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Full text of "Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit"

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■|  II-:  ,|.  KAL'l.  CITVY  ML'SFU.M  I.IlU^Ain' 


ANZEIGER 


FÜR  KUNDE  DER  DEUTSCHEN  VORZEIT. 


Neue  Folge. 


ORGAN  DES   GERMANISCHEN  MUSEUMS. 


IV  e  11  n  t  e  r  Band. 


Jaliigaiig    IlSO'i. 


Nürnberg,  im  Verlag  der  litemriBcli-nrtistiflclicn  Anstalt  de»  germftnischon  MuaeiimB. 


THE  J  PAUL  GFTTV  CENTER 
LIBRARY 


Redaction  des  Anzeigers: 


Freiherr  H.  v.  u.  zu  AufseTs,  Dr.  jur.  el  philos.,  Elirenvorstaiid  des  germanischen  Museums. 
Auo.   V.   Eye,   Dr.   pliilos.,  Vorstaiul  der  Kunst-  und  Altcrlhuni.'isammlungen. 
Georn-  Karl  Frouunann,  Dr.  pliilos.,  Vorst.nul   (Ilt  liibliotiu'k. 

Freiherr  K.  H.  Roth  v.   Schreckenstein,   Dr.   pliilos.,   zweiter  Vorstand  des  germanischen   .Miiseiinis 
uiul   Viirstiiiiil   des  Archivs. 


Beiträge 


zu  vorliegendem   Bande  haht'u  geliefert: 


Baader,  Jos.,  Conservalor  am  k.   Arcliiv  in  Niirnberg. 

Bailsch,  Karl,  Dr.,  Professor  nn  der  Universi(at  zu   Rostock. 

Bender,  Dr.,  Oberlehrer,  in   Braunsherg. 

Bwi-j,  l)r  ,  In   ßillingstiach. 

Casscl,  l'aulus,  Professor,  in   Berlin. 

Crecelius,  Willi.,   Dr.,   (lymnasiallclirer,  in   Elberfelt). 

Uannenherg,    II.,  Stadtrichter,   in    Berlin. 

üöbiier,  A.  W.,  Banralh,  in   Meininsen. 

Erhilein,    A.,  Dr.,    Conservalor    bei   der  .Mlerlliuinssaniiiihing 

des  gerinan.  Museums. 
Erbstein,  J.  R.,   Dr.,   I.   Sekretär  des  gcrman.  .Museums. 
Euler,  L.   II.,   Dr.,  Advokat   u.   Notar,   in   Frankfurt   a.   M. 
Falke,  Johannes,  Dr.,  Conservalor    bei    der   Bibliothek   des 

gcrman.  .Museums. 
Feil,  Joseph,  k.  k.  Minislerialsekretär,  in   Wien. 
Ftirslemann,  Ernst,   Dr.,   Bibliothekar,  in   Wcrnifrerode. 
Hefele,  Carl  Joseph  von,  Dr.,  Professor  an  der   Universität  zu 

Tübingen. 
Hektar,  Enno,  I.  Sekretär  an  der  Bibliothek  des  gcrm.  Museums. 
Herschel,  Archivar,  in  Dresden. 
lluratrili,  \.  II.,  (A.   Ilorand),  Phil.  Dr.,  in  Wien. 


Kerhr,  C.   D  ,    Dr.,   in   Niirnberjr. 

Klein,  Karl,  Gyninasialprofessor,  in   Mainz. 

Kohl,  Anton,  Gymnasiallehrer,  in  Schlaggenwald.  (f). 

Korschell,  Ci.,  Lehrer  an   der  Bürgerschule  in  Zittau. 

Krefs,  Dekan,  in   Uehlltld. 

Lesser,  Alexander,   IlisKiriennialer,  in   Warschau. 

Lochner,  G.   W.   K.,   Dr.,  (|u.   k.   Sludienrcklor,  in  Kurnbcrg. 

lUärcker,  Tr.,  Dr.,    k.   pr.   geh.  .\rchivralli    und    llansarchivar, 

in  Berlin. 
Mune,   Fridegar,   Dr.,   in   Carlsruhe. 
Oilcbrechl,  K.,  geh.   Juitizralh,  in   Berlin. 
Radics,  P.   von,   kraiiiischcr   Ilistoriograph,   iii   Gollschee. 
Rein,  Wilh.,   Dr.,   Gymnasialprofessor,  in   Eisenach. 
Reufs,  Fr.  A.,   Dr.,  qu.  k.   Professor,  in  Nürnberg. 
Schmidt,  W.,  k.  pr.  Appellationsgerichtsrath,  in  Arnsberg. 
Thudichum,  F.,  Dr.,  Privatdoccnt  an  der  Universitai  zu  Giefsen. 
M'agner,  Jos.   Mar.,   in   Wien. 
W'einhuld,  Karl,   Dr.,   Professor  an   der  Universität  zu   Kiel. 

^Vellcr,   Flmil,  in   Augsburg. 

Will,  Cornelius,    l)r  ,   .\rcliivconservalor  aiii   gerninn.   Museum. 


NÜRNBERG.  Das  Abonnement  des 
BlatU's,  wi-lfhes  alle  Monaii;  t^rschfint, 
wint  jjanzjiihriff  aiigenomim-n  uiul  beträg-t 
nacbder  neue^itcdPosieonveiition  bei  allen 
Postämtern  und  Buchhandlunj^en  Deutsch- 
lands \n^\.  Oeslieiehs  3tl.  36kr.  im  21  tl.- 
Ful's  oder  2Thlr.  preuis. 

Für  Frankreich  abonniert  man  in 
Stral'sburf?  bei  C.  F.  Sehmidt,  in  Paris 
bei  der  deutschen  Bucbhandlunic  von  F. 
Klincksieek.  Nr.    11.  rne    de    I^ille.   oder 


AmiGER 


Fliit  kr\gE  DFJ 


Neue  Folge. 


bei  dem  Postamt  in  Karlsruhe;  für  t^ng. 
tand  bei  Williams  &:  Nor;rate,  14  Hen- 
rietta-8treetCovcnt-Gard»*n  in  London;  für 
\nrdninerit:a  bei  den  Postämtern  Bremen 
und  Hamburg.  — 

Inserate,  welche  mit  den  Zwecken 
des  Anzeigers  und  dessen  wissenschaft- 
lichem Gebiete  in  Verbiudun}?  btehcu, 
werden  anllK^nommcn  und  der  Kaum  ei- 
ner Cnlumnenzeile  mit  7  kr.  oder2SgT. 
berechnet. 


\ 


T 


Neunter  Jahrgang-. 


1862. 


ORGAi\  DES  (;E111IAMSCIIE\  HISEIMS. 

JM  1. 


Januar. 


Uisseusclialt liebe  Mittlieiluuireu. 


Dpr    !>ltrpit     um    iIum    BIhIIiiiiii    ^l'iirxIiiirK 
lii  den  Jahren   tVfS      ll«9. 

Von  Professor  Dr.  v,  II  c  feie  in  Tübingen. 

Es  ist  zwar  nur  ein  kleines  Bruclisliiik  der  deulsclien 
Reichs-  und  Kircbengescliichte,  das  wir  im  Folgenden  zu 
beleuchten  versuchen ,  aber  wir  glauben  eine  Bereclili- 
gung  dazu  in  dem  Umstände  zu  fiuilen,  dafs  dieser  Gegen- 
stand unseres  Wissens  noch  von  Niemand  vollständig  und 
richtig  dargestellt  worden  ist.  Noch  nie  sind  insbeson- 
dere die  darauf  bezüglichen  Urkunden  im  Code.\  Udal- 
rifi  und  bei  Harzheim  (concilia  Germ.)  in  genoue  chro- 
nologische Oidnung  gebracht,  die  Facta,  die  sie  berich- 
ten, an  den  rechten  l'lalz  gestellt,  die  divergierenden  An- 
gaben der  Quellen  gehörig  ausgeglichen  ,  und  alles  Ein- 
zelne zu  einem  abgerundeten  Ganzen  verwendet  worden. 
Selbst  die  llistoriographen  des  Bisthums  Würzburg  in 
spccic,  wie  der  sonst  trelTliche  Usscrmann  (in  seinem 
episcopatus  Wirceburgensis,  1794,  p.  60)  und  neuerdings 
Dr.  llimmelstein  (Keibenfolge  der  Bischöfe  von  W.,  1813, 
S.  71),  haben  sich  der  gröf^len  Kürze  in  diesem  Punkte 
beflissen  und  mit  wenigen  einzelnen  Angaben  begnügt, 
um  die  Schwierigkeiten  zu  umgehen,  statt  zu  überwin- 
den Andere,  wie  llarzheim  und  Mnnsi  (in  ihren  Conci- 
liensammlungcn),  haben  die  Aufeinanderfolge  der  Bege- 
benheiten wesentlich  veruirri  und  damit  den  Hergang 
der   Sache    völlig    erilstelll.      Gervais   aber,    der   in   seiner 


Jlonugraphie  über  Heinrich  V.  ziemlich  ausführlich  von 
der  Sache  handelt,  beschäftigt  sich  nur  mit  der  ersten 
Häjfle  dieser  Streitigkeiten  und  vermengt  auch  da  Wah- 
res und  Irriges.  Binlerim  cmilich  schweigt  davon  ganz- 
lich, obgleich  er  im  vierten  Bande  seiner  deutschen  Con- 
ciliengcschichtc  davon  zh  reden  veranlafst  gewesen  wäre. 
Bisehof  Erlung  oder  Erlong  von  WUrzburg,  der  es 
in  den  Zwisligkeilen  zwischen  Kaiser  Heinrich  V.  und 
den  I'äpsten  zu  keiner  recht  festen  Ansicht  und  Stellung 
gebracht  hatte,  war  nach  vierjährigen  schweren  Leiden 
(an  der  Elephantiasis)  am  28.  Hecembcr  1121  gestorben. 
Kurz  zuvor  (Anfangs  October  1 121)  war  gerade  in  Wurz- 
buig  jener  Vertrag  zwi-<chen  Kaiser  Heinrich  V.  und  sei- 
nen Fürsten  geschlossen  worden,  der  die  Einleitung  zu 
der  grofseii  Versöhnung  zwischen  Kirche  und  Staat  im 
Wormser  Concordate  bildete.  In  diesem  ^^'ür^burgcr 
Vertrage  hatte  der  Kaiser  der  Kirche  ihre  Rechte  feier- 
lich zugesichert,  und  es  war  entschieden  eine  Verleihung 
desselben  und  des  Kirchenreebis  überhaupt,  als  Heinrich, 
kaum  drei  Monate  spalei',  den  jungen  Grafen  Gebhard  von 
Henneberg,  der  nuch  .-ilndierte  und  noch  keine  gei.'^llirhe 
Weihe  bcsafs,  um  Nenjnbr  1122  zum  Bischof  von  Wurz- 
burg ernannte  und  investierte,  ohne  dem  t'lerns  und  Volke 
eine  kanonische  Wahl  zu  geslallcn.  Ein  groTser  Theil, 
und  zwar  der  bessere  Theil  des  Clerus  und  Volkes,  d«- 
mil  iiiejit  zufrieden,  wählte  den  Würzburger  Canonikut 
und    Diakon    Itugger    (Bntger)   lum    Bi.-.chof,    und    es    ent- 


3  AiizciaiT   für  Kumle  der  iloulschcn   Vorzeil  4 

slindrn  diirubfr  biltrre  S(rrilit;l<eilen.  Im  dorn  Zorne  sei  Der  Legal  hahe  ihn  deshalb  lemporär  piispeiidieren 
des  Kaisers  aiiszuweiiheii  ,  verlicfscn  die  AnhniigiT  Hug-  wollen  und  nur  auf  besondere  Bille  des  Erzbisehors  dies 
gtr's  die  Stadt,  und  auch  die  beiden  NefTeii  des  Kaisers,  unlerlassei/.  Um  so  sicherer  solle  Otto  bei  dem  am 
die  hohenstaufischen  Bruder  Friedrich  und  Conrad  (nach-  Feste  Jlariii  Geburt  (8  Sepl  1122)  stutlfiiideiiden  allge- 
oiais  K  Conrad  III  ),  llngger's  Wahl  billigend,  entfern-  meinen  (deutschen)  Cürjcil  (zu  älaijjz)  erscheinen  *). 
len  sieb  voll  L'nuillens  vom  Hoflager  ihres  kaiserlichen  Mit  den  obigen  .Nachrichten  Eccehards  slimml  der 
Oheims  Bald  darauf  kamen  sie  mit  dem  Erzbischof  Adal-  llaupisachc  nach  auch  der  eigene  Bericht  Gebhard's  uber- 
bert  von  Mainz  und  mehreren  .snchsischen  Fürsten  zu  ein;  nur  darf  nicht  vergessen  werden,  dafs  er  seiner 
eiüeiii  Gesprltche  an  derWerra  (im  jetzigen  Churfursten-  Natur  nach  eine  Parleischrift,  eine  oralio  pro  domo  ist. 
thum  Hessen)  zu>animeu,  und  Itugger  wurde  gegen  deu  „Ich  befand  mich,"  sagt  er,  „studienhalber  in  Fraiicicn, 
Willen  des  Kaisers  von  dem  Erzbischofe  und  den  kürz-  als  einige  Männer,  angeblich  im  Aufliege  des  Bischofs 
lieh  aus  Kom  gekommenen  Legaten  (Cardinalbischut  Lam-  Bruno  von  Speier,  zu  mir  kamen,  mit  der  Nachricht,  der 
berl  von  Ostia,  Cardinalpriesicr  Sa.xo  und  Cardinaldiakon  Bischof  von  Wurzburg  sei  gestorben ,  und  Bruno  habe 
Gregor)  als  Gewählter  bestätigt  und  investiert.  Auf  das  im  Eiuvcrsländnirs  mit  dem  Erzbischof  von  Mainz ,  mit 
Fest  Peler  ui.d  Paul  (2'J.  Juni  1122)  war  eine  neue  einigen  meiner  Verwandten  und  mit  Aiigeliöiigen  der 
Keichsvcrsammluiig  nach  \\'urzburg  angesagt,  um  rück-  Würzburger  Kirche  den  Kaiser  bewogen,  das  erledigte 
sichtlich  der  concordia  sacerdolii  et  imperii  zu  vollen-  Bisthum  mir  zu  vei  leihen.  Ich  wollte  jedoch  meine 
den,  was  man  im  October  v.  J.  begonnen  hatte.  Die  Studien  fortsetzen,  und  achtete  gar  nicht  auf  die  Sache, 
Fürsten  kamen  mit  grofsem  Gefolge ;  als  sie  aber  liürten,  bis  meine  Freunde  und  Lehrer  mir  neue  ^'ehiime  Boten 
der  Kaiser  sei  durch  andere  Geschöfle  (am  Rheine)  zu  sandten.  Ich  begab  mich  mm  an  einen  Ort,  der  mir  ge- 
erscheihen  verhindert,  kehrten  sie  « ieder  zurück.  Bi-  hörte  (die  Grafen  von  llenneberg  waren  in  der  Wurz- 
»chuf  Grbhard.  der  die  Stadt  Wurzburg  faktisch  inne  burger  Gegend,  namentlich  an  der  Werra,  begUtcil),  und 
holte,  ubctfiel  jetzt  unversehens  einige  von  ihnen,  die  der  traf  da  mit  mehreren  Verwandten  uud  Freunden  zusam- 
Stodt  om  nächsten  gelagert  hatten,  und  es  kam  zu  einem  men,  die  mir  zuredeten,  nach  Wurzburg  zu  dem  Kaiser 
blutigen  Kampfe.  Ein  Versuch  der  Fursleii,  den  Bngger  zu  gehen.  Dort  werde  ich,  sagten  sie,  Boten  iles  Main- 
in die  Stadt  einzufahren,  niifslang,  und  sie  begnügten  zcr  Erzbischofs  trcITiui,  mit  der  Nachricht,  dafs  auch  er 
■ich  darum,  ihn  im  Kloster  Schwarzach  (bei  Wurzburg)  meiner  Erhebung  zustimme.  Nur  unter  Thrflnen  folgte 
Ton  dem  Erzbischof  von  Mainz  und  den  römischen  Lega-  ich.  Bevor  ich  mich  zum  Kaiser  verfügte,  wollte  ich 
len  consecrieren  zu  lossen.  Rugger  regierte  fortan  den  mit  den  Boten  des  Erzbischofs  sprechen,  und  freute  mich, 
im  Neckar  gelegenen  Thcil  der  Diöccse,  wilbrcnd  Geh-  als  keine  da  waren.  Ich  liolTle,  der  unerträglichen  Last 
hord  —  ohne  Conseralion  —  die  Sladt  und  das  Uebnge,  des  Bisthums  entgehen  zu  können.  So  wartete  ich  zwei 
dcD  giOfseren   Thcil,   bcfofs.  Tage   und   wurde   wahrend   dieser  Zeit  von    meinen  Freiin- 

So  berichtet  Abt  Ecccbard   von   Aurach   (in  der  Würz-  den   wegen   Mullilosigkcit   getadelt.     Endlich    kamen   Grof 

burger    DiOccsc),    der    diesen   Begebenheiten    sehr    nahe  Berthold    und   Conrad  Sporo    mit    der  Versicherung,    der 

lland    und    als     trefflicher    Chronist    berühmt    ist*).     Da  Erzbischof  genehmige  meine  Eihebung.     .letzt  begab   ich 

er  zudem   ein   Vertrauter    des   Bischofs  Otto  des  Heiligen  mich   zum   Kaiser    und   traf   bei    ihm   Sigberl.  den   Bruder 

von  Bamberg   war,   und  dieser,    wie    wir  sogleich  sehen  des  Erzhischofs,   nud   den   Ginfrn   Arnold,   welche  erklflr- 

werden,  an  Rugger's  Erhebung   nicht  participiereii   wollte,  len,   sie   seien   vom   Erzbischof  gesandt,   um   seine  Zustim- 

10    wird    Eccebord     keinem     Verdacht    einer    besonderen  mung   zu   melden       Ich   gab     nun    nach   und   Übernahm   die 

Parleilichkrit   für  Rugger  unlerliegcii.  Last  im   Beisein    des  Clerus   und   Volks    (von   Würzhurg), 

Ecccbard'g  Bericht  wird  ergflnzl  durch  ein  Schreiben  die  mich  wühlten  und  Loblieder  sangen.  Nur  iler  Dom- 
dei  ErzbiichofD  Adalbcrt  von  Mainz  nii  Otto  den  Heiligen  propst  Otto  ui.d  Hud^er  fehlten,  welcher  letzlere  schon 
von  Ramberg,  worin  er  ihn  tadelt,  dafs  er  trotz  seiner  bei  Lebzeiten  Erliings  um  die  Nachfolge  sich  bemüht 
Einladung  nicht  bei  der  Ordination  de»  ^^'Urzbnrger  Bi-  hatte.  Darauf  gieiig  ich  mit  dem  Kaiser,  dem  Clerus 
«ehof»  (zu  Sciiwarzach)  erschienen  und  mit  ihm  und  und  Volke  (d.  h.  einigen  Wüizbnrger  angeschenen  Laien) 
dem  papslLcheii  Legaten  etc.  nicht  zusammengekommen  nach  Breidii'gcn,  wo  mich  der  Erzbischof  freundlich  cin- 
pfieiig    und    mir    in   Gcgeiiworl  Vieler,   ouch  des   Bischofs 


•)  Eccrhnrd,   Chron.    bei    Peru,    Moniim.    T.  VIII,   Script. 


T.  VI,  p.    2M  »q.     VcrRl.    Wnllcnbnth,    ücut»chlnnd»  •)  Codex  lldnirici,  Nr.  3.W,  bei  Eccard,  corp.  historicum 

Gctfhichl»qMellcn,  S.  MIO.  nicdii  aevi,  T.  11,  p.  343. 


5                                                        Anzeiiier  lur  luiiidc  der  deutsclien  Vorzeil.  6 

von   Speier,   die  Coiisecralion  versprach.    Ich   Uehrle  dann  seres  Blalerinl,  als  die  Ortsnamen,   und  ehe  dieses  Material 

rnhig   nach   NN'ürzhurff  zurück;   aber  der  Erzhischof  fügte  in  besserer  Quantität  und   OKiililf"'  gefördert  ist,   möchte 

mir  groT^es  Unrecht  zu,  indem   er  einen  Andern  weihele."  ich   von  Tribokcrn    und   Tenchterern    oder    von    thuringi- 

So  erzahlt  Gebhard   im   Eijigacige  eine.i  grofsen.  spä-  sehen  Kellen,   womöglich,  gar   nichts   mehr  hören;  es  ist 

ter    verfafsten    Schreibens    an    einen   Nichtgenannten,    das  darüber  schon   zu  viel  geschrieben   worden,    und   die  Bi- 

im   Codex  Udalrici   die   Nummer  335   bildet*)  bliolheken   und   l.eser  haben   schon   mehr  kaufen   und  stu- 
dieren  müssen,   als    ihr  Geld    und  ihre  Zeit  eigentlich  er- 

•)  Bei  Eccard,  corp.  hist    medii  aevi,  T.   II,  p.  345  sq.  laubt. 

(Forlseliung  folgt.)  Woran    liegt    es    nun,    dafs   jenes    Orlsnamenmaterial 

bisher   noch   so   ungenügend  für  diese  wichtigen  Forschun- 
gen    vciueillict    worden    ist?      Hauptsächlich     an    seiner 
Ungeheuern  Mii.sseiihafligkeit,   Wülirend   gerade  die  Mangel- 
haftigkeit und   Dürftigkeit  der  von  antiken  Schriflstellern 
Zustände.         Bie   ErforMrliiiiiK   der  «leiitMClieii   Orti^-  überlieferten   Nachrichten   die   Zusammenstellung  und   den 
Sprache  und                                                nanieii.  Hypolhesenbaii    bedenklich    erleichtern.      Versuchen    wir, 
^''''"^'"  .      Von  Dr  E  rnsl  F  orste  mann,  Bibliothekar,  in  Wernigerode.  u"s  von  jener  Massenhaftigkeit    eine  Vorstellung  zu   ma- 
mcnbedcutung!  chen.    Es  zerfallen  nämlich  alle  Ortsnamen  in  zweigrosse 
Es  ist  bekannt    und    bedarf    an    diesem   Orte    am   we-  IlanplUlassen,   je    nachdem    die  Oertlichkeiten   natürliche, 
nigsleii  einer  näheren  Darlegung,  wie  wichtig  für  Sprach-  oder  kunslliclie  sind.      Zu  jenen  gehören   alle  Berge,   HU- 
kenntnifs,    sowie    für    Geschichtswissenschaft   die    Erfor-  gel,  Felsen,   Tlialer,  Schluchten,   Höhlen,  Ebenen,  Sümpfe, 
schung  der  Ortsnamen   ist.    Ich  deute  daher  hier  nur  auf  Wüsten,    alle    V\'al(lei  ,    Wiesen,    Gebüsche,    alle    Meere, 
ein  paar,  bi.-^her  weniger  beachtete  Tunkte  hin      Während  Seen,  Flüsse,  Bache,   Quellen,  Meerbusen,   Inseln.      Unter 
in    der    Literatur     nie     alle    unzähligen    Mundarten    einer  die  kunsllichen   Oertlichkeiten    rechnen    wir   alle  Aecker, 
Sprache  vertreten   sind,  liefern   uns  gerade  die  Ortsnamen  Gärten,   Forstörler,    llauungen,    alle  Gräben,  Kanäle  und 
oft  eine   Anschauung    von    sonst    fast    verschollenen  Dia-  Teiche,  alle   Grenzen,    Wege,   Strafscn   und  Dämme,   alle 
leklen   und   ihren   räumlichen   und   zeillichen   Grenzen   und  Häuser,   Kirchen,   Burgen,  Thore,    Thürme,    alle   \N  eiler, 
lehren    uns   dadurch    das    gegenseitige  Vcrhaltnifs    dieser  Dörfer,  Städte    und   Lander.     Das  Alles  (und   meine  Auf- 
Dialekte und  so  den  ganzen  Stammbaum  der  Sprache  in  Zählung  ist  noch   nicht  crscliöpfendj   wird   aber  an  Masse 
einer  Weise    kennen,    welche  durch    kein   anderes   Mittel  um   so  gewalligei-,    weil    wir    nicht    blos    die  Namen   der 
ersetzt  werden   kann.     Da   nun   aber  die  Mundarien   nichts  jetzt  beslelienden  Oei  tlicbkoilen  aller  dieser  Arien,  son- 
ols  die  sprachlichen   EigenthUmlichkeiten   gewisser  Volks-  dern   auch   die  der  bereits  untergegangenen   zu  sam- 
slamme   sind,   so   werden    wir   auch   in   das   geschichlliche  mein    und    zu   durtbfür.vf hin    haben.      Wir    brauchen    fer- 
und  örtliche  Verbältnifs  dieser   Volksstämme  durch   Orts-  ner  von  jedem  dieser  Objecte   nicht  blos  seine  jetzigen, 
namcnfurschuugen    mit  einer    gewissen   Sicherheit  einge-  sondern   auch  seine  alten   Namensfornicn,  da   uns  die  al- 
fuhrt  werden.  '(^<>   Namen    durch    ihre    si>rachliche  Durch.sichligki'it,  die 
Um    insbesondere    das    deutsche   Volk    in"s  Auge  zu  neuern   duich   ihre  unermefsliche   Anzahl    gleich   liliiieich 
fassen,    so    muf.s   uh   offen  gestehen,  dafs  die  bisherigen  werden.      Und    auch    dabei    dürfen    wir    noch   keineswegs 
zahlreichen  Forschungen   über  die  von   Tacilus  oder  Pto-  stehen   bleiben.    Es  i.'l  vielmehr,   um  die  Ortsnamen  eines 
Icmuns   u.   s.    w      überlieferten    deutschen    Völkerschaften,  Volkes    recht    mit  Erfolg    zu   belrachlen,    durchaus   noth- 
sowie   über   die    Ausbreitung    der    Kelten    in    Deutschland  wendig,   aiidi   wenigstens  die  seiner  Nachbarn   möglichst 
mich    mei.slens    unangenehm    berühren.      Wo    die    Haupt-  genau  zu   kennen;  denn   hier  ist  ein  Gebiet,  wo  die  Grcn- 
qucllcn    die  Nacliricblen   von   Griechen   und   liömern  sind,  zeu   noch   viel  streitiger  sind,  als  sie  jemals  in  der  poli- 
dic  von  diesen  Dingen  wenig  verstanden  und,  was  fast  noch  tischen   Welt    waren,   der  EnlLhnungen    oder    der  Nach- 
schlimmer ist,  flufscrst  wenig  Interesse  hiefur  hatten,  do  bildungcn  zu  geschweigeu,  die  hier  eine  nicht  ganz  kleine 
mufs  das  ganze  hierauf  errichtete  Gebäude  der  llypothc-  Bolle  spielen. 

sen    den    Eindruck    machen,    als    sei    das  Fundament    auf  Aus    dem   Gesagten    geht  hervor,    dafs  die  Sammlung 

recht    bösem   Flug.sande    gelegt,    so    schön   auch    einzelne  und    Verwcrthuiig   dieses  Stoffes   nirhtSache   eines   Einzel- 

Theile    des    Oberbaues    ausgeführt    sind.      Dieses    Funda-  neu   oder  Weniger  sein   kann,  sondern  Viele   sieh   in  die 

ment   nun   zu   sirbern,    weifs    ich    (um    von    der   Ui'tersu-  Arbeit   tluilen    müssen.      Wn.s   ich    im    zweiten  Bande   mei- 

chung   der  Grabstätten  u.  dgl.  tu  schweigen)    kein    bes-  oes    altdeutschen     Namenbuches     lusammcngebracht    und 


Aiizeiiier  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeil. 


8 


(cit  dem  Erscbeioea  dieses  Werkes  uuiblissi?  haiid- 
tchrirtlich  berichtigt  uud  erweitert  babL-,  das  ist  uur.  so 
reichhaltig  es  auch  erscheiueo  mag.  ein  dürriiges  Scberf- 
leia  xam  Gauzeu.  Daher  ist  es  bei  der  geriiigeu  Auiabl 
der  Arbeiter  doppelt  Dulbi?  ^uod  deshalb  spreche  ich  ge- 
rade au  dieser  Stel!  .  i,  dafs  die  ganze  unge- 
heure Arbeit  einigermai'^...  o.^aiiisiert  werde,  dafs  der 
Eioe  sich  uaturgemäfs  au  die  Forschaog  des  Andern  an- 
lehoe,  und  uicht  Jeder,  uubekümmert  um  das  iiacbste  Be- 
darfuiTs,  gleichsam  in  tue  Wildv  scb%Neire.  Alle  auf  die- 
sem Gebiete  zu  waoscheudeu  Arbeiten  werden  aber  theils 
llooographieen,  theils  umfassendere  Werke  sein  mQsseu. 
Wer  wollte  bestimmen,  welche  unter  den  Uonogra- 
phieeo  gerade  jetzt  die  notbigsten  wsreu  ?  Ich  habe 
selbst  schon  an  %erschiedenen  Ürteu  auT  manche  solcher 
Gegenstände  hingewiesen  und  dringende  Wunsche  ausge- 
sprocheo.  sie  bald  bearbeitet  zu  sehen.  Nur  einen  ne- 
gativen Wunsch  möchte  ich  hier  ausdrücken;  es  ist  der. 
dafs  der  Gegenstand  jeder  solchen  Monographie  ein  mög- 
lichst uaturgemäfs  begrenzter  sei.  Was  soll  man  etwa 
mit  einem  Aufsätze  ..L'eber  die  Ortsnamen  des  Herzog- 
tboms  Braunschweig"  anfaugeo?  Solche  Arbeiten  (wie 
es  deren  wirklich  gibt)  könoen  nur  äufserst  beschränkte 
Ergebnisse  liefern,  die  erst  wieder  in  anderm  Zusam- 
meobange  erspriefslich  gemacht  werdeu  können.  Viel 
wOnschenswertber  sind  jedenTalls  z.  B.  Aufsätze  über  die 
Verbreitung  der  Namen  auf  — buttel,  oder  auf  — w  eiler. 
oder  Anderes  der  Art.  Da  biezu  mubsame  Sammlungen 
geboren,  und  es  genug  ist,  wenn  Einer  sich  dieser  Muhe 
gnterzogen  bat,  so  bemerke  ich,  dafs  ich  schon  seit  Jah- 
ren mit  der  Anlegung  von  Verzeichnissen  heutiger  be- 
wohnter Uerter  in  Deutschland  beschäftigt  bin,  die  nach 
dem  letzten  Theile  der  Compositiou  geordnet  sind,  und 
dafs  ich  jederzeit  gern  erbOtig  bin,  dergleichen  Verzeich- 
oisie  nach  BedOrfnifs  mitzutheilen  ;  die  Lage  der  betref- 
tea'Un  Oerter  Ufst  sich  dann  leicht  aus  irgend  einem 
lischen  Wörterbnche  ersehen.  Ich  bin  mit  die- 
sen >3mmtangen  bald  fertig. 

Was  nun  zweitens  diejenigen  grofseren  Werke  anbe- 
trilT),  deren  baldiges  Erscheinen  vorzüglich  wQnschens- 
wertb  ist,  so  fahre  ich  folgende  Aufgaben  in: 

I)  Eine  Sammlung  derjenigen  seit  1100  oberliefer- 
leo  deutschen  Ortsnamen,  deren  alle  Form  zur  Aufhel- 
laog  der  Etymologie  ihrer  heuligen  Namensform  bcruck- 
aicbtigl  werden   mufs. 

2)  Ein  alphabetisches  Worterbach  beuliger  deutscher 

Oerter,  worin  bei  jeden  hinter  dem   Namen    seine    Lage 

■   die  lltctte   zugangliche    Namei.sform   nebst   .An- 

r  r  Quelle  oad  ihrer  Zeit  zu  erwibnen  ist.     Diese 


Arbeit  Isfst  sieb,  wenn  sie  einmal  gemacht  ist,  leicht  er- 
gänzen  uud   berichtigen. 

3j  Eine  Sammlung  angelsächsischer  Orlsoamen  bis 
zum  Jahre   1  lOü. 

l)  Eiu  Wörterbuch  altnordischer  Orlsnameo. 

j)  Eine  Sammlung  der  bis  etwa  zum  Jahre  500  über- 
lieferten Ortsnamen,  welche  ihrer  Bildung  nach  die  meiste 
BercchligDDg  haben,   für  keltisch  zu  gelten. 

6)   Eine  Sammlung  altslaviscber  Ortsnamen 

')  Eine  Ucbcrsicht  über  die  spracblicheo  Klassen  der 
europäiscbeu  Flufsnamen. 

8)  Leber  deutsche  Bergnamen.  Wie  viel  (oder  wie 
wenig?)   kann  darunter  als  wirklich  alt  gelten? 

9)  Die  StrafsennameD  in  deutschen  Stidlen. 

10)  Eiu  Buch  über  die  Eigenlbümlicbkeilen  der  hoch- 
deutschen  und  der   niederdeutschen   Orlsnameiibildung. 

Diese  und  einige  ähnliche  Aufgaben  setze  ich  unter 
dem  Wüüschenswerlhen  in  die  erste  Reihe.  Da  ich  mit 
Sammlungen  für  die  Literatur  der  gesammten  Namenkunde 
ziemlich  gut  ausgerüstet  bin,  das  bisher  Geleistete  aber 
dem  weiter  Forschenden  zunächst  bekannt  sein  mufs,  so 
erbiete  ich  mich  auch  biefür  mit  Vergnügen  zu  Rath  und 
Thal,  soweit  meine  allerdings  schwache  Kraft  reicht. 


Zar  Cr!<rliirlile   rier   TIpiMtprHitiisrr   In 
.Viirnbers. 

Von  J.   Baader,  .Archiv -Conservator,   in  Nürnberg. 

Zu  Nürnberg  gab  es  um  das  Jahr  1540  gegen  250 
Meislersänger.  Jhre  Vorträge  hielten  sie  an  den  hoheo 
Festen  zu  Ostern.  PGngslen  und  Weihnachten,  oft  auch 
alle  Monate.  Das  Thema  war  in  der  Regel  der  hl.  Schrift 
entnommen*).  Die  Vortrage  waren  ölTenllich  in  irgend 
einem  Lok«l.  das  ihnen  der  Rath  einräumte:  ungefähr  um 
das  J  1540  wurden  sie  in  der  Poelenschule  bei  St.  Lorenz 
gehalten.  Der  Schulmeister  aber  entzog  ihnen  dieses 
Lokal  unter  dem  Vorgeben,  er  sei  desselben  selbst  be- 
nülhigt  Die  Meislersängcr  richteten  daher  nachstehende 
Vorstellung  an  den  Rath,  den  sie  om  ein  anderes  Lokal 
baten  : 

„Fürsicblig  Günstig  Ersam,  lieb  gepyetlet  Hern  !  Dy- 
weyl  von  ewr  forchsichligeo  WeyjJheit  vnji  Meystersin- 
gcrn  for  etlichen  Jarn  die  Puetenschnl  bey  sant  Lo- 
renlzen  vergunt  ist  vngenerlich  vber  ein  Uonal,  so  eji 
ewr    fursichlige    Weyjiheyt   erlaubt,    singscbul    zuhalten, 

*)  Wagenseil,  von  der  Meister-Singer  holdseligen  Kunst  etc. 


Literatur. 

Poesie. 

Meister^eätni; 


9  Anzeisrer  lür  Kunde  der  deulschen  Vorzeil.  10 

deß  wir   mit  allem   fley|i  pi|5her  gethoo  habeu.    N'un  aber  gung  und   mit  dem  Befehle  bewilligt,   „nichts  dann  gaist- 

der  scbulmeysler  vermeynet,    dy    schul    selbst   pedurflig  liehe    gesang    aus    heiliger   gollicher    stbrift,    vnd    nichts 

EU  sein,  vnd  hiiifuro    nicht    mer  zu  offnen;    de(J    er  auch  schampares    oder    sonst    leichtferligs    oder    ergerlichs  zu 

au   vns  an  der  negst   vergunten  singschul    genugsam   pe-  singen,   auch  Ir   slim    mit  dem   singen  dermasseu  zu   mo- 

wiseu    hat;    Haben    auch    mitsampt    allem    versammelten  derieren,   das  es  gesungen  vnd   nicht  geplerrt  haisse,  oder 

volk    zu    huu    vnd    spot,    vngeent    der    singschul,    wyder  man    wurd    Ihnen   das  Singen    den  negsten    wider    darni- 

müssen    abgeu.     Wy    wir    ewr    fursichlige    weyjiheyt   nit  der  legen." 

gern  darmit  pemüheu,  So  werden  wir  durch  solche  not  Im  Jahre  1583  baten  Hanns  Grieser  und  andere  Jlei- 
getryben,  das  wir  nit  wyssen  wohin.  E(i  wiljj  auch  In  slersai.ger  den  Ralli,  man  möge  ihnen,  wie  vor  Allers 
keyueu  wirtzhaus  fuglich  sein.  Derhalben  pytten  wir  gebrauchlich  gewesen,  alle  Monate  eine  Singschule  er- 
ewT  flrchtige  weyßheyt  mit  aller  vnderlhenikeyt  vnd  wil-  lauben.  Der  Ralh  bewilligte  dieses  am  12.  Jlärz  1583 
liger  gehorsam,  ein  andre  sluben ,  es  wer  der  Kebeiiler  mit  dem  Gelieifs  ..sich  schambarer  \nzuchtiger  lieder 
zum  Predigern  oder  Fraueuprüdern,  zuuergunen  vnd  zu-  gentzlich  zu  enthalten." 
lassen,  wo  es  ewr  wey|iheyt  füglich  ist,  darin  wir  moch- 
ten   siugschul    hallen.     Sy   wollen   wir   an    allen  schadeo  

vnd  uachlbeyl  halten,  wy   «ir  auch  dem  scbulmeysler  zu 

aller  .   .   .  vrpietig  gewest  vnd   volstreck  haben.    So  nun         Die   ältenlen   Scliwelzer  1V'HiidknIen<ler.     Wissenschaft. 

das  volck    Ilzundt    mer    darzu    gcnaygt   ist    dan    formal|J,  ■,,.■,,       ■     ,     •  i.  Astronomie. 

von   Dr.   Lm  1  I    >>  e  I  ler  in   Zürich.  Kalender 

vnd    dy    kunst   des  meyslergesangs    mit  ncwen  gedichlen 

heylicher  schryft  ser  auffuympt,  dem  gel  dy  er  sey,   Pyt-  Ujp    ältesten  Schweizer    Wandkalender,    die   man   bis- 

ten  darmit  Ewer  fursichlige  Wei(Jbeyt  mit  hogstem  fley|i,  her    noch    nicht   kannte,    aber    vor  Kurzem   gleichfalls    in 

wollet    vns    darmit  pehiliriich    sein    vud    vn|i    ein  sluben  der  allen  Froschau,    der  Druckerei  der  Familie  Froscho- 

zulasscn,  darjn  wir  solches  festsingen,  nemlich  zu  ostern,  „er,   diesmal  als  Füllung  des  Stubenhodens,  aufgefunden 

PDugsten    vnd    zu    ^^'einnachlen   volstrecken    mügen ,    vnd  hat,   und   welche  wirklich   den   Namen   Kalender  führen, 

nachvolgel  Im  Jar  nach  gelegner  zeyt,  so  e(i  Ewer  für-  sind   12  Jahre  vor  den   im  Jahrg.    1839,  Sp.  SUi,  des  Au- 

sichtige  Weyßheyt  vergunt.     Dan  e(J  nur  ein  christliche  zeigers  beschriebenen    erschienen.     Es  werden   nicht  die 

vbung  ist,    dardurch    dy    er    goles  gesucht,  vnd   zu   nutz  ersten   sein.      Nur    wolle    man   sie  nicht  mit  den   Baueru- 

vnd    pesserung    dem  Jüngern   volck,  das  (da)  durch  von  praktiken,    von   denen    ich  bereits  eine  Zürcherische  von 

allerley    lästern   wirt   abgezogen.     Isl    nun    vnsere  drosl-  1517   im   Serapeum  zurKenulnifs  gebracht,   noch   mit  den 

liehe    zuuersicht    gegen   Ewr   fürsichtige  Weyjiheyt,    vn(5  Almanachen,    wie    sie  z.   B.   Jacob   Kueff   1543   und    1544 

zuerhörn,  vnd  vns  ein  gnedige  antwort  wider  zu  zustellen.  herausgab,  verwechseln. 

Das  piten   wir    mit   aller  vnderlenige    vnd  willige  gebor-  Ein  Wandkalender  ohne  Titel  —  und  in   dieser   Form 

sam  waren    sie    zuerst    gewöhnlich  —  wurde   schon    von    Jo- 

Von  vns  Meistersingern  Ewre  willige  haones  Copp   152G  auf  das  Jahr  1527  gerichtet  und  „Ge- 

vnd  gehorsame  burger.'  ^^^^^^.^     ^y    Zürich     im    Wyngarlen     by    Cbrisloffel     Fro- 

Noch    zu  Lebzeiten    des    Hans  Sachs    und    uamentlich  schöner."    Grofsfolioblatt   mit  einem  Holzsrhnitl  und  einer 

nach   seinem    Tode    durchbrach    der    Meistergesang    nicht  antipäpstlirhen     Erklärung;    das    wahrscheinlich    einzige 

selten  die  engen   Schranken,    in    denen   ihn  der  Zeilgeist,  Exemplar  befindet  sich  in  der  Sl.   Galkr  Slaillbibliulhek. 

Zucht,  Sitte  und  Gewohnheit  festgehalten  hatten.    Er  ver-  Gegen    diesen   Copp'schcn   Kalender    trat    Thomas    Murner 

liefs  die  bisherigen   Pfade    und   crgofs  sich    in   weltlichen  auf   mit    dem    famosen,    iin    Februar    1527    ausgegeheneo 

Liedern,    die  bei   einem   hochw eisen   Ralh  nicht  geringen  ,.Der  Lutherischen  Evangelischen  Kirchen  Dieb   vnd  Ketzer 

Anstofs  und  grofses  Aergernifs  erregten.     Dieser  warnte  Kalender",   der  aus  drei  grofsen  Blattern   mit  einer  Masse 

und  mahnte,  und  als  er  damit  nichts  ausrichtete,  wurde  kleiner,  in   länglichem  Quadrat  eingerahmter  Figuren   be- 

das    Abhalten    der    Siugschulen     und    der    Meistergesang  stand.      Dieselbe   Bibliothek  bewahrt    ein  defektes   Excm- 

gdnzlich   verboten.    Veit  Fcsselmann,   Weber,   und  andere  plar ,   die   Züricher  Sladtbibliolbek  eine   Copie.      üb   noch 

Meistersauger  der  Stadt  richteten  spater  eine  Vorstellung  irgendwo   vollständige  Exemplare    übrig,    weifs  ich   nicht 

au   den  Rath,  dafs  er  ihnen   das  Mei^tersingen  an  den  ge-  zu   sagen. 

wohnlichen  hohen  Festen  des  Jahres,  wie  vor  Alters  gesche-  Von   den   in  der  Fioschau    entdeckten   Kalendern,  die 

heu,  wieder  zulassen  und  verslatten  möge.    Dieses  wurde  aus  einem  Auflagerest  bestanden  zu  haben  scheinen,  wurde 

ihnen    endlich    am    20.    Deccmber   1580  unter  der  Bedin-  je    ein    Exemplar    unter    den    Sammlungen    der    antiquari- 


11 


Anzeiger  Tür  KuiiMo  >it 


tcbeD  Gcsellschnfl  in  Sicherheil  gebracht.  Es  sind  drei 
verschiedene,  aber  alle  auf  das  Jahr  |jä2  und  vom  glei- 
ehen  Drucker  gedriukl.  Jeder  beslehl  aus  zwei  grofsen 
Biaiterii,  die  «n  einander  geklebt  werden  nnifslen.  rusam- 
men  in  der  Lange  von  etwas  über  \'U  Elle,  Breite  über 
'/,  Elle. 

Der  erste   Kalender   zeigt   oben   iwölf  Woppenschilde 
iD  iwei   Reiheo,    mil   der  Ueberschrift :    „Schilt    der   fur- 
nAmsten   Landen   des  Christlichen  gloubens."     Die   rechte 
Seite    ist    mit    13.    die    untere    mit   6    Schilden    garniert. 
Unter  den   iwei   obern  Schildrciheu   liest  man:   „Kalen- 
der vff  das  Jl.D.LlI.   Jan"    Alsdann  Erklärung  von  36 
Zeichen    für  folgende   Jlomentc  ;    „Den   Nuwmon    Das   erst 
vierieil    Den   Vollmon    Das    Letil    vierteil    Gut    aderbssen 
Mittel   lassen  SchrflpITen,  badeu  Arlzny   mit   Iranck  Artrny 
mit    pullulen    Artrny     mit     latwiirygcu    Kind     enlwenncu 
l-nanticD    vnd    sOyen    Ackern,    mist   anlegen   Vfgang    des 
mons   Abgang  des  mons  Schnee  Kall  lUgen  Wind  Tondcr 
Warm   Teperierf    (die    12   Sternzeichen    und   die   Sonne). 
Darunter;   „Zwu.schcnd  dem  thrislng  vnd  der  herrcn  Fast- 
oacbl  sind  IX.   wochen    vnd    II.    lag.-     Von    hier    an   die 
ganze    linke  Seite    herab    die    12  Jlonate    in    12   Bildern, 
welche   die  jedesmaligen    Beschafligiingen  andeuten,   mil 
UeberschrifUn,   wie:    „Jefier,   hat   .\.\.xj.    lag.    .       .   WollT- 
mö,    hat  xxxj.-'     Unter    dem   Wolfmond    oder    December 
ein   Aderlafsmann,    die    am   besten  gezeichnete  Figur  des 
Kalenders.      Die    ganze    Übrige    Mille    füllen    die   in   einer 
Menge    FigurchcH    reprftsculicrten   und   mil  Ueberschriflen 
der   Kalendernamcn  verseheneu  Tage,   auf  welche   die  obi- 
gen  Zeichen   Anwendung    haben    sollen.      Dann    noch    ein 
Ausspruch  de»  Rasis,   für  wen  Schröpfen   und  Aderlässen 
(Dt  sei     Uoler  demselben  und   über  der  untersten  Schild- 
reihe : 
„  G  e  t  r  u  c  k  t  r.  n  Z  u  r  y  cli   b  y  E  n  s  t  a  c  h  i  n  F  r  o  s  c  h  n  u  o  r  " 

Der    Kalender    ."^arnrnt    den   Bildern    rolli    und   srhwnrz 
gedruckt       Das  Ganze   gewahrt   einen   netten  Anblick,   viel 
Hegrlmofsigkeit     und     stark     in's    Auge    Fallendes        Die 
Schilde    tragen    folirende    liefeichnnngeii,    von    denen   die 
M     rine.«   Aiüiri.ssr.-.    halber    nicht   Kemeldet    werden    kann: 
„Itöniisch    Kri.»rr.    Il0mi.«eb     Kunig.     Trier.     Cöln.     älentz. 
Böhcm     l'filtz.    So.xen.    Brandenburg     Franckrych     Engel- 
laiid     llispnnia     Nanaria     (rortunal?)     (Jrannten     Gallicia 
Dalmatii.     iNapIl.*.    Sinlirn.     Vngeieu.     roliiiid.     Schollen 
Cypero.  Sirdinia    Schweden    Burgund.  Ocsterreych    Jley- 
liiiil     F.ydgnonchilTt     Venedig.    Constantinopel  " 
(Üchluf*  folgt. ) 


r  (It'utsclioii   Vorzeit 

Äiir  «ei«ciilcli«e   «ler   Riiseii. 

Von    .Vdnilicrl   lloriind   in   Wien. 


i'2 


Land  n.  Leute. 


Stamnies- 
vcrbultuisfi^ 


In   >r.    1   des  Anzeigers  vom   vorigen  Jahre  behandelte 
ich  einen  zweifelhaften   Punkt  in  der  Geschichte  der  Ru- 
gen,    der    aus   jener    Periode  hervorgehoben   wurde,  die 
der   festen    Ansiedlung   dieses   Volkes   im  Noricum   vorher- 
gehl.    Die    Schicksale    des    Rugenreiches    an    der    Donau 
(wenngleich  einer  kritischen   Zusammenstellung    würdig) 
sind   wol   aus  Engippius   Vita  S.  Severini  bekannt,  ebenso 
wie  die  HinwegfUhrung  eines  Theils  des  Volkes  aus  die- 
sen  Sitzen    durch   Odoakcr.     Der   weitaus    gröfscrc  Theil 
aber  zog  mit  Theodorich,   als  dieser  durch  Noricum   und 
gegen   (Tdoaker  eilte,   nach  Italien.      (Prokopins,  de  hello 
golhico    II,    14:    ■   •   •  'Poyoi    .   .   .   .    roJ    /or.9u,v  Crparai  ava 
/jix9ivrc(  t(  'JraXiay  exüetjeav.)      Im    Verein    mil    den   Go- 
theu   schlugen    die   Rügen    nun    ihre   Feinde,    die    Gepiden 
bei  Sirmium.      Welche   Aufgabe   ihnen   nun   aber  Theodo- 
rich   anwies,    dies    erhellt  aus  einer  Stelle    des  Enodius, 
und  zwar  nicht  aus  dem  viel  bcnulzlen  Panegyrieus.  sondern 
BUS  der  wenig  bcaclilelen  Vita  sancli  Epipliaiiii  episiopi  Tia- 
ncnsis.    Sogar  der  treffliche  Kaspar  Zeufs  hat  diese  Stelle 
übersehen.      Sicgert   (Grundlagen   zur  iiltesten  Geschichte 
des    hiiirischen    Ilanplvolksslammes     u.   s.   w..     Hiinclien, 
18Jl)  ist   meines  Wissens  der  Einzige,  der  sie  erwähnt 
(S.   Ibj),   aber    ohne    auf  dieselbe   weiter  einzugehen*). 
Auch  wird   sie,  wol  durch  ein  Versehen,  dem  Paulus  Dia- 
coiiiis   zugeschrieben. 

Bevor    ich    nun    den    genannten   Bericht    folgen  lasse, 
erlaube    ich    mir    eine  Bemerkung:    Das    wilde    Söldncr- 
Icben,    das    die  Rügen    zwang,    heute    in    oslgolhischen, 
morgen   in   Odoaker's  Diensten,  gegen  Stammesgenossen, 
gegen   BrUder  und   Verwandte  zu   fechten,  die  Gcwaltthä- 
tigkeit    und    Entartung    ihrer    letzten   Fuhrer,    waren   die 
Ilauplursacheu    ihrer   schrecklichen   und   zu   den   Berichten 
Eugipps    so    wenig    passenden   Verwilderung.      Nur  unter 
diesen    Voraussetzungen     llifst     es     sich    begreifen,    dafs 
die   von    Eugipp    als   so    milde   und   duldsam   geschilderten 
Rügen    den    Berichlerslaller    Enodius,   Bischor  von   Pavia, 
in    so    grofse   Entrüstung   versetzen,    in    welcher   er   von 
ihnen    schreibt:   .   .    ,    „civilas  Ticinensis  Runis   est   trndila 
(wol   ad    enslodiendnm)   honiiiiibns   omni    fciiliile   imniani- 
biis,   quos   nirox    et   aceiba    vis    aMimorum    ad    qnolidiana 
scelern   sollicitiibat,   diein   pulabant  periisse,   qui  illos   sinn 
facinore  casu   oliquo   iiitcrvenieute  fugissel.     Qnos  tnmeii 
Beatissimiis    Antistes    sermoiium    siiornm     melle    delinibal 
ul    elTera    corda     aucloritali    snbmitterent    Sacerdolis    et 


•)  Sie    wird   nucli   Tiirhl   ganz   milgelheill,  «ondern  nur  der 
eritc  Sali. 


13                                                      AnzciotiT  lür   Kunde  der  deutschen   Vorzeil.  14 

«mnre  discerent,  quoriim   pcciora   odiis  semper  fiiisse  de-  gibt    es    nur  wenige    Nachriclilen ;    vielleicht    ist  es   mir 

dicala   cogiiüuimus.     Jlulala    est    per    merilum   illiiis  per-  vergönnt,   dieselben   und  die  Resultate,  die  sich  bei   ihrer 

versilas    icoluralis    dum    in    honoris  menlibus    radix    pere-  Betrathlung  ergeben,  spater  eiuer  Besprechung  in   diesen 

grinae  opud  illos  alTeclionis  inserilur.      Qnis  sine  grandi  Blättern   zu  unterziehen. 

stupore    credat    dilexissc   et  timuisse  Rugos.     Episcopum 

et  Calliolicum   et  Itomanum   qui  parcere  Hegibus  vix  dig- 

nanlur?     Quem    quibnstamen    integrum    pene    biennium  1»««  ,„.eHr«l««.l,e   neirl.«M«-l,«er«.                     Slanu- 

exi'git   laliler,   ut  ab   eo  fienlcs  discederenl  ctiam   ad  pa-  anslnllcn 

renl.s    et    familias    regrcssuri.-       (Euodius,     vita    sancti  ^°"    D  r.   T  r.   Ma  rck  er,    k.    pr.    «.h.  ArchivrallK.   u„.i   Haus-          g,„^^.  ' 

„.,...,„.,,..,                        .                  IC  archivar,  lu  Berlin.                                                 Verfassung. 

Epiphaiiii    in    der   Biblioth.   max.    palrum   und   in   birmon-  inslguien. 

di's  Werken.)  Dieses  Schwert,  das  gegenwartig  einen  we  entliehen 
Eine  sehr  wichtige  Stelle!  Sie  gibt  uns  ein  ganz  Bestandlheil  der  preuf=ischen  lieichsinsignieii  bildet,  hat, 
anschauliches  Bild  von  dem  Leben  der  Hiigen  nach  ihrer  niit  Gefafs,  eine  Länge  von  drei  Ful's.  Der  knöpf  des 
Ankunft  in  Italien.  Nach  dem  obigen  Berichte  scheinen  vergoldeten  silbernen  Gefafses  enthalt  vorn  ein  Medaillon 
die  Bugen  von  Theodorich  als  Besatzung  der  licinensi-  mit  zwei  sogleich  niiher  zu  betrachtenden  Brustbilderu, 
sehen  Gegend  verwendet  worden  zu  sein.  Ihre  Eltern,  hinten  eine  noch  unerklärte  Jlarteiscene ;  feiner  vier 
Frauen,  Kinder  u.  s.  w.  mufsleji  sie  aber  au  einem  an-  eingelöthele  antike  Kaisermunzen.  Der  Griff  zeigt  im 
dern  Orte,  vielleicht  als  Unterpfand  ihrer  Treue,  zurück-  Belicf  eine  Darstellung  der  Schöpfung,  worunter  die  bib- 
lassen; aber  auch  ohnedies  hatte  der  so  sehr  beschrankte  lischcn  Anfangsworte:  „In  Principio  creavit  Dens  cclum 
Baum  in  Pavia  eiue  Einquartierung  des  rugischeii  Trosses  et  terrain  ;  auf  der  Rückseite  .Arabesken,  desgleichen  auch 
nicht  gestaltet  (s.  Enoiiius,  vita  scti.  Epiphanii,  S.  1673,  auf  dem  Kreuze,  an  dessen  aufsei.-;teii  Enden  vorn  je 
bei  Sirmondi  ;  .  .  .  .  „Videres  urbem  familiarum  cocti-  zwei  Köpfe  (anscheinend  nur  dccoralionsweise)  eingra- 
bus  scatentem  domorum  imaniuin  culmina  in  angustissi-  viert  sind.  Die  Kappe  ist  vorn  mit  einem  (gewifs  auch 
mis  lesecata  tuguriis  cerneres  a  fundamentis  aedificia  nur  decoralivenj  Medaillon,  ein  Frauen-Brustbild  darslel- 
immeiisa  migrare,  nee  od  recipiendam  habilanlium  den-  lend,  verziert.  Die  Scheide,  gleichfalls  von  vergolde- 
silatem  solum  ipsum  posse  sulficere").  Was  nun  Eno-  tem  Silber,  etilhalt  auf  der  einen  Seile  Arabesken,  auf 
dius  über  die  Verbrechen  und  Greuellhalen  der  Bugen  der  andern  aber  neun  getriebene  Darstellungen  aus  dem 
schreibt,  wird  durch  das  oben  Gesagte  und  durch  den  alten  Testamente  :  den  Sundenfall,  Brudermord,  die  Arche, 
Umstand,  dafs  sie  sich  in  Feindesland  befaiuleii,  erklärt.  Lolh  mit  seinen  Töchtern,  den  Thnrmbau  zu  ßabv-1,  Abra- 
Der  Vorwurf  „qui  parcere  Rcgibus  vix  dignanliir"  ist  hanrs  Opfer,  die  Himmelsleiter,  Simsoii  mit  dem  Thore  und 
eine  Anspielung  auf  den  Mord  Friedrich's.  der  aber  nicht  der  Delila  — ,  deren  vortrelTliche  Ausfuhrung  darauf  hin- 
dem  Volke  angerechnet  werden  kann.  Denn  dies  war  deutet,  dafs  dieses  l'rachtschwci  t  aus  einer  der  beruhm- 
ein Virwunilleiimord  (vgl.  Engipii,  Vila  Sevcrini ,  38);  teu  Knn.'-t- Werkstätten  Augsburgs  hervorgegangen  sei. 
die  Bugen  aber  erscheinen  uns  immer  von  dem  gröfsten  Die  Klinye  hat  keinerlei  Inschrift,  sondern  nur  ein  noch 
Gelidisani  gegen  ihre  Konige  beseelt,  was  schon  Tacitus  nicht  enträthselles  Schwerlfegerzeichen. 
(Gernuinia,  c.  415)  sagt.  Eugipp  im  Verlaufe  seiner  Dar-  Was  die  Bedeutung,  den  Ursprung  und  den  Ge- 
stellung durchblicken  lafst,  und  durch  die  Anhänglichkeit  brauch  dieses  Schwertes  anlangt,  so  herrschte  darüber 
und  Treue  Folge,  die  das  Volk  dem  Friedrich,  Fava's  bn-  jetzt  die  gröfste  Unklarheit  Der  Verfasser  des  Auf- 
Sohne,  zeigt,  noch  mehr  gestutzt  wird.  —  Obige  Stelle  Satzes  in  v.  Ledebur's  Archiv  (Bd.  XII,  S.  21)  nennt  es 
bestätigt  ferner  den  Bericht  Engipp's,  dafs  die  lingeii,  „des  Kurfürsten  Johann  Sigisninnd  l'railit- 
wie  die  meisten  golhischeii  Stöninie,  Arinner  waren;  dies  Schwert"  und  bezeichnet  —  ungewifs,  ob  als  Ursache 
ergibt  die  auädrncklii he  und  betonte  llcrvoihebnng  der  oder  in  Folge  dieser  .Vniiuhme  jene  am  Knopf  en  mc- 
Worte  :  ,. Episcopum  et  Calliolicum",  was  ebenso  die  daillon  angebrachten  zwei  Brustbilder  als  die  des  Kur- 
Verschiedenheit  des  Glanlieiisbekennlnisses,  als  „Borna-  fUrstcn  und  seiner  Gemahlin  Allein  dies  ist,  wie  aus 
Dum"  den  Gegensatz  der  ^alionalilaten  bezeichnen  soll  einer  Vergleiehung  zahlreicher  Bilder.  Münzen  und  Me- 
Zugleieh  gibt  uns  des  Enodius  Bericht  einen  Begriff  von  dnillen  hervorgeht,  ulTcnbar  unrichtig;  es  stellen  diese 
der  Bildniigslahigkeit  der  Bugen;  sogar  als  sie  sich  in  l'ortrtil.s  vielmehr  den  Markgrafen  AI  brecht,  ersten 
der  gröfsleii  Verwilderung  bcfandcii,  wirkte  Umgebung,  Herzog  in  l'reiifsen,  und  dessen  erste  Gemahlin  dar.  • 
Bei.'-piel  und  Wort  maelilig  nn<l  fordeilieh  auf  sie  ein.  Dieses  Schwert  ist  auch  in  der  Thal  kein  anderes,  als 
Ueber    die     weilcrcu    Schicksale    des    rugischco    Volkes  das  prcursische,    welches    allerdings   Kurfürst   Johaua 


15 


Anzeiger  für  künde  der  deulschcii   N'orzeil 


16 


Sigismuud  im  Jahre  1618  mil  dem  Hcrzoglliutn  i'reurscu 
ererbte.  Iiizwisclieii  »urde  dasselbe  luub  iiicbt  bei  sei- 
ner Leicbeiiprocessioii  (1620)  und  ebensowenig  bei  der 
des  KurTurslen  Georg  Wilhelm  (1G42)  gebroucht,  sondern 
kommt  zuerst  bei  dem  feierlichen  Begrabnifs  des  grofsen 
Kurfürsten  Friedrich  Wilhelm,  ersten  souveränen  llcr- 
logs  in  l'reufsen  (168&)  vor,  «u  es  in  dem  orficiellen 
Leicbcnprogramm,  bei  Aufzahlung  der  vornngetragenen 
Insigiiien,   folgendermofscn   bezeichnet   wird  : 

„1)  Das  Schwert  (von  der  l'renfsischen  Souveräni- 
tät, so  noch  von  Alberto,  Herzog  in  Prcufsen   herrühret)" 

Dieses  preuf>ischc  Schwert  wurde  seit  seiner  Ueber- 
tragUMg  nach  Berlin  aiifiinglich  in  der  Kustkammer 
daselbst  verwahrt,  daher  es  in  einem  wshrend  der  ersten 
Regierungsjahre  König  Friedrich  Wilhelm's  I.  angefertig- 
ten Invenlarium  derselben  heifst :  ..an  Churschwerlern, 
Preufsischen  und  andern  Schwertern",  unter  welchen  letz- 
teren unstreitig  das  abhanden  gekommen  clevische  und 
das  noch  Jetzt  auf  der  Kunslkammer  bcTindliche  pommer'- 
sche  zu  verstehen  ist,  —  Nr.  1 — 4.  Später,  wahrschein- 
lich i.  J.  1810,  gleichzeitig  mil  dem  Kursuliwert,  ge- 
langte dasselbe  in  die  Kunstkammer  und  von  da  neuer- 
dings (18)7)  in  den  Kruutresor ;  es  ist  daher  unrichtig, 
wenn  CS  nach  der  neueren  Beschreibung  der  Schicksale  der 
Rüstkammer  (in  v.  Ledebur's  Archiv,  Bd.  XI,  S.  236,  wo 
übrigens  nirgends  ein  .,Heichsscliwert",  sondern  nur  ein 
„ptenfsisches  ■  erwiibnt  ist)  scheioen  könnte,  als  sei  die- 
ses Schwert  verloren  gegangen. 

Den  Namen  H  ei  c  h  sscli  w  c  rt  erhielt  dasselbe  seit 
der  Konigskrünung  Friedrich's  I.,  und  es  figuriert  als 
solches,  getragen  von  einem  der  höchsten  Staatsbeamten 
oder  Generale,  bei  allen  Leichenfeierlichkciten  und  an- 
deren grofsen  Ceremouien  der  folgenden  Könige  bis  auf 
die   neueste   Zeit. 


Staat«  tchuli. 

llrchUAchutt. 

(ivrlclitr. 


.4iirr»i(e  iilirr  <a»uKerirl>lMMleiiie. 

Die  noch  übrigen  Wahrzeichen  der  alten  Gaugerichte 
(Krcazsteine)  «ollen  sich  durch  eine  auf  denselben  ein- 
grhaucue  Hand  kenntlich  machen.  Oelter,  in  seiner  Ge- 
schichte von  )lrkl.  Erlbarh,  redet  von  Steinen,  die  sich 
drirt   vor  ilim   Thore   --   gegen  Nürnberg   zu    —   befinden. 


auf  denen  eine  cingchauene  Hand  auf  Abhaltung  der  Gau- 
gerichle  an  diesem  l'lalze  hindeute.  —  Ursprünglich  wa- 
ren es  drei  Kreuzsteine  ;  jetzt  steht  noch  einer  mit  der 
angeblichen  Hand,  die  aber,  wie  eine  vielmalige  Betrach- 
tung ergab,  nichts  Anderes  ist,  als  eine  Pflugschar. 
Die  Hand  auf  Gaugerichtssteineu  soll  wie  ein  Daumen- 
handschuh aussehen.  Von  einem  Daumen  aber  ist  da 
keine  Spur.  Zugleich  bemerkt  man  noch  an  zwei  ande- 
ren Seilen  des  Orts  ganz  ahnliche  Steine,  jedoch  ohne 
Embleme,  je  drei  beisammen.  Auf  Oelter's  Behauptung  hiu 
ward  der  fragliche  Stein  bisher  getrost  als  Gaugerichtsslein 
genommen;  allein  auch  in  der  Umgebung  von  Uehl- 
feld  findet  sich  ein  solcher  Stein  mit  der  Bezeichnung 
einer  Pflugschar,  an  einem  Platze,  wo  sicher  keine  Gange- 
richte gehalten  wurden.  Vor  allem  wäre  eine  Vergleichung 
unzweifelhafter  Gaugerichtssteinc  und  ihrer  Embleme  nö- 
Ihig.  Bekannt  ist  auch,  dafs  im  Bauernkriege  ein  Theil 
der  Aufrührer  eine  Pflugschar  mit  gekreuzten  Dresch- 
flegeln im  Insiegel  führte,  aufscrdcm  aber  früher  die 
Grenzen  durch  Steine  und  Baume  bezeichnet  wurden,  mit 
eingehauenen  Kreuzen,  eingeschlagenen  Nageln  u.  s.  w. 
Sie  waren  heilig  und  unverletzlich.  Grausame  Strafen 
waren  auf  ihre  Beschädigung  gesetzt:  ,,er  soll  in  die 
Erde  gegraben  und  ihm  der  Hals  mit  dem  Pflug  abgefah- 
ren werden  u.  s.  w."  —  Ergäbe  sich  vielleicht  von  hiehcr 
Aussicht  zur  Erklärung  dieser  Steine?  D.  Kr. 


(Mit  einer  Beilage.) 


Verantwortliche   Kedaction  : 

Dr.   Kroll,  v.  u.   i.   Auf«ef».      Dr.   A.   v.   Eye.      Dr.  G.   li.   Fr  omni  n  n  ii.      Dr.   Frcili.   K  »  t  li   v.  .S  rh  r  e  c  k  cn»l  ein. 

Verlag  der  lilcrnriich  -  arlisliachen  Anslail  de»  germnnischen  Museumn  in  Nürnberg. 


U.  E.  Scbftia'sclie  lluch  ilnickerol. 


BEIL  V(JK  ZUM  AIVZKKJKR  FÜR  RUNDE  DEIl  DEUTSCIIEX  VOH/EIT. 


1862. 


JV?  1. 


Januar. 


Chronik  dos  geriuauisclieu  Museums. 


Wenn  wir  auf  das  verflossene  Jahr  zurilckschauen ,  so 
liönnoii  wir  nur  mit  dankbarem  (icfiihlc  uns  der  bedeutenden 
Wnhllhalin  und  Förderungen  erinnern,  welehe  unserem  In- 
slitule  von  fasl  allen  deulsclicn  Landen  auch  in  diesem  Zeit- 
raum zugeUossen  sind.  Unser  in  der  Presse  befindlicher  J  ah- 
resbericht  wird  hierüber  das  Nähere  anfuhren.  Einstwei- 
len geben  wir  mit  dieser  Nummer  blos  eine  Zusammenstel- 
lung der  im  Jahre  1861  neu  hinzugekommenen  Geldbeiträge 
in  einer  Extrabeilage. 

Das  Museum  Irin  nun  in  dus  zehnte  Lebensjahr:  denn 
es  erhielt  seine  Begründung  auf  dem  Tage  zu  Dresden,  im 
August  1852,  wo  ein  erleuchteter  Fürst,  gleichsam  mit  pro- 
phetischem Blicke  die  Zukunft  des  so  bescheiden  beginnen- 
den deutschen  Nationalunlernehmens  vor.nusschend ,  es  will- 
kommen hiejs,  zugleich  aber  auch  als  deutscher  Fürst 
mit  Pri  v  al-M  it  te  1  n  unterstützte,  sowie  er  bis  heule  noch 
seine  thatige  Forderung  in  jeder  Weise  fortsetzt.  Fast  alle 
deutschen  Fürsten,  mit  wenig  Ausnahmen,  sind  diesem  erha- 
benen Beispiele  nachgefolgt,  und  das  deutsche  Volk  liels  hierin 
seine  Forsten  nicht  allein ;  denn  Tausende  von  Händen  öff- 
neten sich  zur  Unterstützung  des  nationalen  Werkes,  und  Hun- 
derte von  Mannern  der  Wissenschaft  und  Kunst  lliaten  das 
Ihrige  dazu,  dafs  der  grolse  und  ehrenhafte  l'lan  eines  deut- 
schen Nalionalmuseums  auch  in  wissenschaftlicher  Be- 
ziehung durchgeführt  werden  könne.  Gottlob,  dafs  es  nun 
eben  vermöge  dieser  allseitigen  Förderungen  so  weil  gekom- 
men ist,  durch  die  Wahrheil  der  Thal  die  noch  hie  und 
da  spuckenden,  hinterlistigen  F'einde  unserer  guten  Sache  auf 
das  Haupt  zu  treffen,  dafs  sie  endlich  von  ihren  Verleumdun- 
gen ihrer  eigenen  Ehre  wegen  ablassen  nulsscn!  Dazu  hilft 
auch  das  gebildete  deutsche  Publikum  selbst,  welches  sich 
von  Jahr  zu  Jahr  mehr  durch  Augenschein  Uber/.eugl, 
dals  ilas  germanische  Museum  etwas  ganz  anderes  ist,  als 
man  von  manchen  Seiten  halle  glauben  machen  wollen.  .Somit 
gehen  wir  vertrauensvoll  der  Zukunft  eines  neuen  Jahres  ent- 
gegen und  hoffen,  der  Schluls  ihres  ersten  Decenniiims  werde 
unserer  Nalionalanslalt  ein  segcnsvoller  sein,  ein  wah- 
rer  Abschluls   ihrer  f  este  n  B  e  g  rU  n  d  im  g  für  immer. 

Der  Krauenverein  für  das  germanische  Musi'um  in  Ber- 
lin überreichte  Hirer  Mnjesittt  der  Königin  Marie  von 
Bayern  ein  Prachtexemplar  der  „Germania",  herausgegeben 
von  Krau  Augusle  hurs,  worauf  dem  F'rnucnverein  von  Seile 
Ihrer  Majestät  die  Summe  von  .'>()fl.  zum  Besten  de»  germa- 
nischen   Museums  übersendet   wurde. 

Herr  Dr.  Back  in  .\ltcnliurg,  Pfleger  unieres  Mu- 
(ciiins  in  dortiger  Gegend,  hat,  nachdem  er  bereits  unler'm 
1.  Nov.  18G1,  nach  dem  Vorschlage  de»  Herrn  Archivar  E.  ('. 
V.   Braun   in   Altenburg,   einen   Aufruf  zur  Körderung  dei    ger- 


manischen Museums  durch  Bildung  eines  I.esevereins  für  die 
l>ei  dem  Museum  alljährlich  in  Druck  erscheinenden  Schriften 
und  Bitcher  etc.  in  Umlauf  gesetzt  halle,  unter  dem  10.  Nov. 
zur  Einrichtung  eines  solchen  Vereins  die  erforderliche  An- 
stalt getroffen  und  bereits  mehrere  Reilrittszusagen  erhallen. 
Möge  diese  neue  Form,  unsere  .\nslall  zu  unterstützen,  an- 
derwärts rege  Nachahmung  finden,  zumal  gerade  sie  ge- 
eignet ist,  das  Publikum  fortwahrend  in  Kenntnil's  über  den 
Zweck,  die  F'ortschritlc  und  das  Wachstlium  des  Museums  zu 
setzen ! 

Die  drei  neuen  höheren  Beamten:  Dr.  Com.  Will, 
Dr.  A.  F)rbstein  und  Dr.  J.  Erbstein  haben  mildem  Ja- 
nuar ihre  Stellen  angetreten. 

Durch  den  Tod  haben  wir  leider  wieder  zwei  Mitglieder 
unseres  Ge  1  e  h  rte  n  aussch  u  sses  verloren:  den  für  hitere 
deutsche  Hechtsgeschichle  so  thaiigen  Professor  an  der  Uni- 
versität Halle.  Dr.  Johannes  Merkel,  und  den  wegen  seiner 
bedeutenden  Kenntnisse  auf  dem  Gebiete  der  Geschichte  der 
geistlichen  Musik  bekannten  Canonicus  Carl  Proske  in  Re- 
gensburg, deren  erstcrcr  seil  1.  Mai  185.'),  letzterer  seil  1. 
Sept.  185-1  unserem   Gelehrlenausscliusse  angehörte. 

Dem  Verieichnisse  der  beigetretenen  Buchhandlungen  ist 
beizufügen  : 

486.  Gustav  0  c  h  in  e  in   Leipzig. 

487.  C.  S  chra  de  r's  Nachfolger,  Ilofkunsthandlung,  in  Han- 

nover. 

Den  bisher  bekannt  ;;emachlen  Jahresbeiträgen  ha- 
ben  wir  ferner  bin/ii7.ufu^'en  : 

.\us  öffentlichen  und  Vereins  -  Kassen  :  Vom 
christlichen  hunstverein  zu  Bozen  111.  20  kr.  ;  von  der  Mu- 
seumsgesellschaft zu  Bruchsal  5  fl.  und  vom  Geschichls- 
verein  für  Ktirnlen  4  fl.  11  kr.  (stall  früher  3fl.);  ferner 
von  Schülern  des  Gymnasiums  in  Scliilfshurg  2  fl.  2']  kr. 
(einm.). 

Von  Privaten:  Ba  rthelmesau  räch  (Bayern):  kgl. 
Pfarrer  Medieus  1  fl.  15  kr.  (.statt  früher  Ifl.  I2kr.),  Bie- 
lefeld: F'abrikant  Karl  F'riedrich  Westermann  Ifl.  45  kr.  ; 
I!  ra  u  ns  eh  we  i  g  :  Knbde,  Steuerinspektor  n.  1).,  Ifl.  45  kr.; 
Bruchsal:  Kallisselireiber  A.  Ilek  Ifl.,  Ballisschreiber  G.  A. 
Hetterich  1  fl.,  Seifrufalirikant  G.  Man/.  1  IL,  liii;enieur  C.  Pe- 
leruiann  Ifl.,  Partikulier  Jos.  Sehmiedl  111.,  llorgerichlsralh 
v.Slolserin.  ;)Okr.;  Crefeld:  Alex.  Ileimendahl  Ifl. 45  kr; 
Dahlum  iPIlegsch.  Wolfenbilttcl)  :  Pastor  Kolide  111.  45  kr.; 
Degge  ndor  f  (Bavern) :  k.  Advok.  Dr.  Gnrei»  2fl.;  Dcn»- 
dorf  (Braunsclnv.)  :  Pastor  Uohile  1  fl.  45  ;  Elbogen:  Dr. 
med.  et  cbirurg.  Aug.  Glückselig  5  fl.  50  kr.,  Professor  K.  Ko- 
marek  5  fl.  .50kr. ,  Prof.  Dr.  Ignaz  Mache  5  fl.  .50  kr.,  Prof. 
Friedr.  Marian  5  fl.  ,50kr. ,  Karl  Laurenz  BeinI,  P.  Kreuihcr- 
renorileiispriester,  Ifl.  lOkr.,  Oberrealschuldirrktor  Wenzel 
Weber  5fl.  .W  kr.  ;  Frankfurt  a.  M.  :  Karl  Anilrae  2  fl.,  Ni- 
kolaus Mnnnjkopf  3  fl.  30kr.  ;  Henilorf  (Pflcg.cli.  Schnf«- 
burg):  Pfarrer  Karl  Gilschiier  2  fl-  20  kr.  (einm.);  hron- 
•  ladt:    MagistralssekrelUr    Kran»    von     Brcnnerbrrg    2G' i  kr. 


19 


Anzeiger  für  Kundi-   der  deutschen   Vorzeit. 


20 


(eloni.  ;  LeDfr>rel(l  (Weimar):  Akluar  K.  Ilnnil  1(1.  IfiKr. ; 
JuXizarnlniiinn  II.  IMz  1  fl-  4'ilir. .  ('uniiiimiriimlh  i\.  Ko- 
•enlilmt  in.  4.'>l>r.,  Keclils.nn«iill  L.  Wiiii.silnr  111.  ir)kr.; 
M  e  ci  i  II  <  r  h  (Sii'lienbiirgcn)  :  l'rofi'ssor  l!ulllit'l>  Branibili  1(1. 
10  kr.,  .\|iolhekcr  Kriedrich  Jolbciih  1  11.  lilkr.-.  Mdnster: 
Krchnunerrnlh  Jordan  1  II.  4.'"  kr.  ;  .\  nii  in  b  ii  rg  :  Rcilinnnss- 
mlli  l.cuf  111.  4.')  kr.  ;  \  ii  r  nlii- rg  :  l'liol(ipra|ili  riirisl.  ho- 
aig  .')0  n.  (finm.l,  Backirmeisler  Jnkoli  Volk  1  11.  I->kr..  Bild- 
hauer Tob.  «eils  111.;  .S  i- lia  Is  bn  i  g  :  Jos.  Iliillrii  li  27'/,  kr. 
(einm.):  Schlciz:  Hichard  .^laukc,  Uiriklor  des  Miidchenin- 
•  Iilul9,  59',kr.  ■.  So  nl  ho  Ten  JS.iycrn)  :  .\polhekir  Friedr. 
Fuegs  in.:  Walldorf:  Pfarrer  Koos  :ill.  42kr.:  Weimar: 
Hr.  l.abe»  Ifl..  Dr.  dllo  von  Sthorn  in.  45  kr. ;  Wcilnnu 
(Ba\erD):  Dr.  med.  und  prakl  .\ril  llnn.s  Kraufs  1  11.  4.']  kr. ; 
Wo  Ifen  b  ulle  1  :  (tberserichlsriilh  Vorwerk  1  H.  45  kr.  ;  Zie- 
(felbach  (Pneeneh.  Wurjach):  l'rol.  u.  I'f.irror  Dr.  Mack  1(1. 
Den  t!ni|ir»ni,'  nnrh.slehender  (iesclicnke  für  die  Saniniluo- 
f;rn    beicheinigeii   wir   inil    Dank: 


I.  Für  das  Archiv. 

Kauffmann.    erall.   fug^er'scher  Knnzlcisekrelär,    in   Dil- 
lililiefi  : 

2292.  Erlafs  K.   Rudolfs  II.  an  die   Vornuiniier  von   Wernlier 
TurigcTs   Erben.      1580.      I'ap. 

2293.  .\del.«brief   de.<    (ir.   liernh.    zu    Orlenburc    filr    Niklaus, 
Mallher  n.   Tillmann  die   llayilerschallen.     1GI3.      Pgm. 

Juncker    v.    Oberconreut,   k.  Landraih    u.    Holizeidi- 
rektnr,   III   Inlilenz  ; 
22\>l-    Cunsens  des  Doiiiinikanerprovincials  Kolierlu.«,   das  Erb- 
begrabnifs    des    Signi.    Juncker    im   Frediyerklosler    zu 
Eger  betreffend.      13;i7.      N.   I'ap.   .\liselir. 

2295.  Bulle   I*.   Sixius   IV.   über  eine   hirelicntliflung  der  F'niu 
Anna  Juncker,    peb.   Grafin   Schlick.      1478.     N.  1*.   .\. 

2296.  Sliflungfbriel  der  .Anna   Schlick,  Ca.spar  Juncker'«  Will- 
we.   rli  II    Kriliinliau   zu  Seeberp  belr.     1481.    N.  P.  A. 

Cyprlan  Pescosta,  Kaplan,  In   Caslel-Thunn  : 
i^'Jl.     1  ii.-cikel   Hill   .\bs<  hriden    \ou   Schreiben   an  Kiidolf  von 

Thunn.      lÜ.i.X      N.   Pap.   Abschr. 
2298.    Fascikel   inil   Nachrichten    aus   dem   Tilrkenkriege    l.'ii)4 

u.  9.5.     N.  Pap.  Abschr. 

II.  Für  dio  Bibliothek. 

Ung^enannter  m  Niirnberg  : 
ll,.'»ijil.   (Ilar-(ii.iirir),   il.   grol.se   Schnu-Plalz   Lust-   u.    Lehrrei- 
cher tlei.chichle.     •>  Thie.      Kj.ö.'J.     8. 
ll..'iril.    l,i|i"Vv»k<.    |iiiieri»clir.«    MiiJ-lk  1  evikon.      ISH.      y. 

Hlator.  Verein  f.  Niederbayern  in  l.and.shui: 

11,.',i:j.    Dir-..    V,  ili,,ndluiiL''M  .    MI     l'.il.   ■',.    n.    l.    II.     18<;i.     8. 

Oesollachaft  f.  Geschichte  u.  Alterthumskunde 
der  Ostseeprovinzen  Rurslandp  m  Uij;a  : 
\IJM3-    KulüHurni,     ncnil/iingen     den     deutschen     (trden.'^     in 
Schweden.      lS(;i.     4.     2   E»plre. 
Bcheltlin  t  ZoUikofer.  Bmhh.,  in  St.  (;allen: 
II.''. I      \iin' I  .     -nlMiliiiin,     hiiiislbe.slrebungen     vergangener 

Zeil   und   ilcsjen    l.ucnsbrudersehafl.      18(j2.     4. 
ll,5<>ri    ll»n.«en,    Friedrich   Wilhelm   als   evang.  Christ  u.    Vor- 
liiiiN  r  cIt    l'iioii       l^i'.l.     4. 
Zoologische  aeaellaobaft  in  Iranklurt  a.  .M.: 

ll.:.'.'..    Die-,    il.    i.,..!i,i;i.,l,c    lii.rlen;    II.    Jhrg.    I.SiJI,    \r.   7 
-1.).     8. 
Wittenberger    Verein   für   Heimatbknnde    de« 
Kurkreiae« : 

ll,.'/i.T     Dir.,   ...   Ji.l.rr»lirrichl.      Ibl.l.       i. 

Dr.  Adolb.  v.  Keller,  UniM-rj-Profeinor,  in  Tiibingcn : 
11. .')!;•<    Sh;ik»|ieii,   nach    Belieben:   über»,   v.   Hupp.     1840.    8. 


ll,.')ij;').   Ders.,    ein   Traum   d.   Johanni.<nacht  :    ubers.    v.    Kapp. 
184t;.     8. 

11.570.  Verzeicliniis     der   Vorlesungen     d.   Univers.    Tübingen 
im   Soiiimerhallijahre    18."iO.     4. 

Dr.  Jal.  Friedländer  in  Berlin  : 

11.571.  Ilc  rs..   d.    Miiii/.funcl    zu   Meniegk.     8.     Sonderabdr. 

11.572.  Ders..    wcKhesinil  die  altesien  Medaillen  ?  4.     Sonder- 
aliziii;. 

Friedr.  laehmann,    liinunverwaller,   in    Nürnberg: 
11.573    Ders.,    Chronik   über  d.   Dorf  u.   d.   Pfarrei    Altenlhann 

(tc.    wn.   8 

Philipp   Neeb,    k.   k.   Forstmeisler,   in   Bozen  : 

11.574.  Kini:;e    .Xotizen   (Iber  die   Familie   von  .\lber.    ISßü.  8 
Jos.   Eberle'schc-    Verlagshandl.    in    Bo-zen  ; 

11.575.  Sliiiii|iler,    (icschiclile    Vinsigaus    wahrend    d.    Kriegs 
jahie   v.   170U-    1801.     8. 

11,57().  Journal    des    offenen    Tiroler   Landtages    zu   Innsbruck 
1790.     lS(;i.     8. 
Hugo  Ritter  v.   Goldegg   m   Bozen  : 

11.577.  Brandis,   (iesch.   d.  I.an(lesliaii|itleule   v.  Tirol.    1850.    8, 

11.578.  Jager,  Tirol  n.  d.  baier.- fran?(ls.  Einfall   im  J.   1703 
1844.     8. 

11.579.  Ladurner,    lieilr.    /ur  (Jcsch.   d.    Pfarrkirche    v.    Bozen 
1,S51.     8. 

11.580.  Pichler,  iib.  das  Drama  d.  .Mittelalters  in  Tirol.    1850.  8. 

11.581.  Weber,   d.    Land   Tirol:  3   Bde.    1.S37     .38.     8. 

11.582.  Denkbuch    der   Erblinldigung   In    Tirol,    1838.    1839.  8 

11.583.  hOnig    Laurin    od.    d.    Uosiiigarlen    in    Tirol:    hrsg.   v, 
Zingerle.     1850.     8. 

11.584.  Zingerle,  Tirol.     Natur,  Geschichte,  Sage.     1852.     8 

11.585.  Ders.,  Sitten,   Brauche  u.  .Meinungen   d.  Tiroler  Volkes 
1857.     8. 

Naase'sche  Verlagsbuchh.   (A.   Ziegler)   in  Soest: 
ll.:''^i;.   Plalsiiiann.    d.    Schule    d.    heil.   Thomas    von  .Viiuino; 
III.   Bnds.  3.     7.   Lfg.      18(50.     8. 

11.557.  Wcriuke,  d.   westfal.   Fehiiigerichtc.     1861.     8. 
Gustav  Ochme,   Verlagsbuchh.,  in    Leipzig  : 

11.558.  \>rllir.    neue    Nachtrage    zum    Index    Pscudonymoruni 
elc        1--I12.      8. 

Jos.   Hörnen,    Bezirks. Gcr.-Acce.ssist,   In    Wiirzburg: 
ll..'iS!l.   Sdini-hnlindor  aus   Franken   f.    18G1    und    1862.     8. 

Dr.  phll.  Heinr.  Hahu  in  Berlin  : 
11. .'»90.    Dris..     siir     \v    ln-ii     de     iiaissiince     de     Charlemngne. 

l^r.i.    .s. 

Histor.  Verein  für  Oberfranken  m  Bamlierg  : 
11.591.    Ders.,   21.   Bericht   etc.      18(j0 -Gl.     8. 

Dr.  Rnd.  Vlrcbour,  Univcrs.-Professor,   in   Berlin  : 
11,:'>92.    Ders.,    ein   Aussatz-Bild    des  «II.    Holbein.      18t;i.     8. 
Sonderabdr. 

Histor.  Verein   v.  Oberpfalz   u.  Regensburg  in 

Bem-lislilug  ; 
ll,.'i93.   Ders.,   Verhandlungen;  20.   Bd.      1861.     8. 

Louis   LaCOUr   in    Paris  : 
11. .'91.    Aiinuaire  du   bibliophile,   du   bibliothciCHirc   et   de    l'ar- 
clmistc   |uiiir    1862,  publ.   par   Lacour.     8. 
Ungenannter  in  Nurnberg : 
11,595    Neil   rroirnelen   histor.   Bilder-Siials  7.   Theil.     8. 
11,596.   Biiuini!,   erliiul.   Etperiniental-Chimie.  2.  Tbl.   1775.    8. 
11,.597.   Sr.   hurf.    Durclil.   v.   il.   Pfalz   Kriegs-Ueglement,   I.  Ab- 
lli.il     l.-.i.   Tbl.   nebst   Anhang.      1778  f.     8. 
Karl  Siegert,   k.  Advokat,   in   Traiinstein  : 
11.598.   Der».,   Gesch.  d.  Herrschaft,   liiirg  ii.   Stndl  llilpoll^lein. 
1861.     8. 

Histor.  Gesellsob.  d.  Kantons  Aargau  in  Aanni: 

11..''99.    Ilie>.,    ,\ri;.nia  ;   JliiL'.    I.'m'.I.      ■<. 

K.  b.  Akademie   d.  Wissenschaften  /u  Miinchcn: 

11,1.00.    Dies,   "^il/iinu'sben.hle  ;   Jhrg.    1861.      Bnd.   I,   5.      8. 


'21 


Anzeiger  Pur  Kunde  der  deutschen   Vorzeil 


22 


Fttrstl.   Jablonowskl'schc   Gcsellschdft   zu   Leipzig: 
11,(101.   Wirntr,    iirl.iiiiill.  Geschichle  d.   Iglaiicr  Tuehmacher- 

Zuiill.      ISül       S. 
11,602.  \Mskeiii;iiiii,  Darstellung  der  in  Deuisrliland  zur  Zeit 

der    Keforin.ilion    lierr.srliendcn     naiinnalolionnni.     .\n- 

siehlen.      l^l;l.      y. 

Verein  für  meklenburg.  Geschichte   u.   Alter- 
thumskunde   in   Schwerin  : 
11,003.   Vers  ,    Jiihrluiclier    etc.,    26.  Jahrg.    nehst    Quartalbe- 
richlin.      1-iil.     8. 
Dr.  A.  Buchholtz  in  Kiga: 
ll,üOJ.   Kruse'.-.    warliafTliger  (icgenljerielit   aufT  die  Anno   1578 
ausgaiijiene    Lielllendiselie   Chronica    Baltli.    Kussow's. 
IMll.      1. 

Redaktion  der  baltischen  Monatsschrift  in  Kiga: 

11. (iO.).    I»us.,   hall     .Moiiatsschrilt;    IV,  3  u.  4.      18(31.     8. 

Dieterich'schc   liuchhandl.  in   Göttingen  : 
Il.(i0l3.   l'hilologus:    Jhrg.    18,   2.    H.    u.   11.   Suppl.   Bd.,   II.  2. 

ISül.      8. 
I],(j07.  l.elien  u.  Erstlingssclirillcii  Wiih    Rolh's.     1862.     8. 

Vandenhoeck  &  Ruprechts  Verlag  in  Göitingen  : 
11,608.   MiiUlener,   lnMicilheca   historicogeographica.     9.  Jhrg. 

I.  Uli.     l-^f.l.     ^. 

Oswald  Seehagen.   Buchh.,  in  Berlin  : 
ll,ii(>9.   liiser    Vaterland;    hrsg.    v.    PrOhle:    11.    u.    12.   I.ief. 
1861.     8. 

Eduard  Anton,  Buchhdl.,  in  Halle  : 
11.610.   l-eo.   Vorlesungen   üb    die   Gesch.  d.   deutschen  Volkes 

II.  Kciches.     y.  Bd.     1861.     8. 
A.  Bockwitz,   lluchhdl.,  in  Stade  : 

11.611     ^tli  liier,   d.   Wielzenniiihlenreclit   v.   1570.     8. 
Hautz,    llofralh   u.   l.vceunisdireklor.  in   lleidelherg  : 

11.612.  Jahre.shericht    uh".    d.    grolsh.    I.yceum    zu    Heidelberg, 
1860  -  61.     8. 

11.613.  V.   Langsdorff,    d.   Id)  lleiulii  liliing    der   Deutschen   etc. 

1861.  «. 

Dr.  P.  Joh.  Merkel,   Univers.-l'rofessor,  in   Halle  : 

11.614.  Ludov.   Wilh.   .\nt.  l'ernice  etc.  gratulatur  1'.  Job.  Mer- 
kel.    1861.     4. 

Dr.  med.  Wilh.  Stricker  zu  Frankfurt  a.  M. : 

11.615.  Dir.-^.,   triniurung.-^blatler   an   Wilh.    Fricdr.   Hufnagel. 
l-.'il.     s. 

K.  Köhler  jun.,   Buch-,  Kunst- u    Mu.-iikhdl.,  in  Darmstadt : 
11.61(i-   liuclincr.  deutsche  Ehrenhalle  :   l.icl.  18— 25  (Schluls.) 

1862.  2. 

Oustav  Lomler,   Keallehrer,  in  Salzungen  : 

11.617.  Kohler,    d.    Vertreter    d.    Schwab.    Dichlerschule    etc. 
1861.     4.     Progr. 

11.618.  Loniiiicr,   Predigt  z.  Jahresfeier  des  Salzungcr  Zweig- 
vereins d.  Gustav  Adolf-Stiftung   zu  Litbeiisteiii.  1861.  8. 

H.   Petersen,    Kuplerstecher,   in   Kurnberg: 
11. r,r.).    Miilli  r.    iNarbrichlen    von    der   Filrerischen  Familie    Ma- 
|rir:il-    11.    I- iiliiKoinniils  liiilcrii.      I7!tl.      qii.   2. 

Histor.  Verein  f.  den  Niedeirhein  etc.  in  Köln  : 
II.Hl'ii.    Iiri>.  \nnalen;   9.  u.  10.  HU.  OH'bst  7.  Bericht)    1861.8. 
H.  Skutsch,    Besitzer    der   Schictier'scben    Buchhdl.,  in 
Breslau  : 

11.621.  Dcrs.,  bihliotheca  Silesiaca  etc.     1861.     8. 
A.  Meyen  in  Berlin  : 

11.622.  Der».,    die  Kun.-^lkaniiner  u.  Sammlung  f.  Völkerkunde 
im    neuen    .>lusenm    (zu    Berlin)      2   .\iifl.      8. 

11,62!    Dir>.,   d.    konigl.    neue    Mnscuin    zn    Berlin.      8. 

Natnrhlstorlache  Oesellachaft  in  Nurnberg  : 
11,621.   Dil.-.,    \bbancllungen  .    1.     .i.   II       1852,  .f)8,  61.     8. 

J.  M.   Salzer,   livmnasial-  u.  Seminarlelirer,  in  Medianch: 
11,625.   Dcrs.,   zur   Ge.sch.    d.    »Uchs.    Volksschule    in    Sieben- 
bürgen.    1.  lieft.     1Ö61.     8. 


Dr.   Otto  Buchner,   Keallehrer,  in  (iiefsen  : 

11.626.  Die  Feier  des  25  jähr.  Stiflungstages  d.  hOh.  Gcwcrb- 
Schule  zu   Darmstadt.      1861.     8. 

Dr.  med.  H.  Holder  in  Stuttgart: 

11.627.  DL-dekiiicl.   (Im!  i:iiiui  et    Grobiaiia.      1575.     8. 

11.628.  Üesciipliun  des  li}ies  donnees  ii  loccasion  du  jour  de 
naissaiice  de  S.  \.  S.  le  duc  reguani  de  Wiirlcmberge 
etc.     1763.     8. 

11,629—38.  7    weitere  Bande    u.   7  kl.    Schriftstücke.     V.  0. 
1751  —  1841.     4.  u.  8. 
G.  Krause,   horzugl.  anhält.  Ilofrath,  in  hothen  : 
ll.ij.iit.   Dirs..   rrKiinden,   .\kteiislUckc  u.  Briefe   zur  Geschichle 
der   Aiibaltisclien   Lande   etc.     2.   Band.     1862.     2. 
Vogt,   hiiui'inann,   in   Lindau  : 
11,640     45.   6  Schriflen   uber   Bienenzucht,  in   deutsch.,    fran- 
zös. .  engl.,  ilalien.  u.  kurwslscher  Sprache.     1859  — 

(■,11         s. 

Ungenannter  in  iNurnberg  : 

11.646.  Cliiirrerius,  aiii  Oralion  oder  Rede  vor  Rom.  Kays, 
vnnil  Kun.  Majestäten  etc.     1530.     4. 

11.647.  Inhalt   des  Jenirischen   Berichts  etc.      1530.     4. 

11.648.  Warhaffiige  zejtung  das  der  Grolsmeisler  v.  Rodifs 
die   Slat   Modona   erobert.      1531.     4. 

11.649.  Breiochs,  e>n  snnderliche  Prognoslication  vber  den 
Conieien  etc.     1531.     4. 

11,6.50.  \NarlialItige  Newe  zeitlung  vis  Trynt  etc.    1536.    4. 

11.651.  Kill  Sendbrieff,  So  der  Edel  Herr  Zanobio  CelTino, 
dem  dnrclil.  Forsten  vnnd  Herrn,  llertzogen  zu  Flo- 
rentz   ziigcschriben.     4. 

11.652.  Siiinniariuni   aiils  einem  BricITe  von  Rom   etc.    1543.   4. 
11,65.'J.  C'opej    der    verschreibuug,   so    Karolus   der  König  zu 

Hispanien    gegen    den  Chur  Fürsten  sich  verschriben. 
1:546.     4. 

11.654.  Supplicaiion  Carolo  dem  Neundten  König  in  Franck- 
reych   vbergeben.      1561.     4. 

11.655.  Lutz,  wariialTtige  ZciUing  von  den  Gottlosen  Hexen 
etc.     1571.     4. 

11.656.  AVunderzaichen.  Eines  erschröcklichcn  Sellzamen  Erd- 
bidenis.      1571.     4. 

11.657.  Kcwe  Zeytnng.  Von  dem  Newgebornen  Antichrist 
etc.     1579.     4. 

11.658.  Zehner,  Bericht  von   Fewersnoten  etc.     1,590.     4. 
H.  Lempertz,   Inhaber  der   Firma  J.  M.  Ileberle,  in  Köln  : 

11.659.  Der.s..  Bilder- Hefte  •/..  Geschichle  des  Bucherhandels. 
Jahrg.   1,862.     2. 

Jos.  Baader,   .\rchiv-Conservatoi  ,  in  Nürnberg: 

11.660.  Dcrs.,  Irkunden  Ansziige  iiber Besitzungen  desDeutsch- 
(Inlin  sein  11  Aiiiles  iNiirnberg  u.  Eschenbach.  1861. 
-1.      Somlfi  iiliilr. 

Ottmar  Schönhuth,  Pfarrer,   in  Edellingen  : 

11.661.  Der«.,  d.  Burgen,  Klöster,  Kirchen  ii.  Kapellen  Baden« 
und   der   Pfalz.     6.   Lfg.     8. 

Histor.  Verein  für  Mittelfranken  m  Ansbach  : 

ll.f.irj.    lhr>  .   2'.i.   .liiliM.-.|iinrlil.      IM'.I.       I. 

Peter   Becker,    .Malir.   in   FranKlurl   a.  M.  : 
ll,6i;.'t.   D(i>.   S:iar  Alliiiin.      1.   Lief      1861.     Imp.   2. 

III.    Für  die  Kunst-  und  Alterthiuus- 
sammlung. 

J.  Fr.  Rupprecht,   Kaurmann,  in  Nürnberg  : 
39.U.     \ir/irrli     WciiiKarle   auf  Holz,   v.    17.   Jhdt. 

A.  Bitter    v.    AVolfskron ,    k     k.    Lotlonmlsvcrwaller, 
in    l.cinlirig  : 

8932.  Durchieichnnng  eines  im  Stille  Raigern  in  Mahren  he- 
findlicben   Gemäldes   v.   L.   rranach. 

Fr.  WaldmüUer,  .Xpotln  ker,  in  Boz.n  : 

8933.  WacbsMcgel   des   Abraham   Slockher.   16.  Jhdi. 


23                                                      Aii/.eiirer   fiir   KiiiMlc   (Icr  (Icutsclieii   Vorzeit.  24 

Cyprian  Pescosta.  Ivnphin.  In  Casicl  Thiinn.  Chr.  Braunstein,    .\ssisicnt  a.  <1.  Bibliothek    des  germ. 

39.'i4.     l'_'   (np-abgiifsi-    mh    rinliilallcri.   Sirgeln.  Muscurns  : 

Hugo  Ritter  von  Goldegg  m   Bozen:  39'13-    '>'<=  ^l""»'«-  "i"-/.,    Mai    .,.  Juni    a„s  einer   Ucihcnfolge 

393Ö.    ÜolhisclKT  Th,irauf..alr    .ms  den.   Schlosse   Kraniclslein  ^      "■''"   Hn-Iierungen   von   Nirg    Solls 

im   SHrn.hnle.   v.  J     lii:,.  .    °''- ,f  "^"«^««f  V  ' '""^7°^'  '".  '  '•'''f"';?'^ '    p       r 

d!Ml.     liroriccniidiiillo   aul   K.    briedricli   11.   v.   l  reulsen. 

Ungenannter  in   l\>irnbrrR  :  j    ^h.  Erbstein,    KrI.  silchs.   Ilnuplslaalsarchivnr,   in 

393'!      >arrinili.nu'    von    220  liliineren   Silber-    nnd   27    hiipfcr-  Dresden- 

'"""'<■'•  394:').    Crolse   Bronceinedaillc  auf  ('.  Kr.  W.  Erhstein. 

Dr.   Beeg,   Ueklor  der  Ccwerbschulo   in    Kiirlh  :  Fehr,    !>?!.   I.andgerichtsassessor,  in   Wcrneck  : 

39.(7.    2  Silberniunien   v.   17.  Jhdi.  394»;.    .r,   Würzburger   Pfennige   v.    12.  u.    13.  .Ihdt. 

Lang,    Kaufmann,  in   Nilrnberg  :  Peter  Becker,    Maler,   in    Frankfurt   a.  M  : 

393S      Si.   (ialkr  Silbermllnic   v.    14.  JhdI.  3947.   2  Exemplare    einer   .\nsiclil    von    hidrieh,  gezeichnet  u. 

Dr.  J.   Erbstein,    I.   Sekretär  am   german.   Museum:  ,       her.H.sgegel.en   vom    Herrn   Gesehenkgeber. 

3939.  Urakie:,!  vnn  .\ordhausen  und  ein  anderer  von  Ellrich.  „J-  Graf  V.  Ingelheim,  k.  k.  Obnstl.,  in  .AschafTenburg: 
_  ,  _  .  ^  ,  ,,  ■  .  ,  I-  .  .1.  394Ö.  Vergoldcle  Sillierinediiille  auf  Jul.  Echter  v.  Mesuel- 
Dr.   A.   Erbstein,    (  nnservalor  bei   der   luinst-  u.  Aller-  ^^^,,     „.^^.,^^f  ^.^_^   Wnrzhnrg. 

ll,u„,._sn,„ml.   .1.-   :;ermnn.   Mu.seums  :  gg^p     Eiserner,   mit  Silber  ausgelegter  Bing. 

3940.  Groschen   von   Lübeck    u.  2   I.Ippeschc   Kupfermünzen.  39^0     Zinnscbussel   mit   Darstellung  des  Kaisers   und   der   Kur- 

3941.  Blciabschlag  einer  Üeutschordensklippe   und   einer  Nürn-  forsten     v.   17.   JhdI. 

berjer   Ki  Inrmalionsmedaille.  ,')951.     H,.,    hJmpf  mit   dem    Lde,    Kpfsich.   v.   Bolswcrl. 

Dr.   Otto   Buchner,    Keallchrer,   in   (iiefsen  :  G.   Kiederlen,   Bleiebbesil/.er,   in   Ulm: 

3942.  Allgerman    Sleinworlel.  3902.     I.ackabdnickc   einer   IJImer   Medaille    v.    1082. 


Clii'ouik  der  liistorisciicii  Vereine. 

Bulletin     monumental     ou    Collcction     des    il6-  nirs  arch(;ologi(|ues  du   conile  de   Kezcnsac,    par   M.     le  comle 

moires  nur   les   monuments   hisloriques    de   Krancc,  de   Toulouse-l.aulrce.  —    ("hroni(|ue.    — 

par  H.  dcCnuinont.    3.  Sörie.  lonie  7.     27.   vol.  de   la   Col-  .,,            ..       .                ,               .     .       ,,,       ..           ... 

"^  L   I  n  V  e  s  1 1  g  a  t  c  u  r.      J  o  u  r  n  a  I    d  e     I    I  n  s  1 1 1 11  1    h  I  s  1 0  - 

leclion   nr.  5—8.  \i-     ,  t     .  a                       r          i     i\'   l?             .>,  .      ..10 

ri(|He.     Vingt-builienie  annee.     lome  I.     I\., Serie.     .!14      .>23. 

Le  .lardin- DIeu,    par    .M.    Ch.  (lomart.    —    Note    sur    les  i-       ■             r                  ri  .   1        10c, 

'    '  Livraison.     .laiivier  —  Octobre  ISül. 

raincs  d'un   grand   inonumcnt   romain   decouvert  ii  Bourgcs  eii 

tarn       .           iv.   ..11             ■     1     -i   •        1          ..11  J  a  11  v  i  e  r  et  Kdvrier.     Miimoire  hislorique  sur  la  ddca- 

18G0,    el   sur   1  «'tat  actuel  du   inusee  lapidairc    de    cetle  ville,  ^ 

,     u     i     n            .          r>           .•■..•.•■     1           .1  denec  et   la  ruine  des  Missions    de  .Tcsuitcs    dans    Ic   bassin  de 
par  Jl.  de  t^aumnnt.    --   Des  antiijuiles    et    principalemenl  des 

,„..                        ,         .CM.                V     f-    11        ,T       .  I"  l'lala;  leur  ötat  cn  1S.')G,   par  M.  .\.  Dr.  V.  Martin  de  .Moussy. 

polerirs    romaines    trouvöes    a   .Moninns,    prfcs   Gaillac     (Tarn),  '                                     '    '                                                             J 

_..     u     I.-I-      i      D      ■        I       •           .            .              DIL  ~   Voyagc  dans  le  pavs  Basnue ,  par  M.  de  Labadie.          Ex- 

par     M.    hlic-A.    Rossignoi,     inspecteur    etc.      -    Rccherches  ,                                1    .            1      >  1                                            "» 

-„i,.„i„_.     ,     j         11           |.              .    I     D                lu   .           A  traits    des  Proces-verbaux  cic.         Ucvuc  des  ouvrnges  francnis 

■rrhcologiques  dans    iarronilissemenl   de  Bernay.     Notes    pri-  •'           "v"'" 

,._,,.     .    ,     e     .,.,    ,          •        n      1  -   I     •       j         1        •  cl  «Jlrangers.  —   Chronique  etc. 

•cniccs  a   la  Socicic    fran^aise   d  archeologie,   dans    la    seance  "                             ' 

du   3   mars    18G1,    par    M.    Ic   Melayer- Masselin,    mcmbrc    de  "'•''"    et    Avril.     Memoires :   Etüde    sur    les  causcs    qui 

la  Sociiüö.    -  riironique.         n  r.  ü.   De   la  reprcsenlalion  sym-  ""'    "Haibli  en   Savoie  rautoril<5   monarehique   avant   l'invasion 

boliquc   In   plus  nncienne  du   crucifiemenl  el  de  la  resurrcclion  •'<:  '^'>  P»}»   P'""  les  troupes   rran<;aises,  en   Sept.   1792,   par   M. 

de   Noirc-Scigneur;    par    M.    Ferdinand  Piper,    professcur   de  Hepoisier.    —   Kcvue  d'ouvrages  etc.  — 

Ihdologie  a   Berlin.    —    Nolice    sur    le    chflteau    de    Salicssur-  Mai    et    J  u  i  n      Memoires:    Discoiirs    d'ouverliire    de    la 

Salnl  (llnule-(inronne),  p.nr  M.  Anlhyme  Sainl-Pnul.  —    Note  scnncc  piibli(|iie   annuellc  du   12  mal   18G1  ,   prononce    par    Ic 

tur   le   grand  cirquc  de   Itoinc   et  sur  quelques  aqueducs  de   In  prdsident   M.   de   Berly.           Bapporl   fall  a   rinsliliit   liistorii|ue 

Gaule,  par   M.   de   Caumonl.   —    Nolice    sur  le  chätenu  de  Co-  sur  scs   Iravnux    de   Inniidc   ISGO,    par   M.   Juhinal,  Secrclairo 

mnrque,  pnr  H.  .\.  de  Roumejoux. —  Une  visite  nu  Musöo  d'an-  gcnijral.  —   Unc  consullalion,  anecdole,  lue  en    sdancc   publi- 

liquil(<>  de  Honen,  par  M.  de  Caumont.  —  Chronique.  -     nr.  7.  que   nnnucllc   du    12   Mai,    potSsic    de    M.    II.    de  Saint- Albin, 

Epigrnphic  cnmpnnnirc,  par  le   Dr.   Billon.     -     Mtjlnnges    d'ar-  —   Conipte   rendu   de   la  seance  publique  annuelle  du   12.   mal 

chcologir,    pnr  Mr.    ilc  Caumont    cic.    —    Cnuscrics    arclii^olo-  18GI,   par  M.  Uciizi.          Exirail  de  ciiiq   memoires:   de  M.  Hahn 

giqiicf,  par   M.  Piibbö  I,....     —    Chronique.    -      nr.  8.  Inaiigura-  sur    In  criliqiic   hislorique,    de    M.    d'Oriiano  sur  l'Algtric,   do 

lion  d'un   mnniinirnt  ii    Dive» ,    rn  mönioire  du  dd'pnrt  de   l'ar-  M.   de    Bcsscguicr  sur   le  percemcnt  du   lac  bleu,    de   M.   Leon 

min  de  (iuillnuinr-leBAlard  poiir  In  conqiiClc  de  l'Angletcrre,  lliUirc  sur  les  jurons    des  rois  de  Krance,    de   M.  Boilcl    sur 

cn   IOC'».  —   Vitilc  du  congri»  scicnlifiqiie  de  Krance,  nu  mii-  In  poC-.iie,   pnr  M.  Carra  de  Vnux,   —   Les  derwiche.')  de  Cin- 

Uc  lapidairc  do  Bordcou«,  pnr  M.  l'ablnS  Arbcllol.  —  Souvc-  »Linlinople,  indnioire  de  M.   E.  Breton.    — 


25 


Anzeiger   für  Kiiiiile   der  ileiilsclieii   Ndrzcil 


26 


Juillel.  M6nioire3  :  Ciceron  Iloricusius  cl  Gcibicr,  deu- 
xiime  dialogue  d'oulre- ton;be,  par  M.  J.  Barbier.  —  Lc  per- 
cemeiil  du  lac  hlcu  cl  les  roiiles  ihermalcs  des  Pyieii^es,  par 
M.  de   Resscguicr. 

Ao  ül  et  S  e  plc  mb  re.  Memoire«  :  Mariage  de  l'liilippc  V.; 
in(Jinoirc  lu  ä  la  seancc  publique  du  12.  mai  läGl,  par  M. 
Cenac-Monrant.  —  Coup  d'oeil  g^ndral  sur  IWIg^rie,  par  M. 
le  inarquts  Cuneo  d'Ornano.  —  Des  colonies  romnines  el  des 
inagisirats  coloniaux,  p.nr  M.  Kerry.  - 

Octobrc.  Memoires  :  Venisc  ancicnne.  (Grandeur  et  d6. 
cadcncc  de).  Memoire  lu  dans  la  sdancc  publique  du  12.  niai 
18G1,  par  M.  Valal.  — 

.\iinuaire  de  Tlnstitut  des  Provinces,  des  So- 
ci^tös  Sa  va  Utes  et  des  Co  ii  gros  scientiliqucs.  — 
Seconde  S^rie.  —  3.  Noiunie.  —  XIII.  Volume  de  la  Collec- 
tioii.     1860.   —   1861.  —  (Paris  el  Cnen.) 

(üesellsihafls  -  Angelegenhcilen.  —  Uericlilc  über  die 
Sitzungen,  Vorträge,  Arbeilen,  Verwaltung  der  einzelnen  Ge- 
sellschaften für  die  Jahre  18.Ö9  u.  18G0.) 

S^ances  el  lravau\  de  rAcademie  dos  sciences 
morales  et  politiques.  Conipte  rcndii  par  .M.  Ch.  Vergö, 
avocal,  doctcur  en  droit,  sous  la  direclion  de  M.  Mignet, 
»ecr^laire  perpeluel  de  Tacad^mie.     Paris.     1859. 

Avril.  Fragments  communiqufs  ii  PAcad^mie  d'un 
onvrage  ayani  pour  tilre:  llisloire  et  progr^s  de  la  LOgisia- 
tion  criminelle  et  de  la  Science  pdnale  ,  dcpuis  le  milieu  du 
XVIII.  si^cle,  par  M.  Königswarler.   — 

Mai.  L'empire  d'Allemagnc  et  Pllalie  au  nioyen  Jge,  piir 
M.  Euginc  Rendu.  —  Eludc  sur  la  Bretagne  et  V6\teh6  de 
Cornouaillcs,  par  M.  du  Clialellicr.   - 

Juin   —  D^ccmbre. 

18G0.  Ja  n  V  icr  —  Avril.  Le  connc^tablc  de  Bourbon.  — 
La  conjuration  nvec  CharlesQuinl  et  Henry  VIII.  contre  Fran- 
QOis  I.  —  Invasion  de  la  France   en  1525,  par  M.  Mignet. 


Mai  el  Juin.  —  Les  anciens  ivöch^s  de  la  Bretagne, 
par  M.  du  Cbalellicr.  — 

Juillet  —   Döcenibre. 

Kecucil  Dip  I  omal  i<]ue  du  Canton  de  Fribourg. 
Sixieme  annee.     nr.  G.     Fribourg  en  Suisse.     18G0. 

(Enihalt  Urkunden  clc.  zur  Gcschiclile  der  Stadt,  vom 
Jahr  1400-1410.) 

Bullelins  de  l'Acadömie  Royale  des  sciences 
des  leltrcs  et  des  beaux-arts  de  Belgique.  Vingl- 
huilicnie  anniie.     2.  Schrie,    tonie  VII.  VIII.     Bruxelles.     1859. 

(Bciichlcrslalliingen,  Biiclierbesprecliungen  etc.)  — 

\\'  c  r  k  c  n  van  li  e  t  historisch  G  e  n  o  o  l  s  c  li  a  p ,  g  e  - 
vesligd  te  Utrecht.  Codex  diplomaticus.  2.  Serie.  IV.  üeel. 
2.  Afd.  Blad  10—27.  —  Briefwisseling  met  en  belrekkelijk 
Don  .Tan  van  üoslenrijk,  in  den  jaren  157G  en  1577,  naar  de 
oorspronkelijke  bescheiden.  Medegcdeeld  door  Dr.  van  Violen. 

Kronijk  (derselben  Gesellschari).  1860.  Blad  M— 27. 
(Fortsetzung.) 

Calalogus  van  de  boekcrij  der  koninglijke  akadeniie  van 
welcnschappen ,  gevesligd  te  .\nislerdani.  Ecrsicn  Deels 
iweede  Sink,     .\nislerdam,  Frederic  Muller.     18G0. 

Anliquarisk  Tidsskrift,  udgivet  af  det  Kon- 
gelinge Nordiske  Olds  kri  f  t-S  e  Isk  a  b  1855—57.  Kjo- 
benhavn,  i  Selskabets  Secretariat.     1859. 

The  Norihnien  in  Iccland.  Stjance  annuelle  du  14. 
Mai.     1859.     (Thomson). 

Foreningen  til  norskefortids  mindesmerkers 
bevaring.  Aarsberetning  for  1858.  Afgiven  i  Generalfor- 
samling  den  I.Juli  1859.  Chrisliania,  1859.  —  Aarsberetning 
for  1859,  afgiven  i  Generairorsaniling  den  2C.  Juni  18G0.  Ciiri- 
stiania,  18G0.  —   Aarsberetning  for  18G0  clc.    Chrisliania,  1861. 

Norske  Bygningcr  fra  forliden  (Norwegian  buil- 
dings  from  former  limes.)  ',  i  tegninger  or  med  lext  udgivne 
af  Foreningen  til  norske  forlidsniindesmerkcrs  bevaring.  F'or- 
sle   Hefte.    (PI.  L  -  IV).     Andel  Hefte.  (PI.  V— IX). 


IV  a  c  Ii  r  i  c  li  1  c  n. 


liiteratiir. 

Nou  orachionono  Warko. 

1)  System  d  es  ch  ri  s  llichcn  T  h  u  r  mb  n  ti  es.  Die  Dnp- 
pelkapellen,  Tbiirnikapellen ,  Todlcnlciichlen  ,  Knrner, 
nllclirislliclien  Mnnaslerirn,  Glocken-  und  Kirrhenthiirme 
in  ihrem  organischen  Zusammenhange  und  ihrer  Kni- 
wicklung, von  Wilhelm  We  in  g(l  r  tncr.  Gflilingen, 
Vanilcnhoeck  u.  Ruprechl's   Verlag.    18C0.    8.    OOStn. 

Wie  fast  alle  Schriften  dieses  der  Wissenschaft  leider  zu 
frllli  cnlrisscnen  Fnrsrhcrj,  tragt  auch  das  vorliegende  kleine 
Werk  durchaus  den  Charnkler  sellisl.'lndigcr  Unlersucliung  und 
unabhängiger  Anschauung  und  ticlll,  wenn  auch  noch  nicht 
in  vollendeter  .Aiisfiihrnng,  «loch,  wie  uns  scheint,  in  sicherer 
Begründung   eine    bisher    iinbcachiclc  Thalsaclio   auf  dem  Ge- 


biete der  Kunslforschnng  fest.  Es  kniiplt  die  Enlslchnng  des 
christlichen  Thurmbaucs  an  die  mehr  und  mehr  zu  Ihurinarli- 
gcn  Gebäuden  sich  ausbildenden  (Jrabmaler  der  spalercn  Ho- 
nierzcil,  h.'ilt  die  urspriiugliche  P.cdenlung  des  chrisilichcn 
Thunnes  als  Denkmals  und  Kullusorics  der  Verslorlienen  fest, 
crkUtrI  daraus  die  Tliurni-  und  Doppclknpcllcn  u.  s.  w.  und 
weiset  nach,  wie  mit  der  alkrdings  rasch  erfolgenden  Ent- 
wicklung des  Thunnes  als  archilcklonischcn  Gliedes  des  gan- 
zen Kirchenbaucs  auch  dessen  innere  liedculun^  sich  anderlo 
und  enlwickelle. 

2)  Uebcrsichl  der  Bildhauer-  und  Mnlersrhulcn 
seil  Conslanlia  dem  Grofsen,  von  Friedrich 
Wilhelm  lliiger.  Göilingcn,  Verlag  der  Diclcrich'- 
scheu  liuchhnndlung.     18üO.     S.     ül  Sin. 


Aiizi'iüor  für  Kunde  der  (leiitsclioii   Vorzi'it 


28 


Eine  jener  muh-  und  vcrdienslvollcn  Arlii-ili'ii,  welche 
da*  ungeheure  bereil»  heriorgcfoiderle  Jlaleri;il  der  hunslgc- 
•chichte  Uber»ichllich  und  leichter  7Ugdnglich  zu  machen  lie- 
abslchligrn  —  um  so  verdienstvoller,  je  >vcni);er  an  den  dar- 
gelegten Erfolgen  die  aufgewandte  Muhe  ersichtlich  wird  und 
je  geringere  Aussicht  vorhanden  ist,  dafs  derartige  Arbeiten 
bei  dem  raschen  Fortschritte  der  Wissenschaft  lange  ausreichen 
werden,  liier  (inden  wir  aber  mit  grolsem  Bedachte  zusam- 
meneelragen,  was  bi>  dahin  festgestellt,  und  die  mit  Ueber- 
legung  gezogenen  Grenzen  des  Buches  wohl  ausgefiillt. 

3)  Geschichte  und  Beschreibung  d  e  r  S  t  i  f  I  s  1»  i  r  c  h  e 
Sl.  Malerinni  zu  Bücken.  Von  Dr.  0.  Klopp  und 
.\rchilekl  Holzen.  Mit  zwei  Holzschnitten.  Hannover, 
Druck  von  Kr.  Culemann.  1860.  8.  23  Sin.  (Der 
Ertrag  zum  Besten  der  Rcslaurnlion  der  Kirche  be- 
stimmt.) 

1)  Der  die  Gebeine  KarTs  des  üi  eisen  e  n  t  h  ii  I - 
tcndf,  im  M  Un  s  t  ersclia  t  z  e  zu  .\achen  befind- 
liche Behälter.  Beschrieben  und  namentlich  in  sei- 
nen acht,  KiirPs  Sagenkreis  beircireniien  Basreliels  zum 
erstenmal  und  vollständig  aus  den  (jucllcn  erklart  von 
von  1'.  Sl.  Kacnlzeler.  Aachen,  1859.  Druck  von 
M.   Urlich's  Sohn.     8.     20  Stn. 

5)  Die  Denkmäler  der  Sl.  Kl  is  a  b  e  tli- Ki  rc  h  e  zu 
Breslau.  Breslau,  Ferdinand  ilirt's  konigl.  Univcrsi- 
Iflls  -  Buchhandlung.  ISfjO.  Hit  einem  lithographirten 
Grundrils   der  Kirche.     H-     240  Sin. 

6)  Drei  Denkmäler  m  i  1 1  e  I  a  1 1  e  r  I  i  c  h  e  r  Malerei 
aus  den  obersHchsischen  Landen,  nebst  einem 
.Anhang  über  zerstörte  alte  Malereien  zn  Jena.  Ein 
Beitrag  zur  Kunst-Archäologie  der  obersdchsischen  Lande 
von  Dr.  Friedrich  Klopffleisch,  Frivatdocenlen 
an  der  IJnIversiiai  Jena  u.  s.  w.  Jena.  Üllo  Deislung. 
18Ült.  .Mit  11  lithographierten  Tafeln  u.  BG  llolzsclin.  8. 
132  Stn. 

iVnchdem  in  den  verschiedenen  Behandlungen  der  allge- 
meinen hunstge  chichte ,  welche  bereits  einen  in  sich  abge- 
fchlnssenen  und  ansehnlichen  Kreis  der  Literatur  filUen,  bis 
jcUI  ziemlich  ausreichend  die  (•esichtspiinkte  fesigeslelll  wor- 
den, unter  denen  überhaupt  Kunsidenkmaler  zu  betrachten 
•ini),  mehren  sich  die  Einzelschrifken ,  welche  besondere  Ge- 
gensiartde,  an  denen  die  altgemeinen  Gesichtspunkte  in  re(-ht 
auffnllinder  oder  ergiebiger  Weise  zu  Tage  treten,  einer  nä- 
heren l'nlersurhung  unler/iehen.  Diesem  Zwecke  dienen 
•Immllirhe  oben  genannte  Sehnlichen,  indem  ihre  Verfasser 
Toni  Slandpankle  der  heuligen  Wiasenschiifl  aus  den  ihnen 
Torlirgenden  Gegenstand  mit  möglichst  nusfllhrlicher  hislnri- 
•cher  und  kritischer  Würdigung  vergegenwarligen,  und  was 
dem  rinrn  oder  anderen,  nach  der  Bedeutung  des  behandel- 
ten SIoITps,  an  Wirhiigkeil  abzugchen  siheinen  konnte,  wird 
erselil  durch  den  t'm.iland,  dafa  sie  in  bisher  wenig  diinh 
foradilc  Uegcodca  Licht  bringen. 


7)  Kunstgeschichte  der  SladI  Wirzburg  von  .An- 
dreas Niedermayer,  Priester.  Wirzburg  und  Frank- 
furt a.  M.,   18(jO.    Eigenthum   des  Verfassers.    8.    -123  Stn. 

8)  .Archäologische  Notizen  über  NiederOster- 
rcich  von  Dr.  ("arl  Lind.  Wien.  Druck  von  A.  Pich- 
ler's  Witlwe  u.  Sohn.  18G0.  4.  29  Sin.  Mit  2  Holz- 
schnitten  und  .3  radirlen   Tafeln. 

Eine  nicht  minder  inhaltreiche  Abiheilung  kunstgeschichl- 
licber  Werke  bilden  die  Schriften,  welche  einzelne  Landschaf- 
ten oder  ürte,  innerhalb  deren  die  Kunstenlwicklung  zu  ei- 
nem abj;erHiiilct(n  riiaraklcr  gelangle,  einer  eingehenderen 
F'orschung  unterziehen,  als  dies  in  allgemeinen  Abhandlungen 
möglich  ist.  Zwei  werthvolle  Beitrage  dieser  Literatur  nen- 
nen wir  in  den  beiden  oben  angeführten  Bucliern,  von  wel- 
chen das  erstere  überall  den  Eindruck  macht,  als  sei  darin 
für  den  wichtigen  daselbst  behandelten  Ort  aufgeräumt.  Das 
zweite  zeigt  recht,  wie  ergiebig  auch  ein  Plalz  untergeord- 
neten Hanges  werden  Kann,  wenn  eine  tiichlige  Forschung 
sich   darauf  wirft. 

9)  Die  Königliche  (i  ein  a  I  d  e  (ia  1 1  e  r  i  e  im  Neuen 
Museum  zu  Dresden.  Beschreibung  und  Erläute- 
rung sanimtlicher  Gemiilde  nach  der  Ordnung  der 
lUunic,  begleitet  von  kunstgeschichllichen  und  kritischen 
Erinnerungen.  iVon  Dr.  Wilhelm  Schafer.)  Dresden, 
11.   hleninrs    Verlag.     18(i0.     I.   u.   II.   Band.    8.     773  S. 

Schon  der  rinliuig  der  heulen  slalllichen  liande  dieses 
Werkes  deutet  an.  dals  hier  von  einem  blofsen  Kataloge  oder 
einem  Fuhrer  durch  die  (iallerie ,  wie  sie  in  den  meisten 
Sammlungen  feil  geboten  werden,  nicht  die  Rede  sei.  Die 
Tendenz  des  Werkes  ist  vielmehr,  bei  jedem  Gemälde  den 
gegenwärtig  gewonnenen  Standpunkt  seiner  wissenschaftlichen 
Behandlung  fesizuslellen  und  den  ganzen  kritischen  .Apparat 
für  dessen  Wiirdigiing  in  der  Kurze  an  die  Hand  zu  geben, 
—  ein  Unternehmen,  das  allerdings  bei  einer  Gallerie,  wie 
die  Dresdener,  sich  verlohnt  und,  mit  der  Scharfe  durchge- 
führt, die  wir  aus  Dr.  Schfifer's  historischen  Werken  bereits 
von  friihor  her  kennen,  höchst  verdienstvoll  genaiinl  werden 
muls. 


Aufsätze  in  Zeitachriftcn. 

Hegensbiirger  Co  ii  v  e  r  sa  1 1  unsb  1  a  1 1  :  Nr.  1—3.  Das 
Maus   zum    Pelikan    in    Kegensbiirg. 

Europa:    Nr.    1.    Der   Dom    zu    Higensbiirg. 

Grenzbolen:   Nr.  fil.  (IHlil.l   Böhmische  Weihnachtsbrnüche. 

Jagdzeilung:  Nr.  22.  Der  Scheich.  (Eberhard  (ir.  zu  Er- 
bacli-  Erbach.) 

Frankfurter  K  onversBlionsbl  all:  Nr.  270-278.  (18GI.) 
Die   F"rankfnrler  Messe   im    Millelalier. 

W  e  8 1  e  r  m  a  n  n  '  s  i  1 1  ii  s I  r.  deutsche  Monatshefte:  Nr. 
•).(,  S.  274.  Heinrich  I.  wird  deutscher  Konig  (Tb.  Lau.) 
—  Nr.  64,  S.  393.  Die  Enifiihrung  Konig  Ileinrich's  IV. — 
S.  435.   Die   Kunst  im  Haus   u.   im  Gewerbe.   (Jak.  F'alke.) 


29 


Anzeiöcr  firr  lüiiule  dor  deiilschoii  Vorzeil. 


30 


Horge  nb  la  (t :  Nr.  48.  Die  Fausisape  im  l.inide  Wiiislen. 
-     Kr.  52.    Schlols  RilzebiilUl. 

Deulsclics  Museum:  Nr.  49.  50.  llisiorisclie  Volkslieder 
in  Böhmen.  I.  II.  (A.  Waldau.)  —  Kr.  50.  Er  und  Iring. 
Ein  Beitrag  zur  Sagenforschung.     (Silberschlag.) 

Berliner  Nachrichten  von  Staats-  und  gelehrten 
Sachen:  2.  Beil.  301.   Die   Berliner  Sladtfarben. 

Neueste  Münchener  Nachrichten:  Kr.  1.  Zur  Ge- 
schichte der  gegenwärtigen   liirchenrestauralionen. 

Die  Natur:  Ueber  Aberglauben  und  Bauernregeln.  (D.  v. 
Biedermann. 1 

Pos  t  ze  i  t  u  II  g  :     Kr.   .'iO.'i.     Kloster  Oltobeuern. 

Theologische  Q  u  arta  Is  c  h  ri  fl  :  Nr.  4.  Zur  CharalUeri- 
slik  der  Kesullale  neuerer  Forschungen  über  den  dreilsig- 
jahrigen  Krieg.     (Janssen.) 

Würzburger  Son  n  tags  b  I  at  t :  Nr.  1.  Leben  des  seligen 
.Vdalbcro,  Bischofs  von   Wurzburg. 

Unterhaltungen  am  haus  liehen  Herd:  Nr.  50.  Weih- 
nachtliche  Scbrcckgcslallen.     \Gajelte.) 

Zeitschrift  für  vergleichende  Sprachforschung: 
XI.  1.  Kachtrag  zu  VII,  224:  e  als  i-vokal  im  althoch- 
deutschen.    (Schleicher.) 

Allgemeine  Zeitung:  Beil.  zu  Nr.  345.  Ueber  ein  Trip- 
tjchon   im    königlichen    Kational-.Museum   zu   .^lünchen. 

Alten  burger  Zeitung  für  Stadt  und  Land:  Kr.  148. 
149.  Ein  Beitrag  zur  Geschichte  der  Keformation.  (E. 
V.  Brauu.) 

Illustrierte  Zeitung:  Nr.  965.  Die  Zwölften  in  Thürin- 
gen. -  Der  Schultheils  Wenge  in  Sololburn.  —  Die  Aus- 
stellung böhmischer  Alterthuincr   in   l'rag. 

Wiener  Zeitung:  Kr.  4.  Kcstauralion  der  .\btei-hirche  vom 
h.  Kreuz  bei  Baden. 


VerniiHi'hte  Knrlirldilrn. 

1)  In  Basel  bat  die  Sammlung  liir  das  Winkelried- 
Denkmal  bei  den  .Mitgliedern  des  Kunstvereins  und  der 
Künstlergesellcliafl   allein   beinahe    10,000  Fr.   abgcworfin. 

(Schweiz.    Volksfreund. ) 

2)  Bekanntlich  gehl  man  schon  seit  mehreren  Jahren  in 
Luttich  mit  dem  l'laiie  um,  das  .Andenken  KarTs  des 
Grofsen  und  der  karolingischcn  Dynastie  durch  im 
grofsartiges  .Monument  zu  verewigen.  Nach  einem  durch 
Herrn  Jehotte  entworfenen  l'lane  wird  dasselbe  über  200,000 
Fr.  kl  Sien,  wovon  die  Stadt  Lilttich  (i5,000  Fr.  zu  tragen 
übernommen  hat.  Die  übrigen  Kosten  libernimmt  der  Staat 
und  die  l'rnvlnzialkasse.  Das  Denkmal  wird  auf  iliiii  grofsen 
St.   Lanibertus|ilatz  errichtet  werden. 

(I'ffliz.  Kurier.) 

.'))   In     Bayreuth    sind     die    beiden   Maurer-    und    Stein- 

metzennieister  Stahimnnn   und   Wnifrl   mit  der  .\usfiihriing   des 

Sockels   filr  d  a  s  l.u  therdenk  iiia  I    In  Wor  ms  beachiiftigl. 

Die   dazu    nOihigen    kolossalen   S)cnilblocko   sind  in   den   Fel- 


sen des  Fichtelgebirges  gebrochen  und  werden  jetzt  in  eigens 
dazu  bergerichtelen  Werkstatten  fiir  ihren  Zweck  bearbeitet, 
wobei   zahlreiche    llande   angestrengt   thatig  sind. 

(III.  Ztg.) 

4)  Der  akademische  Kalh  zu  Dresden  hat  am  21*.  Novbr. 
1861  über  die  Skizzen  zu  dem  B  ru  n  ne  n  s  ta  ii  d  b  ilde  Ko- 
nif  lleinrich's  L,  das  aus  dem  sächsischen  Fonds  für 
hiinstwerUe  in  Meifsen  errichtet  werden  soll,  Entscheiduug 
getiülfen.  Zwölf  Skizzen  waren  eingegangen  ;  daraus  wurde 
Nr.  5  zur  .\usfuhrung  gewählt,  als  deren  Eiusender  sich  Ko- 
berl   llenze   ergab.  (111.   Zls.) 

:"))  In  Kegensburg  ist  das  .\ndcnken  de.-,  ani  23.  Juli 
1635  auf  dem  llaidplatze  daselbst,  wegen  angeblicher  liethci- 
ligung  an  der  Wallenslein  schuld  gegebeneu  Verschworung, 
mit  dem  Schwerte  hingeriihlelen  Generals  Hans  Ulrich  Sehaf- 
gotsch  jüngst  erneuert  worden,  nachdem  selbst  von  seiner 
Grabstatte  auf  dem  Friedhofe  der  Dreieinigkeitskirche  jede 
Spur  verschwunden  war.  .\uf  .\nregung  des  Plat7adjulanlen 
K.  W.  Keumann  fertigte  namlicli  der  Ilaupimann  Hans  Wei- 
ninger  nach  nllir  .\rt  in  Oel  einen  Todtenschild,  der  des  Frei- 
herrn Wappen  zeigt.  Derselbe  fand  in  der  genannten  Kirche 
an  einer  nicht  sehr  in  die  .\ugen  fallenden  Stelle  (im  Dun- 
kel der  Stiege)  Platz.  Ein  allgemeines  Denkmal  hal  übrigens 
Neumann  dem  Todlen  in  einer  grölseren  .\rbeil  gesetzt, 
welche  sich  über  die  letzten  Augenblicke  desselben  in  Ke- 
gensburg  verbleitet. 

6)  Der  Bundesrath  hat  der  a  I  Ig  c  m  e  in  e  n  g  e  sc  h  i  ch  t  s- 
forschenden  Gesellschaft  der  Schweiz  für  das  Jahr 
1861  eine  Subsidie  von  3000  l'r.  zugesprochen,  nachdem 
er  einen  einlälslichen  Bericht  iiber  ihre  vorjahrigen  .Xrbeitea 
angehört.  (Bund.) 

7)  Kektor  und  Senat  der  Universität  Greifswald  machen 
unterm  6.  Deceniber  1861  zwei  Prc  is  a  ufgabe  n  der  Ku- 
benow'schenStiftungbekannl,uiid  zwar:  1)  Geschichte 
des  g  r  0  fs  e  n  K  u  r  f  ü  r  s  l  e  n  F  r  i  e  d  r  i  c  h  W  i  I  h  e  1  m  V  o  n  B  r  a  n  - 
den  bürg;  2)  Geschichte  der  Umwandlung  der  al- 
teren deutschen  Gerichte  in  gelehrte  Gerichte. 
Naher  bestimmt  sind  diese  .Vufgaben  in  der  besonders  ge- 
druckten Bekanntmachung.  Die  .\bhandlungen  sind  in  deut- 
scher oder  fran/.Osischer  Sprache  abzufassen.  Sic  dnrieii  den 
Namen  des  Verfassers  nicht  entliallen,  sondern  sind  mit  einem 
Wahlspruche  zu  versehen,  und  der  Name  des  Verfassers  ist 
in  einem  versiegelten  Zettel  zu  verzeichnen,  der  denselben 
^^  iili|s|iiii<  li  IUI:,'!.  Die  Einsendung  der  .Uihandliingen  mufs 
spätestens  den  1.  Miirz  1866  geschehen  ;  die  Ziierkennung  der 
Preise  erfolgt  am  17.  October  desselben  Jahres.  Für  die 
Preisvertheiinng  stehen  SOOTlilr.  zur  Verfügung.  Kein  Preis 
darf  unter  2(X)Thlr.  betraiicn,  es  kann  aber  auch  die  gante 
Summe   einer  .\rbeil   zuerkauiit   werden. 

8)  Zu  Bingen  am  Rhein  wird  die  greise,  im  spalgolhi- 
scbcn  Stil  umgebaute  Pfiirrkiche  durch  die  Freigebigkeit 
der  Bewohner  aus  Privatmittclii  rcslanrierl:  ebciiso  wird 
die  golhisclie  Pfarrkirche  und  die  Sl.  .M  i  ch  a  e  Is  k  i  rchc 
lu  Ki  cd  rieh  im  Khiiiiguii  einer  durchgreifenden  Itcslaiiration 
unterworfen.  (Mnnch.  Sonnlagsbl.) 


31 


Aii/.figcr  fiir  Kiiinio  der  doulsclien  Vorzeit. 


32 


H)   Auf  einfm   ileiii   NcBOlinnlcn   Sani,  porncrod  gehörigen  ten    Sicinrn  eingt-rnlsl     ist.      .Vii«  dem     r.n    Tasre    geforderlen 

Gul   in  Avcnche»    (Waadl)   hnl  man   neuerdinj;»    iiiterfssnnte  Slüclic    l.llst  sich    auf    noch    inlcress.inlcrc   virborceno  Thcile 

römische  .\  1 1  er  th  U  mer  enldcckl,  nllnillch  einen  Aquädukt  schlicl.seii. 
R  Kufs   unierhall)   der   Krdoherfluthc,    der  mit   gehauenen   har-  (Bund.) 


Inserate  und  l)ekaiinlnia('liuni<reu. 


1)  Diejenigen  verchrlichen  Kedaclionen ,  welche  in  ihre 
Blauer  Aufsulze  oder  Noliicn  über  das  germanische  Museum 
Rufni'hinen,  werden  freundlichst  gebeten,  von  den  belrelTcn- 
dcn  iNuniiiiirn,  welche  hier  sorgfaltig  aufluv/nlirl  werden, 
DOS  je  ein  Exemplar  luseiiden  lu  wollen.  Dafür  sind  wir 
erbotig,  von  den  .Viifsdlien  dieser  Blaller,  welche  fiir  das 
Museum  Interesse  haben,  für  unscrn  Anzeiger  durch  Inhalts- 
anfjabe  ^üliI  zu  nehmen,  wie  auch  bisher  schon  geschehen, 
und  kleinrrc  antiquarische  Nnclirichten  im  Auszüge  oder  voll- 
»Iflnilig,  mit  Angabe  der  (Juelle,  zu  bringen.  Dieses 
wurde  freilich,  ila  nicht  alle  Zeitschriften  uns  zu  Gebote 
stehen,  sicherer  und  regelniafsiger  bewirkt  werden  können, 
wenn  die  vorehrlichen  Itcdnctioncn  ein  Exemplar  ihres  Blat- 
tes im  Tausche  gegen  den  Anzeiger  uns  Überlassen  wollten, 
wie  von  ein/elneii  auch  bereits  zu  Dank  geschieht,  und  wir 
erlauben   uns  daher,   auch   hierauf  unsere  Bitte   zu   richten. 

Die   Kerlaciiun  des  Anzeigers  fiir  Kunde 
der  deutschen   Vorzeil. 

2)  Kine  l'or  l  rU  t  sani  m  1  u  ng,  fast  vollslilndig  das  Nürn- 
berger I'alricial  umfassend,  in  zwei  elegante  FolioliSnde  ver- 
einigt, ist  7M  verkaufen.  Näheres  bei  der  Expedition  dieses 
Anzeigers. 

;t)   Bei    Victor    von    /nbern   in   Mainz  ist  erschienen  : 
OeBOhichto   von   Mainz    wiihrend    der    ersten    französi- 
schen  Occupation  1792-1793.    Mit  den  Aklenslilcken.    Von 
Karl   Klein,  Professor  in  Mainz.     1861.     8. 

Das  Buch  gibt  eine  umfassende  Geschichte  der  neun  Mo- 
nate, wahrend  welcher  die  Franzosen  Mainz  innehatten,  und 
weilt  nnrh,  dals  die  Stadt  durch  Ycrrath  in  ihre  Ilflndc  gc- 
rielh,  und  die  Bürger,  mit  geringer  Ausnahme,  keineswegs 
geneigt  wann,  französisch  zu  werden,  um  so  weniger,  als 
die  Kranznten  sieh  sehr  gewaltthaiig  benahmen.  Der  Verf. 
hnl  mit  grofsem  Fleils  die  damaligen  Schriften,  viele  l'roto- 
kolle,  Urkunden  u.  s.  w.  zu  Ratlic  gezogen,  wodurch  manche 
Angaben  neuerer  ticschichtschreiber  berichtigt  werden. 


4)  Im  Verlage  von  Albert  lloffiiiann  in  Leipzig 
erscheint  : 

Vollständiges  geographisch  -  topographisch  -  statisti- 
sches OrtS-Lexikon  von  Dexitseliland,  und  zwar  der 
gesnmmtcn  deutschen  Bunilcsstaaten,  sowie  der  unter  Uester- 
reichs  und  Preulsens  Botiniirsigkcil  stehenden  nichldeutschen 
Liliidcr.  Von  II.  Rudolph.  Leipzig,  .\lbert  llolTmann. 
1862.     gr.  S. 

In  diesem  Lexikon,  das  für  Behörden,  Anstalten,  (ielihrle 
und  Geschäftsleute  aller  Art  zum  (icbrauchc  zugeeignet  ist, 
finden  sich  verzeichnet:  alle  StJidte,  Flecken,  Pfarr-,  Kireh- 
und  andere  Dörfer,  Ort-  und  Bauerscliaflen,  Kirchspiele,  Schlos- 
ser, Uittcrgilter,  Vorwerke,  Weiler,  Hüttenwerke,  Miihlen, 
Hofe,  merkwürdige  Ruinen,  Krüge,  Einschichten,  Einöden 
u.  s.  w.,  und  bei  jedem  Orte  ist  angegeben:  Staat,  Provinz, 
Kreis-,  Amts-  oder  Gt  riciitsorl,  wozu  er  gehört  ;  die  geogra- 
phische Lage  und  Entfernung  von  dein  betr.  Krci.«-,  Amis- 
oder Gcriclitsort,  gerade  durch  gemessen  ;  Flufs  oder  See,  an 
welchem  der  Ort  liegt;  Einwohnerzahl,  Gewerbthiltigkeil,  in- 
dustrielle Elnblissemenls,  Poslanslalten,  Dampfschiff-,  Telegra- 
phen -  und  Eisenbahnstationen  oder  Haltestellen.  Jloglichsle 
Vollstiindigkeil  und  Genauigkeit  wird  angestrebt.  Das  ganze 
Werk  wird  an  ;JOO,0(JO  .Vrtikel  enlliallen  und  ,'Jü  Lief.,  wel- 
che zwei  Blinde  bilden,  umfassen.  Die  Lieferung  (6  Bogen 
a  IG  Columnen  auf  8  Stn.)  kostet  im  Subscr.-Preise  '/i  Thir. 
od.  3G  kr. 

f))   Bei  G.    U  eh  nie    in   Leipzig  erschien  soeben  und  ist 
durch   alle   Buchhandlungen   zu    beziehen  : 
Nene  Nachträge  zum  Iudex  Pseudonymorum  und 
zu    den     Lilsclien    und    liiigirten     Driickorleii.       Nun     Kmil 
Well  er.     9  Bogen.     4.     eleg.  broch.     20  Ngr. 

Index  PBOudonymorum.  Wörterbuch  der  I'seudonymen. 
Nun  Jj  in  1 1  \\  e  1 1  f  r.  /weite,  n  e  u  v e r  in  e h  r  t c  Aus- 
gabe.    50  Bgn.     4.     eleg.  broch.     2   Thlr.     15  Kgr. 

(Mit  2  Extrabeilagen.) 


Vcrantwortlicbr    Itcdarlinn  : 

Dr.   Frcih.   v.  u.  ».   .Xufscft.      Dr.    V.    v.    i;  j  r.      Dr.   G.    K.   Fr  om  um  ii  ri.      Dr     l'rcili.    K  n  l  h    v.   S  rh  r  e  c  k  r  ns  l  e  in. 

Verlag  iler  lllorHrisrh  -  artistischen  Anstalt  iles  grrinnnisrhen    Museums  in  Niirnberg. 


U.  K.  HrtiiiM*schf>  lliip)i>lnicl(crAi. 


(Extrabeilage  zu  Nr.  1  des  Anzeigers.) 


Bitte  und  Aufruf 


an 


alle  doutsclic  städtische  iiiid  andere  (leiiieiiidebeliördeii. 


•^eit  das  germanische  Nationalinuseum  es  unternahm,  eine  Reihe  deutscher  Städte  und  Gemeinden  um  patriotische  Beibülfe 
zum  (ielingen  des  nationalen  AVerkes  anzurufen,  hat  eine  nicht  geringe  Zahl  derselben  unserer  Bitte  bereitwillig  Gebor  gegeben,  indem, 
aul'ser  den  vier  freien  Städten  p'rankfurt  a. M..  Hamburg.  Bremen  und  Lübeck,  schon  über  320  Gemeinden  aller  deutschen  Staaten  das 
germanische  Museum  durch  Beiträge  unterstützen.  So  erfreulich  dies  Resultat  ist,  so  bildet  doch  die  Zahl  der  bisher  unbet heiligt 
gebUebenen  Gemeinden  noch  immer  die  Mehrheit.  Wenn  wir  uns  nun  auch  an  diese  vertrauensvoll  wenden,  so  geschieht  es  in  der  durch 
die  erwähnten  günstigen  Vorgänge  gesteigerten  Uoft'nung,  dafs  die  Zeit  nicht  ausbleiben  werde,  wo  das  germanische  Museum  sich  rahmen 
darf,  alle  deutschen  Städte  und  Gemeinden  einmüthig  zur  Förderung  des  bis  jetzt  noch  einzigen  und  u  n  veräufserl  ich  en  Kigen- 
thums  der  deutschen  Nation  beitragen  zu  sehen. 

Zu  unseren  Aufgaben  gehört  wesentlich  die  Zusamnienstellunj;  des  allenthalben  sich  vorfindenden  Materials  für  deutsches  Städte- 
und  Gemeindewesen  und  die  Einzel-  und  G  esammtg  eschicht  e  der  deutschen  Städte.  Jeder  einzelnen  Stadt-  und  Markt- 
gemeinde ist  im  germanischen  Museum  eine  .\btheilung  gewidmet.  Obwohl  noch  weit  davon  entfernt,  jetzt  schon  etwas  Vollständiges 
im  Einzelnen  hierin  liefern  zu  köinien ,  sind  wir  doch  schon  im  Stande,  auf  manche  Anfragen  über  städtische  Ereignisse,  Zustände,  Her- 
kümmlichkeiten  ,  Einrichtungen,  Rechte  und  .Ansprüche  vermöge  unserer  Sammlungen  .\uskunft  zu  ertheilen,  oder  Copieen  von  .Abbil- 
dungen, die  darauf  Bezug  haben,  namentlich  alter  Pläne  der  Städte  und  ihrer  uflentlichen  Gebäude,  zu  liefern.  Ist  nun  auf  diese  Weise  ein 
grol'ser  Thcil  unserer  Arbeiten  der  Geschichte  der  Städte  und  Gemeinden  gewidmet,  so  glauben  wir  auch  auf  deren  Unterstützung  zählen 
zu  dürfen,  und  dies  noch  umsomehr.  als  unser  Bestreben  bereits  von  den  bedeutendsten  der  deutschen  Hauptstädte  laute  Anerkennung 
gefunden.  Was  die  Stadt  Berlin  als  Motiv  ihrer  kräftigen  Unterstützung  des  germanischen  Nationalmuseums  ausgesprochen  hat:  „das- 
selbe sei  für  die  Kommunen  Deutschlands  von  wesentlichem  Nutzen,"  ist  auch  in  Piper's  Zeitschrift  für  deutsches  Städte- 
wesen zum  öftern  nachgewiesen  worden. 

Das  germanische  Natitjnalmuseum  wird  diese  seine  ehrenvolle  Aufgabe  in  immer  höherem  Mal'se  erfüllen  konneu,  je  kräftiger 
es  von  Seite  der  Städte  und  Gemeinden  des  deutschen  Vaterlandes  darin  unterstützt  wird.  Wir  hegen  daher  die  Zuversicht,  e*  werden 
sich  auch  die  übrigen  Gemeinden,  den  schon  vorangegangenen,  hier  verzeichneten  mit  einem  verhältnirsmäfsigen  Jahresbeitrag  »ich 
anzuschliefseu.  bereit  finden  lassen,  und  bitten,  solches  uns  in  diesem  Falle  geneigtest  anzuzeigen. 

Nürnberg,  am  12.  Januar  1862. 

Die  Vorstände  des  geriiiaiiisclieii  Mu.si'Uin8: 

Dr.  Freih.  v.  u.  z.  Aufsess,  I.  Vorsiand.     Dr.  Freih.  Roth  v.  Schreckenstein,  II    Nursiand. 


JahresbeitrUgt'  der  (leiiHMiidckasNcii.  Sfädte-  und  (ilemeiiidecorporationeii. 

(Die  mit  '  bezeichneten  Beiträge  sind  vorläufig  nur  für  1  Jalir  zugesichert.) 


Anhalt. 

H.  kr. 

Hernburg 8  4,') 

Köthen 7    - 

Zerbst 5  15 

Baden. 

Bruchsal 10  — 

Constanz 5  — 

Fppingen         .            .  ;'i  — 

Fttlitigen          ....  fi  — 

l'reiburg  i.  Br.     ...  10  — 

Karlsruhe  1,^  — 

.Mannheim l.'S   - 

Mofskirch ,')   — 

OfTenburg 3  — 

l'forzheim  .      .      ,      .  I.'i    — 

l'fullendurf      ...  ."■>  — 

Schopfheim     ....  5  — 


Bayern. 

fi.  kr. 
Aichach  2  — 

Altdorf 2    - 

Amberg      ....  3  — 

Ansbach 10  — 

Aschaffenburg       ...  6  — 

.\ug.sburg 1" 

Bamberg 7  — 

Bcilngries  ....  l  30 

Culmbach 3  - 

Dachau       .      .  2   — 

Deggendorf     ...  3  — 

Dillingen    ...  :'>   — 

Diiikelsbüld  M  - 
Dduaiiworlh  .  .  .10  — 
Kdcnkiiben  ....  .')  — 
Elhngen           ....  1   30 

Erding  ....  .'t 

Erlangen 10  — 

Forchheim       ....  10  — 


II. 

Freising 5 

Fürth 10 

(icrmersheini  ....  4 

(iräfenberg       ....  1 

Greding 1 

GundeIHngen  ....  5 

Günzburg  a.  D.     .      .      ,  3 

Gunzenhausen       ...  t> 

Hcidingsfeld    ....  f> 

Ilersbruck 3 

llöchstiidt  U.A.     ...  3 

Hof 10 

liigolslndt 3 

Iphnfen 4 

Kaufbeuein      ....  f) 

Kempten f» 

Kilzingen .'i 

Krumbuch 1 

l.anilau lU 

I.andshut 5 


kr. 

ll.  kr. 

— 

Langenzenn 

2  — 

— 

Lauingen   .... 

4  - 

— 

Lendershausen      . 

1   - 

30 

Lindau 

5  - 

30 

I.udwigshafen  a  Rh.  . 

5 

— 

.Marktbreit       .      .      . 

2  - 

— 

.Memmingen     . 

5  - 

— 

Miesbacli    .... 

1  30 

— 

Miltenberg 

fi  - 

- 

Munchlierg 

.'>  — 

— 

München    .... 

.       50  - 

-Neustadt   a   \. 

2  42 

- 

NordI  Ingen 

6  - 

— 

Nüiiiberg  .... 

.     240  - 

— 

übornburg. 

8  — 

— 

I'assau 

Q  - 



BfafTcnhofen    .      .      . 

8  - 

30 

l'farrkirchon     . 

2  - 

— 

Hedwitz      .... 

2  - 

— 

KopeuBburg 

60  - 

Roscnheim 

Rothenburg 

Schrubenhausen 

Schwabach 

Schwalldorf 

Schweinfurt 

Speier  . 

Slmubin^  . 

Traunstein 

I'ffenheini  . 

Vilshufen    . 

Wallerstein 

NVasserburif 

Wassertrüdingen 

Weiden 

Wcifsenburg    . 

\Veif><enhoni    . 

Windsheim 

Wunsiedel 

Würzburg 


BrAU&Bchweig-. 
Braunschw  i'iir  . 


a.  kr. 
3  - 
C>  30 

2  - 
10  - 
•5  - 
10  - 
10  - 

3  - 
1 
5 
2 
1 

•3 
3 
3 
b 
3 


Schärding  . 
Schiil'sburg 
Wien     .      • 


30 
30 

30 


in 


24 


17  30 


Hannover. 

Bockenem 1  45 

Buxtehude ~  — 

Einbeck 8  45 

üuttingou 8  45 

Harburg  a.  d.  Elbe     .      .  3  30 

Ila^elünne »8  45 

Nurden 8  45 

Osterode  u.  Harz  ...  3  30 

Sude 8  45 

I'elzeu 5  15 

Hesien-Caiiel. 

Eteh«.;;. 5   — 

Eulda 3  30 

Schlüchtern     ....  10  — 

Schmalkalden  ....  10  — 

Hellen  -  Darmstadt. 

Binj;.!.  10  — 


r)anii8tadt. 


20  - 


Lippe -Bohanmttarg:. 

Sta.l-'  ;(  30 

Mecklenburg  -  Schwerin. 

Cropclin 3  30 

Güftrow 8  45 

Parcbim 8  45 

Rubel 8  45 

Winmar 17  .30 


Oldenburg'. 


Oldrnbiir'/ 


It 


Ooiterreioh 

Bon.ii 5  50 

Brmunsiu 2  — 

Cilli 2  20 

Eger 12  - 

GrmU 1]  40 

Hallein 1  ;iO 

Hrrmannrtadt  .     .      .      .  »58  20 

Iiiiinbruck 5  fiO 

Kr-iiiitndt 'W  20 

M.aia«rli 0  &() 

M..l,ll,...l,              ...  11  40 


Preufaen. 


Anclam 

Andernach 

Aschersleben 

Berlin  . 

Bonn     . 

Büpinirl 

Brandenburg  a.  H 

Braunsberg 

Breslau 

Cublenz 

C'üstrin. 

Danzig  . 

Diisseldorf 

Eisleben     . 

Elbing  . 

l'inslerwalde 

l'ruukenstein 

Cilogau. 

Görlitz . 

tiubcn  . 

Hamm  . 

Langensalza 

Lüdenscheid 

Merseburg 

Mühlhausen 

Münster 

Neuhaklenslebcn 

Neu-Rupiiin 

Neul's    . 

Neuwied     . 

Nordhausen 

Uberwesel  . 

Oedt      .      . 

Oranienburg 

Potsdam     . 

Remscheid . 

St.  Üoar     . 

Schi|i|)enbeil 

Sj)rottau 

Stettin  (Aktie) 

Tangermünde 

Thorn  a.  W'. 

'l'reflurt 

Wetzlar      . 

Wittenberg 

Wittstock  . 


Reufs 

(iera  .... 
Hirschberg  a.  S.  . 
Kost  ritz 


Sachsen 

.\nnabcrg  . 
Burgstädt  . 
Crimmitsdiau  . 
Dresden  (Aktien) 
Krankonberg   . 
Grofsenhain 
Leipzig  (.Vktien) 
Löbau  . 
Marienberg 
Markneukirchen 
MeifslMl 
Mitlwcida  . 
NoHhi-n  . 
Oedernn 
i'iniB    . 


fl.  kr. 

2  20 

*11  40 

MIÜ  40 


8  45 
3  30 
3  30 
350  — 
8  45 
5  15 

17  30 
8  45 

87  30 
8  45 
8  45 

35  — 

17  30 

7  - 
17  30 
*8  45 

3  30 
17  30 
17  30 

8  45 
3  30 

*3  30 
*8  45 

7  — 

8  45 
3  30 
3  30 
3  30 
7  - 
5  15 

*5  15 

3  30 

1  45 

*8  45 

17  30 

7  — 
3  30 

*3  30 

3  30 

4  - 
3  30 

17  30 
1  45 
1  45 

8  45 
3  30 


17  30 

1  — 

♦4  ~ 


5  - 
2  - 
8  45 
8  - 
8  45 
8  45 
8  - 


fl.  kr. 

Plauen 8  45 

Sajda »5  15 

Timm *3  30 

Waldlieim *7  — 

Würzen 3  30 

Zwickau 8  45 

Sachsen  -  Altenburg:. 

Alteubui-g IT  30 

Roda 3  30 

Sachsen  -  Coburg:  -  Gotha. 

t  ul.Ulu lU     - 

Neustadt  b.  Coburg .      .        *3  — 
W;ilt('rsli.-uiseii       ...  2  — 

Sachsen-  Meiniug:en. 

Hildburghauseu    ...  3  30 

Meiningeu 10  — 

Püfsneck 5  — 

Salzungen 1  45 

Sonneberg 3  — 

WasuniriMi 1  45 


45 

15 

45 

45 

45 

5  15 

5  15 

3  30 


Sachsen  -Weimar. 


Blankcidiain 
Eisenach    . 
Jena 

Weimar 


*2  - 
8  45 
8  45 

17  30 


Schwarzburg:-Rudol8tadt. 

Rudolstadt      ,  .'j   - 

Schwarzburg:  -  Sonders- 
hausen. 

2  — 
1  45 

*1  45 

3  30 


Arnstadt 
Gehren 

Grofs-Breiteubach 
Sondershausen 


Waldeck. 


t'orliacli 


3  30 


Württemberg:. 

Backnang  (Amtsversamml.)  *15 

Balingen 2 

Biberacli  (Amtsvers.)  .  25 
Biberach    ...            .5 

Böblingen  (Amtsvers.)    .  10 

Brackeidieim  (Amtsvers.)  30 

Calw 5 

Cannstadt 5 

Crailsheim  (Amtsvers.)  25 

Ehingen 5 

Ehingen  a.  D.  (.\mtsvorH.)  15 

Ellingen  a.  D.        ...  5 

Ellwangen  (Amtsvers.)   .  ♦öO 

Ellwangen        ....  3 

El'slingen  (Amtsvers.)  20 

Elblingcn 5 

Eroudenstadt  ....  ♦lö 

EreudoiLstadt  (Amtsvers.)  10 

(icifslingcn      ....  5 

Gerabronn  (.\mtsvers.)  15 
(iirngen  aus  d.  Stadtkasse  10 
(iiengeii  a.  d.  Stiflungskiisse  10 

(iiiiiind  (Amtsvers.)    .      .  11 

(imiind 5 

Göppingen  (Amtsvers.l   .  15 


Göppingen 

Hall  (Amtsvers.)  . 

Hall 

Heidenheim  (Amtsvers.) 
Heidenhoim     . 
Heilbronn  (.\mtsvors.) 
Hoilbronn  (Aktie) 
Herreuberg  (Amtsvers.) 
Horb  (Amtsvers.) . 

Isny 

Kirchberg  a.J.  (Amtsvers 
Kirchheim  u.  T.  (Amtsvers 
Kirchheim  u.  T.  . 
Küiizelsau  (Amtsvers.) 
Langenau  .... 
Laupheim  (Amtsvers.) 
Leonberg  (Amtsvers.) 
Lcutkirch  (Amtsvers.) 
Leutkirch  .... 
Ludwigsburg  (Amtsvers.) 
Ludwigsburg  ... 
Marbach  (Amtsvers.) 
Markgröniiigen  . 
Markneukii-chcn  . 
Mengen  .... 
Mergentheim  (Amtsvers.) 
Mergentheim  . 
Münsingen  (Amtsvers.) 
Nagold  (Amts vors.)  . 
Neckarsulm  (Amtsvers.) 
Neckarsulm 
Neuenliurg  (.\mtsvers.) 
Niederstützingen  . 
Nürtingen  (Amtsvers.) 
Nürtingen  .... 
Oberndorf. 
Oeliringen  (Amtsvers.) 
Plüdeihausen  . 
Ravensburg  . 
Reutlingen 

Riedlingen  (Amtsvers.) 
Riedlingen. 
Rottenburg  a.  N.  (Amtsvers 
Rottweil  (Amtsvers.) 
Rottweil     .... 
Saulgau  (Amtsvers.)  . 
Saulgau      .... 
Schorndorf  (Amtsvers.) 
Schorndorf 
Stuttgart  (Amtsvers.) 
Stuttgart   .... 
Sulz  (.Vmtsvers.)  . 
Tübingen  (Amtsvers.) 
Tübingen   .... 
Tuttlingen  (Aratsvers.) 
Tuttlingen 
Ulm  (Amtsvers.)  . 

Ulm 

Urach  (Amtsvers.) 

Urach 

Vaihingen  (Amtsvers.) 
Vaihingen  .... 
Waiblingen  (Amtsvers.) 
Wailpliiigon 
Waldsee  (Amtsvers.) 
Waldseo     .... 
Wang(!M  (.Vmtsvers.)  . 
W'eic'kersheim . 

Weil 

Weinsberg  (Amtsvrrs.) 
Weiiisberg 

Welzheini  .... 
NN'urzach     .... 


45 


fl.  kr. 

5  - 
15  - 

8  — 
25  - 

5  — 
30  — 

4  — 
15  - 

*33  — 

5  — 
15  — 
25  — 

5  — 

100  — 

*25  — 

15  - 

15  — 

»20  - 

3  — 

20  - 

5  - 

♦40  — 

5  - 

1 

2  — 

20  - 

5  — 

*20  - 

*10  - 

10  - 

•3  - 

*35  — 

2  - 

20  - 

5  - 

2  - 
10  — 

5  - 

5  - 

15  - 

25  - 

3  — 
.)15- 

15  — 

5  — 

25  - 

4  — 
25  - 
*5  — 
20  - 

25  — 
»10  — 

15  - 

10  - 

*10  - 

•5  - 

26  — 
15  - 
20  — 

3  — 
25  - 

5  - 
*50  — 

3  - 

15  — 

»10  - 

20  - 

5  — 

3  — 

15  — 

*5  - 

*10  - 

2  - 


livbiilil'a  Hiichilr.   in   MIriiliorK. 


(Extrabeilage  zu  Nr.  1  des  Anzeigers.) 

lehcrsiflit  der  im  .Jahre  ISOJ  für  dasgermaii.  Miiseiiiii  m'/eicIiiiHcn  Jahresbeiträge. 

Di'  mit  *  liezeichnelen  Beitrüge  sind  vorliiufiK^  nur  für  ein  Jahr  zugesichert. 


I.    OollViitlirlir   hassoii. 

a)  Staats-  und  Landeskassen. 

ri.  kr. 

\nh:ill-IU'rnbttrg,  licrzoffl.  Staats- 
kasse *175  — 

Xnliiill-Dossau,  berzo;?!.  Stnntsmini- 

st<-rinni  2t>  15 

—     — ,  herzogl.  Staatskasse  *i75  — 

ßaden.  fcrolsli.  Staat •Jrejfirninjc  4üiJ  — 
(Statt  tltr  früIuTcn  üöoti.) 

Bayern.  kt;I.  Slaatsnxiernng     *3O,0üO  — 
(davon    lo.ooo  H.    Kauf^chil- 
tinf;«nachlars,  10,000  A.  Bau- 
zusi-huri«.^ 

Uayern,  kj;!.  Kreisregierung  von 

MittfItVanken  *1Ü0  — 
— ,    küniglielie    Kreisregierung 

VOM  Seliwaben  und  Niuburg  *2üO  — 

Uraunsehweig.  hcnsogl.  Slaatsre- 

giernn;;  -13  45 

3renii-ii.  Senat  der  freien  u.  Uau- 

se>tadt  50  — 

Janemark,  kgl.  Staatsregierung, 
aus  dem  Conto  des  bolsteini- 

sehen  Budgets  131     -1 

Jamhtirg,    Senat   der   freien  und 

Hansestadt  *875  — 

fJesscn-Uarnistadt,  grofsh.  Staats- 

regiernng  *100  — 

•lesst-n-Homburg,  landgrH.  Staats- 
kasse, erhidil  von  20  tl.  anf  40  — 

^Übeek,  Senat  der  treten  u.  ilan- 

s.^tadt  50  — 

)ldenbnrg,   grol.slicrzogl.    Staats- 

reK^iernng  100  — 

'reuisen.  kgl.  Staal^regierung  875  — 

>aehxen,  kgl.  Stantsregierung  350  — 

b)  Stadt-  und  Landkassen. 

^ieliaeh.  Magistrat  2  — 
Mtfnbmc.  Stadtrath  17  30 
Vndrrnai'li,  Magistrat  ^auf  5  J.)  3  30 
Lscballeiiburg,  Magistrat,  erhöh- 
ter Beilrag  v.  2  (i.  42  kr.  auf  5  — 
iaeknang,  Amtsversainml.  *15  — 
Salingen,  Stadt;;t>n)einde  2  — 
)crlin,   Stadlniagistrat    (auf  1S62 

u.  iHt;;ii  350  — 

iing<ii,  StaiUmagistrat  10  — 

Böblingen,  Uberanitsvcrsaniml.  10  — 

Joelvciiem,  Magistrat  1  45 

Jraikeiiheim,  Amtsversainiul.  30  — 

iraiiiisi'bweig.  Magistrat  17  30 

Jurg.-.tadt,  Stadtrath  »2  — 

;alw.  (ienielnilerath  fauf  3  J.)  5  — 

^bleiiz.  Magistrat  &  45 

'onstanz,  stadtpt'ineind«'  5  -- 

'orljacli.   Matfisliat  3  30 

'railKtuini.  Anits\  rr.mininil.  25  — 

'rinihiilsebau.  Stadtrath  8  45 

'iilniWaeh.  Sladtniugistrat  3  — 

>aehau.  Magistrat  2  — 

ianziK'.  Magistrat  \auf  10  J.)  85  — 

>illiriK'-n,  Ma)?istrat  6  — 

^blnKTii,  Gemeinderath  5  — 

Menkoben,  Bdrgeriiieisteranil  3  — 
Hhingni  a.D.,  (ienu-inderath  (a.3J.)  5  — 
— ,  Obi-ramlAeornorallon  der 

AmtsvrrKaininlung  15  — 

•-ialebtn,  Mak'istrat  7  — 

''dlluK'-M.  Siadttiiagi.Htrat  1  30 

';nwaiiK'<'ii,  statltk'<-m*"indo  3  — 

''■ppiiit,'.-ti,  hiirK*  riiiei>teranil  fi  — 

' ice,  Stadtrath  6  — 

'  n,  Amtsversannnl.  20  - 

-'II,  (»emtlnderath  6  — 

iu.vi.  I  Wahl.-,   Magistrat  *H  45 

[ranktnbrr^;,  Matfislrat  8  45 

^reudnistadi.  Antl-^versaninil.  10  ~- 

— ,  StftdtK''inejinl*'  'IS  — 

lerabrnini,  oberanitscoriioration  15  — 
Iratz,  Magistrat  d.  I.andeshaupl- 

fltjidt  U  40 

Irudlntf,  Sladtgemelnde  I  30 

IrolH-Uieltenbaeh,  stadtrath  •!  46 

Jundohhigen,  Magistrat  5  - 


ti.  kr. 

Güstrow,  Magistrat  8  45 

Hall.  Oberanitscorpuration  15  — 

Hnselünne,  .Magistrat  *S  45 

Heidenheini.  .Vnitsversamml.  25  — 

Heidingsfehi,  Magistrat  5  — 

Heilbronn.  Oberamt-scorporation  30  — 

Hei-Hiannstadl.  Magistrat  »58  20 

Herrtiiberg.  Amtsveisaniml.  15  — 

HildlMUxhausen,  Stadtrath  3  30 

Uir-eliberg  a.S.,  Gemeinderath  1  — 

Uüchsiadt  a.  A.,  Stadtmagislrat  3  — 

Horb,  Oberanitscorpuration  *33  — 

Kirehberg  a.  J-,  Oberanitseorp.  15  — 

Kö>tritz,  Gemeinde  *4  — 
Krüpelin,  Bürgermeister  und  Kath 

(auf  10  J.)  3  30 
Kruinbach,  Magistrat  (auf  3  J.)  1  30 
Lendershausen,  Gemeinde  1  — 
Leonberg,  Oberamtseorporatiou  1.')  — 
I^cutkireb,  Oberanitsversaniml.  *20  — 
Liidwigsliafen  a.  Uh.,  Bürgermei- 
steramt 5  — 
Marbaeh,  Oberamtseorporatiou  *40  — 
Marienberg,  Stadtrath  5  15 
Markneukirehen,  Gemeinderath 

(auf  5  J.i  1  45 

Mediasch,  Magistrat  5  50 

Mengen,  Gemeinderath  (auf  3  J.)  2  — 

Mergentheim,  Amtsversamml.  20  — 

äliesbaeli,  Gemeindeverwaltung  1  30 

Miiiskireh,  Gemeinderath  5  — 
Muhlbaeh,  Magistrat  d.  freien  Stadt   11  40 

Münsingen,  Amtsversamml.  *20  — 

Nagold,  Oberamt-seorporation  *10  — 

Neekarsulm,  Amtsversamml.  10  — 

— ,    Stadtrath  *3  — 

Neuenburg,  Oberamt-seorporation  *35  — 

Neuhaldensleben,  Magistrat  3  30 

Neustadt  b.  Coburg,  Magistrat  *3  — 

Neuwied.  Stadtrath  5  15 

Niederslolzingeii,  Gemeinderath  2  — 

Nolsen,  Stadtrath  »5  15 

Nürtingen,  Stadtgemeinde  5  — 

Obernbnig,  Stadtverwaltung  3  — 

Oberndorf,  Stadlgenieiude  2  — 

Oedl,  Marktgemeinde  1  45 

Olfenburg,  (lemeinderalh  3  — 

Oehringen,  Obeiamlseorpuration  10  — 

Pforzheim,  Gemeinderath  15  — 

Pirna,  SUdtrath  3  30 
PlÜderhausen,  Gemeinderuth  (auf 

«  J.)  5  — 

Pörsneck.  Magistrat  5  — 

Potsdam.   Magistrat  17  30 

Raven-burg,  (iemeinderath  5  — 

Markt  Uedwitz,  .Magistrat  2  — 

Remscheid,  Stadtrath  7  — 
Riedlingen,  Oberamtsversamininng  25  — 

Kübel,  Stadtmagistrut  h  45 

Uottenbuig  a.  N.,  Amtsversamml.  15  — 

Rottweil.  Gemeinderath  5  — 

— ,    Oberamlsversaminl.  15  — 

Salzungen.  Magistrat  1  .15 

Savda,   Stadtratli  «5  15 

Seiiärding  ob  d.  E.,  Magistrat  2  20 

Schälsburg,  Magistrat  »U  40 

Sehippenbeil,  Magistrat  *3  30 
Sehopfhcim,  Gemeinderuth  (auf 

3  J.)  5  — 

Schorndorf,  Amtsversamml.  25  — 

— ,    Gemeiiitlerath  »f» 

Bchrobenhausen,  MaK^isIrat  2  — 

Sehwandorf,  Magistrat  »5  — 

Schwelndirl.  Mai;istrat  I0  — 

Speyer,  Stadtratli  10  - 

Stuttgart,  Amt.sversainml.  20    -■ 

Sulz.  Obrranit-corporatlon  »10  — 

Thuni  a.  \V..  .MaK'i-'lrat  17  30 

Thuni.  Stadtratli  *3  30 

TUblnK<*n,  AmtsverNammlung  16  — 

Tutllingi-n,  oberamtseorporatiou  *10  — 

— ,  Stadtgetnelnde  «ft  — 

Uelzen,  .Mag)«tral    auf  10  J.)  6  16 

Trach.  Gemeinderath  3  — 

VaihlnK''!!,  Amlsver^amml.  25  — 

Vilshofrii.  Magistrat  2    - 

WalblinK'Mi,  AnitsverHamml.  'ftO  — 

WalbniiK'i-n,  stndlKem.    auf  3  .1.)  3 


fl.  kr. 

Waldheim.  Stadtrath  »7  — 

Waldsee,  Gemeinderath  ♦lO  — 

Waltershausen,  Stadtrat!»  2  — 

Wangen,  Oberamtseori>oralion  20  — 

Wasserburg,  Magistrat  »3  — 

Wassertrüdingen,  Magistrat  3  — 

Wasuugen,  Stadtgemeinde  l  -15 

Weinsberg,  Gemeinderath  "5  — 

Weilsenhorn.  Magistrat  3  — 

Welzheim,  Sladtgemeinde  *io  — 

Wismar,  Magistrat  (auf  10  .1.)  17  30 

Würzen,  Stadtrath  3  30 

Zwickau.  Stadtjrenu-inde  s  4.'i 

II.  Privatkassen. 

a)  Fürsten  und  Standesherren. 

1)  regierende  Hauser. 

Hessen-Homburg,  Landgraf  Fer- 
dinand, Durch].  '35  — 
Preulsen,  König  Wilhelm  I., 

Majestät  (auf  3  J.)  875  — 

— ,  Königin  Auguste^  Maj.  »100  — 

— -,  Prinz  Friedrieh,  kgl.  Höh.       »17  3ü 
— ,  Frau  Prinzessin  Luise  von 
Preulsen,  Landgrfn.  v.  Hes- 
sen, kgl.  Hoheit  21  — 
Reuls-Sehleiz.     Fürst    Heinrich 
LXVH.  j.  L.,  Durchl.,  erhöht 
von  15  ti.  auf  25  — 
Schwarzburg-Rudolstadi,  Fürst 

Günther,  Durchlaucht  *20  — 

2)  mediatisierte  Häuser. 

Hohenlohe-Langenburg,  Fürst 

Hermann,  Diirchl.  12  — 

Oettingon-Wallerstein,  Für»t  Karl 

Friedrich,  Durehl.  3G  — 

Stolbeig-Wernigerode,  (Jraf  Botho, 

Erlaucht  »87  30 

b.  Corporationen  und  Vereine. 

Amberg,  Ge-scllschaft  „Liederkranz"  1  45 
— ,  das  „Steiger-Corps"  2  — 

Berlin,  Hülfsvcrein  für  das  gerni. 

Museum  "217  — 

— ,  akad.-kathol.  Loseverein  8  45 

Bozen,  Abendgesellseh.  Wirrwarr        3  58 
— ,  christlicher  Kunslverein  1  20 

Bruchsal,  Museums-Gesellsehaft  5  — 

Crailsheim,  DiÖccsan-Vercin  2  42 

Krlangen,  Studentenverbindung  Bu- 

benrutbia  15  — 

— ,   Studentengesellsehftft  ,,Horzlcs- 

kneipe*'  5  — 

Kl'slingen,  Turnverein  2  — 

Freiberg,    Turnverein  1  45 

Hildburghauseil,  Schüizengesellseh.     1  30 
Hof,  meehanisehe  Spinnerei  4  — 

— ,  mechanische  Weberei  2  — 

Kempten,  Turnverein  3  — 

Klagenfnrt  ,     (ieschlehtsvereln    für 

Kärnten,  v.  IHtto  an  statt  Sil.  4  11 

Knittlingen,    evangel.    Geistl.    der 

Diocese  »3  .10 

Künz«-Isan,  evaiiKel.  Diöeeso  3  48 

Limburg  a.  1*..  Turnverein  1  — 

Mannheim,  Uülfsver'dn  f.  d.  gcrm. 

Museum  *270  — 

Meiningeii ,    von  den  Sehitlern   der 

Quinta    d.  («ymnaslumH  üemhar- 

dinum  *2  42 

Meran,  (iymnaNluiit  ^2  17 

Kehälsbuig,  Schüler  d.  <«ymnas.         '2     2Vj 
Sonder^baiisen,  Gewerbevi'rein  l  45 

Stuttgart,   Lled'Tkranz  10  — 

—  Turnverein.  6  — 

Sulz.  DIÖeeKanvereln  2  42 

Tübingen,  Tnrngi'melnde  1   - 

Ulm,  Tnrrierhund  '3  — 

Wim.   Direkt,   der   k.  k.  t>berrüal- 

schule  am  Schottenfelde  b  ÖO 

—,  KÜnstlergesellsch.,  ,,He«piTU'«**  "il  4'> 


c.  Private, 

fl.  kr. 
Adami,  Herrn.,  Dr.  jur.,  in  Bremen  2  — 
Aichinger,  Gg.,  Stadtsekr.,  in  Steyr  2  — 
Alberti,  Subdiakonus,  in  Schleiz  l  10 
Aldosser,  Karl,  k.  Adv.,  in  München  1  45 
Allihn.  Dr..  Hofrath.  in  Köthen  1  45 

Amend.  L.,  Bauunternehmer,  in  Op- 
penheim 1  — 
Andrae,  Karl,  in  Frankfurt  a/M.  »2  — 
Anthes,  Fr.,  Pfarrverw..  in  Krbach  1  — 
Arauner,  G..  Schönfärber,  in  IngolsL  1  12 
Arndt,  Joh.  Alb.,  Dr.,   Gymn.-Prof.. 

in  Torgau  1  15 

Arnold,  Kaplan,  in  Forchheim  1  — 

Artaria.  A..  Kunsthändler,  in  Wien  3  50 
BanlVld  ,  Joh.  AI..   Bürger  u.  Müh- 

Icubcs.,  in  Hofheim  l  — 

Baniarz.  .\nt. ,  k-  k  Realschulprof., 

in  Troppau  1  45 

Barth,  K.,  Dr.,  k-  Adv.,  in  Augsburg  1  45 
Barthel.  Bäckennstr..  in  Mainz  1  12 

Bassermann,  L.,  Kaufm.,  in  Mannh.*ll  — 
Bauer,  k.  Bez.-Ger.-Assess.,  in  Zwei- 
brücken 1  — 
Bauermeister.  E., Kaufm.,  in  Zwickau  2  — 
Baumann,  L.  \V.,  Ptärrer,  in  Scheu- 
erfeld 1  45 
Baur-Breitenfeld,  von,  k.  Bez.-Ger.- 

Rath,  in  Ansbach  1  45 

Bayer,  Jos.,  Studicnl.,  in  Dillingen  1  — 
Bayer.  Apotheker,  in  llofheim  1  — 

Bayer,  Ad.,  HauptsehuU^  in  Troupau  1  31 
Beaumont,  H.  W.,  Banquier,  in  Bir- 
mingham 3  — 
Beck,  H.,  Kaufm..  in  Amsterdatn  »2  30 
Beck.  Registratur,  in  Mannheim  2  — 
Beckerath,  Herm.  v..  in  Crefeld  »3  30 
Beer,  Nie,  Privat.,  in  Neustadt  a/A.  l  12 
Beils,  J.  W. ,    Antiquitätenhändler, 

in  Nürnberg  1  50 

Bellair,  R.,  Kaufmann,  in  Berlin  l  45 
Bender.  A..    k.  Friedensrichter,   in 

Berleburg  •—  5»'/, 

Benson,  S.,  Kaufmann,  in  Birming-(*3  — 
ham  \  3  — 

Berg,  A.  (i.,  Kaufm.,  in  Frankenberg  1  45 
Berg,  V.,  k.  b.  Major,  in  Ingolstadt  l  12 
Berger.  Oscar,  Kaufm..  in  Nürnberg  2  42 
Berkholz,  Aug..  in  Riga  1  45 

Berlin,  Willi..  KaufniHun.  in  Fürth  1  — 
Berninger,  Taxbcanil. ,  in  Stadtpro- 

zelten  1  — 

Berthold,  K.,  Lebküchn.,  in  InKOlst.  1  12 
Beiz,  Kaufmann,  in  Mannheim  2  i2 

Beust,  Frhr.  v.,  k.  s.  Oberberghaupl- 

mann,    in  Freiberg  ^35  — 

Beyer,  Apotheker,  in  Pfeddersheim  1  12 
Beyling,  (iutsbes.,   in  Gostkowo  1  4& 

Beyres,  K. .  Dr.,    Uechtsconclplcnt, 

in  St.  INilten  1   — 

Biersaek.  Dr.,  (ieheimeralh  u.  Zoll- 
Direktor,  in  Frankfurt  a/M.  ^4  — 
Binder,  Sam.,  Dr.  med.,  Bez.-Phy*., 

in  Mediasch  1    10 

Binsfeld.  Dr.,  In  Bonn  1  46 

Bleieher,  Fr.,  Kaufm.,  In  Nürnberg  2  — 
Blendernmnn,  J..  in  Bremen  1  — 

Bloch,  S.  M..  Kaufm..  in  Flom  »1  — 

Blödt,  Obereiiinehmer,  in  Conntam  1  12 
Uoch,  AnL,  Porlraiinnler.  In  llrefceni:  1  50 
Bock.  S.,  Fabrikant,  in  tJief^en  »1  — 

U.icking.  k.  b    Me«.-(Jer.-Prä-K..  In 

Zwvibrüeken  1  — 

Unbleii-lwdilendMrf,  v. .  Itltterguts- 
bes.  u.  Abgeonlneler ,  »u  Bohlrn- 
dorf  auf  Rügen  1  45 

Mohmnnn,  A..Tiixbeamt.,  in  DInkeUb.  1  — 
Böhmer.  C.  KHuftn..  In  ArnKterdam  *2  M 
Itoll,  k.  Stiidienreklor.  in  (iüniburg  1  — 
Bolt.,  (i.K.,(;eselL-  u.  IMldn. -Maler, 

In  Ilerlln  —  65Vf 

llomeUIrr,  A..  Kaufm..  In  FloHi  *l  — 

HofkowKit.  nn>k.i.  Kaufm.,  In  Fjof«  •!  — 
B<.it«er,  S|K.rtelri'ndftnt.  In  Rrhlel«  eV4 

Itiinchhnlic.  Dr.  med.,  In  Schwerin      I  4A 
Ilrandenf(l<>in,  v..  («enerallleul.  n.  D  . 
In  Berlin  1   4 


Brantll.  V..  k.  (c  Kfalichulprof.,  lu 

'rroii|i«u 
Drauinüllfr,  V.  U.  Con«ul,  In  llavre 
Braun,  l>r.,  in  UÜMeUhelm 
BrauiioliiTfCt'r,  Kentbt'aint.,    in  Zuk- 

Dinr^hatiHen 
Brehmi*,  Dr.  med.,  in  Wrimur 
Bremen,  v. ,  Krf|<t(Cfrlcht«rath.    zu 

Bvryi*u  iiuf  RUi^cn 
Brcntit'l,  BiTKrath.  in  KrclInT^ 
BrcnnrrburKt     Kr    v- .     MatpistraU- 

iekr.,  in  KrunnlaUt  * 

BrpnniK.  f.,  Dr..  Prof.,   in  Wien 
Brurk.  Mor.  t.,  In  C'refild 
Bninior.  F.  H.  C,    KammorsekrrL, 

in  Schwerin 
Brunner,  F.,  A|Ktthek.,  In  Troppau 
BuchhoU.  Hr.,   in  Hifca  * 

Buehholc,  I^op..  Btichh.,  in  Truppan 
Buclnier.  A..  lloff^erichtJinJvok..    in 

Uanii<«U<lt  ' 

Bncliner,  F..  I>r..  k-  A«Iv^  in  Milnelien 
Burkiiart,  Roh.,  Iliiehh.,  in  Tmppau 
fhevallff,  Lmlw.,  Prof.,  In  Wien 
CbriKlintu,    A.,    ZuckerftietleriDAtr., 

In  Trt'ppau 
Claus,  BprKWPfhUilir..  R-  C'hnimitr    * 
Climen.  <;.,  Katifm..   in  Amstenlnm  • 
Cluft,  A..  KrtufiP.,  in  Amstenlnni        * 
fnopf,  l'farrrr,  in  Bronn 
L'onriidi'r.  HiHiori<'nmal..   In  Weimar 
CorwM-n,   hr-,  Prof..  in  Pfortn 
Crapp«*,  r<»nr.,  Biiehh..  in  Troppau 
frone,  O.,  Architekt.  In   Münster 
Cuno,  Klreht-nvorÄt..  In  Frankfuh.  •- 
Drckrr.  A.,  k.  k.  (Jymna".-Prof.,    in 

Tnipjtti« 
Dr(renfeld-8ehomber(r,  (Jrnf  Curt  v.. 

In   Kvhach 
Ucjcentilil-Sehomberjf,   Orf.  Allr.  v.. 

In  Mannhfim 
Ocibel,  K.,  Knufm.,  In  Anisterilnin    * 
Deller«.  IL.  Dr..  Lfhrer.   in  Bonn 
Delhee»,  Adv.-Anwalt.  in  Clevo 
Dcrblin,  v.,  Fabrik-.  In   Mannheim 
Dieffenbacli.    Dr. .    Kreisanilsverw. 

u.  KffiiiaM,,  In  NruAtndt  h/O. 
Dlehl,  (t.,  Oymn.-Lehraml.tiaecoAfi., 

In  Mains 
DleiiCel.  PmfeMor,   In  Bonn 
DI*"lrieh,.I.,  LelhhuMsbe»..  in  Inj^oUt. 
Ditlrieh.  K..  Dr.,  Advok..  in  Troppau 
Domehkv.  Verw.,   in  Kronach 
Dodrb.  Fr.  k.  k.  Kr.i<.(feriehtÄ-Ad- 

Junkt,  in  Ktiyr 
Drilk.  Job.,  Kotiperator.  in  Krönau 
Dn.IllnK''r  .».,  Priv..  in   Heidelherff 
DiinKlnK<'r,  C,  stelndruekereibe». 

In  Siimberic 
DiUK-heck,  F.,  Lehrer,  in  Troppau 
K^  A.  V..  Freifr.  In  Zellitzhclm        • 
Kbner,    (J..  Frhr    v  .  k.  llevierf., 

in  B'"iln»frle» 
F^kinrin.«;.  K^  Maler.  In  NtimberK 
Ehmek.   D..   Dr.,  in  Bremen 
F-hrli-,  Dr.  In  Dav 
KInhom,   Jnn..    Tb.,    Buihh.,     In 

Leipzig 
Kl>e|r,  I.rhramtMprakt.,  In  ConAlanz 
F.iJiele.  X..Ätiidlenlehr..  InDillinKen 
Kitenni«'nt;er.  Linlwif^,  Baua-iAlRt., 

In   IHItinKen 
F.Iber«.  ('Iir.  Kaiifm.,  in  AmHtrrdam  •! 
F.n(C'"l.  I'r  .  if'li  Kirdienr..  in  fÜeMSon 
F.nfcelbnnl,  F.,  Kaufmann,  in  Ani- 

«t'-rdam 
F.nicelhardt,  Rendant.  In  Hehlelz 
F.rkort,  A.  F.,  k.  Landicer-AtKiieii., 

In  DinkelitbUhl 
Fablnl.  .loh..  Dr.  med^euätphyu.. 

in  Mf^dtaiich 
Falken^ti'ln,    Frhr    v.,    Lleul.    im 

k.  w    Plonlereorp«,  In  Ulm 
Fankai,  .Mart.,  Pfarrer,  In  Kronau 
Fa*<  htitic.    -tob.    hnpt.    Bf  z.-<ter.- 

Ralh     tn   V'.-M^iadt  a/S. 
Fa<i  *    '  Ifi  l^ndon 

Frl  '■     Hildb  .  In  Drrnden 

Frl  Dr..  k.  k.  Notar, 

In  ^[•itt.il    Knriiti'n; 
Kfldner,  AI..  Kaufm..    In  Vlllarh 

fK.ir.,t.r, 

Frti  .  In  Vtllarh 

Frl  .  in   Wim 

Flrk  *-...  in   Wkn 

Flrdl>  r.  Uli.,  W.  k.  MaaUanwall, 
In  1  roppaa 

Fik'-»«-    t..    r       (    f,r..(       Kr  Kubrlk- 

h  kau 

Fh  '    brid 

n*-., .■„ 

nrlwnrr,  lun..  Theodor,  Kaafm^ 

In  MUitrhbr^rK 
Fock,    Herrn  ,   Oberamimann,   In 

Hchwarbf-  auf  KiliriMi 
Folknrr,    Anlon,    (^iitavi'rwaltcr. 

In  Kloat.r  llradt^rb  (Mtthrfn, 
Fornler.  Ma«,  k-  Adv.,  In  MUnrhen 


H.  kr  fl.  kr 

Förster,  Advokat,  In  Plma  •—  35 

Förxter,  Karl,  k.  Landrichter,  in 

WeiwHenbnrK  1   — 

Frauzisci,  F.,  Benefiz.,  in  Sl.  Veit  2  20 
Franz iHci,    lieopold  ,    Ciescliäftjtfüli- 

rer.   In  St.   Veit  2  20 

Fruustndt,    Alb.,  Pfar,  in  Luppa 

bei  Osebatz  I  4.S 

Friedlein,  Dr.  k.  (fCrichtsarzt.   in 

(irüfenberK-  I   3o 

Frilr,  Chr.,  Subreklor,  In  Dinkels- 

bithl  1   - 

FrohüurKtT,  Herm.,   Dr.,  (Jymnri- 

sialU-hrer,  in  Zittau  1  — 

Fröhlich    n.  Liebmann   in  Oppcii- 

beim  1   - 

Frummbold,  Pa»lor,  in  OäcbülE        ' —  IT'/^ 
Fuchtt,  A.,   k.  Bezirksbiiuinspekl., 

in  Bilieraeh  1  — 

Fnnek,  Direktor,  in  Thorn  1  40 

Funk,  Ur,  Pfarrer,  inCatitcIl  1  45 

Fürst,  .1.  11.,  Pfar,  in  Aietisletten  1  — 
(.Jareis.  Dr.,  k.  Advukut,  in  Deg- 

Kendorf  2  — 

(ieier.  Dr.,  Baumeister,  tn  .Mainz  1  12 
Ueith,  J.  K..  Fabrikl>e».,  in  Coburg  1  — 
(.icorKÜ/rb.,  Kucblseonsulent,  in 

K^sliuKi'u  1   4:> 

Cierner.  I.andwirth  u.  Geineindt;- 

vorstelnr,  in  Uü^beini  —   ao 

Ciessner,  Notar,   in  Z\vell)rüekoii  1   — 

(.iille,  Aetiiar,  in  Franklurt  a/M.  1  — 

Gink,  Adv. -Anwalt,  in  Zwoibrüekcn  1  ~ 
(«ilächner,  K.,  l'Iarrer,  in  Hcndurt'  "^i  20 
Glaser,  l-udw.,  Bezirksriehter,  in 

Zweibriieken  1   — 

Glossncr,  J.,  Kfm.swtw.,  in  Troppau  1  45 
Glos.sner,  Gust..  Kaui'ni.,  in  Troppau  1  -Ib 
(iluHsner,     Mieh.,    Kooperatur,    in 

Lautcrbofeii  1    ITi 

(iliiek,    Straääcnbauinspeelor ,    in 

Biberueh  1  — 

(ilückhcllg.Aug.,  Dr.  med.  u.  ehir., 

in   Klbngen  5  50 

Gniuik,   Iheud.  Gust..  Knufm.,  in 

Frankenberg  1  45 

Goll,  Dr,  Proreetor,  in  Schleiz  —  35 
Götz.  k.  Adv.,  in  Landshut  2  — 

Götz,  Ju^lizr..  in  Naumburg  a/8.  1  45 

Griill',  Carl,  Tabakl'abr.,  in  Bingen  1  — 
Gräfter,  lleinr,  Fabrikbesitzer,  In 

Langensalza  1  45 

(iriesbach,  Pfarrer,  inGnstenfelden  l  12 
Gronert,  J.,  Kaufm.,  in  zVmsterdnm  2  liO 
Grusch,  Kaufmann,  in  Nürnberg  1  12 
GroHS,  Fr.,  Kaufm..  in  Am.sterdam  *2  30 
Grosse,   F.  A.,    Adv.  u.  Landsch.- 

Synd.,  in  Alteiiburg  3  30 

Grosskopff,  Kilin.,  Kaufm.,  in  Neu- 

Hüidt  a;A.  I   IS 

Gullieb,  Dr.,  Krcisrlcbter,  in  Ber- 
gen auf  Rügen  1  45 
Günther,    Kndulph ,    Dr..  Mediei- 

iialratb,  in  Zwielcan  1  45 

Gut  mann,    G.    I^.,     Buiuiuier,     in 

Aithliaeb  1  45 

Gulmann,  Wulf  b-,   Banquier,  in 

Ansbueii  l  45 

Ilaatf,     U.  J.,    Gcr.-AccesBist,     in 

Oppenheim  I   — 

Hagen,    k.  UecbnungHfUhrer    der 

Strafanstall,  in  Amberg  1  45 

Hager,  A.,  Dr..  Gymnasiallehrer, 

in  Schwerin  1  45 

Haltrich,  Joseph,  in  Sebässburg      •—  27'/^ 
Hatnmt-r.  .loh.,  Dr,  Adv.-Konz.,  in 

liin.Hliruek  2  20 

naiTU)el,  IL,  Kanon.,  in  Htenibcrg  1  10 
Hand,  K.,  Aktuar,  in  l..cng8fcld  1  45 

Handrick,    Kd.,  Dr.,  Gymn.-Oberl., 

In  Torgau  l  45 

Hiinel,   K.,  Kaufm.,  in  Kronnch  1    12 

Hatscbi'k,  Gidir.  In  Tiescbetiz  »2  30 

Haubf-nNaek.  H.,  Maler,  in  Ingolstadt  1  45 
llauKk,  Otto.  Apotheker,  in  Wcls- 

KenlnirK  a/S.  2  — 

ITanplninnri,  Landg.-Funktloniir,   In 

Kfiiiai-h  1    12 

llHUfttMiaiiii,  Knufm.,  in  Amhtenlani  *2  30 
Hauni'r,  M.,  k.  k.  Baubeamter,  in 

Troupnu  1  45 

HauNteulner,  .L,  Archivar,  In  Kleyr  2  — 
Heber,  Pfarrer,   In  DarntNladl  1    12 

lltebliiger,  I*..  PrIv.,  In  Harburg  I  — 
llcek.  Dr  med.,  in  Zwelliriieken  I   — 

Heckel.  »«'n..  K.    Ferd..  Kunst-  u. 

,Mn)i.-Hfindler.  in  Mannheim  1    10 

Hi'Kfl     g.b.    i))Mrr<-g.  -  Katli,    In 

Brrlln  1   45 

HcKt'Imnirr.     L.,     Kaufmann,     In 

Aniftterdam  *2 

Uehni'r.    Ui-ebtAanwaltf    In    Lim- 
I  —  bürg  a/L.  l  r.' 

Held.  Am.,  LandKerlehtaaiueMor, 
t   45  tn   Diiik«  Ubtibl  1 

Hetm.  Laiidriebtrr .    tn    NeuhauK 
I   45  bei   Hneh«lndl  -  30 

1  46  Helmendahl,  Alei.,  tu  Crefeld  I   45 


1  45 

1  3  SO 

1  10 

1  18 

1  10 

1  45 

1  45 

-  IC.l 

i   20 

3  30 

1  45 

l  45 

•  2  

I  45 

•5  — 

1  45 

:  45 

1  14 

I  45 

•5  30 

•9  SO 

•»  SO 

X  — 

1  45 

l  45 

1  45 

1  45 

-  35 

1  45 

3  — 

3  1J 

•3  — 

1  45 

I  45 

3  42 

I  12 

1  45 

1  30 

1  45 

1  12 

2  — 

1  45 

1  -15 

1  45 

1  45 
'1  — 

-  4« 

1  30 

1  4  5 

1  12 

3  30 

1  — 
1  - 

1 

•t   — 
1  — 

»2  _ 

-  3.'. 

1  15 

1  10 

1  SO 

1  10 

1  90 

t  - 

1  45 

t  ?0 

3  fo 

I  30 

8  ?0 

1  34 

1  45 

2  — 

1  45 

>l  10 

n.  kr 
Hein,   Franz,  j.  u.  Dr..  k.  k.  aus- 
serordl.  llclchfirath    u.  Bürger- 
meister, in  Troppau  1  45 
Heinze.  Dr,  A<ljunkt,  in  Pforta            1  45 
Heikler,  v..  Generalmajor  z.  D.,  in 

Kaumburg  a/^.  3  30 

Hek,  A..  Rathsschr,  In  Bruchsal  l  — 
Held,  IL,  Mechaniker,  in  Nürnberg  2  — 
Heldritl.   v..  Major,  in  Coburg  3  — 

ileÜKotli,  .1.,  Kaufmann,  in  Leipzig  1  10 
Hrnie.  Ingenieur,  in  Kronach  1    12 

Henneberger,  Aug.,  Dr.,  Profess., 

In   Meiningen  1  4h 

llerfnrth.   Kaufm.,  u.  5  Genossen, 

in  llainielien  '5  50 

Hermann,  Pfarrer,  in  Igonsdorf  1   30 

Hertling,  F..Oberamtsr,  in  Gaildorf  1  45 
Herwig,  .1.  Chr..  k.  b.  Oberbeamter 

u.  Hauplzoliaintsverw.,  in  Bamberg  1  — 
Herzer,  Kaufm.,  in  Nürnberg  1   12 

Herzer,  Bürgernistr  a.  D.,  in  Wer- 
nigerode l  45 
Helslöhl.  Fabrik.,  in  Mannheini  2  42 
Hetterich,  G.  A.,  Ralli«8clireibiT,  in 

Bruelisal  1  — 

IIi  vilenreieb ,  Ch.    W.,    Landr,    in 

Ivronacl»  1  45 

Heydenri'ieb,  Kduard,  in  Speyer  1  — 

Hcydenroieh,  L.,    in  Speyer  1  — 

Hcydner,  Pfarrverwes.,  in  Ansbach  1  12 
Heydrich,  Kcchtsanw..  in  Querfurth  I  45 
Heydweiller,  K.,  Amtsr.  in  Oflenburg  1  12 
Heyne,  App.-Ger.-Rtli.,  in  Naumb.  a/S.  1  45 
Hildebrandt,  Irrenhausverw.,  in  St. 

Georgen  1  — 

Hiller,  Arsenalkomm.,  in  Ludwigsb.  '1  — 
Hippel,  V.,  Gut-spiiebter.  in  Karlshof  3  30 
Hirsdi,  Kd.,  Dr,  Arzt,  in   Mainz  1   12 

Hirsch.  .LB.,  Kaufm..  in  Oppenheim  1  — 
Hirseii.  Jun.,  ^.,  Kaufm.,  in  'I'roppau  I  45 
Hirschberg,  die  (irafen   u.  Frhr.  v., 

in  Kbnat  4  — 

Hitzfeld,    k.   Apell.-G(n-.-Uatli,    in 

Zweibrüeken  1    ~- 

liolireeker.C,  Kaufm.  u.  Fabrikbeü., 

in    Hamm  "1  45 

Hochegjjer.  Fr.,  Dr,  Dir,  in  Wien  2  20 
Höfeid.  H.,  Pfarrer,  in  Darm.siadt  1  12 
Hofenfels,  M.,  v.,  Kentner,  in  Zwei- 
brücken 1  — 
Hotrmann.  H.,  Apoth.,  in  Salzungen  2  — 
Hofmann,  R..  Inspekt.,  in  Darmstadt  1  12 
llofniann.  Baubenmter,  in  Kronach  I  12 
Hofinnnn,  .1.  l'r.  Priv..  in  Nürnberg  1  45 
Ilohltacli,  Pfarrer,  in  Cnnrcnth  l  30 
Ilohib,  .L.  (iyinn.-i*rofes8..  in  Kger  I  45 
Holziipfel,  Dr.,  Bat.-Avzt,in  Dillingen  1  — 
llol/.hnusen,  A.,  Frhr.  v.,  wirkl.  geh. 

Uatli  II.  Bundeslagsges.,  in  Frankf.  10  — 
Holzsebnher  ,  Frhr  von  ,  Hiltmslr, 

in  Sebwabaeh  1  12 

Homliergrr.  H..  Fabrik.,  in  (Jiel'sen  t  45 
Ilopfner,  Div.-Prcd.  a.  D..  in  Neuwied  1  45 
Hopi.e.     ib..    Wirthsehaftsadj..     in 

Hulleseliuu  1    10 

Horny.  IL,  Dr.  d.  Rechte,  in  Troppau  1  45 
HubeV,  Lndw. ,  k.  Bezirksgcom. ,  in 

Dillingen  2  — 

Huber,  S.,  StudienL,  in  Dillingun  1  — 
Ilummet,  .\..  Kaufm.,  in  Mannheim  5  — 
Hunimrl.  (i..  Kunfm..  in  Mannheim  10  — 
Hunj;er,  IL,  Kanl'ni.,  in  Frankenberg  1  45 
Ingelheim,  gen.   Kehter.  .1.  (iraf  v., 

k.  k.  Oberstl..  in  Ascimdenburg  5  — 
Jiiekcl.  Pfarrer,  in  Suinmersdorf  M  12 
.lacol),  Dr.,  (ivinnasialt-,  in  Cleve  l  45 
.laeobi,   Iluehfnllr,  in  Dillenlmrg  2  — 

.laden.  M.  Krticzka  v.,  in  Leitmeritz  1  10 
.liiger.  L..  Dr,  Kedaktetir.  in  Speyer  1  45 
.lani.  Kriniinalratb,  in  Schlelz  —  35 

.lanseiin.  A.,  Dr.,  in  Potsdam  2  — 

.lansim,  F.  A.,   in  Bremen  I   ~ 

.lurke.  It.,  Kaufm.,  in  Anmtcrdam  *2  :io 
.Jasper.  Dr.  SCadtr,  In  Dortmund  ^  30 
.l.ntges,  Wilh.,  von  Crefeld  1   45 

.lesser,  V.,  Pius.  Dr  med.,  in  Brlxen  1  lo 
.luhaniies,  Kaufm.,  In  Meiningen  —  30 
.lonseher.  Fr,  LandlagsheamtiT,   In 

Troppau  1  45 

Jordan,  Rechnuntfsrath,  In  Münster  1  45 
Jürden«.  F..  Fr,  Kaufm.,   in  Hof  S  — 

JoRl.  Suliregens,  in  lilmburfc  a/I*.  •!  — 
.hlncken,  Kisenhdir.  in  Hannover  1  45 
Jungknnz.  J.  B.,  Studienlehrer,  in 

Dillingen  1   — 

Kabr,  Ucg-Accesa..  in  Ansbach  —  3o 

KaÜMky,  geh.  Obernnanr.rntb  u.  Dir., 

in   Berlin  1  45 

Kallns,  J.  N.,  Agent,  In  Linz  1  — 

Kamp,  K.  in  Cref»-!.!  8  20 

Karges,  Funkt.,  in  Herzogenaurach  —  30 
Kaudmann,  .1.  K..  gnitl.  FugK'T-tHött'- 

Hcber  Kan/.li'isekr  .  in   Dillingen        I    - 
Kill.  J..  Guttbesitzer  u.  Fabrik.,  In 

rro|>pau  1   45 

Kellner,  St..  Glanmaler.  In  Nürnberg  2  12 
Kemnter.  K.  v..   pens.  MlnisL-Uath 

u.  Kretdpriiiildent,    in  Brixen  1    lo 


fl. 
Kerl,  Professor,  in  Pforta  i 

Kern,  Rob.,  Kaufm..  in  Erlangen  i 
Kertzseher,  Kaufm.,  in  Gutmersdorf  — 
Khaynaeb,  Frlir  v..  k.  Kreisriehter. 

in    llanim  i 

Kiene,  Pfarrer,  in  Hausen  a.  Roth  1 
Kienel,  T.,  Haupli^chulL.  in  Troppau  1 
Kienhofer.  K.,  k.  Adv.,  in  Müneiien  1 
Kienitz.  v..  Kreisrichter,  zu  Bergen 

auf  \U\K 


kr. 
45 
12 
52Va 

45 

Sl 

45 


Kiiehhof,  Pfarrer,  in  Hellefeld  1 

Kitlei.  Peter,   k.  Landgerichts-A8>5., 

in  Forchheim  1 

Kittlinger,  Dr.,   k.  Polizeiarzt,    in 

Nürnberg  i 

Kleinen.  K.,  Dr.  pbiL,  Bahnhofinsp.. 

in  Plauen  t 

Kleinschmidt,  A.  Fr.,  Gyinnasiall-, 

in  Torgau  1 

Klumpp.A..  Domänen-Verwalter,  in 

Ofteiiburg  2 

Knackfuls,    Bruno   H.,    Apoth.,     in 

Frankenberg  — 

Knauer,  G..  I..andwirth,  in  Rügheim  — 
Knibbe,  (i.  M..  .Vpotb.,  in  Torgau  1 
Knitel,  K..  Kaufin.,  in  BelluK^ries  — 
Knobelsdorff,  Frhr.  v..  Oberst  u.Atlj- 

In  Berlin  3 

Koberstein,  Dr..  Prof..   in  Pforta  1 

Kollmann,    fürsll.  u.  griifl.  Fugger*- 

scher  Forstmeister,  in  Laugna  2 

Komarek,  K.,  Prof..  in   FJbogen  5 

Kompert,  L.,  Schriftsteller,  in  Wien  5 
Königsberger,  D.,  Kaufm.,  InFlofs  '— 
Königsberger,  .L  L.,  Kaufm.,  in  Flofs  *! 
Königsthal,  K.W.v..l>r,  in  Nürnberg  1 
Kopsiadl.  Hugo.  Reallehr,  in  Crefeld  1 
Körbitz,  Heinr..  Landr,  in  Kbern  1 
Korn,  Fr.  Kaufm.,  in  Saarbrücken  17 
Körner,  Dr..  Superintend.,  in  Fr.in- 

kenberg  •— 

Körner,  Fr.  Direktor,   in  Pesth  1 

Kofiehny.  Intendnntursekr.  in  Pots- 
dam (trüber  SS'/jkr.  i  1 
Krafsi'i-,  J.  M..  Müller  n.  Landwirth. 

in  Mitti-Iniühle  bei  Uiigbeim  — 

Krauer,  Heinr,  Mabr.  in  Nürnberg  2 
Krauls,  Pfarrer,  zu  Arbeiligen  1 

Krauls.  E.,Pfarrrtmtseaiid.,  in  Erbach  1 
Kreisel,  Jos.,  Hauptsebuldirekt.,   in 

Troppau  1 

Kreitimayr.  Jo.s. ,  Gyiisformator,  in 

München,  5 

Kremling,  Anton.  Hauptschullehrer, 

in  Troppau  1 

Krick,  C.  A..  Kaufmann,  in  Clm  I 

Krist,  Ed..  Dr.,  Prof.,  in  Wien  2 

KriJnes,  E..  Dr..  in  Olmütz  '1 

Kroning.  Fr.  (ig.,  k.  Advokat,  in 

München  1 

Kronlein,  Athanasius,  (ierbereibes.. 

in  Zeilitzbeim  1 

Krönlein.    Kriedr,   Gerbcrcibes.,  in 

Zi-ilit/.beim  1 

Kroff,  Appell. -Ger.-Ratb,  in  Naum- 

bu  rg  1 

Kücbler.  Kath.  in  Rchleiz  1 

Kühl,  Pfarrer,   zu  81,  Helena  (Nie- 

der-Bayern)  1 

Kühlwein,  k.  Revierförster,  in 

Schnaitlaeb  3 

Kundt,  Anji.,  Advok.,  in  Schwerin  1 
Künlsbi'ig- Mandel.  Phil.,  Frhr  v.. 

k.  b.  titliz.  ä  la  suite,  in  Bamberg  5 
Kupfer.   Ilauptm..  in  Lausa  2 

Kurs,  Aug..  Frau,  In  Berlin  3 

Kurzendorfer,   k.    KentbeanUor.  in 

Zweibrücken  1 

Kwi.'^da.  Rud.,  KanzHst,    in   Baden 

^bei  Wien^  t 

Kwisda.  W.,  k.  k.  Steuerassist.  In 

Badin  1 

Laebmiller,  W.  Ritter  v.,  in  Brlxen  t 
Lann-s.  Oberamls- Aktuar ,  in  Lud- 
wigsb urg  "1 
Lammert,  (Jottfr,  Dr  med.,  In  Fe- 

cheiilnteh  1 

Lampet.  Rid>..  BuebbändL,  in  Pestb  1 
I.an»f.  Karl.  Referendar.  In  Donau- 

esebin^en  1 

LaiiK.  Ed..  k.  Advok..  in  Kempten  1 
Lange,  Biickennclsler.  in  Franken- 

herg  •- 

Langer,  J..  k.  pr  Ctuisul,  in  Havrc  3 
Langermann,  Sal.,  Kaufmann,  in 

Flofs  •! 

Langheinrich.  Dr..    prakt.  Ai-zt.    in 

Hof  I 

Lanizsrh,  C.  (J.,  Fabrikant  u.  Schul* 

ratb,  in  Frankenberg  I 

Lalhberg.  Frhr.  ^.,  Posirath,  in  Det- 
mold 1 
Lauda.  Dr.  med..  In  Loitmcrilz  1 
Laiier-Miinehhofen,  Frhr   v..  Präs., 

in   Biiekeburg  1 

Lazensky.  E.,  Kaplan,  in  Sternberg  1 
Le  Fort,  Ch.,  Dr.  |ur  n.  Prof..  In 

Genf  y 


5«'/3 
15 
45 
30 

SO 
45 


30 
45 

12 
45 

M'/i 

30 


30 
45 


17% 
•15 


fl.  kr. 
Leonrud,  Frhr.  von.  k.  Käninit-ifr, 

Rcff.-Kath  u.  Stadtkommissär,  in 

Würzburf?  3  — 

Lepel  -  Hestritz,  W.  v.,  Rittergutßbe- 

sitziT,  in  Bcseritz  *3  3** 

Lepsius,  App.-Ger.-Rath,  in  Naum- 
burg; a.  S.  3  30 
Lennann.  Uauassißtent,  in  Kronach    1  12 
Leu»",  Kf(l)iinn«sratli.  in  Naumburg    1  45 
Leulrum- Krtiii;:<'n,  Ad..    Frhr.   v., 

k.  w.  Kamnirrer.  in  Karlsruhe 

/früher  10  fl.)  20  — 

Leutrum  -Krtingen,  Emma.  Frfr.  v. 

geh.  Freiin  Taets  van  AmeronKen, 

in  Karlsruhe  5  — 

Lexiö,  l>r,  Lehrer  am  Gymnasium 

in  Boim  1  -i^ 

l,eydK*'ber.  H.,  Condilor,  in  In^olst.     1  30 
Lt'vdherbcr,  Pfarrnmtseandidat,  in 

Erbach  1  — 

LiehoM,  Kisenhändl.,  in  Schleix  — 
Lilie.  Pnni.Lieut.  im  Ing.-Corps, 

in  Thorn  1 

Lindner,  Kaufm.,  in  DinkcUbUhl  1 
Lindn<  r,  Max,  Kfm..  in  Birmingh.  3 
Liniiardt.  t'hr..  Kfm..  in  Münchberg  1 
Lippold.  Adolf,  Dr..  Notar,  in  Op- 

ptrnheim  1 

LnflVlhoI/..  W.  Frhr.  v.,  fürst.  Dom.- 

Kanzleir.  U.Archivar  inWallerst.  *! 
Lohne.  V..  Uo(T)uehbändlcr.  in  Han- 
nover 1 
Lonner,  J.,  Huf-  u.  Waftenschmied- 

meister,  in  Injjolstadt  1 

Lorent,  Dr..  in  Mannheim  I" 

LÖHch,  A-,  k.  Pfarrer,  in  Nürnberg  1 
L"Ärtel.  W"..  Kaufin.,  in  Amsterdam  *2 
LÖwi,  Samuel.  Kaufm..  in  Fürth  1 

Ludwig^,  sen.,  Hofapothek.,  in  Cros- 
sen a/0.  1 
Lürmanu.  Otto,  Kftn.,  in  Iserlohn  1 
Luther,  Geh.  Justiz-Rath,  in  Naum- 
burg 1 
Lutze,  Arthur,  Dr.,  in  Käthen  21 
Luyken,  Kreisger.-Rath.,  iüAmsberg  1 
Maas.  Moüies,    HandeLsmann ,    in 

Oücrnheim  1 

Mai'he,  Ignatz.  iJr.  u.  ProlV-hSor.  in 

Klhngcn  .1 

Muck.  I>r.,  Pfarrer,  in  Ziegelbach  l 
Maillot,  Frhr.  V..  k.  Kammerherr 

u.  Keg.-Uath,  in  Speier  2 

Mall«.  Dr.  jur.,  in  Frankfurt  a/M.  1 
Mandelsloh.    Fräuln.  Anna  v.,  in 

Langenhalzu  — 

Maiidrl-^loli,  Frau  E.  v.,  g.  \Vels8, 

in  Langensalza  1 

Man<leUloh,Frl.  Uedw.  v.,  ioLan- 

g«--tisalza  — 

Mannt-Kmann,  Roh.,  Kaufmann,  in 

Remscheid  1 

Maiinskopf,  N.,  in  Frankfurt  a/^L  3 
Mniiz.  ti.,  Seifenfabrik.,  in  Bruchsal  1 
Maroch,  Kechnungsrath  u.  Bau- 

iii^>peet..  in  Berlin  1 

Mariaii,  Fr.,  Prof.,  in  Elbogen  b 

Miiiklln,  Dr.,  in  Crefcld  l 

Marsi-hall,  (i.  N.,  Lehrer,  in  Aub  1 
Martini,  I.iidw.,  Dr.  med.  et  chir., 

in  Bitieraeh  1 

Mayr.  .1..  L»iirer.  in  Nördlingen  — 
Meilicus,    k-    Pfarrer,    in    Bartel- 

m«>f«iiuraeh ,  i-rhöht    von  1  ti. 

12  kr.  auf  1 

Meiling,    Karl  Theod.,    Dr.  med., 

in  Frankenberg  1 

Mt-Ubiteh,  Rentner,  in  Mannheim  1 
Meli /.er.    Karl,  Bürge  nneinter    u. 

Advokat,  in  Frnnktnberg  1 

Menkel.  Dr.,  Ob.-Appell.-  u.Cush.- 

(irr -Katb,  in  Durmstadt 
Mi-rkel,  Dr.,  nrakt.  Arzt,  in  NUrnbg. 
M'T7,  \.,  k.  l>andricht.,    in  Was- 

sertriidiiiK'«'!! 
Mejwbueliir  ,    k.   Stjidtpfarrer ,  in 

1-  orehheini 
Meyt'nhnrg,  Frau,  in  Berlin 
Meyer,  K..  Oekonom  u.  (JutHhes., 

in  Bohnttt: 
Meyer.  \\  ilh.  El.,  Bürgerschulleh- 

rer,   in  Frankeuberg 
Meyir,  (J.,  Re.Iiikleur,  in  Nürnhor(5 
Meyer,    Taubstummcnlehrcr,    tn 

Hehleiz 
Mey.-r,   Aug.,  Dr.,  Stabsarzt,  in 

Schwerin 
Meyer,  C.  IL,  Kammersokret.,  in 

Bchwerin 
MIehael,  (iottl.  (iuRt.,  Gymnafllnl- 

lehrer,  in  Torgau 
Milbr,    Ant..    Studienlehrer,    In 

Dilling«  n  1 

Mitternieyer,  Kreisbaumelfttur,  In 

Bi^iiAheitii  1 

Mlltniieht,  Ida  v..  geb.  v.  Heybo- 

th'ri,   in  Stuttgart  1 

Mlizky,  A.,  KuHNler,  In  Nürnberg  I 
Mohr,  Jae..  Kaufm.,  in  Fürth  I 


Mohr,  R.,  groBsb.  siichs.  Cousul,  in 
Ha  vre 

Molzbergcr,  J.,  kath.  Geistl.  und 
Lehrer  a.  d.  Real.ech.,  zu  Lim- 
burg a/L.  • 

Moser,  Oberamtsacluar,  in  Blau- 
beuren 

Müller,  .Tof».,  Dr.,  prakt.  Arzt,  in 
Beiingrie» 

Müller,  Pfarrer,  in  Biburg 

Müller,  Kaplan,  in  Forchheim  j 

Müller,  E.,  Hermann,  H-,   Scherf, 

Jul.,  Kftttundruekfabrikanten.in 

Frankenberg 
Müller,  (i.,  Gym.-Lehr.,  in  Mediaseh 
Müller,  .loh.  B..  Pfar.,   in  Pleinfekl 
Müller,  Bauassi.itent,  in  Schwabaeh 
Müller,  Ottoniar.  tJynin. -Lehrer,  in 

Torgau 
Müneh,  H.,  Apotheker,  in  Worms 
Mur,  U.  ter,  in  Crefeld 
Nähr.  Lehrer,  in  Nördlingen 
Nebel,  Pfarrer,  zu  Dreieichenhain 
Neetzow.  L.  v.,  geb.  v.  Heydeu,  in 

Wictzow 
Neher,  Ant.,  Uuts-  u.  Brauercibes., 

in  Warthausen 
Neidhardt,  (i.,  Kfm.,  in  Nürnberg 
Nelson,  F..  Kfm.,  in  Birmingham 
Nestler,    Marcu.s,   Kooperator,   in 

Sternborg 
Neuda,  Sam-,  Dr.  med.,  in  Wien 
Ntugi-bauer,  Rieh.,  Sehiehtmeist., 

in  Miihrisch-Ostrau  (Troppau) 
Neuptrt,  Canlor,  in  Schleiz 
Nitsehe,  Ad.,  Redakteur  d.  Österr. 

Schulboten,  in  Wien 
Niz,  Prediger,  in  Wolgast 


52r/, 

45 

52i/j 

45 

30 


3 

— 

1 

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30 

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45 

24 
12 


45 
30 

45 
17  Va 

:  20 
45 
12 
45 


Noaek,  A.,  Hofmaler,  in  Darmstadt  1 
Nötel,  App.-tjer.-Präs.,  in  Arnsberg  1 
Nowa,  G.  K.,  Buehhdl-,  in  Hamburg  1  — 
Oehl,  K. .  griifl.  Fugger'scher  Rent- 
beamter, in  Glött  1  — 
Oehme,  Zeichnenl.,  in  Sehwabach  1  12 
Omann.  Fr.,  kath.  Pfarrer,    in  Zed- 

lilzdorf  (Hlyrten)  1  45 
Ompitda,  Frhr.  v.,  Finanzrath,  in 

Hannover  ^  — 

Oppelt,  Wundarzt,  in  Kronach  l  12 

Oppler,  Th-,  Dr.,  Chemiker,  in  Berlin  1  — 

Oertel,  Adv.  u.  Not.,  in  Radeberg  1  45 

Osten,  v.d.,Rittergutsbes.,  in  Warnitz  3  30 

Üthegraven.  v.,  Giiieralin.,   in  Cobl.  1  45 

Otto,  D.,  Hofbmhbdlr..  in  Schwerin  I  45 

Paola,  K.,  Kaufmannssohn,  in  Wien  4  40 

Pattberg,  K.,Agt..  in  Wohrd  (Nürnb.)  1  lü 

Päumann,  A.  Frhr.  v.,  in  Wien  1  10 
Paur,  P. ,  Handlungscommis ,  in  In- 

gol.stadt  1  12 

Pavensiedt,  .!.,  Dr.  jur.,  in  Bremen  l  45 
Pelik,  k.  k.  Militärpflegsbeamt.,  in 

1  roppau  1  45 

Pentzel,  W.,  in  Bockenheim  3  So 

Peppler,  C.  in  Gieiscn  1  4r, 

Pclcr,  Dr.  theol.,  Rektor,  in  Pforta  l  45 
Petennair,  Benno,  Kümmerer,  Pfarr. 

u.  Distr.-Sehul-In.sp.,  in  Haunstctten  1  - 

Petermann.  C,  Ingen.,  in  Bruchsal  1  — 

Petermann,  Dr..  Rekt.,  in  Crossen  a/0.  1  10 

Pfafl,  Dr..  Konrektor,  in  Klslingen  2  — 

Pfatf.  .1.  M.,  Kaufm.,  in  Kronach  1  l'J 

Pfaundler,  A.,  Kaufm..  in  Brixen  1  10 

Pf»-tV*  rle,  Dr.,  k.  Adv..  in  Günzburg  1  — 

Pf»  ffiiiger,  S.,    in  Ofl'enbach  a/M.  :;  — 
pfrifrr.  Fr.,   Dr.  u.  Prof.    d.  Theol.. 

in  Leitmeritz  1  10 

Pfröpfter.  L.,  Sprachlehrer, in  Greiz  —  35 

Pietzker,  Justizrth.,  in  Naumburg a/S.  1  45 

Piller,  K.,  <Jberll(_-ut.,  in  Forcbheim  1  — 

Pilz.  II..  .luKtlzamlniann.  in  Lengsfeld  1  45 

Pimlir,  App.-Ger.-Rath,  in  Naumburg  1  45 

Pinko,  Haniitrentmi'iHti-r,  in  Kniibor  l  45 

Pinko,  LanuHeh.-Cak'iil.,  in  Katibor  1  45 

Plrilner,  Studienrektor,  in  Dillingcn  1  — 

Pletzer.  Fr..  Dr..  in  Bremen  1  45 

Plötz.  J.  A.,  Bnehb..  in  Berlin  1  — 
Pobig,  Rck'istr.,  In  Schleiz                     —     8^4 

Poche,  Fanny,  Baronin,  in  BrUnn  5  50 
Poehhammer  ,  von,    Steuerrath  ,    in 

Stralsund  1  45 

Pohlmann  in  Magdeburg  1  — 

Pointner,  (Jeorg,  In  Hteyr  K 
Popp,  Otto  n.  Herrn.,  Gebr.,  In  Gun- 

nersdorf  1  45 

PoMpiKchill.  Dlon..  Prof.,  in  Pesth  I  24 

Prelsunhamer.  .1.,  Pfarrer,  in  (tibau  1  lo 
Preu,  AI.  V.,  Dr.,  k.  k.Be/iiksamtM- 

akliiar,  in  Brixen  1  45 

Prinz,  k.  ConHistor.-DIr..  In  Speyer  U  — 
Pro'.fh.  C  ,  Dr.,   Kegler.-  u.  Legat. - 

Itatb,  in  Schwerin  1  45 
|'ro7<t-h  ,  Ed.,  geh.  Kablnet^rath,    In 

Schwerin  1  45 

Pr<iMHcl,  ^^^.  <:ymnaNijill.,  in  l-relbi-rg  1  — 

Purgolii,  llofgi-r -Adv.,   In  DurinKtinU  I  — 

Puttlilz,  Eng.  Edler  zu,  in  Laa>«k<-  1  45 

(^nndt-lsny,  Graf,  In  Uny                  *]0  — 


tl.  kr. 
Rabe,  Ed.,  gräfl.  Fugger'scher Fabr.- 

Verwalter,  in  Schrezheim  1  — 

Rabenau,  v..  Dontdeehant  iL  Geb.- 

.Tuslizratb,  in  Naumburg  a/S.  1  45 

Raint-r.  .]os.,  (Uwtrk.  in  St.  Veit  2  20 
Rall.  Mi<batl.  Kfm.,  in  Amberg  1  — 

Ramer,  Laiidger.-Assess.,  inSessIaeh  1  12 
Kampell,  (iymn. -Lehrer,  in  Mediasch  —  42 
Rantzau-Breitenburg.  Graf  Cuno, 

auf  Rohlfitorf  ^Holstein)  50  — 

Rau,  Karl  Moriz,   Kaufmann  ,    in 

Frankenberg  3  3o 

Rau,  k.  Prof.,  in  Speyer  2  — 

Raumer,  Fr.  v.,  geh.  Reg.-Rath  u. 

Prof.,  in  Berlin  3  30 

Rauscher,  A.,  Fabrikdlr.,  in  St.  Veit  2  20 
Reber,  Andr ,  Caplan,  in  Pleinfeld  l  — 
Rcgelsberger,  Dr.  jur..  Privatdoeent, 

in  Erlangen  1  30 

Regenauer,  Mini.sterialr.,  in  Karls- 
ruhe 1  — 
Reichard,  Maler,  in  München  A  — 
Reiehart,  Agent,  in  Mannheim  1  45 
Rcichenberger,  S.,  Kaufm.,  in  Flols  *l  — 
Rein,  A.,  Dr.,  Realsehuldirekt.,   in 

Crefeld  1  45 

Reineck,  H-,  Institutsvorsteher,    in 

Darmstadt  l  — 

Rcinl,  L.  K.,  P.,  Krcuzherrnordcns- 

priester,  in  Elbogen  1  10 

Reis,  Fr.,  Altbürgermstr.,  in  Manuh.  10  — 
Rellaukes,  Instit.-Dir.,  in  Sehleiz  1  — 
Resch,  Tobias,  in  Ravensburg  1  — 

Resplandin,  Stadtsehr-,  in  Edenkoben  2  — 
Reuling.  Chemiker,  in  Worms 


Reufs.  Gerichtsaktuar,  in  Gaildorf'  1 
Riehler.  Dr.  phil.,  in  Weimar  1 

Richter,  F.  W..  u.  Schieck,  \'.  O., 

Kaull.,  in  Frankenberg  1 

Ricdlieim,  E.  Frhr.  v.,  Lieut.,  in  Ulm  l 
Ripele,  Gust. ,   Dr.  der  Rechte,    in 

Herzogenburg  l 

RittUr,  Chr.  Fr.  Sam.,   Rechtsanw. 

u.  Notar,   in  Torgau 
Roch,  Jul.,  in  Zwickau 
RückI,  Chr.,  Orgelbauer,  in  Stcyr 
Röder,  A.  C,  Kaufm.,  in  Amsterdam 
Röder.  Frhr.  v.,  in  Langenburg 
Röder,  Jac,  Kaufm.,  in  Mannheim 
Rodler,  E.,Dr.,Adv.-Cand..inTroppau  1 
Regler,  Fabrikbe.s.  u.  Stadtrath,  in 

Erlangen  2 

Rogner,  Hauptmann  im  k.  b.  («enic- 

stabe,  in  Nürnberg  2 

Rohde,  Steuer-ln.sp.  a.  D.,  in  Braun- 

sehweig  I 

Rohde,  Pastor,  zu  Dahlnm  1 

Rohde,  Past4ir,  zu  Densdtjrf  1 

Rohde,    W. .    Obergerichtsrath  ,     in 

Wolfenbnttcl  3 

Rohling,  A.  A.,  Dr.  jur.,  Advokat, 

in  Amsterdam  *2 

Rohrieh,  Wilh.,  Direkt.,  in  Gotha  l 
Rom,  V.,  in  Dobelhof  1 

Roos,  Pfarrer,  in  Walldorf  2 

Rosen,  K.  v..  Partikul.,  in  Stralsund  1 
Rosenberg,  Staatsanwalt,  zu  Bergen 

auf  Rügen  1 

Rosenblatt,  N.,  Contnierzienrath.   in 

Lengsfeld  1 

Rother,  F-  W.,  Sehullehrer,  in  Pör- 

nitz  hei  Schleiz  — 

Rothmann,    .1.   (i..    (iymn.-Prof.,    In 

Torgau  1 

Ruck.  Apotheker,  in  Geroldtihofen  I 
Riieker,  Ferd.  v.,  Apothek.,  in  Hof  1 
RUdel,  Hofapotheker,  In  Kiel  1 

Rudel,  Karl,  in  Kiel  l 

Rutinatscba,  Pirmin.  in  Meran  •! 

Rühl,  AcccHsist,  in  Eichstiitt  1 

Rupert!,  F.  Gymn. -Lehrer,  in  Bremen  1 
Ruppert..!..  Weinbdlr.,  in  Oppenheim  1 
Kulhntr.  A.    v..  Dr.,    Hof-  u.  Ger.- 

Ad\okat,  in  Wien  2 

Rütseh,  Dr.,  k.  Advok.  u.  Notar,  in 

Ansbach  1 

ßahm,  Landger. -Registr.,  hiKronaeh  1 
8alzer,  Michael,  (iynm.- I-elirer,   in 

Mediaseh  1 

Sartori,  Th.,  Architekt,  in  Lübeck  1 
Siirvc,  .1.  N..  k.  Bauass.,  In  Deg- 
gendorf 1 
Scnaeb,  (iut^beH.,  In  Heppenheim  1 
Beilade,  GntHbcN.,  In  Wolfsmilhle  1 
Schürt,  KltlergutHbei*.,  in  Ermreuth  1 
Sehäfler,  K.,  EUenbahnmaKehlnen- 

bannihlr.,  in  St.  .lob.-Saarbi  üeken  I 
Schanibergcr,  I^ndr.,  In  (irüfenherg  1 
Heharll.  ProfesHor,  In  Weimar  1 

Kehützicr,  \V.  Frhr.  v..  in  Angxburg  •50 
Sehatzmanti,  Dr..  Hnfger.-Ailvok..  In 

Duniisladl  1 

Sehelliler.  Ileinr..  In  Crefeld  3 

Scheitlet,  .M.,  Kanfm.,  In  Pfonr.heim      1 
Scheidemanlei,  'Ib..   A)Kith.,  in  Er- 
langen 1 
Hehelhoni,  E.  v..    k.  cMierlL  n.  Brlg.- 

Adjutant,  In  Nürnberg  I 


45 
45 
45 

30 

30 

42 
45 

45 

4.1 

35 

10 

30 
45 
45 

KI/^ 
45 


45 

30 
45 

48 

45 


tl.  kr. 
Seheil,  IL,  Glascnnstr.,  in  C<»burg       1  — 
Schemmel,  k.  Oberanilm.,  in  Schw.- 

Gmünd  1  — 

Rchieblersen.,  Fr..  Kaufm.,  in  Fran- 
kenberg —  52% 
Schiebler-  Fr.  (;..  u.  Sehiebler.  Chr. 

Fr.,  KauH..  in  Frankenberg  1  45 

Schieber,  (iotth.  Roh.,  n.  Schiebler, 

Bernh..  Kaufl.,  in  Frankenberg  1  45 
Sehiebler  sen..   J.  G.,   Rentier,     in 

Frankenberg  —  iT'/j 

Schierlinger,  Assess., in Stadtprozellen  I  — 
Schiestl,  Job.,  k.  k.  Ing.-Assit>t..    in 

Brixen  1  24 

Schilder,   Frz.,    k.    k.  Bezirksamts- 

akluar.  in  Troppau  I  45 

Schilling,  Reinli-,  Literat,  in  Riga  •»  — 
Sebimpff.  v..  Kreisdir..  in  Zwickau  l  45 
Schindler,    E.,    Edler  v.  Ivuncwald, 

Gutsbes.,  in  Troppau  i  45 

Schlepl,  Jos.,  in  Frankfurt  a/>L  l  — 

Sehlossarek,  Jos.,   k.  k.  Bez.-Ger.- 

Vorst.,  in  Sternberg  'l   10 

Sehmeil,  J.  IL,  Sehuhlir..  in  Fran- 
kenberg —  35 
Sehmeifser,  Dftmprediger  u.  <iynin.- 

Lehrer,  in  Osnabrück  1   10 

Schmelzer,  K..  Konrekl..  in  Wolgast  I  45 
Schmid,  H..  PrivaL.  in  Nürnberg  1  12 
Schmid.G.,  Ohcrtinanzkammer-Secr., 

in  Stuttgart  1  45 

Sehmidboni,  K.,    Kommerz.-Rath  u. 

I.  Beigeordii.,  in  Saarbrücken  1 

Schmidt  jun.,  K.  Fr.,*I>ruckfabr. .  in  __ 
Schmidt,  Fr.  Ed..        *  Frankenberg 
Schmidt.  Chr.,  (irorspfr.,  in  Nürnberg  1 
Schmidt.  Minist.-AsüL,  in  Schwerin       1 
Schmidtler,  Landger. -.-Vss.,  in  Re- 

gensbnrg  * — 

Schmicdt,  Jos.,  Partik.,  in  Bruchsal      1 
Schneider,  Dr.  med.,  in  Crefeld  1 

Schneider,    Gymn. -Lehrer,    in   Mei- 
ningen 1 
Schnell,  J.  C,  Kaufm.,  in  Lindau         1 
Schneyer,  Pfarrer,  in  Sambaeh  bei 

Höcbstadt  'i  — 

Schnitter,  Kreisger.-Dir.,  in  Stralsund  1  45 
Schnitzer,  Dr.,  Prof.,  in  EIhvangen  l  — 
Scbobinger,  O.,  Dekan,  in  Eisenharz  l  — 
Schöeh,  Th.,  Postkuml..  in  Brixen  I  12 
Schoner,J.B.,ZiiehnenI..  inDillingen  1  — 
Sehonfeid.  F..  Vikar,  in  Darmstadt  1  IS 
Schott.  Fr..  Fabrikant,  in  Mainz  2  — 

Sehrader,  Kaufm.,  in  Mannheim  2  42 

Schreiber.  K.,  Kantm..  in  Ain.sterdam  '2  30 
Schrick,  P.,  in  Crefeld  1  45 

Schröder,  F.  C  W.,  Kaufm.,  in  Am- 
sterdam 
Schröder,  B.,  Dr.  jur.,  in  Pfeddersheim  i  ^ 
Schrörs,  Dan.,  in  Crefeld  1  45 

Sehubart,  Dr.,  Gjinnas.- Lehrer,  in 

Plauen  1  früher  52'/jkr.*  I   10 

Sehubart,  K..  Kaufm..  in  rropjtau  1  45 
Schuler,  Finanzr.  u.  Dir.  d.  landgr. 

konz.  Lande>b.,  in  Homburg  v.  d.  H.  I  45 
Schüler.  Otto.  Banquier.  in  Troppau  1  45 
Schultze,  E.,  Sleuerre\..  in  Schwerin  I  45 
Schumann,  Alb..  Prof..  In  Zolingen  l  — 
Schurig,  N'olkmar.  Kantor,  in  Pres- 

bnrg    früher  3i;  kr.  1    13</j 

Schwab,  J.  H.,  (iaslw.,  in  .\msterdam  1  30 
Schwammel.  F.. .  Direkt.,  in  Sternberg  1  34 
Schwarz,  L..  Realilalenbes..  in  Ingolctt.  2  42 
Sehwertnuuin,  Dr.  med.,  in  Steinkamp  3  30 
Sedelmair.  Ed.  Uitt<i  v.,    k.  Advok., 

in  München  i  45 

Seeger,  Oberamtsr.,  in  Oberndorf  I  10 
Seelos,  Karl ,    Oberamtsregi'^tr. .    in 

Oirenburg  1    18 

Seemann,  Fr.,  Kaufm.,  In  .Mainz  1   18 

Seikel.  J.  B..  Pfarrer.  In  llofhejm  1  - 
Selller,  .1.  C.  Frclh.  v.,  Dr..  Hof-  lu 

(;er.-Advok.,  in  Wien  5  50 

Seiller.  Jos.  Freib.  v.,  Hof-  u.  Ger.- 

A«Uokat,  in  Wien  5  M> 

Seiz,  Dr.,  Ilofrath,  in  Mannheim  10  ~ 
Semmclbaur.  ( >.,  Apoih..  InDillingen  I  — 
Senart  .  Em.,    u.  Landgraf,    F.,    In 

Rheiins  *l    — 

Senfl.  PfarriT,  In  Sletnekln'h  I   11 

Seiifters  Willwe.  J.,  Renlnerin.  In 

Oppenheim  1   — 

Seyllardl.  I...  in  Crefeld  l  45 

Sicherer,  M..  Ilauptsehull.,   in  VII- 

Ineh  tlllyrienl  I  45 

SIeberl,  J.,  Kaufm..  in  AmittrnUm  •?  30 
Suhmann,  1'    C.   In  Crefeld  I  45 

Solger,  (J-,  Kaufm.,  In  .MÜnrhhrrK  1  — 
Solger,  N.  Fr.,  Kaufm..  In  Ntlrnborif  S  ~ 
Kommnrugn,  Fr.  Frhr.   v  .  PrÄ*.  deii 

Oberst.  Gerlih(i»hofe»..  In  Wien  (t)  S  M 
Soinmaniga.    F.  Frhr.  v.,  Kekt.-Kath, 

in  Wien  t  90 

Sp.  tb-Scbtilrbnrg.  Frhr.  v..  In  Ellw.  2  — 
Sp|cl\  ogel.l''...  Ifilirlkx  erw.,  In  Troppau  I  A& 
SponiiHK'  I.  SUdlrnth,  in    Thon)  *1   45 

SprltiKrT,  A..  FnbrikbeiT.  In  Ikiiv  1  45 

Springer.  Chr.  Fabrlkberr.  In  i^ny      l  4fi 


BprlnKT.  Wlftc,  Kutihn..  in  Nilmbcri;  I 
Staub,  1^.  llnfttituthekt-r,  in  Urix«Mi  2 
HlrCifnilli.  >..  A|miIi..  in  KinkilibUhl  I 
BU-lipimiT.  J.,  k.  IVarrtr.  in  Kiii;>- 

rmubui*!-!!  1 

8leinb('rK>'r.  I'b..  l»r.  mril.,  in  Wien  l 
«Irlnir.  j.,  llMlIhf.iIrnllr.,  In  KebwiTlu  1 
bl  liiharUt.  Null)..  Knufni. .  in  Klura  *l 
Htfinbart.  l>r.,  I'rur*.,  in  l'l'ort»  1 

8t4-pi>uhn,  K.  Jul.,  Cv-nnL-Li-tirfr,   in 

Tuixau  t 

8prin»c*'r,  Willu,  Kaltrikbt'rr,  in  iBiiy  1 
8ti*m.  J..  S«'lfrii«.,  in  L«*nii»T»hÄmtt'n  — 


HIrrn.  .Sl-,  l'n)f..  In  lV»th 
StcnuiiM», Frhr.  v.,  k.  w.  Dberllcui., 

,.,     L    l.„  1 

l'rhr.  V.,  in  AuKüb.  (Aktie)      4 
'  il»*r,  in  t'«.<jn*l  I 

t^i  ..n'  ..  .  .  IIurK>-rielil<r..in  Urucliital    1 
8treni|>r<-r,  Kr.,  Thiairnlir.,  in  Hi-r- 

tiuinn»tailt  - 

Straui»,  Krhr.  v.,  Dr.,  wirkl.  Obur- 

kün»iiitur.-lUili.  (ilicrliof-  u.  Uom- 

|ir<-diffir,  in  il>ilin  a 

Klrnuu.    «.,  tili).  Cabinct^ralh,    in 

lluikiburK  •! 

Ktranu.  (I,  (Sa»l»'irtb,  in  Krankf.  a/M.  1 
Stn-frath,  llr..  (tyninasinll..  in  lionn  1 
birunlial.  J..  K"')i'iituI.,  in  Uuniowili  1 
Hlurni.  Kr.,  k.  siiurri'inn..  in  Spi'Vcr  1 
8utur.  Siaillriiih,  in  Nanmburi;  a/^.  1 
Taubart,  (i.,  ttuälw..  in  Mai*f>bacii  1 
Tauber.  K.-Kistr.,  in  Scbliii 
Tcllkaniiif,  Dr..  Dir.,  In  Hannon-r  *1 
Tenil'rinK  Jan.,  Dr.  im«!.,  in  Cri'fi-lil  1 
Ti-(ili'r, Ami-tiir.-Rth..  in  Kaumb.  a/S.  1 
Thaler,  J.,Lanilf!<KiT.-K.,  in  SL  Veit  «89 
Th>'ll,  Ju«.,  Kanl'ni.,  in  .Meilinsch  1 

■'     iiier,  .i'<^.  Dr..  in  .Meran  1 

l''r,  Dr.,  Lehrer,  in  Lennep  1 

..  V.,  Consnl.,  in  Niirnb.  (flr.  1  fl.)  S 
I  l<r.inharill..staillralb.  in  Nauinb.  n/S.  I 


kr.  '1-  •"'• 

45        Tinkbaiwer,  U..  Keift. »«  <i-  f-  b.  Duni- 
21  sehule  II.  k.  k.  Kons«,  fv.,  in  llrixen  1  lu 

30        Trainer,  K.,  Cirubendir,   i'|  Iserluhii     I  45 
Tutk,  Kaut'ni  ,  in  Liidensoil'eiJ  >  4;'» 

—  l'bl,  Nadelfttbrik.,  in  Sehwai'»«!»  '  '- 
4«  Kblfclder,  II.,  Kaul'iu.,  in  Uauib.''r«r'  "-!>  — 
li                                                                       )      -'  « 

—  rhlinaini,  J..  Kant'in.,  in  Kürtli  ^  — 
45         l'tilntann,  .Max.  Kaillni.,   in  Kilrtlt         1  — 

L'tilinann,  .Mmi-.,   Kanlni.,   in  Kiirlli         1  — 
In         L'hlinann,  bi^in.,  Kanlin.,  in  Kiirlli       1   — 
4S         KhriB,  Dr..  I.ycealiirul.,  in  l)lllln(,'en   I   — 
15        l'lieh,  f.  i;.,  k.  h.  Consul  u.  Siadtal- 
24  terniann,  in  Libau  I  45 

riltuanii,  K.,  Dr.,   l'riilat,  in  KarU- 
45  ruhe  »10  — 

—  l'llinann,  >V.,  Advok..  in  Scbwabacll  1  1- 
45  l'iiner,  l*tarrer,  in  Keuelit  1  10 
30        L'inpt'enbueh,  Kr.,  Dr.,  l*ri^'allluzl;Ilt, 

in  üieisen  *1  30 

3)        Vestoer,  Kr.,  Mudelluur  lu  Ucüsina- 

teur,  in  ri'urzbeiin  3  30 

Vineetit  in  i'oiiätanz  3  30 

So        Vineke,  Kreiir.  v.,  verw.  Laiidriilb.. 

in  llainni  3  3U 

45        A'ueke,  Uejjr.-Katb,  in  Ansbach  l    - 

45  ^"ol'kenberf^.  A.,  Erzieher,  in  Wieu  2  20 
45         N'ogel,  Kaulin.,   in  Nördlingen  1  — 

45        Vuyelsani;,  Haron  v.,  Uberst,  in   Lo- 
12  öelistein  5  50 

45        Volckinann,  Dr.,  Atljuiikt,  in  I'lorta     1  45 

—  VuIderndurlV,    Hr.,    l-'rlir.    \ .,    Itez.- 

B'/4        lier.-.Sekr.,  in  Aii.sbaeh  l  — 

45  Volk,  ,).,  liiiekirnisli'.,  in  Nürnberg  i  12 
45        Voltz,  Kr.,  Maler,  in  .Miinelieii  l  — 

45        Vorwerk,  Obergerieblsralh,  iu  Wol- 
10  lenbiittel  1  45 

10        Wachs,  k.  k.  ö.ster.  Uauptiiiaan  j  in 

8%        Maiinlieiin  5  — 

—  Waeh.smntb,  ,liistizr.,  in  Naunib.  a/ä.  1  45 

—  Wauker.  IC. ,  Kaui'nl..  in  Krankenberg* —  52'/; 
45        Wagner.  \.,  t'honnslr..  in    Tioiiiiau      1  45 


a. 

1 
1 

kr 

Hl 

5 

50 

1 
1 

45 
24 

'1 

t! 

1 
2 

- 

2  — 


5  50 
I  45 


Wailz.  K.,  Kaufiii.,  in  Brixen 
Walloi,  J.  Kr.,  Weinlidlr.,  inUupenli. 
Wallsie,  Cl.  .1. ,  Gral',  Obersthofin., 

in  Innsbruck 
Wallslein,  Dr.  med.,  in  Altenkirchen 

auf  Uiigen 
Walser,  Kd.,  Direkt.,  in  Wien 
Walls,  K.,  k.  Postex|ied.  ii.  Ueinein- 

devorsl.,  in  Zeiliuheim 
Wnlther,  C.  11.  F.,  sind,  phil.,  in  Kr- 

laagen 
Walz,  Kugeii,  in  Hol' 
Weber,  Uotth.  Chr.,  Stadtvikar,  in 

Diliingen 
Weber,  Wenzel ,    ObenealschulUir., 

in  l-'.lbogen 
Weher,  K..  .-Vrehitekt,  in  l*rorzheini 
Wcgele,  K.  X.,  Dr.,    k.  l'niv.-l'rof., 

in  Wiirzhurg 
Wogeier,  Jul.,  Dr.  med.,  k.  pr.  Mc- 

diziiialratb,  iu  Uobicnz 
Wcigel,  Lieutun.  u.  Uiitspäehter,  iu 

Leibiiseh 
VVcigelsiierg,  Bela  Frhr.  v.,  iu  Wien 
Weil,     Herrn.,     giiill.   Kiiggei-'schor 

Fabrikbuciib  ,  in  Schre/heini 
Weise,  J.,  Kiirbercibcs.,  iu  Kranken- 
berg * 
Weil»,  W.,  Knabenl.,  in  Diliingen 
Weiis,  Victor,  in  Langeni^nizu 
Weiis,  Fabrikant,  in  Uavcnsbuig 
Wellerhuus,  Pastor,  iu  Clevo 
Wermuib.Aiip.-Oer.-Uth.jin  Arnsberg*!  45 
Westeriiiiiun,  K.  Fr.,  Fabrikant,  in 

llieieleld  1  .15 

Widiiisky,  V.,  Apotli.,  in  Ulbeisdorl'  1  24 
Wiedeniiiaiin,  Dr.  med.,  in  Bieberach  1  10 
Wiener,  S.,  ivaul'm.,  in  Flols  *i  — 

WiescnUaeli,  llcgieruiigsr.,  in  Hom- 
burg V.  d.  H.  1  45 
Wiesinaun,  Dr.,  äcneralsupcrintcnd., 
in  Cobleiiz  i  45 


42 


1  45 


I 

15 

1 

10 

1 

- 

_ 

35 

1 

— 

17 

30 

1 

— 

1 

45 

Wight,  Uich. ,  Kaufm..    in  Sheffield 

(York) 
Wilhelm,  Landger.-Ass.,  in  Krouaeh 
Wilke.  (i..  Fabrik.,  in  Lcthmute  (Prl.s.) 
Willcr,  Proicss.,  iu  Meiniugen 
Wilhveber,  Kaut'in..  in  Sehleii 
Winckler,  Km..  Dr.,    Chemiker, 

OitVnbaeh  ii/.M. 
WiiKÜMh,  K.  A.,  Kirchner,  in  Krau- 

kiiiliirg 
Winkelbleeh.  S.,  Ingen.-Kl.,  in  Innsbr. 
Winter,  Krau  .luslizriitb.,  iu  Berliu 
Winter,  K.  C  Condil.,   in  Xürnberg 
Wirthinauu,  Plarrer,   in  Kaizwang 
Wils  juu.,  Osk.,  Kaufm.,  in  Nürnberg 
Wlaka,  M.,  Baumstr.,  in  Wisurnilz 
Wolll,  .Vinlsrehtr.,  in  Donauisehingen 
Wolir,  Bezirksger.-Kath,  in  Kronach 
Wülft',  Dr.,    Hol'theateroberreg. ,    in 

Mannheim 
Wolfskehl,  A.,  Kaufm.,  InOppenLeim 
Wucherer.  L..  Bezirksmasebinenmstr., 

in  Nürnberg 
Wunderle,  Pfarrer,  iu  Rommelsried 
Wundt    Haiiptm.,  in  Luilwlgsbiirg 
Wünscher,  L.,  Keehtsanw.,  in  Leiigsf.ld 
Zabel,  T.,  Zeichnungsl.,  in  .Seh.  (imünd 
Zahn,  Fabrik.,  in  .Miiuehberg 
Ziiugel,  Oberlieut.,  in  Schleiz 
Zednik,  A  ,  stiidt.  Bcaint.,  in  Troppau 
Zeisclmer,  J.  P.,  k.  Rentbcanil.,  in 

Bcilngries 
Zorban,  .1.,  (iutsbes.,  iu  Oppenheim 
Zier,  K.,  Gastw.,  iu  Würzburg 
Zimmermann,  Adv.,  in  Steinau  (zur 

Baukasse) 
Zoller,  Reg.-Ralh,  in  Stuttgart 
Zötl,  J.,  Kupfersehiniedm.,  in  Ingolst. 
X.  in  Basel  * 

.\.  R.  in  llildburgbauscn 


H.  kr. 

1  45 
1  12 
1  45 
1  — 
—  35 


21 

i  — 
1  45 
1  — 
1  12 

1  4.') 

]  10 

1  30 

1  12 

2  — 
1  — 

1  45 
1  12 
1  30 
1  45 
1  12 
1   12 

-  35 
1   45 

I  12 
1  — 
1  45 

1  — 
1  46 
1   12 

-  5« 

-  SO 


2»,8«S  46'/, 


AussiTordculliihe  Beiträge  für  bestiiuiute  Zwecke. 

I.    Für  die  Restauration  des  Klreuzgangos. 

Die  Mitglieder  der  in  Nürnberg  versammelt  gewes,  iien  Commission    zur  Entwerfung  eines  allge- 
meinen deulm-beil  Handelsgesetzbuches 278  — 

Glrch.  (iraf  Karl,  Erlaucht,  in  'riiiirnau 60  — 

Bdh.  Karl  Kritdriib  \ou,  Dr.,  (liheimralli,  Viceknnzler  der  L'uivcrsitiit  Itosloek 70  — 

Curnilt  d'Orville,   II.  A.,  Weinhiindler,  iu  Frankfurt  a.  M 60  — 

l.eipiig,  der  ileuts^he  äehriflslellervercin 60  - 

Mauecke,  Rittergutsbesitzer  auf  Duggenkoppcl  iu  Mecklenburg-Schwerin       60  — 

588  - 

n.    Für  die  Frauenhalle. 

Ertrag  der  vnu  dt-in  Krauenverein  in  Berlin  veranstalteten  Verloosiing 177  54^ 

Summa  :    20,G2!I  40V< 


U.  B.  S«lwld'ach«  llurhdr.  In  NOntlx'rri. 


NÜRNBERG.  Das  Abonnement  des 
Blattes,  welches  alle  Monate  erseheint, 
wird  ganzjährij,'  angenommen  und  beträgt 
nachderneuestenPosteonvenlion  bei  allen 
Postämtern  und  Buchhandlungen  Deutich- 
/ondi  incL  Oestreichs  SU.  36kr.  im  »4fl.- 
Fuls  oder  •JThlr.  preul's. 

Für  Franl. reich  abonniert  man  in 
Strafsburg  bei  C.  F.  Schmidt ,  in  Paris 
bei  der  deutschen  Buchhandlung  von  F. 
Klincksieek,  Nr.   11.  rne   de   Lille,   oder 


\mmm 


bei  dem  Postuml  in  Karlsruhe;  für  t'«?- 
land  bei  AVilliams  &  Korjrnte,  14  Hen- 
ri* tta-StreelCoTcnt-Garden  in  London;  für 
\oriiamerika  bei  den  Postämtern  Bremen 
und  Hamburg.  — 

Inserate,  welche  mit  den  Zwecken 
des  Anzeifjers  und  dessen  wissenschafl- 
liehem  Gebiete  in  Verbinduu;;  stehen, 
werden  aufgenommen  und  der  Uaum  ei- 
ner Columnenzeile  mit  7  kr.  oder  SSgr* 
berechnet. 


Fllß  kl\iJE  DER 


Neue  Folge. 


Neunter  Jalirgang. 


'%>"'- 


1862. 


ÜIIGAN  DES  GERMAMSCIIE\  MUSEIMS. 

^¥  2. 


Februar. 


Wisseuscliariliclit'  lliülieiluüjreu. 


Jeschichte.   Her    Sfrelt    iiiii    ilni»    KiHlliiini    ^Viirzliiirs 
in   d«-ii  Jiilireii   tfi'S       II«'}. 

Von  Professor  Dr.  v.  11  e  feie  in  Tübingen. 

(Forlsetzung.) 

Das  Erste,  was  uns  hier  auffällt,  ist  das  iirifUnslige 
Licht,  in  welchem  der  Erzbischof  von  Mainz  erscheint. 
Gervais  (in  seiner  Monographie  Heinrich's  V.,  S.  332. 
340  f  )  liefs  sich  dadurch  zur  .Annahme  bestimmen,  der 
Erzbischof  habe,  um  dem  Kaiser,  den  er  hafstc,  zu  schn- 
den,  ihn  absichtlich  zu  einem  ungeordneten  Schrille  iiml 
zu  einer  Verletzung  des  Wiirzbiirger  Vertrags  verlcild 
und  darum  den  Gcbhord  empfohlen.  Seine  Absicht  sei 
gewesen,  die  Fürsten  gegen  Heinrich  aufzureizen,  und 
seine  Versöhnung  mit  Hom  zn  erschweren,  oder  gar  zu 
verhindern,  ^'achllem  aber  Heinrich  in  die  Falle  gegan- 
gen, habe  er  seine  Hand  plötzlich  wieder  von  (jebhard 
zurückgezogen.  Nun  ist  zwar  richtig,  dafs  der  Kaiser 
und  der  Erzbisrhof  einander  hnfsten.  Früher  waren  sie 
in  hohem  firncle  hefreundil,  unil  .\(liilbiTt  des  Kaisers 
Kanzler  gewesen.  Sobald  aber  der  Erzhiscliof  die  kirch- 
liche Itichtiing  einschlug,  wurde  er  von  Heinrich  grim- 
mig verfolgt  und  den  bekannten  Kerkern  im  Trifels  über- 
geben, bis  er  zum  Skelette  abmagerte.  Nur  durch  die 
Mainzer  Bürger  gezwungen,  hatte  ihn  der  Kaiser  im  No- 
vember 111.')  wieder  freigegeben.  Allerdings  war  der 
Erzbisrhof  von   neuem   «lie   Seele   und    das    llniipt   der  l'p. 


posilion  gegen  Heinrich;  aber  es  ist  positiv  unrichtig, 
dafs  er  die  Ausgleichung  zwischen  Papst  und  Kaiser  habe 
hindern  w  ollen,  und  dafs  nur  die  friedfertige  Gesinnung  des 
Cardiiiallegaten  Lambert  >on  Ostia  die  Sache  zum  Ziel  ge- 
führt habe  (Gervais,  S.  340).  Im  Gegentheil  ersehen  wir 
aus  einem  Schreiben  des  Erzbischofs  an  den  Papst,  dafs 
gerade  er  eine  Ausgleichung  zum  Voraus  möglich  machte 
durch  den  Vorschlag  :  der  Kaiser  solle  auf  die  Investitur 
verzichten  unter  der  Bedingung,  dafs  die  Wahlen  der  Bi- 
schöfe in  seiner  Gegenwart  vorgenommen  werden 
mufsicii  (lim  ihm  grofsen  Einflufs  darauf  zu  sichern).  Und 
gerade  die  Legalen  waren  es,  welche  diesen  vermitteln- 
den  Vorschlag   zu  approbieren   .\nstand   nahmen*) 

So  verliert  die  Gervais'sche  Anklage  Adalbert's  nichts 
Geringeres,  als  gerade  ihr  Fniidiimenl.  und  es  bleibt  für 
sie  nichts  mehr  übrig,  nls  das  iinmoliviertc,  absolute  Ver- 
trauen des  .\uctors  üiif  eine  olTenbare  Parleischrift.  Es 
ist  nun  aber  von  vorneherein  nicht  glaublich,  dafs  ein 
so   kluger   und   feiner    Mann,   wie   Adalbert,    der  als   lang- 


')  Mansi,  Collect.  Concil.  T.  XXI,  p.  275.  Marlene,  col- 
Icclio  ampl.  T.  I,  p.  671.  Ea  ist  durchaus  falsch,  wenn 
Stenrel  (Gesch.  der  frftnk.  Kaiser,  Dd.  I,  S.  699)  und 
Mansi  (in  sein.  Noten  r.u  l'ngi,  1I2I,  8)  diese«  Schrei- 
ben des  Mainr.er  Kr/lii«chofs  mit  der  Wiirihnrgcr 
Versammlung  im  J.  ll'Jl  in  Verbindung  bringen.  Ei 
pehnri   in   die   Zeil   des   Worms  er  Concordnl». 


35 


AiiziMiriT  fiir  Kunde  der  deutschen  Vorzeit 


36 


jtlirii^rr  liaiserlicher  Kanzler  und  dann  uls  er>ter  Kurst 
des  Reichs  in  allen  Kunsteo  der  Diplumatle  Meister  ge- 
worden war,  sich  selbst  und  seinen  guten  iNnmen  auf 
eine  so  plumpe  Weise  blofsgestellt  und  eine  so  rohe  In- 
coasequenz  olTen  an  den  Tag  gelegt  habe,  wie  Gebbard 
es  darstellt.  Wollten  wir  grgen  letztem  ebenso  vor- 
eiugenonimen  sein,  %vie  Gervais  gegen  Adolbert,  so 
wurden  wir  ibn  finfach  der  Unwahrheit,  der  absichtli- 
chen Verleumdung  seines  Hauptgegners  beschuldigen  ; 
und  wir  hatten  dazu  noch  mehr  liecht  als  Gervais,  da 
Gebhard  sein  ganzes  ReTerat  schon  mit  einer  Unricblig- 
keil  beginnt.  Es  ist  ja  bekannt,  daTs  gleich  nach  dem 
Abschlufs  des  Würzburger  Friedensvertrags  im  Anfange 
Oktobers  1121  der  Bischof  Bruno  von  Speier  und  der 
Abt  von  Fulda  nach  Rom  geschickt  wurden,  um  dem 
Papst  davon  Nachricht  zu  geben.  Der  Speirer  Bischof 
war  sonach  gar  nicht  mehr  in  Deutschland,  als  Erlung 
von  ^^■urzburg  am  28.  Dec.  jenes  Jahres  starb,  und  es 
war  eine  pure  Unmöglichkeit,  dafs  er  den  jungen  Geb- 
bard von  diesem  Todesfall  in  F.enntnifs  setzte  und  beim 
Kaiser  for  ibn  intercedierle.  Es  stellt  sich  uns  darum 
vou  selbst  die  Alternative:  entweder  hat  Gebhard  alles 
das  rein  fingiert,  oder  er  wurde  selber  belogen  von  je- 
nen Mannern,  die  sich  für  Buten  des  Speirer  Bischofs 
ausgaben  (s.  o.).  Weiterhin  erhellt  aus  Gebhard's  eige- 
nen Worten,  dafs  er  den  Erzbischof  nie  selbst  gespro- 
chen habe,  ehe  er  die  ,.so  schwere  Last  so  ungcrne" 
Dbernahm  (wer  kennt  nicht  das  „uolo  episcopari'') ;  und 
wenn  Andere,  angeblich  im  Namen  und  Auftrag  des  Erz- 
biscbofs,  ihm  Zusicherungen  machten,  so  mögen  sie  Iciclit- 
licb  keine  bessere  Befugnifs  gehabt  haben,  als  jene  on- 
geblichen  Bolen  vou  Speier.  Bei  der  wirklichen  Zu.«am- 
menkunft  Gebhard's  mit  dem  Erzbiscliof  aber,  nachdem 
die  königliche  Ernennung  und  die  Wahl  durch  Clerus 
Qod  Volk  (freilich  eine  Scheinwahl)  bereits  erfolgt  wa- 
ren, konnte  der  Erzbischof  gar  nicht  anders  handeln, 
als  daf.s  er  ihm  die  Consecration  unter  der  Bedingung 
versprach  .  falls  Alles  den  kirchlichen  Rechten  geniaf»  vor 
sich  gegangen  sei.  Eine  u  nbedi  ngtc  Zusicherung  d  u  r  fte 
und  konnte  der  Erzbiscliof  nicht  geben,  so  lange  er 
den  Hergang  der  Sache  noch  nicht  untersucht  hatte;  Geb- 
bard aber  verschweigt  in  seinem  Bericht  das  Wortchen 
„bedingt".  Ob  der  Bischof  mhi  Speier  damals,  als 
Gebhard  mit  dem  F^zbischof  ziisammenkum,  schon  wie- 
der aus  Rom  zurückgekehrt  war  und  diiinit  Zeuge  der 
angeblichen  Zusicherung  sein  konnte,  mag,  obgleich  un- 
wahrscbeinlirh,  dahingestellt  bleiben  :  und  ebenso  wollen 
wir  nichts  dogegeo  bemerken,  dafs  nach  Gebhard's  Üarstel- 
long  alle  Domherren  von  Wiirzbnrg.  mit  Ausnahme  zweier, 
•  0  seiner  Wahl  theilgeuommcn  hatten.      \N'er  die  Alt  und 


Weise  kennt,  wie  Domherren  In  alter  und  neuerer  Zeit 
ihr  freies  Wahlrecht  ausübten,  kann  es  für  möglich  er- 
achten, dafs  auch  die  Wurzburger  um  Neujohr  1122  io 
Gegenwart  des  gewaltlliuligen  Kaisers  thaten,  was  dieser 
wünschte,  und  wogegen  sie  selbst  nachmals  protestier- 
ten. Noch  müssen  wir,  ehe  wir  weiter  gehen,  einer  Con- 
fusion  gedenken,  welche  Gervais  in  die  Geschichte  des 
Würzburger  Streites  brachte,  indem  er  ein  Ereignifs,  die 
Consecration  Rugger's  zu  Schwarzach,  in  zwei  zer- 
legte. Nach  ihm  wäre  Rugger  zuerst  in  Schwarzach 
unter  Mitwirkung  des  Erzbischofs  geweiht  worden  (S. 
334),  im  Sommer  1122  aber  soll  ihm  der  Erzbischof  in 
Gemeinschaft  mit  den  päpstlichen  Legaten  wiederum  zü 
Schwarzach  abermals  die  Weihe  erlheilt  haben  (S.  343). 
UfTenbar  war  dem  Auctor  der  Bericht  des  Zeitgenossen 
Eccehard  von  Aurach  nicht  mehr  recht  im  Gedächtnifs. 
(Fortsetzung  folgt.) 


IflärklHclie  OrtH-  nnd  FliifHiiHiiien. 

Von  Professor  Paulus  Cassel   in   Berlin. 
1.    Spree*). 

Wie  die  Jahre,  rollen  die  Strome  dahin.  In  dem  Quellen, 
Rollen  und  Rauseben  die  Stetigkeit  der  Wiederkehr.  Die 
Wellen  fliefsen,  wie  die  Stunden,  denselben  melodischen 
Fall  hinul).  In  lauter  Wandel,  Wechsel  nnd  Wallen  des 
Wassers  bieten  die  Flusse  ein  unveränderlich  ganzes 
Bild. 

Darum  waren  sie  für  die  Geschlechter,  bei  denen  sie 
vorbeistrümten,  ein  stetiges  Merkmal.  Ihre  Namen  haben 
alte  Erinnerung  fester  gehalten,  als  das  vergängliche 
Haus  und   Leben  an  ihren   Ufern. 

Es  sind  dunkle  Nachrichten,  welche  Tacilus  und  l'to- 
lemaüs  geben  von  deutschen  Semnonen,  welche  Über 
die  Elbe  bis  an  den  Suevus,  der  nach  Norden  in  das 
Meer  flofs,  also  zwischen  Elbe  und  Oder  gewohnt  haben. 
Aber  die  Namen  der  Strüme  geben  dafür  noch  eine  un- 
bestrittene Gewahr.  Nicht  blos  Elbe  und  Oder,  auch  Ha- 
vel, Elster,  vielleicht  auch  die  Neifse,  sind  deutschen  Ur- 
sprungs Trotz  der  slavisclien  EÜnwandcrung  hnbcn  sie 
sich  erholten,  bis  deutsche  Sprache  und  Sitte  zum  zwei- 
ten Mole  an  ihren  Ufern  sefshaft  ward.  Die  Wissenschaft, 
weUhi'  die  etymologischen  Gesetze  der  Ortsnamen  ent- 
wickelt,   erobert  für  die  I'^rinnerung  der  Volker    wieder, 


Zustand 

.Sfirache  u> 

Schrift. 

Wort-   und 
mcnbedeutti 


♦)  MilgethrlU   im   Verein    für    Mdrkischo    Geschichte,  den 
10.  Od.   1860. 


37 


Anzeijjt'r  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


38 


was  lange  verloren  war.  Darum  ist  es  nicht  ohne  In- 
teresse, auszusagen,  dafs  auch  die  Spree  von  deutscher 
Wurzel   stammt   und   von   Deutschen    benannt  ist. 

2)  Es  ist  eine  bekannte  Thatsache,  dafs  die  meisten 
üewasser  von  irgend  einem  Appellativ  des  Wassers,  des 
Fliersens,  der  Wellen  und  (juellen  ihren  Namen  erhalten 
haben.  Mcht  blus  in  Deutschland,  sondern  in  aller  Welt, 
also  nicht  blus  Elbe,  Oder,  Khein,  Donau  ;  der  Name  des 
Orootes  leitet  sich  vom  Zendischen  Arvanda,  Wasser, 
wie  Bnrnonf*)  nachweist  Der  biblische  .lordan  (Jarden) 
ist  vom  Herabslromen  benannt  Die  polnische  Wanda 
stürzt  nach  der  Sage  sich  in  die  Weichsel  und  gibt  ihr 
den  Namen,  denn  Wandu  ist  lithauisch  das  Wasser.  Die 
Weichsel  ist  von  wisla,  was  in  der  Sprache  der  alten 
Preufsen  einen  Flufs  bedeutete,  geheifsen.  Ich  selbst 
habe  vor  12Jahren  aufmerksam  gemacht,  dafs  die  W  olga, 
trotzdem  aus  jeiieu  Landen,  die  sie  gewaltig  durch- 
strömt, alles  deutsche  Leben  verschwunden  ist,  den  deut- 
scheu Charakter  noch  immer  tragt.  Er  stammt  vom 
Wellen  des  Flusses,  das  altnordisch  als  byigja,  schwed. 
böija,  danisch  bolge  vorkommt**).  Atel  oder  Itil  war 
sein  früherer  chazarisch-turkischer  Name,  und  auch  dieser 
heifst  Flufs.  }lan  kann  daraus  erkennen,  dafs  es  der- 
selbe Flufsname  Atel  ist,  von  welchem  der  bei  Herodot 
erwähnte  Ntbenflufs  des  Ister  in  Thracien  Atlas  genannt 
ist.     (Herodot,  4,  49. j 

3)  Seit  dem  10  Jahrb.  in  Urkunden  Otto's  des  Gros- 
sen, wie  bei  Thietmar,  kommt  die  Spree  als  Sprewa  vor, 
und  ihre  Anv>ohner  werden  Zpriawani  genannt.  In  spa- 
teren Urkunden  heifst  sie  gewohnlich  Sprew  oder  Sprehe. 
Spremberg  kommt  seit  dem  13.  .lahrh.  als  Sprewenberg, 
Sprehenberg,  Spreunberg  vor  Es  ist  nicht  gelungen, 
den  Namen  aus  slavischen  Dialekten  zu  erklären.  Auch 
nicht  annähernd  gibt  es  in  ihnen  (ihnlirhe  Laute  für  ^^'as- 
ser  und  Flufs  Daher  ihn  Butimann  zu  erklaren  Anstol's 
nimmt  Kaum  wird  man  aber  zustimmen,  wenn  Dr.  DIahn 
ihn  aus  srb ,  nämlich  Sorbisch  ,  dafs  er  soviel  als  der 
Sorbe  gcheificn  habe,  umdeutet.  Nicht  blos  wegen  der 
sprachlichen  Widrigkeiten,  die  entgegenstehen,  sondern 
es  safsen  ja  die  sorbischen  Slaven  gar  nicht  an  der  Spree, 
sondern  vom  Bober  über  die  Elbe  bis  zur  Saale  hin. 
Aufserdem  gebrauchen  grade  die  Wenden  nicht  den  Na- 
men Spree,  sondern  nennen  sie  mit  dem  wendischen  Heka, 
was  Fluf.s  bedeutet,  wie  Spremberg  blos  vom  Schlosse 
gnid,  und  der  Spreewald  blotnik  von  blolo,  Sumpf,  be- 
nannt wird. 


•)  Commcnl    sur  le  Yn^nn,  p.  248. 
•*)  Hagyariscbc  Allcrihumcr,  S.   140. 


4)  Aber  es  ist  ein  weithin  ausgebreiteter  Stamm,  zu 
welchem  die  Spree  als  von  fliefsen  genannt  ist.  Er 
offenbart  sich  in  sprühen  ,  springen,  spriefscn,  sprengen, 
spreiten.  Benfey  vergleicht  sie,  wenn  er  das  griechische 
a.Tcigeiy,  sprengen,  aus  einer  Sanskritwnrzel  spri  ableitet. 
Niedersächsisch  ist  sprei  ein  Sprühregen  ;  spraejen  ist 
mhd.   sprutzeu,   althochdeutsch  ist  sprelan  Qiefsen. 

Die  Bedeutung  des  Enispringens,  Entfliefsens  liegt  vie- 
len FlufsiiiinuMi  zu  Grunde  In  ihnen  drücken  sich  die 
Eigenthuniliclikciten  der  verschiedenen  Stämme  am  sicht- 
barsten aus.  An  der  Eigenthümlichkeit  solchen  Namens 
kann  man  oft  die  Verbreitung  eines  Stammes  verfol- 
gen. So  ist  Spring  für  Quell  in  Niederdeutschland  viel 
verbreitet,  und  bis  nach  Thüringen  tragen  Quellen  und 
Bäche  den  Namen  des  Springs  oder  der  Springe.  In  der 
Schweiz  sagt  man  von  Stiomschncllcn  und  \\'asserfallen 
Lauffen,  wie  auch  derHheinfall  heifst.  Die  Stadt  Gies- 
scn  hat  ihren  Namen  vom  Wasser,  d.  i.  zi  den  giezön, 
denn  giezc  war  mhd.  das  Hiefsende  Wasser.  Wallen, 
fliefsen,  ist  nur  die  andere  Form  für  wellen  und  quellen, 
woraus  vielerlei  Bach-  und   Flufsnamen   entstanden. 

Es  ist  wohl  zu  beachten,  dafs  Flufs-  und  ürtsnamen, 
die  an  spretau  anklingen,  sich  namentlich  in  der  Ober- 
lausitz und  den  nachbarlichen  Gebieten  der  Elbe  und 
Oder  finden.  Ein  Dorf  Sproitz  liegt  am  Schopsflufs, 
einem  Arm  der  Spree,  im  Kreise  Görlitz.  Ein  Bach  Sprotta 
durclifliefst  im  Leipziger  Kreis,  westlich  von  Kochlitz,  ein 
reizendes  Thal  bei  Kohren  und  ist  zu  unterscheiden  von 
der  Allenbnrger  Sprotta,  die,  aus  zwei  Armen  entstehend, 
nach  sieben  Stunden  in  die  I'leifse  bei  Selleris  mundet. 
Am  schnellen  Bober,  seinen  deutschen  Namen  vielleicht 
noch  bewahrend,  liegt  Sprotlau  in  Schlesien  und  ist  nach 
Osten  der  äufserste  l'unkl  dieses  Namens,  wie  SprOtau 
bei  Buttstedt  im  Weimar'schen  nach  Westen  der  letzte 
Funkt  ist  und  urkundlich  als  sprete  vorkommt,  llitten  inne 
liejien  noch  ein  Dorf  Sprotta  im  Kreis  Delitzsch,  das  auch 
Spruttau  heifst,  und  Sprossen  bei  Zeitz,  dessen  altere 
Schreibung  ich  nicht  kenne.  Bei  Luben  in  Schlesien 
heilVt  ein  Dorf  noch  Spiottchen,  früher  Sprottichen.  Sonst 
sind  nur  wenig  ähnliche  Namen  über  Deutschland  ver- 
streut, wie  Sprehe  In  Wcslphalen.  Spreidchen  in  der 
Bhcinprovinz,  Spraid  in  üesterreich,  Spreih  in  Oberhes- 
seu,   deren  (illere  F'ormen   fehlen. 

5)  Der  älteste  Bcscliroiber  der  Spree  ist  Jodocus 
Willich*)  im  Ki.  Jahrhundert  in  seiner  Erklärung  des 
Tacitus.  Er  halt  den  Flufs  Sucvus  für  die  Spree  und 
scheint  den  Namen  von  Spreu  abzuleiten.  ..Die  Deut- 
schen,"  sagt  er,    „nennen    den    Suevus    vcidcrbt    sprcuus 


•)  Bei  Schard,  srrlptorc«  rer.  ßcrm.  1,  177. 


39 


AnzeiiTiM-  lur  kuiulf  der  deulscheii   \orzcil 


40 


(spreuu),  da  die  Laudieute  »rgcii  der  Wildheil  dei  Berge 
iiicbt  ackero  kuuueii,  sonderu  durch  HuUralleii  ihr  Brud 
tucheii  uud  viele  Schindeln  \erkaureii.  Daher  sind  in 
Scbiebieu   die   nlel^leu   llau^r   mit   Schiudelii   bedeckt." 

