■| II-: ,|. KAL'l. CITVY ML'SFU.M I.IlU^Ain'
ANZEIGER
FÜR KUNDE DER DEUTSCHEN VORZEIT.
Neue Folge.
ORGAN DES GERMANISCHEN MUSEUMS.
IV e 11 n t e r Band.
Jaliigaiig IlSO'i.
Nürnberg, im Verlag der litemriBcli-nrtistiflclicn Anstalt de» germftnischon MuaeiimB.
THE J PAUL GFTTV CENTER
LIBRARY
Redaction des Anzeigers:
Freiherr H. v. u. zu AufseTs, Dr. jur. el philos., Elirenvorstaiid des germanischen Museums.
Auo. V. Eye, Dr. pliilos., Vorstaiul der Kunst- und Altcrlhuni.'isammlungen.
Georn- Karl Frouunann, Dr. pliilos., Vorst.nul (Ilt liibliotiu'k.
Freiherr K. H. Roth v. Schreckenstein, Dr. pliilos., zweiter Vorstand des germanischen .Miiseiinis
uiul Viirstiiiiil des Archivs.
Beiträge
zu vorliegendem Bande haht'u geliefert:
Baader, Jos., Conservalor am k. Arcliiv in Niirnberg.
Bailsch, Karl, Dr., Professor nn der Universi(at zu Rostock.
Bender, Dr., Oberlehrer, in Braunsherg.
Bwi-j, l)r , In ßillingstiach.
Casscl, l'aulus, Professor, in Berlin.
Crecelius, Willi., Dr., (lymnasiallclirer, in Elberfelt).
Uannenherg, II., Stadtrichter, in Berlin.
üöbiier, A. W., Banralh, in Meininsen.
Erhilein, A., Dr., Conservalor bei der .Mlerlliuinssaniiiihing
des gerinan. Museums.
Erbstein, J. R., Dr., I. Sekretär des gcrman. .Museums.
Euler, L. II., Dr., Advokat u. Notar, in Frankfurt a. M.
Falke, Johannes, Dr., Conservalor bei der Bibliothek des
gcrman. .Museums.
Feil, Joseph, k. k. Minislerialsekretär, in Wien.
Ftirslemann, Ernst, Dr., Bibliothekar, in Wcrnifrerode.
Hefele, Carl Joseph von, Dr., Professor an der Universität zu
Tübingen.
Hektar, Enno, I. Sekretär an der Bibliothek des gcrm. Museums.
Herschel, Archivar, in Dresden.
lluratrili, \. II., (A. Ilorand), Phil. Dr., in Wien.
Kerhr, C. D , Dr., in Niirnberjr.
Klein, Karl, Gyninasialprofessor, in Mainz.
Kohl, Anton, Gymnasiallehrer, in Schlaggenwald. (f).
Korschell, Ci., Lehrer an der Bürgerschule in Zittau.
Krefs, Dekan, in Uehlltld.
Lesser, Alexander, IlisKiriennialer, in Warschau.
Lochner, G. W. K., Dr., (|u. k. Sludienrcklor, in Kurnbcrg.
lUärcker, Tr., Dr., k. pr. geh. .\rchivralli und llansarchivar,
in Berlin.
Mune, Fridegar, Dr., in Carlsruhe.
Oilcbrechl, K., geh. Juitizralh, in Berlin.
Radics, P. von, kraiiiischcr Ilistoriograph, iii Gollschee.
Rein, Wilh., Dr., Gymnasialprofessor, in Eisenach.
Reufs, Fr. A., Dr., qu. k. Professor, in Nürnberg.
Schmidt, W., k. pr. Appellationsgerichtsrath, in Arnsberg.
Thudichum, F., Dr., Privatdoccnt an der Universitai zu Giefsen.
M'agner, Jos. Mar., in Wien.
W'einhuld, Karl, Dr., Professor an der Universität zu Kiel.
^Vellcr, Flmil, in Augsburg.
Will, Cornelius, l)r , .\rcliivconservalor aiii gerninn. Museum.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
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Klincksieek. Nr. 11. rne de I^ille. oder
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Neue Folge.
bei dem Postamt in Karlsruhe; für t^ng.
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des Anzeigers und dessen wissenschaft-
lichem Gebiete in Verbiudun}? btehcu,
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ner Cnlumnenzeile mit 7 kr. oder2SgT.
berechnet.
\
T
Neunter Jahrgang-.
1862.
ORGAi\ DES (;E111IAMSCIIE\ HISEIMS.
JM 1.
Januar.
Uisseusclialt liebe Mittlieiluuireu.
Dpr !>ltrpit um iIum BIhIIiiiiii ^l'iirxIiiirK
lii den Jahren tVfS ll«9.
Von Professor Dr. v, II c feie in Tübingen.
Es ist zwar nur ein kleines Bruclisliiik der deulsclien
Reichs- und Kircbengescliichte, das wir im Folgenden zu
beleuchten versuchen , aber wir glauben eine Bereclili-
gung dazu in dem Umstände zu fiuilen, dafs dieser Gegen-
stand unseres Wissens noch von Niemand vollständig und
richtig dargestellt worden ist. Noch nie sind insbeson-
dere die darauf bezüglichen Urkunden im Code.\ Udal-
rifi und bei Harzheim (concilia Germ.) in genoue chro-
nologische Oidnung gebracht, die Facta, die sie berich-
ten, an den rechten l'lalz gestellt, die divergierenden An-
gaben der Quellen gehörig ausgeglichen , und alles Ein-
zelne zu einem abgerundeten Ganzen verwendet worden.
Selbst die llistoriographen des Bisthums Würzburg in
spccic, wie der sonst trelTliche Usscrmann (in seinem
episcopatus Wirceburgensis, 1794, p. 60) und neuerdings
Dr. llimmelstein (Keibenfolge der Bischöfe von W., 1813,
S. 71), haben sich der gröf^len Kürze in diesem Punkte
beflissen und mit wenigen einzelnen Angaben begnügt,
um die Schwierigkeiten zu umgehen, statt zu überwin-
den Andere, wie llarzheim und Mnnsi (in ihren Conci-
liensammlungcn), haben die Aufeinanderfolge der Bege-
benheiten wesentlich veruirri und damit den Hergang
der Sache völlig erilstelll. Gervais aber, der in seiner
Jlonugraphie über Heinrich V. ziemlich ausführlich von
der Sache handelt, beschäftigt sich nur mit der ersten
Häjfle dieser Streitigkeiten und vermengt auch da Wah-
res und Irriges. Binlerim cmilich schweigt davon ganz-
lich, obgleich er im vierten Bande seiner deutschen Con-
ciliengcschichtc davon zh reden veranlafst gewesen wäre.
Bisehof Erlung oder Erlong von WUrzburg, der es
in den Zwisligkeilen zwischen Kaiser Heinrich V. und
den I'äpsten zu keiner recht festen Ansicht und Stellung
gebracht hatte, war nach vierjährigen schweren Leiden
(an der Elephantiasis) am 28. Hecembcr 1121 gestorben.
Kurz zuvor (Anfangs October 1 121) war gerade in Wurz-
buig jener Vertrag zwi-<chen Kaiser Heinrich V. und sei-
nen Fürsten geschlossen worden, der die Einleitung zu
der grofseii Versöhnung zwischen Kirche und Staat im
Wormser Concordate bildete. In diesem ^^'ür^burgcr
Vertrage hatte der Kaiser der Kirche ihre Rechte feier-
lich zugesichert, und es war entschieden eine Verleihung
desselben und des Kirchenreebis überhaupt, als Heinrich,
kaum drei Monate spalei', den jungen Grafen Gebhard von
Henneberg, der nuch .-ilndierte und noch keine gei.'^llirhe
Weihe bcsafs, um Nenjnbr 1122 zum Bischof von Wurz-
burg ernannte und investierte, ohne dem t'lerns und Volke
eine kanonische Wahl zu geslallcn. Ein groTser Theil,
und zwar der bessere Theil des Clerus und Volkes, d«-
mil iiiejit zufrieden, wählte den Würzburger Canonikut
und Diakon Itugger (Bntger) lum Bi.-.chof, und es ent-
3 AiizciaiT für Kumle der iloulschcn Vorzeil 4
slindrn diirubfr biltrre S(rrilit;l<eilen. Im dorn Zorne sei Der Legal hahe ihn deshalb lemporär piispeiidieren
des Kaisers aiiszuweiiheii , verlicfscn die AnhniigiT Hug- wollen und nur auf besondere Bille des Erzbisehors dies
gtr's die Stadt, und auch die beiden NefTeii des Kaisers, unlerlassei/. Um so sicherer solle Otto bei dem am
die hohenstaufischen Bruder Friedrich und Conrad (nach- Feste Jlariii Geburt (8 Sepl 1122) stutlfiiideiiden allge-
oiais K Conrad III ), llngger's Wahl billigend, entfern- meinen (deutschen) Cürjcil (zu älaijjz) erscheinen *).
len sieb voll L'nuillens vom Hoflager ihres kaiserlichen Mit den obigen .Nachrichten Eccehards slimml der
Oheims Bald darauf kamen sie mit dem Erzbischof Adal- llaupisachc nach auch der eigene Bericht Gebhard's uber-
bert von Mainz und mehreren .snchsischen Fürsten zu ein; nur darf nicht vergessen werden, dafs er seiner
eiüeiii Gesprltche an derWerra (im jetzigen Churfursten- Natur nach eine Parleischrift, eine oralio pro domo ist.
thum Hessen) zu>animeu, und Itugger wurde gegen deu „Ich befand mich," sagt er, „studienhalber in Fraiicicn,
Willen des Kaisers von dem Erzbischofe und den kürz- als einige Männer, angeblich im Aufliege des Bischofs
lieh aus Kom gekommenen Legaten (Cardinalbischut Lam- Bruno von Speier, zu mir kamen, mit der Nachricht, der
berl von Ostia, Cardinalpriesicr Sa.xo und Cardinaldiakon Bischof von Wurzburg sei gestorben , und Bruno habe
Gregor) als Gewählter bestätigt und investiert. Auf das im Eiuvcrsländnirs mit dem Erzbischof von Mainz , mit
Fest Peler ui.d Paul (2'J. Juni 1122) war eine neue einigen meiner Verwandten und mit Aiigeliöiigen der
Keichsvcrsammluiig nach \\'urzburg angesagt, um rück- Würzburger Kirche den Kaiser bewogen, das erledigte
sichtlich der concordia sacerdolii et imperii zu vollen- Bisthum mir zu vei leihen. Ich wollte jedoch meine
den, was man im October v. J. begonnen hatte. Die Studien fortsetzen, und achtete gar nicht auf die Sache,
Fürsten kamen mit grofsem Gefolge ; als sie aber liürten, bis meine Freunde und Lehrer mir neue ^'ehiime Boten
der Kaiser sei durch andere Geschöfle (am Rheine) zu sandten. Ich begab mich mm an einen Ort, der mir ge-
erscheihen verhindert, kehrten sie « ieder zurück. Bi- hörte (die Grafen von llenneberg waren in der Wurz-
»chuf Grbhard. der die Stadt Wurzburg faktisch inne burger Gegend, namentlich an der Werra, begUtcil), und
holte, ubctfiel jetzt unversehens einige von ihnen, die der traf da mit mehreren Verwandten uud Freunden zusam-
Stodt om nächsten gelagert hatten, und es kam zu einem men, die mir zuredeten, nach Wurzburg zu dem Kaiser
blutigen Kampfe. Ein Versuch der Fursleii, den Bngger zu gehen. Dort werde ich, sagten sie, Boten iles Main-
in die Stadt einzufahren, niifslang, und sie begnügten zcr Erzbischofs trcITiui, mit der Nachricht, dafs auch er
■ich darum, ihn im Kloster Schwarzach (bei Wurzburg) meiner Erhebung zustimme. Nur unter Thrflnen folgte
Ton dem Erzbischof von Mainz und den römischen Lega- ich. Bevor ich mich zum Kaiser verfügte, wollte ich
len consecrieren zu lossen. Rugger regierte fortan den mit den Boten des Erzbischofs sprechen, und freute mich,
im Neckar gelegenen Thcil der Diöccse, wilbrcnd Geh- als keine da waren. Ich liolTle, der unerträglichen Last
hord — ohne Conseralion — die Sladt und das Uebnge, des Bisthums entgehen zu können. So wartete ich zwei
dcD giOfseren Thcil, bcfofs. Tage und wurde wahrend dieser Zeit von meinen Freiin-
So berichtet Abt Ecccbard von Aurach (in der Würz- den wegen Mullilosigkcit getadelt. Endlich kamen Grof
burger DiOccsc), der diesen Begebenheiten sehr nahe Berthold und Conrad Sporo mit der Versicherung, der
lland und als trefflicher Chronist berühmt ist*). Da Erzbischof genehmige meine Eihebung. .letzt begab ich
er zudem ein Vertrauter des Bischofs Otto des Heiligen mich zum Kaiser und traf bei ihm Sigberl. den Bruder
von Bamberg war, und dieser, wie wir sogleich sehen des Erzhischofs, nud den Ginfrn Arnold, welche erklflr-
werden, an Rugger's Erhebung nicht participiereii wollte, len, sie seien vom Erzbischof gesandt, um seine Zustim-
10 wird Eccebord keinem Verdacht einer besonderen mung zu melden Ich gab nun nach und Übernahm die
Parleilichkrit für Rugger unlerliegcii. Last im Beisein des Clerus und Volks (von Würzhurg),
Ecccbard'g Bericht wird ergflnzl durch ein Schreiben die mich wühlten und Loblieder sangen. Nur iler Dom-
dei ErzbiichofD Adalbcrt von Mainz nii Otto den Heiligen propst Otto ui.d Hud^er fehlten, welcher letzlere schon
von Ramberg, worin er ihn tadelt, dafs er trotz seiner bei Lebzeiten Erliings um die Nachfolge sich bemüht
Einladung nicht bei der Ordination de» ^^'Urzbnrger Bi- hatte. Darauf gieiig ich mit dem Kaiser, dem Clerus
«ehof» (zu Sciiwarzach) erschienen und mit ihm und und Volke (d. h. einigen Wüizbnrger angeschenen Laien)
dem papslLcheii Legaten etc. nicht zusammengekommen nach Breidii'gcn, wo mich der Erzbischof freundlich cin-
pfieiig und mir in Gcgeiiworl Vieler, ouch des Bischofs
•) Eccrhnrd, Chron. bei Peru, Moniim. T. VIII, Script.
T. VI, p. 2M »q. VcrRl. Wnllcnbnth, ücut»chlnnd» •) Codex lldnirici, Nr. 3.W, bei Eccard, corp. historicum
Gctfhichl»qMellcn, S. MIO. nicdii aevi, T. 11, p. 343.
5 Anzeiiier lur luiiidc der deutsclien Vorzeil. 6
von Speier, die Coiisecralion versprach. Ich Uehrle dann seres Blalerinl, als die Ortsnamen, und ehe dieses Material
rnhig nach NN'ürzhurff zurück; aber der Erzhischof fügte in besserer Quantität und OKiililf"' gefördert ist, möchte
mir groT^es Unrecht zu, indem er einen Andern weihele." ich von Tribokcrn und Tenchterern oder von thuringi-
So erzahlt Gebhard im Eijigacige eine.i grofsen. spä- sehen Kellen, womöglich, gar nichts mehr hören; es ist
ter verfafsten Schreibens an einen Nichtgenannten, das darüber schon zu viel geschrieben worden, und die Bi-
im Codex Udalrici die Nummer 335 bildet*) bliolheken und l.eser haben schon mehr kaufen und stu-
dieren müssen, als ihr Geld und ihre Zeit eigentlich er-
•) Bei Eccard, corp. hist medii aevi, T. II, p. 345 sq. laubt.
(Forlseliung folgt.) Woran liegt es nun, dafs jenes Orlsnamenmaterial
bisher noch so ungenügend für diese wichtigen Forschun-
gen vciueillict worden ist? Hauptsächlich an seiner
Ungeheuern Mii.sseiihafligkeit, Wülirend gerade die Mangel-
haftigkeit und Dürftigkeit der von antiken Schriflstellern
Zustände. Bie ErforMrliiiiiK der «leiitMClieii Orti^- überlieferten Nachrichten die Zusammenstellung und den
Sprache und nanieii. Hypolhesenbaii bedenklich erleichtern. Versuchen wir,
^''''"^'" . Von Dr E rnsl F orste mann, Bibliothekar, in Wernigerode. u"s von jener Massenhaftigkeit eine Vorstellung zu ma-
mcnbedcutung! chen. Es zerfallen nämlich alle Ortsnamen in zweigrosse
Es ist bekannt und bedarf an diesem Orte am we- IlanplUlassen, je nachdem die Oertlichkeiten natürliche,
nigsleii einer näheren Darlegung, wie wichtig für Sprach- oder kunslliclie sind. Zu jenen gehören alle Berge, HU-
kenntnifs, sowie für Geschichtswissenschaft die Erfor- gel, Felsen, Tlialer, Schluchten, Höhlen, Ebenen, Sümpfe,
schung der Ortsnamen ist. Ich deute daher hier nur auf Wüsten, alle V\'al(lei , Wiesen, Gebüsche, alle Meere,
ein paar, bi.-^her weniger beachtete Tunkte hin Während Seen, Flüsse, Bache, Quellen, Meerbusen, Inseln. Unter
in der Literatur nie alle unzähligen Mundarten einer die kunsllichen Oertlichkeiten rechnen wir alle Aecker,
Sprache vertreten sind, liefern uns gerade die Ortsnamen Gärten, Forstörler, llauungen, alle Gräben, Kanäle und
oft eine Anschauung von sonst fast verschollenen Dia- Teiche, alle Grenzen, Wege, Strafscn und Dämme, alle
leklen und ihren räumlichen und zeillichen Grenzen und Häuser, Kirchen, Burgen, Thore, Thürme, alle \N eiler,
lehren uns dadurch das gegenseitige Vcrhaltnifs dieser Dörfer, Städte und Lander. Das Alles (und meine Auf-
Dialekte und so den ganzen Stammbaum der Sprache in Zählung ist noch nicht crscliöpfendj wird aber an Masse
einer Weise kennen, welche durch kein anderes Mittel um so gewalligei-, weil wir nicht blos die Namen der
ersetzt werden kann. Da nun aber die Mundarien nichts jetzt beslelienden Oei tlicbkoilen aller dieser Arien, son-
ols die sprachlichen EigenthUmlichkeiten gewisser Volks- dern auch die der bereits untergegangenen zu sam-
slamme sind, so werden wir auch in das geschichlliche mein und zu durtbfür.vf hin haben. Wir brauchen fer-
und örtliche Verbältnifs dieser Volksstämme durch Orts- ner von jedem dieser Objecte nicht blos seine jetzigen,
namcnfurschuugen mit einer gewissen Sicherheit einge- sondern auch seine alten Namensfornicn, da uns die al-
fuhrt werden. '(^<> Namen durch ihre si>rachliche Durch.sichligki'it, die
Um insbesondere das deutsche Volk in"s Auge zu neuern duich ihre unermefsliche Anzahl gleich liliiieich
fassen, so muf.s uh offen gestehen, dafs die bisherigen werden. Und auch dabei dürfen wir noch keineswegs
zahlreichen Forschungen über die von Tacilus oder Pto- stehen bleiben. Es i.'l vielmehr, um die Ortsnamen eines
Icmuns u. s. w überlieferten deutschen Völkerschaften, Volkes recht mit Erfolg zu belrachlen, durchaus noth-
sowie über die Ausbreitung der Kelten in Deutschland wendig, aiidi wenigstens die seiner Nachbarn möglichst
mich mei.slens unangenehm berühren. Wo die Haupt- genau zu kennen; denn hier ist ein Gebiet, wo die Grcn-
qucllcn die Nacliricblen von Griechen und liömern sind, zeu noch viel streitiger sind, als sie jemals in der poli-
dic von diesen Dingen wenig verstanden und, was fast noch tischen Welt waren, der EnlLhnungen oder der Nach-
schlimmer ist, flufscrst wenig Interesse hiefur hatten, do bildungcn zu geschweigeu, die hier eine nicht ganz kleine
mufs das ganze hierauf errichtete Gebäude der llypothc- Bolle spielen.
sen den Eindruck machen, als sei das Fundament auf Aus dem Gesagten geht hervor, dafs die Sammlung
recht bösem Flug.sande gelegt, so schön auch einzelne und Verwcrthuiig dieses Stoffes nirhtSache eines Einzel-
Theile des Oberbaues ausgeführt sind. Dieses Funda- neu oder Weniger sein kann, sondern Viele sieh in die
ment nun zu sirbern, weifs ich (um von der Ui'tersu- Arbeit tluilen müssen. Wn.s ich im zweiten Bande mei-
chung der Grabstätten u. dgl. tu schweigen) kein bes- oes altdeutschen Namenbuches lusammcngebracht und
Aiizeiiier für Kunde der deutschen Vorzeil.
8
(cit dem Erscbeioea dieses Werkes uuiblissi? haiid-
tchrirtlich berichtigt uud erweitert babL-, das ist uur. so
reichhaltig es auch erscheiueo mag. ein dürriiges Scberf-
leia xam Gauzeu. Daher ist es bei der geriiigeu Auiabl
der Arbeiter doppelt Dulbi? ^uod deshalb spreche ich ge-
rade au dieser Stel! . i, dafs die ganze unge-
heure Arbeit einigermai'^... o.^aiiisiert werde, dafs der
Eioe sich uaturgemäfs au die Forschaog des Andern an-
lehoe, und uicht Jeder, uubekümmert um das iiacbste Be-
darfuiTs, gleichsam in tue Wildv scb%Neire. Alle auf die-
sem Gebiete zu waoscheudeu Arbeiten werden aber theils
llooographieen, theils umfassendere Werke sein mQsseu.
Wer wollte bestimmen, welche unter den Uonogra-
phieeo gerade jetzt die notbigsten wsreu ? Ich habe
selbst schon an %erschiedenen Ürteu auT manche solcher
Gegenstände hingewiesen und dringende Wunsche ausge-
sprocheo. sie bald bearbeitet zu sehen. Nur einen ne-
gativen Wunsch möchte ich hier ausdrücken; es ist der.
dafs der Gegenstand jeder solchen Monographie ein mög-
lichst uaturgemäfs begrenzter sei. Was soll man etwa
mit einem Aufsätze ..L'eber die Ortsnamen des Herzog-
tboms Braunschweig" anfaugeo? Solche Arbeiten (wie
es deren wirklich gibt) könoen nur äufserst beschränkte
Ergebnisse liefern, die erst wieder in anderm Zusam-
meobange erspriefslich gemacht werdeu können. Viel
wOnschenswertber sind jedenTalls z. B. Aufsätze über die
Verbreitung der Namen auf — buttel, oder auf — w eiler.
oder Anderes der Art. Da biezu mubsame Sammlungen
geboren, und es genug ist, wenn Einer sich dieser Muhe
gnterzogen bat, so bemerke ich, dafs ich schon seit Jah-
ren mit der Anlegung von Verzeichnissen heutiger be-
wohnter Uerter in Deutschland beschäftigt bin, die nach
dem letzten Theile der Compositiou geordnet sind, und
dafs ich jederzeit gern erbOtig bin, dergleichen Verzeich-
oisie nach BedOrfnifs mitzutheilen ; die Lage der betref-
tea'Un Oerter Ufst sich dann leicht aus irgend einem
lischen Wörterbnche ersehen. Ich bin mit die-
sen >3mmtangen bald fertig.
Was nun zweitens diejenigen grofseren Werke anbe-
trilT), deren baldiges Erscheinen vorzüglich wQnschens-
wertb ist, so fahre ich folgende Aufgaben in:
I) Eine Sammlung derjenigen seit 1100 oberliefer-
leo deutschen Ortsnamen, deren alle Form zur Aufhel-
laog der Etymologie ihrer heuligen Namensform bcruck-
aicbtigl werden mufs.
2) Ein alphabetisches Worterbach beuliger deutscher
Oerter, worin bei jeden hinter dem Namen seine Lage
■ die lltctte zugangliche Namei.sform nebst .An-
r r Quelle oad ihrer Zeit zu erwibnen ist. Diese
Arbeit Isfst sieb, wenn sie einmal gemacht ist, leicht er-
gänzen uud berichtigen.
3j Eine Sammlung angelsächsischer Orlsoamen bis
zum Jahre 1 lOü.
l) Eiu Wörterbuch altnordischer Orlsnameo.
j) Eine Sammlung der bis etwa zum Jahre 500 über-
lieferten Ortsnamen, welche ihrer Bildung nach die meiste
BercchligDDg haben, für keltisch zu gelten.
6) Eine Sammlung altslaviscber Ortsnamen
') Eine Ucbcrsicht über die spracblicheo Klassen der
europäiscbeu Flufsnamen.
8) Leber deutsche Bergnamen. Wie viel (oder wie
wenig?) kann darunter als wirklich alt gelten?
9) Die StrafsennameD in deutschen Stidlen.
10) Eiu Buch über die Eigenlbümlicbkeilen der hoch-
deutschen und der niederdeutschen Orlsnameiibildung.
Diese und einige ähnliche Aufgaben setze ich unter
dem Wüüschenswerlhen in die erste Reihe. Da ich mit
Sammlungen für die Literatur der gesammten Namenkunde
ziemlich gut ausgerüstet bin, das bisher Geleistete aber
dem weiter Forschenden zunächst bekannt sein mufs, so
erbiete ich mich auch biefür mit Vergnügen zu Rath und
Thal, soweit meine allerdings schwache Kraft reicht.
Zar Cr!<rliirlile rier TIpiMtprHitiisrr In
.Viirnbers.
Von J. Baader, .Archiv -Conservator, in Nürnberg.
Zu Nürnberg gab es um das Jahr 1540 gegen 250
Meislersänger. Jhre Vorträge hielten sie an den hoheo
Festen zu Ostern. PGngslen und Weihnachten, oft auch
alle Monate. Das Thema war in der Regel der hl. Schrift
entnommen*). Die Vortrage waren ölTenllich in irgend
einem Lok«l. das ihnen der Rath einräumte: ungefähr um
das J 1540 wurden sie in der Poelenschule bei St. Lorenz
gehalten. Der Schulmeister aber entzog ihnen dieses
Lokal unter dem Vorgeben, er sei desselben selbst be-
nülhigt Die Meislersängcr richteten daher nachstehende
Vorstellung an den Rath, den sie om ein anderes Lokal
baten :
„Fürsicblig Günstig Ersam, lieb gepyetlet Hern ! Dy-
weyl von ewr forchsichligeo WeyjJheit vnji Meystersin-
gcrn for etlichen Jarn die Puetenschnl bey sant Lo-
renlzen vergunt ist vngenerlich vber ein Uonal, so eji
ewr fursichlige Weyjiheyt erlaubt, singscbul zuhalten,
*) Wagenseil, von der Meister-Singer holdseligen Kunst etc.
Literatur.
Poesie.
Meister^eätni;
9 Anzeisrer lür Kunde der deulschen Vorzeil. 10
deß wir mit allem fley|i pi|5her gethoo habeu. N'un aber gung und mit dem Befehle bewilligt, „nichts dann gaist-
der scbulmeysler vermeynet, dy schul selbst pedurflig liehe gesang aus heiliger gollicher stbrift, vnd nichts
EU sein, vnd hiiifuro nicht mer zu offnen; de(J er auch schampares oder sonst leichtferligs oder ergerlichs zu
au vns an der negst vergunten singschul genugsam pe- singen, auch Ir slim mit dem singen dermasseu zu mo-
wiseu hat; Haben auch mitsampt allem versammelten derieren, das es gesungen vnd nicht geplerrt haisse, oder
volk zu huu vnd spot, vngeent der singschul, wyder man wurd Ihnen das Singen den negsten wider darni-
müssen abgeu. Wy wir ewr fursichlige weyjiheyt nit der legen."
gern darmit pemüheu, So werden wir durch solche not Im Jahre 1583 baten Hanns Grieser und andere Jlei-
getryben, das wir nit wyssen wohin. E(i wiljj auch In slersai.ger den Ralli, man möge ihnen, wie vor Allers
keyueu wirtzhaus fuglich sein. Derhalben pytten wir gebrauchlich gewesen, alle Monate eine Singschule er-
ewT flrchtige weyßheyt mit aller vnderlhenikeyt vnd wil- lauben. Der Ralh bewilligte dieses am 12. Jlärz 1583
liger gehorsam, ein andre sluben , es wer der Kebeiiler mit dem Gelieifs ..sich schambarer \nzuchtiger lieder
zum Predigern oder Fraueuprüdern, zuuergunen vnd zu- gentzlich zu enthalten."
lassen, wo es ewr wey|iheyt füglich ist, darin wir moch-
ten siugschul hallen. Sy wollen wir an allen schadeo
vnd uachlbeyl halten, wy «ir auch dem scbulmeysler zu
aller . . . vrpietig gewest vnd volstreck haben. So nun Die ältenlen Scliwelzer 1V'HiidknIen<ler. Wissenschaft.
das volck Ilzundt mer darzu gcnaygt ist dan formal|J, ■,,.■,, ■ , • i. Astronomie.
von Dr. Lm 1 I >> e I ler in Zürich. Kalender
vnd dy kunst des meyslergesangs mit ncwen gedichlen
heylicher schryft ser auffuympt, dem gel dy er sey, Pyt- Ujp ältesten Schweizer Wandkalender, die man bis-
ten darmit Ewer fursichlige Wei(Jbeyt mit hogstem fley|i, her noch nicht kannte, aber vor Kurzem gleichfalls in
wollet vns darmit pehiliriich sein vud vn|i ein sluben der allen Froschau, der Druckerei der Familie Froscho-
zulasscn, darjn wir solches festsingen, nemlich zu ostern, „er, diesmal als Füllung des Stubenhodens, aufgefunden
PDugsten vnd zu ^^'einnachlen volstrecken mügen , vnd hat, und welche wirklich den Namen Kalender führen,
nachvolgel Im Jar nach gelegner zeyt, so e(i Ewer für- sind 12 Jahre vor den im Jahrg. 1839, Sp. SUi, des Au-
sichtige Weyßheyt vergunt. Dan e(J nur ein christliche zeigers beschriebenen erschienen. Es werden nicht die
vbung ist, dardurch dy er goles gesucht, vnd zu nutz ersten sein. Nur wolle man sie nicht mit den Baueru-
vnd pesserung dem Jüngern volck, das (da) durch von praktiken, von denen ich bereits eine Zürcherische von
allerley lästern wirt abgezogen. Isl nun vnsere drosl- 1517 im Serapeum zurKenulnifs gebracht, noch mit den
liehe zuuersicht gegen Ewr fürsichtige Weyjiheyt, vn(5 Almanachen, wie sie z. B. Jacob Kueff 1543 und 1544
zuerhörn, vnd vns ein gnedige antwort wider zu zustellen. herausgab, verwechseln.
Das piten wir mit aller vnderlenige vnd willige gebor- Ein Wandkalender ohne Titel — und in dieser Form
sam waren sie zuerst gewöhnlich — wurde schon von Jo-
Von vns Meistersingern Ewre willige haones Copp 152G auf das Jahr 1527 gerichtet und „Ge-
vnd gehorsame burger.' ^^^^^^.^ ^y Zürich im Wyngarlen by Cbrisloffel Fro-
Noch zu Lebzeiten des Hans Sachs und uamentlich schöner." Grofsfolioblatt mit einem Holzsrhnitl und einer
nach seinem Tode durchbrach der Meistergesang nicht antipäpstlirhen Erklärung; das wahrscheinlich einzige
selten die engen Schranken, in denen ihn der Zeilgeist, Exemplar befindet sich in der Sl. Galkr Slaillbibliulhek.
Zucht, Sitte und Gewohnheit festgehalten hatten. Er ver- Gegen diesen Copp'schcn Kalender trat Thomas Murner
liefs die bisherigen Pfade und crgofs sich in weltlichen auf mit dem famosen, iin Februar 1527 ausgegeheneo
Liedern, die bei einem hochw eisen Ralh nicht geringen ,.Der Lutherischen Evangelischen Kirchen Dieb vnd Ketzer
Anstofs und grofses Aergernifs erregten. Dieser warnte Kalender", der aus drei grofsen Blattern mit einer Masse
und mahnte, und als er damit nichts ausrichtete, wurde kleiner, in länglichem Quadrat eingerahmter Figuren be-
das Abhalten der Siugschulen und der Meistergesang stand. Dieselbe Bibliothek bewahrt ein defektes Excm-
gdnzlich verboten. Veit Fcsselmann, Weber, und andere plar , die Züricher Sladtbibliolbek eine Copie. üb noch
Meistersauger der Stadt richteten spater eine Vorstellung irgendwo vollständige Exemplare übrig, weifs ich nicht
au den Rath, dafs er ihnen das Mei^tersingen an den ge- zu sagen.
wohnlichen hohen Festen des Jahres, wie vor Alters gesche- Von den in der Fioschau entdeckten Kalendern, die
heu, wieder zulassen und verslatten möge. Dieses wurde aus einem Auflagerest bestanden zu haben scheinen, wurde
ihnen endlich am 20. Deccmber 1580 unter der Bedin- je ein Exemplar unter den Sammlungen der antiquari-
11
Anzeiger Tür KuiiMo >it
tcbeD Gcsellschnfl in Sicherheil gebracht. Es sind drei
verschiedene, aber alle auf das Jahr |jä2 und vom glei-
ehen Drucker gedriukl. Jeder beslehl aus zwei grofsen
Biaiterii, die «n einander geklebt werden nnifslen. rusam-
men in der Lange von etwas über \'U Elle, Breite über
'/, Elle.
Der erste Kalender zeigt oben iwölf Woppenschilde
iD iwei Reiheo, mil der Ueberschrift : „Schilt der fur-
nAmsten Landen des Christlichen gloubens." Die rechte
Seite ist mit 13. die untere mit 6 Schilden garniert.
Unter den iwei obern Schildrciheu liest man: „Kalen-
der vff das Jl.D.LlI. Jan" Alsdann Erklärung von 36
Zeichen für folgende Jlomentc ; „Den Nuwmon Das erst
vierieil Den Vollmon Das Letil vierteil Gut aderbssen
Mittel lassen SchrflpITen, badeu Arlzny mit Iranck Artrny
mit pullulen Artrny mit latwiirygcu Kind enlwenncu
l-nanticD vnd sOyen Ackern, mist anlegen Vfgang des
mons Abgang des mons Schnee Kall lUgen Wind Tondcr
Warm Teperierf (die 12 Sternzeichen und die Sonne).
Darunter; „Zwu.schcnd dem thrislng vnd der herrcn Fast-
oacbl sind IX. wochen vnd II. lag.- Von hier an die
ganze linke Seite herab die 12 Jlonate in 12 Bildern,
welche die jedesmaligen Beschafligiingen andeuten, mil
UeberschrifUn, wie: „Jefier, hat .\.\.xj. lag. . . WollT-
mö, hat xxxj.-' Unter dem Wolfmond oder December
ein Aderlafsmann, die am besten gezeichnete Figur des
Kalenders. Die ganze Übrige Mille füllen die in einer
Menge FigurchcH reprftsculicrten und mil Ueberschriflen
der Kalendernamcn verseheneu Tage, auf welche die obi-
gen Zeichen Anwendung haben sollen. Dann noch ein
Ausspruch de» Rasis, für wen Schröpfen und Aderlässen
(Dt sei Uoler demselben und über der untersten Schild-
reihe :
„ G e t r u c k t r. n Z u r y cli b y E n s t a c h i n F r o s c h n u o r "
Der Kalender ."^arnrnt den Bildern rolli und srhwnrz
gedruckt Das Ganze gewahrt einen netten Anblick, viel
Hegrlmofsigkeit und stark in's Auge Fallendes Die
Schilde tragen folirende liefeichnnngeii, von denen die
M rine.« Aiüiri.ssr.-. halber nicht Kemeldet werden kann:
„Itöniisch Kri.»rr. Il0mi.«eb Kunig. Trier. Cöln. älentz.
Böhcm l'filtz. So.xen. Brandenburg Franckrych Engel-
laiid llispnnia Nanaria (rortunal?) (Jrannten Gallicia
Dalmatii. iNapIl.*. Sinlirn. Vngeieu. roliiiid. Schollen
Cypero. Sirdinia Schweden Burgund. Ocsterreych Jley-
liiiil F.ydgnonchilTt Venedig. Constantinopel "
(Üchluf* folgt. )
r (It'utsclioii Vorzeit
Äiir «ei«ciilcli«e «ler Riiseii.
Von .Vdnilicrl lloriind in Wien.
i'2
Land n. Leute.
Stamnies-
vcrbultuisfi^
In >r. 1 des Anzeigers vom vorigen Jahre behandelte
ich einen zweifelhaften Punkt in der Geschichte der Ru-
gen, der aus jener Periode hervorgehoben wurde, die
der festen Ansiedlung dieses Volkes im Noricum vorher-
gehl. Die Schicksale des Rugenreiches an der Donau
(wenngleich einer kritischen Zusammenstellung würdig)
sind wol aus Engippius Vita S. Severini bekannt, ebenso
wie die HinwegfUhrung eines Theils des Volkes aus die-
sen Sitzen durch Odoakcr. Der weitaus gröfscrc Theil
aber zog mit Theodorich, als dieser durch Noricum und
gegen (Tdoaker eilte, nach Italien. (Prokopins, de hello
golhico II, 14: ■ • • 'Poyoi . . . . roJ /or.9u,v Crparai ava
/jix9ivrc( t( 'JraXiay exüetjeav.) Im Verein mil den Go-
theu schlugen die Rügen nun ihre Feinde, die Gepiden
bei Sirmium. Welche Aufgabe ihnen nun aber Theodo-
rich anwies, dies erhellt aus einer Stelle des Enodius,
und zwar nicht aus dem viel bcnulzlen Panegyrieus. sondern
BUS der wenig bcaclilelen Vita sancli Epipliaiiii episiopi Tia-
ncnsis. Sogar der treffliche Kaspar Zeufs hat diese Stelle
übersehen. Sicgert (Grundlagen zur iiltesten Geschichte
des hiiirischen Ilanplvolksslammes u. s. w.. Hiinclien,
18Jl) ist meines Wissens der Einzige, der sie erwähnt
(S. Ibj), aber ohne auf dieselbe weiter einzugehen*).
Auch wird sie, wol durch ein Versehen, dem Paulus Dia-
coiiiis zugeschrieben.
Bevor ich nun den genannten Bericht folgen lasse,
erlaube ich mir eine Bemerkung: Das wilde Söldncr-
Icben, das die Rügen zwang, heute in oslgolhischen,
morgen in Odoaker's Diensten, gegen Stammesgenossen,
gegen BrUder und Verwandte zu fechten, die Gcwaltthä-
tigkeit und Entartung ihrer letzten Fuhrer, waren die
Ilauplursacheu ihrer schrecklichen und zu den Berichten
Eugipps so wenig passenden Verwilderung. Nur unter
diesen Voraussetzungen llifst es sich begreifen, dafs
die von Eugipp als so milde und duldsam geschilderten
Rügen den Berichlerslaller Enodius, Bischor von Pavia,
in so grofse Entrüstung versetzen, in welcher er von
ihnen schreibt: . . , „civilas Ticinensis Runis est trndila
(wol ad enslodiendnm) honiiiiibns omni fciiliile imniani-
biis, quos nirox et aceiba vis aMimorum ad qnolidiana
scelern sollicitiibat, diein pulabant periisse, qui illos sinn
facinore casu oliquo iiitcrvenieute fugissel. Qnos tnmeii
Beatissimiis Antistes sermoiium siiornm melle delinibal
ul elTera corda aucloritali snbmitterent Sacerdolis et
•) Sie wird nucli Tiirhl ganz milgelheill, «ondern nur der
eritc Sali.
13 AnzciotiT lür Kunde der deutschen Vorzeil. 14
«mnre discerent, quoriim pcciora odiis semper fiiisse de- gibt es nur wenige Nachriclilen ; vielleicht ist es mir
dicala cogiiüuimus. Jlulala est per merilum illiiis per- vergönnt, dieselben und die Resultate, die sich bei ihrer
versilas icoluralis dum in honoris menlibus radix pere- Betrathlung ergeben, spater eiuer Besprechung in diesen
grinae opud illos alTeclionis inserilur. Qnis sine grandi Blättern zu unterziehen.
stupore credat dilexissc et timuisse Rugos. Episcopum
et Calliolicum et Itomanum qui parcere Hegibus vix dig-
nanlur? Quem quibnstamen integrum pene biennium 1»«« ,„.eHr«l««.l,e neirl.«M«-l,«er«. Slanu-
exi'git laliler, ut ab eo fienlcs discederenl ctiam ad pa- anslnllcn
renl.s et familias regrcssuri.- (Euodius, vita sancti ^°" D r. T r. Ma rck er, k. pr. «.h. ArchivrallK. u„.i Haus- g,„^^. '
„.,...,„.,,.., . IC archivar, lu Berlin. Verfassung.
Epiphaiiii in der Biblioth. max. palrum und in birmon- inslguien.
di's Werken.) Dieses Schwert, das gegenwartig einen we entliehen
Eine sehr wichtige Stelle! Sie gibt uns ein ganz Bestandlheil der preuf=ischen lieichsinsignieii bildet, hat,
anschauliches Bild von dem Leben der Hiigen nach ihrer niit Gefafs, eine Länge von drei Ful's. Der knöpf des
Ankunft in Italien. Nach dem obigen Berichte scheinen vergoldeten silbernen Gefafses enthalt vorn ein Medaillon
die Bugen von Theodorich als Besatzung der licinensi- mit zwei sogleich niiher zu betrachtenden Brustbilderu,
sehen Gegend verwendet worden zu sein. Ihre Eltern, hinten eine noch unerklärte Jlarteiscene ; feiner vier
Frauen, Kinder u. s. w. mufsleji sie aber au einem an- eingelöthele antike Kaisermunzen. Der Griff zeigt im
dern Orte, vielleicht als Unterpfand ihrer Treue, zurück- Belicf eine Darstellung der Schöpfung, worunter die bib-
lassen; aber auch ohnedies hatte der so sehr beschrankte lischcn Anfangsworte: „In Principio creavit Dens cclum
Baum in Pavia eiue Einquartierung des rugischeii Trosses et terrain ; auf der Rückseite .Arabesken, desgleichen auch
nicht gestaltet (s. Enoiiius, vita scti. Epiphanii, S. 1673, auf dem Kreuze, an dessen aufsei.-;teii Enden vorn je
bei Sirmondi ; . . . . „Videres urbem familiarum cocti- zwei Köpfe (anscheinend nur dccoralionsweise) eingra-
bus scatentem domorum imaniuin culmina in angustissi- viert sind. Die Kappe ist vorn mit einem (gewifs auch
mis lesecata tuguriis cerneres a fundamentis aedificia nur decoralivenj Medaillon, ein Frauen-Brustbild darslel-
immeiisa migrare, nee od recipiendam habilanlium den- lend, verziert. Die Scheide, gleichfalls von vergolde-
silatem solum ipsum posse sulficere"). Was nun Eno- tem Silber, etilhalt auf der einen Seile Arabesken, auf
dius über die Verbrechen und Greuellhalen der Bugen der andern aber neun getriebene Darstellungen aus dem
schreibt, wird durch das oben Gesagte und durch den alten Testamente : den Sundenfall, Brudermord, die Arche,
Umstand, dafs sie sich in Feindesland befaiuleii, erklärt. Lolh mit seinen Töchtern, den Thnrmbau zu ßabv-1, Abra-
Der Vorwurf „qui parcere Rcgibus vix dignanliir" ist hanrs Opfer, die Himmelsleiter, Simsoii mit dem Thore und
eine Anspielung auf den Mord Friedrich's. der aber nicht der Delila — , deren vortrelTliche Ausfuhrung darauf hin-
dem Volke angerechnet werden kann. Denn dies war deutet, dafs dieses l'rachtschwci t aus einer der beruhm-
ein Virwunilleiimord (vgl. Engipii, Vila Sevcrini , 38); teu Knn.'-t- Werkstätten Augsburgs hervorgegangen sei.
die Bugen aber erscheinen uns immer von dem gröfsten Die Klinye hat keinerlei Inschrift, sondern nur ein noch
Gelidisani gegen ihre Konige beseelt, was schon Tacitus nicht enträthselles Schwerlfegerzeichen.
(Gernuinia, c. 415) sagt. Eugipp im Verlaufe seiner Dar- Was die Bedeutung, den Ursprung und den Ge-
stellung durchblicken lafst, und durch die Anhänglichkeit brauch dieses Schwertes anlangt, so herrschte darüber
und Treue Folge, die das Volk dem Friedrich, Fava's bn- jetzt die gröfste Unklarheit Der Verfasser des Auf-
Sohne, zeigt, noch mehr gestutzt wird. — Obige Stelle Satzes in v. Ledebur's Archiv (Bd. XII, S. 21) nennt es
bestätigt ferner den Bericht Engipp's, dafs die lingeii, „des Kurfürsten Johann Sigisninnd l'railit-
wie die meisten golhischeii Stöninie, Arinner waren; dies Schwert" und bezeichnet — ungewifs, ob als Ursache
ergibt die auädrncklii he und betonte llcrvoihebnng der oder in Folge dieser .Vniiuhme jene am Knopf en mc-
Worte : ,. Episcopum et Calliolicum", was ebenso die daillon angebrachten zwei Brustbilder als die des Kur-
Verschiedenheit des Glanlieiisbekennlnisses, als „Borna- fUrstcn und seiner Gemahlin Allein dies ist, wie aus
Dum" den Gegensatz der ^alionalilaten bezeichnen soll einer Vergleiehung zahlreicher Bilder. Münzen und Me-
Zugleieh gibt uns des Enodius Bericht einen Begriff von dnillen hervorgeht, ulTcnbar unrichtig; es stellen diese
der Bildniigslahigkeit der Bugen; sogar als sie sich in l'ortrtil.s vielmehr den Markgrafen AI brecht, ersten
der gröfsleii Verwilderung bcfandcii, wirkte Umgebung, Herzog in l'reiifsen, und dessen erste Gemahlin dar. •
Bei.'-piel und Wort maelilig nn<l fordeilieh auf sie ein. Dieses Schwert ist auch in der Thal kein anderes, als
Ueber die weilcrcu Schicksale des rugischco Volkes das prcursische, welches allerdings Kurfürst Johaua
15
Anzeiger für künde der deulschcii N'orzeil
16
Sigismuud im Jahre 1618 mil dem Hcrzoglliutn i'reurscu
ererbte. Iiizwisclieii »urde dasselbe luub iiicbt bei sei-
ner Leicbeiiprocessioii (1620) und ebensowenig bei der
des KurTurslen Georg Wilhelm (1G42) gebroucht, sondern
kommt zuerst bei dem feierlichen Begrabnifs des grofsen
Kurfürsten Friedrich Wilhelm, ersten souveränen llcr-
logs in l'reufsen (168&) vor, «u es in dem orficiellen
Leicbcnprogramm, bei Aufzahlung der vornngetragenen
Insigiiien, folgendermofscn bezeichnet wird :
„1) Das Schwert (von der l'renfsischen Souveräni-
tät, so noch von Alberto, Herzog in Prcufsen herrühret)"
Dieses preuf>ischc Schwert wurde seit seiner Ueber-
tragUMg nach Berlin aiifiinglich in der Kustkammer
daselbst verwahrt, daher es in einem wshrend der ersten
Regierungsjahre König Friedrich Wilhelm's I. angefertig-
ten Invenlarium derselben heifst : ..an Churschwerlern,
Preufsischen und andern Schwertern", unter welchen letz-
teren unstreitig das abhanden gekommen clevische und
das noch Jetzt auf der Kunslkammer bcTindliche pommer'-
sche zu verstehen ist, — Nr. 1 — 4. Später, wahrschein-
lich i. J. 1810, gleichzeitig mil dem Kursuliwert, ge-
langte dasselbe in die Kunstkammer und von da neuer-
dings (18)7) in den Kruutresor ; es ist daher unrichtig,
wenn CS nach der neueren Beschreibung der Schicksale der
Rüstkammer (in v. Ledebur's Archiv, Bd. XI, S. 236, wo
übrigens nirgends ein .,Heichsscliwert", sondern nur ein
„ptenfsisches ■ erwiibnt ist) scheioen könnte, als sei die-
ses Schwert verloren gegangen.
Den Namen H ei c h sscli w c rt erhielt dasselbe seit
der Konigskrünung Friedrich's I., und es figuriert als
solches, getragen von einem der höchsten Staatsbeamten
oder Generale, bei allen Leichenfeierlichkciten und an-
deren grofsen Ceremouien der folgenden Könige bis auf
die neueste Zeit.
Staat« tchuli.
llrchUAchutt.
(ivrlclitr.
.4iirr»i(e iilirr <a»uKerirl>lMMleiiie.
Die noch übrigen Wahrzeichen der alten Gaugerichte
(Krcazsteine) «ollen sich durch eine auf denselben ein-
grhaucue Hand kenntlich machen. Oelter, in seiner Ge-
schichte von )lrkl. Erlbarh, redet von Steinen, die sich
drirt vor ilim Thore -- gegen Nürnberg zu — befinden.
auf denen eine cingchauene Hand auf Abhaltung der Gau-
gerichle an diesem l'lalze hindeute. — Ursprünglich wa-
ren es drei Kreuzsteine ; jetzt steht noch einer mit der
angeblichen Hand, die aber, wie eine vielmalige Betrach-
tung ergab, nichts Anderes ist, als eine Pflugschar.
Die Hand auf Gaugerichtssteineu soll wie ein Daumen-
handschuh aussehen. Von einem Daumen aber ist da
keine Spur. Zugleich bemerkt man noch an zwei ande-
ren Seilen des Orts ganz ahnliche Steine, jedoch ohne
Embleme, je drei beisammen. Auf Oelter's Behauptung hiu
ward der fragliche Stein bisher getrost als Gaugerichtsslein
genommen; allein auch in der Umgebung von Uehl-
feld findet sich ein solcher Stein mit der Bezeichnung
einer Pflugschar, an einem Platze, wo sicher keine Gange-
richte gehalten wurden. Vor allem wäre eine Vergleichung
unzweifelhafter Gaugerichtssteinc und ihrer Embleme nö-
Ihig. Bekannt ist auch, dafs im Bauernkriege ein Theil
der Aufrührer eine Pflugschar mit gekreuzten Dresch-
flegeln im Insiegel führte, aufscrdcm aber früher die
Grenzen durch Steine und Baume bezeichnet wurden, mit
eingehauenen Kreuzen, eingeschlagenen Nageln u. s. w.
Sie waren heilig und unverletzlich. Grausame Strafen
waren auf ihre Beschädigung gesetzt: ,,er soll in die
Erde gegraben und ihm der Hals mit dem Pflug abgefah-
ren werden u. s. w." — Ergäbe sich vielleicht von hiehcr
Aussicht zur Erklärung dieser Steine? D. Kr.
(Mit einer Beilage.)
Verantwortliche Kedaction :
Dr. Kroll, v. u. i. Auf«ef». Dr. A. v. Eye. Dr. G. li. Fr omni n n ii. Dr. Frcili. K » t li v. .S rh r e c k cn»l ein.
Verlag der lilcrnriich - arlisliachen Anslail de» germnnischen Museumn in Nürnberg.
U. E. Scbftia'sclie lluch ilnickerol.
BEIL V(JK ZUM AIVZKKJKR FÜR RUNDE DEIl DEUTSCIIEX VOH/EIT.
1862.
JV? 1.
Januar.
Chronik dos geriuauisclieu Museums.
Wenn wir auf das verflossene Jahr zurilckschauen , so
liönnoii wir nur mit dankbarem (icfiihlc uns der bedeutenden
Wnhllhalin und Förderungen erinnern, welehe unserem In-
slitule von fasl allen deulsclicn Landen auch in diesem Zeit-
raum zugeUossen sind. Unser in der Presse befindlicher J ah-
resbericht wird hierüber das Nähere anfuhren. Einstwei-
len geben wir mit dieser Nummer blos eine Zusammenstel-
lung der im Jahre 1861 neu hinzugekommenen Geldbeiträge
in einer Extrabeilage.
Das Museum Irin nun in dus zehnte Lebensjahr: denn
es erhielt seine Begründung auf dem Tage zu Dresden, im
August 1852, wo ein erleuchteter Fürst, gleichsam mit pro-
phetischem Blicke die Zukunft des so bescheiden beginnen-
den deutschen Nationalunlernehmens vor.nusschend , es will-
kommen hiejs, zugleich aber auch als deutscher Fürst
mit Pri v al-M it te 1 n unterstützte, sowie er bis heule noch
seine thatige Forderung in jeder Weise fortsetzt. Fast alle
deutschen Fürsten, mit wenig Ausnahmen, sind diesem erha-
benen Beispiele nachgefolgt, und das deutsche Volk liels hierin
seine Forsten nicht allein ; denn Tausende von Händen öff-
neten sich zur Unterstützung des nationalen Werkes, und Hun-
derte von Mannern der Wissenschaft und Kunst lliaten das
Ihrige dazu, dafs der grolse und ehrenhafte l'lan eines deut-
schen Nalionalmuseums auch in wissenschaftlicher Be-
ziehung durchgeführt werden könne. Gottlob, dafs es nun
eben vermöge dieser allseitigen Förderungen so weil gekom-
men ist, durch die Wahrheil der Thal die noch hie und
da spuckenden, hinterlistigen F'einde unserer guten Sache auf
das Haupt zu treffen, dafs sie endlich von ihren Verleumdun-
gen ihrer eigenen Ehre wegen ablassen nulsscn! Dazu hilft
auch das gebildete deutsche Publikum selbst, welches sich
von Jahr zu Jahr mehr durch Augenschein Uber/.eugl,
dals ilas germanische Museum etwas ganz anderes ist, als
man von manchen Seiten halle glauben machen wollen. .Somit
gehen wir vertrauensvoll der Zukunft eines neuen Jahres ent-
gegen und hoffen, der Schluls ihres ersten Decenniiims werde
unserer Nalionalanslalt ein segcnsvoller sein, ein wah-
rer Abschluls ihrer f este n B e g rU n d im g für immer.
Der Krauenverein für das germanische Musi'um in Ber-
lin überreichte Hirer Mnjesittt der Königin Marie von
Bayern ein Prachtexemplar der „Germania", herausgegeben
von Krau Augusle hurs, worauf dem F'rnucnverein von Seile
Ihrer Majestät die Summe von .'>()fl. zum Besten de» germa-
nischen Museums übersendet wurde.
Herr Dr. Back in .\ltcnliurg, Pfleger unieres Mu-
(ciiins in dortiger Gegend, hat, nachdem er bereits unler'm
1. Nov. 18G1, nach dem Vorschlage de» Herrn Archivar E. ('.
V. Braun in Altenburg, einen Aufruf zur Körderung dei ger-
manischen Museums durch Bildung eines I.esevereins für die
l>ei dem Museum alljährlich in Druck erscheinenden Schriften
und Bitcher etc. in Umlauf gesetzt halle, unter dem 10. Nov.
zur Einrichtung eines solchen Vereins die erforderliche An-
stalt getroffen und bereits mehrere Reilrittszusagen erhallen.
Möge diese neue Form, unsere .\nslall zu unterstützen, an-
derwärts rege Nachahmung finden, zumal gerade sie ge-
eignet ist, das Publikum fortwahrend in Kenntnil's über den
Zweck, die F'ortschritlc und das Wachstlium des Museums zu
setzen !
Die drei neuen höheren Beamten: Dr. Com. Will,
Dr. A. F)rbstein und Dr. J. Erbstein haben mildem Ja-
nuar ihre Stellen angetreten.
Durch den Tod haben wir leider wieder zwei Mitglieder
unseres Ge 1 e h rte n aussch u sses verloren: den für hitere
deutsche Hechtsgeschichle so thaiigen Professor an der Uni-
versität Halle. Dr. Johannes Merkel, und den wegen seiner
bedeutenden Kenntnisse auf dem Gebiete der Geschichte der
geistlichen Musik bekannten Canonicus Carl Proske in Re-
gensburg, deren erstcrcr seil 1. Mai 185.'), letzterer seil 1.
Sept. 185-1 unserem Gelehrlenausscliusse angehörte.
Dem Verieichnisse der beigetretenen Buchhandlungen ist
beizufügen :
486. Gustav 0 c h in e in Leipzig.
487. C. S chra de r's Nachfolger, Ilofkunsthandlung, in Han-
nover.
Den bisher bekannt ;;emachlen Jahresbeiträgen ha-
ben wir ferner bin/ii7.ufu^'en :
.\us öffentlichen und Vereins - Kassen : Vom
christlichen hunstverein zu Bozen 111. 20 kr. ; von der Mu-
seumsgesellschaft zu Bruchsal 5 fl. und vom Geschichls-
verein für Ktirnlen 4 fl. 11 kr. (stall früher 3fl.); ferner
von Schülern des Gymnasiums in Scliilfshurg 2 fl. 2'] kr.
(einm.).
Von Privaten: Ba rthelmesau räch (Bayern): kgl.
Pfarrer Medieus 1 fl. 15 kr. (.statt früher Ifl. I2kr.), Bie-
lefeld: F'abrikant Karl F'riedrich Westermann Ifl. 45 kr. ;
I! ra u ns eh we i g : Knbde, Steuerinspektor n. 1)., Ifl. 45 kr.;
Bruchsal: Kallisselireiber A. Ilek Ifl., Ballisschreiber G. A.
Hetterich 1 fl., Seifrufalirikant G. Man/. 1 IL, liii;enieur C. Pe-
leruiann Ifl., Partikulier Jos. Sehmiedl 111., llorgerichlsralh
v.Slolserin. ;)Okr.; Crefeld: Alex. Ileimendahl Ifl. 45 kr;
Dahlum iPIlegsch. Wolfenbilttcl) : Pastor Kolide 111. 45 kr.;
Degge ndor f (Bavern) : k. Advok. Dr. Gnrei» 2fl.; Dcn»-
dorf (Braunsclnv.) : Pastor Uohile 1 fl. 45 ; Elbogen: Dr.
med. et cbirurg. Aug. Glückselig 5 fl. 50 kr., Professor K. Ko-
marek 5 fl. .50kr. , Prof. Dr. Ignaz Mache 5 fl. .50 kr., Prof.
Friedr. Marian 5 fl. ,50kr. , Karl Laurenz BeinI, P. Kreuihcr-
renorileiispriester, Ifl. lOkr., Oberrealschuldirrktor Wenzel
Weber 5fl. .W kr. ; Frankfurt a. M. : Karl Anilrae 2 fl., Ni-
kolaus Mnnnjkopf 3 fl. 30kr. ; Henilorf (Pflcg.cli. Schnf«-
burg): Pfarrer Karl Gilschiier 2 fl- 20 kr. (einm.); hron-
• ladt: MagistralssekrelUr Kran» von Brcnnerbrrg 2G' i kr.
19
Anzeiger für Kundi- der deutschen Vorzeit.
20
(eloni. ; LeDfr>rel(l (Weimar): Akluar K. Ilnnil 1(1. IfiKr. ;
JuXizarnlniiinn II. IMz 1 fl- 4'ilir. . ('uniiiimiriimlh i\. Ko-
•enlilmt in. 4.'>l>r., Keclils.nn«iill L. Wiiii.silnr 111. ir)kr.;
M e ci i II < r h (Sii'lienbiirgcn) : l'rofi'ssor l!ulllit'l> Branibili 1(1.
10 kr., .\|iolhekcr Kriedrich Jolbciih 1 11. lilkr.-. Mdnster:
Krchnunerrnlh Jordan 1 II. 4.'" kr. ; .\ nii in b ii rg : Rcilinnnss-
mlli l.cuf 111. 4.') kr. ; \ ii r nlii- rg : l'liol(ipra|ili riirisl. ho-
aig .')0 n. (finm.l, Backirmeisler Jnkoli Volk 1 11. I->kr.. Bild-
hauer Tob. «eils 111.; .S i- lia Is bn i g : Jos. Iliillrii li 27'/, kr.
(einm.): Schlciz: Hichard .^laukc, Uiriklor des Miidchenin-
• Iilul9, 59',kr. ■. So nl ho Ten JS.iycrn) : .\polhekir Friedr.
Fuegs in.: Walldorf: Pfarrer Koos :ill. 42kr.: Weimar:
Hr. l.abe» Ifl.. Dr. dllo von Sthorn in. 45 kr. ; Wcilnnu
(Ba\erD): Dr. med. und prakl .\ril llnn.s Kraufs 1 11. 4.'] kr. ;
Wo Ifen b ulle 1 : (tberserichlsriilh Vorwerk 1 H. 45 kr. ; Zie-
(felbach (Pneeneh. Wurjach): l'rol. u. I'f.irror Dr. Mack 1(1.
Den t!ni|ir»ni,' nnrh.slehender (iesclicnke für die Saniniluo-
f;rn beicheinigeii wir inil Dank:
I. Für das Archiv.
Kauffmann. erall. fug^er'scher Knnzlcisekrelär, in Dil-
lililiefi :
2292. Erlafs K. Rudolfs II. an die Vornuiniier von Wernlier
TurigcTs Erben. 1580. I'ap.
2293. .\del.«brief de.< (ir. liernh. zu Orlenburc filr Niklaus,
Mallher n. Tillmann die llayilerschallen. 1GI3. Pgm.
Juncker v. Oberconreut, k. Landraih u. Holizeidi-
rektnr, III Inlilenz ;
22\>l- Cunsens des Doiiiinikanerprovincials Kolierlu.«, das Erb-
begrabnifs des Signi. Juncker im Frediyerklosler zu
Eger betreffend. 13;i7. N. I'ap. .\liselir.
2295. Bulle I*. Sixius IV. über eine hirelicntliflung der F'niu
Anna Juncker, peb. Grafin Schlick. 1478. N. 1*. .\.
2296. Sliflungfbriel der .Anna Schlick, Ca.spar Juncker'« Will-
we. rli II Kriliinliau zu Seeberp belr. 1481. N. P. A.
Cyprlan Pescosta, Kaplan, In Caslel-Thunn :
i^'Jl. 1 ii.-cikel Hill .\bs< hriden \ou Schreiben an Kiidolf von
Thunn. lÜ.i.X N. Pap. Abschr.
2298. Fascikel inil Nachrichten aus dem Tilrkenkriege l.'ii)4
u. 9.5. N. Pap. Abschr.
II. Für dio Bibliothek.
Ung^enannter m Niirnberg :
ll,.'»ijil. (Ilar-(ii.iirir), il. grol.se Schnu-Plalz Lust- u. Lehrrei-
cher tlei.chichle. •> Thie. Kj.ö.'J. 8.
ll..'iril. l,i|i"Vv»k<. |iiiieri»clir.« MiiJ-lk 1 evikon. ISH. y.
Hlator. Verein f. Niederbayern in l.and.shui:
11,.',i:j. Dir-.. V, ili,,ndluiiL''M . MI l'.il. ■',. n. l. II. 18<;i. 8.
Oesollachaft f. Geschichte u. Alterthumskunde
der Ostseeprovinzen Rurslandp m Uij;a :
\IJM3- KulüHurni, ncnil/iingen den deutschen (trden.'^ in
Schweden. lS(;i. 4. 2 E»plre.
Bcheltlin t ZoUikofer. Bmhh., in St. (;allen:
II.''. I \iin' I . -nlMiliiiin, hiiiislbe.slrebungen vergangener
Zeil und ilcsjen l.ucnsbrudersehafl. 18(j2. 4.
ll,5<>ri ll»n.«en, Friedrich Wilhelm als evang. Christ u. Vor-
liiiiN r cIt l'iioii l^i'.l. 4.
Zoologische aeaellaobaft in Iranklurt a. .M.:
ll.:.'.'.. Die-, il. i.,..!i,i;i.,l,c lii.rlen; II. Jhrg. I.SiJI, \r. 7
-1.). 8.
Wittenberger Verein für Heimatbknnde de«
Kurkreiae« :
ll,.'/i.T Dir., ... Ji.l.rr»lirrichl. Ibl.l. i.
Dr. Adolb. v. Keller, UniM-rj-Profeinor, in Tiibingcn :
11. .')!;•< Sh;ik»|ieii, nach Belieben: über», v. Hupp. 1840. 8.
ll,.')ij;'). Ders., ein Traum d. Johanni.<nacht : ubers. v. Kapp.
184t;. 8.
11.570. Verzeicliniis der Vorlesungen d. Univers. Tübingen
im Soiiimerhallijahre 18."iO. 4.
Dr. Jal. Friedländer in Berlin :
11.571. Ilc rs.. d. Miiii/.funcl zu Meniegk. 8. Sonderabdr.
11.572. Ders.. wcKhesinil die altesien Medaillen ? 4. Sonder-
aliziii;.
Friedr. laehmann, liinunverwaller, in Nürnberg:
11.573 Ders., Chronik über d. Dorf u. d. Pfarrei Altenlhann
(tc. wn. 8
Philipp Neeb, k. k. Forstmeisler, in Bozen :
11.574. Kini:;e .Xotizen (Iber die Familie von .\lber. ISßü. 8
Jos. Eberle'schc- Verlagshandl. in Bo-zen ;
11.575. Sliiiii|iler, (icschiclile Vinsigaus wahrend d. Kriegs
jahie v. 170U- 1801. 8.
11,57(). Journal des offenen Tiroler Landtages zu Innsbruck
1790. lS(;i. 8.
Hugo Ritter v. Goldegg m Bozen :
11.577. Brandis, (iesch. d. I.an(lesliaii|itleule v. Tirol. 1850. 8,
11.578. Jager, Tirol n. d. baier.- fran?(ls. Einfall im J. 1703
1844. 8.
11.579. Ladurner, lieilr. /ur (Jcsch. d. Pfarrkirche v. Bozen
1,S51. 8.
11.580. Pichler, iib. das Drama d. .Mittelalters in Tirol. 1850. 8.
11.581. Weber, d. Land Tirol: 3 Bde. 1.S37 .38. 8.
11.582. Denkbuch der Erblinldigung In Tirol, 1838. 1839. 8
11.583. hOnig Laurin od. d. Uosiiigarlen in Tirol: hrsg. v,
Zingerle. 1850. 8.
11.584. Zingerle, Tirol. Natur, Geschichte, Sage. 1852. 8
11.585. Ders., Sitten, Brauche u. .Meinungen d. Tiroler Volkes
1857. 8.
Naase'sche Verlagsbuchh. (A. Ziegler) in Soest:
ll.:''^i;. Plalsiiiann. d. Schule d. heil. Thomas von .Viiuino;
III. Bnds. 3. 7. Lfg. 18(50. 8.
11.557. Wcriuke, d. westfal. Fehiiigerichtc. 1861. 8.
Gustav Ochme, Verlagsbuchh., in Leipzig :
11.558. \>rllir. neue Nachtrage zum Index Pscudonymoruni
elc 1--I12. 8.
Jos. Hörnen, Bezirks. Gcr.-Acce.ssist, In Wiirzburg:
ll..'iS!l. Sdini-hnlindor aus Franken f. 18G1 und 1862. 8.
Dr. phll. Heinr. Hahu in Berlin :
11. .'»90. Dris.. siir \v ln-ii de iiaissiince de Charlemngne.
l^r.i. .s.
Histor. Verein für Oberfranken m Bamlierg :
11.591. Ders., 21. Bericht etc. 18(j0 -Gl. 8.
Dr. Rnd. Vlrcbour, Univcrs.-Professor, in Berlin :
11,:'>92. Ders., ein Aussatz-Bild des «II. Holbein. 18t;i. 8.
Sonderabdr.
Histor. Verein v. Oberpfalz u. Regensburg in
Bem-lislilug ;
ll,.'i93. Ders., Verhandlungen; 20. Bd. 1861. 8.
Louis LaCOUr in Paris :
11. .'91. Aiinuaire du bibliophile, du bibliothciCHirc et de l'ar-
clmistc |uiiir 1862, publ. par Lacour. 8.
Ungenannter in Nurnberg :
11,595 Neil rroirnelen histor. Bilder-Siials 7. Theil. 8.
11,596. Biiuini!, erliiul. Etperiniental-Chimie. 2. Tbl. 1775. 8.
11,.597. Sr. hurf. Durclil. v. il. Pfalz Kriegs-Ueglement, I. Ab-
lli.il l.-.i. Tbl. nebst Anhang. 1778 f. 8.
Karl Siegert, k. Advokat, in Traiinstein :
11.598. Der»., Gesch. d. Herrschaft, liiirg ii. Stndl llilpoll^lein.
1861. 8.
Histor. Gesellsob. d. Kantons Aargau in Aanni:
11..''99. Ilie>., ,\ri;.nia ; JliiL'. I.'m'.I. ■<.
K. b. Akademie d. Wissenschaften /u Miinchcn:
11,1.00. Dies, "^il/iinu'sben.hle ; Jhrg. 1861. Bnd. I, 5. 8.
'21
Anzeiger Pur Kunde der deutschen Vorzeil
22
Fttrstl. Jablonowskl'schc Gcsellschdft zu Leipzig:
11,(101. Wirntr, iirl.iiiiill. Geschichle d. Iglaiicr Tuehmacher-
Zuiill. ISül S.
11,602. \Mskeiii;iiiii, Darstellung der in Deuisrliland zur Zeit
der Keforin.ilion lierr.srliendcn naiinnalolionnni. .\n-
siehlen. l^l;l. y.
Verein für meklenburg. Geschichte u. Alter-
thumskunde in Schwerin :
11,003. Vers , Jiihrluiclier etc., 26. Jahrg. nehst Quartalbe-
richlin. 1-iil. 8.
Dr. A. Buchholtz in Kiga:
ll,üOJ. Kruse'.-. warliafTliger (icgenljerielit aufT die Anno 1578
ausgaiijiene Lielllendiselie Chronica Baltli. Kussow's.
IMll. 1.
Redaktion der baltischen Monatsschrift in Kiga:
11. (iO.). I»us., hall .Moiiatsschrilt; IV, 3 u. 4. 18(31. 8.
Dieterich'schc liuchhandl. in Göttingen :
Il.(i0l3. l'hilologus: Jhrg. 18, 2. H. u. 11. Suppl. Bd., II. 2.
ISül. 8.
I],(j07. l.elien u. Erstlingssclirillcii Wiih Rolh's. 1862. 8.
Vandenhoeck & Ruprechts Verlag in Göitingen :
11,608. MiiUlener, lnMicilheca historicogeographica. 9. Jhrg.
I. Uli. l-^f.l. ^.
Oswald Seehagen. Buchh., in Berlin :
ll,ii(>9. liiser Vaterland; hrsg. v. PrOhle: 11. u. 12. I.ief.
1861. 8.
Eduard Anton, Buchhdl., in Halle :
11.610. l-eo. Vorlesungen üb die Gesch. d. deutschen Volkes
II. Kciches. y. Bd. 1861. 8.
A. Bockwitz, lluchhdl., in Stade :
11.611 ^tli liier, d. Wielzenniiihlenreclit v. 1570. 8.
Hautz, llofralh u. l.vceunisdireklor. in lleidelherg :
11.612. Jahre.shericht uh". d. grolsh. I.yceum zu Heidelberg,
1860 - 61. 8.
11.613. V. Langsdorff, d. Id) lleiulii liliing der Deutschen etc.
1861. «.
Dr. P. Joh. Merkel, Univers.-l'rofessor, in Halle :
11.614. Ludov. Wilh. .\nt. l'ernice etc. gratulatur 1'. Job. Mer-
kel. 1861. 4.
Dr. med. Wilh. Stricker zu Frankfurt a. M. :
11.615. Dir.-^., triniurung.-^blatler an Wilh. Fricdr. Hufnagel.
l-.'il. s.
K. Köhler jun., Buch-, Kunst- u Mu.-iikhdl., in Darmstadt :
11.61(i- liuclincr. deutsche Ehrenhalle : l.icl. 18— 25 (Schluls.)
1862. 2.
Oustav Lomler, Keallehrer, in Salzungen :
11.617. Kohler, d. Vertreter d. Schwab. Dichlerschule etc.
1861. 4. Progr.
11.618. Loniiiicr, Predigt z. Jahresfeier des Salzungcr Zweig-
vereins d. Gustav Adolf-Stiftung zu Litbeiisteiii. 1861. 8.
H. Petersen, Kuplerstecher, in Kurnberg:
11. r,r.). Miilli r. iNarbrichlen von der Filrerischen Familie Ma-
|rir:il- 11. I- iiliiKoinniils liiilcrii. I7!tl. qii. 2.
Histor. Verein f. den Niedeirhein etc. in Köln :
II.Hl'ii. Iiri>. \nnalen; 9. u. 10. HU. OH'bst 7. Bericht) 1861.8.
H. Skutsch, Besitzer der Schictier'scben Buchhdl., in
Breslau :
11.621. Dcrs., bihliotheca Silesiaca etc. 1861. 8.
A. Meyen in Berlin :
11.622. Der»., die Kun.-^lkaniiner u. Sammlung f. Völkerkunde
im neuen .>lusenm (zu Berlin) 2 .\iifl. 8.
11,62! Dir>., d. konigl. neue Mnscuin zn Berlin. 8.
Natnrhlstorlache Oesellachaft in Nurnberg :
11,621. Dil.-., \bbancllungen . 1. .i. II 1852, .f)8, 61. 8.
J. M. Salzer, livmnasial- u. Seminarlelirer, in Medianch:
11,625. Dcrs., zur Ge.sch. d. »Uchs. Volksschule in Sieben-
bürgen. 1. lieft. 1Ö61. 8.
Dr. Otto Buchner, Keallehrer, in (iiefsen :
11.626. Die Feier des 25 jähr. Stiflungstages d. hOh. Gcwcrb-
Schule zu Darmstadt. 1861. 8.
Dr. med. H. Holder in Stuttgart:
11.627. DL-dekiiicl. (Im! i:iiiui et Grobiaiia. 1575. 8.
11.628. Üesciipliun des li}ies donnees ii loccasion du jour de
naissaiice de S. \. S. le duc reguani de Wiirlcmberge
etc. 1763. 8.
11,629—38. 7 weitere Bande u. 7 kl. Schriftstücke. V. 0.
1751 — 1841. 4. u. 8.
G. Krause, horzugl. anhält. Ilofrath, in hothen :
ll.ij.iit. Dirs.. rrKiinden, .\kteiislUckc u. Briefe zur Geschichle
der Aiibaltisclien Lande etc. 2. Band. 1862. 2.
Vogt, hiiui'inann, in Lindau :
11,640 45. 6 Schriflen uber Bienenzucht, in deutsch., fran-
zös. . engl., ilalien. u. kurwslscher Sprache. 1859 —
(■,11 s.
Ungenannter in iNurnberg :
11.646. Cliiirrerius, aiii Oralion oder Rede vor Rom. Kays,
vnnil Kun. Majestäten etc. 1530. 4.
11.647. Inhalt des Jenirischen Berichts etc. 1530. 4.
11.648. Warhaffiige zejtung das der Grolsmeisler v. Rodifs
die Slat Modona erobert. 1531. 4.
11.649. Breiochs, e>n snnderliche Prognoslication vber den
Conieien etc. 1531. 4.
11,6.50. \NarlialItige Newe zeitlung vis Trynt etc. 1536. 4.
11.651. Kill Sendbrieff, So der Edel Herr Zanobio CelTino,
dem dnrclil. Forsten vnnd Herrn, llertzogen zu Flo-
rentz ziigcschriben. 4.
11.652. Siiinniariuni aiils einem BricITe von Rom etc. 1543. 4.
11,65.'J. C'opej der verschreibuug, so Karolus der König zu
Hispanien gegen den Chur Fürsten sich verschriben.
1:546. 4.
11.654. Supplicaiion Carolo dem Neundten König in Franck-
reych vbergeben. 1561. 4.
11.655. Lutz, wariialTtige ZciUing von den Gottlosen Hexen
etc. 1571. 4.
11.656. AVunderzaichen. Eines erschröcklichcn Sellzamen Erd-
bidenis. 1571. 4.
11.657. Kcwe Zeytnng. Von dem Newgebornen Antichrist
etc. 1579. 4.
11.658. Zehner, Bericht von Fewersnoten etc. 1,590. 4.
H. Lempertz, Inhaber der Firma J. M. Ileberle, in Köln :
11.659. Der.s.. Bilder- Hefte •/.. Geschichle des Bucherhandels.
Jahrg. 1,862. 2.
Jos. Baader, .\rchiv-Conservatoi , in Nürnberg:
11.660. Dcrs., Irkunden Ansziige iiber Besitzungen desDeutsch-
(Inlin sein 11 Aiiiles iNiirnberg u. Eschenbach. 1861.
-1. Somlfi iiliilr.
Ottmar Schönhuth, Pfarrer, in Edellingen :
11.661. Der«., d. Burgen, Klöster, Kirchen ii. Kapellen Baden«
und der Pfalz. 6. Lfg. 8.
Histor. Verein für Mittelfranken m Ansbach :
ll.f.irj. lhr> . 2'.i. .liiliM.-.|iinrlil. IM'.I. I.
Peter Becker, .Malir. in FranKlurl a. M. :
ll,6i;.'t. D(i>. S:iar Alliiiin. 1. Lief 1861. Imp. 2.
III. Für die Kunst- und Alterthiuus-
sammlung.
J. Fr. Rupprecht, Kaurmann, in Nürnberg :
39.U. \ir/irrli WciiiKarle auf Holz, v. 17. Jhdt.
A. Bitter v. AVolfskron , k k. Lotlonmlsvcrwaller,
in l.cinlirig :
8932. Durchieichnnng eines im Stille Raigern in Mahren he-
findlicben Gemäldes v. L. rranach.
Fr. WaldmüUer, .Xpotln ker, in Boz.n :
8933. WacbsMcgel des Abraham Slockher. 16. Jhdi.
23 Aii/.eiirer fiir KiiiMlc (Icr (Icutsclieii Vorzeit. 24
Cyprian Pescosta. Ivnphin. In Casicl Thiinn. Chr. Braunstein, .\ssisicnt a. <1. Bibliothek des germ.
39.'i4. l'_' (np-abgiifsi- mh rinliilallcri. Sirgeln. Muscurns :
Hugo Ritter von Goldegg m Bozen: 39'13- '>'<= ^l""»'«- "i"-/., Mai .,. Juni a„s einer Ucihcnfolge
393Ö. ÜolhisclKT Th,irauf..alr .ms den. Schlosse Kraniclslein ^ "■''" Hn-Iierungen von Nirg Solls
im SHrn.hnle. v. J lii:,. . °''- ,f "^"«^««f V ' '""^7°^' '". ' '•'''f"';?'^ ' p r
d!Ml. liroriccniidiiillo aul K. briedricli 11. v. l reulsen.
Ungenannter in l\>irnbrrR : j ^h. Erbstein, KrI. silchs. Ilnuplslaalsarchivnr, in
393'! >arrinili.nu' von 220 liliineren Silber- nnd 27 hiipfcr- Dresden-
'"""'<■'• 394:'). Crolse Bronceinedaillc auf ('. Kr. W. Erhstein.
Dr. Beeg, Ueklor der Ccwerbschulo in Kiirlh : Fehr, !>?!. I.andgerichtsassessor, in Wcrneck :
39.(7. 2 Silberniunien v. 17. Jhdi. 394»;. .r, Würzburger Pfennige v. 12. u. 13. .Ihdt.
Lang, Kaufmann, in Nilrnberg : Peter Becker, Maler, in Frankfurt a. M :
393S Si. (ialkr Silbermllnic v. 14. JhdI. 3947. 2 Exemplare einer .\nsiclil von hidrieh, gezeichnet u.
Dr. J. Erbstein, I. Sekretär am german. Museum: , her.H.sgegel.en vom Herrn Gesehenkgeber.
3939. Urakie:,! vnn .\ordhausen und ein anderer von Ellrich. „J- Graf V. Ingelheim, k. k. Obnstl., in .AschafTenburg:
_ , _ . ^ , ,, ■ . , I- . .1. 394Ö. Vergoldcle Sillierinediiille auf Jul. Echter v. Mesuel-
Dr. A. Erbstein, ( nnservalor bei der luinst- u. Aller- ^^^,, „.^^.,^^f ^.^_^ Wnrzhnrg.
ll,u„,._sn,„ml. .1.- :;ermnn. Mu.seums : gg^p Eiserner, mit Silber ausgelegter Bing.
3940. Groschen von Lübeck u. 2 I.Ippeschc Kupfermünzen. 39^0 Zinnscbussel mit Darstellung des Kaisers und der Kur-
3941. Blciabschlag einer Üeutschordensklippe und einer Nürn- forsten v. 17. JhdI.
berjer Ki Inrmalionsmedaille. ,')951. H,., hJmpf mit dem Lde, Kpfsich. v. Bolswcrl.
Dr. Otto Buchner, Keallchrer, in (iiefsen : G. Kiederlen, Bleiebbesil/.er, in Ulm:
3942. Allgerman Sleinworlel. 3902. I.ackabdnickc einer IJImer Medaille v. 1082.
Clii'ouik der liistorisciicii Vereine.
Bulletin monumental ou Collcction des il6- nirs arch(;ologi(|ues du conile de Kezcnsac, par M. le comle
moires nur les monuments hisloriques de Krancc, de Toulouse-l.aulrce. — ("hroni(|ue. —
par H. dcCnuinont. 3. Sörie. lonie 7. 27. vol. de la Col- .,, .. . , . . ,,, .. ...
"^ L I n V e s 1 1 g a t c u r. J o u r n a I d e I I n s 1 1 1 11 1 h I s 1 0 -
leclion nr. 5—8. \i- , t . a r i i\' l? .>, . ..10
ri(|He. Vingt-builienie annee. lome I. I\., Serie. .!14 .>23.
Le .lardin- DIeu, par .M. Ch. (lomart. — Note sur les i- ■ r ri . 1 10c,
' ' Livraison. .laiivier — Octobre ISül.
raincs d'un grand inonumcnt romain decouvert ii Bourgcs eii
tarn . iv. ..11 ■ 1 -i • 1 ..11 J a 11 v i e r et Kdvrier. Miimoire hislorique sur la ddca-
18G0, el sur 1 «'tat actuel du inusee lapidairc de cetle ville, ^
, u i n . r> .•■..•.•■ 1 .1 denec et la ruine des Missions de .Tcsuitcs dans Ic bassin de
par Jl. de t^aumnnt. -- Des antiijuiles et principalemenl des
,„.. , .CM. V f- 11 ,T . I" l'lala; leur ötat cn 1S.')G, par M. .\. Dr. V. Martin de .Moussy.
polerirs romaines trouvöes a .Moninns, prfcs Gaillac (Tarn), ' ' ' J
_.. u I.-I- i D ■ I • . . DIL ~ Voyagc dans le pavs Basnue , par M. de Labadie. Ex-
par M. hlic-A. Rossignoi, inspecteur etc. - Rccherches , 1 . 1 > 1 "»
-„i,.„i„_. , j 11 |. . I D lu . A traits des Proces-verbaux cic. Ucvuc des ouvrnges francnis
■rrhcologiques dans iarronilissemenl de Bernay. Notes pri- •' "v"'"
,._,,. . , e .,., , • n 1 - I • j 1 • cl «Jlrangers. — Chronique etc.
•cniccs a la Socicic fran^aise d archeologie, dans la seance " '
du 3 mars 18G1, par M. Ic Melayer- Masselin, mcmbrc de "'•''" et Avril. Memoires : Etüde sur les causcs qui
la Sociiüö. - riironique. n r. ü. De la reprcsenlalion sym- ""' "Haibli en Savoie rautoril<5 monarehique avant l'invasion
boliquc In plus nncienne du crucifiemenl el de la resurrcclion •'<: '^'> P»}» P'"" les troupes rran<;aises, en Sept. 1792, par M.
de Noirc-Scigneur; par M. Ferdinand Piper, professcur de Hepoisier. — Kcvue d'ouvrages etc. —
Ihdologie a Berlin. — Nolice sur le chflteau de Salicssur- Mai et J u i n Memoires: Discoiirs d'ouverliire de la
Salnl (llnule-(inronne), p.nr M. Anlhyme Sainl-Pnul. — Note scnncc piibli(|iie annuellc du 12 mal 18G1 , prononce par Ic
tur le grand cirquc de Itoinc et sur quelques aqueducs de In prdsident M. de Berly. Bapporl fall a rinsliliit liistorii|ue
Gaule, par M. de Caumonl. — Nolice sur le chätenu de Co- sur scs Iravnux de Inniidc ISGO, par M. Juhinal, Secrclairo
mnrque, pnr H. .\. de Roumejoux. — Une visite nu Musöo d'an- gcnijral. — Unc consullalion, anecdole, lue en sdancc publi-
liquil(<> de Honen, par M. de Caumont. — Chronique. - nr. 7. que nnnucllc du 12 Mai, potSsic de M. II. de Saint- Albin,
Epigrnphic cnmpnnnirc, par le Dr. Billon. - Mtjlnnges d'ar- — Conipte rendu de la seance publique annuelle du 12. mal
chcologir, pnr Mr. ilc Caumont cic. — Cnuscrics arclii^olo- 18GI, par M. Uciizi. Exirail de ciiiq memoires: de M. Hahn
giqiicf, par M. Piibbö I,.... — Chronique. - nr. 8. Inaiigura- sur In criliqiic hislorique, de M. d'Oriiano sur l'Algtric, do
lion d'un mnniinirnt ii Dive» , rn mönioire du dd'pnrt de l'ar- M. de Bcsscguicr sur le percemcnt du lac bleu, de M. Leon
min de (iuillnuinr-leBAlard poiir In conqiiClc de l'Angletcrre, lliUirc sur les jurons des rois de Krance, de M. Boilcl sur
cn IOC'». — Vitilc du congri» scicnlifiqiie de Krance, nu mii- In poC-.iie, pnr M. Carra de Vnux, — Les derwiche.') de Cin-
Uc lapidairc do Bordcou«, pnr M. l'ablnS Arbcllol. — Souvc- »Linlinople, indnioire de M. E. Breton. —
25
Anzeiger für Kiiiiile der ileiilsclieii Ndrzcil
26
Juillel. M6nioire3 : Ciceron Iloricusius cl Gcibicr, deu-
xiime dialogue d'oulre- ton;be, par M. J. Barbier. — Lc per-
cemeiil du lac hlcu cl les roiiles ihermalcs des Pyieii^es, par
M. de Resscguicr.
Ao ül et S e plc mb re. Memoire« : Mariage de l'liilippc V.;
in(Jinoirc lu ä la seancc publique du 12. mai läGl, par M.
Cenac-Monrant. — Coup d'oeil g^ndral sur IWIg^rie, par M.
le inarquts Cuneo d'Ornano. — Des colonies romnines el des
inagisirats coloniaux, p.nr M. Kerry. -
Octobrc. Memoires : Venisc ancicnne. (Grandeur et d6.
cadcncc de). Memoire lu dans la sdancc publique du 12. niai
18G1, par M. Valal. —
.\iinuaire de Tlnstitut des Provinces, des So-
ci^tös Sa va Utes et des Co ii gros scientiliqucs. —
Seconde S^rie. — 3. Noiunie. — XIII. Volume de la Collec-
tioii. 1860. — 1861. — (Paris el Cnen.)
(üesellsihafls - Angelegenhcilen. — Uericlilc über die
Sitzungen, Vorträge, Arbeilen, Verwaltung der einzelnen Ge-
sellschaften für die Jahre 18.Ö9 u. 18G0.)
S^ances el lravau\ de rAcademie dos sciences
morales et politiques. Conipte rcndii par .M. Ch. Vergö,
avocal, doctcur en droit, sous la direclion de M. Mignet,
»ecr^laire perpeluel de Tacad^mie. Paris. 1859.
Avril. Fragments communiqufs ii PAcad^mie d'un
onvrage ayani pour tilre: llisloire et progr^s de la LOgisia-
tion criminelle et de la Science pdnale , dcpuis le milieu du
XVIII. si^cle, par M. Königswarler. —
Mai. L'empire d'Allemagnc et Pllalie au nioyen Jge, piir
M. Euginc Rendu. — Eludc sur la Bretagne et V6\teh6 de
Cornouaillcs, par M. du Clialellicr. -
Juin — D^ccmbre.
18G0. Ja n V icr — Avril. Le connc^tablc de Bourbon. —
La conjuration nvec CharlesQuinl et Henry VIII. contre Fran-
QOis I. — Invasion de la France en 1525, par M. Mignet.
Mai el Juin. — Les anciens ivöch^s de la Bretagne,
par M. du Cbalellicr. —
Juillet — Döcenibre.
Kecucil Dip I omal i<]ue du Canton de Fribourg.
Sixieme annee. nr. G. Fribourg en Suisse. 18G0.
(Enihalt Urkunden clc. zur Gcschiclile der Stadt, vom
Jahr 1400-1410.)
Bullelins de l'Acadömie Royale des sciences
des leltrcs et des beaux-arts de Belgique. Vingl-
huilicnie anniie. 2. Schrie, tonie VII. VIII. Bruxelles. 1859.
(Bciichlcrslalliingen, Biiclierbesprecliungen etc.) —
\\' c r k c n van li e t historisch G e n o o l s c li a p , g e -
vesligd te Utrecht. Codex diplomaticus. 2. Serie. IV. üeel.
2. Afd. Blad 10—27. — Briefwisseling met en belrekkelijk
Don .Tan van üoslenrijk, in den jaren 157G en 1577, naar de
oorspronkelijke bescheiden. Medegcdeeld door Dr. van Violen.
Kronijk (derselben Gesellschari). 1860. Blad M— 27.
(Fortsetzung.)
Calalogus van de boekcrij der koninglijke akadeniie van
welcnschappen , gevesligd te .\nislerdani. Ecrsicn Deels
iweede Sink, .\nislerdam, Frederic Muller. 18G0.
Anliquarisk Tidsskrift, udgivet af det Kon-
gelinge Nordiske Olds kri f t-S e Isk a b 1855—57. Kjo-
benhavn, i Selskabets Secretariat. 1859.
The Norihnien in Iccland. Stjance annuelle du 14.
Mai. 1859. (Thomson).
Foreningen til norskefortids mindesmerkers
bevaring. Aarsberetning for 1858. Afgiven i Generalfor-
samling den I.Juli 1859. Chrisliania, 1859. — Aarsberetning
for 1859, afgiven i Generairorsaniling den 2C. Juni 18G0. Ciiri-
stiania, 18G0. — Aarsberetning for 18G0 clc. Chrisliania, 1861.
Norske Bygningcr fra forliden (Norwegian buil-
dings from former limes.) ', i tegninger or med lext udgivne
af Foreningen til norske forlidsniindesmerkcrs bevaring. F'or-
sle Hefte. (PI. L - IV). Andel Hefte. (PI. V— IX).
IV a c Ii r i c li 1 c n.
liiteratiir.
Nou orachionono Warko.
1) System d es ch ri s llichcn T h u r mb n ti es. Die Dnp-
pelkapellen, Tbiirnikapellen , Todlcnlciichlen , Knrner,
nllclirislliclien Mnnaslerirn, Glocken- und Kirrhenthiirme
in ihrem organischen Zusammenhange und ihrer Kni-
wicklung, von Wilhelm We in g(l r tncr. Gflilingen,
Vanilcnhoeck u. Ruprechl's Verlag. 18C0. 8. OOStn.
Wie fast alle Schriften dieses der Wissenschaft leider zu
frllli cnlrisscnen Fnrsrhcrj, tragt auch das vorliegende kleine
Werk durchaus den Charnkler sellisl.'lndigcr Unlersucliung und
unabhängiger Anschauung und ticlll, wenn auch noch nicht
in vollendeter .Aiisfiihrnng, «loch, wie uns scheint, in sicherer
Begründung eine bisher iinbcachiclc Thalsaclio auf dem Ge-
biete der Kunslforschnng fest. Es kniiplt die Enlslchnng des
christlichen Thurmbaucs an die mehr und mehr zu Ihurinarli-
gcn Gebäuden sich ausbildenden (Jrabmaler der spalercn Ho-
nierzcil, h.'ilt die urspriiugliche P.cdenlung des chrisilichcn
Thunnes als Denkmals und Kullusorics der Verslorlienen fest,
crkUtrI daraus die Tliurni- und Doppclknpcllcn u. s. w. und
weiset nach, wie mit der alkrdings rasch erfolgenden Ent-
wicklung des Thunnes als archilcklonischcn Gliedes des gan-
zen Kirchenbaucs auch dessen innere liedculun^ sich anderlo
und enlwickelle.
2) Uebcrsichl der Bildhauer- und Mnlersrhulcn
seil Conslanlia dem Grofsen, von Friedrich
Wilhelm lliiger. Göilingcn, Verlag der Diclcrich'-
scheu liuchhnndlung. 18üO. S. ül Sin.
Aiizi'iüor für Kunde der (leiitsclioii Vorzi'it
28
Eine jener muh- und vcrdienslvollcn Arlii-ili'ii, welche
da* ungeheure bereil» heriorgcfoiderle Jlaleri;il der hunslgc-
•chichte Uber»ichllich und leichter 7Ugdnglich zu machen lie-
abslchligrn — um so verdienstvoller, je >vcni);er an den dar-
gelegten Erfolgen die aufgewandte Muhe ersichtlich wird und
je geringere Aussicht vorhanden ist, dafs derartige Arbeiten
bei dem raschen Fortschritte der Wissenschaft lange ausreichen
werden, liier (inden wir aber mit grolsem Bedachte zusam-
meneelragen, was bi> dahin festgestellt, und die mit Ueber-
legung gezogenen Grenzen des Buches wohl ausgefiillt.
3) Geschichte und Beschreibung d e r S t i f I s 1» i r c h e
Sl. Malerinni zu Bücken. Von Dr. 0. Klopp und
.\rchilekl Holzen. Mit zwei Holzschnitten. Hannover,
Druck von Kr. Culemann. 1860. 8. 23 Sin. (Der
Ertrag zum Besten der Rcslaurnlion der Kirche be-
stimmt.)
1) Der die Gebeine KarTs des üi eisen e n t h ii I -
tcndf, im M Un s t ersclia t z e zu .\achen befind-
liche Behälter. Beschrieben und namentlich in sei-
nen acht, KiirPs Sagenkreis beircireniien Basreliels zum
erstenmal und vollständig aus den (jucllcn erklart von
von 1'. Sl. Kacnlzeler. Aachen, 1859. Druck von
M. Urlich's Sohn. 8. 20 Stn.
5) Die Denkmäler der Sl. Kl is a b e tli- Ki rc h e zu
Breslau. Breslau, Ferdinand ilirt's konigl. Univcrsi-
Iflls - Buchhandlung. ISfjO. Hit einem lithographirten
Grundrils der Kirche. H- 240 Sin.
6) Drei Denkmäler m i 1 1 e I a 1 1 e r I i c h e r Malerei
aus den obersHchsischen Landen, nebst einem
.Anhang über zerstörte alte Malereien zn Jena. Ein
Beitrag zur Kunst-Archäologie der obersdchsischen Lande
von Dr. Friedrich Klopffleisch, Frivatdocenlen
an der IJnIversiiai Jena u. s. w. Jena. Üllo Deislung.
18Ült. .Mit 11 lithographierten Tafeln u. BG llolzsclin. 8.
132 Stn.
iVnchdem in den verschiedenen Behandlungen der allge-
meinen hunstge chichte , welche bereits einen in sich abge-
fchlnssenen und ansehnlichen Kreis der Literatur filUen, bis
jcUI ziemlich ausreichend die (•esichtspiinkte fesigeslelll wor-
den, unter denen überhaupt Kunsidenkmaler zu betrachten
•ini), mehren sich die Einzelschrifken , welche besondere Ge-
gensiartde, an denen die altgemeinen Gesichtspunkte in re(-ht
auffnllinder oder ergiebiger Weise zu Tage treten, einer nä-
heren l'nlersurhung unler/iehen. Diesem Zwecke dienen
•Immllirhe oben genannte Sehnlichen, indem ihre Verfasser
Toni Slandpankle der heuligen Wiasenschiifl aus den ihnen
Torlirgenden Gegenstand mit möglichst nusfllhrlicher hislnri-
•cher und kritischer Würdigung vergegenwarligen, und was
dem rinrn oder anderen, nach der Bedeutung des behandel-
ten SIoITps, an Wirhiigkeil abzugchen siheinen konnte, wird
erselil durch den t'm.iland, dafa sie in bisher wenig diinh
foradilc Uegcodca Licht bringen.
7) Kunstgeschichte der SladI Wirzburg von .An-
dreas Niedermayer, Priester. Wirzburg und Frank-
furt a. M., 18(jO. Eigenthum des Verfassers. 8. -123 Stn.
8) .Archäologische Notizen über NiederOster-
rcich von Dr. ("arl Lind. Wien. Druck von A. Pich-
ler's Witlwe u. Sohn. 18G0. 4. 29 Sin. Mit 2 Holz-
schnitten und .3 radirlen Tafeln.
Eine nicht minder inhaltreiche Abiheilung kunstgeschichl-
licber Werke bilden die Schriften, welche einzelne Landschaf-
ten oder ürte, innerhalb deren die Kunstenlwicklung zu ei-
nem abj;erHiiilct(n riiaraklcr gelangle, einer eingehenderen
F'orschung unterziehen, als dies in allgemeinen Abhandlungen
möglich ist. Zwei werthvolle Beitrage dieser Literatur nen-
nen wir in den beiden oben angeführten Bucliern, von wel-
chen das erstere überall den Eindruck macht, als sei darin
für den wichtigen daselbst behandelten Ort aufgeräumt. Das
zweite zeigt recht, wie ergiebig auch ein Plalz untergeord-
neten Hanges werden Kann, wenn eine tiichlige Forschung
sich darauf wirft.
9) Die Königliche (i ein a I d e (ia 1 1 e r i e im Neuen
Museum zu Dresden. Beschreibung und Erläute-
rung sanimtlicher Gemiilde nach der Ordnung der
lUunic, begleitet von kunstgeschichllichen und kritischen
Erinnerungen. iVon Dr. Wilhelm Schafer.) Dresden,
11. hleninrs Verlag. 18(i0. I. u. II. Band. 8. 773 S.
Schon der rinliuig der heulen slalllichen liande dieses
Werkes deutet an. dals hier von einem blofsen Kataloge oder
einem Fuhrer durch die (iallerie , wie sie in den meisten
Sammlungen feil geboten werden, nicht die Rede sei. Die
Tendenz des Werkes ist vielmehr, bei jedem Gemälde den
gegenwärtig gewonnenen Standpunkt seiner wissenschaftlichen
Behandlung fesizuslellen und den ganzen kritischen .Apparat
für dessen Wiirdigiing in der Kurze an die Hand zu geben,
— ein Unternehmen, das allerdings bei einer Gallerie, wie
die Dresdener, sich verlohnt und, mit der Scharfe durchge-
führt, die wir aus Dr. Schfifer's historischen Werken bereits
von friihor her kennen, höchst verdienstvoll genaiinl werden
muls.
Aufsätze in Zeitachriftcn.
Hegensbiirger Co ii v e r sa 1 1 unsb 1 a 1 1 : Nr. 1—3. Das
Maus zum Pelikan in Kegensbiirg.
Europa: Nr. 1. Der Dom zu Higensbiirg.
Grenzbolen: Nr. fil. (IHlil.l Böhmische Weihnachtsbrnüche.
Jagdzeilung: Nr. 22. Der Scheich. (Eberhard (ir. zu Er-
bacli- Erbach.)
Frankfurter K onversBlionsbl all: Nr. 270-278. (18GI.)
Die F"rankfnrler Messe im Millelalier.
W e 8 1 e r m a n n ' s i 1 1 ii s I r. deutsche Monatshefte: Nr.
•).(, S. 274. Heinrich I. wird deutscher Konig (Tb. Lau.)
— Nr. 64, S. 393. Die Enifiihrung Konig Ileinrich's IV. —
S. 435. Die Kunst im Haus u. im Gewerbe. (Jak. F'alke.)
29
Anzeiöcr firr lüiiule dor deiilschoii Vorzeil.
30
Horge nb la (t : Nr. 48. Die Fausisape im l.inide Wiiislen.
- Kr. 52. Schlols RilzebiilUl.
Deulsclics Museum: Nr. 49. 50. llisiorisclie Volkslieder
in Böhmen. I. II. (A. Waldau.) — Kr. 50. Er und Iring.
Ein Beitrag zur Sagenforschung. (Silberschlag.)
Berliner Nachrichten von Staats- und gelehrten
Sachen: 2. Beil. 301. Die Berliner Sladtfarben.
Neueste Münchener Nachrichten: Kr. 1. Zur Ge-
schichte der gegenwärtigen liirchenrestauralionen.
Die Natur: Ueber Aberglauben und Bauernregeln. (D. v.
Biedermann. 1
Pos t ze i t u II g : Kr. .'iO.'i. Kloster Oltobeuern.
Theologische Q u arta Is c h ri fl : Nr. 4. Zur CharalUeri-
slik der Kesullale neuerer Forschungen über den dreilsig-
jahrigen Krieg. (Janssen.)
Würzburger Son n tags b I at t : Nr. 1. Leben des seligen
.Vdalbcro, Bischofs von Wurzburg.
Unterhaltungen am haus liehen Herd: Nr. 50. Weih-
nachtliche Scbrcckgcslallen. \Gajelte.)
Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung:
XI. 1. Kachtrag zu VII, 224: e als i-vokal im althoch-
deutschen. (Schleicher.)
Allgemeine Zeitung: Beil. zu Nr. 345. Ueber ein Trip-
tjchon im königlichen Kational-.Museum zu .^lünchen.
Alten burger Zeitung für Stadt und Land: Kr. 148.
149. Ein Beitrag zur Geschichte der Keformation. (E.
V. Brauu.)
Illustrierte Zeitung: Nr. 965. Die Zwölften in Thürin-
gen. - Der Schultheils Wenge in Sololburn. — Die Aus-
stellung böhmischer Alterthuincr in l'rag.
Wiener Zeitung: Kr. 4. Kcstauralion der .\btei-hirche vom
h. Kreuz bei Baden.
VerniiHi'hte Knrlirldilrn.
1) In Basel bat die Sammlung liir das Winkelried-
Denkmal bei den .Mitgliedern des Kunstvereins und der
Künstlergesellcliafl allein beinahe 10,000 Fr. abgcworfin.
(Schweiz. Volksfreund. )
2) Bekanntlich gehl man schon seit mehreren Jahren in
Luttich mit dem l'laiie um, das .Andenken KarTs des
Grofsen und der karolingischcn Dynastie durch im
grofsartiges .Monument zu verewigen. Nach einem durch
Herrn Jehotte entworfenen l'lane wird dasselbe über 200,000
Fr. kl Sien, wovon die Stadt Lilttich (i5,000 Fr. zu tragen
übernommen hat. Die übrigen Kosten libernimmt der Staat
und die l'rnvlnzialkasse. Das Denkmal wird auf iliiii grofsen
St. Lanibertus|ilatz errichtet werden.
(I'ffliz. Kurier.)
.')) In Bayreuth sind die beiden Maurer- und Stein-
metzennieister Stahimnnn und Wnifrl mit der .\usfiihriing des
Sockels filr d a s l.u therdenk iiia I In Wor ms beachiiftigl.
Die dazu nOihigen kolossalen S)cnilblocko sind in den Fel-
sen des Fichtelgebirges gebrochen und werden jetzt in eigens
dazu bergerichtelen Werkstatten fiir ihren Zweck bearbeitet,
wobei zahlreiche llande angestrengt thatig sind.
(III. Ztg.)
4) Der akademische Kalh zu Dresden hat am 21*. Novbr.
1861 über die Skizzen zu dem B ru n ne n s ta ii d b ilde Ko-
nif lleinrich's L, das aus dem sächsischen Fonds für
hiinstwerUe in Meifsen errichtet werden soll, Entscheiduug
getiülfen. Zwölf Skizzen waren eingegangen ; daraus wurde
Nr. 5 zur .\usfuhrung gewählt, als deren Eiusender sich Ko-
berl llenze ergab. (111. Zls.)
:")) In Kegensburg ist das .\ndcnken de.-, ani 23. Juli
1635 auf dem llaidplatze daselbst, wegen angeblicher liethci-
ligung an der Wallenslein schuld gegebeneu Verschworung,
mit dem Schwerte hingeriihlelen Generals Hans Ulrich Sehaf-
gotsch jüngst erneuert worden, nachdem selbst von seiner
Grabstatte auf dem Friedhofe der Dreieinigkeitskirche jede
Spur verschwunden war. .\uf .\nregung des Plat7adjulanlen
K. W. Keumann fertigte namlicli der Ilaupimann Hans Wei-
ninger nach nllir .\rt in Oel einen Todtenschild, der des Frei-
herrn Wappen zeigt. Derselbe fand in der genannten Kirche
an einer nicht sehr in die .\ugen fallenden Stelle (im Dun-
kel der Stiege) Platz. Ein allgemeines Denkmal hal übrigens
Neumann dem Todlen in einer grölseren .\rbeil gesetzt,
welche sich über die letzten Augenblicke desselben in Ke-
gensburg verbleitet.
6) Der Bundesrath hat der a I Ig c m e in e n g e sc h i ch t s-
forschenden Gesellschaft der Schweiz für das Jahr
1861 eine Subsidie von 3000 l'r. zugesprochen, nachdem
er einen einlälslichen Bericht iiber ihre vorjahrigen .Xrbeitea
angehört. (Bund.)
7) Kektor und Senat der Universität Greifswald machen
unterm 6. Deceniber 1861 zwei Prc is a ufgabe n der Ku-
benow'schenStiftungbekannl,uiid zwar: 1) Geschichte
des g r 0 fs e n K u r f ü r s l e n F r i e d r i c h W i I h e 1 m V o n B r a n -
den bürg; 2) Geschichte der Umwandlung der al-
teren deutschen Gerichte in gelehrte Gerichte.
Naher bestimmt sind diese .Vufgaben in der besonders ge-
druckten Bekanntmachung. Die .\bhandlungen sind in deut-
scher oder fran/.Osischer Sprache abzufassen. Sic dnrieii den
Namen des Verfassers nicht entliallen, sondern sind mit einem
Wahlspruche zu versehen, und der Name des Verfassers ist
in einem versiegelten Zettel zu verzeichnen, der denselben
^^ iili|s|iiii< li IUI:,'!. Die Einsendung der .Uihandliingen mufs
spätestens den 1. Miirz 1866 geschehen ; die Ziierkennung der
Preise erfolgt am 17. October desselben Jahres. Für die
Preisvertheiinng stehen SOOTlilr. zur Verfügung. Kein Preis
darf unter 2(X)Thlr. betraiicn, es kann aber auch die gante
Summe einer .\rbeil zuerkauiit werden.
8) Zu Bingen am Rhein wird die greise, im spalgolhi-
scbcn Stil umgebaute Pfiirrkiche durch die Freigebigkeit
der Bewohner aus Privatmittclii rcslanrierl: ebciiso wird
die golhisclie Pfarrkirche und die Sl. .M i ch a e Is k i rchc
lu Ki cd rieh im Khiiiiguii einer durchgreifenden Itcslaiiration
unterworfen. (Mnnch. Sonnlagsbl.)
31
Aii/.figcr fiir Kiiinio der doulsclien Vorzeit.
32
H) Auf einfm ileiii NcBOlinnlcn Sani, porncrod gehörigen ten Sicinrn eingt-rnlsl ist. .Vii« dem r.n Tasre geforderlen
Gul in Avcnche» (Waadl) hnl man neuerdinj;» iiiterfssnnte Slüclic l.llst sich auf noch inlcress.inlcrc virborceno Thcile
römische .\ 1 1 er th U mer enldcckl, nllnillch einen Aquädukt schlicl.seii.
R Kufs unierhall) der Krdoherfluthc, der mit gehauenen har- (Bund.)
Inserate und l)ekaiinlnia('liuni<reu.
1) Diejenigen verchrlichen Kedaclionen , welche in ihre
Blauer Aufsulze oder Noliicn über das germanische Museum
Rufni'hinen, werden freundlichst gebeten, von den belrelTcn-
dcn iNuniiiiirn, welche hier sorgfaltig aufluv/nlirl werden,
DOS je ein Exemplar luseiiden lu wollen. Dafür sind wir
erbotig, von den .Viifsdlien dieser Blaller, welche fiir das
Museum Interesse haben, für unscrn Anzeiger durch Inhalts-
anfjabe ^üliI zu nehmen, wie auch bisher schon geschehen,
und kleinrrc antiquarische Nnclirichten im Auszüge oder voll-
»Iflnilig, mit Angabe der (Juelle, zu bringen. Dieses
wurde freilich, ila nicht alle Zeitschriften uns zu Gebote
stehen, sicherer und regelniafsiger bewirkt werden können,
wenn die vorehrlichen Itcdnctioncn ein Exemplar ihres Blat-
tes im Tausche gegen den Anzeiger uns Überlassen wollten,
wie von ein/elneii auch bereits zu Dank geschieht, und wir
erlauben uns daher, auch hierauf unsere Bitte zu richten.
Die Kerlaciiun des Anzeigers fiir Kunde
der deutschen Vorzeil.
2) Kine l'or l rU t sani m 1 u ng, fast vollslilndig das Nürn-
berger I'alricial umfassend, in zwei elegante FolioliSnde ver-
einigt, ist 7M verkaufen. Näheres bei der Expedition dieses
Anzeigers.
;t) Bei Victor von /nbern in Mainz ist erschienen :
OeBOhichto von Mainz wiihrend der ersten französi-
schen Occupation 1792-1793. Mit den Aklenslilcken. Von
Karl Klein, Professor in Mainz. 1861. 8.
Das Buch gibt eine umfassende Geschichte der neun Mo-
nate, wahrend welcher die Franzosen Mainz innehatten, und
weilt nnrh, dals die Stadt durch Ycrrath in ihre Ilflndc gc-
rielh, und die Bürger, mit geringer Ausnahme, keineswegs
geneigt wann, französisch zu werden, um so weniger, als
die Kranznten sieh sehr gewaltthaiig benahmen. Der Verf.
hnl mit grofsem Fleils die damaligen Schriften, viele l'roto-
kolle, Urkunden u. s. w. zu Ratlic gezogen, wodurch manche
Angaben neuerer ticschichtschreiber berichtigt werden.
4) Im Verlage von Albert lloffiiiann in Leipzig
erscheint :
Vollständiges geographisch - topographisch - statisti-
sches OrtS-Lexikon von Dexitseliland, und zwar der
gesnmmtcn deutschen Bunilcsstaaten, sowie der unter Uester-
reichs und Preulsens Botiniirsigkcil stehenden nichldeutschen
Liliidcr. Von II. Rudolph. Leipzig, .\lbert llolTmann.
1862. gr. S.
In diesem Lexikon, das für Behörden, Anstalten, (ielihrle
und Geschäftsleute aller Art zum (icbrauchc zugeeignet ist,
finden sich verzeichnet: alle StJidte, Flecken, Pfarr-, Kireh-
und andere Dörfer, Ort- und Bauerscliaflen, Kirchspiele, Schlos-
ser, Uittcrgilter, Vorwerke, Weiler, Hüttenwerke, Miihlen,
Hofe, merkwürdige Ruinen, Krüge, Einschichten, Einöden
u. s. w., und bei jedem Orte ist angegeben: Staat, Provinz,
Kreis-, Amts- oder Gt riciitsorl, wozu er gehört ; die geogra-
phische Lage und Entfernung von dein betr. Krci.«-, Amis-
oder Gcriclitsort, gerade durch gemessen ; Flufs oder See, an
welchem der Ort liegt; Einwohnerzahl, Gewerbthiltigkeil, in-
dustrielle Elnblissemenls, Poslanslalten, Dampfschiff-, Telegra-
phen - und Eisenbahnstationen oder Haltestellen. Jloglichsle
Vollstiindigkeil und Genauigkeit wird angestrebt. Das ganze
Werk wird an ;JOO,0(JO .Vrtikel enlliallen und ,'Jü Lief., wel-
che zwei Blinde bilden, umfassen. Die Lieferung (6 Bogen
a IG Columnen auf 8 Stn.) kostet im Subscr.-Preise '/i Thir.
od. 3G kr.
f)) Bei G. U eh nie in Leipzig erschien soeben und ist
durch alle Buchhandlungen zu beziehen :
Nene Nachträge zum Iudex Pseudonymorum und
zu den Lilsclien und liiigirten Driickorleii. Nun Kmil
Well er. 9 Bogen. 4. eleg. broch. 20 Ngr.
Index PBOudonymorum. Wörterbuch der I'seudonymen.
Nun Jj in 1 1 \\ e 1 1 f r. /weite, n e u v e r in e h r t c Aus-
gabe. 50 Bgn. 4. eleg. broch. 2 Thlr. 15 Kgr.
(Mit 2 Extrabeilagen.)
Vcrantwortlicbr Itcdarlinn :
Dr. Frcih. v. u. ». .Xufscft. Dr. V. v. i; j r. Dr. G. K. Fr om um ii ri. Dr l'rcili. K n l h v. S rh r e c k r ns l e in.
Verlag iler lllorHrisrh - artistischen Anstalt iles grrinnnisrhen Museums in Niirnberg.
U. K. HrtiiiM*schf> lliip)i>lnicl(crAi.
(Extrabeilage zu Nr. 1 des Anzeigers.)
Bitte und Aufruf
an
alle doutsclic städtische iiiid andere (leiiieiiidebeliördeii.
•^eit das germanische Nationalinuseum es unternahm, eine Reihe deutscher Städte und Gemeinden um patriotische Beibülfe
zum (ielingen des nationalen AVerkes anzurufen, hat eine nicht geringe Zahl derselben unserer Bitte bereitwillig Gebor gegeben, indem,
aul'ser den vier freien Städten p'rankfurt a. M.. Hamburg. Bremen und Lübeck, schon über 320 Gemeinden aller deutschen Staaten das
germanische Museum durch Beiträge unterstützen. So erfreulich dies Resultat ist, so bildet doch die Zahl der bisher unbet heiligt
gebUebenen Gemeinden noch immer die Mehrheit. Wenn wir uns nun auch an diese vertrauensvoll wenden, so geschieht es in der durch
die erwähnten günstigen Vorgänge gesteigerten Uoft'nung, dafs die Zeit nicht ausbleiben werde, wo das germanische Museum sich rahmen
darf, alle deutschen Städte und Gemeinden einmüthig zur Förderung des bis jetzt noch einzigen und u n veräufserl ich en Kigen-
thums der deutschen Nation beitragen zu sehen.
Zu unseren Aufgaben gehört wesentlich die Zusamnienstellunj; des allenthalben sich vorfindenden Materials für deutsches Städte-
und Gemeindewesen und die Einzel- und G esammtg eschicht e der deutschen Städte. Jeder einzelnen Stadt- und Markt-
gemeinde ist im germanischen Museum eine .\btheilung gewidmet. Obwohl noch weit davon entfernt, jetzt schon etwas Vollständiges
im Einzelnen hierin liefern zu köinien , sind wir doch schon im Stande, auf manche Anfragen über städtische Ereignisse, Zustände, Her-
kümmlichkeiten , Einrichtungen, Rechte und .Ansprüche vermöge unserer Sammlungen .\uskunft zu ertheilen, oder Copieen von .Abbil-
dungen, die darauf Bezug haben, namentlich alter Pläne der Städte und ihrer uflentlichen Gebäude, zu liefern. Ist nun auf diese Weise ein
grol'ser Thcil unserer Arbeiten der Geschichte der Städte und Gemeinden gewidmet, so glauben wir auch auf deren Unterstützung zählen
zu dürfen, und dies noch umsomehr. als unser Bestreben bereits von den bedeutendsten der deutschen Hauptstädte laute Anerkennung
gefunden. Was die Stadt Berlin als Motiv ihrer kräftigen Unterstützung des germanischen Nationalmuseums ausgesprochen hat: „das-
selbe sei für die Kommunen Deutschlands von wesentlichem Nutzen," ist auch in Piper's Zeitschrift für deutsches Städte-
wesen zum öftern nachgewiesen worden.
Das germanische Natitjnalmuseum wird diese seine ehrenvolle Aufgabe in immer höherem Mal'se erfüllen konneu, je kräftiger
es von Seite der Städte und Gemeinden des deutschen Vaterlandes darin unterstützt wird. Wir hegen daher die Zuversicht, e* werden
sich auch die übrigen Gemeinden, den schon vorangegangenen, hier verzeichneten mit einem verhältnirsmäfsigen Jahresbeitrag »ich
anzuschliefseu. bereit finden lassen, und bitten, solches uns in diesem Falle geneigtest anzuzeigen.
Nürnberg, am 12. Januar 1862.
Die Vorstände des geriiiaiiisclieii Mu.si'Uin8:
Dr. Freih. v. u. z. Aufsess, I. Vorsiand. Dr. Freih. Roth v. Schreckenstein, II Nursiand.
JahresbeitrUgt' der (leiiHMiidckasNcii. Sfädte- und (ilemeiiidecorporationeii.
(Die mit ' bezeichneten Beiträge sind vorläufig nur für 1 Jalir zugesichert.)
Anhalt.
H. kr.
Hernburg 8 4,')
Köthen 7 -
Zerbst 5 15
Baden.
Bruchsal 10 —
Constanz 5 —
Fppingen . . ;'i —
Fttlitigen .... fi —
l'reiburg i. Br. ... 10 —
Karlsruhe 1,^ —
.Mannheim l.'S -
Mofskirch ,') —
OfTenburg 3 —
l'forzheim . . , . I.'i —
l'fullendurf ... ."■> —
Schopfheim .... 5 —
Bayern.
fi. kr.
Aichach 2 —
Altdorf 2 -
Amberg .... 3 —
Ansbach 10 —
Aschaffenburg ... 6 —
.\ug.sburg 1"
Bamberg 7 —
Bcilngries .... l 30
Culmbach 3 -
Dachau . . 2 —
Deggendorf ... 3 —
Dillingen ... :'> —
Diiikelsbüld M -
Dduaiiworlh . . .10 —
Kdcnkiiben .... .') —
Elhngen .... 1 30
Erding .... .'t
Erlangen 10 —
Forchheim .... 10 —
II.
Freising 5
Fürth 10
(icrmersheini .... 4
(iräfenberg .... 1
Greding 1
GundeIHngen .... 5
Günzburg a. D. . . , 3
Gunzenhausen ... t>
Hcidingsfeld .... f>
Ilersbruck 3
llöchstiidt U.A. ... 3
Hof 10
liigolslndt 3
Iphnfen 4
Kaufbeuein .... f)
Kempten f»
Kilzingen .'i
Krumbuch 1
l.anilau lU
I.andshut 5
kr.
ll. kr.
—
Langenzenn
2 —
—
Lauingen ....
4 -
—
Lendershausen .
1 -
30
Lindau
5 -
30
I.udwigshafen a Rh. .
5
—
.Marktbreit . . .
2 -
—
.Memmingen .
5 -
—
Miesbacli ....
1 30
—
Miltenberg
fi -
-
Munchlierg
.'> —
—
München ....
. 50 -
-Neustadt a \.
2 42
-
NordI Ingen
6 -
—
Nüiiiberg ....
. 240 -
—
übornburg.
8 —
—
I'assau
Q -
BfafTcnhofen . . .
8 -
30
l'farrkirchon .
2 -
—
Hedwitz ....
2 -
—
KopeuBburg
60 -
Roscnheim
Rothenburg
Schrubenhausen
Schwabach
Schwalldorf
Schweinfurt
Speier .
Slmubin^ .
Traunstein
I'ffenheini .
Vilshufen .
Wallerstein
NVasserburif
Wassertrüdingen
Weiden
Wcifsenburg .
\Veif><enhoni .
Windsheim
Wunsiedel
Würzburg
BrAU&Bchweig-.
Braunschw i'iir .
a. kr.
3 -
C> 30
2 -
10 -
•5 -
10 -
10 -
3 -
1
5
2
1
•3
3
3
b
3
Schärding .
Schiil'sburg
Wien . •
30
30
30
in
24
17 30
Hannover.
Bockenem 1 45
Buxtehude ~ —
Einbeck 8 45
üuttingou 8 45
Harburg a. d. Elbe . . 3 30
Ila^elünne »8 45
Nurden 8 45
Osterode u. Harz ... 3 30
Sude 8 45
I'elzeu 5 15
Hesien-Caiiel.
Eteh«.;;. 5 —
Eulda 3 30
Schlüchtern .... 10 —
Schmalkalden .... 10 —
Hellen - Darmstadt.
Binj;.!. 10 —
r)anii8tadt.
20 -
Lippe -Bohanmttarg:.
Sta.l-' ;( 30
Mecklenburg - Schwerin.
Cropclin 3 30
Güftrow 8 45
Parcbim 8 45
Rubel 8 45
Winmar 17 .30
Oldenburg'.
Oldrnbiir'/
It
Ooiterreioh
Bon.ii 5 50
Brmunsiu 2 —
Cilli 2 20
Eger 12 -
GrmU 1] 40
Hallein 1 ;iO
Hrrmannrtadt . . . . »58 20
Iiiiinbruck 5 fiO
Kr-iiiitndt 'W 20
M.aia«rli 0 &()
M..l,ll,...l, ... 11 40
Preufaen.
Anclam
Andernach
Aschersleben
Berlin .
Bonn .
Büpinirl
Brandenburg a. H
Braunsberg
Breslau
Cublenz
C'üstrin.
Danzig .
Diisseldorf
Eisleben .
Elbing .
l'inslerwalde
l'ruukenstein
Cilogau.
Görlitz .
tiubcn .
Hamm .
Langensalza
Lüdenscheid
Merseburg
Mühlhausen
Münster
Neuhaklenslebcn
Neu-Rupiiin
Neul's .
Neuwied .
Nordhausen
Uberwesel .
Oedt . .
Oranienburg
Potsdam .
Remscheid .
St. Üoar .
Schi|i|)enbeil
Sj)rottau
Stettin (Aktie)
Tangermünde
Thorn a. W'.
'l'reflurt
Wetzlar .
Wittenberg
Wittstock .
Reufs
(iera ....
Hirschberg a. S. .
Kost ritz
Sachsen
.\nnabcrg .
Burgstädt .
Crimmitsdiau .
Dresden (Aktien)
Krankonberg .
Grofsenhain
Leipzig (.Vktien)
Löbau .
Marienberg
Markneukirchen
MeifslMl
Mitlwcida .
NoHhi-n .
Oedernn
i'iniB .
fl. kr.
2 20
*11 40
MIÜ 40
8 45
3 30
3 30
350 —
8 45
5 15
17 30
8 45
87 30
8 45
8 45
35 —
17 30
7 -
17 30
*8 45
3 30
17 30
17 30
8 45
3 30
*3 30
*8 45
7 —
8 45
3 30
3 30
3 30
7 -
5 15
*5 15
3 30
1 45
*8 45
17 30
7 —
3 30
*3 30
3 30
4 -
3 30
17 30
1 45
1 45
8 45
3 30
17 30
1 —
♦4 ~
5 -
2 -
8 45
8 -
8 45
8 45
8 -
fl. kr.
Plauen 8 45
Sajda »5 15
Timm *3 30
Waldlieim *7 —
Würzen 3 30
Zwickau 8 45
Sachsen - Altenburg:.
Alteubui-g IT 30
Roda 3 30
Sachsen - Coburg: - Gotha.
t ul.Ulu lU -
Neustadt b. Coburg . . *3 —
W;ilt('rsli.-uiseii ... 2 —
Sachsen- Meiniug:en.
Hildburghauseu ... 3 30
Meiningeu 10 —
Püfsneck 5 —
Salzungen 1 45
Sonneberg 3 —
WasuniriMi 1 45
45
15
45
45
45
5 15
5 15
3 30
Sachsen -Weimar.
Blankcidiain
Eisenach .
Jena
Weimar
*2 -
8 45
8 45
17 30
Schwarzburg:-Rudol8tadt.
Rudolstadt , .'j -
Schwarzburg: - Sonders-
hausen.
2 —
1 45
*1 45
3 30
Arnstadt
Gehren
Grofs-Breiteubach
Sondershausen
Waldeck.
t'orliacli
3 30
Württemberg:.
Backnang (Amtsversamml.) *15
Balingen 2
Biberacli (Amtsvers.) . 25
Biberach ... .5
Böblingen (Amtsvers.) . 10
Brackeidieim (Amtsvers.) 30
Calw 5
Cannstadt 5
Crailsheim (Amtsvers.) 25
Ehingen 5
Ehingen a. D. (.\mtsvorH.) 15
Ellingen a. D. ... 5
Ellwangen (Amtsvers.) . ♦öO
Ellwangen .... 3
El'slingen (Amtsvers.) 20
Elblingcn 5
Eroudenstadt .... ♦lö
EreudoiLstadt (Amtsvers.) 10
(icifslingcn .... 5
Gerabronn (.\mtsvers.) 15
(iirngen aus d. Stadtkasse 10
(iiengeii a. d. Stiflungskiisse 10
(iiiiiind (Amtsvers.) . . 11
(imiind 5
Göppingen (Amtsvers.l . 15
Göppingen
Hall (Amtsvers.) .
Hall
Heidenheim (Amtsvers.)
Heidenhoim .
Heilbronn (.\mtsvors.)
Hoilbronn (Aktie)
Herreuberg (Amtsvers.)
Horb (Amtsvers.) .
Isny
Kirchberg a.J. (Amtsvers
Kirchheim u. T. (Amtsvers
Kirchheim u. T. .
Küiizelsau (Amtsvers.)
Langenau ....
Laupheim (Amtsvers.)
Leonberg (Amtsvers.)
Lcutkirch (Amtsvers.)
Leutkirch ....
Ludwigsburg (Amtsvers.)
Ludwigsburg ...
Marbach (Amtsvers.)
Markgröniiigen .
Markneukii-chcn .
Mengen ....
Mergentheim (Amtsvers.)
Mergentheim .
Münsingen (Amtsvers.)
Nagold (Amts vors.) .
Neckarsulm (Amtsvers.)
Neckarsulm
Neuenliurg (.\mtsvers.)
Niederstützingen .
Nürtingen (Amtsvers.)
Nürtingen ....
Oberndorf.
Oeliringen (Amtsvers.)
Plüdeihausen .
Ravensburg .
Reutlingen
Riedlingen (Amtsvers.)
Riedlingen.
Rottenburg a. N. (Amtsvers
Rottweil (Amtsvers.)
Rottweil ....
Saulgau (Amtsvers.) .
Saulgau ....
Schorndorf (Amtsvers.)
Schorndorf
Stuttgart (Amtsvers.)
Stuttgart ....
Sulz (.Vmtsvers.) .
Tübingen (Amtsvers.)
Tübingen ....
Tuttlingen (Aratsvers.)
Tuttlingen
Ulm (Amtsvers.) .
Ulm
Urach (Amtsvers.)
Urach
Vaihingen (Amtsvers.)
Vaihingen ....
Waiblingen (Amtsvers.)
Wailpliiigon
Waldsee (Amtsvers.)
Waldseo ....
Wang(!M (.Vmtsvers.) .
W'eic'kersheim .
Weil
Weinsberg (Amtsvrrs.)
Weiiisberg
Welzheini ....
NN'urzach ....
45
fl. kr.
5 -
15 -
8 —
25 -
5 —
30 —
4 —
15 -
*33 —
5 —
15 —
25 —
5 —
100 —
*25 —
15 -
15 —
»20 -
3 —
20 -
5 -
♦40 —
5 -
1
2 —
20 -
5 —
*20 -
*10 -
10 -
•3 -
*35 —
2 -
20 -
5 -
2 -
10 —
5 -
5 -
15 -
25 -
3 —
.)15-
15 —
5 —
25 -
4 —
25 -
*5 —
20 -
25 —
»10 —
15 -
10 -
*10 -
•5 -
26 —
15 -
20 —
3 —
25 -
5 -
*50 —
3 -
15 —
»10 -
20 -
5 —
3 —
15 —
*5 -
*10 -
2 -
livbiilil'a Hiichilr. in MIriiliorK.
(Extrabeilage zu Nr. 1 des Anzeigers.)
lehcrsiflit der im .Jahre ISOJ für dasgermaii. Miiseiiiii m'/eicIiiiHcn Jahresbeiträge.
Di' mit * liezeichnelen Beitrüge sind vorliiufiK^ nur für ein Jahr zugesichert.
I. OollViitlirlir hassoii.
a) Staats- und Landeskassen.
ri. kr.
\nh:ill-IU'rnbttrg, licrzoffl. Staats-
kasse *175 —
Xnliiill-Dossau, berzo;?!. Stnntsmini-
st<-rinni 2t> 15
— — , herzogl. Staatskasse *i75 —
ßaden. fcrolsli. Staat •Jrejfirninjc 4üiJ —
(Statt tltr früIuTcn üöoti.)
Bayern. kt;I. Slaatsnxiernng *3O,0üO —
(davon lo.ooo H. Kauf^chil-
tinf;«nachlars, 10,000 A. Bau-
zusi-huri«.^
Uayern, kj;!. Kreisregierung von
MittfItVanken *1Ü0 —
— , küniglielie Kreisregierung
VOM Seliwaben und Niuburg *2üO —
Uraunsehweig. hcnsogl. Slaatsre-
giernn;; -13 45
3renii-ii. Senat der freien u. Uau-
se>tadt 50 —
Janemark, kgl. Staatsregierung,
aus dem Conto des bolsteini-
sehen Budgets 131 -1
Jamhtirg, Senat der freien und
Hansestadt *875 —
fJesscn-Uarnistadt, grofsh. Staats-
regiernng *100 —
•lesst-n-Homburg, landgrH. Staats-
kasse, erhidil von 20 tl. anf 40 —
^Übeek, Senat der treten u. ilan-
s.^tadt 50 —
)ldenbnrg, grol.slicrzogl. Staats-
reK^iernng 100 —
'reuisen. kgl. Staal^regierung 875 —
>aehxen, kgl. Stantsregierung 350 —
b) Stadt- und Landkassen.
^ieliaeh. Magistrat 2 —
Mtfnbmc. Stadtrath 17 30
Vndrrnai'li, Magistrat ^auf 5 J.) 3 30
Lscballeiiburg, Magistrat, erhöh-
ter Beilrag v. 2 (i. 42 kr. auf 5 —
iaeknang, Amtsversainml. *15 —
Salingen, Stadt;;t>n)einde 2 —
)crlin, Stadlniagistrat (auf 1S62
u. iHt;;ii 350 —
iing<ii, StaiUmagistrat 10 —
Böblingen, Uberanitsvcrsaniml. 10 —
Joelvciiem, Magistrat 1 45
Jraikeiiheim, Amtsversainiul. 30 —
iraiiiisi'bweig. Magistrat 17 30
Jurg.-.tadt, Stadtrath »2 —
;alw. (ienielnilerath fauf 3 J.) 5 —
^bleiiz. Magistrat & 45
'onstanz, stadtpt'ineind«' 5 --
'orljacli. Matfisliat 3 30
'railKtuini. Anits\ rr.mininil. 25 —
'rinihiilsebau. Stadtrath 8 45
'iilniWaeh. Sladtniugistrat 3 —
>aehau. Magistrat 2 —
ianziK'. Magistrat \auf 10 J.) 85 —
>illiriK'-n, Ma)?istrat 6 —
^blnKTii, Gemeinderath 5 —
Menkoben, Bdrgeriiieisteranil 3 —
Hhingni a.D., (ienu-inderath (a.3J.) 5 —
— , Obi-ramlAeornorallon der
AmtsvrrKaininlung 15 —
•-ialebtn, Mak'istrat 7 —
''dlluK'-M. Siadttiiagi.Htrat 1 30
';nwaiiK'<'ii, statltk'<-m*"indo 3 —
''■ppiiit,'.-ti, hiirK* riiiei>teranil fi —
' ice, Stadtrath 6 —
' n, Amtsversannnl. 20 -
-'II, (»emtlnderath 6 —
iu.vi. I Wahl.-, Magistrat *H 45
[ranktnbrr^;, Matfislrat 8 45
^reudnistadi. Antl-^versaninil. 10 ~-
— , StftdtK''inejinl*' 'IS —
lerabrnini, oberanitscoriioration 15 —
Iratz, Magistrat d. I.andeshaupl-
fltjidt U 40
Irudlntf, Sladtgemelnde I 30
IrolH-Uieltenbaeh, stadtrath •! 46
Jundohhigen, Magistrat 5 -
ti. kr.
Güstrow, Magistrat 8 45
Hall. Oberanitscorpuration 15 —
Hnselünne, .Magistrat *S 45
Heidenheini. .Vnitsversamml. 25 —
Heidingsfehi, Magistrat 5 —
Heilbronn. Oberamt-scorporation 30 —
Hei-Hiannstadl. Magistrat »58 20
Herrtiiberg. Amtsveisaniml. 15 —
HildlMUxhausen, Stadtrath 3 30
Uir-eliberg a.S., Gemeinderath 1 —
Uüchsiadt a. A., Stadtmagislrat 3 —
Horb, Oberanitscorpuration *33 —
Kirehberg a. J-, Oberanitseorp. 15 —
Kö>tritz, Gemeinde *4 —
Krüpelin, Bürgermeister und Kath
(auf 10 J.) 3 30
Kruinbach, Magistrat (auf 3 J.) 1 30
Lendershausen, Gemeinde 1 —
Leonberg, Oberamtseorporatiou 1.') —
I^cutkireb, Oberanitsversaniml. *20 —
Liidwigsliafen a. Uh., Bürgermei-
steramt 5 —
Marbaeh, Oberamtseorporatiou *40 —
Marienberg, Stadtrath 5 15
Markneukirehen, Gemeinderath
(auf 5 J.i 1 45
Mediasch, Magistrat 5 50
Mengen, Gemeinderath (auf 3 J.) 2 —
Mergentheim, Amtsversamml. 20 —
äliesbaeli, Gemeindeverwaltung 1 30
Miiiskireh, Gemeinderath 5 —
Muhlbaeh, Magistrat d. freien Stadt 11 40
Münsingen, Amtsversamml. *20 —
Nagold, Oberamt-seorporation *10 —
Neekarsulm, Amtsversamml. 10 —
— , Stadtrath *3 —
Neuenburg, Oberamt-seorporation *35 —
Neuhaldensleben, Magistrat 3 30
Neustadt b. Coburg, Magistrat *3 —
Neuwied. Stadtrath 5 15
Niederslolzingeii, Gemeinderath 2 —
Nolsen, Stadtrath »5 15
Nürtingen, Stadtgemeinde 5 —
Obernbnig, Stadtverwaltung 3 —
Oberndorf, Stadlgenieiude 2 —
Oedl, Marktgemeinde 1 45
Olfenburg, (lemeinderalh 3 —
Oehringen, Obeiamlseorpuration 10 —
Pforzheim, Gemeinderath 15 —
Pirna, SUdtrath 3 30
PlÜderhausen, Gemeinderuth (auf
« J.) 5 —
Pörsneck. Magistrat 5 —
Potsdam. Magistrat 17 30
Raven-burg, (iemeinderath 5 —
Markt Uedwitz, .Magistrat 2 —
Remscheid, Stadtrath 7 —
Riedlingen, Oberamtsversamininng 25 —
Kübel, Stadtmagistrut h 45
Uottenbuig a. N., Amtsversamml. 15 —
Rottweil. Gemeinderath 5 —
— , Oberamlsversaminl. 15 —
Salzungen. Magistrat 1 .15
Savda, Stadtratli «5 15
Seiiärding ob d. E., Magistrat 2 20
Schälsburg, Magistrat »U 40
Sehippenbeil, Magistrat *3 30
Sehopfhcim, Gemeinderuth (auf
3 J.) 5 —
Schorndorf, Amtsversamml. 25 —
— , Gemeiiitlerath »f»
Bchrobenhausen, MaK^isIrat 2 —
Sehwandorf, Magistrat »5 —
Schwelndirl. Mai;istrat I0 —
Speyer, Stadtratli 10 -
Stuttgart, Amt.sversainml. 20 -■
Sulz. Obrranit-corporatlon »10 —
Thuni a. \V.. .MaK'i-'lrat 17 30
Thuni. Stadtratli *3 30
TUblnK<*n, AmtsverNammlung 16 —
Tutllingi-n, oberamtseorporatiou *10 —
— , Stadtgetnelnde «ft —
Uelzen, .Mag)«tral auf 10 J.) 6 16
Trach. Gemeinderath 3 —
VaihlnK''!!, Amlsver^amml. 25 —
Vilshofrii. Magistrat 2 -
WalblinK'Mi, AnitsverHamml. 'ftO —
WalbniiK'i-n, stndlKem. auf 3 .1.) 3
fl. kr.
Waldheim. Stadtrath »7 —
Waldsee, Gemeinderath ♦lO —
Waltershausen, Stadtrat!» 2 —
Wangen, Oberamtseori>oralion 20 —
Wasserburg, Magistrat »3 —
Wassertrüdingen, Magistrat 3 —
Wasuugen, Stadtgemeinde l -15
Weinsberg, Gemeinderath "5 —
Weilsenhorn. Magistrat 3 —
Welzheim, Sladtgemeinde *io —
Wismar, Magistrat (auf 10 .1.) 17 30
Würzen, Stadtrath 3 30
Zwickau. Stadtjrenu-inde s 4.'i
II. Privatkassen.
a) Fürsten und Standesherren.
1) regierende Hauser.
Hessen-Homburg, Landgraf Fer-
dinand, Durch]. '35 —
Preulsen, König Wilhelm I.,
Majestät (auf 3 J.) 875 —
— , Königin Auguste^ Maj. »100 —
— -, Prinz Friedrieh, kgl. Höh. »17 3ü
— , Frau Prinzessin Luise von
Preulsen, Landgrfn. v. Hes-
sen, kgl. Hoheit 21 —
Reuls-Sehleiz. Fürst Heinrich
LXVH. j. L., Durchl., erhöht
von 15 ti. auf 25 —
Schwarzburg-Rudolstadi, Fürst
Günther, Durchlaucht *20 —
2) mediatisierte Häuser.
Hohenlohe-Langenburg, Fürst
Hermann, Diirchl. 12 —
Oettingon-Wallerstein, Für»t Karl
Friedrich, Durehl. 3G —
Stolbeig-Wernigerode, (Jraf Botho,
Erlaucht »87 30
b. Corporationen und Vereine.
Amberg, Ge-scllschaft „Liederkranz" 1 45
— , das „Steiger-Corps" 2 —
Berlin, Hülfsvcrein für das gerni.
Museum "217 —
— , akad.-kathol. Loseverein 8 45
Bozen, Abendgesellseh. Wirrwarr 3 58
— , christlicher Kunslverein 1 20
Bruchsal, Museums-Gesellsehaft 5 —
Crailsheim, DiÖccsan-Vercin 2 42
Krlangen, Studentenverbindung Bu-
benrutbia 15 —
— , Studentengesellsehftft ,,Horzlcs-
kneipe*' 5 —
Kl'slingen, Turnverein 2 —
Freiberg, Turnverein 1 45
Hildburghauseil, Schüizengesellseh. 1 30
Hof, meehanisehe Spinnerei 4 —
— , mechanische Weberei 2 —
Kempten, Turnverein 3 —
Klagenfnrt , (ieschlehtsvereln für
Kärnten, v. IHtto an statt Sil. 4 11
Knittlingen, evangel. Geistl. der
Diocese »3 .10
Künz«-Isan, evaiiKel. Diöeeso 3 48
Limburg a. 1*.. Turnverein 1 —
Mannheim, Uülfsver'dn f. d. gcrm.
Museum *270 —
Meiningeii , von den Sehitlern der
Quinta d. («ymnaslumH üemhar-
dinum *2 42
Meran, (iymnaNluiit ^2 17
Kehälsbuig, Schüler d. <«ymnas. '2 2Vj
Sonder^baiisen, Gewerbevi'rein l 45
Stuttgart, Lled'Tkranz 10 —
— Turnverein. 6 —
Sulz. DIÖeeKanvereln 2 42
Tübingen, Tnrngi'melnde 1 -
Ulm, Tnrrierhund '3 —
Wim. Direkt, der k. k. t>berrüal-
schule am Schottenfelde b ÖO
—, KÜnstlergesellsch., ,,He«piTU'«** "il 4'>
c. Private,
fl. kr.
Adami, Herrn., Dr. jur., in Bremen 2 —
Aichinger, Gg., Stadtsekr., in Steyr 2 —
Alberti, Subdiakonus, in Schleiz l 10
Aldosser, Karl, k. Adv., in München 1 45
Allihn. Dr.. Hofrath. in Köthen 1 45
Amend. L., Bauunternehmer, in Op-
penheim 1 —
Andrae, Karl, in Frankfurt a/M. »2 —
Anthes, Fr., Pfarrverw.. in Krbach 1 —
Arauner, G.. Schönfärber, in IngolsL 1 12
Arndt, Joh. Alb., Dr., Gymn.-Prof..
in Torgau 1 15
Arnold, Kaplan, in Forchheim 1 —
Artaria. A.. Kunsthändler, in Wien 3 50
BanlVld , Joh. AI.. Bürger u. Müh-
Icubcs., in Hofheim l —
Baniarz. .\nt. , k- k Realschulprof.,
in Troppau 1 45
Barth, K., Dr., k- Adv., in Augsburg 1 45
Barthel. Bäckennstr.. in Mainz 1 12
Bassermann, L., Kaufm., in Mannh.*ll —
Bauer, k. Bez.-Ger.-Assess., in Zwei-
brücken 1 —
Bauermeister. E., Kaufm., in Zwickau 2 —
Baumann, L. \V., Ptärrer, in Scheu-
erfeld 1 45
Baur-Breitenfeld, von, k. Bez.-Ger.-
Rath, in Ansbach 1 45
Bayer, Jos., Studicnl., in Dillingen 1 —
Bayer. Apotheker, in llofheim 1 —
Bayer, Ad., HauptsehuU^ in Troupau 1 31
Beaumont, H. W., Banquier, in Bir-
mingham 3 —
Beck, H., Kaufm.. in Amsterdatn »2 30
Beck. Registratur, in Mannheim 2 —
Beckerath, Herm. v.. in Crefeld »3 30
Beer, Nie, Privat., in Neustadt a/A. l 12
Beils, J. W. , Antiquitätenhändler,
in Nürnberg 1 50
Bellair, R., Kaufmann, in Berlin l 45
Bender. A.. k. Friedensrichter, in
Berleburg •— 5»'/,
Benson, S., Kaufmann, in Birming-(*3 —
ham \ 3 —
Berg, A. (i., Kaufm., in Frankenberg 1 45
Berg, V., k. b. Major, in Ingolstadt l 12
Berger. Oscar, Kaufm.. in Nürnberg 2 42
Berkholz, Aug.. in Riga 1 45
Berlin, Willi.. KaufniHun. in Fürth 1 —
Berninger, Taxbcanil. , in Stadtpro-
zelten 1 —
Berthold, K., Lebküchn., in InKOlst. 1 12
Beiz, Kaufmann, in Mannheim 2 i2
Beust, Frhr. v., k. s. Oberberghaupl-
mann, in Freiberg ^35 —
Beyer, Apotheker, in Pfeddersheim 1 12
Beyling, (iutsbes., in Gostkowo 1 4&
Beyres, K. . Dr., Uechtsconclplcnt,
in St. INilten 1 —
Biersaek. Dr., (ieheimeralh u. Zoll-
Direktor, in Frankfurt a/M. ^4 —
Binder, Sam., Dr. med., Bez.-Phy*.,
in Mediasch 1 10
Binsfeld. Dr., In Bonn 1 46
Bleieher, Fr., Kaufm., In Nürnberg 2 —
Blendernmnn, J.. in Bremen 1 —
Bloch, S. M.. Kaufm.. in Flom »1 —
Blödt, Obereiiinehmer, in Conntam 1 12
Uoch, AnL, Porlraiinnler. In llrefceni: 1 50
Bock. S., Fabrikant, in tJief^en »1 —
U.icking. k. b Me«.-(Jer.-Prä-K.. In
Zwvibrüeken 1 —
Unbleii-lwdilendMrf, v. . Itltterguts-
bes. u. Abgeonlneler , »u Bohlrn-
dorf auf Rügen 1 45
Mohmnnn, A..Tiixbeamt., in DInkeUb. 1 —
Böhmer. C. KHuftn.. In ArnKterdam *2 M
Itoll, k. Stiidienreklor. in (iüniburg 1 —
Bolt., (i.K.,(;eselL- u. IMldn. -Maler,
In Ilerlln — 65Vf
llomeUIrr, A.. Kaufm.. In FloHi *l —
HofkowKit. nn>k.i. Kaufm., In Fjof« •! —
B<.it«er, S|K.rtelri'ndftnt. In Rrhlel« eV4
Itiinchhnlic. Dr. med., In Schwerin I 4A
Ilrandenf(l<>in, v.. («enerallleul. n. D .
In Berlin 1 4
Brantll. V.. k. (c Kfalichulprof., lu
'rroii|i«u
Drauinüllfr, V. U. Con«ul, In llavre
Braun, l>r., in UÜMeUhelm
BrauiioliiTfCt'r, Kentbt'aint., in Zuk-
Dinr^hatiHen
Brehmi*, Dr. med., in Wrimur
Bremen, v. , Krf|<t(Cfrlcht«rath. zu
Bvryi*u iiuf RUi^cn
Brcntit'l, BiTKrath. in KrclInT^
BrcnnrrburKt Kr v- . MatpistraU-
iekr., in KrunnlaUt *
BrpnniK. f., Dr.. Prof., in Wien
Brurk. Mor. t., In C'refild
Bninior. F. H. C, KammorsekrrL,
in Schwerin
Brunner, F., A|Ktthek., In Troppau
BuchhoU. Hr., in Hifca *
Buehholc, I^op.. Btichh., in Truppan
Buclnier. A.. lloff^erichtJinJvok.. in
Uanii<«U<lt '
Bncliner, F.. I>r.. k- A«Iv^ in Milnelien
Burkiiart, Roh., Iliiehh., in Tmppau
fhevallff, Lmlw., Prof., In Wien
CbriKlintu, A., ZuckerftietleriDAtr.,
In Trt'ppau
Claus, BprKWPfhUilir.. R- C'hnimitr *
Climen. <;., Katifm.. in Amstenlnm •
Cluft, A.. KrtufiP., in Amstenlnni *
fnopf, l'farrrr, in Bronn
L'onriidi'r. HiHiori<'nmal.. In Weimar
CorwM-n, hr-, Prof.. in Pfortn
Crapp«*, r<»nr., Biiehh.. in Troppau
frone, O., Architekt. In Münster
Cuno, Klreht-nvorÄt.. In Frankfuh. •-
Drckrr. A., k. k. (Jymna".-Prof., in
Tnipjtti«
Dr(renfeld-8ehomber(r, (Jrnf Curt v..
In Kvhach
Ucjcentilil-Sehomberjf, Orf. Allr. v..
In Mannhfim
Ocibel, K., Knufm., In Anisterilnin *
Deller«. IL. Dr.. Lfhrer. in Bonn
Delhee», Adv.-Anwalt. in Clevo
Dcrblin, v., Fabrik-. In Mannheim
Dieffenbacli. Dr. . Kreisanilsverw.
u. KffiiiaM,, In NruAtndt h/O.
Dlehl, (t., Oymn.-Lehraml.tiaecoAfi.,
In Mains
DleiiCel. PmfeMor, In Bonn
DI*"lrieh,.I., LelhhuMsbe».. in Inj^oUt.
Ditlrieh. K.. Dr., Advok.. in Troppau
Domehkv. Verw., in Kronach
Dodrb. Fr. k. k. Kr.i<.(feriehtÄ-Ad-
Junkt, in Ktiyr
Drilk. Job., Kotiperator. in Krönau
Dn.IllnK''r .»., Priv.. in Heidelherff
DiinKlnK<'r, C, stelndruekereibe».
In Siimberic
DiUK-heck, F., Lehrer, in Troppau
K^ A. V.. Freifr. In Zellitzhclm •
Kbner, (J.. Frhr v . k. llevierf.,
in B'"iln»frle»
F^kinrin.«;. K^ Maler. In NtimberK
Ehmek. D.. Dr., in Bremen
F-hrli-, Dr. In Dav
KInhom, Jnn.. Tb., Buihh., In
Leipzig
Kl>e|r, I.rhramtMprakt., In ConAlanz
F.iJiele. X..Ätiidlenlehr.. InDillinKen
Kitenni«'nt;er. Linlwif^, Baua-iAlRt.,
In IHItinKen
F.Iber«. ('Iir. Kaiifm., in AmHtrrdam •!
F.n(C'"l. I'r . if'li Kirdienr.. in fÜeMSon
F.nfcelbnnl, F., Kaufmann, in Ani-
«t'-rdam
F.nicelhardt, Rendant. In Hehlelz
F.rkort, A. F., k. Landicer-AtKiieii.,
In DinkelitbUhl
Fablnl. .loh.. Dr. med^euätphyu..
in Mf^dtaiich
Falken^ti'ln, Frhr v., Lleul. im
k. w Plonlereorp«, In Ulm
Fankai, .Mart., Pfarrer, In Kronau
Fa*< htitic. -tob. hnpt. Bf z.-<ter.-
Ralh tn V'.-M^iadt a/S.
Fa<i * ' Ifi l^ndon
Frl '■ Hildb . In Drrnden
Frl Dr.. k. k. Notar,
In ^[•itt.il Knriiti'n;
Kfldner, AI.. Kaufm.. In Vlllarh
fK.ir.,t.r,
Frti . In Vtllarh
Frl . in Wim
Flrk *-... in Wkn
Flrdl> r. Uli., W. k. MaaUanwall,
In 1 roppaa
Fik'-»«- t.. r ( f,r..( Kr Kubrlk-
h kau
Fh ' brid
n*-., .■„
nrlwnrr, lun.. Theodor, Kaafm^
In MUitrhbr^rK
Fock, Herrn , Oberamimann, In
Hchwarbf- auf KiliriMi
Folknrr, Anlon, (^iitavi'rwaltcr.
In Kloat.r llradt^rb (Mtthrfn,
Fornler. Ma«, k- Adv., In MUnrhen
H. kr fl. kr
Förster, Advokat, In Plma •— 35
Förxter, Karl, k. Landrichter, in
WeiwHenbnrK 1 —
Frauzisci, F., Benefiz., in Sl. Veit 2 20
Franz iHci, lieopold , Ciescliäftjtfüli-
rer. In St. Veit 2 20
Fruustndt, Alb., Pfar, in Luppa
bei Osebatz I 4.S
Friedlein, Dr. k. (fCrichtsarzt. in
(irüfenberK- I 3o
Frilr, Chr., Subreklor, In Dinkels-
bithl 1 -
FrohüurKtT, Herm., Dr., (Jymnri-
sialU-hrer, in Zittau 1 —
Fröhlich n. Liebmann in Oppcii-
beim 1 -
Frummbold, Pa»lor, in OäcbülE ' — IT'/^
Fuchtt, A., k. Bezirksbiiuinspekl.,
in Bilieraeh 1 —
Fnnek, Direktor, in Thorn 1 40
Funk, Ur, Pfarrer, inCatitcIl 1 45
Fürst, .1. 11., Pfar, in Aietisletten 1 —
(.Jareis. Dr., k. Advukut, in Deg-
Kendorf 2 —
(ieier. Dr., Baumeister, tn .Mainz 1 12
Ueith, J. K.. Fabrikl>e»., in Coburg 1 —
(.icorKÜ/rb., Kucblseonsulent, in
K^sliuKi'u 1 4:>
Cierner. I.andwirth u. Geineindt;-
vorstelnr, in Uü^beini — ao
Ciessner, Notar, in Z\vell)rüekoii 1 —
(.iille, Aetiiar, in Franklurt a/M. 1 —
Gink, Adv. -Anwalt, in Zwoibrüekcn 1 ~
(«ilächner, K., l'Iarrer, in Hcndurt' "^i 20
Glaser, l-udw., Bezirksriehter, in
Zweibriieken 1 —
Glossncr, J., Kfm.swtw., in Troppau 1 45
Glos.sner, Gust.. Kaui'ni., in Troppau 1 -Ib
(iluHsner, Mieh., Kooperatur, in
Lautcrbofeii 1 ITi
(iliiek, Straääcnbauinspeelor , in
Biberueh 1 —
(ilückhcllg.Aug., Dr. med. u. ehir.,
in Klbngen 5 50
Gniuik, Iheud. Gust.. Knufm., in
Frankenberg 1 45
Goll, Dr, Proreetor, in Schleiz — 35
Götz. k. Adv., in Landshut 2 —
Götz, Ju^lizr.. in Naumburg a/8. 1 45
Griill', Carl, Tabakl'abr., in Bingen 1 —
Gräfter, lleinr, Fabrikbesitzer, In
Langensalza 1 45
(iriesbach, Pfarrer, inGnstenfelden l 12
Gronert, J., Kaufm., in zVmsterdnm 2 liO
Grusch, Kaufmann, in Nürnberg 1 12
GroHS, Fr., Kaufm.. in Am.sterdam *2 30
Grosse, F. A., Adv. u. Landsch.-
Synd., in Alteiiburg 3 30
Grosskopff, Kilin., Kaufm., in Neu-
Hüidt a;A. I IS
Gullieb, Dr., Krcisrlcbter, in Ber-
gen auf Rügen 1 45
Günther, Kndulph , Dr.. Mediei-
iialratb, in Zwielcan 1 45
Gut mann, G. I^., Buiuiuier, in
Aithliaeb 1 45
Gulmann, Wulf b-, Banquier, in
Ansbueii l 45
Ilaatf, U. J., Gcr.-AccesBist, in
Oppenheim I —
Hagen, k. UecbnungHfUhrer der
Strafanstall, in Amberg 1 45
Hager, A., Dr.. Gymnasiallehrer,
in Schwerin 1 45
Haltrich, Joseph, in Sebässburg •— 27'/^
Hatnmt-r. .loh., Dr, Adv.-Konz., in
liin.Hliruek 2 20
naiTU)el, IL, Kanon., in Htenibcrg 1 10
Hand, K., Aktuar, in l..cng8fcld 1 45
Handrick, Kd., Dr., Gymn.-Oberl.,
In Torgau l 45
Hiinel, K., Kaufm., in Kronnch 1 12
Hatscbi'k, Gidir. In Tiescbetiz »2 30
Haubf-nNaek. H., Maler, in Ingolstadt 1 45
llauKk, Otto. Apotheker, in Wcls-
KenlnirK a/S. 2 —
ITanplninnri, Landg.-Funktloniir, In
Kfiiiai-h 1 12
llHUfttMiaiiii, Knufm., in Amhtenlani *2 30
Hauni'r, M., k. k. Baubeamter, in
Troupnu 1 45
HauNteulner, .L, Archivar, In Kleyr 2 —
Heber, Pfarrer, In DarntNladl 1 12
lltebliiger, I*.. PrIv., In Harburg I —
llcek. Dr med., in Zwelliriieken I —
Heckel. »«'n.. K. Ferd.. Kunst- u.
,Mn)i.-Hfindler. in Mannheim 1 10
Hi'Kfl g.b. i))Mrr<-g. - Katli, In
Brrlln 1 45
HcKt'Imnirr. L., Kaufmann, In
Aniftterdam *2
Uehni'r. Ui-ebtAanwaltf In Lim-
I — bürg a/L. l r.'
Held. Am., LandKerlehtaaiueMor,
t 45 tn Diiik« Ubtibl 1
Hetm. Laiidriebtrr . tn NeuhauK
I 45 bei Hneh«lndl - 30
1 46 Helmendahl, Alei., tu Crefeld I 45
1 45
1 3 SO
1 10
1 18
1 10
1 45
1 45
- IC.l
i 20
3 30
1 45
l 45
• 2
I 45
•5 —
1 45
: 45
1 14
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1 45
l 45
1 45
1 45
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1 34
1 45
2 —
1 45
>l 10
n. kr
Hein, Franz, j. u. Dr.. k. k. aus-
serordl. llclchfirath u. Bürger-
meister, in Troppau 1 45
Heinze. Dr, A<ljunkt, in Pforta 1 45
Heikler, v.. Generalmajor z. D., in
Kaumburg a/^. 3 30
Hek, A.. Rathsschr, In Bruchsal l —
Held, IL, Mechaniker, in Nürnberg 2 —
Heldritl. v.. Major, in Coburg 3 —
ileÜKotli, .1., Kaufmann, in Leipzig 1 10
Hrnie. Ingenieur, in Kronach 1 12
Henneberger, Aug., Dr., Profess.,
In Meiningen 1 4h
llerfnrth. Kaufm., u. 5 Genossen,
in llainielien '5 50
Hermann, Pfarrer, in Igonsdorf 1 30
Hertling, F..Oberamtsr, in Gaildorf 1 45
Herwig, .1. Chr.. k. b. Oberbeamter
u. Hauplzoliaintsverw., in Bamberg 1 —
Herzer, Kaufm., in Nürnberg 1 12
Herzer, Bürgernistr a. D., in Wer-
nigerode l 45
Helslöhl. Fabrik., in Mannheini 2 42
Hetterich, G. A., Ralli«8clireibiT, in
Bruelisal 1 —
IIi vilenreieb , Ch. W., Landr, in
Ivronacl» 1 45
Heydenri'ieb, Kduard, in Speyer 1 —
Hcydenroieh, L., in Speyer 1 —
Hcydner, Pfarrverwes., in Ansbach 1 12
Heydrich, Kcchtsanw.. in Querfurth I 45
Heydweiller, K., Amtsr. in Oflenburg 1 12
Heyne, App.-Ger.-Rtli., in Naumb. a/S. 1 45
Hildebrandt, Irrenhausverw., in St.
Georgen 1 —
Hiller, Arsenalkomm., in Ludwigsb. '1 —
Hippel, V., Gut-spiiebter. in Karlshof 3 30
Hirsdi, Kd., Dr, Arzt, in Mainz 1 12
Hirsch. .LB., Kaufm.. in Oppenheim 1 —
Hirseii. Jun., ^., Kaufm., in 'I'roppau I 45
Hirschberg, die (irafen u. Frhr. v.,
in Kbnat 4 —
Hitzfeld, k. Apell.-G(n-.-Uatli, in
Zweibrüeken 1 ~-
liolireeker.C, Kaufm. u. Fabrikbeü.,
in Hamm "1 45
Hochegjjer. Fr., Dr, Dir, in Wien 2 20
Höfeid. H., Pfarrer, in Darm.siadt 1 12
Hofenfels, M., v., Kentner, in Zwei-
brücken 1 —
Hotrmann. H., Apoth., in Salzungen 2 —
Hofmann, R.. Inspekt., in Darmstadt 1 12
llofniann. Baubenmter, in Kronach I 12
Hofinnnn, .1. l'r. Priv.. in Nürnberg 1 45
Ilohltacli, Pfarrer, in Cnnrcnth l 30
Ilohib, .L. (iyinn.-i*rofes8.. in Kger I 45
Holziipfel, Dr., Bat.-Avzt,in Dillingen 1 —
llol/.hnusen, A., Frhr. v., wirkl. geh.
Uatli II. Bundeslagsges., in Frankf. 10 —
Holzsebnher , Frhr von , Hiltmslr,
in Sebwabaeh 1 12
Homliergrr. H.. Fabrik., in (Jiel'sen t 45
Ilopfner, Div.-Prcd. a. D.. in Neuwied 1 45
Hopi.e. ib.. Wirthsehaftsadj.. in
Hulleseliuu 1 10
Horny. IL, Dr. d. Rechte, in Troppau 1 45
HubeV, Lndw. , k. Bezirksgcom. , in
Dillingen 2 —
Huber, S., StudienL, in Dillingun 1 —
Ilummet, .\.. Kaufm., in Mannheim 5 —
Hunimrl. (i.. Kunfm.. in Mannheim 10 —
Hunj;er, IL, Kanl'ni., in Frankenberg 1 45
Ingelheim, gen. Kehter. .1. (iraf v.,
k. k. Oberstl.. in Ascimdenburg 5 —
Jiiekcl. Pfarrer, in Suinmersdorf M 12
.lacol), Dr., (ivinnasialt-, in Cleve l 45
.laeobi, Iluehfnllr, in Dillenlmrg 2 —
.laden. M. Krticzka v., in Leitmeritz 1 10
.liiger. L.. Dr, Kedaktetir. in Speyer 1 45
.lani. Kriniinalratb, in Schlelz — 35
.lanseiin. A., Dr., in Potsdam 2 —
.lansim, F. A., in Bremen I ~
.lurke. It., Kaufm., in Anmtcrdam *2 :io
.Jasper. Dr. SCadtr, In Dortmund ^ 30
.l.ntges, Wilh., von Crefeld 1 45
.lesser, V., Pius. Dr med., in Brlxen 1 lo
.luhaniies, Kaufm., In Meiningen — 30
.lonseher. Fr, LandlagsheamtiT, In
Troppau 1 45
Jordan, Rechnuntfsrath, In Münster 1 45
Jürden«. F.. Fr, Kaufm., in Hof S —
JoRl. Suliregens, in lilmburfc a/I*. •! —
.hlncken, Kisenhdir. in Hannover 1 45
Jungknnz. J. B., Studienlehrer, in
Dillingen 1 —
Kabr, Ucg-Accesa.. in Ansbach — 3o
KaÜMky, geh. Obernnanr.rntb u. Dir.,
in Berlin 1 45
Kallns, J. N., Agent, In Linz 1 —
Kamp, K. in Cref»-!.! 8 20
Karges, Funkt., in Herzogenaurach — 30
Kaudmann, .1. K.. gnitl. FugK'T-tHött'-
Hcber Kan/.li'isekr . in Dillingen I -
Kill. J.. Guttbesitzer u. Fabrik., In
rro|>pau 1 45
Kellner, St.. Glanmaler. In Nürnberg 2 12
Kemnter. K. v.. pens. MlnisL-Uath
u. Kretdpriiiildent, in Brixen 1 lo
fl.
Kerl, Professor, in Pforta i
Kern, Rob., Kaufm.. in Erlangen i
Kertzseher, Kaufm., in Gutmersdorf —
Khaynaeb, Frlir v.. k. Kreisriehter.
in llanim i
Kiene, Pfarrer, in Hausen a. Roth 1
Kienel, T., Haupli^chulL. in Troppau 1
Kienhofer. K., k. Adv., in Müneiien 1
Kienitz. v.. Kreisrichter, zu Bergen
auf \U\K
kr.
45
12
52Va
45
Sl
45
Kiiehhof, Pfarrer, in Hellefeld 1
Kitlei. Peter, k. Landgerichts-A8>5.,
in Forchheim 1
Kittlinger, Dr., k. Polizeiarzt, in
Nürnberg i
Kleinen. K., Dr. pbiL, Bahnhofinsp..
in Plauen t
Kleinschmidt, A. Fr., Gyinnasiall-,
in Torgau 1
Klumpp.A.. Domänen-Verwalter, in
Ofteiiburg 2
Knackfuls, Bruno H., Apoth., in
Frankenberg —
Knauer, G.. I..andwirth, in Rügheim —
Knibbe, (i. M.. .Vpotb., in Torgau 1
Knitel, K.. Kaufin., in BelluK^ries —
Knobelsdorff, Frhr. v.. Oberst u.Atlj-
In Berlin 3
Koberstein, Dr.. Prof.. in Pforta 1
Kollmann, fürsll. u. griifl. Fugger*-
scher Forstmeister, in Laugna 2
Komarek, K., Prof.. in FJbogen 5
Kompert, L., Schriftsteller, in Wien 5
Königsberger, D., Kaufm., InFlofs '—
Königsberger, .L L., Kaufm., in Flofs *!
Königsthal, K.W.v..l>r, in Nürnberg 1
Kopsiadl. Hugo. Reallehr, in Crefeld 1
Körbitz, Heinr.. Landr, in Kbern 1
Korn, Fr. Kaufm., in Saarbrücken 17
Körner, Dr.. Superintend., in Fr.in-
kenberg •—
Körner, Fr. Direktor, in Pesth 1
Kofiehny. Intendnntursekr. in Pots-
dam (trüber SS'/jkr. i 1
Krafsi'i-, J. M.. Müller n. Landwirth.
in Mitti-Iniühle bei Uiigbeim —
Krauer, Heinr, Mabr. in Nürnberg 2
Krauls, Pfarrer, zu Arbeiligen 1
Krauls. E.,Pfarrrtmtseaiid., in Erbach 1
Kreisel, Jos., Hauptsebuldirekt., in
Troppau 1
Kreitimayr. Jo.s. , Gyiisformator, in
München, 5
Kremling, Anton. Hauptschullehrer,
in Troppau 1
Krick, C. A.. Kaufmann, in Clm I
Krist, Ed.. Dr., Prof., in Wien 2
KriJnes, E.. Dr.. in Olmütz '1
Kroning. Fr. (ig., k. Advokat, in
München 1
Kronlein, Athanasius, (ierbereibes..
in Zeilitzbeim 1
Krönlein. Kriedr, Gerbcrcibes., in
Zi-ilit/.beim 1
Kroff, Appell. -Ger.-Ratb, in Naum-
bu rg 1
Kücbler. Kath. in Rchleiz 1
Kühl, Pfarrer, zu 81, Helena (Nie-
der-Bayern) 1
Kühlwein, k. Revierförster, in
Schnaitlaeb 3
Kundt, Anji., Advok., in Schwerin 1
Künlsbi'ig- Mandel. Phil., Frhr v..
k. b. titliz. ä la suite, in Bamberg 5
Kupfer. Ilauptm.. in Lausa 2
Kurs, Aug.. Frau, In Berlin 3
Kurzendorfer, k. KentbeanUor. in
Zweibrücken 1
Kwi.'^da. Rud., KanzHst, in Baden
^bei Wien^ t
Kwisda. W., k. k. Steuerassist. In
Badin 1
Laebmiller, W. Ritter v., in Brlxen t
Lann-s. Oberamls- Aktuar , in Lud-
wigsb urg "1
Lammert, (Jottfr, Dr med., In Fe-
cheiilnteh 1
Lampet. Rid>.. BuebbändL, in Pestb 1
I.an»f. Karl. Referendar. In Donau-
esebin^en 1
LaiiK. Ed.. k. Advok.. in Kempten 1
Lange, Biickennclsler. in Franken-
herg •-
Langer, J.. k. pr Ctuisul, in Havrc 3
Langermann, Sal., Kaufmann, in
Flofs •!
Langheinrich. Dr.. prakt. Ai-zt. in
Hof I
Lanizsrh, C. (J., Fabrikant u. Schul*
ratb, in Frankenberg I
Lalhberg. Frhr. ^., Posirath, in Det-
mold 1
Lauda. Dr. med.. In Loitmcrilz 1
Laiier-Miinehhofen, Frhr v.. Präs.,
in Biiekeburg 1
Lazensky. E., Kaplan, in Sternberg 1
Le Fort, Ch., Dr. |ur n. Prof.. In
Genf y
5«'/3
15
45
30
SO
45
30
45
12
45
M'/i
30
30
45
17%
•15
fl. kr.
Leonrud, Frhr. von. k. Käninit-ifr,
Rcff.-Kath u. Stadtkommissär, in
Würzburf? 3 —
Lepel - Hestritz, W. v., Rittergutßbe-
sitziT, in Bcseritz *3 3**
Lepsius, App.-Ger.-Rath, in Naum-
burg; a. S. 3 30
Lennann. Uauassißtent, in Kronach 1 12
Leu»", Kf(l)iinn«sratli. in Naumburg 1 45
Leulrum- Krtiii;:<'n, Ad.. Frhr. v.,
k. w. Kamnirrer. in Karlsruhe
/früher 10 fl.) 20 —
Leutrum -Krtingen, Emma. Frfr. v.
geh. Freiin Taets van AmeronKen,
in Karlsruhe 5 —
Lexiö, l>r, Lehrer am Gymnasium
in Boim 1 -i^
l,eydK*'ber. H., Condilor, in In^olst. 1 30
Lt'vdherbcr, Pfarrnmtseandidat, in
Erbach 1 —
LiehoM, Kisenhändl., in Schleix —
Lilie. Pnni.Lieut. im Ing.-Corps,
in Thorn 1
Lindner, Kaufm., in DinkcUbUhl 1
Lindn< r, Max, Kfm.. in Birmingh. 3
Liniiardt. t'hr.. Kfm.. in Münchberg 1
Lippold. Adolf, Dr.. Notar, in Op-
ptrnheim 1
LnflVlhoI/.. W. Frhr. v., fürst. Dom.-
Kanzleir. U.Archivar inWallerst. *!
Lohne. V.. Uo(T)uehbändlcr. in Han-
nover 1
Lonner, J., Huf- u. Waftenschmied-
meister, in Injjolstadt 1
Lorent, Dr.. in Mannheim I"
LÖHch, A-, k. Pfarrer, in Nürnberg 1
L"Ärtel. W".. Kaufin., in Amsterdam *2
LÖwi, Samuel. Kaufm.. in Fürth 1
Ludwig^, sen., Hofapothek., in Cros-
sen a/0. 1
Lürmanu. Otto, Kftn., in Iserlohn 1
Luther, Geh. Justiz-Rath, in Naum-
burg 1
Lutze, Arthur, Dr., in Käthen 21
Luyken, Kreisger.-Rath., iüAmsberg 1
Maas. Moüies, HandeLsmann , in
Oücrnheim 1
Mai'he, Ignatz. iJr. u. ProlV-hSor. in
Klhngcn .1
Muck. I>r., Pfarrer, in Ziegelbach l
Maillot, Frhr. V.. k. Kammerherr
u. Keg.-Uath, in Speier 2
Mall«. Dr. jur., in Frankfurt a/M. 1
Mandelsloh. Fräuln. Anna v., in
Langenhalzu —
Maiidrl-^loli, Frau E. v., g. \Vels8,
in Langensalza 1
Man<leUloh,Frl. Uedw. v., ioLan-
g«--tisalza —
Mannt-Kmann, Roh., Kaufmann, in
Remscheid 1
Maiinskopf, N., in Frankfurt a/^L 3
Mniiz. ti., Seifenfabrik., in Bruchsal 1
Maroch, Kechnungsrath u. Bau-
iii^>peet.. in Berlin 1
Mariaii, Fr., Prof., in Elbogen b
Miiiklln, Dr., in Crefcld l
Marsi-hall, (i. N., Lehrer, in Aub 1
Martini, I.iidw., Dr. med. et chir.,
in Bitieraeh 1
Mayr. .1.. L»iirer. in Nördlingen —
Meilicus, k- Pfarrer, in Bartel-
m«>f«iiuraeh , i-rhöht von 1 ti.
12 kr. auf 1
Meiling, Karl Theod., Dr. med.,
in Frankenberg 1
Mt-Ubiteh, Rentner, in Mannheim 1
Meli /.er. Karl, Bürge nneinter u.
Advokat, in Frnnktnberg 1
Menkel. Dr., Ob.-Appell.- u.Cush.-
(irr -Katb, in Durmstadt
Mi-rkel, Dr., nrakt. Arzt, in NUrnbg.
M'T7, \., k. l>andricht., in Was-
sertriidiiiK'«'!!
Mejwbueliir , k. Stjidtpfarrer , in
1- orehheini
Meyt'nhnrg, Frau, in Berlin
Meyer, K.. Oekonom u. (JutHhes.,
in Bohnttt:
Meyer. \\ ilh. El., Bürgerschulleh-
rer, in Frankeuberg
Meyir, (J., Re.Iiikleur, in Nürnhor(5
Meyer, Taubstummcnlehrcr, tn
Hehleiz
Mey.-r, Aug., Dr., Stabsarzt, in
Schwerin
Meyer, C. IL, Kammersokret., in
Bchwerin
MIehael, (iottl. (iuRt., Gymnafllnl-
lehrer, in Torgau
Milbr, Ant.. Studienlehrer, In
Dilling« n 1
Mitternieyer, Kreisbaumelfttur, In
Bi^iiAheitii 1
Mlltniieht, Ida v.. geb. v. Heybo-
th'ri, in Stuttgart 1
Mlizky, A., KuHNler, In Nürnberg I
Mohr, Jae.. Kaufm., in Fürth I
Mohr, R., groBsb. siichs. Cousul, in
Ha vre
Molzbergcr, J., kath. Geistl. und
Lehrer a. d. Real.ech., zu Lim-
burg a/L. •
Moser, Oberamtsacluar, in Blau-
beuren
Müller, .Tof»., Dr., prakt. Arzt, in
Beiingrie»
Müller, Pfarrer, in Biburg
Müller, Kaplan, in Forchheim j
Müller, E., Hermann, H-, Scherf,
Jul., Kftttundruekfabrikanten.in
Frankenberg
Müller, (i., Gym.-Lehr., in Mediaseh
Müller, .loh. B.. Pfar., in Pleinfekl
Müller, Bauassi.itent, in Schwabaeh
Müller, Ottoniar. tJynin. -Lehrer, in
Torgau
Müneh, H., Apotheker, in Worms
Mur, U. ter, in Crefeld
Nähr. Lehrer, in Nördlingen
Nebel, Pfarrer, zu Dreieichenhain
Neetzow. L. v., geb. v. Heydeu, in
Wictzow
Neher, Ant., Uuts- u. Brauercibes.,
in Warthausen
Neidhardt, (i., Kfm., in Nürnberg
Nelson, F.. Kfm., in Birmingham
Nestler, Marcu.s, Kooperator, in
Sternborg
Neuda, Sam-, Dr. med., in Wien
Ntugi-bauer, Rieh., Sehiehtmeist.,
in Miihrisch-Ostrau (Troppau)
Neuptrt, Canlor, in Schleiz
Nitsehe, Ad., Redakteur d. Österr.
Schulboten, in Wien
Niz, Prediger, in Wolgast
52r/,
45
52i/j
45
30
3
—
1
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35
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. kr.
30
17V3
45
24
12
45
30
45
17 Va
: 20
45
12
45
Noaek, A., Hofmaler, in Darmstadt 1
Nötel, App.-tjer.-Präs., in Arnsberg 1
Nowa, G. K., Buehhdl-, in Hamburg 1 —
Oehl, K. . griifl. Fugger'scher Rent-
beamter, in Glött 1 —
Oehme, Zeichnenl., in Sehwabach 1 12
Omann. Fr., kath. Pfarrer, in Zed-
lilzdorf (Hlyrten) 1 45
Ompitda, Frhr. v., Finanzrath, in
Hannover ^ —
Oppelt, Wundarzt, in Kronach l 12
Oppler, Th-, Dr., Chemiker, in Berlin 1 —
Oertel, Adv. u. Not., in Radeberg 1 45
Osten, v.d.,Rittergutsbes., in Warnitz 3 30
Üthegraven. v., Giiieralin., in Cobl. 1 45
Otto, D., Hofbmhbdlr.. in Schwerin I 45
Paola, K., Kaufmannssohn, in Wien 4 40
Pattberg, K.,Agt.. in Wohrd (Nürnb.) 1 lü
Päumann, A. Frhr. v., in Wien 1 10
Paur, P. , Handlungscommis , in In-
gol.stadt 1 12
Pavensiedt, .!., Dr. jur., in Bremen l 45
Pelik, k. k. Militärpflegsbeamt., in
1 roppau 1 45
Pentzel, W., in Bockenheim 3 So
Peppler, C. in Gieiscn 1 4r,
Pclcr, Dr. theol., Rektor, in Pforta l 45
Petennair, Benno, Kümmerer, Pfarr.
u. Distr.-Sehul-In.sp., in Haunstctten 1 -
Petermann. C, Ingen., in Bruchsal 1 —
Petermann, Dr.. Rekt., in Crossen a/0. 1 10
Pfafl, Dr.. Konrektor, in Klslingen 2 —
Pfatf. .1. M., Kaufm., in Kronach 1 l'J
Pfaundler, A., Kaufm.. in Brixen 1 10
Pf»-tV* rle, Dr., k. Adv.. in Günzburg 1 —
Pf» ffiiiger, S., in Ofl'enbach a/M. :; —
pfrifrr. Fr., Dr. u. Prof. d. Theol..
in Leitmeritz 1 10
Pfröpfter. L., Sprachlehrer, in Greiz — 35
Pietzker, Justizrth., in Naumburg a/S. 1 45
Piller, K., <Jberll(_-ut., in Forcbheim 1 —
Pilz. II.. .luKtlzamlniann. in Lengsfeld 1 45
Pimlir, App.-Ger.-Rath, in Naumburg 1 45
Pinko, Haniitrentmi'iHti-r, in Kniibor l 45
Pinko, LanuHeh.-Cak'iil., in Katibor 1 45
Plrilner, Studienrektor, in Dillingcn 1 —
Pletzer. Fr.. Dr.. in Bremen 1 45
Plötz. J. A., Bnehb.. in Berlin 1 —
Pobig, Rck'istr., In Schleiz — 8^4
Poche, Fanny, Baronin, in BrUnn 5 50
Poehhammer , von, Steuerrath , in
Stralsund 1 45
Pohlmann in Magdeburg 1 —
Pointner, (Jeorg, In Hteyr K
Popp, Otto n. Herrn., Gebr., In Gun-
nersdorf 1 45
PoMpiKchill. Dlon.. Prof., in Pesth I 24
Prelsunhamer. .1., Pfarrer, in (tibau 1 lo
Preu, AI. V., Dr., k. k.Be/iiksamtM-
akliiar, in Brixen 1 45
Prinz, k. ConHistor.-DIr.. In Speyer U —
Pro'.fh. C , Dr., Kegler.- u. Legat. -
Itatb, in Schwerin 1 45
|'ro7<t-h , Ed., geh. Kablnet^rath, In
Schwerin 1 45
Pr<iMHcl, ^^^. <:ymnaNijill., in l-relbi-rg 1 —
Purgolii, llofgi-r -Adv., In DurinKtinU I —
Puttlilz, Eng. Edler zu, in Laa>«k<- 1 45
(^nndt-lsny, Graf, In Uny *]0 —
tl. kr.
Rabe, Ed., gräfl. Fugger'scher Fabr.-
Verwalter, in Schrezheim 1 —
Rabenau, v.. Dontdeehant iL Geb.-
.Tuslizratb, in Naumburg a/S. 1 45
Raint-r. .]os., (Uwtrk. in St. Veit 2 20
Rall. Mi<batl. Kfm., in Amberg 1 —
Ramer, Laiidger.-Assess., inSessIaeh 1 12
Kampell, (iymn. -Lehrer, in Mediasch — 42
Rantzau-Breitenburg. Graf Cuno,
auf Rohlfitorf ^Holstein) 50 —
Rau, Karl Moriz, Kaufmann , in
Frankenberg 3 3o
Rau, k. Prof., in Speyer 2 —
Raumer, Fr. v., geh. Reg.-Rath u.
Prof., in Berlin 3 30
Rauscher, A., Fabrikdlr., in St. Veit 2 20
Reber, Andr , Caplan, in Pleinfeld l —
Rcgelsberger, Dr. jur.. Privatdoeent,
in Erlangen 1 30
Regenauer, Mini.sterialr., in Karls-
ruhe 1 —
Reichard, Maler, in München A —
Reiehart, Agent, in Mannheim 1 45
Rcichenberger, S., Kaufm., in Flols *l —
Rein, A., Dr., Realsehuldirekt., in
Crefeld 1 45
Reineck, H-, Institutsvorsteher, in
Darmstadt l —
Rcinl, L. K., P., Krcuzherrnordcns-
priester, in Elbogen 1 10
Reis, Fr., Altbürgermstr., in Manuh. 10 —
Rellaukes, Instit.-Dir., in Sehleiz 1 —
Resch, Tobias, in Ravensburg 1 —
Resplandin, Stadtsehr-, in Edenkoben 2 —
Reuling. Chemiker, in Worms
Reufs. Gerichtsaktuar, in Gaildorf' 1
Riehler. Dr. phil., in Weimar 1
Richter, F. W.. u. Schieck, \'. O.,
Kaull., in Frankenberg 1
Ricdlieim, E. Frhr. v., Lieut., in Ulm l
Ripele, Gust. , Dr. der Rechte, in
Herzogenburg l
RittUr, Chr. Fr. Sam., Rechtsanw.
u. Notar, in Torgau
Roch, Jul., in Zwickau
RückI, Chr., Orgelbauer, in Stcyr
Röder, A. C, Kaufm., in Amsterdam
Röder. Frhr. v., in Langenburg
Röder, Jac, Kaufm., in Mannheim
Rodler, E.,Dr.,Adv.-Cand..inTroppau 1
Regler, Fabrikbe.s. u. Stadtrath, in
Erlangen 2
Rogner, Hauptmann im k. b. («enic-
stabe, in Nürnberg 2
Rohde, Steuer-ln.sp. a. D., in Braun-
sehweig I
Rohde, Pastor, zu Dahlnm 1
Rohde, Past4ir, zu Densdtjrf 1
Rohde, W. . Obergerichtsrath , in
Wolfenbnttcl 3
Rohling, A. A., Dr. jur., Advokat,
in Amsterdam *2
Rohrieh, Wilh., Direkt., in Gotha l
Rom, V., in Dobelhof 1
Roos, Pfarrer, in Walldorf 2
Rosen, K. v.. Partikul., in Stralsund 1
Rosenberg, Staatsanwalt, zu Bergen
auf Rügen 1
Rosenblatt, N., Contnierzienrath. in
Lengsfeld 1
Rother, F- W., Sehullehrer, in Pör-
nitz hei Schleiz —
Rothmann, .1. (i.. (iymn.-Prof., In
Torgau 1
Ruck. Apotheker, in Geroldtihofen I
Riieker, Ferd. v., Apothek., in Hof 1
RUdel, Hofapotheker, In Kiel 1
Rudel, Karl, in Kiel l
Rutinatscba, Pirmin. in Meran •!
Rühl, AcccHsist, in Eichstiitt 1
Rupert!, F. Gymn. -Lehrer, in Bremen 1
Ruppert..!.. Weinbdlr., in Oppenheim 1
Kulhntr. A. v.. Dr., Hof- u. Ger.-
Ad\okat, in Wien 2
Rütseh, Dr., k. Advok. u. Notar, in
Ansbach 1
ßahm, Landger. -Registr., hiKronaeh 1
8alzer, Michael, (iynm.- I-elirer, in
Mediaseh 1
Sartori, Th., Architekt, in Lübeck 1
Siirvc, .1. N.. k. Bauass., In Deg-
gendorf 1
Scnaeb, (iut^beH., In Heppenheim 1
Beilade, GntHbcN., In Wolfsmilhle 1
Schürt, KltlergutHbei*., in Ermreuth 1
Sehäfler, K., EUenbahnmaKehlnen-
bannihlr., in St. .lob.-Saarbi üeken I
Schanibergcr, I^ndr., In (irüfenherg 1
Heharll. ProfesHor, In Weimar 1
Kehützicr, \V. Frhr. v.. in Angxburg •50
Sehatzmanti, Dr.. Hnfger.-Ailvok.. In
Duniisladl 1
Sehelliler. Ileinr.. In Crefeld 3
Scheitlet, .M., Kanfm., In Pfonr.heim 1
Scheidemanlei, 'Ib.. A)Kith., in Er-
langen 1
Hehelhoni, E. v.. k. cMierlL n. Brlg.-
Adjutant, In Nürnberg I
45
45
45
30
30
42
45
45
4.1
35
10
30
45
45
KI/^
45
45
30
45
48
45
tl. kr.
Seheil, IL, Glascnnstr., in C<»burg 1 —
Schemmel, k. Oberanilm., in Schw.-
Gmünd 1 —
Rchieblersen., Fr.. Kaufm., in Fran-
kenberg — 52%
Schiebler- Fr. (;.. u. Sehiebler. Chr.
Fr., KauH.. in Frankenberg 1 45
Schieber, (iotth. Roh., n. Schiebler,
Bernh.. Kaufl., in Frankenberg 1 45
Sehiebler sen.. J. G., Rentier, in
Frankenberg — iT'/j
Schierlinger, Assess., in Stadtprozellen I —
Schiestl, Job., k. k. Ing.-Assit>t.. in
Brixen 1 24
Schilder, Frz., k. k. Bezirksamts-
akluar. in Troppau I 45
Schilling, Reinli-, Literat, in Riga •» —
Sebimpff. v.. Kreisdir.. in Zwickau l 45
Schindler, E., Edler v. Ivuncwald,
Gutsbes., in Troppau i 45
Schlepl, Jos., in Frankfurt a/>L l —
Sehlossarek, Jos., k. k. Bez.-Ger.-
Vorst., in Sternberg 'l 10
Sehmeil, J. IL, Sehuhlir.. in Fran-
kenberg — 35
Sehmeifser, Dftmprediger u. <iynin.-
Lehrer, in Osnabrück 1 10
Schmelzer, K.. Konrekl.. in Wolgast I 45
Schmid, H.. PrivaL. in Nürnberg 1 12
Schmid.G., Ohcrtinanzkammer-Secr.,
in Stuttgart 1 45
Sehmidboni, K., Kommerz.-Rath u.
I. Beigeordii., in Saarbrücken 1
Schmidt jun., K. Fr.,*I>ruckfabr. . in __
Schmidt, Fr. Ed.. * Frankenberg
Schmidt. Chr., (irorspfr., in Nürnberg 1
Schmidt. Minist.-AsüL, in Schwerin 1
Schmidtler, Landger. -.-Vss., in Re-
gensbnrg * —
Schmicdt, Jos., Partik., in Bruchsal 1
Schneider, Dr. med., in Crefeld 1
Schneider, Gymn. -Lehrer, in Mei-
ningen 1
Schnell, J. C, Kaufm., in Lindau 1
Schneyer, Pfarrer, in Sambaeh bei
Höcbstadt 'i —
Schnitter, Kreisger.-Dir., in Stralsund 1 45
Schnitzer, Dr., Prof., in EIhvangen l —
Scbobinger, O., Dekan, in Eisenharz l —
Schöeh, Th., Postkuml.. in Brixen I 12
Schoner,J.B.,ZiiehnenI.. inDillingen 1 —
Sehonfeid. F.. Vikar, in Darmstadt 1 IS
Schott. Fr.. Fabrikant, in Mainz 2 —
Sehrader, Kaufm., in Mannheim 2 42
Schreiber. K., Kantm.. in Ain.sterdam '2 30
Schrick, P., in Crefeld 1 45
Schröder, F. C W., Kaufm., in Am-
sterdam
Schröder, B., Dr. jur., in Pfeddersheim i ^
Schrörs, Dan., in Crefeld 1 45
Sehubart, Dr., Gjinnas.- Lehrer, in
Plauen 1 früher 52'/jkr.* I 10
Sehubart, K.. Kaufm.. in rropjtau 1 45
Schuler, Finanzr. u. Dir. d. landgr.
konz. Lande>b., in Homburg v. d. H. I 45
Schüler. Otto. Banquier. in Troppau 1 45
Schultze, E., Sleuerre\.. in Schwerin I 45
Schumann, Alb.. Prof.. In Zolingen l —
Schurig, N'olkmar. Kantor, in Pres-
bnrg früher 3i; kr. 1 13</j
Schwab, J. H., (iaslw., in .\msterdam 1 30
Schwammel. F.. . Direkt., in Sternberg 1 34
Schwarz, L.. Realilalenbes.. in Ingolctt. 2 42
Sehwertnuuin, Dr. med., in Steinkamp 3 30
Sedelmair. Ed. Uitt<i v., k. Advok.,
in München i 45
Seeger, Oberamtsr., in Oberndorf I 10
Seelos, Karl , Oberamtsregi'^tr. . in
Oirenburg 1 18
Seemann, Fr., Kaufm., In .Mainz 1 18
Seikel. J. B.. Pfarrer. In llofhejm 1 -
Selller, .1. C. Frclh. v., Dr.. Hof- lu
(;er.-Advok., in Wien 5 50
Seiller. Jos. Freib. v., Hof- u. Ger.-
A«Uokat, in Wien 5 M>
Seiz, Dr., Ilofrath, in Mannheim 10 ~
Semmclbaur. ( >., Apoih.. InDillingen I —
Senart . Em., u. Landgraf, F., In
Rheiins *l —
Senfl. PfarriT, In Sletnekln'h I 11
Seiifters Willwe. J., Renlnerin. In
Oppenheim 1 —
Seyllardl. I... in Crefeld l 45
Sicherer, M.. Ilauptsehull., in VII-
Ineh tlllyrienl I 45
SIeberl, J., Kaufm.. in AmittrnUm •? 30
Suhmann, 1' C. In Crefeld I 45
Solger, (J-, Kaufm., In .MÜnrhhrrK 1 —
Solger, N. Fr., Kaufm.. In Ntlrnborif S ~
Kommnrugn, Fr. Frhr. v . PrÄ*. deii
Oberst. Gerlih(i»hofe».. In Wien (t) S M
Soinmaniga. F. Frhr. v., Kekt.-Kath,
in Wien t 90
Sp. tb-Scbtilrbnrg. Frhr. v.. In Ellw. 2 —
Sp|cl\ ogel.l''... Ifilirlkx erw., In Troppau I A&
SponiiHK' I. SUdlrnth, in Thon) *1 45
SprltiKrT, A.. FnbrikbeiT. In Ikiiv 1 45
Springer. Chr. Fabrlkberr. In i^ny l 4fi
BprlnKT. Wlftc, Kutihn.. in Nilmbcri; I
Staub, 1^. llnfttituthekt-r, in Urix«Mi 2
HlrCifnilli. >.. A|miIi.. in KinkilibUhl I
BU-lipimiT. J., k. IVarrtr. in Kiii;>-
rmubui*!-!! 1
8leinb('rK>'r. I'b.. l»r. mril., in Wien l
«Irlnir. j., llMlIhf.iIrnllr., In KebwiTlu 1
bl liiharUt. Null).. Knufni. . in Klura *l
Htfinbart. l>r., I'rur*., in l'l'ort» 1
8t4-pi>uhn, K. Jul., Cv-nnL-Li-tirfr, in
Tuixau t
8prin»c*'r, Willu, Kaltrikbt'rr, in iBiiy 1
8ti*m. J.. S«'lfrii«., in L«*nii»T»hÄmtt'n —
HIrrn. .Sl-, l'n)f.. In lV»th
StcnuiiM», Frhr. v., k. w. Dberllcui.,
,., L l.„ 1
l'rhr. V., in AuKüb. (Aktie) 4
' il»*r, in t'«.<jn*l I
t^i ..n' .. . . IIurK>-rielil<r..in Urucliital 1
8treni|>r<-r, Kr., Thiairnlir., in Hi-r-
tiuinn»tailt -
Straui», Krhr. v., Dr., wirkl. Obur-
kün»iiitur.-lUili. (ilicrliof- u. Uom-
|ir<-diffir, in il>ilin a
Klrnuu. «., tili). Cabinct^ralh, in
lluikiburK •!
Ktranu. (I, (Sa»l»'irtb, in Krankf. a/M. 1
Stn-frath, llr.. (tyninasinll.. in lionn 1
birunlial. J.. K"')i'iituI., in Uuniowili 1
Hlurni. Kr., k. siiurri'inn.. in Spi'Vcr 1
8utur. Siaillriiih, in Nanmburi; a/^. 1
Taubart, (i., ttuälw.. in Mai*f>bacii 1
Tauber. K.-Kistr., in Scbliii
Tcllkaniiif, Dr.. Dir., In Hannon-r *1
Tenil'rinK Jan., Dr. im«!., in Cri'fi-lil 1
Ti-(ili'r, Ami-tiir.-Rth.. in Kaumb. a/S. 1
Thaler, J.,Lanilf!<KiT.-K., in SL Veit «89
Th>'ll, Ju«., Kanl'ni., in .Meilinsch 1
■' iiier, .i'<^. Dr.. in .Meran 1
l''r, Dr., Lehrer, in Lennep 1
.. V., Consnl., in Niirnb. (flr. 1 fl.) S
I l<r.inharill..staillralb. in Nauinb. n/S. I
kr. '1- •"'•
45 Tinkbaiwer, U.. Keift. »« <i- f- b. Duni-
21 sehule II. k. k. Kons«, fv., in llrixen 1 lu
30 Trainer, K., Cirubendir, i'| Iserluhii I 45
Tutk, Kaut'ni , in Liidensoil'eiJ > 4;'»
— l'bl, Nadelfttbrik., in Sehwai'»«!» ' '-
4« Kblfclder, II., Kaul'iu., in Uauib.''r«r' "-!> —
li ) -' «
— rhlinaini, J.. Kant'in., in Kürtli ^ —
45 l'tilntann, .Max. Kaillni., in Kilrtlt 1 —
L'tilinann, .Mmi-., Kanlni., in Kiirlli 1 —
In L'hlinann, bi^in., Kanlin., in Kiirlli 1 —
4S KhriB, Dr.. I.ycealiirul., in l)lllln(,'en I —
15 l'lieh, f. i;., k. h. Consul u. Siadtal-
24 terniann, in Libau I 45
riltuanii, K., Dr., l'riilat, in KarU-
45 ruhe »10 —
— l'llinann, >V., Advok.. in Scbwabacll 1 1-
45 l'iiner, l*tarrer, in Keuelit 1 10
30 L'inpt'enbueh, Kr., Dr., l*ri^'allluzl;Ilt,
in üieisen *1 30
3) Vestoer, Kr., Mudelluur lu Ucüsina-
teur, in ri'urzbeiin 3 30
Vineetit in i'oiiätanz 3 30
So Vineke, Kreiir. v., verw. Laiidriilb..
in llainni 3 3U
45 A'ueke, Uejjr.-Katb, in Ansbach l -
45 ^"ol'kenberf^. A., Erzieher, in Wieu 2 20
45 N'ogel, Kaulin., in Nördlingen 1 —
45 Vuyelsani;, Haron v., Uberst, in Lo-
12 öelistein 5 50
45 Volckinann, Dr., Atljuiikt, in I'lorta 1 45
— VuIderndurlV, Hr., l-'rlir. \ ., Itez.-
B'/4 lier.-.Sekr., in Aii.sbaeh l —
45 Volk, ,)., liiiekirnisli'., in Nürnberg i 12
45 Voltz, Kr., Maler, in .Miinelieii l —
45 Vorwerk, Obergerieblsralh, iu Wol-
10 lenbiittel 1 45
10 Wachs, k. k. ö.ster. Uauptiiiaan j in
8% Maiinlieiin 5 —
— Waeh.smntb, ,liistizr., in Naunib. a/ä. 1 45
— Wauker. IC. , Kaui'nl.. in Krankenberg* — 52'/;
45 Wagner. \., t'honnslr.. in Tioiiiiau 1 45
a.
1
1
kr
Hl
5
50
1
1
45
24
'1
t!
1
2
-
2 —
5 50
I 45
Wailz. K., Kaufiii., in Brixen
Walloi, J. Kr., Weinlidlr., inUupenli.
Wallsie, Cl. .1. , Gral', Obersthofin.,
in Innsbruck
Wallslein, Dr. med., in Altenkirchen
auf Uiigen
Walser, Kd., Direkt., in Wien
Walls, K., k. Postex|ied. ii. Ueinein-
devorsl., in Zeiliuheim
Wnlther, C. 11. F., sind, phil., in Kr-
laagen
Walz, Kugeii, in Hol'
Weber, Uotth. Chr., Stadtvikar, in
Diliingen
Weber, Wenzel , ObenealschulUir.,
in l-'.lbogen
Weher, K.. .-Vrehitekt, in l*rorzheini
Wcgele, K. X., Dr., k. l'niv.-l'rof.,
in Wiirzhurg
Wogeier, Jul., Dr. med., k. pr. Mc-
diziiialratb, iu Uobicnz
Wcigel, Lieutun. u. Uiitspäehter, iu
Leibiiseh
VVcigelsiierg, Bela Frhr. v., iu Wien
Weil, Herrn., giiill. Kiiggei-'schor
Fabrikbuciib , in Schre/heini
Weise, J., Kiirbercibcs., iu Kranken-
berg *
Weil», W., Knabenl., in Diliingen
Weiis, Victor, in Langeni^nizu
Weiis, Fabrikant, in Uavcnsbuig
Wellerhuus, Pastor, iu Clevo
Wermuib.Aiip.-Oer.-Uth.jin Arnsberg*! 45
Westeriiiiiun, K. Fr., Fabrikant, in
llieieleld 1 .15
Widiiisky, V., Apotli., in Ulbeisdorl' 1 24
Wiedeniiiaiin, Dr. med., in Bieberach 1 10
Wiener, S., ivaul'm., in Flols *i —
WiescnUaeli, llcgieruiigsr., in Hom-
burg V. d. H. 1 45
Wiesinaun, Dr., äcneralsupcrintcnd.,
in Cobleiiz i 45
42
1 45
I
15
1
10
1
-
_
35
1
—
17
30
1
—
1
45
Wight, Uich. , Kaufm.. in Sheffield
(York)
Wilhelm, Landger.-Ass., in Krouaeh
Wilke. (i.. Fabrik., in Lcthmute (Prl.s.)
Willcr, Proicss., iu Meiniugen
Wilhveber, Kaut'in.. in Sehleii
Winckler, Km.. Dr., Chemiker,
OitVnbaeh ii/.M.
WiiKÜMh, K. A., Kirchner, in Krau-
kiiiliirg
Winkelbleeh. S., Ingen.-Kl., in Innsbr.
Winter, Krau .luslizriitb., iu Berliu
Winter, K. C Condil., in Xürnberg
Wirthinauu, Plarrer, in Kaizwang
Wils juu., Osk., Kaufm., in Nürnberg
Wlaka, M., Baumstr., in Wisurnilz
Wolll, .Vinlsrehtr., in Donauisehingen
Wolir, Bezirksger.-Kath, in Kronach
Wülft', Dr., Hol'theateroberreg. , in
Mannheim
Wolfskehl, A., Kaufm., InOppenLeim
Wucherer. L.. Bezirksmasebinenmstr.,
in Nürnberg
Wunderle, Pfarrer, iu Rommelsried
Wundt Haiiptm., in Luilwlgsbiirg
Wünscher, L., Keehtsanw., in Leiigsf.ld
Zabel, T., Zeichnungsl., in .Seh. (imünd
Zahn, Fabrik., in .Miiuehberg
Ziiugel, Oberlieut., in Schleiz
Zednik, A , stiidt. Bcaint., in Troppau
Zeisclmer, J. P., k. Rentbcanil., in
Bcilngries
Zorban, .1., (iutsbes., iu Oppenheim
Zier, K., Gastw., iu Würzburg
Zimmermann, Adv., in Steinau (zur
Baukasse)
Zoller, Reg.-Ralh, in Stuttgart
Zötl, J., Kupfersehiniedm., in Ingolst.
X. in Basel *
.\. R. in llildburgbauscn
H. kr.
1 45
1 12
1 45
1 —
— 35
21
i —
1 45
1 —
1 12
1 4.')
] 10
1 30
1 12
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1 —
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1 12
1 30
1 45
1 12
1 12
- 35
1 45
I 12
1 —
1 45
1 —
1 46
1 12
- 5«
- SO
2»,8«S 46'/,
AussiTordculliihe Beiträge für bestiiuiute Zwecke.
I. Für die Restauration des Klreuzgangos.
Die Mitglieder der in Nürnberg versammelt gewes, iien Commission zur Entwerfung eines allge-
meinen deulm-beil Handelsgesetzbuches 278 —
Glrch. (iraf Karl, Erlaucht, in 'riiiirnau 60 —
Bdh. Karl Kritdriib \ou, Dr., (liheimralli, Viceknnzler der L'uivcrsitiit Itosloek 70 —
Curnilt d'Orville, II. A., Weinhiindler, iu Frankfurt a. M 60 —
l.eipiig, der ileuts^he äehriflslellervercin 60 -
Mauecke, Rittergutsbesitzer auf Duggenkoppcl iu Mecklenburg-Schwerin 60 —
588 -
n. Für die Frauenhalle.
Ertrag der vnu dt-in Krauenverein in Berlin veranstalteten Verloosiing 177 54^
Summa : 20,G2!I 40V<
U. B. S«lwld'ach« llurhdr. In NOntlx'rri.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blattes, welches alle Monate erseheint,
wird ganzjährij,' angenommen und beträgt
nachderneuestenPosteonvenlion bei allen
Postämtern und Buchhandlungen Deutich-
/ondi incL Oestreichs SU. 36kr. im »4fl.-
Fuls oder •JThlr. preul's.
Für Franl. reich abonniert man in
Strafsburg bei C. F. Schmidt , in Paris
bei der deutschen Buchhandlung von F.
Klincksieek, Nr. 11. rne de Lille, oder
\mmm
bei dem Postuml in Karlsruhe; für t'«?-
land bei AVilliams & Korjrnte, 14 Hen-
ri* tta-StreelCoTcnt-Garden in London; für
\oriiamerika bei den Postämtern Bremen
und Hamburg. —
Inserate, welche mit den Zwecken
des Anzeifjers und dessen wissenschafl-
liehem Gebiete in Verbinduu;; stehen,
werden aufgenommen und der Uaum ei-
ner Columnenzeile mit 7 kr. oder SSgr*
berechnet.
Fllß kl\iJE DER
Neue Folge.
Neunter Jalirgang.
'%>"'-
1862.
ÜIIGAN DES GERMAMSCIIE\ MUSEIMS.
^¥ 2.
Februar.
Wisseuscliariliclit' lliülieiluüjreu.
Jeschichte. Her Sfrelt iiiii ilni» KiHlliiini ^Viirzliiirs
in d«-ii Jiilireii tfi'S II«'}.
Von Professor Dr. v. 11 e feie in Tübingen.
(Forlsetzung.)
Das Erste, was uns hier auffällt, ist das iirifUnslige
Licht, in welchem der Erzbischof von Mainz erscheint.
Gervais (in seiner Monographie Heinrich's V., S. 332.
340 f ) liefs sich dadurch zur .Annahme bestimmen, der
Erzbischof habe, um dem Kaiser, den er hafstc, zu schn-
den, ihn absichtlich zu einem ungeordneten Schrille iiml
zu einer Verletzung des Wiirzbiirger Vertrags verlcild
und darum den Gcbhord empfohlen. Seine Absicht sei
gewesen, die Fürsten gegen Heinrich aufzureizen, und
seine Versöhnung mit Hom zn erschweren, oder gar zu
verhindern, ^'achllem aber Heinrich in die Falle gegan-
gen, habe er seine Hand plötzlich wieder von (jebhard
zurückgezogen. Nun ist zwar richtig, dafs der Kaiser
und der Erzbisrhof einander hnfsten. Früher waren sie
in hohem firncle hefreundil, unil .\(liilbiTt des Kaisers
Kanzler gewesen. Sobald aber der Erzhiscliof die kirch-
liche Itichtiing einschlug, wurde er von Heinrich grim-
mig verfolgt und den bekannten Kerkern im Trifels über-
geben, bis er zum Skelette abmagerte. Nur durch die
Mainzer Bürger gezwungen, hatte ihn der Kaiser im No-
vember 111.') wieder freigegeben. Allerdings war der
Erzbisrhof von neuem «lie Seele und das llniipt der l'p.
posilion gegen Heinrich; aber es ist positiv unrichtig,
dafs er die Ausgleichung zwischen Papst und Kaiser habe
hindern w ollen, und dafs nur die friedfertige Gesinnung des
Cardiiiallegaten Lambert >on Ostia die Sache zum Ziel ge-
führt habe (Gervais, S. 340). Im Gegentheil ersehen wir
aus einem Schreiben des Erzbischofs an den Papst, dafs
gerade er eine Ausgleichung zum Voraus möglich machte
durch den Vorschlag : der Kaiser solle auf die Investitur
verzichten unter der Bedingung, dafs die Wahlen der Bi-
schöfe in seiner Gegenwart vorgenommen werden
mufsicii (lim ihm grofsen Einflufs darauf zu sichern). Und
gerade die Legalen waren es, welche diesen vermitteln-
den Vorschlag zu approbieren .\nstand nahmen*)
So verliert die Gervais'sche Anklage Adalbert's nichts
Geringeres, als gerade ihr Fniidiimenl. und es bleibt für
sie nichts mehr übrig, nls das iinmoliviertc, absolute Ver-
trauen des .\uctors üiif eine olTenbare Parleischrift. Es
ist nun aber von vorneherein nicht glaublich, dafs ein
so kluger und feiner Mann, wie Adalbert, der als lang-
') Mansi, Collect. Concil. T. XXI, p. 275. Marlene, col-
Icclio ampl. T. I, p. 671. Ea ist durchaus falsch, wenn
Stenrel (Gesch. der frftnk. Kaiser, Dd. I, S. 699) und
Mansi (in sein. Noten r.u l'ngi, 1I2I, 8) diese« Schrei-
ben des Mainr.er Kr/lii«chofs mit der Wiirihnrgcr
Versammlung im J. ll'Jl in Verbindung bringen. Ei
pehnri in die Zeil des Worms er Concordnl».
35
AiiziMiriT fiir Kunde der deutschen Vorzeit
36
jtlirii^rr liaiserlicher Kanzler und dann uls er>ter Kurst
des Reichs in allen Kunsteo der Diplumatle Meister ge-
worden war, sich selbst und seinen guten iNnmen auf
eine so plumpe Weise blofsgestellt und eine so rohe In-
coasequenz olTen an den Tag gelegt habe, wie Gebbard
es darstellt. Wollten wir grgen letztem ebenso vor-
eiugenonimen sein, %vie Gervais gegen Adolbert, so
wurden wir ibn finfach der Unwahrheit, der absichtli-
chen Verleumdung seines Hauptgegners beschuldigen ;
und wir hatten dazu noch mehr liecht als Gervais, da
Gebhard sein ganzes ReTerat schon mit einer Unricblig-
keil beginnt. Es ist ja bekannt, daTs gleich nach dem
Abschlufs des Würzburger Friedensvertrags im Anfange
Oktobers 1121 der Bischof Bruno von Speier und der
Abt von Fulda nach Rom geschickt wurden, um dem
Papst davon Nachricht zu geben. Der Speirer Bischof
war sonach gar nicht mehr in Deutschland, als Erlung
von ^^■urzburg am 28. Dec. jenes Jahres starb, und es
war eine pure Unmöglichkeit, dafs er den jungen Geb-
bard von diesem Todesfall in F.enntnifs setzte und beim
Kaiser for ibn intercedierle. Es stellt sich uns darum
vou selbst die Alternative: entweder hat Gebhard alles
das rein fingiert, oder er wurde selber belogen von je-
nen Mannern, die sich für Buten des Speirer Bischofs
ausgaben (s. o.). Weiterhin erhellt aus Gebhard's eige-
nen Worten, dafs er den Erzbischof nie selbst gespro-
chen habe, ehe er die ,.so schwere Last so ungcrne"
Dbernahm (wer kennt nicht das „uolo episcopari'') ; und
wenn Andere, angeblich im Namen und Auftrag des Erz-
biscbofs, ihm Zusicherungen machten, so mögen sie Iciclit-
licb keine bessere Befugnifs gehabt haben, als jene on-
geblichen Bolen vou Speier. Bei der wirklichen Zu.«am-
menkunft Gebhard's mit dem Erzbiscliof aber, nachdem
die königliche Ernennung und die Wahl durch Clerus
Qod Volk (freilich eine Scheinwahl) bereits erfolgt wa-
ren, konnte der Erzbischof gar nicht anders handeln,
als daf.s er ihm die Consecration unter der Bedingung
versprach . falls Alles den kirchlichen Rechten geniaf» vor
sich gegangen sei. Eine u nbedi ngtc Zusicherung d u r fte
und konnte der Erzbiscliof nicht geben, so lange er
den Hergang der Sache noch nicht untersucht hatte; Geb-
bard aber verschweigt in seinem Bericht das Wortchen
„bedingt". Ob der Bischof mhi Speier damals, als
Gebhard mit dem F^zbischof ziisammenkum, schon wie-
der aus Rom zurückgekehrt war und diiinit Zeuge der
angeblichen Zusicherung sein konnte, mag, obgleich un-
wahrscbeinlirh, dahingestellt bleiben : und ebenso wollen
wir nichts dogegeo bemerken, dafs nach Gebhard's Üarstel-
long alle Domherren von Wiirzbnrg. mit Ausnahme zweier,
• 0 seiner Wahl theilgeuommcn hatten. \N'er die Alt und
Weise kennt, wie Domherren In alter und neuerer Zeit
ihr freies Wahlrecht ausübten, kann es für möglich er-
achten, dafs auch die Wurzburger um Neujohr 1122 io
Gegenwart des gewaltlliuligen Kaisers thaten, was dieser
wünschte, und wogegen sie selbst nachmals protestier-
ten. Noch müssen wir, ehe wir weiter gehen, einer Con-
fusion gedenken, welche Gervais in die Geschichte des
Würzburger Streites brachte, indem er ein Ereignifs, die
Consecration Rugger's zu Schwarzach, in zwei zer-
legte. Nach ihm wäre Rugger zuerst in Schwarzach
unter Mitwirkung des Erzbischofs geweiht worden (S.
334), im Sommer 1122 aber soll ihm der Erzbischof in
Gemeinschaft mit den päpstlichen Legaten wiederum zü
Schwarzach abermals die Weihe erlheilt haben (S. 343).
UfTenbar war dem Auctor der Bericht des Zeitgenossen
Eccehard von Aurach nicht mehr recht im Gedächtnifs.
(Fortsetzung folgt.)
IflärklHclie OrtH- nnd FliifHiiHiiien.
Von Professor Paulus Cassel in Berlin.
1. Spree*).
Wie die Jahre, rollen die Strome dahin. In dem Quellen,
Rollen und Rauseben die Stetigkeit der Wiederkehr. Die
Wellen fliefsen, wie die Stunden, denselben melodischen
Fall hinul). In lauter Wandel, Wechsel nnd Wallen des
Wassers bieten die Flusse ein unveränderlich ganzes
Bild.
Darum waren sie für die Geschlechter, bei denen sie
vorbeistrümten, ein stetiges Merkmal. Ihre Namen haben
alte Erinnerung fester gehalten, als das vergängliche
Haus und Leben an ihren Ufern.
Es sind dunkle Nachrichten, welche Tacilus und l'to-
lemaüs geben von deutschen Semnonen, welche Über
die Elbe bis an den Suevus, der nach Norden in das
Meer flofs, also zwischen Elbe und Oder gewohnt haben.
Aber die Namen der Strüme geben dafür noch eine un-
bestrittene Gewahr. Nicht blos Elbe und Oder, auch Ha-
vel, Elster, vielleicht auch die Neifse, sind deutschen Ur-
sprungs Trotz der slavisclien EÜnwandcrung hnbcn sie
sich erholten, bis deutsche Sprache und Sitte zum zwei-
ten Mole an ihren Ufern sefshaft ward. Die Wissenschaft,
weUhi' die etymologischen Gesetze der Ortsnamen ent-
wickelt, erobert für die I'^rinnerung der Volker wieder,
Zustand
.Sfirache u>
Schrift.
Wort- und
mcnbedeutti
♦) MilgethrlU im Verein für Mdrkischo Geschichte, den
10. Od. 1860.
37
Anzeijjt'r für Kunde der deutschen Vorzeit.
38
was lange verloren war. Darum ist es nicht ohne In-
teresse, auszusagen, dafs auch die Spree von deutscher
Wurzel stammt und von Deutschen benannt ist.
2) Es ist eine bekannte Thatsache, dafs die meisten
üewasser von irgend einem Appellativ des Wassers, des
Fliersens, der Wellen und (juellen ihren Namen erhalten
haben. Mcht blus in Deutschland, sondern in aller Welt,
also nicht blus Elbe, Oder, Khein, Donau ; der Name des
Orootes leitet sich vom Zendischen Arvanda, Wasser,
wie Bnrnonf*) nachweist Der biblische .lordan (Jarden)
ist vom Herabslromen benannt Die polnische Wanda
stürzt nach der Sage sich in die Weichsel und gibt ihr
den Namen, denn Wandu ist lithauisch das Wasser. Die
Weichsel ist von wisla, was in der Sprache der alten
Preufsen einen Flufs bedeutete, geheifsen. Ich selbst
habe vor 12Jahren aufmerksam gemacht, dafs die W olga,
trotzdem aus jeiieu Landen, die sie gewaltig durch-
strömt, alles deutsche Leben verschwunden ist, den deut-
scheu Charakter noch immer tragt. Er stammt vom
Wellen des Flusses, das altnordisch als byigja, schwed.
böija, danisch bolge vorkommt**). Atel oder Itil war
sein früherer chazarisch-turkischer Name, und auch dieser
heifst Flufs. }lan kann daraus erkennen, dafs es der-
selbe Flufsname Atel ist, von welchem der bei Herodot
erwähnte Ntbenflufs des Ister in Thracien Atlas genannt
ist. (Herodot, 4, 49. j
3) Seit dem 10 Jahrb. in Urkunden Otto's des Gros-
sen, wie bei Thietmar, kommt die Spree als Sprewa vor,
und ihre Anv>ohner werden Zpriawani genannt. In spa-
teren Urkunden heifst sie gewohnlich Sprew oder Sprehe.
Spremberg kommt seit dem 13. .lahrh. als Sprewenberg,
Sprehenberg, Spreunberg vor Es ist nicht gelungen,
den Namen aus slavischen Dialekten zu erklären. Auch
nicht annähernd gibt es in ihnen (ihnlirhe Laute für ^^'as-
ser und Flufs Daher ihn Butimann zu erklaren Anstol's
nimmt Kaum wird man aber zustimmen, wenn Dr. DIahn
ihn aus srb , nämlich Sorbisch , dafs er soviel als der
Sorbe gcheificn habe, umdeutet. Nicht blos wegen der
sprachlichen Widrigkeiten, die entgegenstehen, sondern
es safsen ja die sorbischen Slaven gar nicht an der Spree,
sondern vom Bober über die Elbe bis zur Saale hin.
Aufserdem gebrauchen grade die Wenden nicht den Na-
men Spree, sondern nennen sie mit dem wendischen Heka,
was Fluf.s bedeutet, wie Spremberg blos vom Schlosse
gnid, und der Spreewald blotnik von blolo, Sumpf, be-
nannt wird.
•) Commcnl sur le Yn^nn, p. 248.
•*) Hagyariscbc Allcrihumcr, S. 140.
4) Aber es ist ein weithin ausgebreiteter Stamm, zu
welchem die Spree als von fliefsen genannt ist. Er
offenbart sich in sprühen , springen, spriefscn, sprengen,
spreiten. Benfey vergleicht sie, wenn er das griechische
a.Tcigeiy, sprengen, aus einer Sanskritwnrzel spri ableitet.
Niedersächsisch ist sprei ein Sprühregen ; spraejen ist
mhd. sprutzeu, althochdeutsch ist sprelan Qiefsen.
Die Bedeutung des Enispringens, Entfliefsens liegt vie-
len FlufsiiiinuMi zu Grunde In ihnen drücken sich die
Eigenthuniliclikciten der verschiedenen Stämme am sicht-
barsten aus. An der Eigenthümlichkeit solchen Namens
kann man oft die Verbreitung eines Stammes verfol-
gen. So ist Spring für Quell in Niederdeutschland viel
verbreitet, und bis nach Thüringen tragen Quellen und
Bäche den Namen des Springs oder der Springe. In der
Schweiz sagt man von Stiomschncllcn und \\'asserfallen
Lauffen, wie auch derHheinfall heifst. Die Stadt Gies-
scn hat ihren Namen vom Wasser, d. i. zi den giezön,
denn giezc war mhd. das Hiefsende Wasser. Wallen,
fliefsen, ist nur die andere Form für wellen und quellen,
woraus vielerlei Bach- und Flufsnamen entstanden.
Es ist wohl zu beachten, dafs Flufs- und ürtsnamen,
die an spretau anklingen, sich namentlich in der Ober-
lausitz und den nachbarlichen Gebieten der Elbe und
Oder finden. Ein Dorf Sproitz liegt am Schopsflufs,
einem Arm der Spree, im Kreise Görlitz. Ein Bach Sprotta
durclifliefst im Leipziger Kreis, westlich von Kochlitz, ein
reizendes Thal bei Kohren und ist zu unterscheiden von
der Allenbnrger Sprotta, die, aus zwei Armen entstehend,
nach sieben Stunden in die I'leifse bei Selleris mundet.
Am schnellen Bober, seinen deutschen Namen vielleicht
noch bewahrend, liegt Sprotlau in Schlesien und ist nach
Osten der äufserste l'unkl dieses Namens, wie SprOtau
bei Buttstedt im Weimar'schen nach Westen der letzte
Funkt ist und urkundlich als sprete vorkommt, llitten inne
liejien noch ein Dorf Sprotta im Kreis Delitzsch, das auch
Spruttau heifst, und Sprossen bei Zeitz, dessen altere
Schreibung ich nicht kenne. Bei Luben in Schlesien
heilVt ein Dorf noch Spiottchen, früher Sprottichen. Sonst
sind nur wenig ähnliche Namen über Deutschland ver-
streut, wie Sprehe In Wcslphalen. Spreidchen in der
Bhcinprovinz, Spraid in üesterreich, Spreih in Oberhes-
seu, deren (illere F'ormen fehlen.
