ARCHIV
NATURGESCHICHTE,
GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
WEIT ERECHSON,-:E HB TROSCHEL
UND VON MARTENS,
HERAUSGEGEBEN
VON
Prof. Dr. F. HILGENDORF,
CUSTOS DES K. ZOOLOG. MUSEUMS ZU BERLIN.
SIEBENUNDSECHZIGSTER JAHRGANG.
I. BAND.
Berlin 1901.
NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG
R. STRICKER.
Inhalt des ersten Bandes.
Dr. von Linstow. Taenia horrida, Tetrabothrium macrocephalum und
Heterakis distans. (Hierzu Tafel I—II.) N
P. Speiser. Ueber die Nyeteribiiden, Fledermausparasiten aus der Gruppe
der pupiparen Dipteren. (Hierzu Tafel IIL) .
Dr. phil. Carl W. Verhoeff. Beiträge zur Kenntniss paläarktischer
Myriopoden. XVII. Aufsatz: , aus dem N
(Hierzu Tafel IV—V.) : > ; E
Dr. R. A. Philippi. Ueber die Schlangen Chile’s
Dr. R. A. Philippi. Die Seeschildkröten Chile’s .
Karl Schulz. Untersuchungen über den Bau der Bryozoen mit hekohdesee
Berücksichtigung der Exkretionsorgane. (Hierzu Tafel VI—VII.)
J. Weise. Ostafrikanische Criocerinen . FE NIORE
J. Weise. Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv.
Dr. Günther Enderlein. Zur Kenntniss der Nycteribiiden .
Dr. W. Vavra. Die Ostracoden vom Bismarck- ae Tat. vn
bis IX.). h
Dr. Günther Enderlein. N BE eiiden: enkaniden. Mutilliden een
gyna), Proctotrupiden und Chaleididen, mit einer Bestimmungstabelle
der africanischen Stephaniden. Aus dem Kgl. a Institut
zu Berlin. (Mit 9 Abbildungen im Text) \
Dr. Karl W. Verhoeff. Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Mysiopoden,
XIX. Aufsatz: Diplopoden aus aaa ie a und Bayern.
(Hierzu Tafel X und XI) . Saar
Dr. Karl W. Verhoeff. Beiträge zur Kenntniss elboreäliter ER
XX. Aufsatz: Diplopoden des östlichen ee (Hierzu
Tafel XII—XIV) . Fair ne . BE FE
Dr. R. A. Philippi. Beiträge zur Kenntniss En ren von G! yooterium
domesticum Roth. (Hierzu Tafel XV) ;
Dr. R. A. Philippi. Tursio? chiloönsis Ph. (Mit einer Textabbildung)
P. Obst. Berichtigung zur Synopsis der Coleopteren-Gattung Anthia (Weber)
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Seite
188
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Taenia horrida, Tetrabothrium macrocephalum
und Heterakis distans.
Von
Dr. von Linstow in Göttingen.
Hierzu Tafel I-LI.
Taenia horrida n. sp.
Fig. 1—4.
Zu dem Subgenus Hymenolepis gehört eine Taenia, die ich im
Darm von Mus decumanus fand.
Die Länge beträgt 80 mm, ganz vorn sind die Glieder 0,17 mm
breit und 0,021 mm lang, in der Mitte der Gliederkette 1,54 und
0,183mm und hinten 2,14 und 0,26mm, so dass die Länge sich
durchschnittlich zur Breite verhält wie 1:8, der Dorsoventraldurch-
messer der geschlechtsreifen Glieder aber beträgt 0,39 mm, so dass
hier die Dicke sich zur Breite verhält wie 1:3. Der Körper ist
sehr zart und zerreisslich, die Muskulatur ist schwach entwickelt
und Kalkkörperchen fehlen ganz. Die Contouren der Glieder sind
rundlich, nicht sägeförmig. Die Hauptlängsgefässe sind gross,
0,091 mm breit und sehr stark verschlängelt, so dass man auf Quer-
schnitten von Gliedern mitunter Längs- statt Querschnitte der Ge-
. fässe sieht; an jedem Rande ist nur ein Gefäss entwickelt, an Stelle
der sonst bei Tänien gewöhnlichen zwei; nach aussen von ihnen
liegt der Hauptlängsnerv (fig. 2,n). Die Cuticula ist 0,0028 mm dick.
Der Scolex ist 0,25 mm breit; die Saugnäpfe, welche mehr nach
vorn als nach den Seiten gerichtet sind, berühren sich fast und
haben einen Durchmesser von 0,12 mm, ein Rostellum ist nicht vor-
handen (fig. 1).
Die Geschlechtsöffnungen stehen einseitig und ganz vorn am
Gliedrande; Cirrus und Vagina münden unmittelbar neben ein-
ander an demselben Punkt.
Die Cirren sind schon 7,5 mm vom Scolex entfernt sichtbar;
dahinter sind sie weit vorgestreckt, 0,078 mm lang und 0,010 mm
breit; die Innenwand des Canals ist dicht mit nach aussen gerichteten
Arch, f Naturgesch, Jahrg. 1901. Bd, I. H. 1. 1
2 Dr. von Linstow: Taenia horrida,
Dornen besetzt und die Wandung kann sich nach aussen umschlagen,
so dass die Spitzen der nun aussen liegenden Dornen dann nach
innen oder nach der Cirruswurzel gerichtet sind; häufiger ist nur
die äusserste Spitze des Cirrus so umgestülpt, mitunter aber das
äussere Drittel, welches dann entsprechend verdickt ist, während
die Länge des Organs verkürzt ist (fig. 3). In jeder Proglottide
liegen 3 sehr grosse Hoden, deren Durchmesser von vorn nach
hinten 0,088 mm, der quere aber 0,16 mm beträgt; der eine liegt an
der Seite der Geschlechtsöffnungen, die beiden anderen dicht neben
einander an der entgegengesetzten Seite (fig. 2,h); die Samenblase
ist 0,089 mm lang und 0,035 mm breit und endigt 0,?24mm vom
Gliedrande entfernt (fig. 2, s); der Cirrusbeutel ist viel kleiner (fig. 2, ch).
Der flügelförmige Keimstock ist etwas mehr nach dem Glied-
rande ohne Geschlechtsöffnungen gerückt (fig. 2, 0); die rundlichen
Keimzellen sind gross, sie messen 0,012 mm und ihr Kern 0,0054 mm,
letzterer färbt sich schwächer als die Zelle. Der Dotterstock (fig. 2, d)
liegt in dem Winkel zwischen den beiden Keimstocksflügeln, seine
Zellen sind 0,0058 mm gross. Die Vagina führt in ein grosses Re-
ceptaculum seminis, das längsoval ist; die Länge beträgt 0,19 mm
und die Breite 0,07 mm; das innere Ende ist 0,44mm vom Glied-
rande entfernt (fig. 2, r).
Die Eier (fig. 4) haben aussen die Form von Nematodeneiern;
sie sind 0,068 mm lang und 0,034 mm breit; die ovale Oncosphaere
misst 0,0156 und 0,0104 mm, die Häkchen sind 0,01 mm gross; sie
liegt in einer an beiden Polen mit einem spitzen Ausläufer versehenen
Hülle; letztere sind hohl, denn sie erscheinen im optischen Quer-
schnitt als Ringe; die Hülle ist von einer plasmatischen Masse um-
geben. Tänien-Eier mit langen Fortsätzen der äusseren Hülle, wie
sie bei Monostomum vorkommen, beschreibt Krabbe bei Taenia clavi-
gera Kr., T. variabilis Rud., T. innominata Kr. und T. citrus Kr.,
ähnliche Fortsätze der inneren Eihülle, wie sie hier gefunden sind,
sah Krabbe bei Taenia stylosa Rud., deren äussere Eihülle aber
kugelrund ist.
Unsere Art ist nahe verwandt mit Taenia diminuta Rud. und
Taenia relicta Zschokke, welche in das Genus Hymenolepis gesetzt
werden, für mich eine Unterabtheilung oder ein Subgenus von Taenia. °
Blanchard!) führt als Kennzeichen von Hymenolepis u. a. auch an,
dass der Scolex ein mit Haken besetztes oder unbewaffnetes, rudi-
mentäres Rostellum besitze, dass die innere Eihülle eines birnförmigen
Apparates entbehre; der Cirrus scheint immer glatt zu sein. Die
bei unserer Art hiervon abweichenden Verhältnisse würden genügen,
für dieselbe ein neues Genus zu begründen; ich verzichte aber darauf
und halte es für richtiger, die Art Taenia (Hymenolepis) horrida zu
nennen, und die Diagnose des Subgenus Hymenolepis dahin zu er-
weitern, dass am Scolex das Rostellum auch ganz fehlen kann, dass
!) R. Blanchard. Hist. zool. et med. des Teniades du genre Hymenolepis
Weinl. Paris 1891, pag. 48—51.
Tetrabothrium macrocephakım und Heterakis distans. 3
der Cirrus mitunter bedornt ist, dass die innere Eihülle an den
Polen fadenförmige Anhänge zeigen kann und dass man jederseits
statt 2 Gefässe nur 1 finden kann.
In Mus sind bisher 10 Tänien-Arten gefunden; 2 von ihnen
sind am Scolex bewaffnet, das Rostellum von Taenia microstoma
Duj. trägt 30, das von Taenia (Hymonolepis) murina Duj. 23—
24 Haken. Von den unbewaffneten Arten gehört Taenia (Meso-
cestoides — Ptychophysa) lineata Goeze = Canis lagopodis Viborg
zu den Arten, deren Geschlechtsöffnungen in der Mitte der Glied-
fläche liegen. Dass diese Art, die in Canis und Felis lebt, auch iu
Mus vorkommt, ist sehr unwahrscheinlich, aber Leuckart!) giebt es
an, obgleich ich in Krabbe’s?) Arbeit, über welche Leuckart re-
ferirt, nichts über dss Vorkommen von Taenia Canis lagopodis in
Mus finden kann. Unregelmässig abwechselnde Geschlechtsöffnungen
haben Taenia imbricata Dies., Taenia pusilla Goeze und Taenia um-
bonata Molin., bei Taenia brachydera Dies. sind die Geschlechts-
öffnungen nicht gesehen, am Scolex wird aber ein cylindrisches
Rostellum beschrieben; Taenia Ratti Rud. macht auf Artrechte keinen
Anspruch und ist nach unbeschriebenen, Scolex-losen Fragmenten
benannt.
Zwei Arten aber sind mit der hier beschriebenen nahe ver-
wandt; beide gehören zum Subgenus Hymenolepis und haben in
jeder der sehr kurzen Proglottiden 3 Hoden; beide haben ein un-
bewaffnetes, rudimentäres Rostellum am Scolex, bei beiden ist der
Cirrus unbedornt, die Geschlechtsöffnungen stehen einseitig und die
Eier sind kugelrund. Taenia (Hymenolepis) diminuta Rud. = lepto-
cephala Crepl. = flavopunctata Weinl. wird 200—400 mm lang, die
Länge der Proglottiden verhält sich zu ihrer Breite wie 1:12—15—20.
Taenia (Hymenolepis) relicta Zschokke erreicht nur eine Länge von
25—40 mm, die Glieder sind ungemein kurz, denn ihre Länge ver-
hält sich zur Breite wie 1:40—80; beide sind von Zschokke>) in
vorzüglicher Weise beschrieben.
Tetrabothrium macrocephalum Rud.
Fie,5 9.
Die ältere Litteratur findet sich bei:
es Systema helminthum I, Vindobonae 1850, pag. 599 —
600, un
Diesing, Revision der Cephalocotyleen, Abth. Paramecocotyleen,
Wien 1864, p. 256.
‘) Leuckart, Bericht über die wissensch. Leist. Naturgesch. d. niederen
Thiere 1864—65, Berlin 1866 pag. 87—88.
°) Krabbe, Recherches helminthologiques, Copenhague 1866, p. 22 - 27.
°) Zschokke, Recherches sur les Cestodes, Geneve 1886, p. 63-91, tab. I
fig. 22, tab. II fig. 22--30.
1*
4 Dr. von Linstow: Taenia horrida,
Später ist diese Art nur erwähnt von
Monticelli, Proceed. zoolog. soc. London 1889, p. 324, welcher
angiebt, sie sei identisch mit Taenia suleiceps Baird und vielleicht
mit Taenia Diomedeae v. Linstow.
Baird!) beschreibt und zeichnet einen Scolex mit 4 kreisrunden,
convex hervortretenden Saugnäpfen, ohne Erwähnung oder Wieder-
gabe der so charakteristischen Bildung am Scolex vor den Saug-
näpfen, die doch nicht zu übersehen ist; die Figur, welche den
Scolex von Taenia sulciceps wiedergiebt, hat mit dem von Tetra-
bothrium megacephalum nicht die geringste Aehnlichkeit; Taenia
Diomedeae (nicht diomedea) war das Scolex-lose Fragment einer
Taenia aus Diomedea, dem ich die genannte provisorische Be-
zeichnung gab, weil das Material zu einer Artbeschreibung nicht
ausreichte.
Fuhrmann, welcher das Genus Tetrabothrium Prothe-
cocotyle nennt, beschreibt 5 neue Arten desselben, die besonders
nach der Anzahl der Hoden in jedem Gliede und der Stränge,
welche die äusseren und inneren Längsmuskelbündel bilden, unter-
schieden werden; im ganzen werden 16 Arten der Gattung auf-
geführt (Centralbl. für Bakter., Parask. u. Infkr. XXV,No. 24, pag. 863
—877, fig. 13).
Die Art ist gefunden im Darm von Colymbus glacialis, Co-
lymbus septentrionalis, Colymbus arcticus, Podiceps cristatus, Po-
diceps cornutus und Uria troile, von mir in Colymbus arcticus.
Die Länge betrug 45 mm; der sogenannte Hals ist 0,62 mm breit;
bei den Proglottiden betrugen Breite und Länge ganz vorn 0,85 und
0,032 mm, in der Mitte 1,50 und 0,16 mm und hinten 0,99 und
0,32 mm, die Breite nimmt also nach hinten zu ab; bei geschlechts-
reifen, 1,23 mm breiten Proglottiden, betrug die Dicke 0,35 mm.
Die Glieder sind hinten breiter als vorn, so dass die Contouren
beiderseits sägeförmig sind. Die Cuticula ist 0,0039 mm dick. Der
Scolex (fig.5) ist 1,26 mm breit; an der Scheitelfläche sieht man
eine nach der Dorsal- und Ventralfläche nach hinten geschlagene
Platte, die sich links und rechts weit zwischen die Saugnäpfe
schiebt, welche sich in der Dorsal- und Ventrallinie berühren. Auf
Querschnitten erkennt man (fig. 7—8), dass die Saugnäpfe an der
Dorsal- und Ventrallinie verdickt sind und nach aussen dünn aus-
laufen, im Gegensatz zum Genus Taenia, bei dem die Saugnäpfe
sich den Median- und Laterallinien gegenüber gleich verhalten.
Unter der Cuticula liegt eine Ring- und unter diese eine
1. Längsmuskelschicht (fig. 9 11); von den Paremchymmuskeln sind
eine 2. und 3. Längsmuskellage am stärksten entwickelt (fig. 9 12
und 3), schwächer eine unter der letzteren liegenden 2. Ringmuskel-
lage (fig. 2 rm) und die Dorsoventralmuskeln; die Fasern der 2. und
3. Längsmuskelschicht sind sehr kurz und dick. Die Gefässe, 2 an
jeder Seite, haben starke Muskelwandungen, besonders die Längs-
!) Baird, Proceed. zool. soc. London 1859, pag. III, tab. 56 fig. 1, 1a, 1b.
Tetrabothrium macrocephalum und Heterakis distans. 5
muskeln sind sehr entwickelt; sie liegen etwa im 2. und 4. Fünftel
des Querdurchmessers und dicht ausserhalb von ihnen verläuft der
Hauptlängsnerv. Die ovalen Kalkkörperchen sind durchschnittlich
0,0143 mm lang und 0,0104 mm breit. Die Geschlechtsöffnungen
stehen einseitig auf einem rundlichen Vorsprung im vorderen Drittel
des Gliedrandes. Die Oeffnung führt in einen etwas vom Glied-
rande entfernten, von mächtigen Muskelwandungen, besonders Radiär-
muskeln, umgebenen Genitalsinus, in den neben einander der Cirrus
und die Vagina münden (fie. 9, g).
An der Innenseite des Genitalsinus liegt der rundliche, dick-
wandige Cirrusbeutel (fig. 9, cb), in dem Schlingen des Samenleiters
aufgerollt liegen; der vom Cirrusbeutel entspringende Cirrus ist
kurz und dick; ersterer ist 0,091 mm lang und 0,073 mm breit.
Das Vas deferens liegt in vielen, engen Windungen aufgerollt etwa
im 2. Sechstel des Querdurchmessers an der Seite der Geschlechts-
öffnungen (fig. 9, vd). Die Hoden nehmen den vorderen Theil der
Glieder ein; auf einem Querschnitt trifft man etwa 10 und ihre
Grösse beträgt 0,07 mm (fig. 9, h). Die Vagina erweitert sich dicht
hinter den Längsgefässen zu einem spindelförmigen, 0,22 mm langen
und 0,088 mm breiten Receptaculum seminis!). Der Keimstock
(fig. 9, 0) liegt im mittleren Drittel der Markschicht und die Keim-
zellen sind 0,013 mm gross, während der Dotterstock in der Mittel-
achse am einen Rande der Markschicht gelagert ist und im Quer-
durchmesser +—} des Gliedquerdurchmessers einnimmt; seine Zellen
messen 0,0065 mm (fig. 9, d).
Die Grösse der Eier ist wahrscheinlich 0,039 und 0,034 mm in
Länge und Breite; sie waren noch nicht völlig ausgebildet. Der
innere Bau gleicht sehr dem von Tetrabothrium cylindraceum, der
Scolex beider Arten aber ist wesentlich verschieden; das Rostellum-
artige Gebilde fehlt hier, während T. eylindraceum ohne die Scheitel-
kappe ist; die Gefässe sind bei T. macrocephalum kleiner, der
Keimstock ist viel weniger ausgedehnt, die inneren Längsmuskeln
bilden hier 2 Lagen. Dass beide Arten in das Genus Tetrabothrium
gehören habe ich bei Besprechung von T. cylindraceum gezeigt.
Heterakis distans Rud.
Fig. 10—22.
Ascaris distans Rudolphi, Entoz. histor. natur. II, Amstelaedami
1810, pag. 128.
Ascaris distans Bremser, Icones helminthum, Viennae 1824,
tab. IV, fig. 12—15.
!) In der schematischen Zeichnung des Querschnitts von Tetrabothrium
eylindraceum, Centralbl. für Bakter., Parask. u. Infkr. Bd. XXVII, 1900, No. 10
—11, pag. 364, fig. 4 hätte das Receptaculum seminis an der Seite des Vas
deferens dargestellt werden müssen,
6b Dr. von Linstow: Taenia horrida,
Heterakis distans. Schneider, Monographie der Nematoden,
Berlin 1866, pag. 73—74, tab. III fig. 10.
i Diese Art habe ich auf ihren anatomischen und histologischen
Bau untersucht, da das Genus Heterakis hierin noch so gut wie
unbekannt ist; nur eine Arbeit
Eberth, zur Organisation von Heterakis vesicularis, Würzburg.
naturwissensch. Zeitschr. I, Würzburg 1860, pag. 41—60, tab. II—IV
hat sich mit dieser Gattung beschäftigt.
Heterakis distans lebt im Darm der Affen und ist gefunden in
Hapale jacchus, Hapale chrysoleucos, Hapale melanura, Hapale
bicolor, Callithrix caligata, Cercopithecus sabaeus, Cercopithecus
fulisinosus, Cercopithecus cephus und Cercopithecus collaris; aus
letzterer Art stammen meine Exemplare.
Der Körper ist im Tode ganz gerade gestreckt, nur das
Schwanzende des Männchens ist nach der Bauchseite hakenförmig
gekrümmt.
Das Männchen hat eine durchschnittliche Länge von 23, das
Weibchen von 29 mm, während die Breite 0,57 und 0,79 mm beträgt.
Die Cuticula ist in Abständen von 0,0016 mm sehr fein quer-
geringelt; sie ist zweischichtig; die äussere Lage ist 0,0018, die
innere 0,0039 mm dick und, wie mitunter auch die Eischale, von
braunen Pigment-Concretionen durchsetzt.
Die Mundöffnung (fig. 10) ist dreischenklig und ohne eigentliche
Lippenbildung; sie führt in einen 0,079 mm langen und hinten
0,070 mm breiten Mundbecher, der hinten weiter ist als vorn; an den
3 Lamellen, welche die Mundöffnung begrenzen, stehen je 2 feine,
langgestielte Papillen, zwischen denen noch eine kleine, ungestielte
sichtbar ist; im Umkreise sieht man 6 länglichrunde Papillen, 4 in
den Submedian- und 2 in den Seitenlinien (fig. 10).
Die Muskeln werden durch die 4 Längswülste in ebensoviele
Felder getheilt, und in jedem der Felder stehen 6—7 Muskelzellen im
Querschnitt; die Marksubstanz besteht aus 2 Schichten, einer fein-
körnigen, sich schwach färbenden und einer von dieser umschlossenen,
hyalinen, unfärbbaren (fig. 11, ma ,,,); die Kerne stehen in der
ersteren, granulirten Schicht. Sehr merkwürdig sind 2 mächtige,
an der Dorsal- und der Ventralseite gelegene Stränge, welche den
ganzen Körper durchziehen, mit der granulirten Schicht der Muskel-
marksubstanz in Zusammenhang stehen und sich histologisch nicht
von dieser unterscheiden. Sie wurzeln am dorsalen und ventralen
Längswulst und hier erkennt man absatzweise in das Gewebe
führende, schräg nach innen verlaufende Gefässe (fig. 11, ms); die
Stränge sind an der dem Oesophagus und Darm zugewandten
Fläche mit nach innen concaven Rinnen versehen, an der äusseren,
den Muskeln zugekehrten Fläche mit convexen Vorwölbungen;
ganz hinten im Körper endigt der dorsale Strang breit (fig. 12),
während der ventrale in 2 im Querschnitte dreieckige Zipfel aus-
läuft. Die beiden inneren, Oesophagus und Darm zugewandten
Tetrabothrium macrocephalum und Heterakis distans. 7
spitzwinkligen Kanten der Stränge gehen unmittelbar in die Mark-
substanz der Muskeln über; das Gewebe ist feinfaserig, maschig,
runde Vacuolen bildend.. Die Dorsal- und Ventralwülste sind
schwach entwickelt und tragen an ihrer Innenseite die Hauptlängs-
nerven, welche Eberth bei Heterakis vesicularis für Längsgefässe
hält. Die Seitenwülste sind schmal, nach innen kaum verbreitert,
und convergiren nach der Ventrallinie, um dem Darm und den Ge-
schlechtsorganen Raum zu lassen (fie. 11, s); sie sind durch eine
Scheidewand in eine dorsale und ventrale Hälfte geschieden und
an der Innenseite verläuft das dickwandige Gefäss (fig. 11, g); zahl-
reiche Gefässe ziehen nach der Scheidewand hin und an der Basis
stehen kugelrunde Kerne mit Kernkörperchen; nach vorn hin
werden diese Kerne zahlreicher; meistens ist die ventrale Hälfte
des Seitenwulstes stärker entwickelt und der transversale Durch-
messer ist etwa doppelt so gross wie der dorsoventrale In der
vorderen Oesophagusgegend nähern sich die Innenseiten der Seiten-
wülste einander mehr und mehr und ihre Gefässe vereinigen sich
endlich in der Mittellinie zu einem Stamm, der 0,66—0,79 mm vom
Kopfende entfernt in der Ventrallinie im Porus excretorius (fig. 11, p)
nach aussen mündet. Eberth findet bei Heterakis vesicularis keinen
solchen Porus und lässt die Excretionsgefässe vorn und hinten im
Körper in je 2 kleinen Oeffnungen nach aussen münden.
Der breite Nervenring liegt in der Entfernung von 0,26—-0,44 mm
vom Kopfende um den Oesophagus und sendet 4 Nervenstränge
nach vorn; die zahlreichen im Nervenringe liegenden Ganglienzellen
sind spindelförmig; ihr Zellleib färbt sich schwach, der Kern kaum,
das Kernkörperchen aber intensiv.
Der Oesophagus, welcher beim Männchen 4, beim Weibchen
10 der Gesammtlänge einnimmt, hat eine Breite von etwa 4 des
Körperdurchmessers; hinten ist er kolbenartig angeschwollen, dar-
auf folgt eine schmale, halsartige Einschnürung, und ganz hinten
endigt er in einen Bulbus, der mehr als doppelt so breit ist wie
der Oesophagus vorn; im Bulbus liegen 3 Ventilklappen. Die
vorderste, 0,08 mm lange Strecke ist verdickt; das Organ erfüllt
hier den ganzen Raum bis zur Cutieula und das Gewebe ist von
Drüsenkörpern erfüllt; 0,1 mm vom Kopfende wird das bisher
regelmässig dreischenklige Lumen spiralig (fig. 13); von hier bis
zur Entfernung von 0,16 mm ist das Lumen wieder regelmässig
dreischenklig (fig. 14); man sieht in der Muskulatur zahlreiche
Kerne und 3 Drüsen, welche den Oesophagus seiner ganzen Länge
nach durchziehen und 0,14 mm vom Kopfende entfernt in das
Lumen münden. Dann wird das Lumen 6 schenklig (fig. 11, ö) und
3 der Schenkel sind aussen ceylindrisch erweitert; der 0,088 mm
breite halsartige Theil hat ein weites, dreischenkliges Lumen (fig. 15)
und enthält noch die 3 Drüsen; der 0,28 mm breite Endbulbus ent-
hält 3 Ventilklappen (fig. 16, v) und 3 stark färbbare, gekernte
Drüsen, dazwischen aber ungekernte, unfärbbaren Drüsenkörper,
8. Dr. von Linstow: Taenia horrida,
nur an den Stellen, wo 2 Klappen zusammenstossen, stehen je
2 kleine, stark färbbare Kerne.
Der Darm beginnt mit einer Anschwellung, der hintere, dünnere
Theil ist etwa -% des Körpersdurchmessers breit; aussen zeigt er
eine Hüllmembran, dann folgt ein hohes Epithel, in dem aussen
runde Kerne mit zahlreichen Kernkörperchen stehen; bei 4 der
Entfernung zwischen Peripherie und Mittelachse finden sich feine
Spalträume zwischen den Epithelzellen; ein Lumen fehlt hier fast
ganz (fig. 17); weiter hinten schwindet dieses innere Drittel der
Epithelzellen bis auf einen schmalen Saum. Bei beiden Geschlechtern
fehlt dem hintersten Ende des Darms das Epithel ganz; beim
Männchen wird diese Strecke hinter der Einmündung des Vas
deferens und der Cirren die Cloake genannt, beim Weibchen könnte
man diesen 0,22—0,31 mm langen Abschnitt als Rectum bezeichnen;
am Beginn des Rectum liegt an der Dorsalseite eine 0,106 mm lange
und 0,053 mm breite, gekernte Drüse und dicht vor dem Anus eine
zweite, kleinere; beim Weibchen stehen hinter dem Anus nach
hinten und dorsalwärts gerichtete Muskeln, die den Anus öffnen
können.
Das Schwanzende ist in beiden Geschlechtern zugespitzt; beim
Männchen nimmt es 34, beim Weibchen ; der ganzen Thier-
länge ein.
Beim Männchen sind die Schlingen des Hodens so gelagert,
dass sie die vorderen % des Körpers frei lassen; der Durchmesser
des Organs beträgt vorn 0,070, in der Mitte 0,097, hinten 0,105 mm;
die gekernten Ursamenzellen messen 0,013 mm; die Spermatozoen
sind oval mit grossem Kern und 0,0035 mm gross. Die beiden
Cirren sind 1,76 mm lang, die 0,97 mm langen nach aussen vor-
gestreckten, säbelförmig gebogenen Enden messen 0,97 mm; die
Breite beträgt 0,029 und 0,047 mm; auf Durchschnitten erkennt
man, dass der eine eine einfache, der andere eine doppelte Röhre
im Innern führt (fig. 20); an die Wurzel setzen sich jederseits
2 lange, neben einander liegende Retractores, die 2,68 mm lang
sind und vorn der Körpermuskulatur in der Rückenlinie anliegen
(fig. 18, r); der Protrusor ist röhrenförmig und 0,79 mm lang; vorn
ist er mit der Wurzel des Cirrus verwachsen (fig. 18 u. 19, p), hinten
mit der Cloake; der Cirrus gleitet in der von dem Muskel gebildeten
Röhre und wird bei der Contraction desselben aus dem Körper
herausgedrängt; man erkennt am Protrusor die contractile Substanz
und die Marksubstanz mit Kernen. Dicht vor der Cloake liegt
am Darm eine rundliche, 0,035 mm grosse Drüse (fig. 18, d,), wie
sie ähnlich beim Weibchen gefunden werden; am Anfang der
Cloake aber liegen 2 grosse, spindelförmige, einzellige Drüsen
(fig. 18, ds, 3), von denen die eine 0,11 und die andere 0,31 mm
misst; die Cloake (fig. 18, c) ist vorn erweitert und ihre Wandung
entbehrt des Epithels. Auch die Cirren zeigen, wie die Cuticula,
die Ovarien und die Eischale, Pigmenteinlagerungen. Am männ-
lichen Schwanzende stehen jederseits 11 Papillen, 1 dicht vor der
Tetrabothrium macrocephalum und Heterakis distans. 9
Cloakenmündung stehende unpaare hat Schneider übersehen, der
die übrigen so genau gezeichnet hat, dass ich es unterlassen habe,
eine Zeichnung zu geben. An der Bauchseite steht ein lang-
gestreckter, saugnapfähnlicher Spalt, dessen Mitte 1,58 mm vom
Schwanzende entfernt ist; die paarigen Papillen sind so angeordnet,
dass jederseits 5 prä- und 6 postanale stehen; die vorderste steht
neben der Mitte des Spalts, die 2. in der Mitte der Entfernung
zwischen diesen und der Cloake, die 3.—5. dicht vor letzterer und
die 6 hintersten auf dem Schwanzende.
Beim Weibchen mündet die Vagina etwas vor der Körpermitte;
sie theilt den Körper so, dass sich der vordere Abschnitt zum
hinteren verhält wie 4:5, oder genauer wie 101: 127; sie ist sehr
dickwandig und die Wandung ist an der Mündung verbreitert
(fig. 21); an der Mündung bemerkt man einen Kranz frei heraus-
tretender Borsten (fig. 21), eine Bildung, die an Oxyuris curvula
erinnert, wo ein reich verzweigtes, Byssus-artiges Geäst aus der
Vulva hervortritt. Die 0,06 mm breite Vagina besteht aus einer
Tunica propria und 2 breiten Schichten; die äussere enthält Kerne,
die innere ist dicht vor der Mündung unfärbbar und zeigt an der
dem Lumen zugekehrten Seite die Anlage der an der Vulva frei
hervortretenden Borsten (fig. 22). Ein Uterus verläuft vom Ende
der Vagina nach vorn, der andere nach hinten; sie sind 0,24 mm
breit und biegen wieder nach der Körpermitte zurück, die vorderen
und hinteren „+ des Körpers frei lassend, so dass die wenig Raum
einnehmenden Övarien bis 2,2 mm vor und ebenso viel hinter der
Vaginamündung reichen; am Ende sind sie 0,039 mm breit; die
Hülle ist pigmentirt. Die doppelschaligen Eier sind 0,078 mm lang
und 0,057 mm breit; sie entwickeln im Uterus den fertigen Embryo;
dieser ist pigmentirt und an beiden Körperenden abgerundet.
10
Dr. von Linstow: Taenia horrida, ete.
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 1-4. Taenie horrida. 1. Scolex; 2. schematischer Proglottidendurchschnitt:
g. Gefäss, n. Nerv, h. Hoden, cb Cirrusbeutel, s. Samenblase, v. Vagina,
r. Receptaculum seminis. d. Dotterstock, o. Keimstock, 3. Cirrus, 4. Ei.
Fig. 5—9. Tetrabothrium macrocephalum. 5. Scolex, a. Scheitelplatte; 6. Scheitel-
platte desselben; 7. Querschnitt durch die Saugnäpfe und die lateralen
Anhänge (a) der Scheitelplatte; 8. Querschnitt durch die Saugnäpfe
weiter hinten; 9. schematischer Querschnitt durch eine Proglottide;
& Gefäss, n Nerv; 1,,.,3, drei Lagen der Längsmuskeln, rm. innere
Ringmuskeln, ds. Dorsoventralmuskeln; g. Genitalsinus, e. Cirrus, cb.
Cirrusbeutel, vd. Vas deferens, h. Hoden, v. Vagina, r. Receptaculum
seminis, 0. Keimstock, d. Dotterstock.
Fig. 10—22. Heterakis distans. 10. Kopfende von der Scheitelfläche; 11. Quer-
schnitt durch die Oesophagusgegend, p. Porus exceretorius, ö. Oesophagus,
d. Dorsalfeld, s. Seitenfeld, g. Gefäss, m. Muskel, contractile Substanz,
ma, u... Marksubstanzen; 12. Querschnitt vom Schwanzende, ms. Mark-
strang; 13—17. Querschnitte, 13. Oesophagus ganz vorn, 14. etwas
weiter hinten, 15. halsartiger Theil, 16. Bulbus, v. Ventilklappe;
17. Darm; 18. männlicher Apparat, s. Schwanzende, c. Cirrus,
r. Retractor, p. Protrusor, v. Vas defereus, d. Darm, d,__, Drüsen,
cl. Cloake; 19. Wurzel des Cirrus (ce); r. Retractor, p. Protrusor,
m. dessen Marksubstanz; 20. Querschnitte durch die Cirren; 21. Vagina;
22. Querschnitt durch dieselbe.
Ueber die Nycteribiiden,
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren.
(Aus dem Zoologischen Museum der Universität Königsberg.)
Von cand. med. P. Speiser, Königsberg i. Pr.
Hierzu Tafel III.
In gleicher Weise, wie ich im I. Heft des Jahrgangs 1900 des
„Archiv für Naturgeschichte“ die kleine Familie der Streblidae einer
Durcharbeitung unterzogen habe (28), möchte ich hier versuchen,
die zweite Hauptgruppe der Fledermausparasiten, ebenfalls zu den
Diptera pupipara gehörig, zu behandeln.
Das Material, welches ich den Untersuchungen zunächst zu
Grunde legte, wurde im Frühjahr 1898 von Herrn Privatdozenten
Dr. M. Lühe in Tunis gesammelt; ausserdem aber standen mir die
unbestimmten Materialien des Museums für Naturkunde zu Berlin,
die reichhaltige Pupiparensammlung des Museo Civico di Storia
naturale in Genua und eine kleine, sehr interessante Sammlung
im Besitze des Herrn Dr. C. Hilger-Karlsruhe zur Verfügung,
ferner einige Stücke aus dem zoologisch-zootomischen Institut zu
Göttingen, dem zoologischen Museum zu Königsberg und dem herzog-
lichen Naturhistorischen Museum zu Braunschweig, sowie aus meiner
eigenen Sammlung und der des Herrn Dr. med. L. Weber in
Kassel. — Den genannten Herren sowie den Vorständen der ge-
nannten Institute, insbesondere Herrn Professor Dr. M. Braun-hier,
Herrn Dr. R. Gestro in Genua und Herrn Dr. C. Hilger-Karlsruhe
sage ich hiermit meinen ergebensten Dank für die Ueberlassung der
werthvollen Sammlungen.
18
Geschichtliches.
Nach der Beschreibung: „Pediculus thorace angulato-cruciato,
pedibus ungulatis corpore longioribus; habitat in Vespertilione mu-
rino; animal insuetae structurae, acaro aut phalangio simile, in plano
12 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
non procedere valet“ lässt sich Linn&’s Pediculus vespertilionis (53)
unzweifelhaft als zu der hier behandelten Familie gehörig erkennen;
die dazu citierte Figur bei Frisch (8) stellt allerdings ein ganz
anderes Thier, eine Milbe aus der Gattung Pieroptus Duf., vor. Welche
Art der späteren Gattung Nyceteribia Linn& aber vor sich gehabt
hat, lässt sich nicht erkennen, wenn auch die von Müggenburg
geäusserte Ansicht, dass es sich um N. verata Westw. (= montaguei
Kol.) gehandelt habe (21), nicht ganz unwahrscheinlich ist. Auch
aus den späteren Deutungen oder Beschreibungen, die das Thier bald
als Pediculus (Scopoli, Fabricius olim), bald als Acarus (Gmelin),
Hippobosca (Schrank, Nitzsch), Phthiridium (Hermann, v. Ol-
fers, Leach) oder endlich Nycteribia vespertilionis (Latreille,
Fabricius 1805, Dufour, Meigen, Macquart, Zetterstedt, Neu-
haus u. a.) aufführen oder abbilden, geht nur soviel hervor, dass
mit diesem Namen sehr verschiedene Thiere bezeichnet wurden, von
denen viele garnicht, manche nur unsicher erkennbar sind, so-
dass der Name vespertilionis als Artbezeichnung nicht gebraucht
werden kann. |
Nachdem Latreille 1795 in seinem „Pröcis des Caracteres
generiques" etc. für Pediculus vespertilionis die Gattung Nycteribia
geschaffen hatte, führte er 1804 in seiner „Histoire naturelle des
Crustacees et des Insectes“ neben Nycteribia vespertilionis noch eine
N. pedicularia auf, welche indessen nur äusserst mangelhaft be-
schrieben und sehr schlecht abgebildet wird; es fehlt sogar jede
Massangabe. Die Art scheint fast mit Penieillidia dufouwri Westw,
identisch zu sein, doch hat die andere Möglichkeit, welche von
Leach zum Ausdruck gebracht wird, dass es sich um Nyeteribia
(Listropodia) latreillei Leach handle, ebensoviel für sich. Da nun in
v. Olfers’ Phthiridium pediculare, welches die Latreille’sche Art
genauer beschreiben soll, Nyeteribia (Listropodia) latreillei Leach
mit Sicherheit zu erkennen ist, muss wohl letzterer Name dem von
Latreille gewählten weichen.
Die erste sicher erkennbare Art beschrieb Hermann 1805 in
seinem „M&moire apterologique“ als Phthiridium biarticulatum neben
einem nur unsicher zu deutenden Ph. vespertilionis. Es ist dieselbe
Art, welche Nitzsch 1803 als Höppobosca vespertilionis beschrieben
hatte.
Kurz erwähnen möchte ich hier, dass der mehrfach ceitirte
Name Celeripes Montague keine irgendwie charakterisirte Gattung
darstellt. Montague führt den Namen gelegentlich der Bemerkung
n : - . while I was searching for some curious insects which were
observed to move . . . amongst the fur of Bats ... .“ (60) nur in
einer Fussnote an: „Üeleripes vespertilionis, a newly discovered in-.
sect*. Späterhin beschreibt er selbst diese Parasiten als Nyeteribra
vespertilionis (61).
Der von Hermann gebildete Gattungsname Phthiridium wurde
von v. Olfers (64) und Leach (52) angenommen. Ersterer führt
nur Ph. biarticulatum Herm. und Ph. pediculare Latr. auf, über
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 13
welch letztere Art schon vorhin gesprochen wurde. Leach tauft
: beide Arten unnötigerweise in Ph. hermanni und Ph. latreillei um
und beschreibt unter dem Namen Ph. blainvillei zum ersten Male
eine aussereuropäische Art, von Mauritius.
. Ebendaher beschreibt Latreille unter demselben Namen im
„Nouveau Dictionnaire etc.“ (51) eine Art, welche indessen nach
Westwood mit Leach’s Art nicht identisch ist, und welche
Westwood daher in Nyeteribia dubia umtauft. Auf diese Art
. komme ich später genauer zurück.
Der nächste, welcher etwas neues für unsere Familie brachte,
war L. Dufour, welcher für eine sehr ausgezeichnete und leicht
kenntliche Art leider wieder den alten Namen N. vespertilionis
gebrauchte.
Im Jahre 1835 fasste dann J. OÖ. Westwood alles, was bis
dahin über die Nycteribien bekannt geworden war, zusammen in
seinem Aufsatze: „On Nycteribia, a genus of wingless Insects“,
der die Anzahl der aussereuropäischen Species auf 6 erhöhte und
zugleich an der Hand einer besonders grossen Art aus Indien Auf-
schlüsse über die Morphologie und die Fortpflanzung gab. Nycte-
ribia blainvillei Latr. nec Leach wird in N. dubia, N. vespertilionis
Duf. in N. dufouri umgetauft und von einer Anzahl von Arten
werden zur Wiedererkennung ausreichende Abbildungen gegeben,
die zum Theil in viele spätere encyclopaedische Werke übergegangen
sind. Z. B. giebt Gu&rin-Meneville einige Einzelheiten von Cyeclo-
podia sykesi (Westw.) in seiner „Iconographie du regne animal“ (45)
wieder, welche auf dem Titelblatt von 1829 —44 datirt ist. Seine
auf derselben Tafel abgebildete Nycteribia westwoodi ist daher sicher
jüngeren Datums als Westwoods N. dujouri, mit welcher sie
identisch ist.
Für N. biarticulata Herm. schafft Westwood 1840 eine eigene
Untergattung, indem er sie in seiner „Introduction“ etc. (78) als
Stylidia biarticulata aufführt.
1844 bildete dann Gervais (42) eine neue Species aus West-
afrıka ab, ohne doch eine weitere Beschreibung zu geben, und 1850
bringt Macquart (56) eine neue Art aus Aegypten unter dem Namen
N. aegyptia, nicht N. aegyptiaca, wie spätere Autoren schreiben.
Danach folgen einige Entdeckungen auf europäischem Gebiet.
Zunächst beschrieb Schiner 1853 eine N. schmidli (nicht schmidt:,
wie später mehrfach geschrieben wird), aus dem Banat und Serbien,
dann brachte Kolenati eine N. frauenfeldi, welche er späterhin
selbst als synonym zu N. dufouri Westw. eingezogen hat. In seiner
ziemlich ungenau compilirenden Arbeit: „Die Parasiten der Chirop-
tern“ (13) stellte Kolenati dann den Namen N. blasii für eine
kleine Art der Gattung auf, welche sich späterhin als die fast am
weitesten in Europa verbreitete erwiesen hat, und benannte hier
ferner N. hyrtli und N. Atzingeri aus Aegypten, sowie N. westwoodt,
welche er von der ähnlichen N. dufour! Westw. = frauenfeldi sibi
unterscheidet. Diese übrigens wohl charakterisirte Art muss, da
14 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
der Name N. westwoodi schon durch Gu@rin-Meneville vergeben
ist, anders benannt werden (vgl. weiter unten). N. fitzingeri zieht
Kolenati später selbst als synonym zu N. aegyptia Meg. ein.
Auch weiterhin sich besonders mit den Fledermausparasiten
beschäftigend, versuchte Kolenati 1857, die Gattung in Unter-
gruppen zu zerlegen (47); zugleich wurden wieder 3 neue europäische
Arten benannt. N. (Acrocholida) bechsteini ist aber auf so minutiöse
Unterschiede begründet, dass ich Zweifel hege, ob diese nicht in den
Rahmen der individuellen Variation fallen; sicher ist dies der Fall bei -
N. leachi, welche als synonym zu Penieillidia dufouri (Westw.)
fällt, wie ich späterhin ausführlicher begründen werde. Weiters
war der eine der von Kolenati gewählten Gruppennamen, Megisto-
poda, schon durch Macquart (57) praeoccupirt und wurde daher
später von Kolenati selbst in Penicillidia umgeändert.
Auch Walker, dem die Dipterologie eine so grosse Zahl von
sehr ungenau charakterisirten Arten verdankt, hat eine Nyeteribia
beschrieben, und zwar so oberflächlich. dass die Beschreibung
eigentlich auf alle kleineren Arten dieser Familie passt; sie umfasst
genau 10 Worte (77).
Zum zweiten Male das über die Familie Bekannte zusammen-
zufassen versuchte Kolenati 1862 in seinen „Beiträgen zur Kennt-
niss der Phthiriomyiarien“ (15), wobei er nur die eben erwähnte
N. parilis Walk. und Gu&rin-Meneville’s N. westwoodi anzuführen
vergisst. Im Uebrigen wird die 1857 begründete Gattung Eucampsi-
poda weiter zerlegt in Uyelopodia und Eucampsipoda s. str. und für
Megistopoda der Name Penieillidia eingeführt. Diese drei Gattungen
sind, wie ich schon hier bemerken will, die einzigen, welche wirk-
lich als Gattungen aufrecht erhalten werden können, während Acro-
cholidia Kol., Listropodia Kol. und Stylidia Westw. nur als Unter-
gattungen der alten Gattung Nyeteribia Latr. betrachtet werden
dürfen. — In dieser Arbeit werden auch für die vom Autor selbst
untersuchten Arten Bestimmungstabellen gegeben und von den ihm
nicht vorliegenden wenigstens die Beschreibungen abgedruckt, sodass
mit dieser Arbeit ein gewisser Abschluss erreicht war.
Seitdem sind nur mehr einzelne Arten beschrieben und, von
Schiner (70), Rondani (66) und v. d. Wulp (33), einige Angaben
über N. ienynsi Westw. gemacht worden, welch letztere sich zum
Theil sicher, zum Theil wahrscheinlich nicht auf diese Art beziehen.
Bis dahin war die Familie nur in Arten aus der alten Welt
bekannt, 1878 brachte zuerst Rondani in N. bellardii eine ameri-
kanische Species zur Kenntniss, nebst N. ferrarii von Java und
Cyclopodia albertisi von der Molukkeninsel Goram. Derselbe Autor
bereicherte im Jahre darauf die europäische Fauna um eine N.
ercolanii, die indessen zu N. (Stylidia) biarticulata Herm. in dem-
selben Verhältniss zu stehen scheint, wie N. (Acrocholidia) bech-
steini Kol. zu N. (A.) vexata Westw.
Eine zweite amerikanische Art beschrieb 1881 Weyenbergh
unter dem Namen N. flava aus Argentinien.
Pledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 15
v. d. Wulp charakterisiert im Bericht über die Sumatra-Ex-
pedition eine N. minuta aus Sumatra. Was er aber über N. senynsi
Westw. sagt, bezieht sich nicht auf diese Art, welche sicher keine
Cyclopodia ist, sondern, wie ich einem Briefe des Herrn Dr. J. de
Meijere in Amsterdam entnehmen darf, auf die von diesem 1899
beschriebene Cyelopodia horsfieldi.
Als westlichste Art der Gattung Cyclopodia beschreibt dann
Greeff in einer kleinen Uebersicht über seine Reise nach den
Inseln San Thom& und Rolas eine von Karsch benannte (. greeffi.
Möglicherweise mit dieser identisch ist die 1891 von Bigot aus
Assinia an der Sklavenküste beschriebene (©. rubiginosa.
Bigot hatte schon vorher drei neue Arten unserer Familie be-
schrieben, darunter als Nyeteribia oceanica die erste australische
und eine dritte amerikanische, diesmal aus Mexiko.
Noch weiter nördlich in Amerika ist die Heimat der von Tyler-
Townsend beschriebenen N. antrozoi.
Schon vorher erwähnt wurde die von de Meijere beschriebene
Cyeclopodia horsfieldi aus Java, in welcher de M. die Art sehen
will, welche schon Westwood in der vorletzten Anmerkung zu
seiner Arbeit „On Nycteribia“ erwähnt.
Ich selbst habe gelegentlich einer kleinen faunistischen Zu-
sammenstellung (72) eine Penicillidia monoceros m. aus Östpreussen
benannt und in einer vorläufigen „Uebersicht der Dipterengattung
Cyclopodia Kol.“ (73) vier neue Arten dieser Gattung aus Neu-
Guinea kurz charakterisirt; die ausführlichen Beschreibungen aller
fünf Arten bringt diese Arbeit.
Früher wurden den Nycteribiiden noch einige andere Formen
zugezählt, welche ich daher der Vollständigkeit wegen hier noch
anführen muss, nämlich die Gattungen sStrebla Wied., Megistopoda
Meq., nec Kol., Brachytarsina Meq., Raymondia Frfld., T'richobius
Gerv., Towns. und Polyctenes Gigl.; auch neuerdings wurden noch
zwei Gattungen als hierhergehörig aufgestellt: Pterellipsis Coqu. und
Aspidoptera Coqu. Alle diese, ausser Polyctenes Gigl., bilden aber
mit einigen anderen Genera die Familie der Streblödae, welcher ich
schon eine eingehende Besprechung gewidmet habe (28). Polyctenes
Gigl. dagegen, die noch 1895 von v. d. Wulp unter den Nycteri-
biiden aufgeführt wird (34), gehört überhaupt nicht zu den Dipteren,
sondern ist sicher eine Hemipterengattung, wie schon 1880 Water-
house ausgesprochen hat. Meine Ansicht über ihre Stellung im
System werde ich demnächst an anderer Stelle, gelegentlich der
Beschreibung einer neuen Art dieser Gattung darlegen.
16 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
1.
Allgemeines über die Nycteribiiden.
a. Morphologie.
Der Schilderung der Morphologie dieser Familie lege ich im
wesentlichen Nycteribia (Listropodia) blasii Kol. zu Grunde, von
der mir ein ziemlich reichliches Material zur Verfügung stand.
Wichtige Ergänzung boten einige Schnitte, welche ich durch
2 Exemplare von Cyclopodia similis m. anfertigte; leider hatte ich
gerade da unter für diese Zwecke ungenügender Conservirung
und der Splitterung des Chitins zu leiden. In der folgenden
Schilderung will ich nicht erst alle die älteren verkehrten Ansichten
anführen, sondern lieber gleich das Thatsächliche geben.
Der Kopf ist im Verhältniss zum Thorax auffallend klein, läng-
lich, er sitzt mit einem dünnen Halse dem Thorax am vorderen
Theil von dessen oberer Fläche sehr frei beweglich auf; sehr häufig
ist er an praeparierten Exemplaren ganz nach hinten hinüberge-
schlagen und liegt dann mit seiner Scheitelfläche direkt dem
Thoraxrücken auf. Antennengruben sehr tief, Rüssel und Maxillar-
taster in eine tiefe ventrale Rinne eingesenkt, die hinten nur in
einem schmalen Schlitz, nach vorne zu immer breiter sich öffnet.
Die vordere Begrenzungslinie des Kopfes wird also hauptsächlich
von dem Rande über der Antennengrube, dann von deren seitlichen,
leistenartig vortretenden Rändern gegeben, welche dann als mehr
oder weniger breite Backen heruntertretend schliesslich hinter der
Basis des Rüssels sich vereinigen. Der „Mundrand* tritt als eine
Art schmalen Brettes unter der Antennengrube ziemlich weit nach
vorne, ist aber bei äusserer Betrachtung nur schwer zu sehen. —
Das Chitin des Kopfes ist auf der Oberseite und den Backen fein
gerunzelt und trägt am Scheitel über den Antennen und bisweilen
an den Backen Gruppen von Borsten. Die innere Wand der Rinne,
in welcher der Rüssel liegt, ist mit einer eigenthümlichen Cuticula
bedeckt, wie sie sich bei den Nycteribien überall da findet, wo die
Cuticula weich und biegsam ist, auch auf den Antennen. Die an
sich dünne Cuticula ist dicht überzogen mit einem System von ganz
feinen Chitinleistchen, welche sich unregelmässig durchschneiden
und so in Flachschnitten eine zierliche polygonale Felderung er-
scheinen lassen. Die Schnittpunkte dieser Leistchen erheben sich
zipfelförmig zu kleinen braunen Höckerchen, welche sehr fein aus-
laufen in eine kurze gekrümmte Spitze. — Die Stirnblase, von
welcher Müggenburg (21) bei Penicillidia dufouri (Westw.) „auch
nicht die geringste Andeutung“ gesehen hat, ist nur auf Schnitten
sichtbar als ganz seichte Einstülpung der Cuticula über der
Antennenwurzel; ihre Innenfläche ist mit der eben beschriebenen
höckrigen Cuticula ausgekleidet. Sie scheint rudimentär zu sein,
was verständlich wäre, da sie bei der geringen Grösse des
Nycteribienkopfes wohl nur wenig Kraft bei der Sprengung der
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 17
Puppenhülle entfalten könnte. — Augen fehlen einem Theil der
Arten vollkommen, bei einigen steht jederseits von der Antennen-
grube ein einfacher Ocellus, bei Cyelopodia sind es jederseits 2—3
in einem dunkel pigmentirten Hof. Stirnaugen sind nirgend vor-
handen. — Die Antennen sind zweigliedrig, in einer sehr tiefen
Grube der Stirn eingelenkt. Das erste Glied umfasst in einer
Höhlung vollkommen das zweite. Es ist verschieden gebaut. Man
kann überall ein dickes Basalstück und einen mehr oder weniger
deutlich abgeschnürten dorsalen Fortsatz unterscheiden, welcher
bei Cyclopodia eine nach vorne zu wieder dieker werdende Lamelle,
bei den übrigen Formen einen medialen annähernd drehrunden
Griffel darstellt (vgl. Tab. IL f. 14—15). In einer nur nach vorne offnen
Höhlung, die das dicke basale Stück beinahe ganz einnimmt, liegt dann
das etwa zwiebelförmige zweite Glied, welches durch die vordere
Oeffnung der Höhlung eine reich verzweigte Borste heraussteckt. — Die
Mundtheile bieten fast genau dasselbe Bild, wie die der Strebliden,
und ich kann daher auf meine Arbeit über diese Familie verweisen
(28 pag. 34). Auch bei den Nycteribiiden fehlt der „Kopfkegel‘“
(Müggenburg) und der Rüssel zerfällt in zwei Abschnitte, einen
kolbig dicken Basaltheil und ein fein pfriemenförmiges Endstück,
das hier etwa drei Fünftel der Gesamtlänge ausmacht. Er ist sicher,
wenn überhaupt, nur ganz wenig vorstreckbar, scheint aber in dem
Sinne beweglich zu sein, dass er in der Sagittalebene vom Kopfe
mehr oder weniger abgeklappt werden kann. Ferner sind sicherlich
die beiden Lamellen des Labium gegeneinander in derselben Weise
verschiebbar, wie Müggenburg es für Melophagus ovinus (L.)
schildert. In dem kolbigen Basalteil des Rüssels, der fast aus-
schliesslich durch eine Verdickung des Labiums gebildet wird, sind
wenigstens die Muskeln, welche Müggenburg (21) als Mm.
labiales obliqui posteriores bezeichnet, ganz besonders stark ent-
wickelt, viel stärker als bei Melophagus, sodass man hier sogar
noch zu einer Unterscheidung in protrudentes und retrahentes be-
rechtigt ist. Die obere Lamelle des Labium bietet dabei den
Fasern der ersteren noch durch eine quer zur Sagittalebene ge-
stellte, in das Lumen des kolbigen Theils hineinragende Chitinleiste
reichlichere und wirksamere Insertionspunkte. Die Annäherung
des abgeklappten Rüssels an den Kopf wird besorgt durch ein sehr
langes schmales Muskelpaar, welches seiner Lage und Funktion
nach dem Muse. retractor proboscidis inferior bei Melophagus ent-
spricht. Ueber einen M. rer. prob. superior und einen dem
M. protrusor proboscidis homologen Muskel kann ich nichts genaues
aussagen, da diese Theile des Präparates für eine genauere Unter-
suchung unzulänglich waren. Der Muse. dılatator fuleri entspringt
hier wie bei den Strebliden von der hinteren Wandung der
Antennengrube, und des ganzen leisten- oder simsartig vorspringen-
den Theils zwischen dieser und den Maxillarpalpen. Diese letzteren
bilden auch bei den Nycteribiiden keine Scheide für den Rüssel;
sie sind lange, schmale, leicht nach innen und oben gebogene
Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1901. Bd.I. Hit.1. 2
18 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Organe, welche zu beiden Seiten der Rüsselwurzel entspringen
und auf ihrer Fläche mit grossen (Tast- ?) Borsten spärlich besetzt
sind. Je zwei besonders lange Borsten stehen auf ihrer Spitze.
Der Thorax der Nycteribiiden gewinnt dadurch eine sehr merk-
würdige Configuration, dass nur seine untere Fläche stärker chitinisirt
ist, während die obere aus weichem Chitin von weisslicher oder
weissgelblicher Farbe und der oben geschilderten Struktur besteht.
Dabei schiebt sich die Ventralplatte vorne ganz unter den Kopf und
die Insertion der Vorderbeine und hinten unter die Wurzel des
Abdomens, ähnlich wie ich es bei der zu den Strebliden gehörigen
Pterellipsis arane« Coqu. (= Megistopoda desiderata m.) beschrieben
habe. Auch seitlich ist die Ventralplatte des Thorax derartig er-
weitert und mit ihrem Rande unter Mittel- und Hinterhüften hinunter-
geschoben, dass diese gewissermassen auf der Oberseite des Thorax
eingelenkt sind; so konnte die Anschauung zustande kommen, als
sei die Unterseite eigentlich die Oberseite des Thorax, und so er-
klärt sich dann auch ein Theil der verkehrten älteren Angaben, die
von einem Cephalothorax mit schwarzen Augen zu erzählen wissen
(Schrank 27). Die Ventralseite zeigt eine stets deutliche mediane
Längsnaht, an welche am Ende des vorderen Viertels oder Drittels
unter verschiedenem Winkel die Naht zwischen Meso- und Metasterum
herantritt. Letztere wurde früher als „Winkelleiste* bezeichnet.
Die Ventralfläche ist ausserdem fein gerunzelt und mit feinen Börstchen
mehr oder weniger dicht besetzt. — Auf der Rückenseite des Thorax
fallen sofort eine Anzahl dunkelbrauner Chitinleisten ins Auge, welche
die weissgelbliche Fläche in 5 Felder zerlegen, ein langgestrecktes
mittleres und je zwei hinter einander gelegene seitliche. Das mittlere
Feld, welchem der Kopf in rückwärts geschlagenem Zustande auf-
liest und das dementsprechend ausgehöhlt ist, ist vorne breiter als
hinten, hintenflachbogig verrundet. Es verbreitert sich vor der Insertion
des Kopfes noch mehr und umfasst noch die Insertion der Vorder-
hüften. Dieser vordere Antheil ist schon von Westwood richtig
als Prothorax gedeutet und schematisch durch die kleeblattförmige
Figur in seiner Arbeit „On Nycteribia* (32), p. 279 unten, wieder-
gegeben worden. Die hintere Grenze des Prothorax ist durch eine
um ein Geringes dunklere, gebrochene Linie gesetzt, welche hinter
der Insertion des Kopfes liest. Der hintere Abschnitt des Mittel-
feldes ist dann wohl als Mesonotum zu deuten, das hier aber nicht
die geringste Spur einer Theilung im Praescutum, Scutum und
Scutellum zeigt, vielmehr sind die Nähte, welche diese drei Abschnitte
sonst von einander trennen, ganz geschwunden. Die übrigen Nähte
des Thorax sind vorhanden und zwar hier um so deutlicher, als sie
der Fläche des Thorax gegenüber erhaben hervortreten, als eben
jene Chitinleisten, welche den Thorax in Felder zerlegen. Es sind
also die beiden Längsleisten, welche vorne zu beiden Seiten des
Kopfes die mesothoracalen Stigmen umschliessen, homolog den Dorso-
pleuralnähten (Terminologie nach Brauer 2), die auf der Mitte des
Thorax senkrecht von diesen abzweigenden Querleisten homolog den
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 19
Mesopleuralnähten, und die weiter hinten, vor der Halterengrube
abzweigenden, allmählich in die weichere Cuticula auslaufenden
entsprechen der Grenze zwischen Meso- und Metathorax.
— An einem starren Thorax, wie es der der Dipteren ist, bilden die
Segmentgrenzen stets auch echte Nähte von ganz derselben Configuration
wie die anderen Nähte. Ich halte es daher für zweckmässig, auch sie
kurz als Suturae, und zwar als S. interannularis anterior und posterior
zu bezeichnen. —
An die der Mesopleuralnaht entsprechenden Leiste setzt sich
über der Insertion der Mittelhüften winklig von vorne herantretend
eine Leiste, welche der Sternopleuralnaht zu homologisiren ist. Unter
dieser Leiste, und zwar zwischen ihr und dem ziemlich scharfen
Rande der ventralen Thoraxplatte, liegt dicht hinter der Vorderhüft-
pfanne eine Grube, in deren hinterer Wand ein Organ eingelenkt
ist, welches allen Nycteribiiden zukommt und nur ihnen eigenthümlich
zu sein scheint, das zuerst von Hermann (11) ausführlicher be-
schriebene, früher oftfürdas Augegehaltene „Thoracal-Ctenidium“
(Kolenati), für welches v. d. Wulp neuerdings (33) den Namen
„Stethidium‘ gebrauchte. Ueber die Bedeutung dieser Organe, die
gleich genauer beschrieben werden sollen, ist man sich zunächst
unklar gewesen, Curtis (3) deutete sie zuerst als Rudimente der
Flügel, und dieser Deutung haben sich dann Westwood, Kolenati
und die späteren Autoren angeschlossen. Ihre eben genauer präeisirte
Lage spricht aber mit Bestimmtheit gegen diese Deutung, die Organe
gehören dem Sternaltheil des Thorax an und sind Bildungen sui generis,
die sich allenfalls von gewissen Theilen des Thorax ableiten und
mit solchen, aber nicht mit Flügeln homologisieren lassen. Die
Darstellung Westwoods, als stehe das Otenidium in Zusammenhang
mit dem Mittelbein, ist irrig und muss auf irgend einen Fehler in
der Präparation zurückgeführt werden. — Das einzelne Ütenidium
stellt eine plattellipsoidische Kapsel dar, die der Wand der vorhin
erwähnten Grube mit ziemlich schmalem Stiel aufsitzt, und an ihrem
vordern und lateralen Rande mit einem Kranz eigenthümlicher Dornen
besetzt ist. Diese Dornen, 9—22 an der Zahl, bei den einzelnen
Arten wechselnd, strahlen von der ventralen Platte der Kapsel
fächerförmig aus und sind ganz nahe an ihrer Basis nahezu recht-
winklig nach aufwärts eingeknickt. Ihre Form ist die eines spitzeren
oder stumpferen Kegels, und sie sind eigenthümlich gerillt. Diese
Rillen gehen bald der Achse desKegels annähernd parallel, bald bilden
sie spiralige Gänge um den Kegel. Zwischen der Dornenreihe und der
Insertionsstelle des Ctenidiums ist die dorsale Wand der Kapsel nur
weich chitinig, während die ventrale Wand derb chitinisirt ist. An
dieser ventralen Wand inseriren einige Muskelbündel, welche schräg
vor- und abwärts laufend, von der dorsalen Thoraxwand, aus der
Gegend der Dorsopleuralleiste herkommen. Diese Muskelbündel
müssen bei ihrer Contraktion das Otenidium dorsal aus seiner Grube
herausklappen, und in einer ähnlichen Stellung habe ich es denn
auch bei Kucampsipoda hyrtli Kol. einmal gesehen. (vgl. Tab. III
2x
20 P. Speiser: Ueber die Nyeteribiiden,
fig. 7). Ausserdem enthält der Hohlraum des Ütenidiums einige
Läppchen des Fett-Körpers und Tracheen, nervöse Elemente habe
ich nicht sehen können. Ich halte demnach die Thoracal-Ctenidien
lediglich für Haftorgane, deren Dornen-Kamm vielleicht bestimmt
ist, das Ankrallen im Pelz der Fledermaus zu unterstützen. Mit
Flügeln aber, um es noch einmal zu wiederholen, haben dieselben
nichts zu thun; Flügel fehlen vielmehr sämtlichen Nyteribiiden
vollständig. Auch die direkten Flugmuskeln scheinen dementsprechend
vollständig zu fehlen, doch reichen meine Präparate zum Studium
dieser Verhältnisse nicht aus. Diejenigen grossen Muskelzüge, welche
bei geflügelten Insekten als indirekte Flugmuskeln bezeichnet werden,
sind auch hier vertreten, nämlich der Nuse. longitudinalis und die
Muse. dorsoventrules laterales, letztere allerdings ganz schräge, nahezu
horizontal verlaufend. — Stets vorhanden sind Halteren, deren
Existenz früher bezweifelt, aber von Gerstäcker (9) sicher erwiesen
wurde. Sie bieten nirgends Abweichungen vom Bau des Dipteren-
schwingers überhaupt und sind durchweg lang gestielt, auch bei
Penicillidia, wo sie nach Kolenati ‚sitzend‘ sein sollen.
Einige besondere Eigenthümlichkeiten bieten die Beine bei
den Nycteribiiden. Dass sie infolge der Verbreiterung der ventralen
Thoraxplatte scheinbar auf der Oberseite des Thorax eingelenkt
erscheinen, wurde schon vorher erwähnt; sie schlagen darum beim
Tode des Thieres oft über dem Rücken desselben zusammen, und
dies hat wohl in Verbindung mit der Stellung irgendwie zu der
Anschauung Veranlassung gegeben, als seien sie zum Laufen untaug-
lich; ‚in plano non procedere valent‘‘ sagt Linne. Schiner hat
daher seinerzeit Versuche angestellt und gefunden, dass das nur
Erfindung sei, dass die Thiere vielmehr ganz gut und schnell sich
auch auf einer Tischplatte fortbewegen können; ich kann das aus
eigener Beobachtung nur bestätigen. Im Allgemeinen zeigt das
Bein bei den Nycteribiiden dieselbe Gliederung wie sonst bei den
Dipteren, in Coxa, Trochanter, Femur, Tibia und Tarsus, doch
treten hier einige besondere Eigenthümlichkeiten auf.” Die Femora
nämlich weisen durchweg bei allen Arten eine ringförmige Furche
etwa am Ende ihres ersten Drittels auf, welche durch helleres Chitin
auffällt und nicht immer ganz senkrecht zur Längsachse des Beines
steht, vielmehr dorsal etwas näher der Basis liegen kann als ven-
tral. Ob der Schenkel hier wie in einem Gelenk beweglich ist,
kann ich nicht angeben. Kolenati nimmt es an. Die Tibien
weisen bei zwei Gattungen eine ganz ähnliche Bildung auf. Bei
Eucampsipoda sehen wir nämlich je zwei und bei Üyelopodıa je
drei ähnliche helle Ringe die Tibie in 3 resp. 4 Theile zerlegen.
Doch gehen diese hellen Ringe nicht ganz durch, lassen vielmehr
auf der dorsalen Kante einen kleinen schmalen Streifen aus. Bei
den übrigen Nycteribiiden ist diese Ringelung der Tibien nicht vor-
handen, nur durch einige Gruppen von stärkeren Borsten auf der
Ventralseite schwach angedeutet. -— Die Tarsen sind fünfgliedrig,
das fünfte Glied ist besonders gross und kräftig, hat zwei grosse
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 21
Pulvillen und kräftige einfache Krallen mit ziemlich stark ent-
wickeltem Basalhöcker, Besonderes Interesse beansprucht aber
das oftmals als Metatarsus bezeichnete erste Tarsenglied. Es ist
bei allen Nycteribiiden mit alleiniger Ausnahme meiner später zu
beschreibenden Archinycteribia actena ausserordentlich lang, fast so
lang oder gar länger als die Tibia, dabei dünn, drehrund, manchmal
gebogen. Es zeigt auf seiner ventralen Fläche eine sehr grosse
Zahl von helleren Halbringen im Chitin, deren Zwischenräume oft
nicht breiter sind, als die Ringe selber. Diese auf Tibia und Meta-
tarsus sich wiederholende Unterbrechung der ventralen Kante durch
Stellen weicheren Chitins legt den Gedanken nahe, das Bein könnte
dadurch die Fähigkeit erhalten, sich noch mehr zu biegen, als es
die gewöhnlichen Gelenke gestatten, doch kann ich dies weder be-
stätigen noch bestreiten. Aehnliche Verhältnisse finden sich übrigens
auch in der ebenfalls auf Fledermäusen schmarotzenden Hemipteren-
gattung Polyctenes Gigl., wenigstens bei den beiden von mir’ unter-
suchten Arten, wo auch die Tibien geringelt sind, und bei der
Mehrzahl der Tarantuliden-Arten.
Das Abdomen der Nycteribüden ist bei J und 2 sehr ver-
schieden gebildet, indem es beim 2 mit Ausnahme einzelner kleinerer
Flecke ganz weich häutig-chitinig ist, während beim J' die Dorsal-
und Ventralplatten von starkem Chitin gebildet werden. Die Ver-
schiedenheit ist dadurch bedingt, dass das weibliche Abdomen dem
Wachsthum der in ihm zur Entwickelung kommenden Larve genügend
nachgeben muss. — Man findet auf geeigneten Präparaten 7 Paar
Stigmen, muss also eine Zusammensetzung aus 7 Segmenten an-
nehmen, doch ist deren erstes so schmal und ganz weich chitinig,
ventral auch unter dem hinteren 'Thoraxrand verborgen, dass es
bei trocken aufbewahrten Exemplaren fast nie zu sehen ist. Es ist
daher zweckmässig, es bei der Beschreibung der Arten ausser Acht
zu lassen, und als erstes Segment das erste sichtbare, also eigent-
lich das zweite, zu bezeichnen, welches noch ganz besonders deut-
liche Merkmale besitzt, und demgemäss weiter zu zählen, sodass
das Analsegment das sechste wird. Das zw eite, im systematischen
Theil also stets als das erste bezeichnete Segment ist meistens auch
beim Weibchen derber chitinisirt und trägt bei beiden Geschlechtern
am Hinterrande seiner Ventralplatte eine dichte Reihe ähnlicher
kurzer stumpfer Chitindornen, wie sie beim Thoracaletenidium be-
schrieben wurden. Dieses Abdominalctenidium kommt allen
Nycteribiiden mit alleiniger Ausnahme meiner Archinyeteribia actenu
(s. u.) zu, und ist ihnen allein eigenthümlich. Allenfalls kann man
in den kräftigeren Borsten auf der entsprechenden Stelle bei
Pterellipsis aranea Coqu. (Streblidae) eine Andeutung davon sehen.
Die Anzahl der Dornen in diesem Abdominalctenidium ist mehrfach
systematisch verwerthet worden, sie schwankt jedoch selbst inner-
halb der einzelnen Art ganz bedeutend und ist daher für Artunter-
scheidungen unbrauchbar. — Beim Männchen liegen dann zwischen
diesem und dem Analsegment, welches die später zu beschreibenden
29 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Hilfsorgane des Genitalapparates trägt, dorsal 4, ventral 3 Segment-
platten. Ventral sind nämlich die Platten der beiden vorletzten
Segmente mit einander verschmolzen, während die Dorsalplatten
derselben getrennt bleiben; nur Archinycteribia m. weicht wiederum
von allen anderen Nycteribiiden dadurch ab, dass bei ihr diese Ver-
schmelzung auch ventral unterbleibt. — Diese durch Verschmelzung
entstandene vorletzte ventrale Platte bietet nun wiederum durch
Entwickelung eigenthümlicher Merkmale besonderes Interesse. In
der Mitte ihres Hinterrandes sind die Borsten bei allen Nycteribiiden
ausser Archinycteribia kräftiger als sonst; bei Penicillidia nehmen
sie sogar die Form von Stacheln an, und hier stehen auch auf der
Fläche der Platte solche Stacheln in verschiedener Anordnung, die
jedoch niemals den Charakter einer bestimmten Figur annimmt (vgl.
das weiter unten bei /. dufouri Westw. Gesagte). Bei den Arten
der Gattung Öyclopodia ist die Mitte des Hinterrandes dieser Platte
durch ganz kleine stumpfe Chitinhöckerchen oder Knöpfchen ein-
genommen, und bei C. dubia (Westw.) kommt es auch an dieser
Stelle zur Ausbildung einer Utenidiums, ganz gleich dem am zweiten
(ersten sichtbaren) Segment. Bei einigen Arten der Gattung
Penicillidia Kol. steht jederseits noch ein merkwürdig griffel- oder
plattenförmiges, etwas gestieltes Gebilde, welches auf seiner End-
platte dicht mit kurzen stumpfen Chitin-Höckerchen besetzt ist;
Kolenati bezeichnet diese Gebilde als ‚„‚Haftscheiben‘‘ und behauptet,
sie seien vorstreckbar. Das Analsegment zeigt keine Theilung in
Dorsal- und Ventralplatte, es trägt an seinem Ende die Afteröffnung.
Ventral von dieser stehen die Haltzangen, welche bei manchen
Arten an ihrer Basis miteinander so verwachsen sind, dass sie eine
zweizinkige Gabel bilden. Ihre Gestalt ist wechselnd und nebst
der Form des Analsegmentes selbst sytematisch gut verwerthbar.
Auf der Ventralfläche steht dann die Genitalöffnung, aus welcher
der komplicirte Genitalapparat hervorragt, der weiter unten genauer
beschrieben werden soll.
Das Abdomen des Weibchens bietet nicht so einfache Ver-
hältnisse, vielmehr ist die Segmentirung in verschiedener Weise
entwickelt je nach dem Grade, in welchem bei den einzelnen Gattungen
das Abdomen der Funktion, die wachsende Larve bis zur voll-
ständigen Reife zu beherbergen, angepasst ist. Leider kenne ich
das Weibchen von Archinycteribia noch nicht; man kann annehmen,
dass bei ihm die Verhältnisse relativ einfach liegen, nachdem auch
das Männchen vielfach ursprünglichere Charactere bietet, wie die
andern Nycteribiiden. Unter den andern Gattungen kann man einen
Typus, der durch die Gattung Nycteribia Latr. selbst vertreten
wird, scheiden von einem andern, der bei Uyclopodia vorliegt. Bei
der ersten Gruppe ist als wesentlich zu bemerken, dass auf der
Ventralseite des Abdomens die 6 Segmente ganz deutlich von ein-
ander abgegrenzt sind, während dorsal mehrere miteinander ver-
schmolzen erscheinen. Bei der Untergattung Zistropodia Kol. haben
wir dorsal nur 4 Segmentplatten, wobei die zweite den Segmenten
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 23
2—4 der Ventralseite der Lage nach entspricht (auch hier zähle
ich so, als wären nur 6 Segmente vorhanden, lasse also das ganz
schmale Basalsegment ganz ausser Acht). Bei Penieillidia glaube
ich andererseits die 5 abgrenzbaren Dorsalsegmente als Segment 1,
2,3, 4+5, 6 deuten zu können, 3 ist übrigens von 4+5 auch
nur schwach abgesetzt. Auf4-+5 stehen „Haftscheiben“ (Kolenati),
welche hier nur einfache sehr derbe Chitinplatten von etwa ovaler
Gestalt sind. Bei Cyelopodia Kol. und Zucampsipoda Kol. ist eine
Abgrenzung wie vorher durch derbe chitinige Stellen der Cuticula
nicht mehr möglich, hier ist die ganze Haut des Abdomens mit
Ausnahme des ersten Segmentes weich, mit kleinen braunen Höcker-
chen besetzt, auf welchen kleine Borsten stehen (vgl. Taf. IILf. 13 u. 5).
Diese braunen Borstenhöckerchen lassen nun drei rund um das Abdomen
gehende schmale Streifen ganz frei, und diese Streifen muss man unter
Zuhilfenahme der Lage der Stigmen als Segmentgrenzen deuten. Sie
trennen demnach Segment 2, 3 und 4+5. Letzteres ist hinten
ausserdem gegen das Analsegment durch eine deutliche Ver-
schmälerung des Hinterleibs abgesetzt. Am Rande vor dieser Ver-
schmälerung stehen Borsten in nicht selten charakteristischer An-
ordnung; ebenso stehen auf der Mitte des 3. Segments nicht selten
grössere Borsten, welche systematische Bedeutung haben können. Das
Analsegment trägt ganz terminal die Afteröffnung und ventral ein
Stück vor derselben die Genitalöffnung, welche von einer verschieden
gestalteten Platte ventral bedeckt wird. Diese Platte kann übrigens,
wenn sie breit und dabei nur kurz ist, namentlich bei den kleinen
europäischen Nycteribia -Arten, leicht für ein Segment gehalten
werden.
Das Nervensystem der Nycteribiiden zeigt denselben Typus
wie das der Hippobosciden und Strebliden; es besteht im Wesent-
lichen aus zwei Ganglienmassen, deren eine im Kopf, die andere
im Thorax gelegen ist, und den davon abzweigenden Nerven. Im
Kopfknoten ist eine Unterscheidung im Ober- und Unterschlund-
ganglion nicht möglich, der Oesophagus durchbohrt die ganz kom-
pacte Masse in ihrem oberen Drittel. Der Thoracalknoten macht
im Längsschnitt den Eindruck, als sei er nur aus drei Ganglien-
knoten vereinigt. Sein Hinterrand liegt etwa 204 vor der vordern
Kuppe der Halterengrube. Er entsendet ausser den kräftigen Nerven
für die Beine zwei kernreiche Nervenstämme ins Abdomen, welche
nur eine ganz kleine Strecke an ihrem Ursprung mit einander ver-
einigt sind, dann aber zu beiden Seiten des Darms verlaufen; ich
habe sie nicht weit genug verfolgen können, um genaueres auszu-
sagen.
Das Tracheensystem bietet einige sehr eigenthümliche Züge,
Es sind 2 Paar Stigmen am Thorax und 7 Paare am Abdomen vor-
handen; die abgehenden Tracheen vereinigen sich in gewöhnlicher
Weise zu 2 Längsstämmen, welche ihrerseits im Thorax durch
2 Commissuren, dicht vor dem mesothoracalen und dicht vor dem
metathoracalen Stigmenpaar, verbunden sind; im Abdomen habe ich
24 P. Speiser: Ueber die Nyeteribiiden,
keine Quercommissuren sehen können. Die abdominalen Stigmen
sind ähnlich denen von Melophagus ovinus (L.) gebaut, wie sie
Krancher (16) abbildet, aber wesentlich einfacher. Es fehlt näm-
lich die kuppelartige Scheidewand, welche dort den Hohlraum
hinter der Stigmenöffnung in zwei Theile trennt, und dem Anfang
der Trachee fehlt die sackartige Ausweitung mit faltigen Wänden.
An den genannten Hohlraum schliesst sich vielmehr gleich die hier
mit einem starken und deutlichen Spiralfaden versehene Trachee an.
Ganz anders sind die Stigmen des Thorax gebaut, welche zu beiden
Seiten etwas hinter dem Kopfe in der der Dorsopleuralnaht ent-
sprechenden Leiste und am vorderen Ende der Halterengrube liegen.
Ein Querschnitt durch ein solches Stigma von Cyeclopodia similis m.
ist Taf. III fig. 3 dargestellt. Das Stigma von Nyeteribia (Listropodia)
blasii Kol. bietet nur unwesentlich abweichende Verhältnisse. Ein
einfacher, mit dichter reusenartiger Beborstung versehener Trichter
führt in eine kleine platte Ausweitung und von hier ein kurzer
Gang in die eigentliche Trachee hinein. Die Tracheen selbst bieten
nun im Thorax die besondere Eigenthümlichkeit dar, dass ihnen
der Spiralfaden fehlt, dass ihr Lumen ausserordentlich wechselt
und unregelmässig durch Leisten verengt und wieder bauchig er-
weitert wird. Im Thorax des 3’ von Cyelopodia similis m. machen
die beiden Längsstämme sogar den Eindruck grosser Luftsäcke,
was für das ® und Nyet. (Listropodia) blasii Kol. nicht zutrifft.
Die ganzen Wandungen sind dicht besetzt mit feinen Härchen oder
Börstchen; letzteres trifft auch auf die Tracheen des Abdomens zu,
doch ist dort, wie gesagt, der Spiralfaden deutlich vorhanden.
Aehnliche Verhältnisse sind mir nur nach der Angabe Gerstaecker’s
(10) von Lampyris und Prionus coriarius L., beides Käfern, bekannt.
Sonst kennt man solche Büschel von Chitinborsten oder ähnliche
(Gebilde, die im Lumen der Trachee vorspringen, soviel mir bekannt,
nur aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Stigmen, und hat sie
dort als Schutzorgane gegen das Eindringen von Staub betrachtet;
bei den Nycteribiiden aber findet sich eine solche „spongiöse Chitin-
schicht“, wie Enderlein neuerdings (7) eine ähnliche Bildung bei
der Larve von Gastrus equi (L.) bezeichnete, in der ganzen Aus-
dehnung des Tracheensystems, bis in die Extremitäten hinein etc.
Der Nahrungscanal bietet keine besonderen Abweichungen dem
gewöhnlichen Typus gegenüber; bis zum Fulcrum ist er schon bei
Gelegenheit der Beschreibung des Rüssels erwähnt worden. Der
Oesophagus steigt dann, die Kopfganglienmasse durchbohrend, ab-
wärts, durchläuft den Thorax und erweitert sich alsbald im zweiten
Abdominalsegment zum Chylusmagen, welcher bis ins vorletzte
Segment reicht. Der daraus hervorgehende Dünndarm verläuft
dann zur einen Seite des Magens (bei den von mir untersuchten
Exemplaren auf der rechten) wieder nach vorne bis in den hinteren
Theil des ersten Segments, bildet dann unter den Chylusmagen
einen Bogen und läuft auf der anderen (linken) Seite des Magens
wieder nach hinten. Dicht hinter dem Hinterende des Chylus-
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 25
magens mündet er nebst den Malpiehischen Gefässen ins Rectum,
welches in ziemlich gerader Richtung zur Analöffnung verläuft.
Zu beiden Seiten des Chylusmagens resp. des Endteils des Oesophagus
im ersten (ganz kurzen) und zweiten Abdominalsegment liegen die
Speicheldrüsen, deren Ausführungsgänge ich leider nicht weit
genug nach vorne verfolgen konnte, um genaue Angaben darüber
zu machen. Sie liegen dicht über den Nervenknoten des Thorax
in der oberen Furche, welche die abgehenden starken Nervenstämme
für die Beine mit den Ganglienknoten bilden.
Von den männlichen Genitalien habe ich mir nach meinen
Präparaten leider kein ganz klares Bild machen können. Die
Hoden liegen als zwei ziemlich grosse Körper, die aus vielfach
durch einander gewirrten Schläuchen bestehen, zu beiden Seiten
des Darmkanals. Als Anhangsdrüsen deuteich zwei grosse, blasen-
artige Gebilde, welche der ventralen Abdominalhälfte angehören,
ein niedriges einschichtiges Cylinderepithel und einen Inhalt auf-
weisen, welcher maschig schwammartig geronnen ist, etwa wie ge-
ronnenes Fibrin. Die Ausführungsgänge dieser auffallend grossen
Blasen scheinen sich mit denen der Testikel zum Ductus eiaculatorius
zu vereinigen (genau habe ich dies nicht sehen können), und dieser
mündet dann auf der Bauchfläche des Analsegments zwischen zwei
verschieden gestalteten Klappen, welche aneinanderliegend eine Art
Scheide um den Penis bilden. Cyelopodia similis m. zeigt noch
eine merkwürdige Struktur, deren Verbindung mit den andern
Theilen ich leider in Folge der argen Splitterung des Chitins und
dadurch bewirkter Zerreissung und Verlagerung der Theile gerade
an dieser Stelle nicht genau bestimmen kann und deren Bedeutung
mir daher unklar geblieben ist. Es handelt sich um eine tiefe
taschenartige Einstülpung der Körperhaut (?) welche etwas links
von der Mittellinie, nur beim 31, bis hinauf in das Hinterende des
dritten Abdominalsegments reicht, und hier mit ihrer Kuppe dicht
unter der dorsalen Körperwand liegt. Ihre Innenfläche ist nun
auf der dorsalen Seite und den beiden Seitenkanten im oberen
(vorderen) Abschnitt dicht besetzt mit kräftigen langen Chitin-
stacheln, welche eine Art Reuse bilden; der weiter nach aussen
(hinten) liegende Theil zeigt einfache weiche Cuticula ohne besondere
Bildungen. Wo aber die Ausmündungsstelle liegt, vermag ich
nicht zu sagen; sie scheint dicht hinter den beiden Klappen, welche
die Genitalöffnung flankieren, zu liegen, doch kann sie auch mit
der Genitalöffnung selbst identisch sein, und die Tasche dann einen
Recessus des Ductus eiaculatorius bilden. Uebrigens setzen sich an
seine ventrale und dorsale Fläche ziemlich reichliche Muskelbündel
an, deren Contraction eine wenigstens theilweise Ausstülpung der
Tasche bewirken müssen. Ohne hier die mögliche Bedeutung dieses
Gebildes erörtern zu wollen, glaubte ich doch es erwähnen zu
müssen, da mir etwas ähnliches an dieser Stelle nicht bekannt
ist. Bei Nyeteribia (Listropodia) blasii Kol. habe ich nichts davon
gefunden.
26 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Die weiblichen Genitalien sind fast genau so gebaut, wie
die von Melophagus ovinus (L.), welchen Pratt vor Kurzem eine
ausführliche Besprechung gewidmet hat (26). An der Vagina ist
als abweichend bemerkenswert, dass dieselbe eine Art Sphincter
besitzt, welcher bei Melophagus fehlt. Seine Fasern entspringen
von der dorsalen Körperwand zu beiden Seiten des Rectum mit
einigen Fasern zusammen, welche dem Musc. dorsalis vaginae bei
Pratt („dorsal vaginal muscles*) entsprechend zur dorsalen
Vaginalwand ziehen. Die Hauptmasse aber läuft in zwei kräftigen
Bündeln erst etwas vorwärts auf der Vaginalwand entlang und
schlingt sich dann sphincterartig um die Scheide herum, um auf
deren ventraler Fläche an einer derben chitinigen Gräte zu inseriren;
einige Fasern scheinen auch rund herum zu laufen und ihre beiden
Insertionspuncte in der dorsalen Körperwand zu haben. Der Quer-
schnitt der Vagina hat dabei annähernd dieselbe Form wie bei
Melophagus, ist also flach und breit. Uterus und Oviduct bieten
keine Besonderheiten; die Ovarien bestehen auch hier aus je 2
Eiröhren, über die Anzahl der Eier kann ich nichts bestimmtes
angeben, da ich nur eingefangene, nicht erzogene Weibchen unter-
suchen konnte, die also möglicherweise schon mehrfach geboren
hatten. Den als Receptaculum seminis bezeichneten vordersten
Abschnitt des unpaaren Oviducts konnte ich leider an meinen
Präparaten nicht genau genug studiren und auch über die „Milch*-
Drüsen kann ich nichts bestimmtes aussagen. Bei dem 2 von
Cyclopodia similis m, welches ich auf Schnitten untersuchte, ist der
ganze freie Raum des Abdomen, welche nicht durch Darm oder
den leeren Uterus ausgefüllt ist, eingenommen von Drüsenschläuchen,
welche auf dem Schnitt ganz das Bild des secernirenden Theils des
hintern Paares dieser Drüsen bieten, wie es Pratt auf Taf. II
Fig. 8 seiner Arbeit (26) darstellt. Bei Nyecteribia (Listropodia)
blasöi Kol. habe ich dagegen von diesen Drüsen nur wenige An-
deutungen gefunden, die mir kein klares Bild ergaben.
b. Die Larve der Nycteribiiden.