In  der  That  gehört  das  ueiiere  Spreu  zu  demselben 
Stamme,  von  dem  auch  die  Spree  benannt  ist.  Belehrend 
sind  die  Analogien,  welche  die  Worte  auf  spr  mit  de- 
oeu  auf  str  bilden,  wie  in  Strudel  uud  Sprudel,  iu 
itreaen  uml  spreuen  ersichtlich  ist;  das  nhd.  spritzen 
heifst  oberdeutsch  siritzen.  In  alteren  Formen  bedeutet 
alth  stridan  ags.  stradau.  sterncre,  spreiten.  Den  Berg- 
bachen, die  Spring  und  Spreng  helTsen .  stehen  andere, 
welche  Streng  heifsen,  an  der  Seile.  Der  Form  spre- 
tan,  fliefsen,  entspricht  siredan,  wellen,  strömen;  wie  zu 
diesem  die  Spree,  Sprewa,  sich  \  irli:ill,  w  orin  ein  sp  r  e  ii  e  n 
des  Wassers  in  seinem  Flusse  dargestellt  ist,  so  zu 
streuen,  strOmen,  der  ostfrankische  Flufs  Streu,  Slre- 
wa  oder  Sirowa  in  uralten  Urkunden.  Neben  straujan 
kann  man  daher  ein  gothiscbes  spraujau  annehmen. 
Wenn  in  der  gothisclicn  Bibelübersetzung  für  schnell  spraulo 
gesagt  wird,  hat  mau  den  deutlichen  Anklang  an  spre- 
lan,  fliefsen,  altfries.  spruta,  entsprossen,  nii  sprühen  und 
Sprudel.  Man  hat  also  an  der  Spree  einen  westlich  all- 
suevischen  .Namen,  der  zn  weiterer  Betrachtung  Ver,Tii- 
lassung  gibt. 

6)  Der  Spreewald  ist  ein  wichtiger  und  interes- 
santer Thcil  der  Lausitz.  Eigentlich  ein  grofser  Bruch, 
den  die  Spree  in  llundeiteii  \ün  Armen  durchfliefst.  Lr 
wird  iu  aller  Zeit  den  Charakter  eines  Snmpfwaliles  ge- 
lragen haben,  wie  er  den  alltn  (■erniniien  ßuig  und 
Wall  an  »lelen  Stellen  ihres  Valerlande»  war.  Ohne 
Zweifel  hat  er  schon  damals  seinen  Einwohnern  den  iNa- 
neo  geliehen,  wie  in  der  wendischen  Zeit  die  ganze 
Lausitz  vom  slavischen  luh,  lu>hii,  luza,  Sumpriaudschun, 
uad  der  Spreewald  noch  jclil  blulnik,  Sumpfland,  ge- 
nannt ist.  Wenn  man  ilen  iVamen  der  Semnoneu,  die 
in  diesen  Gebieten  gewohnt,  ahnlich  erklilrt,  wird  man 
kaum  irre  gehen.  Im  Wald  war  ihr  lleiliglliuni.  Von 
da  leiten  sie,  sagt  Tacitus,  die  Auffinge  ihres  Geschlechts. 
Grimm  vergleicht  ihren  iVamcii  mit  der  Z'r/uayä  iiltj,  dem 
Walde  Semana  beim  Ttolemaua.  Es  war  dies  ein  Sumpf- 
wald, wie  der  WbIiI  llacenis,  der  von  bazina,  slav.  Sumpf, 
benannt  ist.  Das  Wurt  Sumpf  ist  seihst  zu  leiten  von 
•uiman,  auemin,  schwimmen,  nafs  sein,  woher  auch  alth. 
•uam,  der  Schwamm,  geleitet  ist.  Einen  fihnlicheu  Na- 
men tragen  die  Kinnen,  welche  sich  suomc  oder  same, 
Snmpflandbewohncr,  nennen  Es  wird  dies  von  einem 
Rnnischeii  Worte  suo  abgileitet  In  ihren  Sumpfen  wa- 
ren die  Semnunen    allerdings  tu  unzugauglicb,  dofs   man 


sich  erklaren  kann,  waiuin   nach  Dio's  Bericht  Marc  Au- 
rel   nicht   wollte   die   (juuclen   zu   ihnen   Oucliteu   lassen. 

Für  die  heutiiren  Anwohner  der  Spree  ist  es  wahr- 
lich keine  L'nehre,  sich  des  alten  Volkes  zu  erinnern,  das 
deutschen  Namen  an  diesen  Ufern  getragen  und  gegrün- 
det. Sie  gelten  als  die  Sitesten  und  edelsten  der  Sue- 
ven,  sie  ilunken  sich  das  Haupt  der  Sueven.  Dieses  An- 
sehen wird  durch  ihren  Glauben  befestigt  (religione 
lirmatur).  Im  heiligen  Walde  kommen  zur  Festzeit  Bo- 
ten ihrer  hundert  Stamme  zusammen  und  bringen  ein  ge- 
meinsam blnliges  Upfer  eines  Menschen.  Dieses  Opfer 
ist  ülTenbar  einem  Gefühl  der  Furcht  vor  ihrem  Gölte 
entsprungen.  Die  Abhängigkeit  von  ihm  bezeugen  sie 
durch  die  Fessel,  welche  jeder  tragt,  der  den  Wald 
betritt,  und  indem  sich  niemand  erhebt,  der  gefallen  ist. 
Bei  den  ('hallen  trugen  diejenigen  eine  Fessel,  welche 
einen  Feind  noch  nicht  erlegt.  Urn  wie  viel  tiefer  ist  der 
semnonische  Brauch.  Gewifs  auch  schüner,  als  der  bei 
bei  den  Griechen  vorkommende,  die  Götterbilder  zu  fes- 
seln, um  die  Gottheiten  nicht  entfernen  zu  lassen,  so  der 
Demeter,  des  Enyalios,  des  Kres.  Einen  andern  Gedan- 
ken enthält  auch  die  Erzählung  des  Pausanias  von  den 
Phliasierii  ;  diese  schreiben  der  Hube  die  Gnade  der  Straf- 
losigkeit zu  für  viele  Verbrechen,  welche  begangen  sind. 
Darum  hüngcn  die  aus  Banden  Befreiten  ihre  Fessel  im 
Tempel  auf.  In  der  christlichen  Legende  ist  es  St.  Leon- 
hard,  welcher  die  Gefangenen  befreit.  In  den  ihm  ge- 
widmeten Kirchen  lindet  man  daher  vielfach  Handschellen 
und  Fufsschellen  am  Altare  aufgehängt*).  In  Leonhard  ist 
nur  der  eine  Gedanke  sinnlich  verkörpert,  dafs  es  der 
Leo.  der  Lowe  von  .Inda  ist,  welcher,  wie  der  Psalmist 
(im.    7)    \erliUii(lel,   die   Gefangenen   löst. 

Aber  dem  semnonischen  Brauche  scheint  im  Gedanken 
uur  dii,'  Sage  von  Prometheus  verwandt,  welcher  zur  Er- 
innerung an  die  erlillene  und  noch  nicht  verbufsle  Strafe 
auch  nach  seiner  Befreiung  durch  Hercules  die  Fessel 
des  Uinges  tragen   mufs. 

Das  grofse  Volk,  welches  jetzt  statt  der  Semnonen 
an  der  Spree  herrscht,  hat  ein  Hecht  sich  unter  den  Er- 
sten zu  nennen,  nicht  blos  durch  Waffen,  auch  durch 
Geist,  mit  welchem  es  die  deutsche  Sprache  und  Sitte 
wieder  erobert  und  gefestiget  hnt. 

Es  w  ird  ihm  auch  immer  gut  stehen,  wenn  das  Wort 
des  Tacitus  von   ihm   gilt  :   nncloritas  religione  lirmatur. 

Es  war  eine  unkritische  Etymologie,  mit  der  man 
sonst    die   Semnonen    von    dem    griechischen    atfivoi,  die 


•)  Panier,  Zur  deutsch.  Mylhol.  2,  21  etc. 


41  Aiizeiü;er  lur  Kunde  der  deutschen  Vorzeit.  42 

Frümmi'ii   und  Ebrbaren,   beuaiiiil  glaubte.    -      Wohl  dem  mir    selbe    beim     erslen    Durcbfliegeu     des    jMaiiuscriptes 

Volke,    vuu    dem     man    solche    Etymologie    in    \\'abrheit  notiert  habe.     leb   halte  mich    dabei  an  Dolliiier's  Nume- 

sagen   kann  !  rieruug,    bei  der  sich  die  undatierten   Schreiben  den  da- 

tieften  in  forllaufeuder  Keihe  anschliefseii. 

Doli.  Ep.   1.     Prag.   Mspt.   fol.   1 1 1  b. 

iriftprodakte.      L'eber  ein   Furnielbiirli   llfiiirirh'H  von  "       »     ^-         »         »       »       'J'l  b. 

jchlTaUea                                               Isernlu.  »       "     ^-          »          »       »       ^^b. 

»  »         ^'  J)  5)  1^         141    B. 

Von  Anton  Kohl  in  Sclilaggenwald.  . 


Bekanntlich  hatDolliner  im  J.  1803  als  wissenschaft- 
liche Zugabe  zum  TbesenbUthlein  des  unter  den  Anspi- 
elen S.  MajestHt  Kaiser  Franz  II.  promovierenden  J.  U.  C. 
Johann  von  Aichen  den  „Codex  epistolaris  Primislai  Ota- 
cari  II."  aus  einem  Cod.  mspt.  der  Wiener  Hofbibliolhek 
herausgegeben.  Es  finden  sich  daselbst  im  Ganzen  38  von 
Dollincr  chronologisch  geordnete  Schreiben,  und  12  von 
nicht  naher  bestimmbarer  Datierung  ,  ungerechnet  die 
dazwischen  eingestreuten,  mehr  zur  Erläuterung  dienen- 
den und  auch  durch  kleineren  Druck  unterschiedeneu 
Briefe.  Wenn  auch  Dolliuer's  chronologische  Bestimmun- 
gen gegen  das  heiitr  zu  Gebote  stehende  (jnelleMmalerial 
nicht  allenthalben  Stich  halten,  so  bleibt  dem  verdienst- 
vollen Manne  doch  immer  ehrende  Anerkennung,  welche 
er  sich  durch  Herausgabe  dieser  wichtigen  Aktenstucke 
ao  sich  erworben. 

Es  findet  sich  nun  auch  in  der  reichen  Handschriften- 
Sammlung  der  k.  k.  Universitiitsbibliotbek  zu  Prag  sub 
Sign.  XII  B  13  ein  Formelbuch*),  enthallend  eine  Menge 
der  von  Heinrich  von  Isernia  verfafsten  königlichen  Kanz- 
leischrciben ,  neben  vielen  privaten  Briefen  Heinrich's  an 
seine  Gönner,  Schuler  (artis  grammatice  Pragensis  studii 
scolares)  u.  s.  w.  Die  Sammlung  ist  überschrieben : 
„Summa   ytalici   lleinrici"   und    füllt   im   erwähnten   Codex 

den  Baum  von  Blatt  'J2  bis  zum  Schlüsse,  Blatt   1 J2,   aus,  »        "  ^^  "  »       "      *28  b 

wo  sie  mit  einem  unvollendeten  Briefformulare  abbricht. 
Da  ich  selbe  ohnehin  einer  eingehenden  Bearbeitung  un- 
terziehe, so  will  ich  mich  hier  nicht  irrs  Detail  verbrei- 
ten, sondern  mir  nur  erlauben,  einige  Verweisungen  be- 
zuglich der  von  Dolliner  verolfentlichtcn  Briefe  auf  die 
Folienzahl  der  Prager  Handschrift  mitzutheilen,    wie   ich 


»6-  n  n  „113  a. 

«7.  „  „  „  140  b. 

.8-  n  „  „  119  b. 

i>  9-  n  n  „118  a. 

.-  «0.  „  „  „  lH>a. 

r  11-  „  „  „  124b. 

,.  13.  „  „  „  124  b. 

"  '^-  j)  >i  n  122  a. 

r,  lä.  „  „  „  101b. 

n  17.  „  „  „  141   b. 

"  18.  „  „  „  127  a. 

-  19-  ,,  „  «  125  b. 

.,  20.  „  „  „  126  b. 

n  21.  „  „  „  141b. 

,1  22.  ,)  „  n  127  a. 

I)  23.  „  „  „  126  b. 

,  24.  „  „  „  127  a. 

:,  25.  „  „  „  122  b. 

.  26.  „  „  „  121  a. 

.  27.  „  „  „  122  a. 

,  28.  „  „  „  127  b. 


29.         „         „       „     123  a. 
31.         -         „       „     127  a. 


33.  „         „       „     128  a. 

„  34.  „         „       „     121  a. 

„  35.  „         „       „     141  b. 

„  36.  „         „       „     12Hb. 

„  40.  „         „       „     122  b. 

j)  ^*-  »  j)        f      l«-oa. 

._  ,  „       .  42.  „         „       „     123  a. 

')  Ich  verdanke    meine  Kcnntnils   der  Präger  Handschrift  «o  ani  u 

der  giHigcn   llindeutung  des    Hrn.   Prof.   Ilöfler,   der  .. 

die  hiesige  äufsorst  umfassende  Manuscriptensammlung 

Band  fur  Band  untersucht  und  uns  so  mit  höchst  werlh- 

vollen  Entdeckungen  erfreut.     Mflgc  mir  auch  geslaltel 

sein,    hier   der   ausgczcichnelen  llumiiniliil  und  /uvor- 

kommcnhcit  des  dcinialigen  Vorstandes   der  Pr.iger  Uni-  »        ii   48.  „  „        „       122  b. 

vcrsiiatsbibliothek,    lim.    Dr.  liiinu.-.,  in  Hochachtung  »        „   49.  „  „        „      12b  b. 

tu  gedenken.  „        „   50.  „  „        „      121  b. 


„  „      128  a. 

„  45.  „  „  „      127  a. 

1.  46.         „         „  „     130  a. 

„  47.         „         „  „141  b. 


43 


AnzfiirtT  tili    Kiiiiili'  iliT  (it'utscIiiMi   NOrzcil 


44 


Wjs>rn>chitfi 

AAtronnnii* 

Katcndi-r. 


Ebriiso  sind  die  bei  DüIüuit  klein  ifeilriukten  Briefe, 
welche  den  Nummern  4,  5,  6,  9,  10.  26,  -16  beigegeben 
sind,  in  der  Prager  Handschrift  enthalten;  ru  eruieren 
w«ren  nur  Doli.  1(3,  30,  38,  39;  sie  «erden  bei  einge- 
henderer Untersuchung  sich  gleichfalls  linden. 

Ueber  die  Lebensumstände  Heiiirich's  von  Iscrnia  ver- 
weise ich  auf  Üolliner's  Einleitung  ;  die  politischen  \\  ir- 
rau  und  erlittene  Unbilden  trieben  ihn  in  die  Fremde. 
Gleichwohl  blieb  er  auch  bei  seinem  Aufenthalle  in  I'rug 
nicht  ohne  Verbindung  mit  >einen  GOnneni  in  der  llei- 
mol  .\ls  einer  der>etben  erscheint  nach  einigeu  von 
Heinrich  an  ihn  gerichteten  Schreiben  (  Prag.  Hs.  fo!  99  b. 
130a)  Johuniies  de  Procyda  (auch  de  Prochcida), 
bekanntlich  ein  in  der  Geschichte  Unteritalieiis  bedeut- 
samer Name.  Heinrich  hatte,  wie  aus  Allem  hervorgeht, 
mit  demselben  auf  sehr  vertrautem  Fufse  gestanden,  und 
mehr  als  einmal  mochte  die  Heimatsehnsucht  in  ihm 
erwacht  sein.  So  »lebt  fol.  130  a  der  Prager  Hs.  ein 
Brief  von  ihm  an  den  genannten,  worin  er  denselben  an- 
gelegentlich bittet,  ihm  Kunde  zu  geben,  wie  es  duheim 
betuglich  jener  stehe,  die  aus  ihrem  Valerlande  hellen 
fliehen  müssen.  „Morum  claritate,  perspicua  liice  illii- 
strato  sciencie  et  nobilitalis  insignibus  presignilo  et  spe- 
ciali  domiiio  suo  domino  Johanni  de  Procyda  11.  de  Yser- 
oia  recummendacionem  cum  promptitudine  serviendi  etc." 
Und  weiter:  ..('um  itaijuc  ardeiitibiis  desideriis  certiludi- 
ncm  scire  cupiam  de  regis  negocio  Fridrici  (sie!),  ulrum 
ad  lalem  dispositionis  pervenerit  liubiliim,  iil  Ulis  (näm- 
lich den  Vertriebenen,  den  ,.palriis  piilsis  laribus  et  in 
opprobnum  gentibus  deditis")  debeataura  felicior  et  grati 
iDstri  serenitas  arridere,  benignitatem  vcstram,  mihi  ultra 
quam  dici  valeat  cariorem,  du.xi  afTectuosius  deprecaudam, 
quateiMis  mihi  vestris  dignemini  scriberc  literis  seriem 
veritatis,  ut,  qui  nuncusque  in  Pragensi  latitan.s  studio 
civitate  nihil  aliud   cxspectavi,  fluctuantis  ambigiiitatis 

mordaci  cura  seposila,  que  menm  variis  raptatihus  dislra- 
beiis  uiiimum  retiiict  in  suspenso,  ad  vcstras  sistere  va- 
leat litera»   in   tranquillo." 


Ilir   lillrMlrn   Srliit t'ly.rr   IVaiialliulfiKler. 

Von   Iwn  I  I   Weller  in  Zürich. 
(SchlufH.) 
Der   rweite   Kalender  tr«Kl    7,ii   oberst   diese    Worte   in 
iwei    ZpiIiii  : 

„VfT  di.H  man  bierinii  iiit  nun  ilie  gesuiidtheit  des 
lybf,  looder  ouch  den  wolstand  der  seel  erlerne,  sind 
hienSbendtu  gelriirkt  die  Zehen  gcbutt  Gottes,  wie  sy 
Gott  Moyai  vH  dem  berg  Üinai  angegcbc,    vfi  mit  aiocm 


tinger  in   zwo  steiuin    tafleii   gschribc   hat,    Exodi  am  xi. 
cap." 

Hierauf  ein  etwa  1  Zoll  hoher,  fast  gani  blattbieiter 
Holzschnitt,  Pharao's  Untergang  im  rolhen  Meer  und  an- 
dere Abenteuer  des  Jloses  darstellend.  Hechts  daneben 
ein  Aderlafsmann  :  ,,Lafs  an  eim  glid  zu  keiner  frist. 
Weil  der  Mon  ins  glids  zeichen  ist."  Weiler  herunter, 
den  rechten  Kand  entlang,  Schilderung  der  Naturen  und 
Eigenschaften  der  12  Zeichen  und  :  „Kiirizer  vnderricht 
wie  sich  d^  mesch  zu  yeder  zyt  de|i  .lars  lybpllegen  sol." 
Nur  Text,  in  sehr  kleinem  Druck.  Den  linken  Hand  ent- 
lang die  zehn  Gebote  mit  Erläuterung  und  zehn  Bildern. 
In  der  Slitte  fängt  der  Kalender  an:  „SO  man  zeit  nach 
Christi  geburt  JI.D.LH.  ist  ein  Schalliar";  ....  Erklä- 
rung der  Zeichen  unter  denen  auch  :  „Haar  abschnyden 
daTs  iiit  bald  wachse  Haar  abschnyden  dafs  bald  wider 
wachse  Negel  beschnyden."  Die  sammtlichen  Jahrestage 
in  gewöhnlicher  Ordnung,  je  drei  Monate  in  vier  Kubri- 
ken.      Zuletzt : 

..Gestellt  nach  der  StOlflcrischen  conipulalion ,  durch 
Valenlinuni  Bulzlin  von  Wangen,  der  artznyen  Doctor, 
vnd  Stattartzet  zu  Vberlingen.  Getruckt  zu  Zurych  hy 
Eustachin   Frosehouer."   —   Hoth   und   schwarz   gedruckt. 

Der  dritte  Kalender  hat  viele  Aebnlichkeil  mit  dem 
zweiten.  In  der  Mitte  dieselben  Jahrestage,  unter  den 
Zeichen  einige  wieder  anders.  Nach  dem  „Negel  be- 
schnyden" kommt:  „Planet  Saturuus,  Der  planet  Jupiter 
Der  planet  Mars  ZusamcnkoiTiuug  Geuierdeu  schyn  Gegen- 
schyn   Mos  drackeschwätz,"     Ueberschrift  des  Kalenders  : 

..Dise  Figur  zeigt  kurtz  au  vnd  leeret  wol.  Wie  sich 
ein   Hirt,  Richter,  vnd  Gmeind  halten  sol." 

Auf  dem  darunter  stehenden  Bilde,  das  ziemlich  die 
ganze  Blattbreite  einnimmt,  siebt  mau  links  die  Gerech- 
tigkeit mit  der  Wage,  in  der  linken  Schale:  „Gsatze 
Zinilichs  Gmeiner  nutz."  in  der  rechten  :  „Thaat  Slraaff 
Bclonung  "     Oben  darüber: 

„Das  Ist  die  Gerechtigkeit, 

Die  nach  gelcgenheit: 

On  ansehen  gaab   vnd  person, 

Lafsl  yedem   recht  vnd   billichs  gon." 

Ueber  den  nächsten  drei  Figuren  der  Spruch  :  ,,Golt 
sichts  vnd  rieht,  So  nieman  sjiriclit."  Neben  dem  Pre- 
diger links:  „Für  die  leer  recht,  Krum  nit  das  schlecht." 
Neben  dem  Kichter :  „Das  recht  erhall,  On  forcht  vnd 
gwalt  "  Neben  dem  mit  der  Axt  hauenden  Arbeiter: 
„Dm  arbeit  trllwlich  tryb  On  bsehis|i  vnd  bosen  kyb  " 
Links  neben  diesem  grofscren  Bilde  ziehen  sich  am  Bande 
herunter  die  Sonntagscvangclicn  mit  klcioen  viereckigen 
Hiilzschnitten ,  die  in  einer  z«i'ilen  lieilie  in  der  Blatt- 
mittc  und  iu  einer  dritten  am  rechten  Rande  herunter  ihre 


45 


Anzeiger  für  Kinulc-  der  deutschen  Vorzeit 


46 


Fortsetzung  lindeu,  53  an  dei-  Zahl.  Am  Schlüsse  :  „Cal- 
culiert  durch  der  Freyeu  kunst  geleerte»  Jeremiam  Brot- 
beyheln      Getrnckt  zu  Zurjch  by  Euslachin  Froschouer."  — 

Kolh   und   schwarz  gedruckt. 

Des  Eustachius  Froschower  Drucke  sind  wenig  zahl- 
reich j  ich  kenne  sonst  nur  vier,  der  erste  ein  Fülioblatt 
von  Jacob  Rüeff  aus  dem  Jahre  1543.  Das  grofste,  was 
er  druckte,  war  Seh.   Franck's  Sprichwörtersammlung. 

Die  zum  Bedurfiiifs  ge"ordenen  Wandkalender  wur- 
den, wie  wir  früher  gesehen,  von  Christoph  Froschower 
jedenfalls  ununterbrochen  bis  158^  oder  länger  fortgesetzt. 
In  dieser  oder  in  einer  andern  Form  existierten  sie  bis 
auf  deu  heutigen  Tag.  Aber  kaum  wird  zu  ermitteln 
sein,  ob  und  wie  oft  zwischen  152ö  und  1552  Kalender 
zum  Vorschein  kamen  und  seit  welchem  Jahr  sie  regel- 
müfsig  verbreitet  wurden. 


Eine  Studenten -'tVIrdiNrliaft  des  15. 
J  itlirliundertH. 

Von   Dr.  T  r.  Marcker,    k.    pr.    geh.  Archivrathe  und  Haus- 
Rrchivar,  in  Berlin. 

Im  Jahre  des  Herrn  1451  sandle  Herr  Junker  Orl 
zum  Jungen,  wohnhaft  in  Frankfurt  zum  Korbe  auf  dem 
Kornmarkle,  seinen  Sohn  l'etrnm  Jungen  nach  Erfurt  auf 
die  hohe  Schule  oder  Pädagogium  und  gab  ihm,  als  In- 
formator und  Begleiter,  einen  gewissen  Nicolaus  Kode  von 
Lindenfels  mit  Von  diesem  letzteren  ist  im  grofsh.  Hessen- 
Darmstadlischen  Archive  ein  Hechnungsbericht  Über  die 
Ausgaben  seines  Zöglings  von  Ostern  1451  bis  Ostern 
1452  vorhanden,  aus  welchem  wir  anszuj^sweise  einige 
Notizen  mitthcilen,  die  geeignet  sind,  ein  damaliges  Bur- 
schenlebea  zu  charakterisieren. 

Wie  mancher  unserer  heutigen  Studenten,  wenn  er 
noch  so  bescheiden  sich  durchziihelfen  gewöhnt  ist, 
wUrde  es  doch  fUr  eine  starke  Zumnthung  halten,  wenn 
er  in  einem  Jahre  mit  nur  26  Gulden  auskommen  sollte! 
Mehr  beträgt  nämlich  nicht  Summa  Siimmarnm  die  Kech- 
nung  für  beide  zusammen,  ohne  dafs  sie  Jedoch  sich  da- 
bei Etwas  hatten  abgehen  lasscti ;  auch  ist  alles  Nolh wen- 
dige mit  eingerechnet :  Collegienhonorar,  Wohnung,  Klei- 
dung, Wasche  und  auch,  was  vcrkncipl  worden  ist.  Nach 
der  vorlicgendeu  Zusammenstellung  betrug  die  Rechnung 
im  ersten  Halbjahre  14  11.  weniger  14  Pf.  und  im  zwei- 
ten 9  D.  10  iN'eugr.  4  Pf.  ;  dazu  kommen  noch  an  Geschen- 
ken  für  Mcolaus   llode   3fl.  :   macht  20  fl. 

Auf  der  Hinreise  hat  er  5  Groschen  dem  Fuhrmann 
für  das  Gepäck  gegeben  und  fUr  die  Fahrt  von  Krenzberg 
biti  Salzen  6  Gr.,  und   von  da  bis  Erfurt  U  Groschen,  und 


haben  sie  unterwegs  verzehrt  3  Ort.  —  Zur  häuslichen 
Einrichtung  haben  sie  sich  dann  mit  einigen  Kissen, 
Polstern   und   Bellen   verschen 

Die  Ei  n  seine  i  b  e  g  e  b  uh  re  n  („pro  inlilulatione") 
haben  23  Gr.  betragen,  und  ninlste  an  die  Magistri  halbjähr- 
lich ein  Honorar  im  Betrage  von  1  Scxagenar  entrichtet 
werden.  Aufserdeni  sind  noch  einmal  3  Pf.  für  den  Ma- 
gister HafTnis,  den  Conrector  des  Paedagogii,  angesetzt 
und  ebensoviel  fUr  einen  Magister  Simon.  Einmal  sind 
auch  5  Denar  „pro  zecha"  in  Gemeinschaft  mit  den  Her- 
ren Magistris  in  Rechnung  gebracht  Ebenso  ist  der  Pe- 
dell („bodellus")  zweimal  mit  einem  Salair  von  1  IT. 
bedacht   worden. 

Was  die  Wohnung  anlangt,  so  sind  5  Novi  halb- 
jährlich für  Dliethzins  angesetzt.  Für  die  Zeche  sind 
wöchentlich  im  Durchschnitt,  v>'euii  nicht  eine  besondere 
Gelegenheit  vorkam,  3  Denar  in  Rechnung  gebracht.  Für 
die  Bursa  (Taschengeld)  werden  allwöchentlich  5  iVovi 
berechnet;  in  angaria  (d.  h.  den  (jnatemberfaslenj  gab 
es  keine  Bursa. 

Für  Wasche  —  gewöhnlich  alle  14  Tage  —  wer- 
den durchschnitllich  2  oder  3  Denar,  wenn  aber  der 
grofse  Jlagislermantel  dabei  ist,  (i  Denar  ausgegeben. 
Ein  Bad  ist  mit  2  Denar  angesetzt  und  der  Barbier  halb- 
jahrlich mit  4  Groschen.  Ein  sich  zeitweilig  wiederholen- 
der, ralliselhafter  Ausgabeposten  .,pru  punctis"  ist  mit 
gewohnlich  3  Denar,   auch   mit  6  Denar  angesetzt. 

Nach  glücklicher  Absoivierung  des  Studienjahres  fin- 
det sich  in  der  üsterwoche  1  Denar  für  die  Beichte  in 
der  Rechnung. 


Eine  Hlrflienl'nline  von  A.  Uürer. 

(Mit  Abbildung.) 


Keljgion»- 

anslalten. 

Christi.   Kirche. 


„  Kin?hi*n- 

Grolses   Aufsehen   mnchle  im   Beginn   des   vorigen  Jah-         Kcräthe. 

res  die  von  den  Freiherren  von  Haller  zu  Nürnberg  ver- 
anstaltete Versteigerung  einer  Sammlung  vou  alten  Bü- 
chern und  Knnstgegenslanden  ,  unter  welchen  die  letzten 
Reste  des  einst  so  beruhmlen  linholisclien  Cabiiiets  ver- 
steckt waren.  Vorzüglich  erregten  die  bekannten  Durer'- 
schen  Briefe  die  Aufmerksamkeil,  welche  durch  jene  Ver- 
steigeru''g,  bis  anf  einen  ,  der  in  Priviilbesilz  ubergieng, 
Eigenllium  der  Nürnberger  Sladtbibliolhek  wurden  Dafs 
auch  Kunstgegenstfinde  von  Bedeutung  ,  nnmenllich  (ie- 
miilde  des  genannten  Meisters  vorhanden  >eien,  stellte 
sich  erst  spfiter  heraus,  da  diese  tlicils  schon  vor  der 
Versteigerung  abgegeben  wurden.  Das  germanische  Mu- 
seum war  so  glucklich,  in  Besitz  zweier  Wassermalercicn 
zu  gelangen,  von   welchen  die  eine,   ein  Brustbild  Kaiser 


47 


AnzciiiLT  lur  KuiuiL-   der  ileulsclieii  Vdrzi'il. 


48 


Maximiliatrs  I.,  beieils  im  Anieigcr  besprochen  ist*)  (s. 
J»hrg  lb61,  >'r.  I).  Zu  diesem  isl  ersl  kurzlicli  eine 
bemalte  Froressioiisfahiie  gekommen,  welche  ohne  Zwei- 
fel von  derselben  Hand  herrührt  und,  obwohl  leider  sehr 
verdorben,  doch  als  in  ihrer  Art  einzij;  da.-lehende  Be- 
liqaie  nicht  weniger  i\i  schätzen  ist  Mehrfach  hat  die- 
ses interessante  Denkmal  bereits  in  üfTentlichen  Blättern 
Besprechung  gefunden.  Wir  geben  dasselbe  in  Abbil- 
dung und  fugen  fur  diejenigen,  «eichen  jene  VeröfTeut- 
lichungen  nicht  bekannt  geworden  sein  sollten,  folgende 
kurze  Erläuterungen   hinzu. 

Dil-  Fahne,  welche  b'  0"  in  der  Hohe  und  5'  10"  in 
der  Breite  mifst,  besteht  aus  rotlur  Seide,  ist  rings  mit 
bunten  Fransen  besetzt  und  unten  viermal  eingeschnitten. 
Sie  ist  auf  beiden  Seiten  in  gleicher  Weise  bemalt,  und 
zwar  ohne  (irundierung,  mit  Farben,  welche  stark  mit 
Leim  versetzt  gewesen  zu  sein  scheinen.  Der  Leim  ist 
mit  der  Zeit  gerissen,  hat  sich  aufgeworfen  und  abge- 
löst, so  dafs  von  der  Malerei  wenig  mehr  übrig  ist.  Ein 
Theil  der  Gewiinder  und  ilie  verzierende  Einrahmung  der 
Figuren  waren  vergoldet;  doch  haben  auch  diese  sich 
nicht  besser  erhallen  Die  dargeslelllen  Personen  sind 
eiD  leidender  Heiland,  St.  Peter  und  St.  Sehald  zu  den 
Seiten  des  erstereu.  Für  die  Auffassung  dieser  und  die 
Anordnung   des  Uauzcu   verweisen  wir  auf  die  Abbildung. 

lieber  Entstehung  und  Schicksale  dieses  Kunstwer- 
kes i.st  leider  nichts  ausfindig  zu  machen  gewesen.  In 
der  Imhofischcn  Sammlung,  deren  Bestand  wir  in  genauen 
Verzeichnissen  fast  zwei  Jahrhunderte  hindurch  begleiten 
können,  befand  sie  sich  nicht.  Das  Vorkommen  des  heil. 
Sebald  legt  die  Vermuthung  nahe,  dafs  sie  einst  der 
Kirche  gleiches  Namens  zu  Nürnberg  angehörte.  Doch 
auch  in  deren  Invcntaren,  die  freilich  nur  unvüllstandig 
erhalten  zu  sein  ccbeiueo,  isl  keine  Spur  davon  zu  ent- 
decken. Vielleicht  war  sie  auch  Stiftung  eines  Sebald 
llallcr,  der  oder  dessen  Familie  dieselbe  wieder  zunick- 
uihm,  nachdem  sie  nach  Einführung  der  Reformation  die 
Bedeutung   für   den   Gottesdienst   verloren   hatte.    Als  Zeit- 

*)  Ein  Chriiluskopf,  unvoiirnclele  Oelmnlerei,  wnhr.icheln- 
lich  der  im  Imhofschcn  Vericichnifs  aufgefllhrle  „Sal- 
Ditor,  10  Durer  nil  gar  auagcmachl",  gicng  bekanntlich 
in  BcsiU  des  Hm.  Beicbirdt  zu  Miinrlirn   iijjrr. 


genossen  Dürer's  kommen  aber  zwei  Sebald  Ilaller  vor. 
Der  eine,  geboren  1502,  ward  Gehcimsekreliir  Kaiser 
Karl's  V.,  dein  er  auch  nach  Spanien  und  Italien  folgte, 
htkUidete  1529  zuerst  ein  öffentliches  Amt  in  seiner  Va- 
lerstaill,  gelangte  hier  zu  den  höchsten  Würden  und  starb 
1578.  Der  andere  wandte  sich  dem  geistlichen  Stande 
zu,   ward   Priester  zu   Brunn   und  starb   1559. 

Bei  dem  gänzlichen  Mangel  an  Ueherlieferung  haben 
wir  naluilich  auch  nur  im  Kunstwerke  selbst  die  Bürg- 
schaft fur  den  Urheber  desselben.  Um  mit  Aeufserlichem 
anzufangen,  dürfen  «ir  nur  auf  die  garjze  Anordnung  und 
die  .Ansfuhriing  des  Ornamentes  im  Einzelnen  hindeuten, 
worin  Nachkliinge  der  Ehrenpforte  und  anderer  Arbeiten 
Dürer's  in  Menge  sich  aufdrängen.  Die  Figur  Christi  er- 
innert auffallend  an  den  Kupferstich  B.  Ni.  20;  der  heil. 
Sebald  einigermafsen  an  den  Holzschnitt  B.  Nr.  21  Ap  , 
dessen  einfassende  Säulen  denen  auf  unserer  Abbildung 
ganz  iihulich  sind.  Doch  könnte  dieses  alles  ja  auch 
das  Werk  der  Nachahmung  sein.  Was  aber  untrüglicher 
für  Dürer  als  Urheber  dieser  Fahne  spricht,  ist  der  eigen- 
thumliche  Charakter  seiner  Kunst ,  der  dem  Auge  des 
Kenners  sich  leicht  und  sicher  verralh,  aber  schwer  in 
Worten  wiederzugeben  ist,  die  unnachahmliche  Straffheit 
seiner  Zeichnung,  die  bis  zum  letzten  Verlauf  der  unbe- 
deuleiidsten  Linie  nicht  nachliifst,  die  Klarheit  und  der 
Nachdruck  im  Aussprechen  seiner  Gedanken,  der  hohe 
und  doch  zugleich  milde  Ernst  seines  Wesens,  der  auch 
in  seinen  Arbeiten  sich  kundgibt  und  trotz  der  Zerstö- 
rung auch  aus  der  vorliegenden  noch  deutlich  genug  re- 
det. Doch  wagen  wir  vorläufig  nicht  mehr  als  die  Ur- 
heberschaft dem  genannten  Meister  zuzuschreiben.  Soll- 
ten wir  bestimmen,  wie  weit  er  an  die  Ausführung  selbst 
Hand  angelegt,  mufsten  mehr  Anhaltspunkte  übrig  geblie- 
ben sein. 

Was  die  Zeit  der  Entstehung  betrifft,  so  durfte  diese 
Wühl  in  die  Periode  von  1512—  1520  fallen,  deren  Ar- 
beilen die  gröfste  Achnlichkeil  mit  der  in  Hede  stehen- 
den Fahne  haben.  Jedenfalls  wird  sie  vor  das.lnlir  1526 
zu  setzen  sein,  mit  welchem,  wie  gesagt,  ein  Kunstwerk 
in  dieser  Form   Zweck   und   Bedeutung  verloren   bAtte. 

E. 

(Mit  einer  Beilage.) 


Vcriinlwnrlliche   Kedaction  : 

Or.  Kreih.  v.  u.  i.  .\iif«efii.     Dr.  A.  v.  Eye.     Dr.  tl.   b.  F"rnmmnnn.     Dr.  Kreih.  Roth  t.  S  eh  r  e  cli  cnsl  e  in. 

Verlag  der  lllrrnriiich  -  nrliitiichen  Anilalt  ilrs  L'i'rniani.icliin   MMseniiiti  in  Nürnberg. 


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SebklA'iicbii  iliirhilruclinrol. 


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BEILAGE  ZUM  AiVZEKiER  Fllll  KUNDE  DEII  DEUTSCHEN  VORZEIT. 


1862. 


j\r2. 


Februar. 


Chronik  des  geriiiaiiisdieu  Museums. 


Der  Jahresbericht  fiir  1861  isl  nun  gedruckt  und  wird 
bereits  versendet.  Er  bildet  zugleich  eine  Beilage  zu  dieser 
Anieiger-INumnier,  wie  der  vorigen  die  Liste  der  im  .1.  ISül 
neu  hinzugekommenen  Beitrage  angefugi  war.  Wir  enthal- 
ten uns  daher,  Näheres  daraus  mitzulheilen,  indem  wir  bitten, 
aus  dem  Berichte  selbst  die  gcwil's  nur  erfreulichen  Kesullate 
de»  Lebens  und  Wirkens  unserer  Nalionalanstalt  zu  entneh- 
men. 

Der  Localausschuld  hat  beschlossen,  mit  der  heurigen 
J  ah  r  e  SCO  n  fe  ren  z  eine  einfache  und  würdige  (Jedacht- 
niisfeier  des  zehnjährigen  Bestehens  des  german. 
Uuseums  zu  verbinden,  welches  am  17.  .\ugusl  1852,  unter 
dem  Vorsitz  Sr.  Majestät,  des  jetzt  regierenden  Honigs  von 
Sachsen,  zu  Dresden  gestiftet  und  als  bestehend  durch  Auf- 
stellung seiner  Satzungen  und  \\ah\  seines  Vorstandes  erklart 
wurde.  Es  soll  in  Berücksichtigung  dessen  die  Jaliresconfc- 
renz  auch  am  17.  August  d.  J.  erölTnel  werden,  wozu  noch 
besondere  Einladung  ergchen  wird. 

Wie  bereits  in  der  vorletzten  Nummer  unseres  Blattes 
bemerkt,  wird  der  llülfsverein  zu  Berlin  auch  in  diesem 
Winter  zum  Besten  des  german.  .Museums  eine  Keihe  von 
Vorlesungen  veranstalten,  über  die  wir  jetzt  Näheres  zu  be- 
richten im  Stande  sind.  Sie  werden  wöchentlich  einmal. 
Mittwochs,  und  der  gedruckten  Einladung  zufolge  in  nach- 
stehender Ordnung  gehalten  werden  :  am  12.  März  spricht 
Herr  Dr.  Brugsch  über  (iermanen  und  Perser,  am  11).  Herr 
Th.  Fontane  über  Friedrich  den  ttrolsen  in  Tanisel,  am  26. 
Herr  D  r.  j  u  r.  Friedberg  Über  Ehe  und  Ehesclilielsung  im 
deutschen  Mittelalter,  am  2.  April  Herr  Dr.  P  roh  1  e  über  die 
Lieder  das  preufsischcn  Grenadiers,  am  9.  Herr  Dr.  Mann- 
hardt  über  altnordische  Poesie,  am  16.  Herr  Hofrath  L. 
Schneider  über  Sanssouci.  JlOge  das  edle  Beispiel,  mit 
welchem  diese  Manner  für  unser  Institut  wirken,  in  allen  gros- 
seren Städten  des  deutschen  Vaterlandes  erwünschte  Nach- 
ahmung linden  und  ihre  Anstrengung  mit  den  für  unser  In- 
stitut zu  wunschenden  Erfolgen  auch  diesmal  gekrönt  sein. 

Unseren  Sammlungen  wurde  durch  Ankauf  der  Aulo- 
gr  a  p  h  en  s  a  m  ni  1  u  n  g  des  bekannten,  im  J.  18vi.O  verstorbe- 
nen llofralhs  Karl  Boiliger  zu  Dresden,  welche  dem  .Mu.ieurn 
von  dessen  Sohne,  dem  Herrn  Hofrath  und  l'rofessor  Dr.  liotti- 
ger  in  Erlangen,  überlassen  wurde,  ein  wichtiger  Zuwachs 
verschafTl.  Gehören  auch  diese  Aulographen  meist  einem  spa- 
teren Zeiträume  an,  als  dem,  den  wir  bei  unseren  Sammlun- 
gen voriflufig  vorzugsweise  im  Auge  haben,  so  glaublcn  wir 
doch,  dafs  wir  eine  für  Deulschlnnds  kla.'^si.sche  i.iteniturpe- 
riodc  so  wichtige  und  interessante  Bricfsammlung,  wie  die 
Bottiger's,  dem  Vaterlande  erhallen  mulstcn  und  die  dazu  ge- 
botene Gelegenheit,   dieselbe   um  einen  verhallnifsmAlsig  bil- 


ligen Preis  zu  erwerben,  nicht  durften  unbenutzt  vorüberge- 
hen lassen.  Wir  behalten  uns  vor,  nach  näherer  Prüfung 
der  Einzelnheilen  der  über  200(1  Sluck  enthaltenden  Samm- 
lung wieder  darauf  zurückzukommen  und  namenilich  aus  Go- 
Ihe's  und  Schiller's  Briefen,  so  weit  sie  noch  unbekannt  sind, 
Mittheilung  zu  machen. 

Bei  dieser  Veranlassung  erlauben  wir  uns  auch,  an  die 
Besitzer  von  Briefen  und  anderen  Handschriften  Ijeruhmtcr 
Deutschen  die  Bille  zu  stellen,  unsere  Aulographensamm- 
lung,  welche  als  Nationalsammlung  möglichste  Vollständigkeit 
anstrebt,  durch  freie  Gaben  unterstützen  zu  wollen.  Mufste 
auch  das  Museum  vorlaufig  (nur  aus  Mangel  zureichender 
Kräfte)  seine  wissenschaftlichen  Arbeiten  (Kepertoricn  u. 
dgl.)  auf  die  Zeiten  vor  1651  beschrfinken,  so  ist  damit  doch 
keineswegs  das  Spätere  ausgeschlossen,  so  weit  es  sich  zu 
leichler  Erwerbung  darbietet  und  von  Werth  für  die  deut- 
sche  Geschichte  isl. 

Die  königlich  w  u  rl  lembergische  S  laa  tsreg  ieru  n  g 
hat  die  dem  german.  Museum  seit  1858  gewährte  Unterslülzung 
von  500  n.  auf  anderweile  ö  Jahre  zugesichert  und  die  fürstlich 
Kculs-Plauen'sche  Landesregierung  zu  Greiz  einen 
jahrlichen  Beitrag  von  20  11.,  sowie  der  Land  rat h  von 
(Jberfranken  einen  solchen  von  50  fl.  bewilligt. 

Die  in  diesem  Jahre  bereits  neu  errichteten  sieben  Pfleg- 
schaften zu  Riga,  Karlsbad,  Bril.v,  llolzminden, 
Chemnitz,  Neuburg  a.D.  und  l'tlingen  (bei  Würzburg) 
versprechen  dem  Museum  wehere  Theilnahme  zu  erwecken. 

.\n  Jalire.-.|jeilragen  sind,  wie  wir  dankend  zu  berichten 
haben,   ferner  zugesichert   worden  : 

.\us  Öffentlichen  und  Vereins -Kassen:  Von  den 

Gemciiidelieliordcn  ilrr  Slnclic  .\  p  n  I  il  a  Sil.  J.'ikr.,  Leon- 
berg   5  11.    ^l■i^m  ),    iNord  hausen    5  II.    l,')kr. ,     Troppau 

11  II.  10  kr.,  sodann  vom  DiOcesanverein  zu  Kunzelsau  111. 
15  kr,  (stall  früher  311.  48  kr.)  und  vom  Gymnasium  zu  .Me- 
ran   2  II.   2<i  kr.  (einm.) 

Von  Privaten:  .Vlzei  (Hessen):  Fricdensrichler  Dr. 
Philipp  llciiir  Anns  1  IL,  Erganzungsrirhler  Friedrich  Ton- 
radi  111.,  .\(lv(ikal-.\nwall  Jacob  Finger  1  II  ,  lleinr.  Fischer, 
Präsident  ilcs  grolsherzoglich  hessischen  Bezirksgerichls  das., 
in.,  .\dvokat-.\n\vall  Philipp  Pein  111.:  .Ansbach:  tiulsbe- 
silzer  Ernst  Frhr.  von  Crailsheim  1  11.,  Ucgierungsrnlli  Chr. 
Jordan    1  11.;   Bayreuth:    Condilnr   lleinr.   Karl   Buchheil   111. 

12  kr. ;  Bergen  bei  Thaliiiessingen  :  J.  K.  M.  Woricin,  k.  Pfar- 
rer u.  Disirikisschulinspeklor  1  IL ;  Berlin:  .Vllwine  Froni- 
niann,  akadem  Künsllerin  3  11-  30  kr.  ;  llnus  Bessciich  bei 
Unkel  :  Carl  von  liarton,  gen.  Sledmann,  1  fl.  45  kr. :  Bran- 
denburg: Burlihandler  .Vdolpli  .Mullcr  1  fl.  4,'>kr.;  Burg- 
galach bei  Tlialmessingon  :  Pfarrer  J.  Georg  Streng  .')Okr.; 
Donauwörth:  Magisirnisralli  J.  N.  Kremer  2  fl.  (einm); 
Dornsherg:  Graf  Valcnliii  von  Mohr,  k.  k.  I.iculcnant  und 
Schlolsbesilzcr,  3  fl.  .iO  kr.  («lall  früher  2  11.  24  kr.) ;  Diirren- 
mungenau:   Frhr.  von  Kreis,   k.  k.  Kammerer,   10  fl.  ;   Eden- 


51 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


f)2 


kubrn  (Bayern):  Anlon  llclüler,  k.  Slaillpfarrer  u.  üislrikls- 
(cbuliotpifklor,  1  n.,  A|iulhi'ker  Karl  Theud.  hausier  1  11.  10  kr.; 
Ellwin^^i-n:  ßuchbindcrmersiir  l!u»lav  l'uiiinuT  IB.;  Er- 
langen: l'rufet>or  Ur.  C.  Ilejder  1  II.  .jdkr.,  (Jasllinfbesilier 
f.  hrairi  in.  12kr.,  lommis  Max  hraulser  1(1.  IJ  kr. ,  Pro- 
fessur Ur.  .\.  von  Scliiurl  1  fl.  .il)  kr  ,  l'rivaldoienl  Dr.  Voick 
1  11.  12  kr.  ;  llonningen  (rili-gscli.  l'nkel):  Uion  Wiepen 
1  fl.  45  kr.;  Jena:  honimi'rzienralh  (ierslung  1  11.  ■1.'^)  kr..  Krau 
von  Silicel  1  fl.  ;  K  1  uü  I  e  rne  üb  u  r  k:  Lehrer  Theodor  llar- 
rak  1  fl.  10  kr.  ;  Lans  phe  a.  d.  I.alin  :  Wilhelm  Freiherr  von 
Willgenslein  1  fl.  •lükr.;  Mainz:  (ivninasial  -  .Vccessist  Dr. 
Dil  hl  in.  iL'kr. ,  .\rit  Dr.  Kirsch  1  fl'.  12  kr.,  (Iraf  Konrad 
Ton  l're>»rng  .'t  fl  .'iO  kr.  (eiiiiii.).  Kabrikani  Scholl  2  11.,  Kauf- 
mann .*seeniann  jun.  1  fl.  12  kr.  :  .Mariabern  bei  Mcran  :  Hc- 
ler,  infulirler  .\bl  des  Benedikt.  -  Sliftes,  2  fl.  20  kr. :  .Maul- 
bronn: W.  liauinlein.  Ephorus  des  evangel.  iheolog.  Semi- 
nar» 2  fl.  .')0  kr.  leinm.l;  ^eusladl  a.  .\.  :  k.  Landgcrichls- 
A»»e»5or  Schramm  1  11.  I2kr  (slall  friiher  1  fl.)  ;  Nürnberg 
Edm.  Clauls  2  11.  42  kr..  Privatier  llelmrich  8  fl.  45  kr.,  k.  Re- 
giments-.\udilnr  \.  Schaniberger  1  fl,  .Vrchitikt  .\lex.  Wagner 
in  ;  Obercassel  (l'flegsch.  L'nkel):  (i.  Bleibtreu  1  fl.  4äkr.; 
üppenlieim:  Sleuercomniissar  ('.  Bernhard  1  fl.,  Grolshiind- 
ler  Kriedr.  Konip  2n,  Burgcrnicister  .Math.  Sander  1  fl.,  Kauf- 
mann Konr.  Trau  Ml,  Weinhandler  II.  J.  Wallot  Ifl.,  Wein- 
h&ndler  W.  Walloljun.  111.:  l'ot.sdan):  Frau  Oberprajidenlin 
von  Bafsewilz  2  fl.,  Frau  (ienerniin  von  Kessel  2  fl.  ;  Pforz- 
heim: Kaufmann  l.udw.  h'ielslcr  I  II.  ■I;')kr.,  Stadlvcrrcchncr 
Kriedr.  Jack  1  fl.  .JO  kr.,  Kaufmann  Friedr.  I.odholz  1  fl.  4:')  kr., 
Kran/.  Vester  :j  fl.  JO  kr.  (slalt  friiher  2fl.);  Kacliowitr 
(Kebf..  Oppeln):  Pfarrei  Kulsek  Ifl.  4.')  kr ;  Batibor:  Kauf- 
mann .\.  Lustig  MI.  4.')  kr. :  Bauden:  herzog!.  Inlurmator  u. 
Kaplan  Hermann  Schafl'cr  MI.  4:')kr.;  Snulgaii  (Wiirltcm- 
berg)  :  Pfeifer,  Wirlh  7um  Bann.  2  0.  42;  Schwimmbach 
bei  Thaimcstingen  :  k.  Pfarrer  Friedr.  Deinlein  1  fl. ;  Strau- 
bing: Lithograph  Eduanl  Knoll  Ifl.  12kr.;  Thalmessin- 
gcn  :  Karl  Kappel,  Senior  und  Pfarrer  bei  St.  (lotthardt  1  fl. ; 
Thurn:  Kaplan  (•uttmann  1  fl.  4:'>  kr.,  von  Paiincwitz,  Major 
im  7.  o.<lpreulsischen  Inlanterie  Brgimenl  Ifl.  4.5  kr.;  Trop- 
pau:  Dr.  jur.  .Malhins  Kawka,  k.  I'.  Direktor  des  (Iberuyiii- 
D.isiuuis,  Ifl.  4.')  kr. ;  Unkel  |  Bgbz.  Knblinz):  Bürgermeister 
F°ran.<i|uin  .'i'J'/jkr.,  Pastor  Boppcheii  10.  45  kr.  ;  Walhci- 
mirhof  (Pflegsch.  Oppenheim):  (iutsbcsitzer  Karl  Lambert 
in.;  Werneck:  Vikar  Biidolph  llemaiin  Ifl.;  Wernige- 
rode: Ungenannter  Ifl.  45  kr.  (eiiim):  Wien:  Krau  Caro- 
lina Kreiin  Salinen  von  Salnien  Kriegheini,  liattin  des  k.  k. 
Ilofraths  bei  der  »lebenb.  k.  Ilofkanzlei,  2  0.  20  kr.,  Medici- 
ner  lli-inrieh  Slanick  Ifl.  lOkr.  (einm.);  Zwickau:  Kegie- 
rungsralh   Bernhard   von   Schonberg    1  0.  45  kr. 

Mit  Dank  bescheinigco  wir  aufserdcm    den   Empfang   fol- 
gender (tcnchenke: 

I,  Für  das  Archiv. 

Dr.   med.   H.  Holder  m  Stuligart: 

22'.'''       \ui'n;ra|ili.  n    mpii   (iii>t     Schwab   etc. 

Dr.   Ktttel,    k.    Kiktor   des   l.ycrums,   in    Aschaircnbiirg  : 

230U.    Kaufbrief  des  (iuardian   des  Baifiifserklosters   zu  Frank- 
furt a.  )l.   fiir  Johann   Mobelaiicb.      1402.      Pgm. 

2.^11.     (ierichlubrier  des    Itudolfl'  v.   Sossenhnusen   zu    Frankfurt 
a.   M.      MO«.     Pgm. 

23Ü2.    Ileiralhsbrief  des  II.  (iellhuls   v.  Oppenheim.    UlJT.    Pgm. 

2303.    Lchenbrief    ije»    Ludwig    v.    Beyern    zu    Scharpifcneck, 
fiir   Brrchtcl   Barfu«.      1477.     Pgm. 

330-1.     Vergleich    zwischen    Heinrich    lielthus    u.    Cons.   u.   Jo- 
bann   Hollzhrjmer.      I4'.H».      Pgm 

3306.    I.rhrnlirief  des   l.andgr.  Wilhelm   von  Hessen   f«r  Fried- 
rich  Flach.      l.'iOl.     Pgm. 

3300.     I'onhrmalinniurk.    K.  Matimilian's    I.    fiir   Wyckcr    Kiiob- 
liucb.     1612.     Pgm. 


Ingelslali  u.  der  Margrete 
■■.    Ilohcnfells    für    Phillips 


2307.  Ileiralbsbrief  des   Emcrich 
V.   Parlenheym.      1520.      Pg 

2308.  Lehenbrief    des    Wolfgang 
V.  hirdorlT.      1521.      Pgm. 

2309.  Schuldverschreibung  des  Jacob   .Marggrafe   zu  Oberrade 
für  Margarcihe   Kroschin.      1522.      l'L'in. 

2310.  Confirmationsurk.    des    Grälen    PhiNjis    zu    Kienneckh 
154G.     Pgm. 

2311.  Lehenbrief  der  Grafen   zu  Mansfeldt    fiir  Wilhelm   Forst- 
meister zu   Sieina.      154;t.      Pgm. 

2312.  Schuldbrief   des    Hans    Bernhard    v.    KirtdorO"   für   Frau 
Elisabolli    llornickin.      1551.      Pgm. 

2313.  Ileiralhsabrede  zwischen    Hans    Bernhard  v.  Kirldorfl'  u. 
.■\iim:i    Hauliiii    v.    Winneiiden.      1551.      Pgm. 

2314.  Ilciralhsbijef  der  obgeiiaiinten    Persiintn.      1551.     Pgm. 

2315.  Ileiralbsbrief  zwisclien    Wallhcr  v.    hiHihlauili   u.   Clara 
Liderbecliin   v.   KirUlorlT.      1553       Pgm. 

2316.  Kheverschreiliung   zwischen  Jörgv.  ZannI  u    Kiinigiinda 
v.    Kirtdorir.      1557.      Pgm. 

2317.  Ehevcrsihrcibung  der  obgenannlen  Personen   abermals. 
1557.     Pgm. 

2318.  Lehensbrief  des  (ifn.  Woifg.  zu  Lowcnslein   für  die  Kin- 
der des   Wallher  von    Knoblauch.      15<i8.      Pgm. 

2319.  Ilcirathsbercdung  zwischen   Johann  v.  Sp:inheim   u.   Eli- 
sabeth  V.  Sehonbcrg.      15()3.     Pgm. 

2320.  Vcrsclireibung  des  Hans  Erhardt   v.  Flersheim,   die  Mor- 
gengabe seiner  Tochter   betr.      1571.      Pgm. 

2321.  yuillung    des   Bernhard    v.    Gcispilsheim    l'ilr    Katharina 
V.   Schwarlzcnberg.      1572.      Pgm. 

2322.  Heiratlisverschreibung   zwischen  Johann    v.   Derls  u.  F'e- 

licitas   v.    Kirtdorir.     1573.     Pgm. 

2323.  Zinsbrief   des    Philipp    v.    FIcckensiein    fnr  Frau  Clara 
Stöllin.     1580.     Pgm. 

2324.  Lehenbrief  der  llobenfelsischen  Vormuiid.'schalt  fUr  Hans 
Jörg   von   Kirdorir.      1584.      Pgm. 

2325.  Lchcnbriel    des   Landgr.   Moritz    von   Hessen    für  Quirin 
Flach    V.   Schwartzenburg.      1593.      Pgm. 

2326.  Vergleich,  die   Pfandschaft   des   Gutes   Baidenfeldl  betr. 
1:593.     Pgm. 

2327.  Appellations-Instriimenl   in   Sachen  Flach    v.  Schwarzcn- 
burg   gegen   Niidlliamincr.      1594.      Pgm. 

2328.  Appcllations  -  Ill.^l^^lllent    des    genannten    Flach    in    der 
gen.   Sache.      15'.I4.      l'irg. 

2329.  Testament   der  Clara   (iellhuserin.      1498.      Pgm. 

2330.  Eheverschreibung  des  Wilhelm  Flach   v.  Schwarzenburg 
für  .Magd.  Klisab.  Schenkin   v.  Schiniillberg.    llidlj.    Pgm. 

2331.  Vcrziclilbrief   der    Margaretba    F'lacliin    v.    Schwarlzen- 
bcrg.      1612.      Pgm. 

2332.  Geliurtsbrief    für   .\nnn    Caihar.   Ilaghen   v.   Laudenburg. 
li;51.      l'uni. 

Oeorgr   Lotter,    CaUlicr,   in    »Niiinlierg. 

2333.  Verschiedene   .\klenstilcke    die   Erruliluiig    ilci    Arincn- 
Lotlerie   in    München   betr.      1748. 

Dr.  Joh.  Janssen,   Professor,  in   Frnnkfiirl   a.M. : 
23.14.     Il.'llld.^cllnlll.   Saiiimlung  von   Privilegien   etc.,   die  Sladl 
.Xanten   belr.      15.  Jhdi. 
Böttiger.    Ilolralh   u.   Professor,   in    Erlangen  : 
2.'(.'i5.     2J   .siiicli    neuere    .\ulngraphen. 

Gustav  Klderlen,    Kaulmann   u.   Bleichbesitzer,    in  Ulm: 
2.'!.iti.     Frcibrirl    des    Fr/Iierz.  Leopold    v.  (lesterreich  fiir  Fried- 
rich Fugger,  Frhr.   v.  Kirchberg  u.   Weifscnhorn.    1632. 
Pap. 
2-337.    5    Schreiben,     Kriegslasten     Fiigger'scher     Giller    belr. 
1704  n.     Pap. 

Frau  Elisabeth  Müller  m  Landau  : 
23  IS.     li-iHMbriil    .ii- l'lal/LTiifcii  Johann    für  die  Sobnc  Caipar 
l.yrcki-U   V.    Djrmslcin.      1482.      Pgm. 


53 


Aiizei^icr  für  Kunde  der  deulscliLMi   Vdrzeil 


54 


2339.    Kaufbrief  de«    Heinrich    Winther   für   Eberharl  Velier. 

j498.     I'giii. 
2310.    Kauflirief  di-s   l'fnl/,(rrafen  Johnnn   für  die   Kümmerer  v. 

Worms,   gcii.   v.   DallierK.      1.^;!').      l'pm. 

2341.  Kaufliriil    der  diirierben   zu   Ikchlolsheim   für  Job.   Kas- 
par  zu   ^^'orrns.     l(j(^!*.     !'?m. 

2342.  Gillivirsibroibung    des   Aiidrcasslifls    zu   Worms   f.  Wil- 
helm  Fabririus.      1()25.     Pgm. 

2343.  Ouiltung    des    Antou    Carl   v.   Enlzenberg   für  Uorolbea 
Heidenpucberin.      I()28.      Pe"'. 

2344.  Revers    des   CarmclilenUloslers   ?.»   Slainz,  Jnhrslae   für 
Casp.   V.   Dirmslein   betr.     llj!).").     Pj;m. 

2345.  Vcrschrcibun^   des   Domliapilels  zu   Speicr  an  Heinrich 
Kniser.      1659.      Pgm-      Mit  anpehiini;lem  Ttnnslixbrief. 

234(j.    Güllverschreibung    des   Hans   .lorp;   Krneg   zu   einer  Stif- 
tung  für  das   (iymnnsium   zu   Speier.     1G88.     Pgm. 
2347.    Renovalion   der  Liegenschallen   der  Elisabeth  v.  Lewen- 
slcin.      li;ll'..      I'gni. 
Cyprian  Pescosta,  Kaplan,  in  Castc!  Tbunn  : 
2öls     Kin   la-nkil   mit   Abschriflcn   von  Archivalien,   die  Ein- 
nabrnr   vc^ri   Sigeth    l.')(3lj   u.  s.   w.  betreffend. 
V.  Meuerers  in  ünkel  : 

2349.  Vergleirb  des  Uerzogih.  Jülich  u.  Stifts  Essen.  1G08.  Pap. 

2350.  Schreiben    an    die  Aebtissin   zu   Essen  ,  das   Land   lirci- 
sicb   betr.      1749.      Pap. 

2351.  Judenordnung   des   Erzbistbuius   Trier.     IGSl.    l'np. 

2352.  Schreiben  der  .\cbtissin   zu  Essen   an   den  Scliullbeilsen 
zu  Brisach.     1G59.     Pap. 

2353.  Schreiben    der  Aebtissin    zu   Essen    an     die   Bürger    zu 
Brisach.     1G80.     Pap. 

2354.  Copie   eines   Schreibens   der  .\ebtissin   Sophia   von  Glei- 
chen,  die   (u'ricbt^orilnuiig   zu  Brisaeb  betr.    1  174.    Pap. 

V.    Hoining'en,   gen,  Huene,    li.    pr.    Bergmeister,  in 
UnUel  : 

2355.  Besoldiingsstalus  der  (iarnisiin   v.   C'oblenz.      18.   Jabrh. 
Pap. 


II.  Für  die  Bibliothek. 

Kg-l.   bayer.  Akademie   der  Wissenschaften   in 

Mtinebcn  : 
]1,GG4.  Dies.,  Ahhandl.  d.  pbilos.-philol.  CL  Bd.  IX.  2.  1861.  4. 

11.665.  Christ,   von   der   licdeutnng  der  Sanskrit-Studien   f.   d. 
griciliiM-lie   Pbilolo(rie.      ISlil).      4. 

11.666.  MuHni,   Denkreiie   auf  Dr.   (;.   Th.  v.  Uudbarl.    18G1.  4. 

11.667.  Kockinger,  üb.  Briefsteller  ii.  Formelbiicber  in  Deutsch- 
land  walircnd   des  .Mittelalters.      18G1.     4. 

11.668.  Plalh,   (Ib.  d.   lange  Dauer  n.   die  Entwickelung  d.  chi- 
nesischen  Beiehes.     18G1.     4. 

K.  Akademie  gemeinnütziger  IVissenschaften 

III    l-.rllJi  I  : 
ll,i;ii'.l.    l)M-~..   J;ilirlMi,hrr  ;    nein-    Fol    c,    ll,fi    II.      I8GI.      8. 

K.  k.  geograpliiaclie  Gesellscliaft  m  Wien: 

11,G7<I.    Dm--.,    \lilll,,-,lii„-,n  ;    III.    ,l:,|,rg      2.    Ilft.      1  ,HG  1 .      8. 

Gescliiclitsverein  für  Kärnten  m  Klacenfnri: 

ll.GTI.    Dir-  .    Am  lii\  ;    il,    .IIh:;        IHiil.      .S, 

Architekten-  u.  Ingenieur-Verein   für  das  Kö- 
reich Hannover  m   ll.mnover: 
11,672.   Dil»..   Zi  iiMlirifi  ;   VII,  4   fJhrg.   IHGl).     l.SGI.     4. 
ll,G7;-t.    Der«..    r.iiiiaL'i-    zur   Forderung    d.    Kunst    in    den    (!e- 
wiiKi  n  ,    I,    I.      I-Ol.      4. 
Literarischer  Verein  in  Nürnberg  : 
ll,i;7l,    llir>..     Ml, lim  ;    Jnlirg.    1862.      H. 

Dr.   J.   Ii.  F.   Janfsen,    Cnnservator    nm    Brirbsnnisiiim 
der  Alterlhilmer,  in   Leiden  : 
11,67.1.   Der».,    nverdrukkcn    nit    den    Algcmccnen   Konsl .  cn 

Ledderbode.      18G0— Gl.      8. 
11,676.   Dcrs.,   oudhcidkundigc   rciahcrigten;   I.    1861.     8. 


Rektor  a.  akadem.  Senat  d.  Universität  Zürich: 

11.677      11.696.   2.'i   Di>>erialioiien ,    l'roiraiiiiiie   etc.    der   l'ni- 
versilal    /.iirith.      18ii()-61.      4.   ii.   8. 
Paulus   Cassel,   U.   Professor,  in   Berlin  : 
ll,6'.i7.   Ders  ,   i\.   Schwan   in   Sage   u.   Leben.     1861.     8. 

J.  C.  Hinrichs'sc  be  Ducbbandl.  in  Leipzig: 
1I,69S,   llaiiilliucli    d.   licograiible    u.   Statistik   etc.     I,  9.   II,  5 
u.   IV.    1.      1S6I.     S. 
Woldemar  Türk,   Buchb.,  in   Dresden  : 
11,699.  SachsengrUn.     CulturgesebicbtI.   Zcilschr.   II.  Jhrg.,   1. 
Ouart.      1862.     4 
Leop.  mart.   Krainz,   k.   k.   Gericblsa'.tuar,   in   Wien  : 
11,7011-11,717.   19  Scliiifien  u.  kl.  Schriftstilcke  vermischten 
Inhalts  in  deutscher  u.  kroal.  Sprache.    1836-61.    2. 
4.  u.  8. 
Dr.  Tr.  Märcker,  k.  pr.  Arcliivrath  etc.,  in  Berlin: 
1 1.71S— .'i'i.   l'riigrainm   zur  Feier  der  Krönung  Sr.  IHaj.  des  Kö- 
11!;;-»   Willirlin   zu    Königsberg    in   Preulscn.      1861.     2. 
Aclist   (Inliiungen,   Karten   etc.   für  dieselbe. 
Chr.  Braunstein,   Bililiolbeks-Assistent   am   germ.  Mus.  : 
11.7.'.I.    liuiiil.-cli.iii   Min   iNiirnberg.     1861.     12.     2   Expl. 

Dr.   Gottschalk,   k.   Bezirksger. -Kalh,  in   Schweinfurt: 
11.732.  Epistolarum   obscvror.   virorvni   voluinina   II.    1599.    8. 
11,73:3.   De  gencribvs  ebriosorvm  et  ebrietalc  vitanda.   1,599.  8. 
Societe  pour   la   conservation   des  monumcnts 
historiques  d'Alsace  in  Siiaisbnrg  : 
11.7:;!.   Dies,,  l.iilliiin:  4">c  voluine.     1861.     8. 

Gustav  Hauser,   k.  Lehrer  an  d.  Gewerbschule  in  Nörd- 
lingen  : 
11,735.   Ders.,  ein  Bild  aus  d.  alten  (iericbtsstuhen.   lls.   1862.  2. 

Dr.   J.   Chr.   Schmidt  in   Kleineibstadi   (Franken): 
11,7.36.   Ders..   alli'   ii.   neue   Thesen   elc.      1.  u.  2.  .\blh.     1853 

u.   54.     4. 
11,7:37.    Ders.,  Darstellung  d.  (iestalt-Entwicklung  des  mcnschl. 
Organismus.     1816.     8. 

11.738.  Ders.,  d.  (Jcbeimnissc  d.  .Mathematik  u.  Physik.  1846.  8. 

11.739.  Ders.,  Kechtfertigung  geg.  d.  Journalkritik  etc.  1847.  8. 

11.740.  Ders.,   über  Lage  u.  Anordnung  d.  menschl.  ürganis- 
men.     181.S.     8. 

11.741.  Ders.,  freimlith.  Bedenken  zu  d.  Entwürfe  d.  deutsch. 
Keichsgrundgesetzes       1848.     8. 

11.742.  Ders.,  authent.   Bericht   üb.   die  Vorgänge   bei   der  Phi- 
losophen.-Versainiiiliiiig  zu   (iotha.      1848.     8. 

11.743.  Ders.,  Bavern's  Keligionsedikt  u.  Konkordat.  1854.  8. 

11.744.  Ders.,  eine  Stimme  aus   d.   Volke.      1859.     8. 

11.745.  Ders.,    .Abänderungsvorschläge    zu   den   Satzungen   des 
landwirlhschafll.   Vereins  in   Bayern.      1860.     8. 

ll,7l<i.   Deis..    prinripiille   Belraclilungen.      1862.     8. 

Hugo   Ritter  V.  Goldegg   m    Bozen: 
11,717     Dl  r.>..   iilirr  Siegel   u.  Wappen   der  Stadt   Bozen.   1802. 
s.      Siindcrabdr.      2    Eveinpl. 
C.   W.   Neumann,    k.   Ilherhenteniint   u.  Platzudjutnnl,  in 
Brgensbiiri:  : 

11.718.  Dcrs.,   rl.    Ihiiis   /.um   Pelikan    in    Kegensburg.   1862.  8. 
Dr.   H.    Schläger   in    Hannover: 

11.719.  (icscliallsoidii.   d.   Bürgerschaft   (in  Bremen).   1851.    8. 
11,7.50.  Hie   Weif!     3.  .\ull.     1861.     8.     (Bgn.  1-6.) 
11.751     5:i.  ;j  Schriftstilcke  versch.  Inhalts.   1860-61.  4.U.8. 

Schmidt  &  Suckert,   Buchhdl.,  in   llameln: 
11.751.    Spri  iiL'ii  >   tjr-cliiclile    d.   Stadt    lliiuielii,   heiirbeitet    v. 
\     Ui  ii/i  ii-icin  :  6.  n.  7.  Lfg.     (Schlufs.)      1861.     8. 

J.  Th.  Erbstein,  k.  sllchs.llaiipliilnalsarchivar,  in  Dresden: 

11. 75^1.    l-rlistcin,    nl).   einen   wahrsch.   noch  unedirirn   Soliden 

>lrKgr.   Sobiesinns    v.    Maliicn.      IS.TI.     8.     Sonderabdr. 

Allgem.    deutsche    Verlagsanstalt    (Sigm     WollT) 

in    Berlin  : 
11,756.   Hoinberit's   /.eilüchrifl    L   praktivrhr   Hnnkiiniit;    Jahrg. 
1861.     Ilft.   10-12.     2. 


U3 


Anzei^iT  fiir   Kunde  der  deutsclien   Vorzeil. 


56 


Verein  von  Alterthumsfreunden  Im  Rheinlande 

III    Buliu  : 

11,757.  Ueri.,  Jahrbücher,  X.XXI.  (IG.  Jhrg.   1.)     18G1.     8. 
ll,7.'i^    au>m  Wferlh,  d.  Und  il.  roni.  Villn  liei  .\lleni.   1861.  4. 
Hlitor.  Verein  für  Nledersachsen  In  Hannover : 

11. T.".;».    IhT.-.,   /iilsthnfl  ;   Jhrf     l^'^i'^      l-'J!.      >*■ 
11. Ti'.".    Ilir--.    L'l.    -NiiL-hruhl.      l-'.l 

Statut.  Bureaa   d.   k.   säch*.  Mlnlaterlams  des 
Innern  m  Driidtn  : 
1I,7Ü1.    I»a.«s.   Zrilschrifl  ;   7.   .Ihrg.      ISGl.      i. 

J.  W.  Äuimer  in  Dresden: 
11, "OJ.   All. um   dl  5  .leih.  G.  Creulz.    Cip.   II*.    18.  Jhdi.    qu.  8. 
11,7«;.;.   StuiMiiluiih   de»   V.  Kudenberg.    I'n|).  Ils.    1787—91.   8. 

V.  Meaerers  in  l'nkel: 

llJiJt     Juden  (Irdnune   dels   Erli  StilTls   Collen.      1G8G.      4. 
llJG.'i.    .Mandnl  d.  .\chlis.-in  der  Stiller  Essen  u.  Thoor    1659.  2. 
11.7t;>;.    >Iancl;it   de.^^   Churf.    >lii\iiii.    Ileiiir.   v.   Coln.      1687.      4. 

Karl  Frhr.  v.  Leoprechtlng;  in  München: 
11,71)7     Hers.,    dii    l'rtili.   .\li\.   S.iurz^ipfl  u.  seines   allen   Ge- 
schlechtes  ileiMicaiiK.      1>*61      8. 

Friedr.  Lehmann,   Uenlenvcrwnllcr,  in  Nürnberg: 
11. 7i;-.   Hl  rs  .  gesch.  .Miilheilungen  über  Sieinbühl.   1861.   8. 

Dr.   Bock   in   .Vueshurg  : 
11.7i;.'.   .'^chanibach,  Worlerliuch  der  niederd.  Mundart.   1858.  8. 

Prinz,   l'nnsislfirialdirektor,   in   Zweihriicken: 
11,77".    K>:in_'.  |ircilcsl.  (iesangbuch   f.  Kirche  u.  Maus.   1860.  8. 

Ernst  Schäfer,  Buchh  ,  in  Leipzli;: 
11.771      II.    >;m-.  rh:illf;    .\r.    L'I-  l'Ü.      l'^Gl.       1. 

Redaktion  des  Wochenblattes  des  Johannlter- 
Ordens  m  Berlin  : 
11,772.   Wucheiililaii  d.  Jiihnnniter-Drdens  Ballcy  Brandenburg; 

>r.  17    :.-j.    l•^l;l.    1. 

Redaktion  der  numiamat.  Zeltung:  in  Weilsensee  : 

11.77.;.    NuMii-iu.d.   /.iiiiniL';   J^.  J^ihrg.     .Nr.   L'l  — 'Jö.    1861.    4. 

M.  Du  Mont-Schauberg'si  he  Buchh.,  in  Köln: 
11771.    Ore.ui  i    ,  hri^li.  Kuiisl  :    U.   Jhrg.   i\r.-Jl  — 24.   1861.  4. 

Q.   Schönfeld's   Buchh.   (f.   A.   Werner)   in   Dresden  : 
11.77'i     N      \ii/ii:.Mr   f    BiMiographic  etc.;    hrsg.  v.  l'elzholdl. 
.llirL'      l-;i.      II     7       l-J.      S. 

Polytechnischer  Verein  m  Wunburg  : 
11.77.;    \N."l,,iiilinli.    II.   Jhrg.   Ar.  40-:V2.      1861.     4. 
J.   B.   Wallishauser'sche   Buchh.  (J.  Klemm)   in  Wien: 

11.777.    Jni;,l  /.  i;Mi.ir  ;    1.   JhrL'.      .Nr.    -J 1      '.'l.      1-^tll.      ■-. 

Oesammtverein   der  deutschen  Geschlchts-  n. 
Alterthmnsvereine  m  .^luiigart: 

11.77^     lirr~.  I  orri  .pcnden/hl.ill:   '.I.  Jhrg.   Kr.  9  -12.  1861.  4. 

Alwin  Rudel   in   Dresden  : 
11,77'.'    (iniral    Blatt    f.    d.    I'apierrabrikntion.     Nr.   23    u.  24. 

i-';i.    ^. 

TrowitZBCh   &  Sohn,   llnibnehdr.,  in   Frankhirt  n.  ().  : 

117-"     M'iri.ii,,i|\ri(l   f.    d.   .Städte-    u.  (iemeindewesen:    7.  .Jhrg. 
II      11    11.    12.      IHCI.      ^. 

K.  k.  Central-Commlsslon   zur  Erforschung  u. 

Erhaltung  der  Baudenkmale  m   \>  im  : 
11,7-1     !'.•     .    Miith.  iliHiL"  II  .   •;     lliig.   Uli.      Dec.     l,'3i;i.    4. 
Bocleto  fran^alse  d  aroheologie  eto.  in  Paris: 

11.7-J     Uli.  ,  Biilli  Im  iiii.niiiiii  nl:.l:  ■J7.  Mil.,  nr.7et8.    1861.8. 

Comlte  Flamand  de  France  in  Dunkirchen: 

11  7-;    H.i,,  .   I.ullitui     iMiii.    II.    IM.    Hl      l-.>.      1H61.     8. 

Bootete  de  la  morale  chretlenne  in  l'aria: 

11,7-1     lii.<.    Joiiruril.    I..m.     \l.    i.r.    I    .1    T..      1861.      8. 

Dr.   Frelh.   Roth   v.  Schrockensteln,  II.  Vomtand 

de»  grrninn.    Museum*  : 
11.7l.)5.   Vnrlrgiing    der   I' ideiconimixar.   Rechte  des   hur-   und 
rur.r.   Il„ii  1,   ITnli.     177«.     4. 

Institut  hlstorique  in  l'nri«  : 
ll,7i'>.   Dam.,  I  ihvrjtignteur  ;   2H.  nnnee,  Nov.  cl  l)<!c.   1861.  8. 


Dr.  Adelb.  V.  Keller,   Univers.  Professor,  in  Tübingen: 
ll,7s7.   Sliakcspcre,     honig     Heinrich     VI;    übers,    v.    Keller. 
1.S4:'..     8. 
J.  BohuUer,  k.  k.  Statthaltereirath,  in  Herniannstadt : 
11,788.  Ders.,    z.    Kunde    siebenbürg.-sächs.   SpoKnameo    und 
Schelten.     18i;2.     8. 
P.  V.   Radios,   (iNiiinasiallchrer,   in   Laibach: 
11,78;».   Ders.,  d.   Schlacht  bei  Sissek,   22.  Juni   1593.   1861.  4. 

11.790.  Ders.,    d.    grofse  Erdbeben    in  hrain    im    J.  1511.     8. 
Sonderabdr. 

11.791.  Ders.,  d.  Frauen  in  d.  Sage  u.  Gesch.  Krains.     1  Bgn. 
1862.     8.     Sonderabdr. 

Dr.  Wllh.  Kampschulte,   Univers. -Professor,   in  Bonn  : 

11.792.  Hers.,  de  J.iiiiinc  Criitii  Uiibiano  coinmentatio,   1.S62.  4. 
Jungmeier,   (iunlcr,    m   Slrauliing: 

11.79.!.    Siuhs.  d.    vicrdt    l'iiclisch    Buch.      1578.      2. 

Histor.    Verein   fUr    das   wlrtemb.  Franken  in 

Mergenlhi'iiii  : 
11,791.   Hers.,   Zeitschrift;   b.   Bds.  H.   Ilft.     Jhrg.   1861.     8. 
illaatschappij    der    nederlandsche   letterkunde 

in    Leiden  : 
ll,79:'i.    Dies.,   li;indp|iiigen    etc.      1861.      8. 
Historisch  Genootschap  in  Utrecht: 

11.796.  Dies,  berigten;  VII.  deel,  bl.  9—27.     1861.     8. 

11.797.  Dies.,  kronijk  :  17.  Jaarg.     1861.   bl.  1-19.    1861.   8. 
Societe   imperiale    archeologique    Russe   in   Pe- 
tersburg : 

ll,7;i8.   Dies.,   Bulletin   (in   russ.  Sprache).   T.    I   u.    II.     1859  — 
61.     4. 
Duo  de  Ijuynes  in  Paris : 

11.799.  Iluilhird  -  Brcliiilles,    historia    diploniatica   Fridcrici   II. 

Tiiiiic  I  -  VI.    iK.'i;i    i;i.    .|. 
Commission   zur   Herausgabe   bayer.    n.    deut- 
scher  Quellenschriften   m   .Manchen  : 

11.800.  Dies.,    (Quellen   und   Er(irterungen   zur   bayer.   u.   deut- 
schen Geschichte ;   VI.   Bd.      1861.     8. 

Cesar  Daly.   .\rchilekt,   in   Paris: 
11.>*(I1.   Bevue    genera'e    de     rarchiicciure    etc.      19.    vol.    nr. 

s    w.    \sr,\.    •_>. 
Ed.  Fischhaber,   BuchhdI.,  in  Stuttgart: 

11.802.  Vorzeil   u.   Gegenwart:   3.   Bd.      1861.     8. 
Rlegel'S   Verlagsliiichhnndhing   in   Berlin  : 

11.803.  Deutsche   Kriegs-  und   Vaterlandslieder.     1859.      12. 

11.804.  V.    Orelli,    Charakleristiken    zur    Kulturgeschichte    der 
Gegenwart.      1.   Mit.      1860.     8. 

11,80,').   Die  deutsehe   Bundes-.\kte  etc.     1859.     8. 

11.806.  Schiller-Denkmal.     2   Bde.      1860.     8. 

11.807.  Bingrnphieen     berUhinlcr    Baumeister    und    Bildhauer. 
2.  Bd.     1861.     8. 

ll.SOH.   Liibke,  d.  Todtcntanz    in    d.   Marienkirche    zu    Berlin. 
1.S61.    2. 

III.  Für  die  Kunst-  und  Alterthums- 
sammlung. 


f.7 


Anzeiger  liir  lüiiulo   der  deulsclien  Vorzeit. 


58 


Ungenannter  iu  Nürnberg  : 
3959.    IG  Blatlcr  mit  Wappen  in  Federzeichnung  und  Wasser- 
inalcrei   v.   KJ.   u    17.  Jhdt. 

Dr.  Zehler  in  .Nürnberg  : 
39611.    MHiiatiirportrat  I'apst   I'ius  VI. 

Verlagshandlung:  von  C.  C.  Qundlach  in  Wismar: 
39('.l.    Anseht    unil   ['Jane    der   Kestui.g   Wismar   aus   versehie- 
denen   Zeiten   ihres   Besteüens,   nacli   alten   Abbildungen 
lusaiiimengestellt  ;   Sldrck. 

V.  Pllati,   li.    Krieg.skoni»iissSr.   in   Nürnberg  : 
39G2.    Fliegendes   Blatt  mit   einem   Gedicht   v.  J.  1621. 

Scheiffele,   Reklor,   in   Kllwangen  : 
39t;:i.     lil   Silber-   u.   Kuplor-Miinzen   v.   17.  — 19.  Jhdt. 

Hanz,   k.   Kinanzratii,   in   Nürnberg. 
3964.    Bleiabguls  des  Siegels  der  goldenen   Bulle  v.  J.  1356. 


von  Holnlngen,   gen.  Huene,  kgl.  pr.  Bergmeister, 
in   linkel   a.   Khein  : 

3965.  13  neuere   Siegel. 
Rlefenstabl.   Handelsmann,   in   Nürnberg: 

3966.  Vergr(U.serung.'^glas   vuiii    17.  Jhdt. 
WeBtermann,   Fabrikant,  in   Bielefeld  : 

3967     yl    Sillieriiinnzen  und   rwar  :    '21   Kaiser-Denare,  37   bi- 
schnlliehe   Denare   und   (iroschen,    27  stadiische   Denare 
und   Grosehen,  sammtlich   vom   9.  — 15.   Jhdt. 
Bauer,   Dekan,   in   hun/.elsau  : 

3968.  7   kleine   Silbermunzen   v.   17.  u.   18.  Jhdt. 
Radler,   Glockengielser,  in   Hildesheini  : 

3969.  4  kleine  Silbermunzen  vom  18.  Jhdt.  und  eine  Kupfer- 
münze V.  17.  Jhdt. 


Clironik  der  liistorischeu  Vereine. 


Zeitschrift  des  historischen  Vereins  für  Nie- 
dersachsen. Herausgegeben  unter  Leitung  lies  Vereins- 
Ausschusses.  Jahrg.  1860.  Mit  2  Tafeln  .\bbilclungen.  Han- 
nover,  1861. 

lieber  den  Marstemgau.  Vom  Legationsrath  a.  D.  von 
Alten.  —  Cremen  zwischen  den  AHoden  des  Herzogs  Hein- 
rich's  des  LOvren  bei  der  Theilung  derselben  unter  seine 
Sohne.  Vom  Biblioth.-Sekrelar  Dr.  H.  Botiger.  —  Ueber  den 
.\ufcnthall  einiger  Glieder  der  (ieschlechter  von  Stromberg 
und  von  Rudenberg  im  .Mindenschen.  Von  C.  F.  .Mooyer  in 
Minden.  —  19  Urkunden  aus  dem  Archiv  der  Stadt  Duder- 
Bladl.  —  Die  herzoglichen  Hauser  von  Braunschweig- Wolfen- 
butlel  und  Lüneburg  in  ihrer  Stellung  zu  dem  Anfall  des  F'Ur- 
stcnlhunis  Oberwald.  Von  Prof.  W.  Havemann.  —  Leibzei- 
chen und  das  rothe  Kloster  in  Brauiischwcig.  Von  Hilmar 
von  Slronibeck  in  Wolfenbüttel.  -  Bernhard  Hohiiieister's  Auf 
Zeichnungen  zur  Geschichte  der  Stadt  Hannover.  .Mithgetheilt 
von  Dr.  Grotefend  und  Amtsrichter  Kiedeler.  —  Das  Verhall- 
nifs  von  Leibnitz  zu  den  kirchlichen  Keunionsversuchen  in 
der  2.  Hallte  des  17.  Jahrh.  Von  Dr.  ().  Klopp.  —  Das  lian- 
nover'sche  Kegiinent  Fulsgarde  im  J.  1803.  Von  Keg.-Ualh 
von  (linpteda.  —  Die  neuesten  (loldsrhniuckfunde  im  König- 
reich Hannover.  Von  Dr.  C.  L.  Grotefend.  —  Miscellen  : 
Bronzener  Schmuck  von  seltener  Form.  Von  Assessor  ('.  Ein- 
feld.  —  Bronzener  Gürtcischmuck  aus  vorchristlicher  Zeit. 
Von  dems.  —  Noch  ein  Schmalnieilsel  von  Bronze.  Von 
dems.  —  Grabsteine  und  Inschriften  zu  Marienwerder  bei  Han- 
nover. Mitgetheilt  von  Bauralh  .Mithof.  —  Schreiben  des  Her- 
zogs Heinrichs  des  Jungern  von  Braunschweig  vom  18.  Juli 
1563.  Mit^eth.  von  Dr.  C.  L.  Grotefend.  —  Literarische  An- 
zeigen elc. 

Zeitschrift  des  Architekten-  und  Ingenieur- 
Vercin»  für  da»  honigreich  Hannover.  (Neue  Folge 
des  Notiz  Blatte».)  Kedigirt  von  dem  Vorstande  des  Vereins. 
Band   VII      M.  4.     1861. 


Anhang :  Uebersicht  der  millelalterlichen  Baudenkmaler 
Niedersachsens.  Klosterkirche  St.  Peter  und  Paul  zu  llad- 
mersleben  mit  Zeichnungen,  mitgetheilt  von  \.  llarlmann, 
Baumeister  in   St.  Johann-Saarbrücken. 

Annalen  des  historischen  Vereins  für  den  Nie- 
derrhein,  insbesondere  die  alte  Erzdiocese  Köln. 
Herausgegeben  von  dem  wissenschaftlichen  .\usschussc  des  Ver- 
eins.    Neuntes  und  zehntes  Heft  (Doppelheft).     Köln,  1861. 

Die  Familie  Jabach  zu  Köln  und  ihre  Kunstliebe  ,  von 
J.  J.  Merici  in  Kolii.  -  Die  Schlacht  im  ("Icverhamin,  den  7. 
Juni  1397.  von  Oberst  E.  von  Schaumburg  in  Düsseldorf.  — 
Erpeler  VVeisthum,  mitgetheilt  von  Dr.  Ennen  in  Köln.  — 
Blankenheiiner  MinIsterialenstatuI,  mitgetheilt  von  Dr.  Ennen. 

—  Auszöge  aus  dem  Sladtrechenbuche  von  .Markt  Gladbach, 
mitgetheilt  von  Koiirad  Noever  in  M.  (Gladbach.  ~  llexenpro- 
zcsse,  mitgetheilt  von  Dr.  G.  Eekertz  in  Köln.  —  Zur  Ge- 
schichte der  .\btei  Steinfeld  in  der  Eifel  (Forts.),  von  Prof. 
Prof.  Braun  in  Bonn.  —  lieber  den  Geburlsort  des  P.  P.  Ru- 
bens, von  Dr.  L.  Ennen.  —  Die  lleirath  Philipp  Wilhelms 
von  Pfalz-Neuburg,  Herzogs  zu  Berg,  mit  der  l.andgralin  Eli- 
sabeth .Vmalie  von  Hessen  1653,  vom  Landgerichtsralh  von 
Ilagens  in  Düsseldorf.  —  .Vchl  Urkunden  des  Papstes  llono- 
rius  III.  zur  Geschichte  Engelbertus  des  Heiligen  und  Kaiser 
Friedrichs  IL,  milgelhcill  von  Dr.  Hermann  Kump.  —  Urkun- 
den, niilgclheilt  von  Dr.  G.  Eekertz.  —  Bestimmungen  des 
Stadtrechtes  von  Calcar  über  Kuren  der  Lebensiiiillel ,  Mals 
uiiil  Gewicht,  Feuerpolizei,  Wochen  und  Jahrmärkte,  mitgeth. 
von  Dr.  Bergrath  in  (Joch.  —  Bücherschau  von  J.  .Mooren, 
Pfarrer   in   Wachlendonk,  geh.   Medizinalralh   Dr.  Wegelcr  elc. 

—  Allerlei.    - 

Jahresbericht  der  Gesellschaft  für  nützliche 
Ko  r  sc  h  11  iige  n  zu  Trier  über  die  Jahre  18.59  ii.  1860,  hcr- 
nusgegeben   von   dem   Sekr.   Sehneemann.      Trier,    1861. 

.\nlii|uarisch- gcsrhirhtliche  .\ufsaize  und  Berichte:  Eine 
hebrAischc    Inschrift,     vom     Stadibibliolhcknr    Schoninnn      — 


f)9  AiiEi'iinT   liir   Kumie   der   (li'ulsclieii   Vorzeil.  60 

Geichichlc    von   Jlonclair,    nach    Irkuiiden    iu«aiiimcn|;eslelll  zeitigen    Direktor    desselben,    Dr.  jur.    I,.    II.   Euler.      ErsteB 

von    Dr.   Ilewer    in   Saarburg.    —    Die   Kuiuen  der  Burg  .Mon-  Heft,  die  cesehichtliche  Einleitung  enthaltend      Krankfurt  a.  M. 

clair,    vom    k.   Dbcrforslcr    Baden    in   Beurich.    —     Üescliichte  Verlag  des   Verein«.      18(J1. 

der  ehemaligen   Herrschaft   und  des   llocligerichl»  tu   Wollme-  Archiv    f«  r    Hessische    Geschichte     and    Aller- 

ralh,    von   l'.istor  Dst    in    Demeralh.    (Schlu(j).     -     Anliquari-  thu  nisli  u  n  de.      Neunten     Bande.s    drittes     Heft.       Darnistadt, 

scher   Kund    in   dem   hessel    des    St.   .Matlieiser  Sauerbrunnens,  ISül. 

von   Baumeister  Wernekink.   —   Trierisihu  Siegel  und  Wappen,  Die    Inspirirten    im    Isenburgisrhen.     Ein    in    der    tiesell- 

vum   Sckr.  Schnccmiinn.   —    Vierter  Nncbtrng  lu  Bolils  „Trie-  Schaft   fUr   Wisseiischafl   und    Kunst   zu  Gielsen   gehaltener  Vor- 

rische  .Münzen",    vom  Landgcrichtsrath  Seltegasl   in  hoblenz.  trag   vom  Superinleudenten    Dr.  Simon  zu   Gielsen.   —    VVeis- 

—   Munifunde,    von    dems.    —    Antiquarische    Funde    in    der  thum  der  Stadt   .Minzenberg  vom  J.  1427.    Aus  dem  Nachlasse 

Nihe   von   Trier,   vom   Sekr.   Schneemann.   —    Desgleichen   zu  des  Pfarrers   Bender,    milgelh.   von   Dr.   Glaser,  Gjmnasialjch- 

Wiltingen,    von   l'aslor  SelTcrn    in   Wiltingen.   —    Desgleichen  rer  zu   Giefsen.  —    Beilr.lge   zu   der  Geschichte  der  Landcsliul- 

im   Kreise    Daun,   von  Pastor  Ost  in  Deuiiralli.    —   x\achlrag   zu  lur    in    Hessen-Darmstadt    zur    Zeil    der    l.amlgralen,    l.'iÜT    - 

dem     Aufsätze  :     „Die    Jlunzsiaiten    der     trierischen    FUrslerz-  1806.     Von   dem  geh.  Obcrdomanenrath  Günther  in  Darnistadt. 

bischofe",    vom    Bechnungsrathe    Schlickeisen    in    Berlin.     —  —  Das  Cenlgerichl  auf  dem    Landberg  bei  Heppenheim      Vom 

Der   hiesigen    römischen    Baudenkmaler  Schicksale    im   Mittel-  Ilofgcrichtsadvokalen    Franck.    —    Einiges    über   die    baucrli- 

«llrr  und  in  der  neueren  Zeil,  von   Dr.  Ladner.  —   Der  Grab-  eben    Verhältnisse    im    früheren    Überami    Starkenburg.      Aus 

stein  des  ('.  Jul.  Primus,  vom   Sekr.  Schneemann.  —   Romer-  bis  jclzl  ungedruckten   Urkunden  nachgewiesen  von  dems. — 

mimten  aus  .Mgerien,  von  denn.  Geschichte  der  Pfarrei  Hain   in   der  Dreieich.     Vom  Pfarrer  Ke- 

Jahrbucher  de»- Vereins    v  oii  .\  1 1  c  r  t  b  u  nisfr  eu  n-  bei  zu   Dreieicbenhain. 
den   im    Kheinlande.     \X\I.     Scchszehnler   Jahrgang,     l.  .Mi  tt  h  ei  I  unge  n     an    die    Mitglieder    des    Vereins 

Bonn      Idtil.  für    Nassauische    A  1  te  r  1  h  umsk  un  d  e   u.  Gcschichts- 

Enlhallend  des  \er«torbenen   k.   pr.  (Iberst-Lieulenrmts  F.  künde   in   Wiesbaden,  ausgegeben  im  Sept.   18G1. 
W.  Schmidt    hinterlassene   Fnr.-cbungcn    iiber    die   Boiiierstras-  (Gesellschaftsangclegenheitcn.) 

»en  etc.  im  Khcinlande,  bearbeitet  aus  den  .Aufzeichnungen  des  UrKundenbuch    der    Abtei   Eberbach    im   Itliein- 

Vcrstorlienen   \on  dessen  Bruder,  Major  a.   D.   E.   Schmidt.  gnu.     Im   .Vultrag    des    hisloiischen   Vereins    fiir    Nassau    her- 

M  it  I  hei  I  uncen    nn    die    .Mil^licder    des    Vereins  ausgegeben   von    Dr.  K.    Rössel.    Erster  Band,     lieft  II.     Wics- 

fOr  Geschichte   und    .\  1  1 1  r  l  li  ii  m  » f  r  e  u  n  il  e    in    Krank-  baden,   18(jl.     8.      (Enthalt   die   Urkunden   von    1213-1233.) 
furl  n.  .M.     II.   Bd.    Nr.   1.    Ausgegeben  im  Juni   IsiJl.    Krank-  II  e  n  n  e  b  er  g  i  s  e  h  e  s   U  r  k  u  nden  b  uch.     Im  Namen  de« 

fürt  a.  M.  Ilenneliergischen    alterthumsforschenden    Vereins    herausgege- 

I.  Chronik  des  Vereines.  —    II.  Thatigkeil  des  .\usschusses.  ben    von    Georg    Brückner,    Prol.      IV.   Theil.      Die    Urkunden 

llt     Sammlungen.    —    IV.   Neueste    Krankfurier    geschichtliche  des  gemeinschaltl.  Ilennebergischen  Archivs  von  MCC'CLXXXV 

Lilrratur.  —    V.  Misrcllcn:    1.  Beilrag  zur  Geschichte  der  Tur-  bis  MCCCCXII.     Meiuingen,   1801.     4. 

nirre  und  Turnicrgescilschaften  in  Deutschland.     Vom   Ilofgc-  Fünfzehnter   Bericht    über    die    Verrichtungen 

richtsadvokaien   W.  Franck  in  Darmstadt.    —    2.  Ucber  Simpli-  der  antiquarischen  Gesellschaft   (der  Gesellschaft  für 

cius  Simplicissimu».      Von   K.  Chr.   Becker.   —    3.   Eine    Frank-  vaterländische    Allerlhiinier)    in    Ziirich.      Vom    1.    Nov.    18.')8 

furter  Spielbank    im   .Mittelalter.    Von  (i.  L.  Kriegk.  —    4.   Die  bis   1.   Nov.    1859. 

Frankfurter  Schuldhafl    und    Frankfurter   Privatgefangnisse   im  Sechszchnter    Bericht    etc.      Vom    1.    Nov.    1859  bis 

Miltilnitcr,    von   dem»  5.    hellische   .Münzen   aus  der  Um-  1.  Nov.      18üO. 

gebend    von   Frankfurt.     Milgelhcill   von   Dr.   Komer- Büchner.  (Gesellschafisangelcgenhciten.) 

(Nebst   einer  Tafel  Munzabliildungen.)  G.   Die   I.ustigniacher  M  i  1 1  h  e  i  I  n  ng  en  d  e  r  a  n  1 1  (|  u  a  r  i  s  c  hen  Gese  I  Ischa  fl 

bei   den   Hochzeiten  der  Juden.     Von  dems.   —   7.   Dichterischer  in   Zürich.     Zürich,    1SI)I.      liiind    .XII.    II.  G.     St.    Gallische 

ErguTi   über  den   Pfahlgrnben   aus  dem    lli.  Jahrb.      Mitgcllirill  Denkmale    aus    der    Karolingiscluii    Zeil,    hcrausgegelien   von 

von  Prof.  Dr.  Becker.  —    Ueber  eine   unedirle   rom.  Grabschrift  Dr.   Ernst    Ditmuiler.      -    Hfl    7  :    Die   rdinisclun   .Vnsiedliingen 

.'lus   Mainz.     Mitgeih.    von   dem«.    —   Literarische  Anzeigen.  in   der  Oslschvveiz.      I.    .Milhtiliin;;.      \ Un    Dr.    I'irdiiiaiul    Kcl- 

üerllichr     Beschreibung     der    Stadl    Frankfurt  ler.      18Glt. 
n.M.,    von    Johann   Georg   Ballonn,    gewesenem    geislli-  Band    XIII.    Ahtli.  2.    II     .!.      I'fahlli.nilin.     Dnllir   l'.iruht. 

rhcn    ilalh,   Cuttos  und   Canonirua  des  St.  Barlholomnussliftes.  Von   Dr.   Kirilinand    heller. 

Aus    drisen    Narhlastc    herausgegeben    von    dem    Vereine    für  Band    XIV.    IL    1.      I'fahlbaulen.      Vierter    Berichl.       Von 

Geschichte   und  .Mierthumskunde    zu  Frankfurt  a.  M     durch   den  dems. 


61 


Anzeiger   lur  kuiide  der  lieulsclien  Vorzeil 


62 


N  a  c  b  r  i  c  IM  p  n. 


I^lteratiir. 

Neu  erschienene  ^Varke. 
10)   Der     deuljche     V  o  1  k  sh  be  rp  1  a  ii  li  <•    der    Cegen- 
warl.    DiireesUlll  von    1)  r.  A  (I  o  1  f  W  u  1 1  k  e.    Hi.mburg, 
Agcnlur  rits   Kauhen   Hauses.      1860.     «.      X,  2(j8  Sin. 

Vollsliindigkeil  lag  weniger  im  Plane  des  Verf.,  als  eine 
übersichtliche,  syslematisch  geordnete  Zusanimenslellung  des 
Stoffes,   der   schon    dadurch    in    seinem    Umfange    beschrilnia 
wurde,  dals   nur  der  noch  bestehende  Aberglaube  zur  Darstel- 
lung kam.   Einen  be.'^ondernWerlh  erhalt  (he  Zusamnienslellung 
dadurch,  dal>  den   Ilaupistock   des  Materials  Millheilungen   bil- 
den, die,  iiul  neueren  Beobachtungen  und  Forschungen  beru- 
hend,  bisher  nicht  gedruckt  waren,  obwohl  auch  die  gedruckten 
Sammlungen    Herücksichligung    fanden,    soweit  es  zur  Erläu- 
terung, Bestätigung   und  Ergänzung  des  eigenen  Stoffes   nothig 
schien.     Die  (iegenden,  wo  ein  mitgelheilter  .\berglaube  vor- 
kommt,  sind   überall  angegeben,    auch    die   Quellen    genannt, 
wo  aus    gedruckten  Sammlungen    geschöpft   wurde.     Deutun- 
gen werden  selten  versucht.     Die  Inhaltsanzeigc  Islst  die  sy- 
stematische  Cliedcrung    erkennen,    die   der  Bearbeiter  seinem 
Stoffe   gegeben   hat.    Wir   können  hier  nur  den  Umrils  niillhci- 
len  :  Einleitung:   Begriff  des  Aberglaubens  etc.     1.   Theil: 
Der  Aberglaube  nach  seinem  inncrn  Wesen.     A.   Beschrankung 
des  göttlichen  Wallens  durch  das  Schicksal.     I.  Schicksalszei- 
ten.    II.    Schicksalszeichen.     III.    Menschliches    Verhalten    ge- 
genüber dem   erkannten  .Schicksal.    B.  Bescliriinkung   des  gött- 
lichen  Waltens    durch    das    positive    Eingreifen    des  menschli- 
chen  Thuns   in   der  Zauberei.     I.   Zaubermiltel.     II.  Arten  der 
Zauberei  nach  der  Verschiedenheit  ihres  Zweckes.    2.  Theil: 
Der  Aberglaube    nach   seiner    Erscheinung    und    Wirksamkeit 
auf  den  verschiedenen  Lebensgebieten.     A.  In  Beziehung  auf 
den   einzelnen   Menschen,    auf  die  natürliche   Gesellschaft  und 
die    Geisterwelt.     B.    In    Beziehung    auf   die    Kirche.     C.    Das 
Auftreten   und   die  Stellung  des  ,\berglaubens  in  der  mensch- 
lichen Gesellschaft.     Schlufs:   Praktische  Stellung  der  Kirche 
zum  Volksaberglauben.    —   Ein  ausführliches  Register  ist  an- 
gehttngt. 
11)   G  esc  hichts- Kepe  t  i  l  i  o  n.     Für  Schulen   und   zum   l'ri- 
vatgebrauch.     Ethnographisch  und   mit  ausfuhrlicher  Be- 
rücksichtigung des  cullurgeschichtlichen  Stoffes   von  Dr. 
Horst  Kcf  erste  in.     Dresden,  Ch.  G.  Ernst  am  Ende. 
18t;i.     8.     VI,  75'J  Stn. 
Das   Buch   trugt,    wie    der   Verf.    selbst  darüber  sich    aus- 
spricht, den  Charakter    von  Geschichtstabellen,  unterscheidet 
sich  aber  von  derartigen  Lehrhilfsniitteln  durch  eine  ausführ- 
lichere    Berücksichtigung     der    aufsercuropliischen    Erdlheile 
und   durch   die   .Vnordnung  seines  Stoffes.     An   eine  »ysteniati- 
sehe   Gruppierung    ist    dabei    nicht    zu    denken.      Die   liauplab- 
schnitlo   bilden  die  5  Wclltheilc,   wovon  die  aufsereuropaischen 
luerst    vorgenommen    werden,   unter    besonderer   Würdigung 
der  Entdeckungen    uml  Keisen.     Von  Europa   (S.  165  —  744) 


erfahren  eine  ausfuhrlichere  Behandlung  die  Abschnitte:  Tür- 
kisch-griechische Halbinsel,  Italien,  das  Christenlhum,  Deutsch- 
land. Das  llauptniaterial  wurde  Weber's  Weltgeschichte  (1857 
—  61  i  entnommen;  benutzt  wurden  ferner  Schlosser,  Sprin- 
ger, Volz,  Kirchniann,   Berghaus,   Daniel   etc. 

12)  Sur  le  lieu  de  naissance  de  Ch  a  r  1  eni  ag  n  e.  Me- 
moire presenl^  a  PAcad^mie  Koyale  de  lielgique  en  r^- 
ponse  ä  la  question  suivanle :  Charlemagne  est-il  n6 
dans  la  provinec  de  Liögc  ?  par  M.  Hahn.  Berlin, 
Ferd.  Dümmler,  MDCm.XI.     8.     U,'.  Sin. 

Der  auf  die  Beantwortung  der  angegebenen  Frage  ge- 
setzte Preis  sollte  nur  dem  zufallen,  der  sie,  abgesehen  von 
den  übrigen  Erfordernissen,  entschieden,  mit  Ja  oder  Nein 
beantwortete.  Dies  ist  trotz  wiederholten  .\usschreibens  bis- 
her von  Keinem  geschehen;  allein  die  belgische  .\kademie 
fand  die  obige  Schrift,  unter  .\nerkennung  der  Gelehrsamkeit 
und  fleifsigen  Forschung  des  Verfassers,  gleichwohl  der  Veröf- 
fentlichung werth,  weil  sie  geeignet  erscheine,  neues  Licht 
über  die  Frage  /u  verbreiten.  In  der  That  zeugt  die  Ab- 
handlung von  grundlichem  Quellenstudium,  aber  nicht  weni- 
ger von  kritischer  Scharfe  und  gesunder  .Anschauung.  Der 
Verfasser  kommt  zu  dem  Schlufs  und  ist  schon  von  vorn  her- 
ein der  Ansicht,  die  Lösung  der  Frage  sei  weder  möglich, 
noch  von  Belang;  wobei  er  sich  vornehmlich  auf  Einhard 
stützt,  der  bereits  in  gleichem  Sinne  sich  ausspricht.  Diese 
Ansicht  hält  ihn  aber  nicht  ab  (und  er  gibt  ihr  dadurch  um 
so  grölseres  Gewicht),  die  in  Bezug  auf  den  fraglichen  Ge- 
genstand aulserst  spftriich  flicisenden  geschichtlichen  neben  den 
reicheren  sagenhaften  Quellen,  die  Echtheil  und  Bedeutung 
der  einzelnen  urkundlichen  .Aussprüche  und  .Ausdrucke,  sowie 
die  darüber  und  über  die  Frage  überhaupt  laut  gewordenen 
verschiedenen  Meinungen  sorgfältig  ilurrlizugehrii  und  kritisch 
zu  erörtern. 

13)  Hans  Wei  t  en  fe  Id  er's  Lobspriicli  der  Weiber 
und  Heirats  .Abrede  zu  Wien.  Herausgegeben  von  Kran  z 
llaydinger.  Mit  einer  Einleitung  und  .\nmerkungen 
von  Julius  Feifalik.  Wien,  MDCCCLXI.  (In  CL 
Exemplaren  als  (ieschenk  für  Freunde  abgedruckt.)  8. 
48  Stn. 

Dill  liiliall  des  Lobspruchs,  welcher  nach  einer  bei  M. 
Manger  in  .Augsburg  erscliieneneii  .Ausgabe  (wenig  später  als 
l,'i7.'i,  ins  Niederdeutsche  übertragen  l.')76)  wieder  abgedruckt 
ist,  bildet  eine  Satire  auf  das  üppige  Leben  in  Wien  zur  Zeil 
des  IG.  Jahrhunderts,  wobei  der  Dichter:  Seiler  und  Prit- 
Bchenmeister  Hans  WeitenfcUler,  es  besonders  auf  den  „Si- 
man"  abgesehen  hat.  Die  Einleilung  bringt,  neben  .Anderem, 
über  diesen  „Siiiian"  iiusfiihrlichere  lilerar-  und  sillenge- 
schichtliche  Notizen.  Die  Aniiierkungen  bestehen  aus  mund- 
artlichen lind  »lieblichen  Erlaiileriingen.  Angehängt  ist  „Ein 
hüpsch   news   Liedl",    Satire  auf  die  Plnudcrsuchl  der  Weiber, 


63 


von  dfiiijclbcn  llan»  NN  cilcnfeldcr 
Dir*. 
M)  Dat  Buch  d  i- r  Nntur  von  huiiraJ  vun  Jlcgen- 
bere,  die  erste  Nalurgeschichtc  in  deutscher  Sprache, 
herausgegeben  von  Dr  Kram  Pleiffer,  k.  k.  o.  0. 
Professor  der  deutschen  Sprache  und  Literatur  an  der 
Universität  zu  Wien  etc.  Stuttgart.  K.  .\uc.  1861.  8. 
LXII,  808  Stn. 
Unter  allen  nalurgeschichtlichen  Werken  des  Millelallers 
haben  wenige  ilie  Verbreiluiig  gefunden,  wie  das  Buch  der 
iNatur  honrnd".-  von  Jlegenberg,  welches  in  zahlreichen  Hand- 
schriften erhalten  int  und  im  l.").  Jnluliunderl  nicht  weniger 
als  siebenniiil  aufgelegt  wurde.  .\lle  frillieren  Versuche,  die 
Katurgeschichte  in  deutscher  Sprache  zu  behandeln,  wie  wir 
sie  seil  dem  12.  Jahrh.  kennen,  blieben  im  Erfolge  hinler 
Konrad  xuruck,  der  zum  ersten  Male  in  systematischer  Ueber- 
sichl  da»  ennic  Kcich  der  Natur  in  fafslicher  Darstellung  sei- 
nen l.andsleulen  vorlegte.  Durch  eine  neue  .\usgabe  hat  sich 
daher  ITeilTer  den  Dank  nicht  nur  der  Sprach-,  sondern  auch 
der  Naturforscher  erworben.  Werden  wir  auch  Über  Vieles 
Ucbeln,  was  einsl  einem  so  gelehrten  Manne,  wie  Konrad 
war,  glaubwürdig  er.schien,  so  werden  wir  doch  andererseits 
die  umfassenden  Kenntnisse  und  vielen  richtigen  Bemerkun- 
gen, ja  den  kritischen,  oft  über  seiner  Zeit  vorurlheilsfrci 
stehenden  Blick  des  Verf.  anerkennen  und  rühmen  müssen. 
Das  Buch  zerfallt  in  acht  .Vbschnilte,  deren  erster  die  .Nnalu- 
mie  und  rhysiologic  des  Menschen,  der  zweite  den  Himmel 
und  die  Gestirne,  der  dritte  das  Tliicrreich  betrachtet,  und 
zwar  die  vicrfnfsigen  Thiere,  Vogel,  Meerwunder,  Fische, 
Schlangen  und  Wurmer;  der  vierte  umfalst  die  Baume,  der 
fünfte  die  Krauter,  der  sechste  die  Edelsteine,  der  siebente 
die  Metalle,  der  achte  die  wunderbaren  Brunnen  und  Wun- 
dermenschen, darunter  die  Cyclopen,  Arimaspen  u.  s.  w.  Der 
Herausgeber  hat  aber  nicht  den  nackten  Text  gegeben,  son- 
dern durch  werihvolle  Beigaben  ihn  erst  wahrhaft  nutzbar 
gemacht.  Die  ausführliche  Einleitung  handelt  von  Konrads 
l.cbrn,  lleinidt  und  (ieschlechl  (wahrscheinlich  war  er  ein 
Franke  aus  der  Gegend  von  Schweinfurt),  von  »einer  litera- 
rischen Thaiigkcit,  die  sich  in  deutschen  und  lateinischen, 
nur  theilwcisc  erhaltenen  Schriften  bekundet,  sudann  von  den 
Quellen  des  Buches,  das  auf  lateinischer,  vom  Herausgeber 
glüiklirh  aufgefundener  (irundlage  ruht,  von  den  allen  Drucken 
und  den  Ihindschriflen  und  endlieh  von  den  (iriindsalzen,  ilie 
bei  vorliegender  Ausgabe  befolgt  wurden.  Mit  Kechl  hat 
Pfeiffer  die  gcmein-mhd  Schreibung  verschmäht  und  das  Werk 
in  seiner  originellen  Mundart  gegeben,  d.  h.  der  bayerischen, 
die  Knnrad,  wiewohl  ein  Franke,  durch  langjährigen  Aufenl- 
bill  sich  angeeignet  halte.  Ganz  besonders  machen  wir  auf 
das  Worlerbueh  aufmerknam ,  welches  dem  .Sprnchlorscher 
eine  Folie  neuen  Materials  bietet  und  dem  nicht  Sprachkun- 
digen die  Lektüre  des  Buches  zu  erleichtern  besllmint  ist. 
Sehr  inlereuant  ist  auch  das  „Vcrzcichnifs  einiger  Synonyma" 
aas  den  Lesarten  der  Handschriften,  weil  in  den  synonymen 
AusdriK'ken   die    Mundarten   sich  leharf  abgrenzen. 

K.    IIa  r  t  a  eh. 


Aiizciüor  fiir  Kunde  der  deutschen  Vorzeil 

und    ein    Worlerverzeicli- 


64 


15)  Veteruin  monumcnlorum  Theodiscorum  dccas 
scripsit  Uskar  Schade.  Vimariae  apud  ßohlavium. 
1860.     8.     66  Sin. 

Kleinere  .\bhandlungen  ober  alt-  und  mittelhochdeutsche, 
Iheils  ganz.  Iheils  bruchstückweise  mit  aligedruckle  Gedichte, 
zum  Zweck  der  Deutung  des  Inhalts,  der  Herstellung  einer 
richtigen  Lesart,  der  Nachweisung  der  Enistchungszeit ,  der 
Darlegung  des  Versbaues,  sprachlicher  Bemerkungen  u.  s.  w. 
Die  behandelten  Gedichte  sind  :  der  von  Karajan  so  genannte 
„Keisesegen"  am  heidnischer  Zeil,  Meiigarto,  ,,die  vier  Evan- 
gelien'" (nach  Dienier;  nach  dem  Verl.  die  im  Leben  des  Bi- 
schofs .Mimann  erwähnte  „cantilena  de  miraculis  Chrisli"  vom 
Scholasticüs  Ezzo),  Lamprecht's  Alexander  (Strophcnforra), 
Konrad's   Koland   (Zeit  der  .Vbfassung),  einige  Sequenzen  u.  a. 

16)  Orbis  latinus  oder  Verzeichniis  der  lateinischen  Be- 
nennungen der  bekanntesten  Städte  etc.,  .Meere,  Seen, 
Berge  und  Flüsse  in  allen  Theilen  der  Erde  nebst  einem 
deutsch -lateinischen  Keglslcr  derselben.  Ein  Supple- 
ment zu  jedem  lateinis«  hen  und  geographischen  Worlcr- 
buche,  von  Dr.  J.  (i.  Tb.  Grasse.  Dresden,  (i.  Schon- 
feld's  Buchhandlung  (C.  A.  Werner).  1861.  8.  IV, 
287  Stn.  (zweispall.) 

Ein  iihnliehes  Werk,  wie  die  Europa  lalina  von  ITS."!  und 
das  Ebert'schc  Taschenwörterbuch  von  1821,  nur  in  bedeuten- 
der Erweiterung  und  mit  vielen  Berichtigungen.  Ebert  hat 
kaum  die  Halfle  der  Namen,  welche  der  Orbis  laliiius  ent- 
halt. Eine  dankenswerihe  Zugabe  ist  das  deutseh-laleinische 
Verzeichniis.  Wie  sehr  ein  solches  Werk,  zu  dessen  Zusam- 
menstellung der  Verf.  wegen  seiner  aurserordentlichen  liele- 
scnheit  sich  besonders  eignet,  Bedürfnifs  ist,  braucht  nicht 
ausgeführt  zu  werden.  Eine  zweite  Aullage,  die  sicher  eine 
vermehrte  sein  wird,  dürfte  daher  nicht  zu  lange  auf  sich 
warten  lassen. 

17)  Co  nei  1  ie  n  ge  sc  h  i  ch  le.  Nach  den  Quellen  bearbeitet 
von  Dr.  Carl  Joseph  Hefele,  o.  o.  Professor  der 
Theologie  an  der  Universität  Tiibiugen.  Bd.  I,  II,  III, 
IV.  Freiburg  im  Breisgau.  Herdersche  Verlagshand- 
lung. 18.55  —  60.  8.  X  u.  938,  VIH  n.  732,  VIII  u. 
864  Sin. 

Die  Bedeulüiig  iler  Ciiiuilien  fiir  ilie  Theologie  lial  man 
niemals  verkannt,  und  so  ist  es  denn  gesrhcheii,  dnis  man 
iiiil  üiieriiuKlIichem  Fleils  und  mit  einem  .Aufwand  von  gros- 
ser Gelehrsamkeit  vom  16.  Jahrhundert  an  auf  die  Herstel- 
lung und  Vervollständigung  der  Concilie  nsa  mm  1  u  n  gc  n 
bedacht  war.  .\n  einer  vollständigen  Co  n  ci  li  engcsch  ic  hte 
fehlte  es  seither,  und  es  war  dies  ein  grolser  Mangel,  der 
von  den  Theologen  sowohl,  als  von  den  Historikern  jeder 
Hranche    lief  empfunden    ward. 

Diese  Lücke  wird  nun  durch  vorliegendes  Werk  Hefele's 
nusgcflllll,  und  dasselbe  mufs  als  ein  reicher  Gewinn  für  die 
gesainmte  Geschichtswissenschaft  angesehen  werden.  Die 
schönste  Zierde  eines  jeden  wissenschalllichen  Werkes,  Oh- 
jcctivilat    In   der  aiisgedchntciten   Bedeutung   des    Wortes,    ist 


65 


Anzeiucr  l'nr   Kuiulc  der  deutsclicii   Vorzeit 


66 


unserer  Conciliengescliiclitc  in  allen  l'arlieen  lu  Thcil  gewor- 
den, was  um  90  mehr  Anerkennung  verdient,  als  parteilose 
Auffassune  und  Darstellung,  zumal  in  Buchern,  welche  kirch- 
liche Verhältnisse  und  Kragen  lieruhren,  eine  seltene  Wnare 
find.  Der  Verfasser  nimmt,  als  Professor  der  katholischen  Theo- 
logie, zwar  überall  seinen  bestimmten  coufessionellcn  Stand- 
punkt ein,  gehl  aber  nirgend»  den  Meinungsverschiedenheiten 
Andersgläubiger  aus  dem  Wege,  sondern  in  versLIndiger  Huhc 
unterwirf!  er  sie  einer  billigen  Kritik  und  versiiuml  nicht, 
dem  Guten,  wo  er  es  findet,  die  gebührende  Anerkennung  zu 
Theil  werden  zu  lassen.  Nirgends  tritt  in  llefele's  Concilien- 
geschichte  eine  einseitige  Vertretung  einer  Parteiansicht  her- 
vor; mit  feinem  Takt  ist  jede  Ziinkerei  vermieden;  überall 
bürgt  ein  anstandiger  Ton  für  das  unverrückbare  Bestreben, 
nur  die  Wahrheit  zu  suchen  und  die  Dinge  bei  ihrem  eigent- 
lichen Namen  zu  nennen,  llefele's  Conciliengeschichte  ist  in 
der  .\rl  ihrer  .Vnlage,  wenn  wir  so  sagen  dürfen,  in  der  in- 
neren Oekonomic  ein  wahres  Musterwerk,  das  sich  den  lli- 
Btorikern  aller  Parteien  und  Confessionen  zur  Nachahmung 
empfiehlt.  .\n  wissenschaftlicher  Gediegenheit  können  ihm 
nur  wenige  Werke  der  neueren  Geschichtslileratur  würdig 
zur  Seite  gestellt  werden,  und  sein  Einnuls  wird  sich  ohne 
Zweifel  weit  über  die  Grenzen  Dcutschland's  hinaus  erstrecken. 
Noch  mnfs  bemerkt  werden,  dafs  der  Titel  des  Buchs  eigent- 
lich nicht  recht  dem  Inhalt  desselben  entspricht,  da  er  viel 
zu  eng  gefalst  ist;  denn  es  werden  in  demselben  nicht  blos 
die  gescliichllichen  .Momente  der  Synoden  geschildcri,  sondern 
auch  ihre  Beschlüsse  und  .•\klenstucke,  zum  Thcil  im  Urtext, 
mitgetheilt. 

Bis  jetzt  sind  vier  Bände  erschienen  ,  von  denen  der  I. 
eine  sehr  gediegene  Einleitung  ober  allgemeine,  die  Conci- 
lien  betreffenden  Fragen  enthalt,  dann  die  Synoden  von  den 
ältesten  Zeiten  bis  zur  Jlitte  des  4.  Jahrb.  behandelt  und  am 
Schlufs  den  Text  der  apostolischen  Canones  mit  gründlichen 
Untersuchungen  über  dieselben  gibt.  Bd.  II.  enthalt  die  Sy- 
noden V.  J.  381  bis  zur  Mitte  des  (j.  Jahrh  :  Bd.  III  schlielsl 
mit  den  Synoden  unter  hiirl  d.  (ir.,  und  lid.  IV  reicht  bis  zu 
Gregor  VII.  C.   W. 

18)  Seh  ü  I- K  a  I  en  d  er  aus  KranUcu  für  IStJl.  /um 
Besten  des  unterfrünkischen  SchuUehrerUnterstützungs- 
Vcrein.-;  unter  Mitwirkung  von  Lehrern  und  Scliiilfreun- 
den  Iierausgegeben  vom  Verwaltung'sausschusse.  1.  Juhrg. 
Vereinsverlag,     gr.  S.      128  u    8   Sin. 

19)  Schu  1-K  n  le  nd  er  aus  Kranken  für  18(j2.  Zum 
Besten  der  frankischen  Schullelirer-Unlerstiitzungs-Vcr- 
eine  unter  Mitwirkung  von  Lehrern  und  Schulfreunden 
herausgegeben  vom  Vcrwaltungs-.XHsschul's  des  unlerfran- 
kischen  Unlerstülzuncs-Verelnes.  2.  Jahrg.  Vereinsver- 
lag und  in  fommission  der  fränkischen  ISuchhandliing  von 
Julius   Kellner  in  Wurzburg.    gr.  8.    XXIV,    lIDu.  8Stn. 

Aufser  dem  vollen  Inhalt  ilessen,  was  gc-wohrilic  li  in  ei 
nem  Kalender  gesucht  wird,  finden  sjcIi  hier  grolsire  und 
kleinere  Aufsätze,  welche  sowohl  das  Schulwesen  im  Allge- 


meinen, als  insbesondere  das  frankische  betrelTen ,  darunter 
Biographieen  namhafter  und  verdienter  Lehrer,  Literalurbe- 
richte,  Notizen  zur  Geschichte  der  Kalender  u.  A.  Hervorzu- 
heben ist  ein  grolserer  Beitrag  zur  (ieschichte  des  Schulwe- 
sens in  Kranken,  von  den  ersten  Zeiten  bis  zum  Ausgange 
des  17.  Jahrliunilerts  (im   2.  Juhrg.   mit    1IJ40  abbrechend). 

20)  Des  Grafen  Wolrad  von  Wal  deck  Tagebuch 
wahrend  des  Reichstages  zu  Augsburg  1Ö-18,  herausge- 
geben von  Dr.  ('.  L.  P.  Tross.  Stuttgart,  litlerar.  Ver- 
ein.    1861.     (."lO.  Publ.)     8.     271  Sin. 

Wolrad  II.,  Graf  von  Waldeck,  durch  seine  wissenschaft- 
liche Bildung  und  geistige  Tüchtigkeit  sich  auszeichnend,  an- 
fangs der  Reformation  abhold,  aber  später  mit  aufrichtigem 
Ernst  ihr  zugetlian,  war  von  seinem  Lehnsherrn,  dem  Land- 
grafen Philipp  von  Hessen,  und  andern  Reichsst.inden  im  Jahre 
1546  auserseben  worden,  dem  Rillgionsgespräche  zu  Regens- 
burg als  .Vuditor  beizuwohnen  ,  und  zog  sich  schon  hier  die 
Ungunst  des  Kaisers  zu,  die  sich  durch  seine  Betheiligung  am 
schmalkaldischen  Kriege  zur  förmlichen  Ungnade  steigerte. 
Ihm  und  seinen  llnlbbrudern  Piiilipp  und  Johann  wurde  nun 
bei  Strafe  der  Acht  aufgegeben,  auf  dem  1548  zu  .\ugsburg 
abzuhaltenden  Reichstage  zu  ihrer  Rechtfertigung  zu  erschei- 
nen. Wolrad  trat  am  5.  April  die  Reise  dahin  an  und  kehrte 
am  22.  Juli  nach  Waldeck  zurück.  Für  diesen  Zeitraum 
führte  er  nach  seiner  Gewohnheit  ein  genaues  Tagebuch,  wo- 
rin er  alles  Wichtige,  was  ihm  begegnete,  ausfilhrlich  und  mit 
groiser  Sorgfalt  aulzeichnele.  Dieses  geschichtlich  merkwür- 
dige Tagebuch  ist  es,  was  die  obige  Publicalion  in  seiner 
Vollständigkeit  wiedergibt,  und  zwar  nach  einer  in  der  her- 
zogl.  Bibliolhek  zu  Wollenbüllcl  befindlichen  Handschrift. 
Der  .\nhang  :  Schreiben  des  Landgrafen  Philipp  an  den  Kai- 
ser, seine  Capilulation  betr.  :  ein  Zettel  (an  den  Kaiser,  ohne 
Unterschrift);  Punctalionen  zu  des  Landgrafen  Philipp  Uapi- 
tulation,  ^  ist  der  jetzt  zu  Münster  aufbewahrten  kindlingc- 
rischen  Ilandschriflensammlung  entlehnt.  Ein  Sach-  und  Na- 
menregister bildet  den   Scblufs   des   Buchs. 


Aufsätze  in  Zeitsohrifteo. 

The  Art-Journal:  Nr.   1,  S.   17.     Sir  Peter  Paul   Rubens. 

li  en  -  Ch  a  na  nj  a  ,  Woelicnblatl  für  jüdische  Theologie:  Nr.  1. 
Jüdischer  .\del.  Die  Kaniilie  l.aninicl  aus  Wien.  1,')19 
.'>0.  iCarmoly.)  —  Nr.  2.  Juden  im  .\VI.  und  XVII. 
lalirli.  in  den  Österreichischen  erblichen  Adelsland  erho- 
ben. ((  nrniiily.)  —  Nr.  2.  3.  Die  Juden  unter  Rupprccht 
\nn   iliT   Pfalz.     (Wiener.) 

Bib  1  i  o  Ihr  i|u  e  de  Tecole  des  Charles:  III.  1.  Lettre 
sur  Uli  manuscrit  de  Melk  ;  venu  de  S.  Germnin  dWuxerrc. 
(Sickel.) 

Illusir  l'n  m  i  I  i  en  j  II  urn  n  I  :  Nr.  4.  Weihnacht  auf  dem 
lliirze.      (Pröble.) 

Grenzlinien:  Nr.  .'t.  Die  Symbolik  in  der  deuluchcn  My- 
thulugic. 


67 


Anzeiger  liir  Kunde  lier  deulscheii  Vorzeit. 


68 


Uautblatler:  2.  Ilrfl,  S.  148.  Sillen,  (iebraurhe  und  .\ber- 
f^Uubrn   der   Wenden   in   Niederrsachsen.     (Ziehen.) 

Evanffcl.  K  i  rche  n  ir  i  lu  n^  von  llenp.»(enberg  :  LXIX,  6. 
Die  hrCinunp  des  König»  Chnslinn  III.  von  Dänemark 
durch   Johann   Uugenha^en,   l'fiirrer  von   Wiiienbcrg. 

Mafaiio  f.  d.  Liier,  d.  .Auslände«:  Die  Zeit  Bertha's. 
(v.  Heinsberg- Doringareld.) 

Morgenblatt:  Nr.  4.  5.  Die  Würde  der  Frtiuen  im  deut- 
•clien   Allerlhum. 

Deutsches  Museum:  Nr.  1.  2.  Die  Em^-ltliung  des  bür- 
gerlichen .'irhauspiel»  in  Krankreich  und  Deutschland. 
1.  II.  (Ilenncberger.)  -  Nr.  2.  Er  und  Iring  noch  ein- 
mal. (Silberscblag.)  —  Nr.  4.  .^).  Der  Nalurkullus  in  der 
preuPsischen   Sage.     I.   II.   (Kuhnemann.) 

Rheinitches  Museum  für  Philologie:  1.  Bemerkungen 
lu   Tacitus.     II.     (Hitler.) 

Berliner  Nachrichten:  Nr.  11.  Lieber  das  neuaufgefun- 
dene  Gemälde  von  Durer,  St.  Salvator  vorstellend.  — 
Nr.  2.3.  Vortrag  ober  Albertus  Magnus.  (Jessen.)  -  lieber 
l-ulhcr"»    Leben   und   Wirken.      (Schulz.) 

Neueste  .M  unebener  Nachrichten:  Nr.  24.  lieber  Re- 
stauration  und    Reslauralions-Kritik   der  Frauenkirche. 

Die  Natur:   Nr.  3.  Geschichte  der  irdenen  Waaren.  (Grüner.) 

Pilitina:  Nr.  7.  Dr.  Job.  I'ostbius,  ein  Germersheimer  Dich- 
ter, t   1590. 

Theologische  0 '"  »rta  Is  c  h  ri  ft  :  Nr.  1.  Zustand  der  Kir- 
che  Deulschl.inds   vor  der   Keformnton. 

Revue  numismatiijue  :  VI,  (J.  Essai  sur  l'histoire  mone- 
taire  des  Comics  de  Flandrc  de  la  maison  de  Bourgogne. 
Philippe  le  Bon      (Deschamp  des  Pas.) 

Monchcnrr  Sonntagsblatt:  Nr.  15.  Otto  I.,  liischof 
von  Bamberg  und  .\poslel  der  Pommern.  (Zagler.)  — 
Nr.  5.  Munchener  Kirchen  und  Klöster.  I.  Die  Liebfrauen- 
kirche. 

Wuriburger  Son  n  tags  b  lat  t :  Nr.  3.  4.  Die  Wiederauf- 
findung der  Gebeine  der  h.  Elisabeth.  -  Nr.  3.  Bischof 
Adilbero  in  den  politischen  Wirren  jener  Zeit.  —  Nr.  5. 
Adalbero's   letite   Lebensjahre   und  sein   Tod. 

Stimmen  der  Zeit:  1.  Arme  Gesellen,  Betyaren  und  Rau- 
her in  Ungarn. 

Theologiache  Studien  und  Kritiken:  2.  Einiges  Nach- 
trägliche über  das  im  vorigen  Jahrgänge  mitgelhcilie 
Lied  Fricdrich's  III.  nebst  llinweisiing  auf  einen  beach- 
lenswerlhen   palatinischen   Codex,      (l  llniann.) 

Augiburger  Tagblatl:  Nr.  l.j.  Der  Judenwall  in  Augs- 
burg. 

lieber  Land  und  Meer:  Nr.  15.  Volkssitlen.  III.  Der  Kö- 
nigskuchen. 

Unser  Vaterland:  Nr.  I.  Das  alte  Deutschland  und  seine 
Bewohner.  (Kopke.)  -  Der  Utile  WendenKonig.  Nach 
Sage   und   Geschichte.      (Gosche.) 

Begensburgcr  U  n  ter  h  a  llungib  lalt :  Nr.  4.  Abbach  bei 
Begcnsbnrg.  (Weininger.)  Nr.  5.  Das  Haus  Lit.  B.  27 
in   der   (ilockengasie  in   Hegensburg.      (Neumann.) 


Wocheiiblall  der  Johanniter- Ordens-Balley  Bran- 
denburg: Nr.  2  fr.  Die  Statuten  des  Ordens  vom  heili- 
gen Geiste  lum  rechten  Verlangen  (au  droit  d^sir),  ge- 
stiftet durch   Ludwig  von   Tarent. 

Wiener  Wochenschrift  für  Wissenschaft,  Kunst 
und  öffentliches  Leben:  Nr.  1.  Die  Kreuzkapelle. 
GedachlniTsmale  der  Wiedereroberung  Ofens  in  Prag.  (Mi- 
kowec.) 

Zeitschrift  für  Kirchenrecht  von  Dove :  II.  1.  Bemer- 
kung /.u  einer  Stelle  in  den  (ieselzen  des  Bischofs  Re- 
medius   von   Chur.      (Kichter.) 

Zeitschrift   fiir   Protestantismus:   1.  Ueber  Zauberei. 

Zeitschrift  für  historische  Theologie:  Nr.  2.  Rom 
und  Hannover.  Zur  L'nions- Geschichte  des  17.  Jahrhun- 
derts.     (Bogen.) 

Illustncrle  Zeitung:  Nr.  967.  969.  Die  Pfahlbauten  in 
den  Schweizer  Seen. 

Neue  Münchener  Zeitung:  Abendbl.  Nr.  10.  Berlhold 
Furtmeyr.     Der  bayerische  llluininisl.     (Sighart.) 

Wiener  Zeitung:  Nr.  4.  Restauration  der  Abtei-Kirche 
von  h.  Kreuz  bei  Baden.  Nr.  18.  Die  Ausstellung  alt- 
böliinischer  Musikinstrumente  in  Prag.  —  Nr.  25.  Ueber 
den  Fund  eines  Römergrabes  nächst  dem  Karntnerthor 
in  Wien. 


VeriiiiNclil«'   \arliriclileii. 

10)  Von  vier  zu  berichtenden  Münz  fun  den  wurde 
der  erste  und  bedeutendste  Ende  vorigen  Jahres  bei  dem  Dorfe 
Lindenau,  unweit  Leipzig,  gemacht  und  soll  eine  .\nzahl  von 
mehr  als  3000  Goldgulden  umfalst  haben.  ,\lle,  bis  auf 
wenige,  wanderten  in  den  Schmelztiegel.  Sieben  der  ver- 
schont gebliebenen,  alle  prachtvoll  erhallen  und  ziemlich  einen 
Ducalen  schwer,  geben  Anlafs  zu  der  Vermulhung,  dafs  diese 
Goldgulden  im  3.  oder  4.  Decennium  des  16.  Jahrh.  vergra- 
ben wurden  und  vielleicht  der  Merseburger  Sliftskasse  ange- 
hörten, die  man  der  Sage  nach  in  jener  bewegten  Zeit  nach 
der  bezeichneten  Gegend  in  Sicherheit  gebracht  haben  soll. 
1535  —  1544  war  Sigismund  von  Lindenau,  ein  eifriger  Katho- 
lik, Bischof  von  Merseburg.  Vielleicht  h«ltc  der  Fundort  die 
Stelle  bezeichnen  können,  wo  die  verschwundene,  alte  Fun- 
kcnburg  einst  gestanden.  Unter  den  erwähnten  7  Stücken 
befanden  sich  drei  Mainzer,  ein  Würzburger,  ein  Goldgulden 
von    (leldern    u.  8.   w. 

Der  i weite  F'und  wurde  vor  etwa  6  Monaten  zu  Kaisten, 
2'/,  Stunden  von  Werneck  in  Unterfranken,  gemacht,  indem 
ein  Bauer  beim  Pflügen  seines  Feldes  auf  eine  Partie  kleiner 
Münzen  sliefs.  Der  grölsle  Theil  dieses  Fumles  ist  in  den  Besitz 
des  historischen  Vereins  in  Würzbiirg  gekommen.  5 Stuck,  wel- 
che das  gernian.  Musruni  crbaltcn  bat,  scheinen  Wurzbürger 
zu  sein  und  .Vehnlicbkeit  mit  den  zu  Brcbersdorf  (s.  Anzeiger 
Nr.  6  von  1861)  gefundenen  zu  haben,  falls  nicht  gar  beide 
Funde  identisch  sind.    Jene  5  sind,  wie  folgt,  zu  beschreiben: 

1)  und  2)  Bischof  von  der  linken  Seite,  den  Krunimstab 
vor  (ich  hallend.     Umschr. : ^\j   IN.     Einseitig  (brac- 


69 


Anzeiijer  l'ur  Kunde  der  di'utscheii   Vorzeit. 


70 


tenleniirlif;).  lir.  Ciiiicli  Appels  MM.)  14.  u.  13.  üew.  13.  u. 
12  As. 

3)  Deoar.  .\v. :  Die  Vorslellung  wie  .luf  1.  u.  2.  Umschr. 
nicht  sichtbar.  Kv. ;  Kirchengebäude,  Kuppel  zwischen  zwei 
Thürmen,  auf  deren  jedem  ein  Kreuz.  Umschr.  verprSgt. 
Gr.   14.     Gew.   13  As. 

4)  hirchengebflude,  wie  auf  dem  Rev.  von  Nr.  3.  Ein- 
seilig (wie   1.  u.  2.).     Gr.   11.     Gew.  6  .\s 

f>)  Av.  :    Bischof  von   vorn,  in   der  Hechten  den  Krnmm- 

atab,  in  der  Linken   das   Buch.      Umschr. :    V  . .  .      Kv.  : 

Innerhalb  einer  Einfassung  von  Kleinen  Bogen  ein  init4  offenen 
Händen  kreiizlonnif;  licselzlcr  Kreis,  in  welchem,  in  gleicher 
KichluDg  mit  den  llanden,  ein  Kreuz,  .\ulserhalb  des  Kreises  zwi- 
schen den   Hunden  je  eine  Rose.     Gr.  11.  (zerbr.)    Gew.  6  As. 

Kr.  1. — 4.  scheinen  dem  12.,  Nr.  5  dem  13.  Jahrb.  anzu- 
gehören. 

Der  dritte  Kund  wurde  zu  Anfang  dieses  Jahres  in  Ki- 
tzingen gemacht,  indem  beim  Graben  eines  Kundamentes 
zum  Neubau  eines  Hauses  circa  lOUO  Stück  Silbermünzen, 
wie  der  Frank.  Kurier  meldet,  aus  dem  16.  Jahrb.  zu  Tage 
gefordert  wurden.  —  üen  vierten  machte  der  Landwirlh  Dörf- 
linger  in  Britzingen,  im  badischen  Amte  Miillheim.  Dieser 
fand  in  seinem  .\cker  einen  rolbirdenen  Topf  mit  1257  Mün- 
zen, nach  .\ngabe  verschiedener  Blatter  Bracteaten  aus 
den  Münzstätten  zu  Paris,  Metz,  Slrafsburg  etc.,  welche  Angabe 
jedenfalls  noch  der  Berichtigung  bedarf.  £. 

11)  In  dem  Kreisamtsblatte  für  Oberbayern  sind  die 
bezüglich  der  Auffindung  aller  Münzen  und  anderer 
wissenschaftlicher  Sellenheilen  bestehenden  Verordnungen 
abgedruckt  und  werden  auf's  neue  eingeschärft,  da  wahrgenom- 
men wurde,  dafs  aufgefundene  Münzen  häufig  in  einer  Weise 
verschleudert  werden,  dafs  sie  für  das  k.  Münzkabinet  ganz 
oder  gröfstenlhcils  verloren  gehen.  (Bayer.  Bl.) 

12)  In  der  Sitzung  der  k.  k.  geologischen  Reichsanslall 
in  Wien  geschah  der  interessanten  Kunde,  welche  bei  Eg- 
genburg gemacht  wurden,  Erwähnung.  Die  isolierte  Kuppe 
des  Vitusbergcs,  deren  Name  an  den  Swanlewil-Cullus  erin- 
nert, erwies  sich  als  eine  der  reichsten  Fundstellen,  an  wel- 
cher Feuerstein-  und  llornstcinerzeugnisse  vollkommen  iden- 
tisch mil  solchen  aus  den  englischen  Torfmooren,  beilföruiig 
geschlilTcne  Stucke  aus  llornblendcgcstein,  zugleich  aber  auch, 
als  Beweis  für  ein  verhaltnilsmafsig  geringeres  Alter,  Scher- 
ben von  TOpferwaaren,  kleine  Thonlampen  von  römischer 
Form,  ja   sogar  eine   Bronce-.Xgrarfe  gefunden   wurden. 

(Wleiier   Wochenschrift   filr   Wisseu.>.ch.   u.   Kunst.) 

13)  Bei  einer  am  Fulsc  des  II  i- i  d  e  I  lic  rger  Schlols- 
berges,  muthmalslich  in  Folge  des  Tnnnelbaue.'i,  entstandenen 
Senkung  des  Erdreichs  wurden  Spuren  eines  unterirdi- 
schen Ganges  zu  Tage  gefordert,  der,  wie  man  vermuthet, 
derselbe  ist,  welchen  der  l'fnizgraf  Friedrich  der  Siegreiche 
anlegen  liefs,  um  unbemerkt  in  die  Wohnung  seiner  Gelieb- 
ten, Klara  \on  Dellen,  zu  gelangen.  Mil  dieser  leble  der 
l'falzgraf  bekanntlich  später  in  morganatischer  Ehe,  aus  wel- 
cher das  noch  in  verschiedenen  Zweigen  blühende  (leschlccht 
der  Fürsten  zu  Loweo&tein  cnisprofstc.  (Zeit.) 


14)  In  der  Versammlung  des  Freien  Deutschen  Hochslifts 
in  Franklurt  vom  17.  Januar  gab  Dr.  ScharlT-Lutlerolh  eine 
durch  Zeichnungen  erläuterte  Beschreibung  der  alten 
Ringwalle  des  Taunus,  wie  sich  dieselben  noch  jetzt 
vom  .\llkönig  bis  in  die  Gegend  von  llomhurg  vorfinden,  und 
als  Befestigung  von  Lagern  und  Wohnplatzen  der  alten  hat- 
ten gedient  haben.  Die  Scliildtrung  der  erst  vor  wenigen 
Jahren  aufgefundenen  und  abgeräumten  Saalburg  des  alten 
Roniercastells  war  vorzugsweise  lebendig  und  frisch.  .\ucb 
Herr  Major  von  Cohausen  machte  sehr  interessante  .Mitlhei- 
lungen,  wobei  er  der  ebenfalls  mehr  nach  Offenbach  zu 
aufgefundenen  heidnischen  Grab  er  erwabnic,  welche 
gleich  diesen  Ringwallen  nicht  in  die  Erde  gegraben,  sondern 
über  der  Erde  zu  einem   Hügel  aufgeworfen  waren. 

(Zeil.) 

15)  Die  kOnigl.  Regierungsbehörde  in  Liegnilz  fordert  in 
einem  anerkennenden  F'rlasse  die  Bewohner  Schlesiens  auf, 
dem  Museum  für  schicsische  .\llcrlhumer  in  Bres- 
lau ihre  Theilnahme  und  Forderung  zuzuwenden  und  zu  die- 
sem Ende  die  in  ihren  Besitz  gelangenden  .Vllerlhümer,  pro- 
fane wie  kirchliche,  entweder  zum  Ankauf,  oder  als  Geschenke, 
an    den   Verein   in   Breslau   gelangen   zu   lassen. 

(Wiener   Zeilung.) 

16)  Der  franzosische  Minister  des  öfl"cnllichen  Unterrichts, 
Rouland,  hat  als  eine  neue  Entdeckung  ausgesprochen,  dafs 
die  von  Julius  Caesar  erwähnte  Festung,  in  welcher 
die  Aduatiker  zuletzt  Schulz  suchten,  auf  dem  Plateau  Fa- 
hze  bei  Iluy  an  der  Maas  gelegen.  Ein  belgischer  Oberofü- 
zier  Boquet  weist  jetzt  nach,  dali  diese  Rehauplung  schon 
1858  von  H.  v.  Goler  mit  der  gröfsteii  Bestinimiheil  ausge- 
sprochen worden.  Auf  dem  ungefähr  175  Hectaren  haltenden 
Plateau  hatte  die  gesammte Völkerschaft  der  .Vduatiker  Raum 
genug;  es   kommt  auf  jeden  .Mann   durchschnitlllch  30  .Milres. 

(Berliner  Nachrichten.) 

17)  In  Berlin  ist  der  als  Kunsikenner  und  Sammler  be- 
kannte Stadtgerichtsrath  Naumann  gestorben.  Von  seinem 
Samnielfleilse  und  den  ihm  dafür  zu  Gebote  stehenden  Mit- 
teln legt  eine  werihvolle  Gallerie  alter  er  und  neuerer 
Meister,  sowie  eine  über  20,000  Blatter  enthallende  Ku- 
pferstich-Sammlung Zeugnilt  ab.  Die  Gemälde  geboren 
der  italienischen,  franzosischen,  deutschen  und  vorzugsweise 
der  niederländischen  Schule  an  und  mOgen  an  200  Nummern 
betragen.  Die  Stiche  sind  in  7  Abtheilungen  nach  der  Geschichte 
ihrer  Entwicklung  geordnet  und  in  Mappen  sorgfältig  be- 
wahrt. (Uiciicr  Zeilung.) 

18)  Die  .\llgem.  Zeitung  berichtet  unlerni  4.  Januar  von 
einem  zweiten,  im  Arch  i  v  co  n  s  e  r  va  1  n  riu  m  zu  Wuri- 
burg  durch  dessen  Vorstand,  Professor  Dr.  Conizen,  gemach- 
ten höchst  bedeutenden  U  rk  und  en  fu  nde  ,  indem  ein  Theil 
des  früher  in  AschalTenburg  befindlich  gewesenen,  spater  nach 
Wurzburg  hinüber  geschalTlen  allen  deulscbcii  Iteichsnrchiva, 
aus  mehr  als  <>iUII)  i'rrgaiiienturkunden  bestehend,  zu  Tage  ge- 
fordert wurde.  Angeführt  wurden  namentlich :  Briefe  der 
deutschen  Konige  Friedrich  II.  und  Ludwig  des  Bayern,  vie- 
ler   Erzbischofc  von  Mainz,   darunter    ein    ganz    unbekanntes, 


71 


Anzeim'r   liir   Kimc 


liT    ilculsi'licri    \()i/cil 


72 


mi-rkwurdigr*   DoKumcnl   von   Konrail    I.   niu   ilcni    llouse   Wit- 
telsbach  u.  5.   w. 

19)  In  der  Präger  L'nivcrsiiaisbibliolhek  lint  iteren  Scriptor 
Zeilirr  beim  Durrhniuütrrn  der  Buchersnmmlung  des  Peter 
Vnk  von  Rojenberg  iwei  riim  Einband  pehorige  Pergament- 
membrnnen  entdeckt,  welche  Bruchsliicke  einer  sehr  lierli- 
chen  llnndschrifl  de»  ^ibelun^enlic•des  enlhnllen,  niischeinend 
■  US  der  2.  Ilalfic  dei  13.  Jhdis.  Die  l.esarl  de»  Briiclistiicks, 
welches  die  4.  Avcntiure  enihall,  slininil  mit  dem  Tevle  der 
Hohenemsl.afsberg'schen  Handschrift.  Der  Finder  vermulhel, 
di[>  in  der  liibliolhek  des  Auguslinerkloslers  zu  Willingau 
noch  weitere  Bruchsliicke  vorhanden  seien.  Koch  ist  zu  be- 
merken, dais  eine  der  .Membranen  auf  einer  Seile  den  Anfang 
einer  allbfihmisehen  lleldendichlun?  zeigt,  mit  viel  kleineren 
Charakteren  all  das  .Nibelungenlied,  aber  jedenfalls  auch  schon 

im   13.  JhdI.  geschrieben. 

(Die  Zeit.) 

■JO)  Die  westliche  hujipel  am  Dom  zu  Mainz  wird  nach 
EntwUifen   von    Dir.    I'h.   Veit   in   den  iNischen   mit  den  Bildern 


des  Lammes  (Jones,  .\bel5,  Melchisedechs  und  Abrahams,  die 
daiwjschcn  liegenden  Nischen  mit  trefflich  stilisierten  Palm- 
bnunien,  die  ZwicKelfelder  zwischen  den  Bogen,  welche  die 
Kuppel  tragen,   mit  den  tiestalten  anbetender  Engel  geschmilckl. 

(Miinchcncr  Sonntagsblalt.) 

21)  Kur  die  Hcstauralinn  des  St.  Stephans-Do- 
mes in  Wien  und  den  Wiederaufbau  des  Thurmhelms  sind 
von  dem  Kaiser  filr  die  nächsten  Ij  Jahre  300,(K)0  II.,  von  der 
(iemeindc  74,000  11.,  im  Cian/en  4'2I,."iOOn.  zur  Verliignng  ge- 
stellt. Da  aber  der  Thuriiihelm  allein  schon  mindestens 
400,000  11.  kosten  wird,  so  miils  mit  der  Restauration  der 
übricen   Theile   ciiistweilcri   iiiiiigeliallen    werden. 

(Munchener  Sonntagsblalt.) 

•22)  Die  Universilat  Kiel  wird  am  5.  Oklbr.  ihr  200jah- 
riges  Jubelfest  feiern.  Im  Hinblick  darauf  hat  Prof.  Dr.  Thau- 
low  eine  Aufforderung  ergchen  lassen,  die  Mittel  zum  Bau 
eines  neuen  llniversitaisgebiiudcs  aufzubringen,  filr  welchen 
Zweck   sich   auch   bereits   .\usschUsse  gebildet  haben. 

(Illuslr.  Zeitung.) 


Inserate  und  Hckaimliiiacliuiiifcu. 


1)    \iir   KiiniMi   ist   er.<cliienen  : 
Mitteleuropa,     (•rographi.scli-hvpsometrisch   und    hydro- 
graphisch darge.slellt   von   Otto   Delitsch.     Kriiiuterung 
zu    Vogel    und    Dclit.-ch    llohcnsciiichlen- W.indkartc    von 
Mitteleuropa  auf  Wachstuch.     Leipzig,  J.  C.  Ilinrichs'sche 
Buchhandlung.      l>il'>-2.     H.     5.0  Stn. 
Der   Inhalt    dieser  Schrift    ist  folgender:    Einleitung   (über 
den  Werth  der   Höhenschichtenkarten  1.      Darstellung  von   Mit- 
teleuropa :    I.   Die   Hustenlinien    und    Inseln   (Kinthcllung  nach 
funr   Meeresgcbielen).     IL    lljpsnmelrische    Skizze    (das    dar- 
gestellte Terrain   in    11    llauplulieiler  gelheilt.     IM.   Die   Kluls- 
gebirt   (nach   7  Mreresgeliielen   gruppiert).      IV.   (Land-)  Seen. 
V.  Siadtc   (cingelheill   zunachsl    nach   den   Parallelkreisen   und 
innerhalb  der.telben   nach  den   durch   die    Kreuzung  der  Paral- 
lel-  und    Mitlagskrcisc  entstehenden    Vierecken).     Eine  kleine 
Karte    der    ,, Staaten    de*  deiilsrhen   Bunde«    nebst    Polen    und 
der  .Schweiz"   ist   beigegeben. 

7)    Kin    in    Ite^en.-Iiiirg   (Druck    dir   J.    Iteilmin  r'scltrn    Df- 
■cin,   ]•*!'•])   er«rhiiiirne.  Si  hriflchcn  : 


Joseph  Kudolph  Schuegraf.  Biographische  Skizze  von 
Carl  Woldemar  Neumanii.  >i.  13  Stn. 
hebt  neben  den  Verdiensten,  welche  der  „Nestor  aller  histo- 
rischen Vereine  des  In-  und  .Auslandes"  durch  eine  lange 
Reihe  von  Schriften  und  Aufstitzen  (darunter  das  grol'sere 
Werk  :  die  Geschichte  des  Doms  von  Regensburg)  sich  um 
die  vatcriJindische,  insbesondere  die  Regensburger  (Jeschlchtc 
erworben,  noch  besonders  die  beKlagenswerthe,  aulserst  dürf- 
tige Lage  hervor,  in  welcher  Schuegraf,  (rliher  k.  b.  llber- 
lieuteiiant,  seil  seiner  Pensionierung  im  J.  1823  sein  von  rast- 
loser, aber  gering  belohnter  Thtitigkeil  erfülltes  Leben  ver- 
bringen mulste.  Die  Pension  betrug  nur  24(1.  monatlich,  so 
dal's  er  seiner  Familie,  als  er  am  28.  Okt.  ISGI  im  .Mler 
von  72  Jahren  starb,  nichts  hinterlassen  konnte,  als  eine  .\n- 
zahl  Manuscriple.  Die  Mrmen  Nachgebliebenen,  denen  alle 
E\isleiizmiltcl  fehlen,  werden  dringend  mildthaliser  llilie 
riiiplülili-n. 

(Mit   emir   Exlrabeilage.t 


Verantwortliche    Redaetiun  : 

Dr.  Frcih.  v.  u.  t.   ,\uf»c(».      Dr.  \.    v.   E  5  e.      Dr.  li.   K.  Frnmmann.     Dr.   Kreih.    Roth   v.  S  ch  r  c  c  k  cn  s  1  e  in. 

Verlag  der  liternriscb  -  ■rtisiiichcn  Aostnit  de«  gcrniRniscIicn    Unseums  in  Nilrnkerg. 


U.  K.  Ho  bald 'sehe  Uuehdnickeroi. 


NÜBNBERG.  Uns  Abouueiiienl  des 
Blattes,  welches  nlle  Moiiiiti;  (.rsohiint, 
wird  gaDzjäüriff  anKt'nonimi;n  und  betragt 
nacbderneiiestcnPostcoiivention  bei  allen 
Postäinteru  und  Uuebhandlungca  Dealseh- 
(and«  inel.  Oestreiehs  Sil.  36 kr.  im  2111.- 
Ful's  oder  2  Thlr.  prculs. 

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StraTsburg  bei  C.  F.  Sc-limidt ,  in  Paris 
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bei  dem  Pcstamt  in  KarUruke;  für  ^-'«5- 
litnil  bei  >Villiams  &  Nor(?ate,  14  Hen- 
rietta-Stri-etCovent-üarden  in  London;  für 
Kordainrrika  bei  den  Postämtern  Uremcn 
und  Hamburg.  — 

Inserate,  welche  mit  den  Zwecken 
des  Anzeifcers  und  dessen  wissenßehafl- 
licheni  tiebiete  in  \"erbiiidun;^  stehen, 
werden  aufgenommen  und  der  Kaum  ei- 
ner Columiicuzeilo  mit  7  kr.  oder2  8g:r. 
berechnet. 


Neunter  Jahrgang-. 


1802. 


OKGAi\  DES  (;EI[)lA\LSCfi£i\  UISEIMS. 

J^  3. 


Mär/. 


WisscustiialHicIie  MiKlieiluuffcu. 


Der    !>)tr<>i(     iiiii    ilaK    BImIIiuiii    ^l'üi'iKbiirg 
in  clt>n  Julireii    tffi       tfi^. 

Von  l'rolessor  Dr.  v.  Hefcle  in  Tiibingcn. 
(Forlselzuug.) 
Gebliard  versichert  weiter  :  „Als  der  Erzbischof  meine 
Bitte  (um  Consccration)  nicht  erhörte,  klagte  ich  bei 
Papst  Calixl,  und  dieser  schickte  den  Cardiiialbischof  von 
Praiiesle,  meine  Sache  zu  untersuchen.  Ich  holTle,  ihn 
in  Worms  zu  treffen  Da  er  nicht  anwesend  war,  stell- 
ten mich  meine  Begleiter  wieder  dem  Erzbischofe  vor, 
und  dieser  versprach,  sich  mit  dem  Cardinal  darüber  be- 
rathen  und  dann  antworten  zu  wollen.  Einstweilen 
sollte  ich  nach  Hause  zurUckkehri-n  Als  sofort  der  Car- 
dinal in  Worms  erschien,  versammelten  sich  bei  dem 
Kaiser  die  Erzbischöfe  von  Blainz,  COlu  und  Trier  und 
die  Bischöfe  Arnold  von  Speier,  üolebold  von  Ulrechl, 
Conrad  von  Toul,  Bruno  von  Strafsburg  und  Berthold  von 
Basel  sommt  andern  Getreuen  des  Kaiser»  und  faf.sten 
den  Beschlufs,  der  Cardinal  möge  selbst  nach  Wurzbuig 
gehen  und  die  Wahl  untersuchen.  Dies  geschah.  Da 
der  Cardinal  sich  überzeugte,  dafs  die  Wahl  in  allur- 
meiner  Uebercinstimmnng  erfolgt  sei,  gab  er  mir  sogleich 
die  Priesterweihe  und  bezeugte  dem  Eizbischof,  der  ?nicli 
consecrieren  sollte,  und  der  rOnii.'*<lnn  Kirche  die  llechl- 
mftfsigkeit  meiner  Wahl"  (Cod.Udalr.  Nr.  335  I.e.)  An 
dieser  Angabe  ist  vor  Allem  so  viel  gewifs,  dafs  Geb- 
hard   wirklich  in   Hom   klagte,  und  der   Papst  sich  seinei 


annahm.  Es  erhellt  dies  aus  einem  noch  vorhandene» 
Schreiben  des  Papstes  an  den  Erzbischof  von  Mainz,  wo- 
rin er  sagt:  „Der  designierte  Bischof  von  ^^'Ur7.bu^g 
klagt,  dafs  er  von  Euch  rechtswidrig  unterdrückt  weide. 
Ohne  gehörig  angeklagt  und  durch  Zeugen  überwiesen 
zu  sein,  sei  er  von  Euch  für  einen  Eindringling  und  Si- 
monislen  erklärt  und  excommuniciert  worden.  Ist  dem 
so,  so  habt  Ihr  offenbar  die  canonischen  Hegeln  verletzt" 
(Cod.  Udal  Nr.  330).  Der  Erzbischof  antwortete  :  ..Aus 
dem  Schreiben  Eurer  Ileiligkeil  in  Betreff  jenes  Bruders 
—  wenn  er  je  Binder  genannt  zu  werden  verdient  — , 
der  das  Bislhum  der  heiligen  Würzburger  Kirche  usur- 
piert hat,  ersehen  wir,  dnfs  Enorm  höchsten  Aposlolale 
die  Sache  ganz  falsch  dargestellt  worden  ist.  Wir  ha- 
ben in  dieser  Sache  nichts  gethaii,  was  den  canonischen 
liegeln  zuwider  wfire.  Wir  wissen  wohl,  dnfs  diesen 
Hegeln  geinfifs  einem  Bischöfe  sein  Bislliiim  nicht  ge- 
nommen werden  darf,  ohne  dafs  die  l'nleisuchung  zu 
Ende  geführt  wäre.  Aber  dies  bezieht  sich,  wie  Euro 
Ileiligkeil  am  besten  weifs,  nur  auf  zweifelhnfte  Fiillc. 
Im  vürliegendcii  Falle  aber  liegt  das  Vergehen  ganz  of- 
fen zu  Tag,  und  es  ist  Allen  bekannt,  dafs  Jener  nicht 
(liirrli  irgend  welche  eigene  Verdienste  und  ohne  voraus- 
gegangene Wahl  diese   Würde  erlangt   hat*),    im   (iegen- 


•)   Adnlliert  belrachlelc  nnlflrlich  die  nach  der  kaiserlichen 
Kriieniinng  gespielle  >VnlilkiiniOdle  fiir  null  uml  iiirhlig. 


75 


Anzeiger  lur   IviiihU'   der  (leutsclien   Vorzeil. 


76 


(heil  durch  Ijraiiiiische  GewoU  iiilrudierl,  iiiilil  durcb 
die  Thure,  sondern  auf  andere  \Vei«e.  duii'h  Simonie, 
wie  ein  Dieb  und  Rauber  in  den  Scbarsloll  des  Herrn 
eingedrui  gen  ist  und  den  l'iali  des  rechlmäfsigen  Ilir- 
len  usurpiert  hat.  den  sich  die  beilige  Wurzburger  Kirche 
BUS  ihren  eigenen  Söhnen  communi  volo  et  consensu 
cicri  et  plebis  und  mit  unserer  Zustimmung  canonisch 
erwählt  bat,  einen  Mann,  edil  an  (ii'schlccht  und  Sitten, 
in  der  kircblicben  Uinciplin  \m>IiI  unten  iiblet,  klug, 
keusch,   mafsig,  demUthig'' *). 

Es    kann    uns    nicht   auffiillen,    wenn    l'iipst   Calixt   II. 
eben   damals,   als   er   sich    mit   Heinrich    V.    ausglich,   auch 
in   Betreff  dieser  Sache  dem   Kaiser    möglichst  zu  Willen 
sein   wollte,    und    wir    bezweifeln    darum    auch   Gebbard's 
Allgabe   nicht,   dafs   der   l'apst   sogar   einen   besondern   Le- 
galen  wegen    dieser    Sache    noch    Deutschland    geschickt 
habe,  den   Cardinalbischof  von   Iranesle.      Nur  hotte  Ger- 
vais  (S     337.   338)   darunter    nicht    den    berühmten   Kuno 
von    l'raneste   versli-hen    sollen;    denn    dieser   starb   schon 
am   9.   August    ll'^2,    wjthrcnd    der  Legat,   von   welchem 
Gebhard   spricht,    erst  betröchllich    spater    nach    Deutsch- 
land  gekommen   sein    mnfs.      Gebhard  wandte   sich  ja  erst 
nach  der  Consecraliüii  liugger's,   welche,   wie   wir  sahen, 
circa    I.  Juli    1122    erfolgte,  an   Rom,   und   ilas   Auftreten 
des   neuen    Legaten    in    Deutschland    gebort,    wie   wir   so- 
gleich  sehen   werden,   dem   Jahre    1121   au.      Wir   müssen 
darum    an    Kuno's   Nachfolger,    ilcn   ('ardinalbischof  Wil- 
helm   von   Friineslc,   denken,   der   uns   auch   in   päpstlichen 
Dccrelen    vom    Jahr    1125    begegnet    und    wol    bald   nach 
Kuno'a    Tod    au    seine  Stelle   erhoben   wurde.     Als  er  in 
Deutschland  ankam,    war   Lambert    von   Ostia    samnit  sei- 
nen  Collegen ,   nach   Abschinfs   des    Wormser   Concür<lats, 
sicher  schon    wieder  abeereist,    und   wenn   Gebhard   treu 
referiert,     so    schlug    der    neue    Legat    in    Betreff    seiner 
einen  ganz  anriern  Weg  ein,  als  seine  Vorgänger,  die  an 
der   Weihe   Hugger's  Theil   genommen    hallen.    Die  Worm- 
ser  Versammlung  ,    bei    der   Gebhard   den   Cardinal    trelTeii 
wollte,    gehört    dem   Jahre    1121   an;    denn    ad    an.    1121 
erwähnt  auch  Eccchard   eines  Wormser  Conventes**)   und 
von  den   llischofen .    welche  Gebhard   in    seinem    mebrer- 
wahnlcn    Schreiben    (Nr.    333    des    Coil.    Udalr.)    als    zu 
Worms    anwesend    aufrührt,    wurden    Gottfried    von   Trier 
und    Arnold    von    Speirr    erst    im   Jahre    1121,    Bruno   von 
Slrafsbnrg    im    Jnbrc    ll'.'.'t    crhiilien.      Diese   Namen    ver- 

•)  Cod.  l'dnir.   Nr.  .TJtl.      Mnr/hcim    (I.  c.   T.   III,    p.  .111) 
verlegl  dieten  Brief  ganz   unrichtig  in'i  J.  1130,  durch 
die   fnlfchc  l'rlirr«chrifl  Innncenlin   II.,  »IhII  Cnlixln   II., 
\erleilcl. 
*•)  Peru,  Monnm.  T.   MII,  .»^cripl.  T.   VI,  p.  2(;2. 


bieten  uns,  hier  an  jene  Versammlung  zu  denken  (im 
Sept.  1122),  welche  das  Wormser  Concordat  abschlufs, 
und  bei  der  zudem  auch  kein  Cardinalbischof  von  l'ra- 
neste zugegen   war*). 

Gebhard  versichert  uns,  der  neue  Legat  habe  seine 
Sache  bei  persönlicher  Anwesenheit  in  Würzburg  ganz 
in  Uidnuijg  gefunden  und  Ihn  nicht  nur  sogleich  zum 
l'riesler  geweiht,  sondern  auch  an  Erzbiscbüf  Adalbert 
das  Ansinnen  gestellt,  ihm  jetzt  die  hischoDicIie  Conse- 
cration  zu  eilhiilen.  Ist  dies  richtig,  so  mag  Erzbischof 
Adalbert,  um  Rom  gegenüber  Nachgiebigkeit  zu  zeigen, 
wol  die  E.xcommunlcatiun  Über  Gebhard  aufgehoben 
und  in  seine  Ordination  zum  Priester  eingewilligt  haben. 
Aber  weiter  gehen  und  ihm  die  Consecration  erlheilen, 
konnte  er  nicht,  so  lange  liugger  lebte,  den  er  ja 
selbst  zum   Bischof  für   Wiirzburg  geweiht  hatte. 

Unterdessen  war  Rugger  selbst  nach  Rom  gegangen, 
um  dort  seine  Sache  persönlich  zu  vertreten.  Er  fand 
freundliche  Aufnahme  und  trostreiche  Ermunterung.  Aber 
bald  nach  seiner  Rückkehr  starb  er  an  einer  Seuche,  die 
damals   in   Deutschland  grassierte**). 

Von  nun  an  sehen  wir  uns  von  der  einen  unserer 
bisherigen  llanplquellen  verlassen;  denn  Eccehard  schliefst 
seine  Chronik  mit  dem  Tode  lleinnrh's  V.  im  J.  1125; 
dagegen  stehen  uns  jetzt  um  so  mehr  Urkunden  zu 
Gebole,   um   das  Gebhard'sclic   Rutcrat  zu   conlrolieren. 

Gebhard  crziihlt  weiter:  „Wiihrend  dies  (durch  den 
Cardinal  von  Präneste)  und  vieles  Andere  in  meiner  An- 
gelegenheit geschah,  starb  mein  Gegner,  der  nach  Rom 
gegangen  war,  um  seine  Sache  durch  Geschenke  und 
Versprechungen  zu  unterstützen.  Ich  aber  begab  mich 
zum  Eizbiscbof  und  zu  seiner  Synode,  die  er  eben  in 
Mainz  feierte.  Mit  mir  erschien  zugleich  der  neuerwiihlte 
Bischof  (Gebhard  II.)  von  Eichslätt.  Ich  bat  um  Barm- 
herzigkeit oder  Gerechtigkeit  und  bewies  vor  der  Sy- 
node, dafs  ich  der  Kirche  von  Jlainz  stets  Ohedienz  ge- 
leistet habe  .Alle  Anwesenden  nahmen  sich  meiner  an, 
und  der  Erzbischof  versprach  mir  die  Consecration 
und  bestimmle  dnfOr  Ort  und  Zeit.  Ich  stelUe  mich  die- 
sem geiniirs  lechtzeilig  ein;  aber  der  Erzbischof  verchob 
es  wieder,  unter  neuen  Versprechungen,  und  versöhnte 
mi(  b  jetzt  mit  dem  Dompropst  Otto  und  Andern,  die  bis- 
her meine  Gegner  gewesen  waren.  Bald  darauf  bestellte 
ich  ilen  Dompropst  sogar  zu  meinem  Slellverlrotrr  in 
Würzlinrg,    «abrcnd    ich    auf    einige   Zeit   meine   Erbgüter 

*)   Dennoch   h.Tl  Ilnr7heim  (Concilia  (ierm.  Tom.  III,  p.  288) 
diese  Sache    der  Wormser  .Synode    im    Sepl.    1122   «u- 
geschicden. 
*•)  Eccehard   hei    I'erlz,    I.   c.,  p.  265. 


77 


Anzeiffer  für  Kuiule  der  deulsflien   Vorzeil 


78 


besuchte.  Er  aber  war  treulos  und  reizte  die  Bürger 
durch  Geschenke  zu  einer  Empörung,  so  dafs  ich  uicht 
mehr  zuiUikkehreii  durfte.  Jlciiie  Freunde  wollten  nun 
die  Stadt  belagern,  ich  aber  hielt  sie  zurück  und  klagte 
bei  dem  König  (Lothor  III. ),  der  mich  nach  StraTsburg 
berieT.  Er  nahm  mich  freundlich  auf  und  befnlil,  dafs 
meine  Angelegenheit  durch  die  anwesenden  Furzten  un- 
lersuclit  und  entschieden  werden  solle.  Ich  und  meine 
Gegner,  die  in  grofser  Zahl  gekommen,  wurden  gehört, 
und  die  Wahrheil  meiner  Sache  machte  ihre  Lügen  zu 
Schanden.  Anwesend  waren  der  römische  Cardinal  Ge- 
rard, die  Erzbischöfe  Adalbeit  von  Mainz,  .4dalbero  von 
Bremen  und  Norbert  von  Jlagdeburg,  die  Bischöle  Sig- 
ward  von  Minden,  Dietrich  von  Münster  etc.  Der  Erz- 
bischof selbst  gab  mir  das  Zeugnifs,  dafs  ich  gegen  die 
Kirche  von  Mainz  nie  ungehorsam  gewesen  sei.  Ais  man 
nun  bei  der  Verschiedenheit  der  Ansichten  zu  einem 
Scliiufs  kommen  wollte,  rietli  mir  der  Erzbischof,  i)ersön- 
lich  nach  Born  zu  gehen  und  durch  die  Gnade  des  aposto- 
lischen Stuhls  meine  Sache  zu  erledigen.  Ich  kehrte  nach 
Hause  zurück  (aui  meine  GUlei)  und  fand,  dafs  meine 
Freunde  eben  die  Sladl  \^'ürzburg  belagerten.  Sie  zwan- 
gen sie  zur  Uebergabe.  Die  Bürger  mufsten  Geiseln  stellen 
und  Verzeihung  bei  mir  narhsuchen.  Ich  verzieh,  nahm 
die  Geiseln  in  Empfang,  lebte  wieder  friedlich  mit  den 
^^'ur^burgern  und  rüstete  mich  zur  Beise  nach  Born. 
N\  ahrend  ich  aber  damit  beschäftigt  war,  kamen  der  Ko- 
nig und  der  Erzbischof,  ohne  dafs  ich  es  nluite,  hinler 
mir  her,  zogen  ohne  mein  Wissen  in  Würzburg  ein  und 
traten  feindselig  gegen  mich  auf.  Das  Uebel  wurde  noch 
dadurch  verschlimmert,  dofs  der  Erzbischof  eine  Excom- 
municationssenlenz  gegen  mich  verkündete,  ohne  zu  be- 
denken, dals  er  erst  vor  14  Tagen  in  Gegen wait  der 
Fürsten  mir  das  Zeugnifs  gegeben  hatte,  dafs  ich  nie 
ungehorsam  gegen  ihn  gewesen  sei.  Auch  wollte  er 
jetzt  den  Dompropst  Otto,  der  ihm  viel  Geld  versprach, 
zum  Bischof  machen,  uuteiliefs  es  aber,  weil  Clerus  und 
Volk  den  sittenlosen  Menschen  verabscheuten.  Ich  aber 
schickte  Boten  an  den  König,  bat  um  seine  Huld  und  bot 
300  Pfund  Silbers  und  meine  Freunde  als  Geiseln  an, 
wenn  er  mich  zu  einer  freien  Audienz  zulasse.  Es  war 
umsonst.  Auch  die  Bürger  erhoben  sich  wieder  gegen 
mich,  und  ich  mufslc  ihnen  ihre  Geiseln  zurückgeben. 
Ich  verliefs  nun  die  bi-^chofliche  \N'ohnung  und  begab 
mich  wieder  auf  meine  Erbgüter.  Nach  einiger  Zeit 
liefs  mich  der  Erzbischof  zu  sich  rufen  und  erkidrie 
meinem  Bevollmttchtigleii  :  ich  künne  seiner  Gunst  gewifs 
und  meiner  Sache  sicher  sein,  wenn  ich  an  Bom  300 
Pfund,  ihm  aber  COO  l'fund  gebe  und  Geiseln  stelle. 
Ich   verabscheue   jedoch    alle  Simonie    und    will   lieber  in 


die   HSnde  der  Menschen    fallen,    als    die  Gesetze    Gottes 
verletzen  •■     (Cod     L'dalr.   Nr.   335.)   — 
(Fortsetzung  folgt.) 


(■raltMleiii    eiiioH   AiiiCMltiiricer   BüricerH   zu 
AiiMMe*'  in   Steiermark. 

Von  Joseph  H'eil,  k.  k.  Minislerialsekretar,  in  Wien. 

In  der  l'farrkiche  des  Marktes  Aussee,  im  reizen- 
den Salzkammergute  der  oberen  Steiermark,  belindet  sich 
an  der  linken  Seite,  nahe  dem  llauptallare,  in  der  Kir- 
chenwand eingemauert,  ein  rothmarmorner  Grabstein  mit 
folgender  Inschrift: 

Hie  liegt  begraben  der  Ernuest  \  färnemb  Ottmar 
Schlecht,  loey-  \  lent  Burger  zu  Augsburg  der  \  jii  diesem 
1565.  Jar  peij  wildoi-  \  stain  auf  freier  SIrafsen  durch  \ 
den  gwalt  Gottes  am  18.  tag  dece  \  mbris  aus  diesem  le- 
ben zu  dem  \  Ewigen  Ist  Erfordert  ivorden.  |  Gott  der 
Herr  welle  Ime  sambt  |  allen  gläubigen  ain  fröliche  auf-' 
fersteung  durch  Christum  Jhes-  |  um  vnfseni  Heylandt 
verleihe.  |  amen. 

Der  Wappenschild,  schrägrechls  in  zwei  Felder  ge- 
theilt,  zeigt  in  jedem  derselben  euien  l'feil,  im  oberen 
Felde  mit  der  Spitze  aufwärts,  im  unteren  abwärts  ge- 
kehrt, auf  dem  geschlofsnen  Stechhelm  zwei  in  der  Mitte 
gebanderte  Büffelhörner ,  zwischen  beiden  einen  aufrecht 
stehenden    l'feil. 

Soweit  Hefner's  neue  Ausgabe  von  Siebmacher's 
grofsem  allgemeinen  Wappenbuch  bisher  erschienen,  ist 
dieses  Wappen  einer  Augsburger  BUrgerfamilie  Schlecht 
noch  nicht  milgetheill.  Das  dort,  Bd.  V,  Ablh.  2,  Taf. 
95  (Text  S.  57)  abgebildete  Wappen  einei-  gleichnamigen 
Bürgerfamilie  aus  Botzeii  von  IGOü  zeigt  im  ungetheilten 
Feld  einen  springenden  Hirsch,  hat  sonach  mit  jenem  der 
Augsburger  Schlecht  nichts  gemein. 

Die  Grabsrhrifl  besagt,  dafs  Ottmar  Schlecht  am 
18.  December  150.)  nftchst  Wildenstein  auf  freier  Strafse 
„durch  den  gwalt  G»tlcs'^  raschem  Tode  erlegen  ist. 
Wildenstein,  damal;^  ein  nuch  liewuhntes  Bergschlofs 
(abgebildet  in  Vischer's  Top(igrii|ihin  .Auslrine  superioris, 
ll!7l),  nunmehr  eine  Bulrie.  liegt  am  linken  l'fer  der 
Traun,  südwestlich  von  Ischl  eine  halbe  Stunde  entfernt, 
im  Traunkreisc  Oberösterreichs  Am  jenseiligen  Traun- 
ufer  fuhrt  die  dermalige  rustsirnfse  über  LunlTen,  Goi- 
sern  und  den  steilen  rotsrhenberg  (3231  Fiifs  über  dem 
Meere)  in  etwa  3  Stunden  nach  Aussec.  Auffiilliif  i.<t, 
dafs  Schlecht   nicht  in   einer,  der  Stellr  seines  plötzlichen 


Personen- 
geachicbte. 
Biogrraiihie. 

Grab- 
raonumcntc. 


7*J                                                      AiiZLML'er  lüi-   Kiiiulr   der  iIcuLscIien   Vorzeil.  SO 

Ablebeus   naher  gelegenen   Kirch.-,    wie   lu   b.lil,   LanfTen  werlhvolle  Zugabe  ober  bildet  die  vuu   einem  der  erfaliren- 

oder   Güisern,   sondern   in    dem    Weiler   enlfernlen    Aussee  slen  Jerusalempilger,   dem  Mainzer  Domdechanten   Bernhard 

seine  Iclile  Kuheslfltle  fand       War  Aussee  elwa   der  Ziel-  Breidenbach,  auf  Verlangen  des  Grafen,   fUr  denselben 

punkt  seiner   Reise?    -     war    er    durl    ansafsig    ui.d   nur  eigenhändig  aufgesetzte  Ke  i  seu  n  t  er  w  ci  s  u  iig.     Die  in 

„iccylfiil-   Bürger   i«  Aug>burg  ?   —   Es   ist   mir   nicht  ge-  derselben  enthaltenen  Nachrichleii  nber  das  heilige  Lan.l  und 

jungen,    in    den    alteren   Aufieichnuogen    z»   Anssee   hier-  die   auf  dem  Hin-   und  Herwege  zu  berührenden  Lander  und 

über  Aufschlufs    zu    erhalten.      Otio    Schlecht    ist    ..diorli  Ortschaften,  sowie  die  Vorschriften  liber  die  Wahl  und  An- 

de»  ijicalt  Gottes-   plötzlich  gestorben,  also   höchst  wahr-  Schaffung  passender  Kleidungsstücke,  des  geeigneten  Mnnd- 

scheinlich    am    Schlogüusse.      Als     „der    Gewalt    Gotles"  vurralhs,    über    die    mit    den   Schiffspalronen    zu   Venedig 

wurde  i.anilich,  insbesondere  im  IC.  .lahrh  ,  jede  schwere  wegen   der  Uebcrfahrt  abzuschliefsenden  Accorde  stimmen 

Schickung,   Krankheil,    vornehmlich    ober    Schlagflufs,  ziemlich    genau    mit    dem    mehrfach    gedruckten   Keisebe- 

bezeichnel,  in  Tirol  zumeist   Lnglucksfulle  durch  Elemen-  rieht,    welchen    derselbe   Breideiibach    über    seine    im    J. 

tarereignissc:     Schneelawincn,     Bergbruche.     Wildbache  I4b3,  in   Gemeinschaft    mit    dem   Grafen    Hans    zu    Sülms, 

u.   8.    w     (Schmeller,   Wörterb.   IV,   T2  f.).      Die   alllallige  unternommene   l'ilgerfahi  t    verfafste,     und   der    lange   Zeit 

Annahme,    dafs  Schlecht    elwa   von   einem   Blilzslrahl  ge-  seinen   Nachfnhreni   auf  der  heiligen   Bahn   als  unentbehr- 

Iroffen    wurde,    wäre    zu   Kizwnngpu,    da     das   Anftrelen  lichcs   Vailemecnm     und    al.s   Grnndle.xl    fiir   neue   Beschrei- 

cines   Donnerwetters    im    Jlonale    December   wohl    zu   den  bnngen   diente. 

«ufserst    sellenen    Ansnahmsfallen    gehört  ;    ilie   Verunglü-  Doch    linden    sich    hier  auch   manche   interessante  Be- 

ckung    aber    durch    ein    anderweitiges    Elemenlarei  eignifs  Sonderheiten:     z.    B.     in    der    Ueiseroute    über    Worms 

wgrc   m   dl  r  Grabschiifl   gewifs   naher   bezeichnet  worden.  und  Speyer   nach  Lim,   llcminingen,    Kempten,   durch    Tirol 

Sollten  sich  zu  .Augsburg  nicht  ältere  Aufzeichnungen  bis   Venedig,   Vobei    mit  Sorgfall    auf    die  Beschaffenheit 

über   die   Persönlichkeit  dieses  Ollmar  Schlecht   und   seine  der   Herbergen    aufmerksam   gemacht   wird,    sowie   in   der 

Slammfamilie  rinden?  eigenthiinilichen  Vorschrift  Brcidenbach's,   „dafs  die   Rei- 
senden   sich   mit  einem  wachsenden   Koller  versehen  sol- 

leii,    dafs  nicht  der  Hals  blos  sei,  dann   die  Heyden,  die 

mogeiit    nit    leyden ,    dafs    einer    blos    mit    dem   Hals    vor 

ynen    erscheinet."' 

llr..«n.lor.- li.     Ili.-    filftfrialii-l    tU'H    r^rnfeii    I.ndivle  von  ^^"s    nunmehr    den    Grafen    von    Hanau    selbst  be- 

ij.-l.cnh.iun.    ||„„„„.|,|,.|,,,.„|„.pK   ,.„„,    iM-iliu,fii   <;r»lie  ''üT'          er   war  der  jüngere  Sohn  des  Grafen  Philipp  I.  von 

**'■'""■                              I,,  jcriiHiilriii .    i.   J.    141*4.  Hanau,  des  Begründers  der  Lichtenberger  Linie,   und   stand 

damals  im   20.   Lebensjahre  —   so   war  derselbe,   wie  das 
obenci  wahnle  Ausgaberegister  besagt,   „am  Dienstag  nach 

Seitdem     Dr.    Tiln.'*    Tobler    auf    die     knltnrliislorischc  St    ilarxTag   (27.  April )  anno  octogesimo  qnarlo  der  mye- 

Bedeiilsamkeit  der  Pilgerberichle  des  .llillelalters  oiifmerk-  iieni  ZaI"    von   seinem  Schlosse    Babenhonsen    (sudlich   von 

^•am    machte,   hat   dieser   Zweig   der   Literatur   einen    nicht  Hannn)   ansgeiitlen,   im    NN'illen,     zu     dem    heiligen    Grabe 

unerheblichen   Zuwachs   erhallen.      Einen    zwar    geringen,  seihdrille    zu    ziehen;    er    wandle    sich    aber    nicht,    nach 

aber   doch   nicht    ganz    zu   verachtenden   Beitrag   dazu   lie-  Hreideiilineirs  Vorschlag,   über  Speyer,  Bruchsal,  Vaihingen, 

fern    die    im    grofsherzogl     hessischen   Archive    zu   Darm-  Efslingen,   Ulm  und   Kempten,  sondern  gieng  über  Milleii- 

•  tadt  befindlichen    .'Vufzcichnungen   betreffend   die   sow  dem  berg,    \\  indsheim,   Schw  ohach,   Donauw  örlh,  Augsburg  und 

jungen  (irofen  Ludwig   vonllanau   ( Lichtenberger  Linie)  Partenkirchen   nach   InnsbriicU       Dort    vorsah    er   sich    mit 

im  J     I  184    nnlcniommene    Pilgerfahrt    mich    dem    L'elob-  Apolhekerwerk ,   iMuscalnussen    u.  dgl.      Mitte   Mai    langte 

ten    Lande.  er   in   Venedig    an     und    bestieg    daselbst    am    Donnerstag 

Dieselben   cnthnllcii   z\tar    keinen   förmlichen   Reisebe-  nach   Prnigslen   (10.  .Iiini)   die   Galeere, 

rieht,    dagegen    ober    ein    von    dem    Bcgieiler   des  jungen  In   seiner   Begleilnng    scheint   sich   ein    Graf  Emmerich 

Herrn    abgcfafstes,    kulturhistorisch  srhiilzhares  Ausga-  (sie)   v.  Nassau   hcrnnden   zu   haben;  von  diesem  ist  nüm- 

bcii-RegisIcr    über    din   Reisckoslen  ;    ferner    eine  von  lieh  gesagt,  dafs  der  .liincker  v.    Hanau,   nachdem   sie  zu 

dem     Grafen     vor    seiner    Abreise    getroffene     lelzlwillige  .laffo    wieder   das  Schiff  bestiegen,   in    Beywesen   desselben 

Verfügung,   riehst   einer   ilnranf  bezüglichen  Corn  .ipoKdenz  C  Mnrcellen    beznhll   hohe,   und  an  einer  andern  Stelle,   dafs 

»einer  VpfWiiidlen,   sowie  i\ochrichlcn  über  «einen  auf  dem  der   .liinkri     von     Nassiin     zu    C'nndin   2   Marccilen     an    die 

Rückwege     t-rfolglen     plOlzlirlien     Tod         Eine     besonders  Trimipiler    hezahll    habe.       Auch    helindet    sich    unler   den 


Vom  ijeh.   Arrhivrnlh   Dr.   T  r.    Marcker  In   Berlin. 


81  Anzeiger   lur  Kiimli'  der  deulschen  Vorzeit  82 

Papieren  eine  Schuldversclireibuug  eines  Hans  von  Wall-  Posten  aus  einer  besonriern  Hecliniing  über  Kleidungs- 
brunn, worin  derselbe  sich  zur  Zurückzahlung  von  bü  fl.  stücke  bei:  14  Uukateu  für  Tuch  und  Seide  zu  Mantel, 
verpflichtet,  welche  er  von  dem  Grafen  Emmerich  von  >as-  Wamnis  und  Hosen  zu  machen,  zu  Venedig.  10  Marcel- 
sau Namens  seines  Herrn,  des  Junkers  von  Hanau,  zu  len  für  1  l'aiir  leinene  Hosen.  5  Unkaten  für  27  Ellen 
Trient  entliehen  hatte.  Gelegentlich  der  Hinreise  heifst  rolh  Tuch  zu  3  Hocken  und  I«  Jlarccilen  Macherlohn, 
es   ferner,  dafs  der  Graf  von  Hanau  zu  Steiiiach  in  Tyrol  mit  1    Dukaten   für  2  schwarze   liarettc. 

einem  Junker  von  Hanau,  von  Nassau  und  von  Huiikcl  ziisam-  Wie  schon  angedeutet  woiden,  ereilte  den  jungen 
mengetrolTen  sei.  Anfang  Septembers  finden  wir  die  Kei-  Grafen  auf  dem  Ruckwege  plötzlich  der  Tod,  und  z«ar 
senden  in  Jerusalem  und  am  19.,  Sonirlags  nach  Lamherti,  zu  Trient,  am  30.  Dccember  1484.  Ucber  die  Krank- 
besleigen  sie  zu  Jaffa  das  SthilF,  um  die  Huckreise  an-  heil,  deren  Ursache  uud  Verlauf  erhallm  wir  keinen 
«utreten.  Den  Uuckweg  nahm  der  junge  Graf  diesmal  Aufschlufs;  desto  genauer  aber  unterrichten  uns  die  Kech- 
nichl  über  Venedig,  sondern  landete  in  Lecce  (l'rov.  nungen  über  seine  feierliche  Bestattung. 
Otranlo)  und  gieng,  die  Halbinsel  v(jm  Süden  aus  durch-  Hiernach  wurde  er  von  der  Geistlichkeit  und  den  Ge- 
reisend, nach  Rom,  wo  er  sich  indessen  nicht  lange  auf-  werken,  den  Heuern  (sie),  Kürschnern  und  Schuhmachern 
hielt.  Es  waren  ihm  Boten  —  die  ihn  aber  verfehlten  niit  Kerzen  und  Fahnen  und  unter  Gesang  in  die  St.  Si- 
—  in  der  Richtung  nach  Venedig  entgegen  geschickt  wor-  meonskirche  zu  Trient  zu  Grabe  geleitet.  In  derselben 
den,  um  Ihn  und  den  Grafen  von  Nassau  zu  mahnen,  sich  wurde  ihm  ein  steinernes  Denkmal  errichtet,  und  zwar 
bei  ihrer  Durchrelse  durch  Tirol  mit  gutem  Geleit  zu  sind  16  Kreuzer  für  das  Muster  zu  dem  Grabstein  berech- 
versehen,  indem  ihnen  der  Graf  Oswald  von  Thierstein  "et,  ferner  „5  Gulden  dem  Steinmetzen  für  den  Steyn,  und 
auflauere,  sie  unterwegs  7.n  Überfallen  nnd  niederzu-  so  man  das  Datum  uf  den  selben  steyn  insmelzen  soll,  soll 
werfen.  ina"  yie  noch    111.   gelten,    ilem    10  Schill,   dem  Meister 

Die  Gesammt-Ausgabe   wahrend    der    ganzen    Heise-  geben   uf  das  smelzen   zu   Nuremberg,   und  so  er  das  ge- 

zeit   hat,    nach   Angabe    des   uns   vorliegenden    Hechnungs-  macht   liett,   soll    man   imi-    noch    10  geben.     Item   all.   dem 

berichtes,  316  Dukaten    betragen.     Der  SrhilTs|)atron    hat  Makr  daselbst    für  Schiit  und   Banner,    nnd   so   er  es  ge- 

für  die  Ueberfahrt  für  drei  Personen   hin   nnd   zurück    123  macht,    soll   man   im    noch   5   schul,  geben  "     2  11.   erhielt 

Dukaten  erhalten.    Bei  ihrem  venelianischcji  Herbergswirlh  der  Arzt   und   22  Kreuzer  machte   die  Apotheker-Rechnung; 

hatten   sie   für  30  Dukaten  Proviant  enlnummen.     Aufserdcm  tJ  H     erhielt   die   Frau    in    der   Herberge,    wo   er  gestorben 

hatten   sie  demselben   21    Dukaten    filr    die   Zehrung   wah-  war,   für  die  Mühe,   die  sie  gehabt. 

rend   ihres   Aufenthaltes  zu  zahlen   gehabt,    und    der  Frau  Aul'serdem    wurde    nach   der  Rückkehr,    zu  Ehren  des 

Wirlhlu   waren   überdies  noch   zu   einem   seideneu  Chame-  Verstorbenen,   von   einigen    seiner  Junker  noch  eine   Bet- 

lült  511.    rheln.   verehrt,  auch   dazu   noch    10  11.   Trinkgeld  fahrt    nach    Worms    und    Heilbronn    unternommen,    über 

spendiert   worden  welche   ebenfalls   ein   Rechrjungszellel   vorliegt. 

Ueherhanpt  bildeten  die  beständigen  Trink-  oder  „Letz- 
gelder'',  wie  sie  genannt  werden,  einen  starken  Ausgabe-  

posten ;  nicht  minder  aber  auch  die  frommen  Spenden. 
So  hat  der  Graf  auf  dem  Zionskloster  zu  Jerusalem  12  Du- 
katen geopfert,  am   heiligen   Grabe  4  nnd   zu  Bethlehem  I 


■iRiitlHtrlirirteii    <le.>«    lifltciiN    <l«>r   .%ll«äl<'r.      Zustänrle. 


Dukaten.    Auch  sc  heint  es,   dafs  der  junge  Herr,   uubesrha-  Von  Professor  Dr.  Karl  Barisch  in   Koslock.  '  «;,.|,|.,|| 

det  seines  heiligen  Vorhabens,   viel  zu  seinem  Vergnügen  ilaiiilsflirlfii'n- 

habe    daraufgehen    lassen:    in   Treviso   stehen    „9  Oeslrei-  Zwei    einzelne    Pergamenthliitter    in    kl.   4.,    aus    dem  •"""''' 

eher,    tut   einer    1    Marceil'    als    verspielt    auf    der    Rech-  ^"^'^   ''^'S    '^     Jahrb.,   spultenweis   geschrieben,   beide   uu- 

nung;   in  der  Nacht  vor  der  Abfahrt  uud  ebenso  zu  St.  Ni-  '«"   unvollständig,    das    eine  auch   in  der   Mitte  quer  aus- 

clas   hat  er   4   Dukaten   verspielt;    auch    halle    er   zu   Tre-  einander  gerissen    und  verstümmelt,   loste   mein  Freund  Dr. 

viso   für   2   Gulden    eine   Laute   gekauft   und    wicdeium   zu  Barack,   f.    fürstenbergischer  Bibliothekar   in   Douaueschin- 

Florenz   aul    dem   Rückwege    den   Lantenschlägern    1    Car-  ««",  von  einem  Buchdeckel.      Das  letzterwähnte  Blatt  be- 

lln    bezahlt.       Beim   Geldwechseln    zu    Venedig    hat    er    ü  g'""'   '"   •'«='"   Geschichte    des   Zosimas   (Zozimas)    auf  der 

Dukaten   auf  ütJO   Dukaten   bezahlt,    um   dieselben    für   die  Vorderseite   folgendermnfsen  ; 

dem   Kramer  zu  Frankfurt  eingezahlten   800  rheiu.  Giildon  „In  der   minne   vurre 

von   der  Bank   zu   liberieren.  Sie  dvchte  vngehvre 

.\ls  Beispiel   von  Waarenpreisen   fügen  wir  noch  einige  Das  ie   man   spreche  ein   luge   worl.  " 


83 


Anzeiger  Im    Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


84 


Spalle   2   beginnt  : 

„Wol   nach  gotes  willen 

Oder  den   lib   villeii 

Mit   liülieii   kestegvngen  " 

Hückseile,  Spalte   1  : 

„An    vbcr   vlui   gesvndel   han 

Viid  asclic  vf  ir  lioubel   cnlfaii. 

All   deme   selben   asche   tage.'' 
Spalte  2: 

,.Do   mochte  ein   iegliche 

Sich  quelii   vnd   striche 

Vnd   an   sime  gebele  leben." 
Das  andere  Blatt,    welches    mit  dem   ersten   iiichl   un- 
mittelbar   lusammengehaugeii    haben    kann,     beginnt    auf 
Sp.    1    der  Vurderseite,  die  vorn   beschnitten   ist ; 

,, .  .  r  von  gutes  gnaden  siiel 

.  .agete  er  im   ein   bispel 

.  .ile   er   in   lerte 

.  .d*  an  gol  kerle." 
Die   andere   Spalte   Taugt   an  : 

,,Vf  den   ucker   ila   er   lac 

Uiz   treib   er   vil    maniijeii   tac 

Immer  so  er  dar  kam.'' 
Rückseite,   Spalte   1   beginnt  : 

,,Wie   er   sines   vater   wort 

Ervullcte  die  er  hetc  gebort 

AI   sin   viilheit  im   7,v  sieis"    (lies  sleif  :  greif). 

Anfang   der  letzten   Spalte: 
„Bi  in   einen   trncken 
Der   ivngere    woit   sich   machen 
Vf  sine    \lnhl   vil    Unidc." 

Uiizweirelliiilt  i.-'l ,  dafs  diese  linichstueke  dem  nncli 
uiigi'dnickten  „Leben  der  Allvöter"  angeliüreu ,  dos  den 
Dichter  lies  l'ur/.iviil  /.iiin  Verl'iisser  hat,  niul  dessen  llund- 
schrifl  sieh  in  Leipzig  helindet.  Folgende  Iteinie  und 
Ausdrucke  bezeugen  die  inllt<  liieiitsehe  lleimiil  und  in- 
siinderheil  die  Eigenlliumlichkeilen  des  russiomildieblers. 
Huhvart  :  gekarl  1  a.  gab  :  ah  t  a,  I  c,  Villen  I  b,  zv- 
pdicht  1  r,  da  :  na  (iiAhe)  1  d  (z^^eimal),  haben  :  ensa- 
ben  I  d,  hart  :  verkurt  2  b,  wurt  :  erhört  2  e  und  ande- 
re«  mehr 

Ein  rergami'iitdiippclhlall  einer  anderen  II.-'.  desselben 
(tcdichlca  (II  Jnlirh  in  1.)  besitzt  da.*-  tjernianisclie  Mu- 
*eum  (>r  l^,(Mi(i).  Es  i.»t  ebenfalls  spallenneise  ge- 
»chriebeii. 

Anfang    (Hl     I  a)  : 

„llit   sime   liebten   blicke 

Ob   der   wölken   dirke 

Sich   nihi   da   (»insrlien    vbeii  " 


Sdilufs   (Bl    2d|  ; 

„Vil  dicke  in   tage   vnd   in   nacht 
Herleclich  ich  in  an   vacht 
Vil   kum  in  disen  stunden. " 
Auf  Bl.   2  a    findet  sich  ein  Absatz   mit  der  Aufschrift 
(rotli)  :   „Von  eiine  heidnischen  ewart."   Derselbe  bcgiiiut : 
,,lil   vor   ein   guter   vater   was 
Dil    durch   got  sanc  vfi  las." 
Die   Blatter  sclieiiieii,  so  viel   ich   sehen   konnte,   nicht 
die  innerii   einer  Lage  gewesen  zu  sein 


Zur   |io<><lHi>lieii   liilernlur  iIph   tlr«>irMlK- 
JäliriK**!!   l4i'ifK*'i*> 

Von  Emil  Well  er  in  Zürich. 

Ungeachtet,  dafs  In  der  zweiten  Ausgabe  meiner  „Lie- 
der des  dreifsigjalirigen  Krieges"  (Basel,  1858),  S.  XV — 
LXVl,  414  Einzeldrucke  aus  dieser  Periode  aufgezahlt 
worden  sind,  war  es  doch  nicht  anders  möglich,  als  dafs 
mir  noch  immer  mehrere  entgiengen.  Zu  freiwilligen 
Zusätzen  fand  sich  ein  Einziger  veranlafst,  HerrW.Blen- 
zel  im  „Liteiatuihlntt".  Bei  Gelegenheit  einer  Bespre- 
chung des  Buches  in  seinem  „Repertorium"  äufserte  Herr 
Prof.  Gersdorf  in  Leipzig,  er  könne  noch  eine  Anzahl  hin- 
zufügen; aber  er  hat  es  nicht  gethan,  auch  auf  meine 
briefliche  Bitte  nicht.  So  blieb  ich  denn  auf  meine  eige- 
nen rSachforschungen  im  Laufe  der  Zeit  angewiesen  und 
fand  auch  theils  satirische,  theils  rein  historische  Ge- 
dichte, die  zum  'l'beil  nicht  zu  den  selilechteslcn  gerech- 
net werden  können,  besonders  in  den  Suinmelbänden  auf- 
gehobener Mönchsklöster  zu  Frauenfeld.  Diese  und  sonst 
irgend  eiwiihiite  sind  es,  welche  ich  hier  zusammenstel- 
len  will. 

Unter  den  vielen  gegen  den  l'falzgrafeii  anfiretemion 
Satirikern  zeichnet  sich  einer,  ein  nicht  «eiler  bekannter, 
durch  sein  Talent  sowohl,  als  durch  seine  rrodiiklivitat 
ans.  Er  selbst  verantwoi  let  sieh  mit  seinem  leielitin  Hu- 
mor, dufs  er  so  viele  Pasquille  auf  den  ^rfalzprufen  gedich- 
lel.  Mnn  lese  seine  in  Scheihle's  Flieg.  Blattern.  S.  96, 
»li(;i(li  iickle  ,,Eiiired  und  Antwort,  d,  i  Ein  Gesprflch 
di'ls  Zeilnrigsscbreibers  mit  seinem  Widersacher",  worin 
er  sich  als  Verfasser  von  14  Satiren  bekennt,  darunter 
namentlich:  „Die  drei  Blinden  aus  Biihmeii,  Pragischer 
Hofe  Koch,  Newes  Königs  Fest,  Defs  gwcsten  Pfaltzgrof 
offne  schuld,  Posibot,  Der  Pfliltzisch  Bilgram,  Des  Pfaltz- 
graf  Scbarworch,  Defs  PfiiltzginOn  Köruufs,  Gespriich 
eine»  Fuchses,  Jagerlicd,  Defs  Pfallzgrafen  Urlaub"  etc. 
etc     Auf  diesen   nicht  unwesentlichen  Punkt  hatte  ich  vor- 


85 


Anzeiger  liir  kuiule  der  iloulsclieu   \  urzeil. 


86 


dem   vergessen,   aufmerksam  zu   machen.    Derselbe   Unbe- 
kaunle   wird   noch    mehr   geschriiben    haben. 

„CVBKER  Mit  guter  vnd  trosllicher  neweu  Zeilung 
für  das  betrübte  Königreich  Böhmen,  JlarggralTlhnmb  Mah- 
ren .  .  .  wegen  gluckseliger  vnnd  gewünschter  ankunlft 
nacher  Trag  .  .  .  KlilüEltlClIEN  l'fallzgraffeu  bey  Khein  etc. 
Ihres  erwohllcn  honigs  -  u.  s.  w.  o.  0.  u.  J.  (1019). 
Foliüblall   mit  Kupier.  In   Frauenfeld    und   Ulm.     An- 

dere  Ausgabe. 

„Uerckt  aulf  Jhr  Christen  ingeoiein, 
Soviel  ewr  lu  Böhmen  seyn"  etc. 
„Warhaririiger  Bericht  Was  massen  Ihr,  Fürst  üurchl. 
Hertzog  Ma.ximilian  in  Bayru,  die  Königliche  llauplstailt- 
Boheimb,  den  U.  Novemb  difs  1620.  Jahrs,  SieghalTt  er- 
obert vnd  Triumphierlich  daselbsten  eingezogen,  Das  an- 
der Ein  uewes  Frisches  Soldaten  Lied,  so  zu  vor  nie  im 
Truck  ist  aul'.^  gangen.  Im  Thon  die  sonn  scheint  nu(F 
den  harten  Frost.  Gedruckt  zu  .■\ugspurg,  durch  Audre- 
am  Aperger,  auff  vnser  Frawen  Thor.  JI.ÜC.XX."  4  Bl. 
4.  Der  Bericht  in  l'rosa  steht  hinter  dem  Liede.  —  Iii 
Frauenfeld. 

^Frisch   anlT  jhr   Landsknecht   uulgemuht 
welcher  ein   Herren   brnchen   Ihut 
der  kum  der  kum  zu  mir"  etc. 
„Bericht  von    dem   „Fürsten  Friedrich   V.    Ffullzgrafen 
beylthein."   o.  U.    Iü20.   4.  —   Colleclion  (von  Kuppitsch). 
1646.     Nr.    1239. 

„Gewesenen  BischolT  Clesels  Garaufs,  d.  i.  WahrhalTle 
Geschieht  mit  BischolT  Cleseln,  welcher  in  Geistes  Gestalt 
sechs  spatzierelen  Jesuitern  erschienen."  o.  0  (Wien). 
1620.      12  Bl.     4.      Andere   Ausgabe. 

„Böhmischer  Jesuiten  Kehraufs  vnd  teutsche  Weck- 
uhr. .  .  1.  Jesuiter  l'ilgramschalTt,  so  sie  zu  ihrer  suchen- 
den Kestitiitioii  aiigeslellet  II  Bohinischcr  Lautenklang 
wegen  aulTgerichter  Coufoederation  III.  Drcylaches  Vn- 
glUck  von  jetzigem  Iteligionstreit.  IV.  Turckischer  War- 
uungsbott  in  Vngarn  geschickt.  V.  Aulfwecker  der  alten 
Teutschen  an  ihre  Nachkommen,  Warnuiigsweifs  abgefcr- 
liget.      0.   (1.      1620.     4       \rrmehrle   Ausgabe. 

Spiritus  Famlljaiis  .Schnlleli.  Dos  ist:  Aiisehenliche 
Lcgaliün  villi  ButtsrhofTl  defs  Caluliiischen  Ffullzerischen 
(olim)  llolT-Predigers  I).  Ahrahami  Schulteti  zu  seinem 
LehrmciBter  vnnd  Vorfahrer  Cnluiiio  ....  Durch  Kada- 
miiiithiim  ndelissimum  indicij  infernalis  Asscssürem.  Gc- 
truckt  zu  SchwefTclbach  vnder  dem  Ambofs  der  Cyclopen 
operä  i.t  impensis  l'roserpinac  Im  Ersten  lahr  nach  Col- 
niiiischer  Mederlng  in  welcher  sich  Der  rfoLzgrnff  Von 
frag  ViiD  aVfs  BohJlen  VerLi.lT.-'  (1620).  9  Bl  1 
—  In   Franenfeld. 


„Demnach   Schultet  defs   TeiiHels   hott 
Vnd   aller   Caluiiiisteii    Golf   etc. 
„Ein    rechtes    AlTenspiel    gehalten    im    Königreich  Bö- 
haimb   von  dem  jungen   Alfen   von   llaydelberg".    o    0.   u. 
J.   (1621).      4. 

„Wachtelgesaiig  d.  i.  Bericht  \uii  dem  grofsen  Scha- 
den, welcher  vnsrem  liehen  Valerlaiid  durch  das  Gesin- 
del der  Jluntz-Ausspuher,  .Vulfwechsler  vnd  Geltverlulscher 
verursacht  worden."  o.  ü.  1621.  12  Bi.  4.  Andere 
Ausgabe. 

„Bohemische  Tragoedi  Das  ist :  l.in  Gespiüch  von 
dem  gewesenen  CburfUrsten  FfallzgralTen  Friderichen  zu 
Heidelberg  vnnd  anlTgeworlTenen,  aber  niiumehr  veriagten 
Konig  in  Boheim,  etc.  Darinnen  die  redende  Personen, 
wie  folgt  beiiandt  seyndt  Caesarophilus.  Dux  Bavariae. 
Friderirus  l'alatiiins.  Palatini  Coniux.  üiiio  Bobemica. 
Getruckt  im  Jahr  Christi,  1621.''  o.  0.  4  Bl.  4.  m. 
Titelholzschn.  —  In  Frauenfeld.  Erste  Ausgabe. 
„llUrt   zu,   liürt   mirabilia, 

Ich   sag   euch    terribilia. 
Es   war  ein   Mail  in  gloria, 

liiii   ehren   sein    memoria"   etc. 
,, Ernstlich  Gesprach  Dreyei  Fürsten,  zu  Wormbs  uew- 
lich,    von  jetziger   Zeit   Wesen    und    Zustand,    in  geheim 
gehallen.       i'rewlich     vom    Urigiiial    ubcopicrl,    Durch   Jl. 
Joiiam  Warmuud,    Von  Wormbs.     Gelruckt  Im  Jahr,   1621." 
0.   0.      4  Bl.     4.   —   In   Frauenfeld.      Andere  .Ausgabe. 
„Drey   Fürsten  im  Römischen   Beich, 
Seiiid   newiich   zsameu   kummen"    elc. 
„Extra   ordinari   l'oslilioii.      Zu    suchen    den   von   Prag 
verlohriieii    Palalin.      Getruckt    im  Jahr,    1621."    o    ü.    4 
Bl.    4.   —   In  Frauenfeld.     Andere  Ausgabe. 

„ich  reit  vnd   renn  slarck  anIT  der   Post, 
Dafs   mich  viel  Muhe   vnd   Arbeit  kost"   etc 
„Palatini  Königreich   in   der  Fasten.      Getruckt  zu  An- 
lorir,  jm   Jahr    1521."      4   Bl.     4.     In   Franenfeld.    Andere 
Ausgabe. 

„Ich  bin  der  König  von   kiiilzer  Zeil, 

Mein   Keich   ist  gleich  der  Fufsnncht   Frewd"   elc. 
„Palalinischer  Calechismus.    Gedruckt  im  Jahr,    1621." 
o.    (I.      (Jnartl)lall    m.    Kupfer.     -     In    Fruninfrlil .    lim    u. 
Berlin.      (So  genauer!) 

„Gar   nit   crkeiinrn    seinen    (inll, 
Mit   Füssen    trellcii   sein   (ieboll, 
...      Was?   kansl   duiin   du   da    Pa-liilin  ?' 
,.l)ir    hol    mit   den    ncwcn    Zeitungen.      Anirspurg,   bey 

David    .M lasser,   KupITerstecher."      o    J       Il(i21l       Kid 

m.   Kupf.   --    In   Frauciifeld. 


.S7 


AtlZi'iaer  für  Kunde  der  deulstlieM   Ndrzeil. 


88 


„Secht   wundtT   vbir   alle   wunder, 
Wie  schwer  trag  ich  an  dii^e  plunder'   etc. 
(Fortselzung  folgt.) 


kuo«i.  Kill   hinlKT   iiiilx-UiiiiiileM   Cäfiiiiilile   «oii 

i.iia.ü.li'Kuii.c.  I.iiriii«   4'riiiiarh. 

Malvrrl. 


Durch  gollgr  Bemühung  des  Hrn.  Rillors  von  Wolfs- 
kron  lu  Lemherg  geht  uns  die  Durch/.eichnnng  eines 
Grm&ldr»  la,  das  anf  den  ersten  Blick  die  gröfste  Ver- 
wandtsrhafl    mit   den   Arbeilen    L.   frflnarh's    verrflih  und 


unserer  Jleiniing  nach,  obwolil  es  bis  jetzt  in  keinem 
Werke  besprochen,  dem  verdienstvollen,  von  Schuchart 
gelieferten  Verzeichnisse  eingeieilil  zu  werden  verdient 
Dasselbe  stellt,  wie  der  oben  siebende,  um  das  Fünf- 
fache verkleinerte  Holzschnitt  zeigt,  die  trauernde  Mut- 
ler l'hrisli  mit  dem  Leichnam  ihres  Sohnes  in  freier  Ge- 
gend dar.  Es  ist,  wie  die  nieislen  Oelgemülde  jener  Zeit, 
auf  Holz  ausgeführt,  trägt  die  bekannten  NN'appen  in  einer 
Weise  angebracht,  wie  Cranach  mit  Vorliebe  sie  nnwen- 
det, und  in  der  unteren  linken  Ecke  soll  auch,  wiewohl 
sehr  undeutlich,  die  geOugeltc  Schlange  zu  sehen  sein. 
Das  Bild  befand  sich  früher  in  Besitz  des  Dr.  Kincolini 
zu  BrUnn  und  hängt  gegenwärtig  in  der  l'rälalur  des  Be- 
iiedictinersliftes  Raigern  in  Jlahreii.  —  Wir  müssen 
uns  begnügen,  auf  dieses  Kunstdenkmal  hinzuweisen,  eine 
mehr  eingehende  Würdigung  Kennern  uberlossend,  die 
Gelegenheit  linden,  es  selbst  in  Augenschein  zu  nehmen.. 


F  r  e  i  k  ü  II  l'e  p . 

Von  Dr.  F.  Tliudichuni,  Privatdocenten,  zu  Giefsen. 

Bei  etlichen  grofsen  Jlärklen  in  der  Wellerau,  näm- 
lich bei  dem  sogen,  kalten  Markt  zu  Ortenberg  und  bei 
dem  Gallus- Markt  zu  GrUnberg,  war  bis  vor  wenigeD 
Jahrzchenden  ein  merkwürdiger  Brauch  in  Gellung,  der, 
wie  es  scheint,  die  Besucher  des  ßlarkts  und  die  Wa- 
renverkäufer zur  Achtsamkeil  ermahnen  sollte.  Einigen 
ilabenichlsen  namlicb,  welche  sich  beim  Amtmann  darum 
meldeten,  wurde  gegen  Erlegung  einer  Gebühr  Freiheil  er- 
llielll,  nur  dem  Markt  zu  stehlen,  ohne  deshalb  einer  Anklage 
ausgesetzt  zu  sein.  Sie  durften  sich  aber  nicht  auf  frischer 
Thal  ertappen  lassen,  widrigenfalls  sie  von  .ledern  luch- 
tig  durchgeprügelt  werden  konnten.  Diese  befreiten  Diebe 
hief.-en  Fr  ei  k  fl  u  f  e  r*),  und  es  pllegle  beim  Beginn  des 
Marktes,  zu  nicht  geringer  Bestürzung  der  Fiaueir  und 
Kinder,  OlTentlich  bekannt  gemacht  zu  werden,  dafs  Frei- 
käufer da  seien,  und  daher  Jedermann  auf  seiner  Hut 
sein  möge  Die  Verbreitung  dieses  Brauchs  wäre  noch 
zu  ermitteln. 

•)   Vgl.  Zcilschrin   f.   d.  d.  Mundarten,  VI,  80  f.       D.   Red. 

(Mit  einer  Beilage.) 


Leben. 

Krzeu)j:unp  tl 

Krwcrl». 
Ilniulel.  Mark 


Vernntworllichc   Rcdaclion  : 

Dr.   Krcih.  v.  u.   i.  .Vnfiierii.      Dr.  A.   V.  Eye.      Dr.  G.   K.   Fniinmnnn.      Dr.   Frcih.   U  n  I  li   v.  S  ch  r  c  c  kr  nsl  e  in. 

Vering  der  literarisch  -  arliiliichcn  Analall  dca  germanlachen   Museums  in  Nürnberg. 


V.  E.  üobiild'acbc  UucliilruckcrcL 


BEILAGE  ZU>1  ANZEIGER  FÜR  KUNDE  DER  DEÜTSC1IE\  VORZEIT. 

1862.  *^  3.  März. 


Clii'oiiik  des  genuauiscbcu  Museums. 


Unsere  Clironik  können  wir  diesniiil  niil  der  erfreuli- 
chen Nachricht  beginnen,  dafs  unserem  Nalionalinstilul  von  der 
hohen  SlSndeversammlung  des  Grolsherzoglhums  Sachsen- 
Weima  r-Eisenach  ein  Jahresbeitrag  von  60  Thlr.  bewil- 
ligt worden  ist.  Möchte  doch  der  lebhafte  Wunsch,  dafs  alle 
deutschen  Staaten,  deren  jedem  von  unserm  Institut  die 
gleichen  Kräfte  gewidmet  werden,  auch  in  gleicher 
Weise  an  dem  grofsen  Werke  sich  betheiligen,  recht  bald 
in  Erfüllung  gehen,  und  der  Zeitpunkt  nicht  mehr  ferne  sein, 
wo  das  germanische  Museum,  durch  bleibende  öffent- 
liche Unterstutzungen  für  alle  Zeiten  gesichert,  ruhig  der  Zu- 
kunft entgegensehen    kann. 

Unsere  Sammlungen  wurden  aufs  neue  von  verschiede- 
nen Seiten  vermehrt,  und  besonders  hatte  sich  wahrend  des 
verflossenen  Monats  die  Kunst-  und  A  1 1  erlhumssam  m- 
lung  einer  namhaften  Unterstützung  zu  erfreuen.  Auch  mehrt 
sich  fortwährend  das  Depositum  der  v.  .\ufsefs'schen  Samm- 
lungen, deren  Ta.\ation  zum  Zweck  einer  Unterhandlung  über 
den  Erwerb  derselben  fur's  Museum  nun  im  Werke  ist.  Es 
kam  namentlich  ein  prachtvoll  gearbeiteter  Dolch  aus  dem  16. 
Jahrh.  neuerdings  hinzu,  von  dem  wir  nächstens  eine  Abbil- 
dung bringen   werden. 

Das  grofse  Kaulbachische  Wandgemälde  in  der  Kunst- 
balle wird  durch  den  llofphotographen  Albert  in  München  unter 
fipecieller  Aufsicht  des  Meisters  Kaulbach  endlich  auf  photo- 
graphischem Wege  vervielfältigt,  und  wir  hofl^en,  solches  im 
Sommer  den  besuchenden  Fremden  als  eine  Erinnerung  an 
das  Museum  anbieten  zu   können. 

Ebenso  hoffen  wir,  bald  den  durch  Dirrktor  Kreling  ent- 
worfenen, über  40  Fufs  hohen  Karton  zu  der  von  Sr.  Majestilt 
dem  König  von  l'reu  fs  en  für  unsere  Kunslhalle  huldvollst 
bestimmten  Glasmalerei  nach  Berlin  zur  weitern  Ausfüh- 
rung auf  Glas  senden   zu  können. 

Mehrere  K  r  cuz  ga  ng  fe  n-^it  e  r  wurden  neuerdings  wie- 
der gestiftet  und  zwar  von  Sr.  Erl.  Herrn  (irafcn  Giech  zu 
Thurnau  noch  2  zu  dem  bereits  zugesagten,  und  eines  von  Sr. 
Erl.  Herrn   Grafen  Schönborn  zu  Wiesentheid. 

Wenn  die  Fenslerreihe  fertig  ist,  wird  es  sich  nur  noch 
darum  handeln,  einen  oder  mehrere  Wohlthater  zur  Wieder- 
herstellung der  mit  den  Fenstern  gleichl.iufenden  Fronte  die- 
ses mittlem  Theiles  des  Kreuzganges  zu  erhalten,  wozu  be- 
reits passende  Bauentwürfe  vorliegen.  Des  glauben  wir  ge- 
wifs  sein  zu  können,  dafs  die  deutsche  Nation  auch  die- 
sen Theil  ihres  schönen,  unvcrflufserlichen  Eigenthums  nicht 
in  Trümmern  und  Schult  liegen  lassen  wird,  zumal  kein  sehr 
bedeutendes  Kapital  zur  ganzlichen  Vollendung  erforderlich  ist. 

Neue  rflegscliaflen  sind  für  uns  thalig  geworden  in  Mer- 
geniheim,    Vaihingen    a.   d,    Eni    und    Wcifimain    in 


Überfranken,  so  dafs  die  Zahl  der  in  diesem  Jahre  errich- 
teten  schon    11   hctragl. 

Auch  neue  Jahresbeiträge  sind  uns,  wie  wir  mit  Freuden 
dankend   berichlin    können,   zugesichert   worden,  nämlich: 

Aus  Öffentlichen  und  Vereins -Kassen:  Von  den 

Stadtgenicindcn  Durlach  1011.  (einni.),  (lifhorn  (Hanno- 
ver) 3  II.  30  kr.,  l'eberlingen  .'>(!.  (einm.);  ferner  von  der 
kalhol.  Geistlichkeit  des  Landkapilels  Stuttgart  10  fl.  und 
von  der  Liedertafel  zu   Gmünd  en  (Oesterrcich)  2  fl. 

Von  Privaten  :  Cassel:  Ingenieur  Hunrath  8  fl.  45  kr.; 
Crossen:  Dr.  .\lberti  1  11.  4.Tkr.,  Fabrikant  Körner  1  fl. 
45  kr. ;  G  munden:  Kammgarn-  u.  Baumwollenspinnerci  von 
Dierzers  sei.  Erben  2  fl.,  Dr.  Chisln.  F'euerstein  2  fl.,  .\potheker 
Dr.  Friedr.  Hampp  2  fl  ,  k.  k.  Tabakdistriktsverleger  Jos.  Lech- 
ner 2  fl.,  Bilrgernieisler  Franz  Margelik  2fl.,  burgerl.  Lederer- 
meisler  Fr.  X.  Mayrhüfer  4  fl.  12  kr. ;  (ireding  (Bayern!  : 
k.  Landgcr.- Ass.  v.  Höislin  Ifl.,  Sigm.  v.  Unold,  k.  Henlbe- 
amler,  1  fl.;  Lichteniels:  k.  Kenlbeainler  Deuber  1  fl. ; 
Mergentheim:  Oherpraceplor  Dr.  A.  Hetzel  Ifl.  30kr. ; 
Muhiwang  beiGmunden:  Grofsgrundbes.  Jos.  Solterer  2  fl.; 
Nürnberg:  Kosolifabrikant  M.  I.ederer  Ifl.,  Freih.  Christian 
Lochner  von  Hutlenbaih,  Killcrgulsbes. ,  2  11.  42  kr.  ;  üb  er- 
mies au  bei  Zweibruckcn  :  k.  Pfarrer  Kuckdescliel  Ifl.  30  kr.; 
Plauen:  Prof.  u.  Gymnasialdireklor  Dr.  Dielsch  1  fl.  45  kr.  ; 
Biga:  Literat  Bernhardt  Schilling  17  fl.  30  kr.  (einm.) ;  Tutt- 
lingen: (^anieralverw.  Sailer  Ifl.  (einm.);  Wendelstein 
bei  Nnrnlig. :  k.  Uevicrförsler  K.  Fleischer  Ifl.  45  kr. :  Wol- 
fenbutlel:  Obergerichlsralh  von  Kosenslern :  Ifl.  45kr. ; 
Wien:  stud.  med.  Heinr.  il.  Uerrnfeld  2  0.  20  kr.,  Germanist 
Hans  Lambel   Ifl.   10  kr.,  Germanist  Jos.  Sirobel  5  fl.  50  kr. 

.\ulserdem  haben  wir  für  fnlgende  Geschenke  unsern  Dank 
auszusprechen : 

I.  Für  das  Archiv. 

Dr.  V.  Eye,  Vorstand  der  Kunsisamml.  des  germ.  Mas.: 

2356.  Willcbrief  der  Landgrafen  von  Thüringen,  Balthasar 
und  Friedrich,  zu  einer  Schenkung  an  eine  Kirche  zu 
Gotha.     1401.     Pgm. 

2357.  Leheiibrief  des  ('irafen  Sigmund  von  Gleichen  für  Golt- 
sclialk    von  der  Sachsen  zu   Erlurl.      1486.     Pgm. 

Cyprian   Pescosta,   Kaplan,  in   Caslel  Thunn  : 

2358.  .Vhsclinri  vdii  ,, Politischen  ii.  Kriegsnachrichlen  aus 
den   Turkenkriegcn."     1555-1562.     Pap. 

2359.  Abschriflen  von  2  Fascikeln  Briefen  aus  den  Jahren 
1633  u.  1634.     Pap. 

II.  Für  die  Bibliothek. 

Dr.  Anton  Hetzel,  Oberpraceplor,   In   .Morgentheim : 
11,800.   Bnckgiilxr,    llaiMlIiucli   d.   Univer.ialgeschichle,   fortget. 
von   A.    Il(l7.cl.     3.   lids.   2.   Ahlh.      1862.     8. 
Ed.  V.Strahl,   Abgiordn.  d.  Krain.  Landtages,   inl.aibarh: 
11,810.    Der.«.,   z.   iieleui  liliinc:  d     Frage,   «ililie   .\nspriuhe   d. 
Land    Krain    aus    d.    Incnmcriruiig    d.   Provinzinlfondci 
an  d.  k.   k.  Acrar    zu    erheben    berechtiget   erscheint. 
1862.     8. 


91 


Anzeiger  für  Kunde  der  deulsilicii   Vorzeit. 


92 


J.    C.   Hlnrlchs'sche    Burhli.    in    (.cipiie  : 
11. SU    lln-,   \  ifrleljalirs-Calnlojt ;  Jhrg.   181)1:  -1.   Hfl.     8. 

J.  Ii.  Schragsclic  Vcrlugsbuchh.  (\.  Iloffniann)  in  Leipiig: 

11,812.  Rudolph,  OrU- Lexikon  v.  Deutschland;   5.  u.  6.  Lief. 

1862.     8. 

Ferd.   Dtimmler'«  VerUgsbuchh     in   Berlin  : 

11,-1.;.   Pi  s  S;ii  hsenspiegels  er.-ler  Thcil,  oder  d.  sflch».  Land- 

reihl  ;   hrsg.   v.  llomcycr.    3.  unipenrb.  .\usg.    1861.    8. 

11.814.  Lubnnd,    Beitrage    zur  Kunde    des   .Schwabcnspiegels. 
1861.     8. 

11.815.  Schuck,  Aldus  M.inuiius  o.  seine  Zeitgenossen   in  lla- 
lifn   und   Ütulschland.     1862.     8. 

Ph.  Dlf«,    Kaufmann  u.  Ilandcisnppellalionsger.- Assessor, 
in    Miuichcn  : 

11.816.  Ders.,  Beiir.  i.  Beslimniunf;   d.  Goldgewichts   der  so- 
Cin.   KeecnboetnschUssilchcn.     1861.    8.    Sonderabdr. 

Archäol.  SectJon  des  k.  böhm.  Museums  in  l'rag : 

11. -!7.    Hl...  ,   l\iniall,\.   clc.  ;    IV.   ■_',    I.       l-i.I.      1. 

K.  württemb.  Staataminlsterlum  des  Innern  in 

.«•lullc.Trt  : 
11, ■•H.   .><laaH-.Kn?i  iccr   für   Wurlteniberg   v.   J.   1861.     4. 
Dr.    r.    X.  Remllng,    lliinuapilular   u.  geistl.    Ralh,    in 
Speier  : 

11.819.  Ders.,    urkundl.  Geschichte    d.  ehemaligen  Abteien  u. 
Kloster  im  jetiigcn  Hheinbayern.     2  Thie.    1836.    8. 

11.820.  Kers.,  d.   .Matburg  bei    llambach.     184-1.     8. 

11.821.  I»ers.,  d.   Reforiiintionswerk   in  d.   l'falr.     1846.     8. 
11.^22.   Der».,  d.   Hospital   lu   Doiilcsheim.     1847.     8. 

11.823.  Ders.,   (Jesch.   d.  Bischöfe  zu  Speyer.     2  Bde.     1852 
-54.     Ö. 

11.824.  Ders.,  L'rkundenbuch  z.  Gesch.  d.  Bischore  zu  Speyer. 
2  Bde.     18r)2— 53.     8. 

11,82.5.  Ders.,  d.  Ketscher  in  Speyer.     3  Hfte.     1858-59.    8. 
H.  Ijanpp'.«chc   Burhh.   in   Tubingen: 

11.826.  V.   Dniiiil.s,   Handbuch   d.  deutschen  Reichs-  u.  Staaten- 
U'i-.-.lncMr  :    2     Ib.      l^r,].      S. 

K.  b.  Akademie  der  Wissenschaften  in  München: 

11.827.  Dies.,  Sitzungsberichte;   1861.  II,  II.  1.  u.  2.    1861.    8. 

11.828.  Die».,  Abhandlungen  d.  histor.  (."lasse.    IX,  1.  1862.  4. 

11.829.  Dies.,  Monumenta  Bolen,  vol.  36,  p.  2  (vnl.  IX,  p.  II.) 
1861.     4. 

11,".!ii    Ih.-.   \  irieichnifs  der  Mitglieder.     1862.     4. 

Thomas   Gar.   I'rof.   u.   Sladtbibliolhekar,   in   Trienl : 
11,.831.   I'  iini   lulnrno  alla  vlln  cd  ngli  scrilti  del  l'adre  Bened. 
Bonelli.     1S61.     8. 

Oraf  Eberhard   zu   Erbach-Erbach,  Erlaucht,  in 

Krbarh  : 
ll,x.'t2.   SchniHJiT,    Mill.'.liind.   hiKb-grafl.   Erbachische   Slamm- 
T.ifrl.     I7:i6.     2. 
Dr.  Fridegar  Mone   in   Karlsruhe: 
II  -,;     |i.r-.   L'ri"l>i-i  li'-    Geschichte.      I.   Band.      1858.     8. 

Charles  Bartoldl,  Advokat,  in  Cnlmar: 
ll.-*.!!.   (MrioMli-n  il'Alsace,    U''  annee  :   livr.   1.  2.     1861.    8. 
Leon  Brille,   arrhivistc   du   Haut  lihin,  in   Colmnr  : 

11.835.  Der«.,  rapport  »ur  In  premiurc  partic  du  fonds  de  In 
ri'grncp   d"Kn?iishrim.     8. 

Adolph  Frledr.  Augr.  v.  Rochow,    k.  pr.  Ober.si  n. 

I)..   :.nf  SrhlfiU    Sliil|ii-  : 

11.836.  Der».,   iVacbrirblcn   zur  (ieschichte   d.  (Geschlechts  de- 
rer von   Rnrhow   u.   ihrer   llesitrungen.      l^itil.     8. 

Dr.    Rnd.  Mlnzloff,    (Iberbiblinlhekar   der    kais.  oUenll. 
BiMioIIk  I.    III    M     !'•  Iirsburg  : 
1I,H37.  Her«.,   le»    hitcvir    de    In    bibliolhiqne    impcSrinle    pu- 

blitjuc  de  Sl.-rcter»bourg.      1862.     8. 
11, «3«.    Drr»  ,    Kni.er  Karl  u.  .Mkuin.     Kin  Ge.lichl  etc.   1861.   4. 

Bahnmator's    Iturhh.   IC.   Drllnir)  in   Basel: 
ll,ft3'J.   linchiifen,   Vcr'urh  tibrr   die  (i^nbl■r<^ mbn' jk  der  Alten. 
1859.     8. 


F.   A.   Brockhaus,   Buclih.,  in   Leipzig  : 
11,S|0.    Uottncr,   Abril.s  e.   Literatur  d.  Buchhandels.    1862.    8. 
Franz  Jannasch,  Burhh.,  in   Keichenberg: 

11.841.  .\nschiringer,   .-Mbuni  der  Industrie  des  Reichenberger 
llandelskammerbezirks :   11.   Bd.   7.   u.  8.   LieL     2. 

A.  L.  Ritter,   Buchh.,  in  .\rnsberg  : 

11.842.  Sciliirlz,   Landes-   u.   Rechlsgesch.   d.   Hcrzoglh.   West- 
falen.    2.   Tbl.      LSCl.     8. 

Ernst  Krügelstein,  Konrektor,  in  Ohrdriif: 
11..S.I:!.    Ders.,    Einiges   ulur   ( llirilrur.s    Klur.      1S62.      8.     3  Ex. 

Histor.  Verein  für  Unterfranken  u.  Aschaffen- 
burg^  in  Vürzburg  ; 

11.844.  Ders.,  Archiv,  XVI.  Bd.,  1  Hft.     1862.     8. 
"W.  Drugulin,   Kunsthändler,  in   Leipzig: 

11.845.  Ders.,  histor.   Bilderallas.      I.   Tbl.,   1.   Lfg.     1862.     8. 

Bistor.  Verein  v.  u.  f.  Oberbayern  in  München: 

11.846.  Ders.,  oberbavcr.   Anliiv,    l'.i.   lid.   .i  Hfl.     8. 

11.847.  Ders.,  22.  Jahresbericht  f.  d.  J.  18.59.     1860.     8. 
J,  Weifs,  Goldschliigermeister,  in  Nürnberg  : 

11.848.  V.  Bry,  llistoria  der  Innwohner  Amcricae,  1.  — 5.  ThI. 
1590  -  94.     2. 

H.  Klemm's   Verlag  in  Dresden  : 

11.849.  .'^cbafer,  d.  k.  Gemälde- Gallerie    zu  Dresden;    3.  Bd. 
1862.     8. 

Herder'sche  Verlagshandl.  in  Freiliurg  i.  Br.  : 
ll,b50.   Birlinger,  Volkstbilmliches  aus  Schwaben  ;  6.  u.  7.  L.  8. 
Bonitas-Bauer's   Verlag  in   Wurzburg  : 

11.851.  Die   Follergewölbe    u.  Hochgerichte    der    Vorzeit.     8. 
15  Exempl. 

J,  C.  Hofrichter,  k.  k.  Notar,  in  Wind-tJraz  : 

11.852.  AiiMditin   aus   d.  Steiermark;    14.  — 16.   Ilft.     qu.  4. 
Jos.  Baader,   k.   .\reliivscoiiservator,   in   Nürnberg  : 

ll,85.t.   Drrs.,  Beitrage  z.  Kunslgeschiclile  Nürnbergs;  2.  Reihe. 
1.S62.     s. 
Dr.  Anton  Birlinger  in  München : 

11.854.  Ders.,   von  St.  Martin.     Alaman.-elsArs.  sprachproben 
des  XIV.  jarhd.     1862.     8. 

Ottm.   Schönhuth,   Pfarrer,  in  Edelfingen  : 

11.855.  Ders..   die   Burgen,   Kloster,   Kirchen   und   Kupellen   Ba- 
dens  u.   il.    I'lalz.      7.    l.icf.      8. 

Dr.  med.  Herm.  Hartmann,    prakt.  Arzt,  in  Liniurf 
bei   Osnabrück  : 
11,8.56.  Ders.,   Gedichte.     1862.     8. 

Dr.  G.  Voigt,   Professor,  in   Rostock  : 
II, ''57.   BrmbsliKke   eines  gedr.  lat.-niederdeulsch.  Vocabulnrs 
aus   d.    1.-..   .lahrh.      2    Bl.      8. 
J.  M.  Heborle,   Vcrlagshdl.,  in  Köln: 

11.858.  Kaufmann,  Caesarius  von  Ileisterbach.  2.  Aufl.    1862.  8. 

11.859.  Braun,  d.  Minorilrnkloster  u.  d.  neue  Museum   zu  Köln. 

^^l\■2.    s. 

Stephan  Motz,   Kanzlist  d.  gernian.  Museums: 
ll,8<;i».   Brcr,   giistl.   Schatzkasllein.      1754.     8. 
Dr.  W.   IjOtz   in   Cnssel  : 

Il.M'.!.    Ilii>.,    W.ill,eniH'.l.      2.      Snudcrali/ug. 

K.  Gesellschaft  der  Wissenschaften  in  (iotiingen: 

11.862.  Dies.,  goiting.  gel.  Anzeigen,  Jbrg.    1861.    3  Bde.    8. 

11.863.  Dies.,  Nnelirichten   v.  d.  (ieorg-Augusts-Universitfll  etc. 
\si\\.      s. 

Schleswig  -  Holstein  -  Lauenburg.    Gesellschaft 
fUr  Vaterland.  Geschichte  m  Kiel  : 

ll.siVI.    Di,,.,     .labrliinlii  r    rl,.      Ii,l.    111.     IUI.    .3    u.     Bd.    IV, 

Hfl.    I  -.!       ISild      61       8. 
II.SIJ,'',.    Die»,   (.luellensamnilung  ;   1.  Bd.    Clironirnii  llolt/atiae, 

hrsg.   V.   I.nppenberg.      1862.     8. 
1I,X66.  Johansen,  d.   nnrdfries.  Sprache   etc.      1862.     8. 


93 


Anzeiger  für  Kunde  der  deulsclieu  Norzeil, 


94 


Verein  für  Geschichte  der  Mark  Brandenburg 

in   Berlin  : 

11.867.  Riedel,    nov.     codex    di|>luinaticus    üriindenbuitjensis. 
[.  Ilaupuli.,  21.  u.  -22.  Bd.     ISGl    u.  &2.     4. 

K.  k.  mähr.-schles.  Gesellschaft  etc.  in  Brfinn : 

11.868.  Dies.,   Millheiluiim-n  elc.     Jhrj;.   ISlil.     4;    nebst   No- 
tiztnbUill   der   lii.-.lor.-slal].<l.   .Seeliori    ete.      1861.      4. 

Redaction  der  baltischen  Monatsschrift  in  Uiga: 

ll,si;.'.i.   Die.-.,   bnll.   Mi.nalssclirill  ;   IV,   Bds.   .'..   HU.     1861.     8. 
Hahn'äche   llofhuclihandlung  in   Hannover: 

11.870.  ^\iene^,    Kegesien    zur    Gesch.   d.    Juden    in    üeulsch- 
wahrend   des   Millelallers.     1862.     8. 

Dr.  A.  V.  Keller,   l'nivers.-Prof.,  in  Tübingen  : 

11.871.  Shakspere's   h.   Heinrich   VI,   iiher.-^.  v.  Keller.    1845.   8. 
Mag^istrat  der  k.  pr.  Kreisstadt  Schleusingen: 

11,87"J.  Gelsner,  Geschichlc  der  Stadl  Schleusingen.   1861.  8. 


III.  Für  die  Kunst-  und  Alterthums- 
sammlung. 

V.  Proeok.   Ohersllieulenant,  in  Guben  : 

3970.  3  Brandenburg.  Bracicalcn. 

3971.  Kleiner  schwarzer  Stein,  angeblich  aus  dem  Barikamme 
K.  Heinrich  des  Finklers 

3972.  2  Munrgewichte. 

3973.  Kleines  Crucilix  aus  Blei  v.  17.  Jhdl. 

3974.  Kleine  silberne  Miscclianmedaille. 


3975.  Amulel  mit  dem  Bildnils  des  hl.  Nepomuk. 

3976.  10  neue   Hechnenpfennigc   und   2  neue  l'loniben. 

3977.  5  Silber-  und   11   Kupfermünzen  von  18.  u.  19.  Jhdl. 

3978.  6   Stuck    Papiergeld    und    eine   preuls.    Urdensmedaille 
vom   18.   u.   19.   Jhdt. 

Krell,  Oberbürgermeister  u.  l'oliieidirektor,  in  Meiningen: 
397',!.    (Jrolses  verziertes  Thurschlols  nebst  Zubehör  v.  17.  Jhdl. 
Ijämmermeyr ,    liektor   der   Landwirlhschafts-   und    Ge- 
\vcr|i>cliulr   in   Straubing. 

3980.  (Jrund-    und  Aufrisse    der  .\gnes-Bernaucr- Kapelle  zu 
Straubing,  aufgen.  v.  Hrn.  Geschenkgeber. 

Mich.  IjOtter,   Lehrer,  in  Ziegelslein  : 

3981.  l'erliuullerrelief  v.   17.  Jhdt. 
Primbs,   l'rivalier,   in   Kegensburg  : 

39S2.    Gypsabguls  einer  Medaille  auf  l'apst  Innocenz  X. 
Dr.  Zehler  in  Niimberg: 

3983.  Silbeniudaille  auf  Kaiser  Maximilian  II. 

J.   C.  Hofrichter,   k.   k.  Kolar,   in   Wind-Graz  : 

3984.  43  An.-ichleri   aus  Steiermark   u.  a.  :   in   Steindruck. 
E.   Claufs,   Grolshandler,   in   Murnberg: 

3985.  Rraunschw.   Liineb.  doppelter  Schauthalcr  v.   1664. 

3986.  Versilberter  Bleiabguls  eines  solchen   v.  1685. 
V.   Train,   k.  b.  Hauptmann,  in  Nürnberg  : 

3987.  I.ackabdruck   eines   geistl.   Siegels  v.   14.  Jhdt. 
Dr.  Meyer-Liechtenhan  in  Basel  : 

3988.  l.'i   lilciabeus.se   niittelalterl.   Siegel. 

J.   Ii.   Rofshirt,  herzogl.   Hofmaler,   in   Oehringen  : 

3989.  12  Gipsabgüsse  von  niittelalterl.  Siegeln. 


Cliroiilk  Chi'  liislorisclieu  Vereine. 


Zeitschrift  filr  die  Geschichte  undAlterthums- 
kunde  Ermlands.  Im  Namen  des  historischen  Vereins  filr 
Ermland  herausgegeben  vom  Domkapilular  Dr.  Eichhorn.  IV. 
Hell.     Mainz,  1861. 

Gcschichle  der  ermländischen  Bischofswahlen  (Forts.). 
Vom  Domkapilular  Dr.  Eichhorn.  —  Begrenzung,  Eintheihing 
und  Kirchen  der  ehemaligen  Diözese  Tomesanien.  Vom  Ober- 
lehrer Dr.  Bender.  —  lieber  Zanlir.  Von  dems.  —  Zur  Ge- 
schichte des  kopernikanischen  Systems.  Von  Prof.  Dr.  Beck- 
mann. —  Chronik  des  Vereins. 

Monumenia  llisloriae  Warniicnsis.  1.  Abiheilung. 
Codex  diplomaticus  VVarmiensis  oder  Uegeslen  und  Urkunden 
zur  Geschichte  Ermlands.  (jesammelt  und  im  Namen  des  hi- 
storischen  Vereins  für  Ermland  heraiiKgcgcben  von  Carl  Peter 
Wölky,  Domvikar  in  Frauenburg,  und  Johann  Martin  Saage, 
Sekreiar  und  Archivar  etc.  Vierte  Lieferung.  Bd.  II.  Bogen 
1—6.     Mainz,  1861.     (Urkunden  von  1341  -47.) 

Verhandlungen  der  gelehrten  Eslnisclien  Ge- 
sellschaft zu  Dorpal.  5.  Band,  2.  u.  3.  Heft:  Knlcwi- 
poeg,  6.  u.  7.  Lieferung.     Dorpal,  1861. 

Jahrbucher  und  Jahrcsbcriclit  des  Vereins  filr 
meklenburgische  Geschichte  und  Alterlhunis. 
künde,  herausgegeben  von  Dr.  G.  C.  F.  Lisch  u.  VV.  G. 
Beyer,  Sccrctarcn  des  Verein».     26.  .Jahrg.     Schwerin,  1861. 

A.  Jnhrbllcher  fur  (ieschichlc.  1.  .loachim  von  Jelze, 
Kanzler   des    Herzogs  AIhrecht    von    Mcklenburg,   von  Pastor 


Ragolzky.  —  2.  Joachim  von  Jetze,  Kanzler  des  Herzogs 
.\lbrccht,  und  dessen  Regierung,  vom  Archivrath  Dr.  Lisch. 
Ueber  die  Reformation  zu  Gadebusch.  —  3.  Ueber  des  Dr.  Jo- 
bann Knulzcn  Gesandlschaflsreise  an  den  Kaiser  Karl  V.  in 
Italien  1533,  von  dems.  —  4.  Ueber  die  Reformation  zu  Stucr, 
von  dems.  —  5.  Ueber  den  fürstlich  werleschen  Gestüt-  und 
.lagdhof  l'uslekow  bei  Güstrow,  von  dems.  —  6.  Ueber  die  Töch- 
ter und  Schwiegertochter  des  Fürsten  Johann  IL  von  VVerle- 
Güstrow,  von  dems.  —  7.  Miscellen  und  Nachtrage:  Das 
Schlofs  KobelbrIIck.  —  Die  Schlösser  zu  Wismar  und  Schwerin. 

—  Das  St.  Georgen-Ilospilal  zu  Plau.  —  Die  von  Moltke  in 
der  Schlacht  bei  Axenwalde.   —    Tolle  Wolfe  in  Mcklenburg. 

—  .Andreas  Mylius.  —  Hiob  Magdeburg.  —  Adam  Siberus.  — 
Elias  Aderpol.  —  Faustinus  Labes.  —  Die  .\nnalcn  dos  Bis- 
thunis  Schwerin.  —  Die  Saline  zu  Golchre.  —  Die  Einrflu- 
mung  des  Klosters  Ribnilz.  —  8.  Urkundensammlung.  — 
B.  Jahrbücher  für  Alterthumskundc  :  I.  Zur  .\llerthumskuude 
im  engern  Sinne:  1)  Vorchristliche  Zeit  :  a.  Steinzeit:  Ueber 
die  Hünengraber  von   Ait-Sammit.    vom   .\rchivrnth   Dr.   Lisch. 

—  b  lirnnzezeit  :  Ueher  die  Bronzealterthümer  von  Stulibcn- 
dorf  und  die  Gotterzeichen  der  Germanen,  von  dems.  —  Ue- 
ber Emaillierung  der  SchwertgrilTe,  von  dems.  —  Ueber  Bron- 
zewagen, von  dems.  —  c.  Eisenzeit  :  Ueber  da»  Aller  der 
Eisenperiode  und  das  Grab  von  Wotenilz,  vom  Archivrnlh 
Dr.  Lisch.  —  Ueber  die  bronjenen  llangeiirnen,  von  dem».  — 
2.  Allerlhumer    de»   chri»tlichrn   Mittelalter»    und   der  neueren 


95 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeil. 


96 


Zeil.  —  II.  /.ur  Biukunde  :  1.  Vorchristliche  Zeit.  IcbtT  den 
Bur^wall  Yon  Telerow  und  die  Sllflung  dts  Klosters  Dargun, 
vom  Archivrslh  Dr.  Lisch.  —  Ueber  die  Burg  (Jlaisin  und  die 
Coonoburg,  von  dems.  —  2.  Christliches  Mittelalter :  ».Welt- 
liche Bauwerke,  b.  Kirchliche  Bauwerke  :  Heber  die  Glas- 
malereien in  der  Kirche  lu  Uargun,  ven  dems.  —  Ueber  die 
Kirche  tu  Bcrnil  und  ihre  Wandmalereien,  von  dems.  — 
III.  Zur  .>lunikunde  :  l'eber  den  Silberfund  von  Schwaan,  von 
den  Archivritthen  Lisch  und  Masch.  —  IV.  Zur  Geschlcchler- 
und  Wappenkunde  :  Ueber  das  Wappen  der  Familie  von  Flolow, 
vom  Archivrath  Dr.  Lisch.  —  V.  Zur  Kunstgeschichte.  Ueber 
den  bronzenen  Thorring  in  der  l'elrikirche  7U  Lijbeck,  von 
dem   Maler  Milde   lu  Lübeck.  fcber  die  Bilder  der  Königin 

Margarclha  Spraenghesl  von  Dänemark,  vom  Archivrath  Dr. 
Lisch.  —   Ueber  da«  SchloTs  Kobclbrück  (Nachtrag),   v.  dems. 

Abhandlungen  der  Schlesischen  Gesellschaft 
fu  r  Vaterland.  Cultu  r.  Philosoph. -histor.  Abtheiliing.  1861. 
Heft  I.  Breslau.  —  J.  Kutzcn  :  G.  E.  Lessing  in  seinem  Welt- 
und  Kriegslebcn,  seinem  Wirken  und  Streben  zu  Breslau.  (Ende 
Nov.  ITtjO  bis  Ostern  176.').)  —  II.  I'alin  :  Beitrage  zur  Lebens- 
geschichle  und  Charakteristik  des  Dichters  Martin  Opitz  von 
Boherfeld.  —  Sleinbeck  :  Der  Aufstand  der  Tuchmacher  zu 
Breslau  im  J.  1333.  —  C.  Grünhagcn  :  Zwei  Demagogen  im 
Dienste  F"riedrichs  des  Grofsen. 

Zeitschrift  des  Vereins  für  (i  es  c  h  i  c  li  le  und 
Alterthum  Schlesiens.  Namens  des  Vereins  herausg.  von 
Dr.   Richard   Röpell.     III.  Bd.,  2.  lieft.     Breslau,  1861. 

Die  Conjunclion  der  Herzöge  von  Liegnili,  Brieg  und 
Oels,  sowie  der  Stadt  und  des  Furstenihums  Breslau  mit  den 
kurlurslen  von  Sachsen  und  Brandenburg  und  der  Krone 
Schweden  in  den  Jahren  1633—35.  Vom  Oberlehrer  Her- 
mann Palm.  —  Nachtragliche  Bemerkungen  dazu.  —  David 
Nentwig  noch  einmal.  Vom  Archivar  Dr.  Wattenbach.  — 
Bericht  ober  die  Vereins-Elalsicit  vom  Octobei  1856  bis  üc- 
tobcr  1860.  —  .Xnlagc  I.  Verzcichnifs  der  wichligslen  Hand- 
schriften des  Vereins  fiir  Geschichte  und  Alterthum  Schle- 
siens.  —   Anlage  II.     Mitglieder  des  Vereins  etc. 

Breslau  unter  den  Plasten  als  deutsches  Gemeinwesen 
Ton  Dr.  Colmar  Grtlnhagen,  Privntdoccnl  etc.  Der  konigl. 
Universität  zu  Breslau  bei  der  Feier  ihres  fünfzigjährigen  Be- 
stehens nberreiehl  von  dem  Verein  für  Gescliichle  und  Alter- 
thum  Schlesiens.      Breslau,   1861.     4. 

Neues  Lausitiisches  Magazin.  Im  Auftrage  der 
Oberlausilzischcn  Gesellschaft  der  Wissenschaften  hcrsausgc- 
geben  von  Gottlob  Traugott  Lebercchl  llirche,  Ehrenmitglied 
and   Sekretär  der  Gesellschaft.     .38.  Band.     Görlitz,   1861. 

Das  Nienburger  Bruchstück  zur  Geschichte  der  Lausitz. 
Von  t;>mnasialoberlehrer  F.  Kindscher  in  Zerbst.  —  Noth 
ein  Beitrag  zur  fruheslen  (irschichtc  der  Nicderlausitz.  Vom 
RechlsanwHil  und  Landeshcstalllcn  Neumann  in  Lubben.  — 
F.in  Ablaßbrief.  Aus  dem  Originale  milgetheill  von  Pf.  M. 
Hergang   in  Oberlichlcnau.    —     Das  alte   Landding  oder   Land- 


gericht in  der  Niederlausitz.     Von    etc.   Neumann    in   Lubben. 

—  Zu  Lessing's  Andenken.  Mil;;ellieilt  vom  .Archivar  Dr.  W. 
Wattenbach.  —  Die  Ehre  im  .MIgemeinen  und  bei  den  älte- 
sten Volkern.  Von  Dr.  Ethbin  Hcinr.  Costa  in  Laibach.  — 
Miscellen  :  Memorabilia  scholastica  Gorlicensia,  e.\  ore  M.  Bar- 
tholomaei  Sculleti  in  Diario  ejus  manuscripto,  ab  anno  1567 
— 1594  posteritati  data,  a  J.  C.  0.  Jancke.  —  M.  Barlholomdi 
Sculteti  lusatische  Reise  und  seine  Mappa  Lusatiae.    Von  dems. 

—  Testimonium  .Martini  Altenbergeri,  von  dems.  —  Catalo- 
gus  ludimoderalorum  Gorlicensium,  von  dems.  —  Kecensionen. 

—  Nekrologe.  —  Gesellschaftsangelegenheiten. 

Fü  nfte  r  J  ah  resbericht  des  Wittenberger  Ver- 
eins für  Ilcimathkunde  des  Kurkreises,  abgeschlos- 
sen den   18.  Nov.     1861.     4. 

Bericht  über  die  Vereinsangelegenhciten.  —  Geschicht- 
liche Beilage:  Hans  Kroghers  Handel.  Beitrag  zur  Sittenge- 
schichte des   15.  Jahrh. 

Jahresbericht  desVoigtlandischenVercins  von 
1860,  verfalst  Ton  Candida!  Oschatz  zu  Gera.  (Gesellschafls- 
ongelcgenheiten.) 

Vierundzwanzigste  Nachricht  über  den  histo- 
rischen Verein  für  Niedersachsen.  Hannover,  1861.  8. 
(Gcsellschaftsangelcgenheitcn.) 

Wi  rtcmbergisch  Franken.  Zeitschrift  des  histori- 
Bchen  Vereins  für  das  wirlemberglschc  Franken.  5.  Bandes 
3  Heft.  Jahrg.  1861.  Mit  einer  lithografischcn  Beilage.  KUn- 
zelsau.     Druck  von  Moritz  Schell   in  Heilbronn. 

I.  Abhandlungen  und  Miscellen.  Von  H.  Bauer.  1.  Das 
dcutschnieistcrische  Neckaroberamt.  —  2.  Die  Grafen  von  Oeh- 
ringen  und  Weinsberg.   —   3.  Israeliten  im  wirtemb.  Franken. 

—  4.  .\ilringen.  —  5.  Hornberg.  —  6.  Gölhe's  .\bslammung 
aus  dem  Hohenloheschen.  —  11.  Urkunden  und  Ueberlieferun- 
gen.  1.  Auszüge  von  Urkunden  aus  dem  Archiv  der  Frei- 
herrn von  Ellrichshausen  in  ,\ssunisladt.  Von  Pf.  Knödel.  — 
2.  Necrologium  conventus  PP.  ordinis  S.  Dnminici  in  Mergent- 
heim. Mitgctheilt  von  II.  Bauer.  —  3.  Curiosuni.  .\ller  Kanz- 
leistylus. —  4.  Manusrripte,  ehemals  in  der  Crailsheimer  Ca- 
pitclsbibliothek.  Von  Pf.  Wulf.  —  III.  Altcrthümer  und  Denk- 
male. 1.  Der  alte  Kronleuchter  in  der  Stiftskirche  zu  Kom- 
burg.  Vom  Stadtpfarrer  II.  Merz.  —  2.  Zwei  mittelalterliche 
Grabdenkmale  in  der  sogen.  Schenken-Kapelle  zu  Koniburg. 
Von  F.  K.  Mit  llolzscbnilten.  —  3.  Das  l.imburgische  Wap- 
pen. Mit  einer  lilhogralirtcn  Tafel.  —  4.  Die  von  Hcrlichin- 
genschcn  Grabsteine  zu  SchOnthal.  Von  H.  Bauer.  —  5.  Die 
Thurnic  der  Komburger  Stiftskirche.  Von  II.  Merz.  —  IV.  Sta- 
tistisches und  Topographisches.  Von  H.  Bauer.  1.  Das  reine 
Vermögen  des  Hoch-  u.  Deutschmeisters  bis  1801.  —  2.  Einige 
Angalien  über  (ieldwahrung.  —  3.  Ortsbestimmungen.  -  V.  Bü- 
cheranzeigen und  Rccensioncn.  Von  II.  Boucr.  —  VI.  Nach- 
Irilgc  und  Bemerkungen.  —  VII.  Rechenschaftsbericht  und  Ver- 
einschronik. — 


97 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen   Vorzeil. 


98 


N  a  c  b  r  i  c  b  t  c  u. 


lilteratur. 

Neu  erschienene  'Werke. 

20)  Trionfo  e  danza  della  Mortc  a  Clusone,  dogma 
della  Morte  a  Fisogne  nella  provincia  di  Bergamo  con 
oiservazioni  storiche  ed  arti.'sliche  di  G.  V  a  1 1  a  r  d  i.  Opera 
adorna  di  tavole  illustrative.    Milano,  Agnelli  1859. 

Zwei  in  das  Gebiet  der  Todtentönze  schlagende  Fresken 
aus  dem  Bergamaskisehen  sollen  durch  dieses  Buch  der  Nicht- 
beachtung und  vielleicht  dem  Untergänge  vermittelst  Abbil- 
dung und  Beschreibung  entzogen  werden,  woran  der  Verfas- 
ser Excurse  über  Einzelnes  dahin  Gehörige  aus  Sprache,  Li- 
teratur und  Kunst  anknüpft.  Die  Bilder  selbst  scheinen  höchst 
anziehend  ru  sein,  sowohl  durch  Schönheit  der  Coniposilion 
und  des  Ausdrucks  in  den  Köpfen,  als  auch  durch  Costüm  und 
dem   Leben  entnommenes  Geräthe. 

Die  Excurse  bringen  unter  Anderem  auch  zwei  Werke 
Dürer's  und  llolbein's,  als  bisher  noch  nicht  bekannt:  von 
ersterem  eine,  selbst  ohne  das  Monogramm  (1514')  wol  nicht  zu 
bezweifelnde  Federzeichnung,  einen  Bischof  darstellend,  von 
iwei  Klerikern  gefolgt  und  durch  ein  Todtengerippe  mit  dem 
Spaten  in  der  Hand  angegrinst.  Leider  gibt  Vallardi  nichts  Nä- 
heres darüber,  als  dafs  sie  ihm  von  einer  ,, achtbaren,  gewähl- 
ten Studien  gewogenen  Person"  vorgelegt  sei.  'Von  II.  Ilol- 
bein  d.  J.  soll  ein  in  seinem  Besitze  befindlicher  Codex  her- 
rühren, der  aus  40  colorierten,  mit  den  gewöhnlichen  Sprü- 
chen versehenen,  von  den  bisher  bekannten  jedoch  vielfach 
wesentlich  abweichenden   Todlenlanzblallern   besieht. 

Dieser  Codex  soll  aus  der  Sammlung  von  Storck  und 
Hajno  in  Mailand  stammen  ;  weitere  .\ndeulungen  über  seinen 
Ursprung  und  seine  Echtheit  werden  nicht  gegeben. 

21)  Bilder-Hefte  zur  Geschichte  des  Bücherhan- 
dels und  der  mit  demselben  verwandten  Künste  und 
Gewerbe.  Herausgegeben  von  Heinrich  Lempertz, 
Inhaber  der  Firma  J.  M.  Heberle  in  Köln.  Köln,  1862. 
Verlag  von  J.   M.   lleberle   ill.   Lempertz.) 

Wir  müssen  gestehen,  dals  wir  unter  denen  waren,  wel- 
che zürnten,  als  im  vorigen  Jahre  bei  Versteigerung  der  be- 
kannten Durerschen  Briefe,  wahrend  der  grölsere  Theil  in 
Besitz  der  Stadtbibliolhek  von  Nürnberg  überiiicng,  einer  der- 
selben, und  zwar  der  inlercssantestc,  in  I'rivalhnnd  entlassen 
ward.  Diesen  Brief  Gnden  wir  nun  in  vorliegendem  Hefte  in 
Facsimile  wiedergegeben,  und  zwar  so  vortrefflich,  dals,  un- 
ter der  Voraus.'ielzung  der  nöthigcn  Sicherheil,  man  fast  wün- 
schen sollle,  die  übrigen  Briefe  seien  dem  ersten  gefolgt  und 
würden  in  gleicher  Weise  dem  allgemeinen  Nutzen  zum  Be- 
sten gegeben.  Das  Heft  enthüll  noch  ein  eben  so  trelTlich 
ausgeführtes  Facsimile  des  bekannten  Strafsburger  Buchdru- 
ckers Job.  Grüninger  und  gehört  überhaupt  wegen  seines  In- 
haltes und  seiner  Ausstattung  mit  ru  den  vonUglichsIcn  der 
Hcihcnlolgc.  E. 


22)  Collection  de   figurines  en  argile  de  l'epoque 
ga  II  o-r  0  m  a  i  ne,    avec    les    noms    des    ctiramistes    qui 
les  ont  ex^cutees,  recueillies,    dessin^es  et  ddcrites  par 
Edmund   Tudot,  peintre,  direcleur  de  T^cole  de  des- 
sin  des  Moulins  etc.  etc.     Paris,  Kolin,  cditeur,  rue  vi- 
vienne,   12.    1859.    4.     Mit   Holzschnitten   und   75  Tafeln 
in  Steindruck. 
Schon  früher  nahmen  wir  Gelegenheit,  auf  dieses  interes- 
sante Werk  hinzuweisen.     Gegenwartig  liegt  dasselbe  vollen- 
det vor    uns,    und    zwar   in   einer  Ausführung,   dafs    wir  nicht 
ohne  Neid   auf  ein  Land   blicken   können,   in   welchem  Verhalt- 
nisse gegeben  sind,  die  so  entlegenen   Gegenständen  der  Wis- 
senschaft solche  Aufmerksamkeit  zuzuwenden  gestatten.     Das 
Auffinden  eines  alten  TOpferackers  bei  Moulins  führte  zn  wei- 
teren Forschungen,  und  die  sehr  merkwürdigen  Ergebnisse  fin- 
den   sich    im    genannten    Buche    ausfiibriich    besprochen     und 
durch   charakteristische  Abbildungen    vergegenwärtigt.     Zwar 
können    wir    mit    dem  Verfasser    nicht    ganz    übereinstimmen 
und  in  den  behandelten  Gegenständen  vorzugsweise  einen  re- 
ligiösen   Zweck    erkennen ;    sie    scheinen    nns    vielmehr    nur 
Spielzeug    für  Kinder   oder  Stücke   des    gewöhnlichen    hausli- 
chen   Luxus    gewesen   zu    sein,    wie    sicherlich    auch    die    in 
Deutschland    so    haulig    vorkommenden    Thonfiguren    vom    14. 
Jahrhundert  nichts  weniger  als  die   beliebten  Votivbildcr  vor- 
stellten.   —    Doch   scheinen    uns    deswegen   jene  Gegenstände 
nicht   weniger   bedeutsam    und   der    Betrachtung    xverth.      Für 
die  Wissenschaft    ist    es   gewils    so    wichtig,    den  Geist    eines 
Volkes    in    den    verborgenen     Beziehungen    seines    häuslichen 
Lebens,  wie  in  den  Formen  seines  Gottesdienstes  zu  belauschen. 
Das  fremdartige  Gepröge,  welches  jene  celtischen  Figuren  an 
sich  tragen,  machen  sie  für  uns   Deutsche  doppelt  interessant 
und  lehrreich.  E. 

23)   KeisenundGefangenschaflllansUlrichKrafft's, 
aus    der  Orlginalhandschrift    herausgegeben    von   Dr.   K. 
D.  Ilaszier.     Stuttgart,  litler.  Verein.    18(il.    ((Ü.Publ.) 
8.     410  Stn. 
Der    genannte   hralTl,    geb.   zu  Ulm   1550,  gest.  zu   Geifs- 
lingen  U)21,  einem  der  ältesten  Patriziergeschlechter  der  ehe- 
maligen   Keiclissladt   Ulm    entstammend,    machte    die   von   ihm 
selbst   beschriebene    Heise   in"»  Morgenland   wahrend   derJnhro 
1573 — 1578,   wovon  er  3  Jahre   (1574  —  77)  in  türkischer  Ge- 
fangenschaft  zubrachte;    doch    kommt    ein    Theil    seiner    vor- 
und  nachherigen  Erlebnisse  mit  zur  Darstellung.     Von   dieser 
Ueisebcschreibung   war  bis  jetzt    xvenig  bekannt,    obwohl  sie 
vollslandic  verölTentliehl   zu   werden    verdient,  sowohl    wegen 
der  treuherzigen,   fesselnden  Erznhlungsweise,  als   wegen   de» 
Inhalts   und   der  Sprache,  die   der  »chwabischen,  zunuch»!    Ul- 
mer    Mundart    angehört.      Die    Orthographie    ist     »ehr    willkür- 
lich, im   Abdruck  aber  ganz  genau,  mit  Ausnahme  der  Inter- 
punktion, beibchnlten.    Von  den  vielfach  vorkommenden  Fremd- 
wörtern siud    die  morgenUndischen    am   Schlüsse  dvt   Buche», 


99 


Aiizi-iiriT  für  Kuinlf  der  deutschen  Vorzeil. 


100 


mit  llölfr  ilei  Prof.  Fleischer  in  Leipzig,  erHarl  wurden.  Das 
Schlufsworl  de»  Herausgebers  enlhall  aurserdem  Einige!  Über 
die  hranisclie  Kamille  und  die  benuUte  llandschrifl,  einen  Fo- 
liohand von  382  paginierlen  Blailern,  wovon  sich  nachlrag- 
lich  auf  der  Ulmer  Sladtbibliothek  auch  noch  eine  Abschrift 
vorgefunden  hat. 

24)  Melerani  von  dem  Fleier,  herausgegeben  von  Karl 
Bartsch.  Slutlgarl,  lillcrar.  Verein.  1861.  (GO.  Fubl.) 
8.    387  Stn. 

Von  den  drei  epischen  Dichtungen  des  Pleier's  ist  Mele- 
rani die  erste,  welche  vollständig  zur  VerdfTtnllichung  kommt. 
Der  Fleier,  nach  Ffeiffcr  wahrscheinlich  dem  Saliliurgischen 
angehörend,  dichtete  etwa  im  .\u.*gangc  des  llj.  Jahrh.  Seine 
Dichtungen,  welche  ihn  als  Nachahmer  (vorzüglich  llartmann's) 
rn  erkennen  geben,  sind  weder  dem  Inhalte,  noch  der  Behand- 
lung nach  von  Bedeutung.  Der  Stoff  zum  Meleranz,  als  dessen 
Quelle  der  Dichter  selbst  eine  walsche  Dichtung  angibt,  gehört 
in  den  Kreis  der  .\rtussage.  Die  der  vorliegenden  .Vusgabc  zu 
Grunde  liegende  einzige  Handschrift  des  Gedichts  datiert  von 
1480  und  befindet  sich  in  der  fürstl.  furstenbcrgischen  Biblio- 
thek zu  Donaucschingen.  Im  Schlulsworl  gibt  der  Herausge- 
ber eine  gedrängte  Inhaltsangabe  und  spricht  sich  aufserdem 
Über  den  Dichter,  die  Quelle,  die  Handschrift,  deren  Ortho- 
graphie und  die  Behandlung  des  Textes  aus.  Er  hat,  was 
die  letzlere  betrifft,  gestrebt,  dem  verlorenen  Original  möglichst 
nahe  zu  kommen.  Die  Ausgabe  enthalt  noch  Anmerkungen 
zu  einzelnen  Stellen  und  ein  Namenvcrzeichnils. 

25)  Der  Schwan  rilter,  eine  Erzählung  von  Konrad  von 
Wurzburg,  herausgegeben  von  Dr.  Franz  Roth. 
Frankfurt  a.  M.,  gedruckt  in  C.  Naumann's  Druckerei, 
1861.     8.     .^1  Stn. 

Abdruck  nach  der  einzigen,  jetzt  auf  der  F'ranklurter 
Sladtbibliothek  befindlichen  Handschrift.  Diese,  sagt  der  Her- 
ausgeber, „ist  im  !■!.  jahrh.  wohl  am  Niederrhein  geschriehen 
worden  und  alle  gcdichic  derselben  erleiden  durch  den  Schrei- 
ber einmischung  von  milteldeulsclien  (niederdeutschen)  for- 
men .  .  Bei  der  Seltenheit  der  durch  ilie  brilder  (irimm  her- 
hcrausgcgcbcncn  ,, altdeutschen  v/alder",  wo  der  schwanriller 
im  dritten  bände  s.  .Vi— 96  steht,  glaubte  ich  mich  einer  dar- 
»leljung  der  lautverhaltnissc  und  genauester  angäbe  der  ver- 
achirdenheit  der  hs.  gegen  den  aurgeslelllen  text  nicht  ent- 
(chlagen  zu  dürfen."  Er  .strebte,  den  Text  in  möglichst  echte 
Gestall  zurückzuführen.  Die  Lesarten  der  Handschrift  folgen 
■m  Scblufs. 

26)  Des    Ni  b  e  I  ungcn  1 1  cd  e.i     erste    Hflifle  :    Siegfried 

und  hriemhilde.    Au»  dem  Hillelhochdeulschen  volks- 

thumlich  übersetzt  von  L.  Ger  lach.    Dessau,  Verlag  von 

H.  Neuhilrgcr.    1861.    8.    IV,   124  Sin.  —  Zweite  Hflifle: 

Krirmhildens  Hache.     1862.     131   Sin. 

In   der   Vorrede  Bulsert  der  Ucberaelzer,  da»  Nihrlungen- 

lled  tri  ,,noch  nicht  in  da»  Volk   eingedrungen,  zumeist  wohl 

darum,    weil    in    den     bisherigen    Uebersetzungen    die    Verse 

nicht    nach    Silben,   sondern    nach    liebungen   gemessen,  also 


schwer  zu  lesen  sind."  Weil  nun  Volksthümlichkeit  sein  Ziel 
war,  so  hat  er  in  seiner  Uebersetzung  die  Verse  nach  Silben 
gemessen  und,  um  den  Reim,  der  im  Originale  sich  in  Wie- 
derholungen gefallt,  mannigfaltiger  zu  machen,  auch  die  er- 
sten Halbzeilen  regelmaf'sig  auf  einander  gereimt.  Die  ver- 
längerte letzte  llalbzeilc  jeder  Strophe  ist  beibehalten.  An- 
gefugt ist  eine  kurze  Erklärung  der  in  die  Ueberselzung  auf- 
genommenen alterthumlichen  Ausdrucke. 

27)  Sagen    und    Lieder    aus    dem   Nösncr    Gelände, 
gesammelt  von   Heinrich  Witt  stock.     Bistritz,  1860. 
8.     49  Stn. 
Die  Sammlung    hat  den  Zweck,    thcils  die  von  Kr.  Mül- 
ler herausgegebene  Sammlung  siebenbürgischer  Sagen  zu  ver- 
vollständigen, theils,  in  den  Liedern,  dem   Mund.irtenforscher 
und    dem   Bearbeiter   des  siebenburgischcn  Volksliedes    zu  ih- 
ren Studien  Material  zu  bieten.     Der  Sagen  sind  38,  der  Lie- 
der 16.     Bei    den    erstem    ist    der  Ort  bemerkt,    wo  sie  dem 
Munde    des  Volks  entnommen  sind  ;    bei    den  letztem  ist  das- 
selbe geschehen  in  der  angehängten  „Schliifsbemerkung",  und 
weil  dieselben  in  der  Mundart    milgetheilt  werden,  so  ist  in 
einer  „Vorbemerkung"   über    die  Schreibart    das  Nöthige  ge- 
sagt.    In  der  Schlufsbemerkung  ist  auch  noch  Einiges  zur  Er- 
klärung der  Lieder  und  einzelner  Ausdrücke  beigebracht. 

28)  Die  Idyllendichtung  der  Deutschen  im  goldenen 
Zeitalter    der    deutschen    Literatur.     Yerfalst    von    C.    V. 
Langsdorff,  Ljceallehrer.     Heidelberg.     Gedruckt  bei 
Georg  Reichard.     1861.     8.     50  Stn. 
Obwohl  der  Verf.  hauptsächlich  die  neuere  Zeit  in's  Auge 
fafsl,  wie  denn  das  eigentliche  Idyll  in  Deutschland  überhaupt 
ein    modernes,    nicht   dem    heimischen    Boden    entstammendes 
Gewächs  ist,  so  gehl  er  doch  auf  die  Ursprünge  und  den  Enl- 
wicklungsgang    des    abgehandelten  Gegenstandes  zurück,  den 
er  unter  folgenden   Ueberschrifien  vorführt:    I.   Die   Idylle  im 
classischen  Alterlliiiin.      II.    Die   Idylle  im  Mittelalter.      III.  An- 
fange der  neueren   IdjUc.     IV.  Zusammenhang  der  Aufnahme 
der  Idyllendichtung   in  Deutschland  mit  der  politisch-soeialen 
Entwicklung.     V.  Vollendung  der  neuen  deutschen  Idylle  (He- 
bel).     Der  Verfasser    hat    ein    gesundes   Urtheil     und    übt   hie 
und  (In   eine  scharfe,  aber  nicht  ungerechte  Krilili. 


Aufsätze  in  Zeitschrifton. 
Archiv   fiir  da»  Studium   der  neuern  Sprachen:    XXX, 

:i.  4.     Deutsche  Sprüche  au»  alter  Zeit.     (Neumann.) 
Bürger-Zeitung:  Nr.  4  —  10.  Die  kgl.  OfT.  Bibliothek  von 

Stuttgart.     (A.   Ciofs.)  —  Nr.  32  —  38.    Die  Burgen    und 

Schlösser  in  der  Umgegend   von   Sliilti;.irl    im   Millrlnller. 

(A.  Ciofs.) 
Rcgensburgcr  C  on  ve  rsa  tions  b  I  a  1 1  :  Nr.  29.    Die  Dol- 

linger»Bge.     (Neumann.) 
Gartenlaube:   II,  4,  S.   137.     Der  Dom   zu   Regensburg. 


101 


Aiizeiiit'r   lur   Kunde   der   deulj^choii   Vorzeit. 


102 


Hauibl  alter:  5.  Heft,  S.  380.  Freiburg  im  Breisgaii.  (Fr. 
Lampert.) 

Jahrbücher  für  Turnkunst:  VIII,  1.  Uebcr  den  innern 
Zusammenhang  der  Turnkunät  mit  dem  Entwicklungsgänge 
des  deutschen  Volkslebens.     (Schreber.) 

Korrespond  ent  V.  u.  f.  D.  :  Nr.  82.  Der  Drachenstich  in 
Fürth  (Volksfest). 

Westerm  ann's  illustr.  deutsche  Monatshefte:  Nr. 
65,  S.  523.     Die  deutschen  Kaiser  in   Italien. 

Morgenblatt:  Nr.  11.  Die  Poesie  des  Mittelalters  und  die 
Frauen. 

Berliner  Nachrichten:  Nr.  36.  Ueber  Job.  Kepler.  (För- 
ster.) —  Nr.  37.  Ueber  Luthcr's  Leben  und  Wirken. 
(Forts.)     (Schulz.) 

Novell  cn  ze  itun  g  :  Nr.  8.  Herstelle,  die  lirenzscheide  von 
Westphalen,  dem  .\ltsassen-  und  üsisasscnlande.  (Heu- 
singer.) 

Palatina:  Nr.  14.  15.  Schlofs  Marientraut  bei  Ilauhofcn.  — 
Nr.  16.  Job.  Posthius  Germersheniius.     (Risch.) 

Bremer  Sonntagsblatt:  Nr.  8.  Der  letzte  llexenprozefs 
in  Hildesheim.     (K.  Seifarl.) 

HUnchener  S  o  n  n  ta  gsb  1  a  tt :  Nr.  6.  Die  Liebfrauenkirche 
in  München.  —  Nr.  8.  Otto  I.,  Bischof  von  Bamberg. 
(Zagicr.) 