5) Der älteste Bcscliroiber der Spree ist Jodocus
Willich*) im Ki. Jahrhundert in seiner Erklärung des
Tacitus. Er halt den Flufs Sucvus für die Spree und
scheint den Namen von Spreu abzuleiten. ..Die Deut-
schen," sagt er, „nennen den Suevus vcidcrbt sprcuus
•) Bei Schard, srrlptorc« rer. ßcrm. 1, 177.
39
AnzeiiTiM- lur kuiulf der deulscheii \orzcil
40
(spreuu), da die Laudieute »rgcii der Wildheil dei Berge
iiicbt ackero kuuueii, sonderu durch HuUralleii ihr Brud
tucheii uud viele Schindeln \erkaureii. Daher sind in
Scbiebieu die nlel^leu llau^r mit Schiudelii bedeckt."
In der That gehört das ueiiere Spreu zu demselben
Stamme, von dem auch die Spree benannt ist. Belehrend
sind die Analogien, welche die Worte auf spr mit de-
oeu auf str bilden, wie in Strudel uud Sprudel, iu
itreaen uml spreuen ersichtlich ist; das nhd. spritzen
heifst oberdeutsch siritzen. In alteren Formen bedeutet
alth stridan ags. stradau. sterncre, spreiten. Den Berg-
bachen, die Spring und Spreng helTsen . stehen andere,
welche Streng heifsen, an der Seile. Der Form spre-
tan, fliefsen, entspricht siredan, wellen, strömen; wie zu
diesem die Spree, Sprewa, sich \ irli:ill, w orin ein sp r e ii e n
des Wassers in seinem Flusse dargestellt ist, so zu
streuen, strOmen, der ostfrankische Flufs Streu, Slre-
wa oder Sirowa in uralten Urkunden. Neben straujan
kann man daher ein gothiscbes spraujau annehmen.
Wenn in der gothisclicn Bibelübersetzung für schnell spraulo
gesagt wird, hat mau den deutlichen Anklang an spre-
lan, fliefsen, altfries. spruta, entsprossen, nii sprühen und
Sprudel. Man hat also an der Spree einen westlich all-
suevischen .Namen, der zn weiterer Betrachtung Ver,Tii-
lassung gibt.
6) Der Spreewald ist ein wichtiger und interes-
santer Thcil der Lausitz. Eigentlich ein grofser Bruch,
den die Spree in llundeiteii \ün Armen durchfliefst. Lr
wird iu aller Zeit den Charakter eines Snmpfwaliles ge-
lragen haben, wie er den alltn (■erniniien ßuig und
Wall an »lelen Stellen ihres Valerlande» war. Ohne
Zweifel hat er schon damals seinen Einwohnern den iNa-
neo geliehen, wie in der wendischen Zeit die ganze
Lausitz vom slavischen luh, lu>hii, luza, Sumpriaudschun,
uad der Spreewald noch jclil blulnik, Sumpfland, ge-
nannt ist. Wenn man ilen iVamen der Semnoneu, die
in diesen Gebieten gewohnt, ahnlich erklilrt, wird man
kaum irre gehen. Im Wald war ihr lleiliglliuni. Von
da leiten sie, sagt Tacitus, die Auffinge ihres Geschlechts.
Grimm vergleicht ihren iVamcii mit der Z'r/uayä iiltj, dem
Walde Semana beim Ttolemaua. Es war dies ein Sumpf-
wald, wie der WbIiI llacenis, der von bazina, slav. Sumpf,
benannt ist. Das Wurt Sumpf ist seihst zu leiten von
•uiman, auemin, schwimmen, nafs sein, woher auch alth.
•uam, der Schwamm, geleitet ist. Einen fihnlicheu Na-
men tragen die Kinnen, welche sich suomc oder same,
Snmpflandbewohncr, nennen Es wird dies von einem
Rnnischeii Worte suo abgileitet In ihren Sumpfen wa-
ren die Semnunen allerdings tu unzugauglicb, dofs man
sich erklaren kann, waiuin nach Dio's Bericht Marc Au-
rel nicht wollte die (juuclen zu ihnen Oucliteu lassen.
Für die heutiiren Anwohner der Spree ist es wahr-
lich keine L'nehre, sich des alten Volkes zu erinnern, das
deutschen Namen an diesen Ufern getragen und gegrün-
det. Sie gelten als die Sitesten und edelsten der Sue-
ven, sie ilunken sich das Haupt der Sueven. Dieses An-
sehen wird durch ihren Glauben befestigt (religione
lirmatur). Im heiligen Walde kommen zur Festzeit Bo-
ten ihrer hundert Stamme zusammen und bringen ein ge-
meinsam blnliges Upfer eines Menschen. Dieses Opfer
ist ülTenbar einem Gefühl der Furcht vor ihrem Gölte
entsprungen. Die Abhängigkeit von ihm bezeugen sie
durch die Fessel, welche jeder tragt, der den Wald
betritt, und indem sich niemand erhebt, der gefallen ist.
Bei den ('hallen trugen diejenigen eine Fessel, welche
einen Feind noch nicht erlegt. Urn wie viel tiefer ist der
semnonische Brauch. Gewifs auch schüner, als der bei
bei den Griechen vorkommende, die Götterbilder zu fes-
seln, um die Gottheiten nicht entfernen zu lassen, so der
Demeter, des Enyalios, des Kres. Einen andern Gedan-
ken enthält auch die Erzählung des Pausanias von den
Phliasierii ; diese schreiben der Hube die Gnade der Straf-
losigkeit zu für viele Verbrechen, welche begangen sind.
Darum hüngcn die aus Banden Befreiten ihre Fessel im
Tempel auf. In der christlichen Legende ist es St. Leon-
hard, welcher die Gefangenen befreit. In den ihm ge-
widmeten Kirchen lindet man daher vielfach Handschellen
und Fufsschellen am Altare aufgehängt*). In Leonhard ist
nur der eine Gedanke sinnlich verkörpert, dafs es der
Leo. der Lowe von .Inda ist, welcher, wie der Psalmist
(im. 7) \erliUii(lel, die Gefangenen löst.
Aber dem semnonischen Brauche scheint im Gedanken
uur dii,' Sage von Prometheus verwandt, welcher zur Er-
innerung an die erlillene und noch nicht verbufsle Strafe
auch nach seiner Befreiung durch Hercules die Fessel
des Uinges tragen mufs.
Das grofse Volk, welches jetzt statt der Semnonen
an der Spree herrscht, hat ein Hecht sich unter den Er-
sten zu nennen, nicht blos durch Waffen, auch durch
Geist, mit welchem es die deutsche Sprache und Sitte
wieder erobert und gefestiget hnt.
Es w ird ihm auch immer gut stehen, wenn das Wort
des Tacitus von ihm gilt : nncloritas religione lirmatur.
Es war eine unkritische Etymologie, mit der man
sonst die Semnonen von dem griechischen atfivoi, die
•) Panier, Zur deutsch. Mylhol. 2, 21 etc.
41 Aiizeiü;er lur Kunde der deutschen Vorzeit. 42
Frümmi'ii und Ebrbaren, beuaiiiil glaubte. - Wohl dem mir selbe beim erslen Durcbfliegeu des jMaiiuscriptes
Volke, vuu dem man solche Etymologie in \\'abrheit notiert habe. leb halte mich dabei an Dolliiier's Nume-
sagen kann ! rieruug, bei der sich die undatierten Schreiben den da-
tieften in forllaufeuder Keihe anschliefseii.
Doli. Ep. 1. Prag. Mspt. fol. 1 1 1 b.
iriftprodakte. L'eber ein Furnielbiirli llfiiirirh'H von " » ^- » » » 'J'l b.
jchlTaUea Isernlu. » " ^- » » » ^^b.
» » ^' J) 5) 1^ 141 B.
Von Anton Kohl in Sclilaggenwald. .
Bekanntlich hatDolliner im J. 1803 als wissenschaft-
liche Zugabe zum TbesenbUthlein des unter den Anspi-
elen S. MajestHt Kaiser Franz II. promovierenden J. U. C.
Johann von Aichen den „Codex epistolaris Primislai Ota-
cari II." aus einem Cod. mspt. der Wiener Hofbibliolhek
herausgegeben. Es finden sich daselbst im Ganzen 38 von
Dollincr chronologisch geordnete Schreiben, und 12 von
nicht naher bestimmbarer Datierung , ungerechnet die
dazwischen eingestreuten, mehr zur Erläuterung dienen-
den und auch durch kleineren Druck unterschiedeneu
Briefe. Wenn auch Dolliuer's chronologische Bestimmun-
gen gegen das heiitr zu Gebote stehende (jnelleMmalerial
nicht allenthalben Stich halten, so bleibt dem verdienst-
vollen Manne doch immer ehrende Anerkennung, welche
er sich durch Herausgabe dieser wichtigen Aktenstucke
ao sich erworben.
Es findet sich nun auch in der reichen Handschriften-
Sammlung der k. k. Universitiitsbibliotbek zu Prag sub
Sign. XII B 13 ein Formelbuch*), enthallend eine Menge
der von Heinrich von Isernia verfafsten königlichen Kanz-
leischrciben , neben vielen privaten Briefen Heinrich's an
seine Gönner, Schuler (artis grammatice Pragensis studii
scolares) u. s. w. Die Sammlung ist überschrieben :
„Summa ytalici lleinrici" und füllt im erwähnten Codex
den Baum von Blatt 'J2 bis zum Schlüsse, Blatt 1 J2, aus, » " ^^ " » " *28 b
wo sie mit einem unvollendeten Briefformulare abbricht.
Da ich selbe ohnehin einer eingehenden Bearbeitung un-
terziehe, so will ich mich hier nicht irrs Detail verbrei-
ten, sondern mir nur erlauben, einige Verweisungen be-
zuglich der von Dolliner verolfentlichtcn Briefe auf die
Folienzahl der Prager Handschrift mitzutheilen, wie ich
»6- n n „113 a.
«7. „ „ „ 140 b.
.8- n „ „ 119 b.
i> 9- n n „118 a.
.- «0. „ „ „ lH>a.
r 11- „ „ „ 124b.
,. 13. „ „ „ 124 b.
" '^- j) >i n 122 a.
r, lä. „ „ „ 101b.
n 17. „ „ „ 141 b.
" 18. „ „ „ 127 a.
- 19- ,, „ « 125 b.
., 20. „ „ „ 126 b.
n 21. „ „ „ 141b.
,1 22. ,) „ n 127 a.
I) 23. „ „ „ 126 b.
, 24. „ „ „ 127 a.
:, 25. „ „ „ 122 b.
. 26. „ „ „ 121 a.
. 27. „ „ „ 122 a.
, 28. „ „ „ 127 b.
29. „ „ „ 123 a.
31. - „ „ 127 a.
33. „ „ „ 128 a.
„ 34. „ „ „ 121 a.
„ 35. „ „ „ 141 b.
„ 36. „ „ „ 12Hb.
„ 40. „ „ „ 122 b.
j) ^*- » j) f l«-oa.
._ , „ . 42. „ „ „ 123 a.
') Ich verdanke meine Kcnntnils der Präger Handschrift «o ani u
der giHigcn llindeutung des Hrn. Prof. Ilöfler, der ..
die hiesige äufsorst umfassende Manuscriptensammlung
Band fur Band untersucht und uns so mit höchst werlh-
vollen Entdeckungen erfreut. Mflgc mir auch geslaltel
sein, hier der ausgczcichnelen llumiiniliil und /uvor-
kommcnhcit des dcinialigen Vorstandes der Pr.iger Uni- » ii 48. „ „ „ 122 b.
vcrsiiatsbibliothek, lim. Dr. liiinu.-., in Hochachtung » „ 49. „ „ „ 12b b.
tu gedenken. „ „ 50. „ „ „ 121 b.
„ „ 128 a.
„ 45. „ „ „ 127 a.
1. 46. „ „ „ 130 a.
„ 47. „ „ „141 b.
43
AnzfiirtT tili Kiiiiili' iliT (it'utscIiiMi NOrzcil
44
Wjs>rn>chitfi
AAtronnnii*
Katcndi-r.
Ebriiso sind die bei DüIüuit klein ifeilriukten Briefe,
welche den Nummern 4, 5, 6, 9, 10. 26, -16 beigegeben
sind, in der Prager Handschrift enthalten; ru eruieren
w«ren nur Doli. 1(3, 30, 38, 39; sie «erden bei einge-
henderer Untersuchung sich gleichfalls linden.
Ueber die Lebensumstände Heiiirich's von Iscrnia ver-
weise ich auf Üolliner's Einleitung ; die politischen \\ ir-
rau und erlittene Unbilden trieben ihn in die Fremde.
Gleichwohl blieb er auch bei seinem Aufenthalle in I'rug
nicht ohne Verbindung mit >einen GOnneni in der llei-
mol .\ls einer der>etben erscheint nach einigeu von
Heinrich an ihn gerichteten Schreiben ( Prag. Hs. fo! 99 b.
130a) Johuniies de Procyda (auch de Prochcida),
bekanntlich ein in der Geschichte Unteritalieiis bedeut-
samer Name. Heinrich hatte, wie aus Allem hervorgeht,
mit demselben auf sehr vertrautem Fufse gestanden, und
mehr als einmal mochte die Heimatsehnsucht in ihm
erwacht sein. So »lebt fol. 130 a der Prager Hs. ein
Brief von ihm an den genannten, worin er denselben an-
gelegentlich bittet, ihm Kunde zu geben, wie es duheim
betuglich jener stehe, die aus ihrem Valerlande hellen
fliehen müssen. „Morum claritate, perspicua liice illii-
strato sciencie et nobilitalis insignibus presignilo et spe-
ciali domiiio suo domino Johanni de Procyda 11. de Yser-
oia recummendacionem cum promptitudine serviendi etc."
Und weiter: ..('um itaijuc ardeiitibiis desideriis certiludi-
ncm scire cupiam de regis negocio Fridrici (sie!), ulrum
ad lalem dispositionis pervenerit liubiliim, iil Ulis (näm-
lich den Vertriebenen, den ,.palriis piilsis laribus et in
opprobnum gentibus deditis") debeataura felicior et grati
iDstri serenitas arridere, benignitatem vcstram, mihi ultra
quam dici valeat cariorem, du.xi afTectuosius deprecaudam,
quateiMis mihi vestris dignemini scriberc literis seriem
veritatis, ut, qui nuncusque in Pragensi latitan.s studio
civitate nihil aliud cxspectavi, fluctuantis ambigiiitatis
mordaci cura seposila, que menm variis raptatihus dislra-
beiis uiiimum retiiict in suspenso, ad vcstras sistere va-
leat litera» in tranquillo."
Ilir lillrMlrn Srliit t'ly.rr IVaiialliulfiKler.
Von Iwn I I Weller in Zürich.
(SchlufH.)
Der rweite Kalender tr«Kl 7,ii oberst diese Worte in
iwei ZpiIiii :
„VfT di.H man bierinii iiit nun ilie gesuiidtheit des
lybf, looder ouch den wolstand der seel erlerne, sind
hienSbendtu gelriirkt die Zehen gcbutt Gottes, wie sy
Gott Moyai vH dem berg Üinai angegcbc, vfi mit aiocm
tinger in zwo steiuin tafleii gschribc hat, Exodi am xi.
cap."
Hierauf ein etwa 1 Zoll hoher, fast gani blattbieiter
Holzschnitt, Pharao's Untergang im rolhen Meer und an-
dere Abenteuer des Jloses darstellend. Hechts daneben
ein Aderlafsmann : ,,Lafs an eim glid zu keiner frist.
Weil der Mon ins glids zeichen ist." Weiler herunter,
den rechten Kand entlang, Schilderung der Naturen und
Eigenschaften der 12 Zeichen und : „Kiirizer vnderricht
wie sich d^ mesch zu yeder zyt de|i .lars lybpllegen sol."
Nur Text, in sehr kleinem Druck. Den linken Hand ent-
lang die zehn Gebote mit Erläuterung und zehn Bildern.
In der Slitte fängt der Kalender an: „SO man zeit nach
Christi geburt JI.D.LH. ist ein Schalliar"; .... Erklä-
rung der Zeichen unter denen auch : „Haar abschnyden
daTs iiit bald wachse Haar abschnyden dafs bald wider
wachse Negel beschnyden." Die sammtlichen Jahrestage
in gewöhnlicher Ordnung, je drei Monate in vier Kubri-
ken. Zuletzt :
..Gestellt nach der StOlflcrischen conipulalion , durch
Valenlinuni Bulzlin von Wangen, der artznyen Doctor,
vnd Stattartzet zu Vberlingen. Getruckt zu Zurych hy
Eustachin Frosehouer." — Hoth und schwarz gedruckt.
Der dritte Kalender hat viele Aebnlichkeil mit dem
zweiten. In der Mitte dieselben Jahrestage, unter den
Zeichen einige wieder anders. Nach dem „Negel be-
schnyden" kommt: „Planet Saturuus, Der planet Jupiter
Der planet Mars ZusamcnkoiTiuug Geuierdeu schyn Gegen-
schyn Mos drackeschwätz," Ueberschrift des Kalenders :
..Dise Figur zeigt kurtz au vnd leeret wol. Wie sich
ein Hirt, Richter, vnd Gmeind halten sol."
Auf dem darunter stehenden Bilde, das ziemlich die
ganze Blattbreite einnimmt, siebt mau links die Gerech-
tigkeit mit der Wage, in der linken Schale: „Gsatze
Zinilichs Gmeiner nutz." in der rechten : „Thaat Slraaff
Bclonung " Oben darüber:
„Das Ist die Gerechtigkeit,
Die nach gelcgenheit:
On ansehen gaab vnd person,
Lafsl yedem recht vnd billichs gon."
Ueber den nächsten drei Figuren der Spruch : ,,Golt
sichts vnd rieht, So nieman sjiriclit." Neben dem Pre-
diger links: „Für die leer recht, Krum nit das schlecht."
Neben dem Kichter : „Das recht erhall, On forcht vnd
gwalt " Neben dem mit der Axt hauenden Arbeiter:
„Dm arbeit trllwlich tryb On bsehis|i vnd bosen kyb "
Links neben diesem grofscren Bilde ziehen sich am Bande
herunter die Sonntagscvangclicn mit klcioen viereckigen
Hiilzschnitten , die in einer z«i'ilen lieilie in der Blatt-
mittc und iu einer dritten am rechten Rande herunter ihre
45
Anzeiger für Kinulc- der deutschen Vorzeit
46
Fortsetzung lindeu, 53 an dei- Zahl. Am Schlüsse : „Cal-
culiert durch der Freyeu kunst geleerte» Jeremiam Brot-
beyheln Getrnckt zu Zurjch by Euslachin Froschouer." —
Kolh und schwarz gedruckt.
Des Eustachius Froschower Drucke sind wenig zahl-
reich j ich kenne sonst nur vier, der erste ein Fülioblatt
von Jacob Rüeff aus dem Jahre 1543. Das grofste, was
er druckte, war Seh. Franck's Sprichwörtersammlung.
Die zum Bedurfiiifs ge"ordenen Wandkalender wur-
den, wie wir früher gesehen, von Christoph Froschower
jedenfalls ununterbrochen bis 158^ oder länger fortgesetzt.
In dieser oder in einer andern Form existierten sie bis
auf deu heutigen Tag. Aber kaum wird zu ermitteln
sein, ob und wie oft zwischen 152ö und 1552 Kalender
zum Vorschein kamen und seit welchem Jahr sie regel-
müfsig verbreitet wurden.
Eine Studenten -'tVIrdiNrliaft des 15.
J itlirliundertH.
Von Dr. T r. Marcker, k. pr. geh. Archivrathe und Haus-
Rrchivar, in Berlin.
Im Jahre des Herrn 1451 sandle Herr Junker Orl
zum Jungen, wohnhaft in Frankfurt zum Korbe auf dem
Kornmarkle, seinen Sohn l'etrnm Jungen nach Erfurt auf
die hohe Schule oder Pädagogium und gab ihm, als In-
formator und Begleiter, einen gewissen Nicolaus Kode von
Lindenfels mit Von diesem letzteren ist im grofsh. Hessen-
Darmstadlischen Archive ein Hechnungsbericht Über die
Ausgaben seines Zöglings von Ostern 1451 bis Ostern
1452 vorhanden, aus welchem wir anszuj^sweise einige
Notizen mitthcilen, die geeignet sind, ein damaliges Bur-
schenlebea zu charakterisieren.
Wie mancher unserer heutigen Studenten, wenn er
noch so bescheiden sich durchziihelfen gewöhnt ist,
wUrde es doch fUr eine starke Zumnthung halten, wenn
er in einem Jahre mit nur 26 Gulden auskommen sollte!
Mehr beträgt nämlich nicht Summa Siimmarnm die Kech-
nung für beide zusammen, ohne dafs sie Jedoch sich da-
bei Etwas hatten abgehen lasscti ; auch ist alles Nolh wen-
dige mit eingerechnet : Collegienhonorar, Wohnung, Klei-
dung, Wasche und auch, was vcrkncipl worden ist. Nach
der vorlicgendeu Zusammenstellung betrug die Rechnung
im ersten Halbjahre 14 11. weniger 14 Pf. und im zwei-
ten 9 D. 10 iN'eugr. 4 Pf. ; dazu kommen noch an Geschen-
ken für Mcolaus llode 3fl. : macht 20 fl.
Auf der Hinreise hat er 5 Groschen dem Fuhrmann
für das Gepäck gegeben und fUr die Fahrt von Krenzberg
biti Salzen 6 Gr., und von da bis Erfurt U Groschen, und
haben sie unterwegs verzehrt 3 Ort. — Zur häuslichen
Einrichtung haben sie sich dann mit einigen Kissen,
Polstern und Bellen verschen
Die Ei n seine i b e g e b uh re n („pro inlilulatione")
haben 23 Gr. betragen, und ninlste an die Magistri halbjähr-
lich ein Honorar im Betrage von 1 Scxagenar entrichtet
werden. Aufserdeni sind noch einmal 3 Pf. für den Ma-
gister HafTnis, den Conrector des Paedagogii, angesetzt
und ebensoviel fUr einen Magister Simon. Einmal sind
auch 5 Denar „pro zecha" in Gemeinschaft mit den Her-
ren Magistris in Rechnung gebracht Ebenso ist der Pe-
dell („bodellus") zweimal mit einem Salair von 1 IT.
bedacht worden.
Was die Wohnung anlangt, so sind 5 Novi halb-
jährlich für Dliethzins angesetzt. Für die Zeche sind
wöchentlich im Durchschnitt, v>'euii nicht eine besondere
Gelegenheit vorkam, 3 Denar in Rechnung gebracht. Für
die Bursa (Taschengeld) werden allwöchentlich 5 iVovi
berechnet; in angaria (d. h. den (jnatemberfaslenj gab
es keine Bursa.
Für Wasche — gewöhnlich alle 14 Tage — wer-
den durchschnitllich 2 oder 3 Denar, wenn aber der
grofse Jlagislermantel dabei ist, (i Denar ausgegeben.
Ein Bad ist mit 2 Denar angesetzt und der Barbier halb-
jahrlich mit 4 Groschen. Ein sich zeitweilig wiederholen-
der, ralliselhafter Ausgabeposten .,pru punctis" ist mit
gewohnlich 3 Denar, auch mit 6 Denar angesetzt.
Nach glücklicher Absoivierung des Studienjahres fin-
det sich in der üsterwoche 1 Denar für die Beichte in
der Rechnung.
Eine Hlrflienl'nline von A. Uürer.
(Mit Abbildung.)
Keljgion»-
anslalten.
Christi. Kirche.
„ Kin?hi*n-
Grolses Aufsehen mnchle im Beginn des vorigen Jah- Kcräthe.
res die von den Freiherren von Haller zu Nürnberg ver-
anstaltete Versteigerung einer Sammlung vou alten Bü-
chern und Knnstgegenslanden , unter welchen die letzten
Reste des einst so beruhmlen linholisclien Cabiiiets ver-
steckt waren. Vorzüglich erregten die bekannten Durer'-
schen Briefe die Aufmerksamkeil, welche durch jene Ver-
steigeru''g, bis anf einen , der in Priviilbesilz ubergieng,
Eigenllium der Nürnberger Sladtbibliolhek wurden Dafs
auch Kunstgegenstfinde von Bedeutung , nnmenllich (ie-
miilde des genannten Meisters vorhanden >eien, stellte
sich erst spfiter heraus, da diese tlicils schon vor der
Versteigerung abgegeben wurden. Das germanische Mu-
seum war so glucklich, in Besitz zweier Wassermalercicn
zu gelangen, von welchen die eine, ein Brustbild Kaiser
47
AnzciiiLT lur KuiuiL- der ileulsclieii Vdrzi'il.
48
Maximiliatrs I., beieils im Anieigcr besprochen ist*) (s.
J»hrg lb61, >'r. I). Zu diesem isl ersl kurzlicli eine
bemalte Froressioiisfahiie gekommen, welche ohne Zwei-
fel von derselben Hand herrührt und, obwohl leider sehr
verdorben, doch als in ihrer Art einzij; da.-lehende Be-
liqaie nicht weniger i\i schätzen ist Mehrfach hat die-
ses interessante Denkmal bereits in üfTentlichen Blättern
Besprechung gefunden. Wir geben dasselbe in Abbil-
dung und fugen fur diejenigen, «eichen jene VeröfTeut-
lichungen nicht bekannt geworden sein sollten, folgende
kurze Erläuterungen hinzu.
Dil- Fahne, welche b' 0" in der Hohe und 5' 10" in
der Breite mifst, besteht aus rotlur Seide, ist rings mit
bunten Fransen besetzt und unten viermal eingeschnitten.
Sie ist auf beiden Seiten in gleicher Weise bemalt, und
zwar ohne (irundierung, mit Farben, welche stark mit
Leim versetzt gewesen zu sein scheinen. Der Leim ist
mit der Zeit gerissen, hat sich aufgeworfen und abge-
löst, so dafs von der Malerei wenig mehr übrig ist. Ein
Theil der Gewiinder und ilie verzierende Einrahmung der
Figuren waren vergoldet; doch haben auch diese sich
nicht besser erhallen Die dargeslelllen Personen sind
eiD leidender Heiland, St. Peter und St. Sehald zu den
Seiten des erstereu. Für die Auffassung dieser und die
Anordnung des Uauzcu verweisen wir auf die Abbildung.
lieber Entstehung und Schicksale dieses Kunstwer-
kes i.st leider nichts ausfindig zu machen gewesen. In
der Imhofischcn Sammlung, deren Bestand wir in genauen
Verzeichnissen fast zwei Jahrhunderte hindurch begleiten
können, befand sie sich nicht. Das Vorkommen des heil.
Sebald legt die Vermuthung nahe, dafs sie einst der
Kirche gleiches Namens zu Nürnberg angehörte. Doch
auch in deren Invcntaren, die freilich nur unvüllstandig
erhalten zu sein ccbeiueo, isl keine Spur davon zu ent-
decken. Vielleicht war sie auch Stiftung eines Sebald
llallcr, der oder dessen Familie dieselbe wieder zunick-
uihm, nachdem sie nach Einführung der Reformation die
Bedeutung für den Gottesdienst verloren hatte. Als Zeit-
*) Ein Chriiluskopf, unvoiirnclele Oelmnlerei, wnhr.icheln-
lich der im Imhofschcn Vericichnifs aufgefllhrle „Sal-
Ditor, 10 Durer nil gar auagcmachl", gicng bekanntlich
in BcsiU des Hm. Beicbirdt zu Miinrlirn iijjrr.
genossen Dürer's kommen aber zwei Sebald Ilaller vor.
Der eine, geboren 1502, ward Gehcimsekreliir Kaiser
Karl's V., dein er auch nach Spanien und Italien folgte,
htkUidete 1529 zuerst ein öffentliches Amt in seiner Va-
lerstaill, gelangte hier zu den höchsten Würden und starb
1578. Der andere wandte sich dem geistlichen Stande
zu, ward Priester zu Brunn und starb 1559.
Bei dem gänzlichen Mangel an Ueherlieferung haben
wir naluilich auch nur im Kunstwerke selbst die Bürg-
schaft fur den Urheber desselben. Um mit Aeufserlichem
anzufangen, dürfen «ir nur auf die garjze Anordnung und
die .Ansfuhriing des Ornamentes im Einzelnen hindeuten,
worin Nachkliinge der Ehrenpforte und anderer Arbeiten
Dürer's in Menge sich aufdrängen. Die Figur Christi er-
innert auffallend an den Kupferstich B. Ni. 20; der heil.
Sebald einigermafsen an den Holzschnitt B. Nr. 21 Ap ,
dessen einfassende Säulen denen auf unserer Abbildung
ganz iihulich sind. Doch könnte dieses alles ja auch
das Werk der Nachahmung sein. Was aber untrüglicher
für Dürer als Urheber dieser Fahne spricht, ist der eigen-
thumliche Charakter seiner Kunst , der dem Auge des
Kenners sich leicht und sicher verralh, aber schwer in
Worten wiederzugeben ist, die unnachahmliche Straffheit
seiner Zeichnung, die bis zum letzten Verlauf der unbe-
deuleiidsten Linie nicht nachliifst, die Klarheit und der
Nachdruck im Aussprechen seiner Gedanken, der hohe
und doch zugleich milde Ernst seines Wesens, der auch
in seinen Arbeiten sich kundgibt und trotz der Zerstö-
rung auch aus der vorliegenden noch deutlich genug re-
det. Doch wagen wir vorläufig nicht mehr als die Ur-
heberschaft dem genannten Meister zuzuschreiben. Soll-
ten wir bestimmen, wie weit er an die Ausführung selbst
Hand angelegt, mufsten mehr Anhaltspunkte übrig geblie-
ben sein.
Was die Zeit der Entstehung betrifft, so durfte diese
Wühl in die Periode von 1512— 1520 fallen, deren Ar-
beilen die gröfste Achnlichkeil mit der in Hede stehen-
den Fahne haben. Jedenfalls wird sie vor das.lnlir 1526
zu setzen sein, mit welchem, wie gesagt, ein Kunstwerk
in dieser Form Zweck und Bedeutung verloren bAtte.
E.
(Mit einer Beilage.)
Vcriinlwnrlliche Kedaction :
Or. Kreih. v. u. i. .\iif«efii. Dr. A. v. Eye. Dr. tl. b. F"rnmmnnn. Dr. Kreih. Roth t. S eh r e cli cnsl e in.
Verlag der lllrrnriiich - nrliitiichen Anilalt ilrs L'i'rniani.icliin MMseniiiti in Nürnberg.
n.
SebklA'iicbii iliirhilruclinrol.
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K ri (! V
BEILAGE ZUM AiVZEKiER Fllll KUNDE DEII DEUTSCHEN VORZEIT.
1862.
j\r2.
Februar.
Chronik des geriiiaiiisdieu Museums.
Der Jahresbericht fiir 1861 isl nun gedruckt und wird
bereits versendet. Er bildet zugleich eine Beilage zu dieser
Anieiger-INumnier, wie der vorigen die Liste der im .1. ISül
neu hinzugekommenen Beitrage angefugi war. Wir enthal-
ten uns daher, Näheres daraus mitzulheilen, indem wir bitten,
aus dem Berichte selbst die gcwil's nur erfreulichen Kesullate
de» Lebens und Wirkens unserer Nalionalanstalt zu entneh-
men.
Der Localausschuld hat beschlossen, mit der heurigen
J ah r e SCO n fe ren z eine einfache und würdige (Jedacht-
niisfeier des zehnjährigen Bestehens des german.
Uuseums zu verbinden, welches am 17. .\ugusl 1852, unter
dem Vorsitz Sr. Majestät, des jetzt regierenden Honigs von
Sachsen, zu Dresden gestiftet und als bestehend durch Auf-
stellung seiner Satzungen und \\ah\ seines Vorstandes erklart
wurde. Es soll in Berücksichtigung dessen die Jaliresconfc-
renz auch am 17. August d. J. erölTnel werden, wozu noch
besondere Einladung ergchen wird.
Wie bereits in der vorletzten Nummer unseres Blattes
bemerkt, wird der llülfsverein zu Berlin auch in diesem
Winter zum Besten des german. .Museums eine Keihe von
Vorlesungen veranstalten, über die wir jetzt Näheres zu be-
richten im Stande sind. Sie werden wöchentlich einmal.
Mittwochs, und der gedruckten Einladung zufolge in nach-
stehender Ordnung gehalten werden : am 12. März spricht
Herr Dr. Brugsch über (iermanen und Perser, am 11). Herr
Th. Fontane über Friedrich den ttrolsen in Tanisel, am 26.
Herr D r. j u r. Friedberg Über Ehe und Ehesclilielsung im
deutschen Mittelalter, am 2. April Herr Dr. P roh 1 e über die
Lieder das preufsischcn Grenadiers, am 9. Herr Dr. Mann-
hardt über altnordische Poesie, am 16. Herr Hofrath L.
Schneider über Sanssouci. JlOge das edle Beispiel, mit
welchem diese Manner für unser Institut wirken, in allen gros-
seren Städten des deutschen Vaterlandes erwünschte Nach-
ahmung linden und ihre Anstrengung mit den für unser In-
stitut zu wunschenden Erfolgen auch diesmal gekrönt sein.
Unseren Sammlungen wurde durch Ankauf der Aulo-
gr a p h en s a m ni 1 u n g des bekannten, im J. 18vi.O verstorbe-
nen llofralhs Karl Boiliger zu Dresden, welche dem .Mu.ieurn
von dessen Sohne, dem Herrn Hofrath und l'rofessor Dr. liotti-
ger in Erlangen, überlassen wurde, ein wichtiger Zuwachs
verschafTl. Gehören auch diese Aulographen meist einem spa-
teren Zeiträume an, als dem, den wir bei unseren Sammlun-
gen voriflufig vorzugsweise im Auge haben, so glaublcn wir
doch, dafs wir eine für Deulschlnnds kla.'^si.sche i.iteniturpe-
riodc so wichtige und interessante Bricfsammlung, wie die
Bottiger's, dem Vaterlande erhallen mulstcn und die dazu ge-
botene Gelegenheit, dieselbe um einen verhallnifsmAlsig bil-
ligen Preis zu erwerben, nicht durften unbenutzt vorüberge-
hen lassen. Wir behalten uns vor, nach näherer Prüfung
der Einzelnheilen der über 200(1 Sluck enthaltenden Samm-
lung wieder darauf zurückzukommen und namenilich aus Go-
Ihe's und Schiller's Briefen, so weit sie noch unbekannt sind,
Mittheilung zu machen.
Bei dieser Veranlassung erlauben wir uns auch, an die
Besitzer von Briefen und anderen Handschriften Ijeruhmtcr
Deutschen die Bille zu stellen, unsere Aulographensamm-
lung, welche als Nationalsammlung möglichste Vollständigkeit
anstrebt, durch freie Gaben unterstützen zu wollen. Mufste
auch das Museum vorlaufig (nur aus Mangel zureichender
Kräfte) seine wissenschaftlichen Arbeiten (Kepertoricn u.
dgl.) auf die Zeiten vor 1651 beschrfinken, so ist damit doch
keineswegs das Spätere ausgeschlossen, so weit es sich zu
leichler Erwerbung darbietet und von Werth für die deut-
sche Geschichte isl.
Die königlich w u rl lembergische S laa tsreg ieru n g
hat die dem german. Museum seit 1858 gewährte Unterslülzung
von 500 n. auf anderweile ö Jahre zugesichert und die fürstlich
Kculs-Plauen'sche Landesregierung zu Greiz einen
jahrlichen Beitrag von 20 11., sowie der Land rat h von
(Jberfranken einen solchen von 50 fl. bewilligt.
Die in diesem Jahre bereits neu errichteten sieben Pfleg-
schaften zu Riga, Karlsbad, Bril.v, llolzminden,
Chemnitz, Neuburg a.D. und l'tlingen (bei Würzburg)
versprechen dem Museum wehere Theilnahme zu erwecken.
.\n Jalire.-.|jeilragen sind, wie wir dankend zu berichten
haben, ferner zugesichert worden :
.\us Öffentlichen und Vereins -Kassen: Von den
Gemciiidelieliordcn ilrr Slnclic .\ p n I il a Sil. J.'ikr., Leon-
berg 5 11. ^l■i^m ), iNord hausen 5 II. l,')kr. , Troppau
11 II. 10 kr., sodann vom DiOcesanverein zu Kunzelsau 111.
15 kr, (stall früher 311. 48 kr.) und vom Gymnasium zu .Me-
ran 2 II. 2<i kr. (einm.)
Von Privaten: .Vlzei (Hessen): Fricdensrichler Dr.
Philipp llciiir Anns 1 IL, Erganzungsrirhler Friedrich Ton-
radi 111., .\(lv(ikal-.\nwall Jacob Finger 1 II , lleinr. Fischer,
Präsident ilcs grolsherzoglich hessischen Bezirksgerichls das.,
in., .\dvokat-.\n\vall Philipp Pein 111.: .Ansbach: tiulsbe-
silzer Ernst Frhr. von Crailsheim 1 11., Ucgierungsrnlli Chr.
Jordan 1 11.; Bayreuth: Condilnr lleinr. Karl Buchheil 111.
12 kr. ; Bergen bei Thaliiiessingen : J. K. M. Woricin, k. Pfar-
rer u. Disirikisschulinspeklor 1 IL ; Berlin: .Vllwine Froni-
niann, akadem Künsllerin 3 11- 30 kr. ; llnus Bessciich bei
Unkel : Carl von liarton, gen. Sledmann, 1 fl. 45 kr. : Bran-
denburg: Burlihandler .Vdolpli .Mullcr 1 fl. 4,'>kr.; Burg-
galach bei Tlialmessingon : Pfarrer J. Georg Streng .')Okr.;
Donauwörth: Magisirnisralli J. N. Kremer 2 fl. (einm);
Dornsherg: Graf Valcnliii von Mohr, k. k. I.iculcnant und
Schlolsbesilzcr, 3 fl. .iO kr. («lall früher 2 11. 24 kr.) ; Diirren-
mungenau: Frhr. von Kreis, k. k. Kammerer, 10 fl. ; Eden-
51
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
f)2
kubrn (Bayern): Anlon llclüler, k. Slaillpfarrer u. üislrikls-
(cbuliotpifklor, 1 n., A|iulhi'ker Karl Theud. hausier 1 11. 10 kr.;
Ellwin^^i-n: ßuchbindcrmersiir l!u»lav l'uiiinuT IB.; Er-
langen: l'rufet>or Ur. C. Ilejder 1 II. .jdkr., (Jasllinfbesilier
f. hrairi in. 12kr., lommis Max hraulser 1(1. IJ kr. , Pro-
fessur Ur. .\. von Scliiurl 1 fl. .il) kr , l'rivaldoienl Dr. Voick
1 11. 12 kr. ; llonningen (rili-gscli. l'nkel): Uion Wiepen
1 fl. 45 kr.; Jena: honimi'rzienralh (ierslung 1 11. ■1.'^) kr.. Krau
von Silicel 1 fl. ; K 1 uü I e rne üb u r k: Lehrer Theodor llar-
rak 1 fl. 10 kr. ; Lans phe a. d. I.alin : Wilhelm Freiherr von
Willgenslein 1 fl. •lükr.; Mainz: (ivninasial - .Vccessist Dr.
Dil hl in. iL'kr. , .\rit Dr. Kirsch 1 fl'. 12 kr., (Iraf Konrad
Ton l're>»rng .'t fl .'iO kr. (eiiiiii.). Kabrikani Scholl 2 11., Kauf-
mann .*seeniann jun. 1 fl. 12 kr. : .Mariabern bei Mcran : Hc-
ler, infulirler .\bl des Benedikt. - Sliftes, 2 fl. 20 kr. : .Maul-
bronn: W. liauinlein. Ephorus des evangel. iheolog. Semi-
nar» 2 fl. .')0 kr. leinm.l; ^eusladl a. .\. : k. Landgcrichls-
A»»e»5or Schramm 1 11. I2kr (slall friiher 1 fl.) ; Nürnberg
Edm. Clauls 2 11. 42 kr.. Privatier llelmrich 8 fl. 45 kr., k. Re-
giments-.\udilnr \. Schaniberger 1 fl, .Vrchitikt .\lex. Wagner
in ; Obercassel (l'flegsch. L'nkel): (i. Bleibtreu 1 fl. 4äkr.;
üppenlieim: Sleuercomniissar ('. Bernhard 1 fl., Grolshiind-
ler Kriedr. Konip 2n, Burgcrnicister .Math. Sander 1 fl., Kauf-
mann Konr. Trau Ml, Weinhandler II. J. Wallot Ifl., Wein-
h&ndler W. Walloljun. 111.: l'ot.sdan): Frau Oberprajidenlin
von Bafsewilz 2 fl., Frau (ienerniin von Kessel 2 fl. ; Pforz-
heim: Kaufmann l.udw. h'ielslcr I II. ■I;')kr., Stadlvcrrcchncr
Kriedr. Jack 1 fl. .JO kr., Kaufmann Friedr. I.odholz 1 fl. 4:') kr.,
Kran/. Vester :j fl. JO kr. (slalt friiher 2fl.); Kacliowitr
(Kebf.. Oppeln): Pfarrei Kulsek Ifl. 4.') kr ; Batibor: Kauf-
mann .\. Lustig MI. 4.') kr. : Bauden: herzog!. Inlurmator u.
Kaplan Hermann Schafl'cr MI. 4:')kr.; Snulgaii (Wiirltcm-
berg) : Pfeifer, Wirlh 7um Bann. 2 0. 42; Schwimmbach
bei Thaimcstingen : k. Pfarrer Friedr. Deinlein 1 fl. ; Strau-
bing: Lithograph Eduanl Knoll Ifl. 12kr.; Thalmessin-
gcn : Karl Kappel, Senior und Pfarrer bei St. (lotthardt 1 fl. ;
Thurn: Kaplan (•uttmann 1 fl. 4:'> kr., von Paiincwitz, Major
im 7. o.<lpreulsischen Inlanterie Brgimenl Ifl. 4.5 kr.; Trop-
pau: Dr. jur. .Malhins Kawka, k. I'. Direktor des (Iberuyiii-
D.isiuuis, Ifl. 4.') kr. ; Unkel | Bgbz. Knblinz): Bürgermeister
F°ran.<i|uin .'i'J'/jkr., Pastor Boppcheii 10. 45 kr. ; Walhci-
mirhof (Pflegsch. Oppenheim): (iutsbcsitzer Karl Lambert
in.; Werneck: Vikar Biidolph llemaiin Ifl.; Wernige-
rode: Ungenannter Ifl. 45 kr. (eiiim): Wien: Krau Caro-
lina Kreiin Salinen von Salnien Kriegheini, liattin des k. k.
Ilofraths bei der »lebenb. k. Ilofkanzlei, 2 0. 20 kr., Medici-
ner lli-inrieh Slanick Ifl. lOkr. (einm.); Zwickau: Kegie-
rungsralh Bernhard von Schonberg 1 0. 45 kr.
Mit Dank bescheinigco wir aufserdcm den Empfang fol-
gender (tcnchenke:
I, Für das Archiv.
Dr. med. H. Holder m Stuligart:
22'.''' \ui'n;ra|ili. n mpii (iii>t Schwab etc.
Dr. Ktttel, k. Kiktor des l.ycrums, in Aschaircnbiirg :
230U. Kaufbrief des (iuardian des Baifiifserklosters zu Frank-
furt a. )l. fiir Johann Mobelaiicb. 1402. Pgm.
2.^11. (ierichlubrier des Itudolfl' v. Sossenhnusen zu Frankfurt
a. M. MO«. Pgm.
23Ü2. Ileiralhsbrief des II. (iellhuls v. Oppenheim. UlJT. Pgm.
2303. Lchenbrief ije» Ludwig v. Beyern zu Scharpifcneck,
fiir Brrchtcl Barfu«. 1477. Pgm.
330-1. Vergleich zwischen Heinrich lielthus u. Cons. u. Jo-
bann Hollzhrjmer. I4'.H». Pgm
3306. I.rhrnlirief des l.andgr. Wilhelm von Hessen f«r Fried-
rich Flach. l.'iOl. Pgm.
3300. I'onhrmalinniurk. K. Matimilian's I. fiir Wyckcr Kiiob-
liucb. 1612. Pgm.
Ingelslali u. der Margrete
■■. Ilohcnfells für Phillips
2307. Ileiralbsbrief des Emcrich
V. Parlenheym. 1520. Pg
2308. Lehenbrief des Wolfgang
V. hirdorlT. 1521. Pgm.
2309. Schuldverschreibung des Jacob .Marggrafe zu Oberrade
für Margarcihe Kroschin. 1522. l'L'in.
2310. Confirmationsurk. des Grälen PhiNjis zu Kienneckh
154G. Pgm.
2311. Lehenbrief der Grafen zu Mansfeldt fiir Wilhelm Forst-
meister zu Sieina. 154;t. Pgm.
2312. Schuldbrief des Hans Bernhard v. KirtdorO" für Frau
Elisabolli llornickin. 1551. Pgm.
2313. Ileiralhsabrede zwischen Hans Bernhard v. Kirldorfl' u.
.■\iim:i Hauliiii v. Winneiiden. 1551. Pgm.
2314. Ilciralhsbijef der obgeiiaiinten Persiintn. 1551. Pgm.
2315. Ileiralbsbrief zwisclien Wallhcr v. hiHihlauili u. Clara
Liderbecliin v. KirUlorlT. 1553 Pgm.
2316. Kheverschreiliung zwischen Jörgv. ZannI u Kiinigiinda
v. Kirtdorir. 1557. Pgm.
2317. Ehevcrsihrcibung der obgenannlen Personen abermals.
1557. Pgm.
2318. Lehensbrief des (ifn. Woifg. zu Lowcnslein für die Kin-
der des Wallher von Knoblauch. 15<i8. Pgm.
2319. Ilcirathsbercdung zwischen Johann v. Sp:inheim u. Eli-
sabeth V. Sehonbcrg. 15()3. Pgm.
2320. Vcrsclireibung des Hans Erhardt v. Flersheim, die Mor-
gengabe seiner Tochter betr. 1571. Pgm.
2321. yuillung des Bernhard v. Gcispilsheim l'ilr Katharina
V. Schwarlzcnberg. 1572. Pgm.
2322. Heiratlisverschreibung zwischen Johann v. Derls u. F'e-
licitas v. Kirtdorir. 1573. Pgm.
2323. Zinsbrief des Philipp v. FIcckensiein fnr Frau Clara
Stöllin. 1580. Pgm.
2324. Lehenbrief der llobenfelsischen Vormuiid.'schalt fUr Hans
Jörg von Kirdorir. 1584. Pgm.
2325. Lchcnbriel des Landgr. Moritz von Hessen für Quirin
Flach V. Schwartzenburg. 1593. Pgm.
2326. Vergleich, die Pfandschaft des Gutes Baidenfeldl betr.
1:593. Pgm.
2327. Appellations-Instriimenl in Sachen Flach v. Schwarzcn-
burg gegen Niidlliamincr. 1594. Pgm.
2328. Appcllations - Ill.^l^^lllent des genannten Flach in der
gen. Sache. 15'.I4. l'irg.
2329. Testament der Clara (iellhuserin. 1498. Pgm.
2330. Eheverschreibung des Wilhelm Flach v. Schwarzenburg
für .Magd. Klisab. Schenkin v. Schiniillberg. llidlj. Pgm.
2331. Vcrziclilbrief der Margaretba F'lacliin v. Schwarlzen-
bcrg. 1612. Pgm.
2332. Geliurtsbrief für .\nnn Caihar. Ilaghen v. Laudenburg.
li;51. l'uni.
Oeorgr Lotter, CaUlicr, in »Niiinlierg.
2333. Verschiedene .\klenstilcke die Erruliluiig ilci Arincn-
Lotlerie in München betr. 1748.
Dr. Joh. Janssen, Professor, in Frnnkfiirl a.M. :
23.14. Il.'llld.^cllnlll. Saiiimlung von Privilegien etc., die Sladl
.Xanten belr. 15. Jhdi.
Böttiger. Ilolralh u. Professor, in Erlangen :
2.'(.'i5. 2J .siiicli neuere .\ulngraphen.
Gustav Klderlen, Kaulmann u. Bleichbesitzer, in Ulm:
2.'!.iti. Frcibrirl des Fr/Iierz. Leopold v. (lesterreich fiir Fried-
rich Fugger, Frhr. v. Kirchberg u. Weifscnhorn. 1632.
Pap.
2-337. 5 Schreiben, Kriegslasten Fiigger'scher Giller belr.
1704 n. Pap.
Frau Elisabeth Müller m Landau :
23 IS. li-iHMbriil .ii- l'lal/LTiifcii Johann für die Sobnc Caipar
l.yrcki-U V. Djrmslcin. 1482. Pgm.
53
Aiizei^icr für Kunde der deulscliLMi Vdrzeil
54
2339. Kaufbrief de« Heinrich Winther für Eberharl Velier.
j498. I'giii.
2310. Kauflirief di-s l'fnl/,(rrafen Johnnn für die Kümmerer v.
Worms, gcii. v. DallierK. 1.^;!'). l'pm.
2341. Kaufliriil der diirierben zu Ikchlolsheim für Job. Kas-
par zu ^^'orrns. l(j(^!*. !'?m.
2342. Gillivirsibroibung des Aiidrcasslifls zu Worms f. Wil-
helm Fabririus. 1()25. Pgm.
2343. Ouiltung des Antou Carl v. Enlzenberg für Uorolbea
Heidenpucberin. I()28. Pe"'.
2344. Revers des CarmclilenUloslers ?.» Slainz, Jnhrslae für
Casp. V. Dirmslein betr. llj!)."). Pj;m.
2345. Vcrschrcibun^ des Domliapilels zu Speicr an Heinrich
Kniser. 1659. Pgm- Mit anpehiini;lem Ttnnslixbrief.
234(j. Güllverschreibung des Hans .lorp; Krneg zu einer Stif-
tung für das (iymnnsium zu Speier. 1G88. Pgm.
2347. Renovalion der Liegenschallen der Elisabeth v. Lewen-
slcin. li;ll'.. I'gni.
Cyprian Pescosta, Kaplan, in Castc! Tbunn :
2öls Kin la-nkil mit Abschriflcn von Archivalien, die Ein-
nabrnr vc^ri Sigeth l.')(3lj u. s. w. betreffend.
V. Meuerers in ünkel :
2349. Vergleirb des Uerzogih. Jülich u. Stifts Essen. 1G08. Pap.
2350. Schreiben an die Aebtissin zu Essen , das Land lirci-
sicb betr. 1749. Pap.
2351. Judenordnung des Erzbistbuius Trier. IGSl. l'np.
2352. Schreiben der .\cbtissin zu Essen an den Scliullbeilsen
zu Brisach. 1G59. Pap.
2353. Schreiben der Aebtissin zu Essen an die Bürger zu
Brisach. 1G80. Pap.
2354. Copie eines Schreibens der .\ebtissin Sophia von Glei-
chen, die (u'ricbt^orilnuiig zu Brisaeb betr. 1 174. Pap.
V. Hoining'en, gen, Huene, li. pr. Bergmeister, in
UnUel :
2355. Besoldiingsstalus der (iarnisiin v. C'oblenz. 18. Jabrh.
Pap.
II. Für die Bibliothek.
Kg-l. bayer. Akademie der Wissenschaften in
Mtinebcn :
]1,GG4. Dies., Ahhandl. d. pbilos.-philol. CL Bd. IX. 2. 1861. 4.
11.665. Christ, von der licdeutnng der Sanskrit-Studien f. d.
griciliiM-lie Pbilolo(rie. ISlil). 4.
11.666. MuHni, Denkreiie auf Dr. (;. Th. v. Uudbarl. 18G1. 4.
11.667. Kockinger, üb. Briefsteller ii. Formelbiicber in Deutsch-
land walircnd des .Mittelalters. 18G1. 4.
11.668. Plalh, (Ib. d. lange Dauer n. die Entwickelung d. chi-
nesischen Beiehes. 18G1. 4.
K. Akademie gemeinnütziger IVissenschaften
III l-.rllJi I :
ll,i;ii'.l. l)M-~.. J;ilirlMi,hrr ; nein- Fol c, ll,fi II. I8GI. 8.
K. k. geograpliiaclie Gesellscliaft m Wien:
11,G7<I. Dm--., \lilll,,-,lii„-,n ; III. ,l:,|,rg 2. Ilft. 1 ,HG 1 . 8.
Gescliiclitsverein für Kärnten m Klacenfnri:
ll.GTI. Dir- . Am lii\ ; il, .IIh:; IHiil. .S,
Architekten- u. Ingenieur-Verein für das Kö-
reich Hannover m ll.mnover:
11,672. Dil».. Zi iiMlirifi ; VII, 4 fJhrg. IHGl). l.SGI. 4.
ll,G7;-t. Der«.. r.iiiiaL'i- zur Forderung d. Kunst in den (!e-
wiiKi n , I, I. I-Ol. 4.
Literarischer Verein in Nürnberg :
ll,i;7l, llir>.. Ml, lim ; Jnlirg. 1862. H.
Dr. J. Ii. F. Janfsen, Cnnservator nm Brirbsnnisiiim
der Alterlhilmer, in Leiden :
11,67.1. Der»., nverdrukkcn nit den Algcmccnen Konsl . cn
Ledderbode. 18G0— Gl. 8.
11,676. Dcrs., oudhcidkundigc rciahcrigten; I. 1861. 8.
Rektor a. akadem. Senat d. Universität Zürich:
11.677 11.696. 2.'i Di>>erialioiien , l'roiraiiiiiie etc. der l'ni-
versilal /.iirith. 18ii()-61. 4. ii. 8.
Paulus Cassel, U. Professor, in Berlin :
ll,6'.i7. Ders , i\. Schwan in Sage u. Leben. 1861. 8.
J. C. Hinrichs'sc be Ducbbandl. in Leipzig:
1I,69S, llaiiilliucli d. licograiible u. Statistik etc. I, 9. II, 5
u. IV. 1. 1S6I. S.
Woldemar Türk, Buchb., in Dresden :
11,699. SachsengrUn. CulturgesebicbtI. Zcilschr. II. Jhrg., 1.
Ouart. 1862. 4
Leop. mart. Krainz, k. k. Gericblsa'.tuar, in Wien :
11,7011-11,717. 19 Scliiifien u. kl. Schriftstilcke vermischten
Inhalts in deutscher u. kroal. Sprache. 1836-61. 2.
4. u. 8.
Dr. Tr. Märcker, k. pr. Arcliivrath etc., in Berlin:
1 1.71S— .'i'i. l'riigrainm zur Feier der Krönung Sr. IHaj. des Kö-
11!;;-» Willirlin zu Königsberg in Preulscn. 1861. 2.
Aclist (Inliiungen, Karten etc. für dieselbe.
Chr. Braunstein, Bililiolbeks-Assistent am germ. Mus. :
11.7.'.I. liuiiil.-cli.iii Min iNiirnberg. 1861. 12. 2 Expl.
Dr. Gottschalk, k. Bezirksger. -Kalh, in Schweinfurt:
11.732. Epistolarum obscvror. virorvni voluinina II. 1599. 8.
11,73:3. De gencribvs ebriosorvm et ebrietalc vitanda. 1,599. 8.
Societe pour la conservation des monumcnts
historiques d'Alsace in Siiaisbnrg :
11.7:;!. Dies,, l.iilliiin: 4">c voluine. 1861. 8.
Gustav Hauser, k. Lehrer an d. Gewerbschule in Nörd-
lingen :
11,735. Ders., ein Bild aus d. alten (iericbtsstuhen. lls. 1862. 2.
Dr. J. Chr. Schmidt in Kleineibstadi (Franken):
11,7.36. Ders.. alli' ii. neue Thesen elc. 1. u. 2. .\blh. 1853
u. 54. 4.
11,7:37. Ders., Darstellung d. (iestalt-Entwicklung des mcnschl.
Organismus. 1816. 8.
11.738. Ders., d. (Jcbeimnissc d. .Mathematik u. Physik. 1846. 8.
11.739. Ders., Kechtfertigung geg. d. Journalkritik etc. 1847. 8.
11.740. Ders., über Lage u. Anordnung d. menschl. ürganis-
men. 181.S. 8.
11.741. Ders., freimlith. Bedenken zu d. Entwürfe d. deutsch.
Keichsgrundgesetzes 1848. 8.
11.742. Ders., authent. Bericht üb. die Vorgänge bei der Phi-
losophen.-Versainiiiliiiig zu (iotha. 1848. 8.
11.743. Ders., Bavern's Keligionsedikt u. Konkordat. 1854. 8.
11.744. Ders., eine Stimme aus d. Volke. 1859. 8.
11.745. Ders., .Abänderungsvorschläge zu den Satzungen des
landwirlhschafll. Vereins in Bayern. 1860. 8.
ll,7l<i. Deis.. prinripiille Belraclilungen. 1862. 8.
Hugo Ritter V. Goldegg m Bozen:
11,717 Dl r.>.. iilirr Siegel u. Wappen der Stadt Bozen. 1802.
s. Siindcrabdr. 2 Eveinpl.
C. W. Neumann, k. Ilherhenteniint u. Platzudjutnnl, in
Brgensbiiri: :
11.718. Dcrs., rl. Ihiiis /.um Pelikan in Kegensburg. 1862. 8.
Dr. H. Schläger in Hannover:
11.719. (icscliallsoidii. d. Bürgerschaft (in Bremen). 1851. 8.
11,7.50. Hie Weif! 3. .\ull. 1861. 8. (Bgn. 1-6.)
11.751 5:i. ;j Schriftstilcke versch. Inhalts. 1860-61. 4.U.8.
Schmidt & Suckert, Buchhdl., in llameln:
11.751. Spri iiL'ii > tjr-cliiclile d. Stadt lliiuielii, heiirbeitet v.
\ Ui ii/i ii-icin : 6. n. 7. Lfg. (Schlufs.) 1861. 8.
J. Th. Erbstein, k. sllchs.llaiipliilnalsarchivar, in Dresden:
11. 75^1. l-rlistcin, nl). einen wahrsch. noch unedirirn Soliden
>lrKgr. Sobiesinns v. Maliicn. IS.TI. 8. Sonderabdr.
Allgem. deutsche Verlagsanstalt (Sigm WollT)
in Berlin :
11,756. Hoinberit's /.eilüchrifl L praktivrhr Hnnkiiniit; Jahrg.
1861. Ilft. 10-12. 2.
U3
Anzei^iT fiir Kunde der deutsclien Vorzeil.
56
Verein von Alterthumsfreunden Im Rheinlande
III Buliu :
11,757. Ueri., Jahrbücher, X.XXI. (IG. Jhrg. 1.) 18G1. 8.
ll,7.'i^ au>m Wferlh, d. Und il. roni. Villn liei .\lleni. 1861. 4.
Hlitor. Verein für Nledersachsen In Hannover :
11. T.".;». IhT.-., /iilsthnfl ; Jhrf l^'^i'^ l-'J!. >*■
11. Ti'.". Ilir--. L'l. -NiiL-hruhl. l-'.l
Statut. Bureaa d. k. säch*. Mlnlaterlams des
Innern m Driidtn :
1I,7Ü1. I»a.«s. Zrilschrifl ; 7. .Ihrg. ISGl. i.
J. W. Äuimer in Dresden:
11, "OJ. All. um dl 5 .leih. G. Creulz. Cip. II*. 18. Jhdi. qu. 8.
11,7«;.;. StuiMiiluiih de» V. Kudenberg. I'n|). Ils. 1787—91. 8.
V. Meaerers in l'nkel:
llJiJt Juden (Irdnune dels Erli StilTls Collen. 1G8G. 4.
llJG.'i. .Mandnl d. .\chlis.-in der Stiller Essen u. Thoor 1659. 2.
11.7t;>;. >Iancl;it de.^^ Churf. >lii\iiii. Ileiiir. v. Coln. 1687. 4.
Karl Frhr. v. Leoprechtlng; in München:
11,71)7 Hers., dii l'rtili. .\li\. S.iurz^ipfl u. seines allen Ge-
schlechtes ileiMicaiiK. 1>*61 8.
Friedr. Lehmann, Uenlenvcrwnllcr, in Nürnberg:
11. 7i;-. Hl rs . gesch. .Miilheilungen über Sieinbühl. 1861. 8.
Dr. Bock in .Vueshurg :
11.7i;.'. .'^chanibach, Worlerliuch der niederd. Mundart. 1858. 8.
Prinz, l'nnsislfirialdirektor, in Zweihriicken:
11,77". K>:in_'. |ircilcsl. (iesangbuch f. Kirche u. Maus. 1860. 8.
Ernst Schäfer, Buchh , in Leipzli;:
11.771 II. >;m-. rh:illf; .\r. L'I- l'Ü. l'^Gl. 1.
Redaktion des Wochenblattes des Johannlter-
Ordens m Berlin :
11,772. Wucheiililaii d. Jiihnnniter-Drdens Ballcy Brandenburg;
>r. 17 :.-j. l•^l;l. 1.
Redaktion der numiamat. Zeltung: in Weilsensee :
11.77.;. NuMii-iu.d. /.iiiiniL'; J^. J^ihrg. .Nr. L'l — 'Jö. 1861. 4.
M. Du Mont-Schauberg'si he Buchh., in Köln:
11771. Ore.ui i , hri^li. Kuiisl : U. Jhrg. i\r.-Jl — 24. 1861. 4.
Q. Schönfeld's Buchh. (f. A. Werner) in Dresden :
11.77'i N \ii/ii:.Mr f BiMiographic etc.; hrsg. v. l'elzholdl.
.llirL' l-;i. II 7 l-J. S.
Polytechnischer Verein m Wunburg :
11.77.; \N."l,,iiilinli. II. Jhrg. Ar. 40-:V2. 1861. 4.
J. B. Wallishauser'sche Buchh. (J. Klemm) in Wien:
11.777. Jni;,l /. i;Mi.ir ; 1. JhrL'. .Nr. -J 1 '.'l. 1-^tll. ■-.
Oesammtverein der deutschen Geschlchts- n.
Alterthmnsvereine m .^luiigart:
11.77^ lirr~. I orri .pcnden/hl.ill: '.I. Jhrg. Kr. 9 -12. 1861. 4.
Alwin Rudel in Dresden :
11,77'.' (iniral Blatt f. d. I'apierrabrikntion. Nr. 23 u. 24.
i-';i. ^.
TrowitZBCh & Sohn, llnibnehdr., in Frankhirt n. (). :
117-" M'iri.ii,,i|\ri(l f. d. .Städte- u. (iemeindewesen: 7. .Jhrg.
II 11 11. 12. IHCI. ^.
K. k. Central-Commlsslon zur Erforschung u.
Erhaltung der Baudenkmale m \> im :
11,7-1 !'.• . Miith. iliHiL" II . •; lliig. Uli. Dec. l,'3i;i. 4.
Bocleto fran^alse d aroheologie eto. in Paris:
11.7-J Uli. , Biilli Im iiii.niiiiii nl:.l: ■J7. Mil., nr.7et8. 1861.8.
Comlte Flamand de France in Dunkirchen:
11 7-; H.i,, . I.ullitui iMiii. II. IM. Hl l-.>. 1H61. 8.
Bootete de la morale chretlenne in l'aria:
11,7-1 lii.<. Joiiruril. I..m. \l. i.r. I .1 T.. 1861. 8.
Dr. Frelh. Roth v. Schrockensteln, II. Vomtand
de» grrninn. Museum* :
11.7l.)5. Vnrlrgiing der I' ideiconimixar. Rechte des hur- und
rur.r. Il„ii 1, ITnli. 177«. 4.
Institut hlstorique in l'nri« :
ll,7i'>. Dam., I ihvrjtignteur ; 2H. nnnee, Nov. cl l)<!c. 1861. 8.
Dr. Adelb. V. Keller, Univers. Professor, in Tübingen:
ll,7s7. Sliakcspcre, honig Heinrich VI; übers, v. Keller.
1.S4:'.. 8.
J. BohuUer, k. k. Statthaltereirath, in Herniannstadt :
11,788. Ders., z. Kunde siebenbürg.-sächs. SpoKnameo und
Schelten. 18i;2. 8.
P. V. Radios, (iNiiinasiallchrer, in Laibach:
11,78;». Ders., d. Schlacht bei Sissek, 22. Juni 1593. 1861. 4.
11.790. Ders., d. grofse Erdbeben in hrain im J. 1511. 8.
Sonderabdr.
11.791. Ders., d. Frauen in d. Sage u. Gesch. Krains. 1 Bgn.
1862. 8. Sonderabdr.
Dr. Wllh. Kampschulte, Univers. -Professor, in Bonn :
11.792. Hers., de J.iiiiinc Criitii Uiibiano coinmentatio, 1.S62. 4.
Jungmeier, (iunlcr, m Slrauliing:
11.79.!. Siuhs. d. vicrdt l'iiclisch Buch. 1578. 2.
Histor. Verein fUr das wlrtemb. Franken in
Mergenlhi'iiii :
11,791. Hers., Zeitschrift; b. Bds. H. Ilft. Jhrg. 1861. 8.
illaatschappij der nederlandsche letterkunde
in Leiden :
ll,79:'i. Dies., li;indp|iiigen etc. 1861. 8.
Historisch Genootschap in Utrecht:
11.796. Dies, berigten; VII. deel, bl. 9—27. 1861. 8.
11.797. Dies., kronijk : 17. Jaarg. 1861. bl. 1-19. 1861. 8.
Societe imperiale archeologique Russe in Pe-
tersburg :
ll,7;i8. Dies., Bulletin (in russ. Sprache). T. I u. II. 1859 —
61. 4.
Duo de Ijuynes in Paris :
11.799. Iluilhird - Brcliiilles, historia diploniatica Fridcrici II.
Tiiiiic I - VI. iK.'i;i i;i. .|.
Commission zur Herausgabe bayer. n. deut-
scher Quellenschriften m .Manchen :
11.800. Dies., (Quellen und Er(irterungen zur bayer. u. deut-
schen Geschichte ; VI. Bd. 1861. 8.
Cesar Daly. .\rchilekt, in Paris:
11.>*(I1. Bevue genera'e de rarchiicciure etc. 19. vol. nr.
s w. \sr,\. •_>.
Ed. Fischhaber, BuchhdI., in Stuttgart:
11.802. Vorzeil u. Gegenwart: 3. Bd. 1861. 8.
Rlegel'S Verlagsliiichhnndhing in Berlin :
11.803. Deutsche Kriegs- und Vaterlandslieder. 1859. 12.
11.804. V. Orelli, Charakleristiken zur Kulturgeschichte der
Gegenwart. 1. Mit. 1860. 8.
11,80,'). Die deutsehe Bundes-.\kte etc. 1859. 8.
11.806. Schiller-Denkmal. 2 Bde. 1860. 8.
11.807. Bingrnphieen berUhinlcr Baumeister und Bildhauer.
2. Bd. 1861. 8.
ll.SOH. Liibke, d. Todtcntanz in d. Marienkirche zu Berlin.
1.S61. 2.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammlung.
f.7
Anzeiger liir lüiiulo der deulsclien Vorzeit.
58
Ungenannter iu Nürnberg :
3959. IG Blatlcr mit Wappen in Federzeichnung und Wasser-
inalcrei v. KJ. u 17. Jhdt.
Dr. Zehler in .Nürnberg :
39611. MHiiatiirportrat I'apst I'ius VI.
Verlagshandlung: von C. C. Qundlach in Wismar:
39('.l. Anseht unil ['Jane der Kestui.g Wismar aus versehie-
denen Zeiten ihres Besteüens, nacli alten Abbildungen
lusaiiimengestellt ; Sldrck.
V. Pllati, li. Krieg.skoni»iissSr. in Nürnberg :
39G2. Fliegendes Blatt mit einem Gedicht v. J. 1621.
Scheiffele, Reklor, in Kllwangen :
39t;:i. lil Silber- u. Kuplor-Miinzen v. 17. — 19. Jhdt.
Hanz, k. Kinanzratii, in Nürnberg.
3964. Bleiabguls des Siegels der goldenen Bulle v. J. 1356.
von Holnlngen, gen. Huene, kgl. pr. Bergmeister,
in linkel a. Khein :
3965. 13 neuere Siegel.
Rlefenstabl. Handelsmann, in Nürnberg:
3966. Vergr(U.serung.'^glas vuiii 17. Jhdt.
WeBtermann, Fabrikant, in Bielefeld :
3967 yl Sillieriiinnzen und rwar : '21 Kaiser-Denare, 37 bi-
schnlliehe Denare und (iroschen, 27 stadiische Denare
und Grosehen, sammtlich vom 9. — 15. Jhdt.
Bauer, Dekan, in hun/.elsau :
3968. 7 kleine Silbermunzen v. 17. u. 18. Jhdt.
Radler, Glockengielser, in Hildesheini :
3969. 4 kleine Silbermunzen vom 18. Jhdt. und eine Kupfer-
münze V. 17. Jhdt.
Clironik der liistorischeu Vereine.
Zeitschrift des historischen Vereins für Nie-
dersachsen. Herausgegeben unter Leitung lies Vereins-
Ausschusses. Jahrg. 1860. Mit 2 Tafeln .\bbilclungen. Han-
nover, 1861.
lieber den Marstemgau. Vom Legationsrath a. D. von
Alten. — Cremen zwischen den AHoden des Herzogs Hein-
rich's des LOvren bei der Theilung derselben unter seine
Sohne. Vom Biblioth.-Sekrelar Dr. H. Botiger. — Ueber den
.\ufcnthall einiger Glieder der (ieschlechter von Stromberg
und von Rudenberg im .Mindenschen. Von C. F. .Mooyer in
Minden. — 19 Urkunden aus dem Archiv der Stadt Duder-
Bladl. — Die herzoglichen Hauser von Braunschweig- Wolfen-
butlel und Lüneburg in ihrer Stellung zu dem Anfall des F'Ur-
stcnlhunis Oberwald. Von Prof. W. Havemann. — Leibzei-
chen und das rothe Kloster in Brauiischwcig. Von Hilmar
von Slronibeck in Wolfenbüttel. - Bernhard Hohiiieister's Auf
Zeichnungen zur Geschichte der Stadt Hannover. .Mithgetheilt
von Dr. Grotefend und Amtsrichter Kiedeler. — Das Verhall-
nifs von Leibnitz zu den kirchlichen Keunionsversuchen in
der 2. Hallte des 17. Jahrh. Von Dr. (). Klopp. — Das lian-
nover'sche Kegiinent Fulsgarde im J. 1803. Von Keg.-Ualh
von (linpteda. — Die neuesten (loldsrhniuckfunde im König-
reich Hannover. Von Dr. C. L. Grotefend. — Miscellen :
Bronzener Schmuck von seltener Form. Von Assessor ('. Ein-
feld. — Bronzener Gürtcischmuck aus vorchristlicher Zeit.
Von dems. — Noch ein Schmalnieilsel von Bronze. Von
dems. — Grabsteine und Inschriften zu Marienwerder bei Han-
nover. Mitgetheilt von Bauralh .Mithof. — Schreiben des Her-
zogs Heinrichs des Jungern von Braunschweig vom 18. Juli
1563. Mit^eth. von Dr. C. L. Grotefend. — Literarische An-
zeigen elc.
Zeitschrift des Architekten- und Ingenieur-
Vercin» für da» honigreich Hannover. (Neue Folge
des Notiz Blatte».) Kedigirt von dem Vorstande des Vereins.
Band VII M. 4. 1861.
Anhang : Uebersicht der millelalterlichen Baudenkmaler
Niedersachsens. Klosterkirche St. Peter und Paul zu llad-
mersleben mit Zeichnungen, mitgetheilt von \. llarlmann,
Baumeister in St. Johann-Saarbrücken.
Annalen des historischen Vereins für den Nie-
derrhein, insbesondere die alte Erzdiocese Köln.
Herausgegeben von dem wissenschaftlichen .\usschussc des Ver-
eins. Neuntes und zehntes Heft (Doppelheft). Köln, 1861.
Die Familie Jabach zu Köln und ihre Kunstliebe , von
J. J. Merici in Kolii. - Die Schlacht im ("Icverhamin, den 7.
Juni 1397. von Oberst E. von Schaumburg in Düsseldorf. —
Erpeler VVeisthum, mitgetheilt von Dr. Ennen in Köln. —
Blankenheiiner MinIsterialenstatuI, mitgetheilt von Dr. Ennen.
— Auszöge aus dem Sladtrechenbuche von .Markt Gladbach,
mitgetheilt von Koiirad Noever in M. (Gladbach. ~ llexenpro-
zcsse, mitgetheilt von Dr. G. Eekertz in Köln. — Zur Ge-
schichte der .\btei Steinfeld in der Eifel (Forts.), von Prof.
Prof. Braun in Bonn. — lieber den Geburlsort des P. P. Ru-
bens, von Dr. L. Ennen. — Die lleirath Philipp Wilhelms
von Pfalz-Neuburg, Herzogs zu Berg, mit der l.andgralin Eli-
sabeth .Vmalie von Hessen 1653, vom Landgerichtsralh von
Ilagens in Düsseldorf. — .Vchl Urkunden des Papstes llono-
rius III. zur Geschichte Engelbertus des Heiligen und Kaiser
Friedrichs IL, milgelhcill von Dr. Hermann Kump. — Urkun-
den, niilgclheilt von Dr. G. Eekertz. — Bestimmungen des
Stadtrechtes von Calcar über Kuren der Lebensiiiillel , Mals
uiiil Gewicht, Feuerpolizei, Wochen und Jahrmärkte, mitgeth.
von Dr. Bergrath in (Joch. — Bücherschau von J. .Mooren,
Pfarrer in Wachlendonk, geh. Medizinalralh Dr. Wegelcr elc.
— Allerlei. -
Jahresbericht der Gesellschaft für nützliche
Ko r sc h 11 iige n zu Trier über die Jahre 18.59 ii. 1860, hcr-
nusgegeben von dem Sekr. Sehneemann. Trier, 1861.
.\nlii|uarisch- gcsrhirhtliche .\ufsaize und Berichte: Eine
hebrAischc Inschrift, vom Stadibibliolhcknr Schoninnn —
f)9 AiiEi'iinT liir Kumie der (li'ulsclieii Vorzeil. 60
Geichichlc von Jlonclair, nach Irkuiiden iu«aiiimcn|;eslelll zeitigen Direktor desselben, Dr. jur. I,. II. Euler. ErsteB
von Dr. Ilewer in Saarburg. — Die Kuiuen der Burg .Mon- Heft, die cesehichtliche Einleitung enthaltend Krankfurt a. M.
clair, vom k. Dbcrforslcr Baden in Beurich. — Üescliichte Verlag des Verein«. 18(J1.
der ehemaligen Herrschaft und des llocligerichl» tu Wollme- Archiv f« r Hessische Geschichte and Aller-
ralh, von l'.istor Dst in Demeralh. (Schlu(j). - Anliquari- thu nisli u n de. Neunten Bande.s drittes Heft. Darnistadt,
scher Kund in dem hessel des St. .Matlieiser Sauerbrunnens, ISül.
von Baumeister Wernekink. — Trierisihu Siegel und Wappen, Die Inspirirten im Isenburgisrhen. Ein in der tiesell-
vum Sckr. Schnccmiinn. — Vierter Nncbtrng lu Bolils „Trie- Schaft fUr Wisseiischafl und Kunst zu Gielsen gehaltener Vor-
rische .Münzen", vom Landgcrichtsrath Seltegasl in hoblenz. trag vom Superinleudenten Dr. Simon zu Gielsen. — VVeis-
— Munifunde, von dems. — Antiquarische Funde in der thum der Stadt .Minzenberg vom J. 1427. Aus dem Nachlasse
Nihe von Trier, vom Sekr. Schneemann. — Desgleichen zu des Pfarrers Bender, milgelh. von Dr. Glaser, Gjmnasialjch-
Wiltingen, von l'aslor SelTcrn in Wiltingen. — Desgleichen rer zu Giefsen. — Beilr.lge zu der Geschichte der Landcsliul-
im Kreise Daun, von Pastor Ost in Deuiiralli. — x\achlrag zu lur in Hessen-Darmstadt zur Zeil der l.amlgralen, l.'iÜT -
dem Aufsätze : „Die Jlunzsiaiten der trierischen FUrslerz- 1806. Von dem geh. Obcrdomanenrath Günther in Darnistadt.
bischofe", vom Bechnungsrathe Schlickeisen in Berlin. — — Das Cenlgerichl auf dem Landberg bei Heppenheim Vom
Der hiesigen römischen Baudenkmaler Schicksale im Mittel- Ilofgcrichtsadvokalen Franck. — Einiges über die baucrli-
«llrr und in der neueren Zeil, von Dr. Ladner. — Der Grab- eben Verhältnisse im früheren Überami Starkenburg. Aus
stein des ('. Jul. Primus, vom Sekr. Schneemann. — Romer- bis jclzl ungedruckten Urkunden nachgewiesen von dems. —
mimten aus .Mgerien, von denn. Geschichte der Pfarrei Hain in der Dreieich. Vom Pfarrer Ke-
Jahrbucher de»- Vereins v oii .\ 1 1 c r t b u nisfr eu n- bei zu Dreieicbenhain.
den im Kheinlande. \X\I. Scchszehnler Jahrgang, l. .Mi tt h ei I unge n an die Mitglieder des Vereins
Bonn Idtil. für Nassauische A 1 te r 1 h umsk un d e u. Gcschichts-
Enlhallend des \er«torbenen k. pr. (Iberst-Lieulenrmts F. künde in Wiesbaden, ausgegeben im Sept. 18G1.
W. Schmidt hinterlassene Fnr.-cbungcn iiber die Boiiierstras- (Gesellschaftsangclegenheitcn.)
»en etc. im Khcinlande, bearbeitet aus den .Aufzeichnungen des UrKundenbuch der Abtei Eberbach im Itliein-
Vcrstorlienen \on dessen Bruder, Major a. D. E. Schmidt. gnu. Im .Vultrag des hisloiischen Vereins fiir Nassau her-
M it I hei I uncen nn die .Mil^licder des Vereins ausgegeben von Dr. K. Rössel. Erster Band, lieft II. Wics-
fOr Geschichte und .\ 1 1 1 r l li ii m » f r e u n il e in Krank- baden, 18(jl. 8. (Enthalt die Urkunden von 1213-1233.)
furl n. .M. II. Bd. Nr. 1. Ausgegeben im Juni IsiJl. Krank- II e n n e b er g i s e h e s U r k u nden b uch. Im Namen de«
fürt a. M. Ilenneliergischen alterthumsforschenden Vereins herausgege-
I. Chronik des Vereines. — II. Thatigkeil des .\usschusses. ben von Georg Brückner, Prol. IV. Theil. Die Urkunden
llt Sammlungen. — IV. Neueste Krankfurier geschichtliche des gemeinschaltl. Ilennebergischen Archivs von MCC'CLXXXV
Lilrratur. — V. Misrcllcn: 1. Beilrag zur Geschichte der Tur- bis MCCCCXII. Meiuingen, 1801. 4.
nirre und Turnicrgescilschaften in Deutschland. Vom Ilofgc- Fünfzehnter Bericht über die Verrichtungen
richtsadvokaien W. Franck in Darmstadt. — 2. Ucber Simpli- der antiquarischen Gesellschaft (der Gesellschaft für
cius Simplicissimu». Von K. Chr. Becker. — 3. Eine Frank- vaterländische Allerlhiinier) in Ziirich. Vom 1. Nov. 18.')8
furter Spielbank im .Mittelalter. Von (i. L. Kriegk. — 4. Die bis 1. Nov. 1859.
Frankfurter Schuldhafl und Frankfurter Privatgefangnisse im Sechszchnter Bericht etc. Vom 1. Nov. 1859 bis
Miltilnitcr, von dem» 5. hellische .Münzen aus der Um- 1. Nov. 18üO.
gebend von Frankfurt. Milgelhcill von Dr. Komer- Büchner. (Gesellschafisangelcgenhciten.)
(Nebst einer Tafel Munzabliildungen.) G. Die I.ustigniacher M i 1 1 h e i I n ng en d e r a n 1 1 (| u a r i s c hen Gese I Ischa fl
bei den Hochzeiten der Juden. Von dems. — 7. Dichterischer in Zürich. Zürich, 1SI)I. liiind .XII. II. G. St. Gallische
ErguTi über den Pfahlgrnben aus dem lli. Jahrb. Mitgcllirill Denkmale aus der Karolingiscluii Zeil, hcrausgegelien von
von Prof. Dr. Becker. — Ueber eine unedirle rom. Grabschrift Dr. Ernst Ditmuiler. - Hfl 7 : Die rdinisclun .Vnsiedliingen
.'lus Mainz. Mitgeih. von dem«. — Literarische Anzeigen. in der Oslschvveiz. I. .Milhtiliin;;. \ Un Dr. I'irdiiiaiul Kcl-
üerllichr Beschreibung der Stadl Frankfurt ler. 18Glt.
n.M., von Johann Georg Ballonn, gewesenem geislli- Band XIII. Ahtli. 2. II .!. I'fahlli.nilin. Dnllir l'.iruht.
rhcn ilalh, Cuttos und Canonirua des St. Barlholomnussliftes. Von Dr. Kirilinand heller.
Aus drisen Narhlastc herausgegeben von dem Vereine für Band XIV. IL 1. I'fahlbaulen. Vierter Berichl. Von
Geschichte und .Mierthumskunde zu Frankfurt a. M durch den dems.
61
Anzeiger lur kuiide der lieulsclien Vorzeil
62
N a c b r i c IM p n.
I^lteratiir.
Neu erschienene ^Varke.
10) Der deuljche V o 1 k sh be rp 1 a ii li <• der Cegen-
warl. DiireesUlll von 1) r. A (I o 1 f W u 1 1 k e. Hi.mburg,
Agcnlur rits Kauhen Hauses. 1860. «. X, 2(j8 Sin.
Vollsliindigkeil lag weniger im Plane des Verf., als eine
übersichtliche, syslematisch geordnete Zusanimenslellung des
Stoffes, der schon dadurch in seinem Umfange beschrilnia
wurde, dals nur der noch bestehende Aberglaube zur Darstel-
lung kam. Einen be.'^ondernWerlh erhalt (he Zusamnienslellung
dadurch, dal> den Ilaupistock des Materials Millheilungen bil-
den, die, iiul neueren Beobachtungen und Forschungen beru-
hend, bisher nicht gedruckt waren, obwohl auch die gedruckten
Sammlungen Herücksichligung fanden, soweit es zur Erläu-
terung, Bestätigung und Ergänzung des eigenen Stoffes nothig
schien. Die (iegenden, wo ein mitgelheilter .\berglaube vor-
kommt, sind überall angegeben, auch die Quellen genannt,
wo aus gedruckten Sammlungen geschöpft wurde. Deutun-
gen werden selten versucht. Die Inhaltsanzeigc Islst die sy-
stematische Cliedcrung erkennen, die der Bearbeiter seinem
Stoffe gegeben hat. Wir können hier nur den Umrils niillhci-
len : Einleitung: Begriff des Aberglaubens etc. 1. Theil:
Der Aberglaube nach seinem inncrn Wesen. A. Beschrankung
des göttlichen Wallens durch das Schicksal. I. Schicksalszei-
ten. II. Schicksalszeichen. III. Menschliches Verhalten ge-
genüber dem erkannten .Schicksal. B. Bescliriinkung des gött-
lichen Waltens durch das positive Eingreifen des menschli-
chen Thuns in der Zauberei. I. Zaubermiltel. II. Arten der
Zauberei nach der Verschiedenheit ihres Zweckes. 2. Theil:
Der Aberglaube nach seiner Erscheinung und Wirksamkeit
auf den verschiedenen Lebensgebieten. A. In Beziehung auf
den einzelnen Menschen, auf die natürliche Gesellschaft und
die Geisterwelt. B. In Beziehung auf die Kirche. C. Das
Auftreten und die Stellung des ,\berglaubens in der mensch-
lichen Gesellschaft. Schlufs: Praktische Stellung der Kirche
zum Volksaberglauben. — Ein ausführliches Register ist an-
gehttngt.
11) G esc hichts- Kepe t i l i o n. Für Schulen und zum l'ri-
vatgebrauch. Ethnographisch und mit ausfuhrlicher Be-
rücksichtigung des cullurgeschichtlichen Stoffes von Dr.
Horst Kcf erste in. Dresden, Ch. G. Ernst am Ende.
18t;i. 8. VI, 75'J Stn.
Das Buch trugt, wie der Verf. selbst darüber sich aus-
spricht, den Charakter von Geschichtstabellen, unterscheidet
sich aber von derartigen Lehrhilfsniitteln durch eine ausführ-
lichere Berücksichtigung der aufsercuropliischen Erdlheile
und durch die .Vnordnung seines Stoffes. An eine »ysteniati-
sehe Gruppierung ist dabei nicht zu denken. Die liauplab-
schnitlo bilden die 5 Wclltheilc, wovon die aufsereuropaischen
luerst vorgenommen werden, unter besonderer Würdigung
der Entdeckungen uml Keisen. Von Europa (S. 165 — 744)
erfahren eine ausfuhrlichere Behandlung die Abschnitte: Tür-
kisch-griechische Halbinsel, Italien, das Christenlhum, Deutsch-
land. Das llauptniaterial wurde Weber's Weltgeschichte (1857
— 61 i entnommen; benutzt wurden ferner Schlosser, Sprin-
ger, Volz, Kirchniann, Berghaus, Daniel etc.
12) Sur le lieu de naissance de Ch a r 1 eni ag n e. Me-
moire presenl^ a PAcad^mie Koyale de lielgique en r^-
ponse ä la question suivanle : Charlemagne est-il n6
dans la provinec de Liögc ? par M. Hahn. Berlin,
Ferd. Dümmler, MDCm.XI. 8. U,'. Sin.
Der auf die Beantwortung der angegebenen Frage ge-
setzte Preis sollte nur dem zufallen, der sie, abgesehen von
den übrigen Erfordernissen, entschieden, mit Ja oder Nein
beantwortete. Dies ist trotz wiederholten .\usschreibens bis-
her von Keinem geschehen; allein die belgische .\kademie
fand die obige Schrift, unter .\nerkennung der Gelehrsamkeit
und fleifsigen Forschung des Verfassers, gleichwohl der Veröf-
fentlichung werth, weil sie geeignet erscheine, neues Licht
über die Frage /u verbreiten. In der That zeugt die Ab-
handlung von grundlichem Quellenstudium, aber nicht weni-
ger von kritischer Scharfe und gesunder .Anschauung. Der
Verfasser kommt zu dem Schlufs und ist schon von vorn her-
ein der Ansicht, die Lösung der Frage sei weder möglich,
noch von Belang; wobei er sich vornehmlich auf Einhard
stützt, der bereits in gleichem Sinne sich ausspricht. Diese
Ansicht hält ihn aber nicht ab (und er gibt ihr dadurch um
so grölseres Gewicht), die in Bezug auf den fraglichen Ge-
genstand aulserst spftriich flicisenden geschichtlichen neben den
reicheren sagenhaften Quellen, die Echtheil und Bedeutung
der einzelnen urkundlichen .Aussprüche und .Ausdrucke, sowie
die darüber und über die Frage überhaupt laut gewordenen
verschiedenen Meinungen sorgfältig ilurrlizugehrii und kritisch
zu erörtern.
13) Hans Wei t en fe Id er's Lobspriicli der Weiber
und Heirats .Abrede zu Wien. Herausgegeben von Kran z
llaydinger. Mit einer Einleitung und .\nmerkungen
von Julius Feifalik. Wien, MDCCCLXI. (In CL
Exemplaren als (ieschenk für Freunde abgedruckt.) 8.
48 Stn.
Dill liiliall des Lobspruchs, welcher nach einer bei M.
Manger in .Augsburg erscliieneneii .Ausgabe (wenig später als
l,'i7.'i, ins Niederdeutsche übertragen l.')76) wieder abgedruckt
ist, bildet eine Satire auf das üppige Leben in Wien zur Zeil
des IG. Jahrhunderts, wobei der Dichter: Seiler und Prit-
Bchenmeister Hans WeitenfcUler, es besonders auf den „Si-
man" abgesehen hat. Die Einleilung bringt, neben .Anderem,
über diesen „Siiiian" iiusfiihrlichere lilerar- und sillenge-
schichtliche Notizen. Die Aniiierkungen bestehen aus mund-
artlichen lind »lieblichen Erlaiileriingen. Angehängt ist „Ein
hüpsch news Liedl", Satire auf die Plnudcrsuchl der Weiber,
63
von dfiiijclbcn llan» NN cilcnfeldcr
Dir*.
M) Dat Buch d i- r Nntur von huiiraJ vun Jlcgen-
bere, die erste Nalurgeschichtc in deutscher Sprache,
herausgegeben von Dr Kram Pleiffer, k. k. o. 0.
Professor der deutschen Sprache und Literatur an der
Universität zu Wien etc. Stuttgart. K. .\uc. 1861. 8.
LXII, 808 Stn.
Unter allen nalurgeschichtlichen Werken des Millelallers
haben wenige ilie Verbreiluiig gefunden, wie das Buch der
iNatur honrnd".- von Jlegenberg, welches in zahlreichen Hand-
schriften erhalten int und im l."). Jnluliunderl nicht weniger
als siebenniiil aufgelegt wurde. .\lle frillieren Versuche, die
Katurgeschichte in deutscher Sprache zu behandeln, wie wir
sie seil dem 12. Jahrh. kennen, blieben im Erfolge hinler
Konrad xuruck, der zum ersten Male in systematischer Ueber-
sichl da» ennic Kcich der Natur in fafslicher Darstellung sei-
nen l.andsleulen vorlegte. Durch eine neue .\usgabe hat sich
daher ITeilTer den Dank nicht nur der Sprach-, sondern auch
der Naturforscher erworben. Werden wir auch Über Vieles
Ucbeln, was einsl einem so gelehrten Manne, wie Konrad
war, glaubwürdig er.schien, so werden wir doch andererseits
die umfassenden Kenntnisse und vielen richtigen Bemerkun-
gen, ja den kritischen, oft über seiner Zeit vorurlheilsfrci
stehenden Blick des Verf. anerkennen und rühmen müssen.
Das Buch zerfallt in acht .Vbschnilte, deren erster die .Nnalu-
mie und rhysiologic des Menschen, der zweite den Himmel
und die Gestirne, der dritte das Tliicrreich betrachtet, und
zwar die vicrfnfsigen Thiere, Vogel, Meerwunder, Fische,
Schlangen und Wurmer; der vierte umfalst die Baume, der
fünfte die Krauter, der sechste die Edelsteine, der siebente
die Metalle, der achte die wunderbaren Brunnen und Wun-
dermenschen, darunter die Cyclopen, Arimaspen u. s. w. Der
Herausgeber hat aber nicht den nackten Text gegeben, son-
dern durch werihvolle Beigaben ihn erst wahrhaft nutzbar
gemacht. Die ausführliche Einleitung handelt von Konrads
l.cbrn, lleinidt und (ieschlechl (wahrscheinlich war er ein
Franke aus der Gegend von Schweinfurt), von »einer litera-
rischen Thaiigkcit, die sich in deutschen und lateinischen,
nur theilwcisc erhaltenen Schriften bekundet, sudann von den
Quellen des Buches, das auf lateinischer, vom Herausgeber
glüiklirh aufgefundener (irundlage ruht, von den allen Drucken
und den Ihindschriflen und endlieh von den (iriindsalzen, ilie
bei vorliegender Ausgabe befolgt wurden. Mit Kechl hat
Pfeiffer die gcmein-mhd Schreibung verschmäht und das Werk
in seiner originellen Mundart gegeben, d. h. der bayerischen,
die Knnrad, wiewohl ein Franke, durch langjährigen Aufenl-
bill sich angeeignet halte. Ganz besonders machen wir auf
das Worlerbueh aufmerknam , welches dem .Sprnchlorscher
eine Folie neuen Materials bietet und dem nicht Sprachkun-
digen die Lektüre des Buches zu erleichtern besllmint ist.
Sehr inlereuant ist auch das „Vcrzcichnifs einiger Synonyma"
aas den Lesarten der Handschriften, weil in den synonymen
AusdriK'ken die Mundarten sich leharf abgrenzen.
K. IIa r t a eh.
Aiizciüor fiir Kunde der deutschen Vorzeil
und ein Worlerverzeicli-
64
15) Veteruin monumcnlorum Theodiscorum dccas
scripsit Uskar Schade. Vimariae apud ßohlavium.
1860. 8. 66 Sin.
Kleinere .\bhandlungen ober alt- und mittelhochdeutsche,
Iheils ganz. Iheils bruchstückweise mit aligedruckle Gedichte,
zum Zweck der Deutung des Inhalts, der Herstellung einer
richtigen Lesart, der Nachweisung der Enistchungszeit , der
Darlegung des Versbaues, sprachlicher Bemerkungen u. s. w.
Die behandelten Gedichte sind : der von Karajan so genannte
„Keisesegen" am heidnischer Zeil, Meiigarto, ,,die vier Evan-
gelien'" (nach Dienier; nach dem Verl. die im Leben des Bi-
schofs .Mimann erwähnte „cantilena de miraculis Chrisli" vom
Scholasticüs Ezzo), Lamprecht's Alexander (Strophcnforra),
Konrad's Koland (Zeit der .Vbfassung), einige Sequenzen u. a.
16) Orbis latinus oder Verzeichniis der lateinischen Be-
nennungen der bekanntesten Städte etc., .Meere, Seen,
Berge und Flüsse in allen Theilen der Erde nebst einem
deutsch -lateinischen Keglslcr derselben. Ein Supple-
ment zu jedem lateinis« hen und geographischen Worlcr-
buche, von Dr. J. (i. Tb. Grasse. Dresden, (i. Schon-
feld's Buchhandlung (C. A. Werner). 1861. 8. IV,
287 Stn. (zweispall.)
Ein iihnliehes Werk, wie die Europa lalina von ITS."! und
das Ebert'schc Taschenwörterbuch von 1821, nur in bedeuten-
der Erweiterung und mit vielen Berichtigungen. Ebert hat
kaum die Halfle der Namen, welche der Orbis laliiius ent-
halt. Eine dankenswerihe Zugabe ist das deutseh-laleinische
Verzeichniis. Wie sehr ein solches Werk, zu dessen Zusam-
menstellung der Verf. wegen seiner aurserordentlichen liele-
scnheit sich besonders eignet, Bedürfnifs ist, braucht nicht
ausgeführt zu werden. Eine zweite Aullage, die sicher eine
vermehrte sein wird, dürfte daher nicht zu lange auf sich
warten lassen.
17) Co nei 1 ie n ge sc h i ch le. Nach den Quellen bearbeitet
von Dr. Carl Joseph Hefele, o. o. Professor der
Theologie an der Universität Tiibiugen. Bd. I, II, III,
IV. Freiburg im Breisgau. Herdersche Verlagshand-
lung. 18.55 — 60. 8. X u. 938, VIH n. 732, VIII u.
864 Sin.
Die Bedeulüiig iler Ciiiuilien fiir ilie Theologie lial man
niemals verkannt, und so ist es denn gesrhcheii, dnis man
iiiil üiieriiuKlIichem Fleils und mit einem .Aufwand von gros-
ser Gelehrsamkeit vom 16. Jahrhundert an auf die Herstel-
lung und Vervollständigung der Concilie nsa mm 1 u n gc n
bedacht war. .\n einer vollständigen Co n ci li engcsch ic hte
fehlte es seither, und es war dies ein grolser Mangel, der
von den Theologen sowohl, als von den Historikern jeder
Hranche lief empfunden ward.
Diese Lücke wird nun durch vorliegendes Werk Hefele's
nusgcflllll, und dasselbe mufs als ein reicher Gewinn für die
gesainmte Geschichtswissenschaft angesehen werden. Die
schönste Zierde eines jeden wissenschalllichen Werkes, Oh-
jcctivilat In der aiisgedchntciten Bedeutung des Wortes, ist
65
Anzeiucr l'nr Kuiulc der deutsclicii Vorzeit
66
unserer Conciliengescliiclitc in allen l'arlieen lu Thcil gewor-
den, was um 90 mehr Anerkennung verdient, als parteilose
Auffassune und Darstellung, zumal in Buchern, welche kirch-
liche Verhältnisse und Kragen lieruhren, eine seltene Wnare
find. Der Verfasser nimmt, als Professor der katholischen Theo-
logie, zwar überall seinen bestimmten coufessionellcn Stand-
punkt ein, gehl aber nirgend» den Meinungsverschiedenheiten
Andersgläubiger aus dem Wege, sondern in versLIndiger Huhc
unterwirf! er sie einer billigen Kritik und versiiuml nicht,
dem Guten, wo er es findet, die gebührende Anerkennung zu
Theil werden zu lassen. Nirgends tritt in llefele's Concilien-
geschichte eine einseitige Vertretung einer Parteiansicht her-
vor; mit feinem Takt ist jede Ziinkerei vermieden; überall
bürgt ein anstandiger Ton für das unverrückbare Bestreben,
nur die Wahrheit zu suchen und die Dinge bei ihrem eigent-
lichen Namen zu nennen, llefele's Conciliengeschichte ist in
der .\rl ihrer .Vnlage, wenn wir so sagen dürfen, in der in-
neren Oekonomic ein wahres Musterwerk, das sich den lli-
Btorikern aller Parteien und Confessionen zur Nachahmung
empfiehlt. .\n wissenschaftlicher Gediegenheit können ihm
nur wenige Werke der neueren Geschichtslileratur würdig
zur Seite gestellt werden, und sein Einnuls wird sich ohne
Zweifel weit über die Grenzen Dcutschland's hinaus erstrecken.
Noch mnfs bemerkt werden, dafs der Titel des Buchs eigent-
lich nicht recht dem Inhalt desselben entspricht, da er viel
zu eng gefalst ist; denn es werden in demselben nicht blos
die gescliichllichen .Momente der Synoden geschildcri, sondern
auch ihre Beschlüsse und .•\klenstucke, zum Thcil im Urtext,
mitgetheilt.
Bis jetzt sind vier Bände erschienen , von denen der I.
eine sehr gediegene Einleitung ober allgemeine, die Conci-
lien betreffenden Fragen enthalt, dann die Synoden von den
ältesten Zeiten bis zur Jlitte des 4. Jahrb. behandelt und am
Schlufs den Text der apostolischen Canones mit gründlichen
Untersuchungen über dieselben gibt. Bd. II. enthalt die Sy-
noden V. J. 381 bis zur Mitte des (j. Jahrh : Bd. III schlielsl
mit den Synoden unter hiirl d. (ir., und lid. IV reicht bis zu
Gregor VII. C. W.
18) Seh ü I- K a I en d er aus KranUcu für IStJl. /um
Besten des unterfrünkischen SchuUehrerUnterstützungs-
Vcrein.-; unter Mitwirkung von Lehrern und Scliiilfreun-
den Iierausgegeben vom Verwaltung'sausschusse. 1. Juhrg.
Vereinsverlag, gr. S. 128 u 8 Sin.
19) Schu 1-K n le nd er aus Kranken für 18(j2. Zum
Besten der frankischen Schullelirer-Unlerstiitzungs-Vcr-
eine unter Mitwirkung von Lehrern und Schulfreunden
herausgegeben vom Vcrwaltungs-.XHsschul's des unlerfran-
kischen Unlerstülzuncs-Verelnes. 2. Jahrg. Vereinsver-
lag und in fommission der fränkischen ISuchhandliing von
Julius Kellner in Wurzburg. gr. 8. XXIV, lIDu. 8Stn.
Aufser dem vollen Inhalt ilessen, was gc-wohrilic li in ei
nem Kalender gesucht wird, finden sjcIi hier grolsire und
kleinere Aufsätze, welche sowohl das Schulwesen im Allge-
meinen, als insbesondere das frankische betrelTen , darunter
Biographieen namhafter und verdienter Lehrer, Literalurbe-
richte, Notizen zur Geschichte der Kalender u. A. Hervorzu-
heben ist ein grolserer Beitrag zur (ieschichte des Schulwe-
sens in Kranken, von den ersten Zeiten bis zum Ausgange
des 17. Jahrliunilerts (im 2. Juhrg. mit 1IJ40 abbrechend).
20) Des Grafen Wolrad von Wal deck Tagebuch
wahrend des Reichstages zu Augsburg 1Ö-18, herausge-
geben von Dr. ('. L. P. Tross. Stuttgart, litlerar. Ver-
ein. 1861. (."lO. Publ.) 8. 271 Sin.
Wolrad II., Graf von Waldeck, durch seine wissenschaft-
liche Bildung und geistige Tüchtigkeit sich auszeichnend, an-
fangs der Reformation abhold, aber später mit aufrichtigem
Ernst ihr zugetlian, war von seinem Lehnsherrn, dem Land-
grafen Philipp von Hessen, und andern Reichsst.inden im Jahre
1546 auserseben worden, dem Rillgionsgespräche zu Regens-
burg als .Vuditor beizuwohnen , und zog sich schon hier die
Ungunst des Kaisers zu, die sich durch seine Betheiligung am
schmalkaldischen Kriege zur förmlichen Ungnade steigerte.
Ihm und seinen llnlbbrudern Piiilipp und Johann wurde nun
bei Strafe der Acht aufgegeben, auf dem 1548 zu .\ugsburg
abzuhaltenden Reichstage zu ihrer Rechtfertigung zu erschei-
nen. Wolrad trat am 5. April die Reise dahin an und kehrte
am 22. Juli nach Waldeck zurück. Für diesen Zeitraum
führte er nach seiner Gewohnheit ein genaues Tagebuch, wo-
rin er alles Wichtige, was ihm begegnete, ausfilhrlich und mit
groiser Sorgfalt aulzeichnele. Dieses geschichtlich merkwür-
dige Tagebuch ist es, was die obige Publicalion in seiner
Vollständigkeit wiedergibt, und zwar nach einer in der her-
zogl. Bibliolhek zu Wollenbüllcl befindlichen Handschrift.
Der .\nhang : Schreiben des Landgrafen Philipp an den Kai-
ser, seine Capilulation betr. : ein Zettel (an den Kaiser, ohne
Unterschrift); Punctalionen zu des Landgrafen Philipp Uapi-
tulation, ^ ist der jetzt zu Münster aufbewahrten kindlingc-
rischen Ilandschriflensammlung entlehnt. Ein Sach- und Na-
menregister bildet den Scblufs des Buchs.
Aufsätze in Zeitsohrifteo.
The Art-Journal: Nr. 1, S. 17. Sir Peter Paul Rubens.
li en - Ch a na nj a , Woelicnblatl für jüdische Theologie: Nr. 1.
Jüdischer .\del. Die Kaniilie l.aninicl aus Wien. 1,')19
.'>0. iCarmoly.) — Nr. 2. Juden im .\VI. und XVII.
lalirli. in den Österreichischen erblichen Adelsland erho-
ben. (( nrniiily.) — Nr. 2. 3. Die Juden unter Rupprccht
\nn iliT Pfalz. (Wiener.)
Bib 1 i o Ihr i|u e de Tecole des Charles: III. 1. Lettre
sur Uli manuscrit de Melk ; venu de S. Germnin dWuxerrc.
(Sickel.)
Illusir l'n m i I i en j II urn n I : Nr. 4. Weihnacht auf dem
lliirze. (Pröble.)
Grenzlinien: Nr. .'t. Die Symbolik in der deuluchcn My-
thulugic.
67
Anzeiger liir Kunde lier deulscheii Vorzeit.
68
Uautblatler: 2. Ilrfl, S. 148. Sillen, (iebraurhe und .\ber-
f^Uubrn der Wenden in Niederrsachsen. (Ziehen.)
Evanffcl. K i rche n ir i lu n^ von llenp.»(enberg : LXIX, 6.
Die hrCinunp des König» Chnslinn III. von Dänemark
durch Johann Uugenha^en, l'fiirrer von Wiiienbcrg.
Mafaiio f. d. Liier, d. .Auslände«: Die Zeit Bertha's.
(v. Heinsberg- Doringareld.)
Morgenblatt: Nr. 4. 5. Die Würde der Frtiuen im deut-
•clien Allerlhum.
Deutsches Museum: Nr. 1. 2. Die Em^-ltliung des bür-
gerlichen .'irhauspiel» in Krankreich und Deutschland.
1. II. (Ilenncberger.) - Nr. 2. Er und Iring noch ein-
mal. (Silberscblag.) — Nr. 4. .^). Der Nalurkullus in der
preuPsischen Sage. I. II. (Kuhnemann.)
Rheinitches Museum für Philologie: 1. Bemerkungen
lu Tacitus. II. (Hitler.)
Berliner Nachrichten: Nr. 11. Lieber das neuaufgefun-
dene Gemälde von Durer, St. Salvator vorstellend. —
Nr. 2.3. Vortrag ober Albertus Magnus. (Jessen.) - lieber
l-ulhcr"» Leben und Wirken. (Schulz.)
Neueste .M unebener Nachrichten: Nr. 24. lieber Re-
stauration und Reslauralions-Kritik der Frauenkirche.
Die Natur: Nr. 3. Geschichte der irdenen Waaren. (Grüner.)
Pilitina: Nr. 7. Dr. Job. I'ostbius, ein Germersheimer Dich-
ter, t 1590.
Theologische 0 '" »rta Is c h ri ft : Nr. 1. Zustand der Kir-
che Deulschl.inds vor der Keformnton.
Revue numismatiijue : VI, (J. Essai sur l'histoire mone-
taire des Comics de Flandrc de la maison de Bourgogne.
Philippe le Bon (Deschamp des Pas.)
Monchcnrr Sonntagsblatt: Nr. 15. Otto I., liischof
von Bamberg und .\poslel der Pommern. (Zagler.) —
Nr. 5. Munchener Kirchen und Klöster. I. Die Liebfrauen-
kirche.
Wuriburger Son n tags b lat t : Nr. 3. 4. Die Wiederauf-
findung der Gebeine der h. Elisabeth. - Nr. 3. Bischof
Adilbero in den politischen Wirren jener Zeit. — Nr. 5.
Adalbero's letite Lebensjahre und sein Tod.
Stimmen der Zeit: 1. Arme Gesellen, Betyaren und Rau-
her in Ungarn.
Theologiache Studien und Kritiken: 2. Einiges Nach-
trägliche über das im vorigen Jahrgänge mitgelhcilie
Lied Fricdrich's III. nebst llinweisiing auf einen beach-
lenswerlhen palatinischen Codex, (l llniann.)
Augiburger Tagblatl: Nr. l.j. Der Judenwall in Augs-
burg.
lieber Land und Meer: Nr. 15. Volkssitlen. III. Der Kö-
nigskuchen.
Unser Vaterland: Nr. I. Das alte Deutschland und seine
Bewohner. (Kopke.) - Der Utile WendenKonig. Nach
Sage und Geschichte. (Gosche.)
Begensburgcr U n ter h a llungib lalt : Nr. 4. Abbach bei
Begcnsbnrg. (Weininger.) Nr. 5. Das Haus Lit. B. 27
in der (ilockengasie in Hegensburg. (Neumann.)
Wocheiiblall der Johanniter- Ordens-Balley Bran-
denburg: Nr. 2 fr. Die Statuten des Ordens vom heili-
gen Geiste lum rechten Verlangen (au droit d^sir), ge-
stiftet durch Ludwig von Tarent.
Wiener Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst
und öffentliches Leben: Nr. 1. Die Kreuzkapelle.
GedachlniTsmale der Wiedereroberung Ofens in Prag. (Mi-
kowec.)
Zeitschrift für Kirchenrecht von Dove : II. 1. Bemer-
kung /.u einer Stelle in den (ieselzen des Bischofs Re-
medius von Chur. (Kichter.)
Zeitschrift fiir Protestantismus: 1. Ueber Zauberei.
Zeitschrift für historische Theologie: Nr. 2. Rom
und Hannover. Zur L'nions- Geschichte des 17. Jahrhun-
derts. (Bogen.)
Illustncrle Zeitung: Nr. 967. 969. Die Pfahlbauten in
den Schweizer Seen.
Neue Münchener Zeitung: Abendbl. Nr. 10. Berlhold
Furtmeyr. Der bayerische llluininisl. (Sighart.)
Wiener Zeitung: Nr. 4. Restauration der Abtei-Kirche
von h. Kreuz bei Baden. Nr. 18. Die Ausstellung alt-
böliinischer Musikinstrumente in Prag. — Nr. 25. Ueber
den Fund eines Römergrabes nächst dem Karntnerthor
in Wien.
VeriiiiNclil«' \arliriclileii.
10) Von vier zu berichtenden Münz fun den wurde
der erste und bedeutendste Ende vorigen Jahres bei dem Dorfe
Lindenau, unweit Leipzig, gemacht und soll eine .\nzahl von
mehr als 3000 Goldgulden umfalst haben. ,\lle, bis auf
wenige, wanderten in den Schmelztiegel. Sieben der ver-
schont gebliebenen, alle prachtvoll erhallen und ziemlich einen
Ducalen schwer, geben Anlafs zu der Vermulhung, dafs diese
Goldgulden im 3. oder 4. Decennium des 16. Jahrh. vergra-
ben wurden und vielleicht der Merseburger Sliftskasse ange-
hörten, die man der Sage nach in jener bewegten Zeit nach
der bezeichneten Gegend in Sicherheit gebracht haben soll.
1535 — 1544 war Sigismund von Lindenau, ein eifriger Katho-
lik, Bischof von Merseburg. Vielleicht h«ltc der Fundort die
Stelle bezeichnen können, wo die verschwundene, alte Fun-
kcnburg einst gestanden. Unter den erwähnten 7 Stücken
befanden sich drei Mainzer, ein Würzburger, ein Goldgulden
von (leldern u. 8. w.
Der i weite F'und wurde vor etwa 6 Monaten zu Kaisten,
2'/, Stunden von Werneck in Unterfranken, gemacht, indem
ein Bauer beim Pflügen seines Feldes auf eine Partie kleiner
Münzen sliefs. Der grölsle Theil dieses Fumles ist in den Besitz
des historischen Vereins in Würzbiirg gekommen. 5 Stuck, wel-
che das gernian. Musruni crbaltcn bat, scheinen Wurzbürger
zu sein und .Vehnlicbkeit mit den zu Brcbersdorf (s. Anzeiger
Nr. 6 von 1861) gefundenen zu haben, falls nicht gar beide
Funde identisch sind. Jene 5 sind, wie folgt, zu beschreiben:
1) und 2) Bischof von der linken Seite, den Krunimstab
vor (ich hallend. Umschr. : ^\j IN. Einseitig (brac-
69
Anzeiijer l'ur Kunde der di'utscheii Vorzeit.
70
tenleniirlif;). lir. Ciiiicli Appels MM.) 14. u. 13. üew. 13. u.
12 As.
3) Deoar. .\v. : Die Vorslellung wie .luf 1. u. 2. Umschr.
nicht sichtbar. Kv. ; Kirchengebäude, Kuppel zwischen zwei
Thürmen, auf deren jedem ein Kreuz. Umschr. verprSgt.
Gr. 14. Gew. 13 As.
4) hirchengebflude, wie auf dem Rev. von Nr. 3. Ein-
seilig (wie 1. u. 2.). Gr. 11. Gew. 6 .\s
f>) Av. : Bischof von vorn, in der Hechten den Krnmm-
atab, in der Linken das Buch. Umschr. : V . . . Kv. :
Innerhalb einer Einfassung von Kleinen Bogen ein init4 offenen
Händen kreiizlonnif; licselzlcr Kreis, in welchem, in gleicher
KichluDg mit den llanden, ein Kreuz, .\ulserhalb des Kreises zwi-
schen den Hunden je eine Rose. Gr. 11. (zerbr.) Gew. 6 As.
Kr. 1. — 4. scheinen dem 12., Nr. 5 dem 13. Jahrb. anzu-
gehören.
Der dritte Kund wurde zu Anfang dieses Jahres in Ki-
tzingen gemacht, indem beim Graben eines Kundamentes
zum Neubau eines Hauses circa lOUO Stück Silbermünzen,
wie der Frank. Kurier meldet, aus dem 16. Jahrb. zu Tage
gefordert wurden. — üen vierten machte der Landwirlh Dörf-
linger in Britzingen, im badischen Amte Miillheim. Dieser
fand in seinem .\cker einen rolbirdenen Topf mit 1257 Mün-
zen, nach .\ngabe verschiedener Blatter Bracteaten aus
den Münzstätten zu Paris, Metz, Slrafsburg etc., welche Angabe
jedenfalls noch der Berichtigung bedarf. £.
11) In dem Kreisamtsblatte für Oberbayern sind die
bezüglich der Auffindung aller Münzen und anderer
wissenschaftlicher Sellenheilen bestehenden Verordnungen
abgedruckt und werden auf's neue eingeschärft, da wahrgenom-
men wurde, dafs aufgefundene Münzen häufig in einer Weise
verschleudert werden, dafs sie für das k. Münzkabinet ganz
oder gröfstenlhcils verloren gehen. (Bayer. Bl.)
12) In der Sitzung der k. k. geologischen Reichsanslall
in Wien geschah der interessanten Kunde, welche bei Eg-
genburg gemacht wurden, Erwähnung. Die isolierte Kuppe
des Vitusbergcs, deren Name an den Swanlewil-Cullus erin-
nert, erwies sich als eine der reichsten Fundstellen, an wel-
cher Feuerstein- und llornstcinerzeugnisse vollkommen iden-
tisch mil solchen aus den englischen Torfmooren, beilföruiig
geschlilTcne Stucke aus llornblendcgcstein, zugleich aber auch,
als Beweis für ein verhaltnilsmafsig geringeres Alter, Scher-
ben von TOpferwaaren, kleine Thonlampen von römischer
Form, ja sogar eine Bronce-.Xgrarfe gefunden wurden.
(Wleiier Wochenschrift filr Wisseu.>.ch. u. Kunst.)
13) Bei einer am Fulsc des II i- i d e I lic rger Schlols-
berges, muthmalslich in Folge des Tnnnelbaue.'i, entstandenen
Senkung des Erdreichs wurden Spuren eines unterirdi-
schen Ganges zu Tage gefordert, der, wie man vermuthet,
derselbe ist, welchen der l'fnizgraf Friedrich der Siegreiche
anlegen liefs, um unbemerkt in die Wohnung seiner Gelieb-
ten, Klara \on Dellen, zu gelangen. Mil dieser leble der
l'falzgraf bekanntlich später in morganatischer Ehe, aus wel-
cher das noch in verschiedenen Zweigen blühende (leschlccht
der Fürsten zu Loweo&tein cnisprofstc. (Zeit.)
14) In der Versammlung des Freien Deutschen Hochslifts
in Franklurt vom 17. Januar gab Dr. ScharlT-Lutlerolh eine
durch Zeichnungen erläuterte Beschreibung der alten
Ringwalle des Taunus, wie sich dieselben noch jetzt
vom .\llkönig bis in die Gegend von llomhurg vorfinden, und
als Befestigung von Lagern und Wohnplatzen der alten hat-
ten gedient haben. Die Scliildtrung der erst vor wenigen
Jahren aufgefundenen und abgeräumten Saalburg des alten
Roniercastells war vorzugsweise lebendig und frisch. .\ucb
Herr Major von Cohausen machte sehr interessante .Mitlhei-
lungen, wobei er der ebenfalls mehr nach Offenbach zu
aufgefundenen heidnischen Grab er erwabnic, welche
gleich diesen Ringwallen nicht in die Erde gegraben, sondern
über der Erde zu einem Hügel aufgeworfen waren.
(Zeil.)
15) Die kOnigl. Regierungsbehörde in Liegnilz fordert in
einem anerkennenden F'rlasse die Bewohner Schlesiens auf,
dem Museum für schicsische .\llcrlhumer in Bres-
lau ihre Theilnahme und Forderung zuzuwenden und zu die-
sem Ende die in ihren Besitz gelangenden .Vllerlhümer, pro-
fane wie kirchliche, entweder zum Ankauf, oder als Geschenke,
an den Verein in Breslau gelangen zu lassen.
(Wiener Zeilung.)
16) Der franzosische Minister des öfl"cnllichen Unterrichts,
Rouland, hat als eine neue Entdeckung ausgesprochen, dafs
die von Julius Caesar erwähnte Festung, in welcher
die Aduatiker zuletzt Schulz suchten, auf dem Plateau Fa-
hze bei Iluy an der Maas gelegen. Ein belgischer Oberofü-
zier Boquet weist jetzt nach, dali diese Rehauplung schon
1858 von H. v. Goler mit der gröfsteii Bestinimiheil ausge-
sprochen worden. Auf dem ungefähr 175 Hectaren haltenden
Plateau hatte die gesammte Völkerschaft der .Vduatiker Raum
genug; es kommt auf jeden .Mann durchschnitlllch 30 .Milres.
(Berliner Nachrichten.)
17) In Berlin ist der als Kunsikenner und Sammler be-
kannte Stadtgerichtsrath Naumann gestorben. Von seinem
Samnielfleilse und den ihm dafür zu Gebote stehenden Mit-
teln legt eine werihvolle Gallerie alter er und neuerer
Meister, sowie eine über 20,000 Blatter enthallende Ku-
pferstich-Sammlung Zeugnilt ab. Die Gemälde geboren
der italienischen, franzosischen, deutschen und vorzugsweise
der niederländischen Schule an und mOgen an 200 Nummern
betragen. Die Stiche sind in 7 Abtheilungen nach der Geschichte
ihrer Entwicklung geordnet und in Mappen sorgfältig be-
wahrt. (Uiciicr Zeilung.)
18) Die .\llgem. Zeitung berichtet unlerni 4. Januar von
einem zweiten, im Arch i v co n s e r va 1 n riu m zu Wuri-
burg durch dessen Vorstand, Professor Dr. Conizen, gemach-
ten höchst bedeutenden U rk und en fu nde , indem ein Theil
des früher in AschalTenburg befindlich gewesenen, spater nach
Wurzburg hinüber geschalTlen allen deulscbcii Iteichsnrchiva,
aus mehr als <>iUII) i'rrgaiiienturkunden bestehend, zu Tage ge-
fordert wurde. Angeführt wurden namentlich : Briefe der
deutschen Konige Friedrich II. und Ludwig des Bayern, vie-
ler Erzbischofc von Mainz, darunter ein ganz unbekanntes,
71
Anzeim'r liir Kimc
liT ilculsi'licri \()i/cil
72
mi-rkwurdigr* DoKumcnl von Konrail I. niu ilcni llouse Wit-
telsbach u. 5. w.
19) In der Präger L'nivcrsiiaisbibliolhek lint iteren Scriptor
Zeilirr beim Durrhniuütrrn der Buchersnmmlung des Peter
Vnk von Rojenberg iwei riim Einband pehorige Pergament-
membrnnen entdeckt, welche Bruchsliicke einer sehr lierli-
chen llnndschrifl de» ^ibelun^enlic•des enlhnllen, niischeinend
■ US der 2. Ilalfic dei 13. Jhdis. Die l.esarl de» Briiclistiicks,
welches die 4. Avcntiure enihall, slininil mit dem Tevle der
Hohenemsl.afsberg'schen Handschrift. Der Finder vermulhel,
di[> in der liibliolhek des Auguslinerkloslers zu Willingau
noch weitere Bruchsliicke vorhanden seien. Koch ist zu be-
merken, dais eine der .Membranen auf einer Seile den Anfang
einer allbfihmisehen lleldendichlun? zeigt, mit viel kleineren
Charakteren all das .Nibelungenlied, aber jedenfalls auch schon
im 13. JhdI. geschrieben.
(Die Zeit.)
■JO) Die westliche hujipel am Dom zu Mainz wird nach
EntwUifen von Dir. I'h. Veit in den iNischen mit den Bildern
des Lammes (Jones, .\bel5, Melchisedechs und Abrahams, die
daiwjschcn liegenden Nischen mit trefflich stilisierten Palm-
bnunien, die ZwicKelfelder zwischen den Bogen, welche die
Kuppel tragen, mit den tiestalten anbetender Engel geschmilckl.
(Miinchcncr Sonntagsblalt.)
21) Kur die Hcstauralinn des St. Stephans-Do-
mes in Wien und den Wiederaufbau des Thurmhelms sind
von dem Kaiser filr die nächsten Ij Jahre 300,(K)0 II., von der
(iemeindc 74,000 11., im Cian/en 4'2I,."iOOn. zur Verliignng ge-
stellt. Da aber der Thuriiihelm allein schon mindestens
400,000 11. kosten wird, so miils mit der Restauration der
übricen Theile ciiistweilcri iiiiiigeliallen werden.
(Munchener Sonntagsblalt.)
•22) Die Universilat Kiel wird am 5. Oklbr. ihr 200jah-
riges Jubelfest feiern. Im Hinblick darauf hat Prof. Dr. Thau-
low eine Aufforderung ergchen lassen, die Mittel zum Bau
eines neuen llniversitaisgebiiudcs aufzubringen, filr welchen
Zweck sich auch bereits .\usschUsse gebildet haben.
(Illuslr. Zeitung.)
Inserate und Hckaimliiiacliuiiifcu.
1) \iir KiiniMi ist er.<cliienen :
Mitteleuropa, (•rographi.scli-hvpsometrisch und hydro-
graphisch darge.slellt von Otto Delitsch. Kriiiuterung
zu Vogel und Dclit.-ch llohcnsciiichlen- W.indkartc von
Mitteleuropa auf Wachstuch. Leipzig, J. C. Ilinrichs'sche
Buchhandlung. l>il'>-2. H. 5.0 Stn.
Der Inhalt dieser Schrift ist folgender: Einleitung (über
den Werth der Höhenschichtenkarten 1. Darstellung von Mit-
teleuropa : I. Die Hustenlinien und Inseln (Kinthcllung nach
funr Meeresgcbielen). IL lljpsnmelrische Skizze (das dar-
gestellte Terrain in 11 llauplulieiler gelheilt. IM. Die Kluls-
gebirt (nach 7 Mreresgeliielen gruppiert). IV. (Land-) Seen.
V. Siadtc (cingelheill zunachsl nach den Parallelkreisen und
innerhalb der.telben nach den durch die Kreuzung der Paral-
lel- und Mitlagskrcisc entstehenden Vierecken). Eine kleine
Karte der ,, Staaten de* deiilsrhen Bunde« nebst Polen und
der .Schweiz" ist beigegeben.
7) Kin in Ite^en.-Iiiirg (Druck dir J. Iteilmin r'scltrn Df-
■cin, ]•*!'•]) er«rhiiiirne. Si hriflchcn :
Joseph Kudolph Schuegraf. Biographische Skizze von
Carl Woldemar Neumanii. >i. 13 Stn.
hebt neben den Verdiensten, welche der „Nestor aller histo-
rischen Vereine des In- und .Auslandes" durch eine lange
Reihe von Schriften und Aufstitzen (darunter das grol'sere
Werk : die Geschichte des Doms von Regensburg) sich um
die vatcriJindische, insbesondere die Regensburger (Jeschlchtc
erworben, noch besonders die beKlagenswerthe, aulserst dürf-
tige Lage hervor, in welcher Schuegraf, (rliher k. b. llber-
lieuteiiant, seil seiner Pensionierung im J. 1823 sein von rast-
loser, aber gering belohnter Thtitigkeil erfülltes Leben ver-
bringen mulste. Die Pension betrug nur 24(1. monatlich, so
dal's er seiner Familie, als er am 28. Okt. ISGI im .Mler
von 72 Jahren starb, nichts hinterlassen konnte, als eine .\n-
zahl Manuscriple. Die Mrmen Nachgebliebenen, denen alle
E\isleiizmiltcl fehlen, werden dringend mildthaliser llilie
riiiplülili-n.
(Mit emir Exlrabeilage.t
Verantwortliche Redaetiun :
Dr. Frcih. v. u. t. ,\uf»c(». Dr. \. v. E 5 e. Dr. li. K. Frnmmann. Dr. Kreih. Roth v. S ch r c c k cn s 1 e in.
Verlag der liternriscb - ■rtisiiichcn Aostnit de« gcrniRniscIicn Unseums in Nilrnkerg.
U. K. Ho bald 'sehe Uuehdnickeroi.
NÜBNBERG. Uns Abouueiiienl des
Blattes, welches nlle Moiiiiti; (.rsohiint,
wird gaDzjäüriff anKt'nonimi;n und betragt
nacbderneiiestcnPostcoiivention bei allen
Postäinteru und Uuebhandlungca Dealseh-
(and« inel. Oestreiehs Sil. 36 kr. im 2111.-
Ful's oder 2 Thlr. prculs.
Für Fratikreich abonniert man in
StraTsburg bei C. F. Sc-limidt , in Paris
bei der deulsehen Buchhandluns von F.
Klincksieek, Nr. 11. rue de Lille, oder
ANZEIGER
Füll mU DIR
Nene Folge.
bei dem Pcstamt in KarUruke; für ^-'«5-
litnil bei >Villiams & Nor(?ate, 14 Hen-
rietta-Stri-etCovent-üarden in London; für
Kordainrrika bei den Postämtern Uremcn
und Hamburg. —
Inserate, welche mit den Zwecken
des Anzeifcers und dessen wissenßehafl-
licheni tiebiete in \"erbiiidun;^ stehen,
werden aufgenommen und der Kaum ei-
ner Columiicuzeilo mit 7 kr. oder2 8g:r.
berechnet.
Neunter Jahrgang-.
1802.
OKGAi\ DES (;EI[)lA\LSCfi£i\ UISEIMS.
J^ 3.
Mär/.
WisscustiialHicIie MiKlieiluuffcu.
Der !>)tr<>i( iiiii ilaK BImIIiuiii ^l'üi'iKbiirg
in clt>n Julireii tffi tfi^.
Von l'rolessor Dr. v. Hefcle in Tiibingcn.
(Forlselzuug.)
Gebliard versichert weiter : „Als der Erzbischof meine
Bitte (um Consccration) nicht erhörte, klagte ich bei
Papst Calixl, und dieser schickte den Cardiiialbischof von
Praiiesle, meine Sache zu untersuchen. Ich holTle, ihn
in Worms zu treffen Da er nicht anwesend war, stell-
ten mich meine Begleiter wieder dem Erzbischofe vor,
und dieser versprach, sich mit dem Cardinal darüber be-
rathen und dann antworten zu wollen. Einstweilen
sollte ich nach Hause zurUckkehri-n Als sofort der Car-
dinal in Worms erschien, versammelten sich bei dem
Kaiser die Erzbischöfe von Blainz, COlu und Trier und
die Bischöfe Arnold von Speier, üolebold von Ulrechl,
Conrad von Toul, Bruno von Strafsburg und Berthold von
Basel sommt andern Getreuen des Kaiser» und faf.sten
den Beschlufs, der Cardinal möge selbst nach Wurzbuig
gehen und die Wahl untersuchen. Dies geschah. Da
der Cardinal sich überzeugte, dafs die Wahl in allur-
meiner Uebercinstimmnng erfolgt sei, gab er mir sogleich
die Priesterweihe und bezeugte dem Eizbischof, der ?nicli
consecrieren sollte, und der rOnii.'*<lnn Kirche die llechl-
mftfsigkeit meiner Wahl" (Cod.Udalr. Nr. 335 I.e.) An
dieser Angabe ist vor Allem so viel gewifs, dafs Geb-
hard wirklich in Hom klagte, und der Papst sich seinei
annahm. Es erhellt dies aus einem noch vorhandene»
Schreiben des Papstes an den Erzbischof von Mainz, wo-
rin er sagt: „Der designierte Bischof von ^^'Ur7.bu^g
klagt, dafs er von Euch rechtswidrig unterdrückt weide.
Ohne gehörig angeklagt und durch Zeugen überwiesen
zu sein, sei er von Euch für einen Eindringling und Si-
monislen erklärt und excommuniciert worden. Ist dem
so, so habt Ihr offenbar die canonischen Hegeln verletzt"
(Cod. Udal Nr. 330). Der Erzbischof antwortete : ..Aus
dem Schreiben Eurer Ileiligkeil in Betreff jenes Bruders
— wenn er je Binder genannt zu werden verdient — ,
der das Bislhum der heiligen Würzburger Kirche usur-
piert hat, ersehen wir, dnfs Enorm höchsten Aposlolale
die Sache ganz falsch dargestellt worden ist. Wir ha-
ben in dieser Sache nichts gethaii, was den canonischen
liegeln zuwider wfire. Wir wissen wohl, dnfs diesen
Hegeln geinfifs einem Bischöfe sein Bislliiim nicht ge-
nommen werden darf, ohne dafs die l'nleisuchung zu
Ende geführt wäre. Aber dies bezieht sich, wie Euro
Ileiligkeil am besten weifs, nur auf zweifelhnfte Fiillc.
Im vürliegendcii Falle aber liegt das Vergehen ganz of-
fen zu Tag, und es ist Allen bekannt, dafs Jener nicht
(liirrli irgend welche eigene Verdienste und ohne voraus-
gegangene Wahl diese Würde erlangt hat*), im (iegen-
•) Adnlliert belrachlelc nnlflrlich die nach der kaiserlichen
Kriieniinng gespielle >VnlilkiiniOdle fiir null uml iiirhlig.
75
Anzeiger lur IviiihU' der (leutsclien Vorzeil.
76
(heil durch Ijraiiiiische GewoU iiilrudierl, iiiilil durcb
die Thure, sondern auf andere \Vei«e. duii'h Simonie,
wie ein Dieb und Rauber in den Scbarsloll des Herrn
eingedrui gen ist und den l'iali des rechlmäfsigen Ilir-
len usurpiert hat. den sich die beilige Wurzburger Kirche
BUS ihren eigenen Söhnen communi volo et consensu
cicri et plebis und mit unserer Zustimmung canonisch
erwählt bat, einen Mann, edil an (ii'schlccht und Sitten,
in der kircblicben Uinciplin \m>IiI unten iiblet, klug,
keusch, mafsig, demUthig'' *).
Es kann uns nicht auffiillen, wenn l'iipst Calixt II.
eben damals, als er sich mit Heinrich V. ausglich, auch
in Betreff dieser Sache dem Kaiser möglichst zu Willen
sein wollte, und wir bezweifeln darum auch Gebbard's
Allgabe nicht, dafs der l'apst sogar einen besondern Le-
galen wegen dieser Sache noch Deutschland geschickt
habe, den Cardinalbischof von Iranesle. Nur hotte Ger-
vais (S 337. 338) darunter nicht den berühmten Kuno
von l'raneste versli-hen sollen; denn dieser starb schon
am 9. August ll'^2, wjthrcnd der Legat, von welchem
Gebhard spricht, erst betröchllich spater nach Deutsch-
land gekommen sein mnfs. Gebhard wandte sich ja erst
nach der Consecraliüii liugger's, welche, wie wir sahen,
circa I. Juli 1122 erfolgte, an Rom, und ilas Auftreten
des neuen Legaten in Deutschland gebort, wie wir so-
gleich sehen werden, dem Jahre 1121 au. Wir müssen
darum an Kuno's Nachfolger, ilcn ('ardinalbischof Wil-
helm von Friineslc, denken, der uns auch in päpstlichen
Dccrelen vom Jahr 1125 begegnet und wol bald nach
Kuno'a Tod au seine Stelle erhoben wurde. Als er in
Deutschland ankam, war Lambert von Ostia samnit sei-
nen Collegen , nach Abschinfs des Wormser Concür<lats,
sicher schon wieder abeereist, und wenn Gebhard treu
referiert, so schlug der neue Legat in Betreff seiner
einen ganz anriern Weg ein, als seine Vorgänger, die an
der Weihe Hugger's Theil genommen hallen. Die Worm-
ser Versammlung , bei der Gebhard den Cardinal trelTeii
wollte, gehört dem Jahre 1121 an; denn ad an. 1121
erwähnt auch Eccchard eines Wormser Conventes**) und
von den llischofen . welche Gebhard in seinem mebrer-
wahnlcn Schreiben (Nr. 333 des Coil. Udalr.) als zu
Worms anwesend aufrührt, wurden Gottfried von Trier
und Arnold von Speirr erst im Jahre 1121, Bruno von
Slrafsbnrg im Jnbrc ll'.'.'t crhiilien. Diese Namen ver-
•) Cod. l'dnir. Nr. .TJtl. Mnr/hcim (I. c. T. III, p. .111)
verlegl dieten Brief ganz unrichtig in'i J. 1130, durch
die fnlfchc l'rlirr«chrifl Innncenlin II., »IhII Cnlixln II.,
\erleilcl.
*•) Peru, Monnm. T. MII, .»^cripl. T. VI, p. 2(;2.
bieten uns, hier an jene Versammlung zu denken (im
Sept. 1122), welche das Wormser Concordat abschlufs,
und bei der zudem auch kein Cardinalbischof von l'ra-
neste zugegen war*).
Gebhard versichert uns, der neue Legat habe seine
Sache bei persönlicher Anwesenheit in Würzburg ganz
in Uidnuijg gefunden und Ihn nicht nur sogleich zum
l'riesler geweiht, sondern auch an Erzbiscbüf Adalbert
das Ansinnen gestellt, ihm jetzt die hischoDicIie Conse-
cration zu eilhiilen. Ist dies richtig, so mag Erzbischof
Adalbert, um Rom gegenüber Nachgiebigkeit zu zeigen,
wol die E.xcommunlcatiun Über Gebhard aufgehoben
und in seine Ordination zum Priester eingewilligt haben.
Aber weiter gehen und ihm die Consecration erlheilen,
konnte er nicht, so lange liugger lebte, den er ja
selbst zum Bischof für Wiirzburg geweiht hatte.
Unterdessen war Rugger selbst nach Rom gegangen,
um dort seine Sache persönlich zu vertreten. Er fand
freundliche Aufnahme und trostreiche Ermunterung. Aber
bald nach seiner Rückkehr starb er an einer Seuche, die
damals in Deutschland grassierte**).
Von nun an sehen wir uns von der einen unserer
bisherigen llanplquellen verlassen; denn Eccehard schliefst
seine Chronik mit dem Tode lleinnrh's V. im J. 1125;
dagegen stehen uns jetzt um so mehr Urkunden zu
Gebole, um das Gebhard'sclic Rutcrat zu conlrolieren.
Gebhard crziihlt weiter: „Wiihrend dies (durch den
Cardinal von Präneste) und vieles Andere in meiner An-
gelegenheit geschah, starb mein Gegner, der nach Rom
gegangen war, um seine Sache durch Geschenke und
Versprechungen zu unterstützen. Ich aber begab mich
zum Eizbiscbof und zu seiner Synode, die er eben in
Mainz feierte. Mit mir erschien zugleich der neuerwiihlte
Bischof (Gebhard II.) von Eichslätt. Ich bat um Barm-
herzigkeit oder Gerechtigkeit und bewies vor der Sy-
node, dafs ich der Kirche von Jlainz stets Ohedienz ge-
leistet habe .Alle Anwesenden nahmen sich meiner an,
und der Erzbischof versprach mir die Consecration
und bestimmle dnfOr Ort und Zeit. Ich stelUe mich die-
sem geiniirs lechtzeilig ein; aber der Erzbischof verchob
es wieder, unter neuen Versprechungen, und versöhnte
mi( b jetzt mit dem Dompropst Otto und Andern, die bis-
her meine Gegner gewesen waren. Bald darauf bestellte
ich ilen Dompropst sogar zu meinem Slellverlrotrr in
Würzlinrg, «abrcnd ich auf einige Zeit meine Erbgüter
*) Dennoch h.Tl Ilnr7heim (Concilia (ierm. Tom. III, p. 288)
diese Sache der Wormser .Synode im Sepl. 1122 «u-
geschicden.
*•) Eccehard hei I'erlz, I. c., p. 265.
77
Anzeiffer für Kuiule der deulsflien Vorzeil
78
besuchte. Er aber war treulos und reizte die Bürger
durch Geschenke zu einer Empörung, so dafs ich uicht
mehr zuiUikkehreii durfte. Jlciiie Freunde wollten nun
die Stadt belagern, ich aber hielt sie zurück und klagte
bei dem König (Lothor III. ), der mich nach StraTsburg
berieT. Er nahm mich freundlich auf und befnlil, dafs
meine Angelegenheit durch die anwesenden Furzten un-
lersuclit und entschieden werden solle. Ich und meine
Gegner, die in grofser Zahl gekommen, wurden gehört,
und die Wahrheil meiner Sache machte ihre Lügen zu
Schanden. Anwesend waren der römische Cardinal Ge-
rard, die Erzbischöfe Adalbeit von Mainz, .4dalbero von
Bremen und Norbert von Jlagdeburg, die Bischöle Sig-
ward von Minden, Dietrich von Münster etc. Der Erz-
bischof selbst gab mir das Zeugnifs, dafs ich gegen die
Kirche von Mainz nie ungehorsam gewesen sei. Ais man
nun bei der Verschiedenheit der Ansichten zu einem
Scliiufs kommen wollte, rietli mir der Erzbischof, i)ersön-
lich nach Born zu gehen und durch die Gnade des aposto-
lischen Stuhls meine Sache zu erledigen. Ich kehrte nach
Hause zurück (aui meine GUlei) und fand, dafs meine
Freunde eben die Sladl \^'ürzburg belagerten. Sie zwan-
gen sie zur Uebergabe. Die Bürger mufsten Geiseln stellen
und Verzeihung bei mir narhsuchen. Ich verzieh, nahm
die Geiseln in Empfang, lebte wieder friedlich mit den
^^'ur^burgern und rüstete mich zur Beise nach Born.
N\ ahrend ich aber damit beschäftigt war, kamen der Ko-
nig und der Erzbischof, ohne dafs ich es nluite, hinler
mir her, zogen ohne mein Wissen in Würzburg ein und
traten feindselig gegen mich auf. Das Uebel wurde noch
dadurch verschlimmert, dofs der Erzbischof eine Excom-
municationssenlenz gegen mich verkündete, ohne zu be-
denken, dals er erst vor 14 Tagen in Gegen wait der
Fürsten mir das Zeugnifs gegeben hatte, dafs ich nie
ungehorsam gegen ihn gewesen sei. Auch wollte er
jetzt den Dompropst Otto, der ihm viel Geld versprach,
zum Bischof machen, uuteiliefs es aber, weil Clerus und
Volk den sittenlosen Menschen verabscheuten. Ich aber
schickte Boten an den König, bat um seine Huld und bot
300 Pfund Silbers und meine Freunde als Geiseln an,
wenn er mich zu einer freien Audienz zulasse. Es war
umsonst. Auch die Bürger erhoben sich wieder gegen
mich, und ich mufslc ihnen ihre Geiseln zurückgeben.
Ich verliefs nun die bi-^chofliche \N'ohnung und begab
mich wieder auf meine Erbgüter. Nach einiger Zeit
liefs mich der Erzbischof zu sich rufen und erkidrie
meinem Bevollmttchtigleii : ich künne seiner Gunst gewifs
und meiner Sache sicher sein, wenn ich an Bom 300
Pfund, ihm aber COO l'fund gebe und Geiseln stelle.
Ich verabscheue jedoch alle Simonie und will lieber in
die HSnde der Menschen fallen, als die Gesetze Gottes
verletzen •■ (Cod L'dalr. Nr. 335.) —
(Fortsetzung folgt.)
(■raltMleiii eiiioH AiiiCMltiiricer BüricerH zu
AiiMMe*' in Steiermark.
Von Joseph H'eil, k. k. Minislerialsekretar, in Wien.
In der l'farrkiche des Marktes Aussee, im reizen-
den Salzkammergute der oberen Steiermark, belindet sich
an der linken Seite, nahe dem llauptallare, in der Kir-
chenwand eingemauert, ein rothmarmorner Grabstein mit
folgender Inschrift:
Hie liegt begraben der Ernuest \ färnemb Ottmar
Schlecht, loey- \ lent Burger zu Augsburg der \ jii diesem
1565. Jar peij wildoi- \ stain auf freier SIrafsen durch \
den gwalt Gottes am 18. tag dece \ mbris aus diesem le-
ben zu dem \ Ewigen Ist Erfordert ivorden. | Gott der
Herr welle Ime sambt | allen gläubigen ain fröliche auf-'
fersteung durch Christum Jhes- | um vnfseni Heylandt
verleihe. | amen.
Der Wappenschild, schrägrechls in zwei Felder ge-
theilt, zeigt in jedem derselben euien l'feil, im oberen
Felde mit der Spitze aufwärts, im unteren abwärts ge-
kehrt, auf dem geschlofsnen Stechhelm zwei in der Mitte
gebanderte Büffelhörner , zwischen beiden einen aufrecht
stehenden l'feil.
Soweit Hefner's neue Ausgabe von Siebmacher's
grofsem allgemeinen Wappenbuch bisher erschienen, ist
dieses Wappen einer Augsburger BUrgerfamilie Schlecht
noch nicht milgetheill. Das dort, Bd. V, Ablh. 2, Taf.
95 (Text S. 57) abgebildete Wappen einei- gleichnamigen
Bürgerfamilie aus Botzeii von IGOü zeigt im ungetheilten
Feld einen springenden Hirsch, hat sonach mit jenem der
Augsburger Schlecht nichts gemein.
Die Grabsrhrifl besagt, dafs Ottmar Schlecht am
18. December 150.) nftchst Wildenstein auf freier Strafse
„durch den gwalt G»tlcs'^ raschem Tode erlegen ist.
Wildenstein, damal;^ ein nuch liewuhntes Bergschlofs
(abgebildet in Vischer's Top(igrii|ihin .Auslrine superioris,
ll!7l), nunmehr eine Bulrie. liegt am linken l'fer der
Traun, südwestlich von Ischl eine halbe Stunde entfernt,
im Traunkreisc Oberösterreichs Am jenseiligen Traun-
ufer fuhrt die dermalige rustsirnfse über LunlTen, Goi-
sern und den steilen rotsrhenberg (3231 Fiifs über dem
Meere) in etwa 3 Stunden nach Aussec. Auffiilliif i.<t,
dafs Schlecht nicht in einer, der Stellr seines plötzlichen
Personen-
geachicbte.
Biogrraiihie.
Grab-
raonumcntc.
7*J AiiZLML'er lüi- Kiiiulr der iIcuLscIien Vorzeil. SO
Ablebeus naher gelegenen Kirch.-, wie lu b.lil, LanfTen werlhvolle Zugabe ober bildet die vuu einem der erfaliren-
oder Güisern, sondern in dem Weiler enlfernlen Aussee slen Jerusalempilger, dem Mainzer Domdechanten Bernhard
seine Iclile Kuheslfltle fand War Aussee elwa der Ziel- Breidenbach, auf Verlangen des Grafen, fUr denselben
punkt seiner Reise? - war er durl ansafsig ui.d nur eigenhändig aufgesetzte Ke i seu n t er w ci s u iig. Die in
„iccylfiil- Bürger i« Aug>burg ? — Es ist mir nicht ge- derselben enthaltenen Nachrichleii nber das heilige Lan.l und
jungen, in den alteren Aufieichnuogen z» Anssee hier- die auf dem Hin- und Herwege zu berührenden Lander und
über Aufschlufs zu erhalten. Otio Schlecht ist ..diorli Ortschaften, sowie die Vorschriften liber die Wahl und An-
de» ijicalt Gottes- plötzlich gestorben, also höchst wahr- Schaffung passender Kleidungsstücke, des geeigneten Mnnd-
scheinlich am Schlogüusse. Als „der Gewalt Gotles" vurralhs, über die mit den Schiffspalronen zu Venedig
wurde i.anilich, insbesondere im IC. .lahrh , jede schwere wegen der Uebcrfahrt abzuschliefsenden Accorde stimmen
Schickung, Krankheil, vornehmlich ober Schlagflufs, ziemlich genau mit dem mehrfach gedruckten Keisebe-
bezeichnel, in Tirol zumeist Lnglucksfulle durch Elemen- rieht, welchen derselbe Breideiibach über seine im J.
tarereignissc: Schneelawincn, Bergbruche. Wildbache I4b3, in Gemeinschaft mit dem Grafen Hans zu Sülms,
u. 8. w (Schmeller, Wörterb. IV, T2 f.). Die alllallige unternommene l'ilgerfahi t verfafste, und der lange Zeit
Annahme, dafs Schlecht elwa von einem Blilzslrahl ge- seinen Nachfnhreni auf der heiligen Bahn als unentbehr-
Iroffen wurde, wäre zu Kizwnngpu, da das Anftrelen lichcs Vailemecnm und al.s Grnndle.xl fiir neue Beschrei-
cines Donnerwetters im Jlonale December wohl zu den bnngen diente.
«ufserst sellenen Ansnahmsfallen gehört ; ilie Verunglü- Doch linden sich hier auch manche interessante Be-
ckung aber durch ein anderweitiges Elemenlarei eignifs Sonderheiten: z. B. in der Ueiseroute über Worms
wgrc m dl r Grabschiifl gewifs naher bezeichnet worden. und Speyer nach Lim, llcminingen, Kempten, durch Tirol
Sollten sich zu .Augsburg nicht ältere Aufzeichnungen bis Venedig, Vobei mit Sorgfall auf die Beschaffenheit
über die Persönlichkeit dieses Ollmar Schlecht und seine der Herbergen aufmerksam gemacht wird, sowie in der
Slammfamilie rinden? eigenthiinilichen Vorschrift Brcidenbach's, „dafs die Rei-
senden sich mit einem wachsenden Koller versehen sol-
leii, dafs nicht der Hals blos sei, dann die Heyden, die
mogeiit nit leyden , dafs einer blos mit dem Hals vor
ynen erscheinet."'
llr..«n.lor.- li. Ili.- filftfrialii-l tU'H r^rnfeii I.ndivle von ^^"s nunmehr den Grafen von Hanau selbst be-
ij.-l.cnh.iun. ||„„„„.|,|,.|,,,.„|„.pK ,.„„, iM-iliu,fii <;r»lie ''üT' er war der jüngere Sohn des Grafen Philipp I. von
**'■'""■ I,, jcriiHiilriii . i. J. 141*4. Hanau, des Begründers der Lichtenberger Linie, und stand
damals im 20. Lebensjahre — so war derselbe, wie das
obenci wahnle Ausgaberegister besagt, „am Dienstag nach
Seitdem Dr. Tiln.'* Tobler auf die knltnrliislorischc St ilarxTag (27. April ) anno octogesimo qnarlo der mye-
Bedeiilsamkeit der Pilgerberichle des .llillelalters oiifmerk- iieni ZaI" von seinem Schlosse Babenhonsen (sudlich von
^•am machte, hat dieser Zweig der Literatur einen nicht Hannn) ansgeiitlen, im NN'illen, zu dem heiligen Grabe
unerheblichen Zuwachs erhallen. Einen zwar geringen, seihdrille zu ziehen; er wandle sich aber nicht, nach
aber doch nicht ganz zu verachtenden Beitrag dazu lie- Hreideiilineirs Vorschlag, über Speyer, Bruchsal, Vaihingen,
fern die im grofsherzogl hessischen Archive zu Darm- Efslingen, Ulm und Kempten, sondern gieng über Milleii-
• tadt befindlichen .'Vufzcichnungen betreffend die sow dem berg, \\ indsheim, Schw ohach, Donauw örlh, Augsburg und
jungen (irofen Ludwig vonllanau ( Lichtenberger Linie) Partenkirchen nach InnsbriicU Dort vorsah er sich mit
im J I 184 nnlcniommene Pilgerfahrt mich dem L'elob- Apolhekerwerk , iMuscalnussen u. dgl. Mitte Mai langte
ten Lande. er in Venedig an und bestieg daselbst am Donnerstag
Dieselben cnthnllcii z\tar keinen förmlichen Reisebe- nach Prnigslen (10. .Iiini) die Galeere,
rieht, dagegen ober ein von dem Bcgieiler des jungen In seiner Begleilnng scheint sich ein Graf Emmerich
Herrn abgcfafstes, kulturhistorisch srhiilzhares Ausga- (sie) v. Nassau hcrnnden zu haben; von diesem ist nüm-
bcii-RegisIcr über din Reisckoslen ; ferner eine von lieh gesagt, dafs der .liincker v. Hanau, nachdem sie zu
dem Grafen vor seiner Abreise getroffene lelzlwillige .laffo wieder das Schiff bestiegen, in Beywesen desselben
Verfügung, riehst einer ilnranf bezüglichen Corn .ipoKdenz C Mnrcellen beznhll hohe, und an einer andern Stelle, dafs
»einer VpfWiiidlen, sowie i\ochrichlcn über «einen auf dem der .liinkri von Nassiin zu C'nndin 2 Marccilen an die
Rückwege t-rfolglen plOlzlirlien Tod Eine besonders Trimipiler hezahll habe. Auch helindet sich unler den
Vom ijeh. Arrhivrnlh Dr. T r. Marcker In Berlin.
81 Anzeiger lur Kiimli' der deulschen Vorzeit 82
Papieren eine Schuldversclireibuug eines Hans von Wall- Posten aus einer besonriern Hecliniing über Kleidungs-
brunn, worin derselbe sich zur Zurückzahlung von bü fl. stücke bei: 14 Uukateu für Tuch und Seide zu Mantel,
verpflichtet, welche er von dem Grafen Emmerich von >as- Wamnis und Hosen zu machen, zu Venedig. 10 Marcel-
sau Namens seines Herrn, des Junkers von Hanau, zu len für 1 l'aiir leinene Hosen. 5 Unkaten für 27 Ellen
Trient entliehen hatte. Gelegentlich der Hinreise heifst rolh Tuch zu 3 Hocken und I« Jlarccilen Macherlohn,
es ferner, dafs der Graf von Hanau zu Steiiiach in Tyrol mit 1 Dukaten für 2 schwarze liarettc.
einem Junker von Hanau, von Nassau und von Huiikcl ziisam- Wie schon angedeutet woiden, ereilte den jungen
mengetrolTen sei. Anfang Septembers finden wir die Kei- Grafen auf dem Ruckwege plötzlich der Tod, und z«ar
senden in Jerusalem und am 19., Sonirlags nach Lamherti, zu Trient, am 30. Dccember 1484. Ucber die Krank-
besleigen sie zu Jaffa das SthilF, um die Huckreise an- heil, deren Ursache uud Verlauf erhallm wir keinen
«utreten. Den Uuckweg nahm der junge Graf diesmal Aufschlufs; desto genauer aber unterrichten uns die Kech-
nichl über Venedig, sondern landete in Lecce (l'rov. nungen über seine feierliche Bestattung.
Otranlo) und gieng, die Halbinsel v(jm Süden aus durch- Hiernach wurde er von der Geistlichkeit und den Ge-
reisend, nach Rom, wo er sich indessen nicht lange auf- werken, den Heuern (sie), Kürschnern und Schuhmachern
hielt. Es waren ihm Boten — die ihn aber verfehlten niit Kerzen und Fahnen und unter Gesang in die St. Si-
— in der Richtung nach Venedig entgegen geschickt wor- meonskirche zu Trient zu Grabe geleitet. In derselben
den, um Ihn und den Grafen von Nassau zu mahnen, sich wurde ihm ein steinernes Denkmal errichtet, und zwar
bei ihrer Durchrelse durch Tirol mit gutem Geleit zu sind 16 Kreuzer für das Muster zu dem Grabstein berech-
versehen, indem ihnen der Graf Oswald von Thierstein "et, ferner „5 Gulden dem Steinmetzen für den Steyn, und
auflauere, sie unterwegs 7.n Überfallen nnd niederzu- so man das Datum uf den selben steyn insmelzen soll, soll
werfen. ina" yie noch 111. gelten, ilem 10 Schill, dem Meister
Die Gesammt-Ausgabe wahrend der ganzen Heise- geben uf das smelzen zu Nuremberg, und so er das ge-
zeit hat, nach Angabe des uns vorliegenden Hechnungs- macht liett, soll man imi- noch 10 geben. Item all. dem
berichtes, 316 Dukaten betragen. Der SrhilTs|)atron hat Makr daselbst für Schiit und Banner, nnd so er es ge-
für die Ueberfahrt für drei Personen hin nnd zurück 123 macht, soll man im noch 5 schul, geben " 2 11. erhielt
Dukaten erhalten. Bei ihrem venelianischcji Herbergswirlh der Arzt und 22 Kreuzer machte die Apotheker-Rechnung;
hatten sie für 30 Dukaten Proviant enlnummen. Aufserdcm tJ H erhielt die Frau in der Herberge, wo er gestorben
hatten sie demselben 21 Dukaten filr die Zehrung wah- war, für die Mühe, die sie gehabt.
rend ihres Aufenthaltes zu zahlen gehabt, und der Frau Aul'serdem wurde nach der Rückkehr, zu Ehren des
Wirlhlu waren überdies noch zu einem seideneu Chame- Verstorbenen, von einigen seiner Junker noch eine Bet-
lült 511. rheln. verehrt, auch dazu noch 10 11. Trinkgeld fahrt nach Worms und Heilbronn unternommen, über
spendiert worden welche ebenfalls ein Rechrjungszellel vorliegt.
Ueherhanpt bildeten die beständigen Trink- oder „Letz-
gelder'', wie sie genannt werden, einen starken Ausgabe-
posten ; nicht minder aber auch die frommen Spenden.
So hat der Graf auf dem Zionskloster zu Jerusalem 12 Du-
katen geopfert, am heiligen Grabe 4 nnd zu Bethlehem I
■iRiitlHtrlirirteii <le.>« lifltciiN <l«>r .%ll«äl<'r. Zustänrle.
Dukaten. Auch sc heint es, dafs der junge Herr, uubesrha- Von Professor Dr. Karl Barisch in Koslock. ' «;,.|,|.,||
det seines heiligen Vorhabens, viel zu seinem Vergnügen ilaiiilsflirlfii'n-
habe daraufgehen lassen: in Treviso stehen „9 Oeslrei- Zwei einzelne Pergamenthliitter in kl. 4., aus dem •"""'''
eher, tut einer 1 Marceil' als verspielt auf der Rech- ^"^'^ ''^'S '^ Jahrb., spultenweis geschrieben, beide uu-
nung; in der Nacht vor der Abfahrt uud ebenso zu St. Ni- '«" unvollständig, das eine auch in der Mitte quer aus-
clas hat er 4 Dukaten verspielt; auch halle er zu Tre- einander gerissen und verstümmelt, loste mein Freund Dr.
viso für 2 Gulden eine Laute gekauft und wicdeium zu Barack, f. fürstenbergischer Bibliothekar in Douaueschin-
Florenz aul dem Rückwege den Lantenschlägern 1 Car- ««", von einem Buchdeckel. Das letzterwähnte Blatt be-
lln bezahlt. Beim Geldwechseln zu Venedig hat er ü g'""' '" •'«='" Geschichte des Zosimas (Zozimas) auf der
Dukaten auf ütJO Dukaten bezahlt, um dieselben für die Vorderseite folgendermnfsen ;
dem Kramer zu Frankfurt eingezahlten 800 rheiu. Giildon „In der minne vurre
von der Bank zu liberieren. Sie dvchte vngehvre
.\ls Beispiel von Waarenpreisen fügen wir noch einige Das ie man spreche ein luge worl. "
83
Anzeiger Im Kunde der deutschen Vorzeit.
84
Spalle 2 beginnt :
„Wol nach gotes willen
Oder den lib villeii
Mit liülieii kestegvngen "
Hückseile, Spalte 1 :
„An vbcr vlui gesvndel han
Viid asclic vf ir lioubel cnlfaii.
All deme selben asche tage.''
Spalte 2:
,.Do mochte ein iegliche
Sich quelii vnd striche
Vnd an sime gebele leben."
Das andere Blatt, welches mit dem ersten iiichl un-
mittelbar lusammengehaugeii haben kann, beginnt auf
Sp. 1 der Vurderseite, die vorn beschnitten ist ;
,, . . r von gutes gnaden siiel
. .agete er im ein bispel
. .ile er in lerte
. .d* an gol kerle."
Die andere Spalte Taugt an :
,,Vf den ucker ila er lac
Uiz treib er vil maniijeii tac
Immer so er dar kam.''
Rückseite, Spalte 1 beginnt :
,,Wie er sines vater wort
Ervullcte die er hetc gebort
AI sin viilheit im 7,v sieis" (lies sleif : greif).
Anfang der letzten Spalte:
„Bi in einen trncken
Der ivngere woit sich machen
Vf sine \lnhl vil Unidc."
Uiizweirelliiilt i.-'l , dafs diese linichstueke dem nncli
uiigi'dnickten „Leben der Allvöter" angeliüreu , dos den
Dichter lies l'ur/.iviil /.iiin Verl'iisser hat, niul dessen llund-
schrifl sieh in Leipzig helindet. Folgende Iteinie und
Ausdrucke bezeugen die inllt< liieiitsehe lleimiil und in-
siinderheil die Eigenlliumlichkeilen des russiomildieblers.
Huhvart : gekarl 1 a. gab : ah t a, I c, Villen I b, zv-
pdicht 1 r, da : na (iiAhe) 1 d (z^^eimal), haben : ensa-
ben I d, hart : verkurt 2 b, wurt : erhört 2 e und ande-
re« mehr
Ein rergami'iitdiippclhlall einer anderen II.-'. desselben
(tcdichlca (II Jnlirh in 1.) besitzt da.*- tjernianisclie Mu-
*eum (>r l^,(Mi(i). Es i.»t ebenfalls spallenneise ge-
»chriebeii.
Anfang (Hl I a) :
„llit sime liebten blicke
Ob der wölken dirke
Sich nihi da (»insrlien vbeii "
Sdilufs (Bl 2d| ;
„Vil dicke in tage vnd in nacht
Herleclich ich in an vacht
Vil kum in disen stunden. "
Auf Bl. 2 a findet sich ein Absatz mit der Aufschrift
(rotli) : „Von eiine heidnischen ewart." Derselbe bcgiiiut :
,,lil vor ein guter vater was
Dil durch got sanc vfi las."
Die Blatter sclieiiieii, so viel ich sehen konnte, nicht
die innerii einer Lage gewesen zu sein
Zur |io<><lHi>lieii liilernlur iIph tlr«>irMlK-
JäliriK**!! l4i'ifK*'i*>
Von Emil Well er in Zürich.
Ungeachtet, dafs In der zweiten Ausgabe meiner „Lie-
der des dreifsigjalirigen Krieges" (Basel, 1858), S. XV —
LXVl, 414 Einzeldrucke aus dieser Periode aufgezahlt
worden sind, war es doch nicht anders möglich, als dafs
mir noch immer mehrere entgiengen. Zu freiwilligen
Zusätzen fand sich ein Einziger veranlafst, HerrW.Blen-
zel im „Liteiatuihlntt". Bei Gelegenheit einer Bespre-
chung des Buches in seinem „Repertorium" äufserte Herr
Prof. Gersdorf in Leipzig, er könne noch eine Anzahl hin-
zufügen; aber er hat es nicht gethan, auch auf meine
briefliche Bitte nicht. So blieb ich denn auf meine eige-
nen rSachforschungen im Laufe der Zeit angewiesen und
fand auch theils satirische, theils rein historische Ge-
dichte, die zum 'l'beil nicht zu den selilechteslcn gerech-
net werden können, besonders in den Suinmelbänden auf-
gehobener Mönchsklöster zu Frauenfeld. Diese und sonst
irgend eiwiihiite sind es, welche ich hier zusammenstel-
len will.
Unter den vielen gegen den l'falzgrafeii anfiretemion
Satirikern zeichnet sich einer, ein nicht «eiler bekannter,
durch sein Talent sowohl, als durch seine rrodiiklivitat
ans. Er selbst verantwoi let sieh mit seinem leielitin Hu-
mor, dufs er so viele Pasquille auf den ^rfalzprufen gedich-
lel. Mnn lese seine in Scheihle's Flieg. Blattern. S. 96,
»li(;i(li iickle ,,Eiiired und Antwort, d, i Ein Gesprflch
di'ls Zeilnrigsscbreibers mit seinem Widersacher", worin
er sich als Verfasser von 14 Satiren bekennt, darunter
namentlich: „Die drei Blinden aus Biihmeii, Pragischer
Hofe Koch, Newes Königs Fest, Defs gwcsten Pfaltzgrof
offne schuld, Posibot, Der Pfliltzisch Bilgram, Des Pfaltz-
graf Scbarworch, Defs PfiiltzginOn Köruufs, Gespriich
eine» Fuchses, Jagerlicd, Defs Pfallzgrafen Urlaub" etc.
etc Auf diesen nicht unwesentlichen Punkt hatte ich vor-
85
Anzeiger liir kuiule der iloulsclieu \ urzeil.
86
dem vergessen, aufmerksam zu machen. Derselbe Unbe-
kaunle wird noch mehr geschriiben haben.
„CVBKER Mit guter vnd trosllicher neweu Zeilung
für das betrübte Königreich Böhmen, JlarggralTlhnmb Mah-
ren . . . wegen gluckseliger vnnd gewünschter ankunlft
nacher Trag . . . KlilüEltlClIEN l'fallzgraffeu bey Khein etc.
Ihres erwohllcn honigs - u. s. w. o. 0. u. J. (1019).
Foliüblall mit Kupier. In Frauenfeld und Ulm. An-
dere Ausgabe.
„Uerckt aulf Jhr Christen ingeoiein,
Soviel ewr lu Böhmen seyn" etc.
„Warhaririiger Bericht Was massen Ihr, Fürst üurchl.
Hertzog Ma.ximilian in Bayru, die Königliche llauplstailt-
Boheimb, den U. Novemb difs 1620. Jahrs, SieghalTt er-
obert vnd Triumphierlich daselbsten eingezogen, Das an-
der Ein uewes Frisches Soldaten Lied, so zu vor nie im
Truck ist aul'.^ gangen. Im Thon die sonn scheint nu(F
den harten Frost. Gedruckt zu .■\ugspurg, durch Audre-
am Aperger, auff vnser Frawen Thor. JI.ÜC.XX." 4 Bl.
4. Der Bericht in l'rosa steht hinter dem Liede. — Iii
Frauenfeld.
^Frisch anlT jhr Landsknecht uulgemuht
welcher ein Herren brnchen Ihut
der kum der kum zu mir" etc.
„Bericht von dem „Fürsten Friedrich V. Ffullzgrafen
beylthein." o. U. Iü20. 4. — Colleclion (von Kuppitsch).
1646. Nr. 1239.
„Gewesenen BischolT Clesels Garaufs, d. i. WahrhalTle
Geschieht mit BischolT Cleseln, welcher in Geistes Gestalt
sechs spatzierelen Jesuitern erschienen." o. 0 (Wien).
1620. 12 Bl. 4. Andere Ausgabe.
„Böhmischer Jesuiten Kehraufs vnd teutsche Weck-
uhr. . . 1. Jesuiter l'ilgramschalTt, so sie zu ihrer suchen-
den Kestitiitioii aiigeslellet II Bohinischcr Lautenklang
wegen aulTgerichter Coufoederation III. Drcylaches Vn-
glUck von jetzigem Iteligionstreit. IV. Turckischer War-
uungsbott in Vngarn geschickt. V. Aulfwecker der alten
Teutschen an ihre Nachkommen, Warnuiigsweifs abgefcr-
liget. 0. (1. 1620. 4 \rrmehrle Ausgabe.
Spiritus Famlljaiis .Schnlleli. Dos ist: Aiisehenliche
Lcgaliün villi ButtsrhofTl defs Caluliiischen Ffullzerischen
(olim) llolT-Predigers I). Ahrahami Schulteti zu seinem
LehrmciBter vnnd Vorfahrer Cnluiiio .... Durch Kada-
miiiithiim ndelissimum indicij infernalis Asscssürem. Gc-
truckt zu SchwefTclbach vnder dem Ambofs der Cyclopen
operä i.t impensis l'roserpinac Im Ersten lahr nach Col-
niiiischer Mederlng in welcher sich Der rfoLzgrnff Von
frag ViiD aVfs BohJlen VerLi.lT.-' (1620). 9 Bl 1
— In Franenfeld.
„Demnach Schultet defs TeiiHels hott
Vnd aller Caluiiiisteii Golf etc.
„Ein rechtes AlTenspiel gehalten im Königreich Bö-
haimb von dem jungen Alfen von llaydelberg". o 0. u.
J. (1621). 4.
„Wachtelgesaiig d. i. Bericht \uii dem grofsen Scha-
den, welcher vnsrem liehen Valerlaiid durch das Gesin-
del der Jluntz-Ausspuher, .Vulfwechsler vnd Geltverlulscher
verursacht worden." o. ü. 1621. 12 Bi. 4. Andere
Ausgabe.
„Bohemische Tragoedi Das ist : l.in Gespiüch von
dem gewesenen CburfUrsten FfallzgralTen Friderichen zu
Heidelberg vnnd anlTgeworlTenen, aber niiumehr veriagten
Konig in Boheim, etc. Darinnen die redende Personen,
wie folgt beiiandt seyndt Caesarophilus. Dux Bavariae.
Friderirus l'alatiiins. Palatini Coniux. üiiio Bobemica.
Getruckt im Jahr Christi, 1621.'' o. 0. 4 Bl. 4. m.
Titelholzschn. — In Frauenfeld. Erste Ausgabe.
„llUrt zu, liürt mirabilia,
Ich sag euch terribilia.
Es war ein Mail in gloria,
liiii ehren sein memoria" etc.
,, Ernstlich Gesprach Dreyei Fürsten, zu Wormbs uew-
lich, von jetziger Zeit Wesen und Zustand, in geheim
gehallen. i'rewlich vom Urigiiial ubcopicrl, Durch Jl.
Joiiam Warmuud, Von Wormbs. Gelruckt Im Jahr, 1621."
0. 0. 4 Bl. 4. — In Frauenfeld. Andere .Ausgabe.
„Drey Fürsten im Römischen Beich,
Seiiid newiich zsameu kummen" elc.
„Extra ordinari l'oslilioii. Zu suchen den von Prag
verlohriieii Palalin. Getruckt im Jahr, 1621." o ü. 4
Bl. 4. — In Frauenfeld. Andere Ausgabe.
„ich reit vnd renn slarck anIT der Post,
Dafs mich viel Muhe vnd Arbeit kost" etc
„Palatini Königreich in der Fasten. Getruckt zu An-
lorir, jm Jahr 1521." 4 Bl. 4. In Franenfeld. Andere
Ausgabe.
„Ich bin der König von kiiilzer Zeil,
Mein Keich ist gleich der Fufsnncht Frewd" elc.
„Palalinischer Calechismus. Gedruckt im Jahr, 1621."
o. (I. (Jnartl)lall m. Kupfer. - In Fruninfrlil . lim u.
Berlin. (So genauer!)
„Gar nit crkeiinrn seinen (inll,
Mit Füssen trellcii sein (ieboll,
... Was? kansl duiin du da Pa-liilin ?'
,.l)ir hol mit den ncwcn Zeitungen. Anirspurg, bey
David .M lasser, KupITerstecher." o J Il(i21l Kid
m. Kupf. -- In Frauciifeld.
.S7
AtlZi'iaer für Kunde der deulstlieM Ndrzeil.
88
„Secht wundtT vbir alle wunder,
Wie schwer trag ich an dii^e plunder' etc.
(Fortselzung folgt.)
kuo«i. Kill hinlKT iiiilx-UiiiiiileM Cäfiiiiilile «oii
i.iia.ü.li'Kuii.c. I.iiriii« 4'riiiiarh.
Malvrrl.
Durch gollgr Bemühung des Hrn. Rillors von Wolfs-
kron lu Lemherg geht uns die Durch/.eichnnng eines
Grm&ldr» la, das anf den ersten Blick die gröfste Ver-
wandtsrhafl mit den Arbeilen L. frflnarh's verrflih und
unserer Jleiniing nach, obwolil es bis jetzt in keinem
Werke besprochen, dem verdienstvollen, von Schuchart
gelieferten Verzeichnisse eingeieilil zu werden verdient
Dasselbe stellt, wie der oben siebende, um das Fünf-
fache verkleinerte Holzschnitt zeigt, die trauernde Mut-
ler l'hrisli mit dem Leichnam ihres Sohnes in freier Ge-
gend dar. Es ist, wie die nieislen Oelgemülde jener Zeit,
auf Holz ausgeführt, trägt die bekannten NN'appen in einer
Weise angebracht, wie Cranach mit Vorliebe sie nnwen-
det, und in der unteren linken Ecke soll auch, wiewohl
sehr undeutlich, die geOugeltc Schlange zu sehen sein.
Das Bild befand sich früher in Besitz des Dr. Kincolini
zu BrUnn und hängt gegenwärtig in der l'rälalur des Be-
iiedictinersliftes Raigern in Jlahreii. — Wir müssen
uns begnügen, auf dieses Kunstdenkmal hinzuweisen, eine
mehr eingehende Würdigung Kennern uberlossend, die
Gelegenheit linden, es selbst in Augenschein zu nehmen..
F r e i k ü II l'e p .
Von Dr. F. Tliudichuni, Privatdocenten, zu Giefsen.
Bei etlichen grofsen Jlärklen in der Wellerau, näm-
lich bei dem sogen, kalten Markt zu Ortenberg und bei
dem Gallus- Markt zu GrUnberg, war bis vor wenigeD
Jahrzchenden ein merkwürdiger Brauch in Gellung, der,
wie es scheint, die Besucher des ßlarkts und die Wa-
renverkäufer zur Achtsamkeil ermahnen sollte. Einigen
ilabenichlsen namlicb, welche sich beim Amtmann darum
meldeten, wurde gegen Erlegung einer Gebühr Freiheil er-
llielll, nur dem Markt zu stehlen, ohne deshalb einer Anklage
ausgesetzt zu sein. Sie durften sich aber nicht auf frischer
Thal ertappen lassen, widrigenfalls sie von .ledern luch-
tig durchgeprügelt werden konnten. Diese befreiten Diebe
hief.-en Fr ei k fl u f e r*), und es pllegle beim Beginn des
Marktes, zu nicht geringer Bestürzung der Fiaueir und
Kinder, OlTentlich bekannt gemacht zu werden, dafs Frei-
käufer da seien, und daher Jedermann auf seiner Hut
sein möge Die Verbreitung dieses Brauchs wäre noch
zu ermitteln.
•) Vgl. Zcilschrin f. d. d. Mundarten, VI, 80 f. D. Red.
(Mit einer Beilage.)
Leben.
Krzeu)j:unp tl
Krwcrl».
Ilniulel. Mark
Vernntworllichc Rcdaclion :
Dr. Krcih. v. u. i. .Vnfiierii. Dr. A. V. Eye. Dr. G. K. Fniinmnnn. Dr. Frcih. U n I li v. S ch r c c kr nsl e in.
Vering der literarisch - arliiliichcn Analall dca germanlachen Museums in Nürnberg.
V. E. üobiild'acbc UucliilruckcrcL
BEILAGE ZU>1 ANZEIGER FÜR KUNDE DER DEÜTSC1IE\ VORZEIT.
1862. *^ 3. März.
Clii'oiiik des genuauiscbcu Museums.
Unsere Clironik können wir diesniiil niil der erfreuli-
chen Nachricht beginnen, dafs unserem Nalionalinstilul von der
hohen SlSndeversammlung des Grolsherzoglhums Sachsen-
Weima r-Eisenach ein Jahresbeitrag von 60 Thlr. bewil-
ligt worden ist. Möchte doch der lebhafte Wunsch, dafs alle
deutschen Staaten, deren jedem von unserm Institut die
gleichen Kräfte gewidmet werden, auch in gleicher
Weise an dem grofsen Werke sich betheiligen, recht bald
in Erfüllung gehen, und der Zeitpunkt nicht mehr ferne sein,
wo das germanische Museum, durch bleibende öffent-
liche Unterstutzungen für alle Zeiten gesichert, ruhig der Zu-
kunft entgegensehen kann.
Unsere Sammlungen wurden aufs neue von verschiede-
nen Seiten vermehrt, und besonders hatte sich wahrend des
verflossenen Monats die Kunst- und A 1 1 erlhumssam m-
lung einer namhaften Unterstützung zu erfreuen. Auch mehrt
sich fortwährend das Depositum der v. .\ufsefs'schen Samm-
lungen, deren Ta.\ation zum Zweck einer Unterhandlung über
den Erwerb derselben fur's Museum nun im Werke ist. Es
kam namentlich ein prachtvoll gearbeiteter Dolch aus dem 16.
Jahrh. neuerdings hinzu, von dem wir nächstens eine Abbil-
dung bringen werden.
Das grofse Kaulbachische Wandgemälde in der Kunst-
balle wird durch den llofphotographen Albert in München unter
fipecieller Aufsicht des Meisters Kaulbach endlich auf photo-
graphischem Wege vervielfältigt, und wir hofl^en, solches im
Sommer den besuchenden Fremden als eine Erinnerung an
das Museum anbieten zu können.
Ebenso hoffen wir, bald den durch Dirrktor Kreling ent-
worfenen, über 40 Fufs hohen Karton zu der von Sr. Majestilt
dem König von l'reu fs en für unsere Kunslhalle huldvollst
bestimmten Glasmalerei nach Berlin zur weitern Ausfüh-
rung auf Glas senden zu können.
Mehrere K r cuz ga ng fe n-^it e r wurden neuerdings wie-
der gestiftet und zwar von Sr. Erl. Herrn (irafcn Giech zu
Thurnau noch 2 zu dem bereits zugesagten, und eines von Sr.
Erl. Herrn Grafen Schönborn zu Wiesentheid.
Wenn die Fenslerreihe fertig ist, wird es sich nur noch
darum handeln, einen oder mehrere Wohlthater zur Wieder-
herstellung der mit den Fenstern gleichl.iufenden Fronte die-
ses mittlem Theiles des Kreuzganges zu erhalten, wozu be-
reits passende Bauentwürfe vorliegen. Des glauben wir ge-
wifs sein zu können, dafs die deutsche Nation auch die-
sen Theil ihres schönen, unvcrflufserlichen Eigenthums nicht
in Trümmern und Schult liegen lassen wird, zumal kein sehr
bedeutendes Kapital zur ganzlichen Vollendung erforderlich ist.
Neue rflegscliaflen sind für uns thalig geworden in Mer-
geniheim, Vaihingen a. d, Eni und Wcifimain in
Überfranken, so dafs die Zahl der in diesem Jahre errich-
teten schon 11 hctragl.
Auch neue Jahresbeiträge sind uns, wie wir mit Freuden
dankend berichlin können, zugesichert worden, nämlich:
Aus Öffentlichen und Vereins -Kassen: Von den
Stadtgenicindcn Durlach 1011. (einni.), (lifhorn (Hanno-
ver) 3 II. 30 kr., l'eberlingen .'>(!. (einm.); ferner von der
kalhol. Geistlichkeit des Landkapilels Stuttgart 10 fl. und
von der Liedertafel zu Gmünd en (Oesterrcich) 2 fl.
Von Privaten : Cassel: Ingenieur Hunrath 8 fl. 45 kr.;
Crossen: Dr. .\lberti 1 11. 4.Tkr., Fabrikant Körner 1 fl.
45 kr. ; G munden: Kammgarn- u. Baumwollenspinnerci von
Dierzers sei. Erben 2 fl., Dr. Chisln. F'euerstein 2 fl., .\potheker
Dr. Friedr. Hampp 2 fl , k. k. Tabakdistriktsverleger Jos. Lech-
ner 2 fl., Bilrgernieisler Franz Margelik 2fl., burgerl. Lederer-
meisler Fr. X. Mayrhüfer 4 fl. 12 kr. ; (ireding (Bayern! :
k. Landgcr.- Ass. v. Höislin Ifl., Sigm. v. Unold, k. Henlbe-
amler, 1 fl.; Lichteniels: k. Kenlbeainler Deuber 1 fl. ;
Mergentheim: Oherpraceplor Dr. A. Hetzel Ifl. 30kr. ;
Muhiwang beiGmunden: Grofsgrundbes. Jos. Solterer 2 fl.;
Nürnberg: Kosolifabrikant M. I.ederer Ifl., Freih. Christian
Lochner von Hutlenbaih, Killcrgulsbes. , 2 11. 42 kr. ; üb er-
mies au bei Zweibruckcn : k. Pfarrer Kuckdescliel Ifl. 30 kr.;
Plauen: Prof. u. Gymnasialdireklor Dr. Dielsch 1 fl. 45 kr. ;
Biga: Literat Bernhardt Schilling 17 fl. 30 kr. (einm.) ; Tutt-
lingen: (^anieralverw. Sailer Ifl. (einm.); Wendelstein
bei Nnrnlig. : k. Uevicrförsler K. Fleischer Ifl. 45 kr. : Wol-
fenbutlel: Obergerichlsralh von Kosenslern : Ifl. 45kr. ;
Wien: stud. med. Heinr. il. Uerrnfeld 2 0. 20 kr., Germanist
Hans Lambel Ifl. 10 kr., Germanist Jos. Sirobel 5 fl. 50 kr.
.\ulserdem haben wir für fnlgende Geschenke unsern Dank
auszusprechen :
I. Für das Archiv.
Dr. V. Eye, Vorstand der Kunsisamml. des germ. Mas.:
2356. Willcbrief der Landgrafen von Thüringen, Balthasar
und Friedrich, zu einer Schenkung an eine Kirche zu
Gotha. 1401. Pgm.
2357. Leheiibrief des ('irafen Sigmund von Gleichen für Golt-
sclialk von der Sachsen zu Erlurl. 1486. Pgm.
Cyprian Pescosta, Kaplan, in Caslel Thunn :
2358. .Vhsclinri vdii ,, Politischen ii. Kriegsnachrichlen aus
den Turkenkriegcn." 1555-1562. Pap.
2359. Abschriflen von 2 Fascikeln Briefen aus den Jahren
1633 u. 1634. Pap.
II. Für die Bibliothek.
Dr. Anton Hetzel, Oberpraceplor, In .Morgentheim :
11,800. Bnckgiilxr, llaiMlIiucli d. Univer.ialgeschichle, fortget.
von A. Il(l7.cl. 3. lids. 2. Ahlh. 1862. 8.
Ed. V.Strahl, Abgiordn. d. Krain. Landtages, inl.aibarh:
11,810. Der.«., z. iieleui liliinc: d Frage, «ililie .\nspriuhe d.
Land Krain aus d. Incnmcriruiig d. Provinzinlfondci
an d. k. k. Acrar zu erheben berechtiget erscheint.
1862. 8.
91
Anzeiger für Kunde der deulsilicii Vorzeit.
92
J. C. Hlnrlchs'sche Burhli. in (.cipiie :
11. SU lln-, \ ifrleljalirs-Calnlojt ; Jhrg. 181)1: -1. Hfl. 8.
J. Ii. Schragsclic Vcrlugsbuchh. (\. Iloffniann) in Leipiig:
11,812. Rudolph, OrU- Lexikon v. Deutschland; 5. u. 6. Lief.
1862. 8.
Ferd. Dtimmler'« VerUgsbuchh in Berlin :
11,-1.;. Pi s S;ii hsenspiegels er.-ler Thcil, oder d. sflch». Land-
reihl ; hrsg. v. llomcycr. 3. unipenrb. .\usg. 1861. 8.
11.814. Lubnnd, Beitrage zur Kunde des .Schwabcnspiegels.
1861. 8.
11.815. Schuck, Aldus M.inuiius o. seine Zeitgenossen in lla-
lifn und Ütulschland. 1862. 8.
Ph. Dlf«, Kaufmann u. Ilandcisnppellalionsger.- Assessor,
in Miuichcn :
11.816. Ders., Beiir. i. Beslimniunf; d. Goldgewichts der so-
Cin. KeecnboetnschUssilchcn. 1861. 8. Sonderabdr.
Archäol. SectJon des k. böhm. Museums in l'rag :
11. -!7. Hl... , l\iniall,\. clc. ; IV. ■_', I. l-i.I. 1.
K. württemb. Staataminlsterlum des Innern in
.«•lullc.Trt :
11, ■•H. .><laaH-.Kn?i iccr für Wurlteniberg v. J. 1861. 4.
Dr. r. X. Remllng, lliinuapilular u. geistl. Ralh, in
Speier :
11.819. Ders., urkundl. Geschichte d. ehemaligen Abteien u.
Kloster im jetiigcn Hheinbayern. 2 Thie. 1836. 8.
11.820. Kers., d. .Matburg bei llambach. 184-1. 8.
11.821. I»ers., d. Reforiiintionswerk in d. l'falr. 1846. 8.
11.^22. Der»., d. Hospital lu Doiilcsheim. 1847. 8.
11.823. Ders., (Jesch. d. Bischöfe zu Speyer. 2 Bde. 1852
-54. Ö.
11.824. Ders., L'rkundenbuch z. Gesch. d. Bischore zu Speyer.
2 Bde. 18r)2— 53. 8.
11,82.5. Ders., d. Ketscher in Speyer. 3 Hfte. 1858-59. 8.
H. Ijanpp'.«chc Burhh. in Tubingen:
11.826. V. Dniiiil.s, Handbuch d. deutschen Reichs- u. Staaten-
U'i-.-.lncMr : 2 Ib. l^r,]. S.
K. b. Akademie der Wissenschaften in München:
11.827. Dies., Sitzungsberichte; 1861. II, II. 1. u. 2. 1861. 8.
11.828. Die»., Abhandlungen d. histor. (."lasse. IX, 1. 1862. 4.
11.829. Dies., Monumenta Bolen, vol. 36, p. 2 (vnl. IX, p. II.)
1861. 4.
11,".!ii Ih.-. \ irieichnifs der Mitglieder. 1862. 4.
Thomas Gar. I'rof. u. Sladtbibliolhekar, in Trienl :
11,.831. I' iini lulnrno alla vlln cd ngli scrilti del l'adre Bened.
Bonelli. 1S61. 8.
Oraf Eberhard zu Erbach-Erbach, Erlaucht, in
Krbarh :
ll,x.'t2. SchniHJiT, Mill.'.liind. hiKb-grafl. Erbachische Slamm-
T.ifrl. I7:i6. 2.
Dr. Fridegar Mone in Karlsruhe:
II -,; |i.r-. L'ri"l>i-i li'- Geschichte. I. Band. 1858. 8.
Charles Bartoldl, Advokat, in Cnlmar:
ll.-*.!!. (MrioMli-n il'Alsace, U'' annee : livr. 1. 2. 1861. 8.
Leon Brille, arrhivistc du Haut lihin, in Colmnr :
11.835. Der«., rapport »ur In premiurc partic du fonds de In
ri'grncp d"Kn?iishrim. 8.
Adolph Frledr. Augr. v. Rochow, k. pr. Ober.si n.
I).. :.nf SrhlfiU Sliil|ii- :
11.836. Der»., iVacbrirblcn zur (ieschichte d. (Geschlechts de-
rer von Rnrhow u. ihrer llesitrungen. l^itil. 8.
Dr. Rnd. Mlnzloff, (Iberbiblinlhekar der kais. oUenll.
BiMioIIk I. III M !'• Iirsburg :
1I,H37. Her«., le» hitcvir de In bibliolhiqne impcSrinle pu-
blitjuc de Sl.-rcter»bourg. 1862. 8.
11, «3«. Drr» , Kni.er Karl u. .Mkuin. Kin Ge.lichl etc. 1861. 4.
Bahnmator's Iturhh. IC. Drllnir) in Basel:
ll,ft3'J. linchiifen, Vcr'urh tibrr die (i^nbl■r<^ mbn' jk der Alten.
1859. 8.
F. A. Brockhaus, Buclih., in Leipzig :
11,S|0. Uottncr, Abril.s e. Literatur d. Buchhandels. 1862. 8.
Franz Jannasch, Burhh., in Keichenberg:
11.841. .\nschiringer, .-Mbuni der Industrie des Reichenberger
llandelskammerbezirks : 11. Bd. 7. u. 8. LieL 2.
A. L. Ritter, Buchh., in .\rnsberg :
11.842. Sciliirlz, Landes- u. Rechlsgesch. d. Hcrzoglh. West-
falen. 2. Tbl. LSCl. 8.
Ernst Krügelstein, Konrektor, in Ohrdriif:
11..S.I:!. Ders., Einiges ulur ( llirilrur.s Klur. 1S62. 8. 3 Ex.
Histor. Verein für Unterfranken u. Aschaffen-
burg^ in Vürzburg ;
11.844. Ders., Archiv, XVI. Bd., 1 Hft. 1862. 8.
"W. Drugulin, Kunsthändler, in Leipzig:
11.845. Ders., histor. Bilderallas. I. Tbl., 1. Lfg. 1862. 8.
Bistor. Verein v. u. f. Oberbayern in München:
11.846. Ders., oberbavcr. Anliiv, l'.i. lid. .i Hfl. 8.
11.847. Ders., 22. Jahresbericht f. d. J. 18.59. 1860. 8.
J, Weifs, Goldschliigermeister, in Nürnberg :
11.848. V. Bry, llistoria der Innwohner Amcricae, 1. — 5. ThI.
1590 - 94. 2.
H. Klemm's Verlag in Dresden :
11.849. .'^cbafer, d. k. Gemälde- Gallerie zu Dresden; 3. Bd.
1862. 8.
Herder'sche Verlagshandl. in Freiliurg i. Br. :
ll,b50. Birlinger, Volkstbilmliches aus Schwaben ; 6. u. 7. L. 8.
Bonitas-Bauer's Verlag in Wurzburg :
11.851. Die Follergewölbe u. Hochgerichte der Vorzeit. 8.
15 Exempl.
J, C. Hofrichter, k. k. Notar, in Wind-tJraz :
11.852. AiiMditin aus d. Steiermark; 14. — 16. Ilft. qu. 4.
Jos. Baader, k. .\reliivscoiiservator, in Nürnberg :
ll,85.t. Drrs., Beitrage z. Kunslgeschiclile Nürnbergs; 2. Reihe.
1.S62. s.
Dr. Anton Birlinger in München :
11.854. Ders., von St. Martin. Alaman.-elsArs. sprachproben
des XIV. jarhd. 1862. 8.
Ottm. Schönhuth, Pfarrer, in Edelfingen :
11.855. Ders.. die Burgen, Kloster, Kirchen und Kupellen Ba-
dens u. il. I'lalz. 7. l.icf. 8.
Dr. med. Herm. Hartmann, prakt. Arzt, in Liniurf
bei Osnabrück :
11,8.56. Ders., Gedichte. 1862. 8.
Dr. G. Voigt, Professor, in Rostock :
II, ''57. BrmbsliKke eines gedr. lat.-niederdeulsch. Vocabulnrs
aus d. 1.-.. .lahrh. 2 Bl. 8.
J. M. Heborle, Vcrlagshdl., in Köln:
11.858. Kaufmann, Caesarius von Ileisterbach. 2. Aufl. 1862. 8.
11.859. Braun, d. Minorilrnkloster u. d. neue Museum zu Köln.
^^l\■2. s.
Stephan Motz, Kanzlist d. gernian. Museums:
ll,8<;i». Brcr, giistl. Schatzkasllein. 1754. 8.
Dr. W. IjOtz in Cnssel :
Il.M'.!. Ilii>., W.ill,eniH'.l. 2. Snudcrali/ug.
K. Gesellschaft der Wissenschaften in (iotiingen:
11.862. Dies., goiting. gel. Anzeigen, Jbrg. 1861. 3 Bde. 8.
11.863. Dies., Nnelirichten v. d. (ieorg-Augusts-Universitfll etc.
\si\\. s.
Schleswig - Holstein - Lauenburg. Gesellschaft
fUr Vaterland. Geschichte m Kiel :
ll.siVI. Di,,., .labrliinlii r rl,. Ii,l. 111. IUI. .3 u. Bd. IV,
Hfl. I -.! ISild 61 8.
II.SIJ,'',. Die», (.luellensamnilung ; 1. Bd. Clironirnii llolt/atiae,
hrsg. V. I.nppenberg. 1862. 8.
1I,X66. Johansen, d. nnrdfries. Sprache etc. 1862. 8.
93
Anzeiger für Kunde der deulsclieu Norzeil,
94
Verein für Geschichte der Mark Brandenburg
in Berlin :
11.867. Riedel, nov. codex di|>luinaticus üriindenbuitjensis.
[. Ilaupuli., 21. u. -22. Bd. ISGl u. &2. 4.
K. k. mähr.-schles. Gesellschaft etc. in Brfinn :
11.868. Dies., Millheiluiim-n elc. Jhrj;. ISlil. 4; nebst No-
tiztnbUill der lii.-.lor.-slal].<l. .Seeliori ete. 1861. 4.
Redaction der baltischen Monatsschrift in Uiga:
ll,si;.'.i. Die.-., bnll. Mi.nalssclirill ; IV, Bds. .'.. HU. 1861. 8.
Hahn'äche llofhuclihandlung in Hannover:
11.870. ^\iene^, Kegesien zur Gesch. d. Juden in üeulsch-
wahrend des Millelallers. 1862. 8.
Dr. A. V. Keller, l'nivers.-Prof., in Tübingen :
11.871. Shakspere's h. Heinrich VI, iiher.-^. v. Keller. 1845. 8.
Mag^istrat der k. pr. Kreisstadt Schleusingen:
11,87"J. Gelsner, Geschichlc der Stadl Schleusingen. 1861. 8.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammlung.
V. Proeok. Ohersllieulenant, in Guben :
3970. 3 Brandenburg. Bracicalcn.
3971. Kleiner schwarzer Stein, angeblich aus dem Barikamme
K. Heinrich des Finklers
3972. 2 Munrgewichte.
3973. Kleines Crucilix aus Blei v. 17. Jhdl.
3974. Kleine silberne Miscclianmedaille.
3975. Amulel mit dem Bildnils des hl. Nepomuk.
3976. 10 neue Hechnenpfennigc und 2 neue l'loniben.
3977. 5 Silber- und 11 Kupfermünzen von 18. u. 19. Jhdl.
3978. 6 Stuck Papiergeld und eine preuls. Urdensmedaille
vom 18. u. 19. Jhdt.
Krell, Oberbürgermeister u. l'oliieidirektor, in Meiningen:
397',!. (Jrolses verziertes Thurschlols nebst Zubehör v. 17. Jhdl.
Ijämmermeyr , liektor der Landwirlhschafts- und Ge-
\vcr|i>cliulr in Straubing.
3980. (Jrund- und Aufrisse der .\gnes-Bernaucr- Kapelle zu
Straubing, aufgen. v. Hrn. Geschenkgeber.
Mich. IjOtter, Lehrer, in Ziegelslein :
3981. l'erliuullerrelief v. 17. Jhdt.
Primbs, l'rivalier, in Kegensburg :
39S2. Gypsabguls einer Medaille auf l'apst Innocenz X.
Dr. Zehler in Niimberg:
3983. Silbeniudaille auf Kaiser Maximilian II.
J. C. Hofrichter, k. k. Kolar, in Wind-Graz :
3984. 43 An.-ichleri aus Steiermark u. a. : in Steindruck.
E. Claufs, Grolshandler, in Murnberg:
3985. Rraunschw. Liineb. doppelter Schauthalcr v. 1664.
3986. Versilberter Bleiabguls eines solchen v. 1685.
V. Train, k. b. Hauptmann, in Nürnberg :
3987. I.ackabdruck eines geistl. Siegels v. 14. Jhdt.
Dr. Meyer-Liechtenhan in Basel :
3988. l.'i lilciabeus.se niittelalterl. Siegel.
J. Ii. Rofshirt, herzogl. Hofmaler, in Oehringen :
3989. 12 Gipsabgüsse von niittelalterl. Siegeln.
Cliroiilk Chi' liislorisclieu Vereine.
Zeitschrift filr die Geschichte undAlterthums-
kunde Ermlands. Im Namen des historischen Vereins filr
Ermland herausgegeben vom Domkapilular Dr. Eichhorn. IV.
Hell. Mainz, 1861.
Gcschichle der ermländischen Bischofswahlen (Forts.).
Vom Domkapilular Dr. Eichhorn. — Begrenzung, Eintheihing
und Kirchen der ehemaligen Diözese Tomesanien. Vom Ober-
lehrer Dr. Bender. — lieber Zanlir. Von dems. — Zur Ge-
schichte des kopernikanischen Systems. Von Prof. Dr. Beck-
mann. — Chronik des Vereins.
Monumenia llisloriae Warniicnsis. 1. Abiheilung.
Codex diplomaticus VVarmiensis oder Uegeslen und Urkunden
zur Geschichte Ermlands. (jesammelt und im Namen des hi-
storischen Vereins für Ermland heraiiKgcgcben von Carl Peter
Wölky, Domvikar in Frauenburg, und Johann Martin Saage,
Sekreiar und Archivar etc. Vierte Lieferung. Bd. II. Bogen
1—6. Mainz, 1861. (Urkunden von 1341 -47.)
Verhandlungen der gelehrten Eslnisclien Ge-
sellschaft zu Dorpal. 5. Band, 2. u. 3. Heft: Knlcwi-
poeg, 6. u. 7. Lieferung. Dorpal, 1861.
Jahrbucher und Jahrcsbcriclit des Vereins filr
meklenburgische Geschichte und Alterlhunis.
künde, herausgegeben von Dr. G. C. F. Lisch u. VV. G.
Beyer, Sccrctarcn des Verein». 26. .Jahrg. Schwerin, 1861.
A. Jnhrbllcher fur (ieschichlc. 1. .loachim von Jelze,
Kanzler des Herzogs AIhrecht von Mcklenburg, von Pastor
Ragolzky. — 2. Joachim von Jetze, Kanzler des Herzogs
.\lbrccht, und dessen Regierung, vom Archivrath Dr. Lisch.
Ueber die Reformation zu Gadebusch. — 3. Ueber des Dr. Jo-
bann Knulzcn Gesandlschaflsreise an den Kaiser Karl V. in
Italien 1533, von dems. — 4. Ueber die Reformation zu Stucr,
von dems. — 5. Ueber den fürstlich werleschen Gestüt- und
.lagdhof l'uslekow bei Güstrow, von dems. — 6. Ueber die Töch-
ter und Schwiegertochter des Fürsten Johann IL von VVerle-
Güstrow, von dems. — 7. Miscellen und Nachtrage: Das
Schlofs KobelbrIIck. — Die Schlösser zu Wismar und Schwerin.
— Das St. Georgen-Ilospilal zu Plau. — Die von Moltke in
der Schlacht bei Axenwalde. — Tolle Wolfe in Mcklenburg.
— .Andreas Mylius. — Hiob Magdeburg. — Adam Siberus. —
Elias Aderpol. — Faustinus Labes. — Die .\nnalcn dos Bis-
thunis Schwerin. — Die Saline zu Golchre. — Die Einrflu-
mung des Klosters Ribnilz. — 8. Urkundensammlung. —
B. Jahrbücher für Alterthumskundc : I. Zur .\llerthumskuude
im engern Sinne: 1) Vorchristliche Zeit : a. Steinzeit: Ueber
die Hünengraber von Ait-Sammit. vom .\rchivrnth Dr. Lisch.
— b lirnnzezeit : Ueher die Bronzealterthümer von Stulibcn-
dorf und die Gotterzeichen der Germanen, von dems. — Ue-
ber Emaillierung der SchwertgrilTe, von dems. — Ueber Bron-
zewagen, von dems. — c. Eisenzeit : Ueber da» Aller der
Eisenperiode und das Grab von Wotenilz, vom Archivrnlh
Dr. Lisch. — Ueber die bronjenen llangeiirnen, von dem». —
2. Allerlhumer de» chri»tlichrn Mittelalter» und der neueren
95
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil.
96
Zeil. — II. /.ur Biukunde : 1. Vorchristliche Zeit. IcbtT den
Bur^wall Yon Telerow und die Sllflung dts Klosters Dargun,
vom Archivrslh Dr. Lisch. — Ueber die Burg (Jlaisin und die
Coonoburg, von dems. — 2. Christliches Mittelalter : ».Welt-
liche Bauwerke, b. Kirchliche Bauwerke : Heber die Glas-
malereien in der Kirche lu Uargun, ven dems. — Ueber die
Kirche tu Bcrnil und ihre Wandmalereien, von dems. —
III. Zur .>lunikunde : l'eber den Silberfund von Schwaan, von
den Archivritthen Lisch und Masch. — IV. Zur Geschlcchler-
und Wappenkunde : Ueber das Wappen der Familie von Flolow,
vom Archivrath Dr. Lisch. — V. Zur Kunstgeschichte. Ueber
den bronzenen Thorring in der l'elrikirche 7U Lijbeck, von
dem Maler Milde lu Lübeck. fcber die Bilder der Königin
Margarclha Spraenghesl von Dänemark, vom Archivrath Dr.
Lisch. — Ueber da« SchloTs Kobclbrück (Nachtrag), v. dems.
Abhandlungen der Schlesischen Gesellschaft
fu r Vaterland. Cultu r. Philosoph. -histor. Abtheiliing. 1861.
Heft I. Breslau. — J. Kutzcn : G. E. Lessing in seinem Welt-
und Kriegslebcn, seinem Wirken und Streben zu Breslau. (Ende
Nov. ITtjO bis Ostern 176.').) — II. I'alin : Beitrage zur Lebens-
geschichle und Charakteristik des Dichters Martin Opitz von
Boherfeld. — Sleinbeck : Der Aufstand der Tuchmacher zu
Breslau im J. 1333. — C. Grünhagcn : Zwei Demagogen im
Dienste F"riedrichs des Grofsen.
Zeitschrift des Vereins für (i es c h i c li le und
Alterthum Schlesiens. Namens des Vereins herausg. von
Dr. Richard Röpell. III. Bd., 2. lieft. Breslau, 1861.
Die Conjunclion der Herzöge von Liegnili, Brieg und
Oels, sowie der Stadt und des Furstenihums Breslau mit den
kurlurslen von Sachsen und Brandenburg und der Krone
Schweden in den Jahren 1633—35. Vom Oberlehrer Her-
mann Palm. — Nachtragliche Bemerkungen dazu. — David
Nentwig noch einmal. Vom Archivar Dr. Wattenbach. —
Bericht ober die Vereins-Elalsicit vom Octobei 1856 bis üc-
tobcr 1860. — .Xnlagc I. Verzcichnifs der wichligslen Hand-
schriften des Vereins fiir Geschichte und Alterthum Schle-
siens. — Anlage II. Mitglieder des Vereins etc.
Breslau unter den Plasten als deutsches Gemeinwesen
Ton Dr. Colmar Grtlnhagen, Privntdoccnl etc. Der konigl.
Universität zu Breslau bei der Feier ihres fünfzigjährigen Be-
stehens nberreiehl von dem Verein für Gescliichle und Alter-
thum Schlesiens. Breslau, 1861. 4.
Neues Lausitiisches Magazin. Im Auftrage der
Oberlausilzischcn Gesellschaft der Wissenschaften hcrsausgc-
geben von Gottlob Traugott Lebercchl llirche, Ehrenmitglied
and Sekretär der Gesellschaft. .38. Band. Görlitz, 1861.
Das Nienburger Bruchstück zur Geschichte der Lausitz.
Von t;>mnasialoberlehrer F. Kindscher in Zerbst. — Noth
ein Beitrag zur fruheslen (irschichtc der Nicderlausitz. Vom
RechlsanwHil und Landeshcstalllcn Neumann in Lubben. —
F.in Ablaßbrief. Aus dem Originale milgetheill von Pf. M.
Hergang in Oberlichlcnau. — Das alte Landding oder Land-
gericht in der Niederlausitz. Von etc. Neumann in Lubben.
— Zu Lessing's Andenken. Mil;;ellieilt vom .Archivar Dr. W.
Wattenbach. — Die Ehre im .MIgemeinen und bei den älte-
sten Volkern. Von Dr. Ethbin Hcinr. Costa in Laibach. —
Miscellen : Memorabilia scholastica Gorlicensia, e.\ ore M. Bar-
tholomaei Sculleti in Diario ejus manuscripto, ab anno 1567
— 1594 posteritati data, a J. C. 0. Jancke. — M. Barlholomdi
Sculteti lusatische Reise und seine Mappa Lusatiae. Von dems.
— Testimonium .Martini Altenbergeri, von dems. — Catalo-
gus ludimoderalorum Gorlicensium, von dems. — Kecensionen.
— Nekrologe. — Gesellschaftsangelegenheiten.
Fü nfte r J ah resbericht des Wittenberger Ver-
eins für Ilcimathkunde des Kurkreises, abgeschlos-
sen den 18. Nov. 1861. 4.
Bericht über die Vereinsangelegenhciten. — Geschicht-
liche Beilage: Hans Kroghers Handel. Beitrag zur Sittenge-
schichte des 15. Jahrh.
Jahresbericht desVoigtlandischenVercins von
1860, verfalst Ton Candida! Oschatz zu Gera. (Gesellschafls-
ongelcgenheiten.)
Vierundzwanzigste Nachricht über den histo-
rischen Verein für Niedersachsen. Hannover, 1861. 8.
(Gcsellschaftsangelcgenheitcn.)
Wi rtcmbergisch Franken. Zeitschrift des histori-
Bchen Vereins für das wirlemberglschc Franken. 5. Bandes
3 Heft. Jahrg. 1861. Mit einer lithografischcn Beilage. KUn-
zelsau. Druck von Moritz Schell in Heilbronn.
I. Abhandlungen und Miscellen. Von H. Bauer. 1. Das
dcutschnieistcrische Neckaroberamt. — 2. Die Grafen von Oeh-
ringen und Weinsberg. — 3. Israeliten im wirtemb. Franken.
— 4. .\ilringen. — 5. Hornberg. — 6. Gölhe's .\bslammung
aus dem Hohenloheschen. — 11. Urkunden und Ueberlieferun-
gen. 1. Auszüge von Urkunden aus dem Archiv der Frei-
herrn von Ellrichshausen in ,\ssunisladt. Von Pf. Knödel. —
2. Necrologium conventus PP. ordinis S. Dnminici in Mergent-
heim. Mitgctheilt von II. Bauer. — 3. Curiosuni. .\ller Kanz-
leistylus. — 4. Manusrripte, ehemals in der Crailsheimer Ca-
pitclsbibliothek. Von Pf. Wulf. — III. Altcrthümer und Denk-
male. 1. Der alte Kronleuchter in der Stiftskirche zu Kom-
burg. Vom Stadtpfarrer II. Merz. — 2. Zwei mittelalterliche
Grabdenkmale in der sogen. Schenken-Kapelle zu Koniburg.
Von F. K. Mit llolzscbnilten. — 3. Das l.imburgische Wap-
pen. Mit einer lilhogralirtcn Tafel. — 4. Die von Hcrlichin-
genschcn Grabsteine zu SchOnthal. Von H. Bauer. — 5. Die
Thurnic der Komburger Stiftskirche. Von II. Merz. — IV. Sta-
tistisches und Topographisches. Von H. Bauer. 1. Das reine
Vermögen des Hoch- u. Deutschmeisters bis 1801. — 2. Einige
Angalien über (ieldwahrung. — 3. Ortsbestimmungen. - V. Bü-
cheranzeigen und Rccensioncn. Von II. Boucr. — VI. Nach-
Irilgc und Bemerkungen. — VII. Rechenschaftsbericht und Ver-
einschronik. —
97
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil.
98
N a c b r i c b t c u.
lilteratur.
Neu erschienene 'Werke.
20) Trionfo e danza della Mortc a Clusone, dogma
della Morte a Fisogne nella provincia di Bergamo con
oiservazioni storiche ed arti.'sliche di G. V a 1 1 a r d i. Opera
adorna di tavole illustrative. Milano, Agnelli 1859.
Zwei in das Gebiet der Todtentönze schlagende Fresken
aus dem Bergamaskisehen sollen durch dieses Buch der Nicht-
beachtung und vielleicht dem Untergänge vermittelst Abbil-
dung und Beschreibung entzogen werden, woran der Verfas-
ser Excurse über Einzelnes dahin Gehörige aus Sprache, Li-
teratur und Kunst anknüpft. Die Bilder selbst scheinen höchst
anziehend ru sein, sowohl durch Schönheit der Coniposilion
und des Ausdrucks in den Köpfen, als auch durch Costüm und
dem Leben entnommenes Geräthe.
Die Excurse bringen unter Anderem auch zwei Werke
Dürer's und llolbein's, als bisher noch nicht bekannt: von
ersterem eine, selbst ohne das Monogramm (1514') wol nicht zu
bezweifelnde Federzeichnung, einen Bischof darstellend, von
iwei Klerikern gefolgt und durch ein Todtengerippe mit dem
Spaten in der Hand angegrinst. Leider gibt Vallardi nichts Nä-
heres darüber, als dafs sie ihm von einer ,, achtbaren, gewähl-
ten Studien gewogenen Person" vorgelegt sei. 'Von II. Ilol-
bein d. J. soll ein in seinem Besitze befindlicher Codex her-
rühren, der aus 40 colorierten, mit den gewöhnlichen Sprü-
chen versehenen, von den bisher bekannten jedoch vielfach
wesentlich abweichenden Todlenlanzblallern besieht.
Dieser Codex soll aus der Sammlung von Storck und
Hajno in Mailand stammen ; weitere .\ndeulungen über seinen
Ursprung und seine Echtheit werden nicht gegeben.
21) Bilder-Hefte zur Geschichte des Bücherhan-
dels und der mit demselben verwandten Künste und
Gewerbe. Herausgegeben von Heinrich Lempertz,
Inhaber der Firma J. M. Heberle in Köln. Köln, 1862.
Verlag von J. M. lleberle ill. Lempertz.)
Wir müssen gestehen, dals wir unter denen waren, wel-
che zürnten, als im vorigen Jahre bei Versteigerung der be-
kannten Durerschen Briefe, wahrend der grölsere Theil in
Besitz der Stadtbibliolhek von Nürnberg überiiicng, einer der-
selben, und zwar der inlercssantestc, in I'rivalhnnd entlassen
ward. Diesen Brief Gnden wir nun in vorliegendem Hefte in
Facsimile wiedergegeben, und zwar so vortrefflich, dals, un-
ter der Voraus.'ielzung der nöthigcn Sicherheil, man fast wün-
schen sollle, die übrigen Briefe seien dem ersten gefolgt und
würden in gleicher Weise dem allgemeinen Nutzen zum Be-
sten gegeben. Das Heft enthüll noch ein eben so trelTlich
ausgeführtes Facsimile des bekannten Strafsburger Buchdru-
ckers Job. Grüninger und gehört überhaupt wegen seines In-
haltes und seiner Ausstattung mit ru den vonUglichsIcn der
Hcihcnlolgc. E.
22) Collection de figurines en argile de l'epoque
ga II o-r 0 m a i ne, avec les noms des ctiramistes qui
les ont ex^cutees, recueillies, dessin^es et ddcrites par
Edmund Tudot, peintre, direcleur de T^cole de des-
sin des Moulins etc. etc. Paris, Kolin, cditeur, rue vi-
vienne, 12. 1859. 4. Mit Holzschnitten und 75 Tafeln
in Steindruck.
Schon früher nahmen wir Gelegenheit, auf dieses interes-
sante Werk hinzuweisen. Gegenwartig liegt dasselbe vollen-
det vor uns, und zwar in einer Ausführung, dafs wir nicht
ohne Neid auf ein Land blicken können, in welchem Verhalt-
nisse gegeben sind, die so entlegenen Gegenständen der Wis-
senschaft solche Aufmerksamkeit zuzuwenden gestatten. Das
Auffinden eines alten TOpferackers bei Moulins führte zn wei-
teren Forschungen, und die sehr merkwürdigen Ergebnisse fin-
den sich im genannten Buche ausfiibriich besprochen und
durch charakteristische Abbildungen vergegenwärtigt. Zwar
können wir mit dem Verfasser nicht ganz übereinstimmen
und in den behandelten Gegenständen vorzugsweise einen re-
ligiösen Zweck erkennen ; sie scheinen nns vielmehr nur
Spielzeug für Kinder oder Stücke des gewöhnlichen hausli-
chen Luxus gewesen zu sein, wie sicherlich auch die in
Deutschland so haulig vorkommenden Thonfiguren vom 14.
Jahrhundert nichts weniger als die beliebten Votivbildcr vor-
stellten. — Doch scheinen uns deswegen jene Gegenstände
nicht weniger bedeutsam und der Betrachtung xverth. Für
die Wissenschaft ist es gewils so wichtig, den Geist eines
Volkes in den verborgenen Beziehungen seines häuslichen
Lebens, wie in den Formen seines Gottesdienstes zu belauschen.
Das fremdartige Gepröge, welches jene celtischen Figuren an
sich tragen, machen sie für uns Deutsche doppelt interessant
und lehrreich. E.
23) KeisenundGefangenschaflllansUlrichKrafft's,
aus der Orlginalhandschrift herausgegeben von Dr. K.
D. Ilaszier. Stuttgart, litler. Verein. 18(il. ((Ü.Publ.)
8. 410 Stn.
Der genannte hralTl, geb. zu Ulm 1550, gest. zu Geifs-
lingen U)21, einem der ältesten Patriziergeschlechter der ehe-
maligen Keiclissladt Ulm entstammend, machte die von ihm
selbst beschriebene Heise in"» Morgenland wahrend derJnhro
1573 — 1578, wovon er 3 Jahre (1574 — 77) in türkischer Ge-
fangenschaft zubrachte; doch kommt ein Theil seiner vor-
und nachherigen Erlebnisse mit zur Darstellung. Von dieser
Ueisebcschreibung war bis jetzt xvenig bekannt, obwohl sie
vollslandic verölTentliehl zu werden verdient, sowohl wegen
der treuherzigen, fesselnden Erznhlungsweise, als wegen de»
Inhalts und der Sprache, die der »chwabischen, zunuch»! Ul-
mer Mundart angehört. Die Orthographie ist »ehr willkür-
lich, im Abdruck aber ganz genau, mit Ausnahme der Inter-
punktion, beibchnlten. Von den vielfach vorkommenden Fremd-
wörtern siud die morgenUndischen am Schlüsse dvt Buche»,
99
Aiizi-iiriT für Kuinlf der deutschen Vorzeil.
100
mit llölfr ilei Prof. Fleischer in Leipzig, erHarl wurden. Das
Schlufsworl de» Herausgebers enlhall aurserdem Einige! Über
die hranisclie Kamille und die benuUte llandschrifl, einen Fo-
liohand von 382 paginierlen Blailern, wovon sich nachlrag-
lich auf der Ulmer Sladtbibliothek auch noch eine Abschrift
vorgefunden hat.
24) Melerani von dem Fleier, herausgegeben von Karl
Bartsch. Slutlgarl, lillcrar. Verein. 1861. (GO. Fubl.)
8. 387 Stn.
Von den drei epischen Dichtungen des Pleier's ist Mele-
rani die erste, welche vollständig zur VerdfTtnllichung kommt.
Der Fleier, nach Ffeiffcr wahrscheinlich dem Saliliurgischen
angehörend, dichtete etwa im .\u.*gangc des llj. Jahrh. Seine
Dichtungen, welche ihn als Nachahmer (vorzüglich llartmann's)
rn erkennen geben, sind weder dem Inhalte, noch der Behand-
lung nach von Bedeutung. Der Stoff zum Meleranz, als dessen
Quelle der Dichter selbst eine walsche Dichtung angibt, gehört
in den Kreis der .\rtussage. Die der vorliegenden .Vusgabc zu
Grunde liegende einzige Handschrift des Gedichts datiert von
1480 und befindet sich in der fürstl. furstenbcrgischen Biblio-
thek zu Donaucschingen. Im Schlulsworl gibt der Herausge-
ber eine gedrängte Inhaltsangabe und spricht sich aufserdem
Über den Dichter, die Quelle, die Handschrift, deren Ortho-
graphie und die Behandlung des Textes aus. Er hat, was
die letzlere betrifft, gestrebt, dem verlorenen Original möglichst
nahe zu kommen. Die Ausgabe enthalt noch Anmerkungen
zu einzelnen Stellen und ein Namenvcrzeichnils.
25) Der Schwan rilter, eine Erzählung von Konrad von
Wurzburg, herausgegeben von Dr. Franz Roth.
Frankfurt a. M., gedruckt in C. Naumann's Druckerei,
1861. 8. .^1 Stn.
Abdruck nach der einzigen, jetzt auf der F'ranklurter
Sladtbibliothek befindlichen Handschrift. Diese, sagt der Her-
ausgeber, „ist im !■!. jahrh. wohl am Niederrhein geschriehen
worden und alle gcdichic derselben erleiden durch den Schrei-
ber einmischung von milteldeulsclien (niederdeutschen) for-
men . . Bei der Seltenheit der durch ilie brilder (irimm her-
hcrausgcgcbcncn ,, altdeutschen v/alder", wo der schwanriller
im dritten bände s. .Vi— 96 steht, glaubte ich mich einer dar-
»leljung der lautverhaltnissc und genauester angäbe der ver-
achirdenheit der hs. gegen den aurgeslelllen text nicht ent-
(chlagen zu dürfen." Er .strebte, den Text in möglichst echte
Gestall zurückzuführen. Die Lesarten der Handschrift folgen
■m Scblufs.
26) Des Ni b e I ungcn 1 1 cd e.i erste Hflifle : Siegfried
und hriemhilde. Au» dem Hillelhochdeulschen volks-
thumlich übersetzt von L. Ger lach. Dessau, Verlag von
H. Neuhilrgcr. 1861. 8. IV, 124 Sin. — Zweite Hflifle:
Krirmhildens Hache. 1862. 131 Sin.
In der Vorrede Bulsert der Ucberaelzer, da» Nihrlungen-
lled tri ,,noch nicht in da» Volk eingedrungen, zumeist wohl
darum, weil in den bisherigen Uebersetzungen die Verse
nicht nach Silben, sondern nach liebungen gemessen, also
schwer zu lesen sind." Weil nun Volksthümlichkeit sein Ziel
war, so hat er in seiner Uebersetzung die Verse nach Silben
gemessen und, um den Reim, der im Originale sich in Wie-
derholungen gefallt, mannigfaltiger zu machen, auch die er-
sten Halbzeilen regelmaf'sig auf einander gereimt. Die ver-
längerte letzte llalbzeilc jeder Strophe ist beibehalten. An-
gefugt ist eine kurze Erklärung der in die Ueberselzung auf-
genommenen alterthumlichen Ausdrucke.
27) Sagen und Lieder aus dem Nösncr Gelände,
gesammelt von Heinrich Witt stock. Bistritz, 1860.
8. 49 Stn.
Die Sammlung hat den Zweck, thcils die von Kr. Mül-
ler herausgegebene Sammlung siebenbürgischer Sagen zu ver-
vollständigen, theils, in den Liedern, dem Mund.irtenforscher
und dem Bearbeiter des siebenburgischcn Volksliedes zu ih-
ren Studien Material zu bieten. Der Sagen sind 38, der Lie-
der 16. Bei den erstem ist der Ort bemerkt, wo sie dem
Munde des Volks entnommen sind ; bei den letztem ist das-
selbe geschehen in der angehängten „Schliifsbemerkung", und
weil dieselben in der Mundart milgetheilt werden, so ist in
einer „Vorbemerkung" über die Schreibart das Nöthige ge-
sagt. In der Schlufsbemerkung ist auch noch Einiges zur Er-
klärung der Lieder und einzelner Ausdrücke beigebracht.
28) Die Idyllendichtung der Deutschen im goldenen
Zeitalter der deutschen Literatur. Yerfalst von C. V.
Langsdorff, Ljceallehrer. Heidelberg. Gedruckt bei
Georg Reichard. 1861. 8. 50 Stn.
Obwohl der Verf. hauptsächlich die neuere Zeit in's Auge
fafsl, wie denn das eigentliche Idyll in Deutschland überhaupt
ein modernes, nicht dem heimischen Boden entstammendes
Gewächs ist, so gehl er doch auf die Ursprünge und den Enl-
wicklungsgang des abgehandelten Gegenstandes zurück, den
er unter folgenden Ueberschrifien vorführt: I. Die Idylle im
classischen Alterlliiiin. II. Die Idylle im Mittelalter. III. An-
fange der neueren IdjUc. IV. Zusammenhang der Aufnahme
der Idyllendichtung in Deutschland mit der politisch-soeialen
Entwicklung. V. Vollendung der neuen deutschen Idylle (He-
bel). Der Verfasser hat ein gesundes Urtheil und übt hie
und (In eine scharfe, aber nicht ungerechte Krilili.
Aufsätze in Zeitschrifton.
Archiv fiir da» Studium der neuern Sprachen: XXX,
:i. 4. Deutsche Sprüche au» alter Zeit. (Neumann.)
Bürger-Zeitung: Nr. 4 — 10. Die kgl. OfT. Bibliothek von
Stuttgart. (A. Ciofs.) — Nr. 32 — 38. Die Burgen und
Schlösser in der Umgegend von Sliilti;.irl im Millrlnller.
(A. Ciofs.)
Rcgensburgcr C on ve rsa tions b I a 1 1 : Nr. 29. Die Dol-
linger»Bge. (Neumann.)
Gartenlaube: II, 4, S. 137. Der Dom zu Regensburg.
101
Aiizeiiit'r lur Kunde der deulj^choii Vorzeit.