Westwood, Kolenati und Osten-Sacken sind bisher die
einzigen, welche etwas zur Kenntniss der Fortpflanzungsart und der
Larve der Nycteribiiden beigetragen haben, doch ist dies nur wenig
und unvollkommen. Westwood (32) präparirte die Larve, die er
„pupa‘‘ nennt, aus dem Abdomen von Cyelopodia sykesi (Westw.)
heraus und bewies damit, dass auch die Nycteribiiden sich in der
Art der Fortpflanzung an die Hippobosciden anschliessen, dass sie
also in einem uterusartig erweiterten Theil der Scheide ihre Larven
bis zur Verpuppungsreife einzeln nach einander austragen; er giebt
auch ein paar Abbildungen von dieser Larve. Kolenati bildet 1857
(13) ohne jede Erläuterung das „Puparium‘‘ von Nyeteribia (Listropodia)
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 37
pedicularia Latr. ab!) und beschreibt 1862 (15) die leeren Puppen-
hülsen. Osten-Sacken endlich reproducirt (22) in dankenswerther
Weise die Zeichnung und Notiz eines Herrn Humbert, der lange
Zeit vorher Gelegenheit gehabt hatte, eine Nycteribie, oder vielleicht,
da es in Ceylon war, eine Cyelopodia, beim Ablegen der Larve zu
beobachten und diese zu zeichnen. Mir selbst gelang es, aus mehreren
Exemplaren von Nyeteribia (Listropodia) blasii Kol. und Penicillidia
dufouri (Westw.) reife Larven herauszupräpariren und auf Schnitten
zu untersuchen.
Die Larve hat eine ellipsoidische, dorsoventral etwas abgeflachte
Gestalt mit einem ganz flachen Höcker am Vorderende, der sich
durch eine leichte Bräunung vor der übrigen gelblichweissen Körper-
bedeckung auszeichnet. Am Hinterende finden wir hier keine
Stigmenplatte wie bei Melophagus ovinus (L.), sondern die Stigmen,
hier nur vier an der Zahl, nicht 6 wie bei Melophagus, stehen einzeln
in sehr characteristischer Stellung. Am Hinterende, dicht über der
Afteröffnung stehen nur 2 Stigmen nahe bei einander, nur um etwas
mehr als das Doppelte ihres Umfanges von einander entfernt. Das
andere Paar ist dagegen auf die Dorsalfläche gerückt und liegt hier
bei einer 1,5 mm langen Larve 0,4 mm vor dem terminalen Paar.
Die beiden Stigmen dieses Paares liegen etwas weiter auseinander
als die terminalen. Diese Vertheilung der Stigmen trifft möglicher-
weise nicht für alle Nycteribiiden zu, wenigstens zeichnet West-
woodl].c. bei Cyclopodia sykesi (West.) vor dem eben beschriebenen
dorsalen Paar noch ein unpaares Stigma, was an die von mir bei
einer Larve von Nyeteribosca gigantea m. beschriebenen Verhältnisse
erinnern würde (29). In Östen-Sacken’s Figur sind die dorsalen
Stigmen sicherlich zu weit nach vorn gezeichnet. Man bemerkt an
der Larve ferner die Ring- und die Bogennaht und ventral von der
letzteren die Mundöfinung, aus welcher bei einzelnen Exemplaren das
von Pratt (25) bei Melophagus als „Sauglippe‘ bezeichnete Organ
hervorgestülpt ist. Ferner ist die Larve auf den hinteren zwei
Dritteln seitwärts 6 bis 7 mal symmetrisch leicht eingeschnürt und
nahe der Ventralfläche steht jeweils mitten zwischen zwei solchen
Schnürfurchen eine kleine grubige Vertiefung. Sehr merkwürdig
configurirt ist aber die Bauchfläche selber. Hier ist nämlich ein
mittleres Feld von der Form einer elliptischen Scheibe, welches fast
der ganzen Bauchseite der Larve entspricht, der übrigen Körper-
oberfläche gegenüber versenkt und wird seitlich und in besonders
hohem Grade hinten von den wulstig hervortretenden angrenzenden
Partien überwölbt. Daraus, dass diese sich darüberschiebenden
) Die Figur stimmt so genau mit Westwood's Wiedergabe der Larve
von Oyclopodia sykesi (Westw.) in der „Introduction“ (78) überein, andererseits
so wenig mit der Larve der nächstverwandten Nyecteribia (Listropodia) blasii Kol.,
dass ich fast vermuthen möchte, Kolenati hat nur Westwood copirt, zumal
Kolenati’s Angaben über die Larven in seiner späteren Arbeit (15) den Ein-
druck erwecken, als habe er nur die trockenen Puppenhülsen vor sich gehabt.
28 P, Speiser: Ueber die Nyeteribiiden,
Partieen nicht einfache Duplicaturen sind, sondern mehrfach durch
Septen mit dem versenkten Stück verbunden sind, ihre Ränder zu-
dem oft eine viel mächtigere Cuticula aufweisen als die übrige Körper-
fläche, schliesse ich mit Sicherheit, dass es sich hier um eine con-
stante Bildung handelt und nicht etwa um ein Produkt der
Conservirung. Diese Configuration der Bauchfläche ist übrigens,
wenn auch mangelhaft, schon von Osten-Sacken |. c., tab. XVI,
fig. f. dargestellt, doch wurden die seitlichen Falten für Beinanlagen
gehalten.
In Bezug auf die Anatomie der Nycteribienlarve muss ich mich
leider auf die Angabe einzelner topographischer Verhältnisse be-
schränken, da das geringe, mir zu Gebote stehende Material zur
genauen Untersuchung nicht ausreicht und die mangelhafte Con-
servirung das Studium histologischer Einzelheiten garnicht erlaubt.
Im Allgemeinen ist der innere Bau der Larve ganz derselbe, wie
ihn Pratt (25) für die Larve von Melophagus ovinus (L.) schildert.
Die dort beschriebenen Zapfen neben der Mundöffnung, welche Pratt
mit Leuckart (17) als rudimentäre Mundtheile deutet, fehlen hier
vollkommen. Dagegen ist, wie schon vorher bemerkt, die muskulöse
Sauglippe, welche Pratt bei der Melophagus-Larve beschreibt, und
welche als eine Neuerwerbung der Pupiparenlarve zu betrachten ist,
hier ganz ebenso entwickelt. Auch die langen Längsmuskeln, welche
sich an die dorsale Kopftasche ansetzen, sind vorhanden, doch
konnte ich weder von ihnen, noch von der dorsalen Kopftasche
selber, ein genügend klares Bild gewinnen, um genaueres aussagen
zu können; dasselbe gilt von der ventralen Kopftasche. Oesophagus
und Mitteldarm zeigen dieselben Verhältnisse wie bei Melophagus,
letzterer wird auch hier von 7 Paar Dorsoventraimuskeln seitwärts
eingeschnürt und reicht bei einer 1,5 mm langen Larve bis dicht an
das Hinterende, wo er 0,04 mm vor der Körperwand blind endet.
Der Enddarm steht also auch hier mit dem Mitteldarm garnicht in
Verbindung, er liegt diesem in seinem hinteren Theile dorsal auf,
ist 0,54 mm lang und dient im Wesentlichen nur als Ausführungs-
gang für die Vasa Malpighii. Diese sind wie gewöhnlich bei den
Dipteren, nur in 2 Paaren vorhanden, deren eines vom vorderen
Ende des Enddarmes 0,56 mm nach vorne reicht und hier noch
eine kleine Schleife einwärts und rückwärts macht, sodass sein
blindes Ende afterwärts weist; dieses Paar liegt dorsal auf dem
Mitteldarm. Das zweite Paar geht vom Vorderende des Enddarmes
schräg abwärts nach hinten; es bildet dann zu beiden Seiten der
hinteren Kuppe des Mitteldarmes je eine Schleife, um noch auf die
Ventralfläche überzutreten und dort nahe der Umschlagsstelle der
hinteren, die versenkte Bauchplatte überwölbenden Falte zuendigen. —
Von besonderem Interesse ist das Tracheensystem. Die vier Stig-
men zeigen gleichen Bau, ähnlich dem der Abdominalstigmen der
Imago von Melophagus, wie sie Krancher (16) schildert; Pratt
sagt über ihren Bau bei der Melophagus-Larve nichts aus. In den
kugligen Hohlraum, in welchen man durch die rundliche Stigmen-
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren, 29°
a
öffnung gelangt, ragt ein Hohleylinder hinein, der auf seiner Innen-
fläche dicht mit reusenartigen, unregelmässig stehenden Haaren oder
Chitinborsten besetzt ist, und dieser Hohlcylinder bedeutet den An-
fang der Tracheen (vgl. Taf. III f. 2). Diese selbst gehen von den beiden
terminalen Stigmen geschlängelt, aber ziemlich steil auf- und vor-
wärts und haben noch hinter den dorsalen Stigmen, bei der Larve von
1,5 mm Länge 0,25 mm vor dem Leibesende, eine Quercommissur, deren
Lumen den Stämmen an Weite gleichkommt. An der Stelle dieser
Quercommissur münden dann auch, etwas geschlängelt von vorne
kommend, die Tracheenstämme von den Dorsalstigmen ein, und von
hier aus ziehen, allmählich schwächer werdend, die beiden Längs-
stämme nach vorne, wo sie sich mehr und mehr verästeln. Eine
Andeutung eines vorderen Stigmenpaares habe ich nicht sehen können,
ebensowenig solche rudimentäre Stigmen an den Seiten, wie sie
Pratt für Melophagus beschreibt, wenn man nicht die voher be-
schriebenen, punktförmigen Eindrücke zwischen den Seitenfurchen
dafür ansehen will. Auch die feineren Tracheenverzweigungen, ausser
den beiden Hauptstämmen, konnte ich nicht verfolgen. Sehr merk-
würdig aber ist, dass auch bei der Larve den Tracheen ein Spiral-
faden vollkommen fehlt, dass vielmehr, wie ich das für die thoracalen
Tracheen der Imago beschrieben habe, die Tracheenwand nur eine
ganz dünne chitinige Intima hat, auf welcher ein dichter Filz feiner
Chitinhärchen aufsitzt. Einen Wechsel des Lumens, wie im Thorax
der Imago, habe ich übrigens hier nicht beobachten können. — Vom
Nervensystem kann ich nur berichten, dass die Bauchganglienkette
bei der 1,5 mm langen Larve deutlich die Segmentirung in 3 T'horacal-
ganglien, die zu einer compacten Masse vereinigt sind und 7 (oder 8?)
Abdominalganglien erkennen lässt, welch letztere unter einander durch
ziemlich dicke und kurze Nervenstränge verbunden sind, die sich aber
zwischen je zwei zu je einem einzigen Ganglion verschmolzenen Gang-
lienpaaren stets deutlich von einander trennen. Das hintere Ende des
centralen Nervensystems reicht bis fast ?/, der Körperlänge. — Zu
weiteren anatomischen Feststellungen reicht mein Material nicht aus.
ec. Parasiten.
Nachdem Kolenati schon 1856 auf der 32. Versammlung
Deutscher Naturforscher und Aerzte in Brünn einer Mermis nycte-
ıbiae Erwähnung gethan, beschrieb er diesen Parasiten 1857 unter
dem Namen Arthrorhynchus nov. gen. (14), wobei er zwei Arten
unterschied, A. westrumbi n. sp. und A. diesingi n. sp. Die Para-
siten sitzen dem Körper der Nycteribien mit einer hufeisenförmigen
Platte äusserlich auf und bevorzugen nach Kolenati dabei die
Thoracalctenidien. Man unterscheidet an ihnen einen langen schlauch-
förmigen Körper und einen kürzern, auf derselben Basis ansitzenden,
gegliederten Anhang, der als Rüssel gedeutet wurde. Kolenatıi
betonte den ganz merkwürdigen Bau dieser Würmer, für solche
hielt er nämlich diese Parasiten, und schlug vor, für sie eine eigene
30 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Untergruppe in der Klasse der Würmer zu schaffen, unter dem
Namen Enterocoleta. Diesing (4) fasste die Gattung Arthrorhynchus
Kol. als Vertreterin einer eigenen Untergruppe Arthrorhyngodea
seiner /hyngodea auf, welch letztere Elemente vereinigten, die heute
im zoologischen System weit getrennt von einander stehen (ausser
den Arthrorhynchen die Gregarinen, Acanthocephalen und Gephyreen!),
und gab zuerst Abbildungen dieser Thiere. Auf Grund dieser Ab-
bildungen äusserte zunächst Leuckart (18) Zweifel daran, dass
dieselben überhaupt selbstständige Thiere seien. 1870 wies dann
Brauer darauf hin (1), dass ein von Karsten (12) inzwischen
unter dem Namen Stigmatomyces muscae beschriebener Pilz der
Stubenfliege „mit dem von Kolenati als Acanthocephalen be-
schriebenen Arthrorhynchus auf Nycteribia identisch sein dürfte.“
Diese Anregung wurde von Peyritsch aufgenommen, und dieser
konnte dann (23) die Arthrorhynchen Kolenati’s mit voller Sicher-
heit als Ascomyceten erkennen; er beschrieb sie als Zaboulbenia
nyeteribiae n. sp. und stellte später die eigene Gattung Aelmintho-
phana für diese Art auf (24). Seitdem sind nach Lindau (19) diese
Parasiten nicht wieder beobachtet worden.
Mir ist es gelungen, die Helminthophana wieder aufzufinden.
Ich fand Exemplare davon am Abdomen und Thorax von Cyclopodia
macrura m. von Neu-Pommern in grösserer Anzahl, ferner auf
Eucampsipoda hyrtli Kol. aus Aegypten, beide aus dem Berliner
Museum für Naturkunde, auf derselben Art von Burma aus dem
Museo Civico di Genova, und auf Nyeteribia (Listropodia) blasii Kol.
aus meiner eigenen Sammlung, ostpreussischer Herkunft. — Kole-
nati hatte seine Exemplare auf Penicillidia conspicua m. aus Serbien,
Dalmatien und dem Banat gefunden, Peyritsch auf Nyeteribia
(Acrocholidia) vexata Westw. aus Oesterreich und auf Penieillidia
dufouri (Westw.) aus dem Banat.
II.
Specieller Theil.
a. Archinyeteribia nov. gen.
Eine sehr auffallende Gattung, die sich vor allen übrigen Nyc-
teribiiden durch das Fehlen zweier Merkmale auszeichnet, die sonst
sämtlichen Arten zukommen. Es fehlt nämlich das Ctenidium am
ersten Ventralsegment, und die Metatarsen sind ganz kurz, kaum
so lang als die drei nächsten Tarsenglieder zusammen.
Kopf von eigenthümlich kapuzenförmiger Gestalt, mit je einem
einfachen Ocellus jederseits über der Antennengrube. Antennen wie
bei der Gattung Nyeteribia Latr. Rüssel kurz, der distale, dünne
Theil, nur etwa ein Fünftel der ganzen Länge betragend.
Thorax dorsal ohne besondere Eigenthümlichkeiten; Ütenidien
und Halteren vorhanden. Die ventrale Platte jederseits vor den
Mittelhüften tief eingebuchtet. Vorderhüften so lang als breit,
ziemlich dick.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 3]
Abdomen der g' mit der gewöhnlichen Anzahl von Segmenten,
nur sind hier die Ventralplatten der beiden vorletzten Segmente
nicht mit einander verwachsen. Kein Abdominaletenidium.
Typische Art: A. actena n. sp.
Archinyeteribia actena n. sp.
Taf. III fig. 6, 8 und 12.
Nur 4g' aus dem Berliner Museum für Naturkunde, von Herrn
Professor Dahl am 10. 8. 1896 bei Ralum auf Neu-Pommern mit
Cyclopodia macrura m. zusammen auf Dobsonia peronü (Geoftr.)
gefunden.
Körperlänge 2 mm.
Die Kopfwand wölbt sich mit einer kappenartigen Chitindupli-
catur dorsal und seitlich über die Antennen, zwei Drittel der
Maxillarpalpen und den Rüssel hinüber. Die Augen stehen daher
vom vorderen Kopfrande weit entfernt. Zwischen den Augen stehen
einige ganz kleine Börstchen, jederseits zwei längere am Rande der
Wangen in der Nähe des Rüsselgrundes.
Thorax etwas länger als breit. Die Ventralplatte seitlich vor
den Mittelhüften so weit ausgeschnitten, dass die Thoracalctenidien
und der dorsale Rand ihrer Grube von unten her deutlich sichtbar
sind. Die Naht zwischen Meso- und Metasternum steht zur Median-
furche senkrecht, ihre beiden Hälften treten aber durch eine ganz
kurze Knickung nach vorne doch unter spitzem Winkel an die
Mittelnaht heran. Dorsal vor den Halterengruben jederseits drei
Borsten; Halteren deutlich, kurzgestielt. — Die Vorderhüften sind
durch eine Verbreiterung nach vorne und oben etwa so breit als
lang, sie erinnern in ihrer Form an die Vorderhüften der Strebliden ;
Mittel- und Hinterhüften von gewöhnlicher Bildung. Die Schenkel
sind alle etwas verdickt, mit der gewöhnlichen Impression, die
Tibien etwas kürzer, ohne characteristische Beborstung; die drei
Querreihen von Borsten auf der Ventralseite sind auch hier deut-
lich. Die Metatarsen kurz, kaum so lang als die drei nächst-
folgenden Tarsenglieder zusammengenommen, diese und das End-
glied, welches eben so lang als das erste ist, von gewöhnlicher
Bildung.
Am Abdomen fällt die schwache Chitinisirung auf, indem
wenigstens auf der Dorsalseite, mit Ausnahme der beiden letzten,
jedes Segment aus zwei lateralen Chitinplatten besteht, die nur am
Hinterrande beborstet sind. Auf der Ventralseite fehlt als auffälliges
Merkmal das Ctenidium am ersten Segment, und infolge der all-
gemeinen geringen Chitinentwickelung sind hier auch die bei den
übrigen Nycteribiiden stets verschmolzenen Ventralplatten des vierten
und fünften Segments von einander getrennt. Allerdings ist das
vierte Segment nur durch zwei seitliche schmal dreieckige Chitin-
platten, deren Spitzen sich in der Mitte beinahe berühren, und
39 P. Speiser: „Ueber die Nycteribiiden,
durch einen schwachen Borstenkranz dargestellt, und das fünfte
Segment lässt fast gar keine derberen chitinigen Antheile mehr
erkennen, ist aber durch seinen Borstenkranz noch genügend ange-
deutet; es ist in der Mitte des Hinterrandes bogig ausgeschnitten.
Haltzangen lang und schmal, sehr spitz.
b. Die Gattung Penieillidia Kol.
Als Kolenati 1857 zum ersten Male eine Trennung der alten
(Gattung Nycteribia Latır. versuchte (47), fasste er drei Arten unter
dem Namen A/egestopoda zusammen, welche nebst der dort ebenfalls
begründeten und später in zweie zerlegten Gattung Eucampsipoda
das Merkmal „sitzender“‘, d. h. ganz kurz gestielter Schwinger
gemeinsam haben sollten. An Stelle des schon vergebenen Namens
Megistopoda setzte er 1862 selber Z’enicillidia, doch wurde von den
späteren Autoren diese Gattung als nicht genügend begründet ange-
sehen und nicht angewandt. Dieselbe unterscheidet sich jedoch in
einem sehr wesentlichen Punkte von dem Reste der alten Gattung
Nycteribia Latr., und ich erhalte sie demnach aufrecht. Penieillidia
besitzt nämlich deutliche Augen, welche den übrigen Nycteribüden
(mit Ausnahme der auch sonst genügend unterschiedenen Gattungen
Cyclopodia Kol., Eucampsipoda Kol. und Archinyeteribia m.) fehlen,
und dieses möchte ich als das wichtigste und massgebende Merkmal
hinstellen. Die Form der Halteren ist erstens nicht immer leicht
zu erkennen, zweitens aber, was das Wichtieste ist, bei Penicillidia
nur ganz unbedeutend von Nycteribia abweichend. Ausserdem
kommt dieser Gattung noch in der Mehrzahi ihrer Arten eine wesent-
lich robustere Gestalt zu, sowie eine besonders an den Beinen auf-
fallende kräftigere Beborstung, von welcher auch der Name Peni-
cillidia entnommen ist. Typische Art der Gattung ist Nycteribia
dufouri Westw.
1. Penieillidia dufouri (Westw.).
Für identisch mit dieser Art halte ich P. leachi Kol. Unter
dem Material, welches Herr Dr. Lühe mitbrachte, waren nämlich
85 Exemplare, welche entweder zu P. dufouri oder P. leachi Kol.
gehörten. Nach deren Untersuchung glaube ich bestimmt sagen zu
können, dass die Unterschiede zwischen den genannten Arten, wie
sie Kolenati 1857 und 1862 angiebt, innerhalb der Grenzen
der individuellen Variation liegen. Es war schon auffällig, dass die
eine der beiden Formen sehr häufig und weit verbreitet sein sollte,
die andere, längst bekannte dagegen von Kolenati als eine „seltene
Erscheinung“ bezeichnet wurde.
Die Vergleichung nach Kolenati’s Figuren wird dadurch sehr
erschwert, dass Kolenati das 2 seiner P. leuchi nach einem
Exemplar mit durch Gravidität stark aufgetriebenen Abdomen ab-
bildet, das @ von P. dujouri (Westw.) mit nicht gefüllten Abdomen.
Umgekehrt ist das Abdomen des abgebildeten J' von P. dufouri
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 33
(Westw.) durch aufgenommene Nahrung oder dergl. derartig auf-
gebläht, dass Kolenati das erste Segment fast garnicht mehr hat
sehen können, während das 3’ von /. leachi Kol. geradezu platt-
gedrückt erscheint. — Ich will übrigens gleich hier bemerken, dass
diese letztere Figur bis auf geringfügige, durch genauere Kenntnis
der Morphologie erklärbare Abweichungen mit der von Gu£rin-
Meneville (45) abgebildeten Nycteribia westwoodi so genau über-
einstimmt, dass ich beide für ganz dieselbe Art halten und daher
auch N. westwoodi Guer.-Men. als synonym zu Penicillidia dufouri
(Westw.) betrachten muss. — Kolenati’s Figuren kann also eine
wesentliche Bedeutung bei der Entscheidung der Identität beider
Arten nicht zugeschrieben werden, sie können nur ganz gelegentlich
herangezogen werden.
In der Beschreibung erscheint als wesentlichstes Merkmal,
dass bei P. leachi Kol. der Thorax von der Ventralfläche aus
gesehen an seinem hinteren Rande dreimal geschweift sein soll.
Die Figur 25c (15 tab. XII) zeigt denn auch diese dreimalige
Schweifung, zeigt aber zugleich, dass Kolenati (oder sein Zeichner
Müller) etwas für eine Einziehung im Umriss der unteren Thorax-
fläche gehalten hat, was thatsächlich nur durchschimmert und
nichts anderes ist, als die schrägen Wände der Gelenkgrube für
das Hinterbein. Diese erscheinen von unten her in der Verkürzung
gesehen dunkel und wie wirkliche Ränder am Thorax, aber nicht
nur bei P. dufouri Kol., sondern bei gewisser Einstellung des
Microscops bei allen Nycteribiiden. — Das Abdominalctenidium soll
bei P. leach@ Kol. 48 Zähne haben, bei P. dufouri (Westw.) da-
gegen nur 44, die zu je zweien einander genähert sind. Auch
dieses Merkmal ist unhaltbar, denn die Zahl der Zähne in diesen
Ctenidien varürt bei allen Nycteribienarten innerhalb recht weiter
Grenzen, sodass es wohl nirgend als Hilfsmittel für die Species-
trennung benutzt werden darf. Das mir vorliegende Material ent-
hielt Individuen mit je 38—45 Zähnen mehrfach, aber es fand sich
auch je eines mit 32 und mit 48. Dabei war von einer durchweg
paarigen Anordnung dieser Zähne, wie Kolenati sie in der Be-
schreibung seiner Nycteribia frauenfeldi zeichnet (46), welche er
später selbst für identisch mit N. dufouri Westw. erklärt, nichts
zu sehen. Es stehen wohl hie und da einmal zwei Stacheln dichter
beisammen als die andern, auch einmal 2 oder 3 solcher Paare
nebeneinander, die Regel aber ist das nicht. Nicht einmal, dass
die beiden mittelsten Stacheln deutlich kleiner sind, was nach
Kolenati beiden Arten zukommen soll, war constant, ich fand es
sogar eher als Ausnahme. Meine Meinung bestätigte Herr Professor
Dahl-Berlin, welcher die Liebenswürdigkeit hatte, auf meine Bitte
hin ein im Berliner Museum für Naturkunde aufbewahrtes, von
Kolenati selbst herrührendes Stück von Nyeteribia frauenfeldi
Kol. = N. dufouri Westw. daraufhin zu untersuchen; er schreibt:
„Die Chitinstacheln sind etwa gleich weit von einander entfernt,
nicht deutlich paarweise.“ — Und in Bezug auf ein anderes, von
Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1901. Bd. I. H.1. 3
34 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Kolenati besonders hervorgehobenes Merkmal schreibt er: „Die
Figur zwischen den Haftscheiben des Abdomens (J‘) scheint keine
regelmässige zu sein, .... jedenfalls stimmt sie mit den beiden
Zeichnungen Kolenati’s nicht überein.“ Auch ich fand bei dem
mir vorliegenden Material, dass diese aus kurzen Chitindörnehen
gebildete Figur ganz erheblich variirt, namentlich in der Stellung
und Anzahl der Dornen, die sich häufig garnicht irgendwie in
Querreihen gruppiren, wie es Kolenati als Regel angiebt. Jedes
Individuum zeigt ein anderes Bild.
Ebenso ist es mit den Dornhöckerchen auf den „Haftscheiben.“
Von 13 oder 6 deutlichen Reihen ist da keine Rede. Wo man in
dem Gewirr überhaupt einigermassen Reihen erkennen kann, sind
es bald 8, bald 10, bald 7 oder 9, aber bei jedem Thier in anderer
Richtung verlaufend; bei einem Stück erschienen diese stumpfen
Dörnchen sogar in concentrischen Ringen angeordnet. Ein einziges
Exemplar hatte annähernd deutlich 6 Querreihen, wie P. leachi
Kol. es nach Kolenati haben soll; dessen Haltzangen waren aber
nur innen beborstet, wie es nach Kolenati gerade P. dufouri
(Westw.) zukommt. Auch dieses Merkmal variiert individuell sehr
stark, ebenso die Beborstung auf dem Kopf, wo von Reihenbildung
ebenfalls garnicht die Rede ist. — Wenn ich nun noch hinzufüge,
dass das erste Segment des Rückens je nach dem Grade der
Füllung des Abdomens länger oder kürzer erscheint, da man es
bei stärker gefüllten Abdomen von oben her mehr in der Ver-
kürzung sieht, dass ferner die scheinbare Länge des dritten und
vierten Ventralsegments ebenfalls nur von dem Füllungsgrade des
Abdomens abhängig ist, so glaube ich genugsam dargethan zu
haben, dass, beim g' wenigstens, alle wirklich stichhaltig er-
scheinenden Unterschiede lediglich individueller Natur
sind. Aber auch das 2 von P. leachi Kol. gehört unbedingt sicher
zu P. dufouri (Westw.); eines der augenfälligsten Merkmale nämlich,
das einzige unter den nur dem 2 entnommenen, welches stichhaltig
erscheinen könnte, dass der Hinterrand des ersten Abdominalsegments
dorsal nur an den Seiten und nicht am ganzen Rande beborstet
sein soll, trifft nach Westwoods und Dufours Abbildung gerade
für P. dufouri (Westw.) zu, wird aber von Kolenati für
P. leachi Kol. in Anspruch genommen. Auch die beiden symme-
trischen Gruppen von Stachelborsten am Hinterrande des zweiten
Rückensegmentes, die nach Kolenati bei beiden Arten verschieden
geformt sein sollen, können nicht für eine Unterscheidung mass-
gebend sein, da ihre verhältnismässige Grösse ebenso schwankt wie
ihre Zahl. Ich fand ausser wenigen Exemplaren, die die von
Kolenati angegebene Anzahl von 5 Stacheln jederseits hatten,
solche mit 3—8 Stacheln auf beiden Seiten in verschiedener Com-
bination dieser Zahlen.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 35
2. Penieillidia monoceros m.
Diese Art fand ich am 27.10. 1897 in 4 Exemplaren, 2d' 28,
auf einem Exemplar einer leider unbestimmt gebliebenen Myotis-
Art, welches ich hier in Königsberg gefangen hatte. Im Berliner
Museum für Naturkunde sind ferner 2 Exemplare ohne Vaterlands-
angabe vorhanden, deren eines von „Dr. Jachno“ gesammelt
wurde.
Ich habe die Art in einer kleinen faunistischen Zusammen-
stellung (72) schon kurz mit folgenden Worten characterisirt: „Zur
vorläufigen Characteristik dieser Art genügt es zu sagen, dass sie
im Allgemeinen mit P. dufouri (Westw.) übereinstimmt, dass aber
der Kopf, wenn man von Antennen, Palpen und Rüssel absieht,
ganz die Form hat wie das Halsschild des Notoxys monoceros (L.)
(Coleopt.), d.h. in der Mitte seines Vorderrandes einen unpaaren
dornartigen Fortsatz von des Länge des übrigen Kopfes trägt.“
Hier gebe ich jetzt die ausführliche Beschreibung.
Der Kopf bietet in seiner Form ein ganz eigenthümliches Bild;
die Gesichtsleisten zu beiden Seiten der Antennengrube treten näm-
lich ganz besonders stark hervor, namentlich in ihrem oberen Ab-
schnitt, sodass die Augen etwas weiter vom Vorderrande entfernt
stehen als bei P. dufouri (Westw.). Die Gesichtsleisten vereinigen
sich endlich mit einem Fortsatz der Stirn zu einem unpaaren, me-
dianen, konischen Horn, welches vorne stumpf zugespitzt ist. Dasselbe
ist, von den Augen bis zu seiner Spitze gerechnet, nur wenig kürzer
als der übrige Kopf (von den Augen bis zum Hinterkopf) und ist
auf seiner Oberfläche mit Ausnahme der Spitze undicht mit eben-
solchen Borsten besetzt, wie sie auch zwischen den Augen stehen.
Sonst stehen am Kopfe nur wie gewöhnlich auf den Gesichtsleisten
und den Wangen selbst Borsten. Die Maxillarpalpen sind besonders
auf ihrer unteren Fläche auffallend langborstig.
Der Thorax bietet keinerlei Besonderheiten, die Beine sind von
gewöhnlicher Bildung, die Metatarsen bogenförmig gekrümmt. Die
Beborstung ist auf den Tibien am dichtesten, buschig mit einzelnen
besonders lang hervortretenden Borsten auf der Dorsalkante, deren
Zahl jedoch ebensowenig constant ist, wie die der langen Borsten
auf der Ventralseite der Schenkel.
Am Abdomen des g' sind die drei ersten Segmente auf der
ganzen Fläche gleichmässig kurz beborstet, das zweite und dritte
am Rande mit langen Borsten versehen, was auch für das vierte
und fünfte zutrifft, die auf der Fläche selbst nur je eine einzelne
unregelmässige Reihe feinerer Börstchen tragen. Das Analsegment
ist in seinem vordern Abschnitt kahl, hinten dicht mit kleinen
Börstchen besetzt, am Rande langborstig. Auf der Ventralseite ist
das erste Segment gleichmässig kurz beborstet und trägt ein Cte-
nidium von kurzen kräftigen Zähnen, auf den seitlichen Partien
stehen ebenso wie auf den folgenden Segmenten einzelne längere
weichere mehr gelbe Borsten. Das zweite und dritte Segment sind
Z*
36 P. Speiser: Ueber die Nyeteribiiden,
auf der Fläche kahl, am Rande mit langen Borsten besetzt, das
vierte trägt zwei dicht mit stumpfen Chitinhöckern besetzte
„Haftscheiben* wie bei P. dufouri (Westw.) und zwischen diesen
eine unregelmässige Reihe von kurzen kräftigen Chitinstacheln, sowie
vor diesen einzelne längere dünne Borsten. Die Haltzangen sind
kräftig und kurz, ebenso gestaltet wie bei P. dufouri Westw., auf
ihrer ganzen Aussenkante und dem proximalen Theil der Innenkante
beborstet. Sie liegen divergent mit ihren Spitzen unter dem Rande
des vorletzten Segments.
Am Abdomen des 2 ist das erste Segment dorsal auch nur zu
beiden Seiten seines Hinterrandes beborstet, das zweite zeigt am
Hinterrande neben einer medianen Einbuchtung jederseits ein paar
Chitinzähne, von welchen aus dunkle braune Bänder durch die hell-
braune Fläche nach dem Vorderrande des Segmentes laufen, wo
sie sich stark verbreitern. Das dritte Segment ist kahl, nur am
Hinterrande durch einen Kranz längerer Borsten gegen das folgende
Segment (4 + 5) abgesetzt, welches die von Kolenati als „Haft-
scheiben“ gedeuteten, glatten bohnenförmigen Chitinplättchen trägt,
übrigens gleichmässig kurz beborstet ist. Die Ventralfläche bietet
keine Besonderheiten; sie ist gleichmässig kurzborstig, nur die Hinter-
ränder der Segmente tragen längere Borsten, insbesondere an den
Seitenecken. Die Platte vor der Genitalöffnung ist hinten quer ab-
gestutzt und ein ganz klein wenig ausgebuchtet.
Länge 3—3,5 mm.
3. Penieillidia conspiceua n. nom.
Penicillidia westwoodi Kol. nee Guer. Mön.
Nachdem der Name Nyeteribia westwoodi durch Gu&rin-Men&-
ville schon 1844 (in der letzten Lieferung seines 1829—44 datirten
Werkes) vergeben ist, muss Kolenati’s 1856 benannte N. westwoodi
einen anderen Namen erhalten. wenn auch N. westwoodi Guer-Mem.,
wie vorher erwähnt, als synonym zu /’enieillidia dufouri (Westw.)
wegfällt. Da die Art sich vor den übrigen europäischen Nycteribiden
durch ihre Grösse auszeichnet und auch sonst von den verwandten
Arten durch sehr markante Merkmale in beiden Geschlechtern leicht
zu unterscheiden ist, habe ich obigen Namen gewählt (conspicuus
— ansehnlich).
Der Beschreibung und Abbildung, wie sie von Kolenati gegeben
wird, habe ich nach Untersuchung von 3 Exemplaren aus Tebourba
(Tunis) nichts hinzuzufügen.
4. Penicillidia fulvida (Bigot).
Untersucht 2 J' aus dem Museum für Naturkunde von Berlin;
das eine mit der Bezeichnung „Centralmadagaskar, Hidebrandt
leg.“ in Alcohol, das zweite trocken auf Nadel mit dem Etikett
„Afr. austr., Drege.“
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 37
Bigot beschrieb die Art vom Cap der guten Hoffnung (35).
Als Ergänzung zu Bigot’s Beschreibung ist folgendes zu be-
merken:
Die Farbe ist ein helles Rothbraun mit fuchsiger Behaarung.
Der Kopf bietet nichts besonderes, er ist zwischen den Augen
dicht mit dunkeln Borsten besetzt, sonst kahl. — Thorax ventral
breiter als lang; die Grenze zwischen Meso- und Metasternum bildet
einen sehr stumpfen Winkel. Vorderhüften dick und kurz. Die
Schenkel zeigen alle die gewöhnliche Impression (von Bigot nicht
gesehen), sind nur sehr fein behaart, mit Ausnahme des distalen
Drittels, welches namentlich dorsal Büschel sehr starker Borsten trägt.
„Haftscheiben“ fehlen. Tibien ausser der proximalen Hälfte der
Ventralfläche stark und gleichmässig beborstet. Metatarsus an seiner
Wurzel stark gekrümmt, so lang als die Tibia; die vier letzten
Tarsenglieder ohne Besonderheiten.
Abdomen dorsal sehr buschig beborstet, nur auf den ersten
beiden Segmenten kurz und hier auch die Randborsten nicht lang.
Am Rande des dritten, vierten und fünften und auf den Hinterecken
des Analsegments stehen dann aber sehr starke und auffällig lange
Chitinborsten, welche zusammen als dichter Busch über die Seiten
und das Hinterende des Abdomens herüberragen, wie die Stacheln
bei Hystrix. Ventral ist die Beborstung spärlich, nur auf dem vor-
letzten Segment (4 -- 5) bilden wie bei P. dufouri (Westw.) kürzere
dicke Dornen eine unregelmässige Figur. Das Ctenidium am ersten
Ventralsegment ist aus sehr kurzen, sperrig stehenden Stacheln
zusammengesetzt und hat in der Mitte eine kleine Lücke. Die Halt-
zangen sind kurz und dick, dicht beborstet.
Länge der von mir untersuchten Exemplare etwas über 4 mm;
Bigot giebt 5 mm an.
5. Penieillidia pachymela n. sp.
(raxds dick, ra uEAn die Glieder).
2 in der Sammlung des Museo Civico di Storia naturale di
Genova, am 21. 2. 1896 bei Sancurar im Somalilande von Bottego
gesammelt.
Länge 4 mm.
Der vorigen Art sehr ähnlich, aber doch deutlich unterschieden.
Die Farbe ist wesentlich dunkler, schwarzbraun mit schwarzer Ab-
dominalbeborstung, während P. julvid« (Big.) mehr rotbraun ist
mit hellrotbrauner Beborstung. Kopf wie bei der vorigen Art,
Thorax ohne Besonderheiten, Achselctenidien mit über 20 feinen,
langen Zähnen. Beine mit sehr auffallend dicken Schenkeln,
die doppelt so dick sind als die Tibien, während sie bei P. fulvida
(Big.), wenn auch deutlich, so doch nicht sehr viel dicker als diese
sind. Die Mittelschenkel sind im proximalen Theil nur wenig
schwächer beborstet als im distalen. Die Beborstung der Tibien
erscheint spärlicher, und ebenso ist die Beborstung des Abdomens
nicht ganz so dicht und lang.
38 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
6. Penieillidia senegalensis (Gerv.).
Diese von Gervais (42) ohne nähere Beschreibung abgebildete,
von Kolenati (15) nicht erwähnte und fast verschollene Art, die
ich allerdings nicht aus eigener Anschauung kenne, gehört sicher
auch zu dieser Gattung. Das abgebildete Exemplar scheint mir ein 2
zu sein, wie aus dem Fehlen der nicht übersehbaren Haltzangen am
letzten Segment hervorgeht, und wenn man der im Allgemeinen
nicht schlechten Abbildung folgen darf, hat die Art keine Haft-
scheiben und sicher keine irgendwie auffällig verdickten Schenkel.
Sie schliesst sich immerhin am nächsten den beiden eben be-
sprochenen Arten an und wurde darum hier erwähnt.
7. Penieillidia ienynsi (Westw.).
Diese Art hat im Laufe der Zeit verschiedene Deutungen er-
fahren; sie wurde zuletzt von v. d. Wulp (33 und 34) sogar zur
Gattung Cyclopodia Kol. gebracht, obgleich in Westwood’s Figur
von einer Ringelung der Tibien nichts zu sehen ist. Wie schon
früher erwähnt, gehören die von v.d. Wulp als zu dieser Art ge-
hörig betrachteten Exemplare zu Cyelopodia horsfieldi de Meij.
Westwood’s Figur zeigt aber ganz deutlich das Vorhandensein
von einfachen Augen, und ich ziehe daher die Art hierher zur
Gattung Penicillidia Kol. Dabei möchte ich bemerken, dass Ron-
dani ebenfalls eine nicht hierher gehörige Art als Nycteribia
ienynsi Westw. bestimmt und beschrieben hat (66); ich habe das
betr. Exemplar aus der Sammlung des Museo Civico di Genova vor
mir und komme später noch darauf zurück. Ob Schiner (70) that-
sächlich unsere Art vor sich gehabt hat, lässt sich nicht entscheiden,
mir ist es auch nicht sehr wahrscheinlich, da Westwood sie aus
China beschrieb und Ceylon immerhin weit genug abliegt, um die
Annahme einer andern Art zu rechtfertigen.
Ich selbst betrachte als hierher gehörig 12 J' aus der Sammlung
des Museo Civico di Genova, von Modigliani in den 90° Jahren
auf Fledermäusen aus der Höhle von „Lian si Paghe“ auf Sumatra
gesammelt.
Länge 2,5 mm.
Kopf zwischen den Augen dicht buschig beborstet, sonst nur
an den Wangenrändern mit einigen Borsten. Die Maxillarpalpen
an der Spitze auffallend langborstig (von Westwood besonders
betont). Thorax ohne Besonderheiten, seine Ventralfläche etwas
stärker von vorn nach hinten gekrümmt mit einer schwarzen Mittel-
linie. Beine lang und dünn (von Westwood hervorgehoben), Vorder-
hüften kurz. Schenkel kurzborstig, nur im distalen Drittel ihrer
ventralen Fläche mit längeren Borsten, von denen einzelne besonders
auffallend abstehen. Tibien oben und unten recht dicht beborstet,
auf der Dorsalseite stets einzelne, meistens drei Borsten besonders
gerade und steil abstehend. Metatarsen leicht gekrümmt, Tarsen
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 39
von gewöhnlicher Gestalt. Das erste Abdominalsegment ist au
fallend lang, auf der Fläche kahl, am Hinterrande mit braune
langen Borsten nicht besonders dicht besetzt. Die 4 folgenden Seg
mente sind ebenfalls nur am Hinterrande beborstet, die Borste:
sind, wenigstens in der Mitte des Randes, sehr lang und schwarz
Das Analsegment nur an den Hinterecken mit spärlicher, nicht
langer Beborstung. Ventral zeigt das Abdomen keine Besonder-
heiten; das Ctenidium ist sehr schwach entwickelt, aber deutlich,
die Segmente sind ganz kurz beborstet und auch an ihrem Hinter-
rande nur mit feinen Borsten besetzt. Haftscheiben fehlen. Die
Haltzangen schlank, leicht gebogen, am äusseren Winkel der Wurzel
je eine lange Borste. — Das @ ist immer noch unbekannt.
8. Peniecillidia euxesta n. sp.
3 Exemplare in der Sammlung des Museo Civico di Genova,
ein J' von den Karenni-Bergen bei Toungoo in Burma, von Fea
im Februar 1888 gesammelt, und ein Pärchen, welches derselbe
1886 auf Phyllorhina armigera Hodgs. von „Catein Cauri“ fand.
Länge 3,5 mm. Farbe ein gelbliches Rothbraun.
Auf dem Scheitel nur sehr wenige Börstchen, ebenso auf den
Wangenrändern. Maxillarpalpen am Ende mit ausserordentlich langen
Borsten.
Thorax dorsal ohne Besonderheiten, ventral länger als breit mit
fein schwarzer, hinten grubig endigender Mittellinie, die ganze
Fläche vertieft punktirt. Mesosternum auffallend lang, vom Vorder-
rande des Thorax bis zur Naht fast halb so lang wie das Meta-
sternum. Vorderhüften ziemlich gross, mehr als ein Drittel so lang
als die Schenkel, diese selbst nur spärlich kurz beborstet. Tibien
dorsal und in der distalen ventralen Hälfte mit stärkeren Borsten,
von denen dorsal einzelne steil abstehen. Metatarsen nur schwach
gebogen.
Das Abdomen habe ich an den trocken aufbewahrten Exemplaren
nicht genau studiren können. Beim 3' sind die Segmente dorsal
durchweg fein beborstet, und tragen am Hinterrande je eine Reihe
stärkerer brauner Borsten, die jedoch nicht die auffallende Dicke
haben wie bei den andern Arten. Ueber die Haltzangen vermag
ich keine Angaben zu machen, da die beiden g' mit der Bauchseite
auf Carton geklebt sind. Beim 2 wiederum ist nur die Ventralfläche
sichtbar. Sie zeigt ein fein beborstetes erstes Segment mit einem
dichten schwarzen COtenidium und eine sehr auffällig gebildete Platte
vor der Genitalöffnung. Dieselbe ist ausserordentlich breit und lang,
am Hinterrande mitten scharf eingezogen und durch eine Längsfurche
in zwei Hälften getheilt. Auf ihrem hintersten Abschnitt stehen
einzelne feine Börstchen verstreut, sonst aber ist die ganze Platte
wie polirt, ganz glatt und spiegelnd; ich habe daher der Art ihren
Namen, von eUgeoros wohlgeglättet, gegeben.
40 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
9. Penieillidia nattereri (Kol.)
Auch diese, von Kolenati zu Listropodia gestellte Art, bringe
ich hierher, da sie deutliche Augen besitzt. Ich konnte ein auf
Myotis (Vespertilio) nattereri Kuhl am 3. 8. 1897 gefundenes Pärchen
aus der Sammlung des Herrn Dr. Hilger-Karlsruhe untersuchen
und stelle hierher, wenn auch mit einigen Bedenken, 12 von Myotis
myotis Bechst. (= Vespertilio murinus Schrlb.), 3. 8. 1897 gefunden
und 4 Exemplare, 1 9, 3 2, welche am 28. 9. 1897 auf Myotis
(= !esp. bechsteini) Leisl. gefunden wurden. Die letztgenannten
5 Stück sind allerdings wesentlich kleiner als die ersten beiden,
2 mm gegenüber 2,3—3 mm, stimmen aber sonst gut mit jenen
überein.
Die Art steht den beiden zuletzt besprochenen am nächsten und
vermittelt in gewisser Weise den Uebergang zur gleich zu be-
sprechenden Gattung Nycteribia Latr., indem das Abdomen des 2
eine Segmentirung zeigt, die mit Zistropodia eher übereinstimmt als
mit den übrigen Penicillidien. Auch die Augen sind etwas anders
als bei den andern Arten dieser Gattung, sie haben deutliches Pig-
ment. Im Uebrigen ist Kolenatis Beschreibung nichts hinzuzufügen.
c. Neue und genauer zu beschreibende Arten der
Gattung Nyeteribia Latr.
Wenn auch die alsbald zu besprechenden Gattungen Oyelopodiu
Kol. und Eucampsipoda Kol. allgemein als berechtigt anerkannt
sind, und auch Peniecillidia Kol., wie ich soeben zu zeigen versucht
habe, als eigene Gattung Berechtigung hat, so möchte ich doch
andererseits die weitere Zerlegung der alten Gattung Nyeteribia
Latr. als zur Zeit unthunlich betrachten Die Merkmale, welche
die drei Gruppen Acrocholidia Kol., Listropodia Kol. und Stylidia
Westw. trennen, sind meiner Auffassung nach nicht durchgreifend
genug, um diese Gruppen als Genera neben den genannten andern
aufrecht zu erhalten. Wenn man aber diese drei Gruppen lediglich
als Subgenera zu Nyeteribia Latr. betrachtet, dann characterisirt
sich letztere Gattung recht gut durch das Fehlen der Augen. Es
sei hier bemerkt, dass Kolenati allerdings bei sämtlichen von
ihm abgebildeten Nycteribiiden Augen zeichnet, dem gegenüber kann
ich nach mehrfacher Untersuchung bestimmt versichern, dass weder
N. (Listropodia) blasiit Kol., noch N. (L.) pedicularia Latr., noch
N. (Acrocholidia) vexata Westw. oder N. (Stylidia) biarticulata Herm.
Augen besitzen; von N. (Listropodia) schmidli Schin. hatte Schiner
das schon in der Originalbeschreibung selbst gesagt, ich kann auch
das bestätigen. Nur N. (Acrocholidia) bechstein! Kol. kenne ich
nicht, doch ist wohl anzunehmen, dass auch sie sich darin ihrer
nächsten Verwandten, N. (A.) vexata Westw. anschliesst; oder sollten
etwa die eben erwähnten von mir zu Penicillidia nattereri (Kol.)
gestellten kleineren auf Myotes (= Vespertilio) bechsteini Leisler gefun-
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 41
denen Exemplare zu dieser Art gehören? Die Configuration des Ab-
domens würde stimmen. — Man sieht am Kopf einzelner Exemplare
der genannten Arten, besonders bei N. (Zistropodia) pedicularia Latr.
bisweilen etwas vor der Stelle, wo sonst die Augen stehen, einen
dunkleren Fleck, doch ist dieser sicher auf ein Durchschimmern
des zuweilen besonders dunkeln Grundes der Fühlergrube zurück-
zuführen, die feine Runzelung der Chitindecke geht darüber gleich-
mässig hinweg.
Im Folgenden sollen nur diejenigen Arten genannt werden, zu
deren Characteristik ich etwas neues hinzufügen kann; im übrigen
will ich noch bemerken, dass, soweit die zum Theil recht oberfläch-
lichen Beschreibungen ein Urtheil darüber zulassen, die bisher
beschriebenen exotischen Arten alle zur Untergattung Acrocholidia
Kol. zu gehören scheinen. Allenfalls könnten N. mexicana Bigot
und N. antrozoi Towns. Listropodien sein.
1. N. (Acrocholidia) oceaniea Bigot.
Untersucht ein J' aus des Sammlung des Zoologischen Instituts
zu Göttingen, gefunden auf Chalinolobus gouldi Gray 1841 aus
Smithfield, Neu-Süd-Wales.
Länge 2,6 mm.
Kopf auf der Mitte der Stirn mit einigen längeren, am Wangen-
rande mit zahlreichen kurzen Borsten, sonst ohne Besonderheiten.
— Thorax ventral breiter als lang, fein beborstet, die Medianfurche
gegen das Hinterende etwas erweitert und mit einer tiefen Grube
endigend.. Auf der Dorsalfläche vor der Halterengrube 12—13
Borsten. Vorderhüften etwa 1!/, mal so lang als breit, ein Drittel
der Schenkellänge erreichend, dicht beborstet. Schenkel und Tibien
mit gleichmässiger kurzer Beborstung, auf den Mittel- und Hinter-
schenkeln die proximale Hälfte dorsal nackt. Tibien dorsal mit je
3 senkrecht abstehenden langen Borsten hinter der Basis, auf der
Mitte und etwas vor dem Ende, wovon die basale die längste ist;
ventral im distalen Abschnitt mit drei Querreihen etwas kräftigerer
Borsten. Die Metatarsen zeigen an allen Beinen zu beiden Seiten
eine eigenthümliche ganz feine Bewimperung; sie sind übrigens nur
?/, so lang als die Tibien und fast ganz gerade. Die übrigen
Tarsenglieder von gewöhnlicher Bildung.
Nur das erste Abdominalsegment ist auch auf der Fläche be-
borstet und zwar auf deren vorderer Hälfte mit 3 unregelmässigen
Reihen ganz kurzer Börstchen. Am Hinterrande stehen, ziemlich
regelmässig abwechselnd immer 2 lange und eine ganz kurze Borste,
die langen bis etwas über den Hinterrand des nächsten Segmentes
reichend. Die 4 folgenden Segmente sind auf der Fläche kahl, am
Hinterrande in ähnlicher Weise beborstet, nur dass am dritten bis
fünften die kleinen Borsten zahlreicher und am fünften die mittelsten
der langen Borsten auffallend sind. Analsegment an den Hinter-
ecken mit je 2 sehr langen und einer grösseren Anzahl kurzer
49 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Borsten. Das erste Ventralsegment in der Mitte seicht vertieft, in
der hintern Hälfte mit 4 Reihen kurzer Börstehen. Das Ctenidium
mit 60 schlanken kräftigen Stacheln. Segment 2 auf der Fläche
kurzborstig, am Rande wie das sonst kahle dritte Segment mit einer
einfachen Reihe längerer Borsten. Das vorletzte Segment kahl, vor
dem Rande eine Reihe langer Borsten, am Rande mit einer Gruppe
von kurzen Stacheln, mit ein paar langen dünnen Borsten dazwischen.
Analsegment an den Seiten reichlich kurz beborstet. Haltzangen
lang und schlank, auf der Aussenseite mit spärlichen schwachen
Borsten besetzt.
2. N. (Acrocholidia) dispar n. sp.
4 Exemplare in der Sammlung des Herrn Dr. C. Hilger-
Karlsruhe aus Kaiser-Wilhelms-Land; 19! und 22 von Vespertilio
(=Vesperugo) abramus Temm., 12 von Kiodotus minimus (Geoffr.).
Länge 2—2,5 mm.
Kopf ohne Besonderheiten, wenig länger als hoch; auf dem
Scheitel und den Wangenrändern spärlich, auf den Seitenflächen
etwas reichlicher beborstet.
Thorax breiter als lang, rundlich, die Ventralplatte spärlich
mit verhältnissmässig langen Borsten besetzt, in der Mitte des Hinter-
randes und unter den Hinterhüften je ganz leicht eingebuchtet.
Ötenidien mit dünnen, schlanken Zähnen, den Rand des Thorax
etwas überragend. Schwinger lang gestielt. Vor der Halterengrube
nur ein paar ganz feine Börstchen. — Vorderhüften 1'/, mal so
lang als breit, etwas gekrümmt. Vorder und Mittelschenkel etwas
verdickt; an den Mittelschenkeln des J' ein stumpfer breit sporn-
artiger Fortsatz von der Form einer Platte, die von vorn
her das Gelenk überragt, dieselbe findet sich ebenfalls, aber
nur angedeutet und ganz klein, an den Hinterschenkeln des J' und
an Mittel- und Hinterschenkeln des 2. Die Tibien der Vorder-
und Hinterbeine von gewöhnlicher Form, die grösste Breite (Höhe)
im Beginne des letzten Drittels erreichend und hier ventral mit drei
Querreihen stärkerer Borsten besetzt; die Mitteltibien des g' von
der Basis gegen des Ende zu gleichmässig sich verschmälernd, beim
2 wie die anderen geformt. Metatarsen besonders beim J' auffallend
kurz, an den Mittelbeinen kürzer als die drei folgenden Tarsen-
glieder zusammen, an Vorder- und Hinterbeinen kaum länger als
diese; beim @ an allen Beinen so lang als die übrigen Tarsenglieder
zusammen. Diese ohne Besonderheiten.
Erstes Abdominalsegment des g' auf der Fläche mit wenigen
kurzen und schwachen Börstchen, am Hinterrande undicht mit
schwachen Borsten besetzt. Die übrigen kahl und nur am Hinter-
rande mit Borsten, die jedoch nur in der Mitte des fünften Segmentes
eine etwas beträchtlichere Länge erreichen. Analsegment an den
Hinterecken mit einigen längeren und davor mit ein paar kürzeren
Borsten. Erstes Ventralsegment mit wenigen längeren Borsten auf
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 43
der Fläche, das Ctenidium mit 33 schlanken Stacheln; das zweite
und dritte Segment ebenfalls mit einigen Börstchen auf der Fläche,
besonders auf den Seitentheilen, der Hinterrand mit verschieden
langen Borsten besetzt. Das vorletzte Segment vor dem Hinter-
rande mit einer unregelmässigen Reihe verschieden langer Borsten,
am Hinterrande in der Mitte mit einer Gruppe von 14 kurzen dicken
Dornen, Analsegment an den Seiten spärlich beborstet, Haltzangen
lang und schlank.
Erstes Abdominalsegment des @ dorsal eigenthümlich breit
lappenförmig nach hinten ausgezogen, auf der ganzen Fläche dicht
kurzborstig, am Rande seitlich mit undicht stehenden längeren
Borsten, in der Mitte des Hinterrandes mit einem Schopf sehr
langer schlanker Borsten, die in der Mitte eine Lücke lassen, jeder-
seits 8—9. Das ganze erste Segment ist braun chitinig. Weitere
Segmentierung ist kaum zu erkennen, nur das Analsegment ist
noch abgesetzt. Die übrige Fläche ist gleichmässig dicht beborstet,
nur an den Seiten des Hinterrandes stehen Gruppen von stärkeren
und längeren Borsten, jederseits 4 solcher, durch eine Lücke von
einander getrennt, auch in der Mitte des Hinterrandes. Ventral ist
das erste Segment auffallend breit, auf der Fläche undicht kurz
beborstet, am Hinterrande ein sehr dicht gezahntes Ctenidium mit
gegen 70 Zähnen, die in der Mitte kürzer sind als an den Seiten;
zu beiden Seiten davon noch je 4 sehr lange Borsten; das Ctenidium
erreicht also den Seitenrand nicht. Weiter lassen sich die übrigen
fünf Segmente durch leichte Bräunung des Chitins ihren Hinterrändern
entsprechend und durch Reihen von schwachen Borsten abgrenzen;
nur auf den Seitentheilen stehen längere Borsten und auch die Klappe
über der Genitalöffnung ist am Rande mit längeren Borsten besetzt.
Trotz der mannigfachen Verschiedenheiten im Bau, insbesondere
der Beine und des Abdominalctenidiums, betrachte ich doch die
beiden Geschlechter als zu einer Art gehörig, da sie auf demselben
Wirth an derselben Stelle gefunden wurden. Die grosse Ver-
schiedenheit soll durch den gewählten Artnamen zum Ausdruck
gebracht werden.
3. N. (Acrocholidia) minuta v. d. Wulp.
Zu dieser Art stelle ich das Exemplar aus der Sammlung des
Museo Civico di Genova, von Beccari 1873 in Amboina auf
Rhinolophus euryotis Temm. gefunden, welches Rondani (66) als
Penicillidia ienynsi (Westw.) bestimmt hat. Wie schon bei Be-
sprechung der eben genannten Art gesagt, besitzt dieses Exemplar
keine Augen, ist auch viel kleiner. Sein Erhaltungszustand ist
leider nicht derart, dass sich genaueres über die Art sagen liesse.
Es stimmt aber mit v. d. Wulps Beschreibung gut überein und
ich stelle es daher zu dieser Art.
44 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
4. N. (Acrocholidia) stichotricha n. sp.
Untersucht 1 2 aus der Sammlung des Zoologischen Instituts
zu Göttingen, auf Emballonura monticola Temm., v. d. Hoev. von
der Insel Nias gefunden.
Länge ohne den Kopf 3,25 mm.
Farbe ein helles Ockergelb, auf dem Abdomen weisslich.
Kopf sehr lang und schmal, mit ganz spärlicher Beborstung.
Thorax länger als breit, dorsal ohne Besonderheiten, die
Mittellinie der Ventralplatte hinten tief grubig, Unterseite spärlich
fein beborstet. Otenidium mit 11 langen schlanken Zähnen, die den
Seitenrand des Thorax überragen. Vorderhüften so lang als der
Kopf, etwa !/, so lang als die Schenkel. Der Ring an den Schenkeln
steht am Ende des ersten Viertels, und dies erste Viertel ist rings-
um gleichmässig kurz beborstet. Auf dem distalen Abschnitt da-
gegen sind die Borsten in sehr characteristischer und zierlicher
Weise in 2 ventralen und 2 bei dem Exemplar nahezu vollkommen
abgeriebenen dorsalen Längsreihen angeordnet, nur auf der Ober-
seite der Hinterschenkel nicht; auf der Unterseite der Hinterschenkel
ist ferner die hintere Reihe aus merklich kräftigeren Borsten ge-
bildet als die vordere. Die Tibien sind nur im ventralen distalen
Abschnitt etwas kräftiger borstig, sonst fast kahl. Tarsen von
gewöhnlicher Bildung. Die Seiten der Schenkel sind fein quer
gerillt, und bei stärkerer Vergrösserung erscheint der Umriss wie
eine feine Säge, in deren Zahnlücken ganz feine Börstchen stehen.
Ich habe ähnliches bei keiner andern Nycteribiide bemerkt.
Am Abdomen ist dorsal eine Segmentirung ausser einem derber
chitinigen, in der Mitte seines Hinterrandes tief eingezogenen Basal-
segmente nicht zu erkennen, es ist gleichmässig fein beborstet.
Ventral beobachtet man mehrfach Querreihen stärkerer Borsten, die
die normale Segmentirung andeuten und vor der Genitalöffnung
ausser der gewöhnlichen, auch hier mit langen und stärkeren Borsten
besetzten Platte noch zwei Paare von derber chitinisirten Stellen,
welche mit langen Borsten besetzt sind.
Ich halte diese Art für sicher neu, da von den bisher be-
schriebenen südasiatischen Nycteribien höchstens N. roylei Westw.
in Betracht käme, der Grösse wegen, welche aber erstens in Ost-
indien gefunden wurde und zweitens „obscure nigra“ sein soll.
Immerhin mag die Möglichkeit zugegeben werden, dass meine Art
das Weibchen zu der bisher nur im männlichen Geschlecht und un-
genau bekannten N. roylei Westw. ist.
5. N. (Acrocholidia) blainvillei Leach.
Untersucht zwei Exemplare aus Aegypten, dem Zoologischen
Museum zu Königsberg gehörig, 1 J’ von Taphozous perforatus Geoffr.
und 12 von Rhinolo,hus ferrum-equinum L.
Ich stelle die Exemplare zu dieser bisher nur ungenau be-
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 45
schriebenen Art, welche T,each aus Mauritius erhielt, auf Grundlage
der Angabe der Diagnose „pedibus longis tenuibus“, welches Merk-
mal in der That bei meinen Stücken besonders auffallend hervortritt.
Länge 2,4 mm. Farbe ein helles Dottergelb.
Kopf ohne Besonderheiten. Thorax ventral auffallend länger
als breit, spärlich fein beborstet, die Mittelnaht verbreitert sich
vorne und hinten zu zwei kleinen grubenartigen Flecken. Die
Leisten des Thorax sind fast bis an die Mesothoracalstigmen heran
besetzt mit einer einfachen Reihe von Borsten.
Beine sehr lang und dünn, je von Körperlänge, ohne besondere
Eigenthümlichkeiten. Auf der Ventralfläche stehen vor dem Ringe
im Schenkel eine und auf der distalen Hälfte der Tibien 3 Quer-
reihen von etwas grösseren Borsten; sonst ist die Beborstung einfach
und spärlich.
Die Abdominalsegmente des J' sind dorsal alle gleich breit,
an den Hinterrändern mit mässig langen Borsten undicht besetzt,
die drei ersten auch auf der Fläche und zwar in einem dreieckigeu
Feld in der Mitte mit ein paar kurzen Borsten besetzt. Die drei
ersten Ventralsegmente auf der Fläche mit reihenweise gestellten
kurzen Börstchen, das erste mit einem etwas geschweiften Ctenidium
von 42 Zähnen, die andern beiden am Hinterrande mit längeren
Borsten; das vorletzte ausser einer Reihe verschieden langer Borsten
in der Mitte des Hinterrandes mit einer unregelmässigen Gruppe
kurzer stachliger Borsten. Haltzangen lang und schlank, auf der
Innenseite beborstet, gerade. — Beim 2 ist das erste Abdominal-
segment in der Mitte seines Hinterrandes seicht eingebuchtet und
hier borstenfrei, zu beiden Seiten mit ziemlich langen Borsten be-
setzt. Das dann folgende Segment (2—-4) ist leicht gelb chitinig,
in der Mitte jedoch weiss, mit ein paar einzeln stehenden Borsten
auf der Fläche und abwechselnd je 1--2 kurzen und einer langen
am Rande; das vorletzte Segment kahl, am Rande langborstig.
Das Analsegment obenauf mit ein paar kurzen Börstchen. Ventral-
seite: Erstes Segment auf der Fläche mit kurzen Borsten, Ctenidium
nicht geschweift, 46 Zähne. Die übrigen Segmente durch lange
Beborstung, die jeweils ihren Hinterrändern entspricht, angedeutet,
nur das erste auch auf der Fläche beborstet.
6. N. (Acrocholidia) seissa n. sp.
1 S' in der Sammlung des Zoologischen Museums zu Königsberg,
auf Rhinolophus capensis Licht. von „Gnadenthal in Südafrika“ aus
der Sammlung des zoologischen Instituts zu Tübingen gefunden.
Die Art steht N. (A.) vexata Westw. sehr nahe, unterscheidet
sich aber von ihr durch die Form der Ventralplatte des Thorax
und der Haltzangen, sowie des vorletzten Ventralsegmentes ganz
entschieden.
Länge 2,75 mm; Farbe ein dunkles Ockergelb mit helleren Beinen.
Kopf ohne Besonderheiten; Thorax ventral länger als breit,
46 P. Speiser: Ueber die Nyeteribiiden,
während der von N. vexata Westw. breiter als lang ist, gleichmässig
kurz beborstet, die Ütenidien den Seitenrand etwas überragend.
Vorderhüften viel länger als breit, fast halb so lang als die Schenkel.
Schenkel, Tibien und Tarsen ohne Besonderheiten; auf den Tibien
stehen dorsal einzelne, 2—-3, längere und steil abstehende Borsten.
Abdominalsegmente annähernd gleich lang, die drei ersten am
Hinterrande mitten etwas eingezogen, auf der Fläche unregelmässig
kurzborstig, am Hinterrande langborstig. Segment 4 und 5 kahl,
am Hinterrande mit abwechselnd 1—2 mittellangen und einer sehr
langen Borste. Analsegment stumpf, nur an den Hinterecken leicht
beborstet. Ventrale Fläche: Erstes Segment mit zwei unregel-
mässigen Reihen kurzer Börstchen, Ctenidium etwas geschweift, in
der Mitte eine kleine Lücke, mit 46—48 Zähnen. Segment 2 und 3
am Hinterrande undicht langborstig, vor dem Hinterrande eine
Reihe ganz feiner Börstchen. Vorletztes Segment durch eine me-
diane tiefe Einziehung des Hinterrandes in zwei breite seitliche
Lappen geteilt, diese Lappen auf den Seiten mit langen Borsten,
nahe der Mitte mit je 3 unregelmässigen Querreihen von kurzen
Dörnchen, hinter diesen ebenfalls noch Borsten. Analsegment spärlich
beborstet, Haltzangen schlank, nicht gebogen.
7. N. (Acrocholidia) bellardii Rnd.
2 2 aus dem Museum für Naturkunde in Berlin, in Brasilien
von v. Olfers auf Phyllostoma spec. gefunden, zusammen mit der
an anderer Stelle . (28) von mir beschriebenen Aspidoptera
phyllostomatis (Perty) und Prerellipsis aranea Coq. (= Megistopoda
desiderata m.). Die Exemplare waren beide nur schlecht erhalten,
etwas maceriert und machten eine genaue Untersuchung recht
schwierig.
Länge nicht ganz 2 mm.
Kopf ohne Besonderheiten. Thorax ventral wenig breiter als
lang, rundlich, die Mittelnaht hinten grubig vertieft. Unterseite
gleichmässig fein beborstet; dorsal ohne Besonderheiten, vor der
Halterengrube je 5 Börstchen. Thoracalctenidium mit sehr zahl-
reichen und sehr feinen Zähnchen; Halteren deutlich, lang gestielt.
Vorderhüften kurz, wenig länger als '!/, des Schenkels. Beine sonst
ohne Besonderheiten, auf den Tibien dorsal vor dem Ende 2 Borsten
hintereinander, ventral die gewöhnlichen 3 Querreihen,
Abdomen: Dorsal eine spärlich beborstete Basalplatte mit leicht
eingezogenem Hinterrand, der zu beiden Seiten mit je 6 sehr langen
Borsten besetzt ist, deren äusserste von den andern durch eine
Lücke getrennt ist und etwas weiter vorne steht. Auf der Mitte
des Abdomens zwei symmetrische, etwas derber chitinige Platten
mit lang beborstetem Hinterrand. Dahinter nur spärlich fein be-
borstetes weiches Chitin. Die ganze Ventralplatte ist ebenfalls
gleichmässig fein beborstet, das erste Segment trägt ein sehr dicht-
zähniges Ctenidium von 56 Zähnen; vier weitere Querreihen von
Borsten deuten die übrigen Segmentgrenzen an.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 47
8. N. (Listropodia) allotopa n. sp.
(@AAos ein anderer, röroc der Ort.)
1 Pärchen aus der Sammlung des Museo Civico di Genova, aus
der Höhle von „Lian si Paghe“ in West-Sumatra; beide Exemplare
auf Carton geklebt, sodass nur die Bauchseite sichtbar ist.
Sehr ähnlich der N. (L.) schmidli Schin., mit welcher sie auch
in der Grösse übereinstimmt. Doch ist die Art immerhin ausser
durch ihre weit entlegene Heimath noch durch einige, wenn auch
geringfügige plastische Merkmale verschieden.
Thorax ventral länger als breit, im Umriss ganz mit N. schmidli
Schin. übereinstimmend; spärlich mit feinen Börstchen besetzt, das
Ctenidium überragt den Rand nicht. Am Hinterrande einzelne längere
Borsten wie bei der genannten Art. Vom Abdomen kann ich nur
die Ventralseite beschreiben. Erstes Segment beim 3‘ mit 3 unregel-
mässigen Reihen kurzer Börstchen. Ütenidium in der Mitte etwas
eingebuchtet, mit 37 Zähnen. Zweites Segment mit einer Reihe
kurzer Börstchen auf der Fläche, am Rande mit abwechselnd je
zwei mittelstarken und einer langen Borste. Auf der Fläche des
dritten Segments drei unregelmässige Reihen kurzer Borsten, am
Rande abwechselnd lange und kurze. Vorletztes Segment auch auf
der Fläche mit einzelnen unregelmässig zerstreuten kurzen Börstchen
(bei N. schmidli Schin. kahl), am Hinterrande mit langen Borsten,
auf der Mitte mit einzelnen kürzeren, kräftigeren, die aber noch
nicht den Charakter von Dörnchen haben, wie bei N. schmidli
Schin. Analsegment vor der Grube, in welcher die Haltzangen
liegen, auffallend lang, sodass es fast den Eindruck macht, als liege
hier noch ein Segment vor; auf den Hintertheilen dieser sonst kahlen
Fläche Büschel von langen Borsten. Die Haltzangen sind lang und
Textfigur 1.
Haltzangen von Aycteribia (Listropodia) schmidli Schin.: &
und ” & allotopa n.sp.: b.
schlank mit stumpfer Spitze, etwas nach aussen durchgebogen, nicht
gerade und parallel wie bei N. schmidli Schin. Das erste Ab-
dominalsegment des 2 ist ebenso gebaut wie das des g', vom zweiten
kann ich nur den mit langen schlanken Borsten besetzten Hinter-
rand sehen; drittes mit 2 unregelmässigen Reihen kleiner Borsten
und langen schlanken Borsten am Hinterrande. Das vierte Segment
durch zwei seitliche, symmetrische, querovale Chitinplatten mit
mehreren kleineren Borsten auf der Fläche und je 4 langen am
Hinterrande repräsentirt, zwei lange, schlanke Borsten mitten
48 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
zwischen diesen beiden Platten. Der Rand des fünften Segments
ist ganz braun chitinig (nicht nur an den Seiten, wie bei N. schmidli
Schin.) und mit 2 Reihen kurzer, am Hinterrande mit langen unter-
mischter Borsten besetzt. Die Platte vor der Genitalöffnung quer
abgestutzt, mit zahlreichen kurzen und einigen langen Borsten am
Hinterrande.
9. N. (Listropodia) parvula n. sp.
2 2 in der Sammlung des Museo Civico di Genova, von der-
selben Stelle wie die vorige Art, aus der Höhle von Lian si Paghe
in West-Sumatra, von Modigliani gesammelt.
Die Art steht der N. blasii Kol. nahe, ist aber von ihr haupt-
sächlich durch geringere Grösse und einige Verschiedenheit in der
Form und Vertheilung der Abdominalsegmente verschieden.
Länge 1,5 mm.
Kopf ohne Besonderheiten. Thorax so lang als breit, gleich-
mässig kurz beborstet, ohne besondere Eigenthümlichkeiten. Die
Beborstung der Beine, die in ihrer Form mit denen von N. blasii
Kol. übereinstimmen, bietet nichts characteristisches; ich habe
überhaupt gefunden, dass die einzeln steil aufrecht stehenden
Borsten auf der Dorsalseite der Tibien, auf welche Kolenati und
ihm folgend auch Schiner (69) soviel Werth legen, durchaus
nicht constant sind, also für die systematische Trennung nicht
brauchbar sind.
Abdomen: Die beiden ersten dorsalen Segmente deutlich von
einander geschieden, auf der Fläche spärlich mit kurzen, am Rande
mit längeren Borsten besetzt. Dann folgt ein langes Segment
(3+4), das auf seiner vorderen Hälfte kurzborstig, auf der hinteren
kahl ist und am Rande mit kurzen und einzelnen sehr langen
Borsten besetzt ist. Fünftes Segment nur an den Seiten des
Hinterrandes mit einzelnen längeren Borsten. Analsegment kuglig,
nicht wie bei N. blasiö Kol. in zwei Lappen endigend; an den
Hinterecken je 2 lange, am Hinterrande oben seitlich noch je eine
kurze Borste. Erstes Ventralsegment mit 4 unregelmässigen Reihen
kurzer Börstchen, das Ctenidium ziemlich dicht, die Zahl der Zähne
kann ich nicht genau angeben. Zweites Segment auf der Fläche
spärlich, am Hinterrande wie die 3 folgenden mit abwechselnd
langen und kurzen Borsten. Platte vor der Genitalöffnung gerundet,
mit langen Borsten am Hinterrande.
d. Die Gattung Cyelopodia Kol.
Die best characterisirte Gattung der ganzen Familie, die sich
durch eine ganze Reihe von Merkmalen wesentlich von den übrigen
unterscheidet. Ihr allen kommen Augen zu, die von mehreren
Ocellen gebildet werden und regelmässig Pigment besitzen; die
Antennen haben einen breiten lamellenförmigen statt eines schmalen
mehr dornförmigen Fortsatzes am ersten Glied. Am Thorax ist
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 49
die Halterengrube durch eine Verbreiterung der der Sutura inter-
annularis posterior (s. oben) entsprechenden Leiste fast ganz über-
deckt. Die Vorderhüften sind regelmässig lang kegelförmig, die
Tibien tragen die sehr auffallenden 3 weichen Ringe. Am Abdomen
des 2 endlich ist die Segmentirung bis auf geringe Andeutungen
durch regelmässige Lücken in der Beborstung ganz verwischt.
Zu dieser Gattung gehören neben einigen kleineren die grössten
Arten der Familie, welche sich hauptsächlich in der indo-australischen
Region verbreiten. Ihre Unterscheidung gründet sich hauptsächlich
auf die Form des Analsegments und der Haltzangen beim und
die Abdominalbeborstung beim 2.
1. Cyclopodia sykesi (Westw.).
Obwohl es mir nicht gelungen ist, ein Exemplar dieser für die
Gattung typischen Art zu sehen, und ich daher auf Westwood
selbst und einige Angaben angewiesen bin, die mir Herr Ch. O.
Waterhouse-London in ausserordentlich liebenswürdiger Weise
über das Originalexemplar Westwoods machte, möchte ich hier
doch einiges über die Art bemerken.
Karsch sagt gelegentlich der Beschreibung seiner ©. greeffi,
44) dass er „nach Exemplaren im Berliner Museum von Neu-
Irland (Schiff Gazelle) auf /teropus edulis Geoffr. Uyclopodia hopei
(Westw.) Kol. als J' zu (. sykesi (Westw.) Kol. stelle“; eine Auf-
fassung, die schon Westwood als möglich zugegeben hat und der
auch Kolenati (15) zuneigt. Ich kann dieselbe nicht theilen.
Von der Gazelle-Expedition aus Neu-Irland mitgebrachte Thiere
habe ich selbst gesehen; die J' sind weder C. hopei (Westw.) noch
die 2 C. sykesi (Westw.); sie bilden vielmehr eine eigene Art,
die ich weiter unten nebst zwei andern aus derselben Region be-
schreiben werde. Wenn nun dort, auf Neu-Guinea und dem
Bismarck-Archipel mehrere nah verwandte Arten neben einander
vorkommen, warum soll nicht Vorder-Indien auch zwei beherbergen?
Westwood giebt zudem für (©. sykesi Ost-Indien und für Ü. hope
Bengalen als Vaterland an. Ich bin nach allem der Ansicht, dass
man beide Arten auseinanderhalten muss, bis etwa auf demselben
Wirthsindividium 2, die zu C. sykesi (Westw.) und d', die zu
C. hopei (Westw.) gehören, gefunden werden. In Bezug auf die
Ringelung der Tibien dieser und der folgenden Art möchte ich noch
hervorheben, dass Westwoods Figuren in diesem Punkte ungenau
sind und mit dem Texte nicht übereinstimmen. Rondani nämlich
unterscheidet seine ©. albertisi dadurch von den andern Oyclopodien,
von welchen damals nur Westwoods beide Arten in Betracht
kamen, dass die Ringel in der basalen Hälfte der Tibien liegen
und diese nicht in 4 annähernd gleiche Theile zerlegen, sichtlich
gestützt auf Westwoods Figuren. Im Text pag. 282 sagt aber
Westwood selbst: „The tibiae ... having three rudimental
articulations towards the base.“
Arch,f. Naturgesch. Jahrg. 1901. Bd.1I. H£f. 1. 4
50 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
2. Cyelopodia hopei (Westw.)
Zu dieser, nach dem soeben Ausgeführten nur erst im g' be-
kannten Art ziehe ich 2 Stcüke, die ich auf einem Pieropus celaeno
Herm. (= edulis auct.) aus dem Königsberger Thiergarten fand,
dessen Herkunft leider nicht zu eruieren war. Ausserdem standen
mir auch über diese Art Angaben und eine Zeichnung zu Gebote,
die Herr Ch. O0. Waterhouse-London in ausserordentlich liebens-
würdiger Weise dem in Oxford aufbewahrten Originalexemplar
entnahm, wofür ich ihm auch hier meinen ergebensten Dank aus-
sprechen möchte.
Danach ist Westwoods Figur bei dieser Art recht ungenau.
Dieselbe zeigt nämlich am ganzen Hinterrand der einzelnen Hinter-
leibssegmente Borsten, während auch bei dieser Art stets die Mitte
borstenfrei bleibt, was de Meijere (59) als unterscheidend für
seine ©. horsfieldi hervorhob. Das wesentlich Characteristische der
C. hopei (Westw.) ist aber die Form des Analseements und der
Haltzangen. Das Analsegment ist nämlich schlank, nach hinten
zu geradlinig verschmälert, nur etwa 1?°/, bis 2 mal so lang als an
der Basis breit und endet ziemlich schmal; die Haltzangen sind
ebenfalls lang und schmal, und schlank zugespitzt.
Textfigur 2a. Textfigur 2b. Textfigur 2c.
&. Analsegment des Originalexemplars von C. kopei (Westw.) nach einer mit einem
Zeichenapparat hergestellten Skizze des Herrn C.O. Waterhouse.
b. Analsegment und Haltzangen eines von mir untersuchten Exemplars derselben Art.
c. Dasselbe von O0. similis m.
3. Cyelopodia albertisi Rnd.
Untersucht die 3 von Rondani beschriebenen Exemplare in
der Sammlung des Museo Civico di Genova, alle trocken aufbewahrt.
Dunkel schwarzbraun (ausser der Thoraxoberseite), nur das J'
auf dem Analsegment etwas heller. Das Analsegment kurz, stumpf,
mit breiter Spitze; die Haltzangen, die ich leider nur von der Seite
her sehen konnte, da das einzige männliche Exemplar mit der
Ventralfläche auf dem Carton aufgeklebt ist, scheinen etwa die
Gestalt derer von (©. hopei (Westw.) zu haben, d. h. lang und schlank
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 51
zu sein. Die langen Borsten an den Hinterrändern der Abdominal-
segmente stehen auch hier nur an den Seiten des Segmentes, und
lassen eine kleine Stelle in der Mitte frei. — Die Beborstung des
2 Abdomens ist spärlich, indem nur auf der Mitte des Rückens
vier kurze Borsten stehen, wie bei ©. sykesi (Westw.); dagegen
ist der Hinterrand des vorletzten Segments nicht der ganzen Länge
nach, sondern nur an den Seiten beborstet.
4. Cyclopodia horsfieldi de Meij.
Untersucht 32 aus der Sammlung des Museo Civico di Genova,
von der Insel Engano, und 1 2 von Java aus der Sammlung des
Herrn Dr. med. L. Weber-Kassel.e Ausserdem hatte Herr Dr.
de Meijere selbst die grosse Liebenswürdigkeit, mir auf eine An-
frage hin sehr werthvolle genauere Aufschlüsse über diese Art
zu geben.
Die Art ist im männlichen Geschlecht der vorigen sehr ähnlich,
sie ist jedoch heller braun. Das Analsegment ist ein klein wenig
länger gestreckt, als die ©. albertisi Rud., endet jedoch auch hier
mit breiter stumpfer Spitze und erinnert eher an die Form bei
C. similis m. als bei (©. hopei (Westw.), welche beiden etwa die
Extreme repräsentiren. Dass der Hinterrand der einzelnen Abdominal-
segmente auch hier nur an den Seiten beborstet ist, hat de Meijere
selbst schon hervorgehoben (59). Die Abdominalbeborstung des 2
bietet insofern einen neuen Typus (©. sykesi (Westw.) und €. albertisi
Rnd. gegenüber, als hier nicht nur der Hinterrand des vorletzten
Segments Borsten trägt, sondern sich an diese Stelle nach vorne
zu ein dreieckiges, lang beborstetes Feld anschliesst, dessen Spitze
an der Stelle liegt, wo die beiden genannten Arten die 4 kurzen
Dorsalborsten tragen. Bei dem Exemplar, welches mir Herr Dr.
Weber zur Ansicht sandte, ist die Spitze dieses Dreiecks noch
durch ein borstenfreies Band schmal von dem hinteren Borstenfelde
getrennt, das sich ausserdem hier deutlicher als bei den andern
Exemplaren in zwei seitliche von ovaler Form zerlegen lässt.
Herrn Dr. de Meijere verdanke ich die sehr wichtige Mit-
theilung, dass nach Ausweis der in der Sammlung des verstorbenen
van der Wulp noch vorhandenen Exemplare dieser unsere Art für
Penieillidia ienynsi (Westw.) gehalten und als Uyclopodia venynst
Westw. in den Dipteren der Sumatra-Expedition (33) aufgeführt
habe; sie stammen von Padang und Kota Baroe auf Sumatra.
5. Gyelopodia similis m.
Taf. III, Fig. 5.
Untersucht eine grössere Anzahl von Exemplaren aus dem
Museum für Naturkunde zu Berlin, alle in Alcohol conservirt, die
Mehrzahl aus Neu-Pommern, u. zw. zum Theil von Professor Dahl
bei Ralum auf Pteropus neohibernicus Peters gesammelt; ein Exemplar
4*
52 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
von Pt. melanopogon Schleg. aus der zool. Sammlung zu Göttingen
stammt ebenfalls von Neu-Pommern. Ferner 3 Exemplare aus Neu-
Mecklenburg (Neu-Irland), von der „Gazelle“-Expedition mitgebracht,
auf Pt. celaeno Herm. (=edulis auct.) gefangen; hierher gehören also
wohl auch die Exemplare, welche Karsch (bei Greef 44) als
Cyelopodia sykesi (Westw.) resp. C. hopei (Westw.) ansprach. Ein
Exemplar in der Sammlung des Zoologischen Museums zu Königs-
berg fand ich auf Pieropus tonganus Quoy u. Gers. von den Viti-
Inseln. — Endlich ziehe ich, wenn auch als fraglich, hierher ein
sehr blasses, anscheinend frisch aus der Puppe geschlüpftes g' aus
Macassar, von Beccari auf Pf. alecto Temm. gefunden, aus dem
Berliner Museum.
Länge 5—5'/, mm.
Hell rothbraun, die Schenkel bis etwa zur Mitte heller, gelb-
braun; die weich chitinigen Theile des Thorax und des @ Abdomens
sind wie gewöhnlich weisslich grau, Augen, ÜÖtenidien und Krallen
schwarz.
Kopf, Thorax und Beine bieten nichts besonderes; auf den
Seiten des Thorax jederseits 2—3 Borsten.
Abdomen des J': Die drei ersten Dorsalsegmente annähernd
untereinander gleichbreit, auf der Fläche mit femen Börstchen
unregelmässig besetzt. Segment 4 und 5 sehr schmal, zusammen
etwa zwei Drittel so lang als das dritte. Analsegment breit und
stumpf, wenig länger als breit und an der Spitze mehr als halb
so breit als an der Basis; seine Dorsalfläche zeigt eine feine Quer-
runzelung; an den Seiten trägt es stärkere Beborstung, die an den
Hinterecken länger wird. Der Hinterrand des ersten Segments ist
borstenfrei, der der 4 folgenden an den Seiten mit langen Borsten
besetzt, die etwa !/, der Breite in der Mitte frei lassen. Erstes
Ventralsegment mit 3 Reihen feiner Börstchen und einem starken
Ctenidium, dessen Zähne der Anzahl nach von 36—42 schwanken.
Die beiden folgenden Segmente auf der Fläche mit feinen Börstchen
unregelmässig, am Hinterrande und an den Seiten mit etwas längeren
dicht besetzt, am Hinterrande in der Mitte die zuerst von de Meijere
bei seiner ©. horsfieldi beschriebene kleine Ausrandung, welche hier
mit 9—12 stumpfen schwarzen Dornhöckerchen besetzt ist. Das
Analsegment auf der ganzen Vorderseite beborstet. Die Haltzangen
bleiben mehr als bei den andern Cyelopodia-Arten vom Hinterrande
des vorletzten Segmentes entfernt; sie sind stumpf, gedrungen und
nur etwa viermal so lang als jede an der Basis breit. — Die Be-
borstung des Abdomens beim 2 vermittelt zwischen ©. horsfieldi
de Meij. und ©. albertisi Rnd., indem die Mitte des Rückens, wo
bei der letztgenannten Art und (. sykesi (Westw.) die vier kurzen
Dörnchen stehen, von einem grossen, rautenförmigen oder drei-
eckigen Feld mit langen Borsten eingenommen ist und, von diesem
Feld stets breit getrennt, am Hinterrande des vorletzten Segments
jederseits eine grössere Anzahl von langen Borsten steht. Zu jeder
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 53
Seite der Analöffnung liegt ein dunkelbrauner ovaler Fleck, zwei
ebensolche auf der halbkreisförmigen Platte, welche von der Ventral-
seite her die Genitalöffnung deckt.