Stimmen  der  Zeit:  Nr.  4 — 6.  Die  Gründner  in  der  Zips. 
(Er.  Schwab.) 

Augsburger  Tagblatt:  Nr.  30.  Bürgermeister  Schwarz  in 
Augsburg. 

Hunchener  Unlerha  Itungsb  latt :  Nr.  1.  Der  deutsche 
Volkswitz  und  seine  Zielpunkte.  (Neumann.)  —  Nr.  4. 
Burggraf  Heinrich  IL  von  Kcgensburg.  1122  —  11C2. 
(Neumann.)  —  Nr.  9.  Das  „goldene  Kolsl"  in  der  Schatz- 
kammer zu  AUötling.      (Weininger.) 

Regensburger  Un  t  er  h  a  Itungsb  latt  :  Nr.  12.  Fahrende 
Ritter.     (Weininger.) 

Guben  er  Wochenblatt:  Nr.  1.  Nachrichten  über  das  Uhr- 
werk auf  dem  Thurmc  des  Kaihhauses  zu  (iuben  und 
über  den  Verferliger  desselben 

Wochenblatt  der  Johanniter- Ordens-lia  Hey  Bran- 
denburg: Nr.  9.  Das  Jnhannilcrspilal  auf  Khodos.  (v. 
Goddaus.)  —  Nr.  9  ff.  Die  Kreuzzüge.  Einige  weltge- 
schichtliche Gedanken.     (P.  Cassel.) 

Zeit:    Nr.  271.    Das  I.ulher-Denkmal   in  Worms. 

Zeitsclirifl  inr  Musik:  Nr.  4  6.  Die  Entstehung  und  wei- 
tere Ausbildung  der  Tasleninslrumente.  Nebst  einem  An- 
hang über  den  Fingersatz  des  16.,  17.  und  18.  Jahrhun- 
derts.    (h)itner.) 

Zeitschrift  für  Protestantismus:  Nr.  3.  Ehrenrettung 
des  Matthias  Flacius. 

Allgemeine  Zeitung:  Heil,  zu  Nr.  60.  Kepler's  Denkmal 
in   Weil. 

Illustrierte   Zeitung:    Nr.  972.    Der  St.  Valentinstag. 
Neue    M  unebener    Zeitung:  Abendbl.    Nr.  49  ff.   Der  Tri- 
fcl»  (Dreifels)    in  der  Pfalz.    —    Nr.  55.    „Hie  d«(»  pair- 


land."     (Weininger.)   —    Nr.  56.  Gebiiude- Restauration  in 
Landshut. 
Suddeutsche  Zeitung:   Nr.  99.  Die  Munchener  vereinig- 
ten Sammlungen. 


VerniiHrlitf   .Vaclirirlilcii. 

23)  Der  .\ussihuls  des  L  u  Ih  erd  e  u  k  ni  a  1  v  e  re  i  ns  hat 
seinen  fünften  Jahresbericht  verölfenliicht.  Die  Forlselzung 
des  Werkes  ist  trotz  Kietschcls  Tode  gesichert,  indem  dessen 
Schüler  Kietz  und  Donndorf  die  Arbeit  des  Meisters  weiter 
führen.  Der  Gufs  der  Statue  Luthers  ist  bereits  erfolgt  und 
vollständig  gelungen.  Auch  die  Granilarbeilen  in  Bayreuth 
sind  kröftig  in  Angriff  genommen.  Die  bisherigen  Einnahmen 
belaufen  sich  zusammen  auf  166,000(1.  Die  zur  Vollendung 
des  Werkes  noch  erforderlichen  34,000  11.  hofft  der  Ausschufs 
durch  Verkauf  von  20,000  Abbildungen  des  Denkmals,  sowie 
durch  ZinserlrSgnisse  leicht  zu  decken.  Eine  Schwierigkeit 
besteht  noch  in  der  Auswahl  des  Platzes  für  Aufstellung  des 
Denkmals.  (Pfalzer  Zeitung.) 

24)  Nach  einem  Beschlüsse  des  Wiener  Gemeindcraths  sol- 
len auf  den  Sockeln  der  Elisabethbrücke  die  Statuen  Ja- 
somirgotls,  Leopold  VII.,  Rudolph  IV.,  der  Grafen  Ni- 
clas  Salm  und  Rüdiger  Slarhemberg,  des  Bischofs 
Kollonits,  Fischers  von  Erlach  und  Josephs  von  Son- 
neufels  aufgestellt  werden.  (Wiener  Tagesbericht.) 

25)  Zur  Restauration  der  schönen  gothischen  St. 
W  0  1  f  g  a  n  g  s  -  K  i  r  c  h  e  in  K  i  r  c  h  b  e  r  g  am  Wechsel  hat  neuer- 
dings Erzherzog  Franz  Karl  20011.  gespendet.  Die  Erhaltung 
dieses  Musters  einer  kleinen  golhischcn  Kirche  ist  jelzt  fast 
gesichert.  (Wiener  Tagesbericht.) 

26)  Behufs  der  Restaurierung  des  Rathliauses  in 
München  wurde  dieser  Tage  die  Kuppel  und  die  Spitze  des 
Thurnies  abgenommen,  wobei  sich  zeigte,  dafs  die  vergoldete 
Kuppel  im  Jahre  1472  auf  dem  Thurm  angebracht .  im  Jahre 
1662  repariert  und  jetzt,  sonach  wieder  nach  200  Jahren,  ab- 
genommen wurde.  Wegen  hohen  .Vlters  dieser  Kuppel,  wel- 
che noch  Schufsspurcn  aus  den  Kriegen  früherer  Jahrhunderte 
Iragl,  wurde  beschlossen,  dieselbe  auch  auf  dem  restaurierten 
Thurme  anbringen  zu  lassen.  (Südd.  Zeitung.) 

27)  Aus  Heidelberg  wird  berichtet,  dafs  sich  von  Tag 
zu  Tag  die  Sprünge  im  Friedrichsbau  des  Schlosses 
vergrolseru  und  vermehren.  In  der  Gallerie  iles  (irafen  von 
Grainiberg  werden  dieselben  so  stark,  dafs  man  die  Gemälde 
alinehnien  muls  und  der  Verwalter  genoihigt  ist,  auszuzie- 
hen. An  allen  Seiten,  in  allen  Wanden  sind  Risse.  Wenn 
es  noch  einige  Zeil  so  forlgehl,  so  ist  die  ganze  nördliche 
Seile   gefährdet.  (Pfflizer  Zeitung.) 

2S)  Das  alte  Zeughaus  in  Miinchrn  ist  nun  voll.vlAn- 
dig  gernuint  und  wird  deninach.sl  OfTcnllich  auf  Abbruch 
versteigert.  Es  wurde  von  Kurfürst  Maximilian  I.  gegrün- 
det und  enthielt  eine  grofsc  Menge  niler  Waffen.  Darunter 
befanden  «ich  Geschütze  von  allerlei  Kaliber  und  blanke  Waf- 
fen von  ungemeiner  Lange  ,  t.  h.  Ilcrrnp  ('hri.ttnph5  grof»e* 
Schwert.      Man    ist    gespannt    auf    den    Inhalt    der    im    Grund- 


103 


Anzeiger  lur  Kiiii 


llO     IICI"     ( 


iciilsilicii   Ndrzeil. 


104 


•  lein  befindlichen    Urkunde,  sowie  iibcrhsiiiit  darauf,    was  sich 
diselbtl  vorfinden  wird.  (Kurier  für  Niederbayern.) 

29)  >ach  Salzburg  ist  die  Bewilligung  gelangt  zum  Ab- 
bmche  de»  Lederer-  und  des  Mirabell-Thore«,  sowie  zur  Ab- 
tragung eine»  Theils  der  an  das  letztere  anstofsenden  Schan- 
zen (deren  Sleinoialerial  zur  Vollendung  des  Salzach  -  ()uais 
bestimmt  ist).  Die  Sladterweilcrungsarbeilen  werden  nun- 
mehr in  noch  grOfscrcr  .\usdchnung  und  mit  vermehrten  Kriif- 
ten  fortgesetzt  werden.  (Wiener  Tagesbericht.) 

30)  In  dem  llofraume  des  St.  Mar\er  Brauhauses  in 
Wien  »liclsen  einige  Arbeiter  bei  dem  Aufgraben  eines  Bau- 
fundanients  auf  eine  liralistätle  mit  zwei  Sorgen.  Der 
eine  derselben  war  von  Breitern  und  zerfiel  sogleich,  als  man 
dai  Erdreich  abgeräumt  balle.  Aufser  den  morschen  Gebei- 
nen wurden  darin  zwei  wohlerhallene  Kreuze  und  einige 
Kleiderubcrreste  gefunden.  Das  zweile  Grab  war  mit  Ziegeln 
ausgemauert  und  enthielt  einen  Sarg  von  Zink,  in  welchem 
wieder  ein  hölzerner  Sarg  stand  mit  den  Ueberrcsicn  eines 
Leichnams  in  geistlicher  Kleidung,  woraus  man  schliclst,  dafs 
der  Beerdigte  ein  in  dem  Spilalo  von  St.  Marx  angestellt  ge- 
wesener Seelsorger  gewesen  sei.  Bekanntlich  befand  sich 
bei  der  St.  Marxer  Burgerspitals- Kirche  ein  I-riedhof,   und  es 


sind  daselbst  schon  froher  wiederholt  (iriifte  aufgefunden  wor- 
den. (Wiener  Zeitung.) 

31)  Bei  St.  Anton  zu  Kaltem  in  Tirol  sliefs  man 
bei  Unigrabung  eines  .\ckerfcldes  auf  G  r  a  bma  1  er.  Sie  ent- 
hielten Aschenkrüge  mit  andern  interessanten  Alleiihümern, 
die  ohne  Zweifel  aus  der  Konierzeit  herrühren.  Darunter  be- 
finden sich  eine  schön  geformte  Lampe  von  Thon  und  ein 
goldner  King  mit  einem  Edelstein ,  auf  den  das  Bild  des  Mer- 
cur  eingraviert  ist.     Die  Nachgrabungen  werden   fortgesetzt. 

(Wiener  Tagesbericht.) 

32)  Am  8.  Februar  hat  in  London  eine  Versleige- 
rung  von  Buchern  mit  Handschriften  der  Refor- 
matoren stallgefunden.  Der  Handschriftensammler  und  Auc- 
tionalor  Leigh  Sotheby  hatte  nämlich  viele  Jahre  lang  sich 
bemüht,  solche  Bücher  zusammenzubringen,  und  u.  a.  125 
Werke  aus  Melanchlhon's  u.  23  aus  Luther's  Bibliothek  er- 
worben, welche  fast  ausnahmslos  mit  wichtigen  Randglossen 
zum  Texte  versehen  sind.  (Europa.) 

33)  In  Brunn  hat  sich  ein  Comitö  gebildet  zur  Veran- 
staltung einer  Ausstellung  von  alterlhümlichcn  und  neuen 
Kunstgeg  e  ns  t  und  e  n  ,  in  welcher  namentlich  das  Mittel- 
alter reich   vertreten  sein   wird.  (Illustr.  Ztg.) 


Iiiseriiic  und  ßckaiinliiuichuiijrcu. 


8)   In  Theodor  F  isch  c  r 's  Verlagsliandliing  in  Ca  ss  c  I  prelilenswerlhe    Werk    eine  Extrabeilage    zu    dieser   Nummer 

erscheint  in  einigen  Wochen    das   erste  lieft    der  Statistik  des  Anzeigers  weitere  Auskunft  gibt. 

der    deutschen   Kunst   des   Mittelalters   und  des  0)  Berichtigung:.    Auf  Sp.  93,  Z.  16  v.  u.  lies :  Dich- 

16.   Jalirhunderts   suu  Dr.  W.  Lotz.    über  welches  eni-  ter  des  l'assionals. 


Jalircscoutcrciiz  de«  ^ormaiiisclieii  Museums. 

Dii^    (liesjährige    Conferenz    der   Ausschüsse    und    Pfleger    des    germnuischeu    Mu- 
seums  wird   in  Verhindung   mit   der   zehnjährigen  Stiftungsfeier  des    Museums 

vom  Stiniiii<!;sta!^e,  ihm  17.,  bis  ziiiii  20.  Aii<;iist 
ahgehalten  werden.  An  den  Feievliehkeiten  und  Hauptsitzungen  können  auch  alle  mit  Ehren- 
karten versehene  Freunde  der  Anstalt  tlieilnehmen,  sowie  dieselben  zu  den  gemeinsamen  Mittag- 
tischen und  täglichen  Ahendunterhaltungen ,  welche  letztere  schon  am  1  (>.  August,  Abends 
7  Uhr,  in  der  Karthause  beginnen,  freundlichst  eingeladen  sind.  Auch  Fremde,  die  sicli  tm- 
serer   Nationalsache   anschliefsen   wollen,   sind   willlcDiuintn. 

Nürnberg,   am    24.   März    1><<)2. 

Di«'  Vorstiintle  «Icm  <;<TiiianiscIicii  Museums. 


Verantwortliche   Redaction  : 

Dr.  Kreih.  v.  u.  ».   Aufurf».      Dr.    \.    v.   Eye.      Dr.  G.   K.  Frommann.      Dr.   Kreih.   I<  o  t  h   v.  S  cli  r  e  c  kcnste  in. 

Verlag  der  liternriach- artiatitchcn  Anstalt  des  germanischen  Museums  in  Nürnberg. 

U.  K.  Hrltald'flclio  UoclidruckcroL 


NÜHNBEHG.    Das  Abonnement   des 

llhitti's,  wi'lelies  alle  Monate  erscheint, 
winl  f,'anijährig  angenonimim  und  beträft 
naehdtT  neuesten  Postcoiiventiun  bei  allen 
Postämtern  und  Uuchhandlun^en  Dfulsrlt 
(niiid  incl.  O'Streieiis  3d.  3C  kr.  im  24  fl.- 
Ful'8  oder  2Thlr.  prours. 

Für  Frankreich  abonniert  man  in 
Stralsburs  bei  C.  K.  Schmidt,  in  Paris 
bei  der  deutschen  lluehhandlunsr  von  F. 
Klineksieck,  Nr.    11.  rue   de   Lille,    oder 


mimm 


m  um  DEii 


Neue  Folge. 


bei  dem  Postamt  in  Karlsruhe;  für  £"9- 
lanii  bei  Williams  k  Nor{,'aie,  U  Hon- 
ricitft-Stri'elCovfiit-lJftrdcri  in  I-on(lnn;für 
Soritamerika  bei  den  Postämtern  Bremea 
und  Hamburg.  — 

Inserat**,  welche  mit  den  Zwecken 
dos  Anzeiyrers  und  dessen  wissenschaft- 
lichem Cebii'te  in  Vcrblndun;c  stehen, 
werden  anf;fenommen  und  der  Raum  ei- 
ner Columneuzcile  mit  7  kr.  oder  S  Sgrr. 
berechnet 


DEmiIE\  VORZEIT. 


Neunter  Jahrgang. 


?^t)^:^ 


1862. 


ÜRGAX  DES  (;EI11IA\ISCIIE\  MUSEUMS. 


April. 


AVisscusclial'lliclic  MiUlieiluujrcu. 


jhlchto. 

Jrls- 
chiclite. 

der  und 
ibicto. 


Der    i^trcit    um    tlnn    BiHtliiiiii    ^%'ürzliiirK 
in  den  Jaliren   tS'fi       11«?. 

Von  Professor  Dr.  v.  Ilefele  in  Tübingen. 

(Forlsetzung.) 

Der  erste  Punkt  in  Gehhard's  Referat,  dafs  nämlich 
nacli  Hugger's  Tod  der  Erzbischof  von  Mainz  geneigt 
gewesen  sei,  ihn  zu  consecrieren  und  damit  dem  Zwie- 
spalt in  Würzburg  ein  Ende  zu  mncheii,  wird  durch 
ein  eigenes  Schreiben  des  ErzbischoFs  an  Ollo  den  Hei- 
ligen von  Bamberg  besUUigt.  Der  Erzbischof  wollte  we- 
gen dieser  Angelegenheit  seine  SufTraganen  beratheii  und 
lud  sie  darum  auf  das  Fest  des  hl.  LuUas  (18.  Oct.)  zu 
einer  Synode  (wol  nach  Mainz)  ein  (Cod.  Udalr.  Nr,  322), 
Das  Jahr  ist  nicht  angegeben,  aber  ohne  Zweifel  niufs 
an  1 123  gedacht  werden  ;  denn  in  diesem  .lahr  ist  ja  ling- 
ger  gestorbi-n  und  Olto  der  Heilige  an  Ostern  von  siiui'r 
ersten   pommer'schcn    Mission   wieder  znrüt  kfjclirhrl*). 

Es  scheint,  der  Erzbischof  habe  itamals  die  Ansiclil 
gehabt,  die  Würzburger  Angelegenheit  könne  von  ihm 
und  seinen  Collegen  ohne  Beiziehuiig  lioins  enl,'.rhie(li'n 
werden.  Allein  in  Biildc  wandle  er  sich  doch  nach  l'iom, 
sei  es,  weil  sich  seine  Synode  am  Liikasfesle  in  der 
Sache  nicht  einigen  konnte,  oder,  weil  der  pHpsIlicIie  Le- 
gat,   Cardinal   Gerard,    der    vor   Kurzem    zur    Wahl    Lo- 

•)  l'erlr,  T.  VllI  (Script.  T.  VI),  p,  Sl». 


Ihar's  HI.  (August  1125)  nach  Deutschland  gekommen 
war,  es  verlangte.  Damit  trat  nalUilich  jene  Verzöge- 
rung, worüber  tiebliard  klagt,  nur  durfte  er  sie  nicht 
dem  Erzbischof  zur  Last  legen.  Bald  nach  der  Wahl 
Lotbar's  III  giengen  der  Cardinal  Gerard  und  die  Bi- 
schöfe von  Cambini  und  Vcrdiui  nach  liom  ab,  um  das 
Geschehene  zu  melden*).  Ohne  Zweifel  berichtete  jetzt 
der  Legat  auch  über  die  Wurzburger  Sache.  Auf  dem 
päpstlichen  Stuhle  aber  safs  seit  dem  21.  December  1124 
lloiiorins  II.,  eben  jener  Lambert  von  Ostia,  der  das 
Wormser  Concordat  abgeschlossen  und  sich  damals  an 
der  Weihe  Hngger's  und  an  der  Opposition  gegen  Gcb- 
liard  beiheiligt  hatte.  Schon  damals  mochte  er  sich  so 
sehr  von  dem  Unrechte  und  den  mangelharien  Oiialilateu 
Gehhard's  überzeugt  haben  ,  dafs  er  jetzt  an  den  Erzbi- 
schof von  Mainz  schrieb  :  „In  der  Angelegenheit  Geb- 
lianl's,  « i'geii  dessen  du.  o  Bruder,  bei  mir  angefragt 
hasl,  balle  ich  den  Halb  meiner  Bischöfe  und  Cnrdinale 
eingeboll,  und  dnrcli  ihre  Erwägung  (in  einer  römischen 
Synode)  wnrile  bestimmt,  dafs  Gebliard  den  Wilrzburgcr 
Stuhl  nicht  mehr  langer  iinie  haben  dürfe**).  Dies  Brcve 
ist  vom  1,  März  (wol  1120)  datiert  und  wurde  von 
dem  Cnrciiiialpriestcr  Gcrard   mitgebracht,  der   im   Sommer 


*)  Jnffö,  Gesch.   dci  deutschen   llcichs  unter  Lothar,   S.  33. 
••)  Cod.    Udnir.    Nr.  3124;  llarzheim,   I.  c,  p.  305;  Manii, 
T    X.\l,   p.  3r)l. 


107                                                     Anzeiger   liir   Kunde  der   deutschen   Vorzeit.                                                     108 

II2Ü  in  Deutschland   erschien   und   nomcntluh   an   der  Er-  aber   wollte   er  (im   Interesse  des  Friedens  in  Wurzburg) 

hebung    des  LI.    Norbert    sich    belheiligle  *).      Er    \>\irde  den   Gebhard   noch   nicht  fallen   lassen,   und  der  Kalh,  den 

später,   im   J      II  II,    I'apst    unter   dem    Namen    Lucius   II.,  er   in    petto   hatte,    und    mit    dem    er    schliefslich    hervor- 

und   es  ist  z\>  cifelhart,    ob    er    mit  dum   Cardinal   Gerard,  trat,  gieng:  dahin,     Gebhard    solle    nach   Kom  gehen,  um 

der  bei  der  Wahl  Lothar's  zugegegen   war,  identisch  sei.  dort  persönlich  seine  Sache  zu  betreiben.     Bis  zu  dieser 

Cardinal   Gerard   erlicfs  jetzt  einschreiben   an   den   Propst  Entscheidunff    aber    sollte     natUilicIi    weder    er,    noch   ein 

und    die    übrigen   Cleriker    von    Wurzburg,     des    Inhalts:  Anderer   sich   des   Würzburger   Stuhls    bemächtigen.      Der 

„Die   römische   hirche    hat    als    eure   Mutter    warmen    An-  Erzbiscbof  wollte    sichtlich    —   im    Widerspruch    mit   dem 

theil  genommen   an  den   Leiden,   die  euch  trafen,   und   eu-  Cardinal    —    keine    alsbaldige    Neuwahl.      Als    aber    das 

ren    rrnhern  Bischof  Hngger,   als   er  nach  liom  kam,   freund-  Schreiben    des    Legaten,     wol    auch    das    des    Papstes    au 

lieh  emprangeii    und   wohlwollend,    mit  den   besten   Wun-  den  Erzbischof,    in    Wllrzburg    bekannt   wurde,   trat  jene 

sehen    entlassen.    Als  aber  nach  seinem  Tode   mein   Herr,  Katastrophe  ein,   deren  Gebhard   gedenkt,  die   er  aber   mit 

der    Popst    Ilonorius,    erfuhr,    dafs    Gebhard    noch    immer  Unrecht  lediglich  der  Treulosigkeit  des  Üompropstes  zu- 

Jene  Kirche  in   Besitz  habe,  licfs  er  dem  Erzbischof  von  schreibt.      Uie  päpstliche  Sentenz   bewirkte,  dafs  die  Geg- 

Mainz,  als  eurem   Metropoliten   und   als  Legaten   des  apo-  uer  Gebhard's   wieder  erstaikten,   und   dafs  sogar  die  Bur- 

stolischen    Stuhls,    durch    mich    schriftlich    und    mündlich  gerschaft  jetzt  von   ihm   abliel.    Uie  liuckkehr  nach  \N'urz- 

melden,  dafs   der  genannte  Brudei-  Gebhard    den   bischöf-  bürg  wurde   ihm   untersagt       Vielleicht   wurde  auch  jetzt 

liehen   Stuhl    von   Wurzburg    durchaus    nicht  mehr  länger  schon,   wenigstens  von  einem  Tlicile  der  Würzburger,  Em- 

behalteii    dUrfe.      Im    Namm   Gottes,    des    hl.    Petrus    und  bricho  zum   Bischof  gewühlt.    Eine  Urkunde  vom  J.  1128, 

des  Papstes   befehle   ich   euch    nun,   dafs   ihr   euch   von    ihm  worin    letzterer   bereits   vom   dritten   Jahre   seines  Ponti- 

treiinet     und.    so   bald   als   möglich,     einen   andern   Bischof  licals   datiert,   weist   darauf  hin.     Gebhard   aber   klagte  bei 

wählet,   widrigenfalls  ich  euch   und   eure  Kirche   mit   dem  dem  König,   und   der  von    ihm  erwähnte  Conveul  zu  Strafs- 

Inlerdikl   belegen    müf5te**J.'-  bürg,    eine   Art   Syiiode,    sollte    entscheiden.      Einen   Au- 

iNalUilich  wufslen  die  Würzburger,  dafs  der  Erzbischof  hallspunkt  rucksichllich  dei  Zeit  dieses  Convents  gibt 
von  Jlainz  seit  Rngger's  Tod  sich  Gebbard  geneigt  zeigte.  uns  die  Bemeikung  Gebhard's,  dafs  auch  der  Erzbischof 
Da  über  jetzt  in  Folge  des  päpstlichen  Breves  eine  Wen-  Norbert  von  Magdeburg  (der  Stifter  des  Pramoiistraleu- 
duiig  in  seinem  Benehmen  eintreten  mufste,  erliel's  auch  serordens)  zugegen  gewesen  sei.  Norbert  aber  wurde 
er  ein  Schreiben  an  Clerus  und  Volk  von  Wurzburg,  im  Sommer  1126  auf  dem  lieichstag  zu  Speier  zum  Erz- 
woriii  er  zunächst  Alle  zur  Eintracht  crmahnt  und  dann  bischof  von  Magdetiurg  ernannt  und  am  22.  Juli  j.  J. 
also  fortfahrt;  „Damit  ihr  aber  in  Betreff  meiner  nicht  zu  Magdeburg  geweiht.  Weiterhin  nennt  Gebhard  den 
zweifelhaft  seid,  erkläre  ich,  dafs  ich,  wie  alle  Kalholi-  Bischof  Dietrich  von  Münster  als  anwesend;  da  nun  dic- 
ken, dem  beistimme,  wos  die  römische  Ancloritüt  ange-  ser  am  28.  Februar  1127  starb,  so  mufs  der  Strafsbur- 
ordnct  hat;  denn  es  ist  häretisch,  der  römischen  Kirche  ger  Convenl  ofl'enbar  im  Spatjahr  1 12()  slaltgehabl  haben. 
in  einem  so  gerechten  Urtheil  nicht  beizutreten.  Wenn  Wenn  Gebhard  sagt,  seine  gute  Sache  hohe  auf  dem 
ihr  nun  darauf  bedacht  seid,  euren  Stuhl  gegen  jeden  et-  Strafsburger  Convent  die  Lügen  der  Gegner  besiegt,  so 
waigcu  Eindringling  zu  vertheidigen,  so  möget  ihr  ver-  l'"»"  damit  nicht  gesagt  sein,  dafs  die  Entscheidung  zu 
Iranensvoll  Ihun,  was  die  göttliche  Gnade  euch  eingibt.  seinen  Gunsten  ausgefallen  sei.  Im  Gegentheil  deutet 
Euer  Bestes  wünschend,  wage  ich  nicht,  im  Augenblicke  o"  selbst  an,  dafs  die  vcisammelleu  Bischöfe  sich  rück- 
cuch  einen  Both  zu  geben,  damit  ihr  nicht,  wenn  er  sichtlich  seiner  nicht  einigen  konnten,  und  ihm  darum 
schlimm  ausfiele,  alle  Schuld  auf  mich  werfet.''  (Cod.  der  Erzbischof  den  Batli  gab,  persönlich  nach  Bom  zu 
Udalr.    Nr    32ü.)  gehen.     Aber,   statt  dies  alsbald  zu  befolgen,   benutzte  (ieb- 

Den    Schlüssel    zum    Verstiindnifs    dieses   halb  rlithsel-  li"!''   fi"«  gute  Gelegenheit,  um   die  Stadt   Wdizlmrg   zur 

haften   Briefes  gibt    uns    das    spätere   Benehmen    des   Erz-  Unterwerfung    zu     zwingen     und     sich     des    bischolli(  hen 

bi^chofs   auf  dem   Convente   zu  Strafshnrg.     Aul   der   einen  Stuhls   w  ieder   zu   bemilchtigcii.      Es   war   dies   eine    olTeii- 

Seitc   mufste   er   die   AN'urzbnrger   zur  Unterwerfung   unter  ^""'    Anflehiiuiig    gegen    die    pApstlichc   Sentenz,    die   na- 

den   ptlpstlichi'U    Spruch   ermahnen;    auf  der   andern   Seite  türlich   so   lange   in   Kraft   blieb,    als   Gebhard    nicht   durch 

-   -  persönliche  Anwesenheit   in  Bom  eine  Aenderunc  erwiikte. 

•)  Vgl.  Viia  Norbcni    hei    Pcriz,  T.  XIV  (Script.  T.  XII)  Diese   Bebellion   mufste   mit  Excommunication  heantwor- 

p.  fi'Ji.  tet   werden;   und    wenn   auch   der  Erzbischof  noch   wenige 

••)  Cod.  Udalr.  Nr.  325.     Mnnsi,  T.  .\XI,  p.  351.  Tage  zuvor  dem   Gebhard   das  Zeugnifs  gehen   koniile,   er 


109                                                Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeil.  110 

sei  gegen  »Mainz  nie  ungehorsam  gewesen,  —  jelzl  haue  von  uiigeriilir  3'/j  Zoll  Breite,  welche  oiis  sechs  an  ein- 
sich  die  Sache  vOlli?  verdndeii.  Kein  Wunder,  wenn  ander  gehefteten  l'ciKnmenlstreiren  bestand.  Die  älteste 
jetzt  der  König  und  der  Erzbischof  nach  N\  urzbnri;  ka-  Schrift  darauf  geliort  dem  14.,  die  jüngste  dem  15.  Jabrh. 
men,  um  den  Bann  zu  verkünden  und  Gcbhord  zu  stur-  an.  Die  Untersuchung  dieses  rotnius  St.-Blasianus,  so 
Zeil.  In  welche  Zeit  diese  Anwesenheit  des  Königs  und  war  seine  Benennnng  von  St.  Blasien  her,  konnte  erst 
des  Erzbischofs  zu  Wurzliurg  zu  versetzen  sei,  ist  schwer  hier  stattfinden,  wo  ich  denselbeu  abschrieb  und  zur  Her- 
zu ermitteln.  Aus  den  Worten  Gebhard's  :  „der  Erzbi-  nnsgahe  in  der  Quellensammlung  der  badischen  Landes- 
schof  habe  noch  14  Tage  vorher  ihm  vor  den  Filrslen  geschichte.  im  dritten  Band,  vorbereitete, 
bezeugt,  dofs  er  gegen  die  Mainzer  Kirche  nie  ungehor-  Wie  beUannI,  wanderten  18U7  die  St.-Bjasianer  nach 
sam  gewesen  sei,"  könnte  man  schlicfscn,  die  Verkündi-  Oesterreich  und  liefseii  sich  um  1811  in  St.  Paul  in  Karn- 
gung  des  Bannes  sei  nur  14  Tage  nach  dem  Strafsbur-  ten  nieder.  Dahin  nahmen  sie  auch  diesen  rolulus  mit. 
ger  Conveiite  erfolgt.  Aber  diese  kurze  Frist  erscheint  Er  enthalt  Annalen  vom  Jahre  91)3 — 1453,  welche  ich 
nicht  zureichend,  um  in  sie  die  Rückreise  Gebhard's  von  aus  mehreren  Gründen  annales  necrologici  genannt  habe. 
Strafsburg,  die  Belagerung  und  Eroberung  Würzburgs,  Wie  dieses  merkwürdige  Schriftstück  entstanden  sei  und 
die  Versöhnung  der  Stadt  mit  Gebliard  und  den  Zug  des  auf  welchen  Quellen  es  beruht  haben  mag,  ist  mir  trotz 
Königs  und  Erzbischofs  gen  Würzburg  zu  verlegen.  Aus-  eines  längeren  Studiums  noch  nicht  klar  geworden.  Des- 
serdem  ist  uns  kein  Aufenthalt  Lolhar's  zu  Würzburg  halb  wende  ich  mich  an  den  Scharfsinn  geübterer  Diplo- 
vor   August   1127  bekannt,  wo   er,   bei  Nürnberg  von   den  niatiker  und   Archäologen. 

Hoheustaufeii ,  die  ihn  nicht  als  König  anerkennen  woll-  Im  J.  1322  verbrannte  St.  Blasien  gänzlich,  wobei 
ten,  geschlagen,  plötzlich  wie  ein  Flüchtling  zu  Würz-  vielleicht  auch  Geschichtsquellen  verloren  giengen.  Die- 
burg erschien*).  Er  hielt  sich  dann  mit  kurzer  Unter-  seil  Brand  erzählen  unsere  Annalen  auf  der  inneren 
brechung  bis  Ende  des  Jahres  1127  daselbst  auf.  Da  Seite  des  ersten  Pergamentstuckes,  und  zwar  mit 
wir  nun  wissen,  dafs  Lothar  während  dieses  .\ufenthal-  dem  Anfang:  anno  domini  cet  Hierauf  folgt  ein  langer 
tcs  zu  \\'urzburg  den  Gebliard  vertrieb  und  den  Erfurter  Ahlativus  absolutns,  und  der  Satz  bricht  plötzlich  mit  ,,igiiis 
Propst  Emhricho  von  Leiniiigen  auf  den  Würzburger  Stuhl  incendio  devastatis"  ab,  ohne  dafs  ein  Hauptsatz  folgt, 
beforderte,  sowie,  dafs  damals  auch  der  ErzbJschof  von  Ich  vcrmulhe,  dafs  hier  folgte,  dafs  wegen  der  Vcrhee- 
Slainz  und  andere  Prälaten  bei  ihm  waren  und  in  Würz-  ruiigen  dieses  Brandes  die  alten  Handschriften  erneuert 
bürg  den  llohenstaufen  Conrad  III.,  der  sich  zum  Gegen-  werden  sollleii.  Statt  des.sen  aber  fahrt  die  Handschrift 
könig  aufgeworfen  halle,  mit  dem  Banne  belegten**),  so  fort:  „Incijie  hie  colligendo  nomiiia  mortuorum,  quo- 
so  liegt  die  Vermulhung  nahe,  dafs  Gebliard  in  seinem  rnm  breves  (erganze  ..pro  dcfunctis")  ad  moiiasteria  pre- 
Referale  von  diesem  Aufenihalle  des  Königs  etc.  zu  sentari  et  portari  debentur  et  usque  ad  hniic  locum 
Würzburg  spreche.  Natürlich  sind  dann  die  Worte:  ad  monasteii«  sunt  presentala.  Anno  domini  m"ccc"L 
„noch  14Tage  vorher  bezeugte  etc."  niclil  auf  dcji  Slrals-  sc.xlo  in  invcnlione  saiicte  crncis  liec  iiominn  snpru  scri- 
burgcr  Convent,  sondern  auf  ein  anderes,  uns  sonst  nn-  pla  (es  stehen  gar  keine  oberhalb!)  nllinio  presenlaban- 
bekanntes  Factum   zu   beziehen.  tur  per  fratrem   Johannem   Basorein    conventualem   mona- 

sterii".      Hierauf  folgen   fünf  Todeslalle  vom  J.  135".     Es 

)  JafTi,  a.  a.  0.,  S.  Gl.  jsj   offenbar   hier   eine  Abschrift,   wenn   nicht  Original,   ous 

•»)  Jaffe,  a.a.O.,  S.  G6.  68.    Gervais,  a.  a.  0.,  S.  82.     Usser-  ^j,.^^   ,,,^.,,,   p^„   ,,,f„„,,js   „.jue,,   j„   .ii,,   Seite   hineinge- 

mann,  cpisc.  AVirceb.   p.  62  sq.     Ilarzlieiin,  I.  c,  p.  305.  i    •   i                 i                 ■    j    t      ■      ■-                          ,n,.i         ■ 

'                         1           1                       ;         >  I  schi leben,    und   zwar   sind    beule   Eintrage   von    13J2   und 

(Schlufs  folpl.)  ,3^,;  ^,,^11  derselben  Hand.  Zwei  ahnliche  Angaben  lin- 
den sieb  licim  J  14111  und  1418,  nämlich:  „lulor  prae- 
sentliim  fuit  nohiscum  in  iiostro  monasterio"  und:  „I.  p  f 
n.  craslina  mancii"'  oder  „marcii".     Wenn  man  schon  hier- 

AniialoH    iKTrolosiri    ••»<. -ninHianl  „us     entiiebmen     mochte,    daf.«     die    Todesanzeigen     oder 

****•*'■*•»•*•  breves   pro   defunclis    an    die   ("onfraternilnls- Kloster   die- 

■V       n      TT    ■  ,             11            ■     r-    1      1  6<'»    rotiilns    bilden,    so    ist   doch   der  Aiifnni;  des   ganzen 

Von   l)r.   I*  rille  gar   M  ii  n  e   m   (  arl.'irulie.  '                                                                  "^ 

roliilns     noch     nicht    erklärt        Die    anf.-iere    Seite    de» 

Als    ich   mit   meinem    Vater    1853    im    Klo.ster  St.    Pniil  ersten    P  e  r  g  a  m  en  I  ;•  t  r  e  i  f  e  ii.s   ist   leider   in   der   obern 

im    Lavantthale    war,    zeit'le    uns    der   würdige    und    ver-  Hälfte   so   sehr   nbgerirlu'ii,   dafs   selbst   mit  Hilfe   der   bei- 

dienslvülle   Abt  Ferdinand  Slcinriugcr   eine  Pergamentrolle  den    ange«  niiillin    ,slai  k.'-len    Itcagriitien     und    dhi.-i'r    nur 


111                                                    Anzeiger  für  Kunde  der  (Iculschcii   Vorzeil.                                                    112 

Folgendes  gelesen  werden  konnte  :   „ —   m''ccc"..x..      de  gon   Frsigen   abhängt,   und   die  Quellenforschung  nolhwen- 

.   .   .   (fünf  Zeilen,  die  nur  cintelne  Buchslaheii   sicher  er-  dig  dahin  arbeilen   inufs,    dafs    der  Gehrnuch  der  NcUro- 

gaben)   ....   devasln(lis  ?)  dcruncl(orum  ?)   (nomiuibus?)  logien    als    sichere  Quelle    über    die  Bevölkerungs-    und 

prius    in    slia    karlha,    quae    arilca    simililcr    fuerat  con-  Sierblichkeils-Slnlislik   möglich   werde,  so   bedarf  die  An- 

scrip(a,  sed  a  srribis   rnplo   et   lacerala re   poliiit,  regung   obiger   Fragen   keine   Enlstliuldigung       Da  ji-doch 

he   (ru    erganzen   chartae  ?)   etiam   posica   de   hac   vita   de-  eine  genauere  Kennlnifs  des  Brief«  esens  im  Millelaller,  der 

cedenlium   denovo  conscribi   Tecit  ac    (perbennari  las  Ba-  Courraternilälen,  Nekrologien   und   libri   vilae  zu  dem  Ver- 

der)    Inripieiis   a   dominu   lieginberlo   dicti    loci   fuiidatore,  sliuidnisse   obiger   Annalen    nOlbig   ist,    als   ich    besitze,   so 

issignalis    insuper    sipulcbris in    quibiis  ossa  bitte    ich    die    Herren   Quellenfurscher,    im   Anzeiger  ihre 

memoratorum   requiescunl    abbatum".     Hierauf  folgen  von  Ansicht  Über  obige  Quelle  aussprechen   zu  wollen.    Auch 

Beginberl   an    Annalen,    die    sich    an    den    Todestag   jedes  werden   die  Kenner   der   deutschen  Literaturgeschichte   des 

Abtes   ansclilicfsen    und   im    lt.    und    12.    Jahrh     ausfulirli-  Jlitteialtcrs   und   die  .Iniisleii,    welche   sich    mit   dem    Kor- 

cher  sind,  als  im    13.      Aus    obigem  Fragment    eines   An-  melwesen   abgeben,    Anfsclilufs    geben  können,  da  dieser 

fanges   gehl   hervor,   dafs   ein   allerer,   ähnlich   geschritbe-  rotulus    mit  den    rolnli   der   Minnesinger   Aehnliclikeit   hat 

Der   rotulus   den   Brand   von    1322   überdauert   hat,   der   je-  "nd    olTenbar   die   Formeln    für   die   durch   die   Confraterni- 

doch   olfenbar  so  angelegt  war,  dafs  er  mit  den  jüngeren  täten   iiothigen  Briefe  enthalt. 

Stei befallen  nicht  fortgesetzt  werden  konnte.  Gewifs  Um  die  Nekrologien  für  die  Geschichte  der  Popula- 
wUrde  der  leider  unleserlich  gewordene  Anfang  uns  sa-  lionistik  benutzen  zu  können  und  um  sie  kritisch  zu  he- 
gen, zu  welchem  Zwecke  dieser  und  der  altere  rotulus  an-  arbeiten,  ist  die  Kenntnifs  der  Confraternitatsverlrdge 
gelegt  wurde  und  auf  welche  Stelle  sich  die  Worte  „memo-  nötliig.  St.  Blasien  lag  im  Constanzer  Bislhum.  Die 
ratorum  abbatum"  beziehen.  Man  darf  also  wohl  folgende  Statuten  der  neuen  Confraternität  der  Constanzer  Kirche 
VermuthuMg  anfsern  :  St.  Blasien  schickte  an  dem  Feste  sind  vom  IG.  Dec.  1350  (S.  Neugart,  bist,  episc.  Con- 
der  Kreuzlindung  die  Liste  der  im  vergangenen  Jahr  Ver-  slantieiisis  II,  p.  7i()  )  Dafs  aber  Sl.  Blasien  zwischen 
storbenen  oder  das  Briefchen  in  Form  eines  kleinen  ro-  1350 — 56  in  dieselbe  eingetreten  sei,  Idfst  sich  aus  den 
lulus  an  seine  Confraternit.its-Klösler.  Von  1356—1374,  annaics  necrologici  nicht  nachweisen.  Doch  so  viel  steht 
in  welchem  Jahre  Johannes  liasor  starb,  besorgte  dieser  fest,  dafs  seit  1350  die  C'onfiaternitaicn  wieder  neu  auf- 
die  Correspondenz;  die  Billette  oder  Briefe  selbst  brachte  lebten.  Was  die  annaics  necrologici  den  lator  praesen- 
der  Bote  wieder  nach  St.  Blasien  zurück,  und  sie  wurden  ''ii"i  nennen,  nennen  die  Constanzer  Statuten  celcrarius, 
hier  zu  diesem  rotulus  zusammengefügt.  Der  Bote  selbst  Eilbote, 
hicfs  lator  pracseiilinm ,  d.  h  der  Ueberbringer  des  ro- 
tulus, welcher  von  anderen  Klostern  je  einmal  des  Jah- 
res  nach   St.    Blasien   kam.     Nach   dem    corriipten  Anfange 

des  rotulus    halle  Johannes  Kasiir    zuerst    diese  circulie-  Xu   ll'milier'M   ITInrifnIolteii. 
rende    Todesanzeigen    gesammelt,    nachdem    vor    ihm    die 
Schreiber    seihst    sie    nach    vollendeter   Circulation   zcrris- 


Von  Professor  Dr.  Karl  Barisch  in  Rostock. 


sen  oder  durch  nachlassiges  Verfahren   beschädigt  halten.  Das    germanische  Museum    hal  jungst  ein    Bruchstück 

Auch   wenn    man   annimmt,    wozu    man   durch   den   libellns  aus   dem    Marienleben   des  Pfalfeii  Weriiher   erworben,   das 

»ocielatnm     aiigiensium    oder    den    über    vilae    augiensis  für   die   Kiitik    des   Textes   einen    hohen  Werlli    hat,    da    es 

von   822    berechtigt  ist,    dafs    in   den    breves    pro    defnn-  der  ursprünglichen  Recension   angehört,   und   zwar  einem 

ctis   drei  Buhrikcn  waren:    I)   abbates,   2)  monachi  mortui,  Theile   des  Gedichtes,   der   nur   In   Ueberarbcilung   erhalten 

3)  amici  vivcnte»,   und  dofs  deshalb  die  nbbates  von  St   Bla-  war.      Es   ist   ein    Pergamentblalt   in    kl   8,   noch   ans   dem 

»ien  voransgihen   und   die  Mönche   unten    folgen,   so   bleibt  12    Jahrh.   stammend,   in    forllaufenden,   nur    durch  runkto 

doch    noch    Manches    hei    dieser    Art    der    Correspondenz  von    einander    geschiedenen    Vcrszeilen    geseilt  ii-ben  ;    die 

dunkel.      Wer    sich    an    der   Lösung    dieser  Frage    vcrsu-  Initialen    sind    durchgängig    rolh.       Die    Orthographie    ist 

chen   will,    den   verweise    ich   auf   meine   kritische   Unter-  itufserst  sorgfältig;   daher   es   um   so   mehr  Entschuldigung 

•  urhnng   des   Über   vilae   augiensis  (Qnellensamminng   der  finden  wird,   wenn  ich  einen  genauen   Abdruck   davon  gebe 

bad.  Lnndesgcsch.   Bd.  3,   S.  50,   51    fg  )   und   aufZapperl's  und  nur  die  Verszeilen  trenne  und  Inlerpunklion  hinzufüge. 

Vcrbruderung!.l,ncher    u.   s     w.    im    10.    Bd.   der   Silzuncs-  Ich    setze   nm    Bande    die    entsprechenden    Zeilen    des   Ab- 

berirhle    der    Wiener    Akademie.      Da    die    gonze    Krilik  drucks   in   llolfmann's  Fundgruben   hei;    Feifalik's  Ausgabe 

uher  die  Nekrologien,  dieser  wichtigen   Quellen,   von  ohi-  ist  mir  leider  eben   nicht  zugänglich. 


113                                                  Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit  114 

(a)  Dauides  kint  iosrph,           Fdgr.   2,   189,   18  von   deme  goles  zoriie." 

alse   da   gescribeii   stet,  dv   magcl   anlwrle                                                 5 

der  gerle  deliainer  vrisj,  19                                 mit  gcrogeiilichcii  werten, 

er  tranc  zcmerist  io  '"ele  sv  die  zungen                                      6 

5     ane  sorge  dar  zv.  20                        50     in  seihe  rede   (b)  bctwrigen; 

ern  wolle  niht  also   frv  su  sprach:    „ich  ctilian  sellies  niht  geiän   7 

Verliesen   lip   oder  sele.  22                                daz  ich  des  todes  habe  wän. 

er  dahle  an  die  lere,  got  waiz  wol   mine  sculde ;                           8 

die  inie   der  engcl   zv   sprach,  23                                 vn  hau   ich  sine   hulde, 

.„....,",             .  55     so   mvz   min   rat  werden:                                9 

10     do  er  in   mit  vnfroden   sach  : 

V  er   lat   mich   niht   verderben. 

do  vrote  sinen  gedanc.  24                                     „^_^   ^,^^^   .^^   gesundet,                             tO 

do  hup  er  vf  vn  tranc  ^^^  j^,,  ,,.,_  ^„,,„^,1 

eine  schenke  groz  ^.^  „.,|,||,,„„   f^^e,                                       It 

vor  sime  husgnoz  ^^     ^.^^  ^^^^^^  -^^  ^,^  g^.^„^^^ 

15          Do  slunt  er  ane  wende.  28                                ^^^  ^^^  ^^  ^^.^,  ^^^^.^^^^  .                            ,3 

sie   wisten   in  bi   der  hende  ^^^.^^  ^.^  ^^1^  ^.^  y„„;,„„^ 

umbe  den   aller  sibenslvnt.  29                                 ^^,_.  ^^  ^^^.^  ^^^^   f.,,,^   ^.^                               J3 

dannen   schiet  er  wol  gesunt,  ^.,^^  ,_^^^._^  ^__   .^, 

daz  deliein   vrkunde  30 


20     lugeliclier   sunden 


65      sich   selben   er   triige,  14 

swer  mit  ime  deheiner  luge 

an  ime  wrde  funde».  31                                 ^^„^  beherten.                                                15 

do  begaben   in  die   wnlinden  hunde.  ^^_^   ,.^.   ^.^^   __.,_^  verwerten 

do  gienc  ez  an  vnser  vrowen  :  33                                von   mannes  vnzvhten.                                    16 

dv   stnnt   mit  spilinden   ogea  '^O     daz  wil  ich  hie  gerihten 

25     mitten   in   deme  kreize.  34                                     Aller  dirre  diele,                                        17 

dv  schelt  wort  als  heize  «•'   ez  got  gebieten, 

.     ,.,,./  oc                                 die   ez  horent  vn  sehent,                               18 

waren   ir  linde  als  daz  to  00                                 ,             ,       ,              ,       , 

V  daz  si   des  her  nach   lehent, 

wan  si  boshait  nie  gero,  75     j^,^  „^^  ,^.^  slerlier  si."                                19 

die  SV   mit  namcn  ie   begle:  37                                 ^^^  ^^.^^^^.^  ^,^1^^,  ^^   ^^. 

30     den   willen  gwan  siv  nie.  sv  sach  gcin   des  liimeics   hohe  : 

Der  biscof  redte  mit  ir  :  38                                ^^  j^^,,,^  s^,  ^^^^  schone,                               20 

„daz   vrknnde   sehen   wir  j„   ^i   ^^^^   i„,,g„                                                2, 


an  din  selbes  libe.  39 


80     die  daz  gerihle  sahen. 


sage  wer  dich   ze   wibe  ^^^  jjpj  ^1,^.^  j„|,[p 

35     mit  schänden   hat  gemathet?  40                                j^  anlluzze  ir  do  luhte 

des  din  oge  lachet,  michel  haz  danne  6                                       23 

dv   mnliles  baz   waincn.  41                                 ez  enlet  ir  nil   W(\. 

dv   mnst  den   man  zaigeo  85     si   lieicn   sie   niht  sl6n,                                  24 

vh  die  stulne  liden,                                100,   1.  sv   mvstcn  sibcnslunt  gi^n 

40     dii'   Moyses  seihen   wiben  vmbc  den  altare,                                             26 

sazte   an   den   buchen  :  2                                  vn   znigi-te   Ja   zwnre, 

dvne   mah  vns  niht  versvchcD,  daz  sv   niht  en   swar.                                     26 

Daz  dv  geturrcst  lo'gen.  8                       »"     ''»'^  ^"''  ''"  ''■"" 


dn?.   du   ;,'c.>.nn(li't   has   logen, 
45      daz   schinct   nn   dir   vorno  4 


was  Uomcn  dar  (ai(S(iestr.)   wilcn, 
daz   ncic   dem    niogcliiie. 

Üo   srhanii'ti'n   sich   die   licrrcn,  29 


3.  4.  liei  vristo  :  drnnc  zcm  triulcn. 

l.'J.    M.  lies:  grÖic   vor  »Inen   hiUgcndtcn.  63.   Km  fiilik.     8G.  Uct  niujlc. 


uri 


Anzeiger   lur  Kiimii^  diT  dfutsclien  Vorzeil. 


116 


30 
31 


nimoriiM-ii.- 

I.lrU. 


32 
33 


daz  si   also   verre 
90      die   magct  heleii   gelribeii, 

do  SV   in  ollcii   ir  liden 

ganz   svas   buslaiidcii. 

!>\vie  si  duch  erkaiiden 

daz  :>v  triic  ir  lundeliii. 
lllO  von  weihen  sculdun  mohte  sin  .  .  . 
Die  Absulze  des  Bruchstuckes  sind  zum  Theil  unrich- 
tig; so  bei  Vers  43,  ö7,  71  ;  andererseits  ist  der  Absatz, 
der  nach  V.  22  sein  sollte,  nicht  bezeichnet;  der  Vers 
mit  fünf  Hibungeii  weist  deutlich  auf  den  Sclilufs  des 
Abschnittes,  wie  ihn  nnch  die  Berliner  Hs.  hier  bat.  Die 
Urspruiiglichkeit  des  Textes,  gegenüber  dem  der  Berliner 
Hs.,  geht  aus  Heimen  wie  Joseph  :  slet  1,  triste  :  eri- 
sten  3,  sCle  :  ire  7,  irotiwen  :  otigen  23,  weinen  :  zei- 
gen 37,  werden  :  verderben  55,  erzeigen  :  unreinen  61, 
höhe  :  sv/ume  77,  altdrc  :  ziväre  87,  loilcn  :  magct'tne  91, 
die  in  der  Berliner  Hs.  auf  verschiedene  Weise  beseitigt 
werden,  deutlich  genug  hervor.  Selbst  Reimungenaulg- 
kcilcn  von  geringerem  Belang,  wie  urlcimde  :  sunden  19) 
autaurte  :  Worten  47,  divte:  gebieten  li,  hcrren:  verre  93 
sind  in  dem  Texte  der  Berliner  Hs.  beseitigt  und  geghit- 
tel.  —  V.  5.  6  müehle  das  Echte  wohl  gewesen  sein 
eno  :  also;  denu  In  zuo  :  Jriio  wäre  kein  Grund  zurAen- 
derung  gewesen. 

Bei  dieser  Gelegenheit  Treue  ich  mich,  niitthcilen  zu 
können,  dafs  Herr  Bibliothekar  GreilT  in  Augsburg  ziem- 
lich nmfangreiclie  Bruih>IUcke  aus  Wernber's  Gedichte, 
ebenfalls  dem  ursprünglichen  Texte  angehörend,  aufge- 
funden hat.  die  er  demnächst  in  l'feilTer's  Germania  wird 
abdrucken   lassen. 


Zur  poetlMrlini    l.iirrndir  «lew   (IreifMiic- 
JiiliriKt-ii   HrifK<'M. 

V(in   Kniil   Weller  in   Zürich. 
(Fortsetzung.) 

GrUndtlichc  wci5(6'rt(/c)ung.  Vom  HeydeI(/yo'/jr)er  vcr- 
mcll  was  Ihm  ein  Zigeinerin  bat  Er( Zell).  Von  {Fafs) 
Him  das  viitfluckh  schnell  Erwachsen  scy  mit  (2  ge- 
krnalr  Kwiihen)  und  (Qitill).  o.  0.  u.  J.  (I(i2l).  Fol. 
m.  Kiipf.  nehu.<  von  18  Heimzcilcn,  unterzeichnet:  M. 
S.  T.  —  In  lim  und  im  german.  Sluseum.  (So  ge- 
nauer !} 

Gründliche  \Veis(,SVi(7r)ung. 
Vom   Heidel(/(rr(/)er  Vermcit. 
Was    im    ein    Zigiinrriii    hol    Er(Z'7/)t.     o.    0,    u.    J. 
(Ii;2l).     kleinful.    m.    Knpf.    —   In  Fraucnfeld.     Andere 
Ausgabe. 


Zwo  warbafftige  vnd  grundtlicbe  ncwe  Zciltung 
u.  s.  w.  (von  Türken,  König  Sigmund  in  Polen  etc., 
Brand  der  Stadt  Bayreuth  und  Execution  zu  Prag).  Ge- 
tnickt  zu  Franclifort  am  Jlayn,  1621.  4  Bl.  4.  —  In 
Fraiicnreld. 

1.  Man   hört  in   allen   Landen 

gro|J  aulTrubr  vnnd   auch   streit  etc. 

2.  Von  Jammer   noht  vnd   bertzen   leid 
will  ich  jetzunder  anzeigen   heut  etc. 

Die  (3  Blinde)  aus  {Böhmen:  Wappen),  o.  0.  u. 
J.  (1621).  Folioblatl  m.  Knpf.  (Bebiis  auf  den  Ffalzgra- 
feu).  —  In   Zürich   und   Lim.     (So  richtiger  !) 

Die  {3  Blinde)  auß  {Böhmen),  o  0.  u.  J.  (1621). 
Fol.   m.  Knpf,   —  In   Frnncnfcld. 

Hört  zu  ir  friimmen  Biderleut, 
Zu  diser  neuen  (A'^a»Te)s)Zeit  etc. 
.Allmodische  Discant  Geyge,  Vnlnngst  mit  grosser  müh 
vnd  vnkosteii  Nagelneu  an|5  Vtupia  gebracht,  jetzo  aber 
allen  dieses  Spiels  Liebhabern  in  bequeme  abbililuiig  ver- 
fertiget vnd  in  Druck  gegeben,  o.  0.  u.  J.  (c.  1622). 
Fol.  m.  Holzschn.  (Knpf?)  —  In  Wur/.burg  (Bibl.  des 
bist.  Vereins)  und  im  germ.  Museum.  Abgedr.  in  Hubs 
Bibl.  1,  287. 

Sich  an   die  grofsmächtige  Geign 
Welch   wunder   iiit  ist  zuverscliweigii   etc. 
Breiinenter  Feuerspiegel  des  verdainpteu  Geldaullwech- 
sels.     o.   0.      1622.     4. 

Newe  lii'lalion.  Was  gestalt  vnliingst  zu  Ambster- 
damb  in  llollandt,  für  ein  erschrOcklich  greise  Geygcu 
Bu(i  der  newen  Welt  ankommen,  Sampt  dero  Bescballen- 
beit,  etc.  o.  ü.  u.  J.  (c.  1622).  Fol.  m.  Kupf.  —  In 
Frauenfeld. 

Auch   ich  kurtzlirh   in  das   Welschlaudt 
Zuriiysen   willens  vmb  allerhandt  etc. 
Tanlali  fames.  Das  ist:   besclircibung  der  vncrsetlichen 
vnd  ganz  schädlichen   Natur    vnd   eygenscbafTt    dei    hefTli- 
gen  Kranckheit    der    Geldlsucht  u.   s.   w.    o.   ü.   u.  J.    (c. 
1622)   Fol.   m.  Knpf.   —   In   Frauenfeld. 

Was  ist  diji  für  ein   Wunderlhier 
Mit  offnem   Hoch,   und   Ilugeii   vier  etc. 
Ein  Newc  HtiliterschufTt.     Angspurg,   bey  Daniel  Manna- 
ser,  KupffiMSlecber,  bey  Wertbabrnckerlhor,    o.  J.    ( 1622). 
Fol.   m.   Knpf.  —  In   Frauenfeld.     Andere  Ausgabe. 
Es  ist  kaum   ein   ding  jetzt  aulT  Erd, 

Im    aiiir.--teigeii   vnd   hohem   w  erlh, 

Als   eben   das   Geld   in   gemein   etc. 

Eigentliche   Abbildung,   De|i   Herrlichen   Sigs,   welchen 

im    Nahmen    Kays.    May,    vnd  (  hurfursll.  I)im(  hl     in  Bayern, 

Gruff  illoji.sier   Tjlli,    vnd    Herr   GnilT    von    Aiibald,   wider 

llerizogen   Christian   v(in  Brauiischweig,  z»i.s(hi'ii   .Snilloo 


117 


Anzeiger  lur  Kunde  der  deutsclieii   N  urzeil. 


118 


vnd   Slalloo    im    StilTl    Milnsler    gelegen,    den    (j.   Augusli 
di(i    1023   Jahrs   glUcUlicIi   erhiilteii.      o.   0,    ii.   J.    (1023). 
Fol.   m.   Kupf.   n.    17   Verszeilen.  —   In   Fiauenfeld. 
Als   man   zeit   scchzclicn    liundeit  Jar   etc. 

Ein  «aliihalTlcr  Bcriclil  Vonn  den  vndfrschiedlichen 
Scharmaueln  vnd  AngriiT  der  Ober  Ensischcn  Bawrn  ... 
ImTlion,  Warumb  betrübst  du  dich  mein  llertz  etc.  Das 
Ander,  Ein  schönes  Geistliches  Lied,  dem  Namen  Jesus 
in  Ehren.  Im  Thon  :  0  Gült  mein  llerre.  Nürnberg. 
1626.    4.    —    Ashers  Cat.   Ol,   p.   32. 

Beschreibung  des  Siegs,  so  die  Kayserliche  vnd  Bay- 
rische Armee  wider  die  Uebellischen  Baureu  im  LSndlein 
ob  der  Ens  erhalten,  gcsangs\vei(i.  Im  Thon:  Kompt 
her  zu   mir  spricht  Gottes  Sohn.    Ingolstadt.     1626.    4. 

Ei»  new  Lied,  darinnen  gemeldet  wird,  welcher  ge- 
stalt  1626  der  llertzog  zu  Friedland  die  Mannsfeldische 
Armee  zu  Dessaw  .  .  .  erlegt.  Ein  ander  Lied,  von  dem 
Treffen  bey  Lullern  1020  zwischen  den  Tyllischen  oder 
Ligae    vnd    den    Daenncmarkischen.     o.   0.   u.  J.   (1020). 

4  Bl.     8. 

Nachlbawr  huet  dich  vnd  Bruder  weich  nicht.  Pro  & 
Contra  oder  üiscurs  deji  l'rarlicierenden  Fuchsen  vud  Ge- 
wohrsamen Braune  Slicrs.  Am  Ende:  Gedruckt  zu  Kö- 
nigsberg im  Niderland.  (1027  )  Im  Thon,  A  Dien  Jlon- 
lanban.  2'/«  Bog.  8.  m.  Tilelholzschn.  140  Strophen. 
Schweizer  Druck.  —  In   Zürich. 

GLück   zu  braune  Slier, 
B'schawst  du   dein   Hefier, 
Wie  wird  es  dir  g'fallen  ? 
Politischer  EydgenojJischer  Spiegel,    Den  Herrn  Eyd- 
genosscn  Allerley  Spannische  .Mucken   reprcsentirende  vud 
zeigende.   .     1027,      o.   0.      6  Bl.     4.   —   In   Zmich.      Er- 
schien  auch  als   VII.  Contin    der  Fasciculi   Mira  Wundrio- 
rum. 

Spannischer  Pfeffer  Kii|i  vnd  Eydlgeno|iische  Schwei- 
tzer Milch.  Gesprächsweise  durch  Constanz  Schweitzer. 
1629.     o.   0.     6  Bl.     8. 

Ein  Trawriges  Klug  Liedl  von  der  erbflrmlichen  Ein- 
äscherung der  Sladl  l'asewiilk.  1030.  o.  0.  4.  mit 
TitelhoUschiiitt. 

Eygendliche  Abbildung  der  vornemster  Oertcr,  SlÄlt, 
Vestungen  vnd  Pa|5  u.  s.  w.  o.  0.  1032.  Fol.  m.  Kupf. 
—  Im  germon.   Hnseum.     Andere  Ausgabe. 

Aigenilicher  abrieji  .  .  .  wie  Ihre  Königl.  Majcstttt 
in  Schweden  .  .  .  Franckfurlh  an  der  Oder  .  .  erobert 
haben       1031.      Fol.   m.   Kupf    —    Im  germnn.   Museum. 

Mitlernliihliger  rnslrculer  aus  Leipzig,  mit  vhrnllen 
vnnd  spannewen  Weissagungen.  Leipzig.  lOlll.  1  Bl. 
4.      (So   richtiger  !) 

ßildnUs    des    durchlrtuchtigstcn    vnd    Gro|imlichtigislou 


Fürsten  vnd  Herrn,  Herrn  Gnslavi  Adolphen»,  der  Schwe- 
den, Gullien  vnd  Wenden  Chrisllicheii  Königes,  Gro(i 
Fürsten  in  Finnland,  Hertzogen  zu  Ehesten  vnd  Carelen, 
Herrn  zu  Ingermanland,  u.  s.  w.  o.  0.  u.  J.  (1031.) 
Fol.  m.  Kupf  n.  88  Verszeilen.  —  In  Wurzhurg  (Bibl. 
des  hislor.  Vereins).  Serapaenm,  XIII,  p.  50.  Andere 
Ausgabe. 

Der  hochgelobte   tliewre   Held, 
Der   Held,   dem    Keiner  deiche, 
Guslav   Adolph   behell  das  Feld, 
Erobert  Stadt  vnd   Beiche  etc. 
Der  Geh(ÄVn(,  ir(VW«-)isch  V{(Affe)h  Bienenschwarm), 
\eT(Fuhre)  die  Leut,    vnd    m(«)    sie    (Arm,    Gott)    sei- 
ner (Kirche)  sich  erbarm,    o   0    u    J.   (c.    1031).    Fol.   m. 
Kupf.    Rebus  von   48  Verszcileii.   —  Im  germau.  Museum. 
(Fortselzung  folgt.) 


Strafen  tlvH  lliitelitUvm. 

Milgcthcill  von  G.  Korsclielt  in  Zittau. 

Nach  deutschem  Bechlsbranche  wurde  bekanntlich  Todt- 
schlag  von  Mord  unterschieden,  und  erslerer  milder  be- 
straft. Eine  unvorsiitsliche  Tödlung  wurde  in  der  Begel 
durch  Zahlung  eines  Wehrgeldes,  Lesen  von  Seelenmes- 
sen und  Vigilien,  durch  Wallfahrten  nach  Born  oder  Aa- 
chen („Uom-  oder  Achfahrteii'-),  Seclbadcr,  durch  Er- 
richtung eines  steinernen  Kreuzes  oder  auch  durch  den 
Bau  einer  Kapelle,  damit  die  Vorübergehenden  ein  Vater- 
unser für  den  Erschlai;enen  heleu  könnten,  gebüfst*). 
Mehrfach  begegnen  derartige  Beispiele  in  den  Geschichts- 
quelleu  unserer  Lausitz.  Ein  solcher,  im  Jahre  1195 
abgeschlossener  Vergleich  tindet  sich  in  dem  iiltesten 
Schüppenbuche  von  Olbersdorf  bei  Zittau.  Dieses  Buch, 
welches  mit  dem  Jahre  1485  beginnt  und  das  Uli.  ste 
noch  vorhandene  derartige  Buch  in  der  südlichen  Obcr- 
iBusitz  sein  dürfte,  scheint  znndchst  im  Archive  des  von 
Kaiser  Karl  IV.  gegründeten  Cöleslinerkloslers  zu  Ojl.in, 
dessen  herrliche  Buirien  jährlich  von  Tausenden  hchucht 
werden,  aufbewahrt  worden  zu  sein,  da  Olbersdorf  da- 
mals  diesem   Kloster   jrehort.'  Der   Entscheid    liinlet: 

„Deme  moiitag  vor  pnncrary  Ist  enlscliiedl  gescheeu 
Zwischenn  der  heyde  Mnlissen  vnd  iurge  Moller  (1186 
kommt  ein  Meister  Jorge  als  Besitzer  der  Niedermuhio 
zu  Niederolbersdorf  vor)  eines  todlsingcs  halbenn.  Dor- 
bcy  ist  gcwest  Molis  kirsrhe  hans  korschell  Greger  ne«- 
man   Tylge    huiis   Engeler    Schiiwbe    hans   Die    do   vff  der 

')   Veri;!.   Anieiccr,   18G0,  Sp.  207   f.  u.   ISIM.  Sp.  .'IW. 

I).   Ucd. 


StRRtS- 

anslallrn. 

Staal.«*i'liiil».. 

Rcchlsschntz, 


119 


Anzeiaer  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeil. 


120 


heyde  Slalliin  seyle  gcwest  seyn  Und  iiebiii  sich  geflo- 
gen hol  seine  freunde  vnd  ir  freunde  Sie  seyen  ime  lande 
wo  sie  seine  fori  dorbi-y  gewest  Molhis  hewplnian  Chri- 
slolT  verber  haiins  SiliulUe  der  Scluislcr  Joige  Weyn- 
riih  der  Smil  Jorge  hudochse  ein  Tuchmacher  Blcrlen 
polen  ein  niuller  nlLi^U■r  Sleffaii  ein  Jloller  Die  vff  mci- 
»ler  iort'cnn  seyle  gcwcsl  seyn  Umb  sulche  missetot  die 
her  gelhone  meyster  Jorge  So  sol  her  gebenn  ein  tuch 
gewant  Dornoch  X\X  Zelemesscnn  lesen  lo|icn  Dornoch 
sol  her  losenn  niochen  ein  Sciepal  vnnd  sol  selzcnn  eine 
Steine  Capclle  mit  eine  Crucifixe  vnnd  ein  steynen  lireulze 
vnd  sol  Ihucun  eine  Homfart  Auch  hol  meyster  Jorge 
gelt  au.«gebenu  Wie  es  hanget  vnnd  langet  das  man  cbn 
bot  diihabenu  vnd  beslol  lur  crdenn  vnib  sulchs  falles 
Wille  lliut  her  eine  sulche  busse  fort  nymermcre  vlT  zu- 
ruckkome  vor  allcrmeiinigkliche  gleich  factum  et  actum 
Anno  dum.   11°  CCCC"  Nonogesimoquinto." 


Wiffen. 
W»ffen»chaU. 


»ue  EnverbiiiiK«'!'  f"*"  <!■<*  ^Vnfrenisniiiin- 
lunji;  «ieM  xfi-niaii.   JTIii.HeuiiiN. 

(Mit  einer  Abbildung.) 

Wir  haben  in  der  lelzleii  Zeit  mehrfach  Gelegenheit 
genonimen,  auf  die  Vervollsiandigung  hinzuweisen,  wel- 
che die  Gemaldegallerie  des  german.  Museums  erfahren, 
und  Einzeliiheileo  daraus  dem  Leser  bildlich  vor  Augen 
geführt.  Es  sind  indefs  auch  die  übrigen  Sammlungen 
nicht  vernachlassigl  worden  ;  vielmehr  ist  nach  Kräften, 
namentlich  durch  Ankaufe  des  I.  Vorstandes  für  seine, 
der  Anstalt  auf  20  Jahre  unentgeltlich  zur  Benutzung 
Uberlassene  Sammlung,  dal'ür  gesorgt,  dafs  alle  Theile 
des  umrangrrichen  wissenscharilichcn  Materials  glcich- 
mafsig  vermehrt  werden.  Unter  Anderem  hat  die  Ab- 
theilung  der  WalTen  in  der  letzten  Zeit  einige  vorzüg- 
liche Stucke  in  sich  aurgcnommcn,  welche  die  VerülTent- 
lichung  verdienen  durflen,  und  die  wir  deshalb,  weil  das 
Wort  zur  Veranachaulichung  derartiger  Dinge  selten  aus- 
reicht, ebenfalls  in  getreuen  Abbildungen  beilegen.  Wir 
fuhren  zuerst  den  Beschlag  einer  ÜDlcliscbcidc  auf,  von 
ziemlich  starkem  Eisenblech,  mit  Ikh  li  nnsgetriebenen  und 
durchbrochenen  Reliefs  in  geschmackvollen  Verzierungen 
der   llcnaissance       Zuoberst    hehndet    sich   Lcda     mit   dem 


Schwan,  inmitten  Herkules  mit  dem  Löwen,  unten  Apollo 
und  Dapbne.  Was  dem  Stucke  besonderen  Werlh  ver- 
leibt, ist  nicht  allein  die  trelTliche  Zeichnung  der  Figu- 
ren und  Zierrathen,  sondern  auch  die  aufserordentliche 
Scharfe  und  Genauigkeit,  mit  der  das  Relief  hervorge- 
trieben ist,  so  dafs  hier  Künstler  und  Handwerker  auf 
derselben  Hohe  des  Verdienstes  stehen.  Dasselbe  gilt 
von  dem  Dolche  an  der  anderen  Seite  des  Blattes,  der 
auf  seiner  Klinge  eingravierte  Verzierungen  trägt.  Auf 
der  einen  Seite  sehen  wir  eine  nackte  weibliche  Figur 
zwischen  Ornamenten,  welche,  wie  Überhaupt  die  ganze 
Arbeit,  die  Entslehungszeit  in  die  Mitte  des  IG.  Jahrh. 
verlegen.  Auf  der  andern  Seite  linden  sich,  in  verschie- 
denartiger Schrift  ausgeführt,  mehre  Sinnsprüche,  welche 
in  der  Schürfe,  mit  der  sie  ausgeprägt  sind,  als  wahres 
Bleisterwerk  der  Gravierkunst  erscheinen.  Wir  bilden 
dieselbe  gesondert  in  der  GrOfse  des  Originals  ab.  Die 
zu  diesem  Dolche  gehörende  Scheide  mit  einfachen,  doch 
nicht  kunstlosen  Beschlägen   ist  ebenfalls  erhallen. 

Etwas  alter,  als  die  beiden  genannten  Stücke,  ist  das 
in  der  Mitte  abgebildete  Schwert,  nicht  weniger  ein  aus- 
gezeichnetes Denkmal  der  allen  WalTcuschmiedekunst. 
Als  Schmuck  enthalt  das  Schwert  selbst  nur  am  GrilT 
eine  aufsersl  fein  eingelegte  Arbeit  von  Elfenbein  und 
braunem  Holze,  wie  sie  bereits  iml4.  Jalirh.  an  Schmuck- 
kästchen u.  dgl.  vorkommt,  und  an  den  Enden  und  Ein- 
lagen der  Parierstange  ausgeschnittene  und  vergoldete 
Zierrathen,  wie  die  beigefügten  Detailzeichnungcu  sie 
deutlich  machen.  Fast  höher  aber  schätzen  wir  noch 
die  Arbeit  am  Schwerte,  namentlich  am  GrilTe  überhaupt, 
dessen  schone,  gothische  l'rofiliernngen  noch  dem  15. 
Jahrh.  angehören  könnten.  Die  Scheide  ist  mit  Silber 
beschlagen  und  enthält  drei  Behälter  für  Messer  und  Pfrie- 
men, wie  sie  vorzugsweise  on  Jagdscbwcrlern,  aber  auch 
an  anderen  vorkommen.  In  den  Beschlag  sind  einige 
Zierrathen  und  Figuren  von  geringerem  Kunstwerlhe  ein- 
graviert; doch  interessant  wird  das  Ganze  durch  das 
Woppen,  welches  ebendaselbst  angcliraebt  ist  und  den 
Ursprung  dieser  kostbaren  Waffe,  nach  den  bayerischen 
Raulen  und  dein  Passauer  Wulfe  zu  scliliefsen,  mit  Wnhr- 
schciulirlikcit  auf  Ernst  von  Bayern,  Bischof  vun  Passau, 
1517—  1510,   zurückfuhrt. 


(Mit  einer  Beilage.) 


Veranlworlliche   Redaclinn  : 

Ur.  Krcih.  v.  n.  t.  .\nr»cr».     Dr.  A.   v.  Eye.     Dr.  ü.  K.  Frommnnn.     Dr.  l'rcih.  llolh  v.  S  ch  r  e  ckcnslc  in. 

VcrlnR  iler  lilernriicb- artislischcn  Anstalt  dea  germanischen  Museums  in  Nürnberg. 

U.  E.  Sobkld'scho  UuclidnicIioreL 


,3  r  7. 


i  p  z 


Z  Anz.f.K  diV 


mf^ 


BEILAGE  Zmi  WZEIGER  Füll  KUNDE  üEli  DEUTSCHEN  VOK/EIT. 

J\?  L  April. 


1862. 


Chronik  des  ffcriuauisclieu  Museums. 


Ein  erfreuliches  Zeiclipii  der  Tlieiliuilinie  erhielt  das  ger- 
manische Hluseum  durch  eine  Sliflung  von  10011.  sudd.  Wah- 
rung, welche  der  M  ä  n  n  ergesan  g  vcrc  i  n  zu  Wien  mit 
reich  verzierter  Sliflungsurliundc  vom  7.  März  1862  ühersen- 
dele,  worin  er  aussprach,  dafs  er,  heseelt  von  dem  Willen, 
das  Slrchcn  zur  liebung  und  Erliallung  des  dcuischcn  Sinnes 
zu  fördern,  dem  gernianischcu  Museum,  als  einem  treuen 
Pfleger  Schtdeu  tschcn  V  o  I  k  s  hc  w  u  f  s  tsei  n  s  ,  diesen 
Betrag  widme,  um  ihn  fruchlhringcnd  anzulegen,  und  dafs  die 
Zinsen  davon  als  Jahresbeitrag  des  Hannergesangvereins  an- 
gesehen und  verrechnet  werden  sollen.  In  ähnlicher  Weise 
sprach  sich  der  Gemeinderalh  zu  Uriinn  aus,  welcher  dem 
Jluseum  einen  Beilrag  von  50(1.  österr.  W.  sendelc  und  sich 
Bchon  deshalb  berufen  fand,  das  germanische  Ralionalmuseum 
zu  unterstützen,  weil  Brunn  seines  vorwiegend  deutschen 
Charalucrs  wegen  zu  den  deutschen  Stadien  geziihll  wer- 
den muls.  Mochten  alle  deulschen  Städte  und  alle  deut- 
schen Gesangvereine  durch  solche  Beweise  der  Theilnahme 
an  einer  gemeinsamen  Nationalsache  zeigen,  dafs  es  ihnen 
Ernst  sei,  ihren  deutschen  Charakter  zu  bewähren  und  zu 
bclhüligcn  ! 

Unser  Nationalmuseum  erfreut  sich  aber  nicht  nur  der 
Theilnalmie  deutscher  Slamiue.-^genossen,  sondern  auch  un- 
serer Nachbarn,  die  mit  Keclil  in  demselben  keine  Demon- 
Etrnlion  gegen  andere  Nationalitäten,  vielmehr  ein  Werk  des 
Friedens,  der  Wissenschaft  und  Bildung,  die  Gemeingut  der 
Menschheit  sind,  erkennen.  Wir  können  bereits  von  Russen, 
Franzosen  und  Ungarn  riihmen,  dal's  sie  namentlich  unsere 
BibliolbeU  mit  grolser  Libcraliiai  bereichern.  So  erhielten 
wir  nun  wieder  durch  die  Magyar  ludomänyos  .\ka- 
ddmia  zu  Fest  h  «animtlicbe  neuerdings  dort  erschienene 
Schriften. 

Das  germanische  Museum  steht  im  Begriff,  sich  an  alle 
deutschen  Universilülen  mit  der  Bitte  um  Austausch  der  Schrif- 
ten zu  wenilen,  nachdem  es  so  glcjcklich  war,  bereits  mit  fast 
allen  Akademien  und  wissenschaftlichen  Gesellschaften  ein  sol- 
ches Ycrhiillnifs  zu  begründen. 

Se.  Durchlauchl,  der  I,and<;rar  von  II  esscn-ll  o  m  bu  r  g 
hat  dem  Mu.seum  abermals  eine  aufserordenllicbc  Unlerstillziing 
vony.ön.  gewahrt,  und  Herr  Dr.  .Toseph  von  I.  ipp,  Bi.chof 
von   Holleiiliiirg,  einen   Jahresbeitrag   von  5  11.   bewilligt. 

Von  eingegangenen  Cescbenken  mllssen  wir  hier  cino 
Kiste  voll  lliistun  gsslUcke  zur  Ergänzung  unserer  de- 
fekten Rlislungen  erwähnen,  welche  Sc.  Erl.,  der  Graf  Ehe  r- 
linrd  zu  Erhach  in  Erbach  uns  zn;;rscndel  hat.  Es  wäre 
sehr  wllnschen,  dafs  diesem  schonen  Beispiele  Andere  auch 
nachfolgten,  damit  ohne  besondere  hosten  die  Ueilic  von 
Küstungen,  welche  die  freiherrlich  von  Kunsbergi.scho  Fami- 


lie dem  Museum  iiberliel's,  vervollständigt  werden  konnte. 
Es  fehlen  besonders  die  Helme  zu  den  Rillerrüslungen  des 
IG.  Jahrhunderts,  welche  leider  in  früherer  Zeil  abhanden 
gekommen  sein   sollen. 

So  ehrenvoll  es  auch  fiir  unsere  Anstalt  sein  mufs,  unter 
ihren  Beamten  immer  eine  Zahl  ausgezeichneter  Gelehrter  zu 
besitzen,  welche  würdig  befunden  werden,  auf  akademische 
Lehrstühle  und  in  Staaisanslallen  berufen  zu  werden,  so  ist 
doch  immerhin  ein  solcher  Fall  ein  bedauerlicher  Verlust, 
wie  wir  ihn  nun  wieder  durch  Berufung  unseres  Bibliothek- 
conservators,  Dr.  Johannes  Falke,  als  Secretär  des  kgl. 
Hauptstaatsarchivs  zu  Dresden,  erleiden. 

Einen  andern,  kaum  wieder  zu  ersetzenden  Verlust  erlitt 
unser  Museum  durch  den  Tod  eines  eben  so  biedern,  als  ge- 
lehrten Mannes,  der  durch  seine  unausgesetzte  Thatigkcil  und 
stete  Bereitwilligkeit,  die  Zwecke  des  Museums  zu  fördern, 
sich  die  grolsten  Verdienste  um  dasselbe  erwarb:  J.  A.  Bör- 
ner  dahier,  dessen  Käme,  gekannt  in  ganz  Deutschland  von 
Allen,  die  sich  um  deutsche  Kunst  bekümmern,  es  uns  er- 
spart, ein  Loh  hier  noch  weiter  auszusprechen.  Er  liebte  ein 
solches  nicht,  so  lange  er  lebte,  und  wies  in  seiner  Beschei- 
denheit jede  Ehrenstellc,  die  wir  ihm  einräumen  wollten, 
zurück.  Er  war  der  wahrhaft  grofse  llcschenkgeber,  der  stets 
in  unserer  Geschenkeliste  nur  als  „Ungenannter"  bezeichnet 
sein  wollte.  Dank  und  Ehre  diesem  seltenen  und  wahrhaften 
Bicdernianu  ! 

Neue  r  f  legschaflen  wurden  errichtet  zu  Burgsinn 
in  Bayern,  Calw,  Marburg  in  Steiermark,  Stralsund 
und  Windischgraz  in  Untersleicr,  so  dals  die  Zahl  der- 
selben in  diesem  Jahre  bereits  um  15  gewachsen  ist. 

Die  Zahl  der  Jahresbeiträge  hat  sich,  wie  wir  unter  be- 
stem Danke  zu  bekennen  haben,  aufs  neue  bedeutend  ver- 
mehrt.    Es  wurden   nämlich   bewilligt: 

Ans  öffentlichen  und  Vereins-Kassen:  Von  der 

Oberaiulsvi  rsaiiimliing  .\  e  r  c  s  li  e  i  m  l.'ill.;  vnn  d(  n  Sladtge- 
nieiuden  Borna  (Sachs.)  811.  -15  kr,  Ehingen  5  11.,  Fried- 
herg  (Ba\ern)  ;J  II.  (einm.),  Gietsen  '.'(1  ll.  (einm.),  Ilal- 
lein  (Oes'lerr.)  2(1.  20  kr.  (statt  früher  1  11.  . '10  kr  ),  Hameln 
3(1  UOkr,  K  a  I  tennn  r  (1  he  i  ni  (Siicbs. Weimar)  2  (1.  (einni.), 
I.oliau  5(1.  15  kr.  (nuf5Jabre),  Marburg  (Sliierinai  k )  II  (1. 
40  kr.  (einm),  M  i  n  d  e  I  bei  m  (Bayern  )  .'Kl  ,  Nnnmburgn.S. 
8(1  'I5kr,  Nordheim  (Hannover)  ;j  II  .lOkr.,  It  i  e  s  n  3  11. 
30  kr.,  Itnfswein  (Sncbsrn)  «(1.  45  kr.  (einm),  llnstock 
102  11.  2likr.  (einm),  Hiidnlstiidt  2  fl.  (iiuf  5  }.<\itv),  Sa- 
gnii  3n.30kr.,  S  indel  f  i  iige  u  5  11.  (bereits  ISliO  geieich- 
nrl),  Simmern  (rrenfsen)  3(1.  ."IDkr.  (..nf  5  .lalire),  Snrnu 
5(1  15Kr.  (cinni.),  Stralsund  17(1.  .tOkr.  (auf  5  Jahre), 
Trier  HO.  45kr.,  Wnngeii  .'1(1.,  Wels  (l)esterrrii  h)  5(1. 
.5()kr.,  Wililbad  ( Wurlleinl..')  5(1.  (rinni  )  ;  \oni  (liOrriian- 
vorciu  der  cvong.  Uiocrsc  Uiberach  3(1.,  von  den  Turnvcr- 


123 


Anzciücr  lur  Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


124 


einen  zo   Ellwnn?fn   2(1.,    Göppingen   (Wiirllcmli.)    5  0., 
L  u  d  w  i  c  »  !•  u  r  e   -'1.   und   Weil    10. 

Von  Privaten  :   A  I  le  nlmh  c  nn  u  (Bin'Tn):   hrifl  Krlir. 
Ton    C.a.lsl.inn    J  0.  ÖÜ  kr.    (.mm.);    Allonn:    hnnlm.mn  ü. 
Sclimiill    in..|5kr.;    Bnulzi-n:    hriisdir.   v.  i\osliiz-\N  alUvilz 
3(1.  aUr.;  Bi-ihinecn  (W  iirlienili.) :   Kcnlnmliniinn  Uricgir 
10.  4rikr.    (cinm.),   NVirlli  W  i.ldi  nmrser  1  0.   (iinm.) ;  Clicin- 
nili:   InL'Ciiienr  K.  I\li.|.pinlinrli    1  fl.  4:')  kr.  ;   U  o  n  ü  ii  cscli  i  n- 
gen-   llofriih    Dii  (TcnliMcli    10.    I_'Kr.,   I\i.hinci.-riiili   Culn.imn 
1  fl.   12kr. ;   Bo7irk>lörsicr  von  S.  (.«cikhardl  1  0.  12  kr.;  Er- 
Inngin:    Pfarrer  Thi-Iiiiiann    10.;3Okr.;    K  rn  nk  fii  rl  n.  M. : 
llajur  von  Coh;iusrn    I  0.  4.'>  kr.  ;  Collia:  Gjmuasiiiiilir.  Mjir- 
qiiardt   1  fl.  4."»  kr.   (ijiini.);   lliinnover:  Dr.  Selilagcr  17 '/i  kr. 
(einm.)  ;    llolireid    (Bayern):    Slam,    k.   Lan.Inchler,   10.; 
Kircholimfeld   (hei   Worl.is) :   El)erli.  Kreili.   von  Winlzinge- 
rode  2fl.  37"/ikr.    (.«lall   (riilier  2  0.  20) ;    lü  rc  I.  si  1 1  cn  Lach 
(bei   llersliruik):    Dorn,    II.  ITarrer,    10.;    I.  ud  w  i  2 -s  li  ii  rR  : 
Recliieonsulcnl    Or.  Brllslic   10.,    üherliiul.    Ilalin    10. 4.)  kr.; 
Obcriieul.   llcinricli    Ifl.Mkr.,   lt.Mmei»kr  l''rl.r.  v.   Iloinslein 
3fl.  30kr.    (cinm),    KealUlirer    l.o.kle     Hl.    10  kr. :    Mann- 
heim:  Kal.riknnl    Derblin  5  0.    (.slall  frfthcr   2  0.  4J  kr.)  nnd 
5  0.  (cinm),   Kabrikdir.   Dr.  Cundelacli  5  0.;   >l  a  r  b  n  r  i;  a.l-. : 
llniver.-.-l'rofcss.  Dr.  l'r.  Lance  1  0.30  kr.;   Jld  neben:  Schul/., 
Inspekior  h.d.  Berliner  liraridversicheniiig   10  45kr.;  Ntirn- 
berg:    Dr.   II.  Adelberg,   Prediger,   10.  lOkr.,   IMarrer  C.  Bos- 
»crl   1  0.  30  kr,  Inspekior  Ehcibardl  4fl  ,  {Jebriider  Erbslein 
an.  30  kr.,  Kaufmann    II.   Heller  1  fl.  30  kr.,   k.   Advokal  1  ind- 
ner   l0.4:')kr. ,    Kaufmann  u.  iM:igislralsralh   Snpl    2  0.  42  kr., 
Schreinermei.sler    K.   X.   Zicglcr   10.;    Osnabrnek:    Dr.   Ilö- 
line,  (ijmnasialdir,  3  0.  30kr. ;    Pforzheim:   Bijnulerlefabr. 
Jul.  Dinier  10.  45kr.    (slait  früher    10. 30  kr.);  Preshurg: 
Prini  Charles -Eduard  Slnarl,  Comic  d'Albonic  35  0.   (einin.); 
Pruskalonka   (Kreis  Tliorn,   Preulscn) :    liiUergulsbcs.  Slein- 
barl   in.  45  kr. ;   Kichnau  (Kreis  Thnrn,   Preulsen) :   Gnlsbcs. 
Schmi<l  I  0.43kr.;    Hotlcnbnrg  (Wi.rllemb  ) :    Domkapiliilar 
u.   papsll.   Ilaiispralal  von  Danncckcr   10.,   Dnmkapiiular  Kaul- 
hauer   10.    10  kr.,    ürdinarialssokr.    KloU.    10.   (auf  5  Jahre), 
Domkapilular  von  Longiicr  1  0.,   Donikapilular  n.  Ceneralvikar 
von  üehler  1  fl. ,    Domdckan    v.   Bilz    10.,    Domkapilular   von 
Welle   10.;    Schcderilz    (bei    Zwickau):    Kauliii:iiin    W.    J. 
Gilni    in.;    Stralsund:    Professor    Dr.    Zober    10.    4:')kr. ; 
Tliorn  a.W.:   K.   Hrohm,   k.  Feldmesser,   10.  45  kr.,  Uhrma- 
cher B.  Jlcjer  1  0.  45  kr..  Biete,  k.  I'rovi.inimcisler,  1  fl.  4n  kr., 
von  Snndcn,  llaupliiiann   im  oslpreuls    Infaiil -lieg.,   in.15Kr., 
von  Slullerheim,   Uciilier,  3  0.  .jO  kr.,   Kanfmaiin   Tiel/.cn    10. 
45kr.;    Torgnu:    Divisionsprediger    Dr.   Ilolberg  10.  45  kr., 
Divisionsaudrior     Mallhes     10.    10  kr.  :    Wilrzbiirg:     Philipp 
Krhr.  von   Tbiingen   auf  Weilsciibach   5  0.  (einm.) 

Anfserdem     haben    wir    für   folgende    Geschenke    unsern 
Dank  abzuaiallcn  : 

I.  Für  das  Archiv. 

Frelh.  V.  Weiser,  k.  Bc/.irkger.Dir.,  in  Nilrnbcrg  : 
2300.    Privilrgii  n  ii.   Wappeiibrielc  der  Familie  Weiser.     1532 

-  ir»'.i2.     Pi;m. 
23G1.    Pncia   Doljlia    7Vif.    Eriherz.    Ferdinand    v.    Ocslerrcich 

u.  Pliilippina  Wil.irrin.  15GI.  I'np.-Alischr.  In  Iriplo. 
2.1ß2.  Welseri.chc  Urkunden  von  1541  — lOOli.  Pnp.-Abschr. 
23G.'t.    Il^u^hallllng»hllcll  der  Anna,  geb.  .Slockaiiiiin  r,   Wiiiwc 

de.    Wilili.  .Sclilu.«selfeldcr;    1.5'.)l       l.5;i!l.      Pap. 
23C1.    Aurieichniingen   iiber  die   llcrkniifl   der  Familie  Welser 

von   Kiii.'nuel  \Vcl»er,  nach  einer  Nüliirial.«bcglaiibiguiig 

\on    l'ilS.     Pgm. 
23G5.    Tetiiimenl  der  Finii  .Salomc  Schonleben.     1G48.    I';ip. 

Müller,   l'rofertor,  in   Nnnllinüen: 
23GÜ.    Lebibricf  (ur  Chr.  P.  EppcIciD.     1S07.     Pap. 


Jung,   Nolar,  in   Bändel   (Pfalz): 
23Ü7.    Beslandbrief   über  Accker  elr.  in  KIngernhcim.     1528. 

Pgm. 
23G8.    Sicherung     der    Guler    der    Sliirmfedcr     zu     Floniborn. 

1.557.      Pgm. 
23G9.    Sieheriiti^   der  Guler  der  E    v.  I.ewcnslein.   IGOG.  Pgm. 
2370.     Schnldversebrcibiiiig  des   Kr.  v.  Slurinlcder  über  lU,OoO 

Gulileii.      1701).      I'gin. 
2371      ll.iiipimaniispaienl  der  Gencralslaalcn  der  Vcr.  Nieder- 
lande  liir   Kr.   .\delb.   v.   I.clirbacli.      1790.      Pgm. 
Freih.  V.  Löffelholz,   frsll.   Ollmg.-wallersl.    Domanial- 
kiiiizli  iilir.   n.   Aicliivar,  in    Wallirslein: 

2372.  Kanlbrief  des  Gdrg   von   I.ichlenslein.      1424.     Pgm. 

2373.  Copie  eines   Wappenbriefs   K.   Carl's  V.   f.   Georg   u.    Mi- 
chel   Kohsin^er.      15.i().      Pgm. 

2374.  Wappenlirief  König  Ferdinand's  filr  P.  KOckl.  1557.  Pgm. 

2375.  Kanlbrief  iibcr  ein    Maus  zu   Nürnberg,     llilli.      Pgiu. 
237G.     l-ehrbrief  des   Gabriel   Schmidt   zu   Coburg   f.  Juli.  .Mich. 

Schnabel.     170S.      Pgm. 

2377.  Ein  Fascikel  Urkunden- Abschriflen  aus  .1.  J.  1034  — 
1417.     Pap. 

2378.  ßeslaligiiug  des  Erzbisch.  Gregor  von  Salzburg  (Iber 
die  Slifuiiig  einer  Messe.     1307       Pap. -Absclir. 

2379.  Schreiben  des  Wolf  (;ralan(l  zu  Nürnberg  nn  Jobsl  y. 
u.   zum   l'rnnnd.      1559.     Pap. 

2380.  Zwei  Sehn  iben  des  W.  von  Grnmbaeh  nn  Niirnbcrger 
Bürger,  Gelilgeschafle   belr.     1:')93.     Pap. 

2381.  Cople  eines  Kideiconiinisses  über  die  Scheurlische  Bchnu- 
snng  zu   Niirnher;.'.      IfilO.      Pap. 

Geuder,   Anliquar,   in   Nilrnbcrg: 

2382.  Urkuii'le  des  Biuilers  Johannes,  Priors  der  Karlhause 
zu  Niiriihcrg,  f.  d.  Benediciinerklosler  Plaiigslelen. 
1387.     Pgm. 

II.  Für  die  Bibliothek. 

laOnis  de  Baecker  in   Bergues: 
11,873.   Deis.,    le  iliic  de  Biunswick  Erich  II.  comlc  de  Clcr- 
mnnl.      ISIr.'.      8. 

Dr.  Frhr.  Roth  v.  Schreckenstein,  II.  Vorstand  d. 

geriir.in.   Jlu>eiims  : 
11,871.    Diielliiis,   l'iiilerievs   Pvleber  Avslrincvs.     1733.     4. 

E.  Vollbracht   m   iler   l.an^becKe    bei    Weilbiirg: 
11, «75.  DigCflorvm  sev   pandeclarviii   pars   l-MI,  cd.  Uvssar- 

dvs.     1;')Ü7.     8. 
11.87G.    Inslilvlioi.vm.Insliniani  libri  III,  cd    Bvssardvs.  15GG.  8. 
11,H77.   Codieis  Jiisliniani   librt   XU,  ed.    Kvssaidvs.    15li7.    8. 

Freih.  V.  Welser,   k.    Be/.nksgcr.  Dir.,   in   Nurnbeig: 
ll,s7s.  Slamler,     e|iillialaiiiiun    in    lionorem    Sebaldi    Wciscri 
cic.     1582.     4. 

11.879.  Arnold,   Marci    Vrlseri   vila,   gcnvs  et  mnr.i.    1GS2.    2. 

11.880.  Naffclins,    ornlio    in    memoriaiu    nvdilorii   Welseriani. 
178.3.     4.     2  Evempl. 

11.881.  Oralio  in  obin  111  el  itiemnriani  Sebaldi  Welscri.    1770.  4. 
11^882.   Shbldorf,    d.    gewi.sse   W  arbeit    .les_  Iheucrn    wehrten 

Worles   von   Je.Mi    Cbii^lo   elc.      1(>97.     2. 

11.883.  Escbeiibacb,  Car.  AVelseri   ossn   >irenlia  Invdalione  fv 
Mfbri   exposila.      UlilS.     2.     2  Exempl. 

11.884.  Naehriehlen   zur  Gcschi.htc  der  Weiser.    Pap.lls.    18. 
.Ih.lt      2. 

11.885.  Ilardler,  d.  der  Trrtbsnien  sich  rühmende  Kind  (.olles 
ele.      11)02.     2. 

11,S8G.    Epiecdia   in  obilnm  J.  Mich.  Welsrri.      1714.     2. 
11,HH7.   Deukmabl   der   Maria   Claia    Welseiiii.      177S.      2. 
11,888.  Trnncrgediehtc    ele.    aiil    d.     lud    l'anl    Kail    Welser«. 
1788.     8.     7   Sliick. 
Hlstorisch-statlstlBchcr  Verein  in  Frankfurt  n.O. : 
\l,kb'J.    Der....,   Jlillliciliiii;;i  ii  ;    1.    Hell.      l-C'l.      8. 


12f> 


Anzeiger  fiir   huiulo  der  deutschen   Vorzeil. 


126 


Lüderltz'sclie  Vorla?sHiirhh.  (A.  Cliarisius')   in   Berlin: 
1I,8'.I0.   V.  hlii>i"s  polii    Sclinficn,  lirsg.  v.  hopke.    18(j2.   3. 

Gerhard  Stalling'S  Vcrlni:  in  ül.lcnlmrii: 
11,S',I1.   Mirzilorl,   (i.  Mniizcn  u.  Mciiiiillcn  JevcrIanJs.  1SG2.  8. 

Dr.  A.  Namur,  l'rof.  u.  liililinilicKnr,  in  Luicnihurg: 
]l,8;i2.   I)<rs  ,  doli   Iccrs  de  sous  <l"or  cic.     8.     Sonderabdr. 

Dr.  Alexander  Ziegler,  llnfmlh,  in  Dresden  : 
IIS'JJ.   Ders.,  d.   Silullcrlollirie  ;    d.   Ki  forsiliiirigs  -  Expedilio- 
iicn   nnih    Inmr  Alrika.      5.   Aufl.      lSli2.      8. 

Dr.  Schläger  in   Hannover  : 
11,804-   Vcncdev,  d.  ilaliei;.  hriig  ii.  d.   deutsche  VollispoüliK. 

18.-9.     8. 
11,80.').   I).  preuls.  Polilik   u.  d   Aiilms  Ilannovers  elc.   ]8.'>0.  8. 
11,89U.   Diniselie  Kragen,    l.     Zum   kurlic-ss.  Verrasinngsslrcit. 

I.SÜI.     8. 
11,897.  Bodiker,  der  Tliicrscluilzvercin.     18G2.     8. 

Dr.  Back,  peh.   Begier.  Kall.,   in   .Allenliurg  : 
ll,S!t,S.    Der.*.,  Sleinniely.-Zeielien.      (Nai  liliau'. )      4. 

11.899.  Der.«.,    (lesaninillrericlil  til).  d.   lieslelicn   u.  Wirken  d. 
Cewerb  Vereine   clc.      18112.     8. 

11.900.  Jalireslieiiehl   d.   Cu.slav-Adolpli- Vereines  im  Ilcrzoglh. 
Sachsen  Aluniiurg.     18G1.     8. 

Ung^enannter  in  Aiirnherc: 
ll,9il|.   Kpisi:unniala   lalinn    li;noli   Poi  lanl'S  Cermani.    8.   IIs. 
Krell,   l!iir;;ernicisler   u.   l'olizeidireklor,   in    Meinirigcn: 

11.902.  Maiihesins,  Uccononiia.    Beritlil  v.  llnulshallcn.    1GÜ3. 
.Minial.  Ausg. 

Fr.  Schuler  von  Libloy.  Professor,  in  Ilermannstadi: 

11.903.  Ders-,   iiurkw.  Sliinic  ipal  t'onslilulioncn  der  Siebenliur- 
ger  Sckler  u.   Sachsen.      ISül.      8. 

11.904.  Ders.,    ilic    wichiigslen    Verlassunjsgriindgeselze   des 
firDl.-rur^lcnlh.   Siehenhürgcn.     löül.     8. 

IiOais  Lacour  in  Paris: 
11,9  I.').   Ders.,  annciaire  du   liililiopliilc  ;  ann^c   18G0  et  Gl.     8. 
11,901).    Ders.,  annuaire   gcridral   de   la  viile  de  Paris.    18(10.    8. 
11,907.   Kegnaril,   les  venilaiiges  elc.,  coniddie,  publice  pour  la 

priniicrc   Tois  par  L.   Lacour.      185?».     8. 
11,903.  I.acoiir,  deu.\  larces  iiiddiles,  allribuecs  a  la  Keine  Mar- 
giierilc  ile  Kavarra.     18;)l).     8. 
Cesar  Daly,  Anhiiekl,  in   Paris: 
11,911',).    Itiviie    generale    de   rarchileclure  clc.;    19.   vol.,  nro. 
1(1-12.     18i;i.     2- 
Provincial  Utrechtsche  Genootschap  inUirechi: 

11.910.  Dies.,  aanleekeningin   elc-      I.S,')9      Gl.     8. 

11.911.  Dies.,  verslag  tic.     18ti0-61.     8 
Mag'yar  tndomänyoe  Akademla  In  Pest : 

11.912.  Dies.,  i;>koinv(k,  1-VIII,  IX,  \,  \,:i-^.    18.3,3-00.4. 
]l,9l.i.    Dies,   erlesiio,   njciv.  elc;   I,    1  —  4.      18G0     Gl.      8. 
11,914.   Dres.,  erlcsilo,  lorvcny  elc;   I,   1—4.      IHGO.      8. 

11. 91.^   Dies.,  (-ilcsiio,   lenn.  elc;   I,  1     4.      18G0.     8. 
11,910.   Dies.,   ninnuiiienia    llnngaiiae  lilslorica,  1,   1-7  u.   II, 

1-G  u.  9.     lH:')7-i;0      8. 
11,917-   Dies-,   ,)lagvnr  lOrlönelnii   liir;  1-8.     18.'>G-G1.     8. 
11.918.    Dies.,   .Vagjar  levi  les   liir:   I.      1801-     8- 
11,919-   Ders.,    lorlcnciliidoinanji   piilja iikiik;     I.  II-      1811 

-42.     8. 

11.920.  Krdv,    de    Inbvlls    ceralis    in    Transsilvania    reperlis. 
1.8.")G.     8. 

11.921.  Ulis,   lliinyadi   niolso  liadjiiraln.     1857.     8. 

11.922.  Kiiaiii,  SI7,  or>/aL'"s  inniies  <is  orsziiggjtilcsck  lOrlönele 
1-14;")     t)2.     18:'.9.     8. 

11,92-3.   Archacoli.giai   kn/.lenidnyek  :   I.      1H.'')9.      8. 
11924.   Slalislikai   kOfleiiiön  j  ek  ;    I,   12.     II,    1.      1><G1.     8. 
11.9.'.').   lieu«,   a'   Mniclvai   .»läsjar   leli-pelrnl.      1838.     8. 
n.92G.   »laiMar,   .lelalnkni    Icvel.  i.      l.S:')7.     8. 

11.927.  Masjar,   delalrikai   nla/iisai.      )H,^9.     8. 

11.928.  Sthedel,  u'  »lagjur  n)elv'  rcndszerc.     1817.     8. 


Dr.  G.   D.  Teutsch,  (ivmnasialdireklor,  in  SchfiTsburg : 

11.929.  Ders.,    i.    (iescii.    d.   Pfarrersvvalilcn    in    der    evangel. 
Landeskirche   in  .Sicltenlmriien.     1*502.     8. 

Magistrat  der  Stadt  Ratibor: 

11,9.J0.    Wellzel,   (iesdilchle   der   Sliidl    Kniibor.      1801.      8. 

Ottm.   Schönhath,  PTarrer,  in  Edelfingen  : 
11,9J1.   Der-.,  d.  BurKCn  elc  Wurlleinbergs  ;   V,  ,>)— 10  (Schi.) 
ISlil.     8. 

11.932.  Ders.,   d.    Burgen   clc.   Baders   u.   d.  Pfali  ;    6.  u.  7. 
Lief.     8. 

J.  G.   Straufs,  Gaslhofsbesilzer,  in   Frankfurt  a.  M.  : 

11.933.  l'riviUgia   et  pacta   des   11.   Boni.   Kcichs-Sladt  Frank- 
lurl  n.   ill.   1728      2. 

Karl   Graf  von  Giech,  Erlaiuhl,  zu   Thurnan  : 

11.934.  Ders.,  Ansichten  über  .Slaals-  u.  Oflcull.  Leben.   2.  Aufl. 
I8:')7.     8. 

11.935.  Gesetze  u.  Verfassungen  des  welll.  Stifts -Ritlerordens 

des   heil.   Jnachiini.      17S7.     8. 
Dr.  C.   G.  F.  Lisch,    groUh.    meklenb.  Archivralh  clc, 
in  .Schwerin  : 

11.930.  Ders.,  Marqu.  Behr,  letzter  Prior  der  Karthause  Mi- 
rieiulie.     lHi')-2.     8. 

Dr.  A.  Zj.  Francke,  Oberlehrer  am  Gunnasium  zu  Tor- 
L'an  : 
11.9.37.  V.  WolfTersdorir,  Torgau  u.  v.  Woin-ersdorff.   1359.  8. 
Dr.  E.  H.    Zober,   Professor,   in   Stralsund: 

11.938.  Ders..  d.  (bemal.  Arliishof  in  Stralsund,  .s.  Sonderahdr. 

11.939.  Zur  Eriiiiieruiig    an    den    eliemal.  Schiirschen   OIBcier 
\\ilh.    Au^'.   V.    .Ilnsch.      ISt-l.      8.      Siinilerabdr. 

11.940.  Zur  Erinnerung  an   den   Turnvater  Jahn.     ISGl.     8. 
H.  Titot,   resiu'n.  Sladlschullheils,  zu   lleilhronn  : 

11.941.  Ders  ,    kirclienncsch.   Beitrage    über  Stadt  u.  Obcram» 
lleillirdiin   a.  ^.      1,>SG2.      8. 

Friedr.  Vieweg'  &  Sohn,  Bnchh.,  in  Brannschweig : 

11.942.  V.   (Innii)  -  lusaiiez ,   Lehrbuch  der  physiol- Chemie ;   3. 
Bd-   2.   AIpiIi.      \^i',-2.     8. 

Stadtrath  zu  Borna: 
11.94.3.   Wolfiam,  Chronik   v.  Borna.     1859.     8. 

Dr.  F.  A.  Reufs,  qu.  k.  Professor,  in  Nilrnberg: 

11.944.  Ders.,  il.   ersi  n  bolan.   u.  huusl-G:irlen  Bayerns.    18G2. 
8.     2  Eveiiipl. 

Ferdin.  Steinringer,  Abt  des  Bencilikl.-Siifies  St.  Paul 
(K:iiiiiin)  : 
11,915.   ^lllgall,  libelliis  majores  malernos  Rudolli  I.   clc.  ex- 

liibens.      181G.      4.      2  Exeinpl. 
11.94G.   Ders,  hisloria   nionnsterii  ürd.  S.  Benedicti  ad  S.  Pnu- 

Inm.      1848.     8. 
11,947.   Ders.,    episcopalus  Constanlicnsis  elc.     P.  I,  lom.   II. 
1SI,2.     4. 
Redaktion  des  'Wochenblattes  des  Johanniter- 

Ordens   in    Berlin  : 

11.945.  Dn  s  .   W  ipc  lienhiall  der  Johanniler-Ordcns-Ballcy  Brno- 
diiil.iii^'  ;   Nr.    1       l.i.      lSi;2.      4. 

M.  Du  Mont-Schaiiberg'srhc  Buchh.,  in   linln: 
11.919.   tilg:.!!    f.   rhrisll.    hunsl;    12.   Jhrg.,   ^r.  I  — G.    1802.  4. 
G.   Schönfeld's   Bnehli.   (('.   A.   Werner)   in   Dresden  : 

11.950.  N.   Anzeiner   L   Bihli";'rnphie  etc.,  hrsg.   v.   Peliholdl; 
Jhrg.   1802.     IL   1-3.     8. 

Alwin   Rudel  in  Dre^ilm  : 

11.951.  feiiir'l  Blau    I.  d.    I'apierfabriknlinn  ;    13.   Jhrg,   Nr.  1 

0      i\el.-l  Ali.hiili.  Il.gisler   I.   Bnd    1-10.    1802.8. 
Polytechnischer  Verein  in  Wiirrlmr:; : 

11.95.'.    Dei-.,    Wo,  hiiischiill  ,    12.   Jhi:;.    ^r.    1      13.     ]S02.    a 

Gcsamnitvercln   der  deutfcben  Oeschlchts-  n. 

AltfrthuinsvrrPlne  i"  Sluiigaii: 
11,953.  Dcis.,  toircspuudcuiblnlli  10.  Jhrg.  Nr.  1—3,  1802.  4- 


127 


Anzeiffpr  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


128 


K.  k.  Central-Commlssion   zur  Erforschung'  n. 
Erhaltung-  der  Baudenkmale  in  NMcn : 

11,0:>1.    Ulis.,    Milllniliintcn  ;    7.   Jlir;;.      Jaii.^ .^Iiirz.     18()2.    4. 

Redaktion  d.  kathol.  Literatur-Zeitung  in  Wien: 

ll.;i.'..'i.    li.iiliol.  l.il.r.iinr.Zuil.ui-.    ^.  Jliru.     i\r.  l-l.J.    lS(i2.  4. 

Redaktion  des  literar.  Handweisers   in  Munster: 

ll.'.i.'i'i.   I.ilornr.   llnnihvciM-r   f.   d.   K^illiiil.   Dciilscliland.     18t)'2. 
.Nr.   1      3.     8 
G.  Wuttig,  Bnchh.,  in  Leipzig  : 
ll,9.'iT.   W  niiij;'.':  L'niversal-Bibliographie  ;   1.  Jhrg.  Nr.   1—3. 
ISCl'.     8. 
Os-wald  Seehagen,  Buchh.,  in  Berlin  : 
11,958.   Unser   Vnlcrland  ;   hrsg.   v.   Prolile  ;   2.  Bd.   1.-3.   Ug. 
ISiili.     .s. 
Societe  francaise  d'archeologie  in  Paris: 

ll.'JÖ'.l    Dits,   l.ijll.'lin    moriuTiK  i.l.il  :   -_'s.   vol.,    1 — 4.     1862.    8. 

Institut  historique  in  Paris: 
ll,IiGO.   D.Tss  .   l'invcsliL'aleiir ;  29.  annee,  Janv.  et  Fövr.,  livr. 
32t;  ,1  öL'T.     1SG2.     8. 
P.  J.  Rottmann,  Burpermcisler,  in  Simmern : 
11,961.  Dcrs.,    Cedichte   in    llunnsrüclur   Mundart.      1.    u.   2. 
Bdch.     1849.     8. 
Louis  Laconr  in  Paris: 
ll,9üJ.   .Vnnnks  ilu   hililiophile  etc.  pour  Tanncc   1862,  Nr.  1 
—  3.     .^. 
Dr.  L.  Ä.  Warnkönig,  geh.  Ilofralh,  in  Stuilcarl  : 

11.963.  Mi'ssaecr  dis  suenccs  liisloriqucs  cic.     Annce  1860.  8. 

11.964.  ScSnnccs  el  Iravaux    de  l'.Vcadcmic  des  scicnces  niora- 
les  Ol  poliiic]ues.     20.  annee:  I.  .'jü  — 58.     1861.     8. 

Ernst  Fleischer'S   Vcrlagsh.   (K.  Ilenischel)  in  Leipzig: 
11,96.'>.  Köder,  v.  d.  h.  saclis.  KeicIis-Tags-.Stimmcn.   1779.   4. 

11.966.  (Köder),  de  rel»s  geslis  Fridcrici  .Magni,  Borvssorvm 
regis;  P.  I-IV.     1788-91.     8. 

11.967.  Schulies,  hisior.-slat.    Beschreibung   d.   pcfürst.  Graf- 
schafl  llcnneberg.     2  Theiie.     1794  —  1815.     4. 

11.968.  Ders.,    histor. -stal.   Beschreibung   des    .\mles   Themar. 
1796.     4. 

11.969.  Scliilderung  d.  jetzigen  Reichsarmee.     1796.     8. 

11.970.  Cenfsler,  die  Weifen.     1801.     4. 

11.971.  Thier.scli,   Betrachtungen  ulier    d.   angen.   Unterschiede 
zw.  Nord-  H.  Süddciilscliland.     2.  Aufl.     1810.     8. 

11,972    Vater,  Proben  deutsch.  Volks  Mundarten.     1816.     8. 

11.973.  Becker,  d.  Tonwerke   des  16.  u.  17.  Jahrh.     2.  Aufl. 
l.'',55.     4. 

11.974.  Schwarlz,   Handbuch   f.  d.  biogr.   Geschichlsunltrrii  ht. 
2  Theiie.     4.  (5.)  Aufl.     18,58-59.     8. 

11.97.'i.   lliirian,   (luillaume  Teil,  hr.'g.  v.   Iloche.     8. 
Hahn'si  he   llnfbuchhandlung  in   Hannover  : 

11.976.  Monunienta    lii.il.  Gcrnianiac,  ed.  Pertz  ;   vol.   .W   (le- 
cuni  tom.  III)  fasc.  I.     1862.     2. 

O.  Stier,  (i)ninasialprofessor,   in   Wittenberg: 

11.977.  Der«.,  iiber  die   Abgrenzung  der  Mundarten   im  s.lchs, 
hurkrci-c.      lS(;-_'.     .J. 

Franz  Jannasch.   ISuchh.,  in  Keirhenbcrg  : 

11.978.  Anschirincrr,  All/um   der  Industrie  des   Keichcnberger 
llandelskamnirrbezirk.« :   II.   lid.     9.   I.ief.     4. 

Oeiellschaft    für    Salzburger    Landeskunde    in 

.'i.ilzhiiri;  : 
ll,'.i7'.i.   Hl.-,   Miiilinliingcn;   1.  Jhrg.      1860-61.     8. 

Dr.  Fr.  MUnacher,  (>ymnasinldireklor,  in   Marburg: 
11,980.   Kollifucli«,    c|iin    lii.stnriac    riilc   Lacinntius    usiiü    sit   in 
libro  de  morliliui   persrculnrum.      1862.     4.     Progr. 
Dr.  Alex.  Zicglcr,  k.  utichü.  Il»rrnlli,  in  Drcüdcn  : 
11,9.S1.   SchiUrr,   \^llhellM   Teil.     PrnchlAusg.      1860.     gr.  8. 
Il,9.>i2.  Schillcr-lliich.      1860.     8 
11,98.3.  Jahn»,  ein  Jahr  der  Jugend,     8. 

11.984.  .Schiller- Allium.     1861.     8. 

11.985.  WcbcrAlbum.     1Ö61.     2, 


11.986.  Zifgler,  d.  Schillerlolteric ;  d.  Erforschungs-Expcdi- 
tioiieu    nach    lijiur-.Mrika.      5.   Aufl.      1862,     8. 

Karl   Graf  V.   Giech,   Erlaucht,  in   Thurnau  : 

11.987.  Ders.,  Darlegung  der  .Motive  meines  .\ustrit(s  aus  dem 
Staatsdienst.      1810,     2. 

11.988.  Locliner,  d.  grall.  Giecirschen  Familien -Sammlungen 
in    lliurnau.      18(il.     8.     Soridcriilirir. 

Carl  IVoldemar  Nenmann,  k,  Oberlicui,  u,  Plairadj,, 

in   Kegensbiirg  : 
11,969.  Ders.,  die  Dollincersage.     1862.     8.     Sonderabdr. 

Dr.  C.  L.  Grotcfend,  Archivsekr.,  in   Hannover: 
11,990    Ders.,  Epigr:iphisches  ;   IV.   1862.     8.     Sonderabdr. 

Dr.  K.  Back,  geh.  Kegier.-Kaih,  in  Altenburg: 

11.991.  3  Hl.  aus  SchedePs  Chronik,     2, 

11.992.  4  Bl,  eines  alten  Psalmenbuches,     8, 

11.993.  2.  Jnhreslier.  d.  I,  ßiirgerschulc  in  Altenburg,  1862,  4. 
J,  F.   Steinkopf,   Vcriagsbuchh.,   in  Stuttgart: 

11,991.   .Mcirdltr,  dciilsihe   liaiserbilder.      I.   Ablh,      1862,     8, 
Bonitas  Bauer's   Verlag  in  Wurzburg  : 

11.995.  Die   KoniL'i.   Burg   in   Nürnberg.     16.     12  Expl. 
Archäol.  Sektion  des  k.  böhm.  Museums  in  Prag: 

11.996.  Dies.,    I'nm:ilky:   d.    V,   s.    1.      18(;2.      4. 

Heinrich   Fürst   von   Carolath-Beuthen,  Durch- 
laucht, in   t'arnlalh  : 

11.997.  Klopsch,  Gcsibichlc  dos  Gesclilcclils  von  Schönaich; 
1.     4.   II.     1S47     ,56.     S.     2  Evomp. 

Historischer  Filialverein  in  Neubnrg : 

11.998.  Ders..  rolliklanoin-BInlt,  27.    Jhrff.     1861.     8. 
Dr.  Heiberg'S  Buchhandlung  in  Sclileswig  : 

11.999.  Joliansen,  Beschreibung  der  nordfries.  Insel  Amriim. 
1862.     8. 

12.000.  Die  Injurionprozosse  des  vorm.  Obersacliwaltors  Ilancke 
cic,  Wider  den  Burger  und  Polizeiiiiinister  Jorgensen, 
1862,     8, 

12.001.  D.  deutsche   Kirchen-  und   Scliiil.sprachc.     1862,     8. 
Fr.   Hurter'schc   Buclihnnrll.   in    Schallhausen  : 

12.002.  Ituckgaber,  Handbuch  der  Universalgeschichte  ;  Bd.  1 — 
III,  1.     1S55-58.     8. 

12.003.  Eujippius,  vita  S.  Severini,  ed.  Kerschhaumer.  1862.  8. 
Dr.  Ferd.  Walter,  Univers. -Professor,  in  Bonn: 

12,001.   Ders.,   fciules  juris  cccicsiastici,     1862,     8. 

Dieterich'sclie  Buchh,  in  Gotlingen: 
12,005.  Philologus  etc.,  hrsg.  v.  E,  v,  Leutsch,     Bd,  XVIII,  3, 
1861,     8, 


III.  Für  die  Kunst-  und  Alterthums- 
sammlung. 

V.  Schlichtegroll,  (iutsbesitzor,  in  Grofs-Behnkenhngen  : 

3390.  Tli:ilcr   vcjii   K.   l'oriliiiand   II,   v,  J.   1621, 
V.  Remig,  k.  b.   Ilanplinann,  in  NurnberL': 

3391.  lirniidoniiurj.   Iliildiguiigsmiliize    v.  J.    1729. 
Lossen,   Knlirikbosit/er  auf  der  Sliobrlhacherhiltlc  : 

3,392,    4    r0uii>clio   Silboriiinnzcn   u.    1    huprorrnniizo, 

3393.    Sillioriinin/o  der  .\bloi  Sitten    iinil    5   Knpfcrnitlnzon  T. 

]s.  11.  r.t.  .iiuit. 
Eberhard  Graf  Erbach,  Erlaucht,  zu  Erbach : 

3994,  21    liriii  listilcke   aller  Kilslungen  :   Handscliiilio,  Arm-  u. 
Bl  in^cbioiMn,   u.   s.   w. 

Dr.  med.  E.  Hopf  in  llolmbrochis : 

3995.  V(  ru'olditir   Bionoojoliin   v.   17.  JhdI. 

Zlcgler,  Schroinormeisler  ii.  Zeichneiilehror,  in  Nürnberg  : 
399li.    (Irolsor,  nusgornlirler  Aiifrils  dos  lllmer  .Munsters.    Tusth- 
ziiiluiiing   vniii    Hrn.    üeschenkgolier, 
Grofse,   I,nnd>chafl.ss5ndiciis,   in   Alteiiburg  : 
3997.     I)rn:ir   der    Slaill    Soest    \omi    12.  Jlidl.  u.   Vierkreiizcr- 
stuck  dci   Deulschurdcns   zu   .Mergenlhcim   v,   17,  JhdI. 


129 


Anzeififer  für  kuiule  der  dfulsclipii   Vorzeit. 


130 


Prof.  Dr.  med.  DietZ,   prakl.  Arzt,  in   Nürnberg: 

3998.  -Messer  niil  eravierlein   EisensrifT  v.  Anf.  d.   17-    Jhdts. 

3999.  Fullcral   in   Uoslnil   eines   raradiesapiels  v.  J.   Iü29. 
Knibbe,  Apoiheker.   in   Torgau  : 

4000.  4   l'rnger   Crusthen  v.  H.  Jlidl. 

Dr.  Holberg',  Divisionsprcdiner,  in  Toreau  : 

4001.  lUilersieael   d.    l-'urslen  Joii.  Friedrich  v.   Schwariburg. 
Bahr,   lüiulniann,  in   ^urnl)er•r; 

4002.  (;edncliinilsmiinie  auf  Jlarkgf.  Christian  von  Bayreuth. 
J.  K.  Lecher,  Juumalisl,   in   Wien: 

4003.  Falsche  Kupfermünze  von  Bela  I.  von  Ungarn. 


Adam  Hofmann,  Messerschmied,  in  Nürnberg  : 

400).     Ilolzscliiuu   V.    Iti.   Jhdl. 

C.   Feigele,   k.  l>.   Ingenieur,  in   Nürnberg  : 
400.').     Wniullwirle   der   F:isehbahnin   i.   J.   18Ö0    v.   Chr.   Zim. 

Feldkirchner,  Buiincnueisler,  in  ^urnberg: 
400G.    Messinejelon  auf  Erneuerung  der  Fleischbrucke  ru  Nürn- 
berg.  1098. 

G.  Franz,  Kunst-  u.  Verlngshiindler,  in  Slunchen: 

4007.  .\iisiilit   der   Karlhausc   zu   Niirnberg,  Stahlstich. 
Dr.  A.  Ziegler,  k.  saebs.  Ilofrath,  in  Dresden  : 

4008.  10  Blatter  aus  der  Schillerverloosuug. 


CLronik  der  liistorisclieu  Vereine. 


Das  Bad  der  römischen  Villa  bei  Allem.  Erliiu- 
terl  von  Professor  E.  aus'm  Werlh.  Festprogramm  zu  Win- 
kelmann's  (Jeburlslage  am  9.  Dec.  1861.  llerau.^gegebcn  vom 
Vorstände  des  Vereins  von  Altcrlhumsfreunden  im  Rheinlande. 
Iliezu  eine  Tafel.     Bonn,  1861.     4. 

Argovia.  Jahresschrift  der  hislorischen  Gesellschalt  des 
Kantons  .\argau,  durch  E.  L.  Rochbolz,  Prof.  in  Aarau,  und 
K.  Schröter,  Stadipfarrer,  in  Kheinfelden.  Mit  zwei  Bildta- 
feln:  Die   Ilunnenköpfe  zu  ürugg.    Jahrg.  1860.     Aarau,  1860. 

Chronik  des  historischen  Vereins.  —  Das  Rhcinfeldner 
Sladtrecht  vom  J.  1290.  Mit  Anmerkung  von  E.  I..  lioch- 
holz.  —  Das  Stadtbuch  von  Baden  vom  J.  1384.  Kecbtsge- 
schichtlich  bearbeitet  von  E.  Wciti,  Rcg.-Rath  —  Feilschen, 
Jlagdon,  Tcgerfelden.  Uhalische,  römische  und  deutsche  Ab- 
kunft der  Aargauer  Ortsnamen.  Urkundlich  und  spracbge- 
schichllich  von  E.  L.  Kochholz.  —  Die  drei  Ilunnenköpfe.  Er- 
kldrung  der  Steinbilder  zu  Brugg,  in  zwei  Abtheilungen  von 
E.  L.  Rochholz.  —  Der  Anschlag  der  Berner  auf  Kbeinfelden, 
15.  Dec.  1464.  Aus  den  gleichzeitigen  Urkunden  erhoben 
von  K.  Schröter.  —  Die  Öffnung  von  Talwil.  Mit  recbtsge- 
schichtlichen  Anmerkungen  von  E.  Welti,  Keg.-Rath.  —  Sach- 
und  Wortregister. 

Jahrg.  1861.     Beigabe  :  die  Klosterkarle  des  Klosters  Muri. 

Vorrede.   —   Chronik    des   historischen    Vereins.  Des 

Benediklinerslifles  Muri  Grundbesitz,  Landbau,  Haushalt  und 
Gesindeordnung.  Von  E.  L.  Rochholz.  (Nebst  einer  Glller- 
karte.)  —  Ein  schöner  Spruch  von  d'-r  Dornacher  Schlacht, 
1499.  Milgelbeilt  von  E.  L.  Rochholz.  -  Richtung  des  Frci- 
amles  und  llofrecbt  von  Lunkhofen.  Mit  rechlsgeschichllichen 
Erklärungen  von  E.  Wclli.  —  Das  verschwundene  Dorf  Höf- 
lingen. Von  K.  Schröter,  Pfarrer.  —  Die  Urkunden  und  Rc- 
gcsten  des  Frauenkloslers  (jnadenlhal.  Von  demselben.  — 
>Vorl-  und  Snchbesland. 

Taschenbuch  derselben  Gesellschaft  für  das  Jahr  1860. 
Verfafst  von  E.  L.  Rochholz,  Prof.,  und  K.  Schröter,  Stadl- 
pforrer.     Aarau,   1860. 

Belagerung  der  S'.nth  Rhcinfcldcn  im  J.  1631.  —  Ge- 
schichte de»  Schlosses  Brunegg,  mit  antiquarischer  Karte  des 
Bierfcldcs.    —    Geschichtliche    Inschriften,    llousreinic,   Grnb- 


schriflen.  —  Ueber  Sammlung  und  Erklaruns  historischer 
Sagen.  — 

Oberhajerisches  Archiv  für  vaterländische 
Geschichte,  herausgegeben  von  dem  historischen  Ver- 
eine von  und  für  überbajern;  19.  Band.  3.  Heft.  1860. 

Topographische  Geschichte  der  Stadt  Wasserburg  am  Inn. 
Von  Josef  Heiserer,  ehemali^jem  Stadtschreiber  das.  —  An- 
hang: 1.  Reihenfolge  der  Pllcg-,  Gerichts-  und  anderer  lan- 
desherrlichen Beamten,  dann  der  Stadlpfarrer  und  Beneficia- 
ten  zu  Wasserburg.  —  2.  Ilcisercr's  ausfuhrliche  Beschrei- 
bung der  Kirchen  Wasserburgs. 

Zweiundzwanzigster  Jahresbericht  des  histo- 
rischen Vereins  von  und  für  Oberbayern.  F'ür  das 
Jahr  1859.  Erstattet  in  der  PIcnarversanimlung  am  1.  Septem- 
ber 1860  durch  den  ersten  Vorstand  Friedrich  llcktor  Grafen 
Hundt  etc.     München,  1860. 

Gesellschafls-.Vngelegcnheiten.  —  Nekrolog:  Dr.  Katha- 
nael  von  Schlicbtegroll,  k.  Hof  und  Reichs-.-^rchivs-Rath;  von 
Dr.  Ludwig   Rnckiiigcr. 

Verhandlungen  des  lli^turischen  Vereins  für 
Niederbayern.     VII.  Bnd.,  III.  u.  IV.  Heft.     1860. 

Beitrüge  zur  Geschichte  der  vormaligen  Herrschaft  Wolf- 
slein, nun  des  k.  Landgerichts  gleichen  Namens  in  Nieder- 
bayrrn,  von  Maviin.  Schütz,  k.  Landrichter,  in  Rottenburg 
(Forts.)  —  Das  Karmelilen-Klosler  zu  .\bensberg,  bearbeitet 
auf  Grundinge  der  von  J-  R.  Schuegraf,  k.  (IberlieuUnanl 
a  la  snile,  in  Regensburg,  gesammelten  Nachrichten.  Mit  ar- 
tistischen Beilagen.  1S61.  —  Li  Zclanti  des  bayerischen  Adel* 
und  ganzen  Vaterlandes.  Eine  Vorstellung  an  den  kurfürsl- 
liclicn  Geh.  Ratli  in  München  über  verschiedene  ciniufilhrende 
Veränderungen  und  Verbesserungen  im  Lande  Bayern  aus  dem 
J.  1721.  Mit  einem  Vorworte  begleitet  u.  hernusg.  von  Karl 
Frhrn.  v.  Lcoprechting  in   Nruotting.  Das   Mcdicinalwcsen 

im  ehemaligen  Fürstenthuiii  l'nssau.  Ein  Beilrag  zur  Ge- 
schichte der  Medicin,  vom  k.  Bezirksgerichlsarzl  Dr.  Erhard 
in  l'assnu.  —  Stiflungsbriif  de»  Spiliil»  zu  Irlbnch,  im  k.  Lniid- 
gcrichle  Straubing,  in  geheimci  .\bsihrift.  Milgilh.  v.  .\dvok. 
Dr.  Lil>t  in  Slr:iiibing.  —  Noch  l^iniges  zu  der  Genealogie  der 
Frcibcrrn    Schuizl   und    von    Schazlcr.         Die  Edlen  Yon  der 


431                                                  Anzeiger   liir  Kunde  der  doulschcii  Vorzeil.                                                  132 

Laiirrn,    llrrrn    zu   Brrn   unil   Vinzrni,  nis  Bcsilicr  der  Herr-  insliesonilrre    für    die    Geschichte    der   Stadt  Neubiirf;    an    der 

•chaft   Malil  an  der  Alt.   —    Vom   ITarrer  liinmpfl   in  Uomincl-  Donau  und  der  chemaliccn  Cralsilinfl  (ir.iisbach,  benrbeitel  von 

stadl.   —   Das  restaurierte  R.-ilhhaus   und  Obcrposlanilsgtbnude  Jlilgliedtrn   dts   historischen  KilaUcrcins    in  NcuLurg.     Sech»- 

ia  Landshul.     Von  M.  J.   Frings,   II.   Vorstand  des   Vereins.  undzwaniigsler  Jahrgang.     ISliÜ.     Neuburg,  18Ü1. 

Verhandlungen   des    historischen  Vereins   von  Gcschichic   der  Stadt  ^cullurg    in    den  letzten  CO  Jahren 

Oberpfalz   und   Kcgcnsburg.     Zwanziiisler  Band  der  ge-  der    churfiirslliihf n    und    königlichen    Utgicrung    von    Bayern 

(ammten   Verhandlungen   unil   zwölfter  Band  der  neuen  Folge.  vom  J.   1800—1800. 

Mit  zwei   litliogrnpliirten   Tafeln.     Kcgensburg,   ISGl.  Archiv    des    historischen    Vereines    von    Unter- 

Uie  Sladle  der  Oberpfalz    auf  Veranlassung   Sr.   Jh'j.  des  franken   und   As  c  ha  f  fen  bu  rg.      IG.  Band,   1.  lieft.    Würx- 

Konigs     von    Bayern    Maximilian    II.    historisch  •  topiscli     he-  bürg,  lbü2. 

schnellen    und    hiraussegeben    von    dem    liislor.    Vereine    für  Die    Benediktiner- Abtei   Aura    an    der    frankisclien    Saale 

Oberpfalz    und     Itegensliurg.      Zueile    Lieferung.       Mit    einer  und   der  berühmte  (iescliichlsclirciber  des    Millclallers,    Ekke- 

Stadtansiilil   und   einem  lirundpian.    Geschichte  der  Herrschaft,  hardus,  erster  Abi  derselben.     Eine   Monographie  von   >.  Rei- 

Burg  und  Stadt  llilpollslcin,  Ihrer  Herrscher  und  Bewohner,  mit  ninger,  Domvikar,  zu  Wurzburg.  —  Spuren  des  Rönier-Auf- 

besondercr    Rücksicht  auf  die   althaycrischcn  hohen  Adelsge-  enthalte»   im  dermaligen   Bezirk   des    Landgerichts   Amorhach 

schlccliter,   vorzüglich   der  Scheyrer  und  Babcnberger,   nach  und    dessen    Umgehung,   als    Zusätze   und   Berichtigungen    za 

den  Quellen    bearbeitet    von    Carl    Siegerl,    k.   Advokaten,  in  Dr.    iinapp's    rüinischen    Denkmalen    des   Oden  Waldes,    darge- 

Traunslein  etc.   —  stellt  von  A.   Debon,  k.   Lan<lgerichls- Assessor   in  Aninrbach. 

V  icriin  d  z  wa  nz  igste  r  Bericht    über  das  Wirken  .Mit  einer  Karle.   —    Die  Herrn   von  Berlichingen    in  Bayern, 

und   den    Stand   des   iiis  lo  risc  hen   Vereins  zu   Bain-  Von    IL    Bauer,   Dekan    in   Ktinzelsau.     Einige    Bemerkungen 

berg.     18Ci'/01.  und    Zusätze    zu    SchOpPs    „Johannes    Kasus".     Von    Dr.    G. 

Jahresbericht.    —    Beilagen  :    Das  Kopialbuch    der  Cisler-  Silincider,    k.   Gerichlsarzt  in   Ellmann.  —    Jahresbericht   de» 

cienser-.Vbiei   Langheim.    —    Geschichte  der  l'larrei   Obcrhaid.  histor.  Vereins  etc.   fiir  13.09,  18üO  und   18ül.     Von  dem   Di- 

—   Die   Maleri:kapelle  in  der  Suiten.  —  reklor  des   Vereins,  l'roL   Dr.   Contren. 

Neunundzwanzigslerjahrcshcricht  des   histo-  Abhandlungen     der     nalurhislorischcn    Gcsell- 

rjsclicn  Vereins  in  .M  i  t  le  1  f  ra  n  k  e  n.     ISül.     Ansbach.  schaft  zu  Kürnberg. 

J;ihrcsbericlit.  —  Invcnlarium.  —   Geschichte  der  Hinten-  I.   Bnil.     1858.     Die   holaiiischc   Untersuchung  der  Umge- 

und   IL'immerwerke  zu   Obereichstall  und  llagenaker.   —   J;igd-  gend  von  IVilrnhcrg  in  geschichtlicher  Darstellung,  von  II.  Ilauck. 

geschichiliches.    —    Urkunden.    —    Ausziigc   über  Besitzungen  —   IL  Bd.    18(JI.     Aphorismen    über    Volkss  He,    Alierglaulicn 

des   Dculsch-Ordensamles   Nnrnberg    und    Esclienbach.    —   Be-  und   Volksmedizin   in   Franken,  niil  besondeier  Itncksiclil  auf 

Schreibung  und   Geschichte  des  Marktes  Dnllenslein.  Oberfranken.     Gesamnicll    und     zusammengeslcllt    von    A.    J. 

Co  1 1  ecla  nee  n-B  la  1 1  fü  r  d  i  e  (i  eschichle  l!a  y  e  r  n  B,  Jackcl,  k.  l'farrcr. 


K  a  c  li  1*  i  c  li  1  e  n. 


Ijitrrnliir.  Iroversen    mufslen    wohlliegrumlelen    Aufklarnnien    weichen. 

Nou  ornchienone  'Werko.  Ueher   einen    der    wicliligsten    l'unkte    in    der  Geschichte    dei 

29)  Das   deutsche    Kaiserreich    in   seinen   universalen  Mittelalters  aber,  nämlich  über  die  vvellhislorischc  Bedeutung 

und   nationalen  Beriehnngen.     Vorlesungen,  gehalten  im  des  abendllindischen  Kaiserthums  und   Über  die  durch  dasselbe 

Ferdiiianili'uiii  zu  liiiislirnek  von  Julius  Ficker.    Inns-  bedingte    I'olilik    der    deutschen    Könige    herrscht    noch    eine 

brück,    Virlag    der   Wagner'sclien  Buchhandlung.    Ibül.  grolse   Mcinungsverscliicdenheit.     Gerade    diese    so  hoclist  be- 

8.     ISI   Sin.  langreiche   Frage  ist  es,   der  die  vorliegende  Mniiograpliie  ge- 

In  dem  Malsc,  als  seil  der  Neiihelelinng  der  Gescliiclits-  widinel  ist. 

wlssrntctiafl    in    Oeulscliland    das    historische    .Material    berei-  Ficker  hall    den   Gesichtspunkt  frsl,    dafs   dem   deutschen 

chrrl  und   iiisanclicher  giniachl  ward,  eiilwickellcii  sich   die  Kaiserlhiini   die  sclnvurige  Aulgabe  geworden,  in  ein  und  iler- 

Spcciallntschiingi  n ,    rnllaltete  die   Krilik   ihre   Tliaiigkril   und  selben   staatlichen   Gestniliins   zugleich   den  Zwecken   des  Uni- 

Oblc  der  nriiheriiijelirachlc  SlolT  seinen   unigeslalleiiiicn  Kin-  versalreiches,   wie  denen  des  Natinnalreiches  gereclil  zu   wer- 

fluls  auf    die   Antchaiiiiivg    und   Beiiriheilniig    historischer    .Mo-  den,    und    dafs    diese   Anlgahe    im    dculsehen    Kaiserreiche    in 

nirnte   aus.     Die    wichiigden    Insliliile    und    Verhältnisse    des  einer  Weise  gelöst  ward,   von  der  die   Gescliichlc  aller  Jahr- 

kirihlirhen,  politischen   und  socialen  Lehen»  treten  ilnrcli  ein-  hunderte   kein    zweites   Beispiel    bietet.     Das  Kaiscrtliiim  war 

gchcudo  Untcr>uchuiigcn  in  cm  helleres  Lirlil,  und  viele  Con-  der  SchwcrjiuuUt   der  cliristliclien  Welt,    es   verhinderte   alle 


133 


Anzeig^er  fur   huiidp  der  deutschen   N'orzeil. 


134 


crschdllcrndcn  Schwankungen  und  durclisrcifcnden  Uinw.il- 
zongen;  die  Kriege  unler  den  clirisilichen  Staalen  scllist  luinn- 
len  im  Millclaller  nur  einen  liikaltn  Ch.irnkler  gewinnen; 
«llgemcine  Kriigc  wurden  erst  dann  wieder  möglich,  als  nach 
dem  Verfall  des  Reiches  fremde  Machte  in  Dculschland  und 
Italien  ihre  Schlachten  schlagen  Konnten.  —  Eine  sehr  gründ- 
liijic  Besprechung  widmcl  der  Verf.  den  Rnmfnhrlen  der  dcut- 
rchen  Kaiser  und  Könige  und  gewinnt  die  .Ansicht,  dals  die 
Wechselbeziehungen  mit  Italien,  dem  eigentlichen  Kullurinnde 
Europa's,  auf  Deutschland  den  segensvoll>len  Kinnuls  ausübten. 
Ohne  die  steten  Verbindungen  mit  Italien  wäre  die  deutsche 
Kultur  nie  das  geworden,  was  sie  geworden  ist;  deshalb  kön- 
nen wir  uns  für  manches  Opfer  entschädigt  hallen,  was  die 
Zilgc  über  die  .\lpen  gekostet  haben.  —  lieber  den  Unter- 
gang des  Kaiserreichs  spricht  sich  Kicker  dahin  aus,  da(s  das- 
selbe fiel,  nichl,  weil  seine  (irundlagen  uiiberecliligt,  die  Krüfle, 
auf  deren  Zusammenwirken  es  sich  stützt,  erschöpft  gewesen 
waren,  sondern,  weil  jene  Grundlagen  unter  dem  Einflüsse 
störender  Wechselverhaltnisse  verlassen  und  damit  die  Wirk- 
samkeit der  jetzt  in  einseitigen  Richtungen  zersplitterten  Kräfte 
fur  das  Ganze  gelahmt  wurde. 

30)  lleinricb's  IV.,  Königs  von  Frankreich,  Plan, 
dem  ilause  Ilabsburg  Italien  zu  entreifscn. 
Eine  historische  Abhandlung.  Vorgelesen  in  der  Sitzung 
der  königlich  böhmischen  Gesellschaft  der  Wissenschaf- 
ten, am  14.  Jlarz  18.=)9.  Von  C.  II  öfter.  Prag,  1859, 
Verlag  der  k.  k.  Huf- Buch-  und  Kunsthandlung  von 
F.  A.  Credncr.     8.     IV  u.  31  Stn. 

Als  Heinrich  IV.,  König  von  Frankreich,  sich  auf  dem 
Thron  dieses  Kelches  befestigt  fühlte  und  mit  Hülfe  des  Her- 
zogs von  Sully  den  zerrütteten  Zustand  desselben  geordnet 
■ah,  dachte  er  an  eine  Revision  der  Karte  von  Europa  und 
der  Vertrage  von  1559.  Das  eigentliche  Ziel  der  Revision 
sollte  sein,  dem  Hause  Ilabsburg  alle  Besitzungen  in  Deutsch- 
land, Italien  und  den  Niederlanden  zu  enlrcilsen,  als  durch- 
aus aiil  Usurpation  beruhend,  und  statt  eines  Habsburgers  den 
Herzog  von  Bayern  auf  (\cn  deutschen  lliaiscrthron  zu  brin- 
gen. Diesen  Plan  und  die  Mittel,  die  der  König  ergrilT,  den- 
selben zur  Reife  und  zur  Ausführung  zu  bringen,  bis  ihn 
beim  Ausbruch  des  darum  entflammten  Krieges  ein  gewalt- 
samer Tod  ereilte,  erzahlt  nach  grOTslentheils  ungedruckten 
Quellen,  wie  die  Einleitung  berichtet,  diese  Schrift. 

31)  Fr  i  cd  e  ns  bestr  c  bu  n  g  e  n  Kaiser  Fe  nl  in  n  n  d's  II. 
Nebst  des  apostolischen  iNuntius  Carl  Carafa  Bericht  über 
Fcrdinand's  Lebensweise,  Familie,  Hof,  Ratlic  und  Poli- 
tik, von  Friedrich  von  Huricr,  k.  k.  wirklichem 
llofrnth  und  Rcichshistoriograplicn.  Wien,  18IJ0.  W. 
Braumiiller.     8.     XII.  u.  ^80  Stn. 

Kniser  Ferdinand  II.  gehört  bekanntlich  zu  jenen  histo- 
rischen Erscheinungen,  denen  die  volle  Gunst  und  die  volle 
Abneigung  der  Parteien  zu  Theil  geworden  i.sl.  Jeder  aus 
echlcii  (.liiillcn  giscliopfle  Beilrag  zur  GcMbichtc  de»  vielfach 
verkannten     Regenten    ist    duher    von     unlaujjbarcm    Hcrthc, 


Herr  von  llurter  war  im  Falle,  die  Schatze  der  k.  k.  Archive 
ausbeuten  zu  können.  Er  gelangt  zu  dem  Resultate,  dafs  Kaiser 
Ferdinand  II.  den  Frieden  aufrichtig  wollte,  wahrend  die 
diplomatischen  Ranke  des  Auslandes,  die  zwistigen  Interes- 
sen der  Reichsstande  schlau  benutzend,  die  vom  kaiserli- 
chen Hofe  mehrfach  in  Angriff  genommene  Befriedung  unse- 
res Vaterlandes  immer  zu  hintertreiben  wufstcn.  Dafs  seine 
Darstellung  sicher  auf  Widerspruch  stofsen  werde,  hat  der 
Herr  Verfasser  vorausgesehen  (S.  VI  IT.).  Unbefangene  For- 
scher werden  indessen  das  ihnen  dargebotene  Jlaterial  und 
wol  auch  manche  zu  weiteren  Ergebnissen  den  Weg  bahnende 
Andeutung  dankbar  anzuerkennen  wissen.  Von  kulturhisto- 
rischer Bedeutung,  insbesondere  für  die  Geschichte  des  Ilof- 
wesens,  ist  der  Bericht  des  Nuntius  Carafa,  nicht  zu  ver- 
wechseln mit  dessen  gedrucktem  Werke  „De  Germania  Sacra 
restaurata".  K.  v.   S. 

32)  Die  IlofrOdel  von  Ding  liöfenBaselisc  her  Got- 
teshäuser und  Anderer  am  Ober- Rhein.  Jlitgetheill 
von  L.  A.  Burckhardt,  J.  U.  D.  Basel,  ISliÜ.  Druck 
von  Otto  Stuckert.     8.     III  u.  252  Stn. 

Es  gehört  diese  Arbeit  in  den  Kreis  der  JubilaumsSchrir- 
ten,  welche  der  um  Pflege  vaterländischer  Rechtsgeschichte 
so  vielfach  verdienten  Universität  Basel  gewidmet  worden 
sind.  Eine  weitere  Veranlassung  fand  der  Herausgeber  in 
dem  von  Jacob  Grimm  nculiih  gcaufscrten  Wunsche:  es 
möge  die  Sammlung  deutscher  Wcisthumer  fortgesetzt  und 
vollendet  werden.  Die  Jllehrzahl  der  von  Burckhardt  in  dem 
vorliegenden  Beitrage  mitgctheillen  Stucke  ist  allerdings 
schon  gedruckt,  aber  selten  nach  den  Original-Urkunden  und 
allen  Urbaren,  sondern  meist  nach  nrncrcn  .Absein iften.  Da- 
her sind  genaue  Abdrücke  sicherlich  eine  willkommene  Gabe; 
sogar  dann  würden  solche  nichl  üherlliirsig  erscheinen,  wenn 
mön  Umgang  nehmen  könnte  von  dem  eine  jede  wissenschaft- 
liche Benützung  ungemein  hemmenden  Umstände,  dafs  njlm- 
lich  die  alteren  .Abdrücke  vielfach  zerstreut  und  daher  nichl 
immer  zur  Hand  sind.  Die  Zahl  der  hier  in  Betracht  kom- 
menden Dinghoft  ist  eine  nichl  unbeträchtliche.  Wo  solche» 
möglich  war,  oder  noihwendig  erschien,  wie  z.  B.  bei  Buben- 
dorf, Ilüningen  u.  s.  \v.,  werden  altere  und  neuere  Rodel  der 
betrcfl'enden  Höfe  milgelheill.  Den  Abdrücken  selbst  ist,  nuf 
S.  1  40,  eine  .Abhandlung  Über  die  Dinghöfe  überhaupt  als 
Einleitung  vorangosti  lll.  Die  vorhandene  Literatur  wurde 
umsichtig  benutzt,  doch  bemerkt  der  Herr  Verf.,  dafs  ihm 
Zöpfl's  umfassende  Schrift  erst  bei  Beginn  des  Druckes  zu 
Gesicht  gekommen  sei.  R.  v.  S. 

33)  Ucber  das  Leiien  des  Ulfilns  und  die  Rekehrung 
der  (iolhen  zum  Chrislcnthiim,  von  Dr.  W.  II  esse  II. 
Cöttingen,    18UÜ.     8.      119  Stn. 

Die  Untersuchung  des  gelehrten  Verfassers  schliefst  sich 
nn  die  Schrift  von  (i.  Waitz  :  Ucber  das  Lehen  und  dir  Lehre 
des  UHila,  1810.  Waiti  cnldcrkte  bekanntlich  in  Randbemer- 
kungen einer  Pariser  llnndschrifl  das  Aiitngraphnn  eines  nrin- 
nitchcn  Bitcbufs  Muximiuus,   der   gelegentlich    dos   Schrcibco 


135 


AiizoiciT 


luiiiili'  der  deutschen   Vorzeit. 


136 


eino  BisdioTs  Auxenlius,  Schülers  des  Ulfilas,  iltier  Leben  und 
Lehre  des  lelilern  anfulirl,  und  am  Scliluls  seiner  Aufzeich- 
nung noch  einmal  von  einem  Ereignisse  aus  dem  Leben  des 
Ulfilas  spricht.  Dem  Verfasser  wurde  von  Wailz,  der  nur  die 
UIGIas  belrelTenden  Stücke  herausf;ab,  eine  vollsliindisrc  Co- 
pie  des  AulOf;rnplions  zur  Bcnulzun>;  iiherlassen,  insonders 
zum  Zweck  einer  genauem  Beslimmung  der  Daten.  Was  nun 
die  llandschnri  des  .Maximin  selbst  belriffl,  so  setzt  der  Ver- 
fasser sie  in  die  Zeil  nach  438,  wfihrend  Waiti  sie  spftteslens 
397  cnistehen  lafsl.  Im  Verlaufe  der  l'ntcrsuchun^  ergeben 
sich  die  weiteren  Zeilbcslimmungen ,  dals  UIHIas  gegen  An- 
fang des  Jahres  311  geboren  und  in  den  lelzlen  Tagen  des 
Jahres  3*30  oder  in  den  ersten  von  381  gestorben  ist,  ferner, 
da  er  40  Jahre  lang,  7  im  Golhenlandc  und  33  auf  römischem 
Boden,  Bischof  war,  um  341  ordiniert  wurde  und  um  348  un- 
ter Conslanlius  in's  Kömische  übersiedelte.  Auch  die  übrigen, 
Ulfilas  und  die  Bekehrung  der  Clolhen  betreffenden  Quellen 
werden  «orgfaltig  erörtert  und  die  Ergebnisse  milgellieilt. 

34)  hynewulfi  poctae  nelas  aenigmalum  frnginento  e 
codice  Lugduncnfi  cdito  illustrala  a  Francisco  Diet- 
rich. Slarburgl.  Impcusis  N.  G.  Elwerli  bibliopolnc 
acadcmici.     18G0.     4.     2G  Stn.  u.  Facs. 

Ueber  das  Leben  des  hjnewulf  sind  aulser  seinen  Wer- 
ken keine  Zeugnisse  vorh:inden,  und  auch  diese  geben  so 
wenig  Sicheres  an  die  Hand,  dals  Einige  darnnch  die  Zeit 
seines  Wirkens  in  das  achte,  Andere  in  den  Anlang  des  elf- 
ten Jahrhunilerts  verlegten.  Der  Verfasser  der  obigen  Schrift 
gehl  seinerseits  die  Werke  sorgftillig  durch,  indem  er  zuniichsl 
die  Sprache  und  .Ausdrncksweisc  der  zweifelhaften  und  der 
unbezwcifellen  unter  einander  vergleicht  uml  dadurch  festzu- 
stellen sucht,  welche  Werke  dem  Kynewulf  überhaupt  mit 
Sicherheil  zugeschrieben  werden  können.  Was  nun  die  Be- 
stimmung der  Zeil  des  Kynewulf  nach  dem  Inhalt,  besonders 
aber  nach  der  Sprache  seiner  Schriften  anlangt,  so  fand  sich 
der  Verfasser  hierin  bedeutend  unterstützt  durch  die  Entde- 
ckung eines  Ratlisels  in  angels.'iclisischcr  Sprache  unter  den 
Lnleinischen  von  Sjmposiiis  und  Aldhelmus,  welche  den  In- 
hall  einer  Lejdener,  nus  der  Bibliothek  des  Isaac  Voss  stam- 
menden llnndschrirt  des  9.  .Ihdts.  bilden.  Dasselbe  R.lllisel 
Cndel  (ich  auch  in  der  Exuter-jlandschrilt,  und  wenn  zwar  ein 
lateinisches  des  .Mdhclmus  hier,  wie  dort,  zu  (!runde  liegt,  auch 
beide  Versionen  nicht  völlig  gleich  lauten,  so  ist  doih  die 
Fassung,  die  Art  und  Weise  der  Bearbeitung  eine  so  gleich- 
matiige,  dals  nur  ein  und  derselbe,  und  zwar  Kynewulf,  als 
Dichter  oder  Bearbeiter  anzunehiiicn  ist.  Die  Sprache  dieses 
Rathtcis  aber,  wie  der  cod.  Liigd.  sie  darbietet,  geliOrl  dem 
8.  Jlidl.  an,  und  der  Vorfnfser  bezciihiiet  noch  gennucr  die 
zweite  Hälfte  de»  8.  Jhdl».  als  die  Zeil  KynewulTs.  Von  dem 
fraglichen  Rnihsel  werden  beide  Lesarten,  sowie  ein  Fncsi- 
milc  milgcthrili,  auch  der  Text,  der  nn  verschiedenen  Man- 
geln  leidet,  hrrzuslellen  getuchl  und  eriliulert. 

.36)  Allnnrditchcs  Lesebuch  nebst  knrzgefnfsler  Kor- 
roenlchro    und    Wörterbuch.     Zum   gebrauch    bei    Vorle- 


sungen   von    Ludwig    Eltmull  er.     Zürich,    Meyer  u. 
Zeller.     18G1.     4.     124  Stn. 

Der  Text  des  Lesebuchs  war  nebst  den  Anmerkungen 
schon  früher  in  zwei  I'rogramiiicn  von  Eltniuller  (1858)  und 
Lüning  (1859)  abgedruckt,  bis  auf //ctV/rcAr  oA  Ccstr.  Der  vor- 
nngeschickten  übersichtlichen  Formenlehre  liegl  die  Gramma- 
tik von  Lüning  in  dessen  Edda-Ausgabe  zu  Grunde.  Das  bei- 
gegebene Wörterbuch  ist  vom  Herausgeber  selbständig  bear- 
beitet worden.  Da  das  Buch  zum  Gebrauch  bei  Vorlesun''cn 
bestimmt  ist,  so  lafsl  sich  gegen  die  in  dem  (Jlossar  ange- 
wendete, nicht  streng  alphabetische  Wortfolge,  die  sonst  im- 
mer milslich   ist,  weniger  einwenden. 

36)  Reisbrieven  uit  Dietschland  en  Denemark 
van  C.  J.  Hansen.  Gent,  J.  S.  van  Doosselaerc.  1860. 
8.     XVI,  351  Stn. 

Wie  gcgenwftrtig  in  so  vielen  Landern,  so  regt  sich  seit 
einigen  Jahren  auch  in  Belgien  ein  lebhafteres,  vorzüglich  zu 
Gunsten  der  heimischen  Sprache  sich  kund  gebendes  nationa- 
les Streben,  welches,  nicht  ganz  zutreffend,  als  „deutsche  Be- 
wegung" bezeichnet  zu  werden  pflegt.  Zunächst  wird  die 
Oberherrschafl  des  VlSini.'ichen  im  eignen  Lande,  sodann  aber 
eine  engere  Verbindung  unter  allen  nicderdeulsch  (im  ausge- 
dehntesten Sinne  des  Worts,  „dielsch"  nach  dem  Verfasser, 
unterschieden  von  ,,duitsch")  Redenden  und  eine  weitere  mit 
den  Kordbewohnern,  als  den  nächsten  Sprachverwandten  der 
Niederdeutschen,  angestrebt.  Diese  Richtung  ist  es,  welche 
in  den  obigen,  „dictsch"  (im  engern  Sinne,  nämlich  viamisch) 
geschriebenen  Rcisebriefen  vertreten  wird  und  als  die  eigent- 
liche Tendenz  des  Buches  hervortritt.  Die  Reise  berührt  Bel- 
gien, Holland  (Zceland),  Preufsen  (Rheinland  und  Westfalen), 
Hannover,  die  llansestüdte,  Schleswig- Holstein ,  Dänemark, 
und  gibt  Anlals  zu  historischen  Skizzen  einzelner  Städte, 
(Brüssel,  Gent,  Köln  u.  a.),  deren  Beschreibung,  Mittheilun- 
gen über  Sprache  und  Literatur,  Goitcrglaubc,  Sagen,  Volks- 
lieder, Sitten,  Trachten,  Spiele,  Baudenkmale,  Kunst-  und 
Allerlhunissnniniliingen  etc.  Angehiingl  sind  noch  besondere 
Skizzen  über  Dänemark  in  BclrefT  der  Landschaft,  des  /Vcker- 
b.nues,  der  Viehzucht,  Jagd,  des  Handels,  der  Industrie,  Volks- 
zahl, Schulen,  Vereine,  Regierung,  Staatsforni,  Kaiigklassen, 
Volksarl  u.  s.  w. ;  ferner  sittengeschichtliche  Mittheilungen 
über  das  alte  Skandin.Tvien,  eine  kurze  Darstellung  der  alt- 
nordischen Mythologie  und  zum  Bcscliluls  ein  Abrils  der  Ge- 
schichte Dänemarks. 

37)  Der  Tannh.'iuscr  und  Ewige  Jude.  Zwei  deulscho 
Sagen  in  ihrer  Enistehnng  und  Eiitwiekeliing  historisch, 
mythologisch  und  bibliographisch  verfolgt  und  crklArt 
von  Dr.  J.  (i.  Tb.  (irnlse.  2.  vielfach  verbesserte  Auf- 
lage. Dresden,  G.  Schonfeld  (C.  A.  Werner).  1861.  8. 
VI,  130  Sin. 

Was  der  Verfasser  über  die  genannten  Sagen  zu  ermit- 
teln vermochte,  findet  sich  hier  zusanimcngestellt  und  benr- 
beiiel.  Mit  der  Erzählung  ist  eine  Eiörtcrung  über  den  Vr- 
ejirung,    das    Vorkommen  etc.    der  Sagen    verbunden,  wornu 


137 


Anzeiger   fiir   luiiidi'   der  deiilsilicii    Nijr/.i'il 


138 


■ich  schlierslich  eine  Angabe  der  Bearbeitungen  reiht.  Dem 
Text  sind  zahlreiche  erläuternde  AnnierKungen  beigegeben, 
und  zum  Tannbuuser  auch  noch  verschiedene  poetische  Fas- 
■ungen  der  Sage  (Tannhauserlieder),  und  zwar  die  altern,  mit 
abgedruckt.  Ueber  die  letzlere  Sage  namentlich  ist  Manches 
zur  .VulKlarung  beigebracht.  Uic  neue  Auflage  hat  gegen  die 
erste,  16  Jahre  friiher  erschienene  den  Vorzug  einer  nicht  ge- 
ringen  Anzahl   Zusätze  und   Verbesserungen. 

38)  Der  Schwan  in  Sage  und  Leben.  Eine  Abhand- 
lung von  P  au  I  us  C  ass  e  I.  Berlin,  1861.  Ludwig  Rauh. 
12.     XIV,  58,  LVI   Sin. 

Nicht  leicht  durfte  hier  etwas  unberiihrl  geblieben  sein, 
was  zu  dem  behandelten  Thema  irgend  in  Beziehung  steht. 
Die  Schwanjungfrauen,  der  Schwanrilter,  der  Schwanenorden, 
der  Schwanengesang,  die  Scildsage  und  viele  andere,  dem 
Bereich  der  Mythologie,  der  Poesie  oder  des  Lebens  entnom- 
mene Gegenstände  finden  hier,  so  weit  sie  den  Schwan  ange- 
hen, ihre  Würdigung;  am  ausfuhrlichsten  aber  ist  die  Schwan- 
ritlersage behandelt.  Aufser  der  germanischen  werden  die 
indische  und  die  griechische  Mjlhologie  und  entlegnere  Ge- 
biete herangezogen.  Von  dem  umfassenden  Wissen  des  Au- 
tors, welches  ihm  den  SlolT  in  Massen  zufuhrt,  geben  beson- 
ders die  Anmorliungen  Zeugnil's,  deren  Umfang  völlig  den  des 
Textes  erreicht  hat.  Eine  streng  wissenschaftliche  Au.-fiihrung 
lag  nicht  im  Plane  des  Verfassers,  doch  ist  die  Zusammen- 
slcllung  des  reichen  Materials  für  den  Sagenforscher  immer- 
hin  von   Werlh. 

39)  Zur  Kunde  siebenbilrgisch-sächsischer  Spott- 
namen und  Schelten.  Sylveslergabe  etc.  von  Jo- 
hann Karl  Schuller.  Ihrniaiinstadt,  1862.  Theodor 
Steinhaufsen.     8      24  Sin. 

Mundartliche  Spott-  und  Schellnamen  verschiedener  .\rl  : 
die  der  heidnischen  Vorzeit  angehören,  deren  ursprüngliche 
Bedeutung  dem  Volke  nicht  mehr  bcwulsl  ist,  die  mit  laut- 
verwandten  Wörtern  verschiedener  Bedeutung  zusammenge- 
flossen, von  Personennamen  gebildet,  aus  fremden  Sprachen 
entlehnt,  heimischen  Verhallnissen  entnommen  sind  u.  a.  m., 
werden  hier  nach  Ursprung  und  liodeutuiig  zu  erklären  ge- 
•ucbt,  was  dem  Verfasser  bei  manchen  auch  gelingt.  Seinen 
öfters  bewiesenen  lebhaften  Sinn  für  ilas  Volksthumliche  be- 
leugl  auch   dieses   Schriflrlien. 

40)  Zum  Thier-  und  h  r/i  ii  1  e  r  Im  che  dos  niecklen- 
biirgisciien  Volkes,  von  Dr.  Karl  Schiller. 
Schwerin,  1861.  Ilofbuchdruckerei  \on  Dr.  I'".  W.  Ba- 
rensprung.     4.     1   Bl.     32  Sin. 

Der  Verfasser  fuhrt  uns  hier  eine  Reihe  von  Thieren  und 
Pflanzen  Mecklenburgs  nach  ihren  volksthilinlichen  Beziigen 
vor.  Den  gcbrtluchlichslen  mundartlichen  Namen  an  die  Spitze 
tlcllend,  lafsl  er  zunächst  die  laleini.'^rhe  Bezeiclinung  folgen, 
woraul  er  sonst  noch  im  Volke  vorkommenile  Benennungen 
zusammensUUt  und  die  etyniologisclic  Dciilung  versucht.  Da- 
ran reiht  sich,  was  sich  irgend  ermitteln  lief«  ilber  die  Rolle, 
welche  der    lichandclle   üegensinnd   im    Volksleben  fpirll:   na- 


mentlich werden  miigelheilt  :  abergläubische  Vorslel'ungen, 
Volksheilmillel,  Sprichwörter,  Reime,  Formeln,  Sagen,  Brau- 
che und  zur  Erläuterung  historische  und  naturgeschichtliche 
Nachrichten.  Zahlreiche  Druckwerke,  welche  sammllich  ei- 
tlen werden,  wurden  benutzt,  aber  auch  schriflliche  und 
mundliche  Beilrage.  Die  Thiere  sind  ohne  ersichtliche  Ord- 
nung zusammengestellt,  die  Pflanzen  nach  dem  Alphabet.  Am 
Schlüsse  der  Arbeit,  die  mehrere  llefie  umfassen  soll,  wird 
eine  iibcrsichlliche  Zusammenslellung  der  behandellen  Wor- 
ter und  benutzten  Quellen  erfolgen.  Der  leichlern  Ucbcr- 
sichl  wegen  wäre  zu  wünschen,  dals  die  an  der  Spitze  jedei 
Artikel«  siebenden  Namen  künftig  durch  den  Druck  beiier 
ausgezeichnet  wurden. 


Aufsätze  in  Zeitsohriften- 

Das  Ausland:    Nr.   15.    Die  Geschichte  der  Nelke. 

Blatter  f  (I  r  liier.  Unterhaltung:  Nr.  13.  Streitige  hi- 
storische Facta. 

Regcnsburger  Con  ve  rsationsbln  It  :  Nr.  30-32.  Die 
Dollingersage.      (Nenmann.) 

Die  Dioskuren:  Nr.  10.  Die  Tradition  der  golhischen  Bau- 
kunst, Schinkel  gegenüber. 

Illustr.  Kamilienjournal  :  Nr.   10-12.     Die  Ilansa.    I 

III.  (  A.  V.  Colenfeld.)  —  Zunflgeist  und  Zunftehre. 
(Riehl.) 

Grenzboten:  Nr.  13.  Das  Nachleben  der  Antike  im  .Mittel- 
aller. 

Preufsische  Jahrbücher:  3.  Eine  Probe  politischer  Pu- 
blicistik  aus  den  Zeiten  des  dreifsigjahrlgen  Krieges. 

Allgemeine  K  i  rch  en  z  c  it  u  n  g  :  Nr.  24.  Schreiben  des  Co- 
mil^'s  des  Lulhcrdenkmal-Vereins  an  die  deutsch-evange- 
lischen  Kirchenbehörden. 

Neue  evangelische  K  i  r  c  h  e  n  z  eil  u  ng  :  Nr.  0.  Das  Lu- 
ther-Denkmal  in    Worms. 

Korrespondent  v.  u.  f.  D.  :  Nr.  137.  Alemannische  und 
römische  .Alterthümcr  in   der  Schweiz. 

Magdeburger  Korrespondent:  Nr.  70.  76.  Keuill.  Ue- 
ber die  Theilnahme  der  deutschen  Dichter  an  den  refor- 
matorischen Bewegungen  vor  d.  Reformationszelt  (Schulz.) 

Magazin  für  die  Literatur  d.  .Ausl.:  Nr.  13.  Ein  wis- 
senschaftlicher Streit   um    Ragnar  Lodbrok's   Beinkleider. 

Deutsches  .Maga/.in,  von  Kodcnherg ;  Nr.  4.  Deutsche 
Spiele. 

Pe  t  er  m  a  n  n  's  M  i  11  h  e  i  I  u  nge  n  :  III.  Der  nllhislnriüclie  Renn- 
steig in   Thüringen.      (Ziegler.) 

Wester  mann'«  illustr.  deutsche  Monats  hefte:  Nr. 
66.  Die  Pfahlbaulen  oder  SeedOrfer  in  der  Schweiz.  (J. 
Nnggeiath.)  Nr.  t;7.  Die  Kipper  und  Wipper  de»  dreii- 
sigjahrigcn  Kriege».     (J.  II.  Müller.)  —  Klnndriichr  Sagen. 

Baltische  M  o  na  1  s.«  c  h  r  i  f  t  :  1.  Bd.,  6.  Heft.  Noch  etwa« 
über  die  Brdculuüg  der  Volkongr  für  Schule  und  Leben. 

Augsburg  er  P  n  k  t  r  e  i  I  u  n  g  :  Nr.  73.  Rundschau  auf  dem 
(Jrbiele    der    kirchlichen    hün>l. 


139  Anzeiger  l'iir  ImiiuIi'  der  (Iculsclien   Vorzeit.  140 

HcNUf  nuni  ismalique;   1.  2.    M(Jdnilles   de  Colognc.     (Vc  1000  Thir.   Gold:  eine  Ausgabe  der  verschiedenen  Tc\lc  und 

Wille/)  Bearbeitungen    der  Chronik    des  Hermann  Korner,    und    eine 

brenier  S  on  n  In  gsb  la  1 1  :    Nr.  12.   13.    Der  Name    Bremen  Kritische  Geschichte  Kaiser  Friedrich   II.  und   Deutschlands  in 

und  seine  Bedeutung.     I.  II.     (Kohl.)  seiner  Zeit;    für    den    dritten  Preis:    ein   umfassendes  histori- 

Milnchcner  S  o  n  n  ta  gsb  I  a  II :  Nr.  12— 14.    Otto  I.,  Bischof  sches  Werk,  dessen  SlolT  der  Wahl  des  Bewerbers  überlassen 

V.   Bamberg  u.  Apostel  der  Pommern.   (Schluls.)    (Zagicr.)  bleibt.      Iliebei  können  auch  pcdrncKto  Wirke  sich  bclheiligen. 

Munchcner   Un  le  rh  a  1  tun  gsb  1  a  It  :    Nr.  13.    Die  MUnchc-  Doch  tritt  die  lUlftc    dieses    glcichrnlls   1000  Thlr.    belragen- 

ner  Familiennamen.  —  Aus  allen  Rechnungen  des  lleriogs  den   Preises  ein,    wenn    das  Werk    Eigenthum    des  Verfassers 

.\lbrecht  von  Niederhayern.    —   Von  den  „Paulsdorfein  zu  ist  und  bleibt. 
der  Kurn".  3Ü)  Der    Verein    .\rkadia    in  Prag    wird    auch    heuer 

Unser  Vaterland;   II,  .i.   iinns  Ulrich  SchalTgolscIi,  ein  Opfer  eine  a  r  cha  o  I  ogi  sc  he  Ausste  1 1  u  n  g  vernnslallCM.    Das  l'ro- 

seines  Glaubens.     (Neumann.)    —    Eine  llausinschrifl    zu  lektorat   über  dieselbe   hat    der  Kardinal-Eribischof  Kürst  zu 

Uhrnbau  in  Jliltelfranken.     (Scliullcs.)  Schwarzenberg  «bcinümmen.  (\>iener  Tiigeshcricht.) 

Wochenblatt    der    Joha  nn  i  ler-ürd  e  ns- Ba  1  le  y    Bran-  37)   Die   .\  n  I  i  q  uaria  n   Society    veranstaltet    im   Laufe 

dcnburg:  Nr.  13fr.   Die   Lebensgeschiclile   l.ü|i(ild"s  von  dieses    Monats    eine     Ausstellung    von    Autographen, 

Wedel  auf  Krenizow.     (G.  v.  Kessel.)  welche  die  interessanteste  zu  werden  verspricht,  die  in  Eng- 

Wochenschrift   für  Wissenschaft  und   Kunst:   Nr.   7.  land  je   gesehen   wurde.  (Wicüer  Tagesbericht.) 

Ein   Melker  Codex.   —   Nr.  9.  Die  altdeutschen  Bilder  der  38)  In  Prag  wurde   kürzlich    nn    interessanter  Kund   ge- 

Augsburger  Gemtiidegallerie.     (Ronimcl.)  macht.     Ein  Sammler  kaufte  auf  gut  Glück   von  einem  Tröd- 

Zeitschrifl    für    vergleichende    Sprachforschung:  1er    eine    gröfsere    Anzahl    von    Kupfcrplatten;    wie    sich 
2.   Zur   Dialeclforschung.      (Regel;.      Ueber    ein    pronomi-  spater    lieraussicllle,    sind    es    die    ()rii.'inalkupfcrplatlcn    aus 
naladjeclivum   mitteldeutscher  mundarten.     (Pettcrs.)  einem   geschätzten    Kupferwerk   aus  einem  geschalzlcn  Kupfer- 
Illustrierte   Zeitung:     Nr.  978-      Das    Weller    im   Sprich-  werk    aus    den    ersten    Jahren    des    siebzehnicn    Jahrhunderts, 
Wort.     (v.   H.-D.)  nanilicli  aus  verschiedenen   Theilen    des  Alrii  heroici  des  Do- 

Lcipziger  Zeitung:   Wissenschafll.  Beil.     Nr.  23.     Ueber  minie  Custodis,    der    auch    die  illustrierte  Prachtausgabe    des 

einige  Thiere  der  Vorwell  im  k.  mineralogischen  Museum  Schrenk'schen  Werkes  über  die  Ambrascr  Sammlung  besorgte, 
zu   Dresden,  mit  Bezug  auf  das  Nibelungenlied.  (Wiener  Zeitung.) 

Neue  Munchencr  Zeitung:  Abendbl.  Nr.  78.  Die  Wand-  39)  .\m  20.  Februar  fand  ein  .Xrheiler  beim  Brechen  von 
gemalde  aus  dem  Kloster  Rebdorf  im  k.  Naiionalmuseum  Steinen  in  der  Niiho  von  (iressenich  (Kcg.-Bez.  Aachen) 
in  München.  —  Kr.  84.  Der  heilige  Kreuzberg  auf  der  zwei  silberne  Schusselchen,  eine  römische  Münze, 
Rhön.  (H.  Weininger.)  mehrere  alle  eiserne,  kupferne  und  gltlscrnc  Sachen  und  einige 
"Wiener  Zeitung:  Nr.  74.  Die  in  Prag  seit  1G0,5  begrabe-  irdene  Topfe,  wovon  einer  Meiischenasclie  enthielt.  Das  In- 
nen Keldniarschalle.  —  Zur  böhmischen  Münzkunde.  —  teressantesle  bei  diesem  Kunde  ist  ein  antikes,  ovales  (!las- 
Der  Typograph  Pelerle  von  Annaherg.  (lüsclichen,    sogen.    Thranenllaschchen,    bis    zu    einem    Drittel 

mit  einer  Flüssigkeit  gcfnllt.  (lllustr.   Ztg.) 

40)  Zu  Anfang  des  Moiials  März  fand  beim  Bearbeiten 
des  Feldes  ein  Ackersmann  im  Heg. -Bez.  Trier  einen  ver- 
witterten römischen  Topf,  welcher  etwa  300  rümische  Klein-, 


\  <■■■■■■  iK<-lil«*    Vitclii'icilteii. 


34)  Der  Verein  für  Geschichte  der  Mark  Bran-  Mittel-  und  Grols- E  r  z  m  ün  z  en  (an  Gewicht  zusammen  bci- 
denburg  in  Berlin  feierte  am  7.  Miirz  das  2f)jahrigc  Fest  nahe  20  Pfd.)  aus  der  Kegierungszeil  verschiedener  Kaiser 
»tincr  Gründung  durch  eine  Oirentlichc  Sitzung,  in  wcl-  enlliielt.  Ein  erolscr  Theil  der  Münzen,  deren  Prfignng  bc- 
cher  Direktor  Odehrecht  einen  Ueherblick  über  die  Entwick-  sonders  gut  erhalten  ist,  stammt  aus  der  römischen  Münzst.'itle 
lung  und  die  Leistungen  des  Vereins  gab,  Geh.- Kalb  Riedel  zu  Trier.  In  dem  Topfe  befand  sich  ein  gewebtes  Beutel- 
cinen  Vortrag  über  den  Kurfnrslen  Friedrich  II.  und  seine  eben,  welches  die  kleinsten  Münzen  enthielt,  beim  Anfassen 
Stellung  zu  den  von  (ieorg  l'odiebrnd  angeregten  deutschen  aber  in  Staub  zergieng.  (lllustr.  Zig.) 
Fragen  hielt  und  Superintendent  Kirchner  aus  Granscc  über  41)  Im  Canlon  Glarus,  zwischen  Wensen  und  Nicdcr- 
cinc  .Anzahl  scllencr,  in  der  Uckermark  gefundener  Allcrihu-  urnen  ist  man  beim  Graben  eines  llofwiesabzugsgrabcns  un- 
mcr  berichtete,  von  denen  er  einige  vorzeigen  konnte,  wor-  gefahr  6  oder  7  Fufs  unter  der  Erde  auf  eine  uralte  KnUp- 
auf  ein   Kesimnhl   den    Tag   in   heilerer   \\<ise   abschlofs.  pelbrücke    geslofsen.      Dieser    Weg,    aus    f)     l'iirs    langen 

(lllnslr.   Zt|;.)  Ilolzstücken    zusanimengeselzt,    verfolgt    die    Richlung    dieses 

35)  Der  Verwnllungsrath  ilcr  W  ed  e  k  i  nd 'seh  e  n  P  r  ei  8-  Grabens  eine  Strecke  weil  und  führte  vermulhlich  zu  einer 
•  liflung  in  Goilingen  macht  unter'ni  14.  März  wieder-  jener  nllen  Pfahlbauten,  welche  die  Kelten  in  stehenden  Ge- 
holl die  Aufgaben  bekannt,  welche  für  den  Zeitraum  vom  wMsscrn  zum  Schutze  gegen  andringende  F'cindc  aufziilühren 
14.  Mar»  IH.")!)  bis  zum  14.  Mnri  18(jG  von  ihm  gcsicllt  wor-  pflegten,  eine  Menge  Haselnüsse  wurden  in  derselben  Tiefe 
den  lind.     Verlangt    wird    für   die    ersten    zwei    Preise    zu  je  gefunden.  (HL  Ztg.) 


141 


Anzeiger  liir  Kiiiult!  der  ileutselieii  Vorzeil. 


146 


42)  Aus  Constanz  bcriclilet  man  unler'ni  15.  Jlarj,  dafs 
zwischen  Allensbacli  und  Maikclsing^c-n  wieder  mehrere  aus- 
pedelinlc  P  fa  li  1  I)  a  u  1  en  im  See  enidcciu  und  daraus  interes- 
sante  Funde   an   NValTen   und   Geratlien   gemacht   wurden. 

Uli.  Ztg.) 

43)  An  der  Schlofsruine  in  Heidelberg  sind  neue- 
stens  auch  die  Fundamente  auT  das  Genaueste  untersucht,  und 
an  Stellen,  wo  man  eine  Schadhaftiglieit  derselben  verinuthele, 
Kachgrabungen  angestellt  worden.  Man  fand  auf  diese  Weise 
verschiedene  unterirdische  Gänge,  die  man  weiter  ver- 
folgen wird,  und  die  in  früheren  Zeiten  theils  zur  Bewerk- 
stelligung von  Ausfallen  ans  dem  festen  Schlofs,  theils  auch 
blos  in  der  Eigenscbafl  als  .Vbzueskanale  gedient  haben  mö- 
gen. (Mannh.   J.) 

41)  In  Memmingen  mufste  das  schone  und  gutgebaute 
halchsthor  dem  Ztitbedürfnisse  zum  Upfer  fallen,  trotz  sei- 
nes historischen  Denkmals  :  „die  Jungfrau  mit  dem  abgeschos. 
senen  Kopfe."  Der  Sladimagistrat  entschlols  sich  zu  dem  Ab- 
bruche erst  nach  langem  Zögern,  weil  sich  ein  gerechtes  Be- 
dauern  an   den   Fall   dieses   Thores   knüpfen   mochte. 

(Augsb.  .\nzeigblatt.) 

45)  Die  St.  Magd  a  lenenk  i  rohe  in  Landshut  soll 
restauriert  werden.  Die  Herstellung  des  steinernen  Hoch- 
altars der  St.  Martinskirche,  eines  Unicums  unter  den 
Altaren,  unterliegt,  obwohl  die  l'lanzeichnung  von  der  Aka- 
demie der  bildenden  Künste  gulgeheilsen  wurde,  noch  immer 
Hemmnissen.  (Landshuter  Zeit.) 

46)  Die  innere  Restauration  des  Mainzer  Doms 
ist  so  weit  vorgeschritten,  dafs  im  Laufe  des  Sommers  mit 
der  Ausschmückung  des  Schiffs  begonnen  werden  kann. 

(Munchener  Sonntagsbl.) 

47)  In  der  Herstellung  des  Wormser  Domes  ist 
bereits  Groises  gclhan,  und  zwar  schnell  und  mit  geringen 
tlitteln.  Wie  anerkennenswerth  übrigens  der  Eifer  und  der 
christliche  Upfer.sinn  ist,  zeigt  sich  darin,  dals  man  nebstdem 
noch  ein  zweites  groises  ßaudenkujal  in  unserer  Stadt  7.ur 
Restauration  in  .Angriff  genommen  hat:  die  Liebfrauen- 
kirche, durch  den  letzten  Brand  nun  aulscrhalb  der  Stadt, 
mitten  in  Weinbergen  gelegen.  Auch  diese  Kirche,  ein  Bau- 
denkmal des  14.  Jahrhunderts,  soll  vor  dem  drohenden  Ver- 
fall  gerettet  und   innen   neu  ausgeschmückt   werden. 

(Wurzb.  Sonntagsbl.) 

48)  Im  Kölner  Dome  befanden  sich  am  hohen  Chore 
Wa  nd  bran  ch  en,  die  bei  der  Restauration  entfernt  wurden, 
weil  sie,  einer  spillern  Zeit  angehorig,  zu  dem  altgolhischen 
Stile  nicht  palsten.  Sachverstandige  erkannten  darin  die  Be- 
standtlieile  eines  eisernen  Kronleuchters,  und  da  die  Arbeit 
von  seltener  Schönheit  war  und  den  Stempel  des  17.,  wenn 
nicht  eines  früheren  Jahrhunderts  an  sich  trug,  so  ordnete 
König  Friedrich  Wilhelm  IV.  den  .\nkauf  und  die  Verwen- 
dung derselben  in  einem  der  königlichen  Schlösser  nn.  bin 
Kunstschlosser  setzte  die  fi.'i  Branchen  zu.'.ammeii,  und  so  hangt 
er  nun,  lackiert  und  vergoldet,  im  Berliner  Sclilos.se  im  Miirmor- 
■aale  der  Königin  Elisabeth,  lieinahlin  Friedrich'»  des  (irolscn, 


und  wird  allgemein  bewundert,  da  er  Zeugnifs  gibt  von  der 
Vollkommenheit,  zu  welcher  in  früheren  Kunstepochen  die 
Schmiedearbeit  gel.mgl   xvar.  (Zeit.) 

49)  In  der  katholischen  Kirche  zu  Kreuznach  befand 
sich  ein  aus  braunem  Holz  geschnitzter  C  h  r  ist  u  s  k  0  r  pe  r, 
der  durch  seine  besonders  schonen  Können,  sowie  durch  sein 
hohes  Aller  einen  seltenen  Kunstwerlb  halte.  Dieses  Bild- 
werk ist  gestohlen  und  von  dem  Diebe  durch  ein  anderes, 
jedoch  fast  werlhloses,  ersetzt  worden,  unzweifelhaft  in  der 
Absicht,  den  Raub  möglichst  lange  uncntdcckt  zu  hissen.  Der 
Thater  muls  also  den  Kunstwerlb  genau  gekannt  und  den 
Diebstahl  entweder  zum  Zwecke  des  Verkaufs  an  einen  Kunst- 
kenner, oder  behufs  Aachbilduiig  und  Vervielfältigung  ausge- 
führt haben.  (Zeil.) 

50)  Man  beabsichtigt,  die  Ueberresle  jener  Glasge- 
ma Ide,  welche  in  der  Salvatorkirche  in  München  noch 
vorhanden  sind,  und  die  zunächst  aus  der  Frauenkirche 
herstammen,  wieder  für  deren  Fenster  als  nothwendige  Er- 
gänzung zu  verwenden  ;  erslere  Kirche  soll  hiefür  als  Ersatz 
neue  Glasgemälde  erhalten.  (Isarzeilung.) 

.'il)  Die  vielfach  bestrittene  Behauptung,  dals  .Albrecht 
Dürer  nicht  blols  Zeichnungen  für  (ilasmaler  lieferte,  son- 
dern selbst  auf  Glas  gern  alt  h  abe,  ist  nunmehr  unwi- 
derleglich bewahrheitet.  Es  hat  sich  nämlich  in  neuester  Zeil 
wirklich  ein  echtes,  mit  .VIbrechl  Uürer's  Monogianini  und  mit 
der  Jahreszahl  1510  bezeichnetes  Glasgemalde  vorgeliinden, 
welches  die  heil.  Veronika  mit  Jesu  Schweilstuch  in  Mitte 
der  Apostel  Petrus  und  Paulus  vorstellt  (vgl.  Dürer's  Passion 
in  Holzschnitt).  Das  Bild  ist  nach  Compositinn  und  .Ausfüh- 
rung entschieden  Dürers  Werk,  und  die  Bezeichnunir  mit  Mo- 
nogramm und  Jahreszahl  macht  es  zum  L'nicum  und  gibt  ihm 
eine   unsch;il/.bare   kunslhistorische   liedculung. 

(Allg.  Ztg.,   Beil.r 

52)  Kur  das  K  e  p  1  er- De  nk  iii  a  I  in  Weil  hnt  der  Inter- 
nuntius F'reihcrr  von  Prokesch- Oslen  als  „alter  und  warmer 
Verehrer  des  grofsen  Astronomen,  dieses  glorreichen  Sohnes 
des  gemeinsamen   Vaterlandes",  200  fl.  eingesendet. 

(Wiener  Tagesbericht.) 

53)  F'ür  das  Lut  he  r-D  e  n  k  mn  I  in  Worms  hat  der  ba- 
dische Consul  Heinrich  Laniniert  in  Bio  Janeiro  neuerdings 
72G  Frcs.  als  Erlös  verkaufter  .Mibiidungen  des  Denkmals, 
deren  er  schon  früher  4hO  Exemplare  abgesetzt  und  bezahlt 
hat,   eingeschickt.  (III.   Ztg.) 

54)  Der  Sladlmngislral  in  WUrzburg  liefs  an  der  Max- 
schule  eine  historische  (iedenktafel  errichten,  uui  die  Er- 
inneiung  zu  bewahren,  dals  an  dieser  Stelle  bis  lum  J.  KS52 
der  hislorischnierkwurdige  Kiil  ze  n  w  ic  ke  r  gestanden,  eintl 
ein  herrlicher  Palast,  in  welchem  Kaiser  Friedrich  I.,  der 
Rothbnrt,  am  15.  ,Mai  115G  seine  pompöse  lloehzeit  mit  der 
schönen  Erbin  Uenirix  von  üurguiid  feierte.  Von  1101  —  1113 
befand  sich  auch  im  Kat/.enwicker  die  erste,  von  Bischof  Jo- 
hann I.  \on  Egioffstein  gegiundete  Ihiiversilal  wiihnud  ihres 
dreizehnjährigen   Bestehens.  (Frank,   luiiier. | 


143 


Anzeiger  Im    Kunde  tltM"  deutschen  Vorzeit. 


144 


Insornio  und  nekaniiliiiachuii^eD. 


10)    Auf  die  Anfrage   in  Nr.  12  des  Anzeigers 
1861,  Sp.  453  fif. 

DieangefOhrlen  Orisnniiun  wonlen  scliwerlirh  alle  eines 
I'rsprunes  sein,  sondern  sind  für  jeden  einzelnen  Orl  aus  den 
urkundlich  nachzuweisenden  itlleslen  Naincnsformen  lu  er- 
klnren.  Kur  iwei  im  Grofsher/.oglhum  Hessen  liegemlc  Orte 
verweise  ich  auf  die  Ahhandlunp  von  Weigand  (Oherhessi- 
«che  (trtsnamen)  im  Vit.  B.inde  des  Archivs  für  Hessische  Ge- 
»chichle  und  Allerlhumskunde.  Dort  wird  S.  261  unter  den 
Ortsnamen,  die  aus  dem  Dativ  eines  Personennamens  hervor- 
gegangen sind,  aufgerührt  :  „llungen,  782  llöungun, 
1183  (ohne  Ausstofsung  des  h)  llöhungcn,  in  spater  Zeil 
anch  Häingen,  =  zu  den  Abkömmlingen  des  Höho  (ncud. 
Hoch)".  Oaiu  die  Anmerkung:  „Der  ahd.  Mannsname  II  ö- 
hunc,  llrtunc,  llühinc  (Dronke  150,  305,  verschieden  von 
lluoching  2G0,  57l),  das  zu  ahd.  der  huoh.  Spott,  gehört), 
ist  eben  so  von  ahd.  Höho,  wie  der  ahd.  Mannsname  Snol- 
lunc  (Grimm's  Gramm.,  II,  359)  von  Sntllo,  mhd.  Wil- 
dunc  von  einem  ahd.  Wildo  (Wild).  GrafT,  IV,  778  ft.hrt 
auch  einen  Dal.  Sing.  Ilöhingn  als  Ortsnamen  auf.  In  un- 
»erm  neud.  llungen  ist  derVocal  der  Stammsylbe  hob,  hoch, 
ahd.  höh,  mit  dem  .\uslautc  geschwunden,  und  nur  die  En- 
dungen sind  vollständig  geblieben.-'  Ferner  S.  2(52 :  ,,l)er 
Käme  des  unfern  llomberg  a.  d.  Ohm  liegenden  Dorles  II  ö- 
ingen  findet  sich  im  15.  Jhdt.  Ilonigen  (Würdlwein,  III, 
2b5)  geschrieben:  dies  aber  scheint  falsch  gelesen  für  II  Gin- 
gen, d.  i.  Hüingen,  und  so  stellt  sich  der  Käme  als  ein 
eleichbedeulendcr    mit  dem  eben  erklarten  der  Stadt  llungen 


dar.''  Dazu  die  Anmerkung  :  „Spflter  muls  Umlaut  des  o  ein- 
getreten sein:  lloeingen,  wonach  unser  jetziges  IlOin- 
g  e  n." 

Elberfeld.  Dr.  Crecelius. 

11)  Verlag  von   K.   A.   Brockliaus   in   Leipzig: 
Friedrich  von  Raumer's  Vorlesungen  über  die  alte 

Geschichte.  Dritte,  nochmals  wescollich  verbesserte 
und  vermehrte  .Auflage.  Zwei  Bunde.  8.  Geh.  4  Thir. 
Wenn  ein  derartiges,  vor  54  J.ihrcn  verfafslcs  Werk  sich 
fortdauernd  in  der  Gunst  des  Publikums  erhalt,  so  dals  davon 
abermals  eine  neue,  dr  i  t  te  Aufl  age  erscheinen  mufs,  so  ist 
das  gewifs  die  beste  Empfehlung  für  dasselbe.  Es  ist  recht 
eigenllith  für  das  grofsc  gebildete  Publikum  geschrieben  und 
verdient  die  allgemeinste  Verbreitung,  die  jetzt  auch  durch 
den  wohlfeilen  Preis  desselben  erleichtert  wird. 

12)  Im  Verlage  der  Gebr.  Heintze  in  Luxemburg 
erscheint  seit  Januar   181)2  monatlich  : 

Cäzilia.  Organ  für  katholische  Kirchenmusik.  Unter 
Mitwirkung  auswärtiger  Musiker  herausgeg.  von  IL  über- 
h  offer,  Prof.  d.  Musik  am  Schull.-Sem.  in  Luxemburg.  4. 
Preis  des  Jahrg.  1  Thlr. 

Die  Gegenstände,  womit  die  Zeitschrift  sich  befafst,  sind  : 
Einführung  der  bessern  kirchenmusikalischcn  Werke  aus  dem 
15. — 16.  Jhdt.,  Pflege  und  Wiederherstellung  des  lateinischen 
Choralgesanges,  Besprechung  neuerschicntner  kirchlich-musi- 
kalischer Werke,  Hebung  des  Katholischen  Urgcispiels.  Alle 
zwei  bis  drei  Monate  wird  eine  musikalische  Beilage  gegeben. 


.Ialir(S('()uter(3iiz  des  gcriiiaiiLscliou  Mii^oiiiiis. 

Die    diesjährigi-    Coiiferenz    der   Ausschüsse    und    Pfleger    des    gcriii  aiiisr  Ikmi    Mu- 
seums  wird   in  Verbindung   mit   der   zehnjährigen   Stiftungsfeier  des    Museums 

vom  Stift iiii<;staf!;c,  dnii  17.,  bis  xiiin  20.  Au<^ust 

abgehalten  werden.  An  den  Feierlichkeiten  und  Hauptsitzungen  können  auch  alle  mit  Ehren- 
karten versehene  Freunde  der  Anstalt  theilnehmen,  sowie  dieselben  zu  den  geinpinsamrn  Mittag- 
tisnhen  und  täglichen  Ahendunterhaltuiigen ,  welche  letztere  schon  am  10.  August,  Ahi'nds 
7  Ulir,  in  der  Karthause  beginnen,  freundlichst  eingeladen  sind.  Auch  Fremde,  die  sidi  un- 
serer Nationalsache  anschliefsen  wollen,  sind  willkommen. 
Nürnberg,   am    24.    März    1862. 

Die  Yorstäiulc  d<'s  •^iTiiiaiiisrlicn  Miisriims. 

Verantwortliche  Rcdaction  : 

Dr.  Kreih.  v.  o.  t.  .Vurscfs.     Dr.  A.   v.   Eye.      Dr.  (i.   I(.  Frommann.      Dr.   Kreih.   U  ci  t  h   v.   S  ch  r  o  c  U  e  nsle  in. 

Verlag  iler  literarisch  -  artistischen  .Vnstall  des  gerinanischrii   Museums  in  IViirnberg. 

U.  E.  .Scbald'schc  Uuchdruckerui. 


NÜRNBERG.  Das  Abonntment  des 
Blattes,  wclehos  alle  Munatc  ersfliemt, 
wird  ^nzjährit^  angeiiomint-*il  und  betragt 
nach  der  neuesten  Posteonvciition  bei  allen 
Postämtern  und  Buchhandlungen  Deutach- 
(oniii  inel.  Oestreiehs  3ti.  36  kr.  im  24  ti.- 
Fuls  oder  liThlr.  preuls. 

Für  Friinhrrich  abonniert  man  in 
Stral'sburg  bei  C  K.  Sehmidt,  in  Faris 
bei  der  deutsehen  Buchhandluni;  von  F. 
Klineksieek,  Nr.    11.  ruo    de    Lille,    oder 


AMZeiOER 


FEH  ki:\IIE  HEU 


Neue  Folge. 


bei  tlPin  l^osliimt  in  Karlsruhe:  für  tny- 
land  bei  Williams  &.  Norf^atc,  14  Hea- 
riftUi-Sin'fiCovent-Gardcn  inLondou;  für 
Sordnmerika  bei  den  PoslaniterQ  Bremen 
und  Hamburg'.  — 

Inserate,  welche  mit  den  Zweckea 
des  Auzrij-iTS  und  dessen  wissenschaft- 
lichem (ifbiete  in  Verbindung'  stehen, 
werdfn  aufgenommen  und  der  Raum  ei- 
ner Columnenzeile  mit  7  kr.  oder  3  Sgr. 
berechnet. 


I)f:i  TS(;ilE\  VÜIIZEIT. 

Neunter  Jahrgang. 


1862. 


ÜIKiAX  DES  (;E1U1AMSCI1E\  MISEIUS. 


Mai. 


Wissciisdialdiclie 


Der    Streit     iiiti    «Irm    lliNtliuiii    ^1  ürzbiiris 
in   den  .litiiren   11«%       ll«9. 

Von  Professor  Dr.  v.   Ilefele  in  Ttlbingen. 

(Schluls.) 

Nach  der  Angabe  Gebliurd's  soll  der  ErzbisrlioT  nach 
Verkündigung  des  Bannes  über  ihn  im  Sinne  gehabt  ba- 
bcii,  den  Dompropst  Otto  anf  den  Stuhl  r.n  erheben,  aber 
Volk  lind  Cleriis  halten  .••icli  widersetzt.  Dies  pafst  ganz 
zu  der  obigen  Verniiithung,  daf.s  schon  .lalirs  zuvor,  iii 
Folge  der  von  liom  und  dem  Cardinal  (ierard  erlassenen 
Derrele  Kmbricho  gewählt  worden  sei,  wenigstens  von 
einem  Tbeile  der  Würzburger.  Der  Erzbischof,  der  dn- 
mols,  wie  aus  seinem  oben  erwähnten  halb  rathselharteii 
Schreiben  an  die  Würzburger  erhellt,  von  einer  Neuwahl 
noch  nichts  wissen  wollte,  ignorierte  iialUilich  die  Er- 
wahlung  Embricho's  ;  aber  eben  so  iiatilrlich  war  es,  dafs 
dessen  Freunde  einer  >cuwahl  sich  widersetzten  und  da- 
bei wol  auch  gegen  die  Sitten  des  Dompropsts  allerlei 
vorbrachten 

Gebhard  bemerkt  weiter:  er  halle  sich  zwar  in  N\  ilrz- 
burg  mit  WalTengcwall  hallen  können,  aber  ir  habe  dies 
Dicht  gewollt  und  freiwillig  die  hi,s(  hüflirhe  llesideiiz 
verlassen,  um  sich  anf  seine  l'rivatgüler  /.ni  uckzu/.iehrn 
Diese  Nachricht  wird  erj,'iiii/.l  durch  eine  nicht  iinwirh- 
tigc  rnrre»pon(l<>nz  zwischen  dem  C'lerns  Min  Wiirzbiiri; 
und  dem  von  Bamberg.    Erslerer  beschwerte  sich,  dals  letz- 


Midiiciliiu^eu. 

lerer  den  e.xcümmiinicierten  Gebhard  aufgeuommeu  habe; 
die  Bamberger  aber  erwiderten  :  sie  hatten  über  die  Ver- 
werfung Gelihard's  nichts  Sicheres  gewufsl,  da  sei  der- 
selbe plötzlich  eines  Abends  zu  ihnen  gekommen  uud 
habe  bei  ihnen  Herberge  genommen.  Am  andern  Morgen 
habe  er  sie  wegen  seiner  Anoelegenbtit  um  Halb  ge- 
fragt und  sei  dann  sogleich  wieder  abgereist.  Das  sei 
das   Ganze*). 

Walirsi  heinlich  war  Gebhard,  als  er  Würzburg  ver- 
liefs,  zuerst  nach  Bainberg  und  von  da  erst  auf  seine  Gu- 
ter gegangen. 

In  dem  Schreiben  des  Würzburger  Clerus  an  den  Bam- 
berger lesen  wir  w  eiter  :  „Euer  Propst  w  ar  selbst  zuge- 
gen, als  der  Herr  (Erzbischof)  OlTenllicb  auf  unserer  Kan- 
zel dem  Clerus  und  Volke  verkündete,  wie  uud  warum 
die  römische  Kirche  den  Gebhard  e.xconimunicierl  habe, 
und  er  war  auch  zugegen,  als  nachher  (postmodum)  der 
Cardinal  Gerard  in  der  Sliafsburger  Kirche  in  Anwesen- 
heit des  Königs  die  Excommunicationssenlenz  gegen  ihn 
piiblicierle  " 

llleriiucb  scheint  iler  Itaiin  über  (u  hhiiril  von  Dom 
selh.st  ausgegangen  zu  sein,  wiiiii  nicht  etwa  der  Legi! 
schiin  zum  voraus  bcnuflrngt  \\nr,  falls  (iebbard  nicht 
gulwillitr  weiche,  dies  Mittel  zu  er^rreifen  Sofort  sehen 
wir,    dafs   der    lliinn    /.nrrsl    von    dem    Er/.bisrbof   in  \\  ilrz- 

*)  Cod.  Udalr.  Nr.  327.  828. 


141 


Anzeiger  für  Kunde  der  deiitsclieii  Vorzeil. 


148 


er 

ier- 

ic- 


bur^  selbst  und  etwas  spater  vuii  dem  C'ardiiiallegateii 
zu  Strafsbiirg  verkündet  wurde.  Wie  pafst  nun  dieses 
in  die  Geschiclile  der  Zeil?  König  Lolhaj-  und  der  Erz- 
bischof  von  Jlainz  kamen  im  August  1127,  nach  der  un- 
glücklichen Schlacht  bei  Nürnberg,  in  Wurzburg  an,  und 
jetzt  verkündete  der  Erzbiscliof  die  päpstliche  Sentenz. 
Der  Konig  aber  begab  sich  in  Bälde  an  den  Hhein,  wo 
er  Jlilte  Septembers  bei  Speier  den  Herzog  Conrad  von 
Zahringen  mit  ßurguiid  belehnte.  Die  Stadt  Speier  selbst, 
die  ganz  hohenstanlisch  gesinnt  war,  konnte  er  nicht 
betreten,  und  es  ist  darum  nicht  unwahrscheinlich,  dafs 
er  jetzt  auf  einige  Zeit  das  Hoflager  nach  Strafsbnrg 
verlegte,  wo  er  auch  wieder  mit  dem  Cardinal  zusam- 
menkam. Natürlich  hatte  letzterer  den  Kriegszng  gegen 
Nürnberg  und  die  Hobenstaufen  nicht  mitgemacht.  Hi 
in  Slraf.-burg  nun  pnblicierte  der  Legat  seinerseits  fei 
lieh  den  Bann  über  Gobhard;  der  König  aber  kehrte« 
der  nach  ^^'Urzbu^g  zurück,  wo  er  endlich  die  Wahl 
Embricho's  genehmigle  und  die  E.xcommunicatiou  über 
den  llohenstnufen  Ci>nrad  eiwiikte.  In  der  Zwischenzeit, 
zwischen  dem  September  und  üecember  1127,  «iiliren<l 
der  Abwesenheit  Lothar's  am  lilifin,  hatten  w  ol  jene  letz- 
ten V'erhandluirgen  zwischen  Gebhard  und  dem  Maiuier 
Erzbischofe  statt,  bei  denen  der  letztere  fur  sich  und  für 
Kom  Geld  verlangt  haben  soll.  Wie  wir  schon  zeigten, 
war  der  Erzbischof  der  Erwahluiig  Einbiicho's  liisher 
nie  günstig  gewesen,  hatte  vielmehr  seit  Bnggei's  Tod 
so  viel  als  möglich  sich  für  Gebbard  interessiert.  Nach- 
dem dieser  durch  seinen  Trotz  und  durch  die  Gewalt- 
samkeit, womit  er  sich,  dem  papstlichen  Spruche  entge- 
gen, im  Besitz  des  Bislhnms  erhielt,  seine  Sache  selbst 
verdorben  hatte,  mufste  die  Sentenz  gegen  ihn  publiciert 
werden;  aber  der  Erzbischof  mochte  holTeu ,  dafs  auch 
jetzt  (ioch,  so  zu  sagen  in  der  eilften  Stunde,  Gebbard 
seine  Sache  wieder  gut  machen  könne,  wenn  er  sich  de- 
mUthig  unterwerfe.  Eine  th  ei  Iw  eise  Unterwerfung  lag 
ja  schon  darin,  dofs  derselbe  Wurzburg  verliefs  und  sich 
auf  seine  Guter  zurückzog.  Noch  ein  paar  Schrille  wei- 
ter, und  seine  Bestilution  wäre  vielleicht  möglich  gewe- 
sen. Daher  die  neuen  Verhandlnngeti  des  Erzbisrhofs 
mit  ihm.  Wenn  aber  Gebbard  behauptet,  der  Erzbi.^chof 
bnlie  fur  sich  und  fUr  H(im  Geld  verlangt,  als  l'rcis  sei- 
ner Keslitutiun,  so  paf-^t  dies  so  wenig  zu  dem  sonst 
bekariiileu  Charakter  Adalberl's,  namentlich  zu  seiner 
eminenten  Klugheit  und  Menschenkennlnirs,  dafs  wir  es 
gir  nicht  lür  möglich  halten  können.  Oh  aber  Gebhard 
»elbsl  eine  I.Uge  ersonnen,  oder  ob  eine  b()sartige  Zwi- 
•chenlrflgerei  slntlgebabl  habe  fder  Erzbischof  verhan- 
delte ja  nicht  selbst  mit  Gebhard,  ja  k  o  n  n  to  gar  nicht 
mit  dem   E  xcomm  u  ni  cier  lo  ii   unmittelbar  verhandeln), 


das  mag  dahingestellt  bliiben.  .Ms  aber  nmh  diese 
Unterhandlungen  zu  keinem  Ziele  führten,  jetzt,  und  jetzt 
erst  entschied  sich  der  Eizbischof  fur  Embricho  und  be- 
wirkte dessen  Anerkennung  gegen  Ende  des  Jahres  1127. 
Kuiz  vor  dieser  .Anerkennung  emllifh  scheint  Gebhard 
den  Brief  abgefafst  zn  haben,  dem  wir  so  viele  Nach- 
richten cntnahniiMi.  Er  enthalt  wenigstens  keine  Silbe 
von  Embricho's  Anerkennung.  Die  fernem  Schicksale  Geb- 
bard's  sind  unbekannt  ;  Embricho  aber  staml  dem  Bis- 
tliiim    Wurzburg   bis    1147   vor 


Von  .\rchivnr  11  ersehe!   in   Dresden. 

Im  Leipziger  Serapeum,  Jahrg.  185(i,  S.  läö,  ist  auf 
ein  in  der  Dresdener  Bibliothek  unter  F  172  b  aufbewahr- 
tes Formeihnch  des  lä.  Jahrb.  aufmerksam  gemacht  wor- 
den, welches  unter  Anderem  zahlreiche  Abschriften  von 
Urkunden  des  vormaligen  Auguslinerklosters  liobr,  un- 
weit Abensberg  in  Bayern,  enlbnli.  Die,  wie  bei  allen 
FormelbUchern,  auch  hier  entstehende  Vorfrage  nach  der 
Echtheit  und  der  davuii  abhängenden  geschichtlichen 
BranchharUeit  der  Schriftstücke  mag  vorjetzl  unentschie- 
den bleiben.  Im  Nachsiehenden  hat  man  sich  dainit  be- 
gnügt, den  Inhalt  der  ersten  38,  in  die  mittleren  .lahr- 
zehende  des  l.'i.  Jahrb.  fallenden  Nummern  kurz  nnzuge- 
beii  und  die  Wirklichkeit  der  darin  vorkommenden  Per- 
sonen  und   Orte  möglichst  nachzuweisen. 

1.  (Bl.  13).  Das  Kloster  Bohr  sendet  den  „frater 
Erhardus"  in  das  Augnstinerkloster  „ad  sanctam  Doro- 
theanr'  zu  Wien,  um  die  ,,observancias,  mores  ac  con- 
suetiidines"  eines  reformierten  Klosters  kenneu  zu  lernen. 
Ohne   Zeitangabe.   —   Vergl.   Nr.   3. 

2  (Bl.  13  h).  Das  Kloster  Kohr  benachrichtigt  das 
Augustiuerklosler  Uutersdorf  von  vorläufiger  Beberber- 
gung eines  verlaufenen  Jloiiclis,  Johann  Liebhard's,  <lcr 
im  Oswaldklostcr,  im  Kloster  Starlz  und  anderwärts  sich 
iimhergelrieben  habe,  mit  dem  Antrage,  solchen  wieder 
aufzunehmen,  und  zwar  mit  dem  Halbe:  ..melius  omiiino 
esset,  nt  perpetuo  cnrceri  mancipelnr,  (|uam  ipiod  in  scan- 
dalnin  plnrimornm  per  nuindum  vagetur."  Ohne  Zeitan- 
gabe. -  lliitersdorf,  jetzt  Indersilorf,  liegt  am  Glounnsse, 
St.  Oswiild  im  bayerischen  Wald  ;  Slftrtz  aber  ist  nicht 
auszumitteln   gewesen 

3.  (Bl.  22b).  Der  Propst  Nikolaus,  der  Prior  Leo 
und  der  Konvent  des  Üorolheenklostcrs  in  Wien  senden 
den  ..frater  Erhardus"  mit  günstigem  Fuhrnngszengnifs 
an  den  Propst  Peter,  den  Dekan  Cristan  und  den  Convcnl 
zu  Bohr  zurück.     „Wicnne  feria   qnarta   post  festum   beati 


Klüster  '; 
Kiri-luii. 


149                                                   Anzeiger  für  Kunde  der  deutstlieii  \  orzeil.                                                   150 

Fraiicisci   (5.   Od.)   aiiiio   (14)XL."—   Das  Schreiben   ist  Der    Cordiiial    Julian    Cesarini    ist    eine  bekannte   Per- 

jedenFalls  Antwurl   auf  i\r.  1.      Leber   l'rupsl   l'iler   Fr\es  sönlichkeit.     DieJahrznhl  ist  ofTenbar  irrig  und  mufs  1439 

s.   Jlonum     huica   .\NI,  Uti   u    21C  lauten.    Das  Datum  der   iiniü  aber  entspricht  der  in  Mansi 

4.  (Bl  22  b).  Der  Bischof  Friedrich  zu  licgensburg  colleclio  nova  concilior.  \X.\I,  1025  zu  lesenden  defini- 
verlangl  den   Bohrer  Propst  Peter  zur  Jlitliulfe   bei   bevor-  tio  d.   d.   pridie   nonas  Julii    1439. 

stehender  Visitation   des  Klosters   i'rulTuing.     (14)XL.  II     (Bl.  25).     Derselbe  Cardinal   »Unscht    einem  Un- 

Biscliof  Friedrich  II.    von  Parsberg,    1437—1450    Moo-  genaimUii,   niulhniafslich   dem   Bohrer  Propst  Peter.   Gluck 

yer's   Verzeichn.   d.   deutsch.   Bischöfe,  S.  68.      PrUfeiiing  zur    eilaugtcu    Priipusitur    und    erzahlt    von    den    ,,crebris 

liegt  in  der  iVachbarscbafl  Bohrs.  disputacionibus    habilis    cum   Grecis    in    materia    Spiritus 

5.  (Bl    23).     Der  Erzbischof  Joliann   zu  Salzburg   gibt  sancti.''     5.   Mai   ohne  Jahresangabe. 

dem    Begensburger    Bischof    Friedrich    anheim,    dafür  zu  Wahrscheinlich    gebort    der  Brief    auch    in    das    Jahr 

sorgen,    dafs    der   „dileclus  in   Chiisto   t'onradus.  canoni-  1439,   in   welchem   «ol   Peter  dem   im   verflossenen  Jahre 

cus  professus  ordinis  s.  Augustini,  qui  a  prepositnra   mo-  verstorbenen  Konrad  IV.  in  der  Prapositur  folgte.     Die  dis- 

naslerii  in   Bor,   cui  piefuil,   cjeclus   sif   mindestens   eine  putaciones   des  C'ardinals   erinnern   an   seine  gleichbrtilelte 

„congrua   porcio  alimentorum''   aus  dem   Kloster  erhalte.  Schrift.     S.    Fabricii    bibliuth.    lat.    med.    et    inf.    aetatis, 

Ohne  Zeitangabe.  cd.   illansi,   I,   317. 

Erzbischüf  Johann  II.     von     Beisherg,    1429—1441.  12.    (Bl.   25.)     Der  Bohrer  Propst  Peter  bezeugt  dem 

Blooyer,    S     93.      Ueber    Propst    Konrad   IV.    Begcldorfer  dasigen  Conventnal.n  Heinrich  die  Befähigung  zum   Presb)- 

s.   Wonum.   boica,  XVI.   90   u.   206.  It'nal      2ö    Januar  (14)XLI.   —   Vergl.   Nr.   35   u.   36. 

6.  (Bl.  23).  Der  Begensburger  Bischof  Friedrich  be-  13.  (Bl.  25  b).  Budolf  von  Hdringen,  „sacre  theolo- 
richtet  an  den  Erzbischof  Johann  zu  Salzburg,  dafs  Kon-  gie  professor,  decanus  ecciesie  veteris  capelle  et  episcopi 
rad  als  bei  der  Visitation  erfundener  „negligens,  fornica-  Batisponensis  i;i  spirilualibus  vicarius  generalis",  verlfln- 
rius,  dilapidator,  symoniacus,  perjurus,  contumax  et  re-  gcrl  dem  Bohrer  Convenlualen  Johann  Glöckler  die  Er- 
bellis-'  keine  Alimeulalion,  sondern  „penam  carceris  me-  laubnils  auswärtigen  Aufenthalts.  Begensburg  30.  Dec. 
misset."'     Ohne  Zeitangabe.  (14).XLI. 

7.  (Bl.  23b).  Der  Propst  Peter  zu  Bohr  erbillet  mit-  Budolf  von  llaringcii  wird  erwähnt  in  Bicd's  cod. 
tels  Bundschreiheiis  ,,ex  anliqua  et  laudabili  consuetu-  diplom.  Batisb.  II.  1001  u.  1014.  Vergl.  Nr.  35  u.  36. 
dine"  Beitrage  zu  Oel  fUr  die  ..tredecim  lumina  in  hono-  14.  (Bl.  25  b).  Demselben  GiOcklcr  erthcilt  der  Propst 
rem   beate  virginis  Marie  patrone".     Ohne  Zeitangabe.  Peter  in   Bohr  gunstiges  Zeugnifs.     (14)XLI. 

8.  (Bl.  23b).  Der  Propst  Lukas,  der  Dekan  Erhard  lö  (Bl.  34h).  Der  Propst  Johann,  der  Dekan  11- 
und  der  Convent  zu  St.  Florian  bei  Enns  laden  mittels  'ich  und  das  Tapitel  des  Angnslinerkloslcrs  Berchlesga- 
Buudschreibens  ein  zu  üblichem  Gebet  für  den  verstorbe-  ''»"ii  empfehlen  mittels  Buudschreibens  übliche  Bitte  für  die 
nen   Conventnalen   Thomas.      Ohne   Zeitangabe.  verstorbenen   „coiifratres   et    consorores,    professi    noslro- 

9.  (Bl.   24).      Der    Propst   Peter,    der    Dekan     Crislan  rum    monasleriorum  :   Johannes   lluber ,   Wil- 

und   der   Convent    zu   Bohr    wünschen    dem    Cardinal   „Jo-  heimns,   Albnnus   et  F:iizabelh,   Kunigunde  et  Anna  nee  non 

Hannes   titnii   sancti  Martini   in  monlibus  de  Bavaria"   Glilck  nobiles    viri   lleinriciis    et   Erhardus,    nostri   prefati    nioiia- 

zu   seiner   Erhebung  in   den   Cnrdinalsland    niid   bitten,   nii-  sl^'ü   li'lek's   «c   hnmiics   familiäres."      Ohne  Zeitangabe, 

ler  der  Vcrsichei  iing,   dafs   die  Zahl   der  Conventnalen  der-  (Schluls  fol};!.) 

malen     \b    betrage,    um   Fur.'prache    in    der    Baseler   Kir- 

chenversammluiig   bei   bevi  rsteliender   Kloslerrefoi  niation.  ~~ 

Ohne   Zeitangabe 

Johann  Ginnewald,   seiner  nufserehelichen  Ab.vtammung  '^''"'   «•"«••"P"«i«-    •••'>«    '»ln,.„uar.l    Froher.          IVr.oncn- 

i.'<nrnii  lilr. 

vom   bayerischen  Fiirstenlianse   halber  deBavniia   genannt.  Im   Archive    des    german.    .>lusciinis    bclindet    sich   das       iii«»rn|ilil.'. 

ward    1110   Car<iinal      Palatii   fasli   cardiiial.     11,264     Vgl.  am    17.    Febr.    1563    von    der  Jiiristeiifiirultal    zu   Boltignn         «i-lilirti-. 

Nr.   38.  dem    „Dominus   Marquarliis   Freer,  Augiistanus,"   erlheiltc 

10.  (Bl  24  b).  Der  Cardinal  Julian  gibt  dem  Propst  Dortordiplom.  Nicht  ohne  Interesse  dürften  die  Notizen 
Pcler  in  Bohr  Nachricht  von  der  in  der  Kirchenver-  sein,  welche  der  berühmte  (iclehrle  auf  dem  besagten 
Sammlung  zu  Florenz  am  6.  Juli  erzielten  ..uniü"  zwi-  Diplome  eigenhändig  aufgezeichnet  hat.  ^^  ir  gehen  »je 
sehen  der  romischen  und  griechischen  Kirche  nnd  von  des  hier  vollsliiiidig,  doch  mit  AnflOsnng  solcher  Alikürrnu- 
Papstes  Engen  IV.  Planen  gegen  die  Türken      I)   .lull  1434.  gen,  die  sich  nicht   für  den   Druck   eignen. 


151 


AiiEcigt'r   l'iir   Kiiiuie   der   (leulsilicii   N'oizcit 


152 


2.  Seplemb.  Anno  66.  Kxcliisiis  In  pelitione  Asst's- 
soratus  fui,  rerepltis  et  immaliiciilntiis  in  numeruiii  ad- 
uocalorum   csmerae   ini|i.,   prarstitu  JuramcMto   soljlo. 

Anno   72 mal  *)    von    eini    pnpisleii    superiert 

worden,  dauon  grosser  zonkli  im  collegio  entstanden, 
cum  In  examine  nullo  compctitornm  fuerini  inTerior,  also 
darnach  bei  mcim  gn  fnrsteii  vnd  lierrn  mari^rolT  Georg 
Friderich  von  Brandenburg  etc.  ailnocaten  vnd  ratlis  dienst 
bekomeu  vnd  hab  jiiriert  den  20  Angusli  im  72  jar,  qiiod 
felix  et  Taustum   sil. 

Anno  1572  jni  Uclobri  hab  jcli  mich  7.n  der  slat  Nürn- 
berg für  ein  adnocaten  jn  dienst  begeben  vnd  bleib  miir- 
g^iischer  diener  vnd  Rath  von  haus  ans,  gibt  mir  die  Slat 
500  n.  vnd  der  mnrgraf  löOd  Vmb  Galli  bin  jch  herein 
in  die  Slat  zogen,  hat  vor  mir  Uoinr  dissen  zvvaien  her- 
scbafTlen  gedient  mileinand.  Jurani  blini  E.  Kath  vnd  eim 
E.   gericht. 

Anno  1581  l"'"  Nonemb.  mit  nieim  Iuitii  zu  Nürn- 
berg die  vorige  bestainrrg  ijsdem  condilionibus  widerum 
prorogirt  anlT  vier  jar  die  negslen,  die  enden  sich  I'"" 
Nouembtis  1585.  Dise  zeit  ist  mir  lang  gewesen.  Anni 
Iribulationis. 

Anno  85.  vIt.  Angusti  ans  Nürnberg  in  slerbslcnffe 
getzogen  gcin  Neweiimark,  aMo  von  meim  gn.  fiirslen 
vnd  hern  herlzog  .lohiinn  fiisimlr  l'faltzgi  iinen  zum  laiitz- 
ler   bestellt,      g.   g.    g. 

Anno  91  92  aetalis  30"'«'  aniio  Iniliatis  rebus  Nia- 
gorensibus  migrani  Ambergam  ex  consilio  (ilii  illnr  eliani 
concessuri.  vnd  hab  mein  allen  herrn  einem  E.  Halb  der 
Stat  Nürnberg  von  haus  aus  dise  zeit  gedient,  ("irca 
mortem  antem  Jo.  Cas.  Palalini  tmbatis  Rebus  palalinis 
in  vniversum  redii  I  Julij  92.  Noribergam.  Et  1  Dez.  92. 
denuo  praesens  operam  meam  eis  addixi  «d  quadriennium 
salario  100  (lor  ,  Dno.  Hieronymo  Taumgartncro  dnnmviro 
faciente,  fixa  si   Dens  uolet  sede  post  vngaliones. 

R    V.   S. 


Zustände. 

Sprache   unit 

Srhrifl. 

Lit'^ralur. 

Pornle. 

llUloriurhcM 
Lied 


Kur    |ioef  iMrlK'ii    liKt'riiliir   <I<-h    <lr<>iri«iK- 
Jüliriiccii   Ki*i«-(AeH. 

Von   tmil   Weiler  in  /.nrich. 
(Schlur«.) 

Dn|J  verwust  Vattcr  -  Lanilt,  Db|J  ist:  Au[J  H.  Giillli- 
cher  SchrilTl,  Gründlicher  vnd  aii|iruhrlicher  be\vei(y  \Vn- 
ramb,  Gott  der  Allmflchllge,  vnser  liebes  Vatterlond,  so 
Ocd,  Wn.sl,  die  Cron  vnd  Leuchter  seines  Heiligen  Gött- 
lichen  Worts   abnemen.   vnd    an    etilichen   Orten    vmbstos- 

•)  Gnni  vervritchlc   Stelle.      Vermnihlirh   i.«l  „viermal"  zu 
Icicn. 


sen  lassen  Durch  einen,  Vmb  de|5  Heiligen  Wort  Got- 
tes willen,  wol  geplagten  und  verjagten  Elends  Bruder, 
an   Tag   gegeben    in    Nurmberg.      o.    0.      Ifi:!!        l    Bl.      4. 

—  In    Zürich    (Sladtbibl.) 

Boe(S   ist   die   Zeit,   schwer   sind   die    Tag, 
Darinn    vns   trifft   so   manche   l'lag   elc. 
Königlicher   Jlajeslat   zu  Schweden    von   Gott   zugeord- 
nete  Englische   Wagenburg,      o.    0.     16SI      l'dl     in.Kupf. 

—  Im   german.   Museum.      Erste   .\usgabe. 

Abbildung  des  vnbarmhertzigen,  abschewiichen,  grau- 
sam- vnd  grewiichcn  Tliiers,  Welches  in  wenig  Jahren, 
den  grofsten  Theil  Tenschlands  erbarm-  vnd  iämmerlichen 
verheeret   u.    s.    w       o.    0     n     J.    (1632)       Fol.    m.    Kupf. 

—  Im   german.    Museum       Andere   Au.sgabe 

Epicedion  Lanienlahile  iuxla  ac  gratulabundum,  -llani- 
bus  piissimis  Gustavi  Adolphi  Suecorum,  Vandalorum,  et 
Golhornm  Regis  incomparabilis ,  Religionis  simul  ac  Li- 
beriulis in  Iiiiperio  Roniario-Germanico  adsertoris  et  vin- 
dicis  maxime  slrenui,  üevotissima  intentjone  consecratum 
Klag-  vnd  Ehren -Lied  lieber  den  lodllirlien  llitilrilt  des 
. ..  Königs  Gustav  Adolphen  etc  beheben  angefuglem  König- 
lichen Schwanen- Gesang,  so  Ihr  Maj.  vor  dem  blutigen 
Luizenschen  Treffen,  vnd  gleichsam  dero  Ende,  innigli- 
chen zu  Gott  gesungen  elc.  Wie  auch  einem  Christli- 
chen Tranr  vnd  Trostlied  vber  den  Frühzeitigen  Ablei- 
beii  höchstgedachtcr  Königl.  Maj.  in  .Schweden  elc.  Ge- 
druckt zu  Leipzig  bei  Abraham  Lambergs  sei.  Erben,  o. 
.1.  (1632).  10  Bl.  1.  —  In  Hamburg  (Sladtbibl.).  Der 
Schwanengesang  und  das  drille  Lied  abgedr.  bei  Geff- 
cken,  Gustav  Adolph's  Schwanengesang.  Ilambg  ,  1856. 
1.    u.    2     Ann.      (So   genauer!) 

1.  Viscera   moestiliae   etc. 

2.  0,   vbergrosses   llertzenleid   etc. 

3.  Verzage   nicht   du    Hiiufficin   klein    etc. 

4.  Gustav   .\dolph   der   edle    Held, 
Aus   Schweden    hoch   geboren    elc. 

Das  dritte  Lied  auch  in  Arn.  Mengerings  ..Blutige 
Siegs-Crone."      Leipzig,   1C33.      4. 

Gesprach  Kön.  Majestät  zu  Schweden,  mit  Teutschland, 
darhey  erzchlt  wird,  was  Ihr.  May  von  anfane  hiji  dato 
erobert.  Im  thon  :  Kehr  vmb  mein  Seel  vnd  tranre  nicht, 
o.   0.   n.   J.   (1632).     4   l!l.     8      mit    G.    Adolfs   PortrSt. 

—  In    Zürich    ( Sln<llbihl. ).      (So   genauer!) 

Kehr   vmb   Teutschland    l8|i   trauren   stahu 

Wegu   Christlicher  Religion, 

Ich   bin   kommen   aujj   fernen    Landt, 

Den   Verfolgern   zum    widersland    etc. 
Trauer-  vnd  Trostlied   über  den   Tod   Gustav  Adolph's. 
o.   0.      1632.      4. 

Gott  zu  Ehren,  Eröffnetes  lleroiscbcs  Christliches  Ge- 


153  Anzeiger  lur   Kiimlc  ilcr  dculscIuMi   Vdiv.eit.  l')4 

mUth    Deli    Üurclileucliligsleii,    Grofsmachligsteii    Fürsten  vö   Ilinfe    gesalieii    worden    clc       Gelruekl    Im   Scliwader- 

vnd   Herrn,   Herrn   Gustavi  Adolplii      ..   AulT  dessen  Hoch-  loch       1631.     8.      Andere   Ausg.   des   Vorigen. 

lohlichstcn    Namen     gelicht,      o.    0.    u.    ,1.    (1ö32j      Fol.  Zwey    Budissinische    Trost     viid    üaiick     Lieder.      Das 

m.    Kupf.    -       In    Würzburg   (Bibl.   d.   hist.   Vereins)      Se-  Erste  Trostlied,   vor   diejenigen,   welche   von   dem  vnbarm- 

rapeum   XIII,   n.   50.  herlzigen   Slars   .  .  .   verfolget  werden  .  .  .  aulT  die  schone 

Gott   zu    Lob   vnd    mit   seim    Beistand,  vnd    kunstreiche   Jlelodey    des    Pilgcrim    tantzes   Wilhelm 

Wil   ich    mit   liitterlicher   Hand    etc.  Brades   Englischen    vornehmen   Musici    gerichtet       .   .   Das 

Bu(i-Spiegel   d.i.   wahrhafte  Beschreibung   der  Vhralten  Ander.    Ein    Danck    Lied,    üa|i    vns        .        Gott    an|j    der 

hoch!)e]uhmten    llanbt    Sladt   Budissin    in    der   Oberlausitz  schröcMichen    Fewersbrnnst   crrpllet.   .    .    10:!4.     Ure|5den. 

\>ie    dieselbe    im   Jahr    KüV,    durch    gebrochenen    Accord  4.    mit   Musiknoten. 

eingenommen,     von     den    Ilultzisclii  n    Soldaten    gepeinigt  Der   Vogelgesangk,   AnfF  itziger  Welt  faulen   gestangk, 

vnd    durch    eine    viigeheure    Fewersbrnnst    in    grundl   ge-  Wust   vnd   bösen    Begiment.    Gedruckt   im  Zeischer  NN'alde, 

richtet   worden      In  lieime   gebracht.     Drejiden.    163:5     4.  da   die  Vogel   gesungen   haben,   Anno  1634.   4  Bl.   4. 

Krieg    vnd    Sieg    Christi    1633    —   ist   von   Dietrich  Walstainius  Herodes,  Judas  e.xaucloratns.      D.   i.   Der 

von   dem  Werder  Ilcrodische   Ischariodische,   ausgemusterte  Walstein.   D.O. 

Grundlliche    Widerlag    Der    noüwlich     von    der    Stadt  1634.      14   Bl       4.    —   In   München. 
Conslantz   in   truck  vsgesprängter  Lästcrkarten,   wider   Ihr  Vnparlheyische    Beschreibung    gemainister  Victualien, 

Königkl.   Ml.   in   Franckreich,    Vnd   der   hochloblichcn    Be-  was    dieselben    in     Zeit    Augspurgischer    Bloquirung,   von 

formierten   Stand   der  Eydtgnoschafft.    Durch   M.  Christian  vngef;ir    Anfang    des    Monats    November    Anno    1634.    bis 

Gottlieb    von    Ehrretteu.    gesangswys    verfasset    Im    thon  fast   zu    Ende   des  Marlii    1635   u.  s.  w      o.  0.  u.  J.     (Augs- 

Des  Montubanger  Lieds,    o.   0.    1633.    8.    (So  richtiger!)  bürg    1()35),     Fol.     m.    Kupf.    —    Zapf,    Augsburg.   Bibl. 

0   Conslantz  PfalTen   näst,  I.   S.   591. 

\N'irfF  vir  ein    Schantze   vest   etc.  llolTmann,   .Ang  ,  Brann.echweigischen  Landes,   Friedens- 

Anlwoidt   Aufl   das   durch    einen   von   Schwytz   crdich-  Bast,   Krieges-Last,    Krieges-Leid .    Friedcnrrewd       Braun- 

les  Lied,   Im   NanTen   der  Stadt  Constanz,   wider   die    Evan-  schweig.      1638.     8   Bl.    4.    Auf  den    Beiliill   Herzog   Ge- 

gelischen   ortl  :   vnd    Herrn    Fäldmarsclialck    Hörn    etc.     Im  orgs   zum    Prager   Frieden 

Thon.      Als   sy   das   selbig  Componiert,    wie    man    den  GralT  Scullctus,   And.,   Friedens   Lob-   und    Krieges   Leid-Ge- 

Niclau(kn    von    Serin    Singt.      H.    D     S.    II.    K     N       o.    0.  sang.      o.   0.      1641.      4.      In   Berlin. 

1634.      8.  Klage   der   so   vielmals   durch   Schwerdt   vnd   Glulh   er- 

Mein   gw'U(ien   thut   mich   zwingen  oberten     Stadt    Görlitz.       In     Keimen    gebracht.       Görlitz. 

Ein   kleines  Liedelin  1644.      4. 

Allen   zu   gfallen   zu   singen   etc.  Ein    neu    Lied    von    dapferer    Bständic-keit    vnd    bstfin- 

Triumph  vnd  Sig  Lied  Von  dem  VnUberwindtlichen  diger  Dapferkeit  der  Burgern  vnd  Priestern  zu  BischolT- 
gro|imächtigen  Heerzeug  ettlicher  vnierten  Lapliinderen  j.ell  (da  der  Schwed  samt  dem  Franzos  zu  Brijgentz  io 
aus  Schmalcaden,  so  Anno  1634  ins  Land  ThourgaUw  ^^.^  riau(Jen  sich  aufhielt).  Gedichtet  durch  Niclaus 
gfallen,  dariiien  Schröckenlich  gehau(Jef,  sich  dem  Feind  Schamroth  der  vil  Ihnn  mu(i  vmbs  liebe  Brot.  o.  0. 
von  Costnitz   praesentiert  aber   nie   von  Ihnen   gesehn  wor-       i(i44.      9. 

den   ...   Zu   guter   nachrichtung    gstellt   durch    einen   gut  Nun    merckel    wol   was   ich   erzell 

Calholischen    Soldatm.      In    Der    melodey   Ein    armer    mafi  Von   den   Burgern    z   BischofTzell   etc. 

wolt    wiibiM    etc.      Oder    Ein    armes    voick    wolt   kriegen  Snldaten-I.iib      o     ().    u     .1      (Kllll.    s   1!1      H.     Andere 

wei|it  nil   wo   au(i,   vnd  an.     Gedruckt  im   Schwaderloch.       Ausgabe. 

1634.      8  Kricges-Acht,   zum  Beschlii|3   des   alten    vnd  Anfang   des 

Ein   Liedlin    will   ich   singen,  neuen     1645    Jahres    publiciert.      o.    0.    u,    .1.    (1(!45).      6 

von   einer   tauben    knh   etc.  Bl.      8.    m     Mn.-.iknolen 

Triumph-    vnd    Klaglied,    von    dem    vnulierw  inilichen  Triumph-   Sieg-   vnd  Danklied   eines  Schwedisrhen   Sol- 

Hecrzug,   etlicher   vnierter  Bergknappen,   willichi-   vernojj-       duteii   über   die   in  Böhmen   <len   24.  Febr     Anno  1645.    w  i- 

ner    1633   Jahrs    mit    aller    prechligisler   vnd   zuvor   vner-       der   die   Key|.<rr>chen    vom   Torslensohn   erlangte   Virlory. 

hörten  Kriegs  praeparalion ,    v(i    sincn    Klan|Jen   vnucrsfl-       o.   O     u.  J.    (1615).     8. 

hens    ins    Land    ThürgcUw    gefallen,    darin    schrerkenlich  Nun    singet,   nun    springet   mit   froliclieni   .vclinll, 

gchaujiel,    sich    dem     Feind     prescntierl,     aber     niemnlen  Nun    danrkel   dem   Herren,   vnd   preiset   ihn   all 


155 


AnzeiiMT   l'iir   IvuinK'   ilcr   deutsc  hm    Nmv.cil 


156 


Wissensclinll. 
Afl    r- 

Mauif. 


Kr  hat  gro|ic  Ding  gethaan 

Durch   den   IheUren  Tursteiisohn   etc. 

Teiili^chlands  Krieges-Beschluji  vnd  Fricdens-KujJ,  be- 
kluiigen  vnd  besungen  in  den  Pegnitzgdilden  von  dem 
äcbaTer  Floridan  (Sigmund  von  Birken).  Nürnberg.  1(150. 
4.   —  I»   Berlin.      Vgl.   Gervinus,  III,  415. 

Kuhm-  vnd  Denklied  wegen  des  wieder  erlangten 
Friedens   in   Saclisen.      Urejideu.      1030.      4. 

Tempel  des  Friedens  vnd  gegenüber  gesetztes  Castel 
des  Vnfriedens,  wie  solche  bcy  Ihrer  furstl.  Gnad  Dnca 
de  Amain  Zü  Nürnberg  gehaltenen  Friedensmahle  beim 
hellen  Tage  anzusebn  gewesen,  o.  0.  16J0.  Fol.  m. 
Kupf.    —  Im  german.   Museum. 


Zur    14 ■■■■(l<*    ilrr    llttliM-   iiiiil    XiiiiiiKTciil- 
rirliliiiiK  tlex   16.   iiikI    I).   Jiilirli. 


feil»  l%^ae)i«er!«eKeii  uiim  dem   15.  Jalirli. 

Milgetheilt  von   Dr.  Kride^ar  .Mono  in  Carlsruhe. 

Ein   Gengenbacher  C'upialbuch   aus   dem    I  ö.  Jahrli.  enl - 
hall  aul'  S.    133  folgendeu  Eintrag: 

„d(es)  wass(crs)  segen. 

Gesegnot  sigcst  du   brunneu   ilusz, 

alsz   der   heilig   wnsser   lliiiz, 

wnsz  der  unserm   herren   got 

zu   der   rehteii   sitcn   usz   flosz. 

Ich  beswere  dich   bi  den   malendiclitiji    wunden 

und   bi  den   werten  :   credo  in   uiium   deum, 

daz  du   lassest  din   iliessen  sin, 

daz  du   lassest  din  sweren   sin, 

daz   du    la^.'icst   din    ricssen   sin, 

daz   ilu   lassest  din   fulen   sin, 

iin<l   din  smakeu  sin ; 

alli'i   iiiiku.sche   wirm   dirh    vermiden, 

oz   sigeii 

spinnen   oder   lliegen  ; 

als  ungemne   (nngena^me  ?)    wirme 

die   müssend    als    tod   sin 

in  gotez  namen.      amen. 
Unsers    herren    gottes    heiligen   wunden,    die  hciltcnd 
zü   grund.   si'i    geswillend,    noch   ensworen   nnt,   noch   ge- 
slüg   nie  kein    ungelick   dar  zü,  also  müss  cz  zü  dirrr  oder 
disen    wunden    tun   in   gotes   nnmrn.      nmrn. 

lirnedic    aijuam    mundam    ter   il   du    .s{it'rinli(i'r 
I   pater   no.sicr   et   I   ave   maria   et   fac   crniem   cum 
dextro   pullice  ad   terram   et  postea   bonedic   aquam." 


INarhdeni  die  Arrhileklnr,  im  l'eborgange  von  der 
kirrlilirhcii  zur  biirgerlichen  Rnukunst  und  Vdii  der  des 
ünrgeiibnni'.s  7.11m  sliidlisc  hcn  ^^'ollnhause,  seil  so  langer 
Zeit   das   an.'^gcbreitetsle  Feld   der  Forschung  geboten,   hat 


157  Anzeiger  lür  künde  der  deulsclieii   NOrzeil.  158 

man  in  neuerer  Zeit  ancli  ansreraiigen ,  der  iiineieii  Ein-  Doch  geben  wir,  um  anzudeulen,  was  alles  zu  linden, 
richtung  di-s  Hauses  n:id  seiner  verschiedenarligen  Ab-  einen  Auszug  des  Verzeichnisses  der  einzelnen  Räume, 
theilungen  Aurmcrksamkeit  zuzuwenden.  Doch  ist  das  Wir  haben  da  unter  anderen  :  den  grofsen  und  kleinen 
Material  zu  Forschungen  dieser  .Art  viel  seltener  vorlian-  Conventsaal,  die  Gemacher  des  Landes-  und  des  Haus- 
den  und  liegt  zerstreuter  und  verborgener.  So  mufs  es  komthnrs,  das  Furstengeniarh,  die  ,.  Losemenlcr "  der 
geeignet  erscheinen,  auf  einige  Belege  für  Kunde  der  Ffrundner,  des  Gerichtsschreibers,  des  Organisten,  des 
Haus-  und  Zimmereinrichtung  vom  Ende  des  16.  und  dem  Guidarbeiters  u.  s.  w.,  die  Kellerei,  die  Trisselei  (Schatz- 
Begione  des  17.  Jahrh.  hinzuweisen,  wie  sie  kaum  rei-  kummcr),  Küche,  Speisekammer,  Back-  und  Brauhaus, 
eher  lind  sprechender  anderswo  zu  linden  sein  durften  Stallungen,  Gewölbe  n.  s.  w.  Um  die  Art  der  Darslel- 
Noch  durch  Yerniitllung  des  verewigten  Borner  gelangte  lung  zu  veranschaulichen,  geben  wir  aus  dem  Stockwerk 
das  germau.  Museum  vor  einiger  Zeit  in  den  Besitz  von  eines  Seitengebäudes  das  Furstenzimmer  und  die  Gcma- 
fünf  ziemlich  umfangreichen,  auf  Leiin\  and  gezogenen  eher  des  Landkomlhnrs  in  .Abbildung,  wobei  jedoch  zu 
Grund-  und  Aufrissen  des  ehemaligen  Dentscliherrenhau-  bemerken,  dafs  die  C'uloriernng  der  mit  der  Scharfe  eines 
ses  mit  der  daranstofsenden  St  Jakobskirchc  zu  NUrn-  Kupferstiches  ausgeführten  Federzeichnung  den  verscbie- 
berg,  welche  ein  gewisser  Hans  Bien  im  J.  1G25  in  co-  denen  Gegenständen  eine  Deutlichkeit  verleiht,  welche 
lorierter  Federzeichnnn!,'  aufgenommen  hat.  Derselbe  durch  den  einfachen  llolzbchnitt  nicht  zu  erreichen  war. 
nennt  sich  z«ar  einfach  Sieinmelz;  die  Arbeil  ist  aber  Festzuhalten  ist  ebenfalls,  dafs,  wenn  die  Risse  auch  erst 
des  tüchtigsten  Baumeisters  würdig.  im  J.  162.')  gefertigt  worden,  doch  die  dargeslell.te  Ein- 
Eins dieser  Blatter  slellt  den  einfacheti  Grundrifs  der  richtung  bereits  einer  früheren  Zeil,  zum  Theil  sogar 
Höfe,  Garten  und  Gebäude  dieses  weitläufigen  Besilzthnms  noch  dem  16.  .lahrh.  angehürt  Es  kommen  vor  und  in 
dar  und  zwar  mit  Angabe  der  einzelneu  Hiiume  des  Erd-  einzelnen  Bäumen  verschiedene  Jahreszahlen  vor,  z.  B. 
geschosses  der  letzteren.  Ein  zweiter  Grundrifs  gibt  1581,  1610  und  l(il3,  die  der  Künsller  stets  mit  Ge- 
diese  im  Stockwerke;  ein  drittes  Blatt  den  ganzen  Hau-  nauigkeit  aufgezeichnet  hat,  und  die  ohne  Zweifel  die  Zeil 
sercomplex  nebst  der  Kirche  aus  der  Vogelperspcklive.  der  neuen  .Aufführung  oder  Herstellung  einzelner  Theile 
Uns  interessieren  hier  aber  vorzugsweise  die  beiden  letz-  der  Gebäude  oder  deren  Ausstattung  anzeigen, 
len  Bialter,   welche  das  Erdgeschofs   und   das  Stockwerk 

der  Gebäude  ebenfalls  ans  der  Vogelschau  dar>lclleii,   und  

zwar    mit    abgehobenen   Decken,    so    dafs    man   von   oben 

in    die  Gemacher    und    anderen   Räume    hinabsieht      Der  t>l,ei-  C-iN«erzieHM«-r-<«ieKel.  Lebensweise. 

Zeichner  begnügte  sich   aber  nicht,   blofs  diese  mit  ihren  s-kI.iIi'  Vit- 

Von   Ür.   Eni  er  zu  KranKfurt   a.   .M.  liälini-M-. 


Höhen-  und  Langenverhaltnisscn  herzustellen,  sondern  fügte 

auch    ihre    ganze   Ausstallung.    Bekleidurrg    und   Schmuck  Herr  D  r.  B  ö  m  e  r-B  ü  c  h  ne  r   machte   im   V.Bande  des 

der  Wände,    Üefen    und    anderes   Zimmermobiliar,   selbst  Archivs   für  Frankfurts  Geschic  hie   und  Knnsl,  S.  182,  das 

die  kleineren   Gerathe,  die  er  in  jedem  Gemache  vorfand,  Siegel    der   1304    von    der    Begine    Jlalhildis    zu  Oberrad 

hinzu   und    fuhrt  uns  so   ein   Bild   der  llanseiiirichtiirig  sei-  bei    FianUfnrt  gestifteten   Klaii.se   bekannt,   welches   einen 

iicr   Zeit   voi.   von   welchem   er  ffe»\  ifs  selbst  nicht   ahnte,  Schild    mit   einem   gesrhachtelen   (gewürfelten  )  Srhragbal- 

wie   lehrreich    und   anziehend   es   sei.      Wir   halien   da   den  ljp„    uijd    hinler  dem   Schild   einen   Krnminslab   zeigt.    Das 

grofsen  Hitlersnal    mit  seinem  hunlgepllasterlen  Fufshoden,  Wappen    glanhle    er    für    da.-jenige    der  Sliflerin   ansehen 

den   grunbehangenen  Tischen,  Wappen  und  sonsligem  Zier-  m    müssen.     Seitdem   gelang  es   ihm,   iinch   das  Siegel   der 

rath,    das    Spital     mit    seinen     Betten      nml     ilanelieii    die  zu   ßimaines   bei  Frankfurt  bestandenen  Klause  aiirznlinden, 

Kapelle     mit    ihrer    ganzen    .^usslntlung,    von    Jenem    nur  und   auf  demselben  erscheint  dasselbe  Wappen      Dafs  auch 

durch   Gitter  getrennt,   damit  niicli   die   Kriinken   des   Gol-  hier    das   Wappen    der    Sliflerin    vorliege,     ist    nun    nicht 

tesdicnstes    theilhaft   werden     konnten;    ferner    die   Biist-  anzunehmen;    aber    wie    ist    die   (ileichheil   des   \N  appeiis 

kammer   mit   aufgestellten   Hämischen   und  AngrilTswafreii,  anderweitig   zu   erklaren? 

die   Kellerei    mit   ihren   Fassern,  KiUgen    und   Kannen,   Ge-  Die   Schwestern    in   beiden    hlnuseii    lebten    nncb    den 

Sindestuben    mit    ihrer    Einrichtung,    sogar   Vorratliskam-  Regeln   des  C'isterzienser-Ordens  :   dir   tu  Oherrad   standen 

merii,    Frnchtböden     mit    ihrem    Inhalte    u.   s.    w.      Es   ist  unter    der   Aufsicht    des    Abis    des   C'isteriicnscr- Kloster« 

hier  der  Ort   nicht,   die   ganze  Ausbeute   dieser   interessan-  Haina,    die    zu   Bonamea    üutrr    derjenigen    des   Aht»    des 

ten   Bisse    darzulegen;    wir    wollen     mir    ilaraiif  anfmerk-  ('ist.  -  Klosters    Arnshnrg.      Die    alleren    Siegel    der    Cist - 

sam   machen    und    zu    gelegentlicher  Benutzung    einladen.  Kloster    haben    nur    als    statutcngeinars    vorgcschriubcno 


S|ilirni;ii<lik. 


159  AiiztMiicr    lur   Kiiiulo   ik'r   iliiilsiliuii    \ dizcil  160 

Siegelbilder    das     Biidiiirs    des     Abis    oder     den   Abisstab  Die   Sladt    sielll    zum    Zuge    gegen    die    Hussileii    115 

(vgl.    liosscl   im   Anbaiig   lu    H.  Bar's   dipl.   Gei^ch.    dei  Ab-  „geraisige"    Pferde,   eiue   Buihse,   die   2   Zentner   schiefst, 

tei    Eberbach   I,   <>7ü.   11.392.     Beyer,  das  Cist. -Stift  Alt-  21   Wage»,    gehende  Schuli^en   und   Uuthsenmeister ;    ko- 

Zelle,   S.   20)       In    spateren   Siegeln    aber    findet   sich   der  sIen   3b07    ft    lO'/i   |i   hl. 

Schild  mit  dem  geschachteten  Sibragballieii.  So  gibt  1423.  Nürnberg  soll  nullicirtii  znr  Bettung  des  Karls- 
Hocker,  Hajlfsbronnischer  Anliquiialenschatz,  zu  S.  39  und  steins,  der  von  den  Hussilen  belagert  wird.  Es  losl 
Supplemente  zu  S.  31  die  Abbildung  der  verschiedenen  sich  aber  und  bezahlt  dafür  dem  König  Sigmund  3000  11, 
Siegel  de.<  Klosters  lleilsbrunn,  und  unter  diesen  befinden  schickt  jedoch  nichlsdeslowenigrr  31)  Buchsen  unter  l'e- 
sich    neben   den  Siegeln  mit  dem  Bildnisse  des  Abts  u.  s.  w.  (er    Haydniiber. 

auch   solche,    welche   einen   gelheillen   Schild    zeigen,   wo-  j'anl    Vurchlel   liifst   für   den    liiilh   anfertigen   50  Bock- 

rin   rechts  der  geschachtete   Querbalken,   links  ein   Brun-  huchsen.  200  kleine   llandbucliMi]    und   „ein   newen   krieg 

neu  erscheint.  Ebenso  ist  in  den  monnmenta  boica  auf  j,,  ,|,.n,  giufsen  zcng.''  Das  alles  kostet  189  11  2  |i  hl. 
dei  Abbildung   des  Cist. -Klosters  Aldersbach    (V,  29ü)    und  1.124.      Maister   Cunrad   von  Ulm,   der  Buchsenmeister, 

des  Cist.-Kloslers  Fürstenfeld   (IX,  89)   als  Wappen   die-  schielst    mit  „lewr    aus    den   puchsen".     Dafür    gab   man 

ser  Kloster   derselbe   geschachlete  Querbalken   angebracht.  jim,    zu    Liebung   und    für   den    Zeug   7   ft    lO'/i   |i    hl 
OhneZweifel    war  dies   daher  ein  gemeinschaftliches  Wap-  j^3-       Der  Buchsenmeisler  l'aul,   der  MOnch   genannt, 

penbild   der   Cist.-Klösler   und    wurde   deswegen   auch    von  ^J^f^^   ^.^^^  ^^^^^^   ^^^^1^^^^    ,,.^   ^-    Zentner    wiegt.      Auch 

den    beide«     obengedachlen    ivlansen    geführt;    aber   Über  ^g^,,,,    ^^,,     ,„ß    z,,,!,,^^    l'ulver.      Dafür    erhall    er    100  fl. 

dessen    Ursprung    und  Bedeutung    habe   uh    in    den    mir   zu-  ,,,^j    ^^^   ^|.^.    m^Uu,    dazu    4    ft   9    |5    hl 
ganglichen    Werken    keine    Auskunfl   gefunden.  jj^._,    ^^.^^^^    ^^j^^    g„  „     ^^  g.^^    |j    ,^,     ^,^,,,    Ankauf    und 

zur  Ansbessirung   des   grofseu  Zeltes,   das    man    vergange- 
ner .lahie   auf  der    llussitenilucht   verloren    halle. 
Sia.iis-               BeltrÄKe   y-"i*  «-»'»fliirli««'   ileH  KrieKN- 

_"., .,,,„„  „.  I43(i.      l'aul    der    BiUhsenmeisIcr    und    Llricli    llasen- 

nnslalien.  neHeiiüt  °). 

Ktaaissrliniz.  nest   werden    nach  Augsburg  geschickt,    um    „das   werfend 

WatrcDKliniz.    Milgclhcill  von  J.  Baader,  k.  Archivconscrvator,  in  Kürnberg.  w^rk"   zu  besehen,   das  die  von    Augsburg  machen  liefseu 

1383.      Der    Balb    lafsl    eine    grof^e    Buchse    giefsen.  """'  ^^omil   man   einen  Stein    von   5'/i   Zentner    warf.    Das 

Das   dazu   verwendete   Kupfer,   Eisen,   Zinn    und   lier   Lohn  Werk    war   von    Erz. 

des  Buchsenmeisters   kosten    173  ft  5  ji  hl     um!  der  Schufs  1  438.      Der   reisig   Zeug,   bestehend   aus    190   l'ferden 

den   der   Herzog   daraus   that   5    tT>  5   (5    hl.  und    14    lieisvvagen,   den   iN'urnberg   unter   dem   Hauptmann 

1397.      Der   Uath   kauft  eine  Handbuchse.     Sie   kostet  Berclilold    Volkamer    dem    römischen    KOnig    Albrechl    zu 

11    |i   hl     und    ist    wol    die    erste    Feuerwaffe    dieser   (ial-  Beheim    vor  den  Thabor,   sodann   nach  Schlesien    und  Bres- 

tuug,  die  zu   Nürnberg  vorkommt.  lau   zu   Hülfe   sendet,    und    der    bei    18  Wochen    aus   ist, 

1421       Nürnberg    schickt  2500  Jlorda.xte    nach   Eger  kostet  der  Stadt   3002  11.   und    lb25  ft  C  |i   hl.      Volkamer 

und   zwar   auf  Befehl   des   römischen   Königs   Sigmund.  erhall   lur   seine   Muhe    18011.    als   Liebung. 

1422.      Die    Söldner    schiefsen ,    wie   gewöhnlich,   in  1439.      Nürnberg   schickt   dem  Bischof  von  Strafsburg 

den    Beif,    und    der    Balh    zahlt    ihnen    dafür    und    für   die  „„j   etlichen   anderen  Fürsten    und    Herren   den   Ulrich   von 

Kranze   und   Pfeifer  ein   paar   ft   llallcr.  Augsburg    selbfünft    zu    Rofs    mit    80    Fufsknechten    mit 

Der   Uath   Ififst   zu    Venedig   90   Zentner   Salpeter    kau-  Buchet. ,|  ArmbrUslen  wider   die   „Armyeken"   zu  Hülfe. 

fen.      Diese     kosten     mit    der     Fracht    und     allen    Sachen  ,,j„       Achtzig  Söldner   zu  Pferd   kosten  der  Stadt  auf 

1483   ft  9  |i  hl  j3   Wochen  4325  ft  novi  6  |i   10  hl. 

•)  Aa(    StadlbUchcrn     und    Ucchnungcn    von   Nürnberg    im  ^ 

kgl.  Archive  das.  (Mit  einer  Beilage.) 


Verantwortliche   Redaclion  : 

Ur.  Krcih.  v.  u.  i.   .Vuf.ief«.      Hr.   .\.    v.   Eye.      Dr.  t!.   K.   Fr  oni  ni  ii  n  n.      Dr.   I''reili.    K  n  1  h   v.  S  cli  r  e  c  kcnsle  in. 

Verlag  der  lilernrixch  -  nrlislischen  An.itnil  iles  gerninniüchen   Mnneuin»  in  Nürnberg. 

U.  E.  Sebald'acho  BuchdrucitoroL 


BEILAGE  ZI>1  A\ZEn;EIl  FIJÜ  RUNDE  I)EI{  DEUTSC  IIE\  VORZEIT. 

1862.  JS's  5.  Mai. 


Chronik  des  tfcriiiaiiisciuii  Museums. 


Die  am  17.  August  d.  J.  iibzuliallonde  S  l  i  flun  gs  f  e  i  e  r 
des  gcrriiiin.  Huseiinis  wird  licrcils  in  jeder  Weise  vorbereitet. 
Sie  soll  nicht  nur  ein  üufserliches  Fest,  sondern  auch  zujlcich 
ein  Fest  sein,  welches  die  inneren  Üraane  de»  ganzen  Baues 
des  Museums  stürkl  und  nach  Redarf  eines  zehnjährigen  Fort- 
schrittes weiter  der  Enlwickelung  zuführt.  Es  soll  der  Or- 
ganismus des  .Museums  in  seinen  284  l'arafiraphen  einer  gründ- 
lichen Üurchsichl  unterworfen  werden,  wofitr  bereits  eine  ge- 
mischte Commission  des  Ausschusses  und  der  Beamten  ihre  Ar- 
beilen begonnen  hat.  Die  Jahresconferenz  hat  die  endgültige 
Entscheidung  darüber  und  wird  schon  insofern  von  Wichtig- 
keit fiir  die  Zukunft  unserer  Anstalt   werden. 

Se.  Hoheit  der  Herzog  Leopold  zu  .\nhaltDessau 
läfst  für  den   hrcuzgang   der  Karlliause   ein  Fenster  herstellen. 

Wie  der  Mannergesangverein,  so  hat  nun  auch  der  Turn- 
verein von  Wien  nicht  nur  einen  Beitrag  von  ,t  fl.  für  das 
Museum  gezeichnet,  sondern  wird  ebenfalls  mit  Beihulfe  an- 
derer österreichischer  Turnvereine  ein  Fenster  in  den  Kreüz- 
gang  der  Karlhause  stiften,  wozu  er  selbst  20  fl.  beitrügt.  Es 
wäre  zu  wünschen,  dals  nun  auch  die  übrigen  Fensler,  norh 
6  an  der  Zahl,  ihre  Wohlthaler  und  Stifter  fanden,  um  den 
Kreuzgang  dieses  Jahr  noch  fertig  zu  bringen. 

Die  herzoglic!ie  Staatsregicrung  von  Sachsen- Meinin- 
gen hat  einen  jahrlichen  Beilrag  von  25(1.  auf  3  Jahre  be- 
willigt und  der  Börsenverein  der  deutschen  Buchhändler 
in  Leipzig  200  Thlr.  als  Beitrag  für  das  german.  .Museum 
bestimmt. 

Der  Keinerlrag  der  in  diesem  Winterhalbjahr  in  Berlin 
zum  Besten  des  .Museums  gehaltenen  Vorlesungen  beiragt 
115  Thlr. 

In  Schriftentausch  mit  dem  .Museum  ist  neuerdings  ge- 
treten : 

die  Gesellschaft  für  Salzburger  Landeskunde, 
und  Ueberlassung  ihrer  einschlägigen  Verlagswerke  hat  dem- 
selben zugesichert : 

488.   die  Bnchbhandlung  Beruh.  W  i  1 1  n  e  vc  n  So  h  n  (Franz 
Istwann)  in  Cösfeld. 

Vier  neue  Pflegschaften  wurden  errichtet  in  Dnnzig, 
Durinch,  G  c  rme  rs  h  ei  ni,  Ohr  d  ruf  (Snchsen-Coburg-Go- 
tha). 

Wahrend  der  hlzlen  vier  Wochen  sind,  aulscr  den  be- 
reits oben  erwähnten,  folgende  neue  Jahresbeitriigc  gezeich- 
net worden  : 

Aus  Öffentlichen  und  Vereins- Kassen :  Von  der 

Olleromlsve^.^n lung    IM  a  u  b  c  u  r  e  n    (  \>  iirlleiiib.  j    15(1.;    von 

den  Stadlgenieiuden  Bromberg  17  11.  .'lükr.  (einm.),  Do- 
beln (Sachsen)  .'SILlfikr.  (einm.),  Dortmund  .S  fl.  45  kr  , 
Enns  (Oestcrreich)  5  fl.  50  kr.  (einm.),  Fr  e  ib  e  rg  8  fl.  45  kr. 
(auf  3  Jahre),   Kniau  (rrcufscH)   1  H.  45  kr.  (einm.),  Sali- 


bürg  lltfl.,  Teplilz  (Böhmen)  Hfl.  40kr.  (einm.),  Trau- 
ten au  (Böhmen)  5  fl.  51)  kr.  ;  von  den  bayerischen  Turnver- 
einen zu  M  a  r  k  1 -E  r  I  b  a  c  h  1  fl.  45  kr..  Iniiolsladt  2  fl., 
Seh  e  i  n  f  e  1  d    1  (1.   und   M  il  h  clmsdo  r  f  1  fl.  45  kr. 

Von  Privaten  :  Abtsgmünd  (Pflcgsch.  Ulm)  :  VicarDen- 
ninger  .jlHir. ,  Schnlinspeklor  Fiderer  30  kr.  ;  Alten  bürg: 
geh.  Kegierungsralh  Dr.  B.nck  1  fl.  45  kr.,  Rf gierungsrath 
Sehlippe  2  fl.  20  kr.,  Dr.  Stnckmnnn,  Privatgclehrter,  3  (1.  30  kr.; 
Augsburg:  Schuhniachernieisler  (ieorg  Zolleis  1  fl  ;  Bo- 
ckendorf bei  FriinKenlierg :  Erbrielilcr  Karl  .Aug.  Schmatz 
1  fl.  10  kr.  ;  Chrninitz  :  Eisengieliereibcsitzer  Eduard  Kerti- 
schrr  1  fl.  10  kr.  (statt  früher  52'/,  kr.);  Conrordi  ah  il  I  te 
bei  Ihikel  :  llullenbeamlcr  von  ßrauniuübl  1  fl.  45  kr.,  h'rftul. 
Babetle  Lossen  1  fl.  45kr.,  Wilh.  Losscn  Ifl.  45kr.;  De- 
wangen  (l'flegsch.  Ulm):  Pfarrer  Klein  30  kr.;  Erpel  bei 
Unkcl  :  Kaplan  Freih.  v.  Gruben  1  fl.  45kr.:  Frankcnherg: 
A.  Boilger  u.  II.  Lenicke,  Weherwaarenfahrlkanlen.  1  fl.  45  kr., 
Superintendent  Dr.  tlieol.  et  phil.  Ferd.  Korner  1  fl.  3  kr., 
Oberlehrer  K.  G.  Krause  35  kr.,  K.  Fr.  u.  Fr.  Ed.  Schmidt,  Druck- 
fabrikanlcn,  Ifl.  10  kr.  (slatt  frfiher  52'/i  kr.) ;  Frankfurt 
a.  .M.  ;  .lon:is  Mylius  Ifl.  45  kr. ;  F  r  c  i  bf  r  g  :  Advokat  Eduard 
Leonhardt  311.  30kr.,  Gymnasiallehrer  Dr.  PrOlfs  Ifl.  45  kr.; 
F'ürth:  Kaufm.  Sigm.  .\ufseefser  Ifl.;  Gunnersdorf  bei 
Frankenberg  :  K.  .Miiller,  gen.  Bunge,  Mühlenbes.,  1  (1.45  kr. ; 
llainicben  bei  Frankenberg:  Fabrikant  .\.  Fr.  F'laltcr  Ifl. 
lOkr.;  Ileubacb  h.  (iniiind  :  K.  Becher,  reiign.  Apolhckfr,  1  fl.; 
Ileuchlingen  (l'üeg^eli.  Ulm):  Pfarrer  L'nlereker  3tl  kr. : 
H  0  hen  slad  t  (Pflegsch.  Ulm)  :  Kaplaneiverweser  Bauer  30  kr., 
PIsrrer  llug  30  kr.  ;  Höfen  (Pflegsch.  Ulm):  Dekan  Hohen- 
stein  30  kr.,  Vicar  Zell  30  kr. ;  Hu  Illingen  (Pflegsch.  Ulm): 
Vicar  Hirschmüller  30kr.  ;  Isny:  Graf  Ollo  von  ()uadl-Isny 
10  fl.  (einm.),  Slabfahrikant  Joseph  Spieler  1  fl.  30kr. :  Lee- 
sen  (Pnegseb.  Allenbiirg)  :  Gulsbesilzer  Prölsdorf  1  fl.  45  kr. ; 
Meiningen:  Kaufm.  .lohanne»  IH  (statt  früher  30  kr.)  ; 
Nürnberg:  Kaulm.  Sigm.  Böhm  2fl.,  Knufm.  D.  Ordenilein 
1  fl.,  Kaufmann  H.  Weinberg  Ifl.;  Oberkochen  (Pflegsch. 
Ulm):  Pfarrer  Desnller  30  kr. :  P  onie  r  ts  w  ei  I  e  r  (Pflegsch. 
Ulm):  Pfarrkurat  Widmer  .'SOkr.  :  Kenia  gen  bei  Unke!  : 
Grubendirektor  G.  Schwarze  Ifl.  45kr.:  Ilonneburg:  Su- 
perintendent u.  Oherpfnrrer  Günther  1  fl.  45  kr.,  Kaufm.  K.  Sie- 
ber I.  in.  45  kr.  ;  Scheehingen  (Pflegsch.  Ulm):  Pfurrer 
Soniheinier  .30  kr.  ;  Seheinfeld  (Bnvern)  :  Uudiilph  v.  Greh- 
ler,  k.  Aufschläger,  2  fl. ;  U  n  Ic  rgr  o  n  i  ii  gen  (Pflegsch.  Ulm) : 
Pfarrer  Sporer  .iOkr. :  U  nie  rka  lila  (Pflig.'ch  Ulm):  K.inic- 
rar  Kollmann  30kr.:  U  n  t  e  r  koc  li  <■  n  (Pfl.g.ch.  Ulm):  Vicar 
Beiz  .'idkr.:  S  I.  Veit  hei  Pleinfeld:  k.  Pfarrer  Simon  Ifl.; 
Wassera  1  f  in  ge  n  (Pflegsch.  Ulm):  Pfarrer  Steiger  30  kr. ; 
Wind  is  ch  Ich  ha  (Pflegsch.  .Vltenburg) :  Schullehrer  Fiedler 
1  fl.  45  kr. 

Dankend    haben    wir    nufserdem    den    Empfang    folgender 
Geschenke   zu   bekennen  : 

I.  Für  das  Archiv. 

Eduard  Hclnr   Grunewald,   Tirhmker,  in  Nürnberg: 

2.i''.l      h.ujlbni  (  liir  II    \  1-1  Im  r.   Siliiiridrr,    lu  iNurnherg.    1575. 

IVmm. 
Dr.  K.  Back,  geh.   Kegierunfisralh.  in  .Mlenburg  : 
2384.    I.ehenscon.sen»   de«  .Markgr.  Sigmund   von   llrnndenhurp. 

lt;i2.     Pgm. 


163 


Anzeiger  Cur  Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


164 


2385.    Exlensiveonsciis    des    Herzogs    Kr.    Ulriih    von    Braun- 

schwcig-Wiilfciiliiillfl.      U)21.     rgm. 

Salinen-  und  Forstdirektion  zu  Ciiiunilen  : 

'2380.    I'riiili  piiiiri   iltr   rem     l\.iiii:;in    Elis.ibelli   fiir   l'i  Biirger 

zu    lliilslnl    uhcr  d^sSadiii    von  Soll.     1311.    Fncsiiiiile. 

Zleg^ler,  Silireinenncislcr  ii.  Zeicluiciilelircr,  in  Nürnberg  : 

2387.  ücschciil  iles  Kallis  zu  iNornberi;  über  die  von  den 
Klasihnirn  und  den  S[)cnKlern  ;inzufcrlipcnden  Gegen- 
slilnde.      1030.      I'L'ni. 

2388.  Jlenioriale,  diis  lliirsdorftr  sehe  Haus  am  allen  Rofs- 
niarkl   zu   i\urnber<r   helr.     Mille  des    17.  Jlidls.     Pap. 

J.  C.   Kuorr,   Kaufmann,  in   Nurnlierj; 


Commission  für  deutsche  Geschichte  und  Quel- 
lenforschung in   Mundii'ii  : 
r.'.il'JI.    Ilii  s-,    bi<i(ir.    l'rcis:Mili;;iben    elc.      1H62.      8. 

Dr.   K.   Back,  geb.    Iteg.-Ualb,   in   .\ltenburg  : 
12,0_'ri.    I)ri>.  .    V.    il.   allen    Eiilen    Zeil.      8.      Sondernbdr. 

Dr.   Chr.   Petersen,    liilUnr   u    l'rofe.-isnr   de.<  akailem.  n. 
KealiiN  mu.tsiniii-*.   in    Ihinilmrt:  ; 
l^.OJi'i     Uli.-..    \  er/.ililiiiil-.^    il.    V(irle>un:;cii   ete.     1S(;2  — 1)3.   -t. 

Verein  zur  Ausbildung:  der  Gewerke  in  .Muneben: 
12,nj7.   Itirs..   Zi-.i.Mluiri  ;  .Ibrc   Xl,l.   u.   .\II,  1.    isui      t;2.  4. 
Dr.  Matthias  Lexer  in  iNumberg: 

12.11JS.    ller>..    bainliMli.s    \>i)rU'i  biic  h.      1S(;2.      s;r.   8. 

Kaiscrl  Akademie  der  Wissenschaften  in  Wien: 


2389.    Uuillung    des   Slifls  .Sl.   Blasien    in    liegeusbui;:.      lüill.        12,02(1.    Hiis.,   Silzuniislirrielile  ;    üd.   37,    1       1.      ISCl.      «. 


I'aji. 


II.  Für  die  Bibliothek. 


Dr.   Wilh.  Lotz   in   Cassel  : 
12,iO(;.   iJers.,   Kunst- Topograpbie  Deulseblands.      1.  u.  2.  Lief. 
18ii2.     8, 
Dr.   Tr.  Märcker,   k.    |ir.    ueb.    .Vrcbivralb,   in    Berlin  : 


Dr.  A.  V.  Keller.   IJniveis.-l'rofessor,   In   Tuliingin  : 
12,0:10.   Sli;iK^[irre .   cl.    Ii(isliarieii    Wirid.soreriiiiien -,     ubcrs.   von 
lia|,|i.      ;>!;-..      S. 
Karl   Graf  V.   Giech,    KrIauibl,    in    Tburnau  : 
12,031.   Tasebenbueh   f.  d.   valerliiiid.   (Jesebieble,  hrsg.  v.  Hor- 
ma>r.     28.,  30.  u.  32.   Jabrg.      1839,  41,   43.     8. 
Essellen,    llofralh,  in    Hamm  : 
12.0'.J.    iler.-.,   die   llobenliur2  eie.      18()1.     8.     Soniicrabdr. 
Hahn'M  lie   Hnrbnebbandluns  in   Hannover: 


12,007.    Viictler ,  l-'riecirieli  I..    Mark^'raf  v.  Brandenb.    IMil.    8.        12.03:).    M(m  ilHnaiin.   d.    Aninziinen.      181)2.      8. 


Erben  des  Direktors  J.  D.  Passavant    m   Krank- 

fuil    M    M.: 
12.00S.   I'ii-savanl,   le   peiiilre  graveur  ;   I.   II!.      18(j2.     8. 

Jos.   Bär,    l'uebb.   u.   Anli<|u.,   in   KraiikfurI   a.  >l.  : 

12,00;i     i;\Miiner,  biiiisl  ii.  Ivn  ll-l  Ic  |-  in  !•  i  an  Muri   a.M.    18()2.   8. 

Commission  für  d.  Weifen-Museum  in  Hannover: 

12.010.  Ersicr  Beriebt    iibcr    die  Saininlun;;cn   des   k.   Welfen- 
.Museiinis    im    März    181)2.      8 

J.    C.   Hinrichsscbe    ISuebb.   in    Leipzis  : 

12.011.  \rna-nn,    i.slenzkar    Ibidclso^rnr   og    illintj'ri.      I.    Band. 
l-^'^J      8. 

J.  EngelhOrn,   Vcrlagsbandl.,   in    Slull(rarl: 

12.012.  nie.   die  sieben   iod-sUnden.     gr.  2. 
J.   Zeiser  S   Bncbb.   in   iN'Urnlierg  : 

12,01:).   tiedenkbueb    d.    grols.    deulseh.   S.'ingcrfesles   in   ^'Orii- 
berg.      18(51.     8. 
Redaktion  der  nnmlsmat.  Zeltung'  in  Weilsensee : 

12. Oll.    \iirni>inal.    /..il.ini:.    '-"'     I.iIul'-    .Nr.    1      Ii.      18(J2.      4. 

Direktion  des  Gymnasiums  oi  Amsiadi: 

12,01.').    Ilallensl.  bell,    /.    (Ic.mIi.    d.   pairiol.    Liedes,   II.      18ü2. 
I.      I'r.pcr. 

Direktion  des  Gymnasiums  in  Sondershausen  : 

12,0|il.    Iriniscli,    iiliir    inline    HoOiniker    des    lU.    Jahrb.    etc. 
I^i;2.      I       l'i))i;i. 
Direktion  des  Gymnasiums  in  Lemgo  : 
12,017.   Brandes,    d.   Taiirusgebirge   und   dessen   Name.      18ü2. 
4.     I'rgr. 
Älterthnms -Verein  in  Wien: 
l.'.nl-.   |),i-,    B.rMlih-   n.    Milllieiliiii'.'i  n :   V.   Bd.      18()1.     4. 
Frhr.   v.  Jeetze,  tJeneralmajor  n.  Klilgeladjulaiil  Sr.  .Maj. 
des   Ivnni^'.s    \i>ri   Ba>ern: 
12,019.   \\  aller,  genealogisebe  (iescbii  ble  des  (icschicchts  von 
Jeclze.      18150.     •■''. 
Fr.  Unterberger,    Kun.>l-   n.  Musikalienb.,  in  Innsbruck: 
12,0.^0    Al.liildiingin   der   bmiizenen  Slaliien,  welehe  d.  Grab- 
mal   b.    .MaMiiiiliaii    I.    niiigelien   ele.      2. 
12,021.    Bioi;rapliisehe   Skizzin    der  Personen,  welehe   in   den 
il.   llrabmal    K.   Mnximll.   I.    umgebenden    Stnluen    dar- 
l,"»lelll    Milil.       2. 

Engelhardt,   Iteehl^raih,  in  >llrnberg: 
12,022     Viruilii   opera   elr.      1596.     8. 

X.  Ziegler,  Sthreinermcister  ii.  /eichnenlehrer,  in  Nürn- 
berg : 
12,0^3.  Friek,  Ulmiscbcs  Mumtler.     1718.     4. 


Dr.  F.  W.  Bärensprung',   llulburbdr.,  in  Schwerin  : 

12,0:;i.    Seliiller.   znru    Tliier-    ii    Kraulerhnebe  des  mccklenbur- 

■risehen    Voll.es.      II.    Hell.      18lil.      4. 
12.03.'i.   Lalendorl",   Agrieolr.'s   SpneliwOrter.      1862.     8. 

Verlag  der  Frauen-Zeitung  in  Smiigari  : 
12.030.   Kii'cluiiselininek    ele..    Iiisj:.    v.   j.aiK   ii.    Dr.  Schwarz. 
11.   Bd.      1.  -  3    II.      I.'^02.     8. 
J.   C.   HinrichS'selie   Buihhandl.   in    Leipzig: 
12.0:',7.    VieiO'lJMlirs.Calalo;;  ;   Jbr.j.    ISO'i,    1    II.      8. 

Dr.   Ed.  Lö'wenthal   in   Wiesbaden  : 
12,0;jS.    Hers..   Svslcni  u.  Ce.-cbieble  des  Nalnralismiis.     3.  Aull. 
isilj.     ^. 
Naturforschende  Gesellschaft  in  Lmden: 

12.0:19.    Dies.,  4<i.   Jabresberiehl,    ISOO.      1801.      8. 

12.010.  Dies.,   kleine   Sebrillen,   VIII.      1801.     4. 

J.  C.  Zamarski  &  C  Dittmarsch.  Verlagshamll.,  in 

Wien  : 

12.011.  Obeileilner,  alliiim  ile  lae-siiiiile  iles  rt'genis,  capllai- 
nes  el  homnies  ifclal  ilepuis  l'an  1500  jus{|u"en  1.576. 
isr,2.    4. 

C.  Thon,    gen.   Slaalsralh,   in   CIsenacb  : 

12.012.  (ireL'orii,  d.   jelzl   llorirendc   Tbiiringen  ele.     1711.    8. 
12.01:!.   iN'aehnelil    von    den    vnrnebmslen    Begebenlieileii    iler 

Haupt   SladI   Killiirl.      1713.     8. 

12,011.   Juncker,     eines   .\nonyiiii   Staat  des    l'ilrslcnlh.    Eise- 

iiaeli  :    Tnpii    llisinrie    rlir   Slaill  Ei-enaeli:     Koch,    Bc- 

.-elir.il..    .1.    'i-h'o.sMS    W.iiil.ijiL'.  l'l".      '•■■ 

Kais    französ.  Ministerium  des  Kultus  und  des 
Unterrichts   in  Paris  : 
12,0)5.    lleMie    des   soeit'l^s   sHvnnles   lies   dijpartemenls  ;    Juil- 
hi  Deeinilire.     1861.     8. 

III.  Für  die  Kunst-  und  Alterthums- 
saninünng. 

Dr.  K.   Back,   ;:eh.    Bi'nii  iiiugsralli.    in    Allenl'iirg: 
lOO'.l.     Sl  liriri|.i(ilie    Ulli    .Nol.ii    v.    11.   Jbill. 

4010.  Al'bililiinu'  eines  Bellersiegels  des  hiirf.  Jnliann  (ieorg  IV. 
NMII    ,Si,,b,cn. 

Dr.  Duisburg,  Saniloisrntb,  in   Daurich  : 

4011.  107   Bleiabsehlage   von   llanziger  Siegeln,   Miinzrn,  Me- 
daillen ete. 

Bischof,  Sililii>seriiieister,  in   .\iisbaeb  • 

4012.  l'^i.Minc   Wellerfabiic   in   (icstnil  des   Brandenb.   Adler». 


1R5 


Anzeiirer  für  Kunde  der  iloiitscIitMi   Vorzeil 


166 


Ott,    Thiirarzl,  in   Aiisl>aih  : 
4013.     Ansgeyrabfnes    Hufeisen. 

Ziel.    Aic  issi.il,   in    .Aiishacli  : 
4IUI.    Z\M  i   Blatiii    mit  a;.'y|>l.  u.  prierli.   InscIiriTl. 

Steinbrüche!.    Zriiluu  r  am    i:erm:in.    .Miisi'uni  : 
40i.').     .Nnrnl'Cr;:«-!"    hrni/rt    \.    ]•',.')!, 

Heinrich    Fürst  Carolath  -  Beuthen,    Dunhl..    zu 

Sihlols   Carolalli  : 
4016.    15Meilaillcn  in  Silber,  Brnnce  u.  Eisen  v.  18,  u.  19  Jlull. 
F.   Graf  Pocci,    K     b.    IvauniuTiT    II.    Ilofmusikinlenilant, 
in    .MniK  lifii  : 
401V.     Todienianzbild ,    eiftinilen    \om    licrni   (ieschenkgeber ; 
llolzscIiEiill. 
J.  Eng:eIhorn,   lümsi    und   Verlagsh.,  in  Sluilgar(  : 
40IH.     lirdKarle    nach    Mircalor,   von    T.    Broninie. 