102
Hauibl alter: 5. Heft, S. 380. Freiburg im Breisgaii. (Fr.
Lampert.)
Jahrbücher für Turnkunst: VIII, 1. Uebcr den innern
Zusammenhang der Turnkunät mit dem Entwicklungsgänge
des deutschen Volkslebens. (Schreber.)
Korrespond ent V. u. f. D. : Nr. 82. Der Drachenstich in
Fürth (Volksfest).
Westerm ann's illustr. deutsche Monatshefte: Nr.
65, S. 523. Die deutschen Kaiser in Italien.
Morgenblatt: Nr. 11. Die Poesie des Mittelalters und die
Frauen.
Berliner Nachrichten: Nr. 36. Ueber Job. Kepler. (För-
ster.) — Nr. 37. Ueber Luthcr's Leben und Wirken.
(Forts.) (Schulz.)
Novell cn ze itun g : Nr. 8. Herstelle, die lirenzscheide von
Westphalen, dem .\ltsassen- und üsisasscnlande. (Heu-
singer.)
Palatina: Nr. 14. 15. Schlofs Marientraut bei Ilauhofcn. —
Nr. 16. Job. Posthius Germersheniius. (Risch.)
Bremer Sonntagsblatt: Nr. 8. Der letzte llexenprozefs
in Hildesheim. (K. Seifarl.)
HUnchener S o n n ta gsb 1 a tt : Nr. 6. Die Liebfrauenkirche
in München. — Nr. 8. Otto I., Bischof von Bamberg.
(Zagicr.)
Stimmen der Zeit: Nr. 4 — 6. Die Gründner in der Zips.
(Er. Schwab.)
Augsburger Tagblatt: Nr. 30. Bürgermeister Schwarz in
Augsburg.
Hunchener Unlerha Itungsb latt : Nr. 1. Der deutsche
Volkswitz und seine Zielpunkte. (Neumann.) — Nr. 4.
Burggraf Heinrich IL von Kcgensburg. 1122 — 11C2.
(Neumann.) — Nr. 9. Das „goldene Kolsl" in der Schatz-
kammer zu AUötling. (Weininger.)
Regensburger Un t er h a Itungsb latt : Nr. 12. Fahrende
Ritter. (Weininger.)
Guben er Wochenblatt: Nr. 1. Nachrichten über das Uhr-
werk auf dem Thurmc des Kaihhauses zu (iuben und
über den Verferliger desselben
Wochenblatt der Johanniter- Ordens-lia Hey Bran-
denburg: Nr. 9. Das Jnhannilcrspilal auf Khodos. (v.
Goddaus.) — Nr. 9 ff. Die Kreuzzüge. Einige weltge-
schichtliche Gedanken. (P. Cassel.)
Zeit: Nr. 271. Das I.ulher-Denkmal in Worms.
Zeitsclirifl inr Musik: Nr. 4 6. Die Entstehung und wei-
tere Ausbildung der Tasleninslrumente. Nebst einem An-
hang über den Fingersatz des 16., 17. und 18. Jahrhun-
derts. (h)itner.)
Zeitschrift für Protestantismus: Nr. 3. Ehrenrettung
des Matthias Flacius.
Allgemeine Zeitung: Heil, zu Nr. 60. Kepler's Denkmal
in Weil.
Illustrierte Zeitung: Nr. 972. Der St. Valentinstag.
Neue M unebener Zeitung: Abendbl. Nr. 49 ff. Der Tri-
fcl» (Dreifels) in der Pfalz. — Nr. 55. „Hie d«(» pair-
land." (Weininger.) — Nr. 56. Gebiiude- Restauration in
Landshut.
Suddeutsche Zeitung: Nr. 99. Die Munchener vereinig-
ten Sammlungen.
VerniiHrlitf .Vaclirirlilcii.
23) Der .\ussihuls des L u Ih erd e u k ni a 1 v e re i ns hat
seinen fünften Jahresbericht verölfenliicht. Die Forlselzung
des Werkes ist trotz Kietschcls Tode gesichert, indem dessen
Schüler Kietz und Donndorf die Arbeit des Meisters weiter
führen. Der Gufs der Statue Luthers ist bereits erfolgt und
vollständig gelungen. Auch die Granilarbeilen in Bayreuth
sind kröftig in Angriff genommen. Die bisherigen Einnahmen
belaufen sich zusammen auf 166,000(1. Die zur Vollendung
des Werkes noch erforderlichen 34,000 11. hofft der Ausschufs
durch Verkauf von 20,000 Abbildungen des Denkmals, sowie
durch ZinserlrSgnisse leicht zu decken. Eine Schwierigkeit
besteht noch in der Auswahl des Platzes für Aufstellung des
Denkmals. (Pfalzer Zeitung.)
24) Nach einem Beschlüsse des Wiener Gemeindcraths sol-
len auf den Sockeln der Elisabethbrücke die Statuen Ja-
somirgotls, Leopold VII., Rudolph IV., der Grafen Ni-
clas Salm und Rüdiger Slarhemberg, des Bischofs
Kollonits, Fischers von Erlach und Josephs von Son-
neufels aufgestellt werden. (Wiener Tagesbericht.)
25) Zur Restauration der schönen gothischen St.
W 0 1 f g a n g s - K i r c h e in K i r c h b e r g am Wechsel hat neuer-
dings Erzherzog Franz Karl 20011. gespendet. Die Erhaltung
dieses Musters einer kleinen golhischcn Kirche ist jelzt fast
gesichert. (Wiener Tagesbericht.)
26) Behufs der Restaurierung des Rathliauses in
München wurde dieser Tage die Kuppel und die Spitze des
Thurnies abgenommen, wobei sich zeigte, dafs die vergoldete
Kuppel im Jahre 1472 auf dem Thurm angebracht . im Jahre
1662 repariert und jetzt, sonach wieder nach 200 Jahren, ab-
genommen wurde. Wegen hohen .Vlters dieser Kuppel, wel-
che noch Schufsspurcn aus den Kriegen früherer Jahrhunderte
Iragl, wurde beschlossen, dieselbe auch auf dem restaurierten
Thurme anbringen zu lassen. (Südd. Zeitung.)
27) Aus Heidelberg wird berichtet, dafs sich von Tag
zu Tag die Sprünge im Friedrichsbau des Schlosses
vergrolseru und vermehren. In der Gallerie iles (irafen von
Grainiberg werden dieselben so stark, dafs man die Gemälde
alinehnien muls und der Verwalter genoihigt ist, auszuzie-
hen. An allen Seiten, in allen Wanden sind Risse. Wenn
es noch einige Zeil so forlgehl, so ist die ganze nördliche
Seile gefährdet. (Pfflizer Zeitung.)
2S) Das alte Zeughaus in Miinchrn ist nun voll.vlAn-
dig gernuint und wird deninach.sl OfTcnllich auf Abbruch
versteigert. Es wurde von Kurfürst Maximilian I. gegrün-
det und enthielt eine grofsc Menge niler Waffen. Darunter
befanden «ich Geschütze von allerlei Kaliber und blanke Waf-
fen von ungemeiner Lange , t. h. Ilcrrnp ('hri.ttnph5 grof»e*
Schwert. Man ist gespannt auf den Inhalt der im Grund-
103
Anzeiger lur Kiiii
llO IICI" (
iciilsilicii Ndrzeil.
104
• lein befindlichen Urkunde, sowie iibcrhsiiiit darauf, was sich
diselbtl vorfinden wird. (Kurier für Niederbayern.)
29) >ach Salzburg ist die Bewilligung gelangt zum Ab-
bmche de» Lederer- und des Mirabell-Thore«, sowie zur Ab-
tragung eine» Theils der an das letztere anstofsenden Schan-
zen (deren Sleinoialerial zur Vollendung des Salzach - ()uais
bestimmt ist). Die Sladterweilcrungsarbeilen werden nun-
mehr in noch grOfscrcr .\usdchnung und mit vermehrten Kriif-
ten fortgesetzt werden. (Wiener Tagesbericht.)
30) In dem llofraume des St. Mar\er Brauhauses in
Wien »liclsen einige Arbeiter bei dem Aufgraben eines Bau-
fundanients auf eine liralistätle mit zwei Sorgen. Der
eine derselben war von Breitern und zerfiel sogleich, als man
dai Erdreich abgeräumt balle. Aufser den morschen Gebei-
nen wurden darin zwei wohlerhallene Kreuze und einige
Kleiderubcrreste gefunden. Das zweile Grab war mit Ziegeln
ausgemauert und enthielt einen Sarg von Zink, in welchem
wieder ein hölzerner Sarg stand mit den Ueberrcsicn eines
Leichnams in geistlicher Kleidung, woraus man schliclst, dafs
der Beerdigte ein in dem Spilalo von St. Marx angestellt ge-
wesener Seelsorger gewesen sei. Bekanntlich befand sich
bei der St. Marxer Burgerspitals- Kirche ein I-riedhof, und es
sind daselbst schon froher wiederholt (iriifte aufgefunden wor-
den. (Wiener Zeitung.)
31) Bei St. Anton zu Kaltem in Tirol sliefs man
bei Unigrabung eines .\ckerfcldes auf G r a bma 1 er. Sie ent-
hielten Aschenkrüge mit andern interessanten Alleiihümern,
die ohne Zweifel aus der Konierzeit herrühren. Darunter be-
finden sich eine schön geformte Lampe von Thon und ein
goldner King mit einem Edelstein , auf den das Bild des Mer-
cur eingraviert ist. Die Nachgrabungen werden fortgesetzt.
(Wiener Tagesbericht.)
32) Am 8. Februar hat in London eine Versleige-
rung von Buchern mit Handschriften der Refor-
matoren stallgefunden. Der Handschriftensammler und Auc-
tionalor Leigh Sotheby hatte nämlich viele Jahre lang sich
bemüht, solche Bücher zusammenzubringen, und u. a. 125
Werke aus Melanchlhon's u. 23 aus Luther's Bibliothek er-
worben, welche fast ausnahmslos mit wichtigen Randglossen
zum Texte versehen sind. (Europa.)
33) In Brunn hat sich ein Comitö gebildet zur Veran-
staltung einer Ausstellung von alterlhümlichcn und neuen
Kunstgeg e ns t und e n , in welcher namentlich das Mittel-
alter reich vertreten sein wird. (Illustr. Ztg.)
Iiiseriiic und ßckaiinliiuichuiijrcu.
8) In Theodor F isch c r 's Verlagsliandliing in Ca ss c I prelilenswerlhe Werk eine Extrabeilage zu dieser Nummer
erscheint in einigen Wochen das erste lieft der Statistik des Anzeigers weitere Auskunft gibt.
der deutschen Kunst des Mittelalters und des 0) Berichtigung:. Auf Sp. 93, Z. 16 v. u. lies : Dich-
16. Jalirhunderts suu Dr. W. Lotz. über welches eni- ter des l'assionals.
Jalircscoutcrciiz de« ^ormaiiisclieii Museums.
Dii^ (liesjährige Conferenz der Ausschüsse und Pfleger des germnuischeu Mu-
seums wird in Verhindung mit der zehnjährigen Stiftungsfeier des Museums
vom Stiniiii<!;sta!^e, ihm 17., bis ziiiii 20. Aii<;iist
ahgehalten werden. An den Feievliehkeiten und Hauptsitzungen können auch alle mit Ehren-
karten versehene Freunde der Anstalt tlieilnehmen, sowie dieselben zu den gemeinsamen Mittag-
tischen und täglichen Ahendunterhaltungen , welche letztere schon am 1 (>. August, Abends
7 Uhr, in der Karthause beginnen, freundlichst eingeladen sind. Auch Fremde, die sicli tm-
serer Nationalsache anschliefsen wollen, sind willlcDiuintn.
Nürnberg, am 24. März 1><<)2.
Di«' Vorstiintle «Icm <;<TiiianiscIicii Museums.
Verantwortliche Redaction :
Dr. Kreih. v. u. ». Aufurf». Dr. \. v. Eye. Dr. G. K. Frommann. Dr. Kreih. I< o t h v. S cli r e c kcnste in.
Verlag der liternriach- artiatitchcn Anstalt des germanischen Museums in Nürnberg.
U. K. Hrltald'flclio UoclidruckcroL
NÜHNBEHG. Das Abonnement des
llhitti's, wi'lelies alle Monate erscheint,
winl f,'anijährig angenonimim und beträft
naehdtT neuesten Postcoiiventiun bei allen
Postämtern und Uuchhandlun^en Dfulsrlt
(niiid incl. O'Streieiis 3d. 3C kr. im 24 fl.-
Ful'8 oder 2Thlr. prours.
Für Frankreich abonniert man in
Stralsburs bei C. K. Schmidt, in Paris
bei der deutschen lluehhandlunsr von F.
Klineksieck, Nr. 11. rue de Lille, oder
mimm
m um DEii
Neue Folge.
bei dem Postamt in Karlsruhe; für £"9-
lanii bei Williams k Nor{,'aie, U Hon-
ricitft-Stri'elCovfiit-lJftrdcri in I-on(lnn;für
Soritamerika bei den Postämtern Bremea
und Hamburg. —
Inserat**, welche mit den Zwecken
dos Anzeiyrers und dessen wissenschaft-
lichem Cebii'te in Vcrblndun;c stehen,
werden anf;fenommen und der Raum ei-
ner Columneuzcile mit 7 kr. oder S Sgrr.
berechnet
DEmiIE\ VORZEIT.
Neunter Jahrgang.
?^t)^:^
1862.
ÜRGAX DES (;EI11IA\ISCIIE\ MUSEUMS.
April.
AVisscusclial'lliclic MiUlieiluujrcu.
jhlchto.
Jrls-
chiclite.
der und
ibicto.
Der i^trcit um tlnn BiHtliiiiii ^%'ürzliiirK
in den Jaliren tS'fi 11«?.
Von Professor Dr. v. Ilefele in Tübingen.
(Forlsetzung.)
Der erste Punkt in Gehhard's Referat, dafs nämlich
nacli Hugger's Tod der Erzbischof von Mainz geneigt
gewesen sei, ihn zu consecrieren und damit dem Zwie-
spalt in Würzburg ein Ende zu mncheii, wird durch
ein eigenes Schreiben des ErzbischoFs an Ollo den Hei-
ligen von Bamberg besUUigt. Der Erzbischof wollte we-
gen dieser Angelegenheit seine SufTraganen beratheii und
lud sie darum auf das Fest des hl. LuUas (18. Oct.) zu
einer Synode (wol nach Mainz) ein (Cod. Udalr. Nr, 322),
Das Jahr ist nicht angegeben, aber ohne Zweifel niufs
an 1 123 gedacht werden ; denn in diesem .lahr ist ja ling-
ger gestorbi-n und Olto der Heilige an Ostern von siiui'r
ersten pommer'schcn Mission wieder znrüt kfjclirhrl*).
Es scheint, der Erzbischof habe itamals die Ansiclil
gehabt, die Würzburger Angelegenheit könne von ihm
und seinen Collegen ohne Beiziehuiig lioins enl,'.rhie(li'n
werden. Allein in Biildc wandle er sich doch nach l'iom,
sei es, weil sich seine Synode am Liikasfesle in der
Sache nicht einigen konnte, oder, weil der pHpsIlicIie Le-
gat, Cardinal Gerard, der vor Kurzem zur Wahl Lo-
•) l'erlr, T. VllI (Script. T. VI), p, Sl».
Ihar's HI. (August 1125) nach Deutschland gekommen
war, es verlangte. Damit trat nalUilich jene Verzöge-
rung, worüber tiebliard klagt, nur durfte er sie nicht
dem Erzbischof zur Last legen. Bald nach der Wahl
Lotbar's III giengen der Cardinal Gerard und die Bi-
schöfe von Cambini und Vcrdiui nach liom ab, um das
Geschehene zu melden*). Ohne Zweifel berichtete jetzt
der Legat auch über die Wurzburger Sache. Auf dem
päpstlichen Stuhle aber safs seit dem 21. December 1124
lloiiorins II., eben jener Lambert von Ostia, der das
Wormser Concordat abgeschlossen und sich damals an
der Weihe Hngger's und an der Opposition gegen Gcb-
liard beiheiligt hatte. Schon damals mochte er sich so
sehr von dem Unrechte und den mangelharien Oiialilateu
Gehhard's überzeugt haben , dafs er jetzt an den Erzbi-
schof von Mainz schrieb : „In der Angelegenheit Geb-
lianl's, « i'geii dessen du. o Bruder, bei mir angefragt
hasl, balle ich den Halb meiner Bischöfe und Cnrdinale
eingeboll, und dnrcli ihre Erwägung (in einer römischen
Synode) wnrile bestimmt, dafs Gebliard den Wilrzburgcr
Stuhl nicht mehr langer iinie haben dürfe**). Dies Brcve
ist vom 1, März (wol 1120) datiert und wurde von
dem Cnrciiiialpriestcr Gcrard mitgebracht, der im Sommer
*) Jnffö, Gesch. dci deutschen llcichs unter Lothar, S. 33.
••) Cod. Udnir. Nr. 3124; llarzheim, I. c, p. 305; Manii,
T X.\l, p. 3r)l.
107 Anzeiger liir Kunde der deutschen Vorzeit. 108
II2Ü in Deutschland erschien und nomcntluh an der Er- aber wollte er (im Interesse des Friedens in Wurzburg)
hebung des LI. Norbert sich belheiligle *). Er \>\irde den Gebhard noch nicht fallen lassen, und der Kalh, den
später, im J II II, I'apst unter dem Namen Lucius II., er in petto hatte, und mit dem er schliefslich hervor-
und es ist z\> cifelhart, ob er mit dum Cardinal Gerard, trat, gieng: dahin, Gebhard solle nach Kom gehen, um
der bei der Wahl Lothar's zugegegen war, identisch sei. dort persönlich seine Sache zu betreiben. Bis zu dieser
Cardinal Gerard erlicfs jetzt einschreiben an den Propst Entscheidunff aber sollte natUilicIi weder er, noch ein
und die übrigen Cleriker von Wurzburg, des Inhalts: Anderer sich des Würzburger Stuhls bemächtigen. Der
„Die römische hirche hat als eure Mutter warmen An- Erzbiscbof wollte sichtlich — im Widerspruch mit dem
theil genommen an den Leiden, die euch trafen, und eu- Cardinal — keine alsbaldige Neuwahl. Als aber das
ren rrnhern Bischof Hngger, als er nach liom kam, freund- Schreiben des Legaten, wol auch das des Papstes au
lieh emprangeii und wohlwollend, mit den besten Wun- den Erzbischof, in Wllrzburg bekannt wurde, trat jene
sehen entlassen. Als aber nach seinem Tode mein Herr, Katastrophe ein, deren Gebhard gedenkt, die er aber mit
der Popst Ilonorius, erfuhr, dafs Gebhard noch immer Unrecht lediglich der Treulosigkeit des Üompropstes zu-
Jene Kirche in Besitz habe, licfs er dem Erzbischof von schreibt. Uie päpstliche Sentenz bewirkte, dafs die Geg-
Mainz, als eurem Metropoliten und als Legaten des apo- uer Gebhard's wieder erstaikten, und dafs sogar die Bur-
stolischen Stuhls, durch mich schriftlich und mündlich gerschaft jetzt von ihm abliel. Uie liuckkehr nach \N'urz-
melden, dafs der genannte Brudei- Gebhard den bischöf- bürg wurde ihm untersagt Vielleicht wurde auch jetzt
liehen Stuhl von Wurzburg durchaus nicht mehr länger schon, wenigstens von einem Tlicile der Würzburger, Em-
behalteii dUrfe. Im Namm Gottes, des hl. Petrus und bricho zum Bischof gewühlt. Eine Urkunde vom J. 1128,
des Papstes befehle ich euch nun, dafs ihr euch von ihm worin letzterer bereits vom dritten Jahre seines Ponti-
treiinet und. so bald als möglich, einen andern Bischof licals datiert, weist darauf hin. Gebhard aber klagte bei
wählet, widrigenfalls ich euch und eure Kirche mit dem dem König, und der von ihm erwähnte Conveul zu Strafs-
Inlerdikl belegen müf5te**J.'- bürg, eine Art Syiiode, sollte entscheiden. Einen Au-
iNalUilich wufslen die Würzburger, dafs der Erzbischof hallspunkt rucksichllich dei Zeit dieses Convents gibt
von Jlainz seit Rngger's Tod sich Gebbard geneigt zeigte. uns die Bemeikung Gebhard's, dafs auch der Erzbischof
Da über jetzt in Folge des päpstlichen Breves eine Wen- Norbert von Magdeburg (der Stifter des Pramoiistraleu-
duiig in seinem Benehmen eintreten mufste, erliel's auch serordens) zugegen gewesen sei. Norbert aber wurde
er ein Schreiben an Clerus und Volk von Wurzburg, im Sommer 1126 auf dem lieichstag zu Speier zum Erz-
woriii er zunächst Alle zur Eintracht crmahnt und dann bischof von Magdetiurg ernannt und am 22. Juli j. J.
also fortfahrt; „Damit ihr aber in Betreff meiner nicht zu Magdeburg geweiht. Weiterhin nennt Gebhard den
zweifelhaft seid, erkläre ich, dafs ich, wie alle Kalholi- Bischof Dietrich von Münster als anwesend; da nun dic-
ken, dem beistimme, wos die römische Ancloritüt ange- ser am 28. Februar 1127 starb, so mufs der Strafsbur-
ordnct hat; denn es ist häretisch, der römischen Kirche ger Convenl ofl'enbar im Spatjahr 1 12() slaltgehabl haben.
in einem so gerechten Urtheil nicht beizutreten. Wenn Wenn Gebhard sagt, seine gute Sache hohe auf dem
ihr nun darauf bedacht seid, euren Stuhl gegen jeden et- Strafsburger Convent die Lügen der Gegner besiegt, so
waigcu Eindringling zu vertheidigen, so möget ihr ver- l'"»" damit nicht gesagt sein, dafs die Entscheidung zu
Iranensvoll Ihun, was die göttliche Gnade euch eingibt. seinen Gunsten ausgefallen sei. Im Gegentheil deutet
Euer Bestes wünschend, wage ich nicht, im Augenblicke o" selbst an, dafs die vcisammelleu Bischöfe sich rück-
cuch einen Both zu geben, damit ihr nicht, wenn er sichtlich seiner nicht einigen konnten, und ihm darum
schlimm ausfiele, alle Schuld auf mich werfet.'' (Cod. der Erzbischof den Batli gab, persönlich nach Bom zu
Udalr. Nr 32ü.) gehen. Aber, statt dies alsbald zu befolgen, benutzte (ieb-
Den Schlüssel zum Verstiindnifs dieses halb rlithsel- li"!'' fi"« gute Gelegenheit, um die Stadt Wdizlmrg zur
haften Briefes gibt uns das spätere Benehmen des Erz- Unterwerfung zu zwingen und sich des bischolli( hen
bi^chofs auf dem Convente zu Strafshnrg. Aul der einen Stuhls w ieder zu bemilchtigcii. Es war dies eine olTeii-
Seitc mufste er die AN'urzbnrger zur Unterwerfung unter ^""' Anflehiiuiig gegen die pApstlichc Sentenz, die na-
den ptlpstlichi'U Spruch ermahnen; auf der andern Seite türlich so lange in Kraft blieb, als Gebhard nicht durch
- - persönliche Anwesenheit in Bom eine Aenderunc erwiikte.
•) Vgl. Viia Norbcni hei Pcriz, T. XIV (Script. T. XII) Diese Bebellion mufste mit Excommunication heantwor-
p. fi'Ji. tet werden; und wenn auch der Erzbischof noch wenige
••) Cod. Udalr. Nr. 325. Mnnsi, T. .\XI, p. 351. Tage zuvor dem Gebhard das Zeugnifs gehen koniile, er
109 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil. 110
sei gegen »Mainz nie ungehorsam gewesen, — jelzl haue von uiigeriilir 3'/j Zoll Breite, welche oiis sechs an ein-
sich die Sache vOlli? verdndeii. Kein Wunder, wenn ander gehefteten l'ciKnmenlstreiren bestand. Die älteste
jetzt der König und der Erzbischof nach N\ urzbnri; ka- Schrift darauf geliort dem 14., die jüngste dem 15. Jabrh.
men, um den Bann zu verkünden und Gcbhord zu stur- an. Die Untersuchung dieses rotnius St.-Blasianus, so
Zeil. In welche Zeit diese Anwesenheit des Königs und war seine Benennnng von St. Blasien her, konnte erst
des Erzbischofs zu Wurzliurg zu versetzen sei, ist schwer hier stattfinden, wo ich denselbeu abschrieb und zur Her-
zu ermitteln. Aus den Worten Gebhard's : „der Erzbi- nnsgahe in der Quellensammlung der badischen Landes-
schof habe noch 14 Tage vorher ihm vor den Filrslen geschichte. im dritten Band, vorbereitete,
bezeugt, dofs er gegen die Mainzer Kirche nie ungehor- Wie beUannI, wanderten 18U7 die St.-Bjasianer nach
sam gewesen sei," könnte man schlicfscn, die Verkündi- Oesterreich und liefseii sich um 1811 in St. Paul in Karn-
gung des Bannes sei nur 14 Tage nach dem Strafsbur- ten nieder. Dahin nahmen sie auch diesen rolulus mit.
ger Conveiite erfolgt. Aber diese kurze Frist erscheint Er enthalt Annalen vom Jahre 91)3 — 1453, welche ich
nicht zureichend, um in sie die Rückreise Gebhard's von aus mehreren Gründen annales necrologici genannt habe.
Strafsburg, die Belagerung und Eroberung Würzburgs, Wie dieses merkwürdige Schriftstück entstanden sei und
die Versöhnung der Stadt mit Gebliard und den Zug des auf welchen Quellen es beruht haben mag, ist mir trotz
Königs und Erzbischofs gen Würzburg zu verlegen. Aus- eines längeren Studiums noch nicht klar geworden. Des-
serdem ist uns kein Aufenthalt Lolhar's zu Würzburg halb wende ich mich an den Scharfsinn geübterer Diplo-
vor August 1127 bekannt, wo er, bei Nürnberg von den niatiker und Archäologen.
Hoheustaufeii , die ihn nicht als König anerkennen woll- Im J. 1322 verbrannte St. Blasien gänzlich, wobei
ten, geschlagen, plötzlich wie ein Flüchtling zu Würz- vielleicht auch Geschichtsquellen verloren giengen. Die-
burg erschien*). Er hielt sich dann mit kurzer Unter- seil Brand erzählen unsere Annalen auf der inneren
brechung bis Ende des Jahres 1127 daselbst auf. Da Seite des ersten Pergamentstuckes, und zwar mit
wir nun wissen, dafs Lothar während dieses .\ufenthal- dem Anfang: anno domini cet Hierauf folgt ein langer
tcs zu \\'urzburg den Gebliard vertrieb und den Erfurter Ahlativus absolutns, und der Satz bricht plötzlich mit ,,igiiis
Propst Emhricho von Leiniiigen auf den Würzburger Stuhl incendio devastatis" ab, ohne dafs ein Hauptsatz folgt,
beforderte, sowie, dafs damals auch der ErzbJschof von Ich vcrmulhe, dafs hier folgte, dafs wegen der Vcrhee-
Slainz und andere Prälaten bei ihm waren und in Würz- ruiigen dieses Brandes die alten Handschriften erneuert
bürg den llohenstaufen Conrad III., der sich zum Gegen- werden sollleii. Statt des.sen aber fahrt die Handschrift
könig aufgeworfen halle, mit dem Banne belegten**), so fort: „Incijie hie colligendo nomiiia mortuorum, quo-
so liegt die Vermulhung nahe, dafs Gebliard in seinem rnm breves (erganze ..pro dcfunctis") ad moiiasteria pre-
Referale von diesem Aufenihalle des Königs etc. zu sentari et portari debentur et usque ad hniic locum
Würzburg spreche. Natürlich sind dann die Worte: ad monasteii« sunt presentala. Anno domini m"ccc"L
„noch 14Tage vorher bezeugte etc." niclil auf dcji Slrals- sc.xlo in invcnlione saiicte crncis liec iiominn snpru scri-
burgcr Convent, sondern auf ein anderes, uns sonst nn- pla (es stehen gar keine oberhalb!) nllinio presenlaban-
bekanntes Factum zu beziehen. tur per fratrem Johannem Basorein conventualem mona-
sterii". Hierauf folgen fünf Todeslalle vom J. 135". Es
) JafTi, a. a. 0., S. Gl. jsj offenbar hier eine Abschrift, wenn nicht Original, ous
•») Jaffe, a.a.O., S. G6. 68. Gervais, a. a. 0., S. 82. Usser- ^j,.^^ ,,,^.,,, p^„ ,,,f„„,,js „.jue,, j„ .ii,, Seite hineinge-
mann, cpisc. AVirceb. p. 62 sq. Ilarzlieiin, I. c, p. 305. i • i i ■ j t ■ ■- ,n,.i ■
' 1 1 ; > I schi leben, und zwar sind beule Eintrage von 13J2 und
(Schlufs folpl.) ,3^,; ^,,^11 derselben Hand. Zwei ahnliche Angaben lin-
den sieb licim J 14111 und 1418, nämlich: „lulor prae-
sentliim fuit nohiscum in iiostro monasterio" und: „I. p f
n. craslina mancii"' oder „marcii". Wenn man schon hier-
AniialoH iKTrolosiri ••»<. -ninHianl „us entiiebmen mochte, daf.« die Todesanzeigen oder
****•*'■*•»•*• breves pro defunclis an die ("onfraternilnls- Kloster die-
■V n TT ■ , 11 ■ r- 1 1 6<'» rotiilns bilden, so ist doch der Aiifnni; des ganzen
Von l)r. I* rille gar M ii n e m ( arl.'irulie. ' "^
roliilns noch nicht erklärt Die anf.-iere Seite de»
Als ich mit meinem Vater 1853 im Klo.ster St. Pniil ersten P e r g a m en I ;• t r e i f e ii.s ist leider in der obern
im Lavantthale war, zeit'le uns der würdige und ver- Hälfte so sehr nbgerirlu'ii, dafs selbst mit Hilfe der bei-
dienslvülle Abt Ferdinand Slcinriugcr eine Pergamentrolle den ange« niiillin ,slai k.'-len Itcagriitien und dhi.-i'r nur
111 Anzeiger für Kunde der (Iculschcii Vorzeil. 112
Folgendes gelesen werden konnte : „ — m''ccc"..x.. de gon Frsigen abhängt, und die Quellenforschung nolhwen-
. . . (fünf Zeilen, die nur cintelne Buchslaheii sicher er- dig dahin arbeilen inufs, dafs der Gehrnuch der NcUro-
gaben) .... devasln(lis ?) dcruncl(orum ?) (nomiuibus?) logien als sichere Quelle über die Bevölkerungs- und
prius in slia karlha, quae arilca simililcr fuerat con- Sierblichkeils-Slnlislik möglich werde, so bedarf die An-
scrip(a, sed a srribis rnplo et lacerala re poliiit, regung obiger Fragen keine Enlstliuldigung Da ji-doch
he (ru erganzen chartae ?) etiam posica de hac vita de- eine genauere Kennlnifs des Brief« esens im Millelaller, der
cedenlium denovo conscribi Tecit ac (perbennari las Ba- Courraternilälen, Nekrologien und libri vilae zu dem Ver-
der) Inripieiis a dominu lieginberlo dicti loci fuiidatore, sliuidnisse obiger Annalen nOlbig ist, als ich besitze, so
issignalis insuper sipulcbris in quibiis ossa bitte ich die Herren Quellenfurscher, im Anzeiger ihre
memoratorum requiescunl abbatum". Hierauf folgen von Ansicht Über obige Quelle aussprechen zu wollen. Auch
Beginberl an Annalen, die sich an den Todestag jedes werden die Kenner der deutschen Literaturgeschichte des
Abtes ansclilicfsen und im lt. und 12. Jahrh ausfulirli- Jlitteialtcrs und die .Iniisleii, welche sich mit dem Kor-
cher sind, als im 13. Aus obigem Fragment eines An- melwesen abgeben, Anfsclilufs geben können, da dieser
fanges gehl hervor, dafs ein allerer, ähnlich geschritbe- rotulus mit den rolnli der Minnesinger Aehnliclikeit hat
Der rotulus den Brand von 1322 überdauert hat, der je- "nd olTenbar die Formeln für die durch die Confraterni-
doch olfenbar so angelegt war, dafs er mit den jüngeren täten iiothigen Briefe enthalt.
Stei befallen nicht fortgesetzt werden konnte. Gewifs Um die Nekrologien für die Geschichte der Popula-
wUrde der leider unleserlich gewordene Anfang uns sa- lionistik benutzen zu können und um sie kritisch zu he-
gen, zu welchem Zwecke dieser und der altere rotulus an- arbeiten, ist die Kenntnifs der Confraternitatsverlrdge
gelegt wurde und auf welche Stelle sich die Worte „memo- nötliig. St. Blasien lag im Constanzer Bislhum. Die
ratorum abbatum" beziehen. Man darf also wohl folgende Statuten der neuen Confraternität der Constanzer Kirche
VermuthuMg anfsern : St. Blasien schickte an dem Feste sind vom IG. Dec. 1350 (S. Neugart, bist, episc. Con-
der Kreuzlindung die Liste der im vergangenen Jahr Ver- slantieiisis II, p. 7i() ) Dafs aber Sl. Blasien zwischen
storbenen oder das Briefchen in Form eines kleinen ro- 1350 — 56 in dieselbe eingetreten sei, Idfst sich aus den
lulus an seine Confraternit.its-Klösler. Von 1356—1374, annaics necrologici nicht nachweisen. Doch so viel steht
in welchem Jahre Johannes liasor starb, besorgte dieser fest, dafs seit 1350 die C'onfiaternitaicn wieder neu auf-
die Correspondenz; die Billette oder Briefe selbst brachte lebten. Was die annaics necrologici den lator praesen-
der Bote wieder nach St. Blasien zurück, und sie wurden ''ii"i nennen, nennen die Constanzer Statuten celcrarius,
hier zu diesem rotulus zusammengefügt. Der Bote selbst Eilbote,
hicfs lator pracseiilinm , d. h der Ueberbringer des ro-
tulus, welcher von anderen Klostern je einmal des Jah-
res nach St. Blasien kam. Nach dem corriipten Anfange
des rotulus halle Johannes Kasiir zuerst diese circulie- Xu ll'milier'M ITInrifnIolteii.
rende Todesanzeigen gesammelt, nachdem vor ihm die
Schreiber seihst sie nach vollendeter Circulation zcrris-
Von Professor Dr. Karl Barisch in Rostock.
sen oder durch nachlassiges Verfahren beschädigt halten. Das germanische Museum hal jungst ein Bruchstück
Auch wenn man annimmt, wozu man durch den libellns aus dem Marienleben des Pfalfeii Weriiher erworben, das
»ocielatnm aiigiensium oder den über vilae augiensis für die Kiitik des Textes einen hohen Werlli hat, da es
von 822 berechtigt ist, dafs in den breves pro defnn- der ursprünglichen Recension angehört, und zwar einem
ctis drei Buhrikcn waren: I) abbates, 2) monachi mortui, Theile des Gedichtes, der nur In Ueberarbcilung erhalten
3) amici vivcnte», und dofs deshalb die nbbates von St Bla- war. Es ist ein Pergamentblalt in kl 8, noch ans dem
»ien voransgihen und die Mönche unten folgen, so bleibt 12 Jahrh. stammend, in forllaufenden, nur durch runkto
doch noch Manches hei dieser Art der Correspondenz von einander geschiedenen Vcrszeilen geseilt ii-ben ; die
dunkel. Wer sich an der Lösung dieser Frage vcrsu- Initialen sind durchgängig rolh. Die Orthographie ist
chen will, den verweise ich auf meine kritische Unter- itufserst sorgfältig; daher es um so mehr Entschuldigung
• urhnng des Über vilae augiensis (Qnellensamminng der finden wird, wenn ich einen genauen Abdruck davon gebe
bad. Lnndesgcsch. Bd. 3, S. 50, 51 fg ) und aufZapperl's und nur die Verszeilen trenne und Inlerpunklion hinzufüge.
Vcrbruderung!.l,ncher u. s w. im 10. Bd. der Silzuncs- Ich setze nm Bande die entsprechenden Zeilen des Ab-
berirhle der Wiener Akademie. Da die gonze Krilik drucks in llolfmann's Fundgruben hei; Feifalik's Ausgabe
uher die Nekrologien, dieser wichtigen Quellen, von ohi- ist mir leider eben nicht zugänglich.
113 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 114
(a) Dauides kint iosrph, Fdgr. 2, 189, 18 von deme goles zoriie."
alse da gescribeii stet, dv magcl anlwrle 5
der gerle deliainer vrisj, 19 mit gcrogeiilichcii werten,
er tranc zcmerist io '"ele sv die zungen 6
5 ane sorge dar zv. 20 50 in seihe rede (b) bctwrigen;
ern wolle niht also frv su sprach: „ich ctilian sellies niht geiän 7
Verliesen lip oder sele. 22 daz ich des todes habe wän.
er dahle an die lere, got waiz wol mine sculde ; 8
die inie der engcl zv sprach, 23 vn hau ich sine hulde,
.„....,", . 55 so mvz min rat werden: 9
10 do er in mit vnfroden sach :
V er lat mich niht verderben.
do vrote sinen gedanc. 24 „^_^ ^,^^^ .^^ gesundet, tO
do hup er vf vn tranc ^^^ j^,, ,,.,_ ^„,,„^,1
eine schenke groz ^.^ „.,|,||,,„„ f^^e, It
vor sime husgnoz ^^ ^.^^ ^^^^^^ -^^ ^,^ g^.^„^^^
15 Do slunt er ane wende. 28 ^^^ ^^^ ^^ ^^.^, ^^^^.^^^^ . ,3
sie wisten in bi der hende ^^^.^^ ^.^ ^^1^ ^.^ y„„;,„„^
umbe den aller sibenslvnt. 29 ^^,_. ^^ ^^^.^ ^^^^ f.,,,^ ^.^ J3
dannen schiet er wol gesunt, ^.,^^ ,_^^^._^ ^__ .^,
daz deliein vrkunde 30
20 lugeliclier sunden
65 sich selben er triige, 14
swer mit ime deheiner luge
an ime wrde funde». 31 ^^„^ beherten. 15
do begaben in die wnlinden hunde. ^^_^ ,.^. ^.^^ __.,_^ verwerten
do gienc ez an vnser vrowen : 33 von mannes vnzvhten. 16
dv stnnt mit spilinden ogea '^O daz wil ich hie gerihten
25 mitten in deme kreize. 34 Aller dirre diele, 17
dv schelt wort als heize «•' ez got gebieten,
. ,.,,./ oc die ez horent vn sehent, 18
waren ir linde als daz to 00 , , , , ,
V daz si des her nach lehent,
wan si boshait nie gero, 75 j^,^ „^^ ,^.^ slerlier si." 19
die SV mit namcn ie begle: 37 ^^^ ^^.^^^^.^ ^,^1^^, ^^ ^^.
30 den willen gwan siv nie. sv sach gcin des liimeics hohe :
Der biscof redte mit ir : 38 ^^ j^^,,,^ s^, ^^^^ schone, 20
„daz vrknnde sehen wir j„ ^i ^^^^ i„,,g„ 2,
an din selbes libe. 39
80 die daz gerihle sahen.
sage wer dich ze wibe ^^^ jjpj ^1,^.^ j„|,[p
35 mit schänden hat gemathet? 40 j^ anlluzze ir do luhte
des din oge lachet, michel haz danne 6 23
dv mnliles baz waincn. 41 ez enlet ir nil W(\.
dv mnst den man zaigeo 85 si lieicn sie niht sl6n, 24
vh die stulne liden, 100, 1. sv mvstcn sibcnslunt gi^n
40 dii' Moyses seihen wiben vmbc den altare, 26
sazte an den buchen : 2 vn znigi-te Ja zwnre,
dvne mah vns niht versvchcD, daz sv niht en swar. 26
Daz dv geturrcst lo'gen. 8 »" ''»'^ ^"'' ''" ''■""
dn?. du ;,'c.>.nn(li't has logen,
45 daz schinct nn dir vorno 4
was Uomcn dar (ai(S(iestr.) wilcn,
daz ncic dem niogcliiie.
Üo srhanii'ti'n sich die licrrcn, 29
3. 4. liei vristo : drnnc zcm triulcn.
l.'J. M. lies: grÖic vor »Inen hiUgcndtcn. 63. Km fiilik. 8G. Uct niujlc.
uri
Anzeiger lur Kiimii^ diT dfutsclien Vorzeil.
116
30
31
nimoriiM-ii.-
I.lrU.
32
33
daz si also verre
90 die magct heleii gelribeii,
do SV in ollcii ir liden
ganz svas buslaiidcii.
!>\vie si duch erkaiiden
daz :>v triic ir lundeliii.
lllO von weihen sculdun mohte sin . . .
Die Absulze des Bruchstuckes sind zum Theil unrich-
tig; so bei Vers 43, ö7, 71 ; andererseits ist der Absatz,
der nach V. 22 sein sollte, nicht bezeichnet; der Vers
mit fünf Hibungeii weist deutlich auf den Sclilufs des
Abschnittes, wie ihn nnch die Berliner Hs. hier bat. Die
Urspruiiglichkeit des Textes, gegenüber dem der Berliner
Hs., geht aus Heimen wie Joseph : slet 1, triste : eri-
sten 3, sCle : ire 7, irotiwen : otigen 23, weinen : zei-
gen 37, werden : verderben 55, erzeigen : unreinen 61,
höhe : sv/ume 77, altdrc : ziväre 87, loilcn : magct'tne 91,
die in der Berliner Hs. auf verschiedene Weise beseitigt
werden, deutlich genug hervor. Selbst Reimungenaulg-
kcilcn von geringerem Belang, wie urlcimde : sunden 19)
autaurte : Worten 47, divte: gebieten li, hcrren: verre 93
sind in dem Texte der Berliner Hs. beseitigt und geghit-
tel. — V. 5. 6 müehle das Echte wohl gewesen sein
eno : also; denu In zuo : Jriio wäre kein Grund zurAen-
derung gewesen.
Bei dieser Gelegenheit Treue ich mich, niitthcilen zu
können, dafs Herr Bibliothekar GreilT in Augsburg ziem-
lich nmfangreiclie Bruih>IUcke aus Wernber's Gedichte,
ebenfalls dem ursprünglichen Texte angehörend, aufge-
funden hat. die er demnächst in l'feilTer's Germania wird
abdrucken lassen.
Zur poetlMrlini l.iirrndir «lew (IreifMiic-
JiiliriKt-ii HrifK<'M.
V(in Kniil Weller in Zürich.
(Fortsetzung.)
GrUndtlichc wci5(6'rt(/c)ung. Vom HeydeI(/yo'/jr)er vcr-
mcll was Ihm ein Zigeinerin bat Er( Zell). Von {Fafs)
Him das viitfluckh schnell Erwachsen scy mit (2 ge-
krnalr Kwiihen) und (Qitill). o. 0. u. J. (I(i2l). Fol.
m. Kiipf. nehu.< von 18 Heimzcilcn, unterzeichnet: M.
S. T. — In lim und im german. Sluseum. (So ge-
nauer !}
Gründliche \Veis(,SVi(7r)ung.
Vom Heidel(/(rr(/)er Vermcit.
Was im ein Zigiinrriii hol Er(Z'7/)t. o. 0, u. J.
(Ii;2l). kleinful. m. Knpf. — In Fraucnfeld. Andere
Ausgabe.
Zwo warbafftige vnd grundtlicbe ncwe Zciltung
u. s. w. (von Türken, König Sigmund in Polen etc.,
Brand der Stadt Bayreuth und Execution zu Prag). Ge-
tnickt zu Franclifort am Jlayn, 1621. 4 Bl. 4. — In
Fraiicnreld.
1. Man hört in allen Landen
gro|J aulTrubr vnnd auch streit etc.
2. Von Jammer noht vnd bertzen leid
will ich jetzunder anzeigen heut etc.
Die (3 Blinde) aus {Böhmen: Wappen), o. 0. u.
J. (1621). Folioblatl m. Knpf. (Bebiis auf den Ffalzgra-
feu). — In Zürich und Lim. (So richtiger !)
Die {3 Blinde) auß {Böhmen), o 0. u. J. (1621).
Fol. m. Knpf, — In Frnncnfcld.
Hört zu ir friimmen Biderleut,
Zu diser neuen (A'^a»Te)s)Zeit etc.
.Allmodische Discant Geyge, Vnlnngst mit grosser müh
vnd vnkosteii Nagelneu an|5 Vtupia gebracht, jetzo aber
allen dieses Spiels Liebhabern in bequeme abbililuiig ver-
fertiget vnd in Druck gegeben, o. 0. u. J. (c. 1622).
Fol. m. Holzschn. (Knpf?) — In Wur/.burg (Bibl. des
bist. Vereins) und im germ. Museum. Abgedr. in Hubs
Bibl. 1, 287.
Sich an die grofsmächtige Geign
Welch wunder iiit ist zuverscliweigii etc.
Breiinenter Feuerspiegel des verdainpteu Geldaullwech-
sels. o. 0. 1622. 4.
Newe lii'lalion. Was gestalt vnliingst zu Ambster-
damb in llollandt, für ein erschrOcklich greise Geygcu
Bu(i der newen Welt ankommen, Sampt dero Bescballen-
beit, etc. o. ü. u. J. (c. 1622). Fol. m. Kupf. — In
Frauenfeld.
Auch ich kurtzlirh in das Welschlaudt
Zuriiysen willens vmb allerhandt etc.
Tanlali fames. Das ist: besclircibung der vncrsetlichen
vnd ganz schädlichen Natur vnd eygenscbafTt dei hefTli-
gen Kranckheit der Geldlsucht u. s. w. o. ü. u. J. (c.
1622) Fol. m. Knpf. — In Frauenfeld.
Was ist diji für ein Wunderlhier
Mit offnem Hoch, und Ilugeii vier etc.
Ein Newc HtiliterschufTt. Angspurg, bey Daniel Manna-
ser, KupffiMSlecber, bey Wertbabrnckerlhor, o. J. ( 1622).
Fol. m. Knpf. — In Frauenfeld. Andere Ausgabe.
Es ist kaum ein ding jetzt aulT Erd,
Im aiiir.--teigeii vnd hohem w erlh,
Als eben das Geld in gemein etc.
Eigentliche Abbildung, De|i Herrlichen Sigs, welchen
im Nahmen Kays. May, vnd ( hurfursll. I)im( hl in Bayern,
Gruff illoji.sier Tjlli, vnd Herr GnilT von Aiibald, wider
llerizogen Christian v(in Brauiischweig, z»i.s(hi'ii .Snilloo
117
Anzeiger lur Kunde der deutsclieii N urzeil.
118
vnd Slalloo im StilTl Milnsler gelegen, den (j. Augusli
di(i 1023 Jahrs glUcUlicIi erhiilteii. o. 0, ii. J. (1023).
Fol. m. Kupf. n. 17 Verszeilen. — In Fiauenfeld.
Als man zeit scchzclicn liundeit Jar etc.
Ein «aliihalTlcr Bcriclil Vonn den vndfrschiedlichen
Scharmaueln vnd AngriiT der Ober Ensischcn Bawrn ...
ImTlion, Warumb betrübst du dich mein llertz etc. Das
Ander, Ein schönes Geistliches Lied, dem Namen Jesus
in Ehren. Im Thon : 0 Gült mein llerre. Nürnberg.
1626. 4. — Ashers Cat. Ol, p. 32.
Beschreibung des Siegs, so die Kayserliche vnd Bay-
rische Armee wider die Uebellischen Baureu im LSndlein
ob der Ens erhalten, gcsangs\vei(i. Im Thon: Kompt
her zu mir spricht Gottes Sohn. Ingolstadt. 1626. 4.
Ei» new Lied, darinnen gemeldet wird, welcher ge-
stalt 1626 der llertzog zu Friedland die Mannsfeldische
Armee zu Dessaw . . . erlegt. Ein ander Lied, von dem
Treffen bey Lullern 1020 zwischen den Tyllischen oder
Ligae vnd den Daenncmarkischen. o. 0. u. J. (1020).
4 Bl. 8.
Nachlbawr huet dich vnd Bruder weich nicht. Pro &
Contra oder üiscurs deji l'rarlicierenden Fuchsen vud Ge-
wohrsamen Braune Slicrs. Am Ende: Gedruckt zu Kö-
nigsberg im Niderland. (1027 ) Im Thon, A Dien Jlon-
lanban. 2'/« Bog. 8. m. Tilelholzschn. 140 Strophen.
Schweizer Druck. — In Zürich.
GLück zu braune Slier,
B'schawst du dein Hefier,
Wie wird es dir g'fallen ?
Politischer EydgenojJischer Spiegel, Den Herrn Eyd-
genosscn Allerley Spannische .Mucken reprcsentirende vud
zeigende. . 1027, o. 0. 6 Bl. 4. — In Zmich. Er-
schien auch als VII. Contin der Fasciculi Mira Wundrio-
rum.
Spannischer Pfeffer Kii|i vnd Eydlgeno|iische Schwei-
tzer Milch. Gesprächsweise durch Constanz Schweitzer.
1629. o. 0. 6 Bl. 8.
Ein Trawriges Klug Liedl von der erbflrmlichen Ein-
äscherung der Sladl l'asewiilk. 1030. o. 0. 4. mit
TitelhoUschiiitt.
Eygendliche Abbildung der vornemster Oertcr, SlÄlt,
Vestungen vnd Pa|5 u. s. w. o. 0. 1032. Fol. m. Kupf.
— Im germon. Hnseum. Andere Ausgabe.
Aigenilicher abrieji . . . wie Ihre Königl. Majcstttt
in Schweden . . . Franckfurlh an der Oder . . erobert
haben 1031. Fol. m. Kupf — Im germnn. Museum.
Mitlernliihliger rnslrculer aus Leipzig, mit vhrnllen
vnnd spannewen Weissagungen. Leipzig. lOlll. 1 Bl.
4. (So richtiger !)
ßildnUs des durchlrtuchtigstcn vnd Gro|imlichtigislou
Fürsten vnd Herrn, Herrn Gnslavi Adolphen», der Schwe-
den, Gullien vnd Wenden Chrisllicheii Königes, Gro(i
Fürsten in Finnland, Hertzogen zu Ehesten vnd Carelen,
Herrn zu Ingermanland, u. s. w. o. 0. u. J. (1031.)
Fol. m. Kupf n. 88 Verszeilen. — In Wurzhurg (Bibl.
des hislor. Vereins). Serapaenm, XIII, p. 50. Andere
Ausgabe.
Der hochgelobte tliewre Held,
Der Held, dem Keiner deiche,
Guslav Adolph behell das Feld,
Erobert Stadt vnd Beiche etc.
Der Geh(ÄVn(, ir(VW«-)isch V{(Affe)h Bienenschwarm),
\eT(Fuhre) die Leut, vnd m(«) sie (Arm, Gott) sei-
ner (Kirche) sich erbarm, o 0 u J. (c. 1031). Fol. m.
Kupf. Rebus von 48 Verszcileii. — Im germau. Museum.
(Fortselzung folgt.)
Strafen tlvH lliitelitUvm.
Milgcthcill von G. Korsclielt in Zittau.
Nach deutschem Bechlsbranche wurde bekanntlich Todt-
schlag von Mord unterschieden, und erslerer milder be-
straft. Eine unvorsiitsliche Tödlung wurde in der Begel
durch Zahlung eines Wehrgeldes, Lesen von Seelenmes-
sen und Vigilien, durch Wallfahrten nach Born oder Aa-
chen („Uom- oder Achfahrteii'-), Seclbadcr, durch Er-
richtung eines steinernen Kreuzes oder auch durch den
Bau einer Kapelle, damit die Vorübergehenden ein Vater-
unser für den Erschlai;enen heleu könnten, gebüfst*).
Mehrfach begegnen derartige Beispiele in den Geschichts-
quelleu unserer Lausitz. Ein solcher, im Jahre 1195
abgeschlossener Vergleich tindet sich in dem iiltesten
Schüppenbuche von Olbersdorf bei Zittau. Dieses Buch,
welches mit dem Jahre 1485 beginnt und das Uli. ste
noch vorhandene derartige Buch in der südlichen Obcr-
iBusitz sein dürfte, scheint znndchst im Archive des von
Kaiser Karl IV. gegründeten Cöleslinerkloslers zu Ojl.in,
dessen herrliche Buirien jährlich von Tausenden hchucht
werden, aufbewahrt worden zu sein, da Olbersdorf da-
mals diesem Kloster jrehort.' Der Entscheid liinlet:
„Deme moiitag vor pnncrary Ist enlscliiedl gescheeu
Zwischenn der heyde Mnlissen vnd iurge Moller (1186
kommt ein Meister Jorge als Besitzer der Niedermuhio
zu Niederolbersdorf vor) eines todlsingcs halbenn. Dor-
bcy ist gcwest Molis kirsrhe hans korschell Greger ne«-
man Tylge huiis Engeler Schiiwbe hans Die do vff der
') Veri;!. Anieiccr, 18G0, Sp. 207 f. u. ISIM. Sp. .'IW.
I). Ucd.
StRRtS-
anslallrn.
Staal.«*i'liiil»..
Rcchlsschntz,
119
Anzeiaer für Kunde der deutschen Vorzeil.
120
heyde Slalliin seyle gcwest seyn Und iiebiii sich geflo-
gen hol seine freunde vnd ir freunde Sie seyen ime lande
wo sie seine fori dorbi-y gewest Molhis hewplnian Chri-
slolT verber haiins SiliulUe der Scluislcr Joige Weyn-
riih der Smil Jorge hudochse ein Tuchmacher Blcrlen
polen ein niuller nlLi^U■r Sleffaii ein Jloller Die vff mci-
»ler iort'cnn seyle gcwcsl seyn Umb sulche missetot die
her gelhone meyster Jorge So sol her gebenn ein tuch
gewant Dornoch X\X Zelemesscnn lesen lo|icn Dornoch
sol her losenn niochen ein Sciepal vnnd sol selzcnn eine
Steine Capclle mit eine Crucifixe vnnd ein steynen lireulze
vnd sol Ihucun eine Homfart Auch hol meyster Jorge
gelt au.«gebenu Wie es hanget vnnd langet das man cbn
bot diihabenu vnd beslol lur crdenn vnib sulchs falles
Wille lliut her eine sulche busse fort nymermcre vlT zu-
ruckkome vor allcrmeiinigkliche gleich factum et actum
Anno dum. 11° CCCC" Nonogesimoquinto."
Wiffen.
W»ffen»chaU.
»ue EnverbiiiiK«'!' f"*" <!■<* ^Vnfrenisniiiin-
lunji; «ieM xfi-niaii. JTIii.HeuiiiN.
(Mit einer Abbildung.)
Wir haben in der lelzleii Zeit mehrfach Gelegenheit
genonimen, auf die Vervollsiandigung hinzuweisen, wel-
che die Gemaldegallerie des german. Museums erfahren,
und Einzeliiheileo daraus dem Leser bildlich vor Augen
geführt. Es sind indefs auch die übrigen Sammlungen
nicht vernachlassigl worden ; vielmehr ist nach Kräften,
namentlich durch Ankaufe des I. Vorstandes für seine,
der Anstalt auf 20 Jahre unentgeltlich zur Benutzung
Uberlassene Sammlung, dal'ür gesorgt, dafs alle Theile
des umrangrrichen wissenscharilichcn Materials glcich-
mafsig vermehrt werden. Unter Anderem hat die Ab-
theilung der WalTen in der letzten Zeit einige vorzüg-
liche Stucke in sich aurgcnommcn, welche die VerülTent-
lichung verdienen durflen, und die wir deshalb, weil das
Wort zur Veranachaulichung derartiger Dinge selten aus-
reicht, ebenfalls in getreuen Abbildungen beilegen. Wir
fuhren zuerst den Beschlag einer ÜDlcliscbcidc auf, von
ziemlich starkem Eisenblech, mit Ikh li nnsgetriebenen und
durchbrochenen Reliefs in geschmackvollen Verzierungen
der llcnaissance Zuoberst hehndet sich Lcda mit dem
Schwan, inmitten Herkules mit dem Löwen, unten Apollo
und Dapbne. Was dem Stucke besonderen Werlh ver-
leibt, ist nicht allein die trelTliche Zeichnung der Figu-
ren und Zierrathen, sondern auch die aufserordentliche
Scharfe und Genauigkeit, mit der das Relief hervorge-
trieben ist, so dafs hier Künstler und Handwerker auf
derselben Hohe des Verdienstes stehen. Dasselbe gilt
von dem Dolche an der anderen Seite des Blattes, der
auf seiner Klinge eingravierte Verzierungen trägt. Auf
der einen Seite sehen wir eine nackte weibliche Figur
zwischen Ornamenten, welche, wie Überhaupt die ganze
Arbeit, die Entslehungszeit in die Mitte des IG. Jahrh.
verlegen. Auf der andern Seite linden sich, in verschie-
denartiger Schrift ausgeführt, mehre Sinnsprüche, welche
in der Schürfe, mit der sie ausgeprägt sind, als wahres
Bleisterwerk der Gravierkunst erscheinen. Wir bilden
dieselbe gesondert in der GrOfse des Originals ab. Die
zu diesem Dolche gehörende Scheide mit einfachen, doch
nicht kunstlosen Beschlägen ist ebenfalls erhallen.
Etwas alter, als die beiden genannten Stücke, ist das
in der Mitte abgebildete Schwert, nicht weniger ein aus-
gezeichnetes Denkmal der allen WalTcuschmiedekunst.
Als Schmuck enthalt das Schwert selbst nur am GrilT
eine aufsersl fein eingelegte Arbeit von Elfenbein und
braunem Holze, wie sie bereits iml4. Jalirh. an Schmuck-
kästchen u. dgl. vorkommt, und an den Enden und Ein-
lagen der Parierstange ausgeschnittene und vergoldete
Zierrathen, wie die beigefügten Detailzeichnungcu sie
deutlich machen. Fast höher aber schätzen wir noch
die Arbeit am Schwerte, namentlich am GrilTe überhaupt,
dessen schone, gothische l'rofiliernngen noch dem 15.
Jahrh. angehören könnten. Die Scheide ist mit Silber
beschlagen und enthält drei Behälter für Messer und Pfrie-
men, wie sie vorzugsweise on Jagdscbwcrlern, aber auch
an anderen vorkommen. In den Beschlag sind einige
Zierrathen und Figuren von geringerem Kunstwerlhe ein-
graviert; doch interessant wird das Ganze durch das
Woppen, welches ebendaselbst angcliraebt ist und den
Ursprung dieser kostbaren Waffe, nach den bayerischen
Raulen und dein Passauer Wulfe zu scliliefsen, mit Wnhr-
schciulirlikcit auf Ernst von Bayern, Bischof vun Passau,
1517— 1510, zurückfuhrt.
(Mit einer Beilage.)
Veranlworlliche Redaclinn :
Ur. Krcih. v. n. t. .\nr»cr». Dr. A. v. Eye. Dr. ü. K. Frommnnn. Dr. l'rcih. llolh v. S ch r e ckcnslc in.
VcrlnR iler lilernriicb- artislischcn Anstalt dea germanischen Museums in Nürnberg.
U. E. Sobkld'scho UuclidnicIioreL
,3 r 7.
i p z
Z Anz.f.K diV
mf^
BEILAGE Zmi WZEIGER Füll KUNDE üEli DEUTSCHEN VOK/EIT.
J\? L April.
1862.
Chronik des ffcriuauisclieu Museums.
Ein erfreuliches Zeiclipii der Tlieiliuilinie erhielt das ger-
manische Hluseum durch eine Sliflung von 10011. sudd. Wah-
rung, welche der M ä n n ergesan g vcrc i n zu Wien mit
reich verzierter Sliflungsurliundc vom 7. März 1862 ühersen-
dele, worin er aussprach, dafs er, heseelt von dem Willen,
das Slrchcn zur liebung und Erliallung des dcuischcn Sinnes
zu fördern, dem gernianischcu Museum, als einem treuen
Pfleger Schtdeu tschcn V o I k s hc w u f s tsei n s , diesen
Betrag widme, um ihn fruchlhringcnd anzulegen, und dafs die
Zinsen davon als Jahresbeitrag des Hannergesangvereins an-
gesehen und verrechnet werden sollen. In ähnlicher Weise
sprach sich der Gemeinderalh zu Uriinn aus, welcher dem
Jluseum einen Beilrag von 50(1. österr. W. sendelc und sich
Bchon deshalb berufen fand, das germanische Ralionalmuseum
zu unterstützen, weil Brunn seines vorwiegend deutschen
Charalucrs wegen zu den deutschen Stadien geziihll wer-
den muls. Mochten alle deulschen Städte und alle deut-
schen Gesangvereine durch solche Beweise der Theilnahme
an einer gemeinsamen Nationalsache zeigen, dafs es ihnen
Ernst sei, ihren deutschen Charakter zu bewähren und zu
bclhüligcn !
Unser Nationalmuseum erfreut sich aber nicht nur der
Theilnalmie deutscher Slamiue.-^genossen, sondern auch un-
serer Nachbarn, die mit Keclil in demselben keine Demon-
Etrnlion gegen andere Nationalitäten, vielmehr ein Werk des
Friedens, der Wissenschaft und Bildung, die Gemeingut der
Menschheit sind, erkennen. Wir können bereits von Russen,
Franzosen und Ungarn riihmen, dal's sie namentlich unsere
BibliolbeU mit grolser Libcraliiai bereichern. So erhielten
wir nun wieder durch die Magyar ludomänyos .\ka-
ddmia zu Fest h «animtlicbe neuerdings dort erschienene
Schriften.
Das germanische Museum steht im Begriff, sich an alle
deutschen Universilülen mit der Bitte um Austausch der Schrif-
ten zu wenilen, nachdem es so glcjcklich war, bereits mit fast
allen Akademien und wissenschaftlichen Gesellschaften ein sol-
ches Ycrhiillnifs zu begründen.
Se. Durchlauchl, der I,and<;rar von II esscn-ll o m bu r g
hat dem Mu.seum abermals eine aufserordenllicbc Unlerstillziing
vony.ön. gewahrt, und Herr Dr. .Toseph von I. ipp, Bi.chof
von Holleiiliiirg, einen Jahresbeitrag von 5 11. bewilligt.
Von eingegangenen Cescbenken mllssen wir hier cino
Kiste voll lliistun gsslUcke zur Ergänzung unserer de-
fekten Rlislungen erwähnen, welche Sc. Erl., der Graf Ehe r-
linrd zu Erhach in Erbach uns zn;;rscndel hat. Es wäre
sehr wllnschen, dafs diesem schonen Beispiele Andere auch
nachfolgten, damit ohne besondere hosten die Ueilic von
Küstungen, welche die freiherrlich von Kunsbergi.scho Fami-
lie dem Museum iiberliel's, vervollständigt werden konnte.
Es fehlen besonders die Helme zu den Rillerrüslungen des
IG. Jahrhunderts, welche leider in früherer Zeil abhanden
gekommen sein sollen.
So ehrenvoll es auch fiir unsere Anstalt sein mufs, unter
ihren Beamten immer eine Zahl ausgezeichneter Gelehrter zu
besitzen, welche würdig befunden werden, auf akademische
Lehrstühle und in Staaisanslallen berufen zu werden, so ist
doch immerhin ein solcher Fall ein bedauerlicher Verlust,
wie wir ihn nun wieder durch Berufung unseres Bibliothek-
conservators, Dr. Johannes Falke, als Secretär des kgl.
Hauptstaatsarchivs zu Dresden, erleiden.
Einen andern, kaum wieder zu ersetzenden Verlust erlitt
unser Museum durch den Tod eines eben so biedern, als ge-
lehrten Mannes, der durch seine unausgesetzte Thatigkcil und
stete Bereitwilligkeit, die Zwecke des Museums zu fördern,
sich die grolsten Verdienste um dasselbe erwarb: J. A. Bör-
ner dahier, dessen Käme, gekannt in ganz Deutschland von
Allen, die sich um deutsche Kunst bekümmern, es uns er-
spart, ein Loh hier noch weiter auszusprechen. Er liebte ein
solches nicht, so lange er lebte, und wies in seiner Beschei-
denheit jede Ehrenstellc, die wir ihm einräumen wollten,
zurück. Er war der wahrhaft grofse llcschenkgeber, der stets
in unserer Geschenkeliste nur als „Ungenannter" bezeichnet
sein wollte. Dank und Ehre diesem seltenen und wahrhaften
Bicdernianu !
Neue r f legschaflen wurden errichtet zu Burgsinn
in Bayern, Calw, Marburg in Steiermark, Stralsund
und Windischgraz in Untersleicr, so dals die Zahl der-
selben in diesem Jahre bereits um 15 gewachsen ist.
Die Zahl der Jahresbeiträge hat sich, wie wir unter be-
stem Danke zu bekennen haben, aufs neue bedeutend ver-
mehrt. Es wurden nämlich bewilligt:
Ans öffentlichen und Vereins-Kassen: Von der
Oberaiulsvi rsaiiimliing .\ e r c s li e i m l.'ill.; vnn d( n Sladtge-
nieiuden Borna (Sachs.) 811. -15 kr, Ehingen 5 11., Fried-
herg (Ba\ern) ;J II. (einm.), Gietsen '.'(1 ll. (einm.), Ilal-
lein (Oes'lerr.) 2(1. 20 kr. (statt früher 1 11. . '10 kr ), Hameln
3(1 UOkr, K a I tennn r (1 he i ni (Siicbs. Weimar) 2 (1. (einni.),
I.oliau 5(1. 15 kr. (nuf5Jabre), Marburg (Sliierinai k ) II (1.
40 kr. (einm), M i n d e I bei m (Bayern ) .'Kl , Nnnmburgn.S.
8(1 'I5kr, Nordheim (Hannover) ;j II .lOkr., It i e s n 3 11.
30 kr., Itnfswein (Sncbsrn) «(1. 45 kr. (einm), llnstock
102 11. 2likr. (einm), Hiidnlstiidt 2 fl. (iiuf 5 }.<\itv), Sa-
gnii 3n.30kr., S indel f i iige u 5 11. (bereits ISliO geieich-
nrl), Simmern (rrenfsen) 3(1. ."IDkr. (..nf 5 .lalire), Snrnu
5(1 15Kr. (cinni.), Stralsund 17(1. .tOkr. (auf 5 Jahre),
Trier HO. 45kr., Wnngeii .'1(1., Wels (l)esterrrii h) 5(1.
.5()kr., Wililbad ( Wurlleinl..') 5(1. (rinni ) ; \oni (liOrriian-
vorciu der cvong. Uiocrsc Uiberach 3(1., von den Turnvcr-
123
Anzciücr lur Kunde der deutschen Vorzeit.
124
einen zo Ellwnn?fn 2(1., Göppingen (Wiirllcmli.) 5 0.,
L u d w i c » !• u r e -'1. und Weil 10.
Von Privaten : A I le nlmh c nn u (Bin'Tn): hrifl Krlir.
Ton C.a.lsl.inn J 0. ÖÜ kr. (.mm.); Allonn: hnnlm.mn ü.
Sclimiill in..|5kr.; Bnulzi-n: hriisdir. v. i\osliiz-\N alUvilz
3(1. aUr.; Bi-ihinecn (W iirlienili.) : Kcnlnmliniinn Uricgir
10. 4rikr. (cinm.), NVirlli W i.ldi nmrser 1 0. (iinm.) ; Clicin-
nili: InL'Ciiienr K. I\li.|.pinlinrli 1 fl. 4:') kr. ; U o n ü ii cscli i n-
gen- llofriih Dii (TcnliMcli 10. I_'Kr., I\i.hinci.-riiili Culn.imn
1 fl. 12kr. ; Bo7irk>lörsicr von S. (.«cikhardl 1 0. 12 kr.; Er-
Inngin: Pfarrer Thi-Iiiiiann 10.;3Okr.; K rn nk fii rl n. M. :
llajur von Coh;iusrn I 0. 4.'> kr. ; Collia: Gjmuasiiiiilir. Mjir-
qiiardt 1 fl. 4."» kr. (ijiini.); lliinnover: Dr. Selilagcr 17 '/i kr.
(einm.) ; llolireid (Bayern): Slam, k. Lan.Inchler, 10.;
Kircholimfeld (hei Worl.is) : El)erli. Kreili. von Winlzinge-
rode 2fl. 37"/ikr. (.«lall (riilier 2 0. 20) ; lü rc I. si 1 1 cn Lach
(bei llersliruik): Dorn, II. ITarrer, 10.; I. ud w i 2 -s li ii rR :
Recliieonsulcnl Or. Brllslic 10., üherliiul. Ilalin 10. 4.) kr.;
Obcriieul. llcinricli Ifl.Mkr., lt.Mmei»kr l''rl.r. v. Iloinslein
3fl. 30kr. (cinm), KealUlirer l.o.kle Hl. 10 kr. : Mann-
heim: Kal.riknnl Derblin 5 0. (.slall frfthcr 2 0. 4J kr.) nnd
5 0. (cinm), Kabrikdir. Dr. Cundelacli 5 0.; >l a r b n r i; a.l-. :
llniver.-.-l'rofcss. Dr. l'r. Lance 1 0.30 kr.; Jld neben: Schul/.,
Inspekior h.d. Berliner liraridversicheniiig 10 45kr.; Ntirn-
berg: Dr. II. Adelberg, Prediger, 10. lOkr., IMarrer C. Bos-
»crl 1 0. 30 kr, Inspekior Ehcibardl 4fl , {Jebriider Erbslein
an. 30 kr., Kaufmann II. Heller 1 fl. 30 kr., k. Advokal 1 ind-
ner l0.4:')kr. , Kaufmann u. iM:igislralsralh Snpl 2 0. 42 kr.,
Schreinermei.sler K. X. Zicglcr 10.; Osnabrnek: Dr. Ilö-
line, (ijmnasialdir, 3 0. 30kr. ; Pforzheim: Bijnulerlefabr.
Jul. Dinier 10. 45kr. (slait früher 10. 30 kr.); Preshurg:
Prini Charles -Eduard Slnarl, Comic d'Albonic 35 0. (einin.);
Pruskalonka (Kreis Tliorn, Preulscn) : liiUergulsbcs. Slein-
barl in. 45 kr. ; Kichnau (Kreis Thnrn, Preulsen) : Gnlsbcs.
Schmi<l I 0.43kr.; Hotlcnbnrg (Wi.rllemb ) : Domkapiliilar
u. papsll. Ilaiispralal von Danncckcr 10., Dnmkapiiular Kaul-
hauer 10. 10 kr., ürdinarialssokr. KloU. 10. (auf 5 Jahre),
Domkapilular von Longiicr 1 0., Donikapilular n. Ceneralvikar
von üehler 1 fl. , Domdckan v. Bilz 10., Domkapilular von
Welle 10.; Schcderilz (bei Zwickau): Kauliii:iiin W. J.
Gilni in.; Stralsund: Professor Dr. Zober 10. 4:')kr. ;
Tliorn a.W.: K. Hrohm, k. Feldmesser, 10. 45 kr., Uhrma-
cher B. Jlcjer 1 0. 45 kr.. Biete, k. I'rovi.inimcisler, 1 fl. 4n kr.,
von Snndcn, llaupliiiann im oslpreuls Infaiil -lieg., in.15Kr.,
von Slullerheim, Uciilier, 3 0. .jO kr., Kanfmaiin Tiel/.cn 10.
45kr.; Torgnu: Divisionsprediger Dr. Ilolberg 10. 45 kr.,
Divisionsaudrior Mallhes 10. 10 kr. : Wilrzbiirg: Philipp
Krhr. von Tbiingen auf Weilsciibach 5 0. (einm.)
Anfserdem haben wir für folgende Geschenke unsern
Dank abzuaiallcn :
I. Für das Archiv.
Frelh. V. Weiser, k. Bc/.irkger.Dir., in Nilrnbcrg :
2300. Privilrgii n ii. Wappeiibrielc der Familie Weiser. 1532
- ir»'.i2. Pi;m.
23G1. Pncia Doljlia 7Vif. Eriherz. Ferdinand v. Ocslerrcich
u. Pliilippina Wil.irrin. 15GI. I'np.-Alischr. In Iriplo.
2.1ß2. Welseri.chc Urkunden von 1541 — lOOli. Pnp.-Abschr.
23G.'t. Il^u^hallllng»hllcll der Anna, geb. .Slockaiiiiin r, Wiiiwc
de. Wilili. .Sclilu.«selfeldcr; 1.5'.)l l.5;i!l. Pap.
23C1. Aurieichniingen iiber die llcrkniifl der Familie Welser
von Kiii.'nuel \Vcl»er, nach einer Nüliirial.«bcglaiibiguiig
\on l'ilS. Pgm.
23G5. Tetiiimenl der Finii .Salomc Schonleben. 1G48. I';ip.
Müller, l'rofertor, in Nnnllinüen:
23GÜ. Lebibricf (ur Chr. P. EppcIciD. 1S07. Pap.
Jung, Nolar, in Bändel (Pfalz):
23Ü7. Beslandbrief über Accker elr. in KIngernhcim. 1528.
Pgm.
23G8. Sicherung der Guler der Sliirmfedcr zu Floniborn.
1.557. Pgm.
23G9. Sieheriiti^ der Guler der E v. I.ewcnslein. IGOG. Pgm.
2370. Schnldversebrcibiiiig des Kr. v. Slurinlcder über lU,OoO
Gulileii. 1701). I'gin.
2371 ll.iiipimaniispaienl der Gencralslaalcn der Vcr. Nieder-
lande liir Kr. .\delb. v. I.clirbacli. 1790. Pgm.
Freih. V. Löffelholz, frsll. Ollmg.-wallersl. Domanial-
kiiiizli iilir. n. Aicliivar, in Wallirslein:
2372. Kanlbrief des Gdrg von I.ichlenslein. 1424. Pgm.
2373. Copie eines Wappenbriefs K. Carl's V. f. Georg u. Mi-
chel Kohsin^er. 15.i(). Pgm.
2374. Wappenlirief König Ferdinand's filr P. KOckl. 1557. Pgm.
2375. Kanlbrief iibcr ein Maus zu Nürnberg, llilli. Pgiu.
237G. l-ehrbrief des Gabriel Schmidt zu Coburg f. Juli. .Mich.
Schnabel. 170S. Pgm.
2377. Ein Fascikel Urkunden- Abschriflen aus .1. J. 1034 —
1417. Pap.
2378. ßeslaligiiug des Erzbisch. Gregor von Salzburg (Iber
die Slifuiiig einer Messe. 1307 Pap. -Absclir.
2379. Schreiben des Wolf (;ralan(l zu Nürnberg nn Jobsl y.
u. zum l'rnnnd. 1559. Pap.
2380. Zwei Sehn iben des W. von Grnmbaeh nn Niirnbcrger
Bürger, Gelilgeschafle belr. 1:')93. Pap.
2381. Cople eines Kideiconiinisses über die Scheurlische Bchnu-
snng zu Niirnher;.'. IfilO. Pap.
Geuder, Anliquar, in Nilrnbcrg:
2382. Urkuii'le des Biuilers Johannes, Priors der Karlhause
zu Niiriihcrg, f. d. Benediciinerklosler Plaiigslelen.
1387. Pgm.
II. Für die Bibliothek.
laOnis de Baecker in Bergues:
11,873. Deis., le iliic de Biunswick Erich II. comlc de Clcr-
mnnl. ISIr.'. 8.
Dr. Frhr. Roth v. Schreckenstein, II. Vorstand d.
geriir.in. Jlu>eiims :
11,871. Diielliiis, l'iiilerievs Pvleber Avslrincvs. 1733. 4.
E. Vollbracht m iler l.an^becKe bei Weilbiirg:
11, «75. DigCflorvm sev pandeclarviii pars l-MI, cd. Uvssar-
dvs. 1;')Ü7. 8.
11.87G. Inslilvlioi.vm.Insliniani libri III, cd Bvssardvs. 15GG. 8.
11,H77. Codieis Jiisliniani librt XU, ed. Kvssaidvs. 15li7. 8.
Freih. V. Welser, k. Be/.nksgcr. Dir., in Nurnbeig:
ll,s7s. Slamler, e|iillialaiiiiun in lionorem Sebaldi Wciscri
cic. 1582. 4.
11.879. Arnold, Marci Vrlseri vila, gcnvs et mnr.i. 1GS2. 2.
11.880. Naffclins, ornlio in memoriaiu nvdilorii Welseriani.
178.3. 4. 2 Evempl.
11.881. Oralio in obin 111 el itiemnriani Sebaldi Welscri. 1770. 4.
11^882. Shbldorf, d. gewi.sse W arbeit .les_ Iheucrn wehrten
Worles von Je.Mi Cbii^lo elc. 1(>97. 2.
11.883. Escbeiibacb, Car. AVelseri ossn >irenlia Invdalione fv
Mfbri exposila. UlilS. 2. 2 Exempl.
11.884. Naehriehlen zur Gcschi.htc der Weiser. Pap.lls. 18.
.Ih.lt 2.
11.885. Ilardler, d. der Trrtbsnien sich rühmende Kind (.olles
ele. 11)02. 2.
11,S8G. Epiecdia in obilnm J. Mich. Welsrri. 1714. 2.
11,HH7. Deukmabl der Maria Claia Welseiiii. 177S. 2.
11,888. Trnncrgediehtc ele. aiil d. lud l'anl Kail Welser«.
1788. 8. 7 Sliick.
Hlstorisch-statlstlBchcr Verein in Frankfurt n.O. :
\l,kb'J. Der...., Jlillliciliiii;;i ii ; 1. Hell. l-C'l. 8.
12f>
Anzeiger fiir huiulo der deutschen Vorzeil.
126
Lüderltz'sclie Vorla?sHiirhh. (A. Cliarisius') in Berlin:
1I,8'.I0. V. hlii>i"s polii Sclinficn, lirsg. v. hopke. 18(j2. 3.
Gerhard Stalling'S Vcrlni: in ül.lcnlmrii:
11,S',I1. Mirzilorl, (i. Mniizcn u. Mciiiiillcn JevcrIanJs. 1SG2. 8.
Dr. A. Namur, l'rof. u. liililinilicKnr, in Luicnihurg:
]l,8;i2. I)<rs , doli Iccrs de sous <l"or cic. 8. Sonderabdr.
Dr. Alexander Ziegler, llnfmlh, in Dresden :
IIS'JJ. Ders., d. Silullcrlollirie ; d. Ki forsiliiirigs - Expedilio-
iicn nnih Inmr Alrika. 5. Aufl. lSli2. 8.
Dr. Schläger in Hannover :
11,804- Vcncdev, d. ilaliei;. hriig ii. d. deutsche VollispoüliK.
18.-9. 8.
11,80.'). I). preuls. Polilik u. d Aiilms Ilannovers elc. ]8.'>0. 8.
11,89U. Diniselie Kragen, l. Zum kurlic-ss. Verrasinngsslrcit.
I.SÜI. 8.
11,897. Bodiker, der Tliicrscluilzvercin. 18G2. 8.
Dr. Back, peh. Begier. Kall., in .Allenliurg :
ll,S!t,S. Der.*., Sleinniely.-Zeielien. (Nai liliau'. ) 4.
11.899. Der.«., (lesaninillrericlil til). d. lieslelicn u. Wirken d.
Cewerb Vereine clc. 18112. 8.
11.900. Jalireslieiiehl d. Cu.slav-Adolpli- Vereines im Ilcrzoglh.
Sachsen Aluniiurg. 18G1. 8.
Ung^enannter in Aiirnherc:
ll,9il|. Kpisi:unniala lalinn li;noli Poi lanl'S Cermani. 8. IIs.
Krell, l!iir;;ernicisler u. l'olizeidireklor, in Meinirigcn:
11.902. Maiihesins, Uccononiia. Beritlil v. llnulshallcn. 1GÜ3.
.Minial. Ausg.
Fr. Schuler von Libloy. Professor, in Ilermannstadi:
11.903. Ders-, iiurkw. Sliinic ipal t'onslilulioncn der Siebenliur-
ger Sckler u. Sachsen. ISül. 8.
11.904. Ders., ilic wichiigslen Verlassunjsgriindgeselze des
firDl.-rur^lcnlh. Siehenhürgcn. löül. 8.
IiOais Lacour in Paris:
11,9 I.'). Ders., annciaire du liililiopliilc ; ann^c 18G0 et Gl. 8.
11,901). Ders., annuaire gcridral de la viile de Paris. 18(10. 8.
11,907. Kegnaril, les venilaiiges elc., coniddie, publice pour la
priniicrc Tois par L. Lacour. 185?». 8.
11,903. I.acoiir, deu.\ larces iiiddiles, allribuecs a la Keine Mar-
giierilc ile Kavarra. 18;)l). 8.
Cesar Daly, Anhiiekl, in Paris:
11,911',). Itiviie generale de rarchileclure clc.; 19. vol., nro.
1(1-12. 18i;i. 2-
Provincial Utrechtsche Genootschap inUirechi:
11.910. Dies., aanleekeningin elc- I.S,')9 Gl. 8.
11.911. Dies., verslag tic. 18ti0-61. 8
Mag'yar tndomänyoe Akademla In Pest :
11.912. Dies., i;>koinv(k, 1-VIII, IX, \, \,:i-^. 18.3,3-00.4.
]l,9l.i. Dies, erlesiio, njciv. elc; I, 1 — 4. 18G0 Gl. 8.
11,914. Dres., erlcsilo, lorvcny elc; I, 1—4. IHGO. 8.
11. 91.^ Dies., (-ilcsiio, lenn. elc; I, 1 4. 18G0. 8.
11,910. Dies., ninnuiiienia llnngaiiae lilslorica, 1, 1-7 u. II,
1-G u. 9. lH:')7-i;0 8.
11,917- Dies-, ,)lagvnr lOrlönelnii liir; 1-8. 18.'>G-G1. 8.
11.918. Dies., .Vagjar levi les liir: I. 1801- 8-
11,919- Ders., lorlcnciliidoinanji piilja iikiik; I. II- 1811
-42. 8.
11.920. Krdv, de Inbvlls ceralis in Transsilvania reperlis.
1.8.")G. 8.
11.921. Ulis, lliinyadi niolso liadjiiraln. 1857. 8.
11.922. Kiiaiii, SI7, or>/aL'"s inniies <is orsziiggjtilcsck lOrlönele
1-14;") t)2. 18:'.9. 8.
11,92-3. Archacoli.giai kn/.lenidnyek : I. 1H.'')9. 8.
11924. Slalislikai kOfleiiiön j ek ; I, 12. II, 1. 1><G1. 8.
11.9.'.'). lieu«, a' Mniclvai .»läsjar leli-pelrnl. 1838. 8.
n.92G. »laiMar, .lelalnkni Icvel. i. l.S:')7. 8.
11.927. Masjar, delalrikai nla/iisai. )H,^9. 8.
11.928. Sthedel, u' »lagjur n)elv' rcndszerc. 1817. 8.
Dr. G. D. Teutsch, (ivmnasialdireklor, in SchfiTsburg :
11.929. Ders., i. (iescii. d. Pfarrersvvalilcn in der evangel.
Landeskirche in .Sicltenlmriien. 1*502. 8.
Magistrat der Stadt Ratibor:
11,9.J0. Wellzel, (iesdilchle der Sliidl Kniibor. 1801. 8.
Ottm. Schönhath, PTarrer, in Edelfingen :
11,9J1. Der-., d. BurKCn elc Wurlleinbergs ; V, ,>)— 10 (Schi.)
ISlil. 8.
11.932. Ders., d. Burgen clc. Baders u. d. Pfali ; 6. u. 7.
Lief. 8.
J. G. Straufs, Gaslhofsbesilzer, in Frankfurt a. M. :
11.933. l'riviUgia et pacta des 11. Boni. Kcichs-Sladt Frank-
lurl n. ill. 1728 2.
Karl Graf von Giech, Erlaiuhl, zu Thurnan :
11.934. Ders., Ansichten über .Slaals- u. Oflcull. Leben. 2. Aufl.
I8:')7. 8.
11.935. Gesetze u. Verfassungen des welll. Stifts -Ritlerordens
des heil. Jnachiini. 17S7. 8.
Dr. C. G. F. Lisch, groUh. meklenb. Archivralh clc,
in .Schwerin :
11.930. Ders., Marqu. Behr, letzter Prior der Karthause Mi-
rieiulie. lHi')-2. 8.
Dr. A. Zj. Francke, Oberlehrer am Gunnasium zu Tor-
L'an :
11.9.37. V. WolfTersdorir, Torgau u. v. Woin-ersdorff. 1359. 8.
Dr. E. H. Zober, Professor, in Stralsund:
11.938. Ders.. d. (bemal. Arliishof in Stralsund, .s. Sonderahdr.
11.939. Zur Eriiiiieruiig an den eliemal. Schiirschen OIBcier
\\ilh. Au^'. V. .Ilnsch. ISt-l. 8. Siinilerabdr.
11.940. Zur Erinnerung an den Turnvater Jahn. ISGl. 8.
H. Titot, resiu'n. Sladlschullheils, zu lleilhronn :
11.941. Ders , kirclienncsch. Beitrage über Stadt u. Obcram»
lleillirdiin a. ^. 1,>SG2. 8.
Friedr. Vieweg' & Sohn, Bnchh., in Brannschweig :
11.942. V. (Innii) - lusaiiez , Lehrbuch der physiol- Chemie ; 3.
Bd- 2. AIpiIi. \^i',-2. 8.
Stadtrath zu Borna:
11.94.3. Wolfiam, Chronik v. Borna. 1859. 8.
Dr. F. A. Reufs, qu. k. Professor, in Nilrnberg:
11.944. Ders., il. ersi n bolan. u. huusl-G:irlen Bayerns. 18G2.
8. 2 Eveiiipl.
Ferdin. Steinringer, Abt des Bencilikl.-Siifies St. Paul
(K:iiiiiin) :
11,915. ^lllgall, libelliis majores malernos Rudolli I. clc. ex-
liibens. 181G. 4. 2 Exeinpl.
11.94G. Ders, hisloria nionnsterii ürd. S. Benedicti ad S. Pnu-
Inm. 1848. 8.
11,947. Ders., episcopalus Constanlicnsis elc. P. I, lom. II.
1SI,2. 4.
Redaktion des 'Wochenblattes des Johanniter-
Ordens in Berlin :
11.945. Dn s . W ipc lienhiall der Johanniler-Ordcns-Ballcy Brno-
diiil.iii^' ; Nr. 1 l.i. lSi;2. 4.
M. Du Mont-Schaiiberg'srhc Buchh., in linln:
11.919. tilg:.!! f. rhrisll. hunsl; 12. Jhrg., ^r. I — G. 1802. 4.
G. Schönfeld's Bnehli. (('. A. Werner) in Dresden :
11.950. N. Anzeiner L Bihli";'rnphie etc., hrsg. v. Peliholdl;
Jhrg. 1802. IL 1-3. 8.
Alwin Rudel in Dre^ilm :
11.951. feiiir'l Blau I. d. I'apierfabriknlinn ; 13. Jhrg, Nr. 1
0 i\el.-l Ali.hiili. Il.gisler I. Bnd 1-10. 1802.8.
Polytechnischer Verein in Wiirrlmr:; :
11.95.'. Dei-., Wo, hiiischiill , 12. Jhi:;. ^r. 1 13. ]S02. a
Gcsamnitvercln der deutfcben Oeschlchts- n.
AltfrthuinsvrrPlne i" Sluiigaii:
11,953. Dcis., toircspuudcuiblnlli 10. Jhrg. Nr. 1—3, 1802. 4-
127
Anzeiffpr für Kunde der deutschen Vorzeit.
128
K. k. Central-Commlssion zur Erforschung' n.
Erhaltung- der Baudenkmale in NMcn :
11,0:>1. Ulis., Milllniliintcn ; 7. Jlir;;. Jaii.^ .^Iiirz. 18()2. 4.
Redaktion d. kathol. Literatur-Zeitung in Wien:
ll.;i.'..'i. li.iiliol. l.il.r.iinr.Zuil.ui-. ^. Jliru. i\r. l-l.J. lS(i2. 4.
Redaktion des literar. Handweisers in Munster:
ll.'.i.'i'i. I.ilornr. llnnihvciM-r f. d. K^illiiil. Dciilscliland. 18t)'2.
.Nr. 1 3. 8
G. Wuttig, Bnchh., in Leipzig :
ll,9.'iT. W niiij;'.': L'niversal-Bibliographie ; 1. Jhrg. Nr. 1—3.
ISCl'. 8.
Os-wald Seehagen, Buchh., in Berlin :
11,958. Unser Vnlcrland ; hrsg. v. Prolile ; 2. Bd. 1.-3. Ug.
ISiili. .s.
Societe francaise d'archeologie in Paris:
ll.'JÖ'.l Dits, l.ijll.'lin moriuTiK i.l.il : -_'s. vol., 1 — 4. 1862. 8.
Institut historique in Paris:
ll,IiGO. D.Tss . l'invcsliL'aleiir ; 29. annee, Janv. et Fövr., livr.
32t; ,1 öL'T. 1SG2. 8.
P. J. Rottmann, Burpermcisler, in Simmern :
11,961. Dcrs., Cedichte in llunnsrüclur Mundart. 1. u. 2.
Bdch. 1849. 8.
Louis Laconr in Paris:
ll,9üJ. .Vnnnks ilu hililiophile etc. pour Tanncc 1862, Nr. 1
— 3. .^.
Dr. L. Ä. Warnkönig, geh. Ilofralh, in Stuilcarl :
11.963. Mi'ssaecr dis suenccs liisloriqucs cic. Annce 1860. 8.
11.964. ScSnnccs el Iravaux de l'.Vcadcmic des scicnces niora-
les Ol poliiic]ues. 20. annee: I. .'jü — 58. 1861. 8.
Ernst Fleischer'S Vcrlagsh. (K. Ilenischel) in Leipzig:
11,96.'>. Köder, v. d. h. saclis. KeicIis-Tags-.Stimmcn. 1779. 4.
11.966. (Köder), de rel»s geslis Fridcrici .Magni, Borvssorvm
regis; P. I-IV. 1788-91. 8.
11.967. Schulies, hisior.-slat. Beschreibung d. pcfürst. Graf-
schafl llcnneberg. 2 Theiie. 1794 — 1815. 4.
11.968. Ders., histor. -stal. Beschreibung des .\mles Themar.
1796. 4.
11.969. Scliilderung d. jetzigen Reichsarmee. 1796. 8.
11.970. Cenfsler, die Weifen. 1801. 4.
11.971. Thier.scli, Betrachtungen ulier d. angen. Unterschiede
zw. Nord- H. Süddciilscliland. 2. Aufl. 1810. 8.
11,972 Vater, Proben deutsch. Volks Mundarten. 1816. 8.
11.973. Becker, d. Tonwerke des 16. u. 17. Jahrh. 2. Aufl.
l.'',55. 4.
11.974. Schwarlz, Handbuch f. d. biogr. Geschichlsunltrrii ht.
2 Theiie. 4. (5.) Aufl. 18,58-59. 8.
11.97.'i. lliirian, (luillaume Teil, hr.'g. v. Iloche. 8.
Hahn'si he llnfbuchhandlung in Hannover :
11.976. Monunienta lii.il. Gcrnianiac, ed. Pertz ; vol. .W (le-
cuni tom. III) fasc. I. 1862. 2.
O. Stier, (i)ninasialprofessor, in Wittenberg:
11.977. Der«., iiber die Abgrenzung der Mundarten im s.lchs,
hurkrci-c. lS(;-_'. .J.
Franz Jannasch. ISuchh., in Keirhenbcrg :
11.978. Anschirincrr, All/um der Industrie des Keichcnberger
llandelskamnirrbezirk.« : II. lid. 9. I.ief. 4.
Oeiellschaft für Salzburger Landeskunde in
.'i.ilzhiiri; :
ll,'.i7'.i. Hl.-, Miiilinliingcn; 1. Jhrg. 1860-61. 8.
Dr. Fr. MUnacher, (>ymnasinldireklor, in Marburg:
11,980. Kollifucli«, c|iin lii.stnriac riilc Lacinntius usiiü sit in
libro de morliliui persrculnrum. 1862. 4. Progr.
Dr. Alex. Zicglcr, k. utichü. Il»rrnlli, in Drcüdcn :
11,9.S1. SchiUrr, \^llhellM Teil. PrnchlAusg. 1860. gr. 8.
Il,9.>i2. Schillcr-lliich. 1860. 8
11,98.3. Jahn», ein Jahr der Jugend, 8.
11.984. .Schiller- Allium. 1861. 8.
11.985. WcbcrAlbum. 1Ö61. 2,
11.986. Zifgler, d. Schillerlolteric ; d. Erforschungs-Expcdi-
tioiieu nach lijiur-.Mrika. 5. Aufl. 1862, 8.
Karl Graf V. Giech, Erlaucht, in Thurnau :
11.987. Ders., Darlegung der .Motive meines .\ustrit(s aus dem
Staatsdienst. 1810, 2.
11.988. Locliner, d. grall. Giecirschen Familien -Sammlungen
in lliurnau. 18(il. 8. Soridcriilirir.
Carl IVoldemar Nenmann, k, Oberlicui, u, Plairadj,,
in Kegensbiirg :
11,969. Ders., die Dollincersage. 1862. 8. Sonderabdr.
Dr. C. L. Grotcfend, Archivsekr., in Hannover:
11,990 Ders., Epigr:iphisches ; IV. 1862. 8. Sonderabdr.
Dr. K. Back, geh. Kegier.-Kaih, in Altenburg:
11.991. 3 Hl. aus SchedePs Chronik, 2,
11.992. 4 Bl, eines alten Psalmenbuches, 8,
11.993. 2. Jnhreslier. d. I, ßiirgerschulc in Altenburg, 1862, 4.
J, F. Steinkopf, Vcriagsbuchh., in Stuttgart:
11,991. .Mcirdltr, dciilsihe liaiserbilder. I. Ablh, 1862, 8,
Bonitas Bauer's Verlag in Wurzburg :
11.995. Die KoniL'i. Burg in Nürnberg. 16. 12 Expl.
Archäol. Sektion des k. böhm. Museums in Prag:
11.996. Dies., I'nm:ilky: d. V, s. 1. 18(;2. 4.
Heinrich Fürst von Carolath-Beuthen, Durch-
laucht, in t'arnlalh :
11.997. Klopsch, Gcsibichlc dos Gesclilcclils von Schönaich;
1. 4. II. 1S47 ,56. S. 2 Evomp.
Historischer Filialverein in Neubnrg :
11.998. Ders.. rolliklanoin-BInlt, 27. Jhrff. 1861. 8.
Dr. Heiberg'S Buchhandlung in Sclileswig :
11.999. Joliansen, Beschreibung der nordfries. Insel Amriim.
1862. 8.
12.000. Die Injurionprozosse des vorm. Obersacliwaltors Ilancke
cic, Wider den Burger und Polizeiiiiinister Jorgensen,
1862, 8,
12.001. D. deutsche Kirchen- und Scliiil.sprachc. 1862, 8.
Fr. Hurter'schc Buclihnnrll. in Schallhausen :
12.002. Ituckgaber, Handbuch der Universalgeschichte ; Bd. 1 —
III, 1. 1S55-58. 8.
12.003. Eujippius, vita S. Severini, ed. Kerschhaumer. 1862. 8.
Dr. Ferd. Walter, Univers. -Professor, in Bonn:
12,001. Ders., fciules juris cccicsiastici, 1862, 8.
Dieterich'sclie Buchh, in Gotlingen:
12,005. Philologus etc., hrsg. v. E, v, Leutsch, Bd, XVIII, 3,
1861, 8,
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammlung.
V. Schlichtegroll, (iutsbesitzor, in Grofs-Behnkenhngen :
3390. Tli:ilcr vcjii K. l'oriliiiand II, v, J. 1621,
V. Remig, k. b. Ilanplinann, in NurnberL':
3391. lirniidoniiurj. Iliildiguiigsmiliize v. J. 1729.
Lossen, Knlirikbosit/er auf der Sliobrlhacherhiltlc :
3,392, 4 r0uii>clio Silboriiinnzcn u. 1 huprorrnniizo,
3393. Sillioriinin/o der .\bloi Sitten iinil 5 Knpfcrnitlnzon T.
]s. 11. r.t. .iiuit.
Eberhard Graf Erbach, Erlaucht, zu Erbach :
3994, 21 liriii listilcke aller Kilslungen : Handscliiilio, Arm- u.
Bl in^cbioiMn, u. s. w.
Dr. med. E. Hopf in llolmbrochis :
3995. V( ru'olditir Bionoojoliin v. 17. JhdI.
Zlcgler, Schroinormeisler ii. Zeichneiilehror, in Nürnberg :
399li. (Irolsor, nusgornlirler Aiifrils dos lllmer .Munsters. Tusth-
ziiiluiiing vniii Hrn. üeschenkgolier,
Grofse, I,nnd>chafl.ss5ndiciis, in Alteiiburg :
3997. I)rn:ir der Slaill Soest \omi 12. Jlidl. u. Vierkreiizcr-
stuck dci Deulschurdcns zu .Mergenlhcim v, 17, JhdI.
129
Anzeififer für kuiule der dfulsclipii Vorzeit.
130
Prof. Dr. med. DietZ, prakl. Arzt, in Nürnberg:
3998. -Messer niil eravierlein EisensrifT v. Anf. d. 17- Jhdts.
3999. Fullcral in Uoslnil eines raradiesapiels v. J. Iü29.
Knibbe, Apoiheker. in Torgau :
4000. 4 l'rnger Crusthen v. H. Jlidl.
Dr. Holberg', Divisionsprcdiner, in Toreau :
4001. lUilersieael d. l-'urslen Joii. Friedrich v. Schwariburg.
Bahr, lüiulniann, in ^urnl)er•r;
4002. (;edncliinilsmiinie auf Jlarkgf. Christian von Bayreuth.
J. K. Lecher, Juumalisl, in Wien:
4003. Falsche Kupfermünze von Bela I. von Ungarn.
Adam Hofmann, Messerschmied, in Nürnberg :
400). Ilolzscliiuu V. Iti. Jhdl.
C. Feigele, k. l>. Ingenieur, in Nürnberg :
400.'). Wniullwirle der F:isehbahnin i. J. 18Ö0 v. Chr. Zim.
Feldkirchner, Buiincnueisler, in ^urnberg:
400G. Messinejelon auf Erneuerung der Fleischbrucke ru Nürn-
berg. 1098.
G. Franz, Kunst- u. Verlngshiindler, in Slunchen:
4007. .\iisiilit der Karlhausc zu Niirnberg, Stahlstich.
Dr. A. Ziegler, k. saebs. Ilofrath, in Dresden :
4008. 10 Blatter aus der Schillerverloosuug.
CLronik der liistorisclieu Vereine.
Das Bad der römischen Villa bei Allem. Erliiu-
terl von Professor E. aus'm Werlh. Festprogramm zu Win-
kelmann's (Jeburlslage am 9. Dec. 1861. llerau.^gegebcn vom
Vorstände des Vereins von Altcrlhumsfreunden im Rheinlande.
Iliezu eine Tafel. Bonn, 1861. 4.
Argovia. Jahresschrift der hislorischen Gesellschalt des
Kantons .\argau, durch E. L. Rochbolz, Prof. in Aarau, und
K. Schröter, Stadipfarrer, in Kheinfelden. Mit zwei Bildta-
feln: Die Ilunnenköpfe zu ürugg. Jahrg. 1860. Aarau, 1860.
Chronik des historischen Vereins. — Das Rhcinfeldner
Sladtrecht vom J. 1290. Mit Anmerkung von E. I.. lioch-
holz. — Das Stadtbuch von Baden vom J. 1384. Kecbtsge-
schichtlich bearbeitet von E. Wciti, Rcg.-Rath — Feilschen,
Jlagdon, Tcgerfelden. Uhalische, römische und deutsche Ab-
kunft der Aargauer Ortsnamen. Urkundlich und spracbge-
schichllich von E. L. Kochholz. — Die drei Ilunnenköpfe. Er-
kldrung der Steinbilder zu Brugg, in zwei Abtheilungen von
E. L. Rochholz. — Der Anschlag der Berner auf Kbeinfelden,
15. Dec. 1464. Aus den gleichzeitigen Urkunden erhoben
von K. Schröter. — Die Öffnung von Talwil. Mit recbtsge-
schichtlichen Anmerkungen von E. Welti, Keg.-Rath. — Sach-
und Wortregister.
Jahrg. 1861. Beigabe : die Klosterkarle des Klosters Muri.
Vorrede. — Chronik des historischen Vereins. Des
Benediklinerslifles Muri Grundbesitz, Landbau, Haushalt und
Gesindeordnung. Von E. L. Rochholz. (Nebst einer Glller-
karte.) — Ein schöner Spruch von d'-r Dornacher Schlacht,
1499. Milgelbeilt von E. L. Rochholz. - Richtung des Frci-
amles und llofrecbt von Lunkhofen. Mit rechlsgeschichllichen
Erklärungen von E. Wclli. — Das verschwundene Dorf Höf-
lingen. Von K. Schröter, Pfarrer. — Die Urkunden und Rc-
gcsten des Frauenkloslers (jnadenlhal. Von demselben. —
>Vorl- und Snchbesland.
Taschenbuch derselben Gesellschaft für das Jahr 1860.
Verfafst von E. L. Rochholz, Prof., und K. Schröter, Stadl-
pforrer. Aarau, 1860.
Belagerung der S'.nth Rhcinfcldcn im J. 1631. — Ge-
schichte de» Schlosses Brunegg, mit antiquarischer Karte des
Bierfcldcs. — Geschichtliche Inschriften, llousreinic, Grnb-
schriflen. — Ueber Sammlung und Erklaruns historischer
Sagen. —
Oberhajerisches Archiv für vaterländische
Geschichte, herausgegeben von dem historischen Ver-
eine von und für überbajern; 19. Band. 3. Heft. 1860.
Topographische Geschichte der Stadt Wasserburg am Inn.
Von Josef Heiserer, ehemali^jem Stadtschreiber das. — An-
hang: 1. Reihenfolge der Pllcg-, Gerichts- und anderer lan-
desherrlichen Beamten, dann der Stadlpfarrer und Beneficia-
ten zu Wasserburg. — 2. Ilcisercr's ausfuhrliche Beschrei-
bung der Kirchen Wasserburgs.
Zweiundzwanzigster Jahresbericht des histo-
rischen Vereins von und für Oberbayern. F'ür das
Jahr 1859. Erstattet in der PIcnarversanimlung am 1. Septem-
ber 1860 durch den ersten Vorstand Friedrich llcktor Grafen
Hundt etc. München, 1860.
Gesellschafls-.Vngelegcnheiten. — Nekrolog: Dr. Katha-
nael von Schlicbtegroll, k. Hof und Reichs-.-^rchivs-Rath; von
Dr. Ludwig Rnckiiigcr.
Verhandlungen des lli^turischen Vereins für
Niederbayern. VII. Bnd., III. u. IV. Heft. 1860.
Beitrüge zur Geschichte der vormaligen Herrschaft Wolf-
slein, nun des k. Landgerichts gleichen Namens in Nieder-
bayrrn, von Maviin. Schütz, k. Landrichter, in Rottenburg
(Forts.) — Das Karmelilen-Klosler zu .\bensberg, bearbeitet
auf Grundinge der von J- R. Schuegraf, k. (IberlieuUnanl
a la snile, in Regensburg, gesammelten Nachrichten. Mit ar-
tistischen Beilagen. 1S61. — Li Zclanti des bayerischen Adel*
und ganzen Vaterlandes. Eine Vorstellung an den kurfürsl-
liclicn Geh. Ratli in München über verschiedene ciniufilhrende
Veränderungen und Verbesserungen im Lande Bayern aus dem
J. 1721. Mit einem Vorworte begleitet u. hernusg. von Karl
Frhrn. v. Lcoprechting in Nruotting. Das Mcdicinalwcsen
im ehemaligen Fürstenthuiii l'nssau. Ein Beilrag zur Ge-
schichte der Medicin, vom k. Bezirksgerichlsarzl Dr. Erhard
in l'assnu. — Stiflungsbriif de» Spiliil» zu Irlbnch, im k. Lniid-
gcrichle Straubing, in geheimci .\bsihrift. Milgilh. v. .\dvok.
Dr. Lil>t in Slr:iiibing. — Noch l^iniges zu der Genealogie der
Frcibcrrn Schuizl und von Schazlcr. Die Edlen Yon der
431 Anzeiger liir Kunde der doulschcii Vorzeil. 132
Laiirrn, llrrrn zu Brrn unil Vinzrni, nis Bcsilicr der Herr- insliesonilrre für die Geschichte der Stadt Neubiirf; an der
•chaft Malil an der Alt. — Vom ITarrer liinmpfl in Uomincl- Donau und der chemaliccn Cralsilinfl (ir.iisbach, benrbeitel von
stadl. — Das restaurierte R.-ilhhaus und Obcrposlanilsgtbnude Jlilgliedtrn dts historischen KilaUcrcins in NcuLurg. Sech»-
ia Landshul. Von M. J. Frings, II. Vorstand des Vereins. undzwaniigsler Jahrgang. ISliÜ. Neuburg, 18Ü1.
Verhandlungen des historischen Vereins von Gcschichic der Stadt ^cullurg in den letzten CO Jahren
Oberpfalz und Kcgcnsburg. Zwanziiisler Band der ge- der churfiirslliihf n und königlichen Utgicrung von Bayern
(ammten Verhandlungen unil zwölfter Band der neuen Folge. vom J. 1800—1800.
Mit zwei litliogrnpliirten Tafeln. Kcgensburg, ISGl. Archiv des historischen Vereines von Unter-
Uie Sladle der Oberpfalz auf Veranlassung Sr. Jh'j. des franken und As c ha f fen bu rg. IG. Band, 1. lieft. Würx-
Konigs von Bayern Maximilian II. historisch • topiscli he- bürg, lbü2.
schnellen und hiraussegeben von dem liislor. Vereine für Die Benediktiner- Abtei Aura an der frankisclien Saale
Oberpfalz und Itegensliurg. Zueile Lieferung. Mit einer und der berühmte (iescliichlsclirciber des Millclallers, Ekke-
Stadtansiilil und einem lirundpian. Geschichte der Herrschaft, hardus, erster Abi derselben. Eine Monographie von >. Rei-
Burg und Stadt llilpollslcin, Ihrer Herrscher und Bewohner, mit ninger, Domvikar, zu Wurzburg. — Spuren des Rönier-Auf-
besondercr Rücksicht auf die althaycrischcn hohen Adelsge- enthalte» im dermaligen Bezirk des Landgerichts Amorhach
schlccliter, vorzüglich der Scheyrer und Babcnberger, nach und dessen Umgehung, als Zusätze und Berichtigungen za
den Quellen bearbeitet von Carl Siegerl, k. Advokaten, in Dr. iinapp's rüinischen Denkmalen des Oden Waldes, darge-
Traunslein etc. — stellt von A. Debon, k. Lan<lgerichls- Assessor in Aninrbach.
V icriin d z wa nz igste r Bericht über das Wirken .Mit einer Karle. — Die Herrn von Berlichingen in Bayern,
und den Stand des iiis lo risc hen Vereins zu Bain- Von IL Bauer, Dekan in Ktinzelsau. Einige Bemerkungen
berg. 18Ci'/01. und Zusätze zu SchOpPs „Johannes Kasus". Von Dr. G.
Jahresbericht. — Beilagen : Das Kopialbuch der Cisler- Silincider, k. Gerichlsarzt in Ellmann. — Jahresbericht de»
cienser-.Vbiei Langheim. — Geschichte der l'larrei Obcrhaid. histor. Vereins etc. fiir 13.09, 18üO und 18ül. Von dem Di-
— Die Maleri:kapelle in der Suiten. — reklor des Vereins, l'roL Dr. Contren.
Neunundzwanzigslerjahrcshcricht des histo- Abhandlungen der nalurhislorischcn Gcsell-
rjsclicn Vereins in .M i t le 1 f ra n k e n. ISül. Ansbach. schaft zu Kürnberg.
J;ihrcsbericlit. — Invcnlarium. — Geschichte der Hinten- I. Bnil. 1858. Die holaiiischc Untersuchung der Umge-
und IL'immerwerke zu Obereichstall und llagenaker. — J;igd- gend von IVilrnhcrg in geschichtlicher Darstellung, von II. Ilauck.
geschichiliches. — Urkunden. — Ausziigc über Besitzungen — IL Bd. 18(JI. Aphorismen über Volkss He, Alierglaulicn
des Dculsch-Ordensamles Nnrnberg und Esclienbach. — Be- und Volksmedizin in Franken, niil besondeier Itncksiclil auf
Schreibung und Geschichte des Marktes Dnllenslein. Oberfranken. Gesamnicll und zusammengeslcllt von A. J.
Co 1 1 ecla nee n-B la 1 1 fü r d i e (i eschichle l!a y e r n B, Jackcl, k. l'farrcr.
K a c li 1* i c li 1 e n.
Ijitrrnliir. Iroversen mufslen wohlliegrumlelen Aufklarnnien weichen.
Nou ornchienone 'Werko. Ueher einen der wicliligsten l'unkte in der Geschichte dei
29) Das deutsche Kaiserreich in seinen universalen Mittelalters aber, nämlich über die vvellhislorischc Bedeutung
und nationalen Beriehnngen. Vorlesungen, gehalten im des abendllindischen Kaiserthums und Über die durch dasselbe
Ferdiiianili'uiii zu liiiislirnek von Julius Ficker. Inns- bedingte I'olilik der deutschen Könige herrscht noch eine
brück, Virlag der Wagner'sclien Buchhandlung. Ibül. grolse Mcinungsverscliicdenheit. Gerade diese so hoclist be-
8. ISI Sin. langreiche Frage ist es, der die vorliegende Mniiograpliie ge-
In dem Malsc, als seil der Neiihelelinng der Gescliiclits- widinel ist.
wlssrntctiafl in Oeulscliland das historische .Material berei- Ficker hall den Gesichtspunkt frsl, dafs dem deutschen
chrrl und iiisanclicher giniachl ward, eiilwickellcii sich die Kaiserlhiini die sclnvurige Aulgabe geworden, in ein und iler-
Spcciallntschiingi n , rnllaltete die Krilik ihre Tliaiigkril und selben staatlichen Gestniliins zugleich den Zwecken des Uni-
Oblc der nriiheriiijelirachlc SlolT seinen unigeslalleiiiicn Kin- versalreiches, wie denen des Natinnalreiches gereclil zu wer-
fluls auf die Antchaiiiiivg und Beiiriheilniig historischer .Mo- den, und dafs diese Anlgahe im dculsehen Kaiserreiche in
nirnte aus. Die wichiigden Insliliile und Verhältnisse des einer Weise gelöst ward, von der die Gescliichlc aller Jahr-
kirihlirhen, politischen und socialen Lehen» treten ilnrcli ein- hunderte kein zweites Beispiel bietet. Das Kaiscrtliiim war
gchcudo Untcr>uchuiigcn in cm helleres Lirlil, und viele Con- der SchwcrjiuuUt der cliristliclien Welt, es verhinderte alle
133
Anzeig^er fur huiidp der deutschen N'orzeil.
134
crschdllcrndcn Schwankungen und durclisrcifcnden Uinw.il-
zongen; die Kriege unler den clirisilichen Staalen scllist luinn-
len im Millclaller nur einen liikaltn Ch.irnkler gewinnen;
«llgemcine Kriigc wurden erst dann wieder möglich, als nach
dem Verfall des Reiches fremde Machte in Dculschland und
Italien ihre Schlachten schlagen Konnten. — Eine sehr gründ-
liijic Besprechung widmcl der Verf. den Rnmfnhrlen der dcut-
rchen Kaiser und Könige und gewinnt die .Ansicht, dals die
Wechselbeziehungen mit Italien, dem eigentlichen Kullurinnde
Europa's, auf Deutschland den segensvoll>len Kinnuls ausübten.
Ohne die steten Verbindungen mit Italien wäre die deutsche
Kultur nie das geworden, was sie geworden ist; deshalb kön-
nen wir uns für manches Opfer entschädigt hallen, was die
Zilgc über die .\lpen gekostet haben. — lieber den Unter-
gang des Kaiserreichs spricht sich Kicker dahin aus, da(s das-
selbe fiel, nichl, weil seine (irundlagen uiiberecliligt, die Krüfle,
auf deren Zusammenwirken es sich stützt, erschöpft gewesen
waren, sondern, weil jene Grundlagen unter dem Einflüsse
störender Wechselverhaltnisse verlassen und damit die Wirk-
samkeit der jetzt in einseitigen Richtungen zersplitterten Kräfte
fur das Ganze gelahmt wurde.
30) lleinricb's IV., Königs von Frankreich, Plan,
dem ilause Ilabsburg Italien zu entreifscn.
Eine historische Abhandlung. Vorgelesen in der Sitzung
der königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaf-
ten, am 14. Jlarz 18.=)9. Von C. II öfter. Prag, 1859,
Verlag der k. k. Huf- Buch- und Kunsthandlung von
F. A. Credncr. 8. IV u. 31 Stn.
Als Heinrich IV., König von Frankreich, sich auf dem
Thron dieses Kelches befestigt fühlte und mit Hülfe des Her-
zogs von Sully den zerrütteten Zustand desselben geordnet
■ah, dachte er an eine Revision der Karte von Europa und
der Vertrage von 1559. Das eigentliche Ziel der Revision
sollte sein, dem Hause Ilabsburg alle Besitzungen in Deutsch-
land, Italien und den Niederlanden zu enlrcilsen, als durch-
aus aiil Usurpation beruhend, und statt eines Habsburgers den
Herzog von Bayern auf (\cn deutschen lliaiscrthron zu brin-
gen. Diesen Plan und die Mittel, die der König ergrilT, den-
selben zur Reife und zur Ausführung zu bringen, bis ihn
beim Ausbruch des darum entflammten Krieges ein gewalt-
samer Tod ereilte, erzahlt nach grOTslentheils ungedruckten
Quellen, wie die Einleitung berichtet, diese Schrift.
31) Fr i cd e ns bestr c bu n g e n Kaiser Fe nl in n n d's II.
Nebst des apostolischen iNuntius Carl Carafa Bericht über
Fcrdinand's Lebensweise, Familie, Hof, Ratlic und Poli-
tik, von Friedrich von Huricr, k. k. wirklichem
llofrnth und Rcichshistoriograplicn. Wien, 18IJ0. W.
Braumiiller. 8. XII. u. ^80 Stn.
Kniser Ferdinand II. gehört bekanntlich zu jenen histo-
rischen Erscheinungen, denen die volle Gunst und die volle
Abneigung der Parteien zu Theil geworden i.sl. Jeder aus
echlcii (.liiillcn giscliopfle Beilrag zur GcMbichtc de» vielfach
verkannten Regenten ist duher von unlaujjbarcm Hcrthc,
Herr von llurter war im Falle, die Schatze der k. k. Archive
ausbeuten zu können. Er gelangt zu dem Resultate, dafs Kaiser
Ferdinand II. den Frieden aufrichtig wollte, wahrend die
diplomatischen Ranke des Auslandes, die zwistigen Interes-
sen der Reichsstande schlau benutzend, die vom kaiserli-
chen Hofe mehrfach in Angriff genommene Befriedung unse-
res Vaterlandes immer zu hintertreiben wufstcn. Dafs seine
Darstellung sicher auf Widerspruch stofsen werde, hat der
Herr Verfasser vorausgesehen (S. VI IT.). Unbefangene For-
scher werden indessen das ihnen dargebotene Jlaterial und
wol auch manche zu weiteren Ergebnissen den Weg bahnende
Andeutung dankbar anzuerkennen wissen. Von kulturhisto-
rischer Bedeutung, insbesondere für die Geschichte des Ilof-
wesens, ist der Bericht des Nuntius Carafa, nicht zu ver-
wechseln mit dessen gedrucktem Werke „De Germania Sacra
restaurata". K. v. S.
32) Die IlofrOdel von Ding liöfenBaselisc her Got-
teshäuser und Anderer am Ober- Rhein. Jlitgetheill
von L. A. Burckhardt, J. U. D. Basel, ISliÜ. Druck
von Otto Stuckert. 8. III u. 252 Stn.
Es gehört diese Arbeit in den Kreis der JubilaumsSchrir-
ten, welche der um Pflege vaterländischer Rechtsgeschichte
so vielfach verdienten Universität Basel gewidmet worden
sind. Eine weitere Veranlassung fand der Herausgeber in
dem von Jacob Grimm nculiih gcaufscrten Wunsche: es
möge die Sammlung deutscher Wcisthumer fortgesetzt und
vollendet werden. Die Jllehrzahl der von Burckhardt in dem
vorliegenden Beitrage mitgctheillen Stucke ist allerdings
schon gedruckt, aber selten nach den Original-Urkunden und
allen Urbaren, sondern meist nach nrncrcn .Absein iften. Da-
her sind genaue Abdrücke sicherlich eine willkommene Gabe;
sogar dann würden solche nichl üherlliirsig erscheinen, wenn
mön Umgang nehmen könnte von dem eine jede wissenschaft-
liche Benützung ungemein hemmenden Umstände, dafs njlm-
lich die alteren .Abdrücke vielfach zerstreut und daher nichl
immer zur Hand sind. Die Zahl der hier in Betracht kom-
menden Dinghoft ist eine nichl unbeträchtliche. Wo solche»
möglich war, oder noihwendig erschien, wie z. B. bei Buben-
dorf, Ilüningen u. s. \v., werden altere und neuere Rodel der
betrcfl'enden Höfe milgelheill. Den Abdrücken selbst ist, nuf
S. 1 40, eine .Abhandlung Über die Dinghöfe überhaupt als
Einleitung vorangosti lll. Die vorhandene Literatur wurde
umsichtig benutzt, doch bemerkt der Herr Verf., dafs ihm
Zöpfl's umfassende Schrift erst bei Beginn des Druckes zu
Gesicht gekommen sei. R. v. S.
33) Ucber das Leiien des Ulfilns und die Rekehrung
der (iolhen zum Chrislcnthiim, von Dr. W. II esse II.
Cöttingen, 18UÜ. 8. 119 Stn.
Die Untersuchung des gelehrten Verfassers schliefst sich
nn die Schrift von (i. Waitz : Ucber das Lehen und dir Lehre
des UHila, 1810. Waiti cnldcrkte bekanntlich in Randbemer-
kungen einer Pariser llnndschrifl das Aiitngraphnn eines nrin-
nitchcn Bitcbufs Muximiuus, der gelegentlich dos Schrcibco
135
AiizoiciT
luiiiili' der deutschen Vorzeit.
136
eino BisdioTs Auxenlius, Schülers des Ulfilas, iltier Leben und
Lehre des lelilern anfulirl, und am Scliluls seiner Aufzeich-
nung noch einmal von einem Ereignisse aus dem Leben des
Ulfilas spricht. Dem Verfasser wurde von Wailz, der nur die
UIGIas belrelTenden Stücke herausf;ab, eine vollsliindisrc Co-
pie des AulOf;rnplions zur Bcnulzun>; iiherlassen, insonders
zum Zweck einer genauem Beslimmung der Daten. Was nun
die llandschnri des .Maximin selbst belriffl, so setzt der Ver-
fasser sie in die Zeil nach 438, wfihrend Waiti sie spftteslens
397 cnistehen lafsl. Im Verlaufe der l'ntcrsuchun^ ergeben
sich die weiteren Zeilbcslimmungen , dals UIHIas gegen An-
fang des Jahres 311 geboren und in den lelzlen Tagen des
Jahres 3*30 oder in den ersten von 381 gestorben ist, ferner,
da er 40 Jahre lang, 7 im Golhenlandc und 33 auf römischem
Boden, Bischof war, um 341 ordiniert wurde und um 348 un-
ter Conslanlius in's Kömische übersiedelte. Auch die übrigen,
Ulfilas und die Bekehrung der Clolhen betreffenden Quellen
werden «orgfaltig erörtert und die Ergebnisse milgellieilt.
34) hynewulfi poctae nelas aenigmalum frnginento e
codice Lugduncnfi cdito illustrala a Francisco Diet-
rich. Slarburgl. Impcusis N. G. Elwerli bibliopolnc
acadcmici. 18G0. 4. 2G Stn. u. Facs.
Ueber das Leben des hjnewulf sind aulser seinen Wer-
ken keine Zeugnisse vorh:inden, und auch diese geben so
wenig Sicheres an die Hand, dals Einige darnnch die Zeit
seines Wirkens in das achte, Andere in den Anlang des elf-
ten Jahrhunilerts verlegten. Der Verfasser der obigen Schrift
gehl seinerseits die Werke sorgftillig durch, indem er zuniichsl
die Sprache und .Ausdrncksweisc der zweifelhaften und der
unbezwcifellen unter einander vergleicht uml dadurch festzu-
stellen sucht, welche Werke dem Kynewulf überhaupt mit
Sicherheil zugeschrieben werden können. Was nun die Be-
stimmung der Zeil des Kynewulf nach dem Inhalt, besonders
aber nach der Sprache seiner Schriften anlangt, so fand sich
der Verfasser hierin bedeutend unterstützt durch die Entde-
ckung eines Ratlisels in angels.'iclisischcr Sprache unter den
Lnleinischen von Sjmposiiis und Aldhelmus, welche den In-
hall einer Lejdener, nus der Bibliothek des Isaac Voss stam-
menden llnndschrirt des 9. .Ihdts. bilden. Dasselbe R.lllisel
Cndel (ich auch in der Exuter-jlandschrilt, und wenn zwar ein
lateinisches des .Mdhclmus hier, wie dort, zu (!runde liegt, auch
beide Versionen nicht völlig gleich lauten, so ist doih die
Fassung, die Art und Weise der Bearbeitung eine so gleich-
matiige, dals nur ein und derselbe, und zwar Kynewulf, als
Dichter oder Bearbeiter anzunehiiicn ist. Die Sprache dieses
Rathtcis aber, wie der cod. Liigd. sie darbietet, geliOrl dem
8. Jlidl. an, und der Vorfnfser bezciihiiet noch gennucr die
zweite Hälfte de» 8. Jhdl». als die Zeil KynewulTs. Von dem
fraglichen Rnihsel werden beide Lesarten, sowie ein Fncsi-
milc milgcthrili, auch der Text, der nn verschiedenen Man-
geln leidet, hrrzuslellen getuchl und eriliulert.
.36) Allnnrditchcs Lesebuch nebst knrzgefnfsler Kor-
roenlchro und Wörterbuch. Zum gebrauch bei Vorle-
sungen von Ludwig Eltmull er. Zürich, Meyer u.
Zeller. 18G1. 4. 124 Stn.
Der Text des Lesebuchs war nebst den Anmerkungen
schon früher in zwei I'rogramiiicn von Eltniuller (1858) und
Lüning (1859) abgedruckt, bis auf //ctV/rcAr oA Ccstr. Der vor-
nngeschickten übersichtlichen Formenlehre liegl die Gramma-
tik von Lüning in dessen Edda-Ausgabe zu Grunde. Das bei-
gegebene Wörterbuch ist vom Herausgeber selbständig bear-
beitet worden. Da das Buch zum Gebrauch bei Vorlesun''cn
bestimmt ist, so lafsl sich gegen die in dem (Jlossar ange-
wendete, nicht streng alphabetische Wortfolge, die sonst im-
mer milslich ist, weniger einwenden.
36) Reisbrieven uit Dietschland en Denemark
van C. J. Hansen. Gent, J. S. van Doosselaerc. 1860.
8. XVI, 351 Stn.
Wie gcgenwftrtig in so vielen Landern, so regt sich seit
einigen Jahren auch in Belgien ein lebhafteres, vorzüglich zu
Gunsten der heimischen Sprache sich kund gebendes nationa-
les Streben, welches, nicht ganz zutreffend, als „deutsche Be-
wegung" bezeichnet zu werden pflegt. Zunächst wird die
Oberherrschafl des VlSini.'ichen im eignen Lande, sodann aber
eine engere Verbindung unter allen nicderdeulsch (im ausge-
dehntesten Sinne des Worts, „dielsch" nach dem Verfasser,
unterschieden von ,,duitsch") Redenden und eine weitere mit
den Kordbewohnern, als den nächsten Sprachverwandten der
Niederdeutschen, angestrebt. Diese Richtung ist es, welche
in den obigen, „dictsch" (im engern Sinne, nämlich viamisch)
geschriebenen Rcisebriefen vertreten wird und als die eigent-
liche Tendenz des Buches hervortritt. Die Reise berührt Bel-
gien, Holland (Zceland), Preufsen (Rheinland und Westfalen),
Hannover, die llansestüdte, Schleswig- Holstein , Dänemark,
und gibt Anlals zu historischen Skizzen einzelner Städte,
(Brüssel, Gent, Köln u. a.), deren Beschreibung, Mittheilun-
gen über Sprache und Literatur, Goitcrglaubc, Sagen, Volks-
lieder, Sitten, Trachten, Spiele, Baudenkmale, Kunst- und
Allerlhunissnniniliingen etc. Angehiingl sind noch besondere
Skizzen über Dänemark in BclrefT der Landschaft, des /Vcker-
b.nues, der Viehzucht, Jagd, des Handels, der Industrie, Volks-
zahl, Schulen, Vereine, Regierung, Staatsforni, Kaiigklassen,
Volksarl u. s. w. ; ferner sittengeschichtliche Mittheilungen
über das alte Skandin.Tvien, eine kurze Darstellung der alt-
nordischen Mythologie und zum Bcscliluls ein Abrils der Ge-
schichte Dänemarks.
37) Der Tannh.'iuscr und Ewige Jude. Zwei deulscho
Sagen in ihrer Enistehnng und Eiitwiekeliing historisch,
mythologisch und bibliographisch verfolgt und crklArt
von Dr. J. (i. Tb. (irnlse. 2. vielfach verbesserte Auf-
lage. Dresden, G. Schonfeld (C. A. Werner). 1861. 8.
VI, 130 Sin.
Was der Verfasser über die genannten Sagen zu ermit-
teln vermochte, findet sich hier zusanimcngestellt und benr-
beiiel. Mit der Erzählung ist eine Eiörtcrung über den Vr-
ejirung, das Vorkommen etc. der Sagen verbunden, wornu
137
Anzeiger fiir luiiidi' der deiilsilicii Nijr/.i'il
138
■ich schlierslich eine Angabe der Bearbeitungen reiht. Dem
Text sind zahlreiche erläuternde AnnierKungen beigegeben,
und zum Tannbuuser auch noch verschiedene poetische Fas-
■ungen der Sage (Tannhauserlieder), und zwar die altern, mit
abgedruckt. Ueber die letzlere Sage namentlich ist Manches
zur .VulKlarung beigebracht. Uic neue Auflage hat gegen die
erste, 16 Jahre friiher erschienene den Vorzug einer nicht ge-
ringen Anzahl Zusätze und Verbesserungen.
38) Der Schwan in Sage und Leben. Eine Abhand-
lung von P au I us C ass e I. Berlin, 1861. Ludwig Rauh.
12. XIV, 58, LVI Sin.
Nicht leicht durfte hier etwas unberiihrl geblieben sein,
was zu dem behandelten Thema irgend in Beziehung steht.
Die Schwanjungfrauen, der Schwanrilter, der Schwanenorden,
der Schwanengesang, die Scildsage und viele andere, dem
Bereich der Mythologie, der Poesie oder des Lebens entnom-
mene Gegenstände finden hier, so weit sie den Schwan ange-
hen, ihre Würdigung; am ausfuhrlichsten aber ist die Schwan-
ritlersage behandelt. Aufser der germanischen werden die
indische und die griechische Mjlhologie und entlegnere Ge-
biete herangezogen. Von dem umfassenden Wissen des Au-
tors, welches ihm den SlolT in Massen zufuhrt, geben beson-
ders die Anmorliungen Zeugnil's, deren Umfang völlig den des
Textes erreicht hat. Eine streng wissenschaftliche Au.-fiihrung
lag nicht im Plane des Verfassers, doch ist die Zusammen-
slcllung des reichen Materials für den Sagenforscher immer-
hin von Werlh.
39) Zur Kunde siebenbilrgisch-sächsischer Spott-
namen und Schelten. Sylveslergabe etc. von Jo-
hann Karl Schuller. Ihrniaiinstadt, 1862. Theodor
Steinhaufsen. 8 24 Sin.
Mundartliche Spott- und Schellnamen verschiedener .\rl :
die der heidnischen Vorzeit angehören, deren ursprüngliche
Bedeutung dem Volke nicht mehr bcwulsl ist, die mit laut-
verwandten Wörtern verschiedener Bedeutung zusammenge-
flossen, von Personennamen gebildet, aus fremden Sprachen
entlehnt, heimischen Verhallnissen entnommen sind u. a. m.,
werden hier nach Ursprung und liodeutuiig zu erklären ge-
•ucbt, was dem Verfasser bei manchen auch gelingt. Seinen
öfters bewiesenen lebhaften Sinn für ilas Volksthumliche be-
leugl auch dieses Schriflrlien.
40) Zum Thier- und h r/i ii 1 e r Im che dos niecklen-
biirgisciien Volkes, von Dr. Karl Schiller.
Schwerin, 1861. Ilofbuchdruckerei \on Dr. I'". W. Ba-
rensprung. 4. 1 Bl. 32 Sin.
Der Verfasser fuhrt uns hier eine Reihe von Thieren und
Pflanzen Mecklenburgs nach ihren volksthilinlichen Beziigen
vor. Den gcbrtluchlichslen mundartlichen Namen an die Spitze
tlcllend, lafsl er zunächst die laleini.'^rhe Bezeiclinung folgen,
woraul er sonst noch im Volke vorkommenile Benennungen
zusammensUUt und die etyniologisclic Dciilung versucht. Da-
ran reiht sich, was sich irgend ermitteln lief« ilber die Rolle,
welche der lichandclle üegensinnd im Volksleben fpirll: na-
mentlich werden miigelheilt : abergläubische Vorslel'ungen,
Volksheilmillel, Sprichwörter, Reime, Formeln, Sagen, Brau-
che und zur Erläuterung historische und naturgeschichtliche
Nachrichten. Zahlreiche Druckwerke, welche sammllich ei-
tlen werden, wurden benutzt, aber auch schriflliche und
mundliche Beilrage. Die Thiere sind ohne ersichtliche Ord-
nung zusammengestellt, die Pflanzen nach dem Alphabet. Am
Schlüsse der Arbeit, die mehrere llefie umfassen soll, wird
eine iibcrsichlliche Zusammenslellung der behandellen Wor-
ter und benutzten Quellen erfolgen. Der leichlern Ucbcr-
sichl wegen wäre zu wünschen, dals die an der Spitze jedei
Artikel« siebenden Namen künftig durch den Druck beiier
ausgezeichnet wurden.
Aufsätze in Zeitsohriften-
Das Ausland: Nr. 15. Die Geschichte der Nelke.
Blatter f (I r liier. Unterhaltung: Nr. 13. Streitige hi-
storische Facta.
Regcnsburger Con ve rsationsbln It : Nr. 30-32. Die
Dollingersage. (Nenmann.)
Die Dioskuren: Nr. 10. Die Tradition der golhischen Bau-
kunst, Schinkel gegenüber.
Illustr. Kamilienjournal : Nr. 10-12. Die Ilansa. I
III. ( A. V. Colenfeld.) — Zunflgeist und Zunftehre.
(Riehl.)
Grenzboten: Nr. 13. Das Nachleben der Antike im .Mittel-
aller.
Preufsische Jahrbücher: 3. Eine Probe politischer Pu-
blicistik aus den Zeiten des dreifsigjahrlgen Krieges.
Allgemeine K i rch en z c it u n g : Nr. 24. Schreiben des Co-
mil^'s des Lulhcrdenkmal-Vereins an die deutsch-evange-
lischen Kirchenbehörden.
Neue evangelische K i r c h e n z eil u ng : Nr. 0. Das Lu-
ther-Denkmal in Worms.
Korrespondent v. u. f. D. : Nr. 137. Alemannische und
römische .Alterthümcr in der Schweiz.
Magdeburger Korrespondent: Nr. 70. 76. Keuill. Ue-
ber die Theilnahme der deutschen Dichter an den refor-
matorischen Bewegungen vor d. Reformationszelt (Schulz.)
Magazin für die Literatur d. .Ausl.: Nr. 13. Ein wis-
senschaftlicher Streit um Ragnar Lodbrok's Beinkleider.
Deutsches .Maga/.in, von Kodcnherg ; Nr. 4. Deutsche
Spiele.
Pe t er m a n n 's M i 11 h e i I u nge n : III. Der nllhislnriüclie Renn-
steig in Thüringen. (Ziegler.)
Wester mann'« illustr. deutsche Monats hefte: Nr.
66. Die Pfahlbaulen oder SeedOrfer in der Schweiz. (J.
Nnggeiath.) Nr. t;7. Die Kipper und Wipper de» dreii-
sigjahrigcn Kriege». (J. II. Müller.) — Klnndriichr Sagen.
Baltische M o na 1 s.« c h r i f t : 1. Bd., 6. Heft. Noch etwa«
über die Brdculuüg der Volkongr für Schule und Leben.
Augsburg er P n k t r e i I u n g : Nr. 73. Rundschau auf dem
(Jrbiele der kirchlichen hün>l.
139 Anzeiger l'iir ImiiuIi' der (Iculsclien Vorzeit. 140
HcNUf nuni ismalique; 1. 2. M(Jdnilles de Colognc. (Vc 1000 Thir. Gold: eine Ausgabe der verschiedenen Tc\lc und
Wille/) Bearbeitungen der Chronik des Hermann Korner, und eine
brenier S on n In gsb la 1 1 : Nr. 12. 13. Der Name Bremen Kritische Geschichte Kaiser Friedrich II. und Deutschlands in
und seine Bedeutung. I. II. (Kohl.) seiner Zeit; für den dritten Preis: ein umfassendes histori-
Milnchcner S o n n ta gsb I a II : Nr. 12— 14. Otto I., Bischof sches Werk, dessen SlolT der Wahl des Bewerbers überlassen
V. Bamberg u. Apostel der Pommern. (Schluls.) (Zagicr.) bleibt. Iliebei können auch pcdrncKto Wirke sich bclheiligen.
Munchcner Un le rh a 1 tun gsb 1 a It : Nr. 13. Die MUnchc- Doch tritt die lUlftc dieses glcichrnlls 1000 Thlr. belragen-
ner Familiennamen. — Aus allen Rechnungen des lleriogs den Preises ein, wenn das Werk Eigenthum des Verfassers
.\lbrecht von Niederhayern. — Von den „Paulsdorfein zu ist und bleibt.
der Kurn". 3Ü) Der Verein .\rkadia in Prag wird auch heuer
Unser Vaterland; II, .i. iinns Ulrich SchalTgolscIi, ein Opfer eine a r cha o I ogi sc he Ausste 1 1 u n g vernnslallCM. Das l'ro-
seines Glaubens. (Neumann.) — Eine llausinschrifl zu lektorat über dieselbe hat der Kardinal-Eribischof Kürst zu
Uhrnbau in Jliltelfranken. (Scliullcs.) Schwarzenberg «bcinümmen. (\>iener Tiigeshcricht.)
Wochenblatt der Joha nn i ler-ürd e ns- Ba 1 le y Bran- 37) Die .\ n I i q uaria n Society veranstaltet im Laufe
dcnburg: Nr. 13fr. Die Lebensgeschiclile l.ü|i(ild"s von dieses Monats eine Ausstellung von Autographen,
Wedel auf Krenizow. (G. v. Kessel.) welche die interessanteste zu werden verspricht, die in Eng-
Wochenschrift für Wissenschaft und Kunst: Nr. 7. land je gesehen wurde. (Wicüer Tagesbericht.)
Ein Melker Codex. — Nr. 9. Die altdeutschen Bilder der 38) In Prag wurde kürzlich nn interessanter Kund ge-
Augsburger Gemtiidegallerie. (Ronimcl.) macht. Ein Sammler kaufte auf gut Glück von einem Tröd-
Zeitschrifl für vergleichende Sprachforschung: 1er eine gröfsere Anzahl von Kupfcrplatten; wie sich
2. Zur Dialeclforschung. (Regel;. Ueber ein pronomi- spater lieraussicllle, sind es die ()rii.'inalkupfcrplatlcn aus
naladjeclivum mitteldeutscher mundarten. (Pettcrs.) einem geschätzten Kupferwerk aus einem geschalzlcn Kupfer-
Illustrierte Zeitung: Nr. 978- Das Weller im Sprich- werk aus den ersten Jahren des siebzehnicn Jahrhunderts,
Wort. (v. H.-D.) nanilicli aus verschiedenen Theilen des Alrii heroici des Do-
Lcipziger Zeitung: Wissenschafll. Beil. Nr. 23. Ueber minie Custodis, der auch die illustrierte Prachtausgabe des
einige Thiere der Vorwell im k. mineralogischen Museum Schrenk'schen Werkes über die Ambrascr Sammlung besorgte,
zu Dresden, mit Bezug auf das Nibelungenlied. (Wiener Zeitung.)
Neue Munchencr Zeitung: Abendbl. Nr. 78. Die Wand- 39) .\m 20. Februar fand ein .Xrheiler beim Brechen von
gemalde aus dem Kloster Rebdorf im k. Naiionalmuseum Steinen in der Niiho von (iressenich (Kcg.-Bez. Aachen)
in München. — Kr. 84. Der heilige Kreuzberg auf der zwei silberne Schusselchen, eine römische Münze,
Rhön. (H. Weininger.) mehrere alle eiserne, kupferne und gltlscrnc Sachen und einige
"Wiener Zeitung: Nr. 74. Die in Prag seit 1G0,5 begrabe- irdene Topfe, wovon einer Meiischenasclie enthielt. Das In-
nen Keldniarschalle. — Zur böhmischen Münzkunde. — teressantesle bei diesem Kunde ist ein antikes, ovales (!las-
Der Typograph Pelerle von Annaherg. (lüsclichen, sogen. Thranenllaschchen, bis zu einem Drittel
mit einer Flüssigkeit gcfnllt. (lllustr. Ztg.)
40) Zu Anfang des Moiials März fand beim Bearbeiten
des Feldes ein Ackersmann im Heg. -Bez. Trier einen ver-
witterten römischen Topf, welcher etwa 300 rümische Klein-,
\ <■■■■■■ iK<-lil«* Vitclii'icilteii.
34) Der Verein für Geschichte der Mark Bran- Mittel- und Grols- E r z m ün z en (an Gewicht zusammen bci-
denburg in Berlin feierte am 7. Miirz das 2f)jahrigc Fest nahe 20 Pfd.) aus der Kegierungszeil verschiedener Kaiser
»tincr Gründung durch eine Oirentlichc Sitzung, in wcl- enlliielt. Ein erolscr Theil der Münzen, deren Prfignng bc-
cher Direktor Odehrecht einen Ueherblick über die Entwick- sonders gut erhalten ist, stammt aus der römischen Münzst.'itle
lung und die Leistungen des Vereins gab, Geh.- Kalb Riedel zu Trier. In dem Topfe befand sich ein gewebtes Beutel-
cinen Vortrag über den Kurfnrslen Friedrich II. und seine eben, welches die kleinsten Münzen enthielt, beim Anfassen
Stellung zu den von (ieorg l'odiebrnd angeregten deutschen aber in Staub zergieng. (lllustr. Zig.)
Fragen hielt und Superintendent Kirchner aus Granscc über 41) Im Canlon Glarus, zwischen Wensen und Nicdcr-
cinc .Anzahl scllencr, in der Uckermark gefundener Allcrihu- urnen ist man beim Graben eines llofwiesabzugsgrabcns un-
mcr berichtete, von denen er einige vorzeigen konnte, wor- gefahr 6 oder 7 Fufs unter der Erde auf eine uralte KnUp-
auf ein Kesimnhl den Tag in heilerer \\<ise abschlofs. pelbrücke geslofsen. Dieser Weg, aus f) l'iirs langen
(lllnslr. Zt|;.) Ilolzstücken zusanimengeselzt, verfolgt die Richlung dieses
35) Der Verwnllungsrath ilcr W ed e k i nd 'seh e n P r ei 8- Grabens eine Strecke weil und führte vermulhlich zu einer
• liflung in Goilingen macht unter'ni 14. März wieder- jener nllen Pfahlbauten, welche die Kelten in stehenden Ge-
holl die Aufgaben bekannt, welche für den Zeitraum vom wMsscrn zum Schutze gegen andringende F'cindc aufziilühren
14. Mar» IH.")!) bis zum 14. Mnri 18(jG von ihm gcsicllt wor- pflegten, eine Menge Haselnüsse wurden in derselben Tiefe
den lind. Verlangt wird für die ersten zwei Preise zu je gefunden. (HL Ztg.)
141
Anzeiger liir Kiiiult! der ileutselieii Vorzeil.
146
42) Aus Constanz bcriclilet man unler'ni 15. Jlarj, dafs
zwischen Allensbacli und Maikclsing^c-n wieder mehrere aus-
pedelinlc P fa li 1 I) a u 1 en im See enidcciu und daraus interes-
sante Funde an NValTen und Geratlien gemacht wurden.
Uli. Ztg.)
43) An der Schlofsruine in Heidelberg sind neue-
stens auch die Fundamente auT das Genaueste untersucht, und
an Stellen, wo man eine Schadhaftiglieit derselben verinuthele,
Kachgrabungen angestellt worden. Man fand auf diese Weise
verschiedene unterirdische Gänge, die man weiter ver-
folgen wird, und die in früheren Zeiten theils zur Bewerk-
stelligung von Ausfallen ans dem festen Schlofs, theils auch
blos in der Eigenscbafl als .Vbzueskanale gedient haben mö-
gen. (Mannh. J.)
41) In Memmingen mufste das schone und gutgebaute
halchsthor dem Ztitbedürfnisse zum Upfer fallen, trotz sei-
nes historischen Denkmals : „die Jungfrau mit dem abgeschos.
senen Kopfe." Der Sladimagistrat entschlols sich zu dem Ab-
bruche erst nach langem Zögern, weil sich ein gerechtes Be-
dauern an den Fall dieses Thores knüpfen mochte.
(Augsb. .\nzeigblatt.)
45) Die St. Magd a lenenk i rohe in Landshut soll
restauriert werden. Die Herstellung des steinernen Hoch-
altars der St. Martinskirche, eines Unicums unter den
Altaren, unterliegt, obwohl die l'lanzeichnung von der Aka-
demie der bildenden Künste gulgeheilsen wurde, noch immer
Hemmnissen. (Landshuter Zeit.)
46) Die innere Restauration des Mainzer Doms
ist so weit vorgeschritten, dafs im Laufe des Sommers mit
der Ausschmückung des Schiffs begonnen werden kann.
(Munchener Sonntagsbl.)
47) In der Herstellung des Wormser Domes ist
bereits Groises gclhan, und zwar schnell und mit geringen
tlitteln. Wie anerkennenswerth übrigens der Eifer und der
christliche Upfer.sinn ist, zeigt sich darin, dals man nebstdem
noch ein zweites groises ßaudenkujal in unserer Stadt 7.ur
Restauration in .Angriff genommen hat: die Liebfrauen-
kirche, durch den letzten Brand nun aulscrhalb der Stadt,
mitten in Weinbergen gelegen. Auch diese Kirche, ein Bau-
denkmal des 14. Jahrhunderts, soll vor dem drohenden Ver-
fall gerettet und innen neu ausgeschmückt werden.
(Wurzb. Sonntagsbl.)
48) Im Kölner Dome befanden sich am hohen Chore
Wa nd bran ch en, die bei der Restauration entfernt wurden,
weil sie, einer spillern Zeit angehorig, zu dem altgolhischen
Stile nicht palsten. Sachverstandige erkannten darin die Be-
standtlieile eines eisernen Kronleuchters, und da die Arbeit
von seltener Schönheit war und den Stempel des 17., wenn
nicht eines früheren Jahrhunderts an sich trug, so ordnete
König Friedrich Wilhelm IV. den .\nkauf und die Verwen-
dung derselben in einem der königlichen Schlösser nn. bin
Kunstschlosser setzte die fi.'i Branchen zu.'.ammeii, und so hangt
er nun, lackiert und vergoldet, im Berliner Sclilos.se im Miirmor-
■aale der Königin Elisabeth, lieinahlin Friedrich'» des (irolscn,
und wird allgemein bewundert, da er Zeugnifs gibt von der
Vollkommenheit, zu welcher in früheren Kunstepochen die
Schmiedearbeit gel.mgl xvar. (Zeit.)
49) In der katholischen Kirche zu Kreuznach befand
sich ein aus braunem Holz geschnitzter C h r ist u s k 0 r pe r,
der durch seine besonders schonen Können, sowie durch sein
hohes Aller einen seltenen Kunstwerlb halte. Dieses Bild-
werk ist gestohlen und von dem Diebe durch ein anderes,
jedoch fast werlhloses, ersetzt worden, unzweifelhaft in der
Absicht, den Raub möglichst lange uncntdcckt zu hissen. Der
Thater muls also den Kunstwerlb genau gekannt und den
Diebstahl entweder zum Zwecke des Verkaufs an einen Kunst-
kenner, oder behufs Aachbilduiig und Vervielfältigung ausge-
führt haben. (Zeil.)
50) Man beabsichtigt, die Ueberresle jener Glasge-
ma Ide, welche in der Salvatorkirche in München noch
vorhanden sind, und die zunächst aus der Frauenkirche
herstammen, wieder für deren Fenster als nothwendige Er-
gänzung zu verwenden ; erslere Kirche soll hiefür als Ersatz
neue Glasgemälde erhalten. (Isarzeilung.)
.'il) Die vielfach bestrittene Behauptung, dals .Albrecht
Dürer nicht blols Zeichnungen für (ilasmaler lieferte, son-
dern selbst auf Glas gern alt h abe, ist nunmehr unwi-
derleglich bewahrheitet. Es hat sich nämlich in neuester Zeil
wirklich ein echtes, mit .VIbrechl Uürer's Monogianini und mit
der Jahreszahl 1510 bezeichnetes Glasgemalde vorgeliinden,
welches die heil. Veronika mit Jesu Schweilstuch in Mitte
der Apostel Petrus und Paulus vorstellt (vgl. Dürer's Passion
in Holzschnitt). Das Bild ist nach Compositinn und .Ausfüh-
rung entschieden Dürers Werk, und die Bezeichnunir mit Mo-
nogramm und Jahreszahl macht es zum L'nicum und gibt ihm
eine unsch;il/.bare kunslhistorische liedculung.
(Allg. Ztg., Beil.r
52) Kur das K e p 1 er- De nk iii a I in Weil hnt der Inter-
nuntius F'reihcrr von Prokesch- Oslen als „alter und warmer
Verehrer des grofsen Astronomen, dieses glorreichen Sohnes
des gemeinsamen Vaterlandes", 200 fl. eingesendet.
(Wiener Tagesbericht.)
53) F'ür das Lut he r-D e n k mn I in Worms hat der ba-
dische Consul Heinrich Laniniert in Bio Janeiro neuerdings
72G Frcs. als Erlös verkaufter .Mibiidungen des Denkmals,
deren er schon früher 4hO Exemplare abgesetzt und bezahlt
hat, eingeschickt. (III. Ztg.)
54) Der Sladlmngislral in WUrzburg liefs an der Max-
schule eine historische (iedenktafel errichten, uui die Er-
inneiung zu bewahren, dals an dieser Stelle bis lum J. KS52
der hislorischnierkwurdige Kiil ze n w ic ke r gestanden, eintl
ein herrlicher Palast, in welchem Kaiser Friedrich I., der
Rothbnrt, am 15. ,Mai 115G seine pompöse lloehzeit mit der
schönen Erbin Uenirix von üurguiid feierte. Von 1101 — 1113
befand sich auch im Kat/.enwicker die erste, von Bischof Jo-
hann I. \on Egioffstein gegiundete Ihiiversilal wiihnud ihres
dreizehnjährigen Bestehens. (Frank, luiiier. |
143
Anzeiger Im Kunde tltM" deutschen Vorzeit.
144
Insornio und nekaniiliiiachuii^eD.
10) Auf die Anfrage in Nr. 12 des Anzeigers
1861, Sp. 453 fif.
DieangefOhrlen Orisnniiun wonlen scliwerlirh alle eines
I'rsprunes sein, sondern sind für jeden einzelnen Orl aus den
urkundlich nachzuweisenden itlleslen Naincnsformen lu er-
klnren. Kur iwei im Grofsher/.oglhum Hessen liegemlc Orte
verweise ich auf die Ahhandlunp von Weigand (Oherhessi-
«che (trtsnamen) im Vit. B.inde des Archivs für Hessische Ge-
»chichle und Allerlhumskunde. Dort wird S. 261 unter den
Ortsnamen, die aus dem Dativ eines Personennamens hervor-
gegangen sind, aufgerührt : „llungen, 782 llöungun,
1183 (ohne Ausstofsung des h) llöhungcn, in spater Zeil
anch Häingen, = zu den Abkömmlingen des Höho (ncud.
Hoch)". Oaiu die Anmerkung: „Der ahd. Mannsname II ö-
hunc, llrtunc, llühinc (Dronke 150, 305, verschieden von
lluoching 2G0, 57l), das zu ahd. der huoh. Spott, gehört),
ist eben so von ahd. Höho, wie der ahd. Mannsname Snol-
lunc (Grimm's Gramm., II, 359) von Sntllo, mhd. Wil-
dunc von einem ahd. Wildo (Wild). GrafT, IV, 778 ft.hrt
auch einen Dal. Sing. Ilöhingn als Ortsnamen auf. In un-
»erm neud. llungen ist derVocal der Stammsylbe hob, hoch,
ahd. höh, mit dem .\uslautc geschwunden, und nur die En-
dungen sind vollständig geblieben.-' Ferner S. 2(52 : ,,l)er
Käme des unfern llomberg a. d. Ohm liegenden Dorles II ö-
ingen findet sich im 15. Jhdt. Ilonigen (Würdlwein, III,
2b5) geschrieben: dies aber scheint falsch gelesen für II Gin-
gen, d. i. Hüingen, und so stellt sich der Käme als ein
eleichbedeulendcr mit dem eben erklarten der Stadt llungen
dar.'' Dazu die Anmerkung : „Spflter muls Umlaut des o ein-
getreten sein: lloeingen, wonach unser jetziges IlOin-
g e n."
Elberfeld. Dr. Crecelius.
11) Verlag von K. A. Brockliaus in Leipzig:
Friedrich von Raumer's Vorlesungen über die alte
Geschichte. Dritte, nochmals wescollich verbesserte
und vermehrte .Auflage. Zwei Bunde. 8. Geh. 4 Thir.
Wenn ein derartiges, vor 54 J.ihrcn verfafslcs Werk sich
fortdauernd in der Gunst des Publikums erhalt, so dals davon
abermals eine neue, dr i t te Aufl age erscheinen mufs, so ist
das gewifs die beste Empfehlung für dasselbe. Es ist recht
eigenllith für das grofsc gebildete Publikum geschrieben und
verdient die allgemeinste Verbreitung, die jetzt auch durch
den wohlfeilen Preis desselben erleichtert wird.
12) Im Verlage der Gebr. Heintze in Luxemburg
erscheint seit Januar 181)2 monatlich :
Cäzilia. Organ für katholische Kirchenmusik. Unter
Mitwirkung auswärtiger Musiker herausgeg. von IL über-
h offer, Prof. d. Musik am Schull.-Sem. in Luxemburg. 4.
Preis des Jahrg. 1 Thlr.
Die Gegenstände, womit die Zeitschrift sich befafst, sind :
Einführung der bessern kirchenmusikalischcn Werke aus dem
15. — 16. Jhdt., Pflege und Wiederherstellung des lateinischen
Choralgesanges, Besprechung neuerschicntner kirchlich-musi-
kalischer Werke, Hebung des Katholischen Urgcispiels. Alle
zwei bis drei Monate wird eine musikalische Beilage gegeben.
.Ialir(S('()uter(3iiz des gcriiiaiiLscliou Mii^oiiiiis.
Die diesjährigi- Coiiferenz der Ausschüsse und Pfleger des gcriii aiiisr Ikmi Mu-
seums wird in Verbindung mit der zehnjährigen Stiftungsfeier des Museums
vom Stift iiii<;staf!;c, dnii 17., bis xiiin 20. Au<^ust
abgehalten werden. An den Feierlichkeiten und Hauptsitzungen können auch alle mit Ehren-
karten versehene Freunde der Anstalt theilnehmen, sowie dieselben zu den geinpinsamrn Mittag-
tisnhen und täglichen Ahendunterhaltuiigen , welche letztere schon am 10. August, Ahi'nds
7 Ulir, in der Karthause beginnen, freundlichst eingeladen sind. Auch Fremde, die sidi un-
serer Nationalsache anschliefsen wollen, sind willkommen.
Nürnberg, am 24. März 1862.
Die Yorstäiulc d<'s •^iTiiiaiiisrlicn Miisriims.
Verantwortliche Rcdaction :
Dr. Kreih. v. o. t. .Vurscfs. Dr. A. v. Eye. Dr. (i. I(. Frommann. Dr. Kreih. U ci t h v. S ch r o c U e nsle in.
Verlag iler literarisch - artistischen .Vnstall des gerinanischrii Museums in IViirnberg.
U. E. .Scbald'schc Uuchdruckerui.
NÜRNBERG. Das Abonntment des
Blattes, wclehos alle Munatc ersfliemt,
wird ^nzjährit^ angeiiomint-*il und betragt
nach der neuesten Posteonvciition bei allen
Postämtern und Buchhandlungen Deutach-
(oniii inel. Oestreiehs 3ti. 36 kr. im 24 ti.-
Fuls oder liThlr. preuls.
Für Friinhrrich abonniert man in
Stral'sburg bei C K. Sehmidt, in Faris
bei der deutsehen Buchhandluni; von F.
Klineksieek, Nr. 11. ruo de Lille, oder
AMZeiOER
FEH ki:\IIE HEU
Neue Folge.
bei tlPin l^osliimt in Karlsruhe: für tny-
land bei Williams &. Norf^atc, 14 Hea-
riftUi-Sin'fiCovent-Gardcn inLondou; für
Sordnmerika bei den PoslaniterQ Bremen
und Hamburg'. —
Inserate, welche mit den Zweckea
des Auzrij-iTS und dessen wissenschaft-
lichem (ifbiete in Verbindung' stehen,
werdfn aufgenommen und der Raum ei-
ner Columnenzeile mit 7 kr. oder 3 Sgr.
berechnet.
I)f:i TS(;ilE\ VÜIIZEIT.
Neunter Jahrgang.
1862.
ÜIKiAX DES (;E1U1AMSCI1E\ MISEIUS.
Mai.
Wissciisdialdiclie
Der Streit iiiti «Irm lliNtliuiii ^1 ürzbiiris
in den .litiiren 11«% ll«9.
Von Professor Dr. v. Ilefele in Ttlbingen.
(Schluls.)
Nach der Angabe Gebliurd's soll der ErzbisrlioT nach
Verkündigung des Bannes über ihn im Sinne gehabt ba-
bcii, den Dompropst Otto anf den Stuhl r.n erheben, aber
Volk lind Cleriis halten .••icli widersetzt. Dies pafst ganz
zu der obigen Verniiithung, daf.s schon .lalirs zuvor, iii
Folge der von liom und dem Cardinal (ierard erlassenen
Derrele Kmbricho gewählt worden sei, wenigstens von
einem Tbeile der Würzburger. Der Erzbischof, der dn-
mols, wie aus seinem oben erwähnten halb rathselharteii
Schreiben an die Würzburger erhellt, von einer Neuwahl
noch nichts wissen wollte, ignorierte iialUilich die Er-
wahlung Embricho's ; aber eben so iiatilrlich war es, dafs
dessen Freunde einer >cuwahl sich widersetzten und da-
bei wol auch gegen die Sitten des Dompropsts allerlei
vorbrachten
Gebhard bemerkt weiter: er halle sich zwar in N\ ilrz-
burg mit WalTengcwall hallen können, aber ir habe dies
Dicht gewollt und freiwillig die hi,s( hüflirhe llesideiiz
verlassen, um sich anf seine l'rivatgüler /.ni uckzu/.iehrn
Diese Nachricht wird erj,'iiii/.l durch eine nicht iinwirh-
tigc rnrre»pon(l<>nz zwischen dem C'lerns Min Wiirzbiiri;
und dem von Bamberg. Erslerer beschwerte sich, dals letz-
Midiiciliiu^eu.
lerer den e.xcümmiinicierten Gebhard aufgeuommeu habe;
die Bamberger aber erwiderten : sie hatten über die Ver-
werfung Gelihard's nichts Sicheres gewufsl, da sei der-
selbe plötzlich eines Abends zu ihnen gekommen uud
habe bei ihnen Herberge genommen. Am andern Morgen
habe er sie wegen seiner Anoelegenbtit um Halb ge-
fragt und sei dann sogleich wieder abgereist. Das sei
das Ganze*).
Walirsi heinlich war Gebhard, als er Würzburg ver-
liefs, zuerst nach Bainberg und von da erst auf seine Gu-
ter gegangen.
In dem Schreiben des Würzburger Clerus an den Bam-
berger lesen wir w eiter : „Euer Propst w ar selbst zuge-
gen, als der Herr (Erzbischof) OlTenllicb auf unserer Kan-
zel dem Clerus und Volke verkündete, wie uud warum
die römische Kirche den Gebhard e.xconimunicierl habe,
und er war auch zugegen, als nachher (postmodum) der
Cardinal Gerard in der Sliafsburger Kirche in Anwesen-
heit des Königs die Excommunicationssenlenz gegen ihn
piiblicierle "
llleriiucb scheint iler Itaiin über (u hhiiril von Dom
selh.st ausgegangen zu sein, wiiiii nicht etwa der Legi!
schiin zum voraus bcnuflrngt \\nr, falls (iebbard nicht
gulwillitr weiche, dies Mittel zu er^rreifen Sofort sehen
wir, dafs der lliinn /.nrrsl von dem Er/.bisrbof in \\ ilrz-
*) Cod. Udalr. Nr. 327. 828.
141
Anzeiger für Kunde der deiitsclieii Vorzeil.
148
er
ier-
ic-
bur^ selbst und etwas spater vuii dem C'ardiiiallegateii
zu Strafsbiirg verkündet wurde. Wie pafst nun dieses
in die Geschiclile der Zeil? König Lolhaj- und der Erz-
bischof von Jlainz kamen im August 1127, nach der un-
glücklichen Schlacht bei Nürnberg, in Wurzburg an, und
jetzt verkündete der Erzbiscliof die päpstliche Sentenz.
Der Konig aber begab sich in Bälde an den Hhein, wo
er Jlilte Septembers bei Speier den Herzog Conrad von
Zahringen mit ßurguiid belehnte. Die Stadt Speier selbst,
die ganz hohenstanlisch gesinnt war, konnte er nicht
betreten, und es ist darum nicht unwahrscheinlich, dafs
er jetzt auf einige Zeit das Hoflager nach Strafsbnrg
verlegte, wo er auch wieder mit dem Cardinal zusam-
menkam. Natürlich hatte letzterer den Kriegszng gegen
Nürnberg und die Hobenstaufen nicht mitgemacht. Hi
in Slraf.-burg nun pnblicierte der Legat seinerseits fei
lieh den Bann über Gobhard; der König aber kehrte«
der nach ^^'Urzbu^g zurück, wo er endlich die Wahl
Embricho's genehmigle und die E.xcommunicatiou über
den llohenstnufen Ci>nrad eiwiikte. In der Zwischenzeit,
zwischen dem September und üecember 1127, «iiliren<l
der Abwesenheit Lothar's am lilifin, hatten w ol jene letz-
ten V'erhandluirgen zwischen Gebhard und dem Maiuier
Erzbischofe statt, bei denen der letztere fur sich und für
Kom Geld verlangt haben soll. Wie wir schon zeigten,
war der Erzbischof der Erwahluiig Einbiicho's liisher
nie günstig gewesen, hatte vielmehr seit Bnggei's Tod
so viel als möglich sich für Gebbard interessiert. Nach-
dem dieser durch seinen Trotz und durch die Gewalt-
samkeit, womit er sich, dem papstlichen Spruche entge-
gen, im Besitz des Bislhnms erhielt, seine Sache selbst
verdorben hatte, mufste die Sentenz gegen ihn publiciert
werden; aber der Erzbischof mochte holTeu , dafs auch
jetzt (ioch, so zu sagen in der eilften Stunde, Gebbard
seine Sache wieder gut machen könne, wenn er sich de-
mUthig unterwerfe. Eine th ei Iw eise Unterwerfung lag
ja schon darin, dofs derselbe Wurzburg verliefs und sich
auf seine Guter zurückzog. Noch ein paar Schrille wei-
ter, und seine Bestilution wäre vielleicht möglich gewe-
sen. Daher die neuen Verhandlnngeti des Erzbisrhofs
mit ihm. Wenn aber Gebbard behauptet, der Erzbi.^chof
bnlie fur sich und fUr H(im Geld verlangt, als l'rcis sei-
ner Keslitutiun, so paf-^t dies so wenig zu dem sonst
bekariiileu Charakter Adalberl's, namentlich zu seiner
eminenten Klugheit und Menschenkennlnirs, dafs wir es
gir nicht lür möglich halten können. Oh aber Gebhard
»elbsl eine I.Uge ersonnen, oder ob eine b()sartige Zwi-
•chenlrflgerei slntlgebabl habe fder Erzbischof verhan-
delte ja nicht selbst mit Gebhard, ja k o n n to gar nicht
mit dem E xcomm u ni cier lo ii unmittelbar verhandeln),
das mag dahingestellt bliiben. .Ms aber nmh diese
Unterhandlungen zu keinem Ziele führten, jetzt, und jetzt
erst entschied sich der Eizbischof fur Embricho und be-
wirkte dessen Anerkennung gegen Ende des Jahres 1127.
Kuiz vor dieser .Anerkennung emllifh scheint Gebhard
den Brief abgefafst zn haben, dem wir so viele Nach-
richten cntnahniiMi. Er enthalt wenigstens keine Silbe
von Embricho's Anerkennung. Die fernem Schicksale Geb-
bard's sind unbekannt ; Embricho aber staml dem Bis-
tliiim Wurzburg bis 1147 vor
Von .\rchivnr 11 ersehe! in Dresden.
Im Leipziger Serapeum, Jahrg. 185(i, S. läö, ist auf
ein in der Dresdener Bibliothek unter F 172 b aufbewahr-
tes Formeihnch des lä. Jahrb. aufmerksam gemacht wor-
den, welches unter Anderem zahlreiche Abschriften von
Urkunden des vormaligen Auguslinerklosters liobr, un-
weit Abensberg in Bayern, enlbnli. Die, wie bei allen
FormelbUchern, auch hier entstehende Vorfrage nach der
Echtheit und der davuii abhängenden geschichtlichen
BranchharUeit der Schriftstücke mag vorjetzl unentschie-
den bleiben. Im Nachsiehenden hat man sich dainit be-
gnügt, den Inhalt der ersten 38, in die mittleren .lahr-
zehende des l.'i. Jahrb. fallenden Nummern kurz nnzuge-
beii und die Wirklichkeit der darin vorkommenden Per-
sonen und Orte möglichst nachzuweisen.
1. (Bl. 13). Das Kloster Bohr sendet den „frater
Erhardus" in das Augnstinerkloster „ad sanctam Doro-
theanr' zu Wien, um die ,,observancias, mores ac con-
suetiidines" eines reformierten Klosters kenneu zu lernen.
Ohne Zeitangabe. — Vergl. Nr. 3.
2 (Bl. 13 h). Das Kloster Kohr benachrichtigt das
Augustiuerklosler Uutersdorf von vorläufiger Beberber-
gung eines verlaufenen Jloiiclis, Johann Liebhard's, <lcr
im Oswaldklostcr, im Kloster Starlz und anderwärts sich
iimhergelrieben habe, mit dem Antrage, solchen wieder
aufzunehmen, und zwar mit dem Halbe: ..melius omiiino
esset, nt perpetuo cnrceri mancipelnr, (|uam ipiod in scan-
dalnin plnrimornm per nuindum vagetur." Ohne Zeitan-
gabe. - lliitersdorf, jetzt Indersilorf, liegt am Glounnsse,
St. Oswiild im bayerischen Wald ; Slftrtz aber ist nicht
auszumitteln gewesen
3. (Bl. 22b). Der Propst Nikolaus, der Prior Leo
und der Konvent des Üorolheenklostcrs in Wien senden
den ..frater Erhardus" mit günstigem Fuhrnngszengnifs
an den Propst Peter, den Dekan Cristan und den Convcnl
zu Bohr zurück. „Wicnne feria qnarta post festum beati
Klüster ';
Kiri-luii.
149 Anzeiger für Kunde der deutstlieii \ orzeil. 150
Fraiicisci (5. Od.) aiiiio (14)XL."— Das Schreiben ist Der Cordiiial Julian Cesarini ist eine bekannte Per-
jedenFalls Antwurl auf i\r. 1. Leber l'rupsl l'iler Fr\es sönlichkeit. DieJahrznhl ist ofTenbar irrig und mufs 1439
s. Jlonum huica .\NI, Uti u 21C lauten. Das Datum der iiniü aber entspricht der in Mansi
4. (Bl 22 b). Der Bischof Friedrich zu licgensburg colleclio nova concilior. \X.\I, 1025 zu lesenden defini-
verlangl den Bohrer Propst Peter zur Jlitliulfe bei bevor- tio d. d. pridie nonas Julii 1439.
stehender Visitation des Klosters i'rulTuing. (14)XL. II (Bl. 25). Derselbe Cardinal »Unscht einem Un-
Biscliof Friedrich II. von Parsberg, 1437—1450 Moo- genaimUii, niulhniafslich dem Bohrer Propst Peter. Gluck
yer's Verzeichn. d. deutsch. Bischöfe, S. 68. PrUfeiiing zur eilaugtcu Priipusitur und erzahlt von den ,,crebris
liegt in der iVachbarscbafl Bohrs. disputacionibus habilis cum Grecis in materia Spiritus
5. (Bl 23). Der Erzbischof Joliann zu Salzburg gibt sancti.'' 5. Mai ohne Jahresangabe.
dem Begensburger Bischof Friedrich anheim, dafür zu Wahrscheinlich gebort der Brief auch in das Jahr
sorgen, dafs der „dileclus in Chiisto t'onradus. canoni- 1439, in welchem «ol Peter dem im verflossenen Jahre
cus professus ordinis s. Augustini, qui a prepositnra mo- verstorbenen Konrad IV. in der Prapositur folgte. Die dis-
naslerii in Bor, cui piefuil, cjeclus sif mindestens eine putaciones des C'ardinals erinnern an seine gleichbrtilelte
„congrua porcio alimentorum'' aus dem Kloster erhalte. Schrift. S. Fabricii bibliuth. lat. med. et inf. aetatis,
Ohne Zeitangabe. cd. illansi, I, 317.
Erzbischüf Johann II. von Beisherg, 1429—1441. 12. (Bl. 25.) Der Bohrer Propst Peter bezeugt dem
Blooyer, S 93. Ueber Propst Konrad IV. Begcldorfer dasigen Conventnal.n Heinrich die Befähigung zum Presb)-
s. Wonum. boica, XVI. 90 u. 206. It'nal 2ö Januar (14)XLI. — Vergl. Nr. 35 u. 36.
6. (Bl. 23). Der Begensburger Bischof Friedrich be- 13. (Bl. 25 b). Budolf von Hdringen, „sacre theolo-
richtet an den Erzbischof Johann zu Salzburg, dafs Kon- gie professor, decanus ecciesie veteris capelle et episcopi
rad als bei der Visitation erfundener „negligens, fornica- Batisponensis i;i spirilualibus vicarius generalis", verlfln-
rius, dilapidator, symoniacus, perjurus, contumax et re- gcrl dem Bohrer Convenlualen Johann Glöckler die Er-
bellis-' keine Alimeulalion, sondern „penam carceris me- laubnils auswärtigen Aufenthalts. Begensburg 30. Dec.
misset."' Ohne Zeitangabe. (14).XLI.
7. (Bl. 23b). Der Propst Peter zu Bohr erbillet mit- Budolf von llaringcii wird erwähnt in Bicd's cod.
tels Bundschreiheiis ,,ex anliqua et laudabili consuetu- diplom. Batisb. II. 1001 u. 1014. Vergl. Nr. 35 u. 36.
dine" Beitrage zu Oel fUr die ..tredecim lumina in hono- 14. (Bl. 25 b). Demselben GiOcklcr erthcilt der Propst
rem beate virginis Marie patrone". Ohne Zeitangabe. Peter in Bohr gunstiges Zeugnifs. (14)XLI.
8. (Bl. 23b). Der Propst Lukas, der Dekan Erhard lö (Bl. 34h). Der Propst Johann, der Dekan 11-
und der Convent zu St. Florian bei Enns laden mittels 'ich und das Tapitel des Angnslinerkloslcrs Berchlesga-
Buudschreibens ein zu üblichem Gebet für den verstorbe- ''»"ii empfehlen mittels Buudschreibens übliche Bitte für die
nen Conventnalen Thomas. Ohne Zeitangabe. verstorbenen „coiifratres et consorores, professi noslro-
9. (Bl. 24). Der Propst Peter, der Dekan Crislan rum monasleriorum : Johannes lluber , Wil-
und der Convent zu Bohr wünschen dem Cardinal „Jo- heimns, Albnnus et F:iizabelh, Kunigunde et Anna nee non
Hannes titnii sancti Martini in monlibus de Bavaria" Glilck nobiles viri lleinriciis et Erhardus, nostri prefati nioiia-
zu seiner Erhebung in den Cnrdinalsland niid bitten, nii- sl^'ü li'lek's «c hnmiics familiäres." Ohne Zeitangabe,
ler der Vcrsichei iing, dafs die Zahl der Conventnalen der- (Schluls fol};!.)
malen \b betrage, um Fur.'prache in der Baseler Kir-
chenversammluiig bei bevi rsteliender Kloslerrefoi niation. ~~
Ohne Zeitangabe
Johann Ginnewald, seiner nufserehelichen Ab.vtammung '^''"' «•"«••"P"«i«- •••'>« '»ln,.„uar.l Froher. IVr.oncn-
i.'<nrnii lilr.
vom bayerischen Fiirstenlianse halber deBavniia genannt. Im Archive des german. .>lusciinis bclindet sich das iii«»rn|ilil.'.
ward 1110 Car<iinal Palatii fasli cardiiial. 11,264 Vgl. am 17. Febr. 1563 von der Jiiristeiifiirultal zu Boltignn «i-lilirti-.
Nr. 38. dem „Dominus Marquarliis Freer, Augiistanus," erlheiltc
10. (Bl 24 b). Der Cardinal Julian gibt dem Propst Dortordiplom. Nicht ohne Interesse dürften die Notizen
Pcler in Bohr Nachricht von der in der Kirchenver- sein, welche der berühmte (iclehrle auf dem besagten
Sammlung zu Florenz am 6. Juli erzielten ..uniü" zwi- Diplome eigenhändig aufgezeichnet hat. ^^ ir gehen »je
sehen der romischen und griechischen Kirche nnd von des hier vollsliiiidig, doch mit AnflOsnng solcher Alikürrnu-
Papstes Engen IV. Planen gegen die Türken I) .lull 1434. gen, die sich nicht für den Druck eignen.
151
AiiEcigt'r l'iir Kiiiuie der (leulsilicii N'oizcit
152
2. Seplemb. Anno 66. Kxcliisiis In pelitione Asst's-
soratus fui, rerepltis et immaliiciilntiis in numeruiii ad-
uocalorum csmerae ini|i., prarstitu JuramcMto soljlo.
Anno 72 mal *) von eini pnpisleii superiert
worden, dauon grosser zonkli im collegio entstanden,
cum In examine nullo compctitornm fuerini inTerior, also
darnach bei mcim gn fnrsteii vnd lierrn mari^rolT Georg
Friderich von Brandenburg etc. ailnocaten vnd ratlis dienst
bekomeu vnd hab jiiriert den 20 Angusli im 72 jar, qiiod
felix et Taustum sil.
Anno 1572 jni Uclobri hab jcli mich 7.n der slat Nürn-
berg für ein adnocaten jn dienst begeben vnd bleib miir-
g^iischer diener vnd Rath von haus ans, gibt mir die Slat
500 n. vnd der mnrgraf löOd Vmb Galli bin jch herein
in die Slat zogen, hat vor mir Uoinr dissen zvvaien her-
scbafTlen gedient mileinand. Jurani blini E. Kath vnd eim
E. gericht.
Anno 1581 l"'" Nonemb. mit nieim Iuitii zu Nürn-
berg die vorige bestainrrg ijsdem condilionibus widerum
prorogirt anlT vier jar die negslen, die enden sich I'""
Nouembtis 1585. Dise zeit ist mir lang gewesen. Anni
Iribulationis.
Anno 85. vIt. Angusti ans Nürnberg in slerbslcnffe
getzogen gcin Neweiimark, aMo von meim gn. fiirslen
vnd hern herlzog .lohiinn fiisimlr l'faltzgi iinen zum laiitz-
ler bestellt, g. g. g.
Anno 91 92 aetalis 30"'«' aniio Iniliatis rebus Nia-
gorensibus migrani Ambergam ex consilio (ilii illnr eliani
concessuri. vnd hab mein allen herrn einem E. Halb der
Stat Nürnberg von haus aus dise zeit gedient, ("irca
mortem antem Jo. Cas. Palalini tmbatis Rebus palalinis
in vniversum redii I Julij 92. Noribergam. Et 1 Dez. 92.
denuo praesens operam meam eis addixi «d quadriennium
salario 100 (lor , Dno. Hieronymo Taumgartncro dnnmviro
faciente, fixa si Dens uolet sede post vngaliones.
R V. S.
Zustände.
Sprache unit
Srhrifl.
Lit'^ralur.
Pornle.
llUloriurhcM
Lied
Kur |ioef iMrlK'ii liKt'riiliir <I<-h <lr<>iri«iK-
Jüliriiccii Ki*i«-(AeH.
Von tmil Weiler in /.nrich.
(Schlur«.)
Dn|J verwust Vattcr - Lanilt, Db|J ist: Au[J H. Giillli-
cher SchrilTl, Gründlicher vnd aii|iruhrlicher be\vei(y \Vn-
ramb, Gott der Allmflchllge, vnser liebes Vatterlond, so
Ocd, Wn.sl, die Cron vnd Leuchter seines Heiligen Gött-
lichen Worts abnemen. vnd an etilichen Orten vmbstos-
•) Gnni vervritchlc Stelle. Vermnihlirh i.«l „viermal" zu
Icicn.
sen lassen Durch einen, Vmb de|5 Heiligen Wort Got-
tes willen, wol geplagten und verjagten Elends Bruder,
an Tag gegeben in Nurmberg. o. 0. Ifi:!! l Bl. 4.
— In Zürich (Sladtbibl.)
Boe(S ist die Zeit, schwer sind die Tag,
Darinn vns trifft so manche l'lag elc.
Königlicher Jlajeslat zu Schweden von Gott zugeord-
nete Englische Wagenburg, o. 0. 16SI l'dl in.Kupf.
— Im german. Museum. Erste .\usgabe.
Abbildung des vnbarmhertzigen, abschewiichen, grau-
sam- vnd grewiichcn Tliiers, Welches in wenig Jahren,
den grofsten Theil Tenschlands erbarm- vnd iämmerlichen
verheeret u. s. w o. 0 n J. (1632) Fol. m. Kupf.
— Im german. Museum Andere Au.sgabe
Epicedion Lanienlahile iuxla ac gratulabundum, -llani-
bus piissimis Gustavi Adolphi Suecorum, Vandalorum, et
Golhornm Regis incomparabilis , Religionis simul ac Li-
beriulis in Iiiiperio Roniario-Germanico adsertoris et vin-
dicis maxime slrenui, üevotissima intentjone consecratum
Klag- vnd Ehren -Lied lieber den lodllirlien llitilrilt des
. .. Königs Gustav Adolphen etc beheben angefuglem König-
lichen Schwanen- Gesang, so Ihr Maj. vor dem blutigen
Luizenschen Treffen, vnd gleichsam dero Ende, innigli-
chen zu Gott gesungen elc. Wie auch einem Christli-
chen Tranr vnd Trostlied vber den Frühzeitigen Ablei-
beii höchstgedachtcr Königl. Maj. in .Schweden elc. Ge-
druckt zu Leipzig bei Abraham Lambergs sei. Erben, o.
.1. (1632). 10 Bl. 1. — In Hamburg (Sladtbibl.). Der
Schwanengesang und das drille Lied abgedr. bei Geff-
cken, Gustav Adolph's Schwanengesang. Ilambg , 1856.
1. u. 2 Ann. (So genauer!)
1. Viscera moestiliae etc.
2. 0, vbergrosses llertzenleid etc.
3. Verzage nicht du Hiiufficin klein etc.
4. Gustav .\dolph der edle Held,
Aus Schweden hoch geboren elc.
Das dritte Lied auch in Arn. Mengerings ..Blutige
Siegs-Crone." Leipzig, 1C33. 4.
Gesprach Kön. Majestät zu Schweden, mit Teutschland,
darhey erzchlt wird, was Ihr. May von anfane hiji dato
erobert. Im thon : Kehr vmb mein Seel vnd tranre nicht,
o. 0. n. J. (1632). 4 l!l. 8 mit G. Adolfs PortrSt.
— In Zürich ( Sln<llbihl. ). (So genauer!)
Kehr vmb Teutschland l8|i trauren stahu
Wegu Christlicher Religion,
Ich bin kommen aujj fernen Landt,
Den Verfolgern zum widersland etc.
Trauer- vnd Trostlied über den Tod Gustav Adolph's.
o. 0. 1632. 4.
Gott zu Ehren, Eröffnetes lleroiscbcs Christliches Ge-
153 Anzeiger lur Kiimlc ilcr dculscIuMi Vdiv.eit. l')4
mUth Deli Üurclileucliligsleii, Grofsmachligsteii Fürsten vö Ilinfe gesalieii worden clc Gelruekl Im Scliwader-
vnd Herrn, Herrn Gustavi Adolplii .. AulT dessen Hoch- loch 1631. 8. Andere Ausg. des Vorigen.
lohlichstcn Namen gelicht, o. 0. u. ,1. (1ö32j Fol. Zwey Budissinische Trost viid üaiick Lieder. Das
m. Kupf. - In Würzburg (Bibl. d. hist. Vereins) Se- Erste Trostlied, vor diejenigen, welche von dem vnbarm-
rapeum XIII, n. 50. herlzigen Slars . . . verfolget werden . . . aulT die schone
Gott zu Lob vnd mit seim Beistand, vnd kunstreiche Jlelodey des Pilgcrim tantzes Wilhelm
Wil ich mit liitterlicher Hand etc. Brades Englischen vornehmen Musici gerichtet . . Das
Bu(i-Spiegel d.i. wahrhafte Beschreibung der Vhralten Ander. Ein Danck Lied, üa|i vns . Gott an|j der
hoch!)e]uhmten llanbt Sladt Budissin in der Oberlausitz schröcMichen Fewersbrnnst crrpllet. . . 10:!4. Ure|5den.
\>ie dieselbe im Jahr KüV, durch gebrochenen Accord 4. mit Musiknoten.
eingenommen, von den Ilultzisclii n Soldaten gepeinigt Der Vogelgesangk, AnfF itziger Welt faulen gestangk,
vnd durch eine viigeheure Fewersbrnnst in grundl ge- Wust vnd bösen Begiment. Gedruckt im Zeischer NN'alde,
richtet worden In lieime gebracht. Drejiden. 163:5 4. da die Vogel gesungen haben, Anno 1634. 4 Bl. 4.
Krieg vnd Sieg Christi 1633 — ist von Dietrich Walstainius Herodes, Judas e.xaucloratns. D. i. Der
von dem Werder Ilcrodische Ischariodische, ausgemusterte Walstein. D.O.
Grundlliche Widerlag Der noüwlich von der Stadt 1634. 14 Bl 4. — In München.
Conslantz in truck vsgesprängter Lästcrkarten, wider Ihr Vnparlheyische Beschreibung gemainister Victualien,
Königkl. Ml. in Franckreich, Vnd der hochloblichcn Be- was dieselben in Zeit Augspurgischer Bloquirung, von
formierten Stand der Eydtgnoschafft. Durch M. Christian vngef;ir Anfang des Monats November Anno 1634. bis
Gottlieb von Ehrretteu. gesangswys verfasset Im thon fast zu Ende des Marlii 1635 u. s. w o. 0. u. J. (Augs-
Des Montubanger Lieds, o. 0. 1633. 8. (So richtiger!) bürg 1()35), Fol. m. Kupf. — Zapf, Augsburg. Bibl.
0 Conslantz PfalTen näst, I. S. 591.
\N'irfF vir ein Schantze vest etc. llolTmann, .Ang , Brann.echweigischen Landes, Friedens-
Anlwoidt Aufl das durch einen von Schwytz crdich- Bast, Krieges-Last, Krieges-Leid . Friedcnrrewd Braun-
les Lied, Im NanTen der Stadt Constanz, wider die Evan- schweig. 1638. 8 Bl. 4. Auf den Beiliill Herzog Ge-
gelischen ortl : vnd Herrn Fäldmarsclialck Hörn etc. Im orgs zum Prager Frieden
Thon. Als sy das selbig Componiert, wie man den GralT Scullctus, And., Friedens Lob- und Krieges Leid-Ge-
Niclau(kn von Serin Singt. H. D S. II. K N o. 0. sang. o. 0. 1641. 4. In Berlin.
1634. 8. Klage der so vielmals durch Schwerdt vnd Glulh er-
Mein gw'U(ien thut mich zwingen oberten Stadt Görlitz. In Keimen gebracht. Görlitz.
Ein kleines Liedelin 1644. 4.
Allen zu gfallen zu singen etc. Ein neu Lied von dapferer Bständic-keit vnd bstfin-
Triumph vnd Sig Lied Von dem VnUberwindtlichen diger Dapferkeit der Burgern vnd Priestern zu BischolT-
gro|imächtigen Heerzeug ettlicher vnierten Lapliinderen j.ell (da der Schwed samt dem Franzos zu Brijgentz io
aus Schmalcaden, so Anno 1634 ins Land ThourgaUw ^^.^ riau(Jen sich aufhielt). Gedichtet durch Niclaus
gfallen, dariiien Schröckenlich gehau(Jef, sich dem Feind Schamroth der vil Ihnn mu(i vmbs liebe Brot. o. 0.
von Costnitz praesentiert aber nie von Ihnen gesehn wor- i(i44. 9.
den ... Zu guter nachrichtung gstellt durch einen gut Nun merckel wol was ich erzell
Calholischen Soldatm. In Der melodey Ein armer mafi Von den Burgern z BischofTzell etc.
wolt wiibiM etc. Oder Ein armes voick wolt kriegen Snldaten-I.iib o (). u .1 (Kllll. s 1!1 H. Andere
wei|it nil wo au(i, vnd an. Gedruckt im Schwaderloch. Ausgabe.
1634. 8 Kricges-Acht, zum Beschlii|3 des alten vnd Anfang des
Ein Liedlin will ich singen, neuen 1645 Jahres publiciert. o. 0. u, .1. (1(!45). 6
von einer tauben knh etc. Bl. 8. m Mn.-.iknolen
Triumph- vnd Klaglied, von dem vnulierw inilichen Triumph- Sieg- vnd Danklied eines Schwedisrhen Sol-
Hecrzug, etlicher vnierter Bergknappen, willichi- vernojj- duteii über die in Böhmen <len 24. Febr Anno 1645. w i-
ner 1633 Jahrs mit aller prechligisler vnd zuvor vner- der die Key|.<rr>chen vom Torslensohn erlangte Virlory.
hörten Kriegs praeparalion , v(i sincn Klan|Jen vnucrsfl- o. O u. J. (1615). 8.
hens ins Land ThürgcUw gefallen, darin schrerkenlich Nun singet, nun springet mit froliclieni .vclinll,
gchaujiel, sich dem Feind prescntierl, aber niemnlen Nun danrkel dem Herren, vnd preiset ihn all
155
AnzeiiMT l'iir IvuinK' ilcr deutsc hm Nmv.cil
156
Wissensclinll.
Afl r-
Mauif.
Kr hat gro|ic Ding gethaan
Durch den IheUren Tursteiisohn etc.
Teiili^chlands Krieges-Beschluji vnd Fricdens-KujJ, be-
kluiigen vnd besungen in den Pegnitzgdilden von dem
äcbaTer Floridan (Sigmund von Birken). Nürnberg. 1(150.
4. — I» Berlin. Vgl. Gervinus, III, 415.
Kuhm- vnd Denklied wegen des wieder erlangten
Friedens in Saclisen. Urejideu. 1030. 4.
Tempel des Friedens vnd gegenüber gesetztes Castel
des Vnfriedens, wie solche bcy Ihrer furstl. Gnad Dnca
de Amain Zü Nürnberg gehaltenen Friedensmahle beim
hellen Tage anzusebn gewesen, o. 0. 16J0. Fol. m.
Kupf. — Im german. Museum.
Zur 14 ■■■■(l<* ilrr llttliM- iiiiil XiiiiiiKTciil-
rirliliiiiK tlex 16. iiikI I). Jiilirli.
feil» l%^ae)i«er!«eKeii uiim dem 15. Jalirli.
Milgetheilt von Dr. Kride^ar .Mono in Carlsruhe.
Ein Gengenbacher C'upialbuch aus dem I ö. Jahrli. enl -
hall aul' S. 133 folgendeu Eintrag:
„d(es) wass(crs) segen.
Gesegnot sigcst du brunneu ilusz,
alsz der heilig wnsser lliiiz,
wnsz der unserm herren got
zu der rehteii sitcn usz flosz.
Ich beswere dich bi den malendiclitiji wunden
und bi den werten : credo in uiium deum,
daz du lassest din iliessen sin,
daz du lassest din sweren sin,
daz du la^.'icst din ricssen sin,
daz ilu lassest din fulen sin,
iin<l din smakeu sin ;
alli'i iiiiku.sche wirm dirh vermiden,
oz sigeii
spinnen oder lliegen ;
als ungemne (nngena^me ?) wirme
die müssend als tod sin
in gotez namen. amen.
Unsers herren gottes heiligen wunden, die hciltcnd
zü grund. si'i geswillend, noch ensworen nnt, noch ge-
slüg nie kein ungelick dar zü, also müss cz zü dirrr oder
disen wunden tun in gotes nnmrn. nmrn.
lirnedic aijuam mundam ter il du .s{it'rinli(i'r
I pater no.sicr et I ave maria et fac crniem cum
dextro pullice ad terram et postea bonedic aquam."
INarhdeni die Arrhileklnr, im l'eborgange von der
kirrlilirhcii zur biirgerlichen Rnukunst und Vdii der des
ünrgeiibnni'.s 7.11m sliidlisc hcn ^^'ollnhause, seil so langer
Zeit das an.'^gcbreitetsle Feld der Forschung geboten, hat
157 Anzeiger lür künde der deulsclieii NOrzeil. 158
man in neuerer Zeit ancli ansreraiigen , der iiineieii Ein- Doch geben wir, um anzudeulen, was alles zu linden,
richtung di-s Hauses n:id seiner verschiedenarligen Ab- einen Auszug des Verzeichnisses der einzelnen Räume,
theilungen Aurmcrksamkeit zuzuwenden. Doch ist das Wir haben da unter anderen : den grofsen und kleinen
Material zu Forschungen dieser .Art viel seltener vorlian- Conventsaal, die Gemacher des Landes- und des Haus-
den und liegt zerstreuter und verborgener. So mufs es komthnrs, das Furstengeniarh, die ,. Losemenlcr " der
geeignet erscheinen, auf einige Belege für Kunde der Ffrundner, des Gerichtsschreibers, des Organisten, des
Haus- und Zimmereinrichtung vom Ende des 16. und dem Guidarbeiters u. s. w., die Kellerei, die Trisselei (Schatz-
Begione des 17. Jahrh. hinzuweisen, wie sie kaum rei- kummcr), Küche, Speisekammer, Back- und Brauhaus,
eher lind sprechender anderswo zu linden sein durften Stallungen, Gewölbe n. s. w. Um die Art der Darslel-
Noch durch Yerniitllung des verewigten Borner gelangte lung zu veranschaulichen, geben wir aus dem Stockwerk
das germau. Museum vor einiger Zeit in den Besitz von eines Seitengebäudes das Furstenzimmer und die Gcma-
fünf ziemlich umfangreichen, auf Leiin\ and gezogenen eher des Landkomlhnrs in .Abbildung, wobei jedoch zu
Grund- und Aufrissen des ehemaligen Dentscliherrenhau- bemerken, dafs die C'uloriernng der mit der Scharfe eines
ses mit der daranstofsenden St Jakobskirchc zu NUrn- Kupferstiches ausgeführten Federzeichnung den verscbie-
berg, welche ein gewisser Hans Bien im J. 1G25 in co- denen Gegenständen eine Deutlichkeit verleiht, welche
lorierter Federzeichnnn!,' aufgenommen hat. Derselbe durch den einfachen llolzbchnitt nicht zu erreichen war.
nennt sich z«ar einfach Sieinmelz; die Arbeil ist aber Festzuhalten ist ebenfalls, dafs, wenn die Risse auch erst
des tüchtigsten Baumeisters würdig. im J. 162.') gefertigt worden, doch die dargeslell.te Ein-
Eins dieser Blatter slellt den einfacheti Grundrifs der richtung bereits einer früheren Zeil, zum Theil sogar
Höfe, Garten und Gebäude dieses weitläufigen Besilzthnms noch dem 16. .lahrh. angehürt Es kommen vor und in
dar und zwar mit Angabe der einzelneu Hiiume des Erd- einzelnen Bäumen verschiedene Jahreszahlen vor, z. B.
geschosses der letzteren. Ein zweiter Grundrifs gibt 1581, 1610 und l(il3, die der Künsller stets mit Ge-
diese im Stockwerke; ein drittes Blatt den ganzen Hau- nauigkeit aufgezeichnet hat, und die ohne Zweifel die Zeil
sercomplex nebst der Kirche aus der Vogelperspcklive. der neuen .Aufführung oder Herstellung einzelner Theile
Uns interessieren hier aber vorzugsweise die beiden letz- der Gebäude oder deren Ausstattung anzeigen,
len Bialter, welche das Erdgeschofs und das Stockwerk
der Gebäude ebenfalls ans der Vogelschau dar>lclleii, und
zwar mit abgehobenen Decken, so dafs man von oben
in die Gemacher und anderen Räume hinabsieht Der t>l,ei- C-iN«erzieHM«-r-<«ieKel. Lebensweise.
Zeichner begnügte sich aber nicht, blofs diese mit ihren s-kI.iIi' Vit-
Von Ür. Eni er zu KranKfurt a. .M. liälini-M-.
Höhen- und Langenverhaltnisscn herzustellen, sondern fügte
auch ihre ganze Ausstallung. Bekleidurrg und Schmuck Herr D r. B ö m e r-B ü c h ne r machte im V.Bande des
der Wände, Üefen und anderes Zimmermobiliar, selbst Archivs für Frankfurts Geschic hie und Knnsl, S. 182, das
die kleineren Gerathe, die er in jedem Gemache vorfand, Siegel der 1304 von der Begine Jlalhildis zu Oberrad
hinzu und fuhrt uns so ein Bild der llanseiiirichtiirig sei- bei FianUfnrt gestifteten Klaii.se bekannt, welches einen
iicr Zeit voi. von welchem er ffe»\ ifs selbst nicht ahnte, Schild mit einem gesrhachtelen (gewürfelten ) Srhragbal-
wie lehrreich und anziehend es sei. Wir halien da den ljp„ uijd hinler dem Schild einen Krnminslab zeigt. Das
grofsen Hitlersnal mit seinem hunlgepllasterlen Fufshoden, Wappen glanhle er für da.-jenige der Sliflerin ansehen
den grunbehangenen Tischen, Wappen und sonsligem Zier- m müssen. Seitdem gelang es ihm, iinch das Siegel der
rath, das Spital mit seinen Betten nml ilanelieii die zu ßimaines bei Frankfurt bestandenen Klause aiirznlinden,
Kapelle mit ihrer ganzen .^usslntlung, von Jenem nur und auf demselben erscheint dasselbe Wappen Dafs auch
durch Gitter getrennt, damit niicli die Kriinken des Gol- hier das Wappen der Sliflerin vorliege, ist nun nicht
tesdicnstes theilhaft werden konnten; ferner die Biist- anzunehmen; aber wie ist die (ileichheil des \N appeiis
kammer mit aufgestellten Hämischen und AngrilTswafreii, anderweitig zu erklaren?
die Kellerei mit ihren Fassern, KiUgen und Kannen, Ge- Die Schwestern in beiden hlnuseii lebten nncb den
Sindestuben mit ihrer Einrichtung, sogar Vorratliskam- Regeln des C'isterzienser-Ordens : dir tu Oherrad standen
merii, Frnchtböden mit ihrem Inhalte u. s. w. Es ist unter der Aufsicht des Abis des C'isteriicnscr- Kloster«
hier der Ort nicht, die ganze Ausbeute dieser interessan- Haina, die zu Bonamea üutrr derjenigen des Aht» des
ten Bisse darzulegen; wir wollen mir ilaraiif anfmerk- ('ist. - Klosters Arnshnrg. Die alleren Siegel der Cist -
sam machen und zu gelegentlicher Benutzung einladen. Kloster haben nur als statutcngeinars vorgcschriubcno
S|ilirni;ii<lik.
159 AiiztMiicr lur Kiiiulo ik'r iliiilsiliuii \ dizcil 160
Siegelbilder das Biidiiirs des Abis oder den Abisstab Die Sladt sielll zum Zuge gegen die Hussileii 115
(vgl. liosscl im Anbaiig lu H. Bar's dipl. Gei^ch. dei Ab- „geraisige" Pferde, eiue Buihse, die 2 Zentner schiefst,
tei Eberbach I, <>7ü. 11.392. Beyer, das Cist. -Stift Alt- 21 Wage», gehende Schuli^en und Uuthsenmeister ; ko-
Zelle, S. 20) In spateren Siegeln aber findet sich der sIen 3b07 ft lO'/i |i hl.
Schild mit dem geschachteten Sibragballieii. So gibt 1423. Nürnberg soll nullicirtii znr Bettung des Karls-
Hocker, Hajlfsbronnischer Anliquiialenschatz, zu S. 39 und steins, der von den Hussilen belagert wird. Es losl
Supplemente zu S. 31 die Abbildung der verschiedenen sich aber und bezahlt dafür dem König Sigmund 3000 11,
Siegel de.< Klosters lleilsbrunn, und unter diesen befinden schickt jedoch nichlsdeslowenigrr 31) Buchsen unter l'e-
sich neben den Siegeln mit dem Bildnisse des Abts u. s. w. (er Haydniiber.
auch solche, welche einen gelheillen Schild zeigen, wo- j'anl Vurchlel liifst für den liiilh anfertigen 50 Bock-
rin rechts der geschachtete Querbalken, links ein Brun- huchsen. 200 kleine llandbucliMi] und „ein newen krieg
neu erscheint. Ebenso ist in den monnmenta boica auf j,, ,|,.n, giufsen zcng.'' Das alles kostet 189 11 2 |i hl.
dei Abbildung des Cist. -Klosters Aldersbach (V, 29ü) und 1.124. Maister Cunrad von Ulm, der Buchsenmeister,
des Cist.-Kloslers Fürstenfeld (IX, 89) als Wappen die- schielst mit „lewr aus den puchsen". Dafür gab man
ser Kloster derselbe geschachlete Querbalken angebracht. jim, zu Liebung und für den Zeug 7 ft lO'/i |i hl
OhneZweifel war dies daher ein gemeinschaftliches Wap- j^3- Der Buchsenmeisler l'aul, der MOnch genannt,
penbild der Cist.-Klösler und wurde deswegen auch von ^J^f^^ ^.^^^ ^^^^^^ ^^^^1^^^^ ,,.^ ^- Zentner wiegt. Auch
den beide« obengedachlen ivlansen geführt; aber Über ^g^,,,, ^^,, ,„ß z,,,!,,^^ l'ulver. Dafür erhall er 100 fl.
dessen Ursprung und Bedeutung habe uh in den mir zu- ,,,^j ^^^ ^|.^. m^Uu, dazu 4 ft 9 |5 hl
ganglichen Werken keine Auskunfl gefunden. jj^._, ^^.^^^^ ^^j^^ g„ „ ^^ g.^^ |j ,^, ^,^,,, Ankauf und
zur Ansbessirung des grofseu Zeltes, das man vergange-
ner .lahie auf der llussitenilucht verloren halle.
Sia.iis- BeltrÄKe y-"i* «-»'»fliirli««' ileH KrieKN-
_"., .,,,„„ „. I43(i. l'aul der BiUhsenmeisIcr und Llricli llasen-
nnslalien. neHeiiüt °).
Ktaaissrliniz. nest werden nach Augsburg geschickt, um „das werfend
WatrcDKliniz. Milgclhcill von J. Baader, k. Archivconscrvator, in Kürnberg. w^rk" zu besehen, das die von Augsburg machen liefseu
1383. Der Balb lafsl eine grof^e Buchse giefsen. """' ^^omil man einen Stein von 5'/i Zentner warf. Das
Das dazu verwendete Kupfer, Eisen, Zinn und lier Lohn Werk war von Erz.
des Buchsenmeisters kosten 173 ft 5 ji hl um! der Schufs 1 438. Der reisig Zeug, bestehend aus 190 l'ferden
den der Herzog daraus that 5 tT> 5 (5 hl. und 14 lieisvvagen, den iN'urnberg unter dem Hauptmann
1397. Der Uath kauft eine Handbuchse. Sie kostet Berclilold Volkamer dem römischen KOnig Albrechl zu
11 |i hl und ist wol die erste Feuerwaffe dieser (ial- Beheim vor den Thabor, sodann nach Schlesien und Bres-
tuug, die zu Nürnberg vorkommt. lau zu Hülfe sendet, und der bei 18 Wochen aus ist,
1421 Nürnberg schickt 2500 Jlorda.xte nach Eger kostet der Stadt 3002 11. und lb25 ft C |i hl. Volkamer
und zwar auf Befehl des römischen Königs Sigmund. erhall lur seine Muhe 18011. als Liebung.
1422. Die Söldner schiefsen , wie gewöhnlich, in 1439. Nürnberg schickt dem Bischof von Strafsburg
den Beif, und der Balh zahlt ihnen dafür und für die „„j etlichen anderen Fürsten und Herren den Ulrich von
Kranze und Pfeifer ein paar ft llallcr. Augsburg selbfünft zu Rofs mit 80 Fufsknechten mit
Der Uath Ififst zu Venedig 90 Zentner Salpeter kau- Buchet. ,| ArmbrUslen wider die „Armyeken" zu Hülfe.
fen. Diese kosten mit der Fracht und allen Sachen ,,j„ Achtzig Söldner zu Pferd kosten der Stadt auf
1483 ft 9 |i hl j3 Wochen 4325 ft novi 6 |i 10 hl.
•) Aa( StadlbUchcrn und Ucchnungcn von Nürnberg im ^
kgl. Archive das. (Mit einer Beilage.)
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Ur. Krcih. v. u. i. .Vuf.ief«. Hr. .\. v. Eye. Dr. t!. K. Fr oni ni ii n n. Dr. I''reili. K n 1 h v. S cli r e c kcnsle in.
Verlag der lilernrixch - nrlislischen An.itnil iles gerninniüchen Mnneuin» in Nürnberg.
U. E. Sebald'acho BuchdrucitoroL
BEILAGE ZI>1 A\ZEn;EIl FIJÜ RUNDE I)EI{ DEUTSC IIE\ VORZEIT.
1862. JS's 5. Mai.
Chronik des tfcriiiaiiisciuii Museums.
Die am 17. August d. J. iibzuliallonde S l i flun gs f e i e r
des gcrriiiin. Huseiinis wird licrcils in jeder Weise vorbereitet.
Sie soll nicht nur ein üufserliches Fest, sondern auch zujlcich
ein Fest sein, welches die inneren Üraane de» ganzen Baues
des Museums stürkl und nach Redarf eines zehnjährigen Fort-
schrittes weiter der Enlwickelung zuführt. Es soll der Or-
ganismus des .Museums in seinen 284 l'arafiraphen einer gründ-
lichen Üurchsichl unterworfen werden, wofitr bereits eine ge-
mischte Commission des Ausschusses und der Beamten ihre Ar-
beilen begonnen hat. Die Jahresconferenz hat die endgültige
Entscheidung darüber und wird schon insofern von Wichtig-
keit fiir die Zukunft unserer Anstalt werden.
Se. Hoheit der Herzog Leopold zu .\nhaltDessau
läfst für den hrcuzgang der Karlliause ein Fenster herstellen.
Wie der Mannergesangverein, so hat nun auch der Turn-
verein von Wien nicht nur einen Beitrag von ,t fl. für das
Museum gezeichnet, sondern wird ebenfalls mit Beihulfe an-
derer österreichischer Turnvereine ein Fenster in den Kreüz-
gang der Karlhause stiften, wozu er selbst 20 fl. beitrügt. Es
wäre zu wünschen, dals nun auch die übrigen Fensler, norh
6 an der Zahl, ihre Wohlthaler und Stifter fanden, um den
Kreuzgang dieses Jahr noch fertig zu bringen.
Die herzoglic!ie Staatsregicrung von Sachsen- Meinin-
gen hat einen jahrlichen Beilrag von 25(1. auf 3 Jahre be-
willigt und der Börsenverein der deutschen Buchhändler
in Leipzig 200 Thlr. als Beitrag für das german. .Museum
bestimmt.
Der Keinerlrag der in diesem Winterhalbjahr in Berlin
zum Besten des .Museums gehaltenen Vorlesungen beiragt
115 Thlr.
In Schriftentausch mit dem .Museum ist neuerdings ge-
treten :
die Gesellschaft für Salzburger Landeskunde,
und Ueberlassung ihrer einschlägigen Verlagswerke hat dem-
selben zugesichert :
488. die Bnchbhandlung Beruh. W i 1 1 n e vc n So h n (Franz
Istwann) in Cösfeld.
Vier neue Pflegschaften wurden errichtet in Dnnzig,
Durinch, G c rme rs h ei ni, Ohr d ruf (Snchsen-Coburg-Go-
tha).
Wahrend der hlzlen vier Wochen sind, aulscr den be-
reits oben erwähnten, folgende neue Jahresbeitriigc gezeich-
net worden :
Aus Öffentlichen und Vereins- Kassen : Von der
Olleromlsve^.^n lung IM a u b c u r e n ( \> iirlleiiib. j 15(1.; von
den Stadlgenieiuden Bromberg 17 11. .'lükr. (einm.), Do-
beln (Sachsen) .'SILlfikr. (einm.), Dortmund .S fl. 45 kr ,
Enns (Oestcrreich) 5 fl. 50 kr. (einm.), Fr e ib e rg 8 fl. 45 kr.
(auf 3 Jahre), Kniau (rrcufscH) 1 H. 45 kr. (einm.), Sali-
bürg lltfl., Teplilz (Böhmen) Hfl. 40kr. (einm.), Trau-
ten au (Böhmen) 5 fl. 51) kr. ; von den bayerischen Turnver-
einen zu M a r k 1 -E r I b a c h 1 fl. 45 kr.. Iniiolsladt 2 fl.,
Seh e i n f e 1 d 1 (1. und M il h clmsdo r f 1 fl. 45 kr.
Von Privaten : Abtsgmünd (Pflcgsch. Ulm) : VicarDen-
ninger .jlHir. , Schnlinspeklor Fiderer 30 kr. ; Alten bürg:
geh. Kegierungsralh Dr. B.nck 1 fl. 45 kr., Rf gierungsrath
Sehlippe 2 fl. 20 kr., Dr. Stnckmnnn, Privatgclehrter, 3 (1. 30 kr.;
Augsburg: Schuhniachernieisler (ieorg Zolleis 1 fl ; Bo-
ckendorf bei FriinKenlierg : Erbrielilcr Karl .Aug. Schmatz
1 fl. 10 kr. ; Chrninitz : Eisengieliereibcsitzer Eduard Kerti-
schrr 1 fl. 10 kr. (statt früher 52'/, kr.); Conrordi ah il I te
bei Ihikel : llullenbeamlcr von ßrauniuübl 1 fl. 45 kr., h'rftul.
Babetle Lossen 1 fl. 45kr., Wilh. Losscn Ifl. 45kr.; De-
wangen (l'flegsch. Ulm): Pfarrer Klein 30 kr.; Erpel bei
Unkcl : Kaplan Freih. v. Gruben 1 fl. 45kr.: Frankcnherg:
A. Boilger u. II. Lenicke, Weherwaarenfahrlkanlen. 1 fl. 45 kr.,
Superintendent Dr. tlieol. et phil. Ferd. Korner 1 fl. 3 kr.,
Oberlehrer K. G. Krause 35 kr., K. Fr. u. Fr. Ed. Schmidt, Druck-
fabrikanlcn, Ifl. 10 kr. (slatt frfiher 52'/i kr.) ; Frankfurt
a. .M. ; .lon:is Mylius Ifl. 45 kr. ; F r c i bf r g : Advokat Eduard
Leonhardt 311. 30kr., Gymnasiallehrer Dr. PrOlfs Ifl. 45 kr.;
F'ürth: Kaufm. Sigm. .\ufseefser Ifl.; Gunnersdorf bei
Frankenberg : K. .Miiller, gen. Bunge, Mühlenbes., 1 (1.45 kr. ;
llainicben bei Frankenberg: Fabrikant .\. Fr. F'laltcr Ifl.
lOkr.; Ileubacb h. (iniiind : K. Becher, reiign. Apolhckfr, 1 fl.;
Ileuchlingen (l'üeg^eli. Ulm): Pfarrer L'nlereker 3tl kr. :
H 0 hen slad t (Pflegsch. Ulm) : Kaplaneiverweser Bauer 30 kr.,
PIsrrer llug 30 kr. ; Höfen (Pflegsch. Ulm): Dekan Hohen-
stein 30 kr., Vicar Zell 30 kr. ; Hu Illingen (Pflegsch. Ulm):
Vicar Hirschmüller 30kr. ; Isny: Graf Ollo von ()uadl-Isny
10 fl. (einm.), Slabfahrikant Joseph Spieler 1 fl. 30kr. : Lee-
sen (Pnegseb. Allenbiirg) : Gulsbesilzer Prölsdorf 1 fl. 45 kr. ;
Meiningen: Kaufm. .lohanne» IH (statt früher 30 kr.) ;
Nürnberg: Kaulm. Sigm. Böhm 2fl., Knufm. D. Ordenilein
1 fl., Kaufmann H. Weinberg Ifl.; Oberkochen (Pflegsch.
Ulm): Pfarrer Desnller 30 kr. : P onie r ts w ei I e r (Pflegsch.
Ulm): Pfarrkurat Widmer .'SOkr. : Kenia gen bei Unke! :
Grubendirektor G. Schwarze Ifl. 45kr.: Ilonneburg: Su-
perintendent u. Oherpfnrrer Günther 1 fl. 45 kr., Kaufm. K. Sie-
ber I. in. 45 kr. ; Scheehingen (Pflegsch. Ulm): Pfurrer
Soniheinier .30 kr. ; Seheinfeld (Bnvern) : Uudiilph v. Greh-
ler, k. Aufschläger, 2 fl. ; U n Ic rgr o n i ii gen (Pflegsch. Ulm) :
Pfarrer Sporer .iOkr. : U nie rka lila (Pflig.'ch Ulm): K.inic-
rar Kollmann 30kr.: U n t e r koc li <■ n (Pfl.g.ch. Ulm): Vicar
Beiz .'idkr.: S I. Veit hei Pleinfeld: k. Pfarrer Simon Ifl.;
Wassera 1 f in ge n (Pflegsch. Ulm): Pfarrer Steiger 30 kr. ;
Wind is ch Ich ha (Pflegsch. .Vltenburg) : Schullehrer Fiedler
1 fl. 45 kr.
Dankend haben wir nufserdem den Empfang folgender
Geschenke zu bekennen :
I. Für das Archiv.
Eduard Hclnr Grunewald, Tirhmker, in Nürnberg:
2.i''.l h.ujlbni ( liir II \ 1-1 Im r. Siliiiridrr, lu iNurnherg. 1575.
IVmm.
Dr. K. Back, geh. Kegierunfisralh. in .Mlenburg :
2384. I.ehenscon.sen» de« .Markgr. Sigmund von llrnndenhurp.
lt;i2. Pgm.
163
Anzeiger Cur Kunde der deutschen Vorzeit.
164
2385. Exlensiveonsciis des Herzogs Kr. Ulriih von Braun-
schwcig-Wiilfciiliiillfl. U)21. rgm.
Salinen- und Forstdirektion zu Ciiiunilen :
'2380. I'riiili piiiiri iltr rem l\.iiii:;in Elis.ibelli fiir l'i Biirger
zu lliilslnl uhcr d^sSadiii von Soll. 1311. Fncsiiiiile.
Zleg^ler, Silireinenncislcr ii. Zeicluiciilelircr, in Nürnberg :
2387. ücschciil iles Kallis zu iNornberi; über die von den
Klasihnirn und den S[)cnKlern ;inzufcrlipcnden Gegen-
slilnde. 1030. I'L'ni.
2388. Jlenioriale, diis lliirsdorftr sehe Haus am allen Rofs-
niarkl zu i\urnber<r helr. Mille des 17. Jlidls. Pap.
J. C. Kuorr, Kaufmann, in Nurnlierj;
Commission für deutsche Geschichte und Quel-
lenforschung in Mundii'ii :
r.'.il'JI. Ilii s-, bi<i(ir. l'rcis:Mili;;iben elc. 1H62. 8.
Dr. K. Back, geb. Iteg.-Ualb, in .\ltenburg :
12,0_'ri. I)ri>. . V. il. allen Eiilen Zeil. 8. Sondernbdr.
Dr. Chr. Petersen, liilUnr u l'rofe.-isnr de.< akailem. n.
KealiiN mu.tsiniii-*. in Ihinilmrt: ;
l^.OJi'i Uli.-.. \ er/.ililiiiil-.^ il. V(irle>un:;cii ete. 1S(;2 — 1)3. -t.
Verein zur Ausbildung: der Gewerke in .Muneben:
12,nj7. Itirs.. Zi-.i.Mluiri ; .Ibrc Xl,l. u. .\II, 1. isui t;2. 4.
Dr. Matthias Lexer in iNumberg:
12.11JS. ller>.. bainliMli.s \>i)rU'i biic h. 1S(;2. s;r. 8.
Kaiscrl Akademie der Wissenschaften in Wien:
2389. Uuillung des Slifls .Sl. Blasien in liegeusbui;:. lüill. 12,02(1. Hiis., Silzuniislirrielile ; üd. 37, 1 1. ISCl. «.
I'aji.
II. Für die Bibliothek.
Dr. Wilh. Lotz in Cassel :
12,iO(;. iJers., Kunst- Topograpbie Deulseblands. 1. u. 2. Lief.
18ii2. 8,
Dr. Tr. Märcker, k. |ir. ueb. .Vrcbivralb, in Berlin :
Dr. A. V. Keller. IJniveis.-l'rofessor, In Tuliingin :
12,0:10. Sli;iK^[irre . cl. Ii(isliarieii Wirid.soreriiiiien -, ubcrs. von
lia|,|i. ;>!;-.. S.
Karl Graf V. Giech, KrIauibl, in Tburnau :
12,031. Tasebenbueh f. d. valerliiiid. (Jesebieble, hrsg. v. Hor-
ma>r. 28., 30. u. 32. Jabrg. 1839, 41, 43. 8.
Essellen, llofralh, in Hamm :
12.0'.J. iler.-., die llobenliur2 eie. 18()1. 8. Soniicrabdr.
Hahn'M lie Hnrbnebbandluns in Hannover:
12,007. Viictler , l-'riecirieli I.. Mark^'raf v. Brandenb. IMil. 8. 12.03:). M(m ilHnaiin. d. Aninziinen. 181)2. 8.
Erben des Direktors J. D. Passavant m Krank-
fuil M M.:
12.00S. I'ii-savanl, le peiiilre graveur ; I. II!. 18(j2. 8.
Jos. Bär, l'uebb. u. Anli<|u., in KraiikfurI a. >l. :
12,00;i i;\Miiner, biiiisl ii. Ivn ll-l Ic |- in !• i an Muri a.M. 18()2. 8.
Commission für d. Weifen-Museum in Hannover:
12.010. Ersicr Beriebt iibcr die Saininlun;;cn des k. Welfen-
.Museiinis im März 181)2. 8
J. C. Hinrichsscbe ISuebb. in Leipzis :
12.011. \rna-nn, i.slenzkar Ibidclso^rnr og illintj'ri. I. Band.
l-^'^J 8.
J. EngelhOrn, Vcrlagsbandl., in Slull(rarl:
12.012. nie. die sieben iod-sUnden. gr. 2.
J. Zeiser S Bncbb. in iN'Urnlierg :
12,01:). tiedenkbueb d. grols. deulseh. S.'ingcrfesles in ^'Orii-
berg. 18(51. 8.
Redaktion der nnmlsmat. Zeltung' in Weilsensee :
12. Oll. \iirni>inal. /..il.ini:. '-"' I.iIul'- .Nr. 1 Ii. 18(J2. 4.
Direktion des Gymnasiums oi Amsiadi:
12,01.'). Ilallensl. bell, /. (Ic.mIi. d. pairiol. Liedes, II. 18ü2.
I. I'r.pcr.
Direktion des Gymnasiums in Sondershausen :
12,0|il. Iriniscli, iiliir inline HoOiniker des lU. Jahrb. etc.
I^i;2. I l'i))i;i.
Direktion des Gymnasiums in Lemgo :
12,017. Brandes, d. Taiirusgebirge und dessen Name. 18ü2.
4. I'rgr.
Älterthnms -Verein in Wien:
l.'.nl-. |),i-, B.rMlih- n. Milllieiliiii'.'i n : V. Bd. 18()1. 4.
Frhr. v. Jeetze, tJeneralmajor n. Klilgeladjulaiil Sr. .Maj.
des Ivnni^'.s \i>ri Ba>ern:
12,019. \\ aller, genealogisebe (iescbii ble des (icschicchts von
Jeclze. 18150. •■''.
Fr. Unterberger, Kun.>l- n. Musikalienb., in Innsbruck:
12,0.^0 Al.liildiingin der bmiizenen Slaliien, welehe d. Grab-
mal b. .MaMiiiiliaii I. niiigelien ele. 2.
12,021. Bioi;rapliisehe Skizzin der Personen, welehe in den
il. llrabmal K. Mnximll. I. umgebenden Stnluen dar-
l,"»lelll Milil. 2.
Engelhardt, Iteehl^raih, in >llrnberg:
12,022 Viruilii opera elr. 1596. 8.
X. Ziegler, Sthreinermcister ii. /eichnenlehrer, in Nürn-
berg :
12,0^3. Friek, Ulmiscbcs Mumtler. 1718. 4.
Dr. F. W. Bärensprung', llulburbdr., in Schwerin :
12,0:;i. Seliiller. znru Tliier- ii Kraulerhnebe des mccklenbur-
■risehen Voll.es. II. Hell. 18lil. 4.
12.03.'i. Lalendorl", Agrieolr.'s SpneliwOrter. 1862. 8.
Verlag der Frauen-Zeitung in Smiigari :
12.030. Kii'cluiiselininek ele.. Iiisj:. v. j.aiK ii. Dr. Schwarz.
11. Bd. 1. - 3 II. I.'^02. 8.
J. C. HinrichS'selie Buihhandl. in Leipzig:
12.0:',7. VieiO'lJMlirs.Calalo;; ; Jbr.j. ISO'i, 1 II. 8.
Dr. Ed. Lö'wenthal in Wiesbaden :
12,0;jS. Hers.. Svslcni u. Ce.-cbieble des Nalnralismiis. 3. Aull.
isilj. ^.
Naturforschende Gesellschaft in Lmden:
12.0:19. Dies., 4<i. Jabresberiehl, ISOO. 1801. 8.
12.010. Dies., kleine Sebrillen, VIII. 1801. 4.
J. C. Zamarski & C Dittmarsch. Verlagshamll., in
Wien :
12.011. Obeileilner, alliiim ile lae-siiiiile iles rt'genis, capllai-
nes el homnies ifclal ilepuis l'an 1500 jus{|u"en 1.576.
isr,2. 4.
C. Thon, gen. Slaalsralh, in CIsenacb :
12.012. (ireL'orii, d. jelzl llorirendc Tbiiringen ele. 1711. 8.