6. Cyelopodia macrura m.
12 9, 3 2, bei Ralum, Neu-Pommern, von Professor Dahl auf
Dobsonia peronii (Geoffr.) gefunden, in Alcohol; Museum für Natur-
kunde zu Berlin.
Länge des J' 5 mm, wovon 1,5 mm auf das letzte Segment
entfallen; des 2? 4 mm.
Der Kopf bietet nichts besonderes, die Augen bestehen aus je
zwei Ocellen.
Thorax ventral etwas länger als breit, gleichmässig kurz be-
borstet; dorsal vor der Halterengrube jederseits 3 Borsten. Halteren
deutlich, langgestielt. Beine lang und dünn. Tibien etwas kürzer
als die Schenkel, auf der Dorsalseite kurzborstig mit 2 längeren
Borsten vor der Spitze und einer solchen im ersten Drittel, ventral
vor den drei Ringeln mit je einer Querreihe von Borsten. Meta-
tarsen etwas länger als die Tibien, jedoch nicht ganz so lang als
die Schenkel; die letzten Tarsenglieder von gewöhnlicher Bildung.
Das letzte Abdominalsegment des J' ist so lang als die 4 vor-
hergehenden zusammen, aber nur halb so breit als diese, sodass es
sich auffallend schwanzartig vom übrigen Abdomen absetzt; übrigens
ist es bei den in Alcohol conservirten Thieren stets stark auf die
Bauchseite heruntergeschlagen. Die Haltzangen sind so lang als
das Analsegment, an ihrem Grunde mit einander verwachsen und
bilden so eine deutliche Gabel, deren beide Zinken, welche gegen
die Spitze hin an Breite zunächst zunehmen, am Ende ziemlich
breit schräg nach aussen abgestutzt sind; auf diesen schrägen
Kanten stehen jederseits 8—9 lange dunkelbraune, auffallend gerade
und starre Chitinborsten. Erstes Abdominalsegment des 2 am
dorsalen Hinterrande zweimal eingebuchtet; in diesen Buchten stehen
jederseits ein paar Borsten, eine einzelne ausserdem auf dem me-
dianen Lappen zwischen den beiden Buchten. An der Basis des
Segments liegt ferner eine derber chitinisirte, zweilappige Platte,
an deren beiden Hinterlappen ebenfalls je einige stärkere Borsten
stehen. Weiter ist die Segmentirung auch hier durch die kurze
und spärliche Beborstung angedeutet, das Analsegment noch, wie
gewöhnlich, durch eine stärkere Einziehung abgesetzt. Am Hinter-
rande des vorletzten Segments stehen jederseits auffallend starke
Büschel stark nach einwärts gekrümmter langer Borsten, welche
dorsal durch eine doppelte Reihe weniger kräftiger mit einander
verbunden sind. Dem vierten Segment entsprechend steht dann
noch auf der Mitte des Rückens ähnlich wie bei (©. sömilis m. eine
Gruppe von längeren Borsten, welche hier deutlich symmetrisch
angeordnet sind, jederseits 7. Die beiden ovalen Flecke neben der
54 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Afteröffnung sind auch hier vorhanden, aber heller braun; die ven-
trale Platte vor der Genitalöffnung ist schmal, abgerundet und am
Hinterrande mit zahlreichen, ziemlich langen Borsten besetzt. —
Abdominalctenidium mit 28—34 Zähnen.
7. Cyelopodia greeffi Karsch.
Es ist mir leider nicht gelungen, von dieser westafrikanischen
Art Exemplare zur Ansicht zu erhalten, ihre Einreihung unter die
andern lässt sich daher nur nach der von Karsch genauer gege-
gebenen Beschreibung des männlichen Analsegmentes und der Halt-
zangen erreichen; über das?sind die Angaben leider nicht ausreichend.
Ich möchte hier nur noch einmal der Meinung Ausdruck geben,
dass ©. rubiginosa Bigot, die nur in 1 g' bekannt ist, soweit man sich
nach der sehr flüchtigen Beschreibung ein Bild machen kann, sehr
wahrscheinlich mit C. greefi Karsch identisch ist. Vorläufig aller-
dings muss man sie noch getrennt lassen, wenn man auch aus der
kurzen Beschreibung Bigots keinen rechten Unterschied gegenüber
der andern Art, die Bigot sicher nicht gekannt hat, erkennen kann.
8. Cyelopodia dubia (Westw.)
Zu dieser bisher nur sehr ungenau bekannten und von Walker,
der sie von Celebes und den Philippinen gesehen haben will (76),
sicher falsch aufgefassten Art ziehe ich 2 d' und 1.2 aus der
Sammlung des Herrn Dr. Hilger-Karlsruhe, welche in Madagascar
auf einer unbestimmten Pieropus-Art gefunden wurden.
Länge 4—4,5 mm.
Die Art hat gewisse Merkmale mit der gleich zu beschreibenden
C. minor m. gemein, ist aber deutlich grösser und vor allem viel
heller braun, gelbbraun gefärbt.
Kopf, Thorax und Beine bieten keine genügenden Unterschei-
dungsmerkmale; die Thoracaletenidien haben 15 Zähne, die Maxillar-
palpen sind vorne etwas schärfer abgestutzt als bei den andern
Arten. Sehr characteristisch ist aber, dass die g' ausser dem
gewöhnlichen Ctenidium am ersten Ventralsegment noch ein ganz
ähnliches, aus 17 resp. 21 langen Zähnen bestehendes Ütenidium
am vorletzten Segment tragen, wo sonst nur 9—12 kleine stumpfe
Höckerchen zu stehen pflegen. Das Analsegment ist mässig lang,
etwa 11/), mal so lang, als an der Basis breit, aber seine Spitze
ziemlich breit, halb so breit wie die Basis. Die Haltzangen sind
kurz und stumpf, an ihrer Spitze mit stachligen Borsten besetzt.
Auf dem Rücken sind die Segmente am Hinterrande durchgehends
auch in der Mitte lang beborstet, ausserdem aber sind sie mit
Ausnahme des ersten und des auf seiner ganzen Fläche beborsteten
Analsegments ganz kahl. — Auf dem Abdomen des 2 ist von
grösseren Borsten überhaupt nichts zu sehen, nur am Analsegment
finden sich einzelne.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 55
Dass Nyeteribia dubia Westw. (= blainvillei Latr. nec Leach)
sicher zur Gattung Cyelopodia gehört, geht aus Westwoods
Diagnose mit Sicherheit hervor: „coxis anticis elongato-conieis, ... . .
abdominis segmento postico conico-elongato postico attenuato et
truncato.“ Da es sich um eine grosse Art handelt, käme ausser
Cyelopodia nur noch etwa Penicillidia Kol. in Betracht, wozu aber
die eben citirten Merkmale nicht passen. — Die Angabe „India?“
bei Westwood scheint sich auf die Anmerkung p. 364 in
Latreille’s Genera et Species Crustaceorum et Insectorum:
„speciem alteram, indicam, possideo,“ zu beziehen, indem Leach
in der Beschreibung seines Phthiridium blainville sagt: „this is
probably the species alluded to by Latreille in his Genera p. 364,“
Da nun Latreille später eine exotische Art beschreibt, meint
Westwood, das müsste nun die früher erwähnte indische sein,
obwohl Latreille selber Mauritius als Vaterland angiebt.
9. Cyelopodia minor m.
3 9, 2 2 von Professor Dahl im März 1897 in Matupi, einer
kleinen Insel bei Neu-Pommern, auf Pteropus admiralitatum Thomas
gesammelt; Museum für Naturkunde zu Berlin.
Kleiner als die bisher besprochenen Arten, 3,7 mm lang;
dunkel schwarzbraun, nur die weichhäutigen Partieen des Thorax
und Abdomen des @ grauweisslich.
Kopf, Thorax und Beine bieten nichts besonderes, ‚dagegen ist
die Abdominalbeborstung in beiden Geschlechtern characteristisch.
Das COtenidium hat 33—38 Zähne. Beim J' sind die Hinterränder
der Abdominalsegmente alle durchgehends beborstet, ohne Lücke
in der Mitte, doch sind die Borsten hier gewissermassen gescheitelt.
Das Analsegment des J' ist ziemlich stumpf, an der Spitze etwa
halb so breit wie an der Basis und etwa 1'/, mal so lang als an
der Basis breit, auch bei ihm reicht die Beborstung der Seiten
mehr nach der Mitte hinauf als bei den andern Arten. Die Halt-
zangen sind kurz, ziemlich schlank und bleiben um etwa ein
Drittel ihrer Länge vom Hinterrande des vorletzten Segmentes ent-
fernt, welches in einer kleinen medianen Ausrandung einige stumpfe
Hornzähnchen trägt. — Der Rücken des Abdomens beim 2 ist
gleichmässig glatt nur mit den gewöhnlichen kleinen Börstchen
besetzt, grössere Borsten fehlen gänzlich, nur auf den zu beiden
Seiten der Analöffnung gelegenen dunkleren Platten stehen ein
paar ganz vereinzelte. Die ventrale Platte vor der Genitalöffnung
ist hier einfach halbkreisförmig, klein und nur spärlich mit feinen
Börstchen besetzt.
10. Cyelopodia ferrarii Rnd.
Untersucht das Originalexemplar in der Sammlung des Museo
Civico di Genova, ferner 1 3 und 7 2 aus derselben Sammlung,
56 P. Speiser: Ueber die Nyecteribiiden,
welche im Juni 1886 von Fea bei Bhamö in Burma gesammelt
wurden.
Die Untersuchung des Originalexemplar ergab zur Gewissheit,
was ich schon aus den Worten der Beschreibung „coxis anticis
satis longis“ vermuthet hatte, dass nämlich trotz der Versicherung
Rondanis „tibis haud circulariter impressis* (66) dessen
Nycteribia ferrarüi zur Gattung Cyclopodia Kol. gehöre. Die drei
Ringe auf den Tibien sind thatsächlich vorhanden, ebenso aus
mehreren Ocellen bestehende pigmentirte Augen. Ich kann hier
das bisher noch nicht bekannte @ beschreiben und möchte auch
der bisher ziemlich ungenauen Beschreibung des dJ' einiges
hinzufügen.
Länge 2,25 — 2,5 mm.
Kopf und Thorax bieten nichts besonderes. Die Beine erscheinen,
von oben gesehen, auffällig lang und dünn, bei seitlicher Ansicht,
resp. von vorn erkennt man aber, dass die Schenkel sogar etwas
dicker sind als ihrer Länge entsprechen würde, doch sind sie immer
noch mindestens viermal so lang als breit. Die Vorderhüften sind
nur halb so lang als die Schenkel und die Tibien einfach, nicht
verdickt.
Das Abdomen des g' gewinnt durch eine enorme Verlängerung
des dünnen Analsegmentes eine gewisse Aehnlichkeit mit ©. macrura
m., doch ist das Analsegment den andern gegenüber nicht so ver-
schmälert. Die drei ersten Segmente dorsal sind kurz, auf der
Fläche kahl, nur am Hinterrande undicht mit langen Borsten besetzt.
Sehr lang, so lang als I—3 zusammen, ist das vorletzte Segment,
welches ausser ähnlicher Beborstung am Hinterrande auf den
Seiten noch zerstreut stehende ziemlich lange Borsten trägt. Von
der Ventralseite war bei beiden Exemplaren nichts zu sehen. —
An der Basis des Abdomens beim 2 eine derber braun chitinige,
hinten in der Mitte ganz leicht ausgerandete Platte, welche am
Hinterrande mit kräftigen Borsten besetzt ist. Der übrige Rücken
gleichmässig mit kurzen Dornbörstchen besetzt, ohne längere Borsten.
Am Hinterrande des vorletzten Segments zwei symmetrisch zu
beiden Seiten liegende halbmondförmige, dunkelbraune Chitinplatten,
welche am Hinterrande je 6 lange Borsten tragen. Analsegment
mit einer Andeutung von Zweilappung wie bei Nycteribia (Listropodia)
blasii Kol., ziemlich reichlich beborstet mit je 4 langen Borsten
an den Hinterecken, Erstes Ventralsegment am Hinterrande leicht
eingebuchtet, kurzborstig, das Ctenidium dicht, mit etwa 40 ziemlich
langen und dicken Stacheln. Vor dem Hinterrand des vorletzten
Segmentes ist eine kleine Strecke nicht beborstet, derber chitinig
und quer „nadelrissig“, der Hinterrand etwas eingebuchtet und
spärlich mit langen Borsten besetzt. Die Platte vor der Genital-
öffnung ist gerundet viereckig, in der Mitte mit einer vertieften
Linie wie bei Penicillidia euxesta m., am Rande mit einigen sehr
langen Borsten besetzt.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 57
11. Cyelopodia inflatipes m.
In der Sammlung des Herrn Dr. Hilger-Karlsruhe ein 2 von
Kiodotus minimus (Geoffr.) aus Kaiser-Wilhelms-Land.
Die kleinste Art dieser Gattung, von nur 2 mm Körperlänge.
Thorax, Schienen und Tarsen hell gelbbraun, Kopf, Schenkel
und Abdomen dunkelbraun.
Kopf und Thorax bieten nichts besonderes; Thoracalctenidium
mit je 15 Zähnen. Beine von auffallender Bildung. Die Vorder-
hüften, sowie sämtliche Schenkel und Schienen sind spindelförmig
verdickt, die Schienen am wenigsten, die Schenkel derart, dass sie
höchstens dreimal so lang als breit resp. dick sind. Dabei sind die
Vorderhüften nur um !/, kürzer als die Schenkel. Die Ringelungen
der Tibien stehen an normaler Stelle. Mittel- und Hinterschenkel
sind dorsal viel spärlicher beborstet als ventral; auf den Schienen
stehen längere Borsten nur ventral vor den Ringeln und zweie auf
der Dorsalseite; sonst ist die Beborstung ziemlich kurz. r
Abdominalctenidium mit 42 Zähnen. Das Abdomen ist sonst
gleichmässig mit den gewöhnlichen kleinen Börstchen besetzt, die
hier auf besonders auffallend warzig hervortretenden Basalstücken
sitzen, die Segmentirung ist nur andeutungsweise zu erkennen. Nur
das Analsegment ist, wie gewöhnlich, von diesen Börstchen frei; es
trägt neben der Analöffnung jederseits auf einer dunkler braun
chitinigen Stelle einen Halbkreis langer Borsten neben einigen
kleineren. Die Platte vor der Genitalöffnung ist hier ähnlich wie
bei ©. macrura m. nur seitlich in zwei Feldern dunkler chitinisirt
und mit Borsten besetzt.
e. Die Gattung Eucampsipoda Kol.
Auch diese Gattung ist gut characterisirt durch die nur zwei-
mal geringelten Tibien und Augen, welche nur aus je einem ein-
fachen Ocellus bestehen. — Der Name muss übrigens Eucampsipoda
und nicht, wie Kolenati 1862 schreibt, -podia geschrieben werden,
da Kolenati 1858 die erste Form als neue Gattung gebildet hat.
l. Eucampsipoda aegyptia Mcag.
Ich habe diese Art nicht selbst untersuchen können, möchte
aber hier doch einiges über Kolenatis Auffassung derselben sagen.
Zunächst lautet der Speciesname nicht uwegyptiaca, wie Kolenati
schreibt, sondern aegyptia. — Dann aber möchte ich hier einem
leisen Zweifel Ausdruck geben, ob Kolenatis Nycteribia fitzingeri,
welche er 1862 (15) als Eucampsipoda synonym zu Macquarts
N. aegyptia zieht, thatsächlich mit dieser Art identisch sei und N.
aegyptia Meg. zu dieser Gattung gehöre. Kolenati besitzt 1862
„das“ Originalexemplar der Art nicht mehr (1856 beschreibt er beide
Geschlechter, muss also doch mindestens 2 Exemplare besessen
58 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
haben) und seine Beschreibung stimmt im Wesentlichen wörtlich
mit der früher (13) gegebenen überein; aber in dieser früheren Be-
schreibung steht nichts von einer Ringelung der Tibien, welche
auch von Macquart nicht erwähnt und nicht gezeichnet wird.
Immerhin muss man Kolenatis Deutung der Nyecteribia aegyptia
Meg. und ihre Stellung in dieser Gattung vorläufig wenigstens an-
nehmen, solange nicht weitere Befunde vorliegen, die etwa dagegen
sprechen.
2. Eucampsipoda hyrtli Kol.
Die Art bietet insofern ein besonderes Interesse, als sie mir
ausser in Exemplaren aus Aegypten, von wo sie ursprünglich be-
schrieben wurde (2 91, 42 von ÜUynonycteris aegyptiaca Geoffr. aus der
Sammiung des Museums für Naturkunde zu Berlin) auch aus Burma
und Sumatra vorlag. Wenigstens kann ich bei 3 J' aus der Höhle
von Lian si Paghe in West-Sumatra und 3 2 aus den Farm-Caves
bei Moulmein in Burma, sämtlich aus der Sammlung des Museo
Civico di Genova, keinen Unterschied von aegyptischen Exemplaren
entdecken.
Der Beschreibung Kolenatis möchte ich nur folgendes wenige
hinzufügen: Die Haltzangen des 3‘ sind sehr lang und schmal, mit
plötzlich verbreiterter Basis, dabei gerade. — Das Abdomen des 2
hat dorsal ein dunkel chitiniges Basalsegment mit zweifach einge-
buchtetem, mit mittellangen Borsten besetztem Hinterrand. Das
folgende Segment (2—5 entsprechend) ist gleichmässig mit den
gewöhnlichen kurzen Börstchen besetzt, nur am hinteren Viertel
nicht; auf der Mitte stehen symmetrisch in zwei von vorne innen
nach aussen hinten verlaufenden Reihen je 4 lange dünne Borsten.
Das Analsegment wie Kolenati es beschrieben, glatt, mit 10 langen
Borsten am Ende.
EV.
Uebersicht.
a. Aufzählung der bisher beschriebenen Arten.
Auch in dieser Aufzählung habe ich mich, wie seinerzeit bei
der Aufzählung der Streblidanarten, bemüht, diejenigen Formen,
welche ursprünglichere Charaktere zu besitzen scheinen, zuerst zu
nennen und Arten, die seitlich abzuzweigen scheinen, gleich hinter
denjenigen aufzuzählen, an welche sie sich anschliessen. In der
Untergattung Acrocholidia Kol. habe ich eine Anzahl von Arten,
die ich nicht selber gesehen, durch einen Strich von den übrigen
abtrennen müssen, da ich über ihre Stellung den andern gegenüber
nichts ausfindig machen konnte. Dreie davon sind mit Fragezeichen
versehen, um zu zeigen, dass sie möglicherweise doch anderswohin
gehören können. Die Nomenclatur der Wirthsfledermäuse ist auch
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 59
hier nach Trouessart (30) angegeben, nur bei den Pieropus-Arten
habe ich mich an Matschie (20) gehalten; wo dieser und Trouessart
im „Appendix“ von der Nomenclatur in Trouessart’s Text abweicht,
ist diese letztere, bekanntere, in Klammern beigefügt.
I. Archinycteribia m.
actena m. — Wirth: Dobsonia (= Cephalotes) peronii Geoffr. —
Vorkommen: Ralum auf Neu-Pommern (Prof. Dahl).
II. Penicillidia Kol. Horae Soc. Ent. Ross. II. 1862 p. 69.
Nyecteribia auct. pp.
Megistopoda Kol. Wien. Ent. Monatsschr. I. 1857 p. 62.
ienynsi Westw. Trans. Zool. Soc. London I. 1835 p. 291, tab. 36,
fig. 29—34 (Nyeteribia).
Macqu. (Dipt. exot. II) Mem. Soc. Sc. Lille 1843 p. 281,
tab. 36, fig. 11 (Nyeteribia).
Kol. Paras. d. Chiropt. 1856 p. 44 (Nyeteribia).
— Horae Soc. Ent. Ross. II. 1862 p. 88 tab. XIV f. 31
(Nycteribia).
? Schin. Novara 1868 p. 375 (Nycteribia).
Wirth: noch unbekannt. — Vorkommen: China
(Westwood), Sumatra (Mus. Genua); ? Ceylon
(Schiner).
euxesta m. — Wirth: Phyllorhina armigeraHodgs. — Vorkommen:
Karenni-Berge bei Toungoo und „Catein Cauri“ in Burma.
nattereri Kol. Wien. Ent. Monatsschr. I. 1857 p. 62 (Listropodia).
— Horae Soc. Ent. Ross. II. 1862 p. 57, tab. VII u. VIII
fig. 19 (Listropodia).
Schin. Fauna Austriaca I. 1864 p. 655 (Nycteribia).
Wirthe: Myotis (Leuconoe) daubentoni Leisl., M.
(= Vespertilio) nattereri Kuhl; ?M. (= Vespert.)
bechsteini Leisl., ? M. myotis Bechst. (= Vespert.)
murinus Schreb). —
Vorkommen: Mähren, Schlesien; ? Baden.
senegalensis Gerv. Atlas de Zoologie 1844 p. 14, tab. 53 fig. 2
(N ycteribia).
Wirth: Phyllorhina tridens (Geoffr.). — Vorkommen:
Am Senegal.
fulvida Bigot. Ann. Soc. Ent. France VI. 5. 1885 p. 246 (Nyecteribia).
Wirth: noch unbekannt. — Vorkommen: Südafrika,
Kapland, Madagascar.
pachymela m. — Wirth: noch unbekannt. — Vorkommen:
Sancurar im Somalilande.
conspicua m.
westwoodri Kol. Paras d. Chiropter. 1856 p. 34 (N yeteribia).
— — Horae Soc. Ent. Ross. II. 1862 p. 69, tab. X
—XI fig. 23.
- Schin. Fauna Austriaca II. 1864 p.651 (Nyeteribia).
= Rond. Bull. Soc.Ent. Ital. XI. 1879 p.8(Nyeteribia).
60 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Wirthe: Rhinolophus euryale Blas., Rh. blasii Peters,
Myotis myotis Bechst. (= Vespertilio murinus Schreb.),
Miniopterus schreibersi Natt. — Vorkommen: Un-
garn, Balkan-Halbinsel, Italien und Sieilien; Tunis;
Armenien, Georgien.
dufouri Westw. Trans. Zool. Soc. London I. 1835 p- 290, tab. 36
fig. 49—50 (Nycteribia).
Kol. Horae Soc, Ent. Ross II. 1862 p. 72 tab. XI— XII fig. 24.
Schin. Fauna Austriaca II. 1864 p. 654 (Nycteribia).
vespertilionis Dufour. Ann. Sc. Natur. XXI. 1831 p. 381
tab. XII fig. 4.
westwoodi Guer.-Men. Iconogr. III. 1829—44 p. 556, Bd. I
tab. 104 fig. 9.
frauenfeldi Kol. Zool. bot. Ver. VI. 1856 p. 189 tab. I fig. B
(Nyeteribia).
— Paras d. Chiropt. 1856 p. 35 (Nycteribia).
Plateau. Bull. Acad. Roy. Belgique. 2. Ser. 36. Bd., Jahrgg.
42; 1873 p. 332—335 (Nyeteribia).
leachi Kol. Wien. Ent. Monatsschr. I, 1857 p.62 (Megistop oda).
— ' — Horae Soc. Ent. Ross I.“ 1862’ p. 75 tab. XI
bis XIII fig. 25.
— Schin. Fauna Austriaca Il. 1864 p. 653 (Nycteribia).
— Rond. Bull. Soc. Ent. Ital. XI. 1879 p. 8 (Nyeteribia).
Wirthe: ARältnolophus blasii Peters, Rh. hipposideros
Bechst., Rh. ferrum-equwinum Schreb., Myotis (Leu-
conoe) capuccinii Bonap., M. myotis Bechst. (=
Vespertilio murinus Schreb.), Miniopterus schreibersı
Natt. — Vorkommen: Banat, Krain, Italien, Frank-
reich, Belgien, Mähren, Schlesien; Tunis (Dr. Lühe).
monoceros m. Illustr. Zeitschr. f. Entomologie (Neudamm) V.
1900 p. 278.
Wirth: Myotis (=Vespertiko) sp. — Vorkommen:
Östpreussen.
IN. Nycteribia Latr. Precis des Caract. generiques 1795 p. 176.
-— Hist. nat. Crust. Ins. XIV. 1804 p. 403.
Westw. Trans. Zool. Soc. London I. 1835 p. 275.
Kol. Paras. d. Chiropt. 1856 p. 34.
— Wien. Ent. Monatsschr. I. 1857 p. 62.
Schin. Fauna Austriaca II. 1864 p. 650.
Rond. Bull. Soc. Ent. Ital. XI. 1879 p.8.
Bigot. Ann. Soc. Ent. France VI. 5. 1885 p. 234.
Phthiridium Herm. M&m. apterol. 1804 p. 120.
" — v. Olfers, De vegetativis et animatis cor-
poribus, Dissert. 1815 p. 79.
—ı Leach, Zoolog. Miscell. III. 1817 p. 55.
Celeripes Montague, Trans. Linn. Soc. IX 1808 p. 166
(nomen nudum).
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 61
Subgen. Acrocholidia Ko. Wien. Ent. Monatsschr. I. 1857 p. 62.
— Horae Soc. Ent. Ross II. 1862 p. 60.
vexata Westw. Trans. Zool. Soc. London I. 1835 p. 291, 8.
Schin. Fauna Austriaca II. 1864 p. 652.
? vespertilionis L. Syst. Nat. Ed. X. 1758 (Pediculus).
24 2 L. Fauna Suecica 1761 no. 1941.
? En Scop. Entomol. Carniolica 1763 no. 1058.
? u Fabr. Syst. Entom. 1775 p. 812.
? 2 — Spec. Ins. II. 1781 p. 487.
? — — Mantissa DI. 1787 p. 373.
? — — Ent. syst. IV. 1794 p. 429.
? _ Gmelin Ed. Syst. Nat. I. Pars V 1788 p. 2927 (Acarus).
? — Schrank Fauna Boica III. 1803 p. 375. (Hippobosca).
? u Herm. M&m. apterolog. 1804 p. 120 tab. V fig.1 (Phthi-
ridium).
? — Fabr. Syst. Antliat. 1805. 9.350, 1 (Nyeteribia).
? _ Latr. Gen. Crust. Ins. IV 1809 p.364 tab. XV fig. 11.
? _ Macqu. Hist. nat. Ins. Dipteres (Suit. & Buff.) II. 1835
p. 647 tab. 24 fig. 16.
-- Meig. Syst. Beschrbg. VI. 1830 p. 238 tab. 64 fig.19.
? — Zett. Dipt. Scand. VII. 1848 p. 2917.
montaguei Kol. Paras. d. Chiropt. 1856 p. 38.
— — Horae Soc. Ent. Ross II. 1862 p. 61 tab. VII
bis IX fig. 20.
Wirthe: Rhinolophus euryale Blas., Rh. hipposideros
Bechst., Rh. ferrum-equinum Schreb., Myotis my-
otis Bechst., (=Vespertilio murinus Schreb.), Mini-
opterus schreibersi Natt. — Vorkommen: „Ganz
Europa“ (Kolenati); Tunis (Dr. Lühe).
bechsteini Kol. Wien. Ent. Monatsschr. I. 1857 p. 62.
— Horae Soc. Ent. Ross II. 1862 p. 63 tab. IX fig. 21.
Schin. Fauna Austr. II 1864 p. 654.
Wirth: Mwyotis (= Vespertilio) bechsteini Leisl. —
Vorkommen: Mittelrussland, Mähren, Oesterreich.
oceanica Bigot. Ann. Soc. Ent. France VI. 5. 1885 p. 246.
Wirth: Chalinolobus gouldi Gray. — Vorkommen:
Neu-Caledonien, Neu-Süd-Wales.
bellardii Rnd. Ann. Mus. Civ. Genova XI. 1878 p. 152.
Wirth: Phyllotoma spe. — Vorkommen: Süd-
amerika (Rondani), Brasilien.
dispar m. — Wirthe: Vespertilio (Vesperugo) abramus Temm., Kro-
dotus (= Macroglossus) minimus (Geoffr.). — Vorkommen:
Kaiser-Wilhelms-Land.
scissa m. — Wirth: Prhinolophus capensis Licht. — Vorkommen:
üdafrika,
62 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
minuta v. d. Wulp. Diptera; Midden-Sumatra 1884 p. 58. —
? ienynsi Rnd. Ann. Mus. Civ. Genova XII 1878 p. 151.
Wirth: ? Rhinolophus euryotis, Temm. (nach Ron-
dani). — Vorkommen: Sumatra; ? Amboina.
blainvillei Leach. Zool. Miscell. II 1817 p.55 (Phthiridium).
Westw. Trans. Zool. Soc. Lond. I 1835 p. 289 tab. 36 fig. 42.
Kol. Paras. d. Chiropt. 1856 p. 45.
— Horae Soc. Ent. Ross. Il 1862 p. 87 tab. XIV fig. 29.
Wirthe: Rhinolophus ferrum-equinum Schreb., Tapho-
zous perforatus Geoffr. — Vorkommen: Mauritius,
Aegypten.
stichotricha m. — Wirth: Emballonura monticola Temm. — Vor-
kommen: Nias.
roylei Westw. — Trans. Zool. Soc. London I 1835 p. 290 tab. 36
fig. 35—36.
Kol. Paras d. Chiropt. 1856 p. 45.
— Horae Soc. Ent. Ross. II 1862 p. 87 tab. XIV fig. 50.
Wirth: Noch unbekannt. — Vorkommen: Indien.
flava Weyenb. Ann. Soc. Cientif. Argentina XI 1881 p. 194.
Wirth: Vespertilio (= Vesperugo) velatus Geofir. —
Vorkommen: Argentinien.
? mexicana Bigot. Ann. Soc. Ent. France VI. 5. 1885 p. 245.
Wirth: Noch unbekannt. — Vorkommen: Mexico.
? antrozoi Townsend. Journ. New York Entom. Soc. I 1893 p. 79.
Wirth: Antrozous pallidus Leconte. — Vorkommen:
Las Cruzes in Neu-Mexico.
? ? parilis Walk. Journ. Proceed. Linn. Soc. London V 1861 p. 300.
Wirth: Noch unbekannt. — Vorkommen: Batchian.
Subgen. Stylidia Westw. Introduct. modern Classif. II 1840 Generic
Synops. p. 154.
— Kol. Wien. ent. Monatsschr. I 1857 p. 62.
_- — Horae Soc. ent. Ross. II 1863 p. 65.
Phthiridium Herm. M&m. apterologique 1804 p. 120 p.p-
Z— v. Olfers Dissertatio 1815 p. 79 p. p.
— Leach Zool. Miscell. HI 1817 p.55 p.p.
biarticulata Herm. Mem., apterol. 1804 p. 124 tab. 6 fig. 1.
v. Olfers Dissertatio 1815 p. 80.
Westw. Trans. Zool. Soc. London I 1835 p. 292 tab. 36
fig. 37—41.
Macqu. Hist. nat. Ins. Dipt. (Suit. & Buff.) II 1835 p. 647.
Rond. Bull. Soc. Ent. Ital. XI 1878 p. 8.
vespertilionis Nitzsch, Voigts Magazin VI 1803 p. 365 tab. X
fig. 4—5 (Hippobosca).
E— Montague, Linn. Transact. XI 1815 p. 11 tab. 3
fig. 5—7.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 63
hermanni Leach Zool. Miscell. III 1817 p.55 tab. 144.
— Kol. Paras d. Chiropt. 1856 p. 38.
— — Horae Soc. Ent. Ross. II 1862 p. 66 tab. IX—X
fig. 22.
_ — Schin. Fauna Austriaca II 1864 p. 653.
Wirthe: Rhinolophus euryale Blas., Rh. blasii Peters,
Rh. hipposider os Bechst., Rh. ferrum-equinum Schreb.,
Plecotus auritus L., Myotis myotis Bechst., (= Vesper-
tilio murinus Schreb.), Miniopterus schreibersi
Natt.; Neomys (Crossopus) fodiens L. — Vor-
kommen: „Ganz Europa“ (Rondani), England,
Deutschland, Oesterreich, Krain, Steiermark, Schweiz,
Italien, Naxos; Afrika; Kleinasien.
ercolanii Rnd. Bull. Soc. Ent. Ital. XI. 1879 p. 7.
Wirth: Mwyotis myotis Bechst. (= Vespertilio murinus
Schreb.). — Vorkommen: Prov. Emilia in Italien.
Subgen. Listropodia Kol. Wien. Ent. Monatsschr. I. 1857 p. 62.
— Horae Soc. Ent. Ross II. 1862 p. 49.
Rnd. Bull. Soc. Ent. Ital. XI. 1879 p.5.
blasii Kol. Paras. d. Chiropt 1856 p. 41.
— Horae Soc. Ent. Ross II. 1862 p. 49 tab. V fig. 16.
Schin. Fauna Austr. U. 1864 p. 656.
Wirthe: Rhinolophus euryale Blas., Pterygistes (= Ve-
sperugo) pipistrellus Schreb., Myotis (Leuconoe) cappa-
ccinii Bonap., M. daubentoni Leisl., M. (Vespertilio)
nathusü Blas., Miniopterus schreibersi Natt. — Vor-
kommen: „Europa“ (Kolenati), Niederlande,
Berlin, Ostpreussen, mittleres Russland, Ungarn,
Banat, Serbien, Dalmatien, Oesterreich, Schlesien;
Tunis (Dr. Lühe).
parvula m. — Wirth: noch unbekannt. — Vorkommen: West-
Sumatra.
pedicularia Latr. Hist. nat. Crust. et Ins. XIV. 1805 p. 403 tab. 112
fig. 14.
v. Olfers Dissertatio 1815 p. 79 (Phthiridium).
Westwood. Trans. Zool. Soc. London I. 1835 p. 290.
? vespertilionis Latr. Nouv. Diet. d. Hist. nat. XXIII.
latreillei Leach. Zool. Misc. III. 1817 p. 56.
— "Gurt. Brit. Ent. 1829. VIII tab. 277.
— Westw. Trans. Zool. Soc. London I. 1835 p. 291
tab. 36 fig. 43—48.
— Kol. Paras. d. Chiropt. 1857 p. 40 tab. IV.
— — Horae Soc. Ent. Ross II. 1862 p. 55 tab. VI
bis VII fig. 18.
— Schin. Fauna Austr. II. 1864 p. 655.
— Rnd. Bull. Soc. Ent. Ital. XI. 1879 p. 6.
64 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Wirthe: Rlunolophus hipposideros Bechst., Vespertilio
(= Vesperugo) serotinus Schreb., V. nociula Schreb.,
Myotis (Leuconoö) dasyeneme Boie, M. (L.) daubentonı
Leisl, M. myotis (= Vespertilio murinus Schreb.),
Miniopterus schreibersi Natt. — Vorkommen: „Ganz
Europa“ (Kolenati), England, Belgien, Krain; Tunis
(Dr. Lühe), Kapland (Zool. Mus. Königsberg).
schmidli Schin. Zool. bot. Ver. III. 1853 p. 151.
Kol. Horae Soc. Ent. Ross. II. 1862 p. 52 tab. VI fig. 17.
Schin. Fauna Austr. II. 1864 p. 656.
schmidti Rnd. Bull. Soc. Ent. Ital. XI. 1879 p. 6.
Wirthe: Pierygistes (= Vesperugo) pipistrellus Schreb.,
Muyotis ( Leuconoe) daubentoni Leisl., M.myotis Bechst.
(= Vespertilio murinus Schreb.), Miniopterus schrei-
bersi Natt. — Vorkommen: Pommern (Mus. Berlin)
Krain, Banat, Serbien, Ober- und Mittel-Italien;
Tunis (Dr. Lühe).
allotopa m. — Wirth: Noch unbekannt. — Vorkommen: West-
Sumatra.
IV. Cyclopodia Kol. Horae Soc. Ent. Ross II. 1862 p. 82.
Eucampsipoda Kol. Wien. Ent. Monatsschr. I. 1857
62 PL p:
similis m. nl! Nachr. (Karsch) XXVI. 1900 p. 292.
Wirthe: Pferopus celaeno Herm. (=edulis auct.), Pt.
melanopogon Schleg. Peters und var. neohibernicus
Peters, /*. tonganus Quoy u. Gers. (=keraudreni
Qu. u. G.); ? Pt. aleto Temm. — Vorkommen:
Neu - Pommern, Neu - Mecklenburg, Viti - Inseln;
? Celebes.
albertisi Rnd. Ann. Mus. Civ. Genova XII 1878 p. 150.
Wirth: Peeropus spec. — Vorkommen: Goram
(Molukken).
horsfieldi de Meij. Tijdschr. voor Entom. XLII 1899 p. 153.
venynsi v. d. Wulp. Diptera. Midden Sumatra 1884 p. 58.
Wirth: Noch unbekannt. — Vorkommen: Java,
Sumatra, Engano.
minor m. Entomol. Nachr. XXVI 1900 p. 291.
Wirth: Pferopus admiralitatum Thomas. — Vor-
kommen: Neu-Pommern.
dubia Westw. Trans. Zool. Soc. London I 1835 p. 289 (Nyeteribia).
Kol. Paras. d. Chiropt. 1856 p. 45 (Nyeteribia).
— Horae Soc. Ent. Ross. II 1862 p. 86 (Nyeteribia).
blainvillei Latr. Nouv. Diet. d’Hist. nat. XXI
Wirth: Pieropus spec. — Vorkommen: Mauritius,
Madagascar. (Die Angaben „Indien“ bei West-
wood, „Philippinen“ und „Tond“ bei Walker be-
ziehen sich wohl sicher auf irgend eine andere Art).
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren, 65
greeffi Karsch. Greeff. Sitzgsber. Ver. Beförd. ges. Naturwiss.
Marburg 1884 p. 77.
Wirth: Cynonyeteris stramineaGeoffr. — Vorkommen:
San Thom& und Rolas.
rubiginosa Bigot. — Ann. Soc. Ent. France Vol. 60 1891 p. 386.
Wirth: Noch unbekannt. — Vorkommen: Assinie an
der Guineaküste.
sykesi Westw. Trans. Zool. Soc. Lond. I 1835 p. 288 tab. 36
fig. 1—25 (Nyeteribia).
Kol. Paras. d. Chiropt. 1856 p. 46 (Nycteribia).
— Horae Soc. Ent. Ross. IF 1862 p. 82 tab. XIII fig. 27.
Wirth: Noch unbekannt. — Vorkommen: Indien.
(Walkers Angabe „? Natal“ ist wohl sicher auf
eine andere Art, vielleicht ©. dubia Westw. zu
beziehen).
hopei Westw. Trans. Zool. Soc. Lond. I 1835 p. 289 tab. 36 fig. 26
bis 28 (Nyeteribia).
Kol. Paras. d. Chiropt. 1856 p.45 (Nycteribia).
— Horae Soc. Ent. Ross. II 1862 p.83 tab. XIV fig. 28.
Wirth: Pteropus celaeno Herm. (= edulis auct.) —
Vorkommen: Bengalen.
ferrarii Rnd. Ann. Mus. Civ. Genova XII 1878 p. 151 (Nycteribia).
Wirth: Noch unbekannt. — Vorkommen: Java,
Burma.
inflatipes m. Entomol. Nachr. XXVI 1900 p. 291.
Wirth: Kiodotus (= Macroglossus) minimus Geoffr.
— Vorkommen: Kaiser-Wilhelms-Land.
macrura m. Entomol. Nachr. XXVI 1900 p. 292.
Wirth: Dobsonia (= Cephalotes) peronii Geoffr. — Vor-
kommen: Neu-Pommern.
V. Eucampsipoda Kol. Wien. ent. Monatsschr. I 1857 p. 62.
Eucampsipodia Kol. Horae Soc. Ent. Ross. II 1862 p. 78.
hyrtli Kol. Parasiten d. Chiropt. 1856 p. 42 (Nycteribia).
— Horae Soc. Ent. Ross. II 1862 p. 78 tab. XIV fig. 26.
Wirth: Cynonycteris aegyptiaca Geoffr. — Vor-
kommen: Aegypten, am Senegal; Sumatra, Burma.
aegyptia Mcq. Mem. Soc. roy. Sciences de Lille 1850 p. 282 tab. 28
fig. 16 (Nycteribia).
fitzingeri Kol. Paras. d. Chiropt. 1856 p.43 (Nycteribia).
aegyptiaca Kol. Horae Soc. Ent. Ross. II 1862 p. 80 (Zu-
campsipodia).
Wirth: Phyllorhina tridens Geoffr. — Vorkommen:
Aegypten.
Arch. f.Naturgesch. Jahrg. 1901, Bd.1. H.1. 5
66 P. Speiser: Ueber die Nycteriibiden,
Ohne Beschreibung werden noch genannt folgende 4 Nycteribiidae:
Nycteribia spec. von Molossus spec. aus Jamaica. Walker
List. IV. 1849 no. 1149.
_ spec. von Noctilio leporinus (L.) var. mastivus
(Dahl) aus Jamaica. — ibid.
— spec. aus Natal. — ibid.
?. _ spec. aus Neu-Caledonien. Bigot Ann. Soc.
Ent. France 1885 p. 246.
b. Bestimmungstabelle.
Bei der Aufstellung dieser Bestimmungstabelle habe ich leider
nicht überall morphologischen Characteren folgen können, da ich
nicht alle Arten selber untersucht habe und die Beschreibungen
meist zu unvollständig waren, um daraus Schlüsse auf die Einordnung
zu ziehen; dies gilt besonders von der Untergattung Acrocholidia
Kol. In diesem Falle habe ich mehr oder weniger weitgehend die
geographische Verbreitung zu Hilfe genommen und bin so zu einer
Tabelle gekommen, die wenigstens alle Arten umfasst, wenn sie
auch in der genannten Gruppe sicher grosse Mängel hat.
1' Am ersten Ventralsegment ist kein Ctenidium vorhanden; die
Metatarsen aller Beine sind kurz, höchstens so lang als die drei
folgenden Glieder zusammen. Die dorsale Kopfwand wölbt sich
in Kapuzenform über die Mundwerkzeuge und Antennen herüber.
Genus Archinycteribia m.
Einzige Art: A. actena m.
1, Das erste Ventralsegment mit einem Ütenidium; die Metatarsen
aller Beine mehr oder weniger verlängert, nur wenig kürzer
bis etwas länger als die Tibien, meistens viel länger als ‘die
übrigen Tarsenglieder zusammen. Die dorsale Kopfwand lässt
Antennen und Mundtheile frei.
2‘ Die Tibien sind nicht geringelt, auf ihrer ventralen Kante
stehen häufig drei Querreihen stärkerer Borsten nahe dem
distalen Ende. Die Vorderhüften sind selten länger als breit.
3° Kopf mit deutlichen, aus je einem einfachen Ocellus be-
stehenden Augen. Abdomen und Beine mit langer pinsel-
artiger Beborstung. Genus Penicillidia Kol.
4° Abdomen ohne „Haftscheiben“ (vgl. 4,)
5° Beine nicht auffallend dick.
6‘ Kleinere Arten von weniger als 4 mm Länge.
7‘ Thorax länger als breit. Tibien von ge-
wöhnlicher Form.
8° Ventrale Thoraxfläche von vorne nach
hinten gekrümmt, gelblich mit deutlicher
schwarzer Mittellinie. Beborstung des
Abdomens beim d' lang, die Borsten
dunkel. Körperlänge nur 2,5 mm.
P. ienynsi (Westw.)
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 67
8, Ventrale Thoraxfläiche eben, dunkel-
kastanienbraun. Beborstungdes Abdomens
beim g' kürzer, die Borsten mehr gelblich,
Körperlänge 3,5 mm. P. euxesta m.
7, Thorax ventral breiter als lang. Tibien
etwas verbreitert. P. nattereri (Kol.)
6, Grössere Arten von mindestens 4,5 mm Länge.
7" Beim 2 ist der Hinterrand des fünften
Dorsalsegmentes gerade.
P. senegalensis (Gerv.)
7,, Beim 2 ist der Hinterrand des fünften Seg-
mentes in der Mitte lappenförmig nach hinten
vorgezogen. P. conspicua m.
5, Beine auffallend dick (bisher nur J' bekannt).
6“ Hell rothbraun mit fuchsiger sehr langer Be-
borstung auf dem Abdomen. Mittelschenkel
in den proximalen zwei Dritteln ganz kurzborstig.
P. fulvida (Big.)
6,, Dunkelbraun mit schwarzer, nicht ganz so langer
Beborstung auf dem Abdomen. Die Schenkel
noch etwas dicker als bei P. /ulvida (Big.).
Mittelschenkel im proximalen Drittel nicht
schwächer beborstet als im distalen.
P. pachymela m.
4, Abdomen mit sog. „Haftscheiben“, d. h mit kleinen,
ovalen, derber dunkelbraun chitinigen Platten, welche
beim g' ventral auf dem vorletzten Segment stehen
und mit stumpfen Chitinhöckerchen besetzt sind; beim
2 liegen sie dorsal.
5“ Stirn vorne fast gerade abgestutzt, ganz schwach
nach vorne bogig. P. dufouri (Westw.)
5,, Stirn vorne in ein medianes ziemlich langes Horn
ausgezogen. P. monoceros m.
3, Kopf ohne Augen. Die Beborstung nirgend pinselartig.
Genus Nycteribia Latr.
4“ Tibien von gewöhnlicher Form, nicht auffallend ver-
_breitert.
5“' Analsegment des g' konisch, mehr oder weniger
spitz zulaufend, des 2 ohne Anhänge auf seiner
dorsalen Fläche. : Subgen. Acrocholidia Kol.
6“ Grössere Arten von wenigstens 1,5 mm Länge.
7“ Arten der alten Welt resp. Australiens.
8“ Palaearktische resp. aethiopische Arten.
9‘ Thorax ventral breiter als lang.
10° Längsfurche des Sternum nur
hinten grubig.
N. vexata Westw.
5*
68 P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
10, Längsfurche des Sternum an
beiden Enden grubig.
N. bechsteini Kol.
9, Thorax ventral länger als breit.
10° Vorletztes Ventralsegment des
g'in der Mitte des Hinterrandes
tief eingekerbt. Dunkel ocker-
gelb, ziemlich plump gebaut.
N. scissa m.
10,, Vorletztes Ventralsegment des J'
mit geradem Hinterrande. Hell-
gelb, auffallend schlank mit sehr
schlanken Beinen.
N. blainvillei Leach.
8,, Südasiatische resp. australische Arten.
9“ Körperlänge unter 2 mm.
N. minuta v.d. Wulp.
9,, Länger als 2,5 mm.
10° Australische Arten von Neu-
Guinea und Australien.
11‘ Mittelbeine des g' von ge-
wöhnlicher Form.
N. oceanica Big.
11, Mittelbeine des g' auffallend
gebildet, mit einem platten-
artigen Fortsatz am Schen-
kel vor dem Gelenk mit den
Tibien, diese selbst gegen
das Ende zu verschmälert.
N. dispar m.
10,,, Arten von Sumatra und Indien.
11‘ Hell ockergelb, 3,25 mm,
von Sumatra.
N. stichotricha m.
11,, Dunkel schwarzbraun,
2,8 mm lang, von Indien.
N. roylei Westw.
7, Amerikanische Arten.
8° Arten aus Südamerika.
9“ Tibien mehr als halb so lang als die
Schenkel. N. bellardii Rnd.
9, Die Tibien erreichen wenig mehr als
ein Drittel der Schenkellänge.
N. flava Weyenb.
8,,, Arten aus Mexico oder Nordamerika.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 69
94 Vorderschenkel dorsal unbeborstet,
Mittel- und Hinterschenkel mit je
einer langen Praeapicalborstee Am
Analsegment zwei auffallend lange
Borsten. N. mexicana Big.
9,,,, Vorderschenkel dorsal beborstet,
Mittel-und Hinterschenkel ohne Prae-
apicalborste, Analsegment ohne auf-
fallend lange Borsten am Ende.
N. antrozoi Towns.
6,,, Kleine Art von nur Imm Länge. Batchian.
N. parilis Walk.
5,,, Analsegment des J' dick, kuglig mit sehr stumpfem
Ende, des @ dorsal mit einem Paar langer griffel-
förmiger, am Ende langborstiger Anhänge.
Subgenus Stylidia Westw.
6 Tibien fast so lang wie die Schenkel und
ebenso lang wie die Tarsen.
N. biarticulata Herm.
6,,,, Tibien nur wenig mehr als halb so lang wie
die Schenkel und deutlich kürzer als die Tarsen.
N. ercolanii Rnd.
4,, Tibien auffallend verbreitert, sodass sie bei einigen
Arten wenigstens an den Vorderbeinen fast so breit
als lang sind. Subgenus Listropodia Kol.
5,,,, Ventralplatte des Thorax rundlich, so breit als lang.
6* Grössere Art von 2 mm. Analsegment des ?
in zwei Lappen neben der Analöffnung aus-
gezogen. Europa. N. blasii Kol.
6, Kleinere Art von nur 1,5 mm Länge. Anal-
segment des 9 einfach, rundlich. Sumatra.
N. parvula m.
5,,, Thorax ventral entweder länger als breit oder
breiter als lang.
6*' Thorax ventral breiter als lang.
N. pedicularia Latr.
6,, Thorax ventral länger als breit.
74 Vorletztes Ventralsegment des J'’am Hinter-
rande mit einigen dornartigen kurzen
Borsten, Haltzangen gerade. Am Hinter-
rande des fünften Ventralsegmentes beim
2 nur seitlich zwei derber chitinige Stellen.
N. schmidli Schin.
7, Vorletztes Ventralsegment des S'am Hinter-
rande ohne Dörnchen, Haltzangen gebogen.
Der ganze Hinterrand des fünften Segmentes
beim 2 ventral derber chitinig.
N. allotopa m.
70 P. Speiser: Ueber die Nycteriibiden,
2, Die Tibien mit 2 oder 3 helleren Ringen.
3‘ Die Tibien mit 3 Ringen; die Augen aus je 2 Ocellen
zusammengesetzt. Genus Cyclopodia Kol.
4" Grössere Arten von mehr als 3,5 mm Länge. Schenkel
niemals auffallend verdickt.
5* Westafrikanische Arten.
6*" Von den Inseln San Thome und Rolas.
C. greeffi Karsch.
6,;,, Von der französischen Elfenbeinküste (Assinie).
C. rubiginosa Big.
5, Indoaustralische oder südafrikanische Arten.
6** Beim J' sind die Hinterränder der drei vor-
letzten Dorsalsegmente auch in der Mitte be-
borstet; Abdomen des 2 ohne irgend welche
grösseren Borsten auf der Mitte des Rückens
oder am Rande des vorletzten Segments.
7* Am Hinterrande des vorletzten Ventralseg-
ments stehen beim g' nur wenige, 9—12,
ganz kleine und stumpfe Chitindörnchen.
Kleinere Art von 3,7 mm Länge, dunkel
schwarzbraun. Neu-Pommern.
C. minor m.
7, Am Hinterrande des vorletzten Ventralseg-
ments stehen beim g' 17—21 lange Chitin-
stacheln, ähnlich denen am ersten Ventral-
segment im sogen. Abdominal - Utenidium.
Grössere Art von 4—-4,5 mm Länge, hell
rothbraun. Südostafrika, Madagascar.
C. dubia (Westw.)
6,.. Beim g' bleibt die Mitte des Hinterrandes der
drei vorletzten Dorsalsegmente von Borsten frei
(ob auch beim g' von CC. sykesi Westw.?);
Abdomen des 2 mit mindestens 4 gröberen oder
längeren Borsten auf der Mitte des Rückens
und mit mehreren solchen am Hinterrande des
vorletzten Segments (ob auch beim 2 von
©. hopei Westw.?)
7* Analsegment des g' an der Basis nur wenig
breiter als an der Spitze und nur halb so
breit als das vorletzte Segment; das 2 trägt
am Rande des vorletzten Segments jederseits
ein Büschel sehr stark gekrümmter Borsten,
auf der Mitte des Rückens stehen zwei
symmetrisch angeordnete Gruppen von je
7 langen Borsten. C. macrura m.
U
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 71
7, Analsegment des g’ an der Basis beträchtlich
breiter als an der Spitze und nur wenig
schmäler als das vorletzte Segment (ob auch
beim g' von C. sykesi Westw.?) Die
Borsten am Rande des vorletzten Segmentes
beim 2 (auch bei ©. hopei Westw.?) sind
nicht auffällig gekrümmt.
8" Haltzangen des 3’ kurz und dick, stumpf,
vom Hinterrande des vorletzten Segments
entfernt bleibend. Analsegment stumpf
gerundet, wenig länger als an der Basis
breit, an der Spitze mehr als halb so
breit als an der Basis. Beim 2 auf der
Mitte des Abdomens eine grössere Anzahl
von Borsten, sowie zwei Büschel solcher
an beiden Seiten des Hinterrandes des
vorletzten Segments; doch stehen diese
drei Borstenfelder mit einander nicht im
Zusammenhang. C. similis m.
8,,Haltzangen des 9 (auch bei ©. sykesi
Westw.?) schlank und dünn, spitz, bis
nahe an den Hinterrand des vorletzten
Segments heranreichend. Beim 2 (ob
auch bei ©. hopei Westw.?) auf der Mitte
des Rückens nur vier gröbere Borsten,
oder, wenn dort mehrere längere vor-
handen sind, steht diese Borstengruppe
durch ein ebenfalls mit solchen Borsten
besetztes Feld mit denen am Hinterrande
des vorletzten Segmentes im Zusammen-
hang.
9* Analsegment lang und schmal, stark
kegelförmig zugespitzt, sodass es an
der Basis mehr als doppelt so breit
ist als am Ende. C. hopei (Westw.)
9, Analsegment lang, aber breiter, an
% der Spitze mehr als halb so breit
als an der Basis.
10“ Dunkel schwarzbraune Art.
C. albertisi Rnd.
10,,,, Hell röthlichbraune Art.
C. horsfieldi de Meij.
Yga*
P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
Die längere Beborstung des Rückens
beschränkt sich auf den Rand des
vorletzten Segments; auf der Mitte
stehen nur 4 längere Borsten.
10a‘ Der ganze Rand des vorletzten
Segments ist mit einer ein-
fachen Reihe starker langer
Borsten besetzt, nur in der
Mitte stehen noch zwei weitere
vor dieser Reihe.
C. sykesi (Westw.)
10a,,,, Am Hinterrande des vorletzten
Segments steht nur jederseits
ein Büschel langer Borsten,
die Mitte des Randes ist frei
von solchen. C. albertisi Rnd.
Die längere Beborstung des Rückens
erstreckt sich in einem dreieckigen
Felde vom Rande des vorletzten
Segments bis zur Mitte.
C. horsfieldi de Meij.
4, Kleine Arten von 2 mm Länge oder wenig darüber,
mit mehr oder weniger verdickten Schenkeln.
5* Vorderschenkel nur wenig verdickt, Vorderhüften
halb so lang wie die Schenkel. C. ferrarii (Rnd.)
5, Vorderschenkel
stark spindelförmig verdickt,
höchstens dreimal so lang als breit, die Vorderhüften
nur um ein Drittel kürzer als die Schenkel,
C. inflatipes m.
3,, Die Tibien mit 2 Ringen; die Augen nur aus je einem
Ocellus bestehend.
Genus Eucampsipoda Kol.
4‘ Mittellinie des Thorax nur am hintern Ende grubig.
E. hyrtli Kol.
4,,,, Mittellinie des Thorax vorne und hinten grubig.
E. aegyptia (Mcq.)
c. Uebersicht über die geographische Verbreitung.
1. Palaearktische Region.
Penicillidia nattereri (K.ol.).
conspieua m.
dufouriü (Westw.).
monoceros M.
Nycteribia (Acrocholidia) vexata
Westw.
12
2.
3.
4.
5.
6. —
bechsteini Kol.
7. Nycteribia (Stylidia) biartieulata
Herm.
8. = ercolanii Bund.
9 2 (Listropodia) blasii Kol.
10. _ _ pedicularia
Latr.
11. _ — schmidli
Schin.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 713
2. Aethiopische Region.
1. Penicillidia senegulensis (Gerv.). 7. Nyeteribia (Listropodia) pedieularia
2. _ fulvida (Big.). Latr.
3. _ pachymela m. 8. Cyclopodia greeffi Karsch.
4. Nycterbiia (Acrocholidia) scissa ın. 9. — rubiginosa Big.
5. _ = blainville | 10. — dubia (Westw.).
Leach. |11. Eucampsipoda hyrtli Kol.
6. -— (Stylidia) biarticulata 12. — aegyptia (Mceq.).
Herm.
3. Indische Region.
1. Penicillidia ienynsi (Westw.). 8. Cyelopodia albertisi Rd.
2. = euxesta m. 9. = horsfieldi de Meij.
3. Nycteribia(Acrocholidia) minuta v.d.W. | 10. — sykesi (Westw.).
4. — — stichotricham.|1l. — hopei (Westw.).
3% — roylei Westw. | 12. — ferrarii (Rnd.).
6. — (Listropodia) parvula m. |13. Eucampsipoda hyrtli Kol.
% — — allotopa m.
4. Australische Region.
1. Archinyeteribia actena m. 6. Oyclopodia similis m.
2. Nycteribia (Acrocholidia) oceanica Big. |7. _ minor m.
3. _ _- dispar m. 8. —_ inflatipes m.
4. _ = minuta v.d. W. 19. -- macrura m.
5% — — ? parilis Walk.
5. Nearktische Region.
1. Nycteribia mexicana Big. |2. Nyeteribia antrozoi Townsend.
6. Neotropische Region.
1. Nycteribia (Acrocholidia) bellardii |2. Nycteribia (Acrocholidia) flava
Rnd. | Weyenb,
74 P. Speiser: Ueber die Nycteriibiden,
Litteratur-Verzeichniss.
(Die mit * bezeichneten Schriften habe ich nicht selber vergleichen können.)
1. F. Brauer. Bericht üb. d. Leistungen in d. Naturgesch. d. In-
sekten während des Jahres 1869. —- Arch. f. Naturgesch.
36. Jahrgg. 1870. II. Bd. p. 71—72.
2. — Ueber das Segment mediaire Latreilles. — S.-B. d. Kais.
Akad. d. Wiss. Wien. Math. -nat. Cl. 85 Bd. I. Abt. 1882
p. 218—244, m. 3 Tafeln.
J. Curtis. British Entomology. London 1823—40.
K.M.Diesing. Revision der Rhyngodeen. — S.-B.d. Kais.
Akad. d. Wiss. zu Wien. Math.-nat. Cl. 37 Bd. 1859 p. 719
bis 782 m. 3 Taf.
5. L. Dufour. Description et figures de la Nycteribie du Vesper-
tition et Observations sur les stigmates des Insectes pupipares.
— Ann. Sciences natur. T. XXI. Paris 1831 p. 372—384
m. 1 Taf.
6. — Etudes anatomiques et physiologiques sur les insectes
Dipteres de la famille des pupipares. — ibid. 3° Ser. Zoologie
T. IH. 1845 p. 49—95 m. 2 Taf.
7. G. Enderlein. Die Respirationsorgane der Gastriden. — S.-B.
Kais. Akad. d. Wiss. Wien. Math.-nat. Cl. 108. Bd. I. Abth.
1899 p. 235—303 m. 3 Taf.
8. J.L. Frisch. Beschreibung von allerley Insekten in Teutsch-
land. Berlin 1721—38.
9. A.Gerstäcker. — S.-B. d. Gesellsch. naturf. Freunde zu Berlin.
vom 18. 2. 1862.
10. — Die Klassen und Ordnungen der Arthropoden. Bronn’s
Klassen und Ordnungen des Thierreichs. V. Bd. I. Abth.
Leipzig und Heidelberg 1866—1879.
11. J.F. Hermann. Mömoire aptörologique. Publi& par F. L.
Hammer. Strasbourg, an XII. (1804).
*12 H. Karsten. Chemismus der Pfanzenzelle.
13. F.A.Kolenati. Die Parasiten der Chiroptern. Brünn 1856;
dasselbe mit 4 Tafeln, Dresden, Kuntze, 1857.
er»
14. — Epizoa der Nycteribien. — Wien. Entom. Monatsschr.
I. 1857 p. 66.
15. — Beiträge zur Kenntniss der Phthiriomyiarien. — Horae Soc.
Entom. Rossicae. II. 1862 p. 1—109 mit 15 Tafeln.
16. O.Krancher. Der Bau der Stigmen bei den Insekten. —
Zeitschr. f. wiss. Zool. 35. Bd. 1881 p. 530 ff. m. 2 Tafeln.
17. R. Leuckart. Die Fortpflanzung und Entwickelung der
Pupiparen.. — Abhandl. d. naturf. Gesellsch. Halle. IV.
1858 p. 145— 226.
18. — Bericht üb. d. wiss. Leitungen in d. Naturgesch. d. nieder.
Thiere während des Jahres 1859. Acanthocephali. — Arch.
f. Naturg. 26. Jahrg. 1861. Bd. II p. 131—132.
*33.
34.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 75
G. Lindau. Laboulbeniineae in: Engler-Prantl, Die natür-
lichen Pflanzenfamilien etc. 159. Lfrg. Leipzig 1897.
P. Matschie. Die Fledermäuse des Berliner Museums für
Naturkunde. 1.Lfrg. Die Megachiroptera. Berlin 1899.
F.H. Müggenburg. Der Rüssel der Diptera pupipara.. —
Arch. f. Naturg. 57. Jahrgg. 1892. Bd. 1. p. 287—328. m.
2 Taf. — Auch als: Inaug.-Dissert. a. d. Universität Leipzig
1893.
C.R. v. Osten-Sacken. On the Larva of Nycteribia. — Trans.
Entomol. Soc. London. 1881 p. 358—361 m. 1 Taf.
Peyritsch. Ueber einige Pilze aus der Familie der Laboul-
benien. — S.-B.d. Kais. Akad. d. Wiss. zu Wien. Math.-
nat. Cl. 64. Bd. I. Abth. 1871. p. 441—458 m. 2 Taf.
— Beiträge zur Kenntniss der Laboulbenien. — ibid. 68. Bd.
I. Abt. Jahrgg. 1873, Wien 1874 p. 227—256 m. 3 Tafeln.
H. S. Pratt. Beiträge zur Kenntniss der Pupiparen. Die
Larve von Melophagus ovinus L. — Arch. f. Naturgesch.
59. Jahrgg. 1893. Bd. I. p. 151 ff. m. 1 Taf. — Auch als:
Inaug.-Dissert. a. d. Universität Leipzig 1893.
— The Anatomy ofthe Female Genital Tract ofthe Pupipara as
observed in Melophagus ovinus L. — Zeitschr. f. wiss. Zool.
66. Bd. 1899. p. 16—42 m. 2 Tafeln.
F. Schrank. Fauna Boica. III. 1. Landshut 1803.
P. Speiser. Ueber die Strebliden, Fledermausparasiten aus
der Gruppe der pupiparen Dipteren. — Arch. f. Naturg.
66 Jahrgg. 1900. Bd. I. p. 31—70. m. 2 Taf.
— Ueber die Art der Fortpflanzung bei den Strebliden, nebst
synonymischen Bemerkungen. — Zool. Anz. Bd. XXIII
No. 610 vom 19. 3. 1900.
E. L. Trouessart. Catalogus mammalium tam viventium quam
fossilium. Nova editio, prima completa. Fasc. I. Berolini
1897, Fasc. VI (Appendix) 1899.
Ch. O. Waterhouse. Description of a new species of the ano-
malous genus Polyctenes. — Trans. Entom. Soc. London.
1880. p. 319 —320 m. 1 Taf.
J.O. Westwood. On Nycteribia, a genus of wingless Insects.
— Trans. Zool. Soc. London I. 1835 p. 275—294 m. 1 Taf.
F.M.v.d. Wulp. Diptera in: Midden-Sumatra Natuurl. Hist.
9. Abt, Leyden 1884.
— Catalogue of the described Diptera from South Asia.
The Hague 1896.
Ausserdem wurden folgende Schriften benutzt, welche nur die Art-
beschreibungen und nomenclatorisches enthalten:
35. J.M.F.Bigot. Dipteres nouveaux ou peu connus, 27° partie No.XXXV.
36.
Anomalocerati. — Ann. Soc. Entomol. de France. 6e Ser. T.5. 1885.
p. 225—246.
— Dipteres. Voyage de. M. Ch. Alluaud dans le territoire d’Assinie
(Afrique occidentale) en 1889. — ibid. Vol.60. 1891 p. 365 — 386.
45.
46.
47.
48.
49.
50.
*51.
52.
53.
54.
59.
56.
57.
58.
59.
60.
61.
62.
63.
64.
P. Speiser: Ueber die Nycteribiiden,
J. Ch. Fabricius. Systema Entomologiae, Flensburg 1775.
— Species Insectorum. Vol. II. Hamburg 1781.
— Mantissa Insectorum. Vol.II. Hamburg 1787.
— Entomologia systematica. Vol. IV. Hafniae 1794.
— Systema Antliatorum. Brunsvigae 1805.
P. Gervais. Atlas de Zoologie, ou collection de 100 planches etc. —
Paris 1844.
J.F.Gmelin. Linnaei Systema Naturae. Ed. 13. Bd.I. 1788.
R.Greeff. Ueber die Fauna der Guinea-Inseln San Thom& und Rolas.
Sitzungsber. d. Gesellsch. z. Beförderg. d. ges. Naturw. zu Marburg. 1884
p. 41—79.
F. E.Guerin-Mene@ville. lIconographie du Rögne animal de Cuvier.
Paris 1829--44. Vol. II u. IH.
F. A. Kolenati. Eine neue mährische Nycteribia. — Verh. d. zool.-bot.
Vereins zu Wien VI. 1856 p. 189—190 m. 1 Tafel.
— Synopsis prodroma der Nyeteribien. — Wiener Entom. Monatsschr.
I. 1857 p. 61—63.
P. A. Latreille. Pröcis des caracteres generiques des Insectes. Brive.
an 5 (1796).
— Histoire naturelle des Crustac&s et des Insectes ete. vol. XIV. 1805.
— Genera Crustaceorum et Insectorum ete. Vol.IV. 1809.
— (? Article Phthiriomyies?) in: Nouveau Dictionnaire d’Histoire naturelle.
Ed. II. Paris, Deterville 1816 --19.
W.E.Leach. The Zoological Miscellany. Vol. III. 1817.
C. Linne. Systema Naturae ed. 10. Tom. I. Holmiae 1758.
— Fauna Sueeica. ed. 2 Stockholmiae 1761.
J.Macquart. Histoire naturelle des Insectes. Dipteres. Vol. II. Paris
1835.
— Dipteres exotiques nouveaux ou peu connus. II. — Mem. d. 1. Soc. roy.
des Sc. de Lille (1842) 1843 und (1849) 1850.
— Notice sur un nouveau genre des Dipteres de la famille des Pupipares,
tribu des Phthiromydes, sous le nom de Megistopoda. — Ann. Soc.
Entomol. de France 2e Ser. Vol.X 1852 p. 331—333 tab. IV.
J. W.Meigen. Systematische Beschreibung der europäischen zweiflügligen
Insekten. Bd. VI. Hamm 1830,
J.C.H.de Meijere. Cyclopodia horsfieldi n. sp., eine neue Nycteribiide
aus Java. — Tijdschr. voor Entomol. 42. Deel 1899 p. 153—157..
G.Montague. An account of larger and lesser species of Bats proving
them to be distinet. — Trans. Linn. Soc. IX 1808 p. 166.
— Description of several new or rare Animals prineipally marine, disco-
vered on the south coast of Devonshire. — ibid. XI. 1815 p. 1—76.
G.H. Neuhaus. Diptera Marchica. Berlin 1886.
C.F. Nitzsceh. Nachricht von einem neu entdeckten Schmarotzerthier auf
dem Vespertilio murinus. — Voigts Magazin f. d. neuest. Zust. d.
Naturk. Vol. VI. Weimar 1803 p.365ff. Tab.X.
J.F.M.v.Olfers. De vegetativis et animatis corporibus in corporibus
animatis reperiundis. Goettingae 1815.
65.
66.
67.
68.
69.
70.
21.
72.
Fledermausparasiten aus der Gruppe der pupiparen Dipteren. 17
F. Plateau. Un parasite des Cheiropt‘res de Belgique. — Bull.d. l’Acad.
roy. de Belgique. Jahrgg. 42, 2e Ser. Bd.36. 1873 p. 333.
C. Rondani. Muscaria exotica Musei civici Januensis observata et distincta.
Fragm. IV. Hippoboseita exotica non vel minus cognita. — Ann. del
Museo Civico di Storia natur. di Genova. Vol. XII. 1878 p. 150—169.
— Hippoboseita Italica in familias et genere distributa. — Bull. d. Soc.
Entomol. Italiana. XI. Bd. Firenze 1879 p.3#f.
J.R.Schiner. Dipterologische Fragmente. — Verh. d. zool. bot. Ver. zu
Wien III. 1853 p. 150—154.
— Fauna Austriaca. Die Fliegeu. II. Bd. Wien 1864.
— Diptera. — Reise d. österr. Fregatte Novara. Zoolog. Theil. II. Bd.
1. Abth. B. Wien 1868.
J. A.Scopoli. Entomologia Carniolica. Vindobona 1763.
P.Speiser. Ergänzungen zu Czwalinas „Neuem Verzeichniss d. Fliegen
Ost- u. Westpreussens“. — Illustr. Zeitschr. f. Entomologie (Neudamm).
5. Bd. 1900 p. 276-279.
— Uebersicht der Dipterengattung Cyclopodia Kol. — Entom. Nachricht.
(Karsch). XX VI. Bd. 1900 p. 289—293.
C.H. Tyler-Townsend. A Nycteribid from a New-Mexico Bat. —
Journal of the New-York Entomological Society. Vol.I 1893 p. 79—80.
F, Walker. List of the Diptera in the Collection of the British Museum.
Vol. IV 1849.
— Catalogue of the Dipterous Insects collected at Manado in Celebes and
in Tond by Mr. A. R. Wallace. — Journ. of the Proceed. of the Linn.
Soc. London Vol.5 1861 p. 263--270
— Catalogue of the Dipterous Insects colleeted in Batchian, Kaissa and
at Tidon in Celebes by Mr. A.R. Wallace. — ibid. p. 270 ff.
J.O. Westwood. An Introduction to the modern Classification of Insects.
Vol. II 1840.
D.H. Weyenbergh. Dos nuevas especies del grupo de los Dipteros
pupiparos. — Anales d. 1. Sociedad Cientifiea Argentin. Tome XI.
1881 p. 193—200.
J. W. Zetterstedt. Diptera Scandinaviae disposita et deseripta. Vol. VII.
1848.
78
P. Speiser: Ueber die Nycteriibiden,
Tafel-Erklärung.
Thoracal - Ctenidium von Nycteribia (Listropodia) blasii Kol. im
Sagittalschnitt.
Schnitt durch ein dorsales Stigma einer Larve von N. (Listropodia)
blasii Kol.
Schnitt durch ein Thoracalstigma von Cyclopodia similis m.
Thorax von Oyclopodia von oben. Kopf und Vordercoxen sind bei a
abgetrennt (halbschematisch, aus 2 Bildern combinirt).
Thorax und Abdomen des & von Archinycteribia actena m. von unten.
Kein Otenidium!
Abdomen eines @ von Cyclopodia similis m. von unten. Ctenidium!
Segmentirung! — Das Exemplar ist im Alcohol geschrumpft, daher
der eigenthümliche Umriss.
Ein aus seiner gewöhnlichen Lage gerücktes, herausgeklapptes Thoracal-
cetenidium von Eucampsipoda hyrtli Kol. von der Ventralseite her
gesehen.
Kopf von Archinycteribia actena m.
Mittelbein des Z' von Nyeteribia'(Acrocholidia) dispar m.
Mittelbein von Cyclopodia similis m. in kleinerem Massstabe als das
vorige und die beiden folgenden.
Mittelbein von Nycteribia (Listropodia) blasii Kol.
Mittelbein von Archinycteribia actena m.
Ein Stück der Abdominalbedeckung des @ von Cyclopodia similis m.
Kopf von Cyelopodia similis m. (Zur Demonstration der Antennenform.)
Kopf von Nyecteribia (Acrocholidia) vexata Westw. (Zur Demonstration
der verschiedenen Antennenform.)
Beiträge
zur
Kenntniss paläarktischer Myriopoden.
XVII. Aufsatz: Diplopoden aus dem Mittelmeergebiet.
Von
Dr. phil. Carl W. Verhoeff, Bonn a./Rh.
Hierzu Tafel IV—V.
Inhalt:
Paectophyllinae. (Paectophyllini, Catamicrophyllini).
Catamicrophyllum: caifanum und hamuligerum.
Pachyiulus (Geopachyiulus): oraniensis und comatus.
n (Dolichoiulus): Vosseleri und sinaimontis.
“ (Pachyiulus): speciosus.
4. Leptophyllum: dentigerum. (Leptophyllum-Schlüssel).
5. Julus (Leptoiulus): Roettgeni; alemannicus; aleman-
nicus simplex; helveticus; riparius; montivagus saxi-
vagus; rubrodorsalis; germanicus; fallax; Vieirae;
Krüperi; Brölemanni.
6. Brachyiulus (Chromatoiulus): unilineatus hercules und
naxius.
7. Cylindroiulus: generosensis; apenninorum montire-
pens; appenninorum; tirolensis; Verhoeffi; nitidus;
Latzeli.
> ehe
* +
*
In einer Arbeit über „Diplopoden aus Kleinasien“, Verh. d. zool.
bot. Ges. Wien 1898, beschrieb ich u. A. die neue Julidengattung
Paectophyllum aus der anatolischen Steppe. Dieselbe besitzt als
sehr auffallendes Merkmal am 7. Ringe des g' hintere Stützen, deren
Ende, nicht wie gewöhnlich mit den Mittelblättern verschmolzen ist,
sondern gelenkig dagegen abgesetzt. Ich habe nun aus Palästina
80 Dr. Carl Verhoeff:
eine andere neue Julidengattung erhalten, Catamicrophyllum
mihi, welche dasselbe auffallende Merkmal zeigt und auch sonst
ganz ausgesprochene Beziehungen zu Paectophyllum aber schon
durch den Mangel der Flagella sehr ausgezeichnet ist. Die Gelenke
der Stützen sind auch hier ziemlich weit endwärts und ebenfalls
entschieden nach vorn gerückt. Auffallende Beziehungen zeigen
auch die Hinterblätter. Sie sind (wie bei Paectophyllum) verhält-
lich klein und schmal, niedriger als die Mittelblätter und der Me-
dianebene parallel gerichtet. An ihrem Ende bemerkt man einen
wurmförmigen Fortsatz, (h Abb. 1 und 2) den ich als Enterhaken
(Hamulus) bezeichnen will, welcher nach hintenzu absteht und ein
unverkennbares Homologon bei Paectophyllum aufzuweisen hat in
dem Fortsatz h meiner Abb. 3a.a. 0. Die mikrosk. feinen Zähn-
chen, welche die Enterhaken bei Catamicrophyllum besitzen, erinnern
sehr an die kleinen Dörnchen am Flagellum von Paectophyllum.
Da nun bei letzterer Form die Enterhaken glatt sind und schwächer,
bei Catamicrophyllum aber die Flagella fehlen, so liegt der Gedanke
nahe, dass die Enterhakenspitzchen (Abb. 2a) den Flagellumdörn-
chen physiologisch gleichbedeutend sind, nämlich das Festhalten
der Gonopoden in den Vulven bei der Kopula erhöhen. Solche
auffallende und mehrere Theile betreffende Aehnlichkeiten zeigen
die nahe Verwandschaft der Gattungen Paectophyllum und Catami-
crophyllum und lehren uns, dass wir nicht etwa die erstern zu den
Julini und die letztern zu den Pachyiulini stellen können, sondern
dass sie zusammen eine besondere Gruppe und zwar 3. Unterfamilie
der Juliden bilden müssen, da sie nicht im Rahmen der Deutero-
iuliden unterzubringen sind. In der äusseren Gestaltung der beiden
Gattungen findet sich nichts, was dem Gesagten entgegenstände.
Unterfamilie Paectophyllinae mihi.
Rücken der Hinterringe oben längsgestreift, 1. Beinpaar der
gg‘ mit Unkus endend. Vordere Gonopoden ohne Femora. Mittel-
blätter der Gonopoden mit den hinteren Stützen nicht verschmolzen,
sondern durch ein Gelenk gegen dieselben abgesetzt. Die Gelenk-
grube liegt auf der vorderen Fläche der Mittelblätter. Hinterblätter
einfach, klein und schlank, niedriger als die Mittelblätter, am Ende
mit Enterhaken.
(Den beiden andern Unterfamilien, den Protoiulinae und Deu-
teroiulinae ganz entsprechend, lassen sich auch die Paectophyllinae
nach den Flagella in zwei Sippen eintheilen:
a) Paectophyllini n. trib.: Vorderblätter mit Flagella.
b) Catamicrophyllini n. trib.: Vorderblätter ohne Flagella.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 8l
Es ist sehr merkwürdig, dass in allen 3 Unterfamilien die
Sippen durch dasselbe Merkmal unterschieden sind, nämlich Fehlen
oder Vorhandensein der Flagella und es könnte vielleicht jemand
einwerfen, es wäre dann richtiger, auf eben diesem Gegensatze die
ganzen Juliden in zwei Unterfamilien zu bringen. Man versuche
es aber nur einmal und die also zusammengebrachten heterogenen
Elemente, — man denke nur z. B. an Julus und Paectophyllum einer-
seits und Leptophyllum und Catamicrophyllum andererseits —
werden das Verkehrte von selbst zeigen. Die übereinstimmenden
Gegensätze werden nun aber weniger auffallend, wenn man sich
der vergleichend-morphologischen Natur der Flagella erinnert und
bedenkt, dass die Coxalorgane (nach dem was ich im XIII. Auf-
satze u. a. erörtert habe) ursprünglich allgemein vorkommen. Bei
den Juliden ohne Flagella sind diese Organe also offenbar als rück-
gebildet zu betrachten, womit aber nicht nothwendig gesagt sein
soll, dass diese Rückbildung eintrat, als die Coxalorgane bereits
Flagella waren, obwohl es, nach dem oben bei Catamicrophyllum
Gesagten, denkbar ist. Dass flagelloide Gebilde ganz unabhängig
von einander haben entstehen können, beweisen uns übrigens die
Juliden und Polydesmiden. (Flagella und Hüfthörnchen!)
Sind nun die Mittelblättergelenke der Paectophyllina® ein
primärer Charakter gegenüber dem sonstigen Verschmelzungsvor-
kommniss, oder ist es das Letztere?
Die Tracheentaschen münden bekanntlich an der typischen
Bauchplatte in diese selbst. Am hinteren Segmente des 7. Ringes
aber mussten die Tracheentaschen, nach frühzeitiger, sehr starker
Umwandlung oder gar Rückbildung der Ventralplatte, selbständig
werden, in Folge dessen aber einen anderen Stützpunkt suchen, da
sie Hebel der Gonopodenmuskeln sind. Ich erinnere an das, was ich
hinsichtlich der Erklärung der Gonopodenglieder bei den Juliden
im IV. Theil meiner „Diplopoden aus Bosnien, Herzegowina und
Dalmatien“ (Archiv f. Naturgesch. 1898, Bd. I, H.2 auf S. 125 u.
s. w.) auseinandergesetzt habe. Es ergiebt sich, dass mit der Ver-
kleinerung der hinteren Hüfttheile und dem Herangedrängtwerden
der Schenkeltheile an die vorderen Gonopoden, die hinteren
Tracheentaschen sich nothwendig an diese Schenkeltheile
anlehnen mussten. Eine Trennung war aber selbstverständlich
das Ursprüngliche. Bei den meisten Juliden ist sie verloren
gegangen, nur bei den Paectophyllinae hat sie sich erhalten und zu
einem Gelenk ausgebildet. Wegen dieses Gelenkes aber können die
auf die hinteren Gonopoden wirkenden Hüftmuskeln sowohl Mittel-
als Hinterblätter bewegen. Die Verwachsung von hinteren Schenkel-
stücken mit den Stützen musste aber die Wirkung dieser Muskeln
herabsetzen. Um das zu verhindern haben sich eben bei so
vielen Juliden die den Hüftstücken zunächst liegenden hinteren
Theile der Schenkelglieder bis auf eine schmale Brücke abge-
spalten, d. h., die Hinterblätter haben sich von den Mittelblättern
getrennt. Die Hinterblätter sind nun um die Verbindungsbrücke
Arch, f, Naturgesch, Jahrg. 1901. Bd.I, H.1. 6
82 Dr. Carl Verhoeff:
drehbar. Die Selbständigkeit der hinteren Tracheentaschen hat
bei den Paectophyllinae die Ausbildung von Hinterblättern übrigens
nicht verhindert und so scheint dieses Gelenk seine Hauptbedeutung
schon hinter sich zu haben. Thatsächlich habe ich auch bei Ca-
tamicrophyllum den Eindruck gewonnen, dass die Mittelblätter trotz
des deutlichen Gelenkes, ziemlich fest auf den Stützen sitzen. Viel-
leicht gelingt es der Zukunft noch Paectophyllinae zu finden, deren
hintere Gonopoden noch ungespaltene Schenkeltheile aufweisen.
Jedenfalls müssen wir annehmen, dass es solche giebt oder ge-
geben hat.
Catamierophyllum n. g.
Körper dick, gedrungen, Beine ziemlich kurz. Beborstung fast
fehlend. Ocellenhaufen deutlich. Stirngruben fehlen, Wehrdrüsen
in der Naht gelegen, dieselbe von vorne berührend. Vordersegmente
ohne Streifen, Hintersegmente allenthalben längsgestreift. Analseg-
ment mit oder ohne dorsalen Fortsatz.
Mundtheile wie sonst bei Juliden. Die Backen des J' deutlich
aber nicht stark nach unten vortretend. Uncus am 1. Beinpaar des
gd' gedrungen und stumpf, ohne Seitenhöcker. Hüften des 2, Bein-
paares des g' ohne besondere Auszeichnung.
An den Gonopoden fehlen die Flagella.
Die Vorderblätter sind einfach, länglich, {nicht sichelartig nach
hinten herübergekrümmt).
Mittelblätter an der Vorderfläche durch ein Gelenk gegen die
hinteren Stützen abgesetzt, das über das Gelenk endwärts ragende
Stück ist beträchtlich länger als breit.
Hinterblätter mit langem Hamulus vor dem Ende, übrigens
schmal, hinten im Bogen abgerundet, vorne sehr zart häutig, vor
dem Hinterrande mit Längsrinne. Hüftstücke klein oder undeutlich.
1. C. caifanum n. sp.
60—61 mm lg. Das 2 51), das JS 5 mm br., beide mit
65 Rumpfsegmenten, 2 mit 120 Beinpaaren. Farbe (wegen nicht
sehr guter Bewahrung der mir vorliegenden Stücke) nicht ganz
genau angebbar, doch scheint es, dass eine graubraune Farbe vor-
herrscht. Kopf mit 5 Labralgruben, Scheitel mit Längsfurche und
von deutlichen queren Nadelrissen besetzt.
Ocellen sehr deutlich, von unten nach oben in 7 Reihen ange-
ordnet. Backen des g' einen länglichen, vortretenden, niedrigen
Lappen bildend, der aussen eine Längsbeule besitzt. Stipites gna-
thochilarii beim J' in der Mitte mit einer filzig behaarten Stelle.
Collum an den Seiten nur mit 2 abgekürzten Strichen. Vorder-
rand desselben seitwärts beim 2 gerade, beim g' stumpfwinkelig,
leicht eingebuchtet.
Foramina repugnatoria sehr deutlich, ebenso allenthalben die
Nähte. Vordersegmente der Doppelringe fein längsgeritzt und
punktirt, Hintersegmente fein und dicht, theilweise etwas unregel-
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 83
mässig längsgestreift, zwischen den Streifen fein punktirt. Vorder-
und Hintersegmente in einer Fluchtlinie verlaufend. Analsegmente
mit abgerundeter Bauchplatte, rückenwärts mit kräftigem, dachigen,
dreieckigen, etwas spitzen Fortsatz. Die Beborstung fehlt meisten-
theils und ist selbst am Analsegment nur an den Rändern der
Afterklappen deutlich.
1. Beinpaar des g' mit sehr stumpfem Uncus, in dessen Krümmung
eine dichte Gruppe Tastborsten. Zwischen Uncus und Coxa kein
deutliches Zwischenglied. 2. Beinpaar des d am 2. Tarsale mit
deutlichem, eckig vortretenden Polster. Penis am Ende abgestutzt,
die hyalinen Mündungsröhrchen schräg nach aussen und vorne
gerichtet.
Vorderblätter länglich, am Ende abgerundet, leicht gekrümmt,
hinten am Ende mit kleinen Läppchen (Femoralrudiment) und über
demselben mit einigen Tastborsten.
Mittelblätter (Abb. 2) etwas keulenförmig, die Keule in einem
hornartigen Fortsatz aufragend, der mehr nach hinten gerichtet ist.
Hinterblätter vorne sehr glasig und zart, daselbst theilweise fein
gestrichelt. Die Längsrinne ist nur in der Endhälfte deutlich. Vor
dem Ende, das nach hinten in eine glasige Spitze vorspringt, steht
vor demselben der stark gebogene Hamulus, der feine Widerhäkchen
besitzt. (Abb. 2a).
Vorkommen: Einige Stücke mit dem Zettel „Caifa, Palästina,
(Simon 79) erhielt ich durch Herrn Prof. Vosseler in Stuttgart.
2. C. hamuligerum n. sp.
2 28 mm Ig., 2,9 mm br., mit 46 Rumpfsegmenten und
83 Beinpaaren.
g' 22'/; mm 1g., 2!/;, mm br., mit 44 Rumpfsegmenten.
Körper graugelb. Kopf mit 6 Labralgrübchen. Scheitel mit
Furche, sonst glatt und glänzend. Ocellen sehr deutlich, dicht gedrängt.
Backen des g' mit vorstehendem länglichen, aber niedrigem Wulst.
Collum seitlich ausser der Randfurche ungefurcht, beim J' nicht
eingebuchtet.