Theod.   Glatz,    Zeil  Iminlebrer    am   ev.    Obergyninnsiuni, 
in    llcrmannsladl  ; 

4019.  .")!  I'liiil0(;ra|ibiieii  mil  Darslelliinf;  siebcnbürgiscli-sach- 
sischer  Landeslraehlen,  der  .Minialurcn  eines  burgundi- 
sehen    .Manuseripls  u.   a. 

Biefel,   fursll.   erzb.   Ingenieur,  in   Kremsier  : 

4020.  Zeichnung  einer  7.u  Brusau  in  JInhren  aufgefundenen 
)loii.slranz   vom    14.   Jlidl. 


Weingrärtner,  Kaufmann,  in  Nürnberg: 

4021.  2   üi.iuMsi  h«  eiL'iT   Spruehgriiieben    v.   17.  JhdI. 
J.  L.  Rofshirt,   lnrzo^'l.   Ilofnnilir.   in   Oehringen  : 

4022.  ]s   (!)  |psahpii!.se    von    millelallerlirhen    .Siegeln. 
Hübsch,    Oberlehrer,    in    l'hili|l|l^buri;  : 

402.1     Kin    im    Leoner    Walde    bei    Philippsburg     geTundener 

Kopf  von   Stein. 
4021      Sporn    vom    IG.   Jbdi. 

A.   Gibsone.    I'ri^■atier,   in    ÄViirnberg  : 
402.^.    Slral^liurper  Silbermilnzc   vom    l(i.  .Thdt. 

Fr.  Unterberger,   Kunst-  u.   Mnsilihndl,  in   Innsbruck: 
402G.     4    Sccnin    aus     der   (Jeschichle    K.   Kriedricbs    111..   nach 
den   Slarniorrcliefs  von   A.    ("ollin   gestochen  von  J.  Br»- 
III  all. 

Z.   Ziegler,  Scbreinermeisler  u    Zeiclinenlehrer,  in    Nürn- 
berg : 
4027.    Pau.se  nach  der  Zeichnung  eines  golhischen  Snkraments- 

Iiaiises. 

J.   M.    V.   Vallade,    Pfarrer,   in    Bayerfeld  : 
4028-    2  Schliissel.   lileigefals,   rOm.    Kupferniiinze,   Albus   von 
IÜ44  II  Tliondruse.  auf  d.  Kuine  Slolzenberg  gefunden. 
4029.    5  neuere   Kupfermünzen. 


riironik  der  liislorisflieii  Vereine. 


Vierter  Rechenschaftsbericht  des  .Ausschus- 
ses des  Vorarlbergcr  Musciims-Vereines  in  13  re- 
genz,  gelegt  mit  30.  April  1861,  im  vierten  Jahre  seines  Be- 
stehens, vor  der  dazu  berufenen  (icneralvcrsamniliing,  am  20. 
Mai  1861.     Bregenz,   1861.    4. 

(Jesellscbafls  -  .Angelegenheiten.  —  Ueberresle  des  rOmi- 
Bchen   Clunia   bei   Gavis   in   Vorarlberg.     (Mit   Plan.) 

M  i  1 1  h  e  i  I  u  n  g  e  II  der  k .  Ii .  0  c  ii  1  r  a  I  -  C  o  m  m  i  s  s  i  o  n 
zur  Erforschung  und  Erhall  iing  der  Baudenk  male, 
herausgegeben  unter  Leitung  Sr.  Exeellenz  des  Präsidenten 
der  k.  k.  Central  -  Cnmmission  Karl  Freiherrn  von  Czürnig. 
Redakteur  Karl   Weifs.     VII.  Jhrg.     Wien,   1862.     4. 

.Januar.  Die  Kilnsllermonche  im  .Mittelaller.  Von  An- 
ton Springer.  (Nach  der  lateinischen  Abhandlung  des  Verf. 
de  arlificibus  laicis  et  monacliis  niedii  »evi  bearbeitet)  — 
Die  Kirche  der  P.  P.  Augustiner  in  Brllnn.  (Das  Königinklo- 
stcr  in  .Mtbrunii.)  Beschrieben  von  A.  E.ssenwein.  (Mit  1 
Tafel  und  ."5  llnizschnitlen.)  —  Die  Ornamentik  des  I'liigel- 
altares  zu  St.  Wolfgang  in  ObcrOslerreich.  Von  Dr.  Ed.  Frei- 
herrn von  Sacken.  (Mit  14  Holzschnitten.)  —  Literarische 
Besprechungen. 

Februar.  Antipendiiim  aus  dem  Domschalze  in  Salz- 
burg. Von  Dr.  Gustav  lleider.  (Mit  1  Doppellafcl.)  -  Die 
Kilnsllermonche  eli'.  (Ports.)  —  Archäologische  ISiilir.en  :  Ei- 
nige Kesle  millelallcrlicher  Ziegelfufsboden  aus  der  Umgegend 
Wien.«.  (Mil  Holzschnitten.)  —  Das  Thiirschlufs  im  Landesmu- 
scum  r.u  Klagenfurl.  (Mil  llolzschnitlcn.)  -  Steinmelzzeichen 
und  ngiirliche  Monogramme,  gesanimell  in  Breslau.  —  Die  King- 
■ttulen,    ihr    Erscheinen    und    ihre  Uedeuluiig    in    der  romani- 


schen und  friihgolhisclien  Zeitperiode  vom  XI  —  XIII.  Jahrh. 
—   Corrcspondenzen.  —   Literarische  Besprechung.   — 

März.  Das  Evangelislarium  Kaiser  lleinrich's  III.  in 
der  Stiftskirche  zu  Bremen.  Von  II.  A.  Milller.  (Mil  4  Holz- 
schnitten.) —  Sihlols  Karlstcin  in  Bobinen.  Von  Dr.  Frani 
Bock.  (Mil  2  Tafeln  und  6  Holzschnitten.)  —  Die  Feststel- 
lung der  Bauzeil  der  Kirche  zu  St.  Paul  in  Kärnten.  —  Ar- 
chäologische Notizen  :  Zur  Geschichte  der  Formen  und  Be- 
zeiclinungen  der  Reliqiiienhehiiller.  (Mit  1  Holzschnitt.)  — 
Vorbilder  zu  zwei  Diirer'.srhen  llanilzeicliniingen  in  der  .Am- 
liraser  .Sammlung.  —  Beitrage  zur  Terminologie  der  mittel- 
alterlichen deutschen  Kirchen-  und  Klosterarchiicklur.  —  Be- 
merkung zu  Förster'»  Denkmalen  deutscher  Baukunst.  —  Zu 
den  Breslauer  Steinmelzzeichen.  —  Corrcspondenzen.  Li- 
terarische Besprechungen. 

Archiv  für  v  a  t  e  r  I  a  n  <l  i  s  c  h  e  Geschichte  und  To- 
pographie. Herausgegeben  von  dem  Geschieht- Vereine  fUr 
Kärnten.  Unter  der  verantwortlichen  liidaclion  des  Vereins- 
Ausschusses.     Sechsler  Jahrgang.     Klagenfurl.     1861.     8. 

Nachruf  nn  (iotllieb  Freiherrn  von  .Aiikersholen,  Geschichl- 
Vcreins-Direclor  und  Conservnlor  fiir  Kärnten.  Von  Dr.  Knrl- 
niann  Flor.  —  Ueber  die  Aufgabe  di-«  Geschieht  -  Verein»  mil 
Hilcksiclit  auf  den  gegenwärtigen  Stand  der  Geschichlsfor- 
schling  und  die  Bedeutung  der  Baiideiikmalc  als  Geschichl- 
<|uellen.  Von  Golllleb  l'reiherrn  von  .Vnkershofen.  —  ReilrRge 
zur  (Jeschicble  des  ehemaligen  Weinbaue»  bei  Woir»berg  im 
Lavantlhale.  Von  Dr.  Knrininnn  Tiingl.  —  Antiquarische  Mil- 
Iheilungen  über  Teurnia.  Vom  k.  k.  Hberlnndi'sgerichlsrnlhr 
.M.    F.    v.    Jabonnegg  -  Allrnfelii.  Uegoten    zur  (ie»chichle 


lf.7 


Anzeiger  für  Kunde  der  deulschcii  Vorzeit. 


168 


Kärntens,  initgelhcilt  von  dein  k.  k.  Bilillolliekur  ür.  I^nnz 
Toniajchek.  —  Bcriclit  (iber  das  Wirken  iles  kArnln.  Geschicht- 
Vcreines  im  Laufe  des  Sonnenj^hres  1859.  —  Bericht  über 
das  Wirken  des  karntn.  lieselüclit -Vereins  im  Verwallunps- 
jalir  IStJO.  —  Verzeichnifs  der  dem  karnln.  Ccscliiclit- Vereine 
in   den  Jahren   1859  und   18ü0  pewidnielen  Geschenke. 

Notiz  enBIütl  der  hiitorisch-stntislischenScc- 
lion  der  k.  k.  m  i)  h  r  isc  h  -  seh  I  esisch  en  Gcsellschnfl 
etc.     Redigiert   von  Chr.  d'Elverl.     1K61.     4. 

Nr.  1-12.  Notizen  aus  der  Vorzeil  B.'irns.  (^Vom  Ver- 
walter Johann  Gans.)  —  Der  Grabstein  des  Johann  von  Lom- 
nic  im  ehemaligen  Kloster  der  Dominikanerinnen,  gegenwär- 
tig im  k.  k.  allgemeinen  Krankenhausc  zu  Sl.  Anna  in  liriinn. 
Von  Vincenz  Brnndl.  —  Kurzer  Bericht  über  die  im  J.  ISIJO 
vorgenommenen  archäologischen  Forschungen  in  Mahren.  Von 
Maurj2  rriipi».  —  Notaten  über  die  M.ss.  des  ungari.-.chen  Na- 
tional •  Museums  in  l'est.  -'  Die  Stadt  und  das  llerzoglhum 
Tcschen  wahrend  des  dreifsigjahngcn  Krieges.  —  Sajliusch. 
Historisch-statische  Schilderung  der  Si.idl  und  Herrschaft  glei- 
chen Namens,  mit  besonderer  Rilcksiclil  der  dortigen  Eisen- 
industrie-Verhältnisse, von  Hauptmann  Teniple.  Zur  Ge- 
schiihtc  der  k.  Stadt  Znaici.  —  Zur  (iescbichtc  des  Gymna- 
siums in  Brunn.  —  Das  bürgerliche  Spilal  in  Brunn.  —  No- 
tizen über  den  mährischen  Handel.  Von  V.  Braiidl.  —  Die 
ersten  l'ernsteine.  Nach  den  ersten  7  Bünden  des  Tod.  dipl. 
lloraviae,  von  denn.  —  Die  Zupen- Burgen.  Von  drms.  — 
Handscliriflliches,  >ou  dems.  ScbOlTenspiuth  aus  dem  Zwit- 
tauer    Sladlburhe   etc.,  belr.  einem  Todlschlag   etc.   im  J.  1534. 

—  Vergleich  vom  Jahre  15.'JÜ,  aus  dems.  Stadib.  —  Die  l'est 
XU  Ingrowitz.  —  Aus  welchen  (iründcn  und  um  welche  Zeil 
wurden  die  ehemaligen  Furslenthilmer  Troppau  und  Jagern- 
dorf,  trotzdem  dnls  sie  l!e^talldlheile  Mährens  bildeten,  in  po- 
litischer Beziehung  Schlesien  einverleibt.  —  Zur  (Jischichte 
der  österreichischen  Industrie.  —  Dielnchslcin.  Unterkanitz. 
Pohrlitz.  Zur    Geschichte    des   Meistergesanges    in    Miihren. 

—  Swatopink  von  Mahren  als  Held  einer  polnischen  Hanpt- 
und  Staatsaktion.  Milgctheilt  von  Jul.  Fcifalik.  —  Geschicht- 
licher Deberblick  des  Einllusse«  der  Regierung  auf  ilie  Beför- 
derung der  Gewerbs-  und  Handelsindusirie  in  Miihren  und 
Scliletien.  —  Einige  bislorischc  Denkmaler  in  Triesch.  Von 
Dr.  Janowilz.  —  Zwei  Lieder  auf  den  Alchymisten  Jörg  llo 
nnucr  von  OlmUli.  —  Zur  mahr.- schles.  Biographie.  XXVI. 
Freiherr  von  ürlik.   —   Kleine  Mittheilungen. 

H  i  e  d  e  I '  •  C  n  d  e  z  d  i  p  I  o  m  a  t  i  c  n  s  B  r  a  ii  d  e  n  b  u  r  g  e  n  - 
■  is.  Sammlung  der  Urkunden,  Chroniken  und  sonstigen  Ge- 
•  chicht5i|nelk-n  (nr  die  (Mscbichtc  der  .Mark  Brandenburg  und 
ihrer  Regenten.  Fortgesetzt  auf  Veranstaltung  de«  Vereines 
für  Geschichte  der  .Mark  Brandenburg.  Des  ersten  llnuptlhei- 
les  oder  der  Urkunden  Sammlung  für  die  Orts-  und  spezielle 
Londcsgcichichte  21.  Band.  Berlin,  (i.  Reimer.  IHill.  4.  - 
22.  Band.     1802. 

XXI.  Band  :  Vierte  .Mitheiliing.  Die  likermark.  iFi'fl- 
•etziing  des  dreizehnten  Banilei. )  Das  Kloster  Mnricnpforte 
bei   Boi7.enliurg.  Die    Stallt   l'rciizlaii.   —    Vermischte,   vor- 

illglich  ukermarkischc   Urkunden. 


XXII.  Bd.:  Drille  Ablheilung.  Die  Altmark  (Fortsetzung 
des  liebenzehnten  Bandes.)  Das  Jungfrauenklnster  Arendsee. 
(Zweite  Abtheiliing.)  —  Das  Jiingfrauenklosler  Diesdorf. 
(Zweite  Alitheilung.)  —  Das  Junglrauenklosler  Neiiendnrf  bei 
Gardelcgen.  —  Das  .Mönchskloster  llillerdeben.  -  Vermischte 
altniiirkische   Urkunden. 

Jahrbücher  für  die  Landeskunde  der  llerzog- 
t  h  II  in  (>  r  Schleswig,  Holstein  und  L  a  u  eii  li  u  r  g,  lier- 
au.sgcgelien  von  der  S  chl  es  w  i  g- II  ii  I  sl  e  i  ri  - 1,  .i  ii  r  n  hu  rg  i- 
sehen  Gesellschaft  für  vaterländische  Geschichte, 
redigiert  von  Th.  Lehumin  und  Dr  Handelniann.  Bd.  III, 
II.  3.      Mit    1    Sleindrucktafel.      Kiel,    18G0.     8. 

Die  Comniunaleinriclilungrn  in  der  Crempcr  Marsch.  Von 
W.  A.  V.  Fischer- Benzon.  —  Ansichten  über  den  Entwicke- 
lung.vgang  der  inneren  Verfassung  des  llerzoglbnuis  Schles- 
wig. Von  Otto  hier.  2.  Lieferung.  Kleine  .Mitlh  ei  hin- 
gen: Zur  Sammlung  der  Sagen,  Märchen  und  Lieder,  der 
Sitten  und  Brauche  der  llerzogllmmer  Schleswig,  Holstein  und 
Laucnburg.  -  Die  Pferdekople  auf  den  Bauernhäusern  Von 
Prof.  Chr.  Petersen.  Nachtrag.  --  Zur  Geschichte  .Vllona's. 
—  Die  Sieinsetzungen  im  Skalnasthal  auf  Aiiirum.  (Mil  1 
Steiiidrucklafel.)  —  Anliqunri.«cher  Bericht  ans  Nordliasledt 
(Dillimarschen).  Erstatlel  vom  Kirchspielvogt  Wesledt  am  2. 
Aug.  18.58.  —  Der  Leichenfund  in  Iloirup,  Propstei  Törning- 
lehn.  —  Nachricht,  was  es  in  vorigen  Zeilen  für  eine  Beschaf- 
fenlieil  mit  der  Münze  zu  Hamburg  gehabt,  auch  wenn  die 
ersten  Ucicli.sllialer  gemfinzi,  und  wie  selbige  gesliegen  sind 
bis  auf  diese  Zeit  (!(i92).  -  Ein  Vorschlag  zur  Begründung 
von    Filial-Mnseen   vaterländischer  .Mtcrthiiiner. 

Bd.  IV,  H.  1  —  3.  18';i.  Die  llansmarkcn  auf  der  Insel 
Fehmarn  Von  Li  onliard  Seile.  (Mil  3  Sleindrucklafeln.) 
.•\uhniig.  Einige  Hau.<iiiarken  u.  dgl.  aus  ver.<cliieilenen  Ge- 
genden von  Schleswig,  Holstein  und  l.auenburg.  (Mit  1  Slein- 
drucktafel.) Einige  Bemerkungen  iiber  das  urgeschichlliche 
Schleswig- Holsteinische  Land.  Ein  Beitrag  zur  historischen 
Geographie  von  Dr.  v.  Maiick.  Berlin,  1860.  —  Der  Ochsen- 
niarkl  in  Wedel  und  das  Gericht  der  Ochtenhandler  vor  dem 
Roland  daselbst.  Von  O.-A.-R.  a.  D.  Riiil.  Brinkmann.  —  Dai 
Schnellmarker  Holz  und  die  Zigeunerhohle.  Vom  Lehrer 
Marlcns  in  Neubeckendorf.  —  Ueber  die  .Uilosung  der  Na- 
lurabehnli'ii  in  der  Propslei  lladersleben  und  ihre  Ergebnisse. 
Von  Otto  Kicr,  Beamten  n.  D.  Die  Insel  Amriim.  (.Mil  ei- 
ner Abbildung  und  einer  antiquarischen  Karle.)  —  Zur  Ge- 
schichte der  kirchlichen  Sliftungcn.  Von  Chr.  Jessen,  Dr. 
phil.  —  Die  Kirchen  der  llerzoglliilnicr.  Milgelheilt  aus  dem 
Archive  des   Kunstvereins.  Ucbcr  das  Verhaltnils   der  Stadt 

lleiligenhafcn  zu  dem  parrellierlen  KUsekesdorfer  Felde,  von 
Dr.   G.  W.  Ditimcr.  Nordeibische   Wcihnachlen.     Ein  Bei- 

trag zur  Sittenkunde.  Von  II.  Ilnndelinann.  Ueber  die  auf 
der  Capilulalinnsakte  vom  J.  I.55'.l  iKTulienden  Slcnerverhalt- 
nisse   Ditmarschens.      Von   Olto   Kier.  Einige   Bemerkungen 

über  G.  Ilansscn,  die  .\ulhebiing  der  Leibeigenschaft  etc.  in 
Schleswig  und  Holstein.  Petersburg,  1861.  Von  Prof.  H. 
Ratjen.  --  Kleine  M  it  t  he  i  I  u  n  g  en  :  Der  Miinzfund  bei 
Viiruskov.   -    Vergleich  zwischen  den  Verwesern  des  Armen- 


160 


Anzeiser 


Kiimle   der  (k-utscliuii   N'or/.eil 


ITU 


hautes  (llospitnl)  und  der  BcsiUerin  des  Sl.  Jiirgent  Hofe»  lu  J.  v.  Schröder.  -  Zum  sechshiiiiderljiihrigen  Gcduchtnirs. 
Sceehcrtr  iriti4.  Miigellieill  aus  ilem  Archiv  der  k.  S.-H.-L.  Nachricht  des  Frnnziskanerkloslers  zu  Kiel  über  das  Leben  dec 
anliquar.  Gesellschaft.  --  Zur  Saniiiilurig  der  Sagen,  Slarchen  (irafeii  Adoll  IV.  von  llolslein,  f  1261.  Milgelh.  von  Dr. 
und  Lieder,  der  Sitten  und  llebrnuche  der  llerroglhiliner,  niil-  W.  Leverkus.  Antiquarische  harte  der  Gegend  vun  Bornhoved. 
getheilt  von  J.  Dierniissen  u.  .\.  -  .Museum  vaterländischer  Aufgenoninun  im  Sommer  1.S2.')  von  F.  v.  Kader.  (Mit  TaL) 
Alterthumer  in  Kiel.  (Drei  Miltheilungen  ;  mit  3  MunzIaL)  Notizen  aus  einem  .\mringer  Kirclienbuche.  —  Zigeuner )  Va- 
Notizen  aus  einem  Tönniger  Stadtbuche.     Milgethcilt   von  garn  :  die  Bornsleincr.     Mitgclh.  von  C.   Kindt. 


K  u  c  li  r  i  c  ti  t  e  iL 


Ititerutiii*. 

Neu  erschienene  Work«. 
41)  Die  deu  tsc  he  N  at  ion  a  lein  h  e  i  I  in  ihrer  volkswirth- 
fchafllichen,  geistiffen  und  politischen  Enlvvickclunt;  an 
der  Hand  der  Geschichte  beleuchtet  von  .Max  Wirlh, 
Verfasser  der  „Grundzuge  der  Nationalökonomie'-,  der 
„Geschichte  der  Handelskrisen"  u.  s.  w.  Krankfurt  a.  M., 
J.    1).   Sauerländer's  Verlag.      18r)9.     8.      XI   u.  4S4  Stn. 

Von  der  Ueberzeu^ung  geleitet,  dals  das  deutsche  Volk 
an  einem  entscheidenden  Wendcpunkl  seiner  Geschicke  an- 
gelangt ist,  verfolgt  der  Verlasser  dessen  organischen  Ent- 
wickelungsprozcl's  in  volkswirihschaftlicher,  <;eistli;cr  und  po- 
litischer Hinsicht  von  den  ersten  .anfangen  bis  in  die  neueste 
Zeit  und  gelangt  zu  dem  Resultat,  dals  die  deulsclie  Nalional- 
einlieit  ein  l'rodukt  des  innersten  Volkslebens  und  nicht  will- 
kürlicher Staatenbildung  ist,  dafs  wir  weiter  von  ihr  entfernt 
waren  unter  den  gewaltigsten  Kaisern  als  heute,  dals  wir 
derselben  am  meisten  naher  riukten  unter  aulserliclier  Anar- 
chie, dals  die  .Auflösung  des  Ueichsverbandes  nichts  war,  als 
der  Abschluls  eines  Jahrhunderte  lang  vorhergegangenen  Auf- 
lösungsprozesses, dals  aber  grade  im  iMoment  der  ärgsten 
äulserlichen  Zerrissenheil  die  Keime  der  Volkseinheil  inner- 
lich Wurzel  schlugen  und  wir  auf  dieser  Grundlage  mit  na- 
lurgeselzlicher  Gcwiisheit  dem  völligen  .Mischluls  der  Natio- 
naleinheit entgegengehen.  Diese  Entwicklung  Deutschlands 
und  des  deutschen  Volkes  nachzuweinen  ist,  wie  der  Verla^ser 
im  .\nfange  der  Einleitung  selbst  darstellt,  der  Zweck  des 
vorliegenden  Werkes.  Dasselbe  Schilden  zuerst  die  allge- 
meinen Entwicklungsgesetze,  stellt  die  ältesten  Verhältnisse 
der  germanischen  Volker.sch:ilten.  die  Entwicklung  des  Staats- 
wesens im  Kranlenreich,  Britannien  und  Italien  dar  und  jteht 
dann  auf  die  Entwicklung  des  Staatswesens  in  Deutschland 
libcr.  Dem  Zeitaller  des  Lehnswesens,  vom  .^).  bis  .Mitte  des 
1,'j.  Jahrb.,  lalsl  der  Verfasser  das  Zeitalter  der  SlHdtcentwick- 
lung  von  Mitte  des  13.  bis  Ende  des  1.').  Jahrb.,  das  Zeilalter 
der  Keformation  bis  .Mitte  des  17.  Jahrb.,  endlich  die  neue 
Zeit  bis  Mitte  des  19.  Jahrh.  folgen.  Eine  Itetrachlung  über 
Gegenwart  und  Zukunft  und  „Kesultatc"  bcscbliclscn  das 
Werk. 
42)  Verfassungsgeschichte  der  Stadt  Basel  im 
Mittelalter,    von     .Vndreas    llcualer,    rrivatducenlen 


der    Hechte   an   der  Universität   Basel.     .Mit  einer  Beilage 
und   drei  Siegeltafeln.    Basel,  Bahniuaier's  Buchhandlung. 
18GÜ.     8.     XVllI  u.  508  Stn. 
Dem  Verfasser  war  es   vergönnt,   in  den  jetzt  vereinigten 
Archiven    der  Stifte  und  Klöster  Basels   ein  reichhaltiges  Ma- 
terial gründlich  kennen  zu  lernen,  indem  er  bei  der  im  Jahre 
18.ö(j  vorgenommenen  Vereinigung  und  Kepertorisierung  jener 
Archive   personlich   lliatig    war.      Wir    verdanken     ihm    daher 
eine,  besonders   auf  gleichzeitige   Quellen  gestutzte,   rechtsge- 
schichtliche Untersuchung  über  deren  wissenschaftlichen  Wcrih 
kein  Zweifel  vorhanden  sein  kann.     Heusler  stimmt  in  seinen 
Resultaten    im   Wesentlichen   mit   .Vrnold   nberein,  vertritt   also 
bei  der   wicliligen   Frage  :    ob    freie   Leute   in   der  Einwohner- 
schaft der  Bischolsstndte  den  Grundstock  gebildet   haben,   eine 
sowohl    von  Hegel,  als  auch   von   Nilzseh   abweichende  .Auffas- 
sung.    Das   Werk    besteht    aus  sechs  Abschnitten,    von  denen 
jeder   wieder  in   einzelne  Kapitel   sachgeniafs    zerlegt    worden 
ist  :   1.   Gründung  der   bischollicheii   Herrschaft,  mit  einem   .\n- 
hange  ülier  die  alte  Gaugrafschiift  und  die  Grafen  von  Honberg. 
IL   Basel    unter  bischöllicher  Vogtei.    III.  Die  Geschlechterherr- 
schaft.    IV.    Die  Zunftbewegungen   und  deren   Folgen.    V.  Der 
Kampf  zwischen  .Vdel   und  BiJrgerthum.      VI.   Die  Entscheidung 
zwischen  Bischof  und  Stadt.    Als  Beilage   wird    ein  E.xcurs  über 
den   Magister    scabinurum    und    .\inmanineister    gegeben.      Ein 
übersii'btliches    liihallsverteichnils    und    ein    Kegisler    erhohen 
die  Brauchbarkeil  der  gehaltvollen   und  viele  interessante  Ein- 
zelnheilen naher  beleuchtenden    Forschung.  R.   v.  S. 
43)   W  U  rite  mbergisch  e    Jahrbücher    für    vaterlän- 
dische  Geschichte,  Geographie,  Statistik  und 
Topographie.      Herausgegeben    von   dem   königl.  sta- 
tistisch -  topographischen     Bureau.     8.      Jahrgang     185ä : 
Erstes   Hell    180O.      187   Stn.     Zweites   lieft.      18li0     228 
Stil.     Jahrgang   ISlj'.t :    Erstes  Heft.     löül.    204  Stn.   I,'i7 
Sm.      (Mit   Tabellen.) 
Unter  den  .Vufsalzen  dieser  Jahrgänge  der  Irririichrn  Zeit- 
schrift  heben   wir  als   für  die  Geschichte  Wilrllcmberg»   hoclisl 
werlhvolle   lieilrage   hervor:   Die  Geschichte  de»   Muiirweseus 
in    Wilrllembrrg    in    Verbindung    inil    dem    schwaliKclien   und 
Reichsmuntwesen.      Von   Dr.  I'fafT  in   Elslingen.  .Mnnifund 
auf  dem  Kin.'iedel.     Von  (Ibcr^tudicnrnlh  von  Stulin.   —    Neue 
Er  wei  bunten   der  Sanimluiig    I0lni^clle^  Sleindenkmate  im  kgl. 
Museum    der    bildenden    Künste    lu    Stuttgart.      Vun    dem».   — 


171  Anzeiger  lur  Kuiuie  der  deutschen   Vorzeil  172 

Cives   Sumcloccnnenscä   auch  auf  einer  Maiiiier  Instliriri.    Von  ÜekrOnle   IVeisschrift       l.cipzip  bei   S.   Iliriel.     1801.     8. 

deniv  Die   hunsl     niiil  AllerlliUiiisrleiikmnler  Wiirtlcmliergs.  Hß  Sin. 

Beschrielnn    von    ileni   Conservnlor   l'roressor    llalsler  in   Ulm.  47)   U  r  It  iin  d  I  ic  h  e   Ceschiclile   der   Ifflauer   Tuclinia- 

1.   Lieleniiie.    —    Beilrage    inr   llescliiilile    des   Slrnfseiibaucs,  clierz.uiifl    von  l\  a  r  I  \V  er  iie  r,   k.  k.  Cymnasiallilirer. 

des   l'oil-    lind    Bolenwesrns    in  Wurllenil'erp.      Von    Ur.  Karl  (ickrnnlc   I'reissilirifl.      Leipzig    lioi   S.    Ilirz.el.     18(J1.    8. 

pfair.    _    Geschichle    der    NeckarsrhcITfaliri    in    Wilrllembcrg  137  Stn. 

bis  luni  Anfang  des  neunicbnien  Jahrli.  Von  denis.  —  Das  Der  aufserordenliiche  Aufschwung,  welchen  in  den  neue- 
neue Slullgarler  Miner.ilbad  bei  lierg.  Von  Dr.  Iledinger.  sIen  Zeilen  die  Volkswirlhschtifl  und  die  Volhswirlhschafls- 
l»er  al.cegangene  Ort  Wolrnersbur,  U.A.  Neuenbürg.  Von  lehre  in  Deutschland  Kenoniuicn  haben,  hat  seinen  anrtgen- 
Obersludienrath  v.  Stalin.  (Iraf  Eb.rh:ird  der  Kriauelile  von  den  EinlUils  auch  auf  das  Gebiet  der  Ceschichtswisscnschaft 
Würllcmberg   dreimal   vermahlt.      Von   denis.  ansgedihnl.      Die   (iegenwiirt  ist  sich   der  Nothwcndigkeit   be- 

wulsl  und   klar  geworden,  die  theoretische  Wissenschaft  nicht 

44)  Allgemeine  Geschichte   des  \^  e  It  ha  nd  eis.     >on  i  •■     i         c  ,  i  i  .        v-. 

'  ''  allem    mit   den   praktischen   briahrungen   der    neuesten   /eilen, 

Dr.  .\dolf  Beer,    Professor    an    der    Uiener    llanilils-  i       ■.  j       tu  .       i        j       c   .     ■  i    i  u-  i.. 

sondern  auch  mit  den   Ihatsnchen  der  r.ntwickelungsgeschicnle 
akademie,    früher    n.    o.    Professor    der    Österreichischen  j-      r    .      ,-         ii  i  i  i         r  j 

'  ^  j    •  oer  Völker    die    feste   Grundlage    zu    bauen   und   auch   auf  die- 

Gcschichle    an   der    Rechts  -  Akademie   zu   Grofswardein.  ,.  i     .       i       v     i    i,  i    r      .  i       /• 

,     ,  sem    Gebiete    die   Verhallmsse     und    ror<krun''en    iler  Gegen- 
I.   Abiheilung.    Wien.    1860.    Wilhelm   liraumuller,   k.  k.  ,     ,  , 

•^  ,  __  wart    aus     der    Vergangenheit    zu     erkennen     und    darzulegen. 

Ilofbuchhandicr.     8.     X   u.  277  Sin.  i     i    ■     i    .    i-     r      .i    i   i  i  i       i      <•       n 

Diese   Nülhwendigkea   hat   die   fursll.  Jablonowskische  Gesell- 

45)  Lehrbuch  der  II  a  n  d  c  Is  ge  schieb  le  mit  Herncksich-  gchafl  zur  Aufstellung  der  vorliegenden  Preisfragen  vcranlafst, 
ligung  der  herrschenden  nalionalokonouiischen  Sjsleme.  ^.^„  j^^^^  jj^  ^_^^^^  .,„p|,  j^,,„„  j^  j^^  jüngsten  Zeil  von  der 
Von  F.  A.  Körner,  Professor  an  der  Handelsakademie  s,;,a,s„.issenscharilicl,eu  l'akullal  der  Universität  Tübingen  auf- 
zu  Pest.  Prag,  18G1.  K.  A.  Credner,  k.  k.  Hof  Buch-  geworfen  wurde.  Der  Verfa.sser  dieser  ersten  Preisscbrifl,  wel- 
und  Kunsthändler.     8.    450  Sin.     (In  zwei  Abtheilungen.)  ^i^^.  ^.^.,|  ||y_.^,||  un,(.,^s,.„,|(.  Kennlnils  und  sorgfältige  lienulzung 

Die   llandelswissenscbaft    bat    sowohl    durch  die   neuesten  der  ein.«ehliigigcn    alleren   und    neueren    Literatur  auszeichnet, 

Fortschritte    der    Geschichlswissenschafi,    als    der    Volkswirlh-  theilt  seinen  StolT  in  drei    Iheile,   in  Uebereinslininiung  mit  den 

schaflslehre  wesentliche  Bereicherung  erfahren,  und   es  ist  des-  drei  polilischen  llauplpruppen  der  Rerormalionsperiode,  der  ge- 

balb  eine  gewifs  eben  so  dankenswerlhe,  wie  fruchtbringende  malsigt    liberalen,  der  cvangelisch-refornialnrischen  und  der  ra- 

Aiifgabe,  diese   gewonnenen  Kcsullale  zur  Forderung  der  slu-  dikal-revolulionaren.     Die  erste  Gruppe  bilden  die  Iliiiiianistcn, 

dierenden  Jugend    anwendbar    zu    machen.      Die    beiden   Her-  deren   nalionalokonoinische  Ansichten   der  erste  Abschnitt  dar- 

ausgcber  der   vorliegenden  Werke  haben   fasl  gleichzeitig  und  stellt,    die    zweite    die   llaupttrager  der   Reformation,    Luther, 

durchaus    unabhängig    von    einander   diese    Aufgabe   ergriffen  Melanchthnn,  Zwingli,    Calvin,    denen    der    zweite    Abschnitt 

und   mit   eben  so   vielem   Fleils  und   Sorgfalt   wie   Geschick   in  gewidmet    ist,    und    die    dritte  die  radikale   Partei,   Sebastian 

der  Gruppierung    und   Verarbeitung    des   SlfilTes    durchgeführt.  Frank,    Speratus,    Hugo    von    Landenberg,    die   Verfasser    der 

Prof.   Beer,    von   dessen   Werk    uns    nur    die  erste  .-Milheilung  Flugschriften,    die    Führer    der   Bauernaufslandc,   die   Wicder- 

vorliegl,    behandelt    in    demselben    alle    in    Volkswirllischall  iimfer  u.  s.   w.,    welche    der    dritte  .Abschnitt    in  umfassender 

■elbsiandig  und   hervorragend   Ihaiigen  Volker  des  Altertbums,  Weise  schildert.      Das    Schlulskapilel    gibt    die    Kesiillate    der 

dann   im  zweiten    Buche  die  Kulturslaaten   und  Volker  des  Mit-  Unlersnchiing 

lelalters,  die  .Vraber  und  Byzanz,  die  Italiener,  die  cbristli-  ])ic  zweite  Preisscbrifl,  von  iiichl  iiiinderrm  Wrrlbe  fnr 
eben  Reiche  Spaniens,  Frankreich,  die  Deutschen  unil  die  die  Geschichte  der  VolkswirlbschafI,  gibt  uns  eine  auf  griind- 
llansn.  Prof  Körner  theilt  sein  Werk  in  drei  Bucher,  deren  liehe  Erforschung  der  belrelTenden  Urkunden  beruhende  und 
erste«  die  alle  Geschichte  bis  zum  Untergange  de»  römischen  erschöpfende  Geschichte  einer  einzigen  Zunft,  der  Tuchmacher- 
Reiches,  und  da»  zweite  die  Zeil  des  Mittelalters  bis  zur  Eni-  zunft  in  Iglau,  deren  Gewerbe  ur.frirünclich  durch  eingewan- 
deckung  von  Amerika  darstellt.  Das  dritte  Buch  behandelt  dcrle  Flandrer  in  jener  Gegend  zur  Blilihe  Kam.  Die  Srbrifl 
in  vier  Perioden  das  Kolnnialsyslem  in  der  Periode  der  rein  behandelt  in  12  Abschnitten  die  allesic  Entwicklung  der 
niiliiarischen  Eroberungspnlilik  oder  die  Geschichte  der  Er-  Gewirbe  in  Iglaii  und  die  pnlilische  (iesrhicblc  der  Stadt,  den 
ohcrungrn  und  Entdeckungen  durch  Portugiesen  und  Spanier,  Uebergnng  zur  eigentlichen  Zunfl  irn  |(i  .lalirh.  und  die  Wirk- 
14!I0— I57II,  die  Herrschaft  des  Kolonial- und  Mcrkiintilsystem»,  »amkeit  der  entstandenen  neuen  /iiiilt,  das  Memnrialc  von 
die  Zeit  de.»  physiokralischen  Systems,  1770  —  1815,  und  die  1573,  die  Errichtung  der  Tucbkompagnie,  die  Znnflreform  im 
Periode  der  freien  Arbeit,  de«  Schutzzolles  und  des  Freiban-  n.  Jnhrh.,  ilie  llandwerksordniingeii  von  1725  iiiiil  die  wei- 
del»   1815    -  1858.                                                                                             lere   Entwicklung  der   Zunft   bis   zur  GegenwnrI. 

Preisschriften,   gekrönt  und    herausgegeben    von  der  48)    Bibliothek    d  es  I  i  l  e  ra  r  i  seh  en  Ve  re  in»  i  n  St  u  1 1 - 

Knmtlich  Jablonowski.M-hen  Gesellschaft   zu  Leipzig:  gart.        LXIll.     Nürnberger      P  o  I  i  ze  i  o  rd  n  u  nge  n 

4(!)    Diirslellung    der    in   DenUchlnnd    zur  Zeil    der  aus    dem    XIII.    bis    XV.    Jahrhundert,    hernusgc 

Reformation  herr»chenden  nali  i.nalokonomi-  ■^rUcn    von    J  o»  ep  b    II  aa  d  er,    k.   Archivconservator  in 

•  chcn  Ansichten   von   Ür.  Heinrich  Wiskeniann.  iXnrnberg.     Stuttgart,   1801.     8.     340  Sin. 


173                                                    Anzeiger   liir   Kumlt'  der  (linitsclifii   Vuizuil.                                                     174 

49)    LXIV.    Endres    Tuclier's     ß.i  u  m  e  isl  e  rbuch     der  ben,  die  kostbarsten  Schatze    des   Kelches    vorilhcrrahrl.     Der 
Stadt    Niirnherg    1464—1475.      Mi:     einer    Einlei-  erste    Band   der  Abbildunpcn   enthalt    auf   112   Infcln:    Bilder 
tun!,'   un<l   sachlichen   Anmcrluiniifn   von  Dr.  Friedrich  altbyianlinische,  slavniiischc   und   russische   Tafelyenialde ,  so- 
von   Wecch,   heranssegehen   durch  l>  r.  Ma  1 1  hi  as  L  e  -  wie    aulserst    interessante   ^^■an(lulalereien,    ferner   hirchenge- 
xcr.     Slullgarl,   186J.     8.      XIV.   u.  3Sf)  Stn.  raihe   und   Ornat  der  Patriarchen.      Band   II   bringt  auf  101  Ta- 
Diese    beiden    VerölTentlichungen    sind   hüchsl   werihvolle  ^^^"    ''''"   •'fi«'    >""'   die   Kleidung    der  Czarcn  ;    Band   III    aiii 
und    willlioiuuiene    Beitrilge    zur    Gescliichte    der    Stadt   iVnrn-  ''^    Tafeln:    Banner,   Wallen   und  Wagen:   Band  IV  auf  37  Ta- 
bcrg  insbesondere,   wie  zur  allgemeineren  d'eschichle  des  deul-  '^'^'"    l'orlrais   und    Tracliti  n  ;    Band   V    auf  72  Tafeln     llausge- 
schen   Slaillewesens.      Die    von    Baader  herausgegebenen   l'oli-  "*''"•'   "'"'    endlich   Band    VI   auf  3il  Tafeln  üenknialer  der  Bau- 
zeiordiiungen    sind   verschiedenen,    auf   dem   Archiv    in   Nilrn-  kunst.     Jedes    Blatt    der    .Mibildun.  en     Imt     l'nterschriften    in 
berg  beCiiidlicIien  Codices,  welche  im  Vorworte  naher  bezeich-  russischer  und   französischer  Sprache.      Der  Text    In  6  entspre- 
net  sind,    entnommen    und    betrelTen    das    städtische    und   bür-  chenden  Quartbfindcn   isl  ausschlielslich  russisch.     Auf  Ein/.eln- 
gerliche    Leben   jener     friiheren    .Tahrliundertc    nach    den    ver-  leiten     dieses    umfangreichen    Werkes   einzugehen,    wäre    un- 
schiedenslen    Kichlungen.      Üje    abgedruckten   Ordnungen  sind  zwcckmalsig,   da  jede   .\uswahl   dem   Eindruck  des  Ganzen  Ab- 
vom    Herausgeber    nach    ihrem    Inhalte    geordnet    und   zusam-  '>''"ch   ihun   mulstc.      Ilervcirheben   wollen    wir  hier  aber,   dafs 
mengeslellt;   sie    nmlassen    in   ihren  verschiedenen  Alithcilun-  "^^  ""'''   f'"'  ^en   Ueulsclicn  Forscher    ein   hohes  Interesse  ge- 
gen:  Verfassung  und    Polizei   der  Stadi  überhaupt,  die  Sicher-  wahrt.      Denn    es    zeigt    die    Elemente    aus   Leben    und    Kunst 
heilspolizei,   Sittenpolizei,    Handels-,   Geweihs-  und  Viclualien-  •***    Abendlandes    in    Begegnung    mit    den    morgenlandischen, 
poli/ei,     Gesundheils-     unil     lU-inlichkcilspoNzei .     Baupolizei,  ^Vährend    fiir  die    meisten    Gegenstände    des   Bedürfnisses,   wie 
Feuerordnungen,  Forst-  und  Jagdpolizei,  Beltelordnungen,  Ju-  kirchliche     und    hausliche    Gerailie,    manche    W.ifTen    u.   s.   w. 
den    in    Äiirnberg    und     zum    Sehluls    einige    Orrliinngen     ver-  '''''   <■' ""dforinen    vom  Westen   entlehnt  sind,  koinujt   alle  Ver- 
mischten  Inhalts.      l\ur  liOibsl   ungern   vermissen    wir   hin    und  nfriiog   von   Osten   herein.     Die   Kunst    aber  bcharrt   unveran- 
wieder  nähere   Wort-  und   Sacherklarungen.  derlich    in    den   kanonisierten   Formen   des   Bjzanlinismu.«. 

Das    Baunieisterbuch,    ilessen   zu   Grunde    gelegter  Codex  ^,^    n         ,,                          ,          ,         .          , 

V             .              r  ,.       1        I        ,                 .           ,         r,  °''   ""'   '''»"islerwerkc     <1  c  r   K  u  p  fe  rs  t  e  c  h  ku  ns  t    des 

im  Vorworte  snrglaltig   besclirielieu    wird,    und    welcher,    wie  r  .     .■       ,                 ,                 . 

„,       1        .               I,              .       L-     ,        ■.•      ■            ,,       r       j       ,.     ■  lUnlzehnten     bis     achtzehnten     Jahrhunderts, 

es  scheint,   vom    Baumeister  tndres  luclier  selbst  fiir  den  liath  i                     ,                    . 

,.       c,    ,,    ..        ,            ,             .                         ,      .       ,     .,,.,    ,  herausgegeben    von    Dr.    A.   v.    Eye,    vervielfältigt    im 

der  Stadt  iSumberg    besorgt    war,    wurde   im  J.   14ö4  begon-  i    .           i       ,          ,     ,•         ,        ,      .    \        ,    .          „ 

,  ,~n     1          I  <                  1        .   V     ,                .■..■,-.■  pholographischen    Atelier    der   J.    A.    Stein  sehen     Buch- 

nen,    M(0  abgeschlossen   und   mit  ftachlragen    bis    147;)  bcre  -  ,,           ,        ,,             „        . 

...-.„  ■■  ,  c.  ,.  V  ,  ,  ,  ,  ,  und  Kunslhiindlung.  Nürnberg,  18(51.  Fol,  I.  n.  Ilileft. 
chert.  tin  Baumeister  der  Stadt  Kürnberg  hatte  damals  hun- 
dert Dinge  und  (ieschafle  zu  besorgen,  welche  oll  in  kaum  Herausgeber  und  Verleger  gehen  von  der  .Vnsicht  ans, 
noch  sichlbareni  Ziisaiiimenhaiig  mit  dem  Bauhandwerke  slan-  *'"''  ''"^  '"  "euerer  Zeit  fast  ilberhandnehmeude  Inrlustrie, 
den.  Diese  Aufzeichnung  soll  filr  dieses  Amt  und  seine  Be-  l'enkmaler  der  alten  Kunst  auf  pholograpliischem  Wege  nach- 
kleider  schriftlich  fesistellen,  wie  damals  die  Zustande  des  zubiUhn,  in  den  meisten  Füllen  die  llauplwirkung  verfehle, 
Amtes,  die  Hechle  und  Pflichten  des  Baumeisters  waren,  und  *'"  ^-  "•  '''"  •^«'»•'"l'le,  wenn  es  erst  aus  freier  Hand  gczcicli- 
wie  Endres  Tuther  selbst  dieselben  übte  und  leitete  ;  sie  ent-  "'^'  wird,  um  pholographiert  zu  werden,  leicht  seinen  ur- 
halt  demgemals  neben  der  Aulzahlung  der  einzelnen  Amts-  sprünglichen  Charakter  und  die  feinste  Weihe  des  Genius  ver- 
funklionen  und  Befugnisse  mancherlei  Kathschlage  zum  Nutzen  '''^''''  '"''''  ''*■'"  ^'■■ii;i>"'lc  seinen  Werlh  verleiht.  Anders  vcr- 
aller  im  Amte  Nachfolgenden.  Die  von  Dr.  v.  Wecch  ver-  •■*"  '''  '''^''  ''^'''"  '"''  ^achbildung  von  Kupferstichen,  bei  de- 
fafsle  Einleitung  entwirft  uns  ein  klares,  gedrängtes  Bild  "'^"  ''"*  vollkommenste  Abbild  des  vorliegenden  .Muslers  cr- 
diescs  wichtigen  städtischen  Amtes  nnd  aller  seiner  Thatig-  '""^^'^  *^"'''-  "  '*"*  g"nie  Werk  isl  /.unachsl  auf  12  Liefcrun- 
keitcn,  Pflichten  und  Bemiihungen,  durch  welche  reiehhalti-  S''"  'i*l(;f--'i'"-l-  Die  beiden  ersten  bringen  Hauplblniter  von 
gen   und  vielseiiigen  Beziehungen   dasselbe  eine  anlserordenl-  I>urer,  Kembrandl,  Bulh  u.a.    Die  Photographic  isl  vorzüglich. 

liehe   Wichtigkeit   für  die  Enlwickelungsgeschichle  des  blirger-  t^.)\   c. ,:  ^  i.  i  ,.i.  i ..  .i  .      <■                    .    i        ■.-            .    ■ 

"                                                 "  "^                                   *"  0-J   üesc  hl  eilte  der  Ornamentik.      Die   wichtigsten  Or- 

liehen    und    sllidtischen   Lebens    erhall.     Aufserdem    isl    diese  „.,... ...>io    .i«,    ..„„„i      i            i.       .   i                ,,               . 

namenle     der    verschiedenen    linustyle    vom    Beginn    de< 

Ausgabe  vom  Herausgeber,   Dr.  Lcxer,  mit  den  nothigeii  Kegi-  ,.|,r,viii.i>....   7.,,..i..      j           i    .     ■•                       ..  .,  , 

'•                                p         >                     1                              f.            f,  tnristliilien   /.eilallers  bis  aul   die  degenwart.    42  Tafeln 

Stern   und  einem  sorgfaltig  gearbeiteten  Wurtverzelchnils,   von  ,„;,    ,,.:,.|...,    i..  ...   m          «      ,              •        .      ,       . 

,                                                                   '  ""'   riieber  .Vuswalil  an    Nurlagen   der  Architektur,    Or- 

Dr.   \>ecch   mit  sachlichen   niid    topographischen  .\nmerkungen  n,.,,,,.«!,!,     «„i..  i    i. ,     .  ■     ,^  .       , 

'           '  """'^n'iR,  •'lobel,  Kunst- und  lndu»lrie-(«egcnsl(indc,  ncbsl 

''""•er    Beschreibung.       Ilernusgegeben    von    D.     (■  u  i  I - 

50)   Anti(|uit(!s  de   l'empire  de  Kussie,  ödilt-cs  per  mard.     Berlin,    Verlag   von   Theobald   Grieben.     4. 

ordre    de  sa    MajesItS    de   rKiniiereur  Nicolas   I.  i,--    „   ,„■  .      .„i           i            ,           i      ■     l        .. 

■"                                  '  tinc   reiche   und   in   ihrer  chrnnologisrhen   Znsnnimenstcl- 

rarbendruck   von   Bachmann  in    >loscau.      Text  in  gr.  4.  i..„„  ,    i,  ....  „i       ii_  n   i           i  .    i       i-   .        i  , 

6      '  lung  sehr  werihvolle  üebersichl  de»  tntwirkinngsgnngr.«  der 

Abbildungen   in   l-ol.  ,        ,.„    ,      ,         ,,  .  i       i  

"  abendländischen  Ornamentik,  die  nicht   nilein   die  an  llnuwrr- 

Ein   mit  wahrhaft  kaiserlicher  Pracht  nusgestnttcles  Werk,  ken    nnd    anderen   Gegenständen    nngebrarhten   Ver/ierungcn, 

welchc.4    in    langer   Itcihc,    mit  höchstem   Glänze  wiedergegc-  sondcni   mil   Iteclil  auch  die  Funubildung  dieser  selbst  in  Bc- 


iT")                                                      Aii/.i-iiifr   Im-   Kiiiidc  der  dciilstliL'n    NOrzcit.                                                       17G 

tracht  nimmt.      Der  Text   bcichrankt  sich  auf  ilas  Vericichiiifs.  Dir  Vfrlusl    des    Aiigenlichl.«    und    der   dann    erfolgende    Tod 

Zu   liedaut-rn   iil,  dafs   nur  ausnnhnisweise  »neegehcn  wordin,  vcrliinili  rien   den  fleilsifeii   (leielirtcn    an   der   Vollendune  des 

woher  die   AhbildunL'en   genommen  sind,    wodurch   das    \\(rl<  \>  erKe»,  das  mit  seinem  Willen   schon  vor  dem  Tod  dem  Herrn 

für  gelehrte   Forschung  viel  an   Bedeutung   verliert.  von    Kichard    zur    weiteren    Au.-;;irlieilung    uhergeheii     wurde. 

Dieser  machte    eine  Anzahl   Zn.saize    und   Ergänzungen,    doch 

53)  Saa  r- .V I  hu  ni,  gezeichnet,   lithograiiluiTl   und  herausge-  ■                     .     ,          .   ,,        •    r.     .      rv       i     i-      n    •            i 

'                                   *>                   1            h     I                                  h  weder  er,   noch   der  vielbeschäftigte   Dr.  J.    It.  Böhmer   koiin- 

geben     von     l'eter    I!  e  c  K  e  r.      Frankfurt  a.   M.      18(il.  ,„      j-      n                i      j              i  .•          «   .     ■   i-          i          ■  i.        l 

•^                          _  ten  die   Herausgabe  der  wichtigen   .Materialien   über  sich  neh- 

■     "  '  men.     Da  entschlofs  sich   der  historische  Verein   von  Krankfurt 

Der  Herausgeber    hat   versucht,    in    der    kräftigen    Weise  mit   Hülfe   einer   von   der  Stadt  gewahrten   Unlersluliung,    die 

der  in    Holz    geschnittenen    und    radierten    Prospekte    des    16.  Handschrift   mit  den  Zusätzen  Kichard's  unverändert   abdrucken 

Jahrhunderls  .\nsichtcn   aus  dem  interessanten  Saargrunde   ab-  zu    lassen,    um    den    Freunden    städtischer    und    insbesondere 

zubilden,  welche,  unter  den   Vorzügen  der  heuligen   Technik,  Frankfurter  Geschichte   dies  wichtige   Werk,  das  eine  sachge- 

Perspektive  u.  s.   w.,   (ibcrliaupt   geistreich   aufgefafst   und  mit  mafse    und   würdige   Ergänzung    des    durch   Böhmer  herausge- 

echter  Kimstlerschaft  ausuefiihrt,    ihre   Wirkung  nicht   verfeh-  gebeiien    Urkundencodex   bildil,    nicht    langer  vorzuenlhallen. 

len.      Das   Titelblatt  enthalt   in   gefalliger  Eiufassune  eine   An-  Dies    vorliegende    Heft    eiiilialt    die    (ieschichle    und    Beschrei- 

sichl    der  Stadt  Saarburg    im    Hj.  Jahrb.;    weiter    finden    wir  bung  der  Oertliehkeiten  Frankfurts   in   den   »iieslen  Zeiten  bis 

eine   Ansicht    des    heuligen  Saarburg,    die  Aussicht    von  der  zum    17.  Jahrh  ,    die    Untersuchungen    über    die  Lage    Frank- 

Kloef  bei   Orscholz,   ferner    Metllaeh   und    Keuchincen,    l'aslel,  furls  und   seinen    Ursprung,   iiber  die  FrankenfurI   und    den  Pa- 

die   St.   Lanrentiuskirche   zu  Saarburg   und   endlich  die  Kapelle  last   Karl's  des   Grofseii,    iiber    die  ältesten   Befestigungen   des 

von    Tahen.      Der    Tondruck,    in    welchem   die   Blatter  ausge-  Ortes  bis  lti28,   über  die  Siralsen,  Ilauser,   Brücken,  Vorslitdie 

fuhrt  sind,   lalst   nichts  zu   wünschen   übrig.  u.  s.   w. 

54)  .Mbiiiii    Ballischer  .Vii»ichten,  ge/.ciclinel  und  her  50)   (lesehiulile     il  e  r     II  e  r  r  .<  c  h  a  f  t,     Burt;    und    .Stadt 

au'iregeben  von  W'ilhelm   Sieefried  Slavenliagen  II  i  Ip  o  Its  te  i  ii ,   ihrer   Herrscher  und  Bewohner,  mit  be- 

in   .Vitau,    in    Stahl    gestochen    und    gedruckt   von   G.    G.  sonderer   Kucksichl  auf  die   allbayerischen   hohen  Adels- 

Langc   in    Darmstadl.     Mit    erlauterndcin  Text    von  ver-  geschlecliler,  vorzüglich  der  Scheyrer  und  Babenbergcr, 

sehiedenen   Verfassern.     Mitau,   1857- 18B0.     Im   Selbst-  nach    den  Quellen   bearbeitet  von    Carl  Siegert,    kgl. 

Verlage   des   Herausgebers.     Leipzig,  in  Commission   von  .Advokaten    in   Traiinslein,    Landwehrmajor    und   Gulsbe- 

G.   .\.   Kejher's   Verlagshandlung,      gr.  4.     1.  — 10.   LieL  sitzer    zu   Trostberg,    .Mitglied    des    historischen   Vereins 

,,,,,,,,                                ,.           ,     .     ,  von   ülierpfalz   und  Uegensburg.     Mit   zwei  lilhoifranhier- 

Der  nächste /weck  des  Albums  ist   zwar,  die  malerischen  ,...,. 


ten    Tafeln.      Regensburg,    18(jl.      Gedruckt    bei  J.   Ueil- 
mayr.     8.     247  Stn. 


Punkte  der  Usiseeprovinzen  in  Bild  und  Wort  vorzuführen; 
aber  gerade  die  historische  Erläuterung,  bei  denen  das  letz- 
lere vorzugsweise  gern  verweilt,  niufsie  Anlals  geben,  vor  Dieses  Werk  gibt  uns  die  Ergebnisse  eben  so  griindli- 
Alleni  geschichtlich  merkwürdige  Punkte  zur  Auswahl  zu  eher  Erforschung  der  Quellen,  wie  Kcnntnifs  der  einschl.'igi- 
brlngen.  So  sehen  wir  Ansichten  des  alten  Schlosses  Dohlen,  gen  neuen  Literatur  und  bildet  einen  beachlenswerthi  n  Bei- 
der Buinen  Treideii,  Hapsal,  des  berühmten  Schlosses  Wenden,  trag  zur  Gesehichle  des  Kordgaues  und  Bayerns,  llervorzu- 
des  Padiskloslers  u.  s.  w.  —  uns  um  so  inleressanler,  je  be-  heben  ist  auch  die  Vielseiligkcit  des  .Materials,  welches  nicht 
kannler  die  Namen  aus  jenein  abcelrennlen  Thcilc  der  deut-  nur  die  (ieschichte  der  Oertliehkeiten  umfarsl,  sondern  sich 
»eben  Geschichte  hcruberlönen,  die  entlegenen  Orte  aber  selbst  aiu  h  uber  die  Geschichte  ihrer  Herren  und  Besitzer  eingehend 
schwer  gesehen  werden.  Jedes  Heft  enthalt  drei  Stahlstiche  und  mit  Klarheit  verbreitet.  Der  erste  Abschnitt  gehl  in  die 
und  2—4  Bogen  Text.  Neben  einer  Prachtausgabe  geht  eine  noch  sagenhafte  Zeil  der  Agilolhnger  zurück  und  schildert 
weniger  s>lAnzend  ausgestallete   her.  uns   die   Herrschaft    und    Burg    zum   Stein,    .Vdelgersburg   nach 

ihrem   Gründer  .Adelger,  dem  Stammvater  der  .\gilollinger  und 

55)  üertliehe    Ucsehrcibung    der    Sladt    Frankfurt  ...  ,         i>  ,»     ti      i     ■..         ,i    >.     i        ,■ 

'  _ "  Scheyrer    genannt.       Der    zweite    .Vbschnitl    enthalt    die     Ge- 

nin   Main,    von  Johann   (ieorg  Ballon,   gewesenem  i      i  .       i        n  i    r.  p     ••         i       r-     r  n       i 

'  H  ,   )»  schichte   der    llerrschall   im  Besitze  der  Grafen    von   .\bcnbcrg, 

geistlichen    Ralh    und    Tanonicus    des    St.    Bartholomäus-  „.  ,      ,,,,u  i       ii  i       i-       i  ■  ui      j-  /•     r         j 

"  9o4      IIDH,    und   gib'   '•"  'lir  Geschichte  dieser  Grafen,  deren 

»lillB.     .Au»    dessen    Nachlasse    herausgegeben    von    dem  •,  r  i      i  ■     i      u- ,     •      i  i       x  .  i 

*^   "^  Ursprung  auf  das  bayerische  rürstenhaus  der  Irozza   zurückge- 

Vercinc  für  Geschichte  und  Allerlhuinskunde  zu  Frank-  ,„,    .       •    .  .i       n      n   •.  ,.  .  .i         i    ■        i  ■..      i      i- 

führt   wird,   werthvolle   lieilrage,    wahrend   der  dritte   die   Ge- 

furl  n.  M.  durch  den  zeiligen  Direktor  dess.  Dr.  iur.  L.  IL  i  •  i  .      j       n  c.  i       >  i         .■       i  i     i  . 

'  schichle  der  Herren  von  Stein  aus  nbeübergischem  liesehlerhte. 

Euler.     Erst»  lieft,  die  geschichtliche  Einleitung  ent-         i     u     -,  in  i  i    i      ,  „         j       n    ,i  ■>      i 

'  •"  h      "  „|j  i},.j,|,,cr  der  Burg  und  l.ehnsirager  des  Bislhiims  Bamberg, 

haltend.     Frankfurt    a.   .M.      Verlag    des    Vereins.     löGl.  .,  ,.     ,,no      ,,r,,      ii  i         r         j-  n  c.    ■ 

•■  iuui.  cridliii^  1108     11.50.     Dann  besafscn  diese  Herren   von  Stein 

die  Burg  als   Kclchstrcie  von  1150 — 1.')8.5,  da   mit  Ililpnlt  IV. 

Joh.    G.    Ballon,    geb.    1710    und    ge.st.    1H27,    war    viele  dieses  Gesciilecbt  ausstirhl,    und   ihre   Herrschaft  eine   herzog- 

Jahre   beichariigl,  nur»  sorgfaltig.^te   ilie   Materialien   zu   einer  lieh   bayerische    iininillelbare    Besilziing    wurde.      Im    J.    l.'iO.S 

lopographischcn    Dctchrcibung    und    Geschichte    zu    samtncln.  koniinl  llilpultstein  an  das   Herzogthum   Pfalz-Neuburg,   1542 


177 


Aiizeiirer   Rir  Kunde  der  deutschen  Vorzeil. 


178 


als  Pfanilscliafl  an  flie  Reichsstadt  Niirnbere,  1578  fallt  es 
luriick  an  PlalzNeuburg  und  wird  fürstlich  plal/gratliche  Ke- 
sidenz  und  bleibt  dann  als  pfalc-neuburcische  Provinzialstadt 
unter  kiirpfalzischer,  dann  kurpfalzbajerischer  Regierung. 
Diese  verschiedenen  Perioden  bis  1806  schildern  die  Ab- 
schnjtli-  V— IX,  denen  einige  Stammtafeln  aller  bayerischer 
Fürstengeschlechler  beigegeben  sind. 

57)  Guiiichte    von    ilerni;iiiii    llarlmaiin.      Osnabriick, 
Verlag   von    II.   .Mtinders.      lötö.     S.      122  Sin. 

Den  llnuptinhalt  dieser  Kleinen  Sammlung  von  Gedichten 
bilden  Sagen,  Volksiibirlieltrungen  und  litbr:iuche  des  land- 
lichen Lebens  aus  dem  nordlichen  (hannover'schen)  Westfa- 
len, einer  in  dieser  Beziehung  noch  wenig  durchforschten  Ge- 
gend, die  gleichwohl  durch  zahlreiche  Erinnerungen  aus  äl- 
tester Zeit  besonders  merkwünlig  ist.  Trotz  der  poetischen 
Behandliinjr  der  Gegenstände,  die  ihre  volksthümliche  Färbung 
nur  noch  mehr  hervorhebt,  liegt  der  gescbichllirhe  Sachver- 
ball überall  offen  vor  und  wird  durch  .^nmerkunu'cn  greif- 
barer gemacht.  Wir  mochten  den  Verfasser  ermuntern,  die 
genaue  henntnils  seiner  Heimat  und  landliche  Mulse  zu  be- 
nutzen, in  Sammlung  und  Bearbeitung  derartiger  Stolle  fort- 
zufahren. 


Aufsätze  in  Zeitschriften. 

Europa:    Kr    lü.    Deutsche   Schützenfeste   im    Mittelalter. 
Illustr.    Familienbuch:    II,  ü.  S.  167.     Wallenstein's  Ende. 

(Haas.) 
II  Ins  t  r.  F  a  nii  1  ien  )  ou  rna  I  :  ISr.  16.   Der  schwarze  Tod  und 

die  Flagellanten.     (Kleinsteuber.) 
Ans  der  Hcimalh:    Nr.  13.    Der  Aberglaube  in   der  Volks- 
botanik.    (Sigisiniind.l 
Der  Katholik:    Febr.    Betrachlungen   ober   die  Behandlung, 
welche  der   Rerormalionsgeschichte   in   der  modernen  Ge- 
schichlschreibung  zu  Theil  geworden. 
Allgemeine    Kirchen  zeitnng:   Nr.  27.   .Ausschreiben  des 

Mclanchthon-  Comil^s. 
Deutsches   .Museum:     Nr.    14.    ,, Tristan    und    Isolde''    von 

Gottfried   von   Strafsburg.     (Janicke.) 
Neues  seh  weizerisches  iM  US  e  u  m:   1 — .'}.  Zur  Geschichte 

der  Universitäten.     (Wyrs). 
Berliner  Nachrichten:  Nr.   100.    Miltelalterlichc  hnn.it  iti 

Nilrnberg.     (Mannkopf.) 
No  ve  1 1  e  nzcil  u  ng  :   Nr.    lf>.   Die  wahrscheinliche  .Auffindung 

eines   historischen  Schatzes. 
Theologische  (Ju  ar  t  a  Isch  r  i  fl :    2.    Victor  II.    als    Papst 
und  deutscher  Heichsverweser.  (Will.)  —    Zur  (icschichte 
des    Prediglwesens    in    der  letzten   Iliilfle  des   XV.  Jahrh. 
(Kerker.) 
Bremer  S  on  n  tagsb  In  It  :    Nr.   18.  Zur  Geschichte  der  Leib- 
eigenschaft.     (W.  Kiesselbnch.) 
Würzburger   So  nntags  bl  al  I  :     Nr.  6— 17.      Heisebilder 
I — IX.     (Ucber  millciallerlichc  Kunst  etc.) 


Unterhaltungen    am    hauslichen    Herd:    Nr.    16.    Die 

Hechle   der   Frauen   im   17.   Jahrh. 
Regensburg  er    Unter  baltungsbialt:     Nr.  33.     Ludwig 

des  Jungern  traurige  Huldigung  und  der  „Konigshof"  ia 

Hegensburg.     879  —  880.     (Neumann  ) 
Wochenschrift   f  u  r  W  i  s  s  c  n  s  c  h  a  f  I   u  n  d  H  u  n  s  t :   Nr.   14. 

Zur  Kriedsgescbichle  des    14.  Jahrh.  in  Deutschland.   (Mey- 

nert.  | 
Zeit:  Nr.  324.  libir  die  bei  Sigmaringen  aufgefundene  rö- 
mische Grenzfestung. 
Bayerische  Zeitung:  MorgenblatI  Nr.  92.  93.    St.  Georg 

mit  seinem   Drachen.     (II.   Weininger.)  —    Nr.  94  IT.    Die 

Entwicklung    der    Imhen    Scluilen    und    die    Universilflten 

im   .Mittelalter. 
Illustrierte  Zeitung:    Nr.  983.    Der  Georgstag. 
Süddeutsche    Zeitung:    Nr.  212.     Vier    alle    Gemälde    In 

der  Pfarrkirche   zu   Grofsgmain   bei   Reiihenhall. 
Wiener  Zeilung:  Nr.  9,5.   Das  Georgskirchlein  auf  dem  Rip 

in  Prag.     (Mikowec.) 


^  er  Uli. •«eilt**   .\uclirlclileii. 

55)  Zur  Berichtigung  und  Ergänzung  der  in  Nr.  2  des 
Anzeigers  gebrachten  M  u  n  z  fund  berichte  ist  Folgendes 
nachzutragen:  Der  angeblich  zu  Kaisten  gemachte  ist,  wie 
schon  damals  vcrmuthel,  mit  dem  Bre  bersdorf  e  r  identisch. 
—  Ueber  den  Kitzinger  ist  jetzt  Näheres  mitzutheilen. 
Beim  Verlegen  einer  Kellertreppe  im  Hause  des  Zimmermei- 
sters Kern  daselbst,  nahe  der  Stadtmauer,  kam  ein  brauner, 
irdener  Topf  zum  Vorschein  mit  circa  500  StUck  Pfennigen, 
die,  nach  den  mit  Scherben  des  Topfes  in  den  Besitz  des 
german.  .Museums  gelangten  .30  Stücken  zu  urtheilen,  sSmmt- 
lich  aus  der  2.  Halflc  des  14.  Jahrh.  stammen,  da  unter  den- 
selben die  von  t-'arl  I.  von  Böhmen  in  der  Oberpfalz  geschla- 
genen Pfennige,  kurmainzische  von  Gerlach.  Grafen  von  Nas- 
sau (1346  —  71),  Würzburger  von  Gerhard,  Grafen  von  Schwarz- 
burg (1372 — 1400)  und  Bamberger  Pfennige  von  Leopold  III. 
(1353  —  63)  sich  vorfanden.  —  Der  Britzinger  Fund  enl- 
hdlt  12  Sorten  Bractealen  einiger  der  am  Ende  des  14.  Jahrh. 
zu  Münzconventionen  zusiimiiiengelretenen  Miintsiatten  der 
Schweiz  und  des  Elsasses,  nämlich  275  Stuck  mit  doppelt- 
geschwitnzteni  LOwcn,  115  mit  sechsspcichigein  Rade  (.Mols- 
heim im  Elsafs,  s.  Bersteti,  .M.- Gesch.  d.  Elsasses,  Tab.  III, 
57),  203  anderen  Stempels  nämlicher  Vorstellung,  198  mit 
.\dlerkopf  von  linker  Seite,  vor  welchem  ein  Kreuz  (Frei- 
burg im  Brei.4giiu),  105  mit  bärtigem  Kopf  von  vorn,  61 
mit  zurllckschauendeui  Lamm  von  rechter  Seite  mit  Kreut- 
slab  (Pcrlcnrad)  (Meyer,  Bract.  d.  Schweiz,  Taf.  2,  Nr.  82), 
54  mit  Kreuz,  in  dessen  Winkeln  je  ein  Punkt.  12  mit  der 
Umschrift  DIDMSIVS  (.Mevcr,  I.  c.  Taf.  3,  Nr.  192),  5  mil 
der  Um.-chrifl  ZVllU'll.  1  inil  einem  .\dler,  und  zwei  neue  Ge- 
präge, nlimlich  1  Sliirk  mit  kirineiii  Kopf  von  vorn  inmitten 
eines  serhsspeichipen  Hades  und  81  mit  einem  «cht.ipeichigrn, 
in    dessen    Mille  ein    Krei.«,    in    welchem    ein    aus    vier   Bogen 


179 


Anzc'iirer  l'iir  Kunde  der  tleutsclieii  Vorzeit. 


180 


oder  Kreisen  gebildeles  Kreuz.  —  Ein  Kund  von  rcmiischen 
Deonren,  der  bald  sehr  zerstreut  wurde,  ist  jungsl  in  Mii- 
rienfels  bei  ^ll8tatlen  in  Nnssnu.  wo  ehennis  ein  Konier- 
bad,  gemacht  worden,  l  Stuck  davon,  die  dem  gernian.  .Mu- 
aeum  zugegangen,  geboren  dein  Caracalla  (>V||h.  12,'20()  u. 
12,234),  der  Julia  Mamaca  (felicitas  publica,  Wllh.  12,690) 
und  dem  Maximinus  ((ides  mililum,  \V|lh.  12.717).  —  Ferner 
iit  über  einen  sehr  bedeutenden  Fund  v.u  lieriihten,  der  zu 
Zerf,  einem  l'farrdorfe  im  Kreise  Sa.irburg  des  Keg.-Bez. 
Trier  zu  Tage  kam  und  aus  einigen  Tausend  Uold-  und  Sil- 
bermUnzen  des  14.,  15.  und  16.  Jlidls.  besieht.  Die  Goldgul- 
den, die  er  enthalt,  zcrrallen  in   lolgende  Sorten  : 

Bonner  (ildg.  von  Friedrich  III.  v.  Sa;irwerden,  Erzb.  v. 
Coln  (1.J70- 1414),  Bonner  u.  Kikr  (ild^-.  von  Theoderich  II. 
V.  Mors,  Erzb.  v.  Cöln  (1414-  1463),  Binger  üldg.  von  Jo- 
hann II.  v.  iNassau,  Erzb.  v.  Jlainz  (1397— I41!(|,  Höchster  (JIdg. 
von  Conrad  111.,  Khcingr.  v.  Dhaun,  Erzb.  v.  Jlainz  (1419—  1434), 
OITenbacber  (JIdg.  von  Werner  v.  Falkensicin,  Erzb.  v.  Trier 
13Ö8— 1418),  Heidelberger  und  Bachiiracher  GIdg.  von  Lud- 
wig III.  v.  d.  Pfalz  (1410  —  36),  Äurnberüer  Gldg.,  unter  K. 
SigismunJ  geprägt  und  Nürnberger  Gldg.  mit  d.  Ii.  Lorenz  v. 
1519.  Uebcr  die  Silbernuinzen  kann  vielltichl  spiilcr  Nähe- 
res mitgetheilt  werden.  £. 

56)  In  einem  iMoore,  unweit  Strack  holt  (Oslfricsland), 
ist  ein  Topf  mit  einer  ziemlichen  .Anzahl  Münzen  gelun- 
den  worden.  Es  sind  meistens  Silhermunzen,  dünn  und  von 
sehr  geringem  Gehall  ;  nur  an  einigen  ist  noch  Gcgragc  und 
Schrill  zu  erkennen.  Mehrere  derselben  sind  sächsischer,  an- 
dere ostfriesischer  Abkunft  und  anscheinend  aus  der  liegie- 
rungszeit  Edzard  II.  Sie  zeigen  auf  der  einen  Seite  unten 
die  ilarpve,  darüber  den  Helm  und  eine  Lilie  mit  der  noch 
erkennbaren  Umschrift:  „Edzardus  dominvs  .  .  .  ."  .\uf  der 
andern  Seile  ist  zu  erkennen:  „Carolus  Sanctus  .  .  .  ." 
Auf  einigen  Goldmünzen  hat  sich  die  Inschrift  besser  (  rhal- 
ten  ;  sie  heilst :  „Philipp,  dux  austr.  bürg  .  .  .  ." 

(Kegensb.  Conversalionsblntt.) 

57)  Bei  Abtragung  einer  allen  Grundmauer  vor  dem  ehe- 
maligen Kloster  fl  e  r  Clarissinnen  in  Hof  wurden  zwei 
vergoldete,  6  Zoll  hohe  Kelche  und  8  silberne  Löffel  ge- 
funden. .Auf  jenen  findet  sich  ein  halbes  Rad  und  ein  N., 
auf  diesen  G.  S.  eingraviert.  Der  Fund  ist  der  kgl.  Baube- 
hörde übergeben  worden,  lieber  das  Alter  lassen  sich  keine 
bestinimlen  .Angaben  machen,  die  Kelche  dürften  dem  Kj.  Jhdt. 
•ngehoren.  (hrk.  Knr.) 

5S)  Ein  wcrthvolkr  Fund  ist  dieser  Tage  in  Grcn- 
cben  (Solothurn)  gemacht  worden.  Zunttchsl  der  Kirche  da- 
selbst befindet  sich  ein  Gruiidstllck,  das  der  Volksmund  seit 
undenklichen  Zeilen  als  vorchristlichen  Kirchhof  hezeichncl. 
Bei  dort  angcstilllin  iSarhgrabiingen  sliels  man  schon  am  er- 
sten Tage  auf  (in  (irab,  das  eine  reiche  Ausbeute  d.irbot.  Es 
fanden  sich  in  der  feinen  Dnmmcrde  verschiedene  Schmuck- 
gegcn^llindc,  ein  goldener  Sirgelring  mit  cigenthllinlichen 
Zierrathen  ,  ein  zweiter  einlacher  Reif  und  eine  sehr  schone 
Brustfpnnge,  mit  Gold  nnri  sieben  blauen  F^delstcinen  ge- 
ichmHckl.      iJic    Gegenstände    sind    Uhnlicb    wie  die  vor  etwa 


20  Jahren  in  der  Nahe  von  Solothurn  in  sog.  Ileidengrabi-rn 
aufgefundenen;  sie  durften  der  cello-romanlschen  Zeit  ange- 
hören. Seilher  wurden  in  der  nächsten  Nahe  noch  neun  wei- 
tere Graber  aufgefunden,  die  aber  nur  Knochen  enthielten. 
Die  Gräber  stehen  in  verschiedenen  Reihen  parallel  lubin 
einander  von  Norden  nach  Süden,  theils  ausgemauert,  Iheils 
blos  mit  Steinfragmenten  ausgefuttert,  und  sind  meist  mit 
Sandsleinplnllen  bedeckt.  Die  lii  i.'irriinj;  liil  den  Knilil  für 
die   Nachurabiingen   erftlTnel.  (liiirid.) 

59)  Bei  Kellerausgrabungcn  für  einen  Neubau  bei  St.  Ma- 
.vimin  in  Trier  wurden  vor  einigen  Tagen  mehrere  römi- 
sche Urnen,  welche  Reste  verbrannter  Leichname,  Lampchen 
und  sechs  Thranenllaschchen  von  Glas  enthielten,  nebst  einem 
rOm.  Teller,  einer  Tcrra-Sigillala-Schale,  einer  .Anzahl  verschie- 
den geforniler  Topfe,  mehrere  Finger-  und  .Armringe  gefunden. 
Eben  dort  fand  man  vor  einiger  Zeil  ein  antikes  thönernes 
Lämpchen  in  der  Gestalt  eines  mit  Sandalen  versehenen  Fas- 
ses. Bei  den  Keller-  und  Fundament-.Ausgrabnngen  im  Garten 
des  .Mutterhauses  der  barinlicrzigen  Schwestern  wurden  Reste 
einer  römischen   Heizung  jicliinden.        (Regensb.  Sonningsbl.) 

60j  .An  dem  sog.  Nulsbaurnerwege  vor  dem  Gere<jnslhore 
zu  Köln  ist  zwei  Ful's  unter  der  Erde  eine  gut  erhaltene 
römische  Wasserleitung  von  Gufsmauer  aufgefunden 
worden,  welche  ungefähr  10  Zoll  breit  und  9  Zoll  hoch  ist. 
Man  verinulbel,  dals  der  nach  Westen  abwärts  gehende  Ka- 
nal einst  einer  römischen  Villa  rias  Wasser  aus  der  Sladl  zu- 
fiilirlc.  (lllustr.   Zig.) 

61)  Auf  dem  Oelrain  in  liregenz  ist  man  bei  der  (irund- 
steinlegung  des  protestantischen  Friedhofs  auf  massive,  12 
Schuh  unter  den  lioden  reichende  ROmermauirn  gestolsen. 
Sehr  viele  Ziegel  mit  Figuren,  herrliche  Mosaikböden  von 
schwarzem  Marmor  iiud  bemalte  .>laueranwiirfi-  sind  dabei  zu 
Tage  gefördert  worden.  .An  dieser  Stelle  wurde  schon  langst 
das  alte  Bregenz  vermulhet,  welches  bei  der  Völkerwande- 
rung zerstört  wurde.  (Wiener  Tagesbericht.) 

62)  Eine  halbe  Stunde  von  der  Stadt  Sigiii  ar  i  n  ge  n 
in  östlicher  Richtung  wurde  in  dem  Distrikt  Wachlelhau,  auf 
einem  iler  höchsten  Funkte  des  rechten  Donaiiufers.  eine  rö- 
mische Grcnzfcstung  (casira  hiberna)  aulgefiinden.  Sie 
bildet  ein  längliches  Viereck  von  mehr  als  acht  Morgen  Flä- 
cheninhalt. Die  Entfernung  von  der  Donau  betriigt  höchstens 
zehn  .Minuten:  die  Aussicht  ist  sehr  ausgedehnt.  Die  ganze 
Stelle  ist  mit  Wall  und  Ringmauern  umgeben.  Von  den  Ge- 
bunden sind  das  praetorium,  das  quacstoriiim ,  die  aedicula, 
sowie  das  pracfurnium  mit  ziemlich  gut  erhaltener  h>pocausla 
aufgedeckt.  Die  Zerstörung  dieses  WalTenplatzes  fallt  ver- 
niiilhlleh  in  die  zweite  Hälfte  des  4.  Jhdts.  zur  Zeit  des  Kaisers 
Julian:  sie  scheint  hauptsachlicli  durch  Feuer  erfolgt  zu  sein, 
da  selbst  die  Umlangsmauern  die  unverkeiinbnrslen  Spuren 
davon  tragen.  Die  ganze  .Anlage  dieses  Lagers  stimmt  mit 
jenem  des  römischen  Caslrums  Altstadt  bei  Mölskirrb  iiber- 
ein.  Durch  diesen  Fund  ist  die  Linie  der  römischen  Befesti- 
gungen an  der  oberen  Donau,  in  wrleher  bisher  in  der  Nahe 
von  Sigmaringen  eine  l.iuke  bestand,  wenigstens  Iheilweise 
ergänzt  worden.  (Allg,  Ztg.,  aus   l).  Bl.) 


IKl 


Anzeiger  l'ur  Kiinilf  der  deutschcM   N'orzcit. 


182 


63)  Die  Unle  rs  uch  un  ecn  d  f  r  Seeufer  durcli  den 
Pfa  Ibnuinspek  lor  in  Constanz  liefern  iiniinr  mehr  Be- 
weise, dafs  die  Volker  des  sog.  ,, steinernen  Zeilnllers"  niihl 
nur  am  Untersee  und  Khein,  sondern  um  den  (:anzen  lioden- 
Bee  herum,  mit  Ausnahme  vielleicht  bei  Meersburp,  wo  die 
Ufer  zu  steil  sind  und  der  See  gleich  zu  lief,  ihre  Niederlassun- 
gen in  einzelnen  l'lahlbauten,  wie  in  ganzen  l'fahldOrfern  hal- 
ten, üals  auch  die  Insel  .Mainau  von  ilmen  uiii|jr:ililt  «iir,  soll 
die  neueste  Entdeckung  sein.  Interessant  und  nuffallend  ist 
es,  in  welrher  Menge  (namentlich  bei  Aliensbach  und  Markel- 
fingen) und  wie  gut  erhalten  diese  aus  der  grauen  Vorzeit 
herstammenden  .Steingcratlie  so  ganz  oberflächlich  daliegen, 
wo   man  sie   oft    trockenen   Kulses  auflesen   kann. 

(Karlsr.  Ztg.) 

64)  Auf  dem  Trödelmärkte  in  München  wurde  dieser 
Tage  ein  a  u  f  lio  I  z  ge  m  a  1  tes  B  i  I  d  fiir  36  kr.  gekauft,  wel- 
ches die  kgl.  Gallerie  seitdem  um  40011.  erwarb;  es  soll  eine 
Originalskizze   von    Rubens  sein. 

(>Iiincliencr   Hl.) 

65)  Auf  dem  Schlosse  Styrum  bei  Miihlheiin  au  d.  R. 
wurde  am  li).  April  das  Grabgewölbe  der  Grafen  von 
Slyruni  in  der  alten  Kapelle  gewaltsam  erbrochen  und  die 
darin  lielindlichen  sechs  Sarge  geöffnet.  Wahrscheinlich  lag 
die  .\lisicht  vor,  die  Gräber,  wo  man  Schmuck  und  Silber 
vermuthetr,  zu  berauben.  Als  die  Krevler  sich  gelauscht  sa- 
hen, warfen  »re  eine  Menge  Stroh  in  das  Gewölbe,  in  Kolge 
dessen  drei   Sarge  günzlich   verbrannten. 

(.\ugsb.  Postzeit.) 

66)  Der  Bischof  von  Limburg  hat  das  (!rabm:il  des 
hl.  Godefried  aus  dem  edlen  Geschlechle  von  K;ippenbcrg 
in  Westfalen  ,  welches  durch  die  Einllnsse  der  Zeit  und  un- 
verständige Behandlung  arg  beschädigt  und  verunstaltet  war, 
stilgerecht  wiederherstellen  lassen.  Dieses  ehrwürdige  Denk- 
mal aus  der  Fruhzeil  des  dreizehnten  JalirhunderlN  wur<lc 
bei  dieser  Gelegenheit  in  den  Chor  der  herrlichen  Priinion- 
stralensirkirche  zu  llliensladt,  welche  der  allgemeinen  An- 
nahme nach  11.Ö9  geweiht  wurde  und  zu  den  interessantesten 
Bauwerken  der  damaligen  Zeit  gehört,  übertragen.  In  Zu- 
kunft soll  der  Festtag  des  hl.  Godefried,  des  Stillers  dieser 
Abtei,  am  13.  Januar  mit  gröfserer  Feier  als  bisher  began- 
gen werden.  (Würzb.  Sonntagsblatt.) 

67)  In  .\iigsburg  wurde  am  .Montag  28.  .\pril  die  He- 
stauration  der  Domkirchc  in  .Vogriir  (jcnommen,  indem 
mit  dem  Abbruch  der  rechts  vom  grofsen  Portale  angebauten 
Sakristeien  begonnen   ward.  (Isarzeitung.) 

68)  Die  Abnahme  der  Gerüste  von  den  beiden  Stre- 
bewHndcn  an  der  Aordseile,  zunächst  den  Wcslthiirinen  des 
Doms  in  Köln  ist  beendet  und  hierdurch  zum  ersten  Mal 
Gelegenheit  gegeben,  die  Wirkung  zu  bcurtheilen,  welche 
die  follendele  Kirche  auf  den  Beschauer  machen  wird.  Die 
Slrebesystemc  auf  beiden  Seilen  des  l.nngschilTs  schreiten  der 
Vollendung  entgegen,  und  die  Arbeiten  werden  binnen  eini- 
gen Wochen  so  weit  gediehen  sein,  dafs  man  zur  Kiiiileckung 
des  ersten   grofsen   Gewölbes   im  MitlcIschilT  übergehen  kann. 

(^KoIncr  Zeitung.) 


69)  Bei  .Mooshurg  steht  bekanntlich  eine  Kirche  mit 
berühmten  gothischen  Altaren.  Der  Sage  nach  ist  diese 
Kirche  gegründet  zum  .\ndenken  an  die  siegreiche  Schlacht 
Ludwigs  des  Bayern  bei  GammcIsdorL  Die  zwei  .\ltare  sind 
wahre  Meisterstücke  der  bayerischen  Kunst  aus  dem  15.  Jahr- 
hundert. Leider  hat  der  Regen  seit  Jahren  durch  die  hölzerne 
(lache  Decke  durchgeschlagen  und  den  einen  .\llar  mit  den 
feinen  Gemälden  halb  zerstört.  Durch  die  Bemühung  des 
Pfarrers  von  Priel  und  des  kgl.  Landgerichts  Moosburg  siud 
beide  .\ltäre  jetzt  in  München  hei  Sickinger  mit  grofsen  Ko- 
sten restauriert  worden.  (Bayer.  Kuner.) 

70)  Wie  verlautet,  soll  im  lautenden  Frühjahr  die  alte 
Sl  U  1  richs  k  i  r  c  h  e  zu  Regens  bürg,  welche  seit  mehre- 
ren Jahren  fast  ruinenartig  dasteht,  erneuert,  mit  einem  pas- 
senden Vorderbau  versehen  und  der  baufällige  Thurm  abge- 
tragen werden.  (Munchener  Bote.) 

71)  In  Berlin  verschwindet  wieder  ein  historisches 
Gebäude.  Es  ist  dies  das  jetzt  im  .\bbruch  begriffene  Hans, 
Stallschreibersir.  16/17.,  dessen  minierer,  zweislockiger  Bau 
ein  vom  Kurfürsten  Joachim  erbautes  Jagdschlofs  war,  wah- 
rend die  beiden  einstöckigen  Gebäude  zu  Wohnungen  für  die 
dama'igen  Slallschreiber  dienten,  daher  der  Name  der  Sirafse. 
Das  eigentliche  Jagilschlols  hatte  noch  die  Eigenihuniliehkeit, 
dats  dasselbe  in  jedem  Stockwerk  nur  aus  einem  Zimmer  be- 
stand, und  somit  jedes  Zimmer,  wie  das  ganze  Gebäude,  in 
einem  zwar  regelmalsigen,  aber  schiefen  Achteck,  —  dem  Ge- 
bäude als  Norm  diente.  Da  es  bei  der  Begründung  desselben 
an  jeder  baulichen  Beschrünkung  gefehlt  hat,  so  möchte  der 
Grund  dieser  eigcnthtimlichen  Bauforni  jetzt  schwer  aufzu- 
klaren sein.  (Berliner  iNiichrichten.) 

72)  (iegenwarlig  ist  man  mit  Abtragung  ilcs  Krimi- 
nal-Gefängnisses und  der  dasselbe  umgebenden  Bast  i  n  n 
de  Hesse  in  Ge  n  f  beschäftigt.  Die  Bastei  war  ein  interes- 
santes historisches  Denkmal :  sie  wurde  für  die  Summe  (10,000 
Thaler)  erbaut,  welche  Landgraf  .M  o  ri  z  von  Hessen  im 
Jahre  1603  bei  seinem  Besuche  in  (ienf,  nachdem  er  sich  die 
lleldenihaten  der  Bürger  bei  Gelegenheit  der  Escalade  halle 
erzählen  und  die  Köpfe  der  hingerichteten  savoyischen  Edel- 
Icute  halle  zeigen  lassen,  der  Stadt  zum  Geschenk  machte,  dn- 
inil  sie  ein  neues  Bollwerk  gegen  die  drohende  Vergewalti- 
gung durch   Savoyen  dafür  errichte.  (Wiener  Tagesber. ) 

73  I  Die  erst  vor  kurzem  gegründete  .Mitheilung  des  Kiinst- 
lerverereins  für  iiremischc  Geschichte  und  .Vllertliünicr  wird 
im  Verlage  von  C.  E.  Müller  „Denkmale  der  Geschichte 
und  Kunst  der  freien  Hansestadt  Bremen"  heraus- 
geben. Das  Werk,  dessen  Inhalt  vorzugswiise  ilie  Schöpfun- 
gen der  Baukunst,  Skulptur  und  .Malerei  des  >liltclaltcrs  und 
der  Itenaissaüce,  sowie  die  in  historischer  oder  künstlerischer 
Beziehung  interessanten  Inschriften,  Wappen,  Siegel,  Münien 
u.  dgl.  bilden  werden,  wird  in  der  nächstens  erscheinenden 
ersten  Lieferung  die  Inschriften  und  Wandmalereien  der  obe- 
ren Ratlihaushalle,  die  Statue  und  den  Schild  Iloland's,  die 
fünf  noch  vorhandenen  flitcstcn  Stadtsiegcl  und  das  hisiorisrh 
denk wiiriligc  Vniinerkreuz   bringen. 

(Nach  d.   Wc».  Ztg.) 


1.^ 


Anzeiger  für  Kuiiile  der  dcutSL'heii  Vorzeil. 


184 


74)  Dem  prakl.  Aril  Dr.  Fronmiiller  in  Kiirlli  ist  ;ils 
Zrichen  der  .Anerkoniiunj;  fiir  seine  hi^lnrisrhc  Monographie 
der  allen  Veslc  l>ei  Kiirlh  und  der  im  Jahre  Itjciä  lia.^cllist 
voreefallencn  Schlacht  sowohl  vom  Kaiser  von  Ueslcrreich, 
als  vom  Konige  von  Schweden  die  goldine  Verdicnsimedaille 
verliehen   worden. 

lf>)  Die  Beitrage  lum  H  u  I  s-D<' n  k  m  a  I  in  honstanz 
belauTen  sich  bereits  auf  6000  fl. ,  wnilurch  die  hosten  reich- 
lich gedeckt  sind.  (Hl.   i^tg) 

76)  Die  Vollendung  des  II  e  r  m  a  n  ii  s  il  e  n  K  ni  a  I  s  im  T  e  u  - 
lolinrger  Walde  ist  neuerdings  wieder  in  .Vnregung  ge- 
bracht worden.  Im  Einverstandnisse  mit  dem  Delniolder  llaupt- 
verein  hat  sich  in  Hannover  ein  Verein  unter  dem  Vorsitz 
des  Ubergcrichtsanwalts  Luders  gebildet,  um  Beitra<;e  zusam- 
menzubringen.    Man   bedarf  noch  35     40,000  Thir. 

77)  Die  von  König  Ottokar  11.  12f)2  gegründete  .>^tadt 
Hohenmauth  in  Böhmen  wird  heuer  ihr  sechshundertjah- 
riges  Jubiläum  I  wie  Teplitz  das  tausendjährige)  feiern  und 
zwei  aus  den  Tagen  des  ..goldenen  und  eisernen"  Königs 
herstammende  Tliorlhiirme  stilgenuifs  restaurieren  lassen,  wo- 
zu der  k.  k.  Oberingenicur  lliriiKinn  Bergmann  die  l'lane 
entworfen  hat.  (III.  Ztg.) 

78)  .\ach  dem  Pmiiranini  liir  das  5110  jahrige,  am  12.  März 
1865  zu  feiernde  S  Ii  (t  ii  n  gs  I  es  t  der  Wiener  Universi- 
tät, welches  dem  .Staatsministerium  bereits  vorgelegt  ist,  soll 


eine  .Siib>cripliiin  eingeleitet  werden,  um  aus  deren  Ergeb- 
nissen dem  ersten  Erzherzoge  von  Oesterreirh  Kudniph  IV., 
dem  Stifter  der  L'iiiversilat  vor  dem  neu  zu  erbauenden  Uni- 
versitalsgebaude  ein  Denkmal  zu  setzen  und  dasselbe  am  er- 
sten Tage  der  Feierlichkeit  im  Jahre  ]865  enthilllen  zu  kön- 
nen. .Alle  I'nivcrsitiiten  und  wissenschaftlichen  Institute  von 
Europa  waren  einzuladen,  der  Feierlichkeit  durch  Abgeord- 
nete beizuwohnen,  eine  aus  aulhenlisehen  Quellen  zu  schö- 
pfende (Jesrhichtc  der  Wiener  Universität  w.'ire  zu  vertheilen, 
eine  Erinnerungsmedaille  zu  prägen  und  Ehrenpromotionen 
vorzunehmen.  (Frk.  Kur.) 

79)  In  der  I!  i  1j  1 1  iit  h  ek  Savigny's,  welche  als  Ver- 
machtnils der  k.  Bibliothek  in  Berlin  einverleibt  wurde,  be- 
finden sich  "284  Bande  ediliones  fnntiuni  juris  Komnni,  begin- 
nend mit  einem  kostbaren  l'ergamenlexeniplar  des  Peter  Schöf- 
fer"schcn  Mainzer  Drucks  der  Instiluiionen  von  14G8,  178 
Glossatores  und  41  Handschriften,  unter  denen  eine  Lex  Ro- 
mana Wisigothoriim  aus  dem  9.  Jahrhundert,  eine  Augsbor- 
ger Chronik   u.  .\.  (Wiener   Wochenschrift.) 

SO)  Der  Buchhändler  Skiitsch  in  Breslau  hat  eine  der 
grölsten  Seltenheiten  erworben  :  ei  nc  Spruch  wortersamm- 
lung  in  eigenhändiger  Handschrift  von  Dr.  .Martin  Luther, 
welche  auf  3H  Seilen  in  Oktav-Formal  mehr  als  500  Sprilch- 
wörter  umfalst  und,  so  viel  bekannt,  bis  jetzt  noch  nicht  im 
Druck   erschienen   ist.      Die   Eolilheil   ist  unzweifelhaft. 

(Wiener  Tagesbericht.) 


Inscralo  und  nekniintmacliun^cn. 

JahrescoutlTciiz  de.s  i^iTuiaiiisclKMi  Museums. 

Die    diesjährige    Conferenz    der  Ausschüsse    und    Pfleger    des    germanischen    JIu- 
seums  wird  in  Verbindung  mit  der  zehnjährigen  Stiftungsfeier  des   Museums 

vom  Stirtiiiii;sta;;r.  drin  17..  bis  zum  2(1.  Aii!;iist 
abgehalten  werden.  Au  den  Fcieriiclikcitt-n  und  ll;uii)tsitzuiigrii  können  auch  alle  mit  Ehren- 
karten versehene  Freunde  der  Anstalt  theilnehmen,  sowie  dieselben  zu  den  gemcinsauieu  Mittag- 
tischen und  täglichen  Abendunterhaltungen,  welche  letztere  schon  am  Ki.  August,  Abends 
7  Uhr,  in  der  Karthause  beginnen,  freundlichst  eingeladen  sind.  Auch  Fremde,  die  sich  un- 
serer  Nationalsache   anschliefsen  wollen,   sind   willkommen. 

Nürnberg,  am   24.  März    18()2. 

Wie  Vors(äii(l('  des  «{«'rmaiiisrlioii   Museums. 


Verantwortliche    U(  ihn  tum  : 

Dr.  Freih.  v.  u.  z.   .Xufsefs.      Dr.  A.   v.   Eye.      Dr.  (i.   K.  Fromiiiann.     Dr.   Freih.   lloth   v.  S  ch  r  e  c  kcnsle  in. 

Verlag  der  literarisch  -  artistischen  .Vnstalt  des  germanischen  Museums  in  Nürnberg. 


D.  £.  Scbald'xi'lH'  tlm  h<lriii'l(i'rei. 


NUHNBEBG.  Das  Abonnement  des 
Bialles,  welelies  alle  Monate  erscheint, 
wird  (;anzjäliriff  angenommen  und  betragt 
nachderneuestenPosteonvention  bei  allen 
Postämtern  und  Uuehtiandlungen  Deutich- 
(anif<  incl.  Oesireiehs  äH.  Sükr.  im  24  11.- 
Fuls  oder  2  Tblr.  preuls. 

Für  Franl.reicli  abonniert  man  in 
Stralsbur),'  bei  C.  F.  Schmidt,  in  Paris 
bei  der  deutschen  Buchhandlung  von  F. 
Klincksieck,  Nr.   11.  rue   de   Lille,   oder 


immm 


m  um  DEK 

Neue  Folge. 


bei  dem  Porüaml  in  Karlsruhe;  für  i-w^- 
ln»H  bei  Williams  &  Nor(?ttte,  14  Hen- 
rietla-.StrtetCovent-Gardcn  in  London;  für 
Nordamerika  bei  den  Postümteru  Bremen 
und  Hamburg".  — 

Inserate,  welche  mit  den  Zwecken 
des  Anz^-'itCTB  und  dessen  wissensthafX- 
licheni  (iebii-te  in  Verbindung;  sieben, 
werden  nufj^enommen  und  der  Kaum  ei- 
ner Columuenzcile  mit  7  kr.  oder  2Sgr. 
berechnet 


niirv 


ui' 


Neunter  Jahrgang. 


1862. 


ORGAN  DES  (;E11}1A\1SCIIE\  MlSEinS. 


Juni. 


M  issensclial'lliclic  MiUlieiliiuj^^eu. 


Zur  r>ei<rliirli(e  deH  KloMterM  Kolir. 

Vou  Archivar  llerschel  in  Dresden. 
(Schlufs.) 

16.  (Bl.  35).  Dergleichen  Umlaufschreiben  eines  un- 
genannten Klüslers  filr  den  verslorbencn  ..preposilus  Cri- 
slanus  celcrique  confratres,  vt  in  cartula  coiilinentur." 
Ohne  Zeitangabe. 

17.  (Bl.  35).  Erhard,  Propst  in  Untcrsdoif  (Inders- 
dorf), bestellt  den  Kolirer  l'ropst  Peter  7,iim  „legilimum 
procuratorem  ad  levanda  et  percipienda  ab  abbatissa  in 
Geysenveld  omnia  et  (.ingula  debita,  in  qnibns  obligala 
exislit.'     5.   .Inli   (14)XLI. 

GeisenTeld,  Bencdiktinernonnenklosler  am  Um.  lieber 
Erhard  s.  Jlonumenla  boica,  X,  288  u.  290.  Vgl.  Nr.  20 
und   31. 

18.  (I!l.  3ö  b)  Derselbe  nebst  dem  Dekan  Johann 
und  dem  Convont  ernennen  den  Propst  Peter  in  Bohr, 
ingleichem  ,,Conradnm  Sibmer,  ciiric  Bali.sponensis  con- 
sistorii  procurntorem"  zu  Bevollmilchligtcn  in  ihrer  Sache 
wider  den  Abi  Wilhelm  sammt  Convenl  zu  SlUnsler,  so- 
wie gegen  die  Aebtissin  Katharina  nebst  Convent  zu  Gei- 
senfeld.     21.  Januar  (I1)\L1. 

Munster  ist  das  CollegiatstiTt  PralTenmunster  hei  Slrnu- 
bing.  lieber  die  Aebtissin  Katharina  8.  Monumcnla  boi- 
ca, XIV,   17Ü.     Vgl.   Nr.   31 

19.  (Bl.    3C).     Der   Begensburger   Bischof   Friedrich 


empfiehlt  dem  Prupst  Peter  und  dem  Couvent  in  Bohr 
,.Heiniicum,  Karoli  scriptoris  Ratisponensis  filium,  velltis 
in  confratrem  vestre  ecciesie  et  conventus  ob  nostri  re- 
verenciam   specialem   reciperc."     Ohne  Zeitangabe. 

20.  (Bl.  36).  Der  Untersdorfer  Propst  Erhard  be- 
kennt, von  der  Aebtissin  Kalliarina  nebst  Convent  in  Gei- 
senfeld  schuldige  50  Gulden  empfangen  zu  haben.  3.  Juli 
(14)XLI.     Vgl.   Nr    17. 

21.  (Bl.  3(;  h).  Der  Regensburger  Bischof  Friedrich 
ersucht  einen  niigenannlen  Klostervorstand,  dem  ,,ad  con- 
spicienda  et  conscriheiida  bona  monastcrii  Paring"  be- 
nnflragten  Priester  Lorenz  Bapp  bei  dieser  Inventur  bei- 
/.usteluMj,  oder  durch  einen  C'unventiiaien  Beihulfe  leisten 
zu   lassen       Ohne  Zeitangabe. 

Vermuthlich  ist  das  Schreiben  an  den  Bohrer  Propst 
gerichtet.  Das  Anguslinerkluster  Paring  liegt  in  der  Nahe 
von   Ruhr. 

22.  (Bl.  30b).  Derselbe  Bischof  klagt  einem  nicht 
genannten  Geistlichen,  dafs  er  bei  henbsichlij;ter  Befur- 
matioii  eines  Klosters  eine   „in  spirituolibus  et  temporali- 

hus  ydoneam   et  nd   prefiei lam    in   abbalem   utilem   per- 

sonam"  aufzullnden  im  hl  vermöge,  den  ubel  berufenen 
und  mit  Bestechungen  sich  ludiflngenden  „frntcr  Flexe- 
der"  für  geeignet  nicht  erachte,  iincli  einem  andern  ober 
sich  vergeblich  nach  Reichenbnrh  und  Kastell,  sowie  nach 
Nürnberg  gewendet  hnlir  und  nun  den  Herzog  angehen 
werde.     Ohne  Zeilangabc. 


187 


Anzeisfor  Itir  Kiiiuk-  der  deutschen   N  (ir/.cit. 


188 


Reicheiibach  am  Regen  iiml  hu.-.lell  bei  PfulTtiihuleii 
sind   Benediktiiierklöster. 

23 — 29.  (Bl.  37  u.  37b)  sind  iiisgesammt  ujierlub- 
liche,  ziemlich  inhaltlose  Stilubiiiigrn. 

30.  (Bl  37  b).  Ein  ungenanntes  Kloster  sendet  in 
seinen  Aiigclegerjheilen  zuerst  ..Georginm  noslrum''  und 
spsler  „dominum  Johanncm"  an  einen  nicht  namhaTt  ge- 
machten, wahrscheinlich  in  Basel  bei  der  Kirchenversamm- 
luiig  anwesenden  Geistlchcn  mit  ilei  ßilli-,  letzterem 
Botscharter  Über  (Icii  Slanil  der  Dinge  gulige  Auskunft 
zu  ertheilen.  ihn  iuich  ..ilominis  cardinalibus,  videlicet 
Placenlino  et  Juliano   commendarc".      Ulme   Zeitangabe. 

Der  Cardinal  Julian  Cesarini  war  als  papstlicher  Le- 
gat in  Basel.  Placentinus  ist  der  daselbst  ebenTalls  viel- 
fach Ihalige  t'ardinal  Branda  Kasicllii)  tituli  sancti  Cle- 
meiilis,  gewöhnlich  nach  seinem  (rnlicreri  ßislhume  Pia- 
cenza  genanrjt       Palalii   fasli   cardin     II,    170. 

31.  (Bl.  38)  Das  Untersdorfer  Kloster  sendet  in  sei- 
ner Hechtssache  « ider  Geisenfeld  und  (l'fairen-)  Munster 
dem  Bohrer  Propst  Peter  eine  Schrift  „quatenus  eandem 
cum  singulis  suis  emergentibns  et  ad  acta  opportunis  pa- 
ternitas  vestra  cflicariter  elaboret."'  Ohne  Zeitangabe. 
Vergl.   >i.    17   u.    18. 

32.  (Bl.  38J.  Der  Regensburger  Bischof  Konrad  er- 
öffnet einem  Propste,  dafs  dem  zur  Kirchen\  ersamminng 
nach  Basel  abgeordneten  liik^n  des  Klosters  Schamhaupt 
wegen  der  „atlenta  domojum  et  victuiilium  caristia"  hö- 
here  Auslosung   zu   bcschalTcn   sei       Ohne   Ziitnngabe 

Vermuthlich  an  den  llohrcr  Propst  gerichtet.  Scham- 
haupten,  Auguslinerklosler  unweit  Bit<lenbiirg.  Konrad  VII., 
Bischof  zu   Begensburg,    14.ib— 1437.      Jlooyer,   S.   b8 

33.  (Bl.  38  b).  Derselbe  Bischof  verwenilcl  sich  beim 
Rohrer  Propst  Konrad  für  Wiederaufnahme  des  vertrie- 
benen Conventualen  Hartwig  Pusch,  ,,si  secns  fieret,  non 
debetis  mirari,  si  nos  rem  istam  ad  sacrum  deducimus 
coucilium.''      Ühne   Zeitangabe. 

31  (Bl.  39.)  Vorstehendes  aus  Basel  angelangtes 
Schreiben  Übersendet  ein  Ungenannter  im  Namen  des  bi- 
»choflicheii   Vicars,   Magister  Ulrichs.  —   Oiine  Zeitangabe. 

35  u.  30.  (Bl.  39).  Die  Praposilur  in  Bohr  und  zur 
Bestätigung  der  bischöflich  regenshurgische  Generalvicar 
Rudolf  von  liftringen  erlheilen  dem  Bohrer  Conventualen 
Heinrich  OberndOrfer  j.qnia  in  predicto  nionastcrio  com- 
mode  slare  nequeat"  Erloubnifs  „in  alio  Jlonastcuo  nnt 
in  secnio"  Stellung  zu  suchen  l'.t  Sepl.  (lliM.I.  — 
Vergl    Nr     12  u     13 

37  (Bl  39).  Eines  ungenannten  Ausstellers  gUnsti- 
gr.s  Zeiignifs  für  den  „dominus  Johannes  Pislor.-'  Ohne 
Zeitangabe. 


38.  (Bl  3'J  h).  Ein  Ungenannter  meldet  einem  Propste 
,,quod  hodie  dominus  noster,  cardinalis  sancti  .tliirtini, 
in  presniem  ecciesie  Frisingerjsis  electus  sit."  Freising, 
Freitags    13    Seplbr.   (14)XLIII 

Vermuthlich  an  den  Propst  in  Rohr  gerichtet.  Der 
Cardinal  ist  Johann  Grunewald,  welcher  1443  Bischof  in 
Freising  ward.  S.  Ebeling's  deutsche  Bischüfe,  I,  41Ö. 
Vergl.   Nr.   9. 


ITeber  einen  allgemein   verbreiteten  Irr- 

tliuni  in  HezuK  nuf  die   GenealuKie  der 

li.  Idu. 

Von  Oberlehrer  Dr.  Bender  in  Braunsberg. 

1)  Die  ersten  Ausgangspunkte  für  die  Untersuchung 
über  die  Abstammung  der  h.   Ida  sind  diese: 

a)  VVarinns,  der  erste  Abt  von  Cürvey,  ist  der  Sohu 
des   Grafen   Ekbert   und   der   h.   Ida  ') 

b)  Warinus,  Abt  von  Corvey,  hatte  zu  leiblichen  Ge- 
schwistern Cobbü  und  die  llerlorder  Aeblissin 
Adela^). 

cj  Ilnduwic  (Hadewi),  Aebtissin  von  Herford,  gilt  all- 
gemein ebenfalls  für  eine  Schwester  WnriiTs,  eine 
Tochter   Ekbert's   und   der  h     Ida. 

d)  Die  h.  Ida  aber  wird  für  eine  Schwester  der  alt- 
corveyischen  Aebtc  Adalhard  und  Wula  und  somit 
für  eine   Enkelin   Karl   MarleTs   gehalten;   denn: 

c)  der  Vater  dei-  genannten  Aebte  war  üeinliaid,  und 
dieser  ein   Sohn   Karl   Martel's ''). 

2)  Die  Satze  a,  b  und  e  sind  erwiesen;  c  imd  d  be- 
ruhen auf  einer  mifsverstandenen  Stelle  der  hislor.  Irans- 
lationis  S.    Pusinnae  : 

Die  Gründling  der  Kloster  Corvey  und  Herford  steht 
in  innigsler  Verbinduirg.  Beide  sind  von  Ludwig  dem 
Fromnieu  gestiftet  und  von  A<liilliard  und  Waln  einge- 
weiht. Der  erste  Abi  \on  diin  neuen  l'(n\ey  i.st  Wari- 
nus, der  Sohn  Ekberfs  und  der  Ida:  „Warinus,  nobilis- 
simo  gencre  propagatiis  :  fiiit  eiiim  genitus  Echherlo  cla- 
rissimo  comite  et  duce,  matre  splendidlssima,  nomine  Ida, 
lam  iialnrae  munerihns  et  generositatis ,  quam  elegantia 
mornni,  cnius  fralns  udae(|ne  clarissimi  viii,  niagnis  dig- 
nilaliliiis     illn,>.lres    et    u|ind    e.xleros    et    apud    domeslicos 

')  Transhil.   S.   rusinnne   liei   l'crU,   .Mon.   II,   p.  ÜSI. 

')  Coppo.  Warinus  fralcrsuus  germanus  Corbeiensis  abbas. 
abbatissa  .\deln  llcrcfurdensis  germana  sua  :  so  nach 
einer  Urk.  von  1070  In  Erhard,  Cod.  dipl.  I.  n.  CI.VIII. 

')  Vilae  .\dalli.  et  Wiilne;  Peru,  Monum.  II.  p.  624  sqq. 
besonders  p.  h'iä.  b21  und  ,')30. 


189                                                   Anzeiyrer  lur  Kunde  der  deulschen  Voizeil.  190 

enituerunt."  Die  Worte  ,, cujus  fratres"  sind,  wie  auch  in  beiden  allcorveyischeii  Aebten  und  den  Ellern  des  neu- 
der  Nüla  bei  PerU  geschieht,  auf  Warinus  zu  beziehen,  corveyischen  Abtes  Wariuus,  wohl  aber  zwischen  der  Her- 
wic  es  allein  naturlich  ist.  Sollte  aber  auch  „cuius"  forder  Aebtissin  und  den  altcorve\  ischen  Aebten. 
auf  Ida  gehen  —  welche  übrigens  nach  ihrer  Lebensbe-  4)  Der  ganze  Zusamnienbang  der  lirzalilung  Iflfst  kei- 
schreibung  ,,nni('ii  lilia-  ist  — ,  so  ist  doch  der  Sclilufs  ncn  Zweifel,  dafs  \ori  der  ersten  llcrforder  Aeblissio, 
falsch,  dafs  die  ,.fratres"  eben  die  Bruder  Adolhard  und  wie  kurz  vorher  vom  ersten  neucorveyischen  Abte,  die 
Wala  seien.  Wenige  Zeilen  vorher  sind  diese  schon  Rede  ist.  Es  sind  die  \\'orte:  „neplis  .  .  ad  regimen 
mit  den  l'radicalen  „reverendissimi  viri  et  sumniii  lande  Ilerifordensis  monoslerii.  venerabilis  Haduini  divino  nuto 
celehraniii"  bezeichnet;  die  ungenannten  Brüder  sind  aber  promota",  .....  wobei  Haduini  eine  Variante  für  Ha- 
„claiissinii  viri,  magriis  dignilalibns  illustres."  Es  ist  duwy  (Haduig,  Hadewi)  sein  soll,  welche  zu  einem  all- 
klar, dafs  hier  andere  rersoncn  gemeint  sind,  als  die  gemein  verbreiteten  iMif.'iversländnisse  Veranlassung  ge- 
Aebte ;   welche   es   seien,   ist   hier  vorlaufig  gleichgültig  •*).  geben    haben.      Allerdings    steht    urkundlich    (etwa     seit 

Auf   keinen  Fall    sind    also    die    Aebte    weder    Bruder  860    bis    gegen    888)    eine    llerfordcr    .Aebtissin    lladewi 

des   Warinus,   noch  Ekbert's,  noch  der  Ida.  (Iladuwic)   fest;  aber  sie  ist  höchstens  die  dritte,    die 

3)   Nach  den  mitgetheilten  Worteu  der  tianslatio  folgt  Nachfolgerin    der    Adela,    der    Schwester    unseres 

unmittelbar    ein    neuer    Absatz,    der    folgendermafsen   be-  \\'arinus.     Adela  kommt  noch853  in  Urkunden  als  Aeb- 

ginnt:   ,,Horum   ergo  neptis ,   utpote  ex  eorum  sorore  ge-  tissin    vor.      Adalhard    war    826,    Wala    836    gestorben; 

nita,   patre   viro  spectabili  et  valde    inclyto,    ad    regimen  also    kann    in    unserer    Stelle    nicht    Hadewi    gemeint 

Ilerifordensis  monasterii,  venerabilis   Haduini  divino   nutü  sein,  als  jene  neptis,  selbst  wenn  wirklich  Haduini  gleich 

promota",   .   .       .    u     s.   w.      Dafs    „horum    ergo    neptis''  Hadewi  wäre,  selbst  \>  enn   man   durch  Interpunktion   nach 

auf  Adalhard   und  \\ala   zurückgeht,   ergibt  der  ganze  Zn-  Haduini     folgenden    Sinn     hineinbringen     konnte;     „Ihre 

sammcnhang,    wie    auch  bei   Pertz  mit  Recht  vorgemerkt  Schwestertochter,    zur   Regierung   des    Herforder  Stiftes, 

wird.    Also  horum,  d.i.   Adalhard's   und  Wala's  Sehwe-  nämlich  die  ehr«  ürdige  Hadewi,  auf  göttlichen  ^^ink  be- 

stertochter  (neptis  ex  sorore)   wird   (erste)   Aeblissin  fördert   .    .    ."      .Aber    wie    ist  es  möglich,    so  die   Worte 

von  Herford.     Dafs  diese   Aehtissin   aber  W  arin's  Schwe-  ^u   zerreifsen  ?    Es  kann   nur  heifsen   (wie  auch  bei  Pertr 

ster  gewesen,   mufs  auf  das   bestimmteste  be.^tritten   wer-  inlerpungiert  ist)  :  „sie  ist  befördert  auf  einen  göltlicheu 

den.     Wenige  Zeilen   vorher  werden  Warin's   Eltern  (Ek-  Wink    d.    ehrwürdigen   H."     CWir   schreiben    absicht- 

bert   und  Ida)  angegeben.    Wie  wäre  es  denkbar  bei  dem  lieh   die   Worte,    worauf  es  ankommt,   nicht  aus).     Aber 

engen   ZiLsammenhange    der    beiden    Sliflnngen   (Corvey's  hierbei    an    die    spätere  Aebtissin    zu    denken    (bei   Pertz 

und   Herfords),   dafs  der  Umstand   nicht  ausdrui  klich   an-  steht  zum   Worte  die  Note  :   lege   Hadwic),   ist  aus  inne- 

gegeben    wäre,    wenn    die    Aebtissin    ebenfalls    dieselben  ren    und   flufseren   Gründen    gleich    unlhunlich.      Venerabi- 

Ellern   gehabt,    wenn   Warin    und   die   Aebtissin    Geschwi-  |is    bezeichnet    hier    die    geistliche    Wurde.      Die    neplis 

ster   gewesen?     Ja,    es    ist    hier    nicht    etwa    ein   blofses  konnte   aber   erst   durch    ihre   Promotion   venerabilis   wer- 

Verschweigcn  jenes  Umstandes,    sondern    die  Eltern   bei-  den.      Aber    dies    sind    alles    Kleinigkeiten.      Die    Worte 

der,  Warin's   und   der  Aebtissin,   werden   nicht  undeutlich  venenibilis   Haduini   sind  ganz  entschieden   als  Genitive 

in   der  Iranslatio  seihst  uiilerscbieden.     Nachdem   die  El-  aufzufassen  ;   ohne   Vornrlheil  ist  ein  anderes  nicht  mog- 

tern   des  erstem  ausdrücklich   erwähnt  sind,  ist  von   den  üch,    Wir  haben  also  einen   ehrwürdigen   Herrn  lla- 

ungenannlen    Eltern    der    Aebtissin    noch    besonders    die  dninns    vor  uns,    der   auf  gottlichen   Befehl   jene  Dame 

Rede.      Die   Slntter   wird   bezeichnet  als  der  Achte  Schwe-  n,   ibrer  Wurde   beförderte.      Aber  eine   Correctur   halten 

ster,  und   der   Vater    ausdrücklich   durch    die  Worte   ,,vir  oucb   wir  für  nOtliig ;    sie    ist    leicht  gefunden.      Es   mufs 

speclabilis  et  valde  inclytus'-  als  eine   Persönlichkeit  gc-  heifsen  H  i  Id  u  i  n  i,   und  der  bekannte  Abt  von  St.  Denis  bei 

kennzeichnet,    von    welcher    noch    nicht    die    Rede    war.  Paris   ist  gemeint,   welcher   es  836  bewirkte,   dafs  die  Reli- 

Also   Warin   und   die   Aebtissin   können   nicht  Geschwister  quien  de»   h.    Vitus  nach  l'orvey  gebracht  «nrden.    Er  war 

sein.      So   ergibt  denn   bis  jetzt   unsere  (Quelle   auch   nicht  ttijo   niit   obigem  Wala   in  Ungnade   gefallen   und   war   noch 

die  geringste  verwandtschaftliche  Beziehung  zwischen  den  Padeiborn   verbannt  worden*).     Diese  Correrlur  mufs  sich 


»)  Einen    Bruder  Cobbo   kennen  wir   an»  der  oben  nngc-  ')  Uebcr  ihn  ».  Yll.  Illudow.    Peru,  .Mon.,  II,  p.  G30.  üM 

zogenen    Urkunde.      Dann    wird    nuth    ßtwohnlich    Lu-  zum  Jahre  826,  830.    Thrgnn,  Vil.  Hludow.,  p.  574  »uro 

doli,    der    Slnmnivoler    der    Ollonen,    für  einen   Bruder  J.  «'10  ( llibluvinns    iirchiciipell.)      Trnniliil.  .">.   Vili,    p. 

Warin'a  gehalleo.  •>80  {>i'M  llilduwmut),    p.  Ml    (vcncrabilit  abba«  Hil- 


191 


AiizeiiiiT   fiii-   ImimiIi'   der   ik'ulschon   Vorzeit. 


192 


Zustände. 

Sprache  un'l 

Schrift. 

nandsohriften- 
künde. 


schon  von  selbst  aurdrin^en.  ehe  innii  noch  die  Geschichte 
der  Translation  der  h.  ['usinna  wciterliest,  wo  im  folgenden 
Abschnitte  die  Erwähnung  des  .,llildninns  religiosns  qnon- 
dam  et  famusns  Abbas  monasterii  snncti  Diunysii  marty- 
ris    et  socri  palatii    ea   tempestate    archicappellanus    .   .    . 

qui    postea    divino    nutu in  Saxonicam  regio- 

nem   exilio  coiidemnatus  est "  u  s.  w.   u.  s.  w.   volle 

Bestätigung  gibt.  Es  ist  also  einleuchtend,  zn  welchen 
Mifsverstandnissen  und  nnhallbaren  Folgerungen  die  fal- 
sche Auffassung  unserer  Stelle  Veranlassung  geben  mufste. 


duwinus  monasterii  S.  Uionysii).    tMlIinrd.  Ilisl.,  p.  U54 
(837.  840).     Erraold.  Nigell.,  p.  494  (llilthuin),  p.  509. 
(Forlsetiung  folgt.) 


ITIitt lieiliinKen  nun  iiiid  über  KloHteriieu- 
liiirKer   llitiitlHrlirirteii^). 

tlilgelherlt  von  Jos.    Ihiria   Wagner  in   Wien. 

VIII. 

Cod.  Nr.  1242.  Eine  vielbertifene  und  wichtige  Hand- 
schrift, die  jedoch  noch  nirgends  eine  genaue  Beschrei- 
bung gefunden.  GralT  in  seiner  Diuliska.  III,  21)9 — 274, 
machte  zuerst  auf  sie  aufmerksam.  In  ihrem  gegeiiwdr- 
ligen  BeStande  umfafst  die  Hs.  TjS  reri^nmentbl.  in  8. 
Sie  ist  im  14  Jahrh.  durchgehends  von  einer  Hand  und 
sehr   sauber  geschrieben.     Alle  Leberschriflen   sind   rolh. 

1)  El.   la— 12b:    ..Hie   hebt    sich   an  daz  buch- 
lein  von   der   tohter  syon   ~" 

Anfang:   Von   iherlm   ir  zarten   liint 

Die   minem    lieb   heiiilich   sint   .... 

.Schlufs:   Der   vns   diz   getiht  gemnchet   hat 

Gut  gebe   im   aller  seiden    rat.      Amen. 
„Hie   endet   sich   ilaz   buchlin    von   <!''   t  bot  er   f  so  !J 
syon.   daz   ist  die   min n ende   sele    - 

Zuerst  gedruckt  in  GralTs  Diut.,  III,  3 — 21.  Danach 
bei  Gödeke,  Jlittelalter,  S.  24.')  — 249  und  in  selbstiindi- 
ger  Herausgabe  durch  Dr.  Oskar  .Schade,  Berlin,  1849. 
Andere  Handschriften  nennt  Godcke  im  Grundrifs,  S.  59 
Vergl.   auch   rfcilTer,  deutsche  Mysliker,    I,   \  1,111. 

2)  Bl.    12b  — 21a:     „So   hebt   nv   an   daz   bnchlin 
von   sancto   Alexio    -" 

Anfang:   EJN  himel  blvm   ist  vz  gesant 

Durch  die   w^lt  in  clliv   laut  .... 

Schlufs:   Die  selben   krön  die  mvz  vns  geben 
vnd   vf  erde   ein    reincz   leben 

•)  Vgl.  Anzeiger  f.  18(J1,  Sp.  309. 


Der  ez  gab  alexio 
.\men.      Laus  sit  domino 
.Ihesu   xpo  filio 
Et   spiritu   paraclito 
Qvi   regnat  sine   termino 
In    peihenni   gaudio 
Benedicamus   domino 
In   cclo   et   in   seculo.      Amen. 
„Hie  endet  sich  daz  buchlin   von   sancto 
Alexio    -    C". 
Vergl.    Hdffmarin,   altd.  Blatter  2,   89      91.    Nach   die- 
ser  Handschrift   herausgegeben    von   Alafsmann   in   s.   Ale- 
xius  (Quedlinb.  Bibl.  IX),  S.  77  ff. 

3)  Bl.  21a  —  27b:  „So  ist  diz  ein  buchlin  von 
einem  hochvertigen  kviiige  wie  der  ge- 
demvtiget  wart  mit  gotes  gewalt  von  ei- 
nem  e  n  g  e  1    -  '' 

Anfang  :   Swer   an   im   selb''   jut   bewart 
Vnzuht.   \n  vb^ige  hochvart 
Daz  richchet  got  dort   vü  hie   .... 
Schlufs:  Biz  in   gut  zv   im   nam 

Also  mvz  vns  geschehen   sam 
Daz  wir  mit  im   ewiclich 
Besizzen   daz   fron   himelrich.      Amen. 
Ist    die    bekannte   Geschichte    vom   Konig    im    Bade    in 
348   Versen.      Zu   den  vielen    bekannten   llss.    kommt   auch 
eine  St.   Galler,   welche  Scherer  in   seinen   St.   Gallischen 
Handschriften,  S.  33,   verzeichnet. 

4)  Bl.   2Tb  — 29b  : 

..Die   messe   div   ist   wandeis   fri 
Swie   des   pfaffen   leben   si." 
Anfang  :   Ez  waz   ein   frier  pfalTe  gar 

Der  bete  keine  znhle   war    .... 
Schlufs:    Nach   gotes   lere   wir   sullen    leben 

vnd   nach  sinen  hulden  streben.  (106  Verse.) 

5)  Bl.   29b— 30b: 

„Daz  gol  ist  in   des   pries  ters  hant 
Daz  wart  einem   man   bekant" 
Anfang:    In   der   veter   leben   wir   lesen 
Waz   bi   den   zilen    ist  gewesen 
Von   einem   hrvder   man   do   saget    .... 
Schlufs:    1)^   bniiler   sin    lilinllicil   einiget 
Vnd    gol   da    yroze    gnade    saffet 
Der   im   derluhtet   het   die   sinne 
Den    woll   er   nv    von   li'^zen    niinne.      (60   V.) 

6)  Bl.   30b       lilb: 

„Man   sol   iIdcIi   die   priest  er   liden 
Ob  si  die  svnde  halt  nit  v^miden." 
Anfang  :    Vns   saget  auch   der   veter   leben 
Daz  sie  geschribeii  haben  geben 


193                                                   Anzeiijer  lür  Kunde  der  deulsulicu   \  urzeit.  194 

Dbz  ein   bruder  saz  allein  12)   Bl     37b  — 39a: 

In   einen    walde   von   <!''  gemein    ....  ,.  \N' i  r   s  u  1 1  c  n    I  u  b  e  n   z  v   a  1 1  e  r   z  e  i  t 

Scblufs:   Der  biud^  sine  schulde  bekant  llariam   die  vil  gnaden  git.'' 

vhd   wider  nach  dem   piiester  saot  AnTang  :   Div  schrift  vns  saget  an   mang'>  slat 

vnd   natn   von   im   daz   himel   brot  Daz   Mari:i    vil    wnders   hat 

an   daz   nieman   daz   leben    hat.  Begangen    biz   an   disen   zit    ....    (106   V.) 

Die   letzten   drei  Stucke   wurden  auszuglich  mitgctheiU  Gödeke,   Mittelalter,  S.    134,  Nr.  8. 

durch  Franz  Pfeiffer    in    Schreiber's  Taschenb.   für  Alter-  13)   Bl.   39a — 43a: 

thumskunde  in  Suddeutschland,   lb46  (V   Jahrg.),  S.  412  ff.  ..Maria   die   tvt   Wunders   vil 

—   Veigl.   auch   üodeke,  Mittelalter,  S.   97.  Des  ist  ir  lop  gar  one  zil." 

7)  IjI.    31b  —  33a:  Anfang;    Ein    mcrlin   ich   geschrieben    varil 

„Maria   keinen   sin  der   lat  Daz   wil   ich    hie   nv   tvn   heliaunt    ....    (214  V.) 

Der   ZV   ir   mit   riwe   gat."  Pfeiffer,   a.   o.    ().,   ISr.    30. 

Anfang:   Es   was   ein   armer   edel   mau  14)   Bl.   43a  —  45a: 

Der   het   die   habe   sin    vertan  »^o»    c  i  in   svndigen   schülere 

Er  wolle  mit  ravbe  sich   begeii  Der  bekeret  sich   marien   ze  ere." 

Daz  er  furbaz   mochte  besten  ...  (92  Verse.)  Anlang:   Sicilia   ein   selhez   laut 

Vergl.    Godeke,    Mittelalter,   S.    134,   46,   7.  Mit   sinem    namen   also   dcrkant 

8)  Bl.  33a  —  33b:  Dar  inue   was.   als  saget 

„Marie   leret   vns   kvsche   leben  Ein   schülcr   dMare  wol  betagel  .  .  .  .  (102  V.) 

Ob   wir  ze  himel   w  ollen   streben. "  Pfeiffer,   a    a.   0.,   Nr.   9. 

Anfang:   Ez   was  ein  gemeiner   man  15)   Bl     45a  —  46b: 

Den  ich   uit  genennen   kau  „Marien   sulle  wir  singen   vnd   sagen 

Doch  nit  not  daz  ich  in   nenne  vnd   an   irm   dienst  c   niht  v^  zagen." 

Wan   ich  ir  noch   vil  erkenne    ....     (44  V.)  Anfang  :   In   kvnstlichem   prise 

Vergl.  Gödeke,  a.   a.   0.,   S.   133,   46,   6.  Was   ein   pfnffe   niht  gar  wise 

9)  Bl.    34a  —  34b:  Ich    mein   an   vzzcrre   kvnsle   gar 

„Swer   Marien    lop   nv   sprichel  Doch    in    tvgenden   svnderbar (92V.) 

Keiner  seiden  dem  gebrichet."  Pfeiffer,  a.   a.   0.,   Nr.   8. 

Anfang:   Ez  was  ein   erber  edel   man  16)   Bl.   46b  —  48a:    „Diz  ist  ein  gebet  iv  vnser 

Gvten   willen  d*  gewan  frawen.''     (84  Verse.) 

Daz   er   zv   gote    wolte   keren  Anfang  :    Maria   mütcr   reiniv   maget 

Vnd  sinen   Ion   da   mit  neren    ....    (34  V.)  (M)ln   kvmer  der  si   dir  geclaget 

Pfeiffer's  Warienlegeiiden,   Nr.  15,   mit  gekürztem  Text.  Grozer  iamer  sere  mich  drüket 

10)  Bl.   34b --36a:  Vnd   div  bürde  der  sviidc   mich   blicket   .... 

„Maria   tröstet  hie   vf  erden  Schlufs;  Du   mahl   mich   zu  freuden   bringen 

Daz  sie  des   himels   erben   w''den."  Dar  zv  diu  «ütc  dich   twiiige 

Anfang:   Es   waz  ein   frawe  hoch  goboru  Daz  die  solo   min   genese 

Kusche   leben    sie   het   erliorn  Vnd   mit  «otc   mvge   imm''   wesc 

Sie    hi't   auch   einen    kappelan  In   der   frcude   die   er   hat 

D^   was   auch   ein   geistlich   man    ...    (80  V)  Div   cwiciich   vnd   immer   stal.      Amen. 

Pfeiffer,  a.   a.   0.     Nr.  2.  17)  Hl.   48n  —  53b:    „lue    soll   du   lesen   maiiger- 

11)  Bl     36a 37b:  1"'    lere    -".      Unvollständiger   Prosalractat,   meist 

Moria   hütet  Ire   kinde  Compilalion    aus    den    Kirchenvdlcni.      Gegen    den 

Vnd    one   hüte   let   sies   ni    vindon."  Schinfs    Gebete.      Anfang:    „Dv   soll   dich   nizerlich 

Anfang:   Ein   werhafto  veslen  hete  >hen    vh    so    du    beste    mahl    an    disen   schs   dinge 

Ein  ritler  d*  was  vnstctc  wann    one    die    koiisl    du    gol    niht    crkeiien    noch 

An   einer  strozcn   die   vcsten   lack  heimlich    wMen.      V   Doz   erste   duz  dv   dich   fliicc- 

Man  raubet  da  von  nnht  m"i  liick    .  .  .     (74  V.)  luli  vhesl  im  dem  gebet,   wan   gol  selb^  gesprochen 

Pfeiffer    a.  a.  0.     Nr.    14.  hat.      Alle  die  do  bitten  die  wMcn  erhiSrt.   vü  sw* 


105 


AiizeitaT   liir   Ivuiuic   der  tleutscIuMi    Ndiv.cit. 


196 


gotes  lifimlich  innaii  wolle  wVleii.  d''  flize  sich  ao- 
dahtiges  gebetes   ii     s    f. 

(Scblufs  folgt.) 


Literatur.  Üipol Iseflirlil    iiiil'  ileii    HöliK-r    Italli. 

Poesie. 

HistoriMlic»  Milgetlicill  von   ü  r.   W.  Crccelius,  Gymnasiallehrer,  in 

Lied.  Elberfeld. 

Im  Besitze  .Sr.  Uunhbucht  des  Fürsten  zu  Isenbiirg- 
Budiiigen  in  Büdingen  befindel  sieb  auf  2  Bogeo  Papier, 
von  einer  Hand  des  17.  Jahrb.,  wie  es  scheint,  geschrie- 
ben, nachrolgendei^  historische  Lied,  das  unseres  Wissens 
noch   nirgends   abgedruckt   wurde. 

Neue  zeittung  von  alten  geschichten. 

Wach   anIT  bey  zeit   Colniscber  Bauer, 

Es   werde   gleich   sue(i   oder   sauer. 

Die   freyheit  so  dir  ist  geschworen, 

^\'ach   aulT  ist   dir  yar   hall   verloren. 

Wo   du   nicht   folgest   meinem    liodl, 

Verwar   so   ists   mit   dir   gar   zu   spodt, 

Di{5   lladt   ich   dir   vor   allen   dingen, 

\V:ich    auf  hi|i   dich  vom  verbündt   nicht   vcrdriugen. 

Ihill   lest,  den  Traiispix,  wolbedacht, 

W \e   woll   lie|5kirchen   den   guntz   verseht, 

Weil   er   laut   von   Bechnung   redt. 

Die  er  viel   lieber  nimmer   tlictt. 

Dann   das   ich   dir  soll   ganlz   es   beschreiben, 

\N'a|i  er  der  Gemein   thut  heimlich  Ablreibeu 

Mit   seineu   andern   greilTgesellen. 

Wer   mir   alliie   zuuiel   zuerzehlen. 

Wach  aufr  Transpix  vndl  auch   verbündt. 

Sonst   ist   deine   freyheit  gantz   verwundt. 

Ist   nun   dargegen   w'Z  jngerijien. 

Da|J  soitu   frey  vnd  gar  gevlissen, 

Bringen   zn   recht  aulT  be|icr   bari. 

Sil   mag   deine   freyheit   lang   hestari. 

Wann   du   einen   Erbarii    Jlan    luL-t   gekorn. 

So   ln|i   dein   Kur   nicht   sein   verlorn. 

Ob   er   nicht   ülcicli   zum   Sacrament, 

llri    .lesuiltern    sich    bekenndt. 

Dann   wz   des   diiigs  jlzt   wnrdl   erdichl, 

Da»   ist  allein   dahin   gericht. 

Do|i  du   wiederumb  der   l'falTen  gewall 

Magst   vuderworlTen    werden   halt. 

Herr   llerman   von   Grein   der   Teuer   man, 

Welcher  den   loben   vherwandt, 

Vnd   auch   den   rfnlTen   die   hal|ic  zubrach, 

Wen  er  noch  lebte  diesen  Tag. 


Vnd   wurde   das   Sacranient   begehrn, 

So    wurdt   maus  jm    doch    nit  gewelireu. 

Damit   man  juiii   aus   dem    Badt   hielt 

Vnd   mit   den    l'falTen   ploceho   spielt. 

Di|i    «irstu    mir   glauben    fein. 

Wen   du   bedencken    wildl  allein. 

Wer   er.sllich   geben   hatt   den    Badt 

Da|5  man   den   eydt  verendert  hatt. 

Sindts   nicht   PfalTen   gewesen   all, 

Bllt   Colli,   \\irlzburgk,   Trier   zumall. 

Also   hall    ninii    iilm    be«illiguiig   dein, 

Wieder   den    verbündt   sich   gela|5en   ein 

Vnd  jiien    (Ijngeii   zugesagt. 

Da    man   dich    nit   hatt   vmhgefragl, 

La|5   hiiifurter   kein   Schickung   zu. 

Daher   kombt   dir   dieser   vnrue. 

Was  jm   vollem   Badt  ist  besclilo|ien 

Das   Kau   die   Schickung   baldt   vmbstossen. 

Auch    wurdt   durih   sie   olTt  au|igericht, 

Da|i  gar  jm    Badt   besclil(i|ieii    ist   nicht 

Was   hiiiris   das   alle   halbe  jar 

Der   Bath   abgehet  jmmerdar, 

In   der   Schickung   stets   l'leibeu   sitzen. 

Die   sich   w  ied^  deine   ^^'ulfart  spitzen. 

Schatr  ab   das   luse  Bauppen   nist, 

Dan  dus  von   wegen   des  eydts  schuldig  bist 

Dafs  man   weigert  den  Bürgern  recht, 

Vnd  jnen  jre   freyheit  schwecht, 

Sie  wirfft  jn  löcher,  vnd  sie  Pfendt, 

Ehr  solches   mit  recht  ist  aufserkendt, 

Di|i  kombt  dir  all  von  Schickung  her, 

Wach  aufT  Bauer  vnd  d^  schickuiig  wer, 

Volg  gutem   Badt   vnd   la|5   gott   walten. 

Lo|i   Schickung   hern    Bechnung   halten. 

In   offnem   Badt   zu   halber   Zeit, 

Vnd   schick   darhey   die   Biiiger   seidl, 

Vnd    mit  des    Baths   laut  den   Transpix. 

So   behelstu   der   Burger  jnkumpst  lix. 

Ein   blo   rechnung  wirslu  linden. 

Durch   lie(Jkirchen,   51oe(5,  vnd   Siebergh  schinden. 

Der   eine   seine   kiiKP  zu    Pfaffi'ii   erhebt. 

Seine  Hosen,  vnd   Bock,   mit  golt  durchwebt, 

Der   aiiiler  seineu   BulT  mit   wucher   vfferlegt. 

Im   schein   ist   er  gantz   fium   vnd   schlecht. 

Der  dritt  verhofft  Burgermeister  zu   sein. 

Sieh   Bauer   da    Pleiben   die   Bentlien   dem. 

Also   liegt   hier   dein   gelt,   vnd    Beeilt, 

Wie  bislii  Bauer  so  hlindt  vnd  schlecht, 

Eins  wer  ich   halt  verge|Jeii. 

Wz  sich  hcrr  Krebs  hatt  Ihun  vermessen, 


197 


Aiizi'itier  lur  künde  der  deutsflieii  \uizeil. 


lys 


Mit  baumo  seinem   freiindt, 

Darumb    miiii  jiieii   auch   guls   giiiidt. 

Leib,  haab,   vml   gnlt,  wollen   «ir  Lahn 

Damit  die   Boseii   zur  Statt  aiij5t'ahii, 

GreiOTt  an,  setzt  inquisiluni, 

Katzen   meistens  sindt  grosse   Thoren. 

Senier  herr  Siebergh,   vnd   hcrr  Geill, 

Banckbrot  spielen  ist  euer  Theill, 

Herr   faick   ein   feiner   schöner   herr 

Noch   Schinnen   vnd   schaben   ist   euer   begehr 

Faber   ist   auch   ein    l'euri<;ei-   Ulan, 

Den    Ffeffer   sack   er   wol   lesen    kan, 

Paulus   Alirter,    vnd   wineche   äletz   mecher, 

Können  wed^  schreiben   noch   leseii   sind  jasprech^. 

Herr   Schilt   kombt   halt   zu   gicjssem    slüdt. 

Verie|5et  die   kelber  vnd   vveschet   mit  quodt. 

Lateinus  her  Licentiat. 

Vnd   Tripearius   herr   harttenradt 

Ir   rei|iet   d*  .lesuitlern   Secret. 

Darzu  d*  PfalTen  Decret. 

Wollet  vns   mit  Trewe  beystan, 

Dafs  vns  die  bösen   nicht  entgahn, 

Sond^  erfraget  alle  Cappillan   vnd   Pastorn, 

Noch   d*  hosen    nahm   sonst   ist   verlorn, 

Herr  Belhslroe,   vnd   Stulling  seil  jr  gar  still 

Gebt   radt,   setzt   ma|i,   slundt  vnd    ziel, 

Gesellen,   gesellen,   gedenckt   an    die   zeit 

Da  Bürgermeister  vnd  Kath,  die  Kopf  wurden   queidt 

Wolt  jr   vns   kern   damit   veigleichen 

So   lassen   wir   euern   lialli   hin   streichen. 

Wir  wollen   thnn   nach   Babsilichem   Kadt. 

Die   hosen   verfolgen    fru   vnd   spatt. 

Sich    Bauer   di|i   siri'lt   die   Erb   gesellen, 

Die   dir   nacli   deiner   frevheit   stellen, 

Dahin   Trachtet  allein  jr  mntli 

Achten   nichtz   der   gemeinen    mit/,   nocli   gull, 

Vnd   ist  so   schuiich   (l;i|i   ich   besorge, 

Man  jtzundt   mehr   leime   (Ion   Bürge, 

Ob   wol  die   liendt  Kammern  viel   Ihausend  mehr 

Thut  jerlichs  haben  denn   vorher, 

Dannoch  die  Burger  werdcti   beschwcrdt. 

Auch   werden  jni    PaslS)   vnd   actius   vermehrt, 

Gleichfals  ist  kein  Segen   do, 

Gemeinen  gult  wurdts  auch   nicht  fro. 

Es  weisen   woll  die  Schickungshern, 

Wohin   sie   solches   nutz   sollen    kehren 

Es   sagt  Lie|ikirchen   hochgeehrt, 

Was  nit  da  ist,  das  ist  verzehrt, 

So   gehet   es   wenn   man    nicht   rerhnuiig  hell. 

Wie  der  Transpix  brief  davon  vermeldl, 


Vnd  wen   man   nimbt  jus  Kaths  standl. 
Die   PfalTen   vnd   spaniei-  jm    hertzen   handt. 
Mit  Jesuitlern    Namen    Kadt, 
Wach   au(T  Bauer  es   w'irdt  fiist  Spat. 


Morio  ; 


Ade   Ade   mein    lluerleiu 

Gehe  hin   erwecke  dein   Beuerlein. 


Zur   Geeirliiolile  der  KuiiHllieliliiilierel.  Kunst. 

liiiaeniU' Kunst. 


Verdienter  Weise  liiil  man  in  neuerer  Zeit  angefan- 
gen, michdem  von  einer  Seile  so  viel  geschehen,  die  Ge- 
schichte der  Kunst  und  der  Künstler  an  das  Tageslicht 
zu  heben,  auch  die  andere  Seile  dieses  wichligen  For- 
derungsmittels menschlicher  Bildung,  das  geniefsendc 
Publikum,  einer  geschichllichen  Forschung  zu  unterzie- 
hen. Wir  dürfen  in  dieser  Beziehung  nur  auf  Dume»- 
niPs  bekanntes  Werk  hinweisen.  Die  jrripfsf  l'nzulung- 
lichkeit  desselben  aber  in  Bezug  auf  Deutscliland  konnte 
uns  als  Anlafs  dienen,  für  den  B-reich  des  Irizteren  ge- 
nauere Untersuchungen  anzustellen,  die  gewifs  manches 
Uberroschendc  Kruelinifs  inil  sieh  bringen  wurden  Es 
ist  unrichtig,  erst  mil  di'ni  \i'>  Jiilirluinderl  bewufslereD 
Geschmack  und  l.iilihaberel  an  Kunstwerken  hervortre- 
ten  scheu    zu   wollen.     Bereits   im  lünfzehnlen  zeigen  iich 


199 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutsilii'n   >(ir/,t'il. 


200 


die  Keime  davon  ziemlicli  ciitw  iikcll,  im  Vulke  suwühl, 
wie  bei  einzelnen  namhaTteii  KuiistTreunden .  von  denen 
sieb  schon  nicht  wenig-  in  Bezuj;  anf  diese  Sache  sagen 
llefse.  In  Nürnberg  waren  vor  W'ilibald  l'irkheimer  noch 
Matthäus  Landauer,  der  Stifter  des  ZwölThrilderhau- 
ses,  und  Sebald  Schreyer,  Kirchenmeister  bei  St  Se- 
bald,  zu  nennen,  aus  deren  Leben  deutlich  hervorsteht, 
dafs  die  Förderung,  welche  sie  der  Kunst  angedeihen 
iiefsen,  nicht  mehr  aliein  aus  ihrem  Trommen  Sinne,  son- 
dern bereits  aus  der  Lust  am  Schönen  selbst  hervor- 
gieng.  Denn  knüpft  diese  in  ihrem  schöpTeriscIieu  Drange 
auch  meistens  noch  an  kirchliche  Stiftungen  an  und  hat 
solche  vorzugsweise  zum  Endzweck,  so  sind  damit  die 
verzierenden  Oeilhaten  der  Kunst  doch  in  so  reichem 
Mafse  in  Verbindung  gebracht,  dafs  es  nicht  zweifel- 
haft bleiben  kann,  wie  diese  hauptsachlich  mit  in  der 
Absicht  des  Lihebers  lagen.  Landauer  ist  namejitlich 
bekannt  durch  das  grufse  Altarwerk  von  A  Dürer  und 
das  Epiloph  von  A.Kralt;  Schreyer  vorzugsweise  durch 
das  berühmte  Grabmal  am  Chore  der  Sebalilnskirche, 
vom  letztgenannten  JIcisler  ausgeführt.  Auf  Schreyer's 
Betreiben  kam  bekanntlich  auch  l'eter  Vischer's  Grabmal 
des  Schutzheiligen  der  Kirche  zu  Stande,  ward  die  yrufse, 
mit  Abbildungen  reich  ausgestattete  V\'ellclironik  von 
Hartmanii  Schedel  herausgegeben,  wurden  von  Dürer  einige 
mit  seinen  Holzschnitten  verzierte  ,.Kiiiistbiiefe"  an's  Licht 
gefordert.  Und  dafs  die  Thnligkeit  dieses  illannes  in  die- 
ser Beziehung  schon  auf  seine  Zeilgenossen  denselben 
Eindruck  wie  auf  uns  machte,  beweist  das  Zeugnifs  des 
Conrad  Celtes,  der  ihn  „Musarum  hospitem  et  pa- 
tronum,  Musarum  et  Apolliiiis  cnltdrem  fidis- 
simuin",  endlich  magnificum  virum  nennt,  welch 
letzterer  Ausdiuck,  mit  den  erstercn  zusammengehalten, 
wohl  nur  einen  iManii  bezeichnen  kann,  der  gern  in  ge- 
schmackvoller Weise  sich   mit  Glanz   umgab. 

Wie  Sebald  Schreyer  aber  auch  in  anderer  Weise 
um  seine  Vaterstadt  sich  die  manigfachstcn  Verdienste 
erwarb,  SQ«i>sen  wir  auch,  wie  vorzugsweise  das  Wohl 
des  ihm  anvertrauten  Gotteshauses  iliin  am  Herzen  lag. 
Er  beschenkte  es  unter  Anderem  reichlich  mit  kostba- 
ren Kircheiigciathen,  MersbQcheru  u.  dgl.  Dafs  auch  da 
sein  Kunstsinn  Gelegenheit  fand,  sieh  zu  bethaiigen,  llefse 
sich   ohne    Weiteres    schliefsen  ;    docli    findet    es   seine    I!e- 


stfiligung  aus  einigen  interessanten  Pergamenllihittern, 
die  in  neuerer  Zeil  in  iNurnberg  aufgelaiulit  sind.  Sie 
geborten,  wie  der  erste  Augenschein  lehrt,  den  Schrift- 
werken an,  welche  Schreyer  in  seine  Kirche  stiftete, 
und  verdanken,  während  die  ganzen  Werke  unter  dem 
Hammer  der  Goldschläger  zu  Grunde  giengen,  nur  ihrer 
kunstlerisch'en  Ausstattung  ihre  Erhallung.  Von  diesen 
Blättern,  welche  alle  unter  einander  ahnlich  sind,  ist  ei- 
nes in  den  Besitz  des  germanischen  Museums  gekommen 
und  damit  wenigstens  eine  Erinnerung  dieser  Seite  der 
rühmlichen  Thüligkeil  Schreyer's  gerettet  worden.  Das 
Blatt  bildete  den  Titel  eines  Foliobaniles,  tragt  auf  der 
Vorderseite  eine  Malerei  mit  Unterschrift  und  auf  der 
Ituckscite  einen  biattgrofsen  Ilolzschiiitl :  Christus  am 
Kreuze,  mit  Jlaria  und  Johannes  zu  den  Selten,  wie  sie 
in  Missaleu  jener  Zeit  hiufig  vorkommen.  Derselbe  ist 
ebenfalls  bemall,  mit  (ioldgrund  veiseheii  und  stammt  aus 
der  \\  ühlgeninlirschen  Schule.  Auf  dem  vorderen  Bilde, 
welches  wir  in  verkieinerlem  Holzs<:hnitlc  wiedergeben, 
steht  in  Mitten,  vor  blauem  Hintergrunde  auf  einem  Berge, 
der  heil.  Sebald,  das  Moilell  der  von  ihm  gegrilndeleu 
Kirche  auf  dem  .Xrme  tragend.  Neben  ihm  schv\eheu 
zwei  Engel,  welche  das  danische  und  französiche  Wap- 
pen halten;  —  St.  Sebald  war  bekanntlich  von  Geburt 
eiu  danischer  l'rinz  und  erhielt  eine  französische  Prinzes- 
sin zur  Gattin.  \m  tufse  des  Berges  belinden  sich  in 
knieender  Stillung  der  Stifter  selbst  und  sein  Amtsge- 
nosse l'aul  Voickamer,  durch  ihre  Wappen  und  die  Un- 
terschrift kenntlich.  Diese  in  grofscr  golhischer  Minus- 
kel ausgeführt,  lautet  : 

Anno  m  '  c  c  c  c '  1 X  X  .\  .\  "  H  e  d  e  m  p  t  i  o  ii  i  s  li  n  in  a  n  e 
sal  Iltis.  Quo  diis  paulus  volkmair  tiitor.  Et 
Sebald  US  Schreyer  edilis  Scti  Sebald  i  ccciie 
erat.  Is  über  qui  sakrarü  missae  cerimonias 
p'tractoredoccl:  boiiis  et  ope  palroni  gloriosi 
q'  pientissime  sacratus  cnni|i'atus:  et  deo  op- 
timo  maximo  duce  finitus  —  —  Das  Weitere  ist 
abgeschnitten.  Die  beiden  Kiiieenden  erscheinen  in  lan- 
gen, schwarzen  und  pelzbesetzten  Röcken;  Voickamer 
hat  braunes,  Schreyer  hellblondes  Haar;  doch  ist  eine 
weitere    rortralahnlichkeit    wohl    nicht   vorauszusetzen. 


(Mil   einer   lleiln^r.) 


Verantwortliche    lledaction  : 
Dr.  I'rcih.  v.  ii.  i.  .Xufnefs.      Dr.  \.   v.   Eye.      [)r.  (I.  K.  Froniniann.     Dr.   Kreih.   Unth   v.  Schreckenstein. 

Vcrliig  der  literarisch  -  artistischen  Anstalt  de.«  gerninni.schen   .Museums  in  KUrnbcrg. 


U.  E.  Sobnid'iicho  Uiicliilruekerei. 


BEIL v(;e  zum  a\ziji;i:i{  flh  künde  deü  deutsciiex  vohzeit. 

1862.  J\?  ().  Juni. 


Chronik  des  ^erniaiilsclipii  Museums. 

Als    eine    erfreuliche    Erscheinung    Iiöniion    wir   rühmen,  l'crg),    Landau,    London,    Liineburg,    Pctlau,    l'oscn, 

dafs    die    deutsche   Presse    sich    in  wachsendem   Mafse  unsc-  Quedlinburg,  Sagan. 

rer  Naiionalsache  annimmt  und  dadurch  derselben  das  bisher  An  Jahresbeiträgen  wurden   Im  liizicn   Monat  bewilligt: 

noch    an    vielen    Orten    fehlende    Verslilndnifs    und  Vertrauen  Aus  Öffentlichen  und  Vereins  -  Kassen :  Von  den 

verschafft.      1,'nlcr  den  grolscrcn  Aufsätzen,   welche  in  neuerer  SladtgenuiiKlpn   Biipfinijcn   f.  II.   (cinin.),    Cochem   (l'reus- 

„   .,      ,          ,                          „                        ,.                      1-      .    1       •  scn)     111.  45  kr.    (einin.l,    t_'railslieim    311.,    Gardeleeen 

Zeil    über    das    german.   Museum    erschienen,    verdient  «er  in  -mi    cai,,    <^„;„..,  i     iv  „            .      i.   .  \»-     ..       i         ,   •>  n     .      r  - 

''                                                       '  oll.  00  Kr.  (einm.),   INeuensladt   («  urtteniberg)  du.   (auf  ,t 

Dr.  Alex.  Zieglcrs  „Deutschen  ^ationf.lunlernehmungen"  we-  Jahre,    vom    1.    Juli     IStJO    anlangend),     Quedlinburg    S  fl. 

gen    seiner  Gründlichkeit   und    richtigen  Auffassung    des  W'e-  45  kr.  und  Worms  15  11.  (einni.);    von  der  lilerarisch-prakli- 

scns    unserer    Anstalt    besondere     Erwähnung.      Mit     Dank    isl  ""i«"   B'irgerverhindung    in    higa  2(1(1.,    von  den  Turnverei- 

,      ,.      ...        ,.             ,        .  ,        r,    ■.     1     r.                     1  "<="   '■"  Br'ii"   5  11.  ;5U  kr.,   C  a  r  I  s  ru  h  e  2  fl.,  Cronach   2(1., 

auch    die    Libera  itat    sehr  vieler  Zeitschriften  an/.ueilicnnen,  i„„„   i  «     „„,i    .  n     o,,  i       ,            ,     ,            ,11            1       x 

'  Isny   111.  und    1  11.   2UKr.   (einin.).  J  e  n  a  (akademischer  Turn- 

womit    sie    unentgeltlich    die    Anzeige    unseres    Anzeigers  für  verein)    8(1.    4ökr.,    München   3(1.    3l)kr.,    I'appcnhcim 

Kunde   der  deutschen   Vorzeit  aufnahmen.  2(1.,  Triplis   (Thüringen)    1(1.  45  kr.   und   von   der  Licderla- 

Das    german.    Museum    hat    sich    an    sämmtliche   deutsche  f*^'  ,'"   Traunsicin  .^11. 

,,     .            "                             .            .            .               1     j       1      j         •  ^<"'   Privaten:   lierlin:   Louise  Bcllair,  geh.  Reusch  1  (1. 

Universitäten  gewendet  und   um  Austausch  der  beidcrsci-  45,^^^  Budczies,    Vorsteher    einer   hohem  Knabenschule,   1  H. 

tigen   Druckschriften   gebeten.      Die  hierauf  bis  jetzt  erfolgten  45  kr.,   Dr.   Kriedr.   Liepe,    Bürgermeister    u.   k.    l'olizeianwall 

Antworten    sind    samnitlich    zusagend.      Ebenso    hat    sich    das  a.  D.,   1(1.  lOkr.,   (i.  SchOpplenberg,   Kaulni.  u.  Kabrikbesitzer, 

germanische   Museum   an   alle  historischen    Vereine,    die  V"-  45  kr,   v     Usedom,   l'remierlieul.  nant    im   k.   2.   CardeUe- 

.      ^   ,     ,                .....                     .                       j   .  giment,   1(1.  45  kr.:   liet  ze  ns  te  in  :   Sindtnfarrer  u.  Distrikts- 

bereits   in   Schriflentausch  mit  dem   Museum  stehen,  gewendet  ^rhulinspektor    Kürte    1  (1.  30  kr.  ;    Blaubeuren:    lUchtscon- 

und    um    nähere   Mitlheilungen    tibcr    den   Besitz    und   Bestand  sulenl    läolinenlierger    111.,    Oberamtniann   Mulf    1(1.:    Brand 

ihrer  wissenschaftlichen  Schatze  gebeten,  gegen  Erbieten,  den  (l'llegsch.  Wuiisicdel)  :   lUlleigulsbcs.  Jul.  Seiilf  1  II.;  Crails- 

Vereinen   das   Material    des   Museums,    so  weit  es   ihnen   dien-  h  ei  m  .   Oberamimann   Schweizer    111.:    Erlangen:   Universi- 

,.   ,               „                                   ...                     ,            ,,,.      ,    ,    ,  talsprofcssor     Dr.    "III    1  (1.    45  kr.  :    hisingcn    bei    .\alen  : 

lieh,    zur   Benutzung    zugänglich    zu     machen.     Wir    behalten  ^y,,,,     ,.-,pi,,„,  ,.„„   \v„llwarth  4(1.:   Frankfurt   a.  M.  :   Pro- 

uns    vor,    spater    die    Kesultate    der    Unterhandlungen    in    der  fessnr  Dr.   Kriegk    1(1.  45kr.:    Gmunden:    Advokat   Dr.  jur. 

Vereinschronik   inilzutheilen.  Adolf  holbe   Id.:   Ilalsfurt  a.  M. :   Kaufmann   Jakob  . Aufsees- 

Das  früher  gemeldete  grofsartige  Büchergeschenk  aus  ser   1(1.;    lle  rma  n  ns  tad  t  :    Michael    Binder,    k.  k.    Kreisge- 

...            .     1       T,.i  ..     .    .          I.               i           ,          j.  richlsralh,    1(1.    lOkr.,    Michael    von    llirling,    k.    k.    Unanz- 

der  ka.serL  russischen  Bibliothek  zu  Petersburg  kam  dieser  ^„„^ipist,    35kr.:    Kuprechl  v.  Marschetti,    k.  k.  Finanzrath, 

Tage,  in  2  grolse   Kisten  verpackt,   wohlbehalten   hier  an.  2(1.  20  kr.,   Heinrich   Schmidt,    k.   k.   Professor,    35kr. :    II  ol- 

Der  Landrath   des  oberbayerischen  Kreises   hat  200(1.  leschau:    Ilrnn.   l-lchtner  2.Skr.,  Kranz   l.iwehr  22kr.,  Karl 

Beitrag  für  das  german.    Museum   bewillligt.      Unter    den  «c-  Sedlaczek   7  kr.  ;    Kaibitz  (Pdegsch     Wunsirdel) :    Kilterauts- 

,          .             ,            ,                   ,      ,                  ...  nesilzer  r  ranz  rreiherr  V.  Kiinslierg  2  (1. :   Kcmnath:   Sigmund 

schenken  ist  zu  bemerken  vom  k.  k.  öster.  Herrn  Kamme-  j^hrnthal.r,   .luiesc.    kgl.  Uevierlorster,   111.   12  kr.:    Koihcn: 

rer  und  Obristen  Baron  v.  Brüsselle  auf  Schlols  Schaubcck  A[iotlieker  Benvenuto  ('ramer  1(1.  45kr.,    Dr.   Eduard  Kitzau 

eine  hübsche  Goldmedaille    auf  den   Gesundbrunnen    zu  Heil-  r)2'/i  !"•■ ;  L  e  i  t  in  c  r  i  t  z  :   Dr.  jur.  Alois  l'unke  1(1.   lOkr.,  Gu- 

.  stav    Funke,    k.    k    Coinil.itsgerichtsrath,    1(1.    lOkr.  ;    l.ich- 

tenfels:    Kaufmann    Alir:iham    Giiluiaiin   III.:    Liinebiirg: 

Abermals   haben   wir  die  Stiftung  eines  Kreuzganvfenslers  p^    g    „r     volger,    Direktor  der   Hc.lschule  des  Johanneums, 

zu  berichten:   Herr  I.  u  d  w.  A  n  s  m  an  n,   königl.  Notar  zu  llom-  j  ().  4,-)l4r.;   M  a  r  k  l-U  e  d  w  i  t  z  :   Fabrikbesitzer  Wilh.  Fickent- 

burg  in    der    Pfalz,    hat    die   Herstellung    ciues    solchen    über-  scher  1(1.   (einni.),   Kaulmann  (iernhardl  lliiiiw  12  kr.   (einm.), 

nomnicn                                                                                         '  "'^'  '"'''''''''•  Tuppert,   prakl.  .\rzt,    1(1.   (eInm.):   München:    k. 

',,,,.                          „                      •       .      •  L  Sludlenlelirer  Dr.   Ludw.  Lang    1  ll.45kr.:   Niirnberg:  t!ast- 

Der    I-remdenhcsuch    im    german.    Museum    steigert    sich  ^^,.^„,  M.  Ilorn   Id.,   Kaufmann  Moriz  Knhnleldcr  2  (1.,  k.  Stadt- 

von   Tag  zu   Tag.     ,Vuch  Ihre  kOnigl.  Hoheit  die  G  rofsh  er  z,  0-  pfarrcr  Kuiirl    1(1.  .'iokr.,  Carl   von   Oelliafen.    Iliiiiptuiunn   n. 

gin   von  S  achsen- \Ve  i  m  a  r  und    Heinrich    XXII.   Fürst  D.,  2(1.,    Kaufm.   Heinr.  Schollcr   ID.;    I' fa  f  fl  i  nge  11   (.rilcg- 

Keuls,   Durchl.,    beehrten   dasselbe  mit  ihrer  Gegenwart  und  «"•l"'"  \y"llerstein) :   k.  Pfarrer  Jiistiis  Sl.ttner  2  (1.  :    P  f ..  r  z- 

,,..._,,         ,               ...                  >         ,.  heim:   Bijnuteriefalirikant   Peter  AiiIit   1  (I.  45  kr..   Itijnutenc- 

gaben  dabei  ihre  Freude  über  den  raschen  Fortgang  desselben  f„,,,i|„„„  ,•„,   „....(„.^   ,  ,1.  .,.r,  ,,,..   („„.f,,,,,,,,,   n,.  huischer  1  11. 

zu  erkennen.  45  kr.,  Kniiliniinn   C.  Slriiiil«    I  (1.   15  kr.,  hiiurmnnn  E.  Weytscr 

Den   Buchhandlungen,    die    dem   Museum    ihre    einsehlflgl-        1(1.   45  kr.,    liij ericf.il.rikant    II.    M'iizciimann    111.    45kr.; 

gen   Verlagsartikel   überlassen,  isl    ferner  beigetreten:  Potsdam;    llolbauraih     I crlin    in.    45  kr.    (einm.),   Land- 

.„,     ,,.      ..          •     .       n      1.        11           .      ,.     ■     1  rentmeisler    Heiler  52'/,   Kr.    (rinm.).    Uiknuomirrnlli    llilde- 

489.   Die   Mayr.sche   Buchhandlung  in  Salzburg.  ,,^.„„,    ,  „   .,.r,  ,,^    (cnm).   Ilnluarlncr  Ma,rr  I  (1.  45  kr.  (.-.nm.), 

Neue    Pdegschaften    wurden    errlchlet    in    Allona,    An-  FHliriklicsil/cr  .Mielhe    111.  45kr.,    v.  Piuiwitr.    k.   tib.  r.-lliru- 

clam,  Bultstadt  (Sacbteo- Weimar),  Ebingon  (Wurllem-  lenaul  &2'/i  kr-  (einni),  Oekonoiiiirralh  v.  Schlicht  l(1.45kr. 


203 


Anzeiiier  lur   Ivuiulc  der  iIcuIscIilmi   Vdrzeil. 


204 


(einm.),  Kreisrichler  Silier  1(1.  45  kr.  (einm.),  Trcdiger  Sleiu 
52',i  kr.  (i-inm.),  Kepii'r -Sekrelar  Zarnack  1  II.  4;')  Kr.  (einm.): 
Regcnsliurff:  Uesierungsralh  Ed.  Scliwiirz  1  fl.  ;  H  li  e  i  n - 
bach  (rilcgsth.  Luke!)  :  Kriedensriihler  Vogl  111.  4.ökr. ; 
Rodiue  (l'flfgscli.  Wunsiedel) :  l.nndgcr.- .Assessor  K.  Dost 
30  kr. ;  Kollweil:  l'roicssor  liosili  1  (1.,  Slralsenbau-liispekl.  Cal- 
wcr  1  fl.,  l'raceplor  Frey  1  II  .  (Ibergyinnas.-l'rof.  Giiilsler  1  fl. 
(stall  frulicr  48  kr  ),  i'raeeplor  h.ilis  .iti  kr.,  l'larrer  Klein  .'jO  kr., 
Beklor  u.  Professor  Laudiert  111.  4.')  kr.,  Trofessor  Munding 
Id.,  Professor  Ott  Ifl.,  I'rolessor  Schiieidcrlian  1  fl.,  Zcich- 
nung»lelirer  Uhl  30  kr.,  Professor  Weicker  3Ü  kr.,  Sl;idlpfar- 
rer  Dr.  WolH'lH. ;  Salzburg:  J.  hitter  v.  Kritzsrli,  k.  österr. 
SlatlliallereiKalh,  2  fl.  20  kr. ;  Sl.  Veit:  Karl  Werzer,  k.  k. 
Landgerichtsralh,  2  fl.  20kr. ;  Stralsund:  Knufm.  K.  Biich- 
sel  in.  4.')  kr.,  liiitKliaiidler  W.  Ilaasc  1  fl.  4:')  kr.,  Cand.  theol. 
Haase  10.  1' ;  kr.,  Kaufmann  II  Koshahn  Ifl.  4.'i  kr.  (einm.l, 
Redacteur  II.  Lembke  Ifl.  10  kr.,  Kiiulmiinn  (J.  l-iebenow  Ifl. 
45  kr.  (einm.),  Kabrikant  (i.  .Mackontluin  Ifl.  10  kr  ,  Kaufmann 
R.  Mavcr  52'jkr..  Kiiul'mann  K.  .Mienndurfl  :>2'l-ikr.,  Kaufm. 
K.  iVfckcrlfl.  45kr.,  Kaufmann  Ed.  Kiedcl3fl.  30  kr.  (einm.), 
Rentier  \V.  llicffer  1  fl.  4.J  kr.,  Uillereulsbesitzer  von  Schliehte- 
groll  1  fl.  45  kr.,  Uireklor  .V.  Stabenow  52'  ;kr.,  .Vpolhiker  Dr. 
C.  G.  Wcifsenborn  2  fl.  11  kr.;  Sulziiach:  k.  .Vdvokat  (Jals- 
ner  Ifl.;  Tannenberg  (Pflegsch.  Stralsund):  Kaulmann  J. 
Jordan  Ifl.  45  kr. :  (einm.):  Tilsen:  Baron  von  dem  Knese- 
beck-Tilscn,  Rittmeister  a.  D.  u.  Riltergulsbes. ,  5  fl.  15kr. ; 
Trobgast  (Pflegsch.  Wunsiedel):  evan<;cl.  Pfarrer.).  Hirsch 
in.l2kr.;  \Va  1 1  erstcin  :  Schirmfabrikanl  .Meier  Oberniior. 
fer  in.  4  I  kr.  :  Wien:  Student  Johann  Canibel  Ifl.  10  kr.; 
Wo  I  f  e  n  b  (1 1  le  I  :  Obergerichlsralh  (irolrian  1  fl.  45  kr. ;  Wun- 
siedel: Assessor  von  Baunicr  30kr.,  (ierichlsrath  Dr.  Fi- 
ckenlscher  1  fl.  45  kr.,  k.  Bezirksgconieter  Grab!  30  kr.,  Frei- 
herr von  (iobel,  k.  Kammerjunker,  Landg. -.\sscssor  a.  I).  u. 
Auditor  des  l.andw.-Bat.,  Ifl.  45  Kr.,  helliin,  k.  Bezirks:imt- 
mann  und  Badkommissar,  1  fl.  45  kr.,  Dr.  .Vug.  Tupperl,  prakt. 
Arzl,    1  n.,   Dekan   und    Pfarrer  Wirlh    1  fl. 

Ferner    haben    wir  für  folgende  Geschenke  unsern   Dank 
abzustatten  : 

I.  Für  das  Archiv. 

Dr    Frhr.  Roth  von  Schreckenstein,    II.  Vorsiand 

des   german.    Mu.>eums  : 

2390.  iVolarialsinsiriimenl,  die   Burg  Wolfurl   lielr.    IG09.   Pap. 

2391.  Schreiben  des  Bischofs  Johann  Conrad  von  lüichställ. 
ItilO.      Pap. 

2392.  Attest,  die  Mitgliedschaft  des  Laux  v.  Wollfurlh  in  der 
IteiehsritterschafI  betr.      UilO.      Pap. 

2393.  Schreiben  des  papsl.  Legalen  .Marx  v.  Sittich.    11)12.   Pap. 

2394.  Lehcnhrief  lies  Beiilz  v.  Kiingsegi;  für  .\.  Rufs.  1430.   Pgm. 

2395.  Lehenbrief  des  Benlz  v.  hiingsegg  für  II.  Biichler.  1446. 
Pgm. 

2396.  Schreiben  des  Uaihs  zu  Augsburg  an  den  Kath  zu  Ulm, 
eine  Expedition  gegen  schiidliche  Leute  betr.  1453. 
Pgm. 

2397.  Lehenbrief  der  Aehtissin  Mari-relh  von  Buchaii  für  Wal- 
therin.      MfiO.     Pfm. 

2.39S.     I.ehenrcver»    der    .\nna    Fogenlerin     filr     die    Aebtissin 

.Mnrgreth  von   Burliaii.     1472.     Pgm. 
2399.    Vertrag  des   Abis  (ieorg   zu  Isny   mit  der  Aeblissin   von 

lluchnii.      117.5.      Pgm. 
2'lflO.     Lrliinbrier   der    Aeblissin    Barbara   von  Buchau  fUr  .Inc. 

Duck    zu    Krtingen.      1475.      I'cm. 

2401.  I.rlirnlinrf  dir  Vibtu^in  liarbara  von  Buchau  fUr  Conr. 
MMihhlni    \..n    l-^r liiii;rii.      l.'il.S.      Pen». 

Dr.  Frhr.  Ernat  v.  Bibra  in  ^llrnberg: 

2402.  Beilfttigiingiiurk.  Kaiser  Karl'.'«  IV..  die  Dcutachordens- 
hcrrn  betr.     13.56.     Pap. 


II.  Für  die  Bibliothek. 

K.  Sachs.  Verein  zur  Erforschung'   und  Erhal- 
tung Vaterland.  Geschichts-  u.  Kunst-Denk- 
male  in   Dii'xli'ii  : 
12,04h     ll>r>,    Mililieilungen  :    12.   Illt.      1861.     8. 
Dr.  laOr.   Geist,  prakt.   .\r/l,  in   Nürnberg  : 

12.047.  Ders. ,    Klinik    der  Greisenkrankheiten;    1.    u.    2.    Hft. 
lS:')7-^(iO.      8. 

Karl  Eg-on  Fürst  zu  Fürstenberg:,  Durchlaucht,  in 

l)(in:iU('stliinL'eii  : 

12.048.  Fiilvlir,    IKiligenberg  in    Schwaben.      1853.     8. 
Ad.  Emmerllng,    Vcrlaus-Butlih.,  in    Heidelberg: 

12,0411.   Badenia,  hrsg.  v.  Bader  ;   Bd.  I  u.  IL  1  -  3.    1860-61,    8. 
J.  Erhard   in   Schwab,   (imünd  : 

12.050.  ClLKiiiiri   Carionis   pars   I   et   IL      1566 — 67       8. 

S.  Ehrnthaller,   (|u.   k.   b.    Itevierförslcr,   in   Kemnalh: 

12.051.  Iters..   d.   Sladi    Kemnalh   etc.      1857.     4. 

Dr.  G.  C.  F.  Lisch,  ^Tolsb.  ,\rcliivralli  etc.,  in  Schwerin: 

12.052.  Ders.,   Pikr  Vischirs  Kpitaphium   auf  d.  Herzogin  He- 
lena  v.   McKIcul)     im    Dome  zu   Schwerin.      1862.     8. 

Universität  Greifswald : 
12,05;!.   Ilerlzius,   de   Barlliol.   Saslrovio  oratio.      1861.     4. 
12,054     Sireil,    de    nrum    lr:insriinrinarum     i|ui    Guilelmum   Ty- 
riiiin  e\ci'pissi-  fiiliii   (iallun  ;iiiiliiic  .-priimen.  1861.  8. 

K.  b.  Akademie  der  Wissenschaften  m  .Munchen: 

12,055.    Dies..    Sil/iiMC>berichle:    1^61.      II.    Hell    3.     1861.      8. 

Dr.   J.  m.   Kratz   in    llildesheini : 
12,0.56.   Ders.,  d.  Dom  z.  llildesheini  ;  2.  u.  ;i.  Tb.     ISIO.    qu.  2. 
u.  8. 

Trötsch,  Karicnfabrikant,  in   Erlangen  : 

12.057.  Munsler,   Cosmograpliey  elc.      1572.      2.     (Defecl.) 
Franz   Jannasch,    liucbh.,   in   Ucichenbrrg  : 

12.058.  Ahm  liiriiii;rr,   .Vlbum   der   Industrie  des  Reichenberger 
llandcUKariim.rbezirKs;   Bd.   IL    10     12.      (Schi.)     2. 

Max   Hirsch,    Ver!ai.'sbuchli.,   in   Berlin  : 
12,05'.l.    Das    lierliiH-r   Uallihaus.      2.    Aufl.      1862.     4. 

Gebrüder  Scheitlin,  liiuhhdl.,  in  Stuiigari  : 

12.060.  S(  limiil,   (iisdiiclile  der  Grafen  von  Zollern-llohcnbcrg. 
2  Bde.     1S62.     8. 

Dr,  IiUdw.  Lang,  k,  Sludienlehrer,  in   München  : 

12.061.  Ders.,  d.   Sage   v.  hl.  Gral.      1862.     8. 

12.062.  Mnnchener  SonnlagsblatI,   redig.  v.  Dr.  L.  Lang.     1862. 
.Nr.    I      22.      I. 

TrCWitZSCh   &  Sohn,    llollincbdr.,    in    FranKliul    a.   0. : 

12.063.  Deutsche  (ieineindc- Zeitung,    redig.    v.   Dr.   IL  Stolp. 
1862.  >r   1  —  18.     4. 

Graf  Behr-Negendank  zu  Schlofs  Semlow  : 
12,061.    Lisch,    l  rkiiiidiii    ii.    Kcirschungen   zur  Geschichte  des 

Geschlechls    lirhr;    I.    Bd.      1861.       I. 
12,065.   Ders.,  Marquard    Behr,  letzter  Prior  dir  liailhansr  Mn. 
rienehc.      1862.     8. 
Ungenannter  in  Nürnberg: 
12.1166.    Da|.|MT.    Asin.      1681.     2. 
Verein  f,  Kunst  u,  Alterthum  In  Ulm  u.  Ober- 
sch'waben  in  l  Im  : 

12.067.  Ders.,    Verhandlungen    (II.    Vt  rollenllich.),      1862.     4. 
Verein  f.  slebenb.  Iiandeskunde  in  llermannstadi: 

12.068.  Ders..   Archiv:   neue   Folge,  .5.   Bd.,    1.   II.      1861,     8. 

12.069.  Jahresbericht   für    1860     61,     8. 

12.070.  Salzer,  zur  (Jescliichtc  der  sachs.  Volksschule  in  Sie- 
benbnrgen.      1861.     4.     Progr. 

12.071.  (Jiii.si,  mcienrolog.   Beobachlungen.      1861.    4.     Progr, 

Dr.  W.  F.  Volger,   Direktor  der  Realschule  des  Joban- 
neunis   in   Lüneburg  : 

12.072.  Ders,,  Neujahrs.,  Osler-,  l'fingst-    u,    JnhannisbiMItcr, 
18.55-62.  '  12  Stück.     8, 

12.073.  Slütcr'«  Ältestes  roslockcr  Gesangbuch   etc,     1858,    8. 


205 


Anzeifici'  für  Kiiiule  der  deutschen  Vorzeit. 


206 


Dr.    K.    H.    Fuukhänel,    erol>herzopl.   sarhs.    llulriilh. 
Direktor  deis   (iwniiasiuins   in   Ei.^PiKich  : 

12.074.  Oers.,  über  Erzieliun;;  der  Jugend  zur  Vaterlands- 
liebe und  (ienieingeisl.     1801.     8. 

12.075.  Ders.,  .labresbeiiclil  iib.  d.  Karl  Friedrictis-Gymnasium 
ili'.    zu    l'^i--eiiai'b.      ISIJl-  62.      4. 

Akademischer  Senat  zu  Tubinjien  : 
12,ti7i;.  Tnliiii};!  r  liMvirsitalsscbriflen  aus  d.  J.  1860  u.  61.  4. 

Dr.  Alex.  Ziegler,  k.  suchs.  Ilorrath,  in  Dresden  : 
12,077.   iJers.,    Ueutsilie  National -liitemcliniunscn.      6.  Aufl. 
1862.     8. 

Blaximilians-Hellungs-Anstalt  etc.  in  Nürnberg : 

12.07S.    Dies.,    IS.   Jiibre.sllci  u  lil  ;    l'<i;i      iJl'.      4. 

Karl  Ludwig  Fürst  zu  Hohenlohe-Bartenstein, 

Duri'bl.'ttjctit.    in    I>:<rIrnsU-iii  ; 
12,1)7'.'.   .Anhiv  liir  bolicnloliiscbe  Gescbichte,   hrsg.  v.  Albrechl. 
I.   lind.     1S.')7  — 60.     4. 
Budolf  Graf  Stillfried-Alcantara  in  Berlin  : 
12,0ii0.   Ders..   .Mlcrlliiirn   r  n.   Kun.-.tdi'nKrnale  des  Erl.  iiausea 

lloheiizolkrn  :   IJd.   II.   II.   .S.      1«G2.     Imp.  2. 
12,081.   Uers.,  die  .Miinslirkirilie  zu  lleilsbronn.    2.  Sondcrabdr. 
Freiberger  Alterthumsverein  in  Kreiberg  : 

12,0«2.    l)cr.>..    Milllinluii-(n  ;    1.    Uli.      1862.      8. 

Dr.  Jos.  Virg-il  Grohmaun  in  Prag: 
12,083.   Ders  ,  .\|hiII()  >niiiilluii>  n.  d.  Bedeutung  d.  Mause  in  d. 
Mvthoiogif   d.   Indoyernianen.      1862.     8.     Sonderabdr. 

Ungenannter  in  Nordbausen  : 
12.(1S1^!)1.   s   liandc.      1849     62.     2.   u.  8. 

Kaiserl.  öffentliche  Bibliothek  in  St.  Petersburg: 
12,Oil2.   I'iuniine.  liiaunseliwiig.  vnd  l.iinebg.  Chronica.  1620.  2. 
12,0;t3.   t'hrisliani,  qualuordecim  tabulae  genealogieae.  1(592.  2. 
]2;094.   Czerwenka,  annales  et  acta  pictalis  donius  llajispurgo- 

Austriacae.      169.5.     2. 
12,090.  Wahl-  u.  ItrOnungs-üiarium  Kaiser  Leopold  II.  1791.  2. 

12.096.  de  Garb,  Avslria  princeps.     1721.     2. 

12.097.  Garzo.  historia  de  vila  et  rebvs  geslis  Vipcrti  etc. 
l.')80.     2. 

12.098.  Ilarlknoch,  all-  u.  neues  Preulsen.     1684.     2. 

12.099.  Kraniz.  ."^axonia  ;  verdeutscht  von  Faber.    1582.     2. 

12.100.  Hranlz,   .»^axonia   (lat.  Orig.).     1621.     2. 

12.101.  Krantz,   Wandalia.      1619.     2. 

12.102.  I.azius,  conimenlariorum  in  genealogiam  Austriacam 
libri   duo.      l;")l)l,     2. 

12.103.  l-erchcnfeld,  efligies  historiae  Bavarae.     1731.     2. 

12.104.  Lunig,  ihealruni  ceremonialc.     1720.     2. 

12.105.  Petersen,  Chronica  od.  Zeilbucli  di  t  liuulc  zu  Ihilsten 
etc.     1599.     2. 

12.106.  Reineccius,  historia  de  vita  et  rebvs  gestis  Adolfi  11. 
comitis  Nordalbingiae   etc.      1580.     2. 

12.107.  Hudolphi,  Gotha  diplonialica :  5  Theile.     1717.     2. 

12.108.  Schlitz,  historia   rervni   Prussicarvm.     1599.     2. 

12.109.  Schardius,  Gernianiearvm  rcrvni  f|vatvor  cclcbriores 
vclvstioresqvc  chronographi.      1566.     2. 

12.110.  Seidel  n.  Kusler,  Bild.r-Sainmlung.     1751.     2. 

12.111.  Wcstphalcn,  monunienla  inedila  rerum  (iermanicarum. 
T.  I  et  II.     17.J9-  40.     2. 

12.112.  .\dnnii,  historia  eccie.siastica,  cd.  Maderus.     1670.    4. 

12.113.  Adriungk.  histor.  Beschreibung  d.  knis.  fr.  Kcichs 
SladI    lianibvrir.      1696.     4. 

12.114.  Allenbnrgi   altiludo  elc.     1699.     4. 

12.115.  Ammirsbnch,  Cliur- lirandcnb.,  Miirckische,  Magdeb. 
und   llaliiersIHdIschc   Chronica.     1682      4. 

12,11G.  Beaiilworlung  derer  sogen.  Anmerkungen  nber  die 
Konigl.   Preulsischrn   Kriegs-Manifesten  elc.      17.57.    4. 

12.117.  Bochal,  ni(^'moires  criliijue»  pour  ecrvir  d'ecinircissi- 
mens  snr  diver«  poinis  de  l'hisloire  nncienne  de  In 
Siiissc.     Tome  I.     1717.     4. 

12.118.  Boclial,  epistolica  disscrinlio  elc.     1741.     4. 


12.119.  Calvisius,  d  zerstörte  u.  wieder  aufgerichtete  Magde- 
burg.    1727.     4. 

12.120.  Breue  Chronicon  arcloae  parlis  Gcrmaniae.    158T.    4. 

12.121.  (iaiilaeus,  Europae  christianae  genius.     1685.     4. 

12.122.  l.indeberg,  hislorica  rervni  in  Evropa  geslarum  nar- 
ratio.     1591.     4. 

12.123.  Drcv  Jiihrige  Drancksalil  des  llertzogthumbs  Poniniern. 
1630.     4. 

12.124.  Gesta  Kridcrici  Wilhelmi  eleclorla  Brandenb.     4. 

12.125.  Expose  des  droits  de  Sa  Maj.  le  Koi  de  Prussc  sur 
le   durhd   de   Poinerellie.      1772.     4. 

12.126.  Extract  Stadt  Uogensburgischen  Cassac-Buchs.   1757.  4. 

12.127.  Krantzius.  historia  Caroli  Jlagni.     1644.     4. 

12.128.  Unpartheyische  Gedanken  iiber  diejenigen  harten  Vor- 
würfe, welche  dem  Kais.  Keiehs  llofratli  gemacht  wor- 
den.    1757.     4. 

12.129.  D.  v^abre  Gestalt  und  BcschalTenb.  des  k.  preufs.  Be- 
tragens bey  d.  1756  unlernommenen  feindl.  Einlall  in 
Sachsen.     1757.     4. 

12.130.  Glafcy,  historia  (iermaniac  poleniica.     1722.     4. 

12.131.  Grundsaulen  der  Unternehmungen  Maria  Theresia  und 
Kriedricirs.     1758.     4. 

12.132.  Gvillimanni  de  rebvs  llelveliorvm  libri  V.     1598.     4. 

12.133.  lieleuchlung  des  Ursprungs  des  Creys-ObristenAnits. 
1766.     4. 

12.134.  Insirvmcntvm   pacis  etc.      1648.     4. 

12.135.  Ilislor.  Kern  Drepdnischer  Merckwürdigkciten.  1742 
-44.     4. 

12.136.  Kremer,  Ge.'ichichtc  d.  rhein.  Franziens.     1778.     4. 

12.137.  Krenier,  akadcm.  Beitrage  zur  Gülch-  und  Bergischen 
Geschichte.     2  Bde.     1769  u.  76.     4. 

12.138.  Poninierischcs   Kriegs-Theatruni.     1716.     4. 

12.139.  I.eltres  sur  l'invasion  de  la  Saxe  etc.     1756.     4. 

12.140.  Masenivs,  anima   historiae   hujus  temporis.     1672.     4. 

12.141.  Merckel,  Bericht  v.  d.  Allensladi  Magdeburgk  Belage- 
rung.    1587.     4. 

12.142.  Micraelii  anti(|vilates  Pomcraniae.     1723.     4. 

12.143.  Ein  denkwurd.  Modell  der  k.  Hof  Proceß.     1620.     4. 

12.144.  Monumcnta  Boica  :  vol.  I— XIX,  XXIII,  XXV-XXXVI, 
1.    Nebsl   Index  gen.  zu  vol.  I     XIV.    1763-1852.   4. 

12.145.  Nachricht  desjenigen,  was  am  11.  Februar  1757  in  d. 
Churf.  Collegio  vorgefallen.     1757.     4. 

12.146.  Nunniiigh,  sepulcretuni  Wcsiphalico-Mimigardico  gen- 
tile.     1714.     4. 

12.147.  Observationcs  historicae  de   urbe   llamburgo.   1637.  4. 

12.148.  Olearius,  llalygraphia  topo-chronologica.   1667 — 79.  4. 

12.149.  Oesterreich,  description  des  dcux  palais  de  Sans- 
souci et  de  Potsdam.     1773.     4. 

12.150.  Oettel,  alte  und  neue  Historie  der  fr.  Berg-Slndt  Ey- 
benstock.     1748.     4. 

12.151.  Pauli,  preiils.  Slaals-Gcschichte:  Bd.  1     6.  1760^65.4. 

12.152.  PfeilTer,  Schau-Platz  des  ehemal.  alten  Adels  in  Mah- 
ren.    1741.     4. 

12.153.  ProdromvB  oder  Vorirnb  noihwend.  Kettung  vorneh- 
mer Evangelischer  etc.     1622.     4. 

12.154.  Ovailvs,  diliciae   Germaniac.     1600.     (]u.   4. 
12,15.5.   Bango.   origines  Pomeranicne.      KiSl.     4. 

12.156.  Hl  irhslags  Prolocoll  d.  d.   Begensb.   17.   Jan.   1757.    4. 

12.157.  Heinbeck.  Nachricht  v.  d.  crsclireckl.  Brande  in  der 
k.   Kesid.   Stadt   Berlin.      1730.     4. 

12.158.  Hoselimann,   Veldidcnn   urbs  antiipi.      1744.     4. 
12,1.59.  Alles  und   neue»   Hiigeii.     ]7.'i0.     4. 

12.160.  Sagitlariv».  origines  dvcvin  Brvnswico  l.vnebvrgennivm. 
1684.     4. 

12.161.  Sainniinng  d.   neuest.   Staalsschriflcn  elc.   1754  —  56.  4. 
12.1(J2.   Schollz,   Hins  inalonim   .Svidnicensivm,      1719.     4. 

12.163.  SchwarUiiis,  historia  riniiini  principntiiff  Hiigiae.  1727.  4. 

12.164,  VIrici,  historia  mnrcliionvm  nc  cleclorvni  Briiiidcnbvr- 
gcnsivm.     1684.     4. 


207 


Anzeiffci 


Uli- 


Kiiiitle  der  (Ionischen  Vorzeil. 


208 


12.165.  Wahl-  vnd  CrOnun^s-llaDiltung  Maximilian  II.  1612.  4. 

12.166.  Widebvrgii  nnliqvilalvni  niarggraviaivs  Nisnici  pars  II. 
n.iö.      1. 

12.167.  .Vlicl,  prcufs.  u.  branden!).  Reichs-  u.  Slaal.s-Ilistoric. 
1717.     8. 

12.168.  .\dani3,  Briefe  über  Schlesien.     1805.     8. 

12.169.  Amnion,  Schreiben  an  il.  Herrn  v.  Schüching  u.  v. 
Roberlz,    17.'i8.      1. 

12.170.  Aster,  üefechle  u.  Scblachlen  bei  Leipzig  im  Oclober 
1813.     Lielcr.  1.  n.  2.     18.")6.     8. 

12.171.  Baciko,  Handbuch  der  (icschichle,  Erdbcschrcib.  u. 
Slaiiilik   Preuiscns.     2  Tbie.     1802-3.     8. 

12.172.  Bcrcbauä,  Deulschlaiid  seil  hundcrl  ,l;ilirrii.  1,  1. 
1859.     8. 

12.173.  Bernard,  histoire  de   la   l'ru.^sc.     1846.     8. 

12.174.  Bcriram,  (iescbichle  d.  Hauses  u.  Fiirslenlh.  Anhalt. 
2  Bde.     1780-82.     8. 

12.175.  licosraph.   Besclireibuni;  zu   e.  .Vllanle  Saxonico.     8. 

12.176.  niumeiithal,  la   vie  de  Zielen.     T.  I.  et  II.     1803.    8. 

12.177.  Bobnier,  inscriptioncs  sepvichrales  llelinstadienses. 
1710.     8. 

12.178.  Bourcct,  mdmoires  histori(|ues ;  t.  I  — III.     1792.     8. 

12.179.  Bracbelius,  Iraclalus   bislorico- polilici.     8. 

12.180.  Bulau,(:csc;iicbte  Deutschlands  von  1806-30.   1842.  8. 

12.181.  Geschieht-  und  I.ebens-Calender  aller  jl/.t-regicrender 
churf.   Gnaden.     8. 

12.182.  Cocelius,  Uihinischc  Chronica.     1712.     8. 

12.183.  I)ar.-;lellung  d.  prcufs.  .Monarchie  etc.     1807.     8. 

12.184.  Kur's  tculschc  Vaterland  !     1813.     8. 

12,1.S5.  Gauhe,  genial. -bistor.Adels-l.rxicon.     1719.     8. 

12.186.  Geschicbts-CalenderderChur  l'ürslen  7,u Bayern.  1698.8. 

12.187.  Etat  de  la  Suisse.     1714.     8. 

12.188.  Gnodalivs,  seditio  repentina  vvigi,  praecipve  rvstico- 
rvm,  anno  1525.     8. 

12.189.  Greeorii,  hislor.   Nachricht  v.   Tannstadl.     1711.     8. 

12.190.  Ilallensaucr.  meine   Lehensgeschichte.     1815.     8. 

12.191.  Jacob,  Erinnerungsblatler  an  d.  Schlacht  bei  Leipzig. 
1845.     8. 

12.192.  De  Tinldril  de  la  monarchie  prusiennc  dans  Ics  con- 
jonclures  actuelles.     1796.     8. 

12.193.  Gescbichls-Calender  Leopoldi  des  Grofsen.     1697.     8. 

12.194.  V.  Kotzehue,  Preulsens  altere  Geschichte.  2.-4.  Bd. 
1803.     8. 

12.195.  Kruse,  Budorgis.     1819.     8. 

12.196.  Lange,   Memoriale  d.   neuesten   Historie.      1708.     8. 

12.197.  Drrs.,  .Memorial  zu  einem  Collegio  ijb.  d.  neueste  Hi- 
storie.    1707.     8. 

12.198.  Lconhnrdi,  accouni  of  thc  Grisons.     1711.     8 

12.199.  Lettre  d'un  aunionier  de  l'armöc  .Vutrichiennc  etc. 
1760.     8. 

12.200.  Lettre  d'un  ami  de  Leyde  etc.     1756.     8. 

12.201.  Lvdewig,  rcliijviac  manvscriptorvm  etc.  T.  VII— XII. 
1726      41.     8. 

12.202.  Malingrc,  histoire  generale  de  la  rcl]cllion  de  Boh6me. 
1623.     8. 

12.203.  .Mallcolus,  dialogus  de  Suitcnsium  orlu  etc.    1737.    8. 
12,2il4.  Snhinus,  clectio  et  coron.ilio  Caroli  V.     1550.     8. 

12.205.  Maüru.4,  cnronntio   Caroli    V.      1550.     8. 

12.206.  (Mauvillon),  histoire  de  Fri-deric  (juillaumc  I.,  roi  de 
Prnssp.     T.  I  et  II.     1741.     8. 

12.207.  Memoire  »nr  In  Tondnlion  des  colonies  Fran^oises  dans 
Ich  (Jlals  du   roi  elc.      1785.     8. 

12.208.  Nekrolog  auf  d.  J.  17911  1805,  hrsg.  v.  Scblichte- 
groll;  19  Bdf.  8.  (1792,  II;  1793,  I;  1797,  II; 
179H.   11;    179'.t,   II;   ISOn,   I  n.  II   fehlen.) 

12.209.  Norvin,   Portefeuille  von    181.3.     8. 

12.210.  Ocirirhs,  hislor. -gengr.  Nachrichten  v.  Pommern  und 
Bilgen.     1771.     8. 

12.211.  Den.,  Bcylrligc  zur  brnndcnb.  Rcschichlc.     1761.    8. 


12.212.  Panam,  mdmoires  d'une  jeune  Grecque;  I  et  II.  1823.  8. 

12.213.  Le  Philadelphien  ii  Geneve.     1783.     8. 

12.214.  Püller,    Handbuch    v.    d.    teulschen    Staaten.      I.    Th. 
1758.     8. 

12.215.  Baclot,  la  vie  et  les  aclions  de  Tempereur  Charles  V. 
Tome   I  et  II.      1699.     8. 

12.216.  Le   radicalisnie   en   Suisse.      1847.     8. 

12.217.  Kecrologium  domus  Saxonicae  coacvum.     1728.     S. 

12.218.  Hecueil    de    traits    caracl^risliques    pour   servir  a   Thi- 
stoire  de  Frdd^ric  Guillaume   111.     1808.     8. 

12.219.  Beichs-Fama;  4.-8.  u.  13.  Th.  1729     33.     8. 

12.220.  Boch,  Lausnitz-Böhm-u.  Schlesische  Chronica.  1687.8. 

12.221.  Bosenwall,   Bemerkungen  eines  Russen   über  Preufsen 
und  dessen  Bewohner.     1817.     8. 

12.222.  Preulsi.sche    Satiimlung    allerley    bisher    nngcdruckten 
Urkunden,  i\aebriclileri  etc.    2.  u.  3.  Bd.     1748  —  50.  8. 

12.223.  Schilling,   histor.  Grundrils   d.  Stadt    Uelzen.    17.35.    8. 

12.224.  Schneller,  (iesch.   v.   Böhmen;   1.-3.  Bdchn.    1827.    8. 

12.225.  Schötlgen,  altes  und  neues   Pommerland  ;   1. — 3.  Stck. 
1721.     8. 

12.226.  Ders.  u.  Kreysig,    diplom.    Nachlese    der  Historie  von 
Ober-Sachsen.     12  Thic.     1730-33.     8. 

12.227.  Sirodimann,   Uehereinslimmung  der  deutsch.  .-Vlterlhü- 
mer  mit  den  biblischen.     1755.     8- 

12.228.  Thiebault,    nies    Souvenirs    de    vingt    ans    de  sejour  a 
Berlin.     T.  l-lll  et   V.     180,5.     8. 

12.229.  loland,    Belalion    v.  d.    k.    preufs.  u.  cliur-bannovcri- 
schen   Höfen.      1706.     8. 

12.230.  Was  ist  der  Verfasser  der  geheimen  Briefe  etc.    1788.   8. 

12.231.  Wassenbcrgius,  Florvs  (icrmanicvs.     1640.     12. 

12.232.  Werdenhagen,  de   S.  Born,   liiipcrii  circvlis.    1636.    12. 

12.233.  (Weils),  sylloge  aullquiiatum  Saxonicarum.    1744.    8. 

12.234.  Wesipluil,    spccimen  documeiilorum   ineditoruni   .Meck- 
lenliurgensiurn.      1726.     8. 

12.2.(5.   Leiires   Genevoises.      1782.     8. 

Hahn'sche   Verlagsbuchhandlung  in   Leipzig  : 

12.236.  Zacharia,  d.  Successionsrechl  im  Gesammthause  Braun- 
schweig.     1862.     8. 

12.237.  Ders.,  zur  sog.  Brannschweigischen  Successions-Frage. 
1862.     8. 

TrOTWitZSCh  &  Sohn,   llofbuchdr.,  in   Frankfurt  a.  0.  : 

12.238.  SpicKiT.  I.rl.cn.-gc.-chichic  des  Andr.  Musculus.   18.58.  8. 

II.  H.   O.   Müller,   GymnasiaUlirektor,    in   Jever  : 

12.239.  Ulis.,    Taiiii    Gcriiiaiiia.      ln"s    Deutsche    übertragen, 
nclisl   ilni-iii    Vorworte.      1862.     4. 

Dr.   H.  Schläger  in   Hannover: 
12,'_'1<)    DiTs.,  an  il.   allgcin.  Siandeversammlung.     1862.     8. 
Anton  Emmert  in  Itiva: 

12.241.  ('alalo:;us  cleri    dioecesis  Tridenlinae.      1862.     8. 
Dr.  Back,   ceb.   Begier.  Bat!:,   in   .Xltenbiirg  : 

12.242.  Tileniaiin,  aphorismi   llippocralis  elc.     16.50.     12. 

12.243.  Zille,   VVeltbiIrgertbum  u.  Schule.     1862.     8. 

III.  Für  die  Kunst-  und  Altertliiuns- 

saminlung*). 

Karl  Egon  Fürst  zu  Fürstenberg,  Dunh!.,  in  Oo- 

liaiuxliini.'1-ll  : 
4tl3(l.    Slaiiimlalel   des  Hauses  Furstcnber^',  syslemal.  geordnet 
von   F.   K.   Forsten    zu    Ilohenlolie-Waldenhiirg.      Druck. 
A.  Groll,  Zollainlsprakiikanl,  in   Niiruberg: 
40il.    Ausstellung  Christi,   aus  der  grofsen  llolzschnittpassion 
von   A.   Diirer. 
Lehmann,  Privatier,  in  N'ilrnbcrg  : 
4032.     Faikoiiclkugel. 

•)  Der  Oi'Hclu'nkffi'lti'r  von  Nr.  4011  des  vorij^en  Verzoichntssos  Ist: 
Ur.  von  UulskurK,  Sniiltütsrnth,  in  Uanzifr. 


20!! 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutsclien  Vorzeit. 


210 


Schlegel,   l'farror,   in  Gnalzheim   bei   Mnrkibrcit: 

4033.  Allgcrman     l.niizoiispilze    u.   a.    Ausornbungen    nus  der 
Kahe   von   linotzlieiin. 

4034.  Drei  alle  lliileiscn,  ebendaher. 

4030.    Schwert   des   honr.id   v.   Koscnhcrg.     1096. 

Ungenannter  in  Nürnberg: 
403tj.    3',H)  alle   Sillierinünzcn   und   48  Kiiprerniiinzen. 

Dr.  O.  Banz  in   Billingsbacb  : 

4037.  Abbildung  des  .\llars    in  der  Hengotl.skirche  zu  Creg- 
linsen,   ilolzschn.   und   Zeichnung. 

4038.  Bildnils   König   l.ndwig's   von   bayern,   Holzschnitt. 


Dr.  Zahler  in   Nürnberg: 
40.'i;t.    Ci.^l.irir   \  iiiiilriiiiit-^iuck   von   1G68. 

Dr.  Vr.  F.  Volger,  Direktor  cic  ,  in   Lüneburg: 

4040.  17   Silberniiln/.en  a.  d.   17.   u.   18.  .Ihdt.   und    18  Kupfcr- 
niilnzen   v.   ll!.  -19.  Jhdl. 

Felix  Baron  Brusselle,  U.  k.  Oberst  u.  Käniiiierer,  zu 
Schlcils   SchaiilK-.K    (  W  in  llcniherg)  : 

4041.  lioldne   (iedachtniljniunie   auf  den   lleiihrouner  (iesiind- 
brunnin   v.   J.    1717. 

Karl  Ludwig  Fürst  zu  Hohenlohe-Bartenstein, 

Durchl.,    in    liarli  nsti'in  : 

4042.  (j   Staninilaleln   des   fürsll.   Hauses   Holienlohe.     Steindr. 


Clinmik  der  liislorisclieu  Ycroiiic. 


Bidrag  tili  knnnedoni  af  F  Inlands  Natur  och 
Folck,  utgifna  aT  Finska  Vetenskaps -Societelen.  Helsing- 
fors,  finska  Lilleralur-sallskapets  Tryckcri.  18ö0.  8.  Tredje 
Haftet ; 

Kriget  i  Finland  aren  1788,  1789  och  1790,  framslftldt 
af  Gabriel  Bein.  F'Orsla  delen,  med  bihang  och  fyra  kartor. 
1860.  —  Fjerde  Haftet,  1861:  Bidrag  tili  en  hisloria  om 
Gymnasii  Bokiryekeriet  i  Wiborg,  af  Fredr.  Willi.  Pipping. 
Finska  Vetenskaps-Societeten  nieddelade,  d.   19.  .Sept.  1859. 

Bidrag  tili  F  i  n  I  a  n  d  s  N  a  t  u  r  k  a  n  n  e  d  o  m  ,  E  t  n  o  - 
grafi  och  Statistik,  utgifna  af  Finska  Vetenskaps-Socictc- 
len.     Tredje  Haftet  U859)   —   sjundc  Hiiflet  (1860).     8. 

(Naiurhistorischen   Inhalts.) 

Acta  Socictalis  Scientiaruni  Fennicae:  lonius 
VI.  Helsingfnrsiac.  Ex  officina  typographica  H.  C.  Friis. 
MDCCCLXI.     4. 

F  o  r  e  n  i  n  g  e  n  t  i  I  IV  o  r  s  k  e  F"  o  r  t  i  d  s  ni  i  n  d  e  s  ni  e  r  k  c  r  s 
bevaring.     Aarsberelning  for  1860.     Chrisliania.    1861.    8. 

Indhnid  :  Indbcrctning  (des  Cand.  Nicolaysen  über  eine 
anliquar.  Reise)  til  kirkedeparlementet.  —  Reisebcretning 
(desselben  Über  Eidfjord  und  Allerthuiner  dortiger  Gegend) 
til  dct  akadciniskc  kolleglum.  —  Udenlanske  Domme  oni 
Thrnndhjems  Doinkirke  og  dens  Restauration.  —  Oni  Munke- 
lifsklosleret ;  Bergen  og  dets  Levninger.  —  Vcreinsangelcgcn- 
heiten.   —   Aarsberelning  for  1860. 

Norske  Bygninger  fr»  forliden  (Norwegian  bnil- 
dings  froni  fornier  tinies)  i  tepninger  og  med  text  ndgivne  af 
Foreningen  til  norske  Forlidsniindesnierkers  bevaring.  An- 
riet Hefte.  (PI.  V  -IX  og  Pag.  1-4.)  Christiani«  (1860). 
2.  —  Urncs  kirkc  i  Sogn.  —  Voiige  Kirko  i  Gudbrandsdalen. 
—  Hopreksslad   Kirke  i  .Sogn.   —    Vangsnes   kirkc   i   Sogn. 

Besitzungen  des  deutschen  Orden»  in  Schwe- 
den. Von  Rufs  wurm.  Der  konigl.  norwegischen  l'nlver- 
siliit  Fridericiann  zu  Chrisliania  zum  Feste  ihres  rilnfzigjiih- 
rigcn  Bestehens  am  2.  Sept.  1861  dargebracht  von  der  .Aller- 
höchst bestätigten  (lesellschaft  filr  (ieschii  hte  und  Allerlhuins- 
kundcderOstseeprovin7.cn  Ruislands  zu  Riga.    (Riga,  1.S61.)  4. 


Werken  van  hei  historisch  Genoolschap,  ge- 
vesligd  le  Utrecht.  8.  Berigten.  VII.  Decl.  Blad  9  — 
27  :  Slukken  belrekkeljik  hcl  beleg  en  de  vcrovering  van 
Malakka  op  de  Portugczen  in  1610 — 1641  etc.,  door  P.  W. 
Leupe. 

Kronijk.  1861.  Blad  1  —  19.  Zcventiende  Jaargang, 
1861.  Vierde  Serie.  Tweede  Decl:  1.  — 11.  Vergadering. 
Slukken  voor  de  gcschiedenis  der  jaren  1.Ö88  en  l.'iSO.  — 
Register  van  losse  brieven  enz.  van  1,000  tot  1,543  of  hei 
traclaat  van  Venlo,  bcruslende  op  het  archief  der  stad  llar- 
derwijk.  Mcdeg.  door  den  Heer  Mr.  G.  .\.  de  Mecsler.  —  Ex- 
Iraclen  uil  de  rekening  der  stad  Ysselstnin,  1673.  —  Inslruc- 
tie  voor  lleermale,  Thin,  Van  Zuyien  v.  Drakenburg  en  Van 
Druenen,    1,584.  Brief   van    den    Raad   van   Staate  aan  de 

Staten  van  Utrecht,  1625.  —  Verloving  van  Anjou  cn  Elisa- 
beth. —  Dagelijksche  aantcekeningen  van  ecn  reisje  ter  bc- 
zigtiging  van  de  verdcdigirgswerken  van  den  Yssel,  1672. 
—   Brieven  van  Willem  van  Licre. 

II  n  n  d  c  I  i  n  g  e  n  der  j  a  a  r  1  i  j  k  s  c  h  e  a  I  g  c  m  e  e  n  e  Ver- 
gadering V  .1  n  de  M  a  a  t  s  c  h  a  p  p  i  j  der  N  e  d  e  r  I  a  n  d  s  c  h  e 
Leiterkunde  le  Leiden,  gehouden  den  '.'0.  Junij  1861, 
in  het  gebouw  der  Maalschappij  tot  Nut  van  d'Algeniecn  le 
Leiden.     8. 

Handelingen  1860  —  61.  Lcvcnsberigten  der  nfgeslorvene 
Medeleden. 

V  e  r  s  I  a  g  van  li  e  I  Verhandelte  in  de  a  I  g  e  in  e  c  n  e 
Vergadering  van  hel  provinciiial  Utrecht  sehe  (!  e  ■ 
noolschap  van  Künsten  en  W  e  ten  sc  ha  ppen,  gehou- 
den den  26.  Junij  1860.  —  Te  Utrecht,  18GÜ.  8.  —  Vcr»l«g 
etc.,  gehouden  den  25.  Junij  1861. 

((icsellscIinftsAngelegenheiten    und    Berichte.) 

Aantekeningen  van  hel  Verhandeide  liide  Sectie.  —  Ver- 
gaderingeii  van  lii'l  provinriaal  l'treclil.sclie  Genontsehnp  vnn 
Künsten  en  Wrlen.«rhappen,  ter  Gilegenheid  van  de  nlgc- 
ineene  Vergadering  gehouden  in  hel  jaar  1859.  Te  Utrecht, 
18.59.  8.  —  Annlekeningen  etc.  1860.  —  Annlekeningen  etc. 
1861. 

(liescIlschafls-Angclegcnhcilcn,  Sitzungtbcrichic  ric.) 


211 


Anzeitier  lür  Kunde  iIit  lU'iilj-tln'ii   Ndi/.cil 


212 


Bulletin  de  la  Socicl(5  pour  la  conservalion 
des  nionunieii(5  hisloriques  il'Altace.  Paris  el  Stras- 
bourg. ISGl.  8.  t'ialriin'C  Volume.  (1Ö60— 1861).  Pre- 
miere partie :  Proces  verbaux  des  scances.  —  Deuxieme  par- 
lic  :  .M6moires.  I.es  collonges  de  la  vallee  rlienane  sup6- 
rieurc,  d'apres  M.  Burckardt,  de  liälc,  par  M.  1..  Spaih.  — 
L'^glise  de  SainlNicoIas,  par  fcu  )1.  Kries  ;  avtc  noics  de  M. 
Pabbd  Straub.  —  La  croix  processioiiclle  de  RoulTnch,  par 
M.  Baplislc  Pelil- GiSrard ,  peinIre- verrier  de  la  Cathedrale, 
avec  une  photograpbie.  —  Le  chjteau  de  Junsrhollz,  par  M. 
le  baron  de  Scbiiuenburg.  —  Conrad  de  Bus.*n»ng,  evOque  de 
Strasbourg  ii  Koufrach,  par  M.  L.  Spacb.  —  Note  sur  une  pierre 
Irouvec  dans  l'ancienne  coniniiinderie  des  Chevaliers  de  Saint- 
Jean  de  J^rusnleiii  ii  llaguenau,  par  M.  Victor  Guerbcr,  cur^ 
de   llaguenau. 

Bulletin  du  Comite  F  1  a  lu  a  n  d  de  Krance.  Lille 
et   Uunkerque.      ISül.     8. 

Tome  II,  Kr.  12.  Kovenilirc  et  Deceinbrc.  Exlrails  des 
proces-verbaux,  par  M.  A.  Bonvarlet.  —  Documenls  pour  scrvir  :i 
l'bistuire  de  la  chrclienl^  de  DunKerque,  conimuniqucJs  par 
M.  A.  Bonvarlet  (suite  et  ün).  —  Supplique  d'un  Cure  de 
Uunkerque  (.1328,  IG.  Pivr.)  -  Epilaplics  Espaffnoles,  com- 
munlquiies  par  E.   de  Cousseniakcr. 

L'Inveslifjalcur,  Journal  de  Tlnstitul  bislo- 
rique.  Vingt-huilieme  ann(;e.  Tome  l.  IV.  SiJrie.  S'i'l.  et 
325.  livraison,  Kov.  et  D^c.     1861.     8. 

Ürigine  de  la  niaison  de  Savoie,  par  )l.  Ch.  J.  iJerixoud. 
—  Les  Jurons  des  Kois  de  France,  par  M.  L^on  Hilairc.  — 
historico-arcb^ologKjue  sur  l'Universilö  de  Cambridge  (2.  par- 
lie),  par  .M.  Elsley.  -  Kcvuc  des  ouvrages  fran^ais  et  clran- 
gers.   -    Extraiis  des  proces-verbaux.  —    Correspondance  etc. 

Vingincuvieme  annie.  Tome  II,  IV.s^rie.  32C.  et  327. 
livr.,  Janv.  et  FtSvr.     1862. 

Anne  Dubourg,  par  P.  Jlasson.  —  Biographie  des  famil- 
Ics  consulaires  romaines  :  lamille  Caecilia,  par  M.  Berry.  — 
Revue  des   ouvrages  etc. 

Bulletin  ni  0  n  u  m  e  n  I  n  I  o  u  C  o  1 1  e  c  t  i  o  n  de  M  e  in  o  i  - 
res  el  de  rescignements  sur  la  stall sti(|ue  monu- 
mentale de  la  l'rance:  par  les  membrcs  de  la  soci^K^- 
franfaise  d'arclieologie  pour  la  conscrvation  et  la  descrip- 
lion  des  monuments,  publi«;  par  M,  de  Caumont.  Paris, 
Caeii,  Unuen,  1862.  8.  —  3.  siirie,  tome  8,  28.  vol.  de  la 
coli.  Kr.  1. 

Kapport    verbal    etc.,   par  M.  de  Caumonl.  Causeries 

arcbi'ologiqurs    adressfJes    ii    .V.    de    Caumonl,    par    M.    I'abbii 

L —   Nouvelles  observations  sur   les  voiiles  de  Tabbajc 

de  Sainl-l'Jicnne  de   Caen  ;   par  M.   Boncl.   —    Chronique. 

Nr.  2.  iiapport  verbal  etc.,  par  M.  de  Caumont.  -  Re- 
clicrchca  aur  la  Idproicric  de  St.  Clair  el  St.  Blaisc  de  Lisicnx; 


piir  M.  Charles  Vasseur.  —  Inilucnce  de  Tart  fran^ais  en  \[- 
lemagnc  au  moyen-Age  etc.  :  par  M.  DarccI.     Chronique. 

Kr.  3.  Notice  sur  les  antiquiles  romaines  däcouvertes 
a  Lisieux  en  1861  ;  par  M.  A.  Pannier.  —  Excursion  aichfo- 
logique  dans  les  arrondissemenis  de  Louviers  et  desAndelys, 
par  M.  ISenault.  —  Uelalion  d'une  visile  laile,  en  juillet 
1861,  au\  fouilles  enlrcprises  a  Berthouville,  pris  Bernay 
(Eure),  par  M.  de  Caumonl.  —  Note  sur  l'^tat  des  fouilles 
entreprises  ä  Berthouville,  pr^s  Bernay  (Eure),  lue  etc.,  par 
M.  L.  le  Mdlayer- Masselin.  —  Jlölanges  d'archeologie,  M.  M. 
Pabbö  Nogel,  de  Caumonl,  Paul  Siniian.  l'alibe  JE.  Decorde. 
Chronique. 

Kr.  4.  Fouilles  de  Chasscnon  (Charenle)  ;  par  .M.  labbcS 
Arbcllol.  —  De  Part  religieux  considerä  sous  quelques-unes 
de  ses  forrnes.  JI(;nioirf  lu  par  HI.  d'Espaularl.  —  Memoire 
sur  les  Ueesscs -SU-res  ;  par  i\.  Koaili  Smilh.  Traduil  de  lang- 
lais  par  .M.  Campion.  .Melangcs  darcheolngic ,  par  M.  M.  Si- 
niian, Dupuis,  de  Caumonl,  de  Morlel.  Auguste  Cnstan.  — 
Cbr"ni(iu('. 


Kaeli  der  Siidd.  Zeitung  wird  die  allgemeine  ge- 
schieh Is  fo  rs  cb  en  de  Gesellschaft  der  Schweiz  am 
26.  und  27.  .\ugUNt  sich  in  Sololhurn  versammeln  und  ihr 
llauplgesciiaft  der  Bericht  ober  das  scbweizerische  l'rkunden- 
register  bilden.  Das  Register  soll  in  Kürze  den  Inhalt  aller 
Urkunden,  die  sich  auf  das  jetzige  Gebiet  der  Schweiz  bezie- 
hen, enthalten  und  sich  vorläufig  von  den  frühesten  Zeiten 
bis  zum  J.  l.'3,53  erstrecken,  dem  Zeitpunkt,  wo  durch  die  Auf- 
nahnie  Berns  in  den  Schweizerbiind  der  IJund  der  acht  allen 
Orle  seinen  Abscblufs  erhielt.  Alle  einschlagigen  Urkunden, 
welche  in  Staats-,  Stadt-,  Dorf-,  Kloster-,  Stifts-,  Corporations- 
undPrivatarcbiven  sich  vorfinden,  sollen  darin  verzeichnet  sein. 
Das  Werk  wird  wenigstens  20.000  Sluck  umfassen.  Der  Druck 
hat  bereits  begonnen  und  soll  in  der  Weise  vorschreilen,  dals 
der  niichslen  Bundesversaniinlung  das  erste  lieft  vorgelegt 
werden   kann. 

Wie  die  Wiener  Zeitung  berichtet,  fand  am  27.  Mai  in 
Prag  ilie  Eröffnung  des  neu  begriindelen  Vereins  für  Ge- 
schichte der  Deutschen  in  Böhmen  stall.  Der  provi- 
sorische Vereinsvorsland  Dr.  Pelzcl  eröffnete  die  sehr  zahl- 
reiche Versammlung  mit  einer  Ansprache.  Der  Verein  zilhlt 
bereits  198  Mitglieder,  darunler  13  stillende.  Die  Thatigkeit 
des  Vereins  wird  sich  nach  vier  llauptrichlungen  gliedern, 
deren  erste  die  Bearbeitung  der  eigentlichen  Geschichte ,  die 
zweite  die  Erforschung  der  sprachlrclien,  Kunst-  und  l.ilcra- 
turverliallnisse ,  die  drille  die  Geschichte  des  llanriels,  der 
Gewerbe,  die  geographischen  und  socialen  Verhältnisse  und 
die  vierte  die  Kechlsgeschichtc  zum  Ziele  gewtihll  hat. 


213 


Alizeiger   liir  Kiiiulc   der  deulsclieii   Vorzeit. 


214 


N  a  ('  li  r  i  c  li  (  ('  II. 


liiterndir. 

Neu  erschienene  Werke. 

68)  Vorlesungen  über  die  Gesell  iclite  des  deut- 
schen Volkes  und  Kelches  von  II.  Leo.  Dritter 
Band.     Halle,  Eduard  Anton.     1861.     8.     VII,  74ü  Stn. 

Dieser  dritte  Band  von  Leo's  Vorlesungen  unterscheidet 
sich  in  der  Anlage  wesentlich  von  den  beiden  erstem,  indem 
derselbe  nicht  die  Vortrage  gibt,  wie  sie  gehalten  wurden, 
sondern  in  erweiterter  Form.  Er  umfal'st  die  (jeschiclile  der 
Staufer  von  Heinrich  VI.  bis  zum  Untergang  derselben  und 
gehört  somit  einer  Periode  der  deutschen  Geseliichle  an,  die 
weder  zu  den  ruhmreichen,  noch  zu  den  glücklichen  gerech- 
net werden  kann,  aber  überreich  ist  an  historisch  interes- 
santen Vorgangen  und  Enlwickelungen.  Die  Grundlage  des 
Buchs  mulste  natürlich  Böhmers  Kegesicnwerk  bilden,  durch 
welches  nicht  allein  die  Uichlpunkte  für  die  Auflassung  der 
bezeichneten  Periode  und  lür  die  Bcürlheilunff  der  Staulischen 
Kaiser  gegeben  sind,  sondern  welches  geradezu  das  cnlschei- 
dende  Wort  über  die  wichtigsten  politischen  und  kirchlichen 
Fragen,  welche  das  1.^.  Jahrb.  bewegten,  gesprochen  hat. 
Im  Uebrigen  benutzte  Leo  vorzüglich  das  meistcihafle  Quel- 
lenwerk von  llouillard  Breholles  und  liels  den  Werken  von 
Kitzsch,  Abel,  Schirrmacher  und  Winkelmann  die  gebührende 
Würdigung  zu  Theil  werden.  Das  liaupisachlichsle  Verdienst 
des  Buches  besteht  demnach  darin,  dafs  es  die  Kesullalc  der 
neuesten  Forschungen  zusaininenfalst ,  verwerlhet  und  dem 
gröfseren   Publikum   zuganglich   macht.  C.   W. 

59)  Zur  Geschichte  des  schwäbischen  Bundes, 
von  seiner  Gründung,  1487,  bis  zum  Tode  Kaiser  Fried- 
rich's  ML,  1493,  von  Dr.  p  hil.  Eduard  Osann.  Gies- 
sen,   Riecker'sche  Buchhandlung.   1861.   8.  VI  u.  106  Stn. 

(Jewahrl,  unter  Benutzung  der  gangbaren  Literatur,  eine 
brauchbare  Uebersicht  über  die  Entstehung  und  erste  Begrün- 
dung des  schwabischen  Bundes,  ohne  jedoch  zu  wesentlich 
neuen  Hesultaten  zu  fuhren.  Der  Verfasser  betont  selbst  im 
Vorworte  das  unvollsiandige  .Material  und  weist  auf  die  i\olh- 
wendigkeil  archivalischer  Forschungen  hin.  „Es  bleiben  eine 
Menge  unaufgeloster  Fragen,  die  wol  erst  in  später  Zeit, 
wenn  die  darauf  bezüglichen  Documente  aus  dem  Dunkel  der 
Archive  an  da»  Licht  der  OelTentlichkeit  gebracht  sind,  viel- 
leicht aber  auch  nie,  beantwortet  werden."  Die  Arbeit  zer- 
fallt in  fünf  .Vbschnitle  :  I.  Einleitung.  II.  Gründung  des  Bun- 
des und  seine  allmähliche  Enlwickelung.  IM.  Der  Bund  und 
die  Herzoge  von  Bayern.  IV.  Der  Bund  und  die  Gesellschnit 
vom  Löwen.  V.  Der  Kampf  um  Begensburg.  Tod  Kaiser 
Friedrich's  III.  B.   v.  .S. 

60)  Kaiser  Friderich  der  Zweite  von  Dr.  Fr.  \>  ilh. 
Schirrmacher,  (Iberlehrer  nn  der  konitl.  Bitter-Akn- 
demic  zh  Liecnilz  etc.  Zweiter  Band,  (inilineen,  Van- 
denhoeck  u.  Kuprccht's  Verlag.    1861.    8.    X  u.  469  Stn. 


Der  zweite  Band  dieses  mit  vielem  Beifall  aufgenomme- 
nen Werkes  enthalt  die  Fortsetzung  des  Lebens  Friedrichs  II., 
von  welchem  Kaiser  der  Verf.  urlheilt,  dafs  er  durch  die  An- 
näherung und  genauere  Beleuchtung  nur  gewinne,  bis  zum 
J.  1236,  in  Buch  III  und  IV.  Das  dritte  Buch  beginnt  mit 
einem  Kuck  blick  auf  Friderich's  Kegicrungszeil  bis  zür  Kai- 
serkronuMg,  stellt  Friderich's  inneren  Beruf  und  Verhaltnifs  xu 
der  Idee  des  röm.  Kaiserlhums  deutscher  iXation  dar  und  gehl 
dann  über  zu  seinem  ersten  thalsachlichen  Eingreifen  in  die 
Verhaltnisse  der  Lombardei  und  Siciliens.  Den  llaüptlnliall 
dieses  Buches  bildet  Friilericirs  Stellung  zu  dem  Papst  und 
seine  Sireiligkeileii  mit  demselben  wegen  des  versprochenen 
Kreuzzuges,  die  den  Kaiser  in  Unleritalien  zurückhalten  len 
Verhaltnisse  und  die  Darstellung  des  endlich  unlcrnnmmenen 
Kreuzznges  mit  den  darauffolgenden  Ereignissen  bis  zum 
Frieden  von  San  Gerniano.  Das  vierte  Buch  schildert  die  ge- 
setzgeberische und  polilische  Thatii^keit  des  Kaifcrs  im  Kn- 
nigreich  Sicilien,  die  Kampfe  mit  den  Lombarden  und  die 
Parleiungen  unter  diesen,  die  Unterstützung  des  Papstes  von 
Seilen  des  Kaisers  gegen  die  Römer.  Dann  geht  die  Erzäh- 
lung über  zu  Friderich's  Aufenthall  und  Thatigkcit  im  deut- 
schen Kelche,  schildert  sein  Verfahren  gegen  die  untreuen 
Söhne  und  deren  .\nhanffer,  den  Keiclistag  zu  .Mainz  und 
Friderich's  weitere  Bestrebungen  und  Erfolge  in  Deutsch- 
land, denen  der  erste  lleereszug  des  Kaisers  in  die  Lombar- 
dei mit  der  Einnahme  von  Vicenza  und  eine  schnelle  Ruck- 
kehr nach  Deulschland  folgen.  Die  Aiinierkun:;cn  enthalten 
wieder  die  (Juellen  und  Beweise  zu  der  voraufgcgangenen 
Uarslellung  und  ein  .\nhang  die  Bestrebungen  Friderich's  zur 
Vereinigung  des  Königreichs  Sicilien  mit  dem  Kaiserreich. 
Ein  sorgfaltig  gearbeiteter  Blaltweiser  erleichtert  den  Ge- 
brauch des  Werkes. 

61)  F^piscopatus  Cons  la  u  I  iensi  s  .\  I  e  in  a  n  ni  cu»  sub 
melropoli  Jlogunlina,  chronologice  et  diplomaticc  illu- 
stratüs  a  Palrc  Trudperto  Neugart  olini  San  -  Bln- 
siano.  Parlis  I  Tomus  II.  Friburgi  Brisff.,  sumpl.  Her- 
der.    1H62.     4.     .\.\  u.  811   Sin. 

Nach  einer  Unterbrechung  von  beinahe  sechzig  .lahreii 
erscheint  der  zweite  Band  einer  lrelfljch(n  .Vrbeit,  deren  Ver- 
fasser, als  ein  Greis  von  84  Jahren,  am  If).  Deceiiiber  18'25 
cnischlaren  ist.  Der  erste  Band  ist  im  Jahre  1803  erschienen 
uninillelhar  vor  der  Sucularisalion  der  gefürsleten  Alilei  Sl. 
Blasien.  Neugnrl  fand  hierauf  mit  ilen  übrigen  San-Blasia- 
nern  ein  Asyl  in  Kärnten  im  Beneiliklinerslifle  Sl.  Paul,  des- 
sen gegenwärtiger  Prälat,  der  hoehwünlice  Herr  Ferdin.  Slein- 
ringer,  die  jetzt  erst  möglich  gewordene  Publicnlinn  ile»  »wei- 
len Bandes  mit  vollem  Kechle  als  eine  Ehrensache  seines 
Klosters  nufgefafst  hat.  i\'eui,'art°s  Handschrift  befand  sich 
nicht  in  St.  Paul.  Sic  war  zuerst  di'Ui  eelehricn  MUchull- 
heilsen  von  Bern,  Friedrich  »nn  Mnlinen,  ülicriiissen  worden, 
kam  dann  in  die  Sninmlung  des  Freiherrn  Joseph  von  \.»{t- 
berg  und  bclindcl  sich  gegenwArlig  in  der  reichen  Bibliothek 


215 


Anzeiger  für  Kuiule  der  deutschen  Vorzeit. 


216 


Sr.  Durchl.  des  Fürsten  Carl  Egon  lu  Kiirslenberg  in  Donnu- 
eschingen.  Der  zweile  Band  (denn  auf  die  Vollendung  der 
gan/rn,  grolsen  Arlicil  niiilsle  Nt-ugarl  vi-rziclilcn,  als  er  sich 
nicht  mehr  auf  lieimatlichem  Boden  befand)  beleuchtet  die 
hiri'hen-  und  l'rolangesehichlc  des  Bislhums  wahrend  des  12. 
und  l.'j.  Jahrhunderts.  Ncugarl  beendigte  seine  .\rbcit  im 
Jahre  1816.  Da  nun  seit  jener  Zeit  gar  manche  Quelle  flüssig 
genincht  wurde,  deren  sich  der  Verfasser  unmöglich  bedienen 
konnte,  blieb  lur  den  ilcrausKcher  ein  grolses  Sliicli  .\rbeit 
übrig,  .\rchivdirektor  Mone  in  Carlsruhc  versicherte  sich  daher 
der  Mitwirkung  der  Archivrillhe  liader  und  Diimhacher,  seiner 
Collegen  bei  Herausgabe  der  rühmlichst  bekannten  Zeitschrift 
für  die  Geschichte  des  Oberrheins,  und  fUgte,  theils  in  Noten, 
iheils  in  einem  besonderen  .\nhange,  die  nOIhigen  Ergänzun- 
gen, BcweissiMcke  und  Berichtigungen  hinzu.  Ncugarl  schrieb 
noch  in  einer  Zeit,  in  welcher  die  .Vrchive  weniger  zugang- 
lich waren.  Manche  wichtige  Urkunde  war  ihm  verweigert 
worden,  auch  fehlte  ihm  zuweilen,  seit  der  ücbcrsiedelnng 
nach  harnten,  der  zu  einer  so  lokalen  Arbeit  taugliche  Ap- 
parat. Gleichwohl  hat  er  uns  ein  Werk  hinterlassen,  wel- 
ches stets  seine»  Wcrth  behalten  wird  und  dessen  Publica- 
lion  nicht  nur  ein  .\kt  der  l'ietal  «ewcsen  ist,  sondern  auch 
eine  wesentliche  Bereicherung  der  historischen  Literatur.  Das 
von  .Vone  beigegebene  Urkundenbuch  cnlhiilt  besonders  sol- 
che Stücke,  durch  welche  die  Verwaltung  des  Kirclienguics  in 
halhedralen,  Collegiatkirchen  und  l(l()slern  erläutert  wird,  fer- 
ner .'Statuten,  Salzunfri"  und  Privilegien  der  genannten  kirchli- 
chen .\nstalton.  Das  Kegiitcr  wurde  von  .Vrcliivralh  Damha- 
cher  angefertigt.  B.  v.  S. 

62)   Johannes   Nasus,  Kranciskaiier   und  Weihbischof  von 

Brixen  (1531— 1590),  vonGyninasiallehrcr  J  oh  an  n  Ba  pt. 

Schöpf.     Bozen,    1860.     Druck    der   Jos.    Eberle'schen 

Buchdruckerci.     8.     77   Stn.     (Schulprogranini   des  k.  k. 

G\mnnsiiinis  zu  Bozen). 
Nachdem  Godekc  in  seinem  Grundrisse  zur  Geschichte 
der  deutschen  Dichtung,  S.  384,  auf  die  Bedeutung  des  Jo- 
hannes i\as,  geboren  am  19.  Jltirz  1531  zu  Eltmann  bei  Bam- 
berg, in  anerkennender  Weise  iiingcwiesen  hatte,  erhalten 
wir  in  der  vorliegenden  kleinin  Schrift  eine  fleilsig  gearbei- 
tete Darstellung  des  Wirkungskreises  des  entschiedenen  Wi- 
dersachers der  Reformatoren.  Es  war  in  der  Thal  eine  auf- 
fallende Vernnchhtssigung,  dafs  von  katholischer  Seite  diesem 
Polemiker  lii.«her  noch  keine  .Vufmerksanikeit  gewidmet  wurde. 
Slan  wird  dahrr  dem  Verfasser  vollständig  beistimmen  niüs- 
»cn,  wenn  er  der  .Vn^icht  ist,  den  l'reunden  der  iiireliengc- 
«chichle  und  polcmisehcn  Literatur  der  zweiten  Hälfte  des  16. 
Jahrhunderts  einen  Dienst  geleistet  zu  haben.  Die  zahlrei- 
chen Srhriflen  des  Nasus,  welche  Schopf  im  Anhange  vcr- 
zelrhnel  und  in  seiner  Darstellung  zwcckmalsig  benutzt  hat, 
gewahren  zugiriih  wichli;;e  Anhaltspunkte  zu  einer  unbefan- 
genen Beurlheilung  I'ischnrl's.  Abschnitt  I  handelt  von  der 
Wirksamkeit  de»  i\as  in  Bayern  (1531 — l.')71);  Abschnitt  II 
ton  dessen  Tliiriigkeil  in  Tirol  (1571  -  1590).  Viele  Ungc- 
nanigkeiten  und  Irrthiimcr  in  literarhistorischen  llnndliOcliern 
werden  kcrichligl.  it.  v.  S. 


63)  Caesarius  von  II  eis  t  e  r  bac  h.  Ein  Beilrag  zur  Kul- 
turgeschichte des  zwölften  und  dreizehnten  Jahrhun- 
derts von  Dr.  .\lexander  Kaufmann,  lürsll.  l.Ovven- 
steinischem  Arcliivralh.  Zweite,  mit  einem  Brnehstuckc 
aus  des  Caesarius  VIII  libri  niiraculoruni  vermehrte  Auf- 
lage. Cöln,  J.  M.  Ileberic  (lleinr.  l.empertz).  1862.  8. 
Xll   u.  212  Sin. 

Die  erste  Auflage  dieser  gehaltvollen  Schrift  erschien  vor 
beiluuljg  zehn  Jahren  und  fand  bei  den  l'reunden  rheinischer 
Geschichte,  Literatur  und  Sage  die  ihr  gebührende  Anerken- 
nung. Or.  Kaufmann  hat  sich  eine  doppelte  Aufgabe  gestellt, 
indem  er  uns  ein  Bild  des  heimischen  Lebens  gibt,  wie  sich 
dasselbe  zu  Ende  des  zwölflen  und  zu  .•\nrang  des  dreizehn- 
ten Jahrhunderts  eiilwickelt  halle,  und  zugleich  einen  Beitrag 
zur  richtigen  Erfassung  der  WirksaniKeit  eines  nicht  gehörig 
bekannten  und  erkannten  Landsmannes.  Abschnitt  1  behan- 
delt die  Abtei  lleislerbach  am  Siebengebürge,  in  welcher  Cae- 
sarius zuerst  als  Novizenmeister  und  dann  als  Prior  thätig 
war:  der  II.  Abschnitt  die  Stallt  Coln,  als  muthinarslichen  Ge- 
burtsort und  sicher  erwiesene  Bildungsslatle  des  geistreichen 
und  gemulhvollen  Monches.  In  den  Abschnilten  III,  IV  und 
V  folgen  dann  Untersuchungen  über  Leben  und  Schrillen  des 
Caesarius  und  dessen  Bedeutung  für  Kulturgeschichte  und 
deutsche  Mythologie.  Als  Anhang  ist  der  Abdruck  eines  Frag- 
ments aus  dem  ersten  Buche  der  Libri  VIII  miraculorum  bei- 
gegeben. Die  durchaus  auf  yuellensludien  ruhende  Arbeit 
beriicKsichligt  gleichwohl  die  Bednrinisse  eines  grolseren  Le- 
serkreises und  gewahrt  daher  in  frischer,  lebendiger  Dar- 
stellung eine  gelungene  Schilderung  des  Thuns  und  Treibens 
längst  entschlafener  Geschlechter.  U.   v.  S. 

64)  Jacob  Mi  cy  11  US,  Rector  zu  Frankfurt  und  Professor 
zu  Heidelberg  von  1524  bis  1558,  als  Schulmann,  Dich- 
ter und  Gelehrter  dargestellt  von  Dr.  J.  ('lassen,  Di- 
rector  des  Gymnasiums  zu  Frankfurt  a.  M.  Frankfurt 
a.  M.,  Verlag  Inr  Kunst  und  Wissenschaft.  1!;59.  8. 
VII,  315  Stn. 

Zu  jenen  Männern  von  tiefster  Wis.<ensehiirilichUeit,  wel- 
che bis  auf  die  neuere  Zeit  neben  dem  Ituhnie  und  Glänze 
der  ihatigsten  Kclormatoren  fast  gänzlich  versehwunden  wa- 
ren, gehört  Jacob  Micyllus,  dessen  wissenschaftliche  Thä- 
ligkeil  und  besonders  sein  Verhältnifs  zur  Universität  Heidel- 
berg schon  vor  einigen  Jahren  durch  llofrath  llauli  Würdi- 
gung gefunden  hat.  Weil  tiefer  gehl  vorliegendes  Werk,  das 
die  Lebensverhältnisse  des  Micvllus  sorgfältig  verfolgt  und  seine 
poetischen  und  wissenschaftliehen  Schriften  beleuchtet.  Zwei- 
mal treffen  wir  ihn  in  segensvoller  Thäligkeil  als  Itector  der 
Frankfurier  Schule,  und  zweimal  fungiert  er  als  Professor  der 
griechischen  Literatur  zu  Heidelberg,  wo  er  i.  J.  1558  stirbt. 
Was  in  seiner  Thäligkeil  als  Lehrer  besondere  Erwähnung 
verdient,  das  ist,  dals  er  die  alten  Sprachen  und  Literaturen 
nicht  nur  als  Mittel  formeller  Bildung  behandelte,  sondern 
sich  bemühte  —  was  den  meisten  seiner  Zeitgenossen  fremd 
blieb  — ,  den  realen  Inhalt  des  Allcrihums  und  seiner  Ge- 
schichte zu  erfassen  und  seinen  Schülern  mitzuthcilcn, —  Die 


217 


Aiizeiaer  liii-   ImiihIi'  der  deulschcii   Vorzeit. 


218 


Leclüre  vorliegenden  WcrKcs,  das  auf  den  (.'''"'"llitl'slon  Stu- 
dien bcrulit  und  überaus  anziehend  geschrieben  ist,  erodnet 
einen  liefen  Blick  in  die  geistige  Bewegung  des  16.  Jahrhun- 
derts und  gewtihrt  ohne  Zweifel  nicht  nur  eine  reiche  Beleh- 
rung, sondern  auch  einen  nicht  unbedeutenden  ästhetischen 
Genuls.  C.   W. 

65)  Die  Königliche  G  e  ni  a  I  d  c  -  (!  a  1 1  e  r  i  e  zu  Dres- 
den, zur  Erleichterung  eingelicnder  Studien  in  der  (ie- 
schichle  der  Malerei  und  deren  Kunslkrilik  allen  Jun- 
gern und  Freunden  der  Kunst  nach  der  Urdnung  der 
R<1unie  beschreibend  und  erläuternd  vorgefilhrt  und  mit 
einem  resumirenden  Verzeichnisse  der  Maler  begleitet 
von  Dr.  Wilhelm  Schafer.  Dritter  Band.  Dresden. 
II.  Klenini's  literarisch -artistische  Anstalt  und  Verlags- 
handlung.    8.     762  Sin. 

Eine  Charakteristik  dieses  ansehnlichen  Werkes  haben 
wir  bereits  bei  Besprechung  der  beiden  er.^ten  Bande  ge- 
geben. Der  dritte  durchseht  in  gleicher  .Vusfdhrlichkeit  die 
übriggebliebenen  Baume  der  Gallcrie  mit  den  Uemaldcn  der 
altdeutschen  und  niederländischen  Meister,  sowie  der  genue- 
ser,  nea|jolilaner  und  spanischen  Schule.  Derselbe  enihall 
zugleich  bedeutende  ^achlrage  und  Berichtigungen  zu  allen 
drei  lianilen  und  ein  sehr  iibcrsichtlich  abgefalstes  Maler-  und 
Kumniernverzeichnils. 

66)  Georg  Wcnceslau.s  von  K  n  ob  el  sd  or  ff,  der  Bau- 
meister und  Freund  Friedrich's  des  Grol'sen.  Von  Wil- 
helm von  Kn  0  bcis  dor  ff,  Hauptmann  u.  s.w.  Ber- 
lin.    Kiegers  Verlags-Buchhandlung.    1861.    8.    168  Sin. 

Gcwifs  war  es  eine  angenehme  Aufgabe,  in  einer  Zeit 
allgemeiner  Erstarrung  und  Stockung,  wie  sie  die  erste 
Hälfte  des  18.  Jahrhunderts  charakterisiert,  einem  Geiste  nach- 
zugehen, der  eine  bessere  Epoche  mit  vorzubereiten  be- 
rufen war.  Denn  dieses  darf  ohne  Zweifel  von  dem  Helden 
der  vorliegenden  Bioffrapbie  gesagt  werden,  trotz  der  einfa- 
chen Verhaltnisse,  unter  denen  sein  l.ebcnsgang  sich  bewegte. 
Und  der  interessanic  Gegenstand  ist  in  so  anziehender  Weise 
behandelt,  dals  wir  fern  langer  noch  dabei  verweilt  hallen, 
als  der  geringe  Umfang  des  Buches  erlaubt.  Brnchstuck  ei- 
ner umlassenden  (ieschichtc  des  von  K  n  ob  e  I  do  rff'schen 
Geschlechtes,  hebt  es  doch  als  abgerundetes  Ganze  sich  her- 
vor und  füllt  als  zweiler  Band  der  Biographiecn  berühm- 
ter Baumeister  und  Bildhauer  einen  wohlverdienten 
l'lalz.  Aus  dem  ()ucllenniatcrial ,  das  dem  Verfasser  in  rei- 
chem .Malse  zu  Gebote  stand,  Lit  eine  .Anzahl  inicrcs.sanler 
Briefe  angehängt. 


Aufsätze  in  Zeitschriften. 

Bibliolheque  de  l'cicole  des  Charles:  3.  I'crie  et  ra- 
chal  du   Irönc   de   Tempereur   Frederic  II.     (Mas  -  l.atrie.) 

Bund:  Kr.  128.  Das  Tiefenau  -  Srhlaciilfeld.  ^nclltrag  zu 
Wurslembcrcer :   die   alte   Landschaft  Bern.      Bd.   I. 


Europa:  ^r.  21.  Ueber  eine  Geschichte  des  Voigtlandes. — 
^r.  23.   Die  Denkwürdigkeiten   Kaiser  Karl's  V. 

Allgemeine  K  irch  en  zc  itu  n  g  :  Nr.  36  —  38.  Geschichte 
der  evangelischen   Kirche  in   Kheinpreufseu  u.  Westfalen. 

Protestantische  Ki  r  chen  z  eil  u  n  g  :  Nr.  19.  Die  Mystik 
des  .Vngelus  Silesiu«   im  cherubinischen   Wandersmann. 

Korrespondenl  :  Nr.  267  (nach  der  Wescrzig.)  Ueber  den 
Fund   bei   Bielefeld. 

Magazin  f.  d.  l.ilt.  d.  Ansl.  :  i\r.2I.  Luther  im  Schwarzen 
Bären  zu  Jena. 

MorgenblatI:  Nr.  19—21.  Die  Mark  und  märkische  Kriegs- 
oberslcn  zur  Zeit  des  30jiihrigen   Krieges. 

Deutsches  Museum:  Nr.  21.  Die  Madonna.  (K.A.Hase.) 
Ein  neuer  .Vnbcler  des  Krodo.     (II.   Prohle.) 

Berliner  Nachrichten:  Nr.  114.  Das  Hermanns-Denkmal. 
Nr.   124.  Die  Statue  Melanchthon's  von  Drake. 

Augsburger  Posizeilung:  Nr.  109.  Zur  Ueslauralion  des 
Domes   in   .Augsburg. 

Berliner  Bevue:  2.  5—7.  Zur  Geschichte  der  mittelalter- 
lichen Kultur  und  Sitte. 

Revue  nu  m  ism  a  tique  :  2.  Notice  sur  quelques  monnaies 
el  m^reaux  de  Bar,  de  Lorraine  el  de  Champagne.  (LcSon 
Maxe-Werly.) 

Bremer  S  on  nlagsbla  11  :  Nr.  TJ  (f.  Sagen  und  alle  Ge- 
schichten   aus    Stadt    und    Slifl   Hildesheini.     (K.  Seifarl.) 

—  Nr.  22.  Der  hOmer-Wall  bei  \Mn/.lar  (am  Steinhuder 
Meer).     (Kohl.) 

Würzburger  Son  nlags  blalt  :  Nr.  19.  Die  Abteikircbe  zu 
Spouheim. 

Regensbnrger  Unterhaltungsblatt:  Nr.  41.  Zigeuner 
in   der  Uberplalz  und   der  Feuerbann.     (Weininger.) 

Unser  Va  lerland  :  11,6.  Armin,  der  Befreier  Deutsch- 
lands. (Köpke.)  -  Das  Bodethal.  (Pröhle.)  —  Der  Wall- 
fahrtsort Mariazeil  in  Oesterreich.  (Haas.)  —  Windberg 
bei  Straubing.     (Weininger.) 

Wes  erzei  I  u  ng  :  Nr.  5737.  5742.  Ueber  die  Zeit  der  Stif- 
tung des   Hauses  Seefahrt  zu   Bremen. 

Wochenblatt  der  Joh.-Ord.-Ba  1  ley  Brandenburg: 
Nr.  23(1.  Geschichte  des  Preulsischen  Wappens.  (Cle- 
ricus.) 

Die  Zeil:  Nr.  3.'i6.   lieber  einen  .Mierthumsfund  bei  (irculsen. 

—  Nr.  346.  Ilaiidscliriftenlund  in  der  k.  k.  Bibliothek  zu 
Prag.  —  Nr.  349-50.  Ueber  den  Fund  römischer  Aller- 
thUmcr  bei  Bielefeld. 

Zeilsclirifl  für  d.  gesamnite  Theologie  u.  Kirche: 
2.   Die  Gegenreformation  im  llerzogtliuiii  Krain.  (I'i-srhek.) 

Bayerische  Zeitung:  MorgenblatI  Nr.  125.  .Aus  dem  Aus- 
gabebuehleiii  eines  bayerischen  Fürsten  im  14.  Jahrhun- 
dert. (Holland.)  —  Nr.  133.  134.  Das  Wildbald  Adcl- 
liol/en. 

Wiener  Zeitung:  Nr.  1,!U.  Der  lleliii  de»  li.  Wenzel  in 
der  Edelsleinkapelle  des  Prager  Dom».  —  Ausgrabungen 
am   Judenfriedlicif  in    l'riig.      (Mikiiwer.) 


219 


Anzeiircr   für   Kunde   der  diiilsilicii   \()rz('il. 


2'20 


VeriiiiMrIite   .VitrlirU-lileii. 

81)  Zur  Res  I  au  r  a  liuii  d  c  ü  |)  o  in  t-s  In  tl  n  i  nz  hat  Erz- 
herzog Wilhelm   von   Oeslerreich  2ÜÜ  (1.  (reschcukl. 

(Miinch.   SonntacsLI.) 

82)  Die  Gemeindeverlrelunc  in  I' r  ;i  g  h;il  den  Abbruch 
des  nus  der  Rudolfinischen  Zeil  slnnimendcn,  ciiist  priichlvol- 
len  M  a  rm  o  r  brun  n  c  ns  iiuf  dem  Allsladler  Marktplatz  be- 
schlossen und  sofort  in  AnerilT  nehmen  lassen.  Aus  Trüm- 
mern desselben  will  man  auf  der  Baslei  einen  neuen  Spring- 
brunnen zusammensetzen.  (Wiener  Zeitung.) 

83)  Die  alle  Togecnhurg,  deren  Ruine  seit  1752,  als 
•n»  ihren  Mauern  die  Kirche  von  Caliwyl  aufgelnhrt  wurde, 
stark  zusnmmentesclimolzen  ist,  kommt  wieder  zu  Khren. 
Der  l'farrer  zu  Muhlriiti  bat  dort  ei»  hreuz  errichtet,  wel- 
chem nächstens  eine  hapclle  zugesellt  weiden  soll,  und  der 
bischöfliche  üfficial  (ireith  weihte  kürzlich  dasselbe  unter 
dem   Zulaufe   \on  Tausenden  Neugieriger  ein.  (Bund.) 

84)  Die  Nordseitc  des  Museums  >\  allraf  Richarz  zu  höln 
wird  niil  vier  Statuen  geziert,  und  die  .\ufslellung  der  er- 
den hat  bereits  am  7.  Mai  stattgefunden.  Es  ist  dies  ein 
Standbild  de»  heil.  Bruno,  des  34.  der  Kölner  Bischöfe  und 
Erzbischofe  und   um  das  (Jedeihen  der  Stadt  hochverdient. 

(III.  Ztg.) 

85)  Gasser's  werthvolle  Sammlung  von  antiken  Mobel- 
llUcken,  altdeutschen  Holzsculpluren,  Oelgemiilden ,  (ilas-, 
Thon-,  Bronce-  und  Eisenarbeilcn,  antiken  Waflen,  alten  llaud- 
zeichnungen  und  Kupferstichen  kam  am  8.  u.  9.  Mai  in  Wien 
zur  freiwilligen  Versteigerung.  Viele,  besonders  in  kunslar- 
chaologischer  Beziehung  interessante  Stücke  sind  schon  vor 
diesem  Termin  theils  für  die  k.  k.  Ambraser  Sammlung  an- 
gekauft worden,  theils  auch  in  die  Münde  von  Privaten  Über- 
gegangen. In  der  Auction  wurden  einige  der  hervorragend- 
ften  Sachen   für  das  Ausland  erstanden.  (III.  Ztg.) 

86)  In  hohem  r.raile  nehmen  gcgcnwOrlig  die  Ausgra- 
bungen am  Olrein  in  der  Nahe  von  Bregenz  das  Inte- 
resse des  Publikums  in  .Anspruch.  Aulser  MosaikbOgen  von 
schwarzem  Marmor,  bemalten  Mnueranwflrfen,  Ucberreslen 
von  gegossenem  (ilase  wurden  auch  römische  Münzen  gefun- 
den, und  es  scheint  das  (iebauile  für  olfenlliche  Zwecke  Ver- 
wendung gefunden  zu  haben.  Die  .Mauern  sind  von  eigen- 
Ihumlicher  Slrurtur,  sehr  massiv,  uml  es  geben  sich  in  der 
Richtung  der  ganzen  Bauanlage  Einrichtungen  für  eine  .\rl 
von  Luftheizung  zu  erkennen.  Man  isl  zur  Zeit  bemüht,  die 
noihigen  (ielder  zu  Weilern  .Vusgrabungen  im  Wege  freiwil- 
liger Gaben   beizuschnffen.  /.\ugsb.   Posiztg.) 

H7)  Beim  Umbau  eines  Bauernhauses  iti  Zerf  im  Kreise 
Saarhnrg,  Rigierungslie/.irk  Trier,  fand  man  unter  der  stei- 
nernen Thurschwelle  in  verschiedenen  irdenen  Topicn  mehr 
•  Is  2000  vorzüglich  erhaltener  Gold-  und  Silbermünzen  aus 
dem  13.  und  14.  Jhdt.,  welche  in  mehreren  Münistdtten  dir 
damaligen  deutschen  Kleinstaaten  auf  dem  linken  Rheiniifer 
geprägt   worden   waren. 

88)  Bei  Grlegenhi'it  einer  zu  .Mileilung  von  (luellen  vcr- 
anslaltelen    Drainierung    in    einem    Eichenbcstande     zu    Irren- 


dorf, .\mts  Schildesche  bei  Bielefeld,  traf  man  in  einer  Tiefe 
von  8  Fufs  in  einer  Moorschicht  zunächst  auf  mehrere  alte 
römische  Silberin  Unzen  mit  dem  Bildnisse  des  Kaisers 
.Vugustus,  weiterhin  aber  auf  eine  noch  gut  erhaltene  lederne 
Tasche  mit  einem  broneenen  ("harnier,  in  der  sich  eine  Menge 
silberner  und  bronceiier  (ieldsliicke,  sowie  kleine  Pergnment- 
talVlchen  mit  Spuren  von  Namensverzeichnissen  befanden. 
Auch  Waffenreste,  theils  aus  Bronce,  theils  aus  verrostetem 
Eisen,  Bruchstücke  eines  Blasinstrumentes,  mehrere  Hufeisen 
und   Lanzenschnfte   von  Eichenholz   forderte    uinn   zu   Tage. 

(111-  Ztg.) 

89)  In  Bingen  wurde  vor  dem  Draistliore,  dreifsig 
Schrille  oberhalb  des  englischen  Hofes,  am  25.  Mai  lolgende 
Inschrift  gefunden:      BEVSAS.   SVI 

Tl.  F.  DELMAT. 

MIL.  COH.  IUI. 
Im  Jahre   1860  wurden  links  der  Nahe    zwei  Grabsteine  der- 
selben  Cohorte  gefunden.      Es    kann  dieses   die   .\nnahme  be- 
slaligen,    dals    auf   beiden   Seilen    der  Nahe   römische   Befesti- 
gungen  waren.  (Mainzer  Journal.) 

90)  Der  Beamte  an  der  Prager  Universitätsbibliothek, 
welcher  vor  einigen  Monalen  die  Fragmente  eines  Nibelun- 
gen-Mauuscriples  auffand,  A.  Zeidicr,  hat  kürzlich  auch  zwei 
Legendenbruchstücke  aus  dem  14.  Jlidl.  entdeckt,  deren  eines 
die  Legende  der  heiligen  Ursula  und  der  11,000  Jungfrauen, 
das  andere  das  Leben  der  Landgralin  Elisabeth  von  Thürin- 
gen enthält.  Die  vier  Pergamentstreifen,  auf  welchen  sie 
stehen,  fanden  sich  vor  im  Einbände  einer  Bibel  aus  dem  Jahre 
1492,  glossiert  von  Nicolaus  de  Lyra  ;  sie  enthalten  zusam- 
men 17G  Reimzeilen  und  scheinen  Ueberreste  des  Passionais 
zu  sein.  Wie  jenes  Nibelungenfragment,  so  stammen  auch 
diese  Handschriften  aus  der  Bibliothek  des  Vok  von  Rosen- 
berg (t   1611).  (Europa.) 

91)  Im  Laufe  des  Monats  Mai  fand  Conscrvalor  .\iiracher 
in  München  abermals  ein  Bruchstück  aus  dem  Renne- 
wa rl;  es  deckte  seither  ein  VerliOrs-Protokoll  des  salzbur- 
gischen Pfleggerichls  Piain  von  den  ,1.  1580  und  1581.  Lei- 
der ist  die  Aulscnseite  des  Blattes  stark  abgerieben.  —  Aus 
Starnbcrg  erwarb  Bibliothekar  Foringer  ein  umfangreiches 
Bruchstück  aus  dem  Pnrzival  Wolfram's  von  Eschen- 
bach,  welches    zu   einer  iinbehaiiiilen    llaudsrhrifl    gehorl. 

(Isarzeilung.) 

92)  Ein  jüngst  in  Paris  erschienenes  Buch  ,,I.es  Chcva- 
liers-Po6les  de  L'Allcmagne  par  M.  Oclavc  dWssaillv"  behan- 
delt die  deutschen  Dichter  des  Mittelalters  und  soll  nicht 
ohne  Verdienst  sein.  Vertreten  sind  Wnllher  von  der  Vogel- 
weide, Wolfram  von  Esclienbaeh ,  Gottfried  von  Strnisburg, 
Ulrich  von   Lichtenstein,  der  Tannhauser  u.a.m.      (Europa.) 

9.'i)  Der  belgische  Kupferstecher  Franck  in  Brüssel  hat  den 
Stieb  eines  der  schönsten  Gemnldc  des  Antwerpener 
Museums:  „Christus  am  Grabe",  von  Van  Dyk,  für  einen 
Pariser  Kiiiisthtlndler  vollendet  und  ein  des  Originals  würdi- 
ge»  .Meislerwerk   geliefert.  (Siidd.    Zig.) 

94)  Das  bischofliche  Dnmkapilil  In  llegensbiirg  uher- 
nlmml    auf   Ersuchen    des    Magistrats,    nach    den   Vorschldgen 


221 


Anzeiuer  Kir  Kuiuic  der  deulsclieii   Norzeit. 


ooo 


de»  historischen  Vereins,  die  Se  1 1  ung  v  on  (■  e  d  i- nk  ta  fe  I  n 
filr  heriihmte  P  e  rsön  1  ichk  eile  n,  und  zwar  eine  am 
Hause  F.  20  tum  Riesen  Goliath  für  Bischof  Leo  aus  dem 
Patriziergeschiechle  der  Tundorfcr  (12(j2  1"2T7),  der  am  23. 
April  1275  den  (jrundslein  zum  Dome  legte;  die  zweite  am 
Hause  G.  88  in  der  schwarzen  Barensiralse  (Uomdechanlei), 
welches  Haus  im  13.  u.  14.  Jahrhundert  das  Ernfelser  ge- 
nannt wurde,  fiir  den  berühmten  Domlicrrn  Mag.  Kunz  von 
Maidenberg  (Conradus  de  nionte  puellariini) ,  der  im  J. 
1371,  fjf)  Jahre  alt,  in  diesem  Hause  starb.  Auf  .*<etzung  eines 
Gedenksteins  am  Kalharincn-Spilal  (gegrnndet  1101  fiir  Kreuz- 
fahrer) übernimmt  auf  gestelltes  Ersuchen  der  S.  Kalharinen- 
Spitalrath   die   Kosten.  (Kegensb.  .Morgenbl.) 

95)  Kur  das  \V  i  n  k  e  I  r  i  c  d  -  1)  e  n  k  m  a  1  sind  bis  jetzt 
47,000  Frcs.  eingegangen,  in  Folge  dessen  die  Marmorgruppe 
bei  Schlöth  bestellt  ist,  und  es  sich  nur  noch  daiuui  handelt,  die 
Mittel   zur   Halle   für  das   üenkiiial   aufzubringen.         (Bund.) 

96)  In  Genf  will  man  den  300jahrigen  Todestag  des  Ke- 
formators  Calvin,   der  auf  den  27.  Mai  1864  fällt,  durch  die 


Stiftung  eines  Denkmals  begehen.  Ua  aber  Calvin  sich  stets 
die  Errichtung  eines  Grab-  oder  Uenksleins  verbeten  hatte, 
so  soll  mit  Berücksichtigung  dieses  Wunsches  ein  Calvin  Haus 
erbaut  werden,  dessen  Erdgeschols  Kaume  zu  Tagschulen  und 
Abendschulen  lUr  Arbeiter,  dessen  oberer  Stock  aber  einen 
grofscn,  mit  (iallerien  versehenen  Saal  enihallen  soll,  der  zur 
.\bhaltung  religiöser  Veranimlungen  benutzt  werden  kann. 

(III.  Ztg.) 

97)  l'rof.  Dr.  Ernst  (i  u  b  I  in  Berlin,  kurzlich  zum  cor- 
respondierenden  Milgliede  des  Archäologischen  Institutes  in 
Hom  ernannt,  ist  auch  zum  Ehrenmitgliede  der  .\kademie  der 
Künste  in  Mail.ind  erwilhlt  worden.  (III.  Ztg.) 

98)  Professor  Franz  Loh  er  in  München  ist  als  Verfas- 
ser des  Werks  „Jakobäa  von  Bayern  und  ihre  Zeit"  von  der 
belgischen  ,\kademie  der  Wissenschaften  zum  ordentlichen 
auswärtigen  Milgliede  gewählt   worden.  (III.   Ztg.) 

99)  Dr.  Onno  Klopp  hat  für  sein  Werk  über  Tilly  und 
den  30jahrigen  Krieg  vom  König  der  Belgier  eine  goldnc  Me- 
daille erbalten.  (III.  Zig.) 


Inserate  iiiul  nekanntmadiuii^cn. 


9)  Der  Zweck,  den  ich  bei  neulicher  Einsendung  der 
kleinen  Notiz  über  die  Siegel  der  Beginin-Klausen  (s.  Anzeiger 
Nr.  5,  Sp.  158)  im  Auge  hatte,  nämlich:  zu  erfahren,  aus 
welchem  Grunde  der  geschachtete  Querbalken  in  das  Siegel 
der  Cisterzienser- Klöster  gekommen,  —  ist  anderwei- 
tig erreicht  worden.  In  dem  3.  Hefte  der  Denkmäler  aus 
Nassau,  herausgec.  v.  Dr.  Uossel,  ist  S.  17  angegeben,  dafs 
dieser  Balken  das  Wappen  des  Mutterklosters  zu  Cisterz  ge- 
wesen und  deswegen  auch  von  den  Tochterklöslern  ange- 
nommen worden  sei. 

Frankfurl  a.  M.,  25.  Mai  1862. 

Dr.  Euler. 

10)  Zu  dem  Artikel  ,.Zur  Geschichte  des  Klosters  Rohr" 
in  Nr.  5  des  .\nzeigers  d.  J.  sei  bemerkt,  dafs  das  Sp.  148 
beanstandete  Kloster  SUrz  wol  Stainz  in  Steiermark 
sein  wird. 

Wien.  0  r.   i  b.   W  i  e  d  e  m  a  n  n. 

11)  Im  Verlage  der  G.  F.  G  r  o  (s  m  an  n'schen  Buchhand- 
lune  in  W  I- i  Ist' n  s  f  i-  erscheint  seit  nun  beinahe  30  Jahren  : 
Numismatische    Zeitung.     Ilerausg.    v.   J.    Leitzmann, 

Pfarrer  zu  Tun/.enhausen  und  Milgliede  mehrerer  Gesell- 
schaften. Jahrlich  26  Nummern  mit  4  .Munzlafeln  in  4. 
Preis  pro  Jahrgang  Thlr.  2.   15  Sgr. 

Diese  Zeilschrift  hat  sich  in  der  Reihe  von  Jahren,  seil 
aie  vor  die  .\ugen  der  Numismatiker  getreten,  so  viele  Freunde 
erworben,  dnls  ihr  wissenschaftlicher  Werlh  genugsam  be- 
kannt und  eine   neue   Empfehlung  daher  ülierfliissig  ist. 

Die  Verlagsliandlung  wird  von  jetzt  an,  um  den  vielsei- 
tig ausgesprochenen  Wünschen  zu  genügen,  nichl  zwei  Num- 


mern  zusauinicn.   sondern   alle    14   Tage  regelmalsig  die 
fallige  Nummer  den  geehrten  .\bonnenten  zui;ehen  lassen. 

In   eleichem   Verlage   erscheint   in   wenicen   Wochen: 
Das  Münzwesen  und  die  Münzen  Erfurts,  heraus- 
gegeben  von   J.  Leilzniiinn,   Hedacteur  der  Numisni.  Zeitung. 
1.  Lfg.     13  Bogen  in  4.    mit    2  .Munzlafeln.     broch.     Sub- 
scri  ptionspre  is  22' i  Sgr.     (Vollstündig  in  3  bis  4  Lie- 
ferungen, welche  möglichst  rasch  auf  einander  folgen.) 
Erfurt  war  im  .Mittelalter  eine  der  reichsten  Handelsstädte 
und    Stapelplatz    zwischen    Nord-    unil    Süddeutschland.     Der 
Verkehr  war  ein  sehr  belebter  und  ausgebreiteter,   daher  auch 
das  Münzwesen    von    hoher  Bedeutung.     Dieses  in  geschicht- 
licher Entwicklung  darzustellen  und  die  in  Erfurt,  theils  von 
den   Erzbischöfen  von  Mainz,  Iheils  von  der  Stadt  selbst  ge- 
prägten  Münzen  zu  beschreiben,   ist   die  .\ufgabe,   welche  sich 
der    Verfasser    gestellt    hat.     Er    hat    dabei     kein     Ihilfsniittel 
unbenutzt   gelassen,  sein   eignes  Cabinel   zu  (Jruiiilr  gelegt  und 
andere  reichhaltige  .Münzsammlungen  zu  diesiiii  /.«ecke  durch- 
gesehen, so  dafs  er  glaubt,  den   .Viifordorungen  der  geehrten 
Kaufer  genügt  zu  haben. 

12)  Im  Verlage  des  Munchenrr  S  oii  u  In  i;  s  b  1  ii  t  te» 
ist  soeben  erschienen  und  durch  alle  Buchhandlungen  in  be- 
ziehen : 

Die  Sage  vom  hl.  Oral,  erzählt  und  erlituteri  >iin   Dr. 
Ludwig   Lang.     S.     .■);)2  Sin.     Preis   111.  30  kr. 

Diese  neben  den  Nibelungen  gro(»«rligsle  aller  deutschen 
Sagen  erscheint  hier  zum  ersten  Male  in  vnllitlindiger ,  popu- 
lärer  Bearbeitung. 


223  Anzeiger  lur   Kiinilt'  diT  (liutscljcn   Noizcit  224 

Jahrcscoiiieieiix  des  gcriiiaiiischcn  Hluscanis. 

Die   (liesjährige    Cunfuriiiz   der  Ausscluisse  und  riliger   des  umi  maniscli  en  Museums  wird  in 
Verbindung  mit  der  zehnjährigen  Stiftungsfeier  des  Museums 

vom  Stiftungstage,  den  17.,  bis  zum  20.  August 
abgehalten  werden.     An  diii  l'iii  rlitliki  it<  n   umi  ll.niipt-,itzuiiL.'cii   Kdinn  n   aiuli   :ilK'   inii  E  lirenkarten   versehene 
Freunde   der   Anstalt   theilnehmen,   sowie   dieselben  zu  den  gemeinsamen  Mittagtischen  und   täglichen  Abendunter- 
haltungen,   welche   letztere   schon  am    16.  August  Abends  7  Uhr,   in  der  Karthause  beginnen,  freundlichst 
eingeladen  sind.     Auch  Fremde,  die  sich  unserer  Xationalsache  auschliefsen  wollen,  sind  willkommen. 

Wii-  theilcn  hier  vorläufig  die  Tagesordnung  mit: 
^oiiiiaheiid,   IG.  August,  Abends  7  Uhr:  Empfang  in  der  Kartbause.     Einzeichnung  der  Thcilnehmer. 
^•oiiiiias; .    17.  August,  Morgens  11  Uhr:   Eröffnungsfeier  in   der  Kunsthalle  des  Museums   durch   Festrede  und 
Mti-ik.  —  2  Uhr:  Festmahl.  —  Abendunterhaltung  in  der  Karthause  bei  beleuchteten  Kreuzgiingen  und  Garten. 
.Tloiitni;,   18.  August,  Morgens  9  Uhr:   Sitzung  des  Verwaltungsausschusses.  —    11  Uhr:   Oeffentliche  Sitzung  in 
der  KunstliaJle ;   Berichterstattung   und  Vorlage   der   Rechnungen.    —  Nachmittag :   Besichtigung  der  Samm- 
luiiLreii.     Sitzung  der  Ausschüsse.  —  Abenduntorhaltung  in  der  Kartbause. 
DifiiMtMn;.  19.  August,  Morgens:   .irbeiten  der  Referenten.   —  Nachmittags:    Besichtigung   der  Repertorien  und 
Einzelnheiten  der  Sammlungen.  —  Sitzung  des  Verwaltungsausschusses.  —  Abendunterhaltung  in  der  Karthause. 
?M[il(ivorli.  20.  August,  Morgens:    Sitzung  der  einzelnen  Ausschüsse   zur  Berichterstattung  und  Bcschlufsfassung: 
iluiiif:  gemeinschaftliche   Sitzung  der  Ausschüsse.    —  Nachmittags  4  Uhr:    Oeffentliche  Schlufssitzung  in  der 
Kun^thalle. 

Xfirnbcra:.  im  .luni  18G2. 

IHc  V(»rstiiii(lc  des  :r<>ruiaiiiM'li<'ii  Museums. 


rirkläriiiig;  des  I.  Vorstandes  des  gerniaii.  Miiseiiiiis  iihei'  seinen  lUiektritt. 

Obgleich  es  nicht  in  meiner  Absicht  lag,  jetzt  schon  über  die  Niederlegung  meines  Amtes  etwas  bekannt  zu 
geben,  so  halte  icii  es  doch  für  angemessen,  nachdem  mein  Vorhaben  bereits  aus  vertraulichem  Kreise  in  die  Ocffent- 
lichkeit  gedrungen  ist.  Nachstehendes  zu  sagen:  Weder  Erkaltung  für  unsere  gute  deutsche  Sache,  noch  Erschö- 
pfung meiner  Kr.lfte  sind  Ursache  meines  Rücktrittes,  sondern  die  feste  Ueberzeugung ,  dafs  das  Vertrauen  des 
Publikums  auf  den  Fortbestand  und  das  Wachsen  unseres  Nationalinstituts  erst  vollkommen  befestigt  wird,  wenn 
man  den  lliatsachliclien  Be  weis  vor  Augen  hat,  Jas  Museum  könne  ohne  seinen  jetzigen  ersten  Vorstand  und  Be- 
gründer so  gut  wie  bisher  bestehen  und  gedeihen  und  sei  daher  in  keiner  Weise  gefährdet  durch  meinen  Tod  oder 
Austritt.  Somit  glaube  ich  nur  im  Interesse  unseres  Museums  zu  handeln,  wenn  ich  meine  Stelle  einem  Nachfolger 
überlasse,  und  man  mich  ferner  nur  in  solchen  Fällen,  wo  meine  Mitwirkung  etwa  von  besonderem  Nutzen  sein 
könnte,  in  Ans|)rucli  nimmt^  wozu  ich  mich  auch  stets  bereit  linden  lassen  werde.  Dafs  das  Museum  begrün- 
det sei,  wird  wol  Niemand  bezweifeln,  der  es  sieht  und  der  seine  Organisation,  sein  Vermögen  und  seine  jiihrli- 
chcn  Unterhaltungsmittel  kennt.  Ich  glaube  daher  in  dieser  Beziehung  mein  Wort  gelöst  zu  haben.  Möge  nun 
auch  das  deutsche  Volk  mit  seinen  Fürsten  und  Vertretern  mit  gleicher  Liebe  und  Opferbereitwilligkeit  auf 
sich  nehmen,  was  ich  als  Einzelner,  als  nicht  grofsartig  bemittelter  Privatmann,  nicht  konnte,  sondern  ihm  allein 
Obertassen  mufste :  die  Vollendung  eines  grofsen  und  zeitgemäfscn  Nationalwcrkes. 
Nürnberg,  im  Juni   1862. 

Dr.  Hans  Freiherr  v.  u.  z.  Aufsess. 


Veranlworlliche   llcdiiclion  : 
Ur.  Krrih.  v.  u.  r.   Aufnera.     l)r.  A.   v.  Eye.      Dr.  (i.   K.  Frommnnn.      Dr.   Kreili.   Holh   v.   S  oh  r  o  c  k  r  nsl  c  in. 

Vcrlng  iler  lilcrariticli  -  iirlistUchrn   AnKlnll  ilc»  u'i'rinRnischen   Museums  in  KUrnlicrp. 
V.  E.  Bobnld'iicho  Uucbdnickrrcl. 


NÜRNBERG.  Das  Abonnement  des 
Blattes,  welches  alle  Monate  erscheint, 
wird  ganzjährig  angenommen  und  beträgt 
naehder  neuesteiiPosteonventtun  bei  allen 
Postämtern  und  Buchhandlungen  üfuttch- 
(nnii>  incl.  Oestreichs  iü.  SCkr.  im  24  fl.- 
Fuls  oder  2Thlr.  preuTs. 

Kiir  Frankreich  abonniert  man  in 
Straisburg  bei  C.  F.  Schmidt,  in  Paris 
bei  der  deutschen  Buchhandlung  von  F. 
Klincksieck,  Kr.   11.  ruc   de    Lille,   oder 


kmmm 


m  um  m 


Neue  l^'olge. 


bei  dem  Postamt  in  KarUruhc;  für  t:ng. 
land  bei  Wiiliiims  &  Nortrat)',  H  llen- 
rietta-StneiCovcnl-Garden  in  London;  für 
\'ordnmfrika  bei  den  Po-stÜmti-m  Bremen 
und  Uaniburjr.  -— 

Inserate,  welche  mit  den  Zwecken 
des  Anzeigers  und  dessi-n  wissenschaft- 
lichem Gebiete  in  Verbindung  gtehcn, 
werden  ftufj;enommen  und  der  llaum  ei- 
ner Columnenzello  mit  7  kr.  oder  2  8grr. 
berechnet. 


riri 


Neunter  Jalirgang'. 


1862. 


UUGW  DES  (;Elt)lAMSCll£i\  MISEIJUS. 

JVf  7. 


Juli. 


)Visseusclial'lliclic  MiUlieihiutfeu. 


l'elier  einen   allceiiieiii   verfireiletesi    Ipp- 

«liuiii   in   Itey.iijK  Ulli'  <lie    (^eiieiiloKie    der 

ii.    l<li(. 

Von  Oberlehrer  Dr.  Bender  in  Braunsberg. 

(Fortsetzung.) 

5)  Wer  isl  denn  jene  iieplis  ex  sororc  (Mehle  von 
der  Srliweslerseite)  ?  OITeubar  die  erste  Aeblissin  von 
Herford.  Ueber  dieselbe  belehn  uns  zur  Genüge  Mooyer 
in  seiner  Iteihenfulge  der  Aebtissiniien  von  Herford  "j. 
Sie  heifst  Thcodrada  oder  Telia  und  komml  in  Lrkuii- 
deii  von  838,  839,  840  vor. 

6)  Aus  der  Vila  .^dalhardi  (p.  527}  erlahren  wir, 
dafs  Bernhard,  der  Sobn  Karl  SlarlePs,  f U  n  f  Kinder  ge- 
habt habe:  aufser  Adalhard  und  W'ala  noch  Bcrnarius, 
Theodrada  und  Guiitrada.  Also  eine  s  echste,  welche  die 
h.  Ida  wäre,  isl  hiedurch  auf  da.--  beslimrnlesle  ausge- 
schlossen. 

7)  Mit  Vergleiehung  der  Nachrichlen  Über  die  be- 
kannten Beziehungen  des  Klosters  zu  Soissons,  woselbst 
Theodrada,  die  Schwester  Adalbard's  und  Wala's,  als 
Wiltwe  Aeblissin  war'),  zu  Herford,  können  wir  ohne 
Zweifel    annehmen,    dafs     in    unserer    Stelle    der    Iranslal. 

')  Zcllschrift  für  vnlerl.  (iesrh.  u.  .Vllerili.  von  Meyer  und 

Erhard  (Munster,  1811),  IV,  1,  S.  98. 
')  Vila  Adnihardi,  p.  527.     Mooycr,  a.  n.  0. 


S.  Pusiiinae  die  oben  genannte  Theodrada,  die  Toch- 
ter der  Schwester  Adalhard's,  und  zwar  der  Theodrada 
von  Soissons,  gemeint  ist.  So  gewinnen  die  Worte  ho- 
rum   ergo  neptis  ihre  rechte  Bedeutung*). 

S)  Wie  zum  Ueberflusse  vergleichen  wir  noch  mit 
dem  unter  ^'r.  6  Gesagten  die  ausdrilckliche  Ueberliefe- 
rung  der  Vila  S.  Idae  ^),  dafs  die  li.  Ida  die  unica  fi- 
lia  ihrer  ungenannten  Ellern  war ;  woraus  folgt,  dafs  sie, 
weil  sie  nbejiinnpt  keine  Geschwister  halle,  auch  des- 
halb nicht  Adalhard's  und  Wala's  Schwester  sein  kann, 
also  auch  die  in  der  traiislat.  S.  Pus.  gemeinte  Herfor- 
der Aeblissin   nirbl  die  Tochter  der  li    Ida   isl. 


