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Full text of "Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg.."

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HARVARD UNIVERSITY. 


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OF THE 


MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY 


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Bereind der Freunde der Naturgefchichte 


Meflenburg. 


3. Heft. 


Herausgegeben 


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Ernft Boll. 


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Meubrandenburg, 
in Commiffion bei € Bründlom. 
= 1849. 


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#3. Bericht 
über Die Verfammlang des Dereins 
am 30. Mai 1849 in Güftrom. 


An der am 30. Mai in Güftroiv ftattgefundenen Verfanm- 
lung des Vereins nahmen von den Mitgliedern deffelben Iheil 
die Herren: Huth Nector in Krafow, Kod Salinenbeamter 
in Si, Baron A. dv. Maltan auf Reutfh, ©. Müller 
Korftmeifter in Sternberg, Dr. Chen Vräpofitus in Pinnom, 
3. Zimm Apotheker in Maldin, Bortifh Prediger in Satoi 
jo wie aud) der unterzeichnete E. Boll. Werner betheiligten 
ih bei der Verfammlung die Herren: Dauttoiz Apotheker in 
Neuftrelig, Hahn Lehrer in Güftrom, Hollandt Apotheker in 
Güfteom, Klautfch Lehrer in Güfteomw, Krüdmann Subrector 
in Güftrow, Müller Apotheker in Güftrom, PVrahl Lehrer 
in Güftromw, Scheven Pharmaceut in Maldin, Schliemann 
stud. theol., Schmidt Büchfenfhäfter in Güftroro, Ihiem 
Prediger in Hohen Eprenz, Türf stud. theol. und phil. 
aus Güftror, Vermehren Lehrer in Güftror. — Nachdem 
E. Boll einen furzen Sahresberiht über die Gefchäfte- 
angelegenheiten des Vereins abgeftattet hatte, wurde ald Ber- 
fammlungsort für das näcfte Jahr Neubrandenburg beftimmt, 
und in NRücfiht auf den befriedigenden Juftand der Kaffe 
der Befhluß gefaßt, fin das dritte Heft des Arhivd die 
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Anzahl der Drudbogen etivas zu vergrößern, fenm die zum 
Drud vorliegenden Materialien dies wünfchensmwerth machen 
follten. Darauf trugen die Herren Koch und Wortifch ihre 
in dem vorliegenden Hefte abgedructen Abhandlungen vor, 
und E. Boll gab eine kurze Ueberfiht über feine gleichfalls 
in diefem Hefte enthaltene Flora von Meflenburg. Einige 
andere theil3 fertige, theild noch unvollendete, für Die folgenden 
Hefte de8 Archivs beftimmte Arbeiten wurden gleichfall® be- 
fprocdyen. Hr. Koch) zeigte ein von ihm bei Sülz erlegtes aus- 
geftopfted Egemplar der in Meklenburg früher noch) nicht beobach- 
teten Uria Troile vor, Hr. Krüdmann einen bei Zage gefunde- 
nen grauen Sandftein mit einem Pflanzenabdrud, welcher mit 
dem don Hrn. %. Timm auf der Maldiner Berfanmlung 
im 3. 1847 (f. Archiv I. ©. 5) vorgezeigten Sandftein aus 
der Steinfohlenformation ganz übereinftimmte. Hr. Schend 
fegte viele von ihm bei Pinnorw-gefammelte tertiäre Condhy- 
fin vor, fvelhe mit denen de Scptavien - Thons überein 
ftimmen, und Hr. Vermehren Proben de8 am 29. bei 
Güftrom gefallenen Schivefelvegend, auf feldhen fidh der im 
gemeinen Leben fir Schivefel gehaltene Blüthenftaub als eine 
dife Schicht abgefeht hatte. Hr. Vortify zeigte mehrere 
meflenburgifche Mineralien vor, unter denen 1 ftarfe Tur- 
malin = Kriftalle und der bisher in Meklenburg nod nicht 
gefundene Dligoflad befondered Intereffe erregten. — Chlieklid) 
jwirde Hr. Baron NA. dv. Malkan an die Stelle des aus 
dem Borftande ausfcheidenden Hrn. Dr. Grifdore in den 
Vorftand gewählt, und erflärten die Herren Hollandt, Müller 
und BVermehren ihren Beitritt zum Verein. | 


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{ Sahredberidt. 
Die Anzahl der Bereinsmitglieder hat fi) in diefem 
Jahre um 8 vermehrt, indem fi) den Vereine angefchloffen 
haben die Herren 


d. Gravenit, Kammer: und Jagdjunfer in Doberan. 

Hollandt, Apotheker in Güftrom. 

Holfte, Notar in Schönberg. 

Lehmeger, Hofgartner in Chierin. 

Müller, Apotheker in Güftrom. 

Vohlmann, Handeldgärtner in Lübed, 

Vrozell, BVrediger in Hinrihshagen. 

Vermehren, Lehrer in Güftrom. 
Verbindungen und Schriftenaustaufh) fourden von Ceiten 
unfered Vereines angefnüpft mit 

dem entomologifhen Vereine in Stettin. 

dem nmaturhiftorifhen Vereine der preußifden 

Rheinlande. 
dem naturforfhenden Vereine in Württemberg. 


Bon diefen 3 Vereinen wurden zum Austaufh für unfere 
Zahveshefte eingefendet: | 
1. die Stettiner entomologifche Zeitung Jahrgang IX. 

(1848). 8. | } 
2 — 6. Verhandlungen des naturhiftor. Vereines der preuf. 
 Rheinlande Jahrg. 1 — 5. (1844 — 48). 8. 
7. 3. Müller, Monographie der Betrefacten der Aachener 
Kreideformation (Bonn 1847). 4. 
8. Goldfug, Beiträge zur vorieltlihen Fauna des Stein- 
fohlengebirges (Bonn 1847). 4. 
9. M. Debey, Beiträge zur Lebend- und Entividelungs- 
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gefhichte der Hüffelküfer (Bonn 1846) 4. 
(2 — 9 von dem Nheinländifchen Vereine eingefandt). 
10 — 12. Württembergifhe naturwiffenih. Jahreshefte. 
Jahrg. IV. 2 Hefte (1848). Jahrg. V. H. 1. 
(1849). 8. 
Die Einnahme des Vereins betrug in dem berfoichenen 
Jahre: j 
1. Zahresbeitrag von 54 Mitglieden . . ARE. 
2. Ein veftivender Beitrag vom vor. Jahre 1 - 
3. Für 38 durh den Buchhändler, Hrn. 
Brünslom, verkaufte Bereinshefte a6 ge. 9 - 12gr. 
4. Für 5 an Mereindmitglieder verkaufte 
Jahreöhefte a S ar. ©... or nl 
8. 66 RIM. Far. 
Die Ausgabe betrug: 


1. Drudfoften ’. ren: 
2.) Buchbinderanbeiit rar I WAT IIDEEEE 
3. Shreibmaterialin . . ». . »— =: 14 = 
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5. Für das Bosfännikrgeihent in 
Güftree 2. 2 ae 
2 S 32H 6gr I fl 


Einnahme 66 Rtl. 4 gr. 
Ausgabe. 52 = 6 = Il. 
Kaffenvorrath 13 Rtl. 21 gr. 1 fl. 


E. Boll. 


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von 
Meflenburg : Streliß, 
nebft Beiträgen zur gefammten meflenburgifchen 
; Tlora, 


von 


Ernst Boll. 


1. Einleitung. 


Sit dem einen der Begründer der Flora Stargardi- 
ensis (V. %. Brüder) dur) Bande der Berwandtfcaft, 
und mit dem anderen (E. $. Schulz) durd) Bande der 
Sreundfhaft verfnüpft, halte ich «8 für meine Pflicht, das 
bon ihnen begonnene Werk nah Kräften fortzuführen. Dies 
ift um fo mehr der Tall, da ic im Beli mancher von diefen 
beiden Botanifern nachgelaffenen Materialien bin, welche bis 
jetzt Menig oder gar nicht befannt geworden find. Menn 
ih) mid) num aber nicht darauf befchränfe, nur Diefe und 
andere von mir gefammelte Materialien allein zu vevöffent- 
lichen, fondern in dem Folgenden zugleidy eine vollftändige 
Ueberficht der Flora de8 Großherzogthums Meflenburg- 
Streligz (mit Ausfhlug von Ratzeburg) gebe, worin ich jene 
Materialien mit hineingewebt hebe, fo hat died einen drei- 
fahen Grund. Alle Botaniker Meklenburgs (mit Ausnahme 
von NRöper und Fiedler, melde aber nur einzelne Pflanzen: 
familien behandelt haben) find bis jetzt treue Anhänger des 
Linne'fchen Shftemd gewefen, und alle unfere loren find 
nach diefem Ehfteme verfaßt worden. Jeder Botaniker weiß 
aber, fie fehfver «8 ift einen allgemeinen Weberblid über eine 


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Flora zu gefvinnen, wenn man fi) die von der Natur Als 
fammengruppirten Pflanzen aus den berfchiedenen Klaffen 
diefed Spftemd zufammenfuchen muß. Ic glaubte daher, 
daß «8 jetzt endlich einmal an der Zeit fein möchte, um den 
allgemeinen Lleberblik über unfere Flora zu erleichtern, eine 
Aufzählung der Pflanzen nad) dem natürliden Spy: 
fteme zu geben. Codann aber fehien mir e8 auc, im Qnter: 
effe der Pflanzengeographie zu liegen, fern ein flei- 
nered ziemlich forgfältig durchfuchtes Gebiet feine flo rifti= 
Ihe Selbftftändigfeit bemwahrte, und von denfelben 
von Zeit zu Zeit eine möglichft cwitifche Üeberficht der vor: 
handenen Pflanzenarten gegeben minrde, Der dritte Grund, 
welder mich zu diefer Arbeit veranlafte, ift folgender. Wir 
find gegentwärtig mit ver Bearbeitung der meElenburgifchen 
Flora auf einen Punkt angelangt, vo e8 nöthig ift, eins 
mal Halt zu mahen, und das gewonnene We: 
fultat etwad näher zu prüfen. Bon fehr vielen 
Arbeitern find Steine zum Bau de8 Tempels unferer Flora 
zufammengetragen, und Materialien von verfchiedenem tritifchen 
Merthe find zu demfelben verivendet erden. So ift c8 denn 
gekommen, daß unfere Pflangenverzeichniffe manche Arten auf- 
zählen, feldhen wohl fchiverlid das Bürgerreht in Meften- 
burg zuzufpredhen fein möchte. Ein Florift fehreibt die An- 
gabe ded anderen nah, und fo niften fi) diefe berdächtigen - 
Arten immer fefter in unfere Flora ein. Ginen Genfug 
unferer Pflangenbürger vorzunehmen, fhien mir daher jehr 
nothivendig. Für die ganze mellenbingifhe Flora denfelben 
durchzuführen, überfteigt aber meine Kräfte, und ich habe mic 
daher auf die Meflenburg - ftreligfche Flora allein befchräntt, 
und alles Fremdartige aus derfelben zu entfernen mid) beftrebt. 


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Wollen mir aber die zahlreichen Botaniker Meklenburgd bei 
diefer critifchen Revifion hülfreihe Hand leiten, wozu id; fie 
vecht dringend erfuche, jo Fünnten wir vielleicht gemeinschaftlich 
ein ceritifches Werzeihnig der meklenburgifchen Pflanzen zu 
Stande bringen. Died Tiefe fid) etiva auf folgende Weife 
ind Werk feren. In dem Nacjftehenden gebe ich eine mög- 
lichft gefichtete. Meberficht der Meflenbirgsftreligfchen Pflanzen. 
E83 erden unter denfelben getoiß nur nod) enige zieifel- 
hafte Arten fid) befinden, und fomit könnte dies DBerzeihniß 
einfttveilen al6 Stamm der Meflenburgifdgen 
Slora betradptet werden. Bei jeder einzelnen Mflanzen- 
familie folgen dann ald erfter Anhang diejenigen Pflanzen 
Meflenburg-SchMmerins, melde in Meklenburg-Etrelitz 
nodh niht gefunden Mmorden fi. Gie find nad) 
Angabe der Kloriften Hinter einander aufgeführt, und 
unter ihnen befinden fi) ohne allen Zweifel noch viele 
perdädtige Arten. Meine Bitte am die Schiveriner 
Botaniker geht mm dahin, Died Letztere Berzeihniß vecht 
forgfältig zu prüfen, und dann diejenigen Arten bier im 
Archive namhaft zu maden, weldhe fid) fälfhlid) in 
daffelbe eingefchlihen haben. — Als zweiter Anhang 
folgt danın bei den einzelnen Familien noch ein Verzeihniß 
färnmtlicher in den benachbarten Gränzländern (Holftein, dem 
nördlichen Theile der Mark Brandenburg, Ufermark, Vor: 
Rommern und Rügen) vorkommenden Pflanzen, elche in 
Meklenburg bisher mod) nicht gefunden fvorden find, von 
denen aber ficherlic manche audy hier vorhanden fein erden. 
Denn einige diefer Arten finden fid) ringe um Meflenburg 
herum, andere fweftlih und öftlich von demfelben in Holftein 
und Pommern, weRhalb follten fie denn, bei einer fo gleic)- 


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förmigen Bodenbefchaffenheit aller diefer Länder, in Meflen- 
burg fehlen? Auch, erden gefviß mod manche von den nur 
in Holftein gefundenen Arten aud) im oeftlichen Mekfenburg 
vorfommen, und von den Pflanzen, welche die Mark Bran- 
denburg, die Ufermarf und Wonmmern vor und anfceinend 
boraus haben, fverden Mahrfcheinfid manche auch in das 
jüdliche und öftliche Meflenburg hineinftreifen. Wird daher 
dies Verzeihniß bei den botanifchen Exeurfionen gehörig zu 
Nathe gezogen, jo möchten mit KHülfe deffelben bald noch 
viele neue Bürger unferer Klova aufgefunden erden. 

Die Arten, welche in demfelben aufgezählt werden, find 
jedoch nicht fammt und fonders ald Bürger der norddeutichen 
Slora zu betrachten, fondern c8 befinden fi) unter ihnen, 
außer vielen zufällig eingefchleppten Pflanzen, offenbar au 
manche eingebürgerte und verfvilderte Cultur- und Zicr- 
gewächle. Da diefelben aber einerfeits fehr efentlich mit 
dazu beitragen den Character unferer Flora zu beftinmen, 
und e8 andrerfeits geradezu unmöglid ift alle urfprünglic) 
fremden Beftandtheile auszufcheiden, da manche bon diefen 
jhon mit den erften Anfängen der Bodencultur, alfo fchon 
vor länger ald_taufend Jahren, fid) bei und angefiedelt, und 
ohne Zuthun des Menfhen fich fortgepflanzt haben, jo habe 
id) nad) dem Vorgange anderer Floriften feinen Anftand 


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genommen, alle diefe Arten in den WVerzeichniffe mit aufgus - 


führen. Denn will man hier anfangen Pflanzen fegzulaffen, 
ivo foll man dann die Gränze ziehen? Diejenigen Pflanzen 
aber, bei welchen ich mit Beftimmtheit annehmen zu dürfen 
glaubte, daß fie fi gegenwärtig nody nit vollftändig 
in unferer Slora eingebürgert haben, habe ich bei der nad). 
folgenden Aufzählung mit einem * bezeichnet. 


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2. Beographifhe Berbreitung der Pflanzen. 

Mas die geographifhe Gruppirung der Pflan- 
zen in den Küftenländern zwifchen Elbe und Dder zu einzel- 
nen lorengebieten betrifft, jo hat ©. Brüdner deren für 
Meflenburg 5 unterfhieden und meilterhaft chavacterifirt. 
Auch in den Gränzländern fommt zu diefen mu eine ein- 
zige neue Gruppe hinzu. Diefe 6 Gruppen find: 

1. Die Seeftrandd- und Salinenflora, von 
welcher ich fhon im zeiten Heft de8 Ardivs ein aus- 
führliceres Bild zu entfoerfen verfucht habe. Ich foill hier 


‚nme nod) einmal darauf hinieifen, daß ziwifchen der Flora 


de8 Dftfeeftrandes und der der Nordfee (von welcher Holftein 
ein Iheil angehört) einige Unterfchiede ftattfinden. Diefelben 
find jedod) nicht fo bedeutend, daß fie eine Trennung der 
Kord- und Oftfeepflanzen in 2 Flovenbezivfe vechtfertigten. 
2. Die Elbe und Dderflora. Derfelben gehören 
nicht allein die Ihäler diefer beiden großen Ströme, fondern 
aud die Thaler aller in fie mündenden Flüffe, nebt den 
Nebenflüffen diefer letzteren an. Die große Aehnlichkeit und 
der Zufammenhang der Kloven der an ihren Mindungen fo 
weit von einander getrennten Elbe und Dover erklärt fich 
feiht. Beide entfpringen in dem mittel = deutfchen Gebirge: 
lande, fvo ihre Quellen nicht weit don einander liegen, und 


duchftrömen in. ihrem oberen Laufe diefelben Aloven An 


feiner einzigen anderen Zocalität aber befitzen die Pflanzen 
ein fo großes Locomotiv -Wermögen, ald dort wo fie in 
Flüffen und an deren Ufern wachen. Die Strömung d«e8 
Maffers, die Ueberfhivenmungen der niederen Ufer, Die 
Eifffahrt tragen mit vereinten Kräften dazu bei, den Ver: 


 breitungsbezivk diefer Pflanzen fortwährend zu vergrößern, 


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Die Elbe berührt Meflenburg an zwei Wunkten, bei 
Dömitz und Boizenburg; ihre eigenthümlihe Strandflora er- 
ftredt fi) ftromabiwärts bi8 Blanfenefe, von vo an fie all- 
mählig in die Seeftrandöflora übergeht. Sie fteigt aber 
au von diefem Strome aufivärts in die flahen Wiefen- 
thäler der Nebenflüffe hinein, der Havel (Nhin, Doffe), 
Stepenitz, Yöcnitz, Elde, Eude, Boize, Delvdenau, Bille und 
Alfter; ihre characteriftifchen Pflanzen foerden aber hier nach) 
und nad) feltner, je fveiter man diefe Ihäüler aufwärts bir- 
folgt, bis fie endlich gang und gar verfehteinden. 

Die Dpder dagegen fteht mit Meffenburg unmittelbar 
in gar feiner Berührung; fie bildet nur die Außerfte Gränge 
de3 dHftlihh von Meklenburg belegenen Landftriches, melden 
ir noch mit in den Kreis unferer Betrachtungen hinein- 
gezogen haben. Ihre Flora fteigt aufwärts die Thäler der 
Ufer (und Random), die Peene, Tollenfe und Irebel hinan, 
und feheint von dem letzteren felbft in das Ihal des Nyd 
"und der Rednitz überzugehen. 

Die Üferflora diefer beiden Ströme ift vurd) folgende 
ihnen gemeinfchaftlihe Pflanzen characterifirt, von denen die 
meiften in unferem Floven- Gebiete nur auf diefe Localität 
befcehränft erfcheinen: 


Thalietrum Savum 
Viola strieta 
Cucubalus baccifer 
Trapa natans 
Eryngium campesire 
Cnidium venosum 
Dipsaeus sylvestris 
Petasites spuriüs 

— — —— paludosus 
Villarsia nymphaeoides 
Cuseuta monogyna 


— 1. — 


Gratiola offieinalis 

Veronica longifolia 

Mentha Pulegium 

Chaeturus Marrubiastrum 
Scutellaria hastifolia 

Teucrium Scorodonia 

———— Serodium 

Salsola Kali (auch) am Seeftrande) 
Euphorbia palustris 

————  Esula 

Allium acutangulum 

Scirpus maritimus (aud) am Ceeftrande) 
——— radicans 
Rhynchospora alba 


nommen) laffen fich die Oder auftvärts bis tief nah) Schlefien, 
und die Elbe aufwärts bi8 nad) Sadfen hinein verfolgen. 
Eigentlihe Wafferpflanzen fheinen beiden Strömen zu 
fehlen, was Wimmer in feiner trefflihen Flora von Schlefien *) 
aus der zu ftarken Walferfteömung erklärt; nur in dem 
unterften Theile der Dder, vorzüglid) da, wo fie fi) unter 
dem Namen de3 Haffs feeenartig ausbreitet, und die Chnellig- 
feit ihrer Strömung beträdjtlic abnimmt, Fommen Waffer- 
pflanzen 6 8. Villarsia und Salvinia natans) vor, Sehr 
zahlreihy aber finden fie fi) in den Nebenflüffen, in deren 
Mündungen namentlid, Villarsia fehr häufig ift; aud) Trapa 
natans fommt in diefen vor, und in der Alfter fogar das 
feltene Nuphar pumilum. 

Die übrigen zur Elb- und Obderflora gehörigen Pflanzen 
-vertheilen fid) auf die den Strömen benachbarten Dümme, 
Deihe, Gebüfche, Wiefen und die Fluginfeln in verfdie- 
denen Gruppen. Brüdner und Wimmer haben diefelben 


”) ed. 2. ®. I. ©: 48. 


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fo gut haracterifirt, daß ich hier feiter nichts über diefelben 
zu fagen braudhe. Nur mill ich noch darauf aufmerkfam 
machen, daß außer jenen obengenannten, beiden Strömen ge= 
meinfhaftlichen Pflanzen, die Elbftrandsflora nod!mehrere 
Arten aufzufveifen hat, welche der Oderflora zu fehlen fcheinen. 
Dies find: 

Viola uliginosa 

Ononis spec. (auf den Deichen!) 

Isnardia palustris 

Myriophyllum alternifolium (auf d. Inf. Wilhelmsburg.) 

Oenothera muricata 

Senecio nemorensis 

Bulliarda aquatica 

Verbascum Thapsus $, cuspidatum 

Euphorbia Gerardiana 

Seirpus pungens. 


AL der Dderflora eigenthümlid find mir nur 
Senecio saracenicus 
Euphorbia lucida 
Primula farinosa 
Betula fruticosa 


befannt; die beiden letzteren gehören hauptfählid den Neben- 
thälern der unteren Dder an. 

3. Die Haideflora. — Unfer Haidegebiet ift nur 
ein Eleiner Abfchnitt des großen Haidegebietes, Meldyed von 
der Nordfpite Sütlands an, fi al3 ein breiter Streifen bon 
N. nad) S. mitten durch Schleswig und Holftein erftredt, 
den füoieftlihen Theil von Meklenburg-Cchwerin, fo wie die 
MWeft-Prigni einnimmt, fig) dann in der Lüneburger Haide 
‚ fortfegt und mit feinen Ausläufern bis zur Mündung der 
Schelde fih hin erftredt. Ein von diefem großen Gebiete 
völlig getrenntes feines Haidegebiet findet fid) zreifchen Nibnit 
und Stralfund an der DOftfeefüfte. Die Wegetation diefer 
Gegend trägt ein eigenthümliches, fehr anffallendes Gepräge 


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an fid), und dennoch befindet man fich in DBerlegenheit, tvenn 
man diejenigen Pflanzen aufzählen foll, melde diefe Flora 
haracterifiven. Ganz eigenthümlich feinen ihr nur fehr 
fvenige Arten zu fein, und zu diefen möchte ich vedynen 
vi Erica Tetralix 

Genista anglica 

Polygala depressa (in Solftein) 

Gentiana Pneumonanthe 

Exacuım filiforme 

Scorzonera humilis 

Myrica Gale 

Empeirum nigrum 

Narthecium ossifragum (in Solftein) 

Diefe Pflanzen treten jedoch nie jo in Maffe auf, daf; 
fie den Character diefer Flora mefentlicd) beftimmten, fondern 
derfelbe beruhet in einer merfivürdigen Mifhung von Sand-, 
Zorf- und Moorpflanzen, melde fat fümmtlih aud in 
anderen Flovengebieten der Dftfeeländer vorkommen, aber dort 
nie auf diefe Weife, fie e8 hier der Fall ift, zufammen- 
gruppirt find. Namentlich finden fid) die meiften Sand» 
pflanzen aud) in dem nächftfolgenden Florengebiete vor, fie 
enttvieln fie dort aber bei feeitem fräftiger und tippiger 
alde in dem Haidegebiete, wo fie nur in einer fehr ber 
Zümmerten Geftalt auftreten. Diefe fümmerliche Entwicklung 
de8 Pflanzenmwuchies hat in der geognoftifhen Befhaf 
fenheit de8 Bodens ihren Grund. Die Oberfläche 
deffelben befteht theild aus fehr feinem, Meißen, eijenfreien 
Sande, theild aus fhfwarzem oder fchivarz = grauem, Fohlig- 
harzigem KHumusboden, und enthält eine fo geringe 
Menge pfanzennährender Stoffe, daß in diefer 
Beziehung felbft der Sand der Dünen und der Stied deö 
Geeftrandes den Borzug vor ihm verdienen. Diefe obere 


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oft nur wenige Zoll mächtige Bodenfchicht ruhet auf einem 
lodferen, gelb = braunen Sandftein, welcher unter den Namen 
Norr, Ahl, DOrtftein (in Holftein), Fuchserde oder Ur (in 
Meflenburg) befannt ift, und deffen einzelne Sandförner durd) 
ein humusfaured Eifenoryd verkittet find. Obgleich diefer 
Sandftein nur einen fehr fehiwachen Zufammenhang hat, fo 
können dod die Pflanzentourzeln denfelben nicht durchdringen, 
und folhe Pflanzen, deren Wurzeln über 6 bis 8“ tief 
gehen, Fommen daher im Bezirk diefed KHaidefandes nicht 
fort; dies ift num dort der Fall, wo die Ahljchicht entiveder 
zufällig durd) Naturoirkungen, oder fünftlid” durch die 
Menfchen durchbrochen ift. Imdep Drehen an vielen Stellen 
diefes Haidegebieted der an Wflanzennahrung reichere Ge 
fchiebefand (Meldem die nächtfolgende Flora angehört) 
und aud der Gefciebethon ( Geeftland) fporadifch zu 
Tage hervor, und bier nimmt fodann die MWegetation 
fogleidy einen anderen, veicheren Character an. *) Brückner 
hat unfere Haideflora treffli gefhildert, und id) begnüge 
mic) daher zu dem Mad er über die phanerogamifchen 
KHaidepflanzen gefagt hat, nocd einige Notizen über die 
Erpptogamen bdiefes Gebieted hinzuzufügen, foeldhe ic) 
feiner Mittheilung verdanfe. Auf den großen offenen mit 
 Calluna vulgaris bededten Haideflädhen treten, vorzüglid) 
da fvo derfelbe fandiger foird, Hypnum albicans, Raco- 
mitrium canescens und ericoides fehr häufig auf; aud 
Trematodon ambiguum fard bei Ludiwigsluft an einer 
folhen Stelle in großer Menge gefunden. Wird der Boden 


*) Dergk hierüber Forchhammers Bemerfungen in der Feitgabe 
für die Mitglieder ver XI. Berfammlung veuffcher Land- und 
Foritwirthe Altona 1847) S. 339 und 393. 


2 


feuchter, fo zeigen fich einzelne Bolfter von Sphagnum 
-cymbifolium und Dieranum glaucum; auf den Wiefen 
finden fih Hypnum cuspidatum und filieinum, fo fie 
Climacium dendroides fehr häufig. In den Tannen: 
waldungen de Haidegebieted herrfchen von den Zaubmoofen 
Hypnum cupressiforme und uneinatum vor, merk 
foirdiger Weife aber fehlen alle Usneen, die dod) in unferen 
anderen Slovengebieten eben nicht felten, und eine ganz be= 
fondere Zierde der Tannenivaldungen find, wenn fie, wie ic) 
im Schmwarzmwalde gefehn habe, mit ihren grausgrünen Loden 
in der Länge von mehreren Ellen fenfredht von den Zeigen 
der Bäume herabhängen; häufig find Agaricus muscarius 
und emeticus, Cantharellus cibarius, Boletus luteus 
und edulis: aud) Lycopodium inundatum ift vorzugäfveife 
hier anzutreffen. Wo Laubhohivaldungen vorfommen, bildet 
 Pteris aguilina die Hauptbededung des feuchten Wald: 
bodend; auch Athyrium Filix foemina und Nephrodium 
_ spinulosum find häufig. Unter den Laubmoofen findet fich 
vorzüglid) Hypnum sguarrosum. — Diejenigen Flächen 
de8 Haidebodend, fveldhe abgeplaggt find, d. h. deren be- 
fachfene Narbe duch breite, eiferne KHaden abgefhält ift, 
tragen viele Jahre Hindurd) nicht anderes ald® Ceratodon 
purpureus, Polytrichum piliferum, aloides, nanuın 
und amdere fimmerliche Eryptogamen. An alten hölzernen 
Zäunen findet fi) fehr häufig Weissia cirrata; auffallend 
ift aber das günzlihe Fehlen der Graphis seripta auf 
den Granit-Geröllen de8 Haidegebiets. 

4. Die Sandflora — Der Bopen, Meldher diefe 
Flora trägt, befteht aus gelblihem, ettoad eifenhaltigem 
Sande, dem in der Regel auch eine geringe Menge Thon 


d 


beigemifeht if. Im diefem Sande finden fih fehr zahl- 
reiche Gefchiebe (Nollfteine), weßhalb ihm aud; Forhhammer *) 
den Namen Gefchiebefand beigelegt hat. Dbgleicy aud) diefer 
Boden nur fenige pflanzennährende Beftandtheile enthält, fo 
ift feine Fruchtbarkeit an und für fi) doch fehon beträcht- 
liher ald die ded Haidefanded; und da der Untergrund 
hier nirgends aus der im KHaidegebiete fo eit verbreiteten 
Fucherde  befteht, fo entioidelt fih die Flora der Sand: 
pflanzen hier weit Fräftiger ald dies in dem vorigen Floren- 
gebiete der Fall ift. — Diefer Gefihiebefand bildet in Holftein 
zivei breite Streifen, melde von N. nad) S. laufend, das 
KHaidegebiet feitlih und dftlih einfaffen. In Meflenburg- 
Shmerin bildet er gleihfall8 einen breiten Streifen, foelcyer 
in der NRiditung von NO. nad) SO., von der Süpfpitge de8 
Shieriner Sesd uud von Sternberg an, nördlich vom 
Goldberger- und Plauer See, bid zur Gränze von Meklenburg- 
Strelitz fi) hinzieht, und das füdliche Drittheil diefes letzteren 
Landes, fo fie das der Ufermark faft gänzlic, ausfült. — 
Mas die nähere Characteriftif der Flora diefed Gebietes 
betrifft, fo ift von Brüdner fon das Nöthige darüber 
gejagt foorden. 

5. Die Geeftlandsflora — Der Boden des 
Geeftlanded beiteht aus fruchtbaren Lehm-, Mergel- und 
Thonlagern, melde den öftlihen Iheil Holfteins ziifchen 
dem Gefchiebefande und der Dftfee, die nördliche Hälfte von 
Medlenburg. Schwerin, die beiden nördlichen Drittheile von 
Meflenburg-Strelig und der Ufermarf, fo fie fait ganz Bor- 
Vommern einnehmen. Diefe Gegenden find e8, auf denen 


*)ıA aD. ©. 336. 


hauptfählicd) der gepriefene Bodenreichthum diefer Länder 
beruhet. Wegen ihrer cönen und mannigfaltigen Flora 
müffen fir gleichfall® auf Brüder veriveifen. 

6. Die Marfhflora. — Die mweitlihe Küfte Hol 
fteind fvird bon einem fehmalen Streifen Marfchland une 
füumt, Melches übrigens die ganze Rordfeeküfte einfaßt, an 
der Dftfee aber günzlid) fehlt. Der Boden diefes vom Meere 
in der gegenwärtigen geologifgen Epode erzeugten, und nod) 
fortivährend fi) bildenden Marfhlandes befteht aus einem 
fetten, in der Regel fehr glimmerreihen Ihone, der bald 
“mehr, bald weniger Eohlenfanren Kalk enthält, zumeilen ganz 
frei von Sand ift, zuweilen mit Fleinen Sandlagern mechfelt, 
oder auh Sandförner enthält. ) Die chavacteriftifchen 
 RVflanzen diefes Bodens find Gräfer, diel meißer Klee, und 
ftelleniveife ift Phragmites communis fehr häufig. Bäume 

gedeihen num fehivierig und unter fehr forgfältiger Pflege. **) 
| Dbgleih fi) der Boden in Meklenburg nivgends über 
600° hoch erhebt, melde Höhe er Überdies nur an fehr 
fenigen Bunften erreiht, und uns fomit die eigentliche 
Gebirgsregion gänzlid fehlt, fo enthält doc unfere 
Flora eine nicht geringe Anzapl von Pflanzen, welche im 
fublihen und mittleren Deutfchland faft ausjchlieglih der 


*) Forhhammer a. a. D. ©. 311. 


**) Mir machen hier noch darauf aufmerffam, wie regelmäßig die 
einzelnen Slovengebiete in Soljtein vertgeilt find. Mit Aus- 
nahme der Glbftrandsflora bilden fie alle lange Streifen, 
welche das Land von N. nad) S- durchziehen. Bezeichnen 
wir die Seeftrandsfloun mit a, die Marfchflora mit b, die 
Sundflora mit c, die Saideflora mit d, und die Geeftlands- 
flora mit. e, fo folgen fie in nachjtehender Neihe auf ein- 
ander; Nordfe © b — ce — d— c—e— a Dftfe. 
2 


= 


Gebirgsregion eigenthinnlich find. So zählt 3. B. Wimmer 
aus der ziveiten fchlefifchen Pflanzenregion, der Negion deö 
Vorgebirged, meldhe die Höhe von 1700° bi8 3600° um 
faßt *), 86 derfelben characteriftifche Pflanzenarten auf, von 
denen fir 24 auch in tunferem flachen KHügellande antveffen. 
3 find dies folgende : 


Corydalis solida 
Cardamine Impatiens 
Dentaria bulbifera 
Drosera intermedia 
Poterium Sanguisorba 
Sorbus torminalis 
Ribes alpinum 
Hieracium echioides 
Veronica montana 
Digitalis grandiflora 
Lysimachia nemorum 
Pyrola media 
Gentiana campestris 
Vinca minor 
Anacamptis pyramidalis 
Orchis mascula 
Spiranthes autumnalis 
Epipogium Gmelini 
Convallaria verticillatum 
Carex chordorrhiza 
Festuca sylvatica 
Bromus asper 

Poa sudetica 

Arum' maculatum. 


Auch Saxifraga Hirculus, Archangelica officinalis, Pedi- 
cularis Se. Car., Swertia perennis und Eriophorum 
alpinum gehören ni Gebirgspflanzen an. 

Diefe Pflanzen finden fi an fehr verfchiedenen Roca- 


)aadD.B. MM. ©. 34 ff. 


a 


‚Iitäten über unfer Land verftreuet, und mur an fenigen 
Buncten nimmt dur) das gemeinfame Auftzeten mehrerer 
- derfelben, die Vegetation einen gebirgsmäßigen Character an. 
Dies ift Hauptfächlic) auf fteilen, mit Zaubhol, bemwachfenen 
Hügeln an den Ufern unferer größeren Landfeen (3. B. des 
Schioeriner- und Malhiner Sees, der Tollenfe) der Fall. *) 
Died Herabfteigen der Gebirgspflanzen von den Höhen de& 
mittleren Deutfchlands zur baltifhen Ebene ift wohl weniger 
duch die höhere geographifche Breite Meflenburgs bedingt, 
ald durd) das feuchte und Fältere Klima, eldes in unferens 
den Seewinden fo ausgefehten Lande herifät. 

Iroß der großen Einförmigfeit, fwelche in den geognofti- 
ihen und orographifchen Berhältniffen Mteflenburgs herrfcht, 
-ift deffen Flora durd) verschiedene zufammentirfende me 
Atände, Wwelde in dem obigen foeiter entiidelt find, veih an 
verfdiedenen Pflanzenarten: dies erhellt 3. B. aus 
einer Vergleihung mit Schlefien, welhes von Gebirgen fehr 
verschiedener geognoftifcher Beicyaffenheit dinchzogen, auf einem 
Flähenraume von 830 TMeilen nur 1288 phanerogamifche 
Nflanzenarten aufzumweifen hat, während Meklenburg deren 
auf einem Areal von nur 280 |_|Meilen fon 1176 Arten 
enthält. 

3. Gefhihte der Botanik. 

Diefer funzen Darftellung der pflanzengeographifchen 
Verhältniffe Faffen wir nun mod) einen Abriß der Ge: 
fhidhte der Botanif in Meklenburg folgen, da ein 
folder bisjetzt noch nirgends gegeben foorden ift. 


*) Auch in der Stubnig und Granig auf Rügen hat die Flora 
-ein entfchieden fubmontanes Geypräge. 


25 


= my 


‚ Das Streben nad) einer genaueren Durchforfchung der 
Landeöflora ift zuerft in Meflenburg - Strelitz eriwadt, 
wo 2. E. 5. Schulz (F ald Dr. med. in Friedland) im 
3. 1777 old dissertatio inauguralis eine emumeratio - 
systematica stirpium per Ducatum Megapolitano - Stre- 
litziensem observatarum (Trajecti ad Viadrum 4to) ver- 
öffentlichte, worin er 483 Pflanzenarten aufählt. Später, 
al8 vielbefhäftigter practifcher Arzt hat der Verfaffer meiter 
feine Beiträge zur Senntniß der vaterländifchen Flora 
geliefert. ; 

Mit großem Eifer aber ward fehr bald darauf, und 
zivar lange Zeit hindurch), die Erforfhung der Mleflenburg- 
Strelitzfichen Flora von Neubrandenburg aus gefördert. Hier 
botanifirte U. $. T. Brüdner (Dr. med. und SHofrath, 
geb. zu Kuhblank am 29. Nov. 1744, F am 21. April 
1823), welder auf feinen vielfachen Berufsreifen auch die 
entfernteren Landestheile durchforfchte. Er ftand mit vielen 
berühmten Botanifern des Auslandes in Verbindung, umd 
brahte ein für jene Zeit fehr beträchtliche Herbarium, von 
ettva 8000 Species, zufammen, welches fic) gegentvärtig in 
meinem Befitz befindet. Es enthält viele Alpenpflangen (von 
Hoppe und Schleicher gefammelt), fo wie viele Pflanzen aus 
Italien (von G. Brüdner und €. von Derkzen bei einem 
einjährigen Aufenthalte dafelbft gefammelt), aus Süb-Frank 
rei (von Salzmann), aus Spanien (von Hcht), Ungarn, 
den Berliner, Göttinger, Hallenfer, Winzburger und Greifs- 
walder botanifhen Garten u. f. iv. Späterhin ward er 
durdy feinen älteften Cohn A. %. Brüdner (Dr. med. 
‚geb. -den 22. Nov. 1781 und + den 25. Mäi.1818) eifrigft 
unterftüßt, und diefer veröffentlichte feine und“ des Waters 


= al 


- Forfdhungen in einem prodromus florae Neobrandenbur- 
‚, gensis (Jenae 1803 8Sto) melden er al8 dissertatio in- 
auguralis fhrieb. Er zählt in demfelben 679 Phanero- 
gamen und 198 Erpptogamen mit Angabe ihrer Standorte 
auf, melde mit Ausnahme von 5 Arten fünmtlic in der 
nädjften Umgegend der Stadt Neubrandenburg foachfen. 
Diagnofen der einzelnen Arten giebt er nic)t, indem er dabei 
bon einem für Provinzial = Floren fchr richtigen Grundfatz 
ausging: er fagt nämlich hierüber in der Worrede „„charac- 
teres genericos aeque ac differentias specificas omisi, 
ne toties descripta iterum et ego describerem, neque 
opusculum nimium , idque inutiliter, in molem in- 
eresceret.““ 

Ein fleiner Beitrag zu diefer Alora (Poa sudetica, 
Primula farinosa und Orchis militaris) fourde ihme von 
Slörfe geliefert, welcher einige Jahre (bi8 1793) in Koteloio 
bei Friedland Hauslchrer war. ES möge mir erlaubt fein, 
biev nody einige Worte über diefen Mann hinzuzufügen. 
9. ©. Flörfe wurde am 24. Dee. 1764 zu Alten = Kalen 
bei Gnoien geboren, foofelbft fein Water Prediger var. In 
feinem vierten Lebensjahre 30g er mit feinen Eltern nad) 
Bitoto, wo er erft die Stadtfchule, fodann das Pädagogium 
und endlich die Univerfität befuchte Er ftudirte Theologie, 
ward darauf Hauslchrer bei dem Ken. d. Dertzen auf Kitten- 
dorf, begleitete fodann feinen Eleven nad) Göttingen, oo er 
Blumenbahs Vorlefungen befuchte. Darauf ward er Haus- 
[ehrer in Kotelow, und 1793 Prediger zu Kittendorf, legte 
aber fhon 1797 dies Amt oieder nieder, weil er mit dem 
Glauben an die fymbolifhen Bücher der Mutherifchen Kirche 
nicht fertig werden fonnte Er war feit dem IUntritte feines 


Aıntes befonderd destwegen ferupulds geivefen und immer | 


mehr geworden, weil ihm bei Uebernahme deffelben nicht 
etwa nur das Verfprechen abgenommen war, daß er nad) dem 
Inhalte der Inmbolifchen Bücher lehren molle, fondern daß 
er fie nach ihrem ganzen Inhalte für wahr halte und glaube. 
Daher brachte er denn ald ein ehrenterther und gefvilfen- 
hafter Mann fein Amt feiner Weberzeugung zum Opfer. — 
Er ging jet nad) Jena um Meedicin zu ftudiven, legte fid) 
aber bald auf das fehon früher mit großer Vorliebe von 


ihm getriebene Studium der Naturtviffenfchaften, befonders | 


der Botanif, und unternahm um Pflanzen zu fammeln von 
dort aus Außreifen in die tyroler Alpen und andere Gebirge, 
Im 3. 1799 ging er nad) Berlin, und folgte dort feinem 
inzwifchen verftorbenen Bruder in der Fortfegung der großen 
Krimitzfchen Enchelopädie nah, melde er nun vom T7ften 
bis 122ften Theile bearbeitete, bi er fi mit dem Verleger 


S 


veruneinigte, fvobei er in unangenehme Berwvieelungen gerieth. 


Yın Aten Detober 1816 erhielt ev in Noftod die dur) 
Treviranus Abgang vafant gewordene Vrofeffur der Botanif 
und Naturgefchichte, die Aufficht über das Mufeum und den 
botanifchen Garten. Am 24. Mai 1829 ftiftete er dort die 
philomatifhe Gefellfehaft, und ftarb anr Gten November 1835. 
Ald Botaniker ftudirte er mit befonderer WVorliede die Lichenen. 
Uuter feinen vielen Schriften ift feine, welche fich fpeciell auf 
einen Iheil unferer vaterländifchen aturgefihichte bezöge, 
nur in feiner im 3 1828 evfchienenen commentatio de 
Cladoniis (Roftof bei Stiller 8.) berüfidtigt er die bei 
Noftok macfenden Cladonien befonders, und befchreibt ala 
neue, einheimifche Arten: Cladonia glauca, incrassata, 
Parmelia Jutescens, Calyeium roscidum. Doc) hat ev als 


a 


Lehrer und durdy Eleinere naturgefchichtlihe Auffätze im 
 Meklenburger Duart- Kalender und im Freimüthigen Abend- 
blatt zur Verbreitung naturgefchichtlicyer Kenntniffe in Meklen- 
burg beigetragen. *) Weber und Mohr benannten nad) ihm 
ein neues Zaubmoo® Phascum Floerkeanum; Mühlen- 
berg die Gattung Floerkea (Limnantheae R. Brown). 
Seine Lihenen-Sammlung hat die Noftoder Univerfität 
gefauft, eine Doublette derfelben befindet fich bei dem Königl, 
‚Herbarium in Berlin. Flörfe war unter dem Beinamen 


MWithering, Mitglied der Kaiferl, Leopoldinifcd) » Cavolinifchen 


Akademie der Naturforicher. 
Außer den beiden Brüdnern botanifirten gegen Ende 


/ 


de8 vorigen, und zu Anfang des jeizigen Jahrhunderts in 


Neubrandenburg auh noh D. E. Blandow ud %. W. 


6. Roftfowius (jezt Medieinalrat) in Stettin, einer der 


Berfaffer der Flora Sedinensis,) **) foelche, fi) damals als 
Pharmacenten dafeldft aufhielten. Mit dem größten Eifer 
geihah dies aud) von E.F. Schultz. Derfelde war 1765 
zu Stargard in Meflenburg-Strelig geboren, befuchte die 
Schule in Neubrandenburg, widmete fid) fodann anfangs. der 
Apotheferfunft zu Potsdam, fpäter aber ging er nad) Halle, 
mo er Medicin ftudirte. Darauf lich er fih al Arzt in 
Neubrandenburg nieder, wo cr bald einen ausgedehnten 


MWirfungsfreis fand. Er mar ein fehr gelehrter Arzt und 


*) Sreimüthiges Abendblatt No. 912. 


*=) Bei feinen botanifchen Streifereien in der Umgegend von 
Neubrandenburg erging es ihm einmal ähnlich, wie es unges 
fähr um diefelbe Zeit dem franzöfifchen Botanifer da Petit 
Ti:ouars auf der Infel Bourbon ergangen if: — beide 
wirden nämlich als Landftreicher angehalten. 


ee AB 


tüchtiger Botaniker, ald welcher er mit befonderer Vorliebe 
das Studium der, Yaubmoofe betrieb. Auch der Aftronomie 
wendete er fi in den Letzten Lebensjahren zu. — Nachdem 
er 10 Jahre lang auf feinen Avztlichen Reifen Meklenbing- 
Etrelik, in den verfihiedenften Iheilen durhforfcht hatte, gab 
er im Zahr 1806 feinen prodromus Florae Stargardiensis 
(Berol. 8.) heraus, in weldhen ev 779 phanerogamifche 
Eperics (melde fih aber auf 750 mirflide Arten reduciren) 
und 721 Giyptogamen, von Wwelden gleichfall® fwenigftens 
39 ald Arten zu ftreichen find, augäahlt. Mit A. $. Brüder, 
dem Verfaffer der Flora Neobrandenburgensis, felcer 
damals fhon feit einer Neihe von Jahren von Neubranden- 
burg abmefend gemwefen war, fcheint Schul bi8 zu diefer 
Zeit in gar feinem botanifchen Verkehr geftanden zn haben, 
ja ihm fcheint felbft jene Flora bi zum Druck feine Pro- 
dromus (felder mahrfcheinlih fon 1803 begann) gar 
nicht einmal gekannt zu haben, fwenigftens erwähnt er derfelben 
in letzterem mit feiner Spylbe. Er fagt in der Vorrede: solus 
- nulloque duce omnes ac singulas plantas, tres quatuorve 
species si forsan exceperis ab amicis communicalas 
(und zivar find dies die fhon oben erwähnten 3 S:prcieg, 
melde Flörfe ihm und Brücfner mitgetheilt hatte, fo fvie 
Schoenus Mariscus und nigricans, melde er durd) Dr. 
Krüger in Friedland, und Hlecebrum verticillatum, fvelches 
er durh vd. Kampk in Mirom erhielt), autopta perquisivi 
propriaque manu collegi. Die %lora unferes Zandes ers 
hielt alfo durch diefe feine erfte Arbeit einen Zumwadhs von 
72 Phanerogamen und 484 Eryptogamen. *) 


*) Recenfton in der neuen Leipziger Literatinzeitung. 1806. April. 


Brüdner d. IS. forwohl ald Schultz fetten von nun an 
ihre Studien der vaterländifchen Flora eifrigft fort, und 
erfterer beabfichtigte im Jahre 1817 zu dem 5Vjährigen 
Doctor-Jubiläum feines Waters ein supplementum’ Florae 
Stargardiensis herauszugeben. Der erfte Bogen, die Nad- 
träge bi8 zur Decandria hin umfaffend, ift aud) gedruckt 
(Gryphiae litteris F. W. Kunike), aus verfchiedenen 
Gründen aber ward die Fortfeung de8 Drudes eingeftellt, 
und fo blieb denn den Botanifern unferes Landes dies 
supplementum vorenthalten. Leider ift auch das Manufeript 
nah Brückners fhon im nädhften Sahre erfolgenden Tode 
verloren gegangen. Er ivar der erfte unferer Botanifer, welder 
die Flora Meklenburgs audh aus dem pflanzengeogra- 
phifhen Gefihtspuncte betrachtete und in diefer Hinfigt 
Mekfenburg-Shrelit ganz richtig in ziei botanifche Bezirke, 
einen nördlichen (Geeftlandsflora) und einen füdlichen (Sand: 


 flora) fchied. As charakteriftiihe Pflanzen des füdlichen 


Gebietes nennt er in der Worrede zu diefem Supplement 


-©&.7: Linnaea borealis, Anthericum ramosum (2), Carex 


arenaria; Asperula cynanchica (?), Vaccinium vitis 
Idaea, Lamium maculatum,, Euphorbia Cyparissias, 
Genista pilosa, Tormentilla reptans (2), Lycopodium 
complanatum, Veronica montana, Spongia fluviatilis (2). 
— AS haracteriftifhe Pflanzen des nördlichen Gebietes führt 
er auf: Schoenus ferrugineus, fuscus und Mariscus, - 
Veronica longifolia, Myosotis Lappula, Primula farinosa, 
Asclepias Vincetoxicum , Scheuchzeria palustris, Tri- 
glochin palustre und maritimum, Saxifraga Hirculus, 
Trollius europaeus, Pedicularis Se. carolinum, Dentaria 
bulbifera, Cardamine sylvatica tmd Impatiens, Orchis 


1) 
(ep) 
| 


militaris. — Einige andere Notizen aus diefom Eupplement 
habe ich in die nachfolgende MWeberfiht der Mleklenburg- 
Strelifchen Flora mit aufgenommen. 

Zwei Sahre fpäter (1819) gab Schultz fein supple- 
mentum primum prodromi fl. Stargardiensis heraus, fvo- 
bei ihn durch Mittheilung neu aufgefundener Pflanzen unter: 


ftüßten: Blandom, die beiden Brüdner, G.0. Kampf 


(Kammerherr und Landdroft in Miroiw F), E. v. Derken 
(LZandrath auf Brunn F 1837), E&. Sprengel "), foivie 
die Noftoder Botanifer Link, Eiemffen und Ditmar, 
foelhe bei einer Ereurfion, foeldhe fie durch Meklenburg- 
Etrelitz gemacht hatten, mandes Neue aufgefunden hatten. 
Er zahlt darin 83 neue Phanerogamen (toelhe fi) aber auf 
63 Arten reduciren) und 74 neue Crnptogamen (melde auf 
56 Arten zurücfgeführt erden müffen) auf, von denen er 
viele Arten ald ganz neue Specir8 aufftellt, von Melden 
indeg fpäter die meiften al8 Varietäten oder Shnonymen 
älterer, fehon befannter Arten fvieder eingezogen foorden find, 


wobei mir aber die Prioritätsrechte Eule zum Theil‘ 


 etivas verkürzt erfcheinen, Nur Myosotis eaespitosa, Salix 
cuspidata, Barbula Hornschuchiana (im sup. B. revoluta 
benannt), Hydnum connatum md Geoglossum carneum 
tragenZnod die Namen, welche er ihnen beigelegt hat. 
Späterhin durd € dv Berg (auf Neuenkirchen), 


-*) Diefer berühmte und gelehrte Botanifer, geboren den 3. Auguft 
1766 zu Bolvefow zwifchen Friedland und Anclam, twofelbft 
fein Vater Prediger war, und geftorben als Profeffor in Halle 
den 15. März 1833, hat meines Wiffens für die Kenntniß 
der Pflanzen feines heimathlichen Landes weiter nichts geleiftet, 
als daß er Schul zu diefem Supplemente einige Mittgeilunz 
gen muchte. ; 


en ng 


on. 


Bete (Dr. med. in Bentzlin *)), Beuthe (Baufhreiber 
in Neufteeliz), Blehfhmidt (Pharmaceut, damals in 
Neuftrelitg), Dufft (Wharmaceut, damals in Neuftrelit?), 
2. Giefebreht (früher Lehrer in Neuftvelitz, hernad) in 
Mirow und jet Schulrath in Stettin), W. Kinoden> - 
bauer (früher Subrector in Neubrandenburg, jetzt Director 
der Nealfchule in Meiningen), Landt (früher Apotheker in 
Mirom F), unterftüßzt, fammelte Schulz Materialien zu 
einem zioeiten Eupplement, aber ein Schlaganfall, welcher 
ihn, wenn ich nicht irre, im Jahre 1835 traf, machte c8 ihm 
unmöglic), felbft die Hand an die Ausarbeitung deffelben zu 
legen. Er fchiete daher fünmtlihe von ihm zu diefem 
ziveiten Supplement gefammelten Materialien an den ihm 
perfönlic befannten Profeffor Dr. A. Griefebady in Göt- 
fingen, und Diefer übernahm die Werarbeitung derfelben. 
 Griefebadys fertiges Manufeript, welches den Xitel führt: 
prodromi florae-Stargardiensis supplementi alterius pars 
prior, phanerogamiam continens. Ex schedis- Schultzi- 
anis conseripsit Botanophilus — gelangte erft im Sahre 
1837 an Schultz, furz vor feinem Tode, und ich erhielt eine 
Abfehrift deifelben. E8 find darin 65 (59!) für die Flora 
Stargardiensis neue phanerogamifhe und 3 neue cımpto- 
gamifche Pflanzen (Chara aspera W. und pulchella 
Wallr., und Equisetum Telmateja Ehr.) aufgeführt, die 
ganze Flora Megapolitana aber, fo fvie fie durch Dethar: 
ding im Jahre 1828 abgefchloffen war, erhielt einen Zus 
wahs von 16 Arten (Viola persicifolia, Polygala amara, 
Erodium moschatum, Potentilla supina, Senecio barba- _ 


*) Nach ihm feige Die Gattung Betkea DC. (Valerianeae) 
ihren Nimen. 


= NS, 


reaefolius, -Ajuga pyramidalis, Veronica didyma, Utri- 
cularia neglecta, blitum virgatum, Potamogeton tri- 
choides, marinus, Najas marina, Orchis laxiflora, an- 
sustifolia, Calamagrostis montana, Avena brevis); an 
andern Orten hat Echultz; fpäter auch nod 9 neue Laub: 
moofe aufgezählt; fo hat er denn die Anzahl unferer fire: 
litfchen Phanerogamen auf 872, und die der Erppfogamen 
auf 751, die Flora von Meflenburg - Strelitz im Ganzen 
alfo auf 1623 Arten gebradt. *) "Alle diefe Pflanzen bil- 
deten ein felbftftändiges, in 2 Schränfen aufbewwahrtes Her: 
barium, ein zweites allgemeines Herbarium umfaßte ungefähr 
20,000 Specicd, meldhe er theils durch Verbindungen mit 
anderen Botanikern zufammengebraht, theils_ felbit gezogen 
hatte. Züährli bezog er zahlreihe Eümereien aus dem 
botanifchen Garten in Berlin, von denen er die im Freien 
ausdauernden Arten felbft im arten cultivirte, diejenigen 
aber, melde im Ireibhaufe gezogen werden mußten, feinem 
jetzt fhon derftorbenen Freunde, dem Prediger Hennings 
in Eihhorft, übergab, welcher fid) mit der Zucht von Ireibs 
hauspflanzen befchäftigte. — Schultz ftarb nad) langen Leiden 
am 27. Suni 1837. Seine Herbarien (nebft dem Gricfe: 
bahfchen Manufeript und den nod) unbearbeiteten Materialien 
zu einem zweiten Nachtrage zum eryptogamifchen Iheil unferer 
Flora) fielen durch feine teftamentarifche Verfügung der Unis 
verfität in Noftod, feine iwerthvollen aftronomifchen Snftru- 
mente und feine Mineralienfammlung dem Gymnafium in 
Neubrandenburg zu; feine ausgezeichnete und theure botanifche 


*) Spüterhin ift die Flora durch Langmann und andere Botaniker 
noch um AO’ neue phanerogamifche und 2 neue eryptogamifche 
Arten vermehrt worden. ; 


Bibliothek ward um Spottpreife in öffentlicher Auction ver: 
Ichleudert. — Außer den fon genannten botanifchen Schriften 
hat er auf diefem Gebiete der Wiffenfchaft noch verfaßt eine 
Abhandlung über Barbula und Syntrichia, abgedrudt in 
den actis academiae Caesareo - Leopoldinae vol. XI. 
pars I. (1823). iedler-citirt in feiner EHynopfis der Laub- 
moofe Meflenburgs aud) no eine Abhandlung von ihm in 
der Sylloge Ratisbonensis, fvelhe mir aber leider nicht 
näher befannt ift. Er führte den Hofrathötitel, und fvar 
Mitglied mehrerer naturforfchenden Gefellfchaften, jvie der 
Kaiferlic Zeopoldinifhen, Negensburger, Hallenfer und Me- 
Elenburger. (Noftoder). Sprengel hat die Umbelliferen-Gat- 
tung Schultzia nad) ihn benannt. 