12.01:!. iN'aehnelil von den vnrnebmslen Begebenlieileii iler
Haupt SladI Killiirl. 1713. 8.
12,011. Juncker, eines .\nonyiiii Staat des l'ilrslcnlh. Eise-
iiaeli : Tnpii llisinrie rlir Slaill Ei-enaeli: Koch, Bc-
.-elir.il.. .1. 'i-h'o.sMS W.iiil.ijiL'. l'l". '•■■
Kais französ. Ministerium des Kultus und des
Unterrichts in Paris :
12,0)5. lleMie des soeit'l^s sHvnnles lies dijpartemenls ; Juil-
hi Deeinilire. 1861. 8.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
saninünng.
Dr. K. Back, ;:eh. Bi'nii iiiugsralli. in Allenl'iirg:
lOO'.l. Sl liriri|.i(ilie Ulli .Nol.ii v. 11. Jbill.
4010. Al'bililiinu' eines Bellersiegels des hiirf. Jnliann (ieorg IV.
NMII ,Si,,b,cn.
Dr. Duisburg, Saniloisrntb, in Daurich :
4011. 107 Bleiabsehlage von llanziger Siegeln, Miinzrn, Me-
daillen ete.
Bischof, Sililii>seriiieister, in .\iisbaeb •
4012. l'^i.Minc Wellerfabiic in (icstnil des Brandenb. Adler».
1R5
Anzeiirer für Kunde der iloiitscIitMi Vorzeil
166
Ott, Thiirarzl, in Aiisl>aih :
4013. Ansgeyrabfnes Hufeisen.
Ziel. Aic issi.il, in .Aiishacli :
4IUI. Z\M i Blatiii mit a;.'y|>l. u. prierli. InscIiriTl.
Steinbrüche!. Zriiluu r am i:erm:in. .Miisi'uni :
40i.'). .Nnrnl'Cr;:«-!" hrni/rt \. ]•',.')!,
Heinrich Fürst Carolath - Beuthen, Dunhl.. zu
Sihlols Carolalli :
4016. 15Meilaillcn in Silber, Brnnce u. Eisen v. 18, u. 19 Jlull.
F. Graf Pocci, K b. IvauniuTiT II. Ilofmusikinlenilant,
in .MniK lifii :
401V. Todienianzbild , eiftinilen \om licrni (ieschenkgeber ;
llolzscIiEiill.
J. Eng:eIhorn, lümsi und Verlagsh., in Sluilgar( :
40IH. lirdKarle nach Mircalor, von T. Broninie.
Theod. Glatz, Zeil Iminlebrer am ev. Obergyninnsiuni,
in llcrmannsladl ;
4019. .")! I'liiil0(;ra|ibiieii mil Darslelliinf; siebcnbürgiscli-sach-
sischer Landeslraehlen, der .Minialurcn eines burgundi-
sehen .Manuseripls u. a.
Biefel, fursll. erzb. Ingenieur, in Kremsier :
4020. Zeichnung einer 7.u Brusau in JInhren aufgefundenen
)loii.slranz vom 14. Jlidl.
Weingrärtner, Kaufmann, in Nürnberg:
4021. 2 üi.iuMsi h« eiL'iT Spruehgriiieben v. 17. JhdI.
J. L. Rofshirt, lnrzo^'l. Ilofnnilir. in Oehringen :
4022. ]s (!) |psahpii!.se von millelallerlirhen .Siegeln.
Hübsch, Oberlehrer, in l'hili|l|l^buri; :
402.1 Kin im Leoner Walde bei Philippsburg geTundener
Kopf von Stein.
4021 Sporn vom IG. Jbdi.
A. Gibsone. I'ri^■atier, in ÄViirnberg :
402.^. Slral^liurper Silbermilnzc vom l(i. .Thdt.
Fr. Unterberger, Kunst- u. Mnsilihndl, in Innsbruck:
402G. 4 Sccnin aus der (Jeschichle K. Kriedricbs 111.. nach
den Slarniorrcliefs von A. ("ollin gestochen von J. Br»-
III all.
Z. Ziegler, Scbreinermeisler u Zeiclinenlehrer, in Nürn-
berg :
4027. Pau.se nach der Zeichnung eines golhischen Snkraments-
Iiaiises.
J. M. V. Vallade, Pfarrer, in Bayerfeld :
4028- 2 Schliissel. lileigefals, rOm. Kupferniiinze, Albus von
IÜ44 II Tliondruse. auf d. Kuine Slolzenberg gefunden.
4029. 5 neuere Kupfermünzen.
riironik der liislorisflieii Vereine.
Vierter Rechenschaftsbericht des .Ausschus-
ses des Vorarlbergcr Musciims-Vereines in 13 re-
genz, gelegt mit 30. April 1861, im vierten Jahre seines Be-
stehens, vor der dazu berufenen (icneralvcrsamniliing, am 20.
Mai 1861. Bregenz, 1861. 4.
(Jesellscbafls - .Angelegenheiten. — Ueberresle des rOmi-
Bchen Clunia bei Gavis in Vorarlberg. (Mit Plan.)
M i 1 1 h e i I u n g e II der k . Ii . 0 c ii 1 r a I - C o m m i s s i o n
zur Erforschung und Erhall iing der Baudenk male,
herausgegeben unter Leitung Sr. Exeellenz des Präsidenten
der k. k. Central - Cnmmission Karl Freiherrn von Czürnig.
Redakteur Karl Weifs. VII. Jhrg. Wien, 1862. 4.
.Januar. Die Kilnsllermonche im .Mittelaller. Von An-
ton Springer. (Nach der lateinischen Abhandlung des Verf.
de arlificibus laicis et monacliis niedii »evi bearbeitet) —
Die Kirche der P. P. Augustiner in Brllnn. (Das Königinklo-
stcr in .Mtbrunii.) Beschrieben von A. E.ssenwein. (Mit 1
Tafel und ."5 llnizschnitlen.) — Die Ornamentik des I'liigel-
altares zu St. Wolfgang in ObcrOslerreich. Von Dr. Ed. Frei-
herrn von Sacken. (Mit 14 Holzschnitten.) — Literarische
Besprechungen.
Februar. Antipendiiim aus dem Domschalze in Salz-
burg. Von Dr. Gustav lleider. (Mit 1 Doppellafcl.) - Die
Kilnsllermonche eli'. (Ports.) — Archäologische ISiilir.en : Ei-
nige Kesle millelallcrlicher Ziegelfufsboden aus der Umgegend
Wien.«. (Mil Holzschnitten.) — Das Thiirschlufs im Landesmu-
scum r.u Klagenfurl. (Mil llolzschnitlcn.) - Steinmelzzeichen
und ngiirliche Monogramme, gesanimell in Breslau. — Die King-
■ttulen, ihr Erscheinen und ihre Uedeuluiig in der romani-
schen und friihgolhisclien Zeitperiode vom XI — XIII. Jahrh.
— Corrcspondenzen. — Literarische Besprechung. —
März. Das Evangelislarium Kaiser lleinrich's III. in
der Stiftskirche zu Bremen. Von II. A. Milller. (Mil 4 Holz-
schnitten.) — Sihlols Karlstcin in Bobinen. Von Dr. Frani
Bock. (Mil 2 Tafeln und 6 Holzschnitten.) — Die Feststel-
lung der Bauzeil der Kirche zu St. Paul in Kärnten. — Ar-
chäologische Notizen : Zur Geschichte der Formen und Be-
zeiclinungen der Reliqiiienhehiiller. (Mit 1 Holzschnitt.) —
Vorbilder zu zwei Diirer'.srhen llanilzeicliniingen in der .Am-
liraser .Sammlung. — Beitrage zur Terminologie der mittel-
alterlichen deutschen Kirchen- und Klosterarchiicklur. — Be-
merkung zu Förster'» Denkmalen deutscher Baukunst. — Zu
den Breslauer Steinmelzzeichen. — Corrcspondenzen. Li-
terarische Besprechungen.
Archiv für v a t e r I a n <l i s c h e Geschichte und To-
pographie. Herausgegeben von dem Geschieht- Vereine fUr
Kärnten. Unter der verantwortlichen liidaclion des Vereins-
Ausschusses. Sechsler Jahrgang. Klagenfurl. 1861. 8.
Nachruf nn (iotllieb Freiherrn von .Aiikersholen, Geschichl-
Vcreins-Direclor und Conservnlor fiir Kärnten. Von Dr. Knrl-
niann Flor. — Ueber die Aufgabe di-« Geschieht - Verein» mil
Hilcksiclit auf den gegenwärtigen Stand der Geschichlsfor-
schling und die Bedeutung der Baiideiikmalc als Geschichl-
<|uellen. Von Golllleb l'reiherrn von .Vnkershofen. — ReilrRge
zur (Jeschicble des ehemaligen Weinbaue» bei Woir»berg im
Lavantlhale. Von Dr. Knrininnn Tiingl. — Antiquarische Mil-
Iheilungen über Teurnia. Vom k. k. Hberlnndi'sgerichlsrnlhr
.M. F. v. Jabonnegg - Allrnfelii. Uegoten zur (ie»chichle
lf.7
Anzeiger für Kunde der deulschcii Vorzeit.
168
Kärntens, initgelhcilt von dein k. k. Bilillolliekur ür. I^nnz
Toniajchek. — Bcriclit (iber das Wirken iles kArnln. Geschicht-
Vcreines im Laufe des Sonnenj^hres 1859. — Bericht über
das Wirken des karntn. lieselüclit -Vereins im Verwallunps-
jalir IStJO. — Verzeichnifs der dem karnln. Ccscliiclit- Vereine
in den Jahren 1859 und 18ü0 pewidnielen Geschenke.
Notiz enBIütl der hiitorisch-stntislischenScc-
lion der k. k. m i) h r isc h - seh I esisch en Gcsellschnfl
etc. Redigiert von Chr. d'Elverl. 1K61. 4.
Nr. 1-12. Notizen aus der Vorzeil B.'irns. (^Vom Ver-
walter Johann Gans.) — Der Grabstein des Johann von Lom-
nic im ehemaligen Kloster der Dominikanerinnen, gegenwär-
tig im k. k. allgemeinen Krankenhausc zu Sl. Anna in liriinn.
Von Vincenz Brnndl. — Kurzer Bericht über die im J. ISIJO
vorgenommenen archäologischen Forschungen in Mahren. Von
Maurj2 rriipi». — Notaten über die M.ss. des ungari.-.chen Na-
tional • Museums in l'est. -' Die Stadt und das llerzoglhum
Tcschen wahrend des dreifsigjahngcn Krieges. — Sajliusch.
Historisch-statische Schilderung der Si.idl und Herrschaft glei-
chen Namens, mit besonderer Rilcksiclil der dortigen Eisen-
industrie-Verhältnisse, von Hauptmann Teniple. Zur Ge-
schiihtc der k. Stadt Znaici. — Zur (iescbichtc des Gymna-
siums in Brunn. — Das bürgerliche Spilal in Brunn. — No-
tizen über den mährischen Handel. Von V. Braiidl. — Die
ersten l'ernsteine. Nach den ersten 7 Bünden des Tod. dipl.
lloraviae, von denn. — Die Zupen- Burgen. Von drms. —
Handscliriflliches, >ou dems. ScbOlTenspiuth aus dem Zwit-
tauer Sladlburhe etc., belr. einem Todlschlag etc. im J. 1534.
— Vergleich vom Jahre 15.'JÜ, aus dems. Stadib. — Die l'est
XU Ingrowitz. — Aus welchen (iründcn und um welche Zeil
wurden die ehemaligen Furslenthilmer Troppau und Jagern-
dorf, trotzdem dnls sie l!e^talldlheile Mährens bildeten, in po-
litischer Beziehung Schlesien einverleibt. — Zur (Jischichte
der österreichischen Industrie. — Dielnchslcin. Unterkanitz.
Pohrlitz. Zur Geschichte des Meistergesanges in Miihren.
— Swatopink von Mahren als Held einer polnischen Hanpt-
und Staatsaktion. Milgctheilt von Jul. Fcifalik. — Geschicht-
licher Deberblick des Einllusse« der Regierung auf ilie Beför-
derung der Gewerbs- und Handelsindusirie in Miihren und
Scliletien. — Einige bislorischc Denkmaler in Triesch. Von
Dr. Janowilz. — Zwei Lieder auf den Alchymisten Jörg llo
nnucr von OlmUli. — Zur mahr.- schles. Biographie. XXVI.
Freiherr von ürlik. — Kleine Mittheilungen.
H i e d e I ' • C n d e z d i p I o m a t i c n s B r a ii d e n b u r g e n -
■ is. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Ge-
• chicht5i|nelk-n (nr die (Mscbichtc der .Mark Brandenburg und
ihrer Regenten. Fortgesetzt auf Veranstaltung de« Vereines
für Geschichte der .Mark Brandenburg. Des ersten llnuptlhei-
les oder der Urkunden Sammlung für die Orts- und spezielle
Londcsgcichichte 21. Band. Berlin, (i. Reimer. IHill. 4. -
22. Band. 1802.
XXI. Band : Vierte .Mitheiliing. Die likermark. iFi'fl-
•etziing des dreizehnten Banilei. ) Das Kloster Mnricnpforte
bei Boi7.enliurg. Die Stallt l'rciizlaii. — Vermischte, vor-
illglich ukermarkischc Urkunden.
XXII. Bd.: Drille Ablheilung. Die Altmark (Fortsetzung
des liebenzehnten Bandes.) Das Jungfrauenklnster Arendsee.
(Zweite Abtheiliing.) — Das Jiingfrauenklosler Diesdorf.
(Zweite Alitheilung.) — Das Junglrauenklosler Neiiendnrf bei
Gardelcgen. — Das .Mönchskloster llillerdeben. - Vermischte
altniiirkische Urkunden.
Jahrbücher für die Landeskunde der llerzog-
t h II in (> r Schleswig, Holstein und L a u eii li u r g, lier-
au.sgcgelien von der S chl es w i g- II ii I sl e i ri - 1, .i ii r n hu rg i-
sehen Gesellschaft für vaterländische Geschichte,
redigiert von Th. Lehumin und Dr Handelniann. Bd. III,
II. 3. Mit 1 Sleindrucktafel. Kiel, 18G0. 8.
Die Comniunaleinriclilungrn in der Crempcr Marsch. Von
W. A. V. Fischer- Benzon. — Ansichten über den Entwicke-
lung.vgang der inneren Verfassung des llerzoglbnuis Schles-
wig. Von Otto hier. 2. Lieferung. Kleine .Mitlh ei hin-
gen: Zur Sammlung der Sagen, Märchen und Lieder, der
Sitten und Brauche der llerzogllmmer Schleswig, Holstein und
Laucnburg. - Die Pferdekople auf den Bauernhäusern Von
Prof. Chr. Petersen. Nachtrag. -- Zur Geschichte .Vllona's.
— Die Sieinsetzungen im Skalnasthal auf Aiiirum. (Mil 1
Steiiidrucklafel.) — Anliqunri.«cher Bericht ans Nordliasledt
(Dillimarschen). Erstatlel vom Kirchspielvogt Wesledt am 2.
Aug. 18.58. — Der Leichenfund in Iloirup, Propstei Törning-
lehn. — Nachricht, was es in vorigen Zeilen für eine Beschaf-
fenlieil mit der Münze zu Hamburg gehabt, auch wenn die
ersten Ucicli.sllialer gemfinzi, und wie selbige gesliegen sind
bis auf diese Zeit (!(i92). - Ein Vorschlag zur Begründung
von Filial-Mnseen vaterländischer .Mtcrthiiiner.
Bd. IV, H. 1 — 3. 18';i. Die llansmarkcn auf der Insel
Fehmarn Von Li onliard Seile. (Mil 3 Sleindrucklafeln.)
.•\uhniig. Einige Hau.<iiiarken u. dgl. aus ver.<cliieilenen Ge-
genden von Schleswig, Holstein und l.auenburg. (Mit 1 Slein-
drucktafel.) Einige Bemerkungen iiber das urgeschichlliche
Schleswig- Holsteinische Land. Ein Beitrag zur historischen
Geographie von Dr. v. Maiick. Berlin, 1860. — Der Ochsen-
niarkl in Wedel und das Gericht der Ochtenhandler vor dem
Roland daselbst. Von O.-A.-R. a. D. Riiil. Brinkmann. — Dai
Schnellmarker Holz und die Zigeunerhohle. Vom Lehrer
Marlcns in Neubeckendorf. — Ueber die .Uilosung der Na-
lurabehnli'ii in der Propslei lladersleben und ihre Ergebnisse.
Von Otto Kicr, Beamten n. D. Die Insel Amriim. (.Mil ei-
ner Abbildung und einer antiquarischen Karle.) — Zur Ge-
schichte der kirchlichen Sliftungcn. Von Chr. Jessen, Dr.
phil. — Die Kirchen der llerzoglliilnicr. Milgelheilt aus dem
Archive des Kunstvereins. Ucbcr das Verhaltnils der Stadt
lleiligenhafcn zu dem parrellierlen KUsekesdorfer Felde, von
Dr. G. W. Ditimcr. Nordeibische Wcihnachlen. Ein Bei-
trag zur Sittenkunde. Von II. Ilnndelinann. Ueber die auf
der Capilulalinnsakte vom J. I.55'.l iKTulienden Slcnerverhalt-
nisse Ditmarschens. Von Olto Kier. Einige Bemerkungen
über G. Ilansscn, die .\ulhebiing der Leibeigenschaft etc. in
Schleswig und Holstein. Petersburg, 1861. Von Prof. H.
Ratjen. -- Kleine M it t he i I u n g en : Der Miinzfund bei
Viiruskov. - Vergleich zwischen den Verwesern des Armen-
160
Anzeiser
Kiimle der (k-utscliuii N'or/.eil
ITU
hautes (llospitnl) und der BcsiUerin des Sl. Jiirgent Hofe» lu J. v. Schröder. - Zum sechshiiiiderljiihrigen Gcduchtnirs.
Sceehcrtr iriti4. Miigellieill aus ilem Archiv der k. S.-H.-L. Nachricht des Frnnziskanerkloslers zu Kiel über das Leben dec
anliquar. Gesellschaft. -- Zur Saniiiilurig der Sagen, Slarchen (irafeii Adoll IV. von llolslein, f 1261. Milgelh. von Dr.
und Lieder, der Sitten und llebrnuche der llerroglhiliner, niil- W. Leverkus. Antiquarische harte der Gegend vun Bornhoved.
getheilt von J. Dierniissen u. .\. - .Museum vaterländischer Aufgenoninun im Sommer 1.S2.') von F. v. Kader. (Mit TaL)
Alterthumer in Kiel. (Drei Miltheilungen ; mit 3 MunzIaL) Notizen aus einem .\mringer Kirclienbuche. — Zigeuner ) Va-
Notizen aus einem Tönniger Stadtbuche. Milgethcilt von garn : die Bornsleincr. Mitgclh. von C. Kindt.
K u c li r i c ti t e iL
Ititerutiii*.
Neu erschienene Work«.
41) Die deu tsc he N at ion a lein h e i I in ihrer volkswirth-
fchafllichen, geistiffen und politischen Enlvvickclunt; an
der Hand der Geschichte beleuchtet von .Max Wirlh,
Verfasser der „Grundzuge der Nationalökonomie'-, der
„Geschichte der Handelskrisen" u. s. w. Krankfurt a. M.,
J. 1). Sauerländer's Verlag. 18r)9. 8. XI u. 4S4 Stn.
Von der Ueberzeu^ung geleitet, dals das deutsche Volk
an einem entscheidenden Wendcpunkl seiner Geschicke an-
gelangt ist, verfolgt der Verlasser dessen organischen Ent-
wickelungsprozcl's in volkswirihschaftlicher, <;eistli;cr und po-
litischer Hinsicht von den ersten .anfangen bis in die neueste
Zeit und gelangt zu dem Resultat, dals die deulsclie Nalional-
einlieit ein l'rodukt des innersten Volkslebens und nicht will-
kürlicher Staatenbildung ist, dafs wir weiter von ihr entfernt
waren unter den gewaltigsten Kaisern als heute, dals wir
derselben am meisten naher riukten unter aulserliclier Anar-
chie, dals die .Auflösung des Ueichsverbandes nichts war, als
der Abschluls eines Jahrhunderte lang vorhergegangenen Auf-
lösungsprozesses, dals aber grade im iMoment der ärgsten
äulserlichen Zerrissenheil die Keime der Volkseinheil inner-
lich Wurzel schlugen und wir auf dieser Grundlage mit na-
lurgeselzlicher Gcwiisheit dem völligen .Mischluls der Natio-
naleinheit entgegengehen. Diese Entwicklung Deutschlands
und des deutschen Volkes nachzuweinen ist, wie der Verla^ser
im .\nfange der Einleitung selbst darstellt, der Zweck des
vorliegenden Werkes. Dasselbe Schilden zuerst die allge-
meinen Entwicklungsgesetze, stellt die ältesten Verhältnisse
der germanischen Volker.sch:ilten. die Entwicklung des Staats-
wesens im Kranlenreich, Britannien und Italien dar und jteht
dann auf die Entwicklung des Staatswesens in Deutschland
libcr. Dem Zeitaller des Lehnswesens, vom .^). bis .Mitte des
1,'j. Jahrb., lalsl der Verfasser das Zeitalter der SlHdtcentwick-
lung von Mitte des 13. bis Ende des 1.'). Jahrb., das Zeilalter
der Keformation bis .Mitte des 17. Jahrb., endlich die neue
Zeit bis Mitte des 19. Jahrh. folgen. Eine Itetrachlung über
Gegenwart und Zukunft und „Kesultatc" bcscbliclscn das
Werk.
42) Verfassungsgeschichte der Stadt Basel im
Mittelalter, von .Vndreas llcualer, rrivatducenlen
der Hechte an der Universität Basel. .Mit einer Beilage
und drei Siegeltafeln. Basel, Bahniuaier's Buchhandlung.
18GÜ. 8. XVllI u. 508 Stn.
Dem Verfasser war es vergönnt, in den jetzt vereinigten
Archiven der Stifte und Klöster Basels ein reichhaltiges Ma-
terial gründlich kennen zu lernen, indem er bei der im Jahre
18.ö(j vorgenommenen Vereinigung und Kepertorisierung jener
Archive personlich lliatig war. Wir verdanken ihm daher
eine, besonders auf gleichzeitige Quellen gestutzte, rechtsge-
schichtliche Untersuchung über deren wissenschaftlichen Wcrih
kein Zweifel vorhanden sein kann. Heusler stimmt in seinen
Resultaten im Wesentlichen mit .Vrnold nberein, vertritt also
bei der wicliligen Frage : ob freie Leute in der Einwohner-
schaft der Bischolsstndte den Grundstock gebildet haben, eine
sowohl von Hegel, als auch von Nilzseh abweichende .Auffas-
sung. Das Werk besteht aus sechs Abschnitten, von denen
jeder wieder in einzelne Kapitel sachgeniafs zerlegt worden
ist : 1. Gründung der bischollicheii Herrschaft, mit einem .\n-
hange ülier die alte Gaugrafschiift und die Grafen von Honberg.
IL Basel unter bischöllicher Vogtei. III. Die Geschlechterherr-
schaft. IV. Die Zunftbewegungen und deren Folgen. V. Der
Kampf zwischen .Vdel und BiJrgerthum. VI. Die Entscheidung
zwischen Bischof und Stadt. Als Beilage wird ein E.xcurs über
den Magister scabinurum und .\inmanineister gegeben. Ein
übersii'btliches liihallsverteichnils und ein Kegisler erhohen
die Brauchbarkeil der gehaltvollen und viele interessante Ein-
zelnheilen naher beleuchtenden Forschung. R. v. S.
43) W U rite mbergisch e Jahrbücher für vaterlän-
dische Geschichte, Geographie, Statistik und
Topographie. Herausgegeben von dem königl. sta-
tistisch - topographischen Bureau. 8. Jahrgang 185ä :
Erstes Hell 180O. 187 Stn. Zweites lieft. 18li0 228
Stil. Jahrgang ISlj'.t : Erstes Heft. löül. 204 Stn. I,'i7
Sm. (Mit Tabellen.)
Unter den .Vufsalzen dieser Jahrgänge der Irririichrn Zeit-
schrift heben wir als für die Geschichte Wilrllcmberg» hoclisl
werlhvolle lieilrage hervor: Die Geschichte de» Muiirweseus
in Wilrllembrrg in Verbindung inil dem schwaliKclien und
Reichsmuntwesen. Von Dr. I'fafT in Elslingen. .Mnnifund
auf dem Kin.'iedel. Von (Ibcr^tudicnrnlh von Stulin. — Neue
Er wei bunten der Sanimluiig I0lni^clle^ Sleindenkmate im kgl.
Museum der bildenden Künste lu Stuttgart. Vun dem». —
171 Anzeiger lur Kuiuie der deutschen Vorzeil 172
Cives Sumcloccnnenscä auch auf einer Maiiiier Instliriri. Von ÜekrOnle IVeisschrift l.cipzip bei S. Iliriel. 1801. 8.
deniv Die hunsl niiil AllerlliUiiisrleiikmnler Wiirtlcmliergs. Hß Sin.
Beschrielnn von ileni Conservnlor l'roressor llalsler in Ulm. 47) U r It iin d I ic h e Ceschiclile der Ifflauer Tuclinia-
1. Lieleniiie. — Beilrage inr llescliiilile des Slrnfseiibaucs, clierz.uiifl von l\ a r I \V er iie r, k. k. Cymnasiallilirer.
des l'oil- lind Bolenwesrns in Wurllenil'erp. Von Ur. Karl (ickrnnlc I'reissilirifl. Leipzig lioi S. Ilirz.el. 18(J1. 8.
pfair. _ Geschichle der NeckarsrhcITfaliri in Wilrllembcrg 137 Stn.
bis luni Anfang des neunicbnien Jahrli. Von denis. — Das Der aufserordenliiche Aufschwung, welchen in den neue-
neue Slullgarler Miner.ilbad bei lierg. Von Dr. Iledinger. sIen Zeilen die Volkswirlhschtifl und die Volhswirlhschafls-
l»er al.cegangene Ort Wolrnersbur, U.A. Neuenbürg. Von lehre in Deutschland Kenoniuicn haben, hat seinen anrtgen-
Obersludienrath v. Stalin. (Iraf Eb.rh:ird der Kriauelile von den EinlUils auch auf das Gebiet der Ceschichtswisscnschaft
Würllcmberg dreimal vermahlt. Von denis. ansgedihnl. Die (iegenwiirt ist sich der Nothwcndigkeit be-
wulsl und klar geworden, die theoretische Wissenschaft nicht
44) Allgemeine Geschichte des \^ e It ha nd eis. >on i •■ i c , i i . v-.
' '' allem mit den praktischen briahrungen der neuesten /eilen,
Dr. .\dolf Beer, Professor an der Uiener llanilils- i ■. j tu . i j c . ■ i i u- i..
sondern auch mit den Ihatsnchen der r.ntwickelungsgeschicnle
akademie, früher n. o. Professor der Österreichischen j- r . ,- ii i i i r j
' ^ j • oer Völker die feste Grundlage zu bauen und auch auf die-
Gcschichle an der Rechts - Akademie zu Grofswardein. ,. i . i v i i, i r . i /•
, , sem Gebiete die Verhallmsse und ror<krun''en iler Gegen-
I. Abiheilung. Wien. 1860. Wilhelm liraumuller, k. k. , , ,
•^ , __ wart aus der Vergangenheit zu erkennen und darzulegen.
Ilofbuchhandicr. 8. X u. 277 Sin. i i ■ i . i- r .i i i i i i <• n
Diese Nülhwendigkea hat die fursll. Jablonowskische Gesell-
45) Lehrbuch der II a n d c Is ge schieb le mit Herncksich- gchafl zur Aufstellung der vorliegenden Preisfragen vcranlafst,
ligung der herrschenden nalionalokonouiischen Sjsleme. ^.^„ j^^^^ jj^ ^_^^^^ .,„p|, j^,,„„ j^ j^^ jüngsten Zeil von der
Von F. A. Körner, Professor an der Handelsakademie s,;,a,s„.issenscharilicl,eu l'akullal der Universität Tübingen auf-
zu Pest. Prag, 18G1. K. A. Credner, k. k. Hof Buch- geworfen wurde. Der Verfa.sser dieser ersten Preisscbrifl, wel-
und Kunsthändler. 8. 450 Sin. (In zwei Abtheilungen.) ^i^^. ^.^.,| ||y_.^,|| un,(.,^s,.„,|(. Kennlnils und sorgfältige lienulzung
Die llandelswissenscbaft bat sowohl durch die neuesten der ein.«ehliigigcn alleren und neueren Literatur auszeichnet,
Fortschritte der Geschichlswissenschafi, als der Volkswirlh- theilt seinen StolT in drei Iheile, in Uebereinslininiung mit den
schaflslehre wesentliche Bereicherung erfahren, und es ist des- drei polilischen llauplpruppen der Rerormalionsperiode, der ge-
balb eine gewifs eben so dankenswerlhe, wie fruchtbringende malsigt liberalen, der cvangelisch-refornialnrischen und der ra-
Aiifgabe, diese gewonnenen Kcsullale zur Forderung der slu- dikal-revolulionaren. Die erste Gruppe bilden die Iliiiiianistcn,
dierenden Jugend anwendbar zu machen. Die beiden Her- deren nalionalokonoinische Ansichten der erste Abschnitt dar-
ausgcber der vorliegenden Werke haben fasl gleichzeitig und stellt, die zweite die llaupttrager der Reformation, Luther,
durchaus unabhängig von einander diese Aufgabe ergriffen Melanchthnn, Zwingli, Calvin, denen der zweite Abschnitt
und mit eben so vielem Fleils und Sorgfalt wie Geschick in gewidmet ist, und die dritte die radikale Partei, Sebastian
der Gruppierung und Verarbeitung des SlfilTes durchgeführt. Frank, Speratus, Hugo von Landenberg, die Verfasser der
Prof. Beer, von dessen Werk uns nur die erste .-Milheilung Flugschriften, die Führer der Bauernaufslandc, die Wicder-
vorliegl, behandelt in demselben alle in Volkswirllischall iimfer u. s. w., welche der dritte .Abschnitt in umfassender
■elbsiandig und hervorragend Ihaiigen Volker des Altertbums, Weise schildert. Das Schlulskapilel gibt die Kesiillate der
dann im zweiten Buche die Kulturslaaten und Volker des Mit- Unlersnchiing
lelalters, die .Vraber und Byzanz, die Italiener, die cbristli- ])ic zweite Preisscbrifl, von iiichl iiiinderrm Wrrlbe fnr
eben Reiche Spaniens, Frankreich, die Deutschen unil die die Geschichte der VolkswirlbschafI, gibt uns eine auf griind-
llansn. Prof Körner theilt sein Werk in drei Bucher, deren liehe Erforschung der belrelTenden Urkunden beruhende und
erste« die alle Geschichte bis zum Untergange de» römischen erschöpfende Geschichte einer einzigen Zunft, der Tuchmacher-
Reiches, und da» zweite die Zeil des Mittelalters bis zur Eni- zunft in Iglau, deren Gewerbe ur.frirünclich durch eingewan-
deckung von Amerika darstellt. Das dritte Buch behandelt dcrle Flandrer in jener Gegend zur Blilihe Kam. Die Srbrifl
in vier Perioden das Kolnnialsyslem in der Periode der rein behandelt in 12 Abschnitten die allesic Entwicklung der
niiliiarischen Eroberungspnlilik oder die Geschichte der Er- Gewirbe in Iglaii und die pnlilische (iesrhicblc der Stadt, den
ohcrungrn und Entdeckungen durch Portugiesen und Spanier, Uebergnng zur eigentlichen Zunfl irn |(i .lalirh. und die Wirk-
14!I0— I57II, die Herrschaft des Kolonial- und Mcrkiintilsystem», »amkeit der entstandenen neuen /iiiilt, das Memnrialc von
die Zeit de.» physiokralischen Systems, 1770 — 1815, und die 1573, die Errichtung der Tucbkompagnie, die Znnflreform im
Periode der freien Arbeit, de« Schutzzolles und des Freiban- n. Jnhrh., ilie llandwerksordniingeii von 1725 iiiiil die wei-
del» 1815 - 1858. lere Entwicklung der Zunft bis zur GegenwnrI.
Preisschriften, gekrönt und herausgegeben von der 48) Bibliothek d es I i l e ra r i seh en Ve re in» i n St u 1 1 -
Knmtlich Jablonowski.M-hen Gesellschaft zu Leipzig: gart. LXIll. Nürnberger P o I i ze i o rd n u nge n
4(!) Diirslellung der in DenUchlnnd zur Zeil der aus dem XIII. bis XV. Jahrhundert, hernusgc
Reformation herr»chenden nali i.nalokonomi- ■^rUcn von J o» ep b II aa d er, k. Archivconservator in
• chcn Ansichten von Ür. Heinrich Wiskeniann. iXnrnberg. Stuttgart, 1801. 8. 340 Sin.
173 Anzeiger liir Kumlt' der (linitsclifii Vuizuil. 174
49) LXIV. Endres Tuclier's ß.i u m e isl e rbuch der ben, die kostbarsten Schatze des Kelches vorilhcrrahrl. Der
Stadt Niirnherg 1464—1475. Mi: einer Einlei- erste Band der Abbildunpcn enthalt auf 112 Infcln: Bilder
tun!,' un<l sachlichen Anmcrluiniifn von Dr. Friedrich altbyianlinische, slavniiischc und russische Tafelyenialde , so-
von Wecch, heranssegehen durch l> r. Ma 1 1 hi as L e - wie aulserst interessante ^^■an(lulalereien, ferner hirchenge-
xcr. Slullgarl, 186J. 8. XIV. u. 3Sf) Stn. raihe und Ornat der Patriarchen. Band II bringt auf 101 Ta-
Diese beiden VerölTentlichungen sind hüchsl werihvolle ^^^" ''''" •'fi«' >""' die Kleidung der Czarcn ; Band III aiii
und willlioiuuiene Beitrilge zur Gescliichte der Stadt iVnrn- ''^ Tafeln: Banner, Wallen und Wagen: Band IV auf 37 Ta-
bcrg insbesondere, wie zur allgemeineren d'eschichle des deul- '^'^'" l'orlrais und Tracliti n ; Band V auf 72 Tafeln llausge-
schen Slaillewesens. Die von Baader herausgegebenen l'oli- "*''"•' "'"' endlich Band VI auf 3il Tafeln üenknialer der Bau-
zeiordiiungen sind verschiedenen, auf dem Archiv in Nilrn- kunst. Jedes Blatt der .Mibildun. en Imt l'nterschriften in
berg beCiiidlicIien Codices, welche im Vorworte naher bezeich- russischer und französischer Sprache. Der Text In 6 entspre-
net sind, entnommen und betrelTen das städtische und bür- chenden Quartbfindcn isl ausschlielslich russisch. Auf Ein/.eln-
gerliche Leben jener friiheren .Tahrliundertc nach den ver- leiten dieses umfangreichen Werkes einzugehen, wäre un-
schiedenslen Kichlungen. Üje abgedruckten Ordnungen sind zwcckmalsig, da jede .\uswahl dem Eindruck des Ganzen Ab-
vom Herausgeber nach ihrem Inhalte geordnet und zusam- '>''"ch ihun mulstc. Ilervcirheben wollen wir hier aber, dafs
mengeslellt; sie nmlassen in ihren verschiedenen Alithcilun- "^^ ""''' f'"' ^en Ueulsclicn Forscher ein hohes Interesse ge-
gen: Verfassung und Polizei der Stadi überhaupt, die Sicher- wahrt. Denn es zeigt die Elemente aus Leben und Kunst
heilspolizei, Sittenpolizei, Handels-, Geweihs- und Viclualien- •*** Abendlandes in Begegnung mit den morgenlandischen,
poli/ei, Gesundheils- unil lU-inlichkcilspoNzei . Baupolizei, ^Vährend fiir die meisten Gegenstände des Bedürfnisses, wie
Feuerordnungen, Forst- und Jagdpolizei, Beltelordnungen, Ju- kirchliche und hausliche Gerailie, manche W.ifTen u. s. w.
den in Äiirnberg und zum Sehluls einige Orrliinngen ver- ''''' <■' ""dforinen vom Westen entlehnt sind, koinujt alle Ver-
mischten Inhalts. l\ur liOibsl ungern vermissen wir hin und nfriiog von Osten herein. Die Kunst aber bcharrt unveran-
wieder nähere Wort- und Sacherklarungen. derlich in den kanonisierten Formen des Bjzanlinismu.«.
Das Baunieisterbuch, ilessen zu Grunde gelegter Codex ^,^ n ,, , , . ,
V . r ,. 1 I , . , r, °'' ""' '''»"islerwerkc <1 c r K u p fe rs t e c h ku ns t des
im Vorworte snrglaltig besclirielieu wird, und welcher, wie r . .■ , , .
„, 1 . I, . L- , ■.• ■ ,, r j ,. ■ lUnlzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts,
es scheint, vom Baumeister tndres luclier selbst fiir den liath i , .
,. c, ,, .. , , . , . , .,,., , herausgegeben von Dr. A. v. Eye, vervielfältigt im
der Stadt iSumberg besorgt war, wurde im J. 14ö4 begon- i . i , , ,• , , . \ , . „
, ,~n 1 I < 1 . V , .■..■,-.■ pholographischen Atelier der J. A. Stein sehen Buch-
nen, M(0 abgeschlossen und mit ftachlragen bis 147;) bcre - ,, , ,, „ .
...-.„ ■■ , c. ,. V , , , , , und Kunslhiindlung. Nürnberg, 18(51. Fol, I. n. Ilileft.
chert. tin Baumeister der Stadt Kürnberg hatte damals hun-
dert Dinge und (ieschafle zu besorgen, welche oll in kaum Herausgeber und Verleger gehen von der .Vnsicht ans,
noch sichlbareni Ziisaiiimenhaiig mit dem Bauhandwerke slan- *'"'' ''"^ '" "euerer Zeit fast ilberhandnehmeude Inrlustrie,
den. Diese Aufzeichnung soll filr dieses Amt und seine Be- l'enkmaler der alten Kunst auf pholograpliischem Wege nach-
kleider schriftlich fesistellen, wie damals die Zustande des zubiUhn, in den meisten Füllen die llauplwirkung verfehle,
Amtes, die Hechle und Pflichten des Baumeisters waren, und *'" ^- "• '''" •^«'»•'"l'le, wenn es erst aus freier Hand gczcicli-
wie Endres Tuther selbst dieselben übte und leitete ; sie ent- "'^' wird, um pholographiert zu werden, leicht seinen ur-
halt demgemals neben der Aulzahlung der einzelnen Amts- sprünglichen Charakter und die feinste Weihe des Genius ver-
funklionen und Befugnisse mancherlei Kathschlage zum Nutzen '''^'''' '"'''' ''*■'" ^'■■ii;i>"'lc seinen Werlh verleiht. Anders vcr-
aller im Amte Nachfolgenden. Die von Dr. v. Wecch ver- •■*" ''' '''^'' ''^'''" '"'' ^achbildung von Kupferstichen, bei de-
fafsle Einleitung entwirft uns ein klares, gedrängtes Bild "'^" ''"* vollkommenste Abbild des vorliegenden .Muslers cr-
diescs wichtigen städtischen Amtes nnd aller seiner Thatig- '""^^'^ *^"'''- " '*"* g"nie Werk isl /.unachsl auf 12 Liefcrun-
keitcn, Pflichten und Bemiihungen, durch welche reiehhalti- S''" 'i*l(;f--'i'"-l- Die beiden ersten bringen Hauplblniter von
gen und vielseiiigen Beziehungen dasselbe eine anlserordenl- I>urer, Kembrandl, Bulh u.a. Die Photographic isl vorzüglich.
liehe Wichtigkeit für die Enlwickelungsgeschichle des blirger- t^.)\ c. ,: ^ i. i ,.i. i .. .i . <■ . i ■.- . ■
" " "^ *" 0-J üesc hl eilte der Ornamentik. Die wichtigsten Or-
liehen und sllidtischen Lebens erhall. Aufserdem isl diese „.,... ...>io .i«, ..„„„i i i. . i ,, .
namenle der verschiedenen linustyle vom Beginn de<
Ausgabe vom Herausgeber, Dr. Lcxer, mit den nothigeii Kegi- ,.|,r,viii.i>.... 7.,,..i.. j i . ■• .. ., ,
'• p > 1 f. f, tnristliilien /.eilallers bis aul die degenwart. 42 Tafeln
Stern und einem sorgfaltig gearbeiteten Wurtverzelchnils, von ,„;, ,,.:,.|..., i.. ... m « , • . , .
, ' ""' riieber .Vuswalil an Nurlagen der Architektur, Or-
Dr. \>ecch mit sachlichen niid topographischen .\nmerkungen n,.,,,,.«!,!, «„i.. i i. , . ■ ,^ . ,
' ' """'^n'iR, •'lobel, Kunst- und lndu»lrie-(«egcnsl(indc, ncbsl
''""•er Beschreibung. Ilernusgegeben von D. (■ u i I -
50) Anti(|uit(!s de l'empire de Kussie, ödilt-cs per mard. Berlin, Verlag von Theobald Grieben. 4.
ordre de sa MajesItS de rKiniiereur Nicolas I. i,-- „ ,„■ . .„i i , i ■ l ..
■" ' tinc reiche und in ihrer chrnnologisrhen Znsnnimenstcl-
rarbendruck von Bachmann in >loscau. Text in gr. 4. i..„„ , i, .... „i ii_ n i i . i i- . i ,
6 ' lung sehr werihvolle üebersichl de» tntwirkinngsgnngr.« der
Abbildungen in l-ol. , ,.„ , , ,, . i i
" abendländischen Ornamentik, die nicht nilein die an llnuwrr-
Ein mit wahrhaft kaiserlicher Pracht nusgestnttcles Werk, ken nnd anderen Gegenständen nngebrarhten Ver/ierungcn,
welchc.4 in langer Itcihc, mit höchstem Glänze wiedergegc- sondcni mil Iteclil auch die Funubildung dieser selbst in Bc-
iT") Aii/.i-iiifr Im- Kiiiidc der dciilstliL'n NOrzcit. 17G
tracht nimmt. Der Text bcichrankt sich auf ilas Vericichiiifs. Dir Vfrlusl des Aiigenlichl.« und der dann erfolgende Tod
Zu liedaut-rn iil, dafs nur ausnnhnisweise »neegehcn wordin, vcrliinili rien den fleilsifeii (leielirtcn an der Vollendune des
woher die AhbildunL'en genommen sind, wodurch das \\(rl< \> erKe», das mit seinem Willen schon vor dem Tod dem Herrn
für gelehrte Forschung viel an Bedeutung verliert. von Kichard zur weiteren Au.-;;irlieilung uhergeheii wurde.
Dieser machte eine Anzahl Zn.saize und Ergänzungen, doch
53) Saa r- .V I hu ni, gezeichnet, lithograiiluiTl und herausge- ■ . , . ,, • r. . rv i i- n • i
' *> 1 h I h weder er, noch der vielbeschäftigte Dr. J. It. Böhmer koiin-
geben von l'eter I! e c K e r. Frankfurt a. M. 18(il. ,„ j- n i j i .• « . ■ i- i ■ i. l
•^ _ ten die Herausgabe der wichtigen .Materialien über sich neh-
■ " ' men. Da entschlofs sich der historische Verein von Krankfurt
Der Herausgeber hat versucht, in der kräftigen Weise mit Hülfe einer von der Stadt gewahrten Unlersluliung, die
der in Holz geschnittenen und radierten Prospekte des 16. Handschrift mit den Zusätzen Kichard's unverändert abdrucken
Jahrhunderls .\nsichtcn aus dem interessanten Saargrunde ab- zu lassen, um den Freunden städtischer und insbesondere
zubilden, welche, unter den Vorzügen der heuligen Technik, Frankfurter Geschichte dies wichtige Werk, das eine sachge-
Perspektive u. s. w., (ibcrliaupt geistreich aufgefafst und mit mafse und würdige Ergänzung des durch Böhmer herausge-
echter Kimstlerschaft ausuefiihrt, ihre Wirkung nicht verfeh- gebeiien Urkundencodex bildil, nicht langer vorzuenlhallen.
len. Das Titelblatt enthalt in gefalliger Eiufassune eine An- Dies vorliegende Heft eiiilialt die (ieschichle und Beschrei-
sichl der Stadt Saarburg im Hj. Jahrb.; weiter finden wir bung der Oertliehkeiten Frankfurts in den »iieslen Zeiten bis
eine Ansicht des heuligen Saarburg, die Aussicht von der zum 17. Jahrh , die Untersuchungen über die Lage Frank-
Kloef bei Orscholz, ferner Metllaeh und Keuchincen, l'aslel, furls und seinen Ursprung, iiber die FrankenfurI und den Pa-
die St. Lanrentiuskirche zu Saarburg und endlich die Kapelle last Karl's des Grofseii, iiber die ältesten Befestigungen des
von Tahen. Der Tondruck, in welchem die Blatter ausge- Ortes bis lti28, über die Siralsen, Ilauser, Brücken, Vorslitdie
fuhrt sind, lalst nichts zu wünschen übrig. u. s. w.
54) .Mbiiiii Ballischer .Vii»ichten, ge/.ciclinel und her 50) (lesehiulile il e r II e r r .< c h a f t, Burt; und .Stadt
au'iregeben von W'ilhelm Sieefried Slavenliagen II i Ip o Its te i ii , ihrer Herrscher und Bewohner, mit be-
in .Vitau, in Stahl gestochen und gedruckt von G. G. sonderer Kucksichl auf die allbayerischen hohen Adels-
Langc in Darmstadl. Mit erlauterndcin Text von ver- geschlecliler, vorzüglich der Scheyrer und Babenbergcr,
sehiedenen Verfassern. Mitau, 1857- 18B0. Im Selbst- nach den Quellen bearbeitet von Carl Siegert, kgl.
Verlage des Herausgebers. Leipzig, in Commission von .Advokaten in Traiinslein, Landwehrmajor und Gulsbe-
G. .\. Kejher's Verlagshandlung, gr. 4. 1. — 10. LieL sitzer zu Trostberg, .Mitglied des historischen Vereins
,,,,,,,, ,. , . , von ülierpfalz und Uegensburg. Mit zwei lilhoifranhier-
Der nächste /weck des Albums ist zwar, die malerischen ,...,.
ten Tafeln. Regensburg, 18(jl. Gedruckt bei J. Ueil-
mayr. 8. 247 Stn.
Punkte der Usiseeprovinzen in Bild und Wort vorzuführen;
aber gerade die historische Erläuterung, bei denen das letz-
lere vorzugsweise gern verweilt, niufsie Anlals geben, vor Dieses Werk gibt uns die Ergebnisse eben so griindli-
Alleni geschichtlich merkwürdige Punkte zur Auswahl zu eher Erforschung der Quellen, wie Kcnntnifs der einschl.'igi-
brlngen. So sehen wir Ansichten des alten Schlosses Dohlen, gen neuen Literatur und bildet einen beachlenswerthi n Bei-
der Buinen Treideii, Hapsal, des berühmten Schlosses Wenden, trag zur Gesehichle des Kordgaues und Bayerns, llervorzu-
des Padiskloslers u. s. w. — uns um so inleressanler, je be- heben ist auch die Vielseiligkcit des .Materials, welches nicht
kannler die Namen aus jenein abcelrennlen Thcilc der deut- nur die (ieschichte der Oertliehkeiten umfarsl, sondern sich
»eben Geschichte hcruberlönen, die entlegenen Orte aber selbst aiu h uber die Geschichte ihrer Herren und Besitzer eingehend
schwer gesehen werden. Jedes Heft enthalt drei Stahlstiche und mit Klarheit verbreitet. Der erste Abschnitt gehl in die
und 2—4 Bogen Text. Neben einer Prachtausgabe geht eine noch sagenhafte Zeil der Agilolhnger zurück und schildert
weniger s>lAnzend ausgestallete her. uns die Herrschaft und Burg zum Stein, .Vdelgersburg nach
ihrem Gründer .Adelger, dem Stammvater der .\gilollinger und
55) üertliehe Ucsehrcibung der Sladt Frankfurt ... , i> ,» ti i ■.. ,i >. i ,■
' _ " Scheyrer genannt. Der zweite .Vbschnitl enthalt die Ge-
nin Main, von Johann (ieorg Ballon, gewesenem i i . i n i r. p •• i r- r n i
' H , )» schichte der llerrschall im Besitze der Grafen von .\bcnbcrg,
geistlichen Ralh und Tanonicus des St. Bartholomäus- „. , ,,,,u i ii i i- i ■ ui j- /• r j
" 9o4 IIDH, und gib' '•" 'lir Geschichte dieser Grafen, deren
»lillB. .Au» dessen Nachlasse herausgegeben von dem •, r i i ■ i u- , • i i x . i
*^ "^ Ursprung auf das bayerische rürstenhaus der Irozza zurückge-
Vercinc für Geschichte und Allerlhuinskunde zu Frank- ,„, . • . .i n n •. ,. . .i i ■ i ■.. i i-
führt wird, werthvolle lieilrage, wahrend der dritte die Ge-
furl n. M. durch den zeiligen Direktor dess. Dr. iur. L. IL i • i . j n c. i > i .■ i i i .
' schichle der Herren von Stein aus nbeübergischem liesehlerhte.
Euler. Erst» lieft, die geschichtliche Einleitung ent- i u -, in i i i , „ j n ,i ■> i
' •" h " „|j i},.j,|,,cr der Burg und l.ehnsirager des Bislhiims Bamberg,
haltend. Frankfurt a. .M. Verlag des Vereins. löGl. ., ,. ,,no ,,r,, ii i r j- n c. ■
•■ iuui. cridliii^ 1108 11.50. Dann besafscn diese Herren von Stein
die Burg als Kclchstrcie von 1150 — 1.')8.5, da mit Ililpnlt IV.
Joh. G. Ballon, geb. 1710 und ge.st. 1H27, war viele dieses Gesciilecbt ausstirhl, und ihre Herrschaft eine herzog-
Jahre beichariigl, nur» sorgfaltig.^te ilie Materialien zu einer lieh bayerische iininillelbare Besilziing wurde. Im J. l.'iO.S
lopographischcn Dctchrcibung und Geschichte zu samtncln. koniinl llilpultstein an das Herzogthum Pfalz-Neuburg, 1542
177
Aiizeiirer Rir Kunde der deutschen Vorzeil.
178
als Pfanilscliafl an flie Reichsstadt Niirnbere, 1578 fallt es
luriick an PlalzNeuburg und wird fürstlich plal/gratliche Ke-
sidenz und bleibt dann als pfalc-neuburcische Provinzialstadt
unter kiirpfalzischer, dann kurpfalzbajerischer Regierung.
Diese verschiedenen Perioden bis 1806 schildern die Ab-
schnjtli- V— IX, denen einige Stammtafeln aller bayerischer
Fürstengeschlechler beigegeben sind.
57) Guiiichte von ilerni;iiiii llarlmaiin. Osnabriick,
Verlag von II. .Mtinders. lötö. S. 122 Sin.
Den llnuptinhalt dieser Kleinen Sammlung von Gedichten
bilden Sagen, Volksiibirlieltrungen und litbr:iuche des land-
lichen Lebens aus dem nordlichen (hannover'schen) Westfa-
len, einer in dieser Beziehung noch wenig durchforschten Ge-
gend, die gleichwohl durch zahlreiche Erinnerungen aus äl-
tester Zeit besonders merkwünlig ist. Trotz der poetischen
Behandliinjr der Gegenstände, die ihre volksthümliche Färbung
nur noch mehr hervorhebt, liegt der gescbichllirhe Sachver-
ball überall offen vor und wird durch .^nmerkunu'cn greif-
barer gemacht. Wir mochten den Verfasser ermuntern, die
genaue henntnils seiner Heimat und landliche Mulse zu be-
nutzen, in Sammlung und Bearbeitung derartiger Stolle fort-
zufahren.
Aufsätze in Zeitschriften.
Europa: Kr lü. Deutsche Schützenfeste im Mittelalter.
Illustr. Familienbuch: II, ü. S. 167. Wallenstein's Ende.
(Haas.)
II Ins t r. F a nii 1 ien ) ou rna I : ISr. 16. Der schwarze Tod und
die Flagellanten. (Kleinsteuber.)
Ans der Hcimalh: Nr. 13. Der Aberglaube in der Volks-
botanik. (Sigisiniind.l
Der Katholik: Febr. Betrachlungen ober die Behandlung,
welche der Rerormalionsgeschichte in der modernen Ge-
schichlschreibung zu Theil geworden.
Allgemeine Kirchen zeitnng: Nr. 27. .Ausschreiben des
Mclanchthon- Comil^s.
Deutsches .Museum: Nr. 14. ,, Tristan und Isolde'' von
Gottfried von Strafsburg. (Janicke.)
Neues seh weizerisches iM US e u m: 1 — .'}. Zur Geschichte
der Universitäten. (Wyrs).
Berliner Nachrichten: Nr. 100. Miltelalterlichc hnn.it iti
Nilrnberg. (Mannkopf.)
No ve 1 1 e nzcil u ng : Nr. lf>. Die wahrscheinliche .Auffindung
eines historischen Schatzes.
Theologische (Ju ar t a Isch r i fl : 2. Victor II. als Papst
und deutscher Heichsverweser. (Will.) — Zur (icschichte
des Prediglwesens in der letzten Iliilfle des XV. Jahrh.
(Kerker.)
Bremer S on n tagsb In It : Nr. 18. Zur Geschichte der Leib-
eigenschaft. (W. Kiesselbnch.)
Würzburger So nntags bl al I : Nr. 6— 17. Heisebilder
I — IX. (Ucber millciallerlichc Kunst etc.)
Unterhaltungen am hauslichen Herd: Nr. 16. Die
Hechle der Frauen im 17. Jahrh.
Regensburg er Unter baltungsbialt: Nr. 33. Ludwig
des Jungern traurige Huldigung und der „Konigshof" ia
Hegensburg. 879 — 880. (Neumann )
Wochenschrift f u r W i s s c n s c h a f I u n d H u n s t : Nr. 14.
Zur Kriedsgescbichle des 14. Jahrh. in Deutschland. (Mey-
nert. |
Zeit: Nr. 324. libir die bei Sigmaringen aufgefundene rö-
mische Grenzfestung.
Bayerische Zeitung: MorgenblatI Nr. 92. 93. St. Georg
mit seinem Drachen. (II. Weininger.) — Nr. 94 IT. Die
Entwicklung der Imhen Scluilen und die Universilflten
im .Mittelalter.
Illustrierte Zeitung: Nr. 983. Der Georgstag.
Süddeutsche Zeitung: Nr. 212. Vier alle Gemälde In
der Pfarrkirche zu Grofsgmain bei Reiihenhall.
Wiener Zeilung: Nr. 9,5. Das Georgskirchlein auf dem Rip
in Prag. (Mikowec.)
^ er Uli. •«eilt** .\uclirlclileii.
55) Zur Berichtigung und Ergänzung der in Nr. 2 des
Anzeigers gebrachten M u n z fund berichte ist Folgendes
nachzutragen: Der angeblich zu Kaisten gemachte ist, wie
schon damals vcrmuthel, mit dem Bre bersdorf e r identisch.
— Ueber den Kitzinger ist jetzt Näheres mitzutheilen.
Beim Verlegen einer Kellertreppe im Hause des Zimmermei-
sters Kern daselbst, nahe der Stadtmauer, kam ein brauner,
irdener Topf zum Vorschein mit circa 500 StUck Pfennigen,
die, nach den mit Scherben des Topfes in den Besitz des
german. .Museums gelangten .30 Stücken zu urtheilen, sSmmt-
lich aus der 2. Halflc des 14. Jahrh. stammen, da unter den-
selben die von t-'arl I. von Böhmen in der Oberpfalz geschla-
genen Pfennige, kurmainzische von Gerlach. Grafen von Nas-
sau (1346 — 71), Würzburger von Gerhard, Grafen von Schwarz-
burg (1372 — 1400) und Bamberger Pfennige von Leopold III.
(1353 — 63) sich vorfanden. — Der Britzinger Fund enl-
hdlt 12 Sorten Bractealen einiger der am Ende des 14. Jahrh.
zu Münzconventionen zusiimiiiengelretenen Miintsiatten der
Schweiz und des Elsasses, nämlich 275 Stuck mit doppelt-
geschwitnzteni LOwcn, 115 mit sechsspcichigein Rade (.Mols-
heim im Elsafs, s. Bersteti, .M.- Gesch. d. Elsasses, Tab. III,
57), 203 anderen Stempels nämlicher Vorstellung, 198 mit
.\dlerkopf von linker Seite, vor welchem ein Kreuz (Frei-
burg im Brei.4giiu), 105 mit bärtigem Kopf von vorn, 61
mit zurllckschauendeui Lamm von rechter Seite mit Kreut-
slab (Pcrlcnrad) (Meyer, Bract. d. Schweiz, Taf. 2, Nr. 82),
54 mit Kreuz, in dessen Winkeln je ein Punkt. 12 mit der
Umschrift DIDMSIVS (.Mevcr, I. c. Taf. 3, Nr. 192), 5 mil
der Um.-chrifl ZVllU'll. 1 inil einem .\dler, und zwei neue Ge-
präge, nlimlich 1 Sliirk mit kirineiii Kopf von vorn inmitten
eines serhsspeichipen Hades und 81 mit einem «cht.ipeichigrn,
in dessen Mille ein Krei.«, in welchem ein aus vier Bogen
179
Anzc'iirer l'iir Kunde der tleutsclieii Vorzeit.
180
oder Kreisen gebildeles Kreuz. — Ein Kund von rcmiischen
Deonren, der bald sehr zerstreut wurde, ist jungsl in Mii-
rienfels bei ^ll8tatlen in Nnssnu. wo ehennis ein Konier-
bad, gemacht worden, l Stuck davon, die dem gernian. .Mu-
aeum zugegangen, geboren dein Caracalla (>V||h. 12,'20() u.
12,234), der Julia Mamaca (felicitas publica, Wllh. 12,690)
und dem Maximinus ((ides mililum, \V|lh. 12.717). — Ferner
iit über einen sehr bedeutenden Fund v.u lieriihten, der zu
Zerf, einem l'farrdorfe im Kreise Sa.irburg des Keg.-Bez.
Trier zu Tage kam und aus einigen Tausend Uold- und Sil-
bermUnzen des 14., 15. und 16. Jlidls. besieht. Die Goldgul-
den, die er enthalt, zcrrallen in lolgende Sorten :
Bonner (ildg. von Friedrich III. v. Sa;irwerden, Erzb. v.
Coln (1.J70- 1414), Bonner u. Kikr (ild^-. von Theoderich II.
V. Mors, Erzb. v. Cöln (1414- 1463), Binger üldg. von Jo-
hann II. v. iNassau, Erzb. v. Jlainz (1397— I41!(|, Höchster (JIdg.
von Conrad 111., Khcingr. v. Dhaun, Erzb. v. Jlainz (1419— 1434),
OITenbacber (JIdg. von Werner v. Falkensicin, Erzb. v. Trier
13Ö8— 1418), Heidelberger und Bachiiracher GIdg. von Lud-
wig III. v. d. Pfalz (1410 — 36), Äurnberüer Gldg., unter K.
SigismunJ geprägt und Nürnberger Gldg. mit d. Ii. Lorenz v.
1519. Uebcr die Silbernuinzen kann vielltichl spiilcr Nähe-
res mitgetheilt werden. £.
56) In einem iMoore, unweit Strack holt (Oslfricsland),
ist ein Topf mit einer ziemlichen .Anzahl Münzen gelun-
den worden. Es sind meistens Silhermunzen, dünn und von
sehr geringem Gehall ; nur an einigen ist noch Gcgragc und
Schrill zu erkennen. Mehrere derselben sind sächsischer, an-
dere ostfriesischer Abkunft und anscheinend aus der liegie-
rungszeit Edzard II. Sie zeigen auf der einen Seite unten
die ilarpve, darüber den Helm und eine Lilie mit der noch
erkennbaren Umschrift: „Edzardus dominvs . . . ." .\uf der
andern Seile ist zu erkennen: „Carolus Sanctus . . . ."
Auf einigen Goldmünzen hat sich die Inschrift besser ( rhal-
ten ; sie heilst : „Philipp, dux austr. bürg . . . ."
(Kegensb. Conversalionsblntt.)
57) Bei Abtragung einer allen Grundmauer vor dem ehe-
maligen Kloster fl e r Clarissinnen in Hof wurden zwei
vergoldete, 6 Zoll hohe Kelche und 8 silberne Löffel ge-
funden. .Auf jenen findet sich ein halbes Rad und ein N.,
auf diesen G. S. eingraviert. Der Fund ist der kgl. Baube-
hörde übergeben worden, lieber das Alter lassen sich keine
bestinimlen .Angaben machen, die Kelche dürften dem Kj. Jhdt.
•ngehoren. (hrk. Knr.)
5S) Ein wcrthvolkr Fund ist dieser Tage in Grcn-
cben (Solothurn) gemacht worden. Zunttchsl der Kirche da-
selbst befindet sich ein Gruiidstllck, das der Volksmund seit
undenklichen Zeilen als vorchristlichen Kirchhof hezeichncl.
Bei dort angcstilllin iSarhgrabiingen sliels man schon am er-
sten Tage auf (in (irab, das eine reiche Ausbeute d.irbot. Es
fanden sich in der feinen Dnmmcrde verschiedene Schmuck-
gegcn^llindc, ein goldener Sirgelring mit cigenthllinlichen
Zierrathen , ein zweiter einlacher Reif und eine sehr schone
Brustfpnnge, mit Gold nnri sieben blauen F^delstcinen ge-
ichmHckl. iJic Gegenstände sind Uhnlicb wie die vor etwa
20 Jahren in der Nahe von Solothurn in sog. Ileidengrabi-rn
aufgefundenen; sie durften der cello-romanlschen Zeit ange-
hören. Seilher wurden in der nächsten Nahe noch neun wei-
tere Graber aufgefunden, die aber nur Knochen enthielten.
Die Gräber stehen in verschiedenen Reihen parallel lubin
einander von Norden nach Süden, theils ausgemauert, Iheils
blos mit Steinfragmenten ausgefuttert, und sind meist mit
Sandsleinplnllen bedeckt. Die lii i.'irriinj; liil den Knilil für
die Nachurabiingen erftlTnel. (liiirid.)
59) Bei Kellerausgrabungcn für einen Neubau bei St. Ma-
.vimin in Trier wurden vor einigen Tagen mehrere römi-
sche Urnen, welche Reste verbrannter Leichname, Lampchen
und sechs Thranenllaschchen von Glas enthielten, nebst einem
rOm. Teller, einer Tcrra-Sigillala-Schale, einer .Anzahl verschie-
den geforniler Topfe, mehrere Finger- und .Armringe gefunden.
Eben dort fand man vor einiger Zeil ein antikes thönernes
Lämpchen in der Gestalt eines mit Sandalen versehenen Fas-
ses. Bei den Keller- und Fundament-.Ausgrabnngen im Garten
des .Mutterhauses der barinlicrzigen Schwestern wurden Reste
einer römischen Heizung jicliinden. (Regensb. Sonningsbl.)
60j .An dem sog. Nulsbaurnerwege vor dem Gere<jnslhore
zu Köln ist zwei Ful's unter der Erde eine gut erhaltene
römische Wasserleitung von Gufsmauer aufgefunden
worden, welche ungefähr 10 Zoll breit und 9 Zoll hoch ist.
Man verinulbel, dals der nach Westen abwärts gehende Ka-
nal einst einer römischen Villa rias Wasser aus der Sladl zu-
fiilirlc. (lllustr. Zig.)
61) Auf dem Oelrain in liregenz ist man bei der (irund-
steinlegung des protestantischen Friedhofs auf massive, 12
Schuh unter den lioden reichende ROmermauirn gestolsen.
Sehr viele Ziegel mit Figuren, herrliche Mosaikböden von
schwarzem Marmor iiud bemalte .>laueranwiirfi- sind dabei zu
Tage gefördert worden. .An dieser Stelle wurde schon langst
das alte Bregenz vermulhet, welches bei der Völkerwande-
rung zerstört wurde. (Wiener Tagesbericht.)
62) Eine halbe Stunde von der Stadt Sigiii ar i n ge n
in östlicher Richtung wurde in dem Distrikt Wachlelhau, auf
einem iler höchsten Funkte des rechten Donaiiufers. eine rö-
mische Grcnzfcstung (casira hiberna) aulgefiinden. Sie
bildet ein längliches Viereck von mehr als acht Morgen Flä-
cheninhalt. Die Entfernung von der Donau betriigt höchstens
zehn .Minuten: die Aussicht ist sehr ausgedehnt. Die ganze
Stelle ist mit Wall und Ringmauern umgeben. Von den Ge-
bunden sind das praetorium, das quacstoriiim , die aedicula,
sowie das pracfurnium mit ziemlich gut erhaltener h>pocausla
aufgedeckt. Die Zerstörung dieses WalTenplatzes fallt ver-
niiilhlleh in die zweite Hälfte des 4. Jhdts. zur Zeit des Kaisers
Julian: sie scheint hauptsachlicli durch Feuer erfolgt zu sein,
da selbst die Umlangsmauern die unverkeiinbnrslen Spuren
davon tragen. Die ganze .Anlage dieses Lagers stimmt mit
jenem des römischen Caslrums Altstadt bei Mölskirrb iiber-
ein. Durch diesen Fund ist die Linie der römischen Befesti-
gungen an der oberen Donau, in wrleher bisher in der Nahe
von Sigmaringen eine l.iuke bestand, wenigstens Iheilweise
ergänzt worden. (Allg, Ztg., aus l). Bl.)
IKl
Anzeiger l'ur Kiinilf der deutschcM N'orzcit.
182
63) Die Unle rs uch un ecn d f r Seeufer durcli den
Pfa Ibnuinspek lor in Constanz liefern iiniinr mehr Be-
weise, dafs die Volker des sog. ,, steinernen Zeilnllers" niihl
nur am Untersee und Khein, sondern um den (:anzen lioden-
Bee herum, mit Ausnahme vielleicht bei Meersburp, wo die
Ufer zu steil sind und der See gleich zu lief, ihre Niederlassun-
gen in einzelnen l'lahlbauten, wie in ganzen l'fahldOrfern hal-
ten, üals auch die Insel .Mainau von ilmen uiii|jr:ililt «iir, soll
die neueste Entdeckung sein. Interessant und nuffallend ist
es, in welrher Menge (namentlich bei Aliensbach und Markel-
fingen) und wie gut erhalten diese aus der grauen Vorzeit
herstammenden .Steingcratlie so ganz oberflächlich daliegen,
wo man sie oft trockenen Kulses auflesen kann.
(Karlsr. Ztg.)
64) Auf dem Trödelmärkte in München wurde dieser
Tage ein a u f lio I z ge m a 1 tes B i I d fiir 36 kr. gekauft, wel-
ches die kgl. Gallerie seitdem um 40011. erwarb; es soll eine
Originalskizze von Rubens sein.
(>Iiincliencr Hl.)
65) Auf dem Schlosse Styrum bei Miihlheiin au d. R.
wurde am li). April das Grabgewölbe der Grafen von
Slyruni in der alten Kapelle gewaltsam erbrochen und die
darin lielindlichen sechs Sarge geöffnet. Wahrscheinlich lag
die .\lisicht vor, die Gräber, wo man Schmuck und Silber
vermuthetr, zu berauben. Als die Krevler sich gelauscht sa-
hen, warfen »re eine Menge Stroh in das Gewölbe, in Kolge
dessen drei Sarge günzlich verbrannten.
(.\ugsb. Postzeit.)
66) Der Bischof von Limburg hat das (!rabm:il des
hl. Godefried aus dem edlen Geschlechle von K;ippenbcrg
in Westfalen , welches durch die Einllnsse der Zeit und un-
verständige Behandlung arg beschädigt und verunstaltet war,
stilgerecht wiederherstellen lassen. Dieses ehrwürdige Denk-
mal aus der Fruhzeil des dreizehnten JalirhunderlN wur<lc
bei dieser Gelegenheit in den Chor der herrlichen Priinion-
stralensirkirche zu llliensladt, welche der allgemeinen An-
nahme nach 11.Ö9 geweiht wurde und zu den interessantesten
Bauwerken der damaligen Zeit gehört, übertragen. In Zu-
kunft soll der Festtag des hl. Godefried, des Stillers dieser
Abtei, am 13. Januar mit gröfserer Feier als bisher began-
gen werden. (Würzb. Sonntagsblatt.)
67) In .\iigsburg wurde am .Montag 28. .\pril die He-
stauration der Domkirchc in .Vogriir (jcnommen, indem
mit dem Abbruch der rechts vom grofsen Portale angebauten
Sakristeien begonnen ward. (Isarzeitung.)
68) Die Abnahme der Gerüste von den beiden Stre-
bewHndcn an der Aordseile, zunächst den Wcslthiirinen des
Doms in Köln ist beendet und hierdurch zum ersten Mal
Gelegenheit gegeben, die Wirkung zu bcurtheilen, welche
die follendele Kirche auf den Beschauer machen wird. Die
Slrebesystemc auf beiden Seilen des l.nngschilTs schreiten der
Vollendung entgegen, und die Arbeiten werden binnen eini-
gen Wochen so weit gediehen sein, dafs man zur Kiiiileckung
des ersten grofsen Gewölbes im MitlcIschilT übergehen kann.
(^KoIncr Zeitung.)
69) Bei .Mooshurg steht bekanntlich eine Kirche mit
berühmten gothischen Altaren. Der Sage nach ist diese
Kirche gegründet zum .\ndenken an die siegreiche Schlacht
Ludwigs des Bayern bei GammcIsdorL Die zwei .\ltare sind
wahre Meisterstücke der bayerischen Kunst aus dem 15. Jahr-
hundert. Leider hat der Regen seit Jahren durch die hölzerne
(lache Decke durchgeschlagen und den einen .\llar mit den
feinen Gemälden halb zerstört. Durch die Bemühung des
Pfarrers von Priel und des kgl. Landgerichts Moosburg siud
beide .\ltäre jetzt in München hei Sickinger mit grofsen Ko-
sten restauriert worden. (Bayer. Kuner.)
70) Wie verlautet, soll im lautenden Frühjahr die alte
Sl U 1 richs k i r c h e zu Regens bürg, welche seit mehre-
ren Jahren fast ruinenartig dasteht, erneuert, mit einem pas-
senden Vorderbau versehen und der baufällige Thurm abge-
tragen werden. (Munchener Bote.)
71) In Berlin verschwindet wieder ein historisches
Gebäude. Es ist dies das jetzt im .\bbruch begriffene Hans,
Stallschreibersir. 16/17., dessen minierer, zweislockiger Bau
ein vom Kurfürsten Joachim erbautes Jagdschlofs war, wah-
rend die beiden einstöckigen Gebäude zu Wohnungen für die
dama'igen Slallschreiber dienten, daher der Name der Sirafse.
Das eigentliche Jagilschlols hatte noch die Eigenihuniliehkeit,
dats dasselbe in jedem Stockwerk nur aus einem Zimmer be-
stand, und somit jedes Zimmer, wie das ganze Gebäude, in
einem zwar regelmalsigen, aber schiefen Achteck, — dem Ge-
bäude als Norm diente. Da es bei der Begründung desselben
an jeder baulichen Beschrünkung gefehlt hat, so möchte der
Grund dieser eigcnthtimlichen Bauforni jetzt schwer aufzu-
klaren sein. (Berliner iNiichrichten.)
72) (iegenwarlig ist man mit Abtragung ilcs Krimi-
nal-Gefängnisses und der dasselbe umgebenden Bast i n n
de Hesse in Ge n f beschäftigt. Die Bastei war ein interes-
santes historisches Denkmal : sie wurde für die Summe (10,000
Thaler) erbaut, welche Landgraf .M o ri z von Hessen im
Jahre 1603 bei seinem Besuche in (ienf, nachdem er sich die
lleldenihaten der Bürger bei Gelegenheit der Escalade halle
erzählen und die Köpfe der hingerichteten savoyischen Edel-
Icute halle zeigen lassen, der Stadt zum Geschenk machte, dn-
inil sie ein neues Bollwerk gegen die drohende Vergewalti-
gung durch Savoyen dafür errichte. (Wiener Tagesber. )
73 I Die erst vor kurzem gegründete .Mitheilung des Kiinst-
lerverereins für iiremischc Geschichte und .Vllertliünicr wird
im Verlage von C. E. Müller „Denkmale der Geschichte
und Kunst der freien Hansestadt Bremen" heraus-
geben. Das Werk, dessen Inhalt vorzugswiise ilie Schöpfun-
gen der Baukunst, Skulptur und .Malerei des >liltclaltcrs und
der Itenaissaüce, sowie die in historischer oder künstlerischer
Beziehung interessanten Inschriften, Wappen, Siegel, Münien
u. dgl. bilden werden, wird in der nächstens erscheinenden
ersten Lieferung die Inschriften und Wandmalereien der obe-
ren Ratlihaushalle, die Statue und den Schild Iloland's, die
fünf noch vorhandenen flitcstcn Stadtsiegcl und das hisiorisrh
denk wiiriligc Vniinerkreuz bringen.
(Nach d. Wc». Ztg.)
1.^
Anzeiger für Kuiiile der dcutSL'heii Vorzeil.
184
74) Dem prakl. Aril Dr. Fronmiiller in Kiirlli ist ;ils
Zrichen der .Anerkoniiunj; fiir seine hi^lnrisrhc Monographie
der allen Veslc l>ei Kiirlh und der im Jahre Itjciä lia.^cllist
voreefallencn Schlacht sowohl vom Kaiser von Ueslcrreich,
als vom Konige von Schweden die goldine Verdicnsimedaille
verliehen worden.
lf>) Die Beitrage lum H u I s-D<' n k m a I in honstanz
belauTen sich bereits auf 6000 fl. , wnilurch die hosten reich-
lich gedeckt sind. (Hl. i^tg)
76) Die Vollendung des II e r m a n ii s il e n K ni a I s im T e u -
lolinrger Walde ist neuerdings wieder in .Vnregung ge-
bracht worden. Im Einverstandnisse mit dem Delniolder llaupt-
verein hat sich in Hannover ein Verein unter dem Vorsitz
des Ubergcrichtsanwalts Luders gebildet, um Beitra<;e zusam-
menzubringen. Man bedarf noch 35 40,000 Thir.
77) Die von König Ottokar 11. 12f)2 gegründete .>^tadt
Hohenmauth in Böhmen wird heuer ihr sechshundertjah-
riges Jubiläum I wie Teplitz das tausendjährige) feiern und
zwei aus den Tagen des ..goldenen und eisernen" Königs
herstammende Tliorlhiirme stilgenuifs restaurieren lassen, wo-
zu der k. k. Oberingenicur lliriiKinn Bergmann die l'lane
entworfen hat. (III. Ztg.)
78) .\ach dem Pmiiranini liir das 5110 jahrige, am 12. März
1865 zu feiernde S Ii (t ii n gs I es t der Wiener Universi-
tät, welches dem .Staatsministerium bereits vorgelegt ist, soll
eine .Siib>cripliiin eingeleitet werden, um aus deren Ergeb-
nissen dem ersten Erzherzoge von Oesterreirh Kudniph IV.,
dem Stifter der L'iiiversilat vor dem neu zu erbauenden Uni-
versitalsgebaude ein Denkmal zu setzen und dasselbe am er-
sten Tage der Feierlichkeit im Jahre ]865 enthilllen zu kön-
nen. .Alle I'nivcrsitiiten und wissenschaftlichen Institute von
Europa waren einzuladen, der Feierlichkeit durch Abgeord-
nete beizuwohnen, eine aus aulhenlisehen Quellen zu schö-
pfende (Jesrhichtc der Wiener Universität w.'ire zu vertheilen,
eine Erinnerungsmedaille zu prägen und Ehrenpromotionen
vorzunehmen. (Frk. Kur.)
79) In der I! i 1j 1 1 iit h ek Savigny's, welche als Ver-
machtnils der k. Bibliothek in Berlin einverleibt wurde, be-
finden sich "284 Bande ediliones fnntiuni juris Komnni, begin-
nend mit einem kostbaren l'ergamenlexeniplar des Peter Schöf-
fer"schcn Mainzer Drucks der Instiluiionen von 14G8, 178
Glossatores und 41 Handschriften, unter denen eine Lex Ro-
mana Wisigothoriim aus dem 9. Jahrhundert, eine Augsbor-
ger Chronik u. .\. (Wiener Wochenschrift.)
SO) Der Buchhändler Skiitsch in Breslau hat eine der
grölsten Seltenheiten erworben : ei nc Spruch wortersamm-
lung in eigenhändiger Handschrift von Dr. .Martin Luther,
welche auf 3H Seilen in Oktav-Formal mehr als 500 Sprilch-
wörter umfalst und, so viel bekannt, bis jetzt noch nicht im
Druck erschienen ist. Die Eolilheil ist unzweifelhaft.
(Wiener Tagesbericht.)
Inscralo und nekniintmacliun^cn.
JahrescoutlTciiz de.s i^iTuiaiiisclKMi Museums.
Die diesjährige Conferenz der Ausschüsse und Pfleger des germanischen JIu-
seums wird in Verbindung mit der zehnjährigen Stiftungsfeier des Museums
vom Stirtiiiii;sta;;r. drin 17.. bis zum 2(1. Aii!;iist
abgehalten werden. Au den Fcieriiclikcitt-n und ll;uii)tsitzuiigrii können auch alle mit Ehren-
karten versehene Freunde der Anstalt theilnehmen, sowie dieselben zu den gemcinsauieu Mittag-
tischen und täglichen Abendunterhaltungen, welche letztere schon am Ki. August, Abends
7 Uhr, in der Karthause beginnen, freundlichst eingeladen sind. Auch Fremde, die sich un-
serer Nationalsache anschliefsen wollen, sind willkommen.
Nürnberg, am 24. März 18()2.
Wie Vors(äii(l(' des «{«'rmaiiisrlioii Museums.
Verantwortliche U( ihn tum :
Dr. Freih. v. u. z. .Xufsefs. Dr. A. v. Eye. Dr. (i. K. Fromiiiann. Dr. Freih. lloth v. S ch r e c kcnsle in.
Verlag der literarisch - artistischen .Vnstalt des germanischen Museums in Nürnberg.
D. £. Scbald'xi'lH' tlm h<lriii'l(i'rei.
NUHNBEBG. Das Abonnement des
Bialles, welelies alle Monate erscheint,
wird (;anzjäliriff angenommen und betragt
nachderneuestenPosteonvention bei allen
Postämtern und Uuehtiandlungen Deutich-
(anif< incl. Oesireiehs äH. Sükr. im 24 11.-
Fuls oder 2 Tblr. preuls.
Für Franl.reicli abonniert man in
Stralsbur),' bei C. F. Schmidt, in Paris
bei der deutschen Buchhandlung von F.
Klincksieck, Nr. 11. rue de Lille, oder
immm
m um DEK
Neue Folge.
bei dem Porüaml in Karlsruhe; für i-w^-
ln»H bei Williams & Nor(?ttte, 14 Hen-
rietla-.StrtetCovent-Gardcn in London; für
Nordamerika bei den Postümteru Bremen
und Hamburg". —
Inserate, welche mit den Zwecken
des Anz^-'itCTB und dessen wissensthafX-
licheni (iebii-te in Verbindung; sieben,
werden nufj^enommen und der Kaum ei-
ner Columuenzcile mit 7 kr. oder 2Sgr.
berechnet
niirv
ui'
Neunter Jahrgang.
1862.
ORGAN DES (;E11}1A\1SCIIE\ MlSEinS.
Juni.
M issensclial'lliclic MiUlieiliiuj^^eu.
Zur r>ei<rliirli(e deH KloMterM Kolir.
Vou Archivar llerschel in Dresden.
(Schlufs.)
16. (Bl. 35). Dergleichen Umlaufschreiben eines un-
genannten Klüslers filr den verslorbencn ..preposilus Cri-
slanus celcrique confratres, vt in cartula coiilinentur."
Ohne Zeitangabe.
17. (Bl. 35). Erhard, Propst in Untcrsdoif (Inders-
dorf), bestellt den Kolirer l'ropst Peter 7,iim „legilimum
procuratorem ad levanda et percipienda ab abbatissa in
Geysenveld omnia et (.ingula debita, in qnibns obligala
exislit.' 5. .Inli (14)XLI.
GeisenTeld, Bencdiktinernonnenklosler am Um. lieber
Erhard s. Jlonumenla boica, X, 288 u. 290. Vgl. Nr. 20
und 31.
18. (I!l. 3ö b) Derselbe nebst dem Dekan Johann
und dem Convont ernennen den Propst Peter in Bohr,
ingleichem ,,Conradnm Sibmer, ciiric Bali.sponensis con-
sistorii procurntorem" zu Bevollmilchligtcn in ihrer Sache
wider den Abi Wilhelm sammt Convenl zu SlUnsler, so-
wie gegen die Aebtissin Katharina nebst Convent zu Gei-
senfeld. 21. Januar (I1)\L1.
Munster ist das CollegiatstiTt PralTenmunster hei Slrnu-
bing. lieber die Aebtissin Katharina 8. Monumcnla boi-
ca, XIV, 17Ü. Vgl. Nr. 31
19. (Bl. 3C). Der Begensburger Bischof Friedrich
empfiehlt dem Prupst Peter und dem Couvent in Bohr
,.Heiniicum, Karoli scriptoris Ratisponensis filium, velltis
in confratrem vestre ecciesie et conventus ob nostri re-
verenciam specialem reciperc." Ohne Zeitangabe.
20. (Bl. 36). Der Untersdorfer Propst Erhard be-
kennt, von der Aebtissin Kalliarina nebst Convent in Gei-
senfeld schuldige 50 Gulden empfangen zu haben. 3. Juli
(14)XLI. Vgl. Nr 17.
21. (Bl. 3(; h). Der Regensburger Bischof Friedrich
ersucht einen niigenannlen Klostervorstand, dem ,,ad con-
spicienda et conscriheiida bona monastcrii Paring" be-
nnflragten Priester Lorenz Bapp bei dieser Inventur bei-
/.usteluMj, oder durch einen C'unventiiaien Beihulfe leisten
zu lassen Ohne Zeitangabe.
Vermuthlich ist das Schreiben an den Bohrer Propst
gerichtet. Das Anguslinerkluster Paring liegt in der Nahe
von Ruhr.
22. (Bl. 30b). Derselbe Bischof klagt einem nicht
genannten Geistlichen, dafs er bei henbsichlij;ter Befur-
matioii eines Klosters eine „in spirituolibus et temporali-
hus ydoneam et nd prefiei lam in abbalem utilem per-
sonam" aufzullnden im hl vermöge, den ubel berufenen
und mit Bestechungen sich ludiflngenden „frntcr Flexe-
der" für geeignet nicht erachte, iincli einem andern ober
sich vergeblich nach Reichenbnrh und Kastell, sowie nach
Nürnberg gewendet hnlir und nun den Herzog angehen
werde. Ohne Zeilangabc.
187
Anzeisfor Itir Kiiiuk- der deutschen N (ir/.cit.
188
Reicheiibach am Regen iiml hu.-.lell bei PfulTtiihuleii
sind Benediktiiierklöster.
23 — 29. (Bl. 37 u. 37b) sind iiisgesammt ujierlub-
liche, ziemlich inhaltlose Stilubiiiigrn.
30. (Bl 37 b). Ein ungenanntes Kloster sendet in
seinen Aiigclegerjheilen zuerst ..Georginm noslrum'' und
spsler „dominum Johanncm" an einen nicht namhaTt ge-
machten, wahrscheinlich in Basel bei der Kirchenversamm-
luiig anwesenden Geistlchcn mit ilei ßilli-, letzterem
Botscharter Über (Icii Slanil der Dinge gulige Auskunft
zu ertheilen. ihn iuich ..ilominis cardinalibus, videlicet
Placenlino et Juliano commendarc". Ulme Zeitangabe.
Der Cardinal Julian Cesarini war als papstlicher Le-
gat in Basel. Placentinus ist der daselbst ebenTalls viel-
fach Ihalige t'ardinal Branda Kasicllii) tituli sancti Cle-
meiilis, gewöhnlich nach seinem (rnlicreri ßislhume Pia-
cenza genanrjt Palalii fasli cardin II, 170.
31. (Bl. 38) Das Untersdorfer Kloster sendet in sei-
ner Hechtssache « ider Geisenfeld und (l'fairen-) Munster
dem Bohrer Propst Peter eine Schrift „quatenus eandem
cum singulis suis emergentibns et ad acta opportunis pa-
ternitas vestra cflicariter elaboret."' Ohne Zeitangabe.
Vergl. >i. 17 u. 18.
32. (Bl. 38J. Der Regensburger Bischof Konrad er-
öffnet einem Propste, dafs dem zur Kirchen\ ersamminng
nach Basel abgeordneten liik^n des Klosters Schamhaupt
wegen der „atlenta domojum et victuiilium caristia" hö-
here Auslosung zu bcschalTcn sei Ohne Ziitnngabe
Vermuthlich an den llohrcr Propst gerichtet. Scham-
haupten, Auguslinerklosler unweit Bit<lenbiirg. Konrad VII.,
Bischof zu Begensburg, 14.ib— 1437. Jlooyer, S. b8
33. (Bl. 38 b). Derselbe Bischof verwenilcl sich beim
Rohrer Propst Konrad für Wiederaufnahme des vertrie-
benen Conventualen Hartwig Pusch, ,,si secns fieret, non
debetis mirari, si nos rem istam ad sacrum deducimus
coucilium.'' Ühne Zeitangabe.
31 (Bl. 39.) Vorstehendes aus Basel angelangtes
Schreiben Übersendet ein Ungenannter im Namen des bi-
»choflicheii Vicars, Magister Ulrichs. — Oiine Zeitangabe.
35 u. 30. (Bl. 39). Die Praposilur in Bohr und zur
Bestätigung der bischöflich regenshurgische Generalvicar
Rudolf von liftringen erlheilen dem Bohrer Conventualen
Heinrich OberndOrfer j.qnia in predicto nionastcrio com-
mode slare nequeat" Erloubnifs „in alio Jlonastcuo nnt
in secnio" Stellung zu suchen l'.t Sepl. (lliM.I. —
Vergl Nr 12 u 13
37 (Bl 39). Eines ungenannten Ausstellers gUnsti-
gr.s Zeiignifs für den „dominus Johannes Pislor.-' Ohne
Zeitangabe.
38. (Bl 3'J h). Ein Ungenannter meldet einem Propste
,,quod hodie dominus noster, cardinalis sancti .tliirtini,
in presniem ecciesie Frisingerjsis electus sit." Freising,
Freitags 13 Seplbr. (14)XLIII
Vermuthlich an den Propst in Rohr gerichtet. Der
Cardinal ist Johann Grunewald, welcher 1443 Bischof in
Freising ward. S. Ebeling's deutsche Bischüfe, I, 41Ö.
Vergl. Nr. 9.
ITeber einen allgemein verbreiteten Irr-
tliuni in HezuK nuf die GenealuKie der
li. Idu.
Von Oberlehrer Dr. Bender in Braunsberg.
1) Die ersten Ausgangspunkte für die Untersuchung
über die Abstammung der h. Ida sind diese:
a) VVarinns, der erste Abt von Cürvey, ist der Sohu
des Grafen Ekbert und der h. Ida ')
b) Warinus, Abt von Corvey, hatte zu leiblichen Ge-
schwistern Cobbü und die llerlorder Aeblissin
Adela^).
cj Ilnduwic (Hadewi), Aebtissin von Herford, gilt all-
gemein ebenfalls für eine Schwester WnriiTs, eine
Tochter Ekbert's und der h Ida.
d) Die h. Ida aber wird für eine Schwester der alt-
corveyischen Aebtc Adalhard und Wula und somit
für eine Enkelin Karl MarleTs gehalten; denn:
c) der Vater dei- genannten Aebte war üeinliaid, und
dieser ein Sohn Karl Martel's '').
2) Die Satze a, b und e sind erwiesen; c imd d be-
ruhen auf einer mifsverstandenen Stelle der hislor. Irans-
lationis S. Pusinnae :
Die Gründling der Kloster Corvey und Herford steht
in innigsler Verbinduirg. Beide sind von Ludwig dem
Fromnieu gestiftet und von A<liilliard und Waln einge-
weiht. Der erste Abi \on diin neuen l'(n\ey i.st Wari-
nus, der Sohn Ekberfs und der Ida: „Warinus, nobilis-
simo gencre propagatiis : fiiit eiiim genitus Echherlo cla-
rissimo comite et duce, matre splendidlssima, nomine Ida,
lam iialnrae munerihns et generositatis , quam elegantia
mornni, cnius fralns udae(|ne clarissimi viii, niagnis dig-
nilaliliiis illn,>.lres et u|ind e.xleros et apud domeslicos
') Transhil. S. rusinnne liei l'crU, .Mon. II, p. ÜSI.
') Coppo. Warinus fralcrsuus germanus Corbeiensis abbas.
abbatissa .\deln llcrcfurdensis germana sua : so nach
einer Urk. von 1070 In Erhard, Cod. dipl. I. n. CI.VIII.
') Vilae .\dalli. et Wiilne; Peru, Monum. II. p. 624 sqq.
besonders p. h'iä. b21 und ,')30.
189 Anzeiyrer lur Kunde der deulschen Voizeil. 190
enituerunt." Die Worte ,, cujus fratres" sind, wie auch in beiden allcorveyischeii Aebten und den Ellern des neu-
der Nüla bei PerU geschieht, auf Warinus zu beziehen, corveyischen Abtes Wariuus, wohl aber zwischen der Her-
wic es allein naturlich ist. Sollte aber auch „cuius" forder Aebtissin und den altcorve\ ischen Aebten.
auf Ida gehen — welche übrigens nach ihrer Lebensbe- 4) Der ganze Zusamnienbang der lirzalilung Iflfst kei-
schreibung ,,nni('ii lilia- ist — , so ist doch der Sclilufs ncn Zweifel, dafs \ori der ersten llcrforder Aeblissio,
falsch, dafs die ,.fratres" eben die Bruder Adolhard und wie kurz vorher vom ersten neucorveyischen Abte, die
Wala seien. Wenige Zeilen vorher sind diese schon Rede ist. Es sind die \\'orte: „neplis . . ad regimen
mit den l'radicalen „reverendissimi viri et sumniii lande Ilerifordensis monoslerii. venerabilis Haduini divino nuto
celehraniii" bezeichnet; die ungenannten Brüder sind aber promota", ..... wobei Haduini eine Variante für Ha-
„claiissinii viri, magriis dignilalibns illustres." Es ist duwy (Haduig, Hadewi) sein soll, welche zu einem all-
klar, dafs hier andere rersoncn gemeint sind, als die gemein verbreiteten iMif.'iversländnisse Veranlassung ge-
Aebte ; welche es seien, ist hier vorlaufig gleichgültig •*). geben haben. Allerdings steht urkundlich (etwa seit
Auf keinen Fall sind also die Aebte weder Bruder 860 bis gegen 888) eine llerfordcr .Aebtissin lladewi
des Warinus, noch Ekbert's, noch der Ida. (Iladuwic) fest; aber sie ist höchstens die dritte, die
3) Nach den mitgetheilten Worteu der tianslatio folgt Nachfolgerin der Adela, der Schwester unseres
unmittelbar ein neuer Absatz, der folgendermafsen be- \\'arinus. Adela kommt noch853 in Urkunden als Aeb-
ginnt: ,,Horum ergo neptis , utpote ex eorum sorore ge- tissin vor. Adalhard war 826, Wala 836 gestorben;
nita, patre viro spectabili et valde inclyto, ad regimen also kann in unserer Stelle nicht Hadewi gemeint
Ilerifordensis monasterii, venerabilis Haduini divino nutü sein, als jene neptis, selbst wenn wirklich Haduini gleich
promota", . . . u s. w. Dafs „horum ergo neptis'' Hadewi wäre, selbst \> enn man durch Interpunktion nach
auf Adalhard und \\ala zurückgeht, ergibt der ganze Zn- Haduini folgenden Sinn hineinbringen konnte; „Ihre
sammcnhang, wie auch bei Pertz mit Recht vorgemerkt Schwestertochter, zur Regierung des Herforder Stiftes,
wird. Also horum, d.i. Adalhard's und Wala's Sehwe- nämlich die ehr« ürdige Hadewi, auf göttlichen ^^ink be-
stertochter (neptis ex sorore) wird (erste) Aeblissin fördert . . ." .Aber wie ist es möglich, so die Worte
von Herford. Dafs diese Aehtissin aber W arin's Schwe- ^u zerreifsen ? Es kann nur heifsen (wie auch bei Pertr
ster gewesen, mufs auf das bestimmteste be.^tritten wer- inlerpungiert ist) : „sie ist befördert auf einen göltlicheu
den. Wenige Zeilen vorher werden Warin's Eltern (Ek- Wink d. ehrwürdigen H." CWir schreiben absicht-
bert und Ida) angegeben. Wie wäre es denkbar bei dem lieh die Worte, worauf es ankommt, nicht aus). Aber
engen ZiLsammenhange der beiden Sliflnngen (Corvey's hierbei an die spätere Aebtissin zu denken (bei Pertz
und Herfords), dafs der Umstand nicht ausdrui klich an- steht zum Worte die Note : lege Hadwic), ist aus inne-
gegeben wäre, wenn die Aebtissin ebenfalls dieselben ren und flufseren Gründen gleich unlhunlich. Venerabi-
Ellern gehabt, wenn Warin und die Aebtissin Geschwi- |is bezeichnet hier die geistliche Wurde. Die neplis
ster gewesen? Ja, es ist hier nicht etwa ein blofses konnte aber erst durch ihre Promotion venerabilis wer-
Verschweigcn jenes Umstandes, sondern die Eltern bei- den. Aber dies sind alles Kleinigkeiten. Die Worte
der, Warin's und der Aebtissin, werden nicht undeutlich venenibilis Haduini sind ganz entschieden als Genitive
in der Iranslatio seihst uiilerscbieden. Nachdem die El- aufzufassen ; ohne Vornrlheil ist ein anderes nicht mog-
tern des erstem ausdrücklich erwähnt sind, ist von den üch, Wir haben also einen ehrwürdigen Herrn lla-
ungenannlen Eltern der Aebtissin noch besonders die dninns vor uns, der auf gottlichen Befehl jene Dame
Rede. Die Slntter wird bezeichnet als der Achte Schwe- n, ibrer Wurde beförderte. Aber eine Correctur halten
ster, und der Vater ausdrücklich durch die Worte ,,vir oucb wir für nOtliig ; sie ist leicht gefunden. Es mufs
speclabilis et valde inclytus'- als eine Persönlichkeit gc- heifsen H i Id u i n i, und der bekannte Abt von St. Denis bei
kennzeichnet, von welcher noch nicht die Rede war. Paris ist gemeint, welcher es 836 bewirkte, dafs die Reli-
Also Warin und die Aebtissin können nicht Geschwister quien de» h. Vitus nach l'orvey gebracht «nrden. Er war
sein. So ergibt denn bis jetzt unsere (Quelle auch nicht ttijo niit obigem Wala in Ungnade gefallen und war noch
die geringste verwandtschaftliche Beziehung zwischen den Padeiborn verbannt worden*). Diese Correrlur mufs sich
») Einen Bruder Cobbo kennen wir an» der oben nngc- ') Uebcr ihn ». Yll. Illudow. Peru, .Mon., II, p. G30. üM
zogenen Urkunde. Dann wird nuth ßtwohnlich Lu- zum Jahre 826, 830. Thrgnn, Vil. Hludow., p. 574 »uro
doli, der Slnmnivoler der Ollonen, für einen Bruder J. «'10 ( llibluvinns iirchiciipell.) Trnniliil. .">. Vili, p.
Warin'a gehalleo. •>80 {>i'M llilduwmut), p. Ml (vcncrabilit abba« Hil-
191
AiizeiiiiT fiii- ImimiIi' der ik'ulschon Vorzeit.
192
Zustände.
Sprache un'l
Schrift.
nandsohriften-
künde.
schon von selbst aurdrin^en. ehe innii noch die Geschichte
der Translation der h. ['usinna wciterliest, wo im folgenden
Abschnitte die Erwähnung des .,llildninns religiosns qnon-
dam et famusns Abbas monasterii snncti Diunysii marty-
ris et socri palatii ea tempestate archicappellanus . . .
qui postea divino nutu in Saxonicam regio-
nem exilio coiidemnatus est " u s. w. u. s. w. volle
Bestätigung gibt. Es ist also einleuchtend, zn welchen
Mifsverstandnissen und nnhallbaren Folgerungen die fal-
sche Auffassung unserer Stelle Veranlassung geben mufste.
duwinus monasterii S. Uionysii). tMlIinrd. Ilisl., p. U54
(837. 840). Erraold. Nigell., p. 494 (llilthuin), p. 509.
(Forlsetiung folgt.)
ITIitt lieiliinKen nun iiiid über KloHteriieu-
liiirKer llitiitlHrlirirteii^).
tlilgelherlt von Jos. Ihiria Wagner in Wien.
VIII.
Cod. Nr. 1242. Eine vielbertifene und wichtige Hand-
schrift, die jedoch noch nirgends eine genaue Beschrei-
bung gefunden. GralT in seiner Diuliska. III, 21)9 — 274,
machte zuerst auf sie aufmerksam. In ihrem gegeiiwdr-
ligen BeStande umfafst die Hs. TjS reri^nmentbl. in 8.
Sie ist im 14 Jahrh. durchgehends von einer Hand und
sehr sauber geschrieben. Alle Leberschriflen sind rolh.
1) El. la— 12b: ..Hie hebt sich an daz buch-
lein von der tohter syon ~"
Anfang: Von iherlm ir zarten liint
Die minem lieb heiiilich sint ....
.Schlufs: Der vns diz getiht gemnchet hat
Gut gebe im aller seiden rat. Amen.
„Hie endet sich ilaz buchlin von <!'' t bot er f so !J
syon. daz ist die min n ende sele -
Zuerst gedruckt in GralTs Diut., III, 3 — 21. Danach
bei Gödeke, Jlittelalter, S. 24.') — 249 und in selbstiindi-
ger Herausgabe durch Dr. Oskar .Schade, Berlin, 1849.
Andere Handschriften nennt Godcke im Grundrifs, S. 59
Vergl. auch rfcilTer, deutsche Mysliker, I, \ 1,111.
2) Bl. 12b — 21a: „So hebt nv an daz bnchlin
von sancto Alexio -"
Anfang: EJN himel blvm ist vz gesant
Durch die w^lt in clliv laut ....
Schlufs: Die selben krön die mvz vns geben
vnd vf erde ein reincz leben
•) Vgl. Anzeiger f. 18(J1, Sp. 309.
Der ez gab alexio
.\men. Laus sit domino
.Ihesu xpo filio
Et spiritu paraclito
Qvi regnat sine termino
In peihenni gaudio
Benedicamus domino
In cclo et in seculo. Amen.
„Hie endet sich daz buchlin von sancto
Alexio - C".
Vergl. Hdffmarin, altd. Blatter 2, 89 91. Nach die-
ser Handschrift herausgegeben von Alafsmann in s. Ale-
xius (Quedlinb. Bibl. IX), S. 77 ff.
3) Bl. 21a — 27b: „So ist diz ein buchlin von
einem hochvertigen kviiige wie der ge-
demvtiget wart mit gotes gewalt von ei-
nem e n g e 1 - ''
Anfang : Swer an im selb'' jut bewart
Vnzuht. \n vb^ige hochvart
Daz richchet got dort vü hie ....
Schlufs: Biz in gut zv im nam
Also mvz vns geschehen sam
Daz wir mit im ewiclich
Besizzen daz fron himelrich. Amen.
Ist die bekannte Geschichte vom Konig im Bade in
348 Versen. Zu den vielen bekannten llss. kommt auch
eine St. Galler, welche Scherer in seinen St. Gallischen
Handschriften, S. 33, verzeichnet.
4) Bl. 2Tb — 29b :
..Die messe div ist wandeis fri
Swie des pfaffen leben si."
Anfang : Ez waz ein frier pfalTe gar
Der bete keine znhle war ....
Schlufs: Nach gotes lere wir sullen leben
vnd nach sinen hulden streben. (106 Verse.)
5) Bl. 29b— 30b:
„Daz gol ist in des pries ters hant
Daz wart einem man bekant"
Anfang: In der veter leben wir lesen
Waz bi den zilen ist gewesen
Von einem hrvder man do saget ....
Schlufs: 1)^ bniiler sin lilinllicil einiget
Vnd gol da yroze gnade saffet
Der im derluhtet het die sinne
Den woll er nv von li'^zen niinne. (60 V.)
6) Bl. 30b lilb:
„Man sol iIdcIi die priest er liden
Ob si die svnde halt nit v^miden."
Anfang : Vns saget auch der veter leben
Daz sie geschribeii haben geben
193 Anzeiijer lür Kunde der deulsulicu \ urzeit. 194
Dbz ein bruder saz allein 12) Bl 37b — 39a:
In einen walde von <!'' gemein .... ,. \N' i r s u 1 1 c n I u b e n z v a 1 1 e r z e i t
Scblufs: Der biud^ sine schulde bekant llariam die vil gnaden git.''
vhd wider nach dem piiester saot AnTang : Div schrift vns saget an mang'> slat
vnd natn von im daz himel brot Daz Mari:i vil wnders hat
an daz nieman daz leben hat. Begangen biz an disen zit .... (106 V.)
Die letzten drei Stucke wurden auszuglich mitgctheiU Gödeke, Mittelalter, S. 134, Nr. 8.
durch Franz Pfeiffer in Schreiber's Taschenb. für Alter- 13) Bl. 39a — 43a:
thumskunde in Suddeutschland, lb46 (V Jahrg.), S. 412 ff. ..Maria die tvt Wunders vil
— Veigl. auch üodeke, Mittelalter, S. 97. Des ist ir lop gar one zil."
7) IjI. 31b — 33a: Anfang; Ein mcrlin ich geschrieben varil
„Maria keinen sin der lat Daz wil ich hie nv tvn heliaunt .... (214 V.)
Der ZV ir mit riwe gat." Pfeiffer, a. o. ()., ISr. 30.
Anfang: Es was ein armer edel mau 14) Bl. 43a — 45a:
Der het die habe sin vertan »^o» c i in svndigen schülere
Er wolle mit ravbe sich begeii Der bekeret sich marien ze ere."
Daz er furbaz mochte besten ... (92 Verse.) Anlang: Sicilia ein selhez laut
Vergl. Godeke, Mittelalter, S. 134, 46, 7. Mit sinem namen also dcrkant
8) Bl. 33a — 33b: Dar inue was. als saget
„Marie leret vns kvsche leben Ein schülcr dMare wol betagel . . . . (102 V.)
Ob wir ze himel w ollen streben. " Pfeiffer, a a. 0., Nr. 9.
Anfang: Ez was ein gemeiner man 15) Bl 45a — 46b:
Den ich uit genennen kau „Marien sulle wir singen vnd sagen
Doch nit not daz ich in nenne vnd an irm dienst c niht v^ zagen."
Wan ich ir noch vil erkenne .... (44 V.) Anfang : In kvnstlichem prise
Vergl. Gödeke, a. a. 0., S. 133, 46, 6. Was ein pfnffe niht gar wise
9) Bl. 34a — 34b: Ich mein an vzzcrre kvnsle gar
„Swer Marien lop nv sprichel Doch in tvgenden svnderbar (92V.)
Keiner seiden dem gebrichet." Pfeiffer, a. a. 0., Nr. 8.
Anfang: Ez was ein erber edel man 16) Bl. 46b — 48a: „Diz ist ein gebet iv vnser
Gvten willen d* gewan frawen.'' (84 Verse.)
Daz er zv gote wolte keren Anfang : Maria mütcr reiniv maget
Vnd sinen Ion da mit neren .... (34 V.) (M)ln kvmer der si dir geclaget
Pfeiffer's Warienlegeiiden, Nr. 15, mit gekürztem Text. Grozer iamer sere mich drüket
10) Bl. 34b --36a: Vnd div bürde der sviidc mich blicket ....
„Maria tröstet hie vf erden Schlufs; Du mahl mich zu freuden bringen
Daz sie des himels erben w''den." Dar zv diu «ütc dich twiiige
Anfang: Es waz ein frawe hoch goboru Daz die solo min genese
Kusche leben sie het erliorn Vnd mit «otc mvge imm'' wesc
Sie hi't auch einen kappelan In der frcude die er hat
D^ was auch ein geistlich man ... (80 V) Div cwiciich vnd immer stal. Amen.
Pfeiffer, a. a. 0. Nr. 2. 17) Hl. 48n — 53b: „lue soll du lesen maiiger-
11) Bl 36a 37b: 1"' lere -". Unvollständiger Prosalractat, meist
Moria hütet Ire kinde Compilalion aus den Kirchenvdlcni. Gegen den
Vnd one hüte let sies ni vindon." Schinfs Gebete. Anfang: „Dv soll dich nizerlich
Anfang: Ein werhafto veslen hete >hen vh so du beste mahl an disen schs dinge
Ein ritler d* was vnstctc wann one die koiisl du gol niht crkeiien noch
An einer strozcn die vcsten lack heimlich wMen. V Doz erste duz dv dich fliicc-
Man raubet da von nnht m"i liick . . . (74 V.) luli vhesl im dem gebet, wan gol selb^ gesprochen
Pfeiffer a. a. 0. Nr. 14. hat. Alle die do bitten die wMcn erhiSrt. vü sw*
105
AiizeitaT liir Ivuiuic der tleutscIuMi Ndiv.cit.
196
gotes lifimlich innaii wolle wVleii. d'' flize sich ao-
dahtiges gebetes ii s f.
(Scblufs folgt.)
Literatur. Üipol Iseflirlil iiiil' ileii HöliK-r Italli.
Poesie.
HistoriMlic» Milgetlicill von ü r. W. Crccelius, Gymnasiallehrer, in
Lied. Elberfeld.
Im Besitze .Sr. Uunhbucht des Fürsten zu Isenbiirg-
Budiiigen in Büdingen befindel sieb auf 2 Bogeo Papier,
von einer Hand des 17. Jahrb., wie es scheint, geschrie-
ben, nachrolgendei^ historische Lied, das unseres Wissens
noch nirgends abgedruckt wurde.
Neue zeittung von alten geschichten.
Wach anIT bey zeit Colniscber Bauer,
Es werde gleich sue(i oder sauer.
Die freyheit so dir ist geschworen,
^\'ach aulT ist dir yar hall verloren.
Wo du nicht folgest meinem liodl,
Verwar so ists mit dir gar zu spodt,
Di{5 lladt ich dir vor allen dingen,
\V:ich auf hi|i dich vom verbündt nicht vcrdriugen.
Ihill lest, den Traiispix, wolbedacht,
W \e woll lie|5kirchen den guntz verseht,
Weil er laut von Bechnung redt.
Die er viel lieber nimmer tlictt.
Dann das ich dir soll ganlz es beschreiben,
\N'a|i er der Gemein thut heimlich Ablreibeu
Mit seineu andern greilTgesellen.
Wer mir alliie zuuiel zuerzehlen.
Wach aufr Transpix vndl auch verbündt.
Sonst ist deine freyheit gantz verwundt.
Ist nun dargegen w'Z jngerijien.
Da|J soitu frey vnd gar gevlissen,
Bringen zn recht aulT be|icr bari.
Sil mag deine freyheit lang hestari.
Wann du einen Erbarii Jlan luL-t gekorn.
So ln|i dein Kur nicht sein verlorn.
Ob er nicht ülcicli zum Sacrament,
llri .lesuiltern sich bekenndt.
Dann wz des diiigs jlzt wnrdl erdichl,
Da» ist allein dahin gericht.
Do|i du wiederumb der l'falTen gewall
Magst vuderworlTen werden halt.
Herr llerman von Grein der Teuer man,
Welcher den loben vherwandt,
Vnd auch den rfnlTen die hal|ic zubrach,
Wen er noch lebte diesen Tag.
Vnd wurde das Sacranient begehrn,
So wurdt maus jm doch nit gewelireu.
Damit man juiii aus dem Badt hielt
Vnd mit den l'falTen ploceho spielt.
Di|i «irstu mir glauben fein.
Wen du bedencken wildl allein.
Wer er.sllich geben hatt den Badt
Da|5 man den eydt verendert hatt.
Sindts nicht PfalTen gewesen all,
Bllt Colli, \\irlzburgk, Trier zumall.
Also hall ninii iilm be«illiguiig dein,
Wieder den verbündt sich gela|5en ein
Vnd jiien (Ijngeii zugesagt.
Da man dich nit hatt vmhgefragl,
La|5 hiiifurter kein Schickung zu.
Daher kombt dir dieser vnrue.
Was jm vollem Badt ist besclilo|ien
Das Kau die Schickung baldt vmbstossen.
Auch wurdt durih sie olTt au|igericht,
Da|i gar jm Badt besclil(i|ieii ist nicht
Was hiiiris das alle halbe jar
Der Bath abgehet jmmerdar,
In der Schickung stets l'leibeu sitzen.
Die sich w ied^ deine ^^'ulfart spitzen.
Schatr ab das luse Bauppen nist,
Dan dus von wegen des eydts schuldig bist
Dafs man weigert den Bürgern recht,
Vnd jnen jre freyheit schwecht,
Sie wirfft jn löcher, vnd sie Pfendt,
Ehr solches mit recht ist aufserkendt,
Di|i kombt dir all von Schickung her,
Wach aufT Bauer vnd d^ schickuiig wer,
Volg gutem Badt vnd la|5 gott walten.
Lo|i Schickung hern Bechnung halten.
In offnem Badt zu halber Zeit,
Vnd schick darhey die Biiiger seidl,
Vnd mit des Baths laut den Transpix.
So behelstu der Burger jnkumpst lix.
Ein blo rechnung wirslu linden.
Durch lie(Jkirchen, 51oe(5, vnd Siebergh schinden.
Der eine seine kiiKP zu Pfaffi'ii erhebt.
Seine Hosen, vnd Bock, mit golt durchwebt,
Der aiiiler seineu BulT mit wucher vfferlegt.
Im schein ist er gantz fium vnd schlecht.
Der dritt verhofft Burgermeister zu sein.
Sieh Bauer da Pleiben die Bentlien dem.
Also liegt hier dein gelt, vnd Beeilt,
Wie bislii Bauer so hlindt vnd schlecht,
Eins wer ich halt verge|Jeii.
Wz sich hcrr Krebs hatt Ihun vermessen,
197
Aiizi'itier lur künde der deutsflieii \uizeil.
lys
Mit baumo seinem freiindt,
Darumb miiii jiieii auch guls giiiidt.
Leib, haab, vml gnlt, wollen «ir Lahn
Damit die Boseii zur Statt aiij5t'ahii,
GreiOTt an, setzt inquisiluni,
Katzen meistens sindt grosse Thoren.
Senier herr Siebergh, vnd hcrr Geill,
Banckbrot spielen ist euer Theill,
Herr faick ein feiner schöner herr
Noch Schinnen vnd schaben ist euer begehr
Faber ist auch ein l'euri<;ei- Ulan,
Den Ffeffer sack er wol lesen kan,
Paulus Alirter, vnd wineche äletz mecher,
Können wed^ schreiben noch leseii sind jasprech^.
Herr Schilt kombt halt zu gicjssem slüdt.
Verie|5et die kelber vnd vveschet mit quodt.
Lateinus her Licentiat.
Vnd Tripearius herr harttenradt
Ir rei|iet d* .lesuitlern Secret.
Darzu d* PfalTen Decret.
Wollet vns mit Trewe beystan,
Dafs vns die bösen nicht entgahn,
Sond^ erfraget alle Cappillan vnd Pastorn,
Noch d* hosen nahm sonst ist verlorn,
Herr Belhslroe, vnd Stulling seil jr gar still
Gebt radt, setzt ma|i, slundt vnd ziel,
Gesellen, gesellen, gedenckt an die zeit
Da Bürgermeister vnd Kath, die Kopf wurden queidt
Wolt jr vns kern damit veigleichen
So lassen wir euern lialli hin streichen.
Wir wollen thnn nach Babsilichem Kadt.
Die hosen verfolgen fru vnd spatt.
Sich Bauer di|i siri'lt die Erb gesellen,
Die dir nacli deiner frevheit stellen,
Dahin Trachtet allein jr mntli
Achten nichtz der gemeinen mit/, nocli gull,
Vnd ist so schuiich (l;i|i ich besorge,
Man jtzundt mehr leime (Ion Bürge,
Ob wol die liendt Kammern viel Ihausend mehr
Thut jerlichs haben denn vorher,
Dannoch die Burger werdcti beschwcrdt.
Auch werden jni PaslS) vnd actius vermehrt,
Gleichfals ist kein Segen do,
Gemeinen gult wurdts auch nicht fro.
Es weisen woll die Schickungshern,
Wohin sie solches nutz sollen kehren
Es sagt Lie|ikirchen hochgeehrt,
Was nit da ist, das ist verzehrt,
So gehet es wenn man nicht rerhnuiig hell.
Wie der Transpix brief davon vermeldl,
Vnd wen man nimbt jus Kaths standl.
Die PfalTen vnd spaniei- jm hertzen handt.
Mit Jesuitlern Namen Kadt,
Wach au(T Bauer es w'irdt fiist Spat.
Morio ;
Ade Ade mein lluerleiu
Gehe hin erwecke dein Beuerlein.
Zur Geeirliiolile der KuiiHllieliliiilierel. Kunst.
liiiaeniU' Kunst.
Verdienter Weise liiil man in neuerer Zeit angefan-
gen, michdem von einer Seile so viel geschehen, die Ge-
schichte der Kunst und der Künstler an das Tageslicht
zu heben, auch die andere Seile dieses wichligen For-
derungsmittels menschlicher Bildung, das geniefsendc
Publikum, einer geschichllichen Forschung zu unterzie-
hen. Wir dürfen in dieser Beziehung nur auf Dume»-
niPs bekanntes Werk hinweisen. Die jrripfsf l'nzulung-
lichkeit desselben aber in Bezug auf Deutscliland konnte
uns als Anlafs dienen, für den B-reich des Irizteren ge-
nauere Untersuchungen anzustellen, die gewifs manches
Uberroschendc Kruelinifs inil sieh bringen wurden Es
ist unrichtig, erst mil di'ni \i'> Jiilirluinderl bewufslereD
Geschmack und l.iilihaberel an Kunstwerken hervortre-
ten scheu zu wollen. Bereits im lünfzehnlen zeigen iich
199
Anzeiger für Kunde der deutsilii'n >(ir/,t'il.
200
die Keime davon ziemlicli ciitw iikcll, im Vulke suwühl,
wie bei einzelnen namhaTteii KuiistTreunden . von denen
sieb schon nicht wenig- in Bezuj; anf diese Sache sagen
llefse. In Nürnberg waren vor W'ilibald l'irkheimer noch
Matthäus Landauer, der Stifter des ZwölThrilderhau-
ses, und Sebald Schreyer, Kirchenmeister bei St Se-
bald, zu nennen, aus deren Leben deutlich hervorsteht,
dafs die Förderung, welche sie der Kunst angedeihen
iiefsen, nicht mehr aliein aus ihrem Trommen Sinne, son-
dern bereits aus der Lust am Schönen selbst hervor-
gieng. Denn knüpft diese in ihrem schöpTeriscIieu Drange
auch meistens noch an kirchliche Stiftungen an und hat
solche vorzugsweise zum Endzweck, so sind damit die
verzierenden Oeilhaten der Kunst doch in so reichem
Mafse in Verbindung gebracht, dafs es nicht zweifel-
haft bleiben kann, wie diese hauptsachlich mit in der
Absicht des Lihebers lagen. Landauer ist namejitlich
bekannt durch das grufse Altarwerk von A Dürer und
das Epiloph von A.Kralt; Schreyer vorzugsweise durch
das berühmte Grabmal am Chore der Sebalilnskirche,
vom letztgenannten JIcisler ausgeführt. Auf Schreyer's
Betreiben kam bekanntlich auch l'eter Vischer's Grabmal
des Schutzheiligen der Kirche zu Stande, ward die yrufse,
mit Abbildungen reich ausgestattete V\'ellclironik von
Hartmanii Schedel herausgegeben, wurden von Dürer einige
mit seinen Holzschnitten verzierte ,.Kiiiistbiiefe" an's Licht
gefordert. Und dafs die Thnligkeit dieses illannes in die-
ser Beziehung schon auf seine Zeilgenossen denselben
Eindruck wie auf uns machte, beweist das Zeugnifs des
Conrad Celtes, der ihn „Musarum hospitem et pa-
tronum, Musarum et Apolliiiis cnltdrem fidis-
simuin", endlich magnificum virum nennt, welch
letzterer Ausdiuck, mit den erstercn zusammengehalten,
wohl nur einen iManii bezeichnen kann, der gern in ge-
schmackvoller Weise sich mit Glanz umgab.
Wie Sebald Schreyer aber auch in anderer Weise
um seine Vaterstadt sich die manigfachstcn Verdienste
erwarb, SQ«i>sen wir auch, wie vorzugsweise das Wohl
des ihm anvertrauten Gotteshauses iliin am Herzen lag.
Er beschenkte es unter Anderem reichlich mit kostba-
ren Kircheiigciathen, MersbQcheru u. dgl. Dafs auch da
sein Kunstsinn Gelegenheit fand, sieh zu bethaiigen, llefse
sich ohne Weiteres schliefsen ; docli findet es seine I!e-
stfiligung aus einigen interessanten Pergamenllihittern,
die in neuerer Zeil in iNurnberg aufgelaiulit sind. Sie
geborten, wie der erste Augenschein lehrt, den Schrift-
werken an, welche Schreyer in seine Kirche stiftete,
und verdanken, während die ganzen Werke unter dem
Hammer der Goldschläger zu Grunde giengen, nur ihrer
kunstlerisch'en Ausstattung ihre Erhallung. Von diesen
Blättern, welche alle unter einander ahnlich sind, ist ei-
nes in den Besitz des germanischen Museums gekommen
und damit wenigstens eine Erinnerung dieser Seite der
rühmlichen Thüligkeil Schreyer's gerettet worden. Das
Blatt bildete den Titel eines Foliobaniles, tragt auf der
Vorderseite eine Malerei mit Unterschrift und auf der
Ituckscite einen biattgrofsen Ilolzschiiitl : Christus am
Kreuze, mit Jlaria und Johannes zu den Selten, wie sie
in Missaleu jener Zeit hiufig vorkommen. Derselbe ist
ebenfalls bemall, mit (ioldgrund veiseheii und stammt aus
der \\ ühlgeninlirschen Schule. Auf dem vorderen Bilde,
welches wir in verkieinerlem Holzs<:hnitlc wiedergeben,
steht in Mitten, vor blauem Hintergrunde auf einem Berge,
der heil. Sebald, das Moilell der von ihm gegrilndeleu
Kirche auf dem .Xrme tragend. Neben ihm schv\eheu
zwei Engel, welche das danische und französiche Wap-
pen halten; — St. Sebald war bekanntlich von Geburt
eiu danischer l'rinz und erhielt eine französische Prinzes-
sin zur Gattin. \m tufse des Berges belinden sich in
knieender Stillung der Stifter selbst und sein Amtsge-
nosse l'aul Voickamer, durch ihre Wappen und die Un-
terschrift kenntlich. Diese in grofscr golhischer Minus-
kel ausgeführt, lautet :
Anno m ' c c c c ' 1 X X .\ .\ " H e d e m p t i o ii i s li n in a n e
sal Iltis. Quo diis paulus volkmair tiitor. Et
Sebald US Schreyer edilis Scti Sebald i ccciie
erat. Is über qui sakrarü missae cerimonias
p'tractoredoccl: boiiis et ope palroni gloriosi
q' pientissime sacratus cnni|i'atus: et deo op-
timo maximo duce finitus — — Das Weitere ist
abgeschnitten. Die beiden Kiiieenden erscheinen in lan-
gen, schwarzen und pelzbesetzten Röcken; Voickamer
hat braunes, Schreyer hellblondes Haar; doch ist eine
weitere rortralahnlichkeit wohl nicht vorauszusetzen.
(Mil einer lleiln^r.)
Verantwortliche lledaction :
Dr. I'rcih. v. ii. i. .Xufnefs. Dr. \. v. Eye. [)r. (I. K. Froniniann. Dr. Kreih. Unth v. Schreckenstein.
Vcrliig der literarisch - artistischen Anstalt de.« gerninni.schen .Museums in KUrnbcrg.
U. E. Sobnid'iicho Uiicliilruekerei.
BEIL v(;e zum a\ziji;i:i{ flh künde deü deutsciiex vohzeit.
1862. J\? (). Juni.
Chronik des ^erniaiilsclipii Museums.
Als eine erfreuliche Erscheinung Iiöniion wir rühmen, l'crg), Landau, London, Liineburg, Pctlau, l'oscn,
dafs die deutsche Presse sich in wachsendem Mafse unsc- Quedlinburg, Sagan.
rer Naiionalsache annimmt und dadurch derselben das bisher An Jahresbeiträgen wurden Im liizicn Monat bewilligt:
noch an vielen Orten fehlende Verslilndnifs und Vertrauen Aus Öffentlichen und Vereins - Kassen : Von den
verschafft. 1,'nlcr den grolscrcn Aufsätzen, welche in neuerer SladtgenuiiKlpn Biipfinijcn f. II. (cinin.), Cochem (l'reus-
„ ., , , „ ,. 1- . 1 • scn) 111. 45 kr. (einin.l, t_'railslieim 311., Gardeleeen
Zeil über das german. Museum erschienen, verdient «er in -mi cai,, <^„;„.., i iv „ . i. . \»- .. i , •> n . r -
'' ' oll. 00 Kr. (einm.), INeuensladt (« urtteniberg) du. (auf ,t
Dr. Alex. Zieglcrs „Deutschen ^ationf.lunlernehmungen" we- Jahre, vom 1. Juli IStJO anlangend), Quedlinburg S fl.
gen seiner Gründlichkeit und richtigen Auffassung des W'e- 45 kr. und Worms 15 11. (einni.); von der lilerarisch-prakli-
scns unserer Anstalt besondere Erwähnung. Mit Dank isl ""i«" B'irgerverhindung in higa 2(1(1., von den Turnverei-
, ,. ... ,. , . , r, ■. 1 r. 1 "<=" '■" Br'ii" 5 11. ;5U kr., C a r I s ru h e 2 fl., Cronach 2(1.,
auch die Libera itat sehr vieler Zeitschriften an/.ueilicnnen, i„„„ i « „„,i . n o,, i , , , ,11 1 x
' Isny 111. und 1 11. 2UKr. (einin.). J e n a (akademischer Turn-
womit sie unentgeltlich die Anzeige unseres Anzeigers für verein) 8(1. 4ökr., München 3(1. 3l)kr., I'appcnhcim
Kunde der deutschen Vorzeit aufnahmen. 2(1., Triplis (Thüringen) 1(1. 45 kr. und von der Licderla-
Das german. Museum hat sich an sämmtliche deutsche f*^' ,'" Traunsicin .^11.
,, . " . . . 1 j 1 j • ^<"' Privaten: lierlin: Louise Bcllair, geh. Reusch 1 (1.
Universitäten gewendet und um Austausch der beidcrsci- 45,^^^ Budczies, Vorsteher einer hohem Knabenschule, 1 H.
tigen Druckschriften gebeten. Die hierauf bis jetzt erfolgten 45 kr., Dr. Kriedr. Liepe, Bürgermeister u. k. l'olizeianwall
Antworten sind samnitlich zusagend. Ebenso hat sich das a. D., 1(1. lOkr., (i. SchOpplenberg, Kaulni. u. Kabrikbesitzer,
germanische Museum an alle historischen Vereine, die V"- 45 kr, v Usedom, l'remierlieul. nant im k. 2. CardeUe-
. ^ , , ..... . j . giment, 1(1. 45 kr.: liet ze ns te in : Sindtnfarrer u. Distrikts-
bereits in Schriflentausch mit dem Museum stehen, gewendet ^rhulinspektor Kürte 1 (1. 30 kr. ; Blaubeuren: lUchtscon-
und um nähere Mitlheilungen tibcr den Besitz und Bestand sulenl läolinenlierger 111., Oberamtniann Mulf 1(1.: Brand
ihrer wissenschaftlichen Schatze gebeten, gegen Erbieten, den (l'llegsch. Wuiisicdel) : lUlleigulsbcs. Jul. Seiilf 1 II.; Crails-
Vereinen das Material des Museums, so weit es ihnen dien- h ei m . Oberamimann Schweizer 111.: Erlangen: Universi-
,. , „ ... , ,,,. , , , talsprofcssor Dr. "III 1 (1. 45 kr. : hisingcn bei .\alen :
lieh, zur Benutzung zugänglich zu machen. Wir behalten ^y,,,, ,.-,pi,,„, ,.„„ \v„llwarth 4(1.: Frankfurt a. M. : Pro-
uns vor, spater die Kesultate der Unterhandlungen in der fessnr Dr. Kriegk 1(1. 45kr.: Gmunden: Advokat Dr. jur.
Vereinschronik inilzutheilen. Adolf holbe Id.: Ilalsfurt a. M. : Kaufmann Jakob . Aufsees-
Das früher gemeldete grofsartige Büchergeschenk aus ser 1(1.; lle rma n ns tad t : Michael Binder, k. k. Kreisge-
... . 1 T,.i .. . . I. i , j. richlsralh, 1(1. lOkr., Michael von llirling, k. k. Unanz-
der ka.serL russischen Bibliothek zu Petersburg kam dieser ^„„^ipist, 35kr.: Kuprechl v. Marschetti, k. k. Finanzrath,
Tage, in 2 grolse Kisten verpackt, wohlbehalten hier an. 2(1. 20 kr., Heinrich Schmidt, k. k. Professor, 35kr. : II ol-
Der Landrath des oberbayerischen Kreises hat 200(1. leschau: Ilrnn. l-lchtner 2.Skr., Kranz l.iwehr 22kr., Karl
Beitrag für das german. Museum bewillligt. Unter den «c- Sedlaczek 7 kr. ; Kaibitz (Pdegsch Wunsirdel) : Kilterauts-
, . , , , , ... nesilzer r ranz rreiherr V. Kiinslierg 2 (1. : Kcmnath: Sigmund
schenken ist zu bemerken vom k. k. öster. Herrn Kamme- j^hrnthal.r, .luiesc. kgl. Uevierlorster, 111. 12 kr.: Koihcn:
rer und Obristen Baron v. Brüsselle auf Schlols Schaubcck A[iotlieker Benvenuto ('ramer 1(1. 45kr., Dr. Eduard Kitzau
eine hübsche Goldmedaille auf den Gesundbrunnen zu Heil- r)2'/i !"•■ ; L e i t in c r i t z : Dr. jur. Alois l'unke 1(1. lOkr., Gu-
. stav Funke, k. k Coinil.itsgerichtsrath, 1(1. lOkr. ; l.ich-
tenfels: Kaufmann Alir:iham Giiluiaiin III.: Liinebiirg:
Abermals haben wir die Stiftung eines Kreuzganvfenslers p^ g „r volger, Direktor der Hc.lschule des Johanneums,
zu berichten: Herr I. u d w. A n s m an n, königl. Notar zu llom- j (). 4,-)l4r.; M a r k l-U e d w i t z : Fabrikbesitzer Wilh. Fickent-
burg in der Pfalz, hat die Herstellung ciues solchen über- scher 1(1. (einni.), Kaulmann (iernhardl lliiiiw 12 kr. (einm.),
nomnicn ' "'^' '"'''''''''• Tuppert, prakl. .\rzt, 1(1. (eInm.): München: k.
',,,,. „ • . • L Sludlenlelirer Dr. Ludw. Lang 1 ll.45kr.: Niirnberg: t!ast-
Der I-remdenhcsuch im german. Museum steigert sich ^^,.^„, M. Ilorn Id., Kaufmann Moriz Knhnleldcr 2 (1., k. Stadt-
von Tag zu Tag. ,Vuch Ihre kOnigl. Hoheit die G rofsh er z, 0- pfarrcr Kuiirl 1(1. .'iokr., Carl von Oelliafen. Iliiiiptuiunn n.
gin von S achsen- \Ve i m a r und Heinrich XXII. Fürst D., 2(1., Kaufm. Heinr. Schollcr ID.; I' fa f fl i nge 11 (.rilcg-
Keuls, Durchl., beehrten dasselbe mit ihrer Gegenwart und «"•l"'" \y"llerstein) : k. Pfarrer Jiistiis Sl.ttner 2 (1. : P f .. r z-
,,..._,, , ... > ,. heim: Bijnuteriefalirikant Peter AiiIit 1 (I. 45 kr.. Itijnutenc-
gaben dabei ihre Freude über den raschen Fortgang desselben f„,,,i|„„„ ,•„, „....(„.^ , ,1. .,.r, ,,,.. („„.f,,,,,,,,, n,. huischer 1 11.
zu erkennen. 45 kr., Kniiliniinn C. Slriiiil« I (1. 15 kr., hiiurmnnn E. Weytscr
Den Buchhandlungen, die dem Museum ihre einsehlflgl- 1(1. 45 kr., liij ericf.il.rikant II. M'iizciimann 111. 45kr.;
gen Verlagsartikel überlassen, isl ferner beigetreten: Potsdam; llolbauraih I crlin in. 45 kr. (einm.), Land-
.„, ,,. .. • . n 1. 11 . ,. ■ 1 rentmeisler Heiler 52'/, Kr. (rinm.). Uiknuomirrnlli llilde-
489. Die Mayr.sche Buchhandlung in Salzburg. ,,^.„„, , „ .,.r, ,,^ (cnm). Ilnluarlncr Ma,rr I (1. 45 kr. (.-.nm.),
Neue Pdegschaften wurden errlchlet in Allona, An- FHliriklicsil/cr .Mielhe 111. 45kr., v. Piuiwitr. k. tib. r.-lliru-
clam, Bultstadt (Sacbteo- Weimar), Ebingon (Wurllem- lenaul &2'/i kr- (einni), Oekonoiiiirralh v. Schlicht l(1.45kr.
203
Anzeiiier lur Ivuiulc der iIcuIscIilmi Vdrzeil.
204
(einm.), Kreisrichler Silier 1(1. 45 kr. (einm.), Trcdiger Sleiu
52',i kr. (i-inm.), Kepii'r -Sekrelar Zarnack 1 II. 4;') Kr. (einm.):
Regcnsliurff: Uesierungsralh Ed. Scliwiirz 1 fl. ; H li e i n -
bach (rilcgsth. Luke!) : Kriedensriihler Vogl 111. 4.ökr. ;
Rodiue (l'flfgscli. Wunsiedel) : l.nndgcr.- .Assessor K. Dost
30 kr. ; Kollweil: l'roicssor liosili 1 (1., Slralsenbau-liispekl. Cal-
wcr 1 fl., l'raceplor Frey 1 II . (Ibergyinnas.-l'rof. Giiilsler 1 fl.
(stall frulicr 48 kr ), i'raeeplor h.ilis .iti kr., l'larrer Klein .'jO kr.,
Beklor u. Professor Laudiert 111. 4.') kr., Trofessor Munding
Id., Professor Ott Ifl., I'rolessor Schiieidcrlian 1 fl., Zcich-
nung»lelirer Uhl 30 kr., Professor Weicker 3Ü kr., Sl;idlpfar-
rer Dr. WolH'lH. ; Salzburg: J. hitter v. Kritzsrli, k. österr.
SlatlliallereiKalh, 2 fl. 20 kr. ; Sl. Veit: Karl Werzer, k. k.
Landgerichtsralh, 2 fl. 20kr. ; Stralsund: Knufm. K. Biich-
sel in. 4.') kr., liiitKliaiidler W. Ilaasc 1 fl. 4:') kr., Cand. theol.
Haase 10. 1' ; kr., Kaufmann II Koshahn Ifl. 4.'i kr. (einm.l,
Redacteur II. Lembke Ifl. 10 kr., Kiiulmiinn (J. l-iebenow Ifl.
45 kr. (einm.), Kabrikant (i. .Mackontluin Ifl. 10 kr , Kaufmann
R. Mavcr 52'jkr.. Kiiul'mann K. .Mienndurfl :>2'l-ikr., Kaufm.
K. iVfckcrlfl. 45kr., Kaufmann Ed. Kiedcl3fl. 30 kr. (einm.),
Rentier \V. llicffer 1 fl. 4.J kr., Uillereulsbesitzer von Schliehte-
groll 1 fl. 45 kr., Uireklor .V. Stabenow 52' ;kr., .Vpolhiker Dr.
C. G. Wcifsenborn 2 fl. 11 kr.; Sulziiach: k. .Vdvokat (Jals-
ner Ifl.; Tannenberg (Pflegsch. Stralsund): Kaulmann J.
Jordan Ifl. 45 kr. : (einm.): Tilsen: Baron von dem Knese-
beck-Tilscn, Rittmeister a. D. u. Riltergulsbes. , 5 fl. 15kr. ;
Trobgast (Pflegsch. Wunsiedel): evan<;cl. Pfarrer.). Hirsch
in.l2kr.; \Va 1 1 erstcin : Schirmfabrikanl .Meier Oberniior.
fer in. 4 I kr. : Wien: Student Johann Canibel Ifl. 10 kr.;
Wo I f e n b (1 1 le I : Obergerichlsralh (irolrian 1 fl. 45 kr. ; Wun-
siedel: Assessor von Baunicr 30kr., (ierichlsrath Dr. Fi-
ckenlscher 1 fl. 45 kr., k. Bezirksgconieter Grab! 30 kr., Frei-
herr von (iobel, k. Kammerjunker, Landg. -.\sscssor a. I). u.
Auditor des l.andw.-Bat., Ifl. 45 Kr., helliin, k. Bezirks:imt-
mann und Badkommissar, 1 fl. 45 kr., Dr. .Vug. Tupperl, prakt.
Arzl, 1 n., Dekan und Pfarrer Wirlh 1 fl.
Ferner haben wir für folgende Geschenke unsern Dank
abzustatten :
I. Für das Archiv.
Dr Frhr. Roth von Schreckenstein, II. Vorsiand
des german. Mu.>eums :
2390. iVolarialsinsiriimenl, die Burg Wolfurl lielr. IG09. Pap.
2391. Schreiben des Bischofs Johann Conrad von lüichställ.
ItilO. Pap.
2392. Attest, die Mitgliedschaft des Laux v. Wollfurlh in der
IteiehsritterschafI betr. UilO. Pap.
2393. Schreiben des papsl. Legalen .Marx v. Sittich. 11)12. Pap.
2394. Lehcnhrief lies Beiilz v. Kiingsegi; für .\. Rufs. 1430. Pgm.
2395. Lehenbrief des Benlz v. hiingsegg für II. Biichler. 1446.
Pgm.
2396. Schreiben des Uaihs zu Augsburg an den Kath zu Ulm,
eine Expedition gegen schiidliche Leute betr. 1453.
Pgm.
2397. Lehenbrief der Aehtissin Mari-relh von Buchaii für Wal-
therin. MfiO. Pfm.
2.39S. I.ehenrcver» der .\nna Fogenlerin filr die Aebtissin
.Mnrgreth von Burliaii. 1472. Pgm.
2399. Vertrag des Abis (ieorg zu Isny mit der Aeblissin von
lluchnii. 117.5. Pgm.
2'lflO. Lrliinbrier der Aeblissin Barbara von Buchau fUr .Inc.
Duck zu Krtingen. 1475. I'cm.
2401. I.rlirnlinrf dir Vibtu^in liarbara von Buchau fUr Conr.
MMihhlni \..n l-^r liiii;rii. l.'il.S. Pen».
Dr. Frhr. Ernat v. Bibra in ^llrnberg:
2402. Beilfttigiingiiurk. Kaiser Karl'.'« IV.. die Dcutachordens-
hcrrn betr. 13.56. Pap.
II. Für die Bibliothek.
K. Sachs. Verein zur Erforschung' und Erhal-
tung Vaterland. Geschichts- u. Kunst-Denk-
male in Dii'xli'ii :
12,04h ll>r>, Mililieilungen : 12. Illt. 1861. 8.
Dr. laOr. Geist, prakt. .\r/l, in Nürnberg :
12.047. Ders. , Klinik der Greisenkrankheiten; 1. u. 2. Hft.
lS:')7-^(iO. 8.
Karl Eg-on Fürst zu Fürstenberg:, Durchlaucht, in
l)(in:iU('stliinL'eii :
12.048. Fiilvlir, IKiligenberg in Schwaben. 1853. 8.
Ad. Emmerllng, Vcrlaus-Butlih., in Heidelberg:
12,0411. Badenia, hrsg. v. Bader ; Bd. I u. IL 1 - 3. 1860-61, 8.
J. Erhard in Schwab, (imünd :
12.050. ClLKiiiiri Carionis pars I et IL 1566 — 67 8.
S. Ehrnthaller, (|u. k. b. Itevierförslcr, in Kemnalh:
12.051. Iters.. d. Sladi Kemnalh etc. 1857. 4.
Dr. G. C. F. Lisch, ^Tolsb. ,\rcliivralli etc., in Schwerin:
12.052. Ders., Pikr Vischirs Kpitaphium auf d. Herzogin He-
lena v. McKIcul) im Dome zu Schwerin. 1862. 8.
Universität Greifswald :
12,05;!. Ilerlzius, de Barlliol. Saslrovio oratio. 1861. 4.
12,054 Sireil, de nrum lr:insriinrinarum i|ui Guilelmum Ty-
riiiin e\ci'pissi- fiiliii (iallun ;iiiiliiic .-priimen. 1861. 8.
K. b. Akademie der Wissenschaften m .Munchen:
12,055. Dies.. Sil/iiMC>berichle: 1^61. II. Hell 3. 1861. 8.
Dr. J. m. Kratz in llildesheini :
12,0.56. Ders., d. Dom z. llildesheini ; 2. u. ;i. Tb. ISIO. qu. 2.
u. 8.
Trötsch, Karicnfabrikant, in Erlangen :
12.057. Munsler, Cosmograpliey elc. 1572. 2. (Defecl.)
Franz Jannasch, liucbh., in Ucichenbrrg :
12.058. Ahm liiriiii;rr, .Vlbum der Industrie des Reichenberger
llandcUKariim.rbezirKs; Bd. IL 10 12. (Schi.) 2.
Max Hirsch, Ver!ai.'sbuchli., in Berlin :
12,05'.l. Das lierliiH-r Uallihaus. 2. Aufl. 1862. 4.
Gebrüder Scheitlin, liiuhhdl., in Stuiigari :
12.060. S( limiil, (iisdiiclile der Grafen von Zollern-llohcnbcrg.
2 Bde. 1S62. 8.
Dr, IiUdw. Lang, k, Sludienlehrer, in München :
12.061. Ders., d. Sage v. hl. Gral. 1862. 8.
12.062. Mnnchener SonnlagsblatI, redig. v. Dr. L. Lang. 1862.
.Nr. I 22. I.
TrCWitZSCh & Sohn, llollincbdr., in FranKliul a. 0. :
12.063. Deutsche (ieineindc- Zeitung, redig. v. Dr. IL Stolp.
1862. >r 1 — 18. 4.
Graf Behr-Negendank zu Schlofs Semlow :
12,061. Lisch, l rkiiiidiii ii. Kcirschungen zur Geschichte des
Geschlechls lirhr; I. Bd. 1861. I.
12,065. Ders., Marquard Behr, letzter Prior dir liailhansr Mn.
rienehc. 1862. 8.
Ungenannter in Nürnberg:
12.1166. Da|.|MT. Asin. 1681. 2.
Verein f, Kunst u, Alterthum In Ulm u. Ober-
sch'waben in l Im :
12.067. Ders., Verhandlungen (II. Vt rollenllich.), 1862. 4.
Verein f. slebenb. Iiandeskunde in llermannstadi:
12.068. Ders.. Archiv: neue Folge, .5. Bd., 1. II. 1861, 8.
12.069. Jahresbericht für 1860 61, 8.
12.070. Salzer, zur (Jescliichtc der sachs. Volksschule in Sie-
benbnrgen. 1861. 4. Progr.
12.071. (Jiii.si, mcienrolog. Beobachlungen. 1861. 4. Progr,
Dr. W. F. Volger, Direktor der Realschule des Joban-
neunis in Lüneburg :
12.072. Ders,, Neujahrs., Osler-, l'fingst- u, JnhannisbiMItcr,
18.55-62. ' 12 Stück. 8,
12.073. Slütcr'« Ältestes roslockcr Gesangbuch etc, 1858, 8.
205
Anzeifici' für Kiiiule der deutschen Vorzeit.
206
Dr. K. H. Fuukhänel, erol>herzopl. sarhs. llulriilh.
Direktor deis (iwniiasiuins in Ei.^PiKich :
12.074. Oers., über Erzieliun;; der Jugend zur Vaterlands-
liebe und (ienieingeisl. 1801. 8.
12.075. Ders., .labresbeiiclil iib. d. Karl Friedrictis-Gymnasium
ili'. zu l'^i--eiiai'b. ISIJl- 62. 4.
Akademischer Senat zu Tubinjien :
12,ti7i;. Tnliiii};! r liMvirsitalsscbriflen aus d. J. 1860 u. 61. 4.
Dr. Alex. Ziegler, k. suchs. Ilorrath, in Dresden :
12,077. iJers., Ueutsilie National -liitemcliniunscn. 6. Aufl.
1862. 8.
Blaximilians-Hellungs-Anstalt etc. in Nürnberg :
12.07S. Dies., IS. Jiibre.sllci u lil ; l'<i;i iJl'. 4.
Karl Ludwig Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein,
Duri'bl.'ttjctit. in I>:<rIrnsU-iii ;
12,1)7'.'. .Anhiv liir bolicnloliiscbe Gescbichte, hrsg. v. Albrechl.
I. lind. 1S.')7 — 60. 4.
Budolf Graf Stillfried-Alcantara in Berlin :
12,0ii0. Ders.. .Mlcrlliiirn r n. Kun.-.tdi'nKrnale des Erl. iiausea
lloheiizolkrn : IJd. II. II. .S. 1«G2. Imp. 2.
12,081. Uers., die .Miinslirkirilie zu lleilsbronn. 2. Sondcrabdr.
Freiberger Alterthumsverein in Kreiberg :
12,0«2. l)cr.>.. Milllinluii-(n ; 1. Uli. 1862. 8.
Dr. Jos. Virg-il Grohmaun in Prag:
12,083. Ders , .\|hiII() >niiiilluii> n. d. Bedeutung d. Mause in d.
Mvthoiogif d. Indoyernianen. 1862. 8. Sonderabdr.
Ungenannter in Nordbausen :
12.(1S1^!)1. s liandc. 1849 62. 2. u. 8.
Kaiserl. öffentliche Bibliothek in St. Petersburg:
12,Oil2. I'iuniine. liiaunseliwiig. vnd l.iinebg. Chronica. 1620. 2.
12,0;t3. t'hrisliani, qualuordecim tabulae genealogieae. 1(592. 2.
]2;094. Czerwenka, annales et acta pictalis donius llajispurgo-
Austriacae. 169.5. 2.
12,090. Wahl- u. ItrOnungs-üiarium Kaiser Leopold II. 1791. 2.
12.096. de Garb, Avslria princeps. 1721. 2.
12.097. Garzo. historia de vila et rebvs geslis Vipcrti etc.
l.')80. 2.
12.098. Ilarlknoch, all- u. neues Preulsen. 1684. 2.
12.099. Kraniz. ."^axonia ; verdeutscht von Faber. 1582. 2.
12.100. Hranlz, .»^axonia (lat. Orig.). 1621. 2.
12.101. Krantz, Wandalia. 1619. 2.
12.102. I.azius, conimenlariorum in genealogiam Austriacam
libri duo. l;")l)l, 2.
12.103. l-erchcnfeld, efligies historiae Bavarae. 1731. 2.
12.104. Lunig, ihealruni ceremonialc. 1720. 2.
12.105. Petersen, Chronica od. Zeilbucli di t liuulc zu Ihilsten
etc. 1599. 2.
12.106. Reineccius, historia de vita et rebvs gestis Adolfi 11.
comitis Nordalbingiae etc. 1580. 2.
12.107. Hudolphi, Gotha diplonialica : 5 Theile. 1717. 2.
12.108. Schlitz, historia rervni Prussicarvm. 1599. 2.
12.109. Schardius, Gernianiearvm rcrvni f|vatvor cclcbriores
vclvstioresqvc chronographi. 1566. 2.
12.110. Seidel n. Kusler, Bild.r-Sainmlung. 1751. 2.
12.111. Wcstphalcn, monunienla inedila rerum (iermanicarum.
T. I et II. 17.J9- 40. 2.
12.112. .\dnnii, historia eccie.siastica, cd. Maderus. 1670. 4.
12.113. Adriungk. histor. Beschreibung d. knis. fr. Kcichs
SladI lianibvrir. 1696. 4.
12.114. Allenbnrgi altiludo elc. 1699. 4.
12.115. Ammirsbnch, Cliur- lirandcnb., Miirckische, Magdeb.
und llaliiersIHdIschc Chronica. 1682 4.
12,11G. Beaiilworlung derer sogen. Anmerkungen nber die
Konigl. Preulsischrn Kriegs-Manifesten elc. 17.57. 4.
12.117. Bochal, ni(^'moires criliijue» pour ecrvir d'ecinircissi-
mens snr diver« poinis de l'hisloire nncienne de In
Siiissc. Tome I. 1717. 4.
12.118. Boclial, epistolica disscrinlio elc. 1741. 4.
12.119. Calvisius, d zerstörte u. wieder aufgerichtete Magde-
burg. 1727. 4.
12.120. Breue Chronicon arcloae parlis Gcrmaniae. 158T. 4.
12.121. (iaiilaeus, Europae christianae genius. 1685. 4.
12.122. l.indeberg, hislorica rervni in Evropa geslarum nar-
ratio. 1591. 4.
12.123. Drcv Jiihrige Drancksalil des llertzogthumbs Poniniern.
1630. 4.
12.124. Gesta Kridcrici Wilhelmi eleclorla Brandenb. 4.
12.125. Expose des droits de Sa Maj. le Koi de Prussc sur
le durhd de Poinerellie. 1772. 4.
12.126. Extract Stadt Uogensburgischen Cassac-Buchs. 1757. 4.
12.127. Krantzius. historia Caroli Jlagni. 1644. 4.
12.128. Unpartheyische Gedanken iiber diejenigen harten Vor-
würfe, welche dem Kais. Keiehs llofratli gemacht wor-
den. 1757. 4.
12.129. D. v^abre Gestalt und BcschalTenb. des k. preufs. Be-
tragens bey d. 1756 unlernommenen feindl. Einlall in
Sachsen. 1757. 4.
12.130. Glafcy, historia (iermaniac poleniica. 1722. 4.
12.131. Grundsaulen der Unternehmungen Maria Theresia und
Kriedricirs. 1758. 4.
12.132. Gvillimanni de rebvs llelveliorvm libri V. 1598. 4.
12.133. lieleuchlung des Ursprungs des Creys-ObristenAnits.
1766. 4.
12.134. Insirvmcntvm pacis etc. 1648. 4.
12.135. Ilislor. Kern Drepdnischer Merckwürdigkciten. 1742
-44. 4.
12.136. Kremer, Ge.'ichichtc d. rhein. Franziens. 1778. 4.
12.137. Krenier, akadcm. Beitrage zur Gülch- und Bergischen
Geschichte. 2 Bde. 1769 u. 76. 4.
12.138. Poninierischcs Kriegs-Theatruni. 1716. 4.
12.139. I.eltres sur l'invasion de la Saxe etc. 1756. 4.
12.140. Masenivs, anima historiae hujus temporis. 1672. 4.
12.141. Merckel, Bericht v. d. Allensladi Magdeburgk Belage-
rung. 1587. 4.
12.142. Micraelii anti(|vilates Pomcraniae. 1723. 4.
12.143. Ein denkwurd. Modell der k. Hof Proceß. 1620. 4.
12.144. Monumcnta Boica : vol. I— XIX, XXIII, XXV-XXXVI,
1. Nebsl Index gen. zu vol. I XIV. 1763-1852. 4.
12.145. Nachricht desjenigen, was am 11. Februar 1757 in d.
Churf. Collegio vorgefallen. 1757. 4.
12.146. Nunniiigh, sepulcretuni Wcsiphalico-Mimigardico gen-
tile. 1714. 4.
12.147. Observationcs historicae de urbe llamburgo. 1637. 4.
12.148. Olearius, llalygraphia topo-chronologica. 1667 — 79. 4.
12.149. Oesterreich, description des dcux palais de Sans-
souci et de Potsdam. 1773. 4.
12.150. Oettel, alte und neue Historie der fr. Berg-Slndt Ey-
benstock. 1748. 4.
12.151. Pauli, preiils. Slaals-Gcschichte: Bd. 1 6. 1760^65.4.
12.152. PfeilTer, Schau-Platz des ehemal. alten Adels in Mah-
ren. 1741. 4.
12.153. ProdromvB oder Vorirnb noihwend. Kettung vorneh-
mer Evangelischer etc. 1622. 4.
12.154. Ovailvs, diliciae Germaniac. 1600. (]u. 4.
12,15.5. Bango. origines Pomeranicne. KiSl. 4.
12.156. Hl irhslags Prolocoll d. d. Begensb. 17. Jan. 1757. 4.
12.157. Heinbeck. Nachricht v. d. crsclireckl. Brande in der
k. Kesid. Stadt Berlin. 1730. 4.
12.158. Hoselimann, Veldidcnn urbs antiipi. 1744. 4.
12,1.59. Alles und neue» Hiigeii. ]7.'i0. 4.
12.160. Sagitlariv». origines dvcvin Brvnswico l.vnebvrgennivm.
1684. 4.
12.161. Sainniinng d. neuest. Staalsschriflcn elc. 1754 — 56. 4.
12.1(J2. Schollz, Hins inalonim .Svidnicensivm, 1719. 4.
12.163. SchwarUiiis, historia riniiini principntiiff Hiigiae. 1727. 4.
12.164, VIrici, historia mnrcliionvm nc cleclorvni Briiiidcnbvr-
gcnsivm. 1684. 4.
207
Anzeiffci
Uli-
Kiiiitle der (Ionischen Vorzeil.
208
12.165. Wahl- vnd CrOnun^s-llaDiltung Maximilian II. 1612. 4.
12.166. Widebvrgii nnliqvilalvni niarggraviaivs Nisnici pars II.
n.iö. 1.
12.167. .Vlicl, prcufs. u. branden!). Reichs- u. Slaal.s-Ilistoric.
1717. 8.
12.168. .\dani3, Briefe über Schlesien. 1805. 8.
12.169. Amnion, Schreiben an il. Herrn v. Schüching u. v.
Roberlz, 17.'i8. 1.
12.170. Aster, üefechle u. Scblachlen bei Leipzig im Oclober
1813. Lielcr. 1. n. 2. 18.")6. 8.
12.171. Baciko, Handbuch der (icschichle, Erdbcschrcib. u.
Slaiiilik Preuiscns. 2 Tbie. 1802-3. 8.
12.172. Bcrcbauä, Deulschlaiid seil hundcrl ,l;ilirrii. 1, 1.
1859. 8.
12.173. Bernard, histoire de la l'ru.^sc. 1846. 8.
12.174. Bcriram, (iescbichle d. Hauses u. Fiirslenlh. Anhalt.
2 Bde. 1780-82. 8.
12.175. licosraph. Besclireibuni; zu e. .Vllanle Saxonico. 8.
12.176. niumeiithal, la vie de Zielen. T. I. et II. 1803. 8.
12.177. Bobnier, inscriptioncs sepvichrales llelinstadienses.
1710. 8.
12.178. Bourcct, mdmoires histori(|ues ; t. I — III. 1792. 8.
12.179. Bracbelius, Iraclalus bislorico- polilici. 8.
12.180. Bulau,(:csc;iicbte Deutschlands von 1806-30. 1842. 8.
12.181. Geschieht- und I.ebens-Calender aller jl/.t-regicrender
churf. Gnaden. 8.
12.182. Cocelius, Uihinischc Chronica. 1712. 8.
12.183. I)ar.-;lellung d. prcufs. .Monarchie etc. 1807. 8.
12.184. Kur's tculschc Vaterland ! 1813. 8.
12,1.S5. Gauhe, genial. -bistor.Adels-l.rxicon. 1719. 8.
12.186. Geschicbts-CalenderderChur l'ürslen 7,u Bayern. 1698.8.
12.187. Etat de la Suisse. 1714. 8.
12.188. Gnodalivs, seditio repentina vvigi, praecipve rvstico-
rvm, anno 1525. 8.
12.189. Greeorii, hislor. Nachricht v. Tannstadl. 1711. 8.
12.190. Ilallensaucr. meine Lehensgeschichte. 1815. 8.
12.191. Jacob, Erinnerungsblatler an d. Schlacht bei Leipzig.
1845. 8.
12.192. De Tinldril de la monarchie prusiennc dans Ics con-
jonclures actuelles. 1796. 8.
12.193. Gescbichls-Calender Leopoldi des Grofsen. 1697. 8.
12.194. V. Kotzehue, Preulsens altere Geschichte. 2.-4. Bd.
1803. 8.
12.195. Kruse, Budorgis. 1819. 8.
12.196. Lange, Memoriale d. neuesten Historie. 1708. 8.
12.197. Drrs., .Memorial zu einem Collegio ijb. d. neueste Hi-
storie. 1707. 8.
12.198. Lconhnrdi, accouni of thc Grisons. 1711. 8
12.199. Lettre d'un aunionier de l'armöc .Vutrichiennc etc.
1760. 8.
12.200. Lettre d'un ami de Leyde etc. 1756. 8.
12.201. Lvdewig, rcliijviac manvscriptorvm etc. T. VII— XII.
1726 41. 8.
12.202. Malingrc, histoire generale de la rcl]cllion de Boh6me.
1623. 8.
12.203. .Mallcolus, dialogus de Suitcnsium orlu etc. 1737. 8.
12,2il4. Snhinus, clectio et coron.ilio Caroli V. 1550. 8.
12.205. Maüru.4, cnronntio Caroli V. 1550. 8.
12.206. (Mauvillon), histoire de Fri-deric (juillaumc I., roi de
Prnssp. T. I et II. 1741. 8.
12.207. Memoire »nr In Tondnlion des colonies Fran^oises dans
Ich (Jlals du roi elc. 1785. 8.
12.208. Nekrolog auf d. J. 17911 1805, hrsg. v. Scblichte-
groll; 19 Bdf. 8. (1792, II; 1793, I; 1797, II;
179H. 11; 179'.t, II; ISOn, I n. II fehlen.)
12.209. Norvin, Portefeuille von 181.3. 8.
12.210. Ocirirhs, hislor. -gengr. Nachrichten v. Pommern und
Bilgen. 1771. 8.
12.211. Den., Bcylrligc zur brnndcnb. Rcschichlc. 1761. 8.
12.212. Panam, mdmoires d'une jeune Grecque; I et II. 1823. 8.
12.213. Le Philadelphien ii Geneve. 1783. 8.
12.214. Püller, Handbuch v. d. teulschen Staaten. I. Th.
1758. 8.
12.215. Baclot, la vie et les aclions de Tempereur Charles V.
Tome I et II. 1699. 8.
12.216. Le radicalisnie en Suisse. 1847. 8.
12.217. Kecrologium domus Saxonicae coacvum. 1728. S.
12.218. Hecueil de traits caracl^risliques pour servir a Thi-
stoire de Frdd^ric Guillaume 111. 1808. 8.
12.219. Beichs-Fama; 4.-8. u. 13. Th. 1729 33. 8.
12.220. Boch, Lausnitz-Böhm-u. Schlesische Chronica. 1687.8.
12.221. Bosenwall, Bemerkungen eines Russen über Preufsen
und dessen Bewohner. 1817. 8.
12.222. Preulsi.sche Satiimlung allerley bisher nngcdruckten
Urkunden, i\aebriclileri etc. 2. u. 3. Bd. 1748 — 50. 8.
12.223. Schilling, histor. Grundrils d. Stadt Uelzen. 17.35. 8.
12.224. Schneller, (iesch. v. Böhmen; 1.-3. Bdchn. 1827. 8.
12.225. Schötlgen, altes und neues Pommerland ; 1. — 3. Stck.
1721. 8.
12.226. Ders. u. Kreysig, diplom. Nachlese der Historie von
Ober-Sachsen. 12 Thic. 1730-33. 8.
12.227. Sirodimann, Uehereinslimmung der deutsch. .-Vlterlhü-
mer mit den biblischen. 1755. 8-
12.228. Thiebault, nies Souvenirs de vingt ans de sejour a
Berlin. T. l-lll et V. 180,5. 8.
12.229. loland, Belalion v. d. k. preufs. u. cliur-bannovcri-
schen Höfen. 1706. 8.
12.230. Was ist der Verfasser der geheimen Briefe etc. 1788. 8.
12.231. Wassenbcrgius, Florvs (icrmanicvs. 1640. 12.
12.232. Werdenhagen, de S. Born, liiipcrii circvlis. 1636. 12.
12.233. (Weils), sylloge aullquiiatum Saxonicarum. 1744. 8.
12.234. Wesipluil, spccimen documeiilorum ineditoruni .Meck-
lenliurgensiurn. 1726. 8.
12.2.(5. Leiires Genevoises. 1782. 8.
Hahn'sche Verlagsbuchhandlung in Leipzig :
12.236. Zacharia, d. Successionsrechl im Gesammthause Braun-
schweig. 1862. 8.
12.237. Ders., zur sog. Brannschweigischen Successions-Frage.
1862. 8.
TrOTWitZSCh & Sohn, llofbuchdr., in Frankfurt a. 0. :
12.238. SpicKiT. I.rl.cn.-gc.-chichic des Andr. Musculus. 18.58. 8.
II. H. O. Müller, GymnasiaUlirektor, in Jever :
12.239. Ulis., Taiiii Gcriiiaiiia. ln"s Deutsche übertragen,
nclisl ilni-iii Vorworte. 1862. 4.
Dr. H. Schläger in Hannover:
12,'_'1<) DiTs., an il. allgcin. Siandeversammlung. 1862. 8.
Anton Emmert in Itiva:
12.241. ('alalo:;us cleri dioecesis Tridenlinae. 1862. 8.
Dr. Back, ceb. Begier. Bat!:, in .Xltenbiirg :
12.242. Tileniaiin, aphorismi llippocralis elc. 16.50. 12.
12.243. Zille, VVeltbiIrgertbum u. Schule. 1862. 8.
III. Für die Kunst- und Altertliiuns-
saminlung*).
Karl Egon Fürst zu Fürstenberg, Dunh!., in Oo-
liaiuxliini.'1-ll :
4tl3(l. Slaiiimlalel des Hauses Furstcnber^', syslemal. geordnet
von F. K. Forsten zu Ilohenlolie-Waldenhiirg. Druck.
A. Groll, Zollainlsprakiikanl, in Niiruberg:
40il. Ausstellung Christi, aus der grofsen llolzschnittpassion
von A. Diirer.
Lehmann, Privatier, in N'ilrnbcrg :
4032. Faikoiiclkugel.
•) Der Oi'Hclu'nkffi'lti'r von Nr. 4011 des vorij^en Verzoichntssos Ist:
Ur. von UulskurK, Sniiltütsrnth, in Uanzifr.
20!!
Anzeiger für Kunde der deutsclien Vorzeit.
210
Schlegel, l'farror, in Gnalzheim bei Mnrkibrcit:
4033. Allgcrman l.niizoiispilze u. a. Ausornbungen nus der
Kahe von linotzlieiin.
4034. Drei alle lliileiscn, ebendaher.
4030. Schwert des honr.id v. Koscnhcrg. 1096.
Ungenannter in Nürnberg:
403tj. 3',H) alle Sillierinünzcn und 48 Kiiprerniiinzen.
Dr. O. Banz in Billingsbacb :
4037. Abbildung des .\llars in der Hengotl.skirche zu Creg-
linsen, ilolzschn. und Zeichnung.
4038. Bildnils König l.ndwig's von bayern, Holzschnitt.
Dr. Zahler in Nürnberg:
40.'i;t. Ci.^l.irir \ iiiiilriiiiit-^iuck von 1G68.
Dr. Vr. F. Volger, Direktor cic , in Lüneburg:
4040. 17 Silberniiln/.en a. d. 17. u. 18. .Ihdt. und 18 Kupfcr-
niilnzen v. ll!. -19. Jhdl.
Felix Baron Brusselle, U. k. Oberst u. Käniiiierer, zu
Schlcils SchaiilK-.K ( W in llcniherg) :
4041. lioldne (iedachtniljniunie auf den lleiihrouner (iesiind-
brunnin v. J. 1717.
Karl Ludwig Fürst zu Hohenlohe-Bartenstein,
Durchl., in liarli nsti'in :
4042. (j Staninilaleln des fürsll. Hauses Holienlohe. Steindr.
Clinmik der liislorisclieu Ycroiiic.
Bidrag tili knnnedoni af F Inlands Natur och
Folck, utgifna aT Finska Vetenskaps -Societelen. Helsing-
fors, finska Lilleralur-sallskapets Tryckcri. 18ö0. 8. Tredje
Haftet ;
Kriget i Finland aren 1788, 1789 och 1790, framslftldt
af Gabriel Bein. F'Orsla delen, med bihang och fyra kartor.
1860. — Fjerde Haftet, 1861: Bidrag tili en hisloria om
Gymnasii Bokiryekeriet i Wiborg, af Fredr. Willi. Pipping.
Finska Vetenskaps-Societeten nieddelade, d. 19. .Sept. 1859.
Bidrag tili F i n I a n d s N a t u r k a n n e d o m , E t n o -
grafi och Statistik, utgifna af Finska Vetenskaps-Socictc-
len. Tredje Haftet U859) — sjundc Hiiflet (1860). 8.
(Naiurhistorischen Inhalts.)
Acta Socictalis Scientiaruni Fennicae: lonius
VI. Helsingfnrsiac. Ex officina typographica H. C. Friis.
MDCCCLXI. 4.
F o r e n i n g e n t i I IV o r s k e F" o r t i d s ni i n d e s ni e r k c r s
bevaring. Aarsberelning for 1860. Chrisliania. 1861. 8.
Indhnid : Indbcrctning (des Cand. Nicolaysen über eine
anliquar. Reise) til kirkedeparlementet. — Reisebcretning
(desselben Über Eidfjord und Allerthuiner dortiger Gegend)
til dct akadciniskc kolleglum. — Udenlanske Domme oni
Thrnndhjems Doinkirke og dens Restauration. — Oni Munke-
lifsklosleret ; Bergen og dets Levninger. — Vcreinsangelcgcn-
heiten. — Aarsberelning for 1860.
Norske Bygninger fr» forliden (Norwegian bnil-
dings froni fornier tinies) i tepninger og med text ndgivne af
Foreningen til norske Forlidsniindesnierkers bevaring. An-
riet Hefte. (PI. V -IX og Pag. 1-4.) Christiani« (1860).
2. — Urncs kirkc i Sogn. — Voiige Kirko i Gudbrandsdalen.
— Hopreksslad Kirke i .Sogn. — Vangsnes kirkc i Sogn.
Besitzungen des deutschen Orden» in Schwe-
den. Von Rufs wurm. Der konigl. norwegischen l'nlver-
siliit Fridericiann zu Chrisliania zum Feste ihres rilnfzigjiih-
rigcn Bestehens am 2. Sept. 1861 dargebracht von der .Aller-
höchst bestätigten (lesellschaft filr (ieschii hte und Allerlhuins-
kundcderOstseeprovin7.cn Ruislands zu Riga. (Riga, 1.S61.) 4.
Werken van hei historisch Genoolschap, ge-
vesligd le Utrecht. 8. Berigten. VII. Decl. Blad 9 —
27 : Slukken belrekkeljik hcl beleg en de vcrovering van
Malakka op de Portugczen in 1610 — 1641 etc., door P. W.
Leupe.
Kronijk. 1861. Blad 1 — 19. Zcventiende Jaargang,
1861. Vierde Serie. Tweede Decl: 1. — 11. Vergadering.
Slukken voor de gcschiedenis der jaren 1.Ö88 en l.'iSO. —
Register van losse brieven enz. van 1,000 tot 1,543 of hei
traclaat van Venlo, bcruslende op het archief der stad llar-
derwijk. Mcdeg. door den Heer Mr. G. .\. de Mecsler. — Ex-
Iraclen uil de rekening der stad Ysselstnin, 1673. — Inslruc-
tie voor lleermale, Thin, Van Zuyien v. Drakenburg en Van
Druenen, 1,584. Brief van den Raad van Staate aan de
Staten van Utrecht, 1625. — Verloving van Anjou cn Elisa-
beth. — Dagelijksche aantcekeningen van ecn reisje ter bc-
zigtiging van de verdcdigirgswerken van den Yssel, 1672.
— Brieven van Willem van Licre.
II n n d c I i n g e n der j a a r 1 i j k s c h e a I g c m e e n e Ver-
gadering V .1 n de M a a t s c h a p p i j der N e d e r I a n d s c h e
Leiterkunde le Leiden, gehouden den '.'0. Junij 1861,
in het gebouw der Maalschappij tot Nut van d'Algeniecn le
Leiden. 8.
Handelingen 1860 — 61. Lcvcnsberigten der nfgeslorvene
Medeleden.
V e r s I a g van li e I Verhandelte in de a I g e in e c n e
Vergadering van hel provinciiial Utrecht sehe (! e ■
noolschap van Künsten en W e ten sc ha ppen, gehou-
den den 26. Junij 1860. — Te Utrecht, 18GÜ. 8. — Vcr»l«g
etc., gehouden den 25. Junij 1861.
((icsellscIinftsAngelegenheiten und Berichte.)
Aantekeningen van hel Verhandeide liide Sectie. — Ver-
gaderingeii van lii'l provinriaal l'treclil.sclie Genontsehnp vnn
Künsten en Wrlen.«rhappen, ter Gilegenheid van de nlgc-
ineene Vergadering gehouden in hel jaar 1859. Te Utrecht,
18.59. 8. — Annlekeningen etc. 1860. — Annlekeningen etc.
1861.
(liescIlschafls-Angclegcnhcilcn, Sitzungtbcrichic ric.)
211
Anzeitier lür Kunde iIit lU'iilj-tln'ii Ndi/.cil
212
Bulletin de la Socicl(5 pour la conservalion
des nionunieii(5 hisloriques il'Altace. Paris el Stras-
bourg. ISGl. 8. t'ialriin'C Volume. (1Ö60— 1861). Pre-
miere partie : Proces verbaux des scances. — Deuxieme par-
lic : .M6moires. I.es collonges de la vallee rlienane sup6-
rieurc, d'apres M. Burckardt, de liälc, par M. 1.. Spaih. —
L'^glise de SainlNicoIas, par fcu )1. Kries ; avtc noics de M.
Pabbd Straub. — La croix processioiiclle de RoulTnch, par
M. Baplislc Pelil- GiSrard , peinIre- verrier de la Cathedrale,
avec une photograpbie. — Le chjteau de Junsrhollz, par M.
le baron de Scbiiuenburg. — Conrad de Bus.*n»ng, evOque de
Strasbourg ii Koufrach, par M. L. Spacb. — Note sur une pierre
Irouvec dans l'ancienne coniniiinderie des Chevaliers de Saint-
Jean de J^rusnleiii ii llaguenau, par M. Victor Guerbcr, cur^
de llaguenau.
Bulletin du Comite F 1 a lu a n d de Krance. Lille
et Uunkerque. ISül. 8.
Tome II, Kr. 12. Kovenilirc et Deceinbrc. Exlrails des
proces-verbaux, par M. A. Bonvarlet. — Documenls pour scrvir :i
l'bistuire de la chrclienl^ de DunKerque, conimuniqucJs par
M. A. Bonvarlet (suite et ün). — Supplique d'un Cure de
Uunkerque (.1328, IG. Pivr.) - Epilaplics Espaffnoles, com-
munlquiies par E. de Cousseniakcr.
L'Inveslifjalcur, Journal de Tlnstitul bislo-
rique. Vingt-huilieme ann(;e. Tome l. IV. SiJrie. S'i'l. et
325. livraison, Kov. et D^c. 1861. 8.
Ürigine de la niaison de Savoie, par )l. Ch. J. iJerixoud.
— Les Jurons des Kois de France, par M. L^on Hilairc. —
historico-arcb^ologKjue sur l'Universilö de Cambridge (2. par-
lie), par .M. Elsley. - Kcvuc des ouvrages fran^ais et clran-
gers. - Extraiis des proces-verbaux. — Correspondance etc.
Vingincuvieme annie. Tome II, IV.s^rie. 32C. et 327.
livr., Janv. et FtSvr. 1862.
Anne Dubourg, par P. Jlasson. — Biographie des famil-
Ics consulaires romaines : lamille Caecilia, par M. Berry. —
Revue des ouvrages etc.
Bulletin ni 0 n u m e n I n I o u C o 1 1 e c t i o n de M e in o i -
res el de rescignements sur la stall sti(|ue monu-
mentale de la l'rance: par les membrcs de la soci^K^-
franfaise d'arclieologie pour la conscrvation et la descrip-
lion des monuments, publi«; par M, de Caumont. Paris,
Caeii, Unuen, 1862. 8. — 3. siirie, tome 8, 28. vol. de la
coli. Kr. 1.
Kapport verbal etc., par M. de Caumonl. Causeries
arcbi'ologiqurs adressfJes ii .V. de Caumonl, par M. I'abbii
L — Nouvelles observations sur les voiiles de Tabbajc
de Sainl-l'Jicnne de Caen ; par M. Boncl. — Chronique.
Nr. 2. iiapport verbal etc., par M. de Caumont. - Re-
clicrchca aur la Idproicric de St. Clair el St. Blaisc de Lisicnx;
piir M. Charles Vasseur. — Inilucnce de Tart fran^ais en \[-
lemagnc au moyen-Age etc. : par M. DarccI. Chronique.
Kr. 3. Notice sur les antiquiles romaines däcouvertes
a Lisieux en 1861 ; par M. A. Pannier. — Excursion aichfo-
logique dans les arrondissemenis de Louviers et desAndelys,
par M. ISenault. — Uelalion d'une visile laile, en juillet
1861, au\ fouilles enlrcprises a Berthouville, pris Bernay
(Eure), par M. de Caumonl. — Note sur l'^tat des fouilles
entreprises ä Berthouville, pr^s Bernay (Eure), lue etc., par
M. L. le Mdlayer- Masselin. — Jlölanges d'archeologie, M. M.
Pabbö Nogel, de Caumonl, Paul Siniian. l'alibe JE. Decorde.
Chronique.
Kr. 4. Fouilles de Chasscnon (Charenle) ; par .M. labbcS
Arbcllol. — De Part religieux considerä sous quelques-unes
de ses forrnes. JI(;nioirf lu par HI. d'Espaularl. — Memoire
sur les Ueesscs -SU-res ; par i\. Koaili Smilh. Traduil de lang-
lais par .M. Campion. .Melangcs darcheolngic , par M. M. Si-
niian, Dupuis, de Caumonl, de Morlel. Auguste Cnstan. —
Cbr"ni(iu('.
Kaeli der Siidd. Zeitung wird die allgemeine ge-
schieh Is fo rs cb en de Gesellschaft der Schweiz am
26. und 27. .\ugUNt sich in Sololhurn versammeln und ihr
llauplgesciiaft der Bericht ober das scbweizerische l'rkunden-
register bilden. Das Register soll in Kürze den Inhalt aller
Urkunden, die sich auf das jetzige Gebiet der Schweiz bezie-
hen, enthalten und sich vorläufig von den frühesten Zeiten
bis zum J. l.'3,53 erstrecken, dem Zeitpunkt, wo durch die Auf-
nahnie Berns in den Schweizerbiind der IJund der acht allen
Orle seinen Abscblufs erhielt. Alle einschlagigen Urkunden,
welche in Staats-, Stadt-, Dorf-, Kloster-, Stifts-, Corporations-
undPrivatarcbiven sich vorfinden, sollen darin verzeichnet sein.
Das Werk wird wenigstens 20.000 Sluck umfassen. Der Druck
hat bereits begonnen und soll in der Weise vorschreilen, dals
der niichslen Bundesversaniinlung das erste lieft vorgelegt
werden kann.
Wie die Wiener Zeitung berichtet, fand am 27. Mai in
Prag ilie Eröffnung des neu begriindelen Vereins für Ge-
schichte der Deutschen in Böhmen stall. Der provi-
sorische Vereinsvorsland Dr. Pelzcl eröffnete die sehr zahl-
reiche Versammlung mit einer Ansprache. Der Verein zilhlt
bereits 198 Mitglieder, darunler 13 stillende. Die Thatigkeit
des Vereins wird sich nach vier llauptrichlungen gliedern,
deren erste die Bearbeitung der eigentlichen Geschichte , die
zweite die Erforschung der sprachlrclien, Kunst- und l.ilcra-
turverliallnisse , die drille die Geschichte des llanriels, der
Gewerbe, die geographischen und socialen Verhältnisse und
die vierte die Kechlsgeschichtc zum Ziele gewtihll hat.
213
Alizeiger liir Kiiiulc der deulsclieii Vorzeit.
214
N a (' li r i c li ( (' II.
liiterndir.
Neu erschienene Werke.
68) Vorlesungen über die Gesell iclite des deut-
schen Volkes und Kelches von II. Leo. Dritter
Band. Halle, Eduard Anton. 1861. 8. VII, 74ü Stn.
Dieser dritte Band von Leo's Vorlesungen unterscheidet
sich in der Anlage wesentlich von den beiden erstem, indem
derselbe nicht die Vortrage gibt, wie sie gehalten wurden,
sondern in erweiterter Form. Er umfal'st die (jeschiclile der
Staufer von Heinrich VI. bis zum Untergang derselben und
gehört somit einer Periode der deutschen Geseliichle an, die
weder zu den ruhmreichen, noch zu den glücklichen gerech-
net werden kann, aber überreich ist an historisch interes-
santen Vorgangen und Enlwickelungen. Die Grundlage des
Buchs mulste natürlich Böhmers Kegesicnwerk bilden, durch
welches nicht allein die Uichlpunkte für die Auflassung der
bezeichneten Periode und lür die Bcürlheilunff der Staulischen
Kaiser gegeben sind, sondern welches geradezu das cnlschei-
dende Wort über die wichtigsten politischen und kirchlichen
Fragen, welche das 1.^. Jahrb. bewegten, gesprochen hat.
Im Uebrigen benutzte Leo vorzüglich das meistcihafle Quel-
lenwerk von llouillard Breholles und liels den Werken von
Kitzsch, Abel, Schirrmacher und Winkelmann die gebührende
Würdigung zu Theil werden. Das liaupisachlichsle Verdienst
des Buches besteht demnach darin, dafs es die Kesullalc der
neuesten Forschungen zusaininenfalst , verwerlhet und dem
gröfseren Publikum zuganglich macht. C. W.
59) Zur Geschichte des schwäbischen Bundes,
von seiner Gründung, 1487, bis zum Tode Kaiser Fried-
rich's ML, 1493, von Dr. p hil. Eduard Osann. Gies-
sen, Riecker'sche Buchhandlung. 1861. 8. VI u. 106 Stn.
(Jewahrl, unter Benutzung der gangbaren Literatur, eine
brauchbare Uebersicht über die Entstehung und erste Begrün-
dung des schwabischen Bundes, ohne jedoch zu wesentlich
neuen Hesultaten zu fuhren. Der Verfasser betont selbst im
Vorworte das unvollsiandige .Material und weist auf die i\olh-
wendigkeil archivalischer Forschungen hin. „Es bleiben eine
Menge unaufgeloster Fragen, die wol erst in später Zeit,
wenn die darauf bezüglichen Documente aus dem Dunkel der
Archive an da» Licht der OelTentlichkeit gebracht sind, viel-
leicht aber auch nie, beantwortet werden." Die Arbeit zer-
fallt in fünf .Vbschnitle : I. Einleitung. II. Gründung des Bun-
des und seine allmähliche Enlwickelung. IM. Der Bund und
die Herzoge von Bayern. IV. Der Bund und die Gesellschnit
vom Löwen. V. Der Kampf um Begensburg. Tod Kaiser
Friedrich's III. B. v. .S.
60) Kaiser Friderich der Zweite von Dr. Fr. \> ilh.
Schirrmacher, (Iberlehrer nn der konitl. Bitter-Akn-
demic zh Liecnilz etc. Zweiter Band, (inilineen, Van-
denhoeck u. Kuprccht's Verlag. 1861. 8. X u. 469 Stn.
Der zweite Band dieses mit vielem Beifall aufgenomme-
nen Werkes enthalt die Fortsetzung des Lebens Friedrichs II.,
von welchem Kaiser der Verf. urlheilt, dafs er durch die An-
näherung und genauere Beleuchtung nur gewinne, bis zum
J. 1236, in Buch III und IV. Das dritte Buch beginnt mit
einem Kuck blick auf Friderich's Kegicrungszeil bis zür Kai-
serkronuMg, stellt Friderich's inneren Beruf und Verhaltnifs xu
der Idee des röm. Kaiserlhums deutscher iXation dar und gehl
dann über zu seinem ersten thalsachlichen Eingreifen in die
Verhaltnisse der Lombardei und Siciliens. Den llaüptlnliall
dieses Buches bildet Friilericirs Stellung zu dem Papst und
seine Sireiligkeileii mit demselben wegen des versprochenen
Kreuzzuges, die den Kaiser in Unleritalien zurückhalten len
Verhaltnisse und die Darstellung des endlich unlcrnnmmenen
Kreuzznges mit den darauffolgenden Ereignissen bis zum
Frieden von San Gerniano. Das vierte Buch schildert die ge-
setzgeberische und polilische Thatii^keit des Kaifcrs im Kn-
nigreich Sicilien, die Kampfe mit den Lombarden und die
Parleiungen unter diesen, die Unterstützung des Papstes von
Seilen des Kaisers gegen die Römer. Dann geht die Erzäh-
lung über zu Friderich's Aufenthall und Thatigkcit im deut-
schen Kelche, schildert sein Verfahren gegen die untreuen
Söhne und deren .\nhanffer, den Keiclistag zu .Mainz und
Friderich's weitere Bestrebungen und Erfolge in Deutsch-
land, denen der erste lleereszug des Kaisers in die Lombar-
dei mit der Einnahme von Vicenza und eine schnelle Ruck-
kehr nach Deulschland folgen. Die Aiinierkun:;cn enthalten
wieder die (Juellen und Beweise zu der voraufgcgangenen
Uarslellung und ein .\nhang die Bestrebungen Friderich's zur
Vereinigung des Königreichs Sicilien mit dem Kaiserreich.
Ein sorgfaltig gearbeiteter Blaltweiser erleichtert den Ge-
brauch des Werkes.
61) F^piscopatus Cons la u I iensi s .\ I e in a n ni cu» sub
melropoli Jlogunlina, chronologice et diplomaticc illu-
stratüs a Palrc Trudperto Neugart olini San - Bln-
siano. Parlis I Tomus II. Friburgi Brisff., sumpl. Her-
der. 1H62. 4. .\.\ u. 811 Sin.
Nach einer Unterbrechung von beinahe sechzig .lahreii
erscheint der zweite Band einer lrelfljch(n .Vrbeit, deren Ver-
fasser, als ein Greis von 84 Jahren, am If). Deceiiiber 18'25
cnischlaren ist. Der erste Band ist im Jahre 1803 erschienen
uninillelhar vor der Sucularisalion der gefürsleten Alilei Sl.
Blasien. Neugnrl fand hierauf mit ilen übrigen San-Blasia-
nern ein Asyl in Kärnten im Beneiliklinerslifle Sl. Paul, des-
sen gegenwärtiger Prälat, der hoehwünlice Herr Ferdin. Slein-
ringer, die jetzt erst möglich gewordene Publicnlinn ile» »wei-
len Bandes mit vollem Kechle als eine Ehrensache seines
Klosters nufgefafst hat. i\'eui,'art°s Handschrift befand sich
nicht in St. Paul. Sic war zuerst di'Ui eelehricn MUchull-
heilsen von Bern, Friedrich »nn Mnlinen, ülicriiissen worden,
kam dann in die Sninmlung des Freiherrn Joseph von \.»{t-
berg und bclindcl sich gegenwArlig in der reichen Bibliothek
215
Anzeiger für Kuiule der deutschen Vorzeit.
216
Sr. Durchl. des Fürsten Carl Egon lu Kiirslenberg in Donnu-
eschingen. Der zweile Band (denn auf die Vollendung der
gan/rn, grolsen Arlicil niiilsle Nt-ugarl vi-rziclilcn, als er sich
nicht mehr auf lieimatlichem Boden befand) beleuchtet die
hiri'hen- und l'rolangesehichlc des Bislhums wahrend des 12.
und l.'j. Jahrhunderts. Ncugarl beendigte seine .\rbcit im
Jahre 1816. Da nun seit jener Zeit gar manche Quelle flüssig
genincht wurde, deren sich der Verfasser unmöglich bedienen
konnte, blieb lur den ilcrausKcher ein grolses Sliicli .\rbeit
übrig, .\rchivdirektor Mone in Carlsruhc versicherte sich daher
der Mitwirkung der Archivrillhe liader und Diimhacher, seiner
Collegen bei Herausgabe der rühmlichst bekannten Zeitschrift
für die Geschichte des Oberrheins, und fUgte, theils in Noten,
iheils in einem besonderen .\nhange, die nOIhigen Ergänzun-
gen, BcweissiMcke und Berichtigungen hinzu. Ncugarl schrieb
noch in einer Zeit, in welcher die .Vrchive weniger zugang-
lich waren. Manche wichtige Urkunde war ihm verweigert
worden, auch fehlte ihm zuweilen, seit der ücbcrsiedelnng
nach harnten, der zu einer so lokalen Arbeit taugliche Ap-
parat. Gleichwohl hat er uns ein Werk hinterlassen, wel-
ches stets seine» Wcrth behalten wird und dessen Publica-
lion nicht nur ein .\kt der l'ietal «ewcsen ist, sondern auch
eine wesentliche Bereicherung der historischen Literatur. Das
von .Vone beigegebene Urkundenbuch cnlhiilt besonders sol-
che Stücke, durch welche die Verwaltung des Kirclienguics in
halhedralen, Collegiatkirchen und l(l()slern erläutert wird, fer-
ner .'Statuten, Salzunfri" und Privilegien der genannten kirchli-
chen .\nstalton. Das Kegiitcr wurde von .Vrcliivralh Damha-
cher angefertigt. B. v. S.
62) Johannes Nasus, Kranciskaiier und Weihbischof von
Brixen (1531— 1590), vonGyninasiallehrcr J oh an n Ba pt.
Schöpf. Bozen, 1860. Druck der Jos. Eberle'schen
Buchdruckerci. 8. 77 Stn. (Schulprogranini des k. k.
G\mnnsiiinis zu Bozen).
Nachdem Godekc in seinem Grundrisse zur Geschichte
der deutschen Dichtung, S. 384, auf die Bedeutung des Jo-
hannes i\as, geboren am 19. Jltirz 1531 zu Eltmann bei Bam-
berg, in anerkennender Weise iiingcwiesen hatte, erhalten
wir in der vorliegenden kleinin Schrift eine fleilsig gearbei-
tete Darstellung des Wirkungskreises des entschiedenen Wi-
dersachers der Reformatoren. Es war in der Thal eine auf-
fallende Vernnchhtssigung, dafs von katholischer Seite diesem
Polemiker lii.«her noch keine .Vufmerksanikeit gewidmet wurde.
Slan wird dahrr dem Verfasser vollständig beistimmen niüs-
»cn, wenn er der .Vn^icht ist, den l'reunden der iiireliengc-
«chichle und polcmisehcn Literatur der zweiten Hälfte des 16.
Jahrhunderts einen Dienst geleistet zu haben. Die zahlrei-
chen Srhriflen des Nasus, welche Schopf im Anhange vcr-
zelrhnel und in seiner Darstellung zwcckmalsig benutzt hat,
gewahren zugiriih wichli;;e Anhaltspunkte zu einer unbefan-
genen Beurlheilung I'ischnrl's. Abschnitt I handelt von der
Wirksamkeit de» i\as in Bayern (1531 — l.')71); Abschnitt II
ton dessen Tliiriigkeil in Tirol (1571 - 1590). Viele Ungc-
nanigkeiten und Irrthiimcr in literarhistorischen llnndliOcliern
werden kcrichligl. it. v. S.
63) Caesarius von II eis t e r bac h. Ein Beilrag zur Kul-
turgeschichte des zwölften und dreizehnten Jahrhun-
derts von Dr. .\lexander Kaufmann, lürsll. l.Ovven-
steinischem Arcliivralh. Zweite, mit einem Brnehstuckc
aus des Caesarius VIII libri niiraculoruni vermehrte Auf-
lage. Cöln, J. M. Ileberic (lleinr. l.empertz). 1862. 8.
Xll u. 212 Sin.
Die erste Auflage dieser gehaltvollen Schrift erschien vor
beiluuljg zehn Jahren und fand bei den l'reunden rheinischer
Geschichte, Literatur und Sage die ihr gebührende Anerken-
nung. Or. Kaufmann hat sich eine doppelte Aufgabe gestellt,
indem er uns ein Bild des heimischen Lebens gibt, wie sich
dasselbe zu Ende des zwölflen und zu .•\nrang des dreizehn-
ten Jahrhunderts eiilwickelt halle, und zugleich einen Beitrag
zur richtigen Erfassung der WirksaniKeit eines nicht gehörig
bekannten und erkannten Landsmannes. Abschnitt 1 behan-
delt die Abtei lleislerbach am Siebengebürge, in welcher Cae-
sarius zuerst als Novizenmeister und dann als Prior thätig
war: der II. Abschnitt die Stallt Coln, als muthinarslichen Ge-
burtsort und sicher erwiesene Bildungsslatle des geistreichen
und gemulhvollen Monches. In den Abschnilten III, IV und
V folgen dann Untersuchungen über Leben und Schrillen des
Caesarius und dessen Bedeutung für Kulturgeschichte und
deutsche Mythologie. Als Anhang ist der Abdruck eines Frag-
ments aus dem ersten Buche der Libri VIII miraculorum bei-
gegeben. Die durchaus auf yuellensludien ruhende Arbeit
beriicKsichligt gleichwohl die Bednrinisse eines grolseren Le-
serkreises und gewahrt daher in frischer, lebendiger Dar-
stellung eine gelungene Schilderung des Thuns und Treibens
längst entschlafener Geschlechter. U. v. S.
64) Jacob Mi cy 11 US, Rector zu Frankfurt und Professor
zu Heidelberg von 1524 bis 1558, als Schulmann, Dich-
ter und Gelehrter dargestellt von Dr. J. ('lassen, Di-
rector des Gymnasiums zu Frankfurt a. M. Frankfurt
a. M., Verlag Inr Kunst und Wissenschaft. 1!;59. 8.
VII, 315 Stn.
Zu jenen Männern von tiefster Wis.<ensehiirilichUeit, wel-
che bis auf die neuere Zeit neben dem Ituhnie und Glänze
der ihatigsten Kclormatoren fast gänzlich versehwunden wa-
ren, gehört Jacob Micyllus, dessen wissenschaftliche Thä-
ligkeil und besonders sein Verhältnifs zur Universität Heidel-
berg schon vor einigen Jahren durch llofrath llauli Würdi-
gung gefunden hat. Weil tiefer gehl vorliegendes Werk, das
die Lebensverhältnisse des Micvllus sorgfältig verfolgt und seine
poetischen und wissenschaftliehen Schriften beleuchtet. Zwei-
mal treffen wir ihn in segensvoller Thäligkeil als Itector der
Frankfurier Schule, und zweimal fungiert er als Professor der
griechischen Literatur zu Heidelberg, wo er i. J. 1558 stirbt.
Was in seiner Thäligkeil als Lehrer besondere Erwähnung
verdient, das ist, dals er die alten Sprachen und Literaturen
nicht nur als Mittel formeller Bildung behandelte, sondern
sich bemühte — was den meisten seiner Zeitgenossen fremd
blieb — , den realen Inhalt des Allcrihums und seiner Ge-
schichte zu erfassen und seinen Schülern mitzuthcilcn, — Die
217
Aiizeiaer liii- ImiihIi' der deulschcii Vorzeit.
218
Leclüre vorliegenden WcrKcs, das auf den (.'''"'"llitl'slon Stu-
dien bcrulit und überaus anziehend geschrieben ist, erodnet
einen liefen Blick in die geistige Bewegung des 16. Jahrhun-
derts und gewtihrt ohne Zweifel nicht nur eine reiche Beleh-
rung, sondern auch einen nicht unbedeutenden ästhetischen
Genuls. C. W.
65) Die Königliche G e ni a I d c - (! a 1 1 e r i e zu Dres-
den, zur Erleichterung eingelicnder Studien in der (ie-
schichle der Malerei und deren Kunslkrilik allen Jun-
gern und Freunden der Kunst nach der Urdnung der
R<1unie beschreibend und erläuternd vorgefilhrt und mit
einem resumirenden Verzeichnisse der Maler begleitet
von Dr. Wilhelm Schafer. Dritter Band. Dresden.
II. Klenini's literarisch -artistische Anstalt und Verlags-
handlung. 8. 762 Sin.
Eine Charakteristik dieses ansehnlichen Werkes haben
wir bereits bei Besprechung der beiden er.^ten Bande ge-
geben. Der dritte durchseht in gleicher .Vusfdhrlichkeit die
übriggebliebenen Baume der Gallcrie mit den Uemaldcn der
altdeutschen und niederländischen Meister, sowie der genue-
ser, nea|jolilaner und spanischen Schule. Derselbe enihall
zugleich bedeutende ^achlrage und Berichtigungen zu allen
drei lianilen und ein sehr iibcrsichtlich abgefalstes Maler- und
Kumniernverzeichnils.
66) Georg Wcnceslau.s von K n ob el sd or ff, der Bau-
meister und Freund Friedrich's des Grol'sen. Von Wil-
helm von Kn 0 bcis dor ff, Hauptmann u. s.w. Ber-
lin. Kiegers Verlags-Buchhandlung. 1861. 8. 168 Sin.
Gcwifs war es eine angenehme Aufgabe, in einer Zeit
allgemeiner Erstarrung und Stockung, wie sie die erste
Hälfte des 18. Jahrhunderts charakterisiert, einem Geiste nach-
zugehen, der eine bessere Epoche mit vorzubereiten be-
rufen war. Denn dieses darf ohne Zweifel von dem Helden
der vorliegenden Bioffrapbie gesagt werden, trotz der einfa-
chen Verhaltnisse, unter denen sein l.ebcnsgang sich bewegte.
Und der interessanic Gegenstand ist in so anziehender Weise
behandelt, dals wir fern langer noch dabei verweilt hallen,
als der geringe Umfang des Buches erlaubt. Brnchstuck ei-
ner umlassenden (ieschichtc des von K n ob e I do rff'schen
Geschlechtes, hebt es doch als abgerundetes Ganze sich her-
vor und füllt als zweiler Band der Biographiecn berühm-
ter Baumeister und Bildhauer einen wohlverdienten
l'lalz. Aus dem ()ucllenniatcrial , das dem Verfasser in rei-
chem .Malse zu Gebote stand, Lit eine .Anzahl inicrcs.sanler
Briefe angehängt.
Aufsätze in Zeitschriften.
Bibliolheque de l'cicole des Charles: 3. I'crie et ra-
chal du Irönc de Tempereur Frederic II. (Mas - l.atrie.)
Bund: Kr. 128. Das Tiefenau - Srhlaciilfeld. ^nclltrag zu
Wurslembcrcer : die alte Landschaft Bern. Bd. I.
Europa: ^r. 21. Ueber eine Geschichte des Voigtlandes. —
^r. 23. Die Denkwürdigkeiten Kaiser Karl's V.
Allgemeine K irch en zc itu n g : Nr. 36 — 38. Geschichte
der evangelischen Kirche in Kheinpreufseu u. Westfalen.
Protestantische Ki r chen z eil u n g : Nr. 19. Die Mystik
des .Vngelus Silesiu« im cherubinischen Wandersmann.
Korrespondenl : Nr. 267 (nach der Wescrzig.) Ueber den
Fund bei Bielefeld.
Magazin f. d. l.ilt. d. Ansl. : i\r.2I. Luther im Schwarzen
Bären zu Jena.
MorgenblatI: Nr. 19—21. Die Mark und märkische Kriegs-
oberslcn zur Zeit des 30jiihrigen Krieges.
Deutsches Museum: Nr. 21. Die Madonna. (K.A.Hase.)
Ein neuer .Vnbcler des Krodo. (II. Prohle.)
Berliner Nachrichten: Nr. 114. Das Hermanns-Denkmal.
Nr. 124. Die Statue Melanchthon's von Drake.
Augsburger Posizeilung: Nr. 109. Zur Ueslauralion des
Domes in .Augsburg.
Berliner Bevue: 2. 5—7. Zur Geschichte der mittelalter-
lichen Kultur und Sitte.
Revue nu m ism a tique : 2. Notice sur quelques monnaies
el m^reaux de Bar, de Lorraine el de Champagne. (LcSon
Maxe-Werly.)
Bremer S on nlagsbla 11 : Nr. TJ (f. Sagen und alle Ge-
schichten aus Stadt und Slifl Hildesheini. (K. Seifarl.)
— Nr. 22. Der hOmer-Wall bei \Mn/.lar (am Steinhuder
Meer). (Kohl.)
Würzburger Son nlags blalt : Nr. 19. Die Abteikircbe zu
Spouheim.
Regensbnrger Unterhaltungsblatt: Nr. 41. Zigeuner
in der Uberplalz und der Feuerbann. (Weininger.)
Unser Va lerland : 11,6. Armin, der Befreier Deutsch-
lands. (Köpke.) - Das Bodethal. (Pröhle.) — Der Wall-
fahrtsort Mariazeil in Oesterreich. (Haas.) — Windberg
bei Straubing. (Weininger.)
Wes erzei I u ng : Nr. 5737. 5742. Ueber die Zeit der Stif-
tung des Hauses Seefahrt zu Bremen.
Wochenblatt der Joh.-Ord.-Ba 1 ley Brandenburg:
Nr. 23(1. Geschichte des Preulsischen Wappens. (Cle-
ricus.)
Die Zeil: Nr. 3.'i6. lieber einen .Mierthumsfund bei (irculsen.
— Nr. 346. Ilaiidscliriftenlund in der k. k. Bibliothek zu
Prag. — Nr. 349-50. Ueber den Fund römischer Aller-
thUmcr bei Bielefeld.
Zeilsclirifl für d. gesamnite Theologie u. Kirche:
2. Die Gegenreformation im llerzogtliuiii Krain. (I'i-srhek.)
Bayerische Zeitung: MorgenblatI Nr. 125. .Aus dem Aus-
gabebuehleiii eines bayerischen Fürsten im 14. Jahrhun-
dert. (Holland.) — Nr. 133. 134. Das Wildbald Adcl-
liol/en.
Wiener Zeitung: Nr. 1,!U. Der lleliii de» li. Wenzel in
der Edelsleinkapelle des Prager Dom». — Ausgrabungen
am Judenfriedlicif in l'riig. (Mikiiwer.)
219
Anzeiircr für Kunde der diiilsilicii \()rz('il.
2'20
VeriiiiMrIite .VitrlirU-lileii.
81) Zur Res I au r a liuii d c ü |) o in t-s In tl n i nz hat Erz-
herzog Wilhelm von Oeslerreich 2ÜÜ (1. (reschcukl.
(Miinch. SonntacsLI.)
82) Die Gemeindeverlrelunc in I' r ;i g h;il den Abbruch
des nus der Rudolfinischen Zeil slnnimendcn, ciiist priichlvol-
len M a rm o r brun n c ns iiuf dem Allsladler Marktplatz be-
schlossen und sofort in AnerilT nehmen lassen. Aus Trüm-
mern desselben will man auf der Baslei einen neuen Spring-
brunnen zusammensetzen. (Wiener Zeitung.)
83) Die alle Togecnhurg, deren Ruine seit 1752, als
•n» ihren Mauern die Kirche von Caliwyl aufgelnhrt wurde,
stark zusnmmentesclimolzen ist, kommt wieder zu Khren.
Der l'farrer zu Muhlriiti bat dort ei» hreuz errichtet, wel-
chem nächstens eine hapclle zugesellt weiden soll, und der
bischöfliche üfficial (ireith weihte kürzlich dasselbe unter
dem Zulaufe \on Tausenden Neugieriger ein. (Bund.)
84) Die Nordseitc des Museums >\ allraf Richarz zu höln
wird niil vier Statuen geziert, und die .\ufslellung der er-
den hat bereits am 7. Mai stattgefunden. Es ist dies ein
Standbild de» heil. Bruno, des 34. der Kölner Bischöfe und
Erzbischofe und um das (Jedeihen der Stadt hochverdient.
(III. Ztg.)
85) Gasser's werthvolle Sammlung von antiken Mobel-
llUcken, altdeutschen Holzsculpluren, Oelgemiilden , (ilas-,
Thon-, Bronce- und Eisenarbeilcn, antiken Waflen, alten llaud-
zeichnungen und Kupferstichen kam am 8. u. 9. Mai in Wien
zur freiwilligen Versteigerung. Viele, besonders in kunslar-
chaologischer Beziehung interessante Stücke sind schon vor
diesem Termin theils für die k. k. Ambraser Sammlung an-
gekauft worden, theils auch in die Münde von Privaten Über-
gegangen. In der Auction wurden einige der hervorragend-
ften Sachen für das Ausland erstanden. (III. Ztg.)
86) In hohem r.raile nehmen gcgcnwOrlig die Ausgra-
bungen am Olrein in der Nahe von Bregenz das Inte-
resse des Publikums in .Anspruch. Aulser MosaikbOgen von
schwarzem Marmor, bemalten Mnueranwflrfen, Ucberreslen
von gegossenem (ilase wurden auch römische Münzen gefun-
den, und es scheint das (iebauile für olfenlliche Zwecke Ver-
wendung gefunden zu haben. Die .Mauern sind von eigen-
Ihumlicher Slrurtur, sehr massiv, uml es geben sich in der
Richtung der ganzen Bauanlage Einrichtungen für eine .\rl
von Luftheizung zu erkennen. Man isl zur Zeit bemüht, die
noihigen (ielder zu Weilern .Vusgrabungen im Wege freiwil-
liger Gaben beizuschnffen. /.\ugsb. Posiztg.)
H7) Beim Umbau eines Bauernhauses iti Zerf im Kreise
Saarhnrg, Rigierungslie/.irk Trier, fand man unter der stei-
nernen Thurschwelle in verschiedenen irdenen Topicn mehr
• Is 2000 vorzüglich erhaltener Gold- und Silbermünzen aus
dem 13. und 14. Jhdt., welche in mehreren Münistdtten dir
damaligen deutschen Kleinstaaten auf dem linken Rheiniifer
geprägt worden waren.
88) Bei Grlegenhi'it einer zu .Mileilung von (luellen vcr-
anslaltelen Drainierung in einem Eichenbcstande zu Irren-
dorf, .\mts Schildesche bei Bielefeld, traf man in einer Tiefe
von 8 Fufs in einer Moorschicht zunächst auf mehrere alte
römische Silberin Unzen mit dem Bildnisse des Kaisers
.Vugustus, weiterhin aber auf eine noch gut erhaltene lederne
Tasche mit einem broneenen ("harnier, in der sich eine Menge
silberner und bronceiier (ieldsliicke, sowie kleine Pergnment-
talVlchen mit Spuren von Namensverzeichnissen befanden.
Auch Waffenreste, theils aus Bronce, theils aus verrostetem
Eisen, Bruchstücke eines Blasinstrumentes, mehrere Hufeisen
und Lanzenschnfte von Eichenholz forderte uinn zu Tage.
(111- Ztg.)
89) In Bingen wurde vor dem Draistliore, dreifsig
Schrille oberhalb des englischen Hofes, am 25. Mai lolgende
Inschrift gefunden: BEVSAS. SVI
Tl. F. DELMAT.
MIL. COH. IUI.
Im Jahre 1860 wurden links der Nahe zwei Grabsteine der-
selben Cohorte gefunden. Es kann dieses die .\nnahme be-
slaligen, dals auf beiden Seilen der Nahe römische Befesti-
gungen waren. (Mainzer Journal.)
90) Der Beamte an der Prager Universitätsbibliothek,
welcher vor einigen Monalen die Fragmente eines Nibelun-
gen-Mauuscriples auffand, A. Zeidicr, hat kürzlich auch zwei
Legendenbruchstücke aus dem 14. Jlidl. entdeckt, deren eines
die Legende der heiligen Ursula und der 11,000 Jungfrauen,
das andere das Leben der Landgralin Elisabeth von Thürin-
gen enthält. Die vier Pergamentstreifen, auf welchen sie
stehen, fanden sich vor im Einbände einer Bibel aus dem Jahre
1492, glossiert von Nicolaus de Lyra ; sie enthalten zusam-
men 17G Reimzeilen und scheinen Ueberreste des Passionais
zu sein. Wie jenes Nibelungenfragment, so stammen auch
diese Handschriften aus der Bibliothek des Vok von Rosen-
berg (t 1611). (Europa.)
91) Im Laufe des Monats Mai fand Conscrvalor .\iiracher
in München abermals ein Bruchstück aus dem Renne-
wa rl; es deckte seither ein VerliOrs-Protokoll des salzbur-
gischen Pfleggerichls Piain von den ,1. 1580 und 1581. Lei-
der ist die Aulscnseite des Blattes stark abgerieben. — Aus
Starnbcrg erwarb Bibliothekar Foringer ein umfangreiches
Bruchstück aus dem Pnrzival Wolfram's von Eschen-
bach, welches zu einer iinbehaiiiilen llaudsrhrifl gehorl.
(Isarzeilung.)
92) Ein jüngst in Paris erschienenes Buch ,,I.es Chcva-
liers-Po6les de L'Allcmagne par M. Oclavc dWssaillv" behan-
delt die deutschen Dichter des Mittelalters und soll nicht
ohne Verdienst sein. Vertreten sind Wnllher von der Vogel-
weide, Wolfram von Esclienbaeh , Gottfried von Strnisburg,
Ulrich von Lichtenstein, der Tannhauser u.a.m. (Europa.)
9.'i) Der belgische Kupferstecher Franck in Brüssel hat den
Stieb eines der schönsten Gemnldc des Antwerpener
Museums: „Christus am Grabe", von Van Dyk, für einen
Pariser Kiiiisthtlndler vollendet und ein des Originals würdi-
ge» .Meislerwerk geliefert. (Siidd. Zig.)
94) Das bischofliche Dnmkapilil In llegensbiirg uher-
nlmml auf Ersuchen des Magistrats, nach den Vorschldgen
221
Anzeiuer Kir Kuiuic der deulsclieii Norzeit.
ooo
de» historischen Vereins, die Se 1 1 ung v on (■ e d i- nk ta fe I n
filr heriihmte P e rsön 1 ichk eile n, und zwar eine am
Hause F. 20 tum Riesen Goliath für Bischof Leo aus dem
Patriziergeschiechle der Tundorfcr (12(j2 1"2T7), der am 23.
April 1275 den (jrundslein zum Dome legte; die zweite am
Hause G. 88 in der schwarzen Barensiralse (Uomdechanlei),
welches Haus im 13. u. 14. Jahrhundert das Ernfelser ge-
nannt wurde, fiir den berühmten Domlicrrn Mag. Kunz von
Maidenberg (Conradus de nionte puellariini) , der im J.
1371, fjf) Jahre alt, in diesem Hause starb. Auf .*<etzung eines
Gedenksteins am Kalharincn-Spilal (gegrnndet 1101 fiir Kreuz-
fahrer) übernimmt auf gestelltes Ersuchen der S. Kalharinen-
Spitalrath die Kosten. (Kegensb. .Morgenbl.)
95) Kur das \V i n k e I r i c d - 1) e n k m a 1 sind bis jetzt
47,000 Frcs. eingegangen, in Folge dessen die Marmorgruppe
bei Schlöth bestellt ist, und es sich nur noch daiuui handelt, die
Mittel zur Halle für das üenkiiial aufzubringen. (Bund.)
96) In Genf will man den 300jahrigen Todestag des Ke-
formators Calvin, der auf den 27. Mai 1864 fällt, durch die
Stiftung eines Denkmals begehen. Ua aber Calvin sich stets
die Errichtung eines Grab- oder Uenksleins verbeten hatte,
so soll mit Berücksichtigung dieses Wunsches ein Calvin Haus
erbaut werden, dessen Erdgeschols Kaume zu Tagschulen und
Abendschulen lUr Arbeiter, dessen oberer Stock aber einen
grofscn, mit (iallerien versehenen Saal enihallen soll, der zur
.\bhaltung religiöser Veranimlungen benutzt werden kann.
(III. Ztg.)
97) l'rof. Dr. Ernst (i u b I in Berlin, kurzlich zum cor-
respondierenden Milgliede des Archäologischen Institutes in
Hom ernannt, ist auch zum Ehrenmitgliede der .\kademie der
Künste in Mail.ind erwilhlt worden. (III. Ztg.)
98) Professor Franz Loh er in München ist als Verfas-
ser des Werks „Jakobäa von Bayern und ihre Zeit" von der
belgischen ,\kademie der Wissenschaften zum ordentlichen
auswärtigen Milgliede gewählt worden. (III. Ztg.)
99) Dr. Onno Klopp hat für sein Werk über Tilly und
den 30jahrigen Krieg vom König der Belgier eine goldnc Me-
daille erbalten. (III. Zig.)
Inserate iiiul nekanntmadiuii^cn.
9) Der Zweck, den ich bei neulicher Einsendung der
kleinen Notiz über die Siegel der Beginin-Klausen (s. Anzeiger
Nr. 5, Sp. 158) im Auge hatte, nämlich: zu erfahren, aus
welchem Grunde der geschachtete Querbalken in das Siegel
der Cisterzienser- Klöster gekommen, — ist anderwei-
tig erreicht worden. In dem 3. Hefte der Denkmäler aus
Nassau, herausgec. v. Dr. Uossel, ist S. 17 angegeben, dafs
dieser Balken das Wappen des Mutterklosters zu Cisterz ge-
wesen und deswegen auch von den Tochterklöslern ange-
nommen worden sei.
Frankfurl a. M., 25. Mai 1862.
Dr. Euler.
10) Zu dem Artikel ,.Zur Geschichte des Klosters Rohr"
in Nr. 5 des .\nzeigers d. J. sei bemerkt, dafs das Sp. 148
beanstandete Kloster SUrz wol Stainz in Steiermark
sein wird.
Wien. 0 r. i b. W i e d e m a n n.
11) Im Verlage der G. F. G r o (s m an n'schen Buchhand-
lune in W I- i Ist' n s f i- erscheint seit nun beinahe 30 Jahren :
Numismatische Zeitung. Ilerausg. v. J. Leitzmann,
Pfarrer zu Tun/.enhausen und Milgliede mehrerer Gesell-
schaften. Jahrlich 26 Nummern mit 4 .Munzlafeln in 4.
Preis pro Jahrgang Thlr. 2. 15 Sgr.
Diese Zeilschrift hat sich in der Reihe von Jahren, seil
aie vor die .\ugen der Numismatiker getreten, so viele Freunde
erworben, dnls ihr wissenschaftlicher Werlh genugsam be-
kannt und eine neue Empfehlung daher ülierfliissig ist.
Die Verlagsliandlung wird von jetzt an, um den vielsei-
tig ausgesprochenen Wünschen zu genügen, nichl zwei Num-
mern zusauinicn. sondern alle 14 Tage regelmalsig die
fallige Nummer den geehrten .\bonnenten zui;ehen lassen.
In eleichem Verlage erscheint in wenicen Wochen:
Das Münzwesen und die Münzen Erfurts, heraus-
gegeben von J. Leilzniiinn, Hedacteur der Numisni. Zeitung.
1. Lfg. 13 Bogen in 4. mit 2 .Munzlafeln. broch. Sub-
scri ptionspre is 22' i Sgr. (Vollstündig in 3 bis 4 Lie-
ferungen, welche möglichst rasch auf einander folgen.)
Erfurt war im .Mittelalter eine der reichsten Handelsstädte
und Stapelplatz zwischen Nord- unil Süddeutschland. Der
Verkehr war ein sehr belebter und ausgebreiteter, daher auch
das Münzwesen von hoher Bedeutung. Dieses in geschicht-
licher Entwicklung darzustellen und die in Erfurt, theils von
den Erzbischöfen von Mainz, Iheils von der Stadt selbst ge-
prägten Münzen zu beschreiben, ist die .\ufgabe, welche sich
der Verfasser gestellt hat. Er hat dabei kein Ihilfsniittel
unbenutzt gelassen, sein eignes Cabinel zu (Jruiiilr gelegt und
andere reichhaltige .Münzsammlungen zu diesiiii /.«ecke durch-
gesehen, so dafs er glaubt, den .Viifordorungen der geehrten
Kaufer genügt zu haben.
12) Im Verlage des Munchenrr S oii u In i; s b 1 ii t te»
ist soeben erschienen und durch alle Buchhandlungen in be-
ziehen :
Die Sage vom hl. Oral, erzählt und erlituteri >iin Dr.
Ludwig Lang. S. .■);)2 Sin. Preis 111. 30 kr.
Diese neben den Nibelungen gro(»«rligsle aller deutschen
Sagen erscheint hier zum ersten Male in vnllitlindiger , popu-
lärer Bearbeitung.
223 Anzeiger lur Kiinilt' diT (liutscljcn Noizcit 224
Jahrcscoiiieieiix des gcriiiaiiischcn Hluscanis.
Die (liesjährige Cunfuriiiz der Ausscluisse und riliger des umi maniscli en Museums wird in
Verbindung mit der zehnjährigen Stiftungsfeier des Museums
vom Stiftungstage, den 17., bis zum 20. August
abgehalten werden. An diii l'iii rlitliki it< n umi ll.niipt-,itzuiiL.'cii Kdinn n aiuli :ilK' inii E lirenkarten versehene
Freunde der Anstalt theilnehmen, sowie dieselben zu den gemeinsamen Mittagtischen und täglichen Abendunter-
haltungen, welche letztere schon am 16. August Abends 7 Uhr, in der Karthause beginnen, freundlichst
eingeladen sind. Auch Fremde, die sich unserer Xationalsache auschliefsen wollen, sind willkommen.
Wii- theilcn hier vorläufig die Tagesordnung mit:
^oiiiiaheiid, IG. August, Abends 7 Uhr: Empfang in der Kartbause. Einzeichnung der Thcilnehmer.
^•oiiiiias; . 17. August, Morgens 11 Uhr: Eröffnungsfeier in der Kunsthalle des Museums durch Festrede und
Mti-ik. — 2 Uhr: Festmahl. — Abendunterhaltung in der Karthause bei beleuchteten Kreuzgiingen und Garten.
.Tloiitni;, 18. August, Morgens 9 Uhr: Sitzung des Verwaltungsausschusses. — 11 Uhr: Oeffentliche Sitzung in
der KunstliaJle ; Berichterstattung und Vorlage der Rechnungen. — Nachmittag : Besichtigung der Samm-
luiiLreii. Sitzung der Ausschüsse. — Abenduntorhaltung in der Kartbause.
DifiiMtMn;. 19. August, Morgens: .irbeiten der Referenten. — Nachmittags: Besichtigung der Repertorien und
Einzelnheiten der Sammlungen. — Sitzung des Verwaltungsausschusses. — Abendunterhaltung in der Karthause.
?M[il(ivorli. 20. August, Morgens: Sitzung der einzelnen Ausschüsse zur Berichterstattung und Bcschlufsfassung:
iluiiif: gemeinschaftliche Sitzung der Ausschüsse. — Nachmittags 4 Uhr: Oeffentliche Schlufssitzung in der
Kun^thalle.
Xfirnbcra:. im .luni 18G2.
IHc V(»rstiiii(lc des :r<>ruiaiiiM'li<'ii Museums.
rirkläriiiig; des I. Vorstandes des gerniaii. Miiseiiiiis iihei' seinen lUiektritt.
Obgleich es nicht in meiner Absicht lag, jetzt schon über die Niederlegung meines Amtes etwas bekannt zu
geben, so halte icii es doch für angemessen, nachdem mein Vorhaben bereits aus vertraulichem Kreise in die Ocffent-
lichkeit gedrungen ist. Nachstehendes zu sagen: Weder Erkaltung für unsere gute deutsche Sache, noch Erschö-
pfung meiner Kr.lfte sind Ursache meines Rücktrittes, sondern die feste Ueberzeugung , dafs das Vertrauen des
Publikums auf den Fortbestand und das Wachsen unseres Nationalinstituts erst vollkommen befestigt wird, wenn
man den lliatsachliclien Be weis vor Augen hat, Jas Museum könne ohne seinen jetzigen ersten Vorstand und Be-
gründer so gut wie bisher bestehen und gedeihen und sei daher in keiner Weise gefährdet durch meinen Tod oder
Austritt. Somit glaube ich nur im Interesse unseres Museums zu handeln, wenn ich meine Stelle einem Nachfolger
überlasse, und man mich ferner nur in solchen Fällen, wo meine Mitwirkung etwa von besonderem Nutzen sein
könnte, in Ans|)rucli nimmt^ wozu ich mich auch stets bereit linden lassen werde. Dafs das Museum begrün-
det sei, wird wol Niemand bezweifeln, der es sieht und der seine Organisation, sein Vermögen und seine jiihrli-
chcn Unterhaltungsmittel kennt. Ich glaube daher in dieser Beziehung mein Wort gelöst zu haben. Möge nun
auch das deutsche Volk mit seinen Fürsten und Vertretern mit gleicher Liebe und Opferbereitwilligkeit auf
sich nehmen, was ich als Einzelner, als nicht grofsartig bemittelter Privatmann, nicht konnte, sondern ihm allein
Obertassen mufste : die Vollendung eines grofsen und zeitgemäfscn Nationalwcrkes.
Nürnberg, im Juni 1862.
Dr. Hans Freiherr v. u. z. Aufsess.
Veranlworlliche llcdiiclion :
Ur. Krrih. v. u. r. Aufnera. l)r. A. v. Eye. Dr. (i. K. Frommnnn. Dr. Kreili. Holh v. S oh r o c k r nsl c in.
Vcrlng iler lilcrariticli - iirlistUchrn AnKlnll ilc» u'i'rinRnischen Museums in KUrnlicrp.
V. E. Bobnld'iicho Uucbdnickrrcl.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blattes, welches alle Monate erscheint,
wird ganzjährig angenommen und beträgt
naehder neuesteiiPosteonventtun bei allen
Postämtern und Buchhandlungen üfuttch-
(nnii> incl. Oestreichs iü. SCkr. im 24 fl.-
Fuls oder 2Thlr. preuTs.
Kiir Frankreich abonniert man in
Straisburg bei C. F. Schmidt, in Paris
bei der deutschen Buchhandlung von F.
Klincksieck, Kr. 11. ruc de Lille, oder
kmmm
m um m
Neue l^'olge.
bei dem Postamt in KarUruhc; für t:ng.
land bei Wiiliiims & Nortrat)', H llen-
rietta-StneiCovcnl-Garden in London; für
\'ordnmfrika bei den Po-stÜmti-m Bremen
und Uaniburjr. -—
Inserate, welche mit den Zwecken
des Anzeigers und dessi-n wissenschaft-
lichem Gebiete in Verbindung gtehcn,
werden ftufj;enommen und der llaum ei-
ner Columnenzello mit 7 kr. oder 2 8grr.
berechnet.
riri
Neunter Jalirgang'.
1862.
UUGW DES (;Elt)lAMSCll£i\ MISEIJUS.
JVf 7.
Juli.
)Visseusclial'lliclic MiUlieihiutfeu.
l'elier einen allceiiieiii verfireiletesi Ipp-
«liuiii in Itey.iijK Ulli' <lie (^eiieiiloKie der
ii. l<li(.
Von Oberlehrer Dr. Bender in Braunsberg.
(Fortsetzung.)
5) Wer isl denn jene iieplis ex sororc (Mehle von
der Srliweslerseite) ? OITeubar die erste Aeblissin von
Herford. Ueber dieselbe belehn uns zur Genüge Mooyer
in seiner Iteihenfulge der Aebtissiniien von Herford "j.
Sie heifst Thcodrada oder Telia und komml in Lrkuii-
deii von 838, 839, 840 vor.
6) Aus der Vila .^dalhardi (p. 527} erlahren wir,
dafs Bernhard, der Sobn Karl SlarlePs, f U n f Kinder ge-
habt habe: aufser Adalhard und W'ala noch Bcrnarius,
Theodrada und Guiitrada. Also eine s echste, welche die
h. Ida wäre, isl hiedurch auf da.-- beslimrnlesle ausge-
schlossen.