')  Wenn,  wie  Mooycr  a.  a.  0.  anfillirl,  der  Gemahl  der 
alteren  Theodrada  Dietrich  war,  dann  ist  uns  nicht  nur 
der  Name  jener  ncplis  selbst,  sondern  es  sind  auch 
die  Namen  der  Ellern  derselben  bekannt.  Die  Mul- 
ler kann  nicht  die  eine  Schwester  Adalhard's,  Gun- 
drada,  sein,  denn  dieselbe  blieb  unverinalill  und  Gott 
peweilil  (Vila  Adalliardi,  p.  527  u.  .'')28)  ;  also  isl  die 
ein/in  ubrigbleiliende,  vor  ihrem  peislliclion  .'»Inndo  ver- 
heiralhele,  Theodrndn  die  allere,  die  Muller  der  jün- 
geren Theodrada.  Ihr  Vater  Dietrich  w(re  also  je- 
ner vir  speclabilis  et  valde  inclylus. 

')  liei  IVrl?.,  Mnnum.  II,  p.  r)70,  c.  1.  .Man  hilft  sich  mit 
dem  unica,  wie  es  eben  gehl.  Kur  I'nlkc,  Trnd.  l'orb., 
p.  282,  ist  es  seil,  loica  ;  »edrkind,  Noten,  I,  S.  l-il: 
einzig  verinuhlliar ;  l'crtx,  I.  c,  nubilil  ;  Lrifcrl,  die 
h.   Ida,  S.   15  :   Erblochlcr. 


227 


Anzeiger  für  Kuiule  der  deulscheii  NUrzeil. 


228 


9)  Endlich  wird  in  unserer  Quelle  noch  ein  Bruder 
der  Aeblissin,  welche  wir  jelzl  Thiiidraila  iiennen  durfiii, 
Namens  Cobbo  angeführt,  ein  angesehener  Palasibeamter. 
Da  Ida  eineti  Sohn  dieses  Namens  hat,  so  ist  das  auch 
wqI  mit  Veranlassung  gewesen,  da  man  einmal  diu  lla- 
dewy  (statt  Haduini)  im  Sinne  halle,  letztere  zur  Toch- 
ter Ida's  zu  machen.  Aber  es  folgt  daraus  nichts  ande- 
res, als  daTs  jene  Theodrada  eben  auch  einen  Bruder 
Cobbo  halte.  Oder  ist  es  etwas  so  Merkwunligcs,  dafs 
dieser  Name  sowohl  In  der  Genealogie  der  h.  Iitu,  als 
auch  In  der  Verwandtschaft  .^ilulliiird's  und  NN'ala's  vor- 
kommt ? 

10)  Also:  In  den  vielen  schon  aurgeslellten  Stomm- 
baumen  ist  ille  h  [da  aus  der  Zahl  der  Geschwister  Adal- 
hard's  und  W'ala's  zu  streichen,  dafür  aber  sind  <ler  Theo- 
drada zwei  Kinder:  Theodrada,  erste  Aeblissin  von  Her- 
ford, und  Cobbo,  zu  geben;  ferner  stall  der  Ihiilnui  ilcm 
Abte  Warinus  eine  Schwester  .Vdcla,  Ai.-l)li.--.<iii  von  Herford, 
zuzugestehen. 

11)  Die  bis  jelzt  nllgemeln  herrschende,  im  Obigen 
bekümpfte  Ansicht  Ober  die  Familienverhältnisse  der  h.  Ida 
hat  ihren  leliten  Grund  nur  in  Fa  I  k  c'  s  ch  en  F  o  rsc  h  u  n  - 
gen'"),  über  deren  Werlli  das  Urtheil  nunmehr,  Gott 
Lob,  feststeht").  Falke  sUltzl  sich,  anfser  den  bespro- 
chenen  Stellen  : 

a)  auf  eine  der  von  ihm  appretierten  corvey'schen 
Traditionen.  Er  lindct  die  h.  Ida  in  der  Tradit.  §.  155 
(bei  Wigaiid,  Traditioncs  Coih.,  Lcipz.  \Si'i,  ^  370). 
Vgl.  §.  1(19  Falke,  §.  393Wigaiid.  Aus  den  Traditionen 
allein  folgt  für  die  Familieiivcihallnisse  der  Ida  gar  nichts; 
auch  nicht,  dafs  Haduwy,  die  Gemahlin  Amalungs,  die 
Mutler  ßenniTs  und  Amalniig's  (^  3*3  bei  Wigand)  iden- 
tisch  sei    mit   der  gleichiiiimlgen  .Aeblissin  von  Herford  "), 

")  Falke,  Cod.  Tr.idil.  Corbej.,  p.  278  sip|.  Sihlicrslich 
ruft  er  aus  :  „llacc  nie  primum  fcli(  ilcr  explica.sse,  con- 
fidenler  cxislimo." 

")  S.  u.  a.  VVignnd,  die  Corvey'.sclien  (ieschichisquellcn. 
Auch  Wedekind,  in  seiner  .Mdinndlung  nhcr  die  li. 
Ida  (in  seinen  Noten  I,  S.  141  f.)  wird  noch  durch 
die  Falke'schen  (Indien  getflu.ichl;  so  durch  die  Stelle 
de»  Chron.  Corbej.  (eine»  notorischen  Falsums; 
s.  Wignnd ,  die  Corv.  GeBcliichtsi|uellen,  §.  .33  u.  (T.) 
ad  anniim  826,  welche  nach  ihm  noch  l.ciferl  (die 
h.   Ida,  .Munster,    1850)   lienulzle. 

")  Auch  diese  Idcntiiai  zei  fallt  in  Nichl?.  Der  Sohn  des 
verstorlicnen  Amalung,  Dcnnit,  erhiell  im  Jahre  811 
von  Korl  dem  (ir.  ein  Privilegium  (s.  Erhard,  Cod. 
dipinni.,  I,  Hegest.  Nr.  27(j).  Iladnwic  war  mindestens 
noch  8><8  .Veliti.iiin.  So  erhalten  wir  eine  rhronolgi- 
ichc  CnmOgiichkeil,  seihst  wenn  811  Dennil  auih  erst 
20,  nnd  icioc  Mutier  erst  4ü  Jahre  alt  gewesen  wäre. 


noch  weniger  aber,  dafs  sie  die  Tochter  der  h  Ida  sei. 
Allerdings  stutzt  Falke  durch  die  S.  28t  beigebrachte 
Urkunde  vom  Jahre  83S  die  Behauptung,  dafs  die  Ida 
der  Tradition  $.  155  (.^.  359)  wirklich  die  Gemahlin  des 
Grafen  Ekbert  sei.  Aber  diese  Urkunde  ist  nur  Falke  al- 
lein bekannt  und  lindet  sich  weder  irgendwo  als  Origi- 
nal, noch  in  Abschrift,  noch  auch  in  einem  früheren  Ab- 
drucke. Wenn  sie  nicht  ganz  und  gar  ein  Falsum  ist, 
so  niufs  sie  stark  inteipoliert  sein,  um  die  Ida  der  corv. 
Tradit.  zur  Gemahlin  des  Grafen  Ekbert  zu  machen.  Ihr 
Inhalt  sliniiril  uncli  mit  der  Tradit  nichl  ilbereiu.  Nach 
der  Urk.  hat  Graf  Ekberl  die  Besitzung  in  pago  iiiflharsi 
in  villa  immincliusen  seiner  Gemahlin  Ida  früher  bewil- 
ligt, nnd  Kaiser  Ludwig  bestätigt  diese  Schenkung.  Die 
Tradit.  besagt  aber,  dafs  Kaiser  Ludwig  selbst  durch  eine 
L'rk.  (praecepluin  ;  Falke  mochte  das  Bedurfnifs  fühlen, 
dieses  nicht  mehr  vorhandene  praeceptnm  zu  schallen, 
oder  es  zu  corrigiercn)  dieselben  Besitzungen  der  Ida 
verliehen  habe.  Einen  direkten  Beweis  gegen  die  Urk. 
aber  liefern  die  Traditiones  quaedam  antiquissimis  lem- 
poribus  ecci.  Corb.  faclae,  welche  Wigand,  in  seiner  Ge- 
schichte von  Corvey,  2.  Bd.,  S.  222  u.  223  ediert  hat, 
woraus  ersichtlich  ist,  dafs  die  Ida,  welche  imminchu- 
sen  und  llelmonscede  (§.  393,  Wigand)  besafs,  Niemand 
anders  ist,  als  die  zweite  Gemahlin  des  Grafen 
Esiko»^). 

h)  Auch  zieht  Falke  (und  nach  ihm  \N  edekind)  eiue 
Stelle  aus  Agii  Vita  et  Obitus  Ilathumodae  (bei  Pertz, 
Jlon.  bist.  germ.  ,  IV,  p.  173)  heran,  wornach  874  die 
Ilerforder  Aeblissin  (dies  war  ilamals  allerdings  lladu- 
wic)  amila  der  .Aeblissin  Ilullinmoiln  von  Gandersheim 
gewesen  sei  Halhnmod«  ist  die  Tochter  Lndolfs,  des 
Stammvaters  der  Oltonrii.  und  der  (Ida,  also  lliidiiwic 
Schwester  Ludolfs.  Luilolf  aül  aber  al.s  Sohn  der  li.  Ida. 
Alsol  So  ist  die  Schlul'sfolge  Falke's.  Nur  Schade, 
dafs  Agius  von  dem,  worauf  hier  Alles  ankoniml,  gar 
nichts  sagt  Kr  bericlilet  nur,  dafs  bei  dem  874  erfoljf- 
len  Tode  der  llalhninoda  unter  andern  auch  eine  Taute 
derselben  zugegen  war.  Er  sagt  :  „Primo  omninm  vene- 
rahilis  amita  ejus,  qnamvis  jam  grandnevn  et  seiiio  con- 
fecta,  quantiim  dolor  eiim  ndesse  permittehal,  ei  iiidefesse 
assistebat.' 

Woher  anders  weifs  Falke  denn,  dafs  diese  amila  die 
Ilerforder  Aeblissin  gewesen,  als  aus  seiner,  nie  in  Ver- 
legenheit kommenden  Phantasie?  Die  Genealogie  der  Lu- 
dollinger  ist   iinincr  noch  zuwenig  aiifgeklArt,   als  dafs  wir 

")  Ueber  das  Geschlecht  Esiko's  liegen  die  Quellen  in  den 
Tradit.  Corb.  bei  Wigand,  §.  217.  ;ö4.  3:^^ .  nnd  in  Er- 
hard's  Regcslcn,  Nr.  27G.  280.  375. 


229 


Anzeiger  tur  Kunde  der  deutschen   Vorzeil. 


230 


sagen  könnten,  was  für  eine  Tante  aus  dieser  Verwandt- 
schaft hier  eemcint  gewesen  sei.  Diese,  874  hochbe- 
tagte, VON  Altersschwache  niedergedrückte 
Taille  Süll  die  Herforder  Achtissin  gewesen  sein,  welche 
noch88S  urkundlich  vorkommt,  und  deren  Nachfolgerin  zu- 
erst 908  in  Urkunden  erscheint'^)?!  Aber  auch  den  Fall 
geset7.t,  Falke's  Combinalion  sei  richtig,  namentlich,  Lndolf 
seiiweifellos  der  Sohn  der  h.  Ida,  so  liegt  darin  nicht  im 
Entferntesten  der  Beweis,  dafs  die  h.  Mn  Enkelin  Karl 
Uarters  und  Schwester  Wala's  und   Adalhard's  gewesen. 


'*)  Mooyer,  a.  a.  0. 


(.Schlufs  folgt.) 


Anton    lleriinpt    von    Angnburg;    In  Xürn- 
bepR. 

Von  Dr.  C.   W.  h.  Loch  n  er,  qn.  k.   Studienrektor,  in 
Knrnherg. 

Bei   dem   innigen,   durch   Handel    und    politische  Stel- 
lung bedingten   Zusammenhang  der  beiden   bedeutendsten 
süddeutschen    Rcichsslödte    Nürnberg    und    Augsburg    ist 
die  längere,   ja    dauernde   Anwesenheit    von  Bürgern  der 
einen  Stadt  in  der  andern  etwas  ganz  Natürliches,   und  dafs 
die  Weiser,  die  Imhof,  die   Paumgärlner  gewisscrmafsen 
beiden    Städten   mit    gleichem  Rechte  lugehören,    indem, 
wenn    die    ursprunglich    in   Augsburg    heimischen   Weiser 
einen   Zweig  ihres  Geschlechts   nach  Nürnberg  übergesie- 
delt haben,   SO  die  Paumgärlner    von  dieser  Stadt  in  je- 
ner heimisch  geworden   sind,  die  Imhof  aber  beiden  Or- 
ten ganz  gleich   anzugehören   scheinen,  ist  als  allgemein 
bekannt   vorauszusetzen.      Weniger    schon    liilt   die   Stel- 
lung der  Fngger   in    Nürnberg   hervor,   obgleich   auch   sie, 
und   zwar   Mitglieder   der    abgestorbenen   Linie    „mit  dem 
Reh',   dann  aber  auch   „mit  der  Lilie",  sich  zum  Theil  als 
Bürger    hier    befanden,    zum   Theil   Faktoreien    und   Kom- 
mandilen    hier    hallen.      Auch    von    den   Rehliiigern    war, 
jedoch   nur  kurze  Zeit,    Jakob  hier  ansässig,    auch    zwi- 
schen   1408  und   1474  einige  Jahre  im   Ralh,    Früher  wa- 
ren  auch   die  Arzt   hier   vertreten,   zogen  sich   jedoch  nach 
Augsburg  zurück   und   nahmen    eine  Linie    der  ihnen   be- 
freundeten   Ulställe    mit    fort.      Längere    Zeit    hielt    sich 
hier   auch  der  filtere  Anton  llerwart*)    (llörwart)   auf,  und 
sein   Name    ist    in    den    llulh^liUrhern    ziemlich   oft   7.n    liii- 


•)  Für  die  Schreibung  des  Namens,  der  »piilcr  rogclmäs- 
.Og  llorwarl  geschrieben  worilen  lu  sein  scheini,  ist 
die  in  dem  hiesigen  Halhsliuch  heolmchlele  Form  bei- 
behalten worden.  Auch  Stellen  in  der  C.csch.  »chrcibl 
llcrwnri. 


den.     In  Pelcr  llarsdorlTer's   und  Jörg  Holzschuher's  Frage 
1489  wurde  am   Donnerstag  nach  Michaelis  (l.Okt.)  er- 
theill  :    ,, Anton    llerwart    zu    strafen    und    nach    Laul    des 
Gesetzes   das   Geld,    nämlich    20   H,   von   ihm    zu    nehmen, 
und   dazu  8  Tag  und  Nacht  auf  einen  Thurm   in  ein   ver- 
sperrt Kiimmerlein,   und  Thomn  LölTelhoU  (zu  strafen  ) :  das 
Geld    zu   geben   aus  grofser  Gnade,   nänilicli  4  ü.,  hei<le  von 
Wehrzuckens   wegen   über   einander  gethan,   und   demsel- 
ben  Thuma  LölTellinlz   und  seinen  zwei  Brüdern  ein  Hecht 
aufzulegen,   dafs   sie   dem  genannten  llerwart  bei  der  SVag- 
gasseii   und   bei  des   l'irkheimers  Hinterhaus    nicht    nach- 
gegangen   oder    unter    Augen   kommen  sein,    in   der  Mei- 
nung  und    Willen,   denselben   llerwart   zu   schlagen,    oder 
zu  beschädigen;    wo    sie  aber  solches    Recht    nicht   thuu 
wollen,    soll  ihr  jeder  auf  einen  Thurm  in  ein   versperrt 
Kiimmerlein  4  Tag  und  Nacht  gestraft  werden."    Die  Löf- 
felholzc  waren  die  Sühne  Wilhelms  L    aus  seiner  zweiten 
Ehe  mit  Barbara   llirsvoglin,    aufser  Thomas   sein  allerer 
Bruder  Wolfgang  und   der  jüngere  Christoph  ;  der  älteste 
erst  21    Jahre   alt,   Thomas    17,   Christoph    14  Jahre.      Die 
Ursache   des   Handels   ist   nicht   bekannt       Die  Rauflust  der 
LülTelholze    zeigte    sich    auch    bei    anderen    Fallen  ;    aber 
Anton    Herwarl   wurde   nicht   minder   von   dieser  Seite   be- 
kannt.     Im   folgenden   Jahr    i  i\i'J    wurde    in    Ulman   Slro- 
mer's   und  Marquard  MendePs  Frage  verlassen,  am  Dienstag 
nach  Jacobi   (27.  Juli):    „Anton    Herwart    von   Augsburg 
ist    zu    strafen    das  Geld    von  Wehrzuckens    wegen   über 
Lorenz  von   l'loben   aufserhalb  der  Stadt  bei  dem  heiligen 
Kreuz  gethan,  desgleichen  etlicher  trockener  Streiche  hal- 
ben   ihm   gegeben,    nach  Laut  des  Gesetzes,    als    ob    das 
in   der  Stadt  geschehen  wäre,  zu  geben;  desgleichen  dem 
Klager  und  dem   Richter  ihr  Recht,  und  dazu  4  Wochen 
in   ein   versperrt  K(inim<rlein    halb    mit  dem   Leib   zu   voll- 
bringen"  (die   andere  Hälfte   nämlich   abzuzahlen).      Ilieiu 
wurde    ihm    Frist   gegeben    bis    Lorenzi  ;    diese   Frist  be- 
nutzte llerwart  aber  zur  Abwendung  der  Strafe,  und   im 
Samstag    vor   l'elri    Kellenfeier    (31.  Juli)   wurde  verlas- 
sen :   ,,Anlon   llerwart    ist    auf  sein   Oeif.Mg   Rille   und   aus 
Ursachen,    dafs    er  je  zu   Zeiten   zu  dem   Heiliglhum   und 
Einreiten   der   Fürsten    gedient,   und    nachdem    er   auch 
einen    m  er  k  1  i  ch  e  n   II  a  n  d  e  1    bat,    seiner  aufgelegten 
Strafe   halben   gelüftet,   also   daf>  er  die  Strafe,   die   er  mit 
dem    Leibe    nnf   dem   Thurm    in    einem    ver.-perrten   Käm- 
merlein   sollte    vollbnieht    haben,     mit    dem    aufgesetzten 
Geld   ablosen    mag       Für   Dienste,    wie   die   eben   erwähn- 
ten :    als    Jnnker    bei    der    lleiliglhumsweisung    und   beim 
Einholen    fürstlicher    Gftsle    eine    Art   Nobelgarde    tu    bil- 
den,   wurde    den   jungen  (iesellon    aus    den  Erb«rrn   und 
vom   Geschlecht   regelm:lfsig   Erlafs    von    kleineren   Rügen 
wegen  polizeilicher  Uebcrlrelungcn  gegeben,     liier  kam 


231  Aiizi'iuer  liir  luiiidi!  der  deulscliuii  Vorzeit.  232 

noch    die  BerUclcsichlleuiiff   seines    „merklichen   llnndcls"  lerer  Stadt    kommt    die    Familie  Beigel    noch    ICC5    vor. 

hinzu,   Motive,   welche   man   damals  (ilTfn   zu   «jestihen   gar  Er   hat  die   AltarslalTel   mit   zwölf  Apositlii    und   die  Chor- 

kein  Bedenken   trug.  stuhle   für  die  Kirche  der  Antoniten    in   Issenheim   gefer- 

Nun    verlautet    von   llerwart  erst    I4it4   wieder  etwas,  tigt ;  aher  nicht   IJIO,   wie  Bettberg  vcrmuthet,  sondern, 

als  in  Anton   Tetzcrs   und   Hans   RnmePs  Frage   am   Don-  nach  der  eingeschnitten    .lahrzahl,    1493.     Ferner    ist  er 

nerslag  vor  Vili  (12.  Juni)   Erasmus  Haller  und   Hans  Ru-  sehr  wahrscheinlich    der   Verlertiger    der  ChorslUhle    des 

mel  beauftragt  wurden,    die  Späne    zwischen  Anton   Her-  Cislerzienserinnen  Klosters  Jlarienau   in   Brcisach,   welche 

wart  eines  und  Michel  und  Sebald  den   Panrngartnern  an-  jetzt  in   dem   dortigen   Munsler  stehen, 
dcrn   Theils  vor  die    Fünf   zu   Austrag    zu    weisen.      AIut 

auch   hier    lief   es  nicht  ohne  Strafe  ah ;    denn    in    .li\(uh  

Groland's  und   Stefan   Volkamer's  Frage    wurde  am   I) 
nerstag   (24.  .liili)   ..Anton    llerwart   gestraft   acht  Tag   n 
Nacht   auf  einen   versperrten   Thurm.    darum,    dafs   er   Mi- 


IHl- 


.MitliK'iliiiiUTOii  HiiH  iiiial  ültrr  HlOHleriieii-     Zustär 

.     ,n            „   .                   j        r      rii                       II    1          ■.        j  lnirK«'!'    II u lnl «»'li i'i i'( o II .                               Sprache 
chel  Paumgtirtner   vor  den    fünf  llerrerj,   am  Hader   sitzend,                                                                                                                              Schri 

freventlich   gestraft   und   einen    leeren  Miniri    der  Wahrheit  Milgctheill   von  Jos.  Maria   Wagner  in   Wien.               Handselni 

genannt   hat.      So    ist    wiederum    Michel    ronmgiirtncr   ge-  ,„  ,  ,    ,.   . 

°                                                                                          ,  (bchluls.) 
straft   4   Tag   und  Nacht   auf  liüen    versperrli'n  Thnrni    von 

etlicher   Schmiihwort   wegen,   so   er  Anton   llerwart   znge-  IX. 

messen    und    nachgeredt    hat."      Die    beiden    I'aumgar  tner  Cod.    iN'r.    l()7!l       Papierhs.,    15.   .lahrli.,    107  lil.   in   4., 

sind    Vater   und   Sohn;     Sebald,    der    Sohn,     übersiedelte       darnnlei-   mehrere    unbeschriebene. 

spater  nach    Augsburg,    oder   vielmehr    in    die    Markgraf-  ))   Bl.   :5a  —14a:     Die   Bulle    des    hl.     Leopold, 

Schaft   Burgau,    wo   er   das   Dorf  Hau.-^en   an   der  Werlach  deutsch. 

besafs.     Hierauf   wird    Anton   llerwart   beim   Gesellenste-  2)   Bl     l.ja — 56b:    As  ce  ti  scher  Trac  ta  t  von  den 

chen  am   10.  Febr.  149C,  zurFeier  der  Anwesenheit  Mark-  Anfechtungen    des    Teufels.     Am    Ende:    „Da 

graf  Friedrichs   und    seines  ganzen   Hofes,    als    einer    der  var  vindeslu   dy  sybenn   suiider  anweig  dez  pöscnn 

10  Stecher  genannt,   welche  von   Seite  der  Stadt  mit  den  geist  mit  sambt  den  scchczehn  hilfenn  dye  d^  Ersam 

10  markgrafischen  Stechern   rannten.    Er  gewann  sieben-  Haister    hainreich    vonn    hessii    var    vil  Jarn 

mal  und    fiel  viermal,    so    dafs    er    unter    denen   nicht   zu  Inn  der  schul  d^  heiligfi  schlifft  ze  wicnn  gelezenn 

einem  Preis  Erkorenen   einer  der  besten   war.    Ob  erder-  vfi  sin<l  hie  Inii  dewtsch  gemacht  Anno  domi  M"  cccc" 

selbe    ist,    der    schon    1482    an    der  Fastnacht   hei    einem  vfi  dar  nach   Inn    dem   .\vj    iar    volprachl  Ann  sand 

Turnier  auf  dem    Fronhof  zu   Augsburg    mit    den    bayeri-  Eiasmcnslag  Wer    daz   puch   list  der  pess''  Da  von 

sehen   Fürsten   Herzog    Christoph    und   \\olfgang  sich   he-  sey   lehn   mi   pill  für  den  d^  es  ze  dcwlzn  wartenn 

Ihciligt    hatte  (Stetten,  Gesch.,  I,   22lj,  ist  hier  nicht  zu  geprachl   luil  \u   sey  dez  sich""  daz  im   goez  parm- 

entscheiden.  parmh^czich  tegleich   mit  ist.''     (lleinriih   von   Lan- 

(Schlufs  folgt.)  gensteiu,    oder   nach   seinem   Geburtsliinde   auch   de 

de  Hassia   genannt,    war   seit    1379,   durch  Albert  111. 

berufen,   hehrer  an   der  Wiener  Universilüt,   zuerst 

der  mathematischen  Wissenschaften,   dann  der  Theo- 

KUnsUor.                I»«'»'    Kl l«lliaii<'i'    l><>Miil«'riiiH   llt'jrliol.  'ORie.      1393   wurde   er   Bector.      Er   .-tHrb   den    11. 

,.,,,..,             ,,                r.     .      .  Februar    1397    in\    Alter    von   72   .laliren       Die   Klo- 
Von    Dr.   l'rnJegnr   .Hone  in  Inrlsruhe. 

stemenhnrger   Bibliothek    bewnlul   zahlrriehc   latci- 

In   dem   .Jahrg.  ISöC   des  Anzeigers,   iNr    12,   Sp.  370  f  .  nische   Originale    seiner   Schiiften.       Bl.   57a— 63b 

hat  B.   v.   Bellherg  auf  den   Bildhauer  Desidcrius  Beychel  leer. 

aufmerksam  gemacht      Seine  Angaben    sind  jedoch   nicht  3)   Bl.   63a  — 72a:    „llyc    hehl    sich  an  dye  uiar- 

ganz   genau.      Weiteres   »her    ihn   lindet   sich   in   der  (.)iiel-  ter   vö   der   I  ob  s  a  m  J  u  k  f  ra  w  n   (so)  sandMar- 

Icnsammlung    der    hadischen    Landcsgeschiclite ,    111.   Bd.,  garet."   (Roth.)    Gedicht  in  unabgcsetzten  Versen. 

2.   Lief.,  S.   256.    Dcsideriiis   Beychel,  der  sieh,  wie    mir  Anfang:   Ez  waz  ein   haidnischcr  patiirch 

Herr  Bibliothekar  Hugot  in    Colmar    miltheilte,   rlrs.   bei/-  der  waz  edl  vn   war,  stark 

rlirl   zu    bezeichnen    pflegt,    war   in  Colmar,    oder  Issen-  Vn  wazz  gehaissen   theodosius 

heim  bei  Colmar,  oder  in  ßreisach  Bildschnitzer.     In  letz-  In  antiorhia   waz  seyn  haws    .... 


233 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Ndrzeit. 


234 


Schliifs:   l)ü   dye   red    was   gesehen 

dye   tnagl  wegviit  vmb  st-clieii 
S)'   trost   du   czw   slvrideii 

dye  hayden  yn  grossen  sunden  Je. 
AMEN. 
Diese  Logendendichtung,  durch  ästhetische  und  for- 
melle Jlerkmale  un-iweifelhaft  al'^  ein  Produkt  des  12. 
Jahrh.  gekennzeichnet,  \\a\-  bislier  nur  aus  einer,  gleich- 
falls sehr  spaten  l'riii;er  Ihinilsi  lirifl  bekannt,  nach  wel- 
cher sie  Karl  Baitsch  herausgab  in  l'feifTer's  Germania, 
Bd.  IV,  S.  440  —  459.  Die  Kloslerneubnrger  lls  ist 
iwar  nicht  einmal  so  vollständig,  wie  die  l'jager,  indem 
ihr  nebst  der  Einleitung  auch  der  ganze  Schlufs,  V.  620  IT., 
fehlt,  indefs  gewahrt  sie  doch  auch  manche  gute  Lesart 
zur  Verbesserung  und  Ergänzung  des  Textes.  Ein  Ver- 
zeichnifs  der  wichtigeren  Varianten  habe  ich  in  der  Ger- 
mania, VI  (1861),  S.  376  —  379  verölTentlicht 

4)  El.  72b  —  80a:  „Hye  hepp  sich  hau  dy  mar- 
ti  r  von  der  lo  bsam  .1  ück  fra  »  fi  sa  nd  ba  rba''. ''  (Roth.) 
530  Verse,  unabgcselzt  geschrieben 

Anfang  :   Gots   gcnaden    manig   valt 

vnd   ist   vor   menig   vngeczalt 
Er  taylt  in   dew   hercz  her  vfi  hyn 

Mit  gcna  ie  seynes  geysles  syn 
daz   ich    werd   chvmers   frey 

vnd   mvg  wol   vfi  rech   (so)  der  ebenen 
Wye   ich   dewlczsch   vfi   latein   schol   v''neme 

Got  czw   lob  dem   gi'naden   reychen 
vü   sand    barbara    der   lobleichen 

von   der  gepvrd    marter   vfi   lebiTi 
Ich    vnweysser   wil   an    hebiTi 

dye   geschrilTt   redent   dye   do   von   ir   slat 
vii   ir  anvangch   also   hat 

Ua   neben  reychent  der  chaiss^  Maxia^ 
vfi  ain   edler  reyclie  man  hyis  dyoscorj) 

der  was   hayden   vfi  an  pitlüt  dye  apgot 

Cchristg  ihc  waz  ym   ain   spot 

Schlufs  :   Hye   liot  sand   BarBa^  Marter  ein   end 

got   VHS   seyn   gnad   sent 
von   dem   vron    hymelreich 

daz  wir  daz  hesicze  Ewychleich.     Amen. 

5)  Bl.  81  a  —  97  a  :  ,,  II  y  e  hebt  sich  an  dye  Mar- 
ter von  der  lobsam  Jükchfraw  sand  doro- 
thea  VÜ  der  noch  von  dem  heylig  pischolff.' 
(Roth.)     Verse  unabgesetzt. 

Anfang  :   Got   vat^  got   an   ende 

Got  du  alle   myssewendc 
Weschlosscii   hat  deyn   grossew   rliroft 

Ilymil   VII   erden    vu   alle   gesrbaffl    .... 
Ich  heb  gedacht  czw  dychtcn 


Vfi  yn   dawtsche  czw   richten 
von  dorothea  dye  rayn   mayd 

Ir  lobiTi   sey   mir  unversayt  u.  s.   f. 
6j   Bl.  97  b       99b:    Legende  vom  Bischof  Eras - 
mus,   in   Prosa.     Die  Übrigen  Blatter  leer. 


KoKCiiH-   iiiiil    B<>H«-li»öruiiii:Mr«triiielii. 

Mitgetheilt  von  Jos.  .AI  a  r.  Wagner. 

Aus  der  an  Segens-  und  Beschwörungsformeln  reichen 
Handschrift  Nr  2817  der  Wiener  Hofbibliolhek  (71  Bl. 
Fol.  14.  .lahrh.  ;  vgl.  HolTmann's  Verzeichniis,  S.  277, 
Nr.  CCXXIV)  theile  ich  hier  zur  Probe  einiges  des  Inte- 
ressanteren  mit. 

(Bl.  26a).  ,,So  du  diu  veind  füichtest  oder  diu  wil- 
den tier  vii  si  gegen  dir  gangen  so  tu  ain  crücz  fiür 
dich  vü  sprich  In  noie  pris  &  filij  sp"s  sancti  deus  deiecit 
virgam  in  jordanem  que  vocatur  vria  daz  spricht  got 
warf  die  gerten  in  Jordan  die  da  hai|iet  vria  vü  hieli 
den   Jordan   still  stau  Also  belib   min  lib  vor  in  gesunt." 

(Bl  iUb).  „Si  quis  verbenam  fodere  velit  accedet 
ad  radicem  et  circumdet  eam  cum  auro  et  argento  et 
oret  pater  noster  et  credo  in  deum  et  dicat  ego  preci- 
pio  tibi  verbena  in  nomine  patris  et  filii  et  Spiritus  sancti 
et  per  quatuor  ewaiigelistas  matheo  niarco  Inca  et  Jo- 
hanne et  per  quatuor  angelos  Michahelcm  ra(ihahelem  ga- 
brielem  vrielem  vt  niillani  virtntem  mittas  in  terra  et 
sis  semper  mea  et  in  ea  potestate  cum  eisdem  virlnlibus 
vt  te  deus  creanit  Amen  j"  eandeni  noctem  debes  aurum 
et  argenlum  mittere  iaccre  cum  praedicia  radicc  die  vero 
veniente  ante  solis  ortem  accede  radicem  et  fode  eam 
absque  ferro  et  purga  eam  cum  viiio  et  fac  eam  ordi- 
nari  in  die  assumpcioiiis  sancte  mane  praedicia  radix 
niultum  valet  mulieribus  praegnantihn.-.  et  labornntibus  io 
partn  " 

Vgl  HolTmann's  Fundgruben,  I,  32ti.  327.  Grimm,  d. 
Myth    II,    1143  f.    1150. 

(Bl.  37a).  „Dri  gut  brüder  giengfi  ainen  seligen  weg 
si  gcuiengen  daz  geschach  ze  ainer  frisl  do  begegeiit  in 
viiser  herr  Jesus  xps  Er  sprach  ich  beswer  iüch  briidcr 
all  dri  wa  iür  will  hin  sei  Sic  sprachen  herr  wir  suchen 
ain  kriit  dnz  zii  allen  wunden  gut  sei  Da  von  die  wun- 
den cnisweren  noch  kaiii  vngelük  dar  tu  kere  Er  sprach 
ich  beswer  iüch  by  der  frien  by  miiier  mnler  marirn 
daz  irs  weder  lielt  iiorli  enslrlt  noch  kaiii  mict  dar 
vmb  nenipt  Ir  gel  zu  dem  ölherg  vn  nempt  des  t'ils  von 
den  nlbaunii'H  vn  der  vvulle  von  dem  MliniilTe  v  ii  ^t^i- 
chcnl  es  vmb  die  wunden  .mi  ist  diu  wunde  wol  verbun- 
den vü    hailet    von    gründe    vn    sprechent    d«z   dir    wund 


\\  isscnschafl. 

An.r- 
plil1oi>o]>hie. 


235 


Anzeiger  für  Kunde  der  deulsclien   Voiv.cil 


23G 


aber  als  gut  sei  als  die  wund  was  die  ifiigiiius  vnserm 
berreii  dWrli  sin  seiliiii  stach  die  eiiswar  noch  eiilswür 
noch  eiismacht  noch  eiifüll  noch  enschlüg  kaiii  vngclük 
dar  zu  also  müzz  zu  dlrr  wtiiidrn  kalii  vngcluck  körnen 
in   gutes   nanien   amen  " 

(Bl     71  a  )*). 

„VnxT   her   saz   ^nd   sluni   vndei-  der   kirihtnr 

do  gieng  sein    lieb   tränt   muter   her   für 

draut   sun   iierre 

wie  siezesst  dn   truren  so  scrc 

ach   herczeii   libew    muter   mein 

sult   ich   int   Irawrig  sein 

da   bin   ich   an   den    buhvechsberg  gegangen 

da   Schüssen    mich   [die   vnd]   die   buhvechs  vnd  die  bul- 
wechsin 

viid  als  ir  gesiiid 

in   ileine   bain   m1   in    nieiiiew    knie 

vnd  in  allen   meine  leyb 

vnd  das  tut  mir  also  \ve 

daz  sei  dir  werden  gut   lal 

seyd  das  du   mirs  gesagt  hast 

sy  was  wollest  du  geben   mir 

das  ich  gesunt  machet  dich 

«ch   herczfi   liebew   mnler   mein 

daz   dv  jmer  sali;;   musesl  sein 

halbs   liimi'l    viid    liiilbs   enl 

do   wart   das   mir   lias   «e'd 

sy   hub   auf  ir   lunf  liiig^ 

vnd   segnet   in    mit   rnnl   \n    linilzi^ 

sy  hub  auf  ir  gewiclitew    liaiil 

sy   segnet   im   die   ges(h(i|5   alle   sunt 

als  si  den  auf  ertlich  synt  genant 
schu.-eclich  vnd  llnessekllicli  vnd  geschü|i  vnd  gello(J 
wa  weit  ir  hin  da  wei  wir  gan  zu  aniien**)  vnd  «el- 
lenl  sy  lecz.n  mhI  zu  der  erde  seczü  das  verpivt  ich  dir." 
Vgl  Grimni  d.  Mytliol  I,  441.  Gleich  daran  an  ist 
von  derselben  Hand  dersclhe  Segen  geschrieben  in  ab- 
weichender und  erweiterter  Korm ,  die  indessen  nichts 
besonderes   bietet 

DI  24  b  iindet  sich  der  bekannte  Tubias-Segcii  :  „Der 
gut  her  sant  thobias,  Der  goles  weiszag  was"  etc.  Vgl. 
Anleiger  f.  I8r)3.  Sp.  Iä3  f.,  llofTmann,  Fnndgr.  I,  200 
u.   dessen    Moiiatsschr.   v.   u.    f    Schlesien,   II,   762. 

Bl  26a  hinter  einem  Segen:  „Dkt  goll  behiüt  mich. 
N.  durch  des  vil  heiligen  speres  stich  den  dir  lungiiins 
durch  die  seitiin  stach"   etc    heifst  es:   „Daz  ist  der  hrief 


den   dir   babst    leo    kniiijr    Karl    sniit    der    ist    dick    vii   oft 
bewert"   u.   s.    f. 


ciigel 


•)   Die   Uciiimilin  »iiiil   in  dir  llandachrifl  nicht  abgesetzt. 
**)  undeutlich  und  iwcifelhari. 


UeiilHriie   IiiHriirif'<eii   »iif  ITliiiixpii   des 
.Tlittelallertü. 

Von   II.   Dannenberg,  Stadlrichlcr,  in  Berlin. 

Die  MüiizgeprSgo  ilei  Volker  liiiKipa's,  soweit  sie 
sich  zur  römisch  -  kalholi.sclieii  Kirclie  bckaiiMlen,  zeigen 
bei  aller  sonsligeii  Verscliiedenhrit  doch  in  dem  einen 
rniilUe  eine  durchgängige  Uebercinstimmung,  diifs  sie 
nur  lateinische  Iiisclirifleii  tragen.  Die  Erklärung  dieser 
Erscheinung  lieg!  sehr  nahe.  Die  enro|i;iischeii  Völker 
römischen  Bekenntnisses  sondern  sich  im  Wcsintlichen 
in  romanische  und  germanische;  jene  gehörten  vor  Alters 
dem  röm.  Keiclic  an,  ihnen  war  also  das  Latriiiische  die 
Muttersprache,  welche  sie  erst  im  Laufe  der  Jahrhunderte 
so  mit  eigenen  Zutbaten  verdarben,  dafs  sich  daraus  be- 
sondere Spracheii  entwickelten  ;  den  rohen  Germanen  aber 
war  lioin,  der  kirchliche  Jliltelpunkl  des  .Abendlandes, 
die  Quelle,  ans  welclier  sie  mit  ihrer  religiösen  Erkennt- 
iiifs  zugleich  ihre  Bildung  srliopften.  daher  sie  auch  die 
lateinische  als  die  Kircliensprache  für  alle  olTcntlicIie  Vor- 
gänge, an  denen  nicht  das  Volk  nnmillillinr  Tlieil  halte, 
statt  der  zur  Schi  iftsprache  noili  iiiclil  erwachsenen  eige- 
nen annahmen.  So  wie  miin  sich  also  zur  Abfassung 
der  Urkunden  des  Lateinischen  bediente,  so  mnlste  das- 
selbe auch  für  die  Münzen  Aiiwenilnng  linden  Dieser 
Satz  gilt  in  solcher  Ansdiliniing ,  dafs  man  viele  .Miinz- 
sammhingcii  sehen  kann,  ohne  auf  eine  Ausnahme  zu 
stofsen. 

L'nd  doch  gibt  <'S  solche  Ausnahmen  nach  verschie- 
den Hichtungcn  hin.  Bei  den  Uonianen  scheinen,  wenn 
wir  von  den  Franzosen  absehen,  die  Ausnahmen  nur  durch 
Rücksicht  auf  fremde  Nationnlitalen  vermitteil  zu  sein  : 
so  auf  den  Münzen  chrisilicher  Könige  in  Spanien  und 
von  Sicilicn,  sowie  der  Geiiueser  in  der  Krimm,  welche 
arabische  Inschriften  entweder  allein,  oder  in  Verbindung 
mit  lateinischen  tragen,  so  auf  den  Münzen  der  Kreuz- 
fahrer die  sich  den  Gebrfluchen  der  eroberten  Länder 
anbequemten  und  daher  theilweise  griechische  Inschriften 
fUr  ihre  Münzen  annahmen,  gleichwie  umgekehrt  miibame- 
daiiiscbe  Fürsten  ans  llaudelsrucksiclileii  Iheilweis  christ- 
liche Darstellungen  (das  Kreuz,  das  Bild  des  Heilandes, 
des  heil.  Georg)  nachahmten,  ja  selbst  MUiizcn  mit  latei- 
nischen   Aufechrifti'n   prilgten*) 

*)  Sarcnn  oder  Ssiirn-Itliiin ,    Scldsrlmlien  liniir  in   Lydien; 
a.  Finder  u.  F'riedlander,  Beitr.  z.  alleren  Munzk.,  S.  52. 


Erzeuguni 

Erwerl 

llanüeUin 


237                                                  Anzeiger  lür  Kunde  der  deulsclieii   \  orzeit.  238 

Die   Franzosen    und   Wallonen   machten    einen   verhält-  Walraw    Herr    von   Born     (im   Maaslnnde')    prügle    in 

nifsmiifsig^    umfangreichen    Gebrauch    von   der   lingua   vul-  Sittard    von    l.'Joö-  7ö. 

garis.      Bei    den    Englandern    linden    sich    Ahweichungen  ä)    I?HK  Go   üHUTÖ   HR  VAI?   l?Hr?B.     Ruckseile: 

von  der   oben    angegebenen  Regel    nur    spärlich    und   nur  MOßHTA     QU?    TBS,    aufsen:  XI'U  VII?(llT  iVrc      (Rev. 

in  den  Zeiten   der  lleplarchie,  sowie  auch  bei  den  Schot-  Beige,  Bd.  V,  Taf.   8). 

ten    wol    nur  König  Wilhelm    der  Löwe  durch  sein:    „le  Auf  der  Haupiseitc  ist  zu  lesen:   Herr  Gotfried  derte 

rei  Willame'   eine  Ausnahme  von  der  sonst  stetigen  An-  Her  van   Heinsberg. 

Wendung    des   Laleirjischen    machte.      Von    den   skandina-  6)   DIRC   (a.   a.    U}. 

vischen   Völkern   scheinen    nur   die    Danen   im    elften   Jahr-  Etienfiijls    von    lliiiisbergs    und   zwar    von   Theodoricb 

hundert    unter     ziemlich    hanfiger   Benutzung    der    Runen,  (Dirk)    III. 

und   die   Schweden   zu  Ende   des   fünfzehnten  Jiihrliuiiderls  7)    Her  Johnn   van  Moersche.     Rückseite:   Moneta  Gan- 
sich  eine  Ausnahme   erlaubt   zu    haben.     Polen    hat   im  Mit-  gell;   aufsen:   Xpc   vincit  Ac.    (Ledebnr,  allg.  Archiv  f.   Ge- 
telalter   zwar   keine   Jlünzinscbrifleu   in   der  Lai;dessprache  schichtsk.    d.    Preufs.    Staates,   Bd.   XIV,   S.   23b). 
aufzuweisen,   wohl    über  bietet  es  die  höchst   eigenthUm-  8)   WHsHLäß  STAT  auf  einem  Denare  Theodoricb's 
liehe   E^^cheinung   hebräischer   Inschriften,   die   freilich   in  Grafen    von    t'lcve. 

einem   Lande,    in    welchem    dem     anderwärts     verfolgten  9)   WILI?'   DVX   ßVLÜl?'  Z  BORG.     Ruckseite:   MO- 

Volke    so  grofse  Begünstigungen    zu   Theil   «urden,    und  RÖTA    ßOVA    AVRÖA   RäRHRS    (Köhne,    Zeilschr.   f. 

wahrscheinlich   sehr   oft  jüdische   llande   die   .liunzslempel  Miinzk.,   neue   Folge,   Bd.    1,   S.    93,   Nr.    131. j 

schnitten,   weniger  aulfiillig  ist.    Ungarn,  das  einzige  Land,  10)   M  ILLHill  BORCG'VE  („Borcgrave''  auf  einem  noch 

in    welchem    selbst    bis    auf   unsere  Zeiten    die    Sprache  nicht  sicher  bestimmten  Turnosen  rheinischen  Ursprungs, 

der    alten   Römer    nicht    blos    geschrieben,  sondern   auch  11)    [füW  ULRIfll?.      Rückseite:   I?Üfc[I?LO(lI?    (Alb- 

noch  gesprochen  wird,    folgt  slreng  der  Regel ;  denn  einige,  recht,   Jlunzgeschichte   des   Hauses   Ilohenluhe,   Nr.   3). 

vielleicht  auf  ungarischem  Boden   entstandene   Münzen  mit  12)   Otto  Grave  Retberg.    Ruckseile :  llonela  no    Ritber. 

entstellten    arabischen    Umschriften    kommen     als    blofse  13)   LAI?6GRAV(:(   LVDHVVIG.     Rückseite:  desgl. 

Nachahmungen   nicht  in   Betracht.  Ludwig  I.    der    Friedfertige,     Landgraf    von    Hessen, 

In  den  Landern    deutscher  Zunge   endlich    finden  sich  1413 — 1458. 

die    ältesten    und    zahlreichsten    Miinzinschriflen    in    dent-  14)   GRAVH    1?HI?RIUI  M  STOLUÜRG. 

scher  Sprache  an   den  Ufern  des  Rheins;   aus  Süddeutsih-  Graf  ileinrirh  starb   1511. 

land   dagegen   sind   mir  solche  gar   nicht  bekannt      Üefler  15)   C.    Ernst   Grof  van  Honste    1510.     Ruckseite:   Her 

kommt  es  vor,    dafs    ein   Theil    der  Umschrift   lateinisch,  z.  Lor.   vn  Cleltcnb.   (Verzeichnifs  der  Reichel'schen  Munz- 

ein    anderer    deutsch   ist;    auch    auf    derselben   Seite    der  Sammlung,  Bd.  IV,   Nr.    1908). 

Münze   sind   bisweilen    beide  Sprachen   vereinigt   zu   finden.  16)    flRl?     ROLF   WLF   FV(rslen)    ZV   Al?I?(alt). 

Ohne   zu   glauben,   dafs   ich   eine    erschöpfende   Liste   aller  17)    HRI?.    ROLF   W  l.F   PSIP   VA(n)    Al?I/. 

hier  einschlagenden  Münzen   liefere,  will  ich  die   mir  he-  Mader,  (kril.   Bcilr  ,   Bd.  IV,  S.    lü(i),  der  diese  Bern- 

kannlen    hier  aufzahlen.  burger   Münze    (von  1509)   anführt,   erwähnt   zugleich  eine 

1)  Eiiel  Robertos  comes,  von  Robert  Grafen  von  Flau-  andere  von  demselben  .lahre  mit  Her  stat  Fv.  Da  er 
dem  {\:\0:y  —  22).  (Duby.  ninnnajes  des  prelnls  et  liarons  aber  in  dem  Namen  Wlf  (Woll'gang)  irrt,  indi-ni  er  >lan 
de   Fra[]ce     Bd.   H,   S.   b2)  desselben   Wil   angibt,   ni;d   du    eine   drille   ähnliche  .Münze 

Hier  ist   also   nur   das   erste   Wort  deutsch.  in    meiner  Sammlung   auf  den  Furstentilel  (lateinisch)  fuhrt, 

2)  Wll   VAl?.    bYLUVISSHl?,.    Ruckseite:   IAR  VAR  so   zweifle   ich   an    der   Richtigkeit   seiner   Lesung 
bVLbVlSSHI/    I^HRS   HI?S.  18)    UaWS   BÜBIRJ^,   d    h     Hans  Biberslein,   auf  einem 

(v.    d.    ChiJ.^,     de    mnnteii    dir    V()orniuli!,'en    Heeren     en  Sorauer    Heller   des    15.    .Iiilirh 

Steden   van   Gelderland,   Taf.    X.\ll).  19)    VLRRH   GROF   CZV   GLOIZ.     Ulruh    »      Hardegg 

3)  MARGKÖTA   VR.     Rückseite:    VROWtl  VAl/  1)111?  erkaufte   im   J.    1500  die   Grafschaft   Glalz 

B(JRG   (rcvue  de  la  numismali(|ne  Beige,  I.  sdrie,   Bd.  IV,  20)  IVRGEN  VN  BAREM  GlUR  (d  h   Gebrüder)     Ruck- 

S.   311,   Nr.    30.)  seile:    Tu   Slellin    P     llerlr    ijJI    ( Rlatter    f.    Muntkundu, 

Margaretha    von   s'   lleerenberg   (in   Geldern),   Wittwc  Bd.    11,   S.    213). 

Adams,  stirbt   1309.  21)  Jasper    Eii    Eps.    et    mgr     Livoiiio    151'^    kunimt 

I)    He    Uiilrnve   h   van    Borne,   d.    h    de   Heer  W  .   Heer  wegen    des   Erz    in    Betracht       Hierbei    will    ich    noch    nn 

van   B.      (Revue  Beige,  I.  Sdr.,  Bd.   I,  S.   308).  das  einzige  Beispiel  des  Gebrauchs  einer  »laviscben  Mund- 


239 


Anzeiger  für  Kuiuli!  der  ileulsclien   Vorzeit. 


240 


art  erinnern,  weiches  uns  in  dem  belianiiten  .lacza-Brok- 
tealen  mit  lACZA  COI'TNIE  CNE  (Cncs  d  h.  Fürst)  be- 
gegnet, da  der  Pragort  zu  Deutschland  gehört,  und  fer- 
ner auf  die  Eigenlhumlichlicit  anfmerlisani  machen,  dafs 
ein  üenar  des  Biscliüfs  dtto  v.  W'iirzburg  (  Mader,  a  a.  0., 
Nr.  72)  das  Wort  Jehovah  in  hebröischen  Buchstaben 
trägt.  Im  Uebrigen  hndeu  sich  das  ganze  Mittelalter 
hindurch  und  selbst  bis  in  die  neuere  Zeit  auf  deutschem 
Boden  nur  lateinische  Munzinschriflen,  obwohl  man  seit 
dem  dreizehnten  Jahrhunderte  die  Urkunden  vielfach  in 
deutscher  Sprache  abfafste. 


Relisions- 

»nstrilli'h. 

Clirisll.  Kirelic. 

Ciotti-ihäuscr. 


lieber  «leii  Ifnririi-.tKnr  in  der  IferrKOttH- 
■Äirclie   liel   (rej^liii^eii. 


1  2. 

Der  Marien- Altar  in  der  Ilerrgotls-Kirche  bei  Creg- 
lingen  ist  als  eines  der  vorzüglichsten  Denkmäler  alt- 
deutscher Kunst  bekannt.  Ein  weitlaniige  lie.<<chreibung 
desselben  findet  sich  in  0.  Schönhut  h  s  ;  Creglingen 
und  seine  Umgebungen,  S.  48,  sowie  in  den  ,1  a  h - 
r  e  s  h  e  f  t  e  n  des  \V  i  r  t  e  m  b  e  r  g  i  s  c  h  e  n  A  1 1  e  r  t  h  ii  ni  s  - 
Vereins,  I,  I,  in  welchem  letzteren  Werke  auch  eine 
Abbildung  des  ganzen  Altars,  sowie  eines  FlUgelbildes 
milgethejlt   wird*).    Der  Verfertiger  des   Altars,    in   wel- 


*)  In    neuerer    Zeit    ist    auch  eine    grofserc    Abbildung    in 
llolzKchnill  von  Dr.  Bunz  erschienen,  welche  in  cini- 


cheni    wir   einen   der  bedentendsleii  Meister  vom  Ende  des 
1  ö.  Jahrhunderts  anerkennen   mufsten,   ist   uubekaniit. 

Im  N'olke  bat  man  ihn  .-eit  lange  in  einer  Fi- 
gur erblickt,  welche  auf  <lem  rechten  Siitenhilde  der 
Predella  vorkommt.  Dieses  stellt  den  zwülfjahrigen  Je- 
sus im  Tempel  lehrend  \or  ih.d  zeigt  unter  den  hoichen- 
den  Schriflgelehrten  einen  Mann,  der  im  Vordergrunde 
rechts,  auf  hölzerner  Bank,  in  der  Tracht  der  oben  ge- 
nannten Zeit,  mit  einer  SchirmmUtie  bedeckt  sitzt  und 
allerdings  aus  den  übrigen  durch  seine  ganze  Erschei- 
nung sich  aushebt.  Derselbe  hielt  nach  binreicbend  be- 
glaubigten Zeugnissen  in  der  nun  abgebrochenen  Hand 
ein  Schnitzmesser  und  gab  sich  auch  dadurch  als  Meister 
des  Werkes  kund.  In  Verkennuiig  des  CostUmes  machte 
die  Sage  denselben  aber  zu  einem  Schafer  und  liefs  den 
.Altar  als  Wunderwerk  in  der  Weise  cnt.-tehen,  die  in 
den  genaniiten  Schriften  mitgetlieilt  w  ird.  Wie  es  über- 
haupt für  den  Beginn  der  neueren  Zeit  nicht  auffällt, 
kommen  olTenbar  au  dem  ganzen  Kunstwerke  mehrfach 
Portrüts  vor,  wohin  wir  unter  andeieii  den  unter  Nr.  1 
abgebildeten  Kopf  leelinei;  zu  mus.-en  glauben.  Derselbe 
gehört  auf  dem  llaiiptbilde,  der  Himmelfahrt  Maria,  einem 
hervorragenden  Aposlil  an  und  Millle  vielleicht  das  Anden- 
ken des  Stifteis  verewigen  Auch  die  Gesichtszuge  der 
besprochenen  Figur,  unter  Nr.  2  abgebildet,  trageji  durch- 
aus den  Charakter  eines  wirklichen  Bildnisses.  Der  Nome 
des  Kunstlers  ist  damit  freilich  noch  nicht  gegeben.  Doch 
belii]dct  sich  auf  der  rechten  Seite  des  Miltelbildes  in 
einer  Hohlkehle  des  äufseren  Rahmens  das  folgende,  noch 
nicht  bekannt   nemachte   Monogramm  : 


w  elches  wenigstens  einen  Schritt  rriilier  liilirl  Im  Iniu'rn 
der  Figur  der  Maria  steht  mit  Itiilh.'^lirt  die  Jahreszahl 
1187   eingezeichnet.  Dr     Bz 

gen  Stucken   von   der   in    den  Jiihresheflen   gegebenen 
abweicht. 


(.Mii  einer  Beilage.) 


Verantwortliche  Rcdnclion  : 
Ür.  Frcih.  v.  u.   /..  .Vufset».     llr.  .V.   v.   Eye.      Dr.  (i.   K.  Kriinirniinn.     Hr.   Iieili.   U  u  i  h   v.  S  cli  r  e  cUcnnl  c  i  n. 

Verlag  der  lilerariiich  -  nrlisllüchen   .^mtlall  dc.i  );ermaiii.>icheii    Museums  in  Nürnberg. 
U.  K.  Holiiiltl  Neliu  lluchtlruclcero). 


beil\(;f: zum  \\ziJ(;i:h  für  kuxde dku dkitsi iifa  voi«/iJT. 

1862.  J\?  7.  Juli. 


Clirtuiik  (l(\s  ifcrmaiiisclKMi  Musciiins. 


Jede  grolsarligcre  Kundgnlie  dos  Kalional-  und  Eiiihcils- 
bewuf»lseins  urilcr  den  diiilsclien  Sliiiiunon  Kann  dem  germa- 
nischen Museum,  welches  selhsl  ein  Ausdruck  dieses  Bewulsl- 
»eins  und  es  lu  pflegen  berufin  isl,  nur  eine  erfreuliche  Er- 
scheinung sein,  und  es  nimnil  daher  auch  gern  die  Gelegen- 
heil  wahr,  sich  in  irgend  einer  Weise  daran  zu  licllieiligen. 
So  hat  es  dem  deulsclien  Siingerfei-t  in  IVürnlierg  gastlich 
seine  Thore  geöffnet,  und  so  konnte  es  auch  das  deutsche 
Schulzenfest,  dessen  weithin  schallende,  die  Verbrüderung 
der  Deutschen  verkündigende  Klänge  kaum  erst  verrauscht 
sind,  nicht  voniliergehen  lassen,  ohne  ihm  in  irgend  einer 
Weise  seine  Theilnahme  zu  bezeigen.  Das  Toniil^  gieng  be- 
reitwilligst ein  auf  den  schriftlich  ausgesprochenen  Wunsch, 
dem  I.  Vorstande  und  einem  Reamten  des  Museums  eine  of- 
fizielle Betheiligung  am  Feste  zu  gestatten  und  denselben  zur 
BeischalTung  einer  vollsliindigen  Sammlung  der  auf  das  Schü- 
tzenlest bezuglichen  Schriften  und  sonstigen  Veroirenllichun- 
gen,  um  sie  auf  dem  Museum  aufzubewahren,  (lelegenlieil  zu 
geben.  Der  I.  Vorstand  und  der  Archivconservator  Dr.  \^lll 
reisten  sodann  zu  dem  angegebenen  Zwecke  nach  Frankfurt, 
und  weil  au«  Veranlassung  des  Festes  eine  Ausstellung  von 
alten  Einladungsschreiben  zu  Schützenfesten  veranstaltet  wer- 
den sollte,  so  wurden  auch  von  den  im  Archive  des  Museums 
aufbewahrten  Schulzenbriefen  einige  beigesteuert,  nebst  zwei 
Beschreibungen  von  Schützenleslen  aus  dem  16.  Jhdt.,  wo- 
runter das  eine  deshalb  bcmcrkcnswerth  ist,  weil  es  bereit! 
einen  allgemeineren  Charakter  trügt  und  somit  als  ein  Vorläu- 
fer des  gegenwärtigen  Schützenfestes  betrachtet  werden  kann. 

Wie  wir  schon  vor  längerer  Zeit  berichten  konnten,  hat 
Se.  Haj.  der  König  von  I'reulsen  filr  die  Kunsthalle  de« 
Museums  ein  Fenster  m  i  l  G  I  »  s  m  a  le  rei  zugesagt.  (Jegen- 
wArtlg  ist  der  Ca  r  ton,  nach  welchem  das  für  da«  Fensler 
bestimmte  Gemälde  in  der  k.  Glasmalerei  zu  Berlin  ausge- 
führt werden  soll,  in  der  hunslhalle  zur  Besichtigung  ausge- 
hängt. Es  stellt  die  (irundsleinlegnng  zur  Karlhause  dar,  wel- 
che in  (iegenwarl  des  Königs  Wenzel  im  Jahre  1381,  zur 
Zeil,  als  Friedrich  V.,  Graf  von  Zollcrn,  Burggraf  von  Nürn- 
berg war,  vorgenommen  wurde.  Beide  finden  sich  nun  auf 
dioeni  Gemälde:  jener  auf  dem  Throne  sitzend,  und  die- 
ser, wie  er  den  Hammer  zur  Ausführung  der  üblichen  drei 
Schläge  in  Empfang  nimmt.  Das  l'ensler  isl  für  die  Mille  des 
Chors  bestimmt.  Der  Entwurf  des  Carton«,  in  der  Hohe  40' 
messend,  rührt  von  Direktor  Krcling,  her,  welcher,  in 
würdiger  Nacheiferung  Kaulbach's,  dem  german.  Museum  da- 
mit ein  der  dankbarsten  Anerkennung  werihe»  Opfer  gebracht 
hat.  Unter  seiner  Leitung  geschah  auch  die  .\usfuhrnüg  des 
Entwürfe»  durch  den  jungen  Maler  Wanderer,  einen  »einer 
«einer    tüchtigsten   EI6ven.     Der  Carton    wird    noch    bi»    zur 


Stiftungsfeier    des  Museums   zur  Beschauung   ausgehängt  blei- 
ben. 

Das  von  der  Eiscngielserei  Anspach,  Förde  r  rculher 
u.  Comp,  zu  Marlinlamitz  gestiftete  eiserne  Thor  für  den 
Haupteingang  zum  ttulsern  Hofe  der  liarlhause  ist  jetzt  fertig 
und  bereits  an  Orl  und  Stelle  angelangt.  Es  wird  dieser 
Tage  eingehängl  werden,  um  den  Besuchern  unserer  Jahre«- 
confcrenz  seine  zierlichen  Flügel  Offnen  zu  können. 

Was  die  Zugänge  zu  den  Sammlungen  und  Geschenke 
betrifft,  so  war  der  laufende  Monat,  wenn  auch  nicht  durch 
die  Zahl  der  neuen  Beiträge,  doch  durch  deren  Bedeutsam- 
keit besonder«  wichtig.  Vor  allen  hervorzuheben  isl  ein  Ge- 
schenk der  Ge  n  e  ra  I  di  r  c  k  tio  n  der  k.  Museen  zu  Berlin: 
Gypsahgüase  der  ColossalbUsten  des  Wilihald  Imhof,  Enkel« 
W.  Firkheinicr'«,  und  der  Gemahlin  desselben,  Anna,  welche 
beide,  der  eine  als  Kunstfreund  und  Sammler,  die  andere  als 
Zersireuerin  des  Gesammellen,  in  der  Kunsigeschiehle  Nürn- 
bergs und  Deutschlands  eine  so  wichtige  Kolle  spielen.  Her- 
vorzuheben sind  ferner  ein  Dolch  von  Bronce,  in  der  Gegend 
von  Bonn  gefunden  und  mit  Klinge  und  Griff  «o  wohl  erhal- 
len, wie  ihn  das  Museum  noch  nicht  besitzt,  geschenkt  vom 
Freiherrn  von  Hoiningen  zu  l'nkel  ;  ferner  ein  Wurzburger 
Wappenkalender  vom  .\nfange  des  llj.  Jahrhunderts  mit  einem 
in  Molen  gesetzten  Hymnus  auf  den  h.  Kilian,  geschenkt  von 
Hauptmann  von  üelhafcn   zu  Nürnberg,  u.  a.  ni. 

Dire  Majestät  die  Königin  von  l'reufsen  hat  in  jüng- 
»ler  Zeit  den  Betrag  von  1.')  Dukaten  zur  rnlerstutzung  de« 
Museums  übersenden  lassen.  Von  Sr.  Durchl.  dem  Fürsten 
(i  ü  n  t  h  e  r  von  S  c  h  wa  r  zb  u  rg-  Hu  d  o  Isl  a  d  l  sind  -lü  (1.  (an- 
statt, wie  IrOher,  20(1.)  als  Jahresbeitrag  eingegangen.  Der 
Hülfs  verein  in  Mannheim  hat  von  dem  Erlrage  der  im 
lelzlen  Winter  von  demselhen  vcranstallcicn  Abendunlerlial- 
lun.'cn  einstweilen  200  n.   in   die  Museumskasse  (liefsen   latscn. 

Ein   S  eh  r  i  f  len  I  a  II  s  ch   isl   eingeleitet   mit 
der  j  u  r  i  s  I  i  »  e  b  e  n   G  e  s  e  1 1  s  r  h  n  1 1   in    1.  a  i  h  a  i  li 

Die  l'f  I  egsc  h  a  fl  e  n  meliren  sieh  in  gesleigertem  M«f«e; 
neue  wurden  errichtet  in  Elbing,  Homburg  i.  d.  Pfalz, 
Oederan  (Sachsen),  H  od»  (Sachs.),  Scheinfcld  (liajrrn), 
Tricnl,  Tripli»  (S. -Weimar).  W  ind  »h  eim  (Bayern).  Au- 
fserdem  »ind  in  Folge  der  jüngsl  veröffentlichten  Aufforde- 
rung zur  llebernahme  von  weiteren  rilegtchnfien  bereit»  rahl- 
reiche  ,\nmeldiingen  eingegangen,  zum  deulliehen  Beweise, 
dai.s  der  Name  de»  german.  .Museum»  nah  uml  fern  im  Vnter- 
lande  eine»  guten   Klange»   »ich  erfreut. 

Eine»  der  verdienleden  Mitglieder  untere»  Yerwnllung»- 
und  de»  (;elehrtenau«»rliii»«e»,  den  durch  »eine  Miinikrnnlnif» 
ausgezeichneten   Tarticulicr    H.  I'h.   Cappe  in   Drr»dcn,  der 


243 


Anzeiger  Cur  Kunde  der  doulsclieii   Voizeil. 


244 


auch  ein  fleifsiRcr  Besucher  unserer  Jahresconferen/.en  war, 
hat  uns  jnngsl  leider  der  Tod   entrissen. 

An  Jahresbeilrngen  des  letzlin  Jlonals  haben  wir,  aulser 
den   oben   bercris   milgetheilteii,  folgende  aulztifnhren: 

Aus  öffentlichen  und  Vereins -Kassen:  Von  den 

Stadtgemeiiiden  K  ich»  lull  3  fl.,  I'' ra  n  U  e  ii  h  a  us  e  n  3  fl. 
30  kr.,  Lauban  (Schlesien)  7  0.  (eiuin.),  üppenheini  .">  II., 
Zittau  511.  15  kr.  (<inni,i  ;  von  der  Ubcranilsverianinilung 
Maulbronn  10  11.  (einni.);  vom  evang.  Diocesanverein  Els- 
lingen  (durch  Dekan  Knapp)  4  fl.  IJ  kr.  (einni.),  von  der 
Landkapilelskasse  Wangen  (WUrllemb.)  1011  (einni.),  von 
der  (ieisllichkeil  der  i)iOce.*e  Weikersheim  (WurMenib.j 
311.  (einni.),  vom  kalliol.  l.andkapilcl  Zvviefalten  (Witrll.) 
5(1.  (einm.):  von  den  Gesangvereinen  zu  lirlangen  (Sing- 
verein) 2fl.,  Ilallcin  (Liedcrlalel)  1(1.  ISkr.,  i\iirnlierg 
(Manni-rgesangverein)  5  (1  ;  von  den  Turnvereinen  zuBraun- 
schweig  311.  30kr.,  Celle  1(1  4r)kr.,  Cannslntl  2(1. 
(einm.),  Igia  u  5  II.  50  kr.  (einm.),  Maffdeburg  5  11.  (einm.), 
M  »  ri  e  n  WC  r  d  e  r  3  (1.  30  kr. ,  Plauen  3  11.  30  kr.,  Ka  v  e  n  s- 
b  u  r  g  5  0.,  S  ta  rg  a  rd  1  fl.  45  kr. ,  W  i  ener-Neuslad  t  5  II. 
30  kr. 

Von  Privaten:  Alien  bürg:  Ernst  Adolph  Freih.  Ba- 
cho(r  von  Echt,  herzoi;!.  Karniiierherr  und  überiicul.  a.  D.,  1  (1. 
45kr.;  Arnstadt:  Prof.  Iliilknsleben  111.  l:'>kr.,  Olurainl- 
mnnn  (!rabner  1  II.  45  kr.  leinm.);  .V  u  I  cn  do  r  f  (Wurtlcuib.) : 
Pfarrer  Messner  2(1.  (linni.);  liaiersbronn  (rilegsch.  Slull- 
gart)  :  Pfarrer  l'feilsticker  2(1.;  Bamberg:  k.  Dlxrpo-ilmei- 
»ter  u.  Überinspeklor  W.  Seiler  1  fl.  45  kr.,  Bahuhofverwaller 
Graf  v.  BrockdorlT  1(1.  45  kr  :  Bautzen:  Appell.- (icrichls- 
Vice-Prasidenl  ür  Stieber  3n.30kr.;  Beilngries  (Bayern): 
Stadlkaplan  l.udw.  Knödel  24  kr.,  k.  Notar  Xaver  Franz  )!e\ er 
1(1.  (statt  früher  24  kr.)  :  Bonn:  Professor  Knmp.<ehulle  1  II. 
10  kr.  :  Bozen:  Buclidruekereilakior  J.  1!.  Sloikliauseu  111. 
10  kr. ;  Buchhnlz  (.Saeli.scn )  :  Fal)rikanl  (ienr;;  Adler  1(1. 
45  kr.  (einm.);  Dan  zig:  Kaulmann  u.  SchiHsrheder  John  (üb- 
sonc  8(1.  45  kr.  (einm.).  Marie  (üb.sone,  geb.  von  .loedi  n  Ko- 
niecpoLski  Sil.  45kr.  (einm.):  Dorlniund:  Kaurmanii  Willi. 
Ilammacher  111.  45kr.,  (ivmnas.- Direkt,  u.  Prof.  Dr.  Ililili- 
brand  1(1.  45kr.;  Dresden:  Kallisakliiar  Chrlalian  Heinrich 
Sluller  in.:  Düsseldorf:  Prinz  Wilhelm  von  Sohns  lirauu- 
fcU  8(1.  45  kr  (einm.i:  Ellwangen:  e\angel.  Slailiplarrcr 
Eggel  1(1.,  Olierjiistizralh  llei(;elin  III.  12kr.,  Biicliliandh  r 
Hefa  1  n.  12  kr.,  (IberjuslizA-sessor  Lang  1  11.  15  kr.,  Apothe- 
ker Schafer  1  II.  12  kr.,  .Major  von  Schneider  2(1.,  Uegiernngs- 
direklor  von  Schnmm  1  II.  45  kr.  ;  Emmendingen  (Baden): 
Oberamimann  und  Landlagsahgenrdneler  Fingado  2  fl.  (einm.); 
Flofs  (Bayern):  Kaufmann  Samuel  .MosesBloch  I  fl.  (einm.), 
Kaufmann  ,\.  Bomeisler  I  H,  (einm.),  Kaufmann  Brocka  Bos- 
kowilz  1  fl.  (einm.),  Kaufmann  David  lloiiigsbcrger  .'JO  kr. 
(einm  ),  Kaufmann  .1.  I..  Iloiiigsberger  I  11.  (einm.),  Kaufmann 
J.  M.  llonigsherger  30  kr.  (einm.),  Kaului.  Saloinon  Lnnger- 
mann  Hl.  (einm.),  Kaufmann  M.  Lichlensletler  .30  kr.  (cinin.), 
Kaufm.  iNalhan  Keichenlierger  1  II.  (einiii),  Kaiifm.  J.  I,.  Weils 
30  kr.  (einm.),  Kaiifm  Salomon  ^^  iiner  I  fl.  (linni.);  Fran- 
kenberg (Sachsen):  Kaufm.  Ollo  Kich.  Friedrich  Ifl.  lOkr.; 
hreiburg  j.  B  r.  :  Bllrgermeisler  und  Landlagsabgeorilnclci- 
Falsler  2  fl.  (einm.),  Professor  iinil  l.aiidlag.salpgrordn.  Frick 
2  fl.  (einm.),  Olieramlsrichlir  u.  l-andlags.ibgeurdn.  Ilagelin  2  fl. 
(einm.);  Cielsen:  llofeerichlsralh  Bindewald  Ifl.l2kr,  Fa- 
brikant Ernst  Bock  1  11.  (einm.),  Ilofgerichlsralh  Kosler  1  fl., 
Posljekreinr  Maurer  Ifl.,  Privaldozent  Dr.  Ed.  (Isanri  Ifl. 
45  kr.,  Professor  Dr.  Stahl  2fl.,  Dr.  Friedr.  Umpfenbach  Ifl. 
80  kr.  (einm.)  :  li  ro  fn- 1!  I  nga  ii  :  Kaufmann  Sahl  Ifl.;  Schw. 
Gmünd:  Seminar  -  llcklor  Biscalar  Id.  45kr.;  (lOfsiiitz 
(Pflrg.ch.  Alleiihiirg)  :  Apolheker  Schulz  1  fl,  45  kr. ;  Gralz: 
Prof.  Dr.  Franz  llwof  111.  10  kr.,  Frilz  Pichler,  Official  nni 
Jonnneumsnrchive   111.  lOkr.;   Ilnnihurg:    Dr.  ihcnl.   u.   phil. 


Johannes  (ielTcken.  Prediger.  3  fl.  30  kr. ;  II  a  Is  fu  r  t  a.  M.  :  Jos. 
I,ichlen.slcller  Ifl.;  Ileddesheini  (PIN'e.  .Mannheim):  Pfar- 
rer und  l.andlagsaligeordnetcr  Allniang  2  11  (einm.);  II  e  r - 
mannstadt:  ("onsislorialralh  Jacob  Kannicher  1  U,  10  kr.  .\d- 
voKat  .\lbert  Siralser  I  fl.  lU  kr  ,  Franz  Wimmerer,  k.  k.  Pro- 
f ^-    ..«,    l.»tl.     Ci .„...,.,....: 1   (1      nii,_    .     II  _i 


neim;  /\ii(;coruneier  iiiois  :i  ii.  ;  .u  a  r  1  e  n  we  r  d  e  r  (PHegsch. 
Thorn)  :  Falirikl>cs.  Kudolph  3(1.  30kr.  ;  Mewc  (bei  Thorn): 
Kechlsanwall  (iralier  111.  15kr  :  Muncheherg  (Preulsen): 
k.  hreisgerichlsralh  hucliinhuch  1  II.  4.'i  kr.  :  Niirnlien':  von 
I..........     I.     II I ....    I'... 1.I..I.     f  II       I.'      I'  ■ 


not.    Hill. 

Ferner  bescheinigen   wir   ilaiiKetid   diu    Empfang;    nächste 
hendcr   (leschenke  : 


I.  Für  das  Archiv. 

Cypi'ian  Pescosta,    Kaplan,   in   f'aslel    Thunn  : 
2403.    Correspondcnzcn,   den   .lOjalir.  Kricj;  lielr.     IG34.    Neue 
.\lis(  lirifl. 
Wilhelm   Welfs,    Knahcnlchrci-,   in    Dillingen: 
2101.    Siifiiingshricf    der     A.     M.    .Marslallerin     zu     Uilliugen. 

1752.      Pgm. 
2405.    Lehcnlirief  des  Bischofs  Maxim,  l'lirisloph   v.  Constani 
fiir  Job.   Frlirn.   v.   Wiitcnbach.      1784.      Pgm. 
Hofmann,    Pral.liKanl,    In    llnflicim  : 
240IJ.     Iiiiuflirief    des    Simon    von    Wilsinderode     filr    Klosler- 
Iraiicn    in    ^eligcnsladl.      1337.      Pgm. 
Jacob   Gegcnbaur,  Gymnasiallehrer,   in    Fulda  : 
2407-8.    Zwei    Conduilenzcugnisse    lur    W     .Muris.     1710   u. 

41.     Pgm. 
24011.     Frribrirf  filr  den».,   vom   Gfn.   Ballhyani.     1745.    Pgm. 
Karl  V.  Ölhafen,   k.  b.   Ilaupimann,   in  Niirnberg: 

2410.  Bescheinigung    des    Patriarchen    von    Alexandrien    lUr 
Chrisloph    Furer.      15(!5.      Pnp.-Ahschr. 

2411.  Bescheiniuuiig  des  Bruders  Thomas  aus  dem  KloslerMon- 
tis  Siou   fiir  ebendenselben.      15l)(J.      Pgm. 

2412.  Abschied    filr    ^■|lri^l.    Fllrer    vom    Grafen   Günther    von 
Scliwnrzburg.      15'Jü.     Pgm. 


245 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutsclieri  Vorzeit. 


246 


2413.  Abschied   für  Chr.  FUrer  von  Ilann.s  Zuber.    1567.   Pap. 
C.   Brockhoff,   slud.  jur.,   in   Essen  : 

2414.  Lehensbriefe  d.   Herz.  Wolf  v.  Cleve.    1432.  P»p -.Abschr. 
Kuchenbucb,    K.   pr.   hreisgerichlsralli,   in    Müncheberg: 

2415.  Erblheiiiiiipslirief  der   Kiimilie   Sleuben.      1594.      Fgni. 

2416.  (juillung   des   Wolf  Dielr.   Truchses   von   Wetihausen   f. 
d.    Klosler    Ebrarh.      1632.      Pgni. 

Gu9tav  Lomler,    Keallehrer,  in   Salzungen  ; 

2417.  1.)  Siuik   Aulopriiphen,   1792  bis   1826. 

Hugo  Ritter  von  und  zu  Goldeg-g  in  Bozen  : 

2418.  t'i  l'rliiinden-.\b.»chriflen  da»  Geschlechl  v.  üoldegg  betr. 
1,524    bis    1814. 

Gust.  Adolf  Petter  in  Wien: 
2419     Ein   Kascikel,  98  Sliick   Schreiben   ii.   AlUenstnclie  ent- 
hallend ;   1328  bis  1795      Originale  u.  Abschr.     Pap. 

II.  Für  die  Bibliothek. 

Heinr.  Strack,  fiuchh.,  in  Bremen  : 

12.244.  L)r.  Hardenberg'!  im   Dom   zu  Bremen  geführtes  Lehr- 
amt.    1779.     4. 

12.245.  Koller,  Grundgesetze  der  Stadt  Bremen.     1798.     8. 

12.246.  Hanseatisches  Magazin,   hrsg.  v.   Smidt ;  6  Bde.    1799 
-  1804.     8. 

12.247.  Adam's    Gesch.    d.    Ausbreitung    d.    christl.     Religion. 
1825.     8. 

12.248.  Donandl,    Versuch    einer   Geichichte    d.    Brem.  Stadt- 
rechts.    2  Bde.     18.30.     8. 

12.249.  Verzeichniis    sammll.    Bremensien    d.    Bremiachen    öf- 
fentlichen  Bibliothek.     1834.     8. 

12.250.  Verzeichniis    il.   handschriftlichen   Biicher    und  einiger 
alten   Drucke   der  Bremischen   Od.   Bibliothek.   1834.  8. 

12.251.  Wagenfeld,   d.   Kriegsfahrten   der  Bremer  zu  Lande  u. 
zu    Wasser.      1846.     8. 

12.252.  Donandt,    z.  Gesch.    d.  Democralie    in    d.  Bremischen 
Verlassung.     1848.     8. 

12.253.  Pauli,  der   Hansische  Stahlhof  in   London.      1856.     8. 

12.254.  Seifart,   alldeutsch.  Studenlenspiegel.     1856.     8. 
Ad.   Helmrich,   Privatier,    in   Nürnberg: 

12.255.  Allgemeine  deutsche  Bibliothek  ;    1.— 102.  Bd.    Neb«l 
Anhangen   u.    Kegistern   zu   Bd.   ] — 86.     1766 — 91.     8. 

12.256.  Der    Teutsche    Merkur.      Jahrg.    1773,    3.    u.    4.  Bd.; 
1774-75  u.  1776,  Nr.  4—6.  8.  9.  12.     8. 

12.257.  Tschudi,    Haupt-Schlüssel    zu    zerschidenen    .\llerthu- 
men.      17.')H       2. 

Juriatische  Gesellschaft  in  Laibach  : 

12.258.  Dies.,    Verhandlungen     und     Mitlheilungen  :     1.    Jhrg.. 
1.— 3.    H.      1862.      8. 

Allgemeine   geschichtforschende   Gesellschaft 
der  Schvreiz  jh  Bern  : 
12,2.59.   Dms.   Archiv;   XIU.   Bd.      1862.     8. 
■Wetterauer  Gesellschaft  für  d.  gesammte  Na- 
turkunde  Hl    llanMU  : 
12,261).    Dil  s.,    Jahresbericht   f.    1«61)  -61.      I8i;2.      8. 

Academie  Royale  de  Belgique  in  Brüssel: 

12.261.  Dies.,   Bulletins,  30.  annde,  t.  ,\I  u.  .\U.     1861.     8. 

12.262.  Dies.,  Comple  rendu  elc. ;  3.  ser.,  t.  3,   1 — 4  b.   1861.  8. 

12.263.  Dies.,  Annuaire;  28.  annce.     1862.     8. 

12.264.  Gachard,  acles  des  elats  gönöraux  des  Pnys-B«s,   1576 

K.5.      T.    I.      1^61.      8. 
Grofsherz.  hess.  Landesnniversität  in  Gielsen  : 

12.265.  Thudichnm,    geschichic    des    freien    gcrichls    Kaichen. 
18.57.     8. 

12.266.  Hesse,    d.    erste    Jahrhundert    d.    theolog.  Kncultai   in 
Giefsen.     18.58.     4. 

12.267.  Deurcr,  (Ib.  Dr.  Ludw.  .Tul.  Friedr.   Hopfner.  1850.  4. 

12.268.  Wasscrschleben ,  d.   Enlwicklungs-tiescbichlc  d.  cvang. 
Kirchco-Vcrfassung  in  Deutschland.     1861.     4. 


12.269.  Osann,  z.   Gesch.  d.  schwäb.  Bundes.     1861.     8. 

12.270.  Soldan,  z.  Gesch.  d.  Stadi  Alsfeld.     1862.     4.    Prgr. 
Dr.  IiUdw.  Baur,   grofsh.  Archivdirektor,  in  Darmstadt: 

12.271.  Dcis.,   hess.   l'rkunden:    II.   Bd.  2.   Abth.      1862.     8. 
Freiberger  Alterthumsverein  in  Freiberg: 

12.272.  ,\nsii]g  aus  dem  banilsclir.  KHlriloge  der  Bibliothek 
dessellien.      Ils.       1862.      2. 

Johannes  Fritz,   Lehrer,  in   Hamburg: 

12.273.  Ders. ,  Bausleine  zur  Begründung  eines  method.  Ge- 
schichtsunterrichts.     1862.     8. 

Dr.  J.  Ij.  f.  Janssen,    Conservalor    am  Reichsmuseum 
für  Alterlhuiner  in   Leiden: 

12.274.  Ders.,   oudheidKundige   Reiseberiglen :   II.     1862.    8. 
Ferdinand  Schmaunz,   Kaufmann,  in  Nürnberg  : 

12.275.  Landtltecht  etc.  der  Furstenlh.  Ubern  vnd  Nidern 
Ba>,rn.      1616.      2. 

Plate,  Oberst  z.   D.,  in  Oldenburg  : 

12.276.  Mühle,  d.   Kloster  llude.     1826.     8. 

12.277.  Katalog  d.  grolsh.  Oldenbg.  Mililar-Bibliolhek.  1839.  8. 
Hermann  Fürst  zu  Wied,   Durchl.,   in  Neuwied  : 

12.278.  Beck,  tiesch.  d.  grafl.  u.  fursll.  Ilauser  Isenburg,  Hun- 
kei.    Wied    elc.      1825.     4. 

'Wilhelm  'Weifs,   Knabenlehrer,  in   Dillingen  : 

12.279.  tlrlsgeschiclile   v.  Aislingen.      1    Bl.     4. 

12.280.  (.'aesaris  conimentarii.      1590.     8. 

Schätzler,  k.  ÜampfschifTfahrls-Betriebs-Inspeklor.  in  Re- 
gensburg  : 

12.281.  Kleiner,  d.  prachtige  Hath  liaufs  d.  Stadt  Augspurg. 
1733.     2. 

F.  C.  Denzinger,  Dombaumeister,  in  Regensburg  : 

12.282.  Aus  d.  Jahresberichte  d.  Dombau- Vereins  v.  Regens- 
burg  f.   1861.     gr.  8. 

C.  'W.  Neumann.   k.  Oberlieut.  u.  Plalzadj.,  in   Kegens- 
burg 

12.283.  Ders.,   d.   Dollingersage.     1862.     8. 

12,28-1.  v.  Neumann,  d.  Schlösser  des  bayer.  Rhein-Kreises. 
3  Hefte.     1837  —  38.     4. 

12.285.  Schuegraf,  meine  Wanderung  üb.  d.  Rusel  im  baier. 
Walde.     1824.     8. 

12.286.  Ders.,  d.  Umgebungen  v.  Regensburg.  1.  Bd.  1830.  8. 

12.287.  Ders.,  d.   Haus  z.  Goliath   in   Regensburg.     1840.     8. 

12.288.  Ders.,  (ib.  d.  Ursprung  d.  Straubing'schen  Stadtwap- 
pens.    1844.     8. 

12.289.  Ders.,  d.  bayer.  Schanzen,  welche  wahrend  d.  span. 
Erbfolgekrieges  an  d.  (irftnien  d.  bayer.  Waldes  ge- 
gen  Bnliiiien   angelegt  wurden.      1845.     8. 

12.290.  Ders.,  Krage  :  Hatte  d.  Sladi  Regensb.  schon  in  der 
Vorzeit  und   in  welcher  Gegend  einen  Hafen.    1848.  8. 

12.291.  Ders.,  d.   Prinzengartens  Jubiläum.      1852.     8. 

12.292.  Ders  ,  Nachtrage  z.  (Jesch.  d.  Domes  v.  Regensburg. 
18.5.5.     8. 

12.293.  Ders.,  Antwort  auf  d.  Krage:  ob  die  Römer  bis  in 
den   bayer.    Wald   gedrungen  sind  ?      1860.     8. 

12.294.  Klciusliiuber,  (icscli.  d.  prolest,  (iymnas.  zu  Regens- 
burg.     4. 

12.295.  Ders.,  biogr.  Verzeichnils  der  Lehrer,  welche  an  d. 
protesl.  (lymnns.  zu  Regensb.  v.  1538-1811  gewirkt 
liaben.     4. 

12,296    Welcher  Mittel  bedient  sich  d.  Demokratie  etc.  1849.  8. 

12.297.  Unlreuc  schlagt  den   eigenen   Herrn.      18.50.     H. 

12.298.  /,erschieili-ne    Bernerkuncrn    Kichstnil    betr.      8.      II>. 

12.299.  .'i  Tagebucher  aus  Kich»inli  ;    17S1      1822.     4.     Ils. 
12,.'1<H).   Mehrere    kleinere    hnndschrifll.    Stücke   verschied.   In- 
halts. 

KaulTinann,  griill.  KuggerGloiisrher  Knnileitckr.,  in  Dil- 
Iiii^cn  ; 
12,3111.   KrsBsnii    Hol.   ndiigiorvm   chilindes   IV.      1559.     2. 
12,302.  ('airpini  diclionniivm   lingvar\in  Septem.      1579.     2. 


24^ 


Anzeijior  für  luiiulo   der  ilriil-.(licii   Nurzcit. 


248 


Job.   Kehrein,  Sominanlircklor  in   Montabaur : 

12.303.  Pors. ,  Vollissprache  iiml  Volkssille  im  llerzogthum 
Nnssnu.      1.   u.   •_'.    IM.      ISiW     lV2.     8. 

Architekten-  u.  Ingenieur-Verein   für  das  Kö- 
nig^reich  Hannover  m  ILniiiovir : 

12.304.  Drrs.,   Z.ilschnfl ;    B.l.    VIII,    II.    1.   u.   2.      1862.      4. 
C.   A.   Schwetschke    &   Sohn    (.M.  Bruhn!    in  Rraun- 

.«chwcig  : 
12,3ii.'i     rrKuiidenlinih  il.  Slaill  Braunscliweig  ;    l.Ud.   l5l)2.  4. 

Ungenannter  in  llolhcini  : 
12,.iOii.  2  Bluii.r  einvi  .«issale.     l'gm.     12.  Jliilt.     2. 

C.  Brockhoff,  Siud.  jur.,  in  Kssen  : 
12,.'i07.   Valcritini,  mnsei   niiiscoruni   2.   u.  3.   Thl.       1714.     2. 

Jacob   Oegenbaur,   (isrnna-siallihrer,  in   Kuhla  : 

12.308.  Itfrs..  liciirago  zur  Geschiilile  d.  Gi  Iclirlenschulen 
l'ulda's.     1856.     4.     Prgr. 

12.309.  Drrs. ,  Geschichle  der  religiös.  Bewegung  im  lloch- 
sliflo   Fulda   wahr.  d.    16.  Jahrh.   1861.     4.      Prgr. 

Carl  mäcken.   Virlagsbuchh.,   in   Sliillgart  : 
j2,310.   Fizion,  l'ronica   unnd   grnndiliclic  bcschrcibung  dos  II. 
Kom.   Keichä  Stall   llciittliiigcn.     1862.     8. 
Nidermaler,  k.  .\dvokat,  in  iNilrnberg: 

12.311.  V  MiR-rn,  .icta  pacis  Wesiphalicac  publica;  6  Thie. 
1734     36.     2. 

12.312.  IJcrs.,acta  pii eis  fxccutionis  publica ;  2  Thl e.  1736  —  37.  2. 

12.313.  Walthcr,  UnivcrsalKegister  ilb.  d.  Westphal.  Friedens- 
u.  iNilrnberg.  Executioiis- Handlungen  u.  Geschichte. 
1740.     2. 

12.314.  r.  .Meiern,  acta  comitialia  Kalisbonensin  publica;  2 
ThIe.     1738-40.     2. 

12,3r'.  V.    Keilly,    Schauplatz,    der    lunl  Theilc    der    Well;    3 
ThIe.     1791.     qu.  2. 
Velllodter,   k.  Pfarrer,  in   übcrniichelbach  : 

12.316.  I.eircs   vnivcrsitalis  .\ltorrinai".     4. 

12.317.  Engelhardi,  obscrvationes  de  Sjnodo  Sulricnsi  a.  1046. 
habita.     1834.     4. 

12,318-29.   12  kl.  Schriften  vcrsch.  Inhalts.     168.J— 1842.    4. 
n.  8. 
Dr.  J.  T.  L.   Th.   Merzdorf,    grolsherzogl.    Bibliothe- 
kar,  in   Oldenburg  : 
12,.3.'!0.   Der»  ,  d     Miin/en   n.   Medaillen  Jeverlands.      1862.      8. 
A.  Burchard's  photolithograph.  Institut  in  Berlin: 
12,.'!.'il.   DirriT.   d.   l.iidin   Je.Mi   fhrJMi,  photolithograph.   v.   .\. 
Murihard.      1862.     4. 
Emil  Borott,  cand.  rcv.  min.,  in   Eibcnslock  : 
12,3.32.  Ders.,  d.  Lobancr  Berg.     18.'j4.     8. 
12,333.  Der.< ,  Gesch.  d.  Schulwesens  d.  Lausitz..     1857.     8. 
Dr.  Jur.  et  phllos.  Peter  Mlschler,  Universit.-Prof., 

in    Prag  : 
12,.13J.  IJers.,  z.  Abhilfe  d.  iN'othstandes  im  Erz-  u.  Biesenge- 
birgc.     1862.     8. 
Dr.  Franz  Streber.    Direktor   d.    k.  Milnzkabinels  und 
l'nivrr.«.  Prof ,  in   München: 
12,3.1,'i.   Ders.,    ober  d.  sogen.  Kcgenbogen  ■  Schilsscichen.     2. 
.\bth.      1862.     4. 
Dr.   Th.  aiartins,   Univers.-Professor,  in  Erlangen  : 
12,336.  Ders.,  d.  mibe  Dinic  d.    früher.   Jahrhunderle.     1861. 

8.      Sondiralidr. 
12Dr.   Adelb.   v.  Keller,   Univers.  Prof.,  in  Tübingen: 
,3.17.   Den  ,  Simpliei.^>inius  als  Arrt.     1862.     8. 
J.   W.   Ausncr  in   Dresden  : 
12,.338.   I.nmprerht,  l.ehen  d.  Frevh.  C.  W.  v.  Lelbnlli.   1740.  8. 
12,.139.  Bechslein,  Soneltenkrame.     1828.     8. 
12,.')I0.   Grschiehle  d.   ev.-lulh.  Kirche   7.u  Gr.Glogau.    1852.  8. 
W.   Brandt,    Direktor  de»  G^mnns.   .^ndr.  In   llildesheim  : 
12,.lll.    |iif~,   J^ihreshcriehl   «her  d.   Gyinnas.   Andr.     l.'^62.    4. 

Fritz   Pichler,  (tdicinl   am   Jnnnneum   zu  (irOtii : 
12,3^12.  Der».,  nber  tielrische   lleroldsligurcn.     1862.     8. 


Verein  von  Alterthumsfreunden  im  Rheinlaude 

7.U   Bonn  : 

12.343.  Ders.,  Jahrbilcher,  .\.\XII  (16.  Jhrg.    2.)  1802.     8. 

12.344.  BelUrmann,   ob.   eine   >ellene   F'rznulnze.      1859.     8. 
Oberhessische  Gesellschaft  für  Natur-  ii.  Heil- 
kunde  in   (iiefsen  : 

12,.!4:'>.  Dies..  0.   Bericht.     1.S62.     8. 
Societe  de  la  conservatlon  des  monumcnts  hi- 

Storiques    d'Alsace   in    Straisburg: 

12.346.  Dies.,  Bulletin;   II.  sdrie,  l.   1,   1.   livr.     1862.     8. 

12.347.  Eissen,  reperloire  des  travaux  elc.     1862.     8. 

Dr.  th.  et  ph.  Joli.  Geffckeu,  Prediger,  in  Hamburg: 

12.348.  Der.'^.,  Kirthendienslordnung   ii.   tiesangbuch    der  Stadt 
Kign   elc.      1862.      8. 

laOUiS  Lacour   in   Paris  : 

12.349.  Annales  du  bibliophile  elc.     1862,  no.  4-6.     8. 
J.  N.  Enders,   Hcuhh.,  in  N'eulilschein  : 

12,3.'iO.   Die   Biene;    12.   Jiihrg.      1S(;2.      Nr.    10—18.     8. 

Redaktion  der  kathol.  Blätter  aus  Tirol: 
12,351.  Dies.,  kalhol.  Blatter  aus  Tirol  :   1862,   Nr.   10.  11.  13. 
14.   17.   18.     8. 

Ii.  A.  Zellnor  in  Wien  : 
12,3.'i2.  I'.latlei  r.  Theater,  Musik  n.  Kunst;   18(52,  Nr.  36— 52.  2. 

III.  Für  dio  Kunst-  und  Alter thums- 
samnilung. 

R.  Hirth,  Schuler  der   Kunstschule   zu   .Nürnberg: 
4043.    .\nsiehl   von   Veldcnstein,  Aqu.ireli. 

Hefs,  grolsh.   Dislriktscinnchmer,  in   Nierslein  : 
4014.    5  Silhermünzen  vom    I.i.,   15.   unil   17.  Jhdi. 

Dr.  O.  Buchner  m  Gielsen: 
404.').    Gutta  Perchaabdruek   des  ältesten  Stadtsiegels  von  Gies- 
sen   und   2   französ.   .Assignaten   von   1792  u.    1793. 

PlatC,  OliersI  z.   D.,   in   Oldenburg: 

4046.  .Messer   und  Gabel    mit  silberbeschlagenen   Griffen   vom 
16.     17.  .Ihdl. 

Eugen  Rehm.  Studienlelirer.  in   Menimingen  : 

4047.  22   LniKiibdriieKe   \om   ;iltfn  Milnz.^lenipeiu  und  Zeichen. 
Margar.  Tanzenberger  m  Nurnbeig: 

4018.    Niii  nherfer   l';ieluTzeichen    von    .Messing. 

Dr.  A.  Andresen,  Cnnserv.   d.    Kun>tsamml.    am    germ. 
Museum  : 

4049.  l.t  Kupferstielie  v.  17.  ii.  18.  .Ihilt,  :   Porträte  u.  Ansichten. 

4050.  I'hiiliii;i;iiihie   nach   einem   SpottblatI  auf  Luther  v.  1700. 
C.  TV    Neumann,   k.   Obcrlieutenanl   u.  Platzadjulant,  in 

Kegensliurg : 

4051.  Grolse   Medaille  auf  Lavater  und   Thesen   des   dd.    F.  A. 
Schonmet/Ier,   Kpfst.   v.   1751. 

Schätzler,   k.   DamiifsehilTfahrtsBetriebslnspector,  in   Ke- 
gcnsbnrc : 

4052.  Wappen  der  Stadt   .\iigsburg   in   llulzsehn.   ii.   2  Ansich- 
ten   ans   derselben    in    hpfstch.    v.    17.   .Ihilt. 

Albert  Jacobi  m  Stettin: 

4053.  Siegelstoek    des    Hans    von    Dalwich    v.    15.   JhdI. 
Velllodter,   k.   Pfarrer,   in   Obcriiiiehelbach  : 

4054.  10   kleinere   Silliermiinzen    v.    17.— 19.   Jlidl. 

4055.  24   altere   und    neuere    Papier-   und    l.aeksicgel. 

4056.  Stählerner   lihrsehlilssel   vom    18.   Jhdl. 

4057.  2   Sehnrtproben    auf  Pergament   v.    14.    il.    15   .Ihdt. 

4058.  19   Kupferstiche    vom    17.    u.    18.    Jhdt.  :   Porträte,   An- 
sichten,  Spott'  ilder   u.   dgl. 

W'9.    4   Federzeichnungen   v.    17.  Jhdt.:   2  Grundrisse,   1  An- 
sieht  und    I    Kanonier. 

4060.  Holzstempel    mil   den    Nürnberger   Wappen    v.    17.  Jhdl. 
V.  Hueber-Florsberg,    k.   wnrtt.    Ilauplinunn,   in   Ulm: 

4061.  Ftruskischer   (.liiadrans,  bei   Emerkingcn   gefunden. 


24fl 


Anzeiger  für  Kumlu   der  dfulsclieii   Vorzeil. 


J50 


Engpelhardt,    Ucchlsralli,  in   l\ürnberg: 
40tj2.     Bayreiilliir   Sillirrprämie   v.   1737  und   münster'sclic  Ku- 
|irt*rii)iiiizt>   von  17t>2. 

Kuchenbuch,   k.   pr    Kreiseerithlsrnlh,   in   MuntlicberK  : 
40(j3.    "J   Ziicliriun<;tn   nacli  niillelall.   tirahsleinen. 

V.  Pfuel,   UiUcrKulsliesiiziT,  iiul'  Jalinsfelde  : 

4064.  2  .'^laniinliHunie  vom   17.  Jlidl. 

J.  la.    Rofshirt,   herzogl.    Hofmaler,  in   Oeliringen  : 

4065.  2"  (;v|]sal)t;iis9e   von   mittelallerl.   Siegeln  : 
Held,   haiirmann,   in   Limixirg  : 

40l)t).    Kurplalzisches   Zweikreuzersluck   v.   1743. 


Molly,   Spraclilehrer,   in   Klecht  : 
40tj7.    Hom.    Kii|ifermMn7,e,  .lelon   v.  KJ.  Jhdi.   und  U'uprermunze 
V.   h.   Liiilwie   XVI   von   Frankreich. 
J.   Paar,   Apotheker,  in   Traunslein  : 
40t;8.    Sal/hurper   Knrsten-    und    Innsprucker    Bauernkalender 
^(Hi    \1'J3   n.   1813. 
Habicht,   linchhindermeister,  in   Oppenheim  : 
40G9.    Ein   auf  der  Schlolsruine   Srhwabsburg  gcTuod.   Krug. 

4070.  3   Bohenspitzen   v.    15.  Jhdl. 
Ritter,   (laslhaller,  in  Uppenheini  : 

4071.  liiaunschweig-Luucburg.  24   Kreuzerstück   von   1692. 


Chronik  der  bistoiisclieu  Vereine. 


Archiv  des  Vereines  fnr  siebcnbnrgische  Lan- 
deskunde. Neue  Folge.  Fünfter  Band,  I.  Hefl.  Heraus- 
gegeben vom  Vercins-Ausschufs.     Kronstadt,   1861.     8. 

Zwei  Funde  in  der  ehemaligen  Dominikanerkirche.  Von 
Karl  Fabrilius.  —  Ueber  die  iVothwendigkeil,  unsere  ölfent- 
iichen  und  Privalarchive  in  Ordnung  zu  bringen.  Von  Graf 
Emerich  Miko  v.  Ilidveg.  —  Zur  Kenntnils  der  Volksbewe- 
gung in  Siebenbürgen.  Ein  Beitrag  zur  Statistik  dieses  Lan- 
des. Von  Ludwig  Keilsenberger.  —  Die  Vermahlung  des 
goldnen  Zeitalters  mit  dem  (ienius  von  Siebenbürgen.  Von 
harl  Schwan.  —  Verzeichnils  der  von  1492  —  1.539  in  Kra- 
kau  studierenden  Siebenburger.  Zur  Geschichte  romünisclier 
Ansiedelungen  auf  Snchsenbodcn. 

Jahresbericht  des  Vereines  fiir  siebenbilrgi- 
sche  Landeskunde  fiir  das  Vereinsjahr  1860  —  61,  da«  ist 
vom  1.  Juli  IH60  bis  letzten  Juni  1861.  Ilermannstaill,  Buch- 
druckerei  v.  t'losins'sche  Erbin.  1861.  8.  (Enthalt  blos 
Vcreinsangelegenheiten.) 

Mitlheilungen  der  k.  k.  .Ma  hri  s  ch-Schl  esische  n 
Gesellschaft  zur  Beförderung  des  Ackerbaues,  der 
Natur-  und  Landeskunde  in  BrUnn.  1861.  ^lit  einer 
aufserordcnllichen  Beilage,  einem  lithografirten  Plan,  8  Xylo- 
gralien  im  Texte  und  12  Bogen  Notizenblatt  der  hislorisch- 
•tnlistischen  Section  der  k.  K.  inalir.-schlesischen  (icscllscluilt. 
Urilnn.     4. 

Berichte  u  n  il  M  i  1 1  h  e  i  I  u  n  g  e  n  des  .\  1 1  c  r  t  h  u  m  s  - 
Vereines  zu  Wien.  Band  V.  Wien,  in  Commitsion  der 
Buchhandlung   I'randel   und   .Meyer.     1861.     4. 

Protokoll  der  siebenten  (icneral- Versammlung,  abgehal- 
len am  22.  Uec.  1860.  —  Uechinschaftsbericht ;  sonstige  Ver- 
einsangelegenheiten. —  Die  Capelle  des  heil.  Johannes  des 
Täufer»,  genannt  Cnpella  spcciosa,  zu  Kloslorneuburg.  Von 
A.  Essenwein.  —  Die  Siegel  der  Landes- Erbamter  de«  Erz- 
herzoglhumes  Oeslerrcich  unter  der  Enn»  im  Mittelalter.  Von 
Karl  von  Sava.  -  Kunstdenkmale  de»  .Miltelallirs  im  Kreise 
ob  dem  Manharlsbergc  des  Erzherzogthums  Nicderüsterreich. 
Von  Dr.  Ed.  Freih.  v.  Sacken.  —  lieber  die  drei  millelnller- 
lichen  Kirchen  der  Minoriten,  Augustiner  und  rarmeliter  in 
der  Stadt  Wien.  Von  Dr.  Karl  Lind.  —  Die  fünf  gelehrten  l'ri- 
misser.     Von    Joseph    Bergmann.    —    Beitrage  zur  Geschichte 


der  romischen  Legio  X  gemina.  Mit  besonderer  Hucksichl 
auf  ihr  Slandlager  zu  Vindobona.  Von  Joseph  .Vschbach.  — 
Ueber  den   .Alraun.     Von  \.   R.  v.   Perger.  Personen-,  Na- 

men- und   Orlsregister. 

Milth  e  il  u  nge  n  der  (■  es  el  Ischa  f  l  für  Salzbur- 
ger  Landeskunde.  1.  Jahrgang,  1860 --61.  Salzburg, 
1861.     8. 

Ein  kurze»  Vorwort  zur  (irundung  der  Gesellschaft  für 
Salzburger  Landeskunde.  Von  Dr.  Zillner.  (Zweiter  Ab- 
druck.) —  Ueber  die  Stände-Verfassung  im  Hcrzoglhume  Salz- 
burg. Die  Salzliurger  Stadtbevölkerung.  —  Die  Pinzgauer 
Wallfahrt.  Ein  historisches  Gemälde.  Von  Kitler  von  Schall- 
hammer. —  Die  Hohen- Namen  in  der  Umgebung  von  Sali- 
burg,  ein  Beitrag  zur  Orts-,  Sprach-  und  Volkskunde,  von  Dr. 
A.  Prinzinger.  —  Beilrage  zur  Schilderung  des  kirchlichen 
Lebens  in  Salzburg.  Von  P.  .Vmand  Jung.  —  Eine  Meinung 
über  den  Namen  Untersberg.  Von  .\dolf  Steinhauser.  —  Geis 
als  das  römische  Collis  bei  Salzburg.  Von  (i.  \.  Pichler.  — 
Die  Befestigungen  Salzburgs  von  den  Kamern  bis  auf  unsere 
Tage.  Von  A.  v.  Schallhammer.  -  Die  l'ntersberg-Sagen. 
Nebst  einem  .Ahrifs  der  Sagengeschichte  iiberhaupl.  Von  Dr. 
Zillner.    —    Sitzungsberichte. 

K  i  r  c  h  e  II  s  eil  m  II  c  k.  Ein  .Archiv  f  ii  r  kirchliche 
K  u  II  s  I  s  c  h  0  p  f  II  n  g  e  n  und  christliche  .V  II  e  r  t  h  u  in  s  - 
kundu.  Herausgegeben  unter  der  Leitung  des  christli- 
chen Kuiistvereins  der  Diocese  Hollen  bürg.  Kedi- 
gierl  von  Pfarrer  Laib  und  Dekan  Dr.  Schwarz.  XL  Band. 
Sechster  Jahrgang,   1862.      Stuttgart.     8. 

1.  Hell,  Januar:  Die  Kirchenbrande  des  Millelallers.  — 
Verdiensie  der  Benediktiner  für  den  kirchliclirn  Gesang.  — 
Zur  Geschichte  der  I'asslonsmclodien.  —  KlostiTkuchi'  Mi- 
ricnrode.   —    Verschiedene». 

2.  Hefl,    Februar:     Ministranten    und     Minislraiitrnkleider. 

—  Ueber  die  ältesten  lilurgischen  lli  wamler  hrmiik  der 
Vereine.  —    Verschiedenes. 

.'!.  Heft,  März:  Ausstellung  kirchlicher  Uteniilien.  Ein 
Projekt  des  chridlichen  Kunsivcreins  der  DiOcene  Kollenhurg. 

—  Eine  mittelalterliche  Palla.  -  -  .\us»lnllung  der  Kloster- 
kirche in  Zwiefallrn.  —  Eine  .Mbe  de»  heiligen  Bitchnf«  Con- 
rad. —   Verichiedcne«. 


251 


AiizeiiTiT  für  Kunde  der  lieulsolien   Vorzeil. 


252 


SlillliciluD^en  des  Königlich  Sa  chsischenV  er- 
eios  fiir  Error^chung  und  Erlialluni,'  vaterlandi- 
schir  A  1  ler  1  )iij  nie  r.      Zwölftes   Hell.     Dresden,  1861.    S. 

Milglleder-Verxeichnils.  Bericht  über  die  Vereinsjahre 
1.  JlSri  18.09/61.  —  Das  Museum  des  Konigl.  Süchs.  Alter- 
tbums  -  Vereins  im  Jahre  1859  60.  Von  Baurath  Stapel.  — 
VeneichniTs  der  in  der  Sammlung  des  honigl.  Sachs.  Alter- 
Ihunis- Vereins  befindlichen  Hand- Zeichnungen  ,  hnpfersliche 
und  Plane.  Von  (iraf  von  Baudjssin.  —  ISiblidtliek-Znwiichs. 
1859  61.  —  Ueber  die  Medaille  auf  ililarius,  .\bl  /.u  Chim- 
nilz.  Von  \.  Lofsnitzer.  Mit  .\bbildung.  —  Ueber  Johann 
Bocers  Gedicht :  Fribergum  in  Misnia.  Von  Dr.  \i.  \.  Küdi- 
ger.   —    Ueber  den  .\lterlhums- Verein  zu  Freiberg. 

M  in  h  eilungen  des  Historisch-  Statistischen 
Vereins  zu  Frankfurt  a.  0.  1.  Heft.  1861.  Frankfurt 
a.  0.     1861.     8 

Statuten.  Mitglieder.  Jahresbericht.  Sitzungsberichte. 
Sammlungen.  —  Zielenzig  und  Lngow.  Ein  geschichtlich- 
statistisches Stadtcbild.  —  Ursprung  und  Namen  märkischer 
Oerler.  —  Ueber  die  gegenwärtige  Verbreitung  der  wendi- 
schen Sprache  in  der  ISicderlausitz.  —  Zur  Geschichte  der 
Universität  Frankfurt  a.  U.  wahrend  der  Zeil  des  l'ennalis- 
mns.  —  Ueber  die  heidnischen  Alterlhtimer  in  der  Umgegend 
von  Königsberg  i.  N. 

Quellensammlung  der  Schleswig-Ilolstein-Lau- 
enburgischeu  (jesellschaft  für  vaterländische  Ge- 
schichte. Erster  Band  :  Chronicon  Holtzaliae,  auctore 
Prcsbjtero  Breniensi.  Herausgegeben  von  J.  M.  Lappenberg. 
Kiel,  1862.     In  Commission  der  akademisch.  Buchhandlung.  8. 

Erster  Bericht  über  die  Sammlungen  des  Kü- 
niglichen  We  I  fe  n -Museu  m  s  im  März  1862.  Hannover, 
1862.     8. 


Der    Verein     für    Geschichte    und    .\ltcrthums- 
knnde   Westfalens  hielt  seine  heurige   Haiiptversanmlnng 


unter  dem  Vorsitze  seines  Direktors,  Dr.  Giefers  aus  Pader- 
born, am  11.  Juni  in  .\rnsberg,  bei  welcher  Gelegenheit  47 
neue  .Mitglieder  aulginomnien  wurden.  Von  den  sechs  Vor- 
trägen, die  gehallen  wurden,  waren  die  Erläuterungen  über 
den  Sachsenspiegel,  welche  Appellationsralh  Schmidt  aus  Arns- 
berg gab,  und  eine  Darstellung  der  Wehrhafti;;keit  der  Städte 
im  Mittelalter,  namentlich  der  Landwehren,  von  allgemeine- 
rem  Interesse.  (III.   Ztg.) 

Der  von  der  Bundeskasse  in  Krankliirl  verwaltete  Fond 
zur  Unterstützung  der  Gesellschaft  fur  Deutschlands 
altere  Gesch  i  chls  k  un  de  hat  im  vorigen  Jahre  11,868  0. 
eingenommen  und  ebensoviel  verwendet.  Unter  den  beilra- 
genden Staaten  waren  Bayern,  Sachsen,  Holstein,  mehrere 
Fürstenthilmer,  Bremen  und  Hamburg  nicht  aufgeführt.  Ein 
alterer  Kassenbesland  von  26,87611.  ist  bei  dem  Itolhschild'- 
schen   Uankhause    zinsbar  angelegt. 

(III.   Zig.) 

Die  Beitritte  zu  dem  neubegrilndeten  deutschen  hi- 
storischen Vereine  für  Böhmen  nehmen  aus  allen  Thei- 
len  des  Landes  so  zu,  dafs  die  Vermehrung  des  Vorstandes 
von  7  iiuf  15  Personen  beschlossen  und  die  Wahl  derselben 
auf  den  15.  Juli  vertagt  worden  isl,  damit  alle  bis  dahin  sich 
meldenden  Mitglieder  Gelegenheil  zur  .\bgabe  ihrer  Wahl- 
stimmen  erhalten.  Auch  .\llgraf  Franz  Salm  ist  dem  Ver- 
eine  beigetreten.  (III.  Ztg.) 

Die  literarisch-artistische  Gesellschaft  Arka- 
dia  in  Prag  gibt  ein  „Pholographisches  .Mbum  böhmischer 
Allerlhümcr  aus  der  im  September  1861  auf  dem  allstadter 
Kathhause  zu  Prag  veranstalteten  ersten  archäologischen  Aus- 
stellung des  Vereins  Arkadia''  in  Heften  heraus.  Das  erste 
Heft,  welches  bereits  erschienen,  enthalt  vier  grolse,  von  J. 
Brandeis  vortrelTlich  ausgeführte  Abbildungen  nebst  dein  dazu 
gehörigen  Text,  dessen  Bearbeitung  Ferdinand  B.  .Mikowec, 
der  jetzige  Präsident  der  Gesellschaft,  übernommen  hat. 

(III.  Ztg.) 


I\l  ii  ('  li  r  i  c  li  t  c  u. 


Ijiteratiir. 

Neu  orachionunü  Worko. 
67 )    L u c e r  n  s     St.     L  u  k  a  s  -  B  r u  d e  rs c h a  f t    und    deren 
V  o  r  z  U  g  I  i  eher  e  Mitglieder.     Ein   Beitrag  zur  hier- 
teiligcn  Kunstgeschichte  von  J  ose  pli  S  ch  ne  I  le  r,  Stadt- 
archivar.    Lucern,  im  Mai   1861.    4.    30  Stn.    mit  2  lilh. 
.\bbildiingen. 
Nach   i'inigen   eiiileilenden  Bemerkungen   über  Entstehung 
von   Brudirschnftcn    und    Gilden    iiberhnupt,    sowie    über    das 
Bestehen   von    Sl.    Liikns-Briiderschnflen  an   anderen  Orten   im 
Besonderen,    gehl   der    verdienstvolle    Verfasser    dazu    über, 
auf  Grund  der  vorhandenen  Urkunden,  namentlich  dreier,  ehe- 
mals der  in   Lucern    bestehenden   (iesell.<chnft    dieses    Namens 
angcboriger,  gegenwärtig  in  den  Sammlungen  des  hislorischca 


Vereins  der  5  Orte  beflndlicher  Pergamentcodices,  Geschichte 
und  Verhaltnisse  jener  grundlich  au.'^einanderzuset/en  und 
die  urkundlichen  Belege  durch  nndirweitige  Angaben  zu  er- 
läutern. 

Für  die  eine  Seile  der  Kunstgeschichte  Lucerns,  kann  man 
sagen,  ist  durch  diese  Schrift  vollständig  aufgeräumt;  aber,  wie 
es  in  allen  ähnlichen  Fallen  geht,  so  steht  auch  hier  unvermit- 
telt eine  andere  daneben.  Hier  zahlreiche  Namen  und  Um- 
stünde ,  dort  bedeutende  Werke,  ohne  dafs  man  weifs,  wie 
beide  zusammengehören.  Viele  Lücken  sind  durch  die  ein- 
gehenden Forschungen  des  Verfassers  zwar  auch  in  dieser 
Beziehung  ausgefüllt;  doch  viele  werden  wol  für  immer  olTen 
bleiben.  Ein   .\iihang    enthalt   wortliche   Millhcilungen  aus 

jenen  Pergamentbanden. 


253 


AnzeiiTcr  für  Kunde  der  deutschen   N'oizcil. 


254 


68)  Bildersaal  altdeutscher  Dichter,  liildnisst,  \V  ap- 
pen  und  Uarslcllung  aus  dem  Leben  und  den  Liedern 
der  deutschen  Dichter  des  \'2.  bis  It.  Jahrhunderts.  Er- 
gänzungS'.Vtlas  von  dreizehn  Tafeln.  Berlin.  J.  A.  Star- 
gardt.     1861.     4. 

Dieser  Erpanzungsallns  enthalt  ausschliefslich  Abbildun- 
gen aus  dem  .Manessischen  Codex,  wie  sie  ebenlalls  bereits 
den  llauptlheil  des  1856  erschienenen  Biidersaales  ausmachen. 
Die  Art  der  Wiedergabe  ist  die  gleiche  geblieben:  die  Aus- 
wahl nicht  minder  interessant.  Doch  ist  der  Reichlhuni  der 
Oriuinalhandschrift  keincsweps  erschöpft,  und  es  regt  sich 
immer  von  neuem  der  Wunsch,  dals  diese  einmal  in  aller 
VollslHudigkeil  und  mit  der  I'iirlienprachl,  die  zur  Veranschau- 
lichung der  (iegenslande  und  der  Zeit  so  noihwcndig  ist, 
mOge  herausgegeben  werden.  —  Wir  erwfthuen  bei  dieser 
Gelegenheit,  da(s  das  germanische  Museum  im  Besitz  einer 
ziemlichen  Anzahl  colorierler  Copieen  aus  jener  Handschrift 
ist,  welche  zum  Theil  in  dem  von  der  llagen'schen  Werke 
noch   nicht  vorkommen. 

69)  Album  der  Industrie  des  Re  iche  n  b  e  r  ge  r  Han- 
delskammer-Bezirks. Namhafteste  Fabrik -Etablis- 
sements und  Gewerbs-Unlernehmungen  der  Kreise  Bunz- 
lau,  Gilschin,  Koniggrätz  und  Lcitmerilz  in  naturge- 
treuen .\bbildungcn  mit  slatislisch-lopographisch-gcwerb- 
lichem  Texte  herausgegeben  von  .\.  .\  n  sc  h  i  r  in  ge  r,  Se- 
kretär der  Keichenberger  Handels-  und  (Jewcrbekamnier 
u.  s.   w.     Verlag  von  Franz  Jannasch  in  Keichenbcrg.  4. 

Aufser  der  statistischen  und  der  gewerblichen  Seile  seines 
Gegenstandes,  die  freilich  immer  im  Vordergründe  stehen, 
lälst  der  Verfasser  auch  den  geschichtlichen  Hintergrund,  wo 
ein  solcher  vorhanden,  nicht  aufser  Acht;  und  fassen  wir  zu- 
sammen, was  in  Bezug  darauf  in  den  zahlreichen  Abschnit- 
ten zerstreut  mitgetheilt  worden,  so  entsteht  doch  ein  ziem- 
lich klares  Bild  der  früheren  industriellen  Verhaltnisse  dieses 
Theiles  von  Böhmen.  Das  hiibsch  ausgestattete  Werk  ist 
soeben  in  zwei  Banden  von  je  zwOlf  monatlichen  Lieferun- 
gen vollendet.  Jede  Lieferung  enthalt  vier  .Abbildungen  in 
Tnndruck   und   einen   Bogen    Text. 

70)  Bavaria.  Landes-  und  Volkskunde  des  Königreichs 
Bayern,  bearbeitet  von  einem  Kreise  bayerischer  Gelehr- 
ter. 1.  Band.  1.  u.  2.  Abtheilung,  über-  und  Nieder- 
bayern. Mit  vier  Karten  und  drei  llolzschnillen  nach 
Zeichnungen  von  .K.  von  Bamberg,  München,  lHiiO. 
Literarisch-artistische  Anstalt  der  J.  G.  Cotla'schen  Buch- 
handlung.    8. 

Wie  bereits  Prof.  Brückner  in  seiner  Landeskunde  des 
llerzogthums  .Meiningen  für  allseitige  Statistik  eines  Landes 
ein  classisches  Muster  aufgestellt,  so  haben  wir  in  der  Bava- 
ria, die  für  ein  weit  grOl'scres  und  zusammengesetzteres  (ie- 
biet  sich  die  gleiche  Aufgabe  gesetzt,  eine  ungleich  schwie- 
rigere .\rbeit  zu  beurlheilen.  Die  Ausführung  derselben  ward 
auf  königliche  Verurilnung  begonnen  und,  mit  königlichen 
Mitteln  unterstützt,  den  geschicktesten  Händen  übergeben  ;  —  so 


dürfen  wir  von  vorn  herein  nicht  zweifeln,  dafs  das  Werk  auTs 
beste  zu  Stande  gchracht  wird.  Hier  wollen  wir  nur  her- 
vorheben, dals  man  dem  Buche  durch  nichts,  als  durch  seine 
Trefflichkeit,  seinen  Ursprung  und  seine  hohe  Pathenschalt  an- 
merkt. Es  ist  durchaus  mit  unabhängigem  Sinne  geschrie- 
ben, überall  nur  die  reine  .\bsichl  der  Wissenschaft  berück- 
sichtigt und  so  eine  Seite  des  heutigen  Bayern  aufgedeckt, 
die  im  Buche  selbst  keine  Besprechung  findet,  aber  von  beiden 
die   Ehre   um   so   mehr  erhöht. 

71)  Der  Todlenlanz  in  der  Marienkirche  zu  Ber- 
lin. Bild  und  Text  herausgegeben  von  Wilhelm  Ln  bk  e. 
Mit  4  Tafeln  .Abbildungen.  Berlin,  RiegeTs  Verlags-Buch- 
handlung.    1861.     gr.  4.     47   Stn. 

Die  Neunzahl  der  bis  jetzt  bekannten  monumentalen  Todlen- 
lanze  ward  im  Herbst  1860  um  eins  erhöht  durch  Entdeckung 
sehr  merkwürdiger  Wandmalereien  in  der  Thurmhalle  der 
Berliner  Marienkirche  vom  1.5.  Jahrhundert,  welche  densel- 
ben (Jegensland  zum  Vorwurfe  haben  uriil  manche  neue  Eigen- 
thümliehkeit  daran  hervortreten  lassen.  Der  Verfasser  der 
oben  genannten  Schritt  unterwarf  diese  Wandmalereien  mit 
Hülfe  des  ProL  Mafsmann,  welcher  die  Inschriften  in"s  Auge 
falste,  einer  genauen  Untersuchung  und  iheilt  davon  die  Re- 
sultate in  einer  gründliehen  .Abhandlung  mit,  welche  zugleich 
eine  Uebersicht  der  sonst  bekannten  Todlenian/.e  uud  eine 
Baugeschiehlc  der  gcnannlen   Kirche   enihall. 

72)  Ueber  die  Bilder  der  II  e  d  w  i  g  s  I  e  ge  n  d  e.  Von 
I)  r  Ilerniann  Luchs.  Mit  25  Holzschnitten.  (Pro- 
gramm zum  Juliiliium  der  Universität  Breslau).  1861. 
4.     38  Sin. 

Der  lateinische,  auch  zum  Theil  der  deutsche  Text,  der  in 
das  13.  Jahrhundert  hinaufreichenden  lledwigslegende,  sowie 
die  ebenfalls  sehr  alten  Bilder  der  früheren  MandschriflCR  sind 
schon  mehrfach  Gegenstand  gelehrter  Besprechung  gewesen, 
ohne  dals  die  Sache  liisiier  ersehopfeml  bch.inilell  worden 
wäre.  Vom  heuligen  Standpunkte  der  millelallerliehen  .Ar- 
chäologie aus  nimmt  der  Verfasser  vorzugsweise  die  .Abbildun- 
gen in's  Auge,  indem  er  die  beiden  Handschriften  von  1353 
und  1451,  die  sogen.  Ilcdwigslafel  in  der  Breslauer  Bernhar- 
dinikirchc  unil  den  Breslauer  Druck  von  1504  vergiciehl.  Wie 
sich  denken  Infsl,  sind  es  zahlreiche  inlens.'-anle  Gesichts- 
punkte,  die  sich  daraus   ergeben. 

7't)  .\  t  t  e  r  (  h  u  III  e  r  ii  ii  d  K  ii  n  s  1  il  e  ii  k  in  a  I  e  d  e  s  E  r  1  a  ii  c  h  • 
tili  Hauses  H  o  he  nz  II I  I  e  rn.  Herausgegeben  von 
Uudolf  (Jraf  Stillfried-.AIcantarn.  Berlin,  1862. 
Verlag  von  Ernst  u.  hnrn  (Grnpiuv'schc  Buch-  u.  Kunst- 
handlung.)     Bd.   II,   llett  2.     Fol. 

Die  vorliegende,  starke  Lieferung  diese»  licknnnlcn  I'nichl- 
wcrkcs  enthlill  eine  Consanguinitatslafcl  de»  jeltigru  prcufti- 
schen  Konignhauses  und  der  Fürslenhnutrr  Hohencollrrn-Ilerliin- 
gen  und  Hoheniollcrn. Sigmaringen,  nrbul  einem,  Kiniclheiten 
weiter  nusfnhrenilem  Texte  und  einer  .Ahnenlafrl  de»  Für- 
sten  Johann   von   Huheuiullern  Siguinringcn,  tl638;  eiuc  Ai>- 


2r.ö 


Anzeiuer  für  lumdi-   di'i'  dciilsilii'n   Ndrzcil 


256 


bildung  Kriedrich's  des  Alleren,  Markgrafen  von  Brandenliurg, 
und  seiner  Söhne  nach  dem  sogen.  Diircr- Allarc  iii  llcils- 
bronn,  in  Karbendrucli  :  den  Text  zur  früher  gegebenen  Ab- 
bildune  des  Griibmiiles  Königs  Ruiirirhl  und  seiner  fieniahlin 
Elisabeth,  geb.  Burggrahn  von  \iirnberg;  die  Todlensehilde 
des  Grafen  Jos  Nicias  und  Eitel  Friedrich  I.  von  Zollern  :  das 
Grabmal  Eitel  Fricdrich's  II.  und  seiner  Gemahlin,  beide  in 
Farbendruck,  und  das  Porträt  Eitel  Friedrich's  111.  in  Ton- 
druck, lu  welchen  Abbildungen  der  Text  in  der  ersten  Ab- 
handlung des  Ilcfles  mit  iiithalleii  ist:  ferner  den  Kreuigang 
im  Kloster  llimmelkron  nebst  EnihliMiin  der  Uillirgesellsrhaf 
len  de»  lö.  Jahrhunderts  in  demselben,  Text  und  Abbililun- 
gen  in  Steindruck.  Ein  xNachUag  ?.ur  Abhandlung  über  die 
wiihliiie  Munslerkirche  z.u  llcilsbronn  ist  mit  dem  friliicr  er- 
schienenen Texte  und  den  dazu  gehörigen  Abbildungen  auch 
als  Separaldruik  herausgegeben.  Den  Schluls  der  Lieferung 
macht  eine  Ahnentafel  des  KurlUrslcn  Joachims  II.  von  Bran- 
denburg in  Buntdruck.  Was  die  Ausstattung  des  Ganzen  be- 
trifft, so  ist  sie  den  früheren  Heften  gleich:  die  Schönheit 
der  Kunslbeilagen,  namentlich  der  Karbendrucke,  noch  gestei- 
gert. 

74)   Tagebuch  des  Lukas   Rem  aus  den  Jahren  1494 
—  1Ö41.      Ein   Beitrag  zur  llandelsgeschichic   der  Stadt 
Augsburg.      .Mitgethei'l    mit    erhiulerndtn    Bemerkungen 
und   einem  .\nhange   von  noch  ungedrucklen  Briefen  und 
Berichten  über  die  Entdeckung  des  neuen  Seeweges  nach 
Amerika    versehen    von    B.   Greiff.      Augsburg.    Druck 
der     J.    N.    Ilartmannschcn     Buchdruckerei.      1861.      8. 
\VI    u.    172  Sin. 
1)(  r    Ijuillen    filr    den    Grofshandcl     der    stadiischen     Ge- 
schlechter im  .Mittelalter  sind  leider  noch   viel  zu   wenig,  um 
ein    einigermafsen    vollslJindiges    Bild    von    dem    Umfang    und 
der  An  dess(  Iben    sich    zu    machen.     Um    so  dankenswerlhcr 
ist  eine  Arbeil,   wie   die  vorliegende,  welche  uns   die  ansfnhr- 
lichen  und   in  dem  gesciiäfllichen  Theile  sorgfältig  gehalienen 
Aufzeichnungen  eines  mit  vorzuglichem  kaufmannischen  Ver- 
stand  beeablen   und    mit  den   clücklichslen  Erfolgen  belohnten 
Augsburger   Handelsherrn   gibt,   mit  gleich  schaizbaren,  meist 
brieflichen   Berichten   über  fruhcsle  Meerfahrlen  narh  Amerika 
und   Indien    und    einer    grofsen  Anzahl  sehr  reichh.illiger  No- 
ten,   welche   insbesondere  für  die  Geschichte  der  Handelsge- 
lellschafirn    und    ihres    Handelsbetriebes    ebenso    anziehende, 
wie   wcrihvolle   Beitrage    enthalt.      Das   Tagebuch    selbst    gibt 
ans  aufser  von  den   llandilsreisen  und   dem   Geschflflsbelriebc 
des    Rem,    zuersi    im    Dienste    der    Welser,    dann    auf    eigene 
Rechniiiic,   auch   von   seinem   häuslichen  l.eben  und  \  (■rhHllni.<- 
»en    eine    an    einzelnen    Tiialsnchen    reichhaltige  Schilderung, 
die  durcli   kurze  und  schlagende   Redeweise,  durch  klare  und 
schmucklose   r)arslellung  nur  noch   anziehender  wird. 

7.'i)  flrnkmfllrr  au«  Nassau;  III.  Heft:  Die  Abtei  Eber- 
bnrh  im  Rheingau.  Im  Auftrage  de»  Verein«  für  Nns- 
jaui>rhe  Alurlhumskiinde  und  Geschichtsforschung  her- 
ausgrgi'ben  von  Dr.  h.  Rössel.  Zweite  Lieferung: 
die    Kirche,    mit    11    lithogr.    Tnfclii    und     11    Figuren    in 


Holzschnitt    und    Ueberdriick.     Wiesbaden,    1862.      Fol. 
31   Sin. 

Die  Geschichte  dieser  beriihmlen  Kirche  tlieilt  der  Ver- 
fasser in  drei  Teriodeii  :  von  der  ersten  .Anlage  um  1178  bis 
1331.  weiche  Zeit  sich  durch  Einfachheit,  Schmucklosigkeit 
und  selbst  eine  gewisse  Dürftigkeit  auszeichnet;  dann  bis  1631 
die  reiche  und  blühende  Zeil,  endlich  bis  1803,  Verfall,  hau- 
li"e  Verwiislung  bis  zur  Sacularisation  des  Klosters.  Mit  vie- 
lem Kleilse  fügt  der  Verl.  in  diese  Geschichte  manche  langst 
verschollene  oder  zerstörte  Inschriften  und  Urkunden.  Die 
sechs  Tafeln  geben  den  Grundplan,  die  aulserc  .\nsichl  der 
Kirche  von  Weslen,  den  ()iierdurclischnitl  der  Kirche  im  We- 
sten, den  Durchschnitt  durch  das  yuerschiff,  den  langen  Durch- 
schnitt und  die  aulsere  .\nsicbt  von  Südwest  ;  viele  Bauslilcke 
sind  im  Text  abgebildet  und  nicht  seilen  geleiirle  Erklärung 
beigefugt,  so  dals  das  Werk  ebenso  in  arcliilekloniscber,  wie 
antiquarischer  Hinsicht  nicht  ohne  Bedeutung  bleiben  wird. 
Endlich  geben  sechs  Beilagen  urkundliche  Belege  über  den 
grolseii  Reliquienschatz,  die  kostbaren  Kleinodien,  die  Zahl 
der  Altäre  (es  waren  35  im  Jahre  lül4),  der  Mönche  (40  im 
Jahr  1746)  u.  a.  m.  Der  Verfasser  bat  hier  einen  neuen  Be- 
weis seiner  (Jelehrsamkeit  und  «eines  Kleilses  gegeben,  sowie 
der  Nassauisehe  .\llerlhumsverein  sich  wiederholt  ein  neues 
Denkmal  der  Thaiigkeil  und  Sorge  filr  die  heimatlichen  Al- 
lerlhunicr  gesetzt.  !*■ 


Aufsätze  in  Zeitschriften. 

Allgemeine  Bauzeitung:  Nr.  2.3.  Schlofs  Oberhofen 
am   Thuner  See. 

Blatter  f.  liter.  Unterhaltung:  Nr.  26,  S.  477.  Opiti 
und  seine  Zeit. 

Bund:   Nr.  176-78.  Chur  und  seine  Umgebimg.  (Theobald.) 

Dioskuren:    Nr.  22-21.  Kunstgesihicblo   und   .Vntiquiliilen. 

Europa:    Nr.  24.  Eine  Studenlenwirihschafi  des  15.  Jliills. 

Gartenlaube:  Nr.  18.  Ein  deutsches  Bau-Denkmal  (d.  Dom 
zu  llalbersladt).  (Dr.  Franz  Weber.)  —  Das  Ilabcrfeld- 
ireibcu.  (Nüggler.)  —  Nr.  24.  Nalurdcnksaulcn  deutscher 
Vergangenheil. 

Ilausblaitcr:  11.  12.  Heft.  Aus  dem  Leben  des  Herzog« 
Ulrich  von  Württemberg.  (L.  Pichler.).  -  Abergläubi- 
sche Gebrauche  und  Vorurlhcilc  in  der  Normandic.  (,\u- 
guslin.)  13.  Heft.  Die  deutschen  Handelsgesellschafien 
zu   Anfang  des   16.   Jhdts.      (Job.   Falke.) 

Jagdzeitung:  Nr.  11.  Zur  Gi  sc  hiclilc  der  Kalkncrci.  (Si- 
mon.) 

l'rcufsiscbc  Jabrbiicber  :  IX,  b.  Die  Enistehung  des 
preufslschen   Königthuins.  Die   diutscbr  llania.    (Gold- 

schmiilt.) 

Jahrbücher  der  Turnkunst:  YIII,  3.  Der  Wunsch  „Gut 
Heil  !"   vor  Jahn.      (Wassmannsdorf.) 

Allgemeine  K  irch  en  z  e  it  u  ng  :  Nr.  37-42.  Gcscbicble 
der  evangel.  Kirche  in  Rheinpreulscn  n.  Westfalen.  II.  HL 

Magazin  f.  d.  l.it.  d.  Ausl.:  Nr.  29.  Melanthon"«  deutscher 
Name. 


257 


Anzeiucr  fiir  Kiimic  der  tleutsclieii   Vorzeit 


258 


W  e  s  t  c  r  rii  H  n  n  ■  s  i  1 1  ii  s  t  r.  cl  c  u  I  s  c  h  e  M  »  n  n  I  s  li  c  f  I  c  :  Kr. 
69,  S.  267.    (iescliichle  des  Mikroskops.    (Dippcl.) 

Mo  n  a  ts  sc  I:  r  i  ft  fflr  Geschichte  des  J  u  d  en  I  h  u  ms  : 
Juni.  Machlrag-  zur  Geschichte  der  Synagogen-Gemeinde 
in    Königsberg.     (Saalschflli.) 

Deutsches  Museum:  Kr.  24.  Der  Dichter  des  Nibelungen, 
liedes.  —  Kr.  2').  Die  lUmifr  im  Cheruskerlande.  —  Kr. 
26.  Ilislorische  Voll>slieder  in   Böhmen.     (.\.  Waldau.) 

Niederrheinische  Musi  k  z  e  i  l  un  g  :  Kr.  18.  Der  Mcislcr- 
gesanu  in   musikalischer    Beziehung.      (Baader.) 

Palalina:    Kr.  .')4,  .^.^.    Der  Kaiserslaiiterer   Hecht. 

Browns()n"s  Heview:  X.  Essays  iheological,  philosopliical 
and  historical  on  the  Ucformaliou  in  ihe  sixtcenth  Cen- 
tury. 

Unic  r  ha  1 1  ungcn  um  h  a  usl.  Herd:  Kr.  26.  Die  Sage  von 
Wilhelm  Teil.     (K.  .»^ilbcrschlag.) 

Oesterreich.  Vierte  Ijahrcsschrifl  f.  kathol.  Theo- 
logie: 1.  Jahrg.,  1.  lieft.  Die  deutsche  Kirche  des  Jljt- 
telalters  im  KampTe  gegen  den  zeitweiligen  .Aberglauben. 
(J.  Fehr.)  —  Dr.  Johann  von  Eck  auf  der  Disputation 
zu  Baden.     (Th.  Wiedemann.) 

Wochenblatt  der  Joh.-Ü  rd.-Ba  I  le  y  Brandenburg: 
Kr.  2ü  fr.  Die  Stiftung  des  Hosenbandordens.  (B.  v.  Le- 
pel.)   —   Kr.  27.   Sphragislisches. 

Wochenschrift  für  Wissenschaft,  Kunst  und  Leben: 
Kr.  23.  Dag  Welfennuiseum  in  Hannover.     (Kalke.) 

Zeitschrift  für  die  gesammte  S  l  a  a  ts  w  is  sc  nsch  af  t : 
18.  Jahrg.,  2.  u.  3.  Heft.  Mitlheilungen  aus  Fieler  de 
La  Court's  Schrifl(  n.  ein  Beitra;;  zur  Geschichte  der  nie- 
derländisch. Kationalokonomik  des  17.  Jhdts.    (Laspeyres.) 

Zeitschrift  für  vergleichende  Sprachforschung: 
XI,  5.     „Dürängeln".     (Köhler). 

Bayerische  Zeitung:  Kr.  164.  Die  schönen  Augsburgerin- 
nen.  —  Kr.  165.  Die  ältesten  Geschijize  in  Bayern.  — 
Kr.  1-17.  Morgenlilatt  :  Eine  Seekarte  von  1426.  —  Kr. 
148.  Die  angebliche  Flotte  Karl  des  Grolsen  im  .\Itniühl- 
graben.  —  Kr.  149  u.  150.  Heber  Albrecht  V.,  Herzogs 
von  Bayern,  Hofhaltung.  (Pocci.)  —  Nr.  154  u.  155. 
Bayerische  Lustschlösser.  1.  Schlols  Berg  am  Starnber- 
gersee.  (Uudharl.)  Kr.  161  If.  Vor  400  Jahren.  IL  Die 
Schlacht  von  Seckenheim  (.'jO.  Jun.  1462).  —  Kr.  173. 
Ein   historischer  Trelsprozcls   (Söltl.) 

All  gem.  Zeitung:  Beil.  zu  Nr.  182.  Der  Gcnlcr  Allar  der 
Bruder  van  Eyck  in  photogr.  Kachbildung.  —  Kr.  192. 
193.   Die   Behandlung   der  deutschen   (icscliichte. 

Illustrierte  Zeitung:  Kr.  989.  Dai  Luther- Denkuinl  in 
Worms.  Kr.  990.    Die    deutschen    Kai.ser.      (Wandge- 

mälde auf  der  Burg  zu  Kurnberg  von  \.  Krcling.)  — 
Kr.  991.  Das  Wetter  im  Sprichwort.  II.  —  Die  Statue 
Philipp   Melanchthon's   fur  Wittenberg. 

W  i«s  e  nsi- ha  f  iL    Beil.    d.    Leipziger   Zeitung:    Kr.  47. 

48.    Die  Piirstengruft  der  Wettiner  am  Dome  zu  Freiberg. 
Wiener  Zeitung:   Kr.   l:j:').  Die  Mauriliuskirrhe  in  Ulmuli. 


1  «TiiiiKclil«-    Aitcliriflileii. 

100)  Kachdem  in  Prag  der  jetzige  Bürgermeister  den 
allen  Ma  rm  o  r  b  r  un  nen  auf  dem  AltsISdter  Ring,  der  1590 
—  1593  von  l'rimator  Wenzel  Krocin  von  Drahobejl  mit  gros- 
sen Kosten  erbaut  worden  war  und  seiner  schönen  Arbeit 
wegen  mit  Recht  bewundert  wurde,  hatte  niedcrreilsen  las- 
sen (vgl.  die  Kotiz  82  in  vor.  Kummer),  wurde  von  dem  Slall- 
halltr.  der  das  Geschehene  erfuhr,  sofort  Einspruch  dagegen 
erhoben  und    so  wenigstens    eine  Hnifie    des  Kunstwerks  ge- 

"^'"■i-  im.  Ztg.) 

101)  in  Augsburg  ist  der  G  ö  g  g  inger  th  o  r-T  h  u  r  m 
auf  Abbruch  um  die  Summe  von  1900(1.  versteigert  wor- 
•"•"n-  (Augsb.  Tagbl.) 

102)  Am  10.  Mai  brach  in  der  allen,  aus  den  Zeilen  der 
Ordensritier  slamnienden  Pfarrkirche  zu  La  I  kau  in  Wesl- 
preulsen  aus  unbekannter  Ursache  am  Hochaltäre  Feuer 
aus,  welches  das  Innere  der  Kirche  ausbrannte  und  den 
Thurm  in  Asche  legte.  f.Munchener  Sonnlagsbl.) 

103 1  Zum  Bau  des  Kölner  Doms  sind  im  Mai  5812 
Thlr.  an  freiwilligen  Gaben  eingegangen,  darunter  ein  Ver- 
niachlnils  der  Wiltwe  de  Koel,  geb.  v.  Ilaupl,  von  4000  Thlr., 
lOÜO  Thlr.  als  Beilrag  der  dortigen  l.ebensversicherungsge- 
spll.schaft  und  MO  Thaler  von  der  Trausportversicherungsge- 
sellschafl  „Agrippina".  Vom  „Bayerischen  Kölner  Dombau- 
Vereine"  in  Mflnchin  sind  weitere  10,000(1.  eingezahlt  wor- 
den. Dombaunieister  Voigtel  versichert,  dals,  wenn  die  er- 
forderlichen Geldmillel  beschalfl  werden  können,  der  Kolner 
Dom  zu  Ende  1863  bis  auf  die  beiden  llaupllhurme  fertig 
werden  kann  :  vor  Kurzem  ist  der  Schlulsslein  in  das  erste 
westliche  Kreuzgewölbe  des  LangschilTs  eingesetzt  worden, 
worden.  (m.  z,g.^ 

101)  Der  D  ombau- V  er  e  i  n  von  Hcgcnsburg  hat 
einen  Auszug  aus  seinem  Jahresberichte  fur  1861  veröf- 
fentlicht, aus  welchem  wir  die  llaiiplergcbnisse  mittheilea. 
Die  Einnahme  betrug  34,730(1.  26  kr.  (4013  (I.  45  kr.  weniger 
als  im  Vorjahre),  die  Ausgabe  28,995(1.  7kr. ,  Baarbestand 
5735(1.  19  kr.  Das  Vermögen  in  Mobilien  und  Immobilien 
berechnet  sich  auf  15,:')17  (1.  29  kr.  Die  Geriisle  sind  mit 
16,(XX)  n.  versichert.  Der  Bau  wuchs  im  Ganzen  um  17'  ,  Fuft, 
durch  eine.steinmassc  von  15,0(K)  Culiikfuls.  Im  Baujahre  1S62 
soll  das  .\chteck  des  sUillichcn  Tliurmes  möglichst  fortgeführt 
werden,  und  zugleich  wird  der  nordliche  Thurm  in  .XngrilT 
genommen. 

105)  Wegen  dir  Kcstauration  des  Innern  der 
Frankfurter  llomkirclie  sind  Dberbaurath  Fischer  zu 
Karlsruhe  und  Prof  Lang  zu  .Marburg  zur  technisch  -  arlisli- 
schen  Prüfung  und  Begutachtung  der  vorliegenden  l'lune  ein- 
geladen worden.  (Zeit.) 

106)  In  der  katholischen  Kirche  lu  llrilbronn 
wurde  die  sog.  G  I  o  c  k  e  nh  n  u  s  k  a  p  c  1 1  e ,  eines  der  nllolen 
Baudenkmalc  dieser  .\rt,  ant.'eine.-.>en  renlnurierl  und  der  alte 
Altar  in    der.^elbeii    wicdii    »um    (iollesdirntlr   hergrnrlilel. 

(Miinchrner  Sonnlaguhlall.) 
U)7)  In  Brunn   ist  eine  Sammlung  zur  Hr  sl  ■  u  ri  er  u  n  g 


2r)9                                                Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit.                                                 260 

der  Z  de  ra  d-S  a  u  le,    eines    der    alleslen    Wahrzeichen    der  den   sich   Thaler  von   IMiilipp   II.   von   .^^p.iiiifii,   din  (!ilir    t'hri- 

Stadl,  eingelejlel  worden.                     (NVieiicr  Tagesberiehl.)  slian,    Johann  (ieorj  und   .Vn;;"*'    ^"n   Sailisin,    iliinrirh   Ju- 

108)  In  der  Munchirier  Frauenkirche  werden  jctzl  lius,  llz.g.  von  Braun.^chweig,  hai.<er  Kudniph  II.,  Kaiser  Fer- 
wieder  zwei  F'ensler  mit  (i  las^e  m(i  Id  en  neu  »usge-  dinand  II.,  Ilzp^.  Bogislav  in  Pommern  (das  jüngste  Stück  von 
peschmilckl.  Iheils  restauriert.  Ilas  miniere  Chorfenster  wird  1G29),  FVciherrn  von  Botenhurg,  Gabriel  von  Siekenburgen, 
einfai'h  dunkel  gemalte  Scheiben  erhallen,  damit  die  Wirkung  St.  Gallen  und  SchalThausen.  Unter  den  kleineren  sehr  viele 
der  Conturtn  und  .Spitzen  des  golhischen  Hochaltars  durch  Georg  Wilhelm  von  Brandenburg,  böhmische  (darunter  das 
den   F'arlicn!.'lanz  nicht   beeintrachiigt   wer  !e.  älteste  Sliick   von    1471),   liraunschweiger,   llildesbeimer,  von 

(Mirnchen.   Bl.)  Jiilich,   Köln,   Magdeburg,  Sachsen,   Schleswig,   Minden,  beson- 

109)  Die  grafliche  unil  frnherrliche  Familie  von  Egiof-  ders  aber  viel  preulsische  und  polnische  Münzen  von  Riga, 
stein,  welche  vor  einigen  Jahnn  das  schone  Grabdenkmal  Elbing,  Danzig,  Litthauen,  Kurland.  Die  meisten  dieser  leli- 
ihres  grolscn  Ahnherrn,  Fiirslbischofs  Johann  1.,  des  Stifters  teren  befanden  sich,  in  ein  leinenes  Lappchen  gewickelt,  im 
der  ersten  Würzburger  Hochschule  (t  1411),  in  der  Dom-  Deckel  des  Kruges.  Da  die  jüngste  Münze  von  Hi'.Vi  ist,  so 
kirchc  zu  Wurzburs  auf  eine  würdige  \\eise  restaurieren  liels,  scheint  iler  Krui;  im  dreilsigjahritfen  Krieg,  wahrscheinlich 
hat  nun  auch  beschlossen,  das  .Monument  des  Deutschmei-  als  sich  llj.'i4  bei  Miincheberj;  Schwellen  und  Brandenburger 
sters  Konrad  v.  Egiofstein  (t  141ti)  in  der  St.  Jacobs-  zum  .\ngriir  der  Kaiserlichen  in  Frankfurt  a.  0.  sammelten, 
kirche  zu  A'urnberg  einer  kunsllerischen  Erneuung  zu  un-  vergraben  worden  zu  sein.  Vier  ähnliche,  zum  Theil  stark 
terwerftn.  verwitterte  Zinnknlge    wurden    im   .\pril    18tj0    in    der    Nahe 

110)  Gegenwärtig  werden  in  der  II  o  fk  ir  che  zu  Inns-  der  Reversdorfer  Miihle  (1  .>Uile  von  hier),  aber  ohne  Geld, 
brück    die    24    berühmten     Keliefs    am    Grabmale    des  in  der  Erde  gefunden. 

Kaisers  Max  I.    photographierl    und    sollen    die   Bilder   als  114)  Bei  den  Erdarbeiten,  welche  gegenwärtig  zum  Vm- 

„Kaiser-Maximilians-Album''  publicierl  werden.     (Siidd.  Ztg.)  bau  der  Kirche  in  Mann  edorf  am  Ztlrichcrsee  vorgenommen 

111)  Die  bedeutende,  genealogisch  geordnete  heraldi-  worden,  sliels  man  auf  eine  Keihe  kellischer  Grilber  mit 
«ehe  Sammlung  des  verstorbenen  l'ostcommissars  Lippe  wolilerhallenen  Skeletten.  In  cineiii  derselben,  das  in  den 
lu  Chemnitz  (40,000  .Vbdrucke  von  Siegeln  europaischer  ''eis  gehauen  war,  fand  man  eine  Arnispange,  eine  Messer- 
Corporalionen  und  PersOnliihkeilen)  soll  Erbregulierung  hal-  klinge  und  zwei  Zierathen  von  Erz,  Dieser  Fund  bestätigt 
her  für  400  Thir,  durch  Hugo  Lippe  in  Chemnitz  verkauft  niil's  neue  die  Thatsache,  dals  die  vorchristlichen  Bewohner 
werden.                                                                                  (Ml-   Zil'.)  Ilelveliens  am   Zürichersec    die    sonnige   Hdgelreihe,    die  sich 

112)  In  Sccbergen,  eintni  am  östlichen  .Vblianye  des  von  Maiinedorf  und  llonilireclitikon  bis  zum  Biirghölzli  bei 
grofsen  Seebergs  im  Herzoglliume  (iolha  gelei;enen  .Markt-  Zürich  hin/.iehl,  zur  Kulicslalle  ihrer  Todtcn  gewiiMt  hatten, 
flecken,  gruben  vor  mehreren  Wochen  drei  Einwohner  auf  (Siidd.  Ztg.) 
einer  Baustelle  einen  Brunnen.  Sie  stielsen  lief  in  der  Erde  ll'i)  Beim  Fundamenlgrabtn  zu  einem  neuen  in  Stelle 
auf  ein  altes  Mauerwerk,  gruben  hierauf  seitwärts  diesem  eines  allereu  aligcbrochcnen  Brniilinuses  in  der  Nahe  dei 
nach  und  cnidecklen  einen  verschütteten  Ziehbrunnen  von  30  Marktes  zu  Miincheberg  niulsle  man  an  der  sUdI,  Giebel- 
Fuls  Tiefe.  Beim  HeraiisscIiMlTen  des  Schuttes  fanden  sich  in  Seite  bis  auf  18  Fiil's  Tiefe  gehen,  ehe  man  festen  Baugrund 
der  Hälfte  der  Brunnenliefe  aulser  einer  .Anzahl  Tlionscher-  fand.  Mie  gewöhnlich  hier,  fanden  sich  drei  Steinpflaster 
ben,  davon  eine  die  Jahrszahl  1.022  trug,  ein  noch  vollstan-  unter  Brand.sehull  aul  eine  Tiefe  bis  zu  etwa  vier  F"uls.  Bei 
dig  erhaltenes  (!  e  ffl  fs  von  einer  gelblichen,  irdenen  Masse,  neun  Fuls  unter  der  Bodenfliiche  sliefsen  die  ,\rbeiter  auf  ein 
welches  mit  Erde  angefnllt  war.  Dasselbe  ist  etwas  über  alles  l'fahlwerk.  Zwischen  fufsdicken  und  stiirkeren  ein- 
einen Fuls  hoch,  erinnert  durch  seine  bauchige  Gestalt  an  geschlagenen  Eichenpfahlen  fand  man  starke  F^ehenbalken 
die  kanopischen  Vasen,  ist  mit  einer  kurzen  .Xusgulsröhre  und  kreuzweise  gelegt  zwischen  grolsen  IHocken,  wie  Hauklötzen, 
zwei  Handhaben  versehen,  die  nicht,  wie  solches  jetzt  ge-  \n  der  Giebel  wand  aber  traf  man  drei  Pfahle,  ober  welche 
»chiehl,  von  dem  Töpfer  erst  nach  vollendeter  Form  des  Ge-  Balken  gelegt  waren.  Uebcr  diesen  Balken  lagen  nebenein- 
fnlses  besonders  aiigeselzl,  sondern  unmittelbar  aus  dem  noch  ander  dicke,  roh  bearbeitete  Balken  oder  Bohlen,  so  dals  dies 
feuchten,  biegsamen  Thon  des  llalsrandes  herausgebildet,  zum  Bauwerk  das  Ansehen  einer  Brücke  halte,  wenn  nur  l!fer  da- 
Bauchc  hinabgebogen  und  an  demselben  festgedrUckI  worden  gewesen  wtlrcn.  Ueber  jene  Bohlen  hatte  sich  eine  Schicht 
sind.  Das  tiefafs  befindet  sich  jetzt  im  Saale  der  .Mterthiimer  blauen  Thons  eelagerl;  die  Balken  selbst  befanden  sich  in 
des  herzogl.   hunstkabinet.>   zu   (iolha.  einer    nassen,    moorigen    Erdschicht,   welche    viel    Ucberreste 

.Vdoir  Bube.  von   Dungcr    zu   enthalten    schien    und    stark    nach   Ammoniak 

113)  Am  T.April  d.  J.  \%iirden  von  Forslarheilerii  in  <ler  roch.  In  einer  Ecke  fanden  sich  viele  Tbicrknochen,  llirschge- 
Rahc  de»  Dorfes  Hermersdorf  (l'/i  Meile  von  Müneheberg  weihe,  abgeworfene  und  solche  mit  anhangendem  Schädel- 
bei  Frankfurt  a.  (I.;  in  einem  ganz  verwitterten  Zinnkruge,  Knochen,  auch  ein  eisernes  Beil.  Der  Boden  ist  so  ungleich, 
von  welchem  nur  der  Deckel  und  Boden  sich  erhalten  hat-  dals  20  Fuls  entfernt  der  feste  Baugrund  kaum  :'>  Fuls  unter 
ten,  Münzen  gefunden,  welche  in  17  grofseren  Thaler-  dem  Boden  liegt.  Der  200  Schritt  entfernte,  auf  der  Südseite 
■nd   2.11    kleineren  Stucken   bestanden.      Unter  crstcren   befan-  der  Stadt   gelegene   VVaschbankscc    liegt    zwar   jetzt    20   F'ula 


261 


Anzeiger  l'ur  Kunde  der  deulscheii  Vorzeit. 


262 


unlcr  ilciii  rilasler  bei  jenem  Neubiiu,  wnr  alier  vor  30  l)is 
40  Jahren  noch  so  hoch,  dsfs  er  den  nur  1:2  Fuls  licler  ge- 
legenen Fufs  der  140  Schritt  entfernten  Stadimnuer  hespUlte, 
und  vor  lünger  als  100  Jahren  sogar  bis  in  dem  noch  höher 
als  die  Baustelle  gelegenen  Berliner  Thor  gereicht  haben  soll. 
Der  alte  Bau  hat  also  vor  Zeilen  wol  im  Wasser  gelegen, 
oder  ist  versunken,  bei  .\nlnge  der  Stadt,  r2'24,  aber  schon 
nicht  mehr  vorhanden  gewesen. 

116)  In  der  liegend  von  Fraiicnfelil  (Thurgau),  zwi- 
schen Oberwyl  und  Sirnss,  hat  man  dieser  Tage  ebenfalls 
Pfahlbauten  gefunden.  Die  Stelle,  auf  welcher  die  Ent- 
deckung gemacht  wurde,  ist  dadurch  merkwürdig,  dals  sie  in 
dem  ungefähr  40  Jucharten  hallenden  Torlriele  eine  Insel 
und  der  Pfahlhau  einen  auf  dem  Lehnigrunde  ruhenden  Kost 
bildet,  zwei  bis  3  Fuls  mit  Torf  bedeckt.  Ungefähr  ^\^ci 
Dritttheile  davon  sind  ausgebeutet,  so  dafs  der  noch  unbe- 
rührte Best  jedenfalls  gennsende  Ergebnisse  erwarten  lalst, 
um  über  die  .\usdehnuiig  und  Eiaenthunilichkeil  dieser  vor- 
helvetischen  Niederlassung  in"s   Klare  zu   kommen.      (Bund.) 

117)  In  der  archäologischen  Gesellschaft  zn  London  hat 
der  Marinekapitan  Winden  von  einer  merkwürdigen  Kriegs- 
galere  der  J  o  h  an  n  i  te  r  ri  1 1  e  r  gesprochen,  welche  schon 
vor  300  Jahren  mit  einem  Bleipanzer  versehen  war.  Dieses 
Fahrzeug  wurde  1Ö30  zu  Nizza  erbaut  und  gehörte  zu  dem 
greisen  Geschwader,  welches  Kaiser  Karl  V.  gegen  Tunis 
sandle,  um  den  vertriebenen  Muley  Hassan  wieder  auf  den 
Thron  zu  setzen.  Ein  Bild  dieser  grolsen  Panzerfregalte, 
Santa  Anna,  belindet  sich  auf  den  Fresken  des  Palastes  der 
Hospilnliler  in   Kom.  (III.  Ztg.) 

118)  Der  älteste  der  zwölf  Feuerschlünde  von 
Rhodos,  welche  der  Sultan  dem  Kaiser  Napoleon  III.  zum 
Geschenk  gemacht  hat,  ist  eine  deutsche  Donnerbüchse 
von  ungewöhnlicher  GrOfse  aus  dem  J.  1404.  Sie  ist  von 
Bronce  gegossen,  hat  im  Durchmesser  0,390  m. ;  ist  3,(i.^i  m. 
lang  und  wiegt  4,r)i)7  Kilogr.  —  Dieses  in  jeder  Beziehung 
merkwürdige  (ieschütz  tragt  vorn  an  der  Mnndung  in  schö- 
ner deutscher  Schrift  folgende  Worte :  „Katharina  heils  ich, 
vor  meinem  Inhalt  hute  dich,  Unrecht  bestraf  ich,  Georg  En- 
dersen  gofs  mich".  .\uf  dem  zweiten  King  liest  man,  von  ei- 
ner Verzierung  umgeben:  „Sigismund,  Erzherzog  in  Oester- 
reich,  Anno  1404",  sowie  die  Zahl  „87".  Ueber  der  Verzie- 
rung auf  dem  ersten  King  befinden  sich  zwei  Wappen  :  das 
deutsche  Kaiserwappen  und  das  Wappen  des  Erzherzogs  von 
Oesterreich.  Endlich  liest  mau  am  Schwanzstück  nochmals 
die   Worte  :   „Georg   Endersen   gols   mich   ■  (Zeit.) 

119)  In  dem  Atelier  des  .Meublesrestaurateurs  llesch  in 
München  war  wahrend  einiger  Tage  ein  .Meisterstuck 
der  Renaissance  -  Zei  t  lu  sehen.  Es  ist  dieses  ein 
Schrank  und  Schreibtisch,  etwa  6  Schuh  hoch,  mit  den 
reichsten  Verzierungen  und  .Arabesken  von  Schildkrot,  Elfen- 
bein, vergoldetem  und  versilbertem  Metall  und  edlen  Hölzern 
nach  allen  Seiten  hin  ausgelegt.  Km  Schildchen  tragt  die 
verschlungene  Nanienschilfre  de»  Kurfürsten  Max  Emmanuel. 
Dieser    Schrank,    dessen    Herstellung    ein    volles    Jahr    in    An- 


spruch niihiii.  wurde  von  einem  specubitiven  .ausländer,  dem 
Vernehmen  nach  in  der  Gegend  von  Nürnberg,  um  l^iKlfl. 
angekauft.  Es  werden  nicht  viele  ahnliche  in  deu  Sammlun- 
gen vorhanden  sein.  (.)!.  Landbnte.) 

120)  In  eiiiCm  der  Fil-rstenzimmer  des  .Vugs  burger 
Rathhauses  waren  dieser  Tage  zwei  m  i  1 1  e  I  n  I  te  rl  iche, 
von  Herrn  Deschler  restaurierte  (Je  m  a  Id  e  ausgestellt.  Das  eine 
deiselben  ist  ein  entschieden  echter  H  o  I  be  i  n,  den  Leichnam 
Christi  im  Schofse  seines  himmlischen  Vaters  vorstellend,  das 
andere  ein  Bild  aus  der  Ulnicr  Schule,  die  vierzehn  Nothhel- 
ier,  aus  der  .Mitte  des  l,ö.  Jalirbunilerts.  Die  Restauration  ist 
ein  .Meislerslück.  (.\.   Posttig.) 

121)  Professor  von  Wyfs  hat  in  einer  bisher  unbeach- 
teten handschriftlichen  Zürcher  Chronik  aus  dem 
15.  Jahrhundert  eine  Darstellung  der  Schlacht  von 
Sempach  entdeckt,  welche  viel  aller  ist,  als  alle  bisher  be- 
kannten .\ngaben  über  dieses  Ereignil's.  Sie  bestAligi,  dafa 
die   Schlacht   von    Winkelried   entschieden   wurde. 

(Südd.  Zeitung.) 
122)  Das  Wi  n  ke  I  ri  c  d- De  n  k  ni  a  1 -Co  m  i  t  e  hnl  bekannt- 
lich beschlossen,  das  Denkmal  im  Flecken  Stans  selber  auf- 
zustellen. Leider  mufs  wegen  mangelnder  Mittel  auch  der 
kostspielige  Überbau  ganzlich  aufgegeben  werden.  Die  Ge- 
meinde Slans  macht  sich  anheischig,  das  .Marmormonument 
durch  ein  hölzernes  Gehäuse  zu  schützen  ;  jedoch  hofft  man 
durch  weiter  llielsende  Beitrage  die  .Mittel  zu  einem  schonen 
Schutze   zu  gewinnen.  (Bund.) 

123)  In  Basel  ist  das  Standbild  des  dort  von  1521 
bis  1531  Ihatig  gewesenen  Kirchenreformalors  Johannes  t)e  co- 
lampadius  am  17.  Juni  auf  dem  Münslerhofe  enthüllt  wor- 
den  worden.  (III.    Ztg.) 

124)  Eine  K  o  loss  a  Ist  a  tu  e  Kaiser  Heinrich's  IL, 
zu  welcher  der  Erbprinz  von  Meiningen  den  Plan  entworfen 
und  Ilofbildhauer  Müller  das  Modell  ausgeführt  hat,  wird  den 
Marktplatz  in  Meiningen  schmucken.  Der  Kaiser,  welcher 
bekanntlieh  den  Bau  des  Meininger  Doms  forderte,  bull  in 
der  rechten  Hand  ein  Kirchenmodell  uml  stutzt  sich  mit  der 
linken   auf  sein   Schwert.  (III.   Ztg.) 

125)  In  Heppenheim  fand  am  I.  Juni  eine  Versamm- 
lung statt,  um  über  die  Errichtung  eines  .Monuments  an 
der  B  eg  r(i  b  n  i  fs  s  t  a  t  t  e  Ludwigs  des  Deutschen,  er- 
sten Königs  des  deutschen  Reichs,  in  Lorsch,  sich  zu  bernthen. 

(Südd.   Zeitung.) 

126)  Der  Bildhauer  Leeb  in  München  hat  dos  Denkmal 
des  H  i  s  lori  k  r  rs  Burkhard  Z  i  n  g  g  (geb.  Li'.Ki,  gest.  1470) 
vollendet,  welches  er  seiner  Vaterstadt  .M  e  m  ni  i  n  g  r  n  zum 
(ieschcnk  machen  will.  Zingg  ist  bekannt  als  bayerischer 
(icschichtsclireiber,  als  Chronist  .\ugsburgs  und  als  (icsandler 
nach  Pesth,  Kom  und  Hhodus.  Das  Denkmal,  in  Stein  aus- 
geführt, erreicht  eine  Höhe  von  14  Fufs  und  wird  grniafs 
der  königlichen  Bewilligung  auf  einem  öffentlichen  Plalie 
Memmingens  aufgestellt   werden 

(M.   Neueste  Nachr.X 


263                                                   Anzeiger  lur   Iiuiide  der  deutschen   N'orzeit.                                                   264 

lusii'ate  und  Uekaiiutiiiacliuii^eu. 

13)   Einladuii-r  zum   A  ho  n  ne  ni  e  nl   auf  iibcrgejangencn  bcnihniiin  liildc  von  Correggio  :  ,,dasdor- 

Die  Dioskuren.     »oulsche    K  u  nst  zeilung,    Haupt-  ne  ng  e  li  ron  l  c    II  a  u  p  i    Chrisli    auf  dem   Schweilstücli   der 

ür;;iiii   der   d  e  u  I  s  c  li  c  n  K  u  n  s  I  v  e  rr  i  ne.    Siebenler  Jahr-  hcilieen  Veronilia":   welches  Blall,  ebenso  wie  die  1' ra  m  i  cn - 

pane,   1862.     Herausgegeben    und   rodigierl    von    Dr.    Max  blüller   der    frilheren    Jahrgänge,    auch    einzeln    abgegeben 

Scho.^ler.      Wöchenllieh     1    Auiunier    in   Kl.  Fol.      .\bonne-  wird. 

nienl    pro   (juarlnl    1'/,   Tlilr.  l.'U   Soeben   ist    im  Verlag  dir  II  n  li  n  ".siluii  lluflnuhhand- 

I  n  h  a  I  I :    .Abhandelnde   .\  r  I  i  k  e  I   über  das   Kunsllebrn  Ini):;    in    II  .i  ri  ii  i>  \  i' r   <  rM-liicm  n  : 

der  (iegenwarl,  sowie   über  aslhclisch-Krilische  Fragen  •.   Cor-  Fünf  £lfenbein-Gefäfse  des  frilbeslen  .Millelajlers.    Her- 

respo  nden  z  e  n  aus  allen  Kunsihnupistjidten  Europa's;  C  h  ro-  ausgegeben  von  Fr.   Mahn.     .Ilil  3  Tafeln  Abbildungen  und 

nikalisehe  Nachrichlen    aus    der  Gegenwart  des   Kunst-  mehreren   llolzschnillen.     gr.  4.     cart.     1862.     2  Thir. 

lebcns,     l'e  rs  on  n  li  en  ;     Kunstkritik;     Ku  ns  t  li  I  e  r  a  tu  r  14)   Im   Verlage    von    Otto  August  Schulz    in    Leip- 

und   .Album.   Besprechung  der  neuesten  Werke  im  Bereich   der  zig    ist    soeben    erschienen    und    durch    alle    Buchhandlungen 

Kunstwissenschaft   und   der  reproducirt-nden   Künste:    Kunst-  zu    bezieben: 

ges  ch  ichtc  und  .Antiquitäten  ;  Kunstinstitute  und  Kunst-  Deutsches  Museum  für  Geschichte,  Literatur,  Kunst 

vereine,    Bekanntmachungen    derselben,    Ausstellungs  -  Ter-  und    Alteithumsfox-schung.      Begründet    von    Ludwig 

inine,  Technik  und   Ku  nst  i  nd  us  t  ri  c.  Bechstein.     Neue  Folge.   —   Erster  Band.     Ileraus- 

Im  Jahrgang   18G1    gaben    die   DiosKurin   ihren   Abonnen-  gegeben    von   Reinhold    Bechstein.    Mit  vier  Facsimiles. 

len    als    Gra  t  i  s  pra  m  i  e    einen    uieisicriiaricn    Kupferstich  .S52  Seiten,     gr.  8.     Eleg.   brosch.      Preis   2  ThIr. 

von   II.   Drohnier    nach   dem   aus   der  llanskapellc   des   hoch-  i'rospektc   mit   vnilsliiniligem    Inhallverzeichnils    stehen 

seligen   Königs  Friedrich  Wilhelm  IV.  in  das  Berliner  Museum  gratis  zu  Diensten. 


Jukieseoiil'crenx  des  geriuaiüsclieu  Museums. 

Die   diesjährige   Conferenz   der  Ausschüsse  und  Pfleger  des  germanischen  Museums  wird  in 
Verbindung  mit  der  zehnj;iln"i,L'i'ii   Stiftungsfeier  ilrs   .Mmiuiiis 

vom  Stiftungstage,  den  17.,  bis  zum  20.  August 
abgeiialteii  werden.     An  den  Feicrlielikcitiii    iiihI   llauiitsit/ungen   künncii    aiicli    alle    mit    Ehrenkarten    versehene 
Freunde   der    Anstalt   theilnehmen,    sowie    dieselben  zu  den  gemeinsamen  Mittagtiselien   und    täglichen   Abendunter- 
haltungen,   welche   letztere   schon  am   16.  August  Abends  7  ühr,   in  der  Kart  hause  beginnen,  freundlichst 
eingeladen  sind.     Auch  Fremde,  die  sich  unserer  Nationalsacbe  anschliefsen  wollen,  sind  willkommen. 

Wir  theilen  hier  vorliiutig  die  Tagesordnung  mit: 
SuiiiinliciKl.   10.  August,  Abends  7  Uhr:  Empfang  in  der  Karthause.     Einzeiehnung  der   llicilMehmer. 
Koiinliis.    17.  August,  Morgens  11   Uhr:    Eröffnungsfeier  in   der  Kunsthalle  des  Museums   dureli   Festrede   und 
-Mn^ik.  —   2  Clir:  Festmahl.  —  Abendunterlialtung  in  der  Karthause  bei  beleuchteten  Kreuzgiingen  und  Garten. 
.Tlonlax«    1'^.  August,  Morgens  9  Uhr:    Sitzung  des  Verwaltiingsausschusses.   —    11   Uhr:    Oeft'entliche  Sitzung  in 
der  Kunsthalle;   Berichterstattung   und  Vorlage   der   Rechnungen.    —   Nachmittag:    Besichtigung  der  Samm- 
Inui^en.     Sitzung  der  Ausschüsse.  —  Abendunterlialtung  in  der  Karthause. 
llIfiiMtaie.  19.  .Vngust,  Morgens:   Arbeiten  der  Ueferenlen.   —   Naciimittags :    Besichtigung   der  Repertorien  und 
Kinzelnheiten  der  Sammlungen.  —  Sitzung  des  Verwaltungsausschusses.  —  Abendunterhaltung  in  der  Karthause. 
^nittworli,  2Ü.  August,  Morgens:    Sitzung  der  einzelnen  Ausschüsse    zur  Tiericlitrrstattung  tind  Bcschliifsfassung; 
diUMuf:  gemeinscliaftliehe   Sitzung  der  Ausschüsse.    —   Naciimittags    1    liii  ;    OetVciitliciie  Sclilufssilzung  in  der 
Kiiii^lliidle. 

\rinihrrg,  im  .Iiini  1H62. 

Dir   ^orstäiidc  drs  gi'riiiaiiiM'lH'ii   ^lusciiiiis. 


Verantwortliche   Hedaclinn  : 

Dr.  Fteih.  v.  u.   z.   A  n  I    •  i  ..      Dr.   \.   v.   E  )  e.      Dr.  (i.   K.   Fr  ci  iii  rn  ii  iiii.      Dr.   I'reih.    II  o  t  h   v.   S  ch  r  e  c  k  c  n  s  t  e  i  n . 

Verlag  der  literarisch  -  artisliscIuMi    Anstalt  des  gcriiiaiiiscbcii    Mu^^urll.'^   in  .Niirnlicrg. 

D.  £.  Sobald'schc  Uuchdnickcroi. 


NÜRNBERG.  Das  Abonnement  des 
Blattes,  wi'lehc-s  alle  Monate  erseheint. 
wird  ganzjährig  angenommen  und  betragt 
nachdernenestenl*usteonvention  bei  allen 
Postämtern  und  Buchhandlungen  Dtutsch 
lantis  inel.  Oostrciehs  3ti.  3ükr.  im  24  Ü.- 
Ful's  oder  2Thlr.  preuls. 

Kür  Frankreich  abonniert  man  in 
Stralsburg  bei  C.  F.  Schmidt,  in  Paris 
bei  der  deutschen  Buchhandlung  von  F. 
Klincksieek,  Nr.   11.  ruc    de    Lille,   oder 


ammm 


Füll  kl\DE  DEII 


Neue  Folge. 


bei  dem  Fostaml  in  Karlsruhe;  für  t:n§- 
lantl  bei  \Villiams  5:  Norgate,  14  Hen- 
litttit-SlreetCüvtrit-tiariien  inLondou;  für 
\ordamerit.a  bei  dcu Fo^itämtern  Bremen 
und  Hamburg.  — 

Inserate,  welche  mit  den  Zwecken 
des  Anzeigers  und  dessen  wissenf^chafl- 
lieheni  (icbiete  in  Verbindung  stehen, 
werden  aufgenommen  und  der  Kaum  ei- 
ner Columnenzeile  mit  7  kr.  oderSSgr. 
berechnet. 


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'([[.. 


Neunter  Jahrgang'. 


1862. 


ÜKfjiW  DES  (;EKMA\JSCIIE\  MISEIMS. 

JVf  8. 


Ang:ust. 


Wisseiisdhiriliflic  Millliciliiiiüreii. 


IVlicr  einen   nlleeiiieiii   verbreiteten   Irr- 

tliiiin   in   IteziiK  auf*  die   (äenealoKie   tier 

li.   lila. 

Von  Oberlehrer  Dr.  Bender  in  Braunsberg. 

(Schluls.) 

11)  Nocli  eine  andere  Stelle  Ijal  liei  hallen  nillssen '■'•), 
um  den  eingewurzelleii  Irrllium  zu  slul7.en,  iiünilieh  eine 
Stelle  ans  dem  Prologus  Ufliiig's  z-iir  Vila  S.  Idae ""'). 
Zuerst  ist  der  Wortlaut  mifsverslanden.  Der  Verfasser 
kündigt  seine  llauplabsichl  an,  die  Wund  er  ze  i  che  n 
der  h.  Ida  zu  verherrlichen.  (Cujus,  si  Dens  anuuerit, 
sanctitatis  indieia  signornm  stipulatione  subnixa,  prout 
possumus,  enucleare  geslimus).  Er  erinnert  dabei  an 
die,  ihrem  angebürencn  edlen  (rcgalis,  wie  er  sich  für 
Könige  geziemt)  Charakter  nach,  üliolichcn  heiligen  ,lung- 
frauen   Odilia   und   Gertrndis,   hei   deren  lleberreslen   nian- 

")  S.  Wcdekind  und  Leiferl.  Was  beide  aus  dem  falselien 
chron.  Corb.  herholen,  brauchen  wir  nicht  m  wider- 
legen. Letzlerer  beruft  sich  .sogar  iinf  ein  Mscr.  aus 
Corbie,  wortius  er  die  ihm  fehlenden  Beweise  in  schla- 
gendster Form  iiat  (z.  li.  de  anno  IlTit)  !  Dieses  Mscr. 
mag  aus  l'nlke's  Nncblals  sein.  I. eifert  gibt  dnrilber 
keine  Auskunft.  Wie  er  Über  (.>ucllennnguben  denKl, 
sagt  er  S.  139  seines,  nach  dem  Zwecke  gut  gemein- 
ten Buches. 

■«)  Bei  I'crti,  Mon.,  II,  p.  570. 


eher  Sieche  seine  Gesundheit  wiedererlangt.  Das  druckt 
er  mit  diesen  Worten,  worauf  es  hier  ankumml,  aus: 
,,Ex  regnli  scilicel  indole  sniiclarum  virginum  Odiliae,  et 
Gerlrudis  flliae  sancli  l'ipiiii,  quarum  si  quis  sauilatis  in- 
digiis  saluliferas  lipsanas  frequentat,  (estem  se  proliuus 
recuperatae  scntict  sospilatis.''  Das  heifst  doch:  „Nach 
der  königlichen  Sinnesart  der  b  Jungfrauen  0.  u.  G.", 
deutlicher:  „Nach  dem  Vorbilde  der  kön.  S."  DIOgeu 
die  Worte  auch  noch  so  geschroben  sein,  nimmer  kön- 
nen sie  heifsen  :  ,.lda  >vnr  aus  dem  königl.  Geschlechle 
der  h.  ü.  und  G."  !  Was  der  Verf.  über  die  Herkunft 
der  b.  lila  zu  seinem  Zwecke  (nachzuweisen,  wie  sich 
Gott  an  der  Heiligen  durch  Gnaden  und  Münder  Ycrlierr- 
liclit  hat,)  zu  sagen  halle,  steht  eine  Zeile  vor  unserer 
Stelle   in   den   Worten  :    ..summo   inter  snos  loco   nola." 

Ferner  ist  das,  was  ans  unserer  Stelle  gefolgert  ist, 
eine  Unwalii  heil.  Beide  jungfraulichen  Klosterfrauen,  die 
niilurlich  nicht  Stanimmuller  eines  Gcscblecbles  sein  kön- 
nen, sind  nicht  aus  küuiglicheni  Geschlechtc.  Gertrudc, 
Aeblissiii  zu  Mvelle  (|  OJ!)),  war  bekanntlich  aus  dem 
heristnllischeii  Geschlechte  (I'ipin's  v.  Landen  Tochter), 
welches  erst  ein  .lahrhundert  spfltcr  (75'J)  in  I'ipin  dem 
Kurzen  die  Königskrone  erhielt.  Nicht  minder  bekannt 
ist  die  h.  Odilia  (|  c.  720),  die  Tochter  Adalrich's  (At- 
tich's    oder  Eticho'e),    Herzogs   des  Elsasse»'').     Lrifrrt 

")   lieber    dieses    lieschlerhl    n.    n.    iii   llunkler,    l.ro    der 


267                                                    Anzeiger  lur  Kuinle  der  deulsclien  Vorzeit                                                     268 

bemüht  sich  vergebens,   nachiuweiseu,  dafs  (j  u  ndeli  n  de,  Anton    lleriviirt    »oii    AiiicMltiirs    1"   -Xurii- 

die    Nichte    der    h.   Odilia    (Tochter    ihres    Bruders    Adel-  bers. 

bert,   Herzogs   von    Elsafs,   j   T23),   die    Miiller   der   h.  Ida  Von  Dr.  G.  W.  K.   Loch  n  er,  (|u.  k.   Sludienrektor,  in 
gewesen.    Zwar   wäre,   für   uiisern  Zwecli,   nichts   dagegen  iNiirnberg. 
eininwenden,   wenn   —   nach  EccanI,   aiil   den  sich  Leifert  (Schlufs.) 
beruft  —  Gundelinde    mit    einem    Hitler  Bernard   ver- 
mählt  gewesen;    aber    worans   lolgt  denn,    dafs   dies   der  Hieranf    hört     man    den    .\amen    Anton    ller»arrs   erst 
Sohn   Karl  Martel's  gewesen  >S)  ?    >ach  den   uns  bekann-  wieder  durch   die   .Nachricht  von   seinem   T..de.     Er  hatte 
ten    Quellen    aber    war  Gnndelinde    immer    eine    gottge-  ^<"     >•   >>'''     '^0^     testiert,    und    sein   Testament    war   in 
weihte   Jungfrau,   die,    wie   vorher   ihre   Schwester   Enge-  Nürnberg    niedergelegt.      Ob    ihn     Lust    nach   Abenteuern 
Dia,  ihrer  Tante,  der  h.   Odilia,    .^  eiche  beide  im   Kloster  «"'"   Handelsgeschäfte    nach   Aegypten   führten,    ist  nicht 
erlügen   halte,  als  Aebtissin   von   Hohenburg  und   Nieder-  bekannt.      In    (ieorg    lloUschnhers    und    Jacob    Welscr's 
munster    im   lilsafs    nachfolgte.      Beide  Schwestern  haben  Frag«    '504    wurde    am    Freilag    nach   Ursula    (25.   Okt.) 
gleichfalls    die   Zahl    der  Heiligen    ihres  Vaterlandes  ver-  verlassen:   „Den   Vormunden   Anton  Herwarl's  seligen  (ie- 
.    ,19,  Schafts   ist  Doclor  Johann    Letscher    zugegeben    und   ver- 


gönnt zu  advocieren   und   zu   ralhen  wider  des  benannten 
llerwart's    Brüder,    so    das   Geschäft    in   Recht    vermeinen 
anzufechten    und    iinkraflig  zu  machen."     Einer  dieser  Brü- 
der ist  vcrmnlhlich   Lucas  Herwait,    dem    schon    I5U2  in 
Llmaiin   Stromei's  und   Endres  Geuder's  Frage,  am  Diens- 
tag nach  Leonhardi   (8.   Nov.),    Geleil  abgelehnt    wurde; 
,,aber,    so   er   an   seiner   Statt   Jemand    lierechten    (bevoll- 
mächtigen)  wolle,   möge  sein  Anwalt  ihm  solches  schrei- 
ben."    Nun   liel's  in  Endres  Tucher's  um!   Ulichel   Behaim's 
des  Jüngern   Frage,    1504  am   Donnerstag   nach  Lucie  (19. 
Dec),   der   Bath    ,, den  Vormunden    von   OI)rigkeils   wegen, 
neben  Wolf  l'ömer.  dem   Sladtrichter,  gebieten,  bei  einer 
13)   Aus  alle  dem  Gesagten   folgt,  dafs  zur  Erforschung       ,,^„   ^^,,    j„„  „    ^^^^  Geschäft  des  benannten  Herwarfs  aus- 
der  Abstammung  und  der  Verwandtschaftsverhältnisse  der       ,„,j,hlen    und    zu   vollziehen,    in   Zeit    des   Hechts,    nach 
h.  Ida    ein    anderer,    als    der  bi>h<.,ige    Weg   eingeschia-       ^^^  Gelehrten   Bath.'      Man   scheint  aber  über  seine»  Tod 
gen   werden   mnfs.  ,ip^I,    ^^-^^^    amtliche   Nachricht    gehabt    zu    habe«,    denn 


12)  Als  allerletzter  Aiiliallspunkt.  dafs  die  h.  Idn  von 
königlichem  Stamme  gewesen  sei,  könnte  dienen,  dufs 
nach  den  geslis  b.  Waldgeri  (in  llenr.  de  Hervordia,  ed. 
Potthast,  Göll.  1839,  p.  51)  Wariniis  ein  vir  regle  pro- 
sapie  war.  Wenn  ferner  Warinus  (und  in  der  bespro- 
chenen Falke'schen  Urkunde  auch  seine  Mutter  Ida)  ^") 
einmal  von  Kaiser  Ludwig  wirklich  als  dessen  Verwand- 
ter (|)ropin<|nus  noster)  bezeichnet  sein  sollte '''),  so  mnfs 
das   andere   Beziehungen    haben,    als   die   aii<reblii:he,    weit 

hergeholte    Abstammung  von  Karl  .Martel I   noch  dazu 

von   einem   unehelichen   Sohne  desselben. 


erst    1505    in   Ulmann    Slronicr"s    alleiniger  Frage    wurde 
Neunte,   S.  1  u.  (T.   (dieser  grofse    deutsche  Papst  ge-  gm  Samstag  nach  Bartholomai   (30.  Aug.)   „Johann  Kriech- 
hörte zu  diesem  Stamm).  ,,^i„,g,,^    ,,p^    l'roknrator.    erlaubt,    den    Vormunden    wei- 
")  Das  von  Leifert  noch    dazu    cilicrlc  Mscr.   aus    Corbie,  ,      ,     ,    .        n             .,          ■■          ^       ,  .  r.         •         ■.   ■ 

,  ,         ,              „               ,               ...  '»'>"    Anlon   llerwarl  s    seligen   Geschlifts    eine    Heise    zu 
welches    das    zu    Beweisende    mil    den    bestimmtesten 

,„     .                   ...                             L           1     1           L  thnn   gen  Venedig,   Exploratores   zu   bestellen   gen  Ale.\an- 

Worlcn  aussagt,  müssen  wir  uns  schon  erlauben,  ohne  &                    bi        r                                              ». 

Weiteres  bei  Seite  zu  schieben.  '''"'''    ''«"   ''"   Abgangs  wegen   benannls   Herwarfs  "     Milt- 

")  S.  u.  a.  .Mabillon,  Ann.  Bened.  II,  p.  58.     Ilunkler,  Leo  lerweile   mufs  sich   Lucas   llerwarl  auf  feindselige   Weise 

der  Neunte,  S.    l.  der  Stadt   genüherl    haben  ,   denn   in  Jeronimns   Schilr.'-Iab's 

")  propinqua   nostra.    Die  dazu  gehörige  echte  Tradit.  hat  und   Endres   Geuder's   Frage    war    am    Dienstag    nach   Ani- 

nalUrlich  diesen   Zusalz  nicht.  brosii   (8.    April)    „den    Herren   in   der   Kriegstuben   befoh- 

")  Utk.    von    838    bei  Erhard,   cod.  dipL,  p.  41.     Erhard  \g„   worden,    zu   gedenken    und    zu    rnisrhiagen,    wie    Lu- 

sagt  in  denRcgcsten  dazu,  Nr.  y.'.O  :   Die  Urkunde  liegt  ,,g,    ||,.,.„art   gen   Himmel   oder   auf  ein  Stelzen   zu    richten 

nicht  mehr  in  ihrer  iirsiirtlneliclirn  Gestalt  vnr  !      Dage-  •..«/•         v»;      i                       i            ■               i     i-    i         > 

'                                                  "  sei         Wenige   Wochen   zuvor  kommt   ein   ähnlicher  Aus- 

Bcn  nennt  der  Kaiser  den  Adaihnrt   in  Urkunden   nicht  ,        ,                  ,              ,,.                        ,    ■,   ,                     ■        ■,    . 

,,            ,         ,.,,„...         ,         .        .  druck   vor,   als  am  Dienstag  nach  ralmarnni   ..den   Kricgs- 
srincn    Verwandten    (r-rn.  l  od.  dipl.  p.  v>  u.  h),    eben 

c   .       ■•.■II-       I       ..r     •  herrcii   Gewalt    gegeben   wurde,    zu    befehlen,     wenn   der 

HO  wenig,  wie  sein  Sohn,  hOnig  Ludwig,  den  Warinus,  "   "                                                     ' 

die   Adela   und    die    lladuwy  (Urkk.  v.  8.53,  8hb,  859.  "'"'  ''"  '">   ''«'''   betreten   würden,  ihnen  gen   Himmel  zu 

Erh.  I.  c.  p.  It),  17  19).  helfen."  Man  scheint  unter  diesem  Kiinslausdnick  die  ein- 
fache l'roccdur  des  Anrknüpfens  an  den  nächsten  besten 
llanm   verslanden   zu   haben.     Wahrscheinlich   hatte  Lucas 


269 


Anzeiger  tiir  huiule  der  iteulsclien   Vor/.cil 


270 


Herwart  doch  Sorge  getragen,  sich  zu  rechter  Zeil  aus 
dem  Weg  zu  machen.  Denn  nun  gieug  es  au  die  Maje- 
stät, und  abermals  in  Ulmaiin  Slromer"s  alleiniger  Frage 
1505  (der  wahrend  einer  argen  Seuche,  vor  der  die  mei- 
sten Herren  des  Raths  ausgewandert  w  aren,  längere  Zeit 
ganz  allrin  das  Burgermeisteranil  führte)  wurde  am  Don- 
nerstag nach  Lr,>ula  (23 dkl.)  verlassen,  ,,auf  ein  könig- 
lich Compulsorial-Dlaiidat  sei  in  das  Gericht  angesagt, 
veiland  Anloii  lleiwarl"s  verlnsseji  GeschSfls-Vormniidi'H, 
ihrer  KeihHerligung  liaih  am  Sladlgerichl  ergangen,  dem 
begehrenden  Theil  Acta  zu  geben."  Nun  dauerte  es  noch 
bis  1507,  wo  in  Marquard  Jlendel's  und  Caspar  Nutzel's 
Frage,  am  Jlonlag  9.  Aug.  ,  „Thomas  Lang  als  Anw  all 
der  Herwarte  von  Augsburg  mit  seiner  Appellation  an 
das  königliche  Kammergericht  zugelassen  wurde  von  ei- 
ner endlichen  l  rlheil,  am  Stadtgericht  wider  seine  Partei 
und  für  Leonharl  Jlünslerer  gesprochen,  und  hat  darauf 
nach  Laut  eines  erbarn  Kaths  Freiheit  den  Eid  des  Ap- 
pellierens  und  Cautionem  Juratoriam  gethan  mit  Lorenz 
von  AI  und  Hannsen  Hcfs,  Bürgern  alhier,  welche,  für- 
stande  zu  seyn  ,  dem  jUngern  Bürgermeister  geschworen 
haben."  Vermuthlich  war  die  lange  Verzögerung  die 
Folge  einer  von  dem  Leonhart  llUnsterer  geübten  Be- 
schlaglegung  oder  Verbots."  Nun  erst  konnte  auch  die 
Schenkung,  die  Anloii  Ilerwail  fiii  die  \\  eiiistiflung  des 
Klosters  Gnadenberg  gemacht  bulle,  übergeben  werden; 
und  am  4.  Okt.  1507  gaben  Schwester  Barbara,  Aeblis- 
sln,  und  Bruder  Laurenlius  Gemeiner,  Beichtiger,  eine  Ver- 
sclireiliung,  dafs  sie  die  durch  Hanns  Schambach  auf  dem 
Balhlianse  zu  Nürnberg  zu  4  l'roeenl  angelegten  COO  11., 
beziehungsweise  die  24  fl.  jährlicher  Zinsen,  uach  dem 
Willen  des  Donators  und  der  Stiftung  gemäfs  verwenden 
wollten. 

Hiemil  gehen  die  Notizen  über  Anton  Herwart  und 
Lucas,  vermuthlich  seinen  Bruder,  zu  Ende,  In  des  rechts- 
kundigen Magislratsralhs  (jetzt  k.  llinisterialsekretürs) 
Gustav  Heim  ,.ZuruckfUliruiig  der  Stiftungen  in  dem  prote- 
stantischen Wobllbaligkcils -Fond  der  Stadt  Augsburg" 
(1662,  p.  31fr.),  einer  mit  ungemeinem  FIcifs  und  klarer 
Uebersiclitlichkeil  dnrcligeriibrton  Arbeit,  werden  auch  die 
von  den  Horwarten,  nameiillicb  Anton  und  Lucas,  gemaib- 
ten  Stiftungen  aufgeführt.  Die  wenigen  hier  initgelbeillen 
Nachrichten  lassen  Vermutben,  dafs  Anton  eine  sturmische, 
abenteuerliebende  Natur  gewesen,  von  der  Unruhe  fort 
in  die  Fremde  getrieben,  wo  er  endlich  der  Huhe,  die 
einem  Jedem  zufallt,  theilhaftig  wurde,  «nhrend  man  in 
der  Heimat  noch  Jahre  lang  über  seinen  letzten  Willen 
haderte.  Der  Name  Herwart  ist  für  Nürnberg  übrigens 
nicht  blos  auf  Anton   und   Lucas  beschrankt. 


■leriiiMiiii  lleiiii. 

Vom  Archivar  II  ersehet  in  Dresden. 

In  Georg  Eder's  „Catalogus  reclorum  et  illustrium 
virorum  archigymnasii  Vicnnensis"  (Wien,  1559)  wird 
bei  den  Jahren  1 4()0  und  1472  ..Magister  Hermannus 
Heym,  mcdicinae  doclor",  als  Bektor  der  Wiener  Hoch- 
schule aufgeführt. 

Die  olTentlicIie  Bibliolhek  zu  Dresden  besitzt  iwei 
starke,  in  Lcder  gebundene  Papiercodices,  P.  33  und 
P.  34,  welche  besage  mehrerer  Einzeichuüugen  diesem 
Dr.  Heim  zugebOrt  haben  Dieselben  kOnnen  als  des 
Doktors  medicinische  Handbibliothek  betrachtet  werden 
und  bilden  ein  SeitenstUck  zu  dem  in  Cbmefs  Ostreich. 
Geschichtsforscher  (Wien.  1838),  Bd.  I,  S.  50  belindli- 
cben  Verzeichnisse  der  im  15.Jahrh  in  der  Wiener  Hoch- 
schule gangbar  ge"  esenen  medicinischen  Lehrbücher.  Die 
kleinem,  oit  nicht  überschriebenen  Aufsätze  ungerechnet, 
enthalten  die  beiden  Foliobände  einige  sechzig  Werke, 
tbeils  von  Heim  selbst,  theils  durch  andere  Hände  io 
in  den  Jahren  1441  bis  14Gt  geschrieben,  und  gewahren 
somit  ein  ziemlich  umfängliches  Bild  damaliger  ärztlicher 
Literatur.  Die  bekanntesten  Namen  der  scholastischen 
Heilkunde,  deren  Schriften  in  den  bald  nachher  (z.  B. 
Venedig  1483  und  Leiden  1505)  durch  den  Druck  ver- 
breiteten Sammelwerken  sich  linden,  welche  nach  ihrem 
llauiitstUcke,  der  ars  parva  Galeni.  articellae  genannt 
wurden,  kehren  auch  hier  wieder  :  Petrus  de  Hispania, 
Bernhardus  Gorflonius,  Maccr,  Serapiou,  Jacobus  de  For- 
liiiio,  Aegidiiis  l'urboliensis,  Philaiclus,  Copho,  Almansor, 
Khazes,  Petrus  de  Tussignana  u.  a  ,  wie  denn  auch  einige 
practicae  metricae,  das  circa  instans  und  das  regimen 
sanitatis   Salernitanum   nicht   fehlen. 

lliernachst  linden  sich  in  den  beiden  Handschriften 
einige  Nachrichten  über  Heim's  Lebensverhältnisse.  Er 
nennt  sich  mehrmals  von  Bolhenburg,  w  omit  vermuthlich 
die  damals  bedeutendsle  Stadt  dieses  Namens,  llotben- 
burg  an  der  Tauber  gemeint  sein  mag.  Vielleicht  be- 
merkenswerlh  ist,  dafs  auch  des  vielgenannlen  Berliner 
Arztes  Heim  (gest.  15.  Sept.  1834)  Abslammung  auf 
Franken  hinweist  (Weimar'sche  acta  historico-ecclesia- 
slica,   Theil   'Jl,   von    1786,   S.  98). 

l'eber  sein   Geburlsjahr  bemerkt  er  P.  33,  Bl     159: 
Ouadringenlesimo   natus   sum    millesinioquc 
Quarto  Burckardi   festo  post  uicesimoqne 
und   P.   34   vorn   im  Einbände  : 

Anno   niilleno   (|nnter   t"    Lqne   noueno 
llerinanniis  phisicus   Cesaris   Hnym   nomine  dirtus 
L  sex  in   mundo  uixit   medicondo   regcndo. 

Beide  Angaben   widersprechen   einander       HAttc   iliim 


Oelelirte. 


271                                                 Anzeitrer  fiir  Kiiiule  diT  ilinilsilu-ii   NOr/A'it.  272 

eine  grofscre   Bedeuluiig,    so    «urde   der   Zweifel,    oU   er  „KimliM  buclie"    der   Stadt  Strausberg    iu    dir   Miuk   lindet 
1403    oder    1424    geboren  sei,    leicht    inOglicIi    aus    mir  sieh    Bl.   44a,    44b    und    45    die    nämliche    Tochter   Paul 
uniuganglich  gewesenen  Quelleu,   /,.   B.    aus  der   iii  Kirik's  Tcinwnit's    in    den    .lahrcn    1565,     I5"(i   und    15S3   einmal 
Geschichte  der  Wiener  Lriiversilat,   Th.   I,  S.   XVII   ange-  als   Dorothea,    dann    als   Orteia    und   dann   als  Orteige 
führten   Arbeit  von   Rosas   zu   heben   sein.  benannt.     Auch   im   Berliner  Hathsbuche   (I,  S.  83  u    84) 
Noch    unverständlicher    und    daher    hier    weifgelassen  werden    1544    Orthey    und    Dorothea    gleich  gebraucht, 
worden   ist,   was   Heim   ebendaselbst  in   verschränkten    la-  Andere    von    mir    notierte   Formen     dieses   Namens    sind: 
teinischen   Beimen   über  die   Eilangnng    des   Baccalaureats  Orthea     Ij69    im    Slrausberger    Kinderhuche    und:    Or- 
meldet.  'ige   Vites    1523   im   Berliner  Schöppenhurhe      In   diesem 
Deutlicher  gibt   er  den   24.  April    1118   als  Zeit  seiner  finden   wir   auch   den  Uehergang  des   o   in   n   In    derPorm: 
Doktorproniolion   au   in  einigen  in  demselben  Kinhund  ein-  Urtsee   Kaldowen    1522  und    dem  entsprechend   im   Cöp- 
geschriebenen   und   etwas   weniger    übel    gerathenen   Ver-  nicker  Schoppeubnche   1C40  Urthia   Horsten.    Noch  heu- 
sen.     Es    sind    darin    die  Förmlichkeiten    der    feierlichen  tigen   Tages  wird   im   Plattdeutschen   dieser  schöne  Name 
Handlung    ganz   so   angedeutet,    wie    sie   fast  dreihundert  Dorothea   in  Diirt,   und   die  Minderung  Dorlchen  in  D  Ver- 
jähre später  in  der  laurus   medicinalis  ethico-biblica   scu  ten   (das  u  und  ue  sehr  lang)   umgestaltet.    Hierzu  stimmt 
promotio     doctorum    medicinae    peracta    Viennae    promo-  auch,   wenn   I'ott  (Personen-  und   Familiennamen,   1.  Aus- 
lore Job.   \\'olfg.    Preyser,   decano,    26.   Nov.    1721    aus-  gäbe)   S.    111    aus  Elbing  „Ort  (o   lang)   etwa  Dorothea, 
führlich   geschildert   werden.      Heim's   Verse   lauten:  lithauisch  Urtö   und  daher  zusammen   .Annört"   —   sonst 
De   Rotenburck  phisico   Hermanno   llaymque   magisiro  Dooer    statt    Dorothea,    und    wenn    er    S.    117    ans    der 
Summa   notis  optata   piis   insignia   tandem  Nieder-Lausitx   aus  Hauplmanrrs  Grammatik  Dorrn.   Ilor- 
Heddita   sunt,   gratus   traditus   ante   über,  ta,    Orla,    Worta,    llortej.i,    llortya    als   Vermistal- 
Scaodere  sümma   licet,   fuluo   radiante  metallo  tnngen    anffulirt    und    hinzufügt  :    ,.\Vo    bleibt   da    das   au 
En  premit  articulos   lucida   gemma   meos.  Klang  und  Begriff  schöne  griechische  Dorothea  (oder  Theo- 
Tempora   prednlci   uester   michi   cin.xit   honore  dora),   d.   h.    entweder    selber    als   Geschenk   der   Gottheit 
Et  ueneranda   plus  oscula  fixlt  amor.  gedacht,  oder  als   mit  Göttergabcn    versehen,    beglückt." 
Haut   mea   mc   tanto  donanit  munerc  nirtus.  Zu  dem   obigen  Ortige   und   zur  Zusammenselznng  Aon- 
.Mite  scd   ingenliim  contulil  ista   patrum.  ort  dient    zur  Vergleichung   die    im   Plattdeutschen    noch 
Non   opis   hcrcle   mee   est   grates   persolnere  dignas,  heute  Obliibe  Zusammcritassurig  T  r  i  n  d  iir  t  ig   für  Katharina 
Di,  precor  o,   superi   premia   digna   ferant  Dorothea.    —   In   Suddeutschland,    i?Ti   bayerischen  Dialekte 
At  memor  ipsc  quidem,  dum  spiritns  iste   manehit,  gestaltet  sich  der  Name   zn  :  Derede,   DurediM,   üuri; 
Semper  ero   promtus   ad   pia    nota   libens  in   der  Schweiz   zu   Torlö.      Die    englische   Sprache   kür- 
Euitarque,   michi   faneant   modo   nnmina,   neu   uos  'et   ihr   Dorothy   in   Doli   und   Dolly;   die   russische   dage- 
Penlteat  uestris   nie   sociassc   choris.  g''ii    Idfst   diesen    Namen   nis    Darija,    Darja,    Dascha, 
Anno   milleno   quatuor   cenlnm   quadraqne  geno  Daschenkn    gelten     und     nur    in    der     auch    gebiauchli- 
Ante   diem  juuctis   Marc!   bis   qniituor  aunis.  eben    Form    DorUa  die   Abstammung  erkennen,  wohinge- 
gen  diese   im  polnischen  Doroln.    Dorosia,    l)osi;i   und 
im   höhmischen    Dorota    denilirher    hervtiilritt       Interes- 
sant  ist   es,   dafs   die   Kürzungen    <lieses   Namens   alle   drei 
Zustfinde.             feber  «He   H iirxiiiiK«''!   «•«'«    Vnmoii«  llanptsilben   Do-ro-thea   ergreifen.     Mit  dem  obigen  Durl, 
.Sprurhe  und                                              Uurtitli«'».  Torli    und  Dolly    vergleiche   man   das    slovenisch-illyrische 
Nlme',!'-'                        V'""  g''!--  Jus.lzralh  Odebrccht  in  Berlin.  '»"lija,   das  lettische  DA  r  te ,   doch   auchTIke   nuHTiga 
ror<chung.  und   das   eslhuische   Tigo   und   sogar   Tio   (rfr.  Michaelis, 
In    Nr.  10  des  Anzeigers   f.    K.    d.    d.   V.    für    lb(il    gibt  Wörterbuch   der  Taufnamen,   Berlin,    1856,   S.  56).    Uebri- 
Hcrr  Archivar  llerschel  aus  dem   Pirnaer  Stadtbuche  von  gens  scheint  dieser  schöne  Name  erst  spftt  iu  Norddeutsch- 
1432  — 1463   die   Mittheilung,   ilafs   sich   darin   als   Frauen-  Iniid   Eingang    gefunden    zn    haben;     meine    älteste    Notiz 
Vornamen   hanfig   „Ortliey"   finde.      Eine   Erklärung  dieses  über   ihn   ist  ans  dem  ,lahre    14110. 

Namens   wird  sowohl  dort,   als  in  den  mir  bekannten  Wer-  Bekanntlich   ist   es  schwerer,   die   Umgestaltungen   der 

kcn    über  Tanfnnmen    vergeblich    gesucht.      Er    ist    aber  Frauennamcn,    als    rlie  der    Mannernamen ,    urkundlich   zu 

nichts,   als  die   Anfangskurznng   von    Dorothea.    In   dem  verfolgen   und   fesizu.slellen,    weil   Frauen   seltener  im   öf- 

jclzt    auf    der    königl.    Bibliothek    in   Berlin   aufbewahrten  fentlichen    Lehen   erscheinen.     Und   doch   bedürfen    für  Ge- 


teratur 
•oesie. 


273                                                  Anzeiger  lür  Kunde  der  deulschen   Vorzeil.  '           2(4 

schleclilerrorschung    die  Umformungen   auch   ihrer  Namen  lleriog  Morilz   wa^  auch   .larbey 
ebenso    dei     Forschung    und    Feslst.Mung ,    welche,    wenn  Vnnd   half  die   slat   anlauffenn/ 
sie   eine   begründete    und    nicht    in    el>  mologische   Wirren  Qp^   obersl   hielt   schnei    einen   Rath 
sich    verlaufende   werden    soll,    nur    durch    aufmerUsame  Sampl   der   Burgerschufl   in    der   Stadt 
Durchforschung     und    Vergleichung     von     Urkunden    sich  ^^g   ^H    ymbstendt   erkundenn 
erreichen  läfst.  Do  wardt  Prouiiindt  an   speis   vnd   tranck 
Auf  jar  vnnd   tag  gefunden/ 

Der   feindt  nach   kiiegcs  weyjj  an  blie(i 

Ein    iie»t     liiedt    von    «1er    lieleKepunje    «lep  jljj  ^.j,ier  Post  er   werbenu   ließ 

Sl«<    Nc'l«»»einl'ur*  Die   Stat  jme   auf  zufjcbenn, 

""*'"'  ■                     jm    Ihon    von   der   S  c  li  I  a  c  h  t   vor    1' a  u  i  a  Als   vnser   Obersl   das   vcrnam 

Was  es  ime   noch   nit  ebenn/ 
Mitgetheill  von   Dr.  W.  Crccelius,  Gymnasiallehrer, 

in    Elberfeld.  Zu   band   der   feindt  jn   weithem   feldt 

Auf  schlug   Wagenburg   vnd  geielt 

Als   mann   7,alt   fnnfielienbundert  jar  Er   wardt  gar  schon   entpfaugen, 

Im   dreivnndfunfzigsteii    furwar  ^^'o    man    in   erreichen    mocht 

Zu   Plinjrsteiin   ist    >;eschehenn  Jjjl   Uarthuunen   vnnd    halberjn   schlaiigenn/ 

Her  Blarggraf  Alberecht   von   Brandenhurgk  r>            r  .r                               ■ 

HCl    »•oit.p                                                            o  Denn    pfalTeiin   es   gar   wnnder   nam 

Liefs   sich   vor   Schweinfurt  sehenii/  ,                r       _   ri    i  „ 

i,ieis  »n-ii   >"•  yjij   ^3„  jIjq  jup  fr»eme(j  kam 

Jedoch  kürzlich   fürt  darnach  Thet  jm   das  OpfTer  pringcnn 

Mit  dem   Kaysigenn   zeug  aufbrach  Er  dacht  ich   wil  auch   horena  beicht 

Ist  an(i  dem   veldt  geschiedeun.  Hie  isl   bö(i  Meilen  singenn 

Da(i   kriegsvolck   lie|i   er   hinder   im  ^^_.   j,^_,.^   ^^^^^^^   ,,^^^^^,,,,    _,,^,.^^j 

Schweinfurt   mit   zubefriedenn/  g^_._^   ,_^^„,^^^   abziehen   slerckt 

Zwölf  fendlein    flohenn    in   die   Stadt  Er   wolt  des   Segens   nit   harren 

Ein   dberslenn    sein    f.    g  Er   lieji   den    lierrcu   von   Brannschweig 

Inn   hcte   erwelet  vnnd   gebenn  Mit    mnnchen   vnd   pfalTenn   scharrenn 

Mit   namen   her  .larob    von   Isbrnck  ^.^^   brauehlenn    l'ractieU    mancherley 

Got  frist  jm   lang  seiu   lebenn/  ^^,^,  j^^^^,^   f^^,^^,,^   verrellerey 

Als   nun  der  Oberst  jlzt  genanl  Die  stat  bringen   zu   schadenn 

Die  Stadt  zu  schwach   vvehrlo(5   erkanth  Fnr  jrem   feurwerck  vnd   gift 

Ann   Bolwerck   schanz   vnd    maurcn,  Halff  vnns   Gott   mit  gnadenn/ 

Vermanet  er  die  fromen   Landtsknecht  ^^^^  ^_^^^^^^^   ^.^.   ^__^_^  ^,,   ^,jj   „,^^1,, 

Beyde  Burger  vnnd   Baurenn/  Fiengenn   an   zugraben   lag  vnd   nacht 

Die   warn   ganz   willig  bereidt  Naheut  hin  zu  der  mauren 

Verbnuelen   sich   in   kurzer  Zeit  Bi(J  sie  erfunden   eine  schanz 

Mit   Bolwerck   schult   vnd   schanz  Die   kost   so   manchenn    liaurenn/ 

Das   forcht  die   Brandt  von   Dcltenbach  ^1^   j^^ii^   liengenn   .-le   zn   schicssen   ann 

Sie   kcmme   sonst   zu   danzen  „^   ,,y,.(   ^g,,,,   ,,,.^  glucken   Ihonn 

Als   der   Bischof  voiiu   Wurzburg   wüst  In   der   slut   ann   »llcnn   erkenn. 

Der   furslcnn    Abwesenii,   do   rnst,  Des   klagt   mancher   burger   buch 

Er   sich   mit   kriegcs   machte  Der   sein   haii|J   mit   Ziegeln   must   decken/ 

Auf  Schweinfurt  die   vnschuldig  slat  Vil   gcschulz   thel   vf  die    mul   abghann 

Inn   vil   böses   erdacht/  Dii-   Archen   inn   dem   wa>ser   srhwiim 

Vnnd   zoch   doher   mit   heres   macht  R<-^   ""f<'<'"   ^''   «TMho.ssenn, 

llcrnPhilipsen  von  Braunschweig  mit  sich  prachl  Dejibalbenn  sein   vnns  die  besten  lisch 

Sampl  dem   beschorenn   haurfeun  Auf  Bamberg  zu  gcflo.sscnn/ 


275 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen   Norzeit 


276 


Das   ucrlli    fiiiiflzclii  iiiilag 

Du   acht    man    nicht   sein:-   Thitnnerschlags 
Es   war   mit  jiin    verlüri-nn 

Das   t'S    nit   girni;   nach  jiem   sin 
Das   thft   in    heimlich    zoniuj 

Wurdeiin  bewegt   mit   vngcdvit 

Ein    Iheil   dem    andcrnii   gah   die   schnitt 

Die   sach   sieht   noch   zurechen 
Wie  der  Jung   von    Braunschweig 

Hielt   mit  denn   PfalTenn   knechten 

Ann   Sand   Johanns   tag   es   geschach 
Jloigens   frue  do  dei-  tag   anbrach 

Was   newer  mehr  was  verbanden, 

Wie  das  der  feindl  mit  sclineller  eill 

Zug  wider  ob   mit  schandenn/ 

Der    l'faf  \unn    \\  nrtzbnrg   zeig   doch   aiin 
\\'as   hat   Scliw  einTuit  jm   leid   gethonn, 

Das   er  sein   nachbauren 

Die  jm  bewiesenn  alles  guel 

Wollenn   pringen  jn   trauren, 

Schweinfuil  war  dir  zu   aller  zeyt 

Ge[jeigt  in   gutwilligkeit, 
Mit  backen   vnd   mit  male 

Itzt   tliustn   L^cliehenn   gelt 
Mit  böser  muntz  betzalen/ 

Wie    man    wol   wei|5   vnnd    ist   die   sag 
Schweinfurt  dir  lang  in   äugen   lag 

BijMicr  zu   dieser  stunde 

Deinen    feindl   liastu   hie   gesucht 

Denn    lia>tn    wurlich   l'undenn/ 

l)n    kämmest   her    mit   grossem   pracht 
Denn    schweinslal    hastu   gai'   verocht 

Bleibt   vor   dir   vntzei  pr  oclienn, 

Wir   wollenn   dir   schickenn   wurst 

Ehe  die   Sew    seindt  gestochenn/ 

Du    luist  <li('   such   nil  recht  bedacht 
lletsst  Sanct   Kilian   mit  dir  bracht 

Mit   seinem   allenn   Dcgcnn, 
Ob   er   schonn   verroslcl   uehr 

Wir  wültenn   in   wol   fcgcnn/ 

Zu   Schweinrurt   lieysl  es  jm    Elendt 
Das   hnsln   freilich   wol   crkendt 

Dorbey    lBs>enn    wirs   pleibenn 

Dem    Herren   der   alle   ding   vermag 

Wollenn   wir   die   ehr   zuschreiben/ 


Der   hat   für   \iins   gefurt   denn    krieg 

Inn  seiner  haiidt  stehet  der  Sieg 
Denn   lassen   wir  es   waltcnn. 

Der  wurdt  bey  golliclier  warbeit 
Inn   friedenn   vnns  erhaltenn/ 

Der  vnns  das   liedlein   new    sang 

Der   bi(Jhcr   vonn   anfang 
Der   sach    wil   er   rath   denckenn 

Dem   lohlichen   fursten   von   Brandenburgk 
Thut   ers   zu   ehrenii   schenkenn. 

Vor  mehreren  Jahren  fand  ich  vorstehendes  Lied  in 
dem  alten  Archive  des  Fürsten  zu  Iseuburg  in  Büdingen, 
und  zwar,  soweit  ich  mich  erinnere,  als  Anscblufs  an 
eine  geschriebene  Zeitung,  «eiche  die  damaligen  Kriegs- 
zustände erzahlte  (s  Anzeiger  1856,  S.  11  IT.)  Das  Lied 
zeigt  einige  Anklänge  an  ein  anderes  Lied  „von  der  Be- 
legerung  Schweinfurt",  das  bei  Soltau,  S.  413  abgedruckt 
ist.  Doch  ist  es  von  dem  letzleren  dadurch  wesentlich 
verschieden,  dafs  es  auf  der  Seile  des  Markgrafen  steht, 
wahrend  das  an<lere  sich  auf  die  Seile  seiner  Gegner 
stellt,  und  dafs  es  die  in  letzterem  erzählte  Schlacht  bei 
Schwarzach  ganz  unerwähnt  ISfst.  Ob  es  schon  gedruckt 
ist,  kann  ich  bei  dem  Mangel  an  literarischen  llilfsmitleln 
nicht  ansfindig   machen. 


ITliiiiiiliii-nrlX'iicii   in  ^l'nfliM  an»  der  JTIille         lüiiiäi. 

des   lO.   •lillirliiiiidrrtM.  UildomliKi 

Plneiik. 


Nach  den  bisherigen  Erfahrungen  gehurlen  die  plasti- 
schen Arbeiten  in  Wachs,  nnmentlirh  <lie  kleinen,  meistens 
mit  grofser  V'irtuosiliit  ansgefuhilen  dem  Ende  des  16.  und 
dem  ganzen  folgenden  Jahrhun<lert  an.  Sieben  Medail- 
lons, welche  kurzlich  in  den  Besitz  des  germanischen 
Museums  gekommen,  beweisen,  dafs  mindestens  auch 
schon    im    zweiten    Viertel    des    IC     Jahrhunderts   Wachs- 


277                                                   Anzeiger  liir  Kiiiule  der  lieutschen  Vorzeil.                                                   278 

arbeiten  mit  einer  Meislerschaft  |rererliii;t  wurden,  die  Bei  der  Feinheit  und  ScharTe  der  Arbeit  wUrde  es 
später  kaum  noch  Überboten  ward  Mit  einer  eigen-  kaum  glaublich  scheinen,  dafs  diese  aus  freier  Hand  auf 
thümlichen,  aber  sehr  wirkungsvollen  Technik  ist  ein  den  Grund  aufgetragen  sei  ;  man  ist  vielmehr  versucht, 
schwarze.-^,  rundes  Scbieferplattclien  »Is  Unterlage  für  das  zu  glauben,  dafs  das  Bild  zuerst  vertieft  in  Metall  aus- 
eigenlliche  Bildwerk  gebraucht,  das  ans  ganz  weifsem  gefuhrt,  dann  dieses  mit  Wachs  gefüllt  und  letzleres  wie- 
VVachs  in  schwachem  Kelief  an  den  Umrissen  der  Figu-  der  auf  die  Schiefcrplatteii  uherliagen  sei.  Üiich  bemerkt 
ren  ausgeschnitten  ist.  Die  Umschriften,  ganz  wie  bei  man  in  letzteren,  nn  einigen  Stellen,  wu  das  Wachs  n  eg- 
Munzen  und  Medaillen  ajigebrachl,  bestehen  ebenfalls  aus  gesprungen,  leicht  eingerissene  Vorzeichnungen,  so  dafs 
ausgeschnittenen  Buchslabeii  von  weifsem  \\'achs.  Das  es  doch  wahrscheinlich  wird,  dafs  die  Bilder  aus  freier 
Ganze  ist  jedesmal  zu  besserem  Schulze  in  eine  hölzerne  Hand  modelliert  «urden,  wodurch  die  Arbeit  noch  be- 
Kapsel eingeschlossen.  Sechs  dieser  Medaillons,  deren  wundernswerther  erscheint.  Was  die  Zeit  der  Entste- 
Durchmesser  sich  von  l"  2'"  —  1"  9'"  erstreckt,  ent-  hung  dieser  Medaillons  betrifft,  so  ist  wohl  anzunehmen, 
halten  Bildnisse  bekannter  und  unbekannter  Personen,  dafs  sie  noch  wahrend  des  Lebens  der  abgebildeten  l'er- 
eins  eine  allegorische  Darstellung.  Die  dargestellten  be-  sonen,  oder  wenigstens,  so  lange  das  Interesse  an  sie 
kannten  Personen  sind  Herzug  Heinrich  der  Fried-  noch  so  wach  war,  dafs  man  für  ihre  Portrats  Käufer 
fertige  von  Mecklenburg  (1479 — 1552),  Cardinal  zu  finden  erwarten  durfte,  gefertigt  wurden.  Kurfürst 
Albrecht  von  Brandenburg,  Kurfürst  von  Mainz  August,  der  zu  dieser  Wurde  erst  1553  gelangte,  ist  in 
(1190  —  1545J,  welchen  wir  in  Abbildung  wiedergeben,  der  Umschrift  bereits  mit  „elector'  bezeichnet.  Doch 
und  Kurfürst  August  von  Sachsen  (152(J — 15&6).  Bei  mufs,  aus  der  Tracht  und  den  Zügen  des  Gesichtes  zu 
der  llalbligur  eines  vierten  Fürsten  ist  der  obere  Theil  schliefsen,  das  Bild  bald  nach  jener  Zeit  ausgeführt  sein, 
mit  dem  Kopf  weggebrochen,  so  dafs  nur  noch  die  zier-  Die  andern  Portrats  sind  wahrscheinlich  früher.  Jeden- 
liche  Rüstung  und  der  Schwertgriff  sichtbar  geblie-  falls  wird  die  Hauptthätigkeit  des  unbekannten  Künstlers 
ben,    wahrend  aus  der  Umschrift  sich   nur  erralhen   lafst,  um  die   Mitte  des    16  .lahrh.   Hnzu.~et/.eu   sein. 

dafs  ein   Herzog    von  Braunscliwcig    dargestellt  gewesen. 

Um   das  sonst  wohl  erhaltene  Porträt  eines  zweiten  geist- 
lichen Wurdenlragers   ist  die   Umschrift  so  zerstört,  dafs  Koologiseli.-   .tbliil<liin&;en   »um  dem           Wisscnscb.n. 
auf   die    Person    nicht    zu  schliefsen    ist.     Ein    Medaillon  j^j^  Jalirli.                                             Nauuk.inde. 

enthalt  in   phiinlastischer   Tracht    die   Halbfigur    eines  Kö- 

1         1        u      r  11     1    11          .>.  .     ri        1    T.     1           u-  Von  E.  Weller  in  Zürich, 
nigs,  den  die  ebenfalls  halbzerstörte  Umschrift  als   ,.  phi- 

lipvs   .    .   asie   .    .   .   re(.\)   .   .   .  •'    bezeichnet      Die   AI-  1)    „Natürliche   t'ontrafaytnng  iles   Herrn  oder  Kunigs 

legorie    enthalt    unter    der  Ueberschrift    „te    gvberna-  der  Chaualcle    In    teulsch   llewschreckel,    wolcher  gefan- 

lore"    ein   Schiff'   auf   stürmisch   bewegter  See,    welches  gen   worden   ist,   zu   Jlajland,    vnd   in   banden   der  Durch- 

mit  geschwelltem   Segel    auf    einen    Felsen    zufahrt.      Auf  leUcbtigen   Fürstin   .Mai^^graflin   von  (^uasto,   also   lebendig 

dem  Schiffe  steht  ein  geharnischter  Mann  ;  im   Innern  des  in   einem   angster.    wie    dann   der  hyeundeii   anzeigt  wUr- 

Segels    ist    ein    Crucifix    angebracht.      Umher     wird    das  det."    0.   0.   u.   J.   (1542);   ünartblatt   m.  Ilolzschn.   (eine 

Schiff  von  den   sieben  Todsünden  in   Gestalt  von   türkisch  grofse   Heuschrecke). 

und    heidnisch   gekleideten   Heitern    und   Schwimmern   he-  2)   ,.La   grande   et   merveilleuse  Beste    laquelle    a    cste 

kämpft  —  eine  Darstellung,   die   bekanntlich   in  jener  Zeit  veue    ciitre    .Anlibes    et    iMce    cn    Provence    nouvellemeiit 

sich   häufig  wiederholt.  imprimee."     0.   0.   u.   J     (c.    1545).     Fulioblatt  m     Hul/.- 

Dic    Ausfuhrnng    dieser   Arbeiten    zeu;;!,    wie  gesagt,  sehn.     (Hnndes  Meernngehener   mit    12  Beinen   ringsherum, 

von   grufser   Meisterschaft.      Die    PurtralkOpfe    sind    trotz  rechts   und   links   an   beiden  Seiten   ein  Ohr   und   ein  Auge, 

ihrer   Kleinheit  vollkommen   individuell  ;    die   Figuren   der  mit   einem   Krenz    auf   dem   l.eibe,    einem   langen,   dünnen 

Allegorie,   obwohl   nur   2'"   hoch,   in   allen   einzelnen  Thci-  Schwänze    und    zwei    Zahnen    nach    .\rt    eines   Schweins). 

len   richtig  durchgebildet,    in   Form   nnil   Bewegung   spre-  Französischer   Brief. 

cheiid.      Das  Belief  ist  sehi   schwach,  die   Masse  so  dünn  3)   „Ein   wunderbarlich    vnd   ersrhrocklich   wunderzai- 

aufgetragen,   dafs   an   manchen   Stellen   der    dunkle   (irund  chen    das    gesehen   worden    ist   zwischen   Mentz    vnd   Bin- 

dnrchscheinl,    und   indem    diese   mit   Absicht   meistens   auf  gen   am    Bliein   .M  U  Lij  "    O.    H.   u.   .1.   (1552)  :   längliches 

den  Hintergrund   oder  die  mehr  zurückweichenden  Flachen  (juartblatt    m.    Ilolzschn.    (zwei    Vogel    im   Fluge,    llann- 

der   Figuren   vertheilt  sind,   ist   mit  der   Plastik   eine   sehr  chen    und   Weibchen).      Die   Sache    betrifft    einen   starken 

wirkungsreiche   Malerei   verbunden  Zug   Vogel,   iler  den   Himmel  verdunkelte 


279 


Anzeiger   Im-  Kuiido   der  di'utsrlu'ii   N'oi/cit. 


2S0 


4)  ..Nalurliihe  C'oiilrafcyliiiiig  des  gewaltigen  flugs 
der  Hewsclirecken,  welcher  geraiiguri  worden  ist  der 
grosses!,  in  Maylaud  am  andern  tag  des  Ilewmonats  im 
1556.  .lars."  Am  Ende  :  „Gedruckt  zu  iN'uriil)erg  durch 
Wolffgang  Sirauili  Formschneider."  0.  .1.  (1556J;  läng- 
liches Quartblatt  m.  Holtschn.   (drei  grofse  Heuschrecken). 

5)  „Eyn  seltzam  vnd  VVunderbarJich  Thier,  Der  glei- 
chen von  Vns  vor  nie  gesehen  worden  etc.  Dis  thier 
wird  Surnappa  genant  Vnd  ist  von  der  erden  an  mit 
Sampt  dem  koplT.  höher  als  fUnIT  mafi  hoch,  hat  zwey 
Eyssenfarbe  hörnle,  Gladt  an  seyneni  leyb.  Von  schöner 
färb.  Wie  dan  soliclies  alles  ordcnlirh  vnd  vl(;issig,  Ge- 
conterfecl  ist  worden,  durch  Melchior  LUrig  zu  Constan- 
tinopel,  vnd  eynem  guten  Freunt  heianfs  ins  Teutschlandt, 
von  seltzanikeyl  wegen  geschickt  wiefs  hie  entgegen  stat, 
Vnd  ist  dem  Turckischen  Keisser  daselbst  verehert  wor- 
den im  1559.  Jar."  Am  Ende:  „Gedrückt  zu  Nürnberg 
durch  Hans  Adam."  0.  .1.  (1559):  längliches  Oi'»rtblatt 
m.    Ilolzsrhu.    (eine   GiralTe). 

6)  Ohne  Ueberschrift.  Foliohlalt  m.  Ilolzschn.  (eine 
Giraffe.)  Links  zur  Seite  eine  kurze  Eiklaiimg;  darun- 
ter: „Nurmberg,  durch  Hans  Weygel  Formschneyder." 
0.  J.   (1560). 

7)  Ohne  Ueberschrift.  Folioblatt  m.  Holz.vclin.  (ein 
Lowe).  Am  Ende  :  „Getruckt  zu  Augspurg  durch  Malthe- 
um  Francken."     0.  J.   (c.    15C4). 

8)  ..WarhafTtige  .\bconterrect  vii  bcschreibung  aines 
w underbarlichen  vfi  graussamen  Wurms  Crocodili  aulT 
Lateinisch,  vnd  aufl°  Teütsch  Lindwurm  geneiit,  jr  aigen- 
schafTl  hat  bcy  nacht  im  Flut  Nilo,  vnd  bcy  dem  tag  am 
Landl,  als  dann  jr  art  vnd  EigenschalTt  hie  vnden  ange- 
zeigt ist"  Am  Ende:  „Salvator  Flaminio.  Gedruckt 
zu  Ingolstat  durch  Alexander  vnd  Samuel  Weyssenhorn." 
0.   J.    (1561):   Folioblatl    m.    Ilolzschn.    (ein    Krokodil). 

9)  „WarhafTtige  Beschreibung  nines  graussamen  cr- 
schrOcklichen  grossen  Wurms,  wollicher  zu  Libia  in  Tur- 
ckcy,  an  den  Babylonischen  Grunzen  wiindcrbarlichcr 
weiTs  gefangen  vnd  vmbbrachl  worden  ist,  vjind  halfst  in 
Latein  Crocodili,  vnd  anIT  Teulsch  Lindwurm  genent." 
Am  Ende:  „Gedruckt  zu  Ingolstat,  durch  Alexander  vnd 
Samuel  \\cyssenhorn.''  0.  .1.  (1564);  Folioblatt  m. 
Holzschn.   (Krokodil).     Anderer  Text. 


Andere  Ausgabe  ;  ,,\\  aihafTlige  Contrafactur  eines 
grausamen  —  zu  Libia  an  den  Babilonischcn  Grjintzen." 
—  (defekt).  Am  Ende:  „Gelruckt  zu  Augspnrg  durch 
Jlatlheum  Francken"  0.  J.  (l.')G4);  Folioblatl  m.  Holz- 
scIiD.   (Krokodil   ii]   anderer  Stellung). 

10)  „WarhalTiice  newe  zcylung  an(i  Gihrallal,  in  dem 
Königreich  llispaiiia  gelegen  von  einem  Fisch  den  man 
Thonine  heifst.  Auls  Franlzhösischer  sprach  verlol- 
melschl.  Sein  Hohe  ist  X  schuch,  vnd  ein  halben.  Sein 
lenge  ist  XL>ij  schnell"  Am  Endi! :  „Getruckt  zu  Aug- 
spurg,  bcy  Mattlieo  Francken.  0.  J.  (1565);  Folioblatt 
m.   Holzschn.   (ein   Fisch   mit  allerlei   Zeichnung). 

11)  „Newe  Zeytiing  von  einem  seltzamen  Mecrwnnder, 
so  sich  difs  nechst  verschlnen  Lxiiij  .lar,  im  Land  Bre- 
silia,  hey  der  Stall  Santcs,  aufs  dem  Meer  lierfür  ge- 
thon,  vnd  daselbst  von  den  Innwchner  vmbgebrachl,  vnd 
von  mennigklich  ist  geseheji  worden."  Am  Ende  :  „Ge- 
truckt zu  Augspurg,  bey  Älatllieo  Francken."  0.  .1.  (1565) ; 
Folioblatt  m.  Holzschn  (Erlegung  des  „Meerwunders" 
durch    Wilde). 

12)  „WarhafTtige  Conliafaclur  eines  Fisdi.  so  im  Ho- 
lündischen  ström  gefangen  worden  "  Am  Ende:  ..Ge- 
druckt zu  Augspurg  durch  Miilllieum  Francken."  0.  J. 
(1507)  ;  Folioblatl  ni.  Holzschn.  (ein  Fisch  mit  „Schne- 
bel",   und   „zwen   lange  Schwem"). 

13)  „Hei  waerachtich  conterfeytsel  en  afmetinghc  van 
dese  walvisch  ghevanghe  den  2.  Julj.  1577."  Am  Ende: 
„Antverpiae,  Typis  Gerardi  Smits."  Folioblatl  mit  gutem 
Kupfer  (der  am  Ufer  liegende  Walfisch  von  Zuschauern 
umgeben).  Beschreibung  in  hollünd.,  lalein,  u.  französ. 
Sprache. 

14)  „WarhafTtige  C'onlrafaclur  Eines  seer  grosse  Wall- 
fischs,  Deren  Drey,  den  2  tag  .lulj,  Im  1577  Jar,  bey  An- 
lorll'  Inn  dem  Niderlarid  gefangen  worden."  Am  Ende: 
,.Zu  .\ugspurg  bey  Hans  liogel.  Formscbncider."  0.  J. 
(1577)  ;  Foliobliill  ni.  Holzschn  (der  Wallisch  von  vorn 
und    \on   hiirlen   gesehen). 

Andere  Ausgabe  ;  ..WarhafTtige  Contrafactur,  eines  — • 
D.rj  II  lag  .Inlij.  Im  .M.D.I  \ WH.  .lar.'  Am  Ende:  „Ge- 
driicUl  zu  Nürnilierg,  bey  Hau"  ...  (defekt).  Folio- 
blatl  ni.    Holzschn. 

Der  Text  dieser  Einblattdrucke  ist  Uhcrnll  in   Prosa. 

(Mit  einer  Beilage.) 


Verantwortliche   Kedaction  : 

Dr.  Frcih.  v.  u.  i.   Aiif.icfs.      Dr.  A.   v.   Eye.      Dr.  (>.   K.  Fronimann.      Dr.   l''riib.   II  n  t  li   v.  .S  ch  r  e  c  k  c  npl  e  i  n. 

Verlag  der  liierarisch  -  artistischen  Anstalt  des  germanischen  Museums  in  Nürnberg. 


U.  £.  Scbald'aclic  Buclidruclcoroi. 


HEIL  V(;i:  ZUM  WZEKiKll  FLIi  KUNDE  DER  DEUTSCHEN  VDIl/EIT. 


1862. 


JN?8. 


August. 


Chronik  des  s^iTuiauiscIieü  Museuiiis. 


Gemäls  den  früher  veröfTentlicIilen  Bekanntmachungen 
wurde  am  17.  August  das  zehnjährige  Bestehen  des 
germanischen  Museums  gefeiert  und  an  den  folgen- 
den Tagen  die  diesjährige  Conferenz  seiner  Ausschüsse  und 
Pfleger  abgehalten.  Der  Vcrwaltungsausschufs  war  vertreten 
durch  die  Herren:  L.  Baur,  UireUlor  des  geh.  Haus-  und 
Staatsarchivs  in  Darmstadt:  Professor  Dr.  K  i  c  k  1  e  r  aus  .^lanii- 
heim  ;  Bibliothekar  Föringer  aus  München;  Professor  Dr. 
Hafsler  aus  Ulm;  L.  v.  Ledebur,  Direktor  der  Kunst- 
kammer und  des  Museums  Vaterland.  AlterthUmcr,  aus  Berlin; 
Professor  Lindenschmit  aus  Mainz;  Dr.  Wilh.  Freih.  v. 
Loffelholz  aus  Wallerstein  und  Professor  Dr.  Mafsmann 
aus  Berlin.  Vom  Gelehrtenausschusse  hatten  sich,  aufser  den 
schon  als  Mitglieder  des  Verwallungsausschusses  (jcnannten, 
eingefunden  die  Herren  :  Professor  Dr.  Bartsch  aus  Rostock; 
Hauptstaatsarchivar  Erbstein  aus  Dresden  ;  Obcrstlieutenant 
von  (i  e  ni  m  i  n  g  aus  Nürnberg;  Dr.  Marcker,  geh.  Archiv- 
rath  u.  Hausarchivar,  aus  Berlin;  geh.  Juslizrath  0  de  br  ech  t 
aus  Berlin;  Professor  Dr.  Kudolf  von  Kaum  er  aus  Erlangen 
und  überappellationsgerichtsrath  Freih.  v.  Tuch  er  aus  Mün- 
chen. Von  den  Pflegern  des  .Museums  waren,  zu  den  in  an- 
derer Eigenschaft  schon  aufgeführten,  eingetrofl'en  die  Her- 
ren: Mühlenbesilzer  Banfeld  aus  Hofheim,  Professor  Eg- 
ger aus  Wien,  Dr.  Eh  nick  aus  Bremen,  Dekan  Würth  aus 
Leipheim  und  Rentner  Sarg  aus  Worms.  Die  Hülfsvercine 
in  Berlin  und  Mannheim  waren  durch  die  Herren  geh. 
Jastizrath  üdebrecht  und  Professor  Dr.  Fickler  vertreten. 

Bereits  am  .\bend  des  16.  .\ugust  konnte  ein  Theil  die- 
ser Herren  nebsl  anderen  (lasten  in  den  festlich  geschmück- 
ten Räumen  der  Karthause  begrülst  werden.  Am  Vormittag 
des  folgenden  Sonntags,  den  17.,  fand  in  der  Kunsthalle  des 
Museums  die  E  r  i  nn  e  r  u  n  gs  f  e  ier  der  vor  zehn  Jahren  er- 
folgten Stiftung  und  Begründung  der  Anstalt  statt,  eröfl^uet 
durch  die  von  .Mitgliedern  des  Niirnborger  Singvereins 
unter  Leitung  dessen  Direktors,  Herrn  Canlors  Emmerling, 
ausgeftihric  Motette  von  Hauptmann  :  „Herr,  unser  Herrscher" 
etc.  Nach  hierauf  gehaltener  Kurzer  .Ansprache  von  Seilen 
des  I.  Vorstandes  trug  Bibliothekar  Dr.  Frommann,  als  älte- 
ster Beamter  des  Museums,  die  von  dem  Bibliolhekssekretftr 
E.  Hektor  verfafste  (ieschichle  der  Anstalt  wahrend  ih- 
rer ersten  zehn  Jahre  vor,  eine  Darstellung,  deren  weitere 
Verbreitung  durch  den  Druck  wol  geeignet  w«re,  mancher- 
lei noch  bestehende  irrige  Ansichten  Über  das  Museum  zu  be- 
richtigen. Der  Chor  aus  Elias  von  Mcndelsohn :  „Siehe,  der 
Hüter  Israel"  etc.  schlofs  die  Feier,  der  eine  lahircichc  Ver- 
saninilung  lebhafte  Thcilnahmr  schrnkic.  Das  hiernuf  folgende 
Festmahl    vereinigte    sammlliche  dem   Museum    nahe  »ichcndc 


Fremde  und  Einheimische  und  gab  Anlafs  zu  mancher  heiteren 
und  ernsten   llerzensergielsung  in   freier  und  gebundener  Hede. 

.\m  Abend  drängle  sich  eine  grofse  Menge  von  Freun- 
den des  Museums  zu  den  illuminierten  Kreuzgangen  der  Kar- 
thause, während  in  der  anstofsenden  Kunsthalle  unter  Leitung 
des  Herrn  Erdmannsdörfer  das  hiesige  Stadtorchesler  eine 
Reihe  clnssischcr   Musikstücke   vortrug. 

Aus  der  Stimmung,  welche  von  den  .Anwesenden  allsei- 
tig kund  gegeben  wurde,  dürfen  wir  schlielsen,  dafs  an  die- 
sem Abende  niemand  unbefriedigt  die  alten  Hallen  der  Kar- 
lhause verlassen  habe. 

Die  Ergebnisse  der  Jahresconferenz,  die  wegen  der  vie- 
len vorliegenden  Fragen  und  Arbeiten  um  einen  Tag  verlän- 
gert werden  mufste  und  daher  erst  am  Donnerstage,  den  21., 
ihren  Schlufs  erreichte,  sind  in  Kurzem  folgende  : 

Der  Verwaltungsausschufs  nahm  zunächst  die  Rechnungs- 
ablagc  über  das  Rechnungsjahr  1861  G2  entgegen  und  er- 
theille  den  Rechnnngsablegern  Decharge.  Darauf  schrill  er 
zur  Durchsicht  und  Begutachtung  des  ausgeworfenen  Etats  für 
das  Rechnungsjahr  18ü2j63  und  genehmigte  diesen,  unter  Bei- 
fügung einiger  Zusätze,  in  allen  Positionen.  Sodann  wurden 
die  vom  Localausschufs  vorgeschlagenen  Verbesserungen  und 
Erweiterungen  der  §§.  19  — .'')7  des  Organismus  einer  Prüfung 
unterworfen  und  mit  geringen  Nacblrugen  genehmigt,  so  dafs 
die  Rechte  und  Pflichten  des  Direktoriums,  der  Ausschüsse 
und  der  Beamten  im  Allgemeinen  nun  in  einer  den  gegen- 
wärtigen Verhallnissen  der  Anstalt  mehr  enisprechenden  Fas- 
sung vorliegen.  Von  den  Aenderungen  mag  hier  nur  hervor- 
gehoben werden,  dafs  die  Versammlungen  des  Gesamnilver- 
waltungsausscbusscs  künitig  nur  alle  drei  Jahre  slaltfinden  sol- 
len und  dals  wahrend  dieser  Zeil  der  l.okalausschufs  unter 
einem  eigenen  Ubmann .  zu  dem  Herr  .Advokat  Merck  in 
Nürnberg  gewühlt  wurde,  die  Vcrirelung  des  .Ausschusaci 
übernimml.  Die  in  Folge  dieser  Aenderungen  des  Organis- 
mus auch  in  den  Statuten  der  Anstalt  sich  ergebenden  Modi- 
flcationcn  werden  nach  erfolgter  nochmaliger  Hednclion,  wie 
früher  mit  den  Satzungen  selbst  geschehen,  der  kgl.  bnycr. 
Regierung  zur  lienehmigung  vorgelegt  werden.  Die  Vortrüge 
der  betrefl'enden  Herren  Referenten  über  die  einzelnen,  ihnen 
zur  l'riifung  überwiesenen  Theile  der  Sammlungen  und  Ar- 
beiten des  .Miiseiiiiis  Iniitetcn  durchweg  günstig  und  lolllrn 
der  Thiitigkeit   der  Benniten   des   Museum.«   .Vnorkcnnung. 

Das  Referat  über  den  Ankauf  der  Sammlungen,  welche 
Frhr.  v.  Aufscf»  dem  Museum  auf  "JO  Jahre  unentgeltlich  dar- 
geliehen hat,  lautete  in  Bezug  auf  deren  in  Folge  Beschlus- 
ses der  vorjährigen  Confereni  vorgenoiiiniene  Taxation,  wel- 
che im  .MIgcmeinen  für  ninisig  licfiinden  wurde,  cbrnfolls 
gllnslig;   doch   wird    von    dem    Ankaul   selbst   erst  spater  die 


•283 


Aiizcii:ur  tur  Kunde  der  deulsclieii   \  orzeit 


284 


Rede  sein   können,  wenn  die   dnzn    orfonlprliclien    crhrMirlun 
Hillel  gewonnen  sein    werden 

Der  als  unwiderruflich  iiusei'S|jrcicliene  EntscIiluU  des 
Kreiherrn  von  und  zu  Aufseis,  seine  Stelle  als  I.  Vorstand 
des  Museums  niederzulege»,  vcranl.ilsle  den  Vcrwallungsaus- 
■chufs,  ihn  zum  Ehrenvnrstande  des  gernianisclien  Jluscunis 
zu  ernennen,  iheils  um  ihm  als  (iründer  und  bisherigem  I.  Vor- 
stand ein  Zeiihen  der  Anerkennung  für  seine  grofscn  Ver- 
dienste um  die  .Xnstalt  zu  geben,  theils  um  eine  engere  Ver- 
bindung zwischen  ihm  und  seiner  SchO|ifiing  auch  nach  der 
Niederlegung  des  von  ihm  mit  der  grölsten  Uneigennlltzigkeil 
und  Oprerwilligkeit  bisher  verwalteten  Amtes  zur  Korderung 
des  Museums  fortbestehen  zu  lassen.  Der  II.  Vorstand,  Frei- 
herr Koih  von  Schreckenslein,  wird  bis  zur  Neuwahl  eines 
I.  Vorstandes  die  Leitung  der  (ieschafle  iibernehmen  :  da  je- 
doch derselbe  leider  erklärt  hat,  nach  .Vblauf  eines  halben 
Jahres  das  .Museum  verlassen  zu  wollen,  so  wird  der  Ver- 
waltungsausschuls  noch  innerhalb  der  nächsten  Monate  die 
Vorstandsfrage  durch  formliche  Neuwahl  zweier  Vorslande 
zur  vollständigen  Erledigung  zu  bringen   haben. 

In  den  (ielehrtinau.sschuls  wurden  2ii,  in  den  Verwaltuiigs- 
ausschuls  2  und  in  den  l.okalausschuls  ebenfalls  2  neue  .Mit- 
glieder gewählt.  Die  iVaineii  dieser  Herren  werden  wir  nach 
geschehener  Aniialinic  der  Wahl  verOHentlichen.  Der  Lokal- 
ausschiils  wird  sich  künftig  durch  eigene  Wahl  ergänzen, 
wenn  innerhalb  der  3  Jahre  bis  zu  einer  neuen  Versammlung 
des  Verwaltungsausschusses  eine  Lücke  in  demselben  eintre- 
ten sollte.  Die  schon  von  der  vorigen  Jahresconfcrenz  be- 
schlossene Herausgabe  des  Wolfcgg  ^cllln  .Maiius(  ripls  ,,das 
mittelalterliche  Hausbuch"  wurde,  iiachilcm  die  Kuplerplattin 
und  der  von  Herrn  von  Kellberg  verfalsle  Text  falst  voll.slan- 
dlg  vorliegen,  als  ein  dem  liul'e  des  .Museums  vortheilliaries 
Unternehmen,  der  Beschleunigung  empfohlen. 

.Xurserdein  genehmigte  der  Verwaltungsausschuls  noch 
die  beiden  Beschlüsse  des  (ielehrlenausschusses :  die  histori- 
schen Vereine  in  einer  Zuschrift  zu  ersuchen,  bei  ilerslellnng 
einer  Statistik  der  deulsclien  Denkmäler  dem  Museum  bchulf- 
lich  zu  sein,  und  ferner:  den  .Mitgliedern  des  (iilelirtenaus- 
schusses  schon  bei  (jelegenhcit  der  Einladung  zu  den  allge- 
meinen Versammlungen  die  an  das  Museum  zur  Besprechung 
und  ßeantworliing  eingegangenen  wissenschaftlichen  Anfragen 
vorlaulig  niitziillieilr n,  wie  auch  dieselben  im  Anzeii;er  f.  h. 
d.  d.  V.  rechlzcilig  zu  veroirciilliclien.  .\iich  wurde  die  von 
den  l'llegern  bewirklo  l  marbeilung  der  i'llegschaftsorilnnng, 
die  eine  lungere  Praxis  noihig  und  zwcckmafsig  erscheinen 
licl.i,  genehmict  und  namentlich  die  Bcslinimung  getroffen, 
dals,  wenn  die  hralle  eines  l'üegcrs  für  eine  Stadt  nicht 
au.ircichli  II,  iiiclin  re  (ür  dieselbe  gewonnen  werden  uiiil  zu 
einem  l'lleg<chaflscolli'giiiiii  zusammcnirelen  sollen.  Wirluii 
mehr  den  :i  i'flrger  an  einem  Orte  für  das  Museiini,  so  soll 
lieh  ein  lllllfsverein  bilden  (ähnlich  denen  in  Berlin  und  Mann- 
heim), der  sich  aelbst  organisiert.  .Aulserdem  wurde  noch 
bcschlnssrn,  dal»,  wer  ein  Jahr  lang  mit  Entrichtung  des  ge- 
zeichneten  Beilrng»  in   Kilckslnnd   bleibe,    als  ausgetreten   be- 


trachtet   und    ihm   die   Ehrenkarte   vom   Pfleger  wieder  abver- 
langt  werden    solle. 

Die  letzte  Sitzung  wurde  am  Dunncrsing  den  21.,  Vor- 
miltiigs  11  Uhr,  wieder  in  ilcr  Kunsihalle  abgehalten.  Krhr. 
V.  .\ufscrs  dankte  den  Mitgliedern  der  Ausschüsse  und  den 
Pflegern  für  ihre  eifrige  und  angestrengte  Bclheiligung  an 
den  Verhandlungen,  liel's  über  die  letztem  durch  den  ersten 
Sekretär  Bericht  erstatten  und  erklärte  sodann  die  'ahresvcr- 
sanimlung  fiir  geschlossen,  indem  er  zugleich  das  .\inl  des 
I.  Vorstandes  in  die  llande  des  Frcih.  Kolh  v.  Schreckenslein 
niederlegte.  So  endete  diese  wichlige  C'onferenz,  welche  ei- 
nen entschiedenen  Wendepunkt  im  Leben  des  german.  Mu- 
seums bildet.  Die  abgelaufene  zehnjährige  Periode  war  eben 
so  reich  an  Mühen  und  Beschwerden,  als  an  glücklichen  Er- 
folgen: mrtge  die  neue,  welche  wir  eben  antreten,  der  letz- 
teren noch  mehr,  der  Beschwerden  aber  weniger  aufzuzahlen 
haben. 

Auch  im  letzten  .Monate  halte  das  Museutn  sich  hoher  Be- 
suche zu  erfreuen.  .\m  9.  August  beehrten  Ihre  Majestät  die 
Königin  und  LI.  li  K.  Uli.  die  beiden  Prinzessinnen  von 
Hannover  und  spater  Se.  Durchlaucht  der  regierende  Kürst 
von   und   zu   Liechtenstein   die   Anstalt   mit   einem    Besuche. 

Die  Unlcrsliitziingcn  flössen  im  vergangenen  Monate  reich- 
licher als  je.  \  on  (ieldgeschenken  haben  wir  besonders  lu 
bemerken:  ein  (ieschenk  von  10  Friedrichsiror,  welches  sich 
in  dir  am  .Viisgange  der  Snmiiilnngen  aülsicslelllen  Buchse 
vorfand,  ferner  die  Stiftungen  dreier  Kreiizgangfensler  durch 
Herrn  Slaalsarchivar  Erbstein  in  Dresden,  Herrn  ('.F.För- 
ster, k.  pr.  Ilotiigeiiien ,  in  Dresden  und  Kran  Kegierungs- 
riitliin  ('.  V.  Bernuth  in  Berlin,  sowie  ein  Geschenk  von 
20  riilr.,  welches  zur  vollständigen  llerslclluntj  eines  Kreuz- 
gan gfcnslers  VOM  Herrn  geh.  Ualh  u.  Vieekanzler  Dr.  v.  Bo  th  in 
Bosloi  k  übersendet  wurde,  rier  bereits  l'riiher  zu  diesem  Zwecke 
10  Thlr.   beigesteuert   hatte. 

Die  Sammlungen  haben  ebenfalls  reiche  Zuflüsse  erhalten. 
Anti(|iiilalenbtindlcr  C.  (■.  Weise  in  Dresden  übersandte  u.  a. 
drei  Urnen,  deren  eine  ihrer  Form  wegen  besonders  hervor- 
zuheilen  ist,  und  Herr  Seifensiedermeister  ("hm.  Flinzberg 
in  Coburg  In  reicherlc  die  Mün/.sanimliing  durch  220  Bleiab- 
güsse allerer  Münzen  und  .Medaillen,  Die  BibliolliiK  erhielt 
eine  dankbarst  anzuerkennende  Mrliiuiij;  durch  eine  .\nzahl 
aller  Manuseriplc  und  ein  alles  Slaiiinibuch,  welchr  Herr  Pfar- 
rer Wucherer  in  Aha  bei  (iunzenhaiisen  dem  Mu.'^eiiiii  zum 
(ieschenk   niaclitr. 

Der  Huld  Sr.  .Majestät  des  Königs  Maximilian  II  von 
Bayern  verdanken  wir  eine  grol'se  Anzahl  archileklonischer 
und  plastischer  .Monumente,  die  bei  Abbruch  der  hiesigen 
Deulschhaiiskaserne ,  welche  sie  früher  schmückten,  unserer 
.\nslalt   zugewiesen   wurden. 

Den    üucbhandlungen ,    die   dem    Mum  um    ilire    einschlägi- 
gen  Verlagsarlikel   überlassen,  sind    ferner   beigelrelcn  : 
•UIO.   Baiigel   u.  Schmitt,  Buchhnndl.,  in   Heidelberg. 
401.  Bc  rgso  n- Sonen  be  rg,  J.  .\.,  Vcrlh.,   in   Leipzig. 
492.   Bindernagel   u.   Scliimpff.   Buch,  Kunst-  ii.  Musik- 
handlung, in    l'rieilberg   i.   d.   W. 


285                                                   Anzeiger  für  Kunde  Jer  deulscheii   Vorzeil  286 

493.  Botlichcr,  Kr.  v.,   Verlagsh.,   in   Dresden.  IJie  Z  ihl  der  l'fe  gscha  fi  e  ii   isi  in  fortwährendem  Wach- 

494.  Brecke,  Fr.,  Verlagshiiehh.,  in  Hnniiover.  sen  begriffen.     NeuerilinKs  sind  dergleichen  eingerichtet  wor- 

495.  Bredl,  Ernst,  Buchh.,  in   Leipzig.  den  in: 

496.  Bregenier,  A.,   Buchh.,  in  Speyer.  Cochem  (Preuls.),  Er  ba  ch,  K  ra  nk  en  h  a  u  sen  iSchwnri- 

497.  Clals'sche  Buchh.,  J.  D.,  in   lleilbronn.  biirg- Sondcrsh.),    Grinimn,    (lunzburg  a.  d.  D.,    Hallein 

498.  Coppe  n  ralh'sche   Buch-   nnd    hunslh.,   in   Munster.  (Ueslerr.),  K  e  niptcn,   P  I  e  in  fe  I  d  (Bayern).  WaldshnllBa- 

499.  Dalp'sche   Buchhandl.   in   Berlin  den),   .St.  Wendel   (Preulscn). 

500.  Dietze,   \V.,   Buch-,    Kunst-  u.   .Musikh,   in   Ancinm.  .Vulscr  den   oben   crwahnlen  sind   im   verllossenen  Slunalc 

501.  Dirnböck,  Jac,   Buchhandl.,   in   Wien.  noch   lolt'Cnde   Bcilrase  ge/.eielinel   worden: 

502.  IJraudl's  Buchhandl,  0.,  in   Wien.  Aus  öffentlichen  und  Vereins-Kassen:   Von  der 

503.  Ebner'sche  Kunst-   u.   Musikh.   in  Stuttgart.  Oberan.lseorporatinn   S,.aicl,ineen   ( Wnril.)   2.-.  II.    (einni.)  ; 
,     „    ,         ,.,.,,       „      .  ,       .      ,,                    .  von   den   Madlgenieimlen   Karlsbad    11(1.  -lOkr.,  .Meiingen 

504.  Erbe,   \>.lb,   Bucbb,  ni   lloyer.swerda.  ^„      (einm.)  ,     Sc  h  e  in  fe  Id    211.;     vom     Kisder     Kapitel 

505.  Fleischer,  Carl   Fr.,   Buchh.,   in  Leipzig.  (Sclialslinrg)  ;')fl.50kr.,   vom  K  osd  e  r  Ka  p  i  t  el   (Schalsburg) 

506.  Friese,  Robert,  Buch-  n.   Musikh.,  in   Leipzig.  4  11.  40  kr.  ;  von  der   Liedertafel    zn  Scb  w  ab  ni  ii  nc  h  en  2(1. 

507.  Groos,  Karl,  Buch-  u.   Kunslh..  in   Heidelberg.  ^-'kr.  und  von  den  Turnvereinen  zu   Brieg  1  "  'l'^  l*;-.   "«>- 
.„      „            '                ,    ^     „,,.,.,  .  delberg  7(1.,    Kedwilz    (Pflegschaft  Wunsiedel)    -211.    und 

508.  Grossmann,   d.   F.,  Buchh.,  in  Weissensec.  Keutlineen  2  0. 

509.  Haas,  J.  P.,   Verlagsh.,  in  Mainz.  Y^,,  Privaten:  A  1 1  o  n  a  :  Bchre,  Kammerralh,  1  fl.45kr., 

510.  Ilallberger,  E.,  Buch- u.  Musikvcrlagsh..  in  Stuttgart.  Heczniann,  Advokat.   1(1.  4:')  kr.,  Jessen,  Advokat,   1  fl.  45  kr. 

511.  Heuer,   Hermann.   Buch-,   Kunst-  ii.  Musikh.,  in  Peine.  (au(  .')  Jahrei,  Tb.   Reincke,   Kaulm.,  3  11.3    kr.,  Ad.  Schmidt. 

512.  Hickelhier,  G.,  Verlagsbuchh.,  in  Berlin.  ()berger.cbtsadvok:,t ,    1  fl.  4r.kr      E^  Semper,    Advokat     1  ü. 
,    „        ,          .,,',,..         .       .      „       ,  45  kr.,  Frilulein  EIrse  Semner   1  IL,  G.  Semper,  Fabrikant,  1(1. 

513.  Kitller,  Roh.,  Buchh.  u.  Kuuslh.,  m  Hamburg.  4^,,^     j    p    Semper,  Fabrikant,   1  n.  4Jkr..    Louise  Semper, 

514.  Kolck,   H.,  Buch-,   Kunst-  und   .Musikh,  in   Troppau.  p,.|,.   Bpinikc,  1(1.  45  kr.,  Eialsrath  von  Thaden    Hl.  45  kr.  ; 

515.  Leiner,  Oskar,   liucbb.,  in   Leipzig.  Allen  bürg:    E.   E.  von    Braun,    wirklicher    geheimer    Hath, 

516.  Leopold's,   G.   B.,  (Ernst   Kuhn)   Universitats- Buchh.  ^  "•  1=1  l^^-  (s'=>''  f""'"  ^ "  /  ^  .\nsbach:    lleumann,   Keeljts- 

•^                                                   '  concipieiit.    1(1.,    Ur.    Hofele,    Reg.- Assessor,    1(1.;    Berle- 

in   Rostock.  bürg:   A.   Bender,   k.  Fiicdrnsrichlei,  52'/i  kr.  (einm.);    Ber- 

517.  Lobeck,    Franz,  Verlagsbuchh.,  in   Berlin.  |jn:   K.   Piper,   Professor,  3  11    30  kr.   (einm.),  (iusl.   Schauer 

518.  Malz,   Albert,  Vcrl.-Bucb-,   Kunst-  u.  Musikh.,  in  Bonn.  1  fl.  45  kr.,  Jobanna  Scbaner  1  II. -15  kr.;   Bozen:   Graf  Johann 

519.  Mettcker,  C.  L.,  u.  Sohne,   Buch-,  Kunst-  u.  Musikh.,  -^^^  •!"-*«''■■•''"■'"'•" ''"^   ""TT  ^\''^'"AV  V'^ny^'- 

,  Dorflas  bei   Wnnsiedel  :    Hoclislroh,  Kaiifm  ,  24  kr.   (einm.); 

'"  J<"ver.  Eis  leben:    Otto    Lcist    1  fl.  45  kr. ;    Erbach:    Pfarrer   Hen- 

520.  Meyer,   Job.   Hciiir.,   Buchhandl..   in    liraunscbweig.  n|„j,   j  (]  ,  Sireiber,    Kreisralh,    ID.  45  kr. ;    Feucht:   Dr.  L. 

521.  Moritz,  Theob.,  Uuch-,  Kunst- u.  Musikh.,  in  (ilaucban.  Neudeubcl,  prakl.  Arzt,   1  fl.  12  kr. :  Frankfurt  a.  M.  :  Beruh. 

522.  Müller,  C.  Ed.,   Verlagsh.,  in   Bremen.  J;-.  '"^'i''-^,-  '»"'""'  ^  '|«".'|"''''f  "«^2''*''"^ ^  "; ,''7°''™- 
,„„    ..                     ..     „          ,.      „  \       ,                   ,       j,      .  Minister,  21  fl.;  F  nnh  :    Bezirksamtsassessor    K.   Zcihncr  1  fl. 

523.  Münster,   H.   h.  u.  N.,  Buch-,  Kunst-  u.  Landkarten-  ^,^^^^  ,  '.^^f.  ^^,,„1,,  Ki,.,,„<|,  Lehrer,  1  fl. ;    Greilswalde: 

handl.,  in   Venedig.  |)r.   Arnold    Schaler.    Prolessor    der    Gesehicluc    1    Ü.  45  kr.; 

524.  Nesller,   F.   H.,   u.   Melle,   liucbb..   in    Hamburg.  HallstadI   bei   Gmiiiiden:  Job.  Geor?  Ranisaucr,   k.  k.   Bcrg- 

525.  Niedner.  Julius,   Verlag.h:.   in   Wiesbaden.  ""■1*'"','  "'  •*■''''•   'V""''"^^:   >>•  ^'^'T"-  •^'"".'l'n''";,  J  ": 
,„.     , ,      \         ,,      ,           ,.,.,,             ,,,  4;.kr.;   Hannover:   Hesiernngsralb  von  Ompleda   3fl    .iOkr., 

526.  ^übllng,   (.cbrüder,   linth-   nnd    Musikh.,    in   Ulm.  Hersbruck    (Bayern):     Ur.  Ritzenthaler,    k.    I     Bezirksnril, 
.527.   Oincken,  J.   G.,  Buchhandl.,   in   Hamburg.  j  D    45  l^r.;    Karlsbad:    Dr.   jnr.    J     Dermoutt,    Notar,    5fl. 

528.  Pfaundler,  Carl,   Buchhandl.,   in  Innsbruck.  50kr.   Dr.  med.   Math.   Förster,  5ll.50kr.,    Auton   (irssmuck, 

529.  Pierer,   H.  A.,   Verlagsbuchh.,   in   AUenburg.  (•omniiss,r    .ML  L'd  kr.,  Moritz  .Ma-inl.  """.f ':•;'' ^^'^"-^^^^^ 

'              '     ,          -       ,             ,,  Dr.  med.    Rudolph   .Maoni  5  fl.  .50  kr.,  L.   fllieg,   (•abrihbesilxer, 

530.  Preslel,   F.  A.   ( .,   hunsth.,  in   Franklurl   a.  M.  j,  j,    40lir.,    Dr.    med.    Peters   5  fl.  .W  kr.    (einm),    Dr.  med. 

531.  PurfUrst,   Otto,    Buchhandl.,   in    Leipzig.  Soreer    5  fl.   50  kr.,    Dr.    med.    Zimmer    5  fl.   ,50  kr.:    Kirch- 

532.  Riemann  jun.,   Ernst.    Buch-,    Kunsl-   u.   Musikh.,  in        dorf  (Oeslerreicb)  :    Alois    Matoseh.    Oberlehrer    ler    Mu- 

,.   ,  sierschule,    2«    20  kr.,   Adolf  Mayrhofer,   Handelsmann,  2  fl. 

•^'                                                      ,  20kr.;    Klngenfurl:    Dr.    Franz  Schonberg,    Advoknl,    10. 

533.  Schaber,  August,   Buchhandl.,  in   Stuttgart.  4,'S  kr. :   K  rem  sin  n  u  stc  r  :    P.  Colesliu  Gnngibauer.   Gym.  Pro- 

534.  Scb  losser'sche   Buch-  u.  Kunsth.,  J.  A.,   in  Augsburg.  fpssor,  2  fl.  2<>kr.,  Augustin    Reslhnber,   Abt   des  Benediktiner- 

535.  Schmale,   A.,   u.   Comp.,   Buchh.,   in   Schwerin.  Stifts,   Direktor  der  Sternwarte  etc.,   II  fl.    IOkr,  P.  llnudiui 

536.  Schulz,  Otto   August.    Buch-  u.   Kunslh.,   in    Leipzig.  Viehau.s,  «"".l'''"!"-'^-'* '>V'''';'^'7;--'^'\f';- -^"/.''V''',-^ 

',      „                 ,.         ...            ,     .      V        ,  bibarl:     Pliilzer,    kgl.   I.andiiehter,    Ifl    .lOkr.;    .Mercenl- 

537.  Soldan    s   Buch-  u.   Kunsth.,  Sigmund,  in   Nürnberg.  |,pi„,  :   lIorb>teller,  Oberamtmann,    1  fl.,  Alois  KnoU.   Prdcrp- 

538.  Tappen,   C,  Buch-,  Kunst-  u.  Musikh.,  in  Sigmaringon.  mr,    Ifl.,   Erlnanl    tlsiberc,   Cnllaboriilnr,    Ifl.,    i\icr>dorf: 

539.  Uflacker,  Hermann,   Buch-   u.   Kunsthdl.,  in   Allona.  F.   Baron   von   Wei.lis  zur   Wonne  3  H.  .30  kr.  (einm.) ;    Nurn- 
Aus    der    Zahl    seiner    Beamten    verliert    das  Museum    im  ^'C'   «""rnd   Butter»     Kaufmann,    Ifl  .  J-l'»""   "';;"•,;•'";'• 

knplan,    1  fl..   l.iidwic    breilierr  von   Biedheim,    k.    (Mierlieulc- 

kommenden   Monate  den  Conservator    Dr.   Andresen.    der  5  ^j^^,     ,fl     io|,r..   C.  Sehmidmer  jun  ,    Kaufmann,  20.  30  kr., 

Jahre    lang    mit    anerkennenswerthem   Eifer    fiir  unser  Institut  y     j     Wendler,    Slndlkaplan,     Ifl.;    Ode»»«:    Con«ul   Ern«» 

wirkte   und  jetzt  einem  vortbnlbaften    Rufe  iinch  Leipzig  folgt.  Mahs    170.    .3(»kr.    (einm.);     Pfarrkirchen    (Bayern):    Otto 


287 


Anzeiger  l'ur  Kunde  der  deutschen  Vorzeil. 


288 


Schels,  k.  Bezirksamlsassessor,  1  0.  30  kr.,  Redwitz  b.  Wuii- 
siedel :  Low,  Dekan  u.  Pfarrer,  111.  10  kr.  (einni.),  Low,  .\po- 
Iheker,  30  kr. ;  Kefrenshurg:  Ileriiiaim  Krcili.  von  Reiizen- 
stein  .  Rerlil.'^prnklikBnt,  111.  12  kr.  ;  Saarbruck:  Ed.  Kar- 
cher,  Kaufmann,  3  D.  30kr. ;  Saynerhiltle  bei  Cobleni: 
Ferdinand  Engels,  k.  pr.  Ohcrliulteninspeklor,  1  fl.  l,")kr.; 
Scheinfeld  (Bayern):  >L  Bing,  haufm..  1(1.  10  kr.  (einm.), 
llolzwarth,  Kaufmann,  111.,  >l.  Vtlh,  Kaufmann,  111.  lOkr. 
(einm.):  Schwanditz;  Oskar  von  Brandcnslein,  herz.  Kam- 
merherr u.  ilauplniann  a.  D.,  1  11.  4.')  kr.  ;  S  c  h\v  a  rz  en  h  e  rg  : 
Brandt,  fnrsll.  schwarzenberg.  Direktor,  1  II.  30  kr.,  Brockard, 
fürsll.  schwaricnb.  Kanzlist,  111.,  Kriedl,  furstl.  schwarzenh. 
Forstmeister,  1  fl.  30  kr.,  Illasek,  lurstl.  schwarzenb.  llenbe- 
amler,  111.  10  kr.,  Schwarz,  filrsll.  schwarzenh.  Assessor,  1  fl. 
lOkr.;  Seih:  L.  Hulschenreuther,  Kabrikbes.,  111.:  Stral- 
sund: Hngemeisler,  Kreisrichter,  Ifl.  Ifjkr.;  Thalmessin- 
gen: Low  Low,  Handelsmann,  1  fl. :  Triplis  (Sachs. -  Weim. ) : 
Gejlcr,  Oberpfarrer,  1  fl.  4;")  kr. ;  Ulm:  \V.  KnOringer,  slJidti- 
scher  Regisiralor,  3  fl. :  Wolsau  hei  Wunsiedel  :  Benedikt 
von  (ilafs,  llanimerhesilier  u.  Riller  des  V.-O.  vom  heil.  .Mi- 
chael, 311.,  Gotlfr.  von  Glafs,  Spinnercihesitzer,  1  fl.  ;  Wun- 
siedel: Regierungsralh  Fritz  l  fl.  (einm.);  Ziirich:  Fritz 
Beust  1  n. 

Fiir  folgende  Geschenke    haben    wir    fiimr  unscrn   Dank 
abzustatten  : 

I.  Für  das  Archiv. 

A.   Fehr,   Lehrer,   in   Thaimcssingen  : 

2420.  Schreiben  des  Raihs  zu  Nürnberg  an  l'aul  LofTelhiilz. 
lt;41.      Pap. 

König;,    llandel.smann.   in   Niirnberg  : 

2421.  L'rüu-ii  des  Gerichls  tu  Nürnberg,  die  .Vufriihrung  eines 
GetKiiidis   belr       ll.'i'i.      l'sm. 

C.  V.   Oelhafen,   k.   Hauptmann,   in   Nürnberg  : 

2422.  Bescheinigung  für  Chr.  Furer,  dessen  Besuch  der  heil. 
One  betr.     1.">H4.     Pap. 

2423.  Aufzahlung  der  Orle,  welche  Chr.  Filrer  im  Orient  be- 
suchte.    15G5.     Pgni. 

2424.  Türkische  Urkunde  desselben  Inhalts.     1565.     Pap. 

2425.  Türkische   Urkunde  ahnlichen   Inhalts.     1565.      Pap. 
Orofsb.bad.  Universitätsbibliothek  in  Heidelberg  : 

242<;.     Khrendiplom    liir    II.  rrri    ach.    Ilofralli    Chelius    zu    Hei- 
delberg.     lbt)2. 
Zieg'ler,  Schreinermeister  u.  Zelehnenlehrer,  in  Nürnberg  : 

2427.  Rechnung  des  Burkh.  Panl  zu  Ileilhronn  für  den  Bau- 
meister  Heinrich  Schickhart   zu   Slullgarl.      ItJlH.     Pap. 

2428.  Verzeichnils  dessen,  was  Arbeiter  wiihrend  35  Wochen 
d.  J.  1«;23  schaffen  sollen.     1G2.3.     Pap. 

2429.  firnbzcllel  fnr  Hans  (iohring,  IßOl  :  Copie  eines  sol- 
chen Inr  Job.  Körner,  ein  rlespl.  für  Martin  Schwarz, 
sowie   für   I.eonh.   Spielhergcr.      Iü93.     Pap. 

2430.  Relation  über  die  .\uriindung  von  2  silbernen  Medail- 
len in  einem  Kckpfeiler  des  des  Rathhauses  zu  Nürn- 
berg.    1757.     Pap. 

2431.  Kaufbrief  für  Georg  Ileckel  über  ein  Haus  zu  Nürn- 
berg.    1800.     Pap. 

2432.  Lehrbrief  für  den  Gürtncrlehrling  Jos.  Ziegicr  von  Kranz 
Gg.   S(hninlzir    711   Salzburg.      1788.      Pgm. 

Dr.  Ritzenthalcr,  k.  I.  Bezirksarzt,  in  Ilershruck  : 
2133.     llricf  V.    We^enberg.      1833. 
24.il.    Brief  v.   Prof   Friederich.      1857. 

Trötach,    Kaufmann,  in   Erlangen  : 
2435.     Kaufbrief  (ur   Hans  Schräm.      1520.     l'gm. 
24.3»;.    Krhrenlebrief  der  Schftfl"en  des  Gerichts  zu  Karst.     157ti. 

Pum. 
2437.    Urkunde    über  die  Verleihung  eines   Ewi^rgelts,  ausge- 
stellt  von  dl  111   H:ilb   zu   Bamberg.      1581.      Pgm. 


2438.  Pafs    für    l'ancralius  Molschenbach,  Licenlialon  d.  Ibcol. 
zu  Bamberg.     1592.     Pgm. 

2439.  Noiariatsinstrunienl  des  Bennasuelus  zu  Viccnza.    1594. 
Pgm. 

2440.  Kaufbriel  des   Leoiihart   llaumair.      llj.   Jahrb.      l'gm. 


II.  Für  die  Bibliothek. 

Trowitzsch  &  Sohn,   lldlbuchdr.,   jn   Frankfurt  a.   0.: 

12.353.  Deülsche   Gcnumde- Zeitung,   18i;2.   Nr  21— 2Ü.     2. 
Redaktion  des  Uterar.  Handweisers  in  Münster: 

12.354.  Lilerar.  Ilandweiser   f.  d.  katliol.  Deulschland  ;    1862, 
Nr.  4  — •;.     .8. 

Redaktion  d.  kathol.  Literatur-Zeitung  in  Wien: 
lL',:j5.'i.   halhcil.   Lilcralur-Zfitnni;,   1  sijij,   Nr.   11  —  2lJ.      l. 
M.  Du  Mont-Schauberg'sche  Buchh.,  in   Köln: 

12.356.  Organ   f.   chiisll.  chrisll.   Kunst:    1862,   Nr.   7  —  12.    4. 
Redaktion  der  Recensionen  in  Wien  : 

12.357.  Recensionen.     .Munal-lieilage   (.  bild.   Kunsl.      1.  Jhrg., 
Nr.  1     6.     1862.     4. 

Müller  V.   d.  Werra,  Liederdichter,  in  Leipzig  : 
12,35s.   Die   neue   San:;crballe  ;   1862.     Nr.    1  —  10.     4. 

Dr.   I«.   Lang;  in  München: 
12,359.  Münchener  Sonntagsblalt  ;  18Ö2,  Nr.  23—26.     4. 

G.   Wuttig-,   Buchh.,  in   Leipzig: 
]2,36(X  Ders.,  l'niver.salBibliographie  ;  1862.     Nr.   4.     4. 

Os'wald  Seehagen,   Buchh.,  in  Berlin  : 
12,361.   Unser   Valerland,   brsg.   v.   Pröhle  ;  2.  Bd.,  4.-6.  Lfg. 
1862.     8. 

Polytechnischer  Verein  in  Wurzhurg  : 
12,;j(i2.   DiT.s..   Wochenscbrill  :    1^'.  Jhrg.      Nr.    14  —  22.     8. 

Redaktion  der  numismat.  Zeitung-  In  Weifscnsce: 

12.363.  Niinusmnl.   Zeiliing:    1862,   Nr.   7  —  12.     4. 

Redaktion  des  'Wochenblattes  des  Johanniter- 

Ordens   in   Berlin  : 

12.364.  Dies..   WocbcnlihUI  der  Johannitcr-Ordens-Balley  Bran- 
denburg :   Nr.   M      26.      1S(;2.      1. 

Gesammtvereiu   der  deutschen  Geschichts-  u. 
Alterthumsvereine  in  Siuiigart: 

12.365.  Ders.,   Correspondeüzblall  :    Nr.   4  —  5.      1862.      4. 

K.  k.  Central-Commission   zur  Erforschung  u. 
Erhaltung'  der  Baudeukmale  m  W  ii  n  : 

12.366.  Dies.,  Milllieiliingen  ;  \ll.  Jhrg..   April-   Juni.    1862.  4. 

Societe  fran9aisc  d'archeologie  in  Paris: 

12.367.  Dies.,    Büllelin     monuEncntal ;    28.    vol.,     nr.    5    u.    6. 
1 S62.     8. 

Comite  Flamand  de  France  in  Dunkircben  : 

12,36S.    Dass.,    Biillilm  ;    I.    II.    nr.    13      11.      1862.      8. 

Institut  hlstorique  in  Paris : 

12.369.  Dass.,    linvesligaleur ;  29.  annie,    Mars  —  Juin,  livr. 
328 -.331.     1862.     8. 

G.   Schönfeld's   Bücbb.   (C.  A.   Werner)   in   Dresden: 

12.370.  N.Vn/eigir   f.  liililingraphie,  hrsg.  v.  Pelzholdl  ;    1862, 
Uli      1      6,    neb.1t    Register   zu   Jahrg.    1861.      8. 

Altvin  Rudel  in   Dresden  : 

12.371.  Central  Blau   [.  d.   Papierfabrikalion  :   13.  Jhrg.,  Nr.   7 
—  12.     1862.     8. 

Hermann  Palm,   Gvmnasial-Oherlebrer,   in   Breslau: 

12.372.  Ders  .    Marl.    Opil?    v.    Hoberfeld.      1862.      8. 
Hugo  Ritter  v.  u.  z.  Goldegg  in  Bozen  : 

12,37.3.   Ders,,   Wappen  d.   bidliri   die    1  H7   die   Venelianer  bei 
Calliano   geschlagen.      Pap.   Ils.      1862.     8. 

12.374.  Ders..  d.   Riller  v.  u.  zu  (ioldegg  u.  Lindenhurg.    Pap. 
Ils.      1862.     2. 

12.375.  higii.   d.   :ille   ständische   Verfassung   Tirols.    1848.    8. 
Ludwig   IVucke    in   Salzungen  : 

12.376.  1  her/,  .sa.b.i.  Mandate  v.   1657,  1708,  1709  u.  1754.   2. 


289 


Anzeiger   liir  kuiult-  der  deutschen  Vorzeit. 


290 


Dr.  Lammert  m  Miirki.-.(<'li : 

12.377.  Abdruck  eines  Scnd-Schreibens  nuf  die  Fräs  :  Waruinb 
V.  etlichen  Jahren  hero  wir  keinen  frühen  Knihling 
gehabt.     lt;92.     4. 

12.378.  Lammert,  über  Milsbildungen  (Virchow's  Archiv).    8. 

12.379.  Uers.,  Kpideniien  d.  Syphilis  in  Franken  in  Fol^e  von 
Operationen  der  Bader  (ebendas.)     8. 

Cesar  Daly,   .\rchitckt.   in   Paris  : 

12.380.  K(\ue  generale  de  larchiteclure  etc.;  20.  vol.,  nr.  1 
et  L'.     l-<i;2.     2. 

Ottmar  Schönbuth,  l'larrer,  in  Kilclfingen  : 

12.381.  Ders.,  d.  Burgen,  Klosler,  Kirchen  u  nd  Kapellen  Ba- 
dens u.  d.  Pfalz.     Lief.  8-10.     8. 

F.  DÖpping,  zweiter  Pfarrer  zu   Weller  : 

12.382.  Ders..   d.  Kirche  zu  Weiler  in  Dlierliesscn.     18(j0.     8. 
Dr.   Chr.  Petersen,   Kektnr  u.  Professor  am  akadcni.  u. 