In Meflenburg- Schwerin legte 3. E. Timm 
(Apotheker und Bürgermeifter in Maldin, geb. im Jahr 1735. 
geft. 1805) den Grund zur Kenntnig der Landesflora. Vor- 
züglich durd) I. Hedivig angeregt und bei feinen Forfhungen - 
unterftüßt, ducchfteeifte er auf zahlreichen reurfionen die 
Umgegend feines Wohnorts, und befuchte auch mehrere Male 
die Dftfeefüfte, um die Eeeftrandsflora fennen zu lernen. 
Als ein fehr müßlicher Gehülfe beivics fic) ihm bei diefen 
Streifereien ein Tagelöhner, wie er in der Vorrede zu feinem 
Prodromus erzählt: „excursionibus meis optimo cum 
successu, quendam mercenarium, cui nomen Hacker, 
et scribendi et libros legendi botanicos inscium adhi- 
bui, qui ad quaerendas plantas agros paludesque oeu- 
lo armata perreptans, promtam sibi acquisivit facul- 
tatem, nova a jam detectis discernendi. Cui igiiur 
nonnulla minutissima eryptogamica debeo.“ Was Timm 
auf diefe Weife- fammelte, machte er durch feinen prodromus 


— 90 — 


florae Megapolitanae im Jahre 1788 (Lipsiae ap. hae- 
redes Muelleri 8to) befannt. Diefer prodremus umfaßte 
jedoch nur den fchon bezeichneten Theil der Schiveriner ‚lora, 
nämlich; das Gebiet zwischen der Werne, dem Maldiner und 
Gummerstver See, nebft einem Iheile der Seefüfte; Meflen- 
burg-Strelitz blieb gänzlid) ausgefchloffen. Er hatte fi) bei 
der Ausarbeitung diefes Werkes zum Gefe gemacht: „uullas 
alias plantas tradere, nisi eas, quas ipse oculis meis 
vidi, manu mea decerpsi, quarumque de constamia, 
omissis dubiis, persuasus sum. Atque hanc legem 
sanctissime a me observatam esse, quovis tempore 
vindicare possum ipsissimis exemplaribus siecatis, e 
loculis meis depromendis, quod si quis unguam hac 
de re in dubitationem veniret.“ Hätten alle unfere $lo- 
riften ein gleiches Gefetz beobadjtet, fo ftände e8 um die 
Flora Meflenburgd bei weiten beffer, und fir hätten jetzt 
nicht nöthig, aus derfelben fo viele verdächtige Arten auszu- 
merzen. Im dem prodromus zählt Timm 699 Phanero- 
gamen und 501 Erpptogamen auf. *) Später, in den Jahren 
1791 und 1795 gab Timm, unterftüt durch A. $. T. 
Brüdfner, Detharding, Flörfe, Karften, inf umd 
Siemffen, noh 2 Nahträge zum prodromus, melde in 
Eiemffend Magazin Bd. 1. S. 202 ff. mb Bo. i. ©. 
222 ff, abgedruckt find; einzelne Beridtigungen zu demfelben 
finden fi) ebendort Bd. I. ©. 122 ff. Diefe Nacıträge 
umfaffen 111 Phanerogamen und 27 Eryptogamen, fo daß 
er die Anzahl der Meklenburg - Schtverinfhen Pflanzen auf 


*) Kritif und Antifritif in Siemfiens Magazin Bd. 1. ©. 117 fi; 
in der allgemeinen Litteraturzeitung 1789 Ne. 108 und im 
Sutelligenzblatt derfelben 1789 No. 72. 


1338 Arten gebracht hat. An neuen Species entdedfte und 
befehrieb er: Ammophila baltica, Arundo strieta, Nuphar 
pumilum (felhe8 er aber nur ald Varietät von N. Iuteum 
aufführt), Leptohymenium (Hypnum) filiforme, Barbula 
muralis, Dieranum flagellare, Leskea attenuata und com- 
planata; einer neuen von ihm bei Malin aufgefundenen 
Laubmoos - Gattung legte Hedivig den Namen Timmia bei. 
Triticum junceum, Rumex hydrolapathum und Pisum 
maritimum hat er zuerft in die deutfche Flora eingeführt. — 
Sein Herbarium- befindet fi im-Befitz feines Enfels, des 
Apotheker . Timm in Maldin. 

Etivas fpäter als Timm begann H. 3. Tode, (gebürtig 
aus dem KHanndverfchen, Prediger zu Vritier und zuletzt 
 Kicchenrath in Schwerin F 1797) fein Augenmerk auf die 
vaterländifche Flora zu richten. Er mählte fid) jedoch nur 
eine einzige Pflanzenabtheilung aus, fwelher er fein Studium 
widmete, nämlich die Wilze, und. Leiftete hierin fo Ausgezeich- 
neted, daß er al8 einer der Begründer der genaueren Kenntniß 
diefer fehfvierigen Pflanzenklaffe zu betrachten ift. Wir bes 
fiten leider von ihm nur 2 Hefte feiner Fungi Mecklen- 
burgenses selecti (fasc. 1. c. tabb. 7 aen. 1790; fasec. 
2. c. tabb. 10 aen. 1791. Lueneburg. 4t0); denn den 
no ungedrudten Neft diefes ausgezeichneten Werkes nebft 
den fchon dazu vollendeten Kupferplatten, vernichtete- der Wer- 
faffer felbft in einem Anfalle von religiöfer Schiwermuth; 
das Manufeript und -die Kupferplatten wurden in einen Teich) 
geivorfen, und ebendahin wanderte aucd) nad) feinem Iode, 
auf feinen ausdrücklichen Befehl, fein Herbarium! *) In 


*) Fiedler berichtet in der Vorrede zu feiner Synopfis der meflen- 
burgifchen Laubmoofe etwas anders über diefes Ereigniß; ich 


- 


— 82. — 


jenen 2 vollendeten Lieferungen hat er viele Arten, welche er 
zuerft ald neu erkannte, befchricben und abgebildet, nämlid): 
Merulius Vastator; Ditiola -volvata, sulcata, fasciculata; 
Volutella nuda; Helotium glabrum, hirsutum; Pyrenium 
terrestre; Acrospermum compressum, pyramidale; Scle- 
rotium complanatum, Semen, radicatum, immersum. — 
Der berühmte Mycologe E. Fries fagt in feinem Syst. 
Mycol. vol. II. p. 300: „Fungi Todeani semper memo- 
rabiles, sed descriptiones ad nosiri aevi genium non 
accommodatae.‘“ 2innee d. 3. benannte eine neue Farıı- 
Gattung nad) ihm Todea. 

Um diefelbe Zeit, wie Tode fchrieb, erfchien auch nod) 
eine andere die Echiorriner Flora betreffende Abhandlung, 
welhe indeR nur don untergeordneter Bedeutung ift. 9. %- 
Bedker, Forftinfpector zu Növershagen, gab im Jahr 1791 
eine „Befchreibung der Bäume und Sträucher, foelde in 
Meflenburg mild wachen, zum Gebrauche der Landleute und 
Förfter* (Nofto Sto) heraus, und im Jahre 1792 ein Wer- 


zeihnig der Pflanzen, welche fi) auf dem heiligen Damme 


bei Doberan finden, in feiner „topographifchen Befcreibung 
d08 heiligen Dammes* (Schverin). 


N 


Nun arwachte ein reger Eifer für die Botanif aud) in 


Noftod. Am Mecreöftrande dafelbit hatten in älterer Zeit 
fhon Nathan Ehytraus (1580), Zauremberg (1640), 
Simon Pauli (1680), Burzbaum, der von feinen Zeit- 
genoffen fo fvcnig geroidigte, gelehrte Botanifer 3. Jung 
(geb. zu Lübef 1587, gelt. zu Hamburg 1657), Melden 
Leibnik fogar mit Galiläi, Baco, Harvey, Gilbert, Descart 


habe die Sache jo darftellen hören, wie ich im Texte erzählt: 


habe. 


ae 


und Gaffendi, ald Neformatoren der inductiven Wilfenfchaften 
in Baralfele ftelt, — und endlih auh noh Schreber 
botanifirt, und € Bauhin.und Linnee hatten von dort- 
her Pflanzen erhalten. — Die neuere, feitben nicht ieder 
unterbrochene Neihe eifriger Roftoder Botaniker beginnt mit 
H. 5. Link (gegenwärtig Profeffor in Berlin), feldher im 
Jahre 1792 ald Vrofeffor der Botanif nach Rofto berufen 
wiınde. Er gab fid) viele, aber leider vergeblihe Mühe, den 
dort in demfelben Sahre angelegten - botanifhen Garten in 
Aufnahme zu bringen; der Herzog Friedridy Franz L., welchen 
naturtoiffenfchaftliche Forfchungen Tebhaft intereffirten, unter» 
ftützte ihn aud) dabei, aber der Roftoder Senat, Melder dad 
Heijungsmaterial für dad Treibhaus hergeben follte, feigerte 
fi died zu thun. *) Nachdem Lint 3 Jahre in Roftod 
gewefen far, erfchienen feine dissertationes botanicae, 
quibus accedunt primitiae horti botanici et florae Ros- 
tochiensis (Suerin ap. Bärensprung 1795. 4.). Das 
hierin mitgetheilte Verzeihniß der phanerogamifhen und crhpto- 
gamifhen Pflanzen aus der Umgegend von Noftod- ift 
zwar nur Elein, enthalt aber dody manden fchätzbaren neuen 
Beitrag zur Landeöflora. 

Bald darauf fanden aud) unfere Zaubmoofe Ami fehr 
eifrige Bearbeiter. G. E.W Erome (damals zu Schieerin, 
geft. ald Profeffor zu Mögelin), fammelte in der Umgegend 
von Schiverin fehr eifrig Zaubmoofe, welche er feit dem Sahre 
1803 in getrodneten Sammlungen herausgab. Eine von ihm 
handfchriftlic, verfaßte , friiher in der Bibliothef de8 Land- 
-fhullehrer- Seminard zu Ludtvigäluft vorhandene Flora der 
9) Der Noflocer ‚botanifche Garten hat fein fümmerliches Dafein 

bis zum Jahre 1844 gefriftet und ift dann eingegangen. 
3 


Era 


Umgegend von Schierin, ift in neuerer Zeit nicht fieder 
aufzufinden gemefen. — Gleichzeitig mit ihm gab D. €. 
Blandof (geftorben ald Pharmaceut und Notarius in 
Maren, 1815?) in den Jahren 1803 ff. 5 Hefte getrodneter 
Laubmoofe heraus, foelhe er hauptfähhlid in der Umgegend 
von Neubrandenburg (to er fidh früher aufhielt) und von’ 
Maren gefammelt hatte. Diefe Hefte, von denen ich nad 
drei in der großherzoglichen Bibliothek in Ludmigsluft gefeyen 
habe, waren fehr gefhätzt, und ed fourden in ihmen mehrere 
neusentdedte Species mitgetheilt, ald: Hypnum Blandovii 
Web. und M., Hypnum exiguum, Mnium affıne, Bryum 
lacustre und Warneum. Wie Fiedler in der WVorrede zur 
Spnopfe der meflenburgifchen Zaubmoofe angiebt, foll nad) 
Blandotw auch eine Pflanzengattung Blandovia getauft fein, 
ettvad Näheres ift mir aber über diefelbe nicht befannt. Im 
Jahre 1809 veröffentlichte Blandoro noch) eine „Ueberfict 
der meflenburgifchen Moofe“ (8. 16 ©.) worin er F15 Arten 
derfelben aufführt. Auch an Sturms deutfcher Flora hat 
er mit gearbeitet. Ein von ihm. verfertigted Moosbud), mit 
eingeflebten meklenburgifchen Arten, befindet fich in meinem 
Befit. 

Im Jahre 1808 gab 3. E. 2. Wredom (Prediger 
zu Barum F 1823) eine „tabellarifhe Weberfidyt der in 
Meklenburg foildtvachfenden Pflanzengefehlehter* (Lüneburg), 
foelche aber ebenfo fie feine fpätere, nicht vollendete. „öfo- 
nomifchetechnifche Flora Meklenburgs (Lüneburg, Bd. I. 1811, 
Bd. IM. 1812, Bd. II. nicht erfchienen) für die Entmwidlung 
der Kenntniß der Zandesflora ganz ohne Einfluß blieb, und ° 
bald in Vergeffenheit geriety. Sein Herbarium ift im Befitz 

de8 Landfchullehrer-Seminard zu Zudivigsluft. 


A 


Nicht minder unbedeutend waren G. G. Dethardingß 
(Dr. med. zu Roftod, Mitglied der Kaiferlid) Zeopoldinifch- 
Garolinifchen Afademie unter dem Beinamen Frenelliud, ge- 
ftorben 1838) erfte fchriftftellerifche Arbeiten auf diefem Felde 
der Naturmilfenfchaften. Im Jahr 1809 erfchien von ihm 
ein „Verzeihnig einer Sammlung von getrodneten meklen- 
burgifhen Gewädlen“ (NRoftot 8. 32 &), ein bloßes 
Namensverzeihniß, felbit ohne Angabe der Standorte. Bald 
darauf, gegen Ende deffelben Jahres gab er nod) einen neuen 
Beitrag zur meflenburgifhen Flora im 50. und 51. Stüd 
der nützlichen Beiträge zu den neuen Steelitzfihen Anzeigen. 
Bald darauf fanden auc die Pilze twieder einen eigenen 
Bearbeiter in 2. PB. 5. Ditmar (Dr. jur., Suftizrath und 
Spndicud in Noftod), Melcher feit dem Jahre 1813 an 
3. Sturmd Flora von Deutfchland mitarbeitete, und in den 
- Sahren, 1813, 1835 und 1836 die 3 erften Hefte der 
britten Abtheilung derfelben verfaßte. Sämmtlihe in diefen 
3 Heften in ausgezeichnet fhönen Kupfern abgebildete 48 Pilze 
gehören umferer Flora an, und zwar find viele derfelben 
ganz neue, bon Ditmar zuerft darakterifirte Arten, vie: 
Lycogala contortum tab. 5, Conium Iridis 7, Arcyria 
silacea 8, Craterium pyriforme 10, Tubercularia ciliata 
14, Agaricus phlebophorus 15, Fusidium griseum 17, 
F. flavovirens 18, Isaria glauca 19, Leangium lepi- 
dotum 21, Physarum bullatum 22, Trichia cerina-25, 
Hysterium contortum 32, Uredo sitophila 34, Botrytis 
murina 36, Physarum conglobatum 40, connatum 14, 
Cionium xanthopus 43, Stilbum erythrocephalum 45. 

Im Sahre 1828 fand darauf die erfte Union der 


Floren der beiden meflenburgifhen Grofher- 
3 


we Ge, 


zogthümer ftatt, indem Detharding in feinem in jenem 
Jahre erfchienenen conspectus plantarum Magniducatuum 
Megapolitanorum phanerogamarum (Rojtof 8. 64 ©.) 
nicht allein Alles zufammenfaßte, tvad bisher über die phanero- 
gamifchen Getwähfe Meflenburgs veröffentlicht war, fondern 
auch durch Mitarbeiter aus verfchiedenen Iheilen des. Landes 
unterftützt, noch viele neue Beiträge zu unferer Flora lieferte. 
Bon den Roftoder Botanifern unterftüßte ihn: 4. €. _ 
Siemffen (Dr. phil. und Privatdocent in Roftod, geboren 
zu Altftvelitz den 2. Mai 1768, geftorben den 17. Juni 1833), 
einer der eifrigften Sammler, fwelde Meklenburg gehabt hat. 
Ir dem Gebiete der Botanik ift er zwar nicht felbft ald Schrift- 
ftelfer aufgetreten, wohl aber in vielen andern naturwiffenfchaft- 
lichen Fächern, und er hat ald foldher ein reiches Material für die 
Naturkunde Meklendurgs zufammengebradt*). Ferner unterftüß- 
ten ihn dafelbit Ditmar, Link, & E. Treviranus, 
fvelcher in den Sahren 1815 und 1816 Profeffor der Botanik 
in Roftot war (jetzt Profeffor der Botanik in Bonn) *), 
Slörfe, Röper und H. Neuendorf. Die Pflanzen de& 
füdmeftlihen Meflenburg lieferten ihm die Ludtvigslufter Bo- 
=) Yuper vielen fleineren naturtwiffenfchaftlichen Auffäsen, welche 
in dverjchiedenen meflenburgifchen Zeitjchriften zerftreuet find, 
hat er gefchrieben: Magazin für die Naturfunde Meflenburgs 
(2 Bände 1791 und 95). Vorläufige Nachricht von den Mi- 
neralien Meklenburgs (1792). Spyftematifche Meberficht ver 
mineralifchen Fofftlien Meflenburgs (1804. zufammen mit 
Ditmar verfaßt). Handbuch zur fuftematifchen Kenntniß der 
Bögel Meflenburgs (1794). Die Fifche Meklenburgs (1794). 
Berzeichniß der von Detharding gefammelten meflenburgifchen 
Gonchylien (1794). ß 
.**) Nach Langmann im Jahre 1841 fehon geftorben — ich habe 
aber noch fpäter bei Bonn eine botanifche Ercurfion mit ihm 
gemacht, und er Iebt auch jest noch. & 


ee 


tanifer ©. A. Brüdner, 3.%. Gerdef (jelzt Nector ber 
dortigen Schule), E. F. Meyer (melder früher jene Stelle 
befleidete, jet Schulrath in Chierin), A. Schmidt (Plan- 
* tagendirector). Was bei Schiverin an merfivürdigen Pflanzen 
gefunden far, theilte ihm Crome mit, die Pflanzen aus 
der Umgegend von Pardim, des Schweriner Sees und der 
Ele 3.6. Thede (Schulrath in Parchim, geftorben 1831), 
und die einiger Elb- und Eude-Gegenden En. Hahn 
(Dr. phil. zu der Zeit Gubrector in Güftvom, geftorben als 
Nector in Friedland 1831); Betde lieferte ihm neue 
Vflanzen aus der Maldiner Gegend, und Blandomw aus 
der Umgegend von Waren. Auch duch Nolte (Brofeffor in 
Kiel), melcher von Holftein aus mehrere Exeurfionen in das 
iveftlihe Meflenburg gemadjt hatte, erhielt er manchen 
fhäatzensiwerthen Beitrag, und Schultz theilte ihm feine 
neuen Entdedungen aus der Meklenburg-Strelitzfchen Flora 
mit. — Eo entitand durdy die gemeinfchaftlihen Benühun- 
gen diefer Botaniker ein Verzeihnif meklenburgifcher Phane- 
togamen, eldes 1115 Arten (melde: aber auf 1060 
oirflidhe Species zu redueiren find) umfaßte; unter diefen 
befindet fi audy eine Art, melche er zuerft ald nen erfannt 
und befchrieben hat: Triticum strietum. — Nad) Dethar- 
dinge Tode fam fein KHerbarium in Befitz; der Noftoder 
Univerfität. 

In den nächften Sahren fourden nun die Specialfloren 
einzelner Gegenden mehr verbolfftändigt. GC. F. Meyer 
machte im Jahre 1836 in No. 910 und 918 ded freis 
müthigen Abendblatts ein Verzeidyniß feltnerer Pflanzen aus 
der Lingegend von Schierin, und E. Griewant (Prediger 
in Daffow) eins aus dem nordieftlihen Meflenburg in eben 


z 


4.0. ee 


jenem Blatte befannt; Meyer vermehrt die Eumme der don 
Detharding aufgezählten meflendurgifhen Phanerogamen um 
2 (Digitalis grandiflora und Epipogium Gmelini) und 
Grieivanf um 7 neue Arten (Cuscuta monogyna, Cnidium 
venosum, Chaeturus Marrubiastrum, Ruppia maritima, _ 
Zannichellia pedicellata, Carex binervis, Bupleurum 
tenuissimum). Gin Index plantarum quae circa Gü- 
stroviam sponte nascuntur Phanerogamarum (Güftro 
bei Opit 8. 66 S), verfaßt von 3. %. Prahl (gu der 
- geit Lehrer in Güftrom, jetzt Prediger in Hohen-KHorn im 
Lauenburgifchen), erfehien im Jahre 1837. E8 erden in 
deinfelben 733 Species, unter denen I von Detharding nod) 
nicht genannte Arten, aufgezählt; Helleborus foetidus, Echi- 
nops sphaerocephalus, Centaurea solstitialis, Rubus 
glandulosus, Alopecurus nigricans, Leersia oryzoides, 
Avena flavescens, Festuca sylvatica, Elymus europaeus) ; 
unterftüßzt ward Prahl durd den Pharmaceuten John. — 
Im Jahre 1847 lieferte 3. Dremes (Lehrer in Güftrom) 
im Programm der Güftrower Realfyule no einen fleinen 
Nachtrag zu diefen Index. 

Mit dem Sahre 1840 begann 3. Röper feine bo- 
tanifche Ihätigfeit aud) unferer Flora zuzufvenden. Früher 
PVrofeffor in Bafel, trat er im Sahre 1838 die durd) 
Flörkes Tod erledigte Vrofeffur der Botanik in Roftod an; 
nad) ihm trägt die Gattung Roepera Juss. fil. (Sapindaceae) 
ihren Namen. Er lieferte mehrere monographifche Arbeiten, 
indem er im Jahre 1840 eine Ueberficht der Gräfer Meften: 
burgs (Noftod bei Adlerd Erben, 4.) veröffentlichte, soeldhe 
darauf in den Jahren 1841 und 42 in 2 Abtheilungen in 
dem meelenburgifchen QDuartfalender twieder abgedruckt wurde. 


u. 


Im Jahre 1843 erfchien von ihm unter dem Titel „zur 
Flora Meflenburgs; -erfter Iheil* (Noftoc bei Xeopold, 8.) 
eine cwitifche Bearbeitung unferer acotyledonifchen Gefäpflanzen 
(Farnfräuter, Kolbenmoofe, Schadtelhalme und Wurzel- 
früchtfer), deren er 33 Arten aufzählt, umd darunter eine 
für Meflenburg neue, nämlid; Aspidium aculeatum ; Equi- 
setum Telmateja fird jhon in Edyultzes zweiten Nad)- 
trage (1837) aufgeführt. Im Sahre 1844 erfchien „zur 
Flora Meflenburgs; zweiter Iheil*, eine monographifhe 
Bearbeitung unferer Gräfer enthaltend, deren er 107 Arten 
aufahlt; 5 von diefen fcheinen ihm nur Abarten anderer zu 
fein, 4 halt er für Baftarde, 17 Arten für eingewandert, ein- 
- gefchleppt und veriildert, fo daß hiernad) nur SI Grasrten in 
Meklenburg einheimifc wären. Die Anzahl unferer Gräfer wird 
durd) ihn um 5 Arten vermehrt (Calamagrostis littorea, Aira 
Wibeliana, Festuca loliacea, Triticum glaueum und Lolium 
italicum), und außerdem führt er beiläufig noch Anacamptis 
pyramidalis und Gagea minima an, Melde gleichfalls früher 
in Meflenburg-nod) nicht gefunden worden find. Leider ver 
mift man bei biefen Arbeiten Röpers jede nähere Angabe 
ded Etandorted der einzelnen Pflanzen, tweßhalb man aus 
diefen trefflichen Monographien für unfere Pflanzengeographie 
feinen Nuten ziehen fann. Den Grund für died Verfahren 
fird man in dem erkennen, fva8 cr zur Flora Meklenburgs 
I. ©. 100 über den Standort von Aspidium aculeatum 
fagt,- daß er denfelben nämlid nicht genauer angeben wolle, 
um diefe feltene Pflanze vor dem Ausrotten zu befahren. 
Died BVerfchteigen der Standorte ift jedenfall® bei feitem 
beffer, ald wenn man, um die Pflanzen vor Vertilgung zu 
fichern,, fogav falfche Standorte angiebt, womit man einen - 


BERRY ee 


ausgezeichneten - Botanifer eines unferer Nachbarländer im 
Berdaht hat. Dod möchte ic) glauben, daß Röper in 
diefer Beziehung etivas zu üngftlic) guivefen fei, und daß er 
immerhin die Standorte, wenn auch nicht fo fpeciell, daß 
die Pflanze gleidy jedem Botanifer in die Hände fallen 
müffe, etivas näher hätte bezeichnen fönnen. 

Zvifchen diefe monographifchen Arbeiten Nöpers füllt 
der ziveite Berfuh, welder gemacht worden ift eine boll- 
ftändige UWeberficht aller meklenburgifcen Phanerogamen zu 
geben. Derfelbe ward unternommen von 3. %. Zangmann 
(Lehrer an der Nealfehule in Neuftrelitz?, mwelder im Jahre 
1841 eine „Flora der beiden Großherzogthüumer Meklenburg 
für Schulen nnd zum Selbftunterricht* herausgab (Reuftrelitz 
bei Barneivig 8. 414 ©.) Er ward dabei durd) viele der 
fon genannten und aud durd neue Botaniker unterftützt. 
Die von ihm eingeführten neuen Bürger unferer Flora, 35 
an der Zahl, unter denen fi) aber nod) mande verdächtige 
befinden, wurden gefunden und mitgetheilt von Adermann 
(Seminardirector in Zudivigsluft: Anemone vernalis, Viola 
uliginosa), Betde (Rubus thyrsoideus, Galeopsis pubes- 
cens, Salix holosericea, Hieracium bifurcum und echi- 
oides, Pulmonaria angustifolia, Orobanche arenaria, 
Stachys annua), Beuthe (Baufchreider in Neuftrelig: Bar- 
barea praecox, Setaria verticillata), €. Boll (Elsholtzia 
cristata), ©. Brüdner (Lepidium sativum), Dremes 
(Vieia villosa), Griewanf (Seneceio nemorensis), Fr. 
Kortüm (damals Realfgüler in Neuftrelig: Nicandra phy- ° 
saloides),Zangmann (Aster salignus, Melilotus officinalis 
Desıx., Cerastium brachypetalum, Wiborgia Acmella, 
Hieracium vulgatum, Polygonum mite, Potamogeton 


a 


densus , Carex strigosa, Koeleria glauca), Madanf 
(Goldarbeiter in Grabotv: Hieracium stoloniferum), Meyer 
_ (Linaria arvensis, Orobanche rubens), Richter (Sanitäte- 
rath in Boizenburg: Senecio saracenicus? Chrysosplenium 
oppositifolium, Convallaria verticillata), Röper (Carex 
extensa) , Sad (Dr. med. in Straßburg: Veronica pro- 
euaa; Stipa pennata. 


Eine fehr merthbolle Zugabe erhielt ae Tlora 
durdh den derfelben angehängten Abrif der Pflanzengeographie 
Meklenburgd von G. U. Brüdner (den Bruder de8 fo 
frtth verftorbenen Verfaffers der Flora Neobrandenburgensis, 
Dbermedicinalrath in Ludfvigsluft), über melde in der Ein- 
leitung oben fhon das Nöthige gefagt ift. Einen Abfhnitt 
diefer Pflanzengeographie, die Seeftrandöflora umfaffend, habe 
ich in dem 2. Heft diefed Archivs noc, etfvad meiter auszu- 
führen verfucht 


Gleichzeitig mit Nöperd Monographie unferer Gräfe 
erichien im Jahre 1844 eiie Synopsis Hypnearum Mega- 
- politanarum (al8 diss. inaug.) und fodann im demfelben 
Jahre eine Eynopfis der Laubmoofe Meklendburge (Schwerin 
bei Kürfchner) von E. %. B. Fiedler (Dr. med. in 
Schwerin), welcher die 231 in Letzterer von ihm aufgezählten 
Moosarten zugleih) auch in getrodneten Egemplaren, in 3 
Lieferungen, herausgadb. Dich Wüftenei (Lehrer in 
Schiverin) unterftützt, hat er die don Blandoiw, Crome, 
Schul und Timm  befchriebene Anzahl unferer Zaubmoofe 
um 20 Arten vermehrt: Phascum Floerkeanum (bon Flörfe 
entdedt), eurvicollum; Barbula graeilis, laevipila, lati- 
folia; Trematodon ambiguus (von ©, VBrüdner entdeckt); 


a 


Dieranum cerispum; 9 Orthotricha; Cinclidotus fontina- 
loides; Hypnum glareosum, Schleicheri; Fissidens in- 
curvus. — Cpäter begann Fiedler Beiträge zur meklen- 
burgifhen Vilsflora herauszugeben, monon im Jahre 1848 
das erfte Heft, 50 Uredo-Arten enthaltend, bei Kürfchner 
in Schwerin erfchienen if. — Was mir von Röper über 
die Standorte der Pflanzen gejagt haben, trifft aud) 
Fiedler. 


Uns bleibt nur noch ein Beitrag zu unferer Ylora zu - 
erwähnen, melden E Griewanf im AYahre 1847 im 
eriten Hefte diefed Archivs geliefert hat. ° Es ift died ein 
VBerzeihniß der feltneren im Klüßer » Ort vorkommenden 
Pflanzen, in melchem ald neue Bürger unferer Flora auf 
treten: Veronica opaca, Gaudinia fragilis, Lepturus in- 
curvatus, Bupleurum tenuissimum, Potentilla Fragari- 
astrum, Helleborus viridis, Cochlearia offieinalis, Bar- 
barea strieta, Linaria Loeselji?, Hypericum hirsutum, 
Carduus acanthoides, Helianthus tukerosus, Carex Horn- 
schuchiana, binervis, Salix acutifolia — im Ganzen 
15 Atten. = 


Die in dem nahfolgenden Verzeihniffe zur Flora Mte- 
flenburgs neu hinzugefonmenen Arten, find bon den KHerren 
Dr. Betde, G.Brüdner, D. Danneel (Wirthfehafter in 
Malin), Paltor Vortifd und Baftor Zander (in 
Barkoiv) aufgefunden worden. 

Die meklenburgifche phanerogamifche Flora ift alfo, fvie 
aus ber voraufgehenden Darftellung erhellt, feit dem Er- 
‚feinen von Dethardingd Conspectus (1828) vermehrt 
durch 


Onemanbaum as er 20 Mrlen 
ELLE SV ee 2 
Brabus ee ge 
BODDERBUNG N ee ee 
Schulgegup>D um. 2.2....16 = 
Langmannnume ei 
gußernem oh um... 200.025 = 
2 Ren 


Dethardingd Conspectus zählt . 1060 - 
Die Flora von Meflenburg hat alfo SS. 1176 Arten pha- 


nerogamifcher Pflanzen. Von diefen 1176 Arten Ffommen 
auf die Flora von 


Meklendburg Schwerin . . . . . 119 
Meklendburg Steel . . .. . . . . 92 
Beiden gemeinfchaftlih find . . . 885 
Meklendburg- Schwerin allein hat. . 264 
Meklenburg-ettelig allen. . . 22 


An Erpptogamen find bis jelzt gefunden. fuorden: 
| ; in beiden Meflb. in M. Strelitz 


Sommanter 0. 0221 19 
Spcopodin . . . 6 5 
Schadtelhalme . . 7 7 
Winzelfrüchtler . 1% (0 
Zaubmonfer a2. 00232 203 
Debermoofe . 2. 51 47 
Algen ac 18 » 18 
Lienen "sa... il 119 
ie. Net) 334 


Erptogamen . .8. 977 152 


AN 


Vhanerogamen . . 1176 912 
=2153 1664 
Sorgfültiger durhfucht find bis jetzt erft folgende Wuncte: - 
der Elbftrand und die Haideebene (von Boizenburg, Ludivige- 
luft, Neuftadt und Graboto aus); der Klüher Ort; die Um 
gegend von Schwerin, Parhim, Noftot, Malin, Penzlin | 
und Waren; Meflenburg - Strelitz; mit Ausnahme ded füd- | 
lihen und fühöftlihen Iheiles. Auffallend ift ed, daf bis 
jet von einer der größten meffenburgifchen Städte, nämlich 
von Wismar aus, noch gar nichts für ‚die Naturkunde 
unfere® Yandes geleiftet worden ift. 


4. Literatur, plattdeutfhe Pflangennamen und 
Erklärung der Zeichen. 


Meine Angaben über die Meklenburg umgebenden 
Gränzländer habe id) aus folgenden Floren entnommen: 


Nitter E.W. Verfud) eines Verzeichniffes der in den Herzogs 
thümern Holftein und Schleswig wildiwachfenden Pflanzen 
(in Hoppes bot. Tafhenbuh 3. 1803 ©. 157) 180. 
und 3. 1808 ©. 236 bid 248. 

Nolte E. F. Novitiae florae Holsaticae. Kilonii 1826. 


Sickmann J. R. Enumeratio sptirpium phan. circa Ham- _ 


burgum sponte crescentium. Hamb. 1836. 

Häker G. N. Lübekifhe Flora. Lübek 1844. 

Weigel C. E. Flora Pomerano-Rugica. Berol. 1769. 

Rostkovius F. G. Th. et Schmidt E. L. G. Flora Sedi- 
nensis. Sedini 1824. 

‚Homann G. ©. 3. Flora von Pommern. 3 Bde. Cöslin 
1828. 30. 35. | = 


a 


- 


Schmitt W. 2. E. Flora von Pommern und Rügen. 
Stettin- 1840. 
Baumgardt über die Flora der Zufel Rügen. (Programm). 
Putbus 1845. 
HE. Pflanzenfunde mit einer vollftändigen Flora des 
germanifchen Tieflandee. 2 Bde. Berlin 1846. 
Dietrich A. Flora Marchica. Berol. 1841. (Diefe Flora 
[heint mir in ihren die Mfermark betreffenden Angaben nicht 
ganz zuberläfjig,- da nad) derfelben dort manche Pflanzen 
porfommen follen, melde man in der Ufermarf wohl nicht 
zu finden erivarten dirfte). 
Hinfihtlih der Namen der phanerogamifchen Pflanzen 
bin ih durchgängig Koh’ Synopfis gefolgt. Auch die 
plattdeutfhen Vflanzgennamen habe id) in dad nad) 
folgende Verzeihnig mit aufgenommen, ‘jedoch nur diejenigen, 
fvelche nicht eine bloße eberfegung aus dem Hocpdeutfchen, 
fondern felbftftändige von den hodpdeutfchen Namen ab- 
ioeichende find. Bei diefen habe ich benußt: 
Eiemffen, Magazin für die Naturkunde Meklenburgs, Bd. 2. 
S. 286 bis 299, foofelbft ein Verzeihnig der in Meklen 
burg gebräuchlichen plattdeutfhen Planzennamen mitgetheilt: ift. 
Niemann, T. diss. inaug. sistens prodromum Idiotiei 
Mecklenburgensis cum Medicamentorum indice. Rost. 
1798. 
Weigel, Flora Pomerano-Rugica. 
Außerdem habe ich nody manche jener Namen felbft im 
täglichen Verkehr gefanmelt. 
Was die Schreibart derfelben betrifft, fo bemerfe ich, 
daß der fechfte Vokal, melden der plattdeutfhe Dialect vor 
ben hodpveutfchen voraus hat, und welcher in der Mitte 


— 46 — 


ztoifchen a und o fteht, durch das Zeichen A audgebrückt ift 
(ebenfo fvie der gleichlautende Vokal im feiedifchen), und 
dag der Diphtong, foelder aus diefem ä und dem e gebildet 
ift, durch ä bezeichnet: ift. 

Zur Erflärung der in ber nachfolgenden Slora ge= 
braudten Zeichen diene Folgendes: | 

1. In dem Verzeichniffe der meflenburg = ftrelitfchen 
Pflanzen find diejenigen Arten, felhe in Schultz Prodro- 
mus und Suppl. I. fehlen, mit gefperrten Lettern gedruckt; ' 
diejenigen mono= und dicotyledonifchen Pflanzen aber, felche 
in Meflenburg-Schiverin bi8 jetzt noch nicht gefunden foorden 
find, find vorne mit einem bezeichnet. Ein ! hinter dem 
Standorte zeigt an, dag ich die Pflanze dort felbft gefammelt 
habe; ift das ! in Klammern gefchloffen, fo bezeichnet dieß, 
dag auh Edulz diefen Fundort fchon Fennt. 

2. Alle meflenburg = fhierinfhen Pflanzen, bei denen 
fein Autor angeführt ift, finden fi) in dem Conspectus von 
Detharding fhon verzeichnet, diejenigen aber, deren Namen 
mit -gefperrten Lettern gedrudt find, fehlen audy nod) bei 
Langmann; ift aud) der Name ded Autord gefperrt, fo be- 
zeicdynet dies, daß die Art hier zuerft ald eine meklen- 
burgifhe genannt fird. 

3. Alle vorne mit einem * bezeichneten Xrten haben 
nod nicht das dolle Bürgerredjt in Luiz Flora erlangt. 


d. Slora bon Meflenburg- Strelit nebft 
zwei Anhängen. 
I. Dicotyledoneae. 
1. Ord. Ranunculaceae. 
1. Thalietrum minus L. Sch. 435: bei Kl. Ne 
merov (!); Neubrandenburg am Stargarder Berg ! Dh 


a 


hierher auch T. majus Sch. sup. 1. p. 32 (im Ramelofv- 
fhen Holz bei Friedland) ald Warietät zu vechnen fei, wage 
ih) ohne Anfiht von Original» Ergemplaren, bei der großen 
Vervirrung, melde in der Shpnonhmie und Definition -der 
Arten diefer Gattung herrfeht, . zu deren Gruppe T. minus 
und majus gehören, nicht zu entfheiden. Schultz; var felbft, 
wenn ich nicht fehr irre, über diefe Art in Zioeifel. 

.2. Anemone Hepatica L. Sch. 431. WBlattdeutfc) ; 
Bläge Defhen — corrumpirt aus Defterhen —= Ofterblume. 

3. Anemone pratensis L. Sch. 432. 

4. Anemone nemorosa L. Sch. 433. 

5. Anemone ranuneuloides L. Sch. 434. 

*6. Adonis aestivalis L. Sch. sup. 2: unter 
der Winterfaat bei Friedland, im Juni und Juli (A. macu- 
lata Wallr.) 

7. Myosurus minimus L. Sch. 268. " 

8. Ranunculus aquatilis L. Sch. 448. in mehreren 
Varietäten. — Blattdeutih Schiändel‘ Diefe Pflanze 
gehört au mebft den Potamogeton - Arten zu dem fo= 
genannten „Orundnettel.* 

9. Ranuneulus Flammula L. Sch. 436. 

10. Ranunculus Lingua L. Sch. 437. 

11. Ranunculus Ficaria 'L. Sch. 438. 

12. Ranunculus auricomus L. Sch. 439: 

13. Ranunculus acris L. Sch. 445. 

14. Ranunculus lanuginosus L. Sch. 446. 

15. Ranunculus polyanthemos L. Sch. 444. 

16. Ranunculus repens L. Sch. 443. 

17. Ranunculus bulbosus L. Sch. 441. Sch. sup. 2: 
„R. bulbosus in arenosis pr. Mirow radicis intumes- 


centiam plane remittit ae tum radicem simplieiter fi- 
brosam praebet. Occurrunt ibi quoque specimina hu- 
millima vix polliearia, foliis orbiculatis, simpliciter 

trifidis.“ | 

18. Ranuneulus Philonotis L. Sch. 442. 

19. Ranunculus sceleratus L. Sch. 440. 

20. Ranunculus arvensis L. Sch. 447. 

21. Caltha palustris L. Sch. 450. Plattveutfd) Koh: 
bloom. 

22. Trollius europaeus L. Sch. 449. auf Wiefen 
bei Neubrandenburg (!) und Friedland (Sch.), Plee und 
Chönbef ! Brohm und Gehren (Lg.) 

* 23. Aquilegia vulgaris L. Sch. 430. 9In sup. 1. 
p. 32. meint Sch. diefe Pflanze fei ald eine zmeifelhafte 
aus unferer Flora zu freien, da er fie nur ein einzige 
Mal im Nemerower Hole bei Neubrandenburg gefunden 
habe. Ich habe aber ein Egemplar gefehen, melched vom Nd- 
vofat A. Füldener im Jahre 1834 ebendafelbft gefunden fourde. 

24. Delphinium Consolida L. Sch. 429. ; 

25. Actaea spicata L. Sch. 420. Neubrandenburg 
im Nenerower Holz (!) und in der Müftenei bei der rothen 
Kirche (Sch); beim Weisdiner Edjloßberge (Lg.). 


Sn Meflenburg- Schwerin fommen noch vor: 

1. Thalictrum flavım — Elb= und Oderflora. 

2. Anemone vernalis (Langmann: Ludwigsluft u. Mandelshagen) ; 
fie ift auch bei Gelbenfande von Hrn. v. Neder gefunden und mir von 
Hrn. PBaftor Bortifch in einem fehr fehönen Exemplare mitgetheilt worden. 

3. Anemone Pulsatilla. 

4. Ranunculus hederaceus, 

3. Ranunculus divaricatus. 


a 


6. Ranunculus fluitans, 

’7. Helleborus viridis Griewank. 

*8. Helleborus foetidus Prahl. 

"9, Aconitum Napellus L. (Neubergense) Zander: bei 
DBarkow unweit Lübz; auch in Holftein Nolte. 

Sn den Öränzländern fommen noch vor: 

°3. Clematis recta Süd-Gränze: Savelberg, Prishagen, Dranien- 
burg. Ukermark: Schwedt (Dietrich). 

*2. Clematis Vitalba Holstein (N.) 

3 Thalictrum Jacquinianum (collinum) Pommern: Stettin. 

(Schmidt). 

4. Thalietrum simplex H: Seiligenhafen (N.) 
5. Anemone patens P: Rothenmühler Sort (Schm.) 
6. Anemone sylvesiris U: Boitenburg, Gollmüger Haide, 

Schwedt (D.) 

.*7. Adonis vernalis U: Schwedt, Angermünde, Freienwalde (D.) 
8, Ranunculus Petiveri (tripartitus) H: im Bradwafler am 
Strande der Nord: und Dftfee (N.) 

9. Nigella arvensis im ganzen Öränzgebiete (N. Sickmann, D. 

Schm.) 


2. Ord. Berberideae. 


'* 26. Berberis vulgaris L. Sch. 289. hin und fvieder 
veroildert; fol urfprünglich in der Berberei einheimifch fein. 


3. Ord. Nymphaeaceae. 
27. Nymphaea alba L. Sch. 426. 
28. Nuphar luteum Sm. Sch. 425. Im Blattdeutfchen 
werden beide Arten als „mitte und gehle Mürmmelfen * 
unterschieden. 


In Meflenburg- Schwerin noch: 
10. Nuphar pumilum. 


ma 


4. Ord. Papaveraceae. 

29. Papaver Argemone L. Sch. 422. 

30. Papaver Rhoeas L. Sch. 423. 

31. Papaver dubium L. Sch. 424. 

32. Chelidonium majus L. Sch. 421. Diefe Pflanze 
ift im unferer Volks - Arzeneimittellehre unter dem Namen 
„Schinniwatt“ befannt, und fwird nad dem Grundfaße similia 
similibus curantur, fvegen ihres gelben Safted, gegen die 
Gelbfucht angeivendet. 


Sn Meflenburg- Schwerin nod: 
"11. Papaver hybridum ? fol nad) Timm bei Malchin vorkommen, 
ift aber vielleicht aus unferer Flora zu flreichen, da in Timms Her: 
barium ftatt defien P. dubium liegt, und es auch im neuerer Zeit 
vergebens bei Malchin gefucht worden ift. 
*12. Glaucium luteum ? Koch Syn. — aud in Holftein ? 
(Weber). 


5. Ord. Fumariaceae. 

33. Corydalis cava Schweig. Sch. 539. bei Neu- 
brandenburg im Burgholge (Sch.), Nemerower und Mühlen- 
holze häufig! “ 

34. Corydalis fabacea Pers. Sch. 540. Neubranden- 
burg auf den Stadtwällen (! Sch.), im Nemerower und 
Mühlenholze fehr häufig! — Die von Schul No. 541 
aufgeführte C. solida Sm. (Halleri) ift, fie er miündlic) 
gegen mich Außerte, zu ftreichen, indem feine Angabe auf 
einem Srrthume beruhete. 

35. Fumaria officinalis L. Sch. 542. Blattdeutich: 
Fimmftaart, Nunnenkruth. 


Su Meflenburg- Schwerin no: 
13. Corydalis solida. 


2 


Sn den Grängländern noch: 
10. Corydalis claviculata H. (N). 
11. Fumaria capreolata I: Kiel, Samburg (N. Koch. Syn. ed. 2). 
12. Fumaria Petteri A: an den Dlauern bei Samburg (K. S. ed. 2). 


6. Ord. Cruciferae. 

36. Nasturtium officinale R. Br. Sch. 511. 

37. Nasturtium amphibium R. Br. Sch. 514. 

38. Nasturtium sylvestre R. Br. Sch. 512. 

39. Nasturtium palustre DC. Sch. 513. 

40. Barbarea vulgaris R. Br. Sch. 517. 

41. Barbarea praecox R. Br. Langm.: Na: 
ftrelig beim Zierfer See, Kridow am Bad. 

42. Turritis glabra L. Sch. 521. 

43. Arabis hirsuta Scop. Sch. 522. 

44. Arabis arenosa Scop. Sch. sup. 2: in 
fandigen Gegenden bei Neuftrelig, Altftrelig am Wege nad) 
Goldenbaum (Beuthe). 

45. Cardamine Impatiens L. Sch. sup. 1. No. 54: 
Neubrandenburg am hohen Ufer im Nemerower Ho (!) 
und im Stargarder Bruch (M. Füldner). 

46. Cardamine sylvatica LK. Sch. sup. 1. 56: 
Neubrandenburg in der Burg. 

47. Cardamine hirsuta L. Sch. sup. 1. 55: 
Neubrandenburg mit der vorigen (Brückn.) und auf den 
Hausmiefen hinter der Kuhmeide (Sch.); audh im Star: 
garder Bruch! Neuftrelig (Lg.) 

48. Cardamine pratensis L. Sch. 510. sup. 2: 

ß. hirsuta, foliis cauleque inferne pilosis. Cave ne cum 
€. sylvatica vel hirsuta confundas: sed petala calycem 
3—4plo superant, etiam foliola subintegra; in pratis 

4 


bei Tori, am Trebbower Se in der Salkhorft. 
Auch bei Neubrandenburg auf den Birkbufchioiefen! 


49. Cardamine amara L. Sch. sup. 1. 57. 
(Sprengel). 
50. Dentaria bulbifera L. Sch. 509, in Zaubhol- 


waldungen nicht felten. 


51. 
52. 
33. 
54. 
55. 
* 56. 
+57. 
*58. 
59. 
60. 


Sisymbrium offieinale Scop. Sch. 516. 
Sisymbrium Sophia L. Sch. 515. 

Sisymbrium Alliaria Scop. Sch. 518. 
Sisymbrium Thalianum Gaud. Sch. 520. 
Erysimum cheiranthoides L. Sch. 519. 
Brassica oleracea L. &ultivirt, 

Brassica Rapa L. Sch. 523. Cult. u. veriildert. 
Brassica Napus L. Sch. 524. Gult. u. veroildert. 
Sinapis arvensis L. Sch. 523. 

Sinapis alba L. Sch. 526. Beide Arten werden 


im Plattdeutichen „Haddif, Küdif* genannt. 


61. 


Alyssum calycinum L. Sch. sup. 2: auf 


feuchten und fandigen Medern bei Friedrichdhof (v. Berg); 
auf dem ganzen Werder haufig! Neuftrelig bei dem Brelanfer 
Kalfofen (Beuthe bei Lg.) 


62. 


Farsetia incana R. Br. Sch. 508: bei Glienfe 


und Warlin (!); Ufadel (Le.) 


63. 
64. 
65. 
66. 
67. 
68. 
69. 


Draba verna L. Sch. 502. Wlattv: Witt-Wäfelfen. 
Armoracia rusticana F. Wett. Sch. 506. 
Camelina sativa Cr. Sch. 500. 

Camelina dentata Pers. Sch. sup. 1. 52. 
Thlaspi arvense L. Sch. 504. 

Teesdalia nudicaulis R. Br. Sch. 507. 
Lepidium latifolium L. Sch. 503: auf dem 


Lu Na 


Hofe zu Lübbersdorf. ES ift auffällig biefe Seeftrandd- 
und Galinenpflanze hier im Binnenlande an einem nicht- 
falshaltigen Drte anzutreffen. 

70. Capsella bursa pastoris Mönch. Sch. 505. 

71. Senebiera Coronopus Poir. Sch. sup. 1 53: 
bei Duadenfchönfeld. 

72. Neslia paniculata Desv. Sch. 501. Blattdeutich 
in Vorpommern nad) Weigel: Kuütgen. 


73. Raphanus Raphanistrum L. Sch. 527. Blatt 
deutich: Haddif. 


Sn Meflenburg-Schwerin nod: 

14. Nasturtium anceps. 

15. Barbarea stricta Grk. 

16. Erysimum strictum Fl. d. Wett, (nicht E. virgatum 
Roth — Deth. Langm.), nad) Mertens und Koch IV. 685, und 
der von Deth. citirten Abbildung in Reichb. Icon. t. 149. 

"17. Hesperis matronalis (inodora). 

18. Diplotaxis tenuifolia. 

19. Cochlearia officinalis Grk, Seeftr. 

20. Cochlearia danica Seeftr. 

"21. Lepidium sativum Lgm. 

22 Lepidium campestre. 

23. Lepidium ruderale. 
°24. Bunias orientalis, 

25. Cakile maritima Seeftr. 

256. Crambe maritima Seeftr. 


In den Gränzländern nod: 
13. Barbarea arcuata P. (Hess). 
14. Cardamine parviflora H. (N). 
15. Diplotaxis muralis P: Stralfund (Schm.). 
16. Alyssum campestre P: Stöwen bei Stettin, Gar; (Schm.) 
17. Alyssum montanum U: zw. Liepe und Dderberg häufig (D.) 
18. Cochlearia anglica H: Seiligenhafen am Strande,; an den 
Außendeichen der Nordfee (N). 
19. Camelina microcarpa P: bei Stettin zw. Bredow umd Langen- 
aarten (Schm.) 
20. Subularia aquatica H. (Web. Oeder). 


ne 


21. Tblaspi alliaceum H. (N). 
22. Senebiera didyma H: Altona, Hamburg (N. Sick.). P: 
Stettin, Wolgaft (Sckm.) 

23. Isatis tinctoria NH: an der Elbe (Siek.) 


7. Ord. Cistineae 
74. Helianthemum vulgare Gärt. Sch. 428. 


8. Ord. Violarieae. 

75. Viola palustris L. Sch. 200: auf torfigen Wiefen 
bei Eihhorft, Kıumbek, Ballin (!); bei Neuftrelig und 
Friedland (Le.). 

76. Viola hirta L. Sch. 199. 

77. Viola odorata L. Sch. 201. 

78. Viola sylvestris Lam. Sch. 202. 

ß. Riviana Rchb. Sch. sup. 2: bei Neuftrelitz 
und MWeispin. 

79. Viola canina L. sup. 2: in den fandigen 
Gegenden ded Landes häufig! 

780. Viola — persicifolia Roth ? Unter diefem 
Namen führt Sch. in sup. 2. eine am Wege von Miroto 
nach Granzin (in umbrosis rarissime) vorfommende V. 
auf, feine Diagnofe läßt aber nicht hinveichend erfennen, 
ivelhe der beiden unter obigem Namen oft verivechfelten 
Arten, V. pratensis MK. oder V. elatior Fr., gemeint fei. 
Die Diagnofe lautet: V. foliis ovato -lanceolatis obtusis, 
stipulis maximis, semilanceolatis, altero-latere crenatis. 
Planta pedalis speciosa, cum nulla alia Viola, quot 
apud nos obviae sunt, confundi potest. Flor.: Mai, 
Ium. — Langmann führt diefe Art ald V. pratensis MK. 
auf, mahrfcheinlidh durch mich felbft früher dazu veranlaft. 
Eicheren Auffhluß fann nur Shultes im Befit, der Roftoder 


Univerfität befindliched Herbarium gewähren, da die Pflanze 
bisher noch feinem unferer Botaniker mieder zu Gefichte , 
gekommen zu fein fcheint. 

81. Viola mirabilis L. Sch. sup. 2: Neubran: 
denburg amı hohen Ufer C!) und bei Weisdin. 

82. Viola tricolor L. Sch. 203. 


In Meflenburg- Schwerin nod: 

27. Viola uliginosa Lgm. — Eiöftr. 

28 Viola stagnina (lactea Deth) — &ib. u. Odfl. Unfere 
Botanifer im füdsweftlichen Meklenburg Fönnten fich ein großes DBer- 
dient um umnfere Flora erwerben, wenn fie endlich einmal f.ftitellten, 
welche verfchiedenen Viola-Arten (die bisjegt unter dem Namen V. 
lactea Deth. — V. stagnina Lgm. zufammengefaßt werden) auf 
den Elve-Wiefen vorhanden find. Don G. Brückner erhielt ich unter 
dem Namen V. lacter ein bei der Grabower Ziegelei gefundenes, 
leider nur fehr unvollitändiges Exemplar einer Viola, welches ich zu 
V. elatior Fr. rechnen möchte. Betdle theilte mir ein vom Schul: 
rath Dieyer bei der erften Laafcher Brürfe unweit Ludwigsluft ge 
fundenes Exemplar mit, welches vollfommen mit Exemplaren aus der 
Schweiz übereinftimmt, die Schleicher als V. Ruppii ausgegeben 
hat, aber ficherlich nichts anderes als V. stagnina Kit. find. Ein 
drittes von DBetde bei Neuftadt gefundenes Exemplar weicht in feinem 
Habitus von den beiden vorigen fehr ab; es trägt fehon Samen, und 
hat wahrfcheinlich in der Blüthezeit ein anderes Anfehen gehabt. 
Die Pflanze ift etwa 8” Hoch, fehr äflig, und Hat große Aehnlichkeit 
mit der in Reichb. Icon. f. 210. dargeftellten Form der famen- 
tragenden V. elatior, Dies Ereinplar feheint mir eine Beltätigung 
dafiir zu geben, daß mein -vorhin erwähntes, bei Grabow gefundenes 
Eremplar wirflih V. elatior fei. 


Sn den Öränzländern no: 
24. Viola strieta Lauenburg: bei Efcheburg (N. V. lactea). 
P: Stettin (K. Syn. ed. 2). 


9. Ord. Resedaceae. 
* 83. Reseda luteola L. Sch. 383: in Zatzfe, Eichhorft 
und Neuenkirchen. 


N 


In Meklenburg: Schwerin nodh: 
*29. Reseda lutea. { 
10. Ord. Droseraceae. 
84. Drosera rotundifolia L. Sch. 265: auf ber 
Zorfiviefe bei Ballin, rehts am Wege nad) Bredenfelde (!); 
Neubrandenburg im Soll in den Raum-Eiden! 


85. Drosera longifolia L. Sch. 266: mit der vorigen . 


bei Ballin (!). 

86. Drosera intermedia Hayne. Sch. sup 1. 24: 
im Brud hinter dem Hofgarten bei Krumbed. 

87. Parnassia palustris L. Sch. 261. 


11. Ord. Polygaleae. 
88. Polygala vulgaris L. Sch. 543. Am häufigften 
findet fi) die Varietät 


ß. oxyptera, alis capsula angustioribus Sch. 


sup. 2. 

789. Polygala amara L. Sch. sup. 2: Nostra 
forma est illa quam Reichb. nomine P. uliginosae distinguit, 
quae vero magis loco suo natali, quam characteribus 
diversa, est; longitudo enim et latitudo sepalorum ex 
aetate atque ex loco natali ludit. — In uliginosis ra- 
rius — pr. Mirow (Giesebr.) Mai bis Zul. 

Su den Gränzländern noch: 
25. Polygala comosa H: Samburg (Sick). P: Stettin (Schm,) 


26. Polygala depressa H: Hamburg auf dem Eppendorfer Moos 
(K. S. ed. 2). 


12. Ord. Sileneae. 
90. Gypsophila muralis L. Sch. 343: Bredenfelde; 
Neubrandenburg im Brodaer Hol am Wege nad) Neuen- 
dorf, auf Nedern am Shlenpol ! Neuftrelig (Lg.). 


N 


% 


an 


91. Dianthus prolifer L. Sch. 347: Neubrandenburg 
auf Belvedere (I) Neuftrelig (Beuthe bei Lg.). 

92. Dianthus Armeria L. Sch. 346: Wolde an ber 
Molfshagenfhen Gränze; Neubrandenburg hinter dem hohen 
Ufer (I) und auf Belvedere ! Neuftrelig am hohen Holz 
(Beuthe bei Lg.) 

93. Dianthus Carthusianorum L. Sch. 345. 

94. Dianthus deltoides L. Sch. 348. 

795. Dianthus arenarius L. nah Deth. von 
Zinm bei Fürftenberg gefunden. 

96. Dianthus superbus L. Sch. 349: Neubranden: 

burg auf den Wiefen hinter der Kuhmeide (!); Kridotw (Lg.) 
* 97. Saponaria officinalis L. Sch. 344. 

98. Silene nutans L. Sch. 352. 

99. Silene Otites Sm. Sch. 351. 

100. Silene inflata Sm. Sch. 350. 

*101. Silene noctiflora L. ald Gartenunfraut 
in Neubrandenburg! 

102. Lychnis Viscaria L. Sch. 370. 

103. Lychnis flos cuculi L. Sch. 369. 

104. Lychnis vespertina Sibth. Sch. 371. 

105. Lychnis diurna Sibth. Sch. 372. 

106. Lychnis Githago Lam. Sch. 368. 

Sn Meklenburg Su neeininag: 


’30. Saponaria Vaecaria, 
31. Cucubalus baccifer — &lb: und Dderflora. 
Sn den Gränzländern no: 

‘27. Gypsophila fastigiata S. Gr: Dranienburg. 