7) Mit Vergleiehung der Nachrichlen Über die be-
kannten Beziehungen des Klosters zu Soissons, woselbst
Theodrada, die Schwester Adalbard's und Wala's, als
Wiltwe Aeblissin war'), zu Herford, können wir ohne
Zweifel annehmen, dafs in unserer Stelle der Iranslal.
') Zcllschrift für vnlerl. (iesrh. u. .Vllerili. von Meyer und
Erhard (Munster, 1811), IV, 1, S. 98.
') Vila Adnihardi, p. 527. Mooycr, a. n. 0.
S. Pusiiinae die oben genannte Theodrada, die Toch-
ter der Schwester Adalhard's, und zwar der Theodrada
von Soissons, gemeint ist. So gewinnen die Worte ho-
rum ergo neptis ihre rechte Bedeutung*).
S) Wie zum Ueberflusse vergleichen wir noch mit
dem unter ^'r. 6 Gesagten die ausdrilckliche Ueberliefe-
rung der Vila S. Idae ^), dafs die li. Ida die unica fi-
lia ihrer ungenannten Ellern war ; woraus folgt, dafs sie,
weil sie nbejiinnpt keine Geschwister halle, auch des-
halb nicht Adalhard's und Wala's Schwester sein kann,
also auch die in der traiislat. S. Pus. gemeinte Herfor-
der Aeblissin nirbl die Tochter der li Ida isl.
') Wenn, wie Mooycr a. a. 0. anfillirl, der Gemahl der
alteren Theodrada Dietrich war, dann ist uns nicht nur
der Name jener ncplis selbst, sondern es sind auch
die Namen der Ellern derselben bekannt. Die Mul-
ler kann nicht die eine Schwester Adalhard's, Gun-
drada, sein, denn dieselbe blieb unverinalill und Gott
peweilil (Vila Adalliardi, p. 527 u. .'')28) ; also isl die
ein/in ubrigbleiliende, vor ihrem peislliclion .'»Inndo ver-
heiralhele, Theodrndn die allere, die Muller der jün-
geren Theodrada. Ihr Vater Dietrich w(re also je-
ner vir speclabilis et valde inclylus.
') liei IVrl?., Mnnum. II, p. r)70, c. 1. .Man hilft sich mit
dem unica, wie es eben gehl. Kur I'nlkc, Trnd. l'orb.,
p. 282, ist es seil, loica ; »edrkind, Noten, I, S. l-il:
einzig verinuhlliar ; l'crtx, I. c, nubilil ; Lrifcrl, die
h. Ida, S. 15 : Erblochlcr.
227
Anzeiger für Kuiule der deulscheii NUrzeil.
228
9) Endlich wird in unserer Quelle noch ein Bruder
der Aeblissin, welche wir jelzl Thiiidraila iiennen durfiii,
Namens Cobbo angeführt, ein angesehener Palasibeamter.
Da Ida eineti Sohn dieses Namens hat, so ist das auch
wqI mit Veranlassung gewesen, da man einmal diu lla-
dewy (statt Haduini) im Sinne halle, letztere zur Toch-
ter Ida's zu machen. Aber es folgt daraus nichts ande-
res, als daTs jene Theodrada eben auch einen Bruder
Cobbo halte. Oder ist es etwas so Merkwunligcs, dafs
dieser Name sowohl In der Genealogie der h. Iitu, als
auch In der Verwandtschaft .^ilulliiird's und NN'ala's vor-
kommt ?
10) Also: In den vielen schon aurgeslellten Stomm-
baumen ist ille h [da aus der Zahl der Geschwister Adal-
hard's und W'ala's zu streichen, dafür aber sind <ler Theo-
drada zwei Kinder: Theodrada, erste Aeblissin von Her-
ford, und Cobbo, zu geben; ferner stall der Ihiilnui ilcm
Abte Warinus eine Schwester .Vdcla, Ai.-l)li.--.<iii von Herford,
zuzugestehen.
11) Die bis jelzt nllgemeln herrschende, im Obigen
bekümpfte Ansicht Ober die Familienverhältnisse der h. Ida
hat ihren leliten Grund nur in Fa I k c' s ch en F o rsc h u n -
gen'"), über deren Werlli das Urtheil nunmehr, Gott
Lob, feststeht"). Falke sUltzl sich, anfser den bespro-
chenen Stellen :
a) auf eine der von ihm appretierten corvey'schen
Traditionen. Er lindct die h. Ida in der Tradit. §. 155
(bei Wigaiid, Traditioncs Coih., Lcipz. \Si'i, ^ 370).
Vgl. §. 1(19 Falke, §. 393Wigaiid. Aus den Traditionen
allein folgt für die Familieiivcihallnisse der Ida gar nichts;
auch nicht, dafs Haduwy, die Gemahlin Amalungs, die
Mutler ßenniTs und Amalniig's (^ 3*3 bei Wigand) iden-
tisch sei mit der gleichiiiimlgen .Aeblissin von Herford "),
") Falke, Cod. Tr.idil. Corbej., p. 278 sip|. Sihlicrslich
ruft er aus : „llacc nie primum fcli( ilcr explica.sse, con-
fidenler cxislimo."
") S. u. a. VVignnd, die Corvey'.sclien (ieschichisquellcn.
Auch Wedekind, in seiner .Mdinndlung nhcr die li.
Ida (in seinen Noten I, S. 141 f.) wird noch durch
die Falke'schen (Indien getflu.ichl; so durch die Stelle
de» Chron. Corbej. (eine» notorischen Falsums;
s. Wignnd , die Corv. GeBcliichtsi|uellen, §. .33 u. (T.)
ad anniim 826, welche nach ihm noch l.ciferl (die
h. Ida, .Munster, 1850) lienulzle.
") Auch diese Idcntiiai zei fallt in Nichl?. Der Sohn des
verstorlicnen Amalung, Dcnnit, erhiell im Jahre 811
von Korl dem (ir. ein Privilegium (s. Erhard, Cod.
dipinni., I, Hegest. Nr. 27(j). Iladnwic war mindestens
noch 8><8 .Veliti.iiin. So erhalten wir eine rhronolgi-
ichc CnmOgiichkeil, seihst wenn 811 Dennil auih erst
20, nnd icioc Mutier erst 4ü Jahre alt gewesen wäre.
noch weniger aber, dafs sie die Tochter der h Ida sei.
Allerdings stutzt Falke durch die S. 28t beigebrachte
Urkunde vom Jahre 83S die Behauptung, dafs die Ida
der Tradition $. 155 (.^. 359) wirklich die Gemahlin des
Grafen Ekbert sei. Aber diese Urkunde ist nur Falke al-
lein bekannt und lindet sich weder irgendwo als Origi-
nal, noch in Abschrift, noch auch in einem früheren Ab-
drucke. Wenn sie nicht ganz und gar ein Falsum ist,
so niufs sie stark inteipoliert sein, um die Ida der corv.
Tradit. zur Gemahlin des Grafen Ekbert zu machen. Ihr
Inhalt sliniiril uncli mit der Tradit nichl ilbereiu. Nach
der Urk. hat Graf Ekberl die Besitzung in pago iiiflharsi
in villa immincliusen seiner Gemahlin Ida früher bewil-
ligt, nnd Kaiser Ludwig bestätigt diese Schenkung. Die
Tradit. besagt aber, dafs Kaiser Ludwig selbst durch eine
L'rk. (praecepluin ; Falke mochte das Bedurfnifs fühlen,
dieses nicht mehr vorhandene praeceptnm zu schallen,
oder es zu corrigiercn) dieselben Besitzungen der Ida
verliehen habe. Einen direkten Beweis gegen die Urk.
aber liefern die Traditiones quaedam antiquissimis lem-
poribus ecci. Corb. faclae, welche Wigand, in seiner Ge-
schichte von Corvey, 2. Bd., S. 222 u. 223 ediert hat,
woraus ersichtlich ist, dafs die Ida, welche imminchu-
sen und llelmonscede (§. 393, Wigand) besafs, Niemand
anders ist, als die zweite Gemahlin des Grafen
Esiko»^).
h) Auch zieht Falke (und nach ihm \N edekind) eiue
Stelle aus Agii Vita et Obitus Ilathumodae (bei Pertz,
Jlon. bist. germ. , IV, p. 173) heran, wornach 874 die
Ilerforder Aeblissin (dies war ilamals allerdings lladu-
wic) amila der .Aeblissin Ilullinmoiln von Gandersheim
gewesen sei Halhnmod« ist die Tochter Lndolfs, des
Stammvaters der Oltonrii. und der (Ida, also lliidiiwic
Schwester Ludolfs. Luilolf aül aber al.s Sohn der li. Ida.
Alsol So ist die Schlul'sfolge Falke's. Nur Schade,
dafs Agius von dem, worauf hier Alles ankoniml, gar
nichts sagt Kr bericlilet nur, dafs bei dem 874 erfoljf-
len Tode der llalhninoda unter andern auch eine Taute
derselben zugegen war. Er sagt : „Primo omninm vene-
rahilis amita ejus, qnamvis jam grandnevn et seiiio con-
fecta, quantiim dolor eiim ndesse permittehal, ei iiidefesse
assistebat.'
Woher anders weifs Falke denn, dafs diese amila die
Ilerforder Aeblissin gewesen, als aus seiner, nie in Ver-
legenheit kommenden Phantasie? Die Genealogie der Lu-
dollinger ist iinincr noch zuwenig aiifgeklArt, als dafs wir
") Ueber das Geschlecht Esiko's liegen die Quellen in den
Tradit. Corb. bei Wigand, §. 217. ;ö4. 3:^^ . nnd in Er-
hard's Regcslcn, Nr. 27G. 280. 375.
229
Anzeiger tur Kunde der deutschen Vorzeil.
230
sagen könnten, was für eine Tante aus dieser Verwandt-
schaft hier eemcint gewesen sei. Diese, 874 hochbe-
tagte, VON Altersschwache niedergedrückte
Taille Süll die Herforder Achtissin gewesen sein, welche
noch88S urkundlich vorkommt, und deren Nachfolgerin zu-
erst 908 in Urkunden erscheint'^)?! Aber auch den Fall
geset7.t, Falke's Combinalion sei richtig, namentlich, Lndolf
seiiweifellos der Sohn der h. Ida, so liegt darin nicht im
Entferntesten der Beweis, dafs die h. Mn Enkelin Karl
Uarters und Schwester Wala's und Adalhard's gewesen.
'*) Mooyer, a. a. 0.
(.Schlufs folgt.)
Anton lleriinpt von Angnburg; In Xürn-
bepR.
Von Dr. C. W. h. Loch n er, qn. k. Studienrektor, in
Knrnherg.
Bei dem innigen, durch Handel und politische Stel-
lung bedingten Zusammenhang der beiden bedeutendsten
süddeutschen Rcichsslödte Nürnberg und Augsburg ist
die längere, ja dauernde Anwesenheit von Bürgern der
einen Stadt in der andern etwas ganz Natürliches, und dafs
die Weiser, die Imhof, die Paumgärlner gewisscrmafsen
beiden Städten mit gleichem Rechte lugehören, indem,
wenn die ursprunglich in Augsburg heimischen Weiser
einen Zweig ihres Geschlechts nach Nürnberg übergesie-
delt haben, SO die Paumgärlner von dieser Stadt in je-
ner heimisch geworden sind, die Imhof aber beiden Or-
ten ganz gleich anzugehören scheinen, ist als allgemein
bekannt vorauszusetzen. Weniger schon liilt die Stel-
lung der Fngger in Nürnberg hervor, obgleich auch sie,
und zwar Mitglieder der abgestorbenen Linie „mit dem
Reh', dann aber auch „mit der Lilie", sich zum Theil als
Bürger hier befanden, zum Theil Faktoreien und Kom-
mandilen hier hallen. Auch von den Rehliiigern war,
jedoch nur kurze Zeit, Jakob hier ansässig, auch zwi-
schen 1408 und 1474 einige Jahre im Ralh, Früher wa-
ren auch die Arzt hier vertreten, zogen sich jedoch nach
Augsburg zurück und nahmen eine Linie der ihnen be-
freundeten Ulställe mit fort. Längere Zeit hielt sich
hier auch der filtere Anton llerwart*) (llörwart) auf, und
sein Name ist in den llulh^liUrhern ziemlich oft 7.n liii-
•) Für die Schreibung des Namens, der »piilcr rogclmäs-
.Og llorwarl geschrieben worilen lu sein scheini, ist
die in dem hiesigen Halhsliuch heolmchlele Form bei-
behalten worden. Auch Stellen in der C.csch. »chrcibl
llcrwnri.
den. In Pelcr llarsdorlTer's und Jörg Holzschuher's Frage
1489 wurde am Donnerstag nach Michaelis (l.Okt.) er-
theill : ,, Anton llerwart zu strafen und nach Laul des
Gesetzes das Geld, nämlich 20 H, von ihm zu nehmen,
und dazu 8 Tag und Nacht auf einen Thurm in ein ver-
sperrt Kiimmerlein, und Thomn LölTelhoU (zu strafen ) : das
Geld zu geben aus grofser Gnade, nänilicli 4 ü., hei<le von
Wehrzuckens wegen über einander gethan, und demsel-
ben Thuma LölTellinlz und seinen zwei Brüdern ein Hecht
aufzulegen, dafs sie dem genannten llerwart bei der SVag-
gasseii und bei des l'irkheimers Hinterhaus nicht nach-
gegangen oder unter Augen kommen sein, in der Mei-
nung und Willen, denselben llerwart zu schlagen, oder
zu beschädigen; wo sie aber solches Recht nicht thuu
wollen, soll ihr jeder auf einen Thurm in ein versperrt
Kiimmerlein 4 Tag und Nacht gestraft werden." Die Löf-
felholzc waren die Sühne Wilhelms L aus seiner zweiten
Ehe mit Barbara llirsvoglin, aufser Thomas sein allerer
Bruder Wolfgang und der jüngere Christoph ; der älteste
erst 21 Jahre alt, Thomas 17, Christoph 14 Jahre. Die
Ursache des Handels ist nicht bekannt Die Rauflust der
LülTelholze zeigte sich auch bei anderen Fallen ; aber
Anton Herwarl wurde nicht minder von dieser Seite be-
kannt. Im folgenden Jahr i i\i'J wurde in Ulman Slro-
mer's und Marquard MendePs Frage verlassen, am Dienstag
nach Jacobi (27. Juli): „Anton Herwart von Augsburg
ist zu strafen das Geld von Wehrzuckens wegen über
Lorenz von l'loben aufserhalb der Stadt bei dem heiligen
Kreuz gethan, desgleichen etlicher trockener Streiche hal-
ben ihm gegeben, nach Laut des Gesetzes, als ob das
in der Stadt geschehen wäre, zu geben; desgleichen dem
Klager und dem Richter ihr Recht, und dazu 4 Wochen
in ein versperrt K(inim<rlein halb mit dem Leib zu voll-
bringen" (die andere Hälfte nämlich abzuzahlen). Ilieiu
wurde ihm Frist gegeben bis Lorenzi ; diese Frist be-
nutzte llerwart aber zur Abwendung der Strafe, und im
Samstag vor l'elri Kellenfeier (31. Juli) wurde verlas-
sen : ,,Anlon llerwart ist auf sein Oeif.Mg Rille und aus
Ursachen, dafs er je zu Zeiten zu dem Heiliglhum und
Einreiten der Fürsten gedient, und nachdem er auch
einen m er k 1 i ch e n II a n d e 1 bat, seiner aufgelegten
Strafe halben gelüftet, also daf> er die Strafe, die er mit
dem Leibe nnf dem Thurm in einem ver.-perrten Käm-
merlein sollte vollbnieht haben, mit dem aufgesetzten
Geld ablosen mag Für Dienste, wie die eben erwähn-
ten : als Jnnker bei der lleiliglhumsweisung und beim
Einholen fürstlicher Gftsle eine Art Nobelgarde tu bil-
den, wurde den jungen (iesellon aus den Erb«rrn und
vom Geschlecht regelm:lfsig Erlafs von kleineren Rügen
wegen polizeilicher Uebcrlrelungcn gegeben, liier kam
231 Aiizi'iuer liir luiiidi! der deulscliuii Vorzeit. 232
noch die BerUclcsichlleuiiff seines „merklichen llnndcls" lerer Stadt kommt die Familie Beigel noch ICC5 vor.
hinzu, Motive, welche man damals (ilTfn zu «jestihen gar Er hat die AltarslalTel mit zwölf Apositlii und die Chor-
kein Bedenken trug. stuhle für die Kirche der Antoniten in Issenheim gefer-
Nun verlautet von llerwart erst I4it4 wieder etwas, tigt ; aher nicht IJIO, wie Bettberg vcrmuthet, sondern,
als in Anton Tetzcrs und Hans RnmePs Frage am Don- nach der eingeschnitten .lahrzahl, 1493. Ferner ist er
nerslag vor Vili (12. Juni) Erasmus Haller und Hans Ru- sehr wahrscheinlich der Verlertiger der ChorslUhle des
mel beauftragt wurden, die Späne zwischen Anton Her- Cislerzienserinnen Klosters Jlarienau in Brcisach, welche
wart eines und Michel und Sebald den Panrngartnern an- jetzt in dem dortigen Munsler stehen,
dcrn Theils vor die Fünf zu Austrag zu weisen. AIut
auch hier lief es nicht ohne Strafe ah ; denn in .li\(uh
Groland's und Stefan Volkamer's Frage wurde am I)
nerstag (24. .liili) ..Anton llerwart gestraft acht Tag n
Nacht auf einen versperrten Thurm. darum, dafs er Mi-
IHl-
.MitliK'iliiiiUTOii HiiH iiiial ültrr HlOHleriieii- Zustär
. ,n „ . j r rii II 1 ■. j lnirK«'!' II u lnl «»'li i'i i'( o II . Sprache
chel Paumgtirtner vor den fünf llerrerj, am Hader sitzend, Schri
freventlich gestraft und einen leeren Miniri der Wahrheit Milgctheill von Jos. Maria Wagner in Wien. Handselni
genannt hat. So ist wiederum Michel ronmgiirtncr ge- ,„ , , ,. .
° , (bchluls.)
straft 4 Tag und Nacht auf liüen versperrli'n Thnrni von
etlicher Schmiihwort wegen, so er Anton llerwart znge- IX.
messen und nachgeredt hat." Die beiden I'aumgar tner Cod. iN'r. l()7!l Papierhs., 15. .lahrli., 107 lil. in 4.,
sind Vater und Sohn; Sebald, der Sohn, übersiedelte darnnlei- mehrere unbeschriebene.
spater nach Augsburg, oder vielmehr in die Markgraf- )) Bl. :5a —14a: Die Bulle des hl. Leopold,
Schaft Burgau, wo er das Dorf Hau.-^en an der Werlach deutsch.
besafs. Hierauf wird Anton llerwart beim Gesellenste- 2) Bl l.ja — 56b: As ce ti scher Trac ta t von den
chen am 10. Febr. 149C, zurFeier der Anwesenheit Mark- Anfechtungen des Teufels. Am Ende: „Da
graf Friedrichs und seines ganzen Hofes, als einer der var vindeslu dy sybenn suiider anweig dez pöscnn
10 Stecher genannt, welche von Seite der Stadt mit den geist mit sambt den scchczehn hilfenn dye d^ Ersam
10 markgrafischen Stechern rannten. Er gewann sieben- Haister hainreich vonn hessii var vil Jarn
mal und fiel viermal, so dafs er unter denen nicht zu Inn der schul d^ heiligfi schlifft ze wicnn gelezenn
einem Preis Erkorenen einer der besten war. Ob erder- vfi sin<l hie Inii dewtsch gemacht Anno domi M" cccc"
selbe ist, der schon 1482 an der Fastnacht hei einem vfi dar nach Inn dem .\vj iar volprachl Ann sand
Turnier auf dem Fronhof zu Augsburg mit den bayeri- Eiasmcnslag Wer daz puch list der pess'' Da von
sehen Fürsten Herzog Christoph und \\olfgang sich he- sey lehn mi pill für den d^ es ze dcwlzn wartenn
Ihciligt hatte (Stetten, Gesch., I, 22lj, ist hier nicht zu geprachl luil \u sey dez sich"" daz im goez parm-
entscheiden. parmh^czich tegleich mit ist.'' (lleinriih von Lan-
(Schlufs folgt.) gensteiu, oder nach seinem Geburtsliinde auch de
de Hassia genannt, war seit 1379, durch Albert 111.
berufen, hehrer an der Wiener Universilüt, zuerst
der mathematischen Wissenschaften, dann der Theo-
KUnsUor. I»«'»' Kl l«lliaii<'i' l><>Miil«'riiiH llt'jrliol. 'ORie. 1393 wurde er Bector. Er .-tHrb den 11.
,.,,,.., ,, r. . . Februar 1397 in\ Alter von 72 .laliren Die Klo-
Von Dr. l'rnJegnr .Hone in Inrlsruhe.
stemenhnrger Bibliothek bewnlul zahlrriehc latci-
In dem .Jahrg. ISöC des Anzeigers, iNr 12, Sp. 370 f . nische Originale seiner Schiiften. Bl. 57a— 63b
hat B. v. Bellherg auf den Bildhauer Desidcrius Beychel leer.
aufmerksam gemacht Seine Angaben sind jedoch nicht 3) Bl. 63a — 72a: „llyc hehl sich an dye uiar-
ganz genau. Weiteres »her ihn lindet sich in der (.)iiel- ter vö der I ob s a m J u k f ra w n (so) sandMar-
Icnsammlung der hadischen Landcsgeschiclite , 111. Bd., garet." (Roth.) Gedicht in unabgcsetzten Versen.
2. Lief., S. 256. Dcsideriiis Beychel, der sieh, wie mir Anfang: Ez waz ein haidnischcr patiirch
Herr Bibliothekar Hugot in Colmar miltheilte, rlrs. bei/- der waz edl vn war, stark
rlirl zu bezeichnen pflegt, war in Colmar, oder Issen- Vn wazz gehaissen theodosius
heim bei Colmar, oder in ßreisach Bildschnitzer. In letz- In antiorhia waz seyn haws ....
233
Anzeiger für Kunde der deutschen Ndrzeit.
234
Schliifs: l)ü dye red was gesehen
dye tnagl wegviit vmb st-clieii
S)' trost du czw slvrideii
dye hayden yn grossen sunden Je.
AMEN.
Diese Logendendichtung, durch ästhetische und for-
melle Jlerkmale un-iweifelhaft al'^ ein Produkt des 12.
Jahrh. gekennzeichnet, \\a\- bislier nur aus einer, gleich-
falls sehr spaten l'riii;er Ihinilsi lirifl bekannt, nach wel-
cher sie Karl Baitsch herausgab in l'feifTer's Germania,
Bd. IV, S. 440 — 459. Die Kloslerneubnrger lls ist
iwar nicht einmal so vollständig, wie die l'jager, indem
ihr nebst der Einleitung auch der ganze Schlufs, V. 620 IT.,
fehlt, indefs gewahrt sie doch auch manche gute Lesart
zur Verbesserung und Ergänzung des Textes. Ein Ver-
zeichnifs der wichtigeren Varianten habe ich in der Ger-
mania, VI (1861), S. 376 — 379 verölTentlicht
4) El. 72b — 80a: „Hye hepp sich hau dy mar-
ti r von der lo bsam .1 ück fra » fi sa nd ba rba''. '' (Roth.)
530 Verse, unabgcselzt geschrieben
Anfang : Gots gcnaden manig valt
vnd ist vor menig vngeczalt
Er taylt in dew hercz her vfi hyn
Mit gcna ie seynes geysles syn
daz ich werd chvmers frey
vnd mvg wol vfi rech (so) der ebenen
Wye ich dewlczsch vfi latein schol v''neme
Got czw lob dem gi'naden reychen
vü sand barbara der lobleichen
von der gepvrd marter vfi lebiTi
Ich vnweysser wil an hebiTi
dye geschrilTt redent dye do von ir slat
vii ir anvangch also hat
Ua neben reychent der chaiss^ Maxia^
vfi ain edler reyclie man hyis dyoscorj)
der was hayden vfi an pitlüt dye apgot
Cchristg ihc waz ym ain spot
Schlufs : Hye liot sand BarBa^ Marter ein end
got VHS seyn gnad sent
von dem vron hymelreich
daz wir daz hesicze Ewychleich. Amen.
5) Bl. 81 a — 97 a : ,, II y e hebt sich an dye Mar-
ter von der lobsam Jükchfraw sand doro-
thea VÜ der noch von dem heylig pischolff.'
(Roth.) Verse unabgesetzt.
Anfang : Got vat^ got an ende
Got du alle myssewendc
Weschlosscii hat deyn grossew rliroft
Ilymil VII erden vu alle gesrbaffl ....
Ich heb gedacht czw dychtcn
Vfi yn dawtsche czw richten
von dorothea dye rayn mayd
Ir lobiTi sey mir unversayt u. s. f.
6j Bl. 97 b 99b: Legende vom Bischof Eras -
mus, in Prosa. Die Übrigen Blatter leer.
KoKCiiH- iiiiil B<>H«-li»öruiiii:Mr«triiielii.
Mitgetheilt von Jos. .AI a r. Wagner.
Aus der an Segens- und Beschwörungsformeln reichen
Handschrift Nr 2817 der Wiener Hofbibliolhek (71 Bl.
Fol. 14. .lahrh. ; vgl. HolTmann's Verzeichniis, S. 277,
Nr. CCXXIV) theile ich hier zur Probe einiges des Inte-
ressanteren mit.
(Bl. 26a). ,,So du diu veind füichtest oder diu wil-
den tier vii si gegen dir gangen so tu ain crücz fiür
dich vü sprich In noie pris & filij sp"s sancti deus deiecit
virgam in jordanem que vocatur vria daz spricht got
warf die gerten in Jordan die da hai|iet vria vü hieli
den Jordan still stau Also belib min lib vor in gesunt."
(Bl iUb). „Si quis verbenam fodere velit accedet
ad radicem et circumdet eam cum auro et argento et
oret pater noster et credo in deum et dicat ego preci-
pio tibi verbena in nomine patris et filii et Spiritus sancti
et per quatuor ewaiigelistas matheo niarco Inca et Jo-
hanne et per quatuor angelos Michahelcm ra(ihahelem ga-
brielem vrielem vt niillani virtntem mittas in terra et
sis semper mea et in ea potestate cum eisdem virlnlibus
vt te deus creanit Amen j" eandeni noctem debes aurum
et argenlum mittere iaccre cum praedicia radicc die vero
veniente ante solis ortem accede radicem et fode eam
absque ferro et purga eam cum viiio et fac eam ordi-
nari in die assumpcioiiis sancte mane praedicia radix
niultum valet mulieribus praegnantihn.-. et labornntibus io
partn "
Vgl HolTmann's Fundgruben, I, 32ti. 327. Grimm, d.
Myth II, 1143 f. 1150.
(Bl. 37a). „Dri gut brüder giengfi ainen seligen weg
si gcuiengen daz geschach ze ainer frisl do begegeiit in
viiser herr Jesus xps Er sprach ich beswer iüch briidcr
all dri wa iür will hin sei Sic sprachen herr wir suchen
ain kriit dnz zii allen wunden gut sei Da von die wun-
den cnisweren noch kaiii vngelük dar tu kere Er sprach
ich beswer iüch by der frien by miiier mnler marirn
daz irs weder lielt iiorli enslrlt noch kaiii mict dar
vmb nenipt Ir gel zu dem ölherg vn nempt des t'ils von
den nlbaunii'H vn der vvulle von dem MliniilTe v ii ^t^i-
chcnl es vmb die wunden .mi ist diu wunde wol verbun-
den vü hailet von gründe vn sprechent d«z dir wund
\\ isscnschafl.
An.r-
plil1oi>o]>hie.
235
Anzeiger für Kunde der deulsclien Voiv.cil
23G
aber als gut sei als die wund was die ifiigiiius vnserm
berreii dWrli sin seiliiii stach die eiiswar noch eiilswür
noch eiismacht noch eiifüll noch enschlüg kaiii vngclük
dar zu also müzz zu dlrr wtiiidrn kalii vngcluck körnen
in gutes nanien amen "
(Bl 71 a )*).
„VnxT her saz ^nd sluni vndei- der kirihtnr
do gieng sein lieb tränt muter her für
draut sun iierre
wie siezesst dn truren so scrc
ach herczeii libew muter mein
sult ich int Irawrig sein
da bin ich an den buhvechsberg gegangen
da Schüssen mich [die vnd] die buhvechs vnd die bul-
wechsin
viid als ir gesiiid
in ileine bain m1 in nieiiiew knie
vnd in allen meine leyb
vnd das tut mir also \ve
daz sei dir werden gut lal
seyd das du mirs gesagt hast
sy was wollest du geben mir
das ich gesunt machet dich
«ch herczfi liebew mnler mein
daz dv jmer sali;; musesl sein
halbs liimi'l viid liiilbs enl
do wart das mir lias «e'd
sy hub auf ir lunf liiig^
vnd segnet in mit rnnl \n linilzi^
sy hub auf ir gewiclitew liaiil
sy segnet im die ges(h(i|5 alle sunt
als si den auf ertlich synt genant
schu.-eclich vnd llnessekllicli vnd geschü|i vnd gello(J
wa weit ir hin da wei wir gan zu aniien**) vnd «el-
lenl sy lecz.n mhI zu der erde seczü das verpivt ich dir."
Vgl Grimni d. Mytliol I, 441. Gleich daran an ist
von derselben Hand dersclhe Segen geschrieben in ab-
weichender und erweiterter Korm , die indessen nichts
besonderes bietet
DI 24 b iindet sich der bekannte Tubias-Segcii : „Der
gut her sant thobias, Der goles weiszag was" etc. Vgl.
Anleiger f. I8r)3. Sp. Iä3 f., llofTmann, Fnndgr. I, 200
u. dessen Moiiatsschr. v. u. f Schlesien, II, 762.
Bl 26a hinter einem Segen: „Dkt goll behiüt mich.
N. durch des vil heiligen speres stich den dir lungiiins
durch die seitiin stach" etc heifst es: „Daz ist der hrief
den dir babst leo kniiijr Karl sniit der ist dick vii oft
bewert" u. s. f.
ciigel
•) Die Uciiimilin »iiiil in dir llandachrifl nicht abgesetzt.
**) undeutlich und iwcifelhari.
UeiilHriie IiiHriirif'<eii »iif ITliiiixpii des
.Tlittelallertü.
Von II. Dannenberg, Stadlrichlcr, in Berlin.
Die MüiizgeprSgo ilei Volker liiiKipa's, soweit sie
sich zur römisch - kalholi.sclieii Kirclie bckaiiMlen, zeigen
bei aller sonsligeii Verscliiedenhrit doch in dem einen
rniilUe eine durchgängige Uebercinstimmung, diifs sie
nur lateinische Iiisclirifleii tragen. Die Erklärung dieser
Erscheinung lieg! sehr nahe. Die enro|i;iischeii Völker
römischen Bekenntnisses sondern sich im Wcsintlichen
in romanische und germanische; jene gehörten vor Alters
dem röm. Keiclic an, ihnen war also das Latriiiische die
Muttersprache, welche sie erst im Laufe der Jahrhunderte
so mit eigenen Zutbaten verdarben, dafs sich daraus be-
sondere Spracheii entwickelten ; den rohen Germanen aber
war lioin, der kirchliche Jliltelpunkl des .Abendlandes,
die Quelle, ans welclier sie mit ihrer religiösen Erkennt-
iiifs zugleich ihre Bildung srliopften. daher sie auch die
lateinische als die Kircliensprache für alle olTcntlicIie Vor-
gänge, an denen nicht das Volk nnmillillinr Tlieil halte,
statt der zur Schi iftsprache noili iiiclil erwachsenen eige-
nen annahmen. So wie miin sich also zur Abfassung
der Urkunden des Lateinischen bediente, so mnlste das-
selbe auch für die Münzen Aiiwenilnng linden Dieser
Satz gilt in solcher Ansdiliniing , dafs man viele .Miinz-
sammhingcii sehen kann, ohne auf eine Ausnahme zu
stofsen.
L'nd doch gibt <'S solche Ausnahmen nach verschie-
den Hichtungcn hin. Bei den Uonianen scheinen, wenn
wir von den Franzosen absehen, die Ausnahmen nur durch
Rücksicht auf fremde Nationnlitalen vermitteil zu sein :
so auf den Münzen chrisilicher Könige in Spanien und
von Sicilicn, sowie der Geiiueser in der Krimm, welche
arabische Inschriften entweder allein, oder in Verbindung
mit lateinischen tragen, so auf den Münzen der Kreuz-
fahrer die sich den Gebrfluchen der eroberten Länder
anbequemten und daher theilweise griechische Inschriften
fUr ihre Münzen annahmen, gleichwie umgekehrt miibame-
daiiiscbe Fürsten ans llaudelsrucksiclileii Iheilweis christ-
liche Darstellungen (das Kreuz, das Bild des Heilandes,
des heil. Georg) nachahmten, ja selbst MUiizcn mit latei-
nischen Aufechrifti'n prilgten*)
*) Sarcnn oder Ssiirn-Itliiin , Scldsrlmlien liniir in Lydien;
a. Finder u. F'riedlander, Beitr. z. alleren Munzk., S. 52.
Erzeuguni
Erwerl
llanüeUin
237 Anzeiger lür Kunde der deulsclieii \ orzeit. 238
Die Franzosen und Wallonen machten einen verhält- Walraw Herr von Born (im Maaslnnde') prügle in
nifsmiifsig^ umfangreichen Gebrauch von der lingua vul- Sittard von l.'Joö- 7ö.
garis. Bei den Englandern linden sich Ahweichungen ä) I?HK Go üHUTÖ HR VAI? l?Hr?B. Ruckseile:
von der oben angegebenen Regel nur spärlich und nur MOßHTA QU? TBS, aufsen: XI'U VII?(llT iVrc (Rev.
in den Zeiten der lleplarchie, sowie auch bei den Schot- Beige, Bd. V, Taf. 8).
ten wol nur König Wilhelm der Löwe durch sein: „le Auf der Haupiseitc ist zu lesen: Herr Gotfried derte
rei Willame' eine Ausnahme von der sonst stetigen An- Her van Heinsberg.
Wendung des Laleirjischen machte. Von den skandina- 6) DIRC (a. a. U}.
vischen Völkern scheinen nur die Danen im elften Jahr- Etienfiijls von lliiiisbergs und zwar von Theodoricb
hundert unter ziemlich hanfiger Benutzung der Runen, (Dirk) III.
und die Schweden zu Ende des fünfzehnten Jiihrliuiiderls 7) Her Johnn van Moersche. Rückseite: Moneta Gan-
sich eine Ausnahme erlaubt zu haben. Polen hat im Mit- gell; aufsen: Xpc vincit Ac. (Ledebnr, allg. Archiv f. Ge-
telalter zwar keine Jlünzinscbrifleu in der Lai;dessprache schichtsk. d. Preufs. Staates, Bd. XIV, S. 23b).
aufzuweisen, wohl über bietet es die höchst eigenthUm- 8) WHsHLäß STAT auf einem Denare Theodoricb's
liehe E^^cheinung hebräischer Inschriften, die freilich in Grafen von t'lcve.
einem Lande, in welchem dem anderwärts verfolgten 9) WILI?' DVX ßVLÜl?' Z BORG. Ruckseite: MO-
Volke so grofse Begünstigungen zu Theil «urden, und RÖTA ßOVA AVRÖA RäRHRS (Köhne, Zeilschr. f.
wahrscheinlich sehr oft jüdische llande die .liunzslempel Miinzk., neue Folge, Bd. 1, S. 93, Nr. 131. j
schnitten, weniger aulfiillig ist. Ungarn, das einzige Land, 10) M ILLHill BORCG'VE („Borcgrave'' auf einem noch
in welchem selbst bis auf unsere Zeiten die Sprache nicht sicher bestimmten Turnosen rheinischen Ursprungs,
der alten Römer nicht blos geschrieben, sondern auch 11) [füW ULRIfll?. Rückseite: I?Üfc[I?LO(lI? (Alb-
noch gesprochen wird, folgt slreng der Regel ; denn einige, recht, Jlunzgeschichte des Hauses Ilohenluhe, Nr. 3).
vielleicht auf ungarischem Boden entstandene Münzen mit 12) Otto Grave Retberg. Ruckseile : llonela no Ritber.
entstellten arabischen Umschriften kommen als blofse 13) LAI?6GRAV(:( LVDHVVIG. Rückseite: desgl.
Nachahmungen nicht in Betracht. Ludwig I. der Friedfertige, Landgraf von Hessen,
In den Landern deutscher Zunge endlich finden sich 1413 — 1458.
die ältesten und zahlreichsten Miinzinschriflen in dent- 14) GRAVH 1?HI?RIUI M STOLUÜRG.
scher Sprache an den Ufern des Rheins; aus Süddeutsih- Graf ileinrirh starb 1511.
land dagegen sind mir solche gar nicht bekannt Üefler 15) C. Ernst Grof van Honste 1510. Ruckseite: Her
kommt es vor, dafs ein Theil der Umschrift lateinisch, z. Lor. vn Cleltcnb. (Verzeichnifs der Reichel'schen Munz-
ein anderer deutsch ist; auch auf derselben Seite der Sammlung, Bd. IV, Nr. 1908).
Münze sind bisweilen beide Sprachen vereinigt zu finden. 16) flRl? ROLF WLF FV(rslen) ZV Al?I?(alt).
Ohne zu glauben, dafs ich eine erschöpfende Liste aller 17) HRI?. ROLF W l.F PSIP VA(n) Al?I/.
hier einschlagenden Münzen liefere, will ich die mir he- Mader, (kril. Bcilr , Bd. IV, S. lü(i), der diese Bern-
kannlen hier aufzahlen. burger Münze (von 1509) anführt, erwähnt zugleich eine
1) Eiiel Robertos comes, von Robert Grafen von Flau- andere von demselben .lahre mit Her stat Fv. Da er
dem {\:\0:y — 22). (Duby. ninnnajes des prelnls et liarons aber in dem Namen Wlf (Woll'gang) irrt, indi-ni er >lan
de Fra[]ce Bd. H, S. b2) desselben Wil angibt, ni;d du eine drille ähnliche .Münze
Hier ist also nur das erste Wort deutsch. in meiner Sammlung auf den Furstentilel (lateinisch) fuhrt,
2) Wll VAl?. bYLUVISSHl?,. Ruckseite: IAR VAR so zweifle ich an der Richtigkeit seiner Lesung
bVLbVlSSHI/ I^HRS HI?S. 18) UaWS BÜBIRJ^, d h Hans Biberslein, auf einem
(v. d. ChiJ.^, de mnnteii dir V()orniuli!,'en Heeren en Sorauer Heller des 15. .Iiilirh
Steden van Gelderland, Taf. X.\ll). 19) VLRRH GROF CZV GLOIZ. Ulruh » Hardegg
3) MARGKÖTA VR. Rückseite: VROWtl VAl/ 1)111? erkaufte im J. 1500 die Grafschaft Glalz
B(JRG (rcvue de la numismali(|ne Beige, I. sdrie, Bd. IV, 20) IVRGEN VN BAREM GlUR (d h Gebrüder) Ruck-
S. 311, Nr. 30.) seile: Tu Slellin P llerlr ijJI ( Rlatter f. Muntkundu,
Margaretha von s' lleerenberg (in Geldern), Wittwc Bd. 11, S. 213).
Adams, stirbt 1309. 21) Jasper Eii Eps. et mgr Livoiiio 151'^ kunimt
I) He Uiilrnve h van Borne, d. h de Heer W . Heer wegen des Erz in Betracht Hierbei will ich noch nn
van B. (Revue Beige, I. Sdr., Bd. I, S. 308). das einzige Beispiel des Gebrauchs einer »laviscben Mund-
239
Anzeiger für Kuiuli! der ileulsclien Vorzeit.
240
art erinnern, weiches uns in dem belianiiten .lacza-Brok-
tealen mit lACZA COI'TNIE CNE (Cncs d h. Fürst) be-
gegnet, da der Pragort zu Deutschland gehört, und fer-
ner auf die Eigenlhumlichlicit anfmerlisani machen, dafs
ein üenar des Biscliüfs dtto v. W'iirzburg ( Mader, a a. 0.,
Nr. 72) das Wort Jehovah in hebröischen Buchstaben
trägt. Im Uebrigen hndeu sich das ganze Mittelalter
hindurch und selbst bis in die neuere Zeit auf deutschem
Boden nur lateinische Munzinschriflen, obwohl man seit
dem dreizehnten Jahrhunderte die Urkunden vielfach in
deutscher Sprache abfafste.
Relisions-
»nstrilli'h.
Clirisll. Kirelic.
Ciotti-ihäuscr.
lieber «leii Ifnririi-.tKnr in der IferrKOttH-
■Äirclie liel (rej^liii^eii.
1 2.
Der Marien- Altar in der Ilerrgotls-Kirche bei Creg-
lingen ist als eines der vorzüglichsten Denkmäler alt-
deutscher Kunst bekannt. Ein weitlaniige lie.<<chreibung
desselben findet sich in 0. Schönhut h s ; Creglingen
und seine Umgebungen, S. 48, sowie in den ,1 a h -
r e s h e f t e n des \V i r t e m b e r g i s c h e n A 1 1 e r t h ii ni s -
Vereins, I, I, in welchem letzteren Werke auch eine
Abbildung des ganzen Altars, sowie eines FlUgelbildes
milgethejlt wird*). Der Verfertiger des Altars, in wel-
*) In neuerer Zeit ist auch eine grofserc Abbildung in
llolzKchnill von Dr. Bunz erschienen, welche in cini-
cheni wir einen der bedentendsleii Meister vom Ende des
1 ö. Jahrhunderts anerkennen mufsten, ist uubekaniit.
Im N'olke bat man ihn .-eit lange in einer Fi-
gur erblickt, welche auf <lem rechten Siitenhilde der
Predella vorkommt. Dieses stellt den zwülfjahrigen Je-
sus im Tempel lehrend \or ih.d zeigt unter den hoichen-
den Schriflgelehrten einen Mann, der im Vordergrunde
rechts, auf hölzerner Bank, in der Tracht der oben ge-
nannten Zeit, mit einer SchirmmUtie bedeckt sitzt und
allerdings aus den übrigen durch seine ganze Erschei-
nung sich aushebt. Derselbe hielt nach binreicbend be-
glaubigten Zeugnissen in der nun abgebrochenen Hand
ein Schnitzmesser und gab sich auch dadurch als Meister
des Werkes kund. In Verkennuiig des CostUmes machte
die Sage denselben aber zu einem Schafer und liefs den
.Altar als Wunderwerk in der Weise cnt.-tehen, die in
den genaniiten Schriften mitgetlieilt w ird. Wie es über-
haupt für den Beginn der neueren Zeit nicht auffällt,
kommen olTenbar au dem ganzen Kunstwerke mehrfach
Portrüts vor, wohin wir unter andeieii den unter Nr. 1
abgebildeten Kopf leelinei; zu mus.-en glauben. Derselbe
gehört auf dem llaiiptbilde, der Himmelfahrt Maria, einem
hervorragenden Aposlil an und Millle vielleicht das Anden-
ken des Stifteis verewigen Auch die Gesichtszuge der
besprochenen Figur, unter Nr. 2 abgebildet, trageji durch-
aus den Charakter eines wirklichen Bildnisses. Der Nome
des Kunstlers ist damit freilich noch nicht gegeben. Doch
belii]dct sich auf der rechten Seite des Miltelbildes in
einer Hohlkehle des äufseren Rahmens das folgende, noch
nicht bekannt nemachte Monogramm :
w elches wenigstens einen Schritt rriilier liilirl Im Iniu'rn
der Figur der Maria steht mit Itiilh.'^lirt die Jahreszahl
1187 eingezeichnet. Dr Bz
gen Stucken von der in den Jiihresheflen gegebenen
abweicht.
(.Mii einer Beilage.)
Verantwortliche Rcdnclion :
Ür. Frcih. v. u. /.. .Vufset». llr. .V. v. Eye. Dr. (i. K. Kriinirniinn. Hr. Iieili. U u i h v. S cli r e cUcnnl c i n.
Verlag der lilerariiich - nrlisllüchen .^mtlall dc.i );ermaiii.>icheii Museums in Nürnberg.
U. K. Holiiiltl Neliu lluchtlruclcero).
beil\(;f: zum \\ziJ(;i:h für kuxde dku dkitsi iifa voi«/iJT.
1862. J\? 7. Juli.
Clirtuiik (l(\s ifcrmaiiisclKMi Musciiins.
Jede grolsarligcre Kundgnlie dos Kalional- und Eiiihcils-
bewuf»lseins urilcr den diiilsclien Sliiiiunon Kann dem germa-
nischen Museum, welches selhsl ein Ausdruck dieses Bewulsl-
»eins und es lu pflegen berufin isl, nur eine erfreuliche Er-
scheinung sein, und es nimnil daher auch gern die Gelegen-
heil wahr, sich in irgend einer Weise daran zu licllieiligen.
So hat es dem deulsclien Siingerfei-t in IVürnlierg gastlich
seine Thore geöffnet, und so konnte es auch das deutsche
Schulzenfest, dessen weithin schallende, die Verbrüderung
der Deutschen verkündigende Klänge kaum erst verrauscht
sind, nicht voniliergehen lassen, ohne ihm in irgend einer
Weise seine Theilnahme zu bezeigen. Das Toniil^ gieng be-
reitwilligst ein auf den schriftlich ausgesprochenen Wunsch,
dem I. Vorstande und einem Reamten des Museums eine of-
fizielle Betheiligung am Feste zu gestatten und denselben zur
BeischalTung einer vollsliindigen Sammlung der auf das Schü-
tzenlest bezuglichen Schriften und sonstigen Veroirenllichun-
gen, um sie auf dem Museum aufzubewahren, (lelegenlieil zu
geben. Der I. Vorstand und der Archivconservator Dr. \^lll
reisten sodann zu dem angegebenen Zwecke nach Frankfurt,
und weil au« Veranlassung des Festes eine Ausstellung von
alten Einladungsschreiben zu Schützenfesten veranstaltet wer-
den sollte, so wurden auch von den im Archive des Museums
aufbewahrten Schulzenbriefen einige beigesteuert, nebst zwei
Beschreibungen von Schützenleslen aus dem 16. Jhdt., wo-
runter das eine deshalb bcmcrkcnswerth ist, weil es bereit!
einen allgemeineren Charakter trügt und somit als ein Vorläu-
fer des gegenwärtigen Schützenfestes betrachtet werden kann.
Wie wir schon vor längerer Zeit berichten konnten, hat
Se. Haj. der König von I'reulsen filr die Kunsthalle de«
Museums ein Fenster m i l G I » s m a le rei zugesagt. (Jegen-
wArtlg ist der Ca r ton, nach welchem das für da« Fensler
bestimmte Gemälde in der k. Glasmalerei zu Berlin ausge-
führt werden soll, in der hunslhalle zur Besichtigung ausge-
hängt. Es stellt die (irundsleinlegnng zur Karlhause dar, wel-
che in (iegenwarl des Königs Wenzel im Jahre 1381, zur
Zeil, als Friedrich V., Graf von Zollcrn, Burggraf von Nürn-
berg war, vorgenommen wurde. Beide finden sich nun auf
dioeni Gemälde: jener auf dem Throne sitzend, und die-
ser, wie er den Hammer zur Ausführung der üblichen drei
Schläge in Empfang nimmt. Das l'ensler isl für die Mille des
Chors bestimmt. Der Entwurf des Carton«, in der Hohe 40'
messend, rührt von Direktor Krcling, her, welcher, in
würdiger Nacheiferung Kaulbach's, dem german. Museum da-
mit ein der dankbarsten Anerkennung werihe» Opfer gebracht
hat. Unter seiner Leitung geschah auch die .\usfuhrnüg des
Entwürfe» durch den jungen Maler Wanderer, einen »einer
«einer tüchtigsten EI6ven. Der Carton wird noch bi» zur
Stiftungsfeier des Museums zur Beschauung ausgehängt blei-
ben.
Das von der Eiscngielserei Anspach, Förde r rculher
u. Comp, zu Marlinlamitz gestiftete eiserne Thor für den
Haupteingang zum ttulsern Hofe der liarlhause ist jetzt fertig
und bereits an Orl und Stelle angelangt. Es wird dieser
Tage eingehängl werden, um den Besuchern unserer Jahre«-
confcrenz seine zierlichen Flügel Offnen zu können.
Was die Zugänge zu den Sammlungen und Geschenke
betrifft, so war der laufende Monat, wenn auch nicht durch
die Zahl der neuen Beiträge, doch durch deren Bedeutsam-
keit besonder« wichtig. Vor allen hervorzuheben isl ein Ge-
schenk der Ge n e ra I di r c k tio n der k. Museen zu Berlin:
Gypsahgüase der ColossalbUsten des Wilihald Imhof, Enkel«
W. Firkheinicr'«, und der Gemahlin desselben, Anna, welche
beide, der eine als Kunstfreund und Sammler, die andere als
Zersireuerin des Gesammellen, in der Kunsigeschiehle Nürn-
bergs und Deutschlands eine so wichtige Kolle spielen. Her-
vorzuheben sind ferner ein Dolch von Bronce, in der Gegend
von Bonn gefunden und mit Klinge und Griff «o wohl erhal-
len, wie ihn das Museum noch nicht besitzt, geschenkt vom
Freiherrn von Hoiningen zu l'nkel ; ferner ein Wurzburger
Wappenkalender vom .\nfange des llj. Jahrhunderts mit einem
in Molen gesetzten Hymnus auf den h. Kilian, geschenkt von
Hauptmann von üelhafcn zu Nürnberg, u. a. ni.
Dire Majestät die Königin von l'reufsen hat in jüng-
»ler Zeit den Betrag von 1.') Dukaten zur rnlerstutzung de«
Museums übersenden lassen. Von Sr. Durchl. dem Fürsten
(i ü n t h e r von S c h wa r zb u rg- Hu d o Isl a d l sind -lü (1. (an-
statt, wie IrOher, 20(1.) als Jahresbeitrag eingegangen. Der
Hülfs verein in Mannheim hat von dem Erlrage der im
lelzlen Winter von demselhen vcranstallcicn Abendunlerlial-
lun.'cn einstweilen 200 n. in die Museumskasse (liefsen latscn.
Ein S eh r i f len I a II s ch isl eingeleitet mit
der j u r i s I i » e b e n G e s e 1 1 s r h n 1 1 in 1. a i h a i li
Die l'f I egsc h a fl e n meliren sieh in gesleigertem M«f«e;
neue wurden errichtet in Elbing, Homburg i. d. Pfalz,
Oederan (Sachsen), H od» (Sachs.), Scheinfcld (liajrrn),
Tricnl, Tripli» (S. -Weimar). W ind »h eim (Bayern). Au-
fserdem »ind in Folge der jüngsl veröffentlichten Aufforde-
rung zur llebernahme von weiteren rilegtchnfien bereit» rahl-
reiche ,\nmeldiingen eingegangen, zum deulliehen Beweise,
dai.s der Name de» german. .Museum» nah uml fern im Vnter-
lande eine» guten Klange» »ich erfreut.
Eine» der verdienleden Mitglieder untere» Yerwnllung»-
und de» (;elehrtenau«»rliii»«e», den durch »eine Miinikrnnlnif»
ausgezeichneten Tarticulicr H. I'h. Cappe in Drr»dcn, der
243
Anzeiger Cur Kunde der doulsclieii Voizeil.
244
auch ein fleifsiRcr Besucher unserer Jahresconferen/.en war,
hat uns jnngsl leider der Tod entrissen.
An Jahresbeilrngen des letzlin Jlonals haben wir, aulser
den oben bercris milgetheilteii, folgende aulztifnhren:
Aus öffentlichen und Vereins -Kassen: Von den
Stadtgemeiiiden K ich» lull 3 fl., I'' ra n U e ii h a us e n 3 fl.
30 kr., Lauban (Schlesien) 7 0. (eiuin.), üppenheini ."> II.,
Zittau 511. 15 kr. (<inni,i ; von der Ubcranilsverianinilung
Maulbronn 10 11. (einni.); vom evang. Diocesanverein Els-
lingen (durch Dekan Knapp) 4 fl. IJ kr. (einni.), von der
Landkapilelskasse Wangen (WUrllemb.) 1011 (einni.), von
der (ieisllichkeil der i)iOce.*e Weikersheim (WurMenib.j
311. (einni.), vom kalliol. l.andkapilcl Zvviefalten (Witrll.)
5(1. (einm.): von den Gesangvereinen zu lirlangen (Sing-
verein) 2fl., Ilallcin (Liedcrlalel) 1(1. ISkr., i\iirnlierg
(Manni-rgesangverein) 5 (1 ; von den Turnvereinen zuBraun-
schweig 311. 30kr., Celle 1(1 4r)kr., Cannslntl 2(1.
(einm.), Igia u 5 II. 50 kr. (einm.), Maffdeburg 5 11. (einm.),
M » ri e n WC r d e r 3 (1. 30 kr. , Plauen 3 11. 30 kr., Ka v e n s-
b u r g 5 0., S ta rg a rd 1 fl. 45 kr. , W i ener-Neuslad t 5 II.
30 kr.
Von Privaten: Alien bürg: Ernst Adolph Freih. Ba-
cho(r von Echt, herzoi;!. Karniiierherr und überiicul. a. D., 1 (1.
45kr.; Arnstadt: Prof. Iliilknsleben 111. l:'>kr., Olurainl-
mnnn (!rabner 1 II. 45 kr. leinm.); .V u I cn do r f (Wurtlcuib.) :
Pfarrer Messner 2(1. (linni.); liaiersbronn (rilegsch. Slull-
gart) : Pfarrer l'feilsticker 2(1.; Bamberg: k. Dlxrpo-ilmei-
»ter u. Überinspeklor W. Seiler 1 fl. 45 kr., Bahuhofverwaller
Graf v. BrockdorlT 1(1. 45 kr : Bautzen: Appell.- (icrichls-
Vice-Prasidenl ür Stieber 3n.30kr.; Beilngries (Bayern):
Stadlkaplan l.udw. Knödel 24 kr., k. Notar Xaver Franz )!e\ er
1(1. (statt früher 24 kr.) : Bonn: Professor Knmp.<ehulle 1 II.
10 kr. : Bozen: Buclidruekereilakior J. 1!. Sloikliauseu 111.
10 kr. ; Buchhnlz (.Saeli.scn ) : Fal)rikanl (ienr;; Adler 1(1.
45 kr. (einm.); Dan zig: Kaulmann u. SchiHsrheder John (üb-
sonc 8(1. 45 kr. (einm.). Marie (üb.sone, geb. von .loedi n Ko-
niecpoLski Sil. 45kr. (einm.): Dorlniund: Kaurmanii Willi.
Ilammacher 111. 45kr., (ivmnas.- Direkt, u. Prof. Dr. Ililili-
brand 1(1. 45kr.; Dresden: Kallisakliiar Chrlalian Heinrich
Sluller in.: Düsseldorf: Prinz Wilhelm von Sohns lirauu-
fcU 8(1. 45 kr (einm.i: Ellwangen: e\angel. Slailiplarrcr
Eggel 1(1., Olierjiistizralh llei(;elin III. 12kr., Biicliliandh r
Hefa 1 n. 12 kr., (IberjuslizA-sessor Lang 1 11. 15 kr., Apothe-
ker Schafer 1 II. 12 kr., .Major von Schneider 2(1., Uegiernngs-
direklor von Schnmm 1 II. 45 kr. ; Emmendingen (Baden):
Oberamimann und Landlagsahgenrdneler Fingado 2 fl. (einm.);
Flofs (Bayern): Kaufmann Samuel .MosesBloch I fl. (einm.),
Kaufmann ,\. Bomeisler I H, (einm.), Kaufmann Brocka Bos-
kowilz 1 fl. (einm.), Kaufmann David lloiiigsbcrger .'JO kr.
(einm ), Kaufmann .1. I.. Iloiiigsberger I 11. (einm.), Kaufmann
J. M. llonigsherger 30 kr. (einm.), Kaului. Saloinon Lnnger-
mann Hl. (einm.), Kaufmann M. Lichlensletler .30 kr. (cinin.),
Kaufm. iNalhan Keichenlierger 1 II. (einiii), Kaiifm. J. I,. Weils
30 kr. (einm.), Kaiifm Salomon ^^ iiner I fl. (linni.); Fran-
kenberg (Sachsen): Kaufm. Ollo Kich. Friedrich Ifl. lOkr.;
hreiburg j. B r. : Bllrgermeisler und Landlagsabgeorilnclci-
Falsler 2 fl. (einm.), Professor iinil l.aiidlag.salpgrordn. Frick
2 fl. (einm.), Olieramlsrichlir u. l-andlags.ibgeurdn. Ilagelin 2 fl.
(einm.); Cielsen: llofeerichlsralh Bindewald Ifl.l2kr, Fa-
brikant Ernst Bock 1 11. (einm.), Ilofgerichlsralh Kosler 1 fl.,
Posljekreinr Maurer Ifl., Privaldozent Dr. Ed. (Isanri Ifl.
45 kr., Professor Dr. Stahl 2fl., Dr. Friedr. Umpfenbach Ifl.
80 kr. (einm.) : li ro fn- 1! I nga ii : Kaufmann Sahl Ifl.; Schw.
Gmünd: Seminar - llcklor Biscalar Id. 45kr.; (lOfsiiitz
(Pflrg.ch. Alleiihiirg) : Apolheker Schulz 1 fl, 45 kr. ; Gralz:
Prof. Dr. Franz llwof 111. 10 kr., Frilz Pichler, Official nni
Jonnneumsnrchive 111. lOkr.; Ilnnihurg: Dr. ihcnl. u. phil.
Johannes (ielTcken. Prediger. 3 fl. 30 kr. ; II a Is fu r t a. M. : Jos.
I,ichlen.slcller Ifl.; Ileddesheini (PIN'e. .Mannheim): Pfar-
rer und l.andlagsaligeordnetcr Allniang 2 11 (einm.); II e r -
mannstadt: ("onsislorialralh Jacob Kannicher 1 U, 10 kr. .\d-
voKat .\lbert Siralser I fl. lU kr , Franz Wimmerer, k. k. Pro-
f ^- ..«, l.»tl. Ci .„...,.,....: 1 (1 nii,_ . II _i
neim; /\ii(;coruneier iiiois :i ii. ; .u a r 1 e n we r d e r (PHegsch.
Thorn) : Falirikl>cs. Kudolph 3(1. 30kr. ; Mewc (bei Thorn):
Kechlsanwall (iralier 111. 15kr : Muncheherg (Preulsen):
k. hreisgerichlsralh hucliinhuch 1 II. 4.'i kr. : Niirnlien': von
I.......... I. II I .... I'... 1.I..I. f II I.' I' ■
not. Hill.
Ferner bescheinigen wir ilaiiKetid diu Empfang; nächste
hendcr (leschenke :
I. Für das Archiv.
Cypi'ian Pescosta, Kaplan, in f'aslel Thunn :
2403. Correspondcnzcn, den .lOjalir. Kricj; lielr. IG34. Neue
.\lis( lirifl.
Wilhelm Welfs, Knahcnlchrci-, in Dillingen:
2101. Siifiiingshricf der A. M. .Marslallerin zu Uilliugen.
1752. Pgm.
2405. Lehcnlirief des Bischofs Maxim, l'lirisloph v. Constani
fiir Job. Frlirn. v. Wiitcnbach. 1784. Pgm.
Hofmann, Pral.liKanl, In llnflicim :
240IJ. Iiiiuflirief des Simon von Wilsinderode filr Klosler-
Iraiicn in ^eligcnsladl. 1337. Pgm.
Jacob Gegcnbaur, Gymnasiallehrer, in Fulda :
2407-8. Zwei Conduilenzcugnisse lur W .Muris. 1710 u.
41. Pgm.
24011. Frribrirf filr den»., vom Gfn. Ballhyani. 1745. Pgm.
Karl V. Ölhafen, k. b. Ilaupimann, in Niirnberg:
2410. Bescheinigung des Patriarchen von Alexandrien lUr
Chrisloph Furer. 15(!5. Pnp.-Ahschr.
2411. Bescheiniuuiig des Bruders Thomas aus dem KloslerMon-
tis Siou fiir ebendenselben. 15l)(J. Pgm.
2412. Abschied filr ^■|lri^l. Fllrer vom Grafen Günther von
Scliwnrzburg. 15'Jü. Pgm.
245
Anzeiger für Kunde der deutsclieri Vorzeit.
246
2413. Abschied für Chr. FUrer von Ilann.s Zuber. 1567. Pap.
C. Brockhoff, slud. jur., in Essen :
2414. Lehensbriefe d. Herz. Wolf v. Cleve. 1432. P»p -.Abschr.
Kuchenbucb, K. pr. hreisgerichlsralli, in Müncheberg:
2415. Erblheiiiiiipslirief der Kiimilie Sleuben. 1594. Fgni.
2416. (juillung des Wolf Dielr. Truchses von Wetihausen f.
d. Klosler Ebrarh. 1632. Pgni.
Gu9tav Lomler, Keallehrer, in Salzungen ;
2417. 1.) Siuik Aulopriiphen, 1792 bis 1826.
Hugo Ritter von und zu Goldeg-g in Bozen :
2418. t'i l'rliiinden-.\b.»chriflen da» Geschlechl v. üoldegg betr.
1,524 bis 1814.
Gust. Adolf Petter in Wien:
2419 Ein Kascikel, 98 Sliick Schreiben ii. AlUenstnclie ent-
hallend ; 1328 bis 1795 Originale u. Abschr. Pap.
II. Für die Bibliothek.
Heinr. Strack, fiuchh., in Bremen :
12.244. L)r. Hardenberg'! im Dom zu Bremen geführtes Lehr-
amt. 1779. 4.
12.245. Koller, Grundgesetze der Stadt Bremen. 1798. 8.
12.246. Hanseatisches Magazin, hrsg. v. Smidt ; 6 Bde. 1799
- 1804. 8.
12.247. Adam's Gesch. d. Ausbreitung d. christl. Religion.
1825. 8.
12.248. Donandl, Versuch einer Geichichte d. Brem. Stadt-
rechts. 2 Bde. 18.30. 8.
12.249. Verzeichniis sammll. Bremensien d. Bremiachen öf-
fentlichen Bibliothek. 1834. 8.
12.250. Verzeichniis il. handschriftlichen Biicher und einiger
alten Drucke der Bremischen Od. Bibliothek. 1834. 8.
12.251. Wagenfeld, d. Kriegsfahrten der Bremer zu Lande u.
zu Wasser. 1846. 8.
12.252. Donandt, z. Gesch. d. Democralie in d. Bremischen
Verlassung. 1848. 8.
12.253. Pauli, der Hansische Stahlhof in London. 1856. 8.
12.254. Seifart, alldeutsch. Studenlenspiegel. 1856. 8.
Ad. Helmrich, Privatier, in Nürnberg:
12.255. Allgemeine deutsche Bibliothek ; 1.— 102. Bd. Neb«l
Anhangen u. Kegistern zu Bd. ] — 86. 1766 — 91. 8.
12.256. Der Teutsche Merkur. Jahrg. 1773, 3. u. 4. Bd.;
1774-75 u. 1776, Nr. 4—6. 8. 9. 12. 8.
12.257. Tschudi, Haupt-Schlüssel zu zerschidenen .\llerthu-
men. 17.')H 2.
Juriatische Gesellschaft in Laibach :
12.258. Dies., Verhandlungen und Mitlheilungen : 1. Jhrg..
1.— 3. H. 1862. 8.
Allgemeine geschichtforschende Gesellschaft
der Schvreiz jh Bern :
12,2.59. Dms. Archiv; XIU. Bd. 1862. 8.
■Wetterauer Gesellschaft für d. gesammte Na-
turkunde Hl llanMU :
12,261). Dil s., Jahresbericht f. 1«61) -61. I8i;2. 8.
Academie Royale de Belgique in Brüssel:
12.261. Dies., Bulletins, 30. annde, t. ,\I u. .\U. 1861. 8.
12.262. Dies., Comple rendu elc. ; 3. ser., t. 3, 1 — 4 b. 1861. 8.
12.263. Dies., Annuaire; 28. annce. 1862. 8.
12.264. Gachard, acles des elats gönöraux des Pnys-B«s, 1576
K.5. T. I. 1^61. 8.
Grofsherz. hess. Landesnniversität in Gielsen :
12.265. Thudichnm, geschichic des freien gcrichls Kaichen.
18.57. 8.
12.266. Hesse, d. erste Jahrhundert d. theolog. Kncultai in
Giefsen. 18.58. 4.
12.267. Deurcr, (Ib. Dr. Ludw. .Tul. Friedr. Hopfner. 1850. 4.
12.268. Wasscrschleben , d. Enlwicklungs-tiescbichlc d. cvang.
Kirchco-Vcrfassung in Deutschland. 1861. 4.
12.269. Osann, z. Gesch. d. schwäb. Bundes. 1861. 8.
12.270. Soldan, z. Gesch. d. Stadi Alsfeld. 1862. 4. Prgr.
Dr. IiUdw. Baur, grofsh. Archivdirektor, in Darmstadt:
12.271. Dcis., hess. l'rkunden: II. Bd. 2. Abth. 1862. 8.
Freiberger Alterthumsverein in Freiberg:
12.272. ,\nsii]g aus dem banilsclir. KHlriloge der Bibliothek
dessellien. Ils. 1862. 2.
Johannes Fritz, Lehrer, in Hamburg:
12.273. Ders. , Bausleine zur Begründung eines method. Ge-
schichtsunterrichts. 1862. 8.
Dr. J. Ij. f. Janssen, Conservalor am Reichsmuseum
für Alterlhuiner in Leiden:
12.274. Ders., oudheidKundige Reiseberiglen : II. 1862. 8.
Ferdinand Schmaunz, Kaufmann, in Nürnberg :
12.275. Landtltecht etc. der Furstenlh. Ubern vnd Nidern
Ba>,rn. 1616. 2.
Plate, Oberst z. D., in Oldenburg :
12.276. Mühle, d. Kloster llude. 1826. 8.
12.277. Katalog d. grolsh. Oldenbg. Mililar-Bibliolhek. 1839. 8.
Hermann Fürst zu Wied, Durchl., in Neuwied :
12.278. Beck, tiesch. d. grafl. u. fursll. Ilauser Isenburg, Hun-
kei. Wied elc. 1825. 4.
'Wilhelm 'Weifs, Knabenlehrer, in Dillingen :
12.279. tlrlsgeschiclile v. Aislingen. 1 Bl. 4.
12.280. (.'aesaris conimentarii. 1590. 8.
Schätzler, k. ÜampfschifTfahrls-Betriebs-Inspeklor. in Re-
gensburg :
12.281. Kleiner, d. prachtige Hath liaufs d. Stadt Augspurg.
1733. 2.
F. C. Denzinger, Dombaumeister, in Regensburg :
12.282. Aus d. Jahresberichte d. Dombau- Vereins v. Regens-
burg f. 1861. gr. 8.
C. 'W. Neumann. k. Oberlieut. u. Plalzadj., in Kegens-
burg
12.283. Ders., d. Dollingersage. 1862. 8.
12,28-1. v. Neumann, d. Schlösser des bayer. Rhein-Kreises.
3 Hefte. 1837 — 38. 4.
12.285. Schuegraf, meine Wanderung üb. d. Rusel im baier.
Walde. 1824. 8.
12.286. Ders., d. Umgebungen v. Regensburg. 1. Bd. 1830. 8.
12.287. Ders., d. Haus z. Goliath in Regensburg. 1840. 8.
12.288. Ders., (ib. d. Ursprung d. Straubing'schen Stadtwap-
pens. 1844. 8.
12.289. Ders., d. bayer. Schanzen, welche wahrend d. span.
Erbfolgekrieges an d. (irftnien d. bayer. Waldes ge-
gen Bnliiiien angelegt wurden. 1845. 8.
12.290. Ders., Krage : Hatte d. Sladi Regensb. schon in der
Vorzeit und in welcher Gegend einen Hafen. 1848. 8.
12.291. Ders., d. Prinzengartens Jubiläum. 1852. 8.
12.292. Ders , Nachtrage z. (Jesch. d. Domes v. Regensburg.
18.5.5. 8.
12.293. Ders., Antwort auf d. Krage: ob die Römer bis in
den bayer. Wald gedrungen sind ? 1860. 8.
12.294. Klciusliiuber, (icscli. d. prolest, (iymnas. zu Regens-
burg. 4.
12.295. Ders., biogr. Verzeichnils der Lehrer, welche an d.
protesl. (lymnns. zu Regensb. v. 1538-1811 gewirkt
liaben. 4.
12,296 Welcher Mittel bedient sich d. Demokratie etc. 1849. 8.
12.297. Unlreuc schlagt den eigenen Herrn. 18.50. H.
12.298. /,erschieili-ne Bernerkuncrn Kichstnil betr. 8. II>.
12.299. .'i Tagebucher aus Kich»inli ; 17S1 1822. 4. Ils.
12,.'1<H). Mehrere kleinere hnndschrifll. Stücke verschied. In-
halts.
KaulTinann, griill. KuggerGloiisrher Knnileitckr., in Dil-
Iiii^cn ;
12,3111. KrsBsnii Hol. ndiigiorvm chilindes IV. 1559. 2.
12,302. ('airpini diclionniivm lingvar\in Septem. 1579. 2.
24^
Anzeijior für luiiulo der ilriil-.(licii Nurzcit.
248
Job. Kehrein, Sominanlircklor in Montabaur :
12.303. Pors. , Vollissprache iiml Volkssille im llerzogthum
Nnssnu. 1. u. •_'. IM. ISiW lV2. 8.
Architekten- u. Ingenieur-Verein für das Kö-
nig^reich Hannover m ILniiiovir :
12.304. Drrs., Z.ilschnfl ; B.l. VIII, II. 1. u. 2. 1862. 4.
C. A. Schwetschke & Sohn (.M. Bruhn! in Rraun-
.«chwcig :
12,3ii.'i rrKuiidenlinih il. Slaill Braunscliweig ; l.Ud. l5l)2. 4.
Ungenannter in llolhcini :
12,.iOii. 2 Bluii.r einvi .«issale. l'gm. 12. Jliilt. 2.
C. Brockhoff, Siud. jur., in Kssen :
12,.'i07. Valcritini, mnsei niiiscoruni 2. u. 3. Thl. 1714. 2.
Jacob Oegenbaur, (isrnna-siallihrer, in Kuhla :
12.308. Itfrs.. liciirago zur Geschiilile d. Gi Iclirlenschulen
l'ulda's. 1856. 4. Prgr.
12.309. Drrs. , Geschichle der religiös. Bewegung im lloch-
sliflo Fulda wahr. d. 16. Jahrh. 1861. 4. Prgr.
Carl mäcken. Virlagsbuchh., in Sliillgart :
j2,310. Fizion, l'ronica unnd grnndiliclic bcschrcibung dos II.
Kom. Keichä Stall llciittliiigcn. 1862. 8.
Nidermaler, k. .\dvokat, in iNilrnberg:
12.311. V MiR-rn, .icta pacis Wesiphalicac publica; 6 Thie.
1734 36. 2.
12.312. IJcrs.,acta pii eis fxccutionis publica ; 2 Thl e. 1736 — 37. 2.
12.313. Walthcr, UnivcrsalKegister ilb. d. Westphal. Friedens-
u. iNilrnberg. Executioiis- Handlungen u. Geschichte.
1740. 2.
12.314. r. .Meiern, acta comitialia Kalisbonensin publica; 2
ThIe. 1738-40. 2.
12,3r'. V. Keilly, Schauplatz, der lunl Theilc der Well; 3
ThIe. 1791. qu. 2.
Velllodter, k. Pfarrer, in übcrniichelbach :
12.316. I.eircs vnivcrsitalis .\ltorrinai". 4.
12.317. Engelhardi, obscrvationes de Sjnodo Sulricnsi a. 1046.
habita. 1834. 4.
12,318-29. 12 kl. Schriften vcrsch. Inhalts. 168.J— 1842. 4.
n. 8.
Dr. J. T. L. Th. Merzdorf, grolsherzogl. Bibliothe-
kar, in Oldenburg :
12,.3.'!0. Der» , d Miin/en n. Medaillen Jeverlands. 1862. 8.
A. Burchard's photolithograph. Institut in Berlin:
12,.'!.'il. DirriT. d. l.iidin Je.Mi fhrJMi, photolithograph. v. .\.
Murihard. 1862. 4.
Emil Borott, cand. rcv. min., in Eibcnslock :
12,3.32. Ders., d. Lobancr Berg. 18.'j4. 8.
12,333. Der.< , Gesch. d. Schulwesens d. Lausitz.. 1857. 8.
Dr. Jur. et phllos. Peter Mlschler, Universit.-Prof.,
in Prag :
12,.13J. IJers., z. Abhilfe d. iN'othstandes im Erz- u. Biesenge-
birgc. 1862. 8.
Dr. Franz Streber. Direktor d. k. Milnzkabinels und
l'nivrr.«. Prof , in München:
12,3.1,'i. Ders., ober d. sogen. Kcgenbogen ■ Schilsscichen. 2.
.\bth. 1862. 4.
Dr. Th. aiartins, Univers.-Professor, in Erlangen :
12,336. Ders., d. mibe Dinic d. früher. Jahrhunderle. 1861.
8. Sondiralidr.
12Dr. Adelb. v. Keller, Univers. Prof., in Tübingen:
,3.17. Den , Simpliei.^>inius als Arrt. 1862. 8.
J. W. Ausncr in Dresden :
12,.338. I.nmprerht, l.ehen d. Frevh. C. W. v. Lelbnlli. 1740. 8.
12,.139. Bechslein, Soneltenkrame. 1828. 8.
12,.')I0. Grschiehle d. ev.-lulh. Kirche 7.u Gr.Glogau. 1852. 8.
W. Brandt, Direktor de» G^mnns. .^ndr. In llildesheim :
12,.lll. |iif~, J^ihreshcriehl «her d. Gyinnas. Andr. l.'^62. 4.
Fritz Pichler, (tdicinl am Jnnnneum zu (irOtii :
12,3^12. Der»., nber tielrische lleroldsligurcn. 1862. 8.
Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlaude
7.U Bonn :
12.343. Ders., Jahrbilcher, .\.\XII (16. Jhrg. 2.) 1802. 8.
12.344. BelUrmann, ob. eine >ellene F'rznulnze. 1859. 8.
Oberhessische Gesellschaft für Natur- ii. Heil-
kunde in (iiefsen :
12,.!4:'>. Dies.. 0. Bericht. 1.S62. 8.
Societe de la conservatlon des monumcnts hi-
Storiques d'Alsace in Straisburg:
12.346. Dies., Bulletin; II. sdrie, l. 1, 1. livr. 1862. 8.
12.347. Eissen, reperloire des travaux elc. 1862. 8.
Dr. th. et ph. Joli. Geffckeu, Prediger, in Hamburg:
12.348. Der.'^., Kirthendienslordnung ii. tiesangbuch der Stadt
Kign elc. 1862. 8.
laOUiS Lacour in Paris :
12.349. Annales du bibliophile elc. 1862, no. 4-6. 8.
J. N. Enders, Hcuhh., in N'eulilschein :
12,3.'iO. Die Biene; 12. Jiihrg. 1S(;2. Nr. 10—18. 8.
Redaktion der kathol. Blätter aus Tirol:
12,351. Dies., kalhol. Blatter aus Tirol : 1862, Nr. 10. 11. 13.
14. 17. 18. 8.
Ii. A. Zellnor in Wien :
12,3.'i2. I'.latlei r. Theater, Musik n. Kunst; 18(52, Nr. 36— 52. 2.
III. Für dio Kunst- und Alter thums-
samnilung.
R. Hirth, Schuler der Kunstschule zu .Nürnberg:
4043. .\nsiehl von Veldcnstein, Aqu.ireli.
Hefs, grolsh. Dislriktscinnchmer, in Nierslein :
4014. 5 Silhermünzen vom I.i., 15. unil 17. Jhdi.
Dr. O. Buchner m Gielsen:
404.'). Gutta Perchaabdruek des ältesten Stadtsiegels von Gies-
sen und 2 französ. .Assignaten von 1792 u. 1793.
PlatC, OliersI z. D., in Oldenburg:
4046. .Messer und Gabel mit silberbeschlagenen Griffen vom
16. 17. .Ihdl.
Eugen Rehm. Studienlelirer. in Menimingen :
4047. 22 LniKiibdriieKe \om ;iltfn Milnz.^lenipeiu und Zeichen.
Margar. Tanzenberger m Nurnbeig:
4018. Niii nherfer l';ieluTzeichen von .Messing.
Dr. A. Andresen, Cnnserv. d. Kun>tsamml. am germ.
Museum :
4049. l.t Kupferstielie v. 17. ii. 18. .Ihilt, : Porträte u. Ansichten.
4050. I'hiiliii;i;iiihie nach einem SpottblatI auf Luther v. 1700.
C. TV Neumann, k. Obcrlieutenanl u. Platzadjulant, in
Kegensliurg :
4051. Grolse Medaille auf Lavater und Thesen des dd. F. A.
Schonmet/Ier, Kpfst. v. 1751.
Schätzler, k. DamiifsehilTfahrtsBetriebslnspector, in Ke-
gcnsbnrc :
4052. Wappen der Stadt .\iigsburg in llulzsehn. ii. 2 Ansich-
ten ans derselben in hpfstch. v. 17. .Ihilt.
Albert Jacobi m Stettin:
4053. Siegelstoek des Hans von Dalwich v. 15. JhdI.
Velllodter, k. Pfarrer, in Obcriiiiehelbach :
4054. 10 kleinere Silliermiinzen v. 17.— 19. Jlidl.
4055. 24 altere und neuere Papier- und l.aeksicgel.
4056. Stählerner lihrsehlilssel vom 18. Jhdl.
4057. 2 Sehnrtproben auf Pergament v. 14. il. 15 .Ihdt.
4058. 19 Kupferstiche vom 17. u. 18. Jhdt. : Porträte, An-
sichten, Spott' ilder u. dgl.
W'9. 4 Federzeichnungen v. 17. Jhdt.: 2 Grundrisse, 1 An-
sieht und I Kanonier.
4060. Holzstempel mil den Nürnberger Wappen v. 17. Jhdl.
V. Hueber-Florsberg, k. wnrtt. Ilauplinunn, in Ulm:
4061. Ftruskischer (.liiadrans, bei Emerkingcn gefunden.
24fl
Anzeiger für Kumlu der dfulsclieii Vorzeil.
J50
Engpelhardt, Ucchlsralli, in l\ürnberg:
40tj2. Bayreiilliir Sillirrprämie v. 1737 und münster'sclic Ku-
|irt*rii)iiiizt> von 17t>2.
Kuchenbuch, k. pr Kreiseerithlsrnlh, in MuntlicberK :
40(j3. "J Ziicliriun<;tn nacli niillelall. tirahsleinen.
V. Pfuel, UiUcrKulsliesiiziT, iiul' Jalinsfelde :
4064. 2 .'^laniinliHunie vom 17. Jlidl.
J. la. Rofshirt, herzogl. Hofmaler, in Oeliringen :
4065. 2" (;v|]sal)t;iis9e von mittelallerl. Siegeln :
Held, haiirmann, in Limixirg :
40l)t). Kurplalzisches Zweikreuzersluck v. 1743.
Molly, Spraclilehrer, in Klecht :
40tj7. Hom. Kii|ifermMn7,e, .lelon v. KJ. Jhdi. und U'uprermunze
V. h. Liiilwie XVI von Frankreich.
J. Paar, Apotheker, in Traunslein :
40t;8. Sal/hurper Knrsten- und Innsprucker Bauernkalender
^(Hi \1'J3 n. 1813.
Habicht, linchhindermeister, in Oppenheim :
40G9. Ein auf der Schlolsruine Srhwabsburg gcTuod. Krug.
4070. 3 Bohenspitzen v. 15. Jhdl.
Ritter, (laslhaller, in Uppenheini :
4071. liiaunschweig-Luucburg. 24 Kreuzerstück von 1692.
Chronik der bistoiisclieu Vereine.
Archiv des Vereines fnr siebcnbnrgische Lan-
deskunde. Neue Folge. Fünfter Band, I. Hefl. Heraus-
gegeben vom Vercins-Ausschufs. Kronstadt, 1861. 8.
Zwei Funde in der ehemaligen Dominikanerkirche. Von
Karl Fabrilius. — Ueber die iVothwendigkeil, unsere ölfent-
iichen und Privalarchive in Ordnung zu bringen. Von Graf
Emerich Miko v. Ilidveg. — Zur Kenntnils der Volksbewe-
gung in Siebenbürgen. Ein Beitrag zur Statistik dieses Lan-
des. Von Ludwig Keilsenberger. — Die Vermahlung des
goldnen Zeitalters mit dem (ienius von Siebenbürgen. Von
harl Schwan. — Verzeichnils der von 1492 — 1.539 in Kra-
kau studierenden Siebenburger. Zur Geschichte romünisclier
Ansiedelungen auf Snchsenbodcn.
Jahresbericht des Vereines fiir siebenbilrgi-
sche Landeskunde fiir das Vereinsjahr 1860 — 61, da« ist
vom 1. Juli IH60 bis letzten Juni 1861. Ilermannstaill, Buch-
druckerei v. t'losins'sche Erbin. 1861. 8. (Enthalt blos
Vcreinsangelegenheiten.)
Mitlheilungen der k. k. .Ma hri s ch-Schl esische n
Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der
Natur- und Landeskunde in BrUnn. 1861. ^lit einer
aufserordcnllichen Beilage, einem lithografirten Plan, 8 Xylo-
gralien im Texte und 12 Bogen Notizenblatt der hislorisch-
•tnlistischen Section der k. K. inalir.-schlesischen (icscllscluilt.
Urilnn. 4.
Berichte u n il M i 1 1 h e i I u n g e n des .\ 1 1 c r t h u m s -
Vereines zu Wien. Band V. Wien, in Commitsion der
Buchhandlung I'randel und .Meyer. 1861. 4.
Protokoll der siebenten (icneral- Versammlung, abgehal-
len am 22. Uec. 1860. — Uechinschaftsbericht ; sonstige Ver-
einsangelegenheiten. — Die Capelle des heil. Johannes des
Täufer», genannt Cnpella spcciosa, zu Kloslorneuburg. Von
A. Essenwein. — Die Siegel der Landes- Erbamter de« Erz-
herzoglhumes Oeslerrcich unter der Enn» im Mittelalter. Von
Karl von Sava. - Kunstdenkmale de» .Miltelallirs im Kreise
ob dem Manharlsbergc des Erzherzogthums Nicderüsterreich.
Von Dr. Ed. Freih. v. Sacken. — lieber die drei millelnller-
lichen Kirchen der Minoriten, Augustiner und rarmeliter in
der Stadt Wien. Von Dr. Karl Lind. — Die fünf gelehrten l'ri-
misser. Von Joseph Bergmann. — Beitrage zur Geschichte
der romischen Legio X gemina. Mit besonderer Hucksichl
auf ihr Slandlager zu Vindobona. Von Joseph .Vschbach. —
Ueber den .Alraun. Von \. R. v. Perger. Personen-, Na-
men- und Orlsregister.
Milth e il u nge n der (■ es el Ischa f l für Salzbur-
ger Landeskunde. 1. Jahrgang, 1860 --61. Salzburg,
1861. 8.
Ein kurze» Vorwort zur (irundung der Gesellschaft für
Salzburger Landeskunde. Von Dr. Zillner. (Zweiter Ab-
druck.) — Ueber die Stände-Verfassung im Hcrzoglhume Salz-
burg. Die Salzliurger Stadtbevölkerung. — Die Pinzgauer
Wallfahrt. Ein historisches Gemälde. Von Kitler von Schall-
hammer. — Die Hohen- Namen in der Umgebung von Sali-
burg, ein Beitrag zur Orts-, Sprach- und Volkskunde, von Dr.
A. Prinzinger. — Beilrage zur Schilderung des kirchlichen
Lebens in Salzburg. Von P. .Vmand Jung. — Eine Meinung
über den Namen Untersberg. Von .\dolf Steinhauser. — Geis
als das römische Collis bei Salzburg. Von (i. \. Pichler. —
Die Befestigungen Salzburgs von den Kamern bis auf unsere
Tage. Von A. v. Schallhammer. - Die l'ntersberg-Sagen.
Nebst einem .Ahrifs der Sagengeschichte iiberhaupl. Von Dr.
Zillner. — Sitzungsberichte.
K i r c h e II s eil m II c k. Ein .Archiv f ii r kirchliche
K u II s I s c h 0 p f II n g e n und christliche .V II e r t h u in s -
kundu. Herausgegeben unter der Leitung des christli-
chen Kuiistvereins der Diocese Hollen bürg. Kedi-
gierl von Pfarrer Laib und Dekan Dr. Schwarz. XL Band.
Sechster Jahrgang, 1862. Stuttgart. 8.
1. Hell, Januar: Die Kirchenbrande des Millelallers. —
Verdiensie der Benediktiner für den kirchliclirn Gesang. —
Zur Geschichte der I'asslonsmclodien. — KlostiTkuchi' Mi-
ricnrode. — Verschiedene».
2. Hefl, Februar: Ministranten und Minislraiitrnkleider.
— Ueber die ältesten lilurgischen lli wamler hrmiik der
Vereine. — Verschiedenes.
.'!. Heft, März: Ausstellung kirchlicher Uteniilien. Ein
Projekt des chridlichen Kunsivcreins der DiOcene Kollenhurg.
— Eine mittelalterliche Palla. - - .\us»lnllung der Kloster-
kirche in Zwiefallrn. — Eine .Mbe de» heiligen Bitchnf« Con-
rad. — Verichiedcne«.
251
AiizeiiTiT für Kunde der lieulsolien Vorzeil.
252
SlillliciluD^en des Königlich Sa chsischenV er-
eios fiir Error^chung und Erlialluni,' vaterlandi-
schir A 1 ler 1 )iij nie r. Zwölftes Hell. Dresden, 1861. S.
Milglleder-Verxeichnils. Bericht über die Vereinsjahre
1. JlSri 18.09/61. — Das Museum des Konigl. Süchs. Alter-
tbums - Vereins im Jahre 1859 60. Von Baurath Stapel. —
VeneichniTs der in der Sammlung des honigl. Sachs. Alter-
Ihunis- Vereins befindlichen Hand- Zeichnungen , hnpfersliche
und Plane. Von (iraf von Baudjssin. — ISiblidtliek-Znwiichs.
1859 61. — Ueber die Medaille auf ililarius, .\bl /.u Chim-
nilz. Von \. Lofsnitzer. Mit .\bbildung. — Ueber Johann
Bocers Gedicht : Fribergum in Misnia. Von Dr. \i. \. Küdi-
ger. — Ueber den .\lterlhums- Verein zu Freiberg.
M in h eilungen des Historisch- Statistischen
Vereins zu Frankfurt a. 0. 1. Heft. 1861. Frankfurt
a. 0. 1861. 8
Statuten. Mitglieder. Jahresbericht. Sitzungsberichte.
Sammlungen. — Zielenzig und Lngow. Ein geschichtlich-
statistisches Stadtcbild. — Ursprung und Namen märkischer
Oerler. — Ueber die gegenwärtige Verbreitung der wendi-
schen Sprache in der ISicderlausitz. — Zur Geschichte der
Universität Frankfurt a. U. wahrend der Zeil des l'ennalis-
mns. — Ueber die heidnischen Alterlhtimer in der Umgegend
von Königsberg i. N.
Quellensammlung der Schleswig-Ilolstein-Lau-
enburgischeu (jesellschaft für vaterländische Ge-
schichte. Erster Band : Chronicon Holtzaliae, auctore
Prcsbjtero Breniensi. Herausgegeben von J. M. Lappenberg.
Kiel, 1862. In Commission der akademisch. Buchhandlung. 8.
Erster Bericht über die Sammlungen des Kü-
niglichen We I fe n -Museu m s im März 1862. Hannover,
1862. 8.
Der Verein für Geschichte und .\ltcrthums-
knnde Westfalens hielt seine heurige Haiiptversanmlnng
unter dem Vorsitze seines Direktors, Dr. Giefers aus Pader-
born, am 11. Juni in .\rnsberg, bei welcher Gelegenheit 47
neue .Mitglieder aulginomnien wurden. Von den sechs Vor-
trägen, die gehallen wurden, waren die Erläuterungen über
den Sachsenspiegel, welche Appellationsralh Schmidt aus Arns-
berg gab, und eine Darstellung der Wehrhafti;;keit der Städte
im Mittelalter, namentlich der Landwehren, von allgemeine-
rem Interesse. (III. Ztg.)
Der von der Bundeskasse in Krankliirl verwaltete Fond
zur Unterstützung der Gesellschaft fur Deutschlands
altere Gesch i chls k un de hat im vorigen Jahre 11,868 0.
eingenommen und ebensoviel verwendet. Unter den beilra-
genden Staaten waren Bayern, Sachsen, Holstein, mehrere
Fürstenthilmer, Bremen und Hamburg nicht aufgeführt. Ein
alterer Kassenbesland von 26,87611. ist bei dem Itolhschild'-
schen Uankhause zinsbar angelegt.
(III. Zig.)
Die Beitritte zu dem neubegrilndeten deutschen hi-
storischen Vereine für Böhmen nehmen aus allen Thei-
len des Landes so zu, dafs die Vermehrung des Vorstandes
von 7 iiuf 15 Personen beschlossen und die Wahl derselben
auf den 15. Juli vertagt worden isl, damit alle bis dahin sich
meldenden Mitglieder Gelegenheil zur .\bgabe ihrer Wahl-
stimmen erhalten. Auch .\llgraf Franz Salm ist dem Ver-
eine beigetreten. (III. Ztg.)
Die literarisch-artistische Gesellschaft Arka-
dia in Prag gibt ein „Pholographisches .Mbum böhmischer
Allerlhümcr aus der im September 1861 auf dem allstadter
Kathhause zu Prag veranstalteten ersten archäologischen Aus-
stellung des Vereins Arkadia'' in Heften heraus. Das erste
Heft, welches bereits erschienen, enthalt vier grolse, von J.
Brandeis vortrelTlich ausgeführte Abbildungen nebst dein dazu
gehörigen Text, dessen Bearbeitung Ferdinand B. .Mikowec,
der jetzige Präsident der Gesellschaft, übernommen hat.
(III. Ztg.)
I\l ii (' li r i c li t c u.
Ijiteratiir.
Neu orachionunü Worko.
67 ) L u c e r n s St. L u k a s - B r u d e rs c h a f t und deren
V o r z U g I i eher e Mitglieder. Ein Beitrag zur hier-
teiligcn Kunstgeschichte von J ose pli S ch ne I le r, Stadt-
archivar. Lucern, im Mai 1861. 4. 30 Stn. mit 2 lilh.
.\bbildiingen.
Nach i'inigen eiiileilenden Bemerkungen über Entstehung
von Brudirschnftcn und Gilden iiberhnupt, sowie über das
Bestehen von Sl. Liikns-Briiderschnflen an anderen Orten im
Besonderen, gehl der verdienstvolle Verfasser dazu über,
auf Grund der vorhandenen Urkunden, namentlich dreier, ehe-
mals der in Lucern bestehenden (iesell.<chnft dieses Namens
angcboriger, gegenwärtig in den Sammlungen des hislorischca
Vereins der 5 Orte beflndlicher Pergamentcodices, Geschichte
und Verhaltnisse jener grundlich au.'^einanderzuset/en und
die urkundlichen Belege durch nndirweitige Angaben zu er-
läutern.
Für die eine Seile der Kunstgeschichte Lucerns, kann man
sagen, ist durch diese Schrift vollständig aufgeräumt; aber, wie
es in allen ähnlichen Fallen geht, so steht auch hier unvermit-
telt eine andere daneben. Hier zahlreiche Namen und Um-
stünde , dort bedeutende Werke, ohne dafs man weifs, wie
beide zusammengehören. Viele Lücken sind durch die ein-
gehenden Forschungen des Verfassers zwar auch in dieser
Beziehung ausgefüllt; doch viele werden wol für immer olTen
bleiben. Ein .\iihang enthalt wortliche Millhcilungen aus
jenen Pergamentbanden.
253
AnzeiiTcr für Kunde der deutschen N'oizcil.
254
68) Bildersaal altdeutscher Dichter, liildnisst, \V ap-
pen und Uarslcllung aus dem Leben und den Liedern
der deutschen Dichter des \'2. bis It. Jahrhunderts. Er-
gänzungS'.Vtlas von dreizehn Tafeln. Berlin. J. A. Star-
gardt. 1861. 4.
Dieser Erpanzungsallns enthalt ausschliefslich Abbildun-
gen aus dem .Manessischen Codex, wie sie ebenlalls bereits
den llauptlheil des 1856 erschienenen Biidersaales ausmachen.
Die Art der Wiedergabe ist die gleiche geblieben: die Aus-
wahl nicht minder interessant. Doch ist der Reichlhuni der
Oriuinalhandschrift keincsweps erschöpft, und es regt sich
immer von neuem der Wunsch, dals diese einmal in aller
VollslHudigkeil und mit der I'iirlienprachl, die zur Veranschau-
lichung der (iegenslande und der Zeit so noihwcndig ist,
mOge herausgegeben werden. — Wir erwfthuen bei dieser
Gelegenheit, da(s das germanische Museum im Besitz einer
ziemlichen Anzahl colorierler Copieen aus jener Handschrift
ist, welche zum Theil in dem von der llagen'schen Werke
noch nicht vorkommen.
69) Album der Industrie des Re iche n b e r ge r Han-
delskammer-Bezirks. Namhafteste Fabrik -Etablis-
sements und Gewerbs-Unlernehmungen der Kreise Bunz-
lau, Gilschin, Koniggrätz und Lcitmerilz in naturge-
treuen .\bbildungcn mit slatislisch-lopographisch-gcwerb-
lichem Texte herausgegeben von .\. .\ n sc h i r in ge r, Se-
kretär der Keichenberger Handels- und (Jewcrbekamnier
u. s. w. Verlag von Franz Jannasch in Keichenbcrg. 4.
Aufser der statistischen und der gewerblichen Seile seines
Gegenstandes, die freilich immer im Vordergründe stehen,
lälst der Verfasser auch den geschichtlichen Hintergrund, wo
ein solcher vorhanden, nicht aufser Acht; und fassen wir zu-
sammen, was in Bezug darauf in den zahlreichen Abschnit-
ten zerstreut mitgetheilt worden, so entsteht doch ein ziem-
lich klares Bild der früheren industriellen Verhaltnisse dieses
Theiles von Böhmen. Das hiibsch ausgestattete Werk ist
soeben in zwei Banden von je zwOlf monatlichen Lieferun-
gen vollendet. Jede Lieferung enthalt vier .Abbildungen in
Tnndruck und einen Bogen Text.
70) Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs
Bayern, bearbeitet von einem Kreise bayerischer Gelehr-
ter. 1. Band. 1. u. 2. Abtheilung, über- und Nieder-
bayern. Mit vier Karten und drei llolzschnillen nach
Zeichnungen von .K. von Bamberg, München, lHiiO.
Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotla'schen Buch-
handlung. 8.
Wie bereits Prof. Brückner in seiner Landeskunde des
llerzogthums .Meiningen für allseitige Statistik eines Landes
ein classisches Muster aufgestellt, so haben wir in der Bava-
ria, die für ein weit grOl'scres und zusammengesetzteres (ie-
biet sich die gleiche Aufgabe gesetzt, eine ungleich schwie-
rigere .\rbeit zu beurlheilen. Die Ausführung derselben ward
auf königliche Verurilnung begonnen und, mit königlichen
Mitteln unterstützt, den geschicktesten Händen übergeben ; — so
dürfen wir von vorn herein nicht zweifeln, dafs das Werk auTs
beste zu Stande gchracht wird. Hier wollen wir nur her-
vorheben, dals man dem Buche durch nichts, als durch seine
Trefflichkeit, seinen Ursprung und seine hohe Pathenschalt an-
merkt. Es ist durchaus mit unabhängigem Sinne geschrie-
ben, überall nur die reine .\bsichl der Wissenschaft berück-
sichtigt und so eine Seite des heutigen Bayern aufgedeckt,
die im Buche selbst keine Besprechung findet, aber von beiden
die Ehre um so mehr erhöht.
71) Der Todlenlanz in der Marienkirche zu Ber-
lin. Bild und Text herausgegeben von Wilhelm Ln bk e.
Mit 4 Tafeln .Abbildungen. Berlin, RiegeTs Verlags-Buch-
handlung. 1861. gr. 4. 47 Stn.
Die Neunzahl der bis jetzt bekannten monumentalen Todlen-
lanze ward im Herbst 1860 um eins erhöht durch Entdeckung
sehr merkwürdiger Wandmalereien in der Thurmhalle der
Berliner Marienkirche vom 1.5. Jahrhundert, welche densel-
ben (Jegensland zum Vorwurfe haben uriil manche neue Eigen-
thümliehkeit daran hervortreten lassen. Der Verfasser der
oben genannten Schritt unterwarf diese Wandmalereien mit
Hülfe des ProL Mafsmann, welcher die Inschriften in"s Auge
falste, einer genauen Untersuchung und iheilt davon die Re-
sultate in einer gründliehen .Abhandlung mit, welche zugleich
eine Uebersicht der sonst bekannten Todlenian/.e uud eine
Baugeschiehlc der gcnannlen Kirche enihall.
72) Ueber die Bilder der II e d w i g s I e ge n d e. Von
I) r Ilerniann Luchs. Mit 25 Holzschnitten. (Pro-
gramm zum Juliiliium der Universität Breslau). 1861.
4. 38 Sin.
Der lateinische, auch zum Theil der deutsche Text, der in
das 13. Jahrhundert hinaufreichenden lledwigslegende, sowie
die ebenfalls sehr alten Bilder der früheren MandschriflCR sind
schon mehrfach Gegenstand gelehrter Besprechung gewesen,
ohne dals die Sache liisiier ersehopfeml bch.inilell worden
wäre. Vom heuligen Standpunkte der millelallerliehen .Ar-
chäologie aus nimmt der Verfasser vorzugsweise die .Abbildun-
gen in's Auge, indem er die beiden Handschriften von 1353
und 1451, die sogen. Ilcdwigslafel in der Breslauer Bernhar-
dinikirchc unil den Breslauer Druck von 1504 vergiciehl. Wie
sich denken Infsl, sind es zahlreiche inlens.'-anle Gesichts-
punkte, die sich daraus ergeben.
7't) .\ t t e r ( h u III e r ii ii d K ii n s 1 il e ii k in a I e d e s E r 1 a ii c h •
tili Hauses H o he nz II I I e rn. Herausgegeben von
Uudolf (Jraf Stillfried-.AIcantarn. Berlin, 1862.
Verlag von Ernst u. hnrn (Grnpiuv'schc Buch- u. Kunst-
handlung.) Bd. II, llett 2. Fol.
Die vorliegende, starke Lieferung diese» licknnnlcn I'nichl-
wcrkcs enthlill eine Consanguinitatslafcl de» jeltigru prcufti-
schen Konignhauses und der Fürslenhnutrr Hohencollrrn-Ilerliin-
gen und Hoheniollcrn. Sigmaringen, nrbul einem, Kiniclheiten
weiter nusfnhrenilem Texte und einer .Ahnenlafrl de» Für-
sten Johann von Huheuiullern Siguinringcn, tl638; eiuc Ai>-
2r.ö
Anzeiuer für lumdi- di'i' dciilsilii'n Ndrzcil
256
bildung Kriedrich's des Alleren, Markgrafen von Brandenliurg,
und seiner Söhne nach dem sogen. Diircr- Allarc iii llcils-
bronn, in Karbendrucli : den Text zur früher gegebenen Ab-
bildune des Griibmiiles Königs Ruiirirhl und seiner fieniahlin
Elisabeth, geb. Burggrahn von \iirnberg; die Todlensehilde
des Grafen Jos Nicias und Eitel Friedrich I. von Zollern : das
Grabmal Eitel Fricdrich's II. und seiner Gemahlin, beide in
Farbendruck, und das Porträt Eitel Friedrich's 111. in Ton-
druck, lu welchen Abbildungen der Text in der ersten Ab-
handlung des Ilcfles mit iiithalleii ist: ferner den Kreuigang
im Kloster llimmelkron nebst EnihliMiin der Uillirgesellsrhaf
len de» lö. Jahrhunderts in demselben, Text und Abbililun-
gen in Steindruck. Ein xNachUag ?.ur Abhandlung über die
wiihliiie Munslerkirche z.u llcilsbronn ist mit dem friliicr er-
schienenen Texte und den dazu gehörigen Abbildungen auch
als Separaldruik herausgegeben. Den Schluls der Lieferung
macht eine Ahnentafel des KurlUrslcn Joachims II. von Bran-
denburg in Buntdruck. Was die Ausstattung des Ganzen be-
trifft, so ist sie den früheren Heften gleich: die Schönheit
der Kunslbeilagen, namentlich der Karbendrucke, noch gestei-
gert.
74) Tagebuch des Lukas Rem aus den Jahren 1494
— 1Ö41. Ein Beitrag zur llandelsgeschichic der Stadt
Augsburg. .Mitgethei'l mit erhiulerndtn Bemerkungen
und einem .\nhange von noch ungedrucklen Briefen und
Berichten über die Entdeckung des neuen Seeweges nach
Amerika versehen von B. Greiff. Augsburg. Druck
der J. N. Ilartmannschcn Buchdruckerei. 1861. 8.
\VI u. 172 Sin.
1)( r Ijuillen filr den Grofshandcl der stadiischen Ge-
schlechter im .Mittelalter sind leider noch viel zu wenig, um
ein einigermafsen vollslJindiges Bild von dem Umfang und
der An dess( Iben sich zu machen. Um so dankenswerlhcr
ist eine Arbeil, wie die vorliegende, welche uns die ansfnhr-
lichen und in dem gesciiäfllichen Theile sorgfältig gehalienen
Aufzeichnungen eines mit vorzuglichem kaufmannischen Ver-
stand beeablen und mit den clücklichslen Erfolgen belohnten
Augsburger Handelsherrn gibt, mit gleich schaizbaren, meist
brieflichen Berichten über fruhcsle Meerfahrlen narh Amerika
und Indien und einer grofsen Anzahl sehr reichh.illiger No-
ten, welche insbesondere für die Geschichte der Handelsge-
lellschafirn und ihres Handelsbetriebes ebenso anziehende,
wie wcrihvolle Beitrage enthalt. Das Tagebuch selbst gibt
ans aufser von den llandilsreisen und dem Geschflflsbelriebc
des Rem, zuersi im Dienste der Welser, dann auf eigene
Rechniiiic, auch von seinem häuslichen l.eben und \ (■rhHllni.<-
»en eine an einzelnen Tiialsnchen reichhaltige Schilderung,
die durcli kurze und schlagende Redeweise, durch klare und
schmucklose r)arslellung nur noch anziehender wird.
7.'i) flrnkmfllrr au« Nassau; III. Heft: Die Abtei Eber-
bnrh im Rheingau. Im Auftrage de» Verein« für Nns-
jaui>rhe Alurlhumskiinde und Geschichtsforschung her-
ausgrgi'ben von Dr. h. Rössel. Zweite Lieferung:
die Kirche, mit 11 lithogr. Tnfclii und 11 Figuren in
Holzschnitt und Ueberdriick. Wiesbaden, 1862. Fol.
31 Sin.
Die Geschichte dieser beriihmlen Kirche tlieilt der Ver-
fasser in drei Teriodeii : von der ersten .Anlage um 1178 bis
1331. weiche Zeit sich durch Einfachheit, Schmucklosigkeit
und selbst eine gewisse Dürftigkeit auszeichnet; dann bis 1631
die reiche und blühende Zeil, endlich bis 1803, Verfall, hau-
li"e Verwiislung bis zur Sacularisation des Klosters. Mit vie-
lem Kleilse fügt der Verl. in diese Geschichte manche langst
verschollene oder zerstörte Inschriften und Urkunden. Die
sechs Tafeln geben den Grundplan, die aulserc .\nsichl der
Kirche von Weslen, den ()iierdurclischnitl der Kirche im We-
sten, den Durchschnitt durch das yuerschiff, den langen Durch-
schnitt und die aulsere .\nsicbt von Südwest ; viele Bauslilcke
sind im Text abgebildet und nicht seilen geleiirle Erklärung
beigefugt, so dals das Werk ebenso in arcliilekloniscber, wie
antiquarischer Hinsicht nicht ohne Bedeutung bleiben wird.
Endlich geben sechs Beilagen urkundliche Belege über den
grolseii Reliquienschatz, die kostbaren Kleinodien, die Zahl
der Altäre (es waren 35 im Jahre lül4), der Mönche (40 im
Jahr 1746) u. a. m. Der Verfasser bat hier einen neuen Be-
weis seiner (Jelehrsamkeit und «eines Kleilses gegeben, sowie
der Nassauisehe .\llerlhumsverein sich wiederholt ein neues
Denkmal der Thaiigkeil und Sorge filr die heimatlichen Al-
lerlhunicr gesetzt. !*■
Aufsätze in Zeitschriften.
Allgemeine Bauzeitung: Nr. 2.3. Schlofs Oberhofen
am Thuner See.
Blatter f. liter. Unterhaltung: Nr. 26, S. 477. Opiti
und seine Zeit.
Bund: Nr. 176-78. Chur und seine Umgebimg. (Theobald.)
Dioskuren: Nr. 22-21. Kunstgesihicblo und .Vntiquiliilen.
Europa: Nr. 24. Eine Studenlenwirihschafi des 15. Jliills.
Gartenlaube: Nr. 18. Ein deutsches Bau-Denkmal (d. Dom
zu llalbersladt). (Dr. Franz Weber.) — Das Ilabcrfeld-
ireibcu. (Nüggler.) — Nr. 24. Nalurdcnksaulcn deutscher
Vergangenheil.
Ilausblaitcr: 11. 12. Heft. Aus dem Leben des Herzog«
Ulrich von Württemberg. (L. Pichler.). - Abergläubi-
sche Gebrauche und Vorurlhcilc in der Normandic. (,\u-
guslin.) 13. Heft. Die deutschen Handelsgesellschafien
zu Anfang des 16. Jhdts. (Job. Falke.)
Jagdzeitung: Nr. 11. Zur Gi sc hiclilc der Kalkncrci. (Si-
mon.)
l'rcufsiscbc Jabrbiicber : IX, b. Die Enistehung des
preufslschen Königthuins. Die diutscbr llania. (Gold-
schmiilt.)
Jahrbücher der Turnkunst: YIII, 3. Der Wunsch „Gut
Heil !" vor Jahn. (Wassmannsdorf.)
Allgemeine K irch en z e it u ng : Nr. 37-42. Gcscbicble
der evangel. Kirche in Rheinpreulscn n. Westfalen. II. HL
Magazin f. d. l.it. d. Ausl.: Nr. 29. Melanthon"« deutscher
Name.
257
Anzeiucr fiir Kiimic der tleutsclieii Vorzeit
258
W e s t c r rii H n n ■ s i 1 1 ii s t r. cl c u I s c h e M » n n I s li c f I c : Kr.
69, S. 267. (iescliichle des Mikroskops. (Dippcl.)
Mo n a ts sc I: r i ft fflr Geschichte des J u d en I h u ms :
Juni. Machlrag- zur Geschichte der Synagogen-Gemeinde
in Königsberg. (Saalschflli.)
Deutsches Museum: Kr. 24. Der Dichter des Nibelungen,
liedes. — Kr. 2'). Die lUmifr im Cheruskerlande. — Kr.
26. Ilislorische Voll>slieder in Böhmen. (.\. Waldau.)
Niederrheinische Musi k z e i l un g : Kr. 18. Der Mcislcr-
gesanu in musikalischer Beziehung. (Baader.)
Palalina: Kr. .')4, .^.^. Der Kaiserslaiiterer Hecht.
Browns()n"s Heview: X. Essays iheological, philosopliical
and historical on the Ucformaliou in ihe sixtcenth Cen-
tury.
Unic r ha 1 1 ungcn um h a usl. Herd: Kr. 26. Die Sage von
Wilhelm Teil. (K. .»^ilbcrschlag.)
Oesterreich. Vierte Ijahrcsschrifl f. kathol. Theo-
logie: 1. Jahrg., 1. lieft. Die deutsche Kirche des Jljt-
telalters im KampTe gegen den zeitweiligen .Aberglauben.
(J. Fehr.) — Dr. Johann von Eck auf der Disputation
zu Baden. (Th. Wiedemann.)
Wochenblatt der Joh.-Ü rd.-Ba I le y Brandenburg:
Kr. 2ü fr. Die Stiftung des Hosenbandordens. (B. v. Le-
pel.) — Kr. 27. Sphragislisches.
Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst und Leben:
Kr. 23. Dag Welfennuiseum in Hannover. (Kalke.)
Zeitschrift für die gesammte S l a a ts w is sc nsch af t :
18. Jahrg., 2. u. 3. Heft. Mitlheilungen aus Fieler de
La Court's Schrifl( n. ein Beitra;; zur Geschichte der nie-
derländisch. Kationalokonomik des 17. Jhdts. (Laspeyres.)
Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung:
XI, 5. „Dürängeln". (Köhler).
Bayerische Zeitung: Kr. 164. Die schönen Augsburgerin-
nen. — Kr. 165. Die ältesten Geschijize in Bayern. —
Kr. 1-17. Morgenlilatt : Eine Seekarte von 1426. — Kr.
148. Die angebliche Flotte Karl des Grolsen im .\Itniühl-
graben. — Kr. 149 u. 150. Heber Albrecht V., Herzogs
von Bayern, Hofhaltung. (Pocci.) — Nr. 154 u. 155.
Bayerische Lustschlösser. 1. Schlols Berg am Starnber-
gersee. (Uudharl.) Kr. 161 If. Vor 400 Jahren. IL Die
Schlacht von Seckenheim (.'jO. Jun. 1462). — Kr. 173.
Ein historischer Trelsprozcls (Söltl.)
All gem. Zeitung: Beil. zu Nr. 182. Der Gcnlcr Allar der
Bruder van Eyck in photogr. Kachbildung. — Kr. 192.
193. Die Behandlung der deutschen (icscliichte.
Illustrierte Zeitung: Kr. 989. Dai Luther- Denkuinl in
Worms. Kr. 990. Die deutschen Kai.ser. (Wandge-
mälde auf der Burg zu Kurnberg von \. Krcling.) —
Kr. 991. Das Wetter im Sprichwort. II. — Die Statue
Philipp Melanchthon's fur Wittenberg.
W i«s e nsi- ha f iL Beil. d. Leipziger Zeitung: Kr. 47.
48. Die Piirstengruft der Wettiner am Dome zu Freiberg.
Wiener Zeitung: Kr. l:j:'). Die Mauriliuskirrhe in Ulmuli.
1 «TiiiiKclil«- Aitcliriflileii.
100) Kachdem in Prag der jetzige Bürgermeister den
allen Ma rm o r b r un nen auf dem AltsISdter Ring, der 1590
— 1593 von l'rimator Wenzel Krocin von Drahobejl mit gros-
sen Kosten erbaut worden war und seiner schönen Arbeit
wegen mit Recht bewundert wurde, hatte niedcrreilsen las-
sen (vgl. die Kotiz 82 in vor. Kummer), wurde von dem Slall-
halltr. der das Geschehene erfuhr, sofort Einspruch dagegen
erhoben und so wenigstens eine Hnifie des Kunstwerks ge-
"^'"■i- im. Ztg.)
101) in Augsburg ist der G ö g g inger th o r-T h u r m
auf Abbruch um die Summe von 1900(1. versteigert wor-
•"•"n- (Augsb. Tagbl.)
102) Am 10. Mai brach in der allen, aus den Zeilen der
Ordensritier slamnienden Pfarrkirche zu La I kau in Wesl-
preulsen aus unbekannter Ursache am Hochaltäre Feuer
aus, welches das Innere der Kirche ausbrannte und den
Thurm in Asche legte. f.Munchener Sonnlagsbl.)
103 1 Zum Bau des Kölner Doms sind im Mai 5812
Thlr. an freiwilligen Gaben eingegangen, darunter ein Ver-
niachlnils der Wiltwe de Koel, geb. v. Ilaupl, von 4000 Thlr.,
lOÜO Thlr. als Beilrag der dortigen l.ebensversicherungsge-
spll.schaft und MO Thaler von der Trausportversicherungsge-
sellschafl „Agrippina". Vom „Bayerischen Kölner Dombau-
Vereine" in Mflnchin sind weitere 10,000(1. eingezahlt wor-
den. Dombaunieister Voigtel versichert, dals, wenn die er-
forderlichen Geldmillel beschalfl werden können, der Kolner
Dom zu Ende 1863 bis auf die beiden llaupllhurme fertig
werden kann : vor Kurzem ist der Schlulsslein in das erste
westliche Kreuzgewölbe des LangschilTs eingesetzt worden,
worden. (m. z,g.^
101) Der D ombau- V er e i n von Hcgcnsburg hat
einen Auszug aus seinem Jahresberichte fur 1861 veröf-
fentlicht, aus welchem wir die llaiiplergcbnisse mittheilea.
Die Einnahme betrug 34,730(1. 26 kr. (4013 (I. 45 kr. weniger
als im Vorjahre), die Ausgabe 28,995(1. 7kr. , Baarbestand
5735(1. 19 kr. Das Vermögen in Mobilien und Immobilien
berechnet sich auf 15,:')17 (1. 29 kr. Die Geriisle sind mit
16,(XX) n. versichert. Der Bau wuchs im Ganzen um 17' , Fuft,
durch eine.steinmassc von 15,0(K) Culiikfuls. Im Baujahre 1S62
soll das .\chteck des sUillichcn Tliurmes möglichst fortgeführt
werden, und zugleich wird der nordliche Thurm in .XngrilT
genommen.
105) Wegen dir Kcstauration des Innern der
Frankfurter llomkirclie sind Dberbaurath Fischer zu
Karlsruhe und Prof Lang zu .Marburg zur technisch - arlisli-
schen Prüfung und Begutachtung der vorliegenden l'lune ein-
geladen worden. (Zeit.)
106) In der katholischen Kirche lu llrilbronn
wurde die sog. G I o c k e nh n u s k a p c 1 1 e , eines der nllolen
Baudenkmalc dieser .\rt, ant.'eine.-.>en renlnurierl und der alte
Altar in der.^elbeii wicdii »um (iollesdirntlr hergrnrlilel.
(Miinchrner Sonnlaguhlall.)
U)7) In Brunn ist eine Sammlung zur Hr sl ■ u ri er u n g
2r)9 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 260
der Z de ra d-S a u le, eines der alleslen Wahrzeichen der den sich Thaler von IMiilipp II. von .^^p.iiiifii, din (!ilir t'hri-
Stadl, eingelejlel worden. (NVieiicr Tagesberiehl.) slian, Johann (ieorj und .Vn;;"*' ^"n Sailisin, iliinrirh Ju-
108) In der Munchirier Frauenkirche werden jctzl lius, llz.g. von Braun.^chweig, hai.<er Kudniph II., Kaiser Fer-
wieder zwei F'ensler mit (i las^e m(i Id en neu »usge- dinand II., Ilzp^. Bogislav in Pommern (das jüngste Stück von
peschmilckl. Iheils restauriert. Ilas miniere Chorfenster wird 1G29), FVciherrn von Botenhurg, Gabriel von Siekenburgen,
einfai'h dunkel gemalte Scheiben erhallen, damit die Wirkung St. Gallen und SchalThausen. Unter den kleineren sehr viele
der Conturtn und .Spitzen des golhischen Hochaltars durch Georg Wilhelm von Brandenburg, böhmische (darunter das
den F'arlicn!.'lanz nicht beeintrachiigt wer !e. älteste Sliick von 1471), liraunschweiger, llildesbeimer, von
(Mirnchen. Bl.) Jiilich, Köln, Magdeburg, Sachsen, Schleswig, Minden, beson-
109) Die grafliche unil frnherrliche Familie von Egiof- ders aber viel preulsische und polnische Münzen von Riga,
stein, welche vor einigen Jahnn das schone Grabdenkmal Elbing, Danzig, Litthauen, Kurland. Die meisten dieser leli-
ihres grolscn Ahnherrn, Fiirslbischofs Johann 1., des Stifters teren befanden sich, in ein leinenes Lappchen gewickelt, im
der ersten Würzburger Hochschule (t 1411), in der Dom- Deckel des Kruges. Da die jüngste Münze von Hi'.Vi ist, so
kirchc zu Wurzburs auf eine würdige \\eise restaurieren liels, scheint iler Krui; im dreilsigjahritfen Krieg, wahrscheinlich
hat nun auch beschlossen, das .Monument des Deutschmei- als sich llj.'i4 bei Miincheberj; Schwellen und Brandenburger
sters Konrad v. Egiofstein (t 141ti) in der St. Jacobs- zum .\ngriir der Kaiserlichen in Frankfurt a. 0. sammelten,
kirche zu A'urnberg einer kunsllerischen Erneuung zu un- vergraben worden zu sein. Vier ähnliche, zum Theil stark
terwerftn. verwitterte Zinnknlge wurden im .\pril 18tj0 in der Nahe
110) Gegenwärtig werden in der II o fk ir che zu Inns- der Reversdorfer Miihle (1 .>Uile von hier), aber ohne Geld,
brück die 24 berühmten Keliefs am Grabmale des in der Erde gefunden.
Kaisers Max I. photographierl und sollen die Bilder als 114) Bei den Erdarbeiten, welche gegenwärtig zum Vm-
„Kaiser-Maximilians-Album'' publicierl werden. (Siidd. Ztg.) bau der Kirche in Mann edorf am Ztlrichcrsee vorgenommen
111) Die bedeutende, genealogisch geordnete heraldi- worden, sliels man auf eine Keihe kellischer Grilber mit
«ehe Sammlung des verstorbenen l'ostcommissars Lippe wolilerhallenen Skeletten. In cineiii derselben, das in den
lu Chemnitz (40,000 .Vbdrucke von Siegeln europaischer ''eis gehauen war, fand man eine Arnispange, eine Messer-
Corporalionen und PersOnliihkeilen) soll Erbregulierung hal- klinge und zwei Zierathen von Erz, Dieser Fund bestätigt
her für 400 Thir, durch Hugo Lippe in Chemnitz verkauft niil's neue die Thatsache, dals die vorchristlichen Bewohner
werden. (Ml- Zil'.) Ilelveliens am Zürichersec die sonnige Hdgelreihe, die sich
112) In Sccbergen, eintni am östlichen .Vblianye des von Maiinedorf und llonilireclitikon bis zum Biirghölzli bei
grofsen Seebergs im Herzoglliume (iolha gelei;enen .Markt- Zürich hin/.iehl, zur Kulicslalle ihrer Todtcn gewiiMt hatten,
flecken, gruben vor mehreren Wochen drei Einwohner auf (Siidd. Ztg.)
einer Baustelle einen Brunnen. Sie stielsen lief in der Erde ll'i) Beim Fundamenlgrabtn zu einem neuen in Stelle
auf ein altes Mauerwerk, gruben hierauf seitwärts diesem eines allereu aligcbrochcnen Brniilinuses in der Nahe dei
nach und cnidecklen einen verschütteten Ziehbrunnen von 30 Marktes zu Miincheberg niulsle man an der sUdI, Giebel-
Fuls Tiefe. Beim HeraiisscIiMlTen des Schuttes fanden sich in Seite bis auf 18 Fiil's Tiefe gehen, ehe man festen Baugrund
der Hälfte der Brunnenliefe aulser einer .Anzahl Tlionscher- fand. Mie gewöhnlich hier, fanden sich drei Steinpflaster
ben, davon eine die Jahrszahl 1.022 trug, ein noch vollstan- unter Brand.sehull aul eine Tiefe bis zu etwa vier F"uls. Bei
dig erhaltenes (! e ffl fs von einer gelblichen, irdenen Masse, neun Fuls unter der Bodenfliiche sliefsen die ,\rbeiter auf ein
welches mit Erde angefnllt war. Dasselbe ist etwas über alles l'fahlwerk. Zwischen fufsdicken und stiirkeren ein-
einen Fuls hoch, erinnert durch seine bauchige Gestalt an geschlagenen Eichenpfahlen fand man starke F^ehenbalken
die kanopischen Vasen, ist mit einer kurzen .Xusgulsröhre und kreuzweise gelegt zwischen grolsen IHocken, wie Hauklötzen,
zwei Handhaben versehen, die nicht, wie solches jetzt ge- \n der Giebel wand aber traf man drei Pfahle, ober welche
»chiehl, von dem Töpfer erst nach vollendeter Form des Ge- Balken gelegt waren. Uebcr diesen Balken lagen nebenein-
fnlses besonders aiigeselzl, sondern unmittelbar aus dem noch ander dicke, roh bearbeitete Balken oder Bohlen, so dals dies
feuchten, biegsamen Thon des llalsrandes herausgebildet, zum Bauwerk das Ansehen einer Brücke halte, wenn nur l!fer da-
Bauchc hinabgebogen und an demselben festgedrUckI worden gewesen wtlrcn. Ueber jene Bohlen hatte sich eine Schicht
sind. Das tiefafs befindet sich jetzt im Saale der .Mterthiimer blauen Thons eelagerl; die Balken selbst befanden sich in
des herzogl. hunstkabinet.> zu (iolha. einer nassen, moorigen Erdschicht, welche viel Ucberreste
.Vdoir Bube. von Dungcr zu enthalten schien und stark nach Ammoniak
113) Am T.April d. J. \%iirden von Forslarheilerii in <ler roch. In einer Ecke fanden sich viele Tbicrknochen, llirschge-
Rahc de» Dorfes Hermersdorf (l'/i Meile von Müneheberg weihe, abgeworfene und solche mit anhangendem Schädel-
bei Frankfurt a. (I.; in einem ganz verwitterten Zinnkruge, Knochen, auch ein eisernes Beil. Der Boden ist so ungleich,
von welchem nur der Deckel und Boden sich erhalten hat- dals 20 Fuls entfernt der feste Baugrund kaum :'> Fuls unter
ten, Münzen gefunden, welche in 17 grofseren Thaler- dem Boden liegt. Der 200 Schritt entfernte, auf der Südseite
■nd 2.11 kleineren Stucken bestanden. Unter crstcren befan- der Stadt gelegene VVaschbankscc liegt zwar jetzt 20 F'ula
261
Anzeiger l'ur Kunde der deulscheii Vorzeit.
262
unlcr ilciii rilasler bei jenem Neubiiu, wnr alier vor 30 l)is
40 Jahren noch so hoch, dsfs er den nur 1:2 Fuls licler ge-
legenen Fufs der 140 Schritt entfernten Stadimnuer hespUlte,
und vor lünger als 100 Jahren sogar bis in dem noch höher
als die Baustelle gelegenen Berliner Thor gereicht haben soll.
Der alte Bau hat also vor Zeilen wol im Wasser gelegen,
oder ist versunken, bei .\nlnge der Stadt, r2'24, aber schon
nicht mehr vorhanden gewesen.
116) In der liegend von Fraiicnfelil (Thurgau), zwi-
schen Oberwyl und Sirnss, hat man dieser Tage ebenfalls
Pfahlbauten gefunden. Die Stelle, auf welcher die Ent-
deckung gemacht wurde, ist dadurch merkwürdig, dals sie in
dem ungefähr 40 Jucharten hallenden Torlriele eine Insel
und der Pfahlhau einen auf dem Lehnigrunde ruhenden Kost
bildet, zwei bis 3 Fuls mit Torf bedeckt. Ungefähr ^\^ci
Dritttheile davon sind ausgebeutet, so dafs der noch unbe-
rührte Best jedenfalls gennsende Ergebnisse erwarten lalst,
um über die .\usdehnuiig und Eiaenthunilichkeil dieser vor-
helvetischen Niederlassung in"s Klare zu kommen. (Bund.)
117) In der archäologischen Gesellschaft zn London hat
der Marinekapitan Winden von einer merkwürdigen Kriegs-
galere der J o h an n i te r ri 1 1 e r gesprochen, welche schon
vor 300 Jahren mit einem Bleipanzer versehen war. Dieses
Fahrzeug wurde 1Ö30 zu Nizza erbaut und gehörte zu dem
greisen Geschwader, welches Kaiser Karl V. gegen Tunis
sandle, um den vertriebenen Muley Hassan wieder auf den
Thron zu setzen. Ein Bild dieser grolsen Panzerfregalte,
Santa Anna, belindet sich auf den Fresken des Palastes der
Hospilnliler in Kom. (III. Ztg.)
118) Der älteste der zwölf Feuerschlünde von
Rhodos, welche der Sultan dem Kaiser Napoleon III. zum
Geschenk gemacht hat, ist eine deutsche Donnerbüchse
von ungewöhnlicher GrOfse aus dem J. 1404. Sie ist von
Bronce gegossen, hat im Durchmesser 0,390 m. ; ist 3,(i.^i m.
lang und wiegt 4,r)i)7 Kilogr. — Dieses in jeder Beziehung
merkwürdige (ieschütz tragt vorn an der Mnndung in schö-
ner deutscher Schrift folgende Worte : „Katharina heils ich,
vor meinem Inhalt hute dich, Unrecht bestraf ich, Georg En-
dersen gofs mich". .\uf dem zweiten King liest man, von ei-
ner Verzierung umgeben: „Sigismund, Erzherzog in Oester-
reich, Anno 1404", sowie die Zahl „87". Ueber der Verzie-
rung auf dem ersten King befinden sich zwei Wappen : das
deutsche Kaiserwappen und das Wappen des Erzherzogs von
Oesterreich. Endlich liest mau am Schwanzstück nochmals
die Worte : „Georg Endersen gols mich ■ (Zeit.)
119) In dem Atelier des .Meublesrestaurateurs llesch in
München war wahrend einiger Tage ein .Meisterstuck
der Renaissance - Zei t lu sehen. Es ist dieses ein
Schrank und Schreibtisch, etwa 6 Schuh hoch, mit den
reichsten Verzierungen und .Arabesken von Schildkrot, Elfen-
bein, vergoldetem und versilbertem Metall und edlen Hölzern
nach allen Seiten hin ausgelegt. Km Schildchen tragt die
verschlungene Nanienschilfre de» Kurfürsten Max Emmanuel.
Dieser Schrank, dessen Herstellung ein volles Jahr in An-
spruch niihiii. wurde von einem specubitiven .ausländer, dem
Vernehmen nach in der Gegend von Nürnberg, um l^iKlfl.
angekauft. Es werden nicht viele ahnliche in deu Sammlun-
gen vorhanden sein. (.)!. Landbnte.)
120) In eiiiCm der Fil-rstenzimmer des .Vugs burger
Rathhauses waren dieser Tage zwei m i 1 1 e I n I te rl iche,
von Herrn Deschler restaurierte (Je m a Id e ausgestellt. Das eine
deiselben ist ein entschieden echter H o I be i n, den Leichnam
Christi im Schofse seines himmlischen Vaters vorstellend, das
andere ein Bild aus der Ulnicr Schule, die vierzehn Nothhel-
ier, aus der .Mitte des l,ö. Jalirbunilerts. Die Restauration ist
ein .Meislerslück. (.\. Posttig.)
121) Professor von Wyfs hat in einer bisher unbeach-
teten handschriftlichen Zürcher Chronik aus dem
15. Jahrhundert eine Darstellung der Schlacht von
Sempach entdeckt, welche viel aller ist, als alle bisher be-
kannten .\ngaben über dieses Ereignil's. Sie bestAligi, dafa
die Schlacht von Winkelried entschieden wurde.
(Südd. Zeitung.)
122) Das Wi n ke I ri c d- De n k ni a 1 -Co m i t e hnl bekannt-
lich beschlossen, das Denkmal im Flecken Stans selber auf-
zustellen. Leider mufs wegen mangelnder Mittel auch der
kostspielige Überbau ganzlich aufgegeben werden. Die Ge-
meinde Slans macht sich anheischig, das .Marmormonument
durch ein hölzernes Gehäuse zu schützen ; jedoch hofft man
durch weiter llielsende Beitrage die .Mittel zu einem schonen
Schutze zu gewinnen. (Bund.)
123) In Basel ist das Standbild des dort von 1521
bis 1531 Ihatig gewesenen Kirchenreformalors Johannes t)e co-
lampadius am 17. Juni auf dem Münslerhofe enthüllt wor-
den worden. (III. Ztg.)
124) Eine K o loss a Ist a tu e Kaiser Heinrich's IL,
zu welcher der Erbprinz von Meiningen den Plan entworfen
und Ilofbildhauer Müller das Modell ausgeführt hat, wird den
Marktplatz in Meiningen schmucken. Der Kaiser, welcher
bekanntlieh den Bau des Meininger Doms forderte, bull in
der rechten Hand ein Kirchenmodell uml stutzt sich mit der
linken auf sein Schwert. (III. Ztg.)
125) In Heppenheim fand am I. Juni eine Versamm-
lung statt, um über die Errichtung eines .Monuments an
der B eg r(i b n i fs s t a t t e Ludwigs des Deutschen, er-
sten Königs des deutschen Reichs, in Lorsch, sich zu bernthen.
(Südd. Zeitung.)
126) Der Bildhauer Leeb in München hat dos Denkmal
des H i s lori k r rs Burkhard Z i n g g (geb. Li'.Ki, gest. 1470)
vollendet, welches er seiner Vaterstadt .M e m ni i n g r n zum
(ieschcnk machen will. Zingg ist bekannt als bayerischer
(icschichtsclireiber, als Chronist .\ugsburgs und als (icsandler
nach Pesth, Kom und Hhodus. Das Denkmal, in Stein aus-
geführt, erreicht eine Höhe von 14 Fufs und wird grniafs
der königlichen Bewilligung auf einem öffentlichen Plalie
Memmingens aufgestellt werden
(M. Neueste Nachr.X
263 Anzeiger lur Iiuiide der deutschen N'orzeit. 264
lusii'ate und Uekaiiutiiiacliuii^eu.
13) Einladuii-r zum A ho n ne ni e nl auf iibcrgejangencn bcnihniiin liildc von Correggio : ,,dasdor-
Die Dioskuren. »oulsche K u nst zeilung, Haupt- ne ng e li ron l c II a u p i Chrisli auf dem Schweilstücli der
ür;;iiii der d e u I s c li c n K u n s I v e rr i ne. Siebenler Jahr- hcilieen Veronilia": welches Blall, ebenso wie die 1' ra m i cn -
pane, 1862. Herausgegeben und rodigierl von Dr. Max blüller der frilheren Jahrgänge, auch einzeln abgegeben
Scho.^ler. Wöchenllieh 1 Auiunier in Kl. Fol. .\bonne- wird.
nienl pro (juarlnl 1'/, Tlilr. l.'U Soeben ist im Verlag dir II n li n ".siluii lluflnuhhand-
I n h a I I : .Abhandelnde .\ r I i k e I über das Kunsllebrn Ini):; in II .i ri ii i> \ i' r < rM-liicm n :
der (iegenwarl, sowie über aslhclisch-Krilische Fragen •. Cor- Fünf £lfenbein-Gefäfse des frilbeslen .Millelajlers. Her-
respo nden z e n aus allen Kunsihnupistjidten Europa's; C h ro- ausgegeben von Fr. Mahn. .Ilil 3 Tafeln Abbildungen und
nikalisehe Nachrichlen aus der Gegenwart des Kunst- mehreren llolzschnillen. gr. 4. cart. 1862. 2 Thir.
lebcns, l'e rs on n li en ; Kunstkritik; Ku ns t li I e r a tu r 14) Im Verlage von Otto August Schulz in Leip-
und .Album. Besprechung der neuesten Werke im Bereich der zig ist soeben erschienen und durch alle Buchhandlungen
Kunstwissenschaft und der reproducirt-nden Künste: Kunst- zu bezieben:
ges ch ichtc und .Antiquitäten ; Kunstinstitute und Kunst- Deutsches Museum für Geschichte, Literatur, Kunst
vereine, Bekanntmachungen derselben, Ausstellungs - Ter- und Alteithumsfox-schung. Begründet von Ludwig
inine, Technik und Ku nst i nd us t ri c. Bechstein. Neue Folge. — Erster Band. Ileraus-
Im Jahrgang 18G1 gaben die DiosKurin ihren Abonnen- gegeben von Reinhold Bechstein. Mit vier Facsimiles.
len als Gra t i s pra m i e einen uieisicriiaricn Kupferstich .S52 Seiten, gr. 8. Eleg. brosch. Preis 2 ThIr.
von II. Drohnier nach dem aus der llanskapellc des hoch- i'rospektc mit vnilsliiniligem Inhallverzeichnils stehen
seligen Königs Friedrich Wilhelm IV. in das Berliner Museum gratis zu Diensten.
Jukieseoiil'crenx des geriuaiüsclieu Museums.
Die diesjährige Conferenz der Ausschüsse und Pfleger des germanischen Museums wird in
Verbindung mit der zehnj;iln"i,L'i'ii Stiftungsfeier ilrs .Mmiuiiis
vom Stiftungstage, den 17., bis zum 20. August
abgeiialteii werden. An den Feicrlielikcitiii iiihI llauiitsit/ungen künncii aiicli alle mit Ehrenkarten versehene
Freunde der Anstalt theilnehmen, sowie dieselben zu den gemeinsamen Mittagtiselien und täglichen Abendunter-
haltungen, welche letztere schon am 16. August Abends 7 ühr, in der Kart hause beginnen, freundlichst
eingeladen sind. Auch Fremde, die sich unserer Nationalsacbe anschliefsen wollen, sind willkommen.
Wir theilen hier vorliiutig die Tagesordnung mit:
SuiiiinliciKl. 10. August, Abends 7 Uhr: Empfang in der Karthause. Einzeiehnung der llicilMehmer.
Koiinliis. 17. August, Morgens 11 Uhr: Eröffnungsfeier in der Kunsthalle des Museums dureli Festrede und
-Mn^ik. — 2 Clir: Festmahl. — Abendunterlialtung in der Karthause bei beleuchteten Kreuzgiingen und Garten.
.Tlonlax« 1'^. August, Morgens 9 Uhr: Sitzung des Verwaltiingsausschusses. — 11 Uhr: Oeft'entliche Sitzung in
der Kunsthalle; Berichterstattung und Vorlage der Rechnungen. — Nachmittag: Besichtigung der Samm-
Inui^en. Sitzung der Ausschüsse. — Abendunterlialtung in der Karthause.
llIfiiMtaie. 19. .Vngust, Morgens: Arbeiten der Ueferenlen. — Naciimittags : Besichtigung der Repertorien und
Kinzelnheiten der Sammlungen. — Sitzung des Verwaltungsausschusses. — Abendunterhaltung in der Karthause.
^nittworli, 2Ü. August, Morgens: Sitzung der einzelnen Ausschüsse zur Tiericlitrrstattung tind Bcschliifsfassung;
diUMuf: gemeinscliaftliehe Sitzung der Ausschüsse. — Naciimittags 1 liii ; OetVciitliciie Sclilufssilzung in der
Kiiii^lliidle.
\rinihrrg, im .Iiini 1H62.
Dir ^orstäiidc drs gi'riiiaiiiM'lH'ii ^lusciiiiis.
Verantwortliche Hedaclinn :
Dr. Fteih. v. u. z. A n I • i .. Dr. \. v. E ) e. Dr. (i. K. Fr ci iii rn ii iiii. Dr. I'reih. II o t h v. S ch r e c k c n s t e i n .
Verlag der literarisch - artisliscIuMi Anstalt des gcriiiaiiiscbcii Mu^^urll.'^ in .Niirnlicrg.
D. £. Sobald'schc Uuchdnickcroi.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blattes, wi'lehc-s alle Monate erseheint.
wird ganzjährig angenommen und betragt
nachdernenestenl*usteonvention bei allen
Postämtern und Buchhandlungen Dtutsch
lantis inel. Oostrciehs 3ti. 3ükr. im 24 Ü.-
Ful's oder 2Thlr. preuls.
Kür Frankreich abonniert man in
Stralsburg bei C. F. Schmidt, in Paris
bei der deutschen Buchhandlung von F.
Klincksieek, Nr. 11. ruc de Lille, oder
ammm
Füll kl\DE DEII
Neue Folge.
bei dem Fostaml in Karlsruhe; für t:n§-
lantl bei \Villiams 5: Norgate, 14 Hen-
litttit-SlreetCüvtrit-tiariien inLondou; für
\ordamerit.a bei dcu Fo^itämtern Bremen
und Hamburg. —
Inserate, welche mit den Zwecken
des Anzeigers und dessen wissenf^chafl-
lieheni (icbiete in Verbindung stehen,
werden aufgenommen und der Kaum ei-
ner Columnenzeile mit 7 kr. oderSSgr.
berechnet.
\
'([[..
Neunter Jahrgang'.
1862.
ÜKfjiW DES (;EKMA\JSCIIE\ MISEIMS.
JVf 8.
Ang:ust.
Wisseiisdhiriliflic Millliciliiiiüreii.
IVlicr einen nlleeiiieiii verbreiteten Irr-
tliiiin in IteziiK auf* die (äenealoKie tier
li. lila.
Von Oberlehrer Dr. Bender in Braunsberg.
(Schluls.)
11) Nocli eine andere Stelle Ijal liei hallen nillssen '■'•),
um den eingewurzelleii Irrllium zu slul7.en, iiünilieh eine
Stelle ans dem Prologus Ufliiig's z-iir Vila S. Idae ""').
Zuerst ist der Wortlaut mifsverslanden. Der Verfasser
kündigt seine llauplabsichl an, die Wund er ze i che n
der h. Ida zu verherrlichen. (Cujus, si Dens anuuerit,
sanctitatis indieia signornm stipulatione subnixa, prout
possumus, enucleare geslimus). Er erinnert dabei an
die, ihrem angebürencn edlen (rcgalis, wie er sich für
Könige geziemt) Charakter nach, üliolichcn heiligen ,lung-
frauen Odilia und Gertrndis, hei deren lleberreslen nian-
") S. Wcdekind und Leiferl. Was beide aus dem falselien
chron. Corb. herholen, brauchen wir nicht m wider-
legen. Letzlerer beruft sich .sogar iinf ein Mscr. aus
Corbie, wortius er die ihm fehlenden Beweise in schla-
gendster Form iiat (z. li. de anno IlTit) ! Dieses Mscr.
mag aus l'nlke's Nncblals sein. I. eifert gibt dnrilber
keine Auskunft. Wie er Über (.>ucllennnguben denKl,
sagt er S. 139 seines, nach dem Zwecke gut gemein-
ten Buches.
■«) Bei I'crti, Mon., II, p. 570.
eher Sieche seine Gesundheit wiedererlangt. Das druckt
er mit diesen Worten, worauf es hier ankumml, aus:
,,Ex regnli scilicel indole sniiclarum virginum Odiliae, et
Gerlrudis flliae sancli l'ipiiii, quarum si quis sauilatis in-
digiis saluliferas lipsanas frequentat, (estem se proliuus
recuperatae scntict sospilatis.'' Das heifst doch: „Nach
der königlichen Sinnesart der b Jungfrauen 0. u. G.",
deutlicher: „Nach dem Vorbilde der kön. S." DIOgeu
die Worte auch noch so geschroben sein, nimmer kön-
nen sie heifsen : ,.lda >vnr aus dem königl. Geschlechle
der h. ü. und G." ! Was der Verf. über die Herkunft
der b. lila zu seinem Zwecke (nachzuweisen, wie sich
Gott an der Heiligen durch Gnaden und Münder Ycrlierr-
liclit hat,) zu sagen halle, steht eine Zeile vor unserer
Stelle in den Worten : ..summo inter snos loco nola."
Ferner ist das, was ans unserer Stelle gefolgert ist,
eine Unwalii heil. Beide jungfraulichen Klosterfrauen, die
niilurlich nicht Stanimmuller eines Gcscblecbles sein kön-
nen, sind nicht aus küuiglicheni Geschlechtc. Gertrudc,
Aeblissiii zu Mvelle (| OJ!)), war bekanntlich aus dem
heristnllischeii Geschlechte (I'ipin's v. Landen Tochter),
welches erst ein .lahrhundert spfltcr (75'J) in I'ipin dem
Kurzen die Königskrone erhielt. Nicht minder bekannt
ist die h. Odilia (| c. 720), die Tochter Adalrich's (At-
tich's oder Eticho'e), Herzogs des Elsasse»''). Lrifrrt
") lieber dieses lieschlerhl n. n. iii llunkler, l.ro der
267 Anzeiger lur Kuinle der deulsclien Vorzeit 268
bemüht sich vergebens, nachiuweiseu, dafs (j u ndeli n de, Anton lleriviirt »oii AiiicMltiirs 1" -Xurii-
die Nichte der h. Odilia (Tochter ihres Bruders Adel- bers.
bert, Herzogs von Elsafs, j T23), die Miiller der h. Ida Von Dr. G. W. K. Loch n er, (|u. k. Sludienrektor, in
gewesen. Zwar wäre, für uiisern Zwecli, nichts dagegen iNiirnberg.
eininwenden, wenn — nach EccanI, aiil den sich Leifert (Schlufs.)
beruft — Gundelinde mit einem Hitler Bernard ver-
mählt gewesen; aber worans lolgt denn, dafs dies der Hieranf hört man den .\amen Anton ller»arrs erst
Sohn Karl Martel's gewesen >S) ? >ach den uns bekann- wieder durch die .Nachricht von seinem T..de. Er hatte
ten Quellen aber war Gnndelinde immer eine gottge- ^<" >• >>''' '^0^ testiert, und sein Testament war in
weihte Jungfrau, die, wie vorher ihre Schwester Enge- Nürnberg niedergelegt. Ob ihn Lust nach Abenteuern
Dia, ihrer Tante, der h. Odilia, .^ eiche beide im Kloster «"'" Handelsgeschäfte nach Aegypten führten, ist nicht
erlügen halte, als Aebtissin von Hohenburg und Nieder- bekannt. In (ieorg lloUschnhers und Jacob Welscr's
munster im lilsafs nachfolgte. Beide Schwestern haben Frag« '504 wurde am Freilag nach Ursula (25. Okt.)
gleichfalls die Zahl der Heiligen ihres Vaterlandes ver- verlassen: „Den Vormunden Anton Herwarl's seligen (ie-
. ,19, Schafts ist Doclor Johann Letscher zugegeben und ver-
gönnt zu advocieren und zu ralhen wider des benannten
llerwart's Brüder, so das Geschäft in Recht vermeinen
anzufechten und iinkraflig zu machen." Einer dieser Brü-
der ist vcrmnlhlich Lucas Herwait, dem schon I5U2 in
Llmaiin Stromei's und Endres Geuder's Frage, am Diens-
tag nach Leonhardi (8. Nov.), Geleil abgelehnt wurde;
,,aber, so er an seiner Statt Jemand lierechten (bevoll-
mächtigen) wolle, möge sein Anwalt ihm solches schrei-
ben." Nun liel's in Endres Tucher's um! Ulichel Behaim's
des Jüngern Frage, 1504 am Donnerstag nach Lucie (19.
Dec), der Bath ,, den Vormunden von OI)rigkeils wegen,
neben Wolf l'ömer. dem Sladtrichter, gebieten, bei einer
13) Aus alle dem Gesagten folgt, dafs zur Erforschung ,,^„ ^^,, j„„ „ ^^^^ Geschäft des benannten Herwarfs aus-
der Abstammung und der Verwandtschaftsverhältnisse der ,„,j,hlen und zu vollziehen, in Zeit des Hechts, nach
h. Ida ein anderer, als der bi>h<.,ige Weg eingeschia- ^^^ Gelehrten Bath.' Man scheint aber über seine» Tod
gen werden mnfs. ,ip^I, ^^-^^^ amtliche Nachricht gehabt zu habe«, denn
12) Als allerletzter Aiiliallspunkt. dafs die h. Idn von
königlichem Stamme gewesen sei, könnte dienen, dufs
nach den geslis b. Waldgeri (in llenr. de Hervordia, ed.
Potthast, Göll. 1839, p. 51) Wariniis ein vir regle pro-
sapie war. Wenn ferner Warinus (und in der bespro-
chenen Falke'schen Urkunde auch seine Mutter Ida) ^")
einmal von Kaiser Ludwig wirklich als dessen Verwand-
ter (|)ropin<|nus noster) bezeichnet sein sollte '''), so mnfs
das andere Beziehungen haben, als die aii<reblii:he, weit
hergeholte Abstammung von Karl .Martel I noch dazu
von einem unehelichen Sohne desselben.
erst 1505 in Ulmann Slronicr"s alleiniger Frage wurde
Neunte, S. 1 u. (T. (dieser grofse deutsche Papst ge- gm Samstag nach Bartholomai (30. Aug.) „Johann Kriech-
hörte zu diesem Stamm). ,,^i„,g,,^ ,,p^ l'roknrator. erlaubt, den Vormunden wei-
") Das von Leifert noch dazu cilicrlc Mscr. aus Corbie, , , , . n ., ■■ ^ , . r. • ■. ■
, , , „ , ... '»'>" Anlon llerwarl s seligen Geschlifts eine Heise zu
welches das zu Beweisende mil den bestimmtesten
,„ . ... L 1 1 L thnn gen Venedig, Exploratores zu bestellen gen Ale.\an-
Worlcn aussagt, müssen wir uns schon erlauben, ohne & bi r ».
Weiteres bei Seite zu schieben. '''"''' ''«" ''" Abgangs wegen benannls Herwarfs " Milt-
") S. u. a. .Mabillon, Ann. Bened. II, p. 58. Ilunkler, Leo lerweile mufs sich Lucas llerwarl auf feindselige Weise
der Neunte, S. l. der Stadt genüherl haben , denn in Jeronimns Schilr.'-Iab's
") propinqua nostra. Die dazu gehörige echte Tradit. hat und Endres Geuder's Frage war am Dienstag nach Ani-
nalUrlich diesen Zusalz nicht. brosii (8. April) „den Herren in der Kriegstuben befoh-
") Utk. von 838 bei Erhard, cod. dipL, p. 41. Erhard \g„ worden, zu gedenken und zu rnisrhiagen, wie Lu-
sagt in denRcgcsten dazu, Nr. y.'.O : Die Urkunde liegt ,,g, ||,.,.„art gen Himmel oder auf ein Stelzen zu richten
nicht mehr in ihrer iirsiirtlneliclirn Gestalt vnr ! Dage- •..«/• v»; i i ■ i i- i >
' " sei Wenige Wochen zuvor kommt ein ähnlicher Aus-
Bcn nennt der Kaiser den Adaihnrt in Urkunden nicht , , , ,,. , ■, , ■ ■, .
,, , ,.,,„... , . . druck vor, als am Dienstag nach ralmarnni ..den Kricgs-
srincn Verwandten (r-rn. l od. dipl. p. v> u. h), eben
c . ■•.■II- I ..r • herrcii Gewalt gegeben wurde, zu befehlen, wenn der
HO wenig, wie sein Sohn, hOnig Ludwig, den Warinus, " " '
die Adela und die lladuwy (Urkk. v. 8.53, 8hb, 859. "'"' ''" '"> ''«''' betreten würden, ihnen gen Himmel zu
Erh. I. c. p. It), 17 19). helfen." Man scheint unter diesem Kiinslausdnick die ein-
fache l'roccdur des Anrknüpfens an den nächsten besten
llanm verslanden zu haben. Wahrscheinlich hatte Lucas
269
Anzeiger tiir huiule der iteulsclien Vor/.cil
270
Herwart doch Sorge getragen, sich zu rechter Zeil aus
dem Weg zu machen. Denn nun gieug es au die Maje-
stät, und abermals in Ulmaiin Slromer"s alleiniger Frage
1505 (der wahrend einer argen Seuche, vor der die mei-
sten Herren des Raths ausgewandert w aren, längere Zeit
ganz allrin das Burgermeisteranil führte) wurde am Don-
nerstag nach Lr,>ula (23 dkl.) verlassen, ,,auf ein könig-
lich Compulsorial-Dlaiidat sei in das Gericht angesagt,
veiland Anloii lleiwarl"s verlnsseji GeschSfls-Vormniidi'H,
ihrer KeihHerligung liaih am Sladlgerichl ergangen, dem
begehrenden Theil Acta zu geben." Nun dauerte es noch
bis 1507, wo in Marquard Jlendel's und Caspar Nutzel's
Frage, am Jlonlag 9. Aug. , „Thomas Lang als Anw all
der Herwarte von Augsburg mit seiner Appellation an
das königliche Kammergericht zugelassen wurde von ei-
ner endlichen l rlheil, am Stadtgericht wider seine Partei
und für Leonharl Jlünslerer gesprochen, und hat darauf
nach Laut eines erbarn Kaths Freiheit den Eid des Ap-
pellierens und Cautionem Juratoriam gethan mit Lorenz
von AI und Hannsen Hcfs, Bürgern alhier, welche, für-
stande zu seyn , dem jUngern Bürgermeister geschworen
haben." Vermuthlich war die lange Verzögerung die
Folge einer von dem Leonhart llUnsterer geübten Be-
schlaglegung oder Verbots." Nun erst konnte auch die
Schenkung, die Anloii Ilerwail fiii die \\ eiiistiflung des
Klosters Gnadenberg gemacht bulle, übergeben werden;
und am 4. Okt. 1507 gaben Schwester Barbara, Aeblis-
sln, und Bruder Laurenlius Gemeiner, Beichtiger, eine Ver-
sclireiliung, dafs sie die durch Hanns Schambach auf dem
Balhlianse zu Nürnberg zu 4 l'roeenl angelegten COO 11.,
beziehungsweise die 24 fl. jährlicher Zinsen, uach dem
Willen des Donators und der Stiftung gemäfs verwenden
wollten.
Hiemil gehen die Notizen über Anton Herwart und
Lucas, vermuthlich seinen Bruder, zu Ende, In des rechts-
kundigen Magislratsralhs (jetzt k. llinisterialsekretürs)
Gustav Heim ,.ZuruckfUliruiig der Stiftungen in dem prote-
stantischen Wobllbaligkcils -Fond der Stadt Augsburg"
(1662, p. 31fr.), einer mit ungemeinem FIcifs und klarer
Uebersiclitlichkeil dnrcligeriibrton Arbeit, werden auch die
von den Horwarten, nameiillicb Anton und Lucas, gemaib-
ten Stiftungen aufgeführt. Die wenigen hier initgelbeillen
Nachrichten lassen Vermutben, dafs Anton eine sturmische,
abenteuerliebende Natur gewesen, von der Unruhe fort
in die Fremde getrieben, wo er endlich der Huhe, die
einem Jedem zufallt, theilhaftig wurde, «nhrend man in
der Heimat noch Jahre lang über seinen letzten Willen
haderte. Der Name Herwart ist für Nürnberg übrigens
nicht blos auf Anton und Lucas beschrankt.
■leriiiMiiii lleiiii.
Vom Archivar II ersehet in Dresden.
In Georg Eder's „Catalogus reclorum et illustrium
virorum archigymnasii Vicnnensis" (Wien, 1559) wird
bei den Jahren 1 4()0 und 1472 ..Magister Hermannus
Heym, mcdicinae doclor", als Bektor der Wiener Hoch-
schule aufgeführt.
Die olTentlicIie Bibliolhek zu Dresden besitzt iwei
starke, in Lcder gebundene Papiercodices, P. 33 und
P. 34, welche besage mehrerer Einzeichuüugen diesem
Dr. Heim zugebOrt haben Dieselben kOnnen als des
Doktors medicinische Handbibliothek betrachtet werden
und bilden ein SeitenstUck zu dem in Cbmefs Ostreich.
Geschichtsforscher (Wien. 1838), Bd. I, S. 50 belindli-
cben Verzeichnisse der im 15.Jahrh in der Wiener Hoch-
schule gangbar ge" esenen medicinischen Lehrbücher. Die
kleinem, oit nicht überschriebenen Aufsätze ungerechnet,
enthalten die beiden Foliobände einige sechzig Werke,
tbeils von Heim selbst, theils durch andere Hände io
in den Jahren 1441 bis 14Gt geschrieben, und gewahren
somit ein ziemlich umfängliches Bild damaliger ärztlicher
Literatur. Die bekanntesten Namen der scholastischen
Heilkunde, deren Schriften in den bald nachher (z. B.
Venedig 1483 und Leiden 1505) durch den Druck ver-
breiteten Sammelwerken sich linden, welche nach ihrem
llauiitstUcke, der ars parva Galeni. articellae genannt
wurden, kehren auch hier wieder : Petrus de Hispania,
Bernhardus Gorflonius, Maccr, Serapiou, Jacobus de For-
liiiio, Aegidiiis l'urboliensis, Philaiclus, Copho, Almansor,
Khazes, Petrus de Tussignana u. a , wie denn auch einige
practicae metricae, das circa instans und das regimen
sanitatis Salernitanum nicht fehlen.
lliernachst linden sich in den beiden Handschriften
einige Nachrichten über Heim's Lebensverhältnisse. Er
nennt sich mehrmals von Bolhenburg, w omit vermuthlich
die damals bedeutendsle Stadt dieses Namens, llotben-
burg an der Tauber gemeint sein mag. Vielleicht be-
merkenswerlh ist, dafs auch des vielgenannlen Berliner
Arztes Heim (gest. 15. Sept. 1834) Abslammung auf
Franken hinweist (Weimar'sche acta historico-ecclesia-
slica, Theil 'Jl, von 1786, S. 98).
l'eber sein Geburlsjahr bemerkt er P. 33, Bl 159:
Ouadringenlesimo natus sum millesinioquc
Quarto Burckardi festo post uicesimoqne
und P. 34 vorn im Einbände :
Anno niilleno (|nnter t" Lqne noueno
llerinanniis phisicus Cesaris Hnym nomine dirtus
L sex in mundo uixit medicondo regcndo.
Beide Angaben widersprechen einander HAttc iliim
Oelelirte.
271 Anzeitrer fiir Kiiiule diT ilinilsilu-ii NOr/A'it. 272
eine grofscre Bedeuluiig, so «urde der Zweifel, oU er „KimliM buclie" der Stadt Strausberg iu dir Miuk lindet
1403 oder 1424 geboren sei, leicht inOglicIi aus mir sieh Bl. 44a, 44b und 45 die nämliche Tochter Paul
uniuganglich gewesenen Quelleu, /,. B. aus der iii Kirik's Tcinwnit's in den .lahrcn 1565, I5"(i und 15S3 einmal
Geschichte der Wiener Lriiversilat, Th. I, S. XVII ange- als Dorothea, dann als Orteia und dann als Orteige
führten Arbeit von Rosas zu heben sein. benannt. Auch im Berliner Hathsbuche (I, S. 83 u 84)
Noch unverständlicher und daher hier weifgelassen werden 1544 Orthey und Dorothea gleich gebraucht,
worden ist, was Heim ebendaselbst in verschränkten la- Andere von mir notierte Formen dieses Namens sind:
teinischen Beimen über die Eilangnng des Baccalaureats Orthea Ij69 im Slrausberger Kinderhuche und: Or-
meldet. 'ige Vites 1523 im Berliner Schöppenhurhe In diesem
Deutlicher gibt er den 24. April 1118 als Zeit seiner finden wir auch den Uehergang des o in n In derPorm:
Doktorproniolion au in einigen in demselben Kinhund ein- Urtsee Kaldowen 1522 und dem entsprechend im Cöp-
geschriebenen und etwas weniger übel gerathenen Ver- nicker Schoppeubnche 1C40 Urthia Horsten. Noch heu-
sen. Es sind darin die Förmlichkeiten der feierlichen tigen Tages wird im Plattdeutschen dieser schöne Name
Handlung ganz so angedeutet, wie sie fast dreihundert Dorothea in Diirt, und die Minderung Dorlchen in D Ver-
jähre später in der laurus medicinalis ethico-biblica scu ten (das u und ue sehr lang) umgestaltet. Hierzu stimmt
promotio doctorum medicinae peracta Viennae promo- auch, wenn I'ott (Personen- und Familiennamen, 1. Aus-
lore Job. \\'olfg. Preyser, decano, 26. Nov. 1721 aus- gäbe) S. 111 aus Elbing „Ort (o lang) etwa Dorothea,
führlich geschildert werden. Heim's Verse lauten: lithauisch Urtö und daher zusammen .Annört" — sonst
De Rotenburck phisico Hermanno llaymque magisiro Dooer statt Dorothea, und wenn er S. 117 ans der
Summa notis optata piis insignia tandem Nieder-Lausitx aus Hauplmanrrs Grammatik Dorrn. Ilor-
Heddita sunt, gratus traditus ante über, ta, Orla, Worta, llortej.i, llortya als Vermistal-
Scaodere sümma licet, fuluo radiante metallo tnngen anffulirt und hinzufügt : ,.\Vo bleibt da das au
En premit articulos lucida gemma meos. Klang und Begriff schöne griechische Dorothea (oder Theo-
Tempora prednlci uester michi cin.xit honore dora), d. h. entweder selber als Geschenk der Gottheit
Et ueneranda plus oscula fixlt amor. gedacht, oder als mit Göttergabcn versehen, beglückt."
Haut mea mc tanto donanit munerc nirtus. Zu dem obigen Ortige und zur Zusammenselznng Aon-
.Mite scd ingenliim contulil ista patrum. ort dient zur Vergleichung die im Plattdeutschen noch
Non opis hcrcle mee est grates persolnere dignas, heute Obliibe Zusammcritassurig T r i n d iir t ig für Katharina
Di, precor o, superi premia digna ferant Dorothea. — In Suddeutschland, i?Ti bayerischen Dialekte
At memor ipsc quidem, dum spiritns iste manehit, gestaltet sich der Name zn : Derede, DurediM, üuri;
Semper ero promtus ad pia nota libens in der Schweiz zu Torlö. Die englische Sprache kür-
Euitarque, michi faneant modo nnmina, neu uos 'et ihr Dorothy in Doli und Dolly; die russische dage-
Penlteat uestris nie sociassc choris. g''ii Idfst diesen Namen nis Darija, Darja, Dascha,
Anno milleno quatuor cenlnm quadraqne geno Daschenkn gelten und nur in der auch gebiauchli-
Ante diem juuctis Marc! bis qniituor aunis. eben Form DorUa die Abstammung erkennen, wohinge-
gen diese im polnischen Doroln. Dorosia, l)osi;i und
im höhmischen Dorota denilirher hervtiilritt Interes-
sant ist es, dafs die Kürzungen <lieses Namens alle drei
Zustfinde. feber «He H iirxiiiiK«''! «•«'« Vnmoii« llanptsilben Do-ro-thea ergreifen. Mit dem obigen Durl,
.Sprurhe und Uurtitli«'». Torli und Dolly vergleiche man das slovenisch-illyrische
Nlme',!'-' V'"" g''!-- Jus.lzralh Odebrccht in Berlin. '»"lija, das lettische DA r te , doch auchTIke nuHTiga
ror<chung. und das eslhuische Tigo und sogar Tio (rfr. Michaelis,
In Nr. 10 des Anzeigers f. K. d. d. V. für lb(il gibt Wörterbuch der Taufnamen, Berlin, 1856, S. 56). Uebri-
Hcrr Archivar llerschel aus dem Pirnaer Stadtbuche von gens scheint dieser schöne Name erst spftt iu Norddeutsch-
1432 — 1463 die Mittheilung, ilafs sich darin als Frauen- Iniid Eingang gefunden zn haben; meine älteste Notiz
Vornamen hanfig „Ortliey" finde. Eine Erklärung dieses über ihn ist ans dem ,lahre 14110.
Namens wird sowohl dort, als in den mir bekannten Wer- Bekanntlich ist es schwerer, die Umgestaltungen der
kcn über Tanfnnmen vergeblich gesucht. Er ist aber Frauennamcn, als rlie der Mannernamen , urkundlich zu
nichts, als die Anfangskurznng von Dorothea. In dem verfolgen und fesizu.slellen, weil Frauen seltener im öf-
jclzt auf der königl. Bibliothek in Berlin aufbewahrten fentlichen Lehen erscheinen. Und doch bedürfen für Ge-
teratur
•oesie.
273 Anzeiger lür Kunde der deulschen Vorzeil. ' 2(4
schleclilerrorschung die Umformungen auch ihrer Namen lleriog Morilz wa^ auch .larbey
ebenso dei Forschung und Feslst.Mung , welche, wenn Vnnd half die slat anlauffenn/
sie eine begründete und nicht in el> mologische Wirren Qp^ obersl hielt schnei einen Rath
sich verlaufende werden soll, nur durch aufmerUsame Sampl der Burgerschufl in der Stadt
Durchforschung und Vergleichung von Urkunden sich ^^g ^H ymbstendt erkundenn
erreichen läfst. Do wardt Prouiiindt an speis vnd tranck
Auf jar vnnd tag gefunden/
Der feindt nach kiiegcs weyjj an blie(i
Ein iie»t liiedt von «1er lieleKepunje «lep jljj ^.j,ier Post er werbenu ließ
Sl«< Nc'l«»»einl'ur* Die Stat jme auf zufjcbenn,
""*'"' ■ jm Ihon von der S c li I a c h t vor 1' a u i a Als vnser Obersl das vcrnam
Was es ime noch nit ebenn/
Mitgetheill von Dr. W. Crccelius, Gymnasiallehrer,
in Elberfeld. Zu band der feindt jn weithem feldt
Auf schlug Wagenburg vnd geielt
Als mann 7,alt fnnfielienbundert jar Er wardt gar schon entpfaugen,
Im dreivnndfunfzigsteii furwar ^^'o man in erreichen mocht
Zu Plinjrsteiin ist >;eschehenn Jjjl Uarthuunen vnnd halberjn schlaiigenn/
Her Blarggraf Alberecht von Brandenhurgk r> r .r ■
HCl »•oit.p o Denn pfalTeiin es gar wnnder nam
Liefs sich vor Schweinfurt sehenii/ , r _ ri i „
i,ieis »n-ii >"• yjij ^3„ jIjq jup fr»eme(j kam
Jedoch kürzlich fürt darnach Thet jm das OpfTer pringcnn
Mit dem Kaysigenn zeug aufbrach Er dacht ich wil auch horena beicht
Ist an(i dem veldt geschiedeun. Hie isl bö(i Meilen singenn
Da(i kriegsvolck lie|i er hinder im ^^_. j,^_,.^ ^^^^^^^ ,,^^^^^,,,, _,,^,.^^j
Schweinfurt mit zubefriedenn/ g^_._^ ,_^^„,^^^ abziehen slerckt
Zwölf fendlein flohenn in die Stadt Er wolt des Segens nit harren
Ein dberslenn sein f. g Er lieji den lierrcu von Brannschweig
Inn hcte erwelet vnnd gebenn Mit mnnchen vnd pfalTenn scharrenn
Mit namen her .larob von Isbrnck ^.^^ brauehlenn l'ractieU mancherley
Got frist jm lang seiu lebenn/ ^^,^, j^^^^,^ f^^,^^,,^ verrellerey
Als nun der Oberst jlzt genanl Die stat bringen zu schadenn
Die Stadt zu schwach vvehrlo(5 erkanth Fnr jrem feurwerck vnd gift
Ann Bolwerck schanz vnd maurcn, Halff vnns Gott mit gnadenn/
Vermanet er die fromen Landtsknecht ^^^^ ^_^^^^^^^ ^.^. ^__^_^ ^,, ^,jj „,^^1,,
Beyde Burger vnnd Baurenn/ Fiengenn an zugraben lag vnd nacht
Die warn ganz willig bereidt Naheut hin zu der mauren
Verbnuelen sich in kurzer Zeit Bi(J sie erfunden eine schanz
Mit Bolwerck schult vnd schanz Die kost so manchenn liaurenn/
Das forcht die Brandt von Dcltenbach ^1^ j^^ii^ liengenn .-le zn schicssen ann
Sie kcmme sonst zu danzen „^ ,,y,.( ^g,,,, ,,,.^ glucken Ihonn
Als der Bischof voiiu Wurzburg wüst In der slut ann »llcnn erkenn.
Der furslcnn Abwesenii, do rnst, Des klagt mancher burger buch
Er sich mit kriegcs machte Der sein haii|J mit Ziegeln must decken/
Auf Schweinfurt die vnschuldig slat Vil gcschulz thel vf die mul abghann
Inn vil böses erdacht/ Dii- Archen inn dem wa>ser srhwiim
Vnnd zoch doher mit heres macht R<-^ ""f<'<'" ^'' «TMho.ssenn,
llcrnPhilipsen von Braunschweig mit sich prachl Dejibalbenn sein vnns die besten lisch
Sampl dem beschorenn haurfeun Auf Bamberg zu gcflo.sscnn/
275
Anzeiger für Kunde der deutschen Norzeit
276
Das ucrlli fiiiiflzclii iiiilag
Du acht man nicht sein:- Thitnnerschlags
Es war mit jiin verlüri-nn
Das t'S nit girni; nach jiem sin
Das thft in heimlich zoniuj
Wurdeiin bewegt mit vngcdvit
Ein Iheil dem andcrnii gah die schnitt
Die sach sieht noch zurechen
Wie der Jung von Braunschweig
Hielt mit denn PfalTenn knechten
Ann Sand Johanns tag es geschach
Jloigens frue do dei- tag anbrach
Was newer mehr was verbanden,
Wie das der feindl mit sclineller eill
Zug wider ob mit schandenn/
Der l'faf \unn \\ nrtzbnrg zeig doch aiin
\\'as hat Scliw einTuit jm leid gethonn,
Das er sein nachbauren
Die jm bewiesenn alles guel
Wollenn pringen jn trauren,
Schweinfuil war dir zu aller zeyt
Ge[jeigt in gutwilligkeit,
Mit backen vnd mit male
Itzt tliustn L^cliehenn gelt
Mit böser muntz betzalen/
Wie man wol wei|5 vnnd ist die sag
Schweinfurt dir lang in äugen lag
BijMicr zu dieser stunde
Deinen feindl liastu hie gesucht
Denn lia>tn wurlich l'undenn/
l)n kämmest her mit grossem pracht
Denn schweinslal hastu gai' verocht
Bleibt vor dir vntzei pr oclienn,
Wir wollenn dir schickenn wurst
Ehe die Sew seindt gestochenn/
Du luist <li(' such nil recht bedacht
lletsst Sanct Kilian mit dir bracht
Mit seinem allenn Dcgcnn,
Ob er schonn verroslcl uehr
Wir wültenn in wol fcgcnn/
Zu Schweinrurt lieysl es jm Elendt
Das hnsln freilich wol crkendt
Dorbey lBs>enn wirs pleibenn
Dem Herren der alle ding vermag
Wollenn wir die ehr zuschreiben/
Der hat für \iins gefurt denn krieg
Inn seiner haiidt stehet der Sieg
Denn lassen wir es waltcnn.
Der wurdt bey golliclier warbeit
Inn friedenn vnns erhaltenn/
Der vnns das liedlein new sang
Der bi(Jhcr vonn anfang
Der sach wil er rath denckenn
Dem lohlichen fursten von Brandenburgk
Thut ers zu ehrenii schenkenn.
Vor mehreren Jahren fand ich vorstehendes Lied in
dem alten Archive des Fürsten zu Iseuburg in Büdingen,
und zwar, soweit ich mich erinnere, als Anscblufs an
eine geschriebene Zeitung, «eiche die damaligen Kriegs-
zustände erzahlte (s Anzeiger 1856, S. 11 IT.) Das Lied
zeigt einige Anklänge an ein anderes Lied „von der Be-
legerung Schweinfurt", das bei Soltau, S. 413 abgedruckt
ist. Doch ist es von dem letzleren dadurch wesentlich
verschieden, dafs es auf der Seile des Markgrafen steht,
wahrend das an<lere sich auf die Seile seiner Gegner
stellt, und dafs es die in letzterem erzählte Schlacht bei
Schwarzach ganz unerwähnt ISfst. Ob es schon gedruckt
ist, kann ich bei dem Mangel an literarischen llilfsmitleln
nicht ansfindig machen.
ITliiiiiiliii-nrlX'iicii in ^l'nfliM an» der JTIille lüiiiäi.
des lO. •lillirliiiiidrrtM. UildomliKi
Plneiik.
Nach den bisherigen Erfahrungen gehurlen die plasti-
schen Arbeiten in Wachs, nnmentlirh <lie kleinen, meistens
mit grofser V'irtuosiliit ansgefuhilen dem Ende des 16. und
dem ganzen folgenden Jahrhun<lert an. Sieben Medail-
lons, welche kurzlich in den Besitz des germanischen
Museums gekommen, beweisen, dafs mindestens auch
schon im zweiten Viertel des IC Jahrhunderts Wachs-
277 Anzeiger liir Kiiiule der lieutschen Vorzeil. 278
arbeiten mit einer Meislerschaft |rererliii;t wurden, die Bei der Feinheit und ScharTe der Arbeit wUrde es
später kaum noch Überboten ward Mit einer eigen- kaum glaublich scheinen, dafs diese aus freier Hand auf
thümlichen, aber sehr wirkungsvollen Technik ist ein den Grund aufgetragen sei ; man ist vielmehr versucht,
schwarze.-^, rundes Scbieferplattclien »Is Unterlage für das zu glauben, dafs das Bild zuerst vertieft in Metall aus-
eigenlliche Bildwerk gebraucht, das ans ganz weifsem gefuhrt, dann dieses mit Wachs gefüllt und letzleres wie-
VVachs in schwachem Kelief an den Umrissen der Figu- der auf die Schiefcrplatteii uherliagen sei. Üiich bemerkt
ren ausgeschnitten ist. Die Umschriften, ganz wie bei man in letzteren, nn einigen Stellen, wu das Wachs n eg-
Munzen und Medaillen ajigebrachl, bestehen ebenfalls aus gesprungen, leicht eingerissene Vorzeichnungen, so dafs
ausgeschnittenen Buchslabeii von weifsem \\'achs. Das es doch wahrscheinlich wird, dafs die Bilder aus freier
Ganze ist jedesmal zu besserem Schulze in eine hölzerne Hand modelliert «urden, wodurch die Arbeit noch be-
Kapsel eingeschlossen. Sechs dieser Medaillons, deren wundernswerther erscheint. Was die Zeit der Entste-
Durchmesser sich von l" 2'" — 1" 9'" erstreckt, ent- hung dieser Medaillons betrifft, so ist wohl anzunehmen,
halten Bildnisse bekannter und unbekannter Personen, dafs sie noch wahrend des Lebens der abgebildeten l'er-
eins eine allegorische Darstellung. Die dargestellten be- sonen, oder wenigstens, so lange das Interesse an sie
kannten Personen sind Herzug Heinrich der Fried- noch so wach war, dafs man für ihre Portrats Käufer
fertige von Mecklenburg (1479 — 1552), Cardinal zu finden erwarten durfte, gefertigt wurden. Kurfürst
Albrecht von Brandenburg, Kurfürst von Mainz August, der zu dieser Wurde erst 1553 gelangte, ist in
(1190 — 1545J, welchen wir in Abbildung wiedergeben, der Umschrift bereits mit „elector' bezeichnet. Doch
und Kurfürst August von Sachsen (152(J — 15&6). Bei mufs, aus der Tracht und den Zügen des Gesichtes zu
der llalbligur eines vierten Fürsten ist der obere Theil schliefsen, das Bild bald nach jener Zeit ausgeführt sein,
mit dem Kopf weggebrochen, so dafs nur noch die zier- Die andern Portrats sind wahrscheinlich früher. Jeden-
liche Rüstung und der Schwertgriff sichtbar geblie- falls wird die Hauptthätigkeit des unbekannten Künstlers
ben, wahrend aus der Umschrift sich nur erralhen lafst, um die Mitte des 16 .lahrh. Hnzu.~et/.eu sein.
dafs ein Herzog von Braunscliwcig dargestellt gewesen.
Um das sonst wohl erhaltene Porträt eines zweiten geist-
lichen Wurdenlragers ist die Umschrift so zerstört, dafs Koologiseli.- .tbliil<liin&;en »um dem Wisscnscb.n.
auf die Person nicht zu schliefsen ist. Ein Medaillon j^j^ Jalirli. Nauuk.inde.
enthalt in phiinlastischer Tracht die Halbfigur eines Kö-
1 1 u r 11 1 11 .>. . ri 1 T. 1 u- Von E. Weller in Zürich,
nigs, den die ebenfalls halbzerstörte Umschrift als ,. phi-
lipvs . . asie . . . re(.\) . . . •' bezeichnet Die AI- 1) „Natürliche t'ontrafaytnng iles Herrn oder Kunigs
legorie enthalt unter der Ueberschrift „te gvberna- der Chaualcle In teulsch llewschreckel, wolcher gefan-
lore" ein Schiff' auf stürmisch bewegter See, welches gen worden ist, zu Jlajland, vnd in banden der Durch-
mit geschwelltem Segel auf einen Felsen zufahrt. Auf leUcbtigen Fürstin .Mai^^graflin von (^uasto, also lebendig
dem Schiffe steht ein geharnischter Mann ; im Innern des in einem angster. wie dann der hyeundeii anzeigt wUr-
Segels ist ein Crucifix angebracht. Umher wird das det." 0. 0. u. J. (1542); ünartblatt m. Ilolzschn. (eine
Schiff von den sieben Todsünden in Gestalt von türkisch grofse Heuschrecke).
und heidnisch gekleideten Heitern und Schwimmern he- 2) ,.La grande et merveilleuse Beste laquelle a cste
kämpft — eine Darstellung, die bekanntlich in jener Zeit veue ciitre .Anlibes et iMce cn Provence nouvellemeiit
sich häufig wiederholt. imprimee." 0. 0. u. J (c. 1545). Fulioblatt m Hul/.-
Dic Ausfuhrnng dieser Arbeiten zeu;;!, wie gesagt, sehn. (Hnndes Meernngehener mit 12 Beinen ringsherum,
von grufser Meisterschaft. Die PurtralkOpfe sind trotz rechts und links an beiden Seiten ein Ohr und ein Auge,
ihrer Kleinheit vollkommen individuell ; die Figuren der mit einem Krenz auf dem l.eibe, einem langen, dünnen
Allegorie, obwohl nur 2'" hoch, in allen einzelnen Thci- Schwänze und zwei Zahnen nach .\rt eines Schweins).
len richtig durchgebildet, in Form nnil Bewegung spre- Französischer Brief.
cheiid. Das Belief ist sehi schwach, die Masse so dünn 3) „Ein wunderbarlich vnd ersrhrocklich wunderzai-
aufgetragen, dafs an manchen Stellen der dunkle (irund chen das gesehen worden ist zwischen Mentz vnd Bin-
dnrchscheinl, und indem diese mit Absicht meistens auf gen am Bliein .M U Lij " O. H. u. .1. (1552) : längliches
den Hintergrund oder die mehr zurückweichenden Flachen (juartblatt m. Ilolzschn. (zwei Vogel im Fluge, llann-
der Figuren vertheilt sind, ist mit der Plastik eine sehr chen und Weibchen). Die Sache betrifft einen starken
wirkungsreiche Malerei verbunden Zug Vogel, iler den Himmel verdunkelte
279
Anzeiger Im- Kuiido der di'utsrlu'ii N'oi/cit.
2S0
4) ..Nalurliihe C'oiilrafcyliiiiig des gewaltigen flugs
der Hewsclirecken, welcher geraiiguri worden ist der
grosses!, in Maylaud am andern tag des Ilewmonats im
1556. .lars." Am Ende : „Gedruckt zu iN'uriil)erg durch
Wolffgang Sirauili Formschneider." 0. .1. (1556J; läng-
liches Quartblatt m. Holtschn. (drei grofse Heuschrecken).
5) „Eyn seltzam vnd VVunderbarJich Thier, Der glei-
chen von Vns vor nie gesehen worden etc. Dis thier
wird Surnappa genant Vnd ist von der erden an mit
Sampt dem koplT. höher als fUnIT mafi hoch, hat zwey
Eyssenfarbe hörnle, Gladt an seyneni leyb. Von schöner
färb. Wie dan soliclies alles ordcnlirh vnd vl(;issig, Ge-
conterfecl ist worden, durch Melchior LUrig zu Constan-
tinopel, vnd eynem guten Freunt heianfs ins Teutschlandt,
von seltzanikeyl wegen geschickt wiefs hie entgegen stat,
Vnd ist dem Turckischen Keisser daselbst verehert wor-
den im 1559. Jar." Am Ende: „Gedrückt zu Nürnberg
durch Hans Adam." 0. .1. (1559): längliches Oi'»rtblatt
m. Ilolzsrhu. (eine GiralTe).
6) Ohne Ueberschrift. Foliohlalt m. Ilolzschn. (eine
Giraffe.) Links zur Seite eine kurze Eiklaiimg; darun-
ter: „Nurmberg, durch Hans Weygel Formschneyder."
0. J. (1560).
7) Ohne Ueberschrift. Folioblatt m. Holz.vclin. (ein
Lowe). Am Ende : „Getruckt zu Augspurg durch Malthe-
um Francken." 0. J. (c. 15C4).
8) ..WarhafTtige .\bconterrect vii bcschreibung aines
w underbarlichen vfi graussamen Wurms Crocodili aulT
Lateinisch, vnd aufl° Teütsch Lindwurm geneiit, jr aigen-
schafTl hat bcy nacht im Flut Nilo, vnd bcy dem tag am
Landl, als dann jr art vnd EigenschalTt hie vnden ange-
zeigt ist" Am Ende: „Salvator Flaminio. Gedruckt
zu Ingolstat durch Alexander vnd Samuel Weyssenhorn."
0. J. (1561): Folioblatl m. Ilolzschn. (ein Krokodil).
9) „WarhafTtige Beschreibung nines graussamen cr-
schrOcklichen grossen Wurms, wollicher zu Libia in Tur-
ckcy, an den Babylonischen Grunzen wiindcrbarlichcr
weiTs gefangen vnd vmbbrachl worden ist, vjind halfst in
Latein Crocodili, vnd anIT Teulsch Lindwurm genent."
Am Ende: „Gedruckt zu Ingolstat, durch Alexander vnd
Samuel \\cyssenhorn.'' 0. .1. (1564); Folioblatt m.
Holzschn. (Krokodil). Anderer Text.
Andere Ausgabe ; ,,\\ aihafTlige Contrafactur eines
grausamen — zu Libia an den Babilonischcn Grjintzen."
— (defekt). Am Ende: „Gelruckt zu Augspnrg durch
Jlatlheum Francken" 0. J. (l.')G4); Folioblatl m. Holz-
scIiD. (Krokodil ii] anderer Stellung).
10) „WarhalTiice newe zcylung an(i Gihrallal, in dem
Königreich llispaiiia gelegen von einem Fisch den man
Thonine heifst. Auls Franlzhösischer sprach verlol-
melschl. Sein Hohe ist X schuch, vnd ein halben. Sein
lenge ist XL>ij schnell" Am Endi! : „Getruckt zu Aug-
spurg, bcy Mattlieo Francken. 0. J. (1565); Folioblatt
m. Holzschn. (ein Fisch mit allerlei Zeichnung).
11) „Newe Zeytiing von einem seltzamen Mecrwnnder,
so sich difs nechst verschlnen Lxiiij .lar, im Land Bre-
silia, hey der Stall Santcs, aufs dem Meer lierfür ge-
thon, vnd daselbst von den Innwchner vmbgebrachl, vnd
von mennigklich ist geseheji worden." Am Ende : „Ge-
truckt zu Augspurg, bey Älatllieo Francken." 0. .1. (1565) ;
Folioblatt m. Holzschn (Erlegung des „Meerwunders"
durch Wilde).
12) „WarhafTtige Conliafaclur eines Fisdi. so im Ho-
lündischen ström gefangen worden " Am Ende: ..Ge-
druckt zu Augspurg durch Miilllieum Francken." 0. J.
(1507) ; Folioblatl ni. Holzschn. (ein Fisch mit „Schne-
bel", und „zwen lange Schwem").
13) „Hei waerachtich conterfeytsel en afmetinghc van
dese walvisch ghevanghe den 2. Julj. 1577." Am Ende:
„Antverpiae, Typis Gerardi Smits." Folioblatl mit gutem
Kupfer (der am Ufer liegende Walfisch von Zuschauern
umgeben). Beschreibung in hollünd., lalein, u. französ.
Sprache.
14) „WarhafTtige C'onlrafaclur Eines seer grosse Wall-
fischs, Deren Drey, den 2 tag .lulj, Im 1577 Jar, bey An-
lorll' Inn dem Niderlarid gefangen worden." Am Ende:
,.Zu .\ugspurg bey Hans liogel. Formscbncider." 0. J.
(1577) ; Foliobliill ni. Holzschn (der Wallisch von vorn
und \on hiirlen gesehen).
Andere Ausgabe ; ..WarhafTtige Contrafactur, eines — •
D.rj II lag .Inlij. Im .M.D.I \ WH. .lar.' Am Ende: „Ge-
driicUl zu Nürnilierg, bey Hau" ... (defekt). Folio-
blatl ni. Holzschn.
Der Text dieser Einblattdrucke ist Uhcrnll in Prosa.
(Mit einer Beilage.)
Verantwortliche Kedaction :
Dr. Frcih. v. u. i. Aiif.icfs. Dr. A. v. Eye. Dr. (>. K. Fronimann. Dr. l''riib. II n t li v. .S ch r e c k c npl e i n.
Verlag der liierarisch - artistischen Anstalt des germanischen Museums in Nürnberg.
U. £. Scbald'aclic Buclidruclcoroi.
HEIL V(;i: ZUM WZEKiKll FLIi KUNDE DER DEUTSCHEN VDIl/EIT.
1862.
JN?8.
August.
Chronik des s^iTuiauiscIieü Museuiiis.
Gemäls den früher veröfTentlicIilen Bekanntmachungen
wurde am 17. August das zehnjährige Bestehen des
germanischen Museums gefeiert und an den folgen-
den Tagen die diesjährige Conferenz seiner Ausschüsse und
Pfleger abgehalten. Der Vcrwaltungsausschufs war vertreten
durch die Herren: L. Baur, UireUlor des geh. Haus- und
Staatsarchivs in Darmstadt: Professor Dr. K i c k 1 e r aus .^lanii-
heim ; Bibliothekar Föringer aus München; Professor Dr.
Hafsler aus Ulm; L. v. Ledebur, Direktor der Kunst-
kammer und des Museums Vaterland. AlterthUmcr, aus Berlin;
Professor Lindenschmit aus Mainz; Dr. Wilh. Freih. v.
Loffelholz aus Wallerstein und Professor Dr. Mafsmann
aus Berlin. Vom Gelehrtenausschusse hatten sich, aufser den
schon als Mitglieder des Verwallungsausschusses (jcnannten,
eingefunden die Herren : Professor Dr. Bartsch aus Rostock;
Hauptstaatsarchivar Erbstein aus Dresden ; Obcrstlieutenant
von (i e ni m i n g aus Nürnberg; Dr. Marcker, geh. Archiv-
rath u. Hausarchivar, aus Berlin; geh. Juslizrath 0 de br ech t
aus Berlin; Professor Dr. Kudolf von Kaum er aus Erlangen
und überappellationsgerichtsrath Freih. v. Tuch er aus Mün-
chen. Von den Pflegern des .Museums waren, zu den in an-
derer Eigenschaft schon aufgeführten, eingetrofl'en die Her-
ren: Mühlenbesilzer Banfeld aus Hofheim, Professor Eg-
ger aus Wien, Dr. Eh nick aus Bremen, Dekan Würth aus
Leipheim und Rentner Sarg aus Worms. Die Hülfsvercine
in Berlin und Mannheim waren durch die Herren geh.
Jastizrath üdebrecht und Professor Dr. Fickler vertreten.
Bereits am .\bend des 16. .\ugust konnte ein Theil die-
ser Herren nebsl anderen (lasten in den festlich geschmück-
ten Räumen der Karthause begrülst werden. Am Vormittag
des folgenden Sonntags, den 17., fand in der Kunsthalle des
Museums die E r i nn e r u n gs f e ier der vor zehn Jahren er-
folgten Stiftung und Begründung der Anstalt statt, eröfl^uet
durch die von .Mitgliedern des Niirnborger Singvereins
unter Leitung dessen Direktors, Herrn Canlors Emmerling,
ausgeftihric Motette von Hauptmann : „Herr, unser Herrscher"
etc. Nach hierauf gehaltener Kurzer .Ansprache von Seilen
des I. Vorstandes trug Bibliothekar Dr. Frommann, als älte-
ster Beamter des Museums, die von dem Bibliolhekssekretftr
E. Hektor verfafste (ieschichle der Anstalt wahrend ih-
rer ersten zehn Jahre vor, eine Darstellung, deren weitere
Verbreitung durch den Druck wol geeignet w«re, mancher-
lei noch bestehende irrige Ansichten Über das Museum zu be-
richtigen. Der Chor aus Elias von Mcndelsohn : „Siehe, der
Hüter Israel" etc. schlofs die Feier, der eine lahircichc Ver-
saninilung lebhafte Thcilnahmr schrnkic. Das hiernuf folgende
Festmahl vereinigte sammlliche dem Museum nahe »ichcndc
Fremde und Einheimische und gab Anlafs zu mancher heiteren
und ernsten llerzensergielsung in freier und gebundener Hede.
.\m Abend drängle sich eine grofse Menge von Freun-
den des Museums zu den illuminierten Kreuzgangen der Kar-
thause, während in der anstofsenden Kunsthalle unter Leitung
des Herrn Erdmannsdörfer das hiesige Stadtorchesler eine
Reihe clnssischcr Musikstücke vortrug.
Aus der Stimmung, welche von den .Anwesenden allsei-
tig kund gegeben wurde, dürfen wir schlielsen, dafs an die-
sem Abende niemand unbefriedigt die alten Hallen der Kar-
lhause verlassen habe.
Die Ergebnisse der Jahresconferenz, die wegen der vie-
len vorliegenden Fragen und Arbeiten um einen Tag verlän-
gert werden mufste und daher erst am Donnerstage, den 21.,
ihren Schlufs erreichte, sind in Kurzem folgende :
Der Verwaltungsausschufs nahm zunächst die Rechnungs-
ablagc über das Rechnungsjahr 1861 G2 entgegen und er-
theille den Rechnnngsablegern Decharge. Darauf schrill er
zur Durchsicht und Begutachtung des ausgeworfenen Etats für
das Rechnungsjahr 18ü2j63 und genehmigte diesen, unter Bei-
fügung einiger Zusätze, in allen Positionen. Sodann wurden
die vom Localausschufs vorgeschlagenen Verbesserungen und
Erweiterungen der §§. 19 — .'')7 des Organismus einer Prüfung
unterworfen und mit geringen Nacblrugen genehmigt, so dafs
die Rechte und Pflichten des Direktoriums, der Ausschüsse
und der Beamten im Allgemeinen nun in einer den gegen-
wärtigen Verhallnissen der Anstalt mehr enisprechenden Fas-
sung vorliegen. Von den Aenderungen mag hier nur hervor-
gehoben werden, dafs die Versammlungen des Gesamnilver-
waltungsausscbusscs künitig nur alle drei Jahre slaltfinden sol-
len und dals wahrend dieser Zeil der l.okalausschufs unter
einem eigenen Ubmann . zu dem Herr .Advokat Merck in
Nürnberg gewühlt wurde, die Vcrirelung des .Ausschusaci
übernimml. Die in Folge dieser Aenderungen des Organis-
mus auch in den Statuten der Anstalt sich ergebenden Modi-
flcationcn werden nach erfolgter nochmaliger Hednclion, wie
früher mit den Satzungen selbst geschehen, der kgl. bnycr.
Regierung zur lienehmigung vorgelegt werden. Die Vortrüge
der betrefl'enden Herren Referenten über die einzelnen, ihnen
zur l'riifung überwiesenen Theile der Sammlungen und Ar-
beiten des .Miiseiiiiis Iniitetcn durchweg günstig und lolllrn
der Thiitigkeit der Benniten des Museum.« .Vnorkcnnung.
Das Referat über den Ankauf der Sammlungen, welche
Frhr. v. Aufscf» dem Museum auf "JO Jahre unentgeltlich dar-
geliehen hat, lautete in Bezug auf deren in Folge Beschlus-
ses der vorjährigen Confereni vorgenoiiiniene Taxation, wel-
che im .MIgcmeinen für ninisig licfiinden wurde, cbrnfolls
gllnslig; doch wird von dem Ankaul selbst erst spater die
•283
Aiizcii:ur tur Kunde der deulsclieii \ orzeit
284
Rede sein können, wenn die dnzn orfonlprliclien crhrMirlun
Hillel gewonnen sein werden
Der als unwiderruflich iiusei'S|jrcicliene EntscIiluU des
Kreiherrn von und zu Aufseis, seine Stelle als I. Vorstand
des Museums niederzulege», vcranl.ilsle den Vcrwallungsaus-
■chufs, ihn zum Ehrenvnrstande des gernianisclien Jluscunis
zu ernennen, iheils um ihm als (iründer und bisherigem I. Vor-
stand ein Zeiihen der Anerkennung für seine grofscn Ver-
dienste um die .Xnstalt zu geben, theils um eine engere Ver-
bindung zwischen ihm und seiner SchO|ifiing auch nach der
Niederlegung des von ihm mit der grölsten Uneigennlltzigkeil
und Oprerwilligkeit bisher verwalteten Amtes zur Korderung
des Museums fortbestehen zu lassen. Der II. Vorstand, Frei-
herr Koih von Schreckenslein, wird bis zur Neuwahl eines
I. Vorstandes die Leitung der (ieschafle iibernehmen : da je-
doch derselbe leider erklärt hat, nach .Vblauf eines halben
Jahres das .Museum verlassen zu wollen, so wird der Ver-
waltungsausschuls noch innerhalb der nächsten Monate die
Vorstandsfrage durch formliche Neuwahl zweier Vorslande
zur vollständigen Erledigung zu bringen haben.
In den (ielehrtinau.sschuls wurden 2ii, in den Verwaltuiigs-
ausschuls 2 und in den l.okalausschuls ebenfalls 2 neue .Mit-
glieder gewählt. Die iVaineii dieser Herren werden wir nach
geschehener Aniialinic der Wahl verOHentlichen. Der Lokal-
ausschiils wird sich künftig durch eigene Wahl ergänzen,
wenn innerhalb der 3 Jahre bis zu einer neuen Versammlung
des Verwaltungsausschusses eine Lücke in demselben eintre-
ten sollte. Die schon von der vorigen Jahresconfcrenz be-
schlossene Herausgabe des Wolfcgg ^cllln .Maiius( ripls ,,das
mittelalterliche Hausbuch" wurde, iiachilcm die Kuplerplattin
und der von Herrn von Kellberg verfalsle Text falst voll.slan-
dlg vorliegen, als ein dem liul'e des .Museums vortheilliaries
Unternehmen, der Beschleunigung empfohlen.
.Xurserdein genehmigte der Verwaltungsausschuls noch
die beiden Beschlüsse des (ielehrlenausschusses : die histori-
schen Vereine in einer Zuschrift zu ersuchen, bei ilerslellnng
einer Statistik der deulsclien Denkmäler dem Museum bchulf-
lich zu sein, und ferner: den .Mitgliedern des (iilelirtenaus-
schusses schon bei (jelegenhcit der Einladung zu den allge-
meinen Versammlungen die an das Museum zur Besprechung
und ßeantworliing eingegangenen wissenschaftlichen Anfragen
vorlaulig niitziillieilr n, wie auch dieselben im Anzeii;er f. h.
d. d. V. rechlzcilig zu veroirciilliclien. .\iich wurde die von
den l'llegern bewirklo l marbeilung der i'llegschaftsorilnnng,
die eine lungere Praxis noihig und zwcckmafsig erscheinen
licl.i, genehmict und namentlich die Bcslinimung getroffen,
dals, wenn die hralle eines l'üegcrs für eine Stadt nicht
au.ircichli II, iiiclin re (ür dieselbe gewonnen werden uiiil zu
einem l'lleg<chaflscolli'giiiiii zusammcnirelen sollen. Wirluii
mehr den :i i'flrger an einem Orte für das Museiini, so soll
lieh ein lllllfsverein bilden (ähnlich denen in Berlin und Mann-
heim), der sich aelbst organisiert. .Aulserdem wurde noch
bcschlnssrn, dal», wer ein Jahr lang mit Entrichtung des ge-
zeichneten Beilrng» in Kilckslnnd bleibe, als ausgetreten be-
trachtet und ihm die Ehrenkarte vom Pfleger wieder abver-
langt werden solle.
Die letzte Sitzung wurde am Dunncrsing den 21., Vor-
miltiigs 11 Uhr, wieder in ilcr Kunsihalle abgehalten. Krhr.
V. .\ufscrs dankte den Mitgliedern der Ausschüsse und den
Pflegern für ihre eifrige und angestrengte Bclheiligung an
den Verhandlungen, liel's über die letztem durch den ersten
Sekretär Bericht erstatten und erklärte sodann die 'ahresvcr-
sanimlung fiir geschlossen, indem er zugleich das .\inl des
I. Vorstandes in die llande des Frcih. Kolh v. Schreckenslein
niederlegte. So endete diese wichlige C'onferenz, welche ei-
nen entschiedenen Wendepunkt im Leben des german. Mu-
seums bildet. Die abgelaufene zehnjährige Periode war eben
so reich an Mühen und Beschwerden, als an glücklichen Er-
folgen: mrtge die neue, welche wir eben antreten, der letz-
teren noch mehr, der Beschwerden aber weniger aufzuzahlen
haben.
Auch im letzten .Monate halte das Museutn sich hoher Be-
suche zu erfreuen. .\m 9. August beehrten Ihre Majestät die
Königin und LI. li K. Uli. die beiden Prinzessinnen von
Hannover und spater Se. Durchlaucht der regierende Kürst
von und zu Liechtenstein die Anstalt mit einem Besuche.
Die Unlcrsliitziingcn flössen im vergangenen Monate reich-
licher als je. \ on (ieldgeschenken haben wir besonders lu
bemerken: ein (ieschenk von 10 Friedrichsiror, welches sich
in dir am .Viisgange der Snmiiilnngen aülsicslelllen Buchse
vorfand, ferner die Stiftungen dreier Kreiizgangfensler durch
Herrn Slaalsarchivar Erbstein in Dresden, Herrn ('.F.För-
ster, k. pr. Ilotiigeiiien , in Dresden und Kran Kegierungs-
riitliin ('. V. Bernuth in Berlin, sowie ein Geschenk von
20 riilr., welches zur vollständigen llerslclluntj eines Kreuz-
gan gfcnslers VOM Herrn geh. Ualh u. Vieekanzler Dr. v. Bo th in
Bosloi k übersendet wurde, rier bereits l'riiher zu diesem Zwecke
10 Thlr. beigesteuert hatte.
Die Sammlungen haben ebenfalls reiche Zuflüsse erhalten.
Anti(|iiilalenbtindlcr C. (■. Weise in Dresden übersandte u. a.
drei Urnen, deren eine ihrer Form wegen besonders hervor-
zuheilen ist, und Herr Seifensiedermeister ("hm. Flinzberg
in Coburg In reicherlc die Mün/.sanimliing durch 220 Bleiab-
güsse allerer Münzen und .Medaillen, Die BibliolliiK erhielt
eine dankbarst anzuerkennende Mrliiuiij; durch eine .\nzahl
aller Manuseriplc und ein alles Slaiiinibuch, welchr Herr Pfar-
rer Wucherer in Aha bei (iunzenhaiisen dem Mu.'^eiiiii zum
(ieschenk niaclitr.
Der Huld Sr. .Majestät des Königs Maximilian II von
Bayern verdanken wir eine grol'se Anzahl archileklonischer
und plastischer .Monumente, die bei Abbruch der hiesigen
Deulschhaiiskaserne , welche sie früher schmückten, unserer
.\nslalt zugewiesen wurden.
Den üucbhandlungen , die dem Mum um ilire einschlägi-
gen Verlagsarlikel überlassen, sind ferner beigelrelcn :
•UIO. Baiigel u. Schmitt, Buchhnndl., in Heidelberg.
401. Bc rgso n- Sonen be rg, J. .\., Vcrlh., in Leipzig.
492. Bindernagel u. Scliimpff. Buch, Kunst- ii. Musik-
handlung, in l'rieilberg i. d. W.
285 Anzeiger für Kunde Jer deulscheii Vorzeil 286
493. Botlichcr, Kr. v., Verlagsh., in Dresden. IJie Z ihl der l'fe gscha fi e ii isi in fortwährendem Wach-
494. Brecke, Fr., Verlagshiiehh., in Hnniiover. sen begriffen. NeuerilinKs sind dergleichen eingerichtet wor-
495. Bredl, Ernst, Buchh., in Leipzig. den in:
496. Bregenier, A., Buchh., in Speyer. Cochem (Preuls.), Er ba ch, K ra nk en h a u sen iSchwnri-
497. Clals'sche Buchh., J. D., in lleilbronn. biirg- Sondcrsh.), Grinimn, (lunzburg a. d. D., Hallein
498. Coppe n ralh'sche Buch- nnd hunslh., in Munster. (Ueslerr.), K e niptcn, P I e in fe I d (Bayern). WaldshnllBa-
499. Dalp'sche Buchhandl. in Berlin den), .St. Wendel (Preulscn).
500. Dietze, \V., Buch-, Kunst- u. .Musikh, in Ancinm. .Vulscr den oben crwahnlen sind im verllossenen Slunalc
501. Dirnböck, Jac, Buchhandl., in Wien. noch lolt'Cnde Bcilrase ge/.eielinel worden:
502. IJraudl's Buchhandl, 0., in Wien. Aus öffentlichen und Vereins-Kassen: Von der
503. Ebner'sche Kunst- u. Musikh. in Stuttgart. Oberan.lseorporatinn S,.aicl,ineen ( Wnril.) 2.-. II. (einni.) ;
, „ , ,.,.,, „ . , . ,, . von den Madlgenieimlen Karlsbad 11(1. -lOkr., .Meiingen
504. Erbe, \>.lb, Bucbb, ni lloyer.swerda. ^„ (einm.) , Sc h e in fe Id 211.; vom Kisder Kapitel
505. Fleischer, Carl Fr., Buchh., in Leipzig. (Sclialslinrg) ;')fl.50kr., vom K osd e r Ka p i t el (Schalsburg)
506. Friese, Robert, Buch- n. Musikh., in Leipzig. 4 11. 40 kr. ; von der Liedertafel zn Scb w ab ni ii nc h en 2(1.
507. Groos, Karl, Buch- u. Kunslh.. in Heidelberg. ^-'kr. und von den Turnvereinen zu Brieg 1 " 'l'^ l*;-. "«>-
.„ „ ' , ^ „,,.,., . delberg 7(1., Kedwilz (Pflegschaft Wunsiedel) -211. und
508. Grossmann, d. F., Buchh., in Weissensec. Keutlineen 2 0.
509. Haas, J. P., Verlagsh., in Mainz. Y^,, Privaten: A 1 1 o n a : Bchre, Kammerralh, 1 fl.45kr.,
510. Ilallberger, E., Buch- u. Musikvcrlagsh.. in Stuttgart. Heczniann, Advokat. 1(1. 4:') kr., Jessen, Advokat, 1 fl. 45 kr.
511. Heuer, Hermann. Buch-, Kunst- ii. Musikh., in Peine. (au( .') Jahrei, Tb. Reincke, Kaulm., 3 11.3 kr., Ad. Schmidt.
512. Hickelhier, G., Verlagsbuchh., in Berlin. ()berger.cbtsadvok:,t , 1 fl. 4r.kr E^ Semper, Advokat 1 ü.
, „ , .,,',,.. . . „ , 45 kr., Frilulein EIrse Semner 1 IL, G. Semper, Fabrikant, 1(1.
513. Kitller, Roh., Buchh. u. Kuuslh., m Hamburg. 4^,,^ j p Semper, Fabrikant, 1 n. 4Jkr.. Louise Semper,
514. Kolck, H., Buch-, Kunst- und .Musikh, in Troppau. p,.|,. Bpinikc, 1(1. 45 kr., Eialsrath von Thaden Hl. 45 kr. ;
515. Leiner, Oskar, liucbb., in Leipzig. Allen bürg: E. E. von Braun, wirklicher geheimer Hath,
516. Leopold's, G. B., (Ernst Kuhn) Universitats- Buchh. ^ "• 1=1 l^^- (s'=>'' f""'" ^ " / ^ .\nsbach: lleumann, Keeljts-
•^ ' concipieiit. 1(1., Ur. Hofele, Reg.- Assessor, 1(1.; Berle-
in Rostock. bürg: A. Bender, k. Fiicdrnsrichlei, 52'/i kr. (einm.); Ber-
517. Lobeck, Franz, Verlagsbuchh., in Berlin. |jn: K. Piper, Professor, 3 11 30 kr. (einm.), (iusl. Schauer
518. Malz, Albert, Vcrl.-Bucb-, Kunst- u. Musikh., in Bonn. 1 fl. 45 kr., Jobanna Scbaner 1 II. -15 kr.; Bozen: Graf Johann
519. Mettcker, C. L., u. Sohne, Buch-, Kunst- u. Musikh., -^^^ •!"-*«''■■•''"■'"'•" ''"^ ""TT ^\''^'"AV V'^ny^'-
, Dorflas bei Wnnsiedel : Hoclislroh, Kaiifm , 24 kr. (einm.);
'" J<"ver. Eis leben: Otto Lcist 1 fl. 45 kr. ; Erbach: Pfarrer Hen-
520. Meyer, Job. Hciiir., Buchhandl.. in liraunscbweig. n|„j, j (] , Sireiber, Kreisralh, ID. 45 kr. ; Feucht: Dr. L.
521. Moritz, Theob., Uuch-, Kunst- u. Musikh., in (ilaucban. Neudeubcl, prakl. Arzt, 1 fl. 12 kr. : Frankfurt a. M. : Beruh.
522. Müller, C. Ed., Verlagsh., in Bremen. J;-. '"^'i''-^,- '»"'""' ^ '|«".'|"''''f "«^2''*''"^ ^ "; ,''7°''™-
,„„ .. .. „ ,. „ \ , , j, . Minister, 21 fl.; F nnh : Bezirksamtsassessor K. Zcihncr 1 fl.
523. Münster, H. h. u. N., Buch-, Kunst- u. Landkarten- ^,^^^^ , '.^^f. ^^,,„1,, Ki,.,,„<|, Lehrer, 1 fl. ; Greilswalde:
handl., in Venedig. |)r. Arnold Schaler. Prolessor der Gesehicluc 1 Ü. 45 kr.;
524. Nesller, F. H., u. Melle, liucbb.. in Hamburg. HallstadI bei Gmiiiiden: Job. Geor? Ranisaucr, k. k. Bcrg-
525. Niedner. Julius, Verlag.h:. in Wiesbaden. ""■1*'"',' "' •*■''''• 'V""''"^^: >>• ^'^'T"- •^'"".'l'n''";, J ":
,„. , , \ ,, , ,.,.,, ,,, 4;.kr.; Hannover: Hesiernngsralb von Ompleda 3fl .iOkr.,
526. ^übllng, (.cbrüder, linth- nnd Musikh., in Ulm. Hersbruck (Bayern): Ur. Ritzenthaler, k. I Bezirksnril,
.527. Oincken, J. G., Buchhandl., in Hamburg. j D 45 l^r.; Karlsbad: Dr. jnr. J Dermoutt, Notar, 5fl.
528. Pfaundler, Carl, Buchhandl., in Innsbruck. 50kr. Dr. med. Math. Förster, 5ll.50kr., Auton (irssmuck,
529. Pierer, H. A., Verlagsbuchh., in AUenburg. (•omniiss,r .ML L'd kr., Moritz .Ma-inl. """.f ':•;'' ^^'^"-^^^^^
' ' , - , ,, Dr. med. Rudolph .Maoni 5 fl. .50 kr., L. fllieg, (•abrihbesilxer,
530. Preslel, F. A. ( ., hunsth., in Franklurl a. M. j, j, 40lir., Dr. med. Peters 5 fl. .W kr. (einm), Dr. med.
531. PurfUrst, Otto, Buchhandl., in Leipzig. Soreer 5 fl. 50 kr., Dr. med. Zimmer 5 fl. ,50 kr.: Kirch-
532. Riemann jun., Ernst. Buch-, Kunsl- u. Musikh., in dorf (Oeslerreicb) : Alois Matoseh. Oberlehrer ler Mu-
,. , sierschule, 2« 20 kr., Adolf Mayrhofer, Handelsmann, 2 fl.
•^' , 20kr.; Klngenfurl: Dr. Franz Schonberg, Advoknl, 10.
533. Schaber, August, Buchhandl., in Stuttgart. 4,'S kr. : K rem sin n u stc r : P. Colesliu Gnngibauer. Gym. Pro-
534. Scb losser'sche Buch- u. Kunsth., J. A., in Augsburg. fpssor, 2 fl. 2<>kr., Augustin Reslhnber, Abt des Benediktiner-
535. Schmale, A., u. Comp., Buchh., in Schwerin. Stifts, Direktor der Sternwarte etc., II fl. IOkr, P. llnudiui
536. Schulz, Otto August. Buch- u. Kunslh., in Leipzig. Viehau.s, «"".l'''"!"-'^-'* '>V'''';'^'7;--'^'\f';- -^"/.''V''',-^
', „ ,. ... , . V , bibarl: Pliilzer, kgl. I.andiiehter, Ifl .lOkr.; .Mercenl-
537. Soldan s Buch- u. Kunsth., Sigmund, in Nürnberg. |,pi„, : lIorb>teller, Oberamtmann, 1 fl., Alois KnoU. Prdcrp-
538. Tappen, C, Buch-, Kunst- u. Musikh., in Sigmaringon. mr, Ifl., Erlnanl tlsiberc, Cnllaboriilnr, Ifl., i\icr>dorf:
539. Uflacker, Hermann, Buch- u. Kunsthdl., in Allona. F. Baron von Wei.lis zur Wonne 3 H. .30 kr. (einm.) ; Nurn-
Aus der Zahl seiner Beamten verliert das Museum im ^'C' «""rnd Butter» Kaufmann, Ifl . J-l'»"" "';;"•,;•'";'•
knplan, 1 fl.. l.iidwic breilierr von Biedheim, k. (Mierlieulc-
kommenden Monate den Conservator Dr. Andresen. der 5 ^j^^, ,fl io|,r.. C. Sehmidmer jun , Kaufmann, 20. 30 kr.,
Jahre lang mit anerkennenswerthem Eifer fiir unser Institut y j Wendler, Slndlkaplan, Ifl.; Ode»»«: Con«ul Ern«»
wirkte und jetzt einem vortbnlbaften Rufe iinch Leipzig folgt. Mahs 170. .3(»kr. (einm.); Pfarrkirchen (Bayern): Otto
287
Anzeiger l'ur Kunde der deutschen Vorzeil.
288
Schels, k. Bezirksamlsassessor, 1 0. 30 kr., Redwitz b. Wuii-
siedel : Low, Dekan u. Pfarrer, 111. 10 kr. (einni.), Low, .\po-
Iheker, 30 kr. ; Kefrenshurg: Ileriiiaim Krcili. von Reiizen-
stein . Rerlil.'^prnklikBnt, 111. 12 kr. ; Saarbruck: Ed. Kar-
cher, Kaufmann, 3 D. 30kr. ; Saynerhiltle bei Cobleni:
Ferdinand Engels, k. pr. Ohcrliulteninspeklor, 1 fl. l,")kr.;
Scheinfeld (Bayern): >L Bing, haufm.. 1(1. 10 kr. (einm.),
llolzwarth, Kaufmann, 111., >l. Vtlh, Kaufmann, 111. lOkr.
(einm.): Schwanditz; Oskar von Brandcnslein, herz. Kam-
merherr u. ilauplniann a. D., 1 11. 4.') kr. ; S c h\v a rz en h e rg :
Brandt, fnrsll. schwarzenberg. Direktor, 1 II. 30 kr., Brockard,
fürsll. schwaricnb. Kanzlist, 111., Kriedl, furstl. schwarzenh.
Forstmeister, 1 fl. 30 kr., Illasek, lurstl. schwarzenb. llenbe-
amler, 111. 10 kr., Schwarz, filrsll. schwarzenh. Assessor, 1 fl.
lOkr.; Seih: L. Hulschenreuther, Kabrikbes., 111.: Stral-
sund: Hngemeisler, Kreisrichter, Ifl. Ifjkr.; Thalmessin-
gen: Low Low, Handelsmann, 1 fl. : Triplis (Sachs. - Weim. ) :
Gejlcr, Oberpfarrer, 1 fl. 4;") kr. ; Ulm: \V. KnOringer, slJidti-
scher Regisiralor, 3 fl. : Wolsau hei Wunsiedel : Benedikt
von (ilafs, llanimerhesilier u. Riller des V.-O. vom heil. .Mi-
chael, 311., Gotlfr. von Glafs, Spinnercihesitzer, 1 fl. ; Wun-
siedel: Regierungsralh Fritz l fl. (einm.); Ziirich: Fritz
Beust 1 n.
Fiir folgende Geschenke haben wir fiimr unscrn Dank
abzustatten :
I. Für das Archiv.
A. Fehr, Lehrer, in Thaimcssingen :
2420. Schreiben des Raihs zu Nürnberg an l'aul LofTelhiilz.
lt;41. Pap.
König;, llandel.smann. in Niirnberg :
2421. L'rüu-ii des Gerichls tu Nürnberg, die .Vufriihrung eines
GetKiiidis belr ll.'i'i. l'sm.
C. V. Oelhafen, k. Hauptmann, in Nürnberg :
2422. Bescheinigung für Chr. Furer, dessen Besuch der heil.
One betr. 1.">H4. Pap.
2423. Aufzahlung der Orle, welche Chr. Filrer im Orient be-
suchte. 15G5. Pgni.
2424. Türkische Urkunde desselben Inhalts. 1565. Pap.
2425. Türkische Urkunde ahnlichen Inhalts. 1565. Pap.
Orofsb.bad. Universitätsbibliothek in Heidelberg :
242<;. Khrendiplom liir II. rrri ach. Ilofralli Chelius zu Hei-
delberg. lbt)2.
Zieg'ler, Schreinermeister u. Zelehnenlehrer, in Nürnberg :
2427. Rechnung des Burkh. Panl zu Ileilhronn für den Bau-
meister Heinrich Schickhart zu Slullgarl. ItJlH. Pap.
2428. Verzeichnils dessen, was Arbeiter wiihrend 35 Wochen
d. J. 1«;23 schaffen sollen. 1G2.3. Pap.
2429. firnbzcllel fnr Hans (iohring, IßOl : Copie eines sol-
chen Inr Job. Körner, ein rlespl. für Martin Schwarz,
sowie für I.eonh. Spielhergcr. Iü93. Pap.
2430. Relation über die .\uriindung von 2 silbernen Medail-
len in einem Kckpfeiler des des Rathhauses zu Nürn-
berg. 1757. Pap.
2431. Kaufbrief für Georg Ileckel über ein Haus zu Nürn-
berg. 1800. Pap.
2432. Lehrbrief für den Gürtncrlehrling Jos. Ziegicr von Kranz
Gg. S(hninlzir 711 Salzburg. 1788. Pgm.
Dr. Ritzenthalcr, k. I. Bezirksarzt, in Ilershruck :
2133. llricf V. We^enberg. 1833.
24.il. Brief v. Prof Friederich. 1857.
Trötach, Kaufmann, in Erlangen :
2435. Kaufbrief (ur Hans Schräm. 1520. l'gm.
24.3»;. Krhrenlebrief der Schftfl"en des Gerichts zu Karst. 157ti.
Pum.
2437. Urkunde über die Verleihung eines Ewi^rgelts, ausge-
stellt von dl 111 H:ilb zu Bamberg. 1581. Pgm.
2438. Pafs für l'ancralius Molschenbach, Licenlialon d. Ibcol.
zu Bamberg. 1592. Pgm.
2439. Noiariatsinstrunienl des Bennasuelus zu Viccnza. 1594.
Pgm.
2440. Kaufbriel des Leoiihart llaumair. llj. Jahrb. l'gm.
II. Für die Bibliothek.
Trowitzsch & Sohn, lldlbuchdr., jn Frankfurt a. 0.:
12.353. Deülsche Gcnumde- Zeitung, 18i;2. Nr 21— 2Ü. 2.
Redaktion des Uterar. Handweisers in Münster:
12.354. Lilerar. Ilandweiser f. d. katliol. Deulschland ; 1862,
Nr. 4 — •;. .8.
Redaktion d. kathol. Literatur-Zeitung in Wien:
lL',:j5.'i. halhcil. Lilcralur-Zfitnni;, 1 sijij, Nr. 11 — 2lJ. l.
M. Du Mont-Schauberg'sche Buchh., in Köln:
12.356. Organ f. chiisll. chrisll. Kunst: 1862, Nr. 7 — 12. 4.
Redaktion der Recensionen in Wien :
12.357. Recensionen. .Munal-lieilage (. bild. Kunsl. 1. Jhrg.,
Nr. 1 6. 1862. 4.
Müller V. d. Werra, Liederdichter, in Leipzig :
12,35s. Die neue San:;crballe ; 1862. Nr. 1 — 10. 4.
Dr. I«. Lang; in München:
12,359. Münchener Sonntagsblalt ; 18Ö2, Nr. 23—26. 4.
G. Wuttig-, Buchh., in Leipzig:
]2,36(X Ders., l'niver.salBibliographie ; 1862. Nr. 4. 4.
Os'wald Seehagen, Buchh., in Berlin :
12,361. Unser Valerland, brsg. v. Pröhle ; 2. Bd., 4.-6. Lfg.
1862. 8.
Polytechnischer Verein in Wurzhurg :
12,;j(i2. DiT.s.. Wochenscbrill : 1^'. Jhrg. Nr. 14 — 22. 8.
Redaktion der numismat. Zeitung- In Weifscnsce:
12.363. Niinusmnl. Zeiliing: 1862, Nr. 7 — 12. 4.
Redaktion des 'Wochenblattes des Johanniter-
Ordens in Berlin :
12.364. Dies.. WocbcnlihUI der Johannitcr-Ordens-Balley Bran-
denburg : Nr. M 26. 1S(;2. 1.
Gesammtvereiu der deutschen Geschichts- u.
Alterthumsvereine in Siuiigart:
12.365. Ders., Correspondeüzblall : Nr. 4 — 5. 1862. 4.
K. k. Central-Commission zur Erforschung u.
Erhaltung' der Baudeukmale m W ii n :
12.366. Dies., Milllieiliingen ; \ll. Jhrg.. April- Juni. 1862. 4.
Societe fran9aisc d'archeologie in Paris:
12.367. Dies., Büllelin monuEncntal ; 28. vol., nr. 5 u. 6.
1 S62. 8.
Comite Flamand de France in Dunkircben :
12,36S. Dass., Biillilm ; I. II. nr. 13 11. 1862. 8.
Institut hlstorique in Paris :
12.369. Dass., linvesligaleur ; 29. annie, Mars — Juin, livr.
328 -.331. 1862. 8.
G. Schönfeld's Bücbb. (C. A. Werner) in Dresden:
12.370. N.Vn/eigir f. liililingraphie, hrsg. v. Pelzholdl ; 1862,
Uli 1 6, neb.1t Register zu Jahrg. 1861. 8.
Altvin Rudel in Dresden :
12.371. Central Blau [. d. Papierfabrikalion : 13. Jhrg., Nr. 7
— 12. 1862. 8.
Hermann Palm, Gvmnasial-Oherlebrer, in Breslau:
12.372. Ders . Marl. Opil? v. Hoberfeld. 1862. 8.
Hugo Ritter v. u. z. Goldegg in Bozen :
12,37.3. Ders,, Wappen d. bidliri die 1 H7 die Venelianer bei
Calliano geschlagen. Pap. Ils. 1862. 8.
12.374. Ders.. d. Riller v. u. zu (ioldegg u. Lindenhurg. Pap.
Ils. 1862. 2.
12.375. higii. d. :ille ständische Verfassung Tirols. 1848. 8.
Ludwig IVucke in Salzungen :
12.376. 1 her/, .sa.b.i. Mandate v. 1657, 1708, 1709 u. 1754. 2.
289
Anzeiger liir kuiult- der deutschen Vorzeit.
290
Dr. Lammert m Miirki.-.(<'li :
12.377. Abdruck eines Scnd-Schreibens nuf die Fräs : Waruinb
V. etlichen Jahren hero wir keinen frühen Knihling
gehabt. lt;92. 4.
12.378. Lammert, über Milsbildungen (Virchow's Archiv). 8.
12.379. Uers., Kpideniien d. Syphilis in Franken in Fol^e von
Operationen der Bader (ebendas.) 8.