Vordersegmente fein punktirt, hier und da auch geritzt, Hinter-
segmente ziemlich kräftig aber weitschichtig längsgestreift.
Analsegment mit abgerundeter Ventralplatte, am Rücken mit
sehr kurzem, stumpfen Fortsatz, der, von der Seite gesehen, nur
wie ein kurzes Zäpfchen erscheint. Beborstung sogar am Anal-
segment sehr schwach.
1. Beinpaar des g' mit abgerundetem Uncusende An der
Krümmung des Uncus aussen mit vorspringendem Höcker, innen
mit wenigen Tastborsten. Kein deutliches Zwischenglied vorhanden.
2. Beinpaar des g' ganz ohne Tarsalpolster.
Penis in der Mitte zugerundet, die hyalinen Mündungsröhrchen
völlig nach aussen gerichtet.
Vorderblätter wie beim Vorigen, aber kürzer und nicht gebogen.
Mittelblätter (Abb. 1) hinter dem Gelenk mit einer Mulde (x)
6*
48 Dr. Carl Verhoeff:
deren Rand eine quer verlaufende Kante bildet. Im Uebrigen
bleiben sie fast gleich breit und sind am Ende abgerundet.
Hinterblätter mit sehr deutlicher Rinne, vorne äusserst zart
glasig begrenzt, am Ende in einen Stachel auslaufend, neben
welchem sich vorne ein Spitzchen befindet und hinten der sehr
lange, erst gegen das Ende gekrümmte Hamulus, der wieder mit
winzigen Häkchen bewehrt ist. Hüftstücke sehr klein, aber noch
deutlich.
Vorkommen: Auch diese Art verdanke ich Herrn Prof. Vosseler.
Auf dem beigegebenen Zettel war vermerkt: „Jaffa, Simon 79%,
Anmerkung: Die bisher aus Vorderasien bekannten Paecto-
phyllinae dürften in diesem Gebiete gewiss noch manche Ver-
treter aufweisen. Da die bisher bekannt gewordenen Vertreter
offenbar Steppentiere sind, so können sie weit nach Asien hinein
vermuthet werden.
In Europa dürfte diese Juliden-Gruppe nicht vorkommen.
* *
*
3. Pachyiulus (Geopachyiulus) oraniensis n. sp.
g' 20 mm Ig., kaum 1 mm br., mit 61 Rumpfsegmenten.
Jung 2 17’/, mm lg, 1 mm br., bei 50 Rumpfsegmenten.
Körper grauweiss, glänzend, ohne Ocellen.
Scheitel mit deutlichen, einander ziemlich nahe stehenden Grüb-
chen. Backen des g' ohne Fortsatzlappen.
Seiten des Collum nur mit wenigen kurzen Strichen. Vorder-
segmente der Doppelringe glatt, Hintersegmente bis zur Rückenhöhe
deutlich aber nur mässig dicht .längsgestreift.
Saftlöcher sehr deutlich, weit hinter der stark ausgeprägten
Naht gelegen. Die Seiten der einzelnen Ringe sind schwach gewölbt.
Analsegment zugerundet, ohne Fortsatz.
Beborstung sehr spärlich, nur am Analsegment reichlicher
und lang.
1. Beinpaar des g' mit typischem Unkus, der aussen an der
Krümmung ein schwaches Spitzchen besitzt. 2. Beinpaar des d'
ohne Polster.
Vorderblätter (Abb. 3) keulenförmig, in der Grundhälfte innen
und hinten mit vorspringenden Zapfen (a), an dem dreieckig vor-
ragenden Ende hinten mit einem zurückgekrümmten und nach
aussen gerichteten Zapfen (b).
Hinterblätter, an welche sehr kräftige Hüftdrüsen gehen,
mit deutlichem Mittelblattfortsatz, dessen Ende plötzlich stark ver-
schmälert ist. Am Haupttheile unterscheidet man ein sehr zartes,
in feine Spitzchen zerschlitztes Blatt und einen Stiel, der darüber
hinausragt und am Ende verbreitert ist.
Vorkommen: Auch diesen Juliden verdanke ich Herrn Prof.
Vosseler, welcher ihn im Juni 94 im Orängebiet sammelte, (bei
„Hammann bou Hadjar“).
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 85
4. P. (Geopachyiulus) comatus Attems!)
(non Typhlopachyiulus!)
Stammt ebenfalls aus Nordafrika (Tunis).
Ich möchte den Autor auf die Backen des gJ' aufmerksam
machen, über welche er nichts angegeben hat. (Vermuthlich fehlen
vorspringende Lappen.) |
Rührt die dunkle Körperfarbe vielleicht von einer Wirkung des
eigenen Wehrsaftes her, wie man das z. B. bei Typhloblaniulus
guttulatus bisweilen beobachten kann?
5. Pachyiulus. Untergattung Dolichoiulus mihi.
Die Charaktere gebe ich in Zusammenstellung mit den anderen
Untergattungen:
A. Körper gross und verschiedenfarbig dunkel pigmentirt. Ocellen
zahlreich. Tarsalpolster des 3‘ kräftig, Backen des 3‘ lappen-
artig vorragend.. Rücken deutlich gefurcht. Vorderblätter
ziemlich gleichbreit bleibend, gegen das Ende höchstens
etwas und ganz allmählig verbreitert.
Untergatt. Pachyiulus Verh.
«) Analsegment ohne Fortsatz. Scheitelgruben fehlen. Hinter-
blätter mit langen Pseudoflagelloiden.
Sectio Megaiuli!) Verh.
8) Analsegment mit spitzem Fortsatz. Scheitelgruben vor-
handen. Hinterblätter mit kurzen oder mässig langen
Pseudoflagelloiden.
Sectio Oxyiuli?) Verh. (=Acanthoiulus Verh.)
B. Körper klein bis mittelgross und verschiedenartig dunkel
pigmentirt. Ocellen zahlreich. Tarsalpolster des g' fehlend
oder vorhanden, Backen des J' schwach oder kräftig vorragend.
Rücken deutlich gefurcht. Foramina hinter der Naht gelegen.
Vorderblätter in der Endhälfte plötzlich viel breiter werdend,
daher stark keulenförmig. Scheitelgruben fehlen.
Untergatt. Dolichoiulus mihi.
[Hierhin Barroisi Porat, Kraepelinorum Latz., cyprius
Bröl., Vosseleri n. sp. und sinaimontis n. sp.]
C. Körper klein und grauweiss, mit wenigen Ocellen. Tarsal-
polster und Backenlappen des 3' fehlen. Foramina in der
Naht gelegen. Scheitelborsten vorhanden. Vorderblätter schmal,
gegen das Ende nicht verbreitert. Hinterblätter ohne Mittel-
blattfortsatz. Untergatt. Micropachyiulus Verh.
1) Zoolog. Jahrbücher 1899, S. 328.
?2) Diese beiden Gruppen sind unter einander so ausgesprochen näher ver-
wandt als mit den übrigen, dass ich sie als Seetionen aufführe. Gleichzeitig
habe ich, um das schon äusserlich anzudeuten, die Pluralendung „iuli“ gebraucht
86 Dr. Carl Verhoeff:
D. Körper ziemlich klein und grauweiss, ohne ÖOcellen, Tarsal-
polster des g' fehlend, Backen vorragend. Foramina hinter
der Naht gelegen. Scheitelborsten fehlen. Rücken glatt.
Vorderblätter annähernd gleichbreit bleibend. Hinterblätter
mit Mittelblattfortsatz. Untergatt. Typhlopachyiulus Verh.
E. Körper mässig gross und grau, ohne Öcellen. Tarsalpolster
vorhanden oder fehlend, Backenlappen des J' fehlen. Foramina
hinter der Naht gelegen, Scheitelborsten vorhanden. Rücken
gefurcht. Vorderblätter wie bei Dolichoiulus, also keulenförmig,
Hinterblätter mit Mittelblattfortsatz.
Untergatt. Geopachyiulus Verh.
+ *
*
Dolichoiulus Pachyiulus
| |
Geopachyiulus Typhlopachyiulus
Micropachyiulus
Vorstehend die phylogenetischen Beziehungen der Untergattungen
von Pachyiulus.
* +
P. (Dolichoiulus) Vosseleri n. sp.
g' 45 mm Ig., 23/,mm br., mit 57 Rumpfsegmenten.
2 40 mm Ieg., 3!1/, mm br., mit 54 >
Körper braunschwarz, die Hinterränder der Segmente braun
und gelblichbraun.
Labrum und anstossender Teil der Unterstirn sehr auffallend
ausgezeichnet durch zahlreiche, zerstreute, ausgestochene Grüb-
chen, bei 2 auch Behaarung, Labrum mit einer Anzahl Längs-
runzeln. Scheitel mit schwacher Furche.
Ocellen sehr deutlich. Backen des g' mit abgerundet-dreieckigem,
vorspringendem Lappen.
Collumseiten mit mehreren abgekürzten Furchen. Foramina
deutlich und ein gut Stück hinter der Naht gelegen. Vordersegmente
fein punktirt, die Punkte z. T. wie feine Längsrisse erscheinend.
Hintersegmente deutlich und dicht längsgestreift. Analsegment ohne
Fortsatz, aber allenthalben dicht behaart. Sonstige Beborstung
fehlt an den Rumpfringen.
1. Beinpaar des g' mit typischem Unkus.
2. Beinpaar des J' innen am 1. und 2. Tarsale mit einem fein
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 87
gestrichelten Saume, der den Anfang zu einer Polsterbildung vor-
stellt, wirklich vortretende Polster sind aber nicht vorhanden.
Vorderblätter (Abb. 4) mit länglicher Keulenendhälfte, an
welcher der kräftige Endzapfen schräg nach innen gerichtet ist.
Die Hinterblätter (Abb. 5) besitzen einen starken aber stumpfen
Mittelblattfortsatz. Der Haupttheil ist am Ende rechtwinkelig ge-
krümmt und läuft in zwei zarte, spitze Läppchen aus, von denen
das grössere wieder endwärts gerichtet ist und mit sehr feinen
Börstchen besetzt,
Vorkommen: Die Art erhielt ich durch Prof. Vosseler mit dem
Vermerk: „Guimar!), Teneriffa, 16. V. 89, von Dr. Krauss gesammelt“.
6. P. (Dolichoiulus) sinaimontis n. sp.
2 bis 24 mm Ig., 1 mm br., 63 Rumpfsegmente.
g‘ 17—18 mm Ig., etwas dünner noch.
Körper braun bis braunschwarz, Kopf grösstentheils und das
Collum gelbbräunlich, Flanken heller als der Rücken. Oberflanken
bisweilen mit schwärzlichen Drüsenfleckchen. Bei dunkleren Stücken
erscheinen diese nur an einigen Ringen vor dem Analsegment, indem
diese heller braun sind. Ocellen schwarz, Beine gelblich.
Labrum mit 4—5 Grübchen. Ocellen sehr deutlich. Scheitel
mit schwacher Furche. Backen des g' mit dreieckigem aber
schwachem Vorsprung. Collumseiten mit mehreren Furchen. Saft-
löcher sehr deutlich, weit hinter der tiefen Naht gelegen.
Vordersegmente glatt, Hintersegmente kräftig und mässig dicht
längsgestreift.
Analsegment ohne Fortsätze, nur auf den Afterklappen behaart,
nicht an der Rückenplatte.
1. Beinpaar des g' mit typischem Unkus endend. Derselbe
aussen an der Krümmung mit vorspringendem Kegel.
2. Beinpaar des S' völlig ohne Tarsalpolster.
Vorderblätter keulenförmig (Abb. 6), die Endhälfte so lang als
breit, der Zapfen vor dem Ende (b) innen und aussen mit kleinen
Spitzchen. Der Längswulst (a) in der Grundhälfte ragt mit dem
Ende ein wenig nach aussen.
An den Hinterblättern ist der lange und schmale Mittelblatt-
fortsatz, namentlich mit seinem Ende, dicht an den Haupttheil
gedrängt und daher nicht immer leicht erkennbar. Der Haupttheil
selbst enthält eine deutliche Rinne, die am Ende in einem kurzen
Fortsatz mündet, der daneben zurücktretende, zarte Lappen ist mit
winzigen Randspitzchen besetzt.
Vorkommen: Diese für die Gattung Pachyiulus auffallend
schlanke Form verdanke ich Prof. A. König in Bonn, welcher sie
in der Nähe des Klosters auf dem Sinai unter gefällten Phönix-
Stämmen sammelte.
!) P. Kraepelinorum Latz. ebenfalls von Guimar angegeben ist bedeutend
kleiner, hat auch anders gestaltete Hinterblätter. Ueber mehrere wichtige
Merkmale aber schweigt Latzel.
88 Dr. Carl Verhoeff:
7. P. (Pachyiulus) speciosus n, sp.
(Sectio: Oxyjuli Verh.)
2 von 85 mm mit 123 Beinpaaren.
g' 51—65 mm Ig., mit 105—117 Beinpaaren.
Die Art steht zwischen oenologus und hungaricus, letzterer
aber etwas näher als ersterer.
In Farbe und Skulptur dem hungaricus sehr ähnlich, die
Furchen der Hintersegmente sind ebenso fein wie bei diesem, aber
ihre Anordnung ist eine entschieden dichtere. Der Analsegment-
fortsatz ist noch kürzer als bei hungaricus, indem er aus der
dichten Behaarung garnicht hervorragt. Trotzdem kann man ihn
leicht erkennen und auch mit dem Finger die vorragende Spitze
deutlich fühlen.
Scheitelgruben sind deutlich vorhanden.
In der Farbe erinnert speciosus ganz besonders an hungaricus,
namentlich besitzt er an den Hintersegmenten dieselben rotbraunen
Ringel, die übrige Farbe ist nur etwas mehr grau. Auffallend sind
aber die Beine durch ein schönes Weinröthlich, während sie bei
hungaricus stets dunkel sind. Gonopoden sehr an die des oeno-
logus und oenologus Asiaeminoris erinnernd, aber schon durch die
Vorderblätter sofort zu unterscheiden, welche bei jenen am Ende
innen eine vorragende Spitze besitzen, die hier fehlt. Die Vorder-
blätter besitzen am Ende überhaupt nur den schmalen, länglichen
Lappen hinten an der Innenkante, wie er in schwächerer Weise
auch bei hungaricus vorkommt. Weiter aussen aber fehlt der
Zahn vollständig. (Bei hungaricus ist er vorhanden, ragt aber nicht
vor.) Die Vorderblätter sind auch etwas keulenartig gegen das
Ende verbreitert, (was bei h. nicht der Fall ist, sie bleibsn viel-
mehr ziemlich gleich breit).
Hinterblätter (Abb. 7) von denen des hungaricus (Abb. 8)
unterschieden durch kurze, gedrungene Pseudoflagelloide (psfl.),
welche nur unbedeutend über den mit Haaren besetzten Lappen
vorragen. Die Aussenarme (Mittelblattfortsätze) sind gegen das
Ende allmählig verschmälert, (bei h. vor dem Ende etwas ein-
geschnürt).
Vorkommen: Mittelgriechenland. Unweit des Korasberges
beim Dorfe Anomusinitza (Leonis.) —
Anmerkung 1: Im I. Aufsatze meiner ‚Beiträge‘ Wien 1895
habe ich auf S. 13 bereits darüber gesprochen, dass das vor dem
Ende der Hinterblätter von Pachyiulus gelegene Säckchen, welches
Spermazellen aufnimmt, (Abb. 7 und 8 pfo) nicht mit der Fovea
anderer Juliden homologisirt werden kann. Heute, nachdem ich in
5 Jahren viele weitere Juliden kennen gelernt habe, kann ich das
früher Mitgetheilte nur vollkommen bestätigen und schlage vor,
diese Gebilde von Pachyiulus durch den Namen Scheingruben,
Pseudofovea zu kennzeichnen.
Anmerkung 2: Ich besitze von P. speciosus mihi ein g\, das
abnormer Weise drei beinahe gleich grosse Hinterblätter besitzt,
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 89
während die beiden Vorderblätter nichts Ungewöhnliches aufweisen.
Es sind auch drei mit braunen Spermazellen erfüllte Pseudofoveae
ausgebildet und jedes Hinterblatt besitzt seine eigene Stütze. Im
Samengange sind auch ziemlich viele Spermazellen bemerkbar.
Anmerkung 3: Bei einem 2 fand sich eine Anzahl ein- oder
beiderseitig regenerirender Beine. Ich hebe hervor, dass, im Gegen-
satze zu den Chilopoden, die Hüften mit abgestossen und also mit-
regenerirt waren.
8. Leptophyllum dentigerum n. sp.
g' von 10!/, mm mit 79 Beinpaaren.
Habitus und Färbung wie bei andern Arten.
Ocellen flach, aber deutlich erkennbar.
Foramina hart an der Naht gelegen, dieselbe von hinten
berührend. Vordersegmente glatt, Hintersegmente deutlich und
mässig dicht längsgestreift.
Analsegment lang beborstet, Rückenfortsatz desselben kräftig,
spitz auslaufend, auf dem Querschnitt rund und schwach nach
unten gebogen.
1. Beinpaar des J' mit Unkus endend, derselbe ist aber recht
gedrungen. (Abb. 9).
2. und 3. Beinpaar ohne eigentliche Polster, aber am Rande
des 1. und 2. Tarsale mit feiner Strichelung.
Penis hinter dem Grunde und vor dem Ende, d.h. am Beginn
der keulenartigen Verbreiterung, mit einer feinen Querlinie, die nicht
ganz vollständig sind, aber dennoch drei Abschnitte begrenzen.t)
Die beiden Endspitzen sind dreieckig, stumpf.
Vordere Gonopoden als längliche Vorderblätter entwickelt
(Abb. 10), die hinten ausgehöhlt sind, am Ende abgerundet und
hinten vor dem Ende eine nach rückwärts gerichtete Spitze haben.
Am Seitenrande, hinter der Mitte, bemerkt man noch einen spitzen
Zahn x.
Hintere Gonopoden mit schwach S-förmig gebogenen, spitz
auslaufenden Mittelblättern, die durch ein schmales Band (vb) mit
den Hinterblättern zusammenhängen. Letztere sitzen auf ziemlich
grossen, abgerundeten Hüftstücken von beinahe halbkreisförmiger
Gestalt. Sie selbst sind annähernd fünfeckig, enthalten eine gebogene
Rinne (r) und springen am Ende in einem kräftigen, gebogenen
Haken vor, an welchem sich sehr feine Härchen befinden.
Auffallend sind die beiden Paare von Stützen Tr und Tri durch
ihre Zartheit. Es sind die dünnsten Stützen die ich je bei Juliden
gesehen habe.
Vorkommen: Ein einziges g' entdeckte ich im Sept. 99 auf
einem moosigen Abhange am Mt. Salvatore bei Lugano unter einem
Mooskissen. Die Art scheint aber recht selten zu sein, da meine
weiteren Nachforschungen an jenem Abhange erfolglos blieben.
1) Vergl. meinen Aufsatz: „Ueber den Häutungsvorgang der Diplopoden“.
(Nachschrift!) 1901. Nova Acta d. Leop. Karol. Akad. d. Naturforscher.
90 Dr. Carl Verhoeff:
Auf S. 149 des IV. Theiles meiner „Diplopoden aus Bosnien“
u. s. w. habe ich Leptophyllum in zwei Untergattungen getheilt. Von
der einen, Chaetoleptophyllum ist bisher nur eine Art bekannt,
montanus Verh. Von der andern aber, Leptophyllum s. str. giebt
es bereits 6 Arten zu vergleichen, welche sich folgendermassen unter-
scheiden lassen:
Schlüssel zu Leptophyllum =. str.:
A. Mittelblätter einfach‘. un. Voyeur
B. Mittelblätter zweiarmig.. . D
C. a. Vorder- und Mittelblätter ungefähr gleich lang, die
ersteren mit Haken und Stachel, die letzteren spitz auslaufend.
1. L. dentigerum n. sp.
b. Vorderblätter kürzer als die Mittelblätter, die ersteren ohne
Haken und Stachel, die letzteren am Ende hakig gebogen.
2. L. styricum Verh.
c. Vorderblätter länger als die Mittelblätter . d
d. «. Mittelblätter am Ende stumpf und in eine Grube der
Vorderblätter greifend, indem diese hinten mit ihrem Ende höcker-
artig vortreten und über die Mittelblätterenden weggreifen. Hinter-
blätter mit langem Fortsatz. 3. L. pelidnum (Latzel).
ß. Mittelblätter dünn und nicht in die Vorderblätter eingreifend.
Hinterblätter mit zwei kurzen Fortsätzen.
4. L. transsilvanicum Verh.
D. a. Hinterblätter am Ende mit einer Zähnchenreihe, ohne
grossen Haken, neben dem Rinnenende mit deutlicher Spitze.
5. L. nanum (Latzel).
b. Hinterblätter am Ende ohne Zähnchenreihe, aber mit einem
grossen, stark hakig gebogenen Fortsatz, neben dem Rinnenende
ohne Spitze. 6. L. austriacum Verh.
Anmerkung 1: Es sind hiermit nicht alle, aber doch die be-
merkenswertesten Unterschiede hervorgehoben.
Anmerkung 2: Die Untergattung Leptophyllum s. str. hat
sich offenbar hauptsächlich im mittleren und östlichen mittleren
Europa ausgedehnt. L. nanum ist die einzige Art, welche häufiger
und verbreiteter ist.
9. Julus (Leptoiulus) alemannicus simplex Verh. var.
langkofelanus mihi.
2 von 20 mm mit 83 Beinpaaren,
g „ 151%, mm mit 75 Beinpaaren.
Körper kohlschwarz, Beine grau.
Collum ohne Furchen. Foramina deutlich hinter der Naht ge-
legen. Die Naht sehr scharf ausgeprägt.
Hinterringe mässig stark und mässig tief gefurcht. Beborstung
im letzten Viertel des Körpers reichlich und lang, besonders stark
am Analsegment, dessen Rückenfortsatz kräftig und spitz ist. Bauch-
platte des Analsegmentes hinten mit deutlich vorragendem Spitz-
chen, bei J' und 2.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 91
1. Beinpaar des 3 mit typischem Unkus endend.
2. Beinpaar ohne Polster, an den Hüften mit dreieckigem, nach
aussen gewendeten Fortsatz, wie bei alemannicus, aussen mit
deutlichem, abgestutzten Drüsenfortsatz.
Vorderblätter 3 mal so lang als breit, mit schmalem, kleinem,
griffelartigem Innenfortsatz, der noch nicht '/, der Vorderblattlänge
erreicht. Femoralfleck pigmentirt.
Flagella von typischer Läuge.
Hinterblätter (Abb. 11) mit kräftigem Schutzblatt, das dreieckig
nach innen vorspringt und aussen eine spitze Zahnecke besitzt d.
Innenstachel spitz. Velum stachelartig.
Rinnenblatt mit zwei Fortsätzen, die über das Schutzblatt vor-
ragen, einem längeren, ziemlich gleich breiten, der am Ende ab-
gerundet ist und innen am Grunde noch einen Vorsprung x besitzt
und einem kürzeren e, der recht spitz ausläuft. In der Bucht
zwischen beiden Fortsätzen giebt es noch ein kleines Zähnchen y.
Vorkommen: Freund Roettgen fand das Thier in der Um-
gebung der Vajoletthütte im Rosengarten (Tirol). Gesammelt in 2 J'
12 2j.2 bei 2300 m. Ueber seine weiteren Funde bei der Lang-
kofelhütte berichte ich erst später.
(Auch kann erst weiteres Material sicher entscheiden, ob hier
eine Form des simplex oder eine eigene Rasse vorliegt.)
10. J. (Leptoiulus) alemannicus (gen.) Verh.
Folgende, für die Verbreitung dieser Form wichtigen Funde,
verdanke ich Freund Roettgen:
Vajoletthütte 23300 m 131j.9'62 (d! 241/; mm 89B., 231mm
103 B.).
Franzenshöhe 2150 m (nördlich vom Stilfserjoch) 13 22 5j.2
(d‘ 261/, mm 95 B.).
Am Pick Umbrail 2200 m 19! 12 (d' 26mm 101B.).
Tre Croci 2400 m auf Alpenweide 29‘ 1j.d' 22 (Q! 34mm
101B., 2 4 mm 105B., j.d' 25mm 93 B.).
In meinem IX. Aufsatz der „Beiträge“ u.s. w. habe ich auf
S. 203 bereits darauf hingewiesen, dass der echte alemannicus ein
viel geringeres Verbreitungsgebiet hat, als die Rasse simplex. Im
Verein mit neueren Funden ergiebt sich folgendes Schema:
N
nnIiCUs 5,
„en Iplo,
wine \ 0
N
194 [var. langkofelanus] S
alemannicus BN
S
99 Dr. Carl Verhoeff:
Innerhalb der Buchten WO SN hat man sich das Alpengebiet
vorzustellen. Bemerkenswert ist ferner, dass:
a. der eigentliche alemannicus ein echtes Alpentier ist, das
niemals unterhalb der Baumgrenze gefunden wurde,
b. alemannicus simplex ein fakultatives Alpentier, das man
ebenso unter wie über der Baumgrenze antrifft. — Das phylo-
genetische Verhältniss ist Folgendes:
alemannicus Bu russ
simplex
Es entspricht dies auch der Geographie.
11. J. alemannicus simplex Verh.
Auf dem Mt. Generoso bei Lugano erbeutete ich alpin unter
Steinen 3‘ 22 (3 28-32 mm 101 und 103 B., 2 36‘), mm 111 B.).
12. J. (Leptoiulus) helveticus Verh.
1 fand ich auf den Rochers du Naye am Genfer See.
13. J. (Leptoiulus) alpivagus Verh.
Jaufenpasshöhe (Roettgen) 2094 m 3‘ von 151/,—16 mm und
81 und 83 B.
Diese Stücke stimmen überein mit den Engadinern, höchstens
ist der zarte Innenlappen der Hinterblätter etwas spitzer.
Ein g' zeigte an den Hinterblättern das Sekret der Hüft-
drüsen zu einem glasigen, zähen Faden geronnen, der an einer
Seite zwischen den Theilen der Hinterblätter ausgebreitet war und
ein Blatt mit Zähnchen vortäuschte. Sehr schön ist hierbei die
Mündungsstelle der Drüsen zu sehen, nämlich auf halber Höhe,
wie ich das für Bertkaui (wo es anfangs von Rothenbühler be-
zweifelt wurde) und andere Arten mehrfach angegeben und ab-
gebildet habe.
14. J. (Leptoiulus) ea Verh.
Kommt in kleineren Stücken auch hochalpin vor, Franzenshöhe
2150 m 19! 32 (Roettgen).
g' 20mm 85 B. Rückenstreifen ziemlich breit, scharf begrenzt.
Pie Umbrail (R.) 23! in 2200 m H.
15. J. (Leptoiulus) montivagus u u subsp.
g' 231/, mm 93 Beinpaare,
2 24mm 95B.
Körper tiefschwarz, mit Einschluss der Flanken. Foramina
deutlich hinter der Naht gelegen. Furchung der Hinterringe dicht
und ziemlich kräftige. Beborstung hinten am Körper reichlich.
Endfortsatz typisch. Bauchplatte des Analsegmentes ohne
Spitzchen. 1. Beinpaar des 3’ ohne auffallendes Merkmal. 2. Bein-
paar mit deutlichen, fein gestrichelten Polstern, die Hüften innen und
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 95
aussen ohne Fortsatz. Vorder- und Mittelblätter länglich, ohne
Besonderheit. Flagella wie gewöhnlich.
Hinterblätter (Abb. 12) sehr an Latzels Abb. 140 erinnernd,
aber doch nicht ganz damit übereinstimmend. Charakteristisch sind
besonders die drei über das Schutzblatt vorstehenden Stachel by ce.
Die Aussenecken des Schutzblattes sind deutlich umgekniffen, be-
sitzen aber keinen Zahn.
Das Velum ist in eine Anzahl Stachelchen zerschlitzt.
Ueber einige Einzelheiten der Hinterblätter des typischen monti-
vagus wäre eine Aufklärung sehr nöthig. Trotzdem ist es un-
zweifelhaft, dass hier eine besondere Rasse vorliegt, zumal sie auch
durch Farbe, Segmentzahl, Grösse und Skulptur abweicht..
Vorkommen: Auf dem Mt. Generoso fand ich alpin 19 12
unter Steinen.
16. J. (Leptoiulus) rubrodorsalis n.sp.
2 bei 42 mm mit 107 Beinpaaren,
d „ 29—32 mm mit 103, 105 und 107 Beinpaaren.
Seiten des Körpers oben schwärzlich, unten grau bis graugelb-
lich. Rücken (im Leben!) ziegelroth bis rothbraun, in der Mitte
mit einer feinen dunkeln Längslinie. (Bei Alkoholstücken geht das
schöne Roth in ein trübes Gelbbraun über.)
Steht dem germanicus am nächsten, die Furchung der Hinter-
ringe ist aber entschieden stärker und die Fortsätze an den Hüften
des 2. Beinpaares des g' sind kürzer, nämlich einfach abgerundet,
endwärts gerichtet und kaum vorragend. Aussen finden sich deut-
liche, schräg abgestützte Drüsenfortsätze. Das 1. Beinpaar hat die
charakteristische, gestreckte Gestalt wie bei germanicus, mit dem
ungewöhnlich hoch gekrümmten Unkus.
Bemerkenswerthe Unterschiede bieten die Gonopoden:
Vorderblätter gedrungen, innen mit grossem, dreieckigem, an
der Innenkante gekerbtem Zahne, der bis über die Mitte der Blätter
emporragt. Flagella typisch.
Mittelblätter gedrungen, durch eine Einschnürung ist ein End-
theil mit Felderstruktur abgesetzt, derselbe ist etwas breiter als lang.
Hinterblätter mit einem auffallend grossen Velum (Abb. 13),
wie es in ähnlicher Weise wieder nur von germanicus bekannt ist.
Bei germanicus ist aber das Velum kräftiger gezähnt und stärker
abgespalten. Im Uebrigen fallen noch folgende Unterschiede an
den Hinterblättern auf: Am Rinnenblatt sind endwärts nur ganz
schwache Fortsätze zu bemerken (z), ein kleiner Innenstachel ist
vorhanden und der Stachel b ist länger, dünner und spitzer als
bei germanicus, auch mehr gekrümmt. Die Innenecke des Schutz-
blattes springt dreieckig vor.
Vorkommen: Diese prächtige Art, welche auf den ersten
94 Dr. Carl Verhoeff:
Blick sehr an Brachyiulus bosniensis erinnert, entdeckte ich in der
Umgebung von Lugano und zwar in etwas trockenen Gebüschen
unter Laub, so bei Kassarate und am Fusse des Mt. Salvatore.
17. J. (Leptoiulus) germanicus Verh. [=vagabundus Silv.
non = vagabundus Latz.].
Ist in Nord- und Mittelitalien verbreitet, die Stücke von dort
stimmen mit den Tirolern fast ganz überein, namentlich ist an den
Hinterblättern das Fehlen oder höchstens schwache Andeutung der
Innenstachel, die kräftige Bezahnung des grossen Velum und die
Zurundung des zahnlosen und nicht umgekniffenen Schutzblattes
hervorzuheben. Dagegen sind an letzteren die beiden Endfortsätze
zwar auch kurz aber spitzer. An den Vorderblättern sind die Innen-
zähne etwas breiter.
Das 2. Beinpaar des J' besitzt wieder die schlanken Hüftfortsätze.
Dieselben sind übrigens zart, so dass sie leicht umknicken. Cha-
rakteristisch für diese Art sind auch die Stipites gnath. des dQ',
welche beulenartig stark aufgetrieben sind. Der Name germanicus
ist zwar nicht glücklich gewählt, da diese Art offenbar hauptsächlich
in Italien heimatet, er ist aber gleichwohl nicht unrichtig, da sie
auch auf deutschem Gebiet vorkommt.
Vorkommen: Bei Vallombrosa in Nadelwäldern erbeutete ich
3d'3j.9 72 (8 31—32 mm 103 Beinp. Kollum grösstentheils braun).
Albanergebirge bei Fraskati5 Jg 52 1j. 2 (925mm 101 B.).
Gonopoden ganz übereinstimmend mit denen der Thiere von Vallom-
brosa. Die Flanken dieser Thiere sind aufgehellt. Das 2 ist über-
haupt heller und zeigt feine dunkle Rückenlinie und Drüsenfleckchen,
sodass es in der Färbung sehr an trilineatus var. obscurus erinnert.
Bei Pisa fand ich am Fusse von Platanen 1 J' 1j. g' 12 unter deren
Rinde.
18. J. (Leptoiulus) fallax Mein.
Bei Vallombrosa in Wäldern häufig (9 33 mm mit 109 B.).
Häufig auch im Albanergebirge bei Fraskrati unter Laub und Genist.
19. J. (Leptoiulus) Vieirae n. sp.
2 27—28 mm, 59 Segmente, 103 Beinpaare.
g' 23—25 mm, 56 h 97 h
Körper am Rücken grau und braun geringelt, im Braunen
stehen unregelmässige graue Fleckchen, Flanken fast ganz grau.
Auch der grösste Theil des Kollums und der Hinterkopf sind auf-
gehellt, der Kopf ist überhaupt hell und besitzt nur eine breite
braune Querbinde zwischen den Ocellenhaufen. Hinterränder der
Ringe reichlich beborstet, besonders natürlich am Hinterende des
Körpers.
Foramina deutlich und ziemlich dicht gestreift.
Analsegment mit typischem, kräftigen Fortsatz, an der Bauch-
platte mit schwachem Spitzchen.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 95
Gnathochilarium des J' flach, nur ganz vorne an den Stipites
mit kleinem Knötchen.
1. Beinpaar des g' mit typischem, eingekrümmten Unkus.
2. Beinpaar ohne Polster, mit Hüftfortsätzen wie bei alemannicus,
auch Drüsenfortsätze deutlich.
Vorderblätter (Abb. 14) länglich, mit kräftigem, mässig
breiten Innenfortsatz.
Mittelblätter kürzer als die Vorderblätter, mit durch Einschnürung
abgesetztem Ende. Dasselbe ist etwas breiter als lang.
Hinterblätter (Abb. 15) mit einem deutlich nach innen und
endwärts vorragendem Schutzblatt, das aussen keine umgekniffene
Ecke besitzt, am Endrande aber eine eigenthümliche Anordnung
feiner Bogenstriche, die längliche Feldchen einschliessen, welche
dadurch entstanden sind, dass der Rand an diesen Stellen dünner
ist. Rinnenblatt mit einem langen und spitzen Fortsatz, an dessen
Grunde sich noch ein kleines Nebenspitzchen befindet. Velum
typisch in Zähne zerschlitzt. Innenstachel deutlich. Hüftstücke
stark abgerundet.
Vorkommen: Mehrere Pärchen erhielt ich, mit dem Zettel
„Bussaco X. 98“ von Dr. Lopez Vieira aus der Gegend von Coimbra.
Ihm ist auch die Art gewidmet worden.
Anmerkung: Unter dem Titel „Alcuni Miriapodi del Portogallo“
Padua 1898 hat G. Leonardi von Bussaco einen „Ophiiulus Sil-
vestrii n. sp.“ beschrieben, der diesen Namen in sofern zweifellos
verdient, als die Diagnose ganz nach Silvestri’schen Vorbilde aus-
geführt ist. Der Verf. scheint eine ganze Anzahl neuerer Arbeiten
überhaupt nicht zu kennen. Man kann nach seiner Diagnose nicht
einmal die Untergattung feststellen. Ueber die Foramina und das
2. Beinpaar des J' erfahren wir nichts. Bei den Hinterblättern
heisst es: „La parte posteriore € nella parte distale, laminare un
po’ assottigliata ed ancora all’ apice presenta una incisura della
forma di un uncino“.
Vor 16 Jahren, [d. h. ehe ich die Reform der Juliden-Gattungen
durchführte], hat Latzel bereits Diagnosen gegeben, die unver-
gleichlich viel besser waren, als solche von Leonardi (und
seinem Vorbilde Silvestri), im Jahre 1898. Dass die Gruppen
„Ophiiulus“ und „Diploiulus“ unbrauchbar sind, weil es keine
genügende Charakteristik derselben giebt, kann ich hier nur wieder-
holen. In der Diagnose Leonardi’s finden sich nun einige Punkte,
welche es sehr wahrscheinlich machen, dass es sich um einen
Leptoiulus handelt, aber eine nur halbwegs sichere Identificirung
der Art ist unmöglich, deshalb gehört der ,O. Silvestrü“ in den
grossen Schrank der Vergessenheit, in welchem sich ja bereits eine
reichliche Silvestri’sche Abtheilung vorfindet.
20. J. (Leptoiulus) Krüperi n. sp.
96 Dr. Carl Verhoeff:
9 28, d' 25'1/, mm, 107 Beinpaäre.
Köner schwarz, Beine grauweiss.
Furchung der Hinterringe recht fein und mässig dicht. Vorder-
und Hintersegmente stark gegen einander abgesetzt. Foramina weit
hinter der Naht gelegen.
Beborstung schwach, sogar am Analsegment spärlich. Fortsatz
des Analsegments typisch, kräftig und spitz, Bauchplatte desselben
ohne Spitze.
1. Beinpaar des g' mit kleinem, stark eingekrümmten Unkus.
2. Beinpaar mit kräftigen, fein gestrichelten Polstern, Hüften ohne
Auszeichnung Penis mit dreieckigen Spitzen. Vorderblätter länglich,
innen mit kräftigem, ziemlich schlanken, bis über die Mitte empor-
ragendem Fortsatze. Auch hinten am Grunde ein kleiner Höcker.
Mittelblätter (Abb. 16 M.) mit einem durch eine Einschnürung
abgesetziem Endtheil, welcher länger als breit ist, vorne gruben-
artig vertieft und am Rande der Grube (x) noch etwas höckerig
vorspringend. Von der Einschnürungsstelle an (y) läuft eine feine
Kante noch weit an dem Endabschnitt hin.
Hinterblätter mit einem sehr charakteristischen Schutzblatt.
Dasselbe ist auffallend schmal und lang, am Ende abgerundet, ragt
aber trotzdem nicht über das Rinnenblatt hinaus, sondern bleibt
eine Strecke hinter dessen Ende zurück. Innenstachel lang, dünn
und spitz. Velum in Gestalt eines dreieckigen Lappens ausgebildet.
Rinnenblatt schmal, am Ende nur mit zwei kurzen Höckern. Die
Hüftstücke scheinen sehr kurz zu sein.
Vorkommen: Am Korasberge in Mittelgriechenland, auf
alpinem Gebiet, wurden von Leonis 1 S' 2 2 gesammelt, die mir
Dr. Krüper aus Athen zuschickte. Ihm ist die Art in dankbarer
Erinnerung gewidmet.
21. J. (Leptoiulus) Brölemanni Verh.
Lebt in stark von Castaneas durchsetzten Laubwäldern bei
Lugano unter Laub und ist dort nicht selten.
g' 25—251/, mm, mit 93 und 95 Beinpaaren.
Junge gg! (nicht Schalt-g') von 221/, mm, mit 89 und 91 Beinp.
2 von 381/,X2?/,;, mm, mit 101 Beinpaaren.
Kassarate und am Salvatore.
In den Hinterblättern, welche durch Abb. 17 veranschaulicht
werden, bemerkte ich einige kleine Unterschiede gegenüber der
Abb.17 im IV. Aufsatze meiner „Beiträge“, entworfen nach Präparaten
von Thieren, die ich von Brölemann aus der Lombardei erhielt. Es
fehlt hier nämlich der Höcker H am Grunde von ß, dagegen ist
ein deutliches, stachelartiges Velum ohne Zähnchen vorhanden, das
in meiner früheren Abb. 17 fehlt, weil es in dem betr. Präparat
zufällig beiderseits abgebrochen ist. Der in äusserst winzige
Spitzchen vorspringende, sehr zartrandige Zipfel ce ist hier zwei-
Beiträge zur Kenntuiss paläarktischer Myriopoden. 97
lappig, dort einheitlicher. Diese Unterschiede setze ich aber auf
individuelle Variation. Sollten sie beständig sein, so müsste das
genauer an grösserem Material geprüft werden und könnte doch
wohl nur eine var. begründen.
Anmerkung: H. Rothenbühler hat in seinem „2. Beitrag
zur Diplopodenfauna der Schweiz“ 1900 vom Ufer des Luganer
Seees Julus „trilineatus“ (0. K.) Latz. angegeben. Es ist kaum ein
Zweifel zu erheben, dass er diese Art mit Brölemanni verwechselt
hat, d.h, dass er auch Brölemanni vorliegen hatte, zumal er die
„Färbung“ als „typisch“ bezeichnet. In der That sind manche
trilineatus dem Brölemanni sehr ähnlich gefärbt. Die Innen-
lappen der Vorderblätter dürfte er übersehen haben, was immerhin
leicht geschehen kann. Im Uebrigen hat er Brölemanni nicht
verzeichnet, während ich selbst bei Lugano keinen trilineatus zu
Gesicht bekommen habe. Ich bin überhaupt überzeugt, dass diese
Art nicht so weit westwärts vorkommt.
22. Brachyiulus (Chromatoiulus) unilineatus hercules
n. subsp.
2 43 x 41/,mm mit 101 Beinpaaren.
SHABIK Apalız ld mb 7 5
339 xX3 nn n2.% n
Im Verhältniss zum gewöhnlichen unilineatus auffallend gross
und stark, auch mit zahlreicheren Beinpaaren und Ringen, sonst
aber, ausser den Gonopoden, vollkommen mit ihm übereinstimmend,
auch in der Ausdehnung und Farbe der Rückenbinde.
Vorderblätter länglich, gegen das Ende nur wenig ver-
schmälert (bei unilin. stark), der umgeschlagene Innenrand ist unten
nicht erweitert, (bei unilin. in der Mitte erweitert.).
Hinterblätter (Abb. 18) denen des unilin. (Abb. 20) sehr
ähnlich, aber die Aussenarme A sind kürzer und breiter, das Ende
des Haupttheiles ist mit zahlreichen kleinen Wärzchen besetzt und
die beiden Endfortsätze, (welche man übrigens nur dann deutlich
sieht, wenn man die Aussenarme abschneidet) sind von etwas anderer
Gestalt, namentlich weniger gebogen. Hüftdrüsen sind gut entwickelt.
Vorkommen: Mittelgriechenland bei Anomusinitza 2). ' 42
3j. 2 von Leonis ges.
jJ-S 38x 3'!,mm mit 93B. DBacken schon deutlich etwas
vorragend.
Das reife 3’ verdanke ich Freund Apfelbeck, der es bei Karpenisi
(Thessalien) 23. V. 1900 sammelte: ein einziges reifes J' unter
22.298105. 2 20 j.
j. d' (grösstes) 37° X 3!/mm 97 Beinpaare.
.& D9 „mas Sharan. ds I
j.d 26. Ya 2er 2,85 3
Arch. f. Naturgesch,. Jahrg. 1901. Bd.I, H.1. 7
98 Dr. Carl Verhoeff:
Es ergiebt sich hieraus, dass es noch viel grössere reife Männ-
chen giebt als das geschilderte, wahrscheinlich Gross- und Klein-
männchen.
Offenbar giebt es auch bei dieser Form im Winter und ersten
Frühjahr (wie bei Schizophyllum sabulosum, Pachyiulus fuscipes
var. arcadicus und Julus trilineatus var. obscurus) keine oder doch
nur ausnahmweise reife Männchen.
23. Brach. (Chromatoiulus) naxius n. sp.
2 211/, mm 79 Beinpaare,
ey RT) A ‚ 45 Rumpfsegmente.
Körper gelbbraun, mit drei schwarzen Binden, von denen die
beiden seitlichen, fast in Flecke aufgelösten in der Höhe der Wehr-
drüsen verlaufen, die mittlere auf dem vorderen Theile der Ringe
annähernd dreieckige Erweiterungen zeigt.
Collum gelbbraun, vorne dunkel. Kopf gelbbraun, mit braun-
schwarzer Binde zwischen den Ocellenhaufen. Beine gelb.
Kollumseiten mit 1—2 abgekürzten Strichen.
Borstentragende Scheitelgruben deutlich.
Vorderringe glatt, auch unten in den Flanken, Hinterringe
ziemlich fein und verhältlich weitschichtig längsgestreift, d.h.
weitschichtiger als bei den meisten andern Arten der Gattung.
Foramina dicht an der Naht gelegen, dieselbe von hinten her
berührend. Beborstung an den meisten Segmenten fehlend, oder
auf 4 Rückenborsten beschränkt, selbst am Analsegment dünn und
spärlich.
Analsegmentfortsatz dreieckig, dachig, spitz, Bauchplatte ohne
Fortsatz.
Backen des g' lappenartig vortretend.
1. Beinpaar mit typischem Unkus endend.
2. Beinpaar mit kaum merklich gestrichelten Polstern, die Hüften
einfach.
Vorderblätter länglich rechteckig, mehr als dreimal so lang
wie breit, am Ende innen mit einem abgerundeten Zipfel vorragend,
Ungefähr in der Mitte befindet sich eine feine, gebogene Querfurche.
Hinten über dem Grunde bemerkt man die bekannte Kante, sie ist
kurz und etwas gebogen. Flagelle typisch.
Hinterblätter (Abb. 21) von sehr auffallender Bildung. Die
Aussenarme A sind als spitze Zipfel ganz nach vorn gewendet und
stehen in ungefähr rechtem Winkel nach vorne ab. Die Haupttheile
sind länglich, hinten mit Papillen, vorne mit spitzen Warzen besetzt,
auch springen sie nach vorne in einen starken, gabeligen Ast vor
z (vergl. silvaticus). Ausserdem bemerkt man einen ohrartigen, am
Rande in Spitzen vortretenden, daher etwas gesägt aussehenden
Nebenlappen K.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 99
Vorkommen: 2J' 42 dieser charakteristischen Form erhielt
ich durch den Sammler Leonis von Naxos.
24. Cylindroiulus generosensis n. sp.
Q 24—27 mm mit 93 Beinpaaren,
16—21l „ „ 7 a
Körper schwarz und graubraun geringelt, im Schwarzen grau-
braune Spritzfleckchen, die Flanken etwas heller.
Kopf graugelblich mit dunkler Binde zwischen den Ocellen.
Erinnert etwas an Cyl. londinensis.
Borstentragende Scheitelgruben fehlen, Ocellen deutlich unter-
scheidbar.
Kollumseiten mit mehreren Strichen.
Vordersegmente äussserst fein punktirt, Hintersegmente ziemlich
fein und ziemlich dicht längsgestreift. Foramina dicht an der Naht
gelegen, dieselbe von hinten her berührend. Beborstung fehlend,
bis auf vereinzelte Borsten am Analsegment.
Analsegment ohne Rückenfortsatz, nur bei grossen Stücken bis-
weilen mit einer Andeutung, die aber nie eine deutlich vorragende
Spitze bildet. Bauchplatte abgerundet.
1. Beinpaar des J' typisch, an der Unkusecke etwas vortretend.
2. Beinpaar mit äusserst fein gestrichelten Polstern.
Vorderblätter kaum länger als die Mittelblätter, die ersteren
nicht viel länger als breit, am Ende dreieckig zugerundet. Mittel-
blätter einfach abgerundet, mit der bekannten Grube für den Höcker
der Vorderblätter.
Hinterblätter (Abb. 22) mit breitem Hüftstück, der Lappen
hinter der Rinne ist abgerundet und springt vorne in einem starken
Haken vor H. Vor der Rinne liegt endwärts ein rundliches Feld,
in dem wenige sehr kleine Spitzchen zu erkennen sind. Ganz vorne
liegt ein abgerundeter Vorsprung, der am Ende in die Endlinie des
Hüftstückes auf gleicher Höhe übergeht.
Vorkommen: Auf dem Mt. Generoso bei Lugano fand ich das
Thier auf Alpenmatten nicht gerade selten unter Steinen, dabei auch
3 d. Vielleicht haben wir es hier mit einem echten Alpenthier
zu thun.
25. Cyl. apenninorum montirepens n. subsp.
2 21—22 mm, 91 Beinpaare.
g' 17—22 mm, 83 und 89 Beinpaare.
(j.d 15 mm, 73B))
Durchschnittlich dunkler als der in den tieferen Gebieten
lebende apenninorum, aber sonst äusserlich ganz mit ihm über-
einstimmend.
Vorderblätter in der Grundhälfte entschieden schmäler als in
7*+
100 Dr. Carl Verhoeff:
der Endhälfte, (bei apenninorum gleichbreit). Hinterblätter (Abb. 23)
vor der Rinne mit kleinem Spitzchen und sofort ansteigenden ohr-
artigen Lappen H, hinter der Rinne mit zartem, fast halbkreis-
förmigen Läppchen, dahinter höckerig vortretend. (Bei apenninorum
vor der Rinne ohne Spitzchen und mit eingetiefter Bucht den Ohr-
lappen stärker absetzend — angedeutet durch die Linie a — hinter
der Rinne mit kleinem, schmalen, am Ende verbreitertem Fortsatz,
dahinter abgestutzt.)
Anmerkung: Die Zeichnung, welche Brölemann 1897 im
Bull. soc. entomol. lieferte, ist zwar ungenau, lässt aber immerhin
apenninorum erkennen, auch erhielt ich von ihm ein Belegstück.
Vorkommen: 3 d\, 1j.d', 6%, 8j. 2 habe ich in den Wäldern
bei Vallombrosa unter Moos und Gräsern aufgefunden.
26. Cyl. apenninorum Bröl
Ist in der Umgebung von Florenz nicht selten und kommt in
Parkanlagen bei der Stadt selbst genug vor. Er wühlt sich gerne
ganz in Humus ein, namentlich in Hainen und an Stellen mit Laub
und sonstigen Pfanzenabfällen.
27. Cyl. tirolensis mihi.
[= J. italicus Verh. Diplopoden Tirols 1894, Abb. 7!]
non = J.italicus Latzel 1884.]
Julus Dalmaticus Berl. = italicus Latz. nomen n. Ich kenne
diesen italicus (Berl.) Latz. nicht, habe mich aber durch genaue
Prüfung der Berleseschen Abbildungen überzeugt, dass die bisherige
Annahme nicht haltbar ist, d. h., dass italicus Latz. und italicus
Verh. ganz verschiedene Arten sind, weshalb die letztere einen
Namen erhalten musste. Berlese sagt nun in seinem bekannten
Tafelwerke von italicus: „In agri tridentini, Langobardiae, Siciliae,
Sardiniaeque udis“. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, dass
Berlese mehrere Arten vermengt hat, indem er von der
annähernden äusseren Uebereinstimmung her einen voreiligen Schluss
machte. Seine Angabe ‚agri trıdentini‘ beziehe ich auf meinen
tirolensis, halte seinen italicus aber für ein süditalienisches Thier,
dessen genaue Verbreitung erst noch aufzuklären ist.
28. Cyl. Verhoeffii Bröl.
Diese hübsche Art fand ich auf einer Bergwiese bei Lugano
unter Moospolstern in 3 d', 18 2.
g' 24 mm, mit 81 Beinpaaren.
Kopf und Collum grösstentheils röthlichgelb, ebenso bisweilen
die Analklappen, die letzteren aber meist grau.
29. Cyl. nitidus Verh.
Kommt in ganz typischen Stücken ebenfalls noch am Mt. Sal-
vatore bei Lugano unter Moos nicht selten vor. 2. Beinpaar des
g' mit den von Rothenbühler entdeckten Fortsätzen.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 101
g' 16'/, mm, mit 87 Beinpaaren.
30. Cyl. Latzeli Berl.
28 Ist ein ausgesprochenes Mulmtier, in derselben Weise wie
oleti.
Bei Kassarate (Lugano) fand ich es durchaus nicht besonders
selten und zwar im Moder und faulem Holze von Castanea und
Quercus.
1 2 hatte sich frisch gehäutet (Anfang September).
g' 23'1/, mm, mit 81 Beinpaaren.
*
Ich bin leider gezwungen, diesen Aufsatz hier abzuschliessen,
da die Arbeitszeit dieses Sommers für mich zu Ende geht, doch sei
noch hervorgehoben, dass ich so bald als thunlich eine neue Durch-
arbeitung von Cylindroiulus vornehmen werde. Inzwischen hat
College Attems meine Gattungsfassung bestätigt. Dass die Unter-
gattungen noch nicht alle so sind, wie sie sein müssen, habe ich
ebenfalls bemerkt. Es ist aber kein Grund vorhanden, auf dieselben
zu verzichten.
Bonn‘, 16. September 1900.
102 Dr. Carl Verhoeff: Beiträge zur Kenntniss etc.
Tafelerklärung.
Abkürzungen;
H = Hinterblatt, A = Aussenarm an Hinterblättern.
M = Mittelblatt, Co = Hüften (Coxa),
psfl = Pseudoflagelloid, r=Rinne,
Tr = Tracheentasche, pfo = Pseudofovea,
Vb = Vorderblatt, h= Hamulus, Enterhaken,
ve = Velum, Sch = Schutzblatt,
d= äussere Zahnecke des Schutz-| I== Innenstachel.
blattes,
Abb.1. Catamicrophyllum hamuligerum n.sp. G=Gelenk zwischen
Stütze und Mittelblatt.
Abb.2. Cat. caifanum n. sp. G. wie vorher. 2a ist das Ende des Enter-
hakens, stärker vergr.
Abh.3. Pachyiulus oraniensis n.sp. Vorderblätter von hinten ges, a=
Innenhöcker. E
Abb. 4 und 5. Pach. Vosselerin.sp. 4. Ein Vorderblatt von hinten ges.
5. Endhälfte eines Hinterblattes.
Abb.6. Pach. sinaimontis n.sp. Ein Vorderblatt von hinten ges, a=
Innenhöcker.
Abb.7. Pach. speciosus n.sp. Ende eines Hinterblattes.
Abb.9. Pach. hungaricus Karsch, ebenso.
Abb. 9 und 10. Leptophyllum dentigerum n. sp. 9. Endhälfte eines
Häkchenbeines. 10. Hälfte beider Gonopodenpaare von innen ges.
vb = Verbindungsbrücke von Mittel- und Hinterblatt.
Abb. 11. Julusalemannicussimplex var. langkofelanus m. Hinterblatt.
Abb. 12, „ montivagus saxivagus m. Hinterblatt.
Abb. 13. „ rubrodorsalis n.sp. Hinterblatt.
Abb. 14 und 15. J. Vieirae n.sp. 14. Vorder-, 15. Hinterblatt.
Abb. 16. J. Krüperi n.sp. Mittel- und Hinterblatt.
Abb. 17. J. Brölemanni Verh. Hinterblatt.
Abb. 18 und 19. Brachyiulus unilineatus herculesn.subsp. 18. Hinter-
blatt, 19. Ende des Haupttheiles, stärker vergr.
Abb. 20. Br. unilineatus ©. K. Endhälfte des Hinterblattes.
Abb. 21. Br. naxius n. sp. Hinterblatt.
Abb. 22. Cylindroiulus generosensis n. sp. Hinterblatt.
Abb. 23. Cyl.apenninorum montirepens n.subsp. Hinterblatt. e=vorderer
Vorsprung.
Ueber die Schlangen Chile’s.
Von
Dr. R. A. Philippi.
Der Abt Molina ist der erste, welcher eine chilenische Schlange
mit Namen erwähnt; er erklärt sie in seinem Werk über die Natur-
geschichte Chile’s für identisch mit der europäischen Coluber Aescu-
lapiü, ein Irrthum der wohl verzeihlich ist, wenn man die Umstände
berücksichtigt unter denen er schrieb. Im Jahre 1834 hat Wieg-
mann die erste wissenschaftliche Beschreibung einer chilenischen
Schlange gegeben, die Chamisso bei seiner Reise um die Welt in
den Jahren 1815 —1818 von Talcahuano nach Berlin gebracht hatte.
Er hat ihr den Namen Coronella Chamissonis gegeben und bemerkt,
sie habe das Gebiss von Liophis. Es ist mir nicht klar geworden,
aus welchem Grund er sie nicht in dieses Genus gestellt hat.
Schlegel hat sodann 1837 et seq. die Coronella chilensis beschrieben.
Im Jahre 1848 erschien der zweite Band der Zoologie des Werkes
von Gay „Historia fisica y politica de Chile* in welchem Herr
Guichenot acht chilenische Schlangen behandelt, von denen aber
sechs niemals wirklich in Chile gefunden sind. Im Jahre 1854 be-
schrieben Dum£ril & Bibron in der Herp£tologie general die beiden
wirklich chilenischen Arten unter den Namen Dromicus Temminckii
und Dipsas Chilensis (Coronella Schlegel) =(Dromicus Temminckü
ist die Coronella Chamissonis Wiegmann). Ein Jahr später erschien
der zweite Band von der „Naval Astron.-Expedition“ in welchem
Herr Girard zwei chilenische Schlangen beschreibt, die Coronella
chilensis unter den Namen Tachymenis chilensis und eine zweite
für die er ein neues Genus „Taeniophis“ aufstellte, die T. tantillus.
Im Jahre 1858 erschien der Catalogue of Colubrine snakes in
the collection of the British-Museum, in welchem Günther nur zwei
chilenische Schlangen aufführt: Tachymenis chilensis gleich Coronella
chilensis und Dromieus Temminckii gleich Coronella Chamissonis.
Gegenwärtig besitzt unser Museum mehr als achtzig Schlangen
aus Chile, also ein Material wie es gewiss in keinem andern Museum
existirt und ich habe mich in den letzten Monaten ausschliesslich
104 Dr. R. A. Philippi:
mit Untersuchung derselben beschäftigt, eine Arbeit die ich lange
zurückgestellt hatte. Als Herr Ferdinand Lataste, der seinen Ruf
als Herpetologe doch zum Theil seiner Arbeit über die Vipern ver-
dankt, im Jahre 1889 Chef der zoologischen Sektion des Museums
wurde, hatte ich gehofft, er würde mir diese Arbeit abnehmen.
Leider hat meine Hoffnung sich nicht erfüllt. Er hat zwar, wie
das Reglement des Museums vorschreibt, einen Katalog derselben
angefertigt und an jedes Glas in welchem Schlangen enthalten sind,
ein Papierchen mit einer Ordnungsnummer und dem wissenschaft-
lichen Namen angeklebt, aber, da er von der fixen Idee befangen
war, dass die chilenischen Schlangen sämmtlich im britischen Museum
existirten, so hat er, weil der Catalogue der Colubrine snakes nur
zwei Arten chilenischer Schlangen kennt, die Schlangen unsers
Museums auch nur auf zwei Arten vertheilt und die langschwänzigen
Dromicus Temminckii, die kurzschwänzigen Dipsas chilensis ge-
nannt. Als ich ihm einst sagte. sie seien sehr verschieden, wurde
ich von ihm mit den Worten abgefertigt: „Oh, je connais ca, ils
varient beaucoup, et les petits serpents sont les jeunes des grands.“
Eine Untersuchung der Zähne u. s. w. hielt er für überflüssig. Zu
dem hat er den angefertigten Katalog der Schlangen niemals ab-
gegeben. Nachdem ich eine Partie unserer Schlangen untersucht
hatte, stellte sich bei mir der graue Staar ein, so dass ich bald
nicht mehr lesen, schreiben oder zeichnen konnte. Seit zwei Jahren
hat die Krankheit aber keine Fortschritte gemacht, und ich kann
grössere Gegenstände noch sehr deutlich erkennen, auch habe ich
in der Person des Herrn Bernard Gotschlich, stud. med., der mir
seine Augen und seine Hand borgt, einen sehr geschickten Gehilfen
gefunden. Uebler ist der Umstand, dass dieser kein Englisch ver-
steht, so dass ich den neuen Katalog der Schlangen des britischen
Museums nicht habe benutzen können. Ich verkenne keineswegs,
dass meine Arbeit eine unvollkommene sein wird, aber sie dürfte
immer von Nutzen sein und so gebe ich sie um so mehr, als es
zweifelhaft ist, ob sich bald ein Zoologe für unser Museum finden
lässt, der Lust hat sich mit den chilenischen Schlangen zu be-
schäftigen. Ich habe mich genöthigt gesehen, mehrere neue Genera
aufzustellen, da die betrefienden Schlangen in keines der mir aus
beschränkten literarischen Hilfsmitteln bekannten Genera passen.
Im Nachfolgenden werde ich mich begnügen die Unterschiede der
Genera nur in den wesentlichsten Merkmalen anzugeben, da mein
Gesundheitszustand glücklicher Weise derart ist, dass ich hoffen
darf, eine ausführlichere Beschreibung der chilenischen Schlangen
in den Anales del Museo de Santiago geben zu können.
Ein paar allgemeine Bemerkungen mögen vorangehn. Es giebt
in Chile keine giftigen Schlangen. In den bald 49 Jahren, die ich in
Chile verlebt, habe ich nie gehört, dass Jemand von einer giftigen
Schlange gebissen ist, ausser in einem Fall, wo nach dem Biss
einer Schlange der Vorderarm angeschwollen sein soll.
Was die Dimension der chilenischen Schlangen betrifft, so ist
Ueber die Schlangen Chile's. 105
die grösste die, welche ich Draconiscus flavus genannt habe
und welche 2 Meter misst; darauf folgen:
2. Pythoniscus Wiegmani Ph. mit 1,55 mm;
3. Stegonotus .occidentalis „ 1,58 „
4. Pythoniscus lemniscatus „ 150 „
Ueber einen Meter lang sind noch zehn andere Schlangen.
Alle chilenischen Schlangen haben einen länglich eiförmigen
Kopf mit abgerundeter Schnauze; die Augenbrauen bilden bei den
meisten eine hervorragende Kante, die sich oft bis zu den Nasen-
löchern fortsetzt, so dass der Kopf passend subtetragon genannt
werden kann. Mit Ausnahme von dreien haben alle glatte,
rhomboidale Schuppen die in neunzehn Längsreihen gestellt sind.
Der chilenische Stegonotus hat zwölf Reihen grosser, länglich
viereckiger, rechtwinkliger Schuppen. Mein Leptaspes hat nur
dreizehn Reihen Schuppen; und Dromicus? albiventris nur sieb-
zehn Schuppenreihen. Der Rumpf ist bei allen Arten cylindrisch
und meist etwas zusammengedrückt mit einziger Ausnahme von
Stegonotus, wo er bekanntlich dachförmig ist. Die Augen stehen
bei drei Geschlechtern auf dem 5. und 6, Oberlippenschild; bei den
meisten auf dem 4. und 5., bei andern auf dem 3. u. 4. Die Stellung
der Augen ist ein leicht erkennbares Merkmal zur Unterscheidung
ähnlicher Geschlechter. Ich lasse nun eine Uebersicht der
chilenischen Genera folgen.
I. Die beiden hintersten Zähne des ÖOberkiefers sehr lang, ge-
bogen und hinten gefurcht.
1. Tachymenis Wiegmann.
II. Alle Zähne solid, weder hohl noch gefurcht.
A. Diacranteren, die hintersten 1 bis 3 Zähne durch eine
Lücke von den vorhergehenden getrennt.
a) Die Augen über dem fünften u. sechsten Schild:
2. Stegonotus, zwölf Schuppenreihen, Rücken dach-
förmig.
3. Leptaspes Ph., dreizehn Schuppenreihen; Schwanz
sehr lang.
b) Augen über dem 4.—5. Lippenschild.
4. Dromicus, Afterschuppe ganz, Schwanz lang.
5. Liophis Wagler, Afterschuppe ganz, Schwanz kurz.
6. Taeniophis Girard, Afterschuppe getheilt (bifid).
7. Pachyurus Ph. Afterschuppe eingeschnitten,
Schwanz kurz, bis zur abgerundeten Spitze dick.
8. Stenodeiros Ph., Rumpf von der Mitte bis zum
Kopf allmählig verschmälert, der Nacken sehr viel
schmaler als der Kopf.
106 Dr. R. A. Philippi:
9. Pythoniscus Ph., Kopf vorn flachgedrückt.
10. Euprepes Ph., die vordersten Zähne des Unter-
kiefers dreimal so lang als die folgenden.
c) Die Augen über dem 3. u. 4. Lippenschild.
ll. Aspidula Ph., Gaumenzähne zahlreich in zwei
Reihen gestellt; bald in grader Linie, bald paralell
den Rändern des Kiefers.
B. Syneranteren, Oberkieferzähne ohne Lücke.
12. Draconiscus Ph., Augen über dem 5. u. 6. Ober-
lippenschild.
13. Coronella Laur., Augen über dem 3. u. 4. Ober-
lippenschild; zahlreiche Zähne im Oberkiefer.
14. Colubellus Ph., Augen über 3. u. 4. Lippenschild;
nur vier Zähne im Oberkieferknochen (Gaumenzähne,
auch nur vier).
Ich muss nur noch ein Bekenntniss ablegen, nämlich, dass es
mir nicht klar geworden ist, welches der wesentliche Unterschied
zwischen Dromicus und Liophis ist. In der Klavis der Dia-
kranteren-Schlangen, welche Dumeril u. Bibron in der Herpetologie
generale Band VIIa, pag. 645 geben, sagen sie, die Schuppen von
Stegonotus, Periops, Dromicus und Liophis seien viereckig (carrees);
aber in der Charakteristik des Genus Liophis pag. 697 werden sie
hexagones genannt. Sechseckig und viereckig ist doch nicht das-
selbe. In der Charakterisirung des Genus Dromicus, pag. 646,
sagen sie auch „ecailles carrees“.
In Wirklichkeit sind die Schuppen von Dromicus Chamissonis
(Coronella Ch. Wieg.), welche Art meiner Ansicht nach irrthümlich
mit Dromicus Temminckii verwechselt ist, romboidisch und an der
Spitze abgerundet.
Nach der Klavis ist der Kopf bei Dromicus und Liophis wenig
vom Körper abgesetzt (peu distinete); nach den weiterhin gegebenen
generischen Kennzeichen beider sind sie aber genau so breit wie
der Körper. Nach pag. 697 ist bei Liophis der Kopf von der Breite
des Halses und bei Dromicus nach pag. 646 das Occiput so breit
wie der Hals; in diesem Falle müsste man aber sagen, der Kopf
ist gar nicht abgesetzt vom Hals. Unter den chilenischen Schlangen,
welche ich unter diese beiden Genera rechnen muss, ist nur eine
einzige, welche ich Liophis luctuosa genannt habe, bei der der
Rumpf die gleiche Dicke bis zum Kopf zeigt und dieser genau die
Breite desselben besitzt.
Nach der Klavis von Dum£ril und Bibron liegt der Hauptunter-
schied (oder sollen wir sagen der einzige Unterschied?) zwischen
Liophis und Dromicus darin, dass Liophis einen kurzen und
Dromicus einen langen Schwanz hat. Aber was ist kurz und was
ist lang? Jederman wird einen Schwanz der beinahe den dritten
Ueber die Schlangen Chile’. 107
Theil der Körperlänge einnimmt, lang, einen solchen der nur den
fünften Theil der Körperlänge oder noch weniger einnimmt kurz
nennen; wie ist es aber mit einem Schwanz der den vierten Theil
der Körperlänge einnimmt? Ist dieser lang oder kurz? Und wir
haben vier verschiedene Schlangen in Chile, bei denen der Schwanz
genau den vierten Theil der Körperlänge beträgt.
Die beiden Namen Psammophis oder Dromicus Temminckii
und Dipsas oder Tachymenis chilensis können auf keinen Fall
bleiben.
Guichenot sagt in dem oben citirten Werk von Gay bei Psam-
mophis Temminckii Schlegel „man sagt, diese Art findet sich in
Chile“ und hat kein Exemplar dieser Art in Händen gehabt, was
sehr wunderbar ist, da Dumeril & Bibron sagen (Herpet. gen.
Tom. Vlla pag. 666), dass das Pariser Museum zahlreiche Exemplare
derselben besitze, die von den Herren Gay, Gaudichaud, d’Orbigny,
Leson, Garnot, Niboux etc. aus Chile gebracht sind.
Die Arbeit von Wiegmann ist ihm unbekannt geblieben. Ich
glaube, dass diese Psammophis oder Dromicus Temminckii eine
brasilianische Schlange ist, aber selbst, wenn diese identisch mit
der chilenischen Coronella Chamissonis wäre, müsste der specifische
Name Chamissonis vorgezogen werden, da er drei Jahre früher der
Schlange gegeben ist, als das Werk von Schlegel erschien. Es
sagen zwar Dum£ril & Bibron (Herpet. gen. Tom. VlIIa pag. 665):
„Unter dem Namen Coronella Chamissonis hat Wiegmann den
Dromicus Temminckii beschrieben, da sich seine Beschreibung auf
die Art bezieht, welche Hemprich Chamisso gewidmet hatte“. Aber
Wiegmann sagt ausdrücklich, dass Hemprich irrthümlicher
Weise den Namen Chamissonis einer brasilianischen Schlange
gegeben habe, die im Berliner Museum unter dem Namen Coluber
regius stehe.
Auch Tschudi begeht in Beziehung auf diese Schlange zwei
kleine Irrthümer, die berichtigt zu werden verdienen. Er sagt in
seiner peruanischen Fauna, Herpetologie pag. 52 unter Psammophis
Chamissonis, Meyen habe diese Art von der Westküste Peru’s nach
Berlin gebracht (offenbar in Verwechslung mit Tachymenis peru-
viana), da doch Meyen gesagt hat, Chamisso habe sie von Talcahuano
gebracht. Ich glaube, dass Psammophis oder Dromicus Cha-
missonis aus der Liste der peruanischen Schlangen zu streichen ist.
Unbedeutender ist ein zweiter Irrthum Tschudi’s. Er behauptet,
Hemprich habe den Namen Chamissonis einer im Museum von Breslau
befindlichen Schlange gegeben; es muss heissen Wien anstatt Breslau
(siehe Wiegmann a. a. O.).
Die Coronella chilensis von Schlegel ist von mehreren Herpe-
tologen in das Genus Dipsas (gleich Tachymenis) versetzt worden
(Tachymenis hat wohl die Priorität), obgleich diese Schlange nicht
die langen, hinten tiefgefurchten Zähne von Tachymenis, sondern
eine grosse Anzahl gleich langer, kleiner Zähne besitzt und zu den
Syneranteren gehört. Sie haben offenbar das Maul derselben nicht
108 Dr. R. A. Philippi: Ueber die Schlangen Chile's.
untersucht und sind ohne weiteres Dumeril & Bibron gefolgt, die
die Coronella chilensis zu Dipsas gestellt haben mit der irrigen
Synonymie Tachymenis peruviana Wiegmann.
Ich schliesse mit der vorläufigen Bemerkung, dass die Zahl
der chilenischen Schlangenarten 45 beträgt, nämlich:
Tachymenis = 1 ‚ Stenodeiros Ph. = 1
Stegonotus = 1 ı Pythoniscus Ph, = 2
Leptaspes Ph. = 1 ı Euprepes Ph, = 1
Dromicus =] Aspidula Ph. —u 5
Liophis =ı66 Draconiscus Ph. = 1
Taeniophis = 3 Coronella Laur. = 10
PachyurusPh.= 1 Colubellu Ph, = 1
Ich wiederhole, dass ich hoffen darf, in nicht allzulanger Zeit
eine ausführliche Arbeit über die chilenischen Schlangen in den
„Anales del Museo“ geben zu können *).
Santiago, den 4. August 1899.
*) Anm. des Herausgebers. DasM.S. eingegangen am 6.X.1899. Eine
mir freundlichst übersandte Notiz des Autors „Sobre las serpientes de Chile“
in den „Anales de la Universidad, Tomo CIV, 1899“, Santiago, 11 Seiten 8°, die
am 15./5. 1900 in Berlin eintraf, entspricht an Umfang und Ausführlichkeit der
oben gegebenen, deutschen Mittheilung. — EHE
Die Seeschildkröten Chile’s.
Von
Dr. R. A. Philippi*).
Der alte Molina sagt (siehe S. 190 der deutschen Uebersetzung),
es gebe in Chile zwei Arten Schildkröten, die Lederschildkröten
(Testudo coriacea), die sich in der See befinden, und die Sumpf-
schildkröten (Testudo lutaria), die in den Seeen der südlichen
Provinzen leben. Gay dagegen behauptet (Hist. de Chile, Zool. II
p. 8), „in Chile existire keine Schildkröte, trotzdem es Molina be-
haupte.“ Die Angabe von Molina, dass Sumpfschildkröten in den
Seeen der südlichen Provinzen gefunden wurden, ist gänzlich aus
der Luft gegriffen; diese fehlen durchaus. Als Gay obige Zeilen
schrieb, hatte er vollkommen recht, auch was die Seeschildkröten
betrifft, denn die ältesten Leute erinnerten sich nicht, dass jemals
an den chilenischen Küsten Seeschildkröten gesehen seien, aber vor
etwa zwanzig Jahren erschienen solche in ziemlicher Menge und
sind seit dem alle Jahre gefangen worden. Es ist räthselhaft, wo
ihre eigentliche Heimath ist, und welcher Umstand sie veranlasst
hat, jetzt alljährlich die chilenischen Küsten zu besuchen. Ich kenne
fünf Arten Seeschildkröten aus dem chilenischen Meer, zwei Leder-
schildkröten, zwei Thalassochelis und eine echte Chelonia. Unser
Museum besitzt beide Arten Lederschildkröten: erstens die längst-
bekannte Sphargis coriacea Rondelet und zweitens eine Art, die ich
nach den mir hier zu Gebot stehenden litterarischen Hilfsmitteln
für noch unbeschrieben halten muss, und die ich Sphargis angusta
nenne.
1. Sphargis coriacea.
Diese Art hat einen dicken Kopf, ein flaches, ovales Rücken-
schild, dessen Breite °?/, der Länge ausmacht, und dessen Spitze
kurz und abschüssig ist, einen kurzen Schwanz und Hinterfüsse,
*) Das M. S, des Autors ging im Mai 1899 bei der Redaction ein. — Im
Mai 1900 erhielten wir einen Abdruck einer ziemlich gleichlautenden Arbeit in
spanischer Sprache, publieirt in „Anales de la Universidad, Tomo CIV, 1899“,
Santiago, 128. 8°. Sie giebt als Abb. noch die Copie der Seitenansicht von Sphargis
coriacea nach Dum£ril und Bibron und die Rückenansicht nach Rondelet. F. Hf.
110 Dr. R. A. Philippi:
deren Zehen ziemlich gleich lang sind, so dass ihre Form abgerundet
ist. — Das Exemplar unseres Museums stammt von Iquigue und
hat folgende Dimensionen:
Gesammte Länge des Thieres . . . . 1,70m.
Länge des Rückenschildes . . .. . 198,
Breite een. 2 7. ee. . = sollen
Höhe vom Rücken bis zum Bauch . . —,28 „
Längesden-IKopfesi 2 Tits ur -2Di,
Breite „ u 2:00, —,24 „
Länge,der. Vorderflössen. vr. una 47
Breite „ A Sa an, 1805
Länge.der Hinterllessen 4 A eu. —4 ,
Breite „ m a N ee
Es stimmt so genau mit der von Dume£ril und Bibron gegebenen
Beschreibung überein, als ob diese nach unserem Exemplare gemacht
wäre. Ich kenne nur eine Abbildung, welche diese Schildkröten
vom Rücken gesehen zeigt. Es ist die des alten Rondelet in seinem
Werk De Piscibus vom Jahr 1554, Pag. 450, ein ziemlich roher
Holzschnitt, aber vollkommen genügend die Art zu erkennen. Alle
neueren Figuren zeigen das Thier von der Seite und scheinen
Copien von der im „Regne animal“ von Cuvier, edit. accompagnee
de planches, Reptil pl. 7 zu sein, die nach einem ganz jungen nur
10 cm langem Individuum gemacht ist. Nach demselben Exemplar
sind die Abbildungen in Dume£ril und Bibron angefertigt.
2. Sphargis angusta Ph. n. sp.
Das Rückenschild ist beinahe lanzettförmig, etwa !/,; so breit
wie lang, sehr gewölbt, seine Spitze verlängert, etwas aufgerichtet;
der Schwanz sehr verlängert weit darüber hinausragend, die Hinter-
füsse spitz, indem die äussere Zehe länger ist als die folgenden. —
Unser Exemplar stammt von Tocopilla nicht weit von der Mündung
des Rio Loa und misst von der Spitze des Kopfes bis zum Ende
des Schwanzes 187 cm.
Die Seeschildkröten Chile’'s. IL
Das Rückenschild ist 1,48 m lang und in grader Linie 70 cm;
wegen seiner starken Krümmung aber ergiebt die Messung mit dem
Bandmaasse 97 cm; die Höhe vom Rücken zum Bauch 38 cm. Der
Kopf ist 26 cm lang und nur 18cm breit. Der Hals ist fast doppelt
so lang als bei Sph. coriacea.
Die Vorderflossen sind . . . 87 cm lang.
2 - . ; 22 „ breit.
Die Hinterflossen sind . . . 36 „ lang.
x > 3 20 „ breit und enden
in eine Spitze. Die Spitze des Schwanzes ragt 30 cm über die
Spitze des Rückenschildes hinaus, welch letztere etwas in die Höhe
gerichtet und weit länger als bei Sph. coriacea ist.
Die Färbung ist weit dunkler und erscheint in einiger Ent-
fernung gesehen fast ganz schwarz; betrachtet man das Rücken-
schild in der Nähe, so sieht man aber, dass es ebenfalls mit einer
Unzahl gelblicher Flecke gesprenkelt ist.
3. Thalassochelis tarapacana Ph. n. sp.
Das Rückenschild ist 61 cm lang, 56 cm breit und 20 cm hoch;
es ist in der Rückenlinie nur schwach gewölbt, an den Seiten stark
abschüssig, der Rücken ist gerundet ohne Spur von Leib; nach
vorn verläuft jederseits eine seichte Furche; der Rand ist nicht aus-
gezackt; nur die beiden Schwanzschilder sind durch einen schwachen
Einschnitt von den angrenzenden Randschildern getrennt.
Der Umriss des Schildes ist im Ganzen eiförmig, der Vorder-
rand ist concav und durch einen auffallenden, wenn auch stark ab-
gerundeten Winkel von den Seiten geschieden, die Ausbuchtung
über den vorderen Extremitäten ist ziemlich stark, die über den
hinteren Extremitäten sehr schwach.
Ich zähle sechs Vertebralschilder, von denen das zweite,
dritte und vierte gleich lang und von gleicher Gestalt sind, nämlich
oblong, schwach sechsseitig, anderthalbmal so lang wie breit, der
Vorderrand ist in der Mitte in ein Spitzchen vorgezogen. Das
erste Vertebralschild ist kürzer und breiter als die folgenden, sechs-
eckig, nach vorn etwas verschmälert; die vorderen Seitenränder
sind fast dreimal so lang als die hinteren.
Das fünfte Vertebralschild ist sehr kurz, reichlich doppelt so
breit wie lang, beinahe halbmondförmig. Das sechste Vertebral-
schild ist viel breiter als alle vorhergehenden und sechseckig; der
vordere Rand ist der kürzeste, die vorderen Seitenränder sind fast
zweimal so lang wie die hinteren; der Hinterrand ist eingebogen,
indem der Vorderrand der beiden hintersten Randschilder einen
Kreisbogen beschreibt.
Es sind jederseits sechs Rippenschilder vorhanden. Das
erste ist so breit wie lang und von trapezoidischer Gestalt; das
dritte ist das längste (von vorn nach hinten gerechnet), das vierte
nur wenig kürzer; das kürzeste von allen ist das sechste. — Ich
112 Dr. R. A. Philippi:
zähle nur 23 Randschilder; es ist indessen möglich, dass es 25
sind, da das dritte sehr lang ist; indessen kann ich keine Trennung-
linie in demselben bemerken.
Das Schild ist nicht mit eigentlichen Hornplatten bekleidet,
sondern nur mit einer ziemlich dünnen Epidermis überzogen, und
die Trennungslinien der einzelnen Schilder sind nicht sehr vertieft.
Der Kopf ist nicht zugespitzt wie bei Ch, caretta Gay und oli-
vacea Eschsch. Er zeigt ein sehr grosses Scheitelschild, und
zwischen diesem und den beiden Nasenschildern liegt noch ein
schmales Zwischenschild. Die vorderen Extremitäten zeigen nur den
Daumennagel deutlich, und den Nagel des Zeigefingers ganz rudi-
mentär; an den hinteren Extremitäten ist nicht nur der Daumen-
nagel, sondern auch der des folgenden Fingers deutlich vorhanden,
letzterer freilich nur klein; die vorderen so wie die hinteren Daumen-
nägel sind hakenförmig nach vorn gekrümmt. Der Schwanz ist
sehr kurz und hat keine Schilder. In der Eschscholtz’schen Figur
von Th. olivacea sieht man keine Nägel, ungeachtet die Beschreibung
sie angiebt). Die Färbung ist ganz einförmig, olivenfarbig, etwas
ins Gelbliche ziehend.
Diese Art unterscheidet sich von Th. corticata Rond. (oder
caretta Gm.) durch stumpfen Kopf, der ganz andere Schilder trägt,
durch die starke Einbuchtung des Rückenschildes für die vorderen
Extremitäten, durch verschiedene Gestalt und Verhältnisse der
Rückenschilder. — Von Th. olivacea unterscheidet sie sich durch
den stumpfen Kopf und ganz andere Kopfschilder, durch die schmalere,
mehr eiförmige Gestalt des Rückenschildes und durch andre Form
der dieses bekleidenden Schilder, durch den nicht ausgezackten
Rand, durch den Mangel der Schilder auf dem Schwanz; Eschscholz
sagt ausdrücklich: „der Schwanz ist mit schwarzen, runden Schilden
bedeckt.“
4. Thalassochelis controversa Ph. n. sp.
Die grösste Länge des Rückenschildes beträgt in grader Linie
55 cm, mit dem Bandmaass in der Krümmung gemessen 60 cm, die
grösste Breite ebenfalls in grader Linie 55 cm und in der Krümmung
60 cm, die Höhe beträgt 21 cm. Die Form ist im Allgemeinen die
eines sehr breiten Ovals, die Seitenränder der hinteren Hälfte ver-
laufen aber beinahe gradlinig, so dass das Oval hinten spitz ist;
die Ausschnitte für den Kopf und die vordern Extremitäten sind
ziemlich tief, die für die hintern Extremitäten schwach angedeutet.
Die erste Vertebralplatte ist sechseckig, die heiden hintern
Seiten sehr kurz, die zweite und ebenso die dritte sind anderthalb-
mal so lang; das vierte Rückenschild ist dreiviertel so lang wie
das dritte, seine Hinterseite schmaler als die Vorderseite, sein
Seitenrand hat zwei schwach vorspringende Winkel; bei einem
Exemplar ist es durch eine Quernaht in zwei getheilt. Das fünfte
Schild ist so lang wie das vierte, und fast anderthalbmal so breit,
Die Seeschildkröten Chile's. 113
nach vorn läuft es in eine abgerundete Spitze aus, die in die vierte
Platte eingreift, hinten greifen die beiden Schwanzplatten des Randes
bogenförmig hinein; es ist ein vorderer und hinterer Seitenrand zu
unterscheiden, die durch einen scharfen Winkel getrennt sind, der
vordere ist doppelt so lang wie der hintere. Es sind sechs Rippen-
platten vorhanden, indem der vierten Vertebralplatte jederseits zwei
Rippenplatten entsprechen; die erste ist kaum halb so lang wie die
zweite, bald ist die vordere, bald die hintere etwas breiter, der
Rand zeigt keine Vorsprünge wie bei Th. caretta, höchstens ragt
die vorletzte Platte mit ihrem hintern Winkel etwas hervor. Ich
zähle 27 Randplatten. Was die Wölbung des Rückens betrifft, so
bilden die zweite, dritte und vierte Platte eine Ebene, von der die
Seiten durch eine stumpfe, aber deutliche Kante getrennt sind,
während die nach hinten abschüssige fünfte Platte einen deutlichen
abgerundeten Kiel zeigt. Die Schwanzplatten sind kaum stärker
geneigt als die fünfte Platte.
Der Kopf ist ziemlich spitz, er ist 12,2cm lang und 9,8 cm
breit. Das Stirnschild ist siebeneckig, vorn abgestutzt, hinten spitz,
mit parallelen Seiten, vorn schliesst sich ein kleines fünfeckiges
Schildehen an, die Nasenlöcher sind sehr klein. Das Scheitelschild
ist so lang wie das Stirnschild, aber doppelt so breit und hat vorn
einen spitzen Ausschnitt für die hintere Spitze des Stirnschildes,
hinten einen doppelt so breiten runden Ausschnitt für die beiden
Hinterhauptsschilder. An den Vorderflossen finde ich nichts Be-
merkenswerthes; der Daumennagel ist klein und nach unten gebogen.
Der Hinterrand der Hinterfüsse ist nicht ausgezackt wie bei Th.
tarapacana; beide Nägel sind weit stärker als die der Vorderflossen,
der Daumennagel ebenfalls nach unten gerichtet, der Nagel des
Zeigefingers nach aussen und nach hinten. Der Schwanz ist sehr
kurz, so dass er nicht über die Spitze des Rückenschildes hervor-
ragt. Die Färbung ist schwärzlich, sehr dunkel.
Unser Museum besitzt ein Rückenschild und zwei vollständige
Exemplare. Das eine bekam ich lebend vom Fregattenkapitän
Francisco Vidal Gormaz geschenkt, das andere erhielt der Präparator
des Museums, Herr Albert, im Fischerdorf Guinteros etwas nördlich
von Valparaiso. Ich habe diese Schildkröte controversa genannt,
weil ich mit Herrn Ferdinand Lataste über ihre Berechtigung, als
Art angesehen zu werden, verschiedener Meinung bin; er behauptet
nämlich, sie sei eine blosse Varietät von Th. caretta und die Ver-
schiedenheiten seien von keiner Wichtigkeit. Ich bin der entgegen-
gesetzten Meinung und will die Verschiedenheiten hier kurz angeben.
1. Das Rückenschild von Th. controversa hat einen ganzen,
hinten nicht ausgezackten Rand, welcher bei der Th. caretta, wenn
sie dieselbe Grösse hat, sehr auffallend gezackt ist.
2. Die Schwanzplatten sind bei Th. controversa vorn bogen-
förmig gekrümmt und kaum mehr abschüssig als das letzte Vertebral-
schild, bei Th. caretta sind sie vorn grade abgeschnitten und sehr
stark abschüssig.