28. Silene gallica H: SHeiligenhafen (N). 

29. Silene viscosa P: am Strande auf Hiddenfee (Schm). 

30. Silene chlorantha U: zwifchen Dperberg und Liepe (D). 
Schrei b. Garz (Schm.) 


Bi iS 


13. Ord. Alsineae. 


+107. Sagina ciliata Fr. Sch. sup. 1. 12: auf 
dem Brodafchen Felde nad) Belvedere zu. Ic habe an 
diefer von Schultz bezeichneten Stelle vergeblid) nad) ihr gefucht. 


108. 
109. 
110. 
111. 


Sagina procumbens L. Sch. 148. 

Sagina nodosa E. Mey. Sch. 380. 

Spergula arvensis L. Sch. 378. 

Spergula pentandra L. Sch. 379. Dieje und 


die vorige Art heifen im Platt: Nägenfnee. 


112: 


Lepigonum rubrum Wahlb. Sch. 361: Broda, 


Lichtenberg; Ballin ! auf fandigen Aedern. 


113. 


114. 
115. 
116. 
117. 
118. 
119: 
120. 
121. 
122. 
123. 
124. 
125. 
126. 


Alsine tenuifolia Wahlb. Sch. sup. 1. 37. 
co. glabrata. 
ß. viscosa. 
Moehringia trinervia Clairv. Sch. 359. 
Arenaria serpyllifolia L. Sch. 360. 
Holosteum umbellatum L. Sch. 117. 
Stellaria nemorum L. Sch. 353. 
Stellaria media Vill. Sch. 260. PBlattv: Mier. 
Stellaria Holostea L. 354. 
Stellaria glauca With. Sch. 356. 
Stellaria graminea L. Sch. 355. 
Stellaria uliginosa Murr. Sch. 358. 
Stellaria crassifolia Ehrh. Sch. 357. 
Malachium aquaticum Fr. Sch. 377. 
Cerastium glomeratum Thuill. Sch. 373. 
Cerastium semidecandrum L. Sch. 373. 
ß. pumilum Curt. nah) Zangmann auf Bradj- 
-afern in Meflenburg, ob aud in unferem 
Zandestheile, ift nicht gefagt. Ich fann mit 


EB CR 


Wimmer und anderen Floriften diefe Pflanze 
nur für eine Varietüt von C. semid. halten. 
127. Cerastium triviale Lk. Sch. 374. Sch. sup. 2: 
variat hine inde (e. c. auf der Kuhmeide bei Neubranden- 
burg) petalis calyce sesquilongioribus. 
128. Cerastium arvense L. Sch. 376. 


Su Meflenburg - Schwerin noch: 

32. Sagina apetala. 

33. Sagina strieta — Geeftr. 

34. Lepigonum medium — Seeftr. 

39. Lepigoenum marginatum — Seeftr. 

36. Halianthus peploides — Secftr. 

37. Cerastium brachypetalum ? 2angmann führt C. brachy- 
petalum Desp. ohne nähere Bezeichnung des Standortes und 
Finders, als auf Hügeln und Triften in Meflenburg wachfend, au. 
Daß er über diefe im ganzen nördlichen Deutjchland jehr feltene Art 
fo furz hinweggeht, macht mir die Angabe meines verehrten Freundes 
etwas zweifelhaft. Cie wird von Feinem meflenburgifchen Fle= 
riften weiter angeführt. In Pommern fehlt fie, in Holftein ift fte 
felten, eben fo auch in Schlefien, und im Gebiete der märfifchen 
dlora ift fie nur exit bei Frankfurt gefunden worden. 

Sn den Gränzländern noch: 

3l. Sagina subulata H. (N.). 

32. Siellaria Friseana Lauenbg: bei Krummenfee (N). 

33 Moenchia ereeta H: bei Borftel unweit Samburg (N. — bei 
Sickm. fehlt fie). 


14. Ord. Elatineae. 

129. Elatine Alsinastrum L. Sch. sup. 2: in 
Gräben bei Wulfenzin, nad den erften Tannen zu (Betcke, 
aber feit 1830 von ihm dort nicht foieder gefunden). 

Sn Meflenburg-Schwerin nod): 

38. Elatine Hydropiper. 
15. Ord. Lineae. 
* 130. Linum usitatissimumL. aufW®iefen vermwilbert. 


131. Linum catharcticum L. Sch. 263. 
132. Radiola linoides Gmel. Sch. 264. 


16. Ord. Malvaceae. 
133. Malva Alcea L. Sch. 538. 
134. Malva sylvestrisL. Sch. 537. Plattd: Häfenpöppel, 
135. Malva vulgaris Fries. Sch. 536. Wlattd: (in 
Vorpommern nad) Weigel) Kattenfeee. 
In Meflenburg-Schwerim noch: 
39. Malva borealis. 


"40 Malva crispa. 
41. Althaea officinalis — Seeftr. 


In den Gränzländern nod): 
34. Malva moschata Hamburg, Lauenburg (N. Sick). U: Prenz- 
lau (D.) 
17. Ord. Tiliaceae. 
136. Tilia grandifolia Ehr. Sch. 427. 1. 
137. Tilia parvifolia Ehr. Sch. 427. 2. 


18. Ord. Hypericineae. 
138. Hypericum perforatum L. Sch. 588. 
139. Hypericum humifusum L. Sch. 589. 
140. Hypericum quadrangulare L. Sch. 586. 
141. Hypericum tetrapterum Fr. Sch. 587. 
142. Hypericum montanum L. Sh. 590. 
In Meflenburg en rk 
42. Hypericum pulchrum. 
43. Hypericum hirsutum Gr. 
19. Ord. Acerineae. 
143. Acer Pseudo-platanus L. Sch.£779. 
144. Acer platanoides L. Sch. 780. PBlattdeutfc: 
gähn. 


2 


145. Acer campestre L. Sch. 781. Blattdeutich: 
Aepelduuen, Eperle. 


20. Ordn. Hippocastaneae. 


* 146. AesculusHippocastanumL. Diefer Baum 
ward im Jahre 1550 aus Afien nad Europa verpflangt. 


21. Ord. Geraniaceae. 


147. Geranium palustre L. Sch. 530. 

148. Geranium sanguineum L. Neuftrelit, beim 
Schüßenhaufe (Lgm.) 

149. Geranium pusillum L. Sch. sup. 1. 58. 

150. Geranium disseetum L. Sch. 533. 

151. Geranium columbinum L. Sch. 532. 

152. Geranium molle L. Sch. 531 und 534 (G. ro- 
tundifolium !) 

153. Geranium robertianum L. Sch. 535. Plattd: 
Apebärsbront. 

154. Erodium eicutarium l’Her. Sch. 528. 

6. pimpinellifolium Sch. 529. 

7155. Erodium moschatum 1!’Her. Sch. sup. 
2: „in ruderatis pr. Mirow (Landt). Distinguitur ab 
E. cicutario, cui simile, foliorum forma et petiolo, tum 
odore moschato.“ Diefe Art fehlt im ganzen übrigen 
nördlichen Deutfhland, und ihr Bürgerrecht fheint mir daher 
etwas verdächtig. 


Sn Meklenburg- Schwerin noch: 
44. Geranium sylvaticum ? 
45. Geranium pratense. 
*46. Geranium Phaeum (im Ludwigsl. Schloßgarten vermwilbert, 
ebenfo auch) in Holftein) G, Brückn ! 


In den Oränzländern noch: 
35. Geranium pyrenaicum Hamburg (Siek). P: Srauendorf bei 
Stettin (Schm,) 
36. Geranium lucidum H. (Rit ) 
37. Geranium rotundifolium H. (N). MB. (D). P. (Schm). 


22. Ord. Balsamineae. 
156. Impatiens noli tangere L. Sch. 204. 


23. Ord. Oxalideae. 
157. Oxalis acetosella L. Sch. 366 Plattd: Kufufs- 
falät; in Vorpommern nah Weigel au: Häfenkohl. 
*158. Oxalis corniculata L. Sch. 367: haufig als 
Unfraut in den Neubrandenburger Gärten (!) 


Sn Meflenburge Schwerin nod): 
"47. Oxalis stricta. 


24. Ord. Celastrineae. 
159. Evonymus europaeus L. Sch. 194. 


25. Ord. Rhamneae. 
160. Rhamnus catharctica L. Sch. 192. 
161. Rhamnus Frangula L. Sch. 193. Plattdeutfd: 
Spriffer, Gichtholt. 


Sn den Grängländern noch Ord, 25. b: 
33. Dictamnus Fraxinella P: im Sulow- bei Stettin (Schm.) 


26. Ord. Papilionaceae. 
162. Ulex europaeus L. Sch. sup. 2: am 
Slambeder See, Mai did Dct. 
163. Sarothamnus scoparius Wim. Sch. 544. Befen- 
ftcaud), plattdeutfch: Häfenbrähm, Engl. broom d. i. Befen — 
wieder ein Berveis für die große Vertvandtichaft unferes platt- 


a 


deutjchen Dialects mit dem Englifchen. *) Auch Hafengeil 
genannt. 

164. Genista pilosa L. Sch. sup. 2: bei Mirom 
ztoifchen der Uferiner Mühle und Kafeldüt; Neuftrelit; (Beuthe 
bei Lgm.) 

165. Genista tinctoria L. Sch. 545. sup. 2: 

ß. ovata, foliis ovatis obovatisque, mucrv» 
natis, glabriusceulis, caule decumbente, basi 
divaricato - ramoso, leguminibus strigoso- 
pubescentibus. — Varietas insignis ulteriori 
examini commendanda, forsan specifice di- 
stineta, quam caveas ne cum G. ovata Kit. 
confundas, cui nervorum folii indolis ejus- 
que forma aliena; pr. Mirow. 

Die im Plattdeutfchen mit dem Namen Gleufen bezeich- 
neten Blumen erden zum ürben angefvendet. 

166. Genista germanica L. Sch. 546. 

167. Ononis spinosa L. Sch. 547. Blattdeutfc: 
Mrierpfruut, PVlogftiert. 

168. Ononis repens L. Sch. sup. 1. 59. 

? 169. Ononis hircina Jacg. Sch. 548: am Wege von 
Jatzfe nah) Eihhorft und in den Eihhorfter Tannen am 


*) Sch Fann nicht unterlaffen, bei diefer Gelegenheit noch auf 
einige mit dem Pflanzenreich in näherer Beziehung ftehende 
englifche Worte aufmerffam zu machen, bei denen diefe Verz 
twandtfehaft ganz befonders augenfällig ift, wie z.B. rush 
(Sumpfgewächfe verfehiedener Art) = Rufch, in der Nedens- 
art; NRufch un Bufch; weed — wehden —= jäten; swath 
— Swatt, wofür uns jeder hochdeutfche Ausdruck fehlt; 
after-math — Adıter-Math — zweites Abmähen der Wiefen - 
(auch dies Wort fann im Hochdentfchen nur durch eine Um- 
fihreibung ausgebrüct werben.) 


a 


Mege nad Glienfe. An Tetzterer Stelle habe ich vergeblich) 
nad diefer Pflanze gefucht, welche mir überhaupt noch nicht 
aus Meklenburg zu Gefichte gekommen if. Die mahre O. 
hireina, welche ic in Exemplaren aus Ungarn befitze, ift fo 
haracteriftifch, daß fie mit den beiden anderen Arten nicht 
versvechfelt, und fern fie foirklih bei und einheimifch ift, 
nicht leicht überfehen werden Fann. 

170. Anthyllis Vulneraria L. Sch. 549. 

* 171. Medicago sativa L. Sch. 582. 

172. Medicago falcata L. Sch. 583. 

173. Medicago lupulina L. Sch. 584. 

174. Medicago minima Lam. Sch. 585. 

175. Melilotus macrorhiza Pers. (officinale W.) 
Sch. 569. 

176. Melilotus alba Desr. (vulgaris W.) Sch. sup. 


177. Trifolium pratense L. Sch. 572. 

178. Trifolium medium L. Sch. 573: Wolded an 
der MWolfshagenfchen Gränze; Neuftrelig in der Bürgerhorft 
(Beuthe) und hinter den Scheunen (Lgm.) 

179. Trifolium alpestre L. Sch. 574. 

180. Trifolium arvense L. Sch. 575. 

181. Trifolium fragiferum L. Sch. 576. 

182. Trifolium montanum L. Sch. 577. 

183. Trifolium repens L. Sch. 571. 

184. Trifolium hybridum L. 'Sch. 570. 

185. Trifolium agrarium L. Sch. 578. 

186. Trifolium procumbens L. Sch. 579. 

ß. majus (T. campestre Schreb.) Sch. sup. 
2: Neuftrelig hinter der Schloßfoppel (Beuthe). 


ST 


187. Trifolium filiforme L. Sch. 580. 

188. Lotus cornieulatus L. Sch. 581. 

189. Lotus uliginosus Schk.: Sch. sup. 1. 64. 

+190. Astragalus 'arenarius L. Sch. sup. 1: 62: 
bei Kafeldüt unweit Miro (v. Kamptz). 

191. Astragalus Cicer L. Sch. 567. 

192. Astragulus gelyciphyllos :L: Sch. 568. 

..193. Ornithopus. perpusillus L. Sch. 566. 

194. Ervum hirsutum L. Sch. 565. 

195. Ervum tetraspermum L. Sch. 564. Plattveutic) 
fverden beide Erva unter dem Namen Ri oder Niehe zus 
fanmengefaßt. 

196. Vicia pisiformis L. Sch. 553. 

197. Vieia sylvatica L. Sch. 557: Neubrandenburg 
im Nemerower und Mühlenhoße (1); Neuftrelig am langen 
Eee (Beuthe bei Lgm.) 

198. Vieia cassubica L. Sch. sup. 1. 61: im Ra- 
melotofchen Holz; Neubrandenburg im Neneromer Hohl 

199. Vicia dumetorum L. Sch. 556: Neubranden- 
burg an den Gärten hinter der Haidmühle (!) 

200. Vicia Cracca L. Sch. 558. 

201. Vicia tenuifolia L. Sch. 559: bei Kl. Nemerom 
in der Koppel hinter dem Hofe; Belvedere! 

202. Vicia sepium L. Sch. 563. 

203. Vicia sativa L. Sch. 560. 

204. Vicia angustifolia Roth. Sch. 561. 

205. Vicia lathyroides L. Sch. 562. 

206. Lathyrus pratensis L. Sch. 553. 

207. .Lathyrus sylvestris L. Sch. 554: Neubranden- 

5 


burg im Nemerower Holz, in der Mildenitzer: Haide; Neu- 
frei: Schloßfoppel und Bürgerhorft (Lgm.); Feldberg! 

208. Lathyrus palustris L. Sch. sup. 1 60: 
Neubrandenburg auf den Birkbufchtviefen an der Tollenfe (!); 
Neuftrelig bei Iorivit (Beuthe bei Lgm.) 

209. Orobus vernus L. Sch. 550. 

210. Orobus tuberosus L. Sch. 551. 

211. Orobus niger L. Sch. 552: in den Wäldern 
bei Neubrandenburg (!); Neuftrelitz im Fafanengarten (Lgm.) 


In Meflenburg- Schwerin nod: 
48. Genista anglica — Haidefl. 
49. Ononis hircina ? 
50. Ononis spec. (auf den Elbveichen). 
5l. Melilotus offieinalis Desrx (M Petitpierreana) Lgm. 
52. Trifolium striatum (T, scabrum bei Lgm. zu fireichen, f. 
Arhiv I. ©. 24:) 
"53. Galega offcinalis. 
54. Vicia villosa Lgm. 
55. Pisum maritimum — Geeftr. 
56, Lathyrus tuberosus. 


Sn den Gränzländern nod: 
39. Melilotus dentata H: in Ditmarfen und bei SHeiligenhafen 
(N). P: Hivdenfee (Schm). 
40. Trifolium rubens U: Prenzlau, Schwedt, (D). P: De 
mühler Fort (Schm). 
41, Trifoliun: spadiceum H. (R). T: Greifswald (Schm). 
42. Tetragonolobus siliquosusH. (N). U: Prenzlau, Schwedt (D). 
43. Oxytropis piiosa U: Naduhn (D). 
44. Onobrychis sativa in H. U. und P. hin und wieder ver- 
wildert (N. D. Schm.) 
45. Astragalus hypoglottis P: Stöwen bei Stettin (Schm.) 
46. Coronilla varia SGr. U. P. nit felten (D. Schm.) 
47. Ervum monanthos H. (N). 
48. Lathyrus latifolius H. (N). P; Rothenmühler Forfl, Schol- 
- win (Schm.) 
49. Laihyrus heterophylkıs H (N). Prig.: Perleberg (D). P 
Scholwin (Schm.) 


27. Ord. Amygdaleaeı 

212. Prunus spinosa L. Sch. 391. 

* 213. Prumus insititia L. Sch. 390. Plattd: Kreefen. 
* 214. Prunus avium L. Sch. 389: 

215. Prunus Padus L. Sch. 388. : Bei und in der 
Negel Faulbaum genannt. 

28. Ord. Rosateae. 

216. Spiraea Ulmäria L. Sch. 399. 

8. discoler, foliis subtus einereo-tomentosis. 
(S. glauca Sch. sup. 1 39). 

217. Spiraca Filipendula L. Sch. 398: "Bi Jirgie 
an der Woggerfinfhen Gränge in den Tannen. (!) 

218. Geum urbanum L. Sch. 417. 

219. Geum rivale L. Sch. 418. 

220. Rubus saxatilis L. Sch. 408 ); in Zaubwäldern 
nicht felten 3. B. im Nemeromwer Holz bei Neubrandenburg ! 
in der Niet). bei Salow! 

221. Rubus Idaeus L. Sch. 404. (Der deutfche Name 
Himbeere erklärt fi) aus dem Englifhen, two derfelbe hind- 
verry d. i. Beere der Hindin, lautet.) 

222. Rubus caesius L. Sch. 405. PBlattd: Fofbeeren- 
vufh. Die Früchte der verfchiedenen Brombeerarten erden 
im Plativeutfchen unter dem unäfthetifchen Namen „Boarn- 
dredi & zufonmengefaßt. Der Name Brombeere ift aus 
Bram-Beere corrumpirt; Bram bezeichnet, tvie ad, nod) jezt 


*) Auf meine Bitte hat mein geehrter Freund Hr, Dr... Beide 
in Benblin miv aus feiner jeßt bald vollendeten Monographie 
der meflenburgifchen Rubus. Arten vorläufig die Namen der 
von ihm in Meklenburg aufgefundenen Arten zur Beröffent- 
lichung, mitgetheilt, wofür ich ihm hier noch einmal meinen 
Dank ausfpreihe. Alle aus den beiven Meflenburg hier nam- 
haft gemachten Arten führe ich auf feine Autorität auf. 

5* 


en: 


im Englifchen bramble, im Mittelhohdeutfhen im Allgemeinen 
ein ftahheliged Gewäche. 

223. Rubus dumetorum W. et N. mit mehreren 
Barietäten. R. horridus Sch. sup. 1. 48. } 

224. Rubus fruticosus L: 

225. Rubus suberectus Anders. 

226. Rubus affinis W. et N. 

227. Rubus thyrsoideus Wimm. 

228. Rubus vulgaris L. 

229. Rubus pallidus W. et N. — le diefe 
Arten finden fi auch in Meflendurg- Schwerin. 

230. Fragaria vesca L. Sch. 409. Blattd: Knidelbeeren. 

*231. Fragaria elatior Ehrh. Neubrandenburg 
am Eingange in dad Nemerower Holz! Neuftrelig in der 
‚Nähe der Maulbeerplantage, Kridow am Hofgarten (Lgm.). 

232. Fragaria collina Ehrh. Sch. 410. 

233. Comarum palustre L. Sch. 419. 

7234. Potentilla supinaL. sup. 2: Neubranden- 
burg am Bade zroifchen der Vierradenmühle uud dem See 
(Knochenhauer !), am Shlenpohle! Staver (Reuter bei Lgm.) 

235. Potentilla ansernia L. Sch. 411 Blattd: Gvenfing. 

236. Potentilla argentea L. Sch. 412. 

237. Potentilla reptans L. Sch. 415. 

238. Potentilla procumbens Sibth. sup. 1. 31: 
Neuftrelig (v. Oertzen), Ballin. 

239. Potentilla Tormentilla Sibth. Sch. 416. 

240. Potentilla verna L. Sch. sup. 2: Miroiv 
am Weinberge (Giesebr.); Reuftrelig auf dem. Turnplatze 
(Legm.) | 

241. Potentilla opaca L. Sch. 413. 414. 


- Me 


242. Agrimonia Eupatoria L. Sch. 382. 

243. Rosa canina L. Sch. 403. Plattd: Wäpelduarn. 
«. dumetorum (R. sylvestris Sch. sup. 1. 29.) 
p. eollina (R. collina Sch. sup. 1. 27.) 
y. sepium (R. glutinosa Sch. sup. 1. 27.) 

244. Rosa rubiginosa L. Sch. 402. 

245. Rosa tomentosa Sm. Sch. 401. — R. arvensis 


Sch. 400 ift nad) Schultges mündlicher Ausfage zu ftreichen. 
R. alba, cinnamomea und turbinata sup. 2. find nur 
angepflanzt, und haben fid) no nicht bei uns eingebürgert. 


57« 
58. 
59. 
‚60. 
61. 
62. 
63. 
64. 


65. 
"66. 


444. 


Su Meflenburg- Schwerin noch: 
Geum intermedium, 
Rubus Wahlvergii Arrhen. Betcke. 
Rubus carpinifolius W. N. Betcke. 
Rubus axillaris Lej. 2 Betcke 
Rubus horridus Hartm. Beteke. 
Rubus glandulosus Bell. Prahl. Betcke. 
Rubus rudis W. N. Betcke. 
Rubus thyrsiflorus W. N. Betcke. 
Potentilla Fragariastrum Griewk. 
Rosa lucida Ehrh. (R. baltica Deth.) Koch Syn. 2. 
(fehlt bei Langmann !) an der Dfifee, auch am Elbufer bei 


Hamburg. Im nördlichen Amerifa einheimifch, ift fie vielleicht mit 
Ballafterde an unfere Küfte verfchleppt worden. 


So. 
51. 


22. 
98. 
94. 
5. 
56 
57. 


38. 


Sn den Gränzländern noch: 
Rubus Chamaemorus P: auf dem Dars, Greifsivald (Schm.) 
Poteniilla norvegica H. a. m. D. (N). P. (Schm). 
Potentilla rupestris U: Schwedt (D). 
Potentilla recta H: Samburg (N. Siekm.) 
Potentilla pilosa H: am hohen Elbufer b. Slottbeed (KS. ed.2). 
Potentilla mixta H. (KS. ed. 2). 
Potentilla cinerea SGr. U. P. (D. Schm.) 
Potentilla collina P: Stettin (Schm). 
Potentilla alba U: Schwedt (D). P: Stettin (Schn). 
Anm. Rosa arvensis und pimpinellifolia der Holfteinfchen 

und pommerfchen Flora find zu ftreichen. 


RE 


29. Ord. Sanguisorbeae. 

246. Alehemilla vulgaris L. Sch. 135. 

247. Alchemilla. arvensis ‚Scop- Sch. ‚136. 

248. Sanguiseorba offieinalis L. Sch. sup. 2: 
Kenftrelig auf der Schloßfoppel (Beuthe); Uiferiner Mühle 
(Sach bei Lgm.); Zeppin auf einer Wiefe bei der, Kölpiner 
Brüde! | 

249, Poterium. Sanguisorba L.-Sch, ‚740. 

30. Ord. Pomaceae. 
250. Crataegus Oxyacantha L. 
«. vera Sch. 392. 
ß. monogyna Jacq. Sch. 393: am Fahrivege 
bon Broda nad) Belvedere hinauf (1). 
251. Pyrus communis L.Sch.395.Blattd: Höltif-Beeren. 
* 252. Pyrus Malus L. Sch. 396. Blattv: Holtif-Aeppel. 

253. Sorbus Aucuparia.L. Sch. 394. Blattveutfd): 
Duitfen-Boom. 

254. Sorbus torminalis Crtz. Sch. 397: Nteubran- 
denburg auf. dem hohen Ufer im Iemerower Holz (!) Blatt: 
Epier-Boom. : 


Sn den Gränzländern noch: 
59. Sorbus Aria H: im Riefenbufeh bei Schwartau (N.) 


31. Ord. Onagrariae. 
255. Epilobium angustifolium L. Sch. 306. 
256. Epilobium hirsutum L. Sch. 307. 
257. Epilobium parviflorum Schreb. Sch. 308. 
258. Epilobium montanum L. Sch. 309. 
259. Epilobium tetragonum L. Neuftrelitz 
hinter den Glambeder See (Beuthe bei Lem.). 


| 


260. Epilobium roseum  Schreb:' Sch. sup. 1. 35. 
261. Epilobium palustre L. Sch. 310. 

"262, Oenothera biennis L. Sch. 305, früher der e- 
baren Wurzel wegen cultivirt, jet an vielen Orten verioildert. 
263. Circaea Jutetiana L. Sch. 6. 

264. Circaea alpina-L. Sch. 7: bei Betfchfe unmeit 
Miro in einem Brude;. Neuftrelitz in der Schloßfoppel 
und Bürgerhorft Gen bei Lgm.). 


In Ne lobaegiSuimer noch: 
67. Oenvihera muricata — Eibftr. 
68 Circaea intermedia. 


Sn den Oränzländern ned): 
60. Epilobium virgatum Hamburg und im Lauenbirgfchen (N. 
Sick.) 


61. Isnardia palustris Altona (R. Sick.) im Lauenburgfchen “2 ) 
62 Trapa natans H. (N). P. (Schm.) 


32. Ord. Halorageae. 
265. Myriophyllum verticillatum L. Sch. 738. 
266. Myriophyllum spicatum L. Sch. 737. 


Su den Gränzländern nod: 
63. Myriophyllum alternifolium Hamburg gegemüber, auf der 
hannöverfcehen Elbinfel Wilhelmsburg (Fr. Mayer). 


33. Ord. Hippurideae. 
267. Hippuris vulgaris L. Sch. 1. 


34. Ord. Callitrichineae. 
268. Callitriche verna L. Sch. 2. 3. 5. 
269. Callitriche autumnalis L. Sch. 4: Eihhorit 
am ande des Teiched hinter dem Hofgarten; Neubranden- 
burg in Gräben am Kuhdanıme (Brück. sup.). 


N TR 


35. Ord. Ceratophylleae. 

270. Ceratophyllum submersum L. Sch. 
sup. 2: bei Neuftrelig in einem Graben der zum Olambeder 
See führt. TEN a) 

271. Ceratophyllum demersum L. Sch. 736. 

36. Ord. Lythrarieae. 

272. Lythrum Salicaria L. Sch. 381. 

273. Peplis Portula L. Sch. 290. 


37. Ord..Cucurbitaceae. 

274 Bryonia alba L. Sch. 747. Wlattd: TIhtmride, 
(torunter aber au Convolvulus sepium und Galium 
Aparine verftanden fverden). | 

Sn den Gränzländern noch: 


64. Bryonia dioica im ganzen Öränzgebiete (Sick. Häck. D. 
Schm.) 


38. Ord. Portulaceae. 
275. Montia fontana L. Sch. 116. 


39. Ord. Paronychieae. 

276. Corrigiola Jittoralis L. Sch. sup. 1. 17: Bei 
Langhagen unmeit Neuftrelitz (v. Kamptz); ebendafelbft am 
Zurnplaße und am Wege nad) Straßburg (Beuthe), bei 
Miro (Sach). 

277. Herniaria glabra L. Sch. 209. 

278. Ilecebrum verticillatum L. Sch. 206: bei 
Starfotv (v. Kamptz). 


40. Ord. Sclerantheae. 
279. Scleranthus annuus L. Sch. 341. 
280. Scleranthus perennis L. Sch. 342. 


a 


41. Ord. Crassulaceae. 
281. Sedum Telephium L. Sch. 362. 
* 282. Sedum album L. ıı bei der Schlof- 
foppel (Roloff bei Lgm.). 
283. Sedum acre L. Sch. 364. 
284. Sedum sexangulare L. Sch. 365. 
285. Sedum ’'reflexum L. Sch. 363. 
* 286. Sempervivum tectorum L. Sch. 387. 
Sn den Gränzländern noch: I 
65. Bulliarda aquatica H: (N. ps XXI). Prig: auf dem fandigen 
Elbufer bei Wittenberge (KS. ed. 2). 
66. Sedum annuum H: Preeß (Web.), Samburg (Sick.) 
42. Ord. Grossularieae. 
* 287. Ribes Grossularia L. 
«@. glabrum Sch. 197. 
ß. pubescens Sch. 198. 
288. Ribes nigrum L. Sch. 196. Plattd: Adebärs- 
faöpern, Stinkftruuf. 
289. Ribes rubrum L. Sch. 195. 
Sn Meklenburg- Schwerin noch: 
69 Ribes alpinum (Blattd: Schmargeln, Schmarten). 
43. Ord. Saxifrageae. 
290. Saxifraga Hireulus L. Sch.: ahehurenhutg 
auf den Birkbufh-Wiefen (!). 
291. Saxifraga tridactylites L. Sch. 340. 
292. Saxifraga granulata L. Sch. 339. 
293. Chrysosplenium alternifolium L. Sch. 337. 


Sn Meflenburg- Schwerin noch: 
70. Chrysosplenium oppositifolium Lgm. 


294. 
295. 
296. 
297. 
298. 


I ME 3 


44. Ord. Umbelliferae, 
Hydrocotyle vulgare L. Sch... 225. 
Sanicula europaea L. Sch. 226. 
Cicuta virosa L. Sch. 243. Plattv:  Wödendunf, 
Apium graveolens L. Sch. 255. 
Heliosciadium  repens Koch. Sch. 239. Neu: 


brandenburg auf der Kuhmeide am Klöterpott (}). 


299. 
300. 
301. 
302. 


303. 
304. 
305. 
306. 
* 307. 


Falcaria Rivini Host. Sch. 240. 
Aegopodium Podagraria L. Sch. 256. 
Carum Carvi L. Sch. 250. 
Pimpinella magna L. Sch. 253. 
ß. dissecta Sch. 254. e 
Pimpinella Saxifraga L. Sch. 251. 
Pimpinella nigra W. (K. Syn. ed. 2.) Sch. 252. 
Berula angustifolia M. K. Sch. 238. 
Sium latifolium L. Sch. 237. 
Bupleurum rotundifolium L. nad) 


Langmann hin und wieder berwildert: Neuftrelig auf dem 
alten Bauhofe, auf Aedern bei Neubrandenburg (?) 


308. 
309. 
310. 
311. 
312. 
313. 
314. 
315. 
316. 


foortel. 
317 


Oenanthe fistulosa L. Sch. 241. 

Oenanihe Phellandrium Lam. Sch. 242. 
Aethusa Cynapium L. Sch. 244. 

Selinum Carvifolia L. Sch. 231. 

Angelica sylvestris L. Sch. 236. 
Archangelica officinalis Hoffm. Sch. 235. 
Peucedanum Oreoselinum Moench. Sch. 232. 
Thysselinum palustre Hoffm. Sch. 230. 
Pastinaca sativa L. Sch. 249. Plattd: Wormö- 


Heracleum Spondylium L. Sch. 234. 


A 


318. Laserpitium pruthenieum. L.' Sch. 233. 

319. Daueus Carota L. Sch. 228. 

320. Caucalis daucoides L. sup. 2: „Planta 
nostra differt a forma genuina umbellis 2 - fidis, quo 
ad C. leptophyllam accedit. Sed foliorum forma distin- 
gui potest; bei Neubrandenburg auf den langen Walle am 
Sriebländer Ihore. Sum: Iul. 

321. Torilis Anthriscus Gärt. Sch. 227. 

322. Anthriscus sylvestris Hoffm. Sch. 247. 

323. Anthrisceus Cerefolium Hoffm.: Sch. 245. 

324. Anthriscus vulgaris. Pers. Sch. 246. 

325. Chaerophyllum temulum L. Sch. 248. 

326. Conium maculatum L. Sch. 229., 


In Meklenburg: Schwerin noch: 

71. Helioseijadium innndaium ? foll nach Langmann in Süumpfen 
und Gräben in Meflenburg vorfonmen. Kein anderer meflenburgis 
fcher Florift führt diefe Art als einheimifch an; fie fehlt auch in 
Pommern und in der Mark, foll aber in Holftein und den anderen 
deutfchen Küftenländern der Mordfee vorfommen. Ich Fann; daher 
nicht umhin, einigen Zweifel gegen die Nichtigkeit von Langmanne 
Angabe auszufprechen. 

72. Eryngium eampestre — EIb. und Dpfl. 

73. Eryngivm maritimum — GSeeftr. 

‚74. Bupleurum tenuissimum Gr. — GSeeftr. 
75, Oenothera Lachenalii. 

76. Seseli coloratum. 

77. Cuidium venosum Gr. — Elb. und DOHfl. 

’78. Peucedanum officinale (b. Baisent: wincbrundn 
‘79. Chaerophyllum bulbosum. 


Sn den Gränzländern nod: 
67. Heliosciadium inundatum H: Hamburg N.) 
68, Seseli glaucum P: Schrei 6. Stettin (Schm.) 
69, Silaus pratensis Prig: Savelberg (D). 
70. Peucedannm Cervaria H: Samburg (N.). SGr. Dranien: 
burg (D). P: Stettin (Schm.) 


= We 


71. Levisticum offieinale H. (N), 

72. Imperatoria Ostruthium P: Stettin (Schm.) 

73. Anethum graveolens H. (N). 

74. Laserpitium latifolium Nägen (Schm.)' 

75 Tordylium maximum SGr: Savelberg, Oberberg (P). 

76. Torilis nodosa H: auf den Deichen in Ditmarfen. (N), 
45. Ord. Araliaceae. 

327. Hedera Helix L. Sch. 205. Einen blühenden 
Stamm fand ih. im 3. 1834 bei Neubrandenburg im Ne- 
meromer Holz am hohen Ufer; damals war er fehr üppig, 
hat aber jetzt ungemein durch Abfturz des fteilen Secufers 
gelitten. Plattd: Wintergedön, Sloff. 

46. Ord. Corneae. 

328. Cornus sanguinea L. Sch. 134. Wlattdeutfc): 

Hartboon. 


Sn den Gränzländern noch: 
77. Cornus suecica H: Rendsburg (N). 


47. Ord. Loranthaceae. 
329. Viscum album L. Sch. 762. nicht häufig; ic) 
fand e8 im Hofgarten zu Brilliviz und bei Neubrandenburg 


in der Pappelallee und in dem erften Garten vor dem Trep- 
toiver Ihore. E8 märe gut, wenn in Koh Diagnofe diefer 


Art hinter „foliis .. . enerviis“ nod mit Kunth einge 
hoben mürde „exsiccatis 3 — 8 nerviis“), veil diefe 


Nerven bei den trodnen Blättern fehr deutlich hervortveten, 
und daher jenes „enerviis“ den Anfänger ivre leiten Eönnte. 
Plattd: Kenfter, Marentafen. 


48. Ord. Caprifoliaceae. 
330. Adoxa Moschatellina L. Sch. 327. 
331. Sambucus Ebulus L. Sch. 258. 


et a 


332. Sambucus nigra L. Sch. 259. 

333. Viburnum Opulus L. Sch. 257. Plattoeutfe): 
Goofefleder. 

334. Lonicera Periclymenum L. Sch. 182. Blatto: 


 MAlfranke, Spriflilgen. 


335. Lonicera arm 1% Sch. 183. Blattd: 
Aplboom. 

336. Linnaea Boraalik L. Sch. sup. 1. 36: bei 
Mirom in der Holm (v. Kamptz). 


In den Gränzländern nod): 
78. Sambucus racemosa H: Preet (R). 


49. Ord. Stellatae. 

337. Sherardia arvensis L. Sch. 122. 

+ 338. Asperula arvensis L. Sch. sup. 1. 8: bei 
Mirow (v. Kamptz). 

339. Asperula eynanchica L. Sch. sup. 1. 8. 
Brückn. sup: bei Prilftvitz auf dem Schloßberge; am Ho- 
henzieriger Scloßgarten (Beuthe b. Lg.), Neuftrelig beim 
Zurnplag und im xuffifhen Lager (Lg). 

340. Asperula odorata L. Sch. 123. Blattd: Mäfd. 

341. Galium Aparine L. Sch. 129. 

- 342. Galium uliginosum L. Sch. 128. 

343. Galium palustre L. Sch. 124. 

344. Galium boreale L. Sch. sup. 1. 8. 

345. Galium verum L. Sch. 125. 

346. Galium sylvaticum L. Sch. 127. 

347. Galium Mollugo L. Sch. 126. 


In Meflenburg-Schwerin no: 
80. Asperula tinctoria. 


u. ee 


Sn den Gränzländern. ud; 
79. Galium parisiense ‚P: Stettin (Schm.) 
50. Galium trieorne H: Hamburg (Sick.) 
5!. Galium sylvestre in der Umgegend von Hamburg (Sick.) 
82. Galium ereetum Huds. H. (N). 
Anm. G. erueiatum und Incidum bei Homann und in der 
Fl. Sedin find zu ftreichen. 


50. Ord. Valerianeae. 
348. Valeriana officinalis L. Sch. 30. 
349. Valeriana dioica L. Sch. 29. Bi 
350. Valerianella olitoria Mönch. Sch. 31. 
351. Valerianella ‚Morisonii DC. Sch. 32. *) 
Sn Meklenburg- Schwerin no: 
81. Valerianella carinata. 
82. Valerianella Auricula. 


83. Valeriana exaltata Mikan. Betck'e: b. Benblin häufig; 
(auch in Holftein und Pommern.) 


51. Ord. Dipsaceae. 

352. Dipsacus pilosus L. Sch. 118, 

353. Knautia arvensis Coult. Sch. 120. Plattb: 
Numnenfleppel. 

354. Suceisa pratensis Münch. Sch. 119. 

355. Scabiosa Columbaria L. Sch. 121. 

356. Scabiosa suaveolens Desf. Sch. sup. 2: 
Neubrandenburg auf der Tily-Schanze (!) und auf dem 
Stargarder Berge! Ihlenfeld I (blühet im Auguft.) 


In Meklenburg- Schwerin noch: 
84. Dipsacus sylvestris — &lb. und Ddfl. 


*) V. earinata Lois. von welcher Detharding fügt: a Schultzio 
in Stargardia lecta et transınissa.. fehlt in Schulges 
sup. 2, und darf daher auch wohl nicht mit aufgezählt werden. 


u 
52. Ord. Compositae. 


Subordo 1: Corymbiferae. 


357. Eupatorium cannabinum L. Sch. 630. 

358. Tussilago Farfara L. Sch. 644. 

359. Petasites officinalis Mönch. Sch. 645. 

*360. Aster salignus W. Neufteelig am Zierfer 
See und bei der Schloffoppel (Lgm.). 

361. Bellis perennis L. Sch. 658. Blattd: Mterifen- 
blöömfen, Dufendfchönfen. 

362. Erigeron canadense L. Sch. 642. Wann biefe 
Pflanze fi) über Deutfchland verbreitet hat, ift nicht mit 
völliger Beftimmtheit nadzumeifen. Sie foll zuerft in der 
Mitte des 17. Sahıhunderts aus Amerifa in den botanifchen 
Garten von Paris hinübergefiedelt fein. Won den Floriften 
der baltijchen Länder führt fie Timm 1788 auerft an, bei 
Weigel (1769) fehlt fie nod). 

363. Erigeron acre L. Sch. 643. 

364. Solidago Virga aurea L. Sch. 651. 

365. Bidens tripartita L. Sch. 628. 

366. Bidens cernua L. Sch. 629. 


* 367. Inula Helenium L. Sch. 653: hin und fpieder 
beroildert, aber nicht häufig — 3. B. bei Jatzfe in der 
Koppel hinter dem Hofgarten. 


368. Inula salicina L. Sch. sup. 1. 42. Diefe Art 
fcheint den Kreideboden fehr zu lieben, fie findet fich mwenig- 
ftend ungemein häufig an fonnigen Abhängen’ der Kreidehügel 
Jasmunde, wo diefe nur mit einer dünnen Scichte von 
Dammerde bevedt find. Nah Edul findet fie fi in 
unferem lorengebiete in Ramelower Hol, — alfo gleich 


Zn 20 


fall in einer Gegend, im foelcher. fhon mehrere Kreidelager 
(bei Salotv) aufgefunden find. 


369. 
370. 
371. 
272. 
373. 
374. 
373. 
376. 
ST. 
378. 


Inula Britannica L. Sch. 654. 

Pulicaria vulgaris Gärtn. Sch. 656. 
Pulicaria dysenterica Gärtn. Sch. 653. 
Filago germanica L. Sch. 639. 

Filago arvensis L. Sch. 641. 

Filago minima Fr. Sch. 640. 

Gnaphalium sylvaticum L. Sch. 637. 
Gnaphalium uliginosum L. Sch. 638. 
Gnaphalium dioicum L. Sch. 636. 
Helichrysum arenarium DC. Sch. 635. Plattd: 


Steenbloom. 


379. 


Artemisia Absinthium L. Sch. 633. Die Et: 


mologie ded deuffchen Namens. Wermuth ift nody im Engli- 
Then zu erfennen, wo died Kraut worm wood (gefprochen 
w. wudd), d.h. Wurm-Holz, genannt wird. Andere Fülle 
vo dad Wort wood, fveldhed germanifchen Urfprungs zu 
fein fcheint, noch in der deutf—hen Spradye vorfüme, find 
mir nicht befannt. 


380. 
381. 
382. 
383. 
384. 
3. 
386. 
387. 


bloomen. 


388. 


Artemisia campestris L. Sch. 632. 
Artemisia vulgaris L. Sch. 634. 

Tanacetum vulgare L. Sch. 631. 

Achillea Ptarmica L. Sch. 666. 

Achillea millefolium L. Sch. 667. Blattd: Rölefe. 
Anthemis tinetoria L. Sch. 665. 

Anthemis arvensis L. Sch. 663. 
Anthemis Cotula L. Sch. 664. Blattd: Hunde- 


Matricaria Chamomilla L. Sch. 662. 


el 


389. Chrysanthemum Leucanthemum L. Sch. 659. 
Plattd: Preefterkrägen. 

390. Chrysanthemum Parthenium L. Sch. 660: 
Rilomw, Neugarten , bei der Steinmühle. 

391. Chrysanthemum inodorum L. Sch. 661. 

392. Chrysanthemum segetumL.Sch. sup. 2: 
Neuftrelitg bei der Glambeder Mühle unter der Saat. 

393. Arnica montana L. Sch. 657. 

394. Cineraria palustris L. Sch. 652. 

395. Senecio vulgaris L. Sch. Blattd: Schtulftfruut, 
in Vorpommern nad) Weigel; Vägelkrunt. 

396. Senecio viscosus L. Sch. 647. 

397. Senecio sylvaticus L. Sch. 648. 

398. Senecio Jacoboea L. Sch. 649. 

399. Senecio aquaticus L. Sch. 650 

7400. Senecio barbaraeifolius Krok. Sch. 
sup. 2: bei Mirom in der Allee (Giesebr.). „Species 
distinetissima cum S. aquatico commutari nequit; facile 
distinguitur foliis inferioribus longe petiolatis, tum 
pinnis foliorum superiorum aequalibus.“ 

401. Senecio — ? saracenicus L. Unter 
diefem Namen führt Langmann einen bei Neuftrelig am Zierker 
Ste wachlenden Senecio auf; ich habe aber diefer Angabe 
ein Fragezeichen beigefügt, weil bei Zangmann hinfichtlich der 
von ihm aufgeführten Arten S. nemorensis, Fuchsii und 
saracenicus einige Verfvirrung herrfcht. Diefe 3 Arten find 
auf 2 zurüczuführen, indem S. Fuchs nur eine Var. von 
nemorensis ift, und diefe Bar. ift e8 allein, felche bei Vier- 
hof unmeit Boikzenburg an der Elbe wädjlt, wo ich fie felbft 
gefammelt habe. Den wahren S. saracenicus, fvelder von 

6 


RR = 


S. nemorensis und befjen War. Fuchsii leicht zu unterfcheiden 


ift, habe 


id) aus Meflenbnrg noch nicht gefehen; id befitze 


ihn aus anderen Gegenden Deutfchlands, wie 3. B. aus dem 
Murg-Ihale in Baden, two ich ihn in großer Menge anteaf. 


402. 
403. 
404. 
405. 
406. 
407. 


Subordo 2. Cynarocephalae. 
Cirsium lanceolatum Scop. Sch. 623. 
Cirsium palustre Scop. Sch. 622. 
Cirsium oleraceum Scop. Sch. 624. 
Cirsium acaule All. Sch. 625. 
Cirsium arvense. Scop. Sch. 618. 
Silybum Marianum Gärt. Sch. 621. ®Blattd: 


Stähffüern. 


408. 
409. 
410. 
Efelöfortt. 
411. 
412. 
413. 
414. 
415. 


Carduus erispus L. Sch. 620. 
Carduus nutans L. Sch. 619. 
Onopordon Acanthium L. Sch. 626. WBlattd: 


\ 


Lappa major Gärt. Sch. 615. 

Lappa minor DC. Sch. sup. 2. (nicht felten). 
Lappa tomentosa Lam. Sch. 616. 

Carlina vulgaris L. Sch. 627. 

Serratula tinetoria L. Sch. 617: Neubranden- 


burg auf den Birkbufchtviefen (!). 


416 
417 
Trehmfen. 
418 


Hartfopp, 


419. 


420. 


Centaurea Jacea L. Sch. 671. 
Centaurea Cyanus L. Sch. 668. Blattdeutfch: 


Centaurea Scabiosa L. Sch. 670. Blattdeutfch: 
Knoop, Päpenklöten. 
Centaurea paniculata L. Sch. 669. 
Subordo 3. Cichoraceae. 
Lapsana communis. L. Sch. 613. - 


- B — 


421. Arnoseris minima Gärt. Sch. 612. 
422. Cichorium Intybus L. Sch. 614. 
423. Thrincia hirta Roth. Neuftreli in der 
Biürgerhorft (Beuthe bei' Lgm.). 
424. Leontodon autumnalis L. Sch. 598. 
425. Leontodon hastilis L. 
«. vulgaris Sch. 599. 
ß. glabratus Sch. 597. 
426. Picris hieracioides L. Sch. 600. 
427. Tragopogon pratensis L. Sch. 591. 
428. Hypochaeris glabra L. Sch. sup. 2: 
Miroiv (Giesebr.) 
429. Hypochaeris radicata L. Sch. 611. 

ß. „‚glabra, foliis scapisque glaberrimis, pe- 
dunculis esquamosis, acheniorum stipite brevi, 
laevi. — Varietas valde memorabilis, nec ut 
videtur cum specie sua formis mediis juncta, 
forsan ut species propria salutanda.“ Sch. 
sup. 2; hab. in graminosis elatioribus in- 
frequens: bei der Zirgomer Mühle im September. 

430. Hypochaeris maculata L. Sch. 610. | 

431. Taraxacum officinale Wigg. Sch. 596. Plattd: 
Botterbloom. 

432. Chondrilla juncea L. Sch. 594. 

433. Phoenixopus muralis Koch. Sch. 595. 

434. Lactuca Scariola L. Sch. sup. 2: be 
Eofa-Broma (v. Berg). 

435. Sonchus oleraceus L. Sch. 593. Plattveutfcd: 
Schmihnkoh!. 

436. Sonchus asper Vill. Sch. sup. 1. 40. 

3 6* 


BR EN 


437. Sonchus arvensis L. Sch. 592. 

438. Crepis biennis L. Sch. 609. 

439. Crepis tecetorum L. Sch. 608. 

ß. strieta Sch. sup. 1. 41: foliis radicalibus 
integris subdentatis. 

440. Crepis virens Vill. Sch. sup. 1. 66. 67. 

441. Crepis paludosa Mönch. Sch. 605. 

442. Hieracium Pilosella L. Sch. 601. 

ß. incisum, caule villoso, foliis radicalibus 
inciso-dentatis. Sch. sup. 2: Belvedere im Juni, 
Suli. ” 

443. Hieracium Auricula L. Sch. 602. 

444. Hieracium praealtum Vill. Sch. sup. 2: 
Neubrandenburg vor dem Trollenhäger Holze rechts nad 
Neverin zu; im Scloßgarten zu Hohenzierig. Juni. 

445. Hieracium pratense Tausch. Sch. 603 ! Neu- 
brandenburg auf den Birfbufchviefen (). 

446. Hieracium murorum L. Sch. 604. 

447. Hieracium boreale Fr. Sch. 606. 

448. Hieracium umbellatum L. Sch. 607. — De 
tharding führt au nod) H. vulgatum Fr. (Lachenalii) 
und echioides Lum. auf Schultzes Autorität aus Meklen- 
burg-Strelig an, da fie aber in des letzteren sup. 2. fehlen, 
fo wage ich nicht fie hier aufzunehmen. 


Sn Meflenburg- Schwerin noch: 
85. Petasites spurius — lb. und Dpfl. 
85. Asier Tripolium — Seeftr. 
°87. Helianthus tuberosus Gr. 
*88. Wiborgia Acmella Lgm. 
89. Gnaphalium Iuteo -album. 
90. Artemisia maritima — Seeftr. 


my 


91. Artemisia pontica L. Betcke ! bei Penklin. 

92. Cineraria campestris. 

93. Senecio erucaefolius. 

94. Senecio nemorensis Lgm. vgl. ©. 81. — Eikftr. 

95. Senecio paludosus — &lb. und DOnfl. 

*96. Echinops sphaerocephalus -Pr. 

97. Serratula Polliebii DC. (nit S. mollis Koch, 
Lgm., denn S. mollis Wallr. Deth. ift gleih S. Pollichii DC.) 
98. Carduus acanthoides Gr. 

99. Centaurea nigrescens ? 

100. Centaurea austriaca, ®Bei C. nigrescens und austriaca, 
welche, wenn fie wirklich beide in Meflenburg vorkommen, jedenfalls 
fehr felten find, giebt Langmann gar feine Standorte an. Sollten 
wohl beide Arten, wie Detharding angiebt, in der Predigerfoppel 
zu Hansdorf vorhanden fein, oder ift es hier ähnlich wie mit Senecio 
Fuchsii bei Boigenburg ergangen, daß nämlich der eine Botaniker 
die bei Sansdorf wachfende Art für C. austriaca, ein anderer aber 
für C. nigrescens gehalten Hat? Sch vermuthe, daß lektere aus 
"den Gatalogen der meflenburgifchen Flora zu flreichen fein wird. Zu 
bemerken ift noch, daß C, nigrescens in allen benachbarten Floren 
fehlt. An anderen Orten 3.8. in den Rheinlanden *) ift C. Jacea 
var. pratensis Thuill. für C. nigrescens gehalten worden; eine 
folche Verwechslung Fönnte vielleicht auch hier vorgefommen fein. 

101. Centaurea solstitialis Pr. 

"102. Helminthia echioides. 

103. Tragopogon porrifolius. 

104. Tragopogon major. _ 

105. Scorzonera humilis — Saidefl. 

106. Lactuca virosa. 

107. Sonchus palustris. 

108. Hieracium stoloniferum Lgm. 

109. Hieracium bifurcum Lgm. 

110. Hieracium echioides Lgm. 

111. Hieracium vulgatum ? Lgm. 

Anm. Chondrilla acanthophylla Deth. und Lgm. ift nad) 
Gr. Archiv 1. ©. 24 zu flreichen. 
In den Gränzländern nod: 

83 Petasites albus H: an einem Bach dei Warendorf unweit Ol: 

denburg (N). 


*) Berhandlungen des naturhiftor. Vereins der preuß. Rheinlande 
3. IV. SE : 


Ze I, 


84. Linosyris vulgaris SGr: Oranienburg. U: Schwedt (DJ. 
P: Stettin (Schm). 

85. Aster Amellus U: Schwedt (D). P: Schrei bei Stettin 
(Sehm.). 

86 Stenactis bellidiflora von Hamburg bis nach Boizenburg in 
der Um. (Siek. D). 

87. Inula hirta U; Prenzlau (D). 

83. Conyza squarrosa H: Niendorf bei Hamburg (Sick). Prig: 
Priswalf (D). 

89. Filago gallica im Gebiete der Flora von u (Sick). 
90. Cotula coronopifolia H: an der Nordfeefüfte und im Gebiete 
der Flora von Samburg (N, Sick). 

91. Achillea tanacetifolia Samburg (KS, ed. 2), 

"92. Doronicum Pardalianches im Gebiete ver Flora von Same 
burg (Sick), 

"93, Calendula arvensis H. (N). 

"94. Calendula officinalis H. (N. Sick). 

95. Cirsium heterophyllum HB: Libed (N). 

96. Cirsium Lachenalii H; Dlesioe (N.) P: Schrei bei Stettin 
(Schm.). 

97. Carduus tenuiflorus H: am Seeftrande in Ditmarfen (N.). 
98. Centaurea Caleitrapa H: an einem Deiche in Ditmarfen (N). 
99. Tragopogon floccosus P: Ufermünde (Schm.). 

100. Podospermum laciniatum. H: (Web.). 

101. Scorzonera purpurea Prig: Berleberg (D). P: Schrei bei 
Stettin (Schm.). 

*102. Scorzonera hispanica H. (R. N). 

103. Barkhausia foetida H, (R)- 

104. Crepis praemorsa P: Rothenmühler Forft (Schm). 

105. Hieracium laevigatum P: zwifchen Stettin und Bafewalf 
(Schm.). 


53. Ord. Ambrosiaceae. 
449. Xanthium Strumarium L. Sch. 734, 


In Meflenburg- Schwerin no; 
112, Lobelia Dortmanna. 


54. Ord. Campanulaceae. 
450, Jasione montana L. Sch. 172, 


451. Phyteuma spicatum L. Sch. 181. 

452. Campanula rotundifolia L. Sch. 173. 

453. Campanula patula L. Sch. 174. 

454. Campanula persicifolia L. Sch. 175. 

455. Campanula bononiensis L. Sch. sup. 1. 12; 
in der nördlihen Hälfte Des Landes häufig ! 

456. Campanula rapuneuloides L. Sch. 177. 

457. Campanula Trachelium L. Sch. 178. 

458. Campanula latifolia L. Sch. 176: in der Um- 
gebung von Neubrandenburg an mehreren Orten ! 

7 459. Campanula Cervicaria L. Sch. 180: Ballin in 

den Tannen. 

460. Campanula glomerata L. Sch. 179. *) 


Sn Meklenburg- Schwerin noch: 
113. Campanula Rapunculus. 


Sn den Gränzländern no: 
106. Campanula sibiriea U: a. m. D. (D.). 
107. Prismatocarpus hybridus H: Altona und Uelzburg (R.). 


55. Ord. Vaceinieae. 

461. Vaceinium Myrtillus L. Sch. 311. Die Früchte 
Mlattdeutfch: Bigbeeren, (im rügenfden Landgebraud) 1550 
Bikbeeren genannt), nad) Frifh) Lericon entftanden aus 
Bodöbeeren; and) Beelinge genannt. 

462. Vaccinium uliginosum L. Sch. 312. Blatto: 
Puttgnaden, Bullgrasven 

463. Vaceinium Vitis Idaea L. Sch. 313 (nur in 
der füdlichen, fandigen Landeshäffte). Plattdeutih: Tüte: 


*) Was C. Aschenborniana Sach (bei Lgm. ©. 401) auf 
der KRuhmeine bei Neubrandenburg fei, vermag ich nicht zu 
entziffern, 


en a 


beeren, Krohnöbeeren, Engl. eranberry d. h. Kranichöbeeren ; 
(erane = Krohne = Kranih). Hochdeutfh: Preußelbeeren. 

464. Vaceinium Oxycocecos L. Sch. 314. 

56. Ord. Ericineae. 

465. Andromeda polifolia L. Sch. 331. 

466. Calluna vulgaris Salisb. Sch. 315. 

467. Ledum palustre L. Sch. 330. (vorzüglid) in 
den mittleren Landestheile). 

In Meklenburg- Schwerin no: 
114. Arctostaphylos offieinalis (Plattdeutfeh: Bewell — in Bor- 


pommern nach Weigel). 
115. Eriea Tetralix — Saidefl. 


Sn den Öränzländern noch: 

108. Andromeda calyculata P: auf Zorfmooren bei Greifswald 
(der einzige deutfche Fundort diefer in Preußen heimifchen Pflanze). Schm. 
57. Ord. Pyrolaceae. 

468. Pyrola rotundifolia L. Sch. 332. 

469. Pyrola minor L. Sch. 433. 

470. Pyrola chlorantha Sw. Sch. sup. 2: 
Neuftrelig im Glambeder Hol, bei Weisdin, Mirom. 

471. Pyrola secunda L. Sch. 334. 

472. Pyrola uniflora L. Sch. 336. 

473. Pyrola umbellata L. Sch. 335: in den Tannen- 
haiden bei Rowa und Ballin. 


Sn Meflenburg- Schwerin no: 
116. Pyrola media ? 


58. Ord. Monotropeae. 
474. Monotropa Hypopitys L. 


«. glabraSch. sup. 2: Neuftrelig am Glambeder 
See, bei Mirom. 


ß. hirsuta Sch. 329: Neubrandenburg im 


— N) — 


Brodacı Holge; in den Tannen bei Kl. Nemeroto! 
(Forma hirsuta quoque in in oceurrit — 
Sch. sup. 2). 
Sn Meflenburg- Schwerin no: 
117. lex Aquifolium (Blattveutih: Hülfenbufch). 
59. Ord. Oleaceae. 
475. Fraxinus exelsior L. Sch. 782. WBlattdeutid): 
zäge Ejhen. 