Cesar Daly, .\rchitckt. in Paris :
12.380. K(\ue generale de larchiteclure etc.; 20. vol., nr. 1
et L'. l-<i;2. 2.
Ottmar Schönbuth, l'larrer, in Kilclfingen :
12.381. Ders., d. Burgen, Klosler, Kirchen u nd Kapellen Ba-
dens u. d. Pfalz. Lief. 8-10. 8.
F. DÖpping, zweiter Pfarrer zu Weller :
12.382. Ders.. d. Kirche zu Weiler in Dlierliesscn. 18(j0. 8.
Dr. Chr. Petersen, Kektnr u. Professor am akadcni. u.
UealgN innnsiurn in Hamburg:
12.383. Uers., d. Donnerbesen. 18ti2. 8. Sonderabdr.
12.384. Uers., Verzeiclinils der Vorlesungen etc. 1862 — 63. 4.
Dr. Hermann Friedr. Knothe in Zittau :
12,38.'). Pesihcl. Coschichti- von Keninilz. 1861. 8.
12.386. Türke, zur Frinnerung an den 30. Dcc. 1861. 8.
C. Ed. Müller. Buchhdir., in Bremen :
12.387. Müller, der Uom zu Bremen. 1861. 4.
12.388. Allmers, Marsehenbuch. 2. Ausg. 1861. 8.
Abtbeilung: des Künstlervereins für Bremi-
sche Geschichte u. Alterthtimer in P.reinen :
12.389. Uies., Uenkmale d. tjescli. u. Kunst der freien Hanse-
stadt Bremen. I. Abth., 1. Lief. 1862. 4.
Frhr. v. Hoining'en, gen. Ilucne, in Unkel :
12,3'JO. Verzcicbnils kurland.' Adelsfamilien etc. 1862. 2.
Abschr.
12.391. Fransquin, ('hrcjnik d. StadI Unkel am Uhein. 18.'i7.
2. 11s.
J. G- Lehmann, prot. Pfarrer, in Nulsdorf (Kheinpf.) :
12.392. Uers., Cescbichtc der bayer. Pfalz. 1842. 8.
12.393. Ders., d. .Mündigerklaning der Israeliten. 1819. 8.
12.394. Ders., urkundl. Ijescli. d. eheiiial. fr. KeichssladI und
jetzigen Bundesfestung Landau i. d. Pfalz. 1851. 8.
12.395. Dersl, urkundl. (Jesch. d. Bezirks- Hauptstadt Kaisers-
lautern. 1853. 8.
12.396. Ders., urkundl. Gesch. d. Burgen und BergschlOsser d.
bayer. Pfalz. Lief. 1-7. (Bd. 1—3.) 1857. 8.
V. Cuny, Landgcrichls-Assessor, in Cleve :
12.397. Bruchstück eines mittelniederlündischcn Epos. 2 Bl.
Pgm. gr. 2.
Oust. Adolf Fetter in Wien :
12.398. Murr, tJrkunden der vornehmsten Orte, mit welchen d.
Keichsst. Nürnberg Zollfrey heilen errichtet hal. 1806. 8.
12.399. Patent d. Landschaft d. Erz.herzoglb. Oesterreich n. d.
E., V. 30. April 1600. 2.
12.400. PrOfsel, Beschreib, einer sich in hies. Churlanden be-
findl. Kauber- u. Diebsbandc. 1768. 8.
12.401. 18 Palente v. Österreich. Landeshauptleuten, 1639—
1748. 2,
12.402. 10 Ausschreiben verschiedener gcistl. Bruderschaften.
1717 55. 2.
G. Simon, evang. Oberpfnrrcr, in Michclalndt :
r.'.'lli.l. Ders., zur (icsch. d. Falknerei. 1K62. 8. Sonderabdr.
Histor Gesellschaft des Kantons Aargau in
Aarau :
12,404, KochhoU u, Schröter, Taschenbuch etc. 1862, 8.
Hufschmid, Oberamlsrichler. in Mannheim :
12,40.'>. Privilegien der Stadt Mannheim. 1652. 4,
Ebner'.'^chc Kunst- u. Miisikalicnlidl. in Sliittgarl :
12,406 (ihillany u, HcidelolT, d. deutsche Adler. 4.
L Fr Fues, Verlagsbuchh., in Tübingen :
12.407. Bauer. Kirchengesch, d. 19. Jhrh., hrsg. v. Zeller,
1862. 8.
Otto Ang:. Schulz, Verlagsbuchh , in Leipzig :
12.408. Ueulsches Museum (. liescbichle. Literatur. Kunst und
Allerthumslorschung ; hrsg. v. R. Bechslein. Neue
Folge. 1. Bd. 1862. 8.
Dr. G. Ijudinr. Kriegk, Prof., in Frankfurt a. M. :
12.409. Ders.. Frankfiirler Burgerrwiste u. Zustande im Mit-
telaller. lsi;2. 8.
Otto Frhr. v. Aufsefs, k. bayer. Zollinspektor, Zoll-
vereins C'onlrolcur. in Frankfurt a. .M. :
12.410. Ders,, d. Mainverkehr u. d. Mainzolle v. 1847 bis
1860; u. : Der Wanren-llandel u. -Verkehr der freien
Sladt Frankfurt etc. 1>62. 4. Sonderabdr.
12.411. Kelchner, drei F'rankfurler Schützenfeste 1582, 1671,
1707, 1862. 6.
12.412. F'lechsel's gereimte Beschreibung des Frey- u. llerren-
Schielsens etc., gehallen zu Worms i. J. 1575. 1S62. 8.
Gesellschaft für pommersche Geschichte nnd
Alterthumskunde in Stettin :
12.413. Dies. balÜHcbe Slndien ; Jbrg. 19, H. 1. 1861. 8.
12.414. Uie."^.. .H-J. ,lahr<•^-l!e^icht. 1862. 8.
K. statistisch-topog^r. Bureau in Siuiigari:
12.415. Dass., Württemberg. Jahrbücher, Jhrg. 1860 u. 61.
1862. 8.
M. Chr. G. Lorenz, Professor an der kgl. Landesschule
in tirimma :
12.416. Ders., d. Stadt Grimma, histor. beschrieben; 10. H. 8.
12.417. Uers., z. Erinnerung au (i. .loach. Goscben. 1861. 4.
12.418. Petersen, Verzeichniis der in d. Bibliothek d. k. Lan-
desschule zu Grimma vorhanden. .Musikalien. 1861. 4.
12.419. Wunder, Jahresbericht über d. k. sachs. Landesschule
zu (irinima. 1861. 4.
12.420. Brevier in niederdeulsch. Sprache ; Pgm. Hs. 15.
Jlull. 8.
Prof. Dr. Söltl, k. geb. Ilausarchivnr. in Miinchen :
12.421. Uers, d. Wiiiclsbacher ni. ihren Zcilgenossen. 18.50. 8.
12.422. Uers., d. chrisll. Fürst nach den Lehren .Maximilinn's I.,
Kurfürsten v. Bavern. 1862. 8.
12.423. Biblia aurea. 1509. 4.
12.424. Concordantie minores biblie. 1490. 4.
12.425. Aventinvs, rvdimenln grammalicae. 1.542. 4.
12.426. Müller, d. Geschichten der Schweizer ; 1, Buch. 1780. 8.
12.427. Weigl, theol.-chronol. .\bhandlung über d. wahre Ge-
liiirls. u. Slerl.-Jahr J.sii Chnsli. 2 Thie. 1S19. 4.
Kgl. böhm. Museum (archäol. Section) in Prag:
12.428. Unss.. Piunaiky; dilu V, sesil 2. 1^62. 4.
Dr. J. Wegoler, k. pr. geh. Mcdicinalriilh, inColilent:
12.429. Ders , der lleilbrunncn ; 4. Aufl. 1«62. 8.
12.430. Uers., Millhelliingen des k. rliein. Medicinnl-Collcgi-
ums. 1862, 8,
12.431. Machinvelli, Ivtle Ic opcrc etc. 1;5;)0. 4.
12.432. Bocaccio. il dccanicrone. 1546. 4,
Dr. Joh, Voigt, geh. Keg,-Kalh u. Uuivers, -Professor,
in Königsberg:
12,43,'i. Ders.. Blicke in d. kunst- u, gewerbrciche Leben d.
Sladt iNiirnberg im 16, Jnhrh. 1862. 8.
Dr. Sachse, Oberlehrer, in Berlin :
12,131. Ders., über deutsche Nation.ililiH u. .Naiionnlerzichung,
II. 1862. 8 Prgr.
Dr. B. V. Kühne, k. russ. Slanisralh, in Sl Pelcrnburg :
12,4.'i5, Zeitschrift I. Münz-, Siegel- u Wnppenhundc, hrng,
v. hol ; neue Folge, 1. Itd, 4, u, 5, II. 1861. 4,
P. Ant. Frlnd, bincholl. Notar, k. k. Gymnniialdireklor,
in Eger :
12,436. DerK,, d. hirchengesclijchle Böhmen» ; I, 1. 181)2 8.
291
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
292
C- H. Zeh'sche Buch- u. Kiinslli»ndl. (K. Koneke) in Nürn-
berg :
12,437. Hislorius. il. deutsche Sctiülze. (1862). 8.
Frledr. Reg:ensberg, liiiclili.. In Munsior :
12,4.'i8. Middcnilorf, iilicr die Zeil der AlifasMing ilfs llcliand.
]S&J. «. .SondtTiibdr.
12,439. Tibus, gescliithil Aachrichlrn über die Weihbischöfc
V. Mtinsler. IH&J S.
Theodor Bertlingp, Buchh., in Dan/.ig :
12.1111 Kiidulfibi, recenlioris aevi iiuinisnial.i elc. cd. Duis-
biiri.'. IS(;2. X.
Erust Riemann Jun., liucbb., in Coburg:
12.441. .\lbnm des zweiten Coburger Sangertages. 1855. 8.
12.442. Müller v. d. W., Kest-.\lbum des dritten l'oburgcr San-
eerlaees 18liO. 8.
Breitkopf & Härtel, Buchh., in Leipzig:
12.443. Ihering, d. .Streit zw. Basel-Land u. Basel-Sladt iiber
die Festungswerke der Stadt Basel. 8.
12.444. Frank, de Matihlae Flacii lllyriei in lihros sacros me-
ritis. 8.
Ernst Hom&nn, Buchh., in Kiel :
12.115. Brinkmann, aus d. diulschen Kechtsleben. 1862 8.
C. C. Glindlach's Virlaushandl. in Wismar :
12.116. Boi'enhaccii im Jahre l.^«12. 1862. 8.
Ed. Schmidt, l'larrcr. in riilTilbach b. .Apolda:
12,447. Ders., d Tag der llerruHnnschliicht. 1818. 8. Prgr.
12,418- Bote des liuslav-.Vdolf \ ereins aus Tliiiringen ; 7. — 14.
Jahrg. 1854—61. 8.
12.449. Eulcr, d. universelle Charakter d. (Juslav-.Xdolf-Vereins
etc., über.'i. v. E. Scbniid. 18,'il.
12.450. Hubschmann. Nachrichten lib. d. Familie de Wette.
1818. 8.
Joh. Heiur. Meyer, nuclih., in Bi nuri,<chvveig :
12.451. Braunschweig's Jnbellage. 1861. 2. 2 Ex.
12,4.^2. Erinneruiigsblatl an Braunschweig's tausendjährige Ju-
belfeier. ISlil. 2. 2 Ex.
Histoi". Verein der fünf Orte in Lucern :
12,l.5:t. Der..;., Ceschichtsireund : 18. Bd. 1862. 8.
Dr. H. IVuttke, Universilats-l'rolessor, in Leipzig:
12.454. I). denkwürdigsten (ieschichle de« Cardinal.s .A. H. v.
Fleurj. 1743. 8.
12.455. Cramer, (Jellert's Lehen. 1775. 8
12.456. (iurlitt, Einleitung in d. Studium der schonen Kunst
des .\llcrluuis. 1799. 4.
12.457. Gurlill, Versuch über d. Büslenkunde. 1800. 4.
12.458. Daril. (ieschichle der Bretagne, 1. Bd., Rgn. 1 18 u.
2. Bd. 1831 32. 8.
12.459. Rom u. Belgien. 1831. 8.
12.460. Schoning, d. funfersten Jahre der Kcgierung Fried-
richs d. Gr. 1. u. 2. Hfl. 8.
12.461. Hagedorn, ausgewählte (iedichle. 1830. kl. 8.
12.462. Weilse u. Uz, ausgcwjiblle Ucdichle. 1831. kl. 8.
E. V. Braun, .Archivar, in Altenburg:
12.463. Tenizel, curicuse Bililinlbec. 1704 6. 8.
12.464. Iiednnckeo libcr d. .Journale, Exlractc u. Monaths-
Schriirten. 1. 12. Stiick. 1714-15. 8.
Bratfisch, Conservnlor, in Altenburg:
12,465 86. 22 Abh.indlungen vermischten Inhalts. 1658 —
l«:i6. 4.
Dr. P. Wig'and, Sladlgerichl.idir. a. 0., in Wetzlar:
12, 1H7. I)ers., Wetzlar u. d LahntbnI. 1862. H.
Dr. Edmnnd Schebek, .Sekretär der Handels- u. (Je-
werhekamiiier in Prag :
12,488. Dem. u. Dormi/.er, d. Erwerbsverhllltnisse im bohm.
Er/L-cbirge. l>ii;2. 8.
Dr. E. H. Coata in Lnibach :
12,449. Jaliri'.ibericlil d. k. k. Ubcrgyninusiuma zu Laibach.
1862. 4.
12.490. 10. Jahresbericbi der k. k. selbstsif ndigen Unlerreal-
schulr in Lailiacli. 1.S62. 4.
Grofsherzog'l. bad. Universitäts -Bibliothek m
Heidelberg :
12.491. Dobberl, über d. Wesen u. d. (icschaftskreis der Missi
dnniinici. 1861. 8.
12.492. llausraib, d. Kelzernieistcr honr. v. Marburg. 1861. 8.
12.493. Laband, über d. Verfasser u. d. Handschriflen-Genea-
logie des Scbwabens|iicgels. 1.S61. 8.
12.494. V. Filinski, d. poln. Interregnum v. 1572 — 1573. 1861. 8.
12.495. Kolshirl, de sludiis juris civilis et canuoici in Germa-
niae universitatibus medii aevi. 1861. 4.
12.496. Bolia, de Horalio et Juvenalc, salirarnm auctoribus.
1861 8.
12.497. Bissiiig, Athen ii. d. Politik s. Staatsmänner. 1862. 8.
12.498. Kelffs, iiber d. Morin u. d. sogen. .Moringerbsaure.
1862. 4.
12.499. Mnller, Beilrag zur Kcniilnils der Unlersalpelersüure,
1862. 8.
12.500. Omken, emcndationuni in .\rislulelis elhica. nicoina-
chea et politica spec. I. IMil. 8.
12.501. Pape, auginttir i|uai- luita .^unl de pulvcris pjrii theo-
ria chMiiica. 18(11. -1.
12.502. V. Hei'cblin-Meldcgg, .lob. (Jolii. Fichte. 1862. 4.
12,r)03. Stark, über d. IViobidenrelief Campana. 1862. 8.
12.504. Anzeige d. Vorlesungen etc. 1.-^61—62 u. 1862. 8.
Dr. O. D. Teutsch. Direktor d. Gymnasiums in Sehals-
burg :
12.505. Steilner, Beilrage zur Gescbichle der deutschen .An-
siedliingen im iVordwe.slen Siebenburgens. I.S62. 8.
K. k. Gymnasialdirektion in hremsmunster :
12.506. Achleuihner, de (Jualteri Castellionensis Alexandreide.
1861. 4. Progr.
12.507. Holstadler, Vegetalions-Verhallnisse v. Kremsmunster
u. Umgebung. 1862. 4. Prgr.
Juristische Gesellschaft in Laibnch :
12,r)08. Dies.. Verbandlungen u. .Millbeiiungen ; 1. Jhrg., 4.
-8. Heft. 8.
Dr. G. V. Wyfs, Professor, in Ziirich :
12, .509. Ders., sceaux bisUiriques du canlon de Keurhatel.
1862. 4. Sonderabdr.
Redaktion der Heidelberg-er Jahrbücher in llei-
<lelberg :
i2,:')l(). Heidelberger Jahrbiicher der Literatur. 55. Jhrg.,
1.^ 6. Hfl. 1862. 8.
Frledr Andr. Perthes, Buchhandl., in Gotha :
I2,.'>11. Die Klingenberger Chronik, hrsg. v. .A. Henne von
Sargans. 1861. 8.
Jos. Köfel'sche Buchhandlung in Kempten:
12.512. Meirboler. gesch. Darsullung der denkw. Schicksale
der k. b. Stadl Kempten. I.s5(;. 8.
J. Glontini, Buch-, Kunst- u. Musik-Handl., in Laihach :
12.513. V. Hadics, (ieschichle Krains ; LieL 1 u. 2. 1862. 8.
Fr. V. Böttioher's Verlag in Dresden :
12,:'14. Berner, Abschallung d. Tode.^slrale. 1861. 8.
12.515. Sind die An^prllclle des deulscli. Volkes auf licstitu-
tioii seiner Beilrage ?. Bau der gegen s. Willen ver-
kauften deuisclieii Flotte berechligl? 1862. H.
12.516. Die deutsche Flolle. 1862. 8.
12.517. Schlimper. d. deutsche Hansa. 1862. 8.
12.518. V. Sulsmilch Hornig, hislor. -geograph. Alias v. Sach-
sen ii. Tliiiringen; 2. Abth. mit Tcxibiid. 1862. 2. u. 4.
Pescheck, Kegiernngsralh, in Lobau :
12,;'>19. Pescbeck, kl. Chronik des Oybins. 4. Aull. 1862. 8.
Dr. F. X. Remling, Dnmcapilular u. geisll. Kalb, in
Speier :
12,520. Der«., d. Speyerer Dom etc. 1861. 8.
2m
AnzeisiLT liir Kunde tlci deutschen Vorzeil.
294
K. Umlauff, Kreisscr.KiHti, in iNtu-TilscIii-iii :
12.521. (Ders.), k. CJeschichle d. Slaili .»^chOnberg In Malirtn.
1860. 8.
J. Troll. Scliullehrer, in Wcstcriinch :
12,r>22. Ders., Gi-sihichle d. Cfiirrilorles Westernach. 1860. 8.
P. Amand Banmgarten, Conviilsdireklor, in Krems-
niunslcr :
12,r)23. Ders., au» d. volksmalsigen Ueberlicfi-iung d. Hei-
mal. 8.
Ein Unbekannter:
I2.^.ii. I'.ilr,icliliinf;t II iili. d. jiin{.!sleii Kreignisse in Italien.
l.StiO. 8.
12,52;'). Gebote deutscher Nalionalpolliik. 1860. 8.
12.526. Die natürlichen Grenzen und üeiilschlands Herstellung.
1860. 8.
12.527. Kaven, Herr v. Bennijrscii u. d. AiUionalverein. 1860. 8.
12.528. Schurig, ein dculsche.-i u. internationales Malssyslem.
1861. S.
12.529. D. ^atiünalve^cin etc. 1861. 8.
12J.')30. Ziegler, d. Stliillerlotterie. 1861. 8.
12,5;tl. (jucck . de Madvigii emendaticmibus Livianis disputa-
tio. 1861. 4. Progr.
12,.'>32. Die Kecierungsnachiolge unil die Kegierungsverwe-
suiig in d. lierzogthilniern Coburg u. (iolha 1862. 8.
Dr. Ritzenthaler, k. l. ßezirksarzl. in llersbruck :
12,53:i. Schc.ppei. bililiscli Edelgcsleinl.iulilein. 1604. 8.
Ziegler, Srhreinermeister u. Zeichncnlebrer, in iSurnberg:
12:534. .Munzverrul v. 19. Febr. 1767. 2.
K. k. Gymnasialdirektiou zu Ivomoiau (liolinien):
12,53:1. Kr:ilil, (iesihicblc der k. Stadt Komolau. II. u. III.
.Mpschn. 1862. 8. I'rogr.
Gebrüder Nübling, Buehlidl , in Ulm :
12,536. Schwab. Sagen ii. (Jeschiihlen ; 1. u 2. Bdelin. 1834
35. 8.
12,5.17. Gulenbergs-.Mbum. 1840. 8.
12.538. Bcsehreiliung einer Wanderung nach d. Kigi. 1840. 8.
12.539. V. Wolbaeh. urkundl. Nachrichten v. den Ulniischen
l'rival-Sliftniigeii. 1847. 8.
12.540. Valel. Liebersiclil der in d. Umgegend von Ulm wild-
wachsenden plianerogam. rihin/.en. 1847. 8.
12.541. Scherr, d. Studeni von Ulm. 2. Aufl. 1851. 8.
12.542. Suskind, Verganscnbeit u. Zukunft, Kirchen-Keginient
u. (ilauben.'=rrciheit. 1857. .".
12.543. Dielericli, gesehiehll. Ilausschalz fiir'.* Volk: 1.-6.
Theil. 1860. 8.
E. V. Braun, .\rchivar, in Alteiibur^':
12,.'>4 t. Ders.. d. Greeoriu.^-Keier an der Schule zu Alienburg
in den J. 16611 1703. (1862). 4. Hs.
Dr. Brenner -Schäffer, kgl. liezirksarzl, in Neustadt
a. d. W.
12,,545. Slammliuch des Dionysius Marzeller. Hs. 16. 17.
Jahrh. 8.
12,546. Kollos, vila Corneliana. i|u. 8.
K. A. Höstermann, K. [n. I.:indger.-Uaili, in Saarbrfickcii;
12,517. I). eigenlhmn. I.ihrsalze u. .Maviinen d. .lesuileu. 1769. 8.
12,;')48. Blessig, Leben des s. 11. Jnli. l'h. BeNckerl. 11^7. 8.
12,519. Arndt, d. Glocke der Stunde. 1813. H.
12.550. Kl. Beriebt der evang. GeselLschrtfl f. d. prolistanl.
Deiilsclien in Nordanierika. 1862. 8.
Morlz Füratenau, k. s. hammermusik., in Dresden :
12.551. Ders., z. Ilr.schichte der Musik u. des Thcnlcrs am
Hole zu Dresden. 2. Theil. 1862. 8.
O. A. Pichler in Salzburg:
12.552. Ders., Salzburg's I.andes-Grsrhlrhle; 2. — 4. II. 1862.8.
Herrn. Costenoble, Verlagslmclih., in Leipzig:
12,.'>:'.:t. lierlei seh, d. Alpen. 2. Aull. 1862. 8.
12.554. Brachvogel, aus dem Mittelalter. 2 Bde. 1862. 8.
12.555. V. Sicrnbcrg, l'eter l'aul Kuben». 18C2. 8.
C. H. Beck'sche Buchhandl. in Nnrdlingen :
12.556. Borbis, d. evang.- lulher. Kirche Ungarns. 1861. 8.
12.557. Laber, n. Chronik d. SiadI Wcniding. 1861. 8.
12.558. Loher, Jakoban v. Bauern u. ihre Zeit; 1. Bd. 1862. 8.
12.559. Kichter, e. Liedergabe in Schwab. Mundart. 1862. 8.
12.560. \Vcgele, Kiirslbi.-chof Gerbard u. d. Sindtekrieg im
Hochstifl Wiirzburg. 1861. 8.
F. A. Brockhaus, Bucbh., iu Leipzig:
12.561. Brn(lib;ius, (iregor v. Ileimbiirg. 1861. 8.
12.562. hfjrle. die Sprichwörter und sprieliwortl. Kedensarlen
der Deiilscbeii. 2. Aull 1S61. 8.
12.563. D. iNibelungenlied. iibers. v. Bürger. 1861. S.
12.564. Sirauls, kleine Scbriflen. 1862. 8.
12.565. Ilistor. Ta.sclienbuch , hrsg. v. Kauincr ; 4. Folge, 1.
u. 2. Jahrg. ISGO u. 61. 8.
Herder'selie Verlagshandl., zu Freiburg i. Br. :
12.566. Birlinger, Volkslhumliches aus Schwaben ; 8. Lief.
1862. 8.
Dletericb'sche Bu^hh. in (iottincen :
12.567. Forschungen zur deutschen Geschichte; 1,3. 1862. 8.
12.568. I'hilologus etc. II. Supplem., 3. Heft. 1862. 8.
12.569. Ewald, .-^prachwissenschaftl. Abhandl. II. 1862. 4.
Aug-. Schaber, BuchhdI., in Stuttgart :
12.570. V. .Martins, vor fiinfzig Jahren. 1862. 8.
Herrn. Heuer, Bucbbandl.. in l'eina :
12,.571. hoch, Geschichte der Dynastie, des .\nites. der Stadt,
Burg und Festung l'eina. !S,')0. 8.
C. L. Mettcker & Söhne, Bucbh, in Jever:
12.572. Taciti (Jerniania, ins Deutsche iilicrtragen von Muller.
1862. 4.
J. D. Clafs'sche Buchh. (C. F. Schmidt) in ileilbronn :
12.573. Pfisler, Geschichte v. Schwaben. 1. u. 2. Buch. 1803
— 17. 8.
12.574. Kuttler, Ileilbronn. seine Umgebungen u. seine Ge-
schichte. 1859. 8.
Dr. G. Bornhak in iN'ordhausen :
12.575. Ders.. Griimniatik der hochd. Sprache : 1. ThI. 1862. 8.
Dr. K. Bartsch, Univers.-1'rof., in Rostock :
12.576. Der.*., über Christian's v. Troies u. Hnrtmnnn's v. .\ue
Free iiiiil Fnide. 1862. 8. Sondcrabdr.
Dr. K. Th. Pabst, Schulrath u. Direktor d. Gymnaslams
zu Arnsla II :
12.577. Hallenslebcn, Beitrflge zur Charakteristik Hölderlin"*.
1849. 4. I'rogr.
12.578. Hefa, Crusius" Erzählung v. den Gefahren, die seine
Eltern um d. J. 1546 ausge.<landeii haben. 1851. 4.
12.579. Hansen, Friedrich Wilhelm I. al> evang. Christ etc.
1861. 4. I'rogr.
12.580. I'ahde, Widukind der Sachsenhertog. 1860. 4. I'rgr.
Dr. Heinr. 'Wuttke, Univers.-I'rof.. in Leipzig :
12,.58l. Schvbarivs, llc'uricvs IV. imp. excniplvni tvrbalue rei-
pvblicae. 1727. 4.
12,582. Christivs, de rebv.i Langohurdicis. 1730. 4.
12,:')83. Etal politiqne de l'Europe : I. I VIII. 1738-42. «.
12,:')81. (lelsner u. Keiclie. Schlesien ehedem u. jetzt : 4. Stck.
1806. 8.
12.585. V. Mnssenbnch, Kuckerinnerungen an grolse Manner.
1. n. 2 Abth. 180S. 8.
12.586. Weilse, Geschieliie Friedi. .\iigiists. Konig« v. Sach-
sen. 1811. 8.
12,."i87. Dohin, Denkwllrdigkeileu rneim r Ziit : II. Bd., 2 Vbtb.
181:5. ,S.
12.588. Geheime Gesrhirhle der Tbl ilung Sachien». 2. Aufl.
1818. H.
12.589. Dietrich ii. Texior, d. roiiinnl. Sagen de» Erigcbirgfii ;
2. Bndchn. 1821. H.
12.590. Schneller, Gcrhichte von (lentrrreirh u. Steiermnrk ;
1. 4. Bndchn. 1828. 8.
295
AnzeifftT riir lüiruif der lifiilsclieii Vorzeil.
296
12.591. Ein Blick auf d. J. 1832 in ßeiiehung auf Leipzig.
1833. 8.
12.592. ü. badischen Landtage v. 1845 u. 184G. 1847. 8.
12.593. Horn, d. Wiedereinluhrung der Jesuiten in Hnhmen.
1850. 8.
12.594. I'escheck, H. Oltokar II. u. die Begründung der Stadt
Zittau 12.')5. 185,5. 8.
12.595. 1). besetze u. Privilegien d. k. Lcop.-Carol. Akade-
mie der Aaturforsclier. 1858. 8.
12.596. Verzeiclinils der .Mitglieder u. Beamten der k. L.-C.
deiMscIieu .\kadeniie der i\;itnrforscher. 1859. 8.
12.597. Deniarteau, slatist.-topogr. jXotizen über die k. k. Staats-
eiscnbahn-Strccke v. Mürzzuschlag bis Gratz. (1844.)
8. Nebst französ. üebers.
12.598. Simroek, Bütlnerllandwerksgewohnheiten. 8.
12.599. Wutikius, codicis diplonialici urliiiim niagni ducatus
l'o>iiani>n>i.< specinien L IIL ISUÜ -Gl. 4.
Dr. H. Brandes, Univers.-I'rof , in Leipzig :
12.600. Unsere Zeit; 1.— 121. Heft, nabst Suppl. I— VII und
aufcrordenll. IL I-XIIl. 182(;-31. 8.
12.601. Blum, d. Wesen und der Beruf der deutschen Litera-
tur. 1846. 8.
12.602. Bulau. deutsche Geschichte in Bildern ; Bd. I, 1.— 14.
L., Bd. II, 1.-12. L., Bd. III, 1.— 13. L. ; 1855 ff. qu. 4.
Dr. Aug;. Koberstein. Professor, in Pforte :
12.ijli:j, Ders.. Lnnl- u. l-le\ionslehro d. initlelhoelid. u. ncu-
bochd. ."^prarlie. 1862. 8. 2 Ex.
Dr. Allihn, llolrath, in huihcn :
12.'j()l. ilc \Va\el, recueil de <|uel(|ues antiquites etc. 1803. 4.
"W. Besser's Verlagshandl. (Kranz Duncker) in Berlin :
12.605. D. Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit ; Lief.
35-38. 1858-60. 8.
12.606. Venedey, Geschichte des deutschen Volkes ; IV. Bnd.
1862. 8.
K. k. Oberrealschale in Linz :
12. '107. lialjcrlcithiicr, ein Culturbild aus d. deutschen Mittel-
alter. IHliL'. -1. Pr(i);r. 2 E\.
K. b. Akademie der Wissenschaften inMiinchcn:
12,IJ0.S. l)].s.. Sitzungsberichte; 1862. I, lieft 1. 8.
Otto Purfürst, liuchh., in Leipzig :
12.609. Preulsische Kriegsliedcr in den Feldzügen 1756 und
17.57. 1778. 8.
12.610. Kriegälicder im May, Junius u. Julius 1778. 8.
12.611. Logen-harte v. Deutschland. 1861. 8.
12.612. Ebeling, Geschichte der komischen Literatur, l.Lief.
1862. 8.
12.613. Üfilirrrr. Ccihes Jugendliehe. 1862. 8.
Dr. G. D. Teutsch, (iMnnasialdirektor, in llermannstadi :
12.614. Ders., UrKundcnbucli der evang. Landeskirche A. B.
in Siebenburgen, 1. ThI. 1862. 8.
Bohrer, Professor, in Nürnberg :
12i''I.'i. .\pinnii9, Instrument Buch. 1.5.33. 2.
Wucherer, k. Pfarrer, in Aha:
12.616. lielieti' nebst Betrachtungen ilbcr d. Leidensgeschichte
Jesu. ils. 15. Jhdt. 8.
12.617. .Mbertns .Magnus, Iractal, wie der nienseh got mng
anhangen etc. Ils. 1488. 8.
12.618. Enicrl.Hho>er , Stainmbnrh des Geschlechts derer von
Eniirlshoven. Ils. 16. Jhdt. 8.
12.619. Sirobel, Formular Bucchlin. Ils. 1,588. 8.
12.620. Slaninibuch des Georg Mellinger. Ils. 17. Jhdt. 8.
12.621. Kuppel, niilrs Christinnus, ein Spiel etc. ILs. 17.
Jhdt. 4.
12.622. Trngcdi vonn .\guesa der Jungfrnw. Ils. 17. Jhdt. 1.
H. J. Zeh, liuchh., in Dresden :
12.623. Seidemnnn, Lulhcrbricfe. 1859. 8.
12.624. Snlyros. 8.
J. Ricker, liueh- und hunstliandl.. in (iielsen :
12.625. Weigand, deutsches Wörterbuch. 1. — 7. LieL 1857
—61. 8.
12.626. Thudichum, d. gau- und markverfassung in Deutsch-
land. 1860. 8.
12.627. Lulterbeck, Geschichte d. kathol.- theol. Kacultat zu
Giefsen. 1860. 8.
12.628. Keller, Allgemeingeschichte der Kreimauerei. 2. Aufl.
1860. 8.
12.629. Bieger, all- und angelsachs. Lesebuch. 1861. 8.
12.630. Thudichum, d. alldeutsche Staat. 1862. 8.
C. Tappen, Buchh., in Sigmaringen :
12.631. Scblude, (Jc-^ch. d. Bergfestuiig Wildenstein. 1856. 8,
12.632. Barth, hohenzollernsche Chronik; 1. Abth. 1862, 8.
12.633. Eitler, Hus il. Vnr/eit llohenzollerns. 8.
Franz Paul Datterer, Buchh., in Kreising :
12.634. Zopf, histor.-topogr. Beschreibung des U. Landgerichts
Erding. 18.55. 8.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammlung.
Hug:0 Ritter von Goldegg- in Bozen :
4072. Siegel d(s V( it l'fan/.eller v. 16. Jhdt.
Ignaz Seelos, Maler, in Bozen :
4073. ö firoier adeliclic Siegel v. 16. u. 17. Jhilt.
Frhr. v. Hoining-en, gren, Huene, in l nkel :
4074. lironcfiloUh mit wolilerhaltcnem Grill, gelunden in der
Nahe von Bonn.
Anton Ditg-es, Vicar, in Unkel :
4075. Silbermunzc v. Kaiser Ludwig dem Frommen.
4076. 10 Silbermünzeu v. 17. u. IS. Jhdt.
4077. 10 Knprermiinzcn v. 17.-19. Jhdt.
Kilian, Bnlinnmlsvcrwalter, in Nordlingen :
4078. .Vnsielil V. Nordlingen, Kpfstch. v. IL Wöric ; neuer Abdr.
Frhr. Otto V. Allfsefs, Zollin.spektor, in Krankfurt a. M. :
4079. Silliermeilaille aul ilie 25jahrige Wirksamkeit der Zoll-
verwaltung in Frankfurt a. M. 1861.
4080. Denk/eichen auf das erste deutsche Bundesschiefsen zu
Frankfurt a. M.
V. Olfers, geb. Bath, tJeneraldir. d. k. Museen in Berlin:
4081. Gypsabgusse der Biistcn des Wilibald und der Anna
Imhof.
V. Imhof, k. k. Hauptmann, in Pesth :
4082. 2 Osterreiehrsche, 1 ungarische und 1 Mainzer Silber-
niunze v. 17. Jhdt.
V. Oelhafen, k. Hauptmann a. I)., in Nürnberg :
4083. Wurzburger Wappenkalcnder mit einem Hymnus auf
St. Kilinn, 16. Jhdt.
Hufschmid, Olieramlsrichter, in Mannheim:
40S|. ;; Alidriicki- rniltelalt. Siegel in tlullnpercha u. Lack.
A. Weifshaupt. Sladtschreiber. in Ingolstadt:
408,5. 22 niittelalterl. u. neuere Sijljerriiun/.cn.
4086. 1 roniiselii' und '.I neuere Kuplerniunzen.
Ij. Schwarz in Ingolstadt :
4087. Scliwed. huplermunze v. 17. Jhdt.
A. Arnold, (ioldarbeiler, in Asseburg:
40S8. 19 Silbermunzen V. 14.-17. Jhdt.
Dr. Schwabe in .\sseburg:
4089. Bii.4si.«rlies Portativalliirchen von Messing.
Ung'euannter in Nürnberg :
4090. 2 loibm. Silliermilnzen v. 1.567 u. 1599,
Ungenannter in Nürnberg:
4091. 1 Kl. Silbermunzen ver.M liied. Geprflges v. 16.— 18. Jhdt.
Se. MaJ. König Maximilian von Bayern:
4092. Verschiedene arcliilekt. n. plast. Denkmaler aus der
abgebrochenen Deulsclihaiiskasernc zu Nürnberg.
291
Aiizeisjer liir Kuiule der ili-ul-
\ ur/.eil
298
H. u. G. Gundel in Nürnberg :
4093. Verschiedene Bruchsliicke von CapiliiUn, Schlursleinen,
(jewolbrippen u ilgl.. ebendaher.
B. Sieg'el, Kegisirator, in Bruehsal :
40il4. 2 neuere Bronceniedaillen und 44 Kuiilcrmunzcn.
Zahn, Uberbürgermeister, in Dortmund:
409Ü. Dortmunder Schilling v. 1()33.
Ä. Fehr, Lehrer, in Thalniessingen :
409G. 10 Blatter aus versch., von J. Amman illusir. Druck-
werken.
C. G. Weise, \ntli|uar. in Dresden :
4097. Eine gr. und 2 kl. verzierte Urnen aus heidn. Zeil.
4098. 2 Büsten von Narren, Holzschnilzwerke v. 17. Jhdt.
Chr. Flinzberg', Seifensieder, in Koburg :
4099. 220 BIf inligiisse allerer Medaillen und Milnien.
Fr. V. BÖtticher'S Verlagshand I. in Dresden :
4100. llMlrocr.i|iliisehe S|iccialKarte des Konigr. Sachsen. 1856.
Zschiesche & Köder, Alterlbumshandler, in Leipzig:
41IU. leidender Christus, Statue von Holz, v. 16. Jhdt.
H. Stellien in Berlin :
4102. Die Pistolen des zu Stralsund gefallenen Majors v. Schill.
Ziegler, Schreinermcister u. Zeichnenlehrer, in Nürnberg:
4103. Kigur eines betenden Stifters, llolzrelief v. If). ,]hdt.
4104. Siegel von Bernau V. 15. Jhdt., Lackabdr.
Beyschlag;, Techniker in der Zuckerfahr, zu Regensburg :
410Ö. Lackabdr. des (ierichtssiegels des St. Maxin)inklosters
zu Trier v. 17. Jhdt.
Magistrat der Stadt Kötheu :
410i;. ;> l.iirkabdr. von niillelall. Siegeln der Stadt Köthen.
Dr. Allihu, llofrath, in Köthen :
41117. l.:ic kal.dr. des Siegels der Stadt Nienburg v. 14. Jhdt.
Th. Weifs, k. I'oliieikummissar, in Spevcr:
1103. Denkiiiiinze auf die Schlaclit bei (Jran i. J. 1685.
Dr. jur. Delp, Stabsaudilor, in Worms :
4109. Gypsabguls einer eisernen Fiatle mit einem Cruciflv in
Relief v. 1564.
Schmidt. Schlossermeister, in Steinhuhl :
411II. Kiinslliches Schlols mit Gravierung v. 16. Jhdt.
Dr. Hafsler. Professor und Conservalor der kunsl- und
.Vltirlhunisdeiikmaler in Württemberg, in Ulm :
4111. 12 geniusterle Fliese vom 13.— 15. Jhdt.
G. £ichler's Kunstanslall in Berlin :
4112. (!) psribgiisse zweier geschnitzter Hörner aus dem nord.
.\llerlluini.
Hufschmid, (Iber-Amlsrichtcr, in Mannheim :
4113. Siegelslempel des kurpfalz. Amtes Slroniberg v. 1777.
J. D. Höppner. Antiquar, in Dresden :
411 1. 1 lliililiguren vom IS. Jhdt.
Ungenannter in Nürnberg :
4115. 2 .\rmbrustb"lzeii vom 16. Jhdt.
Dr. C. B. A. Fickler, l.ycealprofessor, in Mannheim :
4116. (iaivanoplaslische Nachbild, des Siegels Herzog Karl'«
des Kühnen, im Staatsarchive zu Luzern.
G. Gundel, llopfenhandler, in Nürnberg :
4117. Alles Messer mit farbigem BeingrilT und Bruchstück
einer Kigur von Thon.
Otto Purfürst's Bmhhandlung in Leipzig:
4118. Karte aus Haurand's Werke: üesterreichs Volkswirlh
Schaft II. s w .
iAmnnk der liistorisclKii Voicinc.
K. k. Central-Commission zur Erforschung und
ErlialtuRir der Baudenk male: Millheilungen. VII.
Jahrg. April. Mai. Wien, 1862. 4.
Die älteste bildliche Darstellung des heiligen Grabes auf
einem Elfenbein -Relief im königlichen National- Museum zu
Manchen. Von Dr. J. Messmer. (Mit 1 Holzschn.) — Schlols
Karlstein in Böhmen. Von Dr. Kranz Bock. (Mit 1 Tafel und
9 Holzschnitten.) (Schluls.) — Ueber drei alte Stammbücher
des Laibacher .Museums, beschrieben von I'eter von Kadics,
k. k. Professor zu Laibach. Mit einem Vorworte über den
^Vcrth und das Interesse solcher Stammbücher, nebst biogra-
phischen Notizen über die aus denselben ausgewählten Per-
sonen. Von Joteph Bergmann. Die (ieschcnke Ludwig
des Grofsen, Königs von Ungarn und Polen, an die Krö-
nungskirche deutscher Könige zu Aachen. Von Dr. Kranz
Bock. (Mit 9 Holzschnitten.) — Ueber die älteste Entwick-
lung des Marienkullus. Von Dr. Krdr. Aug. Lehncr. — Pa-
cien in den antiken Münzen. Von J. M. Ackncr. .Xrchflo-
logische Notizen. (orre.spondenz. Literar. Besprechungen.
(Zu dem Bericht aus Mnnrhen, S. 144, über da» ,,Bucli des
mittelalterlichen Burgherrn" wird bemerkt, dals der dort
nicht genannte Herausgeber dieses Buches das germa-
nische Museum ist.)
Juristische Gesellschaft in L ii i b a r h : Verhand-
lungen und M i 1 1 h c i I un g e n. I. Jahrgang. I. — K. Heft.
(Dec. 18S1 - Juli 1862.) 8.
Die (irunüzersluckclung und die Bauernerbfolge in Krain.
— Die agrarischen Verhaltnisse Krains in ihrer historischen
Entwicklung. — Gesellscliaftsangelegenheiten u. s. w.
Verein für Kunsl und .-Mtcrthum in Ulm und
Überschwaben: Verhandlungen. Vierzehnte VerolTenl.
liehnng. Der grolsern Hefte neunte Folge. Schwabische
Kliese. Beschrieben von Prolessor Dr. Hafsler. Mit 21 Slein-
lafeln in Farbendruck. 1862. 4.
Frciberger Alte rl li um s verei n : Mi 1 1 h e i I u n g e n.
1. Heft. 1862. 8.
Mitgliederverzeichnifs. Vereinsberichl. - Das Kloster
Alten -Zelle bei Nossen. - Das Veriellbuch der Stadt Frei-
berg. Der Conservationsbau an der Goldnen Pforte in den
Jahren 1861 u. 62. — Die Begriindung des Kreibcrger Alter-
llinins Museums im Jabre 1861.
(iese 1 1 Schaft für Pommcrsebe (ieschiehle und
Alterthuiiiskunde : Baltische Studien. Neunzehnter
Jahrgang. Erstes Heft. Steltin. 1861. 8.
Zwei und dreifsigster Jnhresberichl (auch besonder» ge-
driickt). — Ueber die Entstehung und den Untergang der al-
teren deutschen Stftdteverlassuiigcn , vom OberstanlsiinwaU
V. Tippeiskirch. Nicnlaus Genlikow's, weiland Bürgermei-
ster in Stralsund, Tagebuch von 1558-1567, im Auszuge mil-
getheill von Prof. Dr. Ernst Zober in Stralsund.
Denkmale d e r Ge sr h ic h le und Kunst der freien
Hansestadt Urenicn. Herausgegeben von der Ablbeiluog
299 Aiizciiier lur Kuiiilf iIit (li'ulsrlirn Nmv.i'il. 3UÜ
Jes K u ns tie rve re i n ä fiir Bremische Geschirhie iinil Aller- tcrlundische Altcrlliuiiiei) in Zürich: M i t ihc i I u n ge n.
Ihtlmer. Erste Abtheilun^. I. Lieferung. 1862. 4. -XIII. Band, Heft 6. Sceaux historiques du Canlon de Neuf-
Einieilunf; (das Rallihaus). Inschriften des Kathsstuhls. chatel, par (1. de Wjss. 18()2. 4.
Erläuterungen zu den heigegelif nen Tafeln: Die Kolands- Der (ie s c h i c h Is freu n d. .Millheilungtn iIcs histo-
Saule. Steintnfel von 1491. Er/.ahlung von den Kreiizzugcn rischen Vereins der fünf Orte Lucern, Uri, Schwyz,
und von Karl dein (Jrolsen und Willchad. Üas Unheil Sa- ünterwalden und Zug. 18. Hand. 1862. 8.
lomonis. Bremen im Jahre 1602. Sladtsiegel. Das Vasmer- Vorbericht. Statuten. Slitgiiederverzeichnifs. — Die Ka-
kreuz. pellen des heiligen Kreuzes und St. Michaels in Schwyz.
Archilecten- und I nge n i e u r- V ere i n fiirdas Kö- (.Mit einer architektonischen Beigabe.) - Der Wendelslein zu
nigreicli Hannover: Zeitschrift. (^eue Folge des Littau. (Mit Zeichnung.) AIhrechts von Bonsteticn leben
Notiz- Blattes.) Band VIIL Heft 1 u. 2. (.Jahrgang 1862.) des sei. Kicolaus von Flue, vom Jahre 1482. — Die Edeln
4. (Der .Anhang mit der Uebersicht der mittelalterlichen von Atlingbausen. — Werner und Kudolph Slauffacher von
Baudenkmaler Medersachsens folgt mit dem nfichslen Heft.) Steina. — Geschichte der l'farrei Eich am Sempachersee. —
Verein von .Vlterthu ins freunden im Rhein- Das MaieramI zu Giswii und seine Kechtungen. — Das Jahr-
lande: Jahrbucher. .WXII Sechszchnter Jahrgang, 2. zeitbuch der St. Georgen • Stadtkirche in Sursee. — Lucerns
Bonn, 1862. 8. Schlachtlieder-Dichter im 1.'). Jlidt , besonders Hans Halbsuler
Gründung der Stadt iXeuss im Jahre 69 unsrer Zeitrech- und das Sempacbcriied. - Hauplinann Heinrich Schonlirunncr
nung. Birten der Schauplatz eines nächtlichen Sieges der von Zug und sein Tagebuch. (15U0 — 1537.) — Der WalTcn-
Gernianen über die Römer. Von Kranz Ritter. — Die Alter- fund in der obern lllau bei Hohenrain. (Mit 11 Abbild.) —
thünier von Nizza und Cimiez, von F. Deycks. — Die hol- Das alte Kirchenrecht von Tobelschwand im Lande Entlebuch.
nerinnen am Rheine, von Braun. — Epigraphisches, von C. — Nachtrag zur Frage über das Sempacbcriied. Cbrono-
L. (iroiefend. — Bronzene Votivhiinde. — Commagene, von logische Inhaltsverzeichnisse sflmmtlichcr Urkunden und Be-
Braun. — Wann ist der Gewölhebau des Doms in Speier ent- lege des 18. Bandes.
standen ? Von Heinrich Otte. — Bronzetafcichen mit Dar-
stellungen aus dem Mythus des Herkules (mit lilhogr. Tafel), Der Verein für Geschichte der Deutschen in
von Bcllermann. — Allchristliche Inschriltensteine in der Bobinen hat am l.'j. Juli zu Prag die W;ihl seines Vorstan-
Miinslcrkirche zu Bonn (mit lilhogr. Tafel), von E. aus'ni des vollzogen. Zum Präsidenten wurde der seitherige .Vlters-
Weerth. — Literatur. .Miscellen. Chronik des Vereins. prasident Dr. Franz l'elzcl, zum Viceprasidenten Prof. Kon-
Historische Gesellschaft des Kantons Aargau; stantin Hoflcr, zu .\usschulsmilgliedern Dr. Rudolf Haase, Prof.
Taschenbuch für 1861 und 1862. Verfafst von E. L. Roch- Dr. Volkniann, Ph. C. .\. Wiechowski, Prof. Scheinpflug und
holz und K. Schröter. 1862. 12. Jos. Bayer erwahll. (Hl. Ztg.)
Wandclkirchen und Wandelbilder. Landschaftliche Legen- Der gesc b ich ts f o rsc h e n d e Vc rein d es d e u t sc h cn
den, als Zeugnisse ältester Kiiltursiftllen. Erzählt von E. L. Ka n to ns tbc i Is Wallis, der seit 1861 besteht, gibt vom
Rochholz. — Das Volkslied von Fricdli Bücher. (.\ui dem Lu- Ende Juli an eine ,, Walliser .Monalsschrift für vaterländische
zernischen Kaferkrieg 17Ö9.) — Volkslied von der Brautfahrt (iescbichle ' heraus gegen den geringen .\bouncinentsbelrag
im HallwilerSee vom J. 1608, nebst den dortigen Sagen von von 1 Fr. Das Ganze soll Jahrlich ein Bandchen von 96 Sei-
a
den Seeslimmen. — Römische .Ausgrabungen bei Grünichen tcn ausmachen. Die Rcdaction besorgt der wegen seiner ge-
und Lenzburg von dem Ingenieur (.'. A. Rolhplelz- Rychner scbichtrorscheuden Thaligkeit viel genannte Kapuziner Sigis-
Dnd dem Professor J. llun/iKcr. — Die Donnerslagsfeier in niuiid Furrer, Herausgeber einer (ieschichle des Kantons Wai-
den Volksbrauchen. lis und Vorstand des dortigen geschichtforschciiden Vereins.
A n 1 i (| Uii r i s c h c Gesellschaft ((jescilschafi fiir va- (Bund.)
\ <i c li r i (' li t 0 II.
I<it<>ru<iir. gen 1-25. Tübingen, 1862. Verlag der II. Laiipp'schcn
Neu orscliiononu Werke. Buchhandlung (Laupp u. Siebeck). 8. ,394 Stn.
76 Geschichte der ehemaligen freien Kcicbsrit- Diese zweite .Mitheilung des auch schon in diesem .\n-
tcrachnfl in Schwaben. Franken und am Rhein- zeiger besprochenen Werkes <nlhall im 4. und 5. Buch die
Strome, nach (.luellen bearbeitet von Dr. Karl Hein- für die GesammtenUvicklung Deutschlands überaus folgenrei-
ricli Kreiherrn Roth von Schreckenstein, Hilt- chcn Zeilen vom Tode des Kaisers Sigismund im J. 1437 bis
meislrr n. D., Grundherrn auf Rillnfingen. (.Audiatur et zum Ende des dreifslgjfthrigen Krieges. Das erste Buch sielll
altera pars!) Zweiter Band. Erste .Vblheiinng. Bo- uns dar, wie in der Periode von Sigismund's Tod bis zu Ma-
301
Anzeiger liir huiiilt' der (iinilsclieii Vorzeil.
3iV2
ximilian's Tod, 1437 — 1519, die von Kaiser und Keich als Cor-
puration anerkannte heichsrillerschaft nach selbständiger Slel-
lunp ringt, sich ahi-r dadurch mit den Städten ganzlicli cnt-
7.weil, mit besonderer Hervorhebung der Geschichte und Be-
deutung des zweiten grolsen Sladtekrieges, des schwäbischen
Bundes, des allgemeinen Landfriedens und der Kegicrnng Ma-
ximilian's I. Das fünfte Buch entwickelt die Stellung der
freien Reichsriticrschaft vom Tode Max I. bis zum Ende des
dreilsigjiilirigcn Krieges, die Zeit der eigentlichen Organisa-
tion des reichsritterschafilichen Knr|iers. Im ersten Ka|iilel
schildert uns der Verfasser die Verhallnisse und Bestrebun-
gen der Reichsrilterschaft während der „Kirchlich-politischen
Sturmperiode", 1519 1526i im zweiten des Kaisers Ferdinand
Einwirkung auf die Entwickelung der Kcichsritterschaft und
im drillen die Verhallnisse derselben vom Tode dieses Kaisers
bis zum Ende des dreilsigjahrigen Krieges.
77) Die Cnnvente in Cöln und die Beghinen. Eine
Abhandlung über die gesetzliche Beibehaltung der Stif-
tungen für christliche Wohlthatigkeit. Zum Besten der
Convents-Carlhaus herausgegeben von Dr. J. B. Ilaafs,
Justizrath und Advocat - .\nwalt in Cöln. Coln, 1860,
Druck und Verlag vor J. 1'. Bachern. 8. XII, 175 Stn.
Das vorliegende Werk verdankt seine Entstehung einem
praktischen Bedurfnils, indem es sich über das Kessorl- Ver-
hallnils der Colnischen Armenverwaltung und besonders ober
die Frage verbreitet, ob das Armen-, resp. SliftungsvermOgen
als ein integrierender Thcil des stadtischen Vermögens anzu-
sehen sei ; das letztere würde nach den in den Stürmen der
französischen Kcvolulion erlassenen Gesetzen, welche natür-
lich auch für die franzosischen Bheinlande Gellung hatten,
der Fall sein. Das Unrecht darzuthun, welches darin liegen
würde, ist die Aufgabe vorliegenden Werkes.
Dasselbe bat aber auch einen historischen Thcil, welcher
sich mit dem Armenwesen uberh^iupt und mit den Beghinen
insbesondere beschäftigt, (irnndliche und sehr verständige
Untersuchungen über deren Namen, über die Zeil ihres Ent-
stehens, über ihre Verbreitung und über ihr Wesen bleiben
nicht ohne sehr bestimmte und wichtige Resultate. Der Ver-
fasser weist nach, dafs die Beginnen keinen religiösen Orden
bildeten un<l zu keinem klösterlichen Verbände gehörten, ob-
gleich dieselben ein stilles, von der ^Vell zurückgezogenes
Leben führten und sich überhaupt dem lieschaulichen Leben
näherten: die gemeinschaftliche Kleidung von grauer, blauer
oder schwarzer Farbe begründete allerdings eine unverkenn-
bare Achnlichkeil mit einem klösterlichen Institut. Von be-
Bonderem Interesse sind die Abschnitte, welche die beklagens-
werthe Einwirkung der französischen Gesetze auf das .\rnien-
wescn in der Hheinprovinz und vorzüglich auf die Beghinen
üufserten. C. W.
78) Geschichte deutscher Nationalität. Von D r. W.
Wachsmulh, ordcnllichem Professor der Geschichte an
der Universität zu Leipzig. Dritter Theil. Die deut-
le he n Vo I k ss ISm mc insbesondere. (Zweilellnlf-
le.) Braunschweig, C. A. Schwetschke u. Sohn. (H.
Bruhn.) 186-2. VIII u. 418 Sin.
In rüstiger Kraft hat der Verfasser mit dieser 2. Hälfte
des 3. Bandes seine mit so allgemeinem Beilall aufgenom-
mene Geschichte deutscher Nationalität abgeschlossen. .\uch
dieser Band zeichnet sich aus durch die grolse Frische und
Lebendigkeit der Darstellung, die unbefangene, vornrtheilt-
freie Auffassung, Keichthum nnd Vielseitigkeit des Materials
und eine unermvidliche, nichts Wertlivolles übersehende Be-
lesenhcit, — Eigenschaften, welche der Verf. schon in einer
langen Keihe von Jahren mit glücklichstem Erfolge hat be-
wahren können. Auch in diesem Band berücksichtigt der
Verf. bei den geschilderten deutschen Volksätammen alle Ele-
mente ihres Wesens, alle Richtungen ihres geistigen Lebens,
alle Eigenschaften ihrer Natur, alle ihre Stande und Städte,
ihre Kriegs- und Staatsmänner, ihre Gelehrten und hunsllei
und hat sich wieder mit ganz besonderer Sorgfalt die Slühe
gegeben, jedem Volksslamm im Ganzen und in seinen einzel-
nen Bruchtlieilen den gebührenden Aniheil, den sie an der
Entwicklung deutscher Geislesbildung genommen haben, zu-
zuerkennen und die aus jedem entsprossenen hervorragenden
Geister namhaft zu machen. Dieser Band behandelt im 4.
Buch die mitteldeutschen Stumme: die Franken, Thüringer,
die mitteldeutschen Sachsen, Vogtlandcr und Lausitzer,
die Schlesier und die Deutschen in Böhmen und im westli-
chen Polen, im 5. Buch die .VIemannen und Burgunder in den
verschiedenen Perioden des Millelallers, die Schwaben neue-
rer Zeit, die Elsasser und Schweizer, im 6. Buch die sudost-
dculschen Stamme und Pflanzungen: die Bayern, Tiroler und
Salzburger, Oeslerreichcr, Steiermarker, Kärntner, Krainer,
die Mahrer und die Deutschen in Ungarn und Siebenbürgen.
79) Kunst und Kunst ler in Frankfurt am Main vom
dreizehnlen Jiihrhundert bis zur ErOlTnung des Stadel"-
schen Kunslinsliluls von Dr. Ph. F'riedrich t; w i n ■
ner, Senator und Syndikus. Frankfurt a. >l. Verlag
von Joseph Bar. 1862. 8. 577 Sin.
Schon im i. 1780 begann llüsgen mit seinen „Nachrichten
von Frankfurter Künstlern und Kunstsachen'' eine Kunstge-
schichte der Stadt Franklurt anzubahnen : er arbeitete 10 Jahre
spater diese Schrift in sein ,, Artistisches Magazin" um, wel-
ches bisher für die Frankfurter Kuiislgeschichlc die einzige
Quelle war. Es liegt aber auf der Hand, dafs bei dem Staude
der heutigen Forschung dieses Werk, trotz seiner grolsen
Verdiensie und lleil.sigen Untersuchungen, den jetzigen wi«-
senschaflliclun .Vrifdrileriingen nicht mehr enisprechen kann.
Der Gesichtskreis hat sich nach allen Beziehungen hin er-
weitert, der Künstler sind mehr geworden und die Alleren
Angaben bedürfen vielfacher Berichtigungen und Krgflnrungen.
Auch war llilsgen kein Freund der alldeutschen hiinsl. Diese
Mangel und l.iicKi ii 7U tilgen un<l nu»tufiillen, »etil sich die
vorliegende, umfassende Schrift rur .Vüfgalie, die freilich nicht
für eine syslenintisrhe Kunatgeschichle zu nehmen ist, son-
dern sich darauf beschrnnkt, eine möglichst vnllsinndige und
übersichtliche Zusammenstellung dessen zu geben, was dem
303
Anzeiaer
l\uii(l(! der deutschen Vorzeil
304
Verfasser aus den zerstreuten Schriften Anderer und durili
eigene Forschung über das Leben und Schaffen der Kranit-
furter Kunstler bekannt geworden ist. Die Anordnung ist
chronologisch. Den Eingang bildet eine Uebersicht der Krank-
furl'schen Kunstliteralur, dann folgen die Biogriiphiccu der
Künstler, woran sich eine Beschreibung der Bau- und Bild-
hauerarbeiteu aus fniherer Zeil reiht. Den Schluis bildet eine
Abhandlung über Kunstfreunde und Kunstsammlungen in Frank-
furt. Zwei Bildnisse und eine Stammtafel der Merian'schen
Familie sind dem Buch beigegeben. Man erkennt, dals der
Verfasser mit Liebe und Fleils an seiner mühevollen .Vulgabe
gearbeitet, die .\ngabcn fruhirer Schriften gewissenhaft gc-
priift und mit archivalischen und anderen unmillelbaren Quel-
len sorgfaltig verglichen, /.ahlreiche Berichtigungen, Ergiin-
lungen und neue Aufschlüsse zu Tage gefordert hat. A.
80) Statistik der deutschen Kunst des Mittelal-
ters und des 16. Jahrhunderts. Kunst-Topo-
graphie Deutschlands. Ein Haus- und KeisehanJ-
buch fiir Künstler, Gelehrte und Freunde unsrer alten
Kunst mit spezieller Angabe der Literatur. Von Dr.
Wilhelm Lotz. Casscl, Verlag von Theodor Fischer.
1862. 8. 1. u. 2. Lief.
Eine .Vngabc des Planes und Beurlheilun;.' der Ausfüh-
rung dieses Werkes durch eine der bedeutendsten Kunstauto-
ritaten haben wir bereits in diesen Blattern gegeben-, wir
haben also darüber nichts hinzuzufügen uml nur zu bemerken,
dafs die ersten drei Lieferungen, welche im .Mphabet bis
zum Worte Greiffcnberg reichen, im Druck fertig vorliegen.
Die Ausstattung des Buches ist bei aller Eleganz doch be-
quem für den Handgebrauch.
81) Der [' fah I gr a be n, nach den neuesten For-
schungen und Entdeckungen. Nebst Beitra-
gen zur Erforschung der übrigen römischen,
wie auch der germanischen B a u d e n k m a I c in
der unleren Maingegend, von Karl .\rnd, kur-
fnrstl. Landbaumeisler u. s. w. Mit einer illuminirlen
Karte. Zweite vermehrte Ausgabe. Frankfurt a M.,
Verlag von II. L. Brönner. 1861. 8. 71 Sin.
82) Ringwtillc und ähnliche .\n lagen im Taunus
und ander wrtris. Von .\. von Cohausen. Braun-
schweig, Druck von VVe.slerniann. 1861. 8. ].') Stn,
Mit Holzschnitten.
Das erste Werk gibt vorzugsweise, mit ZiiliuHVnnhme
einer trelflichen Karte, die Örtliche Stati.'itik der genannten
historischen Denkmäler; das zweite behandelt in sehr anzie-
hender Darstellung Zweck und Bedeutung, sowie die innere
Beschaffenheit dieser liltesten Befestigiings werke, mit .\us-
■chlufs der römischen, unter Vorschieliung eines gewissen
Kreises derselben, doch mit Hinzuziehung der schriftlichen
Zeugnisse der .\llen und mit marsgebender Be^ti^lmun|; für
rIIc ähnlichen Bauten. In beiden Buchern, kann man sagen.
iil die darin bchnndcllc Krage zu einem brilimmten .Vbschluls
gebracht.
^3) Leber die Thraker, als Staninivaler der (in-
then, und die verschiedenen Verzweigungen
des gothischen Vo Ik e rs lammes. Historische Un-
tersuchung von IL A. Schotensack, UbcrIehrer am
(ijmnasiuin zu Stendal. Stendal, 18<U. Urne K und Ver-
lag von Kränzen und (irolse. 4. 48 Sin.
So eingehend die Nachrichten der (iriecheii und Koiner
über das früheste Erscheinen und die Verbreitung der ger-
manischen Volker auch sind, .•io können sie naturgemals nicht
als ausreichend angesehen werden, da den alten Berichter-
stattern schon wegen der räumlichen Entfernung die Ueber-
sicht fehlen mulste. Es Ififst sich von vornherein schliefsen,
dals die .\lten Manches über das erste Auftreten jener Stämme
milgetheilt haben, ohne dals sie selbst eine .\huung davon
hatten , dals sie von den (iermanen redeten : und von dem
Versuche, die Nachrichten über jene Völkerschaften, de-
ren Sitze später in bisher unvermittelter F'olge die Gothen
einnahmen, nämlich die Thracier und Skythen, unter der
Kücksicht zusammenzustellen, dals diese wiederum die Stamm-
vater jener unserer Slamniesgenossen gewesen , liefsen sich
schon im Voraus nicht unerhebliche Erfolge holTen. In der
That liest sich die (icschichte der Thracier und ihrer Ver-
zweigungen, der Daker, Geten u. s. w. , und so viel man
von der skythischen Geschichte weils, nicht anders als ein
Theil der deutschen. Doch fehlt es auch nicht an indirekten
Beweisen, dals beide Völker nicht anders als verwandt gewe-
sen sein können, sowie nicht an direkten, dals sie es wirklich
gewesen sind. Schon llerodot gibt über die Thracier das Ur-
theii, was noch heute als Klage über die Deutschen in Aller
JUundc ist: dals, wenn sie nicht stets uneinig unter einander,
sie das machtigste von allen Völkern sein würden. Zeugnisse,
dals die spateren Gothen früher Geten, selbst Dacier und
Skythen geheilsen, linden sich schon aus froher Zeit. Es be-
darf aber kaum des Hinweises, welch wichtiger Zuwachs un-
serer Geschichte ersteht, wenn wir die ihracischr damit ver-
binden dürfen.
84) Islenzkar thj<idhsögur og /Efinlyri safnadh
helir J<in .\rnason. Kyrsta bindi. Leipzig, adh for-
lagi J. C. Ilinrichs's bokaverzlunar. 1862. 8. XXXIV,
666 Stn.
Bereits in der Vorrede zu den ,, Islandischen Vnlkssagen
der Gegenwart" (Leipzig, 1860) stellte Konrad Maurer, der
verdienstvolle Kenner und Sachwalter des Isländischen, in
.\ussicht, dals eine bedeutende Sammlung islandischer Volks-
sagen in der Üriginalsprnihe nachfolgen werde. Ihm ist auch
voriütjlich zu danken, dals die Sammlung guten F'orlgang
nahm iiuil in der vorliegenden ,\usgabe, deren sehr mühe-
volle C'urrcctur er zudem selbst besorgte, in Deutschland ge-
druckt erschien. Bei seiner .Vnwesenheil auf Island im Jahre
18.58, wo er das Material zu seinen „Volkssagen" sammelte,
wufsle er dort dem Interesse für die volkslhüiiilichcn Uiber-
lieferuüRen eine crölsere Regsamkeit zu verleihen und ermun-
terte insbesondere die iieraiisgelier der „Islensk .\elinlyri"
(Reykjavik 1852), des ersten bescheidenen Ansatzes zu einer
305
Anzeiy;er lur kuiulu der ileulsclieii Vuii^eit
306
derarligen Sammlung, ihre Arbeilen auf diesem Felde forlzu-
sclien. Maymis (jrinisson und Jon Arnason, von welchen der
erslere leider inzwischen gestorben, saniinellen denn auch
mit grofsem Fleifs und Eifer, und niil Maurer's Hilfe gelang
es, für die Herausgabe der zu einem ansehnlichen l'mfange
angewachsenen Sammlung die Hinrichs'sche Verlagshandlung
in Leipzig zu gewinnen. So entstand eine der werthvollsten
Sagensaminlungcn, die der vergleichenden Mylhenkunde einen
reichhaltigen, interessanten .'^loff dnrbietel. Bei der Einthei-
lung der Sagen in iHsondcre .Vbschnitlf hat das .Miuirer'sche
Werk zum Muster gedient, und demgcmals bringt der er-
schienene erste Band den KubriKen nach ganz dasselbe, was
bei Maurer unter die ersten vier Abschnitte begriffen ist :
Mythische, Spuk , Zauber- und Natursagen. Diese .Xbschnitte
reichen bei Maurer bis S. 188, wahrend sie hier zu (jUG Stn.
gr. 8. angewachsen sind, und ein zweiler, mindestens
gleich starker Band soll binnen Jahresfrist nachfolgen. Wir
bebalten uns vor, nach Erscheinen dieses zweiten Bandes
den reichen Inhalt ausführlicher darzulegen, und lieiner-
ken hier nur, dafs die Sagen in der Fassung gedruckt
sind, wie sie von den Hilfsanimlern , oft aus eigner Erinne-
rung, niedergeschrieben wurden, und jede einzelne Abtheilung
von dem Herausgeber mit einer kurzen Einleitung versehen
ist. Die von (ludhbrand Vigfüsson in Kopenhagen, der die
Communicalion zwischen Island (Arnason) und Deutschland
(.Maurer) vermittelte (svo sem iiiilligOnguiiiadhr inilli bcggjä
miilsadhiia safns thessa), gibt eine geschiclilliche Uebersicht
über das, was fitr die Sammlung, .^ulbewalirung und Meder-
schreibung der Volkssagen und sonstigen volksthümlichen
Ueberlieferungeu auf Island bis auf die Herausgabe der vor-
liegenden Sammlung herab geschehen ist.
86 I Die Strafsburger licgi ne n h a user im Mittelal-
aller, von C.Scbmidt, Professor am protestantischen
Seminar zu Stralsburg. Mulhansen, gedruckt bei J. P.
Bifsler. 8. 102 Stn. Besonderer Abdruck aus der Al-
salia für 18.'i9.
Bekanntlich war Stralsburg einer der Orte, wo das Be-
ginenwesen vorzugsweise zur .Xusbildung gelangte. Auf der
Sladtbihliothek , in den Archiven der Stadt, des Spitals und
des ehemaligen St. Thnmaskapitels benndet sich reichliches,
grolstentheils unbenutztes (juellenmaterial über diesen (iegen-
stand, auf dessen Grund der Verfasser in einfacher, anspruchs-
loser Darstellung, jedoch sehr übersichtlich denselben vor die
Anschauung führt. Die grolsc Ausdehnung und Ausbildung,
welche die Sache in der einen Stadt erlangte, macht ihre
Darstellung malsgebcnd für das Wesen derselben überhaupt.
87) Beitrag zur ältesten Ceschichlc iIcs Nord-
gaucs bezüglich des zwischen den Flüssen I'egnitz, Kcd-
nitz und Schwabacli gelegenen l.andestheils. Von Hein-
rich Haas. Erlangen, LSGl. Druck und Verlag der
Adolph Ernst Jungc'schen Universitatsbuchdruckerei (('.
L. Egian). 4. 44 Sin.
Der Verfasser unternimmt es, das kleine (icbiel zwischen
den genannten Flüssen in Hinsichl auf seine frubeslen Be-
wohner zu bestimmen, durch den Wechsel seiner Besilzver-
haltnisse und die unerquicklichen Gestallungen seiner Ver-
fassung in den Zeilen nach der Völkerwanderung bis zu der
Epoche hinilurclizuführen, wo einzelne Punkte des Gebietes,
wie die SladI Nürnberg, mit ihrer besonderen Geschichte die
des ganzen Landes überwucherten. Ein sorgfältiges Studium
der urkundlichen Nachrichten, sowie genaue Kenntnifs der
örtlichen Verhaltnisse machen sich überall bemerkbar. Von
besonderem Interesse sind die hervorgehobenen zahlreichen
Erinnerungen, welche in Ortsnamen u. s. w. noch die Gegen-
wart mit der fllteslen Vergangenheil verknüpfen.
Auisätze in Zeitschriften.
Chilianeum, Blatter für katholische Wissenschaft, Kunst
und Leben: 2. 3. Zur Geschichte bildlicher Darsicllungen
als Hülfsniiltel der religiösen Volksbildung. (Kuland.)
Europa: Nr. 31. Zur Geschichte der Harfe.
JagdzeituDg: Nr. 12. Jagdlusl Kaisers Ferdinand II. (Hur-
ter.)
Jahrbuch desgeme inende utschenKec bis: VI,1. Pcr-
sonalitiit und Territorialität des Kechts und die Grund-
sätze des Mittelalters über die Collisio statutorum. (0.
Stobbe.)
Preufsische Jahrbücher: IX, (i. Die Anfange des gros-
sen Kurfürsten.
Neue evangelische Kirchenzeitung: Nr. 29. Die evan-
gelische Confercnz und das Standbild Oekolampads in
Basel.
Deutsches Magazin: 8. Schildereien aus Holland. Rotter-
dam. ( Rodenlierg.)
Magazin f.d. Literatur d. .Auslandes: Nr. .W. Zur Ge-
schichte des Soldatenlhiims.
\\' e s t e r m a n n ' s i 1 1 ii s I r. deutsche Monatshefte: Nr.
70, S. 351. Zur Ehre der deutschen Sprache. (Fr. Mohr.)
— S. 354. Urtheile über Luther und Erasmus von Rotter-
dam von einem katholischen Zeilgenossen, aus einer hand-
schriftlichen Chronik milgetheilt von U. Seifarl. S. 357.
lieber Kirehengloeken. Deren .\lur, Formen. Iii^chriflen
und Schicksale. (H. Weininger.)
Deutsches Museum: Nr, 29. Die Gerichlsverfnssung der
Deutschen von den ältesten Zeilen bis zur Zeil der Ab-
fassung des Sachsenspiegels. (K. Silberschlag.)
Neueste Dresdner Nachrichten: Nr. 2—4. Die Enl-
slehung der Oper. Nr. 8. Cullurhislorisches (hindlau-
len in der kurfürstlicli sächsischen Familie). — Nr. 9.
Zur (ieschichle der Gesundheil. — Nr. 10. II. l'ullur-
hislorisches (die kurfürstliche Kapelle zu Dresden im 17.
Jhdi. unil Leben nm Dresdener Hofe zu jener Zeil), —
Nr. 1.'!. l'eber den l'rsprung der Sprache. Nr. 14. Cul-
tiirhistorisches (.Inhann (ieorg II. von Sachsen als Ge-
lehrter; Dresdener Leben im 17. JhdI.).
Palati na : Nr. Ii7. (J8. Der blaue Montag. (A,)
Pnslzeitung: Nr. Ili2. Kriniieriingen an Klodcr Lech
feld. (II.)
307
Anzeiger für Kunde der deutsclien Nor/.oil.
308
Revue liritaniiiqup: 10. Lcs papes, la repuliliiiue de Rome
et les emperenrs d'Allemegne au 10<"<^ si^cle.
Revue des deu\ mondes: IV, 1. Juli, 1. Lief. L'art du
nioycn Age el les causes de sa decadence. (£. Renon.)
Bremer S o n n l a gsl» la 1 1 : Nationale Verschiedenheilen. Ein
Versuch lur vergleichenden Völkerkunde aus dem 17.
Jhdt. (A. Cohn.) — Nr. 32. Das alte Wales. (K. Loth-
eilscn.)
UunchenerSonnlagsblatl: >r. 28. Die Reslauralion der
.Marienkirche in Wurzburp.
Wurihurpcr So n n ta gsb I al t : Nr. 28. Die Deulschliaus-
hirche zu Wurzliurj;.
Theologische und kritische Studien: 4. Zur Charak-
teristik Ulrich Zwingli's und seines Reformationswerkes
unter Vergleichung mit Luther und Calvin. (Ilundesliagen.)
Unser Vaterland: 8. Das Innthiil hei l'assau. (Sarlorius.)
— Braunschweig, Herzog Wilhelm und seine Ahnen. —
Sagen. Mitgetheilt von L. I'rOhlc.
Zeitschrift für das ges. Handelsrecht: V, 3.4. Bei-
trüge zur Kenntnils des Handelsrechts im Mittelalter. (W.
Endemann.)
üeste rr e ichi sc hc militärische Zeitschrift: III, 2.
Ernst von .Mannsleid in Ostlriesland 1(J22 u. 1G23. (Wei-
len.)
Zeitschrift für historische Theologie: 4. Heinrich
Nicias und das Haus der Liebe. Ein monographischer
Versuch aus der Sektengcschiche der Keforinalionszeit.
(Uippold.)
Zeitschrift f. d. ges. luther. Theologie u. Kirche:
23. Jahrg., 3. Heft. Ueber die Revision der Lutherschen
Bibel. (U. Strobel.)
Bayerische Zeitung: Morgenbl. Nr. 189 u. 190. Die ro-
mischen .Mterthumcr von Kheinzabern. (J. v. Hefner.)
— Rothenburger Sage. Stundenhorn (zu Nürnberg
1487). — Nr. 191. Ein Brief der (iemahlin Egmond's.
(Hautle.; — Kr. 192. Vor vierhundert Jahren. III. Wel-
cher Gestalt Herzog Georg aus Bayern Hochzeit zu Lands-
hut gehalten mit des Königs aus Polen Tochter.
Illustr. Zeitung: Kr. 994. Der Dichter des Nibelungen-
liedes. — Nr. 99.5. Ein deutsches Toplerwerk aus dem
Jahre 1590. — Nr. 996. Jakobi und der Ausicriag in Lon-
don. — Die Kinderprocession zu Asche in Flandern. —
Die Muuse in der Mythologie. — Das St. Jacob-Denkmal
bei Basel.
Landshuter Zeitung: Bell. Nr. 31. Herzog Ludwig des
Reichen Sieg bei Giengen am 19. Juli 14ü2. — Da» Be-
sprechen der Krankheiten.
Siiddeuthche Zeitung: Nr. 17. Winkelried gerettet.
VeriiilMrlilf .Mitrlirlrlilfii.
127) In Miltenberg (Bayern, L'nterfr.inKen) wurden vor
einiger Zeit bei Grabung eines Kellers ungefähr r>OOSilber-
ni li n z e n aus dem Ib. und ilem .Vndiug des Itj. Jahrhunderts
aufgefunden. Der Fund bestand aus breiten Groschen,
groschcnformigen Münzen, Hellern und sog. Ilohlpfennigen,
welche letztere allein über die llalfle des ganzen Fundes
ausmachten. Erstere Munzsorte enthielt folgende Stucke:
Breite Groschen vom BIsthuni und der Stadt honstanz, der
Stadt Regensburg von 1.517, der Stadt Isny von 1508, vom
Erzbisthum Salzburg (1514), Spitzgroschen von Friedrich,
.\lbert und Johann (1492) und Groschen von Friedrich, Jo-
hann und Georg von Sachsen, breite Groschen von Oettingen
von 1523 und von harnten aus den Jahren 1515, IG u. 17,
ferner von Johann, Bischof von Regensburg, mit der Jahrzahl
1:523 und von Ernst von l'assau von 1519 u. 23. - Die 2.
Sorte umfafste liauptsüchlich bayerische Groschen von Albert,
alle vom Jahre 150G, und sodann Groschen der Stadt Kemp-
ten mit den Jahrzahlen 1512 bis 18, und 1520 — 22, Groschen
von Tirol unter Siglsniund, von Görz 1518 u. 1519, von harn-
ten 1515 und IG, Oettingen 152.3, Bisthum Regensburg 1512
und Bamberg 1512, Stadt holn 1515 u. 20, Stadt Konstanz
o. J. und Pfalz-Neuburg unter Utto Heinrich, ferner Albi von
Philipp von Coln aus den Jahren 1513 u. 14 und dessen
Nachfolger Hermann V., (iriilen von Wied ; Soiidi von Jo-
hann dem Friedlerligen v. Jülich mit dem heiligen Eiistachius
und der Jahrzahl 1512, halbe Schillinge von der Stadt Nürn-
berg aus dem 15. Jahrhundert und von Otto II. von Mosbach
(t 14G1). — Sonst enthielt der Fund als Hauptmasse Frank-
furier Ilandelsheller und Holilplennige der Städte Cöln, Worms,
Isny, hi'iiipten, Ulm, Ueberlingen und Ravensburg, letztere
ilrei in Gemeinschaft vom Erzhisth. Mainz : Rad und Lowe,
mit den Buchstaben A. +ß+, cB» , I) und I, Lowe und Rad
mit F, L, P und W ; ferner von der Pfalz, von Wiirllcmhcrg
unter österreichischer Hoheit von (15)20, von Ludwig III.
von Hessen (1458—71) mit dem Ziegenhainer Stern und dem
he.-.-lschen I.Owen und verschiedene Sorten der rheinischen
Vereinspl'eniilge. E.
128) Am 24. Juli endete die Auction der Koch'-
schen Münzsammlungen in Köln: sie hatte ein eben
so gilnstigee, als auch insofern interessantes Resultat, dafs
viele der schon erhaltenen antiken Goldmünzen und Selten-
heilen 7.U einem weil hcdiern Preise weggieugen als der bis-
her (nach Mionnet) als Norm gellende. So wurde Nr. 2788
l'oslumus mit zwei Kopien, eine kleine Billonnnize von '/i
Silbergroschen an innerem Gehalt (nach Mionnct zu 48 Frcs.
geschätzt), filr 78 Thaler versteigert: Nr. 112G Petronia in Gold
für 90Thlr. : Nr. .3010 Konstantin fur 32Thlr. : Nr. 3011 Kon-
stantin filr .">0 Thlr. u. s. f. In der zweiten .Mitheilung gieng
Nr. 1G30 Wallenstein, 10 Dukaten in iJold, zu 65 Thlr. 25 Sgr.
weg. Die meisten der Seltenheiten wanderten in's Ausland:
nach Paris, Kopenhagen, London, .selbst nach Amerika: doch er-
stand auch das k. Mlinzkabinet zu Berlin einen Thell. Die Preise
sollen dem gedruckten Calnloge der Sammlung beigefügt wer-
den, was für Miinzlieliliiiber werihvoll sein wird. (III. Ztg.)
129) Bei .ViiSL'rabiing der Fiiuilaininlc und Keller zu dem
liezirksamts- und Laiidgerichts-Ncubau in Oliernburg (Bay-
ern, Unterfranken) wurden aufser vielen römischen MOn-
309
Alizeiger liii' Kiiiule der deulsclieii NUrzeil
nio
len Rus der KaUerzeit auch Stücke von Urnen und sonsti-
gen tieriithen zu Tage gefordert. Der interessanteste Fund
durfte jedoch ein in Privalhandeu l>elindlich(s, grolses silber-
nes Ohrgehänge sein, dessen llaupltheil ganz die Form eines
Ohres hat und woran sich dann ein kleineres Hehangc hclin-
det. Wie aus der Gröfse und Gestalt geschlossen werden
muls, wurden diese Zierralhen um das Ohr herum gehangt,
nicht, wie jetzt, an dem durchlöcherten Ohrläppchen getragen.
(Krank. Kurier.)
130) In einer Sandgrube bei Connewitz unweit Leip-
zig sind in einer Tiefe von 1 — l'/i Ellen eine .Mcngi' aller
Grabiirncn gefunden worden. .Mehrere kleinere Gefafse,
die aulserst zierlich geaibeilel und verschiedenartig gefornit
sind, befanden sich in eine grolse Urne eingesetzt, die leider
beim .\nflinden vom Spaten zerschlagen wurde. Am Morgen
des 15. Juli hat man daselbst eine grolse, von kleineren um-
gebene Urne mit Deckel zu Tage gefördert, in welcher sich
obenauf eine kupferne Spange, darunter die vollständigen
Gebeine eines .Menschen landen. (\\\. Zt;;.)
1.31) Zu Osterburken (badisches .\mt .Vdelsheiin), wo
sich froher ein romisches Lager befunden hat, ist vom ffar-
rer Wenz eine römische Sehn eil wage gefunden wor-
den, welche drei Scalen zeigt und entscheidend für die Be-
stimmung des römischen Gewichtes sein diirfte. Der Fund
ist liir die grofsherzogliche .Alterlhumshallc in Karlsruhe an-
gekaull worden. (III. Zli;.)
132) Eine sehr reichhaltige Sammlung von 1' ö n i •
t en z in s tru menic n aller und neuerer Zeit ans den Klö-
stern der Ursulincrinnen in Freiburg, der Franciskancr in
Palermo, Santo Vilo und vielen andern Orten, bestehend in
Geifseln, Gcilselkellen, stachlicben Leib-, .\rni-, Bein- und
Halsketten, Brust- und Kuckenkrcuzen von Drnlit und Holz,
Amuletten, Kosenkranzen, Binden, härenen Hemden, Bulben,
Peitschen, einem Jungfernschlofs u. s. w., sammt vielen, den
Gebrauch der einzelnen Instrumente darstellenden Zeichnun-
gen (von Kranlz in Dresden) und reichem handschriftlichen
Material und Notizen zu Heraus. abe eines Werkes Über Klo-
sterlelien u. s. w. , ist gegenwärtig bei Antiquar ('. Klos in
Dresden (Marienstr. 4) zum Verkauf ausgestellt. Die Samm-
lung ist von einem verstorbenen Herrn von Martens an den
betrelTenden Orten zusammengebracht und enthalt c. 100 StUck
Orignalwerkzeuge und mehrere hundert Blatter Tevl und Wi-
bildungin. '•.
133) Die Erdarbeiten bei den neuen Hauserliauten am
Glacis in Wien bringen manche Erinnerung aus der Vergan-
genheit an den Tag, vorzüglich aus der bcdrfingnil'sreichen
Zeit der türkischen Bc I a g e ru ng e n. Insbesondere war
der Rayon vor dem harlnerthore l.^Üil, und jener vor dem
Burglbore 1I)M3 der Schauplatz wilder Kampfe. So wur-
den aus dem Grunde des Todcsco'schen Hauses zahlreiclie
Pfcrdeskelelte ausgegraben, bei dem «nslofsenden Hau»e tür-
kische Waden und Menschenknochen. Beim Kckhause der
Ringsirafse fand man Hufeisen, einen Dolch, eine Hellcbartc
und eine ungarisch«- Hacke. Im Kahn'schen Hause in der
Hingstralse grub man einen menschlichen Schädel aus, von
einem Erdklofs umhüllt, in welchem eine goldene (Juasie
steckte, also olTenbar tiirkischen Ursprungs, ebenso unter der
Handels-.\kademie zahlreiche unregelmalsig zusammengewor-
fene .Mensctjen- und l'ferderesle. Zeugen eines dort erloleten
Kampfes, .\nderen Ur-prungs sind die rechts vom Karlner-
thore aufgedeckten Gebeine, welche so zahlreich ausgegra-
ben wurden, dafs sie mit besonderen Fuhren entfernt werden
mulsten. Dort befanden sich die l'estgruben. von deren ra-
scher und reichlicher Füllung die Chroniken Wiens so Grau-
scnhafles erzählen. (Wiener Tafebericht.)
134) Der Herzogslisch von Hamburg, das tausend-
jährige Geschichlsdenkmal Kärntens, ist von dem Felde, wo
er schutzlos durch Jahrhunderte stand, in das Vercinsmuseum
nach hiagenfurt gebracht worden. (Wiener Tagesber.)
13."}) Seit einiger Zeit verbreitet sich in Kegensburg
die Kunde von der Auflosung eines der ältesten Klo-
ster der Stadt, des Stiftes St. Jacob, bewohnt von schotti-
schen Benedictinern. Dieses Kloster, an seiner jetzigen Stelle
1109 erbaut und seither nur von Schotten bewohnt, hat ge-
genwartic nur noch 2 Ordensinilglieder. Das hlosler soll
knnftighin als Klerikal- Seminar benutzt werden.
(Mederliayer. Kurier.)
136) Die Vergänglichkeit der Freskomalerei bat sich an
dem Wandgemälde gezeigt, welches sich an der aufseren
Seite des mittleren Isa r t h or t h u r m es in München unter
der Uhr beündet. Nachdem dieses Bild, die Gruppe um den
gekreuzigten Christus darstellend, im Laufe der Zeil durch
aulsere Einflüsse fast bis zur Unkenntlichkeit verwischt wurde,
lalst die städtische Behörde es nunmehr durch den Maler Bau-
inann mit .\nwendiMi4; der Stereochromie erneuern.
(isarzeitung.)
137) .\üf dem hohen Spitzdach des Ha t h h austh u r-
nics in München zeigt sich nun weit die Wetterfahne mit
dem Münchener Kindl. Der neue Thurm erhalt die Gestall
des alten, wie sie auf den Ansichten aus dem Jahre 1493 er-
scheint, und wird die (iailerie ebenfalls mit 4 kleineren Thilrm-
chen gekrönt werden. Damals hiels der fliuriu das Thal-
bruckerlhor. (Munchener Bl.)
138) Der alte Be n n o- B r ii n n e n an der Frauenkirche
in .München, der schon jahrelani,' versiegt ist, wird herge-
stellt und erscheint bereits mit dem neu aufgefrischten Ge-
mälde {.'e/iert. (Munchener Bote.)
1.'<!I| /im K e ^ I a 11 rn I iu n des |liiiiie> in M 11 i n r hat
Se. Maj. der hiiiser von Oeslerreich kilrzlieh .iTiMl fl. ange-
wiesen. Man hofl'l, noch vor Maria Himmellahrt dii' Gerüste
in der Kuppel beseitigen zu können, so dafs nun bald die
herrlichen Bilder in derselben sichtbar werden. .\urh im
kUdlieben hreu/anii sind die Dekoratinnen nnlietn vollendet.
(MilnclieniT Sonnlaijslilnlt)
1 |ll| Für die l( es I a 11 r ul 1 11 n der i. i e b f r a u e n k i r c he
in Trier, dieser l'erlc unter den Kirchen der llheinUnde,
fliefsen die Beilrage so reichlich, als es bei ilcn vielen .\n-
sprUchen an die katholische Opfcrwilligkeil tu erwarten itl.
Ein verstorbener Hentier hat .MXI Thir. lilr die innere llcr-
stellune vermal hl ; zur Veranstaltung einer groltrn Verioo-
.Sil
Aiizciffer l'iir Kiiiidc ilcr (iciilsrliiMi Nmv.i'il
312
suiig, die 1111 Uclober slatllindtn soll, liut sich iinUr den Da-
men der Stadt ein .,l.iebfrauenverein" »gebildet.
(Münchener Sonnlapsblatt.)
11]) In Belgien lafsl sich die Regierung die Wi ed e r-
hcrst eilung der Kirchen sehr angelegen sein und gewahrt
reichliche (ieldniillel dazu, besonders auch für bildliche mo-
numentale Ausschmiicliung der Kirchen. Jüngst wurden 3000
Kr. für Wandmalereien in der Kreuikirche in Luttich und
2000 Kr. zu demselben Zwecke in der Kirche von St. Trond
bewilligt. Ebenso leistet die Kegierung einen Beitrag zur
Wiederherstellung des i. J. 1G03 vom Blilz zerstörten Thurm-
helmcs der Kathedrale in (ient. (Miinchen. Sonntagsbl.)
l'12j Das Denkmal an der Stelle in Konstanz, wo
am 6. Juli 1415 Hufs verbrannt wurde, wird aus einem ein-
fachen, unbehauenen, .3.^0 Zentner schweren (iranilblock be-
stehen, an dem auf der einen Seite der Name und .Sterbe-
lag des Job. Hüls, auf der andern der Name und Sterbetag
des Hieronymus von Trag eingegraben sind. Der Block
wurde beim Eisenbahnbau in der Nähe von Konstanz am
Rhein gefunden und wird, sobald die Kiscnbahn fertig ist,
an den Ort seiner neuen Bestimmung gebracht werden.
(Isarzeilung. )
143) In den Kond des h e p 1 e r- I) e n k ma Is zu Weil
Dielsen reiche Gaben: .München, Augsburg und Regensburg
haben Beitrage von je 100 H., andere bayerische Sliidte klei-
nere Summen hiezu bewilligt. .\uch liefern die Universitä-
ten Leipzig, Tübingen, .Munster, (jrcifswald und (iielsen, sowie
zehn deutsche 1 iirnvereine ansehnliche Beisteuern. Kiirstliche
l'ersoncn, wie der liiisl \ui\ Tliurii und Ta.xis und der Her-
zog von Anhalt-Bernburg, haben neuerdings ansehnliche Spen-
den eingesandt. Von Moskau gieng kürzlich die Summe von
Gl 11., ein Beitrag dort lebender Schwaben, ein, und von an-
deren im .\usliinde It'liciiden Di'iitscliin sind mehr dergleichen
zugesagt worden (Hl. Ztg.)
144) Die Tu c b ni a ch er i n n II II g zu 1. engen fei d im
sachsischen Vogtlandc hat am 10. Juli ihr yOOjtihriges
G ru n d u ngsf e s t durch grolsc Keierlichkeilen ausgezeichnet.
Uli- Ztg.)
145) Von der durch den Baron Kervyn de Lettenhove
aufgefundenen Selbstbiographie Karl's V. erscheint die
erste .Vusgabe K. Heulsner in Brüssel in französischer Sprache;
mit dieser gleichzeitig oder wenig spater werden Uebersetzun-
gen davon in deutscher — bei ßrockhaus in Leipzig —
englischer, spanischer und italienischer Sprache herauskom-
men. (111. Ztg.)
llti) Es sind jetzt 4UÜ Jahre, dals die Stadt Gundel-
fingen von dein damaligen leindlicben Reichsheer unter
Kaiser Friedrich 111. belagert wurde. Sechs Wochen lang
hielten die Biirger mit .Miilli diese Belagerung aus, und als
der damalige Herzog Ludwig der Reiche von Bayern- Lands-
liul zum Entsalze beraiiriicktc, machten die Bürger der Stadt
einen .Vusfall, schlugen mit ihrem Herzog den Keind zurück
und erhielten dadurch die Stadt Gundelfingcn für Bayern.
Zur Erinnerung an diese Heldenthat ihrer Vorfahren feiert
die Sladl vom 14. -IG. Sepl. ein vi e r b ii n d er tj a li rigcs
J u bi Ih u msf es I. (^Abendzeilung.)
luseiate uud nekaunliuaclHuiireu.
15) Anfrage. Sind die Wa p|)enfarbe n der Ho-
lienstaufen wirklich Roth und Gold (;j lolhe Icopardierle
I.Owen im goldenen Felde) ?
Dafür spricht die .\nalogie anderer schwiibischer Herr-
schergeschlechter, als : Tübingen, Zariiigen, Baden und Urach.
Dafs die Truchscsse von Waldburg das Stammwappen
ihrer Dienstherren in anderer Farbe (schwarze Lowiu) fuh-
ren, kann (abgesehen von der F'abel über die Veranlassung
des Karbenwcchsels in Folge des Ausslerbens der Hohenstau-
fcn) eher für als gegen das Roth und Gold als hohenstau-
fische Hausfarben sprechen, da ja die Ministerialen ihre
Dienslwappcn in veränderten Farben zu führen pllegtcn.
IG) Im .Anschliils an die sächsische Urkundensammlung
(Codex diplomaticus), für deren VcrOlTenIlichung, unter ober-
ster Leitung des Ministers von F'aikcnstcin , bereits seit eini-
ger Zeit durch den Oberbibliolhekar, llofralh Dr. Gersdorf,
die Vorarbeiten begonnen sind, werden der Direclor des k.
Sachs. Haupistoalsarchivs, Dr. Karl von Weber, und der Prof.
Dr. Wilh. Wachsmulh ein „.\rchiv für die Sächsische
Geschichte'- herausgeben. Den Verlag hat die Buch-
handlung von Bernhard Taucbnitz in Leipzig übernommen.
Jährlich erscbiint ein Band von vier Heften; jedes Heft (das
erste wird zu Michaelis erscheinen) wird G — 7 Bogen enthal-
ten und zum Preise von Vi Tklr. einzeln abgegeben.
17) BerichtiBung. In Nr. l des Anzeigers bitten wir
folgende Druckfehler zu berichtigen: Sp. 113, Z. 11 lies
dv stall do: Z. 29 1. mannen st. n.iiiuii ; Sp. 111, Z. .S4 1.
niht sl. nil: Z '.)2 I. deine sl. dem.
IS) in welchrni .\rchivr bcliiidcl sich das Original der
von Herzog Thassilo II. v. Bayern im J. 777 nusgestelllcn
Urkunde über die Gr ii n d ung der Bencdictiner-Ablei Krc ms-
münsler? (Vgl. Hagn, Urkuiidenbuch für d. Gesch. des Be-
nedicIioer-Sliftes KremsmUnstcr, 1852, S. 1 IT.)
Verantwortliche Redaction :
Dr. Freih. v. u. t. Aüfscfs. Dr. \. v. Eye. Dr. (i. K. Frommnnn. Dr. F'reih. Roth v. S ch r e c k cnslc i n.
Verlag der literarisch- artistischen Anstalt des germanischen Museums in Nürnberg.
U. IC 8cbaId'scho Hnehclriickorol.
NÜRNBERG. Das Abonnoment des
Blatte», weleh^'S alle Monate erscheint,
wird f^anzjühriR' aiif^'enomini-n und betriig"t
nach der neuesten Püstcoiivention bei allen
Postämtern und Uiiehbandliin^en Deutsch-
tanäs incL Oistreichs 3fl. 36kr. im 24 fl.-
Fuls oder 2ThIr. preuls.
Für Frankreich abonniert mau iu
Stralsburj? bei C. F. Schmidt, in Paris
bei der deutschen Buchhandlun;; von F.
Rlineksieck, Nr. 11. nie de Lille, oder
AMIGEK
F[ll ki:\DE Mll
bei dem l>o.<tiimt in Karlsrabe; für t"s-
Innd bei Williamii & NorKalf, u Hen-
riL'ttji-Str<-eiCovriit-üarJen inLÖudon; für
SordameriLa bci dcn Pustümtern Bremen
und Hamburg. —
Inserate, welche mit den Zwecken
drs AiiztMKers und dessen wissenscbaft-
lichem (Jebicte in VerbinduiiR sieben,
werden auff^cnommen und der Kaum ei-
ner Columnenzeilo mit 7 kr. oder 2 SgT.
berechnet
Neue Folfi,e
ÜIIGAA DES liEUMAMSCIlEV WLSELMS.
1862. JNf 9.
öf:i TSCIIE\ VlIRZEIf.
Neunter Jahr<>aug.
Soptonil)pr.
Wisscnscliariliclie Milllieiluuffen.
liiitzelltiirf;.
Vom Arcliivar llerschcl in Dresden.
Die streitigen Händel, welche 1413 der sächsische
Herzog: Wilhelm des Hcjzoglhums Lützelburg und der
GrafschaTt Chiiiy halber mit dem Herzoge Pliilipp von
Burgund halte, finden s-ich in Bcrlliolel's hisluire du
duchc de Luxemliourg et comte de Chiny, Luxemhourg,
1713, lome VH, pag. 373 und tome VIII, pa,. 20 des
Urkundenbuchs am ausrulirlichstcn erzäiilt, das neuere
Welk von Baranle (Paris, 182ö) nicht ausgenommen.
Bcrlholel hat aufsor den Denkwürdigkeiten des Olivicr
de la Blarchc I, 11 auch das Lülzclburger Archiv be-
nutzt. Eine kleine Vtrvollsliindigung, auf welche sclion im
Leipziger Scrapenm 1854. S. 3G5, hingewiesen worden
ist, gewahrt ein in der Dresdener Bibliothek mit li, 93
bezeichnetes silclisisches (.'opialinrch , welches gleichzei-
tige Abschriften von 17 zwischen den beiderseitigen Be-
vollmächtigten gewechselten Schreiben enthalt. Freilich
fallen dieselben in die Zeil vom 0. August bis 8. Oclo-
ber 1113 und hctrelTcn daher nicht die llauptereignisse :
die Verhandlung in Florenge bei Diedenhofen, welche
nach Olivicr in den Ausgang Octobers zu setzen ist, die
Ersteigung Luizcihnrgs am 22. November und den Frie-
densscliluf.s im dasigcn Marienkloslcr vom 2'.). Deceniber
1413.
Die zwei ersten Briefe, nncli ilircr ungicichmllfsigcn
liechlschreibuiig und ohne Beifügung der fehlenden Inter-
punktion genau abgeschrieben, lauten wie folgt:
I.
Edeler herre Kouprecht graelTe zcu virnenburg wir
apel vitzthnmb ritter houemeister Jorge von Bebenburg
obirmarschalck vnd eckarius schotte ritter rete vnsir gne-
digen herrn von Sachssen elc lassen uch wissen also
als ir zcwene lantknechle gefangen haut zcu der proibstieo
von lutzcnburg gehorich da sint ir villichte vnderrichlel
vnd habent woU uernommen wie der allerdnrchluchlig-
stcr furste vnd herre koiiig albrecht seliger die selbe
probstie vmb sineii peiinick liait den loesen vud ist von
yme an vnsern gnedigcn herrn den hoichgeborn furslen vnd
herrn herrji Wilhelm lierzcougen zcu Sachssen lantgroef-
fen in doriiigen vnd MarckgraelTcn zcu Miessen etc. vnd
sincr gnaden gcinahil erstorben vnd uerschricben vnd
her vmb gesyniie vnd ersuchen wir an uch von des ob-
gnanten vnfsers gnedigcn herrn wegen in stat der erben
des lantz von lutzeiihurg die vurgnanten zweiie Inntknechl
on schaden ledig zcu zcellen dedeiit ir dnz obir nyt so
mogenl ir woil merrkcn doz vns sollichs von dez ob-
gnanteii vnssers gnedigen herrn in stnl der erben vurbc-
iinnt nyt engeburct zcu obirsehcn vnd wie cz sich dnn
gebe oilir machen wurde daz ir odir die uwern dci
schaden odir onwillcn nemen dcz selben schaden vianl
willen wir sin vnd willen dcz vnse cire ghcnl uch vnd die
315 Anzeiger lür Kumlo dt-r (leulschen N'oizoil, 316
uwern bewarl hau viid uch vrid den uweni von eicu viid zuglich. Viiiienbuig: wirft den Sarhsen vor, im funfteii
recblz wegen nyi antworten vndwiewirvns forler gheiit Briefe, dafs ihrer Seils ..vur arel (Arlon) ulT maiidag-
uch odir die nwcrn bertüien souldcn dez «ille wir vns iieist vorliedcn (19. August) gerant sy vnd da genomcn
mit desem viifsme olTen brufTe gheut uch vnd sy bewaret kcuwe swiu vnd anders eins deilcz lüde gefangen vnd
habiu geben vndcr vnsorn apiln \itzthum ingesicgelu der etlichen frauwen onwillen gedain", ingleichen im z«olf-
ich eckarins ubgnant in desen Sachen mit gtbrnclu'ii nIT len „als van den die ir mit uch vff nehsteii vergangenen
den dinslag nach sant petirs läge anno etc XLIII. diii.\stag (3. .September) by aric in dem velde gehalt
II. hait geschiet ist nemelicheii in der kircheu rzo alden-
Wisseiit herre Apel vitzthnmb ritter Houemcisler Jorge houen kelich vnd misgewant vnd da by czo frylingen in
von Btbenbnrg obirmarschalck vnd eckarins schölte Hit- der kircheu ouch den kelich czwey ellerdüecher mit al-
ter Kele des herzcogen von Sachssen daz ich Rouprecht lern ander plondcr n. s. w. die kirche czo mersch ver-
graelTe zcu virneuburg statbeldir myncz gnedigen lierrii störet u. s. w.", welche Bezichtigungen diese mit dem
von Bonrgundien in deme lande von lulzenbnrg etc. \ ff Fehdezuslande entschnliligen und dagegen jenem zur Last
hude gudestaig na miltage eynen uwern ufFen brielT ent- legen, di fs er den vorgeschlagenen schiedsrichterlichen
pfangen hau dez datum steil vlldinxstaig na sent petirs Austrag durch Ausflüchte vereitele; so noch im seclizehn-
dage ad uincula in deme jarc XIIII hundert vnd drie vnd ten Schreiben: „wir ouch zcu frieren vnsers dages ge-
vicrzcig da inne ir schribent so wie ich villicht vnder- wartende sin gewest vnd als ir nit komen syt — so
richtet sie vnd habe woil ucrnomen wie konig albrecht haben wir uch va» triercn geschrieben u. s. w."
selige die prolbstie von lulzenbnrg vmb sineii pennig Die Sprache, besonders in den spätem Briefen Vir-
habe thun loesen vnd sie von yme au herrn Wilhelm nenbnrgs, ist bis zur Unverständlichkcit ungelenk und oft
herzcogen zcu sachessen etc. vnd sine gemahil er.*lorbcn nndeulsch. So im siebzehnten Scliieiben mompar (vom mit-
vnd uerschriben etc. Also wissent daz mir da von zcu tellateinischen mamburnus) fUr Vormund, im zwölften ge-
mal nicht kundig ist dan mir ist woil kundig duz myn monpart für ermächtigt, hasseric fdr Gewnltlh«tigkeit und
gnedige frauwe von Beiern daz hcrzcogthnmb von lutzen- .\clinliclics mehr. Ob dieselben ursprünglich deutsch ab-
bnrg gehat vnd gehalden hait vur von herzcogen Anlho- gefafst oder Übersetzt worden — in den Verhandlungen
nius vnd nach von herzcogen .luhans wege[i dez sy sie- zu Florenge nennt Bertholet S. 392 den lothringischen
gel vnd brielTe von den Kechten erben gehalt vnd tioch Marschall Wilhelm von Fcnestrange als Dolmetscher —
hait vnd na doide der beider heim lange zryt besessen mufs ui.ciilschiedcn bleiben.
vnd noch nye als ich uerstanden han verzciegen hat dan
is ist wissiglich das die slat von lulzenbnrg von yren
eiden vnd hnidcn myner gnedigen franwcn inifallen sint
vnd meynen dar vmb alle die jhene die des vnd snichs
getan haben wenn vi;d sint woil slraeffens wert dar vmb
OeHlf'ri'eiflii.Hrlic Fxiilaiilfii.
Von Adalbcrt Heinrich Hur and in Wien.
dnnrkel mich zu mail an noil sin mir solliche nwere Dg^ Verfahren Kaiser Ferdinoud's II. gegen die Pro-
schrjITt zcu doin \ nd meynen daz ir mich der woil er- teslanten und seine „Fricdensbestrebuugen" sind zur Ge-
liest vnd dnchte nch daz ir mich der nicht erlassen wul- „„gg bekannt Bekannt ist auch, wie man im Gefühle
det so wnide ich dez vff gelegen siede zcu dagc komen ,|ps Ucbergewichtes jenes Edikt crliefs, das die Stellung
vnd nach nwir ansproche vnd myner anlworlen doin waz ,,„ Protestanten in Ocsterrcich zu einer unmöglichen
mir von riren wegen gebnret zcu iloin .Vocht mir des- machte*)
selben i^lirhs widder gescheen von deme dal mir geschyt
ist von der herrn von sachssen wegen wulde ich widder ") Vgl. CnrnlTn, Coninienlarins de (ierniania sacrn re.'ilan-
nemen Moechtc dez nhir i.yl sin so wnIde ich daz doch r»*» (in Appcndice üecreloruni, S. 1H3), lie.sondfr.i die
in vnrschribner ma.'.sen doiir Wnuldt ir da embonen myne Stelle: „.Sua Majesln.« . . . juhet nt illi ex nmbobiis Do-
vnfrnndc sin dez moestc ich mich getropsten als ich mc minornm et Ei|uilnm .slalihus Augusl. confess. addiciii
gedan han In v.knnde myns siejels vndem vITspalinm '";" ''"' """ *'■' ""■" P'-''vin'i.-ic parte.,. .|,nlio
dys hiiilTs gedruckt gegeben vIT Mitwochen nehst na sent
Irinm mensinm nul ad calhollcani Iteliginnem
H u t a d n r 0 v i n c I n c e ni i g r a I i n n e m .« c d i s p n -
Pclers (Inge ad uincula Anno etc. dric vnd vicrzcig. . ,..,.,,,.
' " n n n t , s u n i| u c d u m I Ol 1 1 a n 1 1 li I p o n e r e p r 0 s p I -
Im weiteren Ve.lnufe, wo übrigens als s«ch^i.«cher ^i„„,.c Aulserdem : Instruction an den AM Anlon von
Ilauplbcvollmachligter der Graf Ernst von Gleichen er- lurm.';mün,iler und Georg Frlir. v. TrufTel . .sowie die
schrinl. wird der Ton des Briefwechsels gereizt und an- nfidisifolgcndcn Kecrele.
317 Anzeiger lür Kunde der deutschen Vorzeit. 318
Das fühlten auch die meisten Evangelischen, und die man wird ersehen, wie falsch man jene Bewegung auf-
Auswanderungen gieugen massenhaft vor ^ich. Selbst fafsl, wenn man sie ans kleinen Muliven erklären will.
Herr von Ilnrter mufs sich im Angesichte der zahlreichen ,.Regenspnrg, l'rhs Imperialis. Hie seiiidwir auf dem
Angaben enischliefsen, die Zahl der Auswanderer auf marckht bey ainer Wiiiib zum güldenen f inn unserm
30,000 lu bestimmen, mnfs berichten, daf» aus Leilme- Creurz gar trelTlich wol, und limlich wolfail Iraclirl wor-
rilz allein 500 in das benachbarte Pirna Huhcn, muTs 185 den. Dise Heiberg war voller umb dc(i worls Gottes
fluchtige Individuen des Herren- und Uilterslandes zu- willen Vertribener Landherrn und iiitlerslands Personen
geben. so laglich da ankoiTien inn discr Sladl und imm Heich
Ein günstiger Zufall setzte mich in die Lage, einem herumb wohnung zu suchen, wie dann bereits über aiu
Verzeichnisse von evangelischen Auswanderern aus den taustnl Verlriljener l'ersonen all hier den beysicz bc-
deulschöslerreichlschcn Provinzen auf die Spur zu kom- hoiTien haben sollen, und folgender Calalogus au|iweisel,
men, das mit aller Genauigkeit 714 Personen des Herren- "'^(^ f'"" ""d wie vil fUrneiTie gcscblechl 8u|i Stcur, Carn-
unrl liillerslarides. sowie 40 „nobiliticrle'- Personen anf- '«"i "'"• Crain an|igczogcn soind, wcKlie mit Sancio Hie-
zählt*). Diese Liste findet sich in dem Codex 8830 ronymo dafür ballen, c|nod sine sanguine marlyres esse
der Wiener llorbibliolhek in einer liclalion Philipp Hain- possinl. si palicnliam in animo cuslodiunt. Seind dan-
hofer's, eines lüncbnrgpommprscheii liallies, Bürgers und "Ofli, ^vie Ich von etlichen derselben gehört, bey allem
Assessors des Stadtgerichtes Augsburg, der auf seiner grossem verlusi, und aujislehendem ungemach frölich, bit-
Reise von Augsburg nach Dresden im J. t(i29 die E.\u- 'e" ''»l' "'"'' besländigkeit, und danckhen Hirn, dufs Sie
lauten in ^ürnherg antraf Zur Tröstung und Aufmunte- ""•='' "ürdig worden scyen , umb seineji hohen namen|J
rung der Auswanderer wurde damals gar viel geschrie- "'"' hailigeii \\'ürls v> illen etwas zu leiden, und au|izue-
ben**), auch wurden sie anf das freundlichste aufgenom- stehen
men, besonders in den Itciehsstädlen, in Nürnberg, Augs- Pressa sub ingenli ceu pondere palma virescil
bürg, Regensburg, Lindau, Ulm; wie aber der Schlufs des ^"'' «'''uce sie florent dedila corda Deo
hier milgclhcillcn Berichtes zeigt, auch in Schweden und ^"'^ lehrnen Sie ex Sanclo Augnslino : quod sicul oliva
Siebenbürgen et uvn, priusquam ad iisnm valeanl humannm premi de-
ich lasse hier den Bericht selbst folgen; man wird ^""'^ '" ""•'■"1"^*. "=' '"""" perseculionem pali .lebeat,
schon ans dem Eingänge ersehen, wie lebendig das reli- P^""^1"a'" "lo"e"^ ^il ad regnum caelorum.
giöse Gefühl, wie fesi die Kraft der Ueberzcugung und wie Caialoaus
innig die Liebe zum Evangelium in diesen Exulanten war ; Ex„l„m Slyrorum Carinih. et Carniol ex numero prouin-
cialium 1629
*) Spärlichere Auswandercrverzeiclinisse finden sich noch Herrn Stands Personen nach dem Alphabet*)
bei Uau|)acli, Forl.<el/,un" des evangelischen üesler- ii„„, u^^ii., i,,^,^..^ „ i» • . ■ i . • ,■ ■
' " - Herr uarlholomiius von D i et r i ch s t a i n freyherr,
rc ch, III, "l.iri, .sowie bei W.nld.nu, tieschiclitc der Pro- . . ■ i r !-■■ ■ ■ .
... ,. . • , ,, „_, „ , ., s«'""' '""»" gemahlin frau Elisabelha gehorne von frnnck-
lesli.nlen in üesicrrcich, II. Bd. Das allere, von Siiu , o -
, , ,1-1 -n 1 .■ 1 ■• • 1- 1 • r. 1 hingen, freyin mit 1 Söhnen und 1 Torhiern. Herr Gcorff
berlus (Liber Providenliae divinne specialis, d. i. Denk- >• i j uiuijj
zellel Goilcs, darinnen die rechl Gollesfnrchliiirn auf- Albrecht von Dielrichslain freyherr, seine frau gemahlin
gczeichnei zu finden. Nilrnbcrg, 1G43) enlworfene Kr- flau Anna, geborne hcrrin von Welrz, Freyin mit 4 Söhnen
pisicr, sowie Goizii l)i|ilyclia Kxuluni sind aber wenig- ""d 2 TOchtcrn. Herr Georg llainrich von Dielrich.<tain,
sicns mir unzii(;aiiglicli. Vgl. auch Anzeiger f. K. d. Freyherr, seine frau gemahlin. frau Susauna, geborne
d. V., Jhig. la'ö, Sp. IGl (I. 103 ir. 217 IT. 336. Praunfalckhin, mit 2 Sühnen und 2 Töchtern. Herr Bu-
**) Es inOge hier nur eine Schrift Erwähnung finden, ndni- dolph von Dielrichslain, Freyherr, seine frau gemahlin
lieb: „D. Jac. Ilcill.runncr's Lehr und Trost Schrift für pm,, Anna Elisabelha geborne von Eckh, Freyin Darzu
die der llcligion biillirr liedriincle und de.'i reinen l're- ..j ■- ,.,■■ ...» i'„ii .■ r i i- »i ■ i r i-
•^ *^ da|5 l-riluiin Anna Cnlhanna, frilulin Mann, und fraulin
diglanilcs brraulilc flirlslen wie fie .«ich in allerhand , ,.., r.- . ■ i . .• • ■. ..
„ , , , , ,, , . , Jiidilhn von Dielrichslain l'reyine, In allem Personen 21)
Zii.sKindcn vcrlialtcn auch allen .Anfccliliingin begeg- . , ,. ■
,1 li c- 1 i,-io 1 T 1 IT. "'"rr Carol Freyherr Ziie Eck i, seine frau ormahlin
ncn sollen.'' Sic wurde \hlH nli Tendenzschrift her ' K<moiiiiii
ousgegebcn, Ifi^S von Neuem gedruckt und »o hanfig '''"»" C"""'fi'"'- K'-I'onie von Ennan. mit I Töchlerlein
gekauft, dafs 1620 eine abermiiligc Auflage mit dem
Tllcl „fiilcruin Rcligiosoruni" heraiisknin, der ein Trnsl- *) AI« .Mnrginnliioten linden »ich dir Nnmen der rinjrl-
brief I.iilher's an die l'lirislen zu Osihalz beigefügt ist, nen (lenchlechlrr . ilie liiir im UrinK hrrvorgeliohen
an dem sich die Exulanten erbauen sollten. «Ind.
319 Anzeiger für Kunde der (leulsclieii Vorzeit. 320
Herr Georg Sigmund Freyherr ziie lickli, teiue fruu ge- jocosa geiiajuil, liegt am Ursprünge des Flusses Feislrilz
Diahlin, frau Elisabelba geborne berrin von Liechtenstain (slov. Bislra), welcher später ,,die Laibach" wird, eine
sambt I Sohn, und 1 Tochter. Herr Gollfried freyherr holhe Meile von der Eisenliahnslalioii Fraiizensdoi f und
zu Eckh, seine frau gemahlin frau Fcliritas, geborne Mos- eben so weit von Obeilaibach enlferrjt, mit einer äiiTsersl
canin frejin, mit 2 Söhnen, und 3 Tüchtern, Herr Eraji- erTreulichen Aussicht nach Laibach; daher der deutsche
muß, und herr Christian Freyheirn zu Eckh. Frau Elisa- und lateinische Name des Ortes.
belh Freyin zu Eckh Wiiiib, gehorne freyin von Dielilch- Die Sliflniig des seit 1783 aufgehobenen Klosters fällt
slain. Fräulin Anna Susoniia und Fräwlin Regina von Eck, in die Jahre 1255 — 1260; sie wurde vom Herzoge Bern-
freyinen, sein also dern von Eckh personen 21. Iiard von Kärnten (nnd Krain) begonnen und von Ul-
Herr Paulus von Eybe(5wald, freyherr, seine fraw rieh III. und seiner Geniühlin Agnes von Baden vollendet,
gemahlin fraw Sidonia geborne herrlu Von Stubenbeig Die ersten Mönche kamen aus der nun sehr slark ver-
mit I Sohn, und 2 Töchlern. Herr WoIfWilhalm, frey- fallenen Karthause Sciz in der unteren Steiermark Der
herr von Eybejiwald, seine fraw gemahlin, fraw Juditha, Vorsieher von Vnllis jocosa führte Anfangs den Titel
gehorne von Kempniczkin. Fräwlin Christiana von Eybes- Prior, seit IC60 erst Prälat. Als erster Prior wird Chri-
wald und Fräwlin Elisabeth freyinnen, Personen 9. stophorus geuannt. Als zweiten nennt uns Ilit/.inger (in
Fräwlin Martha von Falbenhaubt I Klun's Archiv, H, 3. p. 124) Willelmus um das Jahr 1317,
Herr Han[i Friderich, herr von Frey he rg, Freyheir zieht aber das Kloster betreffende Facta aus den Jahren
mit 1 Sohnlein, Herr Hclfrich von Freyberg, Freyherr, 1353 und 1355 ebenfalls unter das Priorat dieses Willelmus,
seine fraw gemahlin fraw Regina gehorne herrin von während doch vor diesem Jahre, auf Grund einer gleich
Welcz mit 2 Söhnen nnd 2 Töchtern. In allem Personen 8. weiter zu besprechenden Handschrift, der schon 1347
Herr Han|i ChrislolT Geller freyherr, seine gemahlin als Prior fungierende llermaiinus in die Reihe der Freu-
fraw Esther geborne herrin von Herberstain mit 2 Soh- deiithaler Prioren eingeführt werden mufs. Es besagt
Den und 3 Töchtern. Herr Ferdipan<l Geller, freyhen- n imlicli die Rückseite des Vorderdeckels dieses Manu-
seine fraw gemahlin fraw Maria Salome, gehorne Speid- sciiples in erhobener Goldschrift : ..Anno Domini M.CCC.
lin mit I Sohn und 2 Töchtern. Herr Rnpreclit Geller, .\L" Vll" i Completum est hoc opus et | inssit fieri dom-
freyherr. fräwlin Ehrntrant Gelleiin freyin. Inn allem nus liernian.;) ! prior vallis jocose unn cum [ celeris tpe
Personen 14. (lempoie) prioralus sui'', wodurch die Vollendung der
Fräwlin Benigna von Glei|Hach freyin 1 Handschrift in das J. 1347 gesetzt erscheint, was, wenn
Herr Otto Hainrich, freyherr von Herberstain, seine wir auf den 172 Blätter umfassenden, durchgehends von
fraw gemahlin fraw Salome, geborne freyin von Herbers- einer Hand geschriebenen Folianten einen Blick werfen,
dorf, sambt 2 Söhnlein, fi aw Magdalena, fraw von Her- für den Beginn von Ilcrmann's Priorale wohl ein ZurUck-
berstain, Wiilib, geborne Seonussin, mit aineiii Sohn. greifen in die ersten vierziger Jahre znliifst. Als Ver-
Herr Leopold Chrisloff freyherr von Herberstain, seine fertiger unserer Handschrift ist am TiteUilalte in den
fraw gemahlin, fraw Genoveva , geborne Grassweinin, Halbliögcn der obern Randverzierung getheilt: „Ni-co-
freyin, sambt 2 Töchterleiu, fräwlin Maria nnd fräwlin laus" zu lesen. Es ist dies wol der Nachfolger Her-
Hagdalcna, frcyinin von Herberstain. Personen 13. niunn'.s im Priorale, der von Hilzingcr (a.a.O.) genannte
Herr Francz, Frejherr von H e rbe r|Sd orf, seine dritte Prior Mcolaus, um das J. ISfiO. Gehen wir nun
fraw gemahlin, fraw Maria, geborne Freyin von TenCfen- zur weilerei\ Betrachlnng unseier Handschrift selbst über.
bach ^ 2. Dieselbe ist ein Foliant von 172 Pergamentblfltlern
Frnw Magdalena, fraw llnfmayrin. Witlib, geborne in der Höhe von 20", in der Breite von 13'/i"; sehr gut
von Stellen Freyin I. erhallen, mit .\nsnahmc von Fol. IGG, wo das schriftfrcio
(Forlselzung folgt.) Pergament in der Hohe von "'//' und in der Breite von
12" ausgeschnitten wurde, und Fol. 170, 171, 172, wo
die gleiche Beschädigung in der Höhe von 3" und in
Zustände. IVlicp fiiio ll»iidH<-lii-in von %iiKUN(in'M ''«^r S""^«" "breite von l3'/j ' slatlgefunden. Der Einband
S|.rnchc und 1%>rk ,,l»e civitnie Il«'i''. '*' ""''' ""'' Lederüberzng, an den Ecken und in der
Schrift. Mille mit starken Messingbeschliigen, woran sich Slcll-
llnnilnrlirincn. Von I'. V. II a cl i c 9 , lirainiscliem llisloriocriiiilicn, In Gollschec. ,
kunüo! hl. buckeln belinden.
Die ehemalige Kartliause Fr c u d eii I ha I, in ollen Ur- Die Blattseilen des Textes zeigen doppelle Schrift-
kundcu FrOniz oder Freiidiiitz, lateinisch Vallis reihen, jede zu 51 Zeilen mit der Höhe von 15", Breite
321 Anzeiger für Kunde der tleutsclien Vurzeil. 322
von i'li", Abstand von 7'". Die freien BJaltslelit-n dien- auf den reirheii \\'bIi1- und JagdstBnd des Klosters Freu-
ten zu Nolaten des Schreibers, die, theils schwarz, Iheils denthui bcziihl
roth geschrieben, entweder erklärende Zusätze, oder Aus- Am uutern Ende des Titelblattes fesselt endlich uu-
fuhruiigcn, oder aber Reflexionen zum Texte enlhallen. ser Auge eine allegorische Darstellung von grofseier Be-
Dic Textschrift lauft auf gezogenen, deutlich sichtbureu deutung. Sic druckt in dü|)pclter Weise die Besiegung
Linien, welche ein nach den angegebenen Distanzen ein- des Heidenthums durch das Chrislenlhum aus. indem eiu-
getheiltes Schema darstellen. mal, rechts vom Beschauer, das Einhorn (Christus, mit
Der Charakter der Schrift ist golhische Jlinuskel mit Bezug auf Lucas I, 09) so gegen das Ungeheuer mit dem
Majuskel am Beginne der Sätze. Dio Miijuskeln sind Schhingenleih und dem Basiliskenblick gekehrt erscheint,
duuhgehends ausgezeichnet durch einen senkrechten ro- ''"fs seineWaffe, das Ilorn, nach dem Kacheu des Unlhiers
then Strich durch den Bnchslaben, oder in der Farbe, i'''^". i'""» ''"ks ein mit Schwert und einem sehr klei-
blau oder rolh. und in diesem Falle meist in doppelter »en runden Schild bewaffneter blondhaariger Mann, des-
GrOfse. Der Beginn eines jeden der 22 Kapitel ist aufser- sen Unterkörper Thiergestalt aufweist, im Kampfe mit
dem durch eine mehr oder minder prächtige Initiale aus- e'"em (vergoldeten) Raubthier (Tiger), einem Repraseu-
gezeichnet tanten der dem Christenthum feindlichen Mächte.
„ , , ,11 . « u,- • . j T . 11 I .1 Seile I des Textes zeigt die Schrift eingerahmt, und
Besonders kunstvoll und prächtig ist das Titelblatt, "^ ^
,1 . , ■ 1 . r j ir 1 1 r 1 zwar von der reich mit Gold verzierten Initiale G mit
welches sich nicht auf der Vorder-, sondern anl der
1,,, 1 •. I , Dl .. i <• I . j ■. j einer Höhe von 4'4" und einer Breite von 1';", und den
Rückseite des ersten Blattes bchndel und so mit der er- '
q. , ., 1 u .1 1. r. j' I '.' I /' ' daran sich reihenden, in Gold gehaltenen Majuskeln, was
steil Textseite der Handschrift, wo die Initiale 0 in rei- i 6 j !
. ^ 1 . . • ,u k 1 1 „ zusammen die Worte :
eher Goldverzierung prangt, ein überraschend schönes
,, I , 1, , , f. ,,,,,, Glo I rio I sis 1 sima 1 ciu I ita 1 le. dei
bilcl vulleiideter Graphik dai bietet. i i i i .
darstellt ; ferner von den in lebendigen Farben gemalten
Die Darslelliing auf dem Tilelblatte ist folgende: in ,, , . . , , „ ,
Randverzierungen, lu denen rechts vom Beschauer Hasen,
der Mitte mit einer Höhe von i'.i'li" und einer Breite __ inj t-, lui .. i • j ■ i .•
Füchse, Hunde, wie am Titelblatle, zu sehen sind : schliefs-
von 9" r)'" die in drei Colonnen getheille und 51 Zeilen ... , . ^, ., • r, , ,i i i i-
" lieh an der unteren Seite eine Darstellung des heiligen
füllende Titelangabe in den Worten: I nno 1 mi ne [ n i r » .- ■ «i j n r ^ ii j ,j
" ' Bischofs Augiistin in einem Mediiillon auf Goldgrund (der
Domi I ni. A me 1 In ci I p it. li 1 b er. 1 De. ci | vi ta „ ... . , , . . , i , . c. 1,1 . -. .
' ' ' ' ' Heilige, sitzend auf einem reich gepolsterten Stuhle, tragt
te de I i. saiic 1 ti. Au 1 ff us 1 tiiii. i ep is 1 copi. | miri ,. r 1/ .u^ 1 .. 1 . ■ j n u.
' ' 16 1 I t- I r 1 j,g weifsc Karthäuserkutte, hat in der Rechten ein gros-
fice I dispu j lalv 1 s. adu j ersu i s paga | nos. i et. hc ■ 1 c 1, r . • r 1 1 d 1
' r { 1 1 1101 I 5g5^ ,11 ,|^,„ tjchüofs gestemmtes aufgeschlagenes Buch
reti I cos. et j dcmo 1 nes 1 eor 1 un de 1 m. Ab I exor 1 •. 1 » r 1 r. m- 1 i . 1 • 1 , u i
' I 1 1 I I I . mit der .\ufsrhiift : Mi | sere ] atiir | vri ] ompo ; ds | am,
dio i mun 1 di. | us 1 que. 1 ad fl 1 nem 1 Amen Inci pit ., ^ . ■, . ■ u ,< ^ in
I 1 I I M 1 I I 1 ,1,^ 21, Fufsen sitzt ein Karthäuser, das Haupt in etwas
li I her 1 pri | mus 1 Sei 1 Augus | tini 1 Epi | — ; alles . , i- 1 d u • 1 . ■ r m -
' ' ' ' ' 16 1 111 1 iiniiiiiurlicher Bi-n^nng gegen ihn gekehlt, ebenfalls ein
in Majuskeln, wobei nur D und T einige Male als Uncia- . ,, d i • n 1 • j > r 1 r. .11.
■• ' " aufgcschhigeries Buch in Hunden mit der .Aufschrift : Ob
len erscheinen. Die Buchstaben zeigen alle Goldanllage, #> 1 . 1 1 1 „ 1 1 • 1 • n- i- 1.
^ , sec" 1 le I ora | pro me | orn | pro | tu | is. Die Spruch-
und eine spatere Hand hat von der zweiten Zeile an die , , 1 j « j n 1 11 ■ 1 l
' bänder um das Medaillon herum, von nur am Unterleibe
Buchstaben jeder folgenden zweiten Zeile legiert, so dafs . 1 , • . . ., 1 t, r.i r- » r 1 r. ■
,, j b 6 1 bekleidrien Miiunern gehalten, fuhren <lie Anf.-ichiirt oben ;
dieselben eegenwarlig schwärzlich erscheinen. In iihiili- c- . 4 •• • r> ■ n • ■
•' ^ " Sanclns Augiisliuus, unten: Dominus Hermanns prior hoc
eher Weise stellen sich andere Objecte der lland.schrift , > 1 , i- m . n 11
•' opus lieri iiissit Rechts von dieser Darstellung, gleich-
und spcciell dieses Blattes dar; so der zweite und vierte 1 i; 1 1 1 , j- j ..1 u- r j 1 ■
-V • •' ! sg^ „|j Sockel (Ur die darüber hinnnfragciide und in
Trenniiiiffsstah der Columnen, das Kapital des ersten und n .1 ■ 1 , \»'ii 1 r 1 n u
^ ' ' einen von Unthiereii benagten >\ idderkopf das Bild
dritten derselben, der Körner des Einhorns und mchrercs . „ , ^ ,. 1 ... 1 1 ,• ■ , 1 r j
' ' des Erlösers — endigende Suule, beiludet sich nuf.>^erdeni
andere. In Halbbögen, welche über den drei Columnen , . _i i- 1 1 • • ■ 1 <• ■ . ,.1
^ ' noch eine symbolische Anaeutung, wie der Geisl über
in Roth gezogen sind, zeigen sich gestielte, dreifach ge- .1 •1 /■ 1 ■ .■ •.
• • '• b - <~ 16 6 ' 6 ^ßi, Kui-pcr siegt, indem eine Combiiinlion von .1 ver-
theille Bialler in Gold, dazwischen, wie schon bemerkt, ,, .. . ,• , 1 i.- , r • 1 ;r n •
' ' ständig blickenden Köpfen mit langen weifsen Harten,
im ersten die Buchstaben Ni, im zweiten co, im dritten , ■, ■ , , i- r i .. n ti
' ' dem /eichen der Erfahrung, nnmillelbar an zwei Thier-
laus, was wir als den Namen des Schreibers Nicolnus ,,i,„^.^„„i,^. „„^..setzt erscheint, nn welchen beiden der
zu lesen berechtigt sind. ^.__^^ ,,^_f^ ,,^^^, ,,,,^ j;^.,,^^^..^ j,, ei„R„ogencr Stellung
An den Seilen des Coliimnengebiiudes, zwischen in dargestellt sind Von besonderer SiliOnheil und Zartheit
Farben und Gold gemalten Blumen, erblicken wir Hasen, sind die nrnbeskennrligen Federzeichnungen, die am Ti-
FUchse, Schweine und verfolgende Hunde, was sich wol telhintle jeden einzelnen Burhslahcn, auf der t Texiseito
323
Arizeig^er lur Kuiuk' di-i- tleiilsi'lit'u Nor/.eil
324
lliirliir.
Bii.-li(T. in-
hänclc.
die Initiale nach oben und unten, dann aiirh hier die Ma-
jusltelii umijebeii, den Ausläufer der linlieii Uandverzic-
rung dieses Blattes bilden und bei einzelnen Initialen im
Verlaufe des Textes wiederkehren.
Solcher Initialen sind, wie schon angedeutet, iiufser
dem G auf der 1. Seite noch 21 thcils gröfsero, theils
kleinere und mehr oder weniger verzierte. Von diesen
zeichnen sich besonders aus: Fol. 56b das 0 durch die
reiche GoUinuflag-e, 83 a das D, welches wegen der äus-
serst kunstvollen und zarten Behandlung als Repnisentant
der .Arabeskenzeichnung gelten kann, lOSa das I', wel-
ches nebst dem P auf 9&b die grofstc Dimension unter
den Initialen aufweist, 7^/«" mifsl und neben reicher Gold-
verzierung lebhafte Farben zeigt, Fol. 128 a das Q und
155 0 das S mit den abenteuerlichsten Thicrgestalten.
Dies in gedrängter Kürze eine wol nur oberllächliche
Schilderung des so interessanten Kunstdenkmals, bei des-
sen Beschauen wiederholt in mir der Wunsch rege wurde,
dafs die vielfachen Kunst- und Altcrlhumsschiitze Krain's
einmal, gleich den Naturmerkwürdigkeiten, die im Landes-
museuni zur Schau stehen, fachgemäfs geordnet, beschrie-
ben und olTentlich ausgestellt werden möchten und dies
hauptsächlich zum Nutzen und Frommen der .lugend, da-
mit in dieser die Ueherzeugung Wurzel fassen ktninle,
dafs Kr ein in früheren .la hrh n nde rt cn — Dank
dem Einflüsse des deutscheu Elementes — im-
mer mit der allgemeinen Knlturentwicklung
des civilisierten Europa in allem und jedem
gleichen Schritt gehalten hat!
JTI<>rkmiirfliK^i* lliifliereiiibMiid von 14?l.
Auf Bildern des 1."} .lalirh., namentlich Gemtilden ans
der vun Eyk'srhen Schule, sieht man liiiuflg in Begleitung
heiliger oder geistlicher Personen Bücher, deren Einband
mit riiiem Behang und Beutel versehen ist, die, oft kost-
bar verziert, zum stattlichen Aussehen, das die Bücher-
einbilhde jener Zeit überhaupt zu haben pllegen, nicht
wenig beitragen. Snlclic Einbände linden sich z. B auf
einem Gemälde des .lohann van Melem in der Münchencr
rinakolhck in den Händen der h DiMOthea und Elisa-
beth ; ferurr auf einem Bilde des (Jurnlin .llessys eben-
daselbst, welches die h. Barbara, l'hristina und Alagda-
li-na dar.tlellt ; ebenso in der Hand der h. Katharina nnf
einem Bilde von Michael Coxie. Besojiders prnrhtviill
ist ein solcher Einband dargestellt niif dem Ilauplbilde
de» sog. Ulristers des itlarientodes, wo ehcnfnlls die h Ka-
tharina ihn in lliinden halt — So hdufig nun auch sol-
che Burher sich abgebildet linden, so wenig scheinen sie
iti Wirklichkeit sich erbalten zu haben : denn man findet
sie kaum irgend» u in ßibllotlii'ken und Sammlungen.
Durch Schenkung ist jüngst eine solche Seltenheit in Be-
sitz des germanischen Museums gelangt, und sie scheint
uns einer weiteren Bekanntmachung werlh. Es ist ein
Brevier von 314 Pergameniblattern . von 4" 8'" Höhe
und 3" 7'" Breite Der Einband besteht aus zwei star-
ken, wenig überrageuden Holzdeckeln, mit einer Beklei-
dung von sehr weichem, braunlichgclbcm Hirschleder,
das wiederum an den gewöhnlichen Stellen mit durch-
brochenen Messingbeschlagen, wie sie unsere Abbildung
zeigt, versehen ist. Das Leder siebt nach beiden Schmal-
seiten hin Ober, und zwar nach üben hin in der Breiig
von 1" 5'", nach unten hin von 8' 6'". Oben bildet
der überstehende Band, indem die Lederloppen sich zu-
sammenlegen, gewissermafsen eine Scliulzdecke ; unten
sind dieselben an den Ecken znsammengefafst, so dafs
ein balboflner Beutel und eine Spitze eiilstebt, welche in
einen Knopf ans faihigen Lederriemen auslauft. Dieser
Beutel hatte aber ofTenbar nicht den Zweck, dem Buche
einen Schutz zu gebühren, denn so grofs er auch ist,
so lafst er sich doch nicht so um dasselbe legen, dafs
er auch nur den gröfsereii Theil bedeckte. Er diente
vielmehr, worüber uns auch die Abbildungen belehren,
nur als Handhabe. Am Beutel wurde das Buch entwe-
der in der Hand gehallen, oder am Gürtel getragen. Das
erstere sehen wir hei der Figur des b. Bernhard auf
einem Gemfllde des Meister Wilhelm von Köln in der l'i-
nnkolhek zn Müneben ; das zweite an der Figur des Jo-
hannes nnf einer Kreuzigung von .loh. Schoreel ebenda-
selbst. — Uebrigeiis kommen solche Bücher anrb noch
im IT), .lahrli voi' In dem bekannten Werke von .lost
Amman: Slflnd vnd Orden il e r II. Bömischen Cn-
325 Anzeiger lue Kiiritle der di-ulsi licii Ndrzt'il 326
thoiischeii Kirchen u ». w. tragen es der Iljcrusu- genannten Gabriel verspruilien worden. Iiulier und an-
lymitanermönch und der schwarze Karth»user. Es durTle ders begabt hatten. ..dan erlaubt vnd der slat gepotc ist."
auzuiielimeu sein, dafs vorzugsweise Bre\iere ui.d s<ilche Peter Mair, N'agler, wird um 3 0. gestraft und die
Bücher, die im taglichen Umgänge des Besitzers sich bi- Herzogin und ihre Tochter um 10 Q. ; ersterer, weil er
fanden, mit derartigen Einbanden versehen wurden. ein seiden Wammes getragen, die andere, weil sie zu
Um die Beschreibung des unsrigen 2u vollenden, be- ihrer Hochzeit mehr Personen geladen, als das Stadtbuch
merken «ir noch, dafs die durclibrorlienen Mesiugbe- erlaubt.
schlage blau nnleriegt sind. An den Schliefsen kommt I 434 Wie alle Jahre, lufst auch diesmal dir Katb
zweimal das Kressisilie Wa|)pcn vor, das schrSgliegende den Besuch der Wcinhiinser wahrend der Charwoche durch
Schwi rt auf rollier Lntirlage. Auf der inneren Seile des einen Büttel von dei- Kanzel herab verbieten,
oberen Deckels hat der ehemalige Be^itz< r sich „Jero- 1435. Der Rath lafst durch den Büttel Hans Harl-
nynius Krefs I 47 1 " eiiigescliriebeu. Werthvoller w ird lieb ausrufen, dafs sich zu der Fafsnacht niemanrl mit
der vorliegende Band noch dadurch, dafs drei alte sog. seinem .\ntlilz „veikehren" soll.
Teiodruckc: der h. Hieronymus, eine Ausgiefsuug des h. 1430 II. v. Lucheim d. J., Hanns und Chrislau
Geistes und Johannes der Taufer, eingeklebt sind, vvel- Deichsler und Erhard Krelein werden je um 2 11, gestraft
che wieder dadurch besondere Bedeutung erhalten, dafs von lauger Schlitze wegen in ihren Rocken,
die erwähnte Jahreszahl, auf den Hand des einen aufge- 1438 Ulrich Bumcl wird um 3 11. gestraft, weil er
schrieben, für deren Zeilbestimmung einen Anhalt bietet. einen klingenden Gurlel trug, und um .) fl llaller. weil
er seine Knechte „zu jm geclaidet iett".
14 10 Hanns Bamber^er, ein Schreiber, wird in's
Polizfiliclii'- .nalspeKeln de.«* KuIIin «ler Loch gelegt und vom Züchtiger mit Gerten aus der Stadt
(^tutll .\iipiiliepar, K<'^'<'■> l-iixiiüi Uli«! 1 iiMitt- gehauen, weil er in den Kirchen umgieng, sich vor den
liclikeit K^i*i<'l>l*'* ")' Frauen seiner Scham entblofste und gegen sie zur Un-
zucht erbot.
Mileelheill von J OS. Baade r, .\rcliivconscrvalor, in Nürnberg. ,,,. ■■„,,, ■ , r. i i l- i i .• i
» ' ' \\ ird ein Bettler bestiaft, der in den Kuchen bettelu
141'J. Berciilold llaller wird um 311. gestraft „von gieng und das erbettelte Geld im Fraiienbaus In Unzucht
einer Sateideck we:;en die er zu lang (d.i. In grofsereiii vertliat.
Lüngemafs, als erlaubt war) gefurl, daz verboten ist." Heinrich Bnmcl wird um 2011. gestraft, weil er ge-
Ulrich Fulerer wird um 1011. gestraft, weil er mehr gen der Stadt Gebot seiner Tochter einen JnuKfrauenhof
Personen geladen, ,,dann er haben soll, als er einen hof gehallen; desgleichen um IGfl. wegen Slraufsenfederu
het mit seiner lochtcr, die er hingelobt hat" "nd um 5 fl. und 2 tl. llaller wegen der ..knechl klei-
Peter llaller d. J. wird um 1011. gestraft, «eil er düng" und zu langer Satteldecke.
nach Tisch einen Hof mit Frauen gehabt hat, nachdem Franz, Hanns und Philipp Pirkhrimer werden um Ijft
er Jloigens von seines Schwagers, Peter Bicter's wegen gestraft, weil sie am Aschermittwoch wider der Stadt
bereits ein llahl gehabt hatte und ersteres verboten war. <Jebot „im pOcklein" gelaufTcn *).
Hans Herzog um 15 il Haller gestraft, weil er In \ li'i. Jung Nortwein wird um I fl. Iinllrr gestraft
seinem Haus .spielen li.l's und anderswo selbst gespielt wegen eines Mantels mit oPrenem Srhlil/.
hat
I 12(1. Fritz Lsmer wird geslrall, weil er Frühstück *) im BocKlcin Innren — maskierl einhergehen ; wol von
gegeben hat, „das verboten war." ''" ""«1'^ des Bocks, d. i. de» Salyr» oder Teulel».
142 1. Anton Derrer's Tochter und mehrere andere '^Pl- Schmeller, I, 152. Grimm, Wbch. II, 203.
Jungfrauen werden je um 3 11. gestraft, weil sie seidene
Schleier getragen haben.
1423. Die Hausfrauen des Hanns von Lucheim und .%I.Keli«ueiM« rfcliK' lliiiKle. Slnm..
Hans PIrkhelmer werden um je 1 11. gestraft, weil sie nn>inlirn.
., , , L .. ■ Von \V. Schniiill, kgl. nr. .\pnellnlinnsgerichl<rnlhe, in
.Mantel getrugen haben, die zu Ini g waren. « i »tIilm-Iiuii.
1424. Hanns und Gabriel die Tetzel werden um 20 n. rnMerg. „,„r.„
gestraft, weil .'■ie Jungfrau Mnrgnrelli Kre.vsin, die dem Es durfte vielleicht die Mittheilung von Interesse sein,
dafs man an verschiedenen Orten Westfalen« eine scharf
•) Aus ilerii kßl. .\rcliive lu Nnmtierg. abgeschnittene, mumiennrtig eingetrocknete rechtcMon-
327 Anzeiger für Kunde der deulsclien Vorzeit. 328
Erbeiiband vorgefunden lial, über «elclif keine liisluri- dieselbe, weil ihr die Ruhe des Grabes versagt sei, in
sehen Nachrichten vorhanden sind. dei- Kirche beig^esetzl." Nocli jetzt pflegt man in West-
So fand der letzte Abt der unter dem Bischuf Mein- Talen Ilnrlhei zi?en und unffcrntheneri Kindern, welche ihre
werk gegründeten Beiiedictinernbtci Abdinghuf zu l'ader- Eltern niilsliandeln . zuzurufen: „Auch dir wachst noch
born, Namens Felix Tullmann, gegen Ende des vorigen einmal die Hand aus dem Grabe!" — Alt und Jung be-
Jahrhunderts bei N\ iederherstelluug der den Klosterkirih- kreuzet sich . wenn ein ^ulches Wort ausgesprochen
hof unischliefscnden Mauer eine solche menschliche Hand. wird
welche noch wohlerbalten war, und von der man sich Dieses Gotlcsurlheil im Volksmunde liiidel jedoch auf
durch den Augenschein überzeugte, dafs sie in der alten die Todtenhand keine Anwendung, welche in der katbo-
tlauer in einer besonderu Vertiefung beigesetzt worden. lischen Pfarrkirche zu Arnsberg neben dem tlochallare
Der Abt Tullmann schenkte dieselbe meinem verstürbe- in einer besonderen tumbu beigesetzt ist. Ueber diese
nen Vater, dem Medicinalrath Dr. Schmid iu Faderborn, Hand sind schriftliche Urkunden vorhanden, und nach die-
und sprach zugleich den Gedanken aus, dafs sie einem sen gehörte die Hand einem frommen und verdieustvol-
Verbrechcr angehört haben möge, welehem die Ehre eines len Ordeuspriester aus dem zwölften Jahrhundert
christlichen Begräbnisses in geweiheter Erde nicht zu Pa l er K i ch ard, von Geburt ein Englitnder, lebte ge-
Theil geworden sei. Noch jetzt befindet sich die Hand gen Ende des zv> ölften Jahrhunderts als Prämonslralenser
im Besitze meiner Kamilie. i,, jem damals nengcslifteten Kloster Wedinghausen bei
Eine andere menschliche rechte Hand fand man im Arnsberg. Er zeichnete sich unter seineu ürdensbrUdern
Jahre 1722 beim Neubau der Pfarrkirche zu Bödefeld im durch Gelehrsamkeit und frommen Wandel aus. Aufser
Herzogthume Westfalen, als man die Fundamente dieser den Andachlsübungen , welche ihm die Ordensregel und
Kirche legen «ollte. Sie befand sich in einem Sarge sein eigenes SeelenbedUrfnifs zur Pflicht machten, wid-
und war dem Anscheine nach durch ein scharfes Inslru- mete er die Stunden des Tags und der Naehl dem Ab-
ment vom Arme getrennt \\ orden. Sie wird noch heuli- schreiben alter heiliger Bücher. Er starb, von seinen ür-
gen Tags hinter dem Hochallare der Pfarrkirche zu Bö- densbrUdeni als Heiliger veiehrl, am 30 Dec. 1190 Als
defeld aufbewahrt und ist vollkommen wohlerbalten. Der zwanzig Jahre nach seinem Tode die Conventualen zu We-
Sage nach ist sie einem jungen Jlenschen abgehauen wor- dinghausen sein Grab ölTucteu, fanden sie seine rechte
den, weil er sie gegen seinen Vater erhoben hatte Hand, « omit er so manches segensreiche Wort gcschrie-
Einc gleiche Hand wird auch auf dem Schlosse zu ''d •'»"«- "eben dem übrigen verwcseten Körper so frisch
Limburg vorgezeigt. Sie soll einem Landesverrüther an- ""'1 wohlerbalten, als wenn sie eben erst von einem
gehört haben und zur Strafe des Verraths abgehauen lebendigen Körper wäre getrennt worden. Die Ordens-
worden sein. bruder nahmen die Hand, worauf das Wohlgefallen Got-
n 1 u T_ 1. u^ j u <• j ■ u 1 u tes geruhet, ans dem Sarge und bewahrten dieselbe als
Dergleichen lodtenhaiidc bchiidcn ^lch noch an meh- °
, ,> , I» , 1 1 I «1 n . •■ eine kostbare Bcliuuie in ihrem Kloster, bis sie bei der im
rereu anderen Orten Dcutschlan<ls. Man pflegt sie in ^
j n , ■ . 1/. . r . , \\r 1 .1 .■ Juiii 1 583 durch die Truclisefsisclien Soldaten Verübten Plüii-
dcr Begel in den Kirchen aufzubewahren. Weil authenti-
. V 1 • i.. .,u 1- lu r 1 I u • I j e derung des Klosters mit andern Kleinodien verloren gieiiir.
sehe Nachrichten über dieselben fehlen, hat sich die Sage " 6 b
.. 1 _., !■■ , n- k; .11 .11 u . ■ Sie wurde erst wieder gefunden, als im Jahre 1714 der
ihrer bemächtigt. Die hage ist bekanntlich phantasie- ^ '
• , r\ \r II j »11.1 i L II. j Prälat Norbertiis Bicker die durch die PlUnderuiiff zer-
reich Der Volksmund erzählt sich von solchen Händen : ^
,. „ ■ _..„ j „ r I I j r. streuten Iteliquien der Wcdiughäuser Kirche sammeln
„sie seien aus dem Grabe gewachsen, und so oft man ^ "
.;_ ...; j . „■. L- j I 1 1 . 1 I . . liefs, und dann neben dem Hochaltäre heigesetzt, wo sie
sie wieder mit hrde bedeckt habe, seien sie stets von " '
„...^ .... ._. cj t „ . . rv- 17 j j I 1 sich, wie bereits erwähnt, noch gegenwÄrlig befindet.
neuem aus der Lrde hervorgeschossen. Dio Erde dulde ' ■ e, f- s
keine Hand, welche ein schweres Verbrechen vollbracht ^
habe. Endlich habe mau die Hand abgeschnitten und (Mit einer Beilage.)
Veranlworllicho Rcdnclion :
Dr. Frcih. v. n. ?.. Aufdefs. Dr. A. v. Eye. Dr. (i. K. Frommnnn. Dr. Frelh. Roth v. .S cli r c cli c nsl c i n.
Vcriaj! der liler.irisch - arlislischen Anstalt des ccrmanischcn Miiseum.'J in Niirnlier(j.
U. E. Sobnld'Aclio Duchdmckorol.
BEILAGE ZUM ANZEIGEli FÜH KUNDE DEIl DEÜTSCIIEX VOHZEIT.
1862. JS'? 9. Scptcmlior.
(Jironik des s:eriiiaiiis(iHMi Museums.
Hinsiihllich der auf der Jahresconfcrenz vollzogenen Wal-
len können wir jelit millhcllcn, dafs Herr Prof. Dr. Rud.
V on Ka u nie r in Erlangen und Herr Dr. Joachim Meyer in
Nurnlierp ihren Einlritl in den Verwallungsausschufs erkliirl
haben. Die Wahl in den (leiehrlenausächiirs haben für die
Bachbezcichncicn Fächer bereits angenommen, die Herren :
Brinckni eier, Dr. Ed., herz, sdchs. Hofrath, in Braunschweig:
niedersachsischc, besonders braunscliweiglsche I.andes-
und Sladigeschichle, auch provenziilischc und spanische
Lileralur ;
Diefenbach, Dr. Lor., in Frankfurt a. M. : deotsche Spra-
che und Slammgeschichte ;
Dietrich, Dr. ph. el Iheol. F'ranz, ord. Professor der Uni-
versilfit Marburg: «Ilere deutsche, nordische und angel-
sächsische Sprache und Literatur:
Grässe, Dr. J. G. Th., k. sachs. Hofralh, in Dresden: Lite-
ratur, Sprache und Bibliographie, wie auch Kulturge-
schichte ;
Hauschild, Dr. Ernst, in Basel: TonKun,«t, insbesondere die
Theorie derselben:
Lange, Dr. Friedrich, Professor zu Marburg : Kunstgeschichte
und Technik, besonders Erforschung des Einflusses der
aus dem altgerman. Volksleben vorchristlicher Zeit leben-
dig gebliebenen Ideen und künstlerischen Elemente auf
die spatere Kunstübung des christlichen Mittelalters;
Oerlel, Dr. Fr. Max., Professor a. d. Ii. s. Landesschule St.
Afra zu Meilsen : Genealogie und (leschichle der deut-
schen Reichsverfassung und des deutschen Schulwesens;
Virchow, Dr. R., Professor, zu Berlin: Geschichte der He-
dicin und der Krankheiten in ihrer Besonderheil, wie in
ihrem Zusammenhange mit der allgemeinen Kulturge-
schichte.
Hoffentlich werden bis zum Drucke der niichsten Kummer
dieses Blattes die sKinmtlichen noch zu erwartenden ErUlü-
rungen eingegangen und wir dadurch in den Stand gesetzt
sein, weitere Annahmen der Wahlen milzutheilen.
Gemafs eines Beschlusses der Jahresconferenz, welcher
durch einen Wunsch des geh. Ju.^tizralhs Odebrerht aus Ber-
lin in der Gelehrlenausschuls-.Silzung vom 18. Aug. d. J. her-
vorgerufen wurde, stellte Dr. F'rhr. v. Aufscfs, Elirenvor.stand
des german. Museums, bei der vom 15. — 18. Sept. zu Reut-
lingen abgehaltenen Versammlung des Cesnmmtvereins der
historischen Vereine den Antrag : das Direktorium des Ge-
sammtvereins möge sich dafür verwenden, dafs die einzelnen
historischen Vereine durch Milthcjlung von Verzeichnissen der
Monumente ihres Kreises mitwirken mochten, eine Statistik
der in Deutschland bestehenden Monumente oder eine nionu-
■nentalo Geographie zu erhalten. Das Direktorium sagte seine
Unterstützung durch Empfehlung an die verbündeten Vereine
auf das bereitwilligste zu, wobei auch die zahlreich anwesCR-
den Vereinsdepulierlen zustimmten.
Durch Geschenke wurde seit unserem letzten Berichte
namentlich die Münzsammlung in bedeutender Weise berei-
chert. Ganz besonders hat sich in dieser Beziehung Herr von
Roth, Lieutenant im grofsherzogl. meckl. Grenadier-Garde-Ba-
taillon zu Schwerin, um das Museum verdient gemacht, der,
wie wir dankend hervorheben müssen, seine Münzsammlung,
die mehrere sehr interessante Stücke enthielt, der unsrigen
einverleibte. Auch die Bibliothek erhielt einen schonen Zu-
wachs, indem uns Herr Buchdruckcreibesilzer Wolf in Mün-
chen die „Neue Münchener (jetzt Bayerische) Zeitung" und
ihre Vorläufer vom Jahre 1800 an bis zum gegenwärtigen
Jahrgange in 127 Bänden überliefs.
Dem Verzeichnisse der Buchhandlungen, die durch Ueber-
lassung ihrer einschlägigen Verlagsartikel unsere Bibliothek
vervollständigen, haben wir ferner zuzufügen :
540. Bosheuyer, Louis, Buchh., in Cannstadt.
541. Bosselmann, Gustav, Verlagshandl., in Berlin.
542. Bremer, Siegmund, Buch-, Kunst- u. Musikhandl., in
Stralsund.
543. Gummi, E. H., Bnchhandl., in München.
544. Habersang, Carl Julius, Buch-, Kunst- o. Musikhandl,,
in Schäfsburg.
545. llartknoch, Joh. Friedr., Buchh., in Leipzig.
546. lleinze, Gustav, Verlags-Buch- u. Musikh., in Leipzig.
547. Hubcr's Buchh., J.. in Frauenfeld.
548. lluch's Büchhandl., II. C, in Aschersleben.
549. Huch, Heinr. Carl, Buch-, Kunst- u. Musikhandl., in
Quedlinburg.
550. Kästner, Hugo, u. Comp., Verlagshandl., in Berlin.
551. Küchlcr, G. W., Buchh., in Darnistadt.
552. Müller, Heinrich, Huclih., in Berlin.
553. Kiemeyer, G. W., Buch-, Musik- u. Landhhandl., in
Hamburg,
554. Pockwilr, A. L., Verlagshandl.. in Hannover.
555. S tu her, Adalh., Verlagsburhiiandl., in Wnrzburg.
55G. Thomas, Theod., Büchhandl., in Leipzig.
557. Vicriing, Oltoinar, Buch-, Musik- u. Kunithnndl., in
Görlitz.
553. Wagner, Friedrich, Buch- u. Kunslhandl., in Rraun-
Bchweig.
550. Winirr'sche Verlagshandl., ('. F., in Leipzig.
5ü0. Wunder in a n n'tchc Buch-, Kunst- ü. Muiikh., Friedr.,
in Münster.
Die I'dcg-chaftcn haben »ich auf's nrne um 2'.t vermehrt j
die Orte, an welchen solche errichtet wurden, sind :
331
Anzei<;c'r Im- Kunde der deulsclieii Ninzeit
332
Bauniersroda b. Kri-iburg a/U., Biii.TU am i\cckar,
Bracken heim (Würllemb.), ÜOrnberg ^iNnssnu), Enns,
Eu pen b. Aachen, F reu dens ladt tW'ifl'c"''-)) («olsrhee,
GrObzig (AnhalOi lleilbronn (Würllcmb.) , Kehl, Min-
delheim (Bayern), Millweida (Sachsen), Keuhaldcns-
Icben (.rreufscn), Neustadt a/H., Oedenburg (Ungarn),
Oslerburg, Klbnitz (MfckIcnb.Schw,), Ki m pa r b. Wilrz-
burg. Sc hnaittach (Bayern), Sonders hausen, Stargard
(Pommern), Siernberg (Mähren), TangermUnde, Tei-
lchen a. d. Elbe, Thiengen (Baden), Trienl, WciTsen-
»ee und Zinnwald (üeslerrcich).
Leider h.iben wir schon wieder den Verlust eines Mit-
gliedes unseres Gelehricnausschusses zu beklagen. Herr Prof.
Dr. Ernst (i u h I in Berlin, der fleilsige Forscher auf dem (ie-
biele der Kunstgeschichte, starb am 20. August d. J. Er ge-
horte dem Ausschusse seit 1859 an und hat das Museum in
vielfacher Weise, ganz besonders aber auch als Mitglied des
Berliner lliilfsvereins, zu fördern gesucht.
Noch haben wir zu erwähnen, dals im vergangenen Mo-
nate folgende Beilrage gezeichnet worden sind:
Aus öffentlichen und Vereins-Kassen : Von dem
mahrisch ständischen Landesausschussc in B ru nn 2.3 fl. 20 kr.;
von derSladI Miltenberg 5 11. (einni.), der sachsisch. Com-
mune Hegen 1111. lOkr. (liniii.), dem (icmeindtrallu' Sig-
mar I n ge n 5 (1. u. dem Sladlralh zu Zsc ho pa u 7 11. (einru.) ;
ferner von der Sludenlcnviibindung Concoidia in Wien II (I.
40 kr. und der akademischen Verliiridung Tculunia daselbst 5 11.
50 kr.; sodann \on der Sangerrunde Bodan in C'onstanz 7 11.,
dein Sinnverein in .Ma r k I er I ba c h 211., dem l.ie<lerkranz in
Reutlingen 2 11. (einm.), dem Bilrgergesangverein in Wun-
siedel 1 fl. 4ö kr. (auf 3 Jahre); ferner von den Turnver-
einen zu Arzbcrg (l'flegscli. Wunsiedel) 1 II. und Uonne-
burg 3(1. 30kr., und von iler Seifensiederzunfl zu Ulm f>n.
30 kr. (einm.)
Von Privaten: Adl Tungen (bei Wormditt in l'reus-
•en): Theoddr Bliil, Billergntsbesilzer und lireisdepulierter,
311. 3nkr. ; A u e n h e i m (Baden): Pfarrer II. Forsler 2(1.
20kr.; Baden (üesterreich) : .\ssistent Ferdinand Kwisda
1(1. lOkr. ; Berlin: k. Keferendar von Below 1 fl. 4.") kr.;
Breslau: Keg.-Assess. Dr. Meilzer 1 (I. 4ü kr. ; Darmstadl:
llofgerichlsr.illi Dr. Kleinschniidt 1 (I. ■1,'jkr. ; Donaueschin-
gen: Kalb Dr. Ki limann III. 4."> kr. ; Eger: Fabrikant Kö-
der 1(1. .'tl kr (einm.): Erfurt: (iymnasialprofessor Dr. Bes-
ter 211, Keallelirer Boxherjer 1(1. 4.") kr., Diacoiius Denn-
hardt 1(1. 4:'ikr., Kegierungsralh l.epsiiis 1 II. 4.') kr. ; Eulin
(Pllegsch. Kiel): Collalioralnr W. hnorr III. 15 kr., (Jyniuas.-
Direklor Chr. Panisih 3(1. 30kr. ; llanihurg: Buchhändler
Thomas Boyer 5(1.; K i r ch- B r o m li ac h : Pfarrer (irnh III.;
Leipzig: ßurhhandler Ollo Purfiirst 1(1. 45kr., Dr. phil.
W. v. Zahn 1(1.; Lienichen bei Nörenherg in Pommern:
KitlerBMishesilzer von .Mellenihien-Lienichen 5(1. 15kr. ; Lon-
don: Conrad Krause, .Archilikl, aus Mainz, 2(1., Conrad Wei-
ler 2(1. n. 20(1. (einm.); Ludwigsburg: (larnisonspredi-
gcr Dr. Klniber 1 (1. ."iOkr.; M a r k t er I ba ch : Kaufmann Ale-
xander Brunei .10 kr. ; Schullehrer Fr. Dannenhaucr 1 (1., Kauf-
mann David Kitzinger I fl,, k. Landrichter Kecknagcl 1 (1.,
Apotheker Carl Ulrich Ifl., Kaufmann J. V. Wagner 30 kr.,
Lehrer Jiiliu.s Wörnilz Ifl.: Ncw-York: JuNu.i Hrill 1(1.;
Nürnberg: Professor Bohrer 1(1. 30kr., Weinwirlh Aug.
Dornrr Ifl. I2kr., Appell, (iericl.tsrath Tlieoilor Frejiag 2 0.
42 kr., Lihrir (1. Fried I fl. 12 kr., Iiaufinann Friedrich Fu( hs
2(1. 42 kr., Kaufmann J. C. Fuch.s 3 0. 30 kr., Dr. Wilhelm
Knchi 2 0., B«ckcrmeialer Fricdr. Cieberl 1 11., Hauptmann Geb-
hard 2 fl., .\pollieker S. L. Ilessenaucr I II., Kaufmann Jean
llulier III. 12 kr., Ernsl Schwenimer Ifl. 12kr., Kaufmann
Friedr. Singer 1 fl. 30 kr., Wilh. Singer 10. 12 kr. : Ober-
böhmsdorf (Pflegsch. Schiciz) : Lehrer Baumann S'/jkr. ;
Oschitz (Pflegsch. Schleiz): Lehrer Fichlner 8'/» kr. ; Plein-
feld: Dr. Kranz Kropf, prakt. Arzi, Ifl.; Prag: Dr. jur.
Kudolph Kaase 2 fl. 20kr. , Ludwig Waydelin 3 0. (einm.);
Salzburg: Dr. Ludwig Kilter von Köihel, k. k. Kalb, 2 fl.
20 kr. ; S c h I eiz : Diacoiius Dr. Pas.^olt l7',i kr. ; S o I o t li u rn :
Professor Dr. Schlauer 2 fl. ; Stevr: Bilrgermeisler .\ulon
llaller 2 fl. 20kr. ; Walling (Pflegsch. Pleinf): Pfarrer Do-
niinicus Eimer Ifl.: Wislernitz (Pflegsch. Baden): Kul-
hauek 10. lOkr.; Worms: Ed. von Barle. Fabrikbesitzer,
10. 12 kr., Fabrikbesitzer \Mlh. llcyl 2 fl. ; Wunsiedel:
Eugen Zimmermann, k. Notar, 2 fl. ; Zeililzheim: Dr. (ire-
gor Sclimili, prakt. .\rzt, 37 kr. (einm.).
Ferner haben wir fiir lolgcnde lieschenke unsern Dank
abzustatten :
I. Für das Archiv.
K. bayer. Stadt-Commandantschaft Xürnberg :
2441. (.tuillung für den Deutschordensherrn Härtung v. Eg-
loO^steiii. 1460. Pap.
Kelchner, BibliolheKssckrelär, in Frankfurt a. .M. :
2412. .\kl(n, die Sladi Braunschweig belr. 1551- 1663.
2443. Zwei rechtliche Bedenken in Religionssachen der Stadt
Regensburg. 1630 u. 1631. Pap.
2444. Pholographierles Facsiniile eines Billets von Mozart.
Beils, .\nlii|iiar, in Ncirnberg:
2445. Lelionsliriif des Krzbisch. Job. l'hilipp v. Mainz f. Franz
V. Miinsler. 1660. Pgni.
Pitton, Bibliolhi kar. in Slialsburg :
244(). Facsiniile einer Urkunde KOnig Arnulfs.
Back, Lehrer, in Zeililzheiiii :
2447. .\bschrift eines Scliirnibriefs v. Eugen von Savoyen fur
die frlink. Billerschafl. 1734.
II. Für die Bibliothek.
Hetsch, Musikdirektor, in Mannheim :
12.6.15. Keiseli, margarila philosophica. 1504. 4.
Gebr. Carl u. Xic. Benziger, Buchh., in Einsiedeln:
12.636. Leben u. Wirken d. heil. Meinrad. 1861. 8.
12.637. Theiner, (iesrliirhle der Zuriickkehr der regier. linu-
ser von Braunscliweig ii. Sachsen in den Schoofs d.
kaihol. Kirche. 1843. 8.
12.638. Landolt, Ursprung u. ersic (Jestaltung d. Stiftes Ma-
ria-Einsiedeln. 1845. 8.
12.639. Brandes, d. Leben d. heil. Vaters Benedikt. 18.58. 8.
12,610. Ders, Regel d. heil. Vaters Benedikt. 1856. 8.
12.641. Ders., d. h> il. Meinrad etc. 1861. 8.
12.642. Morel, Waldblumen a. d. flüstern Walde. 18G1. 8.
12.643. Besrhreibung d. Klosters u. d. Wallfahrt zu .Mariii-
Einsiedeln. 1861. 8.
12.644. Hecht, d. St. Benedikts Pfennig. 1859. 8.
12,64.5. Morel, Ke.le nul d. Fest d. heil. Meinrad. 1861. 8.
12,646. Wie man vor tauseml Jahren lehrte u. lernte. 1857. 4.
J. A. Schlossar's Bm h- u. Knnslbamll. in Augsburg :
12,617. Solu, d. Untersberg. 2 Thie. 1862. 8.
Schulze'sche Bnehhandl. in Celle :
12.648. v. Weybe Eimke, d. Aeblc de» Klosters Sl. Michaelis
zu Lllnebiirg. 18li2. 8.
12.649. Ders., Slinimen ans der Zeit. 1863. S.
Verein f. Oesch n. Alterth. Schlesiens in Breslau :
12.650. Ders., Zeilschrift; 4. Bds. 1. u. 2. Ilefl. 1862. 8.
12,6.51. Codex diplnm. Silesinc; 5. Bnd. 1862. 4.
3.S.S
Anzpiücr für Kiindf der deulsclioii Vorzeil
334
Schlesische Gesellschaft für Vaterland. Cultur
in Breslau :
12,6ri2. Uits., 3'J. Jahrcs-Bcrichl. 18G2. b.
12.653. Dies, Aljlian<liun?cn, Alilli. f. Naiurwisscnsch. u. Me-
difin; 1861, llefi 3 u. 1862. II. 1. 8.
12.654. Dies., Abhandlungen, pbilos. hislor. Ablli.: 1862, lieft
1 u. 2. 8.
K Schlesw -Holstein-Ijauenbiirg-. Gesellschaft
für d. Samml. u. Erhalt, vaterländ. Alterthü-
mer in kiel :
12.655. Dies, 17.— 22. Bericht. 1860-62. 8.
12,6.56. Dies., Statute. 1834. 4.
12.657. Zur Vereinschronik 1861. 4.
12.658. Warnstedt, über Allerlbums - Gegenstände. 2. Ausg.
1861. 8.
12.659. D. Kirchen der llerzngibiimer. 1861 - 02. 8. Son-
(leraljdruik.
Alterthumsverein in Lüneburg:
12.660. Ders., d. Alterlhiimer der Stadi l.iinebiirg: 5. Lief.
1862. 2.
12.661. Volger, d. Ursprung u. der älteste Zustand der Stadt
Lüneburg. 1861. 8.
K. Studienrektorat in Bamberg :
12.662. ("lUieniuKer. Ver.^eichnils aller Programme und Gele-
cenheilssrhriflen elc. IL Ablh. 1862. 4. Progr.
Ein Unbekannter:
12.663. Patent über d. (Jluck.shafen zu llerrenberg. 1604. 2.
G. Eichler's plastische Kunstanstalt in Berlin :
12.664. Malsmann, zwei altnord. od. islandische TrinKhorner.
1862. 8.
J. C- Hinrichs'sche Buchhandl. in Leipzig :
12.665. VierteljahrsCatalog: Jahrg. 1862. 2. lieft. 8.
Hug^O Kastner & Comp., Verlagsbuchh., in Berlin :
12.666. I'ullha.st. bihliolheca hisloriia nicdii acvi. 1. Iliilfle.
18(i-.'. 8.
Th. Bertling's Buch- u. Antiqunr.llandl., in Dan/ig :
12.667. Brandsliitcr, d. Sccbadeort Zoppot 1860. 8.
12.668. Ilohurg, gesch.-militur. Kachrichlen über die Festung
Pillau. 8.
Hahn'sche llofbuchhandl. in Hannover:
12.669. Urkundl. Erörterung der Aufnahme der Herzoge zu
Braunschw.- Grubenhacen in die Kais, (iesamnilheleh-
nung der Herzoge zu Braunschw. u. Liineb. 1862. 8.
12.670. Hahn, fiinf Elfenbein - Gefalse des friiheslen Mittelal-
ters. 1862. 4.
G. Braun'sche Hofbuchhandlunir in Karlsruhe:
12.671. Mone , Zeitschrift für d. Geschichte des Oberrheins
Bd. 11 — 14, 1. u. 2. lieft. 1860-62. 8.
12.672. lllicK, Geschichte de.s Pfarrdorfs Rufsheim. 1860. 8
Dieterich'schc Buchh. in Göttingen :
12.673. Philologus, Zeilschrift etc.. hrsg. v. E. v. Leulsch
18. Jhrg., 4. II. 1862. 8.
12.674. Orient u. Occidenl etc. Vierleljahrsschrifl, hrsg. v
Benfe} : 2. Jhrg., 1. II. 1862. 8.
12,67,5. Velclie'r, alte Denlimiiler; 1.— 3. Thcil. 1849—51. 8
12.676. Jliillcr, Denkmäler d. allen Kunst, zweite Bearbeitung
durch Wieseler: 2 Biinde. 18.54—00. qu. 2-
12.677. D. Kloslergul Weende. 18,58. 8.
12.678. I). Klostergilter Mariengarten elc. 1860. 8.
12.679. Bode, Geschichte des Bundes d. Sachscnsl.ldle. 186]. 8.
12.680. Vischer, Geschichle des schwwb Stüdtebundes. 1861.
8. Sonderabdr.
12.681. Justi, über die Zusammensetzung d. nnminn in d. in-
dogerman. sprachen. 1861. 8.
12.682. Ewald, hebräische Sprachlehre. .3. Ausg. 1802. 8.
H. Klemm'B Verlag in Dresden:
12.683. Kltnini, Versuch einer Urgeschichte de» Koslllms. 8.
Bahnmaier'S Verlag (C. Delloff) in Basel :
I2,6S4. Kniimoer, d. Fauna der Pfahlbauten in der Schweii.
1861. 4.
12.685. Stahelin, der Ueberlrill Koni:; lleinrich's IV. V.Frank-
reich zur rOm.-kathol. Kirche. 2. Ausg. 1862. 8.
12,686 IMerian, Geschichle der Bischöfe von Basel. 1. Abtb.
1862. 8.
12.687. Kinsler, Geori' Gelsner. 1862. 8.
Os'wald Bertram'8 Verlag in Cassel :
12.688. lUilsmann, d deutsche Lied. 1801. 8.
Carl Rümpler. Verlagshandlung, in Hannover:
12,6.89. iSudendorf, Urkundenbuch zur Gescliielile d. Herzoge
von Braunschweig unl Lüneburg ; III. Th. 1862. 4.
Dr. Wilh. Wackernag-el, Univers. -Professor, in Basel :
12,690. Ders.. die l.ehensalier 1862. 8.
Georg Maz, Pastor, in Osterode:
12.<;91. Dcis., Geschichte d. Kurstenih. Grubenhagen. 1862. 8.
Dr. theol et philos, Joh GefTcken, Prediger, in
Hamburg :
12,692, Ders., .Johann Winckler u. d. Hamburg. Kirche in »ei-
ner Zeil. 1861. 8.
Dr. Brugger, Professor, in Heidelberg :
12,693 Ders., Geschichte der Gründung und Entwicklung des
Vereins der deuischcn Beinsprache. 1862. 8.
Batters, Gymnasialprofessor, in Zweibrücken :
12.694. Tradilioncs possessionesque Wirenburgenses, ed. Zeufs.
184l>. 4.
Societe ponr la recherche et la conservation
des monuments historiques daus le Grand-
duche de Luxembourg m Luv. iuljure :
12.695. Ilousse, d. Faustsage u. der hislor Faust. 1862. 8.
Bündnerische geschichtforschende Gesellschaft
in Chur :
12.696. Hiinilnerisehe Geschichlschreiber u. Chronisten , hrsg.
V. C. V. Moor-, 6 Puhl. 1862. 8.
K. Studienrektorat in Münnersladt :
12.697. Jahresberichl über d. k. Studien Anstalt : 1861 — 62.
4. 2 Ex.
K. Rektorat der Landw.- u. Gewerbsschnle in
Asehiilfenburs :
12.698. Killel, d. Bau-Ornarnenle aller Jahrhunderte an Ge-
bäuden der k. b. Sl.idl AschalTenburg. 13. LieL 1862.
4. Prgr.
Dr. Jos. Gutenäcker , tcmp. qu. k. Siudienrektor, in
Bamberg:
12,699 Ders., Verzeichnifs aller Programme elc. I u. IL
Ablh. 1802. 4. Prgr.
12.700. Dess. Verzeichnisses II. Ablh. 1862, 4, Prgr,
Dr. Joh. Chr. Dealer, k. Professor, in Erfurt:
12.701. Ziiiinieirnanii, il Gusl. Adolf Verein. 6. Aufl 1802. 8.
12.702. Daum. d. Verfolgungen d. Evangelischen in Böhmen.
1860. 8.
12.703. Ders., Ktlmpfe und Leiden der Evangelischen in Ocstcr-
reich, Stcii'rniaik, Karnllun u. Kraiii. 1861. 8.
12.704. Schenkel, d. gegenw. aggressive Verfahren d. rdm -
kalhol. Kirche elc. 1857, 8,
12.705. Lechler, d. evangelische Kirche in der Gegenwart.
l'^OO. 8.
C. Otto. Besitzer der Ollirsrhen Buchh., in Erfurt :
12.706. Gelbke, Hering Ernst I. gen. der Fromme tu Gotha.
3 Bde. l.SIO. 8.
Konr. Dieterich, Pfurrer, in Bernstnit b. Ulm:
12.707. Ain Schill dir Kai>crlirlirn lli gierung im llailigrn
Hieb ziiccsrhickl elc. 1528 2.
12.708. De» liochwilrdiEcn l'ilrslen vnd llrrrn, llirrn lluirn
Bischnuen in Coslnnli, w,irliiifl iin giumlluole Vrr-
antwurlliing. 1528. 2.
335
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
336
12.709. Senarclaeus, liisloria vera de morle sancli uiri Jo.
Dimij llispnni. lältj. 8.
12.710. Slaphylus, hisloria de vila, morle et jvstis Caroli V.
cic. 1559. 4.
12.711. Lavathervs, historia de origine et progressv conlro-
uersiae sacramenlariae de coena Doiiiini. 1563. i.
12.712. Hislorica deseriplio svsceplae a Caes. Majeslale cxe-
culionis contra S. Korn. Iinpcrij rcbelles elc. 15G8. 4.
12.713. Constitviiones et dccrela sjnodi dioecesanae Constan-
tiensis, elc. 1609. 4.
12.714. Bellum Sickinganum elc. 1626. 4. Abschr.
12.715. Rist, d. Kricdewilnschcnile Tciilscliliind. 1648. 8.
Dr. theol. et philos. Joli. Geffcken, Prediger, in
Hamburg :
12.716. l)ers., Johann Friedrich des (jrolsmdlhigen Gebet: Er-
halt uns Herr bei deinem Wort etc. 1858. 2. 125 Ex.
12.717. üers., (justav .\dolphs Schwanengesang elc. 2. .\ufl.
1856. 8. 3 Ex.
12.718. Üers., d. lurchl. Hamburg vor 100 Jahren. 1860. 8.
12.719. Ders., d. Gnade Gottes an s. Ircuen Diener Melanch-
Ihon. 1860. 8.
12.720. Rechenschaflsbericht über d. Wirksnnikeit d. hamburg.
Ilnii(ilvereins d. Guslav-Adolpb Sliflung. 1861. 8.
R. Mauke, Collaboralor des geisll. Jlinisl. etc., in Schleiz :
12.721. Kahnis, vindiciac pacis rciigionis Augustanae; parlic. I.
1855. 4. Prgr.
12.722. Coli, geschichtl. Notizen iiber d. Schule zu Schleiz.
1857. 4. Prgr.
12.723. Ders., ein Blick auf d. Ruthenum zu Schleiz elc. 1862.
4. Prgr.
Dr. Hyacinth Holland in München :
12.724. .\i;ideiiiie universelle des jeux ; I. [. et II. 1802. 8.
12.725. Ukerl, Gemälde von (iricchenland. 1810. 8.
12.726. V. Genlis, Mjihologie in Arabasken, übers, v. Hell.
1810. 8.
12.727. '// xaiv^ dia9rjxj]. 1819. 8.
12.728. Schmidt, Iliilfsbuch z. Erlernung d. ncugriech. Sprache.
1824. 8.
12.729. Üthe(]ue, diciionnaire Grec moderne FranQais. 1825. 8.
12.730. OrlhiKlnxic el pnpisme. 1859. 8.
Karl Reinthaler, Rtklor d. .Marlinssliftes in Erfurt;
12.731. Üers., d. Tag ("oncordia. 1845. 4.
12.732. üers., Königsworle in Volksliedern. 1847. 8.
12.733. Üers., zur Jubelfeier d. leulschen Friedens. 1843. 8.
12,7.34. ücrs.i f'i"i? "• 'r''' •" «Icm Herrn. 1848. 8.
12.735. Ders., d. Furcht d. Herrn d. M'cisheit .Vnfang. 1850. 8.
12.736. Ders., d. K<>nigskrone. 1851. 4.
12.737. Ders., d. Konigskrone. 2. Aug. 1852. 8.
12,7.38. Ders., einig u. frei in dem Herrn. 3. Aud. 1855. 8.
12.739. Ders., unsre Freude auch im Leide. 1857. 8.
12.740. Üers., der Heiland aller Krankheit. 1857. 8.
12.741. Ders., einig in Goll. 18.58. 4.
12.742. üers., d. Bad der Wiedergeburt. 1859. 4.
12.743. Üers , drei Lieder v. Luther u. Schiller. 1859. 4.
12.744. Üers., Iria carmina Ph. .Mclanihonis. 4.
12,74.5. Falk, Dr. .M. Lulher u. d. Reformalion. 1855. 8.
12.746. Reinthaler, Luthers Predigt u. Mclanchthons Lied v.
den Engeln. 1861. 8.
12.747. Der.«., d. Konigskrone; 7. Ausg. 1861. 8.
12.748. Üers , am Grabe unsers gel. Landesvaters. 1861. 8.
12.7 Ui. \)iTt., Goll mit uns. 1862. 8.
K. Schuller, k. k. Slallhallereiralh, in Hermannsladt :
12.750. Ders., il. Verhandlungen v. Muhlbach im J. 1551 und
Martinuzzis Ende. 1862. 8.
Füratl Sohwarzenb Haus- u. Famllien-Archlv
ni Wien :
12.751. Ititicrahusios, schcmn gcncalogjcuni genlia de Seins-
heim elc. 1G94. 2.
Dr. Joh. Faul Hassel in Berlin :
12.752. üers., de iinpcrio Brandenburgico ad Rhcnum luiidato
elc. 1862. 8.
Dr. A. V. Keller, Univers.-Professor, in Tubingen :
12.753. Shiikspere, ein Märchen beim Camin; die F'rcunde
von Uporlo; ubers. v. Rapp. 1845. 8.
H. Huber in Nürnberg :
12.754. .Miindal d. K. Maximilian v. J. 1514. 2.
Dr. Heiberg's Buchhandl. in Schleswig:
12.755. Heiberg, de familiari palriciorum nexu. 1829. 8.
12.756. Üers., d. Kecht zur Thejhiahme an d. Verfassungs-
werkc in Schleswig-Ilolslein. 1831. 8.
12,7.'>7. Ders., d. Bieleleld'schen Criminal-Koslen. 1833. 8.
12.758. üers., Millheilungen ober d. .\rmenwesen. 1835. 8.
12.759. Schlesw.-holsleiu. Bialler; hrsg. v. Heiberg. I. — III.
Bd., 1. 2. 4-6; IV.— Vlll Bd.. 2-6; IX. Bd. 1835
- 40. 8.
12.760. Gotllieb, zwölf F'abeln in d. nord-schlesw. Mundarten.
1844. 8.
12.761. Heiberg, d. souveräne Herzoglh. Schleswig. 1846. 8.
J. G. Cotta'sche Buchhandl. in Slullgarl :
12.762. Geibel, Brunhild; eine Tragödie. 2. Aull. 1861. 8.
12.763. Riehl, musikal. ("haraklcrkopfe. 1. Bnd. 3. Aufl.,
2. Bnd. 2. Aull. 1861—62. 8.
12.764. Das Uolandslied, überselzl v. Heriz. 1861. 8.
C. Tappen, Buchh., in Sigmaringen :
12.765. Weisknpf, Geschichte d. Klosters Bcuron. 8.
12.766. Chantrel, populäre Geschichte d. Papste; 1. Bdchn
1861. 8.
M. Du Mont-Schauberg'sche Buchh. in Köln:
12.767. Enncn, über den (i<'liiulsort des Rubens. 1861. 8.
Verein für Naturkunde in Presburg :
12.768. Ders., Verhandlungen : V. Bnd. 1860 u. 61. 8.
Cotta, .\djuncl, in Jena :
12.769. Eyn schöner Üialogus vnnd gcsprech zwischen eim
Pfarrer vnnd eim Schullhajp. 4.
12.770. Lulher, ,\uslegung deulsrh des Valer vnnser. 4.
12.771. Ders., eyn brielf an die Chrislen zu Siraspurg. 4.
12.772. Passional Chrisli vnd .Vnlichrisli. 4.
12.773. Lulher, Vorclerung etlicher Arlickell. 4.
12.774. Marcellus, Passion Dr. .Martins Luthers. 4.
12.775. Sachs, d. Wiiiembergisch nachligall. 4.
12.776. Das WollTgcsang. 4.
12.777. Lulher, resolulio lulheriana super proposilione decim«
terlia. 4.
12.778. Cellarius, Judicium de Marlino Lulhero. 4.
12.779. de Prierio, epilonia responsionis ad M.Lviher. 1520. 4.
12.780. Lulher, v. d. freyheyl eynes Christen menschen.
1520. 4.
12.781. Ders., eyn sendbrielf an d. Bapsl Leo den czchenden.
1520. 4.
12.782. Etliche sunderliche fleisigc ILindlung in I). M. Luthers
Sachen. 1521. 4.
12.783. Lulher, wydder den gewalTelen man Coclenni elc.
1523. 4.
12.784. üers., das eyn Christliche vcrsamlung odder ge-
meyne : recht vii macht habe : alle lere Izu vrtcylenn.
1:523. 4.
12.785. Ders., eyn hrielf nn die Filrslen zu Sachsen von dem
auffrnrischen gcysl. 1.524. 4.
12.786. üers., von zweierley menschen elc. 1524. 4.
12.787. Lulher, v. heimliche vnd gestolen brielfcn. 1529. 4.
12.788. Ders., e.Scrmon von Christlicher gerechligkeyl. 1529.4.
12.789. Üers., aulT das Vermeint Keiserlich Edicl etc. 1,531. 4.
12.790. üers., Widder den .Meuchler zu Drcsen. 1531. 4.
12.791. Crosner v. Coldilz, ein Sermon v. llocliwirdigen hei-
ligen Socrumcnt. 1531. 4.
331
Anzeiger lur Kiiiuii' der dfutsilicn Ndi/.i'il
338
12.792. Luther, zwo predigt, eine v. d. h. Dreifaltigkeit etc.
1535. 4.
12.793. Ders., Vermanunge zum Gebet, wider d. Tiircken.
1541. 4.
12.794. Dr. M. Luthers Christi, alischid und .•ilcrhen. 1546. 4.
12.795. Bugenhagen, e. Christi. Predigt, vber der Leich vnd
begrebnis D. M. Luthers. Iü4t;. 4.
12.796. Epitaphium des Ehrw. Herrn vnd Vaters, M. Luthers.
1546. 4.
12.797. Jonas, v, Christi, abschied aus diesem todl. leben de«
Ehrw. Hrn. D. M. Lulheri. 1540. 4.
12.798. Luther, Warnunge nn seine lieben Deudschen. 1546. 4.
12.799. Melanthon, das die Pursten aus Guttcs beuelh vnd
gebot schuldig sind, bcy Iren vnterthanen abgoiterey
nbzuthnn. 1546. 4-
12.800. Ders., Oratio vber der l.eich Dr. M. Luthers. 1546. 4.
12.801. Ders., e. Sermon vber d. Leich Dr. JI. Luthers. 1546. 4.
12.802. Scharschniicd , llistoria v. Christi wandcl vnd seli-
gem Ende Dr. M. Lulheri. 1546. 4.
12.803. Sligelius, de viro sancto i\. Lulhero. 1546. 4.
12.804. Luther, zwo Schone vü Tröstliche Predigt etc. 1546. 4.
12.805. Luther, Erklerung von der frage die Notwehr belan-
gend. 1547. 4.
12.806. Bocerus, epicedion rev. et. cl. viri Ph. Melanthonis.
1560. 4.
12.807. Luther, aufF d. schreien etlicher Papisten, vber d. sie-
benczchin Artickcl. IT.IO. 4.
Grofsh. u. herzog], sächs. Gesammt-Universi-
tät in Jena :
12.808. V. Gerber, de pactis hereditariis. 1862. 4. Prgr.
12.809. Index scholarum etc. 1862. 4.
12.810. Endemann, de jure inlerrogandi parlium etc. 1862.
4. Prgr.
12.811. Gerhardt, de situ et magnidutine cordis gravidarum.
1862. 4. Prgr.
12.812. .Schnitze, ein Kaiserschnitt. 1862. 4. Prgr.
12.813. Becker, de palpilationibus cordis foelus et sircpilu
placentae. 1862. 8.
12.814. Korsblom, vagus tarnen nervus inhibens. 1862. 8.
12.815. Ilopfner, de carcinomale ventriculi. 1862. 8.
12.816. hlepl, nonnulla de hernia inguinali congenita. 1862. 8.
12.817. Needon, de febri pucrperarum. 1862. 8.
12.818. derlei, de sectionc caesarea. 1862. 8.
12.819. Reuter, clorosis indoles nt<|ue curatio. 1862. 8.
12.820. Tanncr, ncnnulla de Syphilide. 1862. 8.
G. Ludiv. V. Maurer, Staats- u. Keichsralh, in München :
12.821. Ders.. (ieschichle der l'ronhnfc, der Bauernhofe u. d.
Ilolverlassiinc in Dciilscbland. I. lind. 1862. 8.
Direktion d. k. Maxim. -Gymnasiums in unchen:
12.822. Jahres-Bericht etc. f. d. Schuljahr 1861 — 62. 4.
12.823. Schuh, über den Jotacismus d. griech. Sprache, I. Th.
4. Prgr.
H. Dominicus, BuchhdI., in Prag:
12.824. Scbcinpnug, Geschichte Böhmens. 1858. 8.
12.825. Waldau, böhmische Nalionaltdnzc ; 1. u. 2. Bdchn.
1859-60. 8.
12.826. Miichn's ausgewählte Gedichte , ilbertr. v. Waldau.
1862. 8.
12.827. Illawacek, Karlsbad. 6. .Xud. 1862. 8.
Hahn'sche llufbudihandlung in Hannover:
12.828. Mllnchmeyer, zur Kirclienregimentsfrapc. 1862. 8.
12.829. Bar, d. internationale Privat, u. Strafrechl. 1862. 8.
W. J. Peiser, Buchh , in Berlin:
12.830. StasinsKi, de rationibus ipiae iiiter l'nloniani et Impe-
rium Doinano-tiermanicum Ollnnum iniperatoruni ac-
tate intercedebanl. 1862. 8.
IiOUia Bosheuyer's Buchh. In Cannstatt:
12,.83l. lu ilcr, lliüb oder die Weisheit der Urzeit. 1858. ö.
Bachhandlung des Volksschriften - Vereins in
Zw ickau
12.832. Saupe. d. Macht d deutschen Kirchengesauges. 1860. 8.
12.833. Braunig, d. Recht der Ehescheidung. 1861. 8.
12.834. i>Iosen, d. Weihnachlsspicie im sachs. Erzgebirge.
1861. 8.
12.835. Saupe, Bilder aus Luther'» Leben. 1861. 8.
III. Für die Kunst- und Altcrthums-
saminlung.
Dr. V. Duisburg, Sanitatsralb, in Danzig :
4119. 37 Lackabdrucke von «Iteren und neueren Danziger
Siegeln.
V. Klinggräff d. Z. in Nürnberg:
4120. Salzburgcr Silberniunze v. 1681.
Dr. A. Andresen in Nürnberg:
4121. 37 Kupferstiche v. 16. — 19. Jahrb.: Copieen nach A.
Dürer. Portrats, Ansichten u. dgl.
Hessenauer. Apolheker, in Nürnberg :
4122. n:iarnadel von Bronce, gefund. im Weilsenburger Stadt-
walde.
R. Mauke. Collaborator d. geistl. Ministeriums, inScbleiz*
4123. 2 Siegel v. 18. Jhdt.
Fr. Flacek, k. k. Stalthallerciralh, in Prag:
4124. .Mcdnillc auf Adolbirt RufTcr, 1859,
Dr. theol. et ph. Joh. Gefifcken, Prediger m Ham-
burg :
4125. Silbermedaille auf Hamburgs lOOOjahr. Jubelleier, 1803.
Back, Lehrer, in Zeilitzheim :
4126. 4 Siegel v. 17. u. 18. Jhdt.
Schumann, Lehrer, in Nürnberg:
4127. 2 gestickte SlaniuibuclibNiller \. l,•^. Jhdt.
Fürstl. Schwarzenberg. Haus- n. Familienar-
chiv in ^\ ien :
4128. 3 Portrats aus der filrsll. Schwarzenberg. Familie, in
Kii[)lerstich v. 16. u. 17. Jhdt.
H. Förster, Pfarrer, in Auenheim (Baden):
4129. .\ntoninianus des Kais. Aurelianus mit „restitutor orbis".
A. Abel, Gyninas.-Prof. in .^scbalfenburg :
4130. Biinibergcr Denar v. 14. Jhdt.
4131. 43 Silbermunzen v. 17. — 19. Jhdt.
41.'f2. KuDferninnze v. 18. Jhdt.
Ungenannter in Berlin :
41.'i3. Br.indeiiliurgcr Kreuzer von 179S.
W. J. Baron d'Ablaing- de Giessenburg, Kam-
nierhcrr und .tlinisterialrath, im Haag :
4134. Gypsabg. des Siegels Kg. Wilhelms mit Contrasicgcl.
V. Roth, Lieutenant im grolsherz. mccklenb. Garde -Gre-
nadier-Bataillon, in Schwerin :
4135. Viertelthaler Albert's von Mecklenburg v. 1527.
4136. Thaler der Stadt Lüneburg von 1547.
4137. Kursachs. Thaler v. 159S u. 1631.
4138. Mansfelder Thaler v. 1616.
4139. Drittelthaler von Sachsen-.Vitcnburg, 1615.
4140 Kursachs. (iOtiroschenstiick v. 1622.
4141. Ilallier Dickihaler v. Christian IV. v. Dänemark, 1624.
4142. Sierbemedaille auf Gustav .Vdolf v. Schweden.
4143. Augsburgcr Schraulithaler v. 1640.
4144. Brniinsihweigcr Thalcr v. 169.'1.
4145. Driticithaler v. Mansfeld v. 1669.
4146. Silberne .Medaille auf die Belagerung von Wien.
1147. Sachs. Gulden v. 1691.
41 IH. Braniiscilweigcr (iulden v. 1727.
4149. 2 Markstücke Karl'» XII. v. 1717.
4150. Drillcllhnler der Sindl Magdeburg v. 1674.
4151. I'reufsisrher linlbcr Reichsthairr v. 1751.
4152. 32Schilling>tUck von .Mecklenburg, 1797.
33r*
^in
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Anzeiirei- liir Kuiidu dt-r iluulsclieii Vorzeit.
M2-
Bux Archives de TEmpire, a Paris, (l'ar M. GHchard.) —
Kludc biblin^raphique sur Ics clironiqueurs nnglajs, ecossais
et irlandaij, depiiU les tetnps les plus recules jusqu'i'i l'inven-
lion de rimprimcrie. (Par M. Ernesl Van Bruvfscl.) — La
bibliothek de sir Thomas Phillipps, baronet. (Par le mSme.)
II. bullelin : f^^ance du 11 mai 18GI. Communicalions:
Uociimenls tir^s des archives et des bibliolhctiues dAnplelcrre.
(Par .M. Van Briiyssel.) — Liste analyliquo des docunienis
concernant l'hislorre de la Belgiqiic qiii soni conserves au
^•lale papir office : troisicine parlie ; papiers de FInndre. du
3 aoul 1577 au 10. avril 1589. (Par le mOmc.)
III. it IV bullelin: Seancc du 1. juillel 18G1. - Com-
municalions: Nole de M. le consciller Dcfacqz sur le Chro-
nicon Oieslence. — Trois lellrcs d'Adricn VI u Charics-Ouinl.
(Communiqu^es par II. llolTmann.) — S^ance du 4 novembre
1861. — Communicalions ; Liste analylique des documents
concernant rhisloire de la Belgique, qui sont conserves au
State Paper Office. (Par M. Van [irnyssel. — .\nalecles histo-
riques, neuviemc serie, nr. CCLXI CCLXXXIV. (Par Jl. Ga-
chard.)
Annuaire de IWcad^mie Royale des sciences, de lellres
et des beaux-arts de Belgique. 1862. Ving-hiiiti6me ann^e.
Bruxelles, MDCCCLXII. 8. (.Angelegenheiten der Academic.)
Bulletins de T.Acad^mie Royale etc. de Belgique. 30. an-
nee, 2. sir., T. XI et XH. 1861. Bru,\elles, MUCCCLXI. 8.
(Vom Inhalt werden hier nur die einschlägigen Artikel niil-
gellieilt.)
Tombeau roniain ou gallo - romain , decouverl ii Schaer-
beek lez-Bruvelles, par M. Chalon. — Sur des fouilles faiics
r^cemment a Schaerbeek, note de JI. Chalon. — Sur un ma-
nuscrit de Vliiiii Hisloria naturalis, de la (in du onzienie sidcle,
conservL' ri la bibliolheque de Talh^nee du Luxembourg , par
M. Namur; rapporls de MM. Roulez et Baguet sur celle no-
lice. — Annonce de la d^couverlc de documents relalifs li
l'ancienne Acaddmie, par 31. Gachard. - Annonce, par M. Ad.
Siret, de la ddcouverle de documents in^dils concernant le
peinIre Memline. — Les artisles beiges a T^lranger : Philippe
et Nicolas VIeugels: par .M. Ed. F^li«. Le procis de Ro-
bert d'Artois, par M. Kervyn de Lellenhove. — Vari<!l(?s hi-
storlques, par M. Gachard. — Saint Bernard. documents in-
ödits, par M. Kervyn de Lellenhove. — I-^lude .«ur la signi-
Gcation du niol Bn/farl, d»ns Ics Charles de la Flandre. par
M. Gheldorf; rapporls de MM. Kervyn de Lellenhove. De Smet
et Snellaert sur cellc noiice. — Rapports de .M.M. David,
Grandgagnage et le baron de Gcriach sur un memoire de
concours relalif ii l'ancienne inslilulion braban^onue connue
sous le nom de Juijeuse- E/ilree. — Rapporls de MM. David,
De Smcl et Borgncl sur un ini?moire de concours relatif aux
regnes de Jean II et de Jean III, ducs de Brabanl. — Jean
Sans Peur et Tapologic du tyrannicide, par M. Kervyn de Lel-
lenhove. — Nole sur la d(5couverle rtfcenle des plus ancicns
monamenis de la lypographie niusicale, el, par occaeion, sur
les compositeurs beiges du quinzieme sidcle, par Jl. Fr. F^-
lis. — Annonce de la decouvcrie de potcries a .Anvers, par
M. De Koninck. — Des rechcrches failes dans la cath^drale
d'Aix-la-Capelle, pour retrouver le tombeau de Charlemagne,
par M. Arendt. — L'Europe au sidcle de Philippe le Bei
(notes et exirails) par M. le baron Kervyn. -- Sur la decou-
verte du lexlc primilif de la Chronique de Jean le Bei. —
Sur un Iragmenl inddil de MaerlanI (Xatiirm Bloeme), par M.
Bormans ; sur l'ouvragc yaturcii blocmen de Macriant el sur
les fragmenls nouveaux relalifs ii cet ouvrage. — Kote sur
le texte des documenis relalifs a sainl ßcrnard, conserves
dans un manuscrit de la Bibliolheque de Boiirgogne, par M.
Kervyn de Lellenhove. — Peinlures murales, p«r M. De Uus-
scher.
Die allgemeine geschi cht fo rechende Gesell-
schaft der Schweiz hicll am °26. und 27. .Vugu.^l ihre
Jahresversammlung in Sololhurn. Unter den gehallenen Vor-
tragen ist u. a. bemerkenswerth der des Präsidenten, Dr. G.
v. Wyls, Über die Schlacht bei Sempach und Winkelried'«
lleldcnibat, nach dem Zeiignifs einer in Zilrich neu aiifgerun-
denen, bisher unbekannten Chronik, worin die Thal, jedoch
ohne Angabe des Mamens, erzahlt wird, - eine glnn/inde
Widerlegung der Behauptung des Wiener Gelehrten Dr. Lo-
renz, der ricu Winkciried und seine Tlint leufnele. (Bund.)
Nachrichten.
liiteratur.
Neu erschienene Werke.
88) Geschichte des Ilochstifls Fulda von seiner Grün-
dung bis zur Gegenwart. Von Karl Arnd. Fulda, Ver-
lag von Alois Mayer. 1860. IV u. 281 Sin.
Dieses fUr einen weiteren Leserkreis des gebildeten Publi-
kums bestimmte Schrifichen zeichnet sich vor den meisten
Werken ahnlicher Art durch (!rilndlichkeit und Gcwisaenhaf-
ligkeil der Forschung aus. Man kann nicht verkennen , dafs
der Verf. atcts die primären (Quellen zur Hand gehabt, und
die Ergebnisse der Darsirllung liefern ilcu Beweis, dal« er
wohl verstanden, urkundliches .Material zu behanilcin und zu
verwerlhen. Die Spraclie ist einfach, aber doch fehlt ri ihr
nicht an einem gewissen Schwuni;, der olTcnbnr »enicrr er-
strebt, als aus der Begeisterung fiir den Greenslnnd enisproi-
srn ist. Druck und Papier lassen nichts lu wdnurhen übrig.
Der erste Theil behandelt in chronologischer Folge die
Herrschaft der Achte und BiichQfc Fuldn'a von Sturmins (744)
bis AdcIliiTl III. (1802), ilrr «weile Thril wirf) einige leuch-
tende .Streiflichter «nf die VolksiuilSude unter der geistlichen
343
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeil.
344
llerrschafl. Der drille Theil verfolgt die lieschichlc Fulda's
unter der wechselnden Herrsebaft der neueren Zeit. Der
vierte Theil ist kuilurhislorisclier ^iatur, indem er Zustande
und Korlschrilte der neueren Zeit entwickelt. Als Anhang
lalst der Verf. Erinnerungen aus der franzosischen Kriirndc
des Jahres 1813 folgen.
89) Die h I i ng en b e r e er Chronik, wie sie Schodoler,
Tschudi, Stumpf, (iuilliman und Andere lienutzten, nach
der von Tschudi besessenen und vier anderen Hand-
schriften zum ersten Male ganz und mit Parallelen aus
gleichzeitigen ungedruckleu Chroniken herausgegeben
von Dr. .\nlon Henne von Sargans, gewesenem
l'rofessor der (jescliiihtc an der Kantonsschule l8<3i —
18-11 und an der Berner Hochschule 1842 — 1855. Gotha,
bei Friedrich Andreas Perthes. 1861. \II u. .376 Sin.
Der ausfuhrliche Titel dieses I'.uchs enthalt gewissermas-
sen schon die Geschichte der Klingenbtrgcr Chronik und weist
genugsam auf dus Verdienst der Herausgabe derselben bin.
Mach den eigenen .\ussagen Tschudi's, SlumpTs und Guilli-
man's ist nicht zu bezweileln, dafs dieselben im 16. Jahrhun-
dert eine Chronik btnulzten, welche von mehreren Mitglie-
dern der Thurgauer Uilterlamilie von hlingenbcrg verfalsl
ward. Seitdem war das Buch verschollen, und Haller klagt
in der Bibliothek der Schweizergcschichte : „die Chronik ist,
wie es scheint, verloren gegangen; sie ist wahrscheinlich
sehr nicrkwilrdig.'" Vergebens seufzten zwei edle Schweizer,
Johann von .^luljer und Friedrich von Mulinen, nach deren
Wiederauffindung, und es kam so weit, dals Forscher, wie
Kopp und llisely, die Chronik entweder für eine blol'se Haus-
DOtizcnsammlung ansahen, oder gar an ihrem Dagewesensein
zweifelten. Tschudi's Kutli-Epoche von 1306 und 1307 in das
13. Jahrb. zu versetzen und deren gefeiertsten Kamen, nach
Vollaire's Vorgang, in das Keich der Märchen zu verbannen
versuchten.
In Rücksicht auf die Zeil der Abfassung der Chronik be-
merkt der Herausgeber : „Als Kaiser Konrad im J. 1254 gc-
«torben war, die Staufen und Weifen das Keich zerreilsen
halfen und der junge Conradin (geb. 1252) in Ravensburg,
Buchhorn, Konstanz und Arbon seines Hauses Fall beklagte,
dessen Einsturz ihn bald begraben sollte, Minnelieder sang
(„daz icli der jire bin ein kinl") und 1266 noch für Arbon
urkundctc und auch filr den bisher treu wibelingischen, jetzt
immer bedeutenderen und klug vorwartsschauenden Habsbur-
ger, da mag Johann I. von Kiingenbrrg (nach Tschudi), oder
nach (iuilliman des>en Sohn Ulrich, die Chronik mit dem bibli-
schen Seufzer begonnen haben: „\Vc dem Innd, welches sin
kunig ain kinl isl."
Es zeigt von einem richtigen historischen und philolngi-
■chcn Takt des Herausgebers, dafs er nicht, wie dies heutzu-
tage so sehr libliih isl, aus den verschiedenen Handsrbriflcn
einen Tc»l consiruleric, sondern den ihm als der beste er-
(cheinenden Tot abdruckte und die Abweichungen als Varian-
ten millhciltc ; ebenso flndcric er nicht» an der Schreibweise,
iondern er behielt die (cihsl fehlerhaft erscheinende Ortho-
graphie bei, indem er die Berechtigung derselben in den Dia-
lekten zu finden glaubt.
Die .Vusstattung des Werkes ist in jeder Beziehung eine
vortreirliche und macht der Verlagshandlung alle Ehre.
C. W.
90) Acta et scripta, quae de controversiis ecciesiae Grae-
cae et Latinae saeciilo undecimo composita exlant, ex
probatissimis libris eniendnliora edidil, diversitalem le-
ctionis enotavit, annotationibus exstruvit Dr. Corne-
lius Will. PraecedunI prolegomena de controversia-
rum inter Graecos et Latinos agitatarum ralione, origine
et usque ad XI sacculum progressu. Lipsiae et Mar-
purgi, sumplibus N. G. Elwerli Bibliopolae acadeniici.
Parisiis ap. Franck, Petropoli ap. Schmitzdorll, [iomae
ap. Spithoevcr. 1861. 4. X u. 272 Sin.
Dieses Werk isl die erste (icsammtausgabe der Schriften,
welche aul das hochwichtige Ereignifs der vollständigen Tren-
nung der griechischen von der lateinischen Kirche Bezug ha-
ben. Das so eng zusammengehörige historische Material, wel-
ches früher in grolsen, zum Theil sehr seltenen Sammelwer-
ken zerstreut war, ist dem Forscher iiber einen der folgen-
schwersten Punkte der Kirchengcschichte beciucm zur Hand
gelegt und hat eine wesentliche Bereicherung dadurch erhal-
ten, dals das Original des Briefes, den Erzbischof Leo von
Achrida an Bischof Johann von Trani schrieb und welcher die
Brandfackel des erneuerten Kampfes zwischen Rom und Conslan-
tinopel ward, zum ersten .11 a I e an's Licht tritt. Dasselbe
wird nach einer Handschrift der Munchcncr Bibliothek ver-
öffentlicht, und niuls, da es an manchen Stellen von der Uebcr-
setzung des Cardinal Humbert abweicht, das Interesse der
Kirchen- und Profanhisloriker, Kanonisten und Theologen je-
der Confessiun in Anspruch nehmen. Allen Aclenstiicken sind
erklärende Noten beigegeben und durch .\ngalie der Varian-
ten früherer Ausgaben erwachst ein reichhalligcr kritischer
Apparat. Keben die griechischen Actenstücke ist eine genau
correspondierende lateinische Uebersetzung gedruckt.
Die ausführlichen Prolegomena enthalten eine Darstellung
der sich durch mehrere Jahrhunderle hinziehenden Entwicke-
lung des grolsen orientalischen Schismas, das in mehrfacher
Beziehung noch jetzt eine brennende Frage der Zeit ist.
Ausfuhrliche Nominal- und Renlindices schlielscn das
Werk, dessen Ausstattung eine trelTliche genannt zu werden
verdient.
91) Das Leiden Jesu Christi von AI brecht Dürer
in 37 Bildern. Nach den besten Uriginal-Holzschnit-
len photolitluigraphirt von .V. Bu rch a r d. Berlin, 1862.
Verlag des phololilhograpliisrhen Inslilnis von A. Bur-
cliard. Neue Friedrichsstrafse 39. In Cnniniissiun bei
Amsler u. Ruthardl. 4.
Was man hingst als höchsten Triumph der in neuerer
Zeit so rasch sich vervollkommnenden Photographie gepriesen
und wozu in einigen unziildnglichcn Versuchen bereits der
Anlauf genommen war, nämlich das Lichtbild auf Kupfer oder
34r)
Anzcipcr l'iir Kunde der deiiLsclicii \ m/.cil.
346
Stein lu Übertragen und von diesen in hcrgcbrachlcr Weise
abzudrucken, das liegt hier in so gelungener Ausrulirung vor,
dafs das Ziel als erreicht und für die Thotograpliic eine neue
Epoche als gewonnen angcnoninion werden Kann. Die be-
Kannle kleine llolzscbnillpassion von A. Durcr ist, wie der
Krfinder es nennt, auf photolilhographischeni Wege mit sol-
cher Treue wiedergegeben, dafs die Originale dadurch ge-
wisserinafsen ersetzt werden. Zwar sind nicht alle Blatter
gleich, wovon der Grund in der Beschaffenheit der abgebilde-
ten Originalholzschniile oder in der Fertigkeit des Steindru-
ckers liegen kann; aber einige sind von solcher Treflliclikeil
und Schärfe, wie die Anbetung der Hirten, die Anhefiung
Christi an's Kreuz, die Kreuzigung selbst u. n., dafs wir nicht
zweifeln, es werde dem Erfinder gelingen, wenn er die vor-
zuglichsten Sleindruckcr zu Hülfe nimmt, auch die Diircr"-
schen Kupierstiche auf die angegebene Weise nachzubilden.
Wie wir wissen, ist bereits die Kadierung : Christus am Oel-
berge, in Angriff genommen.
92) Die Schlacht bei Sissek, 22. Juni 1,593, am Fett-
tage des heil. Achalius. Eine Denkschrift von P.
V. Kadics. Laibach, ISGI. Gedruckt bei Josef Blas-
nik. 4. 8 Stn. Mit einem nach pholografisclier Auf-
nahme in Zeichnung und Ton facsimilirten Bilde.
Die Schlacht bei Sissek war bekanntlich eine der ewig
denkwürdigen lleldenihalen, wodurch von der Christenheit
die (iefahr des uhcrflullienden .Mahomedanisnius ferngehalten
wurde, (ieschriebene und gedruckte Nachrichten über das
geschichtliche Ereignifs sind zahlreich vorhanden; die kraini-
6che Volkspoesic hat dasselbe mit Vorliebe in ihren Bereich
gezogen. Beides benutzt der Verfasser, um in ausführlicher
Schilderung den ganzen Thatbesland vor der Anschauung zu
erneuern, indem er mit dem wissenschaftlichen Zweck in lo-
benswcrlher Weise die patriotische Absicht verbindet.
93) Geschichte der Schulen zu Braunschweig von
ihrer Entstehung an und dieVerhültnisseder
Stadt in verschiedenen Jahrhunderten. In
zv/d Abtheilungen von C. W. Sack, Registrator zu
Braunschweig. Braunschweig, C. A. Schwetschkc u.
Sohn (M. Bruhn). 1861. Erste Abtheilung. 8. 172 Stn.
Auch abgesehen davon, dafs bei dem Dunkel, in welchem
das mittelalterliche Schulwesen noch immer für uns liegt, je-
der monographische Versuch willkommen gcheifscn werden
mufs, erlangt diese Schrift ein hohes Interesse dadurch, dafs
sie die F^ntwirklung des Braunschweiger Schulwesens in ste-
tem Zusammenhange mit der Geschichte der Stadt und des
Staates betrachtet. Wir ersehen daraus zwar zunächst nur,
was auch noch die Gegenwart uns lehrt, dafs zu allen Zeiten
die Schule in der bürgerlichen Gesellschaft schwer eine ge-
bührende Stellung gefunden, und meistens nur einen Spiel-
ball und Zankapfel zwischen der geistlirhen und weltlichen
.Macht hat abgeben müssen. Aber aus den Tieffliikrn, die
uns in die Zustande, Strebungen und Erfolge der Vergangen-
heit eröffnet werden, licfsen sich nicht allein für die Wissen-
schaft die wichtigsten Resultate ziehen.
94) Eynne Schone hjsthorie van vunderlykcn ge -
gchefflben der heren iho lyTrianth myth den
Ryssen vnde tartaren. (Sonderabdruck aus dem
Archiv für Liv-, Eslh- u. Kurland. Heft 2 u. 3.) Dor-
pat. Druck von 11. I.nakmann. Ibtil. 8. 153 Stn.
Diese vorliegende Schrift ist der Abdruck einer auf der
Universitätsbibliothek zu Upsala befindlichen Handschrift. Der
Herausgeber vcrmuthet, dafs der altere Theil der Handschrift
früher schon durch den Druck vervielfältigt worden, doch hat
er von vorhandenen gedruckten Exemplaren bisher noch keine
Nachricht erhalten können. Er verniuthet, dafs diese Chronik
nur als Flug- und Bettelschrift vom Orden ausgegangen ist,
um demselben Unterstützung gegen die mit Gewalt einbre-
chenden barbarischen Feinde zu gewinnen. Sie umfafst die
Geschichte des Ordens bis zur Erhebung Walters von Plelten-
berg in den Rcichsfurstenstand, wozu eine spatere Hand ver-
schiedene Noten und eine Heermeislergcschichte bis zur Wahl
Gotthard hettlcrs zum Coadjulor geführt hat. Der Abdruck
dieser Chronik, vom Herausgeber mit Erläuterungen und E\-
cursen über des Ordens Yerhaltnifs zu Rufsland und Litthauen
begleitet, bildet einen nicht unbetriichtlichen Beitrag zu den
(Jucllen der livlandischen Geschichte.
95) Geschichte des deutschen Strafrechts im Um-
rifs von C. Reinh. Kostlin. Nach des Verfassers Tod
herausgegeben von Th. Gefsler, Dr. und ordentlichem
Professor der Rechlswisscnschafl in Tübingen. Tübingen,
Verlag <ler II. I.Muppschen Bucliliandliing 1859. 8.
261 Stn.
In diesem Umrisse, dessen Veröffentlichung dankbar an-
zuerkennen ist, hat Köstlin ein ansprechendes Bild des Ent-
wickelungsganges des Strafrechls niedergelegt. In kurzen
Worten wird die Geschichte des römischen Strafrechts, die
allmähliche .\usgleiehung des ihm charakteristischen Dualis-
mus zwischen öffentlichem und Privalstrafrecht vorgeführt,
eine Zusammenstellung der (Juellen des rom. Criminnlrechn
und eine Beleuchtung der Principien gegeben, welche dem-
selben in den verschiedenen Zeiten seiner Entwiekclung zu
Grunde gelegen zu haben scheinen. In scharfen Zügen gibt
sodann der Verfasser die Anfange und die weitere EntWicke-
lung des kirchlichen Strafrechls, die Entstehung des Begriff»
von kirchlichen Verbrechen nnd Strafen, das Strafverfahren
der Kirche, die allmähliche Beschränkung und die theilweiie
Aufhebung der kirchlichen Strafgcwnll durch den Staat, und
crwiigl den naclilheiligen, wie den segensreichen Einllurs de«
Kirchlichen auf das weltliche Slrafrecht. Hieran schlierst »ich
die Geschichte des deutschen Strafrechls in vier Bildern : ..Slraf-
recht der Germanen, das >littelaller, die Karolinn und ihre Zeil,
und die Geschichle der neueren Zeil," in denen, mil slnalsrccht-
lichcn und andern einschlagenden Notizen verwebt, Entwiekc-
lung, Charakter, Umwandlung, einheitliche Gestaltung und
Zersplitterung de» deulschrn Sinifreclils , allinnhliches Erwa-
chen unil Erstarken der wissenseliaflliehcn Behnndlung des-
selben, die Folgen ilcr Auflnsiing iles Heirlis fiir du» pemrinc
deutsche Slrafrecht, ila» Wirken der nenen pnrliculnren Lc-
347
Anzeiger fiir Kunde der deutschen Vorzeil.
348
gislalionen und das durch sie bedingle Schicksal des gemei-
nen Strafrechls geschildcrl wird. Als Iheilweise Modificalion
der am Ende des Ganzen ausgesprochenen Ansichten ist die
Einleitung und Schlulsbenierkung zu der in Güidlammer's Ar-
chiv für preussisches Slrafrcchl yli. IV, S. 47 HJO) crscliic-
nene Abhandlung hosllin's nligedruckl. E.
96) Ueber eine lex Knmann canonice compta. Ein
Beitrag zur (jeschichlc der Beziehungen beider Kechte
im )lillelalter. Von Dr. Friedrieh .Maassen, ordentl.
Professor des Rechts in Innsbruck. Wien, aus der
k. k. Hof- und Staalsdruckerei. In Commission bei Karl
Gerold's Sohn. 1860. 8. 38 Sin.
Der bekannte Verfasser pubiiciert in dieser Schrift eine
interessante, von ihm unter den reichen handschriftlichen
Schätzen der Bibliothi-quc imperiale zu Paris in einem Ma-
Duscript des 10. oder 11. Jahrb. (116 Bialler) aufgefundene
Sammlung von Stücken des römischen Kecbis, die für den
kirchlichen (jebrauch verfafst worden ist und denTilel fuhrt:
lex Komana canonice compta. In zwei Verzeichnissen gibt
der Verfasser Gelegenheil, sich über den Inhalt der lex Ko-
mana zu orientieren; das erste befolgt die Ordnung der Samm-
lung selbst (die aus 325 Capiteln besieht), und zeigt zugleich,
an welchem Orte der ("ollectio Anselnio dedicaln sich die
einzelnen Stücke wiederfinden, das zweite gibt eine Ueber-
icht über das in ihr enthaltene Material nach den verschie-
denen Quellen, aus denen es geschöpft ist. ^achdc^l der Ver-
fasser diesen \ erzeichnisscn einige nähere ßeslinininngen zu-
gefügt und in kurzer Darstellung die .Vnl'einandcrfolge der
Materien gegeben, fuhrt er unter 11 Nummern die aulser der
lex Rnmana in der Handschrift enthaltenen Sliicko auf und
gibt die in derselben zur lex Romana sich findenden, wegen
ihres hohen Allers literarhistorisch interessanten Glossen. So-
dann weist er nach, dafs die lex Romnna Quelle der Anselmo
dcdicala und in den drei lel'/ten Viirleln des 9. Jnhrh. in Ita-
lien entstanden sein mtisse, dafs somit nicht mehr die Anselmo
dedicHta, sondern nunmehr die lex Romnna als diejenige Samm-
Inng zn betrachten sei, in der zaerst In ausgedehntem Mafse
das römische Recht für den kirchlichen Gebrauch sich zusam-
mengestellt findet, nnd sich also von nun an vier Enlwickc-
lungsslufen für die Verbindung des römischen Rechts mit dem
canonischen wShrend des Mittelalters unterscheiden lassen :
lex Rnmana canonice compla -- Colleclio Anselmo dedicala
— die spateren Sammlungen bis auf liralian die Decreta-
len seit der Mitte des 12. Jahrh. E.
97) Beilrage zur h u n s ige scIi ich l e i\uriibergs von
Joseph Baader, konigl. Archivs-Conservalor. Z weile
Reihe. iVonllingen, Druck und Verlag der C. II. Beik'-
»chen Buchhandlung. 1862. 8. 80 Sin.
Dem grofsen Interesse, welches die erste Reihe dieser
Bcilrftgc gewahrte, steht das der zweiten nicht im geringsten
nach. Sic ist »o reichhaltig und beileulsam, sowohl, wn.s die
Vttte de« SlolTc», wie die Thnisachen betrifft, worüber sie
neues l.icht verbreitet. Es ist kaum eine PersOnlichkeil, die
in der Kunsigeschichle Nllrnbergs hervnrragi, lur deren le-
ben oder Wirken sich nicht neue Aufschlüsse miigetheill fanden.
Die tiefsten Blicke in das bewegte Leben der alten Reichs-
stadt in der Epoche der Reformation werden uns erOfTnel und
die bedeutsamsten Sireiflichler über die Zustande jener wich-
tigen Zeil geworfen. Wir heben hier besonders hervor, dafs
die so lange und leidenschaftlich zwischen Krakau und iNurn-
berg verhandelte Krage, ob der beriiliinte Bildschnitzer Veit
Stols von Geburt ein Deutscher oder ein Pole gewesen,
hier auf Grund urkundlicher Belege dahin enischieden wird,
dals er in Nürnberg geboren und eingebürgert sei. — Den
Wunsch, den wir früher schon aussprachen, dals der ver-
dienstvolle Sammler dieser Beitrage fortfahren möge, solche
wahren Grundsleine der Nürnberger und deutschen Kunstge-
schichte aus dem Dunkel der Vergessenheit heraufzufordern,
können wir nicht umhin mit erhöhtem Interesse zu wieder-
holen.