UealgN innnsiurn   in   Hamburg: 

12.383.  Uers.,  d.  Donnerbesen.     18ti2.     8.     Sonderabdr. 

12.384.  Uers.,   Verzeiclinils  der  Vorlesungen  etc.  1862  —  63.  4. 

Dr.  Hermann  Friedr.  Knothe  in  Zittau  : 

12,38.').   Pesihcl.   Coschichti-   von   Keninilz.     1861.     8. 

12.386.  Türke,   zur   Frinnerung  an  den   30.  Dcc.  1861.     8. 
C.  Ed.  Müller.  Buchhdir.,  in  Bremen  : 

12.387.  Müller,  der  Uom  zu  Bremen.     1861.     4. 

12.388.  Allmers,  Marsehenbuch.     2.  Ausg.     1861.     8. 
Abtbeilung:    des    Künstlervereins    für   Bremi- 
sche Geschichte  u.  Alterthtimer  in  P.reinen  : 

12.389.  Uies.,  Uenkmale  d.  tjescli.  u.  Kunst  der  freien  Hanse- 
stadt Bremen.     I.  Abth.,  1.  Lief.     1862.     4. 

Frhr.  v.    Hoining'en,  gen.  Ilucne,  in  Unkel  : 
12,3'JO.   Verzcicbnils    kurland.'    Adelsfamilien    etc.      1862.      2. 
Abschr. 

12.391.  Fransquin,  ('hrcjnik  d.  StadI  Unkel  am  Uhein.  18.'i7. 
2.      11s. 

J.  G-  Lehmann,  prot.  Pfarrer,  in  Nulsdorf  (Kheinpf.)  : 

12.392.  Uers.,   Cescbichtc  der  bayer.   Pfalz.     1842.     8. 

12.393.  Ders.,  d.  .Mündigerklaning  der  Israeliten.     1819.     8. 

12.394.  Ders.,  urkundl.  Ijescli.  d.  eheiiial.  fr.  KeichssladI  und 
jetzigen   Bundesfestung   Landau   i.  d.   Pfalz.     1851.     8. 

12.395.  Dersl,  urkundl.  (Jesch.  d.  Bezirks- Hauptstadt  Kaisers- 
lautern.    1853.     8. 

12.396.  Ders.,  urkundl.  Gesch.  d.  Burgen  und  BergschlOsser  d. 
bayer.   Pfalz.     Lief.   1-7.   (Bd.   1—3.)      1857.     8. 

V.   Cuny,    Landgcrichls-Assessor,  in   Cleve  : 

12.397.  Bruchstück  eines  mittelniederlündischcn  Epos.  2  Bl. 
Pgm.     gr.  2. 

Oust.  Adolf  Fetter  in  Wien  : 

12.398.  Murr,  tJrkunden  der  vornehmsten  Orte,  mit  welchen  d. 
Keichsst.  Nürnberg  Zollfrey  heilen  errichtet  hal.  1806.  8. 

12.399.  Patent  d.  Landschaft  d.  Erz.herzoglb.  Oesterreich  n.  d. 
E.,  V.  30.  April   1600.     2. 

12.400.  PrOfsel,  Beschreib,  einer  sich  in  hies.  Churlanden  be- 
findl.   Kauber-  u.   Diebsbandc.      1768.     8. 

12.401.  18  Palente  v.  Österreich.  Landeshauptleuten,  1639— 
1748.     2, 

12.402.  10  Ausschreiben  verschiedener  gcistl.  Bruderschaften. 
1717     55.     2. 

G.  Simon,  evang.  Oberpfnrrcr,  in   Michclalndt  : 

r.'.'lli.l.   Ders.,   zur  (icsch.   d.   Falknerei.    1K62.    8.   Sonderabdr. 
Histor     Gesellschaft    des    Kantons    Aargau    in 

Aarau  : 
12,404,  KochhoU  u,  Schröter,  Taschenbuch  etc.     1862,     8. 

Hufschmid,   Oberamlsrichler.   in   Mannheim  : 
12,40.'>.   Privilegien   der  Stadt   Mannheim.      1652.     4, 

Ebner'.'^chc   Kunst-  u.   Miisikalicnlidl.   in   Sliittgarl  : 
12,406    (ihillany  u,   HcidelolT,  d.  deutsche   Adler.     4. 


L    Fr    Fues,   Verlagsbuchh.,   in    Tübingen : 

12.407.  Bauer.  Kirchengesch,  d.  19.  Jhrh.,  hrsg.  v.  Zeller, 
1862.     8. 

Otto   Ang:.   Schulz,    Verlagsbuchh  ,    in    Leipzig  : 

12.408.  Ueulsches  Museum  (.  liescbichle.  Literatur.  Kunst  und 
Allerthumslorschung ;  hrsg.  v.  R.  Bechslein.  Neue 
Folge.     1.  Bd.     1862.     8. 

Dr.   G.  Ijudinr.  Kriegk,  Prof.,  in  Frankfurt  a.  M.  : 

12.409.  Ders..  Frankfiirler  Burgerrwiste  u.  Zustande  im  Mit- 
telaller.     lsi;2.     8. 

Otto  Frhr.  v.   Aufsefs,   k.  bayer.  Zollinspektor,  Zoll- 
vereins C'onlrolcur.   in   Frankfurt   a.  .M.  : 

12.410.  Ders,,  d.  Mainverkehr  u.  d.  Mainzolle  v.  1847  bis 
1860;  u. :  Der  Wanren-llandel  u.  -Verkehr  der  freien 
Sladt   Frankfurt  etc.      1>62.     4.     Sonderabdr. 

12.411.  Kelchner,  drei  F'rankfurler  Schützenfeste  1582,  1671, 
1707,     1862.     6. 

12.412.  F'lechsel's  gereimte  Beschreibung  des  Frey-  u.  llerren- 
Schielsens  etc.,  gehallen  zu  Worms  i.  J.  1575.   1S62.  8. 

Gesellschaft  für  pommersche  Geschichte   nnd 
Alterthumskunde  in  Stettin  : 

12.413.  Dies.  balÜHcbe   Slndien  ;   Jbrg.   19,    H.   1.     1861.     8. 

12.414.  Uie."^..  .H-J.   ,lahr<•^-l!e^icht.      1862.     8. 

K.  statistisch-topog^r.  Bureau  in  Siuiigari: 

12.415.  Dass.,  Württemberg.  Jahrbücher,  Jhrg.  1860  u.  61. 
1862.     8. 

M.  Chr.  G.  Lorenz,  Professor  an  der  kgl.  Landesschule 
in   tirimma  : 

12.416.  Ders.,  d.  Stadt  Grimma,   histor.  beschrieben;    10.  H.  8. 

12.417.  Uers.,  z.  Erinnerung  au   (i.  .loach.   Goscben.    1861.  4. 

12.418.  Petersen,  Verzeichniis  der  in  d.  Bibliothek  d.  k.  Lan- 
desschule   zu  Grimma  vorhanden.  .Musikalien.   1861.  4. 

12.419.  Wunder,  Jahresbericht  über  d.  k.  sachs.  Landesschule 
zu   (irinima.      1861.     4. 

12.420.  Brevier  in  niederdeulsch.  Sprache ;  Pgm.  Hs.  15. 
Jlull.     8. 

Prof.  Dr.  Söltl,   k.   geb.   Ilausarchivnr.   in    Miinchen  : 

12.421.  Uers,  d.  Wiiiclsbacher  ni.  ihren  Zcilgenossen.    18.50.  8. 

12.422.  Uers.,  d.  chrisll.  Fürst  nach  den  Lehren  .Maximilinn's  I., 
Kurfürsten  v.  Bavern.     1862.     8. 

12.423.  Biblia  aurea.     1509.     4. 

12.424.  Concordantie  minores  biblie.     1490.     4. 

12.425.  Aventinvs,  rvdimenln  grammalicae.     1.542.     4. 

12.426.  Müller,  d.  Geschichten  der  Schweizer  ;    1,  Buch.   1780.  8. 

12.427.  Weigl,  theol.-chronol.  .\bhandlung  über  d.  wahre  Ge- 
liiirls.    u.   Slerl.-Jahr   J.sii    Chnsli.      2   Thie.      1S19.     4. 

Kgl.  böhm.  Museum  (archäol.  Section)  in  Prag: 

12.428.  Unss..   Piunaiky;  dilu   V,  sesil   2.      1^62.     4. 

Dr.   J.   Wegoler,   k.   pr.   geh.   Mcdicinalriilh,   inColilent: 

12.429.  Ders  ,   der   lleilbrunncn  ;   4.   Aufl.      1«62.     8. 

12.430.  Uers.,  Millhelliingen  des  k.  rliein.  Medicinnl-Collcgi- 
ums.      1862,     8, 

12.431.  Machinvelli,  Ivtle  Ic  opcrc  etc.     1;5;)0.     4. 

12.432.  Bocaccio.  il  dccanicrone.     1546.     4, 

Dr.  Joh,   Voigt,    geh.   Keg,-Kalh   u.   Uuivers, -Professor, 
in    Königsberg: 
12,43,'i.   Ders..   Blicke   in   d.   kunst-   u,   gewerbrciche  Leben  d. 
Sladt   iNiirnberg  im   16,   Jnhrh.      1862.     8. 
Dr.  Sachse,  Oberlehrer,  in  Berlin  : 
12,131.   Ders.,   über  deutsche  Nation.ililiH   u.  .Naiionnlerzichung, 
II.     1862.     8      Prgr. 
Dr.   B.   V.   Kühne,    k.   russ.  Slanisralh,   in   Sl    Pelcrnburg  : 
12,4.'i5,    Zeitschrift    I.   Münz-,   Siegel-    u     Wnppenhundc,   hrng, 

v.    hol ;   neue    Folge,    1.    Itd,   4,   u,   5,   II.      1861.      4, 

P.   Ant.  Frlnd,  bincholl.  Notar,  k.  k.  Gymnniialdireklor, 
in   Eger  : 
12,436.  DerK,,  d.  hirchengesclijchle  Böhmen»  ;  I,  1.    181)2     8. 


291 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


292 


C-  H.  Zeh'sche  Buch-  u.  Kiinslli»ndl.  (K.  Koneke)  in  Nürn- 
berg : 
12,437.   Hislorius.  il.  deutsche  Sctiülze.     (1862).     8. 
Frledr.  Reg:ensberg,  liiiclili..  In  Munsior : 

12,4.'i8.   Middcnilorf,    iilicr   die   Zeil   der  AlifasMing   ilfs  llcliand. 

]S&J.      «.      .SondtTiibdr. 
12,439.  Tibus,  gescliithil    Aachrichlrn   über  die   Weihbischöfc 
V.   Mtinsler.     IH&J      S. 
Theodor  Bertlingp,   Buchh.,  in   Dan/.ig  : 
12.1111     Kiidulfibi,   recenlioris  aevi    iiuinisnial.i    elc.    cd.   Duis- 
biiri.'.      IS(;2.      X. 
Erust  Riemann  Jun.,   liucbb.,   in  Coburg: 

12.441.  .\lbnm  des  zweiten   Coburger  Sangertages.    1855.    8. 

12.442.  Müller  v.  d.  W.,  Kest-.\lbum  des  dritten  l'oburgcr  San- 
eerlaees       18liO.     8. 

Breitkopf  &  Härtel,  Buchh.,  in   Leipzig: 

12.443.  Ihering,  d.  .Streit   zw.   Basel-Land  u.   Basel-Sladt  iiber 
die   Festungswerke   der  Stadt   Basel.     8. 

12.444.  Frank,  de  Matihlae  Flacii   lllyriei  in   lihros  sacros  me- 
ritis.     8. 

Ernst  Hom&nn,  Buchh.,  in  Kiel : 

12.115.  Brinkmann,  aus  d.   diulschen    Kechtsleben.      1862       8. 
C.   C.   Glindlach's   Virlaushandl.   in   Wismar  : 

12.116.  Boi'enhaccii   im   Jahre    l.^«12.      1862.     8. 
Ed.  Schmidt,   l'larrcr.   in   riilTilbach   b.   .Apolda: 

12,447.   Ders.,  d     Tag  der   llerruHnnschliicht.      1818.     8.    Prgr. 
12,418-  Bote  des  liuslav-.Vdolf  \  ereins   aus  Tliiiringen  ;    7.  — 14. 
Jahrg.     1854—61.     8. 

12.449.  Eulcr,  d.  universelle  Charakter  d.  (Juslav-.Xdolf-Vereins 
etc.,   über.'i.   v.  E.   Scbniid.      18,'il. 

12.450.  Hubschmann.    Nachrichten    lib.    d.    Familie    de   Wette. 
1818.     8. 

Joh.   Heiur.  Meyer,   nuclih.,   in   Bi  nuri,<chvveig  : 

12.451.  Braunschweig's   Jnbellage.      1861.      2.      2  Ex. 
12,4.^2.   Erinneruiigsblatl   an  Braunschweig's  tausendjährige  Ju- 
belfeier.     ISlil.      2.      2  Ex. 

Histoi".  Verein  der  fünf  Orte  in  Lucern  : 
12,l.5:t.   Der..;.,   Ceschichtsireund  :    18.   Bd.      1862.     8. 
Dr.  H.    IVuttke,   Universilats-l'rolessor,   in   Leipzig: 

12.454.  I).  denkwürdigsten   (ieschichle   de«  Cardinal.s   .A.   H.  v. 
Fleurj.     1743.     8. 

12.455.  Cramer,  (Jellert's   Lehen.      1775.     8 

12.456.  (iurlitt,    Einleitung    in   d.  Studium  der  schonen   Kunst 
des  .\llcrluuis.     1799.     4. 

12.457.  Gurlill,  Versuch   über  d.  Büslenkunde.     1800.     4. 

12.458.  Daril.  (ieschichle  der  Bretagne,   1.  Bd.,  Rgn.  1      18  u. 
2.  Bd.     1831     32.     8. 

12.459.  Rom   u.  Belgien.     1831.     8. 

12.460.  Schoning,    d.  funfersten  Jahre  der  Kcgierung  Fried- 
richs d.  Gr.     1.  u.  2.  Hfl.     8. 

12.461.  Hagedorn,   ausgewählte   (iedichle.      1830.     kl.  8. 

12.462.  Weilse   u.  Uz,  ausgcwjiblle   Ucdichle.     1831.     kl.  8. 
E.  V.  Braun,    .Archivar,   in   Altenburg: 

12.463.  Tenizel,  curicuse  Bililinlbec.     1704     6.     8. 

12.464.  Iiednnckeo    libcr   d.   .Journale,    Exlractc    u.   Monaths- 
Schriirten.     1.      12.  Stiick.     1714-15.     8. 

Bratfisch,  Conservnlor,  in   Altenburg: 
12,465     86.  22    Abh.indlungen    vermischten    Inhalts.      1658 — 
l«:i6.     4. 
Dr.  P.  Wig'and,  Sladlgerichl.idir.  a.   0.,   in  Wetzlar: 
12, 1H7.   I)ers.,   Wetzlar   u.   d     LahntbnI.      1862.      H. 

Dr.  Edmnnd  Schebek,    .Sekretär  der  Handels-  u.   (Je- 
werhekamiiier   in   Prag  : 
12,488.  Dem.  u.   Dormi/.er,    d.  Erwerbsverhllltnisse    im   bohm. 
Er/L-cbirge.      l>ii;2.     8. 
Dr.   E.   H.   Coata  in   Lnibach  : 
12,449.  Jaliri'.ibericlil    d.    k.    k.    Ubcrgyninusiuma    zu    Laibach. 
1862.     4. 


12.490.  10.  Jahresbericbi  der  k.  k.  selbstsif ndigen  Unlerreal- 
schulr   in    Lailiacli.      1.S62.     4. 

Grofsherzog'l.   bad.   Universitäts -Bibliothek  m 

Heidelberg  : 

12.491.  Dobberl,  über  d.  Wesen  u.  d.  (icschaftskreis  der  Missi 
dnniinici.      1861.      8. 

12.492.  llausraib,  d.  Kelzernieistcr  honr.   v.  Marburg.  1861.  8. 

12.493.  Laband,  über  d.  Verfasser  u.  d.  Handschriflen-Genea- 
logie  des  Scbwabens|iicgels.      1.S61.     8. 

12.494.  V.  Filinski,  d.  poln.  Interregnum  v.  1572  —  1573.  1861.  8. 

12.495.  Kolshirl,  de  sludiis  juris  civilis  et  canuoici  in  Germa- 
niae   universitatibus   medii   aevi.      1861.     4. 

12.496.  Bolia,  de  Horalio  et  Juvenalc,  salirarnm  auctoribus. 
1861      8. 

12.497.  Bissiiig,    Athen   ii.   d.   Politik   s.  Staatsmänner.    1862.  8. 

12.498.  Kelffs,  iiber  d.  Morin  u.  d.  sogen.  .Moringerbsaure. 
1862.     4. 

12.499.  Mnller,  Beilrag  zur  Kcniilnils  der  Unlersalpelersüure, 
1862.     8. 

12.500.  Omken,  emcndationuni  in  .\rislulelis  elhica.  nicoina- 
chea   et   politica   spec.   I.      IMil.     8. 

12.501.  Pape,  auginttir  i|uai-  luita  .^unl  de  pulvcris  pjrii  theo- 
ria   chMiiica.      18(11.     -1. 

12.502.  V.   Hei'cblin-Meldcgg,  .lob.  (Jolii.   Fichte.     1862.     4. 
12,r)03.   Stark,   über  d.  IViobidenrelief  Campana.     1862.     8. 

12.504.  Anzeige  d.   Vorlesungen   etc.     1.-^61—62  u.   1862.     8. 
Dr.   O.    D.   Teutsch.   Direktor  d.   Gymnasiums  in  Sehals- 
burg : 

12.505.  Steilner,  Beilrage  zur  Gescbichle  der  deutschen  .An- 
siedliingen   im   iVordwe.slen   Siebenburgens.      I.S62.     8. 

K.  k.  Gymnasialdirektion  in   hremsmunster  : 

12.506.  Achleuihner,  de  (Jualteri   Castellionensis  Alexandreide. 

1861.  4.      Progr. 

12.507.  Holstadler,  Vegetalions-Verhallnisse  v.  Kremsmunster 
u.    Umgebung.      1862.     4.      Prgr. 

Juristische  Gesellschaft  in  Laibnch  : 
12,r)08.    Dies..     Verbandlungen   u.   .Millbeiiungen ;     1.  Jhrg.,    4. 
-8.   Heft.     8. 

Dr.   G.   V.  Wyfs,   Professor,  in   Ziirich  : 
12, .509.  Ders.,    sceaux    bisUiriques     du    canlon    de    Keurhatel. 

1862.  4.     Sonderabdr. 

Redaktion  der  Heidelberg-er  Jahrbücher  in  llei- 

<lelberg  : 
i2,:')l().   Heidelberger    Jahrbiicher    der     Literatur.       55.    Jhrg., 
1.^  6.   Hfl.     1862.     8. 
Frledr    Andr.  Perthes,  Buchhandl.,  in  Gotha  : 
I2,.'>11.    Die    Klingenberger    Chronik,    hrsg.    v.    .A.   Henne  von 
Sargans.      1861.      8. 
Jos.   Köfel'sche   Buchhandlung   in    Kempten: 

12.512.  Meirboler.  gesch.  Darsullung  der  denkw.  Schicksale 
der  k.   b.   Stadl   Kempten.      I.s5(;.     8. 

J.   Glontini,   Buch-,   Kunst-   u.   Musik-Handl.,  in   Laihach  : 

12.513.  V.    Hadics,  (ieschichle   Krains ;   LieL    1    u.   2.     1862.    8. 
Fr.  V.  Böttioher's   Verlag   in    Dresden  : 

12,:'14.    Berner,    Abschallung    d.    Tode.^slrale.      1861.      8. 

12.515.  Sind  die  An^prllclle  des  deulscli.  Volkes  auf  licstitu- 
tioii  seiner  Beilrage  ?.  Bau  der  gegen  s.  Willen  ver- 
kauften  deuisclieii    Flotte   berechligl?      1862.     H. 

12.516.  Die  deutsche   Flolle.      1862.     8. 

12.517.  Schlimper.  d.   deutsche    Hansa.      1862.     8. 

12.518.  V.  Sulsmilch  Hornig,  hislor. -geograph.  Alias  v.  Sach- 
sen ii.  Tliiiringen;  2.  Abth.  mit  Tcxibiid.     1862.  2.  u.  4. 

Pescheck,    Kegiernngsralh,    in    Lobau  : 
12,;'>19.    Pescbeck,   kl.  Chronik    des  Oybins.      4.   Aull.     1862.    8. 

Dr.  F.  X.   Remling,    Dnmcapilular    u.    geisll.    Kalb,    in 
Speier  : 
12,520.   Der«.,  d.  Speyerer  Dom  etc.     1861.     8. 


2m 


AnzeisiLT  liir   Kunde  tlci    deutschen  Vorzeil. 


294 


K.  Umlauff,   Kreisscr.KiHti,   in   iNtu-TilscIii-iii  : 
12.521.  (Ders.),  k.  CJeschichle   d.   Slaili   .»^chOnberg    In   Malirtn. 
1860.     8. 
J.   Troll.  Scliullehrer,  in   Wcstcriinch  : 
12,r>22.  Ders.,  Gi-sihichle  d.  Cfiirrilorles  Westernach.    1860.  8. 
P.  Amand  Banmgarten,    Conviilsdireklor,  in   Krems- 
niunslcr  : 
12,r)23.  Ders.,   au»   d.    volksmalsigen    Ueberlicfi-iung    d.    Hei- 
mal.    8. 
Ein  Unbekannter: 
I2.^.ii.   I'.ilr,icliliinf;t  II    iili.    d.   jiin{.!sleii   Kreignisse    in   Italien. 

l.StiO.     8. 
12,52;').  Gebote  deutscher  Nalionalpolliik.     1860.     8. 

12.526.  Die   natürlichen  Grenzen  und  üeiilschlands  Herstellung. 

1860.  8. 

12.527.  Kaven,  Herr  v.  Bennijrscii  u.  d.  AiUionalverein.  1860.  8. 

12.528.  Schurig,  ein  dculsche.-i  u.  internationales  Malssyslem. 

1861.  S. 

12.529.  D.  ^atiünalve^cin  etc.     1861.     8. 
12J.')30.   Ziegler,  d.   Stliillerlotterie.      1861.     8. 

12,5;tl.  (jucck .    de  Madvigii  emendaticmibus  Livianis  disputa- 

tio.      1861.     4.      Progr. 
12,.'>32.   Die    Kecierungsnachiolge    unil    die    Kegierungsverwe- 

suiig  in   d.    lierzogthilniern   Coburg   u.   (iolha     1862.   8. 

Dr.  Ritzenthaler,   k.   l.   ßezirksarzl.   in   llersbruck  : 
12,53:i.  Schc.ppei.  bililiscli  Edelgcsleinl.iulilein.     1604.     8. 

Ziegler,  Srhreinermeister  u.  Zeichncnlebrer,  in  iSurnberg: 
12:534.   .Munzverrul   v.  19.   Febr.   1767.     2. 

K.  k.  Gymnasialdirektiou  zu  Ivomoiau  (liolinien): 
12,53:1.   Kr:ilil,    (iesihicblc    der    k.    Stadt    Komolau.     II.   u.   III. 
.Mpschn.      1862.      8.      I'rogr. 

Gebrüder  Nübling,  Buehlidl ,  in  Ulm  : 
12,536.   Schwab.  Sagen   ii.  (Jeschiihlen  ;    1.   u    2.  Bdelin.      1834 

35.     8. 
12,5.17.   Gulenbergs-.Mbum.      1840.     8. 

12.538.  Bcsehreiliung  einer  Wanderung  nach  d.  Kigi.    1840.  8. 

12.539.  V.  Wolbaeh.    urkundl.    Nachrichten    v.  den   Ulniischen 
l'rival-Sliftniigeii.      1847.      8. 

12.540.  Valel.  Liebersiclil  der  in   d.   Umgegend   von  Ulm  wild- 
wachsenden  plianerogam.   rihin/.en.      1847.     8. 

12.541.  Scherr,  d.  Studeni  von  Ulm.     2.  Aufl.     1851.     8. 

12.542.  Suskind,   Verganscnbeit  u.  Zukunft,   Kirchen-Keginient 
u.  (ilauben.'=rrciheit.      1857.     .". 

12.543.  Dielericli,    gesehiehll.    Ilausschalz    fiir'.*    Volk:    1.-6. 
Theil.     1860.     8. 

E.   V.  Braun,   .\rchivar,   in   Alteiibur^': 
12,.'>4  t.   Ders..   d.   Greeoriu.^-Keier  an  der  Schule   zu  Alienburg 
in   den   J.    16611      1703.     (1862).     4.   Hs. 
Dr.  Brenner -Schäffer,    kgl.   liezirksarzl,    in   Neustadt 
a.  d.  W. 
12,,545.  Slammliuch    des    Dionysius   Marzeller.      Hs.     16.        17. 

Jahrh.     8. 
12,546.   Kollos,  vila   Corneliana.     i|u.  8. 

K.  A.  Höstermann,  K.  [n.  I.:indger.-Uaili,  in  Saarbrfickcii; 
12,517.  I).  eigenlhmn.  I.ihrsalze  u.  .Maviinen  d.  .lesuileu.  1769.  8. 
12,;')48.  Blessig,  Leben  des  s.  11.  Jnli.  l'h.  BeNckerl.  11^7.  8. 
12,519.  Arndt,  d.   Glocke   der  Stunde.      1813.     H. 

12.550.  Kl.   Beriebt    der    evang.   GeselLschrtfl    f.   d.    prolistanl. 
Deiilsclien    in    Nordanierika.      1862.      8. 

Morlz  Füratenau,   k.   s.   hammermusik.,   in   Dresden  : 

12.551.  Ders.,    z.   Ilr.schichte    der   Musik    u.    des    Thcnlcrs    am 
Hole   zu   Dresden.     2.   Theil.     1862.     8. 

O.   A.   Pichler   in    Salzburg: 

12.552.  Ders.,  Salzburg's  I.andes-Grsrhlrhle;  2.  — 4.  II.   1862.8. 
Herrn.  Costenoble,   Verlagslmclih.,   in   Leipzig: 

12,.'>:'.:t.    lierlei  seh,   d.    Alpen.      2.    Aull.      1862.      8. 

12.554.  Brachvogel,  aus  dem    Mittelalter.     2   Bde.     1862.     8. 

12.555.  V.  Sicrnbcrg,  l'eter  l'aul   Kuben».     18C2.     8. 


C.  H.   Beck'sche   Buchhandl.   in   Nnrdlingen  : 

12.556.  Borbis,  d.  evang.- lulher.   Kirche   Ungarns.      1861.     8. 

12.557.  Laber,  n.  Chronik  d.  SiadI  Wcniding.     1861.     8. 

12.558.  Loher,  Jakoban  v.  Bauern  u.  ihre  Zeit;  1.  Bd.   1862.  8. 

12.559.  Kichter,  e.   Liedergabe   in   Schwab.  Mundart.    1862.    8. 

12.560.  \Vcgele,    Kiirslbi.-chof   Gerbard    u.    d.  Sindtekrieg    im 
Hochstifl   Wiirzburg.      1861.     8. 

F.  A.  Brockhaus,  Bucbh.,  iu  Leipzig: 

12.561.  Brn(lib;ius,  (iregor  v.    Ileimbiirg.     1861.     8. 

12.562.  hfjrle.  die   Sprichwörter   und  sprieliwortl.  Kedensarlen 
der  Deiilscbeii.     2.   Aull       1S61.     8. 

12.563.  D.   iNibelungenlied.   iibers.   v.   Bürger.     1861.     S. 

12.564.  Sirauls,  kleine   Scbriflen.      1862.     8. 

12.565.  Ilistor.   Ta.sclienbuch ,    hrsg.    v.   Kauincr ;    4.   Folge,  1. 
u.  2.  Jahrg.      ISGO  u.   61.     8. 

Herder'selie   Verlagshandl.,  zu  Freiburg  i.  Br. : 

12.566.  Birlinger,    Volkslhumliches    aus   Schwaben  ;    8.    Lief. 
1862.     8. 

Dletericb'sche   Bu^hh.   in   (iottincen  : 

12.567.  Forschungen   zur  deutschen   Geschichte;   1,3.   1862.  8. 

12.568.  I'hilologus  etc.     II.  Supplem.,  3.  Heft.     1862.     8. 

12.569.  Ewald,  .-^prachwissenschaftl.   Abhandl.     II.     1862.     4. 
Aug-.  Schaber,    BuchhdI.,  in  Stuttgart : 

12.570.  V.   .Martins,   vor   fiinfzig  Jahren.      1862.     8. 
Herrn.  Heuer,  Bucbbandl..  in  l'eina  : 

12,.571.   hoch,   Geschichte  der   Dynastie,  des   .\nites.  der   Stadt, 
Burg   und   Festung   l'eina.      !S,')0.     8. 
C.  L.  Mettcker  &  Söhne,   Bucbh,  in  Jever: 

12.572.  Taciti   (Jerniania,   ins   Deutsche  iilicrtragen  von  Muller. 
1862.     4. 

J.  D.   Clafs'sche   Buchh.   (C.   F.  Schmidt)   in   ileilbronn  : 

12.573.  Pfisler,  Geschichte  v.  Schwaben.    1.  u.  2.  Buch.    1803 
—  17.     8. 

12.574.  Kuttler,   Ileilbronn.   seine  Umgebungen    u.    seine  Ge- 
schichte.    1859.     8. 

Dr.   G.  Bornhak  in  iN'ordhausen  : 

12.575.  Ders..   Griimniatik  der  hochd.  Sprache  :   1.  ThI.   1862.    8. 
Dr.   K.  Bartsch,   Univers.-1'rof.,  in   Rostock  : 

12.576.  Der.*.,  über  Christian's   v.   Troies   u.  Hnrtmnnn's  v.  .\ue 
Free   iiiiil   Fnide.      1862.     8.     Sondcrabdr. 

Dr.   K.   Th.  Pabst,   Schulrath   u.  Direktor  d.  Gymnaslams 
zu  Arnsla  II  : 

12.577.  Hallenslebcn,   Beitrflge  zur  Charakteristik   Hölderlin"*. 
1849.     4.     I'rogr. 

12.578.  Hefa,    Crusius"  Erzählung   v.  den   Gefahren,  die  seine 
Eltern  um  d.  J.   1546  ausge.<landeii   haben.      1851.     4. 

12.579.  Hansen,    Friedrich   Wilhelm   I.    al>    evang.  Christ   etc. 
1861.     4.     I'rogr. 

12.580.  I'ahde,  Widukind  der  Sachsenhertog.    1860.    4.    I'rgr. 

Dr.  Heinr.  'Wuttke,   Univers.-I'rof..   in   Leipzig  : 
12,.58l.   Schvbarivs,   llc'uricvs   IV.   imp.   excniplvni  tvrbalue  rei- 

pvblicae.     1727.     4. 
12,582.  Christivs,  de  rebv.i  Langohurdicis.     1730.     4. 
12,:')83.  Etal  politiqne  de  l'Europe  :   I.  I     VIII.     1738-42.    «. 
12,:')81.   (lelsner  u.  Keiclie.   Schlesien  ehedem  u.  jetzt  :  4.  Stck. 

1806.     8. 

12.585.  V.   Mnssenbnch,    Kuckerinnerungen   an   grolse   Manner. 

1.  n.  2    Abth.      180S.     8. 

12.586.  Weilse,  Geschieliie   Friedi.   .\iigiists.  Konig«   v.   Sach- 
sen.    1811.     8. 

12,."i87.    Dohin,    Denkwllrdigkeileu  rneim  r  Ziit  :    II.  Bd.,  2  Vbtb. 
181:5.     ,S. 

12.588.  Geheime   Gesrhirhle    der   Tbl  ilung    Sachien».    2.   Aufl. 
1818.     H. 

12.589.  Dietrich   ii.   Texior,  d.   roiiinnl.  Sagen  de»  Erigcbirgfii  ; 

2.  Bndchn.     1821.     H. 

12.590.  Schneller,   Gcrhichte   von   (lentrrreirh   u.   Steiermnrk  ; 
1.     4.  Bndchn.     1828.     8. 


295 


AnzeifftT  riir   lüiruif  der  lifiilsclieii  Vorzeil. 


296 


12.591.  Ein  Blick  auf  d.  J.  1832  in  ßeiiehung  auf  Leipzig. 
1833.     8. 

12.592.  ü.  badischen  Landtage  v.   1845  u.  184G.     1847.     8. 

12.593.  Horn,  d.  Wiedereinluhrung  der  Jesuiten  in  Hnhmen. 
1850.     8. 

12.594.  I'escheck,  H.  Oltokar  II.  u.  die  Begründung  der  Stadt 
Zittau   12.')5.     185,5.     8. 

12.595.  1).  besetze  u.  Privilegien  d.  k.  Lcop.-Carol.  Akade- 
mie  der  Aaturforsclier.      1858.     8. 

12.596.  Verzeiclinils  der  .Mitglieder  u.  Beamten  der  k.  L.-C. 
deiMscIieu   .\kadeniie  der  i\;itnrforscher.      1859.     8. 

12.597.  Deniarteau,  slatist.-topogr.  jXotizen  über  die  k.  k.  Staats- 
eiscnbahn-Strccke  v.  Mürzzuschlag  bis  Gratz.  (1844.) 
8.     Nebst   französ.   üebers. 

12.598.  Simroek,  Bütlnerllandwerksgewohnheiten.     8. 

12.599.  Wutikius,  codicis  diplonialici  urliiiim  niagni  ducatus 
l'o>iiani>n>i.<  specinien   L     IIL      ISUÜ  -Gl.     4. 

Dr.  H.  Brandes,  Univers.-I'rof ,  in  Leipzig  : 

12.600.  Unsere  Zeit;  1.— 121.  Heft,  nabst  Suppl.  I— VII  und 
aufcrordenll.  IL  I-XIIl.     182(;-31.     8. 

12.601.  Blum,  d.  Wesen  und  der  Beruf  der  deutschen  Litera- 
tur.    1846.     8. 

12.602.  Bulau.  deutsche  Geschichte  in  Bildern  ;  Bd.  I,  1.— 14. 
L.,  Bd.  II,  1.-12.  L.,  Bd.  III,  1.— 13.  L. ;  1855  ff.  qu.  4. 

Dr.   Aug;.   Koberstein.    Professor,   in    Pforte  : 
12.ijli:j,   Ders..   Lnnl-    u.   l-le\ionslehro  d.   initlelhoelid.   u.   ncu- 
bochd.  ."^prarlie.     1862.     8.     2  Ex. 

Dr.  Allihn,  llolrath,  in  huihcn  : 
12.'j()l.   ilc   \Va\el,   recueil  de  <|uel(|ues  antiquites  etc.  1803.  4. 

"W.  Besser's   Verlagshandl.  (Kranz  Duncker)  in  Berlin  : 

12.605.  D.  Geschichtsschreiber  der  deutschen  Vorzeit ;  Lief. 
35-38.     1858-60.     8. 

12.606.  Venedey,  Geschichte  des  deutschen  Volkes  ;  IV.  Bnd. 
1862.     8. 

K.  k.  Oberrealschale  in  Linz  : 
12. '107.   lialjcrlcithiicr,  ein   Culturbild  aus  d.  deutschen  Mittel- 
alter.     IHliL'.     -1.      Pr(i);r.     2  E\. 

K.  b.  Akademie  der  Wissenschaften  inMiinchcn: 
12,IJ0.S.   l)].s..  Sitzungsberichte;  1862.     I,  lieft  1.     8. 
Otto  Purfürst,   liuchh.,   in   Leipzig  : 

12.609.  Preulsische  Kriegsliedcr  in  den  Feldzügen  1756  und 
17.57.     1778.     8. 

12.610.  Kriegälicder  im  May,  Junius  u.  Julius  1778.     8. 

12.611.  Logen-harte  v.  Deutschland.     1861.     8. 

12.612.  Ebeling,  Geschichte  der  komischen  Literatur,  l.Lief. 
1862.  8. 

12.613.  Üfilirrrr.  Ccihes  Jugendliehe.     1862.     8. 

Dr.  G.  D.  Teutsch,   (iMnnasialdirektor,  in  llermannstadi  : 

12.614.  Ders.,  UrKundcnbucli  der  evang.  Landeskirche  A.  B. 
in  Siebenburgen,   1.  ThI.     1862.     8. 

Bohrer,   Professor,  in  Nürnberg  : 
12i''I.'i.  .\pinnii9,  Instrument  Buch.     1.5.33.     2. 
Wucherer,   k.   Pfarrer,   in   Aha: 

12.616.  lielieti'  nebst  Betrachtungen  ilbcr  d.  Leidensgeschichte 
Jesu.      ils.      15.  Jhdt.     8. 

12.617.  .Mbertns  .Magnus,  Iractal,  wie  der  nienseh  got  mng 
anhangen  etc.     Ils.     1488.     8. 

12.618.  Enicrl.Hho>er ,  Stainmbnrh  des  Geschlechts  derer  von 
Eniirlshoven.     Ils.     16.  Jhdt.     8. 

12.619.  Sirobel,  Formular  Bucchlin.     Ils.     1,588.     8. 

12.620.  Slaninibuch  des  Georg  Mellinger.     Ils.     17.  Jhdt.     8. 

12.621.  Kuppel,  niilrs  Christinnus,  ein  Spiel  etc.  ILs.  17. 
Jhdt.     4. 

12.622.  Trngcdi  vonn   .\guesa   der  Jungfrnw.    Ils.     17.  Jhdt.     1. 
H.   J.   Zeh,   liuchh.,  in   Dresden  : 

12.623.  Seidemnnn,  Lulhcrbricfe.     1859.     8. 

12.624.  Snlyros.     8. 


J.   Ricker,    liueh-   und   hunstliandl..   in   (iielsen  : 

12.625.  Weigand,   deutsches   Wörterbuch.     1.  —  7.   LieL     1857 
—61.     8. 

12.626.  Thudichum,  d.  gau-  und  markverfassung  in  Deutsch- 
land.    1860.     8. 

12.627.  Lulterbeck,    Geschichte   d.  kathol.- theol.    Kacultat   zu 
Giefsen.     1860.     8. 

12.628.  Keller,  Allgemeingeschichte  der  Kreimauerei.    2.  Aufl. 
1860.     8. 

12.629.  Bieger,  all-  und  angelsachs.  Lesebuch.     1861.     8. 

12.630.  Thudichum,   d.   alldeutsche   Staat.      1862.     8. 
C.   Tappen,  Buchh.,   in   Sigmaringen  : 

12.631.  Scblude,   (Jc-^ch.  d.   Bergfestuiig  Wildenstein.    1856.    8, 

12.632.  Barth,   hohenzollernsche   Chronik;    1.   Abth.     1862,    8. 

12.633.  Eitler,   Hus   il.   Vnr/eit    llohenzollerns.     8. 
Franz  Paul  Datterer,  Buchh.,  in   Kreising  : 

12.634.  Zopf,  histor.-topogr.  Beschreibung  des  U.  Landgerichts 
Erding.     18.55.     8. 

III.  Für  die  Kunst-  und  Alterthums- 
sammlung. 

Hug:0   Ritter  von   Goldegg-   in   Bozen  : 

4072.  Siegel   d(s   V(  it    l'fan/.eller   v.    16.  Jhdt. 
Ignaz  Seelos,  Maler,  in  Bozen  : 

4073.  ö    firoier  adeliclic   Siegel   v.   16.  u.    17.  Jhilt. 
Frhr.  v.  Hoining-en,  gren,  Huene,  in  l  nkel  : 

4074.  lironcfiloUh  mit  wolilerhaltcnem  Grill,  gelunden   in  der 
Nahe   von   Bonn. 

Anton  Ditg-es,   Vicar,  in   Unkel  : 

4075.  Silbermunzc  v.   Kaiser   Ludwig  dem   Frommen. 

4076.  10  Silbermünzeu  v.  17.  u.  IS.  Jhdt. 

4077.  10   Knprermiinzcn   v.   17.-19.   Jhdt. 
Kilian,   Bnlinnmlsvcrwalter,  in  Nordlingen  : 

4078.  .Vnsielil  V.  Nordlingen,   Kpfstch.  v.  IL  Wöric  ;   neuer  Abdr. 
Frhr.  Otto  V.  Allfsefs,  Zollin.spektor,  in  Krankfurt  a.  M.  : 

4079.  Silliermeilaille   aul   ilie  25jahrige  Wirksamkeit  der  Zoll- 
verwaltung in   Frankfurt   a.  M.      1861. 

4080.  Denk/eichen  auf  das  erste  deutsche  Bundesschiefsen  zu 
Frankfurt    a.    M. 

V.  Olfers,   geb.  Bath,   tJeneraldir.  d.  k.  Museen  in  Berlin: 

4081.  Gypsabgusse    der    Biistcn    des    Wilibald    und  der  Anna 
Imhof. 

V.  Imhof,   k.   k.   Hauptmann,  in   Pesth  : 

4082.  2  Osterreiehrsche,   1   ungarische   und   1   Mainzer  Silber- 
niunze   v.    17.  Jhdt. 

V.   Oelhafen,   k.    Hauptmann   a.   I).,  in   Nürnberg  : 

4083.  Wurzburger    Wappenkalcnder    mit    einem   Hymnus    auf 

St.   Kilinn,    16.  Jhdt. 

Hufschmid,   Olieramlsrichter,   in    Mannheim: 
40S|.    ;;   Alidriicki-   rniltelalt.   Siegel   in   tlullnpercha   u.   Lack. 

A.   Weifshaupt.    Sladtschreiber.   in   Ingolstadt: 
408,5.    22   niittelalterl.    u.   neuere   Sijljerriiun/.cn. 

4086.  1    roniiselii'   und   '.I  neuere   Kuplerniunzen. 
Ij.   Schwarz   in    Ingolstadt  : 

4087.  Scliwed.  huplermunze  v.  17.  Jhdt. 
A.  Arnold,  (ioldarbeiler,  in  Asseburg: 

40S8.     19  Silbermunzen   V.  14.-17.  Jhdt. 

Dr.   Schwabe   in   .\sseburg: 

4089.  Bii.4si.«rlies  Portativalliirchen  von  Messing. 

Ung'euannter  in  Nürnberg  : 

4090.  2  loibm.  Silliermilnzen  v.  1.567  u.  1599, 

Ungenannter  in  Nürnberg: 

4091.  1    Kl.  Silbermunzen   ver.M  liied.  Geprflges  v.  16.— 18.  Jhdt. 

Se.  MaJ.  König  Maximilian  von  Bayern: 

4092.  Verschiedene    arcliilekt.    n.    plast.    Denkmaler    aus    der 
abgebrochenen   Deulsclihaiiskasernc   zu   Nürnberg. 


291 


Aiizeisjer  liir  Kuiule  der  ili-ul- 


\  ur/.eil 


298 


H.  u.  G.   Gundel  in  Nürnberg  : 
4093.    Verschiedene  Bruchsliicke  von  CapiliiUn,  Schlursleinen, 
(jewolbrippen   u    ilgl..   ebendaher. 

B.  Sieg'el,   Kegisirator,   in   Bruehsal  : 

40il4.    2  neuere  Bronceniedaillen  und  44  Kuiilcrmunzcn. 

Zahn,   Uberbürgermeister,  in   Dortmund: 
409Ü.    Dortmunder  Schilling  v.   1()33. 

Ä.  Fehr,   Lehrer,   in   Thalniessingen  : 
409G.     10  Blatter  aus   versch.,    von    J.  Amman    illusir.   Druck- 
werken. 

C.  G.    Weise,    \ntli|uar.  in    Dresden  : 

4097.  Eine  gr.  und  2  kl.  verzierte  Urnen  aus  heidn.  Zeil. 

4098.  2  Büsten   von  Narren,   Holzschnilzwerke   v.    17.  Jhdt. 
Chr.   Flinzberg',   Seifensieder,  in   Koburg  : 

4099.  220  BIf inligiisse  allerer   Medaillen   und   Milnien. 
Fr.  V.   BÖtticher'S   Verlagshand I.   in   Dresden  : 

4100.  llMlrocr.i|iliisehe  S|iccialKarte  des  Konigr.  Sachsen.  1856. 
Zschiesche   &   Köder,   Alterlbumshandler,  in   Leipzig: 

41IU.    leidender  Christus,  Statue  von   Holz,  v.  16.  Jhdt. 

H.  Stellien  in  Berlin  : 

4102.  Die  Pistolen  des  zu  Stralsund  gefallenen  Majors  v.  Schill. 

Ziegler,   Schreinermcister  u.  Zeichnenlehrer,  in  Nürnberg: 

4103.  Kigur  eines  betenden   Stifters,  llolzrelief  v.   If).  ,]hdt. 

4104.  Siegel    von   Bernau   V.   15.  Jhdt.,   Lackabdr. 
Beyschlag;,   Techniker  in  der  Zuckerfahr,  zu  Regensburg  : 

410Ö.    Lackabdr.    des    (ierichtssiegels   des  St.  Maxin)inklosters 
zu  Trier  v.  17.  Jhdt. 
Magistrat  der  Stadt  Kötheu  : 
410i;.    ;>   l.iirkabdr.   von   niillelall.  Siegeln   der  Stadt   Köthen. 


Dr.   Allihu,   llofrath,  in   Köthen  : 
41117.    l.:ic  kal.dr.   des  Siegels  der  Stadt   Nienburg   v.   14.   Jhdt. 

Th.   Weifs,   k.   I'oliieikummissar,  in   Spevcr: 
1103.     Denkiiiiinze   auf  die   Schlaclit   bei   (Jran   i.  J.   1685. 

Dr.  jur.  Delp,  Stabsaudilor,  in   Worms  : 
4109.    Gypsabguls  einer  eisernen  Fiatle  mit  einem  Cruciflv  in 
Relief  v.  1564. 

Schmidt.  Schlossermeister,  in   Steinhuhl  : 
411II.    Kiinslliches   Schlols  mit   Gravierung  v.  16.  Jhdt. 

Dr.  Hafsler.   Professor  und  Conservalor  der  kunsl-  und 
.Vltirlhunisdeiikmaler  in   Württemberg,  in   Ulm  : 

4111.  12  geniusterle   Fliese   vom   13.— 15.  Jhdt. 
G.   £ichler's   Kunstanslall   in   Berlin  : 

4112.  (!)  psribgiisse  zweier  geschnitzter  Hörner  aus  dem  nord. 
.\llerlluini. 

Hufschmid,   (Iber-Amlsrichtcr,  in   Mannheim  : 

4113.  Siegelslempel   des   kurpfalz.  Amtes   Slroniberg  v.  1777. 
J.   D.  Höppner.  Antiquar,  in  Dresden  : 

411  1.     1    lliililiguren   vom    IS.  Jhdt. 
Ungenannter  in   Nürnberg  : 

4115.  2   .\rmbrustb"lzeii   vom   16.   Jhdt. 

Dr.  C.  B.  A.  Fickler,   l.ycealprofessor,  in  Mannheim  : 

4116.  (iaivanoplaslische   Nachbild,    des  Siegels   Herzog   Karl'« 
des   Kühnen,  im   Staatsarchive   zu   Luzern. 

G.   Gundel,   llopfenhandler,   in   Nürnberg  : 

4117.  Alles    Messer    mit    farbigem   BeingrilT    und    Bruchstück 
einer   Kigur  von   Thon. 

Otto  Purfürst's  Bmhhandlung  in  Leipzig: 

4118.  Karte  aus  Haurand's  Werke:   üesterreichs  Volkswirlh 
Schaft   II.  s    w . 


iAmnnk  der  liistorisclKii  Voicinc. 


K.  k.  Central-Commission  zur  Erforschung  und 
ErlialtuRir  der  Baudenk  male:  Millheilungen.  VII. 
Jahrg.     April.     Mai.     Wien,  1862.     4. 

Die  älteste  bildliche  Darstellung  des  heiligen  Grabes  auf 
einem  Elfenbein -Relief  im  königlichen  National- Museum  zu 
Manchen.  Von  Dr.  J.  Messmer.  (Mit  1  Holzschn.)  —  Schlols 
Karlstein  in  Böhmen.  Von  Dr.  Kranz  Bock.  (Mit  1  Tafel  und 
9  Holzschnitten.)  (Schluls.)  —  Ueber  drei  alte  Stammbücher 
des  Laibacher  .Museums,  beschrieben  von  I'eter  von  Kadics, 
k.  k.  Professor  zu  Laibach.  Mit  einem  Vorworte  über  den 
^Vcrth  und  das  Interesse  solcher  Stammbücher,  nebst  biogra- 
phischen Notizen  über  die  aus  denselben  ausgewählten  Per- 
sonen. Von  Joteph  Bergmann.  Die  (ieschcnke  Ludwig 
des  Grofsen,  Königs  von  Ungarn  und  Polen,  an  die  Krö- 
nungskirche deutscher  Könige  zu  Aachen.  Von  Dr.  Kranz 
Bock.  (Mit  9  Holzschnitten.)  —  Ueber  die  älteste  Entwick- 
lung des  Marienkullus.  Von  Dr.  Krdr.  Aug.  Lehncr.  —  Pa- 
cien  in  den  antiken  Münzen.  Von  J.  M.  Ackncr.  .Xrchflo- 
logische  Notizen.  (orre.spondenz.  Literar.  Besprechungen. 
(Zu  dem  Bericht  aus  Mnnrhen,  S.  144,  über  da»  ,,Bucli  des 
mittelalterlichen  Burgherrn"  wird  bemerkt,  dals  der  dort 
nicht  genannte  Herausgeber  dieses  Buches  das  germa- 
nische Museum  ist.) 

Juristische  Gesellschaft  in  L  ii  i  b  a  r  h  :  Verhand- 
lungen und  M  i  1 1  h  c  i  I  un  g  e  n.  I.  Jahrgang.  I.  — K.  Heft. 
(Dec.  18S1  -  Juli  1862.)     8. 


Die  (irunüzersluckclung  und  die  Bauernerbfolge  in  Krain. 
—  Die  agrarischen  Verhaltnisse  Krains  in  ihrer  historischen 
Entwicklung.   —   Gesellscliaftsangelegenheiten   u.   s.  w. 

Verein  für  Kunsl  und  .-Mtcrthum  in  Ulm  und 
Überschwaben:  Verhandlungen.  Vierzehnte  VerolTenl. 
liehnng.  Der  grolsern  Hefte  neunte  Folge.  Schwabische 
Kliese.  Beschrieben  von  Prolessor  Dr.  Hafsler.  Mit  21  Slein- 
lafeln   in   Farbendruck.      1862.     4. 

Frciberger  Alte  rl  li  um  s  verei  n  :  Mi  1 1  h  e  i  I  u  n  g  e  n. 
1.  Heft.     1862.     8. 

Mitgliederverzeichnifs.  Vereinsberichl.  -  Das  Kloster 
Alten -Zelle  bei  Nossen.  -  Das  Veriellbuch  der  Stadt  Frei- 
berg. Der  Conservationsbau  an  der  Goldnen  Pforte  in  den 
Jahren  1861  u.  62.  —  Die  Begriindung  des  Kreibcrger  Alter- 
llinins   Museums   im   Jabre   1861. 

(iese  1 1  Schaft  für  Pommcrsebe  (ieschiehle  und 
Alterthuiiiskunde  :  Baltische  Studien.  Neunzehnter 
Jahrgang.     Erstes  Heft.     Steltin.     1861.     8. 

Zwei  und  dreifsigster  Jnhresberichl  (auch  besonder»  ge- 
driickt).  —  Ueber  die  Entstehung  und  den  Untergang  der  al- 
teren deutschen  Stftdteverlassuiigcn ,  vom  OberstanlsiinwaU 
V.   Tippeiskirch.  Nicnlaus  Genlikow's,  weiland   Bürgermei- 

ster in  Stralsund,  Tagebuch  von  1558-1567,  im  Auszuge  mil- 
getheill   von   Prof.   Dr.   Ernst   Zober  in  Stralsund. 

Denkmale  d  e  r  Ge  sr  h  ic  h  le  und  Kunst  der  freien 
Hansestadt   Urenicn.     Herausgegeben    von  der  Ablbeiluog 


299                                                      Aiizciiier  lur   Kuiiilf  iIit   (li'ulsrlirn    Nmv.i'il.                                                      3UÜ 

Jes  K  u  ns  tie  rve  re  i  n  ä  fiir  Bremische  Geschirhie  iinil   Aller-  tcrlundische     Altcrlliuiiiei)     in     Zürich:     M  i  t  ihc  i  I  u  n  ge  n. 

Ihtlmer.     Erste  Abtheilun^.     I.  Lieferung.     1862.     4.  -XIII.  Band,  Heft  6.     Sceaux    historiques    du  Canlon    de  Neuf- 

Einieilunf;    (das   Rallihaus).      Inschriften    des    Kathsstuhls.  chatel,   par  (1.  de   Wjss.      18()2.     4. 

Erläuterungen    zu    den    heigegelif  nen    Tafeln:    Die     Kolands-  Der    (ie  s  c  h  i  c  h  Is  freu  n  d.      .Millheilungtn    iIcs    histo- 

Saule.     Steintnfel   von   1491.     Er/.ahlung  von  den  Kreiizzugcn  rischen   Vereins    der    fünf   Orte  Lucern,    Uri,  Schwyz, 

und    von    Karl    dein    (Jrolsen    und   Willchad.     Üas   Unheil   Sa-  ünterwalden   und   Zug.     18.   Hand.     1862.     8. 

lomonis.     Bremen  im  Jahre   1602.     Sladtsiegel.     Das  Vasmer-  Vorbericht.     Statuten.     Slitgiiederverzeichnifs.  —    Die  Ka- 

kreuz.  pellen    des    heiligen    Kreuzes    und    St.    Michaels    in    Schwyz. 

Archilecten-   und  I  nge  n  i  e  u  r- V  ere  i  n  fiirdas  Kö-  (.Mit  einer  architektonischen  Beigabe.)    -    Der  Wendelslein  zu 

nigreicli     Hannover:    Zeitschrift.       (^eue    Folge    des  Littau.      (Mit  Zeichnung.)          AIhrechts   von   Bonsteticn    leben 

Notiz- Blattes.)      Band    VIIL      Heft    1    u.  2.     (.Jahrgang    1862.)  des  sei.  Kicolaus    von   Flue,    vom  Jahre    1482.   —    Die   Edeln 

4.     (Der    .Anhang    mit    der    Uebersicht    der    mittelalterlichen  von  Atlingbausen.   —    Werner    und    Kudolph  Slauffacher  von 

Baudenkmaler  Medersachsens  folgt  mit  dem  nfichslen  Heft.)  Steina.   —    Geschichte   der  l'farrei   Eich  am  Sempachersee.  — 

Verein  von  .Vlterthu  ins  freunden  im  Rhein-  Das  MaieramI  zu  Giswii  und  seine  Kechtungen.  —  Das  Jahr- 
lande: Jahrbucher.  .WXII  Sechszchnter  Jahrgang,  2.  zeitbuch  der  St.  Georgen  •  Stadtkirche  in  Sursee.  —  Lucerns 
Bonn,  1862.  8.  Schlachtlieder-Dichter  im  1.').  Jlidt  ,  besonders  Hans  Halbsuler 
Gründung  der  Stadt  iXeuss  im  Jahre  69  unsrer  Zeitrech-  und  das  Sempacbcriied.  -  Hauplinann  Heinrich  Schonlirunncr 
nung.  Birten  der  Schauplatz  eines  nächtlichen  Sieges  der  von  Zug  und  sein  Tagebuch.  (15U0  —  1537.)  —  Der  WalTcn- 
Gernianen  über  die  Römer.  Von  Kranz  Ritter.  —  Die  Alter-  fund  in  der  obern  lllau  bei  Hohenrain.  (Mit  11  Abbild.)  — 
thünier  von  Nizza  und  Cimiez,  von  F.  Deycks.  —  Die  hol-  Das  alte  Kirchenrecht  von  Tobelschwand  im  Lande  Entlebuch. 
nerinnen  am  Rheine,  von  Braun.  —  Epigraphisches,  von  C.  —  Nachtrag  zur  Frage  über  das  Sempacbcriied.  Cbrono- 
L.  (iroiefend.  —  Bronzene  Votivhiinde.  —  Commagene,  von  logische  Inhaltsverzeichnisse  sflmmtlichcr  Urkunden  und  Be- 
Braun.  —  Wann  ist  der  Gewölhebau  des  Doms  in  Speier  ent-  lege  des  18.  Bandes. 
standen  ?     Von    Heinrich    Otte.    —    Bronzetafcichen    mit    Dar- 


stellungen aus  dem  Mythus  des  Herkules  (mit  lilhogr.  Tafel),  Der  Verein  für  Geschichte  der  Deutschen  in 
von  Bcllermann.  —  Allchristliche  Inschriltensteine  in  der  Bobinen  hat  am  l.'j.  Juli  zu  Prag  die  W;ihl  seines  Vorstan- 
Miinslcrkirche  zu  Bonn  (mit  lilhogr.  Tafel),  von  E.  aus'ni  des  vollzogen.  Zum  Präsidenten  wurde  der  seitherige  .Vlters- 
Weerth.  —  Literatur.  .Miscellen.  Chronik  des  Vereins.  prasident  Dr.  Franz  l'elzcl,  zum  Viceprasidenten  Prof.  Kon- 
Historische  Gesellschaft  des  Kantons  Aargau;  stantin  Hoflcr,  zu  .\usschulsmilgliedern  Dr.  Rudolf  Haase,  Prof. 
Taschenbuch  für  1861  und  1862.  Verfafst  von  E.  L.  Roch-  Dr.  Volkniann,  Ph.  C.  .\.  Wiechowski,  Prof.  Scheinpflug  und 
holz   und   K.  Schröter.      1862.      12.  Jos.  Bayer   erwahll.                                                            (Hl.   Ztg.) 

Wandclkirchen  und  Wandelbilder.    Landschaftliche  Legen-  Der  gesc  b  ich  ts  f  o  rsc  h  e  n  d  e  Vc  rein  d  es  d  e  u  t  sc  h  cn 

den,  als   Zeugnisse  ältester   Kiiltursiftllen.      Erzählt    von   E.   L.  Ka  n  to  ns  tbc  i  Is    Wallis,    der  seit    1861    besteht,    gibt    vom 

Rochholz.    —    Das  Volkslied   von  Fricdli  Bücher.    (.\ui   dem  Lu-  Ende   Juli   an  eine  ,, Walliser   .Monalsschrift   für  vaterländische 

zernischen   Kaferkrieg   17Ö9.)   —   Volkslied   von  der  Brautfahrt  (iescbichle  '    heraus    gegen    den    geringen   .\bouncinentsbelrag 

im  HallwilerSee  vom  J.  1608,  nebst  den  dortigen  Sagen  von  von   1   Fr.     Das  Ganze  soll  Jahrlich  ein  Bandchen   von  96  Sei- 


a 


den  Seeslimmen.    —    Römische    .Ausgrabungen    bei  Grünichen  tcn  ausmachen.     Die   Rcdaction   besorgt  der  wegen  seiner  ge- 
und    Lenzburg    von    dem    Ingenieur    (.'.   A.    Rolhplelz- Rychner  scbichtrorscheuden    Thaligkeit    viel    genannte   Kapuziner  Sigis- 
Dnd    dem    Professor    J.    llun/iKcr.     —     Die   Donnerslagsfeier   in  niuiid    Furrer,  Herausgeber  einer  (ieschichle   des   Kantons  Wai- 
den  Volksbrauchen.  lis  und  Vorstand   des  dortigen  geschichtforschciiden  Vereins. 
A  n  1  i  (|  Uii  r  i  s  c  h  c     Gesellschaft    ((jescilschafi    fiir    va-  (Bund.) 


\  <i  c  li  r  i  ('  li  t  0  II. 


I<it<>ru<iir.  gen   1-25.    Tübingen,   1862.    Verlag  der  II.  Laiipp'schcn 

Neu  orscliiononu  Werke.  Buchhandlung  (Laupp  u.   Siebeck).     8.     ,394  Stn. 

76     Geschichte   der  ehemaligen   freien    Kcicbsrit-  Diese    zweite   .Mitheilung    des  auch  schon   in   diesem   .\n- 

tcrachnfl  in  Schwaben.  Franken  und  am  Rhein-  zeiger    besprochenen    Werkes    <nlhall    im    4.  und   5.   Buch   die 

Strome,   nach  (.luellen   bearbeitet   von   Dr.  Karl  Hein-  für  die   GesammtenUvicklung   Deutschlands   überaus   folgenrei- 

ricli  Kreiherrn  Roth  von  Schreckenstein,   Hilt-  chcn  Zeilen  vom  Tode  des  Kaisers  Sigismund   im   J.   1437  bis 

meislrr  n.  D.,  Grundherrn  auf  Rillnfingen.     (.Audiatur  et  zum  Ende  des  dreifslgjfthrigen  Krieges.    Das  erste  Buch  sielll 

altera    pars!)     Zweiter    Band.     Erste    .Vblheiinng.      Bo-  uns  dar,  wie   in   der  Periode   von  Sigismund's  Tod   bis   zu  Ma- 


301 


Anzeiger  liir  huiiilt'  der  (iinilsclieii  Vorzeil. 


3iV2 


ximilian's  Tod,  1437 — 1519,  die  von  Kaiser  und  Keich  als  Cor- 
puration  anerkannte  heichsrillerschaft  nach  selbständiger  Slel- 
lunp  ringt,  sich  ahi-r  dadurch  mit  den  Städten  ganzlicli  cnt- 
7.weil,  mit  besonderer  Hervorhebung  der  Geschichte  und  Be- 
deutung des  zweiten  grolsen  Sladtekrieges,  des  schwäbischen 
Bundes,  des  allgemeinen  Landfriedens  und  der  Kegicrnng  Ma- 
ximilian's  I.  Das  fünfte  Buch  entwickelt  die  Stellung  der 
freien  Reichsriticrschaft  vom  Tode  Max  I.  bis  zum  Ende  des 
dreilsigjiilirigcn  Krieges,  die  Zeit  der  eigentlichen  Organisa- 
tion des  reichsritterschafilichen  Knr|iers.  Im  ersten  Ka|iilel 
schildert  uns  der  Verfasser  die  Verhallnisse  und  Bestrebun- 
gen der  Reichsrilterschaft  während  der  „Kirchlich-politischen 
Sturmperiode",  1519  1526i  im  zweiten  des  Kaisers  Ferdinand 
Einwirkung  auf  die  Entwickelung  der  Kcichsritterschaft  und 
im  drillen  die  Verhallnisse  derselben  vom  Tode  dieses  Kaisers 
bis   zum   Ende   des  dreilsigjahrigen   Krieges. 

77)  Die  Cnnvente  in  Cöln  und  die  Beghinen.  Eine 
Abhandlung  über  die  gesetzliche  Beibehaltung  der  Stif- 
tungen für  christliche  Wohlthatigkeit.  Zum  Besten  der 
Convents-Carlhaus  herausgegeben  von  Dr.  J.  B.  Ilaafs, 
Justizrath  und  Advocat  -  .\nwalt  in  Cöln.  Coln,  1860, 
Druck   und    Verlag   vor  J.   1'.   Bachern.     8.     XII,   175  Stn. 

Das  vorliegende  Werk  verdankt  seine  Entstehung  einem 
praktischen  Bedurfnils,  indem  es  sich  über  das  Kessorl- Ver- 
hallnils der  Colnischen  Armenverwaltung  und  besonders  ober 
die  Frage  verbreitet,  ob  das  Armen-,  resp.  SliftungsvermOgen 
als  ein  integrierender  Thcil  des  stadtischen  Vermögens  anzu- 
sehen sei ;  das  letztere  würde  nach  den  in  den  Stürmen  der 
französischen  Kcvolulion  erlassenen  Gesetzen,  welche  natür- 
lich auch  für  die  franzosischen  Bheinlande  Gellung  hatten, 
der  Fall  sein.  Das  Unrecht  darzuthun,  welches  darin  liegen 
würde,  ist  die  Aufgabe  vorliegenden   Werkes. 

Dasselbe  bat  aber  auch  einen  historischen  Thcil,  welcher 
sich  mit  dem  Armenwesen  uberh^iupt  und  mit  den  Beghinen 
insbesondere  beschäftigt,  (irnndliche  und  sehr  verständige 
Untersuchungen  über  deren  Namen,  über  die  Zeil  ihres  Ent- 
stehens, über  ihre  Verbreitung  und  über  ihr  Wesen  bleiben 
nicht  ohne  sehr  bestimmte  und  wichtige  Resultate.  Der  Ver- 
fasser weist  nach,  dafs  die  Beginnen  keinen  religiösen  Orden 
bildeten  un<l  zu  keinem  klösterlichen  Verbände  gehörten,  ob- 
gleich dieselben  ein  stilles,  von  der  ^Vell  zurückgezogenes 
Leben  führten  und  sich  überhaupt  dem  lieschaulichen  Leben 
näherten:  die  gemeinschaftliche  Kleidung  von  grauer,  blauer 
oder  schwarzer  Farbe  begründete  allerdings  eine  unverkenn- 
bare Achnlichkeil  mit  einem  klösterlichen  Institut.  Von  be- 
Bonderem  Interesse  sind  die  Abschnitte,  welche  die  beklagens- 
werthe  Einwirkung  der  französischen  Gesetze  auf  das  .\rnien- 
wescn  in  der  Hheinprovinz  und  vorzüglich  auf  die  Beghinen 
üufserten.  C.   W. 

78)  Geschichte  deutscher  Nationalität.  Von  D  r.  W. 
Wachsmulh,  ordcnllichem  Professor  der  Geschichte  an 
der  Universität  zu  Leipzig.  Dritter  Theil.  Die  deut- 
le he  n  Vo  I  k  ss  ISm  mc   insbesondere.    (Zweilellnlf- 


le.)     Braunschweig,    C.    A.    Schwetschke  u.  Sohn.     (H. 

Bruhn.)  186-2.  VIII  u.  418  Sin. 
In  rüstiger  Kraft  hat  der  Verfasser  mit  dieser  2.  Hälfte 
des  3.  Bandes  seine  mit  so  allgemeinem  Beilall  aufgenom- 
mene Geschichte  deutscher  Nationalität  abgeschlossen.  .\uch 
dieser  Band  zeichnet  sich  aus  durch  die  grolse  Frische  und 
Lebendigkeit  der  Darstellung,  die  unbefangene,  vornrtheilt- 
freie  Auffassung,  Keichthum  nnd  Vielseitigkeit  des  Materials 
und  eine  unermvidliche,  nichts  Wertlivolles  übersehende  Be- 
lesenhcit,  —  Eigenschaften,  welche  der  Verf.  schon  in  einer 
langen  Keihe  von  Jahren  mit  glücklichstem  Erfolge  hat  be- 
wahren können.  Auch  in  diesem  Band  berücksichtigt  der 
Verf.  bei  den  geschilderten  deutschen  Volksätammen  alle  Ele- 
mente ihres  Wesens,  alle  Richtungen  ihres  geistigen  Lebens, 
alle  Eigenschaften  ihrer  Natur,  alle  ihre  Stande  und  Städte, 
ihre  Kriegs-  und  Staatsmänner,  ihre  Gelehrten  und  hunsllei 
und  hat  sich  wieder  mit  ganz  besonderer  Sorgfalt  die  Slühe 
gegeben,  jedem  Volksslamm  im  Ganzen  und  in  seinen  einzel- 
nen Bruchtlieilen  den  gebührenden  Aniheil,  den  sie  an  der 
Entwicklung  deutscher  Geislesbildung  genommen  haben,  zu- 
zuerkennen  und  die  aus  jedem  entsprossenen  hervorragenden 
Geister  namhaft  zu  machen.  Dieser  Band  behandelt  im  4. 
Buch  die  mitteldeutschen  Stumme:  die  Franken,  Thüringer, 
die  mitteldeutschen  Sachsen,  Vogtlandcr  und  Lausitzer, 
die  Schlesier  und  die  Deutschen  in  Böhmen  und  im  westli- 
chen Polen,  im  5.  Buch  die  .VIemannen  und  Burgunder  in  den 
verschiedenen  Perioden  des  Millelallers,  die  Schwaben  neue- 
rer Zeit,  die  Elsasser  und  Schweizer,  im  6.  Buch  die  sudost- 
dculschen  Stamme  und  Pflanzungen:  die  Bayern,  Tiroler  und 
Salzburger,  Oeslerreichcr,  Steiermarker,  Kärntner,  Krainer, 
die   Mahrer  und   die   Deutschen  in  Ungarn   und  Siebenbürgen. 

79)   Kunst   und    Kunst  ler   in   Frankfurt   am   Main  vom 
dreizehnlen   Jiihrhundert    bis    zur  ErOlTnung  des  Stadel"- 
schen    Kunslinsliluls    von    Dr.   Ph.    F'riedrich   t;  w  i  n  ■ 
ner,    Senator    und    Syndikus.     Frankfurt    a.  >l.      Verlag 
von  Joseph   Bar.     1862.     8.     577  Sin. 
Schon  im  i.  1780  begann  llüsgen  mit  seinen  „Nachrichten 
von    Frankfurter    Künstlern    und    Kunstsachen''  eine   Kunstge- 
schichte der  Stadt  Franklurt  anzubahnen  :   er  arbeitete  10  Jahre 
spater  diese  Schrift  in  sein  ,, Artistisches  Magazin"  um,  wel- 
ches bisher   für    die    Frankfurter    Kuiislgeschichlc    die  einzige 
Quelle  war.    Es  liegt  aber  auf  der  Hand,  dafs  bei  dem  Staude 
der    heutigen    Forschung    dieses    Werk,    trotz    seiner    grolsen 
Verdiensie    und    lleil.sigen   Untersuchungen,  den  jetzigen   wi«- 
senschaflliclun    .Vrifdrileriingen    nicht   mehr  enisprechen    kann. 
Der    Gesichtskreis    hat    sich    nach    allen    Beziehungen    hin    er- 
weitert,   der  Künstler    sind    mehr   geworden  und  die  Alleren 
Angaben  bedürfen  vielfacher  Berichtigungen  und  Krgflnrungen. 
Auch   war  llilsgen    kein   Freund   der   alldeutschen  hiinsl.    Diese 
Mangel   und    l.iicKi  ii    7U   tilgen   un<l   nu»tufiillen,  »etil  sich  die 
vorliegende,   umfassende  Schrift  rur  .Vüfgalie,  die  freilich  nicht 
für   eine    syslenintisrhe  Kunatgeschichle    zu    nehmen   ist,    son- 
dern sich  darauf  beschrnnkt,  eine  möglichst  vnllsinndige   und 
übersichtliche    Zusammenstellung    dessen    zu   geben,  was  dem 


303 


Anzeiaer 


l\uii(l(!  der  deutschen   Vorzeil 


304 


Verfasser  aus  den  zerstreuten  Schriften  Anderer  und  durili 
eigene  Forschung  über  das  Leben  und  Schaffen  der  Kranit- 
furter  Kunstler  bekannt  geworden  ist.  Die  Anordnung  ist 
chronologisch.  Den  Eingang  bildet  eine  Uebersicht  der  Krank- 
furl'schen  Kunstliteralur,  dann  folgen  die  Biogriiphiccu  der 
Künstler,  woran  sich  eine  Beschreibung  der  Bau-  und  Bild- 
hauerarbeiteu  aus  fniherer  Zeil  reiht.  Den  Schluis  bildet  eine 
Abhandlung  über  Kunstfreunde  und  Kunstsammlungen  in  Frank- 
furt. Zwei  Bildnisse  und  eine  Stammtafel  der  Merian'schen 
Familie  sind  dem  Buch  beigegeben.  Man  erkennt,  dals  der 
Verfasser  mit  Liebe  und  Fleils  an  seiner  mühevollen  .Vulgabe 
gearbeitet,  die  .\ngabcn  fruhirer  Schriften  gewissenhaft  gc- 
priift  und  mit  archivalischen  und  anderen  unmillelbaren  Quel- 
len sorgfaltig  verglichen,  /.ahlreiche  Berichtigungen,  Ergiin- 
lungen  und   neue  Aufschlüsse  zu   Tage  gefordert  hat.         A. 

80)  Statistik  der  deutschen  Kunst  des  Mittelal- 
ters und  des  16.  Jahrhunderts.  Kunst-Topo- 
graphie Deutschlands.  Ein  Haus-  und  KeisehanJ- 
buch  fiir  Künstler,  Gelehrte  und  Freunde  unsrer  alten 
Kunst  mit  spezieller  Angabe  der  Literatur.  Von  Dr. 
Wilhelm  Lotz.  Casscl,  Verlag  von  Theodor  Fischer. 
1862.     8.     1.  u.  2.  Lief. 

Eine  .Vngabc  des  Planes  und  Beurlheilun;.'  der  Ausfüh- 
rung dieses  Werkes  durch  eine  der  bedeutendsten  Kunstauto- 
ritaten  haben  wir  bereits  in  diesen  Blattern  gegeben-,  wir 
haben  also  darüber  nichts  hinzuzufügen  uml  nur  zu  bemerken, 
dafs  die  ersten  drei  Lieferungen,  welche  im  .Mphabet  bis 
zum  Worte  Greiffcnberg  reichen,  im  Druck  fertig  vorliegen. 
Die  Ausstattung  des  Buches  ist  bei  aller  Eleganz  doch  be- 
quem  für  den   Handgebrauch. 

81)  Der  [' fah  I  gr  a  be  n,  nach  den  neuesten  For- 
schungen und  Entdeckungen.  Nebst  Beitra- 
gen zur  Erforschung  der  übrigen  römischen, 
wie  auch  der  germanischen  B  a  u  d  e  n  k  m  a  I  c  in 
der  unleren  Maingegend,  von  Karl  .\rnd,  kur- 
fnrstl.  Landbaumeisler  u.  s.  w.  Mit  einer  illuminirlen 
Karte.  Zweite  vermehrte  Ausgabe.  Frankfurt  a  M., 
Verlag  von   II.   L.  Brönner.     1861.     8.     71    Sin. 

82)  Ringwtillc  und  ähnliche  .\n  lagen  im  Taunus 
und  ander wrtris.  Von  .\.  von  Cohausen.  Braun- 
schweig,  Druck  von  VVe.slerniann.  1861.  8.  ].')  Stn, 
Mit  Holzschnitten. 

Das  erste  Werk  gibt  vorzugsweise,  mit  ZiiliuHVnnhme 
einer  trelflichen  Karte,  die  Örtliche  Stati.'itik  der  genannten 
historischen  Denkmäler;  das  zweite  behandelt  in  sehr  anzie- 
hender Darstellung  Zweck  und  Bedeutung,  sowie  die  innere 
Beschaffenheit  dieser  liltesten  Befestigiings werke,  mit  .\us- 
■chlufs  der  römischen,  unter  Vorschieliung  eines  gewissen 
Kreises  derselben,  doch  mit  Hinzuziehung  der  schriftlichen 
Zeugnisse  der  .\llen  und  mit  marsgebender  Be^ti^lmun|;  für 
rIIc  ähnlichen  Bauten.  In  beiden  Buchern,  kann  man  sagen. 
iil  die  darin  bchnndcllc  Krage  zu  einem  brilimmten  .Vbschluls 
gebracht. 


^3)  Leber  die  Thraker,  als  Staninivaler  der  (in- 
then,  und  die  verschiedenen  Verzweigungen 
des  gothischen  Vo  Ik  e  rs  lammes.  Historische  Un- 
tersuchung von  IL  A.  Schotensack,  UbcrIehrer  am 
(ijmnasiuin  zu  Stendal.  Stendal,  18<U.  Urne  K  und  Ver- 
lag  von   Kränzen   und   (irolse.     4.     48  Sin. 

So  eingehend  die  Nachrichten  der  (iriecheii  und  Koiner 
über  das  früheste  Erscheinen  und  die  Verbreitung  der  ger- 
manischen Volker  auch  sind,  .•io  können  sie  naturgemals  nicht 
als  ausreichend  angesehen  werden,  da  den  alten  Berichter- 
stattern schon  wegen  der  räumlichen  Entfernung  die  Ueber- 
sicht fehlen  mulste.  Es  Ififst  sich  von  vornherein  schliefsen, 
dals  die  .\lten  Manches  über  das  erste  Auftreten  jener  Stämme 
milgetheilt  haben,  ohne  dals  sie  selbst  eine  .\huung  davon 
hatten ,  dals  sie  von  den  (iermanen  redeten  :  und  von  dem 
Versuche,  die  Nachrichten  über  jene  Völkerschaften,  de- 
ren Sitze  später  in  bisher  unvermittelter  F'olge  die  Gothen 
einnahmen,  nämlich  die  Thracier  und  Skythen,  unter  der 
Kücksicht  zusammenzustellen,  dals  diese  wiederum  die  Stamm- 
vater jener  unserer  Slamniesgenossen  gewesen  ,  liefsen  sich 
schon  im  Voraus  nicht  unerhebliche  Erfolge  holTen.  In  der 
That  liest  sich  die  (icschichte  der  Thracier  und  ihrer  Ver- 
zweigungen, der  Daker,  Geten  u.  s.  w. ,  und  so  viel  man 
von  der  skythischen  Geschichte  weils,  nicht  anders  als  ein 
Theil  der  deutschen.  Doch  fehlt  es  auch  nicht  an  indirekten 
Beweisen,  dals  beide  Völker  nicht  anders  als  verwandt  gewe- 
sen sein  können,  sowie  nicht  an  direkten,  dals  sie  es  wirklich 
gewesen  sind.  Schon  llerodot  gibt  über  die  Thracier  das  Ur- 
theii,  was  noch  heute  als  Klage  über  die  Deutschen  in  Aller 
JUundc  ist:  dals,  wenn  sie  nicht  stets  uneinig  unter  einander, 
sie  das  machtigste  von  allen  Völkern  sein  würden.  Zeugnisse, 
dals  die  spateren  Gothen  früher  Geten,  selbst  Dacier  und 
Skythen  geheilsen,  linden  sich  schon  aus  froher  Zeit.  Es  be- 
darf aber  kaum  des  Hinweises,  welch  wichtiger  Zuwachs  un- 
serer Geschichte  ersteht,  wenn  wir  die  ihracischr  damit  ver- 
binden dürfen. 

84)  Islenzkar  thj<idhsögur  og  /Efinlyri  safnadh 
helir  J<in  .\rnason.  Kyrsta  bindi.  Leipzig,  adh  for- 
lagi  J.  C.  Ilinrichs's  bokaverzlunar.  1862.  8.  XXXIV, 
666  Stn. 

Bereits  in  der  Vorrede  zu  den  ,, Islandischen  Vnlkssagen 
der  Gegenwart"  (Leipzig,  1860)  stellte  Konrad  Maurer,  der 
verdienstvolle  Kenner  und  Sachwalter  des  Isländischen,  in 
.\ussicht,  dals  eine  bedeutende  Sammlung  islandischer  Volks- 
sagen in  der  Üriginalsprnihe  nachfolgen  werde.  Ihm  ist  auch 
voriütjlich  zu  danken,  dals  die  Sammlung  guten  F'orlgang 
nahm  iiuil  in  der  vorliegenden  ,\usgabe,  deren  sehr  mühe- 
volle C'urrcctur  er  zudem  selbst  besorgte,  in  Deutschland  ge- 
druckt erschien.  Bei  seiner  .Vnwesenheil  auf  Island  im  Jahre 
18.58,  wo  er  das  Material  zu  seinen  „Volkssagen"  sammelte, 
wufsle  er  dort  dem  Interesse  für  die  volkslhüiiilichcn  Uiber- 
lieferuüRen  eine  crölsere  Regsamkeit  zu  verleihen  und  ermun- 
terte insbesondere  die  iieraiisgelier  der  „Islensk  .\elinlyri" 
(Reykjavik   1852),  des  ersten   bescheidenen  Ansatzes  zu  einer 


305 


Anzeiy;er   lur   kuiulu   der  ileulsclieii   Vuii^eit 


306 


derarligen  Sammlung,  ihre  Arbeilen  auf  diesem  Felde  forlzu- 
sclien.  Maymis  (jrinisson  und  Jon  Arnason,  von  welchen  der 
erslere  leider  inzwischen  gestorben,  saniinellen  denn  auch 
mit  grofsem  Fleifs  und  Eifer,  und  niil  Maurer's  Hilfe  gelang 
es,  für  die  Herausgabe  der  zu  einem  ansehnlichen  l'mfange 
angewachsenen  Sammlung  die  Hinrichs'sche  Verlagshandlung 
in  Leipzig  zu  gewinnen.  So  entstand  eine  der  werthvollsten 
Sagensaminlungcn,  die  der  vergleichenden  Mylhenkunde  einen 
reichhaltigen,  interessanten  .'^loff  dnrbietel.  Bei  der  Einthei- 
lung  der  Sagen  in  iHsondcre  .Vbschnitlf  hat  das  .Miuirer'sche 
Werk  zum  Muster  gedient,  und  demgcmals  bringt  der  er- 
schienene erste  Band  den  KubriKen  nach  ganz  dasselbe,  was 
bei  Maurer  unter  die  ersten  vier  Abschnitte  begriffen  ist : 
Mythische,  Spuk  ,  Zauber-  und  Natursagen.  Diese  .Xbschnitte 
reichen  bei  Maurer  bis  S.  188,  wahrend  sie  hier  zu  (jUG  Stn. 
gr.  8.  angewachsen  sind,  und  ein  zweiler,  mindestens 
gleich  starker  Band  soll  binnen  Jahresfrist  nachfolgen.  Wir 
bebalten  uns  vor,  nach  Erscheinen  dieses  zweiten  Bandes 
den  reichen  Inhalt  ausführlicher  darzulegen,  und  lieiner- 
ken  hier  nur,  dafs  die  Sagen  in  der  Fassung  gedruckt 
sind,  wie  sie  von  den  Hilfsanimlern ,  oft  aus  eigner  Erinne- 
rung, niedergeschrieben  wurden,  und  jede  einzelne  Abtheilung 
von  dem  Herausgeber  mit  einer  kurzen  Einleitung  versehen 
ist.  Die  von  (ludhbrand  Vigfüsson  in  Kopenhagen,  der  die 
Communicalion  zwischen  Island  (Arnason)  und  Deutschland 
(.Maurer)  vermittelte  (svo  sem  iiiilligOnguiiiadhr  inilli  bcggjä 
miilsadhiia  safns  thessa),  gibt  eine  geschiclilliche  Uebersicht 
über  das,  was  fitr  die  Sammlung,  .^ulbewalirung  und  Meder- 
schreibung  der  Volkssagen  und  sonstigen  volksthümlichen 
Ueberlieferungeu  auf  Island  bis  auf  die  Herausgabe  der  vor- 
liegenden  Sammlung   herab  geschehen   ist. 

86  I    Die   Strafsburger  licgi  ne  n  h  a  user    im    Mittelal- 
aller,   von   C.Scbmidt,  Professor  am  protestantischen 
Seminar  zu  Stralsburg.      Mulhansen,    gedruckt   bei   J.   P. 
Bifsler.     8.     102  Stn.     Besonderer  Abdruck   aus  der  Al- 
salia   für   18.'i9. 
Bekanntlich    war  Stralsburg    einer  der  Orte,   wo  das   Be- 
ginenwesen   vorzugsweise  zur  .Xusbildung   gelangte.      Auf  der 
Sladtbihliothek ,    in    den   Archiven   der  Stadt,    des  Spitals    und 
des  ehemaligen    St.   Thnmaskapitels    benndet    sich   reichliches, 
grolstentheils  unbenutztes  (juellenmaterial   über  diesen  (iegen- 
stand,  auf  dessen  Grund  der  Verfasser  in  einfacher,  anspruchs- 
loser  Darstellung,  jedoch  sehr  übersichtlich  denselben  vor  die 
Anschauung    führt.      Die    grolsc    Ausdehnung  und   Ausbildung, 
welche    die    Sache     in    der    einen    Stadt    erlangte,   macht   ihre 
Darstellung  malsgebcnd   für  das  Wesen  derselben  überhaupt. 
87)    Beitrag     zur     ältesten    Ceschichlc     iIcs    Nord- 
gaucs  bezüglich  des  zwischen  den  Flüssen  I'egnitz,    Kcd- 
nitz  und  Schwabacli  gelegenen  l.andestheils.     Von  Hein- 
rich  Haas.      Erlangen,    LSGl.      Druck    und    Verlag    der 
Adolph   Ernst  Jungc'schen   Universitatsbuchdruckerei   (('. 
L.  Egian).     4.     44  Sin. 
Der  Verfasser  unternimmt  es,   das   kleine  (icbiel   zwischen 
den    genannten  Flüssen    in    Hinsichl    auf   seine    frubeslen    Be- 


wohner zu  bestimmen,  durch  den  Wechsel  seiner  Besilzver- 
haltnisse  und  die  unerquicklichen  Gestallungen  seiner  Ver- 
fassung in  den  Zeilen  nach  der  Völkerwanderung  bis  zu  der 
Epoche  hinilurclizuführen,  wo  einzelne  Punkte  des  Gebietes, 
wie  die  SladI  Nürnberg,  mit  ihrer  besonderen  Geschichte  die 
des  ganzen  Landes  überwucherten.  Ein  sorgfältiges  Studium 
der  urkundlichen  Nachrichten,  sowie  genaue  Kenntnifs  der 
örtlichen  Verhaltnisse  machen  sich  überall  bemerkbar.  Von 
besonderem  Interesse  sind  die  hervorgehobenen  zahlreichen 
Erinnerungen,  welche  in  Ortsnamen  u.  s.  w.  noch  die  Gegen- 
wart  mit  der  fllteslen   Vergangenheil  verknüpfen. 


Auisätze  in  Zeitschriften. 

Chilianeum,  Blatter  für  katholische  Wissenschaft,  Kunst 
und  Leben:  2.  3.  Zur  Geschichte  bildlicher  Darsicllungen 
als  Hülfsniiltel  der  religiösen  Volksbildung.     (Kuland.) 

Europa:  Nr.  31.  Zur  Geschichte  der  Harfe. 

JagdzeituDg:  Nr.  12.  Jagdlusl  Kaisers  Ferdinand  II.  (Hur- 
ter.) 

Jahrbuch  desgeme  inende  utschenKec  bis:  VI,1.  Pcr- 
sonalitiit  und  Territorialität  des  Kechts  und  die  Grund- 
sätze des  Mittelalters  über  die  Collisio  statutorum.  (0. 
Stobbe.) 

Preufsische  Jahrbücher:  IX,  (i.  Die  Anfange  des  gros- 
sen  Kurfürsten. 

Neue  evangelische  Kirchenzeitung:  Nr.  29.  Die  evan- 
gelische Confercnz  und  das  Standbild  Oekolampads  in 
Basel. 

Deutsches  Magazin:  8.  Schildereien  aus  Holland.  Rotter- 
dam.     ( Rodenlierg.) 

Magazin  f.d.  Literatur  d.  .Auslandes:  Nr.  .W.  Zur  Ge- 
schichte  des   Soldatenlhiims. 

\\'  e  s  t  e  r  m  a  n  n '  s  i  1 1  ii  s  I  r.  deutsche  Monatshefte:  Nr. 
70,  S.  351.  Zur  Ehre  der  deutschen  Sprache.  (Fr.  Mohr.) 
—  S.  354.  Urtheile  über  Luther  und  Erasmus  von  Rotter- 
dam von  einem  katholischen  Zeilgenossen,  aus  einer  hand- 
schriftlichen Chronik  milgetheilt  von  U.  Seifarl.  S.  357. 
lieber  Kirehengloeken.  Deren  .\lur,  Formen.  Iii^chriflen 
und  Schicksale.     (H.  Weininger.) 

Deutsches  Museum:  Nr,  29.  Die  Gerichlsverfnssung  der 
Deutschen  von  den  ältesten  Zeilen  bis  zur  Zeil  der  Ab- 
fassung des  Sachsenspiegels.      (K.   Silberschlag.) 

Neueste  Dresdner  Nachrichten:  Nr.  2—4.  Die  Enl- 
slehung  der  Oper.  Nr.  8.   Cullurhislorisches   (hindlau- 

len  in  der  kurfürstlicli  sächsischen  Familie).  —  Nr.  9. 
Zur  (ieschichle  der  Gesundheil.  —  Nr.  10.  II.  l'ullur- 
hislorisches  (die  kurfürstliche  Kapelle  zu  Dresden  im  17. 
Jhdi.  unil  Leben  nm  Dresdener  Hofe  zu  jener  Zeil),  — 
Nr.    1.'!.    l'eber  den  l'rsprung  der  Sprache.  Nr.    14.  Cul- 

tiirhistorisches  (.Inhann  (ieorg  II.  von  Sachsen  als  Ge- 
lehrter;    Dresdener  Leben   im    17.  JhdI.). 

Palati  na  :    Nr.  Ii7.  (J8.     Der  blaue   Montag.      (A,) 

Pnslzeitung:  Nr.  Ili2.  Kriniieriingen  an  Klodcr  Lech 
feld.     (II.) 


307 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutsclien   Nor/.oil. 


308 


Revue  liritaniiiqup:  10.  Lcs  papes,  la  repuliliiiue  de  Rome 
et  les  emperenrs  d'Allemegne  au  10<"<^  si^cle. 

Revue  des  deu\  mondes:  IV,  1.  Juli,  1.  Lief.  L'art  du 
nioycn  Age  el  les  causes  de  sa  decadence.    (£.   Renon.) 

Bremer  S  o  n  n  l  a  gsl»  la  1 1 :  Nationale  Verschiedenheilen.  Ein 
Versuch  lur  vergleichenden  Völkerkunde  aus  dem  17. 
Jhdt.  (A.  Cohn.)  —  Nr.  32.  Das  alte  Wales.  (K.  Loth- 
eilscn.) 

UunchenerSonnlagsblatl:  >r.  28.  Die  Reslauralion  der 
.Marienkirche  in    Wurzburp. 

Wurihurpcr  So  n  n  ta  gsb  I  al  t  :  Nr.  28.  Die  Deulschliaus- 
hirche  zu   Wurzliurj;. 

Theologische  und  kritische  Studien:  4.  Zur  Charak- 
teristik Ulrich  Zwingli's  und  seines  Reformationswerkes 
unter  Vergleichung  mit  Luther  und  Calvin.  (Ilundesliagen.) 

Unser   Vaterland:  8.   Das  Innthiil   hei  l'assau.      (Sarlorius.) 

—  Braunschweig,  Herzog  Wilhelm  und  seine  Ahnen.  — 
Sagen.      Mitgetheilt   von   L.   I'rOhlc. 

Zeitschrift  für  das  ges.  Handelsrecht:  V,  3.4.  Bei- 
trüge zur  Kenntnils  des  Handelsrechts  im  Mittelalter.  (W. 
Endemann.) 

üeste  rr  e  ichi  sc  hc  militärische  Zeitschrift:  III,  2. 
Ernst  von  .Mannsleid  in  Ostlriesland  1(J22  u.  1G23.  (Wei- 
len.) 

Zeitschrift  für  historische  Theologie:  4.  Heinrich 
Nicias  und  das  Haus  der  Liebe.  Ein  monographischer 
Versuch  aus  der  Sektengcschiche  der  Keforinalionszeit. 
(Uippold.) 

Zeitschrift  f.  d.  ges.  luther.  Theologie  u.  Kirche: 
23.  Jahrg.,  3.  Heft.  Ueber  die  Revision  der  Lutherschen 
Bibel.     (U.  Strobel.) 

Bayerische  Zeitung:  Morgenbl.  Nr.  189  u.  190.  Die  ro- 
mischen   .Mterthumcr    von    Kheinzabern.     (J.  v.  Hefner.) 

—  Rothenburger  Sage.  Stundenhorn  (zu  Nürnberg 
1487).  —  Nr.  191.  Ein  Brief  der  (iemahlin  Egmond's. 
(Hautle.;  —  Kr.  192.  Vor  vierhundert  Jahren.  III.  Wel- 
cher Gestalt  Herzog  Georg  aus  Bayern  Hochzeit  zu  Lands- 
hut gehalten   mit  des  Königs  aus  Polen  Tochter. 

Illustr.  Zeitung:  Kr.  994.  Der  Dichter  des  Nibelungen- 
liedes. —  Nr.  99.5.  Ein  deutsches  Toplerwerk  aus  dem 
Jahre  1590.  —  Nr.  996.  Jakobi  und  der  Ausicriag  in  Lon- 
don. —  Die  Kinderprocession  zu  Asche  in  Flandern.  — 
Die  Muuse  in  der  Mythologie.  —  Das  St.  Jacob-Denkmal 
bei   Basel. 

Landshuter  Zeitung:  Bell.  Nr.  31.  Herzog  Ludwig  des 
Reichen  Sieg  bei  Giengen  am  19.  Juli  14ü2.  —  Da»  Be- 
sprechen  der  Krankheiten. 

Siiddeuthche   Zeitung:    Nr.    17.    Winkelried  gerettet. 


VeriiilMrlilf    .Mitrlirlrlilfii. 

127)  In  Miltenberg  (Bayern,  L'nterfr.inKen)  wurden  vor 
einiger  Zeit  bei  Grabung  eines  Kellers  ungefähr  r>OOSilber- 


ni  li  n  z  e  n  aus  dem  Ib.  und  ilem  .Vndiug  des  Itj.  Jahrhunderts 
aufgefunden.  Der  Fund  bestand  aus  breiten  Groschen, 
groschcnformigen  Münzen,  Hellern  und  sog.  Ilohlpfennigen, 
welche  letztere  allein  über  die  llalfle  des  ganzen  Fundes 
ausmachten.  Erstere  Munzsorte  enthielt  folgende  Stucke: 
Breite  Groschen  vom  BIsthuni  und  der  Stadt  honstanz,  der 
Stadt  Regensburg  von  1.517,  der  Stadt  Isny  von  1508,  vom 
Erzbisthum  Salzburg  (1514),  Spitzgroschen  von  Friedrich, 
.\lbert  und  Johann  (1492)  und  Groschen  von  Friedrich,  Jo- 
hann und  Georg  von  Sachsen,  breite  Groschen  von  Oettingen 
von  1523  und  von  harnten  aus  den  Jahren  1515,  IG  u.  17, 
ferner  von  Johann,  Bischof  von  Regensburg,  mit  der  Jahrzahl 
1:523  und  von  Ernst  von  l'assau  von  1519  u.  23.  -  Die  2. 
Sorte  umfafste  liauptsüchlich  bayerische  Groschen  von  Albert, 
alle  vom  Jahre  150G,  und  sodann  Groschen  der  Stadt  Kemp- 
ten mit  den  Jahrzahlen  1512  bis  18,  und  1520 — 22,  Groschen 
von  Tirol  unter  Siglsniund,  von  Görz  1518  u.  1519,  von  harn- 
ten 1515  und  IG,  Oettingen  152.3,  Bisthum  Regensburg  1512 
und  Bamberg  1512,  Stadt  holn  1515  u.  20,  Stadt  Konstanz 
o.  J.  und  Pfalz-Neuburg  unter  Utto  Heinrich,  ferner  Albi  von 
Philipp  von  Coln  aus  den  Jahren  1513  u.  14  und  dessen 
Nachfolger  Hermann  V.,  (iriilen  von  Wied  ;  Soiidi  von  Jo- 
hann dem  Friedlerligen  v.  Jülich  mit  dem  heiligen  Eiistachius 
und  der  Jahrzahl  1512,  halbe  Schillinge  von  der  Stadt  Nürn- 
berg aus  dem  15.  Jahrhundert  und  von  Otto  II.  von  Mosbach 
(t  14G1).  —  Sonst  enthielt  der  Fund  als  Hauptmasse  Frank- 
furier Ilandelsheller  und  Holilplennige  der  Städte  Cöln,  Worms, 
Isny,  hi'iiipten,  Ulm,  Ueberlingen  und  Ravensburg,  letztere 
ilrei  in  Gemeinschaft  vom  Erzhisth.  Mainz  :  Rad  und  Lowe, 
mit  den  Buchstaben  A.  +ß+,  cB»  ,  I)  und  I,  Lowe  und  Rad 
mit  F,  L,  P  und  W  ;  ferner  von  der  Pfalz,  von  Wiirllcmhcrg 
unter  österreichischer  Hoheit  von  (15)20,  von  Ludwig  III. 
von  Hessen  (1458—71)  mit  dem  Ziegenhainer  Stern  und  dem 
he.-.-lschen  I.Owen  und  verschiedene  Sorten  der  rheinischen 
Vereinspl'eniilge.  E. 

128)  Am  24.  Juli  endete  die  Auction  der  Koch'- 
schen  Münzsammlungen  in  Köln:  sie  hatte  ein  eben 
so  gilnstigee,  als  auch  insofern  interessantes  Resultat,  dafs 
viele  der  schon  erhaltenen  antiken  Goldmünzen  und  Selten- 
heilen  7.U  einem  weil  hcdiern  Preise  weggieugen  als  der  bis- 
her (nach  Mionnet)  als  Norm  gellende.  So  wurde  Nr.  2788 
l'oslumus  mit  zwei  Kopien,  eine  kleine  Billonnnize  von  '/i 
Silbergroschen  an  innerem  Gehalt  (nach  Mionnct  zu  48  Frcs. 
geschätzt),  filr  78  Thaler  versteigert:  Nr.  112G  Petronia  in  Gold 
für  90Thlr. :  Nr.  .3010  Konstantin  fur  32Thlr. :  Nr.  3011  Kon- 
stantin filr  .">0  Thlr.  u.  s.  f.  In  der  zweiten  .Mitheilung  gieng 
Nr.  1G30  Wallenstein,  10  Dukaten  in  iJold,  zu  65  Thlr.  25  Sgr. 
weg.  Die  meisten  der  Seltenheiten  wanderten  in's  Ausland: 
nach  Paris,  Kopenhagen,  London,  .selbst  nach  Amerika:  doch  er- 
stand auch  das  k.  Mlinzkabinet  zu  Berlin  einen  Thell.  Die  Preise 
sollen  dem  gedruckten  Calnloge  der  Sammlung  beigefügt  wer- 
den,  was   für  Miinzlieliliiiber  werihvoll   sein  wird.      (III.  Ztg.) 

129)  Bei  .ViiSL'rabiing  der  Fiiuilaininlc  und  Keller  zu  dem 
liezirksamts-  und  Laiidgerichts-Ncubau  in  Oliernburg  (Bay- 
ern, Unterfranken)  wurden  aufser  vielen  römischen  MOn- 


309 


Alizeiger  liii'  Kiiiule  der  deulsclieii   NUrzeil 


nio 


len  Rus  der  KaUerzeit  auch  Stücke  von  Urnen  und  sonsti- 
gen tieriithen  zu  Tage  gefordert.  Der  interessanteste  Fund 
durfte  jedoch  ein  in  Privalhandeu  l>elindlich(s,  grolses  silber- 
nes Ohrgehänge  sein,  dessen  llaupltheil  ganz  die  Form  eines 
Ohres  hat  und  woran  sich  dann  ein  kleineres  Hehangc  hclin- 
det.  Wie  aus  der  Gröfse  und  Gestalt  geschlossen  werden 
muls,  wurden  diese  Zierralhen  um  das  Ohr  herum  gehangt, 
nicht,  wie  jetzt,   an  dem  durchlöcherten  Ohrläppchen  getragen. 

(Krank.    Kurier.) 

130)  In  einer  Sandgrube  bei  Connewitz  unweit  Leip- 
zig sind  in  einer  Tiefe  von  1 — l'/i  Ellen  eine  .Mcngi'  aller 
Grabiirncn  gefunden  worden.  .Mehrere  kleinere  Gefafse, 
die  aulserst  zierlich  geaibeilel  und  verschiedenartig  gefornit 
sind,  befanden  sich  in  eine  grolse  Urne  eingesetzt,  die  leider 
beim  .\nflinden  vom  Spaten  zerschlagen  wurde.  Am  Morgen 
des  15.  Juli  hat  man  daselbst  eine  grolse,  von  kleineren  um- 
gebene Urne  mit  Deckel  zu  Tage  gefördert,  in  welcher  sich 
obenauf  eine  kupferne  Spange,  darunter  die  vollständigen 
Gebeine  eines  .Menschen   landen.  (\\\.  Zt;;.) 

1.31)  Zu  Osterburken  (badisches  .\mt  .Vdelsheiin),  wo 
sich  froher  ein  romisches  Lager  befunden  hat,  ist  vom  ffar- 
rer  Wenz  eine  römische  Sehn  eil  wage  gefunden  wor- 
den, welche  drei  Scalen  zeigt  und  entscheidend  für  die  Be- 
stimmung des  römischen  Gewichtes  sein  diirfte.  Der  Fund 
ist  liir  die  grofsherzogliche  .Alterlhumshallc  in  Karlsruhe  an- 
gekaull    worden.  (III.   Zli;.) 

132)  Eine  sehr  reichhaltige  Sammlung  von  1' ö  n  i  • 
t  en  z  in  s  tru  menic  n  aller  und  neuerer  Zeit  ans  den  Klö- 
stern der  Ursulincrinnen  in  Freiburg,  der  Franciskancr  in 
Palermo,  Santo  Vilo  und  vielen  andern  Orten,  bestehend  in 
Geifseln,  Gcilselkellen,  stachlicben  Leib-,  .\rni-,  Bein-  und 
Halsketten,  Brust-  und  Kuckenkrcuzen  von  Drnlit  und  Holz, 
Amuletten,  Kosenkranzen,  Binden,  härenen  Hemden,  Bulben, 
Peitschen,  einem  Jungfernschlofs  u.  s.  w.,  sammt  vielen,  den 
Gebrauch  der  einzelnen  Instrumente  darstellenden  Zeichnun- 
gen (von  Kranlz  in  Dresden)  und  reichem  handschriftlichen 
Material  und  Notizen  zu  Heraus. abe  eines  Werkes  Über  Klo- 
sterlelien  u.  s.  w. ,  ist  gegenwärtig  bei  Antiquar  ('.  Klos  in 
Dresden  (Marienstr.  4)  zum  Verkauf  ausgestellt.  Die  Samm- 
lung ist  von  einem  verstorbenen  Herrn  von  Martens  an  den 
betrelTenden  Orten  zusammengebracht  und  enthalt  c.  100  StUck 
Orignalwerkzeuge  und  mehrere  hundert  Blatter  Tevl  und  Wi- 
bildungin.  '•. 

133)  Die  Erdarbeiten  bei  den  neuen  Hauserliauten  am 
Glacis  in  Wien  bringen  manche  Erinnerung  aus  der  Vergan- 
genheit an  den  Tag,  vorzüglich  aus  der  bcdrfingnil'sreichen 
Zeit  der  türkischen  Bc  I  a  g  e  ru  ng  e  n.  Insbesondere  war 
der  Rayon  vor  dem  harlnerthore  l.^Üil,  und  jener  vor  dem 
Burglbore  1I)M3  der  Schauplatz  wilder  Kampfe.  So  wur- 
den aus  dem  Grunde  des  Todcsco'schen  Hauses  zahlreiclie 
Pfcrdeskelelte  ausgegraben,  bei  dem  «nslofsenden  Hau»e  tür- 
kische Waden  und  Menschenknochen.  Beim  Kckhause  der 
Ringsirafse  fand  man  Hufeisen,  einen  Dolch,  eine  Hellcbartc 
und  eine  ungarisch«-  Hacke.  Im  Kahn'schen  Hause  in  der 
Hingstralse    grub    man    einen  menschlichen  Schädel    aus,  von 


einem  Erdklofs  umhüllt,  in  welchem  eine  goldene  (Juasie 
steckte,  also  olTenbar  tiirkischen  Ursprungs,  ebenso  unter  der 
Handels-.\kademie  zahlreiche  unregelmalsig  zusammengewor- 
fene .Mensctjen-  und  l'ferderesle.  Zeugen  eines  dort  erloleten 
Kampfes,  .\nderen  Ur-prungs  sind  die  rechts  vom  Karlner- 
thore  aufgedeckten  Gebeine,  welche  so  zahlreich  ausgegra- 
ben wurden,  dafs  sie  mit  besonderen  Fuhren  entfernt  werden 
mulsten.  Dort  befanden  sich  die  l'estgruben.  von  deren  ra- 
scher und  reichlicher  Füllung  die  Chroniken  Wiens  so  Grau- 
scnhafles  erzählen.  (Wiener   Tafebericht.) 

134)  Der  Herzogslisch  von  Hamburg,  das  tausend- 
jährige Geschichlsdenkmal  Kärntens,  ist  von  dem  Felde,  wo 
er  schutzlos  durch  Jahrhunderte  stand,  in  das  Vercinsmuseum 
nach   hiagenfurt   gebracht   worden.      (Wiener   Tagesber.) 

13."})  Seit  einiger  Zeit  verbreitet  sich  in  Kegensburg 
die  Kunde  von  der  Auflosung  eines  der  ältesten  Klo- 
ster der  Stadt,  des  Stiftes  St.  Jacob,  bewohnt  von  schotti- 
schen Benedictinern.  Dieses  Kloster,  an  seiner  jetzigen  Stelle 
1109  erbaut  und  seither  nur  von  Schotten  bewohnt,  hat  ge- 
genwartic  nur  noch  2  Ordensinilglieder.  Das  hlosler  soll 
knnftighin   als   Klerikal- Seminar   benutzt    werden. 

(Mederliayer.  Kurier.) 

136)  Die  Vergänglichkeit  der  Freskomalerei  bat  sich  an 
dem  Wandgemälde  gezeigt,  welches  sich  an  der  aufseren 
Seite  des  mittleren  Isa  r  t  h  or  t  h  u  r  m  es  in  München  unter 
der  Uhr  beündet.  Nachdem  dieses  Bild,  die  Gruppe  um  den 
gekreuzigten  Christus  darstellend,  im  Laufe  der  Zeil  durch 
aulsere  Einflüsse  fast  bis  zur  Unkenntlichkeit  verwischt  wurde, 
lalst  die  städtische  Behörde  es  nunmehr  durch  den  Maler  Bau- 
inann   mit  .\nwendiMi4;   der  Stereochromie  erneuern. 

(isarzeitung.) 

137)  .\üf  dem  hohen  Spitzdach  des  Ha  t  h  h  austh  u  r- 
nics  in  München  zeigt  sich  nun  weit  die  Wetterfahne  mit 
dem  Münchener  Kindl.  Der  neue  Thurm  erhalt  die  Gestall 
des  alten,  wie  sie  auf  den  Ansichten  aus  dem  Jahre  1493  er- 
scheint, und  wird  die  (iailerie  ebenfalls  mit  4  kleineren  Thilrm- 
chen  gekrönt  werden.  Damals  hiels  der  fliuriu  das  Thal- 
bruckerlhor.  (Munchener   Bl.) 

138)  Der  alte  Be  n  n  o- B  r  ii  n  n  e  n  an  der  Frauenkirche 
in  .München,  der  schon  jahrelani,'  versiegt  ist,  wird  herge- 
stellt und  erscheint  bereits  mit  dem  neu  aufgefrischten  Ge- 
mälde   {.'e/iert.  (Munchener   Bote.) 

1.'<!I|  /im  K  e  ^  I  a  11  rn  I  iu  n  des  |liiiiie>  in  M  11  i  n  r  hat 
Se.  Maj.  der  hiiiser  von  Oeslerreich  kilrzlieh  .iTiMl  fl.  ange- 
wiesen. Man  hofl'l,  noch  vor  Maria  Himmellahrt  dii'  Gerüste 
in  der  Kuppel  beseitigen  zu  können,  so  dafs  nun  bald  die 
herrlichen  Bilder  in  derselben  sichtbar  werden.  .\urh  im 
kUdlieben  hreu/anii   sind   die  Dekoratinnen   nnlietn    vollendet. 

(MilnclieniT   Sonnlaijslilnlt) 

1  |ll|  Für  die  l(  es  I  a  11  r  ul  1 11  n  der  i.  i  e  b  f  r  a  u  e  n  k  i  r  c  he 
in  Trier,  dieser  l'erlc  unter  den  Kirchen  der  llheinUnde, 
fliefsen  die  Beilrage  so  reichlich,  als  es  bei  ilcn  vielen  .\n- 
sprUchen  an  die  katholische  Opfcrwilligkeil  tu  erwarten  itl. 
Ein  verstorbener  Hentier  hat  .MXI  Thir.  lilr  die  innere  llcr- 
stellune   vermal  hl ;    zur  Veranstaltung    einer    groltrn   Verioo- 


.Sil 


Aiizciffer   l'iir   Kiiiidc   ilcr   (iciilsrliiMi    Nmv.i'il 


312 


suiig,   die   1111   Uclober  slatllindtn   soll,  liut   sich    iinUr  den  Da- 
men der  Stadt  ein  .,l.iebfrauenverein"  »gebildet. 

(Münchener  Sonnlapsblatt.) 

11])  In  Belgien  lafsl  sich  die  Regierung  die  Wi  ed  e  r- 
hcrst  eilung  der  Kirchen  sehr  angelegen  sein  und  gewahrt 
reichliche  (ieldniillel  dazu,  besonders  auch  für  bildliche  mo- 
numentale Ausschmiicliung  der  Kirchen.  Jüngst  wurden  3000 
Kr.  für  Wandmalereien  in  der  Kreuikirche  in  Luttich  und 
2000  Kr.  zu  demselben  Zwecke  in  der  Kirche  von  St.  Trond 
bewilligt.  Ebenso  leistet  die  Kegierung  einen  Beitrag  zur 
Wiederherstellung  des  i.  J.  1G03  vom  Blilz  zerstörten  Thurm- 
helmcs  der  Kathedrale  in   (ient.  (Miinchen.  Sonntagsbl.) 

l'12j  Das  Denkmal  an  der  Stelle  in  Konstanz,  wo 
am  6.  Juli  1415  Hufs  verbrannt  wurde,  wird  aus  einem  ein- 
fachen, unbehauenen,  .3.^0  Zentner  schweren  (iranilblock  be- 
stehen, an  dem  auf  der  einen  Seite  der  Name  und  .Sterbe- 
lag des  Job.  Hüls,  auf  der  andern  der  Name  und  Sterbetag 
des  Hieronymus  von  Trag  eingegraben  sind.  Der  Block 
wurde  beim  Eisenbahnbau  in  der  Nähe  von  Konstanz  am 
Rhein  gefunden  und  wird,  sobald  die  Kiscnbahn  fertig  ist, 
an   den  Ort  seiner  neuen  Bestimmung  gebracht   werden. 

(Isarzeilung. ) 

143)  In  den  Kond  des  h  e  p  1  e  r- I)  e  n  k  ma  Is  zu  Weil 
Dielsen  reiche  Gaben:  .München,  Augsburg  und  Regensburg 
haben  Beitrage  von  je  100  H.,  andere  bayerische  Sliidte  klei- 
nere Summen  hiezu  bewilligt.  .\uch  liefern  die  Universitä- 
ten Leipzig,  Tübingen,  .Munster,  (jrcifswald  und  (iielsen,  sowie 
zehn   deutsche    1  iirnvereine  ansehnliche  Beisteuern.    Kiirstliche 


l'ersoncn,  wie  der  liiisl  \ui\  Tliurii  und  Ta.xis  und  der  Her- 
zog von  Anhalt-Bernburg,  haben  neuerdings  ansehnliche  Spen- 
den eingesandt.  Von  Moskau  gieng  kürzlich  die  Summe  von 
Gl  11.,  ein  Beitrag  dort  lebender  Schwaben,  ein,  und  von  an- 
deren im  .\usliinde  It'liciiden  Di'iitscliin  sind  mehr  dergleichen 
zugesagt   worden  (Hl.   Ztg.) 

144)  Die  Tu  c  b  ni  a  ch  er  i  n  n  II II  g  zu  1.  engen  fei  d  im 
sachsischen  Vogtlandc  hat  am  10.  Juli  ihr  yOOjtihriges 
G  ru  n  d  u  ngsf  e  s  t   durch  grolsc  Keierlichkeilen   ausgezeichnet. 

Uli-  Ztg.) 

145)  Von  der  durch  den  Baron  Kervyn  de  Lettenhove 
aufgefundenen  Selbstbiographie  Karl's  V.  erscheint  die 
erste  .Vusgabe  K.  Heulsner  in  Brüssel  in  französischer  Sprache; 
mit  dieser  gleichzeitig  oder  wenig  spater  werden  Uebersetzun- 
gen  davon  in  deutscher  —  bei  ßrockhaus  in  Leipzig  — 
englischer,  spanischer  und  italienischer  Sprache  herauskom- 
men. (111.  Ztg.) 

llti)  Es  sind  jetzt  4UÜ  Jahre,  dals  die  Stadt  Gundel- 
fingen  von  dein  damaligen  leindlicben  Reichsheer  unter 
Kaiser  Friedrich  111.  belagert  wurde.  Sechs  Wochen  lang 
hielten  die  Biirger  mit  .Miilli  diese  Belagerung  aus,  und  als 
der  damalige  Herzog  Ludwig  der  Reiche  von  Bayern- Lands- 
liul  zum  Entsalze  beraiiriicktc,  machten  die  Bürger  der  Stadt 
einen  .Vusfall,  schlugen  mit  ihrem  Herzog  den  Keind  zurück 
und  erhielten  dadurch  die  Stadt  Gundelfingcn  für  Bayern. 
Zur  Erinnerung  an  diese  Heldenthat  ihrer  Vorfahren  feiert 
die  Sladl  vom  14. -IG.  Sepl.  ein  vi  e  r  b  ii  n  d  er  tj  a  li  rigcs 
J  u  bi  Ih  u  msf  es  I.  (^Abendzeilung.) 


luseiate  uud  nekaunliuaclHuiireu. 


15)  Anfrage.  Sind  die  Wa  p|)enfarbe  n  der  Ho- 
lienstaufen  wirklich  Roth  und  Gold  (;j  lolhe  Icopardierle 
I.Owen   im  goldenen  Felde)  ? 

Dafür  spricht  die  .\nalogie  anderer  schwiibischer  Herr- 
schergeschlechter,  als  :   Tübingen,   Zariiigen,  Baden  und  Urach. 

Dafs  die  Truchscsse  von  Waldburg  das  Stammwappen 
ihrer  Dienstherren  in  anderer  Farbe  (schwarze  Lowiu)  fuh- 
ren, kann  (abgesehen  von  der  F'abel  über  die  Veranlassung 
des  Karbenwcchsels  in  Folge  des  Ausslerbens  der  Hohenstau- 
fcn)  eher  für  als  gegen  das  Roth  und  Gold  als  hohenstau- 
fische  Hausfarben  sprechen,  da  ja  die  Ministerialen  ihre 
Dienslwappcn    in   veränderten   Farben   zu   führen   pllegtcn. 

IG)  Im  .Anschliils  an  die  sächsische  Urkundensammlung 
(Codex  diplomaticus),  für  deren  VcrOlTenIlichung,  unter  ober- 
ster Leitung  des  Ministers  von  F'aikcnstcin ,  bereits  seit  eini- 
ger Zeit  durch  den  Oberbibliolhekar,  llofralh  Dr.  Gersdorf, 
die   Vorarbeiten    begonnen    sind,    werden  der  Direclor  des  k. 


Sachs.  Haupistoalsarchivs,  Dr.  Karl  von  Weber,  und  der  Prof. 
Dr.  Wilh.  Wachsmulh  ein  „.\rchiv  für  die  Sächsische 
Geschichte'-  herausgeben.  Den  Verlag  hat  die  Buch- 
handlung von  Bernhard  Taucbnitz  in  Leipzig  übernommen. 
Jährlich  erscbiint  ein  Band  von  vier  Heften;  jedes  Heft  (das 
erste  wird  zu  Michaelis  erscheinen)  wird  G — 7  Bogen  enthal- 
ten  und   zum    Preise   von   Vi   Tklr.  einzeln  abgegeben. 

17)  BerichtiBung.  In  Nr.  l  des  Anzeigers  bitten  wir 
folgende  Druckfehler  zu  berichtigen:  Sp.  113,  Z.  11  lies 
dv  stall  do:  Z.  29  1.  mannen  st.  n.iiiuii  ;  Sp.  111,  Z.  .S4  1. 
niht   sl.   nil:   Z    '.)2  I.   deine  sl.   dem. 

IS)  in  welchrni  .\rchivr  bcliiidcl  sich  das  Original  der 
von  Herzog  Thassilo  II.  v.  Bayern  im  J.  777  nusgestelllcn 
Urkunde  über  die  Gr  ii  n  d  ung  der  Bencdictiner-Ablei  Krc  ms- 
münsler?  (Vgl.  Hagn,  Urkuiidenbuch  für  d.  Gesch.  des  Be- 
nedicIioer-Sliftes  KremsmUnstcr,  1852,  S.  1  IT.) 


Verantwortliche   Redaction  : 

Dr.   Freih.  v.  u.  t.  Aüfscfs.      Dr.   \.   v.   Eye.      Dr.  (i.   K.  Frommnnn.      Dr.   F'reih.   Roth   v.   S  ch  r  e  c  k  cnslc  i  n. 

Verlag  der  literarisch- artistischen  Anstalt  des  germanischen  Museums  in  Nürnberg. 

U.  IC  8cbaId'scho  Hnehclriickorol. 


NÜRNBERG.  Das  Abonnoment  des 
Blatte»,  weleh^'S  alle  Monate  erscheint, 
wird  f^anzjühriR' aiif^'enomini-n  und  betriig"t 
nach  der  neuesten  Püstcoiivention  bei  allen 
Postämtern  und  Uiiehbandliin^en  Deutsch- 
tanäs  incL  Oistreichs  3fl.  36kr.  im  24  fl.- 
Fuls  oder  2ThIr.  preuls. 

Für  Frankreich  abonniert  mau  iu 
Stralsburj?  bei  C.  F.  Schmidt,  in  Paris 
bei  der  deutschen  Buchhandlun;;  von  F. 
Rlineksieck,  Nr.   11.  nie   de    Lille,   oder 


AMIGEK 


F[ll  ki:\DE  Mll 


bei  dem  l>o.<tiimt  in  Karlsrabe;  für  t"s- 
Innd  bei  Williamii  &  NorKalf,  u  Hen- 
riL'ttji-Str<-eiCovriit-üarJen  inLÖudon;  für 
SordameriLa  bci  dcn  Pustümtern  Bremen 
und  Hamburg.  — 

Inserate,  welche  mit  den  Zwecken 
drs  AiiztMKers  und  dessen  wissenscbaft- 
lichem  (Jebicte  in  VerbinduiiR  sieben, 
werden  auff^cnommen  und  der  Kaum  ei- 
ner Columnenzeilo  mit  7  kr.  oder  2  SgT. 
berechnet 


Neue  Folfi,e 

ÜIIGAA  DES  liEUMAMSCIlEV  WLSELMS. 

1862.  JNf  9. 


öf:i  TSCIIE\  VlIRZEIf. 


Neunter  Jahr<>aug. 


Soptonil)pr. 


Wisscnscliariliclie  Milllieiluuffen. 


liiitzelltiirf;. 

Vom   Arcliivar  llerschcl  in   Dresden. 

Die  streitigen  Händel,  welche  1413  der  sächsische 
Herzog:  Wilhelm  des  Hcjzoglhums  Lützelburg  und  der 
GrafschaTt  Chiiiy  halber  mit  dem  Herzoge  Pliilipp  von 
Burgund  halte,  finden  s-ich  in  Bcrlliolel's  hisluire  du 
duchc  de  Luxemliourg  et  comte  de  Chiny,  Luxemhourg, 
1713,  lome  VH,  pag.  373  und  tome  VIII,  pa,.  20  des 
Urkundenbuchs  am  ausrulirlichstcn  erzäiilt,  das  neuere 
Welk  von  Baranle  (Paris,  182ö)  nicht  ausgenommen. 
Bcrlholel  hat  aufsor  den  Denkwürdigkeiten  des  Olivicr 
de  la  Blarchc  I,  11  auch  das  Lülzclburger  Archiv  be- 
nutzt. Eine  kleine  Vtrvollsliindigung,  auf  welche  sclion  im 
Leipziger  Scrapenm  1854.  S.  3G5,  hingewiesen  worden 
ist,  gewahrt  ein  in  der  Dresdener  Bibliothek  mit  li,  93 
bezeichnetes  silclisisches  (.'opialinrch ,  welches  gleichzei- 
tige Abschriften  von  17  zwischen  den  beiderseitigen  Be- 
vollmächtigten gewechselten  Schreiben  enthalt.  Freilich 
fallen  dieselben  in  die  Zeil  vom  0.  August  bis  8.  Oclo- 
ber  1113  und  hctrelTcn  daher  nicht  die  llauptereignisse : 
die  Verhandlung  in  Florenge  bei  Diedenhofen,  welche 
nach  Olivicr  in  den  Ausgang  Octobers  zu  setzen  ist,  die 
Ersteigung  Luizcihnrgs  am  22.  November  und  den  Frie- 
densscliluf.s  im  dasigcn  Marienkloslcr  vom  2'.).  Deceniber 
1413. 

Die    zwei    ersten   Briefe,   nncli   ilircr  ungicichmllfsigcn 


liechlschreibuiig   und   ohne  Beifügung  der  fehlenden  Inter- 
punktion  genau   abgeschrieben,   lauten   wie   folgt: 

I. 

Edeler  herre  Kouprecht  graelTe  zcu  virnenburg  wir 
apel  vitzthnmb  ritter  houemeister  Jorge  von  Bebenburg 
obirmarschalck  vnd  eckarius  schotte  ritter  rete  vnsir  gne- 
digen  herrn  von  Sachssen  elc  lassen  uch  wissen  also 
als  ir  zcwene  lantknechle  gefangen  haut  zcu  der  proibstieo 
von  lutzcnburg  gehorich  da  sint  ir  villichte  vnderrichlel 
vnd  habent  woU  uernommen  wie  der  allerdnrchluchlig- 
stcr  furste  vnd  herre  koiiig  albrecht  seliger  die  selbe 
probstie  vmb  sineii  peiinick  liait  den  loesen  vud  ist  von 
yme  an  vnsern  gnedigcn  herrn  den  hoichgeborn  furslen  vnd 
herrn  herrji  Wilhelm  lierzcougen  zcu  Sachssen  lantgroef- 
fen  in  doriiigen  vnd  MarckgraelTcn  zcu  Miessen  etc.  vnd 
sincr  gnaden  gcinahil  erstorben  vnd  uerschricben  vnd 
her  vmb  gesyniie  vnd  ersuchen  wir  an  uch  von  des  ob- 
gnanten  vnfsers  gnedigcn  herrn  wegen  in  stat  der  erben 
des  lantz  von  lutzeiihurg  die  vurgnanten  zweiie  Inntknechl 
on  schaden  ledig  zcu  zcellen  dedeiit  ir  dnz  obir  nyt  so 
mogenl  ir  woil  merrkcn  doz  vns  sollichs  von  dez  ob- 
gnanteii  vnssers  gnedigen  herrn  in  stnl  der  erben  vurbc- 
iinnt  nyt  engeburct  zcu  obirsehcn  vnd  wie  cz  sich  dnn 
gebe  oilir  machen  wurde  daz  ir  odir  die  uwern  dci 
schaden  odir  onwillcn  nemen  dcz  selben  schaden  vianl 
willen  wir  sin  vnd  willen  dcz  vnse  cire  ghcnl  uch  vnd  die 


315                                                   Anzeiger  lür  Kumlo  dt-r  (leulschen   N'oizoil,  316 

uwern   bewarl  hau   viid   uch   vrid   den   uweni  von  eicu  viid  zuglich.      Viiiienbuig:   wirft   den   Sarhsen   vor,    im   funfteii 

recblz  wegen  nyi  antworten   vndwiewirvns  forler  gheiit  Briefe,    dafs    ihrer    Seils    ..vur    arel     (Arlon)    ulT    maiidag- 

uch    odir    die  nwcrn   bertüien  souldcn   dez   «ille    wir  vns  iieist  vorliedcn   (19.   August)  gerant  sy  vnd   da  genomcn 

mit  desem   viifsme  olTen  brufTe  gheut  uch  vnd  sy  bewaret  kcuwe    swiu    vnd    anders    eins    deilcz    lüde  gefangen   vnd 

habiu  geben   vndcr  vnsorn   apiln  \itzthum   ingesicgelu  der  etlichen   frauwen   onwillen  gedain",  ingleichen   im   z«olf- 
ich  eckarins  ubgnant  in   desen    Sachen   mit  gtbrnclu'ii   nIT      len   „als  van   den   die  ir  mit  uch   vff  nehsteii  vergangenen 

den  dinslag  nach  sant  petirs   läge  anno  etc    XLIII.  diii.\stag    (3.   .September)    by    aric    in    dem    velde    gehalt 

II.  hait  geschiet  ist  nemelicheii  in  der  kircheu  rzo  alden- 
Wisseiit  herre  Apel  vitzthnmb  ritter  Houemcisler  Jorge  houen  kelich  vnd  misgewant  vnd  da  by  czo  frylingen  in 
von  Btbenbnrg  obirmarschalck  vnd  eckarins  schölte  Hit-  der  kircheu  ouch  den  kelich  czwey  ellerdüecher  mit  al- 
ter Kele  des  herzcogen  von  Sachssen  daz  ich  Rouprecht  lern  ander  plondcr  n.  s.  w.  die  kirche  czo  mersch  ver- 
graelTe  zcu  virneuburg  statbeldir  myncz  gnedigen  lierrii  störet  u.  s.  w.",  welche  Bezichtigungen  diese  mit  dem 
von  Bonrgundien  in  deme  lande  von  lulzenbnrg  etc.  \  ff  Fehdezuslande  entschnliligen  und  dagegen  jenem  zur  Last 
hude  gudestaig  na  miltage  eynen  uwern  ufFen  brielT  ent-  legen,  di  fs  er  den  vorgeschlagenen  schiedsrichterlichen 
pfangen  hau  dez  datum  steil  vlldinxstaig  na  sent  petirs  Austrag  durch  Ausflüchte  vereitele;  so  noch  im  seclizehn- 
dage  ad  uincula  in  deme  jarc  XIIII  hundert  vnd  drie  vnd  ten  Schreiben:  „wir  ouch  zcu  frieren  vnsers  dages  ge- 
vicrzcig  da  inne  ir  schribent  so  wie  ich  villicht  vnder-  wartende  sin  gewest  vnd  als  ir  nit  komen  syt  —  so 
richtet  sie  vnd  habe  woil  ucrnomen  wie  konig  albrecht  haben  wir  uch  va»  triercn  geschrieben  u.  s.  w." 
selige  die  prolbstie  von  lulzenbnrg  vmb  sineii  pennig  Die  Sprache,  besonders  in  den  spätem  Briefen  Vir- 
habe thun  loesen  vnd  sie  von  yme  au  herrn  Wilhelm  nenbnrgs,  ist  bis  zur  Unverständlichkcit  ungelenk  und  oft 
herzcogen  zcu  sachessen  etc.  vnd  sine  gemahil  er.*lorbcn  nndeulsch.  So  im  siebzehnten  Scliieiben  mompar  (vom  mit- 
vnd  uerschriben  etc.  Also  wissent  daz  mir  da  von  zcu  tellateinischen  mamburnus)  fUr  Vormund,  im  zwölften  ge- 
mal  nicht  kundig  ist  dan  mir  ist  woil  kundig  duz  myn  monpart  für  ermächtigt,  hasseric  fdr  Gewnltlh«tigkeit  und 
gnedige  frauwe  von  Beiern  daz  hcrzcogthnmb  von  lutzen-  .\clinliclics  mehr.  Ob  dieselben  ursprünglich  deutsch  ab- 
bnrg  gehat  vnd  gehalden  hait  vur  von  herzcogen  Anlho-  gefafst  oder  Übersetzt  worden  —  in  den  Verhandlungen 
nius  vnd  nach  von  herzcogen  .luhans  wege[i  dez  sy  sie-  zu  Florenge  nennt  Bertholet  S.  392  den  lothringischen 
gel  vnd  brielTe  von  den  Kechten  erben  gehalt  vnd  tioch  Marschall  Wilhelm  von  Fcnestrange  als  Dolmetscher  — 
hait  vnd  na   doide  der  beider  heim   lange    zryt  besessen  mufs   ui.ciilschiedcn   bleiben. 

vnd   noch   nye  als  ich   uerstanden  han   verzciegen  hat  dan  

is  ist  wissiglich  das  die  slat  von  lulzenbnrg  von  yren 
eiden  vnd  hnidcn  myner  gnedigen  franwcn  inifallen  sint 
vnd  meynen  dar  vmb  alle  die  jhene  die  des  vnd  snichs 
getan  haben  wenn   vi;d  sint  woil   slraeffens   wert  dar  vmb 


OeHlf'ri'eiflii.Hrlic    Fxiilaiilfii. 

Von  Adalbcrt  Heinrich    Hur  and  in  Wien. 


dnnrkel  mich  zu  mail  an  noil  sin  mir  solliche  nwere  Dg^  Verfahren  Kaiser  Ferdinoud's  II.  gegen  die  Pro- 
schrjITt  zcu  doin  \  nd  meynen  daz  ir  mich  der  woil  er-  teslanten  und  seine  „Fricdensbestrebuugen"  sind  zur  Ge- 
liest vnd  dnchte  nch  daz  ir  mich  der  nicht  erlassen  wul-  „„gg  bekannt  Bekannt  ist  auch,  wie  man  im  Gefühle 
det  so  wnide  ich  dez  vff  gelegen  siede  zcu  dagc  komen  ,|ps  Ucbergewichtes  jenes  Edikt  crliefs,  das  die  Stellung 
vnd  nach  nwir  ansproche  vnd  myner  anlworlen  doin  waz  ,,„  Protestanten  in  Ocsterrcich  zu  einer  unmöglichen 
mir  von  riren  wegen  gebnret  zcu  iloin  .Vocht  mir  des-  machte*) 
selben  i^lirhs  widder  gescheen   von  deme  dal  mir  geschyt 

ist  von   der  herrn    von   sachssen  wegen   wulde  ich  widder  ")  Vgl.  CnrnlTn,  Coninienlarins  de  (ierniania  sacrn   re.'ilan- 

nemen   Moechtc   dez   nhir   i.yl   sin   so   wnIde   ich   daz  doch  r»*»  (in  Appcndice  üecreloruni,  S.  1H3),  lie.sondfr.i  die 

in  vnrschribner  ma.'.sen   doiir  Wnuldt   ir  da  embonen   myne  Stelle:  „.Sua  Majesln.«  .  .  .  juhet  nt  illi  ex  nmbobiis  Do- 

vnfrnndc  sin   dez   moestc   ich   mich  getropsten   als   ich   mc  minornm  et  Ei|uilnm  .slalihus  Augusl.   confess.  addiciii 

gedan    han    In   v.knnde    myns    siejels   vndem    vITspalinm  '";"    ''"'    """    *'■'    ""■"     P'-''vin'i.-ic     parte.,.    .|,nlio 


dys  hiiilTs  gedruckt  gegeben   vIT  Mitwochen  nehst  na  sent 


Irinm   mensinm    nul    ad     calhollcani    Iteliginnem 

H  u  t    a  d     n  r  0  v  i  n  c  I  n  c    e  ni  i  g  r  a  I  i  n  n  e  m    .«  c    d  i  s  p  n  - 
Pclers   (Inge   ad   uincula   Anno   etc.   dric   vnd   vicrzcig.  .  ,..,.,,,. 

'  "  n  n  n  t ,  s  u  n  i|  u  c  d  u  m  I  Ol  1 1  a  n  1 1  li  I  p  o  n  e  r  e  p  r  0  s  p  I  - 

Im    weiteren   Ve.lnufe,    wo    übrigens   als   s«ch^i.«cher  ^i„„,.c     Aulserdem :  Instruction  an  den  AM  Anlon  von 

Ilauplbcvollmachligter    der    Graf   Ernst    von   Gleichen   er-  lurm.';mün,iler   und   Georg  Frlir.    v.  TrufTel .   .sowie   die 

schrinl.   wird  der  Ton   des  Briefwechsels  gereizt  und   an-  nfidisifolgcndcn  Kecrele. 


317                                                    Anzeiger  lür  Kunde  der  deutschen   Vorzeit.                                                    318 

Das  fühlten  auch  die  meisten  Evangelischen,  und  die  man  wird  ersehen,  wie  falsch  man  jene  Bewegung  auf- 
Auswanderungen  gieugen  massenhaft  vor  ^ich.  Selbst  fafsl,  wenn  man  sie  ans  kleinen  Muliven  erklären  will. 
Herr  von  Ilnrter  mufs  sich  im  Angesichte  der  zahlreichen  ,.Regenspnrg,  l'rhs  Imperialis.  Hie  seiiidwir  auf  dem 
Angaben  enischliefsen,  die  Zahl  der  Auswanderer  auf  marckht  bey  ainer  Wiiiib  zum  güldenen  f  inn  unserm 
30,000  lu  bestimmen,  mnfs  berichten,  daf»  aus  Leilme-  Creurz  gar  trelTlich  wol,  und  limlich  wolfail  Iraclirl  wor- 
rilz  allein  500  in  das  benachbarte  Pirna  Huhcn,  muTs  185  den.  Dise  Heiberg  war  voller  umb  dc(i  worls  Gottes 
fluchtige  Individuen  des  Herren-  und  Uilterslandes  zu-  willen  Vertribener  Landherrn  und  iiitlerslands  Personen 
geben.  so  laglich  da  ankoiTien  inn  discr  Sladl  und  imm  Heich 
Ein  günstiger  Zufall  setzte  mich  in  die  Lage,  einem  herumb  wohnung  zu  suchen,  wie  dann  bereits  über  aiu 
Verzeichnisse  von  evangelischen  Auswanderern  aus  den  taustnl  Verlriljener  l'ersonen  all  hier  den  beysicz  bc- 
deulschöslerreichlschcn  Provinzen  auf  die  Spur  zu  kom-  hoiTien  haben  sollen,  und  folgender  Calalogus  au|iweisel, 
men,  das  mit  aller  Genauigkeit  714  Personen  des  Herren-  "'^(^  f'""  ""d  wie  vil  fUrneiTie  gcscblechl  8u|i  Stcur,  Carn- 
unrl  liillerslarides.  sowie  40  „nobiliticrle'-  Personen  anf-  '«"i  "'"•  Crain  an|igczogcn  soind,  wcKlie  mit  Sancio  Hie- 
zählt*). Diese  Liste  findet  sich  in  dem  Codex  8830  ronymo  dafür  ballen,  c|nod  sine  sanguine  marlyres  esse 
der  Wiener  llorbibliolhek  in  einer  liclalion  Philipp  Hain-  possinl.  si  palicnliam  in  animo  cuslodiunt.  Seind  dan- 
hofer's,  eines  lüncbnrgpommprscheii  liallies,  Bürgers  und  "Ofli,  ^vie  Ich  von  etlichen  derselben  gehört,  bey  allem 
Assessors  des  Stadtgerichtes  Augsburg,  der  auf  seiner  grossem  verlusi,  und  aujislehendem  ungemach  frölich,  bit- 
Reise  von  Augsburg  nach  Dresden  im  J.  t(i29  die  E.\u-  'e"  ''»l'  "'"''  besländigkeit,  und  danckhen  Hirn,  dufs  Sie 
lauten  in  ^ürnherg  antraf  Zur  Tröstung  und  Aufmunte-  ""•=''  "ürdig  worden  scyen ,  umb  seineji  hohen  namen|J 
rung  der  Auswanderer  wurde  damals  gar  viel  geschrie-  "'"'  hailigeii  \\'ürls  v>  illen  etwas  zu  leiden,  und  au|izue- 
ben**),  auch  wurden   sie  anf  das  freundlichste  aufgenom-  stehen 

men,   besonders  in   den  Itciehsstädlen,   in  Nürnberg,   Augs-  Pressa  sub  ingenli   ceu   pondere  palma   virescil 
bürg,  Regensburg,  Lindau,  Ulm;   wie  aber  der  Schlufs  des  ^"''   «'''uce  sie  florent  dedila  corda  Deo 
hier  milgclhcillcn  Berichtes  zeigt,  auch   in  Schweden   und  ^"'^   lehrnen   Sie  ex  Sanclo  Augnslino  :    quod   sicul  oliva 
Siebenbürgen  et   uvn,  priusquam    ad   iisnm   valeanl  humannm  premi   de- 
ich   lasse    hier   den    Bericht  selbst  folgen;    man   wird  ^""'^  '"   ""•'■"1"^*.    "='    '""""    perseculionem   pali   .lebeat, 
schon   ans  dem  Eingänge   ersehen,   wie  lebendig  das  reli-  P^""^1"a'"   "lo"e"^   ^il  ad   regnum   caelorum. 
giöse  Gefühl,   wie  fesi  die  Kraft  der  Ueberzcugung  und  wie  Caialoaus 

innig  die  Liebe  zum  Evangelium   in  diesen  Exulanten  war  ;  Ex„l„m   Slyrorum   Carinih.   et  Carniol    ex  numero  prouin- 
cialium    1629 

*)   Spärlichere  Auswandercrverzeiclinisse   finden   sich  noch  Herrn  Stands    Personen    nach   dem   Alphabet*) 

bei    Uau|)acli,    Forl.<el/,un"    des    evangelischen    üesler-  ii„„,     u^^ii.,  i,,^,^..^        „        i»  •     .     ■     i      .     •        ,■       ■ 

'                                "                      -  Herr    uarlholomiius     von     D  i  et  r  i  ch  s  t  a  i  n     freyherr, 

rc  ch,   III,  "l.iri,  .sowie  bei   W.nld.nu,   tieschiclitc   der  Pro-  .         .                    ■  i       r         !-■■      ■      ■            . 

...            ,.    .        •  ,      ,,    „_,      „        ,                  .,  s«'""'   '""»"  gemahlin   frau  Elisabelha  gehorne  von   frnnck- 

lesli.nlen  in   üesicrrcich,   II.  Bd.     Das  allere,  von  Siiu  ,                                                                        o                                   - 

,      ,       ,1-1     -n         1     .■        1  ■•                 •  1-       1   •    r.     1  hingen,   freyin    mit    1  Söhnen   und  1  Torhiern.     Herr  Gcorff 

berlus  (Liber  Providenliae  divinne  specialis,  d.  i.  Denk-  >•     i         j                                                                             uiuijj 

zellel  Goilcs,  darinnen  die  rechl  Gollesfnrchliiirn  auf-  Albrecht   von   Dielrichslain    freyherr,    seine   frau   gemahlin 

gczeichnei   zu  finden.    Nilrnbcrg,  1G43)  enlworfene  Kr-  flau  Anna,   geborne  hcrrin  von  Welrz,   Freyin  mit  4  Söhnen 

pisicr,  sowie  Goizii   l)i|ilyclia  Kxuluni  sind  aber  wenig-  ""d   2   TOchtcrn.      Herr   Georg  llainrich   von  Dielrich.<tain, 

sicns    mir    unzii(;aiiglicli.     Vgl.    auch  Anzeiger  f.   K.  d.  Freyherr,    seine    frau   gemahlin.    frau   Susauna,    geborne 

d.  V.,  Jhig.   la'ö,  Sp.   IGl  (I.  103  ir.  217  IT.  336.  Praunfalckhin,   mit  2  Sühnen   und  2  Töchtern.      Herr  Bu- 

**)  Es  inOge  hier  nur  eine  Schrift  Erwähnung  finden,  ndni-  dolph    von    Dielrichslain,   Freyherr,    seine    frau   gemahlin 

lieb:  „D.  Jac.  Ilcill.runncr's  Lehr  und  Trost  Schrift  für  pm,,   Anna   Elisabelha   geborne   von  Eckh,   Freyin       Darzu 

die  der  llcligion   biillirr  liedriincle  und   de.'i   reinen  l're-  ..j     ■-    ,.,■■       ...»     i'„ii    .■           r    i    i-      »i      ■              i    r       i- 

•^                                  *^  da|5    l-riluiin    Anna    Cnlhanna,    frilulin   Mann,    und    fraulin 

diglanilcs    brraulilc  flirlslen    wie  fie  .«ich   in  allerhand  ,     ,..,              r.-    .   ■   i    .         .•                 •        ■.        .. 

„           ,              ,    ,               ,       ,,             ,    .                 ,  Jiidilhn  von  Dielrichslain  l'reyine,   In  allem  Personen        21) 

Zii.sKindcn    vcrlialtcn    auch    allen   .Anfccliliingin    begeg-  .        ,    ,.        ■ 

,1      li     c-             1      i,-io     1    T      1          IT.  "'"rr  Carol   Freyherr  Ziie  Eck  i,  seine  frau   ormahlin 

ncn  sollen.''     Sic   wurde    \hlH  nli   Tendenzschrift   her  '                                                              K<moiiiiii 

ousgegebcn,  Ifi^S  von  Neuem    gedruckt    und  »o  hanfig  '''"»"   C"""'fi'"'-    K'-I'onie    von    Ennan.    mit    I    Töchlerlein 

gekauft,    dafs    1620    eine   abermiiligc   Auflage   mit   dem 

Tllcl   „fiilcruin  Rcligiosoruni"  heraiisknin,  der  ein  Trnsl-  *)  AI«  .Mnrginnliioten    linden    »ich    dir   Nnmen   der  rinjrl- 

brief  I.iilher's  an   die  l'lirislen   zu  Osihalz   beigefügt  ist,  nen    (lenchlechlrr .    ilie    liiir    im    UrinK    hrrvorgeliohen 

an  dem  sich  die  Exulanten  erbauen  sollten.  «Ind. 


319                                                    Anzeiger  für  Kunde  der  (leulsclieii   Vorzeit.                                                    320 

Herr  Georg  Sigmund   Freyherr  ziie   lickli,   teiue   fruu  ge-  jocosa  geiiajuil,   liegt  am  Ursprünge   des  Flusses  Feislrilz 

Diahlin,   frau   Elisabelba  geborne  berrin   von  Liechtenstain  (slov.   Bislra),    welcher  später  ,,die   Laibach"   wird,  eine 

sambt   I    Sohn,    und    1    Tochter.     Herr  Gollfried   freyherr  holhe   Meile    von    der  Eisenliahnslalioii   Fraiizensdoi  f    und 

zu   Eckh,   seine   frau  gemahlin  frau  Fcliritas,   geborne  Mos-  eben   so   weit   von  Obeilaibach  enlferrjt,    mit  einer  äiiTsersl 

canin   frejin,   mit  2  Söhnen,   und   3   Tüchtern,    Herr  Eraji-  erTreulichen   Aussicht  nach   Laibach;    daher    der  deutsche 

muß,   und   herr  Christian  Freyheirn   zu   Eckh.     Frau  Elisa-  und   lateinische   Name  des   Ortes. 

belh  Freyin   zu   Eckh  Wiiiib,  gehorne   freyin   von  Dielilch-  Die  Sliflniig  des  seit   1783   aufgehobenen  Klosters  fällt 

slain.    Fräulin  Anna  Susoniia   und  Fräwlin  Regina   von  Eck,  in   die  Jahre    1255  — 1260;   sie  wurde   vom  Herzoge  Bern- 

freyinen,   sein   also  dern   von  Eckh   personen                   21.  Iiard    von    Kärnten    (nnd    Krain)    begonnen    und    von   Ul- 

Herr   Paulus   von   Eybe(5wald,   freyherr,   seine   fraw  rieh  III.   und  seiner  Geniühlin  Agnes  von  Baden   vollendet, 

gemahlin    fraw    Sidonia    geborne    herrlu    Von   Stubenbeig  Die   ersten   Mönche    kamen    aus    der    nun    sehr  slark  ver- 

mit    I    Sohn,  und  2  Töchlern.      Herr  WoIfWilhalm,   frey-  fallenen   Karthause   Sciz  in   der  unteren   Steiermark       Der 

herr  von   Eybejiwald,  seine  fraw  gemahlin,   fraw  Juditha,  Vorsieher    von    Vnllis   jocosa    führte    Anfangs    den    Titel 

gehorne  von  Kempniczkin.    Fräwlin  Christiana   von  Eybes-  Prior,  seit    IC60  erst  Prälat.      Als  erster  Prior  wird  Chri- 

wald   und   Fräwlin   Elisabeth   freyinnen,   Personen              9.  stophorus  geuannt.      Als  zweiten  nennt  uns  Ilit/.inger  (in 

Fräwlin   Martha  von   Falbenhaubt                               I  Klun's  Archiv,  H,   3.   p.   124)   Willelmus  um  das  Jahr  1317, 

Herr  Han[i   Friderich,   herr  von   Frey  he  rg,   Freyheir  zieht  aber  das   Kloster  betreffende   Facta    aus  den   Jahren 

mit    1    Sohnlein,   Herr    Hclfrich    von    Freyberg,   Freyherr,  1353  und  1355  ebenfalls  unter  das  Priorat  dieses  Willelmus, 

seine    fraw    gemahlin    fraw    Regina    gehorne    herrin    von  während   doch  vor  diesem  Jahre,   auf  Grund   einer  gleich 

Welcz  mit  2  Söhnen  nnd  2  Töchtern.    In  allem  Personen   8.  weiter    zu    besprechenden   Handschrift,    der    schon     1347 

Herr  Han|i  ChrislolT  Geller  freyherr,   seine  gemahlin  als   Prior  fungierende   llermaiinus  in   die   Reihe  der  Freu- 

fraw   Esther  geborne  herrin    von   Herberstain   mit  2  Soh-  deiithaler    Prioren    eingeführt    werden    mufs.      Es    besagt 

Den    und    3    Töchtern.      Herr    Ferdipan<l    Geller,   freyhen-  n  imlicli    die   Rückseite    des   Vorderdeckels    dieses    Manu- 

seine  fraw  gemahlin   fraw   Maria   Salome,  gehorne  Speid-  sciiples  in   erhobener  Goldschrift :   ..Anno   Domini   M.CCC. 

lin   mit    I    Sohn    und  2  Töchtern.      Herr    Rnpreclit    Geller,  .\L"  Vll"  i  Completum   est  hoc  opus   et  |  inssit    fieri  dom- 

freyherr.     fräwlin     Ehrntrant   Gelleiin     freyin.      Inn    allem  nus   liernian.;)    !    prior   vallis  jocose   unn   cum   [    celeris    tpe 

Personen                                                                                      14.  (lempoie)    prioralus    sui'',    wodurch    die   Vollendung  der 

Fräwlin   Benigna   von   Glei|Hach   freyin                      1  Handschrift  in  das  J.    1347  gesetzt  erscheint,   was,   wenn 

Herr  Otto  Hainrich,  freyherr  von  Herberstain,  seine  wir  auf  den  172  Blätter  umfassenden,  durchgehends  von 
fraw  gemahlin  fraw  Salome,  geborne  freyin  von  Herbers-  einer  Hand  geschriebenen  Folianten  einen  Blick  werfen, 
dorf,  sambt  2  Söhnlein,  fi  aw  Magdalena,  fraw  von  Her-  für  den  Beginn  von  Ilcrmann's  Priorale  wohl  ein  ZurUck- 
berstain,  Wiilib,  geborne  Seonussin,  mit  aineiii  Sohn.  greifen  in  die  ersten  vierziger  Jahre  znliifst.  Als  Ver- 
Herr Leopold  Chrisloff  freyherr  von  Herberstain,  seine  fertiger  unserer  Handschrift  ist  am  TiteUilalte  in  den 
fraw  gemahlin,  fraw  Genoveva ,  geborne  Grassweinin,  Halbliögcn  der  obern  Randverzierung  getheilt:  „Ni-co- 
freyin,  sambt  2  Töchterleiu,  fräwlin  Maria  nnd  fräwlin  laus"  zu  lesen.  Es  ist  dies  wol  der  Nachfolger  Her- 
Hagdalcna,   frcyinin   von   Herberstain.      Personen             13.  niunn'.s   im  Priorale,   der  von  Hilzingcr   (a.a.O.)  genannte 

Herr    Francz,     Frejherr    von    H  e  rbe  r|Sd  orf,     seine  dritte   Prior   Mcolaus,    um   das  J.    ISfiO.      Gehen   wir  nun 

fraw  gemahlin,   fraw   Maria,  geborne   Freyin   von  TenCfen-  zur  weilerei\  Betrachlnng   unseier  Handschrift  selbst  über. 

bach                                                                          ^                2.  Dieselbe    ist    ein    Foliant    von    172  Pergamentblfltlern 

Frnw  Magdalena,   fraw    llnfmayrin.    Witlib,    geborne  in   der   Höhe   von  20",   in   der  Breite   von    13'/i";    sehr  gut 

von  Stellen   Freyin                                                                      I.  erhallen,   mit  .\nsnahmc  von   Fol.  IGG,  wo  das  schriftfrcio 

(Forlselzung  folgt.)  Pergament    in   der   Hohe   von    "'//'   und   in   der   Breite   von 

12"  ausgeschnitten   wurde,   und   Fol.    170,    171,    172,   wo 

die    gleiche    Beschädigung    in    der    Höhe    von    3"    und   in 

Zustände.     IVlicp    fiiio    ll»iidH<-lii-in     von     %iiKUN(in'M  ''«^r  S""^«"  "breite  von    l3'/j  '   slatlgefunden.    Der  Einband 

S|.rnchc  und                         1%>rk   ,,l»e  civitnie   Il«'i''.  '*'  ""'''    ""''  Lederüberzng,     an    den   Ecken    und    in  der 

Schrift.  Mille   mit    starken    Messingbeschliigen,    woran    sich   Slcll- 

llnnilnrlirincn.  Von   I'.   V.  II  a  cl  i  c  9  ,   lirainiscliem  llisloriocriiiilicn,  In  Gollschec.        , 

kunüo!                                                                                    hl.  buckeln    belinden. 

Die   ehemalige  Kartliause   Fr  c  u  d  eii  I  ha  I,  in   ollen  Ur-  Die    Blattseilen    des    Textes    zeigen    doppelle  Schrift- 

kundcu    FrOniz    oder    Freiidiiitz,    lateinisch      Vallis  reihen,  jede    zu   51   Zeilen   mit  der  Höhe  von    15",  Breite 


321  Anzeiger  für  Kunde  der  tleutsclien   Vurzeil.  322 

von   i'li",  Abstand   von   7'".    Die   freien  BJaltslelit-n   dien-  auf  den   reirheii   \\'bIi1-  und   JagdstBnd   des  Klosters  Freu- 
ten  zu  Nolaten   des  Schreibers,  die,   theils  schwarz,   Iheils  denthui   bcziihl 

roth  geschrieben,  entweder  erklärende  Zusätze,  oder  Aus-  Am  uutern  Ende  des  Titelblattes  fesselt  endlich  uu- 
fuhruiigcn,  oder  aber  Reflexionen  zum  Texte  enlhallen.  ser  Auge  eine  allegorische  Darstellung  von  grofseier  Be- 
Dic  Textschrift  lauft  auf  gezogenen,  deutlich  sichtbureu  deutung.  Sic  druckt  in  dü|)pclter  Weise  die  Besiegung 
Linien,  welche  ein  nach  den  angegebenen  Distanzen  ein-  des  Heidenthums  durch  das  Chrislenlhum  aus.  indem  eiu- 
getheiltes  Schema  darstellen.  mal,  rechts  vom  Beschauer,  das  Einhorn  (Christus,  mit 
Der  Charakter  der  Schrift  ist  golhische  Jlinuskel  mit  Bezug  auf  Lucas  I,  09)  so  gegen  das  Ungeheuer  mit  dem 
Majuskel  am  Beginne  der  Sätze.  Dio  Miijuskeln  sind  Schhingenleih  und  dem  Basiliskenblick  gekehrt  erscheint, 
duuhgehends  ausgezeichnet  durch  einen  senkrechten  ro-  ''"fs  seineWaffe,  das  Ilorn,  nach  dem  Kacheu  des  Unlhiers 
then  Strich  durch  den  Bnchslaben,  oder  in  der  Farbe,  i'''^".  i'""»  ''"ks  ein  mit  Schwert  und  einem  sehr  klei- 
blau oder  rolh.  und  in  diesem  Falle  meist  in  doppelter  »en  runden  Schild  bewaffneter  blondhaariger  Mann,  des- 
GrOfse.  Der  Beginn  eines  jeden  der  22  Kapitel  ist  aufser-  sen  Unterkörper  Thiergestalt  aufweist,  im  Kampfe  mit 
dem  durch  eine  mehr  oder  minder  prächtige  Initiale  aus-  e'"em  (vergoldeten)  Raubthier  (Tiger),  einem  Repraseu- 
gezeichnet  tanten   der  dem   Christenthum   feindlichen   Mächte. 

„  ,         ,        ,11         .        «  u,-      •  .    j       T  .  11  I  .1  Seile    I   des  Textes   zeigt  die  Schrift  eingerahmt,  und 

Besonders    kunstvoll    und    prächtig    ist   das  Titelblatt,  "^  ^ 

,1  .  ,        ■    1  .        r  j       ir      1  1  r    1  zwar    von    der    reich    mit  Gold    verzierten   Initiale    G   mit 

welches    sich    nicht  auf  der   Vorder-,    sondern    anl  der 

1,,,  1      •.      I  ,        Dl   ..       i    <•    I   .        j  ■.  j  einer  Höhe   von   4'4"   und   einer  Breite   von    1';",   und  den 

Rückseite  des  ersten   Blattes   bchndel   und   so   mit  der  er-  ' 

q.     ,     .,      1       u     .1     1.    r.  j'     I   '.'  I     /'   '  daran   sich   reihenden,  in  Gold  gehaltenen  Majuskeln,   was 

steil   Textseite  der  Handschrift,   wo  die  Initiale   0   in   rei-  i  6  j  ! 

.        ^   1  .  .        •       ,u  k      1        1        „  zusammen   die  Worte  : 

eher  Goldverzierung    prangt,     ein    überraschend    schönes 

,,  I  ,        1,      ,   ,       f.       ,,,,,,  Glo  I  rio  I  sis  1  sima  1  ciu  I  ita  1  le.  dei 

bilcl    vulleiideter   Graphik   dai  bietet.  i  i  i  i  . 

darstellt  ;   ferner  von  den   in   lebendigen  Farben  gemalten 

Die  Darslelliing    auf  dem   Tilelblatte    ist  folgende:   in  ,,      ,         .  .      ,  ,  „       , 

Randverzierungen,  lu  denen   rechts  vom  Beschauer  Hasen, 

der  Mitte   mit  einer   Höhe    von    i'.i'li"  und    einer  Breite  __  inj  t-,  lui  ..  i         •   j         ■  i    .• 

Füchse,  Hunde,  wie  am  Titelblatle,  zu  sehen  sind  :  schliefs- 

von   9"  r)'"  die  in   drei  Colonnen   getheille   und   51  Zeilen  ...  ,  .  ^,   .,        •       r,       ,  ,i  i       i     i- 

"  lieh    an    der    unteren   Seite    eine  Darstellung  des   heiligen 

füllende    Titelangabe    in    den    Worten:     I    nno  1  mi    ne  [  n      i    r    »  .-      ■  «i   j    n  r  ^   ii  j   ,j 

"  '  Bischofs  Augiistin   in  einem  Mediiillon   auf  Goldgrund   (der 

Domi  I  ni.      A   me  1  In   ci  I  p   it.   li  1  b  er.  1  De.   ci  |  vi  ta  „   ...  .         ,       ,    .  .  ,  i  ,     .      c.   1,1      .  -.   . 

'  '  '  '  '  Heilige,  sitzend  auf  einem  reich  gepolsterten  Stuhle,  tragt 

te  de  I  i.   saiic  1  ti.  Au  1  ff  us  1  tiiii.  i  ep  is  1  copi.  |  miri  ,.  r      1/     .u^        1    ..      1    .  ■     j      n     u. 

'  '  16        1  I     t-        I       r     1  j,g   weifsc   Karthäuserkutte,   hat  in   der  Rechten   ein  gros- 

fice  I  dispu  j  lalv  1  s.   adu  j  ersu  i  s     paga  |  nos.  i  et.  hc  ■       1        c  1,      r  .  •  r         1  1  d     1 

'        r     {  1  1  1101  I  5g5^    ,11    ,|^,„    tjchüofs   gestemmtes    aufgeschlagenes    Buch 

reti  I  cos.    et   j   dcmo  1  nes  1  eor  1  un    de  1  m.   Ab  I  exor  1  •.  1      »    r    1     r.     m-  1  i     .       1       •  1  ,  u     i 

'  I  1  1  I  I  I  .  mit  der  .\ufsrhiift :   Mi  |  sere  ]  atiir  |  vri  ]  ompo  ;    ds  |  am, 

dio  i  mun  1  di.  |  us  1  que.  1  ad  fl  1  nem  1  Amen     Inci    pit  .,  ^  .  ■,  .     ■     u     ,<  ^  in 

I  1         I        I  M        1  I  I  1  ,1,^   21,   Fufsen   sitzt  ein   Karthäuser,    das  Haupt  in  etwas 

li  I  her  1  pri  |  mus  1  Sei  1  Augus  |  tini   1   Epi  |     — ;    alles  .  ,  i-  1       d  u         •    1    .       ■      r  m       - 

'  '  '       '  '  16       1  111  1  iiniiiiiurlicher   Bi-n^nng    gegen    ihn   gekehlt,    ebenfalls   ein 

in   Majuskeln,  wobei   nur  D  und   T  einige  Male  als  Uncia-  .         ,,  d     i    •     n      1  •   j       >    r    1     r.     .11. 

■•  '  "  aufgcschhigeries   Buch    in   Hunden    mit   der  .Aufschrift  :    Ob 

len   erscheinen.      Die    Buchstaben   zeigen   alle   Goldanllage,  #>  1   .     1  1  1   „       1  1  •      1  •         n-      i-         1. 

^  ,  sec"  1  le  I  ora  |  pro   me  |  orn  |  pro  |  tu  |  is.     Die  Spruch- 

und    eine   spatere  Hand    hat   von   der   zweiten  Zeile   an   die  ,  ,     1  j        «   j     n        1  11    ■     1    l 

'  bänder  um   das   Medaillon   herum,   von   nur  am   Unterleibe 

Buchstaben  jeder   folgenden  zweiten  Zeile   legiert,   so  dafs  .    1  ,   •  .   .      .,  1    t,         r.i  r-     »    r    1     r.     ■ 

,,     j  b  6        1  bekleidrien  Miiunern   gehalten,   fuhren  <lie  Anf.-ichiirt  oben  ; 

dieselben  eegenwarlig  schwärzlich  erscheinen.     In   iihiili-  c-       .        4  ••  •  r>       ■        n  •       ■ 

•'  ^  "  Sanclns   Augiisliuus,    unten:   Dominus  Hermanns  prior  hoc 

eher   Weise    stellen    sich    andere   Objecte   der   lland.schrift  , >     1  ,  i-  m       .   n  11 

•'  opus   lieri    iiissit       Rechts   von   dieser   Darstellung,   gleich- 

und  spcciell  dieses  Blattes  dar;  so  der  zweite   und  vierte  1     i;     1    1    1  ,      j-       j     ..1         u-       r  j  1    ■ 

-V     •         •'  !  sg^    „|j    Sockel    (Ur    die     darüber    hinnnfragciide    und    in 

Trenniiiiffsstah   der  Columnen,   das  Kapital   des  ersten   und  n   .1  ■  1  ,        \»'ii     1       r  1       n  u 

^  '  '  einen    von    Unthiereii    benagten    >\  idderkopf         das   Bild 

dritten   derselben,   der  Körner   des  Einhorns   und   mchrercs  .        „   ,  ^  ,.         1    ...    1       1    ,•    ■   ,         1        r      j 

'  '  des   Erlösers   —  endigende  Suule,   beiludet  sich  nuf.>^erdeni 

andere.      In   Halbbögen,   welche   über  den   drei   Columnen  ,       .  _i    i-     1       1     •     •  ■       1       <•   ■  .    ,.1 

^      '  noch    eine    symbolische  Anaeutung,    wie    der  Geisl    über 

in  Roth   gezogen    sind,   zeigen   sich   gestielte,   dreifach   ge-  .1  •1  /■       1  ■      .■  •. 

•  •       '•    b   -   <~  16  6  '  6  ^ßi,    Kui-pcr    siegt,    indem     eine   Combiiinlion    von    .1   ver- 

theille   Bialler    in   Gold,   dazwischen,   wie  schon   bemerkt,         ,,     ..       .  ,•  ,       1        i.- ,   r  •    1  ;r         n     • 

'  '  ständig    blickenden    Köpfen     mit    langen     weifsen    Harten, 

im  ersten   die  Buchstaben   Ni,   im   zweiten   co,  im  dritten  ,         ■,  ■  ,         ,       i-  r  i  ..   n  ti 

'  '  dem    /eichen   der   Erfahrung,    nnmillelbar   an    zwei   Thier- 

laus,    was    wir   als    den   Namen   des  Schreibers  Nicolnus  ,,i,„^.^„„i,^.    „„^..setzt    erscheint,    nn   welchen   beiden  der 

zu  lesen   berechtigt  sind.  ^.__^^    ,,^_f^    ,,^^^,     ,,,,^    j;^.,,^^^..^    j,,    ei„R„ogencr    Stellung 

An    den    Seilen    des  Coliimnengebiiudes,    zwischen   in  dargestellt  sind      Von  besonderer  SiliOnheil  und  Zartheit 

Farben    und    Gold   gemalten    Blumen,   erblicken    wir  Hasen,  sind    die   nrnbeskennrligen   Federzeichnungen,    die   am   Ti- 

FUchse,   Schweine   und   verfolgende   Hunde,   was   sich   wol  telhintle  jeden   einzelnen  Burhslahcn,   auf  der    t    Texiseito 


323 


Arizeig^er  lur  Kuiuk'   di-i-  tleiilsi'lit'u   Nor/.eil 


324 


lliirliir. 

Bii.-li(T.  in- 
hänclc. 


die  Initiale  nach  oben  und  unten,  dann  aiirh  hier  die  Ma- 
jusltelii  umijebeii,  den  Ausläufer  der  linlieii  Uandverzic- 
rung  dieses  Blattes  bilden  und  bei  einzelnen  Initialen  im 
Verlaufe  des  Textes  wiederkehren. 

Solcher  Initialen  sind,  wie  schon  angedeutet,  iiufser 
dem  G  auf  der  1.  Seite  noch  21  thcils  gröfsero,  theils 
kleinere  und  mehr  oder  weniger  verzierte.  Von  diesen 
zeichnen  sich  besonders  aus:  Fol.  56b  das  0  durch  die 
reiche  GoUinuflag-e,  83  a  das  D,  welches  wegen  der  äus- 
serst kunstvollen  und  zarten  Behandlung  als  Repnisentant 
der  .Arabeskenzeichnung  gelten  kann,  lOSa  das  I',  wel- 
ches nebst  dem  P  auf  9&b  die  grofstc  Dimension  unter 
den  Initialen  aufweist,  7^/«"  mifsl  und  neben  reicher  Gold- 
verzierung  lebhafte  Farben  zeigt,  Fol.  128  a  das  Q  und 
155  0    das    S    mit    den     abenteuerlichsten    Thicrgestalten. 

Dies  in  gedrängter  Kürze  eine  wol  nur  oberllächliche 
Schilderung  des  so  interessanten  Kunstdenkmals,  bei  des- 
sen Beschauen  wiederholt  in  mir  der  Wunsch  rege  wurde, 
dafs  die  vielfachen  Kunst-  und  Altcrlhumsschiitze  Krain's 
einmal,  gleich  den  Naturmerkwürdigkeiten,  die  im  Landes- 
museuni  zur  Schau  stehen,  fachgemäfs  geordnet,  beschrie- 
ben und  olTentlich  ausgestellt  werden  möchten  und  dies 
hauptsächlich  zum  Nutzen  und  Frommen  der  .lugend,  da- 
mit in  dieser  die  Ueherzeugung  Wurzel  fassen  ktninle, 
dafs  Kr  ein  in  früheren  .la  hrh  n  nde  rt  cn  —  Dank 
dem  Einflüsse  des  deutscheu  Elementes  —  im- 
mer mit  der  allgemeinen  Knlturentwicklung 
des  civilisierten  Europa  in  allem  und  jedem 
gleichen    Schritt   gehalten   hat! 


JTI<>rkmiirfliK^i*   lliifliereiiibMiid    von    14?l. 

Auf  Bildern  des  1."}  .lalirh.,  namentlich  Gemtilden  ans 
der  vun  Eyk'srhen  Schule,  sieht  man  liiiuflg  in  Begleitung 
heiliger  oder  geistlicher  Personen  Bücher,  deren  Einband 
mit  riiiem  Behang  und  Beutel  versehen  ist,  die,  oft  kost- 
bar verziert,  zum  stattlichen  Aussehen,  das  die  Bücher- 
einbilhde  jener  Zeit  überhaupt  zu  haben  pllegen,  nicht 
wenig  beitragen.  Snlclic  Einbände  linden  sich  z.  B  auf 
einem  Gemälde  des  .lohann  van  Melem  in  der  Münchencr 
rinakolhck  in  den  Händen  der  h  DiMOthea  und  Elisa- 
beth ;  ferurr  auf  einem  Bilde  des  (Jurnlin  .llessys  eben- 
daselbst, welches  die  h.  Barbara,  l'hristina  und  Alagda- 
li-na  dar.tlellt  ;  ebenso  in  der  Hand  der  h.  Katharina  nnf 
einem  Bilde  von  Michael  Coxie.  Besojiders  prnrhtviill 
ist  ein  solcher  Einband  dargestellt  niif  dem  Ilauplbilde 
de»  sog.  Ulristers  des  itlarientodes,  wo  ehcnfnlls  die  h  Ka- 
tharina  ihn  in   lliinden  halt     —    So  hdufig  nun   auch  sol- 


che Burher  sich  abgebildet  linden,  so  wenig  scheinen  sie 
iti  Wirklichkeit  sich  erbalten  zu  haben  :  denn  man  findet 
sie    kaum     irgend»  u    in     ßibllotlii'ken     und     Sammlungen. 


Durch  Schenkung  ist  jüngst  eine  solche  Seltenheit  in  Be- 
sitz des  germanischen  Museums  gelangt,  und  sie  scheint 
uns  einer  weiteren  Bekanntmachung  werlh.  Es  ist  ein 
Brevier  von  314  Pergameniblattern .  von  4"  8'"  Höhe 
und  3"  7'"  Breite  Der  Einband  besteht  aus  zwei  star- 
ken, wenig  überrageuden  Holzdeckeln,  mit  einer  Beklei- 
dung von  sehr  weichem,  braunlichgclbcm  Hirschleder, 
das  wiederum  an  den  gewöhnlichen  Stellen  mit  durch- 
brochenen Messingbeschlagen,  wie  sie  unsere  Abbildung 
zeigt,  versehen  ist.  Das  Leder  siebt  nach  beiden  Schmal- 
seiten hin  Ober,  und  zwar  nach  üben  hin  in  der  Breiig 
von  1"  5'",  nach  unten  hin  von  8'  6'".  Oben  bildet 
der  überstehende  Band,  indem  die  Lederloppen  sich  zu- 
sammenlegen, gewissermafsen  eine  Scliulzdecke ;  unten 
sind  dieselben  an  den  Ecken  znsammengefafst,  so  dafs 
ein  balboflner  Beutel  und  eine  Spitze  eiilstebt,  welche  in 
einen  Knopf  ans  faihigen  Lederriemen  auslauft.  Dieser 
Beutel  hatte  aber  ofTenbar  nicht  den  Zweck,  dem  Buche 
einen  Schutz  zu  gebühren,  denn  so  grofs  er  auch  ist, 
so  lafst  er  sich  doch  nicht  so  um  dasselbe  legen,  dafs 
er  auch  nur  den  gröfsereii  Theil  bedeckte.  Er  diente 
vielmehr,  worüber  uns  auch  die  Abbildungen  belehren, 
nur  als  Handhabe.  Am  Beutel  wurde  das  Buch  entwe- 
der in  der  Hand  gehallen,  oder  am  Gürtel  getragen.  Das 
erstere  sehen  wir  hei  der  Figur  des  b.  Bernhard  auf 
einem  Gemfllde  des  Meister  Wilhelm  von  Köln  in  der  l'i- 
nnkolhek  zn  Müneben  ;  das  zweite  an  der  Figur  des  Jo- 
hannes nnf  einer  Kreuzigung  von  .loh.  Schoreel  ebenda- 
selbst. —  Uebrigeiis  kommen  solche  Bücher  anrb  noch 
im  IT),  .lahrli  voi'  In  dem  bekannten  Werke  von  .lost 
Amman:   Slflnd   vnd   Orden   il  e  r    II.    Bömischen   Cn- 


325                                                 Anzeiger  lue   Kiiritle  der  di-ulsi  licii   Ndrzt'il  326 

thoiischeii    Kirchen    u     ».    w.    tragen   es   der   Iljcrusu-  genannten   Gabriel    verspruilien    worden.    Iiulier    und    an- 

lymitanermönch    und  der  schwarze  Karth»user.    Es  durTle  ders   begabt   hatten.   ..dan  erlaubt  vnd  der  slat  gepotc  ist." 

auzuiielimeu   sein,  dafs   vorzugsweise  Bre\iere   ui.d   s<ilche  Peter  Mair,   N'agler,    wird    um   3  0.   gestraft    und    die 

Bücher,  die  im   taglichen  Umgänge  des  Besitzers  sich   bi-  Herzogin    und   ihre   Tochter    um    10  Q.  ;   ersterer,    weil  er 

fanden,   mit  derartigen   Einbanden   versehen   wurden.  ein    seiden   Wammes  getragen,    die  andere,    weil    sie  zu 

Um   die  Beschreibung  des   unsrigen   2u   vollenden,   be-  ihrer  Hochzeit   mehr  Personen  geladen,   als  das   Stadtbuch 

merken    «ir    noch,    dafs    die  durclibrorlienen   Mesiugbe-  erlaubt. 

schlage    blau    nnleriegt    sind.      An   den   Schliefsen    kommt  I  434       Wie   alle   Jahre,   lufst   auch   diesmal   dir   Katb 

zweimal   das  Kressisilie  Wa|)pcn    vor,    das    schrSgliegende  den  Besuch   der  Wcinhiinser  wahrend  der  Charwoche  durch 

Schwi  rt  auf  rollier  Lntirlage.    Auf  der   inneren  Seile   des  einen    Büttel   von   dei-   Kanzel    herab   verbieten, 

oberen   Deckels   hat  der  ehemalige   Be^itz<  r  sich   „Jero-  1435.      Der  Rath    lafst    durch    den   Büttel   Hans  Harl- 

nynius   Krefs    I  47  1  "  eiiigescliriebeu.    Werthvoller  w ird  lieb   ausrufen,    dafs    sich    zu    der  Fafsnacht    niemanrl   mit 

der  vorliegende  Band   noch   dadurch,    dafs   drei   alte  sog.  seinem   .\ntlilz   „veikehren"  soll. 

Teiodruckc:  der  h.   Hieronymus,  eine  Ausgiefsuug  des  h.  1430       II.    v.    Lucheim    d.    J.,    Hanns   und    Chrislau 

Geistes   und   Johannes   der   Taufer,    eingeklebt    sind,    vvel-  Deichsler   und  Erhard  Krelein    werden  je   um  2  11,   gestraft 

che   wieder    dadurch   besondere  Bedeutung  erhalten,    dafs  von   lauger  Schlitze   wegen   in   ihren   Rocken, 

die  erwähnte  Jahreszahl,  auf  den   Hand   des  einen   aufge-  1438       Ulrich  Bumcl   wird   um   3  11.   gestraft,   weil  er 

schrieben,  für  deren   Zeilbestimmung  einen  Anhalt  bietet.  einen   klingenden   Gurlel   trug,    und   um   .)   fl  llaller.   weil 

er  seine   Knechte   „zu  jm  geclaidet  iett". 

14  10       Hanns   Bamber^er,    ein  Schreiber,     wird    in's 

Polizfiliclii'-     .nalspeKeln    de.«*     KuIIin     «ler  Loch   gelegt  und   vom  Züchtiger   mit  Gerten   aus  der  Stadt 

(^tutll  .\iipiiliepar,   K<'^'<'■>  l-iixiiüi  Uli«!  1  iiMitt-  gehauen,   weil  er  in   den   Kirchen   umgieng,  sich   vor  den 

liclikeit   K^i*i<'l>l*'*  ")'  Frauen   seiner  Scham    entblofste    und    gegen    sie  zur  Un- 
zucht erbot. 

Mileelheill  von  J  OS.  Baade  r,  .\rcliivconscrvalor,  in  Nürnberg.  ,,,.    ■■„,,,       ■      ,     r.      i              i       l-       i         i    .•   i 

»                                             '                                    '  \\  ird    ein    Bettler   bestiaft,   der   in    den  Kuchen   bettelu 

141'J.      Berciilold    llaller   wird    um   311.   gestraft   „von  gieng   und   das   erbettelte   Geld    im  Fraiienbaus   In    Unzucht 

einer  Sateideck  we:;en  die   er  zu   lang   (d.i.  In  grofsereiii  vertliat. 

Lüngemafs,  als  erlaubt   war)  gefurl,  daz  verboten   ist."  Heinrich   Bnmcl    wird   um  2011.   gestraft,    weil   er  ge- 
Ulrich  Fulerer   wird   um    1011.  gestraft,  weil   er   mehr  gen   der  Stadt  Gebot  seiner  Tochter  einen  JnuKfrauenhof 

Personen   geladen,   ,,dann    er   haben   soll,   als   er   einen  hof  gehallen;    desgleichen    um     IGfl.    wegen    Slraufsenfederu 

het  mit  seiner   lochtcr,   die   er   hingelobt  hat"  "nd    um    5  fl.   und   2   tl.    llaller    wegen    der    ..knechl    klei- 

Peter    llaller    d.   J.    wird    um    1011.   gestraft,     «eil   er  düng"    und   zu    langer   Satteldecke. 

nach   Tisch    einen    Hof    mit   Frauen    gehabt   hat,    nachdem  Franz,    Hanns   und  Philipp  Pirkhrimer   werden    um   Ijft 

er   Jloigens   von   seines  Schwagers,    Peter   Bicter's    wegen  gestraft,     weil    sie    am   Aschermittwoch    wider    der   Stadt 

bereits   ein  llahl   gehabt  hatte  und  ersteres  verboten  war.  <Jebot  „im   pOcklein"   gelaufTcn  *). 

Hans     Herzog    um    15    il    Haller    gestraft,    weil    er    In  \  li'i.      Jung   Nortwein    wird    um    I    fl.   Iinllrr   gestraft 

seinem    Haus    .spielen    li.l's    und    anderswo   selbst   gespielt  wegen    eines    Mantels   mit   oPrenem    Srhlil/. 

hat 

I  12(1.      Fritz  Lsmer    wird   geslrall,   weil    er  Frühstück  *)   im   BocKlcin   Innren   —  maskierl  einhergehen  ;  wol  von 

gegeben    hat,    „das   verboten    war."  ''"    ""«1'^    des    Bocks,   d.  i.    de»  Salyr»  oder    Teulel». 

142  1.      Anton    Derrer's   Tochter    und    mehrere   andere  '^Pl-   Schmeller,  I,  152.     Grimm,   Wbch.  II,  203. 

Jungfrauen   werden  je   um    3  11.   gestraft,    weil   sie   seidene 

Schleier   getragen    haben. 

1423.  Die    Hausfrauen   des    Hanns   von  Lucheim    und  .%I.Keli«ueiM«   rfcliK'    lliiiKle.                             Slnm.. 
Hans   PIrkhelmer    werden    um   je    1  11.  gestraft,    weil    sie                                                                                                                       nn>inlirn. 

.,          ,                        ,     L           ..             ■  Von   \V.   Schniiill,   kgl.   nr.   .\pnellnlinnsgerichl<rnlhe,  in          

.Mantel   getrugen    haben,   die   zu   Ini  g   waren.  «       i                                                            »tIilm-Iiuii. 

1424.  Hanns   und  Gabriel   die  Tetzel  werden  um  20  n.  rnMerg.                                                         „,„r.„ 
gestraft,    weil    .'■ie   Jungfrau    Mnrgnrelli    Kre.vsin,   die   dem  Es   durfte   vielleicht   die  Mittheilung   von  Interesse  sein, 

dafs    man   an   verschiedenen   Orten  Westfalen«   eine   scharf 

•)   Aus  ilerii  kßl.  .\rcliive  lu  Nnmtierg.  abgeschnittene,    mumiennrtig   eingetrocknete   rechtcMon- 


327                                                    Anzeiger  für  Kunde  der  deulsclien  Vorzeit.                                                    328 

Erbeiiband  vorgefunden  lial,  über  «elclif  keine  liisluri-  dieselbe,  weil  ihr  die  Ruhe  des  Grabes  versagt  sei,  in 
sehen  Nachrichten  vorhanden  sind.  dei-  Kirche  beig^esetzl."  Nocli  jetzt  pflegt  man  in  West- 
So  fand  der  letzte  Abt  der  unter  dem  Bischuf  Mein-  Talen  Ilnrlhei  zi?en  und  unffcrntheneri  Kindern,  welche  ihre 
werk  gegründeten  Beiiedictinernbtci  Abdinghuf  zu  l'ader-  Eltern  niilsliandeln .  zuzurufen:  „Auch  dir  wachst  noch 
born,  Namens  Felix  Tullmann,  gegen  Ende  des  vorigen  einmal  die  Hand  aus  dem  Grabe!"  —  Alt  und  Jung  be- 
Jahrhunderts bei  N\  iederherstelluug  der  den  Klosterkirih-  kreuzet  sich  .  wenn  ein  ^ulches  Wort  ausgesprochen 
hof  unischliefscnden  Mauer  eine  solche   menschliche  Hand.  wird 

welche  noch  wohlerbalten  war,  und  von  der  man  sich  Dieses  Gotlcsurlheil  im  Volksmunde  liiidel  jedoch  auf 
durch  den  Augenschein  überzeugte,  dafs  sie  in  der  alten  die  Todtenhand  keine  Anwendung,  welche  in  der  katbo- 
tlauer  in  einer  besonderu  Vertiefung  beigesetzt  worden.  lischen  Pfarrkirche  zu  Arnsberg  neben  dem  tlochallare 
Der  Abt  Tullmann  schenkte  dieselbe  meinem  verstürbe-  in  einer  besonderen  tumbu  beigesetzt  ist.  Ueber  diese 
nen  Vater,  dem  Medicinalrath  Dr.  Schmid  iu  Faderborn,  Hand  sind  schriftliche  Urkunden  vorhanden,  und  nach  die- 
und  sprach  zugleich  den  Gedanken  aus,  dafs  sie  einem  sen  gehörte  die  Hand  einem  frommen  und  verdieustvol- 
Verbrechcr  angehört  haben  möge,  welehem  die  Ehre  eines  len  Ordeuspriester  aus  dem  zwölften  Jahrhundert 
christlichen  Begräbnisses  in  geweiheter  Erde  nicht  zu  Pa  l  er  K  i  ch  ard,  von  Geburt  ein  Englitnder,  lebte  ge- 
Theil  geworden  sei.  Noch  jetzt  befindet  sich  die  Hand  gen  Ende  des  zv>  ölften  Jahrhunderts  als  Prämonslralenser 
im  Besitze  meiner  Kamilie.  i,,  jem  damals  nengcslifteten  Kloster  Wedinghausen  bei 
Eine  andere  menschliche  rechte  Hand  fand  man  im  Arnsberg.  Er  zeichnete  sich  unter  seineu  ürdensbrUdern 
Jahre  1722  beim  Neubau  der  Pfarrkirche  zu  Bödefeld  im  durch  Gelehrsamkeit  und  frommen  Wandel  aus.  Aufser 
Herzogthume  Westfalen,  als  man  die  Fundamente  dieser  den  Andachlsübungen ,  welche  ihm  die  Ordensregel  und 
Kirche  legen  «ollte.  Sie  befand  sich  in  einem  Sarge  sein  eigenes  SeelenbedUrfnifs  zur  Pflicht  machten,  wid- 
und  war  dem  Anscheine  nach  durch  ein  scharfes  Inslru-  mete  er  die  Stunden  des  Tags  und  der  Naehl  dem  Ab- 
ment  vom  Arme  getrennt  \\  orden.  Sie  wird  noch  heuli-  schreiben  alter  heiliger  Bücher.  Er  starb,  von  seinen  ür- 
gen  Tags  hinter  dem  Hochallare  der  Pfarrkirche  zu  Bö-  densbrUdeni  als  Heiliger  veiehrl,  am  30  Dec.  1190  Als 
defeld  aufbewahrt  und  ist  vollkommen  wohlerbalten.  Der  zwanzig  Jahre  nach  seinem  Tode  die  Conventualen  zu  We- 
Sage  nach  ist  sie  einem  jungen  Jlenschen  abgehauen  wor-  dinghausen  sein  Grab  ölTucteu,  fanden  sie  seine  rechte 
den,  weil  er  sie  gegen  seinen  Vater  erhoben  hatte  Hand,  «  omit  er  so  manches  segensreiche  Wort  gcschrie- 
Einc  gleiche  Hand  wird  auch  auf  dem  Schlosse  zu  ''d  •'»"«-  "eben  dem  übrigen  verwcseten  Körper  so  frisch 
Limburg  vorgezeigt.  Sie  soll  einem  Landesverrüther  an-  ""'1  wohlerbalten,  als  wenn  sie  eben  erst  von  einem 
gehört  haben  und  zur  Strafe  des  Verraths  abgehauen  lebendigen  Körper  wäre  getrennt  worden.  Die  Ordens- 
worden sein.  bruder  nahmen  die  Hand,   worauf  das  Wohlgefallen   Got- 

n       1      u       T_  1.     u^   j     u  <•   j         ■  u          1                u  tes  geruhet,   ans  dem   Sarge  und   bewahrten  dieselbe  als 

Dergleichen    lodtenhaiidc  bchiidcn   ^lch   noch  an   meh-  ° 

,            ,>  ,         I»     ,     1  1      I         «1           n      .      •■  eine   kostbare  Bcliuuie  in  ihrem  Kloster,   bis  sie  bei   der  im 

rereu    anderen    Orten    Dcutschlan<ls.      Man    pflegt    sie    in  ^ 

j       n       ,   ■      .        1/.     .            r     .         ,            \\r    1       .1      .■  Juiii  1 583  durch  die  Truclisefsisclien Soldaten  Verübten  Plüii- 
dcr  Begel   in  den   Kirchen  aufzubewahren.    Weil   authenti- 

.     V     1    •  i..        .,u        1-       lu        r  1  I         u   •        I    j     e  derung  des  Klosters  mit  andern  Kleinodien  verloren  gieiiir. 

sehe  Nachrichten    über   dieselben    fehlen,   hat   sich  die  Sage  "                                                                                         6       b 

..          1    _.,  !■■    ,       n-      k;             .11        .11       u     .     ■  Sie  wurde  erst   wieder  gefunden,  als  im  Jahre   1714  der 

ihrer    bemächtigt.     Die    hage    ist    bekanntlich    phantasie-  ^               ' 

•  ,        r\      \r   II           j         »11.1                 i  L       II.   j  Prälat    Norbertiis    Bicker    die    durch    die    PlUnderuiiff    zer- 
reich      Der  Volksmund  erzählt  sich   von  solchen  Händen  :  ^ 

,.      „   ■        _..„    j   „   r     I                  I                 j            r.  streuten    Iteliquien    der    Wcdiughäuser    Kirche     sammeln 

„sie    seien    aus    dem   Grabe    gewachsen,  und  so   oft   man  ^                                 " 

.;_    ...;  j   .    „■.   L-  j      I     1     1  .   1    I                             .  .  liefs,   und   dann   neben  dem  Hochaltäre  heigesetzt,   wo  sie 

sie    wieder    mit  hrde    bedeckt   habe,    seien  sie  stets  von  "           ' 

„...^ ....    ._.   cj     t        „       .  .                  rv-     17  j     j   I  1  sich,   wie   bereits  erwähnt,   noch  gegenwÄrlig  befindet. 

neuem  aus  der  Lrde  hervorgeschossen.     Dio  Erde  dulde  '                                         ■              e,  f-               s 

keine   Hand,   welche  ein  schweres  Verbrechen    vollbracht       ^ 

habe.      Endlich    habe    mau    die  Hand    abgeschnitten    und  (Mit  einer  Beilage.) 


Veranlworllicho   Rcdnclion  : 

Dr.  Frcih.  v.  n.  ?..   Aufdefs.      Dr.  A.    v.   Eye.      Dr.  (i.   K.  Frommnnn.      Dr.   Frelh.   Roth   v.  .S  cli  r  c  cli  c  nsl  c  i  n. 

Vcriaj!  der  liler.irisch  -  arlislischen   Anstalt  des  ccrmanischcn    Miiseum.'J  in  Niirnlier(j. 

U.  E.  Sobnld'Aclio  Duchdmckorol. 


BEILAGE  ZUM  ANZEIGEli  FÜH  KUNDE  DEIl  DEÜTSCIIEX  VOHZEIT. 

1862.  JS'?  9.  Scptcmlior. 


(Jironik  des  s:eriiiaiiis(iHMi  Museums. 


Hinsiihllich  der  auf  der  Jahresconfcrenz  vollzogenen  Wal- 
len  können    wir   jelit  millhcllcn,    dafs    Herr   Prof.    Dr.   Rud. 
V  on  Ka  u  nie  r  in  Erlangen   und  Herr  Dr.  Joachim  Meyer  in 
Nurnlierp   ihren  Einlritl   in    den    Verwallungsausschufs  erkliirl 
haben.     Die  Wahl    in    den  (leiehrlenausächiirs    haben    für    die 
Bachbezcichncicn  Fächer  bereits  angenommen,  die  Herren  : 
Brinckni  eier,  Dr.  Ed.,  herz,  sdchs.  Hofrath,  in  Braunschweig: 
niedersachsischc,    besonders    braunscliweiglsche    I.andes- 
und   Sladigeschichle,    auch  provenziilischc   und  spanische 
Lileralur ; 
Diefenbach,    Dr.  Lor.,    in   Frankfurt  a.  M. :    deotsche    Spra- 
che und  Slammgeschichte  ; 
Dietrich,  Dr.   ph.  el  Iheol.  F'ranz,    ord.  Professor   der  Uni- 
versilfit  Marburg:    «Ilere  deutsche,  nordische  und  angel- 
sächsische Sprache  und   Literatur: 
Grässe,  Dr.  J.  G.   Th.,   k.  sachs.   Hofralh,  in   Dresden:    Lite- 
ratur,   Sprache   und    Bibliographie,    wie    auch    Kulturge- 
schichte ; 
Hauschild,   Dr.  Ernst,  in  Basel:   TonKun,«t,  insbesondere  die 

Theorie   derselben: 
Lange,   Dr.  Friedrich,  Professor  zu  Marburg  :   Kunstgeschichte 
und  Technik,   besonders   Erforschung    des  Einflusses    der 
aus  dem  altgerman.  Volksleben  vorchristlicher  Zeit  leben- 
dig gebliebenen  Ideen    und   künstlerischen  Elemente  auf 
die  spatere  Kunstübung  des  christlichen  Mittelalters; 
Oerlel,  Dr.  Fr.  Max.,    Professor  a.  d.  Ii.  s.  Landesschule  St. 
Afra    zu   Meilsen  :    Genealogie    und    (leschichle    der  deut- 
schen  Reichsverfassung  und   des  deutschen   Schulwesens; 
Virchow,    Dr.  R.,  Professor,   zu   Berlin:    Geschichte  der  He- 
dicin  und   der  Krankheiten  in  ihrer  Besonderheil,  wie  in 
ihrem    Zusammenhange    mit    der    allgemeinen    Kulturge- 
schichte. 
Hoffentlich   werden   bis   zum  Drucke  der  niichsten   Kummer 
dieses  Blattes    die   sKinmtlichen    noch    zu  erwartenden  ErUlü- 
rungen  eingegangen    und    wir    dadurch    in  den  Stand  gesetzt 
sein,  weitere  Annahmen  der  Wahlen  milzutheilen. 

Gemafs  eines  Beschlusses  der  Jahresconferenz,  welcher 
durch  einen  Wunsch  des  geh.  Ju.^tizralhs  Odebrerht  aus  Ber- 
lin in  der  Gelehrlenausschuls-.Silzung  vom  18.  Aug.  d.  J.  her- 
vorgerufen wurde,  stellte  Dr.  F'rhr.  v.  Aufscfs,  Elirenvor.stand 
des  german.  Museums,  bei  der  vom  15. —  18.  Sept.  zu  Reut- 
lingen abgehaltenen  Versammlung  des  Cesnmmtvereins  der 
historischen  Vereine  den  Antrag  :  das  Direktorium  des  Ge- 
sammtvereins  möge  sich  dafür  verwenden,  dafs  die  einzelnen 
historischen  Vereine  durch  Milthcjlung  von  Verzeichnissen  der 
Monumente  ihres  Kreises  mitwirken  mochten,  eine  Statistik 
der  in  Deutschland  bestehenden  Monumente  oder  eine  nionu- 
■nentalo  Geographie  zu  erhalten.    Das  Direktorium  sagte  seine 


Unterstützung  durch  Empfehlung  an  die  verbündeten  Vereine 
auf  das  bereitwilligste  zu,  wobei  auch  die  zahlreich  anwesCR- 
den  Vereinsdepulierlen   zustimmten. 

Durch  Geschenke  wurde  seit  unserem  letzten  Berichte 
namentlich  die  Münzsammlung  in  bedeutender  Weise  berei- 
chert. Ganz  besonders  hat  sich  in  dieser  Beziehung  Herr  von 
Roth,  Lieutenant  im  grofsherzogl.  meckl.  Grenadier-Garde-Ba- 
taillon zu  Schwerin,  um  das  Museum  verdient  gemacht,  der, 
wie  wir  dankend  hervorheben  müssen,  seine  Münzsammlung, 
die  mehrere  sehr  interessante  Stücke  enthielt,  der  unsrigen 
einverleibte.  Auch  die  Bibliothek  erhielt  einen  schonen  Zu- 
wachs, indem  uns  Herr  Buchdruckcreibesilzer  Wolf  in  Mün- 
chen die  „Neue  Münchener  (jetzt  Bayerische)  Zeitung"  und 
ihre  Vorläufer  vom  Jahre  1800  an  bis  zum  gegenwärtigen 
Jahrgange   in   127   Bänden  überliefs. 

Dem  Verzeichnisse  der  Buchhandlungen,  die  durch  Ueber- 
lassung  ihrer  einschlägigen  Verlagsartikel  unsere  Bibliothek 
vervollständigen,  haben  wir  ferner  zuzufügen  : 

540.  Bosheuyer,  Louis,  Buchh.,  in   Cannstadt. 

541.  Bosselmann,  Gustav,  Verlagshandl.,  in   Berlin. 

542.  Bremer,  Siegmund,  Buch-,  Kunst-  u.  Musikhandl.,  in 

Stralsund. 

543.  Gummi,  E.  H.,  Bnchhandl.,  in   München. 

544.  Habersang,  Carl  Julius,  Buch-,  Kunst- o.  Musikhandl,, 

in  Schäfsburg. 

545.  llartknoch,  Joh.  Friedr.,  Buchh.,  in  Leipzig. 

546.  lleinze,   Gustav,  Verlags-Buch-  u.  Musikh.,  in  Leipzig. 

547.  Hubcr's   Buchh.,  J..  in   Frauenfeld. 

548.  lluch's  Büchhandl.,  II.  C,  in  Aschersleben. 

549.  Huch,   Heinr.   Carl,  Buch-,    Kunst-   u.   Musikhandl.,   in 

Quedlinburg. 

550.  Kästner,  Hugo,  u.  Comp.,  Verlagshandl.,  in  Berlin. 

551.  Küchlcr,   G.  W.,  Buchh.,  in  Darnistadt. 

552.  Müller,  Heinrich,  Huclih.,  in  Berlin. 

553.  Kiemeyer,  G.  W.,  Buch-,  Musik-  u.  Landhhandl.,  in 

Hamburg, 

554.  Pockwilr,  A.  L.,  Verlagshandl..  in  Hannover. 

555.  S  tu  her,   Adalh.,  Verlagsburhiiandl.,  in   Wnrzburg. 
55G.  Thomas,   Theod.,   Büchhandl.,   in   Leipzig. 

557.   Vicriing,   Oltoinar,  Buch-,   Musik-  u.   Kunithnndl.,  in 

Görlitz. 
553.   Wagner,   Friedrich,   Buch-   u.    Kunslhandl.,  in  Rraun- 

Bchweig. 
550.  Winirr'sche   Verlagshandl.,  ('.  F.,  in   Leipzig. 
5ü0.   Wunder  in  a  n  n'tchc   Buch-,  Kunst-  ü.  Muiikh.,  Friedr., 
in   Münster. 
Die  I'dcg-chaftcn   haben  »ich   auf's  nrne   um  2'.t  vermehrt  j 
die  Orte,  an  welchen  solche  errichtet  wurden,  sind  : 


331 


Anzei<;c'r   Im-   Kunde   der   deulsclieii    Ninzeit 


332 


Bauniersroda  b.  Kri-iburg  a/U.,  Biii.TU  am  i\cckar, 
Bracken  heim  (Würllemb.),  ÜOrnberg  ^iNnssnu),  Enns, 
Eu  pen  b.  Aachen,  F  reu dens  ladt  tW'ifl'c"''-))  («olsrhee, 
GrObzig  (AnhalOi  lleilbronn  (Würllcmb.) ,  Kehl,  Min- 
delheim  (Bayern),  Millweida  (Sachsen),  Keuhaldcns- 
Icben  (.rreufscn),  Neustadt  a/H.,  Oedenburg  (Ungarn), 
Oslerburg,  Klbnitz  (MfckIcnb.Schw,),  Ki  m  pa  r  b.  Wilrz- 
burg.  Sc  hnaittach  (Bayern),  Sonders  hausen,  Stargard 
(Pommern),  Siernberg  (Mähren),  TangermUnde,  Tei- 
lchen a.  d.  Elbe,  Thiengen  (Baden),  Trienl,  WciTsen- 
»ee  und  Zinnwald  (üeslerrcich). 

Leider  h.iben  wir  schon  wieder  den  Verlust  eines  Mit- 
gliedes unseres  Gelehricnausschusses  zu  beklagen.  Herr  Prof. 
Dr.  Ernst  (i  u  h  I  in  Berlin,  der  fleilsige  Forscher  auf  dem  (ie- 
biele  der  Kunstgeschichte,  starb  am  20.  August  d.  J.  Er  ge- 
horte dem  Ausschusse  seit  1859  an  und  hat  das  Museum  in 
vielfacher  Weise,  ganz  besonders  aber  auch  als  Mitglied  des 
Berliner  lliilfsvereins,  zu  fördern  gesucht. 

Noch  haben  wir  zu  erwähnen,  dals  im  vergangenen  Mo- 
nate folgende  Beilrage  gezeichnet  worden  sind: 

Aus  öffentlichen  und  Vereins-Kassen  :  Von  dem 
mahrisch  ständischen  Landesausschussc  in  B  ru  nn  2.3  fl.  20  kr.; 
von  derSladI  Miltenberg  5  11.  (einni.),  der  sachsisch.  Com- 
mune Hegen  1111.  lOkr.  (liniii.),  dem  (icmeindtrallu'  Sig- 
mar I  n  ge  n  5  (1.  u.  dem  Sladlralh  zu  Zsc  ho  pa  u  7  11.  (einru.) ; 
ferner  von  der  Sludenlcnviibindung  Concoidia  in  Wien  II  (I. 
40  kr.  und  der  akademischen  Verliiridung  Tculunia  daselbst  5  11. 
50  kr.;  sodann  \on  der  Sangerrunde  Bodan  in  C'onstanz  7  11., 
dein  Sinnverein  in  .Ma  r  k  I  er  I  ba  c  h  211.,  dem  l.ie<lerkranz  in 
Reutlingen  2  11.  (einm.),  dem  Bilrgergesangverein  in  Wun- 
siedel  1  fl.  4ö  kr.  (auf  3  Jahre);  ferner  von  den  Turnver- 
einen zu  Arzbcrg  (l'flegscli.  Wunsiedel)  1  II.  und  Uonne- 
burg  3(1.  30kr.,  und  von  iler  Seifensiederzunfl  zu  Ulm  f>n. 
30  kr.   (einm.) 

Von  Privaten:  Adl  Tungen  (bei  Wormditt  in  l'reus- 
•en):  Theoddr  Bliil,  Billergntsbesilzer  und  lireisdepulierter, 
311.  3nkr. ;  A  u  e  n  h  e  i  m  (Baden):  Pfarrer  II.  Forsler  2(1. 
20kr.;  Baden  (üesterreich)  :  .\ssistent  Ferdinand  Kwisda 
1(1.  lOkr.  ;  Berlin:  k.  Keferendar  von  Below  1  fl.  4.")  kr.; 
Breslau:  Keg.-Assess.  Dr.  Meilzer  1  (I.  4ü  kr. ;  Darmstadl: 
llofgerichlsr.illi  Dr.  Kleinschniidt  1  (I.  ■1,'jkr. ;  Donaueschin- 
gen: Kalb  Dr.  Ki  limann  III.  4.">  kr.  ;  Eger:  Fabrikant  Kö- 
der 1(1.  .'tl  kr  (einm.):  Erfurt:  (iymnasialprofessor  Dr.  Bes- 
ter 211,  Keallelirer  Boxherjer  1(1.  4.")  kr.,  Diacoiius  Denn- 
hardt  1(1.  4:'ikr.,  Kegierungsralh  l.epsiiis  1  II.  4.')  kr.  ;  Eulin 
(Pllegsch.  Kiel):  Collalioralnr  W.  hnorr  III.  15  kr.,  (Jyniuas.- 
Direklor  Chr.  Panisih  3(1.  30kr. ;  llanihurg:  Buchhändler 
Thomas  Boyer  5(1.;  K  i  r  ch- B  r  o  m  li  ac  h  :  Pfarrer  (irnh  III.; 
Leipzig:  ßurhhandler  Ollo  Purfiirst  1(1.  45kr.,  Dr.  phil. 
W.  v.  Zahn  1(1.;  Lienichen  bei  Nörenherg  in  Pommern: 
KitlerBMishesilzer  von  .Mellenihien-Lienichen  5(1.  15kr. ;  Lon- 
don: Conrad  Krause,  .Archilikl,  aus  Mainz,  2(1.,  Conrad  Wei- 
ler 2(1.  n.  20(1.  (einm.);  Ludwigsburg:  (larnisonspredi- 
gcr  Dr.  Klniber  1  (1.  ."iOkr.;  M  a  r  k  t  er  I  ba  ch  :  Kaufmann  Ale- 
xander Brunei  .10  kr.  ;  Schullehrer  Fr.  Dannenhaucr  1  (1.,  Kauf- 
mann David  Kitzinger  I  fl,,  k.  Landrichter  Kecknagcl  1  (1., 
Apotheker  Carl  Ulrich  Ifl.,  Kaufmann  J.  V.  Wagner  30  kr., 
Lehrer  Jiiliu.s  Wörnilz  Ifl.:  Ncw-York:  JuNu.i  Hrill  1(1.; 
Nürnberg:  Professor  Bohrer  1(1.  30kr.,  Weinwirlh  Aug. 
Dornrr  Ifl.  I2kr.,  Appell,  (iericl.tsrath  Tlieoilor  Frejiag  2  0. 
42  kr.,  Lihrir  (1.  Fried  I  fl.  12  kr.,  Iiaufinann  Friedrich  Fu(  hs 
2(1.  42  kr.,  Kaufmann  J.  C.  Fuch.s  3  0.  30  kr.,  Dr.  Wilhelm 
Knchi  2  0.,  B«ckcrmeialer  Fricdr.  Cieberl  1  11.,  Hauptmann  Geb- 


hard  2  fl.,  .\pollieker  S.  L.  Ilessenaucr  I  II.,  Kaufmann  Jean 
llulier  III.  12  kr.,  Ernsl  Schwenimer  Ifl.  12kr.,  Kaufmann 
Friedr.  Singer  1  fl.  30  kr.,  Wilh.  Singer  10.  12  kr.  :  Ober- 
böhmsdorf (Pflegsch.  Schiciz)  :  Lehrer  Baumann  S'/jkr. ; 
Oschitz  (Pflegsch.  Schleiz):  Lehrer  Fichlner  8'/»  kr.  ;  Plein- 
feld: Dr.  Kranz  Kropf,  prakt.  Arzi,  Ifl.;  Prag:  Dr.  jur. 
Kudolph  Kaase  2  fl.  20kr. ,  Ludwig  Waydelin  3  0.  (einm.); 
Salzburg:  Dr.  Ludwig  Kilter  von  Köihel,  k.  k.  Kalb,  2  fl. 
20  kr.  ;  S  c  h  I  eiz  :  Diacoiius  Dr.  Pas.^olt  l7',i  kr. ;  S  o  I  o  t  li  u  rn  : 
Professor  Dr.  Schlauer  2  fl.  ;  Stevr:  Bilrgermeisler  .\ulon 
llaller  2  fl.  20kr. ;  Walling  (Pflegsch.  Pleinf):  Pfarrer  Do- 
niinicus  Eimer  Ifl.:  Wislernitz  (Pflegsch.  Baden):  Kul- 
hauek  10.  lOkr.;  Worms:  Ed.  von  Barle.  Fabrikbesitzer, 
10.  12  kr.,  Fabrikbesitzer  \Mlh.  llcyl  2  fl. ;  Wunsiedel: 
Eugen  Zimmermann,  k.  Notar,  2  fl.  ;  Zeililzheim:  Dr.  (ire- 
gor  Sclimili,   prakt.   .\rzt,  37  kr.   (einm.). 

Ferner    haben    wir    fiir  lolgcnde   lieschenke   unsern   Dank 
abzustatten  : 

I.  Für  das  Archiv. 
K.  bayer.  Stadt-Commandantschaft  Xürnberg  : 

2441.    (.tuillung    für    den   Deutschordensherrn    Härtung   v.   Eg- 
loO^steiii.     1460.     Pap. 
Kelchner,   BibliolheKssckrelär,   in   Frankfurt  a.  .M.  : 
2412.    .\kl(n,  die  Sladi  Braunschweig  belr.     1551-  1663. 

2443.  Zwei   rechtliche  Bedenken   in  Religionssachen   der  Stadt 
Regensburg.      1630  u.   1631.      Pap. 

2444.  Pholographierles  Facsiniile  eines   Billets  von  Mozart. 
Beils,   .\nlii|iiar,  in   Ncirnberg: 

2445.  Lelionsliriif  des  Krzbisch.  Job.  l'hilipp  v.  Mainz  f.  Franz 
V.   Miinsler.      1660.     Pgni. 

Pitton,   Bibliolhi  kar.   in   Slialsburg  : 
244().    Facsiniile   einer   Urkunde   KOnig   Arnulfs. 

Back,    Lehrer,   in   Zeililzheiiii  : 
2447.    .\bschrift  eines  Scliirnibriefs  v.  Eugen  von  Savoyen  fur 
die   frlink.   Billerschafl.      1734. 


II.  Für  die  Bibliothek. 

Hetsch,   Musikdirektor,   in    Mannheim  : 
12.6.15.   Keiseli,   margarila   philosophica.      1504.     4. 
Gebr.  Carl  u.  Xic.  Benziger,  Buchh.,  in  Einsiedeln: 

12.636.  Leben   u.   Wirken   d.   heil.   Meinrad.      1861.     8. 

12.637.  Theiner,  (iesrliirhle  der  Zuriickkehr  der  regier.  linu- 
ser von  Braunscliweig  ii.  Sachsen  in  den  Schoofs  d. 
kaihol.   Kirche.     1843.     8. 

12.638.  Landolt,  Ursprung  u.  ersic  (Jestaltung  d.  Stiftes  Ma- 
ria-Einsiedeln.     1845.     8. 

12.639.  Brandes,  d.  Leben  d.  heil.  Vaters  Benedikt.    18.58.  8. 
12,610.  Ders,   Regel  d.  heil.  Vaters  Benedikt.     1856.     8. 

12.641.  Ders.,  d.  h>  il.   Meinrad  etc.     1861.     8. 

12.642.  Morel,  Waldblumen  a.  d.  flüstern  Walde.     18G1.     8. 

12.643.  Besrhreibung  d.  Klosters  u.  d.  Wallfahrt  zu  .Mariii- 
Einsiedeln.     1861.     8. 

12.644.  Hecht,  d.  St.  Benedikts  Pfennig.     1859.     8. 

12,64.5.   Morel,   Ke.le  nul  d.   Fest   d.   heil.   Meinrad.      1861.     8. 
12,646.   Wie   man    vor  tauseml  Jahren  lehrte  u.  lernte.    1857.  4. 

J.   A.   Schlossar's   Bm  h-   u.   Knnslbamll.   in   Augsburg  : 
12,617.  Solu,  d.  Untersberg.     2  Thie.     1862.     8. 

Schulze'sche   Bnehhandl.   in   Celle  : 

12.648.  v.  Weybe  Eimke,  d.  Aeblc  de»  Klosters  Sl.  Michaelis 
zu   Lllnebiirg.      18li2.     8. 

12.649.  Ders.,  Slinimen   ans   der  Zeit.     1863.     S. 

Verein  f.  Oesch  n.  Alterth.  Schlesiens  in  Breslau  : 

12.650.  Ders.,  Zeilschrift;  4.  Bds.   1.  u.  2.  Ilefl.     1862.     8. 
12,6.51.  Codex  diplnm.  Silesinc;  5.  Bnd.     1862.     4. 


3.S.S 


Anzpiücr  für  Kiindf  der  deulsclioii   Vorzeil 


334 


Schlesische  Gesellschaft  für  Vaterland.  Cultur 

in   Breslau  : 
12,6ri2.   Uits.,  3'J.  Jahrcs-Bcrichl.     18G2.     b. 

12.653.  Dies,  Aljlian<liun?cn,  Alilli.  f.  Naiurwisscnsch.  u.  Me- 
difin;  1861,  llefi  3  u.  1862.  II.  1.     8. 

12.654.  Dies.,  Abhandlungen,  pbilos.  hislor.  Ablli.:  1862,  lieft 
1   u.  2.     8. 

K  Schlesw -Holstein-Ijauenbiirg-.  Gesellschaft 
für  d.  Samml.  u.  Erhalt,  vaterländ.  Alterthü- 
mer  in  kiel : 

12.655.  Dies,  17.— 22.  Bericht.     1860-62.     8. 
12,6.56.   Dies.,  Statute.     1834.     4. 

12.657.  Zur  Vereinschronik      1861.     4. 

12.658.  Warnstedt,    über  Allerlbums  -  Gegenstände.     2.  Ausg. 

1861.  8. 

12.659.  D.  Kirchen  der  llerzngibiimer.  1861  -  02.  8.  Son- 
(leraljdruik. 

Alterthumsverein  in  Lüneburg: 

12.660.  Ders.,    d.  Alterlhiimer    der    Stadi   l.iinebiirg:    5.    Lief. 

1862.  2. 

12.661.  Volger,  d.  Ursprung  u.  der  älteste  Zustand  der  Stadt 
Lüneburg.     1861.     8. 

K.  Studienrektorat  in  Bamberg  : 

12.662.  ("lUieniuKer.  Ver.^eichnils  aller  Programme  und  Gele- 
cenheilssrhriflen   elc.      IL    Ablh.      1862.      4.      Progr. 

Ein  Unbekannter: 

12.663.  Patent   über  d.  (Jluck.shafen   zu  llerrenberg.    1604.     2. 
G.  Eichler's   plastische   Kunstanstalt  in   Berlin  : 

12.664.  Malsmann,  zwei  altnord.  od.  islandische  TrinKhorner. 
1862.     8. 

J.  C-  Hinrichs'sche   Buchhandl.  in   Leipzig  : 

12.665.  VierteljahrsCatalog:  Jahrg.   1862.     2.   lieft.     8. 
Hug^O   Kastner  &   Comp.,    Verlagsbuchh.,  in   Berlin  : 

12.666.  I'ullha.st.  bihliolheca  hisloriia  nicdii  acvi.  1.  Iliilfle. 
18(i-.'.     8. 

Th.  Bertling's   Buch-    u.   Antiqunr.llandl.,   in    Dan/ig  : 

12.667.  Brandsliitcr,  d.  Sccbadeort  Zoppot      1860.     8. 

12.668.  Ilohurg,  gesch.-militur.  Kachrichlen  über  die  Festung 
Pillau.     8. 

Hahn'sche   llofbuchhandl.   in   Hannover: 

12.669.  Urkundl.  Erörterung  der  Aufnahme  der  Herzoge  zu 
Braunschw.- Grubenhacen  in  die  Kais,  (iesamnilheleh- 
nung   der   Herzoge   zu   Braunschw.    u.  Liineb.    1862.   8. 

12.670.  Hahn,  fiinf  Elfenbein  -  Gefalse  des  friiheslen  Mittelal- 
ters.    1862.     4. 

G.  Braun'sche  Hofbuchhandlunir  in   Karlsruhe: 

12.671.  Mone  ,  Zeitschrift  für  d.  Geschichte  des  Oberrheins 
Bd.   11  —  14,   1.  u.  2.   lieft.     1860-62.     8. 

12.672.  lllicK,  Geschichte   de.s   Pfarrdorfs   Rufsheim.     1860.     8 
Dieterich'schc   Buchh.   in   Göttingen  : 

12.673.  Philologus,  Zeilschrift  etc..  hrsg.  v.  E.  v.  Leulsch 
18.  Jhrg.,  4.   II.     1862.     8. 

12.674.  Orient  u.  Occidenl  etc.  Vierleljahrsschrifl,  hrsg.  v 
Benfe}  :  2.  Jhrg.,   1.  II.     1862.     8. 

12,67,5.  Velclie'r,  alte  Denlimiiler;  1.— 3.  Thcil.  1849—51.  8 

12.676.  Jliillcr,  Denkmäler  d.  allen  Kunst,  zweite  Bearbeitung 
durch   Wieseler:  2   Biinde.      18.54—00.     qu.  2- 

12.677.  D.   Kloslergul   Weende.     18,58.     8. 

12.678.  I).   Klostergilter  Mariengarten  elc.     1860.     8. 

12.679.  Bode,  Geschichte  des  Bundes  d.  Sachscnsl.ldle.  186].  8. 

12.680.  Vischer,  Geschichle  des  schwwb  Stüdtebundes.  1861. 
8.     Sonderabdr. 

12.681.  Justi,  über  die  Zusammensetzung  d.  nnminn  in  d.  in- 
dogerman.   sprachen.      1861.     8. 

12.682.  Ewald,  hebräische  Sprachlehre.     .3.  Ausg.     1802.     8. 
H.  Klemm'B   Verlag  in   Dresden: 

12.683.  Kltnini,   Versuch  einer  Urgeschichte  de»  Koslllms.     8. 


Bahnmaier'S  Verlag  (C.   Delloff)  in   Basel  : 
I2,6S4.   Kniimoer,  d.   Fauna  der  Pfahlbauten  in  der  Schweii. 

1861.  4. 

12.685.   Stahelin,  der  Ueberlrill   Koni:;  lleinrich's  IV.  V.Frank- 
reich zur  rOm.-kathol.   Kirche.     2.  Ausg.      1862.     8. 
12,686    IMerian,  Geschichle  der  Bischöfe  von  Basel.     1.  Abtb. 

1862.  8. 

12.687.  Kinsler,   Geori'   Gelsner.      1862.     8. 
Os'wald  Bertram'8  Verlag  in  Cassel : 

12.688.  lUilsmann,  d    deutsche   Lied.      1801.     8. 
Carl  Rümpler.   Verlagshandlung,   in   Hannover: 

12,6.89.  iSudendorf,   Urkundenbuch    zur  Gescliielile  d.   Herzoge 
von   Braunschweig  unl   Lüneburg  ;  III.   Th.      1862.    4. 
Dr.  Wilh.  Wackernag-el,  Univers. -Professor,  in  Basel : 
12,690.   Ders..    die   l.ehensalier       1862.     8. 

Georg  Maz,   Pastor,   in   Osterode: 
12.<;91.   Dcis.,   Geschichte   d.  Kurstenih.  Grubenhagen.  1862.  8. 
Dr.   theol    et  philos,  Joh    GefTcken,  Prediger,  in 
Hamburg  : 
12,692,   Ders.,  .Johann  Winckler  u.  d.  Hamburg.   Kirche   in  »ei- 
ner Zeil.     1861.     8. 
Dr.   Brugger,   Professor,  in    Heidelberg  : 
12,693    Ders.,  Geschichte  der  Gründung  und  Entwicklung  des 
Vereins  der  deuischcn    Beinsprache.     1862.     8. 
Batters,  Gymnasialprofessor,   in   Zweibrücken  : 

12.694.  Tradilioncs  possessionesque  Wirenburgenses,  ed.  Zeufs. 
184l>.     4. 

Societe  ponr  la  recherche  et  la  conservation 
des  monuments  historiques  daus  le  Grand- 
duche  de  Luxembourg  m  Luv.  iuljure  : 

12.695.  Ilousse,    d.    Faustsage    u.    der   hislor     Faust.      1862.     8. 

Bündnerische  geschichtforschende  Gesellschaft 

in   Chur : 

12.696.  Hiinilnerisehe  Geschichlschreiber  u.  Chronisten  ,  hrsg. 
V.   C.   V.   Moor-,  6    Puhl.      1862.     8. 

K.   Studienrektorat  in   Münnersladt : 

12.697.  Jahresberichl  über  d.  k.  Studien  Anstalt :  1861  —  62. 
4.     2  Ex. 

K.  Rektorat  der  Landw.-  u.  Gewerbsschnle  in 

Asehiilfenburs  : 

12.698.  Killel,  d.  Bau-Ornarnenle  aller  Jahrhunderte  an  Ge- 
bäuden  der   k.  b.  Sl.idl  AschalTenburg.     13.   LieL     1862. 

4.      Prgr. 
Dr.  Jos.  Gutenäcker  ,   tcmp.  qu.  k.  Siudienrektor,   in 
Bamberg: 
12,699    Ders.,   Verzeichnifs    aller    Programme    elc.     I     u.    IL 
Ablh.     1802.     4.     Prgr. 

12.700.  Dess.  Verzeichnisses  II.  Ablh.     1862,     4,     Prgr, 
Dr.   Joh.  Chr.  Dealer,   k.   Professor,  in   Erfurt: 

12.701.  Ziiiinieirnanii,   il    Gusl.  Adolf  Verein.    6.  Aufl     1802.  8. 

12.702.  Daum.  d.  Verfolgungen  d.  Evangelischen  in  Böhmen. 
1860.     8. 

12.703.  Ders.,  Ktlmpfe  und  Leiden  der  Evangelischen  in  Ocstcr- 
reich,  Stcii'rniaik,    Karnllun   u.    Kraiii.      1861.     8. 

12.704.  Schenkel,  d.  gegenw.  aggressive  Verfahren  d.  rdm - 
kalhol.  Kirche  elc.     1857,     8, 

12.705.  Lechler,  d.  evangelische  Kirche  in  der  Gegenwart. 
l'^OO.     8. 

C.   Otto.   Besitzer  der  Ollirsrhen    Buchh.,   in    Erfurt  : 

12.706.  Gelbke,  Hering  Ernst  I.  gen.  der  Fromme  tu  Gotha. 
3  Bde.      l.SIO.     8. 

Konr.  Dieterich,   Pfurrer,  in   Bernstnit   b.   Ulm: 

12.707.  Ain  Schill  dir  Kai>crlirlirn  lli  gierung  im  llailigrn 
Hieb  ziiccsrhickl  elc.     1528      2. 

12.708.  De»  liochwilrdiEcn  l'ilrslen  vnd  llrrrn,  llirrn  lluirn 
Bischnuen  in  Coslnnli,  w,irliiifl  iin  giumlluole  Vrr- 
antwurlliing.     1528.     2. 


335 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


336 


12.709.  Senarclaeus,  liisloria    vera    de    morle   sancli   uiri   Jo. 
Dimij  llispnni.      lältj.     8. 

12.710.  Slaphylus,  hisloria  de   vila,  morle  et  jvstis  Caroli  V. 
cic.     1559.     4. 

12.711.  Lavathervs,    historia    de   origine  et  progressv  conlro- 
uersiae  sacramenlariae  de  coena  Doiiiini.     1563.     i. 

12.712.  Hislorica    deseriplio   svsceplae  a  Caes.  Majeslale  cxe- 
culionis  contra   S.   Korn.   Iinpcrij  rcbelles  elc.   15G8.  4. 

12.713.  Constitviiones  et  dccrela  sjnodi  dioecesanae  Constan- 
tiensis,  elc.     1609.     4. 

12.714.  Bellum  Sickinganum  elc.     1626.     4.     Abschr. 

12.715.  Rist,   d.   Kricdewilnschcnile   Tciilscliliind.      1648.     8. 
Dr.   theol.   et   philos.  Joli.  Geffcken,  Prediger,  in 

Hamburg  : 

12.716.  l)ers.,  Johann  Friedrich  des  (jrolsmdlhigen  Gebet:  Er- 
halt uns  Herr  bei  deinem  Wort  etc.  1858.   2.    125  Ex. 

12.717.  üers.,  (justav  .\dolphs  Schwanengesang  elc.     2.  .\ufl. 

1856.  8.     3  Ex. 

12.718.  Üers.,  d.  lurchl.   Hamburg  vor  100  Jahren.     1860.    8. 

12.719.  Ders.,  d.  Gnade  Gottes   an    s.  Ircuen  Diener  Melanch- 
Ihon.     1860.     8. 

12.720.  Rechenschaflsbericht  über  d.  Wirksnnikeit  d.  hamburg. 
Ilnii(ilvereins  d.  Guslav-Adolpb  Sliflung.     1861.     8. 

R.  Mauke,  Collaboralor  des  geisll.  Jlinisl.  etc.,  in  Schleiz  : 

12.721.  Kahnis,  vindiciac  pacis  rciigionis  Augustanae;  parlic.  I. 
1855.     4.     Prgr. 

12.722.  Coli,   geschichtl.  Notizen    iiber  d.  Schule   zu  Schleiz. 

1857.  4.     Prgr. 

12.723.  Ders.,  ein  Blick  auf  d.  Ruthenum  zu  Schleiz  elc.   1862. 
4.     Prgr. 

Dr.  Hyacinth  Holland  in  München  : 

12.724.  .\i;ideiiiie  universelle  des  jeux  ;   I.  [.  et  II.     1802.    8. 

12.725.  Ukerl,  Gemälde  von  (iricchenland.     1810.     8. 

12.726.  V.  Genlis,   Mjihologie  in  Arabasken,    übers,    v.    Hell. 
1810.     8. 

12.727.  '//  xaiv^  dia9rjxj].     1819.     8. 

12.728.  Schmidt,  Iliilfsbuch  z.  Erlernung  d.  ncugriech.  Sprache. 
1824.     8. 

12.729.  Üthe(]ue,  diciionnaire  Grec  moderne  FranQais.  1825.  8. 

12.730.  OrlhiKlnxic  el  pnpisme.     1859.     8. 

Karl  Reinthaler,   Rtklor  d.   .Marlinssliftes  in  Erfurt; 

12.731.  Üers.,  d.  Tag  ("oncordia.     1845.     4. 

12.732.  üers.,  Königsworle  in   Volksliedern.     1847.     8. 

12.733.  Üers.,  zur  Jubelfeier  d.  leulschen   Friedens.    1843.   8. 
12,7.34.  ücrs.i  f'i"i?  "•  'r'''  •"  «Icm  Herrn.     1848.     8. 

12.735.  Ders.,  d.   Furcht  d.  Herrn  d.  M'cisheit  .Vnfang.  1850.  8. 

12.736.  Ders.,  d.  K<>nigskrone.     1851.     4. 

12.737.  Ders.,  d.  Konigskrone.     2.  Aug.     1852.     8. 

12,7.38.  Ders.,  einig  u.  frei  in  dem  Herrn.    3.  Aud.    1855.    8. 

12.739.  Ders.,  unsre   Freude  auch  im  Leide.     1857.     8. 

12.740.  Üers.,  der  Heiland  aller  Krankheit.     1857.     8. 

12.741.  Ders.,  einig  in  Goll.     18.58.     4. 

12.742.  üers.,  d.  Bad   der  Wiedergeburt.     1859.     4. 

12.743.  Üers  ,  drei  Lieder  v.  Luther  u.  Schiller.     1859.     4. 

12.744.  Üers.,  Iria   carmina   Ph.   .Mclanihonis.     4. 

12,74.5.  Falk,  Dr.  .M.  Lulher  u.  d.  Reformalion.     1855.     8. 

12.746.  Reinthaler,   Luthers   Predigt   u.  Mclanchthons  Lied   v. 
den  Engeln.     1861.     8. 

12.747.  Der.«.,  d.  Konigskrone;  7.  Ausg.     1861.     8. 

12.748.  Üers  ,  am  Grabe  unsers  gel.  Landesvaters.     1861.    8. 
12.7  Ui.  \)iTt.,  Goll  mit  uns.     1862.     8. 

K.  Schuller,  k.   k.  Slallhallereiralh,  in   Hermannsladt  : 

12.750.  Ders.,  il.  Verhandlungen  v.  Muhlbach  im  J.   1551  und 
Martinuzzis   Ende.      1862.     8. 

Füratl    Sohwarzenb    Haus-  u.  Famllien-Archlv 

ni    Wien  : 

12.751.  Ititicrahusios,   schcmn  gcncalogjcuni    genlia  de  Seins- 
heim elc.     1G94.     2. 


Dr.  Joh.  Faul  Hassel  in  Berlin  : 

12.752.  üers.,  de  iinpcrio  Brandenburgico  ad  Rhcnum  luiidato 
elc.     1862.     8. 

Dr.  A.  V.  Keller,   Univers.-Professor,   in   Tubingen  : 

12.753.  Shiikspere,  ein  Märchen  beim  Camin;  die  F'rcunde 
von   Uporlo;   ubers.   v.   Rapp.      1845.     8. 

H.   Huber   in   Nürnberg  : 

12.754.  .Miindal   d.   K.   Maximilian   v.  J.   1514.     2. 
Dr.  Heiberg's   Buchhandl.   in   Schleswig: 

12.755.  Heiberg,  de   familiari   palriciorum   nexu.      1829.     8. 

12.756.  Üers.,  d.  Kecht  zur  Thejhiahme  an  d.  Verfassungs- 
werkc  in  Schleswig-Ilolslein.     1831.     8. 

12,7.'>7.  Ders.,  d.  Bieleleld'schen  Criminal-Koslen.     1833.     8. 

12.758.  üers.,  Millheilungen   ober  d.  .\rmenwesen.     1835.     8. 

12.759.  Schlesw.-holsleiu.  Bialler;  hrsg.  v.  Heiberg.  I.  —  III. 
Bd.,  1.  2.  4-6;  IV.— Vlll  Bd..  2-6;  IX.  Bd.  1835 
-  40.     8. 

12.760.  Gotllieb,  zwölf  F'abeln  in  d.  nord-schlesw.  Mundarten. 
1844.     8. 

12.761.  Heiberg,  d.  souveräne  Herzoglh.  Schleswig.    1846.  8. 
J.   G.   Cotta'sche   Buchhandl.   in   Slullgarl  : 

12.762.  Geibel,  Brunhild;  eine  Tragödie.     2.  Aull.     1861.     8. 

12.763.  Riehl,  musikal.  ("haraklcrkopfe.  1.  Bnd.  3.  Aufl., 
2.  Bnd.  2.  Aull.     1861—62.     8. 

12.764.  Das  Uolandslied,  überselzl  v.   Heriz.     1861.     8. 
C.   Tappen,  Buchh.,   in   Sigmaringen  : 

12.765.  Weisknpf,   Geschichte   d.   Klosters   Bcuron.     8. 

12.766.  Chantrel,  populäre  Geschichte  d.  Papste;  1.  Bdchn 
1861.     8. 

M.  Du  Mont-Schauberg'sche  Buchh.  in  Köln: 

12.767.  Enncn,   über   den   (i<'liiulsort   des   Rubens.      1861.     8. 
Verein  für  Naturkunde  in  Presburg  : 

12.768.  Ders.,  Verhandlungen  :  V.  Bnd.     1860  u.  61.     8. 
Cotta,   .\djuncl,   in   Jena  : 

12.769.  Eyn  schöner  Üialogus  vnnd  gcsprech  zwischen  eim 
Pfarrer  vnnd   eim   Schullhajp.     4. 

12.770.  Lulher,  ,\uslegung  deulsrh  des  Valer  vnnser.     4. 

12.771.  Ders.,   eyn   brielf  an   die   Chrislen   zu  Siraspurg.     4. 

12.772.  Passional   Chrisli   vnd   .Vnlichrisli.     4. 

12.773.  Lulher,   Vorclerung  etlicher  Arlickell.     4. 

12.774.  Marcellus,   Passion   Dr.   .Martins   Luthers.     4. 

12.775.  Sachs,  d.   Wiiiembergisch   nachligall.     4. 

12.776.  Das  WollTgcsang.     4. 

12.777.  Lulher,  resolulio  lulheriana  super  proposilione  decim« 
terlia.     4. 

12.778.  Cellarius,  Judicium  de  Marlino  Lulhero.     4. 

12.779.  de  Prierio,  epilonia  responsionis  ad  M.Lviher.   1520.  4. 

12.780.  Lulher,  v.  d.  freyheyl  eynes  Christen  menschen. 
1520.     4. 

12.781.  Ders.,  eyn  sendbrielf  an  d.  Bapsl  Leo  den  czchenden. 
1520.     4. 

12.782.  Etliche  sunderliche  fleisigc  ILindlung  in  I).  M.  Luthers 
Sachen.     1521.     4. 

12.783.  Lulher,  wydder  den  gewalTelen  man  Coclenni  elc. 
1523.     4. 

12.784.  üers.,  das  eyn  Christliche  vcrsamlung  odder  ge- 
meyne  :  recht  vii  macht  habe  :  alle  lere  Izu  vrtcylenn. 
1:523.     4. 

12.785.  Ders.,  eyn  hrielf  nn  die  Filrslen  zu  Sachsen  von  dem 
auffrnrischen  gcysl.     1.524.     4. 

12.786.  üers.,  von  zweierley  menschen  elc.     1524.     4. 

12.787.  Lulher,  v.  heimliche  vnd  gestolen  brielfcn.    1529.    4. 

12.788.  Ders.,  e.Scrmon  von  Christlicher  gerechligkeyl.  1529.4. 

12.789.  Üers.,  aulT  das  Vermeint  Keiserlich  Edicl  etc.  1,531.  4. 

12.790.  üers.,  Widder  den   .Meuchler  zu    Drcsen.     1531.     4. 

12.791.  Crosner  v.  Coldilz,  ein  Sermon  v.  llocliwirdigen  hei- 
ligen Socrumcnt.     1531.     4. 


331 


Anzeiger  lur   Kiiiuii'  der  dfutsilicn   Ndi/.i'il 


338 


12.792.  Luther,  zwo  predigt,  eine  v.  d.  h.  Dreifaltigkeit  etc. 
1535.     4. 

12.793.  Ders.,  Vermanunge  zum  Gebet,  wider  d.  Tiircken. 
1541.     4. 

12.794.  Dr.  M.   Luthers  Christi,  alischid  und  .•ilcrhen.    1546.    4. 

12.795.  Bugenhagen,  e.  Christi.  Predigt,  vber  der  Leich  vnd 
begrebnis   D.  M.  Luthers.     Iü4t;.     4. 

12.796.  Epitaphium  des  Ehrw.  Herrn  vnd  Vaters,  M.  Luthers. 
1546.     4. 

12.797.  Jonas,  v,  Christi,  abschied  aus  diesem  todl.  leben  de« 
Ehrw.   Hrn.   D.   M.  Lulheri.     1540.     4. 

12.798.  Luther,  Warnunge  nn  seine  lieben  Deudschen.   1546.  4. 

12.799.  Melanthon,  das  die  Pursten  aus  Guttcs  beuelh  vnd 
gebot  schuldig  sind,  bcy  Iren  vnterthanen  abgoiterey 
nbzuthnn.      1546.     4- 

12.800.  Ders.,  Oratio  vber  der  l.eich  Dr.  M.  Luthers.  1546.  4. 

12.801.  Ders.,   e.  Sermon  vber  d.  Leich  Dr.  JI.  Luthers.    1546.  4. 

12.802.  Scharschniicd ,  llistoria  v.  Christi  wandcl  vnd  seli- 
gem  Ende   Dr.  M.  Lulheri.     1546.     4. 

12.803.  Sligelius,  de  viro  sancto   i\.  Lulhero.      1546.     4. 

12.804.  Luther,  zwo  Schone  vü  Tröstliche  Predigt  etc.    1546.  4. 

12.805.  Luther,  Erklerung  von  der  frage  die  Notwehr  belan- 
gend.    1547.     4. 

12.806.  Bocerus,  epicedion  rev.  et.  cl.  viri  Ph.  Melanthonis. 
1560.     4. 

12.807.  Luther,  aufF  d.  schreien  etlicher  Papisten,  vber  d.  sie- 
benczchin  Artickcl.      IT.IO.     4. 

Grofsh.  u.  herzog],   sächs.  Gesammt-Universi- 
tät  in  Jena  : 

12.808.  V.  Gerber,  de  pactis  hereditariis.     1862.     4.     Prgr. 

12.809.  Index  scholarum  etc.     1862.     4. 

12.810.  Endemann,  de  jure  inlerrogandi  parlium  etc.  1862. 
4.     Prgr. 

12.811.  Gerhardt,  de  situ  et  magnidutine  cordis  gravidarum. 
1862.     4.     Prgr. 

12.812.  .Schnitze,  ein  Kaiserschnitt.     1862.     4.     Prgr. 

12.813.  Becker,  de  palpilationibus  cordis  foelus  et  sircpilu 
placentae.     1862.     8. 

12.814.  Korsblom,  vagus  tarnen  nervus  inhibens.     1862.     8. 

12.815.  Ilopfner,  de  carcinomale  ventriculi.     1862.     8. 

12.816.  hlepl,  nonnulla  de  hernia  inguinali  congenita.  1862.  8. 

12.817.  Needon,  de   febri   pucrperarum.     1862.     8. 

12.818.  derlei,  de  sectionc  caesarea.     1862.     8. 

12.819.  Reuter,  clorosis   indoles   nt<|ue  curatio.      1862.     8. 

12.820.  Tanncr,   ncnnulla   de  Syphilide.     1862.     8. 

G.  Ludiv.  V.  Maurer,   Staats-  u.  Keichsralh,  in  München  : 

12.821.  Ders..  (ieschichle  der  l'ronhnfc,  der  Bauernhofe  u.  d. 
Ilolverlassiinc   in    Dciilscbland.     I.   lind.      1862.     8. 

Direktion  d.  k.  Maxim. -Gymnasiums  in     unchen: 

12.822.  Jahres-Bericht  etc.  f.  d.  Schuljahr  1861  —  62.     4. 

12.823.  Schuh,  über  den  Jotacismus  d.  griech.  Sprache,  I.  Th. 
4.     Prgr. 

H.  Dominicus,   BuchhdI.,  in   Prag: 

12.824.  Scbcinpnug,  Geschichte  Böhmens.     1858.     8. 

12.825.  Waldau,  böhmische  Nalionaltdnzc  ;  1.  u.  2.  Bdchn. 
1859-60.     8. 

12.826.  Miichn's  ausgewählte  Gedichte ,  ilbertr.  v.  Waldau. 
1862.     8. 

12.827.  Illawacek,   Karlsbad.     6.  .Xud.     1862.     8. 
Hahn'sche    llufbudihandlung  in   Hannover: 

12.828.  Mllnchmeyer,  zur   Kirclienregimentsfrapc.      1862.     8. 

12.829.  Bar,  d.   internationale   Privat,    u.   Strafrechl.     1862.    8. 
W.  J.   Peiser,   Buchh  ,  in   Berlin: 

12.830.  StasinsKi,  de  rationibus  ipiae  iiiter  l'nloniani  et  Impe- 
rium Doinano-tiermanicum  Ollnnum  iniperatoruni  ac- 
tate  intercedebanl.      1862.     8. 

IiOUia  Bosheuyer's  Buchh.  In  Cannstatt: 
12,.83l.    lu ilcr,   lliüb  oder  die  Weisheit  der  Urzeit.   1858.  ö. 


Bachhandlung  des  Volksschriften  -  Vereins   in 

Zw  ickau 

12.832.  Saupe.  d.  Macht  d    deutschen  Kirchengesauges.  1860.  8. 

12.833.  Braunig,  d.    Recht   der  Ehescheidung.      1861.     8. 

12.834.  i>Iosen,     d.     Weihnachlsspicie    im    sachs.    Erzgebirge. 
1861.      8. 

12.835.  Saupe,   Bilder  aus   Luther'»  Leben.     1861.     8. 

III.  Für  die  Kunst-  und  Altcrthums- 
saminlung. 

Dr.  V.  Duisburg,  Sanitatsralb,  in  Danzig  : 

4119.  37   Lackabdrucke    von    «Iteren    und    neueren    Danziger 
Siegeln. 

V.   Klinggräff  d.   Z.   in   Nürnberg: 

4120.  Salzburgcr  Silberniunze   v.    1681. 
Dr.  A.  Andresen  in  Nürnberg: 

4121.  37   Kupferstiche  v.   16. —  19.  Jahrb.:    Copieen    nach  A. 
Dürer.    Portrats,  Ansichten   u.   dgl. 

Hessenauer.   Apolheker,  in   Nürnberg  : 

4122.  n:iarnadel   von  Bronce,  gefund.  im  Weilsenburger  Stadt- 
walde. 

R.  Mauke.  Collaborator  d.  geistl.  Ministeriums,  inScbleiz* 

4123.  2  Siegel   v.  18.  Jhdt. 

Fr.  Flacek,   k.  k.  Stalthallerciralh,  in  Prag: 

4124.  .Mcdnillc  auf  Adolbirt   RufTcr,   1859, 

Dr.   theol.   et  ph.   Joh.  Gefifcken,    Prediger    m   Ham- 
burg : 

4125.  Silbermedaille  auf  Hamburgs  lOOOjahr.  Jubelleier,  1803. 
Back,   Lehrer,   in   Zeilitzheim  : 

4126.  4   Siegel   v.    17.   u.   18.  Jhdt. 
Schumann,   Lehrer,   in    Nürnberg: 

4127.  2  gestickte   SlaniuibuclibNiller   \.    l,•^.  Jhdt. 

Fürstl.  Schwarzenberg.  Haus-  n.  Familienar- 
chiv  in   ^\  ien  : 

4128.  3  Portrats    aus  der  filrsll.  Schwarzenberg.  Familie,   in 
Kii[)lerstich  v.   16.  u.   17.  Jhdt. 

H.  Förster,  Pfarrer,  in  Auenheim   (Baden): 

4129.  .\ntoninianus  des  Kais.  Aurelianus  mit  „restitutor  orbis". 
A.  Abel,   Gyninas.-Prof.     in   .^scbalfenburg  : 

4130.  Biinibergcr  Denar  v.   14.  Jhdt. 

4131.  43  Silbermunzen  v.  17.  — 19.  Jhdt. 
41.'f2.    KuDferninnze   v.   18.  Jhdt. 

Ungenannter  in  Berlin  : 
41.'i3.     Br.indeiiliurgcr  Kreuzer  von    179S. 
W.   J.  Baron   d'Ablaing-   de   Giessenburg,   Kam- 
nierhcrr  und   .tlinisterialrath,  im    Haag  : 

4134.  Gypsabg.   des   Siegels   Kg.    Wilhelms  mit  Contrasicgcl. 
V.  Roth,  Lieutenant   im  grolsherz.  mccklenb.  Garde -Gre- 
nadier-Bataillon, in  Schwerin  : 

4135.  Viertelthaler  Albert's  von  Mecklenburg  v.   1527. 

4136.  Thaler  der  Stadt   Lüneburg  von   1547. 

4137.  Kursachs.  Thaler  v.   159S  u.   1631. 

4138.  Mansfelder  Thaler  v.   1616. 

4139.  Drittelthaler  von  Sachsen-.Vitcnburg,  1615. 
4140     Kursachs.  (iOtiroschenstiick   v.    1622. 

4141.  Ilallier   Dickihaler  v.  Christian   IV.   v.  Dänemark,    1624. 

4142.  Sierbemedaille  auf  Gustav   .Vdolf  v.  Schweden. 

4143.  Augsburgcr  Schraulithaler   v.    1640. 

4144.  Brniinsihweigcr  Thalcr   v.   169.'1. 

4145.  Driticithaler   v.   Mansfeld   v.    1669. 

4146.  Silberne   .Medaille  auf  die   Belagerung   von    Wien. 
1147.  Sachs.  Gulden   v.   1691. 

41 IH.  Braniiscilweigcr  (iulden   v.    1727. 

4149.  2   Markstücke   Karl'»   XII.   v.   1717. 

4150.  Drillcllhnler  der  Sindl   Magdeburg   v.    1674. 

4151.  I'reufsisrher  linlbcr   Reichsthairr  v.    1751. 

4152.  32Schilling>tUck   von  .Mecklenburg,   1797. 


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lartitst  kiittrri'fver  L^BTcatieatecr.    Tier' ^'"  Stciili    paar    la   cumsecv^.. 

vieae    aawe.     T<iae    IL  —  IT.    aerie.     3SS  —  331.  t  liitarifCfri    tf'AUace:    BsIletiB. 

■m  —  Jwim.     13)2.     i  gr.  i 

S«eiete   framfaiie   J'arcke«  lae^ie   |  »«r   la  c«i-  Proe«    -=■  -  •«     T     j-r''''»* 

aerrsti*B  rtl's  rfeaeriptiaa  rfeamaaiBeata  aatia-  lä*Sl  .  — 

••Bx:    Ii     »>»    ^  ^  -•  -  ■"  »ital  aa  eo'Uectinm   ie  netBOires  fanripw    -^  ......  .-u       ._  .  _ 

aar  1»  -  ^  Ae  Fraaec     3.  s^ne,  mmr   S,  JaBna")  •  par  K.  I«  Dr.  Einem.  — 

28.  ■.     >r.  3.  S.  —  l?r::  "     :         "        "  -  - 


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BacäcF  sar  i«  e&iilea«  «'.äan^BSK  (.ftasaie-tar 
Aoare  Saiat-Paal.  —  Ckraw^ae- 

BeT«e  4eaSaeietes  savaatea  4fr(  deiiarteaieBta.       Deradei 
rMfiee  ^  ■  _  ,      „  .    .         ^  . 


Ih-.  E.  EJs3eii.     1362.     8. 


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Bclrivae.     C«aBtc   raa^a 


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■.  beva^ 


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Anzeiirei-  liir  Kuiidu  dt-r  iluulsclieii   Vorzeit. 


M2- 


Bux  Archives  de  TEmpire,  a  Paris,  (l'ar  M.  GHchard.)  — 
Kludc  biblin^raphique  sur  Ics  clironiqueurs  nnglajs,  ecossais 
et  irlandaij,  depiiU  les  tetnps  les  plus  recules  jusqu'i'i  l'inven- 
lion  de  rimprimcrie.  (Par  M.  Ernesl  Van  Bruvfscl.)  —  La 
bibliothek  de  sir  Thomas  Phillipps,  baronet.    (Par  le  mSme.) 

II.  bullelin  :  f^^ance  du  11  mai  18GI.  Communicalions: 
Uociimenls  tir^s  des  archives  et  des  bibliolhctiues  dAnplelcrre. 
(Par  .M.  Van  Briiyssel.)  —  Liste  analyliquo  des  docunienis 
concernant  l'hislorre  de  la  Belgiqiic  qiii  soni  conserves  au 
^•lale  papir  office :  troisicine  parlie  ;  papiers  de  FInndre.  du 
3  aoul   1577  au   10.  avril   1589.     (Par  le   mOmc.) 

III.  it  IV  bullelin:  Seancc  du  1.  juillel  18G1.  -  Com- 
municalions: Nole  de  M.  le  consciller  Dcfacqz  sur  le  Chro- 
nicon  Oieslence.  —  Trois  lellrcs  d'Adricn  VI  u  Charics-Ouinl. 
(Communiqu^es  par  II.  llolTmann.)  —  S^ance  du  4  novembre 
1861.  —  Communicalions  ;  Liste  analylique  des  documents 
concernant  rhisloire  de  la  Belgique,  qui  sont  conserves  au 
State  Paper  Office.  (Par  M.  Van  [irnyssel.  —  .\nalecles  histo- 
riques,  neuviemc  serie,  nr.  CCLXI  CCLXXXIV.  (Par  Jl.  Ga- 
chard.) 

Annuaire  de  IWcad^mie  Royale  des  sciences,  de  lellres 
et  des  beaux-arts  de  Belgique.  1862.  Ving-hiiiti6me  ann^e. 
Bruxelles,  MDCCCLXII.    8.     (.Angelegenheiten  der  Academic.) 

Bulletins  de  T.Acad^mie  Royale  etc.  de  Belgique.  30.  an- 
nee,  2.  sir.,  T.  XI  et  XH.  1861.  Bru,\elles,  MUCCCLXI.  8. 
(Vom  Inhalt  werden  hier  nur  die  einschlägigen  Artikel  niil- 
gellieilt.) 

Tombeau  roniain  ou  gallo  -  romain ,  decouverl  ii  Schaer- 
beek  lez-Bruvelles,  par  M.  Chalon.  —  Sur  des  fouilles  faiics 
r^cemment  a  Schaerbeek,  note  de  JI.  Chalon.  —  Sur  un  ma- 
nuscrit  de  Vliiiii  Hisloria  naturalis,  de  la  (in  du  onzienie  sidcle, 
conservL'  ri  la  bibliolheque  de  Talh^nee  du  Luxembourg  ,  par 
M.  Namur;  rapporls  de  MM.  Roulez  et  Baguet  sur  celle  no- 
lice.  —  Annonce  de  la  d^couverlc  de  documents  relalifs  li 
l'ancienne  Acaddmie,  par  31.  Gachard.  -  Annonce,  par  M.  Ad. 
Siret,  de  la  ddcouverle  de  documents  in^dils  concernant  le 
peinIre  Memline.  —  Les  artisles  beiges  a  T^lranger  :  Philippe 
et  Nicolas   VIeugels:   par  .M.   Ed.  F^li«.  Le  procis  de   Ro- 


bert d'Artois,  par  M.  Kervyn  de  Lellenhove.  —  Vari<!l(?s  hi- 
storlques,  par  M.  Gachard.  —  Saint  Bernard.  documents  in- 
ödits,  par  M.  Kervyn  de  Lellenhove.  —  I-^lude  .«ur  la  signi- 
Gcation  du  niol  Bn/farl,  d»ns  Ics  Charles  de  la  Flandre.  par 
M.  Gheldorf;  rapporls  de  MM.  Kervyn  de  Lellenhove.  De  Smet 
et  Snellaert  sur  cellc  noiice.  —  Rapports  de  .M.M.  David, 
Grandgagnage  et  le  baron  de  Gcriach  sur  un  memoire  de 
concours  relalif  ii  l'ancienne  inslilulion  braban^onue  connue 
sous  le  nom  de  Juijeuse-  E/ilree.  —  Rapporls  de  MM.  David, 
De  Smcl  et  Borgncl  sur  un  ini?moire  de  concours  relatif  aux 
regnes  de  Jean  II  et  de  Jean  III,  ducs  de  Brabanl.  —  Jean 
Sans  Peur  et  Tapologic  du  tyrannicide,  par  M.  Kervyn  de  Lel- 
lenhove. —  Nole  sur  la  d(5couverle  rtfcenle  des  plus  ancicns 
monamenis  de  la  lypographie  niusicale,  el,  par  occaeion,  sur 
les  compositeurs  beiges  du  quinzieme  sidcle,  par  Jl.  Fr.  F^- 
lis.  —  Annonce  de  la  decouvcrie  de  potcries  a  .Anvers,  par 
M.  De  Koninck.  —  Des  rechcrches  failes  dans  la  cath^drale 
d'Aix-la-Capelle,  pour  retrouver  le  tombeau  de  Charlemagne, 
par  M.  Arendt.  —  L'Europe  au  sidcle  de  Philippe  le  Bei 
(notes  et  exirails)  par  M.  le  baron  Kervyn.  --  Sur  la  decou- 
verte  du  lexlc  primilif  de  la  Chronique  de  Jean  le  Bei.  — 
Sur  un  Iragmenl  inddil  de  MaerlanI  (Xatiirm  Bloeme),  par  M. 
Bormans  ;  sur  l'ouvragc  yaturcii  blocmen  de  Macriant  el  sur 
les  fragmenls  nouveaux  relalifs  ii  cet  ouvrage.  —  Kote  sur 
le  texte  des  documenis  relalifs  a  sainl  ßcrnard,  conserves 
dans  un  manuscrit  de  la  Bibliolheque  de  Boiirgogne,  par  M. 
Kervyn  de  Lellenhove.  —  Peinlures  murales,  p«r  M.  De  Uus- 
scher. 

Die  allgemeine  geschi cht fo rechende  Gesell- 
schaft der  Schweiz  hicll  am  °26.  und  27.  .Vugu.^l  ihre 
Jahresversammlung  in  Sololhurn.  Unter  den  gehallenen  Vor- 
tragen ist  u.  a.  bemerkenswerth  der  des  Präsidenten,  Dr.  G. 
v.  Wyls,  Über  die  Schlacht  bei  Sempach  und  Winkelried'« 
lleldcnibat,  nach  dem  Zeiignifs  einer  in  Zilrich  neu  aiifgerun- 
denen,  bisher  unbekannten  Chronik,  worin  die  Thal,  jedoch 
ohne  Angabe  des  Mamens,  erzahlt  wird,  -  eine  glnn/inde 
Widerlegung  der  Behauptung  des  Wiener  Gelehrten  Dr.  Lo- 
renz,   der   ricu   Winkciried   und  seine   Tlint   leufnele.      (Bund.) 


Nachrichten. 


liiteratur. 

Neu  erschienene  Werke. 

88)  Geschichte  des  Ilochstifls  Fulda  von  seiner  Grün- 
dung bis  zur  Gegenwart.    Von   Karl  Arnd.    Fulda,  Ver- 
lag von  Alois  Mayer.     1860.     IV  u.  281   Sin. 
Dieses  fUr  einen  weiteren  Leserkreis  des  gebildeten  Publi- 
kums   bestimmte    Schrifichen    zeichnet   sich    vor   den    meisten 
Werken  ahnlicher  Art  durch  (!rilndlichkeit    und  Gcwisaenhaf- 
ligkeil  der  Forschung  aus.      Man  kann   nicht  verkennen  ,  dafs 
der   Verf.  atcts  die   primären    (Quellen    zur  Hand    gehabt,  und 


die  Ergebnisse  der  Darsirllung  liefern  ilcu  Beweis,  dal«  er 
wohl  verstanden,  urkundliches  .Material  zu  behanilcin  und  zu 
verwerlhen.  Die  Spraclie  ist  einfach,  aber  doch  fehlt  ri  ihr 
nicht  an  einem  gewissen  Schwuni;,  der  olTcnbnr  »enicrr  er- 
strebt, als  aus  der  Begeisterung  fiir  den  Greenslnnd  enisproi- 
srn  ist.  Druck  und  Papier  lassen  nichts  lu  wdnurhen  übrig. 
Der  erste  Theil  behandelt  in  chronologischer  Folge  die 
Herrschaft  der  Achte  und  BiichQfc  Fuldn'a  von  Sturmins  (744) 
bis  AdcIliiTl  III.  (1802),  ilrr  «weile  Thril  wirf)  einige  leuch- 
tende .Streiflichter  «nf  die  VolksiuilSude  unter  der  geistlichen 


343 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeil. 


344 


llerrschafl.  Der  drille  Theil  verfolgt  die  lieschichlc  Fulda's 
unter  der  wechselnden  Herrsebaft  der  neueren  Zeit.  Der 
vierte  Theil  ist  kuilurhislorisclier  ^iatur,  indem  er  Zustande 
und  Korlschrilte  der  neueren  Zeit  entwickelt.  Als  Anhang 
lalst  der  Verf.  Erinnerungen  aus  der  franzosischen  Kriirndc 
des  Jahres  1813  folgen. 

89)  Die  h  I  i  ng  en  b  e  r  e  er  Chronik,  wie  sie  Schodoler, 
Tschudi,  Stumpf,  (iuilliman  und  Andere  lienutzten,  nach 
der  von  Tschudi  besessenen  und  vier  anderen  Hand- 
schriften zum  ersten  Male  ganz  und  mit  Parallelen  aus 
gleichzeitigen  ungedruckleu  Chroniken  herausgegeben 
von  Dr.  .\nlon  Henne  von  Sargans,  gewesenem 
l'rofessor  der  (jescliiihtc  an  der  Kantonsschule  l8<3i  — 
18-11  und  an  der  Berner  Hochschule  1842  —  1855.  Gotha, 
bei  Friedrich  Andreas  Perthes.     1861.     \II  u.  .376  Sin. 

Der  ausfuhrliche  Titel  dieses  I'.uchs  enthalt  gewissermas- 
sen  schon  die  Geschichte  der  Klingenbtrgcr  Chronik  und  weist 
genugsam  auf  dus  Verdienst  der  Herausgabe  derselben  bin. 
Mach  den  eigenen  .\ussagen  Tschudi's,  SlumpTs  und  Guilli- 
man's  ist  nicht  zu  bezweileln,  dafs  dieselben  im  16.  Jahrhun- 
dert eine  Chronik  btnulzten,  welche  von  mehreren  Mitglie- 
dern der  Thurgauer  Uilterlamilie  von  hlingenbcrg  verfalsl 
ward.  Seitdem  war  das  Buch  verschollen,  und  Haller  klagt 
in  der  Bibliothek  der  Schweizergcschichte  :  „die  Chronik  ist, 
wie  es  scheint,  verloren  gegangen;  sie  ist  wahrscheinlich 
sehr  nicrkwilrdig.'"  Vergebens  seufzten  zwei  edle  Schweizer, 
Johann  von  .^luljer  und  Friedrich  von  Mulinen,  nach  deren 
Wiederauffindung,  und  es  kam  so  weit,  dals  Forscher,  wie 
Kopp  und  llisely,  die  Chronik  entweder  für  eine  blol'se  Haus- 
DOtizcnsammlung  ansahen,  oder  gar  an  ihrem  Dagewesensein 
zweifelten.  Tschudi's  Kutli-Epoche  von  1306  und  1307  in  das 
13.  Jahrb.  zu  versetzen  und  deren  gefeiertsten  Kamen,  nach 
Vollaire's  Vorgang,  in  das  Keich  der  Märchen  zu  verbannen 
versuchten. 

In  Rücksicht  auf  die  Zeil  der  Abfassung  der  Chronik  be- 
merkt der  Herausgeber :  „Als  Kaiser  Konrad  im  J.  1254  gc- 
«torben  war,  die  Staufen  und  Weifen  das  Keich  zerreilsen 
halfen  und  der  junge  Conradin  (geb.  1252)  in  Ravensburg, 
Buchhorn,  Konstanz  und  Arbon  seines  Hauses  Fall  beklagte, 
dessen  Einsturz  ihn  bald  begraben  sollte,  Minnelieder  sang 
(„daz  icli  der  jire  bin  ein  kinl")  und  1266  noch  für  Arbon 
urkundctc  und  auch  filr  den  bisher  treu  wibelingischen,  jetzt 
immer  bedeutenderen  und  klug  vorwartsschauenden  Habsbur- 
ger, da  mag  Johann  I.  von  Kiingenbrrg  (nach  Tschudi),  oder 
nach  (iuilliman  des>en  Sohn  Ulrich,  die  Chronik  mit  dem  bibli- 
schen Seufzer  begonnen  haben:  „\Vc  dem  Innd,  welches  sin 
kunig  ain  kinl  isl." 

Es  zeigt  von  einem  richtigen  historischen  und  philolngi- 
■chcn  Takt  des  Herausgebers,  dafs  er  nicht,  wie  dies  heutzu- 
tage so  sehr  libliih  isl,  aus  den  verschiedenen  Handsrbriflcn 
einen  Tc»l  consiruleric,  sondern  den  ihm  als  der  beste  er- 
(cheinenden  Tot  abdruckte  und  die  Abweichungen  als  Varian- 
ten millhciltc  ;  ebenso  flndcric  er  nicht»  an  der  Schreibweise, 
iondern   er   behielt   die   (cihsl   fehlerhaft  erscheinende  Ortho- 


graphie bei,  indem  er  die  Berechtigung  derselben  in  den  Dia- 
lekten  zu   finden  glaubt. 

Die  .Vusstattung  des  Werkes  ist  in  jeder  Beziehung  eine 
vortreirliche   und    macht  der  Verlagshandlung  alle   Ehre. 

C.  W. 

90)  Acta  et  scripta,  quae  de  controversiis  ecciesiae  Grae- 
cae  et  Latinae  saeciilo  undecimo  composita  exlant,  ex 
probatissimis  libris  eniendnliora  edidil,  diversitalem  le- 
ctionis  enotavit,  annotationibus  exstruvit  Dr.  Corne- 
lius Will.  PraecedunI  prolegomena  de  controversia- 
rum  inter  Graecos  et  Latinos  agitatarum  ralione,  origine 
et  usque  ad  XI  sacculum  progressu.  Lipsiae  et  Mar- 
purgi,  sumplibus  N.  G.  Elwerli  Bibliopolae  acadeniici. 
Parisiis  ap.  Franck,  Petropoli  ap.  Schmitzdorll,  [iomae 
ap.  Spithoevcr.     1861.     4.     X  u.  272  Sin. 

Dieses  Werk  isl  die  erste  (icsammtausgabe  der  Schriften, 
welche  aul  das  hochwichtige  Ereignifs  der  vollständigen  Tren- 
nung der  griechischen  von  der  lateinischen  Kirche  Bezug  ha- 
ben. Das  so  eng  zusammengehörige  historische  Material,  wel- 
ches früher  in  grolsen,  zum  Theil  sehr  seltenen  Sammelwer- 
ken zerstreut  war,  ist  dem  Forscher  iiber  einen  der  folgen- 
schwersten Punkte  der  Kirchengcschichte  beciucm  zur  Hand 
gelegt  und  hat  eine  wesentliche  Bereicherung  dadurch  erhal- 
ten, dals  das  Original  des  Briefes,  den  Erzbischof  Leo  von 
Achrida  an  Bischof  Johann  von  Trani  schrieb  und  welcher  die 
Brandfackel  des  erneuerten  Kampfes  zwischen  Rom  und  Conslan- 
tinopel  ward,  zum  ersten  .11  a  I  e  an's  Licht  tritt.  Dasselbe 
wird  nach  einer  Handschrift  der  Munchcncr  Bibliothek  ver- 
öffentlicht, und  niuls,  da  es  an  manchen  Stellen  von  der  Uebcr- 
setzung  des  Cardinal  Humbert  abweicht,  das  Interesse  der 
Kirchen-  und  Profanhisloriker,  Kanonisten  und  Theologen  je- 
der Confessiun  in  Anspruch  nehmen.  Allen  Aclenstiicken  sind 
erklärende  Noten  beigegeben  und  durch  .\ngalie  der  Varian- 
ten früherer  Ausgaben  erwachst  ein  reichhalligcr  kritischer 
Apparat.  Keben  die  griechischen  Actenstücke  ist  eine  genau 
correspondierende  lateinische  Uebersetzung  gedruckt. 

Die  ausführlichen  Prolegomena  enthalten  eine  Darstellung 
der  sich  durch  mehrere  Jahrhunderle  hinziehenden  Entwicke- 
lung  des  grolsen  orientalischen  Schismas,  das  in  mehrfacher 
Beziehung   noch  jetzt   eine   brennende  Frage   der  Zeit  ist. 

Ausfuhrliche  Nominal-  und  Renlindices  schlielscn  das 
Werk,  dessen  Ausstattung  eine  trelTliche  genannt  zu  werden 
verdient. 

91)  Das  Leiden  Jesu  Christi  von  AI  brecht  Dürer 
in  37  Bildern.  Nach  den  besten  Uriginal-Holzschnit- 
len  photolitluigraphirt  von  .V.  Bu  rch  a  r  d.  Berlin,  1862. 
Verlag  des  phololilhograpliisrhen  Inslilnis  von  A.  Bur- 
cliard.  Neue  Friedrichsstrafse  39.  In  Cnniniissiun  bei 
Amsler  u.  Ruthardl.     4. 

Was  man  hingst  als  höchsten  Triumph  der  in  neuerer 
Zeit  so  rasch  sich  vervollkommnenden  Photographie  gepriesen 
und  wozu  in  einigen  unziildnglichcn  Versuchen  bereits  der 
Anlauf  genommen  war,  nämlich  das  Lichtbild  auf  Kupfer  oder 


34r) 


Anzcipcr  l'iir  Kunde  der  deiiLsclicii   \  m/.cil. 


346 


Stein  lu  Übertragen   und    von  diesen   in   hcrgcbrachlcr  Weise 
abzudrucken,  das  liegt  hier  in  so  gelungener  Ausrulirung  vor, 
dafs  das  Ziel  als  erreicht  und  für  die  Thotograpliic  eine  neue 
Epoche    als    gewonnen    angcnoninion    werden    Kann.      Die  be- 
Kannle    kleine    llolzscbnillpassion    von  A.  Durcr  ist,    wie  der 
Krfinder   es    nennt,    auf  photolilhographischeni   Wege  mit  sol- 
cher Treue    wiedergegeben,   dafs    die    Originale    dadurch    ge- 
wisserinafsen    ersetzt    werden.     Zwar   sind    nicht  alle  Blatter 
gleich,  wovon  der  Grund  in  der  Beschaffenheit  der  abgebilde- 
ten Originalholzschniile    oder    in  der  Fertigkeit  des  Steindru- 
ckers  liegen   kann;   aber  einige  sind   von  solcher  Treflliclikeil 
und    Schärfe,   wie  die    Anbetung    der    Hirten,   die    Anhefiung 
Christi  an's  Kreuz,  die  Kreuzigung  selbst  u.  n.,  dafs  wir  nicht 
zweifeln,  es  werde  dem  Erfinder  gelingen,  wenn   er  die  vor- 
zuglichsten  Sleindruckcr    zu   Hülfe    nimmt,    auch    die  Diircr"- 
schen   Kupierstiche    auf   die    angegebene  Weise    nachzubilden. 
Wie  wir  wissen,  ist  bereits  die   Kadierung :  Christus    am   Oel- 
berge,  in  Angriff  genommen. 
92)  Die  Schlacht  bei  Sissek,  22.  Juni  1,593,  am  Fett- 
tage   des    heil.  Achalius.     Eine   Denkschrift   von  P. 
V.   Kadics.     Laibach,    ISGI.     Gedruckt    bei  Josef  Blas- 
nik.     4.     8  Stn.     Mit    einem    nach    pholografisclier  Auf- 
nahme in  Zeichnung  und   Ton  facsimilirten  Bilde. 
Die  Schlacht    bei  Sissek    war   bekanntlich    eine  der  ewig 
denkwürdigen    lleldenihalen,    wodurch   von    der    Christenheit 
die  (iefahr    des    uhcrflullienden   .Mahomedanisnius    ferngehalten 
wurde,      (ieschriebene    und    gedruckte    Nachrichten    über   das 
geschichtliche  Ereignifs  sind  zahlreich  vorhanden;  die  kraini- 
6che  Volkspoesic  hat  dasselbe    mit  Vorliebe  in  ihren  Bereich 
gezogen.     Beides  benutzt  der  Verfasser,  um  in   ausführlicher 
Schilderung  den  ganzen  Thatbesland    vor  der  Anschauung  zu 
erneuern,  indem   er  mit   dem   wissenschaftlichen  Zweck  in  lo- 
benswcrlher  Weise  die  patriotische  Absicht  verbindet. 

93)  Geschichte  der  Schulen  zu  Braunschweig  von 
ihrer  Entstehung  an  und  dieVerhültnisseder 
Stadt     in     verschiedenen    Jahrhunderten.      In 
zv/d  Abtheilungen    von    C.    W.   Sack,    Registrator    zu 
Braunschweig.     Braunschweig,    C.    A.    Schwetschkc    u. 
Sohn   (M.   Bruhn).    1861.    Erste  Abtheilung.    8.    172  Stn. 
Auch   abgesehen  davon,  dafs  bei  dem  Dunkel,  in  welchem 
das  mittelalterliche  Schulwesen  noch  immer  für  uns  liegt,  je- 
der  monographische  Versuch   willkommen    gcheifscn    werden 
mufs,  erlangt  diese   Schrift    ein    hohes  Interesse  dadurch,  dafs 
sie  die  F^ntwirklung  des  Braunschweiger  Schulwesens  in  ste- 
tem  Zusammenhange    mit   der    Geschichte    der    Stadt    und   des 
Staates  betrachtet.     Wir    ersehen    daraus    zwar  zunächst    nur, 
was  auch  noch  die  Gegenwart  uns  lehrt,  dafs  zu  allen  Zeiten 
die  Schule    in    der  bürgerlichen  Gesellschaft    schwer  eine  ge- 
bührende Stellung    gefunden,    und    meistens    nur    einen   Spiel- 
ball  und   Zankapfel    zwischen    der  geistlirhen    und   weltlichen 
.Macht    hat    abgeben    müssen.     Aber    aus    den   Tieffliikrn,  die 
uns  in  die  Zustande,  Strebungen  und  Erfolge  der  Vergangen- 
heit eröffnet  werden,   licfsen  sich  nicht  allein   für  die  Wissen- 
schaft die  wichtigsten   Resultate  ziehen. 


94)  Eynne  Schone  hjsthorie   van  vunderlykcn  ge  - 
gchefflben    der   heren  iho    lyTrianth   myth  den 
Ryssen    vnde   tartaren.      (Sonderabdruck     aus    dem 
Archiv  für  Liv-,  Eslh-  u.   Kurland.     Heft  2  u.   3.)     Dor- 
pat.     Druck  von   11.  I.nakmann.     Ibtil.     8.     153  Stn. 
Diese  vorliegende  Schrift    ist  der  Abdruck  einer  auf  der 
Universitätsbibliothek  zu  Upsala  befindlichen  Handschrift.    Der 
Herausgeber  vcrmuthet,  dafs  der  altere  Theil  der  Handschrift 
früher  schon   durch  den   Druck  vervielfältigt  worden,  doch  hat 
er  von  vorhandenen  gedruckten  Exemplaren  bisher  noch  keine 
Nachricht  erhalten  können.    Er  verniuthet,  dafs  diese  Chronik 
nur  als  Flug-    und  Bettelschrift  vom  Orden  ausgegangen  ist, 
um    demselben   Unterstützung   gegen    die    mit    Gewalt    einbre- 
chenden   barbarischen  Feinde    zu  gewinnen.     Sie  umfafst  die 
Geschichte   des   Ordens   bis  zur  Erhebung  Walters  von  Plelten- 
berg  in   den  Rcichsfurstenstand,   wozu   eine  spatere  Hand  ver- 
schiedene  Noten   und   eine  Heermeislergcschichte  bis  zur  Wahl 
Gotthard   hettlcrs    zum  Coadjulor   geführt    hat.     Der  Abdruck 
dieser  Chronik,  vom   Herausgeber  mit  Erläuterungen  und  E\- 
cursen  über  des  Ordens  Yerhaltnifs  zu  Rufsland  und  Litthauen 
begleitet,   bildet   einen    nicht  unbetriichtlichen  Beitrag  zu  den 
(Jucllen  der  livlandischen   Geschichte. 

95)  Geschichte  des  deutschen  Strafrechts  im  Um- 
rifs  von  C.  Reinh.  Kostlin.  Nach  des  Verfassers  Tod 
herausgegeben  von  Th.  Gefsler,  Dr.  und  ordentlichem 
Professor  der  Rechlswisscnschafl  in  Tübingen.  Tübingen, 
Verlag  <ler  II.  I.Muppschen  Bucliliandliing  1859.  8. 
261  Stn. 

In  diesem  Umrisse,  dessen  Veröffentlichung  dankbar  an- 
zuerkennen ist,  hat  Köstlin  ein  ansprechendes  Bild  des  Ent- 
wickelungsganges  des  Strafrechls  niedergelegt.  In  kurzen 
Worten  wird  die  Geschichte  des  römischen  Strafrechts,  die 
allmähliche  .\usgleiehung  des  ihm  charakteristischen  Dualis- 
mus zwischen  öffentlichem  und  Privalstrafrecht  vorgeführt, 
eine  Zusammenstellung  der  (Juellen  des  rom.  Criminnlrechn 
und  eine  Beleuchtung  der  Principien  gegeben,  welche  dem- 
selben in  den  verschiedenen  Zeiten  seiner  Entwiekclung  zu 
Grunde  gelegen  zu  haben  scheinen.  In  scharfen  Zügen  gibt 
sodann  der  Verfasser  die  Anfange  und  die  weitere  EntWicke- 
lung des  kirchlichen  Strafrechls,  die  Entstehung  des  Begriff» 
von  kirchlichen  Verbrechen  nnd  Strafen,  das  Strafverfahren 
der  Kirche,  die  allmähliche  Beschränkung  und  die  theilweiie 
Aufhebung  der  kirchlichen  Strafgcwnll  durch  den  Staat,  und 
crwiigl  den  naclilheiligen,  wie  den  segensreichen  Einllurs  de« 
Kirchlichen  auf  das  weltliche  Slrafrecht.  Hieran  schlierst  »ich 
die  Geschichte  des  deutschen  Strafrechls  in  vier  Bildern  :  ..Slraf- 
recht der  Germanen,  das  >littelaller,  die  Karolinn  und  ihre  Zeil, 
und  die  Geschichle  der  neueren  Zeil,"  in  denen,  mil  slnalsrccht- 
lichcn  und  andern  einschlagenden  Notizen  verwebt,  Entwiekc- 
lung, Charakter,  Umwandlung,  einheitliche  Gestaltung  und 
Zersplitterung  de»  deulschrn  Sinifreclils ,  allinnhliches  Erwa- 
chen unil  Erstarken  der  wissenseliaflliehcn  Behnndlung  des- 
selben, die  Folgen  ilcr  Auflnsiing  iles  Heirlis  fiir  du»  pemrinc 
deutsche  Slrafrecht,    ila»   Wirken    der    nenen   pnrliculnren   Lc- 


347 


Anzeiger  fiir  Kunde  der  deutschen  Vorzeil. 


348 


gislalionen  und  das  durch  sie  bedingle  Schicksal  des  gemei- 
nen Strafrechls  geschildcrl  wird.  Als  Iheilweise  Modificalion 
der  am  Ende  des  Ganzen  ausgesprochenen  Ansichten  ist  die 
Einleitung  und  Schlulsbenierkung  zu  der  in  Güidlammer's  Ar- 
chiv für  preussisches  Slrafrcchl  yli.  IV,  S.  47  HJO)  crscliic- 
nene  Abhandlung   hosllin's  nligedruckl.  E. 

96)  Ueber  eine  lex  Knmann  canonice  compta.  Ein 
Beitrag  zur  (jeschichlc  der  Beziehungen  beider  Kechte 
im  )lillelalter.  Von  Dr.  Friedrieh  .Maassen,  ordentl. 
Professor  des  Rechts  in  Innsbruck.  Wien,  aus  der 
k.  k.  Hof-  und  Staalsdruckerei.  In  Commission  bei  Karl 
Gerold's  Sohn.     1860.     8.     38  Sin. 

Der  bekannte  Verfasser  pubiiciert  in  dieser  Schrift  eine 
interessante,  von  ihm  unter  den  reichen  handschriftlichen 
Schätzen  der  Bibliothi-quc  imperiale  zu  Paris  in  einem  Ma- 
Duscript  des  10.  oder  11.  Jahrb.  (116  Bialler)  aufgefundene 
Sammlung  von  Stücken  des  römischen  Kecbis,  die  für  den 
kirchlichen  (jebrauch  verfafst  worden  ist  und  denTilel  fuhrt: 
lex  Komana  canonice  compta.  In  zwei  Verzeichnissen  gibt 
der  Verfasser  Gelegenheil,  sich  über  den  Inhalt  der  lex  Ko- 
mana zu  orientieren;  das  erste  befolgt  die  Ordnung  der  Samm- 
lung selbst  (die  aus  325  Capiteln  besieht),  und  zeigt  zugleich, 
an  welchem  Orte  der  ("ollectio  Anselnio  dedicaln  sich  die 
einzelnen  Stücke  wiederfinden,  das  zweite  gibt  eine  Ueber- 
icht  über  das  in  ihr  enthaltene  Material  nach  den  verschie- 
denen Quellen,  aus  denen  es  geschöpft  ist.  ^achdc^l  der  Ver- 
fasser diesen  \  erzeichnisscn  einige  nähere  ßeslinininngen  zu- 
gefügt und  in  kurzer  Darstellung  die  .Vnl'einandcrfolge  der 
Materien  gegeben,  fuhrt  er  unter  11  Nummern  die  aulser  der 
lex  Rnmana  in  der  Handschrift  enthaltenen  Sliicko  auf  und 
gibt  die  in  derselben  zur  lex  Romana  sich  findenden,  wegen 
ihres  hohen  Allers  literarhistorisch  interessanten  Glossen.  So- 
dann weist  er  nach,  dafs  die  lex  Romnna  Quelle  der  Anselmo 
dcdicala  und  in  den  drei  lel'/ten  Viirleln  des  9.  Jnhrh.  in  Ita- 
lien entstanden  sein  mtisse,  dafs  somit  nicht  mehr  die  Anselmo 
dedicHta,  sondern  nunmehr  die  lex  Romnna  als  diejenige  Samm- 
Inng  zn  betrachten  sei,  in  der  zaerst  In  ausgedehntem  Mafse 
das  römische  Recht  für  den  kirchlichen  Gebrauch  sich  zusam- 
mengestellt findet,  nnd  sich  also  von  nun  an  vier  Enlwickc- 
lungsslufen  für  die  Verbindung  des  römischen  Rechts  mit  dem 
canonischen  wShrend  des  Mittelalters  unterscheiden  lassen  : 
lex  Rnmana  canonice  compla  --  Colleclio  Anselmo  dedicala 
—  die  spateren  Sammlungen  bis  auf  liralian  die  Decreta- 
len  seit  der  Mitte  des  12.  Jahrh.  E. 

97)  Beilrage  zur  h  u  n  s  ige  scIi  ich  l  e  i\uriibergs  von 
Joseph  Baader,  konigl.  Archivs-Conservalor.  Z weile 
Reihe.  iVonllingen,  Druck  und  Verlag  der  C.  II.  Beik'- 
»chen   Buchhandlung.     1862.     8.     80  Sin. 