Sn Meflenburg- Schwerin nod: 
*118. Ligustrum vulgare. 


60. Ord. Asclepiadenae. 
476. Cynanchum Vincetoxicum L. Sch. 208. 


61. Ord. Apocyneae. 
* 477. Vinca minor L. Sch. 207: im Nemerofer 
Holz bei Neubrandenburg hinter dem hohen Ufer, aber nie 
blühend (1). 
62. Ord. Gentianeae. 

478. Menyanthes trifoliata L. Sch. 164. Wlattd- 
Dreeblatt. 

479. Swertia perennis L. Sch. 221: Neubrandenburg 
auf den Birkbufchiefen (!), Friedland im Jungfernholz und 
auf der Teufelsbrüde am Galenbeder See (Lgm.). 

480. Gentiana cruciata L. Sch. 222. Neubranden- 
burg am Dakzberge und zteifchen den Bergen am Wege nad 
Neverin! am Prillwitger und Weisdiner Schloßberge (Lgm.). 

481. Gentiana Pneumonanthe L. Sch. sup. 2: 
Miro (Giesebr.). 

482. Gentiana campestris L. Sch. 224. Blattdeutid: 
Stäh up un gäh fueg. 


una 


483. Gentiana Amarella L, Sch. 223. Neubranden- 
burg auf dem alten Qurnplag ! im Brüderbruch ! auf den 
Wiefen bei der Krappmühle (Sch); Pleetz auf der Pferdeiviefe ! 

484. Erythraea Centaurium L. Sch. 191. 

485. Erythraea pulchella L. Brück. sup: Bley am 
Fußfteige nad) Friedland. Neubrandenburg am Gerichtsberge ! 
Gaark an der Mürig (v. Kamptz Sch. sup. 1. 21). 

Sn Meklenburg- Schwerin noch: 
119. Villarsia Nymphaeoides — &lb. und Ohfl. 


120. Gentiana filiformis — SHaidefl. 
121. Erythraea linariaefolia — GSeeftr. 


Sn den Grängländern noch: Ord. 62, b: 
"109. Polemonium coeruleum H. (N.) P. (Schm.). 


63. Ord. Convolvulaceae. 

486. Convolvulus sepium L. Sch. 171. Blattdeutfch: 
Thunride. | ’ 

487. Convolvulus arvensis L. Sch. 170. Blattdeutfch: 
Meediinn. 

488. Cuscuta europaea L. Sch. 137. Blattdeutid: 
Ihunfiede. 

In Meflenburg- Schwerin noch: 

122. Cuscuta Epithymum. 


123. Cuscuta Epilinum. 
124. Cuscuta monogyna Gr. — &lb. und Odfl. 


. 64. Ord, Boragineae. 
489. Asperugo procumbens L. Sch. 158. 

7 490. Echinospermum Lappula Lehm. Sch. 151: 
bei Mildenitz an der Wolfshagenfchen Gränze auf der Mauer 
bei dem alten Thurme; Friedland a. d. Stadtmauer (Brück.sup.). 

491. Cynoglossum officinale. L. Sch. 155. 


N 


492. Anchusa officinalis L. Sch. 154. 

493. Lycopsis arvensis L. Sch. 159. 

494. Symphytum officinale L. Sch. 157. 

495. Echium vulgare L. Sch. 160. 

496. Pulmonaria officinalis L. Sch. 156. 

497. Lithospermum offieinale L. Sch. 152. 

498. Lithospermum arvense L. Sch. 153. 

499. Myosotis palustris L. Sch. 149. 

500. Myosotis caespitosa Sch. sup. 1. 11: NWeus 
brandenburg am Rande des Shlenpohls, Ballin hinter dem 
Hofgarten. 

501. Myosotis intermedia LK. Sch. sup. 1. 11. 
(M. arv. $. sylvatica). 

502. Myosotis hispida Schlecht. Sch. 150. 

- 503. Myosotis versicolor Pers. bei Neubran- 
denburg ! Pleetz ! Krieomw (Lgm.) und Neuftrelig (Rolf.) 
nidjt Selten. 

504. Myosotis stricta LK. Sch. sup. 1. 14. 

+ 505. Myosotis sparsiflora Mik. Sch. sup. 2: 
in uliginosis sylvaticis bei Friedrihshof Mai, Juni. 
(v. Berg). 

Su Meklenburg- Schwerin noch: 

125. Anchusa angustifolia ? Deth, p. 77. 
126. Nonnea pulla DC. bei Dargun auf der Feldmarf des 
alten Bauhofes, am Nande einer Mergelgrube: O Danneel. 


127. Pulmonaria angustifolia Lgm. 
128. Myosotis sylvatica. 


Sn den Öränzländern no: 
‘110 Omphalodes verna H. (N.). 
"111. Sympbytum tuberosum H: auf den Elbörichen (N.). 
112. Pulmonaria saccharata P: Garz im Schrei (Schm.). 
*113. Borago officinalis H. (N.S.) P: (Schm.). 


65. Ord. Solaneae. 

506. Solanum nigrum L. Sch. 190. 

507. Solanum miniatum Sch. sup. 2: Neuftr. 

508. Solanum Dulcamara L. Sch. 189. 

509. Hyoseyamus niger L. Sch. 188. lattdeutfch: 
Dull Dil (Siemf.); Dullbillerfruut (in Vor-Pommern nad) 
Meigel). 

510. Datura Stramonium L. Sch. 187; ftammt aus 
dem Drient, und foll dur die Zigeuner in Europa ber» 
breitet fein. 

*511. Nicandra physaloides Jacg. verioildert 
bei Neuftrelig (Kortüm bei Lgm.). 

In Meflenburg- Schwerin nod: 


"129. Physalis Alkekengi. 
"130. Atropa Belladonna. 


Sn den Gränzländern noch: 

114. Solanum villosum H. (N.). U. (D.). P. (Schm.). 
66. Ord. Verbasceae. 

512. Verbascum Schraderi L. Sch. 184. 

513. Verbascum Thapsus L. Sch. sup. 1. 16. 

514. Verbascum phlomoides L. Sch. sup. 1. 17: 
Neubrandenburg hinter Belvedere. 

515. Verbaseum ramigerum Schr. Sch. sup. 1. 19: 
Stargard hinter dem Schloß. 

516. Verbascum collinum Schr. Sch. sup. 1. 18: 
Neubrandenburg auf dem Stadtivalle und bei der Haidmühle ! 

517. Verbascum Lychnitis L. Sch. 185: Neubran- 
denburg auf dem Stadtivalle und bei der Vapiermühle; Neu- 
ftrelig hinter dem Glambeder See u. a. a. D. (Beuthe bei 
Lgm.) 


SON 113 Nu 


p. album Sch. sup. 1. 20. (V. Mönchii Sch.): 
Stargard am Schloßberge (!). Brück. sup: in 
horto spontanea facta inde a duodecim annis 
formam constanter servavit. 

518. Verbascum nigrum L. Sch. 186. 
519. Scrophularia nodosa L. Sch. 497. 
520. Serophularia aquatica L. Sch. 498. 
Sn Meklenburg- Schwerin noch: 


131. Scrophularia vernalis bei Teterow (mac) mündlicher 
Mittheilung des Hrn. O. Danneel). 


Sn den Oränzländern noch: 

*115. Verbaseum Blattaria H. (R.). 
67. Ord. Antirrhineae. 

521. Digitalis grandiflora Lam. Sch. sup. 2: 
in einen Walde zrifchen Wredden und Schönhof (Knochenh.!). 

522. Linaria minor Desf. bei Pleetz! Neubran- 
denburg ald Gartenunfraut! ' 

523. Linaria vulgaris L. Sch. 496. 

524. Veronica scutellata L. Sch. 14. 

525. Veronica Anagallis L. Sch. 13. 

526. Veronica Beccabunga L. Sch. 12. PBlattdeutid: 
“ Rünid). 
527. Veronica Chamaedrys L. Sch. 16. 

528. Veronica montana L. Brück. sup.: Neu 
ftrelig in der Bürgerhorft (Giesebr.) 

529. Veronica officinalis L. Sch. 10. 

530. Veronica prostrata L. Lgm. 401: bei 
der Uferiner Mühle auf der Echäferiviefe (Sach). 

531. Veronica latifolia L. Sch. 15. 

532. Veronica longifolia L. Sch. 8: Neubranden- 


ERST 1°; pls 


burg auf den Birkbufchiviefen am Tollenfeufer (!) Neuftvelitz 
am Wege nad) Gr. Duafforv im Graben beim Torfbruche 
(Beuthe bei Lgm.). 

533. Veronica spicata L. Sch. 9.. 

534. Veronica serpyllifolia L. Sch. 11. 

535. Veronica arvensis L. Sch. 18. 

536. Veronica verna L. Sch. 21. 

537. Veronica triphyllos L. Sch. 20. 

538. Veronica agrestis L. Sch. 17. 

539. Veronica didyma Ten. Neubrandenburg 
im Nemerower Hol. Sch. führt fie in sup. 2 als V. 
agrestis 9 polita auf und fagt: qui hanc diversam putant, 
ex siccis speciminibus judicant, neque vero stirpem 
in natura ipsa observarunt. Quocumque loco occurrit, 
tot omnium characterum transitus dantur, ut, cui ra- 
tiones, quibus natura formarum species eircumscribat 
finibus, non latent, de hac specie dubitare nequeat. 

540. Veronica hederaefolia L. Sch. 19. — \. 
Buxbaumii Ten., fvelhe Detharding auf Schultes Autorität 
in Stargardia angiebt, finde id) in. ded Lelzteren Schriften 
nicht erwähnt. 

541. Limosella aquatica L. Sch. 499. (nicht felten, 

3. B. au) bei Neubrandenburg auf dev Kuhmiefe ! bei Spon- 

ee 'n.ad,) 


Sn Meflenburg-Schwerin noch: 
132. Gratiola offieinalis — &!b. und Opdfl. 
*133. Antirrhinum Orontium. 
134. Linaria Elatine. 
135. Linaria arvensis Lgm. 
136. Linaria Loeselii ? Gr. Achiv I, 23. Anm. — Seeftr. 
137. Veronica opaca Gr. 


138, Veronica Buxbaumii. 


Sn den Gränzländern nod: 
"116. Digitalis purpurea H; Reinbek bei ie (N S.). 
117. Linaria spuria H. (N.). 
118. Veronica peregrina Samburg (N. S.). 
119. Veronica praecox U: ®renzlau (D.) P: b. Stettin (Schm.). 


68. Ord. Orobancheae. 
542. Orobanche coerulea Vill. let im 
hohen Holz! 
+543. Orobanche ramosa L. Sch. sup. 1. 51: bei 
Marlin häufig (!). 
544. Lathraea Squamaria L. Sch. 492. 
Sn Deeflenburg-Schwerin no: 


139. Orobanche rubens Lgm. 
140. Orobanche arenaria Lgm. 


Sn den Gränzländern no: 
120. Orobanche Galii in allen Nachbarländern (N, D. Schm.), 


69. Ord. Rhinanthaceae. 

545. Melampyrum arvense L. Sch. 489. 

546. Melampyrum nemorosum L. Sch. 490. 

547. Melampyrum pratense L. Sch. 491. 

548. Pedicularis sylvatica L. Sch. 494. 

549. Pedicularis’palustris L. Sch. 493. Blattd: Klaap. 

550. Pedicularis Sceptrum Carolinum L. Sch. 495. 
Neubrandenburg auf den Torfiviefen; ich befitze Exemplare, 
iveldhe dort früher gefammelt find, feit 1834 ift fie aber an 
jener Stelle vergebens von mir und anderen gefucht worden. 
E83 ift zu fürdten, daß diefe feltene Pflanze beim ZIorfitic) 
ioenn nicht gänzlid) auögerottet, doc fenigftend fehr ver- 
mindert fei. 


551. Rhinanthus major Ehr. Sch. 486. Blattdeutfd : 
Kläter-Jäfob, Hofe Nadel. 
552. Euphrasia offieinalis L. 

@. grandiflora Sch. sup. 2. (E. Rostkowiana) 
häufig mit 8, und mur eine durch fettere Gtellen 
de8 Bodend erzeugte Form. 

ß. parviflora Sch. 487. 

553. Euphrasia Odontites L. Sch. 488. 
Sn Meflenburg- Schwerin Nucye 


141. Melampyrum cristatum. 
142 Rhinanthus minor. 


Sn den Gränzländern nod: 
121. Melampyrum sylvaticum H: a. m. D. (N. S.). SGr: 
Dranienburg (D.). 
122. Rhinanthus Alectorolophus H. (R.). 


123. Euphrasia lutea H: Oderberg, N. Eberswalde (D.). P 
&aarz (Schm.). 


70. Ord. Labiatae. 

*+554. Elsholtzia ceristata W. Neubrandenburg 
an bebaueten Orten in der Stadt als Unkraut ! Neuftrelitz 
beim Mühlenteid) an einem Graben (Lgm.). 

555. Mentha sylvestris L. 
«. vulgaris, foliis vestitis: 
1. sylvestris W. Sch. 456. 
2. nemorosa W. Sch. 456 und gratissima 
Sch. sup. 1. 47. 
ß. glabra (M. viridis) Sch. 457. 
556. Mentha aquatica L. (RPlattd., in Vorpommern 
nah Weigel: Zeefenbraan). j 
o. genuina Sch. 458. 
ß. hirsuta Sch. sup. 1. 33. 


4 


—- MM — 


557. Mentha sativa L. 
o. sativa Sch. 459. 460. 462. 
ß. parviflora Sch. sup. 1. 48. 
‚558. Mentha arvensis Sch. 461. 
559. Lycopus europaeus L. Sch. 26. 
560. Salvia pratensis L. Sch. 27. fehr häufig in der 
nördlichen Zandeshälfte ! 
561. Origanum vulgare L. Sch. 481. 


562. Thymus Serpyllum L. 
«. latifolius Sch. 482. auf Geeftlandeboben. 
p. angustifolius (Pers.) Sch. sup. 1. 49. 
auf Sandboden. 3 

563. Calamintha Acinos Clairv. Sch. 483. 

564. Clinopodium vulgare L. Sch. 480. 

565. Nepeta Cataria L. Sch. 455. 

566. Glechoma hederacea L. Sch. 463. Plattdeutic: 
Huder — (corr. aus dem pharm. Namen Hedera terrestris?) 

567. Lamium amplexicaule L. Sch. 466. 

568. Lamium purpureum L. Sch. 465. 

569. Lamium maculatum L. Brück. sup. 7. 
Sch. sup. 2: Neuftreliß im Schloßgarten (Beuthe). 

570. Lamium album L. Sch. 464. 

571. Galeobdolon luteum Huds. Sch. 479. 

572. Galeopsis Ladanum L. Sch. 467. 

573. Galeopsis Tetrahit L. Sch. 468. 

574. Galeopsis versicolor Curt. Sch. 469. 

575. Galeopsis pubescens Bess. Lgm.: bei 
Krickom. | 


576. Stachys germanica L. Sch. 473: auf dem 
7 


-—8-— 


KHahnenberge bei Broda! SKI. Nemeror fehr haufig! Neu- 
brandenburg beim Neuen-Kruge! Ufadel (Lgm.). 

577. Stachys sylvalica L. Sch. 471. 

578. Stachys palustris L. Sch. 472. 

579. Stachys arvensis L. Sch. 475: Stargard -auf 
dem Acer. nach der Papiermühle zu. 

580. Stachys recta L. Sch. 474. nicht felten, häufig 
3. B. auf Belvedere! 

581. Betonica officinalis L. Sch. 470: enden 
burg im Nemerower und Mühlenhoße! 

582. Marrubium vulgare L. Sch. 477. 

583. Ballota nigra L. Sch. 476. (B. vulgaris LK.) 

584. Leonurus Cardiaca L. Sch. 478. 

585. Scutellaria galerieulata L. Sch. 484. 

586. Prunella vulgaris L. Sch. 485. 

587. Prunella grandiflora Jacgq. Sch. sup. 2: 
Neuftreliz bei der Prelanfer Ziegelei (Beuthe). 

588. Ajuga reptans L. Sch. 453. 

589. Ajuga genevensis L. Sch. 452. 451. 

+590. Ajuga pyramidalis L. Sch. sup. 2: 

Miro in der Allee (Giesebr.). 

591. Teuerium Scordium L. Sch. 454: Mildenitz 
am See an der Wolfshagenfchen Gränze, Krumbed auf der 
MWiefe am Hofgarten; Friedland im Jakobsiwinfel (Lgm.). 


In Meflenburg- Schwerin nodh: 
143. Mentha Pulegium — €. und DOdfl. 
144. Lamium intermedium. 
145. Lamium incisum, 
146. Galeopsis ochroleuca. 
147. Stachys ambigua. 
148. Stachys annua Lgm. 


N 


149. Ballota foetida. 
159.. Chaeterus Marrubiastrum Gr. — EIb. und Opfl. 
151. Scutellaria hastifolia — €. und Opfl. \ 


Sa den Gränzländern noch: 
124. Melissa offieinalis A: Altona (R.). 
125. Galeopsis bifida Hamburg (S.) Lübe (Häck.). 
126. Scutellaria minor R. (N.). 
127. Ajuga, Chamaepithys Samburg (N.) 
128. Teucrium Scorodonia H: im Gebiet ver &ibe (N. S.) U: 
Prenzlau (D.). 


71. Ord. Verbenaceae. 
592. Verbena officinalis L. Sch. 25. 


72. Ord. Lentibularieae. 

593. Pinguicula vulgaris L. Sch. 22. 

594. Utrieularia vulgaris L. Sch. 23: bei Krumbed;- 
Neubrandenburg in den Gräben auf der Kuhfviefe! und in 
den Gräben am Wege nah dem Badchaufe! Glambed in 
einem Sumpfe (Beuthe bei Lem). 

7595. Utricularia neglectaLehm.Sch. sup. 2: 
im Iorfmoor bei Miro (Landt). 

596. Utricularia intermedia Hayne. Lem.: 
Neuftrelig am Zierfer See (Beuthe). 

597. Utrieularia minor L. Sch. 24: Neubrandenburg 
auf der Kuhfveide und im Coll in den Raum-Eihen; Neu- 
ftrelig ztoifchen Tori und ierfe, und bei dem Kalkofen 
am Zierfer See (Beuthe).. 


73. Ord. Primulaceae. 
598. Lysimachia thyrsiflora L. Sch. 167. 
599. Lysimachia vulgaris -L. Sch. 166. 


600. Lysimachia Nummularia L. Sch. 168. 
| 2 


a 


601. Anagallis arvensis L. Sch. 169. (nur A. arv. 
phoenicea!) PBlattd: Fuhle Liefe. 

602. Centunculus minimus L._Sch. 133. 

603. Primula farinosa L. Sch. 163: auf Wiefen 
im öftlihen Geeftlandögebiet, befonder8 haufig in den Um- 
gebungen de3. Galenbefer Sees (Flörke), foo fie zur Blüthe- 
zeit die MWiefen mit einem vothen Zlor überzieht! WPlattd: 
Kiebigbloom (in Vor-Ponmern). 

604. Primula offieinalis Jacq. Sch. 161. — P. 
elatior Sch. 162. ift nah Schultzed eigener Ausfage zu 
ftreihen. Ich habe diefe von P. off. fchon auf den erften 
Bid (durch Geftalt de8 Kelches und der Blumenfrone) zu 
unterfcheidende Art ebenfalls vergeblich in Meflenburg-Strelitz 
gefucht; gefunden habe ich fie überhaupt nur erft ein einziges 
Mal, und zwar bei Bonn auf einer Wiefe zmwifchen dem 
Kreuzberge und dem Benusberge, im Jahre 1841. 

605. Hottonia palustris L. Sch. 165. 

Sn Meter Eee noch: 

152. Trientalis europaea. 3 
153. Lysimachia nemorum. 
Anagallis arvensis . eoerulea. 
154. Primula elatior. z 
155. Primula acaulis ? fie foll nad Nolte (S. XXI.) au in - 
Holftein vorkommen, in allen anderen benachbarten Floren fehlt fie. 


156. Samolus Valerandi — Seefir. 
157. Glaux maritima — Seefir. 


74. Ord. Plumbagineae. 
606. Armeria vulgaris L. Sch. 262. Blattd: KHafen- 
poten (in Bor-Bommern nad) Weigel). 


Sn Meklenburg- Schwerin no: 
158, Statice Limonium — Geeftr. 


— 101 — 


Sn den Gränzländern noch: 
129. Statice maritima H: Curhafen (Koch Tafchenb.). 
75. Ord. Plantagineae. 
607. Plantago major L. Sch. 130. 
608. Plantago media L. Sch. 131. Plattd: Xägen- 
blatt. 
- 609. Plantago lanceolata L. Sch. 132. 
610. Plantago arenaria W. K. Sch. sup. 2: 
Mirom auf dem Weinberge (Krohner). 
Sn Meflenburg- Schwerin nodj: 
159. Littorella lacustris, 
160. Plantago maritima — Geeftr. 
161. Plantago Coronopus — Seeftr. 
76. Ord. Amaranthaceae. 
* 611. Amaranthus Blitum L. Sch. 735: Gartenunfraut. 


77: Ord. Chenopodeae. 
612. Polyenemum arvense L. Broda am 
Hahnenberge auf einem Badofen! | 
613. Chenopodium hybridum L. Sch. 216. 
614. Chenopodium urbicum L. Sch. 211. 
615. Chenopodium murale L. Sch. 213. 
616. Chenopodium album L. Sch. 214. 
ß. cymigerum. Sch. 215. 
617. Chenopodium polyspermum L. Sch. 218. 
618. Chenopodium Vulvaria L. Sch. sup. 2: 
Mirow, in den Heden der In zul Blatt: 
Totenfruut. 
* 619. Blitum virgatum L. Brück. sup.: New 
ftrefik am Bauhofe (Giesebr.); Sch. sup. 2: ebendafelbft 
hinter dem Schloßgarten Cv. Oertzen) und um Kübelih, — 


— 112 — 


Sft ein Flücdtling aus den Gärten, vie fhon Brüdner meint. 


E 3 


620. Blitum bonus Henricus C. A. M. Sch. 210. 
621. Blitum rubrum Reichb. Sch. 212. 

622. Blitum glaucum Koch. Sch. 217. 

623. Atriplex hortensis L. Sch. 776. ein Flüdtling 


aus den Gärten. 


624. Atriplex patula L. Sch. 778 sup. 1. 83. 
625. Atriplex latifolia Wahlb. Sch. 777. 
626. Atriplex rosea L. Sch. 775. 


In Meflenburg- Schwerin ned: 


‚ Schoberia maritima — Seeftr. 

. Salsola Kali — Seeftr. EIb. und DOpfl. 
‚ Salicornia herbacea — Seeftr. 

» Kochia hirsuta — Seeftr. 

. Halimus portulacoides — ©eeftr. 


Halimus pedunculatus — Seeftr. 


. Atriplex littoralis — Seeftr. 
. Atriplex laciniata — Seeftr. 


Atriplex latifolia P. salina — Seeftr. 


Sn den Gränzländern nod: 


. Salicornia radicans H: am Nordfeeftrande (N.). 

. Chenopodium ficifolium H: Hamburg (Sick). _ 

. Beta maritima H: Seiligenhafen (N.). 

. Atriplex nitens H. (N.). P: Stettin (Schm.). U. (D.): 
. Atriplex hastata P: häufig (Schm.). 


78. Ord. Polygoneae. 
627. Rumex maritimus L. Sch. 294. 
628. Rumex eonglomeratus Murr. fehr häufig! 
629. Rumex sanguineus L. Sch. 293. 
630. Rumex obtusifoiius L. Sch. 296. 
631. Rumex cerispus L. Sch. 292. 
632. Rumex Hydrolapathum Huds. Sch. 291. Blattd: 


Rippkangenfrut, Scharf Xodoife. 


= 


7 633. Rumex maximus Schreb. Sch. 295. sup. 1. 33: 
Neubrandenburg im Brüder» und MWerderbruh; Neuftrelitz 
bei der Bruchftraße (Lem.). 

634. Rumex aquaticus L. Sch. sup. 1. 32: häufig, 
3. B. Neubrandenburg im Brüder- und Werderbrud. 
635. Rumex Acetosa L. Sch. 297. 
636. Rumex Acetosella L. Sch. 298. 
637. Polygonum Bistorta L. Sch. 316. 
638. Polygonum amphibium L. Sch. 317. 
c. aqualicum. 
d. terrestre. 
639. Polygonum lapathifolium L. Sch. sup. 1, 36. 
640. Polygonum Persicaria L. Sch. 320. 
641. Polygonum Hydropiper L. Sch. 318. 
642. Polygonum minus Huds. Sch. 319. 
643. Polygonum aviculare L. Sch. 322. Blattd: 
Unverthräde. 
644. Polygonum Convolvulus L. Sch. 324. 
645. Polygonum dumetorum L. Sch. 325. 

* 646. Polygonum Fagopyrum L. Sch. 323. ange: 
bauet und veriildert. 

* 647. Polygonum tataricum L. ald Unkraut in 
Buchmeizenfeldern | 

Sn Mellenburg - Schwerin nod): 

170. Rumex palustris. 

171. Polygonum wite Lgm. Nach) Langmann (ohne nähere Anz 
gabe des Finders und. Standortes) „in Gräben, an feuchten Orten, 
um Dörfer‘ — wird von Feinem anderen meflenb. Floriften ange 
geben. Sn unferen Oranzländern ift es allein bei Liber mit Sichers 
heit gefunden worden, fir Bommern feheint es noch zweifelhaft, da 
Heß der einzige Gewährsmann für das: Borfommen diefer Art da= 
feldft ift. 


— 14 — 


Sn den Öräanzländern noch: 
135. Rumex pratensis$Samburg (N. S.) Lübeet (Häck.), in der 
Mark (D.), Bommern (Hom.). 
136. Rumex scutatus U: Prenzlau Di 


Sn den Gränländern noch: Ord. 78. a. 
137. Daphne_Mezereum H. (N.), in; Sinter - Pommern häufig 
(Schm.). 


Sn Meflenburg- Schwerin noch: Ord: 78, b. 
172. Thesium Linophyllum. 
173. Thesium ebracteatum- 


In Meflenburg- Schwerin no: Ord. 78. ce. 
4. Hippophae rhamnoides (Plattv: Seeduhrn (Dorn). 


In Meflenburg- Schwerin noch: Ord. 78. d. 
*175. Aristolochia Clematitis. 


1 


Ir} 


Sa den Gränzländern noch: 
138. Asarum europaeum von Lauenburg (Lgm.) an der SGr. 
herum bis U. (D.). 


In Meflenburg- Schwerin noch: Ord. 78. e. 
176. Empetrum nigrum — Saidefl. (Blattd: Apenbeer.) 


79. Ord. Euphorbiaceae. 

648. Euphorbia helioscopia L. Sch. 383. 

649. Euphorbia palustris L. Sch. sup. 1, 38: bei 
Friedland am Landgraben (Sprengel). 

650. Euphorbia Cyparissias L. Sch. 386: bon Neu- 
ftrelitg bid Fürftenberg in faft ununterbrodhenem Zuge ! 

651. Euphorbia Peplus L. Sch. 384. — Nah) De 
tharding (foeldher id) auf eine Mittheilung von Schul be- 
ruft) und Sangmann (auf Dr. Sads Autorität) fol in Me- 
Henburg-Strelig (und zivar nad) leizterem bei Neubranden- 
burg am Kuhdamm) E. exigua L. vorfommen. Da Schul 
fie im sup. 2. übergeht, und fie bei Neubrandenburg von 
feinem der vielen anderen Botaniker, welche dort herborifirt 


— 15 — 


haben, gefunden ift, fo age ich e8 nicht, fie in Died Wer- 
zeichniß mit aufzunehmen. 

652. Mercurialis perennis L. Sch. 768. 

653. Mercurialis annua L. Sch. 769. 

In Meklenburg: Schwerin noch: 
177, Euphorbia Esula — &!lb. und Opflo. 


178. Euphorbia exigua. 
”179,. Euphorbia Lathyris hin und wieder als Gartenunfraut ! 


Sn den Gränzländern nod: 
139. Euphorbia Gerardiana Hamburg (Sick.). 
140. Euphorbia lucida U: DOderberg; Freienwale (D.). 

80. Ord. Urticeae. 
654. Urtica urens L. Sch. 732. Blattd: Hirrenettel. 
655. Urtica dioica L. Sch. 733. Blattd: Dunnernettel. 
* 656. Cannabis sativa L. Sch. 763. vervildert , al8 

Unkraut unter der Saat ! 

657. Humulus Lupulus L. Sch. 764: in Erlen. 
brüchern fehr häufig ! - 

658. Ulmus campestris L. Sch. 219. Plättd: Iper, 
Schalmboom. 
ß. suberosa Sch. sup. 1, 22: am Ufer der 

Zollenfe bei Belvedere ! 

659. Ulmus effusa L. Sch. 220. 


Sn Meflenburg- Schwerin nod: 
150. Parietaria erecta. 


Sn den Oränzländern no: 
141, Urtica pilulifera P: Garz auf dem Kirchhofe (Schm.). 
81. Ord. Cupuliferae. 


660. Fagus sylvatica L. Sch. 743. 
661. Quercus sessiliflora Sm. Sch. 741. 


— 106 — 


662. Quercus pedunculata Ehr. Sch. 742. 
663. Corylus Avellana L. Sch. 745. 
664. Carpinus Betulus L. Sch. 744. 


82. Ord. Salicineae. 


665. Salix pentandra L. Sch. 749. 
666. Salix cuspidata Sch. sup. 1. 73. 
667. Salix fragilis L. Sch. 752. 
ß. Russeliana Sm. Sch. sup. 1. 76. 
668. Salix alba L. Sch. 761. 
ß. vitellina L. Sch. 750. 
669. Salix amygdalina L. Sch. 751. 
«. discolor (S. Villarsiana L.) Sch. sup. 1. 46. 
ß. concolor (S. triandra L.) Sch. 748. 
670. Salix purpurea L. Sch. sup. 1. 74. 
671. Salix viminalis L. Sch. 760. 
+ 672. Salix holosericea W. Lgm: zwifchen der 
Lieps und der Tollenfe — bei Kridotw (Betcke). 
673. Salix cinerea L. Sch. 759. \ 
674. Salix Caprea L. Sch. 758. 
675. Salix aurita L. Sch. 753. 
ß. uliginosa W. Sch. sup. 1. 81. 
676. Salix ambigua Ehrh. Sch. sup. 1. 79. 80. 
677. Salix repens L. Wimmer. | 
a. vulgaris Sch. 755. 757. 
ß. fusca Sch. sup. 1. 51. 
y. argentea Sch. 754. sup. 1. 77. 
od. angustifolia Sch. sup. 1. 78. und p. 52: 
S. incubacea. 
e. rosmarinifolia Sch. 756. h 5 


% 


— MM — 


678. Populus alba L. Sch. 765. angepflanzt. 
ß. canescens Sm. Sch. sup. 1. 82. 
679. Populus tremula L. Sch. 766. Plattveutfch: 


Zuhle Eiche. 

*680. Populus pyramidalis Roz. angepflant; 
joll im 17. Jahrhundert von den Ufern des Miffifippi nad) 
Europa verpflangt fein. 


181. 
182. 


142, 
143. 
144. 
145. 
- 146. 


laris 


burg 
land 


681. Populus nigra L. Sch. 767. 


Sn Meflenburg- Schwerin no: 
Salix undulata Lgm. 
Salix acutifolia Gr. 


Sn den Gränzländern mod: 
Salix daphnoides P: Stralfund, Stettin (Schm.). 
Salix rubra H. (N.). 
Salix mollissima Samburg (Sick). 
Salix Smithiana Samburg (Sick). 
Salix acuminata P: häufig (Schm.) — Aum. S. stipu- 
b. Nolte del. 
83. Ord. Betulineae. 

682. Betula alba L. Sch. 727. 

ß. pendula Sch. 728. 
683. Betula pubescens Ehr. Sch. 729. _ 
684. Betula fruticosa Pall. Sch. 731. Neubranden- 
auf den Birkbufchtviefen (I) und hier zuerft in Deutfc)- 
entdeckt von A. &. T. Brückner ungeführ um das Jahr 


1788; aud) bei Brunn (v. Oertzen). 


685. Alnus glutinosa Gärt. Sch. 730. 


Sn Meflenburg= SIDE noch: 


’183. Alnus ineana. 


Sn Meklenburg- Schwerin noch: Ord. 83. b. 


184. Myrica Gale — SHaidefl. (Plattv: Lüitte Hei). 


— 108: & 


84. Ord. Coniferae. 

686. Juniperus communis L. Sch. 772. Im älteren 
plattdeutfchen Dialect: Enefenftruhf, (4. B. im wendifc.rügi- 
anifchen LZandgebrauh um das Jahr 1550); im neueren 
Dialect: Knirk. 

687. Pinus sylvesiris L. Sch. 746. 

*688, Abies pectinata DC. angepflangt. 
*689. Abies excelsa Lam. angepflangt. 
*690. Abies Larix Lam. angepflangt. 


In Meflenburg- Schwerin no: 
*155. Taxus baccata (Blattv; Sbenboom). 


Monocotyledonea®e 


85. Ord. Hydrocharideae. 
691. Stratiotes aloides L. Sch. 771. Blattd: Aegel, 
Egelhörn. i 
692. Hydrocharis Morsus ranae L. Sch. 770. 
- Sn den Gränzländern nod: 5 
147. Udora occidentalis P: im Dammfchen See (Schm.). 
86. Ord. Alismaceae. 
693. Alisma Plantago L. Sch. 302. 
ß. lanceolatum Sch. sup. 1. 34. 
694. Alisma natans L. Sch. 303: Neubrandenburg 
im Brodaer Hole in einem. Bruche nad Wulfenzin zu. 
‘695. Sagittaria sagittaefolia L. Sch. 739. 
Sn Meflenburg- Schwerin noch: 
186. Alisma parnassifolium im Langiwiger (nicht Langriger — 


Deth., oder Longriser Lgm.) See unweit Bafedow. 
187. Alisma ranunculoides (auch im Oftorfer See bei Schwerin !) 


— 109 — 


87. Ord. Butomeae. 
696. Butomus umbellatus L. Sch. 328. 


SS. Ord. Juncagineae. 
697. Scheuchzeria palustris L. Sch. 299. 
698. Triglochin maritimum L. Sch. 301. 
699. Triglochin palustre L. Sch. 300. Plattdeutfd): 
Fettgrad. 


89. Ord. Potameae. | 

700. Potamogeton natans L. Sch. 138. (Die ver- 
Ichiedenen Arten diefer Gattung werden mit dem plattveutfchen 
Namen „Grundnettel® zufammengefaft). 

701. Potamogeton rufescens Schrad. Sch. 143. 

702. Potamogeton gramineus L. 

«. graminifolius Brück. sup. 
ß. heterophyllus Sch. 139. im See bei Zierke 
und Weisdin (Sch. sup. 2). 

703. Potamogeton nitens Web. Sch. sup. 2: 
im See bei Weisdin. Jul. Aug. 

704. Potamogeton lucens L. Sch. 141. 

705. Potamogeton praelongus Wulf. Neu 
brandenburg in der Zollenfe C! M. Füld.) 

706. Potamogeton perfoliatus L. Sch. 140. 

707. Potamogeton crispus L. Sch. 142. 

708. Potamogeton compressus L. Sch. sup. 1. 11. 

709. Potamogeton acutifolius LK. bei Neu- 
brandenburg — nad einem Exemplar in A. F. I. Brücdners 
Herbarium, foelhes ich befitze. 

710. Potamogeton obtusifolius M. K. Sch. 144. 

711. Potamogeton pusillus L. Sch. 147. 


— 110 — 


+712. Potamogeton trichoides Cham. Sch. 
sup. 2 nennt diefe Art P. pusillus ß. ecarinatus, und fagt: 
differt a forma genuina fructibus oblique ovali-globosis 
ecarinatis! Ceterum haec est forma tenuissima, folis 
lineari-setaceis, uninerviis, longissime cuspidatis, spica 
pauciflora interrupta: est certe diena quae ulterius 
examinetur, ac forsan species propria; hab. in lacu 
inter Weisdin et Strelitz. Jun. — (3 fann mohl fein 
Zieifel darüber fein, daß mit diefer Befchreibung der in 
Deutfchland fo feltene P. trichoides gemeint fei. 
713. Potamogeton pectinatus L. Sch. 145: in der 
Zollenfe (!) und im Mildeniger See. 
714. Potamogoton marinus L. Lgm.: in der Tollenfe 
bei Nehfe (Betcke). — Sch. 146? 


In Meflenburg: Schwerin nod: 
188. Potamogeton fluitans- 
189. Potamogeton densus ? Nach Langmann in Meflenburg, 
aber ohne Angabe des Fundortes und des Finders. Keiner unferer 
anderen Sloriften führt diefe in den deuffchen Dftfeeländern feltne, 
nur bei Hamburg und in Sinferpommern gefundene Art auf. 
190. Ruppia maritima Gr. — GSeeftr. 
191. Ruppia rustellata — Seeftt. 
192. Zannichellia palustris. 
193. Zaunichellia pedicellata Gr. 


Sn den Gränzländern noch: 
148. Potamogeton spathulatus H. in der Bille (N.). 
149. Potamogeton Horncmanni AH. (N.). 
150. Potamogeton deeipiens H. (Koch Tafchenb.) 
151. Zannichellia polycarpa H: an der Dftfeefüfte (N.). 


90. Ord. Najadeae. 


715. Najas marina L. Sch. sup. 2: in der 
Tollenfe, dicht bei der Nehfer Landzunge (Betcke). 


— 111 — 


91. Ord. Lemnaceae. 

716. Lemna trisulca L. Sch. 687. 

717. Lemna polyrrhiza L. Sch. 690. 

718. Lemna minor L. Sch. 688. 

719. Lemna gibba L Sch. 689. Im Plattdeutfchen 
fverden diefe Arten mit dem gemeinfanen Namen „Entenflott* 
bezeichnet. - 

92. Ord. Typhaceae. 

720. Typha latifolia L. Sch. 691. Plattv: Kettif. 
Die Kolben erden plattdeutfch mit dem unafthetifchen Namen 
Bullenpähft bezeichnet. Ä 

721. Typha angustifolia L. Sch. 692: (vorzüglich) 
häufig in einem See bei Lichtenberg. Sch.) 

722. Sparganium ramosum Huds. Sch. 693. 

723. Sparganium simplex L. Sch. 694. 

724. Sparganium natans L. Sch. 695. 


93. Ord. Aroideae. 

725. Calla palustris L. Sch. 304. Neuftrel. (Lgm.); 
Prillwiz im Bruch bei dem Eliad-Bad) (Brück.); bei der 
Kotelower Mühle ! 

726. Acorus Calamus L. Sch. 277; wurde im 15. 
Jahrhundert ald Arzeneimittel aus Alien nad) Europa gebragit. 

Su Meflenburg- Schwerin noch: 

194. Arum maeulatum. 
94. Ord. Orchideae. 

+ 727. Orchis militaris. L. Sch. 674. auf Fleinen Zeld- 
foiefen ziwifchen Broma, Schönbek und Ratten häufig (!), 
zuerft von Flörfe gefunden. 

728. Orchis Morio L. Sch. 673. 


— 112 — 


729. Orchis laxiflora Lam. Sch. sup. 2: bei 
Satzke in einem Sumpfe nad) der Eichhorfter Gränze zu. 

730. Orchis maculata L. Sch. 676. 

731. Orchis latifolia L. Sch. 675. 

732. Orchis angustifolia Wim. Sch. sup. 2: 
bei Miro; Neubrandenburg am Brüderbrud) ! Sie blühet 
ettva 14 Tage fpäter ald O. Iatifolia, mit felcher fie früher 
verivechfelt wurde. 

733. Gymnadenia conopsea R. Br. Sch. 677: Neu- 
brandenburg auf den Birkbufchtoiefen (1); Neuftrelig in der 
Shloßfoppel (Lgm.). = 

734. Platanthera bifolia Rich. Sch. 672. in Zaub- 
äldern bei Neubrandenburg !, Staven ! u. a. a. D. — 
gehört wohl hauptfächli der nördlihen Landeshälfte an. 
Plattdeutfch: Drandt. 

+ 735. Ophrys museifera Huds. Sch. sup. 2: 
an der Teufelöbrüdfe bei Galenbe (v. Berg); Brunn (w. 0.); 
Neubrandenburg auf den Torfiviefen hinter dem Pfaffenteic) ! 

736. Cephalanthera pallens Rich. Sch. sup. 
2: Neuftrelitz in der Kalfhorft (Blechschmidt). 

737. Cephalanthera rubra Rich. Sch. 1493: Neu- 
ftrelig in der Bürgerhorft (Beuthe). 

738. Epipactis latifolia All. Sch. 679. 

739. Epipactis palustris Crtz. Sch. 680. 

740. Listera ovata R. Br. Sch. 682. 

741. NeottiaNidus avis Rich. Sch. 681: Neubranden- 
burg in Zaubiäldern nicht felten (vovzüglicd im Brod. Hok!), 

742. Goodyera repens R. Br. Sch. 678: Neubran- 
denburg im Brodaer Holz gegen Wulfenzin hin; in den 
Tannen zwifchen Sponhol und Warlin fehr haufig ! 


— 13 — 


j 43. Spiranthes autumnalis Rich. Sch. sup. 1. 70: 
Neubrandenburg im Brüderbrud) (Brück.). 
i 44. Corallorrhiza innataR.Br. Sch. sup. 2: 
Neuftrelig in der Kalkhorft (Blch). 
«45. Sturmia Loeselii Reich. Sch. sup. 1. 71: bei 
Eichhorft (Hennings),, Brunn (v. O.). 
746. Malaxis paludosa Sw. Sch. sup. 2: Neu: 


ftrelitg zoifchen Prelanf und Uferin (Beuthe), Mivoi; 
Meisdin am Schloßberg (Lem.) 


Sn Meklenburg- Schwerin noch: 
195. Orchis mascula. 
196. Orchis fusca. 
197. Anacamptis pyramidalis O.Danneel bei Röp: I, 23. 
198. Herminium Monorchis. 
199. Epipogium Gmelini Meyer. 
200. Cephalanthera ensifolia. 


Sn den Gränzländern no: 

152. Orchis fusca Rügen in der Stubnig (Schm.). 

153. Orchis variegata P: bei Steltin (Schm.) SGr. zw. 
Snow und N. Eberswalde (D.). 

154. Orchis coriophora SGr: PBriswalf (D.). 

155. Gymnadenia densiflora Rügen in der Stubnisk (D.). 

156. Habenaria viridis H: im öftlichen Zandestheile, felten (N.). 
157. Ophrys apifera Rügen bei Krampas (D.). 

158. Ophrys Arachnitis SGr: Rheinsberg (D.). 

159. Malaxis monophyllos Rügen in der Oranig (Schm.). 

160 Cypripedium Calceolus Rügen in der Stubnit (Schm.). 
SGr: N. Eberswalde (D.). 


95. Ord. Irideae. 

747. Iris Pseud-Acorus L. Sch. 23. — 1. sibirica 
nad) Zangmann im Stargarder Bruch bei Neubrandenburg, 
war dafelbft früher angepflanzt, und ift jetzt verfehfvunden. 
Plattveutfch: Adcebärsbloom. 


— 114 — 
Sn Meflenburg- Schwerin noch: 
"201. Iris sibirica. i 


Sn den Gränzländern noch: 
161. Iris germanica U: bei iepe (D.). P: bei Stettin (Schm.). 


96. Ord. Amaryllideae. 

*748. Galanthus nivalis L. Sch. sup. 2: Neu: 
brandenburg im Stargarder Brud am Seeufer (Vollbreht'); 
ift dort dur) irgend einen Zufall verfoildert. 

Sn Meflenburg: Schwerin noch: 


"202. Leucojum vernum Gr, 
*203. Narecissus Pseudo-Nareissus Gr. 


97. Ord. Asparageae. 
*749. Asparagus officinalis L. Sch. 272 hin und 
fvieder vertvildert 3. B. auf dem Datzberge bei Neubrandenburg. 

750. Paris quadrifolia L. Sch. 326. 

751. Convallaria anceps L. Sch. 274. eit feltner 
als die folgende Art — 3. B. Neubrandenburg im Nemer- 
over und Burg-Holz! im Brüderbrud). \ 

752. Convallaria multiflora L. Sch. 275. — 
C. vertieillata L. nah Langmann bei Friedland? fie fehlt 
in Vorpommern und ift für Meklendbrg-Schwerin und Holftein 
(nur durch Nitter angegeben) fehr zweifelhaft. 

753. Convallaria majalis L. Sch. 273. Blattdeutfc: 
Liljenconfalgen (entftanden aus Lilium convallium — der 
pharmaceutifchen Benennung). 

754. Majanthemum bifolium DC. Sch. 276. 


In Dieflenburg- Schwerin no: 
204. Convallaria vertieillata Lg. ? 


— 115 — 


98. Ord. Lilaceae. 

755. Anthericum Liliage L. Sch. sup. 1. 28: bei 
MWeitin, Wulfenzin (Brückn.). 

756. Anthericum ramosum L. Brück. sup.: Neu: 
ftrelit, (Giesebr.); Friedland im Nameloiver Holz (Sch. 
sup. 1. 29.) 

* 757. Ornithogalum nutans L. Sch. sup. 1. 27: 
häufig al8 Gartenunkraut, auch bei Neubrandenburg auf den 
Stadtwällen! Diefe Pflanze fol aus Ereta ftammen, und 
im Jahre 1570 über Klein-Afien nah) Neapel gebradht fein. 

* 758.Ornithogalum umbellatum L.Sch.sup.2: 
auf Aedern 3. B. vor dem Nemeromwer Holz bei Neubran- 
denburg ! (mit Dung aus den Gärten verfcleppt). Piattd: 
Adamsbloom. 

. 759. Gagea stenopetala Reich. — In biefer Gat- 
tung herfht bei Schultz Bersvirtung; ich führe daher nur 
die Arten auf, welche ich felbft gefunden habe. Ich Übergehe 
daher au) G. minima, elhe nad) Sch. sup. 2 auf den 
Stadtwällen bei Neubrandenburg fwachfen foll, da ich un- 
geachtet vielfachen Sudend nur die drei genannten Arten dort 
aufgefunden habe. 

760. Gagea arvensis Schult. Neubrandenburg auf 
den Stadiwällen, | 

761. Gagea lutea Schult. Neubrandenburg mit der 
vorigen und aud) im Mühlenholz bei der Hinterften Mühle ! 

762. Ailium vineale L. Sch. 269: Neubrandenburg 
am Trollenhäger Berg, am Wege nah) Nowa auf dem 
Acer und im Stargavder Brud am See! Neufteelig am 
Tafanengarten (Beuthe). 

763. Allium Scorodoprasum L. Sch. 268 ! bei 

8* | 


— 116 — 


FL. Nemeroiv in dem Dorngeftrüpp hinter dem KHofgarten | 
764. Allium oleraceumL. Sch. sup. 1. 25: fehr häufig! 
* 765. Allium Schoensprasum L. Neubranden- 


burg bei den Gärten am Mühlenholz, vertvildert! 


Sn Meflenburg- Schwerin no: 
"205. Tulipa sylvestris. 
206. Gagea spathacea. 
207. Gagea minima Röp. Il, 221. 
208. Allium ursinum im 5. 1836 in großer Menge von Sn. 
PBaft. Bortifch in der Gelbenfander Forft gefunden, und mir mitgetheilt. 
209. Allium acutangulum — Ib. und Dofl. 
210. Allium carinatum ? Lgm. 
*211. Muscari botryoides. 


Sn den Gränzländern noch: 
*162. Fritillaria Meleagris H. (N. S. Häck.). 
*163. Lilium bulbiferum A. (N.). 
"164. Lilium Martagon HA. (N.). P: nicht jelten (Schm.) 


165. Scilla amoena H. (N.)- 
165. Allium fallax H. ? (A. senescens N. übe), P: bei 


Stwinemünde (Schm.). 

167. Allium rotundum P: Stettin (Schm.). 

*168. Allium Sphaerocephalum H: bei Oldenburg (N.). 

169. Narthecium ossifragum H: im Gebiet der Flora von Dame 


burg (R« S.). 


Sn den Gränzländern noch: Ord. 98. b. 
170. Colchieum autumnale H. (N.). 
71. Tofieldia calyculata H. (R.). . 


99. Ord. Juncaceae. 
766. Juncus conglomeratus L. Sch. 278. 
767. Juncus effusus L. Sch. 279. 
768. Juncus glaucus Ehr. Sch. 280. 
769. Juncus capitatus Weig. Sch. 282. 
770. Juncus obtusiflorus Ehr. Sch. 283. 
771. Juncus sylvaticus Reichard. Sch. 282. 


— 117. — 


772. Juneus lamprocarpus Ehrh. Sch. sup. 1. 30. 
773. Juncus alpinus Vill. Sch. sup. 2: am 


Meisdiner See, Zierte am langen See. 


774. Juncus supinus Münch. Sch. 284. 


ß. repens (J. uliginosus Roth). 


775. Juncus squarrosus L. Lgm.: Neuftrelitz 


auf einer Kleinen Wiefe in der Nähe der Kalkhorft. 


776. Juncus compressus Jacq. Sch. 285. 

777. Junceus Tenageia Ehrh. Sch. sup. 1. 31. 
778. Juncus bufonius L. Sch. 286. 

779, Luzula pilosa W. Sch. 287. 

780. Luzula campestris DC. Sch. 288. 

781. Luzula multiflora Lej.. Sch. sup. 2: 


Neubrandenburg bei der Kuhfveide. 


212. 
213. 
214. 
215. 
216. 


172. 
173. 


und 


ß. congesta Lej. im Torfmoor bei Ballin. 


Sn Meflenburge Schwerin no): 


Juncus maritimus — Geeftr. 
Juncus baltieus — Seeftr. 
Juneus filiformis. 


Juncus bottnicus — Seeftr. 
Luzula albida. 


Sp den Gränzländern nod: 
Luzula maxima H. (N.); P: Greifswald (Schm.). 
Luzula Forsteri H: bei Oldenburg (N). 


100. Ord. Cyperaceae. 
782. Cyperus flavescens L. Sch. 37: bei Fleeth- 
Miro; Neuftrelitz im Fahrtvege am Bibelhenbrud) 


bei der Töpferei (Beuthe bei Lgm.). 


783. Cyperus fuseus L. Sch. 38. 39. 
784. Schoenus nigricans L. Sch. 35: bei Friedland 


(Krüger), Brunn. 


— 115 — 


785. Schoenus ferrugineus L. Sch. sup. 2: 
Neubrandenburg auf den Wiefen hinter der Kuhtveide. (Nicht 
Sch. nigricans P. sup. 1. 4!) 

786. Cladium Mariscus R. Br. Sch. 34: Friedland 
(Krüger), Brunn. 

787. Rhynchospora alba Vahl. Sch. 36: Ballin auf 
der Zorfiviefez Neuftrelitz zioifchen der Kalkhorft und der 
Chriftiansburg (Beuthe bei Lgm.). si 

788. Heleocharis palustis R. Br. Sch. 40. 

789. Heleocharis acicularis R. Br. Sch. 43: Satzfe, 
Mulkenzin; Neuftrelig (Beuthe). 

790. Seirpus caespitosus L. Sch. sup. 1. 1. 

791. Seirpus pauciflorus Ligh. Sch. 42. 

792. Scirpus setaceus L. Sch. 45. 

793. Seirpus lacustris L. Sch. 44. 

794. Scirpus sylvaticus L. Sch. 46. 

95. Seirpus compressus Pers. Sch. 41. 

796. Eriophorum vaginatum L. Sh. 47. 

797. Eriophorum latifolium Hoppe Sch. 48. 

<98. Eriophorum angustifolium Roth. Sch. 49. 

799. Eriophorum gracile Koch. Sch. sup. 1. 2: 
Salzfe in einem Bruce neben der Eichhorfter Pfarriviefe. — 
E. alpinum nad) Deth. (auf Schulted Autorität) bei Neu- 
brandenburg, ift zu ftreihen, da Schultz diefe Art nirgends 
erwähnt. 

800. Carex dioica L. Sch. 696. 

801. Carex pulicaris L. Sch. 697. 

802. Carex chordorrhiza L. Sch. sup. 2: 


am Weisdiner See, rehts vom Abhange des Schlofberges 
(Duft). 


— 119 — 


803. Carex disticha Huds. Sch. 699. 

. 804. Carex arenaria L. Sch. 698; im füplichen 
Sandgebiet. 

805. Carex vulpina L. Sch. 701. 

806. Carex muricata L. Sch. 702. Eine Warietät 
diefer Art ift wahrfcheinlih aucd) C. divulsa sup. 1. 72, 
da die echte C. div. in allen benachbarten Floren (mit Aus- 
nahme von Holftein?) fehlt. 

807. Carex paniculata L. Sch. 707. 

808. Carex paradoxa W. Sch. sup. 1. 73. 

809. Carex Schreberi Schrk. Sch. sup. 2: 
Neubrandenburg auf Tilly3 Schanze. 

810. Carex leporina L. Sch. 700. 

811. Carex stellulata Good. Sch. 703. 

812. Carex remota L. Sch. 704. 

813. Carex elongata L. Sch. 705. 

814. Carex canescens L. Sch. 706. 

815. Carex stricla Good. Sch. sup. 1. 44. 

816. Carex caespitosa L. Sch. 714. 

817. Carex acuta L. Sch. 721. 

818. Carex limosa L. Sch. 716. 

819. Carex pilufera L. Sch. 709. 

820. Carex ericetorum Poll. Sch. sup. 2: 
auf fandigen Hügeln am Glambeder See. 

821. Carex praecox Jacq. Sch. 710. 

822. Carex digitata L. Sch. 708: Neubrandenburg 
im Mühlenholz; und im Nemerower Ho in der Schludt 
vor dem hohen Ufer (!). 

823. Carex panicea L. Sch. 7183. 

824. Carex glauca Scop. Sch. 719. 


231. 
232. 


174. 


— 120 — 


825. Carex pallescens L. Sch. 715. 
826. Carex flava L. Sch. 711. 

827. Carex Oederi Ehrh. Sch. 711. d. 
828. Carex distans L. Sch. 712. 

829. Carex sylvatica Huds. Sch. 718. 
830. Carex Pseudo-Cyperus L. Sch. 717. 
831. Carex ampullacea Good. Sch. 725. 
832. Carex vesicaria L. Sch. 724. - 
833. Carex paludosa Good. Sch. 722. 
834. Carex riparia Curt. Sch. 723. 
835. Carex filiformis L. Sch. 720. 
836. Carex hirta L. Sch.: 727. 


In Meflenburg- Schwerin noch: 


. Rhynchospora fusca — lb. und Ddfl. 
. Heleocharis uniglumis. 


Heleocharis ovata. 


. Seirpus fluitans. 

. Scirpus Tabernaemontani. 

. Sceirpus maritimus — GSeeftr. lb. und Opfl, 
. Seirpus rufus. 

. Carex Davalliana. 

. Carex montana. 

. Carex strigosa Lgm. 

‚ Carex fulva F. Timm, Ardiv I, 5. 
. Carex Hornschuchiana Gr. 

. Carex binervis Gr. 

. Carex extensa Lgm. — Geeftr, 


Carex teretiuscula. 
Eriophorum alpinum. 


Sn den Gränzländern no: 
Heleocharis multieaulis H. (N. S.). 


175, Seirpus parvulus Lauenburg auf EIb » Infeln, Hamburg, 
Lüberk (N. S. Härk ). 


176. 


Seirpus supinus U: Prenzlau (D.) P: auf den Random: 


Miefen (Schm.). 


177. Seirpus trigonus H: an der Elbe und GEider (N. S.). 
178 Secirpus triqueter HM: ebendafelbft (N.). 


179. Seirpus pungens au der Elbe von Lauenburg bis zur Min- 
dung (N.). 


180. Seirpus radicans H: bei Trittau (N.). P: Stettin (Schm ). 
181. Carex stenophylla HM. (N.) 

152 Carex laxa P: Greifswald (Hornschuch). 

183. Carex brizoides H. (R. S.). P: Stettin (Schn.). 

184. Carex axillaris P: Greifswald (Schm ). 

185. Carex loliacea P: Greifswald (Schm ). 

186. Carex microstachya H.(N.) P: Greifswald, Stettin(Schm ). 
187. Carex eaespitosa Hamburg (Koch Tafchenbuch). 

158. Carex Buxbaumii H: Zrittau (N.), Samburg (Sick.). 
SGr: Rhinluch, Neu-NRuppin (D.). 

189. Carex salina H. (N. sec. Reichb. fl. exeurs.) 

190. Carex supina H. (N.). P: Stettin (Schm ). 

191. Carex tomentosa SGr: Neu:Ruppin, U: Prenzlau (D)). 
P: häufig (Schm.). 

192, Carex laevigata H: Klausdorf bei Kiel (N.). 