Arch, f. Naturgesch. Jahrg. 1901. Bd. I. H.1. 8
114 Dr. R. A. Philippi: Die Seeschildkröten Chile’s.
3. Eine Folge von der verschiedenen Begrenzung der Schwanz-
platten ist die verschiedene Gestalt der fünften Vertebralplatte bei
beiden Arten.
4. Th. controversa hat sechs Rippenplatten jederseits, Th. caretta
nur fünf. Hiermit hängt die verschiedene Gestalt der vierten Verte-
bralplatte zusammen.
5. Die Schilder des Kopfes sind bei beiden Arten sehr verschieden.
Mit Th. tarapacana ist die Th. controversa nicht wohl zu ver-
wechseln, da die Gestalt des Kopfes und des Rückenschildes sehr
verschieden ist.
5. Chelone lata Ph. n. sp.
Seit fast zwei Jahren besitzt unser Museum zwei Rücken-
schilder einer bei Valparaiso ab und an vorkommenden Seeschild-
kröte des Genus Chelonia, ohne dass es mir bisher möglich gewesen
ist, das ganze Thier zu erlangen. Das eine Schild hat, mit dem
Bandmass gemessen, eine Länge von 66cm und eine Breite von
65cm; das andere ist 76cm lang und 68cm breit. Ich möchte
diese Schildkröte für eine von Ch. Mydas verschiedene Art halten;
sie unterscheidet sich meines Erachtens hinlänglich durch folgende
Merkmale:
1. Ist sie bedeutend breiter als Chelonia Mydas,
2. ist der Vorderrand trotz der grösseren Breite des Schildes
bedeutend kürzer,
3. endet das Schild mit einem deutlichen Spitzchen, indem die
Schwanzplatten des Randes dreieckig und doppelt so lang wie bei
Ch. Mydas sind; das erste Vertebralschild ist kürzer, die vier folgenden
breiter.
Hoffentlich bringt ein glücklicher Zufall später einmal das ganze
Thier in meine Hände. —
Untersuehungen
über den
Bau der Bryozoen
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane.
Von
Karl Schulz, Berlin.
Hierzu Tafel VI.
Vorliegende Untersuchungen habe ich hauptsächlich an der in
der Ostsee häufigen Bryozoe Membranipora membranacea L. (0. F.
Müller) vorgenommen. Es wurden aber auch andere See- und Süss-
wasserbryozoen, sowohl Ecto- als auch Entoprocta, berücksichtigt.
Die Art Membranipora membranacea wurde zuerst nach O. F.
Müller (1) von Linne unter dem Namen Flustra membranacea be-
schrieben. Später wurde die Gattung Flustra von Blainville auf-
gelöst und in die beiden Gattungen Flustra und Membraaipora zer-
legt. Smitt (2) beschreibt Membranipora membranacea als eine
Varietät von Membranipora pilosa und giebt folgende Diagnose:
„cuius colonia crustiformis zooeciis rectangularibus vel inaequaliter
hexagonis, unispinosis vel inermibus, quincuncialibus conficitur,
quorum area aperturae elliptica totam fere frontem occupat“.
Hinks (3) beschreibt in seiner Zusammenstellung der britischen
Seebryozoen unter Membranipora membranacea eine völlig andere
Art, auf die ich hier nicht näher eingehen kann.
Die erste monographische Abhandlung über eine chilostome
Bryozoe ist von Nitsche (4) veröffentlicht worden und handelt von
Flustra membranacea. Auf diese Arbeit und ebenso auf eine Nach-
untersuchung von Freese (5) über Membranipora pilosa wird im
folgenden mehrfach hingewiesen werden müssen.
Die Thierstöcke von Membranipora membranacea bilden dünne
Ueberzüge verschiedener, hauptsächlich auf dem Meeresgrunde
liegender Gegenstände.
Meistens findet man die Kolonien auf Rothalgen (Florideen), See-
gras, Steinen und Muscheln, sehr oft auf Mytilus edulis.
Die Grösse und die Gestalt der einzelnen Thiere variirt sehr.
8*+
116 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
Ziemlich konstante Grössen kommen nur dort vor, wo die Thiere
in parallelen Reihen nebeneinander liegen, es sind dies die normalen
oder typischen Formen. Die Form des Skelettes ist im Allgemeinen
die eines Rechteckes, dessen längere Seite ungefähr dreimal so lang
ist als die kürzere. Von der Unterseite des Skelettes, die den be-
treffenden Gegenstand, worauf das Thier sitzt, überzieht, erheben
sich vier Wände, zwei Seitenwände, eine vordere und eine hintere
Wand. Die Oberfläche, welche sich mit diesen vier Wänden ver-
bindet, ist convex gewölbt.
Bei mikroskopischer Ansicht einer Kolonie findet man, dass die
ziemlich kalkreichen Hüllen der Einzelthiere einen völlig weissen
Farbenton zeigen. Bei Membranipora pilosa fand ich immer das
Skelett gelb gefärbt, sodass ich durch oberflächliches Anschauen
dieser Thiere beide Arten auseinander halten konnte.
Die einzelnen Thiere liegen dicht aneinander und bilden, ebenso
wie Freese von der verwandten Art Membranipora pilosa geschrieben
hat, in ganz jungen Stöcken Spiralen um das Mutterthier herum.
Erst bei älteren Kolonien sind die Thiere in parallelen Längsreihen
angeordnet, und zwar liegen die Thiere zweier nebeneinander lau-
fender Längsreihen alternirend, sodass die Vorder- und Hinterenden
der Hüllen einer bestimmten Reihe mit der Mitte der Hüllen der
beiden anliegenden Reihen in gleicher Linie liegen (Fig. 1). Das-
selbe Verhalten hat Nitsche (4) schon bei Flustra membranacea
beschrieben. Am hinteren Ende der Hülle findet man fast bei jedem
Thiere einen kurzen Stachel, der aber in mehr oder geringerem
Grade reduzirt sein kann und oft sogar ganz fehlt.
Das Skelett des Thieres hat die Gestalt eines Parallelepipedons.
Die Leibeswand des Thieres wird von einem einschichtigen ekto-
dermalen Epithel gebildet, das nach aussen das Skelett abge-
sondert hat. Innen liegt dem ektodermalen Epithel das Mesoderm
an, welches die Leibeshöhle des Thieres theilweise auskleide. An
der Oberseite des Thieres findet man eine Oeffnung, die gewöhnlich
durch einen Deckel verschlossen ist. Kommt das Thier aus dieser
Oeffnung hervor, so sieht man den Anfangstheil des Verdauungs-
kanales (Fig.2). Er beginnt mit einer Mundöffnung, die von einer
Tentakelkrone umgeben ist, und setzt sich in einen gebogenen
Schlauch fort, der mit dem Rectum ausserhalb der Tentakeln nach
aussen mündet. Von der Leibeswand aus ziehen Muskeln zu den
verschiedenen Organen.
Das Ektoderm und seine Derivate.
Das ektodermale Hauptepithel stellt ein einschichtiges Platten-
epithel dar. Es sondert eine chitinartige Substanz ab, die zum
grössten Theile später von Kalksalzen durchsetzt wird. Diese
äussere Hülle bildet einen ausgezeichneten Schutz gegen Angriffe
von anderen Thieren und verleiht überdies dem ganzen Stocke
Festigkeit.
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane, LL7
Die Cuticula bildet die Begrenzung des Thieres nach aussen
und bestimmt infolgedessen seine Form. Im jugendlichen Zustande
besteht dieselbe nur aus einer dünnen chitinösen Membran und
zeigt keine besondere erkennbare Struktur. Später aber weist sie
mehrfache Schichtung auf und speichert Kalksalze in sich auf; nur
die Unterseite und zum Theil auch die Oberseite bleiben von dieser
Kalkeinlagerung verschont. An den beiden letzteren Flächen bleibt
die Cuticula vollkommen durchsichtig. Besonders gleichmässig und
dünn ist sie auf der Unterseite; auf der Oberseite ist sie dicker und
zeigt im hinteren Theile Kalkeinlagerungen. An den vier übrigen
Wänden sind dagegen stets Kalkeinlagerungen in der hier stark
verdickten Cuticula zu finden.
Um die eigenthümlichen Formen dieser Kalkeinlagerungen
kennen zu lernen, kocht man am besten die Stöcke ungefähr eine
viertel Stunde in ziemlich conzentrirter Kalilauge, wobei alle Weich-
theile aufgelöst werden und verschwinden.
Die Oberseite ist in dem hinteren Theile verkalkt, im vorderen
nur chitinös. In der Nähe des vorderen Randes befindet sich die
Oeffnung, durch welche das Thier einen Theil seines Körpers heraus-
stülpt, um mit den Tentakeln die Nahrung ergreifen zu können.
Vielleicht funktionirt dieser Theil gleichzeitig auch als Respirations-
organ. Die Oeffnung stellt eine schlitzförmige Querspalte der
Cuticula sowohl wie auch des Ektoderms dar. Hinter der Austritts-
öffnung des Thieres findet sich ein Deckel, die sogenannte „Lippe“,
ein Produkt der Cuticula. Dieser Deckel kommt nur bei den
chilostomen Bryozoen vor, zu denen unser Thier gehört. Er stellt
eine Verdickung der chitinösen Hülle dar. Seine Form ähnelt einer
Mondsichel (Fig. 3), wobei die Spitzen der Sichel nach hinten ge-
richtet sind. Die vordere Deckelseite ist convex und stark verdickt;
die hintere concave Seite wird schnell dünner und geht in die
Cuticula der Oberseite über. Die Spitzen der Sichel sind stark nach
unten gekrümmt. Sie ragen also kegelförmig in das Innere der
Leibeshöhle des Thieres hinein und dienen als Ansatzpunkte für die
Opereularmuskulatur. Der hintere Theil der Oberseite, der verkalkt
ist, ist convex gestaltet. Der vordere Theil der Oberseite ist etwas
nach vorn zu geneigt, während der hintere Theil nach hinten zu
abfällt. Die Oberseite geht allmählich in die Seitenwände über.
Diese zeigen ebenfalls starke Kalkeinlagerung. Der obere Theil
besitzt auf der Innenseite dicke warzenförmige Erhebungen, die in
Reihen angeordnet sind. Auch auf der Oberseite finden sich der-
artige Wärzchen; sie sind aber dort weniger zahlreich und nur im
hinteren Theile vorhanden. Diese Wände, die mit den warzen-
förmigen Hervorragungen ausgestattet sind, sind nicht massiv gebaut,
sondern zeigen Hohlräume (Fig. 4). Bei dem Aufbau dieser Wände
sehen wir das Prinzip verwirklicht, bei geringem Aufwand von
Material möglichste Festigkeit zu gewähren. Die äussere Wand
wird von einer dünnen Kalklamelle gebildet, die innere dagegen
von einer dickeren. Zwischen beiden Wänden sieht man ab-
118 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
wechselnd die verkalkten Strebepfeiler und die genannten Hohl-
räume. Zuweilen sieht man auch, wie ein Strebepfeiler einen kleinen
Spalt zwischen sich lässt, so dass man an dieser Stelle von innen
direkt auf die äussere dünne Kalklamelle gelangen kann.
Zwischen den beiden Kalklamellen von zwei aneinander
stossenden Thieren ist eine chitinöse Zwischensubstanz gelegen.
In der unteren Hälfte der Seitenwände finden sich jederseits zwei
zuweilen auch drei verdünnte Stellen, die von einem wulstigen Rand
umgeben sind und eine weniger körnige Beschaffenheit zeigen als
der Rest der Seitenplatten. Reichert bezeichnet diese Stellen als
Rosettenplatten. Jede dieser Platten wird von fünf oder sechs
runden Poren (Fig. 5) durchbohrt, die gleichfalls einen gewulsteten
Rand besitzen. Diesen Poren entsprechen Poren in den Seitenplatten
von benachbarten Thieren desselben Stockes.
Die Oberseite geht aber auch in die Vorder- und Hinterwand
über. Die Vorderwand ist überall von ziemlich gleicher Dicke.
In ihrem unteren Theile wird sie von ungefähr zwanzig Poren durch-
bohrt. Ich möchte diese Gebilde mit Freese nach Smitt „Communi-
kationsporen“ nennen, um keine Verwechselungen mit den anders
gebauten Rosettenplatten hervorzurufen. Ihre Grösse beträgt etwa
ein Sechstel von der der Rosettenplatten. Jede Pore stellt ein
kleines Loch dar und ist von einem niedrigen Wall umgeben. Die
Hinterwand zeigt denselben Aufbau wie die Vorderwand. Der
einzige Stachel ist auf der stark mit Kalkeinlagerungen versehenen
Hinterwand gelegen; nach vorn zu geht er in den verkalkten Theil
der Oberseite über. Der Stachel ist hohl und verschieden stark
ausgebildet (Fig. 6). Manchmal ist er ziemlich gross, kegelförmig
und dann nach der Spitze zu zugespitzt, oder er ist kleiner und
dann mehr kugelförmig; zuweilen kann er, wie gesagt, auch fehlen.
Die Stacheln bestehen aus Chitin und zeigen nur an ihrer Basis
Kalkeinlagerungen. Innen ist der Stachel von dem ektodermalen
Hautepithel ausgekleidet, das bis in die Spitze hineinreicht. Ueber
dem Epithel sieht man eine dünne Chitinschicht, welche bis zur
Spitze des Stachels reicht. Scharf abgegrenzt von dieser dünnen
Schicht und über ihr liegt eine dickere, die nicht bis zur äussersten
Spitze verfolgt werden kann, sondern schon in einiger Entfernung
von ihr aufhört. Es ist dies die Schicht, in welche die Kalksalze
eingelagert werden. Die äussere Bekleidung wird von einer dritten,
dünneren, chitinösen Schicht gebildet, die oben nach dem Aufhören
der kalkreichen Schicht mit der inneren chitinösen Schicht zu-
sammenstösst. Beide bilden gemeinsam die Spitze. Wir sehen also
bei den Stacheln ganz deutlich, dass die Cuticula mehrfache Schich-
tung zeigt. Zuweilen konnte ich an der Spitze der Stacheln einen
Kanal nachweisen, der parallel in der Mitte des Stachels (Fig. 6)
nach der Spitze verlief, und eine Verbindung des den Stachel aus-
kleidenden, ektodermalen Hautepithels mit der Aussenwelt darzu-
stellen schien.
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 119
Bekleidet ist die Innenfläche der Cuticula von dem ekto-
dermalen Hautepithel, der sogenannten Matrix der äusseren
Hülle; denn von diesem Epithel wird die chitinöse Substanz ab-
gesondert. Das Hautepithel stellt ein flaches Plattenepithel dar. Es
ist zart und durchsichtig, mitunter tritt in seinem Protoplasma eine
feinkörnige Struktur auf. In dem Protoplasma findet man grosse
runde und zuweilen auch kleinere runde Zellkerne mit deutlichem
Nucleolus und Chromosomen (Fig.7). Die Zellgrenzen waren bei
der gewöhnlichen Behandlung nicht nachzuweisen, zwar habe ich
Silber- und Goldimprägnation nicht angewendet. Das Plasma er-
schien in retikulärer Struktur. Um die Kerne war es in grösserer
Masse angehäuft (Fig. 8), von der sich verzweigende Stränge aus-
gehen und sich mit den Nachbarzellen zu verbinden scheinen. Die
übrigen Ausläufer verzweigen sich, kreuzen sich oder anastomosiren
miteinander. An den Stellen, wo das Epithel die Rosettenplatten
überzieht, zeigt es einen anderen Charakter. Hier findet man das
Epithel verdickt (Fig. 9). Die Kerne sind an diesen Stellen etwas
rösser und liegen in grösserer Anzahl nebeneinander. An anderen
tellen der Rosettenplatten, wo Muskeln sich anheften, sieht man
das Epithel verdünnt und ohne Kerne (Fig. 10). Das ektodermale
Hautepithel der unteren Körperwand ist mit dem cuticularen Skelett
nur locker verbunden. Auch zeigt dieses Epithel eine kleinere Ab-
weichung den anderen Seiten gegenüber. Man findet nämlich, dass
jeder Zellkern von einer grösseren Menge protoplasmatischer Sub-
stanz (Fig. 7b) umgeben ist. Diese protoplasmatische Substanz bildet
eine grössere Anhäufung um den Kern nach der Leibeshöhle zu,
während nach aussen der Kern beinahe direkt der Zellgrenze an-
liest. Die netzförmige oder besser wabenförmige Struktur des
Plasmas wird dadurch bewirkt, dass in den Maschenräumen ein
homogener, heller Zellsaft abgelagert ist, der dem Vacuoleninhalt zu
vergleichen ist. Drüsenzellen habe ich im ektodermalen Hautepithel
nicht nachweisen können.
Die Tentakelscheide stellt einen cylindrischen Schlauch dar,
welcher die Tentakeln des Thieres umgiebt, wenn es sich in die
Leibeshöhle zurückgezogen hat. Mit dem hinteren Theile inserirt
sie sich an die Basis der Tentakeln und den Anfangstheil des
ÖOesophagus, an dem anderen Ende geht sie in der Nähe der
vorderen Körperöffnung in das ektodermale Hauptepithel über.
Hat das Thier sich ausgestreckt und infolgedessen nach aussen
ausgestülpt, so wird die Tentakelscheide umgekehrt und umgiebt
nun nicht mehr den vorderen Theil des Thieres, also die Tentakeln,
sondern legt sich jetzt um den Oesophagus, einen Theil des Magens
und um das Rektum.
Histologisch stellt die Tentakelscheide ein einschichtiges, flaches
Epithel dar, in dem man die Zellgrenzen nicht deutlich unterscheiden
kann. Die Zellkerne sind deutlich ausgeprägt (Fig. 11), Man sieht
einen und zuweilen auch zwei Nucleoli und viel chromatische Sub-
stanz. Der Tentakelscheide aufgelagert finden sich faserige Stränge,
120 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
die auch Nitsche (4) schon bei Flustra membranacea für Muskelfasern
angesprochen hat. Es sind sowohl Längs- wie Quermuskeln. Ich
verweise auf die Abbildung von Freese (5) (dort Fig. 9). Die
Längsmuskelfasern entspringen an der Basis der Tentakelscheide
als helle, stark glänzende und scharf konturirte, dünne Fasern. Sie
sind bis dicht vor die Körperöffnung ziemlich gleichmässig auf die
Tentakelscheide vertheilt, erst hier ordnen sie sich zu vier Bündeln,
deren Fasern in die noch später zu besprechenden Parietovaginal-
bänder übergehen. Die Ring- oder Quermuskelfasern ziehen in
grösseren Intervallen wie die Längsfasern um die Tentakelscheide
herum. Ihr Bau ist der gleiche wie der weiter unten behandelte
der Längsmuskelfasern der Tentakelscheide.
Textfigur. Längsschnitt durch
das Diaphragma der Tentakelscheide.
Vergrösserung 300.
kö. Körperöffnung.
tb. Basis der Tentakelkrone.
ts. Tentakelscheide.
d. Diaphragma.
An der Tentakelscheide entwickelt sich in einiger Entfernung
von der Körperöffnung das sog. Diaphragma. Es stellt eine einfache
ringförmige Einfaltung der ektodermalen Tentakelscheide dar und
erscheint in der Gestalt eines abgestutzten Kegels (Textfigur). Die
Basis, an der das Diaphragma in die Tentakelscheide übergeht, ist
nach vorn gegen die Körperöffnung zu gerichtet; die offene Spitze
des Kegelmantels, durch welche die Tentakeln hindurchtreten
müssen, ist nach innen und hinten gekehrt. Der histologische Bau
des Diaphragmas ist dem der Tentakelscheide ähnlich. Es besteht
aus einem einschichtigen Plattenepithel, in dem man starkgefärbte,
ovale Zellkerne sieht. In letzteren findet sich ein Kernkörperchen
und eine grössere Anzahl von Chromosomen. Muskelfasern konnte
ich in diesem Theile der Tentakelscheide nicht nachweisen. Bei
Membranipora pilosa fand Freese (5) dieses Diaphragma komplieirter
gebaut. Er sah zwischen dem Plattenepithel, welches die Wand
dieser Ausstülpung bildet, ein Oylinderepithel eingeschoben, über
dessen Ursprung er allerdings nichts aussagt. An der inneren und
hinteren Seite des Diaphragmas sah er zwischen dem Platten- und
Cylinderepithel eine Ringmuskelfaserschicht verlaufen. Aehnliches,
wie es Freese für diese Art beschreibt, konnte ich für die von mir
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 121
untersuchte Art nicht feststellen. Das Diaphragma ist hier nur eine
einfache Ausstülpung der Tentakelscheide.
Die Tentakeln sind um die Mundöffnung des Thieres gelegen.
Umhüllt werden sie, wie schon gesagt, beim eingezogenen Thiere
von der Tentakelscheide. Für gewöhnlich fand ich zwölf Tentakeln,
die zu einem Kranze angeordnet sind, die sogenannte Tentakelkrone
(Fig. 12). In der Nähe der Mundöffnung zeigt jeder Tentakel auf
dem Querschnitt die Form eines gleichschenkligen Dreieckes, wobei
die Basis nach aussen gerichtet ist; nach der Spitze zu wird jeder
Tentakel rundlich. Im Innern sind die Tentakeln hohl. Dieser
Hohlraum setzt sich nach hinten in den Ringkanal fort, der die
Mundöffnung umgiebt. Die Tentakeln (Fig. 13) werden aus zwei
Gewebeschichten gebildet: dem äusseren ektodermalen Epithel
und dem mesodermalen Epithel, welches den Hohlcylinder der
Tentakeln innen umkleidet. Das äussere Epithel jedes Ten-
takels besteht aus sieben Zellreihen. Die Basis des gleich-
schenkligen Dreieckes wird von drei Zellen gebildet, die je einen
grossen, runden, hellen Kern mit Kernkörperchen zeigen. An den
Seitenschenkeln ist auf jeder Seite eine Zelle gelegen, welche wieder
einen grossen runden und hellen Kern mit Nucleoli führt. Die
eigentliche Spitze des Dreieckes wird von zwei Zellen ausgefüllt.
Hier sind die Kerne oval und dunkel gefärbt und oft in Kerntheilung
begriffen. Da man nun gar keine Kernspindel auf dem Querschnitt
zu sehen bekommt, so scheinen dieselben senkrecht zu diesen zu
stehen. Diese beiden Zellen tragen einen Geisselbelag und gehen
an der Basis der Tentakeln in das flimmernde Epithel des Oeso-
phagus über. Man hält diese borstenartigen Wimperhaare für
Sinneshaare. Genaueres hierüber konnte ich nicht beobachten, da
die Thiere sehr empfindlich sind und überhaupt kaum jemals aus
ihrer Hülle herauskamen. Dem inneren Epithel dicht anliegend
findet man auf Querschnitten kleine runde Körper, welche Längs-
muskelfasern darstellen. Ein ähnliches Verhalten habe ich auch
an meinen Präparaten auf Längsschnitten gefunden, dies sind also
Ring- oder Quermuskeln. Der Hohlraum wird von einem sehr
durchsichtigen Epithel ausgekleidet, welches von dem mesodermalen
Epithel der Leibeshöhle abstammt. Jeder Hohlraum eines Tentakels
stellt nämlich eine Ausstülpung der Leibeshöhle dar. Dieses meso-
dermale Epithel ist sehr flach; nur da, wo die Kerne liegen,
erscheinen die Zellen etwas verdiekt und buckelförmig in das
Tentakellumen vorgebuchtet. Es machte mir den Eindruck, als ob
an diesen Zellen die Zellenwandungen durch dickere Membranen
gebildet würden. An der Basis setzt sich das innere Tentakelepithel
in die Wandung des Ringkanals fort.
Die Hohlräume der Tentakeln münden an der Basis der Tentakel-
krone alle in einen ringförmigen Kanal. Dieser Ringkanal um-
giebt den Oesophagus, während er selbst von aussen her von der
Tentakelscheide umfasst wird. Sein Lumen ist, wie schon gesagt
worden, von mesodermalem Epithel ausgekleidet. Innerhalb dieses
122 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
Ringes ist auch das Gehirnganglion gelegen und zwar regelmässig
an der analen Seite des Ringkanals.
Das Gehirnganglion ist ein ziemlich rundliches Gebilde, an
dem man eine innere Punktsubstanz und eine Rindensubstanz unter-
scheiden kann (Fig. 14). In der letzteren Schicht sind die Ganglien-
zellen gelegen. Sie zeichnen sich durch einen sehr grossen Kern
aus. Innerhalb des Kernes ist ein Nucleolus deutlich zu erkennen;
zu ihm sieht man ein Liniengerüst ziehen. Umgeben ist der Kern
von einer geringen Menge schwach färbbarer protoplasmatischer
Substanz; sie setzt sich in verschiedene Ausläufer fort, die ich immer
nur über sehr kurze Strecken verfolgen konnte.
Das Faserwerk in der Punktsubstanz vermochte ich nicht klar
zu legen. Umgeben scheint das Ganglion von einem sehr feinen
membranartigen Gebilde Nur ganz vereinzelt vermochte ich in
diesem an einigen Stellen äusserst flache Kerne nachzuweisen, und
ich glaube daher, dass es sich dabei um Mesenchymzellen handelt,
die zu einem Plattenepithel zusammen getreten sind. Allerdings
scheint nicht an allen Stellen im Umkreise des Ganglions das
Plattenepithel zur Entwicklung zu gelangen, denn mehrfach bemerkte
ich das Ganglion nackt, ohne periphere Hülle.
Während meiner Untersuchungen des Exkretionsorganes bei
den entoprocten Bryozoen habe ich auch dem Gehirnganglion von
Pedicellina meine Aufmerksamkeit zugewandt. Das Gehirnganglion
liegt bei diesen Thieren zwischen dem intratentakulären Theil der
Leibeswand und der Darmwand einerseits und zwischen den Genital-
organen und dem Oesophagus andererseits. Auf medianen Längs-
schnitten stellt es ein annähernd rundes Organ dar, von dem mehrere
Nervenstränge ausgehen (Fig. 15). Es ist umkleidet von einem
plattenförmigen Epithel, welches das Gehirnganglion von dem Körper-
parenchym trennt. Die Mitte des nervösen Organes ist von Nerven-
fasern gebildet, die auf Schnitten längs- und quergetroffen findet.
Diese Fasern setzen sich weiter nach aussen zu in die Nerven-
stränge fort, die sich vom Gehirnganglion abzweigen. Die Ganglien-
zellen sind an der Peripherie des Organes gelegen. Das Protoplasma
dieser Zellen ist schwach färbbar, ziemlich homogen; es lässt
mehrere Ausläufe erkennen. Die Kerne sind gross und rund. Sie
färben sich stark und lassen ein deutliches Kernkörperchen erkennen.
In den Nervenfasern kann man deutlich eine Längsstreifung wahr-
nehmen, die sich aus den die Fasern zusammensetzenden feinsten
Fibrillen erklärt. An ihrem Anfangstheil im Gehirn sind die Nerven-
fasern kolbig verdickt. Bald nach ihrem Austritt aus demselben
werden sie dünner. Umgeben sind die Nervenfasern von demselben
Epithel, das den Nervenknoten überzieht. An dem unteren rechten
Strang in meiner Zeichnung schien es mir, als ob diesem eine
Ganglienzelle aufläge; der Kern sowohl wie das Protoplasma ver-
hielt sich ähnlich einer Ganglienzelle. Untersuchungen über das
Nervensystem der Entoprocten sind zuerst von Nitsche (6) gemacht
worden, Weiter hat sich auch Ehlers (7) mit den Pedicellinen be-
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 123
schäftigt, der gleichzeitig die Literatur, die weiter über diesen
Gegenstand veröffentlicht, näher angiebt.
Das Entoderm.
Der Verdauungskanal beginnt mit der Mundöffnung, ihr folgt
der Oesophagus, der Magen mit seinem Blindsack und das Rektum,
welches mit dem After in die Tentakelscheide einmündet.
Die Mundöffnung stellt eine etwas ovale, ziemlich kreisförmige
Oeffnung dar (Fig. 16); die einzelnen Zellen zeigen im Leben auf
der Innenseite Wimperhaare. Der innere Rand der Zellen ist glatt.
Das Protoplasma der Zellen ist granulirt. Der Kern ist rund und
besitzt ein Kernkörperchen. Ab und zu sieht man zwischen den
Zellen einen Zwischenraum, der wahrscheinlich nur ein durch die
Präparation entstandenes Kunstprodukt sein dürfte. Die den Mund-
rand bildenden Zellen setzen sich nach vorn zu in das Ektoderm-
epithel der Tentakeln fort und zwar in die Zellen, die — wie
oben beschrieben wurde — an den Spitzen der gleichschenkligen
Dreiecke liegen. Nach hinten zu geht die Mundwandung in den
Oesophagus (Fig. 17) über. Dieser stellt einen Hohlcylinder dar,
dessen Basis nach vorn gerichtet ist Sein vorderer Theil ist wulst-
förmig verdickt. Die anale Seite des Oesophagus ist etwas länger
als die abanale. Seinem vorderen noch bewimperten Theile folgt
der übrige unbewimperte Abschnitt. Auf dem Querschnitt sieht
man das Lumen dreikantig, an Nematoden erinnernd. Die Zellen
bilden ein Cylinderepithel und erscheinen bei Flächenansicht des
Epithels in polyedrischen Umrissen. Das Protoplasma dieser Zellen
ist ganz fein granulirt und sehr durchsichtig; nur an der Peripherie,
wo die Kerne in ihm eingebettet sind, ist es dunkler gefärbt. Zu-
weilen sieht man einige Kerne mehr dem Lumen des Oesophagus
genähert. Jede Zelle zeigt auf der dem Lumen zugekehrten Seite
eine Hervorwölbung, so dass man einen gekerbten Epithelrand
erhält. Umgeben ist der Verdauungstraktus von dem mesodermalen
Epithel der Leibeshöhle. Dieses stellt ein flaches Blatt dar,
welches den Oesophagus und den ganzen übrigen Darmkanal voll-
kommen überzieht; er zeigt das Protoplasma nur dort in grösserer
Anhäufung, wo die Kerne zu finden sind. Zwischen dem Darm-
traktus und seinem epithelialen Ueberzuge kann man eine Ring-
muskelschicht nachweisen. Der Oesophagus wird gegen den Magen
durch einen kreisrunden Sphinkter verschlossen. Hinter diesem
Verschluss folgt der Anfangstheil des Magens, der Cardialtheil,
welcher in dem zurückgezogenen Thiere eine Schleife bildet, deren
grössere Wölbung nach hinten gerichtet ist. Diesem Cardialtheil
folgt der eigentliche Magen, der mit einem Blindsack versehen
ist. Weiter nach vorn zu setzt sich dann der eigentliche Magen
in den Pylorustheil fort, der mit dem Rektum durch eine runde
Oeffnung verbunden ist.
124 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
Am Cardialtheil des Magens, sowie überhaupt an dem
ganzen übrigen Magen erscheinen die Zellen bei Flächenansicht in
polygonalen Umrissen. Das Lumen dieses Theiles ist ziemlich rund
(Fig. 18). Die Magenwand stellt ein kubisches Epithel dar, dessen
Zellgrenzen deutlich zu erkennen sind. Dem feingranulirten Proto-
plasma ist an der Aussenseite ein runder Kern, der ein Kern-
körperchen enthält, eingelagert. Nach dem Lumen sind die Zellen
kuppelförmig vorgewölbt und die Zellgrenzen etwas verschwommen.
Einzelne Zellen sind zu Sekretzellen umgewandelt. Am meisten
tritt der sekretorische Charakter an dem folgenden Abschnitte, dem
Blindsacke des Magens in den Vordergrund. Die Zellen in
diesem Theile sind cylinderförmig und ragen mit ihrem inneren
Theile in die Darmhöhlung hinein (Fig. 19). Die Zellgrenzen sind
deutlich wahrnehmbar, nur nach dem Lumen zu sind sie undeutlich
verschwommen. Nicht alle Zellen nehmen den Farbstoff in gleicher
Weise auf. Die stärker färbbaren zeigen ein feinkörniges Proto-_
plasma, das nur in der Nähe der inneren Enden etwas heller bleibt,
an den äusseren die runden Kerne führt.
Zwischen diesen dunkel gefärbten Zellen sieht man solche mit
hellem grob granulirten Protoplasma. Diese Zellen haben sekretorische
Funktion. Es schien mir, dass zuweilen der ganze Zellkörper ab-
geschieden worden sei, und dass an seine Stelle neue Zellen treten,
die man an der dem Lumen abgekehrten Seite eingekeilt findet.
Diese Ersatzzellen sind dunkel gefärbt; in ihnen sieht man deutlich
einen runden Kern mit Kernkörperchen.
Die hauptsächlich verdauende Wirkung möchte ich diesem
Theile des Magens zuschreiben. DBerücksichtigt man die eigen-
thümliche Beschaffenheit des Epithels, so ist es nicht schwer, diesen
Schluss auszusprechen. Auf diesem Theil des Magens folgt der
Pylorustheil, der mit einem Wimperepithel ausgekleidet ist. Das
Epithel dieses Theiles ist etwas abgeflacht. Die Zellgrenzen sind
deutlich erkennbar, und die wimpertragenden Zellflächen sind scharf
konturirt. Der Kern ist rund und mit Kernkörperchen ausgestattet.
Der Uebergang in das Rektum ist durch eine ringförmige Ein-
schnürung gekennzeichnet. Diese kann vollständig geschlossen
werden, so dass das Rektum von dem übrigen Theil des Darmes
getrennt ist. Das Rektum hat eine flaschenförmige Gestalt und ist
mit einem Flimmerepithel ausgestattet, das ziemlich flach ist (Fig. 20).
Die Zellen sowohl wie die Zellkerne liegen in regelmässigen Ab-
ständen neben einander, wie man an dem Flächenschnitt in Fig. 21
sehen kann, ab und zu kann man die Zellgrenzen erkennen. Die
Mündung des Rektums nach aussen in die Tentakelscheide ist zu
einer Spitze ausgezogen und kann dicht vor ihrer Mündung gleich-
falls abgeschlossen werden. Sind beide Oeffnungen verschlossen,
so kann man sehr oft am lebenden Thiere sehen, wie die Flimmern
in diesem jetzt allseitig geschlossenen Rektum mit den hier an-
gesammelten Stoffen eine kreisförmige Bewegung ausführen. An der
Einmündungsstelle in die Tentakelscheide (Fig, 22) sieht man das
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 125
Epithel des Rektums in das Ektoderm der Tentakelscheide über-
gehen. Das mesodermale Epithel, welches die Darmwand überzieht,
hört an der Uebergangsstelle auf.
Bei Aleyonidium mytili konnte ich ähnliche Verhältnisse der
Einmündung des Rektums in die Tentakelscheide feststellen. Hier
wird die Einmündung von einer weiten Oeffnung (Fig. 23) gebildet.
Die Zellen des Entoderms haben beinahe cylinderförmige Gestalt.
DerKern ist nahe dem Aussenrand der Zellen gelegen. Die Rektalwand
geht gleichfalls in die vom ektodermalen Epithel gebildete Tentakel-
scheide über. An dem oberen Theile unseres Schnittes geht der
Uebergang ganz plötzlich, dagegen sehen wir im unteren Theile den
Uebergang allmählich erfolgen. Dicht hinter der Einmündung sieht
man auch auf diesem Schnitte der Tentakelscheide auf jeder Seite
je eine Mesenchymzelle angelagert.
Das Mesoderm.
In der Jugend wird die Leibeshöhle jedes Thieres von einem
mesodermalen Epithel ausgekleidet. Später jedoch wandelt es sich
zum grössten Theile in andere Gebilde um, so dass man nur Theile
von dem ursprünglichen Epithel auffinden kann. Als zusammen-
hängende Hülle kommt es nur noch als das den Hohlraum der
Tentakeln auskleidende Epithel und als das den Darmkanal um-
gebende Peritonealblatt vor. Beide sind schon bei der Besprechung
der betreffenden Organe berücksichtigt worden. Aus dem um-
gebildeten mesodermalen Epithel entstehen verschiedene Gebilde; es
sind dies die Mesenchymzellen, die Muskelzellen und andere Stränge,
die die Leibeshöhle durchziehen, und die Geschlechtsorgane.
Die Leibeshöhle wird von einer Flüssigkeit angefüllt, in der
man eine ziemlich grosse Anzahl von frei beweglichen Mesenchym-
zellen findet (Fig. 24). Diese Zellen können ihre Gestalt verändern:
bald sind sie rund, bald strecken sie Fortsätze aus; sie zeigen einen
amöboiden Charakter. Das Protoplarma dieser Zellen ist körnchen-
reich und stark färbbar. Ein ähnliches Verhalten zeigt der Kern.
ea ist sehr gross und kann an beliebiger Stelle im Protoplasma
iegen.
An den verschiedenen Körperstellen findet man Muskelzellen
in grösserer Zahl und wechselnder Anordnung. Je nach ihrer Lage
und Wirkung sind sie bezeichnet worden. Die Muskelfasern setzen
sich mit dem einen Ende an das ektodermale Hautepithel an. Man
sieht an diesen Stellen die einzelnen Fasern sich verbreitern und in
einzelne Fibrillen auflösen (Fig. 25). Auf feinen Schnitten schien
es mir, als ob an der Peripherie der Muskelzellen eine feine
contactile Schicht zur Absonderung gelangt sei, und dass diese
periphere Lage an den eben erwähnten Orten in eine wechselnde
Anzahl feinster Fibrillen sich spalte (Fig. 26a), die sich ebenso
wie die zwischen ihnen gelegene sarkoplasmatische Substanz mit
dem Hautepithel verbinden. Die Querstreifung der Fibrillen ist nur
126 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
bei besonders günstiger Konservirung nachweisbar (Fig. 26b). Das
Sarkoplasma stellt eine körnchenreiche Masse dar. Es ist nach
aussen von einer dünnen Hülle, dem Sarkolemma, abgeschlossen.
An der Stelle, wo in der Muskelfaser der Kern gelegen ist, sieht
man die Faser eine buckelartige Auftreibung bilden (Fig. 26b), so
dass es scheint, als ob der Kern völlig abgesondert von der Faser
liege. Der Kern stellt einen ovalen Körper dar. Er zeigt ein
Kernkörperchen, aber ausserdem noch viel chromatische Elemente,
so dass er granulirt erscheint. Mit dem anderen Ende setzen sich
die Muskeln an verschiedene Organe an.
Die Tentakelscheidenmuskeln habe ich schon oben be-
sprochen, so dass ich gleich zur Beschreibung der Parietalmuskeln
übergehen kann. Diese stellen drei bis fünf Paare von Muskelbündeln
dar, die man an den Seitenwänden des Thieres sieht (Fig. 27).
Sie inseriren sich am unteren Theile des ektodermalen Hautepithels
der Seitenwand und verlaufen quer durch die Leibeshöhle bis zur
oberen Leibeswand des Thieres. Oefter inserirt sich auch ein
Bündel an den Rosettenplatten (Fig. 10). Jedes Muskelbündel ist
aus drei bis sechs Muskelfasern zusammengesetzt. Die einzelne Faser
ist deutlich im Bündel zu erkennen und verläuft getrennt von den
anderen Fasern. Die Ansatzstellen zeigen die vorhin erwähnten
Verdiekungen. Treten die Muskeln gemeinsam in Wirkung, so wird
nach Nitsche (4) die Oberfläche des Thieres der Unterfläche genähert
und dadurch ein Druck auf die Leibeshöhlenflüssigkeit ausgeübt.
Dieser Druck pflanzt sich fort und bringt infolgedessen das Thier
zur Ausstülpung, da ja die Flüssigkeit der Leibeshöhle incompressibel
ist. Zurückgezogen wird das evaginirte Thier durch den grossen
Retraktor, (Fig. 27 und Fig. 2), der sich an verschiedene Stellen
des Darmkanals anheftet. Es ist dies der grösste Muskel, den das
Thier besitzt. Er setzt sich ungefähr aus siebenzig Fasern (Fig. 17)
zusammen. Die Muskelfasern stellen lange, cylindrische, in un-
getrübtem Zustande stark glänzende Stränge dar. Ihr histologischer
Bau verhält sich wie der der Parietalmuskeln. Die Fasern ent-
springen an der Hinterwand des Thieres, zum grössten Theile alle
in unmittelbarer Nähe; es trennen sich aber auch mehrere Fasern
ab und entspringen an einer anderen Stelle der Hinterwand. Bei
langgestreckten Individuen habe ich gleichfalls, wie Freese für
Membranipora pilosa festgestellt hat, gefunden, dass sich ein Theil
der Fasern an dem hinteren Theile der Seitenwände ansetzt. Von
hier verlaufen sie frei durch die Leibeshöhle und heften sich rings-
herum um den Anfangstheil des Oesophagus und die Basis der
Tentakeln an, nur die anale Seite bleibt verschont. Oft findet man,
dass sich viele Fasern mehr an die Vorderseite des Oesophagus
ansetzen, oft aber auch mehr an die Seitenteile desselben. Einige
Fasern inseriren sich auch am Cardialtheil des Magens.
Das Thier wird, wie schon früher gesagt worden ist, an der
Austrittsöffnung von einem Deckel verschlossen. Dieser besitzt gleich-
falls eigene Muskeln für seine Bewegung, die Opercularmuskeln
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 127
(Fig. 27). Sie werden gebildet von zwei Muskelbündeln, welche
jederseits an den Seitenwänden im vorderen Viertel des Thieres
entspringen. Sie verlaufen nach innen und oben durch die Leibes-
höhle und heften sich an die sichelförmigen Enden des Deckels,
die in die Leibeshöhle hineinragen, fest. Die einzelnen Muskelfasern
gleichen den anderen schon besprochenen Muskeln in ihrem Bau.
Eine mässige Contraktion dieser Muskeln soll nach Nitsche (4) die
Austrittsöffnung des Thieres verschliessen, eine starke Contraktion
soll die ganze Umgebung des Deckelapparates deprimiren.
Dicht in der Nähe der Ursprungsstelle der Opercularmuskeln
an der Seitenwand entspringen Muskelbündel, welche wieder paarig
vorhanden sind. Es sind dies die Parietovaginalmuskeln
(Fig. 27). Von ihrer Ursprungsstelle verlaufen sie durch die Leibes-
höhle zur Tentakelscheide, wo sie sich an dieselbe inseriren. Von
dem beschriebenen Typus zeigen sie keine Abweichungen. Bei
ihrer Contraktion ziehen die Parietovaginalmuskeln die Seiten-
wände der Tentakelscheide auf jeder Seite — nach Nitsche (4)
— in zwei kleine Säcke aus. Von der Tentakelscheide ent-
springen gleichfalls noch andere Faserbündel, die man als Pa-
rietovaginalbänder bezeichnet hat (Fig. 27). Es sind dies zwei
Paare Faserbündel, welche sich an das ektodermale Hautepithel
anheften. Das untere Paar geht aus den Längsmuskeln der
‚unteren Seite der Tentakelscheide hervor und verläuft nach vorn
und aussen durch die Opercularmuskeln nach dem Hautepithel des
unteren Theiles der Vorderwand. Die Bänder des oberen Paares
nehmen ihren Ursprung aus den oben auf der Tentakelscheide hin-
laufenden Längsmuskelfasern und setzen sich, nach oben und etwas
nach aussen laufend, an die Oberwand des Thieres an. Das obere Paar
ist kürzer als das untere, entspringt aber weiter hinten von der
Tentakelscheide als das letztere. Die unteren Bänder stellen in die
Länge ausgezogene Kegel dar, deren Spitzen an der Vorderwand
des Thieres gelegen sind, während die Basis derselben der Tentakel-
scheide aufliegt. Die oberen Ligamente stellen breite Bänder dar.
Der histologische Bau der Bänderpaare ist der gleiche. Sie setzen
sich aus dünnen, stark glänzenden Muskelfasern zusammen, welche
ovale Kerne in geringer Anzahl erkennen lassen.
Ein Theil des Mesoderms hat sich zu Strängen umgebildet, die
man Funiculi laterales und Funikularplatte genannt hat.
Die Funiculi laterales oder Seitenstränge (Fig. 27 und
28) entspringen mit gemeinschaftlicher, etwas verdickter Wurzel an
einer Rosettenplatte und verlaufen dicht an der Unterseite des
Thieres sich hinziehend, an den nach vorn und hinten gelegenen
Rosettenplatten, wo sie sich mit dem ihnen entgegenkommenden
Strang verbinden. Bei meiner Art habe ich gefunden, dass sich die
Seitenstränge nicht blos an die Rosettenplatten ansetzen, sondern
dass sie sich auch zwischen diesen an das ektodermale Hautepithel
ansetzten. An diesen Stellen bildete der Strang eine buckelartige
Erhebung, die sich mit dem ektodermalen Epithel verband (Fig. 28).
128 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
An den Vorder- und Hinterseiten lösen sich die Seitenstränge zum
grossen Theil auf, so dass nur ein dünner Strang übrig bleibt, der
sich mit dem der anderen Seite verbindet.
Ausserdem werden diese Stränge in ihrer Lage noch durch
Verbindungen, welche die noch zu besprechende Funikularplatte mit
ihnen eingeht, festgehalten. Die Funiculi laterales stellen fast
cylindrische Gebilde dar. Sie setzen sich aus spindelförmigen Zellen
zusammen, die mit ihren spitzen Enden aneinander stossen und bei
schwachen Vergrösserungen eine eigenartige Längsstreifung vor-
täuschen.
Das Plasma der Spindelzellen ist fein granulirt. Die Kerne
dieser Zellen sind oval oder kugelig und lassen ein deutliches Kern-
körperchen erkennen. Führt man durch diese Stränge feine Quer-
schnitte, so lässt sich leicht erkennen, dass jeder Strang aus zwei
oder höchstens drei nebeneinander gelegenen Zellreihen besteht.
Die Zellen umschliessen keinen abgeschlossenen Hohlraum, sondern
stossen in der Mitte aneinander (Fig. 28 c).
Die Funiculi stellen demnach keine Röhren dar, sondern sind
solid. Die peripheren Zelltheile erscheinen in den Querschnitten
nicht immer glatt construirt, sondern erheben sich in feineren
oder gröberen Fortsätzen. Die von Nitsche bei Flustra membrana-
cea gemachte Beobachtung, dass das Innere des Cylinders in ver-
schiedenen Fällen zu einer chitinösen Substanz umgewandelt wird,
konnte ich bei meiner Art nicht bestätigen.
Eine andere Umwandlung des Mesoderms stellt uns die Funi-
kularplatte dar. Sie ist eine dünne Platte, welche vielfache
unregelmässig verzweigte Ausläufer erkennen lässt. Sie ist ebenso
wie die Funiculi laterales der Unterseite des Thieres mehr genähert,
als der Oberseite. Wie schon gesagt, geht diese Platte Verbindungen
mit den Seitensträngen ein. Der grössere Theil dieses Gebildes dient
aber zur Befestigung des Darmkanales in der Leibeshöhle. Man
sieht Stränge nach den verschiedenen Theilen des Magens bei den
verschiedenen Thieren in mehr oder geringerer Anzahl ziehen.
Die Funikularplatte (Fig. 29) stellt ein Geflecht von spindel-
förmig an einander gereihten Zellen dar, die ungefähr dieselbe
Grösse wie die der Seitenstränge haben. Der Inhalt der Zellen ist
fein granulirt und lichtbrechend. Die Kerne sind immer oval ge-
staltet und mit einem oder zwei Kernkörperchen ausgerüstet. Nitsche
schildert die Funicularplatte bei Flustra membranacea als ein un-
gemein dauerhaftes Gebilde. Bei meinem Thiere konnte ich dieselbe
Beobachtung machen. Ich fand die Funikularplatte gleichfalls noch
erhalten, nachdem das Thier sich zu dem sogenannten „braunen
Körper“ umgewandelt hatte. Der braune Körper wird dann durch
die Funikularplatte, mit der er verbunden ist, an einer bestimmten
Stelle in der Leibeshöhle festgehalten.
Die Seitenstränge und die Funikularplatte wurden von Fr.
Müller (5) als „Kolonialnervensystem“ aufgefasst. Dieses rührt
vielleicht daher, dass er seine Untersuchungen zum Theil an rück-
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 129
gebildeten Tieren angestellt hat, wo man die Verbindung der Funi-
kularplatte mit dem mesodermalen Epithel des Darmkanals nicht
feststellen konnte. Später wurden sie von Reichert (5) als „commu-
nales Bewegungsorgan“ angesprochen. Aus der vorhergehenden
Beschreibung dieser Organe wird man aber schon gesehen haben,
dass man es hier nicht mit einem Nervensystem zu thun hat.
Nervöse Elemente hat man niemals in diesen Gebilden gefunden.
Die Ansicht, welche Nitsche (4) über diesen Gegenstand kundgiebt,
genügt vollkommen, um ein klares Bild zu bekommen. Er hält
die Funikularplatte für ein Organ, welches hauptsächlich dazu be-
stimmt ist, den Darmkanal in eine bestimmte Lage zum übrigen
Thiere zu halten. Schon die fortwährende Zerrung der einzelnen
Stränge bei Bewegung des Verdauungstraktus macht es unwahr-
scheinlich, dass diese Gebilde ein Nervensystem darstellen sollen.
Darnach sind beide Gebilde (Funikularplatte und F. laterales) als
ein etwas eigenartig gestaltetes Bindegewebe aufzufassen, dessen
zellige Elemente, wie die Entstehung der Geschlechtsorgane beweist,
einen völlig indifferenten und ursprünglichen Charakter behalten haben.
Uebrigens ist aber ein nervöses ÜOentralorgan festgestellt worden,
welches an einer ganz anderen Stelle liegt, und welches ich schon
im Vorhergehenden beschrieben habe, so dass jeder Zweifel gehoben
ist, dass es sich nicht um ein nervöses Oentralorgan handeln kann.
Zur Zeit der Geschlechtsreife, die in den Monat Juli fällt, sieht
man, wie sich ein Theil der Funikularplatte zu den weiblichen
Geschlechtsorganen, den Ovarien umwandelt oder vielmehr
diese letzteren aus jenen ersteren sich bilden. Hauptsächlich ent-
stehen die Geschlechtsorgane am Funiculus in der Gegend des
Pylorustheiles des Magens. Hier liegt das Ovarium nun wieder
mehr nach vorn oder mehr nach hinten. Man findet es aber auch
an anderen Stellen am Funiculus sitzen. Es bildet sich oft in Mehr-
zahl aus. Man sieht z.B. wie das Ovarium in einen Funikular-
strang, der von Pylorusteil des Magens zur äusseren Leibeswand
zieht, eingebettet ist. Von diesem Strange ist oft nur noch der
centrale Theil, d. h. der Theil, der mit dem mesodermalen Epithel
des Darmkanales in Verbindung steht, erhalten; der periphere Theil
ist dagegen resorbirt worden. In ganz jungen ÖOvarien weisen die
einzelnen Zellen keine Verschiedenheit auf. Dasselbe Verhalten
ist schon von Prouho (8) bei Alcyonidium albidum gefunden worden.
An Totalpräparaten schien es mir, als ob das Ovarium von
einem mesodermalen Epithel überzogen würde. An Schnitten
konnte ich das Epithel nur bis kurz vor das Ovarium (Fig. 30)
verfolgen. Nach einiger Zeit differeneiren sich die Zellen im
Ovarium, und es bilden sich die am meisten im Ovarium central
gelegenen Zellen zuerst zu Eizellen um. Die Zelle wird von dem
sehr grossen, runden Kern zum grössten Theile ausgefüllt. Das
Protoplasma ist fein granulirt, der Zellkern wird von einer Kern-
membran umgeben und zeigt im Innern einen deutlichen Nucleolus.
Durchzogen wird der Kern von einem Netzgerüst sich kreuzender
Arch. f. Naturgesch, Jahrg. 1901. Bd.I. H.2, 9
130 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
achromatischer Fäden, welche sich strahlenförmig zwischen der
Kernmembran und dem Nucleolus ausspannen und die Chromosomen
führen. Die Eier erreichen allmählich ein noch grösseres Volumen
und lösen sich schliesslich aus dem Zellverbande ab und fallen
in die Leibeshöhle. Die jüngeren Eier machen denselben Prozess
durch.
Die männlichen und die weiblichen Geschlechtsorgane kommen
zu derselben Zeit in einem Thiere zur Reife.
Die Hoden entstehen zum Theil aus der Funikularplatte, zum
Theil aus dem dem Hautepithel in der Jugend anliegenden meso-
dermalen Epithel. Einen bestimmten Entstehungsort kann man
für sie nicht angeben, da ihre Ausbildung an allen Stellen der
Leibeshöhle zu Stande kommt. Die Hoden stellen grössere Zell-
packete dar, die oft noch mit einander zusammenhängen können
(Fig. 31).
a diesen Zellanhäufungen sieht man die Ursamenzellen mit
einem grossen ovalen Kerne ausgestattet, der im Innern neben
einem Nucleolus schwach färbbare chromatische Substanz enthält.
Die Zahl der Chromosomen vermochte ich hier ebensowenig wie in
den Spermatocyten festzustellen. Die Spermatocyten, welche
etwas grössere chromatische Elemente in ihrem Kerne zeigen, finden
sich vorwiegend mehr an den inneren, der Leibeshöhle zugekehrten
Seiten der Hoden, während die Ursamenzellen grösstentheils mehr
auswärts, dem Ektodermepithel benachbarter liegen. Zwischen den
Spermatocyten begegnet man den Spermatidenmutterzellen und
zumeist ganz peripher an den inneren Seiten den Spermatiden;
letztere zuerst noch in den Vierergruppen angeordnet, solange ihre
Umbildung zu Spermatozoen noch nicht vollzogen ist. Die Sper-
matozoen bestehen aus dem länglichen Köpfchen und einem langen
beweglichen Schwanz, der aus einem Theil der protoplasmatischen
Substanz der Spermatidenzellen hervorgegangen ist,
Prouho hat durch seiue Untersuchungen festgestellt, dass eine
Selbstbefruchtung bei drei von ihm untersuchten Arten stattfinde,
es sind dies Hypophorella expansa, Aleyonidium albidum und die
meinem 'T'hiere nahestehende Art Membranipora pilosa. Da bei
meinem Thiere gleichzeitig beide Geschlechtsorgane zur Reife ge-
langen, so möchte ich annehmen, dass bei Membranipora mem-
branacea auch Selbstbefruchtung vorkommt.
Der Exkretionsapparat der Bryozoen.
Schon lange ist man nicht mehr im Zweifel, das bei den
entoprocten Bryozoen ein Exkretionsapparat existir. Er be-
steht aus einem unpaaren Ausführungsgang und aus zwei blind
beginnenden Kanälchen. Zuerst sind diese Gebilde von Nitsche (6)
bei Pedicellina gesehen worden. Er hielt sie aber für ähnliche
Gebilde wie die Nervenfasern, die vom Gehirnganglion ausgehen.
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 131
Er sagt, ‚von dem Rande der Ovalseite des Ganglion scheint ausser-
dem noch ein unpaarer Strang zu entspringen, welcher sich aber
sofort in zwei einen stumpfen Winkel miteinander bildende Aeste
theilt.“ Weiter schreibt er: „Die Struktur dieser Stränge weicht
bedeutend ab von den übrigen Nerven. Sie sind viel dicker und
gerundeter, und man kann häufig an ihnen eine hellere Hülle und
eine dunklere Centralmasse unterscheiden,‘ Richtig erkannt worden
sind diese Gebilde jedoch erst von Hatschek (10). Später folgten
die Untersuchungen von Joliet (11) und Harmer (12). Von Foet-
tinger (13) wurde nachgewiesen, dass die paarigen Anfangskanäle
sich zu einem unpaaren Gange verbinden, der dann nach aussen
mündet. Des Genaueren geht auch Ehlers (7) in seiner Abhandlung
über die Pedicellinen auf den Exkretionsapparat ein.
Der Exkretionsapparat liegt bei Pedicellina oberhalb vom Magen
zwischen dem Gehirnganglion und dem Anfangstheil des Verdauungs-
kanales, dem Oesophagus. Jede Pedicellina stellt einen Kelch dar,
der seitlich abgeplattet ist. Legt man nun laterale Längsschnitte
durch das Thier, so folgt, wenn man die Serie von vorn durchsieht,
dem Oesophagus das Exkretionsorgan, diesem das Gehirnganglion
und am Ende der Serie das Rektum.
An den Schnitten von diesen Thieren konnte ich die Flimmern
an den Zellen nicht überall erkennen. Ich folge daher Ehlers (7),
der schreibt, dass er an lebenden Thieren den Flimmerstrom von
den Seitenlinien gegen die Mediane des Körpers gerichtet sah.
Der unpaare Ausführungsgang des Exkretionsorganes liegt
in der Medianebene des Körpers, er steigt senkrecht von unten
nach oben auf und mündet innerhalb der oberen Kelchfläche nach
aussen. Die Zellen dieses Theiles sind stark abgeplattet und wenig
scharf von einander abgegrenzt. Die Kerne dieser Zellen zeigen
verschiedene Gestalt, entweder sind sie rund, oval oder mehr oder
minder unregelmässig geformt (Fig. 32). In jedem Kerne konnte
ich ein Kernkörperchen erkennen und in einem Kerne sah ich ein
deutliches Kerngerüst. Der Kernsaft ist wasserhell und ziemlich
durchsichtig. Im Gegensatz hierzu konnte Ehlers bei Ascopodaria
macropus an diesen Zellen kein Kernkörperchen nachweisen. Das
Protoplasma färbt sich in Karmin nur schwach und zeigt eine Längs-
streifung in der Richtung des Kanales.
Die Fortsetzung des unpaaren Ausführungsganges wird nach
unten hin von den paarigen Anfangskanälchen gebildet. Ueber
die Beschaffenheit dieser Kanäle habe ich dieselbe Auffassung wie
Ehlers gewonnen. Ich fasse ihre Lumina gleichfalls als inter-
celluläre Räume und nicht als intracelluläre Perforationen auf. Die
einzelnen Zellen sind nicht von dem Kanal durchbohrt. Ehlers
schreibt in seiner Abhandlung darüber Folgendes: „Die Lichtung
liegt (bei Hypophorella) nicht im Innern von Zellen, die man als
durchbohrte aufzufassen hätte, sondern zwischen den Zellen. Die
Zellen sind äusserst platt und nur in ihrem, den Kern um-
schliessenden plasmatischen Theile derartig verdickt, dass sie im
9%*
132 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
Quer- oder Längsschnitt hier das Bild einer Spindel zeigen, welche
in feinste Spitzen übergeht; eine solche platte Zelle ist dann offen-
bar um die Lichtung des Kanals herumgebogen und begrenzt diese,
indem sie sich an gleichgestaltete Nachbarzellen mit den äusserst
dünnen Randtheilen anschliesst. Auf den gefärbten Präparaten
findet man nun die plasmatischen Strecken dieser Zellen meist nicht
in unmittelbarer Berührung untereinander, und der Länge nach am
Kanal oft nicht einander gerade gegenüber, sondern alternirend, so
dass die einzelne Zelle mit ihrer Wandnng offenbar einen grossen
Theil des Kanales umfasst.“
Auf dem Längsschnitt durch die paarigen Kanäle sieht man in
Fig. 32, dass die Zellen spindelförmig gestaltet sind und nur an
dem Theile, wo der längliche Kern im Plasma liegt, verdickt sind.
Mit ihren zugespitzten Enden stossen die benachbarten Zellen an-
einander und bilden dadurch den Kanal. „Sie kleiden ringsum den
Kanal aus, in solcher Weise, dass die Kerne der Zellen an der
Kanalwand alternirend gegenüberstehend getroffen werden“ (Ehlers).
Es ist daher auch erklärlich, dass man zuweilen auf Quer-
schnitten durch den Kanal zwei Zellkerne getroffen hat (Fig. 33c).
Aus dieser Abbildung ist gleichfalls verständlich, dass man die
Zellen nicht als durehbrochene auffassen kann, denn sonst könnte
man unmöglich zwei Zellkerne auf einem Querschnitte finden. Die
lateralen Enden der Kanäle sind geschlossen. Dieser Theil ist etwas
breiter als der übrige Abschnitt der Kanäle. An den lateralen
Enden habe ich auf einem Längsschnitte durch die beiden letzten
Zellen eine deutliche Bewimperung gesehen. An der Ursprungsstelle
der langen Wimperhaare, die sich zu Büscheln vereinigen, war das
Prototoplasma der Zellen in grösserer Anhäufung vorhanden (Fig. 34);
an dem übrigen Theile bildete das Protoplasma eine dünne Haut.
An den lateralen Enden der Schenkel konnte ich gleichfalls die von
Ehlers gesehenen kugeligen Mesenchymzellen nachweisen. Das Proto-
plasma dieser Zellen ist mit Körnchen angefüllt; es zeigt um den
runden Kern herum eine strahlige Anordnung. Ehlers spricht
die Vermuthung aus, es möchte durch diese Zellen ein Trans-
port von Exkretstoffen aus der Substanz des Kelches an den Ex-
kretionsapparat erfolgen.
Bei Urnatella gracilis wird nach den Untersuchungen von
Daverport (14) das Exkretionsorgan aus zwei auf sich selbst
zurückgeschlagene Schläuche gebildet, deren laterale Endzellen mit
einer Wimperflamme ausgestattet sind. Der Kanal soll intracellulär
verlaufen, die Zellen sollen also durchbrochen sein. Wie ich über
diese Zellen denke, habe ich schon oben bei Pedicellina beschrieben.
Die paarigen Kanäle vereinigen sich zu eiuem gemeinschaftlichen
Ausführungsgang, der in eine Kloake ausmündet. Es ist dies der
einzige Fall, wo bei Entoprocten eine Kloake vorkommt. Es sind
nämlich in einer Tasche des Vestibulums der Anus, die Oeffnung
des Nephridiums und der Ausführungsgang der männlichen Ge-
schlechtsorgane gelegen.
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 133
Man kann die Exkretionsorgane der Entoprocten mit den
Protonephridien der parenchymatösen Würmer vergleichen. Bei
beiden sind die Anfänge geschlossen und mit Wimperbüscheln aus-
gestattet. Bei Urnatella gracilis ist gleichfalls eine Wimperflamme
vorhanden. —
Von den ektoprocten Bryozoen, die man ja bekanntlich in
die beiden Unterabtheilungen der Phylactolaemata oder Süsswasser-
bryozoen und in die der Gymnolaemata eintheilt, will ich jene zuerst
berücksichtigen.
Innerhalb der Gruppe Phylactolaemata ist man nicht im
Klaren, ob man es bei diesen Thieren mit einem Exkretionsorgan
zu thun hat. Meine Untersuchungen, die ich zur Förderung dieser
Frage angestellt habe, erstrecken sich auf die Arten Plumatella
und Cristatella.
Zuerst machte Verworn (15) in seiner Arbeit über Cristatella
auf sogenannte Segmentalorgane bei dieser Art aufmerksam.
Danach wurden von Cori (16) bei derselben Art nähere Unter-
suchungen über diese Organe angestellt, die später (17) noch er-
gänzt wurden. Er ist derselben Meinung wie Verworn. Inzwischen
wurde eine Arbeit von Braem (9) herausgegeben, in der die an-
geblichen Exkretionsapparate mehrerer Süsswasserbryozoen be-
handelt sind. Der Verfasser kommt zu dem Schlusse, dass bei
Süsswasserbryozoen überhaupt keine Exkretionsorgane vorhanden
seien.
Eine Untersuchnng an lebenden Thieren konnte ich nur bei
Plumatella wahrnehmen, da ich mir zur Zeit, als ich meine Be-
obachtungen anstellte, kein lebendes Material vonCristatella beschaffen
konnte. Bei Plumatella stellte ich Versuche mit Farbstofflösungen
an. Einen Theil der Versuchsthiere brachte ich in eine Lösung von
Indigokarmin, einen anderen Theil in eine Lösung von karminsaurem
Ammoniak. Alle paar Stunden wurden die Thiere untersucht. Nach
Verlauf von zwei Tagen wurden die Thiere aus den Farbstoff-
lösungen herausgenommen und in reines Flusswasser gethan. Bei
Betrachtung unter dem Mikroskop zeigte sich, dass die Thiere über-
haupt keine Farbstofflösungen aufgenommen hatten.
Die Thiere, welche ich zu Schnitten verwenden wollte, betäubte
ich vorher, um sie im ausgestreckten Zustande konserviren zu
können. Ich setzte zu dem Wasser, in welchem sie sich befanden,
nach und nach Chloralhydratkrystalle zu, sodass allmählich eine
stärkere Lösung (etwa 5°/,ig) davon im Wasser entstand. Hierin
liess ich die Thiere kurze Zeit (!/, Stunde) und beobachtete sie, bis
sie sich ausgestreckt hatten und auf Reiz nicht mehr reagirten.
War das der Fall, so goss ich über die betäubten Thiere eine
konzentrirte Sublimatlösung, in der ich die jetzt abgetöteten Thiere
einige Zeit liess, um sie dann unter Beobachtung der gebräuchlichen
Methoden in Alkohol überzuführen.
Die konservirten Thiere von Cristatella waren mit Cocain be-
134 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
täubt und nachher mit Sublimatlösung und Alkohol konservirt
worden. Die Thiere waren vollkommen ausgestreckt erhalten.
Alle Süsswasserbryozoen zeichnen sich dadurch aus, dass ihre
Tentakeln auf einem sogenannten Tentakelträger, dem Lophophor,
befestigt sind. Jedes Thier besitzt zwei Lophophorarme, die an
der Basis dicht bei einander entspringen. Sie bilden die Form
eines Hufeisens. Innerhalb der konkaven Seite der Lophophorbasis,
oberhalb von der Ausmündung des Rektums und in der Nähe des
Gehirnganglions soll der Exkretionsapparat gelegen sein. Zwischen
Lophophorhöhle und der eigentlichen Leibeshöhle ist ein Diaphragma,
das aber auf wenige Bändchen reducirt ist, ausgespannt. Es findet
also noch eine direkte Communikation zwischen beiden Theilen statt.
Ehe ich zur Schilderung der Exkretionsorgane übergehe, möchte
ich eine Beschreibung des Theiles vorausschicken, in welchem diese
Organe gelegen sind. Da diese Region schon genau von Braem (9)
beschrieben ist, und ich im wesentlichen zu den gleichen Ergebnissen
gelangt bin, so folge ich diesem Autor: „Durch die Bildung des
Epistoms ist in der Lophophorregion mittlerweile ein Hohlraum ein-
geschaltet, der zur Lophophorhöhle selbst in keiner Beziehung steht
und vielmehr wie diese direkt aus der Leibeshöhle ausgegangen ist.
Das Epistom, eine Vorstülpung des analen Mundrandes, .....
erscheint bei Cristatella breit zungenförmig, nimmt das äusserste
Ende eines grösseren Hohlraumes in sich auf, der allseitig ge-
schlossen hinter dem Nervenknoten herabläuft und dicht unter
demselben, zwischen den beiden Oeffnungen der Lophophorhöhle in
die Leibeshöhle einmündet ...... Durch die Einschaltung der
Epistomhöhle inmitten des Lophophorarmes entsteht nun eine
Schwierigkeit bezüglich derjenigen Tentakeln, welche als die
mittelsten der innersten Bucht des Hufeisens anal über dem Mund-
deckel zur Bildung gelangen sollen. Denn da die Tentakelhöhlen
insgesammt Derivate der Lophophorhöhle sind, der Platz zwischen
Mund und After jetzt aber gegen die letztere gleichsam eingedämmt
erscheint, so ist diese genöthigt in irgend einer Weise die Epistomhöhle
zu umgehen und sich über dieselbe hin einen eigenen Weg zu
bahnen. Dies geschieht vermöge eines Kanales, für den ich
(Braem) an anderer Stelle (Zool. Anzeiger 1889 No. 324) die Be-
zeichnung „Gabelkanal“ vorgeschlagen habe, weil er nach Art einer
Klammer oder Gabel die Epistomhöhle überbrückt. Die Lopophor-
höhle verengt sich zu beiden Seiten der Epistomhöhle zu zwei
kurzen Kanälen, welche über die Epistomhöhle aufwärts und gegen
einander streben und sich in der Medianebene zu einem unpaaren
Abschnitt vereinigen.“
Zu dem letzten Satze habe ich zu bemerken, dass ich bei
Plumatella die Verhältnisse des Ursprungs der beiden Kanäle aus
der Lopophorhöhle gleichfalls gefunden habe; bei Christatella gehen
die beiden Gabelkanäle aber direkt aus dem Diaphragma dicht
neben dem Gehirnganglion hervor (Fig. 35).
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 135
„Nach oben führt der Gabelkanal in die Tentakelhöhlen, welche
der Reihe nach in ihn einmünden ..... Die Wand des Kanales
ist eine direkte Fortsetzung der inneren Auskleidung der Lopophor-
höhle und erscheint als solche bei Fredericella und Plumatella weit
weniger differenzirt als bei Cristatella.“
Cori (16, 17). der seine Untersuchungen an Cristatellata angestellt
hat, behauptet, dass der Exkretionsapparat von den beiden paarigen
Kanälen (Gabelkanal) und dem über ihnen liegenden unpaaren
Theile, in den sie einmünden, gebildet wird. Dieser unpaare Theil
soll eine Ausmündung nach aussen besitzen.
Fig. 1. Plumatella. Fig. 2. Cristatella.
Schema für den Verlauf der Gabelkanäle.
gk. Gabelkanal. Lh. Leibeshöhle.
at. analer Tentakel. Ih. Lophophorhöhle.
ut. unpaarer Theil. gg. Gehirnganglion.
eh. Epistomhöhle. nh. Nervenhöhle.
Meine Untersuchungen bei Plumatella haben ergeben, dass
es sich bei dieser Art um kein selbständiges, besonderes Exkretions-
organ handelt. Die paarigen Kanäle (gk), die von dem Lophophor
(Ih) jederseits ihren Ursprung nehmen (siehe Fig. 1 im Text), bilden
hier die einfache Forsetzung des Lophophorepithels.. Von den
paarigen Kanälen sieht man die analen Tentakeln (at) entspringen.
Das Epithel dieser Tentakeln geht aus dem Epithel der paarigen
Gänge hervor. Der unpaare Theil (ut) ist bei Plumatella, wie oben
gesagt, schwach entwickelt. Er zeigt dasselbe Epithel wie die Gabel-
kanäle und die Lophophorarmhöhle (Fig. 36). Eine Mündung nach
136 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
aussen habe ich an diesem Theile nicht nachweisen können. An
der Spitze geht er vorn in den analen unpaaren Tentakel über
(siehe Figur 1 im Text), der gerade in der Medianebene des Thieres
steht. Starke Ausbildung von Flimmern in den paarigen Kanälen
habe ich nicht gesehen. Ebenso fand ich keine Ansammlung von
Zellen in dem unpaaren Theile des Kanales.
Es stimmen also meine Untersuchungen bei Plumatella voll-
kommen mit denen von Braem überein. Bei Plumatella hat man
es also mit keinem Exkretionsorgan zu thun. Es stellen vielmehr
die Gabelkanäle und der unpaare Theil eine Verbindung der Lo-
phophorhöhle, resp. Leibeshöhle im weiteren Sinne, mit den Ten-
takeln dar, die analwärts gelegen sind (Textfigur 1).
Eine Süsswasserbryozoa, welche in Japan vorkommt und von
Oka (18) unter dem Namen Pectinatella gelatinosa n. sp. be-
schrieben worden ist, zeigt ganz ähnliche Verhältnisse wie Pluma-
tella, nur gehen hier die Ursprungsstellen aller analen Tentakeln
aus dem unpaaren Abschnitt hervor, während sie bei Plumatella
ihren Ursprung aus dem Gabelkanal nehmen. Das Epithel des
Gabelkanales ist auf der der Medianebene zugekehrten Seite kubisch,
an der anderen flach. Die Bewimperung in dem Gabelkanal fand
Oka gut entwickelt, sie reichte bis in den kurzen unpaaren Ab-
schnitt hinein. Die Wimpern schlagen nach der Leibeshöhle zu.
Im Gegensatz hierzu schlagen die Wimpern bei der noch zu be-
sprechenden Cristatella nach den Tentakeln zu. Der Verfasser
vergleicht diese beschriebenen Theile mit den Segmentalorganen von
verschiedenen Würmern. Da er keine Oeffnung nach aussen ge-
funden hat, so glaubt er annehmen zu können, dass vielleicht
ähnlich wie an den Spitzen gewisser Actiniententakeln hier an den
Spitzen der zwei oder drei innersten Tentakeln auf der Analseite
Poren bestehen, welche eine Verbindung mit der Aussenwelt her-
stellen.
Bei Cristatella gehen die paarigen Kanäle direkt aus dem
Diaphragma, welches die eigentliche Leibeshöhle von der Lophophor-
höhle trennt, hervor. Sie beginnen in der Nähe des Gehirnganglions
mit einem Trichter (Fig. 35), der starke Bewimperung zeigt. Man
sieht wie das Epithel der Leibeshöhle in das der Trichter übergeht.
Die paarigen Gänge sind gleichfalls mit langen Wimperhaaren
ausgekleidet. Die Wimpern schlagen nach dem unpaaren Abschnitt
zu. Das Epithel der Wandungen ist kubisch gestaltet. Die Kerne
liegen dicht gedrängt an einander. Sie sind rund, chromatinreich
und haben einen deutlich sichtbaren Nucleolus. Das Plasma ist
schwach färbbar, Konkretionen oder sonstige Einschlüsse waren in
ihm nicht zu finden. Von den paarigen Gängen sieht man jeder-
seits, wenn man die Serie verfolgt, zwei anale Tentakeln entspringen
(Textfigur 2). An diesen Stellen sieht man, wie das Epithel der
Gänge sich allmählich abflacht und zum inneren (mesodermalen)
Epithel der Tentakeln wird (Fig. 35).
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 137
Nach oben gehen die paarigen Kanäle in den unpaaren Ab-
schnitt (Fig. 35, 37a) über. Dieser Theil liegt direkt unter dem
Ektoderm in der Medianebene des Thieres. Jederseits von dem
unpaaren Theil, der blasenartig aufgetrieben ist, bildet das ekto-
dermale Hautepithel eine Falte (Fig. 35).
Das Epithel dieses blasenförmig erweiterten Abschnittes hat
sekretorische und exkretorische Bedeutung, und ist je nach dem
Zustande, in dem die Zellen sich befinden, verschieden gestaltet
(Fig. 37a). Mit Wimperhaaren ist dieser Theil nicht ausgestattet.
Man findet in dem gezeichneten Schnitte die Zellen, welche zwischen
der Einmündung der paarigen Kanäle gelegen sind, cylinderförmig.
Die Zellen selbst sind in Theilung begriffen; die Kerne sind stark mit
Chromatin angefüllt. An anderen Stellen treten kubisch geformte
Epithelzellen auf, welche im Protoplasma Vacuolen zeigen. Man
sieht aber auch Plattenepithel. Dies ist dort zugegen, wo sich die
mit Flüssigkeit und Exkret angefüllten Zellen von dem Epithel ab-
gelöst haben und in das Lumen des unpaaren Kanalabschnittes
übergetreten und nur die jungen Ersatzzellen zu sehen sind. An
diesem Schnitte sieht man gerade, wie zwei Zellen sich aus dem
Zellverbande loslösen wollen. Die eine Zelle steht noch mit der
Wand in Verbindung (Fig. 37a). In dem Lumen des unpaaren
Theile sammelt sich eine grosse Anzahl von Zellen an. Diese
Zellen sind mehr oder weniger rund. Sie lassen oft noch in sich
einen Kern erkennen. In dem Protoplasma sieht man an ver-
schiedenen Zellen Vacuolen; ausserdem ist es stark granulirt und
dunkel gefärbt (Fig. 37b). Die Granulation rührt von den in ihm
enthaltenen Exkretionsorganen her. Ob die Zellen allein durch die
exkretorische Wirkung dieses Abschnittes sich hier angesammelt
haben, oder ob noch Zellen aus der Leibeshöhle durch die Flimmer-
bewegung der paarigen Trichter hierher gebracht worden sind,
konnte ich natürlich an den Schnitten nicht feststellen. Cori (16,
17) glaubt, dass die hier angesammelten Zellen überhaupt nur aus
der Leibeshöhle abstammen und durch die paarigen Kanäle bis in
den unteren Theil befördert werden. Er hat nichts von der ex-
kretorischen Wirkung dieses Abschnittes erwähnt. Eine Mündung
des unpaaren Abschnittes nach aussen, wie sie von Cori beschrieben
wird, habe ich niemals gesehen. Weiter nach oben setzt sich der
unpaare Theil in den median gelegenen analen Tentakel fort, dessen
inneres Epithel er bildet.
Wir haben es also bei Cristatella mit einem Exkretionsorgan
zu thun, ähnlich wie es das geschlossene Nierenbläschen bei vielen
Tunicaten darstellt. Die abgeschiedenen Produkte des Stoffwechsels
bleiben hier bis zum Lebensende des Thieres aufgespeichert.. Der
Ansicht Braem’s, dass wir es bei Cristatella nur mit einem blossen
Verbindungskanal der Leibeshöhle mit den analen Tentakeln zu
thun haben, kann ich hiernach nicht beistimmen.
Innerhalb der Gruppe der Phylactolaemata sehen wir, wie sich
ein Exkretionsorgan zu entwickeln beginnt. Bei Plumatella stellt
138 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
der Gabelkanal mit dem unpaaren Theil nur einen blossen Ver-
bindungsweg der analen Tentakeln mit der Lophophorhöhle resp.
Leibeshöhle dar; bei Pectinatella gelatinosa sind die Cilien in
diesen Theilen schon stärker entwickelt, sie schlagen aber nach der
Leibeshöhle zu; bei Cristatella kommt zu dieser Funktion noch eine
exkretorische Wirkung des blasenförmig gestalteten Abschnittes
dazu. An eine Homologisirung dieser Gebilde mit den so völlig
verschieden sich bildenden Segmentalorganen der Anneliden ist da-
her nicht zu denken.
Bis jetzt sind in der Gruppe der Gymnolaemata, zu der auch
Membranipora membranacea gehört und ebenso Alcyonidium mytili,
die ich auch bei den folgenden Versuchen berücksichtigte, noch
keine eigentlichen Exkretionsorgane gefunden worden. Verschiedene
Autoren haben wohl das Intertentakularorgan, welches bei ver-
schiedenen Arten aufgefunden ist, als Exkretionsorgan aufgefasst.
Die folgende Beschreibung wird aber zeigen, dass dies nicht zu-
lässig ist.
Der erste, der das Intertentakularorgan der Gymnolaemata
fand, war Farre (19). Er beschreibt es bei Membranipora pilosa als
„faskshaped body“ (flaschenförmig gestalteter Körper). Später ist
es noch von Hincks und Smitt (20) gesehen worden. Genauer
untersucht hat es aber erst Prouho (21).
Ich werde im Auszuge berichten, was Prouho darüber schreibt.
Das Intertentakularorgan liegt zwischen den beiden Tentakeln, welche
dem Gehirnganglion am nächsten liegen. Es hat urnenförmige Ge-
stalt und zeigt zwei Oeffnungen, wovon die eine am centralen, die
andere am distalen Ende des Organes zu finden ist. Infolgedessen
ist eine Verbindung der Leibeshöhle mit der Aussenwelt hergestellt. In
seinem mittleren Theile ist er angeschwollen; an seinem distalen Ende
läuft es nach einer Einschnürung in einen Trichter aus. Das Lumen
des Organes sowie der Trichter sind mit lebhaftem Flimmerepithel
ausgekleidet; die Oeffnung in der Leibeshöhle zeigt keine Be-
wimperung. Man findet das Intertentakularorgan nur bei Thieren,
die geschlechtsreif sind. Die Geschlechtsreife dauert z. B. bei
Alcyonidium albidum mehrere Tage.
Bei Aleyonidium duplex (n. sp.) ist das Intertentakularorgan
an derselben Stelle gelegen wie bei A. albidum, nämlich zwischen
den dem Gehirnganglion am benachbartesten Tentakeln. Histologisch
setzt es sich aus zwei Zellreihen zusammen. Aussen liegt ein Epi-
thel, was ähnlich wie das der Tentakelscheide beschaffen ist; innen
findet man ein starkes Flimmerepithel. Das Organ kommt nur bei
den Thieren zur Entwicklung, die Ovarien haben. Das Interten-
takularorgan spielt nur die Rolle eines Eileiters.
Bei Membranipora pilosa findet man das Intertentakular-
organ ebenfalls wie bei Alc. albidum nur an geschlechtsreifen
Thieren. Die bewimperten Zellen sind bei M. pilosa kleiner und
flacher, die Cilien aber ebenso kräftig entwickelt.
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 139
Nach Hincks fehlt das Intertentakularorgan oft bei allen Thieren
einer Kolonie; ein anderes Mal kommt es wieder im Ueberfluss vor.
Prouho selbst sagt, dass das Intertentakularorgan kein Exkretions-
organ ist, sondern nur ein Ausführungsgang für die Geschlechts-
produkte.
Drüsenzellen sind von ihm niemals in dem Kanal gefunden
worden. Zufällig erfüllte er einmal die Funktion eines Exkretions-
kanales bei Alc. duplex, indem die Reste des „braunen Körpers“
durch ihn nach aussen entfernt wurden.
Prouho kommt zu dem Schlusse: „L’organe intertentaculaire
des Gymnolemes est un conduit genital n’existant que chez les
bryozoites sexu6s, ne possidant jamais la structure d’une nephridie,
mais oecupant la m&me place que l’orifice des mötanephridium des
Phylactolömes et servant, accessoirement, ä &vacuer les döbris des
polypides degeneres.“
Bei meinen Untersuchungen an Membranipora membranacea
und Aleyonidium konnte ich nie ein Intertentakularorgan finden. Erst
als ich geschlechtsreife Thiere zu beobachten Gelegenheit hatte, sah
ich das Intertentakularorgan bei verschiedenen in voller Geschlechts-
reife stehenden Thieren. Es stellt bei M. m. ein flaschenförmiges
Gebilde dar, das im oberen Drittel des distalen Endes etwas ein-
geschnürt ist; es hat ungefähr die Länge eines halben Tentakels.
Im übrigen gleicht es dem Organ der vorhin beschriebenen Arten.
Aus allen diesen Beobachtungen sehen wir, dass das Inter-
tentakularorgan der Gymnolaemata nichts mit einem Exkretions-
organ zu thun haben kann. Wäre dieses Organ ein Exkretionsorgan,
so müsste es andauernd bei allen Individuen zu finden sein und
nicht nur während der Geschlechtszeit. Nähme man wirklich noch
an, dass es ein Fxkretionsorgan sei, wie könnte man es sich dann
erklären, dass es bei geschlechtlich getrennten Thieren, wie es die Art
Ale. duplex darstellt, nur bei weiblichen Thieren vorkommt, bei männ-
lichen Thieren aber fehlt? Wenn ein Exkretionsorgan vorhanden ist, so
muss es bei allen Thieren nachzuweisen sein. DasIntertentakular-
organ der Gymnolaemata funktionirt nur als Oviduct.
Um einen Exkretionsapparat bei Membranipora membranacea
aufzufinden, stellte ich bei dieser Art Versuche mit Farbstofflösungen
an. Es wurden hierzu Methylenblau, Indigocarmin und Ammoniak-
carmin verwandt. Aber alle Versuche verliefen resultatlos. Hamer (22),
der Versuche mit Farbstofflösungen bei Flustra papyrean, Bugula
neritina und B. avicularia anstellte, kam zu dem Resultat, dass das
mesodermale Epithel dieser Arten eine exkretorische Thätigkeit
entfaltet. Bei Flustra papyrea, die meiner Art doch immerhin nahe
steht, wurde Indigocarmin von dem Darmkanal aufgenommen und in
ihn in Form von Pigmentkörnern abgelagert. Ausserdem wurde aber
noch Farbstoff von den in der Leibeshöhle sich frei umher bewegenden
Mesenchymzellen und von den Funiculi laterales aufgenommen. Die
Behandlung mit Bismarckbraun führte bei Fl. papyrea zu ähnlichen
Resultaten. In Ammoniakcarmin färbten sich die Thiere sehr wenig.
140 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
Die freien Mesenchymzellen in der Leibeshöhle von M. membr.
scheinen mir gleichfalls wie bei Fl. papyrea eine exkretorische
Wirkung zu haben. Verschiedenfach ist es mir auch aufgefallen,
dass die Zellen des mesodermalen Epithels der Tentakeln beim
Uebergang in den Ringkanal besonders stark entwickelt waren. Sie
waren kugelig angeschwollen. Ich spreche diesen veränderten
Epithelzellen gleichfalls exkretorische Bedeutung zu.
Die Thatsache, dass freie Mesodermzellen bei vielen Gymno-
laemata exkretorische Stoffe in sich aufnehmen, ist ein Beweis, dass
das Peritoneum der wirbellosen Thiere vielfach exkretorisch thätig
sein kann. In einer Abhandlung von Grobben (10) findet man
diese, auch noch von vielen anderen vertretene Ansicht wieder.
Aus unseren Betrachtungen an Gymnolaemata sehen wir,
dass diese Thiere kein besonders differenzirtes Exkretions-
organ besitzen, sondern dass mesodermale Epithelzellen der Leibes-
höhle die Funktion eines solchen übernehmen. —
Literatur.
1. ©. F. Müller, Zoologica Danica seu Animalium Daniae et
Norwegiae rariorum ac minus nostrum descriptiones et historia.
Havniae 1789.
2. F. A. Smitt, Kritisk förteckning öfver Skandinaviens Hafs
Bryozoer. Stockholm 1865—1878 (1867).
3. Th. Hincks, A History of the British Marine Polyzoa.
London 1880.
4. Nitsche, Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. III. Ueber die
Anatomie und Entwicklungsgeschichte von Flustra mem-
branacea. Zeitschrift für wissenschaftl. Zoologie, Band XXI.
1870.
5. Freese, Anatomisch-histologische Untersuchung von Membrani-
pora pilosa. Inaug. Dissert. Berlin 1888.
6. Nitsche, Beiträge zur Kenntniss der Bryozon. II. Ueber die
Anatomie von Pedicellina echinata. Zeitschrift für wissen-
schaftl. Zool. Band. XX. 1869.
7. Ehlers, Zur Kenntniss der Pedicellinen. Göttingen 1890.
7a. — Zur Morphologie der Bryozoen. Nachr. Göttingen. Gesell.
1893.
8. Prouho, Contribution & l’histoire des Bryazoaires. Arch. de
Zoolog. exper. et generale. Tome X 1892. Paris.