Dem  grofsen  Interesse,  welches  die  erste  Reihe  dieser 
Bcilrftgc  gewahrte,  steht  das  der  zweiten  nicht  im  geringsten 
nach.  Sic  ist  »o  reichhaltig  und  beileulsam,  sowohl,  wn.s  die 
Vttte  de«  SlolTc»,  wie  die  Thnisachen  betrifft,  worüber  sie 
neues  l.icht  verbreitet.     Es  ist  kaum  eine  PersOnlichkeil,  die 


in  der  Kunsigeschichle  Nllrnbergs  hervnrragi,  lur  deren  le- 
ben oder  Wirken  sich  nicht  neue  Aufschlüsse  miigetheill  fanden. 
Die  tiefsten  Blicke  in  das  bewegte  Leben  der  alten  Reichs- 
stadt in  der  Epoche  der  Reformation  werden  uns  erOfTnel  und 
die  bedeutsamsten  Sireiflichler  über  die  Zustande  jener  wich- 
tigen Zeil  geworfen.  Wir  heben  hier  besonders  hervor,  dafs 
die  so  lange  und  leidenschaftlich  zwischen  Krakau  und  iNurn- 
berg  verhandelte  Krage,  ob  der  beriiliinte  Bildschnitzer  Veit 
Stols  von  Geburt  ein  Deutscher  oder  ein  Pole  gewesen, 
hier  auf  Grund  urkundlicher  Belege  dahin  enischieden  wird, 
dals  er  in  Nürnberg  geboren  und  eingebürgert  sei.  —  Den 
Wunsch,  den  wir  früher  schon  aussprachen,  dals  der  ver- 
dienstvolle Sammler  dieser  Beitrage  fortfahren  möge,  solche 
wahren  Grundsleine  der  Nürnberger  und  deutschen  Kunstge- 
schichte aus  dem  Dunkel  der  Vergessenheit  heraufzufordern, 
können  wir  nicht  umhin  mit  erhöhtem  Interesse  zu  wieder- 
holen. 

9s)  Ueber  sieirische  llcroldsfiguren  Von  Fritz 
Pich  I  er.     (Jraiz,   1862.     8.     56  Stn. 

Der  Verfasser  dieser  Schrift,  der  in  Kamlischen  und  stei- 
rischen  Zeitschriften  schon  manchen  dankenswerlhen  Beilrag 
zur  Sillenkunde  von  Innerostcrreich  gab,  veroncntlicht  gegen- 
wartig eine  Frucht  seiner  heraldischen  Studien.  Er  gelil  mit 
den  Grundsätzen  des  Rilter  von  .Mayer  an  seine  .\ufgabe  und 
entwirft  nach  der  Einleitung  über  die  Quellen  und  Bearbei- 
tungen der  Heraldik  in  Steiermark  eine  Uebersicht  über  die 
llcroldsfiguren  in  den  Wappen  des  alten  und  neuen  steiri- 
schen  .Vdels.  Herr  P.  hat  ein  schönes  .Material  in  dem  loan- 
neunisarcliiv  und  auf  Wanderungen  im  Lande  gesammelt  und 
alle  Quellen  sorgsam  beachtet.  Trotz  der  durch  üulsere  Um- 
stände gebotenen  Kürze  werden  daher  seine  Millheilungen 
allen,  die  sich  mit  steirischem  Wappenwesen  zu  beschäftigen 
haben,  oder  die  eine  .Viiskunft  daraus  suchen,  von  Nutzen 
sein,  liier  und  da  finden  sich  auch  .\ngabcn  über  die  ge- 
schichtliche ICnlwickelung  des  Wappens  hei  vorragender  Lan- 
desgeschlecliler,  wie  der  Slubenberge,  der  Saurau  eingestreut, 
welche  den  Wunsch  erregen,  dafs  der  Verf.  die  Wappen  der 
«Itesten  sieir.  Adelshfiuser  geschichtlich  bearbeilen  möge.  Er 
sitzt  an  der  Quelle  und  wird  auch  für  die  Fragen,  welche 
sich  an  manche  Punkte  dabei  knüpfen,  Kalh  finden,  —  Wir 
wünschen  dem  Verf.  aufriehlig  die  .Anerkennung  für  sein  Stre- 
ben und  den  daraus  enlspringenden  Miilh  zu  weiteren  Arbei- 
ten, h.   Wein  hl)  Id. 

99)  Ueber  die  Zeit  der  .Abfassung  des  Heliand. 
Von  Dr.  Hermann  Middcndorf.  (Aus  der  Zeit- 
schrift für  Geschirlile  und  .Mierlhumskunde  Westfalens.) 
Münster,   Friedr.   Uegensberg.      1862.     8.      II,  U-l   Sin. 

M.  Flacius  Illyricus  Iheill  in  seinem  „Catalogus  testinm 
veritatis-'  eine  „Prnefatio  in  librum  anliipinm  lingna  Sn\onica 
conscriplum"  mit,  welche,  wie  deren  Inhalt  ergibt,  von  einem 
Zeitgenolsen  l.udwig's  de»  Frommen  herrührt  nnd  zu  der  .Ab- 
schrift eines  grofsen  nltsllchsi.«vhen  biblisch-  epischen  Werkes 
verfafst  war,  hochsl  wahrscheinlich  des  Gedichtes,  von  wcl- 


.l-ilt 


AiueiutT  l'iir   Kuiulu   der  iIcuIscIhmi   \  oizeil. 


Rr.o 


ehern  im  „Ileliand"  uns  ein  Bruchsliick  erliallen  ist.  Die 
Glauliwiirdigkeil  (nicht  etwa  die  Echtheil)  dieser  Praefalio 
wurde  von  Schmeller  und  nach  ihm  von  Andern  angeiwei- 
fell.  und  das  Uesirebcn  des  Verf.  der  nbrecn  Abhandlung  gehl 
nun  dahin,  die  (irundlosigkeil  der  vorgebrachten  Zweifel  dar- 
zuthnn,  die  tilaubwürdigkeil  des  Vorworts  zu  verlheidigen 
und  die  Beziehung  desselben  zum  Ileliand  festzuhalten.  Er 
bekämpft  daher  zugleich  die  Schmcller'sche  Ansicht  von  der 
Abfassung  des  Ileliand  zur  Zeil  des  h.  Ludgerus  und  verlegt 
die   Entstehung  des  (lesammtepos  in  die  Zeil   von  815 -820. 


Aufsätze  in  Zeitschriften. 

St.  Gallcr  Blatter:   11.  St.  Gallen   vor  150  Jahren. 

Kegensburger  C  o  n  ve  rsa  ti  o  n  s  b  I  a  1 1  :  ]()2.  Ueber  das 
Allmnhllhal.      (H.   VV.) 

Europa:  Nr.  33.  Die  vorgeschichtliche  Bevölkerung  der 
Schweiz. 

lilustr.  Familienbuch:  II,  11,  S.  382.  Kreuz-  und  (luer- 
zuge  durch   iVordfriesiand.      (E.   Willkomm.) 

Gartenlaube:  iNr.  30.  Ein  Cullurbild  aus  der  indo  germani- 
schen  Urzeit.     (A.  Schleicher.) 

Grenzboten:  Nr.  35.  Das  grofse  Frankenreich  und  die 
deutsche  Nation. 

Westermann's  illustr.  deutsche  Monatshefte:  Nr. 
71.  S.  542.  Die  Kunst  des  golhischen  Stils  und  die  Ke- 
naissance. 

Neueste  Dresdner  Nachrichten:  Nr.  16.  Heldenge- 
dicht nnd  Koman.  Ein  Fragment  zur  Cullurgeschichic 
der  Menschheil.  —  Nr.  17.  Cullurhislorischcs  (die  Per- 
rucken ;  Leben  am  Hofe  des  Kurfürsten  Johann  Georg  II.) 
—  Nr.  19  (f.  Cullurhistorisches  (Bcforderungsmitltl  :  Wa- 
gen etc.) 

Palatina:  Nr.  69.  70.  Johannes  Poslhius,  der  fürstliche  Leib- 
arzt und  gekrönte  Poet  aus  Germersheim.     (Biscli.) 

Berliner  Revue:  .30.  Band,  3.  Heft.  Zur  Geschichte  mit- 
telalterlicher Cultur  und  Sitte.  .XXVI.  —  .5.  Heft.  Desgl. 
XXVII. 

Revue  des  deux  niondes:  1.  aoüt,  3.  livr.,  p.  605.  Le  roi 
George  de  Podiebrad,  (pisode  de  Thistoire  de  Boh6me. 
(S.-R.-Taillandier.) 

Nouvclle  revue  de  th^ologie:  Vol.  IX,  5.  6.  livr.  Ili- 
sloirc  du  canon  des  Ecrilures  saintes  dans  l'lsglise  ehre- 
licnne.     II.     (Reufs.) 

Wiener  Tagesbericht:  Nr.  184.  Das  Reliquarium  zur  .Vul- 
bewahrung  der  Hand  des  Königs  Stephan. 

Ueber  Land  und  Meer:  Nr.  48.  Die-  Burg  im  Mittelalter. 
Kulliirhi.itorische  Bilder.     (Job.   Falke.) 

Wochenblatt  der  Johnnniter-Ordens-Balley  Bran- 
denburg: Nr.  36.  37.  Ein  Ordensfest  des  goldenen 
Vliefses.     (B.  v.  Lepel.) 

Wochenschrift  ftlr  Wissenschaft,  Kunst  und  nffent- 
liches  Leben:  Nr.  29.  Ueber  die  historische  Wichtig- 
keit der  Miinzfunde.     (Borgmann.) 


Allgemeine  Zeitung:  Beilage  zu  Nr.  231.  Der  Verkauf 
der  Gemaldegallerie  des  Sladibaumeisters  J.  P.  Weyer 
zu  Köln.  —  Nr.  249.  Die  allgemeine  gcschichtforschende 
Gesellschaft  der  Schweiz. 

Bayerische  Zeitung:  Nr.  221  ff.  Der  Erzbischof  Konrad  von 
Mainz  aus  dem  Hause  Scheyern-Wiitelsbach  und  die  deut- 
sche Frage.  —  Morgcnbl.  Nr.  213.  Konrad  Paumann  (t 
1473).  —  Nr.  214.  Historische  Miscellen.  —  Nr.  216  ff. 
Leonhard  Oslendörfcr.  (C.  W.  Neumann.)  —  Nr.  224  u. 
225.  Alle  Raihsel  und  Fragen.  —  Nr.  228.  Von  der  Fa- 
milie Herzogs  Otto  I.   von   Bayern.     (Ilautic.) 

Illustr.  Zeitung:  Nr.  998.  Kaulbach's  ,, Zeilaller  der  Refor- 
mation". —  Nr.  1000.  Die  Burg  zu  Nürnberg  und  Kre- 
ling's  Kaiserbilder. 

Mittelrhein.  Zeitung;  Beil.  zu  Nr.  195.  Die  Reichsstadt 
F'rankfurt  im  Bund  der  Eidgenolsen. 


VerniiMrlilt'   Xarlirirlilen. 

147)  Beim  Erneuern  des  F'ulsbodens  der  Kirche  zu  Usin- 
gen (Nassau)  fand  ein  .Arbeiter  ein  irdenes  Töpfchen  voll 
blanker  Goldmünzen.  Einem  Bekannten,  dessen  Jltthulfe 
beim  Funde  er  in  Anspruch  genommen  hatte,  gab  er  zehn 
Stück  davon  und  den  Rest  versilberte  er  in  Frankfurt.  Die 
(iröfse  des  Fundes  ist  nicht  bekannt  und  wird  bald  zu  200, 
bald  zu  100  Stück  angegeben.  Die  wenigen  noch  in  Usin- 
gen vorhandenen  .Münzen  sind  sehr  schön  erhalten  und  tragen 
das  Gcprüge  Adolfs  (von  Nassau  ,  Erzbischofs  von  Mainz, 
Johannes  (von  Nassau),  Erzbischofs  von  Mainz,  Uuno's  (von 
F'alkenslein),  Erzbischofs  von  Trier,  dis  Pfnizgrafen  Ruprecht. 
Eine  Münze  mit  der  Umschrift  ,.Conradus  rex  Rumnnorum" 
wurde  von  dem  Verein  für  Nassauische  .Mterlhumskunde  und 
Geschichtsforschung,  dessen  Secretar  sich  sofort  an  Ort  und 
Stelle  begab,  erworben.  Zum  Verkauf  der  andern  war  der 
Besitzer   nicht   zu  bestimmen. 

Olorgcnbl.   z.   Bayer.   Ztg.) 

148)  Bei  .Aiifreilsen  der  liodendieien  in  dem  Hause  Nr.  .580 
der  Vorstadt  lluncrdorf  zu  Tangermunde  Stiels  man  auf 
einen  Topf  mit  abgebrochenem  Henkel  ziemlich  in  der  Form 
einer  Urne:  in  demselben  lagen  28  Silberslücke  von  der 
(irO(se  und  Starke  eines  heutigen  Zweithalersltlckes  und  von 
verschiedener  Prägung ;  das  älteste  datiert  aus  dem  Jahre 
1553,  das  jüngste  aus  dem  .lahre  1631;  sie  tragen  mit  ge- 
ringer .\usnahme  das  Brustbild  deutscher  Kaiser  und  weltli- 
cher und  geistlicher  lleiren  damaliger  Zeil.  Das  Silber  scheint, 
dem    Klange  nach  zu   urlhcilcn,  fast  unveimischl  rein  zu  »ein. 

(Berliner   Nachrichten.) 
119)    Bei    drill    l'iiibiiu    des    Hause«    iles  Leb/rlter.«    Niggl 
in    Mühldorf    wurden    in    einer   Mauer    mehrere   alle   .Mün- 
zen  im   Wcrthc  von  21111.  33  kr.  aufgifuiiden. 

(Bayer.    Hurier.) 
150)   Bei  einer  baulichen  Verflnderiing  auf  dem  Rennweg 
in  Zürich   fand   man   am  Abhang  de»  l.iiidenhof»  (ehrinaligr« 


351 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit. 


352 


Roinerknslcll)  Br  u  clis  1  uc  kc  e  i  n  e  r  Sa  u  I  e  aus  Jiiramarmor, 
und  auf  einem  derselben  die  Worte  :  LVGANA  FECIT.  Der 
Bauunlernehnier  Bachofen  hat  den  Fund  der  antiquarischen 
Gcsellschalt  überniiltelt.  (Hund.) 

151)  Auf  einer  Baustelle  nächst  dem  im  Bau  befindlichen 
neuen  Opernhause  In  Wien  wurden  beim  Ausheben  des  Grun- 
des für  ein  neues  Gebäude  in  der  Tiefe  Gewölbe  gefun- 
den, deren  Wölbung  die  aufserordentliche  Dicke  von  zwei 
Klaftern  hat.  Dieselben  dürften  aus  der  Zeil  der  TUrkenkriege 
herrühren   und   zur  Aufbewalirun?   von   Pulver  gedient   haben. 

(Wiener   Tagesbericht.) 

152)  Der  Sluccaturverferliger  Job.  Kotl  hat  in  der  l.eo- 
poldstadt  in  Wien  eine  Niederlage  von  verschiedenen  Bild- 
hauergegenständen eröffnet,  welche  insoferne  ein  besonderes 
Interesse  bieten,  als  sie  aus  Marmor  von  den  seit  fünfthalb 
Jahrhunderten  brach  gelegenen  Steinbrüchen  bei  dem 
Stifte  H  ei  I  i  ge  n  k  r  e  u  z  gefertigt  sind.  Die  Vergleichung 
mehrerer  von  ihm  im  Siralsenschotler  gefundenen  Marmor- 
stücke mit  Marmorgebilden  in  genannter  Stiftskirche  veran- 
lafsle  Herrn  Koth  zu  weiteren  Nachsuchungen,  deren  Ergeb- 
oifs  die  Wiederauflindung  der  Steinbruche  war,  aus  welchen 
der  Marmor  bei  der  im  Jahre  1411  begonnenen  Erbauung 
des  Stiftes  genommen  wurde. 

t Wiener  Tagcsber. ) 

153)  Wie  uns  brieflich  mitgelhcilt  wird,  soll  der  alle 
BrUckent hurm  in  Uitzingen  abgebrochen  werden, 
und  zwar  mit  Genehmigung  der  k.  Kegierung,  nachdem  Sach- 
verstandige das  (iulachtcn  abgegeben,  der  Tburm  slauime  aus 
dem  15.  Jahrhundort  und  habe  durchaus  keinen  historischen 
Wcrlh.  Von  anderer  Seite  wird  dagegen  mit  Bestimmtheit 
behauptet,  nach  den  übereinstimmenden  Zeugnissen   der  vor- 


handenen ("hroniken  sei  der  Thurm  bereits  im  Jahre  745  von 
Pipin  dem  Kleinen  erbaut  worden,  auch  weise  der  Baustil 
auf  eine  sehr  entlegene  Zeit  zurück.  Es  wäre  zu  wünschen, 
dafs  die  Sache  vor  dem  Abbruch  des  Thurmes  zur  sichern 
Entscheidung  gebracht   wiirde.  D.   Red. 

154)  Unter  den  vielen  Fenstern,  welche  das  Hagelwet- 
ter am  30.  Juli  in,\ugsburg  vernichtete,  befindet  sich  leider 
auch  ein  Kunstwerk,  dessen  Verlust  unersetzlich  ist,  nämlich 
das  älteste  Gins  fensler  der  Domkirche  an  der  Nord- 
seite hinter  der  Kanzel,  welches,  nicht  mit  Schutzgitter  ver- 
sehen, arg   beschadigl  wurde.  (.Vug.'ib.   Tagblatl.) 

155)  Im  Atelier  der  Historienmaler  Scherer  in  Miinchen 
befindet  sich  ein  altes  Glasgemalde  aus  dem  .\ugsbur- 
ger  Dom,  welches  einer  gründlichen  Restauration  unterzo- 
gen wird.  (Regensburger  Morgenblatt.) 

156)  Nachdem,  wie  früher  kurz  mitgelhcilt,  über  die  Er- 
richtung eines  Denkmals  für  Ludwig  den  Deutschen 
zu  Lorsch  am  I.Juni  eine  Vorbcralhung  stattgefunden  hatte, 
ist  nunmehr  ein  Verein  zu  diesem  Zwecke  in's  Leben  getre- 
ten, der  seine  Statuten  veröffentlicht  und  unter'm  Itj.  August 
einen  Aufruf  zur  Mithülfe  an  der  Errichtung  des  Denkmals 
erlassen  hat.  Die  Beitrage  sind  an  diu  (iciniinilcciiwu'hmer 
Lorbacher   in   Lorsch   zu   senden. 

157)  In  Brandeis  a.  d.  Adler,  wo  .\mos  Komenius 
mehrere  Jahre  lebte  und  lü23  sein  bekanntes  Werk  :  „Das 
Labyrinth  der  Welt"  schrieb,  beabsichtigt  man,  dem  berühm- 
ten Pädagogen  ein  Denkmal  zu  setzen.     (Wiener  Tagesber.) 

158)  Zu  Stralsburg  erscheint  demnächst  ein  nach  dem 
Unicum  der  dortigen  Stndibililiolbek  vorgenommener  neuer 
.\bdruck   des   Liber  vagatorum. 

(Morgenbl.  z.  Bayer.  Ztg.) 


lusciale  lUHl  Hckauutiuueliuiigi'u. 


19)   Bei    Gustav    Eduard    Noitc    (Herold'sche    Buch- 
handlung) in  Hamburg  ist  erschienen: 

Johann  Winckler  und  die  IIa  mburg  ische  Kirche  in 
Ä 1- i  n  I- r  /  <■  1 1  (lijsl  — 1705)  nach  gleichzeitigen,  vornehm- 
lich handschriftlichen  (Juellen  von  Johannes  Geffcken. 
Mit  dem  Bildnisse  Winckler's,  einem  Facsimilc  seiner  Hand- 
schrift und  seinem  Wappen.  1861.  8.  XII  u.  446  Stn. 
Der  Inhalt  dieses  an  Beiträgen  zur  Kulturgeschichte  des 
17.  Jahrhunderts   reichen   Werkes  ist  in  der  Kürze   folgender  : 


Winckler's  Jugend,  Studien,  geistliche  Aemter ;  der  Streit  über 
die  Zulässigkeit  des  Schauspiels  ;  der  hamburgische  Rcligions- 
eid;  J.  F.  Mayers  Kampf  gegen  Horliius  ;  llinrkrlmann  ;  Se- 
nior Schulz  ;  Dr.  Krumbhollz  :  Streit  über  die  Rcnuvalio  vo- 
cationis  :  Winckler's  Tod  ;  seine  Familie  und  Stiftungen;  sein 
Verhältnifs  zu  l'hilipp  Jacob  Spener;  die  Privntandachtsübun- 
gcn  ;  Winckler  als  Pastor,  Prediger  und  Gelehrter;  sein  Ver- 
hallnils zu  den  Reformierten,  insbesondere  zu  Balthasar  Bek- 
ker  (den   Zauber-   und   Tculelsglnulien  etc.  betr.). 


Verantwortliche  Rednction  : 

Dr.  Kreih.  v.  u.  z.  Aufscfs.     Dr.  A.  v.  Ejc.     Dr.  G.  K.  Frommann.     Dr.  Freih.  Roth  v.  S  ch  r  e  c  k  e  ns  t  e  i  u  . 

Verlag  der  literarisch  -  artistischen  Anstalt  iles  gerrniiuisclien   Museum«  in  Nürnberg. 


U.  K.  äcbnld'scho  Duchdruckorol. 


NUHNBERG.  Das  Abonnement  dos 
BliittfS.  Wfk'hes  alle  Monatt*  ersclieint. 
wird  (ganzjährig'  ang^enominen  und  bcträfjl 
nach  der  neuesten  Postcoiivention  bei  allen 
Postämtern  und  Uuehhandliing^eu  Dfuttch- 
fnnrf«  inel.  dstreiehs  3ti.  36kr.  im  24  fl.- 
Fuls  oder  2Thlr.  preuls. 

Für  Frankreich  abonniert  man  in 
Strai'sburj?  bei  C.  F.  Schmidt,  in  Paris 
bei  der  deutsehen  Buehhandluns  von  F. 
Klineksieek,  Nr.   11.  rue   de    Lille,   oder 


Amir.ER 


FIIK  mm  DEK 


Neue  Folge. 


bei  dem  Postamt  In  Karlsrahe;  für  Eng. 
Innii  bei  ^Villiams  i  Norjjule.  14  Uen- 
rletta-Sin-eiCovent-CJarden  in  London;  für 
Kordnmfrika  bei  den  Postämtern  Bremen 
und  Hamburg.  — 

Inserate,  welche  mit  den  Zwecken 
des  Anzeijjers  und  dessen  wissenKchuft- 
lichem  (lebiete  in  Verbindung  stehen, 
werden  auff^enomraen  und  der  llaum  ei- 
ner Columuenzeile  mit  7  kr.  oder  2  8^. 
berechnet. 


^:i  ISOIE\  VORZEIT. 

Neunter  Jalirgang. 


1862. 


ÜKGA\  DES  GERMAMSCHE^  MUSEUMS. 

J\^  10. 


ürlober. 


Uisseiisi'lial'lliclie  MiUliciluujrcii. 


OeHterreirliiMrlie  Fxiilanlen. 

Von   AilalLicrl   Heinrich    Ilurand   in   Wien. 
(Fortsetzung.) 

Herr  Marx  Höritscli,  freyhcrr,  seine  fra«  gemah- 
lio,  fraw  Maria  Cliristiana  geborne  Prauiispergerin  mit  1 
Sohn  Herr  Franz  Höritscli,  seine  frow  gemahlin  Elisa- 
belha,  geborne  lierrin  von  Welc.  Freyin  mit  1  Sohn  nnd 
2  Töchtern.  Herr  Hariji  Sigmund  Hürilsch,  freyhcrr  seine 
fraw  Gemahlin,  fraw  Anna,  geborne  Wagln,  Fieyin  mit  I 
Sohn   und  2  Töchtern.     Iiin  allem   Personen  13. 

Herr  Han|5  Septimius  .lörgcr,  freyhcrr,  seine  fraw 
gemahlin,  fraw  rutentiana,  geborne  llofTmünnin  Freyin, 
sambt  4  Sühnen,   und  2  Töchtern.     Personen  8. 

Herr  Paul  K  n  ff  e  n  h  i  1 1  c  r,  freyhcrr,  seine  fraw  ge- 
mahlin, fraw  Hegiiia,  geborne  Freyin  von  \\'indisrligracj',, 
mit  7  Söhnen  und  2  Töchtern,  Herr  Hnii|i  Kufenhillcr,  frey- 
hcrr, seine  fraw  gemahlin,  fruw  Maria  Elisahclha,  ge- 
borne von  Dictrich^lain,  freyin,  snmht  2  Töchtern.  Herr 
Sigmund  Kufenhillcr,  freyhcrr  seine  fraw  Gemahlin,  fraw 
Sidonia  geborne  herriii  Von  Stubenberg  mit  1  Sohn. 
Früwlin  Sibylla.  frawlin  Sandel  und  Frtiwiin  Maria  Gli.<;a- 
betha   Kurcnliillerinrn.      In   allem   Personen  21. 

Herr  Georg  Andrc8(J  von  Lamberg,  Freyhcrr  und  fraw 
Maria  Freyin  von  Lamberg,  geborne  von  Eckli  Freyin      2 

Herr  Marx  Paradeyscr  Freyherr  seine  fraw  gemnh- 
lio  N.  N.   geborne  Artncrin. 


Fraw  Elisabellia  Paradeyseriii  Willib  geborne  Göllin    3. 

Fraw  Maria,  fraw  von  l'olhaim  gchorne  Kufenhille- 
rin   freyin. 

Fraw  .\nna  Christiana,  Iicrrin  von  Polhaim  freyin      2 

Herr  ^^  olf  freyhcrr  von  Praiikh  sambt  seinem  Sohu 
Wolf  Andrca(J.  Herr  Adam  von  Pranckh  freyhcrr,  seine 
fraw    gemahlin    Salome,    geborne  freyin  von  Kottal,    mit 

1  Sohn  und  2  Töchtern.  Herr  Han|i  Sigmund  freyhcrr 
von  Prankh.  Friiwlin  Cordula,  freyin  von  Prankh,  Irin 
allem   Personen  11. 

Herr  Froncz  Freyhcrr  von  Piosingeii  fraw  Salome 
freyiii   von   Prösiiigcn   \\'itlib,  geborne  von  Dictrichstain. 

Herr  Gall  freyhcrr  zuc  Hacknitz,  seine  fraw  ge- 
mahlin, fraw  Anna  Catharina  geborne  Schrölin  freyin  mit 

2  Sühnen  und  I  Tochter.  Herr  Bloriz  frcvlierr  zuc  Kaek- 
nil7.,  .--ciiie  fraw  gemahlin  frii\N  Anna  Ciitluuina  geborne 
von  Dielriclistain,  frcyiii  mit  2  Söhnen,  und  2  Töchtern. 
Personen  12. 

Herr  Georg  Allirccht  und  lierr  Sigmund  Fridcrich 
li  i  11  (I  .>.  in  II  II I   freylicrni,   gebrUcdcre  2. 

licgiiin  U  i  iids  c  li  lid  i  11  ^^'illill  geborne  frcyln  von 
lleutmaii|5dorf*)  1. 

Herr  Georg   Ehirnrcich   freylierr  von  Ho  IIa  I 

Herr  Wcickhart,  freyhcrr  von  Sarau,  .'•eine  fraw 
gemahlin    fiow    Anna,    geborne    frcyin    von    Lamberg  mit 


•)  wo!    rrnulmiinniidorf  ? 


355                                                  AiizeiytT  für  Kunde  dtT  deulsiliuii   Vorzeit.  306 

1   Sohn   uiid    I    Tochter.     Fraw  Susaniia  Ficjiii   von  Saraii  Friiii   ^'cmahliii   Fraw   Elisahctha    geborne  Raiiberiii   mit   2 

W  itlib  geboine   Schiöliii,   Irtyiii   mit  3   frawlin   Töchtern.  Sühnen    nnd    1   Tochtorn.      Herr   Hans   Leonhnrd    von  Win- 

Personen                                                                                       8.  dischgracz    Frejherr,    seine    Fraw    gemahlin    Fraw    Maria 

Herr  Sigmund  Ludwig,  herr  von  Scha  r  pfeub  er  g,  Pnczin  mit  I  Sohn  und  3  Toihlern.  Herr  Andreali  Lud- 
fräwliu  Marin    und    fraw    Genofel'a   herrin    von   Schariifeii-       wig  von   Windischgracz  Freyherr,  Fraw  Salome  Fraw  von 

berg                                                                                               3.  \\in<lischgracz  Willib  geborne  KulTenhillerin  Freyin.  Fräw- 

Fraw  GenovevH,    fraw    Schrollin.    AVillib,  geboriie  lin   Elisabetha,    Friivvjin  Johanna,    Friiwlin   Ilaria  Salome. 

Leiseriu                                                                                         1.  viid  Fräwlin   Anna   Sigouia  von  Windiscligracz,  Freyinuen, 

Herr  Georg  herr  von   Stubenberg  der  Alter,   seine  Inn   allem   l'rrsoiien                                                                  35. 

fraw    Gemahlin    fraw  Amalia  geborne    heriin    von   Liech-  Summa  aller  llerrnslands   Personen                            285. 

teiislaiii  Herr  Georg  Sigmund   herr  von  Stubenberg,  seine 

.          ,.        ...     ..LH         u           1/   «•     1   11     •     17                ■•  R  i  t  te  r  s  ta  nd  s  pe  r  s  u  n  en ,  wie  vo  let. 

fraw    (jemahhn  Sibylle  geborne  Kuflenhillenn  Freyiii    mit  ^               v... ,    ..  lo   .  «ig .. 

1   Sohnlin                                                                                      5.  "''■'''  ^^cickart  von  A  i  ch  el  be  rg,  seine  fraw  gemah- 

Herr    [ ]    von    Sc  h  ro  tl  e  n  ba  ch    freyherr   sambt  ''">  f'""'  Calharina    Elisabelha  geborne  Stanberin  .   mit    l 

ainem   herii  Sohn                                                                      2.  Sohn,  und  2  Töchtern   Personen                                             5. 

Herr     Uctavian     freyherr     zue    T  e  u  f  f  e  ii  b  a  c  h ,     .-eine  "«''"''    ^'^nl^    ß'-'"''?    Amman.      Herr    Christoph,     und 

fraw  gemahlin    fraw    Susanna    geborne    freyin   von   lioltal  ""■■  (iforfj  Sigmund  Amman.    Fraw  Anna  Ammanin,   Wit- 

sambt    I    Tochlerlein.     Herr  llan|K"arol,  freyherr  zu  Teuf-  ''"^    geborne    von   Gei|jrucUhen,    mit    3    Töchtern.     Fraw 

fenbach   fräwlin  Elisabelha   und    frawlin  Jacobina   freyinen  Christiana    Calharina   Ammanin   Wittib    geborne  von   Glo- 

zue  Tenffenbach                                                                          8.  cau'h.      Fraw  Sidunia  Ammaiiin,    Wittib,  geborne  von  Glo- 


Herr  Ehreiireich  hetr    von   Tra  n  l  m  a  n  n  (jd  orf ,   hey- 


cauch       l'er.sonen  9. 


herr,  dieser  ist  wider  hinein                                                   1.  "*^''''    ^'="'1^    J^cub    Apfalter,    seine    fraw    gemahliu 

Herr   Ludwig    Graf    von   Thurn    seine   fraw   Gemahlin  f"'"    ■^'"''"   geborne   Krabin.      Personen                                 2. 

fraw    Sophia   geborne   herrin    von   Stubenberg   mit  2   Soll-  rianez 

nen   und  2  Töchtern                                                                  6.  ij^,,.,.    *VVilhalm              f    Aschawer                            ^ 

Herr   Er8|jmi]s   Wage»,   liejherr,   seine   fraw   gemah-  ^Hai:|i    Anguslin/    gebrUedere 

lin  fraw  Anna   Calharina,  geborne  Giadin   von  Thurn   mit  '  Balthasar             1 

2    Söhnen    und    2   Töchtern.      Frawlin    Elisabeth    Wjignin  Herr    Daniel    von    Berjiardin,    seine   fraw   t;i'mnlilin, 

freyin                                                                                           10.  fraw    Anna   Elisabelha,    geborne   von  Ehrnan   mit  'i  Soh- 

llerr    Ferdinand     Herr    von    Welcz,    frejherr.    seine  nen    und    I    focliter.      Herr   Andreaji   von    Bernardin,    sein 

fraw    gemahlin,   fraw   Elisabelha   geborne  herrin   von  Stu-  Fraw    gemahlin,    fraw   Barbara,    geborne    Hegalin.    mit  4 

beiiberg.      Herr   Fiancz,   Herr   von   Welcz,   frejherr,   seine  Sühnen   und   3   Töchtern.      Personen                                       14. 

fraw   gemahlin   iraw   Anna  .Magdalena,   geborne   Herrin  von  Herr   Francz  Leonhard   von  Em  au,   seine  fraw  gemah- 

Slnbenberg   mit    I   Sohn   und    2   Töchtern.      Herr   Gotlliart  Im,   fraw    Eva,   geborne   von   Crönegg,    mit    1    Tochlerlein. 

Herr   von   Welcz,   freyherr  seine   fraw   gemahlin,   fra^\  Ju-  Herr   Heclor   von    Ernan ,   seine   Fraw    uemahlin,    fraw    Ca- 

dilha   geborne   Praunlairkhin    mit    1   Sohn    und   3Töehteiii.  tliarina   Elisabelha,   geborue   von   Keitschach,    mit  3   Soh- 

Herr  Sigmund,   Herr  von   Welcz   Freyherr  seine  Frau  ge-  nen   vnd  .'!   Töchtern. 

mahliii,  Fraw   Anna  Poteiilia  geborne   HUndllin.     Herr  Veit  Herr  Georir  Veit  / 

"  !    von    Ernau. 

Christoph  herr  Jloricz  und   herr  Clemens  Herrn   von  Welcz  Herr  Jacob             \ 

Freyherrn    Fraw   Regina,    Freyin    von    Welcz  Wittib    ge-  Fraw   Lucrelia    von   Ernau,    Wittib,    geborne    Turggiu 

boriie   Seenu|iin.      Fraw   Sldonia,   Fraw   von   Welcz,   Wit-  mit    I    Sohn,   und    I    Tochter.      Personen                               Ib. 

Hb  grbörne   Paradeysserin  ,    Freyin.      Fräwlin    Maria    vnd  Herr   llörmann    Bernhard 

Frflwliii   Calharina   herriiien    von    Welcz   Freyinnen.  Herr   Seyfriil                          f 

I         II         i>                                                                         ..,>  II         o  .    I,                          '    Fcylner  gebrUedere 

Inn   allem    Personen                                                               .iO  Herr   Sehald                           t          '             ^ 

Herr   Wolf  Mclan|J   Freyherr    von    N\  i  n  d  ischg  rlicz  ,  Herr   llaM|i   Cn.spnr 

seine    Fraw    gemahlin     Fraw    Sidonia   geborne    von   Win-  Fraw     Sophia    Feyliierin,    Wiltib,    geborne    von    Mo|J- 

dischgritrz   Freyin    mit    I    Sohn   vnd    l    Tochter.     Herr  Biir-  haimb   sambt    I    Toehler                                                               6. 

Iholomc  von   Windischgracz  Freyherr  seine   Fraw  (^emah-  Frliwlin   Eva   von   Fliidnicz                                             1. 

liii   Fraw   .'^idoiiiB   gehorne   Freyin   von   Herherstain,   mit  3  Herr   Georg    Seyfrid    von    Gabelkoven,    seine   Fraw 

Töihlern.      Herr  David   von  Windischgracz  Frey  herr  seine  gemahlin,  Fraw  Esther,  geborne  Heritsrhin,   mit  2  Söhnen. 


357 


Anzeiger  lür  Kumlc  ticr  ileulschen  Vorzeit. 


358 


Herr  Georg  Ehicnreich  von  Gabelliuven ,  Fiaw  Mar- 
giiri'llia  von  Gabelkoveu .  VVillib,  gehurnc  Gialiii  von 
Tliurii  (i 

Herr  Gioiir  Aiiilre  (i  a  1  1  seine  fraw  gcmaliliii  Fcliii- 
tas,  gcboriie  .Slaubsihi|jlii].  Herr  Seyfiid  Adam  Gall, 
seine   fraw   gemablin    fraw    Hei|5kiii.      Persoiieii  1. 

Herr  SejTriil  von  G  e  i  |5r  u  c  k  b  cn  ,  seine  fraw  gemali- 
liii  fra«  Leonora  vou  Gei|5rnokhen.  geborjie  vou  Glocaeh, 
mit  2   Töchtern. 

(Forlselzung  folgt.) 


Otto  am  Stes,  Aninimin   zu  Um  iiiiil  Vogt 

zu    AllKHltlll'K. 

Von  Pr.  Frlirn.  Roth  v.  S  c  hr  cc  ken  s  l  ei  n  in  Nürnberg. 

Ullo  am  Steg  (auch:  vf  dem  Steg,  in  Semita) 
gehört  zu  den  bedeutendste»  .Viinnerii,  vvelclic  das  roicbs- 
sladtiscke  Patriciat  hervorgebracht  bat.  Er  stand  bei  K. 
Rudolf  I  in  b.'-sonderem  Ansehen  ;  denn  der  König,  wel- 
cher auch  in  seinem  Ijau^e  genrkundet  bat,  bestellte  ihn 
1Ü86  als  einen  der  vier  Friedensrichter  für  Schwaben 
(l'ertz,  Jlon.  Germ.  IV,  440.  Stalin,  III,  54).  Auch  ver- 
pfändete er  ihm  am  3.  Dec.  128b  wegen  treuer  Dienste 
den  Eicheitner  zu  Ulm  um  'M  Mark  Silbers  (Stalin,  III, 
731). 

Bisher  war  zweifelhaft,  zn  welchem  Gesrhiechle  Otto 
gehörte.  Uafs  ,,  a  m  Steg"  nur  ein  Beiname  sei,  unter- 
liegt keinem  Zweifel,  indem  ein  gleicher  oder  auch  nur 
ähnlicher  Familienname  in  Ulm  nicht  wiederkehrt  Zwei- 
felhaft war  nni'  :  ob  Otto  zur  Familie  der  Hotbe  oder 
hralle  zahle  Diese  Frage  durlle  aber  jetzt  durch  das 
Siegel  entschieden  sein.  Ich  glaube  nunmehr  mit  Be- 
stimmtheit sagen  zu  können:    (»llo   am  Sieg  w  ar  ein  Ki  afl. 

In  meiner  Schrift  Über  das  l'alriciat  (Tübingen,  IHöti), 
S.  605,  anfserte  ich  mich  zv.ar;  ,.(Jh  Otlo  in  Seniilo  der 
Rothischen  oder  Kraflischen  Familie  angebore,  wagt  der 
Verfasser  dieser  Ahhandluiig,  dei'  sich  seit  wenigstens 
zwölf  Jahren  mit  der  Geschichte  seiner  Familie  oft  nnd 
viel  beschäftigt  lial,  nicht  zu  enischeiden.  Doch  scheint 
in  der  Tliat  Jager's  Ansicht  richtig  zn  sein  und  Otto  zu 
den  Rolheii  zu  geboren  '  Als  mittlerweile  Sliilin  in  sei- 
ner klassischen  Geschiebte  von  Wirtcmberg  III,  ül.  7.3 
Jäger's  Vermnlhnng  billiylp,  glaubte  ich  in  meiner  Hcirhs- 
ritterscbafl  I,  'MH<  völlig  belplliclilen  zn  müssen.  Und 
doch  scheint  sich  .lager,  als  er  (Ulm  im  Jlillclalter,  S  700) 
den  Beweis  geliefert  zn  haben  glaubte,  dafs  Otto  kein 
Kraft,  sondern  ein  Roth  sei,  ganz  entschieden  geirrt  zu 
haben.  P.  v.  Sielten  ( Aiigshiirger  Gescblerliler,  S. -lOIT.) 
hat   bereits    die    richtige   Ansicht    ausges|iroclien,    gegen 


welche  Jager  a.  a.  0  freilich  protestiert.  Sietlen  hat 
aber  sogar  noch  mehr  gethan,  indem  er  (Tab.  I,  i\r.  12) 
das  Siegel  des  Otlo  des  Schreibers  von  Ulm,  den  er  mit 
Otlo  am  Stege  idenlificierl,  bat  abbilden  lassen.  Es  zeigt 
dasselbe  den  Schragbalkcn,  das  ^^■appen  der  Kraft.  Ich 
halle  bisher  dieses  Siegel  Übersehen.  Dafs  der  Beiname 
..der  Schreiber"  in  der  Kraflischen  Familie  herkömmlich 
war,  bemerkt  Jager  S.  755  ausdrücklich  Nun  war  es 
allerdings  noch  fraglich,  oh  das  von  Stellen  gegebene 
Siegel  des  Otlo  des  Schreibers  auch  dasjenige  des  Otto 
am  Siege  sei,  das  beifsl,  ob  beide  Personen  völlig  iden- 
tisch gewesen  seien.  lliefUr  ist  kein  Beweis  beigebracht. 
Da,  nach  Sietlen  a.  a.  ()..  noch  im  Jahre  1306  ein  Otto 
Kraft  in  Augsburg  Sladip/Icger,  ttlto  in  Semila  dagegen 
am  2.  Nov.  1298  bereits  gestorben  war,  so  konnte  das 
abgebildete  Siegel  auch  auf  den  ersteren  bezogen  wer- 
den. Es  ist  nämlich  bei  Stellen  keine  nähere  Zeitbe- 
stimmung gegeben.  Nun  wurde  aber  in  jüngster  Zeil,  in 
Wone's  Zeitschrift  XIV,  89  auch  das  Siegel  des  Otto 
in  Semila  nachgewiesen  Es  hängt  an  einer  Urkunde, 
an  welcher  leider  Jahr  nnd  Tag  fehlen,  die  aber  von 
1290  oder  1297  sein  durfte,  und  hat  die  Umschrift: 
t  OTTONIS.  IN.  SEMITA.  ADVOCATI.  AVGVSTENSIS. 
Das  Wappen  ist,  der  Beschreibung  nach,  kein  anderes 
als  dasjenige  der  Familie  Kraft,  nämlich  ein  Srhragbal- 
ken.  Dafs  Otto  in  Semila,  nach  Urkunde  K.  RudolPs 
1280,  Dec.  7  Vogl  in  Augsburg  war,  wird  von  Slälio 
III,  73  bezeugt.  Auch  die  Identiliit  des  Ammanns  zu  lim 
und  des  Vogts  zu  Augsburg  isl  nunmehr  erwiesen  ;  denn 
in  der  bei  llone  abgedruckten  Urkunde  helfst  Otto  in 
Semila  ausdrucklich  Minister  in  Ulma,  während  sein  Sie- 
gel ihn  als  Vogl  zu  Augsburg  kennzeichnet.  Die  Roth 
führten  zn  Ausgang  des  13.  Jahrb.  veimniblirh  bereits 
ihr  jetziges  \Vap|)en  mit  dem  Einboriie  Allerdings  kenne 
ich  keine  alteien  Siegel  als  aus  der  ersten  Ilalfle  des 
II  Jahrhunderts  Jäger  erwähnt  S.  702  das  Siegel  des 
Otto  Rnfus,  welches  an  einer  Bebenhunser  Urkunde  von 
1299  hangen  soll.  Es  ist  mir  aber  leider  nicht  zn  Ge- 
sicht gekommen,  was  ich  bedaure,  da  es  für  die  schwe- 
hciide  Frage  von   Wichligkeil   «are. 

Prüft  man  indessen  Jager's  Gründe  sorgfältig,  so  be- 
sitzt  auch  nicht  ein  einziger  zwingende  Be\>  eiskrafl.  Jene 
Urkunde  K.  Albrecht's  vom  2.  Nov.  1298,  in  welcher 
der  lledewig  („relicla  quoiidam  minislri  Ulmensis'')  dos 
Recht  gegeben  wird,  den  von  K.  Rudolf  verpfündelen 
Eicheinier  ihrem  Sohne  Ulrich  Roth  zn  ubeigeben,  hr- 
weist  so,  wie  ich  wenigstens  jetzt  die  Sache  nnsehe, 
weil  eher  das  Gegeiilhvil  von  Jäger'»  Behnnplung  Es 
isl  nainlirli  in  der  hei  Jiiger  abgedrncklen  l'fiinclurknnde 
K.   Rudolf'.s  der  Eicheinier  aiisdrurklirh   dem  Ollo  und  sei- 


359 


Anzeiger  liir   Iviiiiilc  der  <l('iitscli('ii   N'drzi'il 


360 


nen  Erben  ( ..  heri'djbus  legilimis  ■)  verpfäiiilet.  Iliitlc 
Olli)  einen  Sohn  hinterlassen,  so  wurde  wol  die  WIttwe 
kaum  einer  besonderen  königlichen  Ver^villigung  bedurft 
haben,  um  demselben  den  besagten  Eicheimer  Übergeben 
zu  können.  Entweder  war  Ulrich  Holh  nur  der  Schwie- 
gersohn der  Hedewig,  oder,  was  noch  wahrscheinlicher 
ist,  dieselbe  war  in  erster  Ehe  an  einen  Roth  verheira- 
tet gewesen.  In  der  bei  Jlone  abgedruckten  Urkunde 
wird  lledewig  ebenfalls  namhaft  gemacht.  Zum  Schlüsse 
will  ich  noch  bemerken,  dsfs  l'ralat  von  Schniid,  den 
man  als  den  eigentlichen  Urheber  der  Arbeit  .lagcr's  be- 
zeichnen konnte,  in  einer  in  meinem  Besitze  befindlichen 
handschriftlichen  Aufzeichnung  den  Otto  in  Semita  aus- 
drücklich der  Familie  Kraft  zugeschrieben  hat.  Weitere 
Nachweisungen  würden  mich  zu  besonderem  Danke  ver- 
pdichten. 


Zufstände. 

Sprathe   und 

Sclirifi. 

Ltlorainr. 

Saze. 


Der  ilt'iilHrlie   ^liyloeK. 

Von    Emil    W  e  I  I  e  r    in    Augsburg. 

Shakespeare's  Sage  vom  Heiscbpfändenden  Juden  gierig 
der  deutschen  um   hundert  .lahre   nach;  diese  ist  zugleich 
die  Mahre  von   einem   Fechvogel.    Für  jene  Zeit  war  das 
langstrpphige  Gedicht    gleichwohl    sehr    kurz   gebunden; 
die  Erzählung  verlauft  rasch   und    wird  deshalb  trotz  ih- 
res  Alters    für    allerhand    Leser    nicht    zu    trocken    sein. 
Dazu  wühle  ich  eine  noch  nicht  bekannte  Ausgabe,  mei- 
nes  Wissens   die   letzte  :    Ilain   nennt   unter   Nr,   4r)".36   und 
452"    eine    Bamberger    von    1193    und     eine   Slrafshurger 
von    1  198,   beide   von    1    Bll      1.    mit   gleichem  Titel  :    „Von 
keiser  karls  recht',  der  bei  der  jüngeren  verändert  ist. 
„Von   de   Kanffmann   der   de 
Jaden   ein   pfundt   schmerbs   au|i   seiner  seytten 
versetzet.     In  des  Hegenbogen  zuge  thou. 

Nun   wölt  ir  hören   so  will   ich   euch  singen 

vö  einem  kaulTman   lobesan, 

dem   the»   hie   wol   gelingen, 

er  het  eynn  sun  den  zog  er  schon, 

W8Ü  der  kaulTman  der  was  mit  gut  ser  reyche. 

Der   alt   het  gelebt   ynn   grosser   krafTle 
vnnd   bracht  zusamen   grosses   gut, 
mit  seyiier  kauITmanschafTtf, 
der  iuDg  was  frisch  vn   wol  gemut, 
vn  hrarli   mi  li   >lii   für  ander  sein  gelüiche. 

Der   alt   was   krannck   hi|i   aufT  den   todt, 
Er   sprach   zu   seinem   sun   gce   her   nim   wäre, 
ich   lafs  dir  gut  vn  gülden   rot, 


du   bist   iKirh    iuiig   vnii    «illu   seiher   zware, 
du   hast  genug  ist  mir  dick  sawr  worden, 
des   solt  du   mich   geniessen    lan, 
vnd  lafs   mein  gedenckeu  in   den   vier  orden. 

Der   vater  sluib   der   snn   besafs   das   hausse, 

er  was  frisch  vnd   auch  frolich  zwar, 

er  zert   vnd   lebt   im   sausse, 

das   gut   weret   in    nicht   ein   iar, 

er   wardt   arm,   gri)|i   leydt  gieng   im   znhande. 

Ein   reycher  Judt  safs  in  der  stat  so  höre, 
zu  dem  so  gieng  der  .lungling  freye, 
er   hadt  den   Juden   sere, 
er  solt  im   Tnusenl  guldcnn   leyhe, 
er  sprach  daruinb  setz  ich   dir  gutte  pfände. 

Ein   pfund   schmerbs  auj5  dem  leyhe  meyn 
dafsselb  ich  dir  zu   pfände  setzen   wil, 
der  Judt  kam   mit  im   vber  ein, 
er  sprach  das  gell  bring  buIT  das  rechte  zill. 
Der  Jüdt  der  sprach  nun   merck  das  zill  gar  eben, 
vnd   knmbst  du   nit  zu  rechter  zeyt, 
das  pfundt  miist  du   mir  anjj  deyner  seyten  gehen. 

Er   iiam   das  gelt   vnd   zog   in   fremhde   lande, 

do  gieng  es  im  glücklich  schier, 

vri   er  gewan   zu   bände, 

drey  Tausent  gülden   oder  vier. 

Er   kam   zu   rechtem    zill   vnd   wolt  bezalen. 

Als  er  im   het  verheyssen   zu  den  zeytlen, 
der  Judt  der  was  do  heyment  nicht. 
Der   kauH'nian   wolt  nit  beyten, 
er   reydt   do   hin   do   er  het   pflicht, 
am  dritten   tag  kam   er  gar  vnuerhole. 

Er  sprach   das  gelt  das   brinng  ich   dir, 
Der  Judt  der  sprach  du   hyst  gewest  Zülange, 
(las   pfundt  bistu   verfollen   mir, 
die  zeyt  ist  hin  das  zil  ist  vergange, 
Der  kaulTman  sprach  Ich   kam  zu  rechter  zeyte, 
warumb   warst  du  do  heymmen   nit, 
der  Judt  der  sprach  du   inust  für  den  Keyser  reyten. 

Vnd  das  geschach   boy   eynem  keyer  genennet, 

Kayser   Karel   der   edel    Fürst, 

sein   nam   ist   weyt   ei kennet, 

nach   gerecbtigkeit   In   ser   (lilr.>-l, 

er   richtet   recht  dem   armen    als   dem   reichen. 

Der  iud  Ihet  den   kaulTman  do  bescheyden, 
woll   für   den   Kayser   also   her, 
Der   kanirman   stundt  In   Icydcn, 


361                                                   Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen   Vorzi'il.                                                   3G2 

er  forciil  der  kejscr  sprecli  ich  schwer,  aufs  seyiier  seilten   schneydc, 

was  ich  geredt  das  hilt  ich  pilleichen.  ein  pfiiiidt  schmcrbs  weder  minder  [lOch   mer, 

-^       ,      _                   ,         ■    ,  ^n   feist"  verlorn   liostn  dein   leben. 
Uer   kaiiliniaij    mit   dem   Juden   rcyt, 

hin  zu   de  schlofs  vü   do  der  kayser  sasse,  Vi.d  do  der  iudt  höret  des  kaysers  denckeu. 

er  entschliefT  auff  dem  pfeidt  inn  grossem  leydt,  Er  sprach  ich  hab  den   kaulT  verlorn, 

Er  forcht  das  vrteyl  schwer  onn   alle  masse,  ich   will  ims  als  schenrken, 

Der  selbyg:  kaulTman   kam   yn  grosse  notte,  dye  tausent  guldiii   lassenn   farn, 

eyn   kiiidt  das   lielf  vnder   das   pfcrdt,  zweihundert   culdin    die    wil   ich   geben. 

des   sach   er   nit   m!   drat   das   Uiiidt   zu    todte. 

Do   kam    der   man   dcü   kyridl   was   todt, 

Des   kiudes   vater   licfl'  im    uaili    mit  giere,  Der   lihifft   iu    für   ein    morder  ane, 

vnd   schrai   in    für   ein    morder   an  Der   kayser   sprach   nun    anlworl  drot, 

der  Jüd   der  sprach   gar   schiere,  der   KaulTman   .-prach   ich   hahs   nicht   gerne   thane, 

will  du   geriehle   von   im   han,  der   keyscr  sprach    was   ist   er   dir  dann   verpflichtet. 

So  zeuch   mit  mir  wol   für  den   keyser  here.  Der  kleger  sprach  ich   iiim   kein  gelt, 

„.,._,                ,     n.  ,  ■  ^''   mnfs   mit   eyneni   radl   werden   gerichtet, 
sie  gunde  anlf  des  kaysers  holT  hin   reyten 

der  keyser  was  do  heymen  nicht,  Der  keyscr  sprach  was  hillTet  dich  sein   todte 

der  iudt  der  wölt  nit  beylen,  dennoch  so  lebt  deyn   kindt   nicht, 

man   hielt  de  kauffmä  wol  yn   pflicht,  Ich  gib  dyr  ein  gntten   ralhe. 

man  setzt  iu   wol  in   ein   fenster  schiere.  vnd   nim   ein   gelt  in  der  geschieht, 

„       ,,      _                   ,         .       ,       ,  es  ist  an   einem   lodt  genug  fnrware. 
Der  Kauliman   was  betrübet  hardt, 

er  entschlielT  aber  in  seim  grossen  leyde,  Der  klejrer  sprach   hie   miifs  sterben  sein   leibe. 

Eyn   banck  vnder  dem   fenster  war.  Der  keyser  do  das  vrteyl  sprach, 

daraulT  do  safs  ein   rilter  hochgemeyde,  leg  iu   zu   deynem   weybe, 

er  was  ein   alt  man   vfi  des  kaysers  rathe,  das   er  einn   ander  kindt  ir  mach, 

der  KaulTman  viel  zum   fenster  ab,  neyn   sprach  der  man  das  kindt  lafs  ich   ee  fare. 

vii  viel  den  ritter  schlalTendig  zu   tode. 

Mir  weren  lieber  mein   kinde  alle  todt, 

Der  ritter  hct  ein   hübschen   iungen   knaben,  dann  das   ich  im   mein   frawen   ein   nacht  solt  leyheo, 

der  lielT  auff  den   kaUlTman  so  drot,  Der  kayser  sprachs  vcrgibs  durch  got, 

wolt  yn   erstochen  haben,  vn  soll  dich  des  durch  got  alles  verzeyhenn, 

der  iudt  sprach  herr  last  yn  on   not.  Des  ritters  Sun   klagt  den  kaulTman  auch  aoe, 

den   ersten  anspruch   mnfs  er  von   mir  leyden.  denn   vater  mein   viel  er  zu   todt, 

keyser  ir  solt  vber  yn  gericht  hane. 
Der  keyser  licfs  besitze  ein  gerichte, 

der  kaulTman   wardt  gesielt  dar,  Der  keyser  gundt  das  drit  vrteyl  sprechenn, 

der  iunt  in   kurlzer  pflichte,  vfi  sprach  du  solt  ins  fenster  gan, 

klagt   wie   er  im   schuldig   wer,  wiltu   deyn   vater   rechen, 

ein   pfund   sclimerbs   aufs   seynem    leyb   schneyden.  hoch   in   das   fenster  solt  du   slan, 

do   setz   ich   dir   den   kaulTman   auff  die   wale. 
Der  kauffman  was  betrübet  seer. 

Der   kaiser  sprach   nun   antwort  darauITe,  Ud   er   dir   dein    vater   erftljeu   hate, 

er  sprach  gnedigcr  keyser  herr,  vnnd   fall   znni   fensler  heraufs  aulT  in. 

ich  beken  der  wort  die  also  bye  verlauffen,  vri   fall  yn   auch  zu   todte, 

doch  bin  ich  kumen  zu  de  rechten  zile,  des   vrteyl  ich  dir  sprechen   bin, 

ich   faiidt  den   hundt  do   lieymmen   nicht,  er   sprach   mir   nit   ich   miU-lil   darneben   falle. 


der  kciser  sprach  Ich  dir  sagen   willc, 

der  gute  man  der  sol  den  schmertzon 

vnd  solst  selber  nun  dar  gce,  vnd  danckt  dem  kayser  vnd  was  fro 


Der   kaulTman   was   erlo.iel   do, 
der  gute  man  der  sol  den  schmertzon  leide,  von   seynnen   feynden   er  lobet  got  gar  scre, 


363 


Anzeiger  lur  Kumli'  der  liciilsclun   Noizcit 


364 


Er   7.och   hin   heym   do   it   liel   preyfs   vrnl   ere, 
«elcher  richler  lliul  soliche  vrteyl  merckeii, 
vimd   mil   erbamiuiig   myschl   das   recht, 
vud   wer  das   Ihut  tiot  «ill  sein  ere  stercken. 

Gedruckt   lu    Nürnberg 

durch   Wolffgang   Huber." 

Die  Strophen  drcilheili«^  abgesetzt,  Verszeileu  nicht. 
Das  Ganze,  1  Bll.  8.  mit  Titelholzschnitt,  findet  sich  in 
der  Augsburger  Sladtbibliolhck. 


Kunst.  Ifei-liMelbezieliuiiKeii  der  AiiPiiberssP 

und  RUMlüiidiNrIier  li.iiiiMl. 

Bei  einem   neulicheu   Besuche  zu   Venedig  nahmen  wir 
Mufse,   unter  den  Wundern  der  grüfscren  Kunst  auch   die 
Denkmäler  der  kleineren  in  Untersuchung  zu  ziehen,  de- 
ren   namcnllich    im   Arsenal    eine   bcdeulehde   Anzahl   auf- 
bewahrt wird,   und   waren   erstaunt,   wie   (ruh  schon   und 
in   welchem   Umfange  jene   nii.chtige  Republik  zu  slatisli- 
schen,   slral('j,^ischen   unil   anderen   Zwecken   die   zeichnen- 
den  und   selbst   bildenden  Künste   in  A:iWendung  gebracht. 
Es   ergaben   sich   zugleich   eine   .Menge  Anschauungen,   « ie 
dieser   Beirieb   auf  das   deutsche,   namcnllich   das  Nürnber- 
ger Kunstgewerbe   /.urückgewiikl,   worüber  ausführlichere 
Mitlheilungen   zu   machen,   wir  einer   anderen   Gelegenheit 
vorbehulten.    —    Die   kle.nerc   Kunst    erscheint   überall   in 
engem   Anschlüsse  an  das  staatliche    und  bürgerliche  Le- 
ben  und   folgt  in   den  Einwirkungen,  die  sie  uach  aufsen 
hin  ertheilt,  oder  von  da  empfangt,   vorzugsweise  den  gros- 
sen llandel^strafsen.   welche   die  Keichsstadle  sich   erölTiiet 
hatten.     Es    ergab   sich  bereits  einige  Male  die  Gelegen- 
heit,   in    diesen    Blattei n    auf   die    Verbindung    hinzuwei- 
sen, welche  in  dieser  Beziehung  zwischen  Nürnberg  und 
Lyon  bestand.     Eine  andere  lleerstrafse   führte  schon    früh 
die  Nürnberger  Kunst   nach    Osten.     In   der    Kreuzkirche 
zu  Krakau  befindet  ein  alles,  mit  vielen  Basreliefs  verzier- 
tes  Becken   von   Bronce,   das   zufolge   der   laleinischcn   In- 
schrift  im    J.   14',i(l    von    einem    Bleister  Jakob    nach    der 
Form   des  .loh.   Fiedcnlal    gegossen  ist      Dieser    wird 
.loh.    Frendenlal    gciiannl    und    al.-.   Botligiefser    ans    Nürn- 
bers   bezeichnet  auf  einer   mit  Wappen   verzierten  Glocke 
in    der   Marienkirche  zu   Krukaii,    welche    1453   gegossen 
wurde.      Auch   die   grof.^e   Sigmundsglocke   daselbst,   «ei- 
che  12   Kllen    im  Umkreis    mifst,    10,01)0    (poln.)   Gulden 
kostete    und    mit    cleni   Bildnisse    K.    Sigmund's  I.    geziert 
ist,   ward,   nach   der  Inschrift,   auf  dessen  Befehl  von   einem 
Nürnberger.  Joh.   Bchani,   der   S(  il    l.)20   in   Krnknu   an- 
slls.-iiir    war,    auggeführl.    —     Bekannt    ist    ja   auch,    dafs 


II  ans  Dur  er,  Brniler  des  berulinileren  Albrecht,  nach  Po- 
len auswanderte  um!  dort  zum  Hofmaler  ernannt  wurde. 
Wie  wir  aus  mUndliihen  Willheilnngen  wissen,  hat  der- 
selbe, wahrend  bisher  nichts  Weiteres  über  seine  Thätig- 
keit  bekannt  war,  ein  Zimmer  im  alten  Koiiijrsschlosse 
zu  Krakau.  das  die  polnische  Bezeichnung  für  Ilnh- 
nerfuls  Inliil,  ansi;enialt,  worüber  die  Rechnungen  vor- 
handen sind.  Auch  der  andere  Bruder  Albrechts,  An- 
dreas, der  Goldschmied,  wandle  sich  eine  Zeil  lang  nach 
Krakau.  —  Bekannt  ist  nicht  weniger,  wie  die  Uaupt- 
thatigkeil  des  Veil  Stofs  sich  über  Polen  erslreckle. 
Ist  es  auch  noch  immer  zweifelhaft,  ob  dieser  von  Na- 
lion  ein  Deutscher  gewesen  —  denn  unseren  indirecten 
Beweisen  für  seine  Herkunft  *)  setzt  man  drüben  direkte 
über  seinen  Gcbuilsorl**)  entgegen  — .  so  hatte  er  doch 
einen  Gehilfen  oder  Mitarbeiter,  der  ebenfalls  ein  ausge- 
zeichneter Künstler  und  seinem  Namen  nach  unzweifelhaft 
ein  Deutscher  war.  Ist  der  Baldachin  Uher  dem  Grab- 
male des  Ciisimir  .lagello  auch  nach  Zeichnungen  des 
Veit  Slofs  gefertigt,  so  ist  dessen  Ausführung  doch  der 
Art,  daf»  obige  Aussage  vollkommen  gerechtfertigt  wird. 
Der  Künstler  hat  an  einem  der  Kapitale,  auf  dem  Schilde 
des  Goliath  sich  genannt.  Przezdziccki  in  seinem  unten 
angeführten  Werke  iunnl  ihn  .loreg  H  neber;  die  ge- 
nau  copiertc  Inschrift  i.-t  aber  diese: 

IOKXGMV&b£KVOn- 

Der  Schlnfs  der  Inschrift  ist  undeutlich.  9lit  welchem 
Grunde  dem  Künstler  Passan  als  Geburtsort  zuerkannt 
wird,   vermögen   wir  nicht  zu  beurtheilen.  E. 


*)  Beitrüge  zur  Kunstgeschichte  Nürnbergs  von  Joseph 
Bander,  k.  Archivsconscrvator.  Zweite  Keihe.  S.  44. 
**)  Wiory  szluki  sredniowiecznej  i  z  epoki  ndrodzenin  po 
koniec  wicku  XVII.  w  Dawn^j  polscc.  Vydawane  przez 
Alexandra  Przezdziekiego  i  Edwardn  It.isla- 
wicckicgo.     Zcszyty  V.  i  VI. 


Kur  ('■■iniiiiiilJiiHtix  drr   \iiriiliorcer *).  Siaais- 

nnslalici. 
Mitgclheilt  von  J«,«.  Bänder,  .Vrchivconservnlor,  in  I\ilrnberg.     l^.o|,|^^c•lnl 

(i'-rlclitit 

I37H.     Der  Hatli   und  Andere  lassen  streifen  auf  Ep-       vcriBli 
pelin  von  Gailiiigen   und  seine  Spiefsgcsellen,  die  in  die- 
sem Jahre  ungemein  rührig  sind   und  viele  Kanflcnle  und 
Bürger  niederwarfen.    Zwei  Knechte  Eppeliirs  wurden  ge- 


•)  Aus  dem  kgl.   .\rchive  in   Nnrnlierg. 


365                                                Anzeiger  für  Ivuiule  der  deulsehi'n   Vorzeit  3ü6 

rangen,    eiuer    zu    Oiiulzbach,    der   ainlcrc    zu   W'arber^;  AI)|celiHueiie   rerlilc   lläiide.                          Stnfcn. 

sein   Knappe   und  Diener  wird   in   Ihriitdcn   liingericlitel.  v„_  w    i-i.       j.     i    i           .       n  .                i .      .l      ■ 

'^'                                                                       "  Von  ».  Sc h midi,  kgl.  pr.  AppellationsgerichUralhe,  lo 

Nürnberg   bezahlt  die  Kosten   biefur  im  Betrage   von   22  Ä  ArDsbere 

1   Schilling   Ilalier. 

Der  Rath    lafst    streifen    nach    den   „vngelaubigeu   leu-  (.Schlufs.) 

ten"  (Zigeunern?)  und  mehrere  derselben  in's  Loch  legen.  Ich   lasse  hier   die  Chronik  des  Klosters   Wedinghau- 

Eine   l-'rau   «ird   verbrannt  „von  irs  vngelaubeus  wegen.''  sen   mit  der  Ueberschrifl   „Jlonasterium  Ariisber§ense  seu 

Der  Anfsezzer  «  ird  geTangen   und   auT  Audringer   des  Wedinghusanum,  couscnptum    1720"  selbst  sprechen,  in- 

Raths  auf  der   Veste   Hotlienberg  gebangt.  dem   icli   wortlich  den   Sectio   '.i   befindliclien   Artikel 

1389.     Eine    Frau    will    einen    .luden    ermorden    und  „de  manu   15.   Kichardi   sacerdotis   VVedinghusani" 

verwnndet  ihn.     Sie  wird   deshalb   lebendig  begraben.  wiedergebe  : 

1392.     Eijie    Frau    wird    wegen    Zauberei    in"s    Loch  ..Circum    aunum    1190    in   ecciesia   Wedinghusana   flo- 

gelegt  und  auf  einer  Leiter  vor  den  Kircbthüren  ausgestellt.  ruit    religiojus     (juidam     Richardus     nomine,    cognomenlo 

1396.     L.   ^^'irt  wird    in's  Loch  gelegt  und   erwürgt  Anglicus,    qui    magnae    eruditionis  ac  pietatis,    cum   plu- 

sich  daselbst.    Als  Selbstmörder  wird  er  durch  den  Zuch-  rima   conscripsisset  voluminu  mercedcm  laboris  sui  accep- 

tiger  verbrannt.  lurus  in   coelo   cum    nota   sanctitalis   obiit  30.   Decembris. 

142  2.     Einem    Schusterknechte,    der    eine  Frau    ge-  cujus  manns   de.xira    vigesimo    a   morte    auno    tarn    vivida 

stochen  hat,  wird   eine  Hand  abgeschlagen.  reperta  est  et  illaesa,  ac  si  recenler  ile  corpore  animalo 

142  3.  Heinz  Glaser  wird  durch  die  Stirn  gebrannt,  praescisa  fuisset.  Erat  eiim  divinae  providenliae  coii- 
weil  er  durch  seine  Knechte  die  Fensler  am  Chore  hei  gruum  mannm  illain  a  putrefeclione  praescrvare,  quae 
den  Karthäusern  und  zu  St.  Elisabeth  einwerfen  liefs,  ad  salulem  lidelium  atque  in  divinis  laudibus  semper  ex- 
damit  man  ihm  dieselben  wieder  zum  Slachen  gebe.  Die  stileiat  operosa,  ita  fere  bibliolh.  I'raemoiistr  lih  2  alle- 
Knechte  werden  durch  den  Zuchtiger  mit  Gerten  aus  der  gans  Cae.sarium  lib  12""'  et  chroiiicon  l'raemouslr.  Hu- 
Stadt  geschlagen.  berti   Myraei,   et   llagiologium   Alihatis   van   der  Sterre. 

143  4.  Hansen  von  Amberg  des  Taschners  Frau  wird  Contigit  aulem  circa  anniiin  Christi  1582  ecciesiam 
durch  den  Züchtiger  ..von  Zauberei  wegen"  ein  Zipdl  Widii  glin^anam  praetioso  hoc  Ihc-auro  privari  :  iiani  re- 
aus  der  Zunge  geschnitten.  duces  tum  tempüri^  c.v  dispcrsione  illa,   quam  sub  Thruchse- 

1435       Dir    llefnerin     und    .lacoli     l'cwtleiin     »erden  siano   hello    pussi   luerant,    lllii    religio.si   fialres  \N'iding- 

durch   dje   Stirn   gebrannt,   von   Zauberei   wegen  husani   ad   suam    ecciesiam    cernenles   eversa   altaria,    ab- 

Dem   Ulrich  Swurl   werden    durch   den   Züchtiger  zwei  replos    calices,    ac    reliqniariuni    ilhul    insigne.    quud    ad 

Finger  abgeschlagen,   weil   er  in   die  Stadt,  die   ihin   ver-  fornici-m   usque   1'.    M.    Abbas    Adrianus   Tutell    e.\trui   cu- 

boteii    war,   hineingegangen,   ehe   die  Jahre   seiner  Verbau-  raverat,   ad   fundnm   nsque  dijeclnm    leliquias   -acras  dis- 

nung  aus.  waren.  persas   sub   ista   ecciesiae    suae   tarn   misera   larie  ^umnlo- 

1436.      Ein   .lüde    kömmt    wegen   Dieberei   in's  Loch-  pere   lugebant  super  hoc,   quod   omnes    in   reliquias  prae- 

gelangirifs.     Man    will   ihn   rechtfertigen   (d.   i.   gerichtlich  tiosissimam    quam    hai)ueiant    maniim,    nimirnm   U.    quon- 

verfolgen,    prozessieren),    er    aber    lafst    sieb    im    Loche  dam   fratris   Rii  hardi    snpradicii    ab    anno    1190   usque  ad 

taufen   und   wird   dem    Pfarrer  zn   Sl.   Sebeld   überliefert.  anniim    15>^2  hoc   in   liico  pie   asservatam. 

1438.     Dem    Büttel    Hanns    Hartlieb   werden    die  Au-  De  hac  manu  noiinulli  auctores  referuut.   uti  sequitur: 

gen   ausgestochen,   weil  er  der  von   Nürnberg  Leute  ver-  Caesarius    Heisterliarrensis    lib,    I2"'°    Cap.   XLVII  sie 

rathen   uDd   hingeben   wollte.      Der  Lochhutcr,  der  Zücliti-  luihel  : 

ger   und   der   Lowe   erhalten   fur  ihre   Jlulie   7   tl>   1    [i.  In  Arii>l)erg   monasterio   iirdini.->  l'raemonstr.,   sicul   un- 

1440.      Die    Haberstroyn ,    die    schon   dreimal   wegen  di\i   a   (|nodani   sacerdote  ejuMJem  longregationis,   srriptur 

Dieberei    gestraft    und    ..beim    Halse"    au.s    der    Stadt    ge-  quiilani    erat    Richardus    nomine,     Aiiglicu>    natione  ;    hie 

wiesen   worden,   kommt  abermals   in  die  Stadt  und  stiehlt.  pinrinios    libros    in    eodcm    coeiiobio    manu    propria    con- 

Es  werden   ihr  beide   Augen    ausgestochen    und   sie   wird  sirip.vcrat    mercedem    siii    labori.-   |iiaesloliins    in    roelis. 

neuerdings   beim   Halse  aus  der  Stadt  gewiesen  llic   cum    rni.>^set    defunctiis    et    in    lorii    noinbili    sepnllus, 

Der    Srhnlklopfer    der    Juden    wird     von   gefiilirliclier  post   vii;inli   nniios   luniha   ejns  opertn   manns    ejus  dixlrn 

Alchemie    wegen    in's    Loch    gelegt    und     vom    Zuchtiger  tam   inleura   et   lani    vivida   est  repertn,  ac  si   recenter   de 

durch    die   Stirn    gebrannt  c(ir|)ore    animnlo    fuisset   pruecisa,    reliqna   caro   in   piilve- 

rem   redacta   fiiit  in   testimuiunm  tanti  miraculi,   manns  ra- 


367                                               Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit.                                               368 

dem    usque    hodie    iii    niuiia.-lerio    reservaliir       Beiie    erat  F.   (.'aspniiis    Leine,   Supeiior   et   pastor   ibidem 

maiius  peniiata,    id  est,    opus  ejus  cliarilatc  iDformatum.  F.  Laurenliiis  Synii,   olim   Cellaiius  iiiiiic  senior. 

Appollonius:  salis  deus  usluiidit  in  insliumenlo,  quanto  F.   Wernerus  Fiukc  ,   subseiiior. 

fucrit  merces  laboris  in   coelo.      Caesarius.  F.   Friilericns  Hensse ,   cellarius. 

Similia  iuveniunlur  in  libro,  cni  lilulus:  Mariae  Sta  m  m-  F-  Wilh.   Lan^e  ,   professor  phiiusopbiae  emeritus. 

buch.     Scriptor  vitae  S.   I'.  Nurberti   Petrus  de  Wag-  F-   Gilbertus  Stummel,  professor   Hhelhorices   eme- 

heuare  in  sno  opusculo  de  pursoiiis  e.\  ordine  Pracmon-  ritiis. 

strateusi  sanclitate  illusiribus  sie  commemoral :   B.  Kichar-  F-  Josephus  Frisse,  sacrista  et  cantor. 

dus  .Anglicus  in    coelum  e.\    solo    evolavit  30.  Decembris  F-   Godofredus  Sutorius,    lector  'fheologiae  et  ma- 

circa  annum    1190;    ejus    defuncli  dextra,    quam  in   cou-  gister  Noviliorum. 

scribendis    variis    volumnibus  egregie  occupaverat,    vige-  F-   Norbertus  Schniilmann,  professor  Philosophiae. 

simo  posl  mortem  anno  integerrima  prorsus  fuit  reperla,  F.   Tbeodorus  Stockhausen,  succentor. 

et  inter  sacras  Sanctorum   reliquias  honoiilice  adservala.  F.  Adolphus  Weise,   professor  syntaxeos. 

Ex  Myraeo.     Idem   auctoi    refert :   B    liichaidus  cog-  ^    Henricus  AllenholT,  professor  Rhetorices. 

uomento  Anglicusscripsit  in  canonem  missae  librum  unum,  "'■   '^""°  *'''"«'''  P'o^ssor  secundae. 

de   computu   ecclesiastico   librum    unum.   de   mysteriis   sa-  ^-   "'""   Kinhoff,   professor   Poetices, 

cris    librum    uuum,    de    vila    Sanclae   Ursulae    virginis    et  °"""^*   sacerdotes, 

Marlyris  librum   uuum.  """"*  necessarium   reputanles  iiomiua  juuiora." 

Sodann    folgt    eine    informalio  pro  posleris  circa  ma-  i-      •  .      n     j.              n-  .....    . 

■^       "^  fc-s    ist   allerdings    aulTallend,  dafs  in   einem  Umkreise 

num   llicca  inclusam.  „       .   .                     ■      t-.      j        ■    .,r      ..  . 

von  einigen   zwanzig  Stunden    in  Westfalen  vier  mumien- 

.\achdem    endlich    in    lateinischer  Sprache    die    obige  g^ig  eingetrocknete  Hände,    zwei  von  ihnen   in   Klöstern 

Geschichte    der    Hand    des    seligen    liichardus    uud.rhult  oder  Kloslermaneru,    vorgefunden  sind  und   bei  einer  je- 

und  zugleich  hinzugefügt  worden   ist,  dafs  im  .lalirr    1711  jen    eine    andere  Legende    im   Umlauf   ist      Drei  von  ih- 

der   Priilat   Norbertus  Bicker    die   durch   den    vom   kalholi-  „en  sollen  Verbrechern   angehört   haben   und   der  Nachwelt 

sehen    Glauben   abgefallenen   Erzbischof,   Grafen    Truchsefs  2,,,.    Warnung    unverwest    geblieben    sein,     während     von 

von   Coln   zerstreuten   Reliquien   der  Wedinghauser  Kirche  d,,r  vierten   Hand    durch   mehrfache  Urkunden   festgestellt 

habe  sammeln   lassen,   bei   welcher  Gelegenheit  die  Hand  „ird.  dafs  sie  einem   frommen  Müiich  angehört  habe,  der 

des  seligen   Richaidus  wieder  aufgefunden   sei,   wird   fol-  ia„ge    vor  Erfindung    der    Buchdruckerkunst    diese    Hand 

gcndes  Attest  ausgefertigt:  gebrauchte,  um   heilige  Bücher  zusammenzuschreiben.    Es 

,,Porro    inventa    manus    haec    non    qnidem    est    viridi  ist  zugleich   beachteiiswerlb,  dafs  nach   der  Tradition  die 

amplius  coioris,  neque  carnosa,  sed   cutem   habet  coloris  vorgefundenen   Hände  bald   zur  Strafe   für  begangene  Ver- 

fusci  carnemque  induratam  :   digitos    tarnen  omnes  in  suo  brechen,    bald   zur  Belohnung'  für  gesammelte  Verdienste 

ordine    ac     situ    dispositos,    quare     habere    solet    manus  der    Verwesung    nicht    unterworfen    worden    sind.      Eine 

scribenlis   calanio   actualiter   applicata,   quin   et  fibras,   qua  nähere    Forschung    Über    den    wahren    Sachverhalt    durfte 

via,    quo   ordine   ducanlur,   videre    licet,    uli    et    niusculum  ^u   empfehleu    sein,    indem    hierdurch    vielleicht   noch   ein 

eliam   infra   pollicem.      In    quorum    omnium    lidcm   annola-  Licht   über  die  Sittengeschichte   früherer  .Inhrhuiiderle  ver- 

lionem   haue   iiostram   suhscripsimns,    et   in   tumba    manum  breitet    würde.      Meines    Erachlens    waren    Urkunden    aus 

illam  deposuimns  anno   1718  die  23  Oclobris  in  ipso  festo  alten  Kloster- Archiven    bei  diesen   Forsehiingen   von   ent- 

S.   S.    Rcliquiarum  ;   ita    testamur  :  schiedcncni    Wertlic 

F.   Curolus   Berg,   Abbas  

F     lliriiiaiinns   Aschenberg,    Prior   ibidem.  (Mil  einer  lieilage.1 


Verantwortliche   Redaclion  : 
IJr.  Krcih.  v.  u.  i.  Aufsef».     Dr.  A.   v.  Eye.     Dr.  <i.  K.  Frommann.     Dr.  Freih.  Kolh  v.  S  ch  r  e  c  ken.«  I  e  i  n. 

Verlag  der  lilerari.^ch  -  nrtislischen   An.italt  des  germanischen   Miiseiinis  In  Nilrnberg. 
U.  E.  Sobahracho  BachdruckoroL 


BEIL  V(;K  ZCn  AiVZEI(iEI{  FLU  KUNDE  DEK  ÜEÜTSI  IIE\  VOK/EIT. 

1^6'^.  ^?   10.  üf(0l)(T. 


(^hrouik  des  tferiiiauistiieu  Musemiis. 


\Vir  haben  unsere  diesmalige  Olironik  mit  einem  Berichle 
über  die  am  27.  Oclober  stall(jefundene  aulscrordenilichc  Co  n- 
feren/.  d  es  V  c  rwa  I  tu  njj  s  au  ss  ch  uss  es  zu  beginnen.  Zu- 
folge rechtzeitig  ergangener  Einladung  hatten  sich  an  diesem 
Tage  auiscr  dem  Lokalausschusse ,  der  durch  seinen  Obmann, 
Herrn  Advokaten  M  e  rck,  und  die  Herren  D  r.  Baierlacher, 
Dr.  Beckh,  Prof.  Dr.  Dielz,  Advokal  liorte,  Prof.  Dr. 
Joach.  Meyer  und  Dr.  Zehlcr  vertreten  war,  von  den 
auswärtigen  18  Slitgliedern  des  Verwaltun^'saussehusses  zwölf 
eingefunden,  nämlich  die  Herren  Prof  Dr.  Kichler  aus 
Mannheim,  Dr.  E.  Förster  aus  München,  Prof  Dr.  Gcng- 
ler  aus  Erlangen,  Prof  Dr.  Hafsler  aus  Ulm,  Prof.  Dr. 
Ilefncr  ■  A  Iteneck  aus  München,  Dr.  Landau  aus  Kassel, 
Frhr.  v.  Ledebur  aus  Berlin,  Prof  Dr.  Li  n  d  ens  ch  ni  i  t  aus 
Mainz,  Dr.  Frhr.  v.  Löffel  holz  aus  Wallersleiii ,  Prof  Dr. 
Malsmann  aus  Berlin,  l'rof  Dr.  Rud.  v  Kaumer  aus  Er- 
langen und  Prof  Dr.  v.  Kitgen  aus  Giefsen.  Die  Versamm- 
lung ersuchte  zunächst  den  Dr.  Frhrn.  v.  u.  z.  Aufsefs,  ne- 
ben seinen  sonstigen  Kechlcn  und  Pflichten  als  Ehrenvorstand, 
auch  Sitz  und  .'<tinime  im  Verwiillungsau.sschusse  nnzunclimen, 
welcher  .Auffonkrung  derselbe  sofort  nichkam.  Zum  ersten 
Vorstände  erwählte  man  hierauf  einstimmig  den  ehemaligen 
Professor  i.n  der  Universität  zu  Jena,  Herrn  geheimen  Jusliz- 
und  überappellationsgerichtsrath  Dr.  Michelsen.  Wir  hoffen, 
in  Bälde  auch  die  Annahme  dieser,  das  fernere  Gedeihen  un- 
serer nationalen  Anstalt  verbürgenden  Wahl  berichten  zu  kön- 
nen. Von  der  gleichfalls  auf  der  Tagesordnung  siehenden 
Wahl  eines  U.  Vorstandes  wurde  vor  der  Hand,  und  gewils 
mit  vollem  Rechte,  abgesehen,  da  mau  der  Ansieht  war,  dafs 
hiebei  die  Mitwirkung  und  Zustimmung  des  neuen  l.  Vorstan- 
des unentbehrlich  sein  dürften.  Ferner  wurde  beschlossen, 
den  Lohalausschuls  für  den  Fall,  dafs  die  Stelle  des  I.  Vor- 
standes bei  Austritt  des  gegenwartigen  Vorstandes,  Herrn  Dr. 
Freih.  v.  Schreckenstein,  noch  nicht  wieder  besetzt  sein  soHte, 
zu  beauftragen,  den  Herrn  Ehrenvorstand  zu  ersuchen,  von 
da  ab  bis  zur  Uebernahme  der  Geschiifie  durch  den  erwähl- 
ten neuen  Vorstand  die  Vertretung  des  Directoriums  zu  über- 
nehmen. Herr  v.  .Xufsels  erklärte  sich  sofort  eventuell  bereit, 
diesem  Wunsche  zu  entsprechen.  Scliliefslich  drückte  die 
Versammlung  dem  Herrn  Ehrcnvorstandc  für  seine  vielfälti- 
gen Verdienste  um  das  Museum,  sowie  auch  dem  Herrn  Ob- 
mann für  die  um.sichtige  Leitung  der  Sitzung  ihren  Dank 
ans  und  trennte  sich  in  der  freudigen  Zuver.<iicht,  die  ZuKunlt 
unseres  nationalen  Instituts  auch  rernerhin  gesichert  zn  se- 
hen. 

Aulser  den  bereits  in  der  letzten  Nummer  dieses  Blnttcs 
genannten  haben  uns  bis  jetzt  noch  folgende  Herren  durch 
Annahme  der    auf  sie  gefallenen   >VHhl    in    den   Gclehrtennus- 


schufs    und    die  Erklärung    erfreut,  in  den  beibemerkten   Fä- 
chern das  .Museum  unterstützen  zu   wollen  : 

Adler,  F.,  königl.  Baumeister,  in  Berlin:  Kunst  und  Technik, 

wie  auch  Geschichte  der  Kunst ; 
Erk,   Ludwig,  in  Berlin:    deutsches  Volks-  und   Kirchenlied, 

besonders  in   musikalischer  Beziehung. 
Hagen,    Dr.  Karl,    Professor    der    Geschichte    an    der    Hoch- 
schule in  Bern  :    Geschichte    der    zweiten  Hälfte    des  16. 
und   der  ersten  des  17.  Jhdts. ; 
Hansscn,   Dr.  G.,    Professor   an    der   Universität    zu  Berlin: 

Geschichte  des  deutschen   Agrarwesens. 
H  0  h  c  n  1  o  h  e-  W  a  1  d  e  n  b  ü  r  g  -  S  c  h  i  1 1  i  n  g  s  f  ü  r  s t ,  Fürst  Fried- 
rich  Karl   von,    Durchlaucht,    zu    Küpferzell:    Sphragislik 
und   Heraldik  ; 
Jahn,  Albert,  eidgen.  Bibliothekar,  in  Altenberg    bei  Bern: 
schweizerische  Altertlinms-  und  Sagenkunde,  Diplomalik, 
Geschichte   und   Topographie; 
Rieger,   Dr.  Max,  in   Darmsladt:  deutsche  Sprache  und   Lite- 
ratur der  itlteren   Zeil  ; 
Schwarz,   Dr.,   Dekan,  in  Bolimenkirch  :  christliche  Archäo- 
logie und   Kunst,  vorzugsweise  Schwabens. 
Weiteren  Erklärungen  haben  wir  noch  entgegenzusehen. 
In  der  Sitzung  des  hiesigen  Magistrats  vom  IG.   Oct.  wur- 
den  dem  Museum    die    beim    deutschen  Siingerfeste    in    Nürn- 
berg als   Dekorationen  benutzten  Gemälde,  welche  Eigenthum 
der  Stadt  Nürnberg  sind,  zur  Aufbewahrung  überwiesen.    Sie 
werden     mit   Genehmigung    des   .Magistrats    vorläufig    auf   dem 
Buden  der  Karthiiuserkirche  nicilergelcgt  werden,  bis  für  pas- 
sende Aufstellung  eine   Räumlichkeit  in   der  Karlhause  gefun- 
den oder  gesehalfen  sein  wird.     An  Geschenken,  die  uns  im 
letzten   Monate   zugeflo.s.sen,  haben   wir  das   der  F.  A.  (".  Pre- 
sterschen   Kunsthandlung  in   Frankfurt   n.  M.  hervorzuheben, 
die  uns  88  Blätter   aus  J.  G.  Prcster»   Werken    überlief«  und 
durch     diese    Gabe    unsere    Kunstsammlung     in     bedeutender 
Weise  bereicherte.     Weiter  erhielt  unsere  Kunstsammlung  ei- 
nen sehr   werthvollen   Zuwachs    durch    die   Freigebigkeit    der 
FVeifrau  v.  V  ennin  gen,  geb.  Freiin  Specht  von  Bube  n  - 
heim,  die  dem   Museum   ein  sehr  altes  geschnitztci  Ka.ilrhen, 
einen  schönen,  allen  steinernen  Krug  und  verschiedene  .Ausgra- 
bungen aus  dem   Lindhiiuier  lleventhurme  (Grofsherz.  Hessen) 
zum   Geschenke  machte. 

Wie  bereits  früher  (in  i\r.  7  d.  lil.)  mitgetheilt  worden, 
hat  sich  das  Museum  iiu  sanimtliche  l'nivrrsitAlen  DruLich- 
lands  und  der  Niichbarlnnder  gewendet,  um  einen  Auslnusrh 
der  beiderseitigen  Dnirkschrirten  einzuleiten.  ,\l*  Ergehnifi 
dieser  Gesuche  können  wir  jetzt  berichten,  dnf»  nnrhutehendr 
Universitäten     dieses     Tauschanerbieirn     nngcnnnimen     haben 


371 


AnzciiitM'  für  Kuiuie  der  (U'utsclieii  Vurzeit. 


372 


und  bercils  bedeutende  Zusendungen  von  nkadcniischcn  Sclirif- 
ten,  namentlich  auch  von  Dissertationen  historischen  Inhalts 
erfolgt  sind.  Diese  Universitäten  sind:  Breslau,  Dorpat, 
Erlangen,  Freiburg,  Giefsen,  Grcilswald,  Ilalle- 
Mittenberg,  Heidelberg,  Jena,  Königsberg,  Mar- 
burg,  Tübingen,   WUrzburg  und   Ziirich. 

IlolTentlich  werden  uns  in  nächster  Zeil  auch  noch  die 
übrigen  durch  freundliche  Zusage  erfreuen. 

Den  Buchhandlungen,  die  das  Museum  durch  Ueberlas- 
sung  ihrer  einschlägigen  VerlagsartiUel  unlerslUlzen  ,  sind 
neuerdings  beigetreten: 

561.  Ilerzfeld  u.  Bauer,  Buchh.,  in   Wien. 

562.  Jiigernia  yer,  Gustav,  u.  Comp.,  ßuchli.,  in  Wien. 

563.  Prechter,  Aug,  Buchli.,  in  Neuburg  a.  d.  D. 

564.  Uichter's,  J.  M.,  Verlag  in  Würzburg. 
Neue   Pflegschaften  wurden  errichtet  in  : 

.\n  dernach,  .\  u  en  h  e  i  ni  (Baden),  .\u  rieh  (Hannover), 
Beerfelden  (Grofsherz.  Hessen),  Budweis,  Broniberg, 
Gr.  Becskerek  (Ungarn),  Eisleben,  Freiburg  i.  Br., 
Göppingen  (WUrltemb.)  Meerane  (Sachsen),  Montabaur 
(Nassau),  Neuhaus  a.  d.  üste,  Neutitschein  (Böhmen), 
Nürtingen  (Wilrtlenib.),  Ph  ili  p  ps  b  urg,  Ramsau  (Ober- 
steierm.).  Ras  ladt. 

.\n  Geldbeiträgen  wurden  wahrend  des  letzten  Monats 
gezeichnet  : 

.\us  öffentlichen  und  Vereins-Kassen  :  Von  der 
Stadt  Treuen  (Sachsen)  1  fl.  15  kr.  (einuj.)  :  von  den  wiirt- 
tcmbergisch.  Kapiteln  De  gelogen  .')  11.  (einm.),  Lcntkirrli 
10  11.  und  Uberndorf  10  fl.  (einm.)  und  von  den  Turnverei- 
nen zu  Bayreuth  5n.,  Glauchau  (Sachsen)  311.  30  Ur. 
und   Straubing  2  H. 

Von  Privaten:  Absberg  (Pflcgsch.  Pleinfeld):  Pfar- 
rer St.  Zachnieier  Ifl.:  Altmorschen  (Pflegseh.  Fulda): 
Domänenpachlcr  t)tto  \Viiimcr  Ifl.  45  Ur. ;  A  u  m  ;i  (Pllcgsch. 
Triptis) :  Dr.  Pazschlie,  Apotheker,  35  kr.,  Dr.  med.  Roll,  .\mts- 
physikns,  Ifl.  lökr.,  Rechnungsariitmann  Scydel  Ifl.  10  kr.; 
Berlin:  Kaufmann  William  Schönlank  3  fl.  30  kr.  ;  Bonn: 
Dr.  J.  K.  Halskarl  3  fl. :  Braunfels:  Krelsgcrichtsrath  .\. 
Stephan  1  fl.  45  kr.;  Budweis:  Privatier  W.  Rosenauer  5fl.; 
Fo  rs  t  wo  Ifcrsd  o  r  f  (Pflegsch.  Triptis):  Pfarrer  Schwender 
Ifl.  lOkr. ;  Frankfurt  a.  M.  :  Kunsthändler  Anton  Bar  Ifl., 
H.  H.  Goldschmidl,  Rentier,  Ifl.;  II  a  v  r  e  :  Kaufmann  L.  Krauls 
3n.  .30kr. :  Leipzig:  Professor  Dr.  II.  Brandes  3  fl.  30kr. ; 
Lind  heim  (Pflegsch.  Büdingen) :  Freifrau  v.  Venningcn,  geb. 
F'reiin  Specht  v.  BubenhciTn,  lOfl.;  I.  u  d  w  ig.<  b  ii  rg  :  v.  lireu- 
ning,  Oberlient  im  k.  w.  4.  Inf.  Reg.,  Ifl.  45  kr. :  .Markt- 
breit: Kaufmann  Fischer  Ifl.:  Miesilz  (Pflegsch.  Triptis): 
Lanilkammerralh  Thilmmler,  Rittergulsbesilzer  10.  10  kr. ; 
Nurnbere:  Schneidermeister  llellmiilh  Ifl.,  Professor  Goll- 
fried  Herold  III.,  Job.  (ig.  KimincI,  Isiintpapier-  u.  (ioldlinr- 
tenfabrikant,  Ifl.,  Kolb,  Lithograph  u.  Steindruckereilie.«itzer, 
1  fl.  45  kr.,  Friedrich  von  Oclhafcn,  r|n.  Rcvisinnsbeamter  2  fl. 
30kr. :  O  be  r  pO  1 1  n  i  tz  (Pflegsch.  Triptis)  :  Itilleriiulslicsitzer 
Aster  5  n.  (einm.);  Pleinfeld:  Fr.  Mayr,  k.  ISahnexpcditor, 
in.;  Riga:  Dr.  med.  Geertz  Ifl.  45kr.,  Emil  von  Klein, 
Reg.-Afscssor,  25  fl.  (cinni.)  :  Rotlcnbach  (Pflegsch.  Plein- 
feld): Pfarrer  J.  N.  Elcheiiseer  Ifl.;  Schwarzliach  (Pfleg- 
schnfl  Triptis):  Pfarrer  Sorge  35  kr. ;  Stirn  (Pflegsch.  Plein- 
feld; :  Pfarrer  J.  Scfsler  Ifl.;  Triptis:  Apotheker  llildemann 
35  kr.,  Blircermeisler  Schmidt  .'15  kr.,  (ierichlsdlreklor  Trainer 
in.  lOkr.  ;  Wittenberg:  Justizrnth  Rosloski  17  11.  .Klkr. 
(einm.) 


Kur  die  Sammlungen  giengen  neuerdings,   wie  wir  dan- 
kend bescheinigen,  folgende  Geschenke  ein  : 

I.  Für  das  Archiv. 

W^agler,  ,\mlmann,  in   Nürnberg  : 

2448.  lirotrallung  zu  Niirnberg  v.  J.  1671.     Pap. 
Urban  v.  Urbanstadt,    k.  k.    FinanzbezirkscommissSr, 

in   Egor  : 

2449.  15    Copien   von    .Mandaten    von  Ferdinand   I.,    Maximi- 
lian IL  und   Rudoll  IL  1.528  bis  1.592. 

2450.  Schreiben  des   Pfalgrafen   Carl  (iustav  bei  Rhein.    1649. 
(ileichz.   Pap.- Absclir. 

Anton  Nitscb.   Ituchhandler.  in   Brijnn  : 
2151.    Lebeuliriel   des  l'lalzgralen  Heinrich   zu  Kärnihon.   1410. 
Pgm. 

2452.  Gerichtsbrisf  der  Stadt  Breslau.     1512.     Pap. 

2453.  Vormundschaflsbrief,   ausgestellt    von    der    Reichsstadt 
Schwab,   (inuind.     1523.     Pgm. 

Dr.  Lenz,   (Seneralsuperinlendcnl,   in  Blankenburg  : 
21,54.    Lehrbrief  für  .1.   Hiiismann  aus  Ralzeburg.     1740.    Pgm. 
J.  W.  Fritzsch,   Bürgermeister,  in   Zimmcrwalde  : 

2455.  Nntaralsinstrument  zur  Rechtfertigung  des  Hofmeisters 
Rudoll  V.  Bunau.     1513.     Pgm. 

2456.  Schuldbrief  des  ü.  Moltkc  zu  Wollkow.     1588.     Pgm. 


II.  Für  die  Bibliothek. 

Ottomar  Vierling,  Buehhandl.,  in  Görlitz: 
12,836.  V.  Gersdorf,   Horizonte  der  Landeskrone.   1852.  qu.  8. 
12,8.37.    D.   Landeskrone  bei   Görlitz.     2.   Aufl.     1861.     8. 

Se.  Maj.  König  Georg  V.  v.  Hannover: 

12.838.  Oeuvres  de   l.eibniz,   publiees   par  Foueher  de  Careil; 
Tome    IV.      1862.     8. 

Graf  Ferdinand  zu  Isenburg  u.  Büdingen,  Erl., 
in   W  achtersbaeh  : 

12.839.  Fischer,    Geschlechts  -  Register  der  uralten  deutschen 
ReichssLInd.  linuser  Isenburg,  Wied  u.  Runkel.  1775.  2. 

Dr.  Theodor  Wiedemanu  in  \Men: 

12.840.  Ders.,  d.   Nekrologicn   des  Domslilles  Salzburg.    1861. 
8.     Sonderabdr. 

12.841.  Ders.,  Nekrologium   des  ehemal.  Klosters  Oberalteich 
in   Niederbayern.     1862.     8.     Sonderabdr. 

Dr.  H.  Wuttke,  Univers.-Professor,  in  Leipzig  : 

12.842.  Lieberl,   Ludwig   llhlnnd.     1857.     8. 

Ernst  Kelchuer,  Amanuensis  d.SladIbibliothek,  in  Frank- 
furt a.  M.  : 
12,813.  Ders.,  drei  Frankfurter  Schützenfeste.     1862.     8. 
K.  G.  Ritter  v.  SchultheTs-Rechberg,  Obrist-Lieu- 

tenant    a.    lt.,    in    München  : 

12.844.  Ders.,   Thaler-Cabinet;  3.   Bnd.,    I.   Ablh.     1862.     8. 
J.   C  Hofrichter,   k.   k.   Notar,  in   Windisch-Graz  : 

12.845.  Ansi.lilrn   a.   d.  Steiermark  ;    1.!..    17.   u.   18.  Ilft.  <]H.4. 
Ferdin,   Enkc's   Verlnjishandl.   in   Erlangen  : 

12.846.  V.  Maurer,    Gcsehiclile   der  l'']onliOfe,  der  Bauernhöfe 
H.  d.   llol'verrassiiiiK  in   Deutschland  ;  I.   Bd.     1862.    8. 

Friedr.  Brandstetter'S  Verlagshandl.  in  Leipzig  : 

12.817.  KrOgor,  norddeutsche  Frciheils-  u.  Ileldenklimpfe ;  3 
Thie.     1851     .56.     8. 

Aug.  Hessc's   linclihanilL,  in  Gralz  : 

12.818.  V.  tiebler,  Geschichte  d.  ller/oglh.  Steiermark.   1862.  8. 
Carl  Schröder  &  Comp..  Buchh.,  in  Kiel: 

12,SI9.    Ilollx,    (Islseebilder   u.    Balladen.      18(12.      8. 

Senat  der  Universität  Freiburg  1.  Br. : 

12,8.50.   .Mbreebl.  de  sinj;ul;i  rilius  neadcmiar  .Mberlinae  inalins 

(|uamplures  meritls.      1808.     4.     Progr. 
12,851.  Merlens,  memoria  Tob.  Pnurmcisteri.    1809.    4.    Prgr. 


373 


Anzeiuer  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeil 


374 


12.852.  Klupfel,  de  vita  et  scriplis  Conr.  Ccllis  Pr.  P.  I  el 
II.     1827.     4. 

12.853.  Schreiber,  de  Germanoriim  voluslissinia  quam  Lam- 
bcrlus  cicricus  sripsil  .Mcxandreide.     Ihi28.     4. 

12.854.  Perleb,  de  liorlo  bolanico  Frihurpensi.     1829.     4. 

12.855.  Zell,  de  sliidio  graecanim  l.ilinarumi|iie  lilerarum 
qualc  per  saec.  XV  el  .\VI  iti  academia  Alb.-Ludov. 
viguil.     1830.     4. 

12.856.  Schreiber,  d.  Stifter  des  Hauses  zum  Frieden  etc. 
1830.     4. 

12.857.  Ders.,  Melchior  Fatllin,  zweilcr  Sllflcr  dos  sogen.  Kar- 
Ihäuser-Ilauses      1832.     4. 

12.858.  Ders.,  Mallh.  Hummel   im   Bach.     1833.     4. 

12.859.  Ders.,  d.  allcsle  Verfassungsurkunde  der  Stadt  Frei- 
burg.    1833.     4. 

12.860.  Ders.,  Joach.  Mynsinger  v.  Frundeck.     1834.     4. 

12.861.  .'\mann,  praeslanliorum  aliquot  codicum  mss.  qui  Fri- 
burgi  servanlur.  ad  jurisprudentiam  speclantium  no- 
lilia,  fasc.  I  et  II.     1836  —  37.     4. 

12.862.  Schreiber,  lleiiir.  I.oriti   Glareanus.     1837.     4. 

12.863.  Werk,  d.  collenium  sapiciiliae  in  Freiburg.    1839.    4. 

12.864.  Schreiber,  d.  ehernen  Sireilkeile.     1842.     4. 

12.865.  Dcrss.,  d.  Feen  in  Europa.     1862.     4. 

12.866.  Vogel,  lilcr.-hislor.  Notizen  über  Vinc.  v.  Bcauvais. 
1843.     4. 

12.867.  Woringen,  einige  Worte  z.  Vertheidigung  der  Alberlo- 
Ludoviciani.     1846.     4. 

12,868-12.903.  36  weitere  «kadcm.  Schriflen.     1807  —  1857. 
2.,  4.  u.  8. 
Ottmar  Schönhuth,  Pfarrer,  in  Edellingen  : 

12.904.  Ders.,  d.  Burgen,  Klfislcr,  Kirchen  u.  Kapellen  Badens 
u.  d.  Pfalz.     Lief   11   H.   12.     8. 

Müller,   l'farrer,   in  Pleinfeld: 

12.905.  Ryll',  warliafTlige,  gewisse,  vnd  vnbcirögliche  vndcr- 
weisuiig.  wie  alle  Triium  erklärt,  vnnd  außgclegt  wer- 
den sollen.     1540.     8. 

12.906.  Anplegung  der  verborgenen  wcyssagung  Dr.  Joh.  Ca- 
rionis.     1546.     8. 

Jos.  Sulzer,  Professor  am  bischöfl.  Seminar  in  Trient  : 

12.907.  Bellvs,  österreichischer  Lorbeerkranlz,  2  ThIe.  1626 
—27.     2. 

12.908.  Sulzer,  delT  originc  e  della  natura  dci  dialelli  comu- 
nenunte  chiamali   romnnici   etc.      18.55.     8. 

12.909.  Ders,  l".irna  di   S.  Vipilio.     1800.     8. 

12.910.  Ders.,  spiegazione  degli  cvangelj.     2.  ed.     1862.     8. 

12.911.  IKrs.,  archcologia.     1861.     8.      Sonderabdr. 
Historischer  Verein  für  Krain  in  Laibach : 

12.912.  Ders.,  Millhcilungen  ;  Juli  —  Dec.  1861.     4.     2  Ex. 
Manuel  Rascbke,  (iymnasiallehrer,  in   Teschen  : 

12.913.  Ders.,  l'roben  u.  "ürundsiilzc  der  deutschen  Schrei- 
bung auß  fflnf  Jahrhunderten.     1862.     8. 

TTug^euaunter  in  iNiirnberg: 

12.914.  (ic.ithichls-,  (ieschleclils-  u.  Wappen-Calcndcr  a.  d.  J. 
1751.     8. 

12,91.5.  Iliimc,  r.eschichte  v.  England;  1.  u.  2.  Bd.    1767.    4. 

12.916.  Abliildungen  r.u   Briiggeniann"»  Convers.Lcxicon.     8. 
G.   Simon,  Dekan,   Holprediger  u.  Oberpfarrer,  in  Michcl- 

sladt : 

12.917.  Ders.,  zur  Geschichte  des  deutschen  Jagd-  u.  Forst- 
wesens im   Jlillelaller.     8.     Sonderabzug. 

IgH.  Petters,   Gymnasiallehrer,  in    Leiliiierilz : 

12.918.  (Ders.),  über  d.  Ansprüche  der  Dcutsclicu  an  d.  Gym- 
nasien Dohmcns.     Ih62.     8. 

Dr.  Gust.  laOtz  in   Erlangen: 

12.919.  Dirs.,  d.  Pfarrei   Miippirg.     1813.     8. 

Dr.  Ernst  Hauschild,  Universilals-Profcssor,  in  Basel : 

12.920.  Der».,  Blicke  in  die  Geschichte  der  neueren  Tonkunsl. 
1849.     8. 


12.921.  Ders.  über  d.  sogen,  rhylhni.   Choral.     1854.     8. 
i>r.  Franz  Dietrich,  l'nivers   Professor,  in  .Marburg: 

12.922.  Ders.,     Iiisloria     dcciin.ilionis     theoliscae     primaria«. 

1859.  4. 

12.923.  Ders.,  commentalio  de  Kynewulfi  poetac  aetate.  1860.  4. 

12.924.  Ders.,  de  insrciplioiiibus  duabus  runicis.     1862.     4. 

12.925.  Ders.,  die  Aussprache  des  Golhischen.     1862.     8. 
Ottmar  Schönhuth,   Pfarrer,  in   EdelRngen  : 

12.926.  CrcnlzBuchlih   Sigm.  Grauen   v.   Hohenlohe.     8. 

12.927.  Scbliz,  Ikilrage  zu  den  Kechlsi|uellcD  in  Dorfs-  und 
Ijaucrliclien   Verli.illnisse.     1853.     8. 

Dr.   Fr.  Joseph  Schwarz,   Dekan,  in  Bohmerkirch  : 

12.928.  Ders.  u.  L.nih.  Studien  über  die  Geschichte  des  christl. 
Allars.      IböT.     qu.  4. 

12.929.  Kirchenschmuck   etc..  hrsg.  v.  Laib  u.  Schwarz;  8. — 

10.  Bd.     1860-61.     8. 

Jos.  Diemer,   Vorstand  der  k.  k.  Universitfits-Bibliolhek, 
in   Wien  : 

12.930.  Genesis  u.  Exodus  nach  d.  JlilsISter  Handschrift  hrsg. 
V.  Diemer.     2  Bde.     1862.     8. 

Benedikt  Greiff,  Bibliothekar,  in  yVugsburg  : 
12.9.il.  Ders.,  zu  Wornhcr's  Marienlebcn.  li^62.  8.  Sonderabdr. 
K.   Aug.  'Wolf.   Pfarrer,  in   Klingenthal: 

12.932.  Ders.,  gescbichll.  Nachrichten  über  d.  Klingcnlbalcr 
Kirchspiel  ;  2.   Hefl.     18G2.     8. 

F.  ß.  Eiselin,  Sladircchner,  in   Tbiengen  : 

12.933.  Ayrer,  hinor.  Processus  juris.     11)04.     2. 

12.934.  Holliches  vnd  vermehrtes  Complementier- Büchlein. 
1650.     qu.  8. 

12.935.  New  vermehrtes   Trincier-Bücblein.     1650.     qu.  8. 

12.936.  Fcyerl.  Ueberscizung  der  kaiserl.,  kön.  auch  herzogl. 
oslerr.  höchsten  Leichen  aus  Basel  nach  St.  Blasien. 
1770.     2. 

12.937.  Schilling,  Geschlechls-Beschreibung  derer  Familien  v. 
Schilling.     1807.     2. 

A.  Bregenzer's  Buchhandl.  in  Speyer: 

12.938.  D.   Kaiserdom  u.  s.  Gemälde.     8.' Aufl.     1861-     8. 
Justus  Naumann's   Buchhandl.   in   Leipzig  : 

12.939.  D.  Leben  der  .Mlvaler  d.  lulh.  Kirche  ;  hrsg.  v.  Maurer. 

11.  Bd.,  2.  Ablh.     1862.     8. 
Coppenratii'schc  Buch-  u.  Kunsthandlung,  in  Münster : 

12.940.  Conizen,  Geschichte  Bayerns.     1.  Ablhl.     1853.     8. 

12.941.  Janssen,  Wibald  v.  Slablo  u.  Corvcy.     1854.     8. 

12.942.  Bälde,  Krieg  der  Frösche  und  Mause;  übers,  v.  Ber- 
chem.     18.59.     8. 

12.943.  Alperlus  v.  Metz,  zwei  Bücher  über  verschied.  Zeit- 
ereignisse ;  hrsg.  v.  Dcderirh.     1859.     8. 

Gustav  Hempel'S   Verlagshandl.  in   Berlin  : 
12,941.   lipchlsdenkmiilcr    des   deutschen    Mittelalters.     3.  —  7. 
Lief.     1858-60.     4. 
Karl  Aue,   Buch-  und   Kunsthnndl.,  in  Slnllgarl  : 

12.945.  Beschreibung  d.   übertinis   Neuenbürg.      1860.     8. 

12.946.  Beschreibung  d.   Dberanils  Nagold.      1862.     8. 

12.947.  Beschreibung  d.  Obcramls   Weinsberg.     1862.     8. 

12.948.  v.  Megenberg,  d.  Buch  d.  Natur,  hrsg.  r.  Pfeilfcr. 
1862.     8. 

12.949.  Eisculohr,  deutsche  Volksschule  und  deutsche«  Sprich- 
wort.    18G2.     8. 

12,9.50.   Slnllgarl   u.  .s.  Sehenswürdigkeiten.     8. 

J.  Ktihtmann'S  Bucbh.   in   Bremen  : 
12,951.   Hnse,  d.   Bremer  Wall.      186(1.     8. 

12.9.52.  WonrI,  plattdeutsche   Dichtungen.      1861.     8. 
Dloterlcll'.-clie  Buchh.  in   (iotlingen  : 

12.9.53.  Philnlogus,  hrsg.  v.  E.  v.  Lenisrh  :  19.  Jhrg.  1.  II. 
1S62.     8. 

Joh.  Jac.  Scheel,   Buchh.,  in  ('a>sel : 
12,954.  Elierl,  d.  Gescliichle  d.  evnngel.  Kirche  in  Kurbesicn. 

1860.  8. 


375 


AnzeigL'i'  l'ur  lüiiule   ilor  (leulsclicii   Ndrzrit 


376 


12,955.   lloTincisler,   liislor.- gcnalog.   llanillnuli    uhcr  alle   Li- 
nien  des   liolien   Kegenlenliauscs  Hessen.     1861.     8. 
E.  H.   Gummi's   Biichli.   in   Mnnclien  : 
12.9.^)6.   Ilcllbiicli,   Ibndbueh   d.   «iingreclils.     1804.     8. 

12.957.  V.  Lang,  baier.  Jahrbiiclier  v.  1179—1294.     1816.    8. 

12.958.  Jordan,  Erinnerungen  an  Rorsslalls  Ijeschichlen  und 
Sagen.      1847.     8. 

Craz  &  Gerlach  ( R.  Miinnich),  Ruchh.,  in  Freiberg: 
]2,9.'>it.  Ju-l.    iibt  r    d.   Verballnisse    d.    grall.   Hauses  Slolberg 
gegen   d.   Cburbaus  Saeliscn.      ISOI.     8. 

12.960.  Cicsebicble  d.  Abendniahl.sfeyer  d.l'roleslanten.  1802.  8. 

12.961.  Bidcrmann.  charakicrisl.  Skizze  D.  G.  J.  Ililblers  etc. 
1805.     8. 

12.962.  Fix,  d.  chursiicbs.  Kirchenslaal  vor  d.  Reformation ; 
1.— 3.  Th.     1806—7.     8. 

12.963.  Frisch.  Cesch.  d.  Stiftung  u.  d.  Gedeihens  d.  Euse- 
hien-Seliule   in   Fre\berg.     1814.     4. 

J.  C.  Hinrichs'sche   Bnchh.  in   Leipzig: 

12.964.  Ilandbueli  d.  Geographie  u.  Statistik  etc.  7.  Aufl. 
Bd.  I,  10.  Lief.;  Bd.  II,  6.  Lief.;  Bd.  III,  6.  Lief.  u. 
lid.  IV,  5.  Lief.     1862.     8. 

Ph.  Wille,  Lehrer  in  Ciilte  hei  Arolsen: 

12.965.  Ders.,  de  l'a|iollcre  :  Jhrg.  l!5.59  u.  1860.     8. 
Dr.  W.  Vischer,   l'nivcrs.l'rof.,  in  Basel: 

12.9(;6.  40.   Neujabrslilatl   f.   Basels  Jugend.     1862.     4. 
Vofsberg,   geb.   Rrgislralor,   in   Berlin  : 

12.967.  Uers.,  Glogauer  .Münzen  des  Mittelalters.  1862.  8. 
Soniieralidr. 

K.  pr.  Akademie  der  Wissenschaften  in  Berlin: 

12.968.  Die.-i.,   iil.ilc.i,   u.   hi.slor.   .Miiinndlunsc  n  ;   1861.     4. 

K.  b.  Akademie  der  Wissenschaften  in  München: 
12.960.   Dies.,   Silnnigsbericble  :    1862.    I,  lieft  2  u.  3.   1862.  8. 
Histor.  Verein  für  Niederbayern  in  Landshut : 

12.9711.    Ders..  Virhandlungin  ;    VIII.  Bd^.  1.  u.  2.  Ilft.     1862.    8. 

Museum  Francisco-Caroliniim  in  Linz: 

12.971.  Da>8,,   -Jl.   u.  22.    Bericbl    rie.      ISUl    u.   ('.2.      8. 

Foreningen   til   norske    fortidsmindesmerkers 
bevaring  in   Chrisliania  : 

12.972.  Ders.,    .\arsberetning   for   1861.      1862.     8. 

12.973.  iSicolaysen,  norske  l'ornlcvninger.    1.  lieft.     1862.     8. 

12.974.  A'orske  bjgninger  fra  fortiden  ;  3.  Heft.     2. 
Societe  archeologlque  de  Namur: 

12,97:'>.    Dies..   annn|e>.    I.    VII,    livr.   2   et  3.      1861-62.      8. 

Universität  zu  Halle: 

12.976.  Goinliert,  ile   Iritins  carniinihus  tbeotiscis.     1861.     8. 

12.977.  a  Rriienncek,  de  douiinin  ferarum  i|uae  illicile  capi- 
unlur.     1862.     8. 

12.978.  Garlipp,  de  nionachi  Sangallensis  gestis  Caroli  Magni. 
18t;2.     8. 

12.979.  Glocl,  de  antiquis  Thnringis.     Pars  1.     1862.     8. 

12.980.  Lambert,  de  priniordiis  et  incrementis  rerum  muniei- 
pnliiini   Gcrmanicarum.     1662.     8. 

Wolf,   Buchdruckereibesitzer,   in   München: 

12.981.  Münchner  Zeitung;  Jhrg.  1799,   Nr.  3-100.     4. 

12.982.  Baier.   Wochenblatt ;  Jhrg.   1800,   \r.   15—30.     4. 

12.983.  Chur  Pfalz  Baier.  Regierungs-  u.  Intelligenzblall ;  Jhrg. 
l.yoO,  Stck.   n      .30.     4. 

12,981.  Knrpfalzbaier.  Münchner  Slaatszeitung ;  Jhrg.  IV,  V, 
VI,  2,  VII.     1803-7.     4. 

12.985.  Münchencr  polil.  Zeitung;  Jhrg.  VIII,  2.  —  XLIX,  1. 
1808  —  48.     4. 

12.986.  Nene  oherd.  allgcm.  Litcrotnrzcilung ;  I,  2,  u.  II.  Jhrg. 
I.S09  -  10.     4. 

12.987.  GescIlschaftshIatI  f.  gehildcIcSiflnilc;  3.  Jhrg.  1813.  4. 
12,983.  Bayer.   Staats- Zeitung ;   Jhrg.  1832,    ^^.  1-102.     4. 

Nclml  Bayer.  Blatter  f.  (icschichic  elc. 
12,989.  Neue  Mnnchrner  Zeitung;  Jhrg.  1818  -62,   Nr.  89.    4. 
Nebst  Abendblatt,  Jhrg.  18.")6— 62,  Nr.  89. 


12.990.  Bayer.  Zeitung;  Jhrg.  1862,  Nr.  89-162.  4.  Nebst 
.Morgenblalt. 

12.991.  Unterhallungsblatt  z.  neuen  Münchener  Zeitung  ;  Jhrg. 
I-Ill.     1860-62.     8. 

J.  A.  TyrofF,  lleraldiker,  in   iNiirnberg  : 

12.992.  Ders.,  Wappcnbueb  d.  kon.,  grolsh.  u.  herzogt,  sächsi- 
schen Staaten;  IX.  u.  X.  Bd.     1860  u.  62.     8. 

K.  UmlaufT,   k.   k.   Kreisgcriehtsralh,   in   Neutitschein  : 

12.993.  Ders.,  liesehichte  v.  Neutitsehein.    1862.    4.  Sondcrabz. 
Dr.  A.   Dietrich,   Direktor  u.  Profess.   d.  (Gymnasiums  zu 

HirscIlberg  ; 

12.994.  Ders.,  zur  Gesch.  d.  cvang.  Gvmnas.  zu  llirschberg. 
186:.'.     4.     Prgr. 

Alb.   Jahn,  eidgen.   Bibliothekar,  in   Allcnberg  b.   Bern  : 

12.995.  Predigt-Bruehsliick.      Pgm.-Doppelbl.     13.  Jbdt.     8. 
Dr.  Georg'  Landau,  Archivar,  in  Kassel  : 

12.996.  Ders,,  das   Salgut.      1862.     8. 
Dr.  Wilhelm  Lotz  in  Kassel  : 

12.997.  Ders.,  Statistik  d.  deutschen  Kunst  d.  Millelalters ; 
3.-5.  Lief.     8. 

Aue'sche  Vcriagshandl.  in   Dessau  : 

12.998.  Schneider,  z.  Geschichte  d.  Currenile  u.  d.  Singechors 
zu   Dessiiu.      1859.     8. 

Hel'wing'sche   llofbuebhandl.  in   Hannover: 

12.999.  V.  (tinpicda,  d.  Ueberwiiltigung  Ilannovers  durch  die 
l'innzosen.      1862.      8. 

Gustav  Heckenast's  Verlag  in  Pcsth  : 

13.000.  Liszl,  die   Zigeuner  u.   ihre  .Musik   in  Ungarn.   18S1.  8. 
Meyer'sclie   llorbucbhandl.   in   Detmold  : 

13.001.  Brandes,  d.  neugrieeb.  Sprache  ii.  d.  Verwandtschaft 
der  griech.  Sprache  m.  d.  deutschen.     1862.     8. 

J.  M.   Heberle,   Vcriagshandl.   (II.   Lemperlz),   in   Köln  : 

13.002.  V.  Menng,  (ieschichte  der  Burgen,  Ritlergüter,  Abteien 
u.  Kloster  In  d.  Rheinlauden  ;  11.  u.  12.  Heft.  1858 
-  62.     8. 

13.003.  Kaulmann,  (^luellenangaben  und  Bemerkungen  zu  Sim- 
rock's   Rliernsagen   u.   Kauiniann's   .Mainsagen.   1862.  8. 

H.   A.  Pierer's   Verlagsbbuebh.   in   .Vllenburg: 

13.004.  1).   Kiirstenh;iuser  Saehscn-Allenburg.     1826.     8. 

13.005.  Iliitb.   liesehicbte   d.   Rciebst.   Allenburg.      1829.     8. 
Aug.  Prechter.   Bucbh.,  in  Neuburg  a.  D. : 

13.006.  K.Mih.   Aeuliur-   u.   s.   Fürsten.      1860.     8. 
Breitkopf  &  Härtel,    Verlagshandl.,  in   Leipzig: 

13.007.  Frank,  Gcsehicble  d.  protestant.  Theologie.  I.  Theil. 
1862.     8. 

Dr.   G.  V.  Wyfs,   önivers.- Professor,  in   Zürich: 
l.l.nos.   Ders.,  iiber  eine  Ziircher-Chronik  n.  d.  15.  Jhdt.  1862.  8. 

Universität  Zürich : 

13,009     1.3,1 86.  235   akadem.    Schriften,   Dissertationen,   etc. 

1H;j3-61.     4.  u.  8. 
Dr.  Grviner,  Superintendent,  in  Osnabrück  : 
13,1>17.  .Micken,  Geschichte  d.  Kirchen-Reformation  in  d.  Stadt 

Osnabrück.     1842.     8. 
1.3,188.  Ders.,  d.  St.  Marien-Kirche  zu  Osnabrück.     1842.     8. 

13.189.  Meyer,  d.  dritte  Jubelfest  d.  Einlührung  d.  Reforma- 
tion  in   d.   Stadt   Osnabrück.     184.3.     8. 

Eduard  Pocke,  Buch-  n.  Kunslhanill.,  in  Chemnitz: 

13.190.  RcbeulHrg,   Olfried's   Evan:.'elieiibuch   etc.      1862.     8. 
Urban  v.  Urbaustadt,    K.  k.   I'iniinzbczirkscummissflr, 

in  Fger : 

13.191.  Notizen  zur  Geschichte  von  Buchaii,  lleinrichsgrUn, 
Schlackenwcrth,   Tnchau   etc.     Iland.'icbr.      1861.     2. 

1.3,192.  2  handsehr.   kais.   Mandate   v.   15.56  u.   1647.     2. 
13,19.3.  26  gedriieklc  kais.   Mandate  v.   1643-1773.     2. 
13,194.   Zunftartikel   der  Gürtler,   Spnnglcr  ii.  Strumpfwirker; 
1772-75.     2. 


377 


Anzciiier  für  Kiinile  der  deulsclieii   Vorzcil. 


378 


III.  Für  die  Kunst-  und  Alterthums- 
sammliuig'-'i. 

M.  Raschke,  (jymnas.-Uireldor,  in  Tesclien  : 
417.J.     I'oliiischcs   DreisiroschensliicU   v.   1593. 

Frhr.  v.  Crailsheim  zu  Srlilofs  Amernng: 
4174.    „Succincla    Tabula    (jcncalogica   lllust""»-'  Domus  Lam- 
bergianac."     Copie  in  lldschrTl 

Dr.   G.  IiOtz  in   Erlanijen  : 
417.'i.    Kit!    ;ius    der    Luther-Buche    bei  .\ltenslcin  gefertigter 
B(clier. 

A.  Bregenzer's  Buchhandlung  in  Speyer: 
417Ü.    Vordere   F;i(;adi'   dcä   Spcyercr  Domes,   l'holO}.'r. 

Dr.  A.  Andresen  in  Leipzig  : 
4177.    Desen    v.    IS.   Jhdt. 

Essellen,   llofralh,  in   Hamm  : 
417ti.    Blalt    mit  Abbildungen  bei   BecKuin  ausgegrabener  Al- 
tcrlhümer. 

r.  A.  C.  Prestel's  Kunsthandlung  in  Frankfurt  a.  M. : 

4179.  88    Bl.itier    aus    J.    ('•.    Prcslers    Werken    facsimilirter 
lland/.eichnungen. 

A.  Kreling;,  Direktor  der  Kunstschule  in  Nürnberg  : 

4180.  Frankfurter  Ilandleins- Heller. 
Barth,  Lehrer,  in  Zeilitzheim  : 

4181.  4  l'apiersiegcl  v.  14.,  !('>.  u.  17.  Jhdt. 

N.  ürban  v.  Urbanstadt,  k.  k.  Finanzbezirkskommis- 
sar,  in   E<;rr  : 

4182.  Stammbaum   der  Zedwilz,  lldschrft. 

4183.  Siluationsplan,  Fdzch.  v.  1797. 


*)  In  voriger  Nummer  des  AnzciKCis  ist  der  Name  des  Gescbenk- 
RCbers  vnn  Nr.  4135  — G3  im  Verzeiehnissc,  Sp.  338,  wie  in  der 
Chronili  des  Museums,  Sp.  330,  in  v.  Both  zu  berichtigen. 


418!.    I.'^.  iiltcre  und  neuere  l'apicr-  und  Lacksiegel. 

Simon,   Decan,  in   MichelstadI  : 
41>-.'i.    L'  LI.  .'»ilbermiinzen  aus  dem  17.  u.  18.  Jhdt. 

Dr.  med.  Fritschi  in  Kadolfszell : 
41bG.    Brucli.-tuek,    eines    verzierten  Steinhammers,    geL    bei 
Marktellingen. 
Freifrau  v.  Vennlng'en,  geb.  von  SpechtBubenheim, 
in   Lindheim  : 

4187.  (ieschnilztes   llolzkastchen   v.   1.').  Jhdt. 

4188.  Steinkrug,  wahrscheinlich   v.   11.  Jhdt.,    aus   dem   Lind- 
heinier   llexenlhurm. 

4189.  Ein  mit  Silber  ausgelegter  Sporn  v.  IG.  Jhdt. 

4190.  Verschiedene   kleinere  .\usgrahungen    a.  d    Lindheimer 
llexcnthiirm  :   ein   I{roncei;el:irs,  Sporn,   Dolch   u.  s.  w. 

Peter  Ritter  v.  Chlumecky,  k.  k.  Archivdirector,  in 
Brunn  : 

4191.  (jencralkarte  des  russischen  Reiches,  herausgegeben  v. 
F.  A.  Schramhl,  1792. 

4192.  üeneralkartc  v.  Portugal  u.  Spanien,  von  dems.,  1790. 

4193.  (icneralkarlc  von  England,  Irland  und  Schottland,  vnn 
dems.,   1787. 

Körber,  Zimmermeisler,  in  Nürnberg  : 
4194-    ^llrnbergcr  SilbermUnze  v.  1622. 

J.   Fritzsch,  Burgermeister,  in   Zinnewald  : 
419.').    .'i   LatKiibdr.   von  bohm.  Siegeln   des   IG.  u.   17.   Jhdls. 

Dr.  Samwer,  geh.  Kegierungsratli,  in  Cotha  : 

4196.  2  photogr.  Abbildungen  einer   alten  plastischen  Arbeit 
zu  Gotha. 

Kurt  Graf  von  Degenfeld-Schonburg  zu  Eybach 

bei   (Jei»lin;;en  : 

4197.  5  Porträts  aus  der  Familie   der   Ueichs-Freiherren   und 
(Jrafen  von  Degenfeld.  in  Kpf.'ilcb.,  Scbwarzk.  u.  Photogr. 

A.  Stegniann.  (iymnasialllchrer,  in  hemplen  : 

4198.  2  Schwab.  Braclealen. 


üirouili  der  liisloiisclieu  Vereiiu'. 


Mittth eilungen  des  historischen  Vereins  für 
Krain:  Redigiert  von  August  Dimitz.  Scchszehnler  Jahrgang. 
1861.     Juli  —  Uecembcr.     Laibach,   18G1.     4. 

Urkunden-Regesten  aus  dem  graflich  Auersperg'schen  Ar- 
chiv in  Aucrsperg.  (Forts.)  —  Urkunden  -  Regesten  aus  dem 
Archiv  des  Schlosses  Orlenegg.  —  Urkunden  -  Regcslen  aus 
dem  Archiv  des  Schlosses  Gallenegg.  —  Primus  Truber's  Denk- 
mal in  Derendingcn.  —  Beitrüge  zur  Reformations-fieschichle 
Krain's,  aus  Archivalien  chronolog.  zusanunengeslellt  durch 
P.  V.  Radics.  —  Urkunden  ■  Regcslen  zur  (ieschichte  Krain's, 
mitgeth.  v.  Dr.  J.  Tomaschck  in  Klagenfurl.  -  Ein  Beitrag 
zur  Biographic  der  llallersteine.  Von  A.  Dimilz.  —  Uehcr 
des  Anton  Vramccz  „Chronika  vczda.  Laibarh,  bei  Job.  .Man- 
lius  1578"  und  über  des  letzten  Buchdrurkerei  im  .MIgemeinen. 
Von   P.   V.  Radics.   —    Die  Anfange  der  Buchdruckcrei  in  Krain. 

—  Zur    (ieschichtc   der   Alchemie    in  Krain.     Von    A.  Dimitz. 

—  Culturhislorischcs  aus  dem  Sitticher  .\rchive.  —    Vcreins- 
angelegenhcitcn  u.  s.  w. 

Museum  Fra  ncisco- C  a  r  nl  i  n  u  m  :  Einundzwanzigstcr 
Bericht.  Nebst  der  sechzehnten  Lieferung  der  Beitrage  zur 
Landeskunde  von  üesterreich  ob  der  Enns.     Linz,  1861.     8. 


Ueber  die  Abstammung  der  Herren  und  Grafen  von  Schaun- 
berg,  von  Jodok  Stillz.  —  Zur  Geschichte  des  Grafen  Ulrich 
von  Sehaunberg,  von  dems.  —  Angelegenheiten  des  Museum« 
und   Naturgeschicbtiiches. 

Zweiundzwanzigster  Bericht.  Nebst  der  siebzehnten  Lie- 
ferung der  Beitrage  zur  Landeskunde  etc.  Linz,  li'SG2:  Aus 
der  volksmäfsigen  Ueberlicferung  der  Heimat.  I.  Zur  volks- 
thiimlichen  Naturkunde.  Von  P.  Amnnd  Baumgarten.  —  Zur 
Geschichte  milder  Stiftungen  im  Lande  ob  der  Ens.  IIL  Lie- 
ferung.   Von  Jos.  (iaisberger.  —  .\ngelegenbeiten  des  Museum». 

Verhandlungen  des  historischen  Vereines  für 
Niederbayern.  VIII.  Bd.  I.  u.  II.  Heft.  1862.  Verlag  der 
Jos.   Thomann'scheu   Buchhandlung  in   Land.'^hul.     8. 

Zehnter  Jahre^berichl.  -  Johannes  Thurmaier,  genannt 
Avenlin,  und  dessen  Denkmal  in  Abensberg.  Von  M.  J.  Frings. 
—  Beitrage  zur  Geschichte  des  V()lksauf>lnndes  in  Nieder- 
bayern in  den  Jahren  17lt5  und  17(lii.  Von  Mu\  Graf  Topor 
Morawitzky  und  .Mois  Sihels.  Rudersrhiflliau ,  Ruderschiff- 
fahrt nnil  Flofscrei  auf  der  Donau  in  Niederbayrrn.  Von  Dr. 
Sclilagintweil.  --  Dir  Ullen.-chwnlbe  der  ("losen.  Von  H. 
Weininger.   —   Bcilrflge  zur  Geschichte    der  vormaligen   Herr- 


379 


Anzeiger  liir   Kiiiulc  ilcr  ileulselicii   Wirzeil. 


380 


Schaft  WoHslein.  XXXIV.  Die  Maul  zu  Grosl'sphilippsrcul. 
Von  Jl.  Schulz. 

Seh  Icsi  sehe  Gesellschaft  für  v  a  t  o  r  1  iin  d  isclia 
Cultur:  Abhandlungen.  Fhilos.-histor.  .Vblhi'ilunc.  18ü2. 
Heft  I      Ilrcslau,   18G2.     8. 

.Mcllcrnichs  Ansichten  über  die  diutsclie  Einheil  im  üct. 
1813.  Von  E.  Reiniann.  —  Ueber  die  Elisabethliirche  /.u 
Breslau  und  ihre  DcnlimSler.  Von  II.  Luchs.  —  Der  .\ufsland 
der  Breslauer  Stadlsoldalen  im  J.  1G3Ü.  Von  II.  Palm.  — 
Ueber  die  verineiniliche  Schuld  Friedrich's  des  GroLien  an 
dem  Verluste  der  Schlacht  von  Kolin.  -  Kebst  einer  Karte. 
Von  J.   Kutzen. 

lieft  II:  Die  Behandlun;;  verlissencr  Kinder  im  Altcr- 
thume  und  in  der  Zeil  des  Chrislenthums.  Von  Schuck.  — 
Ueber  das  Kaufgelder- Surplus- Keservat.  Von  Klingberg.  — 
Die  erste  .\uffuhrung  des  Ilunderschen  Messias  in  Breslau  im 
J.  1788.  Von  Baumgart.  —  Lateinische  Lieder  und  (!e- 
dichle   aus   ichleiiicbcn    Kloster- BibliollicKen.     Von  H.  I'alm. 

—  Ueber  Archive,  deren  iMitzen  und  Verwaltung.  Von  Wat- 
teobacli. 

Abiheilung  für  Kiturwisienschaflen  und  Medicin.  18()1. 
Heft  III.  18Ü2.  Heft  I.  Zur  Geschichte  der  anatomischen 
Abbildungen.  Von  Davidson.  (Die  übrigen  Aufsätze  sind  nicht 
historischen   Inhalts.) 

39.  Jahres-Berichl.  Enthält  den  Generalberichl  über  die 
Arbeiten  und  Veränderungen  der  Gesellschaft  im  J.  18C1. 
Breslau.     1802.     8. 

Zeitschrift  des  Vereins  für  Geschichte  und  ,V  I - 
terthuni  Schlesiens.  ISanicns  des  Vereins  herausgegeben 
von  Dr.  Kichard  Röpell.  Vierter  Band.  Erstes  Heft.  Bres- 
lau, Joief  Max  u.  Comp.     1862.     8. 

Die  Breslaiier  Stadt-  und  GerichlsbUcher.  Von  Dr.  I'aul 
Laband.  —  Die  Belagerung  von  Brieg  im  J.  1741.  Tagebuch 
eines  Zeitgenossen.     Milgetheill    von    Dr.  Colmar  Grünhagen. 

—  Statuten  der  Stadt  Breslau  von  1527/1534.  Herausgege- 
ben von  E.  Wendroth.  —  Raliborer  Chronik.  Milgelheilt 
von  .\.  Weltzel.  —  Aufzeichnungen  der  Franziskaner  zu  Ra- 
tibor.  .Milgelheilt  vom  Archivar  Dr.  VVatlcnhach.  —  Ueber 
die  Veronliussung  zum  .Abbruch  des  VincenzKlostcrs  vor  Bres- 
lau im  Jahre  1529.  Von  dems.  -  Eine  fürstliche  Ehe  des 
16.  Jahrhunderts.  Von  K.  G.  Heibig  in  Dresden.  —  Zur  Gc- 
ichichle  der  Herzoge  von  Oels,  Würllenibcrgischer  Linie,  na- 
mentlich Karl  Friedrich's  von  Uels  und  Karl's  von  Bernsladl. 
Von  dem  Rechtsanwalt  L.  Wiesner  in  Wollin.  —  Millheilun- 
aus  Brcslauer  Sladlbuchern.  Von  Herrn.  Neuling,  mit  einer 
Einleiliing  und  Anmerkungen  von  C.  (irUnhagcn.  —  Misccllcn. 
Vom  .Vrcliiv.  Dr.  Watlenback.  1.  Aus  der  Correspondenz  des 
Alexius  Bnnke.  2.  Epigramme  auf  den  Tod  des  Herrn  v. 
Pein  im  Jahre  170.5.     3.  Harxbriidcr  in   Breslau. 

Zweites  Heft :  Ueber  die  Eidesleistung  des  Breslancr  kn- 
tlioli.'<chcn  Clcrus  an  Friedrich  den  Grol'sen  1711.  Von  Dr. 
Culniar  Gninhugen.  —  Die  Ernennung  de.<  Grafen  Schallgolsch 
cum  Cnadjulor  des  Bischofs  von  Breslau  im  J.  1741.  Von 
Eduard  Caucr.  —  Zwei  Synoden  des  Bi-scliofs  Heinrich  von 
Würben.     Milgetheill  vom  Archiv.  Dr.  Wattenbach.   —  Schle- 


sische  Kekrologien.  Herausgegeben  von  denis.  1.  NcKrolo- 
gium  des  Stifts  Heinrichau.  2.  Nekrologium  des  Slifls  Ka- 
menz.  —  Schlesische  Regciten  bis  zum  J.  1823.  Von  dems. 
-  Der  JohanniterConvent  und  das  heil.  Leichnamshospilal  in 
Breslau.  Von  Dr.  II.  Luchs.  —  Miscellen.  Vom  Archivar 
Dr.  Wattenbach  :  1.  Alte  Schul  •  Urkunden.  2.  Johann  von 
Wentzky,  Dechant  zu  Brieg.  3.  Zwei  Briefe  des  Petrus  Vin- 
centius.  4.  Ein  Brief  des  Superintendenten  Lorenz  Stark. 
5.  Studienplan  des  Herzogs  Hans  Georg  von  Brieg.  6.  Die 
Schweden  im  Fürsicnihum  Brieg.  Von  Dr.  11.  Luchs  :  7.  Ori- 
ginalnoliz  des   Breslauer  Bischofs   Johann   V.   Turzo. 

Die  A 1 1  c  r  t  h  li  m  c  r  der  Stadt  Lüneburg  und  des 
Klosters  L  li  n  e.  Herausgegeben  vom  .\  1 1  e  r  t  h  u  in  s  v  e  r  e  i  n  e 
in   Lüneburg.     5.  LieL     Lüneburg,  18G2.     4. 

Das  Kalandihaus  in  Lüneburg.  F'arbendruck.  —  Innere 
Ansicht  desselben  und  Details.  Lithographie.  —  Das  Kope- 
fahren   in   Lüneburg.     3  Bialler.      Lithographie. 

Schleswig-  Holstein  ■  L  a  u  e  n  li  u  r  g  i  s  c  h  e  Gesell- 
schaft für  TH  ler  I  a  nd  i  s  eil  e  Geschichte.  XVII. --.\X. 
Bericht.     8. 

Ueber  den  .^llerllnimslnnd  im  Tnsclilicrger  Moor  bei  Sü- 
der-I'rarup.  Von  Adjunci  Kngelhardt  in  l-lensliurg.  Mil  1 
Sieindrucklafel.  -  Sollten  nicht  mnnche  Drtsnainen  im  Ostli- 
chen Schleswig  auf  eine  dauernde  wendische  Bewohiiung  hin- 
deuten ?  Von  E.  Kindt  zu  Höckholz  hei  F;ckernfOrde.  An- 
hang :  Anderweitige  etymologische  Bemerkungen  über  vater- 
lündiselie  Ortsnamen.  —  Die  Slcingriilicr  oder  Riesenbellen. 
Von  ('.  Kindt.  —  Das  Dannewerk  und  der  Osterwall.  Von 
C.  Kindt.  —  Ein  Schleswig- Holstein -l.auenburgischcs  Slüdle- 
liuch.  —  Ueber  einige  alte  Spiele  und  ihre  ursprüngliche  Be- 
deutung. —  Die  Steingriiber  oder  Riesenbellen.  Von  C.  Kindl. 
Alterthumsfundc.  —  Die  Pferdeköpfe  auf  den  Bauernhflusern, 
besonders  in  Norddeutsehland.  Von  Prof.  Chr.  Petersen  in 
Hamburg.  Mil  1  SteindrucKlafeln.  —  Die  Slcinselzungen  im 
Skalnaslhal  auf  .\nirum.  Mit  1  Sieindrucklafel.  Anlii|uari- 
schcr  Bericht  aus  Nordhaslcdl  (Dilhmarschen).  Erslallcl  vom 
Kirchspielvogl  Weiledl.  —  Der  Leichenfund  in  Hoirup,  I'rop- 
stei  Torninglehn.  —  Ueber  einige  alle  Spiele  und  ihre  ur- 
sprnngliche  Bedeutung.  Nachtrag.  —  Die  Hausmarken  auf 
der  Insel  Fchmarn.  Von  l.eonhard  Seile.  .Mit  ,3  Steindruck- 
tafeln. —  Einige  Hausmarken  u.  dgl.  aus  verschiedenen  Ge- 
genden von  Schleiwig,  Holstein  und  Lauenburg.  Mil  Siein- 
drucklafel. —  Der  Münzfund  bei  Vornskov.  —  Der  Donner- 
besen. Von  Prof  Chr.  Pelersm  in  Hamburg.  Mil  7  Stein- 
drucktafeln. —  Munzfunde  in  Holstein.  -  Ueber  die  Todlen- 
felder.  —  .Vntiqiiarischcr  Beriehl  aus  Anirnni.  —  Desgl.  aus 
dem  südlichen  Schleswig.  —  Ein  gernianisches  Gotlersymbol. 
—   Gesellschaflsangelcgcnheilen. 

Sllinderalh  Blumer  in  Glarus  hat  in  seinem  Bericht  an 
die  gemeiiinUtiit(e  (ietellschaft  zur  Popularisierung  der  vater- 
ländischen GeschichtS'  und  Alterthumskiinde  im  Kanton  die 
Gründung  eines  historischen  Vereins  durch  die  Ge- 
sellschaft in  Anregung  gebracht.  Dazu  scheint  der  Verlust 
vieler  interessanter  Urkunden  und  Dokumente  im  Brande  von 


381 


Aiizeiiiei"   liir   Kiiiulu   di-r  rleulsi  Iumi   \  oi/.i'il. 


oR2 


Glarus  den  Anstofs  gegeben  zu  haben,  indem  er  den  Wunsch       Verwerlhung  und  Druck   vor  ähnlichen  ZerelOrangen  bewahrt 
rege  machen  mul'sle,  das  noch  Vorhandene  durch  Sammlung,       zu  sehen.  (Bund.) 


N  a  c  li  r  i  c  li  t  e  ii. 


JLiteratur. 

Neu  erschienene  'Werke. 

100)  Der  geschichtliche  heilige  Johannes  von  Ne- 
pumuk.  Von  P.  Anton  Frind,  Direclor  des  k.  k. 
Obcrgjninasiums  in  Egcr  und  blschiill.  Icilmcrilzer  Notar. 
Eger,  Druck  von  J.  Kobrisch  und  üsclichay.  1861.  IV,  57. 

In  die  Geschichte  des  Johannes  von  Nepomuk  war  schon 
gegen  Ende  des  vorigen  Jahrhunderts  einige  Verwirrung  ge- 
bracht worden,  indem  sich  ein  Streit  darüber  entsponnen,  ob 
es  ein  oder  zwei  Johannes  von  Fomuk  gegeben.  Neuer- 
dings nun  ward,  wie  mit  Teil  und  Winkelried,  der  Versuch 
gemacht,  ihn  aus  dem  Gebiet  der  Geschichte  in  das  der  Mythe 
zu  verweisen.  Der  Verfasser  vorliegender  Schrift  nun  hat 
sich  die  .\ufgabc  gestellt,  urkundenmiifsige  Auskünfte  über 
den  böhmischen  Lnndcspatron  tu  bieten.  Fleifsige  Forschung, 
einfache  aber  überzeugende  Darstellung  verleihen  dem  Schrift- 
chen einen  sichern  historischen  Werth.  Nachdem  es  den 
Beweis  erbracht,  dals  der  Name  .Johannes  von  Nepomuk  iden- 
tisch ist  mit  Johannes  von  Pomuk,  zeigt  es  die  Unlialtbarkeil 
der  .Vnnabüie,  dafs  es  zwei  Märtyrer  jenes  Namens  gegeben. 
Hierauf  folgt  eine  kurze  Lebensskizze  des  Heiligen,  und  eine 
gründliche  Untersuchung  über  die  Ursachen  seiner  Anklage 
und  Verurlheilnng  und  endlich  eine  Darstellung  seines  Mar- 
tyriums und  der  Heiligsprechung. 

101)  Geschichtliche  Nachrichten  über  die  Weih- 
bischöfe  von  .Münster.  Ein  Beitrag  zur  Specialge- 
schichte  desBistlinms  Munster.  Von  A.  Tibus,  Sekretär 
am  bischöllichen  General-Vicariate.  Munster,  gedruckt 
und  in  Commission  bei  Fr.  Kcgensbcrg.     1862.    270  Stn. 

Schon  seil  längerer  Zeit  besitzen  wir  die  Geschichte  der 
Wcihbischöfe  von  Cöln  und  von  Trier,  während  die  der  Weih- 
bischofe  der  andern  deutschen  Bisthümer  noch  fehlte.  Vor- 
liegendes Werk  nun  hilft  diesem  Mangel  zum  Theil  ab ,  in- 
dem es  eine  sehr  gründliche,  durchaus  auf  primären  Quellen 
beruhende  Geschichte  der  WeihbiscIiOfe  von  .Münster  gibt. 
Eine  kürze  Einleitung  bespricht  das  Wesen  und  den  Zweck 
des  Instituts  der  Wcihbischöfe  und  stellt  die  vorhandenen 
Resultate  der  Untersuchungen  über  die  Zeit,  in  welcher  das- 
selbe entstanden,  und  über  dessen  Verbreitung  zusammen. 
Wir  erfahren,  dals  sich  die  erste  Spur  eines  Weihbischofs  in 
Deutschland  im  zehnten  Jahrhundert  findet,  dafs  sich  eine 
grOlsere  .\n/.ahl  derselben  aber  erst  im  zwölften  Jahrhundert 
nachweisen  lafst.  Der  erste  Weihbischof  von  .Münster  ist 
Chrislianus  Lecowicnsis,  welcher  im  J.  12.")9  auftritt.  Die 
Zahl  seiner  Nachfolger  hclffuft  sich  bis  heute  auf  .'(1.  Einem 
jeden  derselben  widmet  der  Verfasser  eine  auf  sorgfältig  zu- 
sammengelesenem und  wohlverarbeitctem  Material  beruhende 


Biographie ,    welche   zum  Theil    nicht  unbedeutende  Beiliäge 

für  die  allgemeine  Geschichte  enthalten. 

Als   Anhang  sind  Verzeichnisse  der  Weihbischöfe  von  Ilil- 

desheim,  .Minden,  Osnabrück  und  Faderborn  beigefügt. 

102)  Urkunden  und  Forschungen  zur  Geschichte 
des  Geschlechtes  Behr,  von  Dr.  G.  C.  Friedrich 
Lisch,  grofsherzoglich  meklenburgischem  .Vrchiv-Rath 
und  Conscrvator  der  Baudenkmaler  etc.  Erste  .\blhei- 
lüng,  bis  zum  Jahre  1299.  I.  Band  mit  Kunstbeilagen. 
Schwerin,  1861.  In  Commission  der  Stiller"schen  llof- 
buchhandlung.     VIII  u.  203  Stn. 

Unter  den  zahlreichen  Familiengeichichlen,  welche  die 
neuere  Zeit  gebracht,  dürften  nur  wenige  «ein,  die  sich  der 
vorliegenden  wiirdig  an  die  Seite  stellen  konnten.  Wir  sa- 
gen gewils  nicht  zu  viel,  wenn  wir  behaupten,  dals  das  Werk 
nach  jeder  Seile  hin  vollsliindig  befriedigt.  Der  Plan,  die 
Oekonomie  desselben  ist  wohldurchdacht  und  verständig,  die 
Arbeit  höchst  solid,  die  Auislattung  trelTlich.  Besondere  An- 
erkennung verdient  der  ausgesprochene  (irundtatz,  dals  die 
Sucht,  das  Forschen  nach  dem  .Mtcn  und  F'crncn,  selbst  wenn 
es  sich  bis  in»  L'nerkennbire  und  Dunkle  verliert,  der  grOfste 
Gegner  der  in  der  Geschichte  allein  berechtigten  positiven 
Wahrheit  ist. 

Einige  Paragraphen  handeln  über  die  Abstammung  und 
den  Ursprung  der  altadelichen  Familie  li^hr,  welche  bis  beute 
durch  grolses  .\nsehen,  Ausbreitung,  Thvikrafi  und  lieichihum 
im  nordlichen  Deutschland  glttnit.  Sic  stammt  wahrschein- 
lich aus  dem  alten  Sachsenlande  oder  den  spatern  Landern 
Braunschweig-Lüneburg  und  theilte  sich  früh  in  zwei  Linien, 
von  denen  die  eine  in  Hannover,  die  andere  in  dem  jetzigen 
NeuVorpommcrn  blüht.  Die  (icschichtc  der  letzteren  ist  der 
Gegenstand  unseres  Werks.  Auch  sie  zerfallt  in  zwei  Fa- 
milien, von  denen  die  eine  ihre  vorzuglichsten  Besitzungen 
in  der  ebemaligcn  Grafschaft  Gutzkow,  die  andere  auf  dem 
ehemaligen  F'esllande  Rügen  hatte  un<l  zum  Theil  noch  hat. 

Ein  besonilerer  .\bsclinilt  ist  der  Kritik  des  alten  Stnmm- 
baunies  gewiilmet;  ein  anderer  stellt  den  Stnminvalcr  des 
(ieschlechts,  Eberhard  Belir,  fest,  welcher  im  J.  1129  Heinrich 
den  Löwen  nach  Flnglnnd  in  die  Verbannung  begleitete.  Hier- 
auf folgen  Untersuchungen  über  die  Stammhalter  im  zweiten 
und  die  Familiengründer  im  dritten  Geschlechl.  Den  Wap- 
pen und  Siegeln  desslben  wird  die  goliuhrendr  ,\ufnurk.'inm- 
keit  zu  Theil,  wie  auch  die  Topographie  der  Burgen  und 
Sitze   der  Behr'schen   F'nmilie  nicht  ilber.'ichen   ist. 

Den  Hauptlheil  des  Ganzen  bildet  der  Abdruck  der  Ur- 
künden,  welche  mit  dem  J.  1189  beginnen.  In  diesem  Ab- 
schnitt ist  .Vb.Ki'bnill  ist  allen  gelctslel,  was  man  in  nrchivn- 
lischer  llezieliiing  nur  verlangen   kann.     Die  Orthographie  bc- 


383 


Anzeiüi'r   liir   Ivuiuk-   iKt   (iciilsclii'n   N Urzeit 


384 


ruht  iiuf  (Un  vernunfligslen  I'rincipicn,  die  Abkurziingfii  sind 
überall  aurgelosl.  lieber  den  Urkunden  linden  sich  sehr  ge- 
schickt vcrfafste  Inhaltsangaben,  und  hinter  denselben  folgen 
etwaige  Varianten,  Bemerkungen  über  frühere  Drucke,  histo- 
rische >otizcn  und  mancherlei  auf  die  Originale  bezügliche 
archivalische  Angaben. 

103)  Ueber  einige  Botaniker  des  1  (i.  Jahrhunderts, 
wciclie  sich  um  die  Erforschung  der  Flora  Thüringens, 
des  Harzes  und  der  angrenzenflen  Gceendcn  verdient 
gemacht  haben.  Vom  l'rol.  Irmisch.  Sonderihausen, 
18(52.  4.  63  Stn.  rrogramm  des  Gymnasiums  zu  Son- 
dershausen. 

Ein  höchst  schatzbarer,  mit  grolser  Umsicht  und  Quel- 
lenkenntniTs  bearbeiteter  Beilrag  zur  üeschichlc  der  altern 
deutschen  Kraulerkunde  und  I.andesllora.  Auf  einen  kurzen 
.\bri(s  der  Enlwickclungsgcschichte  der  Botanik  in  Deutsch- 
land folgen  die  Darstellungen  des  Lebens  und  Wirkens  von 
vier  der  ersten  und  verdienstvollsten  Botaniker  des  ItJ.  Jahrb., 
als:  Valer.  Cordus  aus  Simtshauscn  (f  1541),  Georg  Acmi- 
lius  aus  Mansfeld  (t  1569),  Joach.  Camerarius  aus  Nürn- 
berg (t  1.598)  und  Job.  Thal  aus  Erfurt  (f  1583).  Für  Na- 
turforscher, welclic  Thüringen  und  den  Harz  zu  bereisen  ge- 
denken, bieten  die  .Angaben  der  Fundorte  vieler  sellcner  Ge- 
wachse eine  gewifs   willkommene  Belehrung. 

104)  Das  .S  |)i  ta  I  wese  n  und  die  .Spitaler  des  Grolsher- 
zoglhums  Baden,  von  Dr.  R.  Volz,  Medic. -Kalbe  etc. 
Karlsruhe,  1861.     8.     VII  u.  ÖOÜ  Stn. 

Der  grofse  Keichlhum  an  milden  Stillungen  in  Baden, 
vom  grolsen  Spitale  der  Hauptstadt  bis  zum  geringsten  Ar- 
nienhausc  herab,  ist  in  dieser,  aus  den  lautersten  (Quellen  ge- 
schöpflen,  geschichtlichen  und  statistischen  Darstellung  aus- 
führlich geschildert.  .\uch  für  die  Geschichle  der  Medizin 
ist  dieselbe  durch  zahlreiche  neu  milgelhcillc  Urkunden  über 
allere  Epidemieen  und  Krankheitsfornien  eine  reichhaltige 
Fundgrube. 

105)  Der  Donnrrbescn.  Von  Professor  C  h  r.  I' e  tc  rs  e  n. 
(Separatabdruck  aus  den  Jahrbüchern  für  die  Landes- 
kunde der  IlerzogthUmer  Schleswig,  Holstein  und  Lauen- 
burg.) iUit  7  Steindrucktafcln.  Kiel,  in  Commission 
der  akadem.  Buchhandlung.     1862.     8.     40  Sin. 

Don  Namen  „Donnerbesen",  womit  sonst  der  Volksmund 
gewisse  Kriluter  und  Anderes  bezeichnet,  gibt  der  Verf.  einer 
bcAcnarligen  Verzierung,  welche  sich  an  der  Giebelseile  vieler 
Hauser  in  den  Vierlniiden  iiei  Hamburg  findet.  Er  sieht  näm- 
lich im  Beiden  iiberhaüpl  ein  Symbol  des  Donnergottes,  das 
gleich  der  llaselruthc,  den  Palnizweigen,  den  Wcihbüschcla, 
der  Hauswurz  etc.  Schulz  gegen  allerlei  schädliche  Einllusse, 
zunächst  des  Gewitters,  gewflbren  sollte.  Das  lieseiiartigo 
Emblem  halt  er  für  die  Narbbildung  eines  Besens  aus  leben- 
digen Zwcigrn,  und  schlier.slicli  ist  ihm  der  Besen  ein  mylhi- 
»che»  Bild  des  liegen»  (eben  darum  Symbol  de»  Donnergoltcsl, 
auf  welchem  die  Wolken  in  Hexcngestalt  reiten.     Durch   zahl- 


reiche Beitrage  sucht  der  Verl.,  lieKaiinl  durch  eine  verwandle 
Abhandlung  über  die  I'ferdeköpfe  auf  Bauernhäusern,  seine 
.\nsichten   zu   slutzen. 

106 )  .\  p  0  1 1 1)  S  ni  i  u  1  b  (■  u  s  und  die  B  c  d  c  u  l  u  n  g  der 
.Mause  in  der  .Mythologie  der  I  n  d  o  g  e  r  m  a  n  e  n  , 
von  Dr.  Jos.  Virgil  Grob  mann.  Prag,  1862.  Ver- 
lag der  J.  G.  Calvesehen  k.  k.  Universilats -Buchhand- 
lung.    8.     II  u.  86  Stn. 

Dieser  Beilrag  zur  vergleichenden  Mythologie  fufst  auf 
den  Ergebnissen  der  von  ,Ma\  .Müller,  Kuhn  und  Schwanz  auf 
dem  genannten  Gebiete  angestellten  Forschungen,  und  es  Uifsl 
sich  schon  hieraus  ungelalir  schlielscn,  welchen  Gang  die  Un- 
tersuchung nehmen  werde.  Apollo  Sminiheus  ist  dem  Verf. 
noch  der  alte  Sturm-  (und  Gewitter-)  Gott  (=:  Uudra  und 
Wuolan),  die  .Mause  sind  Gewilterwesen  und  ihre  Zühnc  der 
Blitz.  Weil  sich  au  die  urspriingliche  Vorstellung  der  Erzeu- 
gung des  Blilzlcuers  aber  auch  die  Vorstellung  der  Seelcn- 
schüplung  knüpfte,  so  wurden  die  Mause  in  weilerer  Enlwi- 
cKelung  zu  Seelen  und  elbischen  Wesen.  Die  Sage  vom 
Mauselhurm  ebenso  als  die  vom  liattcnfanger  von  Hameln 
verbirgt  einen  Gewillervorgang.  .\nalogien  boten  sich  un- 
gesucht dar  und  sind  vom  Verf.  in  grolser  Zahl  herangezo- 
gen worden. 

107)  Das  Nibelungenlied  aus  dem  Mitlelhochdeulschen 
neu  übersetzt  von  Eduard  Bürger.  Leipzig,  K.  A. 
Broikhnus.     1861.     8.     X  u.  .SCI   Stn." 

Der  Uebersetzer  glaubt,  das  Nibelungenlied  sei  unserer 
Zeil  noch  iiicbl  in  der  angenielsenen  Form  dargeliolen  wor- 
den. Er  suchte  daher  ],bci  grölster  Treue  gegen  das  Origi- 
nal in  einem  geordneten  Rhythmus  und  geläufiger  Dielion  das 
alle  Gedieht  unserer  Zeil  nahe  zu  bringen."  Den  „geordne- 
ten Uhytlimus"  stellt  er  her,  indem  er  nur  reiner  Jamben  sich 
bedient  und  der  vierten  Langzeile  jeder  Strophe  nicht  mehr 
Hebungen  gibt,  als  den  ersten  drei.  So  konnte  eine  gewisse 
Eintunigkeil  nicht  ausbleiben.  Im  Uebrigen  mag  zugegeben 
werden,  dal's  er  seinen  Zweck  erreicht  habe:  die  Verse  le- 
sen sich   leicht   und    niel'scnd. 

108)  U  e  b  c  r  d  i  e  s  o  g  e  n  a  n  n  I  e  n  H  e  g  c  n  b  o  g  c  n  s  c  h  ü  s  s  e  I  - 
chen.  Zweite  Abtheilung.  Beschreibung  der  sog.  Re- 
genbogen-Schüsselchen und  Erklarungs- Versuch  ihrer 
Typen  von  Franz  Streber.  Mit  2  Tafeln  Abbildun- 
gen gallischer  Münzen.  Aus  den  Abhandlungen  iler  k. 
bayer.  Akademie  d.  Wissenseh.  I.  Cl.  X.  Bd.  III.  Ablh. 
München,  1862.  Verlag  der  k.  Akademie,  in  Commission 
bei  G.  Kranz.     4.     184  Stn. 

Die  erste  Abiheilung  vorliegender,  allen  Numismalikern 
höchst  willkommenen  Abhandlung  brachte  uns  die  Ansichten 
des  verdienstvollen  Verfassers  über  die  Heimat  und  das  .\l- 
ler  der  sog.  Kegenbogen.HchUsseUhen ;  gegenwarlige  liefert 
uns  nun  vorerst  (S.  4  •  20)  in  einer  nach  7  llaiiplgrii|ipen 
mit  Unlerablheilungen  eingelheillen,  sehr  übcrsichlliihen  und 
llrilsigrn   /usammenslellung    eiiir    genaue   Beschreibung    aller 


385 


Aiizciffi'r  Itir  huiiilc  der  ileiilsclieii   Nnizcit. 


386 


116  liis  jelzl  bekannlen  Typen  dieser  Slunzen.  mcisl  aus  «Jen 
Munzfiinden  zu  Gagers  und  Irschingen,  mit  jedesmaliger  Bei- 
fügung etwaiger  Liler.ilur,  des  Fundoris,  des  Gewiclils  und. 
wo  dies  möglich,  auch  der  Sluckiahl.  Sodann  hat  der  Herr 
Verfasser  die  höchst  scliwicrige  Aüfgal)e  der  Erklärung  der 
verschiedenen  Typen  in  geisireichcr  Weise  zu  losen  gesucht, 
und  dies  macht  den  llaupltheil  gegenwärtiger  Abhandlung  aus 
(S.  21—159).  Er  stellt  alle  Gepräge  in  2  Ilaupiklassen  zu- 
sammen, je  nachdem  sie  die  mehreren  von  Bogen  umspannten 
Kugeln  tragen  oder  nicht,  und  liespricht  in  erslerer  Masse 
zunächst  die  Bilder  der  Vorderseilen  und  dann  die  der  Rück- 
seiten, wobei  die  Bedeutung  der  Kugeln  auf  letzteren  nicht 
als  Werlhbezeiclinung,  sondern  als  eine  symbolische,  die  in 
der  Dreizahl  ihren  Ausdruck  gefunden,  aufgefal'st  wird.  — 
Unter  Vergleicliung  mit  den  spateren  gallischen  Münzen  (S 
37 — 72),  von  denen  uns  der  Herr  Verf  einige  Beweisstücke 
aufzahlt  und  in  zwei  Tafeln  Abbildungen  vergegenwärtigt, 
kommt  er  zu  dem  Schluls,  dals  die  drei  Kugeln  in  Gestalt 
eines  Triangels,  hier  wie  dort,  zunüchst  auf  die  grofsen  Ge- 
stirne des  Tags  und  der  Nacht,  dann  überhaupt  auf  die  (ioi- 
ter  des  Lichts  und  des  Heils  (Belcnüs  und  lielisama  der  Kel- 
len, als  Doppelwcscn  Dens  lleliougmounis)  bezogen  werden 
müssen,  und  dals  die  Dreizahl  der  Kugeln,  wie  auch  das  auf 
diesen  Münzen  vorkommende  Trignetrum  und  der  dreifach 
verschlungene  Bogen,  auf  die  dreifache  Gewall  hindeute,  die 
im  Alterthum  so  gern  den  Gottheiten  beigelegt  wurde.  Die 
übrigen  Kugeln,  die  sich  in  unbeslimmter  Zahl  horizontal  un- 
ter der  eben  besprochenen  Trias  auf  manchen  Exemplaren 
noch  vorfinden,  sollen  neben  der  obersten  Gottheit  Symbole 
der  ubrigeti  niederen  himmlischen  Gewalten  vorstellen  ;  der 
die  Kugeln  umspannende  eigenthUmliche  Ilalbkreisbogcn  aber, 
welcher  sich  fast  regelmafsig  auf  der  Kückseile  in  Verbin- 
dung der  Kugeln  vorfindet,  wird  von  ihm  als  Bild  des  Him- 
melsgewölbes, unter  dem  den  Sternen  ihre  Bahn  angewiesen 
sei,  aufgefafst,  im  Gegensalz  zu  den  jüngst  aufgetauchten 
Meinungen ,  als  sei  darin  ein  IVachklang  an  das  frühere  sog. 
Ringgeld  zu  suchen.  —  Nach  dieser  Auseinandersetzung  wer- 
den in  höchst  scharfsinniger  Weise  die  Bilder  der  Vordersei- 
ten gedeutet  und  mit  denen  der  Kückseitcn  in  Verbindung 
gebracht,  und  sodann  im  2.  Ilauplslilck  noch  denjenigen 
Stucken,  die  keine  solchen  Kugeln,  sondern  andere  Bilder 
aufweisen,  eine  Iftngere  Betrachtung  gewidmet,  in  welcher 
diese  Bilder  der  Rückseiten  ebenfalls  als  ilindeulungcn  auf 
eine  Verehrung  sidcrischer  Milchte  liingeslellt  werden.  Der 
3.  Hauptabschnitt  (S.  1.09  — IGS)  gibt  uns  interessante  Mitlliei- 
lungen  über  die  Gewichte  sowohl  der  aus  Dukatengold,  als  der 
aus  EIcktrum  geschlagenen  Regcnbogen-Schüsselchen,  bei  wel- 
chen letzteren  der  Verfasser  mit  Hülfe  des  Gewichts  die  An- 
sicht aufstellt,  dafs  diejenigen  Stücke,  die  als  (Jeprilge  der 
Rückseiten  die  mehreren,  von  Bogen  umspannten  Kugeln  zei- 
gen, als  die  leichteren,  jünger  seien,  als  die  mit  den  anderen 
Geprugen.  Typen  und  Gewicht,  gleichm/ilsig  in's  Auge  ge- 
fafst  ergeben  drei  Gruppen  von  in  sich  der  Zeit  nach  ziemlich 
nahe  an  einander  stelienilen  Geprugen  :  schwerere  zu  7.7.')7, 
mittlere    zu    7,51'!    und    leichlere    zu    höchstens    7,012    franz. 


Grammen.  iXach  einer  Betrachtung  der  gallischen  Münzen 
nach  ihren  verschiedenen  Typen  und  Gewichten  und  einer 
Vergleichung  mit  den  Regenbogen-Schüsselchen  gelangt  der 
Herr  Verfasser,  den  Grundsatz  festhaltend,  dals  ein  Volk  vom 
schwereren  zu  einem  leichteren  .Münzfuls  überzugehen  pflegt, 
zu  dem  Resultat,  dals  die  von  den  Kellen  diesseits  des  Rheins 
geschlagenen  Goldstücke  aller  sind  ,  als  die  von  demselben 
Volksstamme  in  Gallien  ausgeprägten  Münzen.  —  In  Anbe- 
tracht der  Typen  und  des  Gewichtes  verweist  der  Herr  Ver- 
fasser in  der  Schlulsbemerkung  (S.  KJS— 181)  den  Ursprung 
des  Münzsystems  besprochener  Rcecnbogen-Schusselchen  nach 
Kleinasien,  und  zwar  scheint  ihm  Cyzicus  die  Ueberliefcrungr 
eines  bestimmten  asiatischen  Gewichts  vermittelt  zu  haben. — 
Auch  darüber,  welchen  der  verschiedenen  kellischen  Stamme 
die  einzelnen  Gruppen  der  erwähnten  Goldstücke  angeboren 
mögen,  spricht  sich  der  Verfasser  auf  (irund  der  erläuterten 
Typen  und  des  Feingehaltes  aus,  und  zwar  so,  dafs  die  mit 
dem  .\pollokopf  und  den  zwei  Leiern  unstreitig  als  den  lec- 
tosagen  angehörig  angenommen  werden  könnten,  hingegen 
die  aus  feinem  Dukatengold  und  fast  kugelförmigen  von  den 
Bojen,  und  die  aus  F^lcklrum  geschlagenen  und  schüsseiför- 
migen von  den  VindeliKern  und  llelveliern  herrühren  dürf- 
ten. E. 

109)  Die  Münzen  und  Medaillen  Jcverlands  auf 
(irund  verschiedener  Münzsammlungen,  namentlich  der 
Sr.  Königl.  Hoheit  des  Grofsherzngs  von  Oldenburg  hi- 
storisch-kritisch beschrieben  von  Dr.  J.  F.  L.  Tb.  .Merz- 
dorf. Oldenburg,  Verlag  von  Gerhard  Stalling.  1862. 
8.     VIII  u.  84  Sin. 

Mit  um  so  grölserer  Freude  begrüfsen  wir  diese  ficifsige 
Arbeit,  als  bisher  auf  diesem  Gebiete  so  viel  wie  nichts  ge- 
schehen war,  indem  den  wenigen  vorhandenen  Vorarbeiten 
ein  wissenschaflliclier  Werth  nicht  beigelegt  werden  konnte 
unil  das  sonst  etwa  vorhandene  bessere  Material  sehr  zer- 
streut in  Zeitschriften  sich  vorfand.  Besonders  aber  ist  ge- 
genwartige Arbeil  durch  den  verdienstvollen  Verfasser  zu 
einer  Vollständigkeit  gelangt,  die  wol  schwerlich  bei  der  Sel- 
tenheit besonders  der  alteren  jever'schen  Münzen  von  einem 
,\nderen  erreicht  worden  wdre,  indem  ihm  sowohl  die  be- 
deutende Münzsammlung  des  Grofsherzogs  von  Oldenburg,  alt 
auch  die  in  manchen  Beziehungen  noch  reicheren  I'rivalsamm- 
lungen  von  Trölier,  Schellhors  und  Grote  zu  Gebote  standen. 
Besondere  Anerkennung  ist  auch  iler  grolsen  Genauigkeit  und 
Treue  zu  zollen,  die  durch  die  ganze  .\rbeit  durcbbliekt  und 
ihr  einen  guten  l'latz  unter  der  numismatischen  Literatur  si- 
chert. Wo  sich  irgend  ein  Zeichen  in  der  Beschreibung  der 
Münzen  durch  Typen  nicht  gelreu  genug  wiedergeben  lief», 
ist  stets  noch  eine  Beschreibung  desselben  zugefügt,  sowie 
auch  zu  der  sog.  .Mönchsschrifl  besondere  Lettern  verwendet 
worden  sind.  —  Knch  <iner  geschiclillichen  Einleitung  (S.  1 
-II)  und  einem  Verzeichnil«  der  benutzten  .Schriften  (S.  1-1 
—  22)  folgt  die  Beschreibung  der  Münzen,  denen  in  Anmer- 
kungen wissenschndliche  und  kritische  iXolizen,  sowie  .\ng«- 
ben   etwaiger   Literatur  oder  ihrer  jetzigen  Besitzer  bcigcfngl 


387                                                Anzeiger  für  lüiiule  der  tieutschen  Vorzeit.                                                 388 

siud.     Im  Ganzen  werden    138   verschiedene  jevcr'sche  Mün-  gues    failts   au   cardinal    de    Ricliclieu   et    au  cardinal  de 

zen  uod  Medaillen  aufgeführt,   die  mit  Stucken  aus  den  Zei-  l-avalettc,  par  le  pasteur  Faul  Feny  1631. 

ten  Edo  Wiemken's  I.  (l."35')-   1414)    beginnen.     Sodann  fol-  B  u  n  il  :  Nr.2yl  — 56.  Kiillurhislorische  Bilder  aus  der  Schweiz. 

gen  im  .\nhang  Medaillen  und  Jliinzcn    von    Knipliaiisen    und  (l)senbrüggen.) 

einige    .Medaillen    und    Zeichen    von    den    Stadien    Jever    und  Europa:    Nr.  40.    Altdeutsche   Holzschnitzerei. 

Hooksiel.                                                                                       E.  Isarzeitung:   Nr.  2.Ö3.    Oct.    Das   Stammbuch    der   Slingel- 

heim.     (II.  \V.) 

110)Sceaux    hisloriques    du    canton    de   Neuchätel.  Korrespondent    v.    u.   f.    D.  :     ^^.    473.     Die    offne    ll.md. 

Par   G.  de  Wyss,    Professeur.     Zürich,    in  Conimission  fl.ölS 18  1 

bei  S.  Hohr.     18G2.     18  Seiten  und  3  Tafeln  .Vbbildun-  „agazin  f.  d.  Literatur  d.  Ausl.:    Kr.  40.    Sprach-hurio- 

^^°'  sitaten  :  I.   Der  Aimniermehrs-Tag.     II.  Peterling  in  allen 

Vorliegender  Sonderabdruck    aus    den  Millheilungen    der  Suppen.     (Düringsfeld.)   —   Nr.  42.  Ethnographische  Stu- 

antiquarischen  Gesellschaft  in  Zürich  (Bd.  XIII,  lieft  G)  filllt  dien:  Die  Kelten. 

in    anzuerkennender   Weise    eine   bisherige   Lücke   im    Gebiet  Westermann's    illustr.    deutsche    Monatshefte:    Nr. 

der  Sphragislik  aus.    Nach  einer  gedrängten,  aber  gründlichen  "2,  S.  645.     Hof-   und    Schalksnarren.      (II.    Weininger.) 

Geschichte    i!er    Schicksale    des    Canlons    in    Bezug    auf   den  Volkssagen    aus  der  Schweiz.     I.     (H.  Runge.)    —    Bau- 

Wcihsel    seiner    Dynasten,   den    eine   beigegebene  genealogi-  ernregeln    und    ihre  Bedeutung.     (B.  Ellncr.)   —  Nr.  73, 

sehe  Tabelle  übersichtlicher  machl,  werden  im  ersten  Haupt-  S.  17.     Deutsches   Schilf  und    deutsche  Flotte    im  Mitlel- 

abschnill  die  Siegel  der  Herren  dieses  Landes  mit  .\usnahmc  alter.     (Joh.  Falke.) 

derjenigen  Dynastien,  die  nicht  im  L;inde  residierten,  beschrie-  Deutsches    .Museum:    Nr.  38.    Volkslieder   aus   Dffiiemark 
ben,    also  zuerst    die    der  alten   Grafen   von   Nenchälel,   deren  und   Schweden.      Uebertragcn   von   lt.   C.   Tenner. 
Reihe  mit  L'lrich  II.  aus  dem   Ende  des   12.  .laln  Hunderts  be-  Berliner  Nachrichten:   Nr.  220—33.    Bilder  aus  der  Ge- 
beginnt,   dann   die    der  zweiten   Dynastie  aus   dem   llau.*e  der  schichte   des   Berliner  Schulwesens,  von   der  Uelormation 
Grafen    von    Freibur;:    und   der   dritten    aus    dem    Hause   der  l»is  jetzt.     (Rillershausen.) 

Jlarkgrnfen  von  Badcn-Ilochberg.    -    Sodann   folgen  im  zwei-  N  o  ve  1 1  e  n  z  ei  t  un  g  :    Nr.  41.    Schilderung   der  Scliliulil   bei 

len  Abschnitt  die  Siegel  derSladtc  und  Distrikte  des  Cantnns  .\nipling. 

(Neuchätel,   Landeron,   Boudry,    Vautravcrs,    Valangin).     Der  I' a  I  .i  1  i  n  a  :    Nr.  89.   flÜ.    Die   Insignieu   und    lleiligthumer  des 

dritte  Abschnitt   bringt   uns   einige  der  Siegel   der  Seitenlinien  deutschen   Reiches.      Historische   Studie.     (Blaul.)   -       Nr. 

des  alten  Hauses  Neuchätel,  welche  drei  Kinder  Ulrieh's  III.,  91—93.     Kusel  und  die  Steinalb. 

Rudolph  zu  Nidau,  Berlold  zu  Stralsberg  und   Ulrich  zu  Aiir-  Postzeitung:    Beil.   Nr.    70.    Das    Kloster   \\  unliausen   bei 

berg- Valangin,   gebildet   hatten.     Zum    Schluls    werden    noch  Celle. 

drei  interessante  Siegel  von  der  Linie  des  natürlichen  Sohnes  Theologische  (j  ua  r  ta  Isclir  i  f  t  :  3.  Kaiser  Friedrich  Bar- 
Johanns  des  Scliönen  mitgelheill,  von  denen  zwei  besonders  barossa  und  Papst  Alexan<lcr  III.  versöhnen  sich  zu  Ve- 
dadurch  merkwürdig,  dals  die  uneheliche  Geburt  durch  einen  nedig.  1177.  Zur  Berichtigung  von  Pertz,  Legniri  T.  II, 
im    Wappen     angebrachten    (luerbalkcn     gekennzeichnet    ist.  P"g-  147  und   l.'jl.     (Ilefcle.) 

Vier  bcigclügle  Tafeln  enthalten  57  Abbildungen  von  Sieseln.  Revue  d'öonomie  chretieiine:    7.  8.    Souvenir  de  llol- 

Zu  bedauern  ist  nur,    dals  die  Beschreibungen  der  Unischrif-  lande.     (Fournel.) 

ten   im   Text  oft    nicht    mit    denen    der    betrellenden   Abbildun-  Allgemeine  Sehn  1  ze  i  t  u  n  g  :    Nr.  31—37.   Das   Waadllau- 

gen  genau  übeiiistimmen,    wodurch    leicht  Zweifel    entstehen  dische  Volksschulwesen.    Geschichtliche  Skizze.    (König.) 

können.                                                                                          E.  Wiener  Tagesbericht:    Nr.  221.    Die    k.  k.  Iloluiusikka- 

pelle  von   1:")96  bis  jetzt.     (Seh.) 
\^'  o  c  II  e  n  b  I  a  1 1  il  c  r  J  o  h  a  n  n  i  t  c  r  -  0  r  d  e  ii  s  -  B  a  1 1  e  y  Bran- 
denburg:    Nr.  38.    Das    Johnnnitcr-Urdens -Schlots    zu 
Soiinenburg. 

Würzburger  Abe  n  d  ze  i  tu  n  j  ;   Nr.   238.   Zur  Volksiiicdicin  0  es  t  e  r  r  e  ich  ische   Wochenschrift    für   Wissenschaft 

in  Altbayern.  und  Kunst:    Nr.  33.    Zur  Erhaltung  der  .Mtcrlhunicr  in 

Annales  a  r  ch  to  1  ogiq  u  es  :    .\.\ll,  2.    Vdj.igc   archeologi-  Schwaben. 

quc   au    .XV.  sl6cle,   cn    Alleiungne    et  en   Italic,   par  M.  Zeitschrift     für    slavische     Literatur,     Kunst     und 

Ic   Baron  de  La   Föns- Melicoq.  W  issc  nsc  h  n  It  :   1,  2.  Jan  Zizka's  Todesstatte  und  (irab. 

Ben- C  ha  n  anj  a  :  Nr.  .'18.  (jcschiclile  der  jüdischen  Gemeinde  (Mikowec.)    —    Die  Ueberresle  der  Slaven  auf  der  Süd- 

zii   Kojetin   in   Mahren.     (Brüll.)  kusle  des  baltischen   .Meeres.     (Ililferding.) 

Bi  b  I  in  t  lie(|  u  e   universelle  de  Gcniive:   Nr.  56.   La  val-  Zeitschrift  fUr   Rech  ts  gc  scIi  ic  h  te  :   II,   1.   Das   Firmare 

l(Sc  de  I'nschinvo.     (Binetlleolsch.)  des  baierischcn  Volksrcchts.     (Merkel.)  —   Nachtrage  zu 

Bulletin   de    In  sociclc    de  l'hiatoire  du  Protcstan-  llnmeyer :    Die    deutschen     Kcchtsbücher   des    Mittelalters 

tiinie  franfnis:    I.  Lc  roi  Louis  XIII  a  Metz.     Ilaran-  und  ihre  Handschrirten.     185G.     (Stobbe.) 


Aufsätze  in  Zeitschriften. 


389 


Aiizeiijcr  für   Iviimii'   iler  lieulstlii-ii    Voizfil. 


.'.90 


Allgemeine  Zeitung:  Beilage  zu  .\r.  276.  Ausgrabung 
bei   Koslock. 

Bayerische  Zeitung:  Morgcnbl.  Nr.  24-1.  Die  400jillirige 
Erinnerungsfeier  der  Stadt  tiundfllingcn  vom  14. —  IG. 
Sept.  1802.  —  i\r.  249.  Ptilzgraf  Ullo  will  den  Herzog 
Christoph  in  Bayern  aus  dem  (äefangnils  befreien.  (J. 
Baader.)  —  Nr.  251.  Einige  Itiftnchener  Wahrreichen. 
(II.  Holland.)  —  Nr.  255.  Versammlung  des  Gesanimlver- 
eins  der  deutschen  Geschichts-  und  .\llirlhunisvereinc  in 
Ueullingcn.  —  Nr.  258.  Die  Schlolsruine  zu  Dnrri-nstein. 
(H.  Weinjnger.)  —  Nr.  201.  Eine  andere  .Ansicht  über  ein 
.Alünchener  Wahrzeichen.     (F.   Traulniann.) 

Illustr.  Zeitung:  Nr.  1003.  Die  elfliundirtj.ihrigi'  Jubel- 
feier von  Teplitz. 

Landshuler  Zeilung:  Nr.  37.  Eiue  ,,Traunfuif '  oder  eine 
..Üonaufahrf  '.' 

Wissensc  ha  f  tl.  Beil.  d.  Leipziger  Zeitunc:  Nr.  73. 
74.  Deutsche  Skizzen  :  Eine  millelallerliche  Jagd  im 
14.  Jahrhundert. 

Wiener  Zeitung:  Nr.  216.  Nach  (lOlschee  in  h'rain.  Reise- 
briefe.    (Radics.) 


VefiiiiHflit<>   -Vacliri  ritt  eil. 

159)  Die  Schliefsung  der  im  Frühjahre  begonnenen  sechs 
Gewölbe  im  Langschiffc  des  Kolner  Doms  hat  am 
16.  Sept.  stattgefunden,  und  durfte  die  Eröffnung  des  l.ang- 
scbilTes  nach  Einsetzung  der  prächtigen  12  Glasfcnsler  in  bun- 
ter Mosaik,  deren  sieben  bereits  an  Urt  und  Stelle  sind,  bis 
Ende  Oclobers  erfolgen.  Mit  der  Wölbung  des  Querschiffes 
soll  im  Beginn  des  Jahres  I8(i.i  angefangen  werden,  und  man 
hofft,  wenn  der  Baumeister  die  notbigen  .Mitlei  erhalt,  den 
herrlichen  Bau  bis  zum  Herbste  1863  in  allen  Thcilen,  die 
Thurme  ausgenommen,  vollendet  zu  sehen.  (111.  Ztg.) 

160)  Die  Arbeilen  zur  Wiederherstellung  der  aller- 
tbümlichen  und  schönen  M  in  o  r  i  ten  k  i  r  c  he  in  Köln  nahen 
sich  ihrem  Ende,  und  das  schöne  Gotteshaus  wird  der  Sladt 
zu  einer  neuen   Zierde   gereichen.  (III.   Zig.) 

161)  Die  Restauration  des  Ka  t  h  h  n  u  s  t  h  u  r  me  s  in 
München  kann  heuer  nicht  mehr  vollendet  werden.  Die 
Freskobilder  auf  der  westlichen  Seite,  zwei  altdeutsche  Lands- 
knechte mit  Fahnen,  die  Hr.  Fr.  .Seitz  ausfuhrt,  sollten  bis 
zum  Oclubcrfiste  cnihillll,  die  Ostseitc  des  Thurmes  aber  erst 
im  nficli.slin  Jahre  in  .Vngriff  genommen  werden.  Die  (ilocken 
für  die   Uhr  sind    wieder   auf  den    Thurni   gebracht. 

(Mnnchener  Landbnie.) 

162)  Durch  eine  Verfügung  des  k.  k.  ö.  Ilnndelsininiste- 
rinins  sind  die  Kosten  fUr  die  Herstellung  iiml  Erhallung  der 
bistrtrisch,  archäologisch  und  artistisch  denK\vtirilig<-n  1'^  r  k  e  r- 
oder  K  0  n  i  gsk  ape  I  le  in  Kuttenbi'rg  (Böhmen)  mit  dem 
Betrage  von  131X111.  auf  die  Berghauptmannschaftskasse  über- 
nommen worden.  (Wiener  Zeitung.) 

163)  Die  Einwilligung  zur  Au  f  he  b  u  n  g  des  Schotten- 
klosters    in    Kegensburg    ist    dem  Veruehmen    nach    von 


Rom  endlich  eingelrolfen.  Dasselbe  soll  fortan  einem  andern 
kirchlichen  Zwecke  dienen,  wozu  umfassende  Bauten  noihig 
scheinen.  Den  Bischöfen  Scholllands  wird  die  Summe  von 
100.000  Gulden  überwiesen,  wahrend  die  beiden  l'riester  mit 
einer  Pension  von  je  S0()  (1.  bedacht  werden  sollen.  Dieses 
Schottenklosler,  dem  zwölften  Jahrhundert  entslammend,  hat 
sich  unter  den  zwölf  Klöstern  dieser  Art  in  Deutschland  am 
längsten  erhallen.  Durch  sein  Kirchenporlal  ist  es  den  Kunst- 
freunden in  ganz  Deutschland  bekannt,  und  seine  Bibliothek 
soll   noch   manche   liler:lrische  Schätze  bergen. 

(Regensb.   Zeitung.) 

164)  Dem  Dr.  Isidor  Mnller  in  Innsbruck  wurde  vom 
k.  k.  Oherstbofmeisteranile  die  Bewilligung  ertheilt,  die  be- 
rUhmUn  prachtvollen  Marmorreliefs  von  .-Vlexander 
Kolli  n  am  Grabmale  des  Kaisers  Maximilian  I.  in 
der  llofkirche  p  ho  1  0  gr  a  ph  i  e  r  e  n  zulassen.  Es  gelang  ihm, 
gute  Aufnahmen  zu  erzielen,  und  kürzlich  waren  neun  sol- 
cher pholographischen  Bilder  in  einem  Saal  des  Bluseums  zur 
Ansicht  aufgestellt,  welche  grofsen  Beifall  gefunden   haben. 

(Wiener  Tagesher.) 

165)  Bei  ErOlTnung  des  Schreines  des  hl.  .\nno  zu 
Sieghurg  (Rheinpreulscn)  und  Unlersuchung  der  dort  be- 
iindlichen  Reliquienkasten  fand  Hr.  I'rof.  .Vusm  Werth 
aus  Bonn,  dafs  Siegburg  einen  der  reichsten  Schatze  deutscher 
E  m  ai  I- A  rb  e  i  te  n  besitzt  und  eine  der  ältesten  Siadle  ist, 
wo  diese  Kunst  zu  einer  slaunenswerthen  Vollendung  kam. 
Die  l'Hanzschule  derselben  war  das  von  Erzbischof  .\nuo 
(t    1U75)   gestiflele   BenedictinerKlostcr  Siegburg. 

(Munchener  Sonnlagsbl.) 

166)  In  der  ehemaligen  .\bleikirche  zu  Prüm  (Düssel- 
dorf) hat  man  kiirzlich  bei  Gelegenheil  von  Nachforschungen 
nach  Relii|uien  im  .\llare  eine  Caps»  aus  dem  9.  Jahrhundert 
enIdecKt,  welche  stark  vermoderte  Knochenresle  enthielt. 
Umgewickelte  beschriebene  Pergamentstreifen  und  die  Um- 
schrift: ,,Ossa  Lotharii  1  inpcra  tor is"  bezeugen,  dafs 
die  zu  Tage  geforderten  Geheine  die  des  Kaisers  Lothar  I., 
des  ältesten  Sohnes  Kaiser  Ludwig's  des  Frommen,  sind,  der, 
wie  der  Chronist  von  Fulda  berichlel,  in  das  Kloster  Prüm 
sich  zurückzog  und  bald  nachher  (am  29.  Sepl.  855)  dort 
starb.  (Palalina.) 

167)  Der  Taufslein  Kaiser  Lothar 's  des  Sachsen 
(1125  — 1137)  ist  dem  neu  gegründeten  We  I  fe  n  ni  us  e  u  m  in 
Hannover  einverleibt  worden.  Dieser  Tanfslein  befand  sich 
bis  jetzt  in  der  kleinen  Kapelle  zu  (ierdehaus,  welche  noch 
1812  einem  Bauer  gehörte,  der  sie  zu  wirthscbafilichen  Zwe- 
cken benutzte.  Kaiser  Lothar  soll  bekanntlich  im  luneburgi- 
schen  Dorle  Lullerloh,  wo  seine  Muller  auf  einer  Reise  ra- 
sten  inusle,  geboren  sein.  (III.   /.lg  ) 

16H)  Bei  dem  lömischen  MauerwerKe,  auf  welches  man 
in  Köln  westlich  vom  frühem  l'fallinihiire  gc-tofsen  ist,  hat 
man  auch  einen  Denkstein  mil  vollkommen  lesbarer 
Inschrift  gifunden,  einen  Weiheslein,  den  zwei  llaupl- 
leule  iler  eisten  römischen  Legion  einem  bisher  unbekannten 
altdeutschen  oder  keltischen  Gotli-  nach  i-inem  tieliibdr  ge- 
setzt  haben.  (Sildd.    Ztg.) 


391 


Anzeisjei'  liir   Kiiiidc   diT  (IciiI.scIrmi   N'orzeit. 


392 


llj9)  All  einer  hüben,  Irulier  vcrjcliuUeteri  Tur^leinwiind 
in  der  Nlilie  von  Bad  Tonisslein  im  Brohlthal  isteinalt- 
rflmisclies  OenKinnl  entdeckt  worden.  Es  leieen  sicli 
daselbst  lunf  Mii^cbcn,  deren  niillcl.'^le  einen  Volivslein  mit 
einer  lungern  rtiniiseben  Insebrifl  cnibiill,  welcher  verniiUh- 
licb  dein  Herkules  geweiht  war.  Icber  den  Mschen  sind 
raibselbafte  Symbole,  z.  B.  mehrere  llaHmionde,  eine  l.eier  elc., 
angebracht.  (III.  Ztg.) 

170)  Beim  Legen  der  (iasrohren  im  sogenannten  „Biir- 
gerziel"  hei  Biel  sind  unter  allem  (ienianer  129  kaiser- 
liche Dukaten  aus  der  Ui  gicrungsziil  Kerdinnnd's  III.,  mit 
der  Jahreszahl  1627 — 1634,  gefunden  worden.  .Sie  lagen  wohl- 
verwahrt in  einem  gut  erhaltenen  Topf,  worauf  noch  deutlich 
die  gemallen  Buchslaben  tl.  v.  ScIi.  zu  lesen  waren.  Damals 
war  Hans  v.  Schilling  Meier  von  Bicl,  und  es  wird  daher  ver- 
mulhet,  das  stadtische  Oberhaupl  habe  das  Ofl'cnlljclie  Arrar 
durch  Vergraben  in  den  noch  jelzl  die.ser  Familie  gehörenden 
Weinberg  vor  den  räuberischen  Ilajidcn  der  zu  jener  Zeil  in 
dieser  Gegend  unler  Herzog  Bernliiird  \  im  Weimar  lagernden 
Schweden  zu   reiten  gesucht.  (Bund.) 

171)  Ende  August  war  die  Vc  r  s  I  e  i  ge  r  u  n  g  der  be- 
rühnilen  Wejer'schcn  G  ein  a  I  d  e  ga  II  er  i  e  in  Köln,  und 
es  hallen  sich  zu  diesem  Zwecke  zahlreiche  Kaufer  aus  Bel- 
gien, Krankreich,  England,  l'olen,  Bulsland  etc.  eingefunden, 
welche  die  beslen  Stucke  dieser  trelflichen  Sammlung,  die 
leider  gänzlich  zerstückelt  wird,  in's  .\usland  ziehen.  Das 
schöne  Gemälde  von  Kubens  :  die  heil.  Familie  mit  Elisabeth 
und  dem  kleinen  Johannes,  Nr.  368  des  Kalalogs,  ist  um 
7000  Thir.  für  das  Museum  in  Köln  erstanden  worden.  Ebenso 
blieb  das  üriginal|)orlrat  des  gelehrten  Karthausers  Laur.  Sa- 
rius  am  Orte.  Für  das  .Museum  in  Brüssel  wurden  Nr.  374 
und  375  von  Kubens  liir  325  Thlr. ,  Nr.  152  und  153,  zwei 
Torlrals  von  de  Bruyn,  zu  500  Thlr.  erstanden.  Nr.  116, 
Meister  Wilhelm  von  Köln,  gicng  für  1000  Thlr.  an  das  Bri- 
lish-Museum  in  London  vv(,g  und  Nr.  17,  Anlon  de  Fcrrara, 
zu  650  Thlr.;  Nr.  18,  Bellini,  zu  500  Thlr,  sowie  Nr.  376, 
Jordaens,  zu  340  Thlr.  wurden  für  das  k.  Museum  in  War- 
schau angekauft.  Nr.  149,  von  de  Bruyn,  liels  der  Fürst  von 
Ilohenzollcrn  -  Sigmaringtn  zu  385  Thlr.  ftir  sich  erwerben. 
Andere  vorzuglicht  Stucke  giengen  nach  Paris,  Aachen,  Frank- 


furl   a.  M.,   Slullg.irl,   etc.,    Ilieiis  in   I'rivalbesilz ,  theils  in  öf- 
fcnllichc   Museen.  (III.  Ztg.) 

172)  Für  das  K  ep  1  er- Den  k  m  a  I  in  Weil  sind  neuer- 
dings wieder  reiche  Beiträge  eingikomnicn  :  der  Kaiser  von 
Oesterreiih  hat  50011.  in  Silber  gespendet:  von  Seilen  der 
.\kadeniie  der  Wissenschaften  und  der  Universiiai  zu  Berlin 
giengen  161  (1.,  von  der  Universität  Graz  21  11.,  von  dem  dor- 
tigen Landeshanplmann  Grafen  Gleisbach  4011.,  aus  Kiel  die 
Summe  von  41  fl-  ein.  (III.  Ztg.) 

173)  In  Toggenhurg  hal  sich  ein  Comiii  für  die  Er- 
richtung eines  Z  w  i  n  g  1  i  -  D  e  n  k  m  a  1  s  in  W  i  1  d  h  a  u  s  ge- 
bildet und  beschlossen,  zu  dem  Zweck  eine  Sammlung  in  der 
reformierten  Schweiz  und  anderwärts  zu  veranstalten. 

(Bund.) 

174)  Unler  den  Sculplurarbeilen  der  diesjährigen  Dres- 
dener Kunslaussicllung  beliiiden  sich  auch  die  .Modelle  zu 
den  Standbildern  zweier  um  Sachsen  hochvcrdienler  F'ilr- 
slen ,  welche  für  Uechnung  des  Fonds  für  Kunstzwecke  aus- 
geführt werden.  Das  crsle  ist  die  Statue  Kaiser  Hein- 
rich's  1.  für  Meifsen  von  Hohert  Hcnze :  das  zweite  die 
Bildsaule  des  Kurfürsten  Johann  Georg  1.  für  Jo- 
hann ge  o  rgc  nsta  d  t  von  W.  Schwenk.  Beide  Werke  sol- 
len, in  bestem  I'oslelwilzcr  Sandslein  angefertigt,  als  Brun- 
nenstandhilder  dienen.  (111.  Zig.) 

175)  Die  k.  pr.  Akademie  der  Wissenschaften  in  Berlin 
bat  fiir  1865  (Einsendungsfrist  1.  März  1865)  einen  Preis 
aü.«ges(tzt  auf  die  Bearbeitung  der  Kegesten  der 
Papste  von  Innocenz  III.  bis  mit  Benedict  XI.  (im 
Anschluls  an  JalTe  nnd  in  gleicher  Weise  bearbeitet).  Der 
Preis  belrägt  100  Ducatcn.  Die  .\rbeit  kann  in  deutscher, 
lateinischer,  französischer  oder  italienischer  Sprache  abgefafst 
werden. 

176)  Felix  Bungener  bat  ein  Leben  Calvins  geschrie- 
ben, das  vor  kurzem  in  Genf  nnler  dem  Titel:  ,, Calvin,  sa 
vic,  son  Oeuvre  et  scs  dcrits"  erschienen  ist.         (III.  Ztg.) 

177)  Der  Isländer  Gis  lasen,  Professor  in  Kopenhagen, 
Herausgeber  eines  dänisch-isländischen  Wörterbuchs,  hat  nun 
auch  ein  grolses  altnordi  sch-dänisches  HandwOrter- 
liiicli  liiaripfilct.  weicht'S  nächstens  im  ISiicblKinilcl  erscheinen 
soll. 


Insmilo  und  nckannlinadniiiuni. 


20)    Berichtigung.     In   Nr.  9  des   Anzeigers,  Spallc  .117,  Zeile    19  viiii   oben   lies   Regensburg  slall    Nürnberg. 


ViTiinlwortliche    Kcdaclion  : 

l>r     Frcih.  v.  ii.   z.  .Vufscfs.      Dr.  A.   v.   Flye.      Dr.  G.   K.   Fr  oni  in  a  ii  n.      Dr.    I'reih.   I<  ii  I  h   v.   S  oh  r  e  c  k  e  n  s  I  c  i  n. 

Verla;;  der  literarisch  -  artistischen  Anstalt  dc.i  germanischen   .Museums  in  Niirnlurg. 


U.  £.  Sobalü'acho  Duchdruckorci. 


NÜRNBERG.  Das  Abonnement  des 
Blattes,  wilehcs  alle  Monalc  erscheint, 
wird  eanzjiihrig  angenommen  und  betrügt 
nachder  neuestcnl'ostconvention  bei  allen 
Postämtern  und  Buchhandlungen  ntulirh- 
lanät  incl.  Oestreiehs  3fl.  3Ckr.  im  24  0.- 
Fuls  oder  2  Tlilr.  preuis. 

Für  Frankrricli  abonniert  man  in 
Stral'sburg  bei  C.  F.  Schmidt,  in  Paris 
bei  der  deutschen  Buchhandlung  von  F. 
Klincksieck,  Nr.   11.  rue    de    Lille,   oder 


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bei  dem  Postamt  in  Karlsruhe;  für  t«p. 
MnW  bei  ^Villlams  k  Norg'aie,  14  Hen- 
riflla-StriolCovent-Garden  inLondon;  für 
\ordatnerika  bei  den  Poslämlem  Bremen 
und  Hamburg'.  — 

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des  Anzeigers  und  de&sen  wissenschafl- 
lieheni  Ct-biete  in  Verbindung-  glt-hen, 
Wfrden  aufgenommen  und  der  Raum  ei- 
ner Coluuinenzeile  mit  7  kr.  oder  2  S^r. 
berechnet. 


v 


riri 


Neunter  Jahrgang. 


1862. 


ORGA^  DES  GERMWISCIIEV  UISEIMS. 

J\?  II. 


November. 


Wisscuscbaniiclie 


Oe^terreicIiiHflie   E.^iilitiKfii. 

Von   Ad  albert   Heinrich    llorand   in  Wien. 
(Kortselzunf,'.) 

Herr  Albaii  Globiczer,  seine  fraw  genialilin  fraw 
Regina,  geborne  von  Wexbain.  Fraw  Catharina  Glohi- 
czerin,  Willib  geborne  Freyin  von  llerbeisdorlT  Fraw 
Regina   Globiczei  in,   Willib   mit    1    Söhnlein.     I'ei.sonen   5. 

Herr  Hanji  .Adam  der  Aller  von  Glcicach.  Herr 
Han(i  Adam  vnd  Herr  Francz  von  Glocarh.  Herr  llan|i 
Ruprecht  von  Glocach,  seine  fraw  Gemahlin,  Fraw  .... 
geborne  Hindschadin,  Freyin.  Fraw  Sabina  von  Glotach, 
Witlib,  geborne  von  Idensprugg,  mit  einem  ÄncUlin, 
Früwiiii   Catharina       Fraw   Esther   von   Glocach  8. 

Herr  Haii|j  von  GOrschacli,  seine  fraw  gemahlin, 
fraw   Marn.scli   geborne- SclKiiiiiinIili'i  in.   mit  1  Suliii,   und    1 

Tochter  ' 

Herr   Francs  Geschwind,   seine   fra«  ;;eninlilin   frnw 

Maria  Elisabeth,   geborne  Stainerin    mit    1  Sciliurn   vnd    I 
Töchtern. 

i  Christoph/     „       •     ■    i 
Herr     J  .     ,       '  Geschwind. 

^Andrea|J    \ 

Fraw    Slargaretha     Geschwindin,    Witlib,     geborne    Ehe- 

garlnerin   mit   1    Soho,  vnd    I    Tochter.     Inn   allem   IVrso- 

nen  '■' 

HerrMarquard   Gstettncr,  sein  fraw  gemuhlin,   fraw 


Miülicilimi^cii. 

Sabina,    gebuine     Jlugerliii,    mit     1    Sobn,    vnd    1    Toch- 
ter 4. 

Herr  BuuMiardt  Hagen,  mit  2  Söhnen  und  1  Toch- 
ter. Herr  Wolf  Sigmund  Hagen,  seine  fraw  gemahlin, 
fraw  Catharina,  geborne  \on  Cronegg,  mit  2  Söhnen. 
Herr  HanP  Christoph  Hagen,  seine  fraw  gemahlin,  Fraw 
Barbara  lieginii  geborne  von  TeulTcnbach  mit  3  Söhnen, 
vnd  3  Töchtern.  Herr  Jlelcliior  Hagen,  seine  fraw  ge- 
mahlin fraw  Calliaiina  Helena  geborne  rflilglin.  Fraw 
Calbaijna  Hagiu  Witlib,  geborne  Lalronerin.  mit  2  Söh- 
nen,  vnd    1    Tochter.      Inn  allem   Personen  22. 

Ileir  Christian  H  a  i  d  e  ii  rei  ch,  mit  seiner  Frawen  Ma- 
ria.     Herr   Fraiici   Balthasar  Haidenrcich  3. 

Herr   Jlatlbias   Haidenreich,  sambt  seiner   frawen        2. 
.  raiilii|i  I 

Herr        Ailiini  von    H  a  legg. 

'  Com  acl 

Fraw  .Ilaria  \oii  Halegg,  NNiltib,  geborne  von  Thon- 
hau.'.cn,   Freyin       FrAwlin   Regina   von   Halegg  5. 

Herr    ....    von   H  oben  b  u  rg  1. 

Herr  Jeronymn|5  Handel,  seine  frnw  gemahlin  fraw 
Regina,  geborne  rrumerin  mit  2  Söhnen,  und  3  Töch- 
tern 7. 

Herr  Ludwig  von  II  «i  li  e  ii  w  a  r  l ,  .seine  fraw  gemoh- 
liii   fra»       ...    geborne      ...  2. 

Herr  Hnn(i  Jabornirkh,  seine  frnw  gemahlin  frnw 
Regina  geborne    von   llninlo    mit    2  Söhnen    und    2   Toch- 


395  Anzeiger  für  Kunde  der  deulscheii  Vorzeil.  -"^96 

Urn       Fraw    Colharina    Jabornichin,    Will.b  geborne  La-  4  Söbnen   ü„d   3  Töchtern.    Fraw   Ani.n  Mnru,   von    Mechl- 

,ron.rin   mit    1    Sob„   mul    t    Tod.ter.      l'.rsonen  9.  nic.Witlib   aine  geborne  Prounfalckbi»  m,l  1  Tochter      II 

Her    llanß    Signuuul    Jostel,    s.ine    fraw   gemahlin,  Herr   Ilan(J   Mürc^el,   mit  seiner   fraw   gemahl.n       ^. 

fraw   Khsabelh.  geborne   Von  Nenhau|i   mit  5  Sühnen   und  Herr    Anclrea|i    »1  o  r  d  a  x ,    nnd    seine    fraw    gem„hl,n, 

4  Töchtern.      Herr    Georg  Amelreich    JOstel,    seine    fraw  fraw   Maria,   geborne   Gallin,    m,t   3   Söhnen,   nnd    1    Toch- 

ffcmahlin,  Fraw  Susanna,  geborne  llajMingerin,   mit  2  Soh-       ter 

-     .  .        ,.         n  on  (Korlseliune  folgt.) 

nen   und   5   Töchtern.     In  allem   Personen  20.  y'^"'  e 

Fraw    Anna     K  a  ndel  be  rge  ri  n,     Wittib,      geborne 
Schweinicierin  *• 

Herr  Wolf  von   Keilschach  '• 

Herr    Matthias    von     Kellerberg.       Fra-.v     Cathanna       „^^^f^    ,,^^    ,;,-;,,_     ,„„     Berlifliin»e>i     und 
von   Kellerberg,  geborne   Türckhin,   mit    l    Tochter  3.  „^[„^^   Famili«'   «n    «ie"    K«lli   der   Stade 

Fiaw  Clara   Kemmeterin,   Witiib,  geborne  von  Mo(i-  ^tlndsln-im. 

liaimb      Frawlin  Elisabetha   Kemmeterin  2. 

.,.      ,     ,,    „  (■  I         I,   „„  KpmniiiKliin       Von  ür.   C  ornelius  W  i  1 1 ,    Archivconservalor   des   german. 

Herr   NicolaufJ   Kemninbki.    Frau    ....    Kempinlitiin 

'  *         '  -  Miicpiimfi. 


p  filuseums. 

Wittib,   geborne    Pennerlichiu  *■ 

Herr  Dictcricli    K  1  ;i  i  n  d  i  c  n  s  t  Diuch    eiiioi;    iicuordiiiffs   ijemachtcii    Aiiluiuf  iiltcr    Pa- 
Hcrr   Emmerich   Klaindieiist                                                 »•  -^^  g,,^  ,|^^   Archiv   der   ehemaligen  lieidisstadt  Wiiids- 
Herr  HanlJ   thiisloph   von   Cronegg,   seine   Fraw  Ge-  ^^.^   .^^  ^^^   german.  JInsenm  in  den  Besitz  von '^i  Schrei- 
mahlin,   fra«    Ma.ximiliana,   geborne   von   Schlaycr,   mit    1  ^^^^   ^.^^^   Gliedern   der   Familie   üerlichiiisen    an    den    Uath 
Sohn,   und   4   Töchtern  ^^,11   VVindsheim    gekommen.      Sie    gehören    der   Zeit    von 
Herr   Moricz      1    ^^_^   Cronegg.  lä-'2   bis    l(i4S    an    und   sind   theils   von   Gliedern   der   Fa- 
Herr   Albrecht  >                        "  n,j|je   Berlichingen    selbst,    theils    von   Schreiberhand    ge- 
Fraulin   llegina  schiiehcn.     Fünf  von   diesen  Schreiben   belrelTen   eine   von 
Pütenlia                  /  Arnold   Geyling.   dem   Vater   Üorothea's.   der  zwei- 
Jlaria   Magdalena)    von   Cronegg                           14  ^__^   Gemahlin    des    Götz    von   Berlichingen,    bei   dem 
Elii^abetha              \  H^d,   ^on   Windsheim  conlrahicrle  Schuld    von   50  Gulden. 
Barbara  ^Vir  flüchten   ganz   der  Meinung   des  Hei  rn  Friedr.  Wolfg. 
Herr  Jerg  Adam   Koler                                                   I  g^^j^  Grafen    von   Berlichingen  -  Rossach   bei,    wenn  er  in 
Herr  Carl   Kilmer                                                              '  ^^^  Vorrede   zu  seinem  PrnchtweiUe   „Geschichle  des  Rit- 
Fraw  Felicilas    Latroneiin    Willih,    geborne  von  Bre-  ^^^^   ^^^^    ^^^^    Berlichingen    mit    .ler    eisernen    Hand    und 
nardiczin                                                                                            '•  seiner  Familie^   (Leipzig,  F.  A.  Brockhanv,   IbGI)   bemerkt: 
Herr   Francz   L  a  n  ge  n  m  a  n  te  I ,    seine    fraw   gemahlin,  ^^^  deutschen   Nation   durfte   eine   Sammlung   von  Allem, 
Fraw   Elisabeth  gehorne  Gschichtig.  ^^^^  ^^^^  .|i^g„  Götz  Bezug  hat,  gewifs   willkommen   sein; 
Herr  Seyfrid   Leyminger.    sein   fraw  gemahlin   fraw  ^^  ^^^^    ^^^^    ^,^_^   Berlichingen     ist    im     wahren   Sinne    des 
Elisabetha   von   Killerhcrg,   mit  2   Sühnen                             I  y^'^^ig   ein   deutscher  Mann   und   wird   mit  Recht   unter  die 
Herr  IJavid   Leyser,  seine  fraw  gemahlin,   fraw  Ur-  „g^vorragendcn    nicht    nur  seines  Standes,  sondern  auch 
sula   geborne    von    Glocach,    mit  2  Söhnen,   und   3   Töch-  ^^^  gesammtcn  Vclks  geziihll  "     Hierdurch   dürfte   es   denn 
lern  „1^    pcrechtfcrligt    irscheinen,   wenn   wir   die   besagten   5 
Herr  Adam    Li  ncicr  seine   fraw  gemahlin,   fraw  Dido.  g^,,,.,.,,,,.,,    ,1^.^    Familie    Berlichingen    der    Oeffenllichkeit 
geborne   Gnldlingeriu   mit    I    Tochter                                      3.  ^,,^.rge|,e„ 

Herr  Bartholome   Mayr                                                        1  .         .      .    .            1         j      c,  .. 

Herr  Joachim   Magerlin,   seine   fraw  gemahlin,   fraw  D   D«s  erste   Sehreiben   ist   ein  Au.ographon   des  Götz 

C.tharina,  gehorne   Linczerin,   mit    1    Töchterlein               3.  von    Berlichingen;    es  ist  datiert  vom   3     April    lo22   und 

•  •         II     «   .,     .!„!,„„)  rührt  somit   aus  derzeit,   in  welcher  der  Ritter  vom  schwfl- 

Ilerr  I  an  J   Bartholome  r            .,        ■  „  .  r  ....                     1/ 

.',                         i   ^°"    ^'""'''"'  bischen   Bund   seit  Juni    1319  in   der  Herberge  zur  Krone 

Joachim                    \  .      ,           ■       r,   .    l        j 

Fraw   Margoretha  von  MandörlT,  Witfb,    geborne  Ha|Jlin.  zu   Heilbrönn    festgehalten    wurde    (erst    .m   Oetober    des 

3.  J.    I.'>22    erhielt    er    seine    Freiheit    wieder,    nnchdem   er 

^"H-rrHanßFriderlch   von   Mecl.tnicr,  seine   fraw  gc-  eine   Urphede  beschworen,     welche    ihm    eine    Schätzung 

mahliu   fraw   Helena    a.nc  geborne    von   Gai,iruckhen   mit  von    2(K)0  n.    auferlegte    und    ihn   verpnichtele,    mit   allen 


397                                                 Anzeiger   für  Kuiule  der  deulschen   Vorzeil.  393 

Bundesverwandten  Frieden  hallen  zu  wollen,  so  lange  er  naclilparn  so  habenn  mir  nechst  abermals  ellich  ewer 
leble).  Das  Format  des  Briefes  ist  Folio,  Papier  wohl-  priosler  schuMenn  halb  so  In  m.iji  schwrher  seliger  .-.chul- 
erhallen;  vom  Siegel  sind  nur  unheileulcnde  Beste  vor-  dig  sein  sol,  geschrieben  vnnd  etlich  verieichung  derhalb 
banden.  Die  Srhrift  hielcl  trotz  scharf  markierter  Zuge  geschickt  Darvmb  ich  dann  kein  wissen  trag,  derhalben 
und  obgleich  die  Tinte  nicht  gerade  sehr  verblafsl  ist,  auch  mein  freuntlich  bit  Ir  wollent  mit  denselben  prie- 
doch  manche  Leseschwierigkeiten,  da  Götz  bekanntlich  stern  handeln  die  Sachen  In  ruhe  besteeu  rulasjienn,  bi(J 
nach  Verlust  seines  rechten  Armes  i.  ,1  1504  mit  der  ich  zu  meiner  gelegenheil  hinaulT  kome,  als  dann  wil  Ich 
linken  Hand  schrieb;  der  genannte  Herr  Herausgeber  der  sehenn  was  gruntlichs  Scheins  sie  darumb  haben,  vnnd 
Berlichingischen  Familiengeschichte  bemerkt  in  dieser  Be-  dann  ferer,  beder  sachenn  halb  mit  euch  vnnd  denselben 
liehung  iiichl  mit  Unrecht;  „Götz  hat  es  wol  selbst  er-  pristern  handlen  haim  Ich  euch  guter  meynung  nil  ver- 
kannt, dafs  seineSchrift  eine  unschöne  und  unleserliche  hallen  wollen,  euch  zu  freunllicher  guter  Nachlpar(scha)in 
sei,  die  schon  für  seine  Zeitgenossen  schwer  zu  entzif-  wer  Ich  geneigt.  Datum  sonlag  Nach  Mcolae  Anno  etc. 
fern  war  und  noch  den  Enkeln  viel  Kopfzerbrechens  ver-  xxij. 
ursacht   hat.''  Götz   von   herlicliingenn 

Aufschrift:    Den    ersamcn    weysen   Burgermeinsler  ^^^    Hornbirgk 

vnd    radt    der    slat    wynsheim    meinen     lyben    hern    vnd  Aufschrift:   Denn   Erbernn  Weyssenn  Bürgermeister 

nochbarn.  vnnd    Bathe    zw    Winsbaim    Ueinenn    Gullcnn    rreuodenn 

Mein   frunllich   wilig  dinst  ersame  weysen   lybe   heren  Vnnd   Nachtparnn. 

vnd   gut  frnnt.   ich   hob   euer  schryfl  L    gl.   hetrefT.   so   Ir  3)   Der    drille  Brief   ist    von    Dorothea   von   Berlicbin- 

meim   schwcher  selig  dem  gol  gnadt  habt  gelyhen,    ver-  g«")  der  Frau   des  Götz,   und   es  verrath  derselbe  die  Hand 

lesen,  doruf  gyb  ich   euch  In  guter  nochberlicher  meiiiung  eines  Schreibers.     Datiert  ist  derselbe    vom    M.  Oclober 

zuuernemen,    das    ich   liyfor    vnd    Itz    kurlz  verschynnen,  1527.     Format   des    Briefs    ist  Q"»''',   Papier  und  Schrift 

ellich   lyl  schult  für   mein   schwcher  hezalt,  bin  auch  des  ist    wohlerliollen  ;    das    Siegel    zeigt    deutlich    das  Berli- 

sin(5,   euch   vnd   andern  wer  Im  gelyhen,   das  anders  glaub-  chingi.-che   und    Gaylingische   Wappen, 

haftiger  schein,   do    ist,    mcim    frumen    scbweher  seligen  "'<•'"   fmiintlich    grns    znnor  Achtbariin    Fursichligenn 

sein   glauben    wy   sich   zimt  oder   gehurt  zu   losen,   dornm  Weysenn  Lielicnn    lleriin  Ewer   schreybenn   des   gells   hal- 

melii    frunllich   bit   Ir  well  gedull  haben   bys   mir  got  hylft,  benn  ncmlich    funfllzikg  gülden  So   mein  vatler  Seliger  Eim 

wy   ich   zn   gol  hof  ich   wel   mit  mein  gnedigen  gunstigen  ""1''    ^i'    "i""    schuldig    habe    Ich    in    Ahwesenn    meins 

hern    den    buntsslenten.    In    kurlz   zu    frydien   kumeri  ,    wyl  .lunikhern   verlescnn   vnd  Füge   Euch   gütlich   wissende  das 

ich    mich    nocliberlich    vnd    frunllich    mit   euch   vertragen.  Ich   zu   disem    mal    meinen   Juniickhernn    nit   weys   zu   fin- 

doran    soll    Ir    vnz^eyfel    sein     und    dorzu   frunllich   vnd  den,    wil   aber    aulTs    furdei  liehst    Ich    Immer   mag  Solche 

nochberlich    vin    ein    ehern    rodl    vnd    slat    \vyn|ilu'im    zu  brielT    Ime    zu   schicken.    Hoff  auch   Ein    Erhur    ralh    Sey 

verdinen    wylig   erfundteii    weiden,    datum   dornslag   noch  <lcs    gells    ilzunnd    nit    (io    noltorlTlig,    darumb    man   das 

suntag   letare   Im   xxij.  vnllierpfnnnd   an   greylTen    mocht   Dweyl    Ich    dann  willens 

golz  von   berliching  hin  solche  güllcr  vnd  vnderpfandt  zunerkanlTen  oder  ver- 

zu  hornbergk.  enderu.    Szo  wils  die  noth,  an  das  eifordernn  dein   kauf- 

2)   Das  zweite  von   unsern   Schreiben,  welche  Gölz  an  fpi'  "rfcr  verenderer  solche  gnlter  ledig  zu   macbenn  Der- 

dic   Windsheimer  schickte,    ist    nicht    von    diesem   selbst  halbenn   mein   vleysig   bilh   wollet  mich   ilzunnd   In  abwe- 

geschrieben.     Dasselbe   trägt  den   11.   Dec.   l.)22  als  Da-  sin    meins  Junnckhern   mit  der    bezainnng    vnd    der    ray- 

luin,   ist  aufein  Quarlblatl  geschrieben,   Papier  und  Schi  ift  '■linnng    nil   Ejlenn    Dan    es    in    der   warheil   zu   disemmal 

wohlerhallcn,   ebenso   das   Siegel    des   Götz.  In    miiriem    vermögen    nit    ist    habe    ich   Euch    anfT  Ewer 

Mein    freuntlich    dinst    zuuor  Erber  wey(J  gut   rininnl  sclinylieiiu   zu  gulliger  anlworl   nit  wcillenu   bergen  Datum 

vnd    Nachlparn    nachdem    Ir   mir   nechst   der   fuii(T7.ij,»k   gnl-  >  IT  Sandl   hurckharts   lag   im    .v.wij. 

denn    halb    so    euch     mein   schwcher  seliger    znlhun    ge-  Dorothea   vonii   berlirhinngen 

schrieben    elc.    gib    Ich    euch    guter  meynung  zuuerstcen,  Reborno  geylinngrn. 

das   hh  .letzo   zu   erlediniiiig   meiner  gefangkniis   gcllshjlb,  Anfschrifl.    Denn  Aclilbarenn  FnrsichligrnnWeysrnn 

hart  steck,    deslialbcnn   Ich    eni  h    laut   cwerni   srlirryhenn  Herren   hiirgerninysler   vnd    linllip   zu    Wiii(l|Jliaym    meinen 

mit   bczallung    nil   wilfaren   kann,    iiher    li  h   bit   rnch   gnr  guteiin   IVachlbarnn   viiil    lihenn   Frruiindriin. 

freuntlich,   Ir   wollent   noch   ein   zeit   oiMi(THri|i   In.'.oMiom  (Schluf»  fnlcl.) 
euch   Nachlparlich   erwcysenii,   Auch   liehen   freundt  vnnd 


399 


Anzeifjer  l'ur  Kuiidf  der  deutschen  Vorzeil 


4U0 


Zust:mde. 
Sprnrhe  uifl 

Schrift. 
Bibliographie. 


(■ieHprnrliH|iiel<>. 

VoD    Emil    \V  e  I  I  e  r    in    .Augsburg. 

Man  wird  Harsdorfler's  „Fraiicnzimmfr  Ge-'^prachspiele" 
(Nürnb.  1641—49.  8  Thle  8)  keniien.  AhgckUnt  wurde 
diese  epigrammntisclie  Korm  bald  so  biliebl,  daf.<  sie  sich 
in  Prosa  und  Poesie  auf  die  ("liamaleoiisl'olilik  der  Zeit 
bis  in  die  Achliijjer  Jahre  drs  17  .lahrbuiiderls  niige- 
waiidl  fiiidil.  Im  Verfolg  meiner  Aibeilen  sind  mir  meh- 
rere soll  her,  für  die  Zeilgeschiclile  nicht  "  filhloser  Slurke 
lurgerallen ,  in  denen  jede  tiellieiligle  Jlacbl,  ein  Fiirst, 
eine  Stadt,  ein  Minister  ii  d<;l  ,  einzeln  ihre  Meinung 
tufserl,  ^^  ie  sich  aus  dem  jeweiligen  Gang  der  Ereignisse 
dem    Verfasser   die   Sache    manifestiert    liatle. 

Ich  gebe  kurz  die  Titel,  dabei  auf  meine  soeben  er- 
schienenen „.^iinalen  der  poetischen  National- Literatur 
der  Deutschen  im  l(i  und  IT.  Jiihrlinnilei  t"  Band  I  ver- 
weisend. 

Allamodisch  Picket  Spiel.  Aus  dem  Italienischen  ins 
Teutsche  vertiert. 

0.  0.   u.   J     (1C34).     2  Bl     4.    —    In   Dresden.      Abgedr. 
bei   Opel   u.   Cohn,    Üreifsigjälir.   Krieg,   S.   .'525. 

Polnisches  Picquet-spiei. 
o.  0.   u   ,1.   (1656).    2  Bl.    4.     -     In   Zürich.     Prosa 

Österreichisches  Labeth-Spiel,  Darinnen  Grosser  Herrn, 
Potentaten  Grandes,  und  hoher  üfficiales  Humor  nligebildet 
und  etwas  verdeckt  repraesentiret  wird  Im  .lahr  H'tCii. 
o.   0.      7   Bl.     8.   —  In   Zürich.      Prosa 

Das    französische    Traplier  -  Spiel.      1670. 
0.    0.      4.    Gespräche   in  Prosa    zwischen   Franchipani,    Tct- 
tenbach,   Zriiii   u.   s.    w. 

Ein   newes    Picket   Spiel       Strafsbuig. 
o.    J      (I(ib3?)       4.     —    Collection.      1846.      Nr.    2220. 
Prosa. 

Ungarisches,  türkisches  und  franzosisches  Labet-Spiel. 
o.    0.    u    J.    (1683).      4     —   In   Grcifswald.      Prosa. 

Sstyrisches  Gesprdch-Spiel 
0.   0    u    J.    (lt;84).      2  Bl.    4.   -    In   Zürich.      Prosa. 

Neues   kOnigl     Frnnzösisches    ii    rhommc   und    lloc-Mn- 
zarin,   bencbenst   di-m    piihsllichcn     und     seines    Anhanges 
spitzfundigen    rombrcspiel.      I6b4 
o.   0.    4.    -   Collection       1846.      Nr     i:(27.      Heime. 

tlullcr,  Phil.,  Gespracii-Splfl  von  all-hcidnisclim  Dich- 
ter- und  Güllerbranch,  und  dessen  (iefahr  in  Schnlin  und 
Leben       Jena    1687.      12.      Prosa. 

Geheimes   Cabinct   Franrkreichs    Entdeckt    Durch    Mer- 
curium     MDCLXXXIX. 
o.   0.    8   Bl.   4    —  In   Zürich      Keime. 


Karleii-spihl.      Am   Ende  :    Franckfurl.      Anno.      1689. 
2   Bl.      4     —   In   Zilrich.      Heime 

Nene  Ausgabe  :   Jen   de  Carles  de  PEslat,  Oder  Slsats- 
Karleii-Spiel,   im   Jahr    1689. 
o.    0.     4   Bl.    4     —   lu  Ulm    und    Cireifswald. 


Zur   Probe   lasse   ich   hier   das   Letzte   abdrucken. 

Neues 
Karten-  Sp  i  e  l. 

Cardinal   de   Flirslenberg. 
ALIoiis    wer   spielen    will,   die   Kart   liegt   auf  dem   Tisch, 
Ein   jeder   sehe,    dofs   ers   beste   Blut   erwisch. 

Monsieur   I  e   Dauphin. 
Ich   spiel,   doch    mnfs   ich   vor   die   Karte   lernen    keiien, 
Ich    mochte   leichtlich    mich   sonst   an    die    Finger   brennen. 

D  n  c   de   Orleans. 
So   gehts    mir   eben    ciuch.   ich    Ihue   keinen   Stich, 
Viel   lieber   seh   ich   zu,    mein    Bruder   spielt   für   mich 

König   in    Dcnnemarck 
Ich   bleibe  itzt  neutral,   und   kan   es  nicht  wohl   wagen, 
Wolt   mir   gleich   den    Verlust   ein   andrer    König   tragen. 

König   in    P  o  h  I  c  n 
Tii  chacken   kau  ich   nicht,  carnilTeln   aber  wohl. 
Ich    mnfs   es   lernen   erst,   wenn   ich    mit   spielen   soll. 

König   in   S  e  h  ^^  e  d  e  n. 
Wohlan,   nur   frisch   gesetzt,   ich    Infs   mich    freudig  linden. 
Ich    ^^  ill    mit  jederman    vor   dieses   mahl    anbinden. 

König   in   Spanien 
Nun    ich   verzage   nicht,    ich    siehe   auch    mit   an. 
Wer   weifs   ob   diese   9.    nicht   andre   zwingen    kan. 

König    in    E  n  g  e  I  1  a  II  d. 
Ich   pafs,    mein    Nachbar   hat   mir   in   die   Karl   gesehn. 
Es   mocht   in   kurtzer   Zeit   sehr   laussig   mit   mir   stehn. 

Holland 
So   gehts,   wenn    man    sich    selbst   das   gute  Spiel  verderbt 
Dein    kleiner   Pamphlligs    hat   alle   Sach   verderbt 

P  r  i  n  t  z   von    0  r  a  n  i  c  n . 
Die   Färb   ist  ziemlich   gut,   ich   spiele  ohnbesehen. 
Das   Gluck   mag  immerfort,   wohin   es   will,  sich  drehen. 

TUrckischer  Sultan. 
Ich   bUsse  Ungarn   ein,   ich   traue   nicht  dem   Spiel, 
Ich   höre   lieber   aulT,   als   dafs   ich   bieten    will. 

Venedig. 
Die   Forpe,  so  ich   brnucli,   hat   mir  viel   zugewendet. 
Piano   spiel'    ich   mit,   eh"   sich   das   Bliillein   wendet. 

K  ()  n  i  2    in    1'  o  r  t  u  g  n  1  I. 
Wa.t   hillTt   mir   meine    Dnin.   noch   etwas   hessers   her. 
Wenn   ich   nicht   passen   soll,   sonst  spiel  ich  nimmermehr. 


401 


Anzeiger   für  Kunde   der  deulsclieii   Vitrzeit.  402 


Die   Mosco«  itisrhe   Ciaareii  Baroii   de   Jloiirlas. 

Was   gills   wir   wulle   iUl   (le[i   eine   König   schrecken  Dos   sehen    hilffl   nichl   viel,   man    mufs  fein  wicker  bielen, 

Wer   weifs,    was   wir   vor   Briel '  mit  unsern  Händen  decken.  Wer   nichls   mehr   hui,   der  selil  dann  immerhin  mil  fiieden. 

Churfurst   zn    Slainl/..  Ilertiog   von    Wurlemberg. 

Das   Spiel   steht   mir   nicht   on,    h;ilf   ich   e-    i-h"   bedacht  jj^j   bielen    ist   lu   viel,   ich   kan   es   hallen    nichl. 

Lnd   mich   bey   Zeil   (lü\un    und    uns   dem  Slanb   gemacht.  jiufs   jdi    iioih   einmal   dran,   su   bm   itli   hingtrulil 

l'rinU   Clemejis,  ChurI     zu   Colin.  Bischoff  von    Wurtipurg. 

Ich   hübe   gnle    Karl,   und   darfT  es   kUhnlicii    wagen,  j^i^   jjgijj.   ^^^^^,^^    f\uh,   wer   mir   will   solchen   nehmen. 

Ich   holT"    mehr   von   üewiuu   als   von    Verlust   i\i    ^agen  ^^^^   haben   ein   Gewehr,   und   mich   damit   beschämen. 

Churfurst   zu   Trier. 


Es   sieht  irefahrlicli   aus,   doch   liab   ich   gulen    Mulh,  ,   ,     .          j-            n         .   i...»;„i. 

CS   sieni  geiiniii   ii          ,                                6                     i  p.^    Form,    nur   ausgedehnter,    dieser    GesprSchspiele 

Der   llochmulli    ufi   das   Spiel    thut  eine   weile   gut.  i      u       i     ,    i„i,..    oli„r        I'Bmnhilns 

'  ist    übrigens     mehr    als   hundert  Jahre    aller.       l  ampnilus 

Churfurst   in    Bayern.  Gengenbach    schiieb    bereits     1513     ,Der    welsch   Hufs", 

Der   Him'el   hat   bi|5her   mir   IreOich    beigestanden,  j^^^^^   ^.^^^   neuaufgekummenen    Karlenspieles,    in   dessen 

Ich   lasse   iut   <las   Gluck   noch   nichl   au|i   meinen    Händen.  Nachahmung   und    Bezug   auf  italienische   und   französische 

Churfurst   zu   Sachsen.  Kriegsangelegenheilen   sich    das  Gedicht  ergeht:    Abdruck 

Ich   guaramlire   mil,    Irolz,   biete   einir   an,  bei  Godeke,    Gengenbach,   S.S.     Johann   Adelfns   gab    unter 

Vielleicht  dafs   er   den    Uock   darob    veiliehren    kan.  Voilage   des  beliebten   Brelspiels  ein  „Ludus  Nuuus"  1 516  : 

Churfurst   zu   Brandenburg.  Abdruck   im    Serapeum  ,    1859,    p.    12.     W  iedei  um  Gengen- 

Wer   mir   das  Spiel   geitenckl   aus  meiner  Hand   zu  nehmen,  bach   im   Jahre    1519:    „Üi|i   new  ßockspyl"'   bei  Anlafs  der 

Jlufs   etwas    fiuh   zum    Sieg   sich   rUslcu   und   beqvemen.  Wahl     Kail's   V.:     Abdruck   im    Anzeiger     f    Kunde    d.    d. 

Der   Kayser  Vorzeit.       1859,     Sp      127,    und:    „Solich   spil    nempl    man 

Ihr   Helden   spielet   frisch,   ich   lasse' auch   nicht  ab,  Flufs'   Über   das   Verhähnifs   der  Eidgenossenschaft   zu  Ve- 

B.fs    ich    das.    was   der   Hahn   geraubt,   gewonnen   hab.  nedig   und  andern  Machten  :   Abdruck   ebendS^  Ifao.     Joh. 

Cocieus  „Bockspil  Martini  Luthers."  Menlz,  1531.    ^4  Bl.   ö. 

Heide      erg.  Endlich  Johann  Haselheig  :   ..Das  new  Bockspiel   nach  ge- 

»lit   m,r   is.s   aber   an.s   uh    hab     die   gaulze   Chnr  ^^^^^  ^^^    ^^^^^       A„„o  MÜ.XXXl.",   noch   nichl   abgedruckt, 

Verlohren   und   verspielt  durch   eine   Heyiathsschnur.  ^^^^^     ^^^^^^    beschrieben    in    Schorn's    Kunstblatt    1838, 

Hertzog   in    Lüneburg   Zelle  ^^     ^.^        ^^.^^^^    SlUcke,    anfser    das    vorletzte,   samintlich 

Ich   will   nicht   also   blind   und    unvorsichtig  spielen,  ._^    Einhlatt  -  Foliodrucken 
Sonst   mocht  ich   den    Verlust   mit  grofser  Unlust   fühlen. 

Landgraff  von   Hessen   Cassel  

Wahr  ists,  drumb  geh   ich  auch  nicht  unbedachtsam   an 
Und   dencke   fleifsig   drauf,   was   ich   doch   bielen   kan. 

Hritrnic  r.ur  Kini««jte«cliirli««'    \Mriilier|c«i. 

Hessen   Darmstadt.  " 

Ich    rallic    nicht    ilarzu,    die    Zeit    wird    sich    schon    fugen,  Von   Alexander   Lesser  in   Wnrschnu. 

Du    man    was   bessers   noch   kau   in   die   Hände   kriege  .   .     ,      ■      ,      ,         ,     ■   u       ci.j. 

ua    man    was   ut»=c                                                               o  Bekaniitlich    (rfreuen  sich  die  in  der  kunstreichen  Stadt 

Hertzog   vnn    Hannover,  Nürnberg    an-sgefuhrten     Werke     des    Veit     Stnofs    der 

^"''  gröfsten    Anerkennung    schon    seil    der    Zell    seiner    Wirk- 

Bischoff  von    Ofsuabruck.  samkeit        Auffallend     ist    es    d.shnlb,     d„fs    man    Über  die 

Ich   wcrir  den   König   weg   und   sage   ohne   Scheu,  ^^^^^   ^^^     .^^^    zuzuschreibenden    Arbeilcn    bis  jetzt   nichl 

Dafs   mir   ein   ander   Blat  viel   angenehmer   sey.  ^._^.^    .^^        ^^^^    j,^^i^^,     ,,j^.^^,^    Erscheinung     liegt    ohne 

Mnrggraff  von   Durlach.  Zweifel   darin,     dafs   als   Wegweiser   fUr   Bestimmung  »ci- 

Ich   «olt  ich   hatte   auch   denselben   nie   gesehen,  ^^^^    Leistungen     nur    eine     sehr    .schwankende    Ueheilie- 

Es   würde   nichl   so   schlecht    umb   mich   vorilzo   stehen.  ferunp    und    der   künstlerische   Charnkler   derselben   dient, 

Schweitzer   Canlons.  den    in    der   Anschauung   leicht  Jeder   nach   »einer  eigenen 

Wir  stimmen  gleichfals  bey,    uns  druckt  auch  dieser  Schuh,  Individualität    umdeutet.      So    viel    bis  jetzt   bekannt   war, 

Wir   sehG   lange   Zeit  schon   mit   Verwuudrung   lu.  tragt    keine   seiner  Nürnberger  Arbellen   sei«  Blonog.omm, 


U  ti  n  >  t. 


403 


Anzeiger   für   Kiiiide  lii 


■utschen   Vorzeit 


404 


so  weiiig  sparsam  er  dieses  aucli  aiiT  die  In  Krnkau  und 
anderswo  geferligleu  verllieill  lint.  U'ir  ra{Hlen  die- 
ses juiig>l,  wo  wir  es  am  wenigsten  verniullielen.  — 
Die  Kunslliistorikcr  lieiinen  die  drei  Hcliefs  im  Chore 
der  Sl.  .Seliiilduskii  che  zu  ^llrllherg:  das  Ahendrniihl,  das 
Gebet  am  üelbeige  und  den  Veiialh  des  Judas.  Das 
erziele  schreibt  .loli.  Nendörffer  in  seinen  Naclirich- 
teii  dem  Adam  Kraft  zu,  iii{lein  er  hiiizu(ui;l,  dnfs  er 
darauf  eine  Anzahl  von  Mitgliedern  des  damaligen  Uegi- 
meiils  der  Stadt  iNUrnherg  abconterfeiel  habe.  Die  bei- 
den anderen  Reliefs  sind  seither,  wie  nach  stillschweigen- 
der Uebereinkuiift,  demselben  Meister  zugeschrieben,  wos 
um  so  eher  geschehen  konnte,  da  sie  ufTenbar  Im  eng- 
sten Zusammenhange  mit  dem  ersleren  stehen  und  gleich- 
teitig  gefertigt  und  eingefügt  sind.  Bei  einem  nenlichen 
Aufenthalte  zu  IVuniberg  und  einer  genaueren  Berichti- 
gung dieser  Keliefs  waren  wir  Überrascht,  auf  einem  der- 
selben unwideileglich  das  Munogramin  des  Veit  Stuofs 
zu  enideekeu.  Auf  dem  Kufs  des  Judas  nämlich  belin- 
del  sieh  die  sehr  hcrvoiiretende  l'igui  eines  Kiiegskneclites 
in  orientalischer  Tracht,  mit  Tiiibhii,  gestepptem  NVnmms 
und  krummem  tjaliel  Auf  der  Scheide  des  letzteren  Ist  als 
Veizieruiig  eine  Inschrift  von  phniilaslischen  Buchstaben 
angebracht,  wie  sie  auf  Kunstwerken  deslj.Jhdls.  nicht 
selten  vorkommen,  ohne  Zweifel,  um  als  luhraische  zu  gel- 
ten und  Glii'der  dieses  Stammes  zu  bezeielineu.  Die  bei- 
gefügte Abbildniig  gibt  den  zweiten  Thel!  dieser  Schrift, 
welche  in  dem  voi  letzten  Zeichen  unverkennbar  das  be- 
kannte  Jloiiosramm   des   Veit  Sliiofs   aufweist. 


liier  stehen  also  zwei  alte  Zeugnisse  einander  gegen- 
über, wenn  man  nicht  annehmen  will,  dafs  das  Abcnd- 
molil  wnUllch  von  Adam  Kr.ilt  und  die  beiden  anderen 
Dnrslelinngen  von  Veit  Stnofs  gefertigt  seien,  was  uns 
unwohrscheihlich  dUiikl.  Uns  scheint  vielmehr,  dafs  in 
diesem  I'unklc,  wie  nachweislich  in  mehreren  anderen, 
NeudörlTc-r  in  einen  Irrthum  des  Gedflchlnisses  verfallen 
«ei.  —   Wir  erinnern   hier  noch  daran,  dafs   unter  den  mit 


r^s 


bezeichneten  Kupferstichen,  die  ohne  Zweifel  anch  dem 
V.  Stnofs  angehören  und  wovon  sich  zehn  im  Cabinet  zu 
München,  drei  zu  Dresden  befinden,  ein  Blatt,  die  Er- 
weckiiiig  des  Lazarus,  dieselbe  Figur  des  erwähnten  Kriegs- 
knechles,  in  derselben  Tracht  und  Stellung  beinahe  günz- 
llch   wiederholt,   aufweiset. 


Zu   dem   AiirNHlKe  :    ,,l>l>er    riiiiee    Arbel-  itil<ien'ioKui 
ten  tleü  Ilann   llolllneer-».  i'iasiik. 

Der  Anzeigei  f.  K  d  d  V.  enihalt  im  Jahrg.  18(il, 
Sp.  119  f.  und  15:ill  einen  Aufsatz  des  Hrn.  Dr.  von 
Eye*):  „Ueber  einige  Arbeiten  des  Hans  Dollinger", 
in  welebeni  der  llr.  Verfasser  darzuthun  sucht,  dafs  das 
durch  Gypsahgussc  und  zeicliiierlsche  >'uchliil(luiigen  (Herr- 
gott, l'inaeolhcca  ;  von  Eye  und  Falke,  Knust  und  Leben 
der  Vorzeit;  Becker  und  llefiier,  millelallerl  Gerathe  etc.; 
Zeitschrift  Fiaist)  mehrfach  verbreitete  lielief,  zwei  fiirst- 
lichc  Personen  darstellend,  die  sich  Über  ihren  ITerden 
die  llaiid  reichen,  dessen  Original  in  Solenliofer  Kalk- 
sclilefcr  sich  im  Besitz  des  Unterzeichneten  belindel,  von 
demselben  Künstler  gescIiafTen  sei,  der  ein  den  Kaiser 
Ferdinand  I  darstellendes  lielicf  zu  Innsbruck  verfertigt 
und  mit  dem  Monogramm  HD  und  derJalirzahl  1522  be- 
zeichnet hat,  und  welchem  man  den  zweifelliaften  Namen 
„Hans   Dollinger"   beigelegt. 

Qui  tacct,  conseiilire  videtur.  Damit  dies  der  geehrte 
Herr  Verfasser  des  erwähnten  Artikels  nicht  von  dem 
Unterzeichneten  glaube,  findet  sich  derselbe  zu  einer  Ent- 
gegnung  vcranlafst. 

1)  Zunüchst  miifs  derselbe  bemerken,  dafs  das  frag- 
liche liellef  nullt  blos  anscheinend  die  Jahrzahl  1527 
trügt,  sondern  ganz  deiilllrh  und  nnzweifelhaft,  wie  ein 
nöthigcnfalls  durch  die  Loupc  unterstützter  Blick  auf  die 


*)  Dem  Unlerzelclinelen  war  es  von  jeher  schmerzlich, 
mil  seiner  Uelicrzeiipung  der  des  von  ihm  liochverehr- 
Icn  Herrn  Bauralbs  Dobncr  entgegcnslchcn  7.u  müssen; 
er  uhergicng  dcslialli  in  seinem  Buche  über  Dnrer,  das 
in  Bezug  auf  die  Arbeilen  dieses  Meisters  ja  von  vorn- 
herein keine  Voll.^^liindiekeil  bezweckl,  die  besprochene 
l'rarjc  ganz  mil  Slill.schweigcn.  Znfiilligc  ümsKindc 
veranlal.sien  ihn  fpaier,  mit  seiner  .Vnsichl  im  Anzeiger 
liervnrznireten.  Er  kann  nur  willkommen  licilsen,  dafs 
nunmehr  die  des  Gegcnihcils  auch  vcrUlTenllichl  wer- 
den. Da  für  ihn  der  (iCKen.sliind  seihsl  nur  ein  nllge- 
mcincü  Interesse  mithringl,  nlierlnfst  er  joder  individuel- 
len Ueberient'iing  (;ern.  ans  dem  cegcbenen  Miiterlnl 
Bic'j  iclbst  zu  berichtigen.  Dr.   A.  v.   Eye. 


405 


Aiizt'iffer  fiir   Ivuinie   dir  düUlsclu'ii    \urzeil. 


406 


angebrachte  Jahrzalil    <ieii    kulmslen   Zwiiner    überzeugen 
nuifs. 

2)  Nscbsldem  findet  twischeo  der,  obigem  Arlikel 
beigeffebeiieii  l'bolographie,  die  den  König  Fcrilinand  dar- 
stt-llt  und  der  Figur  rechts  auf  dem  fragliihen  Kelief 
auch  nicht  Ein  Zug  von  Aehnlichkeit  weder  in  der 
Gesichlsbildung,  noch  in  dem  Übrigen  llabilus  stall,  und 
es  kann  wohl  nur  der  anT  wenige  iMinuten  beschrankt 
gewesenen  Einsichtnalinie  des  Originals  und  einem  Irr- 
thum  in  der  Erinnerung  beigemessen  werden,  wenn  der 
gcchrti'  lli  .  Verfasser  Sp.  154  des  Anzeigers  angibt, 
„die  in  der  l'holügi  aphie  d  o  rgc  s  l  c  1 1  l  c  Figur  glei- 
che Ytllkommeii  der  entsprechenden  auf  dem 
Belicf",  da  beide  dermafsen  von  einander  verschieden 
sind,  (lafs  Niemand  in  der  Well,  der  beide  Persönlichkei- 
ten neben  einander  \ergleiclil,  diese  Angabe  besläligeii 
kann. 

3)  Die  beiden  auf  dem  Uelief  dargestellten  l'ersön- 
lichkeiten  sind  im  Aller  inindestens  30  Jahi  e  auseinander, 
wahrend  Ferdinand  nur  3  Jahre  junger  war,  als  Kail  V, 
lelzlerer  bei  der  Zufiamnunkunft  mit  Ferdinand  im  .lahre 
1521  erst  21,  Ferdinand  erst  18  .lahre  all  war,  wählend 
die  Figur  links  auf  dem  Relief  mit  scharfen  Backenkno- 
chen, tiefliegenden  Augen  nicht  eiilfernt  die  Gesichtszüge 
eines  2ljahrigen  jungen  Jlannes,  noch  weniger  „die 
schwachsprii'fsenden  Barlhaare"  eines  solchen,  sondern 
die  ganz  meisterhaft  und  in  der  U  e  I  i  e  f  darstellung  gewifs 
doppelt  schwierig  darzustellenden  Barlhaare  eines  Fünfzi- 
gers zeigl. 

4)  Lafst  die  Versrhiedenheil  der  Jahre  Überhaupt  nicht 
au  eine  Zusammenkunft  KurPs  V.  mit  Ferdinand  bei  dem 
Relief  denken,  so  mnfs  ebenso  die  Frage  des  Herrn  Ver- 
fassers :  „ob  es  überhaupt  iiolhig  sei,  anzunehmen,  dafs 
der  Künstler  eine  gescliichllichc  Thatsache  dargestellt 
habe",  befremden,  wenigstens  glanbl  der  Unterzeichnete 
mit  viel    mehr   Recht   fragen    zu   dürfen  : 

müssen  denn  in  den  beiden  Figuren  des  Reliefs  ab- 
solut und  selbst  im  Widerspruch  mit  der  Geschichle  und 
im  Wiiierspriich  mit  den  Allersverlilillnissen  Karl  V  und 
Ferdinand  I.  dargestellt  sein?  Wo  wird  je  ein  Kuiisller 
so  viel  Fleifs  und  so  viel  Zeit  und  Muhe  auf  eine  gänz- 
lich bedeutungslose  Dorslelluiig  verwenden  ?  Eine  solche 
Annahme  dürfle  in  der  Kunslgescliichle  ohne  Beispiel 
sein  ! 

5)  \\'irfl  man  einen  Blick  auf  das  in  der  l'bologra- 
phie dnrgeslellle  Innsbrucker  Relief,  Sp.  Ilü  des  Anzei- 
gers, so  gewahrt  mau  darin  die  i^iOfslen  zeichnei  isclien 
Fehler.  Der  Reiter  ouf  dem  sich  bäumenden  Rof.i  lililt 
weder  den  Zügel  strnIT,  um  dadurch  seinen  ll.nlt  auf  dem 
sieigcudcu    Rufs    zu    fluden,     noch     unlcrslutzl     er     sei- 


nen Schwerpunkt  dadurch,  dafs  er  sich  In  den  Steigbügel 
stellt  und  das  Urin  zurückzieht  Da  sein  Schwerpunkt 
vielmehr  nicht  durch  den  Bugel  unlerslulzt  ist,  derschlnlTe 
Zaum  ihm  auch  keinen  Halt  bietet,  so  mufs  er  nolhwen- 
dig  auf  der  schielen  Ebene  des  Pferderuckens  hinabglei- 
ten  und   im    nöchsleii  Augenblick    hinler  dem  Pferrle   lirgeu. 

Das  Pferd  selbst  gleicht  in  seiner  Geberde  mehr  einem 
Bock,  als  einem  Pferd.  Man  denke  sieb  den  Kopfharnisch 
desselben  hinweg  und  was  bleibt  von  dem  Kopfe  übrig? 
Man  messe  den  Leib  des  Pferdes  in  der  hichlung  des 
Reilers,   wo   bleibt  der  Pferdeleib? 

Aehnliche  sclinialiliclie  Verzeichnungen  zeigte  das  Ber- 
liner Uelief,  welches  angeblich  Albrechl  Dürer  im  Kampf 
mit  Lazarus  Spengler  darstellt,  ein  völlig  verdrehtes,  mit 
geschwollener  Wade  versehenes  Bein,  die  langen  Locken 
auf  den  Kucken  binabwullend,  wahrend  sie  bei  der  dar- 
gestellleii  Haltung  nach  dem  Gesetz  der  Schwere  noth- 
wendig  nach  vorne  fallen  mufslen  Beide  Werke,  das 
Iniisbrncker,  wie  das  Berliner,  verralheu  denselben  Mei- 
sler, auch  wenn  sie  nicht  beide  mit  dem  rälhsclhafteii 
Monogramme  HD  versehen  waren.  Nicht  so  das  in  mei- 
uen  Händen  befindliche  Relief,  dem  man  keinen  Feh- 
ler ähnlicher  Art  zeihen  kann,  das  vielmehr,  abgesehen 
davon ,  dafs  es  sich  überhaupt  streng  in  den  Grenzen 
des  Reliefs  halt  und  auf  jede  Perspeclive  verzichtet,  so- 
wohl in  der  Zeiclinnng,  als  in  der  lechnischeu  Ausfüh- 
rung meisteihafi  isl,  überdiefs  auch  in  der  Ornamentik 
den  weseiillich  verschiedeuslen  Charakter  von  derjenigen 
des   Innshrncker   Reliefs   zeigl 

Sind  sonach  die  Beweisgründe  des  lleirn  Verfassers 
obenerwähnten  Artikels  sowohl  hinsichtlich  der  Bedeu- 
tung, als  hinsichtlich  der  Aului  schafi  jenes  Reliefs  wider- 
legl,  spricht  Allersverschiedenlieil,  L'nalinlichkeil  der  Ge- 
sichlsbildung und  wesenlliche  Verschiedenheit  in  Zeich- 
nung und  leclinischer  Ausführung  unbedingt  gegen  des- 
sen .Ansicht,  so  durfte  wühl  der  Tilel,  unter  welchem 
das  germanische  Sluseum  GypsabgUsse  meines  Reliefs 
verkauft,  injmlich  :  „Kaiser  Karl  V.  und  Ferdinand  L,  über 
den  llnn|ilerii  ihrer  Rosse  sich  die  Hand  reichend",  fug- 
licli  aufzugeben  sein.  Es  gründet  sich  dieser  Tilel  un- 
fehlbar auf  llerrgolTs  Munumentu  domus  Ansiriacae  loni. 
Hl,  p  18(1,  wo  das  froj; liehe  Relief  unlcr  gleichem  Titel 
abgebildet  isl.  Aber  schon  lleirgoll  j,'ibt  an.  dnfs  die 
Tilelhezeii  hnuiiy  zweifelhafl  sei,  indem  Karl  V.  und  Fer- 
dinand I.  nur  im  Jahre  l.')2l  zu  Brüg);e  ,  und  im  Jnhre 
l.'i.lO  in  Tirol  ziisaninii'iigekonimen  seien.  Dos  Jnhr  l.')2l 
passe  nicht,  weil  Fei  dinanil  sich  erst  seil  dem  Jahre  1 527 
der  Insigiiin  Bohrmira,  des  hohmi.'^chpii  Lowcn,  als  Wap- 
pen hedienl  hnlie,  das  Jnhr  153(1  passe  wieileruin  nirhl, 
weil   Karl   V.    bei   dieser  Zusammcnkunrt   mit  langem  Bari, 


407  An/.ciiii'r   liir    Kiimlf   der  liuulSLlieii    Ndiv.eil.  408 

der  der   Figur   zur   Linken   des  lii'liefs   fclile,   und   (jcscho-  Ubereinslimme.     Ich  gluubte  namlicli,   dafs  dem  ritterliclien 

reuen   Hauples   erscIiiencH   sei.      (Es   pnfst   das   Jahr    1530  St   Georg   derDiaclie   niclit   fehlen    duil'e,   und  konule  mich 

aber   auch   darum    nicht,    weil    das   KelleT  laut    der  daraiiT  nicht    uherzeugeii.    dafs    die   Kirche    melireie   Heilige   mit 

ersichtlichen    Jahrzahl   im   Jahr    1327   gereiligl    wurde.)  ganz   gleichen    Atliihnten    und  Furmeii   dargestellt   und  ab- 

Hengott    schliefst    daher    seine   Beschreibung    mit   der  gebildet   haben    solili-       Im    Vei  laufe    der   Zeit    wurde    ich 

Bemerkung:  aber   mit   \  er>chiedenen   Siul|>turen    und     Siegeln   bekannt, 

Quare  aetalem   anagljplu    in    inedio   relin(ininius  ,     nisi  die,   wie   die   Uinscliiift   beweist,   den    li.    Georg   vorslelleii 

forte   dicere   queas,    cum    notam    cbroiiologicam ,    tum    in-  und    bis   auf  das   Kleinste   mit   dem    h    Moriz   harmonieren, 

sigiiia   Bohemica    serius    insciilpta    fiiisse,    aut    leone   illo  Auf  einigen    derselben    sehen    wir,    dafs    der    gewappnete 

cum   cauda   bifurcata   aliud,    quam   digma    regiii   Buhemiei,  Heilige    in    der   rechten    Hand    die   Fahne    unil    in   der   liii- 

designari.      Das   Alter   des  Keliefs   ist   unlehlbar   duicli   die  ken   einen    Paliiu.weig   (als   Symbol    des  Marlyi  erthums   — 

Jahrzahl    1527   bezeichnet;    von   einer   i.ai  limaligeii  .Ausar-  übrigens    unwesentlich)    nebst   einem    mit    dem   Kreuz   he- 

beituiig   dieser    lalirzabl    oder   der   Wappen/.ier   kann    wie-  zeichneten    Scbilil    trägt,    und    dafs    sich    auf    der   anderen 

derum    keine   Hede    sein,    da     die   Ausführung   keine   Spur  Seite   noch   ein    zweites   kleineres  Kreuz   befindet,   nament- 

einer   dritten    fremden    Hand   erkennen    lafst,   es   geht   viel-  lieh   auf  dem   Siegel    eines   Plebans    unserer  St.    Geoigen- 

mehr   aus   diesen   bereits   von  llengolt  gehegten  und  wohl-  kirche   vom   Jahre    135S.      Wunderschön   graviert    ist    der 

begründeten   Zweifeln   ganz    entschieden   hervor,    dafs    in  h     Georg    auf    dem    Kloslei  siege!     von    Ichlershauseii    bei 

der    Darstellung    an     eine    Zusammenkunft    Karl's   V.     mit  Arnstadt    vom   Jahre    II9Ü    mit  der   Inschrift:   Scs.    Geor- 

Ferdiiiand     nicht    zu   denken,     dafs    vielmehr    durch    jenen  gius   Mr  (martyr)   in  üchlricliishusen,"  jedoch  ohne  Krem 

Löwen     wirklich    etuas    .\nderes,    als     das    böhmische  und  l'almzweig,   sonst   Kauz   iilentisch.      So    mufs   ich  jetzt 

Wappen   bezeichnet   ist.  zugestehen,    dafs   die   Heiligen    iMoriz   und  Georg   oft   uber- 

(Schluls  folgt.)  einstimmend  gebililet  wurden,   gerade   so,    wie   die   h    Cen- 

turioiien  (ussius,  Florian  und  Geieon,  der  Tribun  Vie- 
lor   u.    a.    ritterliche  Heilige,   wie   Gangolf,   Adrian,   Fausti- 

nus,    Alexander    und  Vilalis.    liir  «eiche  die  mitli  lalterliche 

Ikonographie    schwerlich    ein     anrleres      unterscheidendes 

'                                              »-^w.*,  Merkmal    aufzuweisen    hat,    als   die   beigescbi  lebeiien    i\a- 

Abbitle    und    Widerruf.  meii       Da    nun    ein    anderer   Grund    nicht    vorlag,     warum 

ich   dem   h.    Georg   das   l'atronat   unserer  Stadt   absprechen 

Von   Dr.   Wilhelm   Hein,   (lymnasialprofessor,    in  Eisenach.  ^^^^^^  _   ^„^^|   ,,^   Herselbe   auch   als   Patron    unserer  al- 

,   ,  ,        •    .  .        I--  1  'eil     SchUlzengilde    gefeiert    « ird    und    da    aiifser   unserer 

Als   ich    vor   acht  Jahren   die    interessanten    hiseiuuhir  "  = 

llanplliirche  auch  ein  Thor  und  eine  Slraf.se  seinen  Na- 
men tragen  — ,  .so  lilcihl  mir  nichts  übrig,  als  meinen 
Irrthum    reuig    einzugestehen     und    den    Heiligen    in    sein 


Sladtsiegel   beschrieb,   deren    w  (ibicrbaltene   Stempel   noch 

jetzt  existieren,   und  von  denen  das  älteste,   giöfste  und  nus- 

gezeiclinel   geschnittene  der  Hohenstaufenzeil  angehört   (s. 

,,.,,,  .1.     .L       1  Hecht    als    Stadtpatron    wieder    einzusetzen.      Dabei   hoffe 

Zeltschr.   des  Vereins   für   lliunng.  Gesch.   u.  Alterth.,   Jena, 


ich    zuversichtlich,    dafs    der    tielTliehe   Heilige    es    weder 
mich,    noch     unsere    gute     Stadt,     über     welche     er    seil 


Ibjl,   Bd     i,   S.    349  IT  ),   stellte    ich   die   Vermulhung   auf. 

dafs  als  Schulzpalron   Eisenachs   nicht  der  h.  Georg,   wie 
..„,..  .      1-   ,     .   1    .  1  1        IM-  1070   treulich   gewaltet  hat,   ciilgelteii  lassen  werde,   wenn 

die   Tradition    überliefert   hat,    sondern    der    It     itloii/.    zu  t.  i         o  i 

.,    ,  .  ...  1       L      1   1  1   .         "  i>"    eine   Zeit    lang  treulos    schwankten    und    im    Beirrin" 

betrachten   sei.   weil   der   auf  iinsern  Stempeln   abgebildete  "  " 

....  .   .         .      ,  ,11        r.       .   11  j      i.    n  waren,    ihm    den    h.    Moriz   vorzuziehen  ! 

Heilige   nicht   mit   der  gewöhnlichen  Darstellung   des  h.  Ge- 

or^,   sondern    mit   ilir   des   h.    Moriz    (z     B     auf  dem    Sie- 

gel    des    St     iMorlzklosters    in    Naumburg   u     a   )    ganzlich  (Mit  einer  Beilage.) 


Verantwortliche   Kedaction  : 

Dr.  Frcih.  v.  u.   i.  .Xufnefs.      Dr.  \.   v.    E  j  e.      Dr.  G.   li.  F'r  o  in  ni  a  n  n.      Dr.   Kreili.    II  o  i  h    v.   .S  ch  r  c  c  k  r  n  s  t  e  i  n  . 

Verlag  der  literarisch  -  artistischen   Annlall  iIcs  germaniachrn    Museums  in  Niirnlierg 
U.  E.  Sobalü'üclic  Buchilruckorul. 


HEIL  VGL  ZDl  ANZFJ(;ER  FLU  KUNDE  DER  DEUTSCHEN  VODZEIT. 

1862.  J\?  IE  Noveiiilicr. 


Cüroiiik  des  ireriiiaiiiscljeu  Musculus. 


Wir  beeilen  uns,  den  Freunden  des  eerrnnn.  .Museums 
vor  Allem  die  liöchslerfreuliclie  IVacliritlit  zu  bringen,  dafs 
Herr  geh.  Justiz-  und  Oljerap|iellalion.''riilli  Dr.  Miehelsen 
die  niil  Einslimmiglieil  auf  ilin  gefallene  Wahl  zum  I.  Vor- 
stande des  gernian.  .Museums  nunmehr  förmlich  ange- 
n  o  ni  ni  e  n  hat  und  von  dem  Schlosse  SeidingsladI  bei  llild- 
burghausen,  wo  er  gegenwartig  wohnt,  schon  im  Monat  Ja- 
nuar k.  J.  nach  iNuruberg  übersiedeln  und  sein  .\mt  antreten 
wird. 

Kachdem  die  Stadt  Nürnberg  sclion  im  Jahre  1857  dem 
Museum  s.lmmtliche  zum  Karthüuserlilosler  gehörigen  Kreuz- 
gange  nebst  den  von  denselben  eingeschlossenen  (iarlen  schen- 
Uungsweise  überlassen  hatte,  gab  sie  neuerdings  wieder  einen 
Beweis  der  Anerkennung  unserer  Anstalt  und  ihres  patrioti- 
schen Sinnes,  indem  sie  auch  den  diese  Kreuzgfinge  umge- 
benden Garten  sammt  daraufslehenden  Gcbäulichkciten,  mit 
Ausnahme  zweier  20,  rcsp.  10  Schuh  breiter  Streifen  an  der 
Ostlichen  und  südlichen  Grenze,  welche  zur  Erweiterung  der 
Strafscn  nothig  sind,  im  Ganzen  einen  Flacheinhalt  von 
62,640  D',  tils  Geschenk  uberirtfsl  und  damit  unser  deutsches 
Nationaleigenthum  um  ein  Betrachtliches  vermehrt.  Wir  dilr- 
fcn  den  Werth  dieses  neuen  Zuwachses,  nach  Yerhallnifs  der 
hiesigen  Preise  von  Grundbesitz,  auf  etwa  12,00011.  anschla- 
gen. Dank  sei  den  Vätern  der  Stadt,  die  für  deutsche  Kunst 
und  Wissenschalt  von  alter  Zeit  her  schon  freudig  Opfer  brachte 
und   auf  dieser  Bahn  noch  stets  rilstig  fortschreitet  1 

Ferner  haben  wir  zu  berichten ,  dal's  dem  Museum  auch 
für  1362/63  ein  Beitrag  von  100  fl.  aus  Kreislonds  filr  Mittel- 
franken   gewährt  worden   ist. 

Die  Kunstsammlung  erhielt  einen  interessanten  Zuwachs 
in  einem  tscherkessischcn  Kettenpanzer,  einem  Geschenke  des 
Hrn.  C.  T.  Meyer  in  Kürnberg.  Fallen  auch  derartige  auslän- 
dische Kunsiprodukte ,  streng  genommen,  nicht  in  das  Samm- 
lungsgebiet des  german.  .Museums,  so  sind  sie  doch,  sofern 
sie,  wie  dies  hier  der  Fall  ist,  zu  Vergleichungen  mit  iilinli- 
chcn  Produkten  der  d  cu  tsc  hcn  Vorzeit  Veranlassung  geben, 
auch  für  uns  von  Interesse  und  werden  daher  stets  dankbar 
aufgenommen  werden. 

.\urser  den  bereits  in  Nr.  9  u.  10  dieses  Blattes  namhaft 
gemachten  Herren  bat  uns  neuerdings  noch  Herr  Dr.  Wil- 
helm ViscIlCr,  Professor  in  Basel,  durch  Annahme  der  auf 
ihn  gefallenen  Wahl  in  den  Gcichrtcnnusschufs  erfreut 
und  dem  Museum  hinsichtlich  heidnischer  Archäologie  und  in 
Beziehung  auf  die  Geschichte  der  Universitäten  seine  freund- 
liche  Mitwirkung  zugesagt. 

Dem  Verzeiihnissc  der  Buchhandlungen,  die  unsere  Biblio- 
thek durch  Ueberlassung  ihrer  einsclilagigen  Vcriagsartikcl 
unterstützen,  haben  wir  hinzuzufügen  : 


.'JUÖ.   Brück,   Pierre,   liuchhandl.,  in   Luxemhurj. 

5G6.   h'insicriin,  Joseph   .\nton,   Buchhandl..  in    München. 

567.  Krank.   Ulrich,   Verlags-Buihh.,  in    Berlin. 

568.  Frau  n  holz,  Friedr.,  llofBuchhandl.,  in   Homburg. 

569.  Gsell,   Fr.,  Verlagshuchh.,  in  Chur. 

570.  Halcnza,  Jos.,  Buch     und    Kunsthandl.,  in  Mainz. 
Neue   Pflegschaften   wurden    im   Laufe  des   letzten   Monats 

errichtet  in:  Königsberg,  Schorndorf  (Württbg.),  Til- 
sit und  Tungen  bei  Wormditt  in  Ostpreulsen ,  so  dafs  das 
Museum  seit  Anfang  dieses  Jahres  gerade  an  100  neuen  Or- 
ten Vertretung  seiner  Interessen  erlangt  hat,  was  für  das 
Wachsen  der  Theilnahme  an  den  Bestrebungen  unserer  An- 
stalt ein   erfreuliches   Zeugnils  abgibt. 

Aufser  dem  obenerwähnten  sind  uns  im  vergangenen 
Monate  noch    folgende   Beilrage   gewahrt   worden: 

Aus  öffentlichen  und  Vereins-Kassen:  Von  der 
Stadt  Garz  aufltiigeti  3(1.  30  kr.  (cinui.)  und  vom  (^icmeinde- 
ratlie  der  Stadt  Heidelberg  seil  dem  Jahre  IS60  10  II.  : 
ferner  von  dem  Singkranzc  zu  Heilbronn  311.  30  kr.  und  dem 
Turnvereine   zu   Neustadt  a.  A.  2  fl. 

Von  Privaten:  Bergen  a  R. :  C.  Arndt,  Kreisgerichts- 
rendanl,  1  II.,  \V .  .\indl,  lireisgerichlssekrctar,  1  (1.,  v.  Ecken- 
breclier,  Kreisgerichtsdireklor,  1  fl.  4:')kr.,  Kiltergulsbesilier 
Ewert  auf  Unruh  1  fl.  45  kr.,  Kirchhof,  Kechtsanwalt ,  1  fl. 
45  kr.,  Kreisrichter  Meinck  1  fl.  45  kr.,  .\kluarius  Reiiibardl 
in.,  Uektor  Schulz  111.,  Dr.  Wenizel  ,  Kreisphysikus ,  1  fl. 
45kr.  (einni.)  ;  Berlin:  Ludwig  Erk  5  fl.  15kr.;  Markt- 
Bibart:  Bob.  Fr.  Strubel,  k.  Notar,  1  f). ;  Cadolzburg: 
Otto  Heim,  Vertreter  der  Staatsanwaltschaft,  1  fl.  12kr. ; 
Dortmund:  Dr.  II.  Becker,  Seh riflsl eller,  1  II.  45  kr. ;  E  ben- 
furt  (i'llegsch.  Wien):  Beinhard  Steinimig  1(1.  45  kr.;  Er- 
langen: Dr.  .\ulenrieth,  k.  Studienlehrer,  2  0.;  Fiegcn- 
stall  (l'IIegsdi.  l'IcinleUn  :  J.  B.  Herzog,  k.  Pfarrer,  Ifl.; 
Hof:  Schanzeuliach,  Direktor  iler  median.  Spinnerei  am  Teu- 
felsberge, 2  11.  42  kr.  ;  Hall:  F.  Hager,  Sladt>chullheils,  1(1.; 
Kempten:  Beck  1(1.,  (iraf  von  luillion  2(1.,  Th.  Dohler, 
Kaufmann,  1(1.,  .Mois  EbenbOck,  Studienlebrer,  2(1.,  Joseph 
Fensterer,  Sladtkaplan,  1(1.,  A.  Fuchs,  llofapothekcr ,  2(1., 
(Jeiseiiliol,  k.  Notar,  211.,  Gordian  (ioser,  Stadtknpinn ,  1(1., 
(Jg.  Grols,  Sladlk.iplan,  Ifl.,  llartmnnn,  k.  SaUoberfiiktor,  1  fl., 
Job.  Hiliensberger,  k.  Gjmn.-Prof.,  1  II.  3(t  kr.,  Hubnrd  Jakobi, 
k.  Beallehrer,  Ifl.,  Noibert  KaUbschmidt ,  Stridlktiplan ,  Ifl., 
Edmund  Kiiniberger.  Professor,  1  (1.  .'10  kr..  Kaufmann  l.eiperl 
Ifl,  Franz  Beindel,  k.  Lehrer  der  Cl.em.  u.  Phys.,  111.  30  kr., 
.•\nlon  Uiedeniiuir,  Gyuin.-.Vssislent  2  fl..  Scharrer,  Sliidienirh- 
rer,  1  11.,  Luitpold  v.  Teng,  k.  Studienlebrer,  1  (1  ,  Dr.  M. 
Weishaiipl,  k.  (iynina«.  ProL.  I  (1.;  Klagenfurt:  Dr.  A.  Hussa 
2(1.  20kr.;  Laiigenfeld  (Pfligsrh.  Scheiiifeldi  :  Franz  Mnjer, 
Bau  Praktikant,  1  (1. ;  l.e  n  zf  ri  cd  (Pllr-gsch.  Kempten)  :  K.  I.nn- 
genwaller,  Stiflsknplnn ,  1(1.;  Niirnberg:  Mn\  Hiiuer,  In- 
genieur, 20,  Karl  KernhoM,  Knnrniann,  in..'10kr,  K.  Gejuer, 
Miller,  in.,  Freiherr  von  VolderudorfT,  k.  Hanll^l^npprll.-llnlh, 
2(1.  .lOkr.;  Oggersheim  (PHegscIi.  Friiul>riilli:il  i  :  ('.  Kerf, 
Fabrikiinl.  2  11.;  O-nabrilck:  v.  Knapp,  llauplkn.i<en  Ken- 
dant,  1(1.  lOkr.;  O.iterburg:  l'.  Bnnnlh,  Seminnilelirrr,  1(1. 
45  kr,  Dr.  med.  Kirchner  10.,   Scniinardircklor  Schallcr  Ifl. 


411 


Anzeiger  für  Kunde  der  ileulsclieii  Vcnzeit. 


412 


45  kr.,  Dr.  Wolf,  Ul)cr|.redicer,  1  II.  -10  Kr.  ;  Kainsnu  (Slticr- 
mnrk):  Czcrwenkü,  e\niiu''l  l'farriT,  3  (1.  ;!0  Kr.  ;  Uolsslnll 
(Plli'jsch.  Ciidcilzbur;;)  :  Or.  BirKlein  80  Kr  ;  -Seh  c  i  n  f  e  I  <1  : 
F.  Elken,  k.  Wolar,  Id.,  runchcrniei.<lcr  .Metz  ]  fl.  ;  Slral- 
SU  ml:  Dr.  u.  Lic.  llieol.  0.  KocU  111.  4.')  kr. ;  Sluilgarl: 
Jiil.  Kr;inicr,  Kiiufmann  ,  1  fl  30Kr. .  ,Mo.<er,  Virwaller  des 
k.  Inlercalnr  Fonds  2  II. ;  S  I.  Veit;  Dr.  Joseph  Liniiscli  2  fl. 
20kr. ;  Wien:  .\rlliur  Freiherr  v.  Ilohrnhriick  311.  ,'iOkr., 
Dr.  jur.  lieiiiricli  Frieilrith  Salier  2  11.  2U  Kr.  ;  Windsheim: 
V.  Boinhard,  k.  SlaalSiinwallssubsliUil,  Id.,  Georff  Deiningcr, 
Bicrbrauereibesilzir,  1  fl.,  Victor  (Jerel,  K.  BezirKsgerichlsas- 
sessor,  1  n.,  Ludwig  KraiKliardi,  Kaulniann  und  .Magi:ilrat!.rath, 
in.,  Friedrich  l'oliiinann,  K.  ForsliirnisaKluiir,  111..  Friedrich 
Scholler,  K.  .AdvoKat,  1  fl.,  Wilhelm  Ziel,  K.  IkzirKsgerichls- 
seKrelrtr,  Hl.;  Wiirzburg;  Franz  Lambert  Freiherr  von 
Varicourl,  k.   b.    lianimerer,  3  fl. 

Fiir  die  Sninniliini;en  giensen,  wie  wir  hierdurch  dankend 
bescheinigen,  wahrend  der  letzten  4  Wochen  folgende  üe- 
tchcnkc  ein  : 

I.  Für  das  Archiv*). 

A.   Steg^mann,   l'rolessor,   In   Kem|)ten  : 
24.'>7.     KaufUmf  iibir  verschiedene  (irnndsluche.    1397.    f'gm. 
24.')S.     kaulbrief  über  einen   Hof.      I4(i:').     Pgrii. 
2469.    C'oniracl,   llolzun';    v.    Waldern   betr.      1490.      Pgm. 

2460.  Ilciralsabredc  zwischen  Ballh.  Mendel  u.  Anna  .Mislel- 
becKin.      1553.     I'gni. 

2461.  Lehrbrief  für  C.  Schüler  zu   \Men.     1577.     Pgm. 

2462.  Eheconiract  zwischen  IL  Jlendel  n.  Marg.  Zanlncrin 
1.58».      Pgm. 

2463.  Wappenbrief  fnr  .Michael   Jlair.     1633.     Pgm. 

24Ü4.    Zeiignilä  der  Jurist.    Facultal   zu  Ingolstadt  fiir  Wilhelm 

Mendl.     1656.     Pgm. 
2465.    (ierichlsacta  zw.  ri.  (iremler  u.  L.  Schirudt.     15.J9.     Pap. 
2166.    Cilation   vor  das   (iericlu   /u   .Amberg.      1614.      Pap. 

2467.  Zeugnifs  liir  Sl.  Simon  zu   Raigeering.     1668.     Pap. 
Keil,   LyceunisfondsVerwaller,   in   Mannhelm: 

2468.  .Absolutionslornieln.      16.  Jahrb.      Pgm. 
J.   Winzer,    Kcallehnr,   in    Kobiirg  : 

2469.  Verzeiehnifs  von  11  UrKumlen,  welche  in  l.anlerbach 
(Iles.icn  -  Darmsladt)  gefunden  wurden;  drei  derselben 
in   Abschrift.      1341    bis    16S4. 

Graf  Botho   zw   Stolberg   in    Wernigerode: 
24711.    I.rlii  ii.-riM  rs  dir  l'luiipp  (irafeii  zu  iN'a.^sau.    14'i2.     Pgm. 

*)  In  voriger  NimiriuT  zu  2-1  fö  f.  lies:  /.innownld  sl.itt  Ziniuicr- 
w»lde. 

II.  Für  die  Bibliothek. 

Dr.    C.  £.    V.  itZalortic,    K.    hannov.    Oberhofniarschall 
u.  geh.    Kalb,   in    Hannover  : 
13,195.    Ders.,   Beitrage   zur  üe.schichle   il.   Brannschw.    Luneb. 
llauMs   und    Hofes,     .'i.   Heft.      1862.     8. 
Peter  Ritter  von  Chliimecky,  k.  k.  ArchivsdireKtor, 
in    Brunn  : 
1.3,196.   Ders.,  Carl   v.  Zierotin   u.  «eine  Zeil.     1862.     8. 

13.197.  Winsiriipins,   manipnliis  slratagemalum.      1632.     8. 

13.198.  Sirada,   de   hello   Belgico  ilecas   II.      1646.     8. 

13.199.  Sautel,    lusus   poeliei  allei;orici.      1729.     8. 

13.200.  .Sliuiliild-horiht   oder  hic^roglyph.   Bilder.      4. 

C.   J.  F.  Peters,   Lehrer  an  der  groUli.  Navigationsschule 
zu    Wuslrow  : 

13.201.  Ders.,    das   Land    Swanlc- Wustrow    od.   d.   Fischland. 
1  -162.     8. 

W.  Kein,   (iymnasinlprorcssor,  in  Kiienach  : 

13.202.  Der«.,   kurze  (ietchichic   u.   miltelalterl.   Physiognomie 
der  Stadt  l^lscn.ich,     8.     Sondcrnbzug. 


13.203.  Ders.,  ungedrucKle   Hegesten   z.  Gesiliichtc   v.  Weimar, 
.lena.    Krliirt   und    t'uigegend.     8.     Sonderabzng. 

Dr.  V.   Keller,    l'niv. -Professor,    in    Tubingen; 

13.204.  .^liaK>|i(ri-,  Kiiile  gut  alles  gut.  iihrr.s.  v.  Kapp.   1845.  8. 
Sr.   K.   Rössel,   Biblioibekar,   in    Wiesbaden  : 

13.205.  Ders.,    d.    lieichsstadt    Frankfurt    im   liuud   der   Eidge- 
nossen.     1862.     8.     2  E\. 

Friedrich  Karl   Fürst    zu  Hohenloho -Walden- 

burg-    111    lluplirzell  : 

13.206.  Ders.,    die   Siegel    d.   PlalzL'rafen    v.   Tubingen.      1862. 
4.     3  Ex. 

Dr.  med.  Fritschi  in  Uadolfszell : 

13.207.  Buch   der   .Natur.      Pap.-Ils.      15.  JhdI.      2. 

M.  Müller,   Bijuuleriewaaren  Fabrikant,  in   Pforzheim  : 

13.208.  Biblin,    nach    d.   Uebersetz.    Luthers   heraus^',   v.   Pfafl'. 
1729.     gr.  2 

Dr.  Joh.   Geffcken,  Prediger,  in   Hamburg  : 

13.209.  Ders,  d.groLse  Sl.Michaeli.^^irche  in  Hamburg.   1862.  8. 

Philipp   DiTs,   Kaufmunn   u.  llnnrlels  ,\ppellationsgcriehls- 
Assessor,  in    .München  : 
13;210.   Ders.,    Gutachten   des   llandelsrnllies  der   k.   Haupt-   u. 
Kesidcnzstadl    München    über    den   franz.  -  preufs.   Han- 
delsvertrag.     1862.      8. 