101. Ord. Gramineae. 


837. Panicum sanguinale L. Sch. 55. 

838. Panicum glabrum Gaud. Sch. sup. 2: 
Neuftrelig auf dem Turnplate. 

839. Panicum Crus-galli L. Sch. 54. 

340. Setaria verticillata Beau. Lgm.: Neu- 
ftrelig (Beuthe). 

841. Setaria viridis Beau. Sch. 53. 

842. Setaria glauca Beau. Sch. 32. 

843. Phalaris arundinacea. L. Sch. 110. 

844. Anthoxanthum odoratum L. Sch. 28. 

845. Alopecurus genieulatus L. Sch. 58. ' 

846. Alopecurus fulvus Sm. Sch. sup. 2: 
Neuftrelig am Zierfer Eee. 

847. Phleum Boehmeri Wib. Sch. 51. 


848. Phleum pratense L. Sch. 56. 
ß. nodosum Sch. 57. 

849. Agrostis stolonifera L. 
«. genuina Sch. 69. 
p. gigantea Sch. 62. 

850. Agrostis vulgaris With. Sch. 64. 

851. Agrostis canina L. Sch. sup. 1. 3. 

852. Agrostis Spica venti L. Sch. 60. Plattdeutfc): 
Leetharl, Marl. 

853. Calamagrostis lanceolata Roth. Sch. 108. 

854. Calamagrostis Epigeios Roth. Sch. 107. 

855. Calamagrostis strieta Timm. Sch. 109: Neu- 
brandenburg auf den Birfbufchtviefen; Neuftrelig (Beuthe). 

7856. Calamagrostis montana Host. Sch. 
sup. 2: bei Torwvitz nad Brelank zu (Beuthe). 

857. Calamagrostis sylvatica DC. Sch. 61. — C. 
Halleriana, nad Zangmann von Dr. Sad) bei Neuftrelitz 
gefunden, ift mir nod) verdächtig; Schultz führt diefe Art 
nicht auf, obgleich) Detharding fie nad) ihm in Stargardia 
wachfen läßt. 

858. Ammophila arenaria LK. Sch. sup. 2: 
zwischen Zierfe und Glambed. 

859. Milium effusum L. Sch. 59. °) 

860. Phragmites communis Trin. Sch. 106. Blatto: 
Neeth, Engl. reed. 

861. Koeleria cristata Pers. Sch. 83. 

862. Aira caespitosa L. Sch. 66. 

863. Aira flexuosa L. Sch. 67. 


‘) Stipa pennata L. am Wege zoifchen Neubrandenburg und 
Weitin? (Sach bei Lgm. p. 401). 


 — 


864. Corynephorus canescens Beau. Sch. 68. 
865. Holcus lanatus L. Sch. 774. 
866. Holcus mollis L. Sch. 773. 
867. Arrhenatherum elatius MK. Sch. 102. 
7868. Avena brevis Roth. Sch. sup. 2: zieifchen 
der Saat nicht felten. 
869. Avena strigosa Schreb. Sch. 103. 
870. Avena pubescens L. Sch. 104. 
871. Avena pratensis L. Sch. 105. 
872. Avena caryophyllea Wigg. Sch. 7%. 
873. Avena praecox Beau. Sch. 69. 
874. Triodia decumbens Beau. Sch. 90. 
875. Melica uniflora Retz. Sch. 72. 
876. Melica nutans L. Sch. 71. 
877. Briza media L. Sch. 84. 
878. Poa annua L. Sch. 79. 
+ 879. Poa bulbosa L. Sch. sup. 1. 5: Neubranden- 
burg vor der Krappmühle, vehts am Wege — im Mai. 
ß. vivipara — häufiger ald die normale Form. 
880. Poa nemoralis L. Sch. 81. 
881. Poa fertilis Host. Sch. sup. 1. 4. 
882. Poa sudetica Hänke. Sch. 78: am Galenbeder 
Se (Flörke). 
883. Poa trivialis L. Sch. 75. 
884. Poa pratensis L. Sch. 77. 
ß. angustifolia Sch. 76. 
885. Poa compressa L. Sch. 80. — P. distans 
Sch. 82 ift nad) sup. 1. 6. zu filgen. 
886. Glyceria spectabilis M. K. Sch. 74. 
| 887. Glyceria fluitans R. Br. Sch. 92. 


— 124 — 


. Glyceria aquatica Presl. Sch. 65. 
. Molinia coerulea Münch. Sch. 73. 
. Dactylis glomerata L. Sch. 85. 

. Cynosurus cristatus L. Sch. 86. 

. Festuca ovina L. Sch. 87. 


ß. duriuscula Sch. 89. 


. Festuca rubra L. Sch. 88. 

. Festuca gigantea Vill. Sch. 99. 

. Festuca arundinacea Schreb. Sch. sup. 1. 6. 
. Festuca elatior L. Sch. 91. 

. Brachypodium sylvaticum R. S. Sch. 100. 

. Brachypodium pinnatum Beau. Sch. 101. 

. Bromus secalinus L. Sch. 93. 

. Bromus commutatus Schrad. Sch. sup. 1. 7. 
. Bromus mollis L. Sch. 94. 

. Bromus arvensis L. Sch. 97. 

. Bromus asper Murr. Sch. 95. 

904. 
905. 
906. 


Bromus sterilis L. Sch. 96. 
Bromus tectorum L. Sch. 98. 
Triticum repens L. Sch. 115. (®lattv: Quede 


— in Chhottland quicken). 


907. 


Triticum caninum L. Sch. 113. 


908. Elymus arenarius L. Lgm.: Neuftrelitz 
am Erdivall hinter dem Glambeder Eee. 

909. Hordeum murinum L. Sch. 114. 

910. Lolium perenne L. Sch. 111. Plattd: Divelf 
(in Bor-PRommern nad) Weigel). 


911. 


Lolium temulentum L. Sch. 112. — Sollte 


das in allen Nahbarländern auf Fladjsfeldern häufige L. 
arvense With. bei und nicht borfommen ? 


912. Nardus strieta L. Sch. 50, 


In Meflenburg- Schwerin nod): 
233. Hierochloa odorata. 
234. Alopecurus nigrieans Pr. 
235. Alopecurus agrestis, 
236. Alopecurus pratensis. 
237. Phleum arenarium. 
238. Leersia oryzoides Pr. 
239. Calamagrostis littorea Röp. 
240. Calamagrostis Halleriana. 
241. Ammophila baltica — Seeftr. 
242. Koeleria glauca Lgm. 
243. Aira Wibeliana ? Röp. (in Solftein an der Elbe) 
244. Avena fatua. 
245. Avena tenuis. 
246. Avena flavescens Pr. 
247. Glyceria distans. 
248. Glyceria maritima — Seeftr. 
249. Festuca sciuroides. 
250. Festuca heterophylla ? 
251. Festuca sylvatica Pr. 
252. Festuca loliacea Röp. 
253. Bromus racemosus. 
254. Bromus erectus. 
259. Bromus inermis. 
256. Gaudinia fragilis Gr. 
257. Triticum junceum — Seeftt. 
258 Triticum strietum — Seeftr. 
259. Triticum acutum — Geeftr. 
260. Triticum glaucum Röp. 
261. Elymus europaeus Pr. 
262. Hordeum secalinum. 
"263. Lolium italicum Röp. 
264. Lolium arvense. 
265. Lepturus incurvatus Gr. 


In den Gränzländern nad): 
193. Panicum ciliare P: Stettin (Schm.) 
194 Chamagrostis minima früher bei Hamburg (R.), feheint jest 


verfchwunden (Sick.) 


— 126 — 


195. Stipa capillata SGr: 9. Finow, Freienwalde (D.). P: 
Stettin (Schm.). 

196. Avena versicolor P: Stettin (Schm. Hess.). 

197. Festuca Pseudo-Myurus Samburg (Sick.). 

198 Triticum pungens H: am Seeftrande (N.). 

199. Hordeum maritimum H: an der Nordfee (N.). P: an ber 
Ditfee ? (Hom.). 


Acotyledoneae. 
Filices. 

913. Polypodium vulgare L. Sch. 794. 

914. Polypodium Phegopteris L. Sch. sup. 1. 86: 
Neubrandenburg im Brodaerr Hoh. 

915. Polypodium Dryopteris L. Sch. 795. 

916. Pteris aquilina L. Sch. 803. 

917. Blechnum boreale Sw. Sch. 804° bei Fleeth 
und Loifjorw (in der Haide) unweit Miro. 

91S. Asplenium septentrionale Sw. Sch. sup. 1. 90: 
Neubrandenburg bei der hinterften Mühle, bei Brefewiz an 
der Steinmauer im Ho am Wege nad) Friedland. 

919. Asplenium germanicum Weiss. Sch. sup. 1. 91: 
bei Brefevitz mit dem vorigen. 

920. Asplenium ruta muraria L. Sch. 802: Neu- 
brandenburg an der Stadtmauer am Ende der Komdpdien- 
Straße (!). 

921. Asplenium Trichomanes L. Sch. 801: Neu 
brandenburg bei der hinterften Mühle (1) Platt: Efelsfahen. 

922. Athyrium Filix femina Roth. Sch. 800. ’ 

923. Cystopteris fragilis Bernh. Sch. 799: an der 
Kirhhofsmauer in Bergensdorf, in dem Gehoß bei ber 
Zirzoiofhen Mühle im erften Hohlmege | 

924. Nephrodium Thelypteris Stremp. Sch. 798. 


925. Nephrodium Oreopteris Röp. Sch. sup. 1. 87. 
926. Nephrodium Filix mas Stremp. Sch. 797. 
927. Nephrodium spinulosum Stremp. 

«. senuium Sch. 796. 

ß. dilatatum Sch sup. I. 89, 

‘925. Nephrodium cristatum Sch. sup. 1. 88. 

929. Osmunda regalis L. Sch. 1494: bei MWoldet 
in der Nähe der Wolfshagenfchen Ziegelei. Sup. 2: variat 
foliolis ineisis, etiam foliolis basi fructiferis — Neu: 
firelig in der Kalkhorft. 

930. Botrychium Lunaria Sw. Sch. 792. häufig bei 
Neubrandenburg ! 

931. Ophioglossum vulgatum L. Sch. 793: Neu 
brandenburg auf den Wiefen hinter der Kuhiveide, 

Sa Meflenburg- Schwerin nod: 


268. Aspidium aculeatum Röp, 
269. Botrychium rutaceum Röp. 


Su den Öränzländern noch: 

200. Polypodium calcareum Sm. in Santtover uud Schweden; 
(auf Rügens Kreidefelfen, wo P. Dryopteris fehr gemein ift, habe ich 
vergebens Darnach gefucht! es fcheint alfo Feine durch Einfluß des 
Kalfbodens erzeugte Varietät von P. Dryopteris zu fein). 

201. Strutniopteris germanica W. Schonen, Seeland, Harz, Oftpreuß. 

202. Asplenium Adiantum nigrum L. Mark Brandenburg. 

203. Scolopendrium officinarum Sw. Harz, Schonen, Gotland. 


Lycopodiaceae. 
932. Lycopodium Selago L. Sch. 790: bei Friedland, 
- Mibenig in der Haide an der Wolfshagenfhen Gränze; 
bei Weitin, im Hole zwifchen Zahomw und Wanzfa (Brück.) 
933. Lycopodium inundatum L. Sch. 789: auf dem 
MWulkenzinfchen Felde in einem Bruch nad dem Brodaer 


Hole au. 


a 


934. Lycopodium clavatum L. Sch. 788. Blattd: 
Hirfhbrunft. 

935. Lycopodium complanatum L. Sch. 1495: bei 
- Miro und Fürftenberg am Wege nad Streli; im Zeikoto 
bei Neuftrelig (Brück.) 

936. Lycopodium annotinum L. Sch. 791: An 
Fleet), Mirom. 

Su Meflenburge Schwerin noch: 

270. Lycopodium Chamaecyparissus Braun bei Quaft 
im’. Dömig (G. Brücdn); auch in Sinterpommern zwifchen Wiknib 
und Leppin vonz®. v. Dergen gefunden. 

Equisetaceae. 

937. Equisetum arvense L. Sch. 784. Blattveutfc: 
Kattenftiert, Dumif, Styppert. 

938. Equisetum Telmateja Ehr. Sch. sup. 2: 
Neubrandenburg im Nemeromwer Holz. 

939. Equisetum sylvaticum L. Sch. 783. 

940. Equisetum umbrosum Mey. Sch. sup. 1. 84 
und nah Nöper S. 148 au) E. campestre Schultz sup. 
1. 85: Neubrandenburg im Nemeroer und Mühlen-Holz ! 

941. Equisetum limosum L. Sch. 786. PBlattveutid : 
Dumof, Dumif. 

942. Equisetum palustre L. Sch. 785. Plattveutfch: 
wie dad borige. 

943. Equisetum hiemale L. Sch. 787: Neubranden- 
burg bei der hinterften Mühle u. a. a. D. (!) Band: 
Shaffruf. 

Sa den Öränzländern no: 


204. Equisetum variegatum Schleich. Marf Brandenburg: im 
Rhinluch bei Fehrbellin. 


sn Meklenburg- Schwerin no: Rhizocarpae: 
271. Pilularia globulifera Timm. 


Sa den Sränzländern noch: 
205. Isoötes lacustris L. Holftein unweit Rageburg. Vorpommern 
bei Stralfund (Weigel.). 
205. Salvinia natans Hoff. Holftein, in der Dbder bei Stettin. 


Musci Frondosi. 


1. Ord. Cladocarpi. 
1. Sphagneae. 
944. Sphagnum cymbifolium Dill.Sch. 814. Fiedler 1. 

ß. compactum Brid. Sch. sup. 1. 64. 

945. Sphagnum squarrosum Pers. Sch. 816. F. 2. 
946. Sphagnum subsecundum N. ab E. F. 3. 

ß. contortum Sch. sup. 1. 93. nidt be 
Neubrandenburg (F.), fondern bei Jatzfe in dem 
Brud an der Eichhorfter Pfarriviefe (Sch.). 

947. Sphagnum acutifolium Ehr. Sch. 815. F. 4. 
948. Sphagnum cuspidatum Ehr. Sch. sup. 1. 94.F. 5. 


2. Ord. Acrocarpi. 

2. Splachnaceae. 
949. Splachnum ampullaceum L. Sch. sup. 1. 97. F. 6. 

3. Funariaceae. 
950. Physcomitrium pyriforme Brid. Sch. 819. F.7. 
ß. Schultzii (Gymnostomum fasciculare £. 

Bryol germ. sec. Fied.). 
951. Physcomitrium sphaericum Fürnr. Sch. sup.. 
1. 96. F. 8. 

952. Physcomitrium fasciculare Brid. Sch. 823. F. 9. 


953. Funaria hygrometrica Hedw. Sch. 964. F. 11. 
9 


— 0 — 


4. Phascaceae. 
954. Phascum serratum Schreb. Sch. 806. F. 12. 
955. Phascum muticum Schreb. Sch. 805. F. 13. 
ß. tenerum (Ph. megapolitanum Schultz 
sup. 1. 92). 
956. Phascum cuspidatum Schreb. Sch. 812. F. 16. 
ß. piliferum Sch. 810. 
y. curvisetum Sch. in Syll. Ratisb. 2. 122. 
957. Phascum bryoides. Dicks. (Ph. elongatum 
Schultz 811). F. 17. 
958. Phascum nitidum Hedw. Sch. 808. F. 19. 
959. Phascum crispum Hedw. Sch. 813. F. 20. 
560. Phascum subulatum L. Sch. 809. F. 21. 
5. Pottiaceae. 
961. Pottia cavifolia Ehr. Sch. 820. F. 22. 
ß. oblonga. Neubrandenburg. 
962. Pottia minutula Fürnr. F. 23. 
ß. rufescens Sch. 818. 
963. Pottia truncata Br. et Schimp. Sch. 820. 


ß. major Sch. sup. 1. 95. 

964. Anacalypta lanceolata Röhl. Sch. 826. F. 25. 
ß. aciphylla Sch. sup. 1. 99. 

6. Trichostomeae. 

965. Barbula unguiculata Hedw. Sch. 874. F. 26. 
ß. cuspidata Sch. sup. 1. 103. 
y. apiculata Sch. sup. 1. 102. in actis academ. 

C. L. C. vol. XI. pars I. 209. tab. 33, 18. 

d. mierocarpa Sch. in Syll. Ratisb. 1. 35. 
&. obtusifolia Sch. sup. 1. 105. 


— Bl — 


966. Barbula fallax Hedw. Sch. 875. 876. F. 27. 

967. Barbula Hornschuchiana Schultz in actis 
academ. €. L. C. vol. XI. pars 1. 217. tab. 33, 25. 
Sup. 1. 104 (B. revoluta). F. 29. 

968. Barbula convoluta Hedw. Sch. 877. F. 30. 

969. Barbula muralis Timm Sch. 872. F. 31. 

ß. aestiva (Tortula euneifolia Sch. in Syll. 
Ratisb.). 

970. Barbula brevicaulis Schwaeg. Sch. in act. 

ac. L. C.L. 1. e. 210 t. 33, 20. — fehlt bei F! 


971. Barbula subulata Brid. Sch. 871. F. 32. 
972. Barbula ruralis Hedw. Sch. 873. F. 35, 


973. Trichostomum tortile Schr. Sch. sup. 1, 107. 


F. 37. 
ß. pusillum Sch. 841. 


974. Trichostomum homomallum Br. et Schimp. 
Sch. 830. F. 38. 

975. Trichostomum pallidum Hedw. Sch. sup. 1, 
106. F. 39. 


7. Weissiaceae. 
976. Gymnostomum rutilans Hedw. Sch. in Syll. 
R. 2, 127. F. 40. 
977. Hymenostomum microstomum R. Br. Sch. 822. 


F. 41. 
ß. obliquum Sch. Syll. R. 2, 127. 


y. brachycarpon Sch. S. 1. ce. 
978. Weissia controversa Hedw. (virens). Sch. 829. 


F. 42. 
8. microdus Schwaeg. (contr. ß. exigua 


Sch. in litt.) 
g* 


var. 


— 132 — 


. Weissia cirrata Hedw. Sch. sup. 1, 100. F. 43. 
. Weissia curvirostra Hedw. Sch. 831. F. 44. 
. Didymodon longirostris WM. Dicrani flexuosi 
. 861. D. pyrif. sup. 1, 114. F. 45. 

. Didymodon capillaceus Hedw. Sch. 842. F. 46. 
. Ceratodon cylindrieus Hübn. Sch. sup. 1, 108. 


. Ceratodon purpureus Brid. Sch. 868. 869. F. 49. 
. Dieranum cerviculatum Hedw. Sch. 870. F. 50. 


ß. pusillum Sch. 863. 


. Dieranum strumiferum Sw. Sch. 852. F. 52. 
. Dieranum flexuosum Hedw. Sch. 861. F. 53. 
. Dieranum Schreberi Sw. Sch. 864. F. 54. 

. Dieranum varium Hedw. Sch. 865. F. 55. 


ß. rigidulum Sch. sup. 1, 113. 


. Dieranum rufescens Sm. Sch. 860. F. 56. 
. Dieranum heteromallum Hedw. Sch. 857. F. 58. 
. Dieranum subulatum Hedw. Sch. sup. 1, 112. 


. Dieranum longifolium Ehr. Sch. 859. F. 60. 
. Dieranum flagellare Hedw. Sch. 858. F. 61. 
. Dieranum scoparium Hedw. Sch. 854. F. 62. 


ß. orthophyllum Sch. sup. 1. 71. 
y. recurvatum Sch. 856. u. sup. 1,111 var. ß. 


. Dieranum majus Turn. Sch. sup. 1, 111. F. 63. 
. Dieranum undulatum Ehr. Sch. 855. F. 64. 
. Dicranum Schraderi WM. Sch. 867. F. 65. 

. Dicranum spurium Hedw. Sch. 866. F. 66. 

. Dieranum glaucum Hedw. Sch. 862. F. 67. 


1001. 


ed) — 


8. Bryaceae. 
Mnium stygium Br. et Schimp. F. 68. 


Neubrandenburg im Brüderbrud (G. Brüdn.) 


1002. 
1003. 
1004. 
1005. 
1006. 


Mnium punctatum Hedw. Sch. 962. F. 69. 
Mnium undulatum Hedw. Sch. 963. F. 70. 
Mnium hornum Hedw. Sch. 952. F. 71. 
Mnium serratum Brid. Sch. 950. F. 72. 
Mnium orthorhynchum Brid. Sch. S. R. 2, 


194. F. 73. 


1007. 
1008. 
1009. 
1010. 
1011. 
1012. 
R.79: 


1013. 
2, 181 (Po 
1014. 


1015. 
1016. 
1017. 
1018. 
1019. 


1020. 


Mnium rostratum Schw. Sch. 960. F. 74. 
Mnium cuspidatum Hedw. Sch. 961. F. 75. 
Mnium affine Bland. Sch. sup. 1,135. F. 76. 
Mnium stellare Hedw. Sch. 958. F. 77. 

Bryum lacustre Bland. Sch. sup. 1, 134. F.78. 
Bryum inclinatum Br. et Schimp. Sch. 970. 


ß. longisetum Sch. S. R. 2, 188. 

Bryum uliginosum Br. et Schimp. Sch. S. R. 
hlia striceta) F. 80. 

Bryum nutans Schreb. Sch. 966. F. 82. 

ß. longisetum Sch. S. R. 2, 179. 

Bryum cerudum Schreb. Sch. 951. F. 84. 
Bryum annotinum Hedw. Sch. 947. F. 85. 
Bryum carneum L. Sch. 944. F. 86. 
Bryum pyriforme Hedw. Sch. 965. F. 87. 
Bryum intermedium Brid. Sch. 971. F. 88. 
ß. aristatum Sch. S. R. 2, 179. 

Bryum bimum Schreb. S. 954. F. 89. 


1021. Bryum pseudotriquetrum Schw. Sch. 953. 


955. F. 90. 


— 4 — 


1022. Bryum Duvalii Voit. Sch. S. R. 2, 190. F. 91. 
1023. Bryum roseum Schreb. Sch. 959. F. 92. 
1024. Bryum capillare Hedw. Sch. 957. F. 94. 
1025. Bryum pallens Sw. nad) Blandow bei 
Neubrandenburg. F. 95. 
1026. Bryum caespiticium L. Sch. 956. F. 96. 
ß. elongatum Sch. S. R. 2, 188. 
y. tenerrimum Sch. 1. c. 
1027. Bryum erythrocarpon Schwaeg. Sch. 943 
(pulchellum). F. 97. 
1028. Bryum atropurpureum WM. Sch.: B. car- 
neum ß. pusillum sup. 1, 84. F. 98. 
1029. Bryum argenteum L. Sch. 945. F. 99. 
ß. majus Sch. 946. (julaceum). 
1030. Aulacomnion palustre Schw. Sch. 948. F. 101. 
ß. polycephalum Sch. 949. 
1031. Aulacomnium androgynum Schw. Sch. 941. 
F. 102. 


9, Meesiaceae. 

1032. Paludella squamosa Brid. Sch. 942. F. 103. 

1033. Meesia uliginosa Hedw. Sch. 976. F. 104. 

1034. Meesia longiseta Hedw. Sch. 978. F. 105. 

1035. Meesia Albertini Br. et Schp. Sch. S. R. 
2, 184. (M. hexasticha). F. 106. 

1036. Meesia tristicha Br. et Schp. Sch. S. R. 
2, 184. (M. longiseta). F. 107. 

1037. Amblyodon dealbatus Beau. Sch. 977. F. 108. 


10. Bartramieae. 
1038. Bartramia ithyphylla Brid. Sch. 969. F. 109. 


1039 


1040 
F. 111. 


1041. 


1042. 
1043. 


1044. 


1045. 


F. 116. 


1046. 


F. 117. 


1047. 


F. 118. 


1048. 
1049. 


F. 120. 


1050. 


F. 1121. 


1051. 


F. 122. 
102. 
F. 124. 


1053. 
1054. 
1055. 


— Bi — 


. Bartramia pomiformis Hedw. Sch. 967. F. 110. 
ß. erispa Sch. 968. 
. Bartramia marchica Brid. Sch. sup. 1, 136. 


Bartramia fontana Brid. Sch. sup. 137. F. 112. 
11. Grimmieae. 

Schistidium ciliatum Brid. Sch. 817. F. 113. 
Grimmia apocarpa Hedw. Sch. 827. F. 114. 
ß. gracilis Sch. sup. 1, 101. 

Grimmia pulvinata Sm. Sch. 851. F. 115. 
ß. elongata Sch. S. R. 2, 142, 

Grimmia trichophylla Grey. Sch. sup. 1, 109. 


kacomitrium lanuginosum Brid. Sch. 845. 
Racomitrium heterostichum Brid. Sch. 844. 


Racomitrium canescens Brid. Sch. 843. F. 119. 
Racomitrium ericoides Brid. Sch. sup. 1, 110. 


12. Orthotrichaceae. 
Orthotrichum cupulatum Hoffm. Sch. 887. 


Orthotrichum anomalum Heäw. Sch. 888. 
Orthotrichum obtusifolium Schrad. Sch. 885. 
Orthotrichum pumilum Schw. Sch. 886, F. 125. 


Orthotrichum affine Schr. Sch. 884. F. 128. 
Orthotrichum erispum Hedw. Sch. 882. F. 132. 


— 136 — 


. Orthotrichum diaphanum Schr. ‘Sch. 889. 


. Orthotrichum leiocarpum B. S. Sch. 883. F. 137. 


13. Encalypteae. 


. Encalypta vulgaris Hedw. Sch. 825. F. 138. 
. Encalypta streptocarpa Hedw. Sch. sup. 1,98. 


14. Buxbaumieae. 


. Diphyscium foliosum WM. Sch. 973. F. 140. 
. Buxbaumia aphylla Holl. Sch. 972. F. 141. 


15. Tetraphideae. 


. Tetraphis pellucida Hedw. Sch. 824. F. 142. 


16. Polytrichaceae. 


. Polytrichum undulatum Hedw. Sch. 838.F.143. 


ß. minus Sch. 839. 


. Polytrichum angustatum Brid. Sch. sup. 1, 140. 


. Polytrichum nanum Hedw. Sch. 836. F. 145. 


ß. intermedium Brid. Sch. 


. Polytrichum aloides Hedw. Sch. 837. F. 146. 
. Polytrichum urnigerum L. S. 840. F. 147. 

. Polytrichum gracile Menz. Sch. 835. F. 148. 
. Polytrichum juniperinum W. Sch. 833. F. 149. 


ß. affıne Fk. Sch. sup. 1, 139. 


. Polytrichum piliferum Schreb. Sch. 834. 


. Polytrichum formosum Hedw. Sch. sup. 1, 138. 


ß. superbum Sch. S. R. 2, 152. 


2. Polytrichum commune L. Sch. 832. F. 152. 


ur 
3. Ord. Pleurocarpi. 


17. Fontinaleae. 


1073. Fontinalis antipyretica L. Sch. 974. F. 153. 
1074. Fontinalis squamosa L. Sch. 975. F. 154. 


18. Hypneae. 

1075. Leucodon sciuroides Schw. Sch. 853. F. 156. 

1076. Leptohymenium filiforme Hüb. Sch.828. F. 157. 

1077. Anomodon viticulosus Hook. Sch. 879. F. 158. 

1078. Anomodon curtipendulus Hook. Sch. 881. 
F. 159. 

1079. Neckera pennata Hedw. Sch. 878. F. 160. 

1080. Nekera crispa Hedw. Sch. sup. 1, 115. F. 161. 

1081. Leskea trickomanoides Hedw. Sch. 891. F. 162. 

1082. Leskea complanata Timm. Sch. 890. F. 169. 

1083. Leskea sericea Hedw. Sch. 894. F. 164. 

1084. Leskea subtilis Hedw. Sch. sup. 1, 117. 
F. 165. 

1085. Leskea polyantha Hedw. Sch. 895. F. 166. 

1086. Leskea paludosa Hedw. Sch. sup. 1, 116. 
F. 167. 

1087. Leskea polycarpa Ehr. Sch. 1496. F. 168. 

1088. Leskea attenuata Timm. Sch. 893. F. 169. 

1089. Climacium dendroides W. M. Sch. 880. F. 170. 

1090. Hypnum exiguum Bland. Sch. 916. F. 171. 
Bon H. tenellum Dicks., mit tvelhem Fiedler nad) Schtväg- 
richen diefe Axt vereinigt, ift e8 fpecififc) verfchieden, — Morliber 
zu vergleichen: Irevivanus in den Verhandlungen des natur 
hiftorifehen Vereins der preußifhen Nheinlande Jahrgang TIL. 
©. 18 f. (Bonn bei Henry und Cohen 1846). 


1091. 
1092. 


1093. 
1094. 
F. 176. 
109. 
1096. 
FE. 179. 
1097. 
1098. 
1099. 
F. 182. 
1100. 
1101. 


1102. 
1103. 
1104. 
1105. 
1106. 
F. 189. 
1107. 
F. 1%. 
1108. 
1109. 
F. 192. 
1110. 
1111. 


2 Mal 


Hypnum serpens L. Sch. 915. F. 172. 

ß. tenue Sch. 917. 

Hypnum velutinum L. Sch. 912. F. 173. 

ß. intricatum Sch. 914. 

Hypnum piliferum L. Sch. 930. F. 179. 
Hypnum incurvatum Schr. Sch. sup. 1, 128. 


Hypnum albicans Neck. Sch. 931. 932. F. 177. 
Hypuum salebrosum Hoffm. Sch. sup. 1, 122. 


Hypnum nitens Schreb. Sch. 909. F. 180. 
Hypnum lutescens Huds. Sch. 933. F. 181. 
Hypnum populeum Hedw. Sch. sup. 1, 137. 


Hypnum plumosum L. Sch. 913. F. 183. 
Hypnum rutabulum L. Sch. 929. F. 184. 

ß. aureo-virens Sch. sup. 77. 

Hypnum cordifolium Hedw. Sch. 939. F. 185. 
Hypnum cuspidatum -L. Sch. 905. F. 186. 
Hypnum Schreberi W. Sch. 906. F. 187. 
Hypnum purum. L. Sch. 907. F. 188. 
Hypnum trifarium WM. Sch. 908. sup. 1, 120. 


Hypnum stramineum Dick. Sch. sup. 1, 119. 


Hypnum myurum Poll. Sch. 934. F. 191. 
Hypnum myosuroides L. Sch. S. R. 2, 206. 


Hypnum alopecurum L. Sch. 910. F. 193. 
Hypnum abietinum L. Sch. 903, F. 194. 


1112. 


F,_ 195. 


1113. 


1114. 
1115. 
1116. 
1117. 


1118. 
1119. 
1120. 
1121. 


F. 206. 


1122. 


F. 207. 


1123. 
1124. 
1125. 
1126. 
1127. 


1128. 


F. 213. 


1129. 
1130. 
1131. 


F. 216. 


1132. 


— 139 - 


Hypnum Blandowii WM. Sch. sup. 1, 121 


Hypnum tamariscinum Hedw. Sch. 901. F. 196. 
p. delicatulum Sch. 902. 

Hypnum splendens Hedw. Sch. 900 F. 197: 
Hypnum sylvaticum L. Sch. sup. 1,118. F. 198 
Hypnum denticulatum L. Sch. 896. F. 199. 
Hypnum riparium L. Sch. 936. F. 200. 

ß. longifolium Sch. 938. 

y. Schultzii Sch. 918 (trichopodium). 
Hypnum rusecifolium Neck. Sch. 935. F. 201. 
Hypnum murale Neck. Sch. 911. F. 202. 
Hypnum praelongum L. Sch. 904. F, 205. 
Hypnum Stockesii Turn. Sch. S. R. 2, 207. 


Hypnum strigosum Hedw. Sch. sup. 1, 126. 


Hypnum longirostrum Ehr. Sch. 926. F. 208. 
Hypnum brevirostre Ehr. Sch. 927. F. 209. 
Hypnum triquetrum L. Sch. 928. F. 210. 
Hypnum loreum L. Sch. 924. F. 211. 
Hypnum stellatum Schreb. 937. F. 212. 

ß. minus Sch. 

Hypnum chrysophylium Brid. Sch. sup. 1, 127. 


Hypnum squarrosum L. Sch. 925. F. 214. 
Hypnum cupressiforme L. Sch. 922. F. 215. 
Hypnum fluviatile Sw. Sch. 892. sup. 1, 124. 


Hypnum filicinum Hedw. Sch. 897. F. 217. 


— 140 — 


ß. pendulum Sch. 
y. fallax Sch. sup. 1, 125. 


3. Hypnum commutatum Hedw. Sch. 897. var. 


ß. faleatum Sch. S. R. 2, 213. 


. Hypnum Crista castrensis L. Sch. 899. F. 219. 
. Hypnum molluscum Hedw. Sch. 919. F. 220. 
. Hypnum fluitans L. Sch. 940. F. 221. 


ß. scoparium Sch. S. R. 2, 212. 


. Hypnum aduncum L. Sch. 920. F. 222. 


ß. revolvens Sch. sup. 1, 131. 


. Hypnum uncinatum Hedw. Sch. 921. F. 223. 
. Hypnum lycopodioides Schw. Sch. 923. F.224. 
. Hypnum scorpioides L. Sch. sup. 1, 130. 


ß. heterophyllum Sch. S. R. 2, 211. 


. Hypnum palustre L. Sch. sup. 1, 129. F. 226. 


ß. subsphaeriearpum Sch. S. R. 2, 210. 


4. Ord. Phylloptychocarpi. 
19. Fissidenteae. 


. Fissidens bryoides Hedw. Sch. 846. 847. 
. Fissidens osmundoides Hedw. Sch. 848. 


. Fissidens taxifolius Hedw. Sch. 849. F. 230. 
. Fissidens adiantoides Hedw. Sch. 850. F. 231. 


In Meklenburg- Schwerin noch: 


. Funaria hibernica F. 10. 

. Phascum Flörkeanum F. 14. 

. Phascum curvicollum F, 18. 

. Barbula gracilis F. 28. 

. Barbula laevipila F. 33. 

. Barbula latifolia F. 34. 

. Trichostomum rigidulum F. 36. 
. Trematodon ambiguus F. 47. 


280. 
281. 
252. 
283. 
281. 
285. 
286. 
237. 
288. 
289. 
290, 
291. 
292. 
293. 
294. 
29. 
295. 
297. 
298. 
299. 
300. 


207. 


— 41 — 


Dieranum pellucidum F. 51. 
Dieranum erispum F. 57. 
Bryum Warneum F. 81. 
Bryum elongatum F. 83, 
Bryum turbinatum F, 93. 
Timmia megapolitana F. i00. 
Orthotrichum Ludwigii F. 123. 
Orthotrichum tenellum F. 126. 
Orthotrichum fallax F. 127, 
Orthotrichum fastigiatum F, 129. 
Orthotrichum speciosum F, 130, 
Orthotriechum coarctatum F. 131. 
Orthotrichum crispulum F, 133. 
Orthotrichum stramineum F, 134. 
Orthotrichum Lyellii F. 136. 
Cinclidotus fontinaloides F. 155. 
Hypnum Starkii F. 174. 
Hypnum glareosum F. 178. 
Hypnum confertum F. 203. 
Hypnum Schleicheri F. 204. 
Fissidens incurvus F. 227. 

Sn den Gränzländern noch: 
Weissia gymnostomoides Brid. Bei Hamburg, nad) 


Exemplaren, welche Hr. Chemiker Braunwaldt dafelbft an G. Brüdner 
mitgetheilt hat. 


208. 


209. 


210. 
211. 
212. 
213. 
214. 
215. 


Weissia calcarea Hed Nügen auf den Kreidefelfen. 


Trichostomum acieulare P. B. Samburg (Braunm.) 


Orthotrichum Rudolphianum Hübn. Samburg (Br.) 
Hypnum undulatum Spr. Hamburg (Br.) 

Hypnum Silesianum P. de B Solftein (Bohlmann in litt ) 
Bryum boreale Schwaeg. Hamburg (Br.) 

Bryum pallescens Schw. Solftein (PBohlm. in litt.) 
Dieranum osmundoides Solftein (Bohlm. in litt.) 

Aus der Flora der deutfchen baltifchen Länder zwifchen Eider 


und Oder find alfo bis jest bekannt: 


Diensyplenpnen el. nr 1021 Arten 
Monoeotyledonen .........- 35 = 
CE a. 25 = 
Lyeopodiaceen ....- BASS UREE 6 =: 
Schachlelhalme ........:2.- 8 : 
Burzelfeichller ec... 0... 3 
LANEMOOSERR ne ae: 24) - 


= Ye — 


Für die abrigen noch fehlenden Pflanzenflaffen wage ich Feine 
Sahlen hierher zu fegen, meil biefelben in allen diefen Ländern noch 
fo wenig durchforfcht find, daß die Zahlen, -welche ich nach den mir 
vorliegenden Materialien geben Fünnte, gar fehr hinter der Wahrheit 
urickbleiben würden; ich glaube aber, daß wir die Anzahl ihrer 

tten auf wenigftens 2000 veranfchlagen dürfen, som welchen aber 
jest nur exit etwa 750 bis 800 Arten yon unferen Floriften na= 
mentlich aufgeführt find. Möchte fich doch recht bald einer unferer 
ahlreichen, thätigen Botaniker dazu entfchließen, diefe Life in unferer 
Iora auszufüllen ! 

Berichtigungen und Dervollftändigungen der vorftehenden Arbeit 
werde ich mit dem größten Bergnügen entgegenfehen, und bitte 
nochmals alle Botaniker Meklenburgs ihre Beobachtungen über umfere 
Flora in diefem Ncchive zu veröffentlichen, damit wir recht bald hin- 
reichende Materialien zu einer vollftändigen eritifhen Flora 
von Meflenburg erhalten. 


Namens -Berzeihniß 
der Seite 20 bis 42 erwähnten Botaniker. 

Acermann 40. Kortim, Fr. 40. 
Bauhin, ©. 33. Krüger 24. 
Beer, 9. 3. 32. Landt 27. 
v. Berg, €. 26. Langmann, 3. 3. 40. 
Betde, ©. F. 27. 37. 40. 42. Lauremberg 32. 
Beuthe 27. 40. Link, 9. 3. 26. 30. 33. 36. 
Blandow, D. &. 23. 26. 34. 37. Linnee, ©. 33. 
Blehfchmidt 27. Mavaug Al. 
Brüdner, A. F. 20. 25. 26. Meyer, &. 3. 37. 41. 


Brüdner, A. 3. T. 20. 26. 30. Neuendorf, 9. 36. 
Brückner, ©.4.20.37.40.41.42. Nolte 37. 


Burbaum 32. p. Derben, ©. 20. 26. 
Chyträus, N. 32. Bauli, ©. 32. 

Grome, ©. €. W. 33. 37. Brahl, 3. 8. 38. 
Danneel, D. 42. Richter 41. 


Detharding, ©. ©. 30. 35. 36. Nöper, 3. 36. 38. 41. 
Ditmar, &. P. 5. 26. 35. 36. Koftlowius, F. W. ©. 23. 


Dremwes, 3. 38. 40. Sad Al. 

Dufft 27. Schmidt, A. 37. 

Fiedler, &. $. 2. 41 Schreber 33. 

Flörfe, 9. ©. 21. 24. 30. 36. Schuls, &. $. 23. 26. 37. 
Gerdeß, S. 3. 37. Schul, 2. €. 3. 20. 
Giefebrecht, &. 27. Siemfien, A. &. 26. 30. 36. 
Griefebah, U. 27. Sprengel, &. 26. 
Griewanf, &. 37. 40. 42. Shene, AS CE 7 
Häder 29. Timm, 5. ©. 29. 

Hahn, En. 37. Te, 9. S. 3l. 

Hennings 28. Treviranıs, 2. ©. 36. 
Sohn 38. Bortifch 42. 

Sung, I. 32. Wrevow, 3. ©. 2. 34. 

v. Kampk 24. 26. Wüftenei A. 

Karften 30. Zander 42. 


Kuochenhauer, W. 27. 


— 19 — 


Bergeihniß der Wilanzengattungen. 


Abies 108. 
Acer 60. 
Achillea 80. 
Aconitum 49, 
Acorus 111. 
Actaea 48, 
Adonis 47, 
Adoxa 76. 
Aegopodium 74. 
Aesculus 6l. 
Aethusa 74. 
Agrimonia 69. 
Agrostis 122. 
Aira 122. 
Ajuga 98. 
Alchemilla 70, 
Alisma 108. 
Allium 115. 
Alnus 107. 
Alopecurus 121. 
Alsine 58. 
Althaea 60. 
Alyssum 52. 
Amaranthus 101. 
Amblyodon 134. 
Ammophila 122. 
Anacaiypta 13). 
Anacamptis 113. 
Anagallis 160. 
Anchusa 9%. 
Andrumeda 83. 
Anemone 47. 
Anethum 76. 
Angelica 74. 
Anomodon 137. 
Anithemis 80. 
Anthericum 115. 


Anthoxanthum 12}. 


Anthriscus 75. 

_ Anthyllis 64. 
Antirrbinum 94. 
Apium 74. 
Aquilegia 48. 
Arabis 51. 
Archangelica 74. 
Arctostaphylos 88. 
Arenaria 58 
Aristolochia 104. 
Armeria 100. 


Armoracia 52. 
Arnica 81. 
Arnoseris 83. 


Arrhenatherum 123. 


Artemisia 80. 
Arum ill. 
Asarum 104. 
Asparagus 114. 
Asperugo 90. 
Asperula 77. 
Aspidium 127. 
Asplenium 126, 
Aster 79. 
Astragalus 65. 
Athyrium 126. 
Atriplex 102. 
Atropa 92. 
Avena 123. 


Aulacomnion 134. 


Ballota 98. 
Barbarea 5l. 
Barbula 130. 
Barkhausia 86. 
Bartramia 134. 
Bellis 79. 
Berberis 49. 
Berula 74. 
Beta 102. 
Betonica 98. 
Betula 107. 
Bidens 79. 
Blechnum 125. 
Blitum 101. 
Borago 91. 
Botrychium 127. 


Brachypodium 124. 


Brassiea 52 
Briza 123. 
Bromus 124, 
Bryonia 72. 
Bryum 133. 
Bulliarda 73. 
Bunias 53. 
Bupleurum 74. 
Butomus 109. 
Buxbaumia 136. 


Cakile 53. 


Calamagrostis 122. 


Calamintha 97. 
Calendula 86. 
Calla 111. 
Callitriche 71. 
Calluna 88, 

Caltha 48. 
Camelina 52, 
Campanula 87. 
Cannabis 105. 
Capsella 53, 
Cardamine 51. 
Carduus 82, 
Carex 118. 
Carlina 82. 
Carpinus 106, 
Carum 74. 
Caucalis 75. 
Centaurea 89. 
Centunculus 100. 
Cephalanthera 112, 
Cerastiium 58. 
Ceratodon 132, 
Ceratophyllum 72. 
Chaerophyllum 75. 
Chaiturus 99. 
Chamagrostis 125. 
Chelidonium 50. 
Chenopodium 101. 
Chondrilla 83. 
Chrysanthemum 81. 
Chrysosplenium 73. 
Cichorium 83. 
Cicuta 74. 
Cinclidotus 141. 
Cineraria 81. 
Circaea 71. 
Cirsium 82, 
Cladium 118. 
„lematis 49. 
Climacium 137. 
Clinopodium 97. 
Cnidium 75. 
Cochlearia 53 
Colchicum 116. 
CGomarum 68. 
Conium 75. 
Convallaria 114. 
Convolvulus 9%. 
Conyza 86. 


Corallorrhiza 113. 
Cornus 76. 
Coronilla 66. 
Corrigiola 72. 
Corydalis 50. 
Corylus 106. 
Corynephorus 123. 
Cotula 86. 
Crambe 53. 
Crataegus 70 
Crepis 84. 
Cueubalus 57. 
Cuscuta 90. 
Cynanchum 89. 
Cynoglossum 90. 
Cynosurus 124. 
Cyperus 117. 
CGypripedium 113. 
Cystopteris 126. 


Dactylis 124. 
Daphne 104. 
Datura 92. 
Daucus 75. 
Delphinium 48. 
Dentaria 52. 
Dianthus 57. 
Dicranum 132. 
Dictamnus 62. 
Didymodon 132. 
Digitalis 93. 
Diphyscium 136. 
Diplotaxis 53. 
Dipsacus 78. 
Doronicum 86. 
Draba 52. 
Drosera 56. 


Echinops 8. 


Echinospermum 90. 


Echium 91. 
Elatine 59, 
Elsholtzia 96. 
Elymus 124, 
Empetrum 104, 
Encalypta 136. 
Epilebium 70. 
Epipactis 112. 
Epipogium 113. 
Equisetum 128, 
Erica 88. 
Erigeron 79. 


144 


Eriophorum 118 
Erodium 61. 
Ervum 65. 
Eryngium 75. 
Erysimum 52. 
Erythraea 90. 
Eupatorium 79. 
Euphorbia 104. 
Euphrasia 96. 
Evonymus 62. 


Fagus 105. 
Falcaria 74. 
Farsetia 52. 
Festuca 124. 
Filago 80. 
Fissidens 140. 
Fontinalis 137. 
Fragaria 68. 
Fraxinus 89. 
Fritillaria 116. 
Fumaria 50. 
Funaria 129, 


Gagea 115. 
Galanthus 114. 
Galega 66. 
Galeobdolon 97. 
Galeopsis 97. 
Galium 77. 
Gaudinia 125. 
Genista 63. 
Gentiana 89. 
Geranium 6l. 
Geum 67. 
Glaucium 50, 
Glaux 100. 
Glechoma 97. 
Glyceria 123. 
Gnaphalium 80. 
Goodyera 112. 
Gratiola 94. 
Grimmia 135. 
Gymnadenia 112. 
Gymnostomum 131. 
Gypsophila 56. 


Habenaria 113. 
Halianthus 59. 
Halimus 102. 
Hedera 76. 
Heleocharis 118. 


Helianthemum 54. 
Helianthus 84. 
Helichrysum 80. 
Helleborus 49, 
Helminthia 85. 
Helosciadium 74. 
Heracleum 74. 
Herminium 113. 
Herniaria 72. 
Hesperis 53. 
Hieracium 84. 
Hierochloa 125. 
Hippopha& 104. 
Hippuris 71, 
Holcus 123. 
Holosteum 58. 
Hordeum 124. 
Hottonia 100. 
Humulus 105. 
Hydrocharis 108. 
Hydrocotyle 74. 
Hymenostomum 131. 
Hyoscyamus 92. 
Hypericum 60. 
Hypnum 137. 
Hypochaeris 83. 


Jasione 86. 
llex 89. 
Illecebrum 72. 
Impatiens 62. 
Imperatoria 76. 
Inula 79. 

Iris 113. 
Isatis 54. 
Isnardia 71. 
Isoetes 129. 
Juncus 116. 
Juniperus 108. 


Knautia 78. 
Kochia 102. 
Koeleria 122. 


Lactuca 83. 
Lamium 97. 
Lappa 82. 
Lapsana 82. 
Laserpitium 75. 
Lathraea 9. 
Lathyrus 65. 
Ledum 88. 


Leersia 125. 
Lemna Ill, 
Leontodon 83. 
Leonurus 98. 
Lepidium 52. 
Lepigonum 58, 
Leptehymeniun.137. 
Lepturus 125. 
Leskea 137. 
Leucodon 137. 
Leucojum 114. 
Levisticum 76. 
Ligustrum 89 
Lilium 116. 
Limosella 94. 
Linaria 93. 
Linnaea 77. 
Linosyris 86. 
Linum 59. 
Listera 112. 
Lithospermum 91. 
Littorella 101. 
Lobelia 86. 
Lolium 124. 
Lonicera 77. 
Lotus 65. 
Luzula 117. 
 Lyehnis 57. 
Lycopodium 127. 
Lycopsis 91. 
i.ycopus 97. 
Lysimachia 9. 
Lythrum 72. 


Majanthemum 114 
Malachium 58. 
Malaxis 113. 
Malva 60. 
Marrubium98. 
Matricaria 80. 
Medicago 64. 
Meesia 134. 
Melampyrum 95. 
Melica 123: 
Melilotus 64. 
Melissa 99. 
Mentha 96. 
Menyanthes 89. 
Mercurialis 105. 
Milium 122. 
Mnium 133. 


— 145 — 


Moehringia 58. 
Moenchia 59. 
Molinia 124. 
Monotropa 88. 
Montia 72. 
Muscari 116. 
Myosotis 91. 
Myosurus 47. 
Myrica 107. 
Myriophylium 71. 


Najas 110, 
Nareissus 114. 
Nardus 125. 
Narthecium 116. 
Nasturtium 51 
Neckera 137. 
Neottia 112. 
Nepeta 97. 
Nephrodium 126. 
Neslia 593. 
Nicandra 92. 
Nigella ‘49. 


Nonnea 91. 


Nuphar 49. 
Nymphaea 49. 


Oenanthe 74, 
Oenothera 71. 
Omphalodes 91. 
Onobrychis 66. 
Ononis 63. 
Onopordon 82. 
Ophioglossum 127. 
Ophrys 112 
Orchis 111. 
Origanım 97. 
Ornithogalum 115. 
Ornithopus 65. 
Orobanche 9. 
Orobus 66. 
Orthotrichbum 139. 
Osmunda 127. 
Oxalis 62. 
Oxytropis 66. 


Paludella 134. 
Panicum 121. 
Papaver 0. 
Parietaria 105. 
Paris 114. 
Parnassia. 56, 


Pastinaca 74. 
Pedicularis 95. 
Peplis 72. 
Petasites 79. 
Peucedanum 74. 
Phalaris 121. 
Phascum 130. 
Phleum 121, 
Phoenixopus 83. 
Phragmites 122. 
Physalis 92. 
Phyteuma 87. 
Physcomitrium 129. 
Picris 83. 
Pilularia 129. 
Pimpinella 74. 
Pinguieula 99, 
Pinus 108. 
Pisum 66. 
Plantago 101. 
Platanthera 112. 
Poa 123. 
Podospermum 86. 
Polemonium 90. 
Polycnemum 101. 
Polygala 56. 
Polygonum 103, 
Polypodium 126. 
Polytrichum 136. 
Populus 107. 
Potamogeton 109. 
Potentilla 68. 
Poterium 70. 
Pottia 130. 
Primula 100. 
Prismatocarpus 87. 
Prunella 98. 
Prunus 67. 
Pteris 126. 
Pulicaria 80. 
Pulmonaria 91. 
Pyrula 88. 

Pyrus 70. 


Quercus 103. 


Racomitrium 135. 
Radiola 60. 
Ranunculus 47. 
Raphanus 53. 
Reseda 55. 
Rhaımnus 62. 


10 


Bhinanthus 96. 


Rhynehospora 118. 


Ribes 73. 
Rosa 69. 
Rubus 67. 
Rumex 102. 
Ruppia 110. 


Sagina 59. 
Sagittaria 108. 
Salicornia 102. 
Salix 106. 
Salsola 102. 
Salvia 97. 
Salvinia 129. 
Sambucus 76. 
Samolus 100, 
Sanguisorba 70. 
Sanicula 74 
Saponaria 57. 
Sarothamnus 62. 
Saxifraga 73. 
Scabiosa 78: 


Scheuchzeria 109. 


Schistidium 135. 
Schoberia 102, 
Schoenus 117. 
Scilla 116. 
Scirpus 118, 
Scleranthus 72, 


Scolopendrium 127. 


Scorzonera 8. 
Scrophularia 9. 
Scutellaria 98. 
Sedum 73. 
Selinum 74: 
Sempervivum 73. 
Senebiera 53. 
Senecio 81. 
Serratula 82. 
Seseli 75. 
Setaria 121. 
Sherardia 77. 


— 146 — 


Silaus 75. 
Silene 57. 
Silybum S2. 
Sinapis 52, 
Sisymbrium 52, 
Sium 74. 
Solanum 92, 
Solidago 79. 
Sonchus 83. 
Sorbus 70. 


Sparganiuu 111, 


Spergula 58 
Sphagnum 129, 
Spiraea 67. 
Spiranthes 113. 
Splachnum 129, 
Stachys 97. 
Statice 100. 
Stellaria 58. 
Stenactis 86, 
Stipa 122. 
Stratiotes 108. 


Struthiopteris 127, 


Sturmia 113. 
Subularia 53. 
Suceisa 78. 
Swertia 89. 
Symphytum 91, 


Tanacetum 80. 
Taraxacum 83, 
Taxus 108. 
Teesdalia 52. 


Tetragonolobus 66. 


Tetraphis 136. 
Teuerium 98. 
Thalietrrum 46. 
Thesium 104. 
Thlas;i 52 
Thrineia 83. 
Thymus 97. 
Thysselinum 74. 
Tilia 60. 


Timmia 14}. 
Toßeldia 116. 
Tordylium 76. 
Torilis 75. 
Tragopogon 83. 
Trapa 71. 
Trematodon 140, 


Trichostomum 131. 


Trientalis 100. 
Trifolium 64. 
Triglochin 109. _ 
Triodia 123. 
Triticum 124. 
Trollius 48. 
Tulipa 116. 
Turritis 51. 
Tussilago 79. 
Typha 111, 


Udora 108. 
Ulex 62. 
Ulmus 105. 
Urtica 105. 
Utricularia 99. 


Vaceinium 87. 
Valeriana 78 
Valerianella 78. 
Verbaseum 92. 
Verbena 99. 
Veronica 93. 
Viburnum 77. 
Vicia 69. 
Villarsia 90. 
Vinca 89. 
Viola 54. 
Viscum 76. 


Weissia 131. 
Wiborgia 84. 
Xanthium 86 
Zanichellia 110. 


— 1417 — 
3. Raturgefchichtliche Bemerkungen 


über das 
zwifhen dem Irebel- und Nednikthale 
gelegene Moor 


F. Koch. 


In den großen Moor- und Miefenebenen, mwelhe im NO. 
von Meklenburg die breiten Flußthäler der Nedni und 
Irebel ausfüllen, ftößt man da, wo fich diefe Flüffe bis 
auf a Meilen nähern, dann aber ihren Zauf in entgegen: 
gefetzter Nihtung fortfezen, auf ein von den Flußthälern 
jelbft durch eine ganz vevfchiedene Vegetation, fo fie durch 
eine bedeutendere Erhebung harakteriftiih  unterfchiedenes 
Moorland. ı) 

MWührend hier in einer Ausdehnung von einigen hundert- 
taufend Duadratruthen die den Hochmooren eigenthümlichen 
Heiden und heideartigen Gewächfe, al Erica vulgaris, 
Erica tetralix, Andromeda polifolia , Empetrum nisrum, 
Ledum palustre, Vaceinium uliginosum, Vaceinium 
Oxyeoccos, in großer Ueppigfeit erfcheinen, findet man 
diefelben in den angränzenden Wiefenmooren nicht, außer 
etiva die Erica vulgaris vereinzelt und fümmerlich vegetivend. 


») Daffelbe wird durch die Meflenburg = Bommerfche Gränze in 
zwei faft gleiche Theile getheilt. Die Gränze läuft in grader 
Linie, und ift eine exft in fpäterer Zeit feftgeftellte (Malchiner 
Grängvertrag v. 26. Febr. 1591), während nördlich und 
füplich fich fchon früher natürliche Gränzen gebildet hatten, 
theils duch die Flüffe Nednis und Trebel, theils durch Die 
Abflüffe aus dem hier befprochenen Moore in die genannten 
Slüffe. Diefe Abflüffe beftehen zum Theil noch jest, namentz - 
lich der nördliche unter dem Namen Schlünsgraben, in einer 
Urfunde von 1298 amnis Slonize genannt. 

10* 


— 148 — 


Diefe Verfchiedenartigfeit der Wegetation findet fi) in der 
Beichaffenheit des Torfes felbft wieder. In den Wiefene 
thälern fteht ein mehr oder weniger brödlicher, fchfwarzer 
Miefentorf, häufig vermengt mit eifen- oder falfhaltigen 
Theilen (letztere oft mit fenntlichen Sragmenten von Schaal- 
thieren), dagegen in dem oben bezeichneten Moore, die an 
das Feltland anftogenden Ränder abgerechnet, ein faferiger, 
von der gelben zur tiefbraumen Farbe übergehender, veiner, 
d. h. dem Anfehen nad) nur aus in Torf verivandelte 
Pflanzenfafer beftehender Torf, welcher im trodnen Zuftande 
nicht brödelt, fie) aber wohl durd; Zerreifen in Fafern zer: 
legen läßt, aus denen man meiftens nod) deutlich die Pflanzen 
erkennen fann, aud elchen er fich bildete. 

Die angegebene eigenthümliche Verfchiedenheit diefer an- 
einandergränzenden Moorgründe foeifet deutlid) auf eine ver- 
fchiedenartige Entftehungsgefhichte hin. 