9s) Ueber sieirische llcroldsfiguren Von Fritz
Pich I er. (Jraiz, 1862. 8. 56 Stn.
Der Verfasser dieser Schrift, der in Kamlischen und stei-
rischen Zeitschriften schon manchen dankenswerlhen Beilrag
zur Sillenkunde von Innerostcrreich gab, veroncntlicht gegen-
wartig eine Frucht seiner heraldischen Studien. Er gelil mit
den Grundsätzen des Rilter von .Mayer an seine .\ufgabe und
entwirft nach der Einleitung über die Quellen und Bearbei-
tungen der Heraldik in Steiermark eine Uebersicht über die
llcroldsfiguren in den Wappen des alten und neuen steiri-
schen .Vdels. Herr P. hat ein schönes .Material in dem loan-
neunisarcliiv und auf Wanderungen im Lande gesammelt und
alle Quellen sorgsam beachtet. Trotz der durch üulsere Um-
stände gebotenen Kürze werden daher seine Millheilungen
allen, die sich mit steirischem Wappenwesen zu beschäftigen
haben, oder die eine .Viiskunft daraus suchen, von Nutzen
sein, liier und da finden sich auch .\ngabcn über die ge-
schichtliche ICnlwickelung des Wappens hei vorragender Lan-
desgeschlecliler, wie der Slubenberge, der Saurau eingestreut,
welche den Wunsch erregen, dafs der Verf. die Wappen der
«Itesten sieir. Adelshfiuser geschichtlich bearbeilen möge. Er
sitzt an der Quelle und wird auch für die Fragen, welche
sich an manche Punkte dabei knüpfen, Kalh finden, — Wir
wünschen dem Verf. aufriehlig die .Anerkennung für sein Stre-
ben und den daraus enlspringenden Miilh zu weiteren Arbei-
ten, h. Wein hl) Id.
99) Ueber die Zeit der .Abfassung des Heliand.
Von Dr. Hermann Middcndorf. (Aus der Zeit-
schrift für Geschirlile und .Mierlhumskunde Westfalens.)
Münster, Friedr. Uegensberg. 1862. 8. II, U-l Sin.
M. Flacius Illyricus Iheill in seinem „Catalogus testinm
veritatis-' eine „Prnefatio in librum anliipinm lingna Sn\onica
conscriplum" mit, welche, wie deren Inhalt ergibt, von einem
Zeitgenolsen l.udwig's de» Frommen herrührt nnd zu der .Ab-
schrift eines grofsen nltsllchsi.«vhen biblisch- epischen Werkes
verfafst war, hochsl wahrscheinlich des Gedichtes, von wcl-
.l-ilt
AiueiutT l'iir Kuiulu der iIcuIscIhmi \ oizeil.
Rr.o
ehern im „Ileliand" uns ein Bruchsliick erliallen ist. Die
Glauliwiirdigkeil (nicht etwa die Echtheil) dieser Praefalio
wurde von Schmeller und nach ihm von Andern angeiwei-
fell. und das Uesirebcn des Verf. der nbrecn Abhandlung gehl
nun dahin, die (irundlosigkeil der vorgebrachten Zweifel dar-
zuthnn, die tilaubwürdigkeil des Vorworts zu verlheidigen
und die Beziehung desselben zum Ileliand festzuhalten. Er
bekämpft daher zugleich die Schmcller'sche Ansicht von der
Abfassung des Ileliand zur Zeil des h. Ludgerus und verlegt
die Entstehung des (lesammtepos in die Zeil von 815 -820.
Aufsätze in Zeitschriften.
St. Gallcr Blatter: 11. St. Gallen vor 150 Jahren.
Kegensburger C o n ve rsa ti o n s b I a 1 1 : ]()2. Ueber das
Allmnhllhal. (H. VV.)
Europa: Nr. 33. Die vorgeschichtliche Bevölkerung der
Schweiz.
lilustr. Familienbuch: II, 11, S. 382. Kreuz- und (luer-
zuge durch iVordfriesiand. (E. Willkomm.)
Gartenlaube: iNr. 30. Ein Cullurbild aus der indo germani-
schen Urzeit. (A. Schleicher.)
Grenzboten: Nr. 35. Das grofse Frankenreich und die
deutsche Nation.
Westermann's illustr. deutsche Monatshefte: Nr.
71. S. 542. Die Kunst des golhischen Stils und die Ke-
naissance.
Neueste Dresdner Nachrichten: Nr. 16. Heldenge-
dicht nnd Koman. Ein Fragment zur Cullurgeschichic
der Menschheil. — Nr. 17. Cullurhislorischcs (die Per-
rucken ; Leben am Hofe des Kurfürsten Johann Georg II.)
— Nr. 19 (f. Cullurhistorisches (Bcforderungsmitltl : Wa-
gen etc.)
Palatina: Nr. 69. 70. Johannes Poslhius, der fürstliche Leib-
arzt und gekrönte Poet aus Germersheim. (Biscli.)
Berliner Revue: .30. Band, 3. Heft. Zur Geschichte mit-
telalterlicher Cultur und Sitte. .XXVI. — .5. Heft. Desgl.
XXVII.
Revue des deux niondes: 1. aoüt, 3. livr., p. 605. Le roi
George de Podiebrad, (pisode de Thistoire de Boh6me.
(S.-R.-Taillandier.)
Nouvclle revue de th^ologie: Vol. IX, 5. 6. livr. Ili-
sloirc du canon des Ecrilures saintes dans l'lsglise ehre-
licnne. II. (Reufs.)
Wiener Tagesbericht: Nr. 184. Das Reliquarium zur .Vul-
bewahrung der Hand des Königs Stephan.
Ueber Land und Meer: Nr. 48. Die- Burg im Mittelalter.
Kulliirhi.itorische Bilder. (Job. Falke.)
Wochenblatt der Johnnniter-Ordens-Balley Bran-
denburg: Nr. 36. 37. Ein Ordensfest des goldenen
Vliefses. (B. v. Lepel.)
Wochenschrift ftlr Wissenschaft, Kunst und nffent-
liches Leben: Nr. 29. Ueber die historische Wichtig-
keit der Miinzfunde. (Borgmann.)
Allgemeine Zeitung: Beilage zu Nr. 231. Der Verkauf
der Gemaldegallerie des Sladibaumeisters J. P. Weyer
zu Köln. — Nr. 249. Die allgemeine gcschichtforschende
Gesellschaft der Schweiz.
Bayerische Zeitung: Nr. 221 ff. Der Erzbischof Konrad von
Mainz aus dem Hause Scheyern-Wiitelsbach und die deut-
sche Frage. — Morgcnbl. Nr. 213. Konrad Paumann (t
1473). — Nr. 214. Historische Miscellen. — Nr. 216 ff.
Leonhard Oslendörfcr. (C. W. Neumann.) — Nr. 224 u.
225. Alle Raihsel und Fragen. — Nr. 228. Von der Fa-
milie Herzogs Otto I. von Bayern. (Ilautic.)
Illustr. Zeitung: Nr. 998. Kaulbach's ,, Zeilaller der Refor-
mation". — Nr. 1000. Die Burg zu Nürnberg und Kre-
ling's Kaiserbilder.
Mittelrhein. Zeitung; Beil. zu Nr. 195. Die Reichsstadt
F'rankfurt im Bund der Eidgenolsen.
VerniiMrlilt' Xarlirirlilen.
147) Beim Erneuern des F'ulsbodens der Kirche zu Usin-
gen (Nassau) fand ein .Arbeiter ein irdenes Töpfchen voll
blanker Goldmünzen. Einem Bekannten, dessen Jltthulfe
beim Funde er in Anspruch genommen hatte, gab er zehn
Stück davon und den Rest versilberte er in Frankfurt. Die
(iröfse des Fundes ist nicht bekannt und wird bald zu 200,
bald zu 100 Stück angegeben. Die wenigen noch in Usin-
gen vorhandenen .Münzen sind sehr schön erhalten und tragen
das Gcprüge Adolfs (von Nassau , Erzbischofs von Mainz,
Johannes (von Nassau), Erzbischofs von Mainz, Uuno's (von
F'alkenslein), Erzbischofs von Trier, dis Pfnizgrafen Ruprecht.
Eine Münze mit der Umschrift ,.Conradus rex Rumnnorum"
wurde von dem Verein für Nassauische .Mterlhumskunde und
Geschichtsforschung, dessen Secretar sich sofort an Ort und
Stelle begab, erworben. Zum Verkauf der andern war der
Besitzer nicht zu bestimmen.
Olorgcnbl. z. Bayer. Ztg.)
148) Bei .Aiifreilsen der liodendieien in dem Hause Nr. .580
der Vorstadt lluncrdorf zu Tangermunde Stiels man auf
einen Topf mit abgebrochenem Henkel ziemlich in der Form
einer Urne: in demselben lagen 28 Silberslücke von der
(irO(se und Starke eines heutigen Zweithalersltlckes und von
verschiedener Prägung ; das älteste datiert aus dem Jahre
1553, das jüngste aus dem .lahre 1631; sie tragen mit ge-
ringer .\usnahme das Brustbild deutscher Kaiser und weltli-
cher und geistlicher lleiren damaliger Zeil. Das Silber scheint,
dem Klange nach zu urlhcilcn, fast unveimischl rein zu »ein.
(Berliner Nachrichten.)
119) Bei drill l'iiibiiu des Hause« iles Leb/rlter.« Niggl
in Mühldorf wurden in einer Mauer mehrere alle .Mün-
zen im Wcrthc von 21111. 33 kr. aufgifuiiden.
(Bayer. Hurier.)
150) Bei einer baulichen Verflnderiing auf dem Rennweg
in Zürich fand man am Abhang de» l.iiidenhof» (ehrinaligr«
351
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit.
352
Roinerknslcll) Br u clis 1 uc kc e i n e r Sa u I e aus Jiiramarmor,
und auf einem derselben die Worte : LVGANA FECIT. Der
Bauunlernehnier Bachofen hat den Fund der antiquarischen
Gcsellschalt überniiltelt. (Hund.)
151) Auf einer Baustelle nächst dem im Bau befindlichen
neuen Opernhause In Wien wurden beim Ausheben des Grun-
des für ein neues Gebäude in der Tiefe Gewölbe gefun-
den, deren Wölbung die aufserordentliche Dicke von zwei
Klaftern hat. Dieselben dürften aus der Zeil der TUrkenkriege
herrühren und zur Aufbewalirun? von Pulver gedient haben.
(Wiener Tagesbericht.)
152) Der Sluccaturverferliger Job. Kotl hat in der l.eo-
poldstadt in Wien eine Niederlage von verschiedenen Bild-
hauergegenständen eröffnet, welche insoferne ein besonderes
Interesse bieten, als sie aus Marmor von den seit fünfthalb
Jahrhunderten brach gelegenen Steinbrüchen bei dem
Stifte H ei I i ge n k r e u z gefertigt sind. Die Vergleichung
mehrerer von ihm im Siralsenschotler gefundenen Marmor-
stücke mit Marmorgebilden in genannter Stiftskirche veran-
lafsle Herrn Koth zu weiteren Nachsuchungen, deren Ergeb-
oifs die Wiederauflindung der Steinbruche war, aus welchen
der Marmor bei der im Jahre 1411 begonnenen Erbauung
des Stiftes genommen wurde.
t Wiener Tagcsber. )
153) Wie uns brieflich mitgelhcilt wird, soll der alle
BrUckent hurm in Uitzingen abgebrochen werden,
und zwar mit Genehmigung der k. Kegierung, nachdem Sach-
verstandige das (iulachtcn abgegeben, der Tburm slauime aus
dem 15. Jahrhundort und habe durchaus keinen historischen
Wcrlh. Von anderer Seite wird dagegen mit Bestimmtheit
behauptet, nach den übereinstimmenden Zeugnissen der vor-
handenen ("hroniken sei der Thurm bereits im Jahre 745 von
Pipin dem Kleinen erbaut worden, auch weise der Baustil
auf eine sehr entlegene Zeit zurück. Es wäre zu wünschen,
dafs die Sache vor dem Abbruch des Thurmes zur sichern
Entscheidung gebracht wiirde. D. Red.
154) Unter den vielen Fenstern, welche das Hagelwet-
ter am 30. Juli in,\ugsburg vernichtete, befindet sich leider
auch ein Kunstwerk, dessen Verlust unersetzlich ist, nämlich
das älteste Gins fensler der Domkirche an der Nord-
seite hinter der Kanzel, welches, nicht mit Schutzgitter ver-
sehen, arg beschadigl wurde. (.Vug.'ib. Tagblatl.)
155) Im Atelier der Historienmaler Scherer in Miinchen
befindet sich ein altes Glasgemalde aus dem .\ugsbur-
ger Dom, welches einer gründlichen Restauration unterzo-
gen wird. (Regensburger Morgenblatt.)
156) Nachdem, wie früher kurz mitgelhcilt, über die Er-
richtung eines Denkmals für Ludwig den Deutschen
zu Lorsch am I.Juni eine Vorbcralhung stattgefunden hatte,
ist nunmehr ein Verein zu diesem Zwecke in's Leben getre-
ten, der seine Statuten veröffentlicht und unter'm Itj. August
einen Aufruf zur Mithülfe an der Errichtung des Denkmals
erlassen hat. Die Beitrage sind an diu (iciniinilcciiwu'hmer
Lorbacher in Lorsch zu senden.
157) In Brandeis a. d. Adler, wo .\mos Komenius
mehrere Jahre lebte und lü23 sein bekanntes Werk : „Das
Labyrinth der Welt" schrieb, beabsichtigt man, dem berühm-
ten Pädagogen ein Denkmal zu setzen. (Wiener Tagesber.)
158) Zu Stralsburg erscheint demnächst ein nach dem
Unicum der dortigen Stndibililiolbek vorgenommener neuer
.\bdruck des Liber vagatorum.
(Morgenbl. z. Bayer. Ztg.)
lusciale lUHl Hckauutiuueliuiigi'u.
19) Bei Gustav Eduard Noitc (Herold'sche Buch-
handlung) in Hamburg ist erschienen:
Johann Winckler und die IIa mburg ische Kirche in
Ä 1- i n I- r / <■ 1 1 (lijsl — 1705) nach gleichzeitigen, vornehm-
lich handschriftlichen (Juellen von Johannes Geffcken.
Mit dem Bildnisse Winckler's, einem Facsimilc seiner Hand-
schrift und seinem Wappen. 1861. 8. XII u. 446 Stn.
Der Inhalt dieses an Beiträgen zur Kulturgeschichte des
17. Jahrhunderts reichen Werkes ist in der Kürze folgender :
Winckler's Jugend, Studien, geistliche Aemter ; der Streit über
die Zulässigkeit des Schauspiels ; der hamburgische Rcligions-
eid; J. F. Mayers Kampf gegen Horliius ; llinrkrlmann ; Se-
nior Schulz ; Dr. Krumbhollz : Streit über die Rcnuvalio vo-
cationis : Winckler's Tod ; seine Familie und Stiftungen; sein
Verhältnifs zu l'hilipp Jacob Spener; die Privntandachtsübun-
gcn ; Winckler als Pastor, Prediger und Gelehrter; sein Ver-
hallnils zu den Reformierten, insbesondere zu Balthasar Bek-
ker (den Zauber- und Tculelsglnulien etc. betr.).
Verantwortliche Rednction :
Dr. Kreih. v. u. z. Aufscfs. Dr. A. v. Ejc. Dr. G. K. Frommann. Dr. Freih. Roth v. S ch r e c k e ns t e i u .
Verlag der literarisch - artistischen Anstalt iles gerrniiuisclien Museum« in Nürnberg.
U. K. äcbnld'scho Duchdruckorol.
NUHNBERG. Das Abonnement dos
BliittfS. Wfk'hes alle Monatt* ersclieint.
wird (ganzjährig' ang^enominen und bcträfjl
nach der neuesten Postcoiivention bei allen
Postämtern und Uuehhandliing^eu Dfuttch-
fnnrf« inel. dstreiehs 3ti. 36kr. im 24 fl.-
Fuls oder 2Thlr. preuls.
Für Frankreich abonniert man in
Strai'sburj? bei C. F. Schmidt, in Paris
bei der deutsehen Buehhandluns von F.
Klineksieek, Nr. 11. rue de Lille, oder
Amir.ER
FIIK mm DEK
Neue Folge.
bei dem Postamt In Karlsrahe; für Eng.
Innii bei ^Villiams i Norjjule. 14 Uen-
rletta-Sin-eiCovent-CJarden in London; für
Kordnmfrika bei den Postämtern Bremen
und Hamburg. —
Inserate, welche mit den Zwecken
des Anzeijjers und dessen wissenKchuft-
lichem (lebiete in Verbindung stehen,
werden auff^enomraen und der llaum ei-
ner Columuenzeile mit 7 kr. oder 2 8^.
berechnet.
^:i ISOIE\ VORZEIT.
Neunter Jalirgang.
1862.
ÜKGA\ DES GERMAMSCHE^ MUSEUMS.
J\^ 10.
ürlober.
Uisseiisi'lial'lliclie MiUliciluujrcii.
OeHterreirliiMrlie Fxiilanlen.
Von AilalLicrl Heinrich Ilurand in Wien.
(Fortsetzung.)
Herr Marx Höritscli, freyhcrr, seine fra« gemah-
lio, fraw Maria Cliristiana geborne Prauiispergerin mit 1
Sohn Herr Franz Höritscli, seine frow gemahlin Elisa-
belha, geborne lierrin von Welc. Freyin mit 1 Sohn nnd
2 Töchtern. Herr Hariji Sigmund Hürilsch, freyhcrr seine
fraw Gemahlin, fraw Anna, geborne Wagln, Fieyin mit I
Sohn und 2 Töchtern. Iiin allem Personen 13.
Herr Han|5 Septimius .lörgcr, freyhcrr, seine fraw
gemahlin, fraw rutentiana, geborne llofTmünnin Freyin,
sambt 4 Sühnen, und 2 Töchtern. Personen 8.
Herr Paul K n ff e n h i 1 1 c r, freyhcrr, seine fraw ge-
mahlin, fraw Hegiiia, geborne Freyin von \\'indisrligracj',,
mit 7 Söhnen und 2 Töchtern, Herr Hnii|i Kufenhillcr, frey-
hcrr, seine fraw gemahlin, fruw Maria Elisahclha, ge-
borne von Dictrich^lain, freyin, snmht 2 Töchtern. Herr
Sigmund Kufenhillcr, freyhcrr seine fraw Gemahlin, fraw
Sidonia geborne herriii Von Stubenberg mit 1 Sohn.
Früwlin Sibylla. frawlin Sandel und Frtiwiin Maria Gli.<;a-
betha Kurcnliillerinrn. In allem Personen 21.
Herr Georg Andrc8(J von Lamberg, Freyhcrr und fraw
Maria Freyin von Lamberg, geborne von Eckli Freyin 2
Herr Marx Paradeyscr Freyherr seine fraw gemnh-
lio N. N. geborne Artncrin.
Fraw Elisabellia Paradeyseriii Willib geborne Göllin 3.
Fraw Maria, fraw von l'olhaim gchorne Kufenhille-
rin freyin.
Fraw .\nna Christiana, Iicrrin von Polhaim freyin 2
Herr ^^ olf freyhcrr von Praiikh sambt seinem Sohu
Wolf Andrca(J. Herr Adam von Pranckh freyhcrr, seine
fraw gemahlin Salome, geborne freyin von Kottal, mit
1 Sohn und 2 Töchtern. Herr Han|i Sigmund freyhcrr
von Prankh. Friiwlin Cordula, freyin von Prankh, Irin
allem Personen 11.
Herr Froncz Freyhcrr von Piosingeii fraw Salome
freyiii von Prösiiigcn \\'itlib, geborne von Dictrichstain.
Herr Gall freyhcrr zuc Hacknitz, seine fraw ge-
mahlin, fraw Anna Catharina geborne Schrölin freyin mit
2 Sühnen und I Tochter. Herr Bloriz frcvlierr zuc Kaek-
nil7., .--ciiie fraw gemahlin frii\N Anna Ciitluuina geborne
von Dielriclistain, frcyiii mit 2 Söhnen, und 2 Töchtern.
Personen 12.
Herr Georg Allirccht und lierr Sigmund Fridcrich
li i 11 (I .>. in II II I freylicrni, gebrUcdcre 2.
licgiiin U i iids c li lid i 11 ^^'illill geborne frcyln von
lleutmaii|5dorf*) 1.
Herr Georg Ehirnrcich freylierr von Ho IIa I
Herr Wcickhart, freyhcrr von Sarau, .'•eine fraw
gemahlin fiow Anna, geborne frcyin von Lamberg mit
•) wo! rrnulmiinniidorf ?
355 AiizeiytT für Kunde dtT deulsiliuii Vorzeit. 306
1 Sohn uiid I Tochter. Fraw Susaniia Ficjiii von Saraii Friiii ^'cmahliii Fraw Elisahctha geborne Raiiberiii mit 2
W itlib geboine Schiöliii, Irtyiii mit 3 frawlin Töchtern. Sühnen nnd 1 Tochtorn. Herr Hans Leonhnrd von Win-
Personen 8. dischgracz Frejherr, seine Fraw gemahlin Fraw Maria
Herr Sigmund Ludwig, herr von Scha r pfeub er g, Pnczin mit I Sohn und 3 Toihlern. Herr Andreali Lud-
fräwliu Marin und fraw Genofel'a herrin von Schariifeii- wig von Windischgracz Freyherr, Fraw Salome Fraw von
berg 3. \\in<lischgracz Willib geborne KulTenhillerin Freyin. Fräw-
Fraw GenovevH, fraw Schrollin. AVillib, geboriie lin Elisabetha, Friivvjin Johanna, Friiwlin Ilaria Salome.
Leiseriu 1. viid Fräwlin Anna Sigouia von Windiscligracz, Freyinuen,
Herr Georg herr von Stubenberg der Alter, seine Inn allem l'rrsoiien 35.
fraw Gemahlin fraw Amalia geborne heriin von Liech- Summa aller llerrnslands Personen 285.
teiislaiii Herr Georg Sigmund herr von Stubenberg, seine
. ,. ... ..LH u 1/ «• 1 11 • 17 ■• R i t te r s ta nd s pe r s u n en , wie vo let.
fraw (jemahhn Sibylle geborne Kuflenhillenn Freyiii mit ^ v... , .. lo . «ig ..
1 Sohnlin 5. "''■''' ^^cickart von A i ch el be rg, seine fraw gemah-
Herr [ ] von Sc h ro tl e n ba ch freyherr sambt ''"> f'""' Calharina Elisabelha geborne Stanberin . mit l
ainem herii Sohn 2. Sohn, und 2 Töchtern Personen 5.
Herr Uctavian freyherr zue T e u f f e ii b a c h , .-eine "«''"'' ^'^nl^ ß'-'"''? Amman. Herr Christoph, und
fraw gemahlin fraw Susanna geborne freyin von lioltal ""■■ (iforfj Sigmund Amman. Fraw Anna Ammanin, Wit-
sambt I Tochlerlein. Herr llan|K"arol, freyherr zu Teuf- ''"^ geborne von Gei|jrucUhen, mit 3 Töchtern. Fraw
fenbach fräwlin Elisabelha und frawlin Jacobina freyinen Christiana Calharina Ammanin Wittib geborne von Glo-
zue Tenffenbach 8. cau'h. Fraw Sidunia Ammaiiin, Wittib, geborne von Glo-
Herr Ehreiireich hetr von Tra n l m a n n (jd orf , hey-
cauch l'er.sonen 9.
herr, dieser ist wider hinein 1. "*^'''' ^'="'1^ J^cub Apfalter, seine fraw gemahliu
Herr Ludwig Graf von Thurn seine fraw Gemahlin f"'" ■^'"''" geborne Krabin. Personen 2.
fraw Sophia geborne herrin von Stubenberg mit 2 Soll- rianez
nen und 2 Töchtern 6. ij^,,.,. *VVilhalm f Aschawer ^
Herr Er8|jmi]s Wage», liejherr, seine fraw gemah- ^Hai:|i Anguslin/ gebrUedere
lin fraw Anna Calharina, geborne Giadin von Thurn mit ' Balthasar 1
2 Söhnen und 2 Töchtern. Frawlin Elisabeth Wjignin Herr Daniel von Berjiardin, seine fraw t;i'mnlilin,
freyin 10. fraw Anna Elisabelha, geborne von Ehrnan mit 'i Soh-
llerr Ferdinand Herr von Welcz, frejherr. seine nen und I focliter. Herr Andreaji von Bernardin, sein
fraw gemahlin, fraw Elisabelha geborne herrin von Stu- Fraw gemahlin, fraw Barbara, geborne Hegalin. mit 4
beiiberg. Herr Fiancz, Herr von Welcz, frejherr, seine Sühnen und 3 Töchtern. Personen 14.
fraw gemahlin iraw Anna .Magdalena, geborne Herrin von Herr Francz Leonhard von Em au, seine fraw gemah-
Slnbenberg mit I Sohn und 2 Töchtern. Herr Gotlliart Im, fraw Eva, geborne von Crönegg, mit 1 Tochlerlein.
Herr von Welcz, freyherr seine fraw gemahlin, fra^\ Ju- Herr Heclor von Ernan , seine Fraw uemahlin, fraw Ca-
dilha geborne Praunlairkhin mit 1 Sohn und 3Töehteiii. tliarina Elisabelha, geborue von Keitschach, mit 3 Soh-
Herr Sigmund, Herr von Welcz Freyherr seine Frau ge- nen vnd .'! Töchtern.
mahliii, Fraw Anna Poteiilia geborne HUndllin. Herr Veit Herr Georir Veit /
" ! von Ernau.
Christoph herr Jloricz und herr Clemens Herrn von Welcz Herr Jacob \
Freyherrn Fraw Regina, Freyin von Welcz Wittib ge- Fraw Lucrelia von Ernau, Wittib, geborne Turggiu
boriie Seenu|iin. Fraw Sldonia, Fraw von Welcz, Wit- mit I Sohn, und I Tochter. Personen Ib.
Hb grbörne Paradeysserin , Freyin. Fräwlin Maria vnd Herr llörmann Bernhard
Frflwliii Calharina herriiien von Welcz Freyinnen. Herr Seyfriil f
I II i> ..,> II o . I, ' Fcylner gebrUedere
Inn allem Personen .iO Herr Sehald t ' ^
Herr Wolf Mclan|J Freyherr von N\ i n d ischg rlicz , Herr llaM|i Cn.spnr
seine Fraw gemahlin Fraw Sidonia geborne von Win- Fraw Sophia Feyliierin, Wiltib, geborne von Mo|J-
dischgritrz Freyin mit I Sohn vnd l Tochter. Herr Biir- haimb sambt I Toehler 6.
Iholomc von Windischgracz Freyherr seine Fraw (^emah- Frliwlin Eva von Fliidnicz 1.
liii Fraw .'^idoiiiB gehorne Freyin von Herherstain, mit 3 Herr Georg Seyfrid von Gabelkoven, seine Fraw
Töihlern. Herr David von Windischgracz Frey herr seine gemahlin, Fraw Esther, geborne Heritsrhin, mit 2 Söhnen.
357
Anzeiger lür Kumlc ticr ileulschen Vorzeit.
358
Herr Georg Ehicnreich von Gabelliuven , Fiaw Mar-
giiri'llia von Gabelkoveu . VVillib, gehurnc Gialiii von
Tliurii (i
Herr Gioiir Aiiilre (i a 1 1 seine fraw gcmaliliii Fcliii-
tas, gcboriie .Slaubsihi|jlii]. Herr Seyfiid Adam Gall,
seine fraw gemablin fraw Hei|5kiii. Persoiieii 1.
Herr SejTriil von G e i |5r u c k b cn , seine fraw gemali-
liii fra« Leonora vou Gei|5rnokhen. geborjie vou Glocaeh,
mit 2 Töchtern.
(Forlselzung folgt.)
Otto am Stes, Aninimin zu Um iiiiil Vogt
zu AllKHltlll'K.
Von Pr. Frlirn. Roth v. S c hr cc ken s l ei n in Nürnberg.
Ullo am Steg (auch: vf dem Steg, in Semita)
gehört zu den bedeutendste» .Viinnerii, vvelclic das roicbs-
sladtiscke Patriciat hervorgebracht bat. Er stand bei K.
Rudolf I in b.'-sonderem Ansehen ; denn der König, wel-
cher auch in seinem Ijau^e genrkundet bat, bestellte ihn
1Ü86 als einen der vier Friedensrichter für Schwaben
(l'ertz, Jlon. Germ. IV, 440. Stalin, III, 54). Auch ver-
pfändete er ihm am 3. Dec. 128b wegen treuer Dienste
den Eicheitner zu Ulm um 'M Mark Silbers (Stalin, III,
731).
Bisher war zweifelhaft, zn welchem Gesrhiechle Otto
gehörte. Uafs ,, a m Steg" nur ein Beiname sei, unter-
liegt keinem Zweifel, indem ein gleicher oder auch nur
ähnlicher Familienname in Ulm nicht wiederkehrt Zwei-
felhaft war nni' : ob Otto zur Familie der Hotbe oder
hralle zahle Diese Frage durlle aber jetzt durch das
Siegel entschieden sein. Ich glaube nunmehr mit Be-
stimmtheit sagen zu können: (»llo am Sieg w ar ein Ki afl.
In meiner Schrift Über das l'alriciat (Tübingen, IHöti),
S. 605, anfserte ich mich zv.ar; ,.(Jh Otlo in Seniilo der
Rothischen oder Kraflischen Familie angebore, wagt der
Verfasser dieser Ahhandluiig, dei' sich seit wenigstens
zwölf Jahren mit der Geschichte seiner Familie oft nnd
viel beschäftigt lial, nicht zu enischeiden. Doch scheint
in der Tliat Jager's Ansicht richtig zn sein und Otto zu
den Rolheii zu geboren ' Als mittlerweile Sliilin in sei-
ner klassischen Geschiebte von Wirtcmberg III, ül. 7.3
Jäger's Vermnlhnng billiylp, glaubte ich in meiner Hcirhs-
ritterscbafl I, 'MH< völlig belplliclilen zn müssen. Und
doch scheint sich .lager, als er (Ulm im Jlillclalter, S 700)
den Beweis geliefert zn haben glaubte, dafs Otto kein
Kraft, sondern ein Roth sei, ganz entschieden geirrt zu
haben. P. v. Sielten ( Aiigshiirger Gescblerliler, S. -lOIT.)
hat bereits die richtige Ansicht ausges|iroclien, gegen
welche Jager a. a. 0 freilich protestiert. Sietlen hat
aber sogar noch mehr gethan, indem er (Tab. I, i\r. 12)
das Siegel des Otlo des Schreibers von Ulm, den er mit
Otlo am Stege idenlificierl, bat abbilden lassen. Es zeigt
dasselbe den Schragbalkcn, das ^^■appen der Kraft. Ich
halle bisher dieses Siegel Übersehen. Dafs der Beiname
..der Schreiber" in der Kraflischen Familie herkömmlich
war, bemerkt Jager S. 755 ausdrücklich Nun war es
allerdings noch fraglich, oh das von Stellen gegebene
Siegel des Otlo des Schreibers auch dasjenige des Otto
am Siege sei, das beifsl, ob beide Personen völlig iden-
tisch gewesen seien. lliefUr ist kein Beweis beigebracht.
Da, nach Sietlen a. a. ().. noch im Jahre 1306 ein Otto
Kraft in Augsburg Sladip/Icger, ttlto in Semila dagegen
am 2. Nov. 1298 bereits gestorben war, so konnte das
abgebildete Siegel auch auf den ersteren bezogen wer-
den. Es ist nämlich bei Stellen keine nähere Zeitbe-
stimmung gegeben. Nun wurde aber in jüngster Zeil, in
Wone's Zeitschrift XIV, 89 auch das Siegel des Otto
in Semila nachgewiesen Es hängt an einer Urkunde,
an welcher leider Jahr nnd Tag fehlen, die aber von
1290 oder 1297 sein durfte, und hat die Umschrift:
t OTTONIS. IN. SEMITA. ADVOCATI. AVGVSTENSIS.
Das Wappen ist, der Beschreibung nach, kein anderes
als dasjenige der Familie Kraft, nämlich ein Srhragbal-
ken. Dafs Otto in Semila, nach Urkunde K. RudolPs
1280, Dec. 7 Vogl in Augsburg war, wird von Slälio
III, 73 bezeugt. Auch die Identiliit des Ammanns zu lim
und des Vogts zu Augsburg isl nunmehr erwiesen ; denn
in der bei llone abgedruckten Urkunde helfst Otto in
Semila ausdrucklich Minister in Ulma, während sein Sie-
gel ihn als Vogl zu Augsburg kennzeichnet. Die Roth
führten zn Ausgang des 13. Jahrb. veimniblirh bereits
ihr jetziges \Vap|)en mit dem Einboriie Allerdings kenne
ich keine alteien Siegel als aus der ersten Ilalfle des
II Jahrhunderts Jäger erwähnt S. 702 das Siegel des
Otto Rnfus, welches an einer Bebenhunser Urkunde von
1299 hangen soll. Es ist mir aber leider nicht zn Ge-
sicht gekommen, was ich bedaure, da es für die schwe-
hciide Frage von Wichligkeil «are.
Prüft man indessen Jager's Gründe sorgfältig, so be-
sitzt auch nicht ein einziger zwingende Be\> eiskrafl. Jene
Urkunde K. Albrecht's vom 2. Nov. 1298, in welcher
der lledewig („relicla quoiidam minislri Ulmensis'') dos
Recht gegeben wird, den von K. Rudolf verpfündelen
Eicheinier ihrem Sohne Ulrich Roth zn ubeigeben, hr-
weist so, wie ich wenigstens jetzt die Sache nnsehe,
weil eher das Gegeiilhvil von Jäger'» Behnnplung Es
isl nainlirli in der hei Jiiger abgedrncklen l'fiinclurknnde
K. Rudolf'.s der Eicheinier aiisdrurklirh dem Ollo und sei-
359
Anzeiger liir Iviiiiilc der <l('iitscli('ii N'drzi'il
360
nen Erben ( .. heri'djbus legilimis ■) verpfäiiilet. Iliitlc
Olli) einen Sohn hinterlassen, so wurde wol die WIttwe
kaum einer besonderen königlichen Ver^villigung bedurft
haben, um demselben den besagten Eicheimer Übergeben
zu können. Entweder war Ulrich Holh nur der Schwie-
gersohn der Hedewig, oder, was noch wahrscheinlicher
ist, dieselbe war in erster Ehe an einen Roth verheira-
tet gewesen. In der bei Jlone abgedruckten Urkunde
wird lledewig ebenfalls namhaft gemacht. Zum Schlüsse
will ich noch bemerken, dsfs l'ralat von Schniid, den
man als den eigentlichen Urheber der Arbeit .lagcr's be-
zeichnen konnte, in einer in meinem Besitze befindlichen
handschriftlichen Aufzeichnung den Otto in Semita aus-
drücklich der Familie Kraft zugeschrieben hat. Weitere
Nachweisungen würden mich zu besonderem Danke ver-
pdichten.
Zufstände.
Sprathe und
Sclirifi.
Ltlorainr.
Saze.
Der ilt'iilHrlie ^liyloeK.
Von Emil W e I I e r in Augsburg.
Shakespeare's Sage vom Heiscbpfändenden Juden gierig
der deutschen um hundert .lahre nach; diese ist zugleich
die Mahre von einem Fechvogel. Für jene Zeit war das
langstrpphige Gedicht gleichwohl sehr kurz gebunden;
die Erzählung verlauft rasch und wird deshalb trotz ih-
res Alters für allerhand Leser nicht zu trocken sein.
Dazu wühle ich eine noch nicht bekannte Ausgabe, mei-
nes Wissens die letzte : Ilain nennt unter Nr, 4r)".36 und
452" eine Bamberger von 1193 und eine Slrafshurger
von 1 198, beide von 1 Bll 1. mit gleichem Titel : „Von
keiser karls recht', der bei der jüngeren verändert ist.
„Von de Kanffmann der de
Jaden ein pfundt schmerbs au|i seiner seytten
versetzet. In des Hegenbogen zuge thou.
Nun wölt ir hören so will ich euch singen
vö einem kaulTman lobesan,
dem the» hie wol gelingen,
er het eynn sun den zog er schon,
W8Ü der kaulTman der was mit gut ser reyche.
Der alt het gelebt ynn grosser krafTle
vnnd bracht zusamen grosses gut,
mit seyiier kauITmanschafTtf,
der iuDg was frisch vn wol gemut,
vn hrarli mi li >lii für ander sein gelüiche.
Der alt was krannck hi|i aufT den todt,
Er sprach zu seinem sun gce her nim wäre,
ich lafs dir gut vn gülden rot,
du bist iKirh iuiig vnii «illu seiher zware,
du hast genug ist mir dick sawr worden,
des solt du mich geniessen lan,
vnd lafs mein gedenckeu in den vier orden.
Der vater sluib der snn besafs das hausse,
er was frisch vnd auch frolich zwar,
er zert vnd lebt im sausse,
das gut weret in nicht ein iar,
er wardt arm, gri)|i leydt gieng im znhande.
Ein reycher Judt safs in der stat so höre,
zu dem so gieng der .lungling freye,
er hadt den Juden sere,
er solt im Tnusenl guldcnn leyhe,
er sprach daruinb setz ich dir gutte pfände.
Ein pfund schmerbs auj5 dem leyhe meyn
dafsselb ich dir zu pfände setzen wil,
der Judt kam mit im vber ein,
er sprach das gell bring buIT das rechte zill.
Der Jüdt der sprach nun merck das zill gar eben,
vnd knmbst du nit zu rechter zeyt,
das pfundt miist du mir anjj deyner seyten gehen.
Er iiam das gelt vnd zog in fremhde lande,
do gieng es im glücklich schier,
vri er gewan zu bände,
drey Tausent gülden oder vier.
Er kam zu rechtem zill vnd wolt bezalen.
Als er im het verheyssen zu den zeytlen,
der Judt der was do heyment nicht.
Der kauH'nian wolt nit beyten,
er reydt do hin do er het pflicht,
am dritten tag kam er gar vnuerhole.
Er sprach das gelt das brinng ich dir,
Der Judt der sprach du hyst gewest Zülange,
(las pfundt bistu verfollen mir,
die zeyt ist hin das zil ist vergange,
Der kaulTman sprach Ich kam zu rechter zeyte,
warumb warst du do heymmen nit,
der Judt der sprach du inust für den Keyser reyten.
Vnd das geschach boy eynem keyer genennet,
Kayser Karel der edel Fürst,
sein nam ist weyt ei kennet,
nach gerecbtigkeit In ser (lilr.>-l,
er richtet recht dem armen als dem reichen.
Der iud Ihet den kaulTman do bescheyden,
woll für den Kayser also her,
Der kanirman stundt In Icydcn,
361 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzi'il. 3G2
er forciil der kejscr sprecli ich schwer, aufs seyiier seilten schneydc,
was ich geredt das hilt ich pilleichen. ein pfiiiidt schmcrbs weder minder [lOch mer,
-^ , _ , ■ , ^n feist" verlorn liostn dein leben.
Uer kaiiliniaij mit dem Juden rcyt,
hin zu de schlofs vü do der kayser sasse, Vi.d do der iudt höret des kaysers denckeu.
er entschliefT auff dem pfeidt inn grossem leydt, Er sprach ich hab den kaulT verlorn,
Er forcht das vrteyl schwer onn alle masse, ich will ims als schenrken,
Der selbyg: kaulTman kam yn grosse notte, dye tausent guldiii lassenn farn,
eyn kiiidt das lielf vnder das pfcrdt, zweihundert culdin die wil ich geben.
des sach er nit m! drat das Uiiidt zu todte.
Do kam der man dcü kyridl was todt,
Des kiudes vater licfl' im uaili mit giere, Der lihifft iu für ein morder ane,
vnd schrai in für ein morder an Der kayser sprach nun anlworl drot,
der Jüd der sprach gar schiere, der KaulTman .-prach ich hahs nicht gerne thane,
will du geriehle von im han, der keyscr sprach was ist er dir dann verpflichtet.
So zeuch mit mir wol für den keyser here. Der kleger sprach ich iiim kein gelt,
„.,._, , n. , ■ ^'' mnfs mit eyneni radl werden gerichtet,
sie gunde anlf des kaysers holT hin reyten
der keyser was do heymen nicht, Der keyscr sprach was hillTet dich sein todte
der iudt der wölt nit beylen, dennoch so lebt deyn kindt nicht,
man hielt de kauffmä wol yn pflicht, Ich gib dyr ein gntten ralhe.
man setzt iu wol in ein fenster schiere. vnd nim ein gelt in der geschieht,
„ ,, _ , . , , es ist an einem lodt genug fnrware.
Der Kauliman was betrübet hardt,
er entschlielT aber in seim grossen leyde, Der klejrer sprach hie miifs sterben sein leibe.
Eyn banck vnder dem fenster war. Der keyser do das vrteyl sprach,
daraulT do safs ein rilter hochgemeyde, leg iu zu deynem weybe,
er was ein alt man vfi des kaysers rathe, das er einn ander kindt ir mach,
der KaulTman viel zum fenster ab, neyn sprach der man das kindt lafs ich ee fare.
vii viel den ritter schlalTendig zu tode.
Mir weren lieber mein kinde alle todt,
Der ritter hct ein hübschen iungen knaben, dann das ich im mein frawen ein nacht solt leyheo,
der lielT auff den kaUlTman so drot, Der kayser sprachs vcrgibs durch got,
wolt yn erstochen haben, vn soll dich des durch got alles verzeyhenn,
der iudt sprach herr last yn on not. Des ritters Sun klagt den kaulTman auch aoe,
den ersten anspruch mnfs er von mir leyden. denn vater mein viel er zu todt,
keyser ir solt vber yn gericht hane.
Der keyser licfs besitze ein gerichte,
der kaulTman wardt gesielt dar, Der keyser gundt das drit vrteyl sprechenn,
der iunt in kurlzer pflichte, vfi sprach du solt ins fenster gan,
klagt wie er im schuldig wer, wiltu deyn vater rechen,
ein pfund sclimerbs aufs seynem leyb schneyden. hoch in das fenster solt du slan,
do setz ich dir den kaulTman auff die wale.
Der kauffman was betrübet seer.
Der kaiser sprach nun antwort darauITe, Ud er dir dein vater erftljeu hate,
er sprach gnedigcr keyser herr, vnnd fall znni fensler heraufs aulT in.
ich beken der wort die also bye verlauffen, vri fall yn auch zu todte,
doch bin ich kumen zu de rechten zile, des vrteyl ich dir sprechen bin,
ich faiidt den hundt do lieymmen nicht, er sprach mir nit ich miU-lil darneben falle.
der kciser sprach Ich dir sagen willc,
der gute man der sol den schmertzon
vnd solst selber nun dar gce, vnd danckt dem kayser vnd was fro
Der kaulTman was erlo.iel do,
der gute man der sol den schmertzon leide, von seynnen feynden er lobet got gar scre,
363
Anzeiger lur Kumli' der liciilsclun Noizcit
364
Er 7.och hin heym do it liel preyfs vrnl ere,
«elcher richler lliul soliche vrteyl merckeii,
vimd mil erbamiuiig myschl das recht,
vud wer das Ihut tiot «ill sein ere stercken.
Gedruckt lu Nürnberg
durch Wolffgang Huber."
Die Strophen drcilheili«^ abgesetzt, Verszeileu nicht.
Das Ganze, 1 Bll. 8. mit Titelholzschnitt, findet sich in
der Augsburger Sladtbibliolhck.
Kunst. Ifei-liMelbezieliuiiKeii der AiiPiiberssP
und RUMlüiidiNrIier li.iiiiMl.
Bei einem neulicheu Besuche zu Venedig nahmen wir
Mufse, unter den Wundern der grüfscren Kunst auch die
Denkmäler der kleineren in Untersuchung zu ziehen, de-
ren namcnllich im Arsenal eine bcdeulehde Anzahl auf-
bewahrt wird, und waren erstaunt, wie (ruh schon und
in welchem Umfange jene nii.chtige Republik zu slatisli-
schen, slral('j,^ischen unil anderen Zwecken die zeichnen-
den und selbst bildenden Künste in A:iWendung gebracht.
Es ergaben sich zugleich eine .Menge Anschauungen, « ie
dieser Beirieb auf das deutsche, namcnllich das Nürnber-
ger Kunstgewerbe /.urückgewiikl, worüber ausführlichere
Mitlheilungen zu machen, wir einer anderen Gelegenheit
vorbehulten. — Die kle.nerc Kunst erscheint überall in
engem Anschlüsse an das staatliche und bürgerliche Le-
ben und folgt in den Einwirkungen, die sie uach aufsen
hin ertheilt, oder von da empfangt, vorzugsweise den gros-
sen llandel^strafsen. welche die Keichsstadle sich erölTiiet
hatten. Es ergab sich bereits einige Male die Gelegen-
heit, in diesen Blattei n auf die Verbindung hinzuwei-
sen, welche in dieser Beziehung zwischen Nürnberg und
Lyon bestand. Eine andere lleerstrafse führte schon früh
die Nürnberger Kunst nach Osten. In der Kreuzkirche
zu Krakau befindet ein alles, mit vielen Basreliefs verzier-
tes Becken von Bronce, das zufolge der laleinischcn In-
schrift im J. 14',i(l von einem Bleister Jakob nach der
Form des .loh. Fiedcnlal gegossen ist Dieser wird
.loh. Frendenlal gciiannl und al.-. Botligiefser ans Nürn-
bers bezeichnet auf einer mit Wappen verzierten Glocke
in der Marienkirche zu Krukaii, welche 1453 gegossen
wurde. Auch die grof.^e Sigmundsglocke daselbst, «ei-
che 12 Kllen im Umkreis mifst, 10,01)0 (poln.) Gulden
kostete und mit cleni Bildnisse K. Sigmund's I. geziert
ist, ward, nach der Inschrift, auf dessen Befehl von einem
Nürnberger. Joh. Bchani, der S( il l.)20 in Krnknu an-
slls.-iiir war, auggeführl. — Bekannt ist ja auch, dafs
II ans Dur er, Brniler des berulinileren Albrecht, nach Po-
len auswanderte um! dort zum Hofmaler ernannt wurde.
Wie wir aus mUndliihen Willheilnngen wissen, hat der-
selbe, wahrend bisher nichts Weiteres über seine Thätig-
keit bekannt war, ein Zimmer im alten Koiiijrsschlosse
zu Krakau. das die polnische Bezeichnung für Ilnh-
nerfuls Inliil, ansi;enialt, worüber die Rechnungen vor-
handen sind. Auch der andere Bruder Albrechts, An-
dreas, der Goldschmied, wandle sich eine Zeil lang nach
Krakau. — Bekannt ist nicht weniger, wie die Uaupt-
thatigkeil des Veil Stofs sich über Polen erslreckle.
Ist es auch noch immer zweifelhaft, ob dieser von Na-
lion ein Deutscher gewesen — denn unseren indirecten
Beweisen für seine Herkunft *) setzt man drüben direkte
über seinen Gcbuilsorl**) entgegen — . so hatte er doch
einen Gehilfen oder Mitarbeiter, der ebenfalls ein ausge-
zeichneter Künstler und seinem Namen nach unzweifelhaft
ein Deutscher war. Ist der Baldachin Uher dem Grab-
male des Ciisimir .lagello auch nach Zeichnungen des
Veit Slofs gefertigt, so ist dessen Ausführung doch der
Art, daf» obige Aussage vollkommen gerechtfertigt wird.
Der Künstler hat an einem der Kapitale, auf dem Schilde
des Goliath sich genannt. Przezdziccki in seinem unten
angeführten Werke iunnl ihn .loreg H neber; die ge-
nau copiertc Inschrift i.-t aber diese:
IOKXGMV&b£KVOn-
Der Schlnfs der Inschrift ist undeutlich. 9lit welchem
Grunde dem Künstler Passan als Geburtsort zuerkannt
wird, vermögen wir nicht zu beurtheilen. E.
*) Beitrüge zur Kunstgeschichte Nürnbergs von Joseph
Bander, k. Archivsconscrvator. Zweite Keihe. S. 44.
**) Wiory szluki sredniowiecznej i z epoki ndrodzenin po
koniec wicku XVII. w Dawn^j polscc. Vydawane przez
Alexandra Przezdziekiego i Edwardn It.isla-
wicckicgo. Zcszyty V. i VI.
Kur ('■■iniiiiiilJiiHtix drr \iiriiliorcer *). Siaais-
nnslalici.
Mitgclheilt von J«,«. Bänder, .Vrchivconservnlor, in I\ilrnberg. l^.o|,|^^c•lnl
(i'-rlclitit
I37H. Der Hatli und Andere lassen streifen auf Ep- vcriBli
pelin von Gailiiigen und seine Spiefsgcsellen, die in die-
sem Jahre ungemein rührig sind und viele Kanflcnle und
Bürger niederwarfen. Zwei Knechte Eppeliirs wurden ge-
•) Aus dem kgl. .\rchive in Nnrnlierg.
365 Anzeiger für Ivuiule der deulsehi'n Vorzeit 3ü6
rangen, eiuer zu Oiiulzbach, der ainlcrc zu W'arber^; AI)|celiHueiie rerlilc lläiide. Stnfcn.
sein Knappe und Diener wird in Ihriitdcn liingericlitel. v„_ w i-i. j. i i . n . i . .l ■
'^' " Von ». Sc h midi, kgl. pr. AppellationsgerichUralhe, lo
Nürnberg bezahlt die Kosten biefur im Betrage von 22 Ä ArDsbere
1 Schilling Ilalier.
Der Rath lafst streifen nach den „vngelaubigeu leu- (.Schlufs.)
ten" (Zigeunern?) und mehrere derselben in's Loch legen. Ich lasse hier die Chronik des Klosters Wedinghau-
Eine l-'rau «ird verbrannt „von irs vngelaubeus wegen.'' sen mit der Ueberschrifl „Jlonasterium Ariisber§ense seu
Der Anfsezzer « ird geTangen und auT Audringer des Wedinghusanum, couscnptum 1720" selbst sprechen, in-
Raths auf der Veste Hotlienberg gebangt. dem icli wortlich den Sectio '.i befindliclien Artikel
1389. Eine Frau will einen .luden ermorden und „de manu 15. Kichardi sacerdotis VVedinghusani"
verwnndet ihn. Sie wird deshalb lebendig begraben. wiedergebe :
1392. Eijie Frau wird wegen Zauberei in"s Loch ..Circum aunum 1190 in ecciesia Wedinghusana flo-
gelegt und auf einer Leiter vor den Kircbthüren ausgestellt. ruit religiojus (juidam Richardus nomine, cognomenlo
1396. L. ^^'irt wird in's Loch gelegt und erwürgt Anglicus, qui magnae eruditionis ac pietatis, cum plu-
sich daselbst. Als Selbstmörder wird er durch den Zuch- rima conscripsisset voluminu mercedcm laboris sui accep-
tiger verbrannt. lurus in coelo cum nota sanctitalis obiit 30. Decembris.
142 2. Einem Schusterknechte, der eine Frau ge- cujus manns de.xira vigesimo a morte auno tarn vivida
stochen hat, wird eine Hand abgeschlagen. reperta est et illaesa, ac si recenler ile corpore animalo
142 3. Heinz Glaser wird durch die Stirn gebrannt, praescisa fuisset. Erat eiim divinae providenliae coii-
weil er durch seine Knechte die Fensler am Chore hei gruum mannm illain a putrefeclione praescrvare, quae
den Karthäusern und zu St. Elisabeth einwerfen liefs, ad salulem lidelium atque in divinis laudibus semper ex-
damit man ihm dieselben wieder zum Slachen gebe. Die stileiat operosa, ita fere bibliolh. I'raemoiistr lih 2 alle-
Knechte werden durch den Zuchtiger mit Gerten aus der gans Cae.sarium lib 12""' et chroiiicon l'raemouslr. Hu-
Stadt geschlagen. berti Myraei, et llagiologium Alihatis van der Sterre.
143 4. Hansen von Amberg des Taschners Frau wird Contigit aulem circa anniiin Christi 1582 ecciesiam
durch den Züchtiger ..von Zauberei wegen" ein Zipdl Widii glin^anam praetioso hoc Ihc-auro privari : iiani re-
aus der Zunge geschnitten. duces tum tempüri^ c.v dispcrsione illa, quam sub Thruchse-
1435 Dir llefnerin und .lacoli l'cwtleiin »erden siano hello pussi luerant, lllii religio.si fialres \N'iding-
durch dje Stirn gebrannt, von Zauberei wegen husani ad suam ecciesiam cernenles eversa altaria, ab-
Dem Ulrich Swurl werden durch den Züchtiger zwei replos calices, ac reliqniariuni ilhul insigne. quud ad
Finger abgeschlagen, weil er in die Stadt, die ihin ver- fornici-m usque 1'. M. Abbas Adrianus Tutell e.\trui cu-
boteii war, hineingegangen, ehe die Jahre seiner Verbau- raverat, ad fundnm nsque dijeclnm leliquias -acras dis-
nung aus. waren. persas sub ista ecciesiae suae tarn misera larie ^umnlo-
1436. Ein .lüde kömmt wegen Dieberei in's Loch- pere lugebant super hoc, quod omnes in reliquias prae-
gelangirifs. Man will ihn rechtfertigen (d. i. gerichtlich tiosissimam quam hai)ueiant maniim, nimirnm U. quon-
verfolgen, prozessieren), er aber lafst sieb im Loche dam fratris Rii hardi snpradicii ab anno 1190 usque ad
taufen und wird dem Pfarrer zn Sl. Sebeld überliefert. anniim 15>^2 hoc in liico pie asservatam.
1438. Dem Büttel Hanns Hartlieb werden die Au- De hac manu noiinulli auctores referuut. uti sequitur:
gen ausgestochen, weil er der von Nürnberg Leute ver- Caesarius Heisterliarrensis lib, I2"'° Cap. XLVII sie
rathen uDd hingeben wollte. Der Lochhutcr, der Zücliti- luihel :
ger und der Lowe erhalten fur ihre Jlulie 7 tl> 1 [i. In Arii>l)erg monasterio iirdini.-> l'raemonstr., sicul un-
1440. Die Haberstroyn , die schon dreimal wegen di\i a (|nodani sacerdote ejuMJem longregationis, srriptur
Dieberei gestraft und ..beim Halse" au.s der Stadt ge- quiilani erat Richardus nomine, Aiiglicu> natione ; hie
wiesen worden, kommt abermals in die Stadt und stiehlt. pinrinios libros in eodcm coeiiobio manu propria con-
Es werden ihr beide Augen ausgestochen und sie wird sirip.vcrat mercedem siii labori.- |iiaesloliins in roelis.
neuerdings beim Halse aus der Stadt gewiesen llic cum rni.>^set defunctiis et in lorii noinbili sepnllus,
Der Srhnlklopfer der Juden wird von gefiilirliclier post vii;inli nniios luniha ejns opertn manns ejus dixlrn
Alchemie wegen in's Loch gelegt und vom Zuchtiger tam inleura et lani vivida est repertn, ac si recenter de
durch die Stirn gebrannt c(ir|)ore animnlo fuisset pruecisa, reliqna caro in piilve-
rem redacta fiiit in testimuiunm tanti miraculi, manns ra-
367 Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. 368
dem usque hodie iii niuiia.-lerio reservaliir Beiie erat F. (.'aspniiis Leine, Supeiior et pastor ibidem
maiius peniiata, id est, opus ejus cliarilatc iDformatum. F. Laurenliiis Synii, olim Cellaiius iiiiiic senior.
Appollonius: salis deus usluiidit in insliumenlo, quanto F. Wernerus Fiukc , subseiiior.
fucrit merces laboris in coelo. Caesarius. F. Friilericns Hensse , cellarius.
Similia iuveniunlur in libro, cni lilulus: Mariae Sta m m- F- Wilh. Lan^e , professor phiiusopbiae emeritus.
buch. Scriptor vitae S. I'. Nurberti Petrus de Wag- F- Gilbertus Stummel, professor Hhelhorices eme-
heuare in sno opusculo de pursoiiis e.\ ordine Pracmon- ritiis.
strateusi sanclitate illusiribus sie commemoral : B. Kichar- F- Josephus Frisse, sacrista et cantor.
dus .Anglicus in coelum e.\ solo evolavit 30. Decembris F- Godofredus Sutorius, lector 'fheologiae et ma-
circa annum 1190; ejus defuncli dextra, quam in cou- gister Noviliorum.
scribendis variis volumnibus egregie occupaverat, vige- F- Norbertus Schniilmann, professor Philosophiae.
simo posl mortem anno integerrima prorsus fuit reperla, F. Tbeodorus Stockhausen, succentor.
et inter sacras Sanctorum reliquias honoiilice adservala. F. Adolphus Weise, professor syntaxeos.
Ex Myraeo. Idem auctoi refert : B liichaidus cog- ^ Henricus AllenholT, professor Rhetorices.
uomento Anglicusscripsit in canonem missae librum unum, "'■ '^""° *'''"«''' P'o^ssor secundae.
de computu ecclesiastico librum unum. de mysteriis sa- ^- "'"" Kinhoff, professor Poetices,
cris librum uuum, de vila Sanclae Ursulae virginis et °"""^* sacerdotes,
Marlyris librum uuum. """"* necessarium reputanles iiomiua juuiora."
Sodann folgt eine informalio pro posleris circa ma- i- • . n j. n- ..... .
■^ "^ fc-s ist allerdings aulTallend, dafs in einem Umkreise
num llicca inclusam. „ . . ■ t-. j ■ .,r .. .
von einigen zwanzig Stunden in Westfalen vier mumien-
.\achdem endlich in lateinischer Sprache die obige g^ig eingetrocknete Hände, zwei von ihnen in Klöstern
Geschichte der Hand des seligen liichardus uud.rhult oder Kloslermaneru, vorgefunden sind und bei einer je-
und zugleich hinzugefügt worden ist, dafs im .lalirr 1711 jen eine andere Legende im Umlauf ist Drei von ih-
der Priilat Norbertus Bicker die durch den vom kalholi- „en sollen Verbrechern angehört haben und der Nachwelt
sehen Glauben abgefallenen Erzbischof, Grafen Truchsefs 2,,,. Warnung unverwest geblieben sein, während von
von Coln zerstreuten Reliquien der Wedinghauser Kirche d,,r vierten Hand durch mehrfache Urkunden festgestellt
habe sammeln lassen, bei welcher Gelegenheit die Hand „ird. dafs sie einem frommen Müiich angehört habe, der
des seligen Richaidus wieder aufgefunden sei, wird fol- ia„ge vor Erfindung der Buchdruckerkunst diese Hand
gcndes Attest ausgefertigt: gebrauchte, um heilige Bücher zusammenzuschreiben. Es
,,Porro inventa manus haec non qnidem est viridi ist zugleich beachteiiswerlb, dafs nach der Tradition die
amplius coioris, neque carnosa, sed cutem habet coloris vorgefundenen Hände bald zur Strafe für begangene Ver-
fusci carnemque induratam : digitos tarnen omnes in suo brechen, bald zur Belohnung' für gesammelte Verdienste
ordine ac situ dispositos, quare habere solet manus der Verwesung nicht unterworfen worden sind. Eine
scribenlis calanio actualiter applicata, quin et fibras, qua nähere Forschung Über den wahren Sachverhalt durfte
via, quo ordine ducanlur, videre licet, uli et niusculum ^u empfehleu sein, indem hierdurch vielleicht noch ein
eliam infra pollicem. In quorum omnium lidcm annola- Licht über die Sittengeschichte früherer .Inhrhuiiderle ver-
lionem haue iiostram suhscripsimns, et in tumba manum breitet würde. Meines Erachlens waren Urkunden aus
illam deposuimns anno 1718 die 23 Oclobris in ipso festo alten Kloster- Archiven bei diesen Forsehiingen von ent-
S. S. Rcliquiarum ; ita testamur : schiedcncni Wertlic
F. Curolus Berg, Abbas
F lliriiiaiinns Aschenberg, Prior ibidem. (Mil einer lieilage.1
Verantwortliche Redaclion :
IJr. Krcih. v. u. i. Aufsef». Dr. A. v. Eye. Dr. <i. K. Frommann. Dr. Freih. Kolh v. S ch r e c ken.« I e i n.
Verlag der lilerari.^ch - nrtislischen An.italt des germanischen Miiseiinis In Nilrnberg.
U. E. Sobahracho BachdruckoroL
BEIL V(;K ZCn AiVZEI(iEI{ FLU KUNDE DEK ÜEÜTSI IIE\ VOK/EIT.
1^6'^. ^? 10. üf(0l)(T.
(^hrouik des tferiiiauistiieu Musemiis.
\Vir haben unsere diesmalige Olironik mit einem Berichle
über die am 27. Oclober stall(jefundene aulscrordenilichc Co n-
feren/. d es V c rwa I tu njj s au ss ch uss es zu beginnen. Zu-
folge rechtzeitig ergangener Einladung hatten sich an diesem
Tage auiscr dem Lokalausschusse , der durch seinen Obmann,
Herrn Advokaten M e rck, und die Herren D r. Baierlacher,
Dr. Beckh, Prof. Dr. Dielz, Advokal liorte, Prof. Dr.
Joach. Meyer und Dr. Zehlcr vertreten war, von den
auswärtigen 18 Slitgliedern des Verwaltun^'saussehusses zwölf
eingefunden, nämlich die Herren Prof Dr. Kichler aus
Mannheim, Dr. E. Förster aus München, Prof Dr. Gcng-
ler aus Erlangen, Prof Dr. Hafsler aus Ulm, Prof. Dr.
Ilefncr ■ A Iteneck aus München, Dr. Landau aus Kassel,
Frhr. v. Ledebur aus Berlin, Prof Dr. Li n d ens ch ni i t aus
Mainz, Dr. Frhr. v. Löffel holz aus Wallersleiii , Prof Dr.
Malsmann aus Berlin, l'rof Dr. Rud. v Kaumer aus Er-
langen und Prof Dr. v. Kitgen aus Giefsen. Die Versamm-
lung ersuchte zunächst den Dr. Frhrn. v. u. z. Aufsefs, ne-
ben seinen sonstigen Kechlcn und Pflichten als Ehrenvorstand,
auch Sitz und .'<tinime im Verwiillungsau.sschusse nnzunclimen,
welcher .Auffonkrung derselbe sofort nichkam. Zum ersten
Vorstände erwählte man hierauf einstimmig den ehemaligen
Professor i.n der Universität zu Jena, Herrn geheimen Jusliz-
und überappellationsgerichtsrath Dr. Michelsen. Wir hoffen,
in Bälde auch die Annahme dieser, das fernere Gedeihen un-
serer nationalen Anstalt verbürgenden Wahl berichten zu kön-
nen. Von der gleichfalls auf der Tagesordnung siehenden
Wahl eines U. Vorstandes wurde vor der Hand, und gewils
mit vollem Rechte, abgesehen, da mau der Ansieht war, dafs
hiebei die Mitwirkung und Zustimmung des neuen l. Vorstan-
des unentbehrlich sein dürften. Ferner wurde beschlossen,
den Lohalausschuls für den Fall, dafs die Stelle des I. Vor-
standes bei Austritt des gegenwartigen Vorstandes, Herrn Dr.
Freih. v. Schreckenstein, noch nicht wieder besetzt sein soHte,
zu beauftragen, den Herrn Ehrenvorstand zu ersuchen, von
da ab bis zur Uebernahme der Geschiifie durch den erwähl-
ten neuen Vorstand die Vertretung des Directoriums zu über-
nehmen. Herr v. .Xufsels erklärte sich sofort eventuell bereit,
diesem Wunsche zu entsprechen. Scliliefslich drückte die
Versammlung dem Herrn Ehrcnvorstandc für seine vielfälti-
gen Verdienste um das Museum, sowie auch dem Herrn Ob-
mann für die um.sichtige Leitung der Sitzung ihren Dank
ans und trennte sich in der freudigen Zuver.<iicht, die ZuKunlt
unseres nationalen Instituts auch rernerhin gesichert zn se-
hen.
Aulser den bereits in der letzten Nummer dieses Blnttcs
genannten haben uns bis jetzt noch folgende Herren durch
Annahme der auf sie gefallenen >VHhl in den Gclehrtennus-
schufs und die Erklärung erfreut, in den beibemerkten Fä-
chern das .Museum unterstützen zu wollen :
Adler, F., königl. Baumeister, in Berlin: Kunst und Technik,
wie auch Geschichte der Kunst ;
Erk, Ludwig, in Berlin: deutsches Volks- und Kirchenlied,
besonders in musikalischer Beziehung.
Hagen, Dr. Karl, Professor der Geschichte an der Hoch-
schule in Bern : Geschichte der zweiten Hälfte des 16.
und der ersten des 17. Jhdts. ;
Hansscn, Dr. G., Professor an der Universität zu Berlin:
Geschichte des deutschen Agrarwesens.
H 0 h c n 1 o h e- W a 1 d e n b ü r g - S c h i 1 1 i n g s f ü r s t , Fürst Fried-
rich Karl von, Durchlaucht, zu Küpferzell: Sphragislik
und Heraldik ;
Jahn, Albert, eidgen. Bibliothekar, in Altenberg bei Bern:
schweizerische Altertlinms- und Sagenkunde, Diplomalik,
Geschichte und Topographie;
Rieger, Dr. Max, in Darmsladt: deutsche Sprache und Lite-
ratur der itlteren Zeil ;
Schwarz, Dr., Dekan, in Bolimenkirch : christliche Archäo-
logie und Kunst, vorzugsweise Schwabens.
Weiteren Erklärungen haben wir noch entgegenzusehen.
In der Sitzung des hiesigen Magistrats vom IG. Oct. wur-
den dem Museum die beim deutschen Siingerfeste in Nürn-
berg als Dekorationen benutzten Gemälde, welche Eigenthum
der Stadt Nürnberg sind, zur Aufbewahrung überwiesen. Sie
werden mit Genehmigung des .Magistrats vorläufig auf dem
Buden der Karthiiuserkirche nicilergelcgt werden, bis für pas-
sende Aufstellung eine Räumlichkeit in der Karlhause gefun-
den oder gesehalfen sein wird. An Geschenken, die uns im
letzten Monate zugeflo.s.sen, haben wir das der F. A. (". Pre-
sterschen Kunsthandlung in Frankfurt n. M. hervorzuheben,
die uns 88 Blätter aus J. G. Prcster» Werken überlief« und
durch diese Gabe unsere Kunstsammlung in bedeutender
Weise bereicherte. Weiter erhielt unsere Kunstsammlung ei-
nen sehr werthvollen Zuwachs durch die Freigebigkeit der
FVeifrau v. V ennin gen, geb. Freiin Specht von Bube n -
heim, die dem Museum ein sehr altes geschnitztci Ka.ilrhen,
einen schönen, allen steinernen Krug und verschiedene .Ausgra-
bungen aus dem Lindhiiuier lleventhurme (Grofsherz. Hessen)
zum Geschenke machte.
Wie bereits früher (in i\r. 7 d. lil.) mitgetheilt worden,
hat sich das Museum iiu sanimtliche l'nivrrsitAlen DruLich-
lands und der Niichbarlnnder gewendet, um einen Auslnusrh
der beiderseitigen Dnirkschrirten einzuleiten. ,\l* Ergehnifi
dieser Gesuche können wir jetzt berichten, dnf» nnrhutehendr
Universitäten dieses Tauschanerbieirn nngcnnnimen haben
371
AnzciiitM' für Kuiuie der (U'utsclieii Vurzeit.
372
und bercils bedeutende Zusendungen von nkadcniischcn Sclirif-
ten, namentlich auch von Dissertationen historischen Inhalts
erfolgt sind. Diese Universitäten sind: Breslau, Dorpat,
Erlangen, Freiburg, Giefsen, Grcilswald, Ilalle-
Mittenberg, Heidelberg, Jena, Königsberg, Mar-
burg, Tübingen, WUrzburg und Ziirich.
IlolTentlich werden uns in nächster Zeil auch noch die
übrigen durch freundliche Zusage erfreuen.
Den Buchhandlungen, die das Museum durch Ueberlas-
sung ihrer einschlägigen VerlagsartiUel unlerslUlzen , sind
neuerdings beigetreten:
561. Ilerzfeld u. Bauer, Buchh., in Wien.
562. Jiigernia yer, Gustav, u. Comp., ßuchli., in Wien.
563. Prechter, Aug, Buchli., in Neuburg a. d. D.
564. Uichter's, J. M., Verlag in Würzburg.
Neue Pflegschaften wurden errichtet in :
.\n dernach, .\ u en h e i ni (Baden), .\u rieh (Hannover),
Beerfelden (Grofsherz. Hessen), Budweis, Broniberg,
Gr. Becskerek (Ungarn), Eisleben, Freiburg i. Br.,
Göppingen (WUrltemb.) Meerane (Sachsen), Montabaur
(Nassau), Neuhaus a. d. üste, Neutitschein (Böhmen),
Nürtingen (Wilrtlenib.), Ph ili p ps b urg, Ramsau (Ober-
steierm.). Ras ladt.
.\n Geldbeiträgen wurden wahrend des letzten Monats
gezeichnet :
.\us öffentlichen und Vereins-Kassen : Von der
Stadt Treuen (Sachsen) 1 fl. 15 kr. (einuj.) : von den wiirt-
tcmbergisch. Kapiteln De gelogen .') 11. (einm.), Lcntkirrli
10 11. und Uberndorf 10 fl. (einm.) und von den Turnverei-
nen zu Bayreuth 5n., Glauchau (Sachsen) 311. 30 Ur.
und Straubing 2 H.
Von Privaten: Absberg (Pflcgsch. Pleinfeld): Pfar-
rer St. Zachnieier Ifl.: Altmorschen (Pflegseh. Fulda):
Domänenpachlcr t)tto \Viiimcr Ifl. 45 Ur. ; A u m ;i (Pllcgsch.
Triptis) : Dr. Pazschlie, Apotheker, 35 kr., Dr. med. Roll, .\mts-
physikns, Ifl. lökr., Rechnungsariitmann Scydel Ifl. 10 kr.;
Berlin: Kaufmann William Schönlank 3 fl. 30 kr. ; Bonn:
Dr. J. K. Halskarl 3 fl. : Braunfels: Krelsgcrichtsrath .\.
Stephan 1 fl. 45 kr.; Budweis: Privatier W. Rosenauer 5fl.;
Fo rs t wo Ifcrsd o r f (Pflegsch. Triptis): Pfarrer Schwender
Ifl. lOkr. ; Frankfurt a. M. : Kunsthändler Anton Bar Ifl.,
H. H. Goldschmidl, Rentier, Ifl.; II a v r e : Kaufmann L. Krauls
3n. .30kr. : Leipzig: Professor Dr. II. Brandes 3 fl. 30kr. ;
Lind heim (Pflegsch. Büdingen) : Freifrau v. Venningcn, geb.
F'reiin Specht v. BubenhciTn, lOfl.; I. u d w ig.< b ii rg : v. lireu-
ning, Oberlient im k. w. 4. Inf. Reg., Ifl. 45 kr. : .Markt-
breit: Kaufmann Fischer Ifl.: Miesilz (Pflegsch. Triptis):
Lanilkammerralh Thilmmler, Rittergulsbesilzer 10. 10 kr. ;
Nurnbere: Schneidermeister llellmiilh Ifl., Professor Goll-
fried Herold III., Job. (ig. KimincI, Isiintpapier- u. (ioldlinr-
tenfabrikant, Ifl., Kolb, Lithograph u. Steindruckereilie.«itzer,
1 fl. 45 kr., Friedrich von Oclhafcn, r|n. Rcvisinnsbeamter 2 fl.
30kr. : O be r pO 1 1 n i tz (Pflegsch. Triptis) : Itilleriiulslicsitzer
Aster 5 n. (einm.); Pleinfeld: Fr. Mayr, k. ISahnexpcditor,
in.; Riga: Dr. med. Geertz Ifl. 45kr., Emil von Klein,
Reg.-Afscssor, 25 fl. (cinni.) : Rotlcnbach (Pflegsch. Plein-
feld): Pfarrer J. N. Elcheiiseer Ifl.; Schwarzliach (Pfleg-
schnfl Triptis): Pfarrer Sorge 35 kr. ; Stirn (Pflegsch. Plein-
feld; : Pfarrer J. Scfsler Ifl.; Triptis: Apotheker llildemann
35 kr., Blircermeisler Schmidt .'15 kr., (ierichlsdlreklor Trainer
in. lOkr. ; Wittenberg: Justizrnth Rosloski 17 11. .Klkr.
(einm.)
Kur die Sammlungen giengen neuerdings, wie wir dan-
kend bescheinigen, folgende Geschenke ein :
I. Für das Archiv.
W^agler, ,\mlmann, in Nürnberg :
2448. lirotrallung zu Niirnberg v. J. 1671. Pap.
Urban v. Urbanstadt, k. k. FinanzbezirkscommissSr,
in Egor :
2449. 15 Copien von .Mandaten von Ferdinand I., Maximi-
lian IL und Rudoll IL 1.528 bis 1.592.
2450. Schreiben des Pfalgrafen Carl (iustav bei Rhein. 1649.
(ileichz. Pap.- Absclir.
Anton Nitscb. Ituchhandler. in Brijnn :
2151. Lebeuliriel des l'lalzgralen Heinrich zu Kärnihon. 1410.
Pgm.
2452. Gerichtsbrisf der Stadt Breslau. 1512. Pap.
2453. Vormundschaflsbrief, ausgestellt von der Reichsstadt
Schwab, (inuind. 1523. Pgm.
Dr. Lenz, (Seneralsuperinlendcnl, in Blankenburg :
21,54. Lehrbrief für .1. Hiiismann aus Ralzeburg. 1740. Pgm.
J. W. Fritzsch, Bürgermeister, in Zimmcrwalde :
2455. Nntaralsinstrument zur Rechtfertigung des Hofmeisters
Rudoll V. Bunau. 1513. Pgm.
2456. Schuldbrief des ü. Moltkc zu Wollkow. 1588. Pgm.
II. Für die Bibliothek.
Ottomar Vierling, Buehhandl., in Görlitz:
12,836. V. Gersdorf, Horizonte der Landeskrone. 1852. qu. 8.
12,8.37. D. Landeskrone bei Görlitz. 2. Aufl. 1861. 8.
Se. Maj. König Georg V. v. Hannover:
12.838. Oeuvres de l.eibniz, publiees par Foueher de Careil;
Tome IV. 1862. 8.
Graf Ferdinand zu Isenburg u. Büdingen, Erl.,
in W achtersbaeh :
12.839. Fischer, Geschlechts - Register der uralten deutschen
ReichssLInd. linuser Isenburg, Wied u. Runkel. 1775. 2.
Dr. Theodor Wiedemanu in \Men:
12.840. Ders., d. Nekrologicn des Domslilles Salzburg. 1861.
8. Sonderabdr.
12.841. Ders., Nekrologium des ehemal. Klosters Oberalteich
in Niederbayern. 1862. 8. Sonderabdr.
Dr. H. Wuttke, Univers.-Professor, in Leipzig :
12.842. Lieberl, Ludwig llhlnnd. 1857. 8.
Ernst Kelchuer, Amanuensis d.SladIbibliothek, in Frank-
furt a. M. :
12,813. Ders., drei Frankfurter Schützenfeste. 1862. 8.
K. G. Ritter v. SchultheTs-Rechberg, Obrist-Lieu-
tenant a. lt., in München :
12.844. Ders., Thaler-Cabinet; 3. Bnd., I. Ablh. 1862. 8.
J. C Hofrichter, k. k. Notar, in Windisch-Graz :
12.845. Ansi.lilrn a. d. Steiermark ; 1.!.. 17. u. 18. Ilft. <]H.4.
Ferdin, Enkc's Verlnjishandl. in Erlangen :
12.846. V. Maurer, Gcsehiclile der l'']onliOfe, der Bauernhöfe
H. d. llol'verrassiiiiK in Deutschland ; I. Bd. 1862. 8.
Friedr. Brandstetter'S Verlagshandl. in Leipzig :
12.817. KrOgor, norddeutsche Frciheils- u. Ileldenklimpfe ; 3
Thie. 1851 .56. 8.
Aug. Hessc's linclihanilL, in Gralz :
12.818. V. tiebler, Geschichte d. ller/oglh. Steiermark. 1862. 8.
Carl Schröder & Comp.. Buchh., in Kiel:
12,SI9. Ilollx, (Islseebilder u. Balladen. 18(12. 8.
Senat der Universität Freiburg 1. Br. :
12,8.50. .Mbreebl. de sinj;ul;i rilius neadcmiar .Mberlinae inalins
(|uamplures meritls. 1808. 4. Progr.
12,851. Merlens, memoria Tob. Pnurmcisteri. 1809. 4. Prgr.
373
Anzeiuer für Kunde der deutschen Vorzeil
374
12.852. Klupfel, de vita et scriplis Conr. Ccllis Pr. P. I el
II. 1827. 4.
12.853. Schreiber, de Germanoriim voluslissinia quam Lam-
bcrlus cicricus sripsil .Mcxandreide. Ihi28. 4.
12.854. Perleb, de liorlo bolanico Frihurpensi. 1829. 4.
12.855. Zell, de sliidio graecanim l.ilinarumi|iie lilerarum
qualc per saec. XV el .\VI iti academia Alb.-Ludov.
viguil. 1830. 4.
12.856. Schreiber, d. Stifter des Hauses zum Frieden etc.
1830. 4.
12.857. Ders., Melchior Fatllin, zweilcr Sllflcr dos sogen. Kar-
Ihäuser-Ilauses 1832. 4.
12.858. Ders., Mallh. Hummel im Bach. 1833. 4.
12.859. Ders., d. allcsle Verfassungsurkunde der Stadt Frei-
burg. 1833. 4.
12.860. Ders., Joach. Mynsinger v. Frundeck. 1834. 4.
12.861. .'\mann, praeslanliorum aliquot codicum mss. qui Fri-
burgi servanlur. ad jurisprudentiam speclantium no-
lilia, fasc. I et II. 1836 — 37. 4.
12.862. Schreiber, lleiiir. I.oriti Glareanus. 1837. 4.
12.863. Werk, d. collenium sapiciiliae in Freiburg. 1839. 4.
12.864. Schreiber, d. ehernen Sireilkeile. 1842. 4.
12.865. Dcrss., d. Feen in Europa. 1862. 4.
12.866. Vogel, lilcr.-hislor. Notizen über Vinc. v. Bcauvais.
1843. 4.
12.867. Woringen, einige Worte z. Vertheidigung der Alberlo-
Ludoviciani. 1846. 4.
12,868-12.903. 36 weitere «kadcm. Schriflen. 1807 — 1857.
2., 4. u. 8.
Ottmar Schönhuth, Pfarrer, in Edellingen :
12.904. Ders., d. Burgen, Klfislcr, Kirchen u. Kapellen Badens
u. d. Pfalz. Lief 11 H. 12. 8.
Müller, l'farrer, in Pleinfeld:
12.905. Ryll', warliafTlige, gewisse, vnd vnbcirögliche vndcr-
weisuiig. wie alle Triium erklärt, vnnd außgclegt wer-
den sollen. 1540. 8.
12.906. Anplegung der verborgenen wcyssagung Dr. Joh. Ca-
rionis. 1546. 8.
Jos. Sulzer, Professor am bischöfl. Seminar in Trient :
12.907. Bellvs, österreichischer Lorbeerkranlz, 2 ThIe. 1626
—27. 2.
12.908. Sulzer, delT originc e della natura dci dialelli comu-
nenunte chiamali romnnici etc. 18.55. 8.
12.909. Ders, l".irna di S. Vipilio. 1800. 8.
12.910. Ders., spiegazione degli cvangelj. 2. ed. 1862. 8.
12.911. IKrs., archcologia. 1861. 8. Sonderabdr.
Historischer Verein für Krain in Laibach :
12.912. Ders., Millhcilungen ; Juli — Dec. 1861. 4. 2 Ex.
Manuel Rascbke, (iymnasiallehrer, in Teschen :
12.913. Ders., l'roben u. "ürundsiilzc der deutschen Schrei-
bung auß fflnf Jahrhunderten. 1862. 8.
TTug^euaunter in iNiirnberg:
12.914. (ic.ithichls-, (ieschleclils- u. Wappen-Calcndcr a. d. J.
1751. 8.
12,91.5. Iliimc, r.eschichte v. England; 1. u. 2. Bd. 1767. 4.
12.916. Abliildungen r.u Briiggeniann"» Convers.Lcxicon. 8.
G. Simon, Dekan, Holprediger u. Oberpfarrer, in Michcl-
sladt :
12.917. Ders., zur Geschichte des deutschen Jagd- u. Forst-
wesens im Jlillelaller. 8. Sonderabzug.
IgH. Petters, Gymnasiallehrer, in Leiliiierilz :
12.918. (Ders.), über d. Ansprüche der Dcutsclicu an d. Gym-
nasien Dohmcns. Ih62. 8.
Dr. Gust. laOtz in Erlangen:
12.919. Dirs., d. Pfarrei Miippirg. 1813. 8.
Dr. Ernst Hauschild, Universilals-Profcssor, in Basel :
12.920. Der»., Blicke in die Geschichte der neueren Tonkunsl.
1849. 8.
12.921. Ders. über d. sogen, rhylhni. Choral. 1854. 8.
i>r. Franz Dietrich, l'nivers Professor, in .Marburg:
12.922. Ders., Iiisloria dcciin.ilionis theoliscae primaria«.
1859. 4.
12.923. Ders., commentalio de Kynewulfi poetac aetate. 1860. 4.
12.924. Ders., de insrciplioiiibus duabus runicis. 1862. 4.
12.925. Ders., die Aussprache des Golhischen. 1862. 8.
Ottmar Schönhuth, Pfarrer, in EdelRngen :
12.926. CrcnlzBuchlih Sigm. Grauen v. Hohenlohe. 8.
12.927. Scbliz, Ikilrage zu den Kechlsi|uellcD in Dorfs- und
Ijaucrliclien Verli.illnisse. 1853. 8.
Dr. Fr. Joseph Schwarz, Dekan, in Bohmerkirch :
12.928. Ders. u. L.nih. Studien über die Geschichte des christl.
Allars. IböT. qu. 4.
12.929. Kirchenschmuck etc.. hrsg. v. Laib u. Schwarz; 8. —
10. Bd. 1860-61. 8.
Jos. Diemer, Vorstand der k. k. Universitfits-Bibliolhek,
in Wien :
12.930. Genesis u. Exodus nach d. JlilsISter Handschrift hrsg.
V. Diemer. 2 Bde. 1862. 8.
Benedikt Greiff, Bibliothekar, in yVugsburg :
12.9.il. Ders., zu Wornhcr's Marienlebcn. li^62. 8. Sonderabdr.
K. Aug. 'Wolf. Pfarrer, in Klingenthal:
12.932. Ders., gescbichll. Nachrichten über d. Klingcnlbalcr
Kirchspiel ; 2. Hefl. 18G2. 8.
F. ß. Eiselin, Sladircchner, in Tbiengen :
12.933. Ayrer, hinor. Processus juris. 11)04. 2.
12.934. Holliches vnd vermehrtes Complementier- Büchlein.
1650. qu. 8.
12.935. New vermehrtes Trincier-Bücblein. 1650. qu. 8.
12.936. Fcyerl. Ueberscizung der kaiserl., kön. auch herzogl.
oslerr. höchsten Leichen aus Basel nach St. Blasien.
1770. 2.
12.937. Schilling, Geschlechls-Beschreibung derer Familien v.
Schilling. 1807. 2.
A. Bregenzer's Buchhandl. in Speyer:
12.938. D. Kaiserdom u. s. Gemälde. 8.' Aufl. 1861- 8.
Justus Naumann's Buchhandl. in Leipzig :
12.939. D. Leben der .Mlvaler d. lulh. Kirche ; hrsg. v. Maurer.
11. Bd., 2. Ablh. 1862. 8.
Coppenratii'schc Buch- u. Kunsthandlung, in Münster :
12.940. Conizen, Geschichte Bayerns. 1. Ablhl. 1853. 8.
12.941. Janssen, Wibald v. Slablo u. Corvcy. 1854. 8.
12.942. Bälde, Krieg der Frösche und Mause; übers, v. Ber-
chem. 18.59. 8.
12.943. Alperlus v. Metz, zwei Bücher über verschied. Zeit-
ereignisse ; hrsg. v. Dcderirh. 1859. 8.
Gustav Hempel'S Verlagshandl. in Berlin :
12,941. lipchlsdenkmiilcr des deutschen Mittelalters. 3. — 7.
Lief. 1858-60. 4.
Karl Aue, Buch- und Kunsthnndl., in Slnllgarl :
12.945. Beschreibung d. übertinis Neuenbürg. 1860. 8.
12.946. Beschreibung d. Dberanils Nagold. 1862. 8.
12.947. Beschreibung d. Obcramls Weinsberg. 1862. 8.
12.948. v. Megenberg, d. Buch d. Natur, hrsg. r. Pfeilfcr.
1862. 8.
12.949. Eisculohr, deutsche Volksschule und deutsche« Sprich-
wort. 18G2. 8.
12,9.50. Slnllgarl u. .s. Sehenswürdigkeiten. 8.
J. Ktihtmann'S Bucbh. in Bremen :
12,951. Hnse, d. Bremer Wall. 186(1. 8.
12.9.52. WonrI, plattdeutsche Dichtungen. 1861. 8.
Dloterlcll'.-clie Buchh. in (iotlingen :
12.9.53. Philnlogus, hrsg. v. E. v. Lenisrh : 19. Jhrg. 1. II.
1S62. 8.
Joh. Jac. Scheel, Buchh., in ('a>sel :
12,954. Elierl, d. Gescliichle d. evnngel. Kirche in Kurbesicn.
1860. 8.
375
AnzeigL'i' l'ur lüiiule ilor (leulsclicii Ndrzrit
376
12,955. lloTincisler, liislor.- gcnalog. llanillnuli uhcr alle Li-
nien des liolien Kegenlenliauscs Hessen. 1861. 8.
E. H. Gummi's Biichli. in Mnnclien :
12.9.^)6. Ilcllbiicli, Ibndbueh d. «iingreclils. 1804. 8.
12.957. V. Lang, baier. Jahrbiiclier v. 1179—1294. 1816. 8.
12.958. Jordan, Erinnerungen an Rorsslalls Ijeschichlen und
Sagen. 1847. 8.
Craz & Gerlach ( R. Miinnich), Ruchh., in Freiberg:
]2,9.'>it. Ju-l. iibt r d. Verballnisse d. grall. Hauses Slolberg
gegen d. Cburbaus Saeliscn. ISOI. 8.
12.960. Cicsebicble d. Abendniahl.sfeyer d.l'roleslanten. 1802. 8.
12.961. Bidcrmann. charakicrisl. Skizze D. G. J. Ililblers etc.
1805. 8.
12.962. Fix, d. chursiicbs. Kirchenslaal vor d. Reformation ;
1.— 3. Th. 1806—7. 8.
12.963. Frisch. Cesch. d. Stiftung u. d. Gedeihens d. Euse-
hien-Seliule in Fre\berg. 1814. 4.
J. C. Hinrichs'sche Bnchh. in Leipzig:
12.964. Ilandbueli d. Geographie u. Statistik etc. 7. Aufl.
Bd. I, 10. Lief.; Bd. II, 6. Lief.; Bd. III, 6. Lief. u.
lid. IV, 5. Lief. 1862. 8.
Ph. Wille, Lehrer in Ciilte hei Arolsen:
12.965. Ders., de l'a|iollcre : Jhrg. l!5.59 u. 1860. 8.
Dr. W. Vischer, l'nivcrs.l'rof., in Basel:
12.9(;6. 40. Neujabrslilatl f. Basels Jugend. 1862. 4.
Vofsberg, geb. Rrgislralor, in Berlin :
12.967. Uers., Glogauer .Münzen des Mittelalters. 1862. 8.
Soniieralidr.
K. pr. Akademie der Wissenschaften in Berlin:
12.968. Die.-i., iil.ilc.i, u. hi.slor. .Miiinndlunsc n ; 1861. 4.
K. b. Akademie der Wissenschaften in München:
12.960. Dies., Silnnigsbericble : 1862. I, lieft 2 u. 3. 1862. 8.
Histor. Verein für Niederbayern in Landshut :
12.9711. Ders.. Virhandlungin ; VIII. Bd^. 1. u. 2. Ilft. 1862. 8.
Museum Francisco-Caroliniim in Linz:
12.971. Da>8,, -Jl. u. 22. Bericbl rie. ISUl u. ('.2. 8.
Foreningen til norske fortidsmindesmerkers
bevaring in Chrisliania :
12.972. Ders., .\arsberetning for 1861. 1862. 8.
12.973. iSicolaysen, norske l'ornlcvninger. 1. lieft. 1862. 8.
12.974. A'orske bjgninger fra fortiden ; 3. Heft. 2.
Societe archeologlque de Namur:
12,97:'>. Dies.. annn|e>. I. VII, livr. 2 et 3. 1861-62. 8.
Universität zu Halle:
12.976. Goinliert, ile Iritins carniinihus tbeotiscis. 1861. 8.
12.977. a Rriienncek, de douiinin ferarum i|uae illicile capi-
unlur. 1862. 8.
12.978. Garlipp, de nionachi Sangallensis gestis Caroli Magni.
18t;2. 8.
12.979. Glocl, de antiquis Thnringis. Pars 1. 1862. 8.
12.980. Lambert, de priniordiis et incrementis rerum muniei-
pnliiini Gcrmanicarum. 1662. 8.
Wolf, Buchdruckereibesitzer, in München:
12.981. Münchner Zeitung; Jhrg. 1799, Nr. 3-100. 4.
12.982. Baier. Wochenblatt ; Jhrg. 1800, \r. 15—30. 4.
12.983. Chur Pfalz Baier. Regierungs- u. Intelligenzblall ; Jhrg.
l.yoO, Stck. n .30. 4.
12,981. Knrpfalzbaier. Münchner Slaatszeitung ; Jhrg. IV, V,
VI, 2, VII. 1803-7. 4.
12.985. Münchencr polil. Zeitung; Jhrg. VIII, 2. — XLIX, 1.
1808 — 48. 4.
12.986. Nene oherd. allgcm. Litcrotnrzcilung ; I, 2, u. II. Jhrg.
I.S09 - 10. 4.
12.987. GescIlschaftshIatI f. gehildcIcSiflnilc; 3. Jhrg. 1813. 4.
12,983. Bayer. Staats- Zeitung ; Jhrg. 1832, ^^. 1-102. 4.
Nclml Bayer. Blatter f. (icschichic elc.
12,989. Neue Mnnchrner Zeitung; Jhrg. 1818 -62, Nr. 89. 4.
Nebst Abendblatt, Jhrg. 18.")6— 62, Nr. 89.
12.990. Bayer. Zeitung; Jhrg. 1862, Nr. 89-162. 4. Nebst
.Morgenblalt.
12.991. Unterhallungsblatt z. neuen Münchener Zeitung ; Jhrg.
I-Ill. 1860-62. 8.
J. A. TyrofF, lleraldiker, in iNiirnberg :
12.992. Ders., Wappcnbueb d. kon., grolsh. u. herzogt, sächsi-
schen Staaten; IX. u. X. Bd. 1860 u. 62. 8.
K. UmlaufT, k. k. Kreisgcriehtsralh, in Neutitschein :
12.993. Ders., liesehichte v. Neutitsehein. 1862. 4. Sondcrabz.
Dr. A. Dietrich, Direktor u. Profess. d. (Gymnasiums zu
HirscIlberg ;
12.994. Ders., zur Gesch. d. cvang. Gvmnas. zu llirschberg.
186:.'. 4. Prgr.
Alb. Jahn, eidgen. Bibliothekar, in Allcnberg b. Bern :
12.995. Predigt-Bruehsliick. Pgm.-Doppelbl. 13. Jbdt. 8.
Dr. Georg' Landau, Archivar, in Kassel :
12.996. Ders,, das Salgut. 1862. 8.
Dr. Wilhelm Lotz in Kassel :
12.997. Ders., Statistik d. deutschen Kunst d. Millelalters ;
3.-5. Lief. 8.
Aue'sche Vcriagshandl. in Dessau :
12.998. Schneider, z. Geschichte d. Currenile u. d. Singechors
zu Dessiiu. 1859. 8.
Hel'wing'sche llofbuebhandl. in Hannover:
12.999. V. (tinpicda, d. Ueberwiiltigung Ilannovers durch die
l'innzosen. 1862. 8.
Gustav Heckenast's Verlag in Pcsth :
13.000. Liszl, die Zigeuner u. ihre .Musik in Ungarn. 18S1. 8.
Meyer'sclie llorbucbhandl. in Detmold :
13.001. Brandes, d. neugrieeb. Sprache ii. d. Verwandtschaft
der griech. Sprache m. d. deutschen. 1862. 8.
J. M. Heberle, Vcriagshandl. (II. Lemperlz), in Köln :
13.002. V. Menng, (ieschichte der Burgen, Ritlergüter, Abteien
u. Kloster In d. Rheinlauden ; 11. u. 12. Heft. 1858
- 62. 8.
13.003. Kaulmann, (^luellenangaben und Bemerkungen zu Sim-
rock's Rliernsagen u. Kauiniann's .Mainsagen. 1862. 8.
H. A. Pierer's Verlagsbbuebh. in .Vllenburg:
13.004. 1). Kiirstenh;iuser Saehscn-Allenburg. 1826. 8.
13.005. Iliitb. liesehicbte d. Rciebst. Allenburg. 1829. 8.
Aug. Prechter. Bucbh., in Neuburg a. D. :
13.006. K.Mih. Aeuliur- u. s. Fürsten. 1860. 8.
Breitkopf & Härtel, Verlagshandl., in Leipzig:
13.007. Frank, Gcsehicble d. protestant. Theologie. I. Theil.
1862. 8.
Dr. G. V. Wyfs, önivers.- Professor, in Zürich:
l.l.nos. Ders., iiber eine Ziircher-Chronik n. d. 15. Jhdt. 1862. 8.
Universität Zürich :
13,009 1.3,1 86. 235 akadem. Schriften, Dissertationen, etc.
1H;j3-61. 4. u. 8.
Dr. Grviner, Superintendent, in Osnabrück :
13,1>17. .Micken, Geschichte d. Kirchen-Reformation in d. Stadt
Osnabrück. 1842. 8.
1.3,188. Ders., d. St. Marien-Kirche zu Osnabrück. 1842. 8.
13.189. Meyer, d. dritte Jubelfest d. Einlührung d. Reforma-
tion in d. Stadt Osnabrück. 184.3. 8.
Eduard Pocke, Buch- n. Kunslhanill., in Chemnitz:
13.190. RcbeulHrg, Olfried's Evan:.'elieiibuch etc. 1862. 8.
Urban v. Urbaustadt, K. k. I'iniinzbczirkscummissflr,
in Fger :
13.191. Notizen zur Geschichte von Buchaii, lleinrichsgrUn,
Schlackenwcrth, Tnchau etc. Iland.'icbr. 1861. 2.
1.3,192. 2 handsehr. kais. Mandate v. 15.56 u. 1647. 2.
13,19.3. 26 gedriieklc kais. Mandate v. 1643-1773. 2.
13,194. Zunftartikel der Gürtler, Spnnglcr ii. Strumpfwirker;
1772-75. 2.
377
Anzciiier für Kiinile der deulsclieii Vorzcil.
378
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammliuig'-'i.
M. Raschke, (jymnas.-Uireldor, in Tesclien :
417.J. I'oliiischcs DreisiroschensliicU v. 1593.
Frhr. v. Crailsheim zu Srlilofs Amernng:
4174. „Succincla Tabula (jcncalogica lllust""»-' Domus Lam-
bergianac." Copie in lldschrTl
Dr. G. IiOtz in Erlanijen :
417.'i. Kit! ;ius der Luther-Buche bei .\ltenslcin gefertigter
B(clier.
A. Bregenzer's Buchhandlung in Speyer:
417Ü. Vordere F;i(;adi' dcä Spcyercr Domes, l'holO}.'r.
Dr. A. Andresen in Leipzig :
4177. Desen v. IS. Jhdt.
Essellen, llofralh, in Hamm :
417ti. Blalt mit Abbildungen bei BecKuin ausgegrabener Al-
tcrlhümer.
r. A. C. Prestel's Kunsthandlung in Frankfurt a. M. :
4179. 88 Bl.itier aus J. ('•. Prcslers Werken facsimilirter
lland/.eichnungen.
A. Kreling;, Direktor der Kunstschule in Nürnberg :
4180. Frankfurter Ilandleins- Heller.
Barth, Lehrer, in Zeilitzheim :
4181. 4 l'apiersiegcl v. 14., !('>. u. 17. Jhdt.
N. ürban v. Urbanstadt, k. k. Finanzbezirkskommis-
sar, in E<;rr :
4182. Stammbaum der Zedwilz, lldschrft.
4183. Siluationsplan, Fdzch. v. 1797.
*) In voriger Nummer des AnzciKCis ist der Name des Gescbenk-
RCbers vnn Nr. 4135 — G3 im Verzeiehnissc, Sp. 338, wie in der
Chronili des Museums, Sp. 330, in v. Both zu berichtigen.
418!. I.'^. iiltcre und neuere l'apicr- und Lacksiegel.
Simon, Decan, in MichelstadI :
41>-.'i. L' LI. .'»ilbermiinzen aus dem 17. u. 18. Jhdt.
Dr. med. Fritschi in Kadolfszell :
41bG. Brucli.-tuek, eines verzierten Steinhammers, geL bei
Marktellingen.
Freifrau v. Vennlng'en, geb. von SpechtBubenheim,
in Lindheim :
4187. (ieschnilztes llolzkastchen v. 1.'). Jhdt.
4188. Steinkrug, wahrscheinlich v. 11. Jhdt., aus dem Lind-
heinier llexenlhurm.
4189. Ein mit Silber ausgelegter Sporn v. IG. Jhdt.
4190. Verschiedene kleinere .\usgrahungen a. d Lindheimer
llexcnthiirm : ein I{roncei;el:irs, Sporn, Dolch u. s. w.
Peter Ritter v. Chlumecky, k. k. Archivdirector, in
Brunn :
4191. (jencralkarte des russischen Reiches, herausgegeben v.
F. A. Schramhl, 1792.
4192. üeneralkartc v. Portugal u. Spanien, von dems., 1790.
4193. (icneralkarlc von England, Irland und Schottland, vnn
dems., 1787.
Körber, Zimmermeisler, in Nürnberg :
4194- ^llrnbergcr SilbermUnze v. 1622.
J. Fritzsch, Burgermeister, in Zinnewald :
419.'). .'i LatKiibdr. von bohm. Siegeln des IG. u. 17. Jhdls.
Dr. Samwer, geh. Kegierungsratli, in Cotha :
4196. 2 photogr. Abbildungen einer alten plastischen Arbeit
zu Gotha.
Kurt Graf von Degenfeld-Schonburg zu Eybach
bei (Jei»lin;;en :
4197. 5 Porträts aus der Familie der Ueichs-Freiherren und
(Jrafen von Degenfeld. in Kpf.'ilcb., Scbwarzk. u. Photogr.
A. Stegniann. (iymnasialllchrer, in hemplen :
4198. 2 Schwab. Braclealen.
üirouili der liisloiisclieu Vereiiu'.
Mittth eilungen des historischen Vereins für
Krain: Redigiert von August Dimitz. Scchszehnler Jahrgang.
1861. Juli — Uecembcr. Laibach, 18G1. 4.
Urkunden-Regesten aus dem graflich Auersperg'schen Ar-
chiv in Aucrsperg. (Forts.) — Urkunden - Regesten aus dem
Archiv des Schlosses Orlenegg. — Urkunden - Regcslen aus
dem Archiv des Schlosses Gallenegg. — Primus Truber's Denk-
mal in Derendingcn. — Beitrüge zur Reformations-fieschichle
Krain's, aus Archivalien chronolog. zusanunengeslellt durch
P. V. Radics. — Urkunden ■ Regcslen zur (ieschichte Krain's,
mitgeth. v. Dr. J. Tomaschck in Klagenfurl. - Ein Beitrag
zur Biographic der llallersteine. Von A. Dimilz. — Uehcr
des Anton Vramccz „Chronika vczda. Laibarh, bei Job. .Man-
lius 1578" und über des letzten Buchdrurkerei im .MIgemeinen.
Von P. V. Radics. — Die Anfange der Buchdruckcrei in Krain.
— Zur (ieschichtc der Alchemie in Krain. Von A. Dimitz.
— Culturhislorischcs aus dem Sitticher .\rchive. — Vcreins-
angelegenhcitcn u. s. w.
Museum Fra ncisco- C a r nl i n u m : Einundzwanzigstcr
Bericht. Nebst der sechzehnten Lieferung der Beitrage zur
Landeskunde von üesterreich ob der Enns. Linz, 1861. 8.
Ueber die Abstammung der Herren und Grafen von Schaun-
berg, von Jodok Stillz. — Zur Geschichte des Grafen Ulrich
von Sehaunberg, von dems. — Angelegenheiten des Museum«
und Naturgeschicbtiiches.
Zweiundzwanzigster Bericht. Nebst der siebzehnten Lie-
ferung der Beitrage zur Landeskunde etc. Linz, li'SG2: Aus
der volksmäfsigen Ueberlicferung der Heimat. I. Zur volks-
thiimlichen Naturkunde. Von P. Amnnd Baumgarten. — Zur
Geschichte milder Stiftungen im Lande ob der Ens. IIL Lie-
ferung. Von Jos. (iaisberger. — .\ngelegenbeiten des Museum».
Verhandlungen des historischen Vereines für
Niederbayern. VIII. Bd. I. u. II. Heft. 1862. Verlag der
Jos. Thomann'scheu Buchhandlung in Land.'^hul. 8.
Zehnter Jahre^berichl. - Johannes Thurmaier, genannt
Avenlin, und dessen Denkmal in Abensberg. Von M. J. Frings.
— Beitrage zur Geschichte des V()lksauf>lnndes in Nieder-
bayern in den Jahren 17lt5 und 17(lii. Von Mu\ Graf Topor
Morawitzky und .Mois Sihels. Rudersrhiflliau , Ruderschiff-
fahrt nnil Flofscrei auf der Donau in Niederbayrrn. Von Dr.
Sclilagintweil. -- Dir Ullen.-chwnlbe der ("losen. Von H.
Weininger. — Bcilrflge zur Geschichte der vormaligen Herr-
379
Anzeiger liir Kiiiulc ilcr ileulselicii Wirzeil.
380
Schaft WoHslein. XXXIV. Die Maul zu Grosl'sphilippsrcul.
Von Jl. Schulz.
Seh Icsi sehe Gesellschaft für v a t o r 1 iin d isclia
Cultur: Abhandlungen. Fhilos.-histor. .Vblhi'ilunc. 18ü2.
Heft I Ilrcslau, 18G2. 8.
.Mcllcrnichs Ansichten über die diutsclie Einheil im üct.
1813. Von E. Reiniann. — Ueber die Elisabethliirche /.u
Breslau und ihre DcnlimSler. Von II. Luchs. — Der .\ufsland
der Breslauer Stadlsoldalen im J. 1G3Ü. Von II. Palm. —
Ueber die verineiniliche Schuld Friedrich's des GroLien an
dem Verluste der Schlacht von Kolin. - Kebst einer Karte.
Von J. Kutzen.
lieft II: Die Behandlun;; verlissencr Kinder im Altcr-
thume und in der Zeil des Chrislenthums. Von Schuck. —
Ueber das Kaufgelder- Surplus- Keservat. Von Klingberg. —
Die erste .\uffuhrung des Ilunderschen Messias in Breslau im
J. 1788. Von Baumgart. — Lateinische Lieder und (!e-
dichle aus ichleiiicbcn Kloster- BibliollicKen. Von H. I'alm.
— Ueber Archive, deren iMitzen und Verwaltung. Von Wat-
teobacli.
Abiheilung für Kiturwisienschaflen und Medicin. 18()1.
Heft III. 18Ü2. Heft I. Zur Geschichte der anatomischen
Abbildungen. Von Davidson. (Die übrigen Aufsätze sind nicht
historischen Inhalts.)
39. Jahres-Berichl. Enthält den Generalberichl über die
Arbeiten und Veränderungen der Gesellschaft im J. 18C1.
Breslau. 1802. 8.
Zeitschrift des Vereins für Geschichte und ,V I -
terthuni Schlesiens. ISanicns des Vereins herausgegeben
von Dr. Kichard Röpell. Vierter Band. Erstes Heft. Bres-
lau, Joief Max u. Comp. 1862. 8.
Die Breslaiier Stadt- und GerichlsbUcher. Von Dr. I'aul
Laband. — Die Belagerung von Brieg im J. 1741. Tagebuch
eines Zeitgenossen. Milgetheill von Dr. Colmar Grünhagen.
— Statuten der Stadt Breslau von 1527/1534. Herausgege-
ben von E. Wendroth. — Raliborer Chronik. Milgelheilt
von .\. Weltzel. — Aufzeichnungen der Franziskaner zu Ra-
tibor. .Milgelheilt vom Archivar Dr. VVatlcnhach. — Ueber
die Veronliussung zum .Abbruch des VincenzKlostcrs vor Bres-
lau im Jahre 1529. Von dems. - Eine fürstliche Ehe des
16. Jahrhunderts. Von K. G. Heibig in Dresden. — Zur Gc-
ichichle der Herzoge von Oels, Würllenibcrgischer Linie, na-
mentlich Karl Friedrich's von Uels und Karl's von Bernsladl.
Von dem Rechtsanwalt L. Wiesner in Wollin. — Millheilun-
aus Brcslauer Sladlbuchern. Von Herrn. Neuling, mit einer
Einleiliing und Anmerkungen von C. (irUnhagcn. — Misccllcn.
Vom .Vrcliiv. Dr. Watlenback. 1. Aus der Correspondenz des
Alexius Bnnke. 2. Epigramme auf den Tod des Herrn v.
Pein im Jahre 170.5. 3. Harxbriidcr in Breslau.
Zweites Heft : Ueber die Eidesleistung des Breslancr kn-
tlioli.'<chcn Clcrus an Friedrich den Grol'sen 1711. Von Dr.
Culniar Gninhugen. — Die Ernennung de.< Grafen Schallgolsch
cum Cnadjulor des Bischofs von Breslau im J. 1741. Von
Eduard Caucr. — Zwei Synoden des Bi-scliofs Heinrich von
Würben. Milgetheill vom Archiv. Dr. Wattenbach. — Schle-
sische Kekrologien. Herausgegeben von denis. 1. NcKrolo-
gium des Stifts Heinrichau. 2. Nekrologium des Slifls Ka-
menz. — Schlesische Regciten bis zum J. 1823. Von dems.
- Der JohanniterConvent und das heil. Leichnamshospilal in
Breslau. Von Dr. II. Luchs. — Miscellen. Vom Archivar
Dr. Wattenbach : 1. Alte Schul • Urkunden. 2. Johann von
Wentzky, Dechant zu Brieg. 3. Zwei Briefe des Petrus Vin-
centius. 4. Ein Brief des Superintendenten Lorenz Stark.
5. Studienplan des Herzogs Hans Georg von Brieg. 6. Die
Schweden im Fürsicnihum Brieg. Von Dr. 11. Luchs : 7. Ori-
ginalnoliz des Breslauer Bischofs Johann V. Turzo.
Die A 1 1 c r t h li m c r der Stadt Lüneburg und des
Klosters L li n e. Herausgegeben vom .\ 1 1 e r t h u in s v e r e i n e
in Lüneburg. 5. LieL Lüneburg, 18G2. 4.
Das Kalandihaus in Lüneburg. F'arbendruck. — Innere
Ansicht desselben und Details. Lithographie. — Das Kope-
fahren in Lüneburg. 3 Bialler. Lithographie.
Schleswig- Holstein ■ L a u e n li u r g i s c h e Gesell-
schaft für TH ler I a nd i s eil e Geschichte. XVII. --.\X.
Bericht. 8.
Ueber den .^llerllnimslnnd im Tnsclilicrger Moor bei Sü-
der-I'rarup. Von Adjunci Kngelhardt in l-lensliurg. Mil 1
Sieindrucklafel. - Sollten nicht mnnche Drtsnainen im Ostli-
chen Schleswig auf eine dauernde wendische Bewohiiung hin-
deuten ? Von E. Kindt zu Höckholz hei F;ckernfOrde. An-
hang : Anderweitige etymologische Bemerkungen über vater-
lündiselie Ortsnamen. — Die Slcingriilicr oder Riesenbellen.
Von ('. Kindt. — Das Dannewerk und der Osterwall. Von
C. Kindt. — Ein Schleswig- Holstein -l.auenburgischcs Slüdle-
liuch. — Ueber einige alte Spiele und ihre ursprüngliche Be-
deutung. — Die Steingriiber oder Riesenbellen. Von C. Kindl.
Alterthumsfundc. — Die Pferdeköpfe auf den Bauernhflusern,
besonders in Norddeutsehland. Von Prof. Chr. Petersen in
Hamburg. Mil 1 SteindrucKlafeln. — Die Slcinselzungen im
Skalnaslhal auf .\nirum. Mit 1 Sieindrucklafel. Anlii|uari-
schcr Bericht aus Nordhaslcdl (Dilhmarschen). Erslallcl vom
Kirchspielvogl Weiledl. — Der Leichenfund in Hoirup, I'rop-
stei Torninglehn. — Ueber einige alle Spiele und ihre ur-
sprnngliche Bedeutung. Nachtrag. — Die Hausmarken auf
der Insel Fchmarn. Von l.eonhard Seile. .Mit ,3 Steindruck-
tafeln. — Einige Hausmarken u. dgl. aus verschiedenen Ge-
genden von Schleiwig, Holstein und Lauenburg. Mil Siein-
drucklafel. — Der Münzfund bei Vornskov. — Der Donner-
besen. Von Prof Chr. Pelersm in Hamburg. Mil 7 Stein-
drucktafeln. — Munzfunde in Holstein. - Ueber die Todlen-
felder. — .Vntiqiiarischcr Beriehl aus Anirnni. — Desgl. aus
dem südlichen Schleswig. — Ein gernianisches Gotlersymbol.
— Gesellschaflsangelcgcnheilen.
Sllinderalh Blumer in Glarus hat in seinem Bericht an
die gemeiiinUtiit(e (ietellschaft zur Popularisierung der vater-
ländischen GeschichtS' und Alterthumskiinde im Kanton die
Gründung eines historischen Vereins durch die Ge-
sellschaft in Anregung gebracht. Dazu scheint der Verlust
vieler interessanter Urkunden und Dokumente im Brande von
381
Aiizeiiiei" liir Kiiiulu di-r rleulsi Iumi \ oi/.i'il.
oR2
Glarus den Anstofs gegeben zu haben, indem er den Wunsch Verwerlhung und Druck vor ähnlichen ZerelOrangen bewahrt
rege machen mul'sle, das noch Vorhandene durch Sammlung, zu sehen. (Bund.)
N a c li r i c li t e ii.
JLiteratur.
Neu erschienene 'Werke.
100) Der geschichtliche heilige Johannes von Ne-
pumuk. Von P. Anton Frind, Direclor des k. k.
Obcrgjninasiums in Egcr und blschiill. Icilmcrilzer Notar.
Eger, Druck von J. Kobrisch und üsclichay. 1861. IV, 57.
In die Geschichte des Johannes von Nepomuk war schon
gegen Ende des vorigen Jahrhunderts einige Verwirrung ge-
bracht worden, indem sich ein Streit darüber entsponnen, ob
es ein oder zwei Johannes von Fomuk gegeben. Neuer-
dings nun ward, wie mit Teil und Winkelried, der Versuch
gemacht, ihn aus dem Gebiet der Geschichte in das der Mythe
zu verweisen. Der Verfasser vorliegender Schrift nun hat
sich die .\ufgabc gestellt, urkundenmiifsige Auskünfte über
den böhmischen Lnndcspatron tu bieten. Fleifsige Forschung,
einfache aber überzeugende Darstellung verleihen dem Schrift-
chen einen sichern historischen Werth. Nachdem es den
Beweis erbracht, dals der Name .Johannes von Nepomuk iden-
tisch ist mit Johannes von Pomuk, zeigt es die Unlialtbarkeil
der .Vnnabüie, dafs es zwei Märtyrer jenes Namens gegeben.
Hierauf folgt eine kurze Lebensskizze des Heiligen, und eine
gründliche Untersuchung über die Ursachen seiner Anklage
und Verurlheilnng und endlich eine Darstellung seines Mar-
tyriums und der Heiligsprechung.
101) Geschichtliche Nachrichten über die Weih-
bischöfe von .Münster. Ein Beitrag zur Specialge-
schichte desBistlinms Munster. Von A. Tibus, Sekretär
am bischöllichen General-Vicariate. Munster, gedruckt
und in Commission bei Fr. Kcgensbcrg. 1862. 270 Stn.
Schon seil längerer Zeit besitzen wir die Geschichte der
Wcihbischöfe von Cöln und von Trier, während die der Weih-
bischofe der andern deutschen Bisthümer noch fehlte. Vor-
liegendes Werk nun hilft diesem Mangel zum Theil ab , in-
dem es eine sehr gründliche, durchaus auf primären Quellen
beruhende Geschichte der WeihbiscIiOfe von .Münster gibt.
Eine kürze Einleitung bespricht das Wesen und den Zweck
des Instituts der Wcihbischöfe und stellt die vorhandenen
Resultate der Untersuchungen über die Zeit, in welcher das-
selbe entstanden, und über dessen Verbreitung zusammen.
Wir erfahren, dals sich die erste Spur eines Weihbischofs in
Deutschland im zehnten Jahrhundert findet, dafs sich eine
grOlsere .\n/.ahl derselben aber erst im zwölften Jahrhundert
nachweisen lafst. Der erste Weihbischof von .Münster ist
Chrislianus Lecowicnsis, welcher im J. 12.")9 auftritt. Die
Zahl seiner Nachfolger hclffuft sich bis heute auf .'(1. Einem
jeden derselben widmet der Verfasser eine auf sorgfältig zu-
sammengelesenem und wohlverarbeitctem Material beruhende
Biographie , welche zum Theil nicht unbedeutende Beiliäge
für die allgemeine Geschichte enthalten.
Als Anhang sind Verzeichnisse der Weihbischöfe von Ilil-
desheim, .Minden, Osnabrück und Faderborn beigefügt.
102) Urkunden und Forschungen zur Geschichte
des Geschlechtes Behr, von Dr. G. C. Friedrich
Lisch, grofsherzoglich meklenburgischem .Vrchiv-Rath
und Conscrvator der Baudenkmaler etc. Erste .\blhei-
lüng, bis zum Jahre 1299. I. Band mit Kunstbeilagen.
Schwerin, 1861. In Commission der Stiller"schen llof-
buchhandlung. VIII u. 203 Stn.
Unter den zahlreichen Familiengeichichlen, welche die
neuere Zeit gebracht, dürften nur wenige «ein, die sich der
vorliegenden wiirdig an die Seite stellen konnten. Wir sa-
gen gewils nicht zu viel, wenn wir behaupten, dals das Werk
nach jeder Seile hin vollsliindig befriedigt. Der Plan, die
Oekonomie desselben ist wohldurchdacht und verständig, die
Arbeit höchst solid, die Auislattung trelTlich. Besondere An-
erkennung verdient der ausgesprochene (irundtatz, dals die
Sucht, das Forschen nach dem .Mtcn und F'crncn, selbst wenn
es sich bis in» L'nerkennbire und Dunkle verliert, der grOfste
Gegner der in der Geschichte allein berechtigten positiven
Wahrheit ist.
Einige Paragraphen handeln über die Abstammung und
den Ursprung der altadelichen Familie li^hr, welche bis beute
durch grolses .\nsehen, Ausbreitung, Thvikrafi und lieichihum
im nordlichen Deutschland glttnit. Sic stammt wahrschein-
lich aus dem alten Sachsenlande oder den spatern Landern
Braunschweig-Lüneburg und theilte sich früh in zwei Linien,
von denen die eine in Hannover, die andere in dem jetzigen
NeuVorpommcrn blüht. Die (icschichtc der letzteren ist der
Gegenstand unseres Werks. Auch sie zerfallt in zwei Fa-
milien, von denen die eine ihre vorzuglichsten Besitzungen
in der ebemaligcn Grafschaft Gutzkow, die andere auf dem
ehemaligen F'esllande Rügen hatte un<l zum Theil noch hat.
Ein besonilerer .\bsclinilt ist der Kritik des alten Stnmm-
baunies gewiilmet; ein anderer stellt den Stnminvalcr des
(ieschlechts, Eberhard Belir, fest, welcher im J. 1129 Heinrich
den Löwen nach Flnglnnd in die Verbannung begleitete. Hier-
auf folgen Untersuchungen über die Stammhalter im zweiten
und die Familiengründer im dritten Geschlechl. Den Wap-
pen und Siegeln desslben wird die goliuhrendr ,\ufnurk.'inm-
keit zu Theil, wie auch die Topographie der Burgen und
Sitze der Behr'schen F'nmilie nicht ilber.'ichen ist.
Den Hauptlheil des Ganzen bildet der Abdruck der Ur-
künden, welche mit dem J. 1189 beginnen. In diesem Ab-
schnitt ist .Vb.Ki'bnill ist allen gelctslel, was man in nrchivn-
lischer llezieliiing nur verlangen kann. Die Orthographie bc-
383
Anzeiüi'r liir Ivuiuk- iKt (iciilsclii'n N Urzeit
384
ruht iiuf (Un vernunfligslen I'rincipicn, die Abkurziingfii sind
überall aurgelosl. lieber den Urkunden linden sich sehr ge-
schickt vcrfafste Inhaltsangaben, und hinter denselben folgen
etwaige Varianten, Bemerkungen über frühere Drucke, histo-
rische >otizcn und mancherlei auf die Originale bezügliche
archivalische Angaben.
103) Ueber einige Botaniker des 1 (i. Jahrhunderts,
wciclie sich um die Erforschung der Flora Thüringens,
des Harzes und der angrenzenflen Gceendcn verdient
gemacht haben. Vom l'rol. Irmisch. Sonderihausen,
18(52. 4. 63 Stn. rrogramm des Gymnasiums zu Son-
dershausen.
Ein höchst schatzbarer, mit grolser Umsicht und Quel-
lenkenntniTs bearbeiteter Beilrag zur üeschichlc der altern
deutschen Kraulerkunde und I.andesllora. Auf einen kurzen
.\bri(s der Enlwickclungsgcschichte der Botanik in Deutsch-
land folgen die Darstellungen des Lebens und Wirkens von
vier der ersten und verdienstvollsten Botaniker des ItJ. Jahrb.,
als: Valer. Cordus aus Simtshauscn (f 1541), Georg Acmi-
lius aus Mansfeld (t 1569), Joach. Camerarius aus Nürn-
berg (t 1.598) und Job. Thal aus Erfurt (f 1583). Für Na-
turforscher, welclic Thüringen und den Harz zu bereisen ge-
denken, bieten die .Angaben der Fundorte vieler sellcner Ge-
wachse eine gewifs willkommene Belehrung.
104) Das .S |)i ta I wese n und die .Spitaler des Grolsher-
zoglhums Baden, von Dr. R. Volz, Medic. -Kalbe etc.
Karlsruhe, 1861. 8. VII u. ÖOÜ Stn.
Der grofse Keichlhum an milden Stillungen in Baden,
vom grolsen Spitale der Hauptstadt bis zum geringsten Ar-
nienhausc herab, ist in dieser, aus den lautersten (Quellen ge-
schöpflen, geschichtlichen und statistischen Darstellung aus-
führlich geschildert. .\uch für die Geschichle der Medizin
ist dieselbe durch zahlreiche neu milgelhcillc Urkunden über
allere Epidemieen und Krankheitsfornien eine reichhaltige
Fundgrube.
105) Der Donnrrbescn. Von Professor C h r. I' e tc rs e n.
(Separatabdruck aus den Jahrbüchern für die Landes-
kunde der IlerzogthUmer Schleswig, Holstein und Lauen-
burg.) iUit 7 Steindrucktafcln. Kiel, in Commission
der akadem. Buchhandlung. 1862. 8. 40 Sin.
Don Namen „Donnerbesen", womit sonst der Volksmund
gewisse Kriluter und Anderes bezeichnet, gibt der Verf. einer
bcAcnarligen Verzierung, welche sich an der Giebelseile vieler
Hauser in den Vierlniiden iiei Hamburg findet. Er sieht näm-
lich im Beiden iiberhaüpl ein Symbol des Donnergottes, das
gleich der llaselruthc, den Palnizweigen, den Wcihbüschcla,
der Hauswurz etc. Schulz gegen allerlei schädliche Einllusse,
zunächst des Gewitters, gewflbren sollte. Das lieseiiartigo
Emblem halt er für die Narbbildung eines Besens aus leben-
digen Zwcigrn, und schlier.slicli ist ihm der Besen ein mylhi-
»che» Bild des liegen» (eben darum Symbol de» Donnergoltcsl,
auf welchem die Wolken in Hexcngestalt reiten. Durch zahl-
reiche Beitrage sucht der Verl., lieKaiinl durch eine verwandle
Abhandlung über die I'ferdeköpfe auf Bauernhäusern, seine
.\nsichten zu slutzen.
106 ) .\ p 0 1 1 1) S ni i u 1 b (■ u s und die B c d c u l u n g der
.Mause in der .Mythologie der I n d o g e r m a n e n ,
von Dr. Jos. Virgil Grob mann. Prag, 1862. Ver-
lag der J. G. Calvesehen k. k. Universilats -Buchhand-
lung. 8. II u. 86 Stn.
Dieser Beilrag zur vergleichenden Mythologie fufst auf
den Ergebnissen der von ,Ma\ .Müller, Kuhn und Schwanz auf
dem genannten Gebiete angestellten Forschungen, und es Uifsl
sich schon hieraus ungelalir schlielscn, welchen Gang die Un-
tersuchung nehmen werde. Apollo Sminiheus ist dem Verf.
noch der alte Sturm- (und Gewitter-) Gott (=: Uudra und
Wuolan), die .Mause sind Gewilterwesen und ihre Zühnc der
Blitz. Weil sich au die urspriingliche Vorstellung der Erzeu-
gung des Blilzlcuers aber auch die Vorstellung der Seelcn-
schüplung knüpfte, so wurden die Mause in weilerer Enlwi-
cKelung zu Seelen und elbischen Wesen. Die Sage vom
Mauselhurm ebenso als die vom liattcnfanger von Hameln
verbirgt einen Gewillervorgang. .\nalogien boten sich un-
gesucht dar und sind vom Verf. in grolser Zahl herangezo-
gen worden.
107) Das Nibelungenlied aus dem Mitlelhochdeulschen
neu übersetzt von Eduard Bürger. Leipzig, K. A.
Broikhnus. 1861. 8. X u. .SCI Stn."
Der Uebersetzer glaubt, das Nibelungenlied sei unserer
Zeil noch iiicbl in der angenielsenen Form dargeliolen wor-
den. Er suchte daher ],bci grölster Treue gegen das Origi-
nal in einem geordneten Rhythmus und geläufiger Dielion das
alle Gedieht unserer Zeil nahe zu bringen." Den „geordne-
ten Uhytlimus" stellt er her, indem er nur reiner Jamben sich
bedient und der vierten Langzeile jeder Strophe nicht mehr
Hebungen gibt, als den ersten drei. So konnte eine gewisse
Eintunigkeil nicht ausbleiben. Im Uebrigen mag zugegeben
werden, dal's er seinen Zweck erreicht habe: die Verse le-
sen sich leicht und niel'scnd.
108) U e b c r d i e s o g e n a n n I e n H e g c n b o g c n s c h ü s s e I -
chen. Zweite Abtheilung. Beschreibung der sog. Re-
genbogen-Schüsselchen und Erklarungs- Versuch ihrer
Typen von Franz Streber. Mit 2 Tafeln Abbildun-
gen gallischer Münzen. Aus den Abhandlungen iler k.
bayer. Akademie d. Wissenseh. I. Cl. X. Bd. III. Ablh.
München, 1862. Verlag der k. Akademie, in Commission
bei G. Kranz. 4. 184 Stn.
Die erste Abiheilung vorliegender, allen Numismalikern
höchst willkommenen Abhandlung brachte uns die Ansichten
des verdienstvollen Verfassers über die Heimat und das .\l-
ler der sog. Kegenbogen.HchUsseUhen ; gegenwarlige liefert
uns nun vorerst (S. 4 • 20) in einer nach 7 llaiiplgrii|ipen
mit Unlerablheilungen eingelheillen, sehr übcrsichlliihen und
llrilsigrn /usammenslellung eiiir genaue Beschreibung aller
385
Aiizciffi'r Itir huiiilc der ileiilsclieii Nnizcit.
386
116 liis jelzl bekannlen Typen dieser Slunzen. mcisl aus «Jen
Munzfiinden zu Gagers und Irschingen, mit jedesmaliger Bei-
fügung etwaiger Liler.ilur, des Fundoris, des Gewiclils und.
wo dies möglich, auch der Sluckiahl. Sodann hat der Herr
Verfasser die höchst scliwicrige Aüfgal)e der Erklärung der
verschiedenen Typen in geisireichcr Weise zu losen gesucht,
und dies macht den llaupltheil gegenwärtiger Abhandlung aus
(S. 21—159). Er stellt alle Gepräge in 2 Ilaupiklassen zu-
sammen, je nachdem sie die mehreren von Bogen umspannten
Kugeln tragen oder nicht, und liespricht in erslerer Masse
zunächst die Bilder der Vorderseilen und dann die der Rück-
seiten, wobei die Bedeutung der Kugeln auf letzteren nicht
als Werlhbezeiclinung, sondern als eine symbolische, die in
der Dreizahl ihren Ausdruck gefunden, aufgefal'st wird. —
Unter Vergleicliung mit den spateren gallischen Münzen (S
37 — 72), von denen uns der Herr Verf einige Beweisstücke
aufzahlt und in zwei Tafeln Abbildungen vergegenwärtigt,
kommt er zu dem Schluls, dals die drei Kugeln in Gestalt
eines Triangels, hier wie dort, zunüchst auf die grofsen Ge-
stirne des Tags und der Nacht, dann überhaupt auf die (ioi-
ter des Lichts und des Heils (Belcnüs und lielisama der Kel-
len, als Doppelwcscn Dens lleliougmounis) bezogen werden
müssen, und dals die Dreizahl der Kugeln, wie auch das auf
diesen Münzen vorkommende Trignetrum und der dreifach
verschlungene Bogen, auf die dreifache Gewall hindeute, die
im Alterthum so gern den Gottheiten beigelegt wurde. Die
übrigen Kugeln, die sich in unbeslimmter Zahl horizontal un-
ter der eben besprochenen Trias auf manchen Exemplaren
noch vorfinden, sollen neben der obersten Gottheit Symbole
der ubrigeti niederen himmlischen Gewalten vorstellen ; der
die Kugeln umspannende eigenthUmliche Ilalbkreisbogcn aber,
welcher sich fast regelmafsig auf der Kückseile in Verbin-
dung der Kugeln vorfindet, wird von ihm als Bild des Him-
melsgewölbes, unter dem den Sternen ihre Bahn angewiesen
sei, aufgefafst, im Gegensalz zu den jüngst aufgetauchten
Meinungen , als sei darin ein IVachklang an das frühere sog.
Ringgeld zu suchen. — Nach dieser Auseinandersetzung wer-
den in höchst scharfsinniger Weise die Bilder der Vordersei-
ten gedeutet und mit denen der Kückseitcn in Verbindung
gebracht, und sodann im 2. Ilauplslilck noch denjenigen
Stucken, die keine solchen Kugeln, sondern andere Bilder
aufweisen, eine Iftngere Betrachtung gewidmet, in welcher
diese Bilder der Rückseiten ebenfalls als ilindeulungcn auf
eine Verehrung sidcrischer Milchte liingeslellt werden. Der
3. Hauptabschnitt (S. 1.09 — IGS) gibt uns interessante Mitlliei-
lungen über die Gewichte sowohl der aus Dukatengold, als der
aus EIcktrum geschlagenen Regcnbogen-Schüsselchen, bei wel-
chen letzteren der Verfasser mit Hülfe des Gewichts die An-
sicht aufstellt, dafs diejenigen Stücke, die als (Jeprilge der
Rückseiten die mehreren, von Bogen umspannten Kugeln zei-
gen, als die leichteren, jünger seien, als die mit den anderen
Geprugen. Typen und Gewicht, gleichm/ilsig in's Auge ge-
fafst ergeben drei Gruppen von in sich der Zeit nach ziemlich
nahe an einander stelienilen Geprugen : schwerere zu 7.7.')7,
mittlere zu 7,51'! und leichlere zu höchstens 7,012 franz.
Grammen. iXach einer Betrachtung der gallischen Münzen
nach ihren verschiedenen Typen und Gewichten und einer
Vergleichung mit den Regenbogen-Schüsselchen gelangt der
Herr Verfasser, den Grundsatz festhaltend, dals ein Volk vom
schwereren zu einem leichteren .Münzfuls überzugehen pflegt,
zu dem Resultat, dals die von den Kellen diesseits des Rheins
geschlagenen Goldstücke aller sind , als die von demselben
Volksstamme in Gallien ausgeprägten Münzen. — In Anbe-
tracht der Typen und des Gewichtes verweist der Herr Ver-
fasser in der Schlulsbemerkung (S. KJS— 181) den Ursprung
des Münzsystems besprochener Rcecnbogen-Schusselchen nach
Kleinasien, und zwar scheint ihm Cyzicus die Ueberliefcrungr
eines bestimmten asiatischen Gewichts vermittelt zu haben. —
Auch darüber, welchen der verschiedenen kellischen Stamme
die einzelnen Gruppen der erwähnten Goldstücke angeboren
mögen, spricht sich der Verfasser auf (irund der erläuterten
Typen und des Feingehaltes aus, und zwar so, dafs die mit
dem .\pollokopf und den zwei Leiern unstreitig als den lec-
tosagen angehörig angenommen werden könnten, hingegen
die aus feinem Dukatengold und fast kugelförmigen von den
Bojen, und die aus F^lcklrum geschlagenen und schüsseiför-
migen von den VindeliKern und llelveliern herrühren dürf-
ten. E.
109) Die Münzen und Medaillen Jcverlands auf
(irund verschiedener Münzsammlungen, namentlich der
Sr. Königl. Hoheit des Grofsherzngs von Oldenburg hi-
storisch-kritisch beschrieben von Dr. J. F. L. Tb. .Merz-
dorf. Oldenburg, Verlag von Gerhard Stalling. 1862.
8. VIII u. 84 Sin.
Mit um so grölserer Freude begrüfsen wir diese ficifsige
Arbeit, als bisher auf diesem Gebiete so viel wie nichts ge-
schehen war, indem den wenigen vorhandenen Vorarbeiten
ein wissenschaflliclier Werth nicht beigelegt werden konnte
unil das sonst etwa vorhandene bessere Material sehr zer-
streut in Zeitschriften sich vorfand. Besonders aber ist ge-
genwartige Arbeil durch den verdienstvollen Verfasser zu
einer Vollständigkeit gelangt, die wol schwerlich bei der Sel-
tenheit besonders der alteren jever'schen Münzen von einem
,\nderen erreicht worden wdre, indem ihm sowohl die be-
deutende Münzsammlung des Grofsherzogs von Oldenburg, alt
auch die in manchen Beziehungen noch reicheren I'rivalsamm-
lungen von Trölier, Schellhors und Grote zu Gebote standen.
Besondere Anerkennung ist auch iler grolsen Genauigkeit und
Treue zu zollen, die durch die ganze .\rbeit durcbbliekt und
ihr einen guten l'latz unter der numismatischen Literatur si-
chert. Wo sich irgend ein Zeichen in der Beschreibung der
Münzen durch Typen nicht gelreu genug wiedergeben lief»,
ist stets noch eine Beschreibung desselben zugefügt, sowie
auch zu der sog. .Mönchsschrifl besondere Lettern verwendet
worden sind. — Knch <iner geschiclillichen Einleitung (S. 1
-II) und einem Verzeichnil« der benutzten .Schriften (S. 1-1
— 22) folgt die Beschreibung der Münzen, denen in Anmer-
kungen wissenschndliche und kritische iXolizen, sowie .\ng«-
ben etwaiger Literatur oder ihrer jetzigen Besitzer bcigcfngl
387 Anzeiger für lüiiule der tieutschen Vorzeit. 388
siud. Im Ganzen werden 138 verschiedene jevcr'sche Mün- gues failts au cardinal de Ricliclieu et au cardinal de
zen uod Medaillen aufgeführt, die mit Stucken aus den Zei- l-avalettc, par le pasteur Faul Feny 1631.
ten Edo Wiemken's I. (l."35')- 1414) beginnen. Sodann fol- B u n il : Nr.2yl — 56. Kiillurhislorische Bilder aus der Schweiz.
gen im .\nhang Medaillen und Jliinzcn von Knipliaiisen und (l)senbrüggen.)
einige .Medaillen und Zeichen von den Stadien Jever und Europa: Nr. 40. Altdeutsche Holzschnitzerei.
Hooksiel. E. Isarzeitung: Nr. 2.Ö3. Oct. Das Stammbuch der Slingel-
heim. (II. \V.)
110)Sceaux hisloriques du canton de Neuchätel. Korrespondent v. u. f. D. : ^^. 473. Die offne ll.md.
Par G. de Wyss, Professeur. Zürich, in Conimission fl.ölS 18 1
bei S. Hohr. 18G2. 18 Seiten und 3 Tafeln .Vbbildun- „agazin f. d. Literatur d. Ausl.: Kr. 40. Sprach-hurio-
^^°' sitaten : I. Der Aimniermehrs-Tag. II. Peterling in allen
Vorliegender Sonderabdruck aus den Millheilungen der Suppen. (Düringsfeld.) — Nr. 42. Ethnographische Stu-
antiquarischen Gesellschaft in Zürich (Bd. XIII, lieft G) filllt dien: Die Kelten.
in anzuerkennender Weise eine bisherige Lücke im Gebiet Westermann's illustr. deutsche Monatshefte: Nr.
der Sphragislik aus. Nach einer gedrängten, aber gründlichen "2, S. 645. Hof- und Schalksnarren. (II. Weininger.)
Geschichte i!er Schicksale des Canlons in Bezug auf den Volkssagen aus der Schweiz. I. (H. Runge.) — Bau-
Wcihsel seiner Dynasten, den eine beigegebene genealogi- ernregeln und ihre Bedeutung. (B. Ellncr.) — Nr. 73,
sehe Tabelle übersichtlicher machl, werden im ersten Haupt- S. 17. Deutsches Schilf und deutsche Flotte im Mitlel-
abschnill die Siegel der Herren dieses Landes mit .\usnahmc alter. (Joh. Falke.)
derjenigen Dynastien, die nicht im L;inde residierten, beschrie- Deutsches .Museum: Nr. 38. Volkslieder aus Dffiiemark
ben, also zuerst die der alten Grafen von Nenchälel, deren und Schweden. Uebertragcn von lt. C. Tenner.
Reihe mit L'lrich II. aus dem Ende des 12. .laln Hunderts be- Berliner Nachrichten: Nr. 220—33. Bilder aus der Ge-
beginnt, dann die der zweiten Dynastie aus dem llau.*e der schichte des Berliner Schulwesens, von der Uelormation
Grafen von Freibur;: und der dritten aus dem Hause der l»is jetzt. (Rillershausen.)
Jlarkgrnfen von Badcn-Ilochberg. - Sodann folgen im zwei- N o ve 1 1 e n z ei t un g : Nr. 41. Schilderung der Scliliulil bei
len Abschnitt die Siegel derSladtc und Distrikte des Cantnns .\nipling.
(Neuchätel, Landeron, Boudry, Vautravcrs, Valangin). Der I' a I .i 1 i n a : Nr. 89. flÜ. Die Insignieu und lleiligthumer des
dritte Abschnitt bringt uns einige der Siegel der Seitenlinien deutschen Reiches. Historische Studie. (Blaul.) - Nr.
des alten Hauses Neuchätel, welche drei Kinder Ulrieh's III., 91—93. Kusel und die Steinalb.
Rudolph zu Nidau, Berlold zu Stralsberg und Ulrich zu Aiir- Postzeitung: Beil. Nr. 70. Das Kloster \\ unliausen bei
berg- Valangin, gebildet hatten. Zum Schluls werden noch Celle.
drei interessante Siegel von der Linie des natürlichen Sohnes Theologische (j ua r ta Isclir i f t : 3. Kaiser Friedrich Bar-
Johanns des Scliönen mitgelheill, von denen zwei besonders barossa und Papst Alexan<lcr III. versöhnen sich zu Ve-
dadurch merkwürdig, dals die uneheliche Geburt durch einen nedig. 1177. Zur Berichtigung von Pertz, Legniri T. II,
im Wappen angebrachten (luerbalkcn gekennzeichnet ist. P"g- 147 und l.'jl. (Ilefcle.)
Vier bcigclügle Tafeln enthalten 57 Abbildungen von Sieseln. Revue d'öonomie chretieiine: 7. 8. Souvenir de llol-
Zu bedauern ist nur, dals die Beschreibungen der Unischrif- lande. (Fournel.)
ten im Text oft nicht mit denen der betrellenden Abbildun- Allgemeine Sehn 1 ze i t u n g : Nr. 31—37. Das Waadllau-
gen genau übeiiistimmen, wodurch leicht Zweifel entstehen dische Volksschulwesen. Geschichtliche Skizze. (König.)
können. E. Wiener Tagesbericht: Nr. 221. Die k. k. Iloluiusikka-
pelle von 1:")96 bis jetzt. (Seh.)
\^' o c II e n b I a 1 1 il c r J o h a n n i t c r - 0 r d e ii s - B a 1 1 e y Bran-
denburg: Nr. 38. Das Johnnnitcr-Urdens -Schlots zu
Soiinenburg.
Würzburger Abe n d ze i tu n j ; Nr. 238. Zur Volksiiicdicin 0 es t e r r e ich ische Wochenschrift für Wissenschaft
in Altbayern. und Kunst: Nr. 33. Zur Erhaltung der .Mtcrlhunicr in
Annales a r ch to 1 ogiq u es : .\.\ll, 2. Vdj.igc archeologi- Schwaben.
quc au .XV. sl6cle, cn Alleiungne et en Italic, par M. Zeitschrift für slavische Literatur, Kunst und
Ic Baron de La Föns- Melicoq. W issc nsc h n It : 1, 2. Jan Zizka's Todesstatte und (irab.
Ben- C ha n anj a : Nr. .'18. (jcschiclile der jüdischen Gemeinde (Mikowec.) — Die Ueberresle der Slaven auf der Süd-
zii Kojetin in Mahren. (Brüll.) kusle des baltischen .Meeres. (Ililferding.)
Bi b I in t lie(| u e universelle de Gcniive: Nr. 56. La val- Zeitschrift fUr Rech ts gc scIi ic h te : II, 1. Das Firmare
l(Sc de I'nschinvo. (Binetlleolsch.) des baierischcn Volksrcchts. (Merkel.) — Nachtrage zu
Bulletin de In sociclc de l'hiatoire du Protcstan- llnmeyer : Die deutschen Kcchtsbücher des Mittelalters
tiinie franfnis: I. Lc roi Louis XIII a Metz. Ilaran- und ihre Handschrirten. 185G. (Stobbe.)
Aufsätze in Zeitschriften.
389
Aiizeiijcr für Iviimii' iler lieulstlii-ii Voizfil.
.'.90
Allgemeine Zeitung: Beilage zu .\r. 276. Ausgrabung
bei Koslock.
Bayerische Zeitung: Morgcnbl. Nr. 24-1. Die 400jillirige
Erinnerungsfeier der Stadt tiundfllingcn vom 14. — IG.
Sept. 1802. — i\r. 249. Ptilzgraf Ullo will den Herzog
Christoph in Bayern aus dem (äefangnils befreien. (J.
Baader.) — Nr. 251. Einige Itiftnchener Wahrreichen.
(II. Holland.) — Nr. 255. Versammlung des Gesanimlver-
eins der deutschen Geschichts- und .\llirlhunisvereinc in
Ueullingcn. — Nr. 258. Die Schlolsruine zu Dnrri-nstein.
(H. Weinjnger.) — Nr. 201. Eine andere .Ansicht über ein
.Alünchener Wahrzeichen. (F. Traulniann.)
Illustr. Zeitung: Nr. 1003. Die elfliundirtj.ihrigi' Jubel-
feier von Teplitz.
Landshuler Zeilung: Nr. 37. Eiue ,,Traunfuif ' oder eine
..Üonaufahrf '.'
Wissensc ha f tl. Beil. d. Leipziger Zeitunc: Nr. 73.
74. Deutsche Skizzen : Eine millelallerliche Jagd im
14. Jahrhundert.
Wiener Zeitung: Nr. 216. Nach (lOlschee in h'rain. Reise-
briefe. (Radics.)
VefiiiiHflit<> -Vacliri ritt eil.
159) Die Schliefsung der im Frühjahre begonnenen sechs
Gewölbe im Langschiffc des Kolner Doms hat am
16. Sept. stattgefunden, und durfte die Eröffnung des l.ang-
scbilTes nach Einsetzung der prächtigen 12 Glasfcnsler in bun-
ter Mosaik, deren sieben bereits an Urt und Stelle sind, bis
Ende Oclobers erfolgen. Mit der Wölbung des Querschiffes
soll im Beginn des Jahres I8(i.i angefangen werden, und man
hofft, wenn der Baumeister die notbigen .Mitlei erhalt, den
herrlichen Bau bis zum Herbste 1863 in allen Thcilen, die
Thurme ausgenommen, vollendet zu sehen. (111. Ztg.)
160) Die Arbeilen zur Wiederherstellung der aller-
tbümlichen und schönen M in o r i ten k i r c he in Köln nahen
sich ihrem Ende, und das schöne Gotteshaus wird der Sladt
zu einer neuen Zierde gereichen. (III. Zig.)
161) Die Restauration des Ka t h h n u s t h u r me s in
München kann heuer nicht mehr vollendet werden. Die
Freskobilder auf der westlichen Seite, zwei altdeutsche Lands-
knechte mit Fahnen, die Hr. Fr. .Seitz ausfuhrt, sollten bis
zum Oclubcrfiste cnihillll, die Ostseitc des Thurmes aber erst
im nficli.slin Jahre in .Vngriff genommen werden. Die (ilocken
für die Uhr sind wieder auf den Thurni gebracht.
(Mnnchener Landbnie.)
162) Durch eine Verfügung des k. k. ö. Ilnndelsininiste-
rinins sind die Kosten fUr die Herstellung iiml Erhallung der
bistrtrisch, archäologisch und artistisch denK\vtirilig<-n 1'^ r k e r-
oder K 0 n i gsk ape I le in Kuttenbi'rg (Böhmen) mit dem
Betrage von 131X111. auf die Berghauptmannschaftskasse über-
nommen worden. (Wiener Zeitung.)
163) Die Einwilligung zur Au f he b u n g des Schotten-
klosters in Kegensburg ist dem Veruehmen nach von
Rom endlich eingelrolfen. Dasselbe soll fortan einem andern
kirchlichen Zwecke dienen, wozu umfassende Bauten noihig
scheinen. Den Bischöfen Scholllands wird die Summe von
100.000 Gulden überwiesen, wahrend die beiden l'riester mit
einer Pension von je S0() (1. bedacht werden sollen. Dieses
Schottenklosler, dem zwölften Jahrhundert entslammend, hat
sich unter den zwölf Klöstern dieser Art in Deutschland am
längsten erhallen. Durch sein Kirchenporlal ist es den Kunst-
freunden in ganz Deutschland bekannt, und seine Bibliothek
soll noch manche liler:lrische Schätze bergen.
(Regensb. Zeitung.)
164) Dem Dr. Isidor Mnller in Innsbruck wurde vom
k. k. Oherstbofmeisteranile die Bewilligung ertheilt, die be-
rUhmUn prachtvollen Marmorreliefs von .-Vlexander
Kolli n am Grabmale des Kaisers Maximilian I. in
der llofkirche p ho 1 0 gr a ph i e r e n zulassen. Es gelang ihm,
gute Aufnahmen zu erzielen, und kürzlich waren neun sol-
cher pholographischen Bilder in einem Saal des Bluseums zur
Ansicht aufgestellt, welche grofsen Beifall gefunden haben.
(Wiener Tagesher.)
165) Bei ErOlTnung des Schreines des hl. .\nno zu
Sieghurg (Rheinpreulscn) und Unlersuchung der dort be-
iindlichen Reliquienkasten fand Hr. I'rof. .Vusm Werth
aus Bonn, dafs Siegburg einen der reichsten Schatze deutscher
E m ai I- A rb e i te n besitzt und eine der ältesten Siadle ist,
wo diese Kunst zu einer slaunenswerthen Vollendung kam.
Die l'Hanzschule derselben war das von Erzbischof .\nuo
(t 1U75) gestiflele BenedictinerKlostcr Siegburg.
(Munchener Sonnlagsbl.)
166) In der ehemaligen .\bleikirche zu Prüm (Düssel-
dorf) hat man kiirzlich bei Gelegenheil von Nachforschungen
nach Relii|uien im .\llare eine Caps» aus dem 9. Jahrhundert
enIdecKt, welche stark vermoderte Knochenresle enthielt.
Umgewickelte beschriebene Pergamentstreifen und die Um-
schrift: ,,Ossa Lotharii 1 inpcra tor is" bezeugen, dafs
die zu Tage geforderten Geheine die des Kaisers Lothar I.,
des ältesten Sohnes Kaiser Ludwig's des Frommen, sind, der,
wie der Chronist von Fulda berichlel, in das Kloster Prüm
sich zurückzog und bald nachher (am 29. Sepl. 855) dort
starb. (Palalina.)
167) Der Taufslein Kaiser Lothar 's des Sachsen
(1125 — 1137) ist dem neu gegründeten We I fe n ni us e u m in
Hannover einverleibt worden. Dieser Tanfslein befand sich
bis jetzt in der kleinen Kapelle zu (ierdehaus, welche noch
1812 einem Bauer gehörte, der sie zu wirthscbafilichen Zwe-
cken benutzte. Kaiser Lothar soll bekanntlich im luneburgi-
schen Dorle Lullerloh, wo seine Muller auf einer Reise ra-
sten inusle, geboren sein. (III. /.lg )
16H) Bei dem lömischen MauerwerKe, auf welches man
in Köln westlich vom frühem l'fallinihiire gc-tofsen ist, hat
man auch einen Denkstein mil vollkommen lesbarer
Inschrift gifunden, einen Weiheslein, den zwei llaupl-
leule iler eisten römischen Legion einem bisher unbekannten
altdeutschen oder keltischen Gotli- nach i-inem tieliibdr ge-
setzt haben. (Sildd. Ztg.)
391
Anzeisjei' liir Kiiiidc diT (IciiI.scIrmi N'orzeit.
392
llj9) All einer hüben, Irulier vcrjcliuUeteri Tur^leinwiind
in der Nlilie von Bad Tonisslein im Brohlthal isteinalt-
rflmisclies OenKinnl entdeckt worden. Es leieen sicli
daselbst lunf Mii^cbcn, deren niillcl.'^le einen Volivslein mit
einer lungern rtiniiseben Insebrifl cnibiill, welcher verniiUh-
licb dein Herkules geweiht war. Icber den Mschen sind
raibselbafte Symbole, z. B. mehrere llaHmionde, eine l.eier elc.,
angebracht. (III. Ztg.)
170) Beim Legen der (iasrohren im sogenannten „Biir-
gerziel" hei Biel sind unter allem (ienianer 129 kaiser-
liche Dukaten aus der Ui gicrungsziil Kerdinnnd's III., mit
der Jahreszahl 1627 — 1634, gefunden worden. .Sie lagen wohl-
verwahrt in einem gut erhaltenen Topf, worauf noch deutlich
die gemallen Buchslaben tl. v. ScIi. zu lesen waren. Damals
war Hans v. Schilling Meier von Bicl, und es wird daher ver-
mulhet, das stadtische Oberhaupl habe das Ofl'cnlljclie Arrar
durch Vergraben in den noch jelzl die.ser Familie gehörenden
Weinberg vor den räuberischen Ilajidcn der zu jener Zeil in
dieser Gegend unler Herzog Bernliiird \ im Weimar lagernden
Schweden zu reiten gesucht. (Bund.)
171) Ende August war die Vc r s I e i ge r u n g der be-
rühnilen Wejer'schcn G ein a I d e ga II er i e in Köln, und
es hallen sich zu diesem Zwecke zahlreiche Kaufer aus Bel-
gien, Krankreich, England, l'olen, Bulsland etc. eingefunden,
welche die beslen Stucke dieser trelflichen Sammlung, die
leider gänzlich zerstückelt wird, in's .\usland ziehen. Das
schöne Gemälde von Kubens : die heil. Familie mit Elisabeth
und dem kleinen Johannes, Nr. 368 des Kalalogs, ist um
7000 Thir. für das Museum in Köln erstanden worden. Ebenso
blieb das üriginal|)orlrat des gelehrten Karthausers Laur. Sa-
rius am Orte. Für das .Museum in Brüssel wurden Nr. 374
und 375 von Kubens liir 325 Thlr. , Nr. 152 und 153, zwei
Torlrals von de Bruyn, zu 500 Thlr. erstanden. Nr. 116,
Meister Wilhelm von Köln, gicng für 1000 Thlr. an das Bri-
lish-Museum in London vv(,g und Nr. 17, Anlon de Fcrrara,
zu 650 Thlr.; Nr. 18, Bellini, zu 500 Thlr, sowie Nr. 376,
Jordaens, zu 340 Thlr. wurden für das k. Museum in War-
schau angekauft. Nr. 149, von de Bruyn, liels der Fürst von
Ilohenzollcrn - Sigmaringtn zu 385 Thlr. ftir sich erwerben.
Andere vorzuglicht Stucke giengen nach Paris, Aachen, Frank-
furl a. M., Slullg.irl, etc., Ilieiis in I'rivalbesilz , theils in öf-
fcnllichc Museen. (III. Ztg.)
172) Für das K ep 1 er- Den k m a I in Weil sind neuer-
dings wieder reiche Beiträge eingikomnicn : der Kaiser von
Oesterreiih hat 50011. in Silber gespendet: von Seilen der
.\kadeniie der Wissenschaften und der Universiiai zu Berlin
giengen 161 (1., von der Universität Graz 21 11., von dem dor-
tigen Landeshanplmann Grafen Gleisbach 4011., aus Kiel die
Summe von 41 fl- ein. (III. Ztg.)
173) In Toggenhurg hal sich ein Comiii für die Er-
richtung eines Z w i n g 1 i - D e n k m a 1 s in W i 1 d h a u s ge-
bildet und beschlossen, zu dem Zweck eine Sammlung in der
reformierten Schweiz und anderwärts zu veranstalten.
(Bund.)
174) Unler den Sculplurarbeilen der diesjährigen Dres-
dener Kunslaussicllung beliiiden sich auch die .Modelle zu
den Standbildern zweier um Sachsen hochvcrdienler F'ilr-
slen , welche für Uechnung des Fonds für Kunstzwecke aus-
geführt werden. Das crsle ist die Statue Kaiser Hein-
rich's 1. für Meifsen von Hohert Hcnze : das zweite die
Bildsaule des Kurfürsten Johann Georg 1. für Jo-
hann ge o rgc nsta d t von W. Schwenk. Beide Werke sol-
len, in bestem I'oslelwilzcr Sandslein angefertigt, als Brun-
nenstandhilder dienen. (111. Zig.)
175) Die k. pr. Akademie der Wissenschaften in Berlin
bat fiir 1865 (Einsendungsfrist 1. März 1865) einen Preis
aü.«ges(tzt auf die Bearbeitung der Kegesten der
Papste von Innocenz III. bis mit Benedict XI. (im
Anschluls an JalTe nnd in gleicher Weise bearbeitet). Der
Preis belrägt 100 Ducatcn. Die .\rbeit kann in deutscher,
lateinischer, französischer oder italienischer Sprache abgefafst
werden.
176) Felix Bungener bat ein Leben Calvins geschrie-
ben, das vor kurzem in Genf nnler dem Titel: ,, Calvin, sa
vic, son Oeuvre et scs dcrits" erschienen ist. (III. Ztg.)
177) Der Isländer Gis lasen, Professor in Kopenhagen,
Herausgeber eines dänisch-isländischen Wörterbuchs, hat nun
auch ein grolses altnordi sch-dänisches HandwOrter-
liiicli liiaripfilct. weicht'S nächstens im ISiicblKinilcl erscheinen
soll.
Insmilo und nckannlinadniiiuni.
20) Berichtigung. In Nr. 9 des Anzeigers, Spallc .117, Zeile 19 viiii oben lies Regensburg slall Nürnberg.
ViTiinlwortliche Kcdaclion :
l>r Frcih. v. ii. z. .Vufscfs. Dr. A. v. Flye. Dr. G. K. Fr oni in a ii n. Dr. I'reih. I< ii I h v. S oh r e c k e n s I c i n.
Verla;; der literarisch - artistischen Anstalt dc.i germanischen .Museums in Niirnlurg.
U. £. Sobalü'acho Duchdruckorci.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blattes, wilehcs alle Monalc erscheint,
wird eanzjiihrig angenommen und betrügt
nachder neuestcnl'ostconvention bei allen
Postämtern und Buchhandlungen ntulirh-
lanät incl. Oestreiehs 3fl. 3Ckr. im 24 0.-
Fuls oder 2 Tlilr. preuis.
Für Frankrricli abonniert man in
Stral'sburg bei C. F. Schmidt, in Paris
bei der deutschen Buchhandlung von F.
Klincksieck, Nr. 11. rue de Lille, oder
kmmm
Füll kli\DE »CK
Neue Foli>e.
bei dem Postamt in Karlsruhe; für t«p.
MnW bei ^Villlams k Norg'aie, 14 Hen-
riflla-StriolCovent-Garden inLondon; für
\ordatnerika bei den Poslämlem Bremen
und Hamburg'. —
Inserate, welche mit den Zwecken
des Anzeigers und de&sen wissenschafl-
lieheni Ct-biete in Verbindung- glt-hen,
Wfrden aufgenommen und der Raum ei-
ner Coluuinenzeile mit 7 kr. oder 2 S^r.
berechnet.
v
riri
Neunter Jahrgang.
1862.
ORGA^ DES GERMWISCIIEV UISEIMS.
J\? II.
November.
Wisscuscbaniiclie
Oe^terreicIiiHflie E.^iilitiKfii.
Von Ad albert Heinrich llorand in Wien.
(Kortselzunf,'.)
Herr Albaii Globiczer, seine fraw genialilin fraw
Regina, geborne von Wexbain. Fraw Catharina Glohi-
czerin, Willib geborne Freyin von llerbeisdorlT Fraw
Regina Globiczei in, Willib mit 1 Söhnlein. I'ei.sonen 5.
Herr Hanji .Adam der Aller von Glcicach. Herr
Han(i Adam vnd Herr Francz von Glocarh. Herr llan|i
Ruprecht von Glocach, seine fraw Gemahlin, Fraw ....
geborne Hindschadin, Freyin. Fraw Sabina von Glotach,
Witlib, geborne von Idensprugg, mit einem ÄncUlin,
Früwiiii Catharina Fraw Esther von Glocach 8.
Herr Haii|j von GOrschacli, seine fraw gemahlin,
fraw Marn.scli geborne- SclKiiiiiinIili'i in. mit 1 Suliii, und 1
Tochter '
Herr Francs Geschwind, seine fra« ;;eninlilin frnw
Maria Elisabeth, geborne Stainerin mit 1 Sciliurn vnd I
Töchtern.
i Christoph/ „ • ■ i
Herr J . , ' Geschwind.
^Andrea|J \
Fraw Slargaretha Geschwindin, Witlib, geborne Ehe-
garlnerin mit 1 Soho, vnd I Tochter. Inn allem IVrso-
nen '■'
HerrMarquard Gstettncr, sein fraw gemuhlin, fraw
Miülicilimi^cii.
Sabina, gebuine Jlugerliii, mit 1 Sobn, vnd 1 Toch-
ter 4.
Herr BuuMiardt Hagen, mit 2 Söhnen und 1 Toch-
ter. Herr Wolf Sigmund Hagen, seine fraw gemahlin,
fraw Catharina, geborne \on Cronegg, mit 2 Söhnen.
Herr HanP Christoph Hagen, seine fraw gemahlin, Fraw
Barbara lieginii geborne von TeulTcnbach mit 3 Söhnen,
vnd 3 Töchtern. Herr Jlelcliior Hagen, seine fraw ge-
mahlin fraw Calliaiina Helena geborne rflilglin. Fraw
Calbaijna Hagiu Witlib, geborne Lalronerin. mit 2 Söh-
nen, vnd 1 Tochter. Inn allem Personen 22.
Ileir Christian H a i d e ii rei ch, mit seiner Frawen Ma-
ria. Herr Fraiici Balthasar Haidenrcich 3.
Herr Jlatlbias Haidenreich, sambt seiner frawen 2.
. raiilii|i I
Herr Ailiini von H a legg.
' Com acl
Fraw .Ilaria \oii Halegg, NNiltib, geborne von Thon-
hau.'.cn, Freyin FrAwlin Regina von Halegg 5.
Herr .... von H oben b u rg 1.
Herr Jeronymn|5 Handel, seine frnw gemahlin fraw
Regina, geborne rrumerin mit 2 Söhnen, und 3 Töch-
tern 7.
Herr Ludwig von II «i li e ii w a r l , .seine fraw gemoh-
liii fra» ... geborne ... 2.
Herr Hnn(i Jabornirkh, seine frnw gemahlin frnw
Regina geborne von llninlo mit 2 Söhnen und 2 Toch-
395 Anzeiger für Kunde der deulscheii Vorzeil. -"^96
Urn Fraw Colharina Jabornichin, Will.b geborne La- 4 Söbnen ü„d 3 Töchtern. Fraw Ani.n Mnru, von Mechl-
,ron.rin mit 1 Sob„ mul t Tod.ter. l'.rsonen 9. nic.Witlib aine geborne Prounfalckbi» m,l 1 Tochter II
Her llanß Signuuul Jostel, s.ine fraw gemahlin, Herr Ilan(J Mürc^el, mit seiner fraw gemahl.n ^.
fraw Khsabelh. geborne Von Nenhau|i mit 5 Sühnen und Herr Anclrea|i »1 o r d a x , nnd seine fraw gem„hl,n,
4 Töchtern. Herr Georg Amelreich JOstel, seine fraw fraw Maria, geborne Gallin, m,t 3 Söhnen, nnd 1 Toch-
ffcmahlin, Fraw Susanna, geborne llajMingerin, mit 2 Soh- ter
- . . ,. n on (Korlseliune folgt.)
nen und 5 Töchtern. In allem Personen 20. y'^"' e
Fraw Anna K a ndel be rge ri n, Wittib, geborne
Schweinicierin *•
Herr Wolf von Keilschach '•
Herr Matthias von Kellerberg. Fra-.v Cathanna „^^^f^ ,,^^ ,;,-;,,_ ,„„ Berlifliin»e>i und
von Kellerberg, geborne Türckhin, mit l Tochter 3. „^[„^^ Famili«' «n «ie" K«lli der Stade
Fiaw Clara Kemmeterin, Witiib, geborne von Mo(i- ^tlndsln-im.
liaimb Frawlin Elisabetha Kemmeterin 2.
.,. , ,, „ (■ I I, „„ KpmniiiKliin Von ür. C ornelius W i 1 1 , Archivconservalor des german.
Herr NicolaufJ Kemninbki. Frau .... Kempinlitiin
' * ' - Miicpiimfi.
p filuseums.
Wittib, geborne Pennerlichiu *■
Herr Dictcricli K 1 ;i i n d i c n s t Diuch eiiioi; iicuordiiiffs ijemachtcii Aiiluiuf iiltcr Pa-
Hcrr Emmerich Klaindieiist »• -^^ g,,^ ,|^^ Archiv der ehemaligen lieidisstadt Wiiids-
Herr HanlJ thiisloph von Cronegg, seine Fraw Ge- ^^.^ .^^ ^^^ german. JInsenm in den Besitz von '^i Schrei-
mahlin, fra« Ma.ximiliana, geborne von Schlaycr, mit 1 ^^^^ ^.^^^ Gliedern der Familie üerlichiiisen an den Uath
Sohn, und 4 Töchtern ^^,11 VVindsheim gekommen. Sie gehören der Zeit von
Herr Moricz 1 ^^_^ Cronegg. lä-'2 bis l(i4S an und sind theils von Gliedern der Fa-
Herr Albrecht > " n,j|je Berlichingen selbst, theils von Schreiberhand ge-
Fraulin llegina schiiehcn. Fünf von diesen Schreiben belrelTen eine von
Pütenlia / Arnold Geyling. dem Vater Üorothea's. der zwei-
Jlaria Magdalena) von Cronegg 14 ^__^ Gemahlin des Götz von Berlichingen, bei dem
Elii^abetha \ H^d, ^on Windsheim conlrahicrle Schuld von 50 Gulden.
Barbara ^Vir flüchten ganz der Meinung des Hei rn Friedr. Wolfg.
Herr Jerg Adam Koler I g^^j^ Grafen von Berlichingen - Rossach bei, wenn er in
Herr Carl Kilmer ' ^^^ Vorrede zu seinem PrnchtweiUe „Geschichle des Rit-
Fraw Felicilas Latroneiin Willih, geborne von Bre- ^^^^ ^^^^ ^^^^ Berlichingen mit .ler eisernen Hand und
nardiczin '• seiner Familie^ (Leipzig, F. A. Brockhanv, IbGI) bemerkt:
Herr Francz L a n ge n m a n te I , seine fraw gemahlin, ^^^ deutschen Nation durfte eine Sammlung von Allem,
Fraw Elisabeth gehorne Gschichtig. ^^^^ ^^^^ .|i^g„ Götz Bezug hat, gewifs willkommen sein;
Herr Seyfrid Leyminger. sein fraw gemahlin fraw ^^ ^^^^ ^^^^ ^,^_^ Berlichingen ist im wahren Sinne des
Elisabetha von Killerhcrg, mit 2 Sühnen I y^'^^ig ein deutscher Mann und wird mit Recht unter die
Herr IJavid Leyser, seine fraw gemahlin, fraw Ur- „g^vorragendcn nicht nur seines Standes, sondern auch
sula geborne von Glocach, mit 2 Söhnen, und 3 Töch- ^^^ gesammtcn Vclks geziihll " Hierdurch dürfte es denn
lern „1^ pcrechtfcrligt irscheinen, wenn wir die besagten 5
Herr Adam Li ncicr seine fraw gemahlin, fraw Dido. g^,,,.,.,,,,.,, ,1^.^ Familie Berlichingen der Oeffenllichkeit
geborne Gnldlingeriu mit I Tochter 3. ^,,^.rge|,e„
Herr Bartholome Mayr 1 . . . . 1 j c, ..
Herr Joachim Magerlin, seine fraw gemahlin, fraw D D«s erste Sehreiben ist ein Au.ographon des Götz
C.tharina, gehorne Linczerin, mit 1 Töchterlein 3. von Berlichingen; es ist datiert vom 3 April lo22 und
• • II « ., .!„!,„„) rührt somit aus derzeit, in welcher der Ritter vom schwfl-
Ilerr I an J Bartholome r ., ■ „ . r .... 1/
.', i ^°" ^'""'''"' bischen Bund seit Juni 1319 in der Herberge zur Krone
Joachim \ . , ■ r, . l j
Fraw Margoretha von MandörlT, Witfb, geborne Ha|Jlin. zu Heilbrönn festgehalten wurde (erst .m Oetober des
3. J. I.'>22 erhielt er seine Freiheit wieder, nnchdem er
^"H-rrHanßFriderlch von Mecl.tnicr, seine fraw gc- eine Urphede beschworen, welche ihm eine Schätzung
mahliu fraw Helena a.nc geborne von Gai,iruckhen mit von 2(K)0 n. auferlegte und ihn verpnichtele, mit allen
397 Anzeiger für Kuiule der deulschen Vorzeil. 393
Bundesverwandten Frieden hallen zu wollen, so lange er naclilparn so habenn mir nechst abermals ellich ewer
leble). Das Format des Briefes ist Folio, Papier wohl- priosler schuMenn halb so In m.iji schwrher seliger .-.chul-
erhallen; vom Siegel sind nur unheileulcnde Beste vor- dig sein sol, geschrieben vnnd etlich verieichung derhalb
banden. Die Srhrift hielcl trotz scharf markierter Zuge geschickt Darvmb ich dann kein wissen trag, derhalben
und obgleich die Tinte nicht gerade sehr verblafsl ist, auch mein freuntlich bit Ir wollent mit denselben prie-
doch manche Leseschwierigkeiten, da Götz bekanntlich stern handeln die Sachen In ruhe besteeu rulasjienn, bi(J
nach Verlust seines rechten Armes i. ,1 1504 mit der ich zu meiner gelegenheil hinaulT kome, als dann wil Ich
linken Hand schrieb; der genannte Herr Herausgeber der sehenn was gruntlichs Scheins sie darumb haben, vnnd
Berlichingischen Familiengeschichte bemerkt in dieser Be- dann ferer, beder sachenn halb mit euch vnnd denselben
liehung iiichl mit Unrecht; „Götz hat es wol selbst er- pristern handlen haim Ich euch guter meynung nil ver-
kannt, dafs seineSchrift eine unschöne und unleserliche hallen wollen, euch zu freunllicher guter Nachlpar(scha)in
sei, die schon für seine Zeitgenossen schwer zu entzif- wer Ich geneigt. Datum sonlag Nach Mcolae Anno etc.
fern war und noch den Enkeln viel Kopfzerbrechens ver- xxij.
ursacht hat.'' Götz von herlicliingenn
Aufschrift: Den ersamcn weysen Burgermeinsler ^^^ Hornbirgk
vnd radt der slat wynsheim meinen lyben hern vnd Aufschrift: Denn Erbernn Weyssenn Bürgermeister
nochbarn. vnnd Bathe zw Winsbaim Ueinenn Gullcnn rreuodenn
Mein frunllich wilig dinst ersame weysen lybe heren Vnnd Nachtparnn.
vnd gut frnnt. ich hob euer schryfl L gl. hetrefT. so Ir 3) Der drille Brief ist von Dorothea von Berlicbin-
meim schwcher selig dem gol gnadt habt gelyhen, ver- g«") der Frau des Götz, und es verrath derselbe die Hand
lesen, doruf gyb ich euch In guter nochberlicher meiiiung eines Schreibers. Datiert ist derselbe vom M. Oclober
zuuernemen, das ich liyfor vnd Itz kurlz verschynnen, 1527. Format des Briefs ist Q"»''', Papier und Schrift
ellich lyl schult für mein schwcher hezalt, bin auch des ist wohlerliollen ; das Siegel zeigt deutlich das Berli-
sin(5, euch vnd andern wer Im gelyhen, das anders glaub- chingi.-che und Gaylingische Wappen,
haftiger schein, do ist, mcim frumen scbweher seligen "'<•'" fmiintlich grns znnor Achtbariin Fursichligenn
sein glauben wy sich zimt oder gehurt zu losen, dornm Weysenn Lielicnn lleriin Ewer schreybenn des gells hal-
melii frunllich bit Ir well gedull haben bys mir got hylft, benn ncmlich funfllzikg gülden So mein vatler Seliger Eim
wy ich zn gol hof ich wel mit mein gnedigen gunstigen ""1'' ^i' "i"" schuldig habe Ich in Ahwesenn meins
hern den buntsslenten. In kurlz zu frydien kumeri , wyl .lunikhern verlescnn vnd Füge Euch gütlich wissende das
ich mich nocliberlich vnd frunllich mit euch vertragen. Ich zu disem mal meinen Juniickhernn nit weys zu fin-
doran soll Ir vnz^eyfel sein und dorzu frunllich vnd den, wil aber aulTs furdei liehst Ich Immer mag Solche
nochberlich vin ein ehern rodl vnd slat \vyn|ilu'im zu brielT Ime zu schicken. Hoff auch Ein Erhur ralh Sey
verdinen wylig erfundteii weiden, datum dornslag noch <lcs gells ilzunnd nit (io noltorlTlig, darumb man das
suntag letare Im xxij. vnllierpfnnnd an greylTen mocht Dweyl Ich dann willens
golz von berliching hin solche güllcr vnd vnderpfandt zunerkanlTen oder ver-
zu hornbergk. enderu. Szo wils die noth, an das eifordernn dein kauf-
2) Das zweite von unsern Schreiben, welche Gölz an fpi' "rfcr verenderer solche gnlter ledig zu macbenn Der-
dic Windsheimer schickte, ist nicht von diesem selbst halbenn mein vleysig bilh wollet mich ilzunnd In abwe-
geschrieben. Dasselbe trägt den 11. Dec. l.)22 als Da- sin meins Junnckhern mit der bezainnng vnd der ray-
luin, ist aufein Quarlblatl geschrieben, Papier und Schi ift '■linnng nil Ejlenn Dan es in der warheil zu disemmal
wohlerhallcn, ebenso das Siegel des Götz. In miiriem vermögen nit ist habe ich Euch anfT Ewer
Mein freuntlich dinst zuuor Erber wey(J gut rininnl sclinylieiiu zu gulliger anlworl nit wcillenu bergen Datum
vnd Nachlparn nachdem Ir mir nechst der fuii(T7.ij,»k gnl- > IT Sandl hurckharts lag im .v.wij.
denn halb so euch mein schwcher seliger znlhun ge- Dorothea vonii berlirhinngen
schrieben elc. gib Ich euch guter meynung zuuerstcen, Reborno geylinngrn.
das hh .letzo zu erlediniiiig meiner gefangkniis gcllshjlb, Anfschrifl. Denn Aclilbarenn FnrsichligrnnWeysrnn
hart steck, deslialbcnn Ich eni h laut cwerni srlirryhenn Herren hiirgerninysler vnd linllip zu Wiii(l|Jliaym meinen
mit bczallung nil wilfaren kann, iiher li h bit rnch gnr guteiin IVachlbarnn viiil lihenn Frruiindriin.
freuntlich, Ir wollent noch ein zeit oiMi(THri|i In.'.oMiom (Schluf» fnlcl.)
euch Nachlparlich erwcysenii, Auch liehen freundt vnnd
399
Anzeifjer l'ur Kuiidf der deutschen Vorzeil
4U0
Zust:mde.
Sprnrhe uifl
Schrift.
Bibliographie.
(■ieHprnrliH|iiel<>.
VoD Emil \V e I I e r in .Augsburg.
Man wird Harsdorfler's „Fraiicnzimmfr Ge-'^prachspiele"
(Nürnb. 1641—49. 8 Thle 8) keniien. AhgckUnt wurde
diese epigrammntisclie Korm bald so biliebl, daf.< sie sich
in Prosa und Poesie auf die ("liamaleoiisl'olilik der Zeit
bis in die Achliijjer Jahre drs 17 .lahrbuiiderls niige-
waiidl fiiidil. Im Verfolg meiner Aibeilen sind mir meh-
rere soll her, für die Zeilgeschiclile nicht " filhloser Slurke
lurgerallen , in denen jede tiellieiligle Jlacbl, ein Fiirst,
eine Stadt, ein Minister ii d<;l , einzeln ihre Meinung
tufserl, ^^ ie sich aus dem jeweiligen Gang der Ereignisse
dem Verfasser die Sache manifestiert liatle.
Ich gebe kurz die Titel, dabei auf meine soeben er-
schienenen „.^iinalen der poetischen National- Literatur
der Deutschen im l(i und IT. Jiihrlinnilei t" Band I ver-
weisend.
Allamodisch Picket Spiel. Aus dem Italienischen ins
Teutsche vertiert.
0. 0. u. J (1C34). 2 Bl 4. — In Dresden. Abgedr.
bei Opel u. Cohn, Üreifsigjälir. Krieg, S. .'525.
Polnisches Picquet-spiei.
o. 0. u ,1. (1656). 2 Bl. 4. - In Zürich. Prosa
Österreichisches Labeth-Spiel, Darinnen Grosser Herrn,
Potentaten Grandes, und hoher üfficiales Humor nligebildet
und etwas verdeckt repraesentiret wird Im .lahr H'tCii.
o. 0. 7 Bl. 8. — In Zürich. Prosa
Das französische Traplier - Spiel. 1670.
0. 0. 4. Gespräche in Prosa zwischen Franchipani, Tct-
tenbach, Zriiii u. s. w.
Ein newes Picket Spiel Strafsbuig.
o. J (I(ib3?) 4. — Collection. 1846. Nr. 2220.
Prosa.
Ungarisches, türkisches und franzosisches Labet-Spiel.
o. 0. u J. (1683). 4 — In Grcifswald. Prosa.
Sstyrisches Gesprdch-Spiel
0. 0 u J. (lt;84). 2 Bl. 4. - In Zürich. Prosa.
Neues kOnigl Frnnzösisches ii rhommc und lloc-Mn-
zarin, bencbenst di-m piihsllichcn und seines Anhanges
spitzfundigen rombrcspiel. I6b4
o. 0. 4. - Collection 1846. Nr i:(27. Heime.
tlullcr, Phil., Gespracii-Splfl von all-hcidnisclim Dich-
ter- und Güllerbranch, und dessen (iefahr in Schnlin und
Leben Jena 1687. 12. Prosa.
Geheimes Cabinct Franrkreichs Entdeckt Durch Mer-
curium MDCLXXXIX.
o. 0. 8 Bl. 4 — In Zürich Keime.
Karleii-spihl. Am Ende : Franckfurl. Anno. 1689.
2 Bl. 4 — In Zilrich. Heime
Nene Ausgabe : Jen de Carles de PEslat, Oder Slsats-
Karleii-Spiel, im Jahr 1689.
o. 0. 4 Bl. 4 — lu Ulm und Cireifswald.
Zur Probe lasse ich hier das Letzte abdrucken.
Neues
Karten- Sp i e l.
Cardinal de Flirslenberg.
ALIoiis wer spielen will, die Kart liegt auf dem Tisch,
Ein jeder sehe, dofs ers beste Blut erwisch.
Monsieur I e Dauphin.
Ich spiel, doch mnfs ich vor die Karte lernen keiien,
Ich mochte leichtlich mich sonst an die Finger brennen.
D n c de Orleans.
So gehts mir eben ciuch. ich Ihue keinen Stich,
Viel lieber seh ich zu, mein Bruder spielt für mich
König in Dcnnemarck
Ich bleibe itzt neutral, und kan es nicht wohl wagen,
Wolt mir gleich den Verlust ein andrer König tragen.
König in P o h I c n
Tii chacken kau ich nicht, carnilTeln aber wohl.
Ich mnfs es lernen erst, wenn ich mit spielen soll.
König in S e h ^^ e d e n.
Wohlan, nur frisch gesetzt, ich Infs mich freudig linden.
Ich ^^ ill mit jederman vor dieses mahl anbinden.
König in Spanien
Nun ich verzage nicht, ich siehe auch mit an.
Wer weifs ob diese 9. nicht andre zwingen kan.
König in E n g e I 1 a II d.
Ich pafs, mein Nachbar hat mir in die Karl gesehn.
Es mocht in kurtzer Zeit sehr laussig mit mir stehn.
Holland
So gehts, wenn man sich selbst das gute Spiel verderbt
Dein kleiner Pamphlligs hat alle Sach verderbt
P r i n t z von 0 r a n i c n .
Die Färb ist ziemlich gut, ich spiele ohnbesehen.
Das Gluck mag immerfort, wohin es will, sich drehen.
TUrckischer Sultan.
Ich bUsse Ungarn ein, ich traue nicht dem Spiel,
Ich höre lieber aulT, als dafs ich bieten will.
Venedig.
Die Forpe, so ich brnucli, hat mir viel zugewendet.
Piano spiel' ich mit, eh" sich das Bliillein wendet.
K () n i 2 in 1' o r t u g n 1 I.
Wa.t hillTt mir meine Dnin. noch etwas hessers her.
Wenn ich nicht passen soll, sonst spiel ich nimmermehr.
401
Anzeiger für Kunde der deulsclieii Vitrzeit. 402
Die Mosco« itisrhe Ciaareii Baroii de Jloiirlas.
Was gills wir wulle iUl (le[i eine König schrecken Dos sehen hilffl nichl viel, man mufs fein wicker bielen,
Wer weifs, was wir vor Briel ' mit unsern Händen decken. Wer nichls mehr hui, der selil dann immerhin mil fiieden.
Churfurst zn Slainl/.. Ilertiog von Wurlemberg.
Das Spiel steht mir nicht on, h;ilf ich e- i-h" bedacht jj^j bielen ist lu viel, ich kan es hallen nichl.
Lnd mich bey Zeil (lü\un und uns dem Slanb gemacht. jiufs jdi iioih einmal dran, su bm itli hingtrulil
l'rinU Clemejis, ChurI zu Colin. Bischoff von Wurtipurg.
Ich hübe gnle Karl, und darfT es kUhnlicii wagen, j^i^ jjgijj. ^^^^^,^^ f\uh, wer mir will solchen nehmen.
Ich holT" mehr von üewiuu als von Verlust i\i ^agen ^^^^ haben ein Gewehr, und mich damit beschämen.
Churfurst zu Trier.
Es sieht irefahrlicli aus, doch liab ich gulen Mulh, , , . j- n . i...»;„i.
CS sieni geiiniii ii , 6 i p.^ Form, nur ausgedehnter, dieser GesprSchspiele
Der llochmulli ufi das Spiel thut eine weile gut. i u i , i„i,.. oli„r I'Bmnhilns
' ist übrigens mehr als hundert Jahre aller. l ampnilus
Churfurst in Bayern. Gengenbach schiieb bereits 1513 ,Der welsch Hufs",
Der Him'el hat bi|5her mir IreOich beigestanden, j^^^^^ ^.^^^ neuaufgekummenen Karlenspieles, in dessen
Ich lasse iut <las Gluck noch nichl au|i meinen Händen. Nachahmung und Bezug auf italienische und französische
Churfurst zu Sachsen. Kriegsangelegenheilen sich das Gedicht ergeht: Abdruck
Ich guaramlire mil, Irolz, biete einir an, bei Godeke, Gengenbach, S.S. Johann Adelfns gab unter
Vielleicht dafs er den Uock darob veiliehren kan. Voilage des beliebten Brelspiels ein „Ludus Nuuus" 1 516 :
Churfurst zu Brandenburg. Abdruck im Serapeum , 1859, p. 12. W iedei um Gengen-
Wer mir das Spiel geitenckl aus meiner Hand zu nehmen, bach im Jahre 1519: „Üi|i new ßockspyl"' bei Anlafs der
Jlufs etwas fiuh zum Sieg sich rUslcu und beqvemen. Wahl Kail's V.: Abdruck im Anzeiger f Kunde d. d.
Der Kayser Vorzeit. 1859, Sp 127, und: „Solich spil nempl man
Ihr Helden spielet frisch, ich lasse' auch nicht ab, Flufs' Über das Verhähnifs der Eidgenossenschaft zu Ve-
B.fs ich das. was der Hahn geraubt, gewonnen hab. nedig und andern Machten : Abdruck ebendS^ Ifao. Joh.
Cocieus „Bockspil Martini Luthers." Menlz, 1531. ^4 Bl. ö.
Heide erg. Endlich Johann Haselheig : ..Das new Bockspiel nach ge-
»lit m,r is.s aber an.s uh hab die gaulze Chnr ^^^^^ ^^^ ^^^^^ A„„o MÜ.XXXl.", noch nichl abgedruckt,
Verlohren und verspielt durch eine Heyiathsschnur. ^^^^^ ^^^^^^ beschrieben in Schorn's Kunstblatt 1838,
Hertzog in Lüneburg Zelle ^^ ^.^ ^^.^^^^ SlUcke, anfser das vorletzte, samintlich
Ich will nicht also blind und unvorsichtig spielen, ._^ Einhlatt - Foliodrucken
Sonst mocht ich den Verlust mit grofser Unlust fühlen.
Landgraff von Hessen Cassel
Wahr ists, drumb geh ich auch nicht unbedachtsam an
Und dencke fleifsig drauf, was ich doch bielen kan.
Hritrnic r.ur Kini««jte«cliirli««' \Mriilier|c«i.
Hessen Darmstadt. "
Ich rallic nicht ilarzu, die Zeit wird sich schon fugen, Von Alexander Lesser in Wnrschnu.
Du man was bessers noch kau in die Hände kriege . . , ■ , , , ■ u ci.j.
ua man was ut»=c o Bekaniitlich (rfreuen sich die in der kunstreichen Stadt
Hertzog vnn Hannover, Nürnberg an-sgefuhrten Werke des Veit Stnofs der
^"'' gröfsten Anerkennung schon seil der Zell seiner Wirk-
Bischoff von Ofsuabruck. samkeit Auffallend ist es d.shnlb, d„fs man Über die
Ich wcrir den König weg und sage ohne Scheu, ^^^^^ ^^^ .^^^ zuzuschreibenden Arbeilcn bis jetzt nichl
Dafs mir ein ander Blat viel angenehmer sey. ^._^.^ .^^ ^^^^ j,^^i^^, ,,j^.^^,^ Erscheinung liegt ohne
Mnrggraff von Durlach. Zweifel darin, dafs als Wegweiser fUr Bestimmung »ci-
Ich «olt ich hatte auch denselben nie gesehen, ^^^^ Leistungen nur eine sehr .schwankende Ueheilie-
Es würde nichl so schlecht umb mich vorilzo stehen. ferunp und der künstlerische Charnkler derselben dient,
Schweitzer Canlons. den in der Anschauung leicht Jeder nach »einer eigenen
Wir stimmen gleichfals bey, uns druckt auch dieser Schuh, Individualität umdeutet. So viel bis jetzt bekannt war,
Wir sehG lange Zeit schon mit Verwuudrung lu. tragt keine seiner Nürnberger Arbellen sei« Blonog.omm,
U ti n > t.
403
Anzeiger für Kiiiide lii
■utschen Vorzeit
404
so weiiig sparsam er dieses aucli aiiT die In Krnkau und
anderswo geferligleu verllieill lint. U'ir ra{Hlen die-
ses juiig>l, wo wir es am wenigsten verniullielen. —
Die Kunslliistorikcr lieiinen die drei Hcliefs im Chore
der Sl. .Seliiilduskii che zu ^llrllherg: das Ahendrniihl, das
Gebet am üelbeige und den Veiialh des Judas. Das
erziele schreibt .loli. Nendörffer in seinen Naclirich-
teii dem Adam Kraft zu, iii{lein er hiiizu(ui;l, dnfs er
darauf eine Anzahl von Mitgliedern des damaligen Uegi-
meiils der Stadt iNUrnherg abconterfeiel habe. Die bei-
den anderen Reliefs sind seither, wie nach stillschweigen-
der Uebereinkuiift, demselben Meister zugeschrieben, wos
um so eher geschehen konnte, da sie ufTenbar Im eng-
sten Zusammenhange mit dem ersleren stehen und gleich-
teitig gefertigt und eingefügt sind. Bei einem nenlichen
Aufenthalte zu IVuniberg und einer genaueren Berichti-
gung dieser Keliefs waren wir Überrascht, auf einem der-
selben unwideileglich das Munogramin des Veit Stuofs
zu enideekeu. Auf dem Kufs des Judas nämlich belin-
del sieh die sehr hcrvoiiretende l'igui eines Kiiegskneclites
in orientalischer Tracht, mit Tiiibhii, gestepptem NVnmms
und krummem tjaliel Auf der Scheide des letzteren Ist als
Veizieruiig eine Inschrift von phniilaslischen Buchstaben
angebracht, wie sie auf Kunstwerken deslj.Jhdls. nicht
selten vorkommen, ohne Zweifel, um als luhraische zu gel-
ten und Glii'der dieses Stammes zu bezeielineu. Die bei-
gefügte Abbildniig gibt den zweiten Thel! dieser Schrift,
welche in dem voi letzten Zeichen unverkennbar das be-
kannte Jloiiosramm des Veit Sliiofs aufweist.
liier stehen also zwei alte Zeugnisse einander gegen-
über, wenn man nicht annehmen will, dafs das Abcnd-
molil wnUllch von Adam Kr.ilt und die beiden anderen
Dnrslelinngen von Veit Stnofs gefertigt seien, was uns
unwohrscheihlich dUiikl. Uns scheint vielmehr, dafs in
diesem I'unklc, wie nachweislich in mehreren anderen,
NeudörlTc-r in einen Irrthum des Gedflchlnisses verfallen
«ei. — Wir erinnern hier noch daran, dafs unter den mit
r^s
bezeichneten Kupferstichen, die ohne Zweifel anch dem
V. Stnofs angehören und wovon sich zehn im Cabinet zu
München, drei zu Dresden befinden, ein Blatt, die Er-
weckiiiig des Lazarus, dieselbe Figur des erwähnten Kriegs-
knechles, in derselben Tracht und Stellung beinahe günz-
llch wiederholt, aufweiset.
Zu dem AiirNHlKe : ,,l>l>er riiiiee Arbel- itil<ien'ioKui
ten tleü Ilann llolllneer-». i'iasiik.
Der Anzeigei f. K d d V. enihalt im Jahrg. 18(il,
Sp. 119 f. und 15:ill einen Aufsatz des Hrn. Dr. von
Eye*): „Ueber einige Arbeiten des Hans Dollinger",
in welebeni der llr. Verfasser darzuthun sucht, dafs das
durch Gypsahgussc und zeicliiierlsche >'uchliil(luiigen (Herr-
gott, l'inaeolhcca ; von Eye und Falke, Knust und Leben
der Vorzeit; Becker und llefiier, millelallerl Gerathe etc.;
Zeitschrift Fiaist) mehrfach verbreitete lielief, zwei fiirst-
lichc Personen darstellend, die sich Über ihren ITerden
die llaiid reichen, dessen Original in Solenliofer Kalk-
sclilefcr sich im Besitz des Unterzeichneten belindel, von
demselben Künstler gescIiafTen sei, der ein den Kaiser
Ferdinand I darstellendes lielicf zu Innsbruck verfertigt
und mit dem Monogramm HD und derJalirzahl 1522 be-
zeichnet hat, und welchem man den zweifelliaften Namen
„Hans Dollinger" beigelegt.
Qui tacct, conseiilire videtur. Damit dies der geehrte
Herr Verfasser des erwähnten Artikels nicht von dem
Unterzeichneten glaube, findet sich derselbe zu einer Ent-
gegnung vcranlafst.
1) Zunüchst miifs derselbe bemerken, dafs das frag-
liche liellef nullt blos anscheinend die Jahrzahl 1527
trügt, sondern ganz deiilllrh und nnzweifelhaft, wie ein
nöthigcnfalls durch die Loupc unterstützter Blick auf die
*) Dem Unlerzelclinelen war es von jeher schmerzlich,
mil seiner Uelicrzeiipung der des von ihm liochverehr-
Icn Herrn Bauralbs Dobncr entgegcnslchcn 7.u müssen;
er uhergicng dcslialli in seinem Buche über Dnrer, das
in Bezug auf die Arbeilen dieses Meisters ja von vorn-
herein keine Voll.^^liindiekeil bezweckl, die besprochene
l'rarjc ganz mil Slill.schweigcn. Znfiilligc ümsKindc
veranlal.sien ihn fpaier, mit seiner .Vnsichl im Anzeiger
liervnrznireten. Er kann nur willkommen licilsen, dafs
nunmehr die des Gegcnihcils auch vcrUlTenllichl wer-
den. Da für ihn der (iCKen.sliind seihsl nur ein nllge-
mcincü Interesse mithringl, nlierlnfst er joder individuel-
len Ueberient'iing (;ern. ans dem cegcbenen Miiterlnl
Bic'j iclbst zu berichtigen. Dr. A. v. Eye.
405
Aiizt'iffer fiir Ivuinie dir düUlsclu'ii \urzeil.
406
angebrachte Jahrzalil <ieii kulmslen Zwiiner überzeugen
nuifs.
2) Nscbsldem findet twischeo der, obigem Arlikel
beigeffebeiieii l'bolographie, die den König Fcrilinand dar-
stt-llt und der Figur rechts auf dem fragliihen Kelief
auch nicht Ein Zug von Aehnlichkeit weder in der
Gesichlsbildung, noch in dem Übrigen llabilus stall, und
es kann wohl nur der anT wenige iMinuten beschrankt
gewesenen Einsichtnalinie des Originals und einem Irr-
thum in der Erinnerung beigemessen werden, wenn der
gcchrti' lli . Verfasser Sp. 154 des Anzeigers angibt,
„die in der l'holügi aphie d o rgc s l c 1 1 l c Figur glei-
che Ytllkommeii der entsprechenden auf dem
Belicf", da beide dermafsen von einander verschieden
sind, (lafs Niemand in der Well, der beide Persönlichkei-
ten neben einander \ergleiclil, diese Angabe besläligeii
kann.
3) Die beiden auf dem Uelief dargestellten l'ersön-
lichkeiten sind im Aller inindestens 30 Jahi e auseinander,
wahrend Ferdinand nur 3 Jahre junger war, als Kail V,
lelzlerer bei der Zufiamnunkunft mit Ferdinand im .lahre
1521 erst 21, Ferdinand erst 18 .lahre all war, wählend
die Figur links auf dem Relief mit scharfen Backenkno-
chen, tiefliegenden Augen nicht eiilfernt die Gesichtszüge
eines 2ljahrigen jungen Jlannes, noch weniger „die
schwachsprii'fsenden Barlhaare" eines solchen, sondern
die ganz meisterhaft und in der U e I i e f darstellung gewifs
doppelt schwierig darzustellenden Barlhaare eines Fünfzi-
gers zeigl.
4) Lafst die Versrhiedenheil der Jahre Überhaupt nicht
au eine Zusammenkunft KurPs V. mit Ferdinand bei dem
Relief denken, so mnfs ebenso die Frage des Herrn Ver-
fassers : „ob es überhaupt iiolhig sei, anzunehmen, dafs
der Künstler eine gescliichllichc Thatsache dargestellt
habe", befremden, wenigstens glanbl der Unterzeichnete
mit viel mehr Recht fragen zu dürfen :
müssen denn in den beiden Figuren des Reliefs ab-
solut und selbst im Widerspruch mit der Geschichle und
im Wiiierspriich mit den Allersverlilillnissen Karl V und
Ferdinand I. dargestellt sein? Wo wird je ein Kuiisller
so viel Fleifs und so viel Zeit und Muhe auf eine gänz-
lich bedeutungslose Dorslelluiig verwenden ? Eine solche
Annahme dürfle in der Kunslgescliichle ohne Beispiel
sein !
5) \\'irfl man einen Blick auf das in der l'bologra-
phie dnrgeslellle Innsbrucker Relief, Sp. Ilü des Anzei-
gers, so gewahrt mau darin die i^iOfslen zeichnei isclien
Fehler. Der Reiter ouf dem sich bäumenden Rof.i lililt
weder den Zügel strnIT, um dadurch seinen ll.nlt auf dem
sieigcudcu Rufs zu fluden, noch unlcrslutzl er sei-
nen Schwerpunkt dadurch, dafs er sich In den Steigbügel
stellt und das Urin zurückzieht Da sein Schwerpunkt
vielmehr nicht durch den Bugel unlerslulzt ist, derschlnlTe
Zaum ihm auch keinen Halt bietet, so mufs er nolhwen-
dig auf der schielen Ebene des Pferderuckens hinabglei-
ten und im nöchsleii Augenblick hinler dem Pferrle lirgeu.
Das Pferd selbst gleicht in seiner Geberde mehr einem
Bock, als einem Pferd. Man denke sieb den Kopfharnisch
desselben hinweg und was bleibt von dem Kopfe übrig?
Man messe den Leib des Pferdes in der hichlung des
Reilers, wo bleibt der Pferdeleib?
Aehnliche sclinialiliclie Verzeichnungen zeigte das Ber-
liner Uelief, welches angeblich Albrechl Dürer im Kampf
mit Lazarus Spengler darstellt, ein völlig verdrehtes, mit
geschwollener Wade versehenes Bein, die langen Locken
auf den Kucken binabwullend, wahrend sie bei der dar-
gestellleii Haltung nach dem Gesetz der Schwere noth-
wendig nach vorne fallen mufslen Beide Werke, das
Iniisbrncker, wie das Berliner, verralheu denselben Mei-
sler, auch wenn sie nicht beide mit dem rälhsclhafteii
Monogramme HD versehen waren. Nicht so das in mei-
uen Händen befindliche Relief, dem man keinen Feh-
ler ähnlicher Art zeihen kann, das vielmehr, abgesehen
davon , dafs es sich überhaupt streng in den Grenzen
des Reliefs halt und auf jede Perspeclive verzichtet, so-
wohl in der Zeiclinnng, als in der lechnischeu Ausfüh-
rung meisteihafi isl, überdiefs auch in der Ornamentik
den weseiillich verschiedeuslen Charakter von derjenigen
des Innshrncker Reliefs zeigl
Sind sonach die Beweisgründe des lleirn Verfassers
obenerwähnten Artikels sowohl hinsichtlich der Bedeu-
tung, als hinsichtlich der Aului schafi jenes Reliefs wider-
legl, spricht Allersverschiedenlieil, L'nalinlichkeil der Ge-
sichlsbildung und wesenlliche Verschiedenheit in Zeich-
nung und leclinischer Ausführung unbedingt gegen des-
sen .Ansicht, so durfte wühl der Tilel, unter welchem
das germanische Sluseum GypsabgUsse meines Reliefs
verkauft, injmlich : „Kaiser Karl V. und Ferdinand L, über
den llnn|ilerii ihrer Rosse sich die Hand reichend", fug-
licli aufzugeben sein. Es gründet sich dieser Tilel un-
fehlbar auf llerrgolTs Munumentu domus Ansiriacae loni.
Hl, p 18(1, wo das froj; liehe Relief unlcr gleichem Titel
abgebildet isl. Aber schon lleirgoll j,'ibt an. dnfs die
Tilelhezeii hnuiiy zweifelhafl sei, indem Karl V. und Fer-
dinand I. nur im Jahre l.')2l zu Brüg);e , und im Jnhre
l.'i.lO in Tirol ziisaninii'iigekonimen seien. Dos Jnhr l.')2l
passe nicht, weil Fei dinanil sich erst seil dem Jahre 1 527
der Insigiiin Bohrmira, des hohmi.'^chpii Lowcn, als Wap-
pen hedienl hnlie, das Jnhr 153(1 passe wieileruin nirhl,
weil Karl V. bei dieser Zusammcnkunrt mit langem Bari,
407 An/.ciiii'r liir Kiimlf der liuulSLlieii Ndiv.eil. 408
der der Figur zur Linken des lii'liefs fclile, und (jcscho- Ubereinslimme. Ich gluubte namlicli, dafs dem ritterliclien
reuen Hauples erscIiiencH sei. (Es pnfst das Jahr 1530 St Georg derDiaclie niclit fehlen duil'e, und konule mich
aber auch darum nicht, weil das KelleT laut der daraiiT nicht uherzeugeii. dafs die Kirche melireie Heilige mit
ersichtlichen Jahrzahl im Jahr 1327 gereiligl wurde.) ganz gleichen Atliihnten und Furmeii dargestellt und ab-
Hengott schliefst daher seine Beschreibung mit der gebildet haben solili- Im Vei laufe der Zeit wurde ich
Bemerkung: aber mit \ er>chiedenen Siul|>turen und Siegeln bekannt,
Quare aetalem anagljplu in inedio relin(ininius , nisi die, wie die Uinscliiift beweist, den li. Georg vorslelleii
forte dicere queas, cum notam cbroiiologicam , tum in- und bis auf das Kleinste mit dem h Moriz harmonieren,
sigiiia Bohemica serius insciilpta fiiisse, aut leone illo Auf einigen derselben sehen wir, dafs der gewappnete
cum cauda bifurcata aliud, quam digma regiii Buhemiei, Heilige in der rechten Hand die Fahne unil in der liii-
designari. Das Alter des Keliefs ist unlehlbar duicli die ken einen Paliiu.weig (als Symbol des Marlyi erthums —
Jahrzahl 1527 bezeichnet; von einer i.ai limaligeii .Ausar- übrigens unwesentlich) nebst einem mit dem Kreuz he-
beituiig dieser lalirzabl oder der Wappen/.ier kann wie- zeichneten Scbilil trägt, und dafs sich auf der anderen
derum keine Hede sein, da die Ausführung keine Spur Seite noch ein zweites kleineres Kreuz befindet, nament-
einer dritten fremden Hand erkennen lafst, es geht viel- lieh auf dem Siegel eines Plebans unserer St. Geoigen-
mehr aus diesen bereits von llengolt gehegten und wohl- kirche vom Jahre 135S. Wunderschön graviert ist der
begründeten Zweifeln ganz entschieden hervor, dafs in h Georg auf dem Kloslei siege! von Ichlershauseii bei
der Darstellung an eine Zusammenkunft Karl's V. mit Arnstadt vom Jahre II9Ü mit der Inschrift: Scs. Geor-
Ferdiiiand nicht zu denken, dafs vielmehr durch jenen gius Mr (martyr) in üchlricliishusen," jedoch ohne Krem
Löwen wirklich etuas .\nderes, als das böhmische und l'almzweig, sonst Kauz iilentisch. So mufs ich jetzt
Wappen bezeichnet ist. zugestehen, dafs die Heiligen iMoriz und Georg oft uber-
(Schluls folgt.) einstimmend gebililet wurden, gerade so, wie die h Cen-
turioiien (ussius, Florian und Geieon, der Tribun Vie-
lor u. a. ritterliche Heilige, wie Gangolf, Adrian, Fausti-
nus, Alexander und Vilalis. liir «eiche die mitli lalterliche
Ikonographie schwerlich ein anrleres unterscheidendes
' »-^w.*, Merkmal aufzuweisen hat, als die beigescbi lebeiien i\a-
Abbitle und Widerruf. meii Da nun ein anderer Grund nicht vorlag, warum
ich dem h. Georg das l'atronat unserer Stadt absprechen
Von Dr. Wilhelm Hein, (lymnasialprofessor, in Eisenach. ^^^^^^ _ ^„^^| ,,^ Herselbe auch als Patron unserer al-
, , , • . . I-- 1 'eil SchUlzengilde gefeiert « ird und da aiifser unserer
Als ich vor acht Jahren die interessanten hiseiuuhir " =
llanplliirche auch ein Thor und eine Slraf.se seinen Na-
men tragen — , .so lilcihl mir nichts übrig, als meinen
Irrthum reuig einzugestehen und den Heiligen in sein
Sladtsiegel beschrieb, deren w (ibicrbaltene Stempel noch
jetzt existieren, und von denen das älteste, giöfste und nus-
gezeiclinel geschnittene der Hohenstaufenzeil angehört (s.
,,.,,, .1. .L 1 Hecht als Stadtpatron wieder einzusetzen. Dabei hoffe
Zeltschr. des Vereins für lliunng. Gesch. u. Alterth., Jena,
ich zuversichtlich, dafs der tielTliehe Heilige es weder
mich, noch unsere gute Stadt, über welche er seil
Ibjl, Bd i, S. 349 IT ), stellte ich die Vermulhung auf.
dafs als Schulzpalron Eisenachs nicht der h. Georg, wie
..„,.. . 1- , . 1 . 1 1 IM- 1070 treulich gewaltet hat, ciilgelteii lassen werde, wenn
die Tradition überliefert hat, sondern der It itloii/. zu t. i o i
., , . ... 1 L 1 1 1 . " i>" eine Zeit lang treulos schwankten und im Beirrin"
betrachten sei. weil der auf iinsern Stempeln abgebildete " "
.... . . . , ,11 r. . 11 j i. n waren, ihm den h. Moriz vorzuziehen !
Heilige nicht mit der gewöhnlichen Darstellung des h. Ge-
or^, sondern mit ilir des h. Moriz (z B auf dem Sie-
gel des St iMorlzklosters in Naumburg u a ) ganzlich (Mit einer Beilage.)
Verantwortliche Kedaction :
Dr. Frcih. v. u. i. .Xufnefs. Dr. \. v. E j e. Dr. G. li. F'r o in ni a n n. Dr. Kreili. II o i h v. .S ch r c c k r n s t e i n .
Verlag der literarisch - artistischen Annlall iIcs germaniachrn Museums in Niirnlierg
U. E. Sobalü'üclic Buchilruckorul.
HEIL VGL ZDl ANZFJ(;ER FLU KUNDE DER DEUTSCHEN VODZEIT.
1862. J\? IE Noveiiilicr.
Cüroiiik des ireriiiaiiiscljeu Musculus.
Wir beeilen uns, den Freunden des eerrnnn. .Museums
vor Allem die liöchslerfreuliclie IVacliritlit zu bringen, dafs
Herr geh. Justiz- und Oljerap|iellalion.''riilli Dr. Miehelsen
die niil Einslimmiglieil auf ilin gefallene Wahl zum I. Vor-
stande des gernian. .Museums nunmehr förmlich ange-
n o ni ni e n hat und von dem Schlosse SeidingsladI bei llild-
burghausen, wo er gegenwartig wohnt, schon im Monat Ja-
nuar k. J. nach iNuruberg übersiedeln und sein .\mt antreten
wird.
Kachdem die Stadt Nürnberg sclion im Jahre 1857 dem
Museum s.lmmtliche zum Karthüuserlilosler gehörigen Kreuz-
gange nebst den von denselben eingeschlossenen (iarlen schen-
Uungsweise überlassen hatte, gab sie neuerdings wieder einen
Beweis der Anerkennung unserer Anstalt und ihres patrioti-
schen Sinnes, indem sie auch den diese Kreuzgfinge umge-
benden Garten sammt daraufslehenden Gcbäulichkciten, mit
Ausnahme zweier 20, rcsp. 10 Schuh breiter Streifen an der
Ostlichen und südlichen Grenze, welche zur Erweiterung der
Strafscn nothig sind, im Ganzen einen Flacheinhalt von
62,640 D', tils Geschenk uberirtfsl und damit unser deutsches
Nationaleigenthum um ein Betrachtliches vermehrt. Wir dilr-
fcn den Werth dieses neuen Zuwachses, nach Yerhallnifs der
hiesigen Preise von Grundbesitz, auf etwa 12,00011. anschla-
gen. Dank sei den Vätern der Stadt, die für deutsche Kunst
und Wissenschalt von alter Zeit her schon freudig Opfer brachte
und auf dieser Bahn noch stets rilstig fortschreitet 1
Ferner haben wir zu berichten , dal's dem Museum auch
für 1362/63 ein Beitrag von 100 fl. aus Kreislonds filr Mittel-
franken gewährt worden ist.
Die Kunstsammlung erhielt einen interessanten Zuwachs
in einem tscherkessischcn Kettenpanzer, einem Geschenke des
Hrn. C. T. Meyer in Kürnberg. Fallen auch derartige auslän-
dische Kunsiprodukte , streng genommen, nicht in das Samm-
lungsgebiet des german. .Museums, so sind sie doch, sofern
sie, wie dies hier der Fall ist, zu Vergleichungen mit iilinli-
chcn Produkten der d cu tsc hcn Vorzeit Veranlassung geben,
auch für uns von Interesse und werden daher stets dankbar
aufgenommen werden.
.\urser den bereits in Nr. 9 u. 10 dieses Blattes namhaft
gemachten Herren bat uns neuerdings noch Herr Dr. Wil-
helm ViscIlCr, Professor in Basel, durch Annahme der auf
ihn gefallenen Wahl in den Gcichrtcnnusschufs erfreut
und dem Museum hinsichtlich heidnischer Archäologie und in
Beziehung auf die Geschichte der Universitäten seine freund-
liche Mitwirkung zugesagt.
Dem Verzeiihnissc der Buchhandlungen, die unsere Biblio-
thek durch Ueberlassung ihrer einsclilagigen Vcriagsartikcl
unterstützen, haben wir hinzuzufügen :
.'JUÖ. Brück, Pierre, liuchhandl., in Luxemhurj.
5G6. h'insicriin, Joseph .\nton, Buchhandl.. in München.
567. Krank. Ulrich, Verlags-Buihh., in Berlin.
568. Frau n holz, Friedr., llofBuchhandl., in Homburg.
569. Gsell, Fr., Verlagshuchh., in Chur.
570. Halcnza, Jos., Buch und Kunsthandl., in Mainz.
Neue Pflegschaften wurden im Laufe des letzten Monats
errichtet in: Königsberg, Schorndorf (Württbg.), Til-
sit und Tungen bei Wormditt in Ostpreulsen , so dafs das
Museum seit Anfang dieses Jahres gerade an 100 neuen Or-
ten Vertretung seiner Interessen erlangt hat, was für das
Wachsen der Theilnahme an den Bestrebungen unserer An-
stalt ein erfreuliches Zeugnils abgibt.
Aufser dem obenerwähnten sind uns im vergangenen
Monate noch folgende Beilrage gewahrt worden:
Aus öffentlichen und Vereins-Kassen: Von der
Stadt Garz aufltiigeti 3(1. 30 kr. (cinui.) und vom (^icmeinde-
ratlie der Stadt Heidelberg seil dem Jahre IS60 10 II. :
ferner von dem Singkranzc zu Heilbronn 311. 30 kr. und dem
Turnvereine zu Neustadt a. A. 2 fl.
Von Privaten: Bergen a R. : C. Arndt, Kreisgerichts-
rendanl, 1 II., \V . .\indl, lireisgerichlssekrctar, 1 (1., v. Ecken-
breclier, Kreisgerichtsdireklor, 1 fl. 4:')kr., Kiltergulsbesilier
Ewert auf Unruh 1 fl. 45 kr., Kirchhof, Kechtsanwalt , 1 fl.
45 kr., Kreisrichter Meinck 1 fl. 45 kr., .\kluarius Reiiibardl
in., Uektor Schulz 111., Dr. Wenizel , Kreisphysikus , 1 fl.
45kr. (einni.) ; Berlin: Ludwig Erk 5 fl. 15kr.; Markt-
Bibart: Bob. Fr. Strubel, k. Notar, 1 f). ; Cadolzburg:
Otto Heim, Vertreter der Staatsanwaltschaft, 1 fl. 12kr. ;
Dortmund: Dr. II. Becker, Seh riflsl eller, 1 II. 45 kr. ; E ben-
furt (i'llegsch. Wien): Beinhard Steinimig 1(1. 45 kr.; Er-
langen: Dr. .\ulenrieth, k. Studienlehrer, 2 0.; Fiegcn-
stall (l'IIegsdi. l'IcinleUn : J. B. Herzog, k. Pfarrer, Ifl.;
Hof: Schanzeuliach, Direktor iler median. Spinnerei am Teu-
felsberge, 2 11. 42 kr. ; Hall: F. Hager, Sladt>chullheils, 1(1.;
Kempten: Beck 1(1., (iraf von luillion 2(1., Th. Dohler,
Kaufmann, 1(1., .Mois EbenbOck, Studienlebrer, 2(1., Joseph
Fensterer, Sladtkaplan, 1(1., A. Fuchs, llofapothekcr , 2(1.,
(Jeiseiiliol, k. Notar, 211., Gordian (ioser, Stadtknpinn , 1(1.,
(Jg. Grols, Sladlk.iplan, Ifl., llartmnnn, k. SaUoberfiiktor, 1 fl.,
Job. Hiliensberger, k. Gjmn.-Prof., 1 II. 3(t kr., Hubnrd Jakobi,
k. Beallehrer, Ifl., Noibert KaUbschmidt , Stridlktiplan , Ifl.,
Edmund Kiiniberger. Professor, 1 (1. .'10 kr.. Kaufmann l.eiperl
Ifl, Franz Beindel, k. Lehrer der Cl.em. u. Phys., 111. 30 kr.,
.•\nlon Uiedeniiuir, Gyuin.-.Vssislent 2 fl.. Scharrer, Sliidienirh-
rer, 1 11., Luitpold v. Teng, k. Studienlebrer, 1 (1 , Dr. M.
Weishaiipl, k. (iynina«. ProL. I (1.; Klagenfurt: Dr. A. Hussa
2(1. 20kr.; Laiigenfeld (Pfligsrh. Scheiiifeldi : Franz Mnjer,
Bau Praktikant, 1 (1. ; l.e n zf ri cd (Pllr-gsch. Kempten) : K. I.nn-
genwaller, Stiflsknplnn , 1(1.; Niirnberg: Mn\ Hiiuer, In-
genieur, 20, Karl KernhoM, Knnrniann, in..'10kr, K. Gejuer,
Miller, in., Freiherr von VolderudorfT, k. Hanll^l^npprll.-llnlh,
2(1. .lOkr.; Oggersheim (PHegscIi. Friiul>riilli:il i : ('. Kerf,
Fabrikiinl. 2 11.; O-nabrilck: v. Knapp, llauplkn.i<en Ken-
dant, 1(1. lOkr.; O.iterburg: l'. Bnnnlh, Seminnilelirrr, 1(1.
45 kr, Dr. med. Kirchner 10., Scniinardircklor Schallcr Ifl.
411
Anzeiger für Kunde der ileulsclieii Vcnzeit.
412
45 kr., Dr. Wolf, Ul)cr|.redicer, 1 II. -10 Kr. ; Kainsnu (Slticr-
mnrk): Czcrwenkü, e\niiu''l l'farriT, 3 (1. ;!0 Kr. ; Uolsslnll
(Plli'jsch. Ciidcilzbur;;) : Or. BirKlein 80 Kr ; -Seh c i n f e I <1 :
F. Elken, k. Wolar, Id., runchcrniei.<lcr .Metz ] fl. ; Slral-
SU ml: Dr. u. Lic. llieol. 0. KocU 111. 4.') kr. ; Sluilgarl:
Jiil. Kr;inicr, Kiiufmann , 1 fl 30Kr. . ,Mo.<er, Virwaller des
k. Inlercalnr Fonds 2 II. ; S I. Veit; Dr. Joseph Liniiscli 2 fl.
20kr. ; Wien: .\rlliur Freiherr v. Ilohrnhriick 311. ,'iOkr.,
Dr. jur. lieiiiricli Frieilrith Salier 2 11. 2U Kr. ; Windsheim:
V. Boinhard, k. SlaalSiinwallssubsliUil, Id., Georff Deiningcr,
Bicrbrauereibesilzir, 1 fl., Victor (Jerel, K. BezirKsgerichlsas-
sessor, 1 n., Ludwig KraiKliardi, Kaulniann und .Magi:ilrat!.rath,
in., Friedrich l'oliiinann, K. ForsliirnisaKluiir, 111.. Friedrich
Scholler, K. .AdvoKat, 1 fl., Wilhelm Ziel, K. IkzirKsgerichls-
seKrelrtr, Hl.; Wiirzburg; Franz Lambert Freiherr von
Varicourl, k. b. lianimerer, 3 fl.
Fiir die Sninniliini;en giensen, wie wir hierdurch dankend
bescheinigen, wahrend der letzten 4 Wochen folgende üe-
tchcnkc ein :
I. Für das Archiv*).
A. Steg^mann, l'rolessor, In Kem|)ten :
24.'>7. KaufUmf iibir verschiedene (irnndsluche. 1397. f'gm.
24.')S. kaulbrief über einen Hof. I4(i:'). Pgrii.
2469. C'oniracl, llolzun'; v. Waldern betr. 1490. Pgm.
2460. Ilciralsabredc zwischen Ballh. Mendel u. Anna .Mislel-
becKin. 1553. I'gni.
2461. Lehrbrief für C. Schüler zu \Men. 1577. Pgm.
2462. Eheconiract zwischen IL Jlendel n. Marg. Zanlncrin
1.58». Pgm.
2463. Wappenbrief fnr .Michael Jlair. 1633. Pgm.
24Ü4. Zeiignilä der Jurist. Facultal zu Ingolstadt fiir Wilhelm
Mendl. 1656. Pgm.
2465. (ierichlsacta zw. ri. (iremler u. L. Schirudt. 15.J9. Pap.
2166. Cilation vor das (iericlu /u .Amberg. 1614. Pap.
2467. Zeugnifs liir Sl. Simon zu Raigeering. 1668. Pap.
Keil, LyceunisfondsVerwaller, in Mannhelm:
2468. .Absolutionslornieln. 16. Jahrb. Pgm.
J. Winzer, Kcallehnr, in Kobiirg :
2469. Verzeiehnifs von 11 UrKumlen, welche in l.anlerbach
(Iles.icn - Darmsladt) gefunden wurden; drei derselben
in Abschrift. 1341 bis 16S4.
Graf Botho zw Stolberg in Wernigerode:
24711. I.rlii ii.-riM rs dir l'luiipp (irafeii zu iN'a.^sau. 14'i2. Pgm.
*) In voriger NimiriuT zu 2-1 fö f. lies: /.innownld sl.itt Ziniuicr-
w»lde.
II. Für die Bibliothek.
Dr. C. £. V. itZalortic, K. hannov. Oberhofniarschall
u. geh. Kalb, in Hannover :
13,195. Ders., Beitrage zur üe.schichle il. Brannschw. Luneb.
llauMs und Hofes, .'i. Heft. 1862. 8.
Peter Ritter von Chliimecky, k. k. ArchivsdireKtor,
in Brunn :
1.3,196. Ders., Carl v. Zierotin u. «eine Zeil. 1862. 8.
13.197. Winsiriipins, manipnliis slratagemalum. 1632. 8.
13.198. Sirada, de hello Belgico ilecas II. 1646. 8.
13.199. Sautel, lusus poeliei allei;orici. 1729. 8.
13.200. .Sliuiliild-horiht oder hic^roglyph. Bilder. 4.
C. J. F. Peters, Lehrer an der groUli. Navigationsschule
zu Wuslrow :
13.201. Ders., das Land Swanlc- Wustrow od. d. Fischland.
1 -162. 8.
W. Kein, (iymnasinlprorcssor, in Kiienach :
13.202. Der«., kurze (ietchichic u. miltelalterl. Physiognomie
der Stadt l^lscn.ich, 8. Sondcrnbzug.
13.203. Ders., ungedrucKle Hegesten z. Gesiliichtc v. Weimar,
.lena. Krliirt und t'uigegend. 8. Sonderabzng.
Dr. V. Keller, l'niv. -Professor, in Tubingen;
13.204. .^liaK>|i(ri-, Kiiile gut alles gut. iihrr.s. v. Kapp. 1845. 8.
Sr. K. Rössel, Biblioibekar, in Wiesbaden :
13.205. Ders., d. lieichsstadt Frankfurt im liuud der Eidge-
nossen. 1862. 8. 2 E\.
Friedrich Karl Fürst zu Hohenloho -Walden-
burg- 111 lluplirzell :
13.206. Ders., die Siegel d. PlalzL'rafen v. Tubingen. 1862.
4. 3 Ex.
Dr. med. Fritschi in Uadolfszell :
13.207. Buch der .Natur. Pap.-Ils. 15. JhdI. 2.
M. Müller, Bijuuleriewaaren Fabrikant, in Pforzheim :
13.208. Biblin, nach d. Uebersetz. Luthers heraus^', v. Pfafl'.
1729. gr. 2
Dr. Joh. Geffcken, Prediger, in Hamburg :
13.209. Ders, d.groLse Sl.Michaeli.^^irche in Hamburg. 1862. 8.
Philipp DiTs, Kaufmunn u. llnnrlels ,\ppellationsgcriehls-
Assessor, in .München :
13;210. Ders., Gutachten des llandelsrnllies der k. Haupt- u.
Kesidcnzstadl München über den franz. - preufs. Han-
delsvertrag. 1862. 8.
F. Adler, liauuicisler, in Berlin:
13.211. Ders, Andreas Schlüter: Leben u. Werke. 1862. 8.
Akademischer Leseverein an d. k. k. Universi-
tät in Wien :
13.212. Dirs., Jahresbericht f. d. J. 1H61 - 62. S.
Direktion des k. k. Gymnasiums in Pilsen:
13.213. (irauniann, de Jo. Tanneri histnri:i urhis Pilsanae.
1862. 4. Prgr.
Direktion der Kantonssohulo in Bern :
13,211. Sidler, d flieorie d KiigelfunKlionen 1861. 4. Prgr.
13.215. Kellig, üb. ein Wandgemälde v. Mk Mannel und seine
KriinKlieit der .Messe, 1862. 4. Prgr.