9. F. Braem, Untersuchungen über die Bryozoen des süssen
Wassers. Üassel 1890.
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane. 141
10. Hatschek, Embryonalentwicklung und Knospung der Pedi-
cellina echinata. Zeitschrift für wissensch. Zoologie. Bd. 29.
1877, Seite 515.
ll. Joliet, Organe segmentaire des Bryozoaires endoproctes.
Archiv. de Zool. experim. T. VIII, 1879—1880.
12. Hanner, On the Structure and the Development of Loxosoma.
Quart. Journ. of microsc. Science. New Series Vol. XXV.
1885.
13. Foettinger, Sur l’anatomie des Pedicellines de la cöte d’Ost-
ende. Arch. de Biologie. T. VII. p. 308—312. 1887.
14. Davenport, On Urnatella gracilis. Bulletin of the Museum
of Comparative Zoology. Vol. XXIV, No. 1. 1893.
15. Verworn, Beiträge zur Kenntniss der Süsswasserbryozoen,
Zeitschr. für wissenschaftl. Zoologie. Bd. 46. 1887.
16. Cori, Ueber die Nierenkanälchen der Bryozoen. Lotos XI. 1890.
17. — Die Nephridien der Cristatella. Zeitschr. für wissensch.
Zool. Bd. 55. 1893.
18. Oka, Observations on Fresh-water Polyzoe. Journ. of the
College of Science. Imper. Univ. Japan, Vol. IV, Pt. 1.
1890. Seite 108—111.
19. Farre s. Prouho weiter unten.
20. Hincks und Smitt s. Oka (18).
21. Prouho, Contribution & l’histoire des Bryozoaires. Arch. de
Zool. experim. et general. 2° ser. X. p. 557—656. 1892.
22. Hanner, On the nature of the excretory processes in marine
Polyzoa. Quaterly Journ. of Microse. Science. XXIH. 1891.
23. Grobben, Die Pericardialdrüse der chätopoden Anneliden,
nebst Bemerkungen über die perientrische Flüssigkeit der-
selben. Sitzungsber. der kaiserl. Akad. d. Wissensch. in
Wien. Math. naturw. Klasse. Band 97 Abt. I Juni 1888.
Vorliegende Arbeit wurde im Zoologischen Institut der Uni-
versität Rostock angefertigt. Angeregt zu den Untersuchungen
wurde ich von meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Professor
Dr. O. Seeliger, der mir auch während der ganzen Dauer der
Untersuchungen mit seiner anerkannten Liebenswürdigkeit zur Seite
stand. Es ist mir daher eine angenehme Pflicht, ihm an dieser
Stelle meinen tiefempfundenen Dank auszusprechen. Herrn Professor
L. Will möchte ich gleichfalls für sein mir entgegengebrachtes
Interesse herzlich danken.
142 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen
Erklärung der Abbildungen.
Alle Abbildungen sind mit der Camera lueida entworfen. Für gewöhnlich
habe ich Alauncarmin als Färbungsmittel angewandt.
Fig. 1. Skelet von Membr. membr. Hergestellt aus einem Macerationspräparat
mit Kalilauge. Vergr. 60.
v. w. Vorderwand.
h. w. Hinterwand.
Fig. 2. Ein einzelnes Thier von M. m. bei 105 Vergr.
t.k. Tentakelkrone oder Tentakelkranz.
m. ö. Mundöffnung.
oe. Oesophagus.
c. m. Cardialtheil
b. m. Blindsack des Magens.
p. m. Pylorustheil
Fig. 3. Deckel. Vergr. 105.
Fig. 4. Theil einer Seitenwand von zwei aneinander stossenden Thieren.
Vergr. 480.
a. k. äussere Kalklamelle.
i. k. innere 35
str. Strebepfeiler.
h. Hohlraum.
sp. Spalt zwischen zwei Strebepfeilern.
ce. z. chitinöse Zwischensubstanz.
Fig. 5. Rosettenplatte. Vergr. 325.
w. r. Wall der Rosettenplatte.
w. p. Wall der Poren.
Fig. 6. Stacheln. Vergr. 275.
a. s. äussere chitinöse
m. s. mittlere verkalkte Sehicht.
i. s. innere chitinöse.
Fig. 7. Längsschnitt durch das Ektoderm. Vergr. 1000.
a) Längsschnitt durch das Epithel an der Oberseite.
b) e 3a > », » . Unterseite,
Fig. 8. Ektoderm, Flächenschnitt. Vergr. 1000.
Fig. 9. Ektoderm an den Rosettenplatten. Vergr. 1000.
Fig. 10. Ektoderm an den Rosettenplatten mit Muskelanheftungen. Vergr. 1000.
Fig. 11. Tentakelscheide. Flächenschnitt. Vergr. 1000.
Fig. 12. Querschnitt durch die Tentakelkrone. Vergr. 480.
t. s. Tentakelscheide.
Fig. 13. Tentakelquerschnitt. Vergr. 1000.
e. e. ektoderm. Epithel.
m. e. mesoderm. „,
m. f. Muskelfasern.
Fig. 14. Querschnitt durch die Basis der Tentakelkrone mit Gehirnganglion.
Vergr. 800.
p- Ss. Punktsubstanz.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
15.
16.
1
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
mit besonderer Berücksichtigung der Exkretionsorgane.
Gehirnganglion v. Pedicellina.
Combinationsbild von zwei aufeinander folgenden medianen Längs-
schnitten. Vergr. 390.
n. s. Nervenstränge,
d. w. Darmwand.
Mundöffnung. Querschnitt.
Vergr. 570.
Querschnitt durch den Oesophagus. V
m. e, mesoderm. Epithel.
m. f. Muskelfasern.
Cardialtheil des Magens. Querschn.
Blindsack des Magens. Querschn.
ergr. 570,
Vergr. 570.
Vergr. 570.
Querschnitt durch das Rectum. Vergr. 570.
Flächenschnitt durch das Rectum. Vergr. 1000.
Einmündung des Rectum in die Tentakelscheide. Vergr. 570.
T. Rectum.
t. s. Tentakelscheide.
143
Einmündung des Rectum in die Tentakelscheide bei Aleyonidium
mytili. Vergr. 1000.
r. Rectum.
m. z. Mesenchymzelle.
t. s. Tentakelscheide.
Mesenchymzelle aus der Leibeshöhle.
k. Kern.
p- Protoplasma.
Vergr. 1000.
Muskelfasern mit Auflösung in Fibrillen an der Anheftungsstelle.
Vergr. 1000.
m. f. Muskelfaser.
m. fi. Muskelfibrille.
E Kern.
e. ektoderm. Epithel.
ikelnsn Vergr. 1000.
a) Querschnitt:
. 8. contr. Substanz.
. s. sarkoplasmatische Substanz.
e
hi. Fibrillen.
s
k
Kern.
b) Längsschnitt:
g. Querstreifung.
Ganzes Thier mit eingezeichneten Muskeln. Vergr. 105.
Retraktor.
Bon
ze =
, Rosettenplatte.
Funiculus lateralis.
a) bei Totalansicht.
e. e, ektoderm. Epithel.
Operkularmuskeln.
m. Parietovaginalmuskeln.
SUB: re bänder.
Funieuli laterales.
Vergr. 480.
144 Karl Schulz: Untersuchungen über den Bau der Bryozoen ete.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
29.
30.
31.
. 32,
33.
34.
35.
36.
37.
b) Längsschnitt
c) 2 Querschnitte N Vergr. 1000,
Stück von Funikularplatte. Vergr. 480.
Schnitt durch ein Ovarium. Vergr. 570.
Eikern.
Nucleolus.
e. mesoderm. Epithel.
w. Darmwand.
.e. junge Eizellen.
Hoden. Vergr. 1000.
u. Ss. ÜUrsamenzelle.
s. c. Spermatozocyten.
s. m. Spermatidenmutterzelle.
e.e. ektoderm. Epithel.
Exkretionsapparat von Pedicellina. Lateraler Längsschnitt. Vergr. 800.
u. a. unpaarer Ausführungsgang.
p. a. paariger Anfangskanal.
d. w. Darmwand.
Querschnitte durch die paarigen Kanäle des Exkretionsapparates von
Pedie. Vergr. 1000.
= a En
c)
Längsschnitt durch das laterale Ende eines paarigen Exkretionskanals
von Pedicellina. Vergr. 800.
t. z. Terminalzelle.
v. z. vorletzte Zelle.
w. b. Wimperbüschel oder Wimperflaumen.
Cristatella. Längsschnitt (combinirt) durch die Gabelkanäle und den
unpaaren Abschnitt. Vergr. 275.
g.k. Gabelkanal.
u. t. unpaarer Theil.
t.l. Tentakellumen.
p. Epistomhöhle.
h. Leibeshöhle.
g. Gehirnganglion.
n. h. Nervenhöhle.
Plumatella. Zwei Querschnitte combinirt; der eine vom unpaaren, der
andere vom paarigen Theil. Vergr. 480.
Benennung wie in Fig. 35.
Cristatella.
a) Querschnitt durch den unpaaren Theil. Vergr. 570.
e. e. ektodermales Epithel.
b) einzelne Zellen aus dem Lumen dieses Theiles. Vergr. 800.
a)
b) | dieselbe Zelle bei verschiedener Einstellung.
0e. ——-
Ostafrikanische Criocerinen.
Von J. Weise.
Die grössere Anzahl der unten besprochenen Arten wurde von
meinem Sohne Paul in Westusambara bei Kwai und Mombo ge-
sammelt, einige andere Arten aus der Pangani-Steppe und den
Ukami-Bergen verdanke ich dem Gouverneur Herrn von Bennigsen,
während die Arten aus Ostusambara, z. B. von Derema, von Herrn
Hintz, namentlich aber aus den noch unbestimmten Vorräthen des
hiesigen Königlichen Museums stammen, die mir Herr Prof. Kolbe
zur Mitbenutzung zusammensteckte.
Die Beschäftigung mit diesen Thieren ist sehr zeitraubend und
gewährt keine rechte Befriedigung, weil man sich auf die vorhandene
Literatur nicht fest stützen kann. Da viele Arten, ähnlich wie ihre
europäischen Verwandten, mit einem bedeutenden Flugvermögen
ausgestattet sind, welches sie befähigt, sich über weite Gebiete aus-
zubreiten, so ist von vornherein anzunehmen, dass sie, namentlich
die häufig auftretenden Formen, nicht. auf Deutsch-Ostafrika und
dessen nächste Umgebung beschränkt, sondern nördlich bis Abyssinien
und südlich bis zum Kaplande verbreitet und von dort bereits
beschrieben sein dürften. Aber die älteren Autoren, wie La-
cordaire und Clark, haben oft zu viel Gewicht auf die vielfach va-
riable Körperfärbung gelegt und zu wenige positive Unterscheidungs-
merkmale, die in der Stirn- und Halsschildbildung zu suchen sind,
gegeben, so dass es oft nicht gelingt, eine Art mit rechter Sicherheit
auf ihre Beschreibungen zu beziehen, besonders wenn dieselbe nicht
gerade von dem angegebenen Fundorte vorliegt. Bezüglich der
Färbung hat sich allmählich die Überzeugung Bahn gebrochen, dass
alle afrikanischen Criocerinen mit metallisch blauer oder grüner
Zeichnung auf hellen Flügeldecken nur Varietäten solcher Arten
sind, die einfarbig blaue oder grüne Decken haben.
Zuweilen wird die Unsicherheit auch durch eine zu allgemeine
Vaterlandsangabe hervorgerufen. So hat Lacordaire beispielsweise
für Lema pubescens!) p. 322, „Afrique australe“ angegeben. Im süd-
lichen Afrika kommen aber drei, wahrscheinlich noch mehr ver-
schiedene Arten vor, die augenblicklich als pubescens bezeichnet
werden, und auch ich habe die Art aus Kitui fraglich darauf be-
1) Für den Ausdruck in der Diagnose p. 321: pubeque tenui „depressa“ ist
wohl erecta zu lesen.
Arch. f. Naturgesch. Jahrg.1901. Bd.I. H.2. 10
146 J. Weise: ÖOstafrikanische Criocerinen.
zogen, da ich nicht heraus bekomme, welches Thier Lacordaire be-
schrieben haben mag.
Im allgemeinen ist das 9° kleiner, schlanker gebaut als das 2
und hat einen flachen Bauch und breitere Tarsenglieder, namentlich
an den Vorderbeinen; einige Lema-Arten besitzen ausserdem noch
ein sehr sicheres Kennzeichen des Männchens in der Bildung des
ersten Bauchringes. Auf diesem befindet sich ein Längskiel, welcher
a) sehr kurz, wenig länger als der Zipfel des Ringes ist, der sich
zwischen die Hinterhüften schiebt, beim g' von 1% armata,
Bennigseni, Regimbarti, macrodera;
b) bis zur Mitte des Segmentes nach hinten reicht, bei L. plica-
ticollis, hottentotta, glyptodera, sulcicollis, weneocyanea 'Thoms,.,
ce) erst kurz vor dem Hinterrande endet: chaleoptera. In L. azu-
rea Lac. hat der erste Bauchring des J' in der Mitte eine tiefe
Längsgrube mit scharfen Rändern.
Bestimmungstabelle.
1. Körper plump gebaut. Flügeldecken gereiht punktirt, die erste
Punktreihe einfach. Bradylema . . 2.
1!. Körper mehr oder weniger cylindrisch, Flügeldecken punktirt-
gestreift, die erste Reihe vorn verdoppelt. Lema i.sp. . 3.
2. Stirnhöcker oben allmählich abfallend und kaum begrenzt.
Zwischenräume der Flügeldecken namentlich hinter der Mitte
gerunzelt und weniger glänzend. Hinterschenkel des g' ver-
dickt, gezähnt. Röthlich gelb, Fühler (ohne das Basalglied),
Schienen und Tarsen schwarz. — L. lOmm. Mombo rusticella.
21. Stirnhöcker oben plötzlich abfallend und deutlich schräg be-
grenzt. Zwischenräume der Flügeldecken glatt, glänzend.
Kastanienbraun, Fühler, Brust und Beine schwarz. _L. 9mm.
Ost-Usambara subcastanea.
3. Hals hinter den Augen nicht abgeschnürt, letztere wenig vor-
tretend. Rothbraun, Halsschild und Flügeldecken mit grünem
Metallschimmer, stark glänzend. Fühler schwarz. Brust, Bauch
(ohne Seitensaum) und Schenkel (mit Ausnahme der Basis)
schwarz, grünlich angelaufen. — L.6—6,5mm. Kitui macrodera.
31. Hals hinter ‘den’ Augen 'abgeschnurt .*. . . „U 17
4. Halsschild in der Mitte des Seitenrandes mit einer nach unten
laufenden Quergrube, welche oben tief ist und von der Scheibe
durch einen gebogenen scharfen Längskiel oder eine ähnliche,
unten deutlich begrenzte Längswulst geschieden wird . 5.
41. Halsschild in der Mitte am Seitenrande entweder mit schmaler
Quergrube, die oben allmählich in die Scheibe übergeht, oder
ohne Grube ; 13.
5. Halsschild ohne Querfurche. vor ee Basik, an 1 Stelle deren
leicht vertieft, mit einer Grube vor dem Schildchen. Unserer
L. lichenis Voet. ähnlich, Halsschild fast glatt, Vorderwinkel
einzeln punktirt, Flügeldecken in den Reihen vorn kräftig, nicht
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 147
dicht, hinten feiner und dichter punktirt, Zwischenstreifen fast
eben. — L.3,5 mm. Kwai firma.
51. Halsschild mit Basalfurche .
6. Die Seitengrube des Halsschildes rd von a nach
vorn gebogenen Runzeln durchzogen. Schulterbeule klein, niedrig,
innen kaum abgesetzt. Breiter gebaut und gewölbter als Z. hotten-
totta Lac., schwarz, Flügeldecken durch pechbraun, rothbraun
bis gelbbraun varürend, grob punktirt. — L. 9 mm. Dar es
Salaam. Ukami Bennigseni.
61, Seitengrube des Halsschildes einfach; Schulterbeule kräftig,
innen durch den verbreiterten und en fünften Punkt-
streifen deutlich abgesetzt . . . T-
7. Der Längsstreifen in der Mitte des Eulssehildes fallt Tee
zu einer tiefen Grube oder Rinne ab . . . ... SORGE
7, Der Längsstreifen seitlich nicht durch eine Grube Be 9.
8. Diese Gruben sind lang, furchenartig, hinten mit der Querfurche
verbunden. Rothbraun, Vorderkopf, Fühler, Brust, erster Bauch-
ring und Beine schwarz, Flügeldecken stark punktirt, — — L.6 mm.
Delagoa-Bai suleicollis.
81. Gruben kurz, rundlich, von der Querfurche deutlich getrennt.
Flügeldecken schwarz, metallisch violett, blau, grün, goldig,
kupferroth, Kopf und Halsschild schwarz, grün, roth, Fühler
Beine und Unterseite schwarz, oder letztere, nebst den Schen-
keln, grösstentheils roth. — L. 5— 6,6 mm. Ost- und Südafrika.
chalcoptera Lac.
9. Stirn zwischen den Augenrinnen eben, dicht punktirt und be-
haart. Rötlich gelbbraun, Fühler dunkel, Hinterbrust, erster
Bauchring und die vier Hinterbeine in der Regel schwarz. —
L. 4—5 mm. Usambara, Zanzibar planıfrons.
91, Stirn zwischen den Rinnen gewölbtt . . . . ......10.
10. Halsschild fast glatt, lackartig glänzend. Körper gelbbraun 11
1) Hierher noch eine Art vom Quango (Mechow): Lema Mechowi: Sat
elongata, parum convexa, subtus nigro-, supra saturate coerulea, ore, antennis
erassiusculis pedibusque nigris; tuberculis frontalibus convexis, bene discretis,
punctatis, prothorace obsolete punctulato, medio longitudinaliter biseriatim pun-
etato, fovea laterali lata, parum profunda, ruguloso-punctata, supra acute ter-
minata, elytris punctato-striatis, interstitiis angustissimis. — Long. 4 mm.
Fühler vom fünften Gliede an verhältnissmässig stark verdickt, jedes der
Glieder 5 bis 10 nur wenig länger als breit. Halsschild dicht und verloschen
punktulirt, die Vorderwinkel und die zwei Längsreihen über die Mitte nicht
dicht, ziemlich fein punktirt, Basalfurche schmal, tief und scharf, jederseits in
der Seitengrube erlöschend. Diese ist auffällg breit, flach, runzelig punktirt und
oben durch eine scharfe, gebogene Längsleiste begrenzt. Von der Vorderecke
dieser Leiste zieht sich ein kurzer Quereindruck nach innen auf die Scheibe.
10*
148 J. Weise: ÖOstafrikanische Criocerinen.
101. Halsschild kräftig punktirt. Körper zweifarbig . . . 12!).
11. Fühler und Beine einfarbig gelbbraun, Stirnhöckerchen hinten
schwach abfallend und schlecht begrenzt. — L. 4—4,6 mm.
Usambara, Buessa, Kitui, Westafrika pau erata Lac.
11!. Fühler pechschwarz, die ersten 3—4 Glieder theilweise, das
Endglied ganz röthlich gelbbraun, Spitze der Schienen und
der Tarsenglieder schwärzlich. Stirnhöcker hinten deutlich und
nach aussen zu fast rinnenförmig begrenzt. — L.5mm. Tanga,
Delagoa-Bai, Natal. (Proceed. 1887. 240.) fuscitarsis Jac.
12. Längsstreifen des Halsschildes 3- bis 4reihig, dicht und leicht
runzelig punktirt, daneben jederseits zahlreiche Querrunzeln.
Schwarz, Stirn, Halsschild und Flügeldecken rothbraun. L. 8,5
bis 9,5 mm. Ostküste von Afrika hottentotta Lac.
121. Längsstreifen unregelmässig zweireihig punktirt; diese Punkte,
sowie die in den Vorderwinkeln nicht dicht. Gesättigt röthlich
gelbbraun, Flügeldecken metallisch blau oder grün, Fühler
(ohne das erste Glied), Schienen, mit Ausnahme der Basis, und
die Tarsen schwarz. —L.7,5mm. Ostusambara: Derema Kolbei?).
13. Oberseite dicht grau behaart. Schwarzblau oder violett, Flügel-
decken verschossen dunkelgrün mit Messing- oder Kupfer-
schimmer, ihre Zwischenstreifen breit, eben, dicht gerunzelt. —
L. 8-9 mm. Kitui ? pubescens Lac.
13!. Oberseite kahl . . 14.
14. Halsschild mit einem flachen, drei- bis. vierreihig dicht punk-
tirten Längsstreifen in der Mitte, neben demselben jederseits
kräftig quer gerunzelt . . ©.
14!. Halsschild ohne deutliche Querrunzeln am. a
15. Halsschild in der Mitte unbedeutend verengt, die Seiten in
flachem Bogen ausgerandet, Zwischenstreifen der Flügeldecken
dicht und deutlich gerunzelt. Schwarz, grünlich oder bräun-
lich metallschimmernd, Fühler, Schienen und Tarsen schwarz,
Oberseite des Körpers ziemlich matt, Flügeldecken in der Regel
rothbraun, häufig mit einem grünen, gelblichen oder kupferigen
Metallglanze überflogen, selten schwarz, mit grünlichem Bronce-
schimmer. — L. 7,8—9 mm. Usambara: Kwai, Mombo. Abes-
!) Durch ihre Einzelbeschreibung leicht zu übersehen ist die hierher ge-
hörige L. longula Quedenf., Berl. Z. 1888, 212: Auffallend gestreckt, cylindrisch,
Unterseite und Kopf metallisch blau bis violett, die beiden letzten Abdo-
minalringe gelblich roth, Fühler und Beine schwarz, Halsschild metallisch
dunkelgrün, äusserst dicht punktulirt, die Vorderwinkel und zwei bis drei etwas
verworrene Längsreihen in der Mitte grob und tief punktirt. Flügeldecken
messingfarbig grün mit Kupferschimmer, stark punktirt-gestreift. — L.8—9 mm,
Kassai, Niams-Niams: Semmio.
Ob von L. inconstans Clark, Append. 26 specifisch verschieden ?
?) Die sehr ähnliche westafrikanische Art (Ashante, Simon), mit ein-
farbig gelbbraunen Fühlern und Beinen, dürfte zu L. calabarica Clark, Ap-
pend. 39, gehören.
15!.
16.
16.
17.
Im:
18.
19%
19.
19,
20.
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 149
synien (Ann. Mus. Civ. Genova 1895, 433; Jacoby, Proceed. 1898,
212) Regimbarti Gestro.
Halsschild in der Mitte mässig verengt, die Seiten winkelig
ausgerandet, Zwischenstreifen der Flügeldecken glatt, oder
sparsam und sehr verloschen gerunzelt, glänzend. Metallisch
schwarz, Oberseite kupferig, bläulich oder grün metallisch. —
L. 9 mm. Delagoabai, Cap. Dregei Lac.
Stirn ohne Augenrinnen, an Stelle derselben ein breiter Raum,
der weiter als bei allen übrigen Arten hinter die Augen reicht,
stark vertieft, gerunzelt und behaart, matt, die Stirnhöcker
bilden eine grosse, hochgewölbte und an den Seiten fast über-
hängende Beule, welche eine mässig feine Mittelrinne besitzt.
Halsschild dicht punktulirt, ohne Querfurche, nur vor dem
Schildchen ein Längsgrübchen, die Seiten nicht eingeschnürt,
sondern in sanftem Bogen ausgerandet, Glied 6 bis 10 der
Fühler quer. Einem Salpingus mutillatus Beck. in Form und
Farbe nicht unähnlich. — L. 3,5 mm. Dar es Salaam (Paul
Weise), Natal, Mashonaland. (Proceed. 1897,240) brevicornis Jac,
Stirn mit Augenrinnen . . : A: 17.
Stirn zwischen den Rinnen En sch dicht punktirt und
behaart. . . 18.
Stirn wenig Sem a Ball base Ask gewölbt en oft
mässig dicht punktirt und behaart . . 18%: 19;
Die Punktirung und Behaarung der Stirn ie in einer Quer-
linie, welche den Oberrand der Augen verbinden würde. Röth-
lich gelbbraun, glänzend, Oberlippe, eine Stirnmakel, Brust
und Bauch schwarz, an letzterem der Hinterrand der vier
ersten Ringe, am vierten auch die Seiten, der fünfte ganz röth-
lich gelbbraun. Halsschild mit deutlichen feinen Punkten in
den Vorderwinkeln und auf dem Längsstreifen in der Mitte,
hier in 3 bis 4 unregelmässige Reihen geordnet. Der L. plani-
frons ähnlich, aber die Seiten des Halsschildes ohne deutlich
begrenzte Quergrube. — L. 4,5 mm. Zanzibar (Archiv 1871,
19) nigriventris Gerst.
Punktirung und Behaarung der Stirn setzt sich in einem breiten,
hinten allmählich etwas verengten Streifen über die Mitte des
Halses fort. Schwarz, Fühlerbasis, Beine, Halsschild und Flügel-
decken gelbbraun oder röthlich gelbbraun, Schienen nach der
Spitze hin und die Tarsen angedunkelt. — L. 4—5,3 mm.
Kwai, Mombo hartifrons.
Die Borstenpore steht auf einem rn deutlich ab-
gesetzten Cylinder . a }
Dieselbe liegt auf einer Brhöküng; die zu a Ecken selbst
gehört, also nicht wesentlich abgesetzt ist IR 22.
Halsschild mit einer tiefen, aber ziemlich schmalen Seitengrube,
die oben allmählich in die Scheibe übergeht. Lebhaft gelb-
150
201.
21.
Zar,
22.
221,
23.
231,
24.
241,
25.
291.
26.
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen.
braun bis röthlich gelbbraun, Flügeldecken höchstens doppelt
so lang als breit, metallisch grün oder blau, selten bräunlich
gelb, mit blauer oder grüner metallischer Zeichnung. —
L. 44,8 mm. ÖOstusambara usambarica.
Halsschild ohne Seitengruben. Unterseite des Körpers und
Beine schwarz, Oberseite metallisch grün, blau, broncefarben 21.
Fühler schlank, einfarbig schwarz. Stirnhöcker durch eine
mässig tiefe, oben allmählich verflachte Rinne geschieden.
Flügeldecken reichlich doppelt so lang als breit. — L. 4 mm.
Mombo fugazx.
Fühler mässig gestreckt, Glied 2 bis 5 bräunlich gelb, das dritte
und vierte Glied an der Spitze, das fünfte in der oberen Hälfte
schwarz, auch die Basis des sechsten röthlich. Stirnhöcker
durch eine tiefe und scharfe Rinne geschieden, Flügeldecken
um die Hälfte länger als breit. — L. 3,5 mm. Nguelo acutangula.
Stirn sanft gewölbt ohne Längsfurche, wie der Hals und das
Halsschild äusserst fein gewirkt, aber nur sparsam und fast
erloschen punktulirt. Stirnhöcker nicht angedeutet. Oberseite
gesättigt metallisch blau, selten grünlich, Stirn mit zwei röth-
lichen Makeln oder nebst dem Halsschilde roth. — L. 5 ‚»—6 mm.
Ost- und Südafrika azurea Lac.
Stirn miteiner Längsfurche, welchedieHöcker deutlich trennt 23.
Halsschild in der Mitte wenig eingeschnürt, davor schwach er-
weitert, in den Vorderwinkeln und auf dem Mittelstreifen ver-
hältnissmässig stark punktirt, Querrinne vor der Basis breit,
punktirt, nicht scharf begrenzt. Flügeldecken mässig stark,
aber tief punktirt-gestreift, Zwischenstreifen schmal, gewölbt.
Strohgelb, Fühler, Schienenspitzen, Tarsen, zuweilen auch
Hinterbrust und Bauch angedunkelt, Halsschild und Flügel-
decken mehr oder weniger metallisch dunkelgrün gezeichnet.
— L. 4,8—5,5 mm. Usambara, Transvaal ieterica.
Halsschild in der Mitte bedeutend RN davor stark
erweitert, fein punktirt . . . . 28:
Fühler we die einzelnen Gr an Kr Sn ange-
dunkelt. Schwarz, die vier Vorderschienen und Tarsen theil-
weise gelbbraun, Flügeldecken blau, mit rother Längsmakel
auf und hinter der Schulter. — L.3,5—3,8mm. Kwai Pauli.
Fühler schwarz. . . N
Körper ziemlich kurz en har, Holaseliia und Flügel-
decken rothbraun, matt. Kopf gross, Stirn grob punktirt. —
L. 5,5 mm. Zanzibar (1.6.79) morosa Gerst.
Körper gestreckt, metallisch get bt, BiRReeNe: Stirn fein punk-
harbe 2 san. 20;
Halsschild ns ee Bein a: vor der ae
in schwachem Bogen nach vorn erweitert und gleichmässig
querüber gewölbt. Beine schwarz. — L. 3,2 mm. Mombo
suahelorum.
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 151
261. Halsschild vor der Einschnürung gradlinig erweitert, nicht
gleichmässig querüber gewölbt, sondern jederseits hinter den
Vorderwinkeln flach gedrückt, oder mit einer weiten und
schwachen Schrägvertiefung versehen. Die vier Hinterschenkel
mehr oder weniger roth. — L.4mm. Kwai aurifrons.
In die Gruppe mit einer oben scharf begrenzten Quergrube
an den Seiten des Halsschildes gehört vielleicht Z. seriefoveata
Fairm., Ann. Belg. 1891. C. R. 303 aus Britisch Ostafrika.
Schwarz, sehr glänzend, Flügeldecken blau, violett schimmernd,
mit Reihen von grubenförmigen Punkten, von denen die erste,
sowie die zweite und dritte an der Spitze in Streifen stehen,
Zwischenstreifen sparsam, fein punktirt. — L. 10 mm.
Bradylema rusticella: Robusta, testacea, nitida, antennis (arti-
culo primo exepto), tibiis tarsisque nigris, prothorace medio valde
constrieto, disco lineatim, antice posticeque fasciatim punctulato,
foveolis quinque (duabus pone apicem tribusque ante basin) sat ob-
solete impresso, elytris mediocriter striato-punctatis, interstitiis uni-
seriatim punctulatis antice subtilissime-, postice evidentius rugulosis,
femoribus posticis incrassatis, dente valido armatis. — Long. 10 mm.
Mombo, Juli 1899.
Mit L. crassipes Ol. von Madagaskar verwandt, ohne Zahn an
den Hinterschienen. Fühler ziemlich kräftig, kaum halb so lang
als der Körper, Glied 1 gelbbraun, dick, 2 bis 4 kurz, 2 breiter als
lang, 3 und 4 etwas länger als breit, die folgenden matt, dicht be-
haart, verdickt, jedes mindestens doppelt so lang als breit. Hals-
schild etwas länger als breit, in der Mitte stark eingeschnürt und
von hier nach vorn und hinten stark erweitert, fein punktirt. Neben
dem Längsstreifen in der Mitte, der aus ungefähr 6 sehr unregel-
mässigen Punktreihen besteht, liegt jederseits eine flache Grube
hinter dem Vorderrande, neben welcher nach aussen ein breiter
Querstreifen punktirt ist. Ebenso befinden sich vor dem Hinterrande
3 Grübchen, ein grösseres vor dem Schildchen, dicht daneben ein
kleineres. Vor diesen Gruben ist ebenfalls ein Querstreifen punktirt.
Fld. vorn mässig stark gereiht-punktirt, mit sparsam und sehr fein
gerunzelten, glänzenden Zwischenstreifen, hinter der Mitte schwächer
gereiht-punktirt, mit dicht und kräftig gerunzelten, matteren Zwischen-
streifen. Die dicken Hinterschenkel reichen bis zum Hinterrande
des vierten Bauchringes und haben einen starken, mässig zugespitzten
Zahn, die Hinterschienen unterseits vor der Mitte am Aussenrande
eine feine Längsleiste.
Das vorliegende Thier weicht von vielen der übrigen Arten
durch die einfache erste Punktreihe der Fld. ab, die sich vorn nicht
gabelt, so dass also die abgekürzte Punktreihe fehlt. In diese
Gruppe, Bradylema, gehören wahrscheinlich die vier plumpen afri-
kanischen Arten der groupe 1 von Lacordaire, Mon. 309, zu denen
Baly noch eine, Clark, Cat. Append. 21—23, noch 3 Arten hinzu-
fügte, ferner vielleicht noch Lema grossa Thoms., die ohne Angabe
von Gründen im Münch, Catal. unter Crioceris aufgezählt wird.
152 J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen.
Amerikanische Arten mit einfacher erster Punktreihe, z. B.
apicalis, ornata, nigrovittata, trilineata, sind schlanker gebaut.
Bradylema subcastanea: Sat robusta, castanea, nitida, palpis,
antennis (articulo basali rufescente excepto) pectore pedibusque ni-
gris; tuberculis frontalibus postice obligue terminatis, prothorace
subquadrato, in medio coarctato, parce punctato, foveola ante scu-
tellum impresso, elytris striato-punctatis, interstitiis sublaevibus. —
Long. 9 mm. Usambara orientalis (Fischer) Mus. berolin.
Vom Ansehen unserer Ürioc. merdigera L., aber grösser,
dunkler gefärbt, kastanienbraun, lackartig glänzend, Brust, Beine
und Fühler schwarz, letztere stark, bis hinter die Schulterbeule
reichend, das erste Glied röthlich, die Spitze des letzten Gliedes
gelbbraun. Stirnfurchen breit, tief, scharf, Stirnhöcker in der unteren
Hälfte schmaler als gewöhnlich, verbunden, in der oberen getrennt,
mehr gewölbt, zum Scheitel stark in einer Schräglinie abfallend.
Halsschild etwa so lang als an der Basis breit, in der Mitte durch
die Seitengrube mässig verengt, vor dieser gerundet-erweitert, oben
mit einem sehr sanften und verloschenen Quereindrucke vor der
Basis, der in der Mitte eine kleine Längsgrube hat, einigen zer-
streuten Punkten an den Vorderecken und in dem Längsstreifen
über die Mitte der Scheibe, letztere in 3 unregelmässige Reihen
geordnet. Flügeldecken in Reihen punktirt, von denen die erste in
einem feinen Streifen steht. Die Punkte sind nicht dicht gestellt,
auf dem Abfalle zur Spitze und die der äusseren fünf Reihen in der
Mitte etwas feiner als die auf den übrigen Theilen. Bauch fast
glatt, jedes der vier ersten Segmente mit einer Querreihe von Punkten
vor dem Hinterrande, das letzte Segment an den Seiten punktirt.
Lema macrodera: Subeylindrica, testaceo-rufa, supra aeneo
micans, nitida, antennis nigris, articulo primo interdum rufescente,
pectore, abdominis medio femoribusque basiexcepto aeneo-nigris; oculis
magnis parum prominulis, fronte ruguloso punctata tubereculis
deplanatis, collo lato, antice haud constricto, prothorace parum
elongato, medio coarctato, ante basin transversim sulcato, disco
punctato lateribus transversim rugosis, elytris subdepressis punctato-
striatis, interstitiis antice leviter convexis postice subcarinatis. —
Long.6—6,5 mm. Africa or.anglicana: Kitui (Hildebrandt). Mus. berolin.
Der L. cephalotes Lac. 328 am nächsten stehend, kleiner, Stirn-
beulen abgeflacht, Fühler schwarz, Halsschild quer gerunzelt, Schienen
und Tarsen hell gefärbt.
Verschossen röthlich braun, der Kopf vorn schwärzlich, das
Halsschild ziemlich stark metallisch grün angelaufen, die Flügel-
decken weniger. Fühler kurz, bis zur Schulter reichend, schwarz,
erstes Glied zuweilen röthlich, Glied 3 und 4 kurz, jedes so lang
als 1, 5 bedeutend, 6 und 7 etwas länger als 4, 8 bis 10 quadra-
tisch. Stirnfurchen tief, der dreieckige Raum zwischen ihnen flach
gedrückt, mit vorn abgekürzter Mittelfurche, runzelig punktirt, be-
haart. Augen vorn ziemlich stark, hinten wenig gewölbt, daher
nicht so stark heraustretend wie in den meisten übrigen Arten, der
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 153
Hals hinter ihnen nicht eingeschnürt, kaum verengt. Halsschild
wenig länger als breit, hinter der Mitte durch eine breite, leicht
gerunzelte Quergrube mässig eingeschnürt, nach vorn fast gradlinig,
(beim 2 stärker als beim g') erweitert, die Querfurche vor der Basis
schmal, mässig tief, seitlich mit der grossen Quergrube verbunden,
die oben durch eine schwache Längskante begrenzt ist. Der Längs-
streifen in der Mitte gereiht-, die Vorderwinkel verworren punktirt,
dahinter quer gerunzelt. Flügeldecken mässig gewölbt und auf dem
Rücken etwas abgeflacht, kräftig punktirt-gestreift, ohne Basalbeule,
mit niedrigem Schulterhöcker, der innen wenig abgesetzt ist.
Zwischenstreifen einreihig punktulirt, vorn wenig, hinten stark gewölbt.
Das 3 hat einen gelblichen kurzen Längskiel auf dem nach
vorn gerichteten Zipfel des ersten Bauchringes.
Lema Bennigseni: Subeylindrica, nigra, nitidula, antennis cras-
siusculis, articulis quatuor primis cinereo-pubescentibus, fronte inter
oculos bicallosa, prothorace convexo, medio constricto, disco cebre
subtilissimeque punctulato et lineatim-, antice fasciatim punctato,
medio utrinque oblique impresso, ante basin transversim sulcato,
elytris punctato-striatis, punctis sat magnis, profundis, striis pone
medium sulciformibus, interstitiis convexis apice subcostatis, parce
subtilissimeque uniseriatim punctulatis, tuberculo humerali minimo,
— Long. 9 mm. Dar es Salaam, Montes Ukami (v. Bennigsen).
Var. a. Elytris rufo-piceis vel testaceis, lateribus infuscatis.
Stirnlinien tief, der dreieckige Raum zwischen ihnen gewölbt, durch
eine tiefe, vorn abgekürzte Mittelrinne in zwei runzelig punktirte
Beulen getheilt, die oben durch einen klammerförmigen Quereindruck
schwach begrenzt sind. Halssch. wenig länger als zwischen den
vorderen Borstenporen breit, in der Mitte am engsten, von hier aus
nach hinten wenig, nach vorn stark und fast gradlinig erweitert,
so dass am vorderen stumpfen und kaum abgesetzten Borstenkegel
eine scharfe Ecke entsteht; die Scheibe gewölbt, überall dicht und
sehr fein punktulirt, in der Mitte mit einem breiten Längsstreifen
von stärkeren Punkten, ebenso die Erweiterung neben der vorderen
Borstenpore stärker punktirt; hinter der Mitte eine mässig tiefe, in
der Mitte grubenförmige Querfurche und zwischen dieser und der
Basis mit mehreren durchgehenden (uerrunzeln, vor der Mitte mit
einem Schrägeindrucke jederseits. Der Vorderrand bildet eine breite,
aber ziemlich schwache, hinten deutlich begrenzte Querwulst, die in
der Mitte unterbrochen ist.
Flügeldecken ziemlich grob punktirt, die Punkte rund, vorn in
Reihen mit schmalen, leicht gewölbten Zwischenstreifen, hinter der
Mitte in Streifen gestellt, deren Zwischenräume stark gewölbt sind.
Ich hielt dieses Thier anfangs für eine kleine Form von rufi-
pennis Lac., bin aber davon zurückgekommen durch die Ueber-
zeugung, dass der sorgfältige Lacordaire unbedingt die Vertiefungen
des Halsschildes erwähnt hätte, wenn sie an seinen Exemplaren
vorhanden gewesen wären. Nach der Beschreibung ist rufipennis
154 J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen.
ausserdem durch grösseren Glanz der Oberseite, ein kürzeres Hals-
schild und längliche Punkte der Flügeldecken verschieden.
Lema sulcicollis: Subelongata, modice convexa, ferruginea, supra
nitida leviter aurichalceo splendens, capite antico, antennis, pectore,
abdominis segmento primo pedibusque nigris; tuberculis frontalibus
convexiusculis, crebre rugoso-punctatis, griseo-pubescentibus, pro-
funde separatis; prothorace medio valde coarctato, angulis anticis
subtuberculatis, supra parce obsoleteque punctulato, sublaevi, ante
basin profunde transversim sulcato anticeque suleis binis longitudi-
nalibus impresso, elytris antice fortiter seriatim-, postice striatim
punctatis, interstitiis apice elevatis. — Long. 6 mm. Delagoa-Bai:
Monteiro (Mus. berolin.).
Neben glyptodera Lac. 331 gehörig, kleiner, oberseits glänzender,
die beiden Längsfurchen des Halsschildes tiefer, länger, hinten mit
der Querfurche verbunden, Flügeldecken viel stärker punktirt und
die vier letzten Bauchringe röthlich gelbbraun gefärbt.
Stirnbeulen dicht runzelig punktirt, etwas sparsamer als die
übrigen Theile des Kopfes weisslich behaart, auch der Hals hinter
ihnen ein Stück punktirt. Halsschild etwas länger als in den Vorder-
ecken breit, wenig hinter der Mitte stark eingeengt, davor allmählich
und fast gradlinig erweitert, die vordere Borstenpore auf einer leichten
Beule eingestochen. Die Scheibe sehr uneben: Auf dem Basalstreifen
befinden sich zwei bis drei durchgehende kräftige Querfalten, dann
folgt eine tiefe, glatte Querfurche, seitlich mit der Quergrube ver-
bunden, davor liegen zwei Längsfurchen, welche den Mittelstreifen
begrenzen und nahe dem Vorderrande endigen. Sie divergiren leicht
nach vorn, sind in der Mitte am breitesten und tiefsten und senden
von hier aus einen schwachen Schrägeindruck nach aussen. Die
Punkte der Flügeldecken sind vorn gross und tief, dicht neben ein-
ander gerückt, die Reihen daher durch äusserst schmale Zwischen-
streifen getrennt, hinter der Mitte und über dem Seitenrande werden
die Punkte kleiner, länglicher und stehen in deutlichen Streifen.
Die Schenkel sind etwas metallglänzend, der erste Bauchring ist
auf dem Zipfel zwischen den Hinterhüften und vor dem Hinterrande
verloschen röthlich gefärbt.
Lema firma: Subcylindrica, aeneo-vel coeruleo-nigra, antennis
crassiusculis tibiis tarsisque nigris, capite prothoraceque aeneo-viri-
dibus, sublaevibus, elytris aeneo-coeruleis; fronte parce punctulata
et pubescente, minus convexa, fovea elongata impressa, vertice utrinque
linea transversa obsoleta fusco-rufa signato, prothorace subquadrato,
lateribus pone medium foveam profundam excavatis, dorso convexo,
puncto medio ante basin impresso: elytris striato-punctatis, extus et
postice subtiliter punctato-striatis. — Long. 3,5 mm. Kwai.
Durch die Form des Halsschildes ausgezeichnet. Dasselbe ist
etwa so lang als in den Vorderecken breit, fast gleichmässig quer-
über gewölbt, ohne Querfurche vor der Basis, nur mit einem punkt-
förmigen Grübchen vor dem Schildchen. Die Seiten werden hinter
der Mitte durch eine glatte, tiefe Quergrube eingeengt und sind vor
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 155
derselben in schwacher Rundung erweitert. Die Punkte der Flügel-
decken nehmen nach hinten an Stärke ab, sie sind vor der Mitte,
namentlich auf der inneren Hälfte gereiht, mässig dicht, dahinter
und aussen in schwache Streifen gestellt. Die Fühler reichen bis
hinter die Schulterbeule und sind vom fünften Gliede an verdickt,
so dass jedes der folgenden Glieder wenig länger als breit ist.
Die Art gehört neben /. viridiaenea Lac. 353.
Lema chalcoptera Lac. Mon. 352. Mit ihr ist Z. foveicollis
Gerst. et var. a, Archiv 1871, 79 identisch. Es ist eine häufige
Art, die an den beiden Gruben auf der Scheibe des Halsschildes
vor der Mitte ohne Weiteres zu erkennen ist. Unterseite schwarz
metallisch, Fühler, Schienen und Tarsen schwarz, Kopf und Hals-
schild metallisch dunkelgrün, die Stirnbeulen oft rostroth, Flügel-
decken von metallisch grün, braun oder goldig mit Kupferschimmer,
durch gesättigt kupferroth bis schwarz, mit bläulichem Kupferglanze,
varürend.
In einer zweiten Farbenreihe sind die Flügeldecken schwarz-
blau, kornblumenblau, grünlich blau, dunkelgrün, mit bläulichem
oder mit Bronceschimmer, Kopf und Halsschild entsprechend dunkler
gefärbt. var. Grerstäckeri.
In der dritten Reihe färbt sich allmählich der Kopf über dem
Munde, der Basalstreifen des Halsschildes, dann der Seitenrand vor
der Mitte, zuletzt das Halsschild völlig roth, auch werden die vier
Hinterschenkel, ausgenommen Trochanteren und Spitze, sowie die
ganze Brust roth. Die Flügeldecken können alle Farbenmischungen
der vorigen Reihen durchlaufen. (L. foveicollis Gerst. var. b.)
var. sanguinicollis Lac.
Bei der Diagnose der letzten Farbenabänderung ist, Lac. Mon.
379, die Breite von '/, lin. in 1!/, lin. zu verbessern.
Lema pauperata Lac. und fuscitarsis Jac. Ob die ostafrikanischen
Thiere wirklich zu den genannten Arten gehören, ist unsicher, ich
habe jedoch aus den Beschreibungen keinen Unterschied heraus-
finden können. Von fuscitarsis kenne ich nur Exemplare (auch von
Addah), deren Fühlerendglied, wie in der von Jacoby angeführten
Abänderung, röthlich gefärbt ist.
Lema planifrons: Elongata, testacea vel rufo-testacea, nitidula,
antennis, tibiis apice tarsisque infuscatis, pectore, abdominis seg-
mento primo pedibusque quatuor posterioribus (his plus minusve)
nigris; fronte planiuscula dense punctata et ochraceo-vel cinereo-
pubescente, ‘prothorace pone medium valde coarctato, disco sublaevi
transversim bisulcato, sulco anteriore obsoleto in medio late subin-
terrupto, elytris basi sat elevatis, punctato-striatis, interstitiis apice
convexis. — Long. 4-5 mm. Usambara: Mombo, Nguelo, Derema.
Africa or. anglicana: Kitui.
Var. a. Subtus tota flavo-testacea.
Mit der nur 3 mm langen L. pubifrons Jac., Proceed. 1898, 215,
von Natal, wahrscheinlich sehr nahe verwandt, aber kaum identisch,
156 J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen.
weil die Fühler stets dunkel und die Hinterbeine wenigstens theil-
weise schwarz gefärbt sind, wenn die Brust letztere Farbe besitzt.
Röthlich gelbbraun, unten meist etwas heller als oben, das
zweite bis vierte Fühlerglied an der Spitze (selten ganz), die fol-
genden einfarbig schwärzlich grau, ebenso die Spitze der Schienen
und der grösste Theil der Tarsen. Die Mittel- und Hinterbrust,
der erste Bauchring in der Mitte und der Rücken der vier Hinter-
schenkel schwarz. Oft sind diese Schenkel mit Ausnahme der Basis
schwarz, dann färben sich die Schienen bis nahe an die Basis dunkel.
Kopf dicht grau oder ockergelb behaart, die Stirn eben, bis
zum Anfange des Halses dicht punktirt. Halsschild äusserst zart
punktulirt mit einigen grösseren Pünktchen in den Vorderwinkeln
und auf dem Mittelstreifen, fast glatt, so lang als breit, an den
Seiten durch eine oben gut begrenzte Quergrube eingeschnürt, vor
dieser gradlinig bis zu den mässig scharfen Vorderecken erweitert,
vor der Basis mit kräftiger, glatter Querfurche und dicht vor der
Mitte mit einem ähnlichen, viel schwächeren Quereindrucke, welcher
in der Mitte fast erloschen ist. Flügeldecken punktirt - gestreift,
Zwischenstreifen mässig breit, an den Seiten und vor der Spitze
gewölbt, die Basis durch eine gerundete Quergrube an der Naht
beulenförmig erhöht. Unterseite und Beine dicht und fein punktirt
und grau behaart, bisweilen einfarbig gelbbraun.
Lema hirtifrons: Elongata testacea vel rufo-testacea, nitidula,
antennis articulis quatuor primis apice, sequentibus, omnino, capite,
pectore abdomineque nigris, tibiis apicem versus tarsisque infuscatis,
fronte planiuscula medioque colli dense punctatis et cinereo-pubes-
centibus, thorace medio coarctato, disco sublaevi transversim bisul-
cato, sulco anteriore minus profundo in medio subinterrupto, elytris
punctato-striatis, interstitiis apice elevatis. — Long. 4—5,3mm. Mombo.
Var. a. Antennis leviter infuscatis.
Der vorigen sehr ähnlich, aber in folgenden Merkmalen sicher
verschieden: Kopf und Hals sind schwarz, ersterer in den Stirn-
rinnen meist rostroth, die Punktirung und Behaarung der Stirn setzt
sich auf einem breiten, nach hinten verengten Streifen über die
Mitte des Halses nach hinten fort; das Halsschild hat an den Seiten
eine kleine Grube, die oben nicht durch einen deutlichen Längswulst
begrenzt ist, und der vordere Quereindruck ist tiefer, viel deulicher,
in der Mitte nur auf einem schmalen Raume abgeflacht, so dass er
hier, in gewisser Richtung gesehen, fast unterbrochen ist. Die
Flügeldecken sind an der Basis kaum beulenförmig, dahinter nicht
grubig vertieft, Brust und Bauch einfarbig schwarz, während die
Schenkel und die Basalhälfte der Schienen stets gelbbraun gefärbt
bleiben. Bisweilen sind die. Fühler gelbbraun, vom fünften Gliede
ab mässig angedunkelt.
Lema Kolbei: Modice elongata, laete testaceo-rufa, nitida, an-
tennis (articulo primo excepto), tibiarum apice tarsisque nigris, ely-
tris aeneo-coeruleis vel viridibus, infra basin impressis, striato-
punctatis, apice punctato-striatis; prothorace medio valde coarctato,
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 157
sulco basali transverso in lateribus abrupte foveiformi, disco crebre
subtilissimeque punctulato, punctismajoribus biseriatis. — Long.7,5 mm.
Usambara orientalis: Derema (Conradt, Fischer).
Der grösseren L. calabarica Clark!) sehr ähnlich, die Fühler
dünner, die Querfurche vor der Basis des Halsschildes tiefer, seit-
lich nicht verflacht, sondern tief mit der Quergrube verbunden, die
in beiden Arten oft etwas angedunkelt ist und oben von einer leicht
gebogenen, scharfen Längsleiste begrenzt wird.
Lebhaft bräunlich roth, glänzend, Fühler schwarz, ihr erstes
Glied mehr oder weniger hell röthlich, die Spitzenhälfte der Schienen
(an den vier Vorderbeinen noch etwas mehr), sowie die Tarsen
schwarz. Schildchen roth oder schwarz, Flügeldecken metallisch
blau bis grün. Halsschild länger als breit, äusserst dicht und fein
punktulirt, die Seiten vor der Mitte gerundet, kräftig punktirt, in
der Mitte der Scheibe 2 oft nicht ganz regelmässige Längsreihen
von starken Punkten. Flügeldecken vorn in Reihen, an der Spitze
in Streifen punktirt, hinter der Basis mit einem ziemlich tiefen,
grubenförmigen Eindrucke nahe der Naht, welcher aber die Basis
kaum beulenförmig emporhebt. Schulterhöcker gross und ziemlich
hoch, innen von der vertieften und verbreiterten fünften Punktreihe
abgesetzt.
Lema usambarica: Minus elongata, rufo-testacea, elytris aeneo-
viridibus vel coeruleis, tuberculis frontalibus laevibus, haud sepa-
ratis, prothorace subtransverso, medio coarctato, sulco basali trans-
verso lato, profundo, punctato, angulis anticis breviter cylindrico-
prominulis, Mn medio longitudinaliter-, in angulis confuse punctato,
elytris striato-punctatis, infra basin profunde impressis, tibiis tarso-
rumque articulis apice extremo fuscis. — Long. 4—4,8 mm. Usam-
bara orientalis: Derema (Conradt), Nguelo (Hintz).
Var. a. Prothorace angulis nigris.
Var. b. laetifica: Elytris stramineis, limbo suturali et laterali
(hoc latior, pone medium abbreviato, basi oblique usque ad suturam
dilatato) maculaque pone medium nigro-viridi-aeneis aut coeruleis.
Eine kleine, wenig gestreckte Art, deren Halsschild kaum so
lang als breit ist, während die Flügeldecken nur doppelt so lang
als breit sind; sie ist an dem kräftig punktirten Halsschilde zu er-
kennen, dessen vordere Eckpore auf einem kurzen, aber deutlich
abgesetzten und nach aussen gerichteten Cylinder liegt.
Lebhaft gefärbt, bald röthlich gelbbraun, bald weisslich gelb,
Schildchen rothbraun bis schwarzgrün, Flügeldecken metallisch grün
oder blau, die äusserste Spitze der Schienen, die Spitze der beiden
ersten Tarsenglieder, das dritte und vierte Tarsenglied nebst den
Klauen in der Regel ganz schwärzlich. Stirn zwischen den Augen-
rinnen fast glatt, gleichmässig schwach gewölbt, die Höckerchen
1) Vielleicht umfasst calabarica Clark, Cat. App. 39, zwei Arten, denn
alle meine Stücke von Ashante (Simon) haben einfarbig hell rostrothe Fühler
und Beine.
158 J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen.
daher nicht ausgebildet, auf dem Scheitel ein kurzes Längsgrübchen.
Halsschiid in der Mitte durch eine nach unten laufende ziemlich
schmale Grube jederseits eingeschnürt, die oben allmählich in die
Wölbung der Scheibe übergeht. Letztere hat vor der Basis eine
breite und tiefe, punktirte Querfurche, vor derselben einen Längs-
streifen von Punkten, welche in 3 bis 4 nicht regelmässige Reihen
geordnet sind, sowie jederseits in den Vorderwinkeln zahlreiche
verworrene Punkte. Flügeldecken fein punktirt - gestreift, an der
Spitze stärker und tiefer, die Zwischenstreifen vorn fast eben, an
der Spitze gewölbt. Der Eindruck neben der Naht hinter dem
Schildchen bildet eine grosse, mässig tiefe Grube zwischen der ersten
und vierten Punktreihe und hebt den Basalraum nur schwach em-
por. Schulterbeule kräftig.
Die Färbung ist variabel. Bei einem Stücke haben die Vorder-
und Hinterecken des Halsschildes eine grosse schwarze Makel
(Var. a), woraus zu schliessen ist, dass die Art auch mit schwarzem
Halsschilde vorkommt; ein anderes Exemplar hat strohgelbe Flügel-
decken, mit metallisch grünem Naht- und Seitensaume. Ersterer
schmal, auf die Nahtkante beschränkt, endet in der Spitze, letzterer
umfasst die Epipleuren nebst dem letzten Zwischenstreifen und endet
in ?2/, Länge. Hier liegt neben ihm eine mässig grosse, gerundet
viereckige Makel zwischen dem vierten und achten Punktstreifen,
vor deren Vereinigung. Im Basalviertel reicht der Saum über die
Schulter weg bis zum fünften Punktstreifen und verlängert sich
hinter der Schulter in dem grubenförmigen Eindrucke nach innen
bis neben die Naht: var. laetifica.
Lema acutangula: Breviter oblongo-parallela, subtus coerules-
centi-nigra, supra saturate coeruleo-viridis vel brunneo-aurichalcea,
nitida, antennis basi testaceo - variegatis, tibiis tarsisgue obscure
testaceis; fronte punctata sulco medio sulcisque lateralibus profundis,
prothorace sat crebre inaequaliter punctato, valde coarctato, antice
utringue acute tuberculato, elytris prothorace duplo latioribus, infra
basin sat profunde impressis, sat subtiliter punctato-striatis, inter-
stitiis crebre obsoletius punctulato-alutaceis, fere laevibus, duobus
interioribus et exterioribus apice convexis, abdomine dense subrugoso-
punctulato, subopaco. — Long. 3,5 mm. Nguelo (Kraatz, Hintz).
Durch schlanken Vorderkörper und breite Flügeldecken aus-
gezeichnet, unten schwarz, mit blauem oder grünlichem Schimmer,
oben gesättigt blau oder bräunlich broncefarben. Fühler mässig
schlank, schwarz, Glied 1 an der Spitze und unten, 2 ganz, 3 bis 5
in der Basalhälfte gelbbraun, Glied 5 das längste, 2 das kürzeste,
die übrigen unter sich ziemlich von gleicher Länge oder 7 etwas
länger als die beiden einschliessenden Glieder. Halsschild so lang
als breit, ziemlich dicht aber ungleichmässig punktirt, der Quer-
eindruck vor der Basis seicht, an den Seiten verbreitert und vertieft,
schnürt das Halsschild bedeutend ein; davor ist es gradlinig er-
weitert, mit spitzen Vorderecken, deren Borstenpore auf einem ab-
gesetzten kurzen Cylinder liegt. Auch hinter dem etwas verdickten
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 159
Vorderrande ist ein schwacher Quereindruck bemerkbar, welcher
sich nach der Mittellinie bedeutend verbreitert und verflacht. Flügel-
decken doppelt so breit als das Halsschild, mit scharf heraustretenden
Schultern und einem ziemlich tiefen Eindrucke in !/, Länge neben
der Naht, die Stelle davor, am Schildchen, beulenförmig. Die
Scheibe ist ziemlich fein punktirt-gestreift, die Streifen sind in dem
Eindruck und hinten etwas stärker, die Zwischenstreifen ziemlich
eben, nur die beiden inneren und äusseren vor der Spitze gewölbt,
verbreitert, der dritte bis achte Punktstreif davor in eine grosse
Grube abfallend. Schienen und Tarsen, erstere namentlich auf dem
Rücken, dunkel und verloschen gelbbraun. Bauch sehr dicht und
äusserst fein runzelig punktirt, fast matt.
Lema fugax: Oblongo-parallela, subtus coerulescenti-nigra, su-
pra saturate coerulea, nitida, antennis gracilibus, tibüs tarsisque ni-
gris, fronte punctata sulco medio sat obsoleto, prothorace inaequa-
liter dense punctulato, valde coarctato, antice utrinque acute tuber-
culato, dorso linea media laevi vix impresso, elytris prothorace
sesqui latioribus, infra basin profunde impressis, sat subtiliter punctato-
striatis, interstitiis laevibus, duobus, interioribus et exterioribus con-
vexis, ventre minus dense punctulato, nitidulo. — Long. 4 mm.
Mombo. 18.7. 1899.
Der vorigen sehr ähnlich, aber von ihr in folgenden Stücken
abweichend: Der Körper ist schlanker, die Längsfurche der Stirn
nur unten mässig tief, oben sehr flach, die Fühler einfarbig schwarz,
schlank, das Halsschild feiner, seichter, weniger dicht punktirt, mit
glatter Mittellinie, die vor dem mässig tiefen und breiten Quer-
eindrucke vor der Basis leicht vertieft ist, die Zwischenstreifen der
Flügeldecken glatt, der Eindruck hinter der Basis tief. Schienen
und Tarsen schwarz, der Bauch auf den ersten Ringen sparsam,
auf den letzten im vorderen Theile mässig dicht, fein punktirt,
ziemlich glänzend.
Lema azurea Lac. war im März 1889 bei Mombo häufig und
kam mit chalcoptera Lac. unter einander vor. Sie ist etwas schlanker
gebaut als diese, viel glänzender; die Flügeldecken sind feiner
punktirt-gestreift, vorn durch einen Eindruck neben der Naht beulen-
artig erhöht; das Halssch. hinter der Querfurche stärker als vor
derselben gewirkt, mit einigen, nur unter stärkerer Vergrösserung
sichtbaren, in 2 bis 3 Reihen geordneten Pünktchen vor der Mitte
und ähnlichen Punkten in den winkeligen Vorderecken. Stirn ge-
wirkt, sanft gewölbt und hinten allmählich in den Hals übergehend,
höchstens mit einer sehr feinen, kurzen Mittelrinne, so dass die Höcker
kaum angedeutet sind,
Die Farbe der Oberseite ist in der Regel ein lebhaftes und
glänzendes Stahlblau, selten nach veilchenblau oder metallisch grün
varürend, die Stirn mit zwei rothen Makeln oder grösstentheils roth.
Diese rothe Färbung dehnt sich allmählich über den Hals, das Hals-
schild, die Unterseite und Beine aus; an letzteren bleiben nur die
Hüften, Knie und Tarsen schwarz: var. mombonensis.
160 J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen.
Lema icterica: Modice elongata, flava, antennis articulis 3° et
4° apice, pectore abdominegue plus minusve infuscatis, labro, clypeo,
femoribus tibiisque nigricantibus, thoracis angulis anticis et posticis,
scutello elytrisgue nigro-aeneis, subaurichalceo-micantibus, his ma-
cula basali parva in singulo flava; prothorace parce subtilissime-,
in medio et latera versus fortius punctato, ante basin subconstricto,
strietura crebre punctulata, elytris infra basin impressis, subtiliter
sed profunde punctato-striatis; interstitiis angustis, apicem versus
convexioribus. — Long. 5 mm. Mombo. März 1899.
Var. a. Straminea, antennis (basi excepta), femoribus quatuor
anterioribus in dorso, tibiis apicem versus tarsisque fusco-nigris,
macula media elongata apicali limboque laterali prothoracis, vitta
communi lata limboque laterali elytrorum macula metasterni utrinque
et abdominis medio nigro-aeneis. — Long. 5,5 mm. Botschabelo,
Transvaal (Niemeyer). Mus. berol.
Kopf, Halsschild, eine kleine Makel an der Basis jeder Flügel-
decke, zwischen der dritten und sechsten Punktreihe, kaum hinter
die Schulterbeule reichend, und die Tarsen bräunlich gelb, Oberlippe
und Kopfschild schwarz. Stirn zwischen den Furchen ziemlich
flach, kaum punktirt, mit einem Längsgrübchen auf dem Scheitel.
Fühler schlank, halb so lang als der Körper, gelbbraun oder röth-
lich gelbbraun, Glied 3 und 4 an der Spitze dunkel, Glied 1 bis 4
kurz, 4 so lang als I, 3 und besonders 2 kürzer, 5 und die fol-
genden länger, fast so lang als 3 und 4 zusammen, beim 2 etwas
kürzer als beim g'. Halsschild vor der Basis mit einer breiten,
wenig, scharfen und mässig tiefen Querfurche, die runzelig punktirt
ist; von hier aus allmählich zu den stumpfen Vorderecken erweitert,
auf der Scheibe punktulirt und sowohl längs der Mitte als auch in
den Vorderwinkeln kräftig punktirt, eine Makel in den Vorder- und
Hinterecken grünlich schwarz. Flügeldecken sehr dunkelgrün, mit
Messingschimmer, tief punktirt-gestreift, Zwischenstreifen schmal,
hinten stärker gewölbt als vorn, äusserst fein runzelig punktirt.
Unterseite dunkler bräunlich gelb, die Hinterbrust und jeder Bauch-
ring an den Seiten angedunkelt, Schenkel und Schienen schwarz.
Dies ist für den Augenblick die dunkelste Form der in der
Färbung sehr variablen Art. Es werden noch Stücke vorkommen,
bei denen einerseits die gelbe Basalmakel jeder Flügeldecke ge-
schwunden, andrerseits weiter als oben angegeben nach hinten aus-
gedehnt ist. Die hellste mir bekannte Form, Var. a, ist blassgelb
oder strohgelb, Glied 2 und 3 der Fühler rostroth, oben leicht an-
gedunkelt, die folgenden Glieder schwärzlich, eine schmale Längs-
makel an der Vorder- und Rückseite der vier Vorderschenkel, die
Spitze der Schienen und die Tarsen ebenfalls schwärzlich; eine
Längsbinde an den Seiten des Halsschildes, die sich in den Vorder-
ecken bogenförmig nach innen erweitert, und eine Längsmakel hinter
dem Vorderrande des Halsschildes schwarzgrün. Dieselbe Farbe
besitzt auf den Flügeldecken ein Seitensaum, der den letzten Zwischen-
raum und die Epipleuren umfasst, sowie eine breite gemeinschaftliche
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 161
Längsbinde. Letztere erweitert sich von der Vorderecke desSchildehens
schräg nach aussen bis zum fünften Punktstreifen, hinter der Mitte
bis zum sechsten, und verengt sich hinten schnell bis in die Naht-
ecke. Unterseits ist eine Makel auf der Hinterbrust jederseits, am
Innenrande der Episternen, sowie der Bauch (die Ränder mehr oder
weniger breit ausgenommen) grünlich schwarz,
Lema Pauli: Oblongo-parallela, subtus nigra, tibiis tarsisque
plus minusve testaceis, antennis obscure testaceis, articulis apice
leviter infuscatis, capite prothoraceque nigro-viridi-aeneis, hoc inae-
caliter punctulato, linea media sublaevi, pone medium coarctato im-
pressione transversa obsoleta, angulis antieis acutiusculis, elytris
saturate coeruleis, macula elongata humerali rufa, infra basin ob-
solete impressis, modice punctato-striatis, interstitiis sublaevibus,
duobus interioribus et exterioribus apice elevatis, ventre creberrime
punctulato. — Long. 3,5—3,8 mm. Kwai.
Die rothe Längsmakel jeder Flügeldecke beginnt an der Basis
sehr schmal, aussen, neben dem fünften Punktstreifen, erweitert sich
dann schräg nach aussen, so dass sie auf der glatten Schulterbeule
den Raum zwischen dem 5. und 9. Punktstreifen umfasst. An dem
letzteren zieht sie sich nach hinten, innen aber erweitert sie sich
hinter der Schulter bis zum 4. Punktstreif, und endet, abgerundet,
hinter !/, der Länge, so dass sie wenig weiter nach hinten reicht
als der Quereindruck neben der Naht. Der Basalstreifen des Hals-
schildes ist vorn von einer deutlichen Querleiste begrenzt, vor dieser
liest ein sehr schwacher Quereindruck, welcher sich an den Seiten
verbreitert und das Halsschild einschnürt; davor erweitern sich die
Seiten fast gradlinig zu den spitzwinkeligen Vorderecken.
Lema suwahelorum: Sat elongata, subtus coeruleo-nigra, supra
obscure coerulea, antennis gracilibus pedibusque nigris, fronte dense
punctulata postice foveola profunda elongata impressa, prothorace
inaequaliter dense punctulato, pone medium constricto, antice utrinque
subtiliter tuberculato, elytris punctato-striatis, infra basin profunde
impressis, interstitiis sat angustis, convexiusculis. — Long. 3,2 mm.
Mombo. Juli 1899.
Kleiner und viel schlanker als /ugax, oben bedeutend dunkler
blau gefärbt, das Halssch. hinter der Mitte weniger eingeschnürt,
davor an den Seiten schwach gerundet, die vordere Eckborste auf
einem sehr kleinen Höckerchen eingefügt, die Stirn ohne Mittel-
rinne, nur mit einer Längsgrube auf dem Abfalle zum Halse, die
Flügeldecken in den Streifen stärker punktirt, daher die Zwischen-
streifen schmaler, gewölbt.
Lema aurifrons: Oblongo-parallela, subtus aeneo-nigra, creber-
rime subruguloso-punctata, subopaca, pleuris meso- et metasterni
densius albido-pubescentibus, femoribus intermediis basi posticisque
omnino rufis, antennis gracilibus, nigris, articulis duobus primis in-
ferne rufescentibus, capite prothoraceque aeneo-viridibus, fronte vix
convexa subtilissime alutacea, punctulata, brunneo-aurichalcea, linea
media impressa; prothorace subtilius inaequaliter punctato, pone
Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1901. Bd. I. H.2, it
162 J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen.
medium coarctato, ante basin sulco transverso, medio foveiformi,
latera versus dilatato, impresso, angulis anticis obtusiusculis, elytris
coeruleo-viridibus, subtiliter punctato-striatis, interstitiis sat latis,
planis, exterioribus apice subconvexis. — Long. 4 mm. Kwai.
In der Körperform unserer /. tristis Herbst ähnlich, aber etwas
grösser; unten schwarz, Brust und Bauch schwach grünlich schim-
mernd, dicht runzelig punktirt, matt, nur die Mitte der Hinterbrust
etwas glänzender; fein und sehr kurz, auf den Seitenstücken der
Mittel- und Hinterbrust viel diehter und stärker weisslich behaart,
die Hinterschenkel und die Basalhälfte der Mittelschenkel roth.
Kopf und Halsschild dunkel metallisch grün; Stirn fast eben, bräun-
lich messinggelb, matt, durch eine Mittelrinne halbirt. Halsschild
hinter der Mitte kräftig eingeschnürt, die Vorderecken stumpf, ohne
Borstenkegel, die Querfurche vor dem Hinterrande ziemlich tief und
breit, aber ohne scharfe Ränder, in der Mitte grubenförmig, nach
aussen allmählich verbreitert. Die Scheibe ist ungleichmässig fein
punktirt, nahe der Mittellinie fast glatt, nach aussen, in einem sehr
flachen und weiten Eindrucke an den Seiten sind die Punkte stärker
und dichter. Die Flügeldecken sind hinter der Basis an der Naht
kaum merklich niedergedrückt, der 5. Punktstreifen an der Basis
nur schwach vertieft, die Schulterbeule aber gross und hoch.
Crioceris livida Dalm., Anal. 73, von Sierra Leona, scheint in
der Grösse, der Punktirung und Färbung sehr zu varüren, denn der
Autor nennt sie doppelt so gross als merdigera, „fere 4 lineas longa*,
also fast 9 mm, während Lacordaire, 568 ein Stück von 31/, Iin.
— 7,5 mm beschrieb, welches nicht die von Dalman als normal
betrachtete Färbung und Punktirung hatte, da Fühler und Unterseite
dunkel und die mittleren Punktstreifen auf der Scheibe der Flügel-
decken verworren genannt werden.
Aus dem hiesigen Königl. Museum liegt mir ein Exemplar vom
N.O. Victoria Nyansa (Kawirondo?) Neumann, vor, welches ich zu
dieser Art stelle. Es ist 8 mm lang, von der Form unserer Ürvoe.
klii Scop., rostroth, Fühler an der Spitze und die Seiten der Hinter-
brust angedunkelt, die Flügeldecken verschossen strohgelb, matt.
Der Kopf ist dicht blond behaart, der Hals glatt, hinter der Mitte
punktirt. Halsschild runzelig punktirt (sehr dicht namentlich an den
Seiten), vor dem Hinterrande mit einem schwachen Quereindrucke,
welcher hinten an den Seiten durch eine Querleiste begrenzt wird.
Die Punktreihen der Flügeldecken sind regelmässig, aus grossen
und tiefen, dicht neben einander stehenden gebräunten Punkten ge-
bildet, mit sehr schmalen, leistenförmigen Zwischenstreifen. Die
abgekürzte Punktreihe ist sehr regelmässig, tief, und hebt einen
gemeinschaftlichen Längsstreifen an der Naht hinter dem Schildchen
beulenartig empor.
Crioceris erassicornis: Oblonga, nigra, limbo ventrali, collo, pro-
thorace elytrisque saturate brunneo-rufis, nitidis, antennis crassis,
articulis 4°—10° transversis, prothorace medio leviter coarctato,
supra ante basin obsoletius transversim impresso, parce inaequaliter
J. Weise: Ostafrikanische Criocerinen. 163
punctato, elytris basi striato-punctatis, postice punctato-striatis. —
Long. 9,5—10,5 mm. Delagoa-Bai (Mus. berolin.), Tschinde (Mus.
bruxellense).
Neben Cr. puncticollis Lac., 567, gehörig und dieser Art sehr
ähnlich, jedoch Fühler und Beine einfarbig schwarz, erstere viel
dicker, die Glieder vom vierten bis zum zehnten quer, Brust und
Bauch schwarz, ein verwaschener Saum an den Seiten der Bauch-
ringe, öfter nur auf den letzten Ring beschränkt, zuweilen aber
hinten über die letzten 2 bis 3 Ringe verbreitert, rothbraun. Die
Flügeldecken sind vorn in Reihen ziemlich stark punktirt, hinter
der Mitte treten die Punkte in Streifen und werden dann allmählich
kleiner, aber dichter.
Bei dieser und den verwandten Arten stehen auf jeder Flügel-
decke zwei abgekürzte Punktreihen neben dem Schildchen, die innere
hat feine, die äussere stärkere Punkte,
Crioceris kwaiensis: Oblonga, miniata, nitida antennis crassis
(articulis tribus vel quatuor basalibus exceptis), tibiis apice tarsisque
nigris; prothorace inaequaliter punctulato, medio coarctato, elytris
striato-punctatis, punctis a medio usque ante apicem evanescentibus.
— Long. ? mm. Kwai (April 1899).
Zinnoberroth, Fühler, Tarsen und etwas mehr als die Spitzen-
hälfte der Schienen schwarz, die ersten 4 Fühlerglieder roth, das
dritte oberseits, das vierte grösstentheils schwarz; Glied 3 und 4
kurz, jedes nur wenig länger als 2, die folgenden verdickt, 5 etwas
länger als breit, 6 und 7 so lang als breit, schief viereckig, 8 bis
10 quer. Kopf dreieckig, Stirnfurchen tief, scharf, der Scheitel
mit einem Längsgrübchen. Halsschild klein, schmal, länger als
breit, an den Seiten in der Mitte bogenförmig ausgerandet, oben
nicht dicht, ungleichmässig punktirt, die Mittellinie glatt, vor der
Basis ein verloschener Quereindruck. Flügeldecken wenigstens
doppelt so breit als das Halsschild, schwach gewölbt, in Reihen
punktirt, die Punkte von der Mitte bis vor die Spitze sehr schwach,
fast erloschen, nur die erste und neunte Reihe, sowie die andern
an der Spitze in Streifen gestellt.
N
11%
Ein Beitrag
zur
Kenntniss von Paropsis Oliv.
Von J. Weise.
Die Heimath der hauptsächlich von Kucalyptus lebenden Paropsen
ist Australien, mit den der Küste dicht vorgelagerten Inseln. Sie
verbreiten sich von hier aus in wenigen Arten über die Sunda-
Inseln, Hinterindien, Ostchina und Korea nördlich bis zum Amur,
während man Vertreter der eigentlichen Chrysomelen, die sich von
Pflanzen aus den verschiedensten Familien ernähren, auf der ganzen
Erde antrifft. Auch die Verbreitung der einzelnen Arten ist, wohl
in Folge von dem lokalen Vorkommen ihrer Nährpflanze, mit we-
nigen Ausnahmen eine ziemlich beschränkte, obschon die Thiere
gerade durch stark entwickelte Flügel zu weiter räumlicher Aus-
dehnung veranlagt erscheinen. Seitdem Fabricius 1775 die erste
Species als Coceinella detrita‘) beschrieb, Syst. Ent. 85, hat sich
die Anzahl derselben auf ziemlich 300 gesteigert und etwa in dem-
selben Maasse hat auch die Unsicherheit im Wiedererkennen der
Arten zugenommen, deren zum Theil ganz ungenügende Diagnosen
einen befriedigenden Schluss nicht gestatteten und so die Entomo-
logen von der Beschäftigung mit den interessanten Thieren abhielten.
Ein weiteres erschwerendes Moment liegt in der Einschachtelung
solch enormen Materials in zwei Gattungen, die, obwohl schon 1807
und 1861 aufgestellt, nach heute Schemen sind. Ich will hier ver-
suchen, beide mit Sicherheit zu umgrenzen, auch noch einige andere
zweifellose Gattungen heraus zu ziehen, die das Erkennen der Arten
zum Theil vereinfachen werden.
Von den Chrysomelen unterscheiden sich die Paropsen durch
die Summe folgender Merkmale: 1. Das Endglied der Maxillartaster
ist zusammengedrückt, anfangs sehr stark verbreitert, beilförmig,
ähnlich wie bei den Coccinellen, zuletzt nur noch halbeiförmig und
dann dem entsprechenden Gliede der Chrysomelen schon recht
ähnlich; 2. Epipleuren der Flügeldecken tief liegend, die steil ab-
!) Baly hält diese Paropsis für eine Malacosoma, Transact. 1889, 299.
J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv. 165
fallenden Seiten der Decken weit über sie hinaus verlängert, ähnlich
wie in Oides und vielen Cassiden; 3. Schenkel in Vertiefungen der
Brust mehr oder weniger eingelegt, die Hinterbrust daher an den
Seiten häufig als eine dicke Querwulst erscheinend; 4. Episternen
der Hinterbrust am Aussenrande mit einer breiten Längsfurche;
5. zweites Tarsenglied oberseits an der Spitze mehr oder weniger
weit vorgezogen und jederseits davon ausgeschweift; 6. Klauen nahe
der Mitte mit einem Zahne, der bei wenigen Arten auf eine winke-
lige Erweiterung beschränkt ist, oder verschwindet.
Diese Thiere wurden eingetheilt a) von Motschulsky nach dem
Habitus von 19 Arten, Schrenck, Reise 2, 192, 1861 in 6 Gattungen,
von denen ich Paropsis und Paropsides annehme, die übrigen 4 bis
auf Weiteres bestehen lasse, obwohl ich bis jetzt ihren Werth nicht
erkenne (Chromodora und Tritaenia aus Brasilien gehören nicht
hierher);
b) von Baly, Journ. Ent. 2, 1864, 293, in 2 Sectionen:
1. Flügeldecken verworren punktulirt, oft tuberculirt,
2. jede Flügeldecke mit 10 Punktreihen;
e) von Chapuis, Ann. Belg. 1877, 67 ebenfalls nach der Skulptur
der Flügeldecken in 4 Gruppen: Flügeldecken 1. verworren, 2. weder
ganz verworren noch ganz regelmässig punktirt, 3. mit je 10 regel-
mässigen oder 4. verdoppelten bis unregelmässigen Punktreihen.
Ich zerlege die Gruppe vorläufig in 7 Gattungen nach fol-
genden Merkmalen:
1. Halsschild ohne Borstenporen in den Ecken . . ... 2.
a 5 mit > " : ER LE
2. Das Prosternum fällt jederseits steil zu einer ver tiefung vor den
Vorderhüften, weiter nach aussen plötzlich zu einer grossen
und tiefen Grube ab, in welche die Spitze der Vorderschienen
eingelegt wird. . 3.
21. Das Prosternum fällt seitlich steil oder allmählich zu einer
Fläche ab, die bis zu den Seitenstücken eine gleichmässige
nach hinten geneigte Ebene bildet. 3 4.
3. Mesosternum vorn und hinten tief ausgerandet, zweibeulig.
Flügeldecken verworren punktirt, oft gerunzelt Paropsis Ol.
3!, Das Mesosternum bildet eine Querplatte, die vorn gerade ab-
gestutzt oder nur in sehr leichtem Bogen ausgerandet ist.
Flügeldecken in 9 Streifen oder Reihen punktirt. Procris.
4. Schienen zur Aufnahme der Tarsen mehr oder weniger lang
und flach ausgeschnitten, die Ränder daselbst dicht bewimpert
oder bedornt Paropsipacha, Paropsisterna, Dieranosterna,
Niliosoma Motsch.
4'!. Schienen vor der Spitze in einen grossen Zahn ausgezogen,
dessen Vorderrand ausgerandet und nicht dicht, kurz bedornt
ist aex.
5. In allen 4 Ecken des Halsschildes eine Borstenpore. Klauen
gezahn1 30 ld DIRT) Aa Anaie SZ, AANBELTTE NAHOB}
166 J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv.
5'. Nur in den Hinterecken des Halsschildes eine Borstenpore.
Klauen gezähnt bis einfach Pyrgo,
6. Prosternum an der Basis bogenförmig ausgerandet. In diese
Ausrandung legt sich die hohe, vorn abgerundete, mondförmige
Mittelbrust fest ein Paropsides Motsch.
61. Das Prosternum, vorn hoch und spitz, ist lang dreieckig, hinten
abgestutzt, die Mittelbrust bogenförmig ausgerandet
Philhydronopa.
1. Paropsis Ol., Motsch., Baly.
Foveae setigerae prothoracis nullae. Tibiae anticae sat breves,
apice foveam profundam prosterni, interne abrupte declivem, receptae.
Mesosternum subbicallosum antice posticeque profunde emarginatum.
Elytra inordinatim saepe ruguloso-punctata.
Eine fast gleichartige, durch Habitus und Punktirung leicht zu
erkennende Gattung, vondermir 28 Arten vorliegen. Diese sindzum Theil
schon in der sehr sorgfältigen Arbeit von Baly, Journ. Ent. 2, 1864,
p. 291—310, besprochen und in der Synopsis von Chapuis, Ann.
Belg. 1877, p. 67—69, Gruppe 1, aufgezählt. Als fremde Bestand-
theile müssen, soweit ich augenblicklich die Thiere kenne, Par.
Waterhousei Baly = crocata Boisd. 1835 und pöctipes Chap. aus der
Gattung unbedingt entfernt und neben die mit nobelitata FEr., casst-
doides Boisd., M.-fuscum Boh., obovata, vulgaris, hectica Chap. ver-
wandten gelbbraunen bis gelben Thiere gestellt werden, die im
Leben prachtvoll goldgrün, smaragdgrün oder kupferroth aussehen
und für die ich deshalb den Namen Chrysophtharta vorschlage. Nun
bleiben als extremste Formen der Gattung Paropsis einerseits die
ornata Marsh., andrerseits paphia Stäl, @rrorata Chap. übrig. Die
erstere hat ein kaum zweibeuliges, sondern ziemlich ebenes Meso-
sternum, welches zwar vorn sehr tief, aber hinten schwach bogig
ausgerandet ist, während die mit paphia verwandten Arten glänzende,
fein und nicht dicht punktirte Flügeldecken besitzen. Zu einigen
Arten noch folgende Bemerkungen:
Paropsis atomaria Baly 1864 und Marsham 1808 = P. ambor-
nensis Oliv. 1807 und Fabricius, Syst. El. 1, 433.
P. charybdis Stäl 1860 — obsoleta Oliv. 1807. Die Beziehung
der charybdis auf atomaria Marsh., die Chapuis p. 68 angiebt,
ist unbegründet.
3. P.aegrota Boid. 1825 halte ich für Zutea Marsh., 1808, mit
sehr dunklen, fast einfarbig schwarzen Beinen.
4. P. granulosa Boisd. = reticulata Marsh.
5. P. miliaris Boid. = ornata Marsh.
[Ss]
2. Proeris Ws.
Foveae setigerae prothoraeis nullae. Prosternum utrinque ante
coxas foveatum. Mesosternum transversum, antice truncatum aut
leniter sinuatum. Elytra striatim vel lineatim punctata.
J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv. 167
Der Typ dieser Gattung ist P. pietipennis Boh., Res. Eugen. 173,
welche Chapuis, Synops. 100, ohne Berechtigung mit minor Marsh.
vereinigt; letztere ist nur 2 lin. = 4,5 mm lang und muss einfarbig
helle Fühler und 3 schwarze Querbinden der Flügeldecken haben.
Wahrscheinlich rührt obige Verwechselung, die man jetzt in allen
Sammlungen antrifft, von Boisduval her, welcher in der Voy. Astro-
labe 572 eine minor Marsh. aus Dejean’s Sammlung beschreibt, die
unzweifelhaft Boheman’s, aber nicht Marsham’s Art ist.
Die hellsten Stücke von pietipennis Boh. haben einfarbig glän-
zend rostrothe Flügeldecken, später färben sich die Punkte in den
Streifen dicht hinter der Basis, in der Mitte und hinter der Mitte
bis vor die Spitze dunkel, wodurch die Streifen dort etwas breiter
erscheinen und die späteren Binden andeuten: Var. laeta.
Bei einer zweiten Procris, der Par. trifasciata Boisduv., sind die
Flügeldecken nur gereiht-punktirt.
3. Paropsipacha, Dieranosterna etc. Motsch.
Die Klassificirung dieses Theiles, der die grösste Zahl der Pa-
ropsen umfasst, ist mir noch nicht gelungen, da ich nicht heraus-
finde, was Motschulsky unter Paropsipacha und Niliosoma verstanden
hat. Paropsisterna Motsch., auf P. sexpustulata Marsh. gegründet,
würde an der Grube zu erkennen sein, welcher den stärker punk-
tirten und meist hell gefärbten Seitentheil von der dunklen Scheibe
des Halsschildes trennt, aber dann müssten z. B. lineata Marsh., sub-
costata Chap. und ntacta Newm. aus der Gattung scheiden, obwohl
sie habituell dahin gehören, namentlich auch durch trimaculata Chap.
eng damit verbunden sind.
Dicranosterna Motsch. zeichnet sich durch das Prosternum aus,
welches weder eine Mittelrinne noch Seitenleisten besitzt und hinten
flach gedrückt ist. Die Punktirung des Halsschildes ist sehr cha-
rakteristisch: Die stärkeren Punkte am Seitenrande sind durch ein
Band von Punkten längs des Hinter- und Vorderrandes (p&cea Oliv.,
immaculata Marsh., oblonga Chap.), oder nur an letzterem (semi-
Ppunctata, aeraria Chap.) verbunden, während die Mitte der Scheibe
zwar oft gewirkt, aber nicht punktirt ist.
Hieran reihen sich habituell und durch die bewimperte Innen-
randkante der Epipleuren die mit Circe Stäl, bipunctata und umbrosa
Chap. verwandten, grossen, gerundeten, hoch gewölbten und ober-
seits dicht und fast gleichmässig punktirten Arten, die ich unter
dem Namen Trochalodes zusammenfasse. Ihr Prosternum ist vorn
schmal, leistenförmig, hinten allmählich schwach erweitert.
Sodann folgen die rothbraunen, auf den Flügeldecken mit Tu-
berkeln versehenen, endlich die gelben, im Leben prächtig metall-
schimmernden Arten, Chrysophtharta, in unendlicher Mannigfaltigkeit
und Artenzahl. Leider hat Chapuis dieselben in der Synopsis p. 78
bis 85 so unzulänglich beschrieben, dass ein Wiedererkennen aus
den Diagnosen allein selten möglich ist.
168 J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv.
Die braunen Arten führen ein gesättigt rostrothes Blut, die
gelben haben weisslichen, farblosen Körpersaft.