EC läßt fi) wohl mit ziemlicher Getwißheit annehmen, 
daß die jetzigen MWiefenthäler der Nednitz, Irebel und Peene 
früher ein großes Binnenmaffer 2) bildeten, fveldhes einmal 


2) Das Gefälle der Unterredinis von der Saline bis in den 
Binnenfee beträgt nach den von Bentfchneider im S. 1775 
angeftellten Unterfuchungen, revidirt durch E. 9. Storch im 
3. 1818, 7 Fuß 9 Zoll 10 Linien. — Der Torf fieht, wie 
aus vielen auf und unweit der Saline angeftellten Abbohrungen 
hervorgeht, 12, 15, 16 und 18 Fuß tief. Während die lesteren 
Bahlen die gewöhnliche Tiefe des Torflagers angeben, tritt 
jedoc) auch der Sand (Triebfand), auf welchem der Torf hier 
ftets lagert, auf einigen Stellen bis über die Oberfläche des 
ZTorfbodens hervor (f. Anm. 3). — Eine Tiefe von 16 bis 
15 Fuß erreicht der Torf auch im Trebelthale, und ebenfo in 
dem hier näher befchriebenen Moore, wo das Torflager, ehe 
e3 angegriffen wurde, eine Mächtigfeit von über 20 Fuß 
erreicht hatte, 


eng er 


bei dem jetzigen Ribniz und ebenfo bei Anklam mit der 
Dftfee in Verbindung ftand. Im diefed Binnentoaffer mündete 
nördlih von der jehigen Stadt Triebfees die Irebel von 
Nordoft einfließend, mährend füdlid) von der Stadt Stil; 
die Nednitz einftrömte. Zuerft nahmen die aus den Flüffen 
in da8 Binnenfoaffer einfallenden Wafferntengen ihren weiteren 
Meg in die Oftfee wohl bald durd) diefen bald durch jenen 
Ausflug, je nachdem der Wind das MWaffer von der einen 
oder der anderen Seite her aufftauete; vermöge der Richtung 
ihres Einftrömend aber mußte das MWaffer der Trebel für 
getvöhnlich der fürdlichen, hingegen das der Nednitz der nörd- 
lihen Richtung folgen. Dadurch fourde zivifchen diefen 
bid 3% Meilen aus einander liegenden Strömungen ein mehr 
oder fveniger in Ruhe verfetztes Waffer gebildet, welches 
gerade wegen feiner Ruhe, ganz geeignet war, die von den 
Flüffen aus ihren engeren Flußthälern herausgeführten Stoffe 
abfetzen zu laffen. Die gröberen Iheile, namentlich der 
Sand, lagerten fid) zuerft ab, wogegen die leichteren, vegeta- 
bilifhen Stoffe erft meiter in der Mitte zwifchen den beiden 
Strömungen niederfielen, und hier den erften Grund dazıı 


Die fehr unterfchiedliche Höhe des Moorbodens über dem 
Mafjerfpiegel der Unterrednib zu 3, 5 und bis 7 Zuß au 
genommen, fo würde in diefem Thale der Sand, einige Bänfe 
abgerechnet, unter dem jesigen Meeresiyiegel liegen, und 
zwar zum größeren Theile mehrere Fuß unter demfelben. 


Die Häufig im Frühjahre eintretenden Bluthen über- 
fehwemmen oft die Wiefenthäler, während das hier befprochene 
Mose nur da, wo es mehrere Fuß tief abgetorft if, vom 
Maffer beveeit wird. Die legte höchfte Flut war im März . 
1844, io das Waffer 5 Fuß über den gewöhnlichen Sommer- 
ffand der Unterredinis aufftieg. 


— 10 — 


legten, daß fpäter unter glnftigen Bedingungen eine vafche 
Zorfbildung vor fid) gehen Eonnte. 

Ebenfo fie an den Ufern der breiten Flüffe und des 
Binmenmwafferd, nachdem auch hier in den ruhigeren fer 
geiwäffern um diefe Zeit, vielleicht bei Abnahme der zus 
frömenden Waffermengen, eine Ablagerung von vegetabili- 
ihen Stoffen ftattgefunden hatte, mit Hülfe diefer Yetzteren 
aber Pflanzenbildung und an verfumpfenden Stellen Torf 
bildung hervorgerufen waren, ebenfo traten diefe unter ahn- 
lichen Verhältniffen aud; auf und an den Ablagerungen, >) 
die fih an den Ausmündungen der Flüffe in das Binnen- 
fvaffer gebildet hatten, ein. 8 entftand ein Zorfland, 


°) Diefe Ablagerungen erreichten theilweife eine folche Höhe, daß 
fie als Sandhügel, deren einige jest zur Nukung des Sandes 
abgegraben werden, 4 bis S Fuß über das fie umgebente 
Torfland hervorragen. Daß das fich über das Binnenwaffer 
erhebende Land im der hier angegebenen Nichtung zuerft zu 
einiger Feftigfei gelangte, bezeugt auc) der Umftand, daß hier 
die erften wegfamen Dämme die beiderfeitigen HDöhen der 
Länder Meflenburg und Pommern verbanden. Nach der 
Seite der Nednig zu ging der fogenannte Behrendamm (f. 
Malchiner Gränzreceeg von 1591), welcher eine Communication 
zwifchen den Befitungen der Familie Behr in beiden Ländern 
bezwedt haben fol. Ebenfo führte nach der Trebel zu ein 
Damm durch das Moor, welcher in den legten Jahren auf 
mehrere Nuthen Länge duch den Torfftich bloßgelegt wurde, 
und fich deutlich durch das durcheinandergearbeitete und auf- 
gefüllte Eröreich unterfcheidet. Auf und neben diefem Damme 
wurden mehrere Hübfche Alterthümer theils in Fenerftein, 
theils in Bronce gefunden. 

Sn der fchon oben Anm. 1 angezogenen Urkunde yon 1298 
ift die Nede davon, eine strata oder via terrestris zwifchen 
Siülz und Triebfees herzuftellen. Damals waren alfo die 
obigen Damme fehon außer Gebrauch gefommen, „der doch 
für den Berkehr nicht mehr ausreichend. 


— 151 — 


welches bei feiner almähligen Erhebung über dad mehren: 
theild Schon flache Waffer die beiden Flußftrömungen mehr 
und mehr von einander trennte, fo daß diefelben, fic) von 
ihren neugebildeten Ufern linfs fvendend, ihren Lauf zuletzt 
jeloftftändig in entgegengefeßter Nichtung fortfetgten, die 
Irebel nad) Süden, die Neenit nad) Norden. Während fie 
hier in ihren neuerfvorbenen Flußbetten in derfelben Weife, 
foie in denen, auf melde fie bisher befchränft waren, durch 
den von den Ufern her fidh bildenden Torf verengt Mmurden, 
entivielte fi) in dem fich jetzt felbft überlaffenen Wafjerbeden, 
welches fie zmwifchen fich abgefchloffen hatten, von den c8 
fhon umgebenden Zorfufern her eine unter fo veränderten 
Umftänden ganz veränderte Vegetation und eine derfelben 
analoge Torfoildung, welche jetzt, vo dics Moor theils durch 
Wrivatnugungen, theild aber in bedeutenden Ausdehnungen 
zum Gebrauch für die Saline +) bis unter den Wafferfpiegel 
enttorft foird, deutlich wieder dor Augen treten. 

E83 erden fi) auch hier in dem faft ftagnivenden 
MWaffer Kryptogamen in Menge angefiedelt haben, die in 
Verbindung mit den an den Ufern mwachenden Vflanzen bei 
ihrer Zerfegung dem Waffer diejenigen Eigenfchaften >) in 
reichem Maafe mittheilten, swweldye eine vafchfortichreitende 


*) Die Saline zu Sülz hat feit dem Ende des Horigen Sahrs 
hunderts eine gegen 60000 Duadratruthen große, unmittelbar 
an der Landesgränze gelegene Fläche diefes Moores Yon der 
preußifchen Stadt Triebfees gepachtet, und feit der Zeit 
daraus einen großen Theil ihres Fenerungsbedarfs entnommen. 
©. „Ueber die Entfiehung, Bildung und das Wefen des 
Torfes, eine von der Königlichen Akademie der Wiffenfchaften 
in Berlin des Preifes für 1833 würdig erkannte Preisfchrift, 
von Dr. 9. 3. Wiegmann jen. Braunfeyweig 1837. 


[3 


— 1592 — 


Zorfbildung begünftigen. Die Torfbildung felbft aber trat 
von den Ufern her ein. 

An den flachen Torfufern entftand eine üppige Vegetation 
von Moorgräfern, melche mit Hülfe von Sumpfmoofen fic) 
jährlid) nad) der Mitte de MWafferbedend zu ausdehnten, 
unbehindert de8 tiefer werdenden MWafferd, über melches hin 
diefe Pflanzen eine fchreimmende Dede bildeten, die fich bei 
jedem neuen Zahresivuchd durch ihr vermehrted Gewicht tiefer 
fenkte.e Auf diefem nad) einer Reihe von Jahren fchon 
dichten Geivebe fiedelten fih aud) die fchilfartigen und 
fonftigen Zorfpflanzen mit flarfen und friechenden Wurzeln 
an, und gaben dem Boden eine foldhe Feftigkeit, daß er bald 
auch holzige Pflanzen, die Heiden und ähnliche, ja felbft 
Strauharten tragen fonnte, die jedoch) fo lange die Dede, 
der fie entfproffen Maren, fi) nody jährlid) fenfte, nur ein 
Alter von wenigen Jahren erreichten. 

Durch diefe Art der unter günftigen Umftänden rafc- 
fortfchreitenden Iovfbildung ift e8 erflärlih, daß ein fi 
durchaus ahnlich bleibender Torf vom Wafferfpiegel an bis 
auf 10 — 14 Fuß Tiefe diefed Wafferbefen ausfüllte, ein 
Zorf, Meldher no jetzt, nachdem viele Jahrhunderte feit 
feiner Bildung verfloffen find, deutlih durch) feine Mmohl- 
erhaltenen Pflanzentheile erkennen läßt, daß diefe Pflanzen 
nur auf der Oberfläche und über dem Waffer vegeticten. 

ALS nah und nach der Torf dem Wafler allen Raum 
abgemwonnen hatte, und die Mulde bi8 auf den Grund aus: 
füllte, trat für das Moor ein neue Stadium ein. Das 
bisherige Cumpfmoor hatte auf feiner mehrentheild fhfoim- 
menden Dede vortvaltend nur Sumpfpflanzen getragen, und 
ed hatte fi aus ihnen ein loderer, moofiger Sumpftorf 


— 153 — 


gebildet. Die jetzt beginnende Erhebung ded Moorlandes 
mußte auf die Vegetation verändernd einwirken. E38 fiedelten ° 
fi andere Gräfer und Blattpflanzen an, die harzftoffhaltigen 
Gewächfe fanden fi) in größerer Menge ein; die Gefträuche 
fonnten ein höheres Alter erreichen, da die Torfbildung je 
höher über dem Waffer defto Langfamer vor fid) ging, und, 
nachdem der Boden bei diefer neuen Vegetation eine ziemliche 
Teftigfeit erlangt hatte, bürgerten fid) Tannen (Pinus syl- 
vestris) ein, foelhe fhon ein für die Moorvegetation hohes 
Alter erreichten, ih) faft über da3 ganze Moor und an 
vielen Stellen in großer Menge verbreiteten, fie aus ihren 
fid) mehrere Fuß unter der jetzigen Oberfläche findenden 
Minzeln hervorgeht. s) 


%) Diefe Wurzeln werden in bedeutender Größe und einer- bis 
3 Fuß flarken Schicht in dem oben näher bezeichneten Moore, 
welches die Saline in Benusung bat, gefunden. Sie find 
durchaus gut erhalten, und ganz von dem fie umgebenden 
Torfe anhangendem Moorwaffer durchdrungen, welches dem 
Holze derfelben eine rothbraune Farbe nnd eine weiche Zähige 
feit gegeben hat, welche leßtere es jedoch beim Trocknen an 
der Luft ziemlich wieder verliert, wo es dann wegen der gut 
erhaltenen Harztheile lebhaft brennt. — Sie ftehen ftets mit 
ihrem Wurzelhalfe und einem I bis 2 Fuß hohen Theile ihres 
Stammes, welcher fich gewöhnlich nach oben Fegelfürmig zus 
fpist, unten aber noch mit der unverfehrten Borfe umfleidet 
ift, nach oben, und breiten ihre Wurzeln wagerecht, in Form 
einer bei den größeren bis 12 Fuß im Durchmefjer haltenden 
Scheibe um fi her. — Diefe Scheiben kommen oft in 
dreifacher Lage übereinander vor, und zwar fo, daß die eine 
mit ihrem Rande fich über die Wırzeln und bis an das 
Stammende der Unterliegenden erftredt. Die Stammenden, 
welche, wie gefagt, am Wurzelhalfe noch in ihrem ganzen 
Umfange erhalten find, zählen 60, 80, 106 und über 100 
Sahresringe. Don den übrigen Theilen des Stammes finden 
fi) nur Hin und wieder Stüde, felten vis zu einer Länge 


— 154 — 


Mit dem intreten diefes DBegetationsivechfeld . verlor 
dad Moor nah) und nah den Charakter de8 Sumpfmoores 
und nahm den eined Kochmoores an. 8 trat von jet an 
eine langfamere Bildung eines compacteren, mehr KHarzitoffe 
enthaltenden Iorfes ein, deffen Brennfraft denn auch die de8 
unterliegenden Sumpftorfes weit übertrifft. 

Die Bäume der erfterftandenen Tannenvegetation mußten 
nad einer Neihe von Jahren unter dem Einfluffe des noch 
in feiner Fortbildung begriffenen Iorfes erliegen, foeldyer den 
Stamm von Jahr zu Sahr höher umfchloß, die Wurzeln 
immer mehr der Ginfirfung der Atmosphäre entzog umd 
fie dagegen mit feiner mäfferigen Maffe umhüllte. Dazu 
mochte nod; fonımen, da% die ungewohnte Laft diefer neuen 
Vegetation die unterliegenden, lockeren Torffhichten zufammen- 
preßte, und dadurd) die fchon über dem Wafferfpiegel liegen- 
den Ehihten de Torfbodend demfelben wieder näher ge 
bracht wurden. 

Mährend aber der alte Baum unter diefen Umftänden 
hinftarb, war fon neben ihm eine Nachfommenfhaft dem 
höheren Boden entiproffen. Der junge Baum breitete feine 


von 12 — 16 Auf, jeücch ftets nur der innere, dünne Theil, 
während die äußeren Holzfchichten vergangen find. 

Da Eeinerlei Borfommen darauf hindeutet, fich auch nicht 
annehmen läßt, taß die Bäume durch Dienjchen aus diefen 
Niederungen entfernt wurden zu einer Zeit, wo das Hohe 
Sand noch hinreichende Wolvungen trug, fo erfcheint 8 
wahrfcheinlich, daß der größere Theil des Holzes, nachdem 
die Bäume abgeftorben waren, theils noch auf dem Stamme, 
theils fchon heruntergebrochen auf der TCherfläche des Bodens, 
dem zerftörenden Einfluffe der Luft und Witterung erlag, und 
nur einzelne, nody nicht ganz verzehrte Theile wurden von 
der zunehmenden Torfmafie ihrer gänzlichen Zerftörung 
entzogen. 


— 155 — 


Wurzeln über denen feines Mutterftammes aus, biß aud er 
nad) einer neuen Neihe von Jahren demfelben Schiefale wie 
jener verfiel. Noch einmal twuchfen die Sämlinge des hin- 
fterbenden Baumes empor; doc als auch diefe das ihnen 
zugemeffene Alter erreicht hatten, war feine neue Generation 
da, die ihren Platz wieder einnahm. Der Boden hatte 
Ihon eine Höhe über dem MWaffer erreicht, welche ihn in 
den heifen Sommermonaten fo austrodnen ließ, daß die 
jungen gefeimten Cümlinge diefer Dürve erliegen mußten. 

Die Iannenperiode ded Moored hatte nach einer mehr: 
hundertjährigen Dauer ihr Ende erreicht, und c& überzog fid) 
das Moor von nun an mit denjenigen Moorpflanzen, welche 
ed noch jetzt dor den angränzenden Mooren auszeichnen. 
Während diefer jüngften WBegetationsperiode, deren Ietzt«ö 
Stadium faft nur durd) die getwöhnliche Heide (Er. vulgaris) 
vertreten foird, erhob fi) der Torf noh auf 3I—4 Fuß 
über die oberfte Winzelfchicht, und da zu diefer letzten Erz 
hebung nit mehr die Maffe des zerfallenden Holzes nod) 
der conferbirten ftarfen Wurzeln der Tannen beitrug, aud) 
die jetzige Vegetation jührlicy eine nicht eben bedeutende Maffe 
für die Iorfbildung lieferte, fo waren für diefe neue Gr= 
hebung de8 Moores twiederum Jahrhunderte erforderlich. 

Die vorgeführte Folge der verfchiedenen Wegetationen, 
fvelche mährend der Entftehung des Moores mit der. Torf 
bildung immer gegenfeitig erzeugend auf einander einoirkten, 
tritt jetgt, fo die Oberfläche, wie fhon oben erwähnt fourde, 
in großen Ausdehnungen bi8 unter den Mafferfpiegel gefenkt 
foird, foieder dor Augen. 7) In den 3000 LIR. und darüber 


7) Sept freilich umgekehrt wie bei der Urbildung, aus der Mitte 


2 se 


großen Torfgruben (Grundmerfen) fieht man von den im 
MWaffer verborgenen Kryptogamen an bid zur Tanne, foelche 
fih in der Mitte der Grundierfe fehon foieder biß über 
Mannes Höhe erhebt, die ganze Neihe der Begetabilien, 
welche hier fchon vor vielen Sahrhunderten zur Torfbildung 
beiteugen. — Zunähft am Waffer breiten Eriophorum-Arten 
mit Moofen durhflodhten ihre fchtwanfende Dede aus, welche 
erft bei Anfiedelung von Typha, Comarum palustre, Meny- 
anthes trifoliata, niedrigen Yarren= und anderen ftark 
fourzeligen Gewädhfen einige Feftigfeit erreicht, foorauf dann 
- Gtraucharten (Betula, Salix, Rhamnus, Populus u. q.) 
erfcheinen, mit welchen auch die harzftoffhaltigen und heide- 
artigen Pflanzen (außer den zu Mnfang genannten aud) 
Juniperus communis), und zuletzt die Tanne (Pinus syl- 
vestris) ald die größfe Korn, Meldhe die Vegetation unter 
den hier obmwaltenden Umftänden herborzubringen vermag, 
fid) einfinden. 

Co fieht man hier mit dem Frühlingserivacdhen der 
Natur auf diefem Eleinen Fledichen unferer nördlichen Erde 
in ungewohnter Ueppigfeit, in unendliher Zahl und in den 
verfchiedenartigften Formen eine ganze Pflanzenwelt vor fi) 
aufgehen. ; | 

Die Erica bedeft die höchftgelegenen Moorflächen und 
überzicht diefelben zur Blüthezeit mit einem farbigen Schleier; 
die maffenmeife mit dunklem Grün dem Sumpfboden ent ° 
fproffenden Eriophorum - Arten treiben ihre weißen, folligen 
Samen zur Zeit ihrer Neife fie einen Schnee über das 
Moor hin; die Cineraria palustris erfheint ftriheife in 


Her Grundwerfe nach den Ufern zu, io die Austorfung fort 
dauert, alfo immer wieder ein neues Wafjer gebildet wird. 


— 157 — 


Menge und breitet eine goldene Blumendede über den naffen 
Zorfboden, in oelhem fie twurzelt. Diefe drei ftets in großer 
Menge auftretenden Pflanzenarten geben zu den Zeiten ihrer 
Blüthe oder Neife durch ihre verfchiedenen Färbungen dem 
Moore einen eigenthümlichen Anftrih. Dazu die im Sonnen: 
feine filber glänzenden Wafjerblänfen, und fviederum die 
von jeder Pflanze entblößten, dunfelbraunen, die von den 
Sonnenftrahlen gierig aufgenommene Hitze zurüciverfenden 
Zorfbänfe, fo hat man den Untergrund eines Naturbildes, 
auf mweldem man intereffante Einzelnheiten nicht vergeblich 
jugt. 

Hier fhtvimmen auf dem hellen Wafferfpiegel die flei> 
fhigen Blätter der Nymphaea alba mit ihren gefüllten, 
mwohlriehenden, weißen Blumen, der N. Iutea mit ihren gelben 
Blumen; oder die fehleinmende Stratiotes aloides mit 
ihren fremdartigen, fcharfgezadten Blättern überzieht das 
Maffer mit einer dichten, grünen Dede; dort ragen zmwifchen 
den fchneeweißen Samenbüfcheln der Wollgräfer breitblättrige 
Scilfe (Typha) mit fhwarzen Samenträgern auf fchlanfen 
Stielen hervor. E83 entfalten fid) auf dem höheren Moor- 
boden die fhöngefürbten Blumen der Erica tetralix, der 
E. vulgaris mit mweißblühender Warietät, der Andromeda 
polifolia und de3 Beeren tragenden Vaccinium uliginosum, 
Myrtillus, Vitis idaea und Oxyeoccos, fveldyes letztere nebft 
dem fehöngrünen Empetrum nigrum den Boden mit feinen 
liegenden Zmeigen bedet. Neben der niedrigen, hübfchen 
Drosera erhebt die Lysimachia thyrsiflora ihren aufrechten 
Stengel und entfaltet ihre gelben Blüthenbüfchel. Die 
foeifglichen Blumen ded Ledum palustre verbreiten ihren be 
täubenden Gerud, während da, mo an feuchten Stellen ein 


— 185 — 


orliner Nafen fi unter dem E chatten von Gefträuch und 
Tannen ausbreitet, unter merkvindig geformten Orchideen 
Planthera-bifolia ihre evotifchen Düfte ausfendet. e) 

Diefe im engen Naume fo veih dur das Wflanzen- 
(eben auögeftattete Naturfcene entbehrt felbit nicht das Ihier- 
feben, wenn «8 auch nicht in fo verfchiedenen Formen auftritt, 
fvie erfteres, theild eben foegen der Enge de8 Raumes, theild 
fvegen der Störungen durh Hunderte von Meenfchen, elche 
bier in der Belebung mit fi) bringenden Jahreszeit täglich 
ihrer Arbeit nachgehen. 2) Und dennoch erfet die große 
Zahl der Individuen den Mangel der verfehiedenen Gattun- 
gen, welche fich falt nur auf Sumpfvögel befchränfen, die 
fi) hier, unbeflunmert um die Nähe des Menfchen, jährlich 
ihr Neft bereiten. 

AL erfter Frühlingsbote erfcheint in den erften Tagen 
d8 März der Kiebiz (Tringa vanellus), und umfreift den 
Manderer mit feinem munteren Yluge und hellen Gefchrei; 
ihm folgen bald Züge von Enten, unter denen befonders 
die Kridente (Anas cerecca) häufig it. KHod in der Luft, 
faum dem Auge erreichbar, wiederholt im fallenden Fluge 
die Beccaffine (Scolopax gallinago) ihre medernde Strophe, 
und fchiegt mit lodenden Tone faft fenkrecht zu ihrer jungen 
Brut hernieder. Während aus dem Sumpfe die Zodtöne des 
Mafferhuhns ertönen, wiegen fid) Tleine Vögel auf den 
schlanken Halmen de8 Sdilfes, und laffen ihre friedlichen 

3) Leider ift Schreiber diefes zu wenig Botanifer um jest fehon 


eine einigermaßen vollftändige Flora diefes Monres geben zu 
fönnen. 


°) Das Thierleben wird fich hier fünftig ungeftörter entwiceln 
föonnen, da mit dem nächften Jahre der Torfitich der Saline 
von hier verlegt wird. 


— 159 — 


Lieder erfchallen. Hier niftet auch die Sumpfeule (Otus 
palustris) , und entflieht aufgeftört mit leifem Fluge; felbft 
ein ftoßes Kranicyepaar Eehrt feit einigen Jahren regelmäßig 
fvieder, und bereitet fi auf unzugänglicgen Stellen fein 
Neil. — Dazu durftreifen die Bewohner der anliegenden 
Wälder und Wiefen diefe Räume und tragen zu ihrer Be- 
lebung bei. 10) 

Mit dem Eintritt der rauhen Jahreszeit verlaffen die 
Vogel mit ihrer jungen Brut dad Moor, und wenn auch 
die Vegetation dem herbftlichen Abfterben erliegt, dann tritt 
hier an die Stelle eines regen Naturlebend die traurigfte, 
lautlofe Dede, fvo felbft der einzige, ftetige Landbevohner diefes 
Drtes, die gefürchtete bi8 3 Fuß lange Natter (Coluber 
Berus) in ihrem Schlupfiinfel im Winterfhlafe liegt, bis 
die wiederkehrende Frühlingswärme aud) fie zu neuem Leben 
aufruft. 

+0) Einige Oattungen, welche hier früher Heimifch waren, find 
bei.der veränderten Befchaffenheit des Bodens verfchwunden; 
fo der Brüßhahn und die Nohrdommel wegen des bei der 
fortjchreitenden Torfbildung abnehmenden Waffers. — Das 


Birfhuhn, vielleicht zur Zeit der Tannenperiode heimifch ges 
worden, verichwindet mit dem Ende des vorigen Jahrhunderts, 


— 160 — 


2 Meteorologifche Benbachtungen 
zu Hintihöhagen ; 
unter 53° 28° n. Br. und 31° 9° 0. 2. 


von 
Prozell. 


Der Borftand ded Vereins hat die Aufnahme der fwichtigften 
meiner meteorologifhen Beobahtungen in das Archiv geftattet; 
ich theile demnad zunächft die vom März dv. 3. 6is zum 
Schluffe de8 meteorologifhen Jahres aufgezeichneten Ergebniffe 
mit, und erlaube mir vorher nur folgende Bemerkungen: 

Der Stationdort Hinrihshagen liegt in einer fruchtbaren 
Gegend von fvellenförmiger Oberfläche, die in der Nähe nur einige 
unbedeutende Lachen und Sumpfftellen enthält. Nah W. zu 
find meithin bebauete Felder ohne Wald; nah D. und ©. hin 
umgiebt eine Waldung von Laubholz in der Entfernung bon 
eva Ya Meile die Feldmark faft in einem KHalbkreife, 

Zur Beobadhtung dienen: 


1) Ein Heberbarometer von PBiftor et Martins in Berlin 
verfertigt, No. 788, mit einer Röhre von 3,8 Weite 
und 2 Ihermometern zur Crmittelung der Temperatur 
d.8 Duedfilberd und der Skala. Das untere Niveau 
der Duedfilberfäule ift 14° über dem niedrigften Theile 
der Dorfftraße und nad) einer vorläufigen Berechnung 
370° über dem Meereöfpiegel erhaben. Bei einer Ein- 
ftellung durdy) Mikroffope laffen fid) die Dscillationen der 
Duedfilberfäufe mittelft Nonien bis zu 0,01 Linien direct 
fiher mwahrnehmen. Das Inftrument hat fi in der 
foiederholten Prüfung an Drt und Stelle durd) den 
Dirigenten ded meteorologifchen Suftitut3 zu Berlin, den 
bereit8 verftorbenen Dr. Mahlmann, im Herbfte d. 9. 
vollfommen bewährt. 


— J6i — 


2) Ein Piyhrometer, beftehend aus 2 von Greiner jun. in Berlin 
verfertigten, ehr genau übereinftimmenden Normalthermone- 
tern, an denen die einzelnen Grade noch in 5 Theile getheilt 
find und die Temperatur fehr gut nad) Zehntheilen beobachtet 
werden fann. Das Inftrument ift an der Nordfeite meines 
MWohnhaufes 15° hod) über dem angränzenden Kichhofe 1‘ 
von der Wand entfernt und gegen Sonnenftrahlen, Hagel ır. 
gefhutzt an einem bemeglichen Geftell angebradt. 

3) Ein Ihermometrograph von Greiner jun. in Berlin, — 
2 eigenthümlid) conftruirte Thermometer auf einer Mild> 
glasplatte —, ift über dem Wfnchrometer 16° vom Erb- 
boden und 1‘ von der Wand abftehend befeftigt. 

4) Vier Thermometer von E. Rönbed in Neuftrelitz verfertigt, 

tvelhe in Glasröhren eingefchloffen an einer ebenen Stelle 

dc8 Pfarrgartend dergeftalt in die Erde gefenkt find, daß 
don der hervorragenden Efala an gerechnet die Mitte der 

Ducedfilbergefüße unten fic) genau I, 2, 3, 4° fenfrecht 

unter der Erdoberfläche befindet. Die Thermometer ftehen 

nahe bei einander, find gemeinschaftlich durd) ein Gehäufe 
von Drathgefledt gegen Befhädigung und durd) einen außer: 
halb aufgeitellten Schirm vor den Sonnenftrahlen gefhüßt, 
übrigens aber jedem Einfluffe de8 Wetters auögefett. Die 

Größe der Grade geftattet fichere Abfchätung der Zehntheile. 

Ein Regenmeffer, ein offenes Gefäß von Blech, foelches 

oben ein Quadrat bildet, deffen Seiten im Lichten genau 

1‘ mefjen. Nach unten läuft e8 phyramidalifc zu und ift 

am Ende mit einem falibrirten cylindrifcen Wafferbehälter 

verbunden, aus Melden das angejammelte Negen- oder 

CS chneewaffer, nadhdem die Quantität deffelben an einem 

Standmeffer ermittelt ift, abgelaffen wird. Die beiden 

vereinigten Gefäße ruhen auf einem im Garten freiftehenden 

höfßernen Geftell fo, daß der obere horizontale Rand des 

Hauptgefühes 8‘ von dem ‚Erdboden entfernt ift. 


An den folgenden Monatstabellen find ftetd bei den Maf- 
angaben Barifer Maße und bei den Temperaturangaben Grade 
Neaumur zu verftehen. Unter der Rubrit: Ihermometrograph 
. min. ift die niedrigfte Temperatur der vorhergegangenen Nacht, 
unter max. die höchfte Temperatur des bezeichneten Tages 
bemerkt. Die Beobadtung an biefem Inftrumente, mie an 
den 4 Erdthermometern fonnte erft im Auguft dv. 3. beginnen. 


11 


Si 
a 


rebueitt. 


1.4027 
0.34 
3.2027 5.80.27 
3.0527 a.007 
97027 9.1527 
8.4027 8.2027 
7.1027 8.0027 
9.50.27 10.7027 
10.5027 8.3027 
6.9227 4.84.27 


27 


Ki 0.1926 
1226 10.03.26 11.09.27 
13 |27 1.4597 3.1727 
5.26127 
5.4827 
5.2897 
6.02.27 
4.82.27 
2.00 27 
3.03 27 
1.61 27 
6.35 27 
9.03,27 
8.9627 9.3427 
9.9927 10.08 27 
7 10.5227 10.6597 
10.9827 10.82 27 
11.1327 11.27 27 
11.14.97 11.5627 
3027 10.2927 9.99 27 
31 |27 10.8027 11.06,27 


28 [27 


Barometerftand auf 0° R 


6U. Mo.|2M. Nm. | ION. Ib. 
37 "0.00.20 1V.50 2” 01 28 


P 


I Mg. | 2U. Nm. | 10 
| RE a Er 

ur 

3.5 


1.701 02 01 44 
6.50 02 0.0 — 0.4 
10.50 —0.3 —0.6| 0.9 
9.00 —0.8 


fydirometen. 
104. - 
Ki 


—T6 n 
1.8) - 1.6 


—0.81--0.7)— 1.0 
‚0.6—0.4— 0.6 
—1.2)—0.6 —1.0)— 1.6/—2.3 


a ee .8—2.4 
9.001 —2. 124109 -. .9—1.8—2.5 


11.20 —2.2)—2.83—1.9'—2.6 
7.50 —1.8 —2.4— 0.2 —0.6 
2.81|-0.4—05 10) 0.2 


9.45 
0.67 
4.26 
5.78 
9.32 
5.85 
5.95 
3.81 


2.9 
5.0 
8.0 
8.8 
10.2 
6.4 
8.2 
8.4 
8.0 
8.3 
97 
2.6, 
7.8 
9.7 
7.8 
4.0 
9.6 
9.2 


05 04 
12) 05 
08 0.6 
32 27 
32 30 
50 50 
19 19 
32 28 
2.42) 16 14 
2.92 14 08 
3.10 18 13 
363 11 06 
8.33] 0.2.0.6 
9.86 48 4.6 
1037| 58 56 
1094| 32) 2.8 
i1.08 1.6 13 
1185 12 08 
1095| 04 00 87 
10.51) 19, 1.6) 12:8 
1115 44| 4.1| 14.2 


2.2 
2.6 
4.3 
7.0 
8.4 
5.2 
6.2 


2.8 


—2.01--2.7 


02) 0.0 
0.0/—0.1 


2.0 
1.3 
4.5 
5.1 
7.3 
4.5 
3.6 
4.3 


1.7 
0.6 
3.6 
4.7 
6.4 
3.8 
3.3 
3.4 
2.6 
3.1 
3.6 
1,0 
49 
6.0 
4.2 
1.2 
3.4 
3.2 
2.7 
6.2 
6.3 


3.8 
4.4 
1.6 
6.3 
6.1 
4.7 
2.0 
42 
4.2 
3.7 
6.6 
7.4 


Mobs. 


1848 März 
Wind. 


& 
& Richtung u. Stärke. ee Bemerfungen. 
HU.M 2U.R. TION ANAL, Stärke, Zeit. ng Eipmeelnöhe 


ap Oma. Ama are Er ee Du 
einer NG 
ZSWISWU W 0|Ms Ru ©. m.| 64 
7 U. Gr. u. Rg. 
3 WONRWI RW 1m. nad) 5U. wenig ©. 90) 02 
bis in die Rt. 
4 WONDE) D0 


IND OND 0ND 0 


HND on EIND O2. 9U. Mg. an wenig ©.;| ° 
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IND u IINTB 2 Bon Nm. 2 U. an. bis 


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| ©.bis Ab.6L; dann Mb. 
10 RREBOSO 2SD 1 2. ma.01u. anbis geg. Mitt. 


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Nm. an etwas ©.bisNtt. 


SWISDO 1ju. 51.018. Bon 6 — 
| sıl si 2% 
N S1sh1l 
| 
| 


1SW1 


14 SO 1SD1| D 1m. 5 uU. leichtes Nafe. 
15SO 050 1SO0 3 
1HSH2L SO 1SD 0 Ns: 5 U. Rare. 93 


17609 sd HICH®) 0. S E u oo 


I8ISH 0 Bosmı 
ISO 0 RO MW a 
VERI Sl Sor 
21H 1 S—0 Sun Rf. 
2 SWI SMISWO . x. 
3 S09 SO Som ff. 
24 So SOISO 1. 71, u. bis im, die 
Ne Rofch- 
25 AB) 0) D ( EB) 1 EI3SU.MIG.Ng ; dan neb- 
R Lig bis Mtt. Nm.regnig- 
2550 159 1S5D1 
27 SD 1SD 1SD O0 
‚BSH 1SD 1IS5QD 0 
WICSOL SICHT 
3 SISR0 % oO 
3l N0,C00 20 


Ein Storch bemerkt. 


6.10 U.Hof umMonb 
v. 1. 3609 Ducchm. 
Ab. 6 U. flark. Ab.gelb; 
12 zugl. nach D. bopp. 
Rabg. — Kraniche. 


4 U. Nur. Rg- 


t Rf. 


1848. 4 


il 


reducirt. 


“T127 10.7627 10.70 
10.9927 10.87 
10.7227 
9.2227 
7.1827 
5.7427 
4.7727 
3.1427 


22 127 
23 27 
24 27 
25 |27 
26 |27 
27 |27 
28 |27 
29 127 
30 


2.17 
4.04 
4.27 
6.81 
5.64 
3.82 
6.91 


27 


27 


9.14, 


8.87 
7.10 
6.47 
5.23 
4. 192 
4.38 2 
4.55, 
4.26 2 
5.622 


27 
9 
27 
97 
e 
: 


a 
= 


6.85.27 
7.2227 


10.162 
8.53 2 


w 
| 
or 
ei 
® 


9.92 
8.82 
6.97 
5.13 
5.12 


2.14]; 


2.99 
4.16 
4.79 
6.35 


27 
27 
27 


6.2227 


3.45 


8.20.27 


9.54 


7.96, 


7.46 
5.62 
4.57 
3.88 
3.16 
4.61 


4.73 


6.36 


6.81 


8.65 
9.90 
9.64 


27 
27 
27 
7 
27 
27 
27 
27 
27 
27 
27 
27 
27 


BZ 
27 10.3427 10. 42% 1. 28 


Barometerftand auf 0° R. 


HU. Mg. | FU. Nm. TOU A6.| fr. 
ars 


10.92 
9.49 
8.14 
6.23 
4.50 
4.51 
1.23 
3.18 
4.28 
6.20 
5.14 
3.96 
5.54 
8.90 
9.58 
Zi ei 
7.47 
5.80 
4.48; 
4.51 
3.88 
ae 
5.48 
6.92 
6.94 
9.76 
9.32 

10.12 


| 33 


706 


15.0. 10.3 
14.8 99 12.1] 8.6 
17.6. 11.8 10.61 9.6 


10.9) 
13.4 


4.8 
4.9) 


8.0 
6.2 
9.4 
9.4 


6.6 


98 
10.0 


I Er 
U. Nm. 
Mae 


DU. Ab. 
BT 


7 DB 


99 84 
59] 4.6 
4.0) 3.8 
47) 43 
6.0 6.0 
48 4.4 
48 44 
18) 1.4 
48) 4.4 
6.31 6.2 
2.6 22 
31 1.6 
0.6— 0.2 
62) 54 
60) 5.5 
82] 6.2 


6.61 6.4 
46) 4.2 
2.2) 2.2 
42! 35 


70 6.2 


2.3) 2.0 
4.31 3.83 


5 631 50 


29| 2.6 


& 


1848. April, 


Wind. Sn et er 
& Richtung u. Sie] Kub.| Bemerkungen. 
5 zoll 


MM 2UR.I0UA Art, Stärke, Zeit. 
I1Sı 80 80 ESS 


2 WONWOND OMms f. ©b., auf etw. Rf; 
Is 1 SWOlSWo ss. mn im Sri. me. 
ASWO Wi W 1%. 
IRIBIM 1jRm. gegen 2 U. etw. Ng. 
65V WO Vi Tu 7 u. fhw. Rofeh- 


TZRO N DO D 0% von IN. an bis in bie 
IB | Ne. feiner Rg. | 
8 DOSDO OND 9 Yon Mg. bis Nm. Nb; dann|]7. 
| f. Rg. u. von 4U. and. Nb. | 
9 MISWISWOTNg von 10U. an Störg. 
| Nm. mehrere Rofch. 
10| S 0 SO 0) © 0 3on3 3 abisau.Rm.Cw.von| 68 |Nm. 3'/2M. Bar. 37° 37'868 
x ! WESBW.mitHg.Geg.6U.RIfch- (6.00 3.) Pfnehrom. + 10.4 
MEMOSWO| W Lyon 4'28i851/2U.Rofe.| 5 | umd+B.3. 5U. Bar. 27" 
| | 2 Ab. gegen 101. f. Ng- 4.42. Kein Wind. Biel 
12 5SW1SWISWO In. 4 bis 5 U. vegnig. Hagel wie Hafelnüffe. 
13 SRO SWOISWO Segen Mit. und Nm. einige 
A | Rafı. U. su. fl. Rof. 


LICH JO WI My. von 9. an tegnig und 
| Rofh. bis Ab. 9 U. 
VENWINWI WI 

17 WO Sl W 1m. 4 bis 5 U. regnig. 
IISWISWISRWO 

19) & 0 SD 21SD ı 

no 1SO165DO1 


Reg. 
(GCiEEEEIEB) | GENESEREETEEEEEn BEINE SoSTERNeT Teer 


Ab. gegen 8 U. entf. Blihe. 


15. [6 '/aU. Mg lichter Krele um 
die Sonne von 460 Dm. 
Am horiz. Weftpinfte regen« 
bogenfarb. Stelle darin. 
Ab. ALU.-Hof um db. ver« 
fehleierten Mond von 400 
Buchm. : 


alsı sıloon 

.bi RI. „Nm. 
a a ra 
23 Sr DU 01 
UNE RE INDI 
3 N 1NBWONDO 0 
26) S HSWICWN | 
27) BEL WO isare.mior 91 
-BNWOSWO S 0m | 
29 © 1 BI ae 8 U. Tg. an 1/. Stande 

regnig 


5 Mg. U. Nb. hob. Um 3u. 
gND0 SO SO a mau 


Bon Rt. her bis. Nm. 5 U. Ng; 
dann Nb. und f. Rg. 
Bon Rt. an regnig. 


1848. 


a 
137 11.34 
2127 
3 127 
4 127 


98 127 
99.127 
30 |27 
31 |27 


11.70 
1.70 
1.43 
0.62 
0.05 

11.78 
1.18 
0.97 


0.58) 
11.20) 


11.11 


10.50) 


8.16 
6.11 
3.64 
7.28 
8.56 
9.45 

10.31 

11.04 


11.20: 


11.01 
9.99 
8.37 


10.28: 


10.38 
9.45 


9.79, 


Mai. 


| Barometerftand auf 0° R 


® redueirt. 

HU. Ma. |2U. Nm. 2U.Rm. | OU. Ab, 
"T137 11.3438 02037 11% 
11.48127 11.48.27 
11.45127 11.301297 


28 
23 
28 
28 


27 
27 
27 
27 
27 
27 
27 


27 
27 


0.206,28 
1.70.28 
1.03 28 
0.44|27 
0.0227 
11.838128 
0.96/28 
071198 
11.76.27 
11.0727 
11.05.27 
9.78.97 
73227 
4.3797 
4.57.27 
8.4127 
8.1397 
10.31.97 
10.5897 
11.42.27 
10.86 27 
10.992 
9.80 2 
8.66 2 
10.38 2 
10.1127 
9.4597 


| 
9.45.27 


ar 
E 
= 
= 


11.71 
11.37 
1.39) 
1.47 
0.75 
11.19 
11.85 
0.82 
0.81 
0.71 
11.33 
11.25 
10.68 
9.16 
6.70 


al 
3.76 
9.04 
8.83 
10.39 
10.91) 
11.61 
10.81 
7 10.62 
9.28 
7 974 
7 10.36 
9.51 
ES) 
8.95, 


166 


Sfydhrometer. 
2. Nm. 


tv. 
3 
2.9 
2.6 
4.0 
2.4 
Da 
6.8 
9.2 
9.6 
70 


8.0 
8.0 


10.7 


su. Mg. | 2U 
LE eh 


10.8 


8.0 
10.0 
ıl.l 
13.2 

9.4 

8.0 

8.4 

9.2 

8.1 

9.8 


8.6 


8.2 
6.8 
6.9 
8.9 
8.2 
8.2 


| 


Ä 


Si 


1.8 au 4 
2.6 9.5 


2.3 
3.0 
1.9 
2.0 
4.4 
6.8 
7.4 
62 
62 
7.4 
8.5 
9.6 
7.4 
7.6 
9.2 
10.6 
9.2 
8.0 
8.4 
8.5 
81 
8.2 
8.6 
7.0 
6.4 
6.0 
7.5 
7.0 
7.6 


10.7 
9.9 
8.6 

11.2 

13.8 

16.2 

18.0 

15.6 

15.4 

16.2 

14.9 

15.0 

14.6 

18.6 

20.7 


20.6 
10.2 

9.4 

9.4 
14.0 
15.0, 
13.6 
14.2 
10.6 

77 
10.9 
11.4 
13.0 
15.2) 


Bir 
35 


9.7 
6.4 
5.6 
4.8 
5.7 
8.6 
9.8 
10.8 
10.0 
10.2 


10.8 
10.7 
11.8 
83 
11.1 
13.4 
13.6 
96 
9.4 
86 
10.9 
9.8 
10.6 
9.8 
7.6 


5.8] 


6.4 
8.2 
9.4 


‚10.4, 


a 


2 610 
3.0 
3.4 
2.0 
22 
5.6 
7.0 
9.4 
8.4 
8.4 
8.0 

10.0 

9,9 
9.0 
6.6 

12.6 

14.7 

12.5 
9.5 
8.6 
96 
8.4 
6.6 
7.4 
7.4 
4.9 
5.9 
5.6 
6.6) 
6.8 
8.4, 


Ab. 


a 
2.8 
1.5 
1.3 
4.2 
5.8 
6.0 
72 
5.6 
12 
8.8 
9.0 
85 
6.0 
9.8 
11.2 
11.3 
8.6 
8.6 
91 
7.5 
6.0 
7.0 
6.4 
4.3 
5.2 
5.0 
6.2 
8.3 
71.3 


1848. Vai. 


e Wind. HydroMetevre. 
&Nichlung u. Stärke.) a 
_ HUN MR. IONA| Mr, Stärke, Zeit, \ne 


INMO, Dt 098 Or. 
2m I nun) ei0 ur 
INWONBI N IR. 
an RıRO oo. 
IND OND I O INF. 
HRD ISO SO 03H. 
7ISWO SO 0leo URS 
ESOOSDIESDON%%. 
I SoNDo nılı. 
IOND IND 1 SO 18%, 
SO ON INW O|TH. 
I2NWO W 1 W 0%. A5.10U.fehef. N. 
3NRIRBI WO 
ARWONB LINE O|TH. 
5.ROWIBWoRLM. 
16) S 1] S 1SWO|Ng. fleigender NE. 
1189 150 2591 


18 SH 2 SWL W 0|Ab. entf. Gw. | 
1INWI N ı N ONENG.IMIU.NgjH.| 20. 
ee er 
21 MI WL DW 0Ng distil. Störg.| 1 
NW NL N OH Dig 61. d. gi, 
ZNDOO0 D 1 DO 01%. Meg. bis su.Nb. 
24 BO WI W 0|&. Th. 
35 DO RD) N ING. 
IEHNDWANWINWOMg. Nb. 
27 ® ı N I N ONg u. Nm. FH. Rofch. 
28 WINWINBONGg. H., Roc. 
LINTELNWINBO 

| 
ZUNWONVBO NO 


INBO BI Wo 


Bemerfungen. 


Koggen zeigte Nehren. 


Ab. 10 U.”gef. Hof um: ben 
Mond vun 80 Dm. 


Atmfph. rauchrg.Ab1OUgefärb. 
Ring um Mond. v. 6° Dm. 

ab. 10 U. um Mond gelbl. 
Schein. 

Ab. 5 Yo U. Gw. von SU. 
nach ND. vorüber, 10 1. 
2 Gw. von NO. nah SW. 


| 


Himmel trübe, faft rauchrig. - 


‚A. 10U. Himmel etwas trübe 
| durch leichten Eir.flor. 


1848. Juni. 


re Barometerftand auf 0° R 
e reducirt. 


* |6u. Mg Jan. Nm. 10 OU. a 
"T%7 en 6.1127 6.34| 8.4| 7.8) i1.4| 10.4 

297 65427 66497 635] 781 7.1] 110) 80) 29] 67 
3197 58297 5427 4896| 9.6) 82] 12.7| 10.0) 10.0 9.6 
47 5.2097 67127 842] 87| 81) 149 102] 72] 69 
5197 Baer 92137 8:62) 110) 8.6] 17.4) 11.7] 122] 11,5 
697 7.7497 7,5587 8.43! 126] 11.7| 17.8] 11.8] 11.0| 10.3 
737 on 10.3427 10.17| 10.6 9.6) 16.9] 12.2] 10.9) 10.2 
8127 9.0397 82197 7.35 120| 11.4 133] 12.4 10.5| 10.4 
9197 u 7.9627 8.34) 11.1) 10:8] i52| 12.0) 98) 92 
10,27 9.4727 9.2027 886, 107| 100] 123) 12.4) 14.6] 100 
1127 82897 84527 9.26| 1358| 11.2) 20.4| 14.0] 13.6| 19,0 
12 27 9.3697 86627 7.94| 13.9) 123) 23.0] 15.6] 16.2) 13,5 
13 27 7.2207 6.4727 7.32] 15.7) 142] 243| 17.3) 13.2] 13.0 
14 97 10.3097 ı1.22las 021] 11.1) 9] 15.1] 10.1) 99) 86 
15123 0.3197 11.7597 11.29| 19.6) 10.6] 36.7| 113 12.7] 10.1 
16 27 11.0427 10.8827 10.59 11.9| 9.8| 20.0] 14.6] 12.2] 11.2 
17 37 9,8727 9.5427 9.15| 14,5] 125 22.6] 17.8) 168] 156 


ı8 27 88127 9.6727 9.51) 18.6) 16.6, 20,81 16.5 16.1] 15.0 
19 7 10.23)27 10.20127-10.36| 13.8| 12.5 19.9| 13.6) 12.8) 11.5- 
2) 27 10.2927 9.9527 9.39) 13.6| 12.2) 17.6) 13.2| 12.8] 12.1 
21 27 8.7827 8.6627 8.88! 12.0 11.1] 16.7| 13.0] 12.1| 11.3 
22127 8.7927 8.4597 7.94] 12.4) 11.3) 14.6 12.0 12.1] 11.1 
23 27 8.6827 8.7027 8.62| 11.0] 9.4| 15.8 11.0, 78] 5.7 
24|27 7.7027 6.5627 6.42| 10.2) 8.0, 13.2 128) 11.2] 10.1 


25 27 ar 6.451277 6.51| 11.8 nd 13.5 100 94 92 
8.0 
1 
| 


26 |27 6.23.27 Er 8.43| 11.0] 10.3: 94) 94, 82) 7.5 
27127 8.7527 9.0527 9.08) 9.2 12.2) 9.1] 93] 8.6 
28 27 7.8627 591127 6.44) 10.4 a 13.4, 11.0) 10.0 


29 [27 5.9327 5.5727 4.87 A 13.3] 11.3) 10.2) 10.1 
30 |27 3.5727 4.8627 3.30) 10.2) 9.6) 13.1] 11.0, 10.8] 9.8 


1848. Juni. 


TSSISISı 


— 169 — 


" BOWI MW OMg etwas NE. 


3 S1IEDdIi S0 
4 S 1SWI1SWU 
J)I SICW1 
6 SISSI Wi 
7 WB LSWISD O0 


Nm. bis Ab. vegnig. 


S 1%.9.8U. an regnig. 
Kın. 5 U. Gm. 


SESONOSDO I D ONg9 Vz U.bis Nm.4U.vegn. 
I MONI W 01MIN. Wb.6 U. einige Ngtr. 
10 WOSWI © 0|Ng. ettvas Th. 


1l| © SWS 
2 91 


Menig Th. 


SS 1SD 1)8erigtH. 46.6 —10U. mehre 
fih nah NW. entfernd.Ow. 


13SO 1591 ® 1|Rm. 4U. entf.Sw. nah SW.bis 


1.111 rer 75 


Wind. Ba m 
Richtung u. Stärke. Bemerfungen. 
GEM U.R.LOUA Art, It, Stäre, Zeit._ Zeit. 


Luft faft dem ganzen Tag 
dunftig. 
Mg. Atmofph. etwas dunftig. 


Himmel fehr Far und blau. 


\\®m. Luft EHar; Nm. 4 U. 
dunftig, um 6 U. fehr trübe. 


Iotm. ber Himmel von ganz 
|  fein.$ederwolfen etw.trübe. 


Ab. 71/2 U. &w. aus SW. 
auf 1/, Meile nahe. 


91/gU. dabei etwas Ng- N 


1 WIW I) DO 0%. % 
135 9 ı 9 ı] DO 0l%. 
16| 9 189 ı SS ılxp. 


- . 3 Leicht. Cirrus 6.8. Himmn. 
17 D 158 0) S 01:5. FH Tom. tz. ups 


Donner nah W. n. 

Yn. entf. Gw.v. SW. Ke 2. 
vorüber. Nts. viele entf. 
Blige nach SD. u. NE 


‚Serfte zeigt Uehren. 


SCHI I 1 S O)Wenig Th. 

19| ® 0) ® ı D Wenig Th. 

2 90 Ho NR 0%eis %. Mg 104. Rate. 
21 ww Vi 0St. Th. 

2 B1WB1 Alt 11T. a 

3 2 ı SD ı) D St. 3%. 

9 91 H 1 SWR. 137, und umau.Rgfe-| 4Q | 2 1/aU. entf. Donner, 
2a 1m 2] mn Fun 

26 IE 1 Dit 1 MB 1|9eftere Rıfe.; Ab. regnig. sg. 


TI BI WI WO 
3 Sur Vi 1Re. a Bet 


9 81 Wi ISU1 Hm. einige Rolf. 
20 Bl Ww 2| SU 1|9tm. 1 U. md 37/0 U. Ref. 4 


Nm. 3U, entf. Gr. nah NE. 


40 u einem offenen 33’ t. Bruns 
nen bei 15° Waffer, auf d. 

Grunde 7,2 Grad R., an bee 

Oberfl. 7.7 Brad R, 


11** 


su. Dig. |: 


= 

zus 
2127 
327 
427 
597 
6128 
7 
8 
9 


37 4.04 


4.74 
9.61 
8.66 
11.67 
0.93 
11.94 
9.04 
10.59 
7.11 
9.71 
2.31 
2.80 
0.83 


7 10.74 


10.61 


redueitt. 


I0U.NB. 


IUNM. 


27 
27 
27 
27 
28 
27 
27 
27 
27 
27 
28 
28 
28 
27 
27 


9.27 
8.36 


8.61 


6.72 
5.82 
8.99 


10.49, 


9.22 


9.36, 


8.40 
845 
9.78 
11.07 


27 
27 
27 
27 
27 


27 


11.39 


277 3.80) 


6.56 
9.75 
8.58 
11.93 
0.93 
11.06 
10.10 


EEE EEREERETTTNERC oe 
Burometerftand auf 0° R. 


27 
27 
27 
28 
28 
27 


10.1527 
6.7027 


11.97 


2.752 


2.16 


0.33 2 


10.7827 


10.38, 
8.5912 
8.392 


8.14 


9.972 


8.30 


7.9827 


9.89 


6.94 


9.48 
9.15, 
8.49 


9.97, 
11.0 


27 0.59 
8.9327 7.36 


7 10.06 


27 6. 37 


37 400 


8.44 
9.61 
10.55 
0.47 
0.65 
10.23 
10.72 
922 
7.85 
1.51 
2.97 
1.72 
11.72 
10.65 


8.50 
8.95 
7.24 
5.67 


9.36) 


I 


9.72) 
9.96 
8.85 


9.45 
> 
9:32 
10.81 
11.53 

9:82 


10.1 
10.2 
8.0 
10.5 
8.6 
92 
10.0 
14.9 
11.8 
11.6 
11.8 
8.6 
10.5 
11.4 
7.8 


170 — 


2 
y.4 


9.6 
7.4 
9.3 
8.0 
8.6 
8.4 
12.8 
9.3 
112 
11.0 
7.6 
9.4 
10.0 
7.4 
9.4 
9.0 
8.0 
39 
10.3 
12.1 
9.0 
10.2 
12.7 


10.0 
10.7 


124 
11.2 
100 
9.0 
.i 


I 


64. Mg. | 2U. A 


re 


- 


3 4 


11.8 
13.7 
13.4 
15.0 
15.0 
19.2 
18.2 
16.2 
15.8 
13.0 
16.1 
18.3 
17.0 
12.2 
15.6 
12.4 
13.9 
16.0 
22.2 
14.8 
19.4 
22.4 
25.0 


14.4 
16.0 
21.8 
16.4 
15.4 
16.8 


21.0 


9.1 

9.3 
12.2 
10.0 
11,0 
13.4 
13.0 
11.0 
13.8 
10.8 
10.5 
12.0 


13.6, 


10.2 
10.4 
11.0 

97 
11.6 
15.8 

9.6 
13.4 
14.6 
16.2 


10.8 
11.8 
14.3 
12.2 
10.2 
11.4 
13.4 


1.3 
10.0 
8.6 
10.0 
9.0 
13.5 
12.0 
10.6 
12.1 
7.8 
7.4 
11.4 
11.7 
9.0 
104 
10.2 
9.1 
15.1 
17.1 
10.3 
10.4 
14.6 
13.0 


12.0 
12.4 
13.7 
11.4 

7.4 
10.7 
14.0 


ADEEEEBGSELTETTED SD ER EEE 
Piyhrometer 
nn 


11.6 
10.8 


11.7 


6.3 
10.6 
10.7 


10.0 


12.0 
12.0 


12.4 
11.0 


10.4 
11.4 
12.6 
9.8 
66 
90 | 
130 


Wind Hydrometeote. 


Nichtung n. Stärke 


WI WI MW oONg. 10 U. Koafe. 
3 MIST S 0Nm. 2 U. Rafe. 
Sl Sl en 
IM WI MW 0%. 

KOANBI N OT. 
71859 1 SWUSO u 
Ss BI EO 
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Ssıshl N1 
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T 
TH. 
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Wenig Th. 
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St. Th. 

St. Th. 

St. Th. 

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17 Wil WIR 0 Mr ieund ty un.ngfd- 
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25 
26 


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Bemerkungen. 


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Auf d. Grunde bes 33° tiefen 
offenen Brunnens bei 14° 
Waffer 6.5 Grad R. 