Fürstl. Jablouo^vskische Gesellschaft in Leipzig:
13.216. Biilimirt. lieitrago zur (!i schichte des Zuiiltwesena.
1H62. 8.
Historischer Verein von und für Oberbayern
in München :
13.217. Ders., olierbayer. Archiv; Bd. XX, 3 u. XXI, ,3. 18,59
60. 8.
13.218. Ders., 23. Jahresbericht {. d. J. 1S60. 1861. 8.
Verein des Sluseums für schlcs. Alterthümer
in Breslau :
13.219. Ders., 3. Bcricbl. 1862. 4.
Ferdiuandeum f Tirol u. Vorarlberg in Innsbruck ;
13.220. Dass., Zeils.brifl; .;. Folge, 10. llcfl. IStJl. 8.
13.221. Dass., 29. Bericht f. 1860 u. 61. lsG2. 8.
Societe d'histoire et d'archeologio de Oeueve
in Genf:
13.222. Dies., mimoires et documents; I. XIV. 1862. 8.
VJ. Adolf & Comp., Buch n luinslh.. in Berlin :
13.223. Iloliurg, neiiister l'iihrer in d, k. Museen Bcrlini.
1861. 8.
13.224. Ameliing, d. deuKw. Tage des preuf?. Vaterlandes.
1862. 8.
13.225. Backhaus, Berechnung jüdischer und chrisll. Daten.
3. Aufl. ISIL'. s
Expedition dos ,.Arb8itgebor.q" in Frankfurt a. M. :
13.226. Wirlh, deulscbe (;eschichle ; 1. Bd. 1862. 8.
C H. Bock'sche Buehh. in Ndrdlingen :
13.227. Kichler, zwei Scbildeningen aus d. (icsch. d. ehema-
ligen Keiehsstadt Boplirigin. 1862. 8.
13.228. Schullhers, eurnp. (iescIiichlsKnlendcr ; 2. Jahrg. 1861.
1862. 8.
413
Anzeiger für Kunde der deutschen Norzeit.
414
Hermann Böhlan, Verlapsbiichh., in Wcimnr:
13.2v!!'. ZcilM linli f. Uiihisncsiliitlilc ; hrsg. v. KiidorfT etc.
Hil. 1 u. 2. iiil.-. 1. Ilffl. istn u. &>. 8.
13,230. Sulileiclicr, CompetKliuiii der vergleich. Orammalik der
iniloseriiiHnlsilicn S|ir;ulien ; I. u. II. 18G2. Ö.
Ernst Bredt, Verhiiisluuhh.. m l.eipiif:
13,2;il. (';iliiiiili, Luther u. d. aii^shur«;. Coiiressioii. 1861. 8.
J. D. Clafs'.^^che liiichb. (C. K. Schinidl) in llcilbronn :
lif,".^;52. Kiilller, d. schwab. Eisetiliahii. 1809. 8.
13.233. Ucrs., Ileillironn, seine Umpeliungcn und seine Ge-
sehidile. lSh9. 8.
13.234. Kiilller, Chronik der .Sladl Crolsbnllwar. ISGl. 8.
13.235. Das Nibelungen Lied elc. : hrsg. v. Sehonhulh. 3. Aufl.
18i;2. 8.
Dietericll'sclie IkulilKinilliiiij; in (liilliiigen :
13,2."6 l'liiloliiLMis, hrsg. v. I.eulsch ; l',t. Jlirg. 2.11. 18G2. 8.
13.237. KiuMbiingen ?.. deutschen (iesrhichlc ; II, 2. 1862. 8.
■W. Dietze, Biuhhandl., in Anclani :
13.238. Kroblich, Lügen Konlaiigen. 1S58. 8.
13.239. Sehuniacher, ( haracteristik Melanchllions. 1860. 8.
13,2-10. Berling, Lustig un Trurig. 1. u. 2. II. 18G0 u. 61. 8.
13.241. Allerhand Üarl. 13GI. 8.
Jos. Ant. Finsterlin, Huchhandl., in München :
13.242. Wiltniann, d. allgerman. Konigtlmni. 1854. 8.
13.243. Ileindl, Galerie bernhmlcr Pädagogen elc. l.u.2. Bd.
1859. 8.
(J. F. Grofsmann's Buchh. in Weilscnsee :
13.244. Leil/.mann. d. Munzwesen u. d. Münzen Erfurts. 1. H.
i8t;-j. 4.
Ernst Heinemann'g Verlag (Ilcycr's Univers. -Buchh.)
in Gielsen :
13.245. Wasserschieben, Sammlung deutscher Rechisquellen ;
1. lid. 18i;0. 8.
Agentur d. Rauhen Hauses (!•'. Srhroll) in Ihinibiiig :
13.246. liirchenhistoria. Durch etliche Gollfürchligc Mcnner
7.U Magdeburg. 1855. 8-
13.247. Burdaeh , Fh. Melanchlhon, d. Lehrer Deutschlands.
1858. 8.
13.248. Bonnel, d. Leben d. Olympia Morata, (Iberlr. v. Mersch-
mann. Ib60. 8.
13.249. Friederichs, Winckelniann. 1862. 8.
13.250. I.iibker, Lcbensbildir aus d. lelztverllossenen Jahrh.
deutscher Wissenschaft u. Literatur. 18G2. 8.
13.251. I'eip, Jak. Böhme, d. deulsthe l'liilisoph. 1862. 8.
Buchhandlung' des 'Waisenhauses in Halle:
13.252. KOrstcniaiin, Urkundenbiich zu d. Geschichte d. Reichs-
tages zu .Augsburg. 2 Bde. 1832 u. 35. 8.
1.3,253. Henke, Calixtiis' Briefwechsel. 1833. 8.
13.254. Daniel, d. jiadagog. .System des ronienius. 1839. 4.
13.255. Nicineyer, Milthcilungcn über Wolfg. Halichiiis. l.ii.
2. lieft; 1810 u. 41. 4. Prgr.
13.256. Bindseil, Verzeiclin. der Original-.\usgabcn der Luthe-
rischen Bibel etc. 1841. 4.
13.257. Voigt, nugarum grammatiear. part. I. 1844. 4. Prgr.
13.258. Daniel, Burger auf d. .Scliiile. 1845. 4. Prgr.
13.259. Kern, de Leibnilii scicnlia generali commentntio.
1817. 4. Prgr.
13,2C0. Geier, nlier Erziehung und Unterricht Alexanders d.
Gr. 1848. 4. l'riir.
13.261. Körner, keltische Studien. 1849. 4. Prgr.
13.262. Dryandcr, conjeclurae in diiiingum de oratoribu.i.
1851. 4. Prgr.
13.263. Nagel, Geschichte d. Klosters St. Gallen elr. 1852.
4. Prgr.
13.264. San .lliirte, Parcivnl Studien ; 1.— .3. lieft. 1861— C2. 8.
Bernh. Bllayer, Sladlsrhreiber, in l.auingen :
13.265. Ders., Herzog Ludwig d. Heichc u. d. Sladl Gundel-
Cngcn. 1S62. 8.
Karl Ball, Kaufmann, in Kempten :
13,261'). Mandat Uuprerhl'.s Abts v. Kempten. 1720. 2.
Graf Giech, Slandesb« n. Erl.. in Thurnnu :
13.267. Die kirchl. Eiiiweibiing des grall. Giech'schen Fami-
lienüollesacker.s zu Tliurnau. W)2. 8.
Ottmar Schönhuth, Pfarrer, in Edelfingen:
13.268. Der.«., d. Burgen. Kloster. Kirchen u. Kapellen Badent
u. d. l'/alz. I.i.r. i:i u. M. s,
Franz Adolf 'Wickenbauser in Cernowiiz:
13.269. Ders., Moldawa oder Beitrage zu einem Urkundenboche
V. Moldau n. Bukovini. 1 Ahlh. 1. Heft. 1862. 8.
Friedr. Fleischer, VerlaL'shandl., in Leipzig:
13.270. Bnnliui.iiiii. Sliiilien u. Bilder aus süddeutschem Land
und Volk ; 2 Bude. 1862. 8
Hahn'sühe llofbuchhandl. in Hannover:
13.271. .Malortie, Beitrage zur Geschichte des braunschw. -lu-
neb. Hauses und Hofes. 3. Hfl. 1862. 8.
13.272. Krones, d. bühm. Soldner im östl. Oberungarn. 1862.
4. Prgr.
Hahn'sche Verlagsbuchh. in Leipzig :
13.273. Grole, Geschichte des k. preuls. Wappens. 1861. 8.
Herder'sche Verlagshandl. in Kreiburg (Breisgau):
13.274. Ilerder's Conversations-Lexikon. 5. Bde. 1854 — 59. P.
13.275. Buiiuiller, d. Weltgeschichte im Ueberblick ; 1. — 3.
Abih. 1860 u. 61. 8
13.276. Sammlung histor. Bildnisse: II. 1860. 8.
13.277. Greiih, d. deutsche M\stik im Prediger-Orden. 1861. 8.
l.'i,-'78. Iloller, Kupreclit v il. Pfalz. 1861. 8.
13.279. Lammer, monunienta Valicana. 1861. 8.
13.280. Michelis, Bemerkungen zu der durch J. Kleulgen ver-
theidigten l'liilo.-ophie der Vorzeit. 1861. 8.
13.281. Kculcr, Geschichte d. poel. Literatur Deutschland).
1861. 8.
13.282. Wedewer, zur Sprachwissenschaft. 1861. 8.
13.283. V. Eckstein, Geschichtliches über die Askesis etc.
1862. 8.
13.284. Meister, d. kalhol. deutsche Kirchenlied in seinen Sing-
weisen. 1862. 8.
13.285. Theiner, die zwei allgem. Concilicn v. Lyon 1245 n.
V. Konstanz 1414. 1862. 8.
J. C. Hinrichs'sclie Buchh. in Leipzig :
13.286. Vigfu.-isnn u. Mobius, fornsOgiir. 1860. 8.
13.287. Grelscliel , Geschichte des sachs. Volkes u. Staates ;
3 Bde. 1854. 8.
13.288. Wagner. 17 Zeittafeln zur Staalengescliichle. 1861?. 2.
Ernst Homann, Buchh., in Kiel:
13.289. Ilaiidilmaiin, nordelhischc Weihnachten : 1861. 8.
13.290. Curtius, über die Geschichte ii. Aiilgabc der Philolo-
gie. 18G2. 8.
i:!,291. Diermissen, ul de Mufskist. 1862. 8.
13.292. Handelmann, Volks- und Kinder-Spiele der llerzoglh.
Schleswig, Holstein u. Lauenburg. 1862. 8.
13.293. Harms, Johann (;oillieb Fichte. 18U2. 8.
13.291. Ders., d. Philosphie Fichte's. 1862. 8.
13,295. Lüders, über d. Vereinigung des Fleckens Brunswik
mit der Sladt Kiel lSli2. H.
i;i,296. Waitz, (irundzüge der Politik. 1862. 8.
13.297. Weinhold. Martin Opitz \on Boberfeld. 1862. 8.
Kesselring'sche lloriiucbliandlung in llildburghaUTH :
13.298. Bcchstein, d. Sngenschnit de» TliAringcrlnndcs ; 4
Thie. ^XC-i. 8.
E. I.. Kling. Buch- 11. Kunrihandl., in Tiiltlingen :
l.'i.29;i. .Ma>ir, ein Dulzeml nnliiluar. Ilhapnodien. 1814. 8.
l:),:ilM). Ainmann, die Liturgie niler Zeilin. I. Bil. 1851. 8.
13,;i01. Der», d. histor. Volk.- (Stanls) Iterht. 2. Bd. 1852. 8.
Aug. Neucnhahn, Verlagfh , in Jena :
13,.'10J. Ela, JuliililUiii.'.klanuc rui .Irna. 1853. 8.
41 :
Anzeiger fiir Kimdi' der iIcutSL-hcii Ndrzcil.
416
13.303. Warmulh, Jiiniis, Blicke in Jena's Vergangenheil u.
(Icgcnwarl. 1858. 8.
13.304. (iiiniliir. (I. Schillerfcier in Jena. 18;')',). 8.
13,30.'). Dr. MiMliii I.iillur. sein Lehen u. Wirken. 4.
J. D. Sauerländer, buriih., in Krankriirt a. M. :
13,300. V. Andlnw, mein Tagehuch ; 2 Brie. 18Ü2. 8.
13.307. .Souchav, Geschiclile d. cleiilsclien .Monarchie: 3. u. 4.
IM. in;-.', s.
J. la Schrag's Verlag (liiinr. Schräg) in iVurnberg:
13.308. Majcr, Murnberg u. seine .Mcrkwurdigkejlen. ]8(jl. 8.
13.309. Lochiier, Lebenslaufe beriibniler ii. verdienler Nürn-
berger. 1801. 8.
Carl Winiker, Buchh., in Brilnn:
13.310. Dudik, .Mährens Ueschichls-yuellen ; I. Bnd. 1850. 8.
13.311. üers., Forschungen in Schweden lur .Mährens Ge-
schichte. 18r)2. 8.
13.312. Ders., iler Romanum: 2 Thie. 1855. 8.
13.313. üers., des Ilerzogih. Troppau ehemalige Stellung zur
Markgralsch. Mahren. 1857. 8.
13.314. Ders.. Mährens allgeni. Geschichte. 1. Bd. 1860. 8.
Verein für hessische Geschichte in Cassel :
]3.31.->. Der.-.. Zeilschrill, lid, 1\.. II. 2 — 4. 1802. 8.
13,ol<;. Ders.. Mitihciliingen, i\r. :'> — ". 1S(;2. 8.
Kaiserl. Akademie Cler Wissenschaften in Wien:
13.317. Dies., Silzungsberichlc. 38. Bd., 1.— 3. II. u. 39. Bd.,
1.-2. H. 1801 - 02. 8.
13.318. Dies., Archiv etc., Bnd. 37, 2 u. 38, 1. 1801 - G2. 8.
13.319. Dies., Fontes rerum Ausirincaruin ; Abth. 1, Bd. 3.
1802 8.
Archäol. Section des k. böhm. Museums in l'rag:
13,:i20. Dies., I'ntiuiikv; dilu V. scsit ;;. 1S02. 4.
Societe pour la conservation des monuments
historiques d'Alsace in Siralshurg:
13.321. Di(>.. LnlUiiri; II. ser,, 1. I. 2. livr. 1802. 8.
Friesch Geuootschap van Geschied-, Oudheid-
en Taalkunde in l.eeuwardon :
13.322. Dies., de vrijc Fries; IX. decl n. r. 3. decl 2. ~ 4.
sluk. 1861. 8.
13.323. Dies., 33. Verslag der Ilandelingen etc. 1860-61. 8
Smithsonian Institution in Washinnton:
1.'5,.'124. Da--.. :inininl rcport elc. for ihe jear 1800. 1861. 8.
13,325. Khees, nianual nf public librnries, instilutions, and
socielies, in the Uniied Slales. 1859. 8.
K. J. Kiemann, Verlagsbnchh., in Berlin :
13,:i20. Dullrr, (ies(h. d. denlsrhen Volkes; 2 Bde. 1861. 8.
£. V. Braun, herzojl. Archivar, in Altenburg :
13.327. Dl rs , Kaulen - l'aare im herzogl. Sachsen -Erncslin.
-Minensaaie. 4.
TT. E. Sebald'sehe Veringsbnchh. in Nürnberg :
13.328. Ansprache des k. bayer. Obcr-Consislorums. 1850. 8.
13.329. Veit Diclrich's Belstumlenliuch, hrsg. v. Geiger. 18.59. 8.
13.330. Lohe, d. Episteln n, Evangelien des Kirchenjahres.
1801. 8.
13.331. Ilarnack, d. Kirche, ihr Amt, ihr Regiment. 1862. 8.
13,.'!:!2. hnrnl, Jiiir.h.l llil.liolhck ; I. Bd. 1862. 8.
Universität zu Marburg :
13,333 — 390. 05 akadeni. Disserinlioncn, Programme etc. 1847
-Gl. 4. u. 8.
Georg Abdon Pichler m Salzburg:
l.J..;:a. Ders., S,il/.bur-'s l.auiksC.e.schichte. I, 5. 1802. 8.
Bindernagel & Schimpff, Buchh., in Friedbrrg :
13,.'J92. Slr;ick, d. ronlessionille Stellung d. hess. Kirche im
Zrjtaller iler Ki-fnrmalinn. 1859. 8.
Plerro BrUck, Bnrhhnndl., in Luxemburg:
13,.'|'.I3. Amherd, d. .\ndarlit zur Trösterin der Betrübten. 8.
13.394. .\ndachlsuliiingen d. schmerzhallen Kreuzweges etc. 8.
13.395. Üiehl, Versuch Schiller's Lied v. d. (ilocke zu lali-
ninlrcn. 1802. 8.
13,300. D. Erscheinung der unbellecklcn Gottesmutter in d.
Grolle bei Lourdes. 1802. 8.
13.397. Fendius, code des droits de timbre. 1859. 8.
13.398. Houssc, d. Faustsage u d. hislor. Faust. 1802. 8.
13.399. Laurent, grolsercr Katechismus d. rOni.- knihol, Reli-
gion. 1860. 8.
13.400. Neyen, Ics hommes remarquabics qui ont nppartenu
an pays de Lii.xembourg. 1862. 8.
13.401. Olliciuni proprium bealae Mariac Virg. etc. 8.
13.402. Organ des Vereins für christlirbe Kunst im aposto).
Vikariale Luxemburg, Jhrg. ISO!. 1. II. 1802. 8.
Theobald Grioben, Verlagsh., in Berlin :
l,3,4l).t. (iiiiirnnrd, (lescliirhlo der ürnanienlik. 2.
J. H. Heuser"sche Buchhandl. in iNeuwied :
l.'i,404. Sfhneidcr, Lulher's l'roniotion zum Doctor und Me-
Innllion's zum Baccnlaiircns der Theologie. 1860. 8.
Carl Heymann, Verlassh.. in Berlin :
13,40."). Dullicücr. d. Eliiiienle des preuls. Rechts. 1802. 8.
13,400. Zimmermann, Iracl l'reulscn wirklich schon durch
seine Eulslehung d. Schuld, dals Deutschland der po-
lili.schen Einheit ermangelt? 1862. 8.
Hinstorff'sche llolhiirlih. in Wismar:
13.407. Beschreibung v. Wismar. 1856. 8.
13.408. Beschreibung v. Doberau. 1856. 8.
13.409. Beschreibung v. (Jusirow. 1857. 8.
13.410. Raabe, mcklenb. Vaterlandskunde; 1. Th. u. 2. Tb.,
Lief. 1 6 n. 3. Th. 1857-01. 8.
13.411. Beschreibung von Schwerin. 1857. 8.
l.'{,412. Boll, Abril» der mcklenb. Landeskunde. 1861. 8.
Friedr. Wagner, Buchh., in Brauuschweig :
13,413. Schulles, Brunswicks Leu, stark ii. Iren I llistor. Schau-
spiel, isoi, 8,
Benedict £:mm3rt in Riva :
13,414- .Vesopi faliiilae, graeco-lalinae, 1643. 8.
Dr. Chrn. Häutle, k. b. Kcichsarchivs- Sekretär, in
Mnnrlieii :
13,415. Ders,, kl. Beitrage z. bayer. Landes- u. wittelsbachi-
schen Familien-Geschichte. 1801. 8.
13,410. Ders., Landgraf Hermann 1. v. Thüringen u. seine Fa-
milie. 1.S02. S. Sonileralidr.
Botho Graf zu Stolberg in Wernigerode:
13.417. Delius, die hildesheimSlifis-Fehde des J. 1519. 1.803. 8.
13.418. Ders., Unlersnchungcn über d, Geschiclile der llarz-
burg. 1826, 8.
13.419. Ders., über d. vermeinten Götzen Kroilo zur llnrzliurg.
1827. 8.
13.420. Ders., eingegangene Dürfer in d. (irafsch. Wernige-
rode. Ils. 4.
Verein für Itibeckische Geschichte und Alter-
thumskuude in Lnbeck :
1.3.421. Ders., Siegel des Mittelalters; 5. Hfl. 1862. 4.
J. N. Endera, Buchh., in Neuti'.schein :
1.3.422. Die iiune; 12. Jahrg. 1862. Nr. 19.-27. 8.
£■. A. Zellner in Wien:
13,42.3. Blauer L Theater, Musik u. Kunst: 18(;2. Nr. ,53—
79. 2.
Redaktion der k. Blätter ans Tirol in Innsbruck:
13,121, Dies., kalhol. Bialler n. Tirol; 1802, Nr. 19-27. 8.
Alwin Rudel in Dresden ;
13,425. Central-Blalt S. d. I'npierfabrikalinn : 13. Jhrg. Nr.
13-18. 1862. 8.
Tro^vitzsch & Sohn, Ilolbuchdr., in Frankfurt n. 0.:
13,121',. Diiiisdu- G.in.inde-Zeiluiig; 1.S02. Nr. 27 — 39. 2.
Redaktion des litcrar. Handweisers in .Munster:
13,427. I.ilerar. Hand weiser elr, •, 1 SOJ, Nr. 7 — 9. 8.
M. Du-Mont-Schaubcrg's( he Muchhandl. in Köln :
13,42S. (Ir(;un I. cliri.,ll. Kunst: 1.H02, Nr. 13—18. 4.
417
AnzeiL'iT liir Kuiulc di-r ilcutsclicii Vorzeit
418
Redaktion der Receusionen m Wien :
13,1l".i. Ui-ccnsionin oii-, ; 1. JIhc lbt)2, Nr. 7 — 9. 4.
Dr. L. Lang- m Muiulieii :
l.J,4.J0. Mumlitntr .Sonnüi'.'shlatl ; 18G'2. l\r. 27-39. 4.
Redaktien d. Volksblattes für Stadt und Land
in yuecliinliurff :
l.S,431. Volkshlall Inr Sindl und Land: 1 SÜ2, Nr. ,'i3 — 78. 4.
Redaktiou des Wochenblattes des Johanniter-
Ordens in Ikilju :
13.432. Dies., Woclicnlilall der Jnhannitcr-Urdcns-Iialley Bran-
dcnhnrs; iSii'i. Nr. 28-39. 4.
Redaktion d. bathol. Literatur-Zeitung' in Wien:
13.433. Iiaihiil. I,ileralur.Zi.ilun<;. ISliJ. Nr. 27 — 3G. 4.
Redaktion der uumismat. Zeitung in Weilscnsce :
l.'i,431. Nuniisnial. Zeilunfr ; lbi;2, Nr. l.'i-17. 4.
L'institut polytechnique in l'aris :
13,lo'i. I.ii (ultl.rild etc. .'). annec, nr. 34—43. 1862. 2.
liOnis Lacour in Paris :
13,43li. .\nri;il(s «In iMlilinpliile etc.; 18ü2, nr. 7-9. 8.
Polytechnischer Verein in Wuribur«; :
13.437. D.rs.. Woc'cnscln ifi : 12. Jlirff. Nr. 23-39. 8.
Zoologische Gesellschaft in Frankfurt a. M. :
13.438. Drcs , d. /.ooingisilie (iarlon; Jli;.'. 1MJ2, Nr. 1 — G. 8.
Gesammtverein der deutschen Geschicbts- u.
Altcrthumsvereine in Stuiigari:
13,439 Dcrs., Corrcspondcnzhlalt : 18(;2, Nr. 7-10. 4.
Verein für Erdkunde etc. in Darmstadt :
l:5,41ü. IJcrs.. NotizMiut : l.S(;2, Nr. 3—8. 8.
K. k. Central-Gommission zur Erforschung' n.
Erhaltung der Eaudeukmale in \Aiun :
13,441. Dies., MilllK-iluntren : 1S(;2, Juli — Sept. 4.
Verlag- der Frauen-Zeitung in Stuiisart:
1.3,442. Iiirchcnstlimuck etc. 6 Jlirjr., 5.-7. Ileri. 1862. 8.
G. Schönfelds Kuclih. (C. A. Werner) in Dresden :
13.443. N. Anzeiger 1. Bibliographie, hrs;,'. v. l'elzholdl ;
1862. H. 7-9. 8.
Os-wald Seehagen, Buchhandl., in Berlin :
13.444. l'nser Vaterland, hrsg. v. Fröhle; 2. Bd., 7.-9. Lief.
1HG2. 8.
Friedr. Ehrlich's Buch- und Kunslh. in Prag:
13.44.^. hralzmann, d. Ferdinandsbrunnen zu Marieiibad. 18.58.8.
13.446. Ders., die (icsundbrunnen zu .Marienbad. 18.58. 8.
13.447. Scheinpdug, Erzaliinngen aus d. Geschichte üester-
reicbs. 3. Aull. 1861. 8.
13.448. Kralzmann, d. Curort Varienbad. 5. Aufl. 1862 8.
Buchhandlung des ■Waisenhauses in Halle :
13.449. Nicuieyer, Wnifg. Ualicbius in Cölhen. 1842. 4. l'rgr.
13,4.50. Ders., Woifg. Ualichius in Magdeburg. 1846. 4. Prgr.
C. Gafsmann'S Verlag in Hamburg:
13,451. Baasch, hundert .Manner d Kirebengeschichtc. 1861. 8.
13,4.52. Trachten aus Hamburgs Umgegend. 4 Bl. 4.
Aug. Hildebrand, Vcrlagsbucbh., in Schwerin :
13,4.5:i. Wigger, hoilid. Crammatik. 1859. 8.
Tbeobald SloritZ, Buchhandl., in Glauchau :
13.454. Altmann, Uunen finnischer Volkspoesic. 2. Aull. 1861. 8.
13.455. Frank, Vincenz Fcttniilch. 1861. 8.
Chr. Kaiser, Bucbh , in München :
13.456. Kuristniann , d. Fahrt der ersten Deutschen nach den
portugies. Indien. 1^561. 8.
J. Ricker'sche Bucbhandl. in (üelsen :
13.457. Walher v. d. VogcUveidc nebst Ulrich von Slngcn-
berg u. Lcnlold v. Seven, hrsg. v. Wackernagel u.
Biet' er. 1862. 8.
J. A. Schlosser'S Buch- u. Kunslhandl. in Augsburg :
13,158. Krämer, Brpertorium der Alteren u neuesten Gesetze
über d. Medizinal - Verlassung im Königreich Bnycrn.
l.~4. Bd. 1832-41. 8.
13.459. llOck, Kepcriorium der Geschichte, Slalislik u. Topo-
graphie d. Konigr. Bayern. 1831. 8.
13.460. Augsburg u. s. Umgebung. 1838. 8.
13.461. Der katholische flerus. 1. Bd. 1839. 8.
13.462. Alletz, Konzilien Lexikon ; 2 Bde. 1843-44. 8.
13.463. Sarpi, Geschichte d. Konzilium.« v. Trident : 2. AuO.
1.-3. Bd. 1844. 8.
13.464 Die Papslwahl : 7. Aufl. 1846. 8.
13.465. Chronnlgie siimmtl. Piibslc. 1 Bl. 4.
Vandenhoeck's & Ruprecht's Verlagsh. in Goliingcn :
13.466. Miildener, bibliollieca bislorica : X, 1. 1862. 8.
13,41)7 Der.'^.. bililolheca geographicoslali-^^tica ; X, 1. 1862. 8.
Robert Kittler, Verlagshindi., in
13.468. Kollcnknmp, d. Unabhangiekeilskampf d. span. -ameri-
kanischen ("olonieen. 1838. 8.
13.469. Munch. allgem. Gesehiehtc der neuesten Zeit. 8 Bde.
18.33 37. 8.
13.470. Mebold, d. dreilsicj. Krieg; 2 Bde. 1840. 8.
13.471. Dclbleir's Gedichte in bochd. u. plaltd. Mundart. 1861.8.
G. A. van der Beeck, fnrstl. Ilofhuchh., in Neuwied:
13.472. Iliilsbon", Vergleichungcn u. Verhältnisse d. Berliner
Maaise u. Gcvvichle. 1819. 8.
14.473. HolTmann, (ib. d. Zerstörung d. KOmerstädte an d.
Kheine etc. 2. Aufl. 1823. 8.
14.474. Mel's, Trauer- u. Gedachlnifs- Kede bey d. .\bleben
I. D. der Fürstin Maria Louise Wilhclmine zu Wied.
1823. 8.
13.475. llulshoir, llandbüchlein des gesammten .Mnuzwesens
in Europa. 1829. 8.
13.476. Simons, zwei Predigten, gehallen am 3. Siicular-Feste
der Uebcrgabe der .\ugsb. Confession. 1830. 8.
13.477. Kretzer, Dr. M. Luthers Leben u. Wirken. 1.S39. 8.
13.478. Beck, d. Blieinsirom u. s. Anwohner. 1810. 8.
13.479. Kede f^r. Maj. d. Königs Friedr. Wilh. v. Preufsen. 8.
13.480. lierk, Lebensbilder aus d. preufs. Bhcinlande ; 2. .\usg.
1842. 8.
13.481. Beck, Predigt am taustndjahr. Griindungslage d. teul-
schen Bciches. 1843. 8.
13.482. (irnndzugc d. Geschichte u. Verfassung der rhcin.
evang. Kirche. 1844. 8.
13.483. Kanneborn, Schicksale des Kaffees, 1844. 8.
13^484. Beck, d. Kirchspiel Feldkirchen am Bhein. 1846. 8.
13.485. I). .Stifiungs-lrlunden der Stadt Neuwied. 1853. 8.
13.486. Ein Lied zur That. IStiO. 8.
Ch. G. Ernst am Ende. Buchli., in Dresden :
i:j,lS7. Millag. Chronik d. Stadt Bischofswerda. 1861. 8.
A. D. Geisler, Buch- u. Kunsth.. in Bremen :
13.488. Ileineken, d. freie llanscsladi Bremen u. ihr Gebiet.
2 Bde. 1S.36. 8.
13.489. Paulus, Beitrage zur Dogmen-, Kirchen- u. Belii'ions-
geschichte. 2. Aufl. 18:!7. 8.
13.490. Beitrüge zur Kennlnifs d. Kcchts d. fr Hansestadt
Bremen, hrsg. v. Watcrinever n. (lelriehs. 1. Bd.
1837. 8.
13.491. Klippel, bistor. Forschungen u. Dar.slcllungen : l.Bd.
1813. 8.
13.492. Der Abt von Badia de Kiore. 1845. 8.
13.493. Hülsen» Blutrache unter der Kelchfuhnc v. d. Oder.
1,84.5. 8.
13.494. Arnim, Blicke auf die Vergangenheit u. Gegenwart
Deutschlands. 1849. 8.
13.495. Kotzinberg, Armin od. iL teutolmrg. Schlacht. 18.50. 8.
13.496. Siiui'lken. Bad liehbiirg, Kloster Lorcnni , d. Sirinbu-
der SIeer u. iL Wilhelm^teln. 18172. 8.
13.497. Koch, Luther u. s. nposlol. Kirche Ehrenpreis. 8.
Hahn'sehe Hofliuebhandl. in Hannover:
l.'l,49S. Gri.-ebnch, /ollvercin, Souvcrdnctiil und ständische
Bcrhtc. 1862. 8.
4l'J
Anzeiger für Kunde der deulsclieii Vorzeit.
420
Joseph HalenZcV'S Vrrl.-ig in Mainz :
l.'i. I!';'. IJiriiiird, c. Silinnil. von Klieiii - Sajen. 8.
W. Hanemanu, Vi-rlii^'ühanill., In llasinll :
13.500. Knl>lor, jii Haslall lölil. 1«Ö3. b.
13.501. Dir «alire clculsclie Kiilional Verein. 1861. 8.
W. Haynel, Verlapsbucliliandl., in Kniütn :
IS/'OJ. .M Olli III ii iin , hniik d. fricsisclien (ieM-liiclitschreibiing.
l>iii:3. S.
Hel\7ing;''sclie llolliuclihnndl. in Hannover:
13.503. Ücsch. u. Uesclir. d. nltin Grafcili. .Spiegclberg. 1812. 8.
13.504. Hoppe, Gesch. il. Sladi Hannover. 1815 8.
13,.505. Preuls, luneliurnschcs l'rovinjiainieierriclil. 1862. 8.
13,.')0li. Ücrs., die Leibzuelil 18)32. 8.
13,507. StliwencKo, GcscIi. il. Iiannnv. Truppin mm Span. Erb-
folgekrifge. 18G2. 8.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sanimlung*).
R
■ini'J.
V. Retberg in .Munthen :
2 liausen nacli Gcnialden d.
>cli\vub. Schule d. 15. Jhdis.
*) In voriger NuninuM- ist der Naino des Gfschciikgebers von
Nr. 4181 in Back tu berichtigen.
Prof. J. H. von Hefner-Alteneck. DireKior dc-s ligl.
KnpIcrslii'iiKaliiiR'ls in .Miiiiihcn :
4200. llornlii}.'imn von (ieorc llarlniann, v. J. l.')4.1.
4201. I'liold^naphie nach ciiicin Kupli'rslich von V. Slols.
4202. Modell fnr einen Schwininiapparal, v 17. Jhdi.
Rosenberg, Slaalsanwall, in lierjen .
4203. Kleinis lileirelief u. Verdiener Dainlirellstein r. lii Jhdl.
4204. hucheninudei von Ihun v. 17. Jhdl.
4205. 3',» .\bilruiKe in Wachs und Siegellack von alleren und
neueren Siigelii.
C'Jiristian laUUer in ^ürnher(r:
420(). lirandcnburccr Dreier v. 15ü2.
Dr. C. B. A. Fickler, l.ycealprofessor, in Mannheim :
4207. liralianler .Slerlinff v. I.'i .Midi.
Dietz, Dr. med. u. Prof., in Miirnberg:
420S. Slral.sburger lirenzci v. 15. Jhdl.
C. T. Meyer m iN^irnberg :
420;t. Tsclierke.'.sischer llielUnpan/.er.
Dr. Petermann, Keklor der hohem iHlrtersrhulc in
Crolseii :
4210. .Vbdriick einer v. König Kiiedrich Wilholni III. alt
ncunjahr. Knaben geslochenen Kupfcrplalle.
Ungenannter in iNurnber!; :
4211. 288 kleinere allere .Sillierinün/.en und IG Kupfernillnzen.
Clironik der Iiistorisclion Vereine.
S i t z ü n g s li e r 1 c h t c der k n i s e r li c h e n Akademie
der Wi sse nsc ha n cn. Phllosophisch-hislorische Classe. 8.
XXXVIII liand. I. Heft. Jahrg. 1861. Oclober. Das
Lexicon Tironiannm der (jollweigcr .Stjflsbibliothek. Von
Dr. Tli. Sickel. — Kaviana und Wien. Von II. Tau"
schinski. — Der Genealog P. Gabriel Bucelln, Uenediclincr zu
Weingarten und Prior zu St. Johann in Feldkirch. Von Jos-
Bergmann. — Noch einmal das Carmen occulli auloris. Von
C. Iloller. — Die Lnnarhuchstabcn in den Kalendaricn des
Millelallcrs. Von Dr. Th. Sickel. — II. Hefl, November:
Zur Gcschiclile der lüinwirkung Spaniens auf die PapsUvah-
len, nanienlllch bei (ielegenheit der Wahl Lco's XI. im Jahre
1G05. Von A. Gindcly. — Die Union der in Ungarn zwischen
der Donau und Drau wohnenden Bekenner des griechisch-
orientalischen Glaubens Von Jos. Fieiller. — III. Hefl, De-
ceniber ; Delle biblioleche e delle socielii scicnlilico-kllerarie
della Neerlandia. Coninieiilario di Giuseppe Valentinelli. -
Beitrage zur Lautlehre der armenischen Sprache. Von Dr.
Kriedr. Mnller. — Die Karailen und .Mennonilen in Galizien.
Von J. V. Gohlerl. - XXXIX. Band, I. Heft, Jahrg. 1862;
.Iiinner: Meine l'orschungen in fremden und einheimischen Ar-
chiven. Von Dr. A. Gindcly. - Zur Genealogie der Iland.schrif-
len de» Schwabenspiegels. Von Dr. Jnl. Fickcr. — Beiirdgo
zur Diplomalik. II. Die Urkunden Luilwig'x des Denlschen
in den Jahren 859 - 876. Von Dr. Th. Sickel. — 11. Heft,
Februar : Unlersurhungen llhcr nllhohmisclic Vers- und Heini-
kunst. Von Jiil. Keiralik.
Archiv f (l r Kunde ö » I e r r e i c h i s c h e r G e s c h i c h I s -
Quellen. Herausgegeben von der lur Pflege vaterländi-
scher Geschichle aiifgcslelllcn ronimi^Jsion der kaiserlichen
.\kadeinie. 8.
XXVII. Band, 2. Ilalllc. Die Kreisingischen Sal-, Copial-
und Urbarbiicher in ihren Beziehungen zu Oeslerreich. Mit
zwei Facsiinilen, Urkunden Beilage n und Verzeichnissen. Dar-
gestellt von Jos. Zahn. .VctenslUckc zur inneren tieschichle
Mailands unter französischer Herrschaft und unter den letzten
Sforza's. Aus dem Archive von S. Fcdele in Mailand. Milgelh.
von Jos. Müller. - XXVIII. Band, 1. Iljilfle : Die Nekrologien
des Donislifles Salzburg. iNach Ilandschriflen der k. k. Ilof-
bibliolhek in AVien. Milgelheiil von Dr. Th. Wiedemann. —
Die Vesle Sachsengang und ihre Besilzer. Von Jos. Zahn.
F 0 n I e s rcrum A uslriacar u m. üesterreicliischc Ge-
schichls-(jnellcn. Herausgegeben von der historischen Com-
inissiou der kaiserlichen Akademie der Wlssenschaflen in
Wien. F>sle .\blhcilung. Scriplores. III. Band. Sicben-
bUrgische Chronik des Schalsbnrger Sladtschrcibces Georg
Kraus. 1608 — 1665. Herausgegeben vom Ausschusse des
Vereins für Siebenliflrglscbe Landeskunde. 1. Theil. Wien,
aus der k. k. Hof- und Slaatsdruckerei. 1862. 8.
K. k. Cen t r a I - C om miss i o n z u r E r fo rs eh un g u n d
F r h a 1 1 u II g der Ba ude n k in n I e : M il l h e i I un gen. VII.
Jahrg. Juni — September. Nr. 6 — 9. Wien, 1S62. 4. In
Commission bei Prandel und Meyer.
Der baicrischc Illuminist Berlhold Furimcyr, sein Leben
und seine Werke. Von Dr. J. Sighart. — I'elicr drei alle
Slamiiiliilcher de» l.aihacher Museums, liesrhricben von Pcicr
von Hadics, k. k. Professor zu Laibach. Mit einem Vorworic
ober den Werth und das Interesse solcher Slommbucher nebst
421
AiizciuiM' l'iir Kunde der deutsclieii Vorzeil.
422
biographischen Notizen Ober die nus denscllicii iius^ewnhilen
Personen. Von Jos, Bergmann. (Mit 1 llolischnitli-.) (Forts.)
— lieber einige liunslclenkniale in Nieilerosterreich und Steier-
mark. (Nach den Ergebnissen einer altadeinisclien Studien-
reise.) (Mit 10 lloUschnitten.) - Der alte Dom zu Coln.
Von Dr. L. Ennen. (Mit einem Holzschnitte.) — Die Kir-
chen zu Plelerjach und St Ruprecht in Krain. Besehrieben
von Joseph Ltinmüller. (Mit 7 Hulzschnitti-n.) — Ueber
einige Kunsidenlunale in KiederOsIrrreicIi und Steiermark.
I Nach den Ergebnissen einer aLademischen Studienreise.)
II. Die Bruniiengehause zu Neiinliirchen, Selienslrin, Wiener-
Neustadt und (irau. (>lil 1 l;ilel und 13 Holzschnitten.) -
Zur Gcsciiichle der österreichischen Malerei im XV. Jalirhun-
dert. Von Dr. Karl Schnaase. (.Mit (j Holzschnitten.) Das
Schlols l'ernslein in .Mahren. Aurgcnommen von H. l'elsch-
nigg. Beschrieben von A. Essenwein. (Mit ü Tafeln und (j
Holzschnitten.) — Ueber Todlenleuchten. (Lanternc des morts.)
(Mit 2 Holzschnitten.) — Die romanische Kirche zu Klein-
B6ny in Ungarn. Aufgenommen und beschrieben von Dr. Em-
merich llenszelmann. (.Mit 4 Tafeln und 1 llnizschnille.)
Ueber einen Klugelallar im Nalional-.Museuiu zu Miinchen. —
Correspondenzen. — Literarische Besprechungen.
Ferdinande um für Tirol und Vorarlberg: Zeit-
schrift. Hcraiisgegebcn von dem Vcrwallungs-.\usscliussc.
Dritte Folge. Zehntes lieft. Urkundliche Beitrage zur Ge-
schichte des «leuischen Ordens in Tirol. Von I'. Justininn La-
durner. Innsbiuck, Ibßl. 8.
K c u n u n d z wa n zi gsle r Bericht des Vcrwaltungs-
Ausschusses über die Jahre 18Ü0 u. 1801. Innsbruck, 18152. 8-
C 0 r r e s p o n d e n z b 1 a 1 1 d c .s ü e s a ni m t v e r c i n s der
deutschen (ieschichts- und .\ 1 ler t h u in s v ere i n e.
Herausgegeben vom Verwallungsauschusse des (iesanimtver-
eins in Stuttgart. Zehnter Jahrgang. 18t>2. Januar — Octo-
ber. Nr. 1 — 10. 4.
Hof und DorL Von Dr. Landau. — Landesfiirstliche Ver-
ordnung gegen das Laster der üolteslasterung und des Zu-
»rinkens ; Ifjiy. Milgelh. durch Dr. Back in Altenburg. —
Ueber Steinmetzen- Zeichen. — Terrainstudien zu des Varus
und Germanicus Feld/.ügen in Deutschland. — Das restau-
rierte Kathhaus und Ubcrpostamlsgebaude in Landshut. (N. J.
Frings.) — Beilage: Der Bauernhof in Thüringen und zwischen
der Saale und Schlesien. Von Dr. G. Landau. — Centum pagi
und Centeni coinites. Von dems. Bericht über die Blols-
legung einen Hügelgrabes bei Sinzing, kgl. Landgerichts Stadl-
anihof, am 8. Oktober ISlJI. Von J. Mayer. Beilage: .Mit-
telalterliche Frnuensiegel. IL — Zur l'ublication der Züricher
Wappenrolle. - Die Schlacht bei Grona am l.''). Oktober 1080.
Von Dr. G. Landau. — Die Stralsen ans den Niedi'rlanden und
vom Niederrhein durch Wesiphalen nach Leipzig und Nürn-
berg. Von dems. — Die Strafsen iwischen den Hanse-
städten und Nürnberg'. Von dems. — Ein vorgeschichtliches
Urvolk und seine WohnslUtten. Nach Fr(!«l(!ric Trojon. —
Eilf Briefe von Franz von Sickingen. l.MG 1522- Mitgclh.
von Dr. Bauer. — Ueber Todteuleuchlen, .\rme-Seelen-Lnm-
pen. Von A. Riggenbach. Der Cnllurzustnnd der alten
Germanen. Von .\. Schierenberg. — l'eher einen Flugelaltar
im National - Museum zu München. Von J. A. Messmer. —
Casar's Nachrichten über das Leben der Germanen. Von G.
Landau. — Wirksamkeit und Statistik der einzelnen Vereine.
— Literarische Anzeigen. - Notizen.
K i r ch e n sc h m uck. Ein .\rchiv für kirchliche
K u n s t s c li 0 p f u II g e II und christliche .\ 1 1 e r t h u in s -
künde. Ilerniisgegeben unter der Leitung des christli-
chen K II n st v ere i ns der Diocese Ro 1 1 e n Im rg. Redi-
giert von IT.nrrer Laib und Dekan Dr. Sch«ar7. .\L Band.
Sechster Jahrg;ing 1862. Stuttgart. 8.
5. Heft, Mai: Die ältesten Glasgemalde. G.Heft, Juni:
Ueber die sogenannten Faux bourdons in der Kirchenmusik.
— Erhaltung der Gemälde. — 7. Heft, Juli : Die Haramente
des Papstes Bonifaz VIIL — Der Beichtstuhl (Confessionale).
Correspondenzen etc.
Zeitschrift des Vereins für hessische Ge-
schichte und Landeskunde. Neunler Band. 9Iit einer
Stammt. ifel und zwei Karten. Kassel, 18ti2. 8. Im Coinmis-
sions Verlage von August Freyschmidt.
Die Einführung der Reformation in der Grafschaft Isen-
burg. Von Metropolitan Calaminus. — Das ReilertrefTen bei
Riebclsdoif im Jaliie 1U40 und die Breda- und Muhlysaulen,
in Darstellungen und Untersuchungen abgehandelt von F. Pfi-
ster. Mit einer Karle. — Beitrage zur hessischen ürtsge-
schichte. Von Dr. G. Landau. Geschichte der Familie von
Trefurt. Mit einer Stammtafel von Dr. G. Landau. — Die
Schlacht auf dem Campus Idislavisus im Jahre lU nach Christi
Geburt. Von dem Reg.-.Vss. hrOger. .Mit einer Karte. — Ge-
schichte der Reformation des Benedictiner-Kloslers zu Schlüch-
tern. Von J. Rullmann. — Der Uebergang der gisonischen und
wernerisehen Besitzungen auf die Landgrafen von Thüringen.
Von Dr. G. Landau. — Der Banernaufnihr im Jahre ir)2r> im
Wcrralhale, iiibesondere im (ieriehte Vnch und der Umge-
gend. Nach beigeriigteii Urkunden. Von Pfarrer BulT.
M i 1 1 h ei I ungen an die .Mitglieder desselben Verein«.
8. Nr. .'^1 — 7 (April, Augu.st, Oclober 18(i2): Vereinsnngele-
genheiten.
Dritter Bericht des Vereins des Museums für
schlesische .\ I te r t h ü nier. .Ansgegeben am 30. Septem-
ber 1802, als am Tage der WiederOlTiiung de» .Museums im
neuen Lokale (Künigl. Univrrsitalsliibllnlhek , im ehemaligen
Sandstifte). Breslau. Druck von Robert Nischknwsky. 18(J2
4. ( Vereinsangelegcnheilen )
P h i I o g i s c h e und h i s t o r i s c h e \ b h a n il I u n g e n der
Königlichen Akademie der Wissenschaften ru licriin. .\u«
den Jahren ISlIl. Berlin, 18112. -1.
Die Extravaganten de« Sachsenspiegel«. Von Homcycr.
(Die übrigen .Abhandlungen bctrelTen Nichlgermnni»che».)
423
AiizeiofiT lur kuiule dei
•UISlIiL'II \ (MZL'il.
424
1^ a c I) r i c li ( e II.
Liitorutiir.
Neu erschienene VTerke.
im lieber das Wesen und dendescliäflslircisder
Missi dominici. Inauguraldissertation von Eduard
Dobbert. Heidelberg, II. Rieger's Uiiivcrsilälsbuch-
handlung. 18Ü1. 8. 46 Stn.
Diese kleine Schrift liefert einen neuen liewiis, dalsliotz
der sorgsamen Pflege, welche die besten Kräfte neuerdings
der Reichsgescliichle gewidmet haben, doch noch manche der
interessantesten und wichligslen l'artieen derselben einer
gründlichen Behandlung bedürftig und einer Aufhellung fähig
sind. Nach dem, was Waitz in ."ieiner Verfassungsgeschichte
ßd. III über die Missi dominici beigebracht, niufslc es fast
scheinen, als sei dieser Gegenstand erschöpft. Der Verf. vor-
liegenden Schriftchens belehrt uns eines Andern, indem er
aus dein reichen Quellenmalerial der Capitularien, Chroniken
u. s. w. den eigenlliclien (jcschaltskreis der Königsboten in
cioer eben so fleifsigen als übersichtlichen Arbeit darstellt.
Nachdem er ihre Stellung in der Karolingischen Verfassung
erörtert und fixiert liat, betrachtet er ihre speciellen Verrich-
tungen. Hieraus wird ersichtlich, wie mannigfaltig ihr Wir-
kungskreis, wie grol's ihr Einlluls war. Der Kriegsdienst,
Civil- und Criminalgerichlspllegc, alle Zweige der Verwal-
tung, Poli/eiweisen lagen innerhalb des Bereiches ihrer Th(i-
tigkcit, so dafs durch sie gewissermal'sen die Einheit des wei-
len, aus den verschierlenslen Elementen luslehinden Keiches
repräsentiert war.
112) Fürstbischof Gerhard und der Stadtckrieg im
llochslift Wurzburg. Ein Vortrag von Dr. Franz
X. Wegele, Prof. d. Geschichte zu Würzburg. Nürd-
lingen , Druck und Verlag der C. II. Bcck'schen Buch-
handlung. ISei. 8. in, 62 Sin.
Es ist in der neueren Zeit die zuerst in England mit Er-
folg kultivierte essayistische Methode der Geschichtschrcibung
oder besser Gescbichtserzalilung auch in Deutschland mehr-
fach nicht ohne Glück versucht worden, und bat dieselbe,
wenn sie nicht in dilettantische Verllachung auslauft, gewifs
ihre volle Berechtigung. Ein solches Essay dürfte auch der
besagte Vortrag zu nennen sein, und zwar isl es ohne Beden-
ken den bessern seiner Galtung beizuzahlen. Der StoH' ist
hinlänglich inleressanl und in sich abgeschlossen ; als Fun-
damente der Darsiclliing dienen cine.'theils bewahrte quellen-
mafsipe Geschichtsdarstcllungen , anderntheils und vorzüglich
cm umfassendes archivalisches Material ; die Sprache isl durch-
weg klar, durchsichtig und ohne phraseologischen Schwung .
Dem Texte folgen gewissenhafte tjuellrnbelego und die Ab-
drücke dreier Urkunden (von 1373, 1307 und 140Ü) als Bci-
laccn. Ilirrauü erhellt, dafs unser Vortrag als eine dankeiis-
wcrllio Bereicherung der frankischen Geschichte zu betrach-
ten isl.
113) Hessische Urkunden. .-Vus dem grofshcrzoglich hes-
sischen Haus- und Staalsarchivi- zum Ersteumale heraus-
gegeben von Dr. Ludwig Baur, grolsherzogl. hessi-
schem .4rchivdirector. Erster Band. (Die Provinzen
Slarkcnburg und Oberhessen von 1Ü16 -1399.) Darm-
stadt, 1860. Auf Kosten und im Verlage des histori-
schen Vereins für das Grofsherzogtlium Hessen. VII, 953
Sin. — Zweiler Band. Erste Abtheilung (die Provinz
Kheinhessen von963 1209 enthaltend.) Darnisladl, 18G1.
/weile .\btheilung (die Provinz Rheinhessen von 1300
— 1325 enthaltend.) DarmsladI, 1862. 930 Stn.
Dieses Urkundenwerk legt das beste Zcugnifs fnr die
Rührigkeit und den Ernst des Sirebens ab, von denen der
historische Verein des Grofsherzoglhums Hessen eilullt isl.
Wir haben alle Ursache, uns über diese ihatsachliclie Kund-
gebung des Interesses für l'rovinzialgischichle zu freuen, und
möchten nur wünschen, dals dieselbe allerwarts Heilsige Nach-
ahmung linde. Glücklicherweise kann der Standpunkt für
überwunden gelten, von wclciicm aus man nur die auf Kriegs-
affairen und Haupt- und Staalsactionen bezüglichen Nachrichten
für des .\ndenkens würdig erachtete, und man ist zur Ueber-
zeugung gelangt, dals die noch verborgenen Schatze kultur-
und rccbtshisloriscbcn .Materials am besten durch den Druck
von Urkunden jeder Art gehoben werden kennen. Hierbei
ist aber auch der für die deutsche Sprachwissenschaft Oies-
sendc Gewinn keineswegs zu unterschätzen.
Was nun das hessische Urkundeiibueh angehl, so hat das
Material für dasselbe das geheime Slaalsarchiv zu Darmstadt
geliefert, und zwar find bei weitem die meisten Urkunden
nach dem Original, nur wenige nach Copialbuchern oder al-
ten Abschriften gegeben. Der Druck scheint sehr correcl tu
sein; neben den Daten ist die Auflösung derselben gegeben,
und der Zustand des Siegels isl stets bcmerkl. Ausführliche
Urts- und Personenregister tragen wesentlich zur Erhöhung
der Brauchbarkeit des liuclies bei.
114) U rk Uli d e nbuch der Stadt Braunschweig. Er-
ster Band: Staliite und Rechtebriefe 12:^7-1499. Her-
ausgegeben durch den .Vrcliiv- Verein zu Braunscliwcig.
Mit drei Tafeln Scbriflproben und Siegel. Braunschweig,
C. A.Schwctschkou.Sohn (M.Bruhn.) 1862. 4. V, 267 Sin.
Die Stadt Brnunschwcig verdient sowohl ihres hohen
Alters, als der grofsen Bedeutung wegen, die sie viele Jahr-
hunderte hindurch behauplete, das regsle historische Interesse.
Es niülste darum als liOchsl wiinschenswerlh erscheinen, dal»
das reiche, auch für die allgemeine Geschichte ohne Zweifel
sehr werihvolle Material der Geschichte Braunschwcigs in
einem Urkundenbuch vcrolfcntlichl werde, wie deren Frank-
furt, Liibeck, Hamburg, Cüln, Aachen, Bern, Freiburg i. Br.
und andere llieils vollendet, iheils noch unvollendet besitzen.
Das vorliegende Urkundenbuch der Stadt Braunscliwcig ver-
dankt seine Enlstcliung einem Archivvcrein, der daisclbc bI»
425
Anzciacr t'iir ImmhIi" der iIi-uImIicii V'nr/.i'il
426
Festgabe des lOOOjnhrij^cn Jiibihiutiis der Mmli (liirlinichlc.
Wie der IlerausKiljer , Ludwij; Ihiiü^elmaiin , in der Vorrede
benierkl, lialieii bereilsder verslorlienr Mngislralsdireclor \V. J.
L. Bode und Ür. Dürre die uiiirasseiidslcn Vorarbeiten für
die llrkundensamiiiluiig gcniacbl, von der wir den ersten
Band besitzen, und es stellt deshalb zu erwarten, dnls die fol-
genden Bande in niilil gar langer Zeit ebenfalls erscheinen
werden, da es ja dem genannicn Arehivverein nicht an be-
währten ArheilsKrarien fthll, und die Vater der Stadt Braun-
schweig dem Unternehmen ihre höchst anerkennenswerlhc
Protection zu Theil werden lassen.
Die .\nlage des Werks verdient eine muslerhal'te genannt
zu werden, und die Sorgfalt der .Xusfillirung im Kinzelnen
ist alles Lobes würdig. Bei den .\bdriicken der Urkunden
sind die gesundesten arehivalischen (irundsülze zur (jeilung
gelangt, und die arehivalischen Notizen zu den Texten zeu-
gen von dem sorgsamsten Fleils und dem grundlichsten Ver-
Etandnifs. Die Schriflprohen der Jura Indaginis und des Ot-
tonischen Stadtrechts, sowie die Abbildun<;en der anhangen-
den Siegel kommen an Treue und Aecuralesse zuversichtlich
pholographischen Aufnahmen gleich.
115) W ü r 1 1 eni li e r g is eh e Jahrbucher für vaterlän-
disch c G e s c li i e h t e , Geographie, Statistik und
Topographie. Herausgegeben von dem königl. sla-
tistiscli-topographischen Bureau. Jahrgang 181)0, lieft 1
und 2. 284 u. 2U3 Stn. Jahrgang 18G1, Heft 1 und
2. 347 u. 298 Stn. Stuttgart, Aue. 18G2. 8.
Die vorliegenden Publikationen des statistisch- topogra-
phischen Bureaus in Stutl;;art werden zwar vorzugsweise
das Interesse des Statistikers und des Naiionalükonomen in
Anspruch nehmen, doch bieten sie auch dem Historiker nicht
unerwünschte Beiträge zur Kenntnifs der schwäbischen und
frankischen Geschichte. So beschreibt von Stalin am Schluls
des ersten Hefts vuni Jahrgang 18tj0 römische Allertlnliiier,
die hei üehringen aufgefunden wurden. Durch die Inschrift
auf dem Sockel einer Statue der iMinerva mit dem Medusen-
haupt auf der Brust ist nun festgestellt, dals die römische
Niederlassung bei Üehringen den Namen Vicani Aurelii (Vi-
cus Aurclius) führte, benannt nach dem Kaiser Maren.« .\urc-
lius Antonius, gen. Caracalla, und dals also ihre Eutstibung
in das zweite Decenuium des dritten Jahrhunderts n. Chr. zu
versetzen ist.
Aus dem zweiten lieft desselben Jahrgangs erwähnen
wir eine, wenn wir nicht irren, von dem Vorstand des stati-
stisch topographischen Bureaus selbst berrlihrende, sehr lehr-
reiche .Xbhandlung : ,, Statistik eines altwUrtteinbergischen Dor-
fes vor 70 Jahren und jetzt."
Das erste Heft des Jahrganges 18ül enthalt eine auf meist
ungedruckten Quellen beruhende Abhandlung des Stadtpfar-
rers Fischer von Oebringen Über das Kestitutionsedikt von
1629 und seine Folgen in llohenlohe. Die heillosen Verwir-
rungen, welche durch jenes Kdikt in den Be.iit/verhallnisscn,
wie sich diese im Lauf der Zeit nun einmal (jcMallet bntlcn,
«Dgerichtel wurden, das Treilun an dem Huf in Wien, die
Discnssionen der Juri.-.len, WalTenlarni und endlose Unterhand-
lungen, das brutale Verfahren von Seilen der Partei, die sich
gerade als Sieger zeigen konnte, wie die Hulirigkeil, Ent-
schlossenheit und Zähigkeit, mit der ein aller Kriegsheld, Graf
Georg Friedrich von Weikersheini, gegen die Herausgabe des
Stifts zu Oehringen und des Klosters Scheflershcim ankämpfte,
ohne den Sieg seiner Sache mihr zu erleben, - die» alles
ist aii.^cliaulich dein Leser vorgeführt. Mochte doch eines oder
das andere der wichtigeren .Aktenstücke zum .\hdrurk gelangt
sein, z. B der merkwürdige Prolest, den die Grälen zu Wurz-
burg 28. April 1631 gegen die Gewallmafsregeln des Kaisers
unter Berufung auf die Erklärungen des Leipziger Bunds
einlegen lielsen. C. D. K.
116) Gregor von Heim bürg. Ein Beitrag zur deutschen
Geschichte des 15. Jahrhunderts von Clemens Brock-
baus. Leipzig, F. A. lirockhaus. 1S61. 8. XVll, 386SID.
Der Verlas.M r «ill nur den Uils der Persönlichkeit Gre-
gors von lleimburg entwerfen, und es wird auch gewifs seine
Schrift jedem kiinlligen Biographen des hervorragenden Man-
nes eine erwünschte Vorarbeit sein. (Jregor von lleimburg
ist so sehr mit den kirchlichen und politischen Streitigkeiten,
mit den grofscn und kleinen Handeln im 15. Jahrhundert ver-
wachsen, dals noch manche wichtige .\ufschlusse ober diese
Persönlichkeit, besonders durch urchivalische Miltheilungen
/.u erwarten sind. C. 1). h.
117) (ieschichte des schwäbischen Stadtebundes
der Jahre 1376-1389 von Dr. Willi. Vischcr. Be-
sonderer .\bdruck aus den Forschungen zur Deutschen
Geschichte. (Jöttinnen, Dieterich. 18G1. 8. 201 Stn.
Ubgleich schon Pfister im vierten Bande seiner Geschichte
von Schwaben und besonders v. Stalin im dritten Bande sei-
ner Wirtembcrgischen Geschichte über diesen schwabischen
Sladtebuud Licht verbreitet haben, so muls doch bei der ho-
hen liedeulung, welche diese Einigung der Städte trotz der
verhaltnilsmalsig kurzen Zeit ihres Bestehens hatte, eine Mo-
nographie, die den (iegenstand in erschöpfender Weise, wie
es hier geschieht, behandelt, sehr daiikenswerth erscheinen.
Der Verfasser schickt einen Ueherblick über die dieser Ver-
einigung der Städte vorhergehenden stadtischen Verbindungen
voran, handelt dann von der (iriiiidung des Bundes durch
vierzehn Städte, von der Erweiterung der Bedeutung dessel-
ben, von dem Versuch des Königs, durch den Nürnberger
Landfrieden 1383 Sllldle und Fürsten unter seiner Leitung tu
vereinigen, vom \Vesen, Bestand und Einrichtung und end-
lich vom ICnlscheidiinc.-kaiiipf und Uiilercnng des Buniles durch
den Landfrieden von Ejjer 13.89. — Die einzelnen Persönlich-
keiten treten in dieser Vereinigung zurück , was gewif» die
Macht des Bundes nur erhöhte, an dessen Erhallung und Kräf-
tigung die gesainmle Bevölkerung der llunde.istftdte arbei-
tete. Um so bestimmter heben »ich unter den (icKnern ein-
zelne .Männer heraus, lie.ionders jener iinermiidliche Sindte-
feind Graf Eberhard ilrr Greiner von Wirtemberg. Die kläg-
lichste Holle spielte du» lleichsohrrhnupt ; von einer consr-
427 Anzeiger fiir Kunde der deutschen Vorzeil. 428
qaenlen Politik war liei Wenzel keine Kede: bei ihm halle .)! a f; a z i n f. il. 1. ileialiir des Ausl.: Nr. 14. Die Volks-
immer die l'arlei mehr Recht, welehc gerade mehr .Macht spräche in Jiilland. — Ar. If. Zur lüj nmlogie des Nn-
halte, und nicht sein Verdienst ist es, wenn es nicht dahin mens Kerlin.
kam, dals die scliwiibisclien Siadle eine der Schweiier Eid- Petermann's M i Uli ei I ii n g en : .\. (leoTaphischc Nledcr-
genossenschaft ahnliche Stellung errangen und sich ganz vom deutsche ^'amen. (liriigmann.)
Reich, in welchem sie schon als eine selbständige Macht da- Westermann's illustr. deutsche Monatshefte: Nr.
standen, lostrennten. — Vorliegender Arbeit ist allseitig schon 74. Volkssagen aus der Schweiz. 11.
die gunstigste .\urnahme zu Thcil geworden. Baltische Monatsschrift: 6, 2. — Aug. Blick «uf die
C. ü- K. Geschichte der Juden in Europa. (V. (lehn.)
,,Q. n .,■■.,, . , , .. Deutsches iMuscum: Nr. 42. Die alldeutsche Dichtkunst
11») Das Mino riten k lost er und das neue Museum ■ d ■ /i7 .- ^
,..„, ... ,., . , I, , . r I. 1 ..r in Baicrn. (Franz Trautmann.) — Nr. 44. Heinrich Held,
zu höln. Line historische Denkschrift von D. J. W. ,■,,.,
I R i> r j II ■ o .1 ,o^o '■'" vergelsner Dichter (lGi3). (A. hahlert.)
J. Braun, I'rofessora. d. Univers. zu Bonn, höln, 18G2. „ , „ ,. „„ „ ,. , .
V , 1 11 11 I I Mi 1 . ^ o -.-in c Berliner Kevue: Nr. 30. Zur {.eschichte millelaller icher
> erlag von J. .M. Ilcberle (H. Lemnertz). 8. 17(5 Sin. ,. ,, , ,,.
vi; Cullur und Silte.
Das alle Minoritcnkloster zu Köln ist bekannllich das Ce- Bremer S o n n t ags b I a 1 1 : Nr. 41. Die lianlen von Wales.
bäude, Welches durch die grolsartige Kreigehigkeit des vcr- (Ferd. Lotheiisen.) — Nr. 44. Burkaid Waldis. (J. W
Btorbcnen Kaufmanns Richartz in das neue prachtvolle siadti- Schafer.)
«che .Museum umgeschalfcn worden. Die Geschichte drssel- Theologische Studien: 1. lieber die Bedeutung, welche
ben ward auf besonderen Wunsch des verewigten Wnlillha- •''^'" Heidelberger Katechismus in der refunnirlen Kirche
ters abgefafst, obwohl die Abfassung, da sammtliche Urkun- erlangt hat. (I'litl.)
den des Klosters im J. Iül9 durch eine Feuersbrunsl zerstört Wiener Tagesbericht: Nr. 234. Die Hunde in der Chro-
wurden, besonderen Schwierigkeiten unterlag. Dennoch ist "''' *'"" Wen. — Nr. 243. Turnerisches aus allerer Zeil,
reiches geschichtliches Material zusammeiigelragen. Den Schluls Unterhaltungen am liausl. Herd: Nr. 41. Der nicdici-
dcs Buches macht eine Biographie des genannten Slillcrs, nisclie Volksaberglaube. — Nr. 42. Aus Kraiiklurls allen
dessen Bildnils in lielflichim Stablslich auch den Eingang Tagen. - Der Stedinger Untergang. Ein Bild aus Deulsch-
zierl. lanils Vorzeit. — Nr. 44. 45. Das Sprichwort im Untcr-
rieht.
Vaterland: II, 10. Gernianisehe Kilrslen. (lutpke.) — Jil-
Aufsätze in Zeitschriften. i:„i,.„i„ i'„ i i , i- \i ■ ■ , ,■ ,
hellsehe (icsebiclilen bis znr Vereinigung Jiilichs mit
Ben- Chan nnja : Nr. 39. 4.1. (icschichlc der .linleu in Os- Clcve. (Jahns.) — Wiener Skizzen. (Haas.)
nabrück. (Wiener.) 0 es l e r r e i e h. V i e r 1 e I j a h r essch ri 1 1 I. K a 1 h o I. Thco-
Blalter f. Iitlcr. Unterhaltung: Nr. 41. Zur Cullur- und iog\e: I, 2. .3. Die apostol. Thaii^Ke.i l'.p.i Stephan^ I\.
Siltengeschichle. ((;o,„ ^ym ,
Rcgenshurgcr C on ve r sa li o nshi a 1 1 : Nr. I.W. Zur Ge- Be rli n e r W o c h cn b la 1 1 : Nr. 2. Aus der deulsrh.n Sprache •
schichte der Kreiungcu. (Neumann.) Aaronskraul, Achsellragen, afern.
Europa: Nr. 43. Zur Frage nach der ICnlsteliiinir des ..Gau- «• i i i .. i i ■ ,. ■ ., . ,
. ,, ». ,- . ,,. , . ". .' " ochenb lall der Joliaiini ler-Ordens-Ba Hey Brnn-
deamiis igitur." — Nr. 4o. Aus d. liindeizeit des Inserats. , , ^- ,-, j
,,i„„, fc-, .,. 1 L V w II io c xoT «. c ,■ denburg : Nr. 42— 44. Der l-ahneiijunker von Zedlitz.
Illustr. h amilicnbuch: N. F. II, 12, S. 422. WieStrals- ,,, ,...,., ., .. ,. „.,,. ' „ ■ ,-.
, I 1 ■• I 1 „. , . . (.'■• "illl) — I>r- 44. 4r). Gillion von Trazegnics. Ein
bürg uns durch die deutsche Diiilomatic verloren gicng. ^ . , ,. n ,- ...
,„, ,,.. , B o Seilensirick zum Grafen Krnst von Gleichen. (G. Hcse-
(Chr. Winter.) ,■,.»•,-„„
,,, , V ■!• ■ 1 V I. .^- .> . . kiel.) — Nr. 4;) ff. Bcilraje zur l rsprungsgescliichle des
Illustr. F ainilienjournal : Nr. 41. Die Deutschen im ,, , , , ,. , , , .
c • , . ,n I, ■ 1 1. • ri.> Ordens viuii heiligen (.lalie zu Jerusalnu (Dr. G. Rosen.)
Sprichwort. (0. v. Reinsherg-Dünngsfeld.) •"
Garlenlaubc: Nr. 40. Die gcsehichtlicheu Helden de, deut- ^ e i Iscb r i f I f u r seh wei zer i s c bes Re c h t : X. DieRechls-
sehen Dichter. I. Maria Stuart. Verhältnisse am Gemeinliind in Unlerwaldeii. (Ileusler.)
Grenzbolen: Nr. 42. Das Verhilllnifs der Sage zur Gc- " ""' "'■'■'"■■''l"''lf " '" l^""- (Schnell.) - Die Uer-
schichlc. - Diel.ebeusphilosophie eines gcisll, eben Herrn "" ""'' •'heilsamenrcchte Unlerwaldens. (Ileusler.)
im vierzehnten Jahrhundert. Zeilsclirift fiir wisscnsch. Theologie: 4. Rudolf
Isarzcitung: Nr. 2!)|. 292. Zur Aulhebung des Schollen- Colliii. Fiii Cliaraklerbild aus der Schweizerischen Re-
kloslers in Regcnshurg. rnrm:ilion«geschichle. (Fiirrer.)
Der Katholik: Seplbr. Die Geschiclite des Predigtamts etc. Bayerische Zeitung: Nr. 264. Ueber das Allinnhlibal.
Allgemeine K i r che n z ei tu n g : Nr. 73. 74. Zur Gesehiclilc (II. W.) — Morgenbl. 270. Burkhart Zineg (geb. l.illli).
der Augsl>iirgi?chen Confessinn. Nr. 271 IT. Allerlei Historien aus der guten allen Zeit.
Kirchcnzci Hing von llcnirslenbcrg: 8. M. Christian Scrivcr. Nr. 282. Die Entstehung des „Gaudeamus igitur". —
The illustralcd London News: Nr. IKW. The Caslle Nr. 2SG. Das Schollenkloster zu Regensburg. — Nr. 298.
of Warlburc, l.uiher's „Pnimos". Das fliicsle der Gcmiildc in der Pinakothek zu München.
429
Anzeii;c'r liir Kunde der deulsclieii Voizeil.
430
(Sighard.). — Nr. 293. Eine milil;irisclic Kcliquie aus dem
Jahre 1«20.
Illuslr. Zcilung: Nr. 1007. KliiIlt, \\ i.^scnsclia[l und Le-
ben. — Das Weiler im Spricliworl. III. (v. Kcinsb.-I)ü-
r i n ffs f. )
Landsliuter Zeilunff: i\r. l.'17. Kirclicnieslauraliontn in
iNiedcrbajcrn.
Leipziger Zeilung: Nr. 7^. 74. Ltculsclie Skizzen: Im
Bregenzer Wald ; eine millelalterliche .la^d im 14. Jahrh.
Wiener Zeitung: Nr. 231. Dculsclie Philologie in Wien.
Nr. 235 — 239. Die Rcilerei und die Artillerie in Oester-
reich wahrend de^ Kj. Jahrhnnderls. (Meynerl.) - Nr.
245. Nach (iolsche in Krain. Keiseliriele von Radics. —
Kr. 249. Keiclirnberg und seine Umgebung. Ein Beilrag
zur Kulliirücsrliichle Orslerreichs. (I'erkinann.)
\i ei'iiiiMclitt' XitflificIilfBi.
178) Das Dircclorium des Prager D o m b a u ve re i n s
hiell nach längerer linierbrechnng am IG. Oclobcr eine Sil/.ung.
Die .\rbeilen am Dome sind so weit gediehen, dals die äus-
sere Reslauricrung dreier Chorkapellen vollendel isl. Man
beschlofs die Zusammensetzung eines eigenen UedactionsBu-
reaus, welches von Zeit zu Zeit durch ausrijhrliclierc, allge-
mein zu veiöll'enilichenue Aulsiitze Bericht über die Thalig-
keil und die Korlschrille des Vereins erslallen soll.
(Wiener Zeitung.)
17i)) Die schone ronianischc K i r c li c in Sin zig bei
Coblenz, aus derri ersten Viertel des 13. Jalirhundirls stam-
mend lind seil mehreren Jahren dem Verlall nahe, wird dein-
nSchst unter Leitung des Kölner Dombaumeislcrs Voigicl wie-
derhergestellt. (.Miinchencr Sonntagsbl.)
180) Die ehemalige Dom- und jetzige I' f a rr k i rch c zu
St. Peter in Worms ist durch päpstliches lirevc vom 2ü.
Juni zur Wurde einer Probsteikirche erhoben worden;
sie war viele Jahrhunderte hindurch die Kathedrale der Bi-
schöfe und ist durch (jrfllse und Bauart ausgezeichnet.
(.Munch. Soiinlagsbl.)
181) In der noch aus der Zeil KarPs des (irolscn slam-
niendtn Kirche in Lugdc bei Pyrmont entdeckte man un-
ter der Kalkdcckc 8 Figuren ci n es K r es k o b i I des, wel-
ches Christus auf einem Throne, umgeben von Aposteln und
Engeln, darstellt. (.Iliinch. Sonntagsbl.)
182) Bei iNachgrabiingcn in St u h I wei Is e n bii rg wur-
den am 17. Octoher die Fundamente der Basilika des
h. Stephan gefunden. (Wiener Zeltung.)
183) In den letzten Tagen des September ist in der Nflhc
von Kos lock beim Kiesgraben auf einer Erhöhung ein niler
Wcnd e n k i rc hho f von beträchtlichem Umfange aufgefun-
den worden. Zwei Fufs unter dem Boileii standen die be-
kannten braunen flrabnrnen ohne alle Verzierung, nahe ne-
beneinander gesetzt, und jede zwischen Steinen verpackt; da-
rin befanden sich, bevor sie vom PIluge zertriimmcrl wurden,
eiserne Schmucksachen. Unter den Scherben der Aschenuriien
fanden sich unverbrannte menschliche Gebe'iic, und bald ent-
deckte man sndOstlich neben dem Urnenkirchhofe einen Be-
grabnilsplatz für in Sarcen beigesetzte Leichen, die anfang-
lich gleichfalls nur 2 Fufs unter der Oberfläche, .«patcr aber
4 — 5 Fufs lief eingesenkt gefunden wurden. .\lle Leichen
liegen in gerader Reihe, das Cesicht nach Osten gekehrt, die
llande im Schols, jede mit einem oder mehreren Steinen be-
schwert, fast alle mit (ierathen aus der letzten heidnischen
Eisenzeit versehen, die Manner z. B. mit Messern, unter wel-
chen einige sehr zierlich gearbeitet waren, die Weiber mit
Spindelsleinen aus ungebranntem braunem Thon. Auch .\rm-
ringe von 2 Zoll Durchmesser aus dünnem Bronzedrahl, die
Enden olfen und auf die .Vulsenseite zuruckgebogen, und eben
solche Kopfringe, aus einer dünnen viereckigen glatten Stange
bestehend, die nach der Vorderseite hin zu einem ovalen
Blech ansgchammerl ist, fand man vor. Ohne allen Zweifel
hat man in diesem Bcgrabnifsplatz einen Uebergaiig von der
altcslen heidnischen bis zur jilngcrn christlichen Zeit vor
sich; erstere erstreckte sich in .Mecklenburg bis 1150, leli-
tere bis 1218. (III. Ztg.)
184) In der Gegend von Toiujk (Böhmen) ist ein in-
teressanter A Iterth uni5 fund gemacht worden. Gefunden
sind u. a. die Reste eines Pferdegeschirres, auf welchem das
Wort Karel IV. (natli andern Karel II.) aus .Metall angebrachl
ist. Die Nachgrabungen sollen eingestellt wurden sein, bis
sich eine Coinmission von Sachkennern an Ort und Stelle
einfindet, um dariiber die Aufsicht zu fuhren. Von der Stalle
des Fundes henscht in der Gegend die Sage, dals daselbst
ein ungeheurer Schatz aufbewahrt sei, der zu Tage komme,
wenn das Böhmerlaiid unterm grOlsten Elende seufze.
(Wiener Tngesber.)
185) Durch den Sihiirer des Prof. Desiir, welcher im
Neuen bürg er See nach keltischen Allerthiiniern hschen
liilst, sind bei Corlaillod einige Bruchsliicke von Bern-
stein gefunden worden. Dieser zum ersten Male cefiin-
dene SlolT weist auf Handelsverbindungen mit dem Norden
hin. (Wiener Zeitung.)
18U) Zu Wied c n br lick an der Ems ist durch Schweine
ein grauer Steingutkrug aufgewclhll worden, welcher 591
deutsche Goldgulden aus dem 13-, 14., 15. und lU. Jhdl.
enthielt, meist mit den Bildnissen der Kaiser Sigismund und
Maximilian. (|||. Zig.)
187) In Kysolewitz bei Prernu sliefs man beim Baue
eines Herdes auf einen Topf, in welchem einige lausend
Bractcatcn enihniten waren, welche aus dem l.'i. Jhdl.
slainmen. Darunter belindliehe .Miuuen aus der Zeil Ollo-
kar's II. sind auf beiden Seiten gi'pra:;t und darum fur Nu-
niismatikcr von Interesse. (III. Zig.)
188) Bei .\usgriibungen zur Ticferlegung eine» Tcichci
in Pest lial man römische Gräber entdeckt, in wel-
chen sich ,\sclienurnen, Gerippe und Mun/en befanden.
IUI. /lg.)
IMI) Dieser Tage wurde in den I n z e r sd o r fc r Z ir ge -
I e i e II ein r o m i s r h e r S a r g , aus l.eilhnknlk gehnurn, n u •-
gegraben l'.r war drei Schuh lang, zwölf Zoll tief und
mit einem einfachen Deckel versehen. Im Innern fanden tich
4-51 Anzeiger Im- Ivuiidi' der ili'iilstlicii Nnrzcil. 432
die Gebeine eines vollstündigen Skeletles, olTenbnr von einem ken zurilck", ;in ilcm viirlrn: ,,l>>4i> - 1859, wicdorherce-
Kinde herrührend. Bekanntlich sind hier schon wiederholt sielil unter der Keyieninff l.eopold's I." (111. Ztg.)
römische L'eberreste aufgclunden worden. Innirhalh des (ie- 192) Zum .\ndenken des .\stronomen Kepler, der
bieles der jetzigen Ziegeleien von Inzersdorr zwischen Erlaa eine Ueihe von Jahren in Linz lebte, ist daselbst auf Ver-
und der jetzigen Badner-Stralse befand sich iijiinlich eine rO- anlassunj des l'ralalen von Kremsniiinsler an dem Hanse Kr.
mische lleerstrafse, wie aus den schon früher ausgegrabenen 324, welches er bewohnte, eine ujarniornc (iedenktalel
Meilensteinen und andinn unzweideutigen .Merkinalin hervor- mit dem Kamen hepler's und den Jalireszalilcn Itil 1 bis
geht. (Wiener Tagesbericht.) ll)27 angebracht worden. (III. Ztg.)
190) In Hildcsheim wurde am 1.'). üctober, im Bei- 1'.I3) Bisher war min immer der .\nsielit, dafs die Er-
sein des Bischofs und anderer (ieisllichen, das steinerne (i r a b- f i n d u n g des doppelten Co n t ra p ii ii k 1 e s dem IG. .Ihdt.
mal des Bischols Bernhard, des Stifters und Erbauers angehöre. .\ber ein in <ler medicinisclien Facultflt zu .llont-
der Godehardi-Kircbe, behufs Krniedrigung des Cliorplaleaus, pcllier aurgelunilenes .Manuscript aus dem 13. JhdI. enthalt
eröffnet. .Man fand den Leichnam in seiner ganz nntnrli- bereits Ge>ange, in welchen sich Spuren des doppellen (ontra-
chcn Lage und in wohlerhaitener Gestalt, angethan mit l'oii- punkles vorfinden. Es enthalt 350 französische Lieder in
liUcalkleidcrn j seine Fulse waren geziert mit Stiefeln, deren zwei-, drei- und vierstimmigem Satz.
Sohlen ganz unversehrt waren, das Zeug der Sandalen zeigt (Bayer. Ztg., Jlorgenbl.)
noch Spuren von Stickereien. Aeben der rechten Seite ruht 194) Der Buchhändler und Antiquar Kaiser in Bremen
ein hölierner Bischof.sstab, dessen Krumme abgefallen war. hat eine alte, mit Miniaturen reich verzierte .\usgalie des
.Auf der Brust hieng an einer Kette ein metallenes Kreuz, wel- a 1 1 fra n z ös i s eben H o in a ii s von der Kose auf einem
ches indels so verrostet war, dals sich die .\rt des Metalls Bauerngutc im Stedingerlandc entdeckt, v/o sie seil vielen
nichl sicher erkennen liefs. Das Haupt hatte sich seitwärts Jahren vom Vater auf den Sohn vererbt war. Das Buch enthalt
gebogen; der unter dem Kopfe befindliche Siein zeigte folgemle mit Ausnahme der ersten Verse auf einigen fehlenden Blattern
Inschrift in grolser römischer Majuskel : f -Xnno. dominice. Alles vollslandig. Es besteht aus 138 Velinblaltern in lloch-
inearnationis. M.C.L.Ili. indictione I. obiit. dominus. Bern- (juart, die auf heiilen Seilen bedruckt sind ; jede Seile hat
hardus. beale. memorie. Ilildenesliemensis. episcopus. XX. XIII. zwei Colonnen mit 41 Versen. Der llauptwerth liegt in den
calendas. Augusli. i|ui. sedil. annos. .\III. menses. II. dies X. wohlerhaltenen Minl.iluren, welche, 7.5 an der Zahl, von sehr
(Sildd. Zeitung.) charaklerisiischer Zeichnung und aulserordentlicher Farbcn-
191) In den Ecken der grolsen Eingangsballe des II osp i- fri.'^clie sind. .Vcllesle Ausgaben des Komans sind die von
tals zu St. Peter in Brüssel bat man vier prächtig gc- Antoiiie Verard in l'aris am Ende des 15. Jlidls. veranstallc-
arbeitetc S I a n d b i I d e r, Werke des Bildhauers Wilheiii Geefs, tcn .\bdriicke, die in einigen wenigen Exemplaren vorhanden
aufgestellt, welche Johann I., die Kaiserin Maria Theresia, sind. Die Beschreibung eines Druckes etwa vom Jahre 1496
deren Sohn Joseph II. und den König Leopold I. von Belgien trilft auf den gefundenen zu. Wie das seltene Buch sich nach
darstellen. An den sleincrnen Postamenten befinden sich auf dem Stedingerlande verirrt hat, erklart sich vielleicht durch
die Bedeutung der Statuen befindliche Inschriften: an dem die Kühe des Klosters llude. (Europa.)
ersten: „1270, Johann I. erklärt sich zum Schirmvogt des Le- 195) Bei der iliesjalirigen P b i I o I og cn v ersa m m I u n g
prosenhospltals" : an dem zweiten: ,.1753, Maria Theresia zu .\ugsburg wurde eine .Vblheiliing fiir .\rchaologie gcbil-
erlafst eine Verordnung über die (!üter zur todlen Hand"; det, welche als stehender Bestai:dlheil der Versammlung an-
an dem dritten : „1783, Joseph II. gibt das Ilospilal den Kran- erkannt worden ist. (III. Ztg.)
Iiiscnih' (111(1 nck.'iiiiiliiiaclKKi^eii.
21) Das grolsc Kaulhach'sche Wandgemälde im gerinaiii- li Thir. = 10 11. 31) kr. (Höhe der Plidlographie 15"; Breite
sehen Museum: Kaiser Otto III. in der Gruft Karl's 19" pnr. Mals): zu 3 ThIr. = 511. 15kr. (II. 10" 5'"; Br.
d. (ir., ist nunmehr au» dem .-Vtelier des llofphotogr.iphen 13" 4'") und zu 1 Thlr. =: 1 (1. 45 kr. (II. 6" G'" ; Br. 8"
Albert zu München mit voller Wirkung des Originals ver- 3"'). Exemplare sind zu bezichen in der lilerar.-arlist An-
vielfalligt hervorgegangen, und zwar in drei (;r«(.';rn zu slalt de» germanischen Museums
Verantwortliche lledaction :
Dr. I'reih. v. u. z. .Aufsef». Dr. .\. v. Eye. Dr. G. Iv. Frommanii. Dr. I'reih. II o I h v. S eh r e c k e n st e i n .
Verlag der literarisch - artistischen An.'italt des germanischen Museums in Nürnberg.
U. K. Sobald *fleho Uiichdruckcrol.
NÜRNBERG. Das Abonnement des
Blaltcs, «■■ Khis alle Monate erseheint,
wird KanzjaliriB angenommen und betraft
nach der ncuestenl'osteonvention bei allen
Postämtern und Uuehliandlunsen Deutsrh-
lanifa inel. Oesireielis 3fl. 30 kr. im 24 fl.-
Ful's oder aThlr. preui's.
Für Franlrrirh abonniert man in
Stral'sburB bei C. F. Schmidt , in Paris
bei der deutsehen Buehliandlnnj; von F.
Klineksieek, Nr. II. rue de Lille, oder
A^ZEIOER
FCll kllE »Elt
Neue Folge.
bei dem PosUmt In Karlsruhe; für i*'"?-
tand bei AVilUams & Norjcate, 14 llea-
riella-Slr<'('i(.'ovrnt-tJanlon in Ixtndon ; für
y'ordnmerila bei den PostÜmUTU Bremen
und lianiburg^. —
Iiisorutc, welche mil den Zwecken
des Anzeigers und dessen wisscnschafl-
Hcheui Gebiete In Verbindunff stehen,
werden aufeenommen und der Raum ei-
ner Columnenzeilc mit 7 kr. oder 2 B^r.
berechnet.
fir\
Neunter Jahrgang.
1862.
ÜRGA\ DES GEUMWISCIIE^ MISEIMS.
J\f 12.
Dcfcmbcr.
Wisscuscliaflliclic Miülieiluiigeii.
OmterreirliiHrlie Exiilanlt^n.
Von Adalbcrt Heinrich llorand in Wien.
(Schlufs.)
Herr HanjJ BarlholomSus von Moßhaimb, seine
fraw gemahlin, fraw Elisabeth, geboine Froyin vom Sta-
del, mit 1 Sohn, und 1 Tochter. Herr \\ilhalm von Mo|J-
haimb mil 2 Söhnen, und :) Tochlern. Herr Benedict
von Mn|ihaimb seine fraw gemahlin fiaw gemahlin fra«
Pollgana geborne Zetschgerin mil 4 Söhnen, und 2 Töch-
tern. Fravvlin Anna Maria von III()(ihaimb 1'.).
Herr Christoph Nürringer, snnibl seiner fiuw gc-
mnlilin l'raw .... geborne Freyin von Dicli iclislain 3.
Herr Seyfrid Fridericb von 1' a i n 1-
Herr Anthoni Teschewicz, sein frav^• gemahlin,
fraw Calharina geborne Schwäbin
Friiwlin Susanna/ ,, ., ,.
[ I'fluglin
Früwlin Maria \
Herr Haiiji Prag
Herr Han(i Adiim Pmunfnlckb, samlit seiner fraw
Gemahlin Fraw liegina, geborne Freyiii von Halmiiii|5-
dorf, sanibt ainem Töclitericin, frawliu Anaslasia l'rnun-
falckhin 4.
Herr Wolf Prunner, seine fraw gemnblln, Fraw Sii-
sanna geborne von Cronegg mit 2 Söbnlein und 1 Tocli-
ter. Herr Adamii|J Prunner, seine fraw gemahlin fraw
Regina, geborne llaiidlliii, mit 1 Sohn, und 5 Tochlern 13.
Herr Wolf Sigmund Prainberger, seine fraw ge-
mahlin, fraw Anna geborne von Hotnberg, mil 1 Sohn-
lin 3.
Herr Veit Pucz mit 3 Söhnen, und 2 Tochlern.
Herr llan(i Christoph Pucz, seine fraw gcmalilin, Frow
Anna Helena, geborne Goldscheinin, mil 3 Söhnlein 11.
Herr Alexander Ernst Rauber, seine fraw Gemahlin,
fraw Regina, geborne Gnschi.-cblin , mil 3 Töchtern.
Herr Wolf A:i(lre Rauber, seine fraw gemahlin, fraw
Jlarnsi'hi, geborne Lacknerin. Herr IIan(i Friderirh Rau-
ber 8.
Herr Fiiileiicli miii R a n c li e ii b erge r, seine fraw
Genialilin, fraw Elisabelb, geborne Kandelbergerin , mit
1 Tochter. Herr Ilan|J Jacob Rauchenberger , seine fraw
gemahlin, fraw Anna Sophia, geborne von Glocach.
Herr I\la.\imilian Rauchenberger, Frflwlln Elisobrlha Rau-
chenbergerin. Personen 7.
Herr Georg R n i n sc h Ussc I, Frau Barbarn Reinschuss-
lin, Wittib, geborne Fieyin von l)ielrich.>.lain. Frawlin
Calharina Rainscliüsslin l'er.''0nen -1.
IlerrVirlor Fridericb R n i n n n 1 d , .«eine frnw gemah-
lin, frow Barbara, geborne Brunneriu, mil 3 SOhucD und
4 Töchtern. Personen 9.
Friiwlin Siilomi' Regniin 1
Herr llan|i Roscnhaimer mil 2 Schwestern 3.
435 Anzeiger l'ur Kunde der deutschen \iirzeit. 436
Herr Chrisloph Sanicz, seine fraw gemalilln, fraw Herr Unuji Adam Wucherer. Fräwliii Sidonia Wu-
Catharina, geboriie Schwiiidiii, mit I Sohn und 1 Anckh- cherin 2.
lin, Fraw Felicitas Sanniczin, geborne Gcschwidin, mit Herr Si^uiuiid Friderich ZSch, seine fraw gemahlin,
2 Söhnen, und 2 Töchtern. Personen 9. fraw Maria, geborne herrin von Freyberg. Personen 2.
Herr Andre Sauer, seine fraw gemahlin, fraw Su- Herr HanlJ Wilhalm Zetschger. Fraw Margaretha
sanna gehorne von Cronegg, mit I Sohn, und 4 Töchtern. Zetschserin mit iiincr Tochler 3.
Fraw Elisabetha Sauerin, geborne von Huimb, mit I Sohn ""■■ Caspar Zo hing er I.
und 2 Töchtern. II. '''•'*" '*" Zol "«'''" '
Fraw Cathariiia Z w e ts ch g o w i t sc h i n, ^^'itlib, ge-
borne Uarbiij 1.
Summa aller lUllerslands Personen 429.
Inn allem henn uml l'ltterstandspersünen 714.
Herr Erajimus von Scheyer, seine fraw gemahlin
fraw Catharina, geborne W'ayniii, Freyin.
Fraw von Scheyer 3.
Herr Francz Christoph von Staiii, mit 2 Söhnen 3.
Fräwlin Virginia von Slainach 1. Nobilitierte Personen, so ni cht Landleu Ih sein.
Fräwlin Susanna vnd Früwlin .... Stubichiii 2. n f- i »-• , • r „•. o t^ u.
Herrtarl von Amingen, seine fraw mit 2 Töchtern,
Herr Georg Sigmund Seenius mit 2 Söhnen 3 ^^^^ ^^^ ^ Willib 5
Herr Christoph Schneeweiß, seine Fraw gemahlin n i i ■ p ■ r . t^ l.
■^ I ' '' Herr Ludwig Egger, seine fraw mit zwo Töchtern,
fraw Ursula, geborne .Vmbacherin, mit 2 Söhnen und I , . ■ o . • t
' ^ ' und mit der Schwiger 5.
Tochter. Elerr Haiiß Gottfried Schneeweiß 6. hl- ■. ■> c u . a
' ' Herr kruner, mit 3 Schwestern 4.
Herr Sigmund von Spangstain, seine fraw gemah- i r i/ k • i
° _ Juiigfraw Knenbergerin 1.
lin, fraw Anna Sophia, geborne Kemeterin, mit 1 Toch- „^_,^ Bernhard Moser, und seine fraw, herr Gabriel
ter. Herr Christoph Friderich von Spangstain, seine fraw j,^^^^^ ^^,, ^^.^^^ ^^^^^.^ ^j, , ^^^,„, ,,„j ^ Töchtern 7.
gemahlin, fraw Kegina, geborne herrin von Licchtenstain, j,^^,. „^,,|^ ,,^,_|^ ^^j,,^ f,.^^^.^ ., ^y,,„^ ,„,^ 2 Schwe-
mit 1 Söhnlein. Personen 6. ,
Stern o.
Herr Han(J Singer mit 2 Söhnen, und 2 Töchter 5. Herr Georo- Pruckhler 1.
Herr Joachim Speidel, seine fraw gemahlin, Anna, Herr Carl und herr Wolf Hechbader. Personen 2.
Maria, geborne von Freyberg, Freyin, mit 2 Söhnen. Heir S ch e i n b e rg er, seine fraw mit 1 Sohn und
Herr Sigmund Fridenchi g .|,,|^| 3 Töchtern C.
Herr Georg Friderich \ Praw Anna Maria Zechnerin mit 2 Söhnen 3.
Fraw Afra Speidlin, Wittib, geborne Waldnerin, sambt Herr Christoph Edlinger, seine fraw 2.
1 loctiler ». Welche exulanten sambt noch mehr anderen hin und
Herr Elias Slaudach, seine fraw gemahlin, fraw ^..^^^ j- ^^.^^^^ g,,^,, „„|j,rhaü. de|i Höm. Reichs, inn
Catharina, geborne von Sigerstorf mit 1 Sohn 3. g^^weden und SibenbUrgen, ieczt anfhaltung und undcr-
Herr Bernhard von Staudach, disor Cavalicr ist von 5(,|,|.,|y suche,, sollen,
seinen Weib und hindern, welche papislisch worden,
davon gezogen 1.
Herr Eraßmu|i Schwald, seine fraw gemahlin, fraw
Juditlia, geborne Ilornerin. Personen 2.
Herr Francz Christoph von Te n f fe ii ha ch, sambt sei-
Rrirfo (l<'M tinir. \nn llorlirliiiiieo» und
M4'iii4T l'iiniili«' ttii «Im Kiitli «■<>■■ K(n«ll
^Y'ilKlMlK'illl.
ner fraw gemahlin, fraw Sibylla, geborne Freyin von ,, „ „ ,. ,,..,, ... . ,
" 1 ^ o Ypij [)|. (^ornclins \\ 1 1 1 , Archivconscrvator des gcrmnn.
Herbcrslain. Herr Georg Sigmund von Teudenbach sambt ,,
" ^ Aiuseums.
seiner fraw gemahlin, fraw Florenlina, geborne Pülnerin,
1 Sohnlin, und l Tochterlin. Personen 6. *■
Herr Jörl Turckh seine fraw gemahlin fraw Eva, 4) Philipp und WollT von lierlii hingen , Gebrüder,
eine geborne Kulmcrin, mit 3 Söhnen 5. schicken einen von Si lireilierhand geschriebenen Brief
Herr llanp Vetter I. an den Hnth von Windslieim. Papier, Schrift und die
Herr Michael Wacz, seine fraw gemahlin, fraw Po- beiden Siegel mit Berlichiiigisehen Wappen wohlerlinllen.
tcnliana, gehorne Parndeysserin, Freyin. Herr (ieorg Datum den 18. Februar 1530.
Wacz mit 1 Tochter 4. Vniiser frnntlich dinst zuiior Erher wey|i gut frnndl,
Herr Sigmund Wcxlcr I. cwer schrcybeu, viiscrm briider Götzen von berlichingcn
437
Aiizeiijür lür Kunde der deulsclieii Vorzeil.
438
funffzig^ giilden halb, so sein schweher, seliger Aniolt
geillliig euch schuldig sein sol , gelhoiiii, hahcii wir In
seinem abwes|ien vernomen, geben euch daivIT zuerken-
nen das derselb noch in der sleiid des Bunds verhalTl
erhallen*), Dicweil wir dan dcre inicli niiderer seiner
schuldeiiii . tiil Wissens tragen, Ist an euch vnscr frunt-
lich biltenn. Ir wollen! noch ein Zeitlang mit stilstandt
gutlich beruhen, bis Im der almechtig vs|ier verhalTt,
vnd anheims hilffl, welchs wir vns, zu dem almcclitigen,
in kurlz zu gesheenu, getrostenn. Sind wir vngezwciffelt
er euch mit gcpurlicher vnnd billiger antwort ni( zuwid-
rig begegnung, haben wir euch dilsinals von seinel we-
gen in antwort nit bergen wollenn das vns auch frunt-
lich vmb euch zuuerdienen stet Datum freilag nach Va-
lentini Anno etc xxx.
Phillip vnd WollT voiin
Berlichinffen gebruder**).
Aufschrift: Denn Erbarnn We\ssenn Bureermaisler
vnd Ualh zu Windheim Vnsern guten Freunden
5) Das fünfte Schreiben, voji Götz abgeschickt, ist
von einem Schreiber auf ein Odavlilalt geschrieben und
tragt als Datum den 12 April l'j'M). Das Schreiben ge-
hört also einer Zeit an, in welcher Götz bereits aus dem
Gefiingnifs zu Augsburg beireit war, da die von ihm
beschworene Urpliede am Freitag nach Kunigundeiitag
(4. März 1530) ausgestellt ist. Schrift, Papier und Sie-
gel des Götz wohlerhallef).
Ersamen ^^'eJ•senn Burgermayster vnnd Hath zu
Wyndlihaim, mein frcundtlich dinst seiiid euch zuuor Er-
samen Lieben Ilerrenn vnnd Freundt Ich hab cwer schrei-
ben funlTzig gülden belang. So Ir meynem Schweher se-
ligen Arnolt gayling furgestreckt soll haben, verlesen,
DarufT la|5 Ich euch wissen, das Ich mit meynem Vogtf)
*) Dies bezieht sich auf Götzens Gefangcnschafl zu .\ups-
bürg, in welcher er wegen der Untersuchung über seine
Beiheiligung am Bauernkriege gehalten ward. Erst im
I.Bufc des Jahres 1530 wurde er in Freiheil gesetzt,
nachdem er das Versprechen gegeben, Burg und (Je-
marluing llornbcre nicht mehr verlassen zu wollen.
**) Philipp war .\nilmann zu Jaysl!)erg und starb 1531;
\Voll nahm Anihcil an den l'ehdcn seines Bruders
Gntz und starb 1543.
■f) Dieser durfte wol der Vogt Veit Dirman von lllesheim
(ehemals zu dem Gebiete von Windshcim gehörend)
sein, welcher in einer vom 21. April 1511 datierten
Urphede (im Besitze des germ. M. befindlich) erklärte :
„. . . Dieweil ich nun aber meiner eigenen fnrlessig-
keil vnd saumnus halb bcy dieser Vngley In grosse
schuld komenn, das ich dann nieniandt, dann mir sel-
ber zurechnen kann vnd soll, vnnd ich genantem mci-
zu Ille|ihaim der mir nun eine gute Suma schuldig, dei
Ich auch versichert bin, mit guter BurgschafTt mil sampl
seineu Bürgen veranlasl. Des syn Copey gesielt sie die
selbigen In einer kurtr aufTzurichtenr, Dar Innen Ir auch
bedacht, Vnnd so die selbigen also aufTgcricht, «il Ich
euch nit verhalten vnnd anzaigung geben wie vnd lo
welcher gestalt Ir der bezalung warten soll. Das hab
Ich euch vIT ewer schreiben nit wollen verhalten Datum
dinstag nach dem Palm Sontag Anno etc. Im xxxsten
Götz von Berlichingen
zu Hornburg.
.\ufschrifl. Den Ersamen Weysenn Burgermayster
vnd Hath der Slat Wiiid(5haim
nem Junckhern and' Zil vnnd Zeit zugesagt hab lube-
zalenn, Aber nie gehallcnn, vnangcsehen meiner gege-
benen Kerbzettcl darüber. Unnd aber dieweil ich Ime
noch ein grosse Suma schuldig gewesen bin vnd ich
derohalb mit gutem wissen vnnd willen vnbcirengt
vnnd vulie/wungen mil senannleni .lunckherrn [tioti
von Berlicbingenl Einen Kerbzetlel aufgerichl in nechsl-
komendcn (laul desselbigen kerbzettels Datum) vier-
zehenn tagen .Sein Ernuest ziibezalen oder gnugsam ver-
gnügen, welchs ich willigklich eingangen bin" u. s. w.
Dir Bililtverke an der Frnueiilliür«' zu Zustände.
Ht. Seltnlfi in .ViiriiiierK» Kunat.
BlMcnilc Kunst.
Von Dr. G. W. K. I. oclincr, qu. k. Sludienreklor, in
jNnrnberg.
Bei der Sparlicbkeit der ans itltcrerZeil vorhandenen
Nachweisungen über Künstler und Kunstwerke darf man
wohl eine jede hierauf bezügliche Angabe, sie rinde sich,
wo sie wolle, nicht unbeaclitel lassen Eine solche über
die an der nördlichen Anschreibthüre von St. Scbald
(Hettberg, KunsUcb. 23), welche früher ,, Unser Frauen
Thüre'' hiefs, beliiidlichen Bildwerke kommt in einem je-
ner vielen, auf die ßrod- und Eisenkriime an Sl. Sebalds
Kirche bezüglichen Briefe vor und mag die ,)littheilung
des ganzen, der l'rschrift inlnommcnen Briefes wohl rechl-
ferligen :
„Ich Philijipe derlirozz burger ze Nürnberg vnd pHe-
ger Steg, vnd wege. vcrgihe olTentlich mit iliscni brif.
daz für mich kom Merkel Potensteiner. vnd gab mir auf
mit gesamter haut . . seiner elichen wirlin. daz erb. daz
er bei an der penke. vntcr der obern Prot Lnwheu. ge-
legen zeuchst am Unter, darnach verleihe Ich di selben
penk reht. vnd redlich. Erharden von lleydckk. im di
439 AnzeitfiT filr Kmiik' der ilfulsclii'ii ^■()^/.L■il. 440
zehabeii. viid zeiiizzcii zu einem leliUii erbe fiiibiiz ewi^- uiii|jli|)rurle alvUl iiber ilie Ziisaninienliiinrt des Kaisers
lieh mit der bescheidenlieit. dnz er viid seio naclikomeii. Maximilian mit Heinrich VIII. von England vor der Schlacht
ieriglich davon zitisen. vnd geben snilen. zehen Schilling bei Gnynegnte dar, und dieser Aiiiialime steht nicht Hllcin
haller der loiigen. vnd einen wegk ze weihnahten, oder nichts Wesentliches entgegen, sondern es wird dieselbe
Sehs vnd dreizzig haller. mir oder einem Iglichen der durch Polgende Umstände vollkommen bestätigt:
plleger ist Steg vnd weg furbnz eHiglich. doch also daz I) Es war dies ein geschichllicli bedentnngsvolles
man ie vbcr drew jar von der eceschriben gült di Tilde ZnsümnientrelTen , weshalb es von AIhreclit Duier in sei-
zu sant Sebolt di da sten bei vnser frawen liir di VI- ner Trinmphpforte, von Hans llolbiiii In einem Bilde der
rieh der Schreiber dar liezz machen, verncwen. vnd hez Gallerie zu Hamplonconi t , von Ale.vandcr Colin an dem
zern soll vnd waz da vbrigz wurde daz solt genallen Grabmal des Kaisers Ma.vimilian zu Innsbruck dargestellt
an Steg vnd an weg. Und des zu einem vrknnde gib wurde.
ich im disen brif versigelten mit der Stat ze Nürn- 2) Der kaiserliche Adler mit dem österreichischen
berg Insigel daz daran hangt, dez sein zcwg di ersam Schild, nicht minder der Telikan passen auT iVa.ximlliaii
mann, her liudgcr kobnrger. vnd her Conrad Schnrstab. ebenso, wie auf Karl V.; die von Herrgott angeführten
der brif ist geben do man zait von Gotes gehurt drew- Bedenklichkeiten rUcksichllich des Bartes und des llaupt-
zenhuadert jar. vnd in dem fünf vnd fünfzigstem jar um haares fallen bei Ma.ximlian, der nie einen Bart trug, hin-
freytag vor sant Gregorij lag" (G. Jlärz). Mit Stadtsie- weg.
gel und Rucksiegel. 3) Die Altersverschiedenheil der beiden Personen des
Anfserdcm, dafs das bei Will, Munzlxl. II, 3jO, niid lU'liefs stimmt aufs genaueste mit dieser Annahme.
Würfel, Nachr. I, 319, fälschlich in 1353 geselztc Todes- 4j Die Aehiiliclikeit des Beliefbildus mit dem Durer'-
jahr des Philipp Grofs, bckaniillich Bruders des Spital- sehen Porlräl Jlaximilian's (lleirgott, mniiiimentn lab.
Stifters, und Baumeisters des Rathhauses, hiedurch weiter XXXVII, G), dann mit den Jlilnzen (Nnmollicca, loin. II,
hinausgeschoben wird, (wovon bereits in „Kaiser Lud- p. I., lab. XIV. XXXI.\, desgl. lab. XIII. XWVI, lab.
wig d. Bayer" etc., S. 30, Gebrauch gemacht worden XII. XXIX) ist unverkennbar, und <ler Gcsamnilliabitus
ist), geht crsilich mit licslininilheit ans diesem Briefe des Kaisers Bla.ximilian auf der Münze (Herrgott, Numo-
hervor, dafs die Bilder an dieser Tliliie: Maiia's Tod tbeca II, pars I, lab. XII. .XWI) stimmt mit dem Kelief-
und Bestattiiiig, und drüber ihre Krönung, schon damals hild selbst bis auf den Kederhut und die Pferderilstung
bestanden; dafs sie ferner alle <lrei Jahre von der im nbeiein. Diese Münze inil der Aufsclirift:
Brief benannten Gull verneiit und gebessert, iiamenllich Tene mensnram
also gemalt werden solllcn, wie man denn Spuren von ET respice finem
Bemalung noch sehen kann; und endlich, dafs Ulrich der MDXIll
Schreiber sie hatte machen lassen. Dieser Ulrich ist wurde aber auf die AHaire bei Terouane, wobei Maximl-
hüchst wahrscheinlich Ulrich Kndorffcr, Landschreiber üaii mit Heinrich VIII zusammentraf, gepriigl, und da
(Mon. Zoller. III, 397. Ulm. Stromer, 92). Vom Mei- sie den Kaiser Maximilan zu Pferde und bezüglich des
sler selbst ist nichts gesagt. Sind nun die Bildwerke CostUms ganz vollständig ebenso darstellt, wie das Bc-
an dieser ThUre mit Beslimmlheit zwischen lüiri iiikI lief, so ist es wol keine allzu kühne Voraussetzung, wenn
13,')ä zu setzen so möchten wol die an der benncliliar- "ir annehmen, dafs diese auf Maximilian's eigenen Be-
ten EhethUre (BraullhUrc) auch nicht viel spiiter enlslan- fehl gepriigte Münze dem Klliisller bei Perligniig des
den sein. Iteliefs zum Vorbilde diente, wenn er nicht selbst die
Zeichnnng zu dieser Münze ferligtc.
j) Die l'ignr rechts stellt Heinrich VIII. von Eiiglaiirl
dnr. Der war geboren 1191, also zur Zeit des Zn-am-
PlMlIk. y.ii «i«'m tiilHi«!»:!' : ..I oltfr <'iiiie<' .Irltoi- miMareffeiis am 9. Aug. I5l;j 22 Jahre alt. In diesem
Ifii il«-«( lliiiis R)<»lliiia;<-c'-. .\ller erblicken wir die Figur rechts. Der Bruslhaniisch
(Schlnis.)
des Pferdes ist mit der Hose geziert, wie wir solche
in der D ü r c r ' s c h e n T r i ii ni p h p f o r l e auf d c n F a h -
Welcher Gedanke ist nhir n n l II r 1 i r h e r , als dafs iic n hinter Heinrich zweimal nngehraclit fin-
dos Relief (Iciiscihen Gegenstand darstelle, als die Gruppe, den. Ileinrich's VIII. Mutter war Elisahelh. die letzte
von welcher derselbe nach Hrn. Dr. v. Eye's eigner An- Erbin aus dem Hause Yoik, also von der weifsen Rose,
gäbe entnommen. Jene Gruppe in Albrecht DUrer's Tri- wilhrcnd seine Grofsmultcr vülcrlicher Seile, Marf^aretha
441 Anzeiirer liir Kuiule der dculscliüii \oi/.i.'il 442
Beaufurt, aus dem Hause Lancaster stammte, also der hinreichend bekannte Porträt Heinrich's YIII. nnde sich in
rothen liosc angehörte. . Keinem der beiden Kopfe wieder," so mnfs ich dagegen
6) Der Ruckenharnisch des Pferdes tragt als AVap- bemerken, dafs ein durch die Gute des Hrn. Prof. Eber-
penzier einen gekrönten Löwen in einem gekrönten Schilde. leiu zu Nürnberg mir bekannt gewordener alter Holz-
Dieser Löwe hat die Veranlassung gegeben, in der dar- schnitt, der Heinricli VIII. iu reiferen Jahren darstellt,
gestellten Persönlichkeit den König Ferdinand von Böh- sehr wohl mit dem Kopf di'r Figur rechts in identifi-
mcn, nachmaligen deutschen Kaiser, zu erblicken. Nun cieien ist, wiihrend dieser Kopf auch nicht eine Spur
war aber Heinrich's VHI. Schwester, Margaretha, an Ja- von Aehnlichkeit mit Ferdinand zeigt,
cob IV., König von Scliotti.nnd, vermahll, welche Verbiii- Nach dieser Dcduction durfte es «ohl dabei zu bc-
dung die Veranlassung gab zur nachmnliireii Vereinigung wenden haben, dafs das fragliche lielief die historisch
der beiden Königreiche England und Siliiitllniid Ja- denkwürdige und von Kunstlerhand mehrfach dargestellte
coh IV starb im Kampfe mit seinem Scinvager Heinrich Zusammenkunft Kaiser Jla.ximilian's I. und Ileinricirs VIII.
1513 mit Hinterlassung zweier Kinder : Jacob V. und Mar- am 9. Aug. lr)I3 vor Arien darstelle. Da diese Znsam-
garelha. Waren diese ohne Nachkommen gestorben, so menkunft aber die beiden hohen Gönner .\lhreclil Du-
war Heinrich deren Erbe. Ob nun nicht der Jleisler des rer's zusammenführte, von welchem Neudorfer sagt;
Reliefs, wenn er den Löwen Überhaupt nicht etwa irr- ;,Der Konig von England begabt ihm hoch, Kaiser Maxi-
thOmlich anbrachte (finden wir doch Albrecht Dürer auch milian gab ihm jährlich 100(1.", da die Möglichkeit nicht
zweifelhaft über das Wappen des Kaisers Karl V., das ferne liegt, dafs Dürer auch seinem Gönner, König Hein-
er gezeichnet und in Holz hatte schneiden lassen, das rieh, diese Begebenheit in einem Meisterwerk vor Augen
aber zur Berichtigung an den Balhsschreiber Lazarus fuhren wollte, wie er dies in der Triumphpforte dem Kai-
Spengler, dazumal in Augsburg, geschickt wurde) in der ser Jla.ximilian gethan , da kein anderer Kunstler jener
Wahl des schottischen Löwen dem König, dem er viel- Zeit erweislich gleich Treffliches in der Bearbeitung des
leicht das Werk zu verkaufen gedachte, ein Compliment Solenhofer Steins, gleich Treffliches in Zeichnung und
machen wollte, indem er auf die mögliche Vergröfserung lecliniscber Behandlung leistete, da die in unserem Re-
seiner Macht und seines Reichs hindeutete; ob sich nicht lief dargestellten Pferde von echt Dürer'schcm Schlage
vielleicht Heinrich VIII. auch selbst schon das schollische sind, wie sie der Triumphwagen im Halhhause zu Nurn-
Wappen anmafste, wie die Königin Elisabeth umgekehrt bcrg, die Trinmphpforle und die Bandzeiclinungen zu
der Maria Stuart vorwirft, dafs sie das Wappen Englands Kaiser Ma.ximilian's Gebelbuch zeigen, so dürfte es auch
angenommen. — dies liegt gewifs nicht aufser dem Be- dabei bewenden, dafs Albrecht Dürer der grofse
reich der Möglichkeiten. Meisler dieses Werkes sii, wie dies Knn.'-tkenner ersten
„Der König Heinrich-' — so erzählt Fugger im Eh- Ranges anzuerkennen keinen Anstand genommen.
renspiegel des Hauses Oeslerreich — ..neben seinen Hof- Meiningen A. W. Dobner.
ministem und Ilaupllenten, auch Edelknaben waren mit
seidenen Röcken in Grün und Weifs angelhan, auch mit
güldenen Ketten und Perlenschmnck köstlich herausge-
putzet." Die Figur rechts ist aber wesentlich reicher
herausgeputzt, als der Kaiser links: der Hut ist mit l'riilirHto IviMviiliiiiiaie«'" «•>■■ lliiiliTfinfii \Vjs5rn<chnn.
Band durchzogen, die Brust mit einer Kette behangen, in .\iiriilt<'rK<'r Kiilli!<liiiclicrii. ll.ilkiniili-,
die Kante des Rocks damenbretarlig besetzt, der Kopf ,.,,.•,, ,.-,■,■
\ ciii Di. (i. h. \» . l.ücnner, (|u. K. SluilicnrcKlor. in
des Pferdes mit Federn geziert, die Pferdedecke mitbrei- \i- I • '
ter Fransenkante versehen, doppelt so breit, als beim
Kaiser links, den Rückenharnisch des Pferdes schmückt Der Bisndi der Bader mag, wie man nn- des Pog-
ein Drache; alles ist gellissentlich reicher und prunkvol- gins Beschreibung von denen zu Baden im Anrgau sieht,
1er behandelt, als an der Kaiserfigur. Auch hieraus ist allerdings auch schon im Mittelalter ebensogut zur Lust,
auf den König von England weit sicherer zu schliefsen, wie um der Gesundheit willen stattgefunden haben War
als auf den Erzherzog Ferdinand, der wol keine Vcr- ja auch Bnjae zur Zeit des allen Rom ebenso wegen
anlassung halte, sich in solchem Mafse vor dem Kaiser des behaglichen, auch lockeren Lebens, dem man »ich
hervorzutbnn. dort ergeben konnte, wie wegen seiner Heilkraft berühmt.
Wenn Hr. Dr. v. Eye in der Fortsetzung seines Auf- Indessen gewdhrlen doch nur einige wenige Bader diese
Satzes Sp. 154 des Anzeigers von 18GI angibt: „das Genüsse der l'cppijikcil und des Wohllebens, wahrend
443
Anzeiger lur hiiiide ikr ileuljicliL'ii Norzeit.
444
man sich in den bei weitem meisten auf Hie Pflege der
Gesuiidlieil besclirSnken mufsle In di ji Nuriilierger Ralhs-
verlasseii fiiideii sich, von der zweiten llnllle des 15.
Jahrh iuifangend, gelegentlich auch Besuche viin Budern
er»:ilnit. wodurch man einlgermafsen die (Inninls vor-
rugsweise besuiliten Heilquellen kennen lernt In ^^rn-
berg «;ir allerdings >on alte^ler Zeil her ebenfalls ein
Wiidbad, dns unter diesem Namen no« li jcl/t als Bade-
anstalt bestellt, jedoch auf dii' besondere Heilkrall, die
ihm in altern Schriften beigelegt w urde, keinen Anspruch
mibr macht, sondern .sich Mos luif die aus der Forde-
rung der Keinlichkeit hervorgehende Gesundheit beschrankt,
dabei aber auch die neueren Erweiterungen solcher Bä-
der durch Üoucheapparat, Dampf u. s w. aufgenommen
hat. Wenn daher in älterer Zeit, was oft genug ge-
schieht, weil dieses Wildbad der Stadt gehörte und ir-
geiKl einem Bader, dem vom Sonnenbad, vom Hosenbad
u. s. w., pachtweise überlassen wurde, desselben ge-
dacht wird, so geschieht es mit der nämlichen Geltung,
wie anderer Wild-, d i. hcilkriiftiger >atur-B:ider, z B.
des im Schwarz« aide, des bei Burgbernheim u. a. ni ,
nicht aber, um es in die Beihe der gewöhnlichen Bad-
stuben, die hios der Reinlichkeit wegen besucht wur-
den, zu setzen. Wie aber kein Prophet in seinem Va-
terlande etwas gilt, so zogen auch diejenigen Nürnber-
ger, welchen es ihre Mittel erlaubten, schon damals an
andere Orte, deren heilkraftige (juellen noch jetzt be-
rühmt sind. Nach einer schweren, mehrere Monate lang
dauernden Seuche, die, im August 14(i2 ausgebrochen,
erst im Februar 1463 nochlicfs, wurde am Donnerstag
31. März Meister Sebald Muller, dem Arzt, vergönnt, drei
Monat in ein Wildbad zu gehen (Anzeiger f K. d. d.
V, I8.')7, Sp 210); in welches, ist jedoch nicht gesagt
Dr. Sebald Muller oder Mullner, Bruder des Kaufmanns
Hanns Mullncr und des Recht.'^gelehrten Dr. Conrad Mul-
ler (auch Wagner genannt), stand damals so zu sagen
an der Spitze des städtischen Mcdicinalwcsens und mag
daher, nach den durch die Seuche gebrachten Beschwer-
den, wol Ursache gehabt haben, und wäre es nur zur
Erholung gewesen, ein Bad aufzusuchen. Sein Name
wird mich aufser (irzlliclien Beziehungen durch die Han-
del seines Bruders Hanns mit den beiden Ludwig Pfiii-
zlng, Valer und Sohn, und durch eigene, die ihm auch
Kaiser Fiieilrirh's l'ngnade zuzogen, oft genug genannt,
und namentlich rührt nurli der lange bestandene „Doc-
torsgarten- (L 97(1), dessen Areal jetzt zum Theil von
dem Genossenschaftshausc überbaut ist, von ihm her. In
Ruprecht llaller's und Gabriel Muffer« Frage 1J86, am
Samstag vor (^nasimodogenili (1. April), wurde Dr. Se-
bald Mullner vergönnt: ein Mäuericin bei seinem Garten,
bei den Karlhausern gelegen, zu fuhren, wie der Bau-
meister angebracht hat.
\\'ie der Begriff des Wildbades als eines Naturbades
anfOrte übertragen wurde, wo es heutzutage schwerlich
einem Menschen einfallen würde, eine Badeanstalt zu su-
chen, oder zu errichten, zeijjt folgendes: Auf der lin-
ken Pegnitzseile, im Lorenzer Reichswald, liegt, hart am
Eingang des nun sehr geliclitelen Waldes, die alte, schon
1302 mit dem Namen Sternzagelshof vorkommende Forst-
hube, nun Dorf, Z e r za b e Is h o f. Von II er man Sc ha Her spä-
ter an Hanns Schulz gekommen, war eine daselbst eigen-
machtig errichlelc Kapelle eine Zeit lang Gegenstand des
Aergernisses für den liath. liis selbstverständlich der Inha-
ber der Forsthube sich endlich fUgen und die K:i|>elle
einlegen mufste. Aber auch ein eigenmächtiges Wiid-
bad war daselbst, und 1185, in Niclas Groland"s und An-
ton Tucher's Frage, wurde am Dienstag nach Bonifacil
(7 .liiiii) ertheilt, zu verbieten: „dafs zu dem Zerzagels-
liof liinfüro nicht mehr gewildbadet werde, d-'m Amt-
mann Das zu befehlen ■' Das Verbot scheint auch durcli-
gegiiffen zuhaben; wenigstens findet sich keine wieder-
holte EinschSrfung, folglich auch keine Uebertreliiug.
\\'ar nun diese> Wildbad nur ein vorübergehendes
und jedenfalls höchst unliedeiitendes, so ist im folgen-
den Verlasse, den vollständig mitzutheilen die andern
Umstände wol rechtfertigen mögen, von einem wohlbe-
kannten Bade die Rede. „Auf heute (Samstag Volentini,
14. Febr. 1481), in Niklas Grolsen und Anton Tucher's
Frage) ist persönlich vor und in einem liathe erschienen
der würdige und hochgelehrte Herr Johannes Keller, kai-
serlicher Majestät Fiskal, seiner Schwachheit halben auf
einem Sessel darein getragen, und hat mit viel zierli-
chen Worten erzählt, wie ihm auf schrifllirhes Begehr
der kiiiserlichen Majestät durch einen erbeni Rath ge-
meiner Stadt geschworne .\erzte, seiner Blödigkeit hal-
ben, zu zv.eien malen gen Augsburg nachgeschickt seien,
und naclidem aber daselbst nolhdiliflig (iesiindheit seines
Leibes nicht erfolgt, habe er sich in HolTnung, hie, als hei
seinem angeborncn Luft, Besserung zu erlangen, her gc-
Ihan, da ihm dann von einem erhcrii Bathe viel Zucht,
Ehre und gut Willens erzeigt worden sei, und « iewolil
Solches der kaiserlichen Majestät zu Ehren, so achte er
doch Solches seiner Person mehr zu Gut und Willen
gesclK'lien seyn, Defs und aller (iiitlhat sei er einem er-
bern Halb mit Fleifs dankbar (mit sehr erlilellirhin Wor-
ten, wo er Das um gemeine Stadt und um eii en Jeden
insonderheit möge verdienen und besrhuldm. Das sei
er zu Ihnii ganz willig). Nun sei er in I'Urnehmen und
Willen, nach llalh der Aerzle sich in ein W i I d li n d in
Schwarzwald zu begehen, zu versuchen und holTend,
445 Anzeiger Cur Kumlc iKt ilcutsclifii Wu/.cil. 446
da Besserung zu erlangen, »u Das geschehe, werde er peii Tulirle ; er »ar mit Katliarina Ebnerin, des Mallhaus
sich dann in den k. Huf rilgen. bittend mit Fleifs, ob er Ebner und der Anna üeslerreicheriii Tochter (tub. 26.),
von irgend wem gegen einen eibtiii liath ver>agt winde, vei liciralhet und starb am l(i. Dec 1495. Die Radekur
nachdem er nicht alle male einem Jeden, was ilini liib \erlangerle also sein Leben nur um Weniges,
sei, thun möge, dafs denn Das ein Halb ihm zu nrgnuht j^.^,, ,;,,,,^,^ ^.^,,_ ^_,^,,^ ^,_, anderes Wildbad. Abermals
zumessen wolle noch entgellen lassen, und ob sich aber .^^ ^.^^^^.^^ ^^^^^^^ y__^, ji^^^^g^j Mender« Frage 1495
seine Sachen also schicken, dafs er sich »leder her in ^^.^^^^ ^^ j,^^,^^ ,^^^^ Kreuzerfindung (4. Mai) Hrn.
diese Stadt tlinM«ilrde. wolle er sich je 7,u einem Halbe „,,,__,^^_, ^.^,, Weicbsdorf. dem Ilau,,tmann, 14 Tag ver-
gules Willens, wie ihm vor begegnet sei, versehen, dann ^^^^^^^ .^^ ^.^^ Wildbad bei dem Ellenbogen. Ohne
er je einem Halbe und gemeiner Sludt Förderung und ^„^_^ Zweifel ist dies Karlsbad Manns von Weicbsdorf
guten Willen in beweisen geneigt sei (mit mehr und j^, ^^^ nachherige Begleiter Wihhald Pirkheimer's im
längeren erbiellichen Worlen) Darauf ist ihm durch Schwabenkrieg (1499), ihm als erfahrener Kriessmanii,
Hrn. Hupiecht llaller und Hrn. Niklaus Groland solcher ^^.^^ Pjrkheimer nicht war und nicht sein konnte, gleich-
seiner freundlichen und günstigen Erbieten von einem ^^^ ^^ ,^,y^„ beigegeben, nachher Schullheifs (Slro-
erbern Kath lleifsig Dank gesagt, mit vielen erbietlichen ^^^^ Reichsschulth. 93. Anzeig f K d d V IböO,
Worten, ihm zu allen Zeiten Dienst und Gefallen zu er-
Aug.)
zeigen, mit fleifsig Bilt, ihm gemeine Stadt und die Ih- .^^ , ,, , . ,.. .
, . ,, , , r^ „ ,. ,.■.,. I JJ'e nächste Erwähnung eines Wildbads biln!;! mit
ren gUnstig belobleii zu haben." Dafs dieses Wildbad
kein andres, als das wohlbekaiiiile isl, durfte «ol anfser
Zweifel sein. Hanns Keller fand jidoch daselbst keine
Genesung und starb bald darauf.
einer tragischen Geschichte zusammen. Bcrlold Nutzel
hatte seine, ihm erst vor ein paar .lalireii angetraute
Frau, Helena, eine geborne Haydnin, in Stein, etwa eine
Stunde sudnestwSrts von Nürnberg entfernt, im Sepl.
Im folgenden Jahre 1490 wird dasselbe wieder er- 1495 nachtlicher Weile ermordet, war duiiii fluchtig ge-
wohnt. In Ulrich Grundherrn und Anton Tiicher's Frage worden und halle das Dunkel, in welches die Beweg-
wurde im Slontag in der Krenzwoihe (17. Mai), „nach- gründe der Thal gehnllt sind, iinaufhellbar gelassen,
dem Wilhelm Hegnein, der Sladt Hicliter, seiner N(j|dnrft Walirsclieinlich war Eifersucht iler llauptinilafs derselben,
halben in ein Wildbad in den S c li w a r zw a 1 d zu NUtzel liefs durch seinen Schwager Ludwig Sclinod. ge-
zu ziehen Nergöunt ist, verlassen, ihn seines Hichter- ra<le damals im Hichleramt zu Wohrd iN'iichfolger Anton
amts ledig zu zählen und an seiner Stall es Sebald Hei- Hallei's. nm freies Geleit anhalten, was ihm aber der Halb
eben zu befehlen und ihm den Bann zu verleihen- Wil- beharrlich verweigerte und hierdurch für die Schuldlo-
helm Hegnein, schon vorher Kränklichkeit ballier vom sigkeit der Frfin ein günstiges Zeugnifs ausstellte Un-
14. Dec. 1488 bis 5. ,lan. Mh9 durch Sehald Ueii h er- ter den Verwandten derselben war auch Martin Geuder,
setzt, kehrle zwar vom A\'il(lli:i(l wieder heim, tuil aber damals schon mil Wililiald l'irkheimer's Schwester, Ju-
seiii Amt nicht wieder an und starb im Jan. 1495. Er liana, \ erheiralhet. Ihm vor allen mnfsten die vom Nuliel
war Ulman (Ulrich) Ilcgneiu's, der von 1441 bis 1457 eingereichten Briefe vorgelegt werden, und weil ein um
zu Hathe gieng, zweiter Sohn und Ulman Hegnein's des Trinilalis 1490 ('^6. Mai) eingelaufener und datierter
Pfanders (gest. 1480) und Paulus Hegnein's, der Lorenz Brief gerade zur Zeit kam, wo Martin Geuder im Wild-
Pirkbeimer's Tochter Ursula, Wiltwe Peters von Wall, bad Pfeffers war. blieb die Sache bis zu seiner Wie-
zur Frau halle, Bruder. Eine Schwester war mil Michel dcrkunfl versclmlieii.
Lemlein dem «Item verheiralhct gewesen. Sladtrichler j^^.^^ Schlufs dieser llllesten Erwühnungcn mache der
war er 1483 nach Sebald POmer's Tod geworden Sauerbrunnen, in welchen (aber wohin?) zu ziehen
Dafs Beamte Uilanli halun mulslen, um ein liad zu l'XI.'. an. Donnerslog nach Itonifacii ( I 'J Juni), in Georg
besuchen, war, wie man sieht, ehedem gerade so noth- llolzsrhnber's und Sigmund Grof.sen Frage, Erharten
wendig und selhslverslandlich, wie jetzt. In Gabriel ,\U- rer>ler vergönnt wurde. Dieser, ein Soh:i Martin refsler's
Izel's und Marquord MendePs Frage 1493 wurde am Don- und der Margareihn Toplerin, war damals Waldamlmann
nerstag nach Walburgis (3. Mai) Anlon llaller, Hichter Selial.li und bedurfte daher zu der Badereise des obrig-
zu Wohrd, erlaubt, in ein Wildbad zu ziehen und vier keillicheii Urlaubs.
Wochen anf>en zu sein. Es ist hier heiltlufig zu liemer- ________
ken, dafs dieser llaller in den Biedermoiin'schen Ge-
schlechtstafelii nicht vorkommt und auch ein andres NN'ap-
Slnals-
an^lnllcn.
Reehtsschntz.
Gerichte.
447 Aiizoitjer für Ivuiule der ileutSLiieii Vnr/.i'il
l>ltei' Vcrz.ifi'iiiis \nn Kit* iBicrHtiilteii.
448
Zu d(Mi ziemlich häufiof vürkommendeD Alterthums-
deiikmaler», deren ßedeuUiiig bis dahin zwcifelhalt ge-
blieben, gehören gewisse, meistens aus Bein gefertigte
Knöpfe, welche mit drei oder mehr Gesichtern an den
Seiten verziert sind. Diese Gesichter gehören meistens
einem Christns-, einem Frauen- und einem 1 odten-Kopfe
an In den Sammlungen des german. Museums befinden
sich drei solcher Knöpfe, deren Durchmesser ungefähr
1" l'iir. M. beirügt. Zwei derselben tragen die drei er-
wähnten Gesichter an sich, der vierte vier, indem das
Ilanpl Chiisli wiederholt angebracht ist (s. d. Abbild.),
woliii das eine die Dornenkrone tragt. Man hat diese
Knopfe bis dahin einerseits für Rosenkranzperlen gehal-
len : doch spricht gegen diese Annahme nicht nur ihre
von einer Perle ziemlich abweichende Gestalt, sondern
auch ein Hals zum Ein- oder Aiiclii auben , den sie am
unteren Theile saiiinitlich besitzen. Dazu kommt, dafs
die in denselben hineingehende ÜelTiiuiig für eine Schnur
viel zu weit, und oben, zwischen den Scheiteln der Küpfe,
meistens verengt ist. Einer der erwähnten Knopfe zeigt
auch in seinem Innern noch deutlich Spuren einer frü-
heren llulzeinlage , wahrend ein anderer an der oberen
engeren OelTnung durch angesetzten Grünspan das ehe-
malige Vorhandensein einer Messingplalte verrälh. An-
dererseits hat man diese Knöpfe für verzierende Endan-
sStze bii Messer- und Gabel- Stielen gehalten. Allein so
unpassend es immer würde erschienen sein, das Antlitz
Chiisti zu einer Tafelfreude hinzuzuziehen, so unwahr-
scheinlich ist CS nicht weniger, dafs man bei einer sol-
chen Gelegenheil das Andenken des Todes nahe brachte.
Die immer wiederkehrende Znsaniinen.slollnnir dieser Kopfe
birgt gev\ ifs eine Symbolik, deren Erldiirung niif ande-
rem Gebiete zu suchen ist. Eine sichere Deutung dieser
iiilcres^anli li Allerlhümer würde wol nur gefunden wer-
den, wenn sie im Zusammenhange mit den Gegenstun-
den getrolTcu wurden, woran sie ursprünglich befestigt
gewesen. Diesen Zusammenhang erkennen wir aber aus
einer Millheilung des Grafen l'rzezdziecki in seinem,
Sp. 304 des diesjährigen Anzeigers erwähnten \\erke,
wo im 'J. Hefte Beschreibung und Abbildung eines Stabes
gegeben wird, der einen Knopf wie die oben beschrie-
benen als Verzierung enthält. Nur ist stall des weibli-
chen Anllilzes ein w ildes Mannergesicht angebracht, wel-
ches der gelehrte Verfasser wol nicht mit Unrecht für das
des Judas erklär!. Da das Frauengesichl in der angege-
benen Darstellung nur die sinnliche, sündliche Neigung
des Menschen, die Sunde selbst bedeuten kann, so ist
die Symbolik nicht geändert, indem der .ludaskopf den-
selben Begriff nur von einer anderen Seite hereinträgt.
Der Stab slamnU aus der kleinen Stadt Kurzelow in Po-
len, wo er, wie angegeben wird, dem BUrgermeisltr in
seinem Bichteramle diente. .Auf alten Abbildungen findet
man diese Stabe in den Händen der Bichter nicht selten,
und zwar beieits aus dem 13 Jahrhunderte in den von
Ball und Babo vei offenllichlen „Teulschen Denk-
ni ä ler n '' ; vom J. 14T'J in Hod oricus' „Spiegel des
menschlichen Lebens", S. 48b; v. J. 1505 in B.
Seh üfer 1 ei n's Uebersetzung von Livius' ,, römi-
sch er Historie", S. 41a; v. J. 1507 auf dem Titel
der „Bambergischen II a 1 sg eri ch t .-^ o r d n u n g ' und
an vielen anderen Orten.
Der häufige Anblick solcher St.ibe mochte veranlas-
sen, dafs man ihre Verzierung, wenn auch mit Weglas-
sung der symbolischen Bedeutung, auch auf andere Ge-
genstände übertrug So lindet sich im germanischen Mu-
seum der Deckel eines Bestcckfutterals von Cocosnufs,
an welchem ebenfalls drei Köpfe ausgeschnitten sind, von
denen jedoch zwei sich zu Bruslbildern erweitern. Doch
ist statt des Toiilenkopfcs ein Manu in bürgerlicher Tracht
abgebildet, und sUitt des Christnshauples ein laiigbärliger
Kopf, der von jenem nur noch die langen Seiteiilocken
behalten hat. E.
(Mit einer Beilage.)
Verantwoi thi li(- Kt-daction :
ür. Krcih. v, u. t. Aufsef». Dr. A. v. Eye. Dr. G. K. Froimniinn. Dr. hrcili. II n I li v. S cli r e c k eniit c i n.
Vcrlau der literarisch - nrlistischcn Anstalt des ccrmanisclHn Museums in Nnrnberg.
U. K. Sebnld'scho UucbdruckcroL
imiXüE ZUM ANZEIGER FÜR KÜXDE DER DEU TS( HEX VORZEIT.
i<S62. A° 12. Dccpiiilicr.
Cliroüik des ü^eriiiauistlieu Miiseuins.
Wir stehen wieder am Schlüsse eines Jahrgänge.-; unse-
rer Zeilschrifl, deren erstes Decennium glücklich abgelaufen
ist, und liodcn zuversichtlich, dafs auch das zweite nunmehr
beginnende Jahrzehend glucklich zurückgelegt werden möge
und der Anzeiger für Kunde der deutschen Vor-
zeit stets nur Gutes und Erfreuliches über unsere JNalioual-
anstalt zu berichten hahe. Beruhigt können wir auf das ver-
flossene Jahr zurückblicken und mit frischem Muthe und ver-
stärkter llolTnung das neue antreten, wie denn auch dieser
letzte Monatsbericht des Jahres 1862 gewifs einen guten Schluls
in der Kette neuer Errungenschaften für das Museum bildet,
indem wir Folgendes berichten können :
Zu dem in der vorigen Kummer niitgetheiltcn Beilrage
aus Kreisfonds sind für 1862/63 noch zwei dergleichen
hinzugekommen: einer aus Kreisfonds für Oberbayern mit
200(1. und ein zweiter aus unterfränkischen Kreisfonds
(Regier, von Unterfranken und Aschaffenburg) zu 100 fl. .\us
den ferneren, im Laufe des vergangenen Monats gezeichneten
Geldbeiträgen lieben wir hervor: Vom Grafen Franz Tiiun-
Hohcnstcin, k. k. Kämmerer und Geheimrath und Jlerr-
schaftsbesitzer, in Tetschcn a. d. Elbe, 116il. 40kr. ; von An-
ton Frhrn. von Salvotti, U. U. wirkl. Geheimrath, in Trient,
jahrlich 21 fl. : vom Grafen Leopold von Molkenstein-
Trostburg, k. k. wirkl. Geheimrath und Kämmerer in Trient,
28 fl.
Unter den dieser Tage für die Sammlungen eingegange-
nen Geschenken ist crwahnenswerth eine von der General-
direktion der k. Museen in Berlin übersendete ,\nzahl Urkun-
den und Schriften, welche hauptsächlich Baden und Württem-
berg betreffen.
In Schriftenlausch mit dem Museum ist neuerdings ge-
treten :
der historische Verein in St. Gallen.
Die Buchhandlungen, welche Freiexemplare ihrer Ver-
lagswerke an das Museum abla.ssen, haben sich um folgende
vermehrt:
571. Gust \d. van der Beeck, in Neuwied.
572. W. lianemann in Rastatt.
573. Heyer'« Universiliits-Buchhandl. (Ernst Ileincmann) in
Gielsen.
574. II über u. Comp., Buch-, Musik- u. Kunslhandl., in
St. Gallen.
575. Lauffer u. Slolp, Buchhandl., in Testh.
576. Carl Maasch in Pilsen.
577. Carl Milckcn in Stuttgart und Ileullingen.
578. Caspar v. .Malt zu Stanz (K. Unlerwalden).
579. A. Neuenhahn, Vcriagshuchhandl., in Jena.
580. U. E. Sebald'sche Vcrlagshandlung in Nürnberg.
S'^l. Th. Steinhaulseu in llermannstadl.
582. Franz Wiefsner, Buch-, Kunst- u. Musikh., in Graz.
In der jüngsten Zeit wurden neue rOegschaften errich-
tet in Barn (Mahren), Duisburg, Langenau (Württem-
berg), Liverpool, Mariazell (Steiermark) Odessa,
Riga.
Die seit dem Druck des letzten Beilragsverzeichnisses
angemeldeten Geldunicrsiutzungrn sind, abgesehen von oben
bereits namhaft geniaclitcn. folgende :
Aus öfifentlichen urd Vereins-Kassen : Vom Man-
nerturnverein in Allen bürg 17 11. 30 kr. Umm.), vom Turn-
verein in Amberg 2 fl., von der Turngemeinde lu hitzin-
gen 2fl. 12 kr. , vom ak.idem. Gesangverein in München
5 fl., von der Liedertafel daselbst 2fl.," von der Museumsge-
scllschafl in Rastatt 10(1., von den Schülern des Gymna-
siums und Seminariums in Schals bürg ,08 kr. (einm.), vom
Turnverein in Weiden 1 H. 4ü kr., von der Studentenverbin-
dung Silesia in \\ien 5 fl. 50kr.
Von Privaten: Balingen (Pflegsch. Ehingen): Ge-
richlsakluar Stumpf 1 fl.: Bensen (Pflegsch. Tetschcn) : Spinn-
(abrikbes. Friedr. Mallausch u. Sohn 4fl. 4Ukr.; Bodenbach
(Pflegsch. Telschen) : Cichorien- u. Chocoladefabrik. Ad. Jordan
2 fl. 20kr. , Cichorien- u Chocoladefabr. Franz Jordan 2 fl.
20 kr., Spinn- u.Webcfabrikbes. F.W.Seele 4 fl. 40 kr. ; Bre-
men: Dr. med. Ilerni. Barkhausen 1 fl.4Jkr., BibliolhekSecre-
tar Hermann llanewinkel 1 fl. 45 kr., Senator Dr. I.ampe 1 fl.
4,") kr., Kaufmann J. F. W. Lüning 111. 4.') kr., Buchhändler
Eduard Muller 1 fl. 4,') kr. , Buchhändler Heinrich Strack 1 fl.
45 kr. ; Büdingen (Ilessen-l)armst.) : G>mnasiallehrer Dr. F.
Ldtheiisen Ifl, 6kr; Donauwörth: Magistratsrath J. N.
Kremer 2«. (einm.): Dresden; Kaufmann Robert Prolfs Ifl.
4.'ikr., Grafln Adelheid Reichenbach 111. 4.') kr., (Jrafin Ma-
thilde Reichenbach Ifl 1:") kr. ; Ehingen (Wurlt.) : Bier-
brauer Johann Georg Armbruster Ifl. (einm.), Strumpffabri-
kant Friedr. Willi. Binder Ifl., Amtsnolar Maximil. El wert,
Ifl., Geineinderath l.udw. Daniel Glanz 111., Kaufmann l)p-
niel Groz, Ifl., Kaufmann Carl Groi Ifl., Stadtschulthcif«
llarlmann 1 fl. (einm.), Fabrikant J. heller 1 fl. (einm.), Knuf-
iiianii Christian Landenberger Ifl. (einm.). Fabrikant Joh.
Marlin Landenberger Ifl.; Fabrikant Carl Theod. Landenber-
ger 1 fl. (einm.), Kaufmann Jacob Oll jun., inr Brück, I fl.
(einm.), prakl. .Vrzi Dr. Carl Palm Ifl., Kiiuriiinnn Gottfried
Scliiiiid 1 IL, Schönfärber Louis Schwarz 1 fl., Sliflung.spfleger
Wohnhas 1 fl. (einm.). KMufmann Friedr. Wohnhns 1 fl. (einm.);
Jena: Dr. Ernst Naumann 1(1. l.^kr.: Kronach (lla\crn):
k. Bezirksger.-.\ssessor von Haupt 2 fl.. Advokalen-Cnncipirnt
lle>denreicli 111. l'ikr., k. llerirksger.- ,\rzl Dr. Höflich 10.,
prakl. Arzt Dr. Schweitzer 2fl., Apotheker Sporl Ifl. 30 kr.;
.Marburg: Professor Dr. Dietrich 1 fl. 4.'> kr. ; Medinsch:
Madchenlehrer Simon Kepp Ifl. 10 kr., Candidal der Theologie
Samuel Theil Ifl. 10 kr.; München: k. Regierungürnlh Dr.
E. Fentsch Ifl.; Neust aiil n. \V. N. : k. Notar Heinrich Beck
2fl.: Oberg rund (Pflegsch. Telschen): Sideroliihwanrenfubrik-
besitzer W. Schiller u. Sohn 1 n.4(lkr. ; Ribnitz (Mrcklenb.-
Schweriu): Hanilrlsberr David Meyer 1 fl. 4.'» kr., Ilofrnth Dr.
Nizze, Bürgermeister, 1 fl. 4:'>kr., Kilcheiimeiiiter Samter 1 fl.
45 kr.; Schafsburg: k. k. Profes>or Jos. Haltrirh 4'.'' , •»'•
(einm.); Slrnfsbrrg (Pflegsch. Ehingen): Pfarrer Anton
4r.i
AiiZL'iucr lur Ivumle der doulscheii N Urzeit.
452
Back 1 fl. : T eischen a. d. Klbe : Kniirmnnn I^nnz llniikc
1 fl. 10 kr, Krnu Auguste lleinzen, Orseillcfahrikliesitzeiin III.
40 kr, Landesadvokal J. U. Dr. Kranz Klier -JH. l'O kr.. Schills-
herr .\iiton kunert 111. II) kr., ISurgeriiuisler Karl Leileiilier-
ger in. 10 kr., hauftiiHnii Karl Kalii;;er I 11. 10 kr., Dr. meil.
u. cliir. Joh. Spicimanii 111. 10 kr., Dr. med. u. cliir. Joseph
Steinhäuser 111. 10 kr., Huchdruckereihesilzer F. W. Stopp
in. 10 kr. ; T he res ie 11 au (l'Hcjrsch. Telscheu) : Spinnfa-
brikbesilzcr Joh. .Miinzbere 7 n. ; Trienl: k. k. Polizeiralh
Karl von Pichler I fl. 10 kr , Graf Giiidobald von Thuu 211.
20kr.; Triplis (Sachsen- Weimar) : Dr. med. Becker 35 kr. :
Weilar (Cnegsch. Eisennch) : Major n. Kammerer .Mberl
Reichsfreiherr von Boiiieburpl-enssleld fi fl. l.'ikr.: Weimar:
Friiuliin Malwina Krause 1 fl. d,') kr. ; Winncnden (Würt-
temberg): Gral' .Vlexaniler von Warteiislcbcn 5n.; Wurz-
b u ru : Dom-Vikar Kiihles 2 H. ; Wus I r o w (I'negsch. Ribnilz) :
Kavipalionslehrcr l'ctcrs 1 n. Jö kr.
Kur die Sammlunffcn sind wahrend der lelztvernossenen
vier Wochen nachsleheude Geschenke eingegangen, deren
Empfang wir dankend bescheinigen :
I. Für das Archiv.
JaCObl. Keallehrcr, in Kempten:
2471. Conlirninlionsurkunde des Bischofs Iring v. Wurzburg.
121)5. I'i;ni.
Dr. A. Bnclihoitz in Riga :
2472. Privileu'ium des Landgrafen Heinrich v. Iles«en fiir die
Kaulleule zu Eschwrge. l.'MO. l'gm.
Generaldirektion der k. Kuseen in Berlin ;
2473. Transsurnpt einer Bulle l'apsls .lohann .\.\II. in einem
.\usschreiben iler judices curiae \Norinal. I.'il7. l'gm.
2474. Schirmbriefdes )Iarkgrlii. Philipp zu Baden. 1531. Pgin.
2475 — 2640. Geburtsscheine, von Behörden schwäbischer
Stildte u. Flecken ausgeslellt. 1532-1614. Pgni.
2641. Eheverlrag, ausgeslellt zn Slullgarl. 1624. Pgm.
2642. Schuldvcrsclireibung der Stadt Elslingen. 1639. Pgm.
264.3. Entscheidung eines Streils zu Oberslenvell und Bake-
nanc. 1244. Facsimile. Pap.
2641. Kundsihaftsbricf des .'ichullheilsen zu ^iibringen. 1482.
Pap.
2645. Acht Schreiben des Jncobus Andrere au Herzog Chri-
stoph von Wiirteniberg. 15.57 — 1559. Pap.
2646. Drei Schreiben an Herzog Christ, v. Württemberg und
eines an den Propst zu Stuttgart, tiie Anslellung des
Diakon Hol betr. 15,59 Pap.
2647. Vier Schreiben an Christ, v. Württemberg, verschie-
dene .Xnielegenheilen belr. 1562. Pap.
2648. Fünf Zeugnisse der thcol. u. p!iil. F'aciiltllt zu Strafs-
burg 1699, 1700 u. 1701. Pap.
2649. Vier Briefe von 1715, 173.3, 1746 u. 1748. Pap.
2650. Inventarium über den Bilcklals des landcsniichtigen
Joh. Eheinger von Ballnliaim. 1629. Pap.
Jos. Fritsch, Bnrsrermeistor, in /innwald :
2651. Ircibriefd. K. Wlndislaus V. Böhmen. 1478. Pap. Abschr.
2652. Wappen- ii. Marktrechtvirleihung v. Kal.«er Rudolf II.
für die Stadt Mklnsperc 1597. Pap. .Abschr.
II. Für dio Bibliothek.
Bngo Kaatner & Comp., Verlagsbuclih., in Berlin :
13,.')(i8. Wauer. dir BtirL'graf von iNurnberg. 1861. 8.
Chrn. E. Kollmann, lim hb.. in Leipzig:
1.3,.5l>9. Reufs, Ta.Hchrnbnrh f. d. Badegäste v. Tepliz. 182.3. 8.
13.510. Schlächter, d. alle u. iL neue decil.sclie Volkstchiilwe-
fcn. 18;i.5. 8.
13.511. Carrion - iN'isns , allgcm. (icdchichte d. Kriegskunst.
2 Bde. 1826-27. 8.
13.512. Krug, urkundl. Nachricht von einer Schenkung u. Stif-
tung f. d. Cniversilal Leipzig, etc. 1829. 8.
13.513. Siegmund, Geheimnisse d. Alten bei d. durchsichti-
gen Glasmalerei. 1841. 8.
13.514. Ders., Naclitras: zu den Geheimnissen elc. 1841. 8.
13.515. Forlmann, Denkwunligkeilen aus d. .Menschen- und
Völkergeschiehte. 7 Bde. 1844 45. 8.
13.516. Frankenberg, Geschiehle il. Ileilkuiisl n. d. lleilschwär-
merei. 1848. 8.
13.517. Beilr.lge zur Geschichte d. kirchlichreliüiosen Refor-
mation in Deutschland. 1851. 8.
13.518. Geschiehle u. (ieist der Slrafgcsetzgebung aller Zei-
ten und Volker. 1852. 8.
13.519. Ernesti , e. Parthie nach den Externsteinen. 2 Bde.
1856. 8.
13.520. Alfred, Kaisergluck ; 4 Bde. 1856. 8.
13.521. Biirgeler, gcscliichtl. Miscellen aus d. Rcformaiions-
zeit Lulher's. 18 i8. 8.
13.522. Lange, Lehrbuch d. chrisll. Kirchengeschichte. 2. Ausg.
1S.5S. 8.
Wilh. Gottl. Korn, Verlagsbuchh., in Leipzig :
13.523. Truscn, d. Leiihenverbrcnniing elc. 1855. 8.
13,.524. Heyne, dokum. Geschichte d. Bisthums u. Ilochslifles
Breslau. I. Bd. 1860. 8.
13.525. Schindler, d. Aberglaube d. Mittelalters. 1858. 8.
13.526. Leberl, das Engadin elc. 1861. 8.
C. W. Sack, geh. Registralor, in Braunschweig:
1.3.527. Brannschw. Magazin, 1793, Sl. 4 u. 7 : 1824, St. 19
-25: 1825, St. 26 u. 27: 1827, St. 21 — 24; 1828,
St. 40; 1836, St. 28; 1842, St. 18 u. 19, 28 -32;
1843, St. 39: 1845, Sl. 39: 1861, St. 20; 1862, St.
34. 4.
Alexander Vollmer in München:
1.3.528. 1), bruchsliiil.c der Skeireins, hrsg. v. Vollmer. 1862. 8.
Dr. Franz Dieterich, Cnivers Professor, in Marburg:
13,529. Dirs., d. Blekinger InschrilUn, il. Stein v. Tunc, u.
andere deutsche Hünen in Skandinavien. 1862. 4.
Emil Weller iu .Xugsb'irg:
1.3,530. Ders., .\nnalen der piiel. National-Lileratur der Deut-
schen im 16. u. 17. .Ihdi. 1. Bd. 1862. 8.
Aug^. Schierenberg in Frankfurt a..M.:
13.531. Ders., d. lionur im Chcrnskerlande. 1862. 8.
Anton Frommann, Kaufmann, in INeustadt b. Koburg :
13.532. Ilicrinn werden verzaycheiit vnnd abgerissen befun-
den, der inn vnd aulserhalb des Reichs gemnntzten
ThaliTgroschcn elc. 1567. 8.
Heinr. Colombel, Coiirektor d. Gymnns. zu lladnninr :
l.'!.."):;3. Ders., vila Rhabani Mauri. 18.'.6. 4. Progr.
13,.5.'i4. Ders. , Finleiiuug zur Geschichte d. vier Grafen v.
Nassau auf dem Krzsiuhle zu .Mainz. 1861. 4
13.535. Ders., d. Kampf d. Erzbischofs Gerlnch v. Nassau mit
Heinrich v. Virncbiirg um d. Erzsiifl Mainz. 1862.
4. Progr.
Karl Freih. v. Z.eoprechting' in Neuotiing :
13.536. Ders., (Jrneral - Ada der v. Knrbnvern aus erhobenen
Freiherren u. Adelichen. I7ll9 12. 8. Sonderabdr.
Dr. R. Richter in SaallVIil :
13..'i37. Ders.. aus d. Schnibibliolhek zu Snalfcld. 1862. 8.
M. F. Essellen, k. preufs. llofrath, in Hamm :
1,3,.')38. Ders., zur Geschichte d. Kriege r.w. d. Römern und
Deutschen. 1862. 8.
Redaktion der Heidelberger Jahrbücher in Hei-
delberg :
13.539. Ikidelb. Jahrbücher d. Literatur: 5.5. Jahrg., 7-9 II.
1862, 8.
JnrlBtiBche Oesellschaft in Laibnch :
13.540. Dies., Viihandliiugeu u. Mittheilungen; I. Jahrg. 9,
u. 10. Ilcfl. 1862. 8.
453
Anzeit;i'i- l'iir Kunde der deutsclieii Vorzeil.
454
Oberlaiisitzische Gesellschaft d. Wissenschaf-
ten in (iorlitz :
13,041. Dies., neues Lausilz. .Moeü/in ; IM. y.'.i. u. M) 1
1802. ,s.
Verein für nassaniscbe Alterthumskunde und
GescbichtsforscUung: in NVieslmden :
13,54l'. Küsstl. Irkuniienljucli d. AMei Eberbach ; i, 3. ISO''
b. 2 Ex.
13.543. Denkmäler ans ^assau ; 3. Ilefl. 1862. 4. 2 Ex.
13.544. Verziicbnils (In ISurhcr cic. 1862. S 2 E\.
Histor. Verein für Niedersachsen in Hannover:
13.545. Uers., Zeilschrill ; Jlirg. löGl. 18G2. 8.
13.546. Uers., 2.5. Aacbricbl clc. 1862. 8.
Friesch Genootschap etc. in Lecuwarden:
13.547. Dies., Caliilcisius ilor IJililiolbek elc. 1862. 8.
Comite FJamaud de France in Uiinkirchen :
13.548. Das.-i., iJulklin : i. II. nr. 15. 1«62. 8.
Hug'O Ritter von Goldeg'g' In Boren :
13,54;i. Tiroli.-^clies Kunsllerl.exikon. 183(1. 8.
K. k. Gymnasium in Bo/.en :
13.550. Elircnlicrger, llcrKnIan Uberraucli etc. 1862. 8. Prgr.
August Scb.oller, Kaufmann, in ^urnl)crg :
13.551. Beck, decisiones et responsa elc; T. 1. 1734. 4.
13.552. Bndenschatz. kirchl. Verfassung d. heutigen Juden.
1748. 4.
Kaiserl. Universität zu Dorpat :
13,553 — 83. 30 Sliick akadem. Disserlalionen elc. 1861-62.
4. u. 8.
Dr. A. Bnshholtz in Riga :
13,5^4. Tragvs. ijvercl i de niiscrrima Livonieosivm clade
1562. 1862. 8.
III. Für die Kunst- und Alterthums-
sammlung.
A. Grüneberger & Comp., Buchhandl., in Oels :
4212. .Ansicht von (»eis. Stein Iruck v. .\. Gohdc.
Aug. TJhl in Scbwabach ;
4213. Abbildung eines Kiirnbercer Cavajierieiagers v. 1782,
Wasscrnial.
J. Fritsch, Bürgermeister, in Zinnwald :
4214. 6 Lackabdrurke von Siegeln der bohni. Bergtladt KIo-
slergral). aus dem 15. — lil. Jlidl.
C. Th. Tröbner in Oldenburg :
4215. 12 Abklatsche in Zinn von jevcr. u anhält. Munzslem-
peln und ein Siegclabdriick.
Friedr. Voip:t. Anliquariatsbuchhandlcr, in Oldenburg:
4216. IS l.arkabdrucke von Oldenburg., jever. und bcntink'-
iclien Siegeln.
4217. Karle der hanseatischen Uepartemcnis etc. 1841.
Dr. Zehlcr in I\ürnl>erg:
4218. Saliburger Kreuzer.
Grillenberger, Fremdenführer am germ. Bluseum :
4219. lirall. Darby'sche Silberniunze v. 1613.
Clironik der liisloiisclieu Veroino.
Mömoircs et documcnts publi(5s par la Socicti
dMlisloire et d'Arch(!ologie de Oeneve. Tome qualor-
zi^me. Geni-ve. Paris. 1862. 8.: Charles ineditcs relatives
ä Phisloire de la ville et du dioc6se de Gen^ve et antt;-
rieures ä Tannöe 1312 recueilles par fen l'jdouard Mallet et
publikes avec quelques additions par la socidte d'histoire et
d'archeologic de Geneve.
Revue desSocicl(;s savantes desdepartements.
Publice sous Ics auspices du Ministre de l'lnstruction publique
et des Cultes. Deuxidmc scric. Tome VI. Deccniber 1861.
Paris 1861. 8.
Distribution des recompcnscs accord(Ses aux soci(-t('S sa-
vantes, le 25. November 1861.
Bulletin de laSociele pour la conservation des
monumenis historiqucs d'Alsace. Paris. Strasbourg.
1862. 8. II. Serie, t. 1, 2. livraison.
Proccs- verliaux des s^ances (6. janv. — 2. juin 1862).
— M(Smoires: Kglise de Saint -Thomas, par feu M, Kries. —
Notes »ur Pt^glisc d'IOtuefTont ■ Haut et sur celle de Saint- I)i-
zicr, par M. Henri Bardy, avec une planche lithot'raphii'-e.
— L'abbnye de Neubourg au moycD ige et la navigation du
Rhin, par M. Louis Spach. — L'nrch<!ologue J. J. Oberlin, pnr
M. Louis Spach. — Lc Schimmelrain pris de llartmannswil-
ler (Hr.ut- Uhin), par M. Jlax. de Bing, nvec deiix planches
chromo- lithographices et un plan. — I.'Ochscnfeld, sc» anti-
quitds, ses traditions, par M. Ingold, ii Ccrnay.
Comite K I a m a n d de France: Bulletin. Tome 17.
Nr. 15. 16. Mai — Acut 1862. 8.
Extrail des proc^s-verhaux. — Un mol sur ce que la Bio-
graphie des Hommcs reniarquablcs de la Flandre occidentale
contient au point de vue des Flamands de France, par .\.
Bonvarict. — L'Oeuvre des Flamands de Paris. — Annlectes
liistori(|ues sur la Flandre Maritime, par E. de Coussemakcr.
— Le P. Fran^ois Bacrt et le P. l'rbain de Sticker. par le
R. P. Possoz. CuriSs d'EkcIsbeke, doycnne de Bcrgucs,
diocise d'Yprcs, par C. David.
Annnles. Tome VI. 1861-62. 8.
.Angelegenheiten des Coniilds. — Notice hisloriquc (nr
les arnioiries, scels et bannii^res de la ville de Cassel, de <ii
cour, de sa chritellenie et de ses seigneur», pnr lc docienr
de Sniyltere. — Origine des Foires et des Mnrclit's publici
cn Flandre, par J.-J. Carlier. Projet d'un Programme d'i'lu-
des pour la innnogrnphic de la Flandre maritime, par V. De-
rode. — Ce que c't'lait qu'un Overdrnch, par L. Deschanipa
de Pas. Noiice sur l'abbajc de Bavensberg, par E. de
Coussemaker. — ll<lles des dc'pense» de la mnison de Itour-
gogne, par V. Derode. — Epigraphie de» llamand» de France,
par A. Bonvarict. - Sur l'nriginr du niot Ruthen, par A.
Courtois. - Fragment manuiirrit du ..Spiegel historiael" de
Maerlant Iranscrit pnr rnlib*' D. Cnrnel. Nnlice nur Li6-
vin van ricr Crnwi', pnr Kd. Vnn der Strneten. — Index. —
Table.
455
Anzeiiier l'iir kuiide der deutstliuii ^u^zeit.
456
Annales de la Society archeologique deNaniur.
Tome sepliöme. 2. livraison. Namur, 18G1. 8.
Essai de Numisnialiquc iianiurdisc (suile) ; par F. Cajol.
— De la jun^idiclion mililaire au comle de Naniur; par X. Le-
lifevre. — Fragmcnl dune liisloire ccciessialique du comle et
du dioc^se de IVamur: par Ch. Wilniel. — Deuxi^me notice
sur Rcmacle d'Ardenne de Klorennes: par Ed. Jusle. — Fouil-
Ics pratiquc^es dans un cinieli^re Trane ü la Planle (Namur) ;
par Aus. Limck'tte. — Chanson du XV. siede ; Irad. par de
Cousscmakcr. — Lcltre sur quelques nnliquil^s des environs
de Sanison et de Wierde; par Moxlion. — Analecles nauiu-
rois ; par Jules Borgnel. — Melanges. — Gr.ivure dans le
texle ; Ancien canon ; planclie : Chanson du .W. siede.
Troisieme livr:iison : Conseil provincial de Nanuir; par
X. Lelievre. - Anliquiles gallo-germaniques, gallo romaines
et franques de la rive droile de la .Meuse. 1. Supplement;
par K. Ilauzeur. — Excursions archeologiques ; par Alf. Bc-
quet. — .\nalecles namurois ; par J. Borgnet. — Gravüre
dans Ic texle: Sepulture franque; planches : Anliquil<5s de la
rive droite de la .Meuse. PI. 1. II.
Organ d e s V e r e i n s I u r c h r i s 1 1 i c h e Kunst im
Apostolischen Vikariate Luxemburg. 1. lieft, .lalir-
gang 18U1. Luxemburg, 18G2. 8.
Zwei miltelallerlithe RaucJifässer. (K. Arndt.) — L'eglise
abhatiale d'Echlernach. — Vereinsangelegenheilen. - ISicht-
hislorisches.
De Vrije Fries. Mengelingen, uitgegeven door
liet Friesch Gcnootschap van geschied-, oudheid-
en laalkunde. Negende Dccl. Nieuvve Rcekt, derde deel.
Twecdc cn derde Sluk. Te Lceuwanlen . liij (i. T. N. Su-
ringar. 1861. 8.
Rcdevoering over het Krulsbroeders hiooster, te Franc-
ker. Door Mr. A. Telting. Friesche Briefwisseling van
Oclobcr 1576 tot Augustus 1577. Mcdegedecld door J. van
Vlotcn. — Des Bisschops eerstc geregt, of .\leph van Alewa
en ,Vnna van Dec-ckema. Door Mr. W. W. Buma. — Rinse
Posthumus, in levcn kerkleerar ondcr de hervoruide gcmcen-
len van Waaxens en Brautgum. Door Dr. J. II. llalberlsma.
— Aanhangsel.) De plaalsnameu Ternaard, Amehind, Sneek
en AVaaxens. - llulde aan de nagedacbtnis van Riiise I'osl-
hunius. DoorJ. van der Zwaag. — Berigl wegens de storm
in de nagt lusschcn den 20 en 21 November 1776. (Mede-
gedeeld door Mr. \V. \V. Buma.)
Vierde Stuk. 1862. Petrus Wierdsuia, Petrus Brantsma
cn Eelke iMeinderts. Door J. II. llalberlsma. — De Friezen
in Engclaud onder de Romeinen. D.oor J. II. llalberlsma. —
Over de Sporen van (lud-(!ermaansch Strafregt in de Germa-
nia van Tacilus. Voorlezing door Mr. J. Telting. — De Be-
langrijkheid van de kennis der Friesche Geschiedenis, en van
het Oud -Friesche Regt voor bei legen woordige Duilschland
beloogd door Dr. Karcl Vrjjliecr von Richlliofen. .Met eene inlei-
ding medegcdeeld door \V. Eckhoü. — Ephcmcridcs Leovar-
dienses ol Leeuwarder Aanteekcningen van den Molaris An-
thonius Joostzoon, 1566 — 1568. Medegedeeld door ,Mr. W.
W. Buuia.
D rie-en -d e rt igs t c Verlag der llandelingen van
het F'riesch (icnoolschap etc. over het jaar 1860 61. 8.
Catalogus der Bibliothek van het Friesch Ge-
noolschap etc. Lecuwarden. 1862. 8. 368 Stn.
F 0 r e 11 i n e e n t i 1 N o r s k e F o r t i d s m i n d e s m e r k e r s
Bevaring. Aarsberetning for 1861. Christiania, 1862. 8.
Indberetning til Kirkedeparlemenlet om N. Mcolaysens
antikvariske virksomlied 1861. Om en Mjnl fra Harald III
SigurilssOn (llaardraade). (.\r Overretssaglorer (irimsgaard i
Sarpsborg.) — Selskabets Anliggender.
Norske Bygninger fra Fortiden (Norwegian buil-
dings from former timcs) i tegninger og med texl udglvne
af lorcningen til Norske forlidsmindesmcrkers bevaring. Trc-
die hellte (PI. X — XU.) Christiania. (1862.) 2.
Norske F o r n I e v n in y <■ r. liii opiyscnde fortegnelse
over Norges fortidslevniiiger, aldrc cnd reformationen og hen-
förte til hover sit sted. .\f N. iNicolayscn. Forste helle. Kri-
stiania. 1862. 8.
K <i c li r i c li ( (' 11.
lilteratiir.
Neu erschienene 'Werke.
119) Der Dom zu Bremen und seine Kunstdenk male.
Von Dr. Ilerm. Alex. M U 1 1 e r. Bremen, 1861. Ver-
lag von C. Ed. Miillcr. 1. 48 .Sin. Mit llolzschnillen
und 4 Talcln in Steindruck.
120) Der Dom zu Paderborn. Vortrag, gehallrn im wis-
aenschnfllichen Vereine zu Paderborn, von Dr. Wil-
helm Engelbert Giefcrs. Soest, 1860. Nasse'sche
Verlagsbuchhandlung. 8. 51 Stn.
121) Der Speyerer Dom, ziiniichsl über dcBScn Bau,
Begabung, Weihe unter den Saliern. Eine Denk-
schrift zur Feier seiner achthunilerljiihrigcii Weihe, von
Dr. F. X. Rcmling, Domcapiliilar u. s. w. Mninz,
Franz Kirchheim. 1861. 8. 209 Stn. .Mit einer litho-
graphierten Beigabe.
Drei .Mon<>j;ra|ihieen ans dem Gebiete der Gcscliidile der
Baukunst, die nicht nilein zum /weck hnbon, den von ihnen
beli:ind('lten Gegenstand den Manmrn von Fach unterrichtend
und belehrend vorzuführen, sondern ausgesprochen einen grös-
seren Kreis von Lesern im Aiigc behalten und durch ihre eigene,
auch der strengen Wissenschaft genügende Haltung zeigen,
wie geweckt bereits im Volke der Sinn filr dorarlige Stu-
dier ist, und wie weit das Interesse desselben filr die Denk-
ninlo seiner Vergangenheit geht. Die prachtvolle Aii.sstatlung
457
AiUL'iijL'r tiir Kuiule der duulschcii Vorzeit.
458
des erstgenannten Buches, die eingehende Unifanglichkcit des
lelilerin und der warme Ton, der durch die Abhandlung des
Dr. Giefcrs sich zieht, bezeugen noch mehr, dafs der Boden,
worauf die Schriften erwuchsen, ihnen Triebkraft entgegen-
brachte und ein erspriefsliches Wcchselverhallnifs zwischen
Miltheilenden und Aufnehmenden auf dem Gebiete der Kunst-
geschichte sieh zweifellos feslgeslellt hat.
122) Schwabische Flinse. Beschrieben von Professor
Dr. Ilafsler, Conservator der Kunst- und Allcrlhunis-
denkmale Württembergs. Vierzehnte Veröffentli-
chung der V r r h a n (1 I H n ff e n il e s Vereins für
Kunst und Aller! hu in in lim u ml (Ibersch Wa-
ben. (Der grölscrn llelte neunte Folge.) Ulm, 1862.
In Commission der Sletlin'schen Buchhandlung. 4. 8 Sin.
mit "21 Sicintafeln in Farbendruck.
Den bedeutenden Veroll'entlichungen aus dem bezeichne-
ten (lebiete von franzosischer Seile werden hier zum ersten
Male deutsche gegenüber gestellt, zwar nur aus beschranktem
Kreis, doch, so viel uns scheint, bereits mit erschoiifender
wissenschaftlicher Theorie der Sache, wenn dieselbe auch nur
in Umrissen angedeutet ist. Die Franzosen haben mit der wis-
senschaftlichen Behandlung dieses Gegenstandes bald auch
den praktischen Zweck verbunden, indem sie nach den alten
Mustern neue Fabrikate herstellen; merkwürdig ist, dals
gleichzeitig mit dem Erscheinen des in Rede stehenden Bu-
ches, wenn auch ganz unabhängig von demselben, man zu
Ndrnbcrg, in der nihmlich bekannten Fleischmann'schen Pa-
piernnchefabrik anirefangrn hat. in umfassender und systema-
tischer Weise gemusterte Fufsboden u. dgl. aus gebranntem
Thon zu fertigen. — Der reiche Fund, den der Verfasser aus
dem Umkreise Schwabens bekannt macht, sollte zu weiteren
Forschungen .\nlals geben. Wahrscheinlich wäre in Nord-
deulschland, namentlich in den Seestädten, wo die Natur des
Bodens das Steinpflaster auch in Ilausern enipliehlt, noch
reiche Ausbeute zu machen.
123) Ueber die Aussprache des Golhischen w«h-
rend der Zeit seines Bestehens. Eine spracb-
gcschichtliche .Abhandlung nebst einem kritischen An-
hang über die Namen des Jemandes. Von Dr. Franz
Dietrich. Alarburg, N. G. Elwert'schc Univcrsitdts-
Buchhandlung. 1862. 8. IV u. 116 Sin.
Den llauptgegcnstand der Abhandlung bildet die Aus-
sprache der Diphihnnge. Wahrend man immer mehr dazu
neigt, die gothischen au, oi und ai wie o, e und i zu spre-
chen, sucht der Verf. diesen Diphthongen ihre Volltönig-
kcit zu sichern, vorzüglich auf Grund dirr noch wenig be-
achteten Zeugnisse aus den ersten vier Jahrhunderten seit
Ulfilas und unter Verglcichung mit den Lautverhaltnissen
der verwandten Sprachen. Von welchen Ilauptgesichtspunk-
Icn er dabei ausgehl, deuten die nachfolgenden Ueberschrif-
ten an : I. Schrift- und Lautstand ; II. die Fremdwörter in Ul-
filas Bibelübersetzung : III. llcberrestc golhisrher Sprache aus
der Zeil nach Ulfilns ; IV. Golhischc i\nmen (vom 7. bis zu-
rück zum i. Jhdt.) ; V. Zusammenfassung : die Ergebnisse
über die Aussprache des Gothischen nach seinen Namen ;
VI. Laulgeschichtliches : Hochdeutscher Fortschrill in gothi-
schen Landen, goihischer Lautstand in hochdeutschen Mund-
arten; VII. die Lautverhallnisse des Gothischen in Skandina-
vien. Dem .\nhange : Ueber die Namen bei Jornandes, folgt
noch ein Register der im Buche vorkommenden golhischen
und sonstigen Personen- und Volkernamen. Das von dem
Verf. gesanimclle, im Laufe der Untersuchung angebrachte
Material ist jedenfalls geeignet, die vorliegende Streitfrage
einer siehern Fntsclieidung naher zu bringen.
124) Die Lebensalter. Ein Beitrag zur vergleichenden
Sitten- und Kechlsgeschichle von Wilhelm Wacker-
nag el. Basel, Bahnuiaier's Verlag (C. Detlofl^. 1862.
8. 74 Stn.
Kaum dürfte ein .\nderer für die .\usfulirung eines an-
tiquarisch-historischen Einzellhemas von der .\rl des oben
genannten ein reiches Wissen in mehr anniulhiger und geisl-
reicher Weise zu verwerthen verstehen, als Wilhelm Wacker-
nagel. Die vorliegende Abhandlung zerfallt in zwei llaupt-
theilc. Im ersten wird vorzü^lieli die volksthumliche und
vorzeitlich dichterische .Anschauung in Belrelf der .Mlersslu-
fen des menschlichen Lebens ins .\uge gefafsl. Jugend und
Alter bilden die erste Unterscheidung, eine Mittelstufe tritt
leicht hinzu, und so wachsen die Allersabschnillc an bis auf
zehn, wie sie in dem bekannten, auch durch Zeichnungen
ausgedrückten oder illustrierten Spruch : Zehn Jahr ein Kind
u. s. w., den der Verfasser in verschiedenen Fassungen mit-
theill, aufgezählt werden. Schwerer fallt in"s Gewicht der
zweite Theil, der auf die Bedeutung eingeht, welche die Al-
tersunterschiede in Recht und Sitte erlangt haben, liier kommt
in Bclrachl, wie lange die Unmündigkeit wahrt, wann der
Jüngling kriegspflichlig wird, wann die Kalhstuchtigkeit an-
hebt u. s. w. Mit der .\nsehauiing des deutschen Volkes
wird die der Griechen und Römer stets in Vergleich gezo-
gen. Ein Nachtrag bringt den vollständigen Textabdruck
eines im .Anzeiger von lü'Si. S. 1S3 beschriebenen llolzsohnitl-
bogens, der die vier Alter charakterisiert.
Aufsätze in Zeitsohriften.
NUrnb. Anzeiger: Nr. 340. Zur Aufliebiing des Schollen-
kloslers St. Jacob in Regeiisburg. - Unlerlialluugsblatt
Nr. 50. Zur Baugeschichte der Fleischbriicke in Nürnberg.
Ben- Chananja : Nr. 41. 42. Geschichte der Juden in 0»-
nabrück. (Wiener.)
C h i 1 i a n e u m : 10. 11. Wiuiderinigen durch den Thiiringer
Wald. (Freimunil.)
R e g e n s b u r g e r (' o n V c r s n t i o II » b I a 1 1 : Nr. I3r>. Das Schol-
Icnklosler zu Ilegensburg.
Kurop:. : Nr. 47. Da» Buigklusler zu Lübeck. - Nr. 49.
Die Sage vom Taucher.
Illustr. Familienbuch: ^. V. III. 1, S. 13. Die Vnwrn
düng der Folter besonder» bei lle\enproce«scn. (Ch.
Winter.)
459
Aiizi'iuer lüi" IiiUiulf der duulscliüu Vorzeil.
4G0
Uaushluiler: 23. H., S. 389. Die saffenli.ificn Herzoge der
Aormandic. (S. .\uguslin.)
Jahriiüchcr für roinaii. ii. engl. Lilcralur: IV, 3. Die
hislonsthen Verhalliiisse des Beowulfliedes. (Grein.)
Evangelische Ki rche n zei 1 un g : Ar. 82 — 85. .M Cliri-
slinn Scriver. — Lullier als Prediger.
Frank. Kurier: Nr. 329. 331. Bruder Berllmlil vnn Hegens-
burg. — Kr. 339. Ueber .\rchive.
The C 0 rn hill- Magazi ne : Kr. 3.'). My Kuir in llollaml.
Deutsches Magazin: Nr. 2, 10. Aus dem Leben der deut-
schen Urzeit. (Th. CoLshorn.)
Magazin f. d. Literatur des Ausl. : Nr. 48. Die neu-
iiufgefundencn .Memoiren KarPs V. — Nr. 50. Jakob von
Jlaerlant, der älteste Historiker in niederdeutscher Sprache.
Deutsches .Museum: Nr. 45. Unter dem Kruninislabe. Eine
culturgcschichllichc Skizze. 1. (E. Usenbriiggen.) —
Nr. 47. 45. Denische Volkslieder aus Oesterreich. Ge-
sammelt und mitgctheilt von J. M. Wagner.
K i ed e r r h e i n ischc M usi k z e i t u n g : Kr. 23. Die italie-
nischen Musiker an deutschen llofen im XVIII. .hihrb.
Berlinische Nachrichten: Kr. 277. Kam|if grolsdeut-
scher und gothaischer Geschichlschrcihung.
Neueste Dresdner Kachrichten: Nr. 25. Culturhislori-
schcs : Gehiiude der Stadt Dresden. — Nr. 27. Zur Ge-
schichte des Glases. — Kr. 28. Das Teplilzer elfhundert-
jiihrigo Jubiläum. — Kr. 41. Ursprung des Märchens
Aschenbrödel. — Kr. 45. Cullurhistorisches : Dresden als
Festune ; Lebensmittelpreise etc. — Nr. 48. Einbrüche
des Meeres in das Fcslland. — Kr. 52. 60. 70. Cultur-
historischcs : Ilofbelusligungcn unter Kurfürst Johann Ge-
org IL: elc. : llnchzcltftierlichkeilen bei der Vermahlung
des Kurprinzen Johann (icorg II. ; des Kurfürsten Jcihann
Georg I. Gewohnheiten etc.
Pnlatina: Kr. 106. Das Denkmal von Franz vcm Sickingen
im Landsluhl. (Hornberger.)
.\ngsl)urgcr Posizeitung: Kr. 275. Das neuenthiillte
F'rcskogemalde am Fuggerhause in .\ugsliurg. - Bei-
lage Kr. 89. Das Elisabelhbriinnlein zu Andechs.
Berliner Uevuc: Kr. 31. 4. Die Beziehungen der Herzoge
von Savoycn als Reichsfurstcn zum deutschen Reich.
München er Sonntags blatt: Kr. 45. Die Legende von
St. Marlin. .\us einer Handschrift der Jliinchener Staats-
bibliothek mitgclheilt von Birlinger.
Bamberger Tagsblatt: Nr. 318—325. Zuwachs der histo-
rischen Sammlungen in der Matern.
Nordisk U n i ver si I eis - Tidsk ri fl : 1. Den liolige Bri-
gilla som Forlobcr for licformationen in Korden. (Ilam-
mtrich.)
UdI c rha 1 1 unge n am hausl. Herd: Nr. 47. Ein alles
Frescobild (Todtcnlanz in Berlin).
Unser Vaterland: II, 12. Rudolph von Ilabsburg und Ot-
lokar von Böhmen. (Hahn.) — Die Grafschaft Glatz.
(Friederich»). - Volksschcrzc. (Kuhn.)
W 0 c h c n b 1 n 1 1 der J o h a n n i t c r - (I r d c n s - B a 1 1 c y Bran-
denburg: Nr. 48. 49. Der I.uthertag in Worms. - Der
Sieg der christlichen Flotten bei Lepanio am 7. October
1571. — Nr. 49. Das erste Auftreten der Germanen in
der Geschichte.
Zeitschrift für Kirc h c ii rec h t von 1) o v e : Kr. 4. Freie
Pfarrwahlen im dcu:schen Mittelalter (Dove.)
Allgemeine Zeitung: Beil. Kr. 320. Die Glasfenster bei
Sl. Stephan in Wien. — Nr. 329. Der Geburtsort Kep-
ler's (Weil die Stadt oder Weilersladt).
Bayerische Zeitung: .Morgenbl. Kr. .j06 f. Clubs der Vor-
zeit. (Traulmiinn.) Kr. 313. Hünengraber in Tirol.
(Zingeric.)
Ilhistr. Zeitung: Nr. 1011. Allerseelen.
Landsbutcr Zeitung: Beil. Nr. 47. Zur Frage über den
Verfasser des Nibelungenliedes.
Leipziger Zeitung: Wissenscbnfll. Beil. Nr. 89. 90. Das
Grüne Gewölbe zu Dresden.
Wiener Zeitung: Nr. 258—68. Reicbenbcrg und seine
Umgebung. (Perkmann.) — Kr. 278. Nach Golschee.
Reisebriefe von Radics. —
V«'riiili«rli<<' Xiirlirlrliten.
196) Im \\ieiier llallibauso, in einem kleinen, en-
gen, mit einer Thiire verschlossenen Gange, wurde ein höchst
interessanter Kund gemacht. Er besteht aus mehreren höl-
zernen Kisten, von denen alle, bis auf eine, die nur alte
Kleider enthielt, mit Schriften, Urkunden und Büchern
angefüllt waren. Insoweit aus einer bisher nur oberflächlich
geniaclilen Pnifung bervorgieng, bestehen die Schriflen und
Urkunden aus Familienpapieren von Privatpersonen, von de-
nen einige allerdings bis in das 15. Jahrb. reichen, die Mehr-
zahl derselben jedoch dem 17. und 18. Jahrh. angehört. Es
soll eine genaue Prüfung und Sichtung vorgenommen wer-
den. tWiener Tagesber.)
197) Das so lange verloren geglaubte Heldengedicht
„Rhaeteis'- des hunilnerischen Saugers Lenin ins hat sich
endlich, freilich nur in einer olTenbar fehlerhalten .\bschrift,
in der Bibliothek des Hrn. Oberst Ulr. v. Planta, der es so-
fort der bnndnerischcn historischen Gesellschaft verehrte, vor-
gefunden. Lemnius besingt in diesem Epos, das 9 Bücher mit
7000 laleinisclien llexanielern uinfafsl, den Schwabenkrieg,
und zwar vorzugsweise die Beiheiligung lilijitiens an dem-
selben, also namentlich auch die Schlacht auf der Malscr
Haide. (Bündn. Wochcnztg.)
198) Beim Bau des Versorgiingshauses in Ybbs (Unter-
öslerreicli) wurde eine sehr erhebliche Anzahl allerer Mün-
zen aufgefunden und bei 1200 Stück davon an den
(lenieindcrath eingesendet. Es sind Silberpfennige aus dem
M. und dem Anfange des 15. Jahrhunderts, österreichische,
bayerische, böhmische und ungarische Landesmünzen, zum
Thcil Brncteatcn. Kur eine einzige Goldmünze findet sich
darunter, von König Sigmund, welche, durch starken Rost
unkenntlich, dem Schicksale anderer (ioldinünzen enigieng,
die bei der .Viiriiiidung verschwanden. Die Münren wurden
vom Gcmeinderathc dem kaiserlichen Münzkabinct zur Com-
461 Anzeiger fiir Kunde der deulsclien Vorzeil. 402
plclicrung der ilorlipen Sammlung lur Vcrfiigun/ pestelll, schon Truher, gleich nncli Alilragunp der Kirche zum h. Kreuze,
der Kesl wird im Archive der Sladi vcrwahrl werden. dnhin gibrachlcn Uehcrreslen auf dem (iollcsnckor erhebt.
(Wiener Tagesher.) Zu einem Denkmale flössen su reichliche freiwilÜL-e lieilrSge,
199J Bei (lein in der Tiirkenslrarsc nächst der Knserne dafs ein .solches schon am Allcrheiligenrcste nul ilem lirabes-
an der Ecke der Gabelsbergerstralse in München untcrnom- Hügel stand. Unter demselben liegen .Männer wie Jakob
menen Kanalbau wurde in einer Tiefe von etwa 12 — 15Kufs Gretser, Kcineck , Kabricius, Oswald Cascaiins, Servilian
am 19. November eine alterlhUniliche eherne Urne aus- Vcihelin, Ferdinand üiban u. .\. (Kcgcnsb. .Morscnbl.)
gegraben, welche viel .\ehnlicliKeit mit einem Aschenkruge 207) In .\inberg slielsen nuhrcrc .Maurer, die damit
hat und in sehr hübschen Zeichnungen gravier! ist, obgleich beschäftigt waren, den Lagerbierkcllcr des dortigen .Mallhc-
dieselbe natürlich ziemlich verrostet sich darstellt. .An dem s er- C rüuha uses zu vergrölsern, auf ein tiefer liegendes,
nämlichen Platze wurde eine grofse .Menge von Thierknochcn massiv gebautes Gewölbe, das 62' lang, 20' breit und 14'
vorgefunden. (Augsb. Postzig. I hoch, ganz gut erhallen und mit auleinander geschichteten
200) In Ffatlcn, einem Weiler an der Etsch unweit menschlichen Gebeinen und .Schadein, deren Zahl man auf
Bozen, fand man schon mehrmals etruskisches Bronce- circa 3000 schätzt, angefüllt ist. Das eine Ende die.«es kir-
gerttth; auch neuerdings wurden ansehnliche Funde die- chenartigen Gewölbes mündet in einen unterirdischen Gang
ser Art gemacht. (Volks- u. Schiitzen-Zeiluhg.) aus, der näherer Besichtigung unterzogen werden wird.
2011 Von dem Gutsbesitzer Schulze in Dichmen bei (Straub. Tagbi.)
Bautzen ist am Fulse der sich dort erhebenden Bergkette, 208) Zu Trier ist von der prcufs. Slaatsregierung in
westlich vom f i cho wbe rg e, das Kopf- und llalssliick eines der Umgebung des römischen Baderpalastes ein Grund-
urallen wendischen Goizen mit grimmigem .\usdruck, stück erstanden worden, unter welchem man die Fortse-
halb thier-, halb menschenähnlich, von GraniLslein und etwa tzung der Ruinen dieses merkwürdigen Bauwerks ver-
einen Centner schwer, in einem Haufen grofser Sieinblöcke, muthet. Die schon im Jahre 181T begonnenen .\rbeiten des
die vielleicht als Altar oder Postament des Bildes dienten, Ausgrabens, welche den hervorragendsten Theil des Bäder-
aufgefunden worden. Der F'inder hat das inleressantc Stuck palastes bereits blolsgelegt haben, sollen «ifrigsl fortgesetzt
der archäologischen .Sammlung des wendischen Vereins, ,,Ma- werden, und es sind hiczu 22,000 Thlr. angewiesen, welche
cica scrbska", zum Geschenk gemacht. in Katenzahlungen fiir diesen Zweck verausgabt werden sol-
(Isar-Zlg.) len. (III. Ztg.)
202) Das L a nd es - JI use um in Innsbruck erhielt von 209) Mit dein Beginne der kalten Jahreszeit werden die
den; Herrn Grafen Taxis in Neuhaus drei in dessen Schlosse .Vrbciien auf der Burg Hohenzollern eingesrhraukt.
ReifTcnslein bei Slerzing bisher aufbewahrte alle Ritter- Im Verlaufe des letzten Sommers haben die .\rbeiten zur
Schilde nebst einem Bündel Pfeile zum (ie^chenke. Einer inneren Auschmückung der königlichen Gemacher einen be-
dieser sehr alten Schilde ist mit dem Wappen eines Deutsch- deutenden Fortschritt gemacht. Namenllich fesseln die kösl-
ordensRilters geziert und mit einer um das Ende des Schil- liehen Schnitzarbeiten im grofsen Grafensanle die .\ufinerk-
des herumlaufenden Inschrift versehen. keit des Kunstkenners in hohem (irade. IVoch mehr aber fal-
(Volks- u. Schützen- Zeitung.) len die herrlichen Freskoacinalde und Handzeichnnngen, aus-
20.3) Man hat bei Koches, Amtsbezirks Münster in der geführt von zwei hervorragenden Kunstlern aus Berlin, in
Schweiz, einen Ueberresl de r röm i s che n Str afsc e n l- die .\ugen. Es werden indessen noch Jahre dahingehen,
deckt, die längs der Bins sich nach Raurachien hin streckte. bis der innere Ausbau der Burg seiner Vollendung nahe isl.
Die Strafse ist abschul'sig und hat in den Fcisengrund einge- (Schwab. .Merkur.)
hauene Stajifen. (Hl. Ztg.) 210) Die Restauration der St. .Ma gd al e nen k a-
201) In den Inzersdorfer Ziegeleien bei Wien, pelle in der St. M a rt i n s ki rc h e zu Laiidshul hat einen
wo einst eine Uüinerstralsc vorüberlührtc, wurde kürzlich würdigen .\nfang genoinmrii. Das vom Glasmaler Sriierer
ein aus Leithakalk gehauener römischer Sarsr von .'! Fuls in Miinchen, der die grolscii, herrlichen Glasgemalde der Sl.
Länge entdeckt; beim Oeffnen des Deckels fand ninn das Ske- Martinskirchc geschafl'en, für die Kapelle geschenkte (ilngge-
Ict eines Kindes. (III. Ztg.) mälde ist nun bereits eingesetzt. Es stellt die Kinsettung
205) Bei Gelegenheit der .\daptieiungsarbeiten in dem des heil. .Vbendmahls dar und ist, wie alle Werke diese»
der Frau Herzogin von .\remberg gehörigen Bit rge 1 st e i n- .Meisters, von iingiuieinrr Fnrln npracht und Frische. Auch
parke bei Salzburg ist ein römisches (irn b gclirt us e die Wände und die Decke der Ka|ielle sind inisprerhend cr-
von Sandstein aufgefunden worden, in dessen Innerem sich neucrt worden. (I.and.sh. Zeitg.)
eine gläserne Urne mit Asche und Knochenilberresten befand. 211) Seil einigen Tagen werden im .\nflra;;r der preui-
( Wiener Tagesber.) sischen Regierung Vorliereiliiiigen getroffen für eine Repa.
206) Die Gebeine der Jesuiten, welche bei der ralur de» Doms zu Wetzlar. Eine umfassende .Aunbes-
Grnndgrabung zu einem .Mililärlazareth in Ingolstadt «ich »eriing ist jetzt nicht mehr /.u vermeiden, befonder.i seit dir
noch vorfanden, wurden im Laufe dieses Monats unter den Wachtgebnudc, welche früher an den Thurm Hngelohnt wa-
gemein^chafllichen Grabhügel gelragen, der sich über din reu, weggehroehen sind. \n einen wirklichen .Viubau ist
463
AiizfiuiT lur Kuiidu' (ici iIl'uIscIil'ii \ orzcit.
464
jetzt freilich wcnigiT zu denken, als je ; man wird sich mit
dem allerdürftigslen behelfen müssen, so sehr auch wenig-
stens die Erbauung des zweiten Thurnics zu wilnschen wäre.
Der hier früher gegründete l)onih;iuverein hat seine Thalig-
keit jetzt von neuem aufgenommen und sein Vermögen zur
Verfugung gestellt, wilhrend die Stadtverordneten sich ihre
Entscheidung bis zur Vorlegung der Plane vorbehalten haben.
(Siidd. Zeitung.)
212) Her II o clia 1 1 a r in dur M u n s l e r k irch e zu Moos -
bürg, weithin bekannt und /u den interessantesten christ-
lichen Altären zahlend, kam um 11. Nov. von München, wo-
hin er vor vier Monaten, zum Behufe der Kestauration ge-
bracht worden war, wieder zurück, und erregt nun, in ver-
jüngter Schuulieil strahlend, die Bewunderung eines jeden
Beschauers. (Landsh. Zeitung.)
213) üas Stift zur Alten kapclle in Kegensburg hat
ein Bild U. L. Krau, welches Kaiser Heinrich der Heilige
zugleich mit der hai.serkrone um das Jahr 1012 von Papst
Benedikt VIII. erhalten hatte, durch Tausch gegen alte Kunsl-
gegenslaode von dem bayerischen Mationalmuseum zurücker-
halten. Es war seit Anfang dieses Jahrhunderts nach Schleils-
heim gebracht worden, wahrend im Stifte al.s schwacher Er-
satz uur eine werthlose Copie zurucklilieb.
(Kegensbl. Murgenbl.)
214) Durch Erlals vom 20. Oct. I. Js. befiehlt das
Ordinariat des Erzbisthums München -Freising
dem Klerus, dafs vor jeder Vornahme von kirchlichen Bau-
ten, Kcstaurationen und .'inschallnugen grölscrer Gcrathschal-
ten, l'aramente und Bilder .\nzeige an die oberhirlliche .Stelle
erstaltet und ein Plan nebst Kosten-Voranschlag eingeschickt
werde ; ferner, dafs keine Verüulserung kirchlicher Gcrathe
ohne Vorwissen des Ordinariats geschehe. (Münch. Bl.)
215} Das Geburtshaus Luthcr's ist hingst zu einem
Denkmal des Keformators geweiht. Aber das S tcrbe Ua u s,
worin er die letzten 21 Tage seines Lebens zugebracht hat,
war bisher in Privathandcn. Den unahliissigen Bemühungen
des Obcrprasidenten der Provinz Sachsen ist es gelungen,
zu bewirken, dals der Künig dasselbe jetzt hat ankaufen las-
sen, um es für alle Zeit als ein Denkmal Lutber's zu erhal-
ten. Dasselbe soll in den Zustand wiederhergestellt werden,
in welchem es am 18. Februar 1546 war. Wie verlautet, ist
es die Absicht, die restaurierten Baume zur Ausstellung von
Sammlungen zu benutzen, die an den Keformalor erinnern.
(Corrcsp.)
21G) .Vm Feste des heil. Justus hat man an der Fai^ade
der Domkirchcin Triest die ErzbUstcn des Papstes
Pius II. und der Triester Bischöfe .\ndrea Kapicin und
Kinaldo Soarlicchio aufgestellt und enthüllt. Die An-
schauung dieser Büsten wurde aus einer Stiftung des ver-
storbenen Ritlers Domenico Hossetti bestritten; die Modellie-
rung besorgte ein junger Triester Künstler und den Gul's das
Stabilimento tecnico triestino. Auch die Brustbilder Herzog
Leopold's, dem sich Triest 1.382 unterwarf, sowie des Kai-
sers Friedrich III. sind in Arbeit und sollen auf einem der
öffentlichen Platze aufgestellt werden. (III. Ztg.)
217) Der Bildhauer Devigne-Guyo in Brüssel hat nach
dreijähriger Arbeit das Modell zur K ulossals tatue Jakobs
von .Vrtevelde vollendet, welches unter Künstlern und
Kunstfreunden groise Bewunderung erregt. Der berühmte
Brauer von Gent stellt sich in edler, imponierender Haltung
dar und ist mit einem Panzerhemde bekleidet, über das eine
.\rt von Tunica fallt. Um die ganze Gestalt ist ein Mantel
in malerischen Falten geschlagen. Das Haupt trügt er stolz,
der rechte Arm ist erhoben, der linke auf einen Wappenschild
mit dem flandrischen Löwen gestützt. Degen und Messer sind an
einem reich gearbeiteten WehrgehSnge befestigt, und der Helm
liegt neben ihm auf einer Art Sockel, worauf man in gothi-
schen Lettern liest : Keuren van Viaenderen. Die Figur hat
eine Höhe von 4 Meter und wird in Erz gegossen. Das Po-
stament wird aus drei Theilen bestehen: einem breiten Unter-
bau mit Slulen und einer Basis mit 4 heraldischen Löwen,
welche dem eigentlichen, aus (iranil bestehenden und mit Bas-
reliefs gezierten F'ul'sgestell zur Unterlage dienen.
(111. Zig.)
218) Der König von Preulseu hat dem tomite für das
II erni a II US- De nkm a I in Hannover 500 Thir. eingesandt.
Es ist nun bereits eine genügende Summe beisammen, um
mit dem Schmieden der Statue beginnen zu können ; Bild-
hauer v. Bändel liilst in Linden hiezu eine eigene M'erkstatte
errichten und wird den Kopf sodann in Arbeit nehmen.
(IM. Ztg.)
luscrale und Hekauiiliiiiiclimi&eu.
I):i mit ilicscr Ntiiiiiiicf der Jüliririing {S6l des Aiizeigfis geschlossen ist, sti wird die !fi>riillio;e Ue-
slclluii|T (\{:r Koilselzuiig desselben iiifinil in |j iiincruiig gebracht, lialbjäliriges Aboiiiieiiioiil \MnJ nicht
angenommen.
Verantwortliche Kcdnctjon :
Dr. Kreih. v. u. z. Aufscfs. Dr. A. V. Eye. Dr. G. K. Frommnnn. Dr. Freih. Roth v. S ch r e c k c n st c i n .
Verlag der literarisch - artistischen Anstalt des germanischen Museums in \ürnberg.
U. E. Sobald'scho Duchdruckcroi.
Alphabetisches Register
neunten Bande
Anzeigers für Itinnle der deiif sehen Vorzeit.
Vurb emerkun^: Mit B .sind die Bekanntmacbungen und Inserate bezeichnet.
I. Aiif^^iily.t^ iiiiil \olizen.
Abbildungen, loologischc, aus dem 16. Jalirli. 278 ff.
Allar, s. Ilcrrgollsliirclic.
Annales necrologici Sl.-Blasiani 963-14,03. 109 IT.
AtifsdUe iti Zeitschriften : 28 f., 66 ff., 100 ff, 138 f., 177 f.,
217 f., 256 f., 306 f., 349 f., 387 ff., 427 ff. 458 ff.
Augsburg, s. Grabstein; s. Ilerwarl; s. Steg, Otto am.
Auguslin's Werk „De civilate l)ei" : über eine Handschrift dess.
319 ff.
Aussee in Steiermark, s. Grabstein.
Badereisen : früheste Erwähnung ders. in Nilrnbcrgor Ualhs-
bUchern. 442 ff.
Berlichingen, Götz von, s. Briefe.
Beschtrörungsformcin, s. Segensformeln.
Beychcl, Desiderius, Bildhauer. 231 f.
Bildwerke an der Kraiienthürc zu Sl. Sebald in Nürnberg. 438 f
Briefe des Goiz von Berlichingen u. s. Familie sn den Halb
der Sladt Windsheim. 396ff. 436 ff.
Büchereinl/and, merkwürdiger, von 1471 (m. Abbid.). 323 ff.
Cislenienscr-Sirgel : über dies. 158 f. B. 221.
Cranach, Lucas, 6. Gemälde.
Creglingen, s. llcrrgoltskirche.
Criminaljiistii der Klirnberger: Beitrüge zu ders. 364 f.
Dottinger, Hans : Arbeiten dess. 401 ff. 439 ff.
Durolhea, Name : über die Kürzungen dess. 271 ff.
Dürer, Albrccht, s. lürclicnfahne.
Exulanten, üsterreichischc. 316 ff. 3.')3 ff. 393 ff. 433 ff.
Fliifsnamen, m.'irkisehe, s. Orts- und Klufsnamen.
Formelbuch Ileinricirs von Isernia. 41 ff.
Freher, Marquard : zur Biographic dess. 150 f.
Freikiiufcr. 88.
Gauijerichtssteine : Anfrage darüber (m. .\lil)ld.) l,'')f.
Gemälde, bisher unbekanntes, v. Lucas Cranach (m. AbbId.) 87 f.
Genealogie der heil. Ida : über einen allgemein vcrbreileleii
Irrthum in Bezug auf dies. 188 ff. 225 ff. 265 ff.
Gesprächspiele. 399 ff.
Grahslein eines Augsb. Bürgers zu Aussec in Steiermark. 78 f.
Ilanau-Licliltnbcrg, Ludwig Graf von, s. Pilgerfahrt.
Ilande, abgehauene rechte. 326 ff. 366 ff.
Uandschrijlen, Kloslerneuburgcr : Mitlheilungen aus und (iber
dergl. 191 ff. 2.32 ff.
Handschriften des Lebens der Allvjiler. 82 ff.
Haus- und Zimmereinrichtung des 16. u. 17. Jahrb. : zur bunde
ders. (m. Abbild.) 156 ff.
Heim, Hermann. 270 f.
Heinrich von Isernin, s. Kormelbueh.
Jlerrgottskirchc bei Creglingen : über den Slarien-.^llar in der».
(m. Abbld.) 239 f.
Hencart, Anton, von Augsburg: in Nürnberg. 229 f. 268 f.
Ilohensldufen : Anfrage, die Wappenfarben ders. betr. B. 311.
Huijiigen und Hüne: .\bslammung dieser Namen. B. 143 f.
Ida, beil., s. Genealogie.
Inschriften, dculsche, auf Münzen des Millelalters. 236 ff.
Isernia, Heinrich von, s. Formelbuch.
Kalender, s. Wandkalender.
Kirchenfahne von A. Dürer (m. .\bbld. i. 46 ff.
Klusterneuburg, s. Ihindschriflen.
Köln, SladI: S|)0llgedicht auf den Kath ders. 195 ff.
A'riVf;, dreifsigjalir. ; zur poel. Literatur desielben. 81 ff.
115 ff. 151 ff.
Kriegsiresen : zur Geschichte dess. 159 f.
Kunst, Nürnberger u. ausländische : Wechselberichungcn dem.
(m. Abbld). 363 f.
Kunstgeschichte, 8. Nürnberg.
Kunstliebhaberei: zur Geschichte ders. (ni. Abbld.). 198 ff.
Leben der Altrdtcr, s. Hnndschriflen.
Liedt, ein new, von der belegerung der Sinl Schwcinfurl. 273ff.
Literatur, poelisclie, s. Krieg, dreif.iipjdhr.
Lutirlhurg. 313 ff.
Luxus und Vnsiltlichkcil : pnliieil. Mnfsregeln de« Hnlh» d. St.
Nürnberg gegen die». 32.5 f.
467
Alphubetisches Rcgisler zum Aiizciucr fiir Kiiuilr der ilctilsclu'ii Nnizcit.
4G8
Manenleben, s. Wernher.
Stark, s. Orls- u. Flufsnamen.
JUeislersänger in Nürnberg; zur (ieschichle ders. SIT.
Mininlurarlteilen in Wachs aus der Mille des 1(!. Jahrh. (m.
Abbld.). 276 fif.
Mümen, s. Inschriften.
Museum, germanisches: ßitlc u. Aufrur an alle drulsche sladli-
sche und andere (iemeindebchOrden.
Exirabeil. zu Kr. 1.
„ „ Bitte an Zeiinngs Kedaklionen B. 31.
., „ Chronik. 17 (T. 49 fr. 89 fl". 121 IT.
161 ff. 201 ff. 241 ff. 281 ff. 329 ff.
369 ff. 409 ff. 449 ff.
„ „ Erklärung des I. Vorstandes über
seinen KucKirill. B. 22.'i f.
„ „ neue Erwerbungen für die Waffen-
sanimlung de.<s. (in. .\bbl(i.) 119 f.
„ „ Jnhresconferenz dess. B. 103 f. 143 f.
183 f. 223 f. 263 f.
n „ Photographie d. Kaulbach'schen Wand-
gemäldes. U. 431 r.
„ „ Uebersicht der i. J. 1861 gezeichne-
ten Jahresbeiträge. Extrabeilage zu
Nr. 1.
JVacAricAlen, vermischte : 29 ff. 68 ff. 102 ff. 139 ff 178 ff.
219 ff. 258 ff. 307 ff. 350 ff. 389 ff. 429 ff 460 ff.
Namen, s. Orts- u. FluTsnamen ; s. Dorothea.
Nekrologien, s. Annales.
Nürnberg, Frauenthilre zu St. Sobald, s. Bildwerke.
„ Kunslgeschiihle : Beilrag zu ders. (in. Abbld.) 402 ff.
„ 8. Criminaljusliz ; s. Kunst; s. Luxus; t. Jleister-
saniier.
Ortsnamen, deulsche : die Erforschung derselben. 5 ff.
Orls- und Flufsnamen, märkische. 36 ff.
OesUrreich, 3. Exulanten.
nigerfalirt des Grafen Ludwig von Hanau - Lichtenberg zum
heil. Grabe i. J. 1484. 79 ff
Portralsammlung : Verkauf ders. B. 31.
Preufsen, s. Keichsschwert.
lieichsscliwcrl, das preul'sische. 14 L
Reisen, s. Badereisen.
Riihlcrslahe : über Verzierung ders. (m. Abbld.). 447.
Huhr, Kloster : zur Gesch. dess. 148 ff. 185 ff. B. 221.
Rügen: zur (ieschichle derselben. 12 ff.
Sl. Blasien, s. Annales.
Sl. Georg oder Sl. .Moriz ? 407 f.
Schireiiifiirt, Stadt: Belagerung ders., s. Liedt.
Schiceii, s. Wandkalender.
Segens- und Besehicortaigsfurmeln. 234 ff.
Shyluck, der deutsche. 359 ff.
Siegel, s. Cisterzicnscr - Siegel.
Spollgedicht auf den Kölner Kalh. 195 f.
Sieg, üllo am, Animann zu Ulm u. Vogt zu Augsburg. 357 ff.
Strafen des Millelailers. 118f.
Studenten-iVirlhschaft des 15. Jahrh. 45 f.
Ulm, s. Steg, üllo am.
Unsittlichkeit, s. Luxus.
Urkunde des Herzogs Thassilo IL v. Bayern v. J. 777 : An-
frage nach dem .\ufbewahrungsorle ders. B. 312.
Vereine, historische : Chronik ders. 23 ff. 57 ff. 93 ff. 129 ff.
165 ff. 209 ff. 249 ff 297 ff. 339 ff 377 ff 419 ff 453 ff.
Wnffensammlung, s. Museum, germanisches.
Wandkalender, Schweizer, die ältesten. 10 L 43 ff.
Wassersegen a. d. 15. Jahrh. 155.
Wernher s M:irienleben : Bruchstück aus dems. 112 ff.
W>ndslu'im, Kalh der Stadt, s. Briefe.
Wuriburg, Bislhum : der Streit um dasselbe in d. J. 1122 —
1127. Iff 33 ff 73 ff. 105 ff. 145 ff
Zimmereinrichtung, s. liaus- und /immereinrichtung.
Zoologie, s. .Vbliililungen.
II. liiterntiir- .%iix<'iKoii.
Anschiringer, A., Album der Industrie d. Reichenberger Han-
delskammer-Bezirks. 253.
Antiquites de l'empirc de Kussie. 173 f
Arnason, Jon, Islenzkar thiüdhsOgnr og adintyri. .'304 f.
Arnd, KnrI, Geschichte des Hochslift.t Kuldn. 341 ff.
„ der l'fahlgrnben. 303.
Baader, Jos., Beitrüge zur Kunstgeschichte Nürnbergs. 347 f.
„ Nürnberger l'olizeiordnungen aus dem 13. — 15. Jalirh.
172 L
Bartsch, Karl, >. der Pleier.
Bntlon, Joh. Georg, Ortl. Beschreib, d. Stadt Krankfiirt a. .M. ;
hrsg. V. L. IL Eulcr. 175 f.
Baur, Liidw., hes.iische l'rkiinden. 424.
Bararia. Landes- und Volkskunde des KOnigr. Bayern. 253 f.
Bechtlein, litinhold, 9. Museum, deutsches.
Becker, Peter, Sanr-Album. 175.
Ileir, .\doll, allgein. (ieschichle d. Wellhandel». 171.
Ilessill, W.. über da.s Leben des Ulfilas. 134 I.
Bildersaal altdeutscher Dichter. 253.
Braun, I). J. W. J., das Minorilenklosler und das neue Mu-
seum zu Köln. 427.
Brockhaus, Clemens, Gregor von lleimburg. 426.
Burrhard, A., s. Durer, .VIbrechl.
Ilurrldiardi , L. A. , die llofrodel von Dingliofen Bnselischer
Gotteshäuser. 134.
Cassel, Paulus, der Schwnn in Sage und Leben, 137.
Caiilifi. Organ für kalb. Kirchenmusik ; hrsg. v. Oberhoffer.
B. Ml,
Chronik, die hlingenberger ; hrsg.
gans. 343 (.
Classen, }., Jacob Micyllus. 216 f.
CohauscH, A. v., Uingwalle. 303.
.\Mlnn Henne von Sar-
469
Alphabetisches Reuistcr zum Aii/.t'irrcr riir lüiiule der ileutscheii Vorzeit.
470
üilitsch. Ollo, Milleleuropa. B. 71.
V' nkiiKilifr der St. Elisabelh- Kirche lu Breslau. 27.
„ aus Nassau; hrsg. v. K. Rössel 255 f.
Dietrich, Franc, Kvnewulß poelae aelas. 135.
üielrich, Krauz, über die Aussprache des (iolhischen. 4Ü7 f.
Uiuikiireii. Hrsg. u. redig. von Max Schasler. U. 'Jtj;S f.
Üobberl, Eduard, über das Wesen und den (ieschaltskreis der
Nissi dominici, 423.
Dürer, Albrethl, das Leiden Jesu Christi; phololiihogr. v. A.
Burchard. 344 r.
Ellmiiller, Ludwig, altnordisches Lesebuch. 135 f.
Eulcr, L. H,, s. Ballon, Job. Georg.
Eye, \. V., die Meisterwerke der Kupferslechkunsl. 174.
Ficker, Jul., d. deutsche Kaiserreich in seinen universalen und
nationalen Beziehungen. 131 IT.
Friiid, Anton, der geschichtliche heilige Johannes von Nepo-
niuk. 381 f.
(iejfcken, Job., Johann Winckler. B. 351 f.
Oerlach, L., s. Kibclungenlied.
Gefsler, Theodor, s. Kostlin, C Keinli.
Giefers, Wilh. Engelb., d. Dom zu Paderborn. 455 f.
Grafse, J. G. Th., orbis latinus. üi.
„ der Tannhauser u. Ewige Jude. 13lj f.
Greiff, B., s. Kern, Lukas.
firohmann, Jos. Virgil, Apollo Sminlheus. 384.
Guilmard, D., Geschichte der Ornamcnlik. 174 f.
Gtcinner, l'h. Fr, Kunst u Künstler in Krankfurt n. M. 302 f.
Haafs, J. B., die Conventc in Coln und die Beghinen. 301.
UkUii, Kr., fünf Elfenbeingclafse des frühesten .llitlelalters.
B. 2G4.
Huhn. M., sur le lieu de naissance de Charleinagne. 62.
Haiisen, C. J., Reishrieven uit Dietschland en Denemark. 13G.
Harlmann, Herrn., (iedichte. 177.
llafskr, K. 1)., schwabische Flinse 455 f.
,, s. KrafTt, Hans Ulrich.
Haydinijtr, Franz, s. Weilenfelder, Hans.
Hefele, Carl Jos., Conciliengeschichte. 64 f.
Henne von Sargans, Anton, s. Chronik, Klingenbergcr.
Utiisler, .\ndr., Verfassungsgeschiclite der Stadt Basel. Ki'.t f.
Hyslhorie van vunderlyken geschcffllien der heren to lyfTlanth
myth den Kysscn vnde tartaren. 346.
Uufler, C, Ileinrich's IV., Königs v. Frankreich, Klan, dem
Hause HabsbursT Italien zu enireilscn. 133.
Holicn, s. Klopp, ().
Hiirlir, Kr. v., Friedcnsbestrebun(;en KaiserKerdinand's II. 1.3.S f.
Irmisch, über einige Botaniker des 16. Jahrli. 383.
Jahrbücher, wilrllembcrg., für valerliind. Geschichte, Geogra-
phie etc. 1701. 425 f.
Kaenlteler, St., der die Gebeine Karl's d. (ir. enthaltende, im
Milnslerschatze zu Aachen befindliche Behälter. 27.
Kaufmann, Alex., Caesarius von Heisterbach. 216.
Keferslein, Horst, Gcschichts-Kepctilion. 61 f.
K/fi;i, Karl, Geschichte von Mainz. 1702—1793. B. 31.
Klopffteisch, Friedr-, drei Denkmäler miticlallerl. Malerei a. d.
obersAchs. Landen. 27.
Kloyfi, 0, u. Hotzen, (ieschichte u. Beschreibung der Slifl«-
kirche St. Matenani zu Bücken. 27.
Knobehdorjf, W. von, tJeorg Wenceslaus von KnobelsdortT. 217.
Konrad ran Megenbertf, das Buch der Natur ; hrsg. v. Franz
l'feilfer. 63.
Konrnd von Wunburg, der Schwanritler, hrsg v. Fr. Roth. 99.
Korner, F. A., Lehrbuch der llandelsgeschichle. 171.
Küsllin, C. Reinh., Gesch. d. deutsch. Slrafrechls ; hrsg. v. Th.
Gefsler. 346 f.
Krafft, Hans Ulrich, Heisen und Gefangenschaft : hrsg. v. K.
D. Hafsler. 98 f.
Lang, Ludw., die Sage vom heil. Gral. B. 222.
Langsdorff, C. v., die Idyllendichtung der Deutschen. 100.
Leilimann, J., das Mänzwesen u. die Münzen Erfurts. B. 222.
„ s. Zeitung, numismal.
Lemperli, Heinr., Bilder-Ilefle zur Geschichte des Bücherhan-
dels. 97.
Leo, H., Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Vol-
kes und Reiches. 213.
Lexer, Matth., a. Tucher, Endrcs.
Lind, Carl, archaolog. Notizen über NiederOsterreich. 28.
Lisch, G. C. Friedr., Urkunden u. F'orschungen zur Geschichte
des Geschlechtes Behr. 382 f.
Lolz, W., Statistik der ileutsch. Kunst des Mittelalters u. des
16. Jahrb. .ill.i. B. 103 f. Exirabeil. zu Nr. 3.
Lubke, W., der Todtcntanz in d. Marienkirche zu Berlin. 254.
Luchs, Hermann, über die Bilder der lledwigsiegende. 254.
ßlaafsen, Friedr., über eine lex Romana canonicc compta. 347.
Shndarf, J. K. L. Th., die Münzen und Medaillen Jeverland«.
386 f.
Middendorf, II., über die Zeil der .\bfassung des Hiliand. 348 f.
Müller, Ilerni. Alex., der Dom zu Bremen. 455 f.
Museum, deutsches, für Geschichte, Literatur, Kunst und Aller-
Ihumsforschung. Hrsg. v. Reinh. Bichstein. B. 2ti4.
Neugart, Trudp., episcopalus Conslanliensis .VIeniannicus. 214 f.
Neumann, Carl Wold., Jos. Rud. Schuegral. B. 71 f.
Nibelungenlied; neu übersetzt v. Eduard Bürger. 384.
,, übers, v. L. Gerlach. 99 f.
Niedermayer, Andr., Knnstgischichle d. Stadt Wirzburg. 28.
Oberhi'fftr, II., s. Cazilia.
Osann, Eduard, z. (ieschichte des srhwub. Bundes. 213.
Petersen, Chr., der Donnerbesen. 383 f.
Pfeiffer, Franz, s. Konrad von Megenberg.
Pichler, F'rilz, llbcr sieirische Herold.sfiguren. 348.
Pliiir, der, Meleranr, hrsg. v. Barlsrh. 99.
Radics, von, die Schlacht bei Sissek. 345.
ItiiH/ner's. Friedr. v., Vorlesungen iiber die alle Geschichte.
B. 144.
Him, Lukas, Tagebuch n. d. J. 1191 I.MI ; milgith. von B
GreilT 255.
Itrmling, V. X., der Speyerer Dom l,')^ f.
Rössel, K., 8. Denkmiiler.
Ruth, Franz, s. honrad v. Worzhurg.
Riilh rnii Srhrrrkrnsirin . Geschichte H. chemal. freien Reich»-
ritlerschafl etc. 299 IT.
471
Al|iluibeli<cliL'S Rci^isti'r zum Anzeiger lur Kunde der detilsclieii Ndrzcil
472
Rudolph, H., Orts-Lexikon von Deutschland. B. 32.
Sack, C. W., Geschichte der Schulen zu IJraunschweifr. 345.
Schalle, 0., veteruni innnumenlorum Tlieodisconini decas. 64.
(Schafef, Wilh.), die K. Gtmalde-Gallrrie im iVeueu Museum
zu Dresden. 28. 217.
Schnsler, Max, s. Uioskuren.
Schiller, Karl, zum Tbier- und Kraulcrliuche des mecklen-
burg. Volkes. 137 f.
Schirrmacher, Fr. Wilh., Kaiser Kricderich der Zweite. 213 f.
Schmidt, C, die Straisburger Bcgincnhauser im .Millelallcr. 305.
Schneller, Jos., Lucerns St. Lukas - Bruderschaft. 251 f.
Schöpf, Job. Bapt., Johannes N'asus. 215.
Scholensack, II. A., über die Thraker. 30-1.
Schul- /xalender aus Franken. 65 f.
Schuller, Joh. Carl, zur Kunde siehenb.-süchs Spottnamen u.
Schelten. 137.
Siegerl, Carl, Gescb. d. Herrsch., Burg u. Stadt llilpollstein.
176 f.
Slavenhngen, Wilh. Siegfr., Album Ballischer Ansichten. 175.
Sli///ri'ed-Alcantara, ItudoIfGraf, .\llcrthünier und Kunstdenk-
niale des Er). Hauses llohen/.ollern. 254 f.
Sireber, Franz, (ibcr die sog. Kcgenbogcnschusselcbcn. 384 1.
Tibus, A. , geschicbtl. Kachrichten über die Weihbischüle von
Münster. 381 f.
Trofs, C. L. I'., s. Waldcck, Wolrad Graf von.
Tucher's, Endrcs, Baumeisterbuch d. St. Riirnberg 1464 — 1475;
hrsg. V. Matlh. Lexer. 173.
Tudol, Edmond, collcction de flgurines en argile de T^poque
gallo-romainc. 98.
Vnger, Fr. W., Uebersicht der Bildhauer- u. Malerschulen. 26 f.
Vrkundenbuch der Stadt Braunschweig. 424 f.
Vullardi, (}.. trionfo e daiiza della .Morle. 97.
Irischer, Willi., Geschichte d. schwab. Stadlebundes d. J. 1376
— 1389. 426 f.
Vuh, R., das Spitalwesen und die Spitliler d. Grolsberzogth.
Baden. 383.
M'nchsmiilh, W., Geschichte deutscher Naliniialiliit. 301 f.
Wacktriiai/el, Wilh., die Lebensaller 458.
Waldeck, Wolrad (ir.il von, Tagebuch; hrsg. von ('. L. P.
Trols. 66.
Wegele, Franz X., Fürstbischof Gerhard u. d. Siadlekricg im
Hochslift Würzburg, 423.
Weini/ürliier, Wilhelm, System des christl. Thurmbaues. 25 f.
Weileitfelder's, Hans, Lobspruch d. Weiber und Heirals Abrede
zu Wien, Hrsg. v. Franz Ilaydinger. 62 f.
Weller, Emil, Index I'scudonymorum. 2. Aufl. B. 32.
„ neue Nachtrage zum Index l'seudonymorum, B. 32.
Werner, Karl, urkundl. Geschichte der Iglauer Tuchmacher-
zunfl. 172.
Will, Corn., acta et scripta, quae ile coniroversiis ecciesiae
Graccae et Lalinae saec. XI. composila extant. 344.
Wirlh, Max, die deutsche Natinaleinheil etc. 169.
Wiskemann, Ileinr., Darstell, d. in Deulschl. z. Z. d. Keforma-
tion herrschenden naiinnalökonom. Ansichten. 171 f.
Willslock, H., Sagen und Lieder aus dem Kösiier Gelände. 100.
Wiilike, A., der deutsche Volksabcrglauhe der Gegenwart. 61.
Wtjfs, G. de, sceaux hisloriques du canlon de Neuchillel. 387.
Zeitung, numismatische, hrsg. v. J. Lcilzninnn. IJ. 2l'1 1.
GETTY CFNTER LIBRARY
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