Durch Herrn Jung in Yorktown erhielt ich eine Anzahl von
Chrysophtharta, die in frischem Zustande eine Farbenpracht besassen,
welche man bei ihnen nicht voraussetzt, wenn man sie nur ein-
getrocknet in den Sammlungen sieht. Einige Arten haben eine
smaragdgrüne Scheibe der Flügeldecken, und bräunliche Punkt-
streifen oder Reihen, andere nur einen nach innen erweiterten Fleck
hinter der Basis von der Schulter bis neben die Naht, oder die ab-
wechselnden Zwischenräume theilweise, oder nur den zweiten und
letzten Zwischenstreif (beide an der Basis und hinten verbunden),
grün, matt goldgelb, metallisch weisslich gelb, blass kupferig gelb etc.
Eine Art, die ich für cassidoides Boisd. halten möchte, ist auf der
Scheibe des Halsschildes metallisch, leuchtend gelblich weiss, jeder-
seits mit einem winkeligen braunen Flecke!) neben der Mittellinie,
eine gemeinschaftliche, hinten dunkel abgesetzte und an der Naht
oft fein unterbrochene dreieckige Basalmakel der Flügeldecken, von
einer Schulter zur andern, blassgelb, mit Kupferschimmer, die
Zwischenstreifen dahinter leuchtend weisslich gelb, durch dunkle,
unregelmässige Querstriche in eine Reihe von Makeln getheilt.
Diese schöne metallische Färbung erlischt viel schneller als bei
den Cassiden.
P. tuberculata Chap. 1877 = castanea Marsh. 1808.
P. eircumdata Newm. 1842 = rujfipes Fabr. 1801 und Oliv. 1807.
Die kleine Dieranosterna mmaculata Marsh., nach einem 2 be-
schrieben, und deren hellere Varietät biplagiata Boh. unterscheiden
sich von der einfarbigen picea Oliv. (atropos Stäl) absolut durch die
doppelt so dichte und feine Punktirung auf der Scheibe der Flügel-
decken. Der Penis von immaculata ist nach der Spitze allmählich
verengt, der von picea erweitert.
4. Faex Ws.
Prothorax margine simplex, foveis setigeris nullis. Prosternum
ante coxas aequaliter deplanatum. Tibiae apice dentato-productae,
dein abrupte emarginatae et inaequaliter, haud dense denticulatae.
Hierher gehören notatipennis, subfasciata, coadnuta Chap. und
mehrere andere Arten, die ich aus der vorhandenen Literatur noch
nicht herausgefunden. Die Fühler sind mässig lang, die Glieder
vom fünften an verbreitert.
5. Paropsides Motsch.
Prothorax angulis omnibus fovea setigera praeditus. Proster-
num ante coxas aequaliter deplanatum; mesosternum transversim-
lunatum, margine antico rotundatim producto. Unguiculi dentati.
!) Die braunen Flecke können nach dem Austrocknen des Thieres bei einer
und derselben Art sichtbar bleiben oder völlig schwinden.
J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv. 169
Die Gattung ist durch die 4 Borstenporen des Halsschildes und
den Bau der Mittelbrust ausgezeichnet; die Klauen sind genau so
gezähnt, wie bei den meisten übrigen Paropsen, obwohl Chapuis,
Genera 442 und 445 das Gegentheil behauptet, die Fühler ver-
hältnissmässig kurz, mit sieben erweiterten Endgliedern.
Die beiden Arten, die in die paläarctische Zone hineinreichen,
wurden von Jacobsohn, Horae 1892, p. 123 und 124, durch 15 Ab-
bildungen zusammengezogen, aber ich vermisse dabei ein Bild der
wirklichen 12-pustulata Gebl., welche an der runden gelben Makel
in der Spitze jeder Flügeldecke sicher zu erkennen ist. Diese Makel
wird nebst der entsprechenden der andern Decke vorn durch eine
gemeinschaftliche schwarze Querbinde begrenzt, deren Vorderrand
durchaus gradlinig ist. Bei hieroglyphica Gebl. liegt an der Stelle
der runden Spitzenmakel, wenigstens in der vorderen Hälfte der-
selben, eine schwarze Makel, die in Jacobs. Zeichnung 3, 4, 6, 7,
8, 9, 10 angegeben ist, so dass die dahinter übrig bleibende helle
Farbe (bei Ausdehnung der schwarzen Flecke) eine Quermakel bilden
muss. Das Halsschild der 12-pustulata ist relativ kürzer, an den
Seiten stärker gerundet.
Ausserdem gehören zur Gattung nigrofasciata Jac. von Korea,
pardalis und nigropunctata Jac. von Birma, maculicollis Jac. aus
China, wmbrosa Chap. von Sydney und die beiden folgenden Arten:
Paropsides sinuata: Breviter ovalis, convexa, dilute castanea,
antennis basi testaceis apice nigris, capite prothoraceque alutaceis,
parce inaequaliter minute punctatis et crebrius punctulatis, hoc ma-
culis tribus minimis nigris, scutello polito, elytris nitidis, striolis
nonnullis nigris; margine laterali antice longe et leniter emarginatis,
omnino crebre subtilissimeque punctatis. — Long, 7—10 mm. Cook-
town, N.-South-Wales (Staudinger).
Sofort an dem langen, nicht tiefen, bogenförmigen Ausschnitte
im Seitenrande der Flügeldecken zu erkennen, der von der Schulter-
ecke bis hinter die Mitte reicht und bei der Seitenansicht besonders
auffällig ist. Lebhaft hell kastanienbraun, die ersten vier Fühlerglieder
gelbbraun, die folgenden schwarz, drei kleine Flecke des Halsschildes
in einer Querreihe über die Mitte schwarz. Die Seitenflecke sind
rund, punktförmig, der Mittelfleck ist länglich, strichartig. Ausser-
dem sind auf jeder Decke 3 bis 6 kleine, kurz-strichförmige Makeln
schwarz, 3, 2, 1. Die ersten 3 stehen bald hinter der Basis, der
äussere auf der Schulter, die beiden andern zwischen dieser und
der Naht ungefähr in gleichem Abstande von einander, aber der
zweite schon weiter von der Basis abgerückt als der Schulterfleck,
der dritte noch weiter. Sodann liegen zwei sehr feine Striche in
einer Querreihe in der Mitte, einer hinter dem Schulterflecke, der
andre hinter dem Mittelflecke der Vorderreihe, doch der Naht etwas
näher als dieser, Zuletzt kann noch ein feiner schwarzer Strich in
der Verlängerung des äusseren Striches der Mittelreihe vorhanden
sein. Von diesen wenig hervorstechenden Flecken sind die der
170 J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv.
ersten Reihe am beständigsten, namentlich der äussere und innere
derselben, während die übrigen bei vielen Stücken fehlen.
Kopf und Halsschild sind etwas matt, fettig glänzend, dicht
gewirkt und sehr fein punktirt. Es sind einige grössere Punkte
zwischen kleineren ungleichmässig dicht vertheilt. Schildchen spiegel-
glatt. Flügeldecken stark glänzend, dicht fein punktirt. Ausser
diesen eingestochenen Punkten, die auch an den Seiten nicht stärker
werden, scheinen grössere, sehr dichte Punkte von unten durch,
die öfter einige feine, heller durchscheinende Längslinien frei lassen.
Paropsides pellew: Breviter ovalis, sat convexa, rufo-ferruginea,
antennis nigris articulis quatuor basalibus testaceis, capite protho-
raceque subtilissime alutaceis, punctulatis, hoc prope basin punctis
nonnullis fortioribus, ad latera punctis grossis parce impresso, SCU-
tello polito, elytris nitidis, striato-punctatis, interstitiis punctulatis. —
Long. 8 mm. Australia: Somerset (D’Albertis I, 1875).
Etwas heller gefärbt und weniger gewölbt als die vorige, ge-
sättigt rostroth, Fühler schwarz, die ersten vier Glieder gelbbraun.
Kopf und Halsschild äusserst zart gewirkt, ziemlich dicht punktulirt,
mässig glänzend, letzteres mit einigen stärkeren Punkten vor der
Basis, jederseits vom Schildchen, die Seiten, die durch eine schwache
Grube von der Scheibe geschieden sind, mit grossen, aber nicht tiefen
Punkten sparsam besetzt. Schildchen glatt. Flügeldecken glänzend,
regelmässig gestreift-punktirt, die abgekürzte und die folgende erste
Reihe an der Naht sehr verloschen, die übrigen deutlich, die fünfte
Reihe an der Basis und die neunte Reihe in ihrer ganzen Länge
stärker punktirt als die übrigen (die Punkte oft dunkel) und leicht
streifenförmig vertieft. Ausserdem befindet sich eine stärkere, un-
regelmässige, verdoppelte Punktreihe, deren Punkte dunkel durch-
scheinen, dicht über der Kante des Seitenrandes. Die Zwischen-
streifen sind ziemlich dicht, fein punktulirt; die Randleiste der
Hinterbrust ist oft pechbraun.
6. Philhydronopa Ws.
Prothorax angulis fovea setigera impressus. Prosternum lon-
gitudinaliter sulcatum ante coxas aequaliter deplanatum; mesoster-
num breviusculum margine antico rotundatim emarginatum. Ungui-
culi dentati.
Die einzige, mir bis jetzt bekannte Art hat die Körperform
eines Philhydrus, es ist
Philhydronopa subaenea: Oblongo-ovalis, minus convexa, testa-
cea, supra subtiliter alutacea, nigro-aenea, sat nitida, fronte protho-
racisque lateribus testaceo-rufis, capite subtiliter punctato, prothorace
punctulato lateribus- punctatis, scutello laevi, elytris subtilissime
striato-punctatis, interstitiis parum subtilius punctulatis. — Long.
5,5 mm. Australia felix.
Länglich - eiförmig, wenig gewölbt, unten nebst Fühlern und
Beinen röthlich gelbbraun, glänzend, der Kopf dunkler roth als die
J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv. lrdal
Unterseite, mit grünem Metallschimmer überflogen, das Kopfschild,
welches oben scharf abgesetzt ist und ein sehr breites, kurzes Drei-
eck bildet, ist schwärzlich grün, kräftig punktirt, die Stirn, in der
Mitte mit zarter Längsrinne, ist fein, nach den Augen hin stärker
punktirt, alle Punkte scharf eingestochen. Halsschild in der Mitte
schwärzlich grün, nach den Seiten allmählich in rostroth übergehend,
sehr fein, dicht punktirt, an den Seiten mit zahlreichen groben
Punkten. Schildchen wie die ganze Oberseite zart und dicht ge-
wirkt, aber nicht punktirt. Flügeldecken dicht, fein und verloschen
punktulirt, mit neun regelmässigen Reihen wenig stärkerer und
deutlicherer Punkte, und einer unregelmässigen, verdoppelten Reihe
über der Kante des Seitenrandes.
Dieser Art scheint aeneipennis Chap., Synops. 82, von Rock-
hampton nahe zu stehen.
7. Pyrgo Ws.
Prothorax angulis postieis tantum foveatus. Corpus ovatum,
plus minusve convexum. Unguiculi mutici, rarius appendiculati vel
dentati.
Eine umfangreiche Gattung, deren Arten von Chapuis, Synopsis,
in Gruppe 3 und der ersten Abtheilung von Gruppe 4 untergebracht
wurden, da ihre Flügeldecken durchaus oder zum Theil regelmässig
bis verworren punktirt sind. Diese verschiedene Punktirung ist
nicht zur Bildung von Gruppen zu verwenden, da sie mit der varii-
renden Klauenbildung nicht Hand in Hand geht. Es haben nämlich
einige Arten, z. B. oceanica, trilineata Boisd., preturata Chap. etc.
einen Klauenzahn, der kaum schwächer als bei den übrigen Paropsen
entwickelt ist, delöcatula Chap. und namentlich orphana Er. einen
schwachen Zahn, der in hamadryas Stäl und anderen Species nur
noch auf eine zahnförmige, später gerundete Erweiterung der Basis
reducirt, in viridula, perpleva, festiva, rubiginosa Chap., nigropicta
Clark, suturalis Germ. gänzlich geschwunden ist.
Paropsis lachesis Stäl 1860 = Chrysomela oceanica Boisd. Voy.
Astrol. 1835, 580. Hier giebt der Autor nur 3 schwarze Makeln
auf dem Halsschilde an, er hat also eins der nicht seltenen Stücke
vor sich gehabt, bei denen die normalen beiden mittleren Flecke zu
einem grösseren vereint sind. Wenn die vorderen 3 schwarzen
Makeln der Flügeldecken zusammengeflossen sind und den ganzen
Raum bis zur Basis einnehmen, die winkelige Makel hinter der
Mitte bis zur Spitze ausgedehnt ist, so bleibt auf der Mitte jeder
Decke eine rothe, winkelige Quermakel übrig. Dies ist die Var.
picturata Chap. Synops. 89.
Chrysomela trilineata Boisd. 1. c. 579 ist ebenfalls eine Pyrgo,
welche drei schwarze Längsbinden auf den Flügeldecken, eine ge-
meinschaftliche an der Naht und eine auf jeder Decke von der
Basis bis in den Spitzenwinkel reichend, sowie 4 grosse schwarze
Makeln auf dem Halsschilde besitzt, die in einer Querreihe mit ihrem
172 J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv.
grössten Theile hinter der Mitte liegen. Dieselben fliessen oft, so
auch an dem Stücke, welches Boisduval beschrieb, zu zwei ge-
buchteten Quermakeln zusammen, die nur noch durch die Mittel-
linie getrennt sind.
Pyrgo obtusata: Ovalis, minus convexa, testaceo-flava, sat ni-
tida, capite erebre subtiliter punctato, prothorace dense subtilissime
et obsolete, latera versus fortius punctato, elytris regulariter striato-
punctatis, punctis fuseis, interstitiis obsolete punctulatis; secundum
marginem lateralem crebre punctatis, apice rugulosis. — Long. 6,3
bis 7” mm. Yorktown, Melbourne (Nauwerck).
Bedeutend grösser, namentlich breiter, viel weniger gewölbt als
orphana, vorn und hinten breit, kurz abgerundet, gesättigt und leicht
bräunlich gelb, auf dem Halsschilde zuweilen 3, 5 bis 9 Makeln
verloschen dunkel durchscheinend, die Punkte in den Reihen der
Flügeldecken bei ausgereiften Exemplaren angedunkelt, daher scharf
hervorstechend, ein rothbrauner punktförmiger Fleck zwischen der
ersten (ganzen) und zweiten Punktreihe in ®/, Länge, ein ähnlicher
Fleck, schräg nach aussen und hinten in der Vereinigung der dritten
und sechsten Reihe, sowie einige unbestimmte, variirende, dunkel
durchscheinende etwas grössere Flecke, die über die Zwischenstreifen
sparsam und unregelmässig vertheilt sind, in der Regel zu bemerken.
Kopf stärker und tiefer als die Scheibe des Halsschildes punktirt,
dieses am Seitenrande mit zahlreichen grossen Punkten dicht be-
setzt. Schildchen glatt oder vereinzelt punktulirt. Flügeldecken
ausser den regelmässigen Punktreihen, von denen sich 4 +5, 3 +6
hinten vereinigen, noch mit zahlreichen verworrenen, kräftigen
Punkten über dem Seitenrande besetzt. Zwischen diesen Punkten
und der letzten Punktreihe bleibt ein breiter Längsstreifen übrig,
der fein, doch deutlich punktirt ist. Die Zwischenstreifen äusserst
fein und verloschen punktirt und gerunzelt, weshalb die Flügeldecken
nur mässig glänzen. Vor der Spitze sind die letzten Punkte der
Streifen und die des abgesetzten Seitenrandes durch schräge Längs-
runzeln getrennt. Klauen an der Basis winkelig erweitert.
Diese Art steht neben Hera Stäl, die in den Zwischenstreifen
der Decken deutlich punktulirt und vor der Spitze mit einer, den
Rändern parallelen, gebogenen schwarzen Binde versehen ist.
Pyrgo longula: Oblongo-ovalis, depressiuscula, brunnea, nitida,
capite erebre subtiliter punctato, prothorace sat dense et obsolete
punctulata latera versus crebre fortiterque punctato, elytris regu-
lariter striato-punctatis, seriebus internis subtilioribus sex interioribus
picescentibus, interstitiis parce obsoleteque punctulatis; margine la-
terali fere omnino crebre fortiusque punctato apice evidenter rugu-
loso. — Long. 7 mm. Australia.
Der vorigen nahe verwandt, gestreckter und flacher, hell braun
gefärbt, glänzend, die Punktreihen der Flügeldecken sind innen fein
und werden nach aussen allmählich stärker, die inneren sechs stehen
auf einem dunkelbraunen Striche, der ein Stück hinter der Basis
J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv. 173
beginnt und sich nach hinten etwas verbreitert, die beiden Zwischen-
streifen, die von der dritten und vierten, sowie von der fünften und
sechsten Punktreihe eingeschlossen werden, an ihrer Vereinigung
ganz überzieht. Zwischen der letzten, starken Punktreihe und den
sehr zahlreichen Punkten am Aussenrande bleibt nur ein schmaler,
fein punktirter Längsstreif übrig, die Punkte, die ihn aussen in einer
unregelmässigen Reihe begrenzen, sind schwärzlich, die schrägen
Längsrunzeln vor der Spitze der Flügeldecken viel stärker, regel-
mässiger und länger als die der obtusata.
Pyrgo personata: Ovalis, minus convexa, flavo-testacea, fronte
punctata postice nigra, prothorace obsolete punctulato ad latera
punctato, scutello nigro, elytris striato-punctatis, macula communi
pone scutellum et in singulo macula basali annuloque sat magno
suturali pone medium nigris, pectore abdomineque nigro-variegatis.
— Long. 3,5 mm. Australia.
Von den kleinen Arten durch die Zeichnung der Oberseite leicht
heraus zu finden. Der Kopf ist schwarz, ein mehr oder weniger
breiter Saum am Vorderrande der Stirn, Mund und Fühlerbasis
gelbbraun oder rötlich gelbbraun, Spitze der Mandibeln und die
letzten 7 Fühlerglieder schwärzlich. Schildchen schwarz. Auf den
Flügeldecken ist die Naht neben und dicht hinter dem Schildchen
schwarz gesäumt, sodann plötzlich in eine gemeinschaftliche, quer
ovale Makel erweitert, die etwa in !/, der Länge steht. Ferner hat
jede Decke eine unregelmässig viereckige Makel, welche an der
Basis nur den 4. Zwischenstreif einnimmt, dicht dahinter aber nach
aussen verbreitert ist; sie wird innen von der dritten Punktreihe
begrenzt, reicht aussen bis neben die niedrige, undeutliche Schulter-
beule und endet in gleicher Höhe mit dem Vorderrande der gemein-
schaftlichen Makel. Hinter der Mitte liegt auf jeder Decke, un-
mittelbar an der Naht eine schwarze Kreislinie. Dieselbe ist nicht
ganz regelmässig, verschieden breit, aussen nicht ganz geschlossen
und wird von zwei Bogen gebildet. Der vordere ist grösser, nach
hinten geöffnet, zwischen der dritten und vierten Punktreihe und
am äusseren Ende zwischen der siebenten und achten Reihe ver-
breitert und nach hinten ausgezogen; der hintere Bogen kleiner,
nach vorn geöffnet, endet auf dem fünften Zwischenstreif, ohne den
Vorderbogen zu berühren.
Bei sehr hellen Stücken sind nur 2 Flecke zwischen den Augen
und der Scheitel schwarz, das Schildchen ist schwarz gerandet, die
gemeinschaftliche Makel der Flügeldecken sieht wie ein Querstrich,
die einzelne wie ein kurzer Längsstrich auf dem dritten Zwischen-
streifen aus, und die beiden Bogen, aus denen die hintere Zeichnung
besteht, sind ebenfalls nur schmal angegeben. Unterseits sind die
Vorderbrust theilweise, die Seiten der Mittel- und Hinterbrust und
zwei Reihen von Quermakeln auf den Bauchringen schwarz; während
in der dunklen Form die Unterseite schwarz ist, mit kleinen hellen
Flecken in der Mitte der Hinterbrust und an den Seiten der Bauch-
ringe. Klauen an der Basis stumpfwinkelig erweitert.
174 J. Weise: Ein Beitrag zur Kenntniss von Paropsis Oliv.
Pyrgo mansueta: Elliptica, convexiuscula, testacea, nitida, pectore
marginisqgue anticis segmentorum ventralium nigris, capite parce
punctato vertice nigro, prothorace sublaevi latera versus punctato,
maculis binis transversis (prima basali, secunda apicali) scutelloque
nigris; elytris subtiliter striato-punctatis, punctis subinfuscatis, su-
tura (apice excepto) nigro. — Long. 2,5 mm. Australia.
Vielleicht mit modesta Chap. am nächsten verwandt. Der Kopf
ist einzeln punktirt, ein Querstreifen des Scheitels, in der Mitte und
neben den Augen wenig nach vorn erweitert, schwarz. Halsschild
fast glatt, über dem Seitenrande mässig dicht und etwas stärker
als der Kopf punktirt, mit je einer schwarzen Quermakel am Vorder-
und Hinterrande. Die vordere Makel nimmt nicht ganz die Ent-
fernung von einem Auge zum andern, und wenig mehr als das
vordere Viertel der Länge ein, ist doppelt so breit als lang, hinten
mit gerundeten Ecken und in der Mitte in schwachem Bogen aus-
gerandet. Die zweite Makel vor dem Schildchen ist etwa so lang als
dieses und dreimal so breit, an den Aussenecken verschmälert. Der
feine schwarze Nahtsaum beginnt hinter dem Schildchen sehr schmal,
ist dann bis an die abgekürzte Punktreihe ausgedehnt und läuft
ungefähr in derselben Breite, von der ersten Punktreihe begrenzt,
bis zu drei Viertel der Länge.
Zur Kenntniss der Nycteribiiden.
Von Dr. Günther Enderlein, Berlin.
Auf der Deutschen Tiefsee-Expedition unter Leitung von
Prof. Dr. C. Chun (1898/99) wurde auf den Malediven an einem
als Pteropus edulis bestimmten fliegenden Hunde eine Anzahl
Nycteribiiden gefunden, die der Gattung Cyclopodia Kolenati an-
gehören. Es sind 6 JS‘ und 12. Das 2 weicht von den be-
schriebenen Formen ab, auf die J'd' dagegen passt die allerdings
nicht sehr eingehende Beschreibung Westwood’s von Üyclopodia
hopei mit den Ergänzungen durch Speisert). Die Original-
beschreibung von Westwood?) lautet: „Nyct. abdomine concolore
nitido, in medio obscuriore, 5-articulato, ovato-conico, depresso,
segmento ultimo conico-truncato, apice lateraliter setigero subtus
stylis duobus conico-elongatis inflexus armato (9). Long. corp.
lin. 2. Hab. in Indiae Orientalis Bengaläl. Mus. Dom. Hope.
Praecedenti (N. Sykesii) valde affinis at minor. Forsan illius mas.“
Speiser fügt nach 2 J'd' und nach einigen Bemerkungen über
die Type Westwood’s durch Waterhouse hinzu, dass die Mitte des
Hinterrandes der drei vorletzten Dorsalsegmente von Borsten frei-
bleibt (im Gegensatz zu der Abbildung Westwood’s), dass das letzte,
langgestreckte Abdominalsegment an der Basis über doppelt so breit,
als am Ende ist und die Haltezangen lang, schmal und zu-
gespitzt sind.
Die Männchen der vorliegenden Schmarotzerfliege (Fig. 2)
stimmen völlig in diesen Punkten mit Cyelopodia hopei Westw.
überein. Ein Vergleich mit den typischen Exemplaren von Cyclo-
podia simelis Speiser zeigte ferner, dass die Behaarung der drei
vorletzten dorsalen Abdominalsegmente stärker, länger und dunkler
als bei dieser ist; die durch diese dunkle Behaarung viel dunkler
rescheinende mittlere Partie des Abdomens entspricht dem „in
medio obscuriore* Westwood’s. Das Ctenidium der Unterseite des
t) P. Speiser. Ueber die Nyecteribiiden; in: Archiv f. Naturgesch. 1901.
Bd. I Heft 1 p. 11—78.
?) Westwood: Transactions of the Zoolog. Society of London. Vol. I 1835
p. 289 Taf. III Fig. 3
176 Dr. Günther Enderlein: Zur Kenntniss der Nycteribiiden.
ersten Abdominalsegmentes tritt an den Seiten noch etwas auf die
dorsale Seite über, wie übrigens auch bei C. similis Speiser. Die
Richtung der Stacheln ist nach aussen. Hinterrand des 2. Segments
nur an den Seiten schwach beborstet. Die 3. ersten Segmente mit
schwachen Haarrudimenten bedeckt. Die beiden vorletzten Seg-
mente sehr kurz. Die Basis der Femora ist nicht aufgehellt, wie
es meist bei similis der Fall ist, sondern dunkel. Die Haltezangen
sind sehr spitz und schmal; eine schwache Biegung nach dem
Körper zu ruft einen schmalen Zwischenraum hervor, die schwarzen
Spitzen liegen aber wieder fest auf dem Körper; bei C. similis
Speiser ist diese Biegung nicht vorhanden.
Von besonderem Interesse ist das eine Weibchen, da die Frage
wiederholt aufgeworfen wurde, ob Cyclopodia hopei (Westw.) [Q']
und sykesi (Westw.) [?] Männchen und Weibchen einer Art sind
oder nicht. Westwood selbst hält es für möglich, wie aus der
Originalbeschreibung ersichtlich ist. Vorliegendes Weibchen stimmt
mit der Abbildung Westwood’s in der Behaarung des Hinterrandes
des vorletzten Abdominalsegmentes ziemlich überein,
es sind eine ganze Anzahl von Reihen borstenförmiger
Haare. Wie beistehende Abbildung (Fig. 1) des
Abdomens zeigt, ist das ganze übrige dorsale Feld
gleichmässig bedeckt mit schwarzen Punkten, die
Rudimente von Haaren darstellen; in der Mitte des
Rückens bleibt ein rundliches Feld frei von diesen
Rudimenten und wird umgrenzt von 5 grossen
schwarzen Dornenrudimenten (bei C. sykesi nur 4).
die als schwarze Hügel erkennbar sind. Die in der
Westwood’schen Figur bei Ü. sykesi angegebenen
Fig. 1. seitlichen grösseren Dornenrudimente fehlen vor-
Abdomen von liegendem Thier. Abdominalspitze seitlich mit
Cyclopodia hopei einigen Haaren.
ent 2. Die Frage, ob C. sykesi Westw. eine oder
ren mehrere Reihen Haare am Hinterrand des vor-
letzten Abdominalsegmentes besitzt, glaube ich zu letzterer Annahme
entscheiden zu dürfen; obgleich die Figur bei oberflächlicher Be-
trachtung den Eindruck macht, als wäre nur 1 Reihe langer Haare
vorhanden, so lässt sie doch bei genauer Betrachtung noch einige
Striche zwischen den schematisch hingeworfenen längeren Linien
erkennen. Jedenfalls ist aber Ü. sykesi Westw. eine sehr nahe mit
C. hopei Westw. verwandte Form. Ob die vorliegenden Ver-
schiedenheiten aus individuellen Schwankungen hervorgegangen
sind, kann ich nicht entscheiden. Dazu wäre ein grösseres Material
nothwendig.
Körperlänge J' und 2 5 mm. :
Malediven. Von Pteropus edulis. 20.2.1899.
(Deutsche Tiefsee-Expedition).
Dr. Günther Enderlein: Zur Kenntniss der Nyecteribiiden. Hn
Bei Durchsicht des Materials, das Speiser vom Kgl. Zoolog.
Museum in Berlin zu der dankenswerthen monographischen Be-
arbeitung der Nycteribiiden erhalten hatte, zeigte es sich, dass die
Typen der Cyclopodia macrura Speiser 1901 (p.53 u. 70), die Prof.
Dahl im Bismarck-Archipel bei Ralum (Neu-Pommern) am 18. 7. 1896
und 10. 8. 1896 auf Dobsonia peronii (Geoffr.) gefunden hat, nicht
in die Gruppe passt, in die sie Speiser stellt (p. 70). Er gruppirt:
„6** Beim S' sind die Hinterränder der drei vorletzten Dorsal-
segmente auch in der Mitte beborstet; Abdomen des 2 ohne
irgend welche grösseren Borsten auf der Mitte des Rückens
oder am Rande des vorletzten Segments.
6, Beim g' bleibt die Mitte des Hinterrandes der drei vorletzten
Dorsalsegmente von Borsten frei; Abdomen des ? mit mindestens
4 gröberen oder langen Borsten auf der Mitte des Rückens
und mit mehreren solcher am Hinterrand des vorletzten
Segments.“
Trotzdem nun bei sämmtlichen 12 Z'g' die Beborstung der
3 vorletzten Abdominalsegmente in der Mitte nicht unterbrochen
ist (Fig. 3), sind sie in die zweite Gruppe eingeordnet (p. 70).
Es ergiebt sich hieraus, dass es für eine Bestimmungstabelle
der Cyclopodia-Arten vortheilhafter wäre, die Jg‘ und 22 getrennt
zu behandeln.
Fig. 2. Fig. 3.
Cyclopodia hope Westw. 1835. Oyclopodia macrura Speiser 1901.
Abdomen des $. Oberseite. Abdomen des $. Oberseite.
Ein Vergleich der Typen von Cyelopodia greefi Karsch über-
zeugte mich, dass auch diese Art hierfür spricht, denn bei den gg!
dieser westafrikanischen Art sind die Hinterränder der drei vor-
letzten Dorsalsegmente auch in der Mitte beborstet, während bei
Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1901. Bd. I. H.2. 12
178 Dr. Günther Enderlein: Zur Kenntniss der Nycteribiiden.
den 22 das ganze zwischen Mitte des Abdomens und Rand des
vorletzten Segmentes gelegene Feld lang und dicht beborstet ist.
Da Speiser die Beborstung der Oberseite des männlichen
Abdomens bei der Artbeschreibung der Ü. macrura gänzlich ver-
nachlässigt, die meines Erachtens als wichtig hervorzuheben ist,
wie auch schon ein Vergleich von Figur 2 und 3 erkennen lässt,
und so das Thier nach der Diagnose Speiser’s nicht zu bestimmen
ist, besonders in Folge der unrichtigen Gruppirung, füge ich noch
einige Ergänzungen zu derselben hinzu.
Die Hinterränder des 1.—5. Segmentes sind mit einer Reihe
mässig starker Haare besetzt, die nicht unterbrochen wird. An
den Seiten des stark ausgebuchteten 1. Segmentes tritt das ventrale
Ctenidium etwas auf die dorsale Seite. Die Richtung der Stacheln
ist nach innen (cf. C. hopei Fig. 2). Ein Streif am Vorderrande
jedes Segmentes ist blass, dass übrige chitinös gelblich gefärbt.
Diese gefärbte Zone ist beim 2.—4. Segmente mit feinen rudi-
mentären Härchen besetzt, beim vierten bleibt jedoch ein schmaler
Streif vor der Borstenreihe frei. Letztes Segment lang und ab-
stehend behaart, mit Ausnahme der Basis.
Eine sehr auffällige Differenz der ©. macrura Speiser möchte
ich noch hervorheben. Während bei C. hopei Westw. (Fig. 2) und
similis Speiser das 4. und 5. Abdominalsegment sehr kurz aus-
gebildet ist, weist das 4. Segment bei Üyclopodia macrura Speiser
(Fig. 3) eine mächtige Entwicklung auf, so dass es, abgesehen vom
Analsegment, das grösste Abdominalsegment ist.
Sollte dies nicht zu einer Gruppirung zu verwerthen sein.
Die Ostracoden vom Bismarck-Archipel.
' Von Dr. W. Vävra, Prag.
Hierzu Taf. VII u. IX.
Vom Kgl. zoologischen Museum in Berlin wurden mir 5 Gläs-
chen mit den von Prof. Dr. F. Dahl im Jahre 1897 am Bismarck-
Archipel gesammelten Ostracoden.
Die kleine Sammlung enthielt eine bisher nur von Tasmanien
bekannte Art und zwei noch unbeschriebene Arten, von denen eine
auch eine neue Gattung bildet.
1. Gatt. Newnhamia King.
1855. Newnhamia, King, On Australian Entomostracans (Pap. a.
Proc. Roy. Soc. Van Diemen’s Land) Vol. IH Part I. Plate IX.
fig. A no. 1—12.
Die vorliegende Gattung habe ich in dem von Prof. F. Dahl
am Bismarck-Archipel gesammelten Materiale wiedergefunden. Die
Diagnose von King ist selbstverständlich gänzlich unzureichend,
aber die einzelnen Abbildungen lassen mich über die Identität der
vor mir liegenden Form in keinem Zweifel, so dass ich eine hin-
reichende Diagnose der Gattung aufstellen kann.
Die Gattung steht dem Notodromas sehr nahe und ist von
diesem in folgenden Merkmalen verschieden:
Die Schalen des Weibchens und des Männchens fast von der-
selben Form, bei Notodromas ist die Schale des Weibchens in der
hinteren unteren Ecke gezähnt. Die Schalenstructur stark granu-
lirt, bei Notodromas fast glatt. Die zweite Antenne beim Weib-
chen mit einfacher Endborste, die beim Männchen auffallend stark
gesägt ist, während bei Notodromas die Endborsten in beiden Ge-
schlechtern fast gleich gestaltet sind.
Maxillarfuss mit stark verbreitetem Kaufortsatze mit eingliedrigem,
nur eine Endborste tragendem Taster, während bei Notodromas der
Kaufortsatz sehr schmal ist und der Taster zweigliedrig mit zwei
Endborsten.
12*
180 Dr. W. Vävra: Die Ostracoden vom Bismarck -Archipel.
Die Greiforgane des Männchens nur wenig asymmetrisch,
während dieselben bei Notodromas stark asymmetrisch gebildet sind.
Penis triangelförmig, bei Notodromas quadratisch. Furca bei
einem oder bei beiden Geschlechtern mit der vorderen Endborste,
bei Notodromas fehlt dieselbe vollkommen in beiden Geschlechtern.
Bei den beiden in Rede stehenden Gattungen entfernt sich der Saum
vorn weit vom Schalendenrand und nähert sich dem Innenrand. Es
sind zwei getrennte Augen vorhanden, die zweite Antenne in beiden
Geschlechtern sechsgliedrig, mit langen Schwimmborsten und einer
eigenthümlichen Sensitivborste am vorletzten Gliede, Maxillarfuss
entbehrt vollständig der Athemplatte, der Putzfuss mit zwei langen
Borsten am letzten Gliede, der nicht schnabelförmig gebogen ist.
Der Ductus ejaculatorius trägt zahlreiche, dicht nebeneinander
stehende Chitinkränze.
Ich habe!) eine Art als Notodromas patagonica beschrieben,
die den eben angeführten Merkmalen nach in die vorliegende Gat-
tung Newnhamia einzureihen ist, so dass dieselbe bisher zwei
Arten, nämlich Newnhamia fenestrata King von Tasmanien und vom
Bismarck-Archipel und N. patagonica Vävra aus Patagonien ausweist.
1. Newnhamia fenestra King.
1855. N. fenestrata, King, On Austral. Entomostr. (Pap. Proc. R.
Soc. Van Diemens Land) Vol. III PartI PlateIX fig. 1—12.
(Taf. VII. fig. 1—15).
Die Schale des Weibchens: In der Seitenlage. Das Ver-
hältniss der Länge zur Höhe und Breite ist 8:6:5. In der Seiten-
lage (Taf. VIII. 1) ist die Schale sehr hoch, die grösste Höhe liegt
etwa in der Mitte des Dorsalrandes, der sich in einem flachen Bogen
mit dem hohen Vorderrande verbindet. Der Vorderrand trägt eine
ziemlich breite, durchsichtige Randzone, die von derselben der rechten
Schale, die viel breiter ist, überragt wird, und verschwindet dorsal
vor dem Auge, ventral vor dem Munde. Der Hinterrand ist viel
niedriger als der Vorderrand und verbindet sich fast in gerader
Linie mit dem höchsten Punkte des Dorsalrandes. Der Ventralrand
gerade, die hintere untere Ecke regelmässig abgerundet. Ansicht
von oben (Taf. VIII. 2). Die Schalen sind fast so breit wie hoch
(5:6), die grösste Breite liegt im letzten Drittel. Hinten sind die
Schalen in regelmässigem Bogen abgerundet, nach vorne mit schwach
gewölbten Seiten vereinigt. An der vorderen Spitze treten die hya-
linen Ränder vor, der der rechten Schale überragt die linke. Die
Augenbecher stehen weit von einander getrennt,
Ansicht von unten (Taf. VIIL. 3): Derselbe zeigt ähnliche Ver-
hältnisse als bei Notodromas. Die untere Fläche ist in grossem Um-
fange vollkommen flach und gegen die Seiten mit scharfen Leisten
1) Vävra V., Süsswasser - Ostracoden. Hamburger Magelhaensische
Sammelreise. 1898.
Dr. W. Vävra: Die Ostracoden vom Bismarck -Archipel. 181
abgegrenzt. An den vorderen Seitenrändern treten ebenfalls deut-
liche Leisten vor, die eine leierförmige Figur bilden und hinten in der
Mitte zusammentreten. Die Fläche zwischen den Seiten- und Innen-
leisten ist mit vier concentrischen Bogenreihen von viereckigen
Grübchen ausgefüllt. Diese ganze Fläche mit ihrer eigenthümlichen
Structur bildet eine vortreffliche Adhaesionsfläche, mit deren Hülfe
das Thier sich an der Oberfläche anhalten nnd auf dem Rücken
schwimmen kann, ähnlich wie bei Notodromas.
Die Schalenstructur ist sehr eigenthümlich. Die ganze Ober-
fläche der Schalen ist mit stark lichtbrechenden Kalkkörnchen be-
deckt, die von der Fläche gesehen (Taf. VII. Fig. 4 u. 5), von etwas
unregelmässiger Form sind, und von der Seite schief betrachtet als
breite Kegel erscheinen.
Die Farbe der Schalen ist nach den konservirten Exemplaren
graugelblich.
Grösse: Länge 0,8mm, Höhe 0,6 mm, Breite 0,5 mm.
Die zweite Antenne (Taf. VII. fig.6 u. 7): In beiden Ge-
schlechtern ist dieselbe sechsgliedrig, mit den die Spitze der End-
klauen erreichenden Schwimmborsten. Beim Weibchen ist das letzte
Glied länger und um die Hälfte schmäler als das vorletzte. Die eigen-
thümliche Sensitivborste am distalen Ende des vorletzten Gliedes
stark und von der Länge des letzten Gliedes. Ausserdem sind da
zwei Borsten vorhanden, die äussere erreicht fast das Ende der
Endklaue, die andere ist etwas kürzer. Beim Männchen (Taf. VII.
fig. 7) sind die zwei letzten Glieder längs der Vorderkante gleich
lang, das letzte Glied nur um ein Drittel schmäler als das vorletzte.
Die Borsten am distalen Ende des vorletzten Gliedes sind von denen
des Weibchens verschieden gebildet, indem die Sensitivborste kürzer
als das vorletzte Glied ist, die vordere Borste ist ganz kurz, die
andere in eine ziemlich starke Klaue von der Länge des letzten
Gliedes verwandelt. Die Endklaue beim Weibchen zart, glatt und
von der Länge der zwei letzten Glieder (Taf. VIII. 6). Beim Männchen
(Taf. VIII.7) ist die Endklaue an der Basis stark und der ganzen
Länge nach scharf gesägt Jedes Zähnchen ist im rechten Winkel
nach hinten gerichtet. Die Mandibeln und die Maxille sind denen
bei N. patagonica ähnlich.
Der Maxillarfuss (erste thoracale Gliedmasse) (Taf. VIII. 8)
beim Weibchen mit verbreitertem, steife, gefiederte Borsten tragendem
Kaufortsatze. Der Ventralrand trägt zwischen dem Kaufortsatze
und dem Taster eine kürzere und eine sehr lange, dicke, am Ende
gefiederte Borste. Der ziemlich kurze, conische Taster läuft am
Ende in eine einzige hyaline Borste aus. Der rechte männliche
Greiftaster (Taf. VIIL. 9) walzenförmig, mit fast parallelen Seiten. Vor
dem Ende des Unterrandes steht nur eine Borste. Der Hackenglied
(Finger) ziemlich schmal, nach der Spitze zu allmählig verjüngt und
mit einer blassen Spitze endigend.
182 Dr. W. Vävra: Die Ostracoden vom Bismarck -Archipel.
Der linke männliche Greiftaster (Taf. VIII. 10) ist um ein Viertel
länger als der rechte mit fast geradem Dorsalrande. Der Ventral-
rand ist im ersten Viertel convex, im letzten Viertel plötzlich durch
eine rechtwinkelige Einkerbung auf die Hälfte der ursprünglichen
Breite verschmälert und da am unteren Ende mit ziemlich grossem,
hyalinen Höcker versehen, mit einer Borste unter dem Ansatz des
Fingers. Der Finger ist schmal, kürzer als die Länge des Tasters,
mit feiner, blasser Spitze.
Das erste Bein (Taf. VIII. 11) (zweite thorakale Gliedmasse) mit
kurzer Borste am Vorderrande des zweiten Gliedes. Die Endklaue
länger als drei letzte Glieder des Beines. Die vordere Endborste
erreicht ein Drittel, die hintere die halbe Länge der Klaue.
Der Putzfuss (Taf. VII. 12) mit starker, in dem basalen Drittel
verbreiterter Klaue am letzten Gliede, die zwei Drittel Länge des
vorletzten Gliedes erreicht. Die vordere Borste um die Hälfte kürzer.
Die Furkaläste: Beim Weibchen (Taf. VIII. 13) sind dieselben
nur schwach gebogen, die vordere stark gebogene Klaue von der
halben Länge des Stammes. Die hintere Klaue schwach gebogen,
fast so lang als die vordere. Die vordere Endborste fehlt gänzlich.
Die hintere Borste ziemlich stark, fast so lang wie die hintere Klaue.
Beim Männchen (Taf. VIII. 14) sind die Furcaläste stark ge-
bogen. Die Furcalklauen schwach, ein Drittel der Länge des Stammes
erreichend, nur schwach gebogen. Die vordere Borste vorhanden,
nur winzig klein. Die hintere Borste wohl entwickelt, von der
Länge der Klauen.
Penis: An der Taf. VII. 15 lege ich eine Mikrophotographie
vor, die über die complicirten Verhältnisse dieses interessanten Organs
die gewünschte Auskunft giebt. Der distale Anhang läuft in eine
löffelförmige Platte aus, die in der Axe durch einen chitinigen Stab
gestützt ist. Vas deferens ist durch starke, chitinige Leisten um-
geben. Am Innenrande des Mittelstückes liegt eine starke Leiste,
die am Stamm befestigt ist. Für den bei der Anfertigung dieses
Mikrophotogramms geleisteten Beistand sage ich meinem Freunde
K. Kovai' in Prag meinen verbindlichsten Dank.
Fundort: Coll. Dahl. Bismarck-Archipel, Ins. Neu-Pommern.
Matupi gegenüber Fingafalls im Kessel. Zahlreich, 5. IL. 1897.
Vorkommen: Ausserdem in Tasmanien von King gefunden.
Taf. VII. fig. 1-15 Newnhamia fenestrata King.
Fig. 1. Linke Schale des Weibchens in der Seitenlage. Vergr. 67/1.
Fig. 2. Weibchen von oben,
Fig. 3. von unten gesehen. Vergr. 67/1.
Fig. 4. Schalenstructur von der Fläche,
Fig. 5. von der Seite in schiefer Lage gesehen. Vergr. 470/1.
Fig. 6. Die zwei letzten Glieder der zweiten Antenne vom Weibchen,
Fig. 7. dieselben vom Männchen. Vergr. 220/1.
Dr. W. Vävra: Die Ostracoden vom Bismarck - Archipel. 183
Fig. 8. Maxillarfuss /erste thoracale Gliedmasse) vom Weibchen. Vergr. 300/1.
Fig. 9 Rechtes, und 10. linkes Greiforgan des Männchens. Vergr. 300/1.
Fig. 11. Erstes Bein (zweite thoracale Gliedmasse) vom Weibchen. Vier letzte
Glieder. Vergr. 220/1.
Fig. 12. Putzfuss (dritte thoracale Gliedmasse). Zwei letzte Glieder. Vergr. 330/1.
Fig. 13. Furca vom Weibchen,
Fig. 14. vom Männchen. Vergr. 220/1.
Fig. 15. Penis von Newnhamia fenestrata King. Mikrophotographie. Vergr. 250/1.
2. Gatt. Cypretta Vävra.
1895. Cypretta, Vävra, Süsswasser-Ostr. Zanzibars (Beih. z. Jahr.
d. Hamburg. wiss. Anst. XII).
1898. Cypretta, Müller, G. W., Ostracoden. Voeltzkow, Erg. e.
F. in Madagascar u. O.-Afr. (Abh. Senk. Ges. XXI. 2).
Ausser der von mir gefundenen Art tenuicaudis von Afrika
und der weiter neu beschriebenen Art papuana vom Bismarck-
Archipel gehört zu dieser Gattung die von G. W. Müller be-
schriebene C. costata aus Madagascar, und von G. O. Sars be-
schriebene viridis und turgida von Neu-Seeland und Australien.
Die Arten globulus Sars, minna Sars und dubiosa Daday ge-
hören der Gattung Cypridella Vävra und Pionocypris Brady an.
2. Cypretta papuanan. sp.
(Taf. VIIL. fig. 16, Taf. IX. fig. 17—20).
Die Schale von der Seite (Taf. VIII. 16) um ein Drittel länger als
hoch. Die grösste Höhe liegt etwa in der Mitte, der Ventralrand
seicht gebuchtet, der Hinterrand nur wenig höher als der regel-
mässig gerundete Vorderrand. Der Dorsalrand ist hochgewölbt.
Der Innenrand ist nur gering vom Schalenrand entfernt. Nur am
Vorderrande tritt derselbe weiter zurück. Längs dem Vorderrande
treten die für die Gattung characteristischen Quersepten auf.
Die Farbe der conservirten Schale blass gelblich.
Von oben sind die Schalen so breit (Taf. IX. 17) als hoch. Die
grösste Breite liegt im hinteren Drittel. Die Seiten vereinigen sich
nach vorne in einem breiten Bogen. Die rechte Schale umfasst
die linke.
Grösse: Länge 0,78mm. Höhe und Breite 0,55 mm.
Die Eierstöcke sind spiralig aufgerollt.
Die drei letzten Glieder des ersten Beines (Taf. IX. 18) sind ziemlich
verschmälert, die Endklaue sehr stark und länger als die vier letzten
Glieder des Beines zusammen.
Der Putzfuss (Taf. IX. 19) mit sehr kleinem letzten schnabel-
förmigen Gliede. Die Endklaue stark, fast gerade und halb so lang
als das vorletzte Glied.
184 Dr. W. Vävra: Die Ostracoden vom Bismarck -Archipel.
Furca (Taf. IX. 20) schwach s-förmig gebogen, schmal, mit zarten
Endklauen, von denen die längere schwach gekrümmt ist und von
drei Viertel Länge des Stammes, die andere um die Hälfte kürzer.
Die hintere kurze Borste steht in geringer Entfernung von derselben
am Hinterrande. Die vordere Borste fehlt gänzlich.
Fundort: Bismarck-Archipel. Kalum, Sumpftümpel. 1. VI. 96.,
29. XII. 96. — Tümpel auf dem Komben. 6. III. 97.
Taf. VII. 16, Taf. IX. 17—20. Cypretta papuana n.sp.
Fig. 16. Rechte Schale vom Weibchen.
Fig. 17. Von oben gesehen. Vergr. 53/1.
Fig. 18. Erstes Bein (zweite thoracale Gliedmasse). Vier letzte Glieder.
Vergr. 220/1. .
Fig. 19. Putzfuss des Weibchens. Vergr. 530/1.
Fig. 20. Furca. Vergr. 220/1.
3. Gatt. Pontoparta n. g.
Schale weiss, durchscheinend und glänzend, mit dichten Pigment-
ablagerungen.
Die Verwachsungslinie und die Saumlinie sehr nahe dem Rand.
Die zweite Antenne mit das Ende der Klauen erreichenden
Schwimmborsten.
Maxillarfuss mit sehr breitem Kaufortsatze und wohlentwickelter
Athemplatte.
Das letzte Glied des Putzfusses cylindrisch, nicht schnabel-
förmig, mit zwei terminalen Borsten und einer langen, lateralen,
gegen die Basis des Putzfusses gerichteten Borste.
Furcaläste stark, mit zwei Endklauen, einer vorderen Borste,
und mit zwei Borsten am Hinterrand.
Die Schale dieser neuen Gattung erinnert an die der Candona,
die Gliedmassen an die der Gattungen Cypria und Cyclocypris,
besonders im Bau des Putzfusses.
Eigenthümlich sind die Furcaläste mit zwei Borsten am Hinter-
rande, was bei den Süsswasser-Cypriden, sonst noch bei (Cyprois)
dispar Chyz. vorkommt. Dieses Merkmal ist aber auch charakte-
ristisch für die den Süsswasser-Cypriden nahe stehenden marinen,
von G.W. Müller (in den Ostrae. d. Golfes v. Neapel) zu dem Tribus Il
vereinigten Gattungen Aglaia Brady, Paracypris Sars und Phlycteno-
phora Brady, bei den am Hinterrande der Furca zwei deutliche
Borsten entwickelt sind. Besonders mit der marinen Gattung
„Phlyctenophora Brady“ (Ostrac. Challenger) von Neuseeland
und Australien hat die vorliegende neue Gattung einige Beziehungen,
als im Bau der Maxille, des Maxillarfusses, des Putzfusses und der
Furca.
Dr. W.Vävra: Die Ostracoden vom Bismarck -Archipel. 185
3. Pontoparta rara n.g.n. sp.
(Taf. IX. fig. 21—30).
Die Schale (Taf. IX. 21), von der Seite betrachtet, lang gestreckt,
die Länge 2!/, mal grösser als die Höhe der Schalen beträgt. Die
Länge der Schalen 0.73 mm, die Höhe 0.33 mm, die Breite der
Schalen bei der Ansicht von oben 0.32 mm.
Der Ventralrand in der Mitte seicht eingebuchtet, der Dorsal-
rand bildet einen flachen Bogen, der in der Mitte der Schalen die
grösste Höhe erreicht. Der Vorderrand höher als der Hinterrand.
Die Verwachsungslinie und die Saumlinie verläuft parallel und
sehr nahe dem Rand,
Die Schale ist durchscheinend, weiss, ähnlich wie bei der
Candona und mit dunkel pigmentirten Zellen der Matrix, die unter
dem Auge in einigen vertikalen Reihen geordnet sind.
Von oben gesehen (Taf. IX. 22) sind die Schalen in der vorderen
Hälfte breiter als in der hinteren, die grösste Breite, die fast der
Höhe der Schalen gleicht, liegt etwas vor der Mitte der Schalen.
Die zweite Antenne (Taf. IX. 23) mit fünf, das Ende der Terminal-
klauen erreichenden kahlen Schwimmborsten und mit langer Sinnes-
borste am drittletzten Gliede. Das letzte Glied beträgt ein Viertel
der Länge des vorletzten Gliedes, das lateral am Ende zwei
schlanke und lange Klauen und eine um die Hälfte derselben kürzere
Klaue trägt. Das letzte Glied trägt eine Endklaue und eine zarte
Sinnesborste.
Mandibel (Taf. IX. 24) mit spitzen Zähnchen am Kaufortsatz.
Das erste Tasterglied stark und breit, mit schmaler Athemplatte und
steifen Borsten am Innenrande. Das zweite Glied vom dritten un-
deutlich abgesetzt. Das letzte Glied schmal, mit zarten Endborsten.
Maxille (Taf. IX. 25) mit grosser Athemplatte. Taster mit sehr
kurzem Endgliede, das zwei lange und einige kürzere Endborsten trägt.
Maxillarfuss (erste thorakale Gliedmasse) mit sehr breitem
Kaufortsatze, mit ziemlich langen und steifen Borsten (Taf. IX. 26).
Taster (Taf. IX. 27) kurz, breit, mit drei sehr kurzen Endborsten.
Erstes Bein (zweite thorakale Gliedmasse) (Taf. IX. 28) mit
schmalen, langen Gliedern und mit glatter Endklaue.
Putzfuss (dritte thorakale Gliedmasse) (Taf. IX. 29) deutlich
fünfgliedrig. Das vierte, vorletzte Glied ist am Ende bedornt. Das
letzte, cylindrische Glied erreicht die halbe Länge des vorletzten
Gliedes. Die zwei Terminalborsten sind sehr kurz, die laterale,
abwärtsgerichtete Endborste verhältnissmässig stark, sehr lang, die
Mitte des zweiten Gliedes erreichend.
Furca (Taf. IX. 30) ziemlich breit, mit zwei starken, im letzten
Drittel gezähnelten Endklauen. Die hintere Klaue nur um ein
Fünftel kürzer als die vordere. Die vordere Terminalborste sehr
kurz. Am Hinterrande des Stammes in dem letzten Drittel zwei,
in einer Entfernung von einander stehende, kurze, stachelförmige,
kleine Borsten.
186 Dr. W.Vävra: Die Ostracoden vom Bismarck -Archipel.
Die Eier im Ovarium sehr gedrungen, ähnlich wie bei den
marinen, oben erwähnten Gattungen.
Das Männchen habe ich nicht gefunden.
Fundort: Bismarck - Archipel. Matupi-Farm. Sumpftümpel.
5. III. 1897. Coll. Dahl.
Taf. IX. fig. 21—30. Pontoparta raran.g. n.sp.
Fig. 21. Linke Schale vom Weibchen.
Fig. 22. Von oben gesehen. Vergr. 90/1.
Fig. 23. Drei letzte Glieder der zweiten Antenne. Vergr. 330/1.
Fig. 24. Mandibel. Vergr. 330/1.
Fig. 25. Die drei Kaufortsätze und der Taster der Maxille. Vergr. 330/1.
Fig. 26. Kaufortsatz des Kieferfusses (erste thorakale Gliedmasse) (Vergr. 330/1)
und
Fig. 27. Taster derselben. Vergr. 530/1.
Fig. 28. Die vier letzten Glieder des ersten Beines (der zweiten thorakalen
Gliedmasse). Vergr. 220/1.
Fig. 29. Die vier letzten Glieder des Putzfusses. Vergr. 330/1.
Fig. 30. Furca. Vergr. 330/1.
Nene Rvaniiden, Stephaniden,
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chalcididen,
mit einer
Bestimmungstabelle der africanischen Stephaniden.
Aus dem Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin.
Von
Dr. Günther Enderlein.
(Mit 9 Abbildungen im Text.)
Gelegentlich des Ordnens der Evaniiden, Stephaniden etc. fand
sich unter dem noch unbearbeiteten Hymenopteren-Material des
Königl. Zoologischen Museums zu Berlin eine Anzahl neuer Formen.
Sie stammen hauptsächlich aus den Sammelergebnissen von L. Con-
radt in Kamerun und Togo, von Dr. Fülleborn in Deutsch-
Ostafrika, von Micholitz in Neu-Guinea (Milne Bay), von
denen ein Theil durch Herrn Dr. Richard Krieger in Leipzig
dem Museum überlassen wurde, sowie eine neue Species aus der
Sammlung der von Richard Haensch in Ecuador erbeuteten
Hymenopteren. Eingefüst wurden ferner einige Beschreibungen von
ungenügend charakterisirten Arten und von Formen, die bisher nur
in einem Geschlecht bekannt waren.
Inhalt.
Krandidar, Evamia: Müggenburgi, villosa, fumipennis,
medianaSchlett.,impressaSchlett.,
argenteocaudata, Haenschi, chal-
cidides, parva.
Gasteruption: Taschenbergi, Kriegeri, virescens.
Trigonalys: natalensis Kriechb. (J').
Stepftanierte, Stephanus: damellicus Westw., pygmaeus,
globiceps, Schlettereri, brevicollis,
Conradti, togoensis Stdlm., var.
fasciatus, terebrellus, flavomacu-
latus, brevipetiolatus.
Stenophasmus: Fülleborni, ingens, camerunus.
188 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
Mutillidae. Apterogyna: minlaticornis.
Proctotrupidar. Pristocera: subviolacea,rugosa,decemdentata.
Calyoza: Ashmeadi.
Chaleididae. Leucospis: Kriegeri, mysolica Kirby, macro-
don Schlett. (3°), similis, nyassica.
Bestimmungstabelle der africanischen Vertreter der Gattung Stepha-
nus Jur. Seite 198.
Bestimmungstabelle der africanischen Vertreter der Gattung Steno-
phasmus Smith. Seite 206.
Evaniidae.
Evania Müggenburgi nov. spec.
Gesicht dicht mit feinen, grauen Härchen besetzt. Stirn vorn
ebenfalls dicht pubescirt, hinten nicht sehr deutlich längsgerunzelt,
an den Seiten deutlicher, Scheitel zerstreut punktirt. Fühler lang
(circa 10 mm). 2. Geiselglied länger als der Schaft und etwas länger
als das 3. Erstes Geiselglied sehr kurz. Schaft etwa halb so lang
als der Abstand der inneren Netzaugenränder.
Thorax oben weit und mässig seicht punktirt. Schulterecken
ziemlich spitz. Pronotum verhältnissmässig lang und hochgezogen,
mit scharfer, etwas concaver Kante hinter dem Kopf, welche das
Mesonotum nicht tangirt; ziemlich dicht punktirt. Parapsidenfurchen
etwas geschwungen. Seiten des Mesonotums glatt, ohne Punkte.
Pleuren und Mittelsegment weit netzrunzlig, oberer Theil der Meso-
pleuren mit einem grossen, dreieckigen, glatten und glänzenden Feld,
das völlig unbehaart ist. Mittelsegment oben dicht und ziemlich
grob punktirt. Metapleuren vom Mittelsegment nicht abgesetzt, mit
einem kleinen, glatten, glänzenden Feld, ebenfalls unter den Flügeln,
dass jedoch dicht grau pubescirt ist. Thorax und Mittelsegment
unten mehr als oben mit feiner, grauer Behaarung. Hinterleibstiel
runzlig, an den Seiten ein wenig längsrunzlig, fast doppelt so lang
wie der Abstand seines Ursprungs vom Hinterrücken und etwas
länger als der Metatarsus der Hinterbeine (cf. Evania divergens Kohl
1894 aus Westafrica). Abdomen doppelt so lang als breit. Tibien
der Hinterbeine mit 2 Dornen, der längere fast halb so lang als
das erste Tarsenglied. Dieses ist länger als die 4 obigen zusam-
men. Mittel- und Hinterschienen sowie das 1. Hintertarsenglied in
der ganzen Länge mit einer Reihe stärkerer Borsten besetzt.
Flügel wie bei Zvania appendigaster L., etwas dichter pubescirt,
Geäder wie bei Evania villosa nov. spec.
Schwarz; Antennen braun bis dunkelbraun, die Unterseite der
Glieder meist heller, Basalglied (Schaft) gelbbraun; die beiden
vorderen Beinpaare hell gelbbraun, Oberschenkel meist etwas
dunkler. Hinterbeine schwarz, Tarsen zuweilen etwas bräunlich.
Körperlänge 6—7 mm, Flügellänge 7—7!/,mm, Länge des Ab-
domens ohne Stiel 2!/, mm.
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 189
Nord-Kamerun, Johann Albrechtshöhe. 3. Juni 1896;
14. Juli—17. August 1896. 4. dd. L. Conradt Sammler.
(Catal. Nr. 30344). f
Gewidmet sei diese Art dem Andenken meines lieben Collegen,
des leider so früh verstorbenen Herrn Dr. Hans Müggenburg.
Evania villosa nov. spec.
Kopf, Thorax, Hinterleibstiel und Beine dicht und sehr lang, aber
fein behaart. Stirn, Gesicht und Wangen ausserordentlich tief längs-
sefurcht, die Furchen convergiren etwas nach vorn zu. Der Scheitel
bildet eine scharfe Kante. Fühler kurz (etwa 5 mm lang), dick und
keulenförmig. Keule in der Mitte am dicksten. Schaft etwa !/, mal
länger als der Abstand der inneren Netzaugenränder von einander,
2. Geiselglied länger als die Hälfte des Schaftes, 3 und letztes (12.)
länger als dick, die übrigen so lang als dick.
Prothorax kurz, seitlich tief punktirt, in der Mitte längsgefurcht,
vorn mit scharfer Kante. Mesothorax und Skutum unregelmässig
tief runzlig längsgefurcht. Mittelsegment in der Mitte runzlig,
seitlich mit tiefen, ziemlich parallelen, im Zickzack gewundenen
Furchen. Mesopleuren gerunzelt mit einem glatten, glänzenden
Felde unter den Flügeln, das nur sehr seicht quergefurcht ist. Meta-
pleuren netzrunzlig, Grenzfeld zwischen dem Mittelsegment und den
Metapleuren schwächer querrunzlig. Hinterleibstiel unregelmässig
tief runzlig, etwas länger als der Abstand seiner Basis vom Hinter-
rücken. Beine punktirt, Hinterschenkel stark runzlig. Tibien der
Hinterbeine mit 2 Dornen, der längere halb so lang als das 1. Tarsen-
glied; dieses ist etwas länger als die übrigen Tarsenglieder zu-
sammen.
Flügelgeäder wie bei Evania appendigaster L.. Membran der
Vorder- und Hinterflügel dicht und lang pubeseirt; braun angeraucht,
an der Basis und am Pterostigma dunkler.
Schwarz, Mandibeln und Antennen braun, Schaft dunkelbraun.
Beine blassbraun, Hinterbeine schwarz.
Körperlänge 5'/,mm, Flügellänge 6 mm, Länge des Abdomens
ohne Stiel 11/, mm, Breite 2 mm.
Südost-Kamerun, Lolodorf. 15. Juni 1895. 1d.
L. Conradt Samnler.
(Catal. Nr. 30342).
Vorliegendes Exemplar weicht durch die lange und dichte Be-
haarung von allen übrigen Evania-Arten ab, besonders auch durch
die Behaarung der Beine. Mit Kvunia Müggenburgi nov. spec. stimmt
es durch den scharfkantigen Prothorax und das Verhältniss der
Hintertarsenglieder überein. Es wäre vielleicht trotz der völligen
Abweichung der übrigen Charaktere, besonders auch der Struktur
nicht unmöglich, dass beide J' und 2 einer Species sind. Es müsste
hierzu jedoch ein umfangreicheres Material der noch wenig be-
kannten africanischen Evaniiden zur Verfügung stehen.
190 Dr. Günther Enderiein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
Evania fumipennis nov. spec.
Wangen und Gesicht glatt, Stirn schwach punktirt, Scheitel
runzlig. Vor dem vorderen Ocellus eine flache Einsenkung ziemlich
glatt, mit einer Crista in der Mitte, die vom vorderen Ocellus aus-
geht und zwischen den Antennen endigt. Fühler etwa 11 mm lang.
2. Geiselglied die Hälfte länger als der Schaft, etwas kürzer als
das 3. Schaft etwas länger als die Hälfte des Abstandes der inneren
Netzaugenränder.
Prothorax ohne scharfe Kante, Schulterecken abgerundet. Meso-
notum vorn dicht punktirt; nach hinten zu, Skutum und Mittel-
segment eng netzartig, runzlig punktirt. Parapsidenfurchen flach.
Mesopleuren mit einem eliptischen, glatten, glänzenden, unbehaarten
Felde, Metapleuren nicht vom Mittelsegment abgesetzt. Tegulae
sehr glatt und glänzend. Hinterleibstiel punktirt, die einzelnen
Punkte sind tief, doch isolirt. Erstes Tarsenglied der Hinterbeine
fast so lang wie die 4 letzten zuzammen, Tibie mit 2 Dornen, deren
grössere !/, der Länge des 1. Tarsengliedes besitzt. Die 4 letzten
Tarsenglieder der Hinterbeine mit je einem kurzen Enddorn. Kopf
und Thorax sehr minimal pubeseirt, Pleuren nnd Mittelsegment fein
grau behaart.
Flügelgeäder wie bei Hvunia appendigaster L. Membran braun
angehaucht, dicht pubescirt, zwischen Costal- und Radialader dunkler.
Schwarz, Mundtheile, Gesicht, untere Wangenpartie und Vorder-
beine blass orangegelbbraun, ebenso die Unterseite des Fühler-
schaftes. Mittelbeine blass gelbbraun, Schenkel schwarz, Hinter-
beine schwarz, Dornen hell gelbbraun, letzte Tarsenglieder bräunlich.
Körperlänge 10—1l1mm, Flügellänge 10 mm, Länge des Ab-
domens ohne Stiel 5 mm.
Nord-Kamerun, Johann Albrechtshöhe. 2JdG.
L. Conradt Samnler.
(Catal. Nr. 30343).
Evania mediana Schlett.
Eine Anzahl 3 und 2 aus Neu-Süd-Wales unterscheiden sich
von der Beschreibung der Evania mediana Schlett. aus Neu-Bri-
tanien durch folgendes:
Auf dem Vorderrande des 3.—6. Abdominalsegmentes (Stiel
mitgezählt) finden sich auf jedem Segment seitlich der dorsalen
Mittellinie 2 dreieckige Felder, die in der Mittellinie fast zusammen-
stossen und fein matt silbergrau pubeseirt sind.
Durch die Freundlichkeit des Herrn Dr. von Brunn erhielt
ich auf meine Anfrage nähere Auskunft über die im Hamburger
Museum befindlichen beiden Typen. Hiernach besitzen auch diese
die angegebenen pubesecirten Felder auf den Seiten des Abdomens.
Es hat demnach Evania mediana Schlett. eine weitere Verbreitung
über die australische Region.
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 191
Evania impressa Schlett.
Auch bei der Type von Evania impressa Schlett. finden sich
auf dem Vorderrande des 3.—6. Abdominalsegmentes auf jedem
Segment seitlich der dorsalen Mittellinie 2 dreieckige Felder, die in
der Mittellinie fast zusammenstossen und matt silberglänzend tomen-
tirt sind, ebenso das ganze 7. Segment.
3 Exemplare (2 J' und 12) aus Neu-Guinea, Milne Bay, unter-
scheiden sich nur durch einen stärkeren Silberglanz dieser Felder,
der besonders beim $ sehr intensiv ist.
Evania argenteocaudata nov. spec.
Gesicht dicht grau pubesecirt, mit einem scharfen, medianen
Längskiel, der sich nach vorn abschwächt und auf die Stirn sich
bis zum vordersten Ocellus fortsetzt. Stirn ein wenig eingedrückt,
fast glatt, nur an den Seiten einige grobe Längsrunzeln. Scheitel
und Hinterkopf glatt, glänzend, seicht und zerstreut punktirt.
Schläfen rauh, fein punktirt und pubescirt. Abstand der hinteren
Ocellen so gross wie das erste Geiselglied, der Abstand von den
Netzaugen etwas grösser. Schaft sehr lang (2), 2. Geiselglied etwa
5 mal so lang wie das erste, 3. Geiselglied kürzer als das 2.
Schulterecken des Pronotums sehr spitz, rechtwinklig. Das
Pronotum bildet oben eine scharfe Kante, die in der Mitte von dem
Vorderrande des Mesonotums tangirt wird. Die Seiten des Pronotums
hinter der Kante grob und dicht punktirt, sonst glatt. Mesonotum
polirt glatt, glänzend, mit nur einigen wenigen sehr seichten
Punkten. Parapsidenfurchen seicht und nicht scharf. Skutum polirt
glatt, glänzend, in der Mitte fast unpunktirt, seitlich sehr zerstreut
punktirt. Die obere Hälfte der Mesopleuren polirt glatt (äusserste
obere Spitze rauh), die untere Hälfte mit grossen, kreisförmigen
Punkten. Die obere Hälfte der Metapleuren polirt glatt mit zer-
streuten, grossen, kreisförmigen Punkten (oberste Spitze mit einigen
sehr feinen Querkielen), untere Hälfte mit grossen, kreisförmigen
Punkten dicht besetzt bis weit netzrunzlig; vom Mittelsegment nur
durch einen etwas schärferen Kiel abgesetzt. Mittelsegment oben
dicht und tief punktirt, der übrige Theil sehr, weit netzgerundet.
Das hintere Feld ziemlich eben, nur ganz gering eingedrückt, sehr
dicht silberglänzend pubescirt. Hinterhüften weitstehend punktirt,
ein Streifen oben aussen glatt polirt. Hinterleibstiel 1!/, mal so
lang wie die Entfernung der Insertion vom Metanotum, sehr scharf
längsgefurcht. Schienen und Tarsen der Hinterbeine aussen schwach
bedornt, der längere, hintere Schienensporn kürzer als das halbe
1. Tarsenglied. Die Oberseite des 2. bis letzten Abdominalsegmentes
(Stiel mitgezählt) dicht silberglänzend pubescirt.
Flügel hyalin farblos; Geäder wie bei Hvanıa impressa Schlett.
Die Radialader trifft nahezu rechtwinklig auf den Vorderrand.
Schwarz; Spitzen der Schenkel, Schienen und Tarsen der
Vorderbeine, 4.—7. Geiselglied rostgelb; die übrigen Tarsen und der
Oberkiefer bräunlich schwarz.
192 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
Körperlänge 9 mm, Länge des Vorderflügels 7'/), mm, Länge
des Abdomens ohne Stiel 3mm, Höhe 2!/, mm.
Südspitze von Neu-Guinea, Milne Bay. 1d.
Micholitz Sammler.
(Catal. Nr. 30323).
Evamia Haenschi nov. spec.
Kopf mit dichten aber nicht sehr tiefen Punkten. Gesicht fein
gelb pubescirt, durch 2 seitliche Längsfurchen dreilappig.
Hinterkopf mit ziemlich steiler Kante abfallend, polirt glatt.
Wangen wenig punktirt.
Fühlerlänge 5'/;, mm. 2. Geiselglied etwas kürzer als der
Schaft und etwa 5 mal so lang als das erste.
Thorax stark runzlig, Skutum an den Seiten längsrunzlig.
Schulterecken fast rechtwinklig, abgerundet. Prothorax stark nach
unten gedrückt. Parapsidenfurchen scharf; Pleuren gerunzelt, Meso-
pleuren in der Mitte glatt und glänzend. Metapleuren durch eine
glänzende, glatte Linie vom Mittelsegment abgegrenzt. Mittelsegment
netzrunzlig. {Hinterleibstiel grob längsgerunzelt, doppelt so lang
wie der Abstand seines Ursprungs vom Hinterrücken. Thorax,
Mittelsegment und Hinterleibstiel mit feiner, schwarzer Pubescirung,
die nicht grau sondern dunkelbraun glänzt. Hinterschienen mit
2 Dornen, der längere über ?/, des ersten Tarsengliedes, 1. Tarsen-
glied mit kurzem Enddorn.
Flügel hyalin farblos, Membran zwischen Costa und Radius
schwach braun angehaucht. Membran der Vorder- und Hinter-
flügel dicht schwarz pubescirt. Im Vorderflügel sind die 3 basalen
Zellen, die äussere Submedianzelle, die Discoidalzelle, die Cubital-
zelle und die Radialzelle vollständig abgegrenzt.
Speckig glänzend schwarz, Kopf bräunlich orangegelb, Hinter-
kopf schwarz, Augen und Ocellen schwarz. Fühler orangegelb, die
4 letzten Glieder schwarz, das fünftletzte Glied nur oben schwarz.
Tegulae, die Tibien und 4 ersten Tarsenglieder der Vorderbeine,
die 4 Tarsenglieder der übrigen Beine hell gelbbraun, die letzten
(5.) Tarsenglieder dunkelbraun.
Körperlänge 6 mm, Flügellänge 6 mm.
Ecuador,SantalIn&z, MitteSeptemberbisMitteDecember 1899,19.
R. Haensch Samnler.
(Catal. Nr. 30345).
Evania cehaleidides nov. spec.
d. Gesicht rauh und mässig fein punktirt. Stirn und Scheitel
grob und dicht punktirt. Schläfen mit je 2 erhabenen Kielen pa-
rallel dem Netzaugenrand und nach unten divergirend, dazwischen
grob punktirt. Innere Netzaugenränder nach hinten zu schwach di-
vergirend. Die hinteren Ocellen liegen vor der Geraden, die man
sich durch den Hinterrand der Netzaugen gelegt denkt. Abstand
der hinteren Ocellen von den Netzaugen etwas grösser wie das erste
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 193
Geiselglied. Fühlerschaft so lang wie das 2. und 3. Geiselglied zu-
sammen. 3. Geiselglied so lang wie das erste, das 2. wenig kürzer
wie das 3.
Pronotum vorn scharfkantig abfallend, die Vorderfläche glatt,
Schulterecken fast rechtwinklig. Mesonotum und Skutum dicht mit
grossen runden Punkten besetzt. Parapsidenfurchen in Form je
einer etwas tieferen Punktreihe, hebt sich von der sehr groben um-
gebenden Skulptur wenig ab. Meso- und Metapleuren glatt, letztere
oben seicht punktirt und vom Mittelsegment durch eine etwas er-
habene Linie getrennt.
Mittelsegment an den Seiten und hinten sehr weit gegittert,
oben dicht und grob punktirt. Hinterleibstiel verhältnissmässig dünn,
fast doppelt so lang wie der Abstand der Insertion vom Skutum,
glatt, glänzend, sehr fein und seicht längsgestrichelt. Schienen und
Füsse der Hinterbeine unbedornt. Der längere hintere Schienen-
sporn etwa von der halben Länge des 1. Tarsengliedes. Gesicht,
hinterar Theil des Mittelsegmentes und Hinter-Schienen und -Tarsen
äusserst fein pubescirt, der übrige Körper völlig unbehaart.
Flügel glashell, Pubescens sehr wenig deutlich, im Vorderflügel
ist nur die Costal-, Subeostal- und ein Stück der Medialader vor-
handen und vollständig abgegrenzt (wie bei Evania ruficeps Shuck).
Schwarz, Wangen, unterer Theil der Schläfen und die beiden
vorderen Beinpaare rothbraun. Fühler braun.
Körperlänge 2!/, mm.
Peru. Marcapata, 1000m hoch. 1d..
(Catal. Nr. 30394).
Evania parva nov. spec.
d. Kopf, Thorax und Beine lang behaart. Gesicht, Stirn und
Schläfen polirt glatt, Wangen schwach längsgerieft. Unten in der
Mitte des Gesichtes 2 kurze Längsfurchen nach dem Clypeus zu ge-
richtet. Vorderer Ocellus in einer flachen Grube. Fühler etwas
keulig, Fühlerschaft verhältnissmässig kurz. Fühlerschaft so lang
wie die 3 ersten Geiselglieder, diese untereinander gleichlang.
Thorax stark punktirt, Mittelsegment mässig erhaben gegittert.
Der längere hintere Schienensporn länger als die Hälfte des ersten
Tarsengliedes, dieses so lang wie die 2 folgenden Tarsen zusammen.
(Hinterleib fehlt).
Flügel verhältnissmässig grosslappig, farblos, ziemlich lang und
dicht pubescirt. Im Vorderflügel sind nur Costal- und Subcostal-
ader und ein Stück der Medialader ansgebildet, es ist also nur die
Costalader völlig abgegrenzt (wie bei Ev. rujiceps Shuck).
Schwarz, Beine und Basalhälfte der Fühler braun.
Von der Körpergrösse der vorhergehenden Species. Vorder-
flügellänge 3 mm.
Bogotä. Lindig Sammler. Id.
(Catal. Nr. 20398).
Arch, f. Naturgesch. Jahrg. 1901. Bd. 1. H.3. 13
194 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
Für die von Taschenberg 1891 (Berl. Ent. Z. 1891 p. 15) be-
schriebene südafricanische Gasteruption-Art (raster. Schlettereri schlage
ich den Namen (raster. Taschenbergi vor, da der Name (raster. Schlet-
tereri schon 1890 von Magretti für eine neue Form aus Damaskus
verwendet worden ist (Mus. Civico Genova 1890 2. ser. IX p. 529).
Gasteruption Kriegeri nov. spec.
Kopf matt glänzend, unpunktirt, Gesicht und Wangen pubescirt,
sehr fein nadelrissig. Hinterkopfrand scharfkantig. Abstand der
hinteren Nebenaugen von einander gleich der Länge des zweiten
Geiselgliedes. Zweites Geiselglied 1,5 mal so lang wie das erste,
das 3. so lang wie die beiden ersten zusammen.
Hals dünn und kurz, fein lederartig rauh. Vorderrücken mit
kleinen, spitzen Dornen an den Schulterecken. Die 2 divergirenden
Linieneindrücke vorn auf dem Mesonotum deutlich, zwischen ihnen
sehr feine Querrunzlung. Mesonotum und Skutum fein rauh und
matt. Parapsidenfurchen nur angedeutet, in der Mitte zwischen
ihnen eine deutliche mediane Längsfurche. Mittelsesment mässig
grob netzrunzlig wit einem deutlichen Längskiel. Hinterhüften
schlank, in der ganzen Länge mit feiner Querriefung. Das erste
Tarsenglied der Hinterfüsse länger als die übrigen zusammen. Lege-
rohr etwas länger als der Hinterleib.
Flügel hyalin farblos, an der Spitze schwach angeraucht. Ge-
äder und Stigma dunkelbraun, letzteres sehr schmal. Die Cubital-
ader ist der Discoidalader so nahe gerückt, dass die Discoidalquer-
ader gänzlich verschwunden ist. Die 1. Discoidalzelle ist nur noch
äusserst schmal und spitz. Meist mündet die Cubitalader ein wenig
vor Abschluss der 2. Discoidalzelle in die Discoidalader, in einem
Falle (Fig. 1) sogar in der Mitte der Länge der 2. Discoidalzelle.
Fig. 1.
Schwarz, Vordertheile des Halses, die 4 Vorderbeine, Legerohr,
Hinterränder der Sternite und Seiten der Hinterränder der Tergite
vom 1.—4. Abdominalsegment rostgelb. Ein länglicher Fleck auf
der Unterseite der Basis der Hinterschienen, sowie die beiden
ersten Hintertarsenglieder weisslich, Basis des ersten Tarsengliedes
schwarz. Die Scheiden (morphologisch die Cerci) des Legerohres
schwarz, mit weisslicher Spitze.
Körperlänge 12—15 mm.
Südspitze von Neu-Guinea, Milne Bay. 992.
Micholitz Samnler.
(Catal. Nr. 30336).
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 195
Das Geäder von (rast. Kriegeri erinnert an (fast. latigenale
Schlett., nur ist bei Ärzegeri die Verschmälerung und Reduction der
1. Discoidalzelle noch weiter fortgeschritten.
Gewidmet wurde diese neue Species meinem verehrten Freund,
dem um die Ichneumonidenkunde verdienten Herrn Dr. R. Krieger
in Leipzig, der einen Theil der Ausbeute von Micholitz dem Kgl.
Zoologischen Museum in Berlin überlassen hatte.
Gasteruption virescens n0V. Spec.
Kopf glatt, matt glänzend, Hinterkopfrand scharfkantig. Zwischen
den Fühlern ohne Längskiel. 2. Geiselglied doppelt so lang wie das
erste, das 3. so lang wie die beiden ersten zusammen.
Hals leicht rauh, mit Andeutung von Querrunzlung. Vorder-
rücken in 2 seitliche, spitze und lange Dornen ausgezogen. Meso-
notum und Skutum eng und dicht unregelmässig netzrunzlig, letzteres
seitlich lederartig rauh ohne Runzeln. Die beiden divergirenden
Linieneindrücke vorn auf dem Mesonotum schwach, doch noch
deutlich sichtbar. Mittelsegment dicht und rauh punktirt gerunzelt,
mit einem scharfen Querkiel und einem schwächeren Längskiel
durch die Mitte, es entsteht so ein etwas erhabenes Kreuz. Hinter-
hüften quergerieft. 1. Tarsenglied der Hinterbeine länger als die
übrigen vier zusammen. Die Klauen der Tarsen sehr kurz. 5. Tarsen-
glied so lang wie das 3. (bei Gast. pedunculatum Schlett. so lang
wie das 2. und 3. zusammen).
Flügel hyalin farblos, an der Spitze schwach braun angehaucht.
Im Geäder fehlt die kleine (1.) Discoidalzelle völlig, wie es nur
noch bei (Gast. pedunculatum Schlett. der Fall ist. Das Geäder
stimmt mit dieser Species völlig überein (Schletterer, Monogr. der
Evaniüden, 1889 Taf. XXI Fig. 114e).
Schwarz, grün metallisch schimmernd; Mundtheile, die beiden
vorderen Beinpaare, Spitzen der schwarzen Fühler, Legerohr rot-
braun. Die Scheiden (Cerci) des Legerohrs schwarz, die etwas ver-
breiterten Spitzen weiss. Hinterhüften, Schenkel und erstes Hinterleib-
segment violett glänzend. Hinterschienen schwarz, an der Basis
auf der Unterseite mit einem länglichen, weissen Fleck. Hinter-
tarsen weiss, Basis des ersten und das letzte (5.) Glied schwarz.
Körperlänge 16 mm.
Südspitze von Neu-Guinea, Milne Bay. 2292.
Micholitz Samnler.
(Catal. Nr. 30337).
Trigonalys natalensis Kriechbaumer 1894,
(Berliner Ent. Zeitschr. 1894 p. 318 2).
g. Pubescirt; Gesicht dicht aber fein punktirt. Scheitel,
Hinterkopf und Schläfen glatt, glänzend. Clypeus in der Mitte
etwas eingebuchtet. Erstes Fühlerglied (Schaft) dick, so lang wie
das 3., das 2 halb so lang. Thorax und Mittelsegment runzlig
punktirt. Prothorax sehr kurz, vom Mesothorax überragt. Para-
13*
196 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
psidenfurchen tief. Abdomen glänzend, mässig seicht punktirt,
doch stärker wie der Hinterleib der europ. Trigonalys Halmii Spin.;
die Punkte berühren sich nicht gegenseitig. Erstes Tarsenglied
etwa so lang wie die 4 übrigen zusammen. Tibien der Vorder-
beine mit 1 Dorn, die übrigen mit 2 Dornen.
Flügelgeäder wie bei Trigonalys pietifrons Smith von ÜCelebes.
Flügelspitze braun angehaucht nach der Basis zu hyalin, wenig
bräunlich.
Schwarz; Augen und Ocellen blassbraun, 2 kleine elliptische
Flecken an der Seite des Clypeus, 2 kleine Flecke an der inneren
Seite des Fühlergrundes, die Maxillartaster und die Mandibeln
weisslich gelb, die Spitzen letzterer schwarz. Am vorderen Ende
der beiden Parapsidenfurchen auf dem Mesothorax je ein kleiner
gelber Fleck, ebenso an der Basis der braunen Tegulae. Vorder-
rand des Metanotum 2 seitliche Punkte am hinteren Ende des
Mittelsegmentes, eine in der Mitte unterbrochene Binde auf dem
2. Abdominalsegment, die von der Medianlinie schräg nach hinten
verläuft, sich verbreitert und an den Seiten den Hinterrand des
Tergites erreicht, gelb. Diese Binde setzt sich in eine gelbe Ventral-
binde fort, die etwa !/, des Hinterrandes des 2. Sternites einnimmt.
Am Hinterrande des 7. Segments stehen dorsal seitlich 2 zapfen-
artige Anhänge, die dicht pubescirt und wohl als Oerci zu deuten
sind. Sie sprechen für das männliche Geschlecht des Stückes.
Beine schwarz, Trochanter weisslich gelb, ebenso die Tarsen und
die Innenseite der Tibien der Vorderbeine.
Körperlänge 9 mm. Länge des Vorderflügels 8 mm.
Delagoa-Bai 1 d\. (Catal. No. 30341).
Vorliegende Species erinnert in Form und Färbung an 7’r-
gonalys pietifrons Smith von Celebes, die Westwood in Thesaurus
Entom. Oxoniensis 1874 Taf. 23 Fig. 6 abbildet. Das Weibchen,
das Kriechbaumer zur Artcharakteristik vorlag, ist in Port Natal
am 24.4.1893 gefangen worden. Das Männchen war bisher noch
unbekannt.
Stephanidae.
Stephamus damellicus Westw.
Gesicht verhältnismässig grob punctirt, runzlig, nach den Seiten
querrunzlig, die vorderen 3 Dornen auf der Stirn sehr spitz, die
hinteren sehr klein, Scheitel und Hinterkopf querrunzlich, Schläfen
polirt glatt. Fühler sehr dünn. 2. Geiselglied doppelt so lang als
das erste und länger als der Schaft, das dritte so lang wie die
beiden ersten zusammen. Hinterkopfrand scharfkantig.
Der halsartig verengte Teil des Pronotums grob längsgefurcht,
der hintere halbringförmige Theil vorn schwach runzlig, hinten
polirt glatt. Mesonotum weitstehend grob runzlig punktirt. Scutum
in der Mitte glatt polirt, das dreieckig glatte Feld von einer Reihe
grosser tiefer isolirt stehender Punkte umsäumt. Metanotum längs-
gefurcht. Mesopleuren pubescirt, fein und weit punktirt, mittlere
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 197
Coxalglieder polirt glatt, hintere dicht quergerunzelt. Mittelsegment
grob netzrunzlig, von den Metapleuren durch eine Punktreihe ab-
gesetzt. Beine sehr fein, lang abstehend pubescirt. Hinterrand der
Hinterschenkel ganz mit feinen Dornen besetzt, in der hinteren
Hälfte 2 grössere Dornen. Hinterleibstiel ein wenig mehr als
doppelt so lang, wie die Entfernung der Insertionstelle vom Hinter-
rücken und so lang wie das übrige Abdomen, fein quergefurcht, am
Ende meist etwas polirt. Legerohr so lang wie der ganze Körper.
Flügel völlig hyalin farblos, Pterostigma braun. Geäder nicht
ganz vollständig, es fehlt die Subdiscoidalader; die Analader reicht
nur bis zur 2. Discoidalzelle und schliesst dieselbe nicht ab. Die
Cubitalader reicht nur bis zu !/, der Entfernung zwischen 1. Cubital-
zelle und Aussenrand, die Radialzelle endet kurz vor dem Apex.
Pterostigma lang gestreckt und schmal.