1848. Augufl. 


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1527 
16127 
1727 
18/27 
19127 
20127 
21/27 
22127 
23127 
24127 
25127 
26127 
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28127 
2927 
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6.35 
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10.76 
4.98 
1.19 
9.72 


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9.69 
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8.99 

10.32 


9.33 
10.59 
8.55 
1.74 
4.87 
5.45 


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10.41 
10.59 

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27 
27 


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27 9.6027 
27 9.7927 
8.4827 8.0327 
27 9.6927 
27 9.9827 
27 8.1327 
27 9.1327 
27 4.1827 


27 5.9527 


27 8.7827 
27 10.29|27 
27 6.4112 
27 8.49|27 
27 10.06.27 


27 9.5727 


27 8.4527 


27 10.00.27 


27 11.61 


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127 


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5.35 
7.16 
7.56 


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9.9 
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8.4 
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16.1 
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14.8 
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14.3 
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13.3 
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1848. Auguft 


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IINWL M 1SW A FEN. Mg. Rz. bisou. 191113.2 12.2111.3110.8 
22 SW2NISN2 en ug 13112.2 12.0 11.3]10.8 
23 ®2 WIERI®- 11.7|11.7|11.3]10.8 
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2127 10.00/27 10.6227 10.96 8.S| 8.8) 9.6) 9.6) 11.2) 10.0 

327 11.4227 11.3727 10.41) 10.3] 9.6) 10.9) 10.©| i1.4 99| 9.8| 12.0 
427 11.51/27 11.4427 10.78| 10.2! 9.6] 14.5) 11.5) 9.39 9.5 

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7 |27 10.8927 10.61.27 10.70) 11.0, 110] 16.3] 13.2| 11.0) 10.0 
8 27 10.3527 9.7027 8.64 12.4| 11.2) 18.2] 13.8 12,5| 11.6 
927 80127 8.3327 9.06| 11,3) 9,5) i53| 11.3] 11.3] 9.3 
ıw 27 9.1427 84427 7.73 85) 7.7| 16.9] 12.7| 12.4| 10,5 
11/27 5.8197 4,9727 7.14 12.3] 11.0] 12.1 11.6 78) 72 
ı2 27 s.5827 963127 10.681 7A 68 7.0 70 60] 52 
13 %7 i16498 02128 0235| 43 43| 10.7) 7.4 55| 52 
14 27 11.281927 10.3227 10.35) 64 60) 78! 68.68 6.6 
15 27 10.7297 11.6128 124 52) 52] 94 80) 45 44 
1623 154238 18638 233 62) 62] 130) 9A 80) 7.1 
j 2.0338 1.4228 0.001 2.9) 27) 102) 82) 89) 82 
10.5327 95397 883 97| 95| 100) 72] 50 42 
8.4027 9.0327 9.54 45 40| 107) 6.1) 49 41 
9.,55%7 9.7827 1057| 11 1.1] 104) 64) 28) 21 
10:97/27 11.0927 11.46| 05) 02 11.0) 68] 5.0) 4.008142 
11.1627 10.7527 1074| 1.1) os ı10 74 79) 7.6 
10.7527 10.2227 9.47) 5. sa 76 72 70 
8.0497 7.1127 623) 3.6) 3.6| 121) 81) 7.2) 68 
48497 45497 524 75| 68 11.,8| 11.2) 10.8) 10.7 
60227 61927 7.59 79 78 125 ı10 96) 94 
97,97 72097 680% 683) 78) 78 148 132 ınıl Ina 


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9527 7.0597 7.0827 6.87) 98| 98, 12.9] 12.0, 11.2 11.2] 9] 12.7 
29 27 6.0597 61827 7.16| 124 122 113| 11.2 11.0. 10.6] 10.4 11.0 
3027 9.1097 98927 960) 7.6) 7.4, 11.61 11.0) 9.5] 95) 7.0 15.0 


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99 11.8111.9111.5 10.9) bei 14° Waffer 69,8. 
1 ‚611.611. 3108 
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13. 2)12.1111.3|10.8 
12.7\12.3\11.4|10.8 
13.0)12.2]11.4)10.8 


12.8112.3111.5 
13.2112.2)11.5 


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BBOo ®ı 8 0% 8.110.8]11.3)11.2|10.8 
USRISWISWoR« 11, u n.gre) |10.5|10.9)10.9110.8 
2 RW ON INO 0). 39. Am. zutage.) 7,10.3|10.7)10.8|10.6 
9.8110.5,10.6/10.5 
9,8|10.0|10.3|10.3 
IR W O|Ms. etwas N. Um) 150.0/10.1110.2|10.3 
10 U. Rofch, 
9.9| 9.9|10.0)0.1 ) 
N 1 N 0%. 6. und Rf. 171 94 9,8110.0110.3 | 37 deu Nt. Eis gefroren. 
1 D0SD 15D 0% 9,3) 9.6| 9.8) 9.9,37 der Rt. Cis. 
2) 90] 9 190 01m a Br Bl BR 
193 SH. Ab.10u. etw. neblig. 98| 8.5| 9.6) 9.5 
M Ssa0 & | D 1Ng. d. 06. 9.8! 9.7| 9.6 9,7 
98 Sa 15ä 1SO 0 2 Ei 2—5U. etwas) 6, 7 9.6 35 es 
2 sl S0 8 ola. 10.1] 9.6) 9,5, 9.5 
F RO 20 SO ae En 1103 9.8) 9.6) 9,5 
# in die Nt. wieder Nb. 
820 21 8 se 510.7110.0, 9.7| 9.5 
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| & 0 So] & olmeyzungsseu| |10.7]10.2| 98] 9:6 


und in die Rt. hinein. 


1548. Dctober. 


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0.35 
10.99 


9.43| 
5.4112 


3.72 
9.97 
7.39 
9.84 


11.32| 


7.91 
0.90 
5.09 


4.11 


9.24, 
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9.72 


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9.75 
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8.73 
9.49 
11.55 
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1.04 
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10.85 
9.24 
4.87 
4.25 
6.32 


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10.30 
11.08 

6.09 

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9.50 


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11.24 


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9.64 
7.74 
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27 
28 
28 
23 
28 
27 
27 
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27 


27 
27 
127 
127 
27 


9.53 27 
10.24|27 
9.7327 
9.7527 
7.4927 
4.2927 


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97 8.7097 


8.89 
10.32 
0.50 
0.95 
0.99 
11.40 
10.64 
8.29 
4.46 
5.41 
6.91 


9.87 
11.24 
9.80 
3.90 
3-96 
4.90 


6.05 
0.03 
10.25 
9.06 
9.72 
8.03 
7.30 
11.58 
8.38 
9.23 
8.19 
7.46 
3.96| 


Biyhrometer. 
En 104. 2b. 


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8.95| 10.2) 102 


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10.6 
9.6 
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8.8 
4.4 
6.8 


Ze 
6.1 
5.4 
5.9 
2.0 
3.2 


5.1 
3.9 
2.8 
3.8 
4.7 
3.2 
6.6 
7.8 
1.4 
8.0 
4.8 
7.3 
4.9 


176 


da] 


6.5 
8.4 
Hall 
7.2 
10.8 
10.2 
9.6 


4.6 
2.8 
5.6 
7.2 
1.3 
7.6 
4.6 
7.0 
4.7 


Ro 


"T28 ir 93 


11.01 10.2) 9.5 e 
9.01 8.4] 8.0 


10.1 

92 
10.5 
14.2 
16.1 
12.4 
12.2 


;; 10.4 


10.1 
PEN 


7.3 
5.2 
- 6.0 
7.6 
7.3 
6.7 


3.0 
9.2 


3.6 
4.7 
8.6 
10.2 
9.0 
9.6 
9.9 
11.0 
11.4 
11.6 
8.5 


86) 88] 8.83 
10.1) 12.5 12.0 


12.6) 11.9) 13.4] 10.0 
12.0| 10.3) 10.0) 10.0 


10.3 
10.4 
8.4 
7.4 
7.4 


7.0 
5.0 
5.5 
6.9 
7.6 
5.0 


4.6) 


4.4 
34 
4.7 
6.4 
7.4 
7.6 
7.0 
79 
972 
8.6 
9.2 
7.6 


7.6 
8.9 
6.4 
7.2 
7.6 


6.3 
5.6 
5.8 
7.3 
5.4 
9.7 


4.5 
ZU 
3.0 
4.6 
9.5 
72 
8.6 


7.4 
8.1 
6.0 
7.1 
7.6 


6.1 
9.4 
5.6 
6.9 
5.1 
4.8 


4.3 
1.9 
3.0 
4.6 
4.9 


6.4 


7.4 
3.4 
6.8 
72 
7.6 
71 
6.7] 


Thermome 
teograph. 


7.2 
6.8 
7.5 
3.7 
6.2 


6.6/ 6. 
5.3.5. 
5.0 
5.6 


— IT — 
1848 Detober. 


| Hydrometeore| Erdwärme BET 
&|Richtung u. SR en tief Bemerkungen. 
_ u.npu.n10nA RE, Stärke, 3a. au. UI FT 
17 0 ie Tem m N 154111.0110.3| 0.919.6 REIKI. 
2] D 0)SD0SD om; su un > ®&  [10.7110.3] 9.9)9.6 
3 DO 02098 Ol. ou. a6. 10.4110.2| 9.9|9.6 
49090980 10.0110.0| 9.919.7 
5 SI 61 WB Ina. von'2 u. sis.as. 9.6| 9.8| 9.819.6 
IB RO 3 [10.3] 9.8| 9.7\9.6]%f dem Grunde bes 
33° t. offenen Brun« 
I BORWIMWO 11.0|10.1) 9.8|9.7| nens 7,03. 
5 WO O0 D OMs su m. 10.8,10.3| 9.3|9.6 
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So ® ı W OR s1/au. bis ııu. 
Nb. bofv. c. 40Dm. umgeb. 
0 S1UIMWO ©S O|Ms 6 u. Note; um 9 10.010.0 9.8)9,6|Gefürbter Wolfenhof um 
gu. Rofc. Mond amAb.v.40Dm. 
1 Su) Su NR oler SH. 9.7| 9.8 9.79.6 u nach N. mehrere 
12 WO] N I1NWO Ng8 ya. bis Mitt. Ng; 36| 93) 85| 9.519,5 
{ Am. Be ai vegnig, 
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14 0 9 1 D Ilm sis som. au. ng. 37 
15 21901 D 198g. N6. bis gegen Mit.) 
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16) O1 9 0 SW%1 
17| O1 S ONW Arn.2 u.siow.ru.no. 
ISSWISWO D Liegnig den ganzen Tag. 


8.9) 9.3; 9.4,9.4 
s.5| 9.0) 9.219.3 
8.0| 8.7) 9.119.2 
79) 85, 8.991 
8.2 8.3] S.819.0 
7.7, 8.3| 8:718.9)16.67/3U.n05NN gr. 
Helle zwifch.Vol.Um9 


U.glanz.Redl.fehon roth 
7.3 8.0 8.5 8.7 Sarnen en 


33° t. offenen Brun« 
8.315 6 nens 7,00. 


45 
26 


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IRBOBUIWI 7.1 7.2 7.517.8 

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5.6 z.ıl 7.7182 
6.5 7 7.718. 1|ong. 6U.Wolten in SO». 


Ss 


1848. November. 


1 
2127 
3127 
4127 
5127 
6/27 


7127 
8127 
9197 
10/28 
11128 
12/28 
13127 
14197 
15127 
16127 
17\27 
1827 
19/27 
20127 
21197 
22127 
23127 
2427 
25197 
26128 
2727 
28127 
2927 
30127 


Barometerftand auf 0° R 


redueitt. 


2 61. Mg. Zu. Nm. 
37 3.9597 5.22 


6.3027 
7.4297 
3.1297 
2.6227 
0.2127 


0.9527 
5.9927 
10.2927 
1.2228 
1.4628 
1.4928 


19.6427 


2.5127 
8.3027 
9.6827 
10.01|27 
2.2827 
1.3427 
10.51/27 
9.45.27 
8.595,27 
6.7827 
9.95[27 
7.99|27 
0.5927 


8.8427 . 


9.3027 
6-53|27 
5.8427 


6.4027 
6.9027 
0.5427 
2.8827 
0.6427 


1.3927 
7.08[27 
11.8428 
1.56/28 
1.239128 
1.6228 
8.8527 
4.70|27 
9.5227 
7.0527 
1.22|27 
2.3927 
4.1827 
10.25.27 
6.961237 
8.05.27 
5.85[27 


101.216.| tr. 
2137 0.28 — 53 


ZEN 


6.76| 18] 1.6 
5.701 4.4| 4.2 
0.45) 5.01 3.8 
2.80 —0.5l—1.3 
1.45| 0.3) 0.0 


3.46) 47) 3.7 
8.63] 14 12 
1.191 -1.4|— 1.8 
1.951—3.81 4.2 
1.352.224 
1.15|- 1.61—2.4 
7837| 04-02 
7.15| 23) 1.7 
11.46 —0.21-0,9 
831 0.102 
3.671221 2.4 
2171 34) 32 
8781 3.6 32 
8.391 —1.9|_24 
8.06 24 13 
7218| 18 1,6 
5.4702 0.6 
6.780812 
1178 22] 22 
10.251 02-02 
8.04 30 29 
893 46 45 
2 62 52 
7.63 2.4) 7.1 


Ste tm. 


4.2 
7.0 
6.8 


Demon eo on cn oA» 


De) 


= m m Mic cn. bD cn 


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> 


— 19 — 


1848. November. 
| Wind. 


a Hydrometeore| Erdwärme 
8 um? u. Stärke. Dalienn Bemerkungen. 
- LENPLER N. 10u A Art, Stärke, Zeit. s En 12T: Sa Zur 

I Sry rar | Szazakzazz 


S.0 S 1ISW0 6.4| 7.1! 7.417.7 


I ISBISWI 6.2) 6.9| 7.317.7 


jan SWLNW 2|9en ganzen Tag N 6.1) 6.7| 7.175 
Ab. gegen 10 1. ©. \ 


BI MW 2 MW 29m. regnig Nm.Rg.n.C. 48| 5.3| 7.017.5 


Ab. 10 U. ©. 
ee WB 2 W 2m. su.n.u.6; sang) 4.1] 58| 6.7173 


tegnig bis Mitt. Ab. 


Ab. der erfte Schnee, 


10 U. regnig. 


ZB 2a W 1 W Lims. öfter Roh; audh)F4 4.5| 5.6) 6.417.1 


BB ICTHI W Ola. einige Furze Rofch. 4.4) 5.5| 6.3 2a) 

ISWO So 20 1) 39) 5.1) 6.16.89, 5 u. Heller Sein 
10) 90 91 90 33| 5.0) color] Sum cn Au 
nn 20)90 80 281 45 5.7]6.5| at grere@pir 
12) 8280| 90 820 2.7\ 4.2| 5.4|6.3 

3 BI Bı WI 2.51 4.0) 5.26.16. 7 — 2 U. Selle 
1UNWINW 1 BO) von zu. anmre.l45 2.7] 3.8] 4.8,6.0 m, 2. fe Def 
15) W ON INM OR. sa nah 6 u.) | 2.4] 3.7) 4.7|5.8| RW, ieh Bald nad, 
16 ® 1ISMINW Im. 210 u.ngre. | 2.3| 3.7) 4.7)5.7 

17 SBÜSKI SWLNg. ou etwas©. Ab. 21 221 3:5) 4.6 Da 2: Bedese 
18 5B2 ® gl B 2m. 3 4 au Hof, A0| 2.5[ 3.5 4.4 5.4 zum Bei eöthlich 
IIINW IIND IN 0/2 Sm. "öfter tegnig. 19| 3.3] 3.5) 4.3.3 a 
DHSWOSWO S Amgs1/gu.vimum.) | 2.7] 3.7| 4.45.2 


A1SswIısKı RI 9,5| 3:5 4.452 
2 Sl Sı ©&0 3.1| 3.7| 4.35.1 
3 SOISDOI Su 2.7| 3.7| 4.3)5.0 
2 S VSEWOSWOW. non gu.mäg.ng| | 2.3| 3.4) 4.24.39 
25 WO MW 1 W O%on m. per ng. 5ie7u/80! 2.6] 3.3, 404.8 
5 Bolsı Fa" 123] 33 4.048 
97) SISWISWIm. urn wu 4 2.8] 3.8] 3.947 
glewalsnacn;| " 3.6| 2.6) 4.047 


9 EI W2 WB 1m früh eegnig. an 2 4.1| 3.9) 4.14.7 
> 18 re 
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einige Rofh- 


% 


— 180 
5. Berfiuch 


zur 
Erflarung des Borkfommens unvertef’ter 
Leichname vorweltlicher VWachydermen in 
Sibirien. 
Bon 
L. DVortisch. 


&3 ift wohl faum ein Gegenftand vorhanden, felder das 
Intereffe de8 Naturforfcherd mehr in Anfpruc nehmen dürfte, 
ald dad Vorkommen underivefter Leichname vormeltlicher 
Vachhdermen in Sibirien. Soviel mir befannt, find deren 
bisher drei zu unferer Kenntniß gelangt. Das erfte Ihier 
diefer Art war das Nashorn, movon PVallad berichtet, und 
telched im December 1771 an den Ufern de8 Wilhui auf 
gefunden fourde. Das zmeite war der Elephant, fweldher am 
Ufer de8 Eismeerd 1799 entdeckt fourde, und monon Adams 
1806 die Refte fammelte. Das dritte, deffen Zeihnam völlig 
erhalten fvar, fmurde im Jahre 1841 am Tas, einem Neben- 
fluffe de8 Senifei, aufgefunden und nad Moskau transportirt. 

Die unermeßlihe Menge fofliler Nashorn- und Elephanten- 
Knochen, welche über ganz Sibirien zerftreut liegen, berechtigt 
zur Annahme, da diefe Ihiere einft dafelbft einheimifch 
waren und dag Sibirien zu diefer Zeit ein Mmürmered Klima 
gehabt habe als jetzt, vo namentlich) in höhern Breiten, Die 
Vegetation überaus dürftig, auf wenige Wochen ded Jahres 
befehränft, jedenfalls zur Ernährung ähnlicher Herden von 
Elephanten und Nashorne gänzlid) undermögend ift. Diefe 
Annahme Hat auch nichts Befremdended, da ed ausgemacht 
ift, daß die Erde überhaupt früher eine höhere Temperatur 


— 181 — 


hatte ald jetzt, fo daß bie jetzige Tropenflora eine entfprehende 
Vertretung nod) unter dem 70. Grad nördlicher Breite fand. 
Wie dad Mammuth einft in Sibirien Ieben konnte? fteht 
alfo nicht zur Frage, fondern Morin der Grund zu fuchen 
jei, der e8 erflärlic macht, vie Leihname diefer Ihiere der 
Faufnig entgehen, und in Eismaffen eingefchloffen tverden 
fonnten, die ihnen einen fihern Schub gegen die Zerftörung 
von ZJahrtaufenden gewährte? 

Mar audh Eibivien einft Meriger ausgedehnt nad) 
Norden, fie Zell will, und follten die beregten Leichname 
durch Flüffe ind Meer getragen und durch daffelbe bis in 
die Breiten transportirt morden fein, fo bermöge der niedri- 
gen Temperatur, Eisfchollen ohne aufzuthauen ih Jahr: 
taufende hindurch halten fünnen: fo ift Doch auc) bei diefer 
Annahme unerflärlih, fie in der Zeit, Melche mit dem 
weitem Transport im MWaffer verging, jene durch chemifche 
und mechanische Wroceffe nicht mehr oder minder follten 
zerftört Morden fein. War überall der Grund ded Aus- 
fterbend jener Ihiere eine allmählig foirkende- Urfadhe, fo 
fieht man auc) nicht ein, fvie e8 möge gefommen fein, daß 
diefe nicht fuchten ihre Eriftenz durd) Auswanderung zu 
retten; fie fie, wenn jene Urfadhe in einem allmählichen 
Sinfen der Temperatur lag, durch ein fcceffives Vordringen 
nah Süden, oo e8 allem Anfcheine nad) immer Gegenden 
geben mußte, foelche den frühern Flimatifhen Berhältniffen 
Sibiriend und den übrigen Bedingungen ihrer Eriftenz ent 
fprechend waren, nicht biß in die hiftorifche Zeit hinüber fich 
zu bergen bermochten. 

Mas aber die Annahme einer fucceffiven Abnahme der 
Temperatur Sibiriend, ald Folge der allgemeinen Abkühlung 


je 


ded Erdförpers betrifft, jo hat fie, fie «8 mir fcheint, be- 
fonderd in Anwendung auf den vorliegenden Gegenftand, 
etwas jehr Widerftrebendes, da fie dad Mak der Zeitdauer 
diefer Confervation der Leichname gleihfam ins Unendliche 
ausdehnt. Wir wollen einmal die Behauptung Lhyells als 
zutreffend gelten laffen, und mit ihm annehmen, das Mammuth 
habe in England zu einer Zeit gelebt, wo feine große 
Differenz ded damaligen Klimas mit dem jetzigen ftattfand. 
Sehen wir nun die frühere mittlere Sahrestwärme bon 
York, mo die betreffenden Leberrefte fi finden, nur der 
jenigen gleich, welche jetzt Manfchefter hat, nämlid —= 8,7°, 
und vergleichen wir fie mit derjenigen, telhe nun Tobolöf 
befizt — — 0,6°: fo ergiebt fi, unter der Vorausfeung, 
daß das frühere Klima Sibiriend dem von Vorf glei far, 
eine Differenz von 9,3°%, um welche die mittlere Jahrestwärme 
in Sibirien feit der Zeit gefunfen ift, wo das Mammuth 
dort einheimifh Mar. Weldy eine ungeheuer lange Zeit 
müßten jene Ihierleihen im Eife liegen, venn man in 
Anfhlag bringt, daß die Abkühlung des Groförpers feit 
etiva 2000 Sahren erfahrungsmäßig eine unmerfbare Größe 
it. Nady Fourier fühlt die Erde aber unter gleichen Be- 
dingungen in 1280000 Sahren nit mehr ab, ald eine 
Kugel von 1 Fuß Durchmeffer in einer Secunde. Wollten 
foir nun au, annehmen, daß eine Kugel von 1 Ruß Durdj- 
meffer 10 Secunden gebrauhe, um von 87° auf — 0,6° 
herabzufommen, fo wäre feit dem Aufhören der Temperatur 
bon 8,7 und dem Anfange der jet in Sibirien herrfcden- 
den eine Zeit don nicht weniger denn 12 Millionen achtmal- 
hunderttaufend Jahren verftrihen, und fo lange hätten fih 
jene Zeihname conferbirt. 


— 13 — 


Die mahrfcheinlichhte Annahme bleibt daher fohl die, 
daß der Untergang ded Mammuth8 und die Einfchliegung 
einzelner Individuen in Eid ihren Grund in einer plötzlichen 
Kataftrophe habe. Nocdy neuerdings wieder haben fich ge: 
wichtige Stimmen für diefe Anficht auögefproden. So fagt 
unter andern Hartmann *) „Beide Bildungen, die der neueften 
und die der unmittelbar vorhergegangenen Vorzeit ftehen ein- 
ander jcarf getrennt gegenüber und cd hat deshalb aud) 
einer der größten Naturforfcher unferer Zeit, melcher fi) der 
Betrachtung diefed Gegenftanded widmete, Cuvier, ein ganz 
befonderes Gewicht auf diefes plößliche Eintreten der letzten 
unter den Nevolutionen gelegt, welche unfere Erdoberfläche 
betroffen haben. Wir fehen hieraus zugleih, daß alle Ver- 
fuche, diefe merkwürdige Ihatfahe erklären zu follen, bisher 
ungenügend auöfielen, und ce8 bleibt dies ein der Jufunft 
aufbehaltenes, für die Kenntnig der Bildungsporgänge in 
unferer Erdrinde ungemein Wwichtiged und bedeutungöbollee 
Vroblem.* In gleicher Weife fpricht fi Alegander Bertrand “*) 
über diefen Gegenftand aus. „Die wahrfceinlichfte Erklärung, 
fagt er, die man vom Dafein diefer Nashorne der Falten 
Gegenden und ihrer wunderbaren Erhaltung geben fann, ift 
die bei den Elephanten angeführte: alle Verhältniffe Laffen 
glauben, daß die Nashorne einft, mie die Elephanten, im 
Norden von. Europa, Afien und Amerifa bid gegen die Bol- 
gegenden hin gelebt; daß fie dort einem ebenfo fwarmen 
Klima ausgefet geivefen, ald ihre Vertvandten in den 


*) Grundfäge der Geologie von Lyell, überfest von Hartmann, 
Band 1 Seite 459. 

**) Die Revolutionen des Exrdballs von Alerander Bertrand, bes 
arbeitet von Mand 1844, Seite 97. 


— 14 — 


Aequatorialgegenden, und daß fie endlidy die Opfer einer bis 
jetzt noch unbegreiflichen, aber gefvaltfamen und fehr plößli- 
hen Ummälzung gevorden find, fo daß ihre Körper vor ein- 
getretener Faulnif von der Kälte ergriffen tourden.“ *) Welcher 
Art Fan aber diefe Kataftrophe gemwefen fein? und feldjes 
war ihre Beranlaffung ? 3 
E8 gab eine Zeit, wo die Hite ded Erdförpers fo 
groß war, daß alles Waffer auf ihm fid) nur in der Geftalt 
von Dümpfen vorfand. Zu diefer Zeit war ihr Dunftfreis 
von größter Mächtigkeit. Bon da ab bi8 auf ihren heutigen 
Zuftand hat fowohl die Wärme de Erdförperd, ald Die 
Größe feiner Atmosphäre fid) vermindert. Die Urfachen 
diefer Verminderung de8 Dunftkreifes find der Niederfchlagung 
der Wafferdämpfe, ver Bindung der Kohlenfäure durch Fallung 
der Kreide und duch organifche Proceffe, ded Sauerftoffs 


*) Nach dem Berichte des „Auslandes” (Jahrgang 1848, Seite 
835 ff.) ift Owen gegen die Annahme von einer plößlichen 
oder allmählichen Veränderung des Elimas von Sibirien auf- 
getreten, indem er fich bei feiner DBeweisführung auf die 
Structur der Badenzähne des Mammuths beruft. 

Db der Umftand, daß das Mammuth befähigt war flärs 
fere Baumzweige zu zerfauen, als der jegige Elephant, aug= 
reichend fei, um es glaublich zu machen, daß daffelbe damit 
auch befähigt geworden fei in einem fibirifchen Klima zu 
leben, während der jebige Elephant einer mittleren Jahres: 
wärme von efwa — 20 Graden bedarf, überlaffen wir der 
Beurtheilung des Lefers. Nur. auf eines wollen wir hier 
aufmerffam machen, nämlich darauf, daß wie bemerkt nicht 
allein das Mammuth, fontern auch das Nashorn früher in 
Sibirien lebte, wovon Pallas das obenberegte Eremplar unter 
dem 64° nördlicher Breite fand. Da drängt fich natürlich 
die Frage auf: wie denn auch dies durch nnd durch tropifche 
Thier in einem Lande zu leben vermogte, wo den größten 
Theil des Jahres über feine Sümpfe ausgefroren, feine Flüffe 
mit Eis bederft waren? 


— 15 — 


durch Verfalfung der Metalle u. f. fo., endlich aber auch dem 
Einfluß tosmifcher Bedingungen zuzufchreiben. 

Die Periode im Leben de Erdballd, melde der jehigen 
unmittelbar boraufging, und feldye anfcheinend uns no fo 
wenig ferne ftcht, daß ihre Leichen noch nicht einmal alle 
verioefet find, zeichnete fi) vor diefer unter andern dadurd) 
aus, daß fie bei einer größern Atmosphäre auch zugleich eine 
höhere Temperatur hatte. Zu Ende der vorigen Periode, 
foelche eben dadurch abgefchloffen wurde, erfchien ein uns 
unbekannter MWeltkörper, und fam auf feiner Bahn der Erbe 
fo nahe, daß er vermöge der Attraction feiner Maffe der 
Erde einen entfprechenden Iheil ihrer Atmosphäre entrig und 
diefe auf dad Maß ihrer jetzigen Größe bradte Sehen 
wir nur beifpielömweife den Verluft der Atmosphäre zum 50. 
Ipeil de8 Betrages ihrer gegenwärtigen Größe; nehmen fir 
dabei an, die Oberfläche dev Erde verhalte Sich zur Oberfläde 
von Alien und Europa zufammengenommen fie 928 : 96, 
fo mirde fchon das Gewicht diefes verlorenen 50. Iheils 
den Gewichte einer Maffermaffe gleichfommen, welche ganz 
Afien und Europa 5,e Fuß body bededen fünnte. 

Der plößlich verminderte Drud der Atmosphäre auf 
das Meer hatte nun eine erhöhte plößlide Verdampfung 
068 letzteren zur nothivendigen Folge, fwodurd) wiederum dem 
Meere ein entfprechendeds Ma von Wärme entzogen, und 
fomit feine Temperatur plößlic herabgedrudt fwerden mußte. 
An gleicher Weife mußte aber auch ferner die plößliche Er- 
panfion der vom Drud ded entfernten Iheild befreiten At- 
mosphäre eine fchnelle Herabftimmung ihrer Temperatur zur 
unabeislihen Folge haben. Beide alfo, die Luft foohl 
fvie das Woaffer, Fühlten fi) umd zivar plöglid) ab. Die 


„— 186 — 


Folgen ded Gefammtoerlufteg an Wärme muRten natürlic 
dort amı fichtbarften herbortreten, two der Erdförper an und 
für fi) fon die niedrigfte Temperatur hat, nämlid) in der 
Gegend der Pole. Das Meer in der Nähe der Pole über- 
zog fi alfo und zmwar plöhlid; mit Eiß, die Wegetation 
Sibiriend erftarb, dad Mammuth fam um, und einzelne 
Leichen derfelben fourden nun dur die. Gunft befonderer 
Umftände und beim Worhandenfegn der erforderlichen Bedin- 
gungen fo in Eis verpadt, daß fie unter Abfchlug von Luft 
und Wärme Jahrtaufende überdauern fonnten, um bis auf 
unfere Tage zu fommen. Won ganz befonderem Gewichte 
zur Unterftüßung meiner Anficht fcheint e8 mir zu fein, daß 
die Erperimental-Phyfif und Mittel an die Hand giebt, den 
dargeftellten Proceß im Kleinen zu wiederholen und zur An- 
fhauung zu bringen. In der Ihat, ein analoges Bild giebt 
uns die fehnelle Verwandlung des Waffers zu Eis unter dem 
Recipienten der Luftpumpe, melde dur eine gleihe Ur= 
fache beiverfftelligt ivird, näwli durd beförderte Ber- 
dampfung des Waffers, bewirft dvurd Vermin- 
derung des vorhandenen Luftdrude. 

Daß diefe Kataftrophe nody andere Erfheinungen, als 
bloße Herabftimmung der Temperatur zur Folge haben mußte, 
ift außer allem Zmeifel. Die Aufhebung de8 Gleichgewichts 
in der Atmosphäre hatte die entfetlichiten Orfane, die Etd- 
rung ded Gleihgemwichtes in der Waffermaffe hatte die Furcht 
barften Wafferfluthen zur Folge Da die Verdampfung im 
Meere ihre größte Stürfe in der Nähe de Aequatord er- 
reichte, und aud die mechanische Wirkung ded verminderten 
Luftoruds aufs Meer vielleicht ebendafelbft am exjten und 
mächtigften herbortrat: fo mußte nothrorndig eine allgemeine 


— 197 — 


Beivegung ded Meered von beiden Polen zum Aequator 
entftehen, deren Schnelligkeit und zerftörende Wirfung den 
bedingenden Urfahen proportional waren. Möglich, daf 
eben bei diefer Veranlaffung ein Theil de8 nördlichen Polar- 
meered unter Zertrümmerung bon Ländern und Zerreißung 
der Küften bei feinem Laufe zum NAequator im Bette de3 
atlantifhen Deeans dahin fioß, und die ganze Gewalt feines 
Stoße8 durch die Zertrümmerung desjenigen Iheild der Küifte 
von Amerika beivied, wodurd einft Florida mit der nord- 
dftlihen Epite von Eüdamerifa zufammenhing, und deren 
Kihtungslinie mit der Are ded atlantifchen Deceand einen 
rechten Winfel bildete. 

So lange der Andrang ded Waflers”nah dem Nequator 
wührte, mußte nothivendig das Meeres-Niveau in den höheren 
Rreiten des atlantifhrn Deeans finfen, foobon fvicderum die 
nothfvendige Folge war, daß ein großer heil derjenigen 
Gerväffer, melde früher Guropa und Amerika bededten und 
mit dem atlantifchen Deean in Verbindung ftanden, in den 
Icten abfloffen, und fomit die Continente troden gelegt 
joınden. Die Abflugcanäle von Curopa faren anfcheinend 
dort, Mo ihre Stelle noch heute der enaliihe Canal und die 
Merreöenge von Gibraltar, der amerifanifhe dagegen, fvo 
fiinen Zauf nod) heute die Baffinsbai bezeichnet. Den Bers 
hältniffen beider Welttheile zum atlantifchen Deean gemäß 
nimmt der amerifanifche Abzugscanal eine nordöftlide, 
die europäifchen dagegen eine nordmeftlide Richtung. 

Ein zroeiter Strom ded zum Aeguator fortftürzenden 
Nordpolarmeeres brad) fi Bahn auf der entgegengefehten 
Ceite durch die Behringöftrage in den Stillen Ocean. Ein 
Bit auf die Charte führt zur Vermuthung, al8 hab biel- 


— 188 — 


leicht gerade dad ntgegengefeßzte früher ftatt gehabt, als 
foad Lyell will, nämlid eine größere Ausdehnung Sibiviend 
nad) Norden. Denn die Waffermaffe, tele auf die ihr 
entgegenftehende Nordfüfte von Europa und Afien Tosftürzte, 
jpaltete fi, ald fie den Miderftand nicht befiegen fonnte, 
gerade in der Mitte diefer Küfte, welche ihrer Länge nad) 
die Hälfte der Erde einnimmt, nämlid) am Nordoftcap, und 
flog nun vom 78° nördlicher Breite von der einen Seite zur 
Behringöftrage (unter 63%), von der andern Ceite zum 
Nordeap und zum Meißen Meere (64°) herab, die Küften 
nad) beiden Seiten in fchräger Linie wegfpülend; fo dak das 
Nordoftcap ald Spitze des Winfele, den die Eibirifche Küfte 
macht, die nördliche Breite anzugeben feheint, bis wohin fich 
früher das feite Land von Eibirien erftrecte. 

Durdy den Abflug des Mafjerd aus höhern Breiten 
nad) dem NAequator wurden, fvie bemerkt, große Etreden ded 
jegigen Feltlandes trodın gelegt; dadurd) aber zugleich) aud) 
vom Drude der auf ihnen laftenden Waffermaffe befreit. Die 
Veränderungen in der Belaftung der Erdoberfläche mußte 
eine Veränderung de Verhältniffes der Erdfrufte zur flüffigen 
Mafle de8 Innern zur Folge haben. Schon der bermin- 
derte Druf der Atmosphäre mußte ein allgemeined Streben 
nach Ausdehnung in der Erdinaffe hervorrufen. Died Streben 
wuchs natürlid) an den Etellen, wo zum verminderten Gegen- 
dru der Atmosphäre nun aud noch die Befreiung vom 
Drud der Waffermaffe, die früher auf ihr ruhete, hinzufaın. 
Die ftarre Erdrinde war nun nicht mehr überall im Stande, 
der erpandirenden Kraft der innern Maffe den frühern Wiver- 
-ftand zu leiften und die natürliche Solge des in diefer Weife 
aufgehobenen Gleichgewichts der Kräfte mußte fein, daß die 


— a9 


Erdrinde teils nur gehoben, theild aber auch zerfprengt ward, 
und fomit Gebirge emporftiegen, fo früher ebenes Land oder 
Meer geivefen fvar. 
Was nun meiner Anficht befonderd entgegen ftehen 
dürfte, ift vielleicht von der einen Seite der Umftand, daf; 
fie auf einem Erklärungs- Grumde ruht, welcher demjenigen, 
wenn auch nur entfernt, ähnlich ift, deffen fit) Buffon zur 
Erklärung des Entftehens der Planeten bediente, und der 
feitdem mohl ziemlich in Mißevedit gekommen ift. Won der 
andern Eeite fwird dad Gemaltfame in den Ihatfachen Denen 
iderftreben, melde, fie Lyell, Alles fi) in möglichft fried- 
licher Weife enttvieeln Laffen und dabei Alles auf die Zeit felgen. 
Nichtödeftomweniger ift jedody nicht zu überfehen, daß fahr: 
fheinlid) ein ganzer Strom meteorifher Maffen um  unfre 
Sonne freift, daß fein Jahr hingeht, wo nicht taufende von 
ihnen auf ihrer Bahn mwirklih und in der That mit unferer 
Atmosphäre in Conflict gerathen, daß ferner von Iycho her 
der Erfahrungen mehrere vom Erfcheinen und Verfchtoinden 
räthfelhafter Sterne vorliegen, endlih, daß auch felbjt die 
Gruppe der Afteroiden den Gedanken an ähnliche gewaltfame 
Einflüffe von außen meden. Was aber die allmählige und 
langfame Entwicklung der Veränderungen betrifft, fo nimmt 
man aucd, bei ihnen nicht wahr, wo der eigentlihe Grund 
für den MWechfel der Erfcheinungen liege. Wie viele Kata- 


ftrophen hat überdies die Erde erfahren. Gefchah der Wechfel 
in den, Erfcheinungen ftet3 in möglicfter Zangjamfeit, ver 
zählt da die Millionen von Zahren, fweldhe dabei confumirt 
fourden, um bis zum jetzigen Etandpunct der Dinge zu. ge 
langen. Unter folhen Vorausfegungen fiheint e8 im der 
Ihat, ald habe die Natur um zur Sache zu fommen, fid) 
zu lange bei der Einleitung aufgehalten. 


— 1% — 
6. Beiträge 


zur 
Gepgnvfie von Meflenburg, 


von 


Ernst Boll. 


1. Die Juraformation. — Auf meiner Reife zu 
der diesjährigen Pfingftverfammlung unferes WVereind nahm 
ich Gelegenheit in Stavenhagen die Betrefactenfammlung des 
Herrn Heinroth zu betradhten. Diefelbe ift zwar nicht 
groß, enthält aber einzelne ausgezeichnet fhöne Stüde. Dahin 
gehören unter anderem die Petrefacten, welche ihm ein großer 
Blod de8 mittleren braunen Jura (Kelloway-rock, 
Oxfordien inferieur d’Orbig.) geliefert hat, Meldyer bei 
Vinnom unmeit Stavenhagen gefunden worden if. Sene 
Gegend fcheint überhaupt reidy an Zura-Geröllen zu fein. 
Hr. Apotheker $. Timm fand ebendafelbft ein fehr bedeuten- 
de8 Gefchiebe aus diefer Formation, und Hr. Dr. 2. Brüdner 
ein dritted fehr großes bei Krummfee, welches Lyrodon lite- 
ratum Gold, und ein andere Lyrodon, fvelched einige Achn- 
lidjfeit mit L. muricatum Gold. 137, 1. hat, fo fie Arca 
ceucullata Gold. 123, 7., Pecten fibrosus Sew., Gervillia 
Bronnii DK. 3, 1. in zahleeidien und fchonen Exemplaren 
einfhließt. — Hr. Heinroth hatte die Gitte mir auf meine 
Bitte einzelne jener juraffiihen BVerfteinerungen, von denen 
ih) mehrere bisher nod nicht in Meflenburg gefehen habe, 
fpäterhin nad Neubrandenburg zur näheren Unterfuhung zu 
überfenden. 8 befanden fid, darunter: 

Ammonites tumidus Ziet. d’Orb. pal. franc. terr. 
jur. t. 171. in mehreren Exemplaren. 


— A 


Ammonites communis Sow. d’Orb. t. 108. 

Ammonites Jason Ziet. d’Orb. t.: 159. in mehreren 
Narietäten, und zum Iheil von fehr großen Dimenfionen. 

Mytilus subaequiplicatus Gold. 131, 7. in mehreren 
Eyemplaren. 

Mytilus plieatus Gold. 130, 12. fehr fchön erhalten. 

Pinna lanceolata Sow. Gold. 127, 7. ziemlich gut 
erhalten. 

Lutraria gregaria Ziet. Gold. 152, 10. 

Pholadomya Murchissoni Sow. Gold. 155, 2. in fehr 
vielen Exemplaren. Won diefer in Meklenburg feltenen Art 
erhielt ic) fürzlid durdy Hrn. Dr. Betde 2 Exemplare, welche 
unweit Penklin aus einem Gerölle herausgefchlagen faren. 

An Verfteinerungen aus dem mittleren braunen Sura 
ftet überhaupt in den Meklenburg-Strelitzfhen Sammlungen 
noh ein wahrer Schat; aus Mangel an literarifchen 
Hülfsmitteln wird er aber mwohl nod eine geraume Zeit 
unbenutzt liegen 

2. Die Kreideformation. — Wie oft der Geognoft 
Täufehungen unterworfen ift, wenn er aus einigen wenigen 
Beobadtungen allgemeine Schlüffe ziehen will, davon geben 
und die Kreidelager Meklenburgd einen deutlichen Betveie. 
An fehr vielen WVunkten unferes Landes find dicht unter der 
Erdoberfläche Lager von fveißer Kreide aufgefunden toorden. 
Sie find vorzugsmeife häufig in den Umgebungen der Müritz, 
des Kölpin und de8 Flefen-Sers, füplid) und öftlid, vom 
Malchiner Se, und,in der nördlichen Hälfte von Meklenburg- 
Streit. Manche derfelben find fchon feit Jahrhunderten 
befannt, und fverden fchon lange zum Behufe de8 Kalf- 
brennend abgebaut. Die Aufmerkfamfeit der Geognoften 


— 112 — 


haben fie aber erft feit wenigen Jahren auf fich gezogen, und 
alle diejenigen, foelche fie felbft in Augenfchein genommen 
haben (3. B. vd. Blücher, Gumpredht und id) felbft) find der 
Anficht geivefen, daß jene zahlreidyen in den oben bezeichneten 
Gegenden auftauchenden Kreidelager anftehende, in der 
Tiefe mit einauder zufammenhängende Lager 
feien, und daß fomit dort überall unter einer mehr. oder 
foeniger mächtigen oberen Dilusialdeke die Kreideformation 
zu finden fei: diefer Schluß ift aber voreilig gemwefen, und . 
durch nicht3 gerechtfertigt, denn alle diejenigen Kreides 
lager, deren Lagerungsverhältniffe bis jeft 
genauer erforfht find, haben fih als ganz 
ifolirte, dem Diluvium eingelagerte Nefter ge- 
zeigt. Die forgfältigften Unterfuhungen find bei den Kreide 
lagern füdlih und öftlih vom Malhiner Ece angeftellt. 
Eie fommen dort vor bei Marshagen, Molkomw, SKlodfin, 
Kothenmoor, Bafıdom, Gielorw und Löfchentin, alfo .auf 
einem fleinen Raume in fo beträchtlicher Anzahl, dag man 
e8 dem Geognoften nicht fehr verargen fan, fenn er fic) 
dur den Schein tüufchen läßt, und fich alle diefe Punkte 
‚ mit einander verbunden denft. 

Um die Nichtigkeit diefer Annahme zu prüfen, ließ 
Har Baron 4. v. Malkan im Sahre 1846 unter 
meiner Leitung in Moltomw und Nothenmoor Bohr: 
berfuche anftellen. - Bei Molom murde die Bohrung 
an der tiefften Ctelle der Grube vorgenommen, und hier 
war das Lager fhon in der Tiefe von 5° 3 durchbohrt; 
dann folgte Lehm 3° und fodann gelber Eand mit Eleinen 
Geröllen, melder in der Tiefe von 28° das Weiterbohren 
verhinderte. Bei den Bohrungen, melde darauf rings um 


— 1 — 


die Grube herum vorgenommen fonrden, trafen Mir mie 
Dilnviallager. Der ganze Nauminhalt des Kreidelagers betrug 
nur etwa 3 Kubifruthen. Daffelbe Nefultat lieferte die 
Bohrung bei Rothenmoor. Das Kreidelager ift dort 
20° mächtig; unter ihm folgt Lehmmergel 4%, und dann 
Eand. — Das Kreidelager bei Marzhagen fol in der 
Ziefe von einigen 50 Fuß bei Anlage eines Brunnend durd;- 
fenft fein. — Bei Gielomw hat Hr. Zandbaumeifter Vire 
im Sahre 1842 Bohrverfuche angeftellt. Das Kreidelager 
ift dort nur 35° mädhtig; dann folgt bi zur Tiefe don 
43° fhwärzlider Letten mit Granitgeröflen bis zur Größe 
einer Walnug, und fodann gelblic-grüner Sand mit Waffer- 
adern, Melde das Meiterbohren verhinderten. — Bon den 
7 genannten Kreidelagern find alfo die A genauer erforfchten 
nur ifolirte Nefter im Diluvium, eine Ihatfahe, fvelhe die 
Exiftenz ded Kreidegebirgesd enigftend in diefer 
Gegend fehr ziveifelhaft macht. 

Aber auch in anderen Gegenden Meflenburgs ift diefelbe 
fehr problematifh. Kürzlic) hatte icy Gelegenheit das Kreide 
fager bei Wittenborn, im norvöftlihen Iheile von 
Meklenburg-Strelitz, in Augenfchein zu nehmen. Es liegt an 
dem Abhange der Brömer Berge, welcher dem Dorfe Witten: 
born zugefehrt ift. Died Lager ward urkundlih fchon um 
dad Jahr 1498 auögebeutet. Dort mo gegenwärtig die 
Kreide gebrochen foird, ift fie in einer Dlächtigfeit von ettva 18° 
bloß gelegt. Die jetzt im Betriebe ftehende Grube ift aber 
zu Elein, ald daß fie feit Jahrhunderten den Bedarf von 
Kalk hätte liefern fönnen. Früher fcheint man oberhalb 
diefer Grube, etivas höher am Abhange des Berges, Streide 
gebrochen zu haben. 8 befindet fich dort eine groke rihter- 

13 


— 194 — 


förmige Grube, foelhe offenbar ein Werf von Menfchen- 
händen ift. Diefe Grube ift aber ganzlid) ausgeleert, und 
ed findet fi) don Kreide feine Spur mehr darin. Auf’ ver 
mit Wittenborn grängenden Feldmark des Dorfes Kotelom 
fand Hr. Baftor Muffehl vor einigen Jahren ein beträcht- 
liche8 Kreidegefchiebe ganz ifolirt im Dilupium. 

Aehnlihe Beobadytungen hat man auch in den Nachbar- 
(ändern an Kreidelagern gemadt. Hr. Bruhns hat nadj 
getviefen, daß dad Kreidelager im Hobbersporfer Holze 
im nordöftlihen Holftein nicht anftehend fei *); auch bei 
Demmin foll vor einigen Jahren in einer Sandgrube ein 
beträchtlice® Kreivegefchiebe gefunden Mmorden fein. 

Menn alfo in den geognoftifhen Handbüchern für einen 
großen Theil der baltifchen Länder die Kreideformation als 
das Liegende des Dilubiumsd angenommen foird, fo ift dies bie 
jetzt noch Feineöiegd als ficher ermittelt zu betradjten. Für 
die Hhpothefe über die Dilubialbildung erhebt fi) hier aber 
eine neue Schiierigfeit, denn fvie foll der Transport fo 
großer und fo zerbredhlicher Gefchiebe beiverkftelligt fein? 

Geinit ift geneigt außer der Meißen Kreide aud) den 
unteren Duaderfandftein in Meflenburg ald anftehend 
anzufehen. Er beruft fid) dafür auf einen mit vielen runden 
[hmwarz=braunen lecden verzierten Sandjtein, elcher bei 
MWendorf unweit Güftroiw gefunden fei, und melder dem 
fogenannten Iigerfandftein von Kofhütz bei Dresden voll- 
fommen gleiche. **) Diefer Sandftein ift aber in Mekten- 


*) Zeitfcheift der deuffchen geologifchen Gefellfchaft 1849 Bo. I. 
©. 111 ff. 

**) Das Dunderfanpjteingebivge in Deutfchland. Zreiberg 18549 
©. nl. 


— 19 — 


burg ald Gefhiebe nicht felten, und [chmerlic wird jenes 
bei MWendorf gefundene Std etfvad‘ anderes ala ein Ge- 
fchiebe getvefen fein. MWollten wir aber alle bei und als 
Gefchiebe vorfommenden Felsarten fir. in Meflenburg an- 
ftehend halten, dann würden und nur fvenige fünmtlicher 
deutfcher und fchwenifher Feldarten fehlen. 

Schließlich moill ic nod bemerken, daß die von mir in 
meiner Geognofie S. 135 ald Plänerfalt beanfpruchten 
Gerölle, dem. füd-fhwedifhen Saltholmödfalf völlig 
gleihen, Morauf mid) %. d. Hagenow aufmerffam gemacht 
hat. Geinig meint zwar, *) dak der Saltholmsfalf ein 
Aequivalent des fühfifhen Pläner fein könne, KHagenoiv 
aber beftreitet dies. 


Dleusis servat quod ostendat revisentibus. 
(Seneca). 


3. Iertiüre Formation — Für den Meklen- 
burger Betrefactologen ift wohl der fogenannte Stern- 
berger Kudhen das intereffantefte Geftein, theil® Meil 
derfelbe unferem Baterlande falt ausfchlieglid angehört, theils 
meil er fo reih ift an Mohlerhaltenen nnd zierlichen Wetre- 
facten. Er fommt in zei verfchiedenen KHauptformen vor, 
und zwar an denfelben Fundorten. Iheil® ift e8 ein 
Sandftein, deffen feine Körner dur ein eifenhaltige® Falfiges 
Gement mit einander mehr oder feniger feft. verfittet find, 
und in melhem die Condylien mit ihren Schaalen voll- 
ftändig erhalten find, theild aber ein Sandftein, deffen Körner 
durch ein eifenhaltiged und thoniges Bindemittel vereinigt 
find, und in welchem fi) nur GSteinferne und Abdrüde der 


*) Leonhard und Bronn Jahrb. 1847. ©. 49. 
13* 


— 1% — 


Condnlien finden. — Der Hauptfundort ded Sternberger 
Kuchens ift das feftliche Meklenburg, ettva bis zum Noftoder 
Meridian hin. Im öftlihen Meflenburg und in den Grän- 
ländern kommt er nur in fehr feltenen Ausnahmen vor: 
er wird dort erfelzt dur ein auf den erften Anfchein ihm 
fehr ähnliches Geftein, welches von Sammlern häufig mit 
ihm vervechfelt wird. Died Geftein, meldes im etlichen 
Meklenburg gänzlid zu fehlen feheint, gehört aber einer 
älteren Formation, nämli) dem mittleren braumen 
Jura an, von welchem fchon vorhin die Nede getvefen ift. 
Bei einiger Aufmerkfamfeit auf die mineralogifhe Befchaffen- 
heit diefed Gefteind und auf feine organifhen Einfchlüffe 
foivd aber auc) felbft der ungeübte PBetrefactologe daffelbe 
fogleih) don dem Eternberger Geftein unterfheiden. Es ift 
meiftentheil8 weit grobförniger, oft aus Thoneifenfteinförnern 
bis zur Größe einer Linfe, und nod) darüber zufammengefetzt, 
enthält vorzugsiveife Bipalven, und unter diefen hauptfüchlic) 
Arten der Gattungen Astarte, Avicula, foiwie Lyrodon, 
Cucullaea, Terebratula varians, Gattungen, welde bis auf 
einige felten vorkommende Astarte- Arten, im Gternberger 
Geftein fehlen. Univalven, melde in letzterem vormwalten, 
find in diefen Jura=Geröllen fehr felten; fie enthalten aber 
Ammoniten, melde twiederum dem Gternberger Kuden 
mangeln. 

Ein Verzeihnig der organifhen Einfhlüffe de8 Stern- 
berger Kuchend habe ich fhon - im Sahre 1846 in meiner 
Geognofie der deutfchen Dftfeeländer veröffentliht. Da aber 
die literarifchen Hülfsmittel, weldye mir bei jener Arbeit zu 
Gebote ftanden, Außerft mangelhaft waren, und ich damals 
mit feinem Petrefactologen in Verbindung ftand, bei den ic) 


— 11 — 


mir über die tertiären DVerfteinerungen hätte Rath8 erholen 
fönnen, ed mir auch nicht möglid) fvar bei irgend einer 
twiffenfchaftlich beftimmten Petrefactenfanmlung Vergleihungen 
anzuftellen, fo mußte mein Verzeichniß nothivendig fehr fehler- 
haft und dürftig ausfallen. Schon bei der SHeraudgabe 
meiner Geognofie erfannte ic) dies felbft, und fprad ed aud) 
in der Worrede und ©. 119 unverholen aus. Wer mit 
den großen Schwierigkeiten petrefactologifher Unterfuchungen 
auch nur einigermaßen befannt ift, fwird mir daher die Fehler, 
foeldhe ic) mir bei meiner erften, unter fo ungünftigen Um 
ftänden ausgeführten Literarifhen Arbeit habe zu Schulden 
fommen Taffen, nicht alauhod) anvedhnen. Mein Haupt- 
augenmerf bei jener Arbeit war, auf die großen, noch unge 
ahnten petrefactologifhen Ehäbze unferes Bodens aufmerkfam 
zu machen und auch andere zu deren ARTS anzuregen. 
Beides habe ich erreicht. 


Dbgleidy fi überdied au) fhon Wald (1777), 
vd. Shlotheim (1820), %.0.B ud (1830), Klöden (1834) 
und der Graf v. Münfter (1835) mit der Beftimmung 
der Wetrefacten de8 Sternberger Kucdens befchäftigt haben, 
fo ift eine fichere Bafis für die Kenntnig derfelben dod) erft 
im borigen Jahre durch Begrih’s Beiträge zur Kenntnif 
ded tertiüren Bodend der Mark Brandenburg *) gewonnen 
oorden. Er meifet darin nah, daß die Kauna diefes Ge- 
fteind eine gleichzeitige und äquivalente Sand- Fauna für die 
Ihon= Fauna des eocanen Septarien-Ihones ift. Wirflicher 
Septarien-Thon ift in Meflenburg nur an zivei Orten 
befannt: ein aufgewühltes, mit Diluvialmaffen vermifchtes 


— 


”) In Karjlens Archiv Bd. 22. 


— 198 — 


Lager am Gerihtsberge bei Neubrandenburg ”), und 
(nah Beyridy’3 brieflicher Mittheilung) ein anftehendes Lager 
bei Buromw, eine Meile füdlid von Lübz, Meldhes evft 
fürzlich dafelbft vom Hen. dv. Mielezfi (in Rüdersdorf) auf 
gefunden foorden ift. **) 

Den Verfteinerungen des Sternberger Kuchens völlig gleid) 
find diejenigen, welche lofe in den Kieslagern bei Binnom, 
Auguftenhof und Krafom in großer Menge, und meit 
fpärlicher am Eulenberge bei Stavdenhagen **) vorkommen, 
und deren Lagerungsverhältniffe leider noch nicht gehörig 
erforscht find. Sie find aber bei weitem weniger gut erhalten 
ald die de8 Sternberger Kuchend, theild zerbrochen, theils fo 
Star abgerieben, oder durch das in die Kieöfchichten ein- 
dringende Negenmwaffer verieittert, ‚daß nur eine Vergleichung 
zahlreiher Eremplare eine fichere Arten» Beftimmung möglic 
madht. Bei der geringen Anzahl von Eremplaren, melde 
bon mir bei der Abfaffung meiner Geognofie von den beiden 
damals allein befannten Fundorten, Pinnow und Auguften- 
hof, benußt werden fonnte, blieb mir die Uebereinftimmung 
diefer Wetrefacten mit denen ded Sternberger Gefteind nod) 
verborgen. Im vorigen Jahre aber erhielt ic) durch meine 
geehrten Freunde Hrn. Präpofitus Dr. Schend in Binnom, 
und Hrn. Nector Huth in Krafoiw eine genügende Anzahl 


*) Arhiv 9. 2. ©. 89. 

**) Dielleiht gehört auch das Thonlager bei Konow im ber 
Haideebene, deffen 2. v9. Buch (üder Silicification) gevenkt, 
und aus welchem er Cassidaria depressa u. a. m. erhalten 
hat, dem Septarien-Thon an. 

***) Sch fand diefelben Fürzlih in Heinroths Sammlung; in den 
legten Jahren Hat derjelbe aber vergeblich nach ihnen an dem 
früheren Fundorte gefucht. 


— 49) — 


von Exemplaren, um mit der freundlichen Beihülfe des Sen. 
Prof. Beyridy eine genauere Unterfuchung derfelben bor- 
nehmen zu können, deren Kefultat denn d98 vorhin erwähnte 
ar. *) 

E35 war früher meine Abfiht über die Nefultate meiner 
mit vollftändigeren Hülfemitteln und Beyriche Unterftitung 
vorgenommenen Unterfuchung der Eternberger, Vinnomwer und 
Krafoier PBetrefacten erft in einem der folgenden Hefte unferes 
Archivs ausführlicher zu beridten. Da aber Vrofeffor H. 
Karften in Roftod fürzlid) als Sectorats- VWrogramm ein 
Verzeihnig der im Roftoder academifchen Mufeum  befind- 
lichen Werfteinerungen aus dem Sternberger Geftein (Roftod 
bei Nolerd Erben 1849) befannt gemadjt, und dadurch einen 
Theil meiner beabfihtigten Arbeit überflüffig gemacht hat, fo 
bin ih) von meinem früheren Plane abgetvihen. Karften, 
welcher fi) allein auf dad Sternberger Geftein befchränft, 
zahlt aus demfelben ungefähr 230 verfchiedene Betvefacten 
auf. Die Kenntnig derfelben ift duch diefe Arbeit wiederum 
gefördert, wenn aud die Arten- Beftimmung nicht überall 
richtig gelungen ift; **) menigftens bin id, bei mandjen Arten 


*) Um bier alles zufammenzufaffen, was bis jest über das Vor: 
fommen tertiärer Lager und Petrefasten in Meflenburg be: 
fannt geworden ift, bemerfe ih noch, daß außer dem im Text 
erwähnten Borfommen derfeiben noch in der Haideebene zwifchen 
Dallip und Bofup anfichende Braunfohlen- und Nlaun: 
lager, fowie bei Barhim und Neu-Krenglin Braun: 
Eoslenlager vorhanden find, und daß unter den Geröllen in 
Meflenburg:Strelig ein afchegrauer tertiärer Sandftein 
fi) findet, deffen Petrefarten von denen des braunen Stern: 
berger Kuchens abweichen. 