F.  Adler,  liauuicisler,  in  Berlin: 

13.211.  Ders,   Andreas  Schlüter:   Leben   u.  Werke.      1862.     8. 

Akademischer  Leseverein  an  d.  k.  k.  Universi- 
tät  in   Wien  : 

13.212.  Dirs.,  Jahresbericht   f.  d.  J.    1H61  -  62.     S. 
Direktion  des  k.  k.  Gymnasiums  in  Pilsen: 

13.213.  (irauniann,    de    Jo.     Tanneri    histnri:i    urhis    Pilsanae. 
1862.     4.     Prgr. 

Direktion  der  Kantonssohulo  in  Bern  : 
13,211.   Sidler,   d     flieorie   d     KiigelfunKlionen      1861.   4.   Prgr. 

13.215.  Kellig,   üb.   ein  Wandgemälde   v.  Mk    Mannel  und  seine 
KriinKlieit  der  .Messe,     1862.     4.     Prgr. 

Fürstl.  Jablouo^vskische  Gesellschaft  in  Leipzig: 

13.216.  Biilimirt.    lieitrago    zur    (!i  schichte    des    Zuiiltwesena. 
1H62.     8. 

Historischer  Verein   von   und   für  Oberbayern 
in    München  : 

13.217.  Ders.,  olierbayer.   Archiv;   Bd.  XX,  3   u.   XXI, ,3.     18,59 

60.     8. 

13.218.  Ders.,  23.  Jahresbericht   {.  d.  J.    1S60.      1861.      8. 
Verein   des  Sluseums  für   schlcs.  Alterthümer 

in   Breslau  : 

13.219.  Ders.,  3.   Bcricbl.     1862.     4. 
Ferdiuandeum  f  Tirol  u.  Vorarlberg  in  Innsbruck  ; 

13.220.  Dass.,   Zeils.brifl;   .;.    Folge,    10.    llcfl.      IStJl.      8. 

13.221.  Dass.,  29.    Bericht   f.    1860  u.   61.      lsG2.     8. 

Societe  d'histoire  et  d'archeologio   de  Oeueve 

in    Genf: 

13.222.  Dies.,   mimoires  et  documents;   I.   XIV.      1862.     8. 
VJ.  Adolf  &  Comp.,   Buch     n     luinslh..   in    Berlin  : 

13.223.  Iloliurg,     neiiister   l'iihrer    in     d,    k.     Museen     Bcrlini. 

1861.  8. 

13.224.  Ameliing,    d.    deuKw.    Tage    des    preuf?.    Vaterlandes. 

1862.  8. 

13.225.  Backhaus,    Berechnung    jüdischer    und    chrisll.    Daten. 
3.   Aufl.      ISIL'.      s 

Expedition  dos  ,.Arb8itgebor.q"  in  Frankfurt  a.  M. : 

13.226.  Wirlh,   deulscbe   (;eschichle ;    1.    Bd.      1862.     8. 
C    H.   Bock'sche    Buehh.    in    Ndrdlingen  : 

13.227.  Kichler,   zwei   Scbildeningen   aus  d.   (icsch.   d.    ehema- 
ligen   Keiehsstadt    Boplirigin.      1862.      8. 

13.228.  Schullhers,  eurnp.  (iescIiichlsKnlendcr  ;   2.  Jahrg.    1861. 
1862.     8. 


413 


Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen   Norzeit. 


414 


Hermann  Böhlan,   Verlapsbiichh.,  in   Wcimnr: 
13.2v!!'.   ZcilM  linli    f.    Uiihisncsiliitlilc ;    hrsg.    v.    KiidorfT    etc. 

Hil.    1    u.   2.   iiil.-.    1.    Ilffl.      istn    u.   &>.     8. 
13,230.  Sulileiclicr,   CompetKliuiii  der  vergleich.  Orammalik  der 
iniloseriiiHnlsilicn   S|ir;ulien  ;   I.   u.   II.      18G2.     Ö. 
Ernst   Bredt,    Verhiiisluuhh..    m    l.eipiif: 
13,2;il.   (';iliiiiili,   Luther  u.  d.  aii^shur«;.  Coiiressioii.     1861.    8. 

J.  D.   Clafs'.^^che   liiichb.   (C.    K.  Schinidl)   in   llcilbronn  : 
lif,".^;52.   Kiilller,  d.  schwab.   Eisetiliahii.      1809.     8. 

13.233.  Ucrs.,    Ileillironn,   seine  Umpeliungcn    und    seine  Ge- 
sehidile.     lSh9.     8. 

13.234.  Kiilller,   Chronik  der  .Sladl  Crolsbnllwar.      ISGl.     8. 

13.235.  Das  Nibelungen  Lied   elc.  :   hrsg.  v.  Sehonhulh.  3.  Aufl. 
18i;2.      8. 

Dietericll'sclie   IkulilKinilliiiij;    in    (liilliiigen  : 
13,2."6     l'liiloliiLMis,    hrsg.   v.    I.eulsch  ;    l',t.   Jlirg.   2.11.    18G2.  8. 

13.237.  KiuMbiingen  ?..   deutschen  (iesrhichlc  ;   II,  2.     1862.  8. 
■W.  Dietze,   Biuhhandl.,   in   Anclani  : 

13.238.  Kroblich,   Lügen   Konlaiigen.      1S58.     8. 

13.239.  Sehuniacher,   (  haracteristik   Melanchllions.      1860.     8. 
13,2-10.  Berling,  Lustig  un   Trurig.   1.   u.  2.  II.     18G0  u.  61.    8. 

13.241.  Allerhand   Üarl.     13GI.     8. 

Jos.  Ant.   Finsterlin,   Huchhandl.,   in   München  : 

13.242.  Wiltniann,  d.  allgerman.  Konigtlmni.     1854.     8. 

13.243.  Ileindl,  Galerie  bernhmlcr  Pädagogen  elc.    l.u.2.  Bd. 
1859.     8. 

(J.  F.  Grofsmann's  Buchh.  in  Weilscnsee  : 

13.244.  Leil/.mann.   d.   Munzwesen   u.  d.  Münzen  Erfurts.    1.  H. 

i8t;-j.    4. 

Ernst  Heinemann'g  Verlag  (Ilcycr's  Univers. -Buchh.) 
in  Gielsen  : 

13.245.  Wasserschieben,    Sammlung  deutscher  Rechisquellen  ; 
1.   lid.      18i;0.     8. 

Agentur  d.  Rauhen  Hauses  (!•'.  Srhroll)  in  Ihinibiiig  : 

13.246.  liirchenhistoria.     Durch    etliche    Gollfürchligc   Mcnner 
7.U    Magdeburg.      1855.     8- 

13.247.  Burdaeh ,    Fh.  Melanchlhon,    d.    Lehrer    Deutschlands. 
1858.     8. 

13.248.  Bonnel,  d.  Leben  d.  Olympia  Morata,   (Iberlr.  v.  Mersch- 
mann.     Ib60.     8. 

13.249.  Friederichs,  Winckelniann.     1862.     8. 

13.250.  I.iibker,    Lcbensbildir    aus   d.   lelztverllossenen  Jahrh. 
deutscher  Wissenschaft   u.   Literatur.     18G2.     8. 

13.251.  I'eip,  Jak.   Böhme,   d.  deulsthe  l'liilisoph.      1862.     8. 
Buchhandlung'  des  'Waisenhauses  in  Halle: 

13.252.  KOrstcniaiin,   Urkundenbiich   zu  d.  Geschichte  d.  Reichs- 
tages  zu   .Augsburg.     2  Bde.      1832  u.  35.     8. 

1.3,253.   Henke,  Calixtiis'  Briefwechsel.     1833.     8. 

13.254.  Daniel,  d.  jiadagog.  .System  des  ronienius.     1839.    4. 

13.255.  Nicineyer,  Milthcilungcn   über  Wolfg.  Halichiiis.     l.ii. 
2.   lieft;   1810  u.  41.     4.     Prgr. 

13.256.  Bindseil,  Verzeiclin.  der  Original-.\usgabcn  der  Luthe- 
rischen  Bibel   etc.     1841.     4. 

13.257.  Voigt,   nugarum  grammatiear.  part.  I.    1844.     4.    Prgr. 

13.258.  Daniel,  Burger  auf  d.  .Scliiile.     1845.     4.     Prgr. 

13.259.  Kern,    de     Leibnilii    scicnlia    generali     commentntio. 
1817.     4.     Prgr. 

13,2C0.  Geier,   nlier  Erziehung   und   Unterricht   Alexanders  d. 
Gr.     1848.     4.     l'riir. 

13.261.  Körner,  keltische  Studien.     1849.     4.     Prgr. 

13.262.  Dryandcr,    conjeclurae     in     diiiingum    de     oratoribu.i. 
1851.      4.      Prgr. 

13.263.  Nagel,    Geschichte    d.  Klosters  St.   Gallen  elr.     1852. 
4.      Prgr. 

13.264.  San  .lliirte,  Parcivnl  Studien ;  1.— .3.  lieft.   1861— C2.  8. 
Bernh.  Bllayer,   Sladlsrhreiber,    in    l.auingen  : 

13.265.  Ders.,    Herzog   Ludwig  d.   Heichc   u.  d.  Sladl  Gundel- 
Cngcn.     1S62.     8. 


Karl  Ball,   Kaufmann,  in   Kempten  : 
13,261').    Mandat    Uuprerhl'.s   Abts    v.    Kempten.      1720.      2. 
Graf  Giech,   Slandesb« n.   Erl..   in   Thurnnu  : 

13.267.  Die   kirchl.   Eiiiweibiing    des  grall.   Giech'schen   Fami- 
lienüollesacker.s   zu    Tliurnau.      W)2.     8. 

Ottmar  Schönhuth,  Pfarrer,  in  Edelfingen: 

13.268.  Der.«.,   d.   Burgen.   Kloster.    Kirchen   u.  Kapellen  Badent 
u.   d.    l'/alz.      I.i.r.    i:i    u.    M.      s, 

Franz  Adolf 'Wickenbauser  in  Cernowiiz: 

13.269.  Ders.,  Moldawa  oder  Beitrage  zu  einem  Urkundenboche 
V.  Moldau   n.   Bukovini.      1    Ahlh.   1.   Heft.      1862.     8. 

Friedr.   Fleischer,    VerlaL'shandl.,  in    Leipzig: 

13.270.  Bnnliui.iiiii.   Sliiilien   u.   Bilder  aus  süddeutschem  Land 
und    Volk  ;  2   Bude.      1862.     8 

Hahn'sühe   llofbuchhandl.  in   Hannover: 

13.271.  .Malortie,   Beitrage   zur   Geschichte  des   braunschw. -lu- 
neb.   Hauses   und    Hofes.     3.   Hfl.     1862.     8. 

13.272.  Krones,  d.  bühm.  Soldner  im   östl.  Oberungarn.     1862. 
4.     Prgr. 

Hahn'sche   Verlagsbuchh.   in   Leipzig  : 

13.273.  Grole,  Geschichte  des  k.  preuls.   Wappens.     1861.    8. 
Herder'sche   Verlagshandl.   in    Kreiburg   (Breisgau): 

13.274.  Ilerder's  Conversations-Lexikon.    5.  Bde.    1854 — 59.  P. 

13.275.  Buiiuiller,    d.    Weltgeschichte   im   Ueberblick ;  1.  —  3. 
Abih.     1860  u.   61.     8 

13.276.  Sammlung  histor.   Bildnisse:   II.     1860.     8. 

13.277.  Greiih,  d.  deutsche  M\stik  im  Prediger-Orden.    1861.   8. 
l.'i,-'78.   Iloller,  Kupreclit  v    il.  Pfalz.     1861.     8. 

13.279.  Lammer,  monunienta   Valicana.     1861.     8. 

13.280.  Michelis,  Bemerkungen  zu  der  durch  J.  Kleulgen  ver- 
theidigten    l'liilo.-ophie  der   Vorzeit.      1861.     8. 

13.281.  Kculcr,    Geschichte    d.    poel.    Literatur     Deutschland). 

1861.  8. 

13.282.  Wedewer,  zur  Sprachwissenschaft.      1861.     8. 

13.283.  V.   Eckstein,     Geschichtliches    über    die    Askesis    etc. 

1862.  8. 

13.284.  Meister,  d.  kalhol.  deutsche  Kirchenlied  in  seinen  Sing- 
weisen.    1862.     8. 

13.285.  Theiner,  die  zwei   allgem.  Concilicn   v.  Lyon  1245  n. 
V.  Konstanz  1414.     1862.     8. 

J.  C.  Hinrichs'sclie   Buchh.  in   Leipzig  : 

13.286.  Vigfu.-isnn   u.  Mobius,   fornsOgiir.      1860.     8. 

13.287.  Grelscliel  ,    Geschichte    des  sachs.   Volkes  u.  Staates  ; 
3  Bde.     1854.     8. 

13.288.  Wagner.    17   Zeittafeln  zur  Staalengescliichle.   1861?.  2. 

Ernst  Homann,  Buchh.,  in   Kiel: 

13.289.  Ilaiidilmaiin,  nordelhischc   Weihnachten  :  1861.     8. 

13.290.  Curtius,  über  die  Geschichte  ii.  Aiilgabc  der  Philolo- 
gie.     18G2.     8. 

i:!,291.   Diermissen,  ul   de   Mufskist.      1862.     8. 

13.292.  Handelmann,  Volks-  und  Kinder-Spiele  der  llerzoglh. 
Schleswig,    Holstein   u.   Lauenburg.      1862.     8. 

13.293.  Harms,  Johann   (;oillieb   Fichte.      18U2.     8. 

13.291.  Ders.,  d.  Philosphie   Fichte's.     1862.     8. 

13,295.  Lüders,    über  d.   Vereinigung  des  Fleckens  Brunswik 

mit  der  Sladt   Kiel       lSli2.     H. 
i;i,296.   Waitz,   (irundzüge  der  Politik.      1862.     8. 

13.297.  Weinhold.   Martin   Opitz   \on   Boberfeld.      1862.     8. 
Kesselring'sche   lloriiucbliandlung   in    llildburghaUTH  : 

13.298.  Bcchstein,    d.    Sngenschnit    de»    TliAringcrlnndcs ;     4 
Thie.      ^XC-i.     8. 

E.  I..  Kling.  Buch-  11.  Kunrihandl.,  in   Tiiltlingen  : 
l.'i.29;i.   .Ma>ir,   ein    Dulzeml   nnliiluar.    Ilhapnodien.      1814.      8. 
l:),:ilM).  Ainmann,  die   Liturgie  niler  Zeilin.     I.   Bil.     1851.    8. 
13,;i01.  Der»,  d.  histor.  Volk.- (Stanls)  Iterht.    2.  Bd.   1852.  8. 

Aug.  Neucnhahn,   Verlagfh  ,  in  Jena  : 
13,.'10J.   Ela,  JuliililUiii.'.klanuc  rui  .Irna.      1853.     8. 


41  : 


Anzeiger  fiir  Kimdi'  der  iIcutSL-hcii   Ndrzcil. 


416 


13.303.  Warmulh,  Jiiniis,    Blicke  in  Jena's  Vergangenheil    u. 
(Icgcnwarl.     1858.     8. 

13.304.  (iiiniliir.  (I.   Schillerfcier  in  Jena.      18;')',).     8. 
13,30.').    Dr.   MiMliii   I.iillur.  sein   Lehen   u.   Wirken.     4. 

J.  D.   Sauerländer,   buriih.,  in   Krankriirt  a.  M. : 
13,300.   V.  Andlnw,  mein   Tagehuch  ;  2   Brie.     18Ü2.     8. 

13.307.  .Souchav,  Geschiclile  d.  cleiilsclien  .Monarchie:  3.  u.  4. 

IM.    in;-.',    s. 

J.  la    Schrag's  Verlag   (liiinr.   Schräg)   in   iVurnberg: 

13.308.  Majcr,  Murnberg  u.  seine  .Mcrkwurdigkejlen.     ]8(jl.   8. 

13.309.  Lochiier,    Lebenslaufe    beriibniler  ii.   verdienler  Nürn- 
berger.    1801.     8. 

Carl  Winiker,   Buchh.,  in  Brilnn: 

13.310.  Dudik,  .Mährens  Ueschichls-yuellen  ;   I.   Bnd.    1850.    8. 

13.311.  üers.,    Forschungen    in    Schweden    lur    .Mährens     Ge- 
schichte.    18r)2.     8. 

13.312.  Ders.,  iler  Romanum:  2  Thie.     1855.     8. 

13.313.  üers.,  des  Ilerzogih.  Troppau  ehemalige  Stellung  zur 
Markgralsch.   Mahren.     1857.     8. 

13.314.  Ders..   Mährens  allgeni.   Geschichte.     1.   Bd.    1860.    8. 
Verein  für  hessische  Geschichte  in  Cassel : 

]3.31.->.   Der.-..   Zeilschrill,   lid,   1\..   II.   2  —  4.     1802.     8. 
13,ol<;.   Ders..   Mitihciliingen,   i\r.  :'>  —  ".      1S(;2.     8. 
Kaiserl.  Akademie  Cler  Wissenschaften  in  Wien: 

13.317.  Dies.,  Silzungsberichlc.  38.  Bd.,  1.— 3.  II.  u.  39.  Bd., 
1.-2.  H.      1801  -  02.     8. 

13.318.  Dies.,  Archiv  etc.,  Bnd.  37,  2  u.  38,  1.    1801  -  G2.  8. 

13.319.  Dies.,   Fontes   rerum    Ausirincaruin  ;   Abth.  1,    Bd.  3. 
1802      8. 

Archäol.  Section  des  k.  böhm.  Museums  in  l'rag: 
13,:i20.   Dies.,   I'ntiuiikv;   dilu   V.  scsit  ;;.      1S02.     4. 

Societe   pour  la  conservation  des  monuments 
historiques  d'Alsace  in  Siralshurg: 

13.321.  Di(>..   LnlUiiri;    II.  ser,,   1.   I.  2.   livr.      1802.     8. 
Friesch  Geuootschap  van  Geschied-,  Oudheid- 

en   Taalkunde   in   l.eeuwardon  : 

13.322.  Dies.,    de    vrijc    Fries;    IX.  decl    n.  r.  3.  decl  2.  ~  4. 
sluk.     1861.     8. 

13.323.  Dies.,  33.  Verslag  der  Ilandelingen  etc.    1860-61.    8 
Smithsonian  Institution  in  Washinnton: 

1.'5,.'124.   Da--..   :inininl   rcport   elc.   for   ihe  jear  1800.    1861.    8. 
13,325.   Khees,    nianual    nf   public   librnries,    instilutions,  and 
socielies,  in  the  Uniied  Slales.     1859.     8. 

K.  J.   Kiemann,   Verlagsbnchh.,  in   Berlin  : 
13,:i20.   Dullrr,   (ies(h.  d.  denlsrhen   Volkes;  2  Bde.    1861.   8. 

£.  V.   Braun,   herzojl.  Archivar,   in  Altenburg  : 

13.327.  Dl  rs  ,    Kaulen  -  l'aare   im    herzogl.   Sachsen -Erncslin. 
-Minensaaie.     4. 

TT.  E.  Sebald'sehe  Veringsbnchh.  in  Nürnberg  : 

13.328.  Ansprache  des  k.  bayer.  Obcr-Consislorums.    1850.   8. 

13.329.  Veit  Diclrich's  Belstumlenliuch,  hrsg.  v.  Geiger.  18.59.  8. 

13.330.  Lohe,   d.   Episteln    n,   Evangelien    des    Kirchenjahres. 
1801.     8. 

13.331.  Ilarnack,  d.  Kirche,  ihr  Amt,  ihr  Regiment.    1862.    8. 
13,.'!:!2.    hnrnl,   Jiiir.h.l  llil.liolhck  ;    I.    Bd.      1862.      8. 

Universität  zu  Marburg  : 
13,333 — 390.  05  akadeni.  Disserinlioncn,  Programme  etc.  1847 
-Gl.     4.  u.  8. 
Georg  Abdon  Pichler  m  Salzburg: 
l.J..;:a.    Ders.,   S,il/.bur-'s    l.auiksC.e.schichte.      I,  5.      1802.     8. 

Bindernagel  &  Schimpff,   Buchh.,  in   Friedbrrg  : 
13,.'J92.  Slr;ick,    d.  ronlessionille   Stellung   d.   hess.   Kirche   im 
Zrjtaller  iler   Ki-fnrmalinn.      1859.     8. 

Plerro  BrUck,   Bnrhhnndl.,  in  Luxemburg: 
13,.'|'.I3.  Amherd,  d.   .\ndarlit  zur   Trösterin   der  Betrübten.     8. 

13.394.  .\ndachlsuliiingen  d.  schmerzhallen  Kreuzweges  etc.  8. 

13.395.  Üiehl,   Versuch  Schiller's    Lied   v.   d.    (ilocke    zu    lali- 
ninlrcn.     1802.     8. 


13,300.  D.    Erscheinung   der    unbellecklcn  Gottesmutter    in  d. 
Grolle   bei   Lourdes.      1802.     8. 

13.397.  Fendius,  code  des  droits  de  timbre.     1859.     8. 

13.398.  Houssc,  d.  Faustsage  u    d.  hislor.  Faust.     1802.     8. 

13.399.  Laurent,    grolsercr  Katechismus  d.  rOni.- knihol,   Reli- 
gion.    1860.     8. 

13.400.  Neyen,    Ics    hommes  remarquabics  qui   ont  nppartenu 
an   pays   de   Lii.xembourg.     1862.     8. 

13.401.  Olliciuni   proprium   bealae   Mariac   Virg.  etc.     8. 

13.402.  Organ    des   Vereins    für   christlirbe   Kunst    im    aposto). 
Vikariale   Luxemburg,  Jhrg.   ISO!.     1.   II.      1802.     8. 

Theobald  Grioben,    Verlagsh.,  in   Berlin  : 
l,3,4l).t.    (iiiiirnnrd,    (lescliirhlo   der   ürnanienlik.     2. 

J.  H.  Heuser"sche  Buchhandl.   in   iNeuwied  : 
l.'i,404.   Sfhneidcr,    Lulher's    l'roniotion    zum   Doctor    und   Me- 
Innllion's   zum   Baccnlaiircns  der  Theologie.    1860.  8. 
Carl  Heymann,   Verlassh..  in  Berlin  : 
13,40.").    Dullicücr.  d.   Eliiiienle  des   preuls.   Rechts.      1802.    8. 
13,400.   Zimmermann,     Iracl    l'reulscn    wirklich    schon    durch 
seine   Eulslehung  d.   Schuld,   dals   Deutschland  der  po- 
lili.schen   Einheit  ermangelt?      1862.     8. 
Hinstorff'sche    llolhiirlih.   in   Wismar: 

13.407.  Beschreibung  v.   Wismar.     1856.     8. 

13.408.  Beschreibung  v.   Doberau.      1856.     8. 

13.409.  Beschreibung  v.  (Jusirow.     1857.     8. 

13.410.  Raabe,    mcklenb.   Vaterlandskunde;   1.   Th.    u.  2.  Tb., 
Lief.   1     6  n.  3.  Th.     1857-01.     8. 

13.411.  Beschreibung  von  Schwerin.     1857.     8. 

l.'{,412.   Boll,  Abril»  der  mcklenb.   Landeskunde.      1861.     8. 

Friedr.  Wagner,   Buchh.,   in   Brauuschweig  : 
13,413.  Schulles,  Brunswicks  Leu,  stark  ii.  Iren  I    llistor.  Schau- 
spiel,    isoi,     8, 
Benedict  £:mm3rt  in  Riva  : 
13,414-   .Vesopi   faliiilae,   graeco-lalinae,      1643.     8. 

Dr.    Chrn.    Häutle,    k.    b.     Kcichsarchivs- Sekretär,   in 
Mnnrlieii  : 
13,415.  Ders,,    kl.  Beitrage  z.  bayer.    Landes-  u.  wittelsbachi- 

schen   Familien-Geschichte.      1801.     8. 
13,410.   Ders.,   Landgraf  Hermann   1.   v.  Thüringen  u.  seine  Fa- 
milie.     1.S02.     S.      Sonileralidr. 
Botho   Graf  zu  Stolberg  in  Wernigerode: 

13.417.  Delius,  die  hildesheimSlifis-Fehde  des  J.  1519.   1.803.  8. 

13.418.  Ders.,    Unlersnchungcn   über  d,   Geschiclile   der  llarz- 
burg.     1826,     8. 

13.419.  Ders.,  über  d.   vermeinten  Götzen  Kroilo  zur  llnrzliurg. 
1827.     8. 

13.420.  Ders.,    eingegangene   Dürfer    in    d.   (irafsch.   Wernige- 
rode.    Ils.  4. 

Verein  für  Itibeckische  Geschichte  und  Alter- 

thumskuude    in    Lnbeck  : 

1.3.421.  Ders.,  Siegel   des   Mittelalters;  5.   Hfl.      1862.     4. 

J.   N.  Endera,   Buchh.,  in  Neuti'.schein  : 

1.3.422.  Die   iiune;   12.  Jahrg.     1862.     Nr.  19.-27.     8. 
£■.  A.  Zellner  in  Wien: 

13,42.3.  Blauer    L  Theater,    Musik  u.   Kunst:  18(;2.     Nr.  ,53— 

79.     2. 

Redaktion  der  k.  Blätter  ans  Tirol  in  Innsbruck: 
13,121,   Dies.,   kalhol.   Bialler  n.   Tirol;   1802,   Nr.    19-27.     8. 

Alwin  Rudel  in  Dresden  ; 
13,425.  Central-Blalt    S.    d.    I'npierfabrikalinn  :    13.  Jhrg.    Nr. 
13-18.     1862.     8. 

Tro^vitzsch  &  Sohn,   Ilolbuchdr.,  in   Frankfurt  n.  0.: 
13,121',.    Diiiisdu-   G.in.inde-Zeiluiig;    1.S02.   Nr.   27  —  39.     2. 

Redaktion  des  litcrar.  Handweisers  in  .Munster: 

13,427.    I.ilerar.    Hand  weiser    elr,  •,    1 SOJ,    Nr.    7  —  9.      8. 

M.  Du-Mont-Schaubcrg's(  he  Muchhandl.  in  Köln  : 
13,42S.   (Ir(;un    I.   cliri.,ll.    Kunst:    1.H02,   Nr.    13—18.      4. 


417 


AnzeiL'iT   liir   Kuiulc   di-r   ilcutsclicii   Vorzeit 


418 


Redaktion  der  Receusionen  m  Wien  : 

13,1l".i.   Ui-ccnsionin   oii-,  ;    1.  JIhc    lbt)2,  Nr.  7  —  9.     4. 

Dr.  L.  Lang-  m   Muiulieii  : 
l.J,4.J0.   Mumlitntr  .Sonnüi'.'shlatl  ;   18G'2.     l\r.  27-39.     4. 

Redaktien  d.  Volksblattes  für  Stadt  und  Land 

in    yuecliinliurff  : 
l.S,431.    Volkshlall   Inr  Sindl   und    Land:    1 SÜ2,   Nr.  ,'i3  — 78.    4. 
Redaktiou  des  Wochenblattes  des  Johanniter- 
Ordens  in  Ikilju  : 

13.432.  Dies.,  Woclicnlilall  der  Jnhannitcr-Urdcns-Iialley  Bran- 
dcnhnrs;    iSii'i.   Nr.   28-39.     4. 

Redaktion  d.  bathol.  Literatur-Zeitung'  in  Wien: 

13.433.  Iiaihiil.   I,ileralur.Zi.ilun<;.    ISliJ.   Nr.  27  — 3G.     4. 
Redaktion  der  uumismat.  Zeitung  in  Weilscnsce : 

l.'i,431.   Nuniisnial.    Zeilunfr  ;    lbi;2,   Nr.    l.'i-17.     4. 

L'institut  polytechnique  in  l'aris  : 
13,lo'i.   I.ii   (ultl.rild  etc.     .').  annec,  nr.  34—43.     1862.     2. 

liOnis  Lacour  in   Paris  : 
13,43li.   .\nri;il(s   «In   iMlilinpliile  etc.;    18ü2,   nr.  7-9.     8. 

Polytechnischer  Verein  in  Wuribur«; : 

13.437.  D.rs..  Woc'cnscln  ifi  :    12.  Jlirff.     Nr.  23-39.     8. 
Zoologische  Gesellschaft  in  Frankfurt  a.  M.  : 

13.438.  Drcs  ,  d.   /.ooingisilie   (iarlon;   Jli;.'.    1MJ2,   Nr.  1  —  G.  8. 
Gesammtverein   der  deutschen  Geschicbts-  u. 

Altcrthumsvereine  in  Stuiigari: 
13,439     Dcrs.,   Corrcspondcnzhlalt :   18(;2,   Nr.  7-10.     4. 

Verein  für  Erdkunde  etc.  in  Darmstadt  : 
l:5,41ü.  IJcrs..   NotizMiut  :   l.S(;2,    Nr.  3—8.     8. 

K.  k.  Central-Gommission   zur  Erforschung'  n. 
Erhaltung  der  Eaudeukmale  in  \Aiun  : 
13,441.   Dies.,  MilllK-iluntren  :   1S(;2,  Juli  —  Sept.     4. 

Verlag-  der  Frauen-Zeitung  in  Stuiisart: 
1.3,442.   Iiirchcnstlimuck  etc.     6  Jlirjr.,  5.-7.  Ileri.     1862.    8. 

G.   Schönfelds  Kuclih.  (C.  A.   Werner)   in  Dresden  : 

13.443.  N.  Anzeiger  1.  Bibliographie,  hrs;,'.  v.  l'elzholdl ; 
1862.  H.  7-9.     8. 

Os-wald  Seehagen,  Buchhandl.,  in   Berlin  : 

13.444.  l'nser  Vaterland,  hrsg.  v.  Fröhle;  2.  Bd.,  7.-9.  Lief. 
1HG2.     8. 

Friedr.  Ehrlich's  Buch-  und  Kunslh.  in  Prag: 
13.44.^.   hralzmann,  d. Ferdinandsbrunnen  zu  Marieiibad.  18.58.8. 

13.446.  Ders.,  die  (icsundbrunnen   zu   .Marienbad.      18.58.      8. 

13.447.  Scheinpdug,  Erzaliinngen  aus  d.  Geschichte  üester- 
reicbs.     3.   Aull.      1861.     8. 

13.448.  Kralzmann,   d.   Curort  Varienbad.     5.  Aufl.      1862      8. 
Buchhandlung  des  ■Waisenhauses  in  Halle  : 

13.449.  Nicuieyer,  Wnifg.  Ualicbius  in  Cölhen.    1842.    4.    l'rgr. 
13,4.50.   Ders.,  Woifg.  Ualichius  in  Magdeburg.    1846.    4.    Prgr. 

C.  Gafsmann'S   Verlag   in    Hamburg: 
13,451.   Baasch,   hundert  .Manner  d    Kirebengeschichtc.   1861.  8. 
13,4.52.   Trachten   aus   Hamburgs   Umgegend.     4   Bl.     4. 

Aug.  Hildebrand,   Vcrlagsbucbh.,  in  Schwerin  : 
13,4.5:i.   Wigger,   hoilid.   Crammatik.      1859.      8. 

Tbeobald  SloritZ,   Buchhandl.,  in   Glauchau  : 

13.454.  Altmann,  Uunen  finnischer  Volkspoesic.  2.  Aull.  1861.  8. 

13.455.  Frank,   Vincenz  Fcttniilch.     1861.     8. 
Chr.  Kaiser,   Bucbh  ,   in   München  : 

13.456.  Kuristniann ,  d.  Fahrt  der  ersten  Deutschen  nach  den 
portugies.   Indien.      1^561.      8. 

J.   Ricker'sche   Bucbhandl.   in   (üelsen  : 

13.457.  Walher  v.  d.  VogcUveidc  nebst  Ulrich  von  Slngcn- 
berg  u.  Lcnlold  v.  Seven,  hrsg.  v.  Wackernagel  u. 
Biet' er.      1862.     8. 

J.  A.  Schlosser'S  Buch-  u.  Kunslhandl.  in   Augsburg  : 
13,158.   Krämer,    Brpertorium   der  Alteren  u    neuesten  Gesetze 
über  d.   Medizinal  -  Verlassung    im    Königreich   Bnycrn. 
l.~4.  Bd.     1832-41.     8. 


13.459.  llOck,  Kepcriorium  der  Geschichte,  Slalislik  u.  Topo- 
graphie  d.   Konigr.   Bayern.      1831.     8. 

13.460.  Augsburg  u.  s.   Umgebung.      1838.     8. 

13.461.  Der  katholische  flerus.     1.   Bd.     1839.     8. 

13.462.  Alletz,  Konzilien  Lexikon  ;  2   Bde.      1843-44.     8. 

13.463.  Sarpi,  Geschichte  d.  Konzilium.«  v.  Trident  :  2.  AuO. 
1.-3.  Bd.     1844.     8. 

13.464    Die  Papslwahl  :  7.  Aufl.     1846.     8. 

13.465.  Chronnlgie  siimmtl.  Piibslc.      1    Bl.     4. 
Vandenhoeck's  &  Ruprecht's  Verlagsh.  in  Goliingcn  : 

13.466.  Miildener,  bibliollieca   bislorica  :   X,    1.      1862.     8. 
13,41)7    Der.'^..  bililolheca  geographicoslali-^^tica  ;   X,  1.  1862.  8. 

Robert   Kittler,    Verlagshindi.,   in 

13.468.  Kollcnknmp,  d.  Unabhangiekeilskampf  d.  span. -ameri- 
kanischen  ("olonieen.      1838.     8. 

13.469.  Munch.  allgem.  Gesehiehtc  der  neuesten  Zeit.  8  Bde. 
18.33      37.     8. 

13.470.  Mebold,  d.  dreilsicj.   Krieg;   2  Bde.      1840.     8. 

13.471.  Dclbleir's  Gedichte  in  bochd.  u.  plaltd. Mundart.  1861.8. 
G.  A.  van  der  Beeck,  fnrstl.  Ilofhuchh.,  in  Neuwied: 

13.472.  Iliilsbon",  Vergleichungcn  u.  Verhältnisse  d.  Berliner 
Maaise   u.   Gcvvichle.      1819.     8. 

14.473.  HolTmann,  (ib.  d.  Zerstörung  d.  KOmerstädte  an  d. 
Kheine  etc.     2.  Aufl.     1823.     8. 

14.474.  Mel's,  Trauer-  u.  Gedachlnifs- Kede  bey  d.  .\bleben 
I.  D.  der  Fürstin  Maria  Louise  Wilhclmine  zu  Wied. 
1823.     8. 

13.475.  llulshoir,  llandbüchlein  des  gesammten  .Mnuzwesens 
in  Europa.     1829.     8. 

13.476.  Simons,  zwei  Predigten,  gehallen  am  3.  Siicular-Feste 
der  Uebcrgabe  der  .\ugsb.   Confession.     1830.     8. 

13.477.  Kretzer,  Dr.  M.   Luthers  Leben  u.  Wirken.     1.S39.     8. 

13.478.  Beck,  d.   Blieinsirom  u.  s.  Anwohner.     1810.     8. 

13.479.  Kede  f^r.  Maj.  d.   Königs  Friedr.  Wilh.  v.  Preufsen.  8. 

13.480.  lierk,  Lebensbilder  aus  d.  preufs.  Bhcinlande  ;  2.  .\usg. 
1842.     8. 

13.481.  Beck,  Predigt  am  taustndjahr.  Griindungslage  d.  teul- 
schen   Bciches.     1843.     8. 

13.482.  (irnndzugc  d.  Geschichte  u.  Verfassung  der  rhcin. 
evang.   Kirche.      1844.     8. 

13.483.  Kanneborn,   Schicksale  des  Kaffees,      1844.     8. 
13^484.   Beck,  d.   Kirchspiel   Feldkirchen   am  Bhein.     1846.     8. 

13.485.  I).  .Stifiungs-lrlunden   der  Stadt   Neuwied.    1853.     8. 

13.486.  Ein   Lied   zur  That.      IStiO.     8. 

Ch.  G.  Ernst  am  Ende.  Buchli.,  in   Dresden  : 
i:j,lS7.    Millag.   Chronik   d.  Stadt   Bischofswerda.      1861.     8. 
A.   D.   Geisler,   Buch-  u.   Kunsth..  in   Bremen  : 

13.488.  Ileineken,  d.  freie  llanscsladi  Bremen  u.  ihr  Gebiet. 
2  Bde.     1S.36.     8. 

13.489.  Paulus,  Beitrage  zur  Dogmen-,  Kirchen-  u.  Belii'ions- 
geschichte.     2.   Aufl.      18:!7.      8. 

13.490.  Beitrüge  zur  Kennlnifs  d.  Kcchts  d.  fr  Hansestadt 
Bremen,  hrsg.  v.  Watcrinever  n.  (lelriehs.  1.  Bd. 
1837.     8. 

13.491.  Klippel,  bistor.  Forschungen  u.  Dar.slcllungen  :  l.Bd. 
1813.     8. 

13.492.  Der  Abt  von  Badia  de  Kiore.     1845.     8. 

13.493.  Hülsen»  Blutrache  unter  der  Kelchfuhnc  v.  d.  Oder. 
1,84.5.     8. 

13.494.  Arnim,  Blicke  auf  die  Vergangenheit  u.  Gegenwart 
Deutschlands.      1849.      8. 

13.495.  Kotzinberg,  Armin  od.  iL  teutolmrg.  Schlacht.   18.50.  8. 

13.496.  Siiui'lken.  Bad  liehbiirg,  Kloster  Lorcnni ,  d.  Sirinbu- 
der  SIeer  u.  iL   Wilhelm^teln.      18172.     8. 

13.497.  Koch,  Luther  u.  s.  nposlol.  Kirche  Ehrenpreis.     8. 
Hahn'sehe   Hofliuebhandl.  in   Hannover: 

l.'l,49S.  Gri.-ebnch,  /ollvercin,  Souvcrdnctiil  und  ständische 
Bcrhtc.     1862.     8. 


4l'J 


Anzeiger  für   Kunde   der  deulsclieii   Vorzeit. 


420 


Joseph   HalenZcV'S    Vrrl.-ig   in    Mainz  : 
l.'i.  I!';'.    IJiriiiird,   c.   Silinnil.   von    Klieiii  -  Sajen.     8. 
W.  Hanemanu,  Vi-rlii^'ühanill.,  In   llasinll : 

13.500.  Knl>lor,   jii   Haslall    lölil.      1«Ö3.     b. 

13.501.  Dir   «alire   clculsclie   Kiilional  Verein.      1861.     8. 
W.  Haynel,    Verlapsbucliliandl.,  in   Kniütn  : 

IS/'OJ.   .M Olli III ii iin  ,    hniik    d.   fricsisclien    (ieM-liiclitschreibiing. 

l>iii:3.     S. 

Hel\7ing;''sclie   llolliuclihnndl.   in    Hannover: 

13.503.  Ücsch.  u.  Uesclir.  d.  nltin  Grafcili.  .Spiegclberg.   1812.  8. 

13.504.  Hoppe,  Gesch.  il.  Sladi   Hannover.     1815      8. 
13,.505.  Preuls,  luneliurnschcs  l'rovinjiainieierriclil.    1862.    8. 
13,.')0li.   Ücrs.,   die  Leibzuelil      18)32.     8. 

13,507.   StliwencKo,  GcscIi.   il.   Iiannnv.   Truppin   mm   Span.  Erb- 
folgekrifge.      18G2.     8. 

III.  Für  die  Kunst-  und  Alterthums- 
sanimlung*). 


R 

■ini'J. 


V.  Retberg  in   .Munthen  : 
2  liausen  nacli  Gcnialden   d. 


>cli\vub.  Schule  d.  15.  Jhdis. 


*)  In    voriger    NuninuM-    ist   der   Naino    des    Gfschciikgebers    von 
Nr.  4181   in  Back  tu  berichtigen. 


Prof.  J.  H.  von  Hefner-Alteneck.  DireKior  dc-s  ligl. 
KnpIcrslii'iiKaliiiR'ls   in    .Miiiiihcn  : 

4200.  llornlii}.'imn    von   (ieorc    llarlniann,    v.   J.    l.')4.1. 

4201.  I'liold^naphie    nach   ciiicin    Kupli'rslich    von    V.  Slols. 

4202.  Modell    fnr   einen    Schwininiapparal,   v     17.   Jhdi. 
Rosenberg,    Slaalsanwall,   in    lierjen . 

4203.  Kleinis  lileirelief  u.  Verdiener  Dainlirellstein  r.  lii  Jhdl. 

4204.  hucheninudei    von    Ihun    v.    17.  Jhdl. 

4205.  3',»  .\bilruiKe   in  Wachs   und  Siegellack   von  alleren  und 
neueren    Siigelii. 

C'Jiristian  laUUer  in  ^ürnher(r: 
420().    lirandcnburccr   Dreier  v.   15ü2. 

Dr.   C.  B.   A.   Fickler,   l.ycealprofessor,  in   Mannheim  : 
4207.     liralianler  .Slerlinff  v.    I.'i   .Midi. 

Dietz,   Dr.   med.  u.  Prof.,  in   Miirnberg: 
420S.    Slral.sburger   lirenzci    v.    15.  Jhdl. 

C.  T.  Meyer   m   iN^irnberg  : 
420;t.     Tsclierke.'.sischer   llielUnpan/.er. 

Dr.    Petermann,     Keklor    der    hohem    iHlrtersrhulc    in 
Crolseii  : 

4210.  .Vbdriick    einer    v.     König    Kiiedrich    Wilholni    III.    alt 
ncunjahr.   Knaben    geslochenen   Kupfcrplalle. 

Ungenannter  in   iNurnber!;  : 

4211.  288  kleinere  allere  .Sillierinün/.en  und  IG  Kupfernillnzen. 


Clironik  der  Iiistorisclion  Vereine. 


S  i  t  z  ü  n  g  s  li  e  r  1  c  h  t  c    der    k  n  i  s  e  r  li  c  h  e  n  Akademie 
der  Wi  sse  nsc  ha  n  cn.      Phllosophisch-hislorische  Classe.  8. 

XXXVIII  liand.  I.  Heft.  Jahrg.  1861.  Oclober.  Das 
Lexicon  Tironiannm  der  (jollweigcr  .Stjflsbibliothek.  Von 
Dr.  Tli.  Sickel.  —  Kaviana  und  Wien.  Von  II.  Tau" 
schinski.  —  Der  Genealog  P.  Gabriel  Bucelln,  Uenediclincr  zu 
Weingarten  und  Prior  zu  St.  Johann  in  Feldkirch.  Von  Jos- 
Bergmann.  —  Noch  einmal  das  Carmen  occulli  auloris.  Von 
C.  Iloller.  —  Die  Lnnarhuchstabcn  in  den  Kalendaricn  des 
Millelallcrs.  Von  Dr.  Th.  Sickel.  —  II.  Hefl,  November: 
Zur  Gcschiclile  der  lüinwirkung  Spaniens  auf  die  PapsUvah- 
len,  nanienlllch  bei  (ielegenheit  der  Wahl  Lco's  XI.  im  Jahre 
1G05.  Von  A.  Gindcly.  —  Die  Union  der  in  Ungarn  zwischen 
der  Donau  und  Drau  wohnenden  Bekenner  des  griechisch- 
orientalischen  Glaubens  Von  Jos.  Fieiller.  —  III.  Hefl,  De- 
ceniber  ;  Delle  biblioleche  e  delle  socielii  scicnlilico-kllerarie 
della  Neerlandia.  Coninieiilario  di  Giuseppe  Valentinelli.  - 
Beitrage  zur  Lautlehre  der  armenischen  Sprache.  Von  Dr. 
Kriedr.  Mnller.  —  Die  Karailen  und  .Mennonilen  in  Galizien. 
Von  J.  V.  Gohlerl.  -  XXXIX.  Band,  I.  Heft,  Jahrg.  1862; 
.Iiinner:  Meine  l'orschungen  in  fremden  und  einheimischen  Ar- 
chiven. Von  Dr.  A.  Gindcly.  -  Zur  Genealogie  der  Iland.schrif- 
len  de»  Schwabenspiegels.  Von  Dr.  Jnl.  Fickcr.  —  Beiirdgo 
zur  Diplomalik.  II.  Die  Urkunden  Luilwig'x  des  Denlschen 
in  den  Jahren  859  -  876.  Von  Dr.  Th.  Sickel.  —  11.  Heft, 
Februar  :  Unlersurhungen  llhcr  nllhohmisclic  Vers-  und  Heini- 
kunst.     Von   Jiil.  Keiralik. 

Archiv   f  (l  r  Kunde  ö  »  I  e  r  r  e  i  c  h  i  s  c  h  e  r  G  e  s  c  h  i  c  h  I  s  - 
Quellen.      Herausgegeben    von    der    lur   Pflege    vaterländi- 


scher Geschichle  aiifgcslelllcn  ronimi^Jsion  der  kaiserlichen 
.\kadeinie.     8. 

XXVII.  Band,  2.  Ilalllc.  Die  Kreisingischen  Sal-,  Copial- 
und  Urbarbiicher  in  ihren  Beziehungen  zu  Oeslerreich.  Mit 
zwei  Facsiinilen,  Urkunden  Beilage  n  und  Verzeichnissen.  Dar- 
gestellt von  Jos.  Zahn.  .VctenslUckc  zur  inneren  tieschichle 
Mailands  unter  französischer  Herrschaft  und  unter  den  letzten 
Sforza's.  Aus  dem  Archive  von  S.  Fcdele  in  Mailand.  Milgelh. 
von  Jos.  Müller.  -  XXVIII.  Band,  1.  Iljilfle  :  Die  Nekrologien 
des  Donislifles  Salzburg.  iNach  Ilandschriflen  der  k.  k.  Ilof- 
bibliolhek  in  AVien.  Milgelheiil  von  Dr.  Th.  Wiedemann.  — 
Die   Vesle   Sachsengang   und   ihre   Besilzer.      Von  Jos.   Zahn. 

F  0  n  I  e  s  rcrum  A  uslriacar  u  m.  üesterreicliischc  Ge- 
schichls-(jnellcn.  Herausgegeben  von  der  historischen  Com- 
inissiou  der  kaiserlichen  Akademie  der  Wlssenschaflen  in 
Wien.  F>sle  .\blhcilung.  Scriplores.  III.  Band.  Sicben- 
bUrgische  Chronik  des  Schalsbnrger  Sladtschrcibces  Georg 
Kraus.  1608  —  1665.  Herausgegeben  vom  Ausschusse  des 
Vereins  für  Siebenliflrglscbe  Landeskunde.  1.  Theil.  Wien, 
aus  der  k.   k.  Hof-   und   Slaatsdruckerei.     1862.     8. 

K.  k.  Cen  t  r  a  I  -  C  om  miss  i  o  n  z  u  r  E  r  fo  rs  eh  un  g  u  n  d 
F  r  h  a  1 1  u  II  g  der  Ba  ude  n  k  in  n  I  e  :  M  il  l  h  e  i  I  un  gen.  VII. 
Jahrg.  Juni  —  September.  Nr.  6 — 9.  Wien,  1S62.  4.  In 
Commission  bei  Prandel  und  Meyer. 

Der  baicrischc  Illuminist  Berlhold  Furimcyr,  sein  Leben 
und  seine  Werke.  Von  Dr.  J.  Sighart.  —  I'elicr  drei  alle 
Slamiiiliilcher  de»  l.aihacher  Museums,  liesrhricben  von  Pcicr 
von  Hadics,  k.  k.  Professor  zu  Laibach.  Mit  einem  Vorworic 
ober  den  Werth  und  das  Interesse  solcher  Slommbucher  nebst 


421 


AiizciuiM'  l'iir   Kunde  der  deutsclieii   Vorzeil. 


422 


biographischen  Notizen  Ober  die  nus  denscllicii  iius^ewnhilen 
Personen.  Von  Jos,  Bergmann.  (Mit  1  llolischnitli-.)  (Forts.) 
—  lieber  einige  liunslclenkniale  in  Nieilerosterreich  und  Steier- 
mark. (Nach  den  Ergebnissen  einer  altadeinisclien  Studien- 
reise.) (Mit  10  lloUschnitten.)  -  Der  alte  Dom  zu  Coln. 
Von  Dr.  L.  Ennen.  (Mit  einem  Holzschnitte.)  —  Die  Kir- 
chen zu  Plelerjach  und  St  Ruprecht  in  Krain.  Besehrieben 
von  Joseph  Ltinmüller.  (Mit  7  Hulzschnitti-n.)  —  Ueber 
einige  Kunsidenlunale  in  KiederOsIrrreicIi  und  Steiermark. 
I  Nach  den  Ergebnissen  einer  aLademischen  Studienreise.) 
II.  Die  Bruniiengehause  zu  Neiinliirchen,  Selienslrin,  Wiener- 
Neustadt  und  (irau.  (>lil  1  l;ilel  und  13  Holzschnitten.)  - 
Zur  Gcsciiichle  der  österreichischen  Malerei  im  XV.  Jalirhun- 
dert.     Von    Dr.   Karl   Schnaase.    (.Mit  (j  Holzschnitten.)  Das 

Schlols  l'ernslein  in  .Mahren.  Aurgcnommen  von  H.  l'elsch- 
nigg.  Beschrieben  von  A.  Essenwein.  (Mit  ü  Tafeln  und  (j 
Holzschnitten.)  —  Ueber  Todlenleuchten.  (Lanternc  des  morts.) 
(Mit  2  Holzschnitten.)  —  Die  romanische  Kirche  zu  Klein- 
B6ny  in  Ungarn.  Aufgenommen  und  beschrieben  von  Dr.  Em- 
merich llenszelmann.  (.Mit  4  Tafeln  und  1  llnizschnille.) 
Ueber  einen  Klugelallar  im  Nalional-.Museuiu  zu  Miinchen.  — 
Correspondenzen.  —   Literarische   Besprechungen. 

Ferdinande  um  für  Tirol  und  Vorarlberg:  Zeit- 
schrift. Hcraiisgegebcn  von  dem  Vcrwallungs-.\usscliussc. 
Dritte  Folge.  Zehntes  lieft.  Urkundliche  Beitrage  zur  Ge- 
schichte des  «leuischen  Ordens  in  Tirol.  Von  I'.  Justininn  La- 
durner.     Innsbiuck,   Ibßl.     8. 

K  c  u  n  u  n  d  z  wa  n  zi  gsle  r  Bericht  des  Vcrwaltungs- 
Ausschusses  über  die  Jahre  18Ü0  u.  1801.    Innsbruck,  18152.  8- 

C  0  r  r  e  s  p  o  n  d  e  n  z  b  1  a  1 1  d  c  .s  ü  e  s  a  ni  m  t  v  e  r  c  i  n  s  der 
deutschen  (ieschichts-  und  .\  1  ler  t  h  u  in  s  v  ere  i  n  e. 
Herausgegeben  vom  Verwallungsauschusse  des  (iesanimtver- 
eins  in  Stuttgart.  Zehnter  Jahrgang.  18t>2.  Januar  —  Octo- 
ber.     Nr.   1  —  10.     4. 

Hof  und  DorL  Von  Dr.  Landau.  —  Landesfiirstliche  Ver- 
ordnung gegen  das  Laster  der  üolteslasterung  und  des  Zu- 
»rinkens ;  Ifjiy.  Milgelh.  durch  Dr.  Back  in  Altenburg.  — 
Ueber  Steinmetzen- Zeichen.  —  Terrainstudien  zu  des  Varus 
und  Germanicus  Feld/.ügen  in  Deutschland.  —  Das  restau- 
rierte Kathhaus  und  Ubcrpostamlsgebaude  in  Landshut.  (N.  J. 
Frings.)  —  Beilage:  Der  Bauernhof  in  Thüringen  und  zwischen 
der  Saale  und  Schlesien.  Von  Dr.  G.  Landau.  —  Centum  pagi 
und   Centeni  coinites.      Von   dems.  Bericht  über  die   Blols- 

legung  einen  Hügelgrabes  bei  Sinzing,  kgl.  Landgerichts  Stadl- 
anihof,  am  8.  Oktober  ISlJI.  Von  J.  Mayer.  Beilage:  .Mit- 
telalterliche Frnuensiegel.  IL  —  Zur  l'ublication  der  Züricher 
Wappenrolle.  -  Die  Schlacht  bei  Grona  am  l.'').  Oktober  1080. 
Von  Dr.  G.  Landau.  —  Die  Stralsen  ans  den  Niedi'rlanden  und 
vom  Niederrhein  durch  Wesiphalen  nach  Leipzig  und  Nürn- 
berg. Von  dems.  —  Die  Strafsen  iwischen  den  Hanse- 
städten und  Nürnberg'.  Von  dems.  —  Ein  vorgeschichtliches 
Urvolk     und    seine   WohnslUtten.      Nach    Fr(!«l(!ric    Trojon.    — 


Eilf  Briefe  von  Franz  von  Sickingen.  l.MG  1522-  Mitgclh. 
von  Dr.  Bauer.  —  Ueber  Todteuleuchlen,  .\rme-Seelen-Lnm- 
pen.      Von    A.   Riggenbach.  Der  Cnllurzustnnd    der    alten 

Germanen.  Von  .\.  Schierenberg.  —  l'eher  einen  Flugelaltar 
im  National  -  Museum  zu  München.  Von  J.  A.  Messmer.  — 
Casar's  Nachrichten  über  das  Leben  der  Germanen.  Von  G. 
Landau.  —  Wirksamkeit  und  Statistik  der  einzelnen  Vereine. 

—  Literarische  Anzeigen.    -     Notizen. 

K  i  r  ch  e  n  sc  h  m  uck.  Ein  .\rchiv  für  kirchliche 
K  u  n  s  t  s  c  li  0  p  f  u  II  g  e  II  und  christliche  .\  1 1  e  r  t  h  u  in  s  - 
künde.  Ilerniisgegeben  unter  der  Leitung  des  christli- 
chen K  II  n  st  v  ere  i  ns  der  Diocese  Ro  1 1  e  n  Im  rg.  Redi- 
giert von  IT.nrrer  Laib  und  Dekan  Dr.  Sch«ar7.  .\L  Band. 
Sechster  Jahrg;ing   1862.     Stuttgart.     8. 

5.  Heft,  Mai:  Die  ältesten  Glasgemalde.  G.Heft,  Juni: 
Ueber    die    sogenannten   Faux  bourdons    in   der   Kirchenmusik. 

—  Erhaltung  der  Gemälde.  —  7.  Heft,  Juli  :  Die  Haramente 
des  Papstes  Bonifaz  VIIL  —  Der  Beichtstuhl  (Confessionale). 
Correspondenzen   etc. 

Zeitschrift  des  Vereins  für  hessische  Ge- 
schichte und  Landeskunde.  Neunler  Band.  9Iit  einer 
Stammt. ifel  und  zwei  Karten.  Kassel,  18ti2.  8.  Im  Coinmis- 
sions  Verlage  von   August   Freyschmidt. 

Die  Einführung  der  Reformation  in  der  Grafschaft  Isen- 
burg.  Von  Metropolitan  Calaminus.  —  Das  ReilertrefTen  bei 
Riebclsdoif  im  Jaliie  1U40  und  die  Breda-  und  Muhlysaulen, 
in  Darstellungen  und  Untersuchungen  abgehandelt  von  F.  Pfi- 
ster.  Mit  einer  Karle.  —  Beitrage  zur  hessischen  ürtsge- 
schichte.  Von  Dr.  G.  Landau.  Geschichte  der  Familie  von 
Trefurt.  Mit  einer  Stammtafel  von  Dr.  G.  Landau.  —  Die 
Schlacht  auf  dem  Campus  Idislavisus  im  Jahre  lU  nach  Christi 
Geburt.  Von  dem  Reg.-.Vss.  hrOger.  .Mit  einer  Karte.  —  Ge- 
schichte der  Reformation  des  Benedictiner-Kloslers  zu  Schlüch- 
tern. Von  J.  Rullmann.  —  Der  Uebergang  der  gisonischen  und 
wernerisehen  Besitzungen  auf  die  Landgrafen  von  Thüringen. 
Von  Dr.  G.  Landau.  —  Der  Banernaufnihr  im  Jahre  ir)2r>  im 
Wcrralhale,  iiibesondere  im  (ieriehte  Vnch  und  der  Umge- 
gend.     Nach    beigeriigteii    Urkunden.      Von    Pfarrer  BulT. 

M  i  1 1  h  ei  I  ungen  an  die  .Mitglieder  desselben  Verein«. 
8.  Nr.  .'^1  —  7  (April,  Augu.st,  Oclober  18(i2):  Vereinsnngele- 
genheiten. 

Dritter  Bericht  des  Vereins  des  Museums  für 
schlesische  .\  I  te  r  t  h  ü  nier.  .Ansgegeben  am  30.  Septem- 
ber 1802,  als  am  Tage  der  WiederOlTiiung  de»  .Museums  im 
neuen  Lokale  (Künigl.  Univrrsitalsliibllnlhek ,  im  ehemaligen 
Sandstifte).  Breslau.  Druck  von  Robert  Nischknwsky.  18(J2 
4.      ( Vereinsangelegcnheilen  ) 

P  h  i  I  o  g  i  s  c  h  e  und  h  i  s  t  o  r  i  s  c  h  e  \  b  h  a  n  il  I  u  n  g  e  n  der 
Königlichen  Akademie  der  Wissenschaften  ru  licriin.  .\u« 
den   Jahren    ISlIl.      Berlin,    18112.      -1. 

Die  Extravaganten  de«  Sachsenspiegel«.  Von  Homcycr. 
(Die   übrigen   .Abhandlungen  bctrelTen    Nichlgermnni»che».) 


423 


AiizeiofiT   lur   kuiule   dei 


•UISlIiL'II     \  (MZL'il. 


424 


1^  a  c  I)  r  i  c  li  (  e  II. 


Liitorutiir. 

Neu  erschienene  VTerke. 

im  lieber  das  Wesen  und  dendescliäflslircisder 
Missi  dominici.  Inauguraldissertation  von  Eduard 
Dobbert.  Heidelberg,  II.  Rieger's  Uiiivcrsilälsbuch- 
handlung.     18Ü1.     8.     46  Stn. 

Diese  kleine  Schrift  liefert  einen  neuen  liewiis,  dalsliotz 
der  sorgsamen  Pflege,  welche  die  besten  Kräfte  neuerdings 
der  Reichsgescliichle  gewidmet  haben,  doch  noch  manche  der 
interessantesten  und  wichligslen  l'artieen  derselben  einer 
gründlichen  Behandlung  bedürftig  und  einer  Aufhellung  fähig 
sind.  Nach  dem,  was  Waitz  in  ."ieiner  Verfassungsgeschichte 
ßd.  III  über  die  Missi  dominici  beigebracht,  niufslc  es  fast 
scheinen,  als  sei  dieser  Gegenstand  erschöpft.  Der  Verf.  vor- 
liegenden Schriftchens  belehrt  uns  eines  Andern,  indem  er 
aus  dein  reichen  Quellenmalerial  der  Capitularien,  Chroniken 
u.  s.  w.  den  eigenlliclien  (jcschaltskreis  der  Königsboten  in 
cioer  eben  so  fleifsigen  als  übersichtlichen  Arbeit  darstellt. 
Nachdem  er  ihre  Stellung  in  der  Karolingischen  Verfassung 
erörtert  und  fixiert  liat,  betrachtet  er  ihre  speciellen  Verrich- 
tungen. Hieraus  wird  ersichtlich,  wie  mannigfaltig  ihr  Wir- 
kungskreis, wie  grol's  ihr  Einlluls  war.  Der  Kriegsdienst, 
Civil-  und  Criminalgerichlspllegc,  alle  Zweige  der  Verwal- 
tung, Poli/eiweisen  lagen  innerhalb  des  Bereiches  ihrer  Th(i- 
tigkcit,  so  dafs  durch  sie  gewissermal'sen  die  Einheit  des  wei- 
len, aus  den  verschierlenslen  Elementen  luslehinden  Keiches 
repräsentiert  war. 

112)  Fürstbischof  Gerhard  und  der  Stadtckrieg  im 
llochslift  Wurzburg.  Ein  Vortrag  von  Dr.  Franz 
X.  Wegele,  Prof.  d.  Geschichte  zu  Würzburg.  Nürd- 
lingen ,  Druck  und  Verlag  der  C.  II.  Bcck'schen  Buch- 
handlung.    ISei.     8.     in,  62  Sin. 

Es  ist  in  der  neueren  Zeit  die  zuerst  in  England  mit  Er- 
folg kultivierte  essayistische  Methode  der  Geschichtschrcibung 
oder  besser  Gescbichtserzalilung  auch  in  Deutschland  mehr- 
fach nicht  ohne  Glück  versucht  worden,  und  bat  dieselbe, 
wenn  sie  nicht  in  dilettantische  Verllachung  auslauft,  gewifs 
ihre  volle  Berechtigung.  Ein  solches  Essay  dürfte  auch  der 
besagte  Vortrag  zu  nennen  sein,  und  zwar  isl  es  ohne  Beden- 
ken den  bessern  seiner  Galtung  beizuzahlen.  Der  StoH'  ist 
hinlänglich  inleressanl  und  in  sich  abgeschlossen  ;  als  Fun- 
damente der  Darsiclliing  dienen  cine.'theils  bewahrte  quellen- 
mafsipe  Geschichtsdarstcllungen ,  anderntheils  und  vorzüglich 
cm  umfassendes  archivalisches  Material ;  die  Sprache  isl  durch- 
weg klar,  durchsichtig  und  ohne  phraseologischen  Schwung  . 
Dem  Texte  folgen  gewissenhafte  tjuellrnbelego  und  die  Ab- 
drücke dreier  Urkunden  (von  1373,  1307  und  140Ü)  als  Bci- 
laccn.  Ilirrauü  erhellt,  dafs  unser  Vortrag  als  eine  dankeiis- 
wcrllio  Bereicherung  der  frankischen  Geschichte  zu  betrach- 
ten isl. 


113)  Hessische  Urkunden.  .-Vus  dem  grofshcrzoglich  hes- 
sischen Haus-  und  Staalsarchivi-  zum  Ersteumale  heraus- 
gegeben von  Dr.  Ludwig  Baur,  grolsherzogl.  hessi- 
schem .4rchivdirector.  Erster  Band.  (Die  Provinzen 
Slarkcnburg  und  Oberhessen  von  1Ü16  -1399.)  Darm- 
stadt, 1860.  Auf  Kosten  und  im  Verlage  des  histori- 
schen Vereins  für  das  Grofsherzogtlium  Hessen.  VII,  953 
Sin.  —  Zweiler  Band.  Erste  Abtheilung  (die  Provinz 
Kheinhessen  von963  1209  enthaltend.)  Darnisladl,  18G1. 
/weile  .\btheilung  (die  Provinz  Rheinhessen  von  1300 
—  1325  enthaltend.)     DarmsladI,  1862.     930  Stn. 

Dieses  Urkundenwerk  legt  das  beste  Zcugnifs  fnr  die 
Rührigkeit  und  den  Ernst  des  Sirebens  ab,  von  denen  der 
historische  Verein  des  Grofsherzoglhums  Hessen  eilullt  isl. 
Wir  haben  alle  Ursache,  uns  über  diese  ihatsachliclie  Kund- 
gebung des  Interesses  für  l'rovinzialgischichle  zu  freuen,  und 
möchten  nur  wünschen,  dals  dieselbe  allerwarts  Heilsige  Nach- 
ahmung linde.  Glücklicherweise  kann  der  Standpunkt  für 
überwunden  gelten,  von  wclciicm  aus  man  nur  die  auf  Kriegs- 
affairen  und  Haupt-  und  Staalsactionen  bezüglichen  Nachrichten 
für  des  .\ndenkens  würdig  erachtete,  und  man  ist  zur  Ueber- 
zeugung  gelangt,  dals  die  noch  verborgenen  Schatze  kultur- 
und  rccbtshisloriscbcn  .Materials  am  besten  durch  den  Druck 
von  Urkunden  jeder  Art  gehoben  werden  kennen.  Hierbei 
ist  aber  auch  der  für  die  deutsche  Sprachwissenschaft  Oies- 
sendc  Gewinn  keineswegs  zu  unterschätzen. 

Was  nun  das  hessische  Urkundeiibueh  angehl,  so  hat  das 
Material  für  dasselbe  das  geheime  Slaalsarchiv  zu  Darmstadt 
geliefert,  und  zwar  find  bei  weitem  die  meisten  Urkunden 
nach  dem  Original,  nur  wenige  nach  Copialbuchern  oder  al- 
ten Abschriften  gegeben.  Der  Druck  scheint  sehr  correcl  tu 
sein;  neben  den  Daten  ist  die  Auflösung  derselben  gegeben, 
und  der  Zustand  des  Siegels  isl  stets  bcmerkl.  Ausführliche 
Urts-  und  Personenregister  tragen  wesentlich  zur  Erhöhung 
der  Brauchbarkeit  des   liuclies   bei. 

114)  U  rk  Uli  d  e  nbuch  der  Stadt  Braunschweig.  Er- 
ster Band:  Staliite  und  Rechtebriefe  12:^7-1499.  Her- 
ausgegeben durch  den  .Vrcliiv- Verein  zu  Braunscliwcig. 
Mit  drei  Tafeln  Scbriflproben  und  Siegel.  Braunschweig, 
C.  A.Schwctschkou.Sohn  (M.Bruhn.)  1862.  4.  V,  267  Sin. 

Die  Stadt  Brnunschwcig  verdient  sowohl  ihres  hohen 
Alters,  als  der  grofsen  Bedeutung  wegen,  die  sie  viele  Jahr- 
hunderte hindurch  behauplete,  das  regsle  historische  Interesse. 
Es  niülste  darum  als  liOchsl  wiinschenswerlh  erscheinen,  dal» 
das  reiche,  auch  für  die  allgemeine  Geschichte  ohne  Zweifel 
sehr  werihvolle  Material  der  Geschichte  Braunschwcigs  in 
einem  Urkundenbuch  vcrolfcntlichl  werde,  wie  deren  Frank- 
furt, Liibeck,  Hamburg,  Cüln,  Aachen,  Bern,  Freiburg  i.  Br. 
und  andere  llieils  vollendet,  iheils  noch  unvollendet  besitzen. 
Das  vorliegende  Urkundenbuch  der  Stadt  Braunscliwcig  ver- 
dankt seine  Enlstcliung  einem  Archivvcrein,  der  daisclbc  bI» 


425 


Anzciacr   t'iir   ImmhIi"   der   iIi-uImIicii    V'nr/.i'il 


426 


Festgabe  des  lOOOjnhrij^cn  Jiibihiutiis  der  Mmli  (liirlinichlc. 
Wie  der  IlerausKiljer ,  Ludwij;  Ihiiü^elmaiin ,  in  der  Vorrede 
benierkl,  lialieii  bereilsder  verslorlienr  Mngislralsdireclor  \V.  J. 
L.  Bode  und  Ür.  Dürre  die  uiiirasseiidslcn  Vorarbeiten  für 
die  llrkundensamiiiluiig  gcniacbl,  von  der  wir  den  ersten 
Band  besitzen,  und  es  stellt  deshalb  zu  erwarten,  dnls  die  fol- 
genden Bande  in  niilil  gar  langer  Zeit  ebenfalls  erscheinen 
werden,  da  es  ja  dem  genannicn  Arehivverein  nicht  an  be- 
währten ArheilsKrarien  fthll,  und  die  Vater  der  Stadt  Braun- 
schweig  dem  Unternehmen  ihre  höchst  anerkennenswerlhc 
Protection  zu  Theil   werden   lassen. 

Die  .\nlage  des  Werks  verdient  eine  muslerhal'te  genannt 
zu  werden,  und  die  Sorgfalt  der  .Xusfillirung  im  Kinzelnen 
ist  alles  Lobes  würdig.  Bei  den  .\bdriicken  der  Urkunden 
sind  die  gesundesten  arehivalischen  (irundsülze  zur  (jeilung 
gelangt,  und  die  arehivalischen  Notizen  zu  den  Texten  zeu- 
gen von  dem  sorgsamsten  Fleils  und  dem  grundlichsten  Ver- 
Etandnifs.  Die  Schriflprohen  der  Jura  Indaginis  und  des  Ot- 
tonischen Stadtrechts,  sowie  die  Abbildun<;en  der  anhangen- 
den Siegel  kommen  an  Treue  und  Aecuralesse  zuversichtlich 
pholographischen  Aufnahmen  gleich. 

115)  W  ü  r  1 1  eni  li  e  r  g  is  eh  e  Jahrbucher  für  vaterlän- 
disch c  G  e  s  c  li  i  e  h  t  e ,  Geographie,  Statistik  und 
Topographie.  Herausgegeben  von  dem  königl.  sla- 
tistiscli-topographischen  Bureau.  Jahrgang  181)0,  lieft  1 
und  2.  284  u.  2U3  Stn.  Jahrgang  18G1,  Heft  1  und 
2.     347  u.  298  Stn.     Stuttgart,  Aue.   18G2.     8. 

Die  vorliegenden  Publikationen  des  statistisch- topogra- 
phischen Bureaus  in  Stutl;;art  werden  zwar  vorzugsweise 
das  Interesse  des  Statistikers  und  des  Naiionalükonomen  in 
Anspruch  nehmen,  doch  bieten  sie  auch  dem  Historiker  nicht 
unerwünschte  Beiträge  zur  Kenntnifs  der  schwäbischen  und 
frankischen  Geschichte.  So  beschreibt  von  Stalin  am  Schluls 
des  ersten  Hefts  vuni  Jahrgang  18tj0  römische  Allertlnliiier, 
die  hei  üehringen  aufgefunden  wurden.  Durch  die  Inschrift 
auf  dem  Sockel  einer  Statue  der  iMinerva  mit  dem  Medusen- 
haupt auf  der  Brust  ist  nun  festgestellt,  dals  die  römische 
Niederlassung  bei  Üehringen  den  Namen  Vicani  Aurelii  (Vi- 
cus  Aurclius)  führte,  benannt  nach  dem  Kaiser  Maren.«  .\urc- 
lius  Antonius,  gen.  Caracalla,  und  dals  also  ihre  Eutstibung 
in  das  zweite  Decenuium  des  dritten  Jahrhunderts  n.  Chr.  zu 
versetzen  ist. 

Aus  dem  zweiten  lieft  desselben  Jahrgangs  erwähnen 
wir  eine,  wenn  wir  nicht  irren,  von  dem  Vorstand  des  stati- 
stisch topographischen  Bureaus  selbst  berrlihrende,  sehr  lehr- 
reiche .Xbhandlung  :  ,, Statistik  eines  altwUrtteinbergischen  Dor- 
fes  vor  70  Jahren   und  jetzt." 

Das  erste  Heft  des  Jahrganges  18ül  enthalt  eine  auf  meist 
ungedruckten  Quellen  beruhende  Abhandlung  des  Stadtpfar- 
rers Fischer  von  Oebringen  Über  das  Kestitutionsedikt  von 
1629  und  seine  Folgen  in  llohenlohe.  Die  heillosen  Verwir- 
rungen, welche  durch  jenes  Kdikt  in  den  Be.iit/verhallnisscn, 
wie  sich  diese  im  Lauf  der  Zeit  nun  einmal  (jcMallet  bntlcn, 
«Dgerichtel   wurden,    das   Treilun    an    dem    Huf  in   Wien,    die 


Discnssionen  der  Juri.-.len,  WalTenlarni  und  endlose  Unterhand- 
lungen, das  brutale  Verfahren  von  Seilen  der  Partei,  die  sich 
gerade  als  Sieger  zeigen  konnte,  wie  die  Hulirigkeil,  Ent- 
schlossenheit und  Zähigkeit,  mit  der  ein  aller  Kriegsheld,  Graf 
Georg  Friedrich  von  Weikersheini,  gegen  die  Herausgabe  des 
Stifts  zu  Oehringen  und  des  Klosters  Scheflershcim  ankämpfte, 
ohne  den  Sieg  seiner  Sache  mihr  zu  erleben,  -  die»  alles 
ist  aii.^cliaulich  dein  Leser  vorgeführt.  Mochte  doch  eines  oder 
das  andere  der  wichtigeren  .Aktenstücke  zum  .\hdrurk  gelangt 
sein,  z.  B  der  merkwürdige  Prolest,  den  die  Grälen  zu  Wurz- 
burg 28.  April  1631  gegen  die  Gewallmafsregeln  des  Kaisers 
unter  Berufung  auf  die  Erklärungen  des  Leipziger  Bunds 
einlegen   lielsen.  C.  D.  K. 

116)  Gregor  von  Heim  bürg.  Ein  Beitrag  zur  deutschen 
Geschichte  des  15.  Jahrhunderts  von  Clemens  Brock- 
baus.   Leipzig,  F.  A.  lirockhaus.  1S61.  8.  XVll,  386SID. 

Der  Verlas.M  r  «ill  nur  den  Uils  der  Persönlichkeit  Gre- 
gors von  lleimburg  entwerfen,  und  es  wird  auch  gewifs  seine 
Schrift  jedem  kiinlligen  Biographen  des  hervorragenden  Man- 
nes eine  erwünschte  Vorarbeit  sein.  (Jregor  von  lleimburg 
ist  so  sehr  mit  den  kirchlichen  und  politischen  Streitigkeiten, 
mit  den  grofscn  und  kleinen  Handeln  im  15.  Jahrhundert  ver- 
wachsen, dals  noch  manche  wichtige  .\ufschlusse  ober  diese 
Persönlichkeit,  besonders  durch  urchivalische  Miltheilungen 
/.u   erwarten  sind.  C.    1).   h. 

117)  (ieschichte  des  schwäbischen  Stadtebundes 
der  Jahre  1376-1389  von  Dr.  Willi.  Vischcr.  Be- 
sonderer .\bdruck  aus  den  Forschungen  zur  Deutschen 
Geschichte.     (Jöttinnen,   Dieterich.     18G1.     8.     201  Stn. 

Ubgleich  schon  Pfister  im  vierten  Bande  seiner  Geschichte 
von  Schwaben  und  besonders  v.  Stalin  im  dritten  Bande  sei- 
ner Wirtembcrgischen  Geschichte  über  diesen  schwabischen 
Sladtebuud  Licht  verbreitet  haben,  so  muls  doch  bei  der  ho- 
hen liedeulung,  welche  diese  Einigung  der  Städte  trotz  der 
verhaltnilsmalsig  kurzen  Zeit  ihres  Bestehens  hatte,  eine  Mo- 
nographie, die  den  (iegenstand  in  erschöpfender  Weise,  wie 
es  hier  geschieht,  behandelt,  sehr  daiikenswerth  erscheinen. 
Der  Verfasser  schickt  einen  Ueherblick  über  die  dieser  Ver- 
einigung der  Städte  vorhergehenden  stadtischen  Verbindungen 
voran,  handelt  dann  von  der  (iriiiidung  des  Bundes  durch 
vierzehn  Städte,  von  der  Erweiterung  der  Bedeutung  dessel- 
ben, von  dem  Versuch  des  Königs,  durch  den  Nürnberger 
Landfrieden  1383  Sllldle  und  Fürsten  unter  seiner  Leitung  tu 
vereinigen,  vom  \Vesen,  Bestand  und  Einrichtung  und  end- 
lich vom  ICnlscheidiinc.-kaiiipf  und  Uiilercnng  des  Buniles  durch 
den  Landfrieden  von  Ejjer  13.89.  —  Die  einzelnen  Persönlich- 
keiten treten  in  dieser  Vereinigung  zurück  ,  was  gewif»  die 
Macht  des  Bundes  nur  erhöhte,  an  dessen  Erhallung  und  Kräf- 
tigung die  gesainmle  Bevölkerung  der  llunde.istftdte  arbei- 
tete. Um  so  bestimmter  heben  »ich  unter  den  (icKnern  ein- 
zelne .Männer  heraus,  lie.ionders  jener  iinermiidliche  Sindte- 
feind  Graf  Eberhard  ilrr  Greiner  von  Wirtemberg.  Die  kläg- 
lichste  Holle  spielte    du»   lleichsohrrhnupt ;    von    einer    consr- 


427                                                Anzeiger  fiir  Kunde  der  deutschen  Vorzeil.                                                428 

qaenlen   Politik   war  liei    Wenzel    keine    Kede:    bei   ihm   halle  .)!  a  f;  a  z  i  n    f.    il.    1.  ileialiir  des   Ausl.:   Nr.    14.    Die   Volks- 

immer    die   l'arlei    mehr  Recht,     welehc    gerade    mehr  .Macht  spräche   in  Jiilland.     —     Ar.    If.    Zur   lüj  nmlogie   des   Nn- 

halte,  und    nicht  sein  Verdienst  ist  es,    wenn  es  nicht  dahin  mens  Kerlin. 

kam,    dals    die  scliwiibisclien  Siadle  eine  der  Schweiier  Eid-  Petermann's  M  i  Uli  ei  I  ii  n  g  en  :  .\.  (leoTaphischc   Nledcr- 

genossenschaft  ahnliche  Stellung  errangen   und  sich  ganz  vom  deutsche   ^'amen.     (liriigmann.) 

Reich,  in  welchem  sie  schon  als  eine  selbständige  Macht  da-  Westermann's    illustr.    deutsche    Monatshefte:    Nr. 

standen,  lostrennten. —  Vorliegender  Arbeit  ist  allseitig  schon  74.  Volkssagen  aus  der  Schweiz.     11. 

die  gunstigste  .\urnahme  zu  Thcil  geworden.  Baltische  Monatsschrift:   6,  2.    —    Aug.     Blick  «uf  die 

C.   ü-  K.  Geschichte  der  Juden   in  Europa.     (V.   (lehn.) 

,,Q.   n        .,■■.,,      .               ,     ,                      ..  Deutsches    iMuscum:    Nr.  42.     Die  alldeutsche   Dichtkunst 

11»)  Das    Mino  riten  k  lost  er   und    das    neue    Museum  ■      d   ■  /i7         .-  ^ 

,..„,         ...        ,.,     .     ,       I,      ,      .     r             I.     1    ..r  in  Baicrn.    (Franz  Trautmann.)  —  Nr.  44.    Heinrich  Held, 

zu   höln.     Line    historische    Denkschrift    von   D.  J.  W.  ,■,,.,  

I    R               i>     r               j    II   ■                 o            .1      ,o^o  '■'"  vergelsner  Dichter  (lGi3).     (A.   hahlert.) 

J.  Braun,  I'rofessora.  d.  Univers.  zu  Bonn,    höln,  18G2.  „       ,             „                ,.      „„     „       ,.      ,     . 

V     ,                1    11    11  I      I     Mi    1             .   ^      o      -.-in  c  Berliner  Kevue:  Nr.  30.    Zur  {.eschichte  millelaller  icher 

> erlag  von  J.   .M.  Ilcberle  (H.   Lemnertz).     8.     17(5  Sin.  ,.   ,,             ,   ,,. 

vi;  Cullur   und   Silte. 

Das  alle  Minoritcnkloster  zu  Köln  ist  bekannllich  das  Ce-  Bremer  S  o  n  n  t  ags  b  I  a  1 1 :   Nr.  41.    Die   lianlen  von   Wales. 

bäude,  Welches    durch    die    grolsartige  Kreigehigkeit  des  vcr-  (Ferd.   Lotheiisen.)    —    Nr.    44.   Burkaid   Waldis.    (J.   W 

Btorbcnen  Kaufmanns   Richartz  in  das  neue  prachtvolle  siadti-  Schafer.) 

«che  .Museum    umgeschalfcn     worden.      Die   Geschichte    drssel-  Theologische   Studien:    1.   lieber  die   Bedeutung,   welche 

ben   ward   auf  besonderen   Wunsch    des    verewigten    Wnlillha-  •''^'"  Heidelberger   Katechismus    in    der   refunnirlen    Kirche 

ters  abgefafst,   obwohl   die  Abfassung,  da   sammtliche    Urkun-  erlangt  hat.      (I'litl.) 

den  des  Klosters  im  J.  Iül9  durch  eine  Feuersbrunsl  zerstört  Wiener  Tagesbericht:  Nr.  234.  Die  Hunde  in  der  Chro- 
wurden,  besonderen  Schwierigkeiten  unterlag.  Dennoch  ist  "'''  *'""  Wen.  —  Nr.  243.  Turnerisches  aus  allerer  Zeil, 
reiches  geschichtliches  Material  zusammeiigelragen.  Den  Schluls  Unterhaltungen  am  liausl.  Herd:  Nr.  41.  Der  nicdici- 
dcs  Buches  macht  eine  Biographie  des  genannten  Slillcrs,  nisclie  Volksaberglaube.  —  Nr.  42.  Aus  Kraiiklurls  allen 
dessen  Bildnils  in  lielflichim  Stablslich  auch  den  Eingang  Tagen.  -  Der  Stedinger  Untergang.  Ein  Bild  aus  Deulsch- 
zierl.  lanils  Vorzeit.  —  Nr.  44.  45.  Das  Sprichwort  im  Untcr- 
rieht. 

Vaterland:    II,   10.     Gernianisehe  Kilrslen.      (lutpke.)   —  Jil- 

Aufsätze  in  Zeitschriften.  i:„i,.„i„     i'„     i      i  ,         i-                 \i       ■    ■              ,    ,■   , 

hellsehe     (icsebiclilen     bis     znr    Vereinigung    Jiilichs    mit 

Ben- Chan  nnja  :    Nr.   39.  4.1.      (icschichlc    der  .linleu    in   Os-  Clcve.      (Jahns.)   —   Wiener  Skizzen.      (Haas.) 

nabrück.     (Wiener.)  0  es  l  e  r  r  e  i  e  h.   V  i  e  r  1  e  I  j  a  h  r  essch  ri  1 1    I.    K  a  1  h  o  I.   Thco- 

Blalter  f.  Iitlcr.   Unterhaltung:  Nr.  41.   Zur  Cullur-  und  iog\e:   I,  2.  .3.    Die  apostol.  Thaii^Ke.i  l'.p.i  Stephan^  I\. 

Siltengeschichle.  ((;o,„    ^ym  , 

Rcgenshurgcr  C  on  ve  r  sa  li  o  nshi  a  1 1  :   Nr.   I.W.    Zur  Ge-  Be  rli  n  e  r  W  o  c  h  cn  b  la  1 1  :   Nr.  2.  Aus  der  deulsrh.n  Sprache  • 

schichte  der  Kreiungcu.     (Neumann.)  Aaronskraul,  Achsellragen,  afern. 

Europa:  Nr.  43.  Zur  Frage  nach  der  ICnlsteliiinir  des  ..Gau-  «•       i        i  i    ..    i        i     ■                      ,.     ■            .,     . , 

.                          ,,          ».       ,-      .        ,,.     ,          .    ".      .'  "  ochenb  lall  der  Joliaiini  ler-Ordens-Ba  Hey  Brnn- 

deamiis   igitur."  —    Nr.  4o.  Aus  d.  liindeizeit  des  Inserats.  ,        ,  ^-      ,-,      j 

,,i„„,       fc-,      .,.       1        L     V    w    II     io    c    xoT     «.     c      ,■  denburg  :  Nr.  42— 44.     Der  l-ahneiijunker  von  Zedlitz. 

Illustr.   h  amilicnbuch:  N.   F.   II,   12,  S.  422.    WieStrals-  ,,,    ,...,.,           .,       ..     ,.      „.,,.          '     „             ■          ,-. 

,                    I       1     ■•      I           1       „.    ,           .            .  (.'■•   "illl)    —     I>r-  44.  4r).    Gillion   von    Trazegnics.     Ein 

bürg  uns  durch  die  deutsche   Diiilomatic  verloren  gicng.  ^   .              ,              ,.     n        ,-                     ... 

,„,       ,,..          ,                                                                         B       o  Seilensirick   zum    Grafen    Krnst    von    Gleichen.      (G.   Hcse- 

(Chr.   Winter.)  ,■,.»•,-„„ 

,,,       ,        V         ■!•        ■                1        V       I.       .^-       .>           .          .  kiel.)    —    Nr.  4;)  ff.   Bcilraje   zur  l  rsprungsgescliichle   des 

Illustr.    F  ainilienjournal  :     Nr.  41.     Die    Deutschen    im  ,,    ,  ,     ,  ,.     ,  ,  ,  . 

c     •  ,          .       ,n          I,    ■     1          1.     •        ri.>  Ordens   viuii   heiligen  (.lalie   zu  Jerusalnu      (Dr.  G.  Rosen.) 

Sprichwort.     (0.  v.  Reinsherg-Dünngsfeld.)  •" 

Garlenlaubc:    Nr.  40.   Die  gcsehichtlicheu  Helden  de,  deut-  ^  e  i  Iscb  r  i  f  I  f  u  r  seh  wei  zer  i  s  c  bes  Re  c  h  t  :   X.   DieRechls- 

sehen   Dichter.      I.   Maria   Stuart.  Verhältnisse  am   Gemeinliind    in   Unlerwaldeii.      (Ileusler.) 

Grenzbolen:    Nr.  42.    Das   Verhilllnifs    der    Sage    zur    Gc-  "    ""'   "'■'■'"■■''l"''lf "    '"   l^""-     (Schnell.)    -     Die  Uer- 

schichlc.  -    Diel.ebeusphilosophie   eines  gcisll, eben  Herrn  ""    ""''    •'heilsamenrcchte   Unlerwaldens.     (Ileusler.) 

im    vierzehnten   Jahrhundert.  Zeilsclirift     fiir     wisscnsch.     Theologie:    4.     Rudolf 

Isarzcitung:    Nr.  2!)|.  292.     Zur  Aulhebung  des  Schollen-  Colliii.     Fiii   Cliaraklerbild    aus    der  Schweizerischen   Re- 

kloslers   in    Regcnshurg.  rnrm:ilion«geschichle.     (Fiirrer.) 

Der   Katholik:    Seplbr.     Die  Geschiclite  des  Predigtamts  etc.  Bayerische    Zeitung:     Nr.    264.     Ueber    das   Allinnhlibal. 

Allgemeine  K  i  r  che  n  z  ei  tu  n  g  :  Nr.  73.  74.  Zur  Gesehiclilc  (II.   W.)   —    Morgenbl.  270.   Burkhart   Zineg  (geb.   l.illli). 

der   Augsl>iirgi?chen   Confessinn.  Nr.  271  IT.    Allerlei    Historien    aus    der    guten    allen    Zeit. 

Kirchcnzci  Hing  von  llcnirslenbcrg:   8.  M.  Christian  Scrivcr.  Nr.  282.     Die     Entstehung    des    „Gaudeamus    igitur".     — 

The    illustralcd    London   News:    Nr.   IKW.    The  Caslle  Nr.  2SG.   Das  Schollenkloster  zu  Regensburg.   —  Nr.  298. 

of  Warlburc,   l.uiher's  „Pnimos".  Das  fliicsle  der  Gcmiildc   in   der  Pinakothek   zu  München. 


429 


Anzeii;c'r  liir  Kunde  der  deulsclieii   Voizeil. 


430 


(Sighard.).  —  Nr.  293.  Eine  milil;irisclic  Kcliquie  aus  dem 
Jahre   1«20. 

Illuslr.  Zcilung:  Nr.  1007.  KliiIlt,  \\  i.^scnsclia[l  und  Le- 
ben. —  Das  Weiler  im  Spricliworl.  III.  (v.  Kcinsb.-I)ü- 
r  i  n  ffs  f. ) 

Landsliuter  Zeilunff:  i\r.  l.'17.  Kirclicnieslauraliontn  in 
iNiedcrbajcrn. 

Leipziger  Zeilung:  Nr.  7^.  74.  Ltculsclie  Skizzen:  Im 
Bregenzer  Wald  ;  eine  millelalterliche  .la^d  im  14.  Jahrh. 

Wiener  Zeitung:  Nr.  231.  Dculsclie  Philologie  in  Wien. 
Nr.  235  —  239.  Die  Rcilerei  und  die  Artillerie  in  Oester- 
reich  wahrend  de^  Kj.  Jahrhnnderls.  (Meynerl.)  -  Nr. 
245.  Nach  (iolsche  in  Krain.  Keiseliriele  von  Radics.  — 
Kr.  249.  Keiclirnberg  und  seine  Umgebung.  Ein  Beilrag 
zur   Kulliirücsrliichle   Orslerreichs.      (I'erkinann.) 


\i  ei'iiiiMclitt'   XitflificIilfBi. 

178)  Das  Dircclorium  des  Prager  D  o  m  b  a  u  ve  re  i  n  s 
hiell  nach  längerer  linierbrechnng  am  IG.  Oclobcr  eine  Sil/.ung. 
Die  .\rbeilen  am  Dome  sind  so  weit  gediehen,  dals  die  äus- 
sere Reslauricrung  dreier  Chorkapellen  vollendel  isl.  Man 
beschlofs  die  Zusammensetzung  eines  eigenen  UedactionsBu- 
reaus,  welches  von  Zeit  zu  Zeit  durch  ausrijhrliclierc,  allge- 
mein zu  veiöll'enilichenue  Aulsiitze  Bericht  über  die  Thalig- 
keil  und   die  Korlschrille  des  Vereins  erslallen  soll. 

(Wiener  Zeitung.) 

17i))  Die  schone  ronianischc  K  i  r  c  li  c  in  Sin  zig  bei 
Coblenz,  aus  derri  ersten  Viertel  des  13.  Jalirhundirls  stam- 
mend lind  seil  mehreren  Jahren  dem  Verlall  nahe,  wird  dein- 
nSchst  unter  Leitung  des  Kölner  Dombaumeislcrs  Voigicl  wie- 
derhergestellt. (.Miinchencr  Sonntagsbl.) 

180)  Die  ehemalige  Dom-  und  jetzige  I' f  a  rr  k  i  rch  c  zu 
St.  Peter  in  Worms  ist  durch  päpstliches  lirevc  vom  2ü. 
Juni  zur  Wurde  einer  Probsteikirche  erhoben  worden; 
sie  war  viele  Jahrhunderte  hindurch  die  Kathedrale  der  Bi- 
schöfe und   ist   durch   (jrfllse   und   Bauart  ausgezeichnet. 

(.Munch.  Soiinlagsbl.) 

181)  In  der  noch  aus  der  Zeil  KarPs  des  (irolscn  slam- 
niendtn  Kirche  in  Lugdc  bei  Pyrmont  entdeckte  man  un- 
ter der  Kalkdcckc  8  Figuren  ci  n  es  K  r  es  k  o  b  i  I  des,  wel- 
ches Christus  auf  einem  Throne,  umgeben  von  Aposteln  und 
Engeln,  darstellt.  (.Iliinch.  Sonntagsbl.) 

182)  Bei  iNachgrabiingcn  in  St  u  h  I  wei  Is  e  n  bii  rg  wur- 
den am  17.  Octoher  die  Fundamente  der  Basilika  des 
h.  Stephan   gefunden.  (Wiener  Zeltung.) 

183)  In  den  letzten  Tagen  des  September  ist  in  der  Nflhc 
von  Kos  lock  beim  Kiesgraben  auf  einer  Erhöhung  ein  niler 
Wcnd  e  n  k  i  rc  hho  f  von  beträchtlichem  Umfange  aufgefun- 
den worden.  Zwei  Fufs  unter  dem  Boileii  standen  die  be- 
kannten braunen  flrabnrnen  ohne  alle  Verzierung,  nahe  ne- 
beneinander gesetzt,  und  jede  zwischen  Steinen  verpackt;  da- 
rin befanden  sich,  bevor  sie  vom  PIluge  zertriimmcrl  wurden, 
eiserne  Schmucksachen.  Unter  den  Scherben  der  Aschenuriien 
fanden  sich   unverbrannte   menschliche  Gebe'iic,  und  bald  ent- 


deckte man  sndOstlich  neben  dem  Urnenkirchhofe  einen  Be- 
grabnilsplatz  für  in  Sarcen  beigesetzte  Leichen,  die  anfang- 
lich gleichfalls  nur  2  Fufs  unter  der  Oberfläche,  .«patcr  aber 
4  —  5  Fufs  lief  eingesenkt  gefunden  wurden.  .\lle  Leichen 
liegen  in  gerader  Reihe,  das  Cesicht  nach  Osten  gekehrt,  die 
llande  im  Schols,  jede  mit  einem  oder  mehreren  Steinen  be- 
schwert, fast  alle  mit  (ierathen  aus  der  letzten  heidnischen 
Eisenzeit  versehen,  die  Manner  z.  B.  mit  Messern,  unter  wel- 
chen einige  sehr  zierlich  gearbeitet  waren,  die  Weiber  mit 
Spindelsleinen  aus  ungebranntem  braunem  Thon.  Auch  .\rm- 
ringe  von  2  Zoll  Durchmesser  aus  dünnem  Bronzedrahl,  die 
Enden  olfen  und  auf  die  .Vulsenseite  zuruckgebogen,  und  eben 
solche  Kopfringe,  aus  einer  dünnen  viereckigen  glatten  Stange 
bestehend,  die  nach  der  Vorderseite  hin  zu  einem  ovalen 
Blech  ansgchammerl  ist,  fand  man  vor.  Ohne  allen  Zweifel 
hat  man  in  diesem  Bcgrabnifsplatz  einen  Uebergaiig  von  der 
altcslen  heidnischen  bis  zur  jilngcrn  christlichen  Zeit  vor 
sich;  erstere  erstreckte  sich  in  .Mecklenburg  bis  1150,  leli- 
tere   bis   1218.  (III.  Ztg.) 

184)  In  der  Gegend  von  Toiujk  (Böhmen)  ist  ein  in- 
teressanter A  Iterth  uni5  fund  gemacht  worden.  Gefunden 
sind  u.  a.  die  Reste  eines  Pferdegeschirres,  auf  welchem  das 
Wort  Karel  IV.  (natli  andern  Karel  II.)  aus  .Metall  angebrachl 
ist.  Die  Nachgrabungen  sollen  eingestellt  wurden  sein,  bis 
sich  eine  Coinmission  von  Sachkennern  an  Ort  und  Stelle 
einfindet,  um  dariiber  die  Aufsicht  zu  fuhren.  Von  der  Stalle 
des  Fundes  henscht  in  der  Gegend  die  Sage,  dals  daselbst 
ein  ungeheurer  Schatz  aufbewahrt  sei,  der  zu  Tage  komme, 
wenn   das   Böhmerlaiid   unterm   grOlsten   Elende  seufze. 

(Wiener  Tngesber.) 

185)  Durch  den  Sihiirer  des  Prof.  Desiir,  welcher  im 
Neuen  bürg  er  See  nach  keltischen  Allerthiiniern  hschen 
liilst,  sind  bei  Corlaillod  einige  Bruchsliicke  von  Bern- 
stein gefunden  worden.  Dieser  zum  ersten  Male  cefiin- 
dene  SlolT  weist  auf  Handelsverbindungen  mit  dem  Norden 
hin.  (Wiener  Zeitung.) 

18U)  Zu  Wied  c  n  br  lick  an  der  Ems  ist  durch  Schweine 
ein  grauer  Steingutkrug  aufgewclhll  worden,  welcher  591 
deutsche  Goldgulden  aus  dem  13-,  14.,  15.  und  lU.  Jhdl. 
enthielt,  meist  mit  den  Bildnissen  der  Kaiser  Sigismund  und 
Maximilian.  (|||.  Zig.) 

187)  In  Kysolewitz  bei  Prernu  sliefs  man  beim  Baue 
eines  Herdes  auf  einen  Topf,  in  welchem  einige  lausend 
Bractcatcn  enihniten  waren,  welche  aus  dem  l.'i.  Jhdl. 
slainmen.  Darunter  belindliehe  .Miuuen  aus  der  Zeil  Ollo- 
kar's  II.  sind  auf  beiden  Seiten  gi'pra:;t  und  darum  fur  Nu- 
niismatikcr  von   Interesse.  (III.   Zig.) 

188)  Bei  .\usgriibungen  zur  Ticferlegung  eine»  Tcichci 
in  Pest  lial  man  römische  Gräber  entdeckt,  in  wel- 
chen  sich   ,\sclienurnen,  Gerippe  und   Mun/en   befanden. 

IUI.  /lg.) 

IMI)   Dieser   Tage   wurde   in   den   I  n  z  e  r  sd  o  r  fc  r  Z  ir  ge - 

I  e  i  e  II   ein   r  o  m  i  s  r  h  e  r  S  a  r  g  ,  aus  l.eilhnknlk  gehnurn,  n  u  •- 

gegraben       l'.r    war    drei  Schuh   lang,    zwölf  Zoll    tief  und 

mit   einem   einfachen  Deckel   versehen.     Im   Innern   fanden  tich 


4-51                                                   Anzeiger  Im-   Ivuiidi'  der  ili'iilstlicii   Nnrzcil.                                                   432 

die  Gebeine   eines   vollstündigen  Skeletles,  olTenbnr  von  einem  ken   zurilck",    ;in   ilcm    viirlrn:    ,,l>>4i>  -     1859,    wicdorherce- 

Kinde   herrührend.      Bekanntlich    sind    hier    schon    wiederholt  sielil   unter  der   Keyieninff   l.eopold's   I."                   (111.   Ztg.) 

römische   L'eberreste  aufgclunden   worden.      Innirhalh  des  (ie-  192)    Zum     .\ndenken      des     .\stronomen     Kepler,     der 

bieles  der  jetzigen  Ziegeleien   von   Inzersdorr  zwischen  Erlaa  eine   Ueihe  von  Jahren  in   Linz   lebte,    ist    daselbst    auf  Ver- 

und   der  jetzigen  Badner-Stralse  befand    sich  iijiinlich   eine  rO-  anlassunj  des    l'ralalen    von   Kremsniiinsler  an   dem  Hanse  Kr. 

mische    lleerstrafse,   wie    aus   den   schon   früher  ausgegrabenen  324,    welches  er  bewohnte,    eine    ujarniornc    (iedenktalel 

Meilensteinen   und   andinn  unzweideutigen  .Merkinalin  hervor-  mit     dem     Kamen    hepler's    und    den    Jalireszalilcn     Itil  1     bis 

geht.                                                               (Wiener  Tagesbericht.)  ll)27   angebracht   worden.                                                 (III.    Ztg.) 

190)  In  Hildcsheim  wurde  am  1.').  üctober,  im  Bei-  1'.I3)  Bisher  war  min  immer  der  .\nsielit,  dafs  die  Er- 
sein  des  Bischofs  und  anderer  (ieisllichen,  das  steinerne  (i  r  a  b-  f  i  n  d  u  n  g  des  doppelten  Co  n  t  ra  p  ii  ii  k  1  e  s  dem  IG.  .Ihdt. 
mal  des  Bischols  Bernhard,  des  Stifters  und  Erbauers  angehöre.  .\ber  ein  in  <ler  medicinisclien  Facultflt  zu  .llont- 
der  Godehardi-Kircbe,  behufs  Krniedrigung  des  Cliorplaleaus,  pcllier  aurgelunilenes  .Manuscript  aus  dem  13.  JhdI.  enthalt 
eröffnet.  .Man  fand  den  Leichnam  in  seiner  ganz  nntnrli-  bereits  Ge>ange,  in  welchen  sich  Spuren  des  doppellen  (ontra- 
chcn  Lage  und  in  wohlerhaitener  Gestalt,  angethan  mit  l'oii-  punkles  vorfinden.  Es  enthalt  350  französische  Lieder  in 
liUcalkleidcrn  j   seine  Fulse  waren  geziert  mit  Stiefeln,  deren  zwei-,  drei-  und   vierstimmigem  Satz. 

Sohlen  ganz  unversehrt  waren,  das  Zeug  der  Sandalen   zeigt  (Bayer.  Ztg.,  Jlorgenbl.) 

noch   Spuren   von   Stickereien.     Aeben  der  rechten   Seite  ruht  194)    Der    Buchhändler    und     Antiquar   Kaiser    in   Bremen 

ein   hölierner  Bischof.sstab,    dessen    Krumme    abgefallen    war.  hat   eine   alte,    mit   Miniaturen    reich   verzierte  .\usgalie   des 

.Auf  der  Brust  hieng  an  einer  Kette  ein  metallenes  Kreuz,  wel-  a  1 1  fra  n  z  ös  i  s  eben    H  o  in  a  ii  s     von    der     Kose    auf    einem 

ches  indels  so  verrostet    war,    dals    sich    die   .\rt    des  Metalls  Bauerngutc    im  Stedingerlandc  entdeckt,    v/o    sie    seil  vielen 

nichl    sicher    erkennen    liefs.      Das   Haupt   hatte  sich  seitwärts  Jahren  vom  Vater  auf  den  Sohn  vererbt  war.     Das  Buch   enthalt 

gebogen;  der  unter  dem  Kopfe  befindliche  Siein  zeigte  folgemle  mit  Ausnahme  der  ersten  Verse  auf  einigen   fehlenden  Blattern 

Inschrift    in    grolser    römischer    Majuskel  :    f  -Xnno.    dominice.  Alles   vollslandig.      Es   besteht  aus   138   Velinblaltern   in    lloch- 

inearnationis.    M.C.L.Ili.    indictione     I.    obiit.     dominus.    Bern-  (juart,    die    auf    heiilen   Seilen    bedruckt    sind  ;  jede  Seile   hat 

hardus.  beale.  memorie.  Ilildenesliemensis.  episcopus.  XX.  XIII.  zwei   Colonnen   mit   41    Versen.      Der   llauptwerth   liegt   in  den 

calendas.  Augusli.   i|ui.   sedil.   annos.   .\III.   menses.  II.  dies  X.  wohlerhaltenen   Minl.iluren,  welche,   7.5  an  der  Zahl,  von  sehr 

(Sildd.  Zeitung.)  charaklerisiischer    Zeichnung    und    aulserordentlicher    Farbcn- 

191)  In  den  Ecken  der  grolsen  Eingangsballe  des  II  osp  i-  fri.'^clie  sind.  .Vcllesle  Ausgaben  des  Komans  sind  die  von 
tals  zu  St.  Peter  in  Brüssel  bat  man  vier  prächtig  gc-  Antoiiie  Verard  in  l'aris  am  Ende  des  15.  Jlidls.  veranstallc- 
arbeitetc  S  I  a  n  d  b  i  I  d  e  r,  Werke  des  Bildhauers  Wilheiii  Geefs,  tcn  .\bdriicke,  die  in  einigen  wenigen  Exemplaren  vorhanden 
aufgestellt,  welche  Johann  I.,  die  Kaiserin  Maria  Theresia,  sind.  Die  Beschreibung  eines  Druckes  etwa  vom  Jahre  1496 
deren  Sohn  Joseph  II.  und  den  König  Leopold  I.  von  Belgien  trilft  auf  den  gefundenen  zu.  Wie  das  seltene  Buch  sich  nach 
darstellen.  An  den  sleincrnen  Postamenten  befinden  sich  auf  dem  Stedingerlande  verirrt  hat,  erklart  sich  vielleicht  durch 
die  Bedeutung  der  Statuen  befindliche  Inschriften:  an  dem  die  Kühe  des  Klosters  llude.  (Europa.) 
ersten:  „1270,  Johann  I.  erklärt  sich  zum  Schirmvogt  des  Le-  195)  Bei  der  iliesjalirigen  P  b  i  I  o  I  og  cn  v  ersa  m  m  I  u  n  g 
prosenhospltals" :  an  dem  zweiten:  ,.1753,  Maria  Theresia  zu  .\ugsburg  wurde  eine  .Vblheiliing  fiir  .\rchaologie  gcbil- 
erlafst  eine  Verordnung  über  die  (!üter  zur  todlen  Hand";  det,  welche  als  stehender  Bestai:dlheil  der  Versammlung  an- 
an   dem  dritten  :  „1783,  Joseph  II.  gibt  das  Ilospilal  den  Kran-  erkannt   worden   ist.                                                            (III.   Ztg.) 


Iiiscnih'  (111(1  nck.'iiiiiliiiaclKKi^eii. 


21)   Das  grolsc   Kaulhach'sche  Wandgemälde   im   gerinaiii-  li   Thir.    =    10  11.  31)  kr.    (Höhe   der   Plidlographie    15";    Breite 

sehen   Museum:    Kaiser    Otto  III.   in    der    Gruft    Karl's  19"  pnr.  Mals):    zu   3  ThIr.   =  511.    15kr.    (II.   10"  5'";    Br. 

d.  (ir.,    ist    nunmehr    au»    dem    .-Vtelier   des    llofphotogr.iphen  13"  4'")    und    zu    1  Thlr.  =:  1  (1.  45  kr.    (II.  6"   G'" ;    Br.  8" 

Albert  zu   München    mit    voller  Wirkung  des   Originals  ver-  3"').      Exemplare    sind    zu    bezichen   in   der   lilerar.-arlist    An- 

vielfalligt    hervorgegangen,    und     zwar    in     drei     (;r«(.';rn     zu  slalt  de»  germanischen   Museums 


Verantwortliche    lledaction  : 
Dr.  I'reih.   v.  u.   z.  .Aufsef».      Dr.   .\.    v.   Eye.      Dr.  G.    Iv.   Frommanii.      Dr.   I'reih.    II  o  I  h   v.   S  eh  r  e  c  k  e  n  st  e  i  n  . 

Verlag  der  literarisch  -  artistischen   An.'italt  des  germanischen    Museums  in  Nürnberg. 

U.  K.  Sobald  *fleho  Uiichdruckcrol. 


NÜRNBERG.  Das  Abonnement  des 
Blaltcs,  «■■  Khis  alle  Monate  erseheint, 
wird  KanzjaliriB  angenommen  und  betraft 
nach  der  ncuestenl'osteonvention  bei  allen 
Postämtern  und  Uuehliandlunsen  Deutsrh- 
lanifa  inel.  Oesireielis  3fl.  30  kr.  im  24  fl.- 
Ful's  oder  aThlr.  preui's. 

Für  Franlrrirh  abonniert  man  in 
Stral'sburB  bei  C.  F.  Schmidt ,  in  Paris 
bei  der  deutsehen  Buehliandlnnj;  von  F. 
Klineksieek,  Nr.   II.  rue   de    Lille,   oder 


A^ZEIOER 


FCll  kllE  »Elt 


Neue  Folge. 


bei  dem  PosUmt  In  Karlsruhe;  für  i*'"?- 
tand  bei  AVilUams  &  Norjcate,  14  llea- 
riella-Slr<'('i(.'ovrnt-tJanlon  in  Ixtndon ;  für 
y'ordnmerila  bei  den  PostÜmUTU  Bremen 
und  lianiburg^.  — 

Iiisorutc,  welche  mil  den  Zwecken 
des  Anzeigers  und  dessen  wisscnschafl- 
Hcheui  Gebiete  In  Verbindunff  stehen, 
werden  aufeenommen  und  der  Raum  ei- 
ner Columnenzeilc  mit  7  kr.  oder  2  B^r. 
berechnet. 


fir\ 


Neunter  Jahrgang. 


1862. 


ÜRGA\  DES  GEUMWISCIIE^  MISEIMS. 

J\f  12. 


Dcfcmbcr. 


Wisscuscliaflliclic  Miülieiluiigeii. 


OmterreirliiHrlie  Exiilanlt^n. 

Von   Adalbcrt  Heinrich    llorand  in  Wien. 
(Schlufs.) 

Herr  HanjJ  BarlholomSus  von  Moßhaimb,  seine 
fraw  gemahlin,  fraw  Elisabeth,  geboine  Froyin  vom  Sta- 
del, mit  1  Sohn,  und  1  Tochter.  Herr  \\ilhalm  von  Mo|J- 
haimb  mil  2  Söhnen,  und  :)  Tochlern.  Herr  Benedict 
von  Mn|ihaimb  seine  fraw  gemahlin  fiaw  gemahlin  fra« 
Pollgana  geborne  Zetschgerin  mil  4  Söhnen,  und  2  Töch- 
tern.    Fravvlin   Anna   Maria   von   III()(ihaimb  1'.). 

Herr  Christoph  Nürringer,  snnibl  seiner  fiuw  gc- 
mnlilin    l'raw    ....    geborne   Freyin    von   Dicli  iclislain      3. 

Herr  Seyfrid   Fridericb   von   1' a  i  n  1- 

Herr  Anthoni  Teschewicz,  sein  frav^•  gemahlin, 
fraw  Calharina  geborne  Schwäbin 


Friiwlin   Susanna/    ,, .,       ,. 

[    I'fluglin 
Früwlin   Maria       \ 


Herr   Haiiji   Prag 

Herr  Han(i  Adiim  Pmunfnlckb,  samlit  seiner  fraw 
Gemahlin  Fraw  liegina,  geborne  Freyiii  von  Halmiiii|5- 
dorf,  sanibt  ainem  Töclitericin,  frawliu  Anaslasia  l'rnun- 
falckhin  4. 

Herr  Wolf  Prunner,  seine  fraw  gemnblln,  Fraw  Sii- 
sanna   geborne  von  Cronegg  mit  2  Söbnlein   und   1  Tocli- 


ter.  Herr  Adamii|J  Prunner,  seine  fraw  gemahlin  fraw 
Regina,  geborne  llaiidlliii,  mit  1  Sohn,  und  5  Tochlern  13. 
Herr  Wolf  Sigmund  Prainberger,  seine  fraw  ge- 
mahlin, fraw  Anna  geborne  von  Hotnberg,  mil  1  Sohn- 
lin  3. 

Herr  Veit  Pucz  mit  3  Söhnen,  und  2  Tochlern. 
Herr  llan(i  Christoph  Pucz,  seine  fraw  gcmalilin,  Frow 
Anna   Helena,  geborne  Goldscheinin,  mil  3  Söhnlein      11. 

Herr   Alexander  Ernst   Rauber,   seine   fraw  Gemahlin, 
fraw    Regina,   geborne   Gnschi.-cblin ,   mil   3   Töchtern. 
Herr    Wolf  A:i(lre    Rauber,    seine    fraw    gemahlin,    fraw 
Jlarnsi'hi,   geborne   Lacknerin.      Herr   IIan(i   Friderirh  Rau- 
ber 8. 

Herr  Fiiileiicli  miii  R  a  n  c  li  e  ii  b  erge  r,  seine  fraw 
Genialilin,  fraw  Elisabelb,  geborne  Kandelbergerin ,  mit 
1  Tochter.  Herr  Ilan|J  Jacob  Rauchenberger ,  seine  fraw 
gemahlin,  fraw  Anna  Sophia,  geborne  von  Glocach. 
Herr  I\la.\imilian  Rauchenberger,  Frflwlln  Elisobrlha  Rau- 
chenbergerin.      Personen  7. 

Herr  Georg  R  n  i  n  sc  h  Ussc  I,  Frau  Barbarn  Reinschuss- 
lin,  Wittib,  geborne  Fieyin  von  l)ielrich.>.lain.  Frawlin 
Calharina   Rainscliüsslin       l'er.''0nen  -1. 

IlerrVirlor  Fridericb  R  n  i  n  n  n  1  d  ,  .«eine  frnw  gemah- 
lin, frow  Barbara,  geborne  Brunneriu,  mil  3  SOhucD  und 
4  Töchtern.     Personen  9. 

Friiwlin   Siilomi'   Regniin  1 

Herr   llan|i   Roscnhaimer   mil   2   Schwestern  3. 


435  Anzeiger  l'ur  Kunde  der  deutschen   \iirzeit.  436 

Herr  Chrisloph   Sanicz,    seine    fraw   gemalilln,   fraw  Herr   Unuji  Adam   Wucherer.      Fräwliii   Sidonia  Wu- 

Catharina,  geboriie  Schwiiidiii,   mit   I  Sohn   und   1  Anckh-  cherin                                                                                           2. 

lin,     Fraw   Felicitas  Sanniczin,   geborne   Gcschwidin,   mit  Herr  Si^uiuiid   Friderich   ZSch,    seine   fraw   gemahlin, 

2  Söhnen,   und   2   Töchtern.      Personen                                 9.  fraw   Maria,   geborne   herrin   von   Freyberg.      Personen    2. 

Herr  Andre  Sauer,    seine    fraw  gemahlin,    fraw   Su-  Herr  HanlJ  Wilhalm    Zetschger.     Fraw   Margaretha 

sanna  gehorne  von  Cronegg,   mit    I  Sohn,  und  4  Töchtern.  Zetschserin   mit  iiincr  Tochler                                               3. 

Fraw   Elisabetha  Sauerin,  geborne  von  Huimb,   mit  I  Sohn  ""■■  Caspar  Zo  hing  er                                                   I. 

und  2  Töchtern.  II.  '''•'*" '*"   Zol  "«'''"  ' 

Fraw   Cathariiia   Z  w  e  ts  ch  g  o  w  i  t  sc  h  i  n,    ^^'itlib,   ge- 
borne  Uarbiij  1. 
Summa   aller   lUllerslands   Personen                      429. 
Inn   allem   henn    uml    l'ltterstandspersünen          714. 


Herr   Erajimus    von    Scheyer,    seine    fraw    gemahlin 
fraw    Catharina,  geborne   W'ayniii,   Freyin. 
Fraw   von   Scheyer  3. 

Herr  Francz   Christoph   von   Staiii,   mit  2  Söhnen    3. 

Fräwlin   Virginia   von   Slainach  1.       Nobilitierte  Personen,   so  ni  cht  Landleu  Ih  sein. 

Fräwlin   Susanna   vnd   Früwlin    ....    Stubichiii       2.  n       f-     i  »-•  ,  •       r  „•.  o  t^  u. 

Herrtarl  von   Amingen,   seine  fraw   mit  2  Töchtern, 

Herr  Georg  Sigmund  Seenius  mit  2  Söhnen  3        ^^^^   ^^^  ^  Willib  5 

Herr  Christoph   Schneeweiß,  seine  Fraw  gemahlin  n         i     i    ■     p  ■        r  .  t^  l. 

■^  I  '  ''  Herr  Ludwig  Egger,  seine   fraw   mit  zwo  Töchtern, 

fraw   Ursula,  geborne  .Vmbacherin,    mit  2   Söhnen   und    I  ,        .    ■       o  .      •  t 

'  ^  '  und   mit  der  Schwiger  5. 

Tochter.      Elerr   Haiiß  Gottfried  Schneeweiß  6.  hl-  ■.   ■>   c  u        .  a 

'  '  Herr  kruner,   mit  3  Schwestern  4. 

Herr  Sigmund   von   Spangstain,  seine   fraw    gemah-  i        r  i/  k  •  i 

°  _  Juiigfraw    Knenbergerin  1. 

lin,   fraw   Anna   Sophia,   geborne   Kemeterin,   mit   1    Toch-  „^_,^   Bernhard   Moser,   und   seine   fraw,   herr   Gabriel 

ter.      Herr  Christoph  Friderich   von  Spangstain,   seine  fraw       j,^^^^^   ^^,,   ^^.^^^   ^^^^^.^   ^j,    ,    ^^^,„,   ,,„j   ^  Töchtern      7. 

gemahlin,   fraw   Kegina,  geborne  herrin   von  Licchtenstain,  j,^^,.  „^,,|^   ,,^,_|^   ^^j,,^   f,.^^^.^  .,  ^y,,„^   ,„,^   2  Schwe- 

mit   1   Söhnlein.     Personen  6.         , 

Stern  o. 

Herr  Han(J  Singer  mit  2  Söhnen,  und  2  Töchter    5.  Herr  Georo-   Pruckhler                                                   1. 

Herr  Joachim   Speidel,  seine    fraw  gemahlin,    Anna,  Herr  Carl   und   herr  Wolf  Hechbader.     Personen  2. 

Maria,  geborne  von   Freyberg,  Freyin,   mit  2  Söhnen.  Heir   S  ch  e  i  n  b  e  rg  er,    seine    fraw    mit    1    Sohn   und 

Herr  Sigmund   Fridenchi    g    .|,,|^|  3  Töchtern                                                                                  C. 

Herr  Georg  Friderich      \  Praw   Anna   Maria   Zechnerin   mit  2   Söhnen            3. 

Fraw  Afra   Speidlin,    Wittib,    geborne  Waldnerin,  sambt  Herr  Christoph   Edlinger,  seine  fraw                        2. 

1    loctiler                                                                                   ».  Welche  exulanten   sambt  noch   mehr  anderen  hin   und 

Herr    Elias    Slaudach,    seine    fraw    gemahlin,    fraw  ^..^^^  j-    ^^.^^^^    g,,^,,    „„|j,rhaü.    de|i    Höm.    Reichs,   inn 

Catharina,  geborne   von   Sigerstorf  mit  1   Sohn                 3.  g^^weden   und   SibenbUrgen,  ieczt  anfhaltung  und   undcr- 

Herr  Bernhard    von   Staudach,    disor   Cavalicr    ist  von  5(,|,|.,|y  suche,,   sollen, 
seinen    Weib    und    hindern,    welche    papislisch    worden, 
davon   gezogen                                                                           1. 

Herr  Eraßmu|i   Schwald,  seine   fraw  gemahlin,   fraw 
Juditlia,  geborne   Ilornerin.      Personen  2. 

Herr  Francz  Christoph   von  Te  n  f  fe  ii  ha  ch,   sambt  sei- 


Rrirfo    (l<'M    tinir.     \nn     llorlirliiiiieo»    und 
M4'iii4T   l'iiniili«'   ttii   «Im    Kiitli    «■<>■■   K(n«ll 

^Y'ilKlMlK'illl. 

ner    fraw    gemahlin,     fraw   Sibylla,    geborne    Freyin    von       ,,       „       „  ,.        ,,..,,       ...  .        , 

"  1      ^    o  Ypij  [)|.     (^ornclins  \\  1 1 1  ,    Archivconscrvator    des   gcrmnn. 

Herbcrslain.      Herr  Georg  Sigmund   von   Teudenbach  sambt  ,, 

"      ^  Aiuseums. 

seiner  fraw  gemahlin,   fraw  Florenlina,  geborne  Pülnerin, 

1    Sohnlin,   und    l    Tochterlin.      Personen                               6.  *■ 

Herr  Jörl    Turckh    seine    fraw    gemahlin    fraw    Eva,  4)    Philipp    und     WollT     von    lierlii  hingen ,     Gebrüder, 

eine   geborne   Kulmcrin,   mit  3   Söhnen                                  5.  schicken    einen     von    Si  lireilierhand    geschriebenen    Brief 

Herr  llanp   Vetter                                                                I.  an   den   Hnth    von    Windslieim.      Papier,    Schrift    und    die 

Herr   Michael   Wacz,   seine   fraw   gemahlin,   fraw   Po-  beiden   Siegel   mit  Berlichiiigisehen  Wappen   wohlerlinllen. 

tcnliana,    gehorne    Parndeysserin,    Freyin.      Herr    (ieorg  Datum   den    18.   Februar   1530. 

Wacz   mit   1    Tochter                                                                4.  Vniiser  frnntlich  dinst  zuiior  Erher  wey|i  gut   frnndl, 

Herr  Sigmund  Wcxlcr                                                    I.  cwer  schrcybeu,  viiscrm   briider  Götzen   von  berlichingcn 


437 


Aiizeiijür  lür  Kunde  der  deulsclieii  Vorzeil. 


438 


funffzig^  giilden  halb,  so  sein  schweher,  seliger  Aniolt 
geillliig  euch  schuldig  sein  sol ,  gelhoiiii,  hahcii  wir  In 
seinem  abwes|ien  vernomen,  geben  euch  daivIT  zuerken- 
nen das  derselb  noch  in  der  sleiid  des  Bunds  verhalTl 
erhallen*),  Dicweil  wir  dan  dcre  inicli  niiderer  seiner 
schuldeiiii  .  tiil  Wissens  tragen,  Ist  an  euch  vnscr  frunt- 
lich  biltenn.  Ir  wollen!  noch  ein  Zeitlang  mit  stilstandt 
gutlich  beruhen,  bis  Im  der  almechtig  vs|ier  verhalTt, 
vnd  anheims  hilffl,  welchs  wir  vns,  zu  dem  almcclitigen, 
in  kurlz  zu  gesheenu,  getrostenn.  Sind  wir  vngezwciffelt 
er  euch  mit  gcpurlicher  vnnd  billiger  antwort  ni(  zuwid- 
rig begegnung,  haben  wir  euch  dilsinals  von  seinel  we- 
gen in  antwort  nit  bergen  wollenn  das  vns  auch  frunt- 
lich  vmb  euch  zuuerdienen  stet  Datum  freilag  nach  Va- 
lentini   Anno   etc     xxx. 

Phillip  vnd   WollT  voiin 
Berlichinffen  gebruder**). 

Aufschrift:  Denn  Erbarnn  We\ssenn  Bureermaisler 
vnd   Ualh   zu   Windheim   Vnsern   guten   Freunden 

5)  Das  fünfte  Schreiben,  voji  Götz  abgeschickt,  ist 
von  einem  Schreiber  auf  ein  Odavlilalt  geschrieben  und 
tragt  als  Datum  den  12  April  l'j'M).  Das  Schreiben  ge- 
hört also  einer  Zeit  an,  in  welcher  Götz  bereits  aus  dem 
Gefiingnifs  zu  Augsburg  beireit  war,  da  die  von  ihm 
beschworene  Urpliede  am  Freitag  nach  Kunigundeiitag 
(4.  März  1530)  ausgestellt  ist.  Schrift,  Papier  und  Sie- 
gel  des  Götz   wohlerhallef). 

Ersamen  ^^'eJ•senn  Burgermayster  vnnd  Hath  zu 
Wyndlihaim,  mein  frcundtlich  dinst  seiiid  euch  zuuor  Er- 
samen Lieben  Ilerrenn  vnnd  Freundt  Ich  hab  cwer  schrei- 
ben funlTzig  gülden  belang.  So  Ir  meynem  Schweher  se- 
ligen Arnolt  gayling  furgestreckt  soll  haben,  verlesen, 
DarufT  la|5   Ich   euch   wissen,   das  Ich   mit  meynem  Vogtf) 

*)  Dies  bezieht  sich  auf  Götzens  Gefangcnschafl  zu  .\ups- 
bürg,  in  welcher  er  wegen  der  Untersuchung  über  seine 
Beiheiligung  am  Bauernkriege  gehalten  ward.  Erst  im 
I.Bufc  des  Jahres  1530  wurde  er  in  Freiheil  gesetzt, 
nachdem  er  das  Versprechen  gegeben,  Burg  und  (Je- 
marluing  llornbcre  nicht  mehr  verlassen  zu  wollen. 
**)  Philipp  war  .\nilmann  zu  Jaysl!)erg  und  starb  1531; 
\Voll  nahm  Anihcil  an  den  l'ehdcn  seines  Bruders 
Gntz  und  starb  1543. 
■f)  Dieser  durfte  wol  der  Vogt  Veit  Dirman  von  lllesheim 
(ehemals  zu  dem  Gebiete  von  Windshcim  gehörend) 
sein,  welcher  in  einer  vom  21.  April  1511  datierten 
Urphede  (im  Besitze  des  germ.  M.  befindlich)  erklärte  : 
„.  .  .  Dieweil  ich  nun  aber  meiner  eigenen  fnrlessig- 
keil  vnd  saumnus  halb  bcy  dieser  Vngley  In  grosse 
schuld  komenn,  das  ich  dann  nieniandt,  dann  mir  sel- 
ber zurechnen   kann   vnd  soll,  vnnd  ich  genantem  mci- 


zu  Ille|ihaim  der  mir  nun  eine  gute  Suma  schuldig,  dei 
Ich  auch  versichert  bin,  mit  guter  BurgschafTt  mil  sampl 
seineu  Bürgen  veranlasl.  Des  syn  Copey  gesielt  sie  die 
selbigen  In  einer  kurtr  aufTzurichtenr,  Dar  Innen  Ir  auch 
bedacht,  Vnnd  so  die  selbigen  also  aufTgcricht,  «il  Ich 
euch  nit  verhalten  vnnd  anzaigung  geben  wie  vnd  lo 
welcher  gestalt  Ir  der  bezalung  warten  soll.  Das  hab 
Ich  euch  vIT  ewer  schreiben  nit  wollen  verhalten  Datum 
dinstag   nach   dem    Palm  Sontag   Anno   etc.     Im   xxxsten 

Götz   von   Berlichingen 
zu   Hornburg. 
.\ufschrifl.     Den   Ersamen   Weysenn  Burgermayster 
vnd   Hath  der  Slat  Wiiid(5haim 


nem  Junckhern  and'  Zil  vnnd  Zeit  zugesagt  hab  lube- 
zalenn,  Aber  nie  gehallcnn,  vnangcsehen  meiner  gege- 
benen Kerbzettcl  darüber.  Unnd  aber  dieweil  ich  Ime 
noch  ein  grosse  Suma  schuldig  gewesen  bin  vnd  ich 
derohalb  mit  gutem  wissen  vnnd  willen  vnbcirengt 
vnnd  vulie/wungen  mil  senannleni  .lunckherrn  [tioti 
von  Berlicbingenl  Einen  Kerbzetlel  aufgerichl  in  nechsl- 
komendcn  (laul  desselbigen  kerbzettels  Datum)  vier- 
zehenn  tagen  .Sein  Ernuest  ziibezalen  oder  gnugsam  ver- 
gnügen, welchs  ich  willigklich  eingangen  bin"  u.  s.  w. 


Dir   Bililtverke  an   der   Frnueiilliür«'   zu        Zustände. 
Ht.  Seltnlfi   in   .ViiriiiierK»  Kunat. 

BlMcnilc  Kunst. 
Von  Dr.  G.  W.  K.  I.  oclincr,  qu.   k.  Sludienreklor,  in 

jNnrnberg. 

Bei  der  Sparlicbkeit  der  ans  itltcrerZeil  vorhandenen 
Nachweisungen  über  Künstler  und  Kunstwerke  darf  man 
wohl  eine  jede  hierauf  bezügliche  Angabe,  sie  rinde  sich, 
wo  sie  wolle,  nicht  unbeaclitel  lassen  Eine  solche  über 
die  an  der  nördlichen  Anschreibthüre  von  St.  Scbald 
(Hettberg,  KunsUcb.  23),  welche  früher  ,, Unser  Frauen 
Thüre''  hiefs,  beliiidlichen  Bildwerke  kommt  in  einem  je- 
ner vielen,  auf  die  ßrod-  und  Eisenkriime  an  Sl.  Sebalds 
Kirche  bezüglichen  Briefe  vor  und  mag  die  ,)littheilung 
des  ganzen,  der  l'rschrift  inlnommcnen  Briefes  wohl  rechl- 
ferligen  : 

„Ich  Philijipe  derlirozz  burger  ze  Nürnberg  vnd  pHe- 
ger  Steg,  vnd  wege.  vcrgihe  olTentlich  mit  iliscni  brif. 
daz  für  mich  kom  Merkel  Potensteiner.  vnd  gab  mir  auf 
mit  gesamter  haut  .  .  seiner  elichen  wirlin.  daz  erb.  daz 
er  bei  an  der  penke.  vntcr  der  obern  Prot  Lnwheu.  ge- 
legen zeuchst  am  Unter,  darnach  verleihe  Ich  di  selben 
penk  reht.    vnd    redlich.     Erharden    von    lleydckk.  im  di 


439                                                  AnzeitfiT  filr  Kmiik'  der  ilfulsclii'ii   ^■()^/.L■il.  440 

zehabeii.   viid  zeiiizzcii   zu   einem   leliUii  erbe  fiiibiiz  ewi^-  uiii|jli|)rurle    alvUl    iiber    ilie   Ziisaninienliiinrt    des    Kaisers 

lieh   mit  der  bescheidenlieit.   dnz  er  viid   seio  naclikomeii.  Maximilian   mit  Heinrich  VIII.   von  England  vor  der  Schlacht 

ieriglich  davon  zitisen.   vnd  geben  snilen.   zehen  Schilling  bei  Gnynegnte  dar,  und  dieser  Aiiiialime  steht  nicht  Hllcin 

haller  der  loiigen.   vnd   einen   wegk    ze  weihnahten,   oder  nichts  Wesentliches   entgegen,    sondern  es   wird  dieselbe 

Sehs  vnd  dreizzig  haller.    mir    oder    einem    Iglichen    der  durch   Polgende  Umstände  vollkommen   bestätigt: 

plleger  ist  Steg  vnd   weg  furbnz  eHiglich.  doch  also  daz  I)    Es    war    dies    ein    geschichllicli    bedentnngsvolles 

man    ie   vbcr   drew  jar   von   der   eceschriben   gült   di  Tilde  ZnsümnientrelTen  ,   weshalb   es   von   AIhreclit   Duier   in  sei- 

zu   sant   Sebolt     di    da   sten    bei    vnser   frawen    liir   di    VI-  ner   Trinmphpforte,   von    Hans   llolbiiii    In    einem  Bilde  der 

rieh  der  Schreiber  dar  liezz  machen,   verncwen.   vnd  hez  Gallerie  zu   Hamplonconi  t ,    von   Ale.vandcr  Colin    an   dem 

zern    soll    vnd    waz    da    vbrigz    wurde    daz    solt  genallen  Grabmal  des  Kaisers  Ma.vimilian   zu   Innsbruck  dargestellt 

an  Steg  vnd    an   weg.      Und    des    zu    einem   vrknnde  gib  wurde. 

ich    im     disen    brif   versigelten    mit    der    Stat    ze    Nürn-  2)   Der    kaiserliche    Adler    mit    dem    österreichischen 

berg  Insigel  daz    daran    hangt,    dez    sein   zcwg  di  ersam  Schild,   nicht    minder    der  Telikan    passen   auT  iVa.ximlliaii 

mann,  her  liudgcr  kobnrger.    vnd   her  Conrad   Schnrstab.  ebenso,   wie  auf  Karl   V.;   die    von   Herrgott    angeführten 

der  brif  ist  geben   do    man   zait  von   Gotes  gehurt  drew-  Bedenklichkeiten   rUcksichllich   des  Bartes  und   des  llaupt- 

zenhuadert  jar.    vnd  in  dem   fünf  vnd   fünfzigstem  jar  um  haares  fallen  bei  Ma.ximlian,   der  nie   einen  Bart  trug,  hin- 

freytag  vor  sant  Gregorij   lag"   (G.  Jlärz).      Mit  Stadtsie-  weg. 

gel   und   Rucksiegel.  3)   Die   Altersverschiedenheil  der  beiden  Personen  des 

Anfserdcm,  dafs  das   bei   Will,   Munzlxl.   II,   3jO,   niid  lU'liefs  stimmt  aufs  genaueste  mit  dieser  Annahme. 

Würfel,   Nachr.  I,   319,    fälschlich    in    1353   geselztc  Todes-  4j    Die   Aehiiliclikeit   des   Beliefbildus    mit   dem  Durer'- 

jahr   des   Philipp   Grofs,    bckaniillich    Bruders    des    Spital-  sehen     Porlräl    Jlaximilian's     (lleirgott,     mniiiimentn    lab. 

Stifters,  und  Baumeisters  des  Rathhauses,  hiedurch  weiter  XXXVII,  G),   dann   mit  den   Jlilnzen    (Nnmollicca,   loin.   II, 

hinausgeschoben    wird,    (wovon    bereits  in   „Kaiser   Lud-  p.   I.,   lab.   XIV.   XXXI.\,    desgl.    lab.    XIII.    XWVI,   lab. 

wig  d.   Bayer"   etc.,  S.   30,    Gebrauch    gemacht    worden  XII.   XXIX)    ist  unverkennbar,    und    <ler    Gcsamnilliabitus 

ist),    geht    crsilich    mit    licslininilheit    ans   diesem   Briefe  des  Kaisers  Bla.ximilian   auf  der  Münze   (Herrgott,   Numo- 

hervor,    dafs    die    Bilder    an    dieser    Tliliie:    Maiia's    Tod  tbeca   II,   pars   I,   lab.  XII.   .XWI)   stimmt   mit   dem   Kelief- 

und   Bestattiiiig,   und   drüber   ihre   Krönung,   schon    damals  hild   selbst   bis   auf    den    Kederhut    und    die   Pferderilstung 

bestanden;    dafs    sie    ferner    alle    <lrei   Jahre    von   der   im  nbeiein.      Diese   Münze    inil   der   Aufsclirift: 

Brief  benannten   Gull    verneiit    und   gebessert,    iiamenllich  Tene    mensnram 

also   gemalt   werden    solllcn,    wie    man   denn   Spuren   von  ET   respice   finem 

Bemalung  noch  sehen   kann;  und   endlich,  dafs  Ulrich  der  MDXIll 

Schreiber  sie  hatte  machen  lassen.  Dieser  Ulrich  ist  wurde  aber  auf  die  AHaire  bei  Terouane,  wobei  Maximl- 
hüchst  wahrscheinlich  Ulrich  Kndorffcr,  Landschreiber  üaii  mit  Heinrich  VIII  zusammentraf,  gepriigl,  und  da 
(Mon.  Zoller.  III,  397.  Ulm.  Stromer,  92).  Vom  Mei-  sie  den  Kaiser  Maximilan  zu  Pferde  und  bezüglich  des 
sler  selbst  ist  nichts  gesagt.  Sind  nun  die  Bildwerke  CostUms  ganz  vollständig  ebenso  darstellt,  wie  das  Bc- 
an  dieser  ThUre  mit  Beslimmlheit  zwischen  lüiri  iiikI  lief,  so  ist  es  wol  keine  allzu  kühne  Voraussetzung,  wenn 
13,')ä  zu  setzen  so  möchten  wol  die  an  der  benncliliar-  "ir  annehmen,  dafs  diese  auf  Maximilian's  eigenen  Be- 
ten EhethUre  (BraullhUrc)  auch  nicht  viel  spiiter  enlslan-  fehl  gepriigte  Münze  dem  Klliisller  bei  Perligniig  des 
den  sein.  Iteliefs    zum   Vorbilde    diente,    wenn    er    nicht  selbst  die 

Zeichnnng   zu   dieser   Münze    ferligtc. 

j)    Die   l'ignr   rechts   stellt  Heinrich  VIII.    von    Eiiglaiirl 

dnr.      Der   war  geboren    1191,    also   zur   Zeit   des   Zn-am- 

PlMlIk.          y.ii    «i«'m    tiilHi«!»:!'  :    ..I  oltfr    <'iiiie<'    .Irltoi-  miMareffeiis    am    9.   Aug.    I5l;j    22  Jahre    alt.      In   diesem 

Ifii   il«-«(   lliiiis    R)<»lliiia;<-c'-.  .\ller  erblicken   wir  die  Figur  rechts.      Der  Bruslhaniisch 


(Schlnis.) 


des   Pferdes  ist  mit  der  Hose  geziert,   wie   wir  solche 

in   der  D  ü  r  c  r '  s  c  h  e  n   T  r  i  ii  ni  p  h  p  f  o  r  l  e  auf  d  c  n  F  a  h  - 

Welcher    Gedanke    ist    nhir   n  n  l  II  r  1  i  r  h  e  r ,    als    dafs       iic  n    hinter   Heinrich    zweimal    nngehraclit     fin- 

dos  Relief  (Iciiscihen  Gegenstand   darstelle,  als  die  Gruppe,       den.      Ileinrich's  VIII.    Mutter    war    Elisahelh.  die  letzte 

von   welcher  derselbe  nach   Hrn.   Dr.   v.   Eye's  eigner  An-       Erbin  aus  dem   Hause  Yoik,  also  von  der  weifsen   Rose, 

gäbe  entnommen.     Jene  Gruppe  in   Albrecht  DUrer's  Tri-       wilhrcnd   seine  Grofsmultcr  vülcrlicher  Seile,  Marf^aretha 


441                                                    Anzeiirer  liir  Kuiule  der  dculscliüii   \oi/.i.'il  442 

Beaufurt,    aus    dem   Hause    Lancaster  stammte,    also    der  hinreichend   bekannte  Porträt  Heinrich's  YIII.   nnde  sich  in 

rothen    liosc   angehörte.       .  Keinem   der   beiden    Kopfe   wieder,"   so   mnfs   ich   dagegen 

6)  Der  Ruckenharnisch  des  Pferdes  tragt  als  AVap-  bemerken,  dafs  ein  durch  die  Gute  des  Hrn.  Prof.  Eber- 
penzier  einen  gekrönten  Löwen  in  einem  gekrönten  Schilde.  leiu  zu  Nürnberg  mir  bekannt  gewordener  alter  Holz- 
Dieser  Löwe  hat  die  Veranlassung  gegeben,  in  der  dar-  schnitt,  der  Heinricli  VIII.  iu  reiferen  Jahren  darstellt, 
gestellten  Persönlichkeit  den  König  Ferdinand  von  Böh-  sehr  wohl  mit  dem  Kopf  di'r  Figur  rechts  in  identifi- 
mcn,  nachmaligen  deutschen  Kaiser,  zu  erblicken.  Nun  cieien  ist,  wiihrend  dieser  Kopf  auch  nicht  eine  Spur 
war  aber  Heinrich's  VHI.  Schwester,  Margaretha,  an  Ja-  von  Aehnlichkeit  mit  Ferdinand  zeigt, 
cob  IV.,  König  von  Scliotti.nnd,  vermahll,  welche  Verbiii-  Nach  dieser  Dcduction  durfte  es  «ohl  dabei  zu  bc- 
dung  die  Veranlassung  gab  zur  nachmnliireii  Vereinigung  wenden  haben,  dafs  das  fragliche  lielief  die  historisch 
der  beiden  Königreiche  England  und  Siliiitllniid  Ja-  denkwürdige  und  von  Kunstlerhand  mehrfach  dargestellte 
coh  IV  starb  im  Kampfe  mit  seinem  Scinvager  Heinrich  Zusammenkunft  Kaiser  Jla.ximilian's  I.  und  Ileinricirs  VIII. 
1513  mit  Hinterlassung  zweier  Kinder :  Jacob  V.  und  Mar-  am  9.  Aug.  lr)I3  vor  Arien  darstelle.  Da  diese  Znsam- 
garelha.  Waren  diese  ohne  Nachkommen  gestorben,  so  menkunft  aber  die  beiden  hohen  Gönner  .\lhreclil  Du- 
war  Heinrich  deren  Erbe.  Ob  nun  nicht  der  Jleisler  des  rer's  zusammenführte,  von  welchem  Neudorfer  sagt; 
Reliefs,  wenn  er  den  Löwen  Überhaupt  nicht  etwa  irr-  ;,Der  Konig  von  England  begabt  ihm  hoch,  Kaiser  Maxi- 
thOmlich  anbrachte  (finden  wir  doch  Albrecht  Dürer  auch  milian  gab  ihm  jährlich  100(1.",  da  die  Möglichkeit  nicht 
zweifelhaft  über  das  Wappen  des  Kaisers  Karl  V.,  das  ferne  liegt,  dafs  Dürer  auch  seinem  Gönner,  König  Hein- 
er gezeichnet  und  in  Holz  hatte  schneiden  lassen,  das  rieh,  diese  Begebenheit  in  einem  Meisterwerk  vor  Augen 
aber  zur  Berichtigung  an  den  Balhsschreiber  Lazarus  fuhren  wollte,  wie  er  dies  in  der  Triumphpforte  dem  Kai- 
Spengler,  dazumal  in  Augsburg,  geschickt  wurde)  in  der  ser  Jla.ximilian  gethan ,  da  kein  anderer  Kunstler  jener 
Wahl  des  schottischen  Löwen  dem  König,  dem  er  viel-  Zeit  erweislich  gleich  Treffliches  in  der  Bearbeitung  des 
leicht  das  Werk  zu  verkaufen  gedachte,  ein  Compliment  Solenhofer  Steins,  gleich  Treffliches  in  Zeichnung  und 
machen  wollte,  indem  er  auf  die  mögliche  Vergröfserung  lecliniscber  Behandlung  leistete,  da  die  in  unserem  Re- 
seiner  Macht  und  seines  Reichs  hindeutete;  ob  sich  nicht  lief  dargestellten  Pferde  von  echt  Dürer'schcm  Schlage 
vielleicht  Heinrich  VIII.  auch  selbst  schon  das  schollische  sind,  wie  sie  der  Triumphwagen  im  Halhhause  zu  Nurn- 
Wappen  anmafste,  wie  die  Königin  Elisabeth  umgekehrt  bcrg,  die  Trinmphpforle  und  die  Bandzeiclinungen  zu 
der  Maria  Stuart  vorwirft,  dafs  sie  das  Wappen  Englands  Kaiser  Ma.ximilian's  Gebelbuch  zeigen,  so  dürfte  es  auch 
angenommen.  —  dies  liegt  gewifs  nicht  aufser  dem  Be-  dabei  bewenden,  dafs  Albrecht  Dürer  der  grofse 
reich  der  Möglichkeiten.  Meisler  dieses  Werkes  sii,   wie  dies  Knn.'-tkenner  ersten 

„Der    König    Heinrich-'   —   so  erzählt  Fugger  im   Eh-  Ranges  anzuerkennen   keinen   Anstand  genommen. 

renspiegel   des  Hauses  Oeslerreich  —  ..neben   seinen  Hof-  Meiningen                                           A.   W.   Dobner. 

ministem    und    Ilaupllenten,    auch   Edelknaben    waren   mit 

seidenen  Röcken   in   Grün   und   Weifs  angelhan,  auch   mit  

güldenen   Ketten    und    Perlenschmnck    köstlich    herausge- 

putzet."      Die   Figur   rechts    ist    aber    wesentlich    reicher 

herausgeputzt,     als    der    Kaiser    links:     der    Hut    ist    mit  l'riilirHto    IviMviiliiiiiaie«'"    «•>■■    lliiiliTfinfii    \Vjs5rn<chnn. 

Band   durchzogen,    die   Brust    mit    einer  Kette  behangen,  in    .\iiriilt<'rK<'r   Kiilli!<liiiclicrii.                     ll.ilkiniili-, 

die   Kante    des  Rocks    damenbretarlig  besetzt,    der  Kopf  ,.,,.•,,                    ,.-,■,■ 

\  ciii   Di.   (i.   h.   \» .   l.ücnner,   (|u.   K.   SluilicnrcKlor.  in 

des   Pferdes  mit  Federn  geziert,  die  Pferdedecke   mitbrei-  \i-  I  •   ' 

ter  Fransenkante  versehen,    doppelt    so   breit,    als    beim 

Kaiser   links,    den   Rückenharnisch    des    Pferdes   schmückt  Der   Bisndi    der   Bader   mag,    wie    man   nn-   des   Pog- 

ein  Drache;   alles   ist  gellissentlich    reicher   und   prunkvol-  gins    Beschreibung   von   denen   zu  Baden   im   Anrgau   sieht, 

1er  behandelt,  als    an  der  Kaiserfigur.     Auch  hieraus  ist  allerdings  auch  schon   im  Mittelalter  ebensogut   zur  Lust, 

auf  den   König  von   England    weit  sicherer  zu  schliefsen,  wie   um   der  Gesundheit  willen  stattgefunden   haben     War 

als    auf  den    Erzherzog   Ferdinand,    der    wol    keine    Vcr-  ja     auch    Bnjae    zur    Zeit    des   allen   Rom    ebenso    wegen 

anlassung  halte,    sich    in  solchem   Mafse  vor  dem   Kaiser  des   behaglichen,    auch   lockeren   Lebens,    dem    man   »ich 

hervorzutbnn.  dort  ergeben   konnte,   wie  wegen  seiner  Heilkraft  berühmt. 

Wenn   Hr.   Dr.   v.  Eye   in   der  Fortsetzung  seines   Auf-  Indessen   gewdhrlen   doch   nur   einige   wenige   Bader  diese 

Satzes    Sp.    154    des  Anzeigers    von     18GI    angibt:    „das  Genüsse    der   l'cppijikcil    und  des  Wohllebens,    wahrend 


443 


Anzeiger   lur   hiiiide   ikr   ileuljicliL'ii   Norzeit. 


444 


man  sich  in  den  bei  weitem  meisten  auf  Hie  Pflege  der 
Gesuiidlieil  besclirSnken  mufsle  In  di  ji  Nuriilierger  Ralhs- 
verlasseii  fiiideii  sich,  von  der  zweiten  llnllle  des  15. 
Jahrh  iuifangend,  gelegentlich  auch  Besuche  viin  Budern 
er»:ilnit.  wodurch  man  einlgermafsen  die  (Inninls  vor- 
rugsweise  besuiliten  Heilquellen  kennen  lernt  In  ^^rn- 
berg  «;ir  allerdings  >on  alte^ler  Zeil  her  ebenfalls  ein 
Wiidbad,  dns  unter  diesem  Namen  no«  li  jcl/t  als  Bade- 
anstalt bestellt,  jedoch  auf  dii'  besondere  Heilkrall,  die 
ihm  in  altern  Schriften  beigelegt  w  urde,  keinen  Anspruch 
mibr  macht,  sondern  .sich  Mos  luif  die  aus  der  Forde- 
rung der  Keinlichkeit  hervorgehende  Gesundheit  beschrankt, 
dabei  aber  auch  die  neueren  Erweiterungen  solcher  Bä- 
der durch  Üoucheapparat,  Dampf  u.  s  w.  aufgenommen 
hat.  Wenn  daher  in  älterer  Zeit,  was  oft  genug  ge- 
schieht, weil  dieses  Wildbad  der  Stadt  gehörte  und  ir- 
geiKl  einem  Bader,  dem  vom  Sonnenbad,  vom  Hosenbad 
u.  s.  w.,  pachtweise  überlassen  wurde,  desselben  ge- 
dacht wird,  so  geschieht  es  mit  der  nämlichen  Geltung, 
wie  anderer  Wild-,  d  i.  hcilkriiftiger  >atur-B:ider,  z  B. 
des  im  Schwarz«  aide,  des  bei  Burgbernheim  u.  a.  ni  , 
nicht  aber,  um  es  in  die  Beihe  der  gewöhnlichen  Bad- 
stuben, die  hios  der  Reinlichkeit  wegen  besucht  wur- 
den, zu  setzen.  Wie  aber  kein  Prophet  in  seinem  Va- 
terlande etwas  gilt,  so  zogen  auch  diejenigen  Nürnber- 
ger, welchen  es  ihre  Mittel  erlaubten,  schon  damals  an 
andere  Orte,  deren  heilkraftige  (juellen  noch  jetzt  be- 
rühmt sind.  Nach  einer  schweren,  mehrere  Monate  lang 
dauernden  Seuche,  die,  im  August  14(i2  ausgebrochen, 
erst  im  Februar  1463  nochlicfs,  wurde  am  Donnerstag 
31.  März  Meister  Sebald  Muller,  dem  Arzt,  vergönnt,  drei 
Monat  in  ein  Wildbad  zu  gehen  (Anzeiger  f  K.  d.  d. 
V,  I8.')7,  Sp  210);  in  welches,  ist  jedoch  nicht  gesagt 
Dr.  Sebald  Muller  oder  Mullner,  Bruder  des  Kaufmanns 
Hanns  Mullncr  und  des  Recht.'^gelehrten  Dr.  Conrad  Mul- 
ler (auch  Wagner  genannt),  stand  damals  so  zu  sagen 
an  der  Spitze  des  städtischen  Mcdicinalwcsens  und  mag 
daher,  nach  den  durch  die  Seuche  gebrachten  Beschwer- 
den, wol  Ursache  gehabt  haben,  und  wäre  es  nur  zur 
Erholung  gewesen,  ein  Bad  aufzusuchen.  Sein  Name 
wird  mich  aufser  (irzlliclien  Beziehungen  durch  die  Han- 
del seines  Bruders  Hanns  mit  den  beiden  Ludwig  Pfiii- 
zlng,  Valer  und  Sohn,  und  durch  eigene,  die  ihm  auch 
Kaiser  Fiieilrirh's  l'ngnade  zuzogen,  oft  genug  genannt, 
und  namentlich  rührt  nurli  der  lange  bestandene  „Doc- 
torsgarten-  (L  97(1),  dessen  Areal  jetzt  zum  Theil  von 
dem  Genossenschaftshausc  überbaut  ist,  von  ihm  her.  In 
Ruprecht  llaller's  und  Gabriel  Muffer«  Frage  1J86,  am 
Samstag  vor  (^nasimodogenili  (1.  April),  wurde  Dr.  Se- 
bald  Mullner  vergönnt:   ein  Mäuericin  bei  seinem   Garten, 


bei   den    Karlhausern    gelegen,    zu    fuhren,    wie    der    Bau- 
meister   angebracht    hat. 

\\'ie  der  Begriff  des  Wildbades  als  eines  Naturbades 
anfOrte  übertragen  wurde,  wo  es  heutzutage  schwerlich 
einem  Menschen  einfallen  würde,  eine  Badeanstalt  zu  su- 
chen, oder  zu  errichten,  zeijjt  folgendes:  Auf  der  lin- 
ken Pegnitzseile,  im  Lorenzer  Reichswald,  liegt,  hart  am 
Eingang  des  nun  sehr  geliclitelen  Waldes,  die  alte,  schon 
1302  mit  dem  Namen  Sternzagelshof  vorkommende  Forst- 
hube, nun  Dorf,  Z  e  r  za  b  e  Is  h  o  f.  Von  II  er  man  Sc  ha  Her  spä- 
ter an  Hanns  Schulz  gekommen,  war  eine  daselbst  eigen- 
machtig  errichlelc  Kapelle  eine  Zeit  lang  Gegenstand  des 
Aergernisses  für  den  liath.  liis  selbstverständlich  der  Inha- 
ber der  Forsthube  sich  endlich  fUgen  und  die  K:i|>elle 
einlegen  mufste.  Aber  auch  ein  eigenmächtiges  Wiid- 
bad war  daselbst,  und  1185,  in  Niclas  Groland"s  und  An- 
ton Tucher's  Frage,  wurde  am  Dienstag  nach  Bonifacil 
(7  .liiiii)  ertheilt,  zu  verbieten:  „dafs  zu  dem  Zerzagels- 
liof  liinfüro  nicht  mehr  gewildbadet  werde,  d-'m  Amt- 
mann Das  zu  befehlen  ■'  Das  Verbot  scheint  auch  durcli- 
gegiiffen  zuhaben;  wenigstens  findet  sich  keine  wieder- 
holte  EinschSrfung,   folglich   auch   keine   Uebertreliiug. 

\\'ar  nun  diese>  Wildbad  nur  ein  vorübergehendes 
und  jedenfalls  höchst  unliedeiitendes,  so  ist  im  folgen- 
den Verlasse,  den  vollständig  mitzutheilen  die  andern 
Umstände  wol  rechtfertigen  mögen,  von  einem  wohlbe- 
kannten Bade  die  Rede.  „Auf  heute  (Samstag  Volentini, 
14.  Febr.  1481),  in  Niklas  Grolsen  und  Anton  Tucher's 
Frage)  ist  persönlich  vor  und  in  einem  liathe  erschienen 
der  würdige  und  hochgelehrte  Herr  Johannes  Keller,  kai- 
serlicher Majestät  Fiskal,  seiner  Schwachheit  halben  auf 
einem  Sessel  darein  getragen,  und  hat  mit  viel  zierli- 
chen Worten  erzählt,  wie  ihm  auf  schrifllirhes  Begehr 
der  kiiiserlichen  Majestät  durch  einen  erbeni  Rath  ge- 
meiner Stadt  geschworne  .\erzte,  seiner  Blödigkeit  hal- 
ben, zu  zv.eien  malen  gen  Augsburg  nachgeschickt  seien, 
und  naclidem  aber  daselbst  nolhdiliflig  (iesiindheit  seines 
Leibes  nicht  erfolgt,  habe  er  sich  in  HolTnung,  hie,  als  hei 
seinem  angeborncn  Luft,  Besserung  zu  erlangen,  her  gc- 
Ihan,  da  ihm  dann  von  einem  erhcrii  Bathe  viel  Zucht, 
Ehre  und  gut  Willens  erzeigt  worden  sei,  und  « iewolil 
Solches  der  kaiserlichen  Majestät  zu  Ehren,  so  achte  er 
doch  Solches  seiner  Person  mehr  zu  Gut  und  Willen 
gesclK'lien  seyn,  Defs  und  aller  (iiitlhat  sei  er  einem  er- 
bern Halb  mit  Fleifs  dankbar  (mit  sehr  erlilellirhin  Wor- 
ten, wo  er  Das  um  gemeine  Stadt  und  um  eii  en  Jeden 
insonderheit  möge  verdienen  und  besrhuldm.  Das  sei 
er  zu  Ihnii  ganz  willig).  Nun  sei  er  in  I'Urnehmen  und 
Willen,  nach  llalh  der  Aerzle  sich  in  ein  W  i  I  d  li  n  d  in 
Schwarzwald   zu   begehen,    zu   versuchen   und   holTend, 


445                                                   Anzeiger  Cur  Kumlc  iKt  ilcutsclifii   Wu/.cil.  446 

da   Besserung   zu    erlangen,    »u   Das  geschehe,  werde   er  peii   Tulirle ;   er   »ar   mit   Katliarina  Ebnerin,   des   Mallhaus 

sich   dann   in   den   k.  Huf  rilgen.   bittend   mit  Fleifs,  ob   er  Ebner  und   der  Anna  üeslerreicheriii   Tochter    (tub.  26.), 

von   irgend  wem   gegen   einen   eibtiii    liath  ver>agt  winde,  vei  liciralhet   und   starb   am    l(i.    Dec     1495.      Die   Radekur 

nachdem   er   nicht    alle    male    einem   Jeden,    was   ilini   liib  \erlangerle   also   sein    Leben   nur   um   Weniges, 

sei,    thun    möge,   dafs   denn  Das   ein  Halb   ihm   zu   nrgnuht  j^.^,,   ,;,,,,^,^   ^.^,,_   ^_,^,,^   ^,_,   anderes  Wildbad.     Abermals 

zumessen   wolle   noch   entgellen   lassen,   und   ob  sich   aber  .^^    ^.^^^^.^^    ^^^^^^^    y__^,   ji^^^^g^j    Mender«    Frage    1495 

seine   Sachen   also   schicken,   dafs    er    sich    »leder   her  in  ^^.^^^^    ^^    j,^^,^^    ,^^^^    Kreuzerfindung    (4.    Mai)    Hrn. 

diese   Stadt   tlinM«ilrde.    wolle   er  sich   je   7,u  einem  Halbe  „,,,__,^^_,   ^.^,,   Weicbsdorf.   dem   Ilau,,tmann,    14  Tag   ver- 

gules  Willens,   wie   ihm   vor  begegnet   sei,   versehen,  dann  ^^^^^^^   .^^   ^.^^   Wildbad   bei   dem    Ellenbogen.     Ohne 

er   je    einem    Halbe     und    gemeiner   Sludt   Förderung   und  ^„^_^   Zweifel   ist  dies   Karlsbad       Manns   von   Weicbsdorf 

guten   Willen     in    beweisen    geneigt    sei    (mit    mehr   und  j^,    ^^^    nachherige    Begleiter    Wihhald    Pirkheimer's    im 

längeren     erbiellichen     Worlen)       Darauf    ist    ihm    durch  Schwabenkrieg   (1499),    ihm    als    erfahrener   Kriessmanii, 

Hrn.    Hupiecht   llaller    und    Hrn.    Niklaus    Groland   solcher  ^^.^^   Pjrkheimer   nicht  war   und   nicht  sein   konnte,   gleich- 

seiner  freundlichen    und    günstigen    Erbieten    von    einem  ^^^     ^^   ,^,y^„   beigegeben,   nachher  Schullheifs      (Slro- 

erbern   Kath   lleifsig   Dank   gesagt,   mit   vielen   erbietlichen  ^^^^    Reichsschulth.    93.      Anzeig     f     K     d     d     V     IböO, 


Worten,  ihm   zu   allen   Zeiten   Dienst   und   Gefallen   zu   er- 


Aug.) 


zeigen,   mit  fleifsig  Bilt,    ihm  gemeine  Stadt  und   die   Ih-  .^^  ,  ,,        ,  .         ,..  . 

,     .  ,,  ,    ,  r^   „      ,.  ,.■.,.     I  JJ'e    nächste    Erwähnung    eines   Wildbads     biln!;!    mit 

ren    gUnstig    belobleii    zu    haben."      Dafs    dieses   Wildbad 


kein  andres,  als  das  wohlbekaiiiile  isl,  durfte  «ol  anfser 
Zweifel  sein.  Hanns  Keller  fand  jidoch  daselbst  keine 
Genesung  und   starb   bald   darauf. 


einer    tragischen    Geschichte    zusammen.      Bcrlold    Nutzel 
hatte    seine,    ihm    erst    vor    ein   paar  .lalireii    angetraute 
Frau,  Helena,  eine  geborne  Haydnin,   in   Stein,   etwa   eine 
Stunde    sudnestwSrts    von    Nürnberg    entfernt,    im    Sepl. 
Im   folgenden   Jahre     1490    wird    dasselbe   wieder    er-  1495   nachtlicher   Weile   ermordet,   war   duiiii   fluchtig   ge- 
wohnt.    In  Ulrich   Grundherrn   und   Anton   Tiicher's  Frage  worden   und    halle   das   Dunkel,    in    welches    die  Beweg- 
wurde  im   Slontag  in   der   Krenzwoihe   (17.   Mai),   „nach-  gründe    der    Thal    gehnllt     sind,     iinaufhellbar    gelassen, 
dem  Wilhelm  Hegnein,   der   Sladt  Hicliter,  seiner   N(j|dnrft  Walirsclieinlich    war  Eifersucht  iler  llauptinilafs   derselben, 
halben     in     ein    Wildbad     in    den    S  c  li  w  a  r  zw  a  1  d     zu  NUtzel   liefs   durch   seinen   Schwager    Ludwig   Sclinod.   ge- 
zu   ziehen    Nergöunt    ist,    verlassen,    ihn    seines    Hichter-  ra<le  damals   im   Hichleramt    zu   Wohrd    iN'iichfolger   Anton 
amts   ledig  zu   zählen   und   an    seiner  Stall   es   Sebald    Hei-  Hallei's.   nm  freies  Geleit  anhalten,   was   ihm   aber  der  Halb 
eben   zu   befehlen   und   ihm   den  Bann   zu   verleihen-    Wil-  beharrlich   verweigerte    und    hierdurch    für    die   Schuldlo- 
helm   Hegnein,    schon     vorher    Kränklichkeit    ballier    vom  sigkeit   der   Frfin    ein   günstiges   Zeugnifs   ausstellte       Un- 
14.    Dec.    1488    bis    5.   ,lan.    Mh9   durch   Sehald    Ueii  h   er-  ter   den   Verwandten    derselben    war  auch   Martin   Geuder, 
setzt,   kehrle   zwar   vom   A\'il(lli:i(l    wieder   heim,   tuil   aber  damals   schon    mil    Wililiald    l'irkheimer's    Schwester,  Ju- 
seiii   Amt   nicht   wieder   an    und   starb    im   Jan.    1495.      Er  liana,   \  erheiralhet.     Ihm    vor  allen  mnfsten  die  vom  Nuliel 
war   Ulman   (Ulrich)   Ilcgneiu's,    der    von    1441    bis    1457  eingereichten   Briefe   vorgelegt   werden,   und   weil   ein   um 
zu   Hathe  gieng,    zweiter  Sohn   und  Ulman  Hegnein's  des  Trinilalis     1490    ('^6.     Mai)    eingelaufener    und     datierter 
Pfanders  (gest.    1480)    und   Paulus   Hegnein's,   der  Lorenz  Brief  gerade   zur  Zeit   kam,   wo   Martin  Geuder   im   Wild- 
Pirkbeimer's   Tochter   Ursula,    Wiltwe    Peters    von  Wall,  bad    Pfeffers   war.   blieb   die   Sache   bis  zu   seiner  Wie- 
zur   Frau   halle,   Bruder.      Eine  Schwester  war   mil   Michel  dcrkunfl   versclmlieii. 

Lemlein    dem    «Item    verheiralhct   gewesen.     Sladtrichler  j^^.^^   Schlufs  dieser  llllesten   Erwühnungcn    mache  der 

war  er   1483   nach   Sebald   POmer's   Tod   geworden  Sauerbrunnen,    in    welchen    (aber   wohin?)   zu   ziehen 

Dafs  Beamte   Uilanli   halun   mulslen,    um    ein    liad    zu  l'XI.'.   an.    Donnerslog   nach   Itonifacii   (  I 'J     Juni),   in  Georg 

besuchen,   war,   wie   man   sieht,    ehedem   gerade   so   noth-  llolzsrhnber's    und     Sigmund     Grof.sen     Frage,     Erharten 

wendig   und   selhslverslandlich,   wie  jetzt.      In  Gabriel  ,\U-  rer>ler  vergönnt  wurde.      Dieser,   ein  Soh:i  Martin   refsler's 

Izel's   und  Marquord   MendePs  Frage    1493   wurde  am  Don-  und   der   Margareihn   Toplerin,   war  damals   Waldamlmann 

nerstag   nach   Walburgis   (3.   Mai)   Anlon    llaller,    Hichter  Selial.li    und    bedurfte   daher  zu   der   Badereise   des  obrig- 

zu   Wohrd,    erlaubt,   in   ein  Wildbad   zu   ziehen  und   vier  keillicheii   Urlaubs. 
Wochen   anf>en   zu   sein.    Es   ist  hier   heiltlufig  zu   liemer-  ________ 

ken,    dafs    dieser   llaller     in    den     Biedermoiin'schen     Ge- 
schlechtstafelii   nicht  vorkommt  und   auch   ein  andres  NN'ap- 


Slnals- 

an^lnllcn. 

Reehtsschntz. 

Gerichte. 


447  Aiizoitjer  für  Ivuiule  der  ileutSLiieii   Vnr/.i'il 

l>ltei'  Vcrz.ifi'iiiis   \nn    Kit*  iBicrHtiilteii. 


448 


Zu  d(Mi  ziemlich  häufiof  vürkommendeD  Alterthums- 
deiikmaler»,  deren  ßedeuUiiig  bis  dahin  zwcifelhalt  ge- 
blieben, gehören  gewisse,  meistens  aus  Bein  gefertigte 
Knöpfe,  welche  mit  drei  oder  mehr  Gesichtern  an  den 
Seiten  verziert  sind.  Diese  Gesichter  gehören  meistens 
einem  Christns-,  einem  Frauen-  und  einem  1  odten-Kopfe 
an  In  den  Sammlungen  des  german.  Museums  befinden 
sich  drei  solcher  Knöpfe,  deren  Durchmesser  ungefähr 
1"  l'iir.  M.  beirügt.  Zwei  derselben  tragen  die  drei  er- 
wähnten Gesichter  an  sich,  der  vierte  vier,  indem  das 
Ilanpl  Chiisli  wiederholt  angebracht  ist  (s.  d.  Abbild.), 
woliii  das  eine  die  Dornenkrone  tragt.  Man  hat  diese 
Knopfe  bis  dahin  einerseits  für  Rosenkranzperlen  gehal- 
len :  doch  spricht  gegen  diese  Annahme  nicht  nur  ihre 
von  einer  Perle  ziemlich  abweichende  Gestalt,  sondern 
auch  ein  Hals  zum  Ein-  oder  Aiiclii  auben ,  den  sie  am 
unteren  Theile  saiiinitlich  besitzen.  Dazu  kommt,  dafs 
die  in  denselben  hineingehende  ÜelTiiuiig  für  eine  Schnur 
viel  zu  weit,  und  oben,  zwischen  den  Scheiteln  der  Küpfe, 
meistens  verengt  ist.  Einer  der  erwähnten  Knopfe  zeigt 
auch  in  seinem  Innern  noch  deutlich  Spuren  einer  frü- 
heren llulzeinlage ,  wahrend  ein  anderer  an  der  oberen 
engeren  OelTnung  durch  angesetzten  Grünspan  das  ehe- 
malige Vorhandensein  einer  Messingplalte  verrälh.  An- 
dererseits hat  man  diese  Knöpfe  für  verzierende  Endan- 
sStze  bii  Messer-  und  Gabel- Stielen  gehalten.  Allein  so 
unpassend  es  immer  würde  erschienen  sein,  das  Antlitz 
Chiisti  zu  einer  Tafelfreude  hinzuzuziehen,  so  unwahr- 
scheinlich ist  CS  nicht  weniger,  dafs  man  bei  einer  sol- 
chen Gelegenheil  das  Andenken  des  Todes  nahe  brachte. 
Die  immer  wiederkehrende  Znsaniinen.slollnnir  dieser  Kopfe 
birgt  gev\  ifs    eine  Symbolik,    deren   Erldiirung    niif  ande- 


rem Gebiete  zu  suchen  ist.  Eine  sichere  Deutung  dieser 
iiilcres^anli  li  Allerlhümer  würde  wol  nur  gefunden  wer- 
den, wenn  sie  im  Zusammenhange  mit  den  Gegenstun- 
den getrolTcu  wurden,  woran  sie  ursprünglich  befestigt 
gewesen.  Diesen  Zusammenhang  erkennen  wir  aber  aus 
einer  Millheilung  des  Grafen  l'rzezdziecki  in  seinem, 
Sp.  304  des  diesjährigen  Anzeigers  erwähnten  \\erke, 
wo  im  'J.  Hefte  Beschreibung  und  Abbildung  eines  Stabes 
gegeben  wird,  der  einen  Knopf  wie  die  oben  beschrie- 
benen als  Verzierung  enthält.  Nur  ist  stall  des  weibli- 
chen Anllilzes  ein  w  ildes  Mannergesicht  angebracht,  wel- 
ches der  gelehrte  Verfasser  wol  nicht  mit  Unrecht  für  das 
des  Judas  erklär!.  Da  das  Frauengesichl  in  der  angege- 
benen Darstellung  nur  die  sinnliche,  sündliche  Neigung 
des  Menschen,  die  Sunde  selbst  bedeuten  kann,  so  ist 
die  Symbolik  nicht  geändert,  indem  der  .ludaskopf  den- 
selben Begriff  nur  von  einer  anderen  Seite  hereinträgt. 
Der  Stab  slamnU  aus  der  kleinen  Stadt  Kurzelow  in  Po- 
len, wo  er,  wie  angegeben  wird,  dem  BUrgermeisltr  in 
seinem  Bichteramle  diente.  .Auf  alten  Abbildungen  findet 
man  diese  Stabe  in  den  Händen  der  Bichter  nicht  selten, 
und  zwar  beieits  aus  dem  13  Jahrhunderte  in  den  von 
Ball  und  Babo  vei  offenllichlen  „Teulschen  Denk- 
ni  ä  ler  n  '' ;  vom  J.  14T'J  in  Hod  oricus'  „Spiegel  des 
menschlichen  Lebens",  S.  48b;  v.  J.  1505  in  B. 
Seh  üfer  1  ei  n's  Uebersetzung  von  Livius'  ,, römi- 
sch er  Historie",  S.  41a;  v.  J.  1507  auf  dem  Titel 
der  „Bambergischen  II  a  1  sg  eri  ch  t  .-^  o  r  d  n  u  n  g  '  und 
an   vielen    anderen    Orten. 

Der  häufige  Anblick  solcher  St.ibe  mochte  veranlas- 
sen, dafs  man  ihre  Verzierung,  wenn  auch  mit  Weglas- 
sung der  symbolischen  Bedeutung,  auch  auf  andere  Ge- 
genstände übertrug  So  lindet  sich  im  germanischen  Mu- 
seum der  Deckel  eines  Bestcckfutterals  von  Cocosnufs, 
an  welchem  ebenfalls  drei  Köpfe  ausgeschnitten  sind,  von 
denen  jedoch  zwei  sich  zu  Bruslbildern  erweitern.  Doch 
ist  statt  des  Toiilenkopfcs  ein  Manu  in  bürgerlicher  Tracht 
abgebildet,  und  sUitt  des  Christnshauples  ein  laiigbärliger 
Kopf,  der  von  jenem  nur  noch  die  langen  Seiteiilocken 
behalten   hat.  E. 


(Mit  einer  Beilage.) 


Verantwoi thi  li(-    Kt-daction  : 
ür.  Krcih.  v,  u.  t.  Aufsef».      Dr.  A.   v.   Eye.      Dr.  G.   K.  Froimniinn.      Dr.    hrcili.   II  n  I  li    v.   S  cli  r  e  c  k  eniit  c  i  n. 

Vcrlau  der  literarisch  -  nrlistischcn   Anstalt  des  ccrmanisclHn    Museums  in  Nnrnberg. 
U.  K.  Sebnld'scho  UucbdruckcroL 


imiXüE  ZUM  ANZEIGER  FÜR  KÜXDE  DER  DEU TS(  HEX  VORZEIT. 

i<S62.  A°  12.  Dccpiiilicr. 


Cliroüik  des  ü^eriiiauistlieu  Miiseuins. 


Wir  stehen  wieder  am  Schlüsse  eines  Jahrgänge.-;  unse- 
rer Zeilschrifl,  deren  erstes  Decennium  glücklich  abgelaufen 
ist,  und  liodcn  zuversichtlich,  dafs  auch  das  zweite  nunmehr 
beginnende  Jahrzehend  glucklich  zurückgelegt  werden  möge 
und  der  Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vor- 
zeit stets  nur  Gutes  und  Erfreuliches  über  unsere  JNalioual- 
anstalt  zu  berichten  hahe.  Beruhigt  können  wir  auf  das  ver- 
flossene Jahr  zurückblicken  und  mit  frischem  Muthe  und  ver- 
stärkter llolTnung  das  neue  antreten,  wie  denn  auch  dieser 
letzte  Monatsbericht  des  Jahres  1862  gewifs  einen  guten  Schluls 
in  der  Kette  neuer  Errungenschaften  für  das  Museum  bildet, 
indem  wir  Folgendes  berichten   können  : 

Zu  dem  in  der  vorigen  Kummer  niitgetheiltcn  Beilrage 
aus  Kreisfonds  sind  für  1862/63  noch  zwei  dergleichen 
hinzugekommen:  einer  aus  Kreisfonds  für  Oberbayern  mit 
200(1.  und  ein  zweiter  aus  unterfränkischen  Kreisfonds 
(Regier,  von  Unterfranken  und  Aschaffenburg)  zu  100  fl.  .\us 
den  ferneren,  im  Laufe  des  vergangenen  Monats  gezeichneten 
Geldbeiträgen  lieben  wir  hervor:  Vom  Grafen  Franz  Tiiun- 
Hohcnstcin,  k.  k.  Kämmerer  und  Geheimrath  und  Jlerr- 
schaftsbesitzer,  in  Tetschcn  a.  d.  Elbe,  116il.  40kr.  ;  von  An- 
ton Frhrn.  von  Salvotti,  U.  U.  wirkl.  Geheimrath,  in  Trient, 
jahrlich  21  fl.  :  vom  Grafen  Leopold  von  Molkenstein- 
Trostburg,  k.  k.  wirkl.  Geheimrath  und  Kämmerer  in  Trient, 
28  fl. 

Unter  den  dieser  Tage  für  die  Sammlungen  eingegange- 
nen Geschenken  ist  crwahnenswerth  eine  von  der  General- 
direktion  der  k.  Museen  in  Berlin  übersendete  ,\nzahl  Urkun- 
den und  Schriften,  welche  hauptsächlich  Baden  und  Württem- 
berg betreffen. 

In  Schriftenlausch  mit  dem  Museum  ist  neuerdings  ge- 
treten : 

der  historische  Verein  in  St.   Gallen. 

Die  Buchhandlungen,  welche  Freiexemplare  ihrer  Ver- 
lagswerke an  das  Museum  abla.ssen,  haben  sich  um  folgende 
vermehrt: 

571.  Gust  \d.  van  der  Beeck,  in  Neuwied. 

572.  W.  lianemann   in   Rastatt. 

573.  Heyer'«  Universiliits-Buchhandl.    (Ernst  Ileincmann)  in 

Gielsen. 

574.  II  über  u.  Comp.,  Buch-,  Musik-  u.   Kunslhandl.,  in 

St.  Gallen. 

575.  Lauffer  u.  Slolp,  Buchhandl.,  in  Testh. 

576.  Carl  Maasch  in  Pilsen. 

577.  Carl   Milckcn  in  Stuttgart  und   Ileullingen. 

578.  Caspar  v.   .Malt  zu  Stanz   (K.    Unlerwalden). 

579.  A.  Neuenhahn,   Vcriagshuchhandl.,  in  Jena. 

580.  U.  E.  Sebald'sche   Vcrlagshandlung  in   Nürnberg. 


S'^l.   Th.  Steinhaulseu  in   llermannstadl. 

582.  Franz  Wiefsner,  Buch-,   Kunst-  u.   Musikh.,  in  Graz. 

In  der  jüngsten  Zeit  wurden  neue  rOegschaften  errich- 
tet in  Barn  (Mahren),  Duisburg,  Langenau  (Württem- 
berg), Liverpool,  Mariazell  (Steiermark)  Odessa, 
Riga. 

Die  seit  dem  Druck  des  letzten  Beilragsverzeichnisses 
angemeldeten  Geldunicrsiutzungrn  sind,  abgesehen  von  oben 
bereits  namhaft  geniaclitcn.  folgende  : 

Aus  öfifentlichen  urd  Vereins-Kassen  :  Vom  Man- 
nerturnverein in  Allen  bürg  17  11.  30  kr.  Umm.),  vom  Turn- 
verein in  Amberg  2  fl.,  von  der  Turngemeinde  lu  hitzin- 
gen  2fl.  12  kr. ,  vom  ak.idem.  Gesangverein  in  München 
5  fl.,  von  der  Liedertafel  daselbst  2fl.,"  von  der  Museumsge- 
scllschafl  in  Rastatt  10(1.,  von  den  Schülern  des  Gymna- 
siums und  Seminariums  in  Schals  bürg  ,08  kr.  (einm.),  vom 
Turnverein  in  Weiden  1  H.  4ü  kr.,  von  der  Studentenverbin- 
dung Silesia   in   \\ien  5  fl.  50kr. 

Von  Privaten:  Balingen  (Pflegsch.  Ehingen):  Ge- 
richlsakluar  Stumpf  1  fl.:  Bensen  (Pflegsch.  Tetschcn)  :  Spinn- 
(abrikbes.  Friedr.  Mallausch  u.  Sohn  4fl.  4Ukr.;  Bodenbach 
(Pflegsch.  Telschen) :  Cichorien-  u.  Chocoladefabrik.  Ad.  Jordan 
2  fl.  20kr. ,  Cichorien-  u  Chocoladefabr.  Franz  Jordan  2  fl. 
20  kr.,  Spinn- u.Webcfabrikbes.  F.W.Seele  4  fl.  40  kr. ;  Bre- 
men: Dr.  med.  Ilerni.  Barkhausen  1  fl.4Jkr.,  BibliolhekSecre- 
tar  Hermann  llanewinkel  1  fl.  45  kr.,  Senator  Dr.  I.ampe  1  fl. 
4,")  kr.,  Kaufmann  J.  F.  W.  Lüning  111.  4.')  kr.,  Buchhändler 
Eduard  Muller  1  fl.  4,')  kr. ,  Buchhändler  Heinrich  Strack  1  fl. 
45  kr.  ;  Büdingen  (Ilessen-l)armst.)  :  G>mnasiallehrer  Dr.  F. 
Ldtheiisen  Ifl,  6kr;  Donauwörth:  Magistratsrath  J.  N. 
Kremer  2«.  (einm.):  Dresden;  Kaufmann  Robert  Prolfs  Ifl. 
4.'ikr.,  Grafln  Adelheid  Reichenbach  111.  4.')  kr.,  (Jrafin  Ma- 
thilde Reichenbach  Ifl  1:")  kr.  ;  Ehingen  (Wurlt.)  :  Bier- 
brauer Johann  Georg  Armbruster  Ifl.  (einm.),  Strumpffabri- 
kant Friedr.  Willi.  Binder  Ifl.,  Amtsnolar  Maximil.  El  wert, 
Ifl.,  Geineinderath  l.udw.  Daniel  Glanz  111.,  Kaufmann  l)p- 
niel  Groz,  Ifl.,  Kaufmann  Carl  Groi  Ifl.,  Stadtschulthcif« 
llarlmann  1  fl.  (einm.),  Fabrikant  J.  heller  1  fl.  (einm.),  Knuf- 
iiianii  Christian  Landenberger  Ifl.  (einm.).  Fabrikant  Joh. 
Marlin  Landenberger  Ifl.;  Fabrikant  Carl  Theod.  Landenber- 
ger 1  fl.  (einm.),  Kaufmann  Jacob  Oll  jun.,  inr  Brück,  I  fl. 
(einm.),  prakl.  .Vrzi  Dr.  Carl  Palm  Ifl.,  Kiiuriiinnn  Gottfried 
Scliiiiid  1  IL,  Schönfärber  Louis  Schwarz  1  fl.,  Sliflung.spfleger 
Wohnhas  1  fl.  (einm.).  KMufmann  Friedr.  Wohnhns  1  fl.  (einm.); 
Jena:  Dr.  Ernst  Naumann  1(1.  l.^kr.:  Kronach  (lla\crn): 
k.  Bezirksger.-.\ssessor  von  Haupt  2  fl..  Advokalen-Cnncipirnt 
lle>denreicli  111.  l'ikr.,  k.  llerirksger.- ,\rzl  Dr.  Höflich  10., 
prakl.  Arzt  Dr.  Schweitzer  2fl.,  Apotheker  Sporl  Ifl.  30  kr.; 
.Marburg:  Professor  Dr.  Dietrich  1  fl.  4.'>  kr. ;  Medinsch: 
Madchenlehrer  Simon  Kepp  Ifl.  10  kr.,  Candidal  der  Theologie 
Samuel  Theil  Ifl.  10  kr.;  München:  k.  Regierungürnlh  Dr. 
E.  Fentsch  Ifl.;  Neust  aiil  n.  \V.  N.  :  k.  Notar  Heinrich  Beck 
2fl.:  Oberg  rund  (Pflegsch.  Telschen):  Sideroliihwanrenfubrik- 
besitzer  W.  Schiller  u.  Sohn  1  n.4(lkr.  ;  Ribnitz  (Mrcklenb.- 
Schweriu):  Hanilrlsberr  David  Meyer  1  fl.  4.'»  kr.,  Ilofrnth  Dr. 
Nizze,  Bürgermeister,  1  fl.  4:'>kr.,  Kilcheiimeiiiter  Samter  1  fl. 
45  kr.;  Schafsburg:  k.  k.  Profes>or  Jos.  Haltrirh  4'.'' ,  •»'• 
(einm.);    Slrnfsbrrg    (Pflegsch.     Ehingen):     Pfarrer    Anton 


4r.i 


AiiZL'iucr  lur  Ivumle  der  doulscheii   N Urzeit. 


452 


Back  1  fl. :  T  eischen  a.  d.  Klbe :  Kniirmnnn  I^nnz  llniikc 
1  fl.  10  kr,  Krnu  Auguste  lleinzen,  Orseillcfahrikliesitzeiin  III. 
40  kr,  Landesadvokal  J.  U.  Dr.  Kranz  Klier  -JH.  l'O  kr..  Schills- 
herr  .\iiton  kunert  111.  II)  kr.,  ISurgeriiuisler  Karl  Leileiilier- 
ger  in.  10  kr.,  hauftiiHnii  Karl  Kalii;;er  I  11.  10  kr.,  Dr.  meil. 
u.  cliir.  Joh.  Spicimanii  111.  10  kr.,  Dr.  med.  u.  cliir.  Joseph 
Steinhäuser  111.  10  kr.,  Huchdruckereihesilzer  F.  W.  Stopp 
in.  10  kr. ;  T  he  res  ie  11  au  (l'Hcjrsch.  Telscheu)  :  Spinnfa- 
brikbesilzcr  Joh.  .Miinzbere  7  n. ;  Trienl:  k.  k.  Polizeiralh 
Karl  von  Pichler  I  fl.  10  kr  ,  Graf  Giiidobald  von  Thuu  211. 
20kr.;  Triplis  (Sachsen- Weimar)  :  Dr.  med.  Becker  35  kr. : 
Weilar  (Cnegsch.  Eisennch)  :  Major  n.  Kammerer  .Mberl 
Reichsfreiherr  von  Boiiieburpl-enssleld  fi  fl.  l.'ikr.:  Weimar: 
Friiuliin  Malwina  Krause  1  fl.  d,')  kr. ;  Winncnden  (Würt- 
temberg): Gral'  .Vlexaniler  von  Warteiislcbcn  5n.;  Wurz- 
b  u  ru  :  Dom-Vikar  Kiihles  2  H. ;  Wus  I  r  o  w  (I'negsch.  Ribnilz) : 
Kavipalionslehrcr   l'ctcrs   1  n.  Jö  kr. 

Kur  die  Sammlunffcn  sind  wahrend  der  lelztvernossenen 
vier  Wochen  nachsleheude  Geschenke  eingegangen,  deren 
Empfang  wir  dankend   bescheinigen  : 

I.  Für  das  Archiv. 

JaCObl.  Keallehrcr,  in   Kempten: 

2471.  Conlirninlionsurkunde  des  Bischofs  Iring  v.  Wurzburg. 
121)5.     I'i;ni. 

Dr.  A.  Bnclihoitz  in  Riga  : 

2472.  Privileu'ium  des  Landgrafen  Heinrich  v.  Iles«en  fiir  die 
Kaulleule   zu    Eschwrge.      l.'MO.      l'gm. 

Generaldirektion  der  k.  Kuseen  in  Berlin  ; 

2473.  Transsurnpt  einer  Bulle  l'apsls  .lohann  .\.\II.  in  einem 
.\usschreiben   iler  judices   curiae    \Norinal.     I.'il7.    l'gm. 

2474.  Schirmbriefdes  )Iarkgrlii.  Philipp  zu  Baden.  1531.  Pgin. 
2475  —  2640.    Geburtsscheine,    von    Behörden     schwäbischer 

Stildte  u.  Flecken  ausgeslellt.     1532-1614.     Pgni. 

2641.  Eheverlrag,  ausgeslellt  zn  Slullgarl.     1624.     Pgm. 

2642.  Schuldvcrsclireibung  der  Stadt  Elslingen.  1639.  Pgm. 
264.3.    Entscheidung  eines  Streils  zu   Oberslenvell    und   Bake- 

nanc.     1244.     Facsimile.     Pap. 
2641.    Kundsihaftsbricf  des  .'ichullheilsen  zu  ^iibringen.     1482. 
Pap. 

2645.  Acht  Schreiben  des  Jncobus  Andrere  au  Herzog  Chri- 
stoph von  Wiirteniberg.     15.57  —  1559.     Pap. 

2646.  Drei  Schreiben  an  Herzog  Christ,  v.  Württemberg  und 
eines  an  den  Propst  zu  Stuttgart,  tiie  Anslellung  des 
Diakon   Hol  betr.     15,59      Pap. 

2647.  Vier  Schreiben  an  Christ,  v.  Württemberg,  verschie- 
dene .Xnielegenheilen   belr.     1562.     Pap. 

2648.  Fünf  Zeugnisse  der  thcol.  u.  p!iil.  F'aciiltllt  zu  Strafs- 
burg 1699,  1700  u.  1701.     Pap. 

2649.  Vier  Briefe  von   1715,   173.3,  1746  u.  1748.     Pap. 

2650.  Inventarium  über  den  Bilcklals  des  landcsniichtigen 
Joh.  Eheinger  von  Ballnliaim.     1629.     Pap. 

Jos.  Fritsch,   Bnrsrermeistor,  in  /innwald  : 

2651.  Ircibriefd.  K.  Wlndislaus  V.  Böhmen.   1478.    Pap.  Abschr. 

2652.  Wappen-  ii.  Marktrechtvirleihung  v.  Kal.«er  Rudolf  II. 
für  die   Stadt   Mklnsperc      1597.     Pap.  .Abschr. 

II.  Für  dio  Bibliothek. 

Bngo  Kaatner  &  Comp.,  Verlagsbuclih.,  in  Berlin  : 
13,.')(i8.    Wauer.   dir   BtirL'graf  von   iNurnberg.     1861.     8. 

Chrn.  E.  Kollmann,   lim  hb..  in  Leipzig: 
1.3,.5l>9.   Reufs,   Ta.Hchrnbnrh   f.  d.  Badegäste  v.  Tepliz.   182.3.  8. 

13.510.  Schlächter,  d.  alle  u.   iL   neue  decil.sclie  Volkstchiilwe- 
fcn.      18;i.5.     8. 

13.511.  Carrion  -  iN'isns ,     allgcm.     (icdchichte    d.    Kriegskunst. 
2  Bde.     1826-27.    8. 


13.512.  Krug,  urkundl.  Nachricht  von  einer  Schenkung  u.  Stif- 
tung  f.   d.   Cniversilal   Leipzig,  etc.      1829.     8. 

13.513.  Siegmund,  Geheimnisse  d.  Alten  bei  d.  durchsichti- 
gen  Glasmalerei.      1841.     8. 

13.514.  Ders.,  Naclitras:  zu  den  Geheimnissen  elc.     1841.     8. 

13.515.  Forlmann,  Denkwunligkeilen  aus  d.  .Menschen-  und 
Völkergeschiehte.     7  Bde.     1844      45.     8. 

13.516.  Frankenberg,  Geschiehle  il.  Ileilkuiisl  n.  d.  lleilschwär- 
merei.     1848.     8. 

13.517.  Beilr.lge  zur  Geschichte  d.  kirchlichreliüiosen  Refor- 
mation  in   Deutschland.     1851.     8. 

13.518.  Geschiehle  u.  (ieist  der  Slrafgcsetzgebung  aller  Zei- 
ten und  Volker.     1852.     8. 

13.519.  Ernesti ,  e.  Parthie  nach  den  Externsteinen.  2  Bde. 
1856.     8. 

13.520.  Alfred,  Kaisergluck  ;  4  Bde.     1856.     8. 

13.521.  Biirgeler,  gcscliichtl.  Miscellen  aus  d.  Rcformaiions- 
zeit  Lulher's.     18  i8.     8. 

13.522.  Lange,  Lehrbuch  d.  chrisll.  Kirchengeschichte.  2.  Ausg. 
1S.5S.     8. 

Wilh.   Gottl.  Korn,   Verlagsbuchh.,   in   Leipzig  : 

13.523.  Truscn,  d.  Leiihenverbrcnniing  elc.     1855.     8. 
13,.524.   Heyne,  dokum.  Geschichte  d.  Bisthums  u.   Ilochslifles 

Breslau.     I.  Bd.     1860.     8. 

13.525.  Schindler,  d.  Aberglaube  d.  Mittelalters.     1858.     8. 

13.526.  Leberl,  das  Engadin  elc.     1861.     8. 

C.   W.   Sack,  geh.   Registralor,  in   Braunschweig: 

1.3.527.  Brannschw.  Magazin,  1793,  Sl.  4  u.  7  :  1824,  St.  19 
-25:  1825,  St.  26  u.  27:  1827,  St.  21  —  24;  1828, 
St.  40;  1836,  St.  28;  1842,  St.  18  u.  19,  28 -32; 
1843,  St.  39:  1845,  Sl.  39:  1861,  St.  20;  1862,  St. 
34.     4. 

Alexander  Vollmer  in  München: 

1.3.528.  1),  bruchsliiil.c  der  Skeireins,  hrsg.  v.  Vollmer.  1862.  8. 
Dr.  Franz  Dieterich,   Cnivers    Professor,    in   Marburg: 

13,529.   Dirs.,  d.   Blekinger  InschrilUn,    il.  Stein    v.   Tunc,  u. 
andere   deutsche    Hünen   in  Skandinavien.     1862.     4. 
Emil  Weller  iu  .Xugsb'irg: 
1.3,530.  Ders.,  .\nnalen  der   piiel.  National-Lileratur  der  Deut- 
schen im    16.   u.    17.  .Ihdi.     1.   Bd.     1862.     8. 
Aug^.  Schierenberg  in  Frankfurt  a..M.: 

13.531.  Ders.,   d.   lionur  im   Chcrnskerlande.     1862.     8. 
Anton  Frommann,  Kaufmann,  in  INeustadt  b.  Koburg  : 

13.532.  Ilicrinn  werden  verzaycheiit  vnnd  abgerissen  befun- 
den, der  inn  vnd  aulserhalb  des  Reichs  gemnntzten 
ThaliTgroschcn  elc.     1567.     8. 

Heinr.   Colombel,  Coiirektor  d.  Gymnns.  zu  lladnninr  : 
l.'!.."):;3.   Ders.,  vila   Rhabani   Mauri.      18.'.6.     4.     Progr. 
13,.5.'i4.  Ders.  ,    Finleiiuug    zur  Geschichte    d.    vier  Grafen  v. 
Nassau  auf  dem   Krzsiuhle  zu   .Mainz.      1861.     4 

13.535.  Ders.,  d.  Kampf  d.  Erzbischofs  Gerlnch  v.  Nassau  mit 
Heinrich  v.  Virncbiirg  um  d.  Erzsiifl  Mainz.  1862. 
4.      Progr. 

Karl  Freih.  v.  Z.eoprechting'  in  Neuotiing : 

13.536.  Ders.,  (Jrneral  -  Ada  der  v.  Knrbnvern  aus  erhobenen 
Freiherren   u.   Adelichen.   I7ll9     12.     8.     Sonderabdr. 

Dr.  R.  Richter  in  SaallVIil  : 
13..'i37.   Ders..   aus  d.   Schnibibliolhek   zu  Snalfcld.     1862.     8. 

M.  F.  Essellen,   k.   preufs.   llofrath,   in    Hamm  : 
1,3,.')38.   Ders.,   zur  Geschichte    d.   Kriege    r.w.    d.    Römern  und 
Deutschen.     1862.     8. 
Redaktion  der  Heidelberger  Jahrbücher  in  Hei- 
delberg : 

13.539.  Ikidelb.  Jahrbücher  d.  Literatur:  5.5.  Jahrg.,  7-9  II. 
1862,     8. 

JnrlBtiBche  Oesellschaft  in  Laibnch  : 

13.540.  Dies.,  Viihandliiugeu  u.  Mittheilungen;  I.  Jahrg.  9, 
u.  10.  Ilcfl.     1862.     8. 


453 


Anzeit;i'i-  l'iir  Kunde  der  deutsclieii  Vorzeil. 


454 


Oberlaiisitzische  Gesellschaft  d.  Wissenschaf- 
ten in   (iorlitz  : 
13,041.   Dies.,     neues    Lausilz.    .Moeü/in  ;    IM.   y.'.i.     u.    M)      1 
1802.     ,s. 
Verein  für  nassaniscbe  Alterthumskunde  und 
GescbichtsforscUung:  in  NVieslmden  : 
13,54l'.   Küsstl.   Irkuniienljucli  d.  AMei  Eberbach  ;  i,  3.    ISO'' 
b.     2  Ex. 

13.543.  Denkmäler  ans  ^assau  ;  3.  Ilefl.     1862.     4.     2  Ex. 

13.544.  Verziicbnils  (In    ISurhcr  cic.     1862.     S      2  E\. 
Histor.  Verein  für  Niedersachsen  in  Hannover: 

13.545.  Uers.,  Zeilschrill ;  Jlirg.   löGl.     18G2.     8. 

13.546.  Uers.,  2.5.  Aacbricbl  clc.     1862.     8. 
Friesch  Genootschap  etc.  in  Lecuwarden: 

13.547.  Dies.,  Caliilcisius   ilor   IJililiolbek   elc.     1862.     8. 
Comite  FJamaud  de  France  in  Uiinkirchen  : 

13.548.  Das.-i.,   iJulklin  :   i.   II.  nr.    15.      1«62.     8. 
Hug'O  Ritter  von  Goldeg'g'  In  Boren  : 

13,54;i.   Tiroli.-^clies   Kunsllerl.exikon.      183(1.     8. 
K.  k.  Gymnasium  in  Bo/.en  : 

13.550.  Elircnlicrger,  llcrKnIan  Uberraucli  etc.     1862.    8.    Prgr. 
August  Scb.oller,   Kaufmann,   in   ^urnl)crg  : 

13.551.  Beck,  decisiones  et  responsa  elc;  T.   1.  1734.     4. 

13.552.  Bndenschatz.    kirchl.    Verfassung    d.    heutigen    Juden. 
1748.     4. 

Kaiserl.  Universität  zu  Dorpat : 
13,553 — 83.    30  Sliick  akadem.  Disserlalionen  elc.    1861-62. 
4.  u.  8. 


Dr.  A.  Bnshholtz  in  Riga  : 

13,5^4.   Tragvs.     ijvercl  i     de    niiscrrima    Livonieosivm    clade 
1562.     1862.     8. 

III.  Für  die  Kunst-  und  Alterthums- 
sammlung. 

A.  Grüneberger  &  Comp.,  Buchhandl.,  in  Oels : 

4212.  .Ansicht   von   (»eis.   Stein  Iruck   v.  .\.  Gohdc. 
Aug.  TJhl   in   Scbwabach  ; 

4213.  Abbildung  eines  Kiirnbercer  Cavajierieiagers    v.    1782, 
Wasscrnial. 

J.  Fritsch,  Bürgermeister,   in  Zinnwald  : 

4214.  6   Lackabdrurke   von   Siegeln   der  bohni.   Bergtladt  KIo- 
slergral).   aus   dem    15. —  lil.  Jlidl. 

C.  Th.  Tröbner  in  Oldenburg  : 

4215.  12  Abklatsche  in   Zinn  von  jevcr.  u    anhält.  Munzslem- 
peln  und  ein   Siegclabdriick. 

Friedr.  Voip:t.  Anliquariatsbuchhandlcr,   in   Oldenburg: 

4216.  IS   l.arkabdrucke   von   Oldenburg.,  jever.   und  bcntink'- 
iclien   Siegeln. 

4217.  Karle  der  hanseatischen  Uepartemcnis  etc.     1841. 
Dr.  Zehlcr  in  I\ürnl>erg: 

4218.  Saliburger  Kreuzer. 

Grillenberger,   Fremdenführer  am   germ.  Bluseum  : 

4219.  lirall.  Darby'sche  Silberniunze  v.   1613. 


Clironik  der  liisloiisclieu  Veroino. 


Mömoircs  et  documcnts  publi(5s  par  la  Socicti 
dMlisloire  et  d'Arch(!ologie  de  Oeneve.  Tome  qualor- 
zi^me.  Geni-ve.  Paris.  1862.  8.:  Charles  ineditcs  relatives 
ä  Phisloire  de  la  ville  et  du  dioc6se  de  Gen^ve  et  antt;- 
rieures  ä  Tannöe  1312  recueilles  par  fen  l'jdouard  Mallet  et 
publikes  avec  quelques  additions  par  la  socidte  d'histoire  et 
d'archeologic  de  Geneve. 

Revue  desSocicl(;s  savantes  desdepartements. 
Publice  sous  Ics  auspices  du  Ministre  de  l'lnstruction  publique 
et  des  Cultes.  Deuxidmc  scric.  Tome  VI.  Deccniber  1861. 
Paris  1861.     8. 

Distribution  des  recompcnscs  accord(Ses  aux  soci(-t('S  sa- 
vantes, le  25.   November  1861. 

Bulletin  de  laSociele  pour  la  conservation  des 
monumenis  historiqucs  d'Alsace.  Paris.  Strasbourg. 
1862.     8.     II.  Serie,  t.  1,  2.  livraison. 

Proccs- verliaux    des   s^ances    (6.  janv.  —  2.   juin   1862). 

—  M(Smoires:  Kglise  de  Saint -Thomas,  par  feu  M,  Kries.  — 
Notes  »ur  Pt^glisc  d'IOtuefTont  ■  Haut  et  sur  celle  de  Saint- I)i- 
zicr,    par    M.   Henri  Bardy,    avec    une    planche    lithot'raphii'-e. 

—  L'abbnye  de  Neubourg  au  moycD  ige  et  la  navigation  du 
Rhin,  par  M.  Louis  Spach.  —  L'nrch<!ologue  J.  J.  Oberlin,  pnr 
M.  Louis  Spach.  —  Lc  Schimmelrain  pris  de  llartmannswil- 
ler  (Hr.ut- Uhin),  par  M.  Jlax.  de  Bing,  nvec  deiix  planches 
chromo- lithographices  et  un  plan.  —  I.'Ochscnfeld,  sc»  anti- 
quitds,  ses  traditions,  par  M.  Ingold,  ii  Ccrnay. 


Comite  K  I a  m  a n  d  de  France:  Bulletin.  Tome  17. 
Nr.  15.  16.     Mai  — Acut  1862.     8. 

Extrail  des  proc^s-verhaux.  —  Un  mol  sur  ce  que  la  Bio- 
graphie des  Hommcs  reniarquablcs  de  la  Flandre  occidentale 
contient  au  point  de  vue  des  Flamands  de  France,  par  .\. 
Bonvarict.  —  L'Oeuvre  des  Flamands  de  Paris.  —  Annlectes 
liistori(|ues  sur  la  Flandre  Maritime,  par  E.  de  Coussemakcr. 
—  Le  P.  Fran^ois  Bacrt  et  le  P.  l'rbain  de  Sticker.  par  le 
R.  P.    Possoz.  CuriSs  d'EkcIsbeke,    doycnne    de    Bcrgucs, 

diocise  d'Yprcs,  par  C.  David. 

Annnles.     Tome  VI.     1861-62.     8. 

.Angelegenheiten  des  Coniilds.  —  Notice  hisloriquc  (nr 
les  arnioiries,  scels  et  bannii^res  de  la  ville  de  Cassel,  de  <ii 
cour,  de  sa  chritellenie  et  de  ses  seigneur»,  pnr  lc  docienr 
de  Sniyltere.  —  Origine  des  Foires  et  des  Mnrclit's  publici 
cn  Flandre,  par  J.-J.  Carlier.  Projet  d'un  Programme  d'i'lu- 
des  pour  la  innnogrnphic  de  la  Flandre  maritime,  par  V.  De- 
rode.  —  Ce  que  c't'lait  qu'un  Overdrnch,  par  L.  Deschanipa 
de   Pas.  Noiice    sur   l'abbajc    de   Bavensberg,    par    E.    de 

Coussemaker.  —  ll<lles  des  dc'pense»  de  la  mnison  de  Itour- 
gogne,  par  V.  Derode.  —  Epigraphie  de»  llamand»  de  France, 
par  A.  Bonvarict.  -  Sur  l'nriginr  du  niot  Ruthen,  par  A. 
Courtois.  -  Fragment  manuiirrit  du  ..Spiegel  historiael"  de 
Maerlant    Iranscrit    pnr    rnlib*'    D.    Cnrnel.  Nnlice  nur  Li6- 

vin  van  ricr  Crnwi',  pnr  Kd.  Vnn  der  Strneten.  —  Index.  — 
Table. 


455 


Anzeiiier  l'iir  kuiide  der  deutstliuii  ^u^zeit. 


456 


Annales  de  la  Society  archeologique  deNaniur. 
Tome  sepliöme.     2.  livraison.     Namur,  18G1.     8. 

Essai  de  Numisnialiquc  iianiurdisc  (suile)  ;  par  F.  Cajol. 
—  De  la  jun^idiclion  mililaire  au  comle  de  Naniur;  par  X.  Le- 
lifevre.  —  Fragmcnl  dune  liisloire  ccciessialique  du  comle  et 
du  dioc^se  de  IVamur:  par  Ch.  Wilniel.  —  Deuxi^me  notice 
sur  Rcmacle  d'Ardenne  de  Klorennes:  par  Ed.  Jusle.  —  Fouil- 
Ics  pratiquc^es  dans  un  cinieli^re  Trane  ü  la  Planle  (Namur) ; 
par  Aus.  Limck'tte.  —  Chanson  du  XV.  siede  ;  Irad.  par  de 
Cousscmakcr.  —  Lcltre  sur  quelques  nnliquil^s  des  environs 
de  Sanison  et  de  Wierde;  par  Moxlion.  —  Analecles  nauiu- 
rois ;  par  Jules  Borgnel.  —  Melanges.  —  Gr.ivure  dans  le 
texle ;   Ancien  canon  ;  planclie  :  Chanson  du  .W.  siede. 

Troisieme  livr:iison  :  Conseil  provincial  de  Nanuir;  par 
X.  Lelievre.  -  Anliquiles  gallo-germaniques,  gallo  romaines 
et  franques  de  la  rive  droile  de  la  .Meuse.  1.  Supplement; 
par  K.  Ilauzeur.  —  Excursions  archeologiques  ;  par  Alf.  Bc- 
quet.  —  .\nalecles  namurois ;  par  J.  Borgnet.  —  Gravüre 
dans  Ic  texle:  Sepulture  franque;  planches  :  Anliquil<5s  de  la 
rive  droite  de  la  .Meuse.     PI.   1.   II. 

Organ  d  e  s  V  e  r  e  i  n  s  I u  r  c  h  r  i  s  1 1  i  c  h  e  Kunst  im 
Apostolischen  Vikariate  Luxemburg.  1.  lieft,  .lalir- 
gang  18U1.     Luxemburg,  18G2.     8. 

Zwei  miltelallerlithe  RaucJifässer.  (K.  Arndt.)  —  L'eglise 
abhatiale  d'Echlernach.  —  Vereinsangelegenheilen.  -  ISicht- 
hislorisches. 

De  Vrije  Fries.  Mengelingen,  uitgegeven  door 
liet  Friesch  Gcnootschap  van  geschied-,  oudheid- 
en  laalkunde.  Negende  Dccl.  Nieuvve  Rcekt,  derde  deel. 
Twecdc  cn  derde  Sluk.  Te  Lceuwanlen .  liij  (i.  T.  N.  Su- 
ringar.     1861.     8. 

Rcdevoering  over  het  Krulsbroeders  hiooster,  te  Franc- 
ker.     Door    Mr.   A.    Telting.  Friesche    Briefwisseling  van 

Oclobcr  1576  tot  Augustus  1577.  Mcdegedecld  door  J.  van 
Vlotcn.  —  Des  Bisschops  eerstc  geregt,  of  .\leph  van  Alewa 
en  ,Vnna  van  Dec-ckema.  Door  Mr.  W.  W.  Buma.  —  Rinse 
Posthumus,  in   levcn   kerkleerar  ondcr  de  hervoruide   gcmcen- 


len  van  Waaxens  en  Brautgum.  Door  Dr.  J.  II.  llalberlsma. 
—  Aanhangsel.)  De  plaalsnameu  Ternaard,  Amehind,  Sneek 
en  AVaaxens.  -  llulde  aan  de  nagedacbtnis  van  Riiise  I'osl- 
hunius.  DoorJ.  van  der  Zwaag.  —  Berigl  wegens  de  storm 
in  de  nagt  lusschcn  den  20  en  21  November  1776.  (Mede- 
gedeeld  door  Mr.  \V.  \V.  Buma.) 

Vierde  Stuk.  1862.  Petrus  Wierdsuia,  Petrus  Brantsma 
cn  Eelke  iMeinderts.  Door  J.  II.  llalberlsma.  —  De  Friezen 
in  Engclaud  onder  de  Romeinen.  D.oor  J.  II.  llalberlsma.  — 
Over  de  Sporen  van  (lud-(!ermaansch  Strafregt  in  de  Germa- 
nia van  Tacilus.  Voorlezing  door  Mr.  J.  Telting.  —  De  Be- 
langrijkheid  van  de  kennis  der  Friesche  Geschiedenis,  en  van 
het  Oud -Friesche  Regt  voor  bei  legen woordige  Duilschland 
beloogd  door  Dr.  Karcl  Vrjjliecr  von  Richlliofen.  .Met  eene  inlei- 
ding  medegcdeeld  door  \V.  Eckhoü.  —  Ephcmcridcs  Leovar- 
dienses  ol  Leeuwarder  Aanteekcningen  van  den  Molaris  An- 
thonius  Joostzoon,  1566  —  1568.  Medegedeeld  door  ,Mr.  W. 
W.  Buuia. 

D  rie-en -d  e  rt  igs  t  c  Verlag  der  llandelingen  van 
het  F'riesch  (icnoolschap  etc.  over  het  jaar  1860  61.  8. 

Catalogus  der  Bibliothek  van  het  Friesch  Ge- 
noolschap  etc.     Lecuwarden.     1862.     8.     368  Stn. 

F  0  r  e  11  i  n  e  e  n  t  i  1  N  o  r  s  k  e  F  o  r  t  i  d  s  m  i  n  d  e  s  m  e  r  k  e  r  s 
Bevaring.     Aarsberetning   for    1861.     Christiania,  1862.     8. 

Indberetning  til  Kirkedeparlemenlet  om  N.  Mcolaysens 
antikvariske  virksomlied    1861.  Om   en   Mjnl   fra  Harald  III 

SigurilssOn  (llaardraade).  (.\r  Overretssaglorer  (irimsgaard  i 
Sarpsborg.)  —  Selskabets  Anliggender. 

Norske  Bygninger  fra  Fortiden  (Norwegian  buil- 
dings  from  former  timcs)  i  tegninger  og  med  texl  udglvne 
af  lorcningen  til  Norske  forlidsmindesmcrkers  bevaring.  Trc- 
die  hellte   (PI.   X  — XU.)     Christiania.     (1862.)     2. 

Norske  F  o  r  n  I  e  v  n  in  y  <■  r.  liii  opiyscnde  fortegnelse 
over  Norges  fortidslevniiiger,  aldrc  cnd  reformationen  og  hen- 
förte  til  hover  sit  sted.  .\f  N.  iNicolayscn.  Forste  helle.  Kri- 
stiania.    1862.     8. 


K  <i  c  li  r  i  c  li  (  ('  11. 


lilteratiir. 

Neu  erschienene  'Werke. 

119)  Der  Dom  zu  Bremen  und  seine  Kunstdenk  male. 
Von  Dr.  Ilerm.  Alex.  M  U  1 1  e  r.  Bremen,  1861.  Ver- 
lag von  C.  Ed.  Miillcr.  1.  48  .Sin.  Mit  llolzschnillen 
und  4  Talcln   in  Steindruck. 

120)  Der  Dom  zu  Paderborn.  Vortrag,  gehallrn  im  wis- 
aenschnfllichen  Vereine  zu  Paderborn,  von  Dr.  Wil- 
helm Engelbert  Giefcrs.  Soest,  1860.  Nasse'sche 
Verlagsbuchhandlung.     8.     51  Stn. 

121)  Der  Speyerer  Dom,  ziiniichsl  über  dcBScn  Bau, 
Begabung,  Weihe  unter  den  Saliern.   Eine  Denk- 


schrift  zur   Feier  seiner  achthunilerljiihrigcii  Weihe,  von 
Dr.    F.    X.    Rcmling,    Domcapiliilar   u.  s.  w.      Mninz, 
Franz   Kirchheim.     1861.     8.     209  Stn.    .Mit   einer   litho- 
graphierten  Beigabe. 
Drei   .Mon<>j;ra|ihieen  ans   dem   Gebiete   der  Gcscliidile  der 
Baukunst,   die   nicht   nilein   zum  /weck   hnbon,  den   von   ihnen 
beli:ind('lten   Gegenstand  den   Manmrn   von  Fach   unterrichtend 
und  belehrend  vorzuführen,  sondern  ausgesprochen  einen  grös- 
seren Kreis  von  Lesern  im  Aiigc  behalten  und  durch  ihre  eigene, 
auch    der    strengen   Wissenschaft    genügende    Haltung    zeigen, 
wie  geweckt    bereits    im   Volke     der  Sinn    filr    dorarlige  Stu- 
dier ist,  und  wie  weit  das  Interesse  desselben   filr  die  Denk- 
ninlo  seiner  Vergangenheit  geht.     Die  prachtvolle  Aii.sstatlung 


457 


AiUL'iijL'r  tiir  Kuiule  der  duulschcii  Vorzeit. 


458 


des  erstgenannten  Buches,  die  eingehende  Unifanglichkcit  des 
lelilerin  und  der  warme  Ton,  der  durch  die  Abhandlung  des 
Dr.  Giefcrs  sich  zieht,  bezeugen  noch  mehr,  dafs  der  Boden, 
worauf  die  Schriften  erwuchsen,  ihnen  Triebkraft  entgegen- 
brachte und  ein  erspriefsliches  Wcchselverhallnifs  zwischen 
Miltheilenden  und  Aufnehmenden  auf  dem  Gebiete  der  Kunst- 
geschichte sieh  zweifellos  feslgeslellt  hat. 

122)  Schwabische  Flinse.  Beschrieben  von  Professor 
Dr.  Ilafsler,  Conservator  der  Kunst-  und  Allcrlhunis- 
denkmale  Württembergs.  Vierzehnte  Veröffentli- 
chung der  V  r  r  h  a  n  (1  I  H  n  ff  e  n  il  e  s  Vereins  für 
Kunst  und  Aller!  hu  in  in  lim  u  ml  (Ibersch  Wa- 
ben. (Der  grölscrn  llelte  neunte  Folge.)  Ulm,  1862. 
In  Commission  der  Sletlin'schen  Buchhandlung.  4.  8  Sin. 
mit  "21    Sicintafeln  in  Farbendruck. 

Den  bedeutenden  Veroll'entlichungen  aus  dem  bezeichne- 
ten (lebiete  von  franzosischer  Seile  werden  hier  zum  ersten 
Male  deutsche  gegenüber  gestellt,  zwar  nur  aus  beschranktem 
Kreis,  doch,  so  viel  uns  scheint,  bereits  mit  erschoiifender 
wissenschaftlicher  Theorie  der  Sache,  wenn  dieselbe  auch  nur 
in  Umrissen  angedeutet  ist.  Die  Franzosen  haben  mit  der  wis- 
senschaftlichen Behandlung  dieses  Gegenstandes  bald  auch 
den  praktischen  Zweck  verbunden,  indem  sie  nach  den  alten 
Mustern  neue  Fabrikate  herstellen;  merkwürdig  ist,  dals 
gleichzeitig  mit  dem  Erscheinen  des  in  Rede  stehenden  Bu- 
ches, wenn  auch  ganz  unabhängig  von  demselben,  man  zu 
Ndrnbcrg,  in  der  nihmlich  bekannten  Fleischmann'schen  Pa- 
piernnchefabrik  anirefangrn  hat.  in  umfassender  und  systema- 
tischer Weise  gemusterte  Fufsboden  u.  dgl.  aus  gebranntem 
Thon  zu  fertigen.  —  Der  reiche  Fund,  den  der  Verfasser  aus 
dem  Umkreise  Schwabens  bekannt  macht,  sollte  zu  weiteren 
Forschungen  .\nlals  geben.  Wahrscheinlich  wäre  in  Nord- 
deulschland,  namentlich  in  den  Seestädten,  wo  die  Natur  des 
Bodens  das  Steinpflaster  auch  in  Ilausern  enipliehlt,  noch 
reiche  Ausbeute   zu  machen. 

123)  Ueber  die  Aussprache  des  Golhischen  w«h- 
rend  der  Zeit  seines  Bestehens.  Eine  spracb- 
gcschichtliche  .Abhandlung  nebst  einem  kritischen  An- 
hang über  die  Namen  des  Jemandes.  Von  Dr.  Franz 
Dietrich.  Alarburg,  N.  G.  Elwert'schc  Univcrsitdts- 
Buchhandlung.     1862.     8.     IV   u.   116  Sin. 

Den  llauptgegcnstand  der  Abhandlung  bildet  die  Aus- 
sprache der  Diphihnnge.  Wahrend  man  immer  mehr  dazu 
neigt,  die  gothischen  au,  oi  und  ai  wie  o,  e  und  i  zu  spre- 
chen, sucht  der  Verf.  diesen  Diphthongen  ihre  Volltönig- 
kcit  zu  sichern,  vorzüglich  auf  Grund  dirr  noch  wenig  be- 
achteten Zeugnisse  aus  den  ersten  vier  Jahrhunderten  seit 
Ulfilas  und  unter  Verglcichung  mit  den  Lautverhaltnissen 
der  verwandten  Sprachen.  Von  welchen  Ilauptgesichtspunk- 
Icn  er  dabei  ausgehl,  deuten  die  nachfolgenden  Ueberschrif- 
ten  an  :  I.  Schrift-  und  Lautstand  ;  II.  die  Fremdwörter  in  Ul- 
filas Bibelübersetzung :  III.  llcberrestc  golhisrher  Sprache  aus 
der  Zeil  nach  Ulfilns  ;  IV.  Golhischc  i\nmen  (vom  7.  bis  zu- 
rück   zum    i.  Jhdt.) ;    V.    Zusammenfassung  :    die    Ergebnisse 


über  die  Aussprache  des  Gothischen  nach  seinen  Namen ; 
VI.  Laulgeschichtliches :  Hochdeutscher  Fortschrill  in  gothi- 
schen Landen,  goihischer  Lautstand  in  hochdeutschen  Mund- 
arten; VII.  die  Lautverhallnisse  des  Gothischen  in  Skandina- 
vien. Dem  .\nhange  :  Ueber  die  Namen  bei  Jornandes,  folgt 
noch  ein  Register  der  im  Buche  vorkommenden  golhischen 
und  sonstigen  Personen-  und  Volkernamen.  Das  von  dem 
Verf.  gesanimclle,  im  Laufe  der  Untersuchung  angebrachte 
Material  ist  jedenfalls  geeignet,  die  vorliegende  Streitfrage 
einer  siehern    Fntsclieidung   naher  zu   bringen. 

124)  Die  Lebensalter.  Ein  Beitrag  zur  vergleichenden 
Sitten-  und  Kechlsgeschichle  von  Wilhelm  Wacker- 
nag el.  Basel,  Bahnuiaier's  Verlag  (C.  Detlofl^.  1862. 
8.  74  Stn. 
Kaum  dürfte  ein  .\nderer  für  die  .\usfulirung  eines  an- 
tiquarisch-historischen Einzellhemas  von  der  .\rl  des  oben 
genannten  ein  reiches  Wissen  in  mehr  anniulhiger  und  geisl- 
reicher  Weise  zu  verwerthen  verstehen,  als  Wilhelm  Wacker- 
nagel. Die  vorliegende  Abhandlung  zerfallt  in  zwei  llaupt- 
theilc.  Im  ersten  wird  vorzü^lieli  die  volksthumliche  und 
vorzeitlich  dichterische  .Anschauung  in  Belrelf  der  .Mlersslu- 
fen  des  menschlichen  Lebens  ins  .\uge  gefafsl.  Jugend  und 
Alter  bilden  die  erste  Unterscheidung,  eine  Mittelstufe  tritt 
leicht  hinzu,  und  so  wachsen  die  Allersabschnillc  an  bis  auf 
zehn,  wie  sie  in  dem  bekannten,  auch  durch  Zeichnungen 
ausgedrückten  oder  illustrierten  Spruch  :  Zehn  Jahr  ein  Kind 
u.  s.  w.,  den  der  Verfasser  in  verschiedenen  Fassungen  mit- 
theill,  aufgezählt  werden.  Schwerer  fallt  in"s  Gewicht  der 
zweite  Theil,  der  auf  die  Bedeutung  eingeht,  welche  die  Al- 
tersunterschiede in  Recht  und  Sitte  erlangt  haben,  liier  kommt 
in  Bclrachl,  wie  lange  die  Unmündigkeit  wahrt,  wann  der 
Jüngling  kriegspflichlig  wird,  wann  die  Kalhstuchtigkeit  an- 
hebt u.  s.  w.  Mit  der  .\nsehauiing  des  deutschen  Volkes 
wird  die  der  Griechen  und  Römer  stets  in  Vergleich  gezo- 
gen. Ein  Nachtrag  bringt  den  vollständigen  Textabdruck 
eines  im  .Anzeiger  von  lü'Si.  S.  1S3  beschriebenen  llolzsohnitl- 
bogens,  der  die  vier  Alter  charakterisiert. 


Aufsätze  in  Zeitsohriften. 

NUrnb.  Anzeiger:     Nr.  340.  Zur  Aufliebiing  des  Schollen- 

kloslers   St.  Jacob  in   Regeiisburg.     -     Unlerlialluugsblatt 

Nr.  50.  Zur  Baugeschichte  der  Fleischbriicke  in  Nürnberg. 
Ben- Chananja  :    Nr.  41.  42.     Geschichte   der  Juden   in  0»- 

nabrück.     (Wiener.) 
C  h  i  1  i  a  n  e  u  m  :     10.    11.     Wiuiderinigen    durch   den    Thiiringer 

Wald.      (Freimunil.) 
R  e  g  e  n  s  b  u  r  g  e  r  ('  o  n  V  c  r  s  n  t  i  o  II »  b  I  a  1 1 :  Nr.  I3r>.  Das  Schol- 

Icnklosler  zu    Ilegensburg. 
Kurop:.  :    Nr.  47.    Da»    Buigklusler    zu    Lübeck.     -    Nr.  49. 

Die    Sage   vom    Taucher. 
Illustr.    Familienbuch:     ^.    V.   III.    1,  S.    13.     Die    Vnwrn 

düng     der    Folter    besonder»    bei    lle\enproce«scn.     (Ch. 

Winter.) 


459 


Aiizi'iuer  lüi"  IiiUiulf   der  duulscliüu   Vorzeil. 


4G0 


Uaushluiler:  23.  H.,  S.  389.  Die  saffenli.ificn  Herzoge  der 
Aormandic.     (S.  .\uguslin.) 

Jahriiüchcr  für  roinaii.  ii.  engl.  Lilcralur:  IV,  3.  Die 
hislonsthen   Verhalliiisse  des   Beowulfliedes.     (Grein.) 

Evangelische  Ki  rche  n  zei  1  un  g  :  Ar.  82  —  85.  .M  Cliri- 
slinn  Scriver.  —  Lullier  als  Prediger. 

Frank.  Kurier:  Nr.  329. 331.  Bruder  Berllmlil  vnn  Hegens- 
burg.  —  Kr.  339.  Ueber  .\rchive. 

The  C  0  rn  hill- Magazi  ne  :   Kr.  3.').   My   Kuir  in   llollaml. 

Deutsches  Magazin:  Nr.  2,  10.  Aus  dem  Leben  der  deut- 
schen Urzeit.     (Th.  CoLshorn.) 

Magazin  f.  d.  Literatur  des  Ausl.  :  Nr.  48.  Die  neu- 
iiufgefundencn  .Memoiren  KarPs  V.  —  Nr.  50.  Jakob  von 
Jlaerlant,  der  älteste  Historiker  in  niederdeutscher  Sprache. 

Deutsches  .Museum:  Nr.  45.  Unter  dem  Kruninislabe.  Eine 
culturgcschichllichc  Skizze.  1.  (E.  Usenbriiggen.)  — 
Nr.  47.  45.  Denische  Volkslieder  aus  Oesterreich.  Ge- 
sammelt und  mitgctheilt  von  J.  M.  Wagner. 

K  i  ed  e  r  r  h  e  i  n  ischc  M  usi  k  z  e  i  t  u  n  g  :  Kr.  23.  Die  italie- 
nischen Musiker  an  deutschen  llofen  im  XVIII.  .hihrb. 

Berlinische  Nachrichten:  Kr.  277.  Kam|if  grolsdeut- 
scher  und  gothaischer  Geschichlschrcihung. 

Neueste  Dresdner  Kachrichten:  Nr.  25.  Culturhislori- 
schcs  :  Gehiiude  der  Stadt  Dresden.  —  Nr.  27.  Zur  Ge- 
schichte des  Glases.  —  Kr.  28.  Das  Teplilzer  elfhundert- 
jiihrigo  Jubiläum.  —  Kr.  41.  Ursprung  des  Märchens 
Aschenbrödel.  —  Kr.  45.  Cullurhistorisches  :  Dresden  als 
Festune ;  Lebensmittelpreise  etc.  —  Nr.  48.  Einbrüche 
des  Meeres  in  das  Fcslland.  —  Kr.  52.  60.  70.  Cultur- 
historischcs  :  Ilofbelusligungcn  unter  Kurfürst  Johann  Ge- 
org IL:  elc. :  llnchzcltftierlichkeilen  bei  der  Vermahlung 
des  Kurprinzen  Johann  (icorg  II.  ;  des  Kurfürsten  Jcihann 
Georg  I.  Gewohnheiten  etc. 

Pnlatina:  Kr.  106.  Das  Denkmal  von  Franz  vcm  Sickingen 
im  Landsluhl.     (Hornberger.) 

.\ngsl)urgcr  Posizeitung:  Kr.  275.  Das  neuenthiillte 
F'rcskogemalde  am  Fuggerhause  in  .\ugsliurg.  -  Bei- 
lage Kr.  89.  Das  Elisabelhbriinnlein  zu  Andechs. 

Berliner  Uevuc:  Kr.  31.  4.  Die  Beziehungen  der  Herzoge 
von   Savoycn  als   Reichsfurstcn   zum  deutschen   Reich. 

München  er  Sonntags  blatt:  Kr.  45.  Die  Legende  von 
St.  Marlin.  .\us  einer  Handschrift  der  Jliinchener  Staats- 
bibliothek mitgclheilt  von  Birlinger. 

Bamberger  Tagsblatt:  Nr.  318—325.  Zuwachs  der  histo- 
rischen Sammlungen  in  der  Matern. 

Nordisk  U  n  i  ver  si  I  eis  -  Tidsk  ri  fl  :  1.  Den  liolige  Bri- 
gilla  som  Forlobcr  for  licformationen  in  Korden.  (Ilam- 
mtrich.) 

UdI  c  rha  1 1  unge  n  am  hausl.  Herd:  Nr.  47.  Ein  alles 
Frescobild  (Todtcnlanz  in  Berlin). 

Unser  Vaterland:  II,  12.  Rudolph  von  Ilabsburg  und  Ot- 
lokar  von  Böhmen.  (Hahn.)  —  Die  Grafschaft  Glatz. 
(Friederich»).     -    Volksschcrzc.     (Kuhn.) 

W  0  c  h  c  n  b  1  n  1 1  der  J  o  h  a  n  n  i  t  c  r  -  (I  r  d  c  n  s  -  B  a  1 1  c  y  Bran- 
denburg: Nr.  48.  49.   Der  I.uthertag  in  Worms.   -     Der 


Sieg  der  christlichen  Flotten  bei  Lepanio  am  7.  October 

1571.    —    Nr.  49.    Das   erste  Auftreten   der  Germanen  in 

der  Geschichte. 
Zeitschrift   für  Kirc  h  c  ii  rec  h  t  von  1)  o  v  e  :  Kr.  4.  Freie 

Pfarrwahlen  im  dcu:schen   Mittelalter      (Dove.) 
Allgemeine  Zeitung:  Beil.  Kr.  320.    Die  Glasfenster  bei 

Sl.  Stephan  in  Wien.   —    Nr.  329.    Der   Geburtsort    Kep- 

ler's   (Weil   die  Stadt  oder  Weilersladt). 
Bayerische  Zeitung:  .Morgenbl.  Kr.  .j06  f.  Clubs  der  Vor- 
zeit.    (Traulmiinn.)  Kr.  313.    Hünengraber   in   Tirol. 

(Zingeric.) 
Ilhistr.  Zeitung:   Nr.   1011.     Allerseelen. 
Landsbutcr   Zeitung:    Beil.  Nr.  47.    Zur  Frage  über  den 

Verfasser  des  Nibelungenliedes. 
Leipziger  Zeitung:    Wissenscbnfll.  Beil.  Nr.  89.  90.    Das 

Grüne  Gewölbe  zu  Dresden. 
Wiener  Zeitung:    Nr.  258—68.    Reicbenbcrg   und    seine 

Umgebung.     (Perkmann.)    —    Kr.    278.    Nach    Golschee. 

Reisebriefe  von  Radics.  — 


V«'riiili«rli<<'  Xiirlirlrliten. 

196)  Im  \\ieiier  llallibauso,  in  einem  kleinen,  en- 
gen, mit  einer  Thiire  verschlossenen  Gange,  wurde  ein  höchst 
interessanter  Kund  gemacht.  Er  besteht  aus  mehreren  höl- 
zernen Kisten,  von  denen  alle,  bis  auf  eine,  die  nur  alte 
Kleider  enthielt,  mit  Schriften,  Urkunden  und  Büchern 
angefüllt  waren.  Insoweit  aus  einer  bisher  nur  oberflächlich 
geniaclilen  Pnifung  bervorgieng,  bestehen  die  Schriflen  und 
Urkunden  aus  Familienpapieren  von  Privatpersonen,  von  de- 
nen einige  allerdings  bis  in  das  15.  Jahrb.  reichen,  die  Mehr- 
zahl derselben  jedoch  dem  17.  und  18.  Jahrh.  angehört.  Es 
soll  eine  genaue  Prüfung  und  Sichtung  vorgenommen  wer- 
den. tWiener  Tagesber.) 

197)  Das  so  lange  verloren  geglaubte  Heldengedicht 
„Rhaeteis'-  des  hunilnerischen  Saugers  Lenin  ins  hat  sich 
endlich,  freilich  nur  in  einer  olTenbar  fehlerhalten  .\bschrift, 
in  der  Bibliothek  des  Hrn.  Oberst  Ulr.  v.  Planta,  der  es  so- 
fort der  bnndnerischcn  historischen  Gesellschaft  verehrte,  vor- 
gefunden. Lemnius  besingt  in  diesem  Epos,  das  9  Bücher  mit 
7000  laleinisclien  llexanielern  uinfafsl,  den  Schwabenkrieg, 
und  zwar  vorzugsweise  die  Beiheiligung  lilijitiens  an  dem- 
selben, also  namentlich  auch  die  Schlacht  auf  der  Malscr 
Haide.  (Bündn.  Wochcnztg.) 

198)  Beim  Bau  des  Versorgiingshauses  in  Ybbs  (Unter- 
öslerreicli)  wurde  eine  sehr  erhebliche  Anzahl  allerer  Mün- 
zen aufgefunden  und  bei  1200  Stück  davon  an  den 
(lenieindcrath  eingesendet.  Es  sind  Silberpfennige  aus  dem 
M.  und  dem  Anfange  des  15.  Jahrhunderts,  österreichische, 
bayerische,  böhmische  und  ungarische  Landesmünzen,  zum 
Thcil  Brncteatcn.  Kur  eine  einzige  Goldmünze  findet  sich 
darunter,  von  König  Sigmund,  welche,  durch  starken  Rost 
unkenntlich,  dem  Schicksale  anderer  (ioldinünzen  enigieng, 
die  bei  der  .Viiriiiidung  verschwanden.  Die  Münren  wurden 
vom  Gcmeinderathc   dem    kaiserlichen  Münzkabinct  zur  Com- 


461  Anzeiger  fiir  Kunde  der  deulsclien  Vorzeil.  402 

plclicrung    der    ilorlipen    Sammlung   lur    Vcrfiigun/    pestelll,  schon  Truher,  gleich  nncli  Alilragunp  der  Kirche  zum  h.  Kreuze, 

der   Kesl    wird   im   Archive  der  Sladi   vcrwahrl   werden.  dnhin    gibrachlcn    Uehcrreslen    auf    dem    (iollcsnckor    erhebt. 

(Wiener   Tagesher.)  Zu    einem  Denkmale  flössen   su  reichliche  freiwilÜL-e  lieilrSge, 

199J  Bei    (lein    in    der  Tiirkenslrarsc    nächst  der  Knserne  dafs  ein   .solches  schon  am  Allcrheiligenrcste  nul   ilem  lirabes- 

an  der  Ecke  der  Gabelsbergerstralse  in  München  untcrnom-  Hügel    stand.      Unter    demselben    liegen    .Männer    wie    Jakob 

menen  Kanalbau  wurde  in  einer  Tiefe  von  etwa   12  — 15Kufs  Gretser,     Kcineck ,     Kabricius,    Oswald    Cascaiins,    Servilian 

am  19.  November   eine   alterlhUniliche    eherne  Urne    aus-  Vcihelin,  Ferdinand   üiban   u.  .\.  (Kcgcnsb.  .Morscnbl.) 

gegraben,  welche  viel  .\ehnlicliKeit  mit  einem  Aschenkruge  207)    In   .\inberg    slielsen    nuhrcrc   .Maurer,    die    damit 

hat   und  in  sehr  hübschen   Zeichnungen  gravier!   ist,  obgleich  beschäftigt   waren,  den  Lagerbierkcllcr  des  dortigen  .Mallhc- 

dieselbe  natürlich  ziemlich    verrostet    sich  darstellt.     .An  dem  s  er- C  rüuha  uses    zu   vergrölsern,  auf  ein  tiefer   liegendes, 

nämlichen   Platze   wurde  eine  grofse  .Menge  von  Thierknochcn  massiv  gebautes  Gewölbe,  das  62'   lang,  20'  breit  und   14' 

vorgefunden.  (Augsb.  Postzig.  I  hoch,  ganz  gut    erhallen    und  mit    auleinander   geschichteten 

200)  In  Ffatlcn,  einem  Weiler  an  der  Etsch  unweit  menschlichen  Gebeinen  und  .Schadein,  deren  Zahl  man  auf 
Bozen,  fand  man  schon  mehrmals  etruskisches  Bronce-  circa  3000  schätzt,  angefüllt  ist.  Das  eine  Ende  die.«es  kir- 
gerttth;  auch  neuerdings  wurden  ansehnliche  Funde  die-  chenartigen  Gewölbes  mündet  in  einen  unterirdischen  Gang 
ser  Art  gemacht.                           (Volks-  u.  Schiitzen-Zeiluhg.)  aus,  der  näherer  Besichtigung  unterzogen  werden   wird. 

2011  Von  dem  Gutsbesitzer  Schulze  in  Dichmen  bei  (Straub.  Tagbi.) 
Bautzen  ist  am  Fulse  der  sich  dort  erhebenden  Bergkette,  208)  Zu  Trier  ist  von  der  prcufs.  Slaatsregierung  in 
westlich  vom  f  i  cho  wbe  rg  e,  das  Kopf-  und  llalssliick  eines  der  Umgebung  des  römischen  Baderpalastes  ein  Grund- 
urallen  wendischen  Goizen  mit  grimmigem  .\usdruck,  stück  erstanden  worden,  unter  welchem  man  die  Fortse- 
halb thier-,  halb  menschenähnlich,  von  GraniLslein  und  etwa  tzung  der  Ruinen  dieses  merkwürdigen  Bauwerks  ver- 
einen Centner  schwer,  in  einem  Haufen  grofser  Sieinblöcke,  muthet.  Die  schon  im  Jahre  181T  begonnenen  .\rbeiten  des 
die  vielleicht  als  Altar  oder  Postament  des  Bildes  dienten,  Ausgrabens,  welche  den  hervorragendsten  Theil  des  Bäder- 
aufgefunden worden.  Der  F'inder  hat  das  inleressantc  Stuck  palastes  bereits  blolsgelegt  haben,  sollen  «ifrigsl  fortgesetzt 
der  archäologischen  .Sammlung  des  wendischen  Vereins,  ,,Ma-  werden,  und  es  sind  hiczu  22,000  Thlr.  angewiesen,  welche 
cica  scrbska",   zum    Geschenk  gemacht.  in    Katenzahlungen   fiir  diesen   Zweck   verausgabt  werden  sol- 

(Isar-Zlg.)  len.  (III.  Ztg.) 

202)   Das  L  a  nd  es  -  JI  use  um   in  Innsbruck  erhielt  von  209)   Mit  dein   Beginne  der  kalten  Jahreszeit  werden  die 

den;   Herrn  Grafen  Taxis  in  Neuhaus   drei  in  dessen  Schlosse  .Vrbciien    auf   der    Burg    Hohenzollern  eingesrhraukt. 

ReifTcnslein    bei    Slerzing    bisher    aufbewahrte    alle     Ritter-  Im   Verlaufe    des    letzten  Sommers    haben    die  .\rbeiten    zur 

Schilde  nebst    einem   Bündel    Pfeile    zum   (ie^chenke.      Einer  inneren   Auschmückung    der  königlichen   Gemacher    einen    be- 

dieser  sehr  alten  Schilde  ist  mit  dem  Wappen  eines  Deutsch-  deutenden   Fortschritt  gemacht.     Namenllich  fesseln  die  kösl- 

ordensRilters  geziert  und   mit  einer  um  das  Ende  des    Schil-  liehen  Schnitzarbeiten    im    grofsen   Grafensanle   die    .\ufinerk- 

des  herumlaufenden  Inschrift  versehen.  keit  des   Kunstkenners  in  hohem  (irade.     IVoch  mehr  aber  fal- 

(Volks-  u.   Schützen- Zeitung.)  len   die   herrlichen  Freskoacinalde   und  Handzeichnnngen,  aus- 

20.3)   Man   hat   bei    Koches,   Amtsbezirks   Münster  in   der  geführt    von    zwei    hervorragenden   Kunstlern  aus  Berlin,    in 

Schweiz,  einen  Ueberresl  de  r  röm  i  s  che  n  Str  afsc  e  n  l-  die    .\ugen.       Es    werden  indessen    noch    Jahre    dahingehen, 

deckt,  die  längs  der  Bins  sich  nach  Raurachien  hin  streckte.  bis  der  innere  Ausbau  der  Burg  seiner  Vollendung  nahe  isl. 
Die  Strafse  ist  abschul'sig  und  hat  in  den  Fcisengrund   einge-  (Schwab.  .Merkur.) 

hauene  Stajifen.  (Hl.  Ztg.)  210)   Die     Restauration     der    St.    .Ma  gd  al  e  nen  k  a- 

201)  In  den  Inzersdorfer  Ziegeleien  bei  Wien,  pelle  in  der  St.  M  a  rt  i  n  s  ki  rc  h  e  zu  Laiidshul  hat  einen 
wo  einst  eine  Uüinerstralsc  vorüberlührtc,  wurde  kürzlich  würdigen  .\nfang  genoinmrii.  Das  vom  Glasmaler  Sriierer 
ein  aus  Leithakalk  gehauener  römischer  Sarsr  von  .'!  Fuls  in  Miinchen,  der  die  grolscii,  herrlichen  Glasgemalde  der  Sl. 
Länge  entdeckt;  beim  Oeffnen  des  Deckels  fand  ninn  das  Ske-  Martinskirchc  geschafl'en,  für  die  Kapelle  geschenkte  (ilngge- 
Ict  eines   Kindes.                                                                 (III.   Ztg.)  mälde    ist    nun    bereits    eingesetzt.      Es    stellt    die   Kinsettung 

205)  Bei    Gelegenheit    der    .\daptieiungsarbeiten    in    dem  des    heil.    .Vbendmahls    dar    und    ist,    wie    alle   Werke    diese» 
der   Frau   Herzogin   von   .\remberg  gehörigen  Bit  rge  1  st  e  i  n-  .Meisters,    von    iingiuieinrr  Fnrln  npracht    und    Frische.     Auch 
parke    bei   Salzburg  ist  ein    römisches    (irn  b  gclirt  us  e  die   Wände   und   die   Decke  der   Ka|ielle  sind   inisprerhend  cr- 
von  Sandstein  aufgefunden  worden,    in    dessen  Innerem  sich  neucrt  worden.  (I.and.sh.  Zeitg.) 
eine  gläserne   Urne  mit  Asche   und  Knochenilberresten  befand.                 211)   Seil  einigen   Tagen   werden   im  .\nflra;;r  der  preui- 

( Wiener  Tagesber.)  sischen    Regierung   Vorliereiliiiigen    getroffen    für  eine   Repa. 

206)  Die  Gebeine  der  Jesuiten,  welche  bei  der  ralur  de»  Doms  zu  Wetzlar.  Eine  umfassende  .Aunbes- 
Grnndgrabung  zu  einem  .Mililärlazareth  in  Ingolstadt  «ich  »eriing  ist  jetzt  nicht  mehr  /.u  vermeiden,  befonder.i  seit  dir 
noch  vorfanden,  wurden  im  Laufe  dieses  Monats  unter  den  Wachtgebnudc,  welche  früher  an  den  Thurm  Hngelohnt  wa- 
gemein^chafllichen  Grabhügel    gelragen,    der    sich    über    din  reu,    weggehroehen    sind.     \n    einen    wirklichen    .Viubau    ist 


463 


AiizfiuiT   lur   Kuiidu'   (ici    iIl'uIscIil'ii   \  orzcit. 


464 


jetzt  freilich  wcnigiT  zu  denken,  als  je  ;  man  wird  sich  mit 
dem  allerdürftigslen  behelfen  müssen,  so  sehr  auch  wenig- 
stens die  Erbauung  des  zweiten  Thurnics  zu  wilnschen  wäre. 
Der  hier  früher  gegründete  l)onih;iuverein  hat  seine  Thalig- 
keit  jetzt  von  neuem  aufgenommen  und  sein  Vermögen  zur 
Verfugung  gestellt,  wilhrend  die  Stadtverordneten  sich  ihre 
Entscheidung  bis  zur  Vorlegung  der  Plane  vorbehalten  haben. 

(Siidd.   Zeitung.) 

212)  Her  II  o  clia  1 1  a  r  in  dur  M  u  n  s  l  e  r  k  irch  e  zu  Moos  - 
bürg,  weithin  bekannt  und  /u  den  interessantesten  christ- 
lichen Altären  zahlend,  kam  um  11.  Nov.  von  München,  wo- 
hin er  vor  vier  Monaten,  zum  Behufe  der  Kestauration  ge- 
bracht worden  war,  wieder  zurück,  und  erregt  nun,  in  ver- 
jüngter Schuulieil  strahlend,  die  Bewunderung  eines  jeden 
Beschauers.  (Landsh.  Zeitung.) 

213)  üas  Stift  zur  Alten kapclle  in  Kegensburg  hat 
ein  Bild  U.  L.  Krau,  welches  Kaiser  Heinrich  der  Heilige 
zugleich  mit  der  hai.serkrone  um  das  Jahr  1012  von  Papst 
Benedikt  VIII.  erhalten  hatte,  durch  Tausch  gegen  alte  Kunsl- 
gegenslaode  von  dem  bayerischen  Mationalmuseum  zurücker- 
halten. Es  war  seit  Anfang  dieses  Jahrhunderts  nach  Schleils- 
heim  gebracht  worden,  wahrend  im  Stifte  al.s  schwacher  Er- 
satz uur  eine  werthlose   Copie  zurucklilieb. 

(Kegensbl.   Murgenbl.) 

214)  Durch  Erlals  vom  20.  Oct.  I.  Js.  befiehlt  das 
Ordinariat  des  Erzbisthums  München -Freising 
dem  Klerus,  dafs  vor  jeder  Vornahme  von  kirchlichen  Bau- 
ten, Kcstaurationen  und  .'inschallnugen  grölscrer  Gcrathschal- 
ten,  l'aramente  und  Bilder  .\nzeige  an  die  oberhirlliche  .Stelle 
erstaltet  und  ein  Plan  nebst  Kosten-Voranschlag  eingeschickt 
werde  ;  ferner,  dafs  keine  Verüulserung  kirchlicher  Gcrathe 
ohne   Vorwissen  des  Ordinariats  geschehe.         (Münch.  Bl.) 

215}  Das  Geburtshaus  Luthcr's  ist  hingst  zu  einem 
Denkmal  des  Keformators  geweiht.  Aber  das  S  tcrbe  Ua  u  s, 
worin  er  die  letzten  21  Tage  seines  Lebens  zugebracht  hat, 
war  bisher  in  Privathandcn.  Den  unahliissigen  Bemühungen 
des  Obcrprasidenten  der  Provinz  Sachsen  ist  es  gelungen, 
zu  bewirken,  dals  der  Künig  dasselbe  jetzt  hat  ankaufen  las- 
sen, um  es  für  alle  Zeit  als  ein  Denkmal  Lutber's  zu  erhal- 
ten.    Dasselbe  soll   in  den  Zustand   wiederhergestellt  werden, 


in  welchem  es  am  18.  Februar  1546  war.  Wie  verlautet,  ist 
es  die  Absicht,  die  restaurierten  Baume  zur  Ausstellung  von 
Sammlungen   zu   benutzen,   die  an   den    Keformalor  erinnern. 

(Corrcsp.) 
21G)  .Vm  Feste  des  heil.  Justus  hat  man  an  der  Fai^ade 
der  Domkirchcin  Triest  die  ErzbUstcn  des  Papstes 
Pius  II.  und  der  Triester  Bischöfe  .\ndrea  Kapicin  und 
Kinaldo  Soarlicchio  aufgestellt  und  enthüllt.  Die  An- 
schauung dieser  Büsten  wurde  aus  einer  Stiftung  des  ver- 
storbenen Ritlers  Domenico  Hossetti  bestritten;  die  Modellie- 
rung besorgte  ein  junger  Triester  Künstler  und  den  Gul's  das 
Stabilimento  tecnico  triestino.  Auch  die  Brustbilder  Herzog 
Leopold's,  dem  sich  Triest  1.382  unterwarf,  sowie  des  Kai- 
sers Friedrich  III.  sind  in  Arbeit  und  sollen  auf  einem  der 
öffentlichen   Platze   aufgestellt  werden.  (III.   Ztg.) 

217)  Der  Bildhauer  Devigne-Guyo  in  Brüssel  hat  nach 
dreijähriger  Arbeit  das  Modell  zur  K  ulossals  tatue  Jakobs 
von  .Vrtevelde  vollendet,  welches  unter  Künstlern  und 
Kunstfreunden  groise  Bewunderung  erregt.  Der  berühmte 
Brauer  von  Gent  stellt  sich  in  edler,  imponierender  Haltung 
dar  und  ist  mit  einem  Panzerhemde  bekleidet,  über  das  eine 
.\rt  von  Tunica  fallt.  Um  die  ganze  Gestalt  ist  ein  Mantel 
in  malerischen  Falten  geschlagen.  Das  Haupt  trügt  er  stolz, 
der  rechte  Arm  ist  erhoben,  der  linke  auf  einen  Wappenschild 
mit  dem  flandrischen  Löwen  gestützt.  Degen  und  Messer  sind  an 
einem  reich  gearbeiteten  WehrgehSnge  befestigt,  und  der  Helm 
liegt  neben  ihm  auf  einer  Art  Sockel,  worauf  man  in  gothi- 
schen  Lettern  liest :  Keuren  van  Viaenderen.  Die  Figur  hat 
eine  Höhe  von  4  Meter  und  wird  in  Erz  gegossen.  Das  Po- 
stament wird  aus  drei  Theilen  bestehen:  einem  breiten  Unter- 
bau mit  Slulen  und  einer  Basis  mit  4  heraldischen  Löwen, 
welche  dem  eigentlichen,  aus  (iranil  bestehenden  und  mit  Bas- 
reliefs gezierten  F'ul'sgestell  zur  Unterlage  dienen. 

(111.  Zig.) 

218)  Der  König  von  Preulseu  hat  dem  tomite  für  das 
II  erni  a  II  US- De  nkm  a  I  in  Hannover  500  Thir.  eingesandt. 
Es  ist  nun  bereits  eine  genügende  Summe  beisammen,  um 
mit  dem  Schmieden  der  Statue  beginnen  zu  können  ;  Bild- 
hauer v.  Bändel  liilst  in  Linden  hiezu  eine  eigene  M'erkstatte 
errichten  und  wird  den   Kopf  sodann  in  Arbeit  nehmen. 

(IM.  Ztg.) 


luscrale  und  Hekauiiliiiiiclimi&eu. 


I):i  mit  ilicscr  Ntiiiiiiicf  der  Jüliririing  {S6l  des  Aiizeigfis  geschlossen  ist,  sti  wird  die  !fi>riillio;e  Ue- 
slclluii|T  (\{:r  Koilselzuiig  desselben  iiifinil  in  |j  iiincruiig  gebracht,  lialbjäliriges  Aboiiiieiiioiil  \MnJ  nicht 
angenommen. 


Verantwortliche   Kcdnctjon  : 

Dr.  Kreih.  v.  u.  z.  Aufscfs.     Dr.  A.   V.  Eye.     Dr.  G.  K.  Frommnnn.     Dr.  Freih.  Roth  v.  S  ch  r  e  c  k  c  n  st  c  i  n  . 

Verlag  der  literarisch  -  artistischen  Anstalt  des  germanischen  Museums  in  \ürnberg. 

U.  E.  Sobald'scho  Duchdruckcroi. 


Alphabetisches  Register 


neunten  Bande 


Anzeigers  für  Itinnle  der  deiif sehen  Vorzeit. 


Vurb  emerkun^:    Mit  B  .sind  die  Bekanntmacbungen  und  Inserate  bezeichnet. 


I.   Aiif^^iily.t^  iiiiil    \olizen. 


Abbildungen,  loologischc,  aus   dem   16.  Jalirli.     278  ff. 
Allar,  s.   Ilcrrgollsliirclic. 

Annales  necrologici  Sl.-Blasiani  963-14,03.     109  IT. 
AtifsdUe  iti  Zeitschriften  :  28  f.,  66  ff.,  100  ff,  138  f.,   177  f., 

217  f.,  256  f.,  306  f.,  349  f.,  387  ff.,  427  ff.     458  ff. 
Augsburg,  s.  Grabstein;  s.  Ilerwarl;  s.  Steg,  Otto  am. 
Auguslin's  Werk  „De  civilate  l)ei"  :  über  eine  Handschrift  dess. 

319  ff. 
Aussee  in   Steiermark,  s.   Grabstein. 
Badereisen  :    früheste  Erwähnung  ders.    in    Nilrnbcrgor    Ualhs- 

bUchern.     442  ff. 
Berlichingen,  Götz  von,  s.  Briefe. 
Beschtrörungsformcin,  s.  Segensformeln. 
Beychcl,   Desiderius,   Bildhauer.     231  f. 

Bildwerke  an  der  Kraiienthürc  zu  Sl.  Sebald  in  Nürnberg.  438  f 
Briefe  des  Goiz  von   Berlichingen  u.  s.    Familie    sn  den   Halb 

der  Sladt  Windsheim.     396ff.  436  ff. 
Büchereinl/and,  merkwürdiger,  von   1471   (m.  Abbid.).     323  ff. 
Cislenienscr-Sirgel :  über  dies.      158  f.      B.   221. 
Cranach,  Lucas,  6.   Gemälde. 
Creglingen,  s.   llcrrgoltskirche. 

Criminaljiistii  der  Klirnberger:   Beitrüge  zu  ders.     364   f. 
Dottinger,  Hans  :  Arbeiten   dess.     401  ff.    439  ff. 
Durolhea,  Name  :   über  die   Kürzungen  dess.     271  ff. 
Dürer,  Albrccht,  s.   lürclicnfahne. 

Exulanten,  üsterreichischc.     316  ff.     3.')3  ff.     393  ff.     433  ff. 
Fliifsnamen,  m.'irkisehe,  s.   Orts-  und   Klufsnamen. 
Formelbuch  Ileinricirs  von   Isernia.     41    ff. 
Freher,  Marquard  :  zur  Biographic  dess.     150  f. 
Freikiiufcr.     88. 

Gauijerichtssteine  :  Anfrage   darüber  (m.  .\lil)ld.)      l,'')f. 
Gemälde,  bisher  unbekanntes,  v.  Lucas  Cranach  (m.  AbbId.)  87  f. 
Genealogie  der  heil.   Ida  :    über    einen    allgemein    vcrbreileleii 

Irrthum  in   Bezug  auf  dies.     188  ff.     225  ff.     265  ff. 
Gesprächspiele.     399  ff. 


Grahslein  eines  Augsb.  Bürgers  zu  Aussec  in  Steiermark.  78  f. 
Ilanau-Licliltnbcrg,  Ludwig  Graf  von,   s.  Pilgerfahrt. 
Ilande,  abgehauene  rechte.      326  ff.     366  ff. 
Uandschrijlen,  Kloslerneuburgcr :   Mitlheilungen   aus  und   (iber 

dergl.     191  ff.     2.32  ff. 
Handschriften  des  Lebens  der  Allvjiler.     82  ff. 
Haus-  und  Zimmereinrichtung  des   16.  u.  17.  Jahrb.  :  zur  bunde 

ders.  (m.  Abbild.)     156  ff. 
Heim,  Hermann.     270  f. 
Heinrich  von   Isernin,  s.  Kormelbueh. 
Jlerrgottskirchc  bei  Creglingen  :  über  den  Slarien-.^llar  in  der». 

(m.  Abbld.)     239  f. 
Hencart,  Anton,   von  Augsburg:  in   Nürnberg.     229  f.     268  f. 
Ilohensldufen  :  Anfrage,  die  Wappenfarben  ders.  betr.     B.  311. 
Huijiigen  und  Hüne:  .\bslammung  dieser  Namen.     B.    143  f. 
Ida,  beil.,  s.  Genealogie. 

Inschriften,  dculsche,  auf  Münzen  des   Millelalters.     236  ff. 
Isernia,  Heinrich  von,  s.  Formelbuch. 
Kalender,  s.   Wandkalender. 

Kirchenfahne   von   A.    Dürer   (m.   .\bbld.  i.      46   ff. 
Klusterneuburg,  s.    Ihindschriflen. 

Köln,  SladI:  S|)0llgedicht  auf  den   Kath  ders.     195  ff. 
A'riVf;,    dreifsigjalir. ;     zur    poel.    Literatur    desielben.     81  ff. 

115  ff.     151  ff. 
Kriegsiresen  :   zur   Geschichte   dess.      159  f. 
Kunst,  Nürnberger  u.  ausländische  :   Wechselberichungcn  dem. 

(m.  Abbld).     363  f. 
Kunstgeschichte,   8.   Nürnberg. 

Kunstliebhaberei:  zur  Geschichte  ders.   (ni.  Abbld.).      198  ff. 
Leben  der  Altrdtcr,  s.   Hnndschriflen. 

Liedt,  ein  new,  von  der  belegerung  der  Sinl  Schwcinfurl.  273ff. 
Literatur,  poelisclie,  s.   Krieg,  dreif.iipjdhr. 
Lutirlhurg.     313  ff. 
Luxus  und  Vnsiltlichkcil :  pnliieil.  Mnfsregeln   de«   Hnlh»  d.  St. 

Nürnberg  gegen  die».     32.5  f. 


467 


Alphubetisches  Rcgisler  zum   Aiizciucr   fiir   Kiiuilr  der  ilctilsclu'ii   Nnizcit. 


4G8 


Manenleben,  s.   Wernher. 

Stark,  s.   Orls-  u.   Flufsnamen. 

JUeislersänger  in   Nürnberg;   zur  (ieschichle   ders.     SIT. 

Mininlurarlteilen  in   Wachs    aus   der   Mille    des    1(!.  Jahrh.   (m. 

Abbld.).     276  fif. 
Mümen,  s.   Inschriften. 

Museum,  germanisches:   ßitlc  u.  Aufrur  an  alle  drulsche  sladli- 

sche    und  andere  (iemeindebchOrden. 

Exirabeil.   zu   Kr.    1. 

„  „  Bitte  an  Zeiinngs  Kedaklionen    B.  31. 

.,  „  Chronik.     17  (T.     49  fr.      89  fl".     121  IT. 

161  ff.     201  ff.     241  ff.     281  ff.    329  ff. 

369  ff.     409  ff.     449  ff. 

„  „  Erklärung     des     I.    Vorstandes    über 

seinen   KucKirill.     B.  22.'i  f. 
„  „  neue    Erwerbungen    für   die    Waffen- 

sanimlung  de.<s.   (in.   .\bbl(i.)      119  f. 
„  „  Jnhresconferenz  dess.     B.  103  f.   143  f. 

183  f.     223  f.     263  f. 
n  „  Photographie  d.  Kaulbach'schen  Wand- 

gemäldes.    U.  431  r. 
„  „  Uebersicht    der  i.  J.   1861  gezeichne- 

ten   Jahresbeiträge.      Extrabeilage  zu 
Nr.  1. 
JVacAricAlen,  vermischte  :    29  ff.     68  ff.     102  ff.     139  ff      178  ff. 

219  ff.     258  ff.     307  ff.     350  ff.     389  ff.     429  ff     460  ff. 
Namen,  s.  Orts-  u.  FluTsnamen  ;  s.  Dorothea. 
Nekrologien,  s.  Annales. 
Nürnberg,  Frauenthilre   zu   St.   Sobald,  s.   Bildwerke. 

„       Kunslgeschiihle  :   Beilrag  zu  ders.  (in.  Abbld.)  402  ff. 
„       8.    Criminaljusliz  ;    s.    Kunst;    s.    Luxus;    t.    Jleister- 
saniier. 
Ortsnamen,  deulsche  :   die   Erforschung  derselben.     5  ff. 
Orls-  und  Flufsnamen,  märkische.     36  ff. 
OesUrreich,  3.   Exulanten. 


nigerfalirt    des    Grafen    Ludwig   von   Hanau  -  Lichtenberg    zum 
heil.  Grabe  i.  J.   1484.     79  ff 

Portralsammlung  :  Verkauf  ders.     B.  31. 

Preufsen,  s.    Keichsschwert. 

lieichsscliwcrl,  das   preul'sische.      14  L 

Reisen,  s.   Badereisen. 

Riihlcrslahe  :  über   Verzierung  ders.  (m.   Abbld.).     447. 

Huhr,  Kloster  :  zur  Gesch.  dess.     148  ff.     185  ff.     B.  221. 

Rügen:  zur  (ieschichle  derselben.      12  ff. 

Sl.  Blasien,  s.  Annales. 

Sl.  Georg  oder  Sl.  .Moriz  ?     407  f. 

Schireiiifiirt,  Stadt:   Belagerung  ders.,  s.   Liedt. 

Schiceii,  s.   Wandkalender. 

Segens-   und   Besehicortaigsfurmeln.     234  ff. 

Shyluck,  der  deutsche.     359  ff. 

Siegel,  s.   Cisterzicnscr  -  Siegel. 

Spollgedicht  auf  den   Kölner   Kalh.      195  f. 

Sieg,  üllo   am,   Animann   zu   Ulm   u.  Vogt  zu   Augsburg.  357  ff. 

Strafen   des   Millelailers.      118f. 

Studenten-iVirlhschaft  des   15.  Jahrh.     45  f. 

Ulm,  s.  Steg,  üllo  am. 

Unsittlichkeit,  s.   Luxus. 

Urkunde  des  Herzogs    Thassilo  IL    v.  Bayern    v.  J.    777  :    An- 
frage  nach   dem   .\ufbewahrungsorle   ders.     B.  312. 

Vereine,  historische  :   Chronik  ders.  23  ff.    57  ff.    93  ff.     129  ff. 
165  ff.   209  ff.   249  ff  297  ff.  339  ff  377  ff  419  ff  453  ff. 

Wnffensammlung,  s.  Museum,  germanisches. 

Wandkalender,  Schweizer,  die  ältesten.      10  L     43  ff. 

Wassersegen  a.   d.    15.   Jahrh.      155. 

Wernher  s  M:irienleben  :   Bruchstück   aus   dems.      112  ff. 

W>ndslu'im,  Kalh   der  Stadt,  s.   Briefe. 

Wuriburg,  Bislhum  :   der  Streit   um  dasselbe   in    d.  J.  1122 — 
1127.     Iff     33  ff     73  ff.     105  ff.     145  ff 

Zimmereinrichtung,  s.   liaus-   und   /immereinrichtung. 

Zoologie,  s.   .Vbliililungen. 


II.    liiterntiir- .%iix<'iKoii. 


Anschiringer,  A.,   Album   der  Industrie  d.   Reichenberger  Han- 
delskammer-Bezirks.    253. 
Antiquites  de   l'empirc   de   Kussie.      173  f 
Arnason,     Jon,  Islenzkar  thiüdhsOgnr  og  adintyri.     .'304  f. 
Arnd,  KnrI,  Geschichte  des  Hochslift.t   Kuldn.     341  ff. 

„     der  l'fahlgrnben.     303. 
Baader,  Jos.,  Beitrüge  zur  Kunstgeschichte  Nürnbergs.     347  f. 

„     Nürnberger  l'olizeiordnungen   aus  dem    13.  —  15.  Jalirh. 
172  L 
Bartsch,  Karl,  >.  der  Pleier. 
Bntlon,  Joh.   Georg,  Ortl.   Beschreib,  d.   Stadt  Krankfiirt   a.  .M.  ; 

hrsg.  V.  L.  IL  Eulcr.     175  f. 
Baur,   Liidw.,   hes.iische   l'rkiinden.     424. 

Bararia.     Landes-   und   Volkskunde  des  KOnigr.  Bayern.    253  f. 
Bechtlein,   litinhold,  9.   Museum,  deutsches. 
Becker,  Peter,  Sanr-Album.      175. 


Ileir,  .\doll,  allgein.  (ieschichle  d.  Wellhandel».     171. 

Ilessill,   W..  über  da.s   Leben   des   Ulfilas.      134  I. 

Bildersaal  altdeutscher   Dichter.     253. 

Braun,  I).  J.   W.  J.,    das   Minorilenklosler    und    das  neue   Mu- 
seum zu  Köln.     427. 

Brockhaus,  Clemens,  Gregor  von  lleimburg.     426. 

Burrhard,   A.,  s.   Durer,  .VIbrechl. 

Ilurrldiardi ,    L.   A. ,    die    llofrodel   von  Dingliofen    Bnselischer 
Gotteshäuser.     134. 

Cassel,  Paulus,  der  Schwnn  in  Sage  und  Leben,     137. 

Caiilifi.     Organ   für  kalb.    Kirchenmusik  ;    hrsg.    v.   Oberhoffer. 
B.    Ml, 

Chronik,  die   hlingenberger ;    hrsg. 
gans.     343  (. 

Classen,  }.,  Jacob  Micyllus.     216  f. 

CohauscH,  A.  v.,  Uingwalle.     303. 


.\Mlnn   Henne    von  Sar- 


469 


Alphabetisches  Reuistcr  zum   Aii/.t'irrcr   riir  lüiiule  der  ileutscheii  Vorzeit. 


470 


üilitsch.  Ollo,  Milleleuropa.     B.  71. 

V' nkiiKilifr  der   St.   Elisabelh- Kirche  lu   Breslau.     27. 

„     aus  Nassau;   hrsg.  v.  K.  Rössel     255  f. 
Dietrich,  Franc,  Kvnewulß   poelae  aelas.     135. 
üielrich,  Krauz,  über  die  Aussprache  des   (iolhischen.      4Ü7   f. 
Uiuikiireii.      Hrsg.   u.   redig.   von   Max   Schasler.      U.  'Jtj;S  f. 
Üobberl,  Eduard,   über  das   Wesen  und   den  (ieschaltskreis   der 

Nissi  dominici,     423. 
Dürer,  Albrethl,  das  Leiden  Jesu   Christi;   phololiihogr.  v.  A. 

Burchard.     344  r. 
Ellmiiller,  Ludwig,  altnordisches   Lesebuch.     135  f. 
Eulcr,  L.  H,,  s.   Ballon,  Job.  Georg. 

Eye,  \.  V.,  die   Meisterwerke  der   Kupferslechkunsl.      174. 
Ficker,  Jul.,  d.  deutsche  Kaiserreich  in  seinen  universalen  und 

nationalen  Beziehungen.     131  IT. 
Friiid,  Anton,  der  geschichtliche   heilige  Johannes  von   Nepo- 

niuk.     381  f. 
(iejfcken,   Job.,   Johann   Winckler.      B.   351    f. 
Oerlach,  L.,   s.  Kibclungenlied. 
Gefsler,  Theodor,  s.  Kostlin,  C    Keinli. 
Giefers,  Wilh.  Engelb.,  d.  Dom  zu   Paderborn.     455  f. 
Grafse,  J.   G.   Th.,   orbis   latinus.     üi. 

„     der  Tannhauser  u.   Ewige  Jude.     13lj  f. 
Greiff,  B.,  s.   Kern,   Lukas. 

firohmann,  Jos.   Virgil,  Apollo   Sminlheus.     384. 
Guilmard,   D.,  Geschichte   der   Ornamcnlik.      174  f. 
Gtcinner,  l'h.  Fr,   Kunst  u    Künstler  in  Krankfurt  n.  M.    302  f. 
Haafs,  J.    B.,  die   Conventc   in   Coln   und   die   Beghinen.     301. 
UkUii,    Kr.,    fünf   Elfenbeingclafse    des     frühesten    .llitlelalters. 

B.  2G4. 
Huhn.  M.,  sur  le   lieu  de  naissance  de  Charleinagne.     62. 
Haiisen,  C.  J.,   Reishrieven   uit  Dietschland  en  Denemark.   13G. 
Harlmann,  Herrn.,   (iedichte.      177. 
llafskr,  K.   1).,  schwabische  Flinse  455  f. 

,,     s.   KrafTt,   Hans   Ulrich. 
Haydinijtr,  Franz,  s.  Weilenfelder,   Hans. 
Hefele,  Carl  Jos.,  Conciliengeschichte.     64  f. 
Henne  von  Sargans,   Anton,  s.  Chronik,  Klingenbergcr. 
Utiisler,  .\ndr.,   Verfassungsgeschiclite  der  Stadt  Basel.      Ki'.t  f. 
Hyslhorie  van   vunderlyken   geschcffllien  der  heren  to  lyfTlanth 

myth   den    Kysscn   vnde  tartaren.     346. 
Uufler,  C,  Ileinrich's   IV.,    Königs  v.  Frankreich,  Klan,    dem 

Hause   HabsbursT   Italien   zu   enireilscn.      133. 
Holicn,  s.  Klopp,   (). 

Hiirlir,  Kr.  v.,  Friedcnsbestrebun(;en  KaiserKerdinand's  II.   1.3.S  f. 
Irmisch,  über  einige   Botaniker  des   16.  Jahrli.     383. 
Jahrbücher,  wilrllembcrg.,  für  valerliind.  Geschichte,  Geogra- 
phie etc.     1701.     425  f. 
Kaenlteler,  St.,   der  die  Gebeine  Karl's  d.   (ir.  enthaltende,  im 

Milnslerschatze   zu   Aachen   befindliche   Behälter.     27. 
Kaufmann,   Alex.,   Caesarius   von   Heisterbach.      216. 
Keferslein,  Horst,   Gcschichts-Kepctilion.     61   f. 
K/fi;i,  Karl,  Geschichte  von  Mainz.     1702—1793.     B.  31. 
Klopffteisch,  Friedr-,  drei  Denkmäler  miticlallerl.  Malerei  a.  d. 

obersAchs.  Landen.     27. 


Kloyfi,  0,    u.   Hotzen,  (ieschichte   u.   Beschreibung  der  Slifl«- 

kirche  St.  Matenani   zu   Bücken.     27. 
Knobehdorjf,  W.  von,  tJeorg  Wenceslaus  von  KnobelsdortT.  217. 
Konrad  ran   Megenbertf,    das  Buch    der  Natur ;     hrsg.    v.   Franz 

l'feilfer.     63. 
Konrnd  von    Wunburg,  der  Schwanritler,  hrsg    v.  Fr.  Roth.  99. 
Korner,  F.   A.,  Lehrbuch  der  llandelsgeschichle.      171. 
Küsllin,  C.   Reinh.,  Gesch.  d.  deutsch.  Slrafrechls  ;  hrsg.  v.  Th. 

Gefsler.     346  f. 
Krafft,  Hans  Ulrich,    Heisen    und    Gefangenschaft :    hrsg.    v.   K. 

D.  Hafsler.     98  f. 
Lang,  Ludw.,  die  Sage  vom   heil.  Gral.     B.  222. 
Langsdorff,  C.   v.,  die   Idyllendichtung  der   Deutschen.      100. 
Leilimann,  J.,  das   Mänzwesen   u.  die   Münzen   Erfurts.   B.  222. 

„     s.  Zeitung,  numismal. 
Lemperli,  Heinr.,  Bilder-Ilefle   zur  Geschichte    des   Bücherhan- 

dels.     97. 
Leo,  H.,  Vorlesungen  über  die  Geschichte  des  deutschen   Vol- 
kes und   Reiches.     213. 
Lexer,  Matth.,  a.  Tucher,  Endrcs. 

Lind,  Carl,  archaolog.  Notizen  über  NiederOsterreich.     28. 
Lisch,  G.  C.  Friedr.,   Urkunden   u.  F'orschungen   zur  Geschichte 

des  Geschlechtes  Behr.     382  f. 
Lolz,   W.,   Statistik    der  ileutsch.   Kunst    des   Mittelalters  u.   des 

16.   Jahrb.     .ill.i.      B.    103  f.      Exirabeil.   zu  Nr.  3. 
Lubke,  W.,  der  Todtcntanz  in  d.  Marienkirche   zu  Berlin.  254. 
Luchs,  Hermann,  über  die   Bilder  der  lledwigsiegende.     254. 
ßlaafsen,   Friedr.,  über  eine  lex  Romana  canonicc  compta.    347. 
Shndarf,  J.    K.   L.   Th.,   die   Münzen   und  Medaillen  Jeverland«. 

386  f. 
Middendorf,   II.,   über  die  Zeil  der  .\bfassung  des  Hiliand.  348  f. 
Müller,  Ilerni.  Alex.,  der  Dom  zu  Bremen.     455  f. 
Museum,  deutsches,  für  Geschichte,   Literatur,  Kunst  und  Aller- 

Ihumsforschung.      Hrsg.   v.    Reinh.   Bichstein.      B.   2ti4. 
Neugart,  Trudp.,  episcopalus  Conslanliensis  .VIeniannicus.   214  f. 
Neumann,  Carl    Wold.,  Jos.    Rud.    Schuegral.      B.   71  f. 
Nibelungenlied;  neu   übersetzt   v.   Eduard    Bürger.     384. 

,,     übers,   v.   L.   Gerlach.     99  f. 
Niedermayer,  Andr.,  Knnstgischichle   d.   Stadt   Wirzburg.     28. 
Oberhi'fftr,   II.,  s.   Cazilia. 

Osann,  Eduard,   z.   (ieschichte  des   srhwub.   Bundes.     213. 
Petersen,  Chr.,  der   Donnerbesen.     383  f. 
Pfeiffer,  Franz,  s.   Konrad   von   Megenberg. 
Pichler,  F'rilz,  llbcr  sieirische   Herold.sfiguren.     348. 
Pliiir,  der,  Meleranr,   hrsg.   v.   Barlsrh.     99. 
Radics,  von,   die  Schlacht   bei  Sissek.     345. 
ItiiH/ner's.   Friedr.   v.,    Vorlesungen    iiber    die   alle  Geschichte. 

B.  144. 
Him,   Lukas,   Tagebuch   n.  d.  J.    1191       I.MI  ;   milgith.   von   B 

GreilT      255. 
Itrmling,  V.   X.,   der   Speyerer   Dom    l,')^  f. 
Rössel,   K.,  8.    Denkmiiler. 
Ruth,  Franz,  s.   honrad    v.   Worzhurg. 

Riilh   rnii   Srhrrrkrnsirin .  Geschichte   H.  chemal.   freien   Reich»- 
ritlerschafl  etc.     299  IT. 


471 


Al|iluibeli<cliL'S    Rci^isti'r  zum   Anzeiger   lur   Kunde   der  detilsclieii   Ndrzcil 


472 


Rudolph,  H.,  Orts-Lexikon  von  Deutschland.     B.  32. 
Sack,  C.  W.,  Geschichte  der  Schulen  zu  IJraunschweifr.     345. 
Schalle,  0.,   veteruni   innnumenlorum   Tlieodisconini  decas.   64. 
(Schafef,  Wilh.),   die   K.   Gtmalde-Gallrrie  im   iVeueu   Museum 

zu   Dresden.     28.  217. 
Schnsler,  Max,  s.  Uioskuren. 
Schiller,  Karl,    zum    Tbier-    und    Kraulcrliuche    des    mecklen- 

burg.  Volkes.     137  f. 
Schirrmacher,  Fr.   Wilh.,   Kaiser  Kricderich   der  Zweite.     213  f. 
Schmidt,  C,  die  Straisburger  Bcgincnhauser  im  .Millelallcr.  305. 
Schneller,  Jos.,  Lucerns  St.  Lukas  -  Bruderschaft.     251  f. 
Schöpf,  Job.  Bapt.,  Johannes  N'asus.     215. 
Scholensack,  II.  A.,   über  die  Thraker.     30-1. 
Schul- /xalender  aus  Franken.     65  f. 
Schuller,  Joh.  Carl,  zur  Kunde  siehenb.-süchs    Spottnamen  u. 

Schelten.     137. 
Siegerl,  Carl,   Gescb.   d.   Herrsch.,    Burg    u.   Stadt  llilpollstein. 

176  f. 
Slavenhngen,  Wilh.  Siegfr.,  Album  Ballischer  Ansichten.     175. 
Sli///ri'ed-Alcantara,   ItudoIfGraf,  .\llcrthünier  und  Kunstdenk- 

niale  des  Er).   Hauses   llohen/.ollern.     254  f. 
Sireber,   Franz,   (ibcr   die  sog.  Kcgenbogcnschusselcbcn.    384  1. 
Tibus,  A. ,  geschicbtl.  Kachrichten  über  die   Weihbischüle  von 

Münster.     381  f. 
Trofs,  C.  L.  I'.,  s.  Waldcck,  Wolrad  Graf  von. 
Tucher's,  Endrcs,  Baumeisterbuch  d.  St.  Riirnberg  1464 — 1475; 

hrsg.  V.  Matlh.   Lexer.     173. 
Tudol,  Edmond,  collcction  de  flgurines  en  argile  de  T^poque 

gallo-romainc.     98. 


Vnger,  Fr.  W.,  Uebersicht  der  Bildhauer- u.  Malerschulen.    26  f. 

Vrkundenbuch  der  Stadt  Braunschweig.     424  f. 

Vullardi,  (}..  trionfo   e  daiiza   della   .Morle.     97. 

Irischer,   Willi.,   Geschichte   d.  schwab.  Stadlebundes   d.  J.  1376 

— 1389.     426  f. 
Vuh,  R.,  das  Spitalwesen  und  die  Spitliler  d.  Grolsberzogth. 

Baden.     383. 
M'nchsmiilh,  W.,   Geschichte   deutscher  Naliniialiliit.     301  f. 
Wacktriiai/el,  Wilh.,  die   Lebensaller  458. 
Waldeck,   Wolrad    (ir.il    von,    Tagebuch;    hrsg.    von    ('.    L.   P. 

Trols.     66. 
Wegele,  Franz  X.,  Fürstbischof  Gerhard    u.  d.  Siadlekricg  im 

Hochslift  Würzburg,     423. 
Weini/ürliier,  Wilhelm,  System   des  christl.  Thurmbaues.     25  f. 
Weileitfelder's,  Hans,   Lobspruch  d.   Weiber  und  Heirals  Abrede 

zu  Wien,     Hrsg.  v.  Franz   Ilaydinger.     62  f. 
Weller,  Emil,   Index  I'scudonymorum.     2.  Aufl.     B.  32. 

„     neue  Nachtrage  zum  Index  l'seudonymorum,     B.  32. 
Werner,  Karl,    urkundl.   Geschichte   der   Iglauer  Tuchmacher- 

zunfl.     172. 
Will,  Corn.,  acta  et  scripta,    quae   ile   coniroversiis  ecciesiae 

Graccae  et  Lalinae  saec.  XI.  composila  extant.     344. 
Wirlh,  Max,  die  deutsche  Natinaleinheil  etc.     169. 
Wiskemann,  Ileinr.,  Darstell,  d.  in  Deulschl.  z.  Z.  d.  Keforma- 

tion  herrschenden  naiinnalökonom.  Ansichten.     171  f. 
Willslock,  H.,  Sagen  und  Lieder  aus  dem  Kösiier  Gelände.    100. 
Wiilike,  A.,  der  deutsche  Volksabcrglauhe  der  Gegenwart.  61. 
Wtjfs,  G.  de,  sceaux  hisloriques  du  canlon  de  Neuchillel.   387. 
Zeitung,  numismatische,  hrsg.   v.   J.   Lcilzninnn.     IJ.  2l'1  1. 


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