**) Die große Armuth der Roftocder Univerfitätsbibliothet 
an petrefactologifchen Werfen fcheint Karften bei der Be: 
flimmung der Betrefarten fehr Hinderlich gewwefen zu fein. Aus 


— 200 — 


zu abweichenden Refultaten gelangt. Um nun, fo weit e8 mir 
jetzt möglich ift, das ficher Ermittelte von dem Zieifelhaften 
zu fcheiden, erde ich in dem Nachfolgenden eine Aufzählung 
der in meiner Sammlung vorhandenen Sternberger, 
Binnomwer und Krafomwer Verfteinerungen geben, deren Art- 
Beltimmung mir bi8 jetzt gelungen ift; außer meiner 
Sammlung erde id) nur nod) einzelne Stüde aus Dr. 2. 
Brüdners (in Neubrandenburg) und G. Brüdnerd (in 
Ludmwigsluft) Sammlung, foiwie einzelne Notizen von Bchrid 
(aus Karftend Archiv) und von Goldfuf (aus deffen großem 
RVetrefactenverk) berüfichtigen. Wenn id) mic) hauptfächlic) 
auf meine Sammlung befehränfe, fo hat died darin feinen 
Grund, daß ed bei einer folhen Arbeit nöthig ift, die be- 
treffenden Exemplare forttwährend zur Wergleihung bei der 
Hand zu haben. Bei einer Vergleihung meines VBerzeichniffee 
mit dem von SKarften mitgetheilten, erden die gefperrt 
gedrudten Barianten zeigen, Mo noch befondere Auf 
merkffamfeit nöthig ift. 

Turbinobila intermedia Gold. 37, 19. in 
den Kieögruben bei Serrahn (Krafoi), im blauen Thon des 
Gerihtsberges bei Neubrandenburg (Dr. 2. Brüdnerd Samın- 
lung) und in den Kiesgruben bei Sagard (aufRigen).— Sch habe 
Exemplare von allen 3 Yundorten mit einander verglichen, 

feinen Gitaten muß ich fchließen, daß die für die Kenntniß 

der terfiären Derfteinerungen fo wichtigen Werfe von Brocchi, 

Deshayes, Michelotti, Ayft und Somwerby im der Noftocker 

Bibliothek nicht vorhanden find. Manche diefer Werfe find 

leider! im unferem ganzen Lande nicht aufzutreiben, und es 

wäre daher fehr zu wünfchen, daß von Seiten der Noftocker 

Bibliothek für Anfchaffung derfelben Sorge getragen würde. 


Für einen nicht fehr bemittelten Privatmanı find fie zu 
theuer. 


und alle zeigen unter einander bis auf die Anzahl der Lamellen 
eine döllige Webereinftimmung, fveichen aber darin von der 
Abbildung bei Goldfuß ab, daß die Anzahl der Seiten» und 
Eternlamellen bei allen größer ift (bei GoldfuRß find 26 Seiten 
Lamellen angegeben, bei meinem größten Exemplare zähle ich 
deren 48, ein Eleinered hat nur 37). Da fid hierin aber 
feine Beftändigfeit zeigt, fondern bei einem Gremplar mehr 
bei dem anderen foeniger Lamellen beim ortivachfen ein- 
fetzen, fo ftehe ich nit an diefem Gremplar den obigen 
Namen beizulegen. 

Lunulites radiata Lam. im Sternberger Kuchen felten. 

Lunulites urceolata Lam. im Sternberger Geftein 
felten. Db eine bloße Warietät der vorigen? 

Echinus pusillus v. M. im Sternberger Geftein felten 
(2 Exemplare, eins in Dr. 2. Brüdnerd, und eins in ©. 
Brücdnes Cammlung). 

Nodosaria elegans v. M. im Sternberger Geftein felten. 

Nodosaria intermitfens Röm. (N. capitata m. Geogn. 
t. 2, 13) im Sternberger Geftein felten. 

Nodosaria radieularis v.M. im Sternberger Geftein felten. 

Lingulina obliqua v. M. (Frondicularia Meyeri m. 
t. 2, 18 — nad Karften) im Sternberger Geftein felten. 

Lingulina cuneata v. M. (Frond. Lingua m. t. 2, 
12 — nad) Karften), im Sternberger Geftein felten, (in 
G. Brüdnerd Sammlung). 

Planularia intermedia Phil. Beitr. 1, 38. im Stern- 
berger Geftein felten. 

Robulina subnodosa v. M. (Nonionina splendida 
m. t. 2, 15 — nad Karften) ettvad häufiger im Stern- 
berger Geftein. 


ee op 


Tiiloeulina orbieularis Röm. (Tr. obotritica m. t. 
2, 14 — nad Karften *) im Sternberger Geftein felten, 
(G. Brüdners Sammlung). 

Von Dentalien zählt Karften 7 verfdiedene Arten 
auf. Da diefelben aber felten anderd als in Bruchftüden 
vorfommen, und die Sculptur ded8 Dentalium von der Spitze 
nah der Mündung zu oft ein ganz verfchiedenes Ausfehn 
(duch BVerfhieinden der Streifen, dur Einfeen neuer 
Streifen u. f. fe.) annimmt, fo läuft man leiht Gefahr, je 
nahdem man ein Bruchftük der Spitze oder der Mündung 
por fih hat, aus einer Specied deren zivei zu machen. 
Beyrihh hat e8 daher aud) bei der Beltimmung der Wetre- 
facten des märfifhen Septarien- Ihones gänzlich aufgegeben, 
die in demfelben vorkommenden Dentalien = Fragmente zu be- 
nennen. Er fagt darüber: „Man hat bei den Dentalien 
eine große Auswahl von Namen, um jedem beliebigen Brud)- 
ftüf eine Specicd-Benennung geben zu können. Bei venigen 
Gattungen aber möchten die Angaben über das Vorkommen _ 
geoiffer Kormen fo unficher fein fie gerade hier, und nirgend 
möchte eine größere Vorficht nöthig fein, Mmernn man Eitate 
aufnimmt, um Schlüffe darauf zu bauen. Ich halte e8 für 
unmdeglih mit Bructücen allein fiharfe und ficdhere Wer: 
gleihungen anzuftellen.* — Unter den zahlreichen Kragmenten 
meiner Eammlung vermag ic) aus dem Eternberger Geftein, 
von Pinnow und Krafow mit Bejtinmtheit nur folgende 


*) Sch muß es dahin geftellt fein laffen ob vie von mir abgebil- 
deten und mit neuen Itamen belegten Joraminiferen von Karften 
überall richtig auf die Arten von Münfter's und Nömer’s ge- 
deutet worden find, da ich Die von ihm citirte Abhandlung 
Römer's in vom Leonhard’s und Bromu’s Sahrbud) 1838 
nicht Fenne. 


— 203 — 


3 Arten zu unterfeheiden, wage ed aber nicht ihnen Namen 
beizulegen: 

1. Ein D. mit glatter Oberfläche, auf welcher mit bloßen 
Augen nur fehr zahlreiche feine Anwachöringe zu erkennen find. 
Nimmt man aber die Loupe zur Hand, jo bemerkt man 
daß diefe Ringe von haarfeinen, gedrängten, etwas unregel- 
mäßigen Längöftreifen durchfchnitten erden. Im meiner 
Geognofie habe ich diefe Art D. Entalis genannt. Im 
ESternberger Geftein, bei VBinnow und Krafoiv. 

2. Ein D,, weldıs an der Spike 12 bi8 16 ftarf 
hervortretende Längsftreifen hat, die nad der Mündung zu 
an Stärfe abnehmen und an Schärfe verlieren. In geringer 
Entfernung von der Epite fetzt zwifchen je 2 diefer Streifen 
noch ein meit fehlwächerer (mitunter auch) 2) neuer Streifen 
ein, felder bi8 zur Mündung hin forifetzt. Died ift das 
D. striatum meiner Geognofie. — Kommt mit dem 
porigen vor. 

3. Ein D. mit zahlreicheren, fchmwäderen, und ziemlich 
gleichen Längsftreifen; an einem Bruchftüf von 1 Linie 
im Duchimeffer zahlte ich deren 34. — Bei Krafow und 
Binnom. *) 

Die Gattung Bulla zählt bei Karften 9 Arten. Ich 
befitze deren nur drei, und zivar 

Bulla Utriculus Broce. fehr häufig im Sternberger 
Geftein; von Pinnotv und Krafow habe ich fie noch nicht 
erhalten. 


*) Ein viertes D. findet fih haufig in dem blauen Thone Des 
Serichtöberges bei Neubranvenburg; ich halte es für die von 
Beyrich a. a. D. unter Wo. 34 befchrichene Ait. 


— U 


Bulla lignaria L. felten im Sternberger Kuchen, nicht 
bei Binnot und Krafom. 

Bulla conulus Desh. (nad) Beyride Beftim- 
mung) häufig im Sternberger Kuchen, nicht bei PBinnomw und 
Krafom. — Diefe Art habe id) früher mit B. eylindrica 
Brüg. verfoechfelt. Da Karften diefe häufige Art nit auf- 
führt, wohl aber B. cylindrica, fo vermuthe ich, duß er fid) 
gleihfalld in der Beftimmung getäufht hat. *) Ueber B. 
Sternbergensis m. (Geogn. S. 168), mwelde ich nicht felbft 
befitze (fie befindet fih in G. Brüdnerd Sammlung), habe 
ic) neuerdings Feine Unterfuchungen anftellen Eönnen. 

Bullina striata m. (Geogn. ©. 168) füllt, fie 
Karften richtig bemerkt, mit Bulla apieina Philippi Palaeont. 
1. t. 9, 4 zufammen. Da aber Philippi Benennung von 
einem neueren Datum ald die meinige ift, fo gebührt der mei- 
nigen der Vorzug. Die zarte Streifung der Schale ift nur bei 
ftarfem Lichtvefleg dur) die LXoupe fidhtbar. 

Niso terebellata Bronn, im Sternberger Goeftein. 
Karftens Wermuthung, daß die von mir früher ald N. minor 
Phil. aufgeführte Art mit diefer identifch fei, ift richtig. 

Natica glaucinoides (Sow.) Nyst, eine der gemeinften 
Gondhlien de8 Sternberger Gefteins, melde audy bei Krafom 
und Winnomw vorkommt. Ein Exemplar aus dem Stern- 
berger Kuchen zeigt noch) die ursprüngliche Färbung der 
Condplie; fie ift braun bis auf eine ganz weiße Binde, 
foelche die unterfte Hälfte der letzten Windung einnimmt. *) 


*) Sie findet fi) auch im Reinbeder Geftein, und zwar ift es 
die Art, welche ih Archiv I, 92 als B cylindrica Brüg? 
aufgeführt habe. 

”*) Auch im blauen Thone am Gerichtsberge bei Neubrandenburg 


Actaeon striatus Sow. 460, 4— 6 (Karftend Torna- 
tella tornatilis, und mahrfcheinfih aud) ald Varietät T. 
punctato-sulcata Phil. Beiträge 3, 22). Im Gternberger 
Geftein und bei Krafoi. 

Actaeon elongatus Sow. in Exemplar aus dem 
Sternberger Kuchen befindet fid in Dr. 2. Bridners 
Sammlung. 

Delphinula carinata Phil., felten im Sternd. Kuchen. 

Trochus (Phorus) serutarius Phil. gleichfalls felten 
im Sternberger Geftein. 

- Turritella communis Risso, fehr gemein und in ver- 
fchiedenen Abänderungen im Sternberger Geftein, felten bei 
Pinnow und Krafoio. 

-Turritella imbricataria Lam. nur bei 
Krafom. 

Pleurotoma subdentieulata v. M. Sternberg, Binnom, 
Krafom, Stavenhagen. 

Pleurotoma laticlavia Beyr. Sternberg, Binnoi, 

Krakoto häufig. 
Pleurotoma coronata v. M. Gold. 171, 8. 
Ein Exemplar aus dem Sternberger Geftein in Dr. 8. 
Brüknerd Sammlung, völlig mit der citirten Abbifvung 
übereinftimmend. — Bon der voraufgehenden Art unterfcheidet 
in Neinbeder Geftein fommt fie vor Archiv I. S. 95 
als N, castanea aufgeführt). — Die im anftehenden tertiären 

Lager bei Malliß vorkommende Natica halte ich für N, 

glaueinoides Desh. (Geinig Grunde. XV. 15) welche 

von Sowerby’s und Nyf’s gleichnamiger Art fyeeififch ver: 

fehieden if. Sie ift in dem in meiner Geognofie ©. 185 

mit No. 2 bezeichneten Lager, zufammen mit der weiterhin 


erwähnten Voluta mit einem Trochus, Nucula Chastelii 
und einem Pectunculus, gefunden worden. 


— 06 — 


fie fi Teiht durch das feit ftärfere KHerbortreten des Kiele, 
foelher nicht fo fharf durd 2 Dueerftreifen begrängt ift, 
fondern aus 3 gleid) ftarfen und gleich foeit von einander 
entfernten Streifen gebildet wird, von denen der mittelfte 
von den beiden andern etivad nach außen herbortritt; daher 
find denn au die Kalten feine gerade Klammern, fvie bei 
Pl. laticlavia. Der Ausfchnitt liegt auf dem Kiel und Die 
“ Einfenfung über und unter dem Kiel ift beträchtlicher ala bei 
laticlavia. Zhoifchen Kiel und Eutur liegen nur 3 Dueer- 
ftreifen, von denen der an der Eutur liegende der ftärffte ift, 
und (fie auch Goldfuß angiebt) fürnig. ift. 

Ueber das Vorfommen von Pl. subdentata v. M. 
Gold. 171, 9. in Dr. &. Brüdners Sammlung bin id) noch 
in Zeifel. Sie gehört übrigens dem Sternberger Kuchen 
an, da dp. Miünfter diefe Art auf Exemplaren aus diefem 
Geftein begründet hat. Ift Abbildung und Befchreibung der- 
felben bei Goldfuß nicht gänzlid) verfehlt, fo erlauben die 
Iharfen Höder des Kield feine Verfhmelzung diefer Art mit 
Pl. latielavia, zu elher Karften fie zieht. 

Pleurotoma dorsata v. M. häufiger bei Krafow al3 
im Sternberger Geftein. 

Pleurotoma Selysii de Kon. Sternberg, Pinnow, 
Krafov — an beiden letzteren Drten häufiger. 

Pleurotoma fiexuosa v.M. Sternberg, Binnom, Krafoiv 
jehr häufig. 

Pleurotoma Waterkeynii Nyst Sternberg, Binnot. 

Pleurotoma regularis de Kon. Sternberg, Pinnom. 

Pleurotoma scabra Phil. Pal. X. 4. in Exemplar 
von Pinnoiv, bi6 auf dad etivad längere Gewinde völlig mit 
Eremplaren von KHernesdorf bei Berlin übereinftimmend. 


— Mr = 


Pleurotoma acuminata Sow. 146, 4. im 
Sternberger Geftein und bei Pinnom häufig. Da Karften 
fie nicht anführt, fo vermuthe ich, daß er. diefe feineöivens 
feltene Art mit irgend einer anderen verwechjelt hat. Wahr: 
fcheinlich gehören feine „größeren, relativ längeren Exemplare“ 
von Pl. Selysii hierher. Sie unterfcheidet fich von diefer jedoch 
fogleih dadurh), daß Pl. Selysii zu den gefalteten Arten 
gehört, deren Knie auf dem Kiel liegt, mährend die focit 
Ihlanfere Pl. acuminata ihren Knie über dem Kiel hat. 
— IH hielt diefe Art früher (nah 2. v. Bucdy’s Vorgang) 
für Pl. oblonga Broce., von melder fie fid) aber durd) 
einen heit längeren Kanal unterjceidet. 

_Pleurotoma Volgeri Phil. Sternberg, Binnoto felten. 

Die Art, welhe Karften Pl. obesa Phil. benennt, 
ift in Dr. 2. Brüdnerd® Sammlung gleichfall® vorhanden. 
Sener Name ift ihr aber fwohl fehiverlid; mit Recht beigelegt, 
denn ftatt einen Vorfprung der Windungen an der Naht 
zu. zeigen, fie Whilippi don diefer Art angiebt, haben dicfe 
Sternberger Exemplare fogar eine leihte Einfenfung 
unter der Naht, wie aud) Karften von feinen Eremplaren 
bemerft. 

Ueber Pl. Hausmanni Phil. bin id ivegen ihres 
Vorkommend im Sternberger Geftein in Zieifel. E38 finden 
fi) Exemplare, welche über die Hälfte größer find, als das 
von Philippi abgebildete Exemplar. Die Windungen find 
gleihmäßiger getwolbt, und der Kiel zeigt fi nur als cine 
bandfürmige Abplattung auf den Windungen, und zivar liegt 
der untere Rand deflelben auf dem höchften Theile der 
Mölbung, fo daß der bandfürmige Kiel felbft fich nad) der 
Sutur hin ettvad hinabfenft. Der tiefe Ausfchnitt liegt auf 


— 208 — 


dem Stiele; die ganze Schaale ift fein queer=geftreift, am 
foenigften bemerflich ift aber diefe Streifung auf dem Kiele. 

Cancellaria evulsa Soland. (Trivonium Brücknerii 
m. Geognofie II, 9.) im Sternberger Geftein und bei 
Binnomw felten. 

Fusus Deshayesii de Kon. Pinnoo, Krafom. 

Fusus elatior Beyr. Binno, Krafom, 

Fusus rugosus Park. Sow. 34, 1. ein Exemplar 
von Pinnotw; in England kommt er im Crag vor. 

Fusus multisuleatus Nyst nad) dv. Hagenow, Behrid) 
und Karften im Eternberger Geftein, von mir fveder dort 
noch aud dei Krafov und Pinnorw gefehn. *) 

Fusus nov. spec. für melden ich den Namen F. 
mitraeformis borfihlagen möchte; im Sternberger Geftein 
und bei Binnom. — Bis auf die Größe (meine Exemplare 
find nur 1“ body) und die faltenlofe Spindel, gleicht er der 
bei Brocchi 4, 3 abgebildeten Mitra serobieulata ungemein. 
Dhne Ziveifel gehört hierher au Karftend Mitra serobicu- 
lata (©. 31). Co lange ih diefen Fusus nur allein in 
Exemplaren aus dem Sternberger Geftein befaß, bei denen 

*) F. multisulcatus fommt nach Beyrich (in Karftens Archiv) 
auch im Sandftein von Dömig vor. Diefe ungenaue Bezeich- 
nung Fönnte zu Mißverftändniffen Beranlaffung geben. Sener 

Sandftein Fommt nicht bei Dömiß vor, fondern zwifchen Bofup 

und Malliß, und ift der einzige anftehende terfiäre Sandftein, 

welcher bis jest in Meflenburg gefunden worden ift; es ift das 

Geftein, welches ich in meiner Geognofie ©. 185 unter No. 1 

Bohrlodh No. 12) angeführt Habe. In G. Brüdners Samm- 

lung in Indwigsluft befinden fich fehr fchöne Stücde diefes 

Sundfteins. Er ift grau von Farbe, und von den Betrefacten 

finden fi in ihm überall nur Aborüde und Steinferne; fo 


3: B. aud) von Cassis megapolitana Beyr., Rostellaria 
speciosa? Natica glancinoides? u. a. m. 


209 — 


die Mündung ftets durch das Muttergeftein gefchloffen, und 
fomit die Spindel verdedt ift, glaubte ich gleichfalld M. scrob. 
vor mir zu haben. Exemplare aber, die ic) |päter aus Pinnoro 
erhielt, bei denen die Mündung ganz frei ift, und deren 
Spindel feine Spur von Falten zeigte, überzeugten mich 
fogleid) von meinem Srethume — Zu F. multisulcatus 
fteht diefe Art in einem ähnlichen Verhältnig, vie F. elatior 
zu F._Deshayesii; fie ift roch bei weitem fchlanfer ald F. 
ruralis Phil. Pal. X., 6. 

Fusus nov. spec.? SKarften führt diefe Art als 
F. alveolatus Sow. auf, mit fweldem fie aber nur eine fehr 
entfernte Aehnlichkeit befizt. in junges, unausgewachfenes 
Exemplar viefer Art ift von Bhilippi (Beitr. 4, 16) unter 
dem Namen F. elegantulus abgebildet ivorden. Später in 
Palaeont. Bd. I. ©. 71 zieht er diefe Art gleichfalls zu. F. 
alveolatus Sow., aber gewiß mit Unrecht. — Bei Binnotv 
und Krafom ift diefe Art fehr häufig. Wollftändig aus- 
getwachfene Exemplare erreihen eine Yänge von 11% Zoll; 
der ftarf abgefetzte, fhiad, gefrünnte Kanal ift zufammen 
mit der Mündung um 1/s länger ald dad Gewinde. Bon 
den 6 Uimgängen find die 4 oberen fo gebilvet, wie Philippi 
fie feinem F. elesantulus zufchreibt; auf der fünften Windung 
fommen zu den 2 früheren Dueerleiften nody 2 neue hinzu. 
Die unterfte Windung ift jeher. bauchig, und verliert das 
Kantige der oberen Windungen faft gänzlich; man zahlt auf 
ihr mit Einfluß de Kanald 14 dis 15 erhabene Dueer- 
leiften, bon denen bie 7 dem Kanal angehörigen durd) einen 
ettvad größeren Zioifchenraum von denjenigen, welche der 
Windung felbft angehören, getrennt find; die unterfte der 7 
bis 8 Windungdleiften ift die ftärffte, Die Längsleiften der 

14 


— 210 — 


5 oberen Windungen bilden fid) auf der unterften Windung 
zu dieeren, über die Dueerleiften ftarf hervortretenden Falten 
aus, foelhe bi8 zu der unterften Dueerleifte der Windung 
herabreichen; folcher Falten find auf der letzten Windung 14 
vorhanden. Bon dem regelmäßigen Durcjfreuzen der Ducer 
leiften mit den Längsleiften der oberen und den Längsfalten 
der unterften Windung erhält diefer Fusus eine fehr zierlidhe 
gitterartige Zeichnung, sockhalb id), wenn anders nicht 
Philippis eingegogener Name F. elegantulus fieder her= 
geftellt werden foll, für ihn den Namen F. cancellatus 
vorschlagen möchte. *) 

Pyrula elegans Lam. im Sternberger Geftein. 

Pyrula clathrata Lam. 

Pyrula reticulata Lam. Beide in G. Brüdners 
Sammlung (in Ludfigsluft) aus dem Sternberger Geltein. 

Pyrula (Murex) Capito Phil. Betr. 4, 19. — 
Bhilippi bildet nur das Getvinde diefer Art ab, und rechnet 
fie zur Gattung Murex; das Fehlen eigentlidher VBariced und 
die birnförmige Geftalt der Condplie, wird e8 redjtfertigen, 
wenn ich fie zur Gattung Pyrula bringe. Das Gewinde meines 
bei Cchmwerin (dom Hrn. Lehrer Würftenei) lofe im Sande 
gefundenen Eremplars gleiht Whilippi’s Abbildung völlig; 


*) Für das Neinberer Geftein Ardhiv 9. 2. ©. 96) habe 
ich) noch nachzutragen Fusus politus Brenn (F. subulatus 
Brocc. 8.21); das einzige mir vorgefommene Exemplar ift aber 
beträchtlich Heiner als meine italienifchen &remplare diefer 
Art. — Das Reinberer Geftein ijt ein entjchieden anderes, 
gewiß jüngeres fertiüres Geftein als der Gternberger 
Kuchen. Nur wenige Petrefacten find beiden gemein, und 
zwar find dies Arten, welche in dem Neinbeefer Geftein Feineg- 
wegs zu den vorherrfchenden gehören. 


— 2lli — 


nad) feiner Angabe aber foll die Schaale glatt fein, und 
hierin weicht mein Exemplar ab, indem die letzte Windung, 
bon der Kante abwärts, mit meitläuftigen Dueerftreifen be- 
deckt if. Der Kanal ift, fie bei der Tebenden P. Rapa, 
foeit genabelt; Länge de8 Exemplare 21“. 

Murex (Typhis) fistulatus v. Schl. häufig im 
Sternberger Kuchen, nody häufiger bei Pinot und Krafow. 

Murex (Typhis) simplex Phil. Beiträge 4, 22. 
im Sternberger Geftein. Diefe Art hat fein fo treppen- 
förmig abgefeiztes Gewinde fie die vorige, und hat runde 
Nöhren, mährend M. fist. breite Spalten ziwilden den 
Variced hat. 

Murex horridus Broce. 7, 17. Ein Exemplar aus 
dem Sternberger Geftein befindet fih in Dr. 2. Brüdners 
Sammlung. 

Murex tricarinatus Lam? Sow. 416, 1. 2 
{im London clay). In © Brüdnes Sammlung befindet 
fi) ein Exemplar eine8 Murex, feldyes id) in meiner Geognofie 
‘ al8 M. alatus befchrieben habe; ich glaube, daß eö der oben 
genannten Art angehört. 

Tritonium nodularium Lam? im Sternberger 
Geftein felten, bei. Binnoto häufig. — 8 ift dies diefelbe 
Art, melde Karften Tr. corrugatum Lam. nennt; bon den 
von ihm. citirten Abbildungen Meicht aber unfere Art in ihrem 
ganzen Habitus focfentlid) ab. Beyric) meint, fie habe mehr 
Aehnlichfeit mit Tr. nodul., aber die fchr veriitterten Pins 
nower Exemplare, soeldhe ic ihm mittheilen Fonnte, erlaubten 
feine fichere Beltimmung. Died Tr. erreicht in den größten 
Eremplaren eine Länge von 2a“. 

Rostellaria speciosa v. Schl. häufig im 

14* 


< 


oe 


Eternberger Geftein, bei Pinno und Krafoiw aber noch nicht 
gefunden. Früher habe icy fie für R. pes carbonis gehalten, 
und ebenfo ift c5 Karften ergangen. Die ivahre R. pes carb., 
foelhe ih von Flonheim befitze, ift in Meflenburg noch nicht 
gefunden porden. 

tostellaria tenuis m. (Geognofie ©. 173) ift 
größer ald die vorige, und fann daher nicht füglic ein Jugend- 
zuftand derfelben fein (Karften). Auch ift ihr Gewinde feit 
fchlanfer, fpitziger und zählt 2 bis 3 Windungen mehr; 
die Iuberfein auf der unterften Windung fehlen gänzlich. 
Beyrih hält fie gleichfalls für eine von der vorigen vers 
fhiedene Art, und fagt, dah fie im Berliner Mufeum nicht 
vorhanden fei. Sie ift felten im Eternberger Geftein. 

Rostellaria Sowerbyi J. Sow. fehr häufig 
bei Binnow und Krafom, aber nit im Sternberger Geftein. 

Cassidaria depressa L. v. B. habe idy in fehr fchönen 
Exemplaren im Sternberger Geftein bei &. Brüdner und 
Adermann in Ludiigsluft gefehen, befitze fie aber felbft nicht. 

Cassis megapolitana Beyr. (Cassidaria cancellata 
L. v. B.) ctfvad häufiger ald die vorige im Cternberger 
Geftein, aber and) bei Winnow und Kraforo (einzelne Bruch; 
ftüce). ) — €. inermis Beyr. halte id) mit Karften fir 
eine Warietät diefer Art. 

Cassis belata Beyr.; nad Biyrid) im Stern 
berger Kuchen, mir unbekannt. 

Buceinum bullatum Phil. Pal. X. 14, 15. 
(Bueeinites laevis v. Sch!. nad) Beyri), ungemein häufig 


*) Dies ift auch die im Neubrandenburger Thonlager vorfommende 
Art, nicht, wie ich) im 2. Sefte diefes Archivs fälfchlich ange: 
geben habe, Cassidaria depressa. 


— 2137 — 


im Eternberger Geftein, audy bei Krafotw und Pinnow. — 
- B. semistriatum SKarften ?? 
Buccinum serratum Broce. 5, 4. bei Binnow. 
‚ Buceinum spec., dem B. costulatum Brocc. ver 
wandt; „aber dadurd) von ihm unterfchieden, daß die Dueer- 
ftreifen die Längsfalten nicht durdyfchneiven. Im Sternberger 
Geftein haufig. Wahrfeinlihh gehört Karftens B. costu- 
latum hierher. — Das in der Nordfee lebende B. reticu- 
latum (Karften) fommt fehiwerlih im Sternb. Geft. vor. *) 
Terebra fuscata Broce ? Ic) befitze ein Exemplar einer 
Terebra aus dem Eternberger Geftein, weldyes ich zu Diefer 
Art rechnen möchte. Brocchi liefert leider feine Abbildung 
derfelben, aber feine Befchreibung paßt ganz gut auf das vor 
mir liegende Eremplar: ha gli anfratii quasi piani, divisi 
in due. da un solco cosi profondo quanto lo & quello 
della sutura, € segnati per lungo da sottili pieghe ob- 
ligue e flexuese, che hanno una regolarissima dispo- 
sizione particolarmente verso lapice della spira. Die 
von Karften citirte Abbildung aus der Zethäa (42, 5) zeigt 
merfivirdigerveife feine Spur von der von Brocchi be- 
fchriebenen tiefen Iheilungsfurche auf den Umgängen. 
Terebra striatula Lam. im Sternberger Geftein, 
aber no häufiger bei Pinnow und Krafo. ) Beyridy theilte 
mir ein Eremplar von Bordeaug mit, welches mit den uns 
frigen ganz übereinftimmt. — Died fdeint mir Karfteng 
T. striata zu fein. 
Mitra hastata Karsten im Sternb. Geft. und bei Binnom. 


*) Das angeblich bei Sagard gefundene Buerinum, welches ich 
in meiner Geognofie S. 160 erwähnt habe, ift B. baccarum 
Bast. (nach Beyrichs Beftimmung). 


— 214 — 


Mitra nov. spec. ? mwahrfcheinlid) die von Karften als 
No. 2. aufgeführte aber nicht benannte Art. Mir ift fie 
gleichfalld unbekannt. 

Mitra nov. spec. ? ©ie ift der M. hastata in Größe 
und Geftalt fehr Ahnlid), hat, fie diefe, 9 Windungen und 
4 Falten auf der Spindel, ift aber etwa8 baudjiger, Der 
Hauptunterfchied beider Arten liegt darin, daß bei M. hastata 
die Dueerftreifen die Längsfalten nicht durdfchneiden, und nur 
in den Zmifchenräumen der Falten bemerklih find, während 
bei diefer Art die Duceerfteeifen aud die Längsfalten durdj- 
jhneiden, fwodurd) diefelben ein zierliched granulirtes Anfehen 
befonmen. Höhe 4“ — Von der eeit größern M. rugosa 
Phil. (Pal. x. a. 7.) unterfcheidet fie fi) dadurch, daß ihre 
Umgänge im Verhältniß zur Breite weit niedriger find, iweß- 
halb fi) dad Gefvinde mehr fegelförmig zufpitt; au find 
die Windungen an der Nath weit ftärfer abgefetzt. 

Ueber Mitra serobieulata Karften ift fchon oben ©. 
208 das Nöthige gefagt. 

Voluta spec. und zivar nad) Behrich diefelbe Art, welche 
Philippi in Palaeont. ©. 78 ald V. Lamberti von Magde- 
burg anführt, die aber von der Mwahren Art diefesg Namens 
verfchieden if. Sie hat nur 3 Falten auf der Spindel, 
fwelhe fchmaler und fchärfer find ald bei V. Lamberti Sow., 
bei melcher überdies 4 Falten vorhanden find. In Dr. 2. 
Brüdnerd Sammlung befindet fih ein fehr verivitterted Een 
plar von Pinnot. Ic) befie ein anderes aus dem ans 
ftehenden tertiären Lager von Mallif. An diefem letzteren 
fann man nod an einer Stelle der Schaale bemerken, daß 
die Windungen fein queergeftreift geiwefen find. 

Ringicula striata Phil. häufig im Sternb. Geftein. 


— 215 — 


Ancillaria — ein Eyemplar von Pinnow 4“ hod), 
und ein Fragment eben daher, von einem Gremplar, beffen 
ganze Höhe 12 betragen haben mag. 

Solen compressus Goldf., dem Grünfande ange: 
hörig, kommt nad) Karften im Sternberger Geftein vor. Ic) 
fan nit umhin, in diefe Angabe Zmeifel zu felgen. 

Mactra triangula Ren. im Sternberger Geftein. — 
Die in der Nordfee fo häufige, lebende M. solida, ieldhe 
Karften aus dem Sternberger Geftein anführt, kommt wohl 
Ihiverlid) darin vor. R | 

Corbula rugosa Lam. im Eternberger Geftein, felten. 

Corbula Pisum Sow. (C. gibba Olivi, Phil.) 
fehr haufig im Sternberger Geftein (nad) Beyride Beftim- 
mung). Ic hielt fie früher für C. rotundata Sow., aud) 
Karften fiheint fier mit letzterer veriwechfelt zu haben. 

Corbula granulata Phil. ®eitr. 2, 2, ein 
Epemplar im Sternberger Kuden. Sie fehlt bei Karften. 

Lucina circinnata Broce. 14, 6. felten im 
Sternberger Geftein. Ohne Ziveifel ift dies diefelbe Art, 
‚welde Karften für L. uncinata Desh. Gold. 146, 19. ge 
halten hat, obgleich er felbft bemerkt, daß feine Exemplare Ab- 
weihungen von der citirten Abbildung (eine Kleinere Zunula 
und hinten einen fehwachen Kiel) zeigen. *) Der Vorderrand 


*) Brocchi fagt von L. cireinnata (vol. Il p.368 in der Mailänder 
Ausgabe von 1843): ha nel lato anteriore (nach der ftir „.. 
heven Bertvechslung der vorderen und hinteren Seite bei mehreren 
DBivalven) una piegatura obbliqua, che, quantunque debol- 
mente indicata, apparisce al l’occhio usando un po’ di 
altenzione, e Si Ticon»sce segnatamente in vicinanza 
degli apiei. — Diefe Art foll feiner Angabe nach noch im 
Adriatifchen Deere leben. 


— 216 — 


der L. eireinnata füllt feit ftärfer nad) unten zu ab, ald 
der bogenförmig gefrümmte Nand der L. uneinata; erftere 
nähert fi) daher mehr der Kreisform und ift auch ftärfer 
gedlbt, mährend Ietztere mehr oval erfcheint und fehr flach) 
ift. Auch das Schloß ift von dem der L. uncinata ab» 
eichend. — Ic habe meine Sternberger Exemplare der L. 
circinnata mit Egemplaren der wahren L. uneinata von 
Slonheim verglichen; der Unterfchied beider Arten fällt fo 
gleich) in die Augen. 

Lucina obtusa Beyr. in Karftend Ardiv a. a. D., 
ein Eygemplar in Dr. 2. Brüdnerd Sammlung aus dem Stern: 
berger Geftein. Sollte hierher vielleicht Karftens L. saxorum 
zu ziehen fein ? 

Astarte gracilis v. M. Gold. 135, 4. im Stern- 
berger Geftein. 

Astarte Kickxii Nyst. (nad Beyrid Beltim- 
mung). in junges Egemplar im Sternberger Geftein. Beide 
Arten fehlen bei Karften, wenn nicht etiva feine A. pygmaea 
zu letzterer Art zu ziehen ift. 

Cytherea sulcataria Desh. im Sternb. Geftein felten. 

Cardium turgidum Brand. im Sternb. Geftein felten. 

Cardium eingulatum Goldf. Sternb. Geftein. 

Cardium papillosum Poli im Sternb. Geftein häufig. *) 

Cardita scalaris Gold. var. ? Ich befitze 2 vollftän- 
dige Exemplare, eins von Pinnofv und eins aus dem Sternb. 
Geftein, welche unter fi) übereinftinmmen, aber von der Ab- 


*) Nach Philippi Palaeont. ©, 51. foll die in dem tertiären 
Geftein bei Keinderf häufige Isocardia Harpa Goldf. bei 
Grabow gefunten fein. Im Sternberger Geftein, fowie bei 
Krakow und Pinnow, ift mir Feine Spur derfelben vorgefommen. 


—- 217 — 


bildung und Befchreibung der €. scal. bei Goldfuß etivas 
abweichen. Sie haben nämlicd nur 18 Rippen, melde etivas 
fchmaler find ald die Zroifchenräume; die Sculptur der Rippen 
ift aber ganz fo, wie Goldfuß fie von feiner Art angiebt. 

Arca diluvii Lam. im Sternb. Geftein. — Eine zfocite 
Art, melhe mit A. barbatula Lam. einige Aehnlihfeit hat, 
wage id) noch nicht näher zu beftimmen. 

"Pectunculus pulvinatus Lam. häufig im Sternb. Geft., 
aber bei Krafow und Binnoto nody nicht gefunden. 

Pecetuneulus auritus Broce. 11, 9 ? Gold. 
126, 14. Ein junges Exemplar, freisförmiger ald die citirten 
Abbildungen, mit ftarfen Wahsthumsringen und Abfüen, 
und feiner Spur von NRand-Jähnen. 

Pectunculus granulatus Lam. Gold. 126, 12., 
ein Exemplar aus dem Eternberger Geftein. 

Nucula glaberrima Gold. Sternberger Geftein häufig. 

Nucula striata Lam. GSternberger Geftein häufig. 

Nucula fragilis Desh. ein Exemplar aus dem Sternb. 
Kuchen, welches id) befaß, ift mir Leider verloren gegangen. 

Nucula pygmaea v. M häufig im Sternb. Geftein. 

Nucula comta Gold. im Sternb. Geftein. 

Nucula margaritacea Lam. im Sternb. Geftein. 

Nueula abbreviata Goldf., nad Goldfuß im 
ESternb. Geftein, von Karften und mir nicht gefunden. *) 


*) Na) Philippi Palaeont. ©. 53 ift N. globosa Phil 8, 
5. von Fr. Hoffmann bei Dimik (2?) gefunden, und als N. 
laevigata Sow. befchrieben worden. Wahrfcheinlich ift dies 
die N. laevigata, welche Hoffmann aus dem anftehenden ter- 
tiären Sandftein von Malliß (f. meine Geognofie ©. 157) 
aufführt. — Die von mir (Geognofie a. a. D.) erwähnte N. 
deltoidea von Malliß, it N. Chastelii Nyst, 


a — 218 — 


Aus der Gattung Pecten befitze ich 4 Arten, felde 
dem Sternb. Geftein angehören. Sie ftehen P. Menckei 
Gold., P. macrotus Gold., P. Münsteri Gold und P. se- 
mistriatus v. M. fehr nahe, zeigen jedody mehrfache Ab- 
feiyungen von diefen Arten, fo daß ich ed nicht fvage, ihnen 
mit Beftimmtheit jene Namen beizulegen — In Dr. 2. 
Brüdnerd Sammlung befinden fi ausgezeichnet fehöne Exem- 
plare einer fünften Art, twelche in ihrem Umriß und der Ge- 
ftalt ihrer Rippen an P. Hausmanni Gold. erinnert, . fic) 
aber durch meit zahlveihere Rippen (50 bi6 60) von dem- 
jelben unterfcheidet — P. ceristatus Bronn und P. textus 
Phil., melde ih) in meiner Geognofie S. 176 angeführt 
habe, befinden fi) in G. Brüdnerd Sammlung in Zudiige- 
luft, weßhalb id) fie neuerdings nicht habe vergleichen fönnen. 

Gehörfuöchelhen von Fifchen, wie ich fie in meiner 
Geognofie II. 17. abgebildet habe, kommen häufig im Stern 
berger Kuchen vor (vergl. über diefelben Ardjiv II. ©. 93.) 

Fifhzähne find im Sternb. Geftein felten, bei Krafoio 
häufiger. Won letzterem Fundorte habe id) zwar nod) eine 
beträchtlicdde Anzahl von Exemplaren, melde Hrn. Huth ge 
hören, hier dor mir, da ic) aber de8 Pradtiverfs von Agaffiz 
über die foffilen Fifche noch nicht habe habhaft werden fünnen, 
fo fann ich die Arten jetzt noch nicht angeben; die Gattungen 
fcheinen mir vorzugötveife Lamna, Corax und (jehr felten) 
Oxyrrhina zu fein. 

Sch Schließe diefe Fleine Abhandlung mit dem Motto, 
fvelhes Brochi feinem Appendice vorangeftellt hat: 


„Ein Menfh, wenn er gleid) fein Belted gethan hat, fo 
ift eö nod) faum angefangen; und fvenn er meint er habe «6 
vollendet, fo fehlet ed nody mweit.“ (Sirad) 18, 6). 


— 219 — 
7%. Miscellen. 


1. Der Siebenfhläfer (AMyoxus glis) aud, im 
nördlichen Meklenburg einheimifh. — E8 ift den Freunden 
unferer Naturgefchichte zwar nicht unbefannt geblieben, daß 
auch in Meklenburg der Siebenfchläfer hin und foieder ans 
getroffen wurde; dennody waren die Berichte von den Fällen, 
foo er bei und gefunden ward, im ganzen fo vereinzelt und 
felten, daß man fein Worfommen in Meflenburg nur als 
ein zufälliges betradyten fonnte. C8 Mird deshalb für die 
Lefer diefer Blätter der Nahmeis mohl nit ohne Antereffe 
feyn, daß der Myoxus glis aud) im nördliden Meklenburg 
einheimifch ift, und daß er dafelbft ftellentveife fogar in Menge 
angetroffen foird. | 

Mie ih vor 23 Sahren ald Hauslehrer mich zu 
Miekenhagen befand, erregte e8 unter anderm meine Auf 
merfjamfeit, die Gartenfteige zeittoeilig an jedem Morgen mit 
frifch angefreffenem Kernobft in auffallendem Make beftreut 
zu finden. Der Gärtner, foelhen id) darüber befragte, be= 
zeichnete ald Weranlaffung zu diefer Erfdeinung ein Ihier, 
welches von den Leuten niemand fenne, obgleid) 8 von vielen 
zur Nachtzeit wahrgenommen fey, in der Yerne übrigens 
Aehnlichkeit mit dem Eichhörnden habe, jedody grau von 
Tarbe fey und hin und foieder einen eigenthümlichen Laut 
hören laffe.e Meine Iteugierde wurde durd diefe Erzählung 
geweckt und ich bat nun den Gärtner dringend, mid) fogleic) 
davon in SKenntnig zu felgen, wenn er diefes Ihieres wieder 
einmal anfihtig würde "alt ein Jahr mar verftrichen, als 
der Gärtner eines Abends fehr fpät zu mir fam, um mix 
die Anzeige zu machen, daß das fraglie Ihier fich jetzt in 
einem Herzkirfchenbaume wahrnehmen laffe. Ich griff fogleic 
zur Flinte und begab mid an Ort und Etelfe, fonnte aber 
ded Ihiered durchaus nicht anfichtig erden, obgleid) der 
Mond fehr helle fchien, weil e8 immer folde Stellung ein- 
nahm, Wo c8 unferem Anblik dur) Zweige und Wfütter 


— 20 — 
entzogen war. Endlid) ded langen MWartend überdrüfftg, be 
fchloß ich auf® Geratheiwohl zu Schießen. Ich Martete zu dem 
Sie bis das Ihier aufs neue über die Ziveige hinfchlüpfte 
und fhoß dann dahin, wo die Bemwegung ded Xaubed ein 
Ende nahm. Das Ihier fiel herab, und ich war fehr er= 
ftaunt den Myoxus glis darin zu erkennen. Ich fütterte 
darauf in einem flahen Kalten ein entfprechendes Telfereifen 
mit Erde ein, befeftigte einen Ziveig mit Kirfchen darüber 
und. fette biefen Fangapparat in denfelben Baum, nachdem 
die Kirfchen zubor von ihm abgenommen fvaren. A 
andern Morgen hatte ich ein lebendes Say auf dem 
Eifen. 

Die nähern Nachforschungen, welche ich feitdem anftellte, 
ergaben nun, daß der Eiebenfchläfer in Miecenhagen vor- 
zugsieife fi in einem Kleinen Buchengehölßze nahe am Gar: 
tenholze; in der fogenannten Dchfenfoppel, aufhalte. Hier 
wohnt er in hohlen Buchen und Eichen. Aus einer folchen 
Buche habe ih wohl zur Zeit 5 oder 6 derfelben heraus- 
gejagt, und noch dor wenigen Jahren ließ ich für einen 
Freund aus einer hohlen Eiche ein Neft ausnehmen, worin 
zivei alte und drei junge fich befanden. Im Bruch der 
Dchfentoppel füngt er fi fehr häufig in den Dohnen, und 
e8- ift fogar der Fall fhon vorgefommen, vo der Myoxus 
glis fih im herrfchaftlihen Haufe de6 benannten Guts hat 
fehen laffen und dort eingefangen if. Aus Nachfragen, 
fvelche ic feit vielen Jahren darnad) gehalten, fcheint übrigens 
mit ziemlicher Getvißheit hervorzugehen, daß der Siebenfchläfer 
in diefer Gegend, die bergig und reih an Wäldern von 
Buchen und Eichen ift, überall angetroffen wird. *) 

Satoiw, vom 5. Juni 1849. 

2. Bortifd. 


*) Hr. PBaflor Vortifch hatte die Güte, mir am 3. Det. dv. I. 
ein &remplar diefes intereffanten Thieres zu überfenden. &3 
war im Eisfeller zu Miedkenhagen im erften Stadium des 
Winterfchlafes angetroffen worden. &. Boll. 


2. Drnithologifhed. — Nachträge zu Ardiv I., 
©. 29 bi8 48. 

1. a. Vultur fulvus L. — Der gütigen Mit- 
teilung des Heren Vaftor Kradt in Woldet verdanfe ic) die 
Nachricht, daß am 23. Mai d. I. von dem Süger Kuidelbein 
in Helpte auf dem Baume, twelcher den höchften Punkt der 
Helpter Berge bezeichnet, ein weißföpfiger Geyer, Vuliur ful- 
vus L. (Naumann t. 335), ein Bewohner de8 füdlichen 
GCuropa und des weltlichen Afien, erlegt worden ilt. E8 ift, 
nad) der Unterfuhung des Heren Lieutenant d. Gonring, ein 
junges Männchen, und in feiner Gefellfcpaft befanden fich 
nod) 4 derfelben Art angehörige Geyer. In Deutichland hat 
er fich nur felten gezeigt, und dann immer truppiveife. — 
Die Flügelfpannung de8 erlegten Wogeld beträgt S', feine 
Länge vom Kopf bis zur Ehwanzipige 3° 9% die Länge 
des Schnabels 23/4“, die Dice deffelben 5/4“, der Schnabelhafen 
fteht Y2“ vor, die Länge der längiten Zehen mit Krallen 5 Ye“, die 
Krallen allein 5/4“. Der Vogel ift auögeftopft, und befindet fid) im 
Belitz de8 Herrn d. Dewig auf Milo. — E. Boll. 

(101) Parus coeruleus verfudte im Anfange 
des Mai d. 3. fein Neft in der Röhre einer Bumpe auf 
dem Hofe des Gymmnaliums zu Neubrandenburg anzulegen. 
Da aber diefe Wumpe faft den ganzen Tag über in unaus- 
gejetzter Ihätigfeit erhalten wird, und er daher durd die 
beftändige PBetvrgung der aufs und niederfteigenden Etange 
fortahrend bei feinem Neftbau geftört wurde, fo gab er frın 
Vorhaben hier auf, fuchte e8 num aber in der auf meincm 
dem Ghmnafialhofe benachbarten Hofe befindlichen Pumpe zur 
Ausführung zu bringen. ALS das Heft beinahe vollendet ivar, 
fourde ed entdeckt und aus der Nöhre entfernt, am folgenden 
Tage aber war «6 an verfelben Stelle Shen großentheild 
fvieder hergeftellt. AS «6 nun zum ztoeiten Male heraus: 
genommen fourde, ward der Vogel dabei ergriffen und leider 
getödtet. — E. Boll. 

(135.) Picus leuconotus. — Am 13. Janıar 
d. 3. Munde id) in der Mittagsftunde auf dem Hofe zu 
Nothemoor durd) das Piden eines Epehtes in meiner Nähe 
aufmerffam gemacht. MWisbald erblickte ich ihn in einer Ent- 
fernung von etwa 6 Echritten, wie er emfig einen Haufen 
geipaltened Kiefernholz abfuchte, und fid) durdy meine Nähe 
gar nicht ftören ließ. Ich erkannte in demfelben ein Weibchen 
von P. leuconotus, wie Naumann 6 abbildet. Nad) einiger 


— m — 


a ia 


Zeit ward der Nogel durd) das geräufchvolle Herantreten 
eines Mannes verfcheudht, und flog einem nahen Kiefernholze 
zu. Die Beobachtung diefed Vogeld durch) Hrn. Boll fteht 
alfo it nicht mehr vereinzelt da. — A. dv. Malkan. 

58. b. Otis houbara Gm., die Kragen-Trappe, 
ein e nördlichen Afrika einheimifcher Bogel, berirrte fi) im 
vorigen Jahre nad) Meflenburg, und ward bei Wismar erlegt. 
Das Exemplar befindet fih in der Sammlung des Kern 
Forftmeifterse don Grävenig zu Büßot. — vd. Müller. 

179. b. Actitis hypoleucos fbard im borigen 
Sn am Sternberger und am Krafotver Eee erlegt. — 

. Müller. 

(237) Anas rufina. — Am 12. Juli 1848 ourde 
auf einer Imfel des Krafower Eeed ein Neft diefer Ente 
mit 5 ftarfbebrüteten Eiern gefunden. G8 ftand 16 — 20 
Exhritte vom Waffer entfernt unter Xindengebüfd), Neldyes 
mit großem Neffel durhmadfen, das Neft dem Auge fehr 
verbarg. 8 beftand aus groben, trodenen Pflanzenftengeln, 
Neifern, Holzftüechen und Hopfenranfen, Alles lofe zufammen- 
gehäuft; dazivifchen war Moos geltopft. Daunen und Federn 
der Ente lagen nur fehr ivenige dabei. Am Tage zuvor 
ward auf der Jagd eine Ente diefer Art erlegt, teldye ihre 
Jungen führte. — A. p. Maltan. 

(239) Anas fuligula. — Am 12. Juli vorigen 
Sahres murden auf dem Krakower See drei Kefter vieler 
Ente beobadtet. Sie waren aus trodenem Grafe gebauet 
feldyes Funftlo8 zufammengetragen war, und in der Mitte 
eine fleine Vertiefung enthielt; am Nande befanden fich einige 
Daunen der Ente. — Cie ftanden 6 — 12 Schritte vom 
MWaffer auf einer Infel, vom hohem Edilfgrafe umgeben, 
und ed lagen in 2 Yeftern je 9 Gier, melde erft Menig 
bebrütet waren. — A. vd. Malkan 

255. Colymbus glacialis? Bei meiner fürz- 
lihen Anmelenheit in Hamburg fand id) im dortigen ftäptifchen 
Mufenm den don mir auf unferer letzten Verfammlung vor 
gezeigten und für Uria Troile gehaltenen Sectaudher (f. ©. 2) 
der ornithologifchen Sammlung unter dem Namen Colymbus 
glacialis eingereihet, während al8 U. Troile ein £leinerer und 
ganz verichiedener Vogel bezeichnet war. Db diefe Beftimmung 
.ald zuder läffig anzunehmen fei, weiß ich nicht, da ed mir bis 
jetzt nicht Dh fvar, noc) anderiveitige Vergleichungen anzlls 
ftellen. — %. Kod. 


Nagy 


3. Dligoflad mit Turmalin- Kryftallen von 
ungewöhnlicher Größe. — Herr E. Boll bemerkt in feiner 
„Geognofie der deutfchen Dftfeeländer zroifchen Eider und 
Dier*: e8 fei-in Meflenburg einmal, und zivar don mir, 
Retalit gefunden. 

Das Mineral, wovon hier die Mede it, fand fi), be- 
gleitet von fhwarzem Qurmalin, Glimmer, Duarz und Yeld- 
Ipath , ald überfviegender Beftandtheil in einem Gefchiebe, 
foorin c& breitblättrige und zugleid) etwas fchaalig abgefonderte 
Bartien bildete. Graumeiß von Farbe phosphorescirt c&, er- 
wärmt, ftark in blaugrünem Xichte, aber mit faurem fehioefel- 
faurem Kali und Flußfpath gemifcht, zeigt «8 in der Löth- 
rohrflamme feine Reaction auf Lithion. Sein Structurivinfel 
ift wenig unter 94° und fein fpecifiihes Gewidt = 2,632. 
E3 leidet wohl faum einen Zeifel, dag das fragliche Mi- 
neral Dligoflas (Natrum fpodumen Berz.) ift. | 

Ganz befonder8 merfivirdig far aber dies Gefhiebe, 
dad id) in der Nähe von Kröplin fand, durd) die große 
Menge feiner fhönen Schörlkryftalle von 9 Seiten- und 3 
Cheitelflächen und durdy die außerordentliche Größe einzelner 
don ihnen. Mitten dur das ziemlich fugelförnige Gefchiebe 
von ungeführ 1 Fuß Durdmeffer lief namlid) eine hand» 
breite Schiht folder Turmalinsstryftalle, welche mehrftentheils 
fingersdif waren und fo dicht aneinander gedrängt lagen, 
dak das quarzige Mittel, iweldyed fie untereinander verband, 
oft nur die Dicke eines ftarfen Papiers hatte. Unter diefen 
Kıhftallen waren e8 befonders fünf, die fic) durd) ihre un- 
getvöhnliche Größe auszeichneten; denn der £leinfte von ihnen 
hatte no 5 Zoll Peripherie, während der größte über 9 Zoll 
im Umfang maß. Letzterer zerfiel beim Serfchlagen des 
Gefteins in mehrere Stüde, weshalb id) feine Dimenfionen 
und fein Gehwiht genau anzugeben nicht vermag; der nädft 
größte aber, welcher im Beltz des Herrn Profeffors von 
Blücher in Roftok ift, hat, bei einer Höhe von 2 Zollen, 
einen Umfang von einem halben Fuß parifer Maß und cin 
Gewicht don 20% nürnberger Loth. 

Unter diefen 5 Kıhftallen waren 3 von befonderer 
Schönheit; von diefen befitt den einen Se. Hoheit der 
Harzog Wilhelm von Meffenburg, die beiden andern der 
Herr BVrofeffor Ritter von Gloder in Breslau. 

Da Herr E. Boll in dem oben benannten Werke das 
Vorkommen des Dligoflafes unter den meklenburgifchen Ge- 


ag 


fhieben nicht erwähnt, fo will ich hier augleich nicht unbe 
merkt laflen, daß ich einen ganz ähnlichen Dligoflas, tie den 
obigen, von Rothernmoor befitze, cbenfo, dak id) einen dunfel- 
grauen Dligoflas in Catotw unter den Gefchieben gefunden 
habe Satow, am 6ten Juni 1849. 

2. Bortifd. 


4. Schwerfpath nnd Bleiglanz, melde bisjetzt 
nod nit unter oder in unferen Geröllen gefunden Morden 
find, und tele aud in der mineralogifd) genauer durd) 
forfchten Mark Branvenburg zu den Ecltenheiten gehören, *) 
find jet aud bei uns entvedt. Cin Echwerfpath - Gefchiebe 
fand Hr. Necor Huth bei Krafow und theilte mir eine 
Probe davon mit. Gin Stück Bleiglary, fhön erpftallifirt 
und etwa 2. Kub. Zoll groß, ward mir don Jemand ges 
bracht, meldet c6 aus einem Gerölle bei der LUfadelfchen 
Mühle, - zmoifchen Neuftrelig und Yteubrandenburg, heraus- 
geihlagen hatte. 

E. Boll. 


*) Klöden Beiträge zur mineral. und geogn. Kenntniß der Marf 
Brandenburg. Vil. Stüd. ©. 71. 73 


: Nachteäge. und Berichtigungen, 


Zu ©. 3. Während des Drudes diefes 3. Heftes haben fich 
unferem Vereine nod) angefchloffen die Herren: 

Brünslow, Buchhändler in Neubrandeirburg. 

v. Gonring, Lieutenant in Neuftreliß. 

Daniel, Advofat in Schwerin. 

Koh, F. E., Bauconduceur in Wismar. 

Kraufe, Vharmaceut in Goldberg. 

Müller, Sörfter in Dinrichshagen. 

v. Dersen, Gutsbefiser auf Brunn. 

Bräffe, E., Gymnafiaft in Friedland. 

v. Sydow, Major in Neuftreliß — fo daß die ganze Anzahl 
der orventlichen Mitglieder unferes Vereins fich jest &7 beläuft. 

Di I. Dil. 


R_" 

©. 3.8.5 0. ob. I. v. Grävenib, Sorfmeifter in Büsow. 

©. 8.8. 11 v. ob. flatt „in demfelden“ — 1. „von mir“. 

©. 37. &. 10 v. u. flatt „er“ — 1. „Detharding”. 

©. 72. fehlt vor No. 270 ein }. 

©. 96. 2. 16 v. ob. ftatt H zu Ken U. = 

©. 108. No. 691. Strat. aloie. ift unter den plattd. Namen 
Säfer und Säfel ein beliebtes Schweinefutter. 

©. 0. €. 14 v. u. I. Turbinolia, 


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