Schwarz; Gesicht, Oberkiefer ohne die Spitzen, die Wangen,
die 4—5 ersten Glieder der Antennen, Vorder und Mittelbeine,
Tarsen der Hinterbeine rothbraun, ebenso neigt der schwarze
Hinterleibstiel zu solcher Färbung, auch die Hinterschenkel haben
zuweilen einen röthlichen Ton. Legestachel rothbraun, Scheiden
schwarz (ohne hellere Zeichnung).
Körperlänge Jg‘ 6—11 mm, 22 11—12 mm.
Neu-Guinea, Milne Bay, Micholitz Sammler. 12 did.
Bismarck Archipel, Neu Lauenburg. 14. 11. 96. Prof. Dr.
Dahl Sammler. 12.
Borneo, Grabowsky Samnler, 19'128.
(Catal. No. 30339).
Die Beschreibung Westwood’s passt völlig auf vorliegende
Exemplare. Ob sie doch specifisch verschieden sind, kann ich
nicht entscheiden, da mir keine australischen Exemplare zur Ver-
fügung stehen. Es dürfte sich jedoch um nichts anderes als um
Farbenabweichungen handeln.
Stephanus pygmaeus nov spec.
Gesicht äusserst fein und dicht punktirt, die 5 Dornen auf der Stirn
spitz, die hinteren kleiner. Scheitel und Hinterkopf mieroscopisch
fein und seicht quergeritzt, Schläfen polirt glatt. Fühler sehr dünn.
2. Geiselglied kaum 1'!/, mal so lang wie das erste und so lang wie
der Schaft, 3. kürzer als die beiden ersten zusammen. Hinterkopf-
rand scharfkantig.
Der halsartig verengte Theil des Pronotums ziemlich glatt, der
Hinterrand polirt glatt. Mesonotum runzelig, Skutum polirt glatt.
Metanotum längsgefurcht. Mesopleuren glatt, pubescirt, nur vorn
weit punktirt. Metapleuren grob und tief runzlig, von dem Mittel-
segment durch einen glatten glänzenden Streifen abgesetzt, der mit
einer Punktreihe an dasselbe angrenzt. Mittelsegment dicht punktirt,
Hinterleibstiel doppelt so lang, wie die Entfernung der Insertions-
stelle vom Hinterrücken und kürzer als das übrige Abdomen, fein quer-
gefurcht. Legerohr etwa ?/, der Körperlänge. Beine mit sehr feinen
198 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
und lang abstehenden Haaren pubescirt. Hinterrand der Hinter-
schenkel in der vorderen Hälfte ziemlich glatt, hintere Hälfte fein
bedornt und mit 2 grösseren Dornen.
Flügelgeäder wie bei Steph. damellicus Westw., Pterostigma
jedoch kurz und breit. Flügel hyalin farblos, Pterostigma dunkel-
braun. Die 2. Discoidalzelle ist braun angehaucht.
Gelbbraun. Die letzten 2 Drittel der Fühler, ebenso die Spitzen
der Mandibeln, Meso- und Metathorax, Pleuren, sowie das Mittel-
segment gelbbraun bis schwarzbraun. Legestachel röthlichbraun,
Scheiden schwarz.
Körperlänge J’d' 5—7 mm, 22 7—8 mm.
Südspitze von Neu Guinea, Milne Bay. Micholitz Samnılr.
ee
(Catal. Nr. 30340.)
Aus der von Dr. R. Krieger dem Königl. Zoolog. Museum zu
Berlin überlassenen Hymenopterensammlung aus Neu Guinea.
Dunklere Exemplare dieser kleinsten aller bekannten Stephaniden
sind im Habitus den helleren Exemplaren von Steph. damellicus
Westw. ähnlich, unterscheiden sich, abgesehen von Strukturunter-
schieden, jedoch leicht durch das breitere und kürzere Pterostigma
und durch die braune 2. Discoidalzelle, die 2? durch die kürzeren
Legestachel.
Der Beschreibung einer Reihe neuer Stephaniden aus Afrika
schicke ich eine Bestimmungstabelle der afrikanischen Arten der
Gattung Stephanus Jur. und Stenophasmus Smith voraus. Steph.
Antinoriüi Grib. und natalicus Westw. haben mir nicht vorgelegen.
Für Steph. Antinorii Grib. habe ich nach Analogie unter Berück-
sichtigung der Grösse und der dicken Hinterschenkel angenommen,
dass das Geäder vollständig ist. Die Originalbeschreibung lässt
diesen Punkt unberücksichtigt.
Bestimmungstabelle der afrikanischen Vertreter
der Gattung Stephanus.
(Kpl. = Körperlänge)
I. Geäder vollständig.
1. Kopf und 3. Hinterleibssegment
roth. Legerohr länger als der
Körper.
Antinorii Grib. Kpl. 26 mm.
2. Schwarz, Legerohr kürzer als der
Körper. Hinterkopf quergefurcht,
ohne Längsrinne.
pachylomerus Schlett. Kpl. 28 mm.
Mutilliden (Apterogyna), Proetotrupiden und Chaleididen. 199
II. Nur die Medianzelle, Submedianzelle und Radialzelle
vollständig.
A. Auch die zweite Discoidalzelle vorhanden, doch hinten
offen. Radialzelle geschlossen. Das übrige Geäder an-
gedeutet. Metanotum mit Längsfurchen.
3. Hinterkopf rauh punktirt, ohne
Längsrinne.
insignis Schlett. Kpl. 14 mm.
4. Hinterkopf bogig quergestreift, mit
scharfer Längsrinne.
globiceps nov.spec. Kpl. ca. 13 mm.
B. Das übrige Geäder nicht angedeutet.
a. Diseoidalader vorhanden (von der ganzen Länge der
2. Discoidalzelle).
«. Flügel bräunlich getrübt.
natalicus Westw. Kpl.8—-12 mm.
8. Flügel hyalin farblos.
6. Metanotum ohne Längsfurchen.
Hals lang. Hinterkopf unregel-
mässig runzlig, ohne Längsrinne.
Gesicht undeutlich netzrunzlig.
Schlettererinov.spec. Kpl.10—11mm.
7. Metanotum mit sehr feinen Längs-
furchen. Hals kurz. Hinterkopf
dicht punktirt runzlig, ohne Längs-
rinne. Gesicht dichtkörnig runzlig.
brevicollis nov.spee. Kpl.7—10mm.
8. Mittelsegment und Metapleuren
durch eine gebogene glatte und
glänzende Furche getrennt. Hinter-
kopf mit sehr undeutlicher Längs-
rinne. Gesicht wellig verschlungen
unregelmässig längsrunzlig.
Conradti nov. spec. Kpl. 15 mm.
b. Discoidalader nicht vorhanden oder nur an der Basis
angedeutet. Flügel hyalin farblos.
a. Gesicht querrunzlig, Metanotum längsgefurcht.
* Hals an den Seiten schräg quergerieft.
9. Mittelsegment und Metapleuren
kaum getrennt. Hinterkopf mit sehr
feiner nicht sehr deutlicher Längs-
rinne.
togoensis Stdlm. Kpl.8-11 mm
200 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Steplaniden,
** Hals glatt. Legerohr sehr kurz, !/, der
Körperlänge. Mittelsegment und Metapleuren
kaum zu trennen. Hinterkopf ohne Längsrinne.
10. terebrellus noy. spec. Kpl. 8'/, mm.
*#* Hals in der ganzen Länge quergestreift, Mittel-
segment und Metapleuren durch eine äusserst
feine Linie getrennt. Hinterkopf ohne Längs-
rinne.
ur flavomaculatus nov. spec. Kp).
12!/, mm.
8. Gesicht unregelmässig netzrunzlig. Metanotum ohne
Längsfurchen. Mittelsegment glatt. Hinterleibstiel
kurz und dick. Mittelsegment und Metapleuren
nicht getrennt. Hinterkopf mit sehr undeutlicher
Längsrinne.
12. _ Ddrevipetiolatus nov.spec. Kpl.8mm-
Stephanus globiceps nov. spec.
Kopf gross, kugelig, die Längsachse sehr lang, Schläfen und
Hinterkopf sehr lang und gewölbt. Gesicht mit etwas langgezogenen
Punkten skulptirt, die Punkte reihen sich zu Bögen an einander, die
nach hinten offen sind. Die 5 Stirndornen deutlich. Scheitel grob
quergefurcht. Hinterkopf mit einer medianen Längsrinne, sehr fein
bogig gefurcht, die Bogen sind nach vorn zu offen und werden an
der Längsrinne etwas nach vorn gezogen. Nur der äusserste Hinter-
kopfrand etwas glatt, scharfkantig. Schiäfen polirt glatt. 2. Geisel-
glied doppelt so lang wie das 1., das 3. fast so lang wie die beiden
ersten zusammen.
Hals lang, glatt, nur seitlich mit schräg nach hinten conver-
girenden Querriefen. Hinterrand des Pronotums in der Mitte polirt
glatt. Mesonotum stark unregelmässig querrunzlig punktirt. Skutum
in der Mitte polirt glatt, seitlich stark punktirt. Metanotum längs-
gefurcht. Mesopleuren pubescirt, glatt, untere Hälfte mit sehr ver-
wischten Andeutungen von zerstreuten Punkten. Metapleuren vorn
lederartig matt, hinten mit einigen groben Punkten, vom Mittel-
segment durch eine Punktreihe getrennt. Dieses wenig dicht und
ziemlich seicht punktirt, hinten stärker punktirt. Hinterhüften sehr
fein quergestreift. Hinterschenkel verhältnissmässig lang. Das Ab-
domen fehlt dem einzigen vorliegenden Exemplare, an den 3gliedrigen
Hintertarsen ist es jedoch als ? zu erkennen.
Flügel hyalin, sehr wenig braun beraucht. Adern und Ptero-
stigma dunkelbraun. Geäder wie bei Steph. insignis Schlett. vom
Capland: im Vorderflügel ist die Median-, Submedian- und Radial-
zelle geschlossen, die 2. Discoidalzelle ist nach 3 Seiten abgegrenzt,
nur der Hinterrand ist offen. Die übrigen Adern sind, ebenfalls
wie bei der citirten Species, deutlich als braune Linien wahr-
nehmbar.
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 201
Schwarz; Kopf rostgelb, nur die Oberkieferspitzen und ein
Querband am Vorderrand des Hinterkopfes zwischen den beiden
Netzaugen schwarz; die 5 ersten Fühlerglieder, die beiden vorderen
Beinpaare, sowie die Schenkelspitzen, Schienen und Tarsen der
Hinterbeine rostgelb.
Körperlänge: etwa von der Länge von Steph. insignis Schlett.
Flügellänge 10 mm.
Nord-Kamerun, Johann Albrechtshöhe. März 1896. 12.
L. Conradt Sammler.
(Catal. Nr. 30325).
Stephamus Schlettereri nov. spec.
Gesicht verhältnissmässig grob und nicht sehr eng undeutlich
netzrunzlig. Die Querrunzeln sind stärker, und es erscheint daher
das Gesicht mehr querrunzlig. In der Mitte eine schwach erbabene,
nicht sehr deutliche Längslinie. Von den 5 Stirndornen sind die
hinteren sehr klein. Scheitel grob querrunzlig, Hinterkopf unregel-
mässig fein runzlig punktirt. Schläfen glatt, am Netzaugenrand
etwas rauh. Hinterrand des Kopfes scharfkantig, ein wenig um-
gerandet.
Hals ziemlich glatt; hinterer Theil polirt glatt, seitlich punktirt.
Mesonotum und Skutum dicht und rauh punktirt, nur ein kleines,
dreieckiges Feld in der Mitte des letzteren polirt glatt. Metanotum
ohne Längsfurchen. Mesopleuren ziemlich glatt, nur mit wenigen
seichten Punkten, ein breiter Streif am oberen Rande polirt glatt.
Mittelsegment und Metapleuren mit mässig dichten, seichten, kreis-
runden Punkten, beide nicht von einander zu trennen. Hinterleib-
stiel und Hinterhüften fein quergerieselt, ersterer fast 3 mal so lang
wie die Entfernung zwischen Insertion und Hinterrücken, und kürzer
wie das übrige Abdomen. Legestachel nicht ganz so. lang wie
der gesammte Körper.
Flügel hyalin farblos, Geäder wie bei $£. togoensis Stdlm., doch
fehlt die Discoidalader nicht gänzlich wie bei dieser Species, sondern
erstreckt sich etwa so weit, wie bei vollständigen Geäder die 1. Dis-
coidalzelle reichen würde
Schwarz, basale Fühlerhälfte, Mundtheile ohne die Oberkiefer-
spitze, Tegulae, Schienen, Tarsen und Legestachel (Spitze schwarz)
gelbbraun, ein Streifen an den Schläfen längs der Netzaugen gelb.
Körperlänge 10—11 mm.
Nord-Kamerun, Johann Albrechtshöhe. L. Conradt Samm-
ler. 422, Januar, Februar, 1. April 1896 und 18. Nov. 1895.
(Catal. Nr. 30334).
Stephanus bDrevicollis mov. spec.
Gesicht dicht körnig runzlig. Scheitel querrunzlig, Hinterkopf
dicht punktirt runzlig. Schläfen polirt glatt, am Netzaugenrand
punktirt. Hinterkopfrand glatt polirt mit scharfer Kante. 2. Geisel-
glied wenig länger wie das erste, 3. und 4. gleichlang und wenig
202 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
länger wie die beiden ersten zusammen. Fühlerschaft so lang wie
die beiden ersten Geiselglieder zusammen.
Pronotum kurz, dicht runzlig punktirt, ebenso Mesonotum und
Skutum dicht punktirt, letzteres ohne irgend eine polirte Stelle.
Metanotum mit sehr feinen Längsfurchen. Die Pleuren des Pro-
thorax sind, wie es bei keiner anderen der verwandten Species der
Fall ist, durch eine scharfe, stumpfwinklige Furche vom Pronotum
abgetrennt und laufen hinten in eine scharfe, freistehende Kante
aus, von der Seite betrachtet erscheinen dieselben als 2 Spitzen.
Untere Hälfteder Mesopleuren mit kreisförmigen Punkten, obere ziemlich
glatt und mattglänzend, microscopisch fein nadelrissig quergestrichelt.
Metapleuren und Zwischensegment mit etwas grösseren, kreisrunden
Punkten nicht sehr dicht besetzt, beide kaum von einander getrennt,
nur ein verschwommener, etwas mattglänzender Streifen an der Ver-
wachsungsstelle.e Hinterhüften fein quergestrichelt, etwa !/, mal
länger als die Entfernung zwischen Insertion und Hinterrücken und
so lang wie der übrige Hinterleib. Legestachel etwas kürzer als
der Körper.
Flügel hyalin farblos, Geäder wie bei Steph. Schlettereri nov. spec.
Schwarz; die 3 ersten Fühlerglieder, Oberkiefer (ohne Spitze),
Tegulae, Tarsen, die Schienen der 2 vorderen Beinpaare, Lege-
stachel und Scheiden (Spitzen schwarz) gelbbraun.
Körperlänge 7—10.
Togo, Bismarckburg. L. Conradt Samniler.
222 21. Febr.—3. März 1893; 3.—6. März 1893.
(Catal. Nr. 30335).
Stephamus Conradti nov. spec.
Gesicht sehr dicht und wellig verschlungen, unregelmässig
längsrunzlig. Scheitel mit 3—4 groben Querrunzeln, Hinterkopf
dicht verschlungen runzlig mit sehr undeutlicher, nur angedeuteten
Längsrinne. Schläfen polirt glatt, am Netzaugenrand kaum etwas
rauh. Hinterkopfrand glatt, scharfkantig. 2. Geiselglied fast doppelt
so lang wie das erste, das dritte so lang, wie die beiden ersten
zusammen und etwas kürzer wie das 4., Schaft etwa so lang wie
das 3. Geiselglied.
Pronotum vorn schräg querrunzlig, in der Mitte und Hinter-
rand zerstreut punktirt. Mesonotum verschwommen querrunzlig,
Skutum fast glänzend mit kleinen seichten Punkten zerstreut punktirt.
Metanotum verhältnissmässig lang und deutlich sichtbar, scharf
längsgefurcht.. Die Pleuren des Prothorax durch eine schmale
Furche vom Pronotum getrennt. Mesopleuren rauh, zerstreut seicht
punktirt. Metapleuren rauh, am hinteren Ende unten quergefurcht,
oben grob netzrunzlig. Mittelsegment nicht sehr eng punktirt,
Metapleuren von demselben durch einen vertieften, etwas gebogenen
Streifen getrennt, der polirt, glatt und glänzend ist. Hinterhüften
und Hinterleibstiel fein quergerieft, letzterer doppelt so lang wie
Mutilliden (Apterogyna), Proetotrupiden und Chaleididen. 203
die Entfernung von der Insertion bis zum Hinterrücken und etwa
so lang wie der übrige Hinterleib. Legerohr etwas kürzer als der
Körper.
Flügel hyalin farblos, Adern braun, Geäder wie bei Steph.
Schlettereri nov. spec.
Schwarz, Mundtheile ohne die Oberkieferspitze, die 6 ersten
Fühlerglieder, die beiden Vorderbeinpaare, Spitze der Hinterschenkel,
Basalhälfte der Hinterschienen, die Hintertarsen und das Legerohr
ohne die Spitze röthlich gelbbraun.
Körperlänge 15 mm.
Togo, Bismarckburg. 16.—25. März 1893. 12. L. Conradt
Samnler.
(Catal. No. 30330).
Stephanus togoensis Stadelmann 1895.
Ent. Nachr. 1895 p. 80. d'.
g u 2. Gesicht sehr fein bogig quergerunzelt (die Bogen
sind nach der Stirn zu offen). Die 5 Dornen auf der Stirn von
der Seite betrachtet, spitz, das Feld zwischen ihnen kreisförmig
gerunzelt. Scheitel grob querrunzlig, Hinterkopf fein runzlig, an der
Basis eine mediane meist sehr undeutliche Längsfurche. Die Schläfen
polirt glatt, der an die Netzaugen stossende Vorderrand sehr fein
punktirt. Kopfhinterrand scharfkantig, ein wenig umgerandet.
Halsartig verengter Theil des Pronotums vorn an den Seiten
schräg querrunzlig, der übrige Theil zerstreut punktirt, auch der
Hinterrand. Mesonotum grob punktirt. Scutum in der Mitte glatt
polirt, von einer Linie tiefer Punkte umrahmt. Metanotum längs-
gefurcht. Mittelsegment mit kreisrunden grossen und seichten
Punkten mässig bedeckt. Hinterleibsstiel doppelt so lang wie die
Entfernung zwischen Insertion und Hinterrücken und so lang wie
das übrige Abdomen, fein quergerunzelt. Mesopleuren seicht und
zerstreut punktirt, oberer Rand glatt polirt; Metapleuren wie das
Mittelsegment, kaum von diesem getrennt. Hinterecken micro-
scopisch fein quergerieselt. Hinterschenkel mit 3 grösseren Dornen,
dazwischen feinere. Der Legestachel des 2 ist so lang wie der
Körper und von brauner Farbe mit schwarzer Spitze. Die Länge
des Hinterleibstiels scheint übrigens einigen Schwankungen unter-
worfen zu sein.
Flügel glashell, mit dunkelbraunen Adern. Geäder gleich dem
vom Steph. indicus Westw.; im Vorderflügel ist nur die Medial-
und Submedialzelle abgegrenzt, während die Radialzelle an der
Spitze offen ist.
Schwarz; Kopf, die 5 ersten Fühlerglieder, Basis der Mandibeln,
Prothorax, Tegulae, die beiden ersten Beinpaare, Tarsen, Tibien und
Schenkelenden der Hinterbeine rostrot.
Körperlänge 8—11 mm.
Togo, Bismarckburg, L. Conradt Samnler,
204 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
1 g' (Type). 29. 3.-4. 4. 93 (nicht 29. 3.—A4. 2. 94, wie in
der Beschreibung angegeben).
2 22. 8.—13. 3. 93; 30. 3.— 2. 4. 1893.
(Catal. No. 30331).
Stephamus togoensis var. fasciatus DovV.
Unterscheidet sich von der Stammform durch eine rostbraune
Binde, die sich über die Vorderhälfte des 3. Abdominalsegmentes
erstreckt. Ferner ist der hintere Theil der Hinterschenkel ebenfalls
rostbraun. Die Körperform scheint etwas schlanker zu sein als
die Stammform, doch konnten structurelle Unterschiede nicht ge-
funden werden.
Nord-Kamerun, Johann Albrechtshöhe. Conradt Samnler.
2, 20901..:12.:95: 2324,96;
(Catal. No. 30332).
Stephanus terebrellus nov. spec.
Kopf klein, Gesicht bogig quergerunzelt, schärfer wie bei Steph.
togoensis Stdlm. Scheitel grob quergerunzelt, Hinterkopf fein quer-
runzlig, Hinterkopfrand polirt glatt mit scharfer Kante. Schläfen
polirt glatt. 1. und 2. Geiselglied gleichlang, 3. und 4. ebenfalls
gleich lang und jedes so lang wie die beiden ersten zusammen. Schaft
kürzer als die beiden ersten Geiselglieder zusammen.
Pronotum lang, polirt glatt, nur vorn etwas rauh. Mesonotum
ziemlich glatt, nur vorn und eine verkehrte V-förmige Linie um das
Skutum herum punktirt. Skutum glatt polirt. Metanotum sehr
schmal, grob längsgefurcht. Mittelsegment glatt, sehr fein leder-
artig rauh, nur an den Seiten einige sehr verwischte Punkte, mit
einer sehr feinen, medianen Längslinie, die nur in gewisser Be-
leuchtung sichtbar ist; von den Metapleuren durch eine schwach
erhabene Linie abgesetzt. Metapleuren glatt, zerstreut punktirt,
nach hinten zu dichter punktirt. Mesopleuren oben glatt polirt,
unten dicht grau pubescirt, mit sehr seichten, zerstreuten Punkten.
Hinterleibstiel und Hinterhüften sehr fein quergestrichelt, ersterer
nicht ganz doppelt so lang, wie die Entfernung der Insertion vom.
Hinterrücken. Die Länge des Legerohrs beträgt nur die Hälfte der
Körperlänge.
Flügel hyalin farblos, Adern und Stigma sehr blass gelblich,
Geäder wie bei Steph. togoensis Stdim.
Schwarz; Gesicht, Wangen, Schläfen, die 5 ersten Fühlerglieder,
die 2 vorderen Beinpaare (Schenkel aussen schwarzbraun), */, der
Unterseite der Hinterschenkelenden, Legerohr und das dritte Viertel
der Scheiden rostroth, ebenso das Sternit des 3., 4. und letzten Ab-
dominalsegmentes. Die ersten Tarsenglieder der Mittel- und Hinter-
beine weisslich. Fühler vom 6. Fühlerglied an braun.
Körperlänge 8!/, mm.
Südost-Kamerun, Lolodorf. 12. L. Conradt Samnler.
(Catal. Nr. 30326).
Mutilliden (Apterogyna), Proetotrupiden und Chaleididen. 205
Stephanus flavomaeculatus nov. spec.
Gesicht fein, undeutlich bogig gerunzelt, die 5 Stirndornen von
der Seite betrachtet spitz, Scheitel grob querrunzlig, Hinterkopf fein
querrunzlig, ohne mediane Längsfurche. Wangen glatt. Hinter-
kopfrand scharfkantig, etwas umgerandet.
Hals verhältnissmässig lang. Pronotum fein querrunzlig, nur
am äussersten Hinterrande polirt glatt, vor diesem glatten Streifen
an den Seiten tief punktirt; der halsartige Theil ziemlich scharf
vom übrigen Pronotum abgesetzt. Mesonotum unregelmässig grob
querrunzlig, Skutum punktirt, in der Mitte polirt glatt, Metanotum
nicht sehr scharf längsgefurcht. Metapleuren fein netzrunzlig, ebenso
das Mittelsegment, beide durch eine sehr feine, erhabene Linie ge-
trennt. Hinterleibstiel und Hinterhüften sehr fein quergerunzelt.
Hinterleibstiel fast 3 mal so lang als die Entfernung der Insertion
vom Hinterrücken, etwas länger als das übrige Abdomen. Länge
des Legestachels kürzer als die Körperlänge.
Flügel hyalin farblos, Adern blassbraun, Geäder wie bei Steph.
togoensis Stdlm.
Schwarz; Gesicht, Wangen, die 5 ersten Antennenglieder,
Unterseite des Prothorax, die 2 vorderen Beinpaare und die Hinter-
schienen rostroth; Medianlinie und Seitenränder des Gesichtes, Vorder-
rand der Wangen, Basis des Hinterleibstiels, die 3 Dornen und ein
Fleck am Apex des Hinterschenkels, je ein seitlicher Fleck auf den
Tergiten des 3. und 4., und ein kleinerer auf dem Tergit des 5. Seg-
mentes, sowie der Hinterrand des letzten Sternits gelb. Legebohrer
und Scheiden rostgelb, Enden letzterer schwarz.
Körperlänge 12!/, mm.
Nord-Kamerun, Johann Albrechtshöhe. Jan. u. Febr. 1896.
22% L. Conradt Sammler.
(Catal. Nr. 30353).
Stephanus brevipetiolatus nov. spec.
Kopf klein, Gesicht sehr fein bogig quergerunzelt (Bogen nach
der Stirn zu offen). Von den 5 Stirndornen ist der vorderste sehr
lang und spitz, die übrigen ziemlich undeutlich. Scheitel grob
quergerunzelt. Hinterkopf sehr fein und dicht punktirt, etwas rauh,
Hinterrand scharfkantig, schwach glänzend. Schläfen polirt glatt.
1. Geiselglied so lang wie das 2., beide zusammen so lang wie das 3.
Das 3. und 4. gleichlang.
Pronotum glatt und matt. Vordere Pleuren durch eine seichte
Linie abgesetzt. Mesonotum unregelmässig querrunzlig, Skutum
in der Mitte matt, nicht punktirt, die nach vorn convergirende
Punktreihe tief. Metanotum ohne bemerkbare Längsfurchen. Meso-
und Metapleuren matt, sehr fein lederartig skulptirt, ebenso das
Mittelsegment, das mit den Metapleuren völlig verwachsen ist.
Hinterkopf sehr fein quergerieft. Hinterleibstiel matt lederartig,
nur hinten eine sehr feine Querriefung erkennbar. Er ist kurz und
dick keulenartig, etwa 1!/, der Entfernung zwischen Insertion und
206 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
Metanotum und halb so lang wie der übrige Hinterleib. Durch eine
Verdickung ein wenig vor dem Ende erscheint er etwas keulenartig.
Legerohr etwa von der Körperlänge.
Flügel hyalin farblos, Adern blass braun; Geäder wie bei
Steph. togoensis Stdlm.
Schwarz; Kopf (ohne die Stirn, Scheitel und Oberkieferspitze),
die 4 ersten Fühlerglieder, Beine (die Basis und Oberseite der
Schenkel und die Mitten der Hinterschienen schwarz) sowie ein
Band um die Basis des 3. Abdominalsegmentes rostbraun. Legerohr
gelblich, Scheiden braun.
Körperlänge 8 mm.
Nord - Kamerun. Johann Albrechtshöhe. 7. 8. 1896. 12.
L. Conradt Samnler.
(Catal. No. 30 324.)
Bestimmungstabelle der afrikanischen Vertreter
der Gattung Stenophasmus Smith.
I. Vorderflügel ohne Discoidalzelle.
1. oncophorus Schlett. Kpl. 16 mm.
II. Vorderflügel mit Discoidalzelle.
A. Hinterkopf polirt glatt.
2. Büttneri Stdlm. Kpl. 16 mm.
B. Hinterkopf mehr oder weniger quer gefurcht.
a. 2. Abdominaltergit vorn in der Mitte dicht unregel-
mässig runzlig, der übrige Theil fein und seicht längs-
gefurcht. 3. Fülleborni nov. spec. Kpl. 19 mm.
b. 2. Abdominaltergit polirt glatt, nur am Vorderrand eine
sehr schwache Runzlung angedeutet.
4. ingens nov. spec. Kpl. 29 mm.
c. 2. Abdominaltergit vorn in der Mitte fein punktirt ge-
runzelt, der übrige Theil mit halbkreisförmigen bogigen
Furchen. d. camerunus nov. spec. Kpl. 13 mm.
Stenophasmus Fülleborni nov. spec.
Fein und lang pubeseirt. Gesicht mässig grob körnig gerunzelt,
an den Seiten wenig quergerunzelt. Zwischen Neben- und Netz-
augen je ein langgestreckter scharf quergefurchter Stirnhöcker.
Schläfen glatt, oben quergefurcht. Hinterkopf scharf quergefurcht,
äusserster Hinterrand polirt glatt; mit einer ziemlich scharfen
Mittelrinne.
Pronotum grob runzlig, seitlich schräg querrunzlig, am Vorder-
rand in der Mitte mit einer tiefen Einbuchtung. Die vorderen
Wülste vorn und die hinteren seitlichen Wülste des Mesonotums
fein lederartig, sonst das Mesonotum unregelmässig und grob ge-
runzelt, nach hinten zu sehr grob quergerunzelt mit 2 seitlichen
-
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 207
- Längsrunzeln, welche die Querrunzeln kreuzen. Die Rinne zwischen
den vorderen Wülsten schmal und wenig punktirt. Skutum fein
lederartig körnig, Metanotum undeutlich punktirt, Mesopleuren oben
mässig grob netzrunzlig, unten wenig glatt, fein und dicht punktirt.
Metapleuren rauh und undeutlich netzrunzlig, am Innenrand schwach
querrunzlig, vom Mittelsegment nur durch eine sehr feine Linie
(Kiel) getrennt. Mittelsegment mässig grob und unregelmässig ge-
runzelt. Hinterhüften innen glänzend, fein punktirt, aussen fein und
undeutlich quergerunzelt. Erstes Tarsenglied der Hinterbeine so
lang wie die übrigen 4 zusammen. 1. Abdominalsegment fast 2 mal
so lang wie die Entfernung der Insertion vom Hinterrücken, oben
mässig grob und sehr dicht punktirt gerunzelt, hinten (auch seit-
lich) feiner und sehr dicht punktirt; am äussersten Hinterrande in
der Mitte ein schmales Querband polirt glatt. Stigmen des Hinter-
leibstieles am Ende des 1. Drittels der Länge, mässig scharf ab-
stehend, bis zur halben Entfernung von der Basis erstreckt sich je
ein scharfer polirt glatter Kiel. 2. Abdominalsesment in der Mitte
des Vorderrandes dicht unregelmässig gerunzelt, der übrige Theil
fein und seicht längsgefurcht, äusserster Hinterrand glatt; seine
Länge ist etwa 1'!/), mal so gross als seine Breite an der Basis, die
grösste Breite (hinten) ist etwa so gross wie die Länge. 3. Ab-
dominaltergit am Hinterrand mit sehr flachem Winkel wenig aus-
gebuchtet. Legerohr etwas länger als der ganze Körper. Enden
der Scheiden ein wenig verbreitert und zugespitzt.
Flügel braun beraucht, Basis hyalin, die Adern von dunklerer
Färbung begleitet. Geäder wie bei Stenoph. Büttneri Stdlm., doch
ist der Stiel der 2. Cubitalzelle nur sehr kurz, seine Länge ist
wenig länger als seine Dicke.
Schwarz; Kopf, die vorderen Enden der beiden vorderen Wülste
und die hinteren Wülste des Mesonotums, Unterseite des Mesothorax
und die untere Hälfte der Mesopleuren rostroth, Vorderbeine braun.
Körperlänge 19 mm. Vorderflügellänge 13'/, mm, Flügel-
spannung 29 mm.
Langenburg am Nyassa See, Deutsch Ost-Afrika. Ende
Dec. 1898 bis Jan. 1899. 12. Dr. Fülleborn Samnnler.
(Catal. Nr. 30317.)
Dem eifrigen und rastlosen Sammler in Deutsch Ost - Afrika
Herrn Dr. med. Fülleborn widme ich diese neue Art.
Stenophasmus ingens nov. Spec.
Fein und lang pubescirt. Gesicht ziemlich grob körnig ge-
runzelt, an den Seiten quergerunzelt. Zwischen Neben- und Netz-
augen je ein langgestreckter, scharf quergefurchter Stirnhöcker.
Schläfen polirt glatt. Hinterkopf mässig scharf quergefurcht, Seiten
und Hinterrand polirt glatt. An der Stelle der Mittelrinne findet
sich nur eine feine Linie, die durch Erhebung der einzelnen Quer-
furchen in der Medianlinie gebildet wird und den Hinterrand nicht
erreicht.
208 Dr. Günther Enderlein: Nene Evaniiden, Stephaniden,
Pronotum grob runzlig, seitlich schräg querrunzlig, am Vorder-
rand in der Mitte sehr wenig und undeutlich eingebuchtet. Die
vorderen Wülste vorn und die hinteren seitlichen Wülste des
Mesonotums ziemlich glatt glänzend, mit microscopisch feinen und
seichten Pünktchen, letztere mit einigen unregelmässig vertheilten
warzenartigen Erhebungen. Die Mitte des Mesonotums grob un-
regelmässig gerunzelt, hinten deutlich längs gerunzelt. Von den
hinteren Wülsten strahlen nach den vorderen Wülsten parallele
und scharfe Längsfurchen aus. Die Rinne zwischen den vorderen
Wülsten scharf quergefurcht. Skutum fein lederartig körnig. Meso-
pleuren durch einen ziemlich scharfen, von hinten zu schräg nach
unten laufenden Längseindruck in eine obere und eine untere Hälfte
getheilt, wie bei keiner anderen Species. Der oberste Theil der
oberen Hälfte mässig glatt und seicht und sehr weitstehend punktirt,
unten scharf schräg längsgefurcht; die untere Hälfte ziemlich glatt
mit sehr seichten und zerstreuten Punkten, unten sehr seicht und
undeutlich schräg längsgefurcht, Unterrand wie bei den übrigen
Arten durch eine Punktreihe abgegrenzt. Metapleuren grob und
unregelmässig gerunzelt, vom Mittelsegment durch einen feinen Kiel
in einem breiten und tiefen Längseindrucke abgegrenzt. Mittel-
segment mässig grob, hinten grob und unregelmässig gerunzelt.
Hinterhüften innen glänzend, fein punktirt, aussen unregelmässig
gerunzelt, hintere Hälfte sehr scharf und deutlich quergerunzelt.
Erstes Tarsenglied der Hinterfüsse so lang wie die übrigen 4 zu-
sammen. 1. Abdominalsegment 2 mal so lang wie die Entfernung
der Insertion von Hinterrücken, vorn weit und unregelmässig netz-
runzlig, hinten fein körnig runzlic. Am Vorderende entstehen
einige unregelmässige Längsrunzeln. Die Seiten des hinteren Endes
quergerunzelt, am Hinterrand in der Mitte ein mässig breites Quer-
band polirt glatt; Stigmenränder des Hinterleibstheiles seitlich kaum
etwas abstehend. 2. Abdominaltergit polirt glatt, nur am Vorder-
rand eine sehr schwache Runzlung angedeutet; seine Länge ist
mehr als 2 mal so lang, als seine Breite an der Basis, die grösste
Breite (hinten) ist nur wenig mehr als halb so lang wie seine Länge.
3. Abdominaltergit am Hinterrande mit stumpfem Winkel scharf
ausgebuchtet. Der übrige polirt glatte Hinterleib durch eine micro-
scopisch feine Pubescierung bereift, die bei den anderen Arten
weniger hervortritt. Legebohrer 2 mal so lang wie der Körper,
Enden der Scheiden ziemlich stark verbreitert und zugespitzt.
Flügel stark braun; die Medianzelle der Vorder- und Hinter-
flügel gelblich hyalin, die 1. Cubitalzelle und die Basalhälfte des
Pterostigmas ockergelb, das übrige Pterostigma dunkelbraun. Ge-
äder wie bei Stenoph. Fülleborni nov. spec. mit sehr kurzem Stiel
der 2. Cubitalzelle.
Rostroth ; Mittel-Hüften und — Beine röthlich braun, Hinter-Hüften
und — Beine schwarz. Fühlergeissel vom 2.—letzten Geisselglied,
die Oberkieferspitzen, 2.—letztes Abdominalsegment, Legerohr und
Scheiden schwarz; Innenseite der Scheidenenden erdfarben braun.
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 209
Körperlänge 29 mm (mit Legerohr 86 mm), Vorderflügellänge
20 mm, Flügelspannung 43 mm.
Togo, Bismarckburg. 23.—26. 6. 189. 12.
L. Conradt Samnnler.
(Catal. Nr. 30316).
Stenophasmus camerumus nov. spec.
Fein und lang pubescirt. Gesicht mässig grob körnig gerunzelt.
Zwischen den Neben- und Netzaugen je ein langgestreckter, scharf
quergefurchter Stirnhöcker. Oberer Theil der Schläfen und Hinter-
kopf bis zum Hinterrande fein aber sehr deutlich quergefurcht,
letzterer mit einer nur sehr feinen Mittelrinne. Unterer Theil der
Schläfen glatt.
Pronotum grob runzlig, seitlich schräg querrunzlig, am Vorder-
rand in der Mitte mit einer tiefen Einbuchtung. Mesonotum vorn
mit zwei beulenartigen, fein lederartig rauhen Wülsten, zwischen
ihnen eine scharfe, nach hinten zu sich verflachende Längsfurche
Die mittlere Partie des Mesonotums, die Seiten und der Hinter-
rand der vorderen Wülste grob und unregelmässig gerunzelt, an
den Seiten 2 langgestreckte, beulenartige Wülste fein lederartig
rauh, Skutum fein lederartig körnig, Metanotum rauh punktirt
runzlig, Mesopleuren oben ziemlich grob schräg quergerunzelt, unten
glatt, fein zerstreut punktirt, der untere Rand durch eine scharf
punktirte Linie begrenzt (wie bei Stenoph. Büttneri Stdlm., Ent.
Nachr. 1893 p. 226). Metapleuren rauh runzlig punktirt, am Innen-
rand schwach querrunzlig, vom Mittelsegment nur durch eine
äusserste feine Linie getrennt. Mittelsegment mässig grob und un-
regelmässig gerunzelt. Hinterhüften innen glänzend, fein punktirt,
aussen rauh, fein und undeutlich querrunzlig. Erstes Tarsenglied
der Hinterbeine kürzer wie die 4 übrigen zusammen. Erstes Ab-
dominalsegment etwa 1'/, mal so lang wie die Entfernung der In-
sertion vom Hinterrücken und länger als der dritte Theil des ge-
sammten Hinterleibs, oben fein und sehr dicht punktirt gerunzelt,
hinten bis zum Hinterrand dicht und undeutlich querrunzlig; Stigmen
am Ende des 1. Drittels mit seitlich spitz herausstehendem Rand,
bis zu demselben erstreckt sich jederseits eine scharfe und deutliche,
von 2 Längskielen begrenzte Furche. Das 2. Abdominaltergit in
der Mitte des Vorderrandes ebenso fein und sehr dicht punktirt
gerunzelt, der übrige Theil des 2. Tergits mit bogigen Furchen be-
deckt, die das gerunzelte Feld umschliessen; seine Länge ist nur
wenig. grösser als seine Breitean der Basis, die hintere, grösste Breite
ist etwa doppelt so gross wie die Breite der Basis. 3. Abdominal-
tergit am Hinterrand nicht ausgebuchtet. Legebohrer so lang wie
der ganze Körper.
Vorderflügel braun beraucht, Pterostigma braun, an der Basis
gelb. Geäder wie bei Stenophasmus Büttneri Stdlm., also mit einer
Discoidalquerader.
Arch. f. Naturgesch. Jahrg.1901. Bd.1. H.3. 14
210 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
Schwarz; Gesicht, Mundtheile ohne die schwarzen Oberkiefer-
spitzen, die 4 ersten Glieder der Fühler, Beine mit Ausnahme der
schwarzen Hinterschenkel und das Sternit des 1.—5. Abdominal-
segmentes rostbraun.
Körperlänge 13 mm, Flügelspannung 22 mm, Vorderflügellänge
10 mm.
Südost-Kamerun, Lolodorf. 18. L. Gonradt Samnler.
(Catal. Nr. 30329).
Vorliegende neue Species unterscheidet sich, abgesehen von der
Skulptur und von der Färbung, von dem südafricanischen Stenoph.
oncophorus Schlett. durch das Geäder (bei St. oncophorus fehlt die
Discoidalquerader) und das Verhältniss der Tarsenglieder der Hinter-
beine. Stenoph. Büttneri Stdim. (Type im Zoolog. Museum) hat da-
gegen einen längeren Legebohrer, eine mehr quergerunzelte, mittlere
Partie des Mesonotums und einen völlig glatt polirten Hinterkopf.
Letztes Characteristicum wurde von Stadelmann in seiner Diagnose
nicht angegeben.
Mutillidae.
Apterogyna miniaticornis nov. spec.
Der ganze Körper und die Beine dicht und durch starke Ver-
tiefungen punktirt, doch noch nicht runzlig, sowie gänzlich mit
langer, weissgrauer und feiner Behaarung dicht bedeckt, doch nicht
ganz so dicht wie bei Apt. globularia Fabr. Die Ocellen bilden
einen fast rechten, stumpfen Winkel, vor dem vorderen Ocellus ist
eine kleine, nach den Antennen zu verlaufende, grubenartige Ver-
tiefung vorhanden. Basalglieder der Antennen ebenfalls punktirt
und behaart. Auf dem 3. Abdominalsegment sind die Vertiefungen
ein wenig nach hinten zu nadelrissartig ausgezogen. 4.—6. Segment
mit microscopisch feiner Querliniirung, Hinterrand etwas fein und
dicht punktirt. Unterseite des Abdomens nur stellenweise und weit
punktirt, auf dem 6. Segment befindet sich jederseits ein grosses,
dreieckiges Feld, das dicht mit feinen, nach hinten gerichteten,
orangegelben Chitinnadeln besetzt ist; 7. Segment seitlich mit je
einem feinen, spitzen Dörnchen.
Flügel hyalin mit einem bräunlichen, subapicalen Wisch am
Vorderrand des Vorderflügels. Adern braun. Geäder wie bei Apt.
globularia Fabr. Die 1. Cubitalzelle verhältnissmässig kurz und
stumpfwinklig.. Am Vorderrand des Hinterflügels stehen am Ptero-
stigma 6—7 umgekrümmte Haftborsten zur Befestigung der Hinter-
flügel am Vorderflügel (bei Apt. globularia Fabr. sind es 10—12).
Schwarz; Fühler, Tarsen, Mundtheile, Clypeus, 1. Abdominal-
segment und der schwach nach aufwärts gekrümmte Stachel bräun-
lich roth.
Körperlänge 10 mm, Flügellänge 7 mm.
Delagoa-Bai. 1dg\ (Catal. Nr. 30346).
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 211
Apt. globularia Fabr. unterscheidet sich leicht durch seine
ganz schwarze Körperfarbe, durch die dichtere Behaarung und
Punktirung und durch die braune Färbung der Apicalhälften der
Vorder- und Hinterflügel. Die Nadelrisse der Oberseite des 3. Ab-
dominalsegmentes sind dicht und lang gezogen, die dreieckigen
Felder mit orangegelben Chitinnadeln sehr klein, die 1. Cubitalzelle
ist spitzer ausgezogen. Der Kopf ist sehr dicht und lang behaart.
Ocellen bilden einen sehr stumpfen Winkel, vor dem vorderen
Ocellus eine vertiefte Grube, die sich nach den Antennen zu er-
streckt. Körperlänge 12—15 mm.
Apt. Mlokosewitzi Rad. aus dem Kaukasus mit ähnlicher Flügel-
zeichnung und Grösse hat ebenfalls rothe Fühler. Sie ist jedoch
dichter punktirt und behaart, das 1. Abdominalsegment ist schwarz.
Vor dem vorderen Ocellus ist eine kleine Grube. Die seitlichen,
dreieckigen Flecke der Unterseite des 6. Abdominalsegmentes sind
klein und nur mit kurzen, blass gelblichen Chitinnadeln besetzt. Am
Vorderrand des Hinterflügels steht eine Reihe von 9 umgekrümmten
Haftborsten. Verwandt mit Apt. Mlokosewitzi Rad. ist auch Apt.
dorsostriatus Andre 1898 aus Algier.
Proctotrupidae.
Von der interessanten Unterfamilie der Pristocerinen liegen
3 neue afrieanische Arten von ziemlicher Körpergrösse vor. Leider
sind auch von diesen neuen Formen nur g'd‘ bekannt, wie über-
haupt von den meisten bekannten Arten, auch von den Vertretern
der Gattung Dicrogenium Stadlm. mit den beiden riesigen west-
afrikanischen Formen. Ebenso sind die neuerdings von Magretti
beschriebenen birmanischen Arten nur g'&' (Annali del Museo Civico.
Genova. 1897. Ser. 2. Vol. XVII p.315—17). Die (ungeflügelten)
22 sind bisher nur bekannt von den nordamerikanischen Prist.
armifera Say und Prist. atra Klug, sowie von unserer europäischen
Prist. depressa (Fabr.) Klug. Es wäre demnach von grossem
Interesse, wenn Sammler auf die 22 der gerade in Africa (besonders
Westafrica) grosse Körperformen erreichenden Species achten würden.
Interessant ist besonders Priotocera decemdentata nov. spec. mit
den 5zähnigen Oberkiefern, da bisher nur Formen mit 3 und
4zähnigen Öberkiefern bekannt waren. Dierogenium Stdlm. hat
übrigens sehr lang gestreckte schmale Mandibeln, bei D. rosmarus
Stdlm. mit 2 grossen Zähnen, von denen der obere bei Dier. Conradti
Stdlm. innen noch einen kleinen Zahn trägt, so dass die Gattung
Dierogenium demnach 2—3zähnige Mandibeln besitzt.
Pristocera subviolacea nov. spec.
Gesicht grob und dicht punktirt, Scheitel glänzend glatt, zer-
streut punktirt, Schläfen glatt mit zerstreuten, seichten aber grossen
Punkten. Hinterkopf polirt glatt mit scharfem Rand. Fühler nicht
14*
212 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
sehr lang, etwas kürzer als Thorax sammt Mittelsegment, verjüngt
sich nach dem Ende zu wenig. Schaft stark nach aussen zu ge-
krümmt. Das 1. Geiselglied fast die Hälfte des 2., 2.—11. ziemlich
gleichlang, letztes (12.) etwas länger, Oberkiefer mit 4 gleich-
mässigen Zähnen (Fig. 2).
Pronotum rauh punktirt, Rücken mit unregel-
mässigen rauhen Querkielen. Mesonotum sehr grob
punktirt, Skutum in der Mitte ebenso punktirt, seit-
lich tief ausgehöhlt und polirt glatt. Metanotum seit-
lich längsgefurcht. Mittelsegment unregelmässig quer-
gerunzelt, mit 4 feinen nach hinten zu convergirenden
Längskielen, die hintere steil abfallende Fläche scharf
| ‘ quergerunzelt. Metapleuren nicht abgesetzt. Abdomen
Fig. 2. völlig polirt glatt und glänzend, 1. Segment oben mit
einer Längsfurche. Klauen der Endtarsen mit 2 langen und spitzen
Zähnen.
Flügel dunkelbraun, mässig stark violett glänzend. Pterostigma
dunkelbraun, an der Basis ein gelber Querstrich. Die Median-,
Submedian-, Anal-, Radial-, 2. Discoidal- und Apicalzelle sind voll-
ständig abgegrenzt, die übrigen Adern sind nur angedeutet. Der
nach dem Apex zu verlaufende schwächere Theil des Radius etwas
umbiegend sehr spitz am Apex endend.
Schwarz; Fühler, Kopf, Thorax gelb pubescirt, Mittelsegment,
Beine, Hinterrand der Abdominalsegmente unten, und an der Seite
oben grau pubescirt. Fühler hellrostgelb, Vorderbeine rostbraun,
Mittelbeine braun, die letzten Tarsenglieder rostbraun, Hinterbeine
schwarz, die 2 letzten Tarsenglieder rostbraun.
Körperlänge 15 mm, Flügelspannung 24 mm, Vorderflügellänge
ll mm.
Nord-Kamerun, Johann Albrechtshöhe. 27. 3.—7.10.95. 1.
Südost-Kamerun, Lolodorf. 15. 6. 95. 1d. L. Conradt
Sammler.
(Catal. Nr. 30390).
Q
Pristocera rugosa@ nov. spec.
Gesicht mässig dicht mit grossen kreisrunden Punkten besetzt,
Scheitel zerstreut punktirt, Schläfen glatt, zerstreut, nach vorn zu
dicht punktirt. Hinterkopf polirt glatt, mit einer
medianen abgerundeten Vertiefung. Fühler wie bei
Prist. subviolacea nov. spec., doch viel dünner, 2. Geisel-
glied ein wenig länger als das dritte. Oberkiefer
(Fig. 3) mit 4 nicht sehr spitzen Zähnen, von denen
der hinterste weiter von den übrigen entfernt ist, wie
dese unter einander.
& Prothorax glatt, zerstreut punktirt, Mesonotum
Fig. 3 in der Mitte glatt, gering und seicht punktirt, seitlich
£= etwas dichter punktirt. Parapsidenfurchen dicht quer-
gestrichen punktirt. Skutum polirt glatt, mit wenigen Spuren von
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 213
Punkten, seitlich tief ausgehöhlt und polirt glatt. Metanotum seit-
lich längsgefurcht. Mittelsegiment sehr rauh und dicht runzlig, hintere
abfallende Fläche scharf und verhältnissmässig grob und etwas ge-
bogen quergefurcht. Metapleuren nicht abgesetzt. Abdomen völlig glatt,
1.Segment oben mit einerLängsfurche. Klauen sehr klein, mit 2 Zähnen.
Flügel hyalin farblos, Pterostigma dunkelbraun, an der Basis
ein kleiner gelber Fleck. Geäder wie bei Prast. subviolacea.
Schwarz; Fühler, Mundtheile und Tarsen rostbraun; Fühler
und Oberkiefer nach dem Ende zu dunkler. Beine braun. Kopf
und Thorax spärlich pubescirt. Hinterrand der Abdominalsegmente
unten, und oben seitlich braun pubescirt.
Körperlänge 11 mm, Flügelspannung 16 mm, Vorderflügellänge
6!/, mm.
Togo, Bismarckburg. 3.—18. 2. 1893. 1‘. Conradt Samnler.
(Catal. Nr. 30391).
Pristocera decemdentata nov. spec.
Gesicht mässig dicht und ziemlich seicht punktirt, Scheitel
polirt glatt, wenig und zerstreut punktirt, Hinterkopf polirt glatt.
Schläfen polirt glatt, zerstreut punktirt. Fühler nach der Spitze
zu sich stark verjüngend. 1. Geiselglied !/; der 2., vom 7. Geisel-
glied an werden die Glieder immer länger und dünner. Oberkiefer
mit 5 Zähnen, Endzahn sehr lang und spitz (Fig. 4).
Pronotum polirt glatt, weitstehend und seicht
punktirt. Mesonotum polirt, nur in der Mitte ohne
Punkte. Skutum glatt, seitlich punktirt, die Seiten
ausgehöhlt und polirt glatt. Metanotum schräglängs
gefurcht. Mittelsegment vorn längsrunzlig, nach
hinten zu mehr querrunzlig, die hintere etwas
schwächer abfallende Fläche dicht quergerunzelt.
Metapleuren durch einen schwachen Kiel abgesetzt.
Abdomen polirt glatt, 1. Segment oben mit einer
Längsfurche. — Schwach grau pubescirt, Hinter-
ränder der Abdominalsegmente unten und an der
Seite oben, erstes Segment oben gänzlich grau
pubescirt. Fig. 4.
Flügel hyalin, vom Pterostigma verbreitet sich ein brauner
Hauch über den Flügel, der am Pterostigma am dunkelsten ist.
Pterostigma dunkelbraun, an der Basis ein kleiner gelber Fleck.
Geäder wie bei Prist. subviolacea nov spec.
Schwarz; Mundtheile und Tegula gelbbraun, Oberkieferzähne
schwarz. Tibien und Tarsen braun, Tarsenendglieder heller.
Körperlänge 12—16 mm, Flügelspannung 19—24 mm, Vorder-
flügellänge 81/;—11 mm.
Nord-Kamerun, Johann Albrechtshöhe. 21.4.96. 1, 24.6.
—13. 7.96 19. L. Conradt Samnler.
Togo, Bismarckburg. Oktober 1893. 2 g'9. Büttner Sammler.
(Catal. No. 30392).
214 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
Calyoza Ashmeadi nov. spec.
Kopf glatt glänzend, zerstreut punktirt. ÖOberkiefer des JS
4-zähnig, sehr schlank, unten lang behaart (Fig. 5), das 2 gedrungen,
stark, kürzer behaart, unterhalb des grossen, untersten der 4 Zähne
noch ein 5. Zahn angedeutet (Fig. 6).
Fig. 5.
1. u. 2. Geiselglied sehr kurz. Fühlerschaft gross und dick,
beim J' kleiner, glatt und zerstreut punktirt. 3.—11. Geiselglied
des 9' mit langen, lamellenartigen Auswüchsen, wie bei Calyoza
staphylinoides Westw., beim 2 ohne diese. 12. (letztes) Geiselglied
des g' sehr langgestreckt.
Pronotum rauh. Mesonotum langgestreckt, beim g' ziemlich
lang pubescirt, beim 2 kürzer pubescirt, glatt, wenig glänzend,
zerstreut und ziemlich seicht punktirt. Skutum durch 4 tiefe Längs-
furchen in 5 annähernd gleichartige Theile getheilt, mässig dicht
punktirt, Vorderrand glatt; Hinterschildchen rauh, ziemlich dicht
punktirt, in der Mitte unpunktirt. Mittelsegment in der Mitte mit
7 Längskielen, zwischen ihnen feine Querrunzeln; die Seitenränder
mit je einem scharfen Längskiel. Das Feld zwischen Seitenkiel
und Mittelkielen glänzend, beim J' hinten quergerunzelt, vorn nur
an der Aussenseite quergerunzelt, beim 2 nur an den Seitenkielen
kurz punktartig quergefurcht. Mesopleuren glatt, sehr zerstreut
punktirt, Hinterleib glänzend glatt polirt. Beine dicht grau pu-
beseirt. 1. Hintertarsenglied etwa so lang wie die beiden folgenden
zusammen.
Vorderflügel braun beraucht, Adern braun, Geäder wie bei
Calyoza staphylinoides Westw., Hinterflügel hyalin nur sehr schwach
beraucht.
Schwarz; Fühler und Vorder-schienen und- tarsen rostroth, die
übrigen Schienen uud Tarsen rostroth bis bräunlich.
Körperlänge J': 61/;, mm, 9: 11 mm, Vorderflügellänge 3’: 4 mm,
2: 5—6 mm, Flügelspannung J: 10 mm, 2: 11'/,—14 mm.
Nord-Kamerun, Johann-Albrechtshöhe. 13 und 222.
L. Conradt Samnler.
(Catal. Nr. 30393).
Gewidmet wurde diese Art dem um die Kenntniss der Procto-
trupiden so verdienten Hymenopterologen Herrn W, Ashmead,
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chalcididen. 215
Der einzige bekannte Vertreter dieser interessanten Gattung
Westwood’s, (alyoza staphylinoides Westw. aus Natal, unterscheidet
sich von vorliegender Form durch das Fehlen der Querrunzeln auf
den Seiten des Mittelsegmentes und durch die rothe Hinterleibspitze
sowohl des 9 als auch des 2. Weitere Unterschiede zeigen sich
auch an den von Westwood abgebildeten Oberkiefern (Thesaur. Entom.
Oxon. 1874 Taf. 29 Fig. 1a u. 2b u. c). Leider ist diese Art zu kurz
diagnosticirt, sodass auf weitere Differenzen nicht hingewiesen
werden kann.
Chalcidae.
Leucospis Kriegeri nov. spec.
Gesicht dicht silbergrau pubescirt. Stirn und Scheitel ziemlich
grob, doch nicht runzlig punktirt, die einzelnen Punkte stehen noch
isolirt; nach hinten zu weniger dicht punktirt. Netzaugen innen
oben kaum merklich ausgebuchtet. 2. Geiselglied 1'!/, mal so lang
wie das erste (bei Leuc. funera Schlett. ist das 1. Geiselglied sicht-
lich länger wie bei vorliegender kleineren Species). Hinterkopf
steil abfallend runzlig, bogig in Furchen punktirt. Dieser wie der
ganze Kopf fein pubescirt.
Pronotum wie bei Leuc. funerea Schlett., doch ist der vordere
der 5 Querkiele nur halb so breit, wie bei dieser Form; dicht und
mässig grob, nach vorn zu weniger dicht punktirt. Mesonotun
dicht und mässig grob punktirt, Mitte und nach hinten zu gröber
punktirt, hinten sind sehr grobe Punkte zu deutlichen Querfurchen
ausgezogen. Skutum ziemlich glatt zerstreut und grob punktirt.
Mittelsegment sehr grob und dicht runzlig punktirt. 1. Abdominal-
segment glatt, zerstreut und grob, die übrigen dicht punktirt. Die
Legeröhre reicht bis zum Hinterrand des Skutums.
Hinterschenkel glänzend glatt, oben sehr zerstreut unten
dichter grob punktirt; der Unterrand trägt einen sehr
breiten Vorderzahn, dahinter befindet sich eine Reihe
von 10 Zähnen, welche nach der Mitte zu an Grösse
zunehmen, nach hinten an Grösse dagegen sehr ab-
nehmen (Fig. 7.)
Vorderflügel stark schwärzlich braun, röthlich,
violett bis blau irisirend; Hinterflügel ebenfalls violett irisirend,
dunkelbraun angeraucht, Spitze ebenso dunkel wie die Vorderflügel.
Schwarz, ein Längsstreif auf der Unterseite des Fühlerschaftes,
2 Flecke seitlich der Mediallinie auf dem Pronotum vor dem vor-
dersten Querkiele, 2 halbmondähnliche grosse Flecke am Hinterrand
des 4, Abdominaltergits, die sich in der Mittellinie fast berühren, gelb.
Körperlänge 12—13 mm, Vorderflügellänge 9—10 mm.
Südspitze von Neu-Guinea, Milne Bay. 222.
(Catal. Nr 30319). Micholitz Samnler,
IEiea7:
216 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
Von der verwandten völlig schwarzen Leucospis funerea Schlett.
von Amboina unterscheidet sich diese neue Species, abgesehen von
der gelben Zeichnung, vor allem durch die viel längere Legeröhre,
sowie durch die aus der Diagnose ersichtlichen Skulpturunterschiede.
Die 3 Querkiele des Pronotums hat Leuc. Kriegeri nov. spec. ferner
noch gemeinsam mit Z. procera Schlett. und malaica Schlett.
Leucospis mysolica Kirby.
Gesicht dicht goldgelb pubescirt, in der Medianlinie unterhalb
der Fühler eine schwache kielartige Erhebung. Stirn und Scheitel
dicht körnig punktirt, ausserhalb der hinteren Ocellen je ein kleines
unpunktirtes Feld, etwa von der Grösse der Ocellen. Innenrand
der Augen hinter der Mitte deutlich eingebuchtet. Die Entfernung
der hinteren Ocellen von einander doppelt so gross, wie ihre Ent-
fernung von den Netzaugen, letztere so lang wie der Fühlerschaft.
3. Geiselglied doppelt so lang wie das 1. und etwas länger wie
das 2. Vorletztes Geiselglied nur etwa ?/, so lang wie breit.
Hinterkopf mit sehr scharfer Kante, steil abfallend, bogig und eng
gefurcht.
Pronotum sehr fein, seicht und ziemlich dicht punktirt, mit
einem Querkiel am Hinterrand, ein zweiter dicht vor diesem, und
vor dem 2. die Andeutung eines sehr schwachen und schmalen
dritten. Mesonotum und Skutum fein und ziemlich dicht, die Mitte
gröber und weniger dicht punktirt. Mittelsegment dicht rauh und
runzlig punktirt. Abdomen fein und ziemlich dicht punktirt, mit
Ausnahme des ziemlich abgeschnürten Stieles fein gelblich pubesecirt.
Die Spitze des Legerohrs erreicht nicht den Vorderrand des 4. Ab-
dominalsegmentes (des 3. Schletterer’s). Hinterschenkel äusserst
fein punktirt, mehr als doppelt so lang als breit; unterer Rand mit
11 Zähnen, der vorderste breit und lang, die 4 folgenden lang und
spitz, die nachfolgenden werden immer kürzer und stehen dichter
(Fig. 8).
ar A
Fig. 8.
Schwarz; Stirn und Scheitel stark metallisch grün, Mesonotum
schwach metallisch grün; Gesicht dicht goldgelb pubesciert; Fühler-
schaft, die beiden ersten Geiselglieder, ein breites Querband in der
Mitte des Pronotums, 2 Längslinien an den Seiten, und 2 rundliche
Flecke in der Mitte des Mesonotums nahe der Mittellinie, die
hintere Hälfte des Skutums, ein grosser dreieckiger Fleck der
Mesopleuren, die Metapleuren gänzlich, das 1. Abdominalsegment
mit Ausnahme des Vorderrandes und einer feinen schwarzen me-
dianen Längslinie, ein schmales, gebogenes (nach hinten zu offen)
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. ET
Band auf der 2. Hälfte des 4. Abdominalsegmentes, ein länglicher,
in der Mitte durch eine feine Längslinie getheilter Fleck an der
Hinterleibspitze an der Basis des Legerohrs, von den beiden vorderen
Beinpaaren die Enden der Schenkel, die Tibien und Tarsen gelb.
Die Spitzen der Hinterhüften, die Hinterschenkel mit Ausnahme eines
schwarzen Fleckes auf der Aussenseite, die Hinterschienen mit Aus-
nahme eines schwarzen Striches längs der Unterseite und die Hinter-
tarsen ebenfalls gelb. Die übrigen Fühlerglieder sind röthlich braun.
Körperlänge 9 mm. Vorderflügellänge 7 mm.
Südspitze von Neu-Guinea, Milne Bay. 222. Micholitz,
Samnler.
(Catal. No. 30320).
Trotz der Angabe Kirby’s „hind femora with one large and
about seven small theath“ scheinen die vorliegenden 22 doch der
Leucospis mysolica Kirby anzugehören. Das 2. Abdominalsegment
ist oben fast ganz verdrängt, das 3. nur sehr kurz, dagegen das
4. gross kugelig aufgetrieben. Zeucospis antigua Walker aus Neu-
Caledonien dürfte dieser Species ähneln, doch hat sie nur 5 Hinter-
schenkeldornen.
Leucospis macrodon Schlett.
g. Von der Beschreibung der bisher nur bekannten 2? weicht
ein g' aus Neu-Britannien nur in der Färbung ab, und zwar ist der
Fühlerschaft nur auf der Unterseite gelb, das letzte Fühlerglied ist
rothbraun, von der vorderen Querbinde des Pronotums ist ein Ru-
diment in Form eines in der Mitte unterbrochenen kurzen Quer-
streifens vorhanden.
Die Ränder der Hinterschenkel sind gelb, mit Ausnahme des
Zahnrandes, vor diesem ein ovaler gelber Fleck.
Die ventrale Rinne des Abdomens matt und sehr dicht punktirt.
Körperlänge 10 mm. Vorderflügellänge 8 mm.
Neu-Britannien, Kakatra - Dorf. 11. 3.1897. 1.d. Prof.
Dr. Dahl Sammler.
(Catal. No. 30321).
Leuecospis similis nov. spec.
Gesicht dicht und matt goldgelb pubescirt, sodass die Struktur
nicht erkennbar ist. Stirn ziemlich grob und dicht punktirt. Scheitel
seicht und ein wenig zerstreut punktirt. Innenrand der Netzaugen
in der oberen Hälfte verhältnissmässig tief eingebuchtet. Abstand
der hinteren Ocellen ein wenig länger als ihr Abstand von den
Netzaugen. 2. Geiselglied fast doppelt so lang wie das 1., 3.—.
ein wenig länger als dick, die übrigen so lang wie dick.
Pronotum grob und mässig dicht punktirt, der äusserste Vorder-
rand besonders in der Mitte polirt glatt, Hinterrand sehr wenig
gekielt, sehr nahe vor diesem ein 2. sehr feiner Querkiel; an den
Stellen, auf denen sich die beiden gelben Querbänder befinden, ist
die Punktirung nur seicht und sehr zerstreut. Mesonotum vorn dicht
218 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden,
und fein, hinten dicht und sehr grob punktirt, in der Mitte ein
glätteres Feld mit seichteren und zerstreuten Punkten. Skutum matt,
mit grossen und tiefen, kreisrunden zerstreuten Punkten; die gelb
gezeichneten Stellen ebenfalls seichter punktirt; der Hinterrand mit
einer Reihe längsgestellter, tiefer Strichpunkte, der äusserste Hinter-
rand glatt. Metanotum längsgefurcht, mittlerer Theil wie bei Zewe.
macrodon Schlett. Mittelsegment mit einem medianen und zwei
seitlichen, nach hinten zu convergirenden Längskielen, am Hinter-
rand dicht dem Mittelkiel an liegen 2 grosse kreisförmige Wülste, die
völlig polirt glatt sind (mit gelber Färbung); der übrige Theil des
Mittelsegmentes ist runzlig punktirt. Die Seiten des Mittelsegmentes
und der Metapleuren sind lang graugelb pubescirt. 1. Abdominal-
segment polirt glatt, deutlich abgeschnürt, mit sehr weitstehenden,
zerstreuten Punkten, das übrige Abdomen mässig dicht punktirt.
Die Rinne auf der Ventralseite des Abdomens (g') polirt glatt mit
wenigen zerstreuten Punkten (bei Leuc. macrodon Schlett. matt und
sehr dicht punktirt). Hinterhüften mit einer hinteren, glatten Fläche,
die polirt glatt ist und nur auf der unterhalb der Längsachse
liegenden Hälfte fein und sehr zerstreut punktirt ist
(bei Leuc. macrodon Schlett. ist die obere Hälfte fein
und sehr zersteut punktirt, die untere dagegen dicht
punktirt). Die Hinterschenkel sind nur äusserst fein
und seicht, ziemlich dicht punktirt; Bezahnung des
Unterrandes (Fig. 9) sehr ähnlich wie bei Leuc. ma-
Fig. 9. crodon Schlett.
Flügel schwach rauchig getrübt, Flügelspitze schwärzlich braun
angeraucht, Adern braun; gelblichgrün bis roth irisirend.
Schwarz; Unterseite des Fühlerschaftes, Hinterrand des Pro-
notums, ein Querband hinter dem Vorderrand desselben, je ein
schmaler Längsstreif an den Seitenrändern des Mesonotums, nicht
bis zum Vorderrand reichend, 2 dreieckige, seitliche Flecke nahe
dem Hinterrande des Skutums, 2 kreisförmige, in der Mitte mit-
einander verschmolzene Flecke am Hinterrand des Mittelsegmentes,
etwa ®/, der Länge einnehmend und auf den polirten, glatten
Wülsten sich befindend, ein Längsstreifen der Hinterhüften, der
Rand der Hinterschenkel mit Ausnahme des gezähnten Randes und
die Oberseite der Hinterschienen gelb. Die beiden vorderen Bein-
paare bräunlich gelb. Das hinter dem ersten Abdominalsegment
gelegene ührige Abdomen, das aus mehreren verwachsenen Seg-
menten besteht, mit einer mittleren, gelben Querbinde, in der Mitte
zwischen dieser und der Abdominalspitze eine sehr schmale, in der
Mitte unterbrochene, gelbe Querbinde, sowie eine Andeutung einer
bräunlichen Querbinde hinter dem vorderen Rand. Aeusserste
Fühlerspitze schwach röthlich.
Körperlänge 10 mm, Vorderflügellänge 8!/, mm,
Südspitze von Neu-Guinea, Milne Bay. 1.
. Micholitz Sammler.
(Catal. Nr. 30318).
Mutilliden (Apterogyna), Proctotrupiden und Chaleididen. 219
Leucospis similis nov. spec. steht der Leucospis umauroptera
Schlett. von Celebes sehr nahe. Beide weichen durch den polirt
olatten Wulst des Mittelsegmentes von allen übrigen Leucospis-
Arten ab. Sie unterscheidet sich von ihr durch das Fehlen des
vorderen Querkieles auf dem Pronotum, durch die seitlichen Längs-
kiele des Mittelsegmentes, durch feinere Skulpturunterschiede und
durch die verschiedene Bezahnung der Hinterschenkel (Fig. 9), in
der Färbung vor allem durch die gelbe Färbung der polirt glatten
Mittelsegmentswülste. Die Bezahnung der Hinterschenkel erinnert
sehr an Leucospis macrodon Schlett., der aber die polirten Mittel-
segmentswülste fehlen.
Leucospis nyassica noV. spec.
2. Gesicht und Wangen nur sehr fein aber dicht punktirt,
ersteres dicht grau pubescirt. Scheitel fein und dicht punktirt.
Netzaugen innen etwas ausgebuchtet. 1. Geiselglied kugelig, die 3
folgenden so lang wie dick, die übrigen dicker als lang.
Pronotum dicht und mässig fein punktirt, ohne Querkiele. Meso-
notum sehr dicht, etwas gröber punktirt, die Parapsidenfurchen sind
bei dieser Art in Form von 2 äusserst schwachen Längseindrücken
bemerkbar. Skutum etwas weniger dicht punktirt, äusserster Hinter-
rand glatt. Metanotum ziemlich grob punktirt, mittlerer Theil
(Hinterschildchen) sehr klein, ungezähnt. Mittelsegment verhält-
nissmässig langgestreckt und schmal, mit einem ziemlich scharfen
mittleren und zwei seitlichen, nach hinten zu convergirenden Längs-
kielen. Abdomen sehr schlank, hinten keulig aufgetrieben; erstes
Segment in Form eines walzigen und schlanken Stieles, der nach
hinten zu sich wenig verstärkt, am hinteren Ende ein deutlicher,
medianer Längskiel. Der übrige Hinterleib mit einem scharfen
medianen Längskiel. Das 2. Abdominalsegment ist kurz, doch im
Vergleich mit anderen Leucospis-Species lang (etwa doppelt so breit
als lang). Das 3. Abdominalsegment (das 2. Schletterers) oben in
der Medianlinie sehr spitz und lang nach hinten ausgezogen und
längs der hinteren Begrenzung schwach gekielt. Legerohr sehr
kurz (Länge von der Hinterleibspitze aus 1'/; mm), steil aufsteigend in
tiefer Rinne, nur ein sehr kurzes Stück der Spitze ragt aus der Rinne
hervor. Die Länge beträgt etwas über die Hälfte der Entfernung von
der Insertion bis zur lang ausgezogenen, am Ende glatten Spitze des
3.Abdominalsegmentes. Hinterhüften mit ziemlich scharfer Längskante,
unterhalb derselben dicht grau pubescirt, oberhalb verhältnissmässig
glatt, seicht und dicht punktirt. Hinterschenkel am Unterrand mit einem
sehr grossen Vorderzahn, dem 12 kleine Zähne folgen, die in der
Mitte am grössten sind und nach der Seite zu an Grösse abnehmen.
Vorderflügel hyalin farblos (nicht gelblich), Aussenrand mit der
Flügelspitze mit einem ziemlich scharfbegrenzten, schwarzbraunen
Randsaume, der oben etwas mehr als !/, der Entfernung von der
Basis der Subcostalgabel bis zur Flügelspitze breit ist und sich
nach hinten zu verschmälert.
220 Dr. Günther Enderlein: Neue Evaniiden, Stephaniden etc.
Schwarz, je ein schmaler Streifen am Vorder- und Hinterrand
des Pronotums und am Hinterrand des Skutums, eine dorsale, in
der Mitte unterbrochene Querbinde in der Mitte des 3. Abdominal-
segmentes (des 2. Schletterers) und eine schmale, in der Mitte durch
das Legerohr unterbrochene Querbinde vor dem Hinterrand des
4. Abdominalsesmentes, je ein Streifen am Vorderrande (unten) der
Hinterschenkel und auf der Oberseite der ganzen Länge der Hinter-
schienen, ein kleiner runder Fleck an der oberen Spitze der Hinter-
schenkel, alle Schienen und Tarsen gelb. Ein schmaler Streifen an
der Aussenseite der Vorderschienen braun. Die seitlichen Ränder
des Pronotums, die Hinterränder der Meso- und Metapleuren, der
Hinterhüften und das Hinterende der Hinterschenkel rothbraun.
Körperlänge 6'/; mm, Vorderflügellänge 4'!/, mm.
Deutsch-Ost-Afrika. Nyassa See, Langenburg. 2 22, 19.—
30. März 1898; 1.—26. Juli 1898. Dr. Fülleborn Sammler
(Catal. Nr. 30400).
Vorliegende Species hat einen noch kürzeren Legestachel wie
die verwandten Leucospis brevicauda Fabr. und Leucospis micrura
Schlett., und nimmt durch seine ausserordentlich schlanke Gestalt,
durch den Längskiel in der dorsalen Medianlinie des Abdomens,
sowie durch die Flügelfärbung eine ziemlich isolirte Stellung ein.
In einer gewissen Entfernung betrachtet, erweckt sie durch Körper-
form, Zeichnung und Färbung den Eindruck einer kleinen Pompilide,
nicht einer Wespe, wie die meisten Arten der Gattung Leucospis.
Berlin, 15. Juni 1901.
Beiträge
Kenntniss paläarktischer Myriopoden.
/ XIX. Aufsatz:
Diplopoden aus Herzegowina, Ungarn und Baiern,
Von
Karl W. Verhoeff, Berlin.
Hierzu Tafel X und XI.
Die meist neuen Formen, welche ich im Folgenden erörtert
habe, wurden sämmtlich von mir selbst gesammelt, die Mehrzahl
im Frühjahr 1899 in der Herzegowina, einige in Oberbaiern im
Frühjahr 1900. Die Bearbeitung erfolgte zum kleineren Theile in
Bonn, zum grösseren Theile in Berlin, im Museum für Naturkunde.
Letzteres hat einen bedeutenden Theil meiner Ausbeute erhalten
und sämmtliche im Folgenden behandelte Formen sind dort durch
Belegstücke vertreten, auch befinden sich daselbst alle diejenigen
Typenpräparate, welche ich dort ausgeführt habe.
Eine vollständige, vergleichend faunistische Behandlung aller
meiner Diplopoden- und Chilopoden-Funde in Bosnien, Herzegowina
und Dalmatien wird eine besondere Arbeit bringen, welche die
Ergebnisse meiner fünf Reisen in dieses Gebiet hinsichtlich dieser
beiden Thierklassen zusammenfassen soll.
Aus den folgenden besonderen Mittheilungen meine ich hier
Einiges herausgreifen und hervorheben zu sollen:
1. Microdesmus n. g. mit 2 Arten enthält Polydesmiden, welche
zu den kleinsten gehören. Dieselben können mit Strongylosoma (und
Trachydesmus), von der Segmentzahlabgesehen, auch wegen der Rücken-
skulptur und der Tibien des J' nicht zusammenfallen. Paradoxosoma
weicht ebenfalls in der Beschaffenheit der Rückenschilde ab, besitzt
auch kleine Seitenkiele. Sehr auffallend sind ferner die beiden
grossen Seitenborsten von P. Neotrachydesmus Silv. ist nichts weiter
als Paradoxosoma.
322 Dr. Karl W. Verheeff:
2. Lysiopetalum mostarense n. sp. mit höchst complicirten
Telopoditen entspricht durchaus dem von mir bestimmten Typus
der Untergattung Callipodella.
8. Die Craspedosomiden-Unterfamilie Neoatractosominae
mihi errichte ich für die Gattungen Neoatractosoma (von Silvestri
recht schlecht beschrieben und nur durch die Speciesmerkmale
erkennbar) und Trimerophoron (von Rothenbühler meist zutreffend
charakterisirt). Sie zeigt Beziehungen besonders zu den Masti-
gophorophyllinae und Anthroleucosominae. Eine Vereinigung mit
diesen ist aber auch unmöglich, ebensowenig lässt sie sich als
Vorläufergruppe für diese oder irgend eine andere behandeln. Die
hinteren Gonopoden für sich allein liessen sich recht wohl als Vor-
läufer derjenigen der beiden genannten Unterfamilien betrachten,
aber andere Merkmale, wie die Pseudoflagella und die Tarsal-
papillen zeigen das Einschlagen einer besonderen phylogenetischen
Richtung, wenn man nicht etwa annehmen will, dass die Pseudo-
flagella bei weiterer Entwickelung und durch Ausbildung von anderen
solchen an den hinteren Gonopoden eine Lageverschiebung erfahren
hätten, das müssten dann etwaige Uebergangsformen zeigen. Tri-
merophoron ist in jedem Falle bereits auf einem eigenartigen Ent-
wickelungswege. Neoatractosoma und Trimerophoron sind übrigens
wieder so abweichend gebaute Gattungen, dass ich für jede eine
besondere Tribus aufgestellt habe.
4. Die Untergattung von Julus, Pachypodoiulus Verh. ist
von Mieropodoiulus auch durch den Mangel eines Schenkel-
gliedes am umgewandelten 1. Beinpaar des J' unterschieden.
5. Gylindroinlus abaligetanus n. sp. stimmt in den Gono-
poden vollkommen mit Horvathi überein, zeigt daher den bei den
Proterandria seltenen Fall, einer Unterscheidung nach auffallenden
äusseren Merkmalen, trotz jener Uebereinstimmung.
1. Brachydesmus doboiensis n. sp.
Lg. des grauweissen Körpers 61/,—7 mm, ziemlich glänzend,
mit deutlichen Börstchen, namentlich am Hinterrande der Segmente.
Kollum nur vor dem Hinterrande mit kleinen Knötchen. Ränder
der Seitenflügel nur schwach 3 mal gekerbt, die Hinterecken stumpf-
oder rechtwinkelig, nicht mit Zipfeln vorspringend. Die Felder
der 2. und 3. Reihe sind mässig deutlich abgegrenzt, die der 1.
undeutlich. Auf den Seitenflügeln befindet sich um die Foramina
eine etwas knotige Auftreibung. Telopodite der Gonopoden (Abb. 5)
in der Grundhälfte recht breit und innen etwas eckig vorspringend,
in der Endhälfte schmäler und annähernd dreieckig, am Ende mit
spitzem Haken, aussen mit Höcker b, der zwei hufeisenförmig
gebogene Verdickungslinien enthält, innen mit 3 kleinen Zapfen
oder Zähnchen und einem kleinen Haarpolster. Die End- und
Grundhälfte gehen innen in stumpfem Winkel in einander über.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 223
Vorkommen: Anfang April 1900 erbeutete ich 1‘ 12 unter
Laub in einem Walde bei Doboi in Nordbosnien.
2. Brachydesmus glabrimarginalis Verh.
Diese von ihren Verwandten durch glattere Seitenflügelränder
und schmalere Gestalt unterschiedene Art war bisher nur im weib-
lichen Geschlecht bekannt, ich bemerke daher über die Gonopoden
(Abb. 8) noch Folgendes:
Telopodite mit einem deutlich abgesetzten Tarsaltheil T, der
in einen am Ende abgerundeten, ziemlich langen Lappen a ausläuft.
Der Tibialtheil springt vorne in einen abgerundeten, dreieckigen
Höcker b vor, hinten befindet sich am Rande in der Mitte auf
einem Zapfen das Polster p, endwärts ein dreieckiger Zahn c und
grundwärts ein kräftiger Stachel sl.
Vorkommen: Radobolja bei Mostar fand ich unter Steinen
ir ©.
Microdesmus n. g. (zu Unterfam. Strongylosominae).
Rumpf mit 19 Segmenten, bei J' und 2 das 5. 7. 9. 10. 12.
13. 15.—-17. mit Wehrdrüsen. Seitenflügel fehlen, Kiele auf den
meisten Segmenten ebenfalls fehlend, am 2.4. vorhanden, am 2.
etwas tiefer stehend als an den andern. Rückenplatten ungekörnt,
aber mit 2 Reihen Knötchen, welche ziemlich lange Borsten haben
oder derselben entbehren. Die hintere Reihe weit vor dem Hinter-
rande, Kollum ohne oder mit 3 Borstenreihen. Querfurchen der
Rückenplatten deutlich. Analsegment mit vorragendem Spitzchen.
Antennen mässig lang, das 4. und 5. Glied verdickt. 3.—8. Bein-
paar des g' am Tibiale innen mit vorragendem Knöpfchen. Telo-
podite der Gonopoden mit scharf abgesetzten Schenkelgliedern, die
Spermarinne endet ohne Polster und ohne Spermahöhle in einem
Fortsatz, der von einem schützenden Lappen überragt wird.
3. M. albus n. sp.
Körper weiss etwas glänzend, 5—6 mm Ie.
Kopf reichlich behaart. 4. und 5. Antennenglied aussen mit
einer starken Gruppe von Stiften. Die Borsten der Rückenplatten
sitzen auf kleinen Höckerchen. Der Analsegmentfortsatz ist etwas
nach abwärts gebogen. Die Knöpfehen an den Tibien des J' stehen
(Abb. 16) gegen den Grund des Gliedes und sind endwärts etwas
verdickt.
Die Gonopoden sind im Ganzen (Abb. 15) mit dem Telopodit
etwa rechtwinkelig gegen das Gonocoxit gekrümmt. Femora stark
beborstet. Das Endglied ist länglich-dreieckig, etwas gebogen und
von einem hinter dem Grunde entspringenden, grossen und läng-
lichen Lappen überragt, der am Endrande einige feine Spitzchen
besitzt.
Vorkommen: Dieser kleine Diplopode ist in der Herzegowina
nicht gerade selten. Ich fand ihn sowohl im Oriengebirge im
Buchwald unter Laub, wie bei Bilek und in der Schuma in einer
224 Dr. Karl W. Verhoeff:
Höhlendoline im Humus, als auch im Radoboljathale bei Mostar
unter Pflanzenabfällen. Das zarte Thierchen scheint sich früher als
die meisten andern Diplopoden gegen den Sommer in den Spalten
der Erde zu verbergen.
4. M. bosniensis n. sp.
In Segmentzahl, Farbe, Grösse und Gestalt mit albus über-
einstimmend, aber durch Folgendes unterscheidbar:
Die 2 Reihen ven Knötchen auf den Rückenplatten sind kräftiger
als bei albus und ohne Borsten (die Querfurchen sind deutlich),
der Kopf ist schwach behaart, aber die Antennen wie bei albus.
Kollum unbehaart. Rumpfseiten an den meisten Segmenten mit
einigen kleinen Knötchen. Analsegment mit spitzem Fortsatz. Der-
selbe ist noch etwas stärker vorgezogen und nicht herabgekrümmt.
(3' unbekannt).
Vorkommen: Ein einziges 2 erbeutete ich im April bei
Serajewo in einem Buschwalde unter Laub, am Rande der Serajewo-
Ebene.
5. Lysiopetalum (Callipodella) mostarensen. sp.
g 22—23 mm lg. mit 41 Rumpfsegmenten.
2 25 mm lg. mit 41 Rumpfsegmenten.
Körper braunschwarz, auf der Rückenmitte mit einer Längs-
reihe gelblichrother Flecke, längliche, gelbliche Flecken befinden
sich auch in den Flanken unterhalb der Foramina auf den Vorder-
ringen. Stirn des J' tief eingedrückt, glatt, des 2 gewölbt, kräftig
punktirt. Kollum nur seitlich mit einigen Furchenstrichen. Skulptur
der Doppelsegmente, namentlich die fingerartigen Längswülste der
Hinterringe, wie bei fasciatum. Foramina weit hinter der Naht
gelegen. Beborstung recht deutlich.
Analsegment deutlich vorragend.
Hüften des 7. Beinpaares des d' etwas nach aussen gerichtet,
am Ende mit deutlich vorragendem abgerundetem Fortsatz. Hüften
des 8. B. des J' ebenso, aber einander mehr nach der Mittellinie zu
genähert, sodass die Innenränder fast parallel verlaufen.
Gonocoxite mit kräftigen Fortsätzen, die am Ende mit spitzem
Zahne nach aussen ragen. Innen an den Gonocoxiten befinden
sich ausser 2+2 kleinen Stacheln 2 annähernd dreieckige Höcker,
ein glasiger vorne, ein dunklerer hinten.
Die Ventralplatte stellt einen breit herzförmigen, durchsichtigen
Schild vor, dessen Ecken abgerundet und dessen Endrand beinahe
gerade ist.
Telopodite (Abb. 9) mit den charakteristischen von der Grenz-
stelle zwischen Femoral- und Tibialabschnitt abgehenden Neben-
ästen (eL). An derselben Stelle geht auch der lange aber verdeckt
liegende Kanalast sa ab. Die Basen aller dieser Aeste laufen in
einer ungefähr dreieckigen Platte zusammen, an welcher innen sich
ein Anhanglappen y befindet, der am Rande (Abb. 10) unregel-
mässig stumpf gezahnt ist und eine zierliche Struktur von welligen
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 225
Linien aufweist, die theilweise sich zu Zellstruktur anordnen. Von
den Nebenästen bildet der grösste, welcher dunkelbraun gefärbt ist,
einen rechten Winkel mit dem Kanalast und ist mit einer Anzahl
Zähnchen am endwärtigen Rande versehen. Diesem Aste gerade
gegenüber befindet sich ein anderer, ungezähnter und hellerer e,
welcher sichelartig gekrümmt ist und gleich hinter seiner Ursprungs-
stelle noch einen Stachel entsendet, d.
Der Femoralabschnitt ist in seiner endwärtigen Hälfte zerstreut
mit Tastborsten besetzt und von diesen sind wieder die grund-
wärtigen durch ihre Länge ausgezeichnet. Der Tibialabschnitt ist
reichlich mit Stiften besetzt, die sich an mehreren Stellen zu Grannen
verlängern. Man kann mehrere Lappen unterscheiden. Von diesen
überdeckt der grundwärtige « $# den Kanalast so, dass nur die
Spitze vorragt, ein anderer 7 ragt auch noch über diese hinaus.
Das Ende des Tibialabschnittes d ist in einen dritten Lappen um-
gekrümmt, der der Stifte entbehrt, aber am Rande in Spitzen zer-
schlitzt ist.
Vorkommen: In der Radobolja-Oase bei Mostar in der Nord-
Herzegowina erbeutete ich die zierliche Art theils in einem Busch-
walde unter Steinen, theils zwischen Pflanzenabfällen am Grunde
einer Felswand. Es scheint, dass wir es hier mit der, allerdings
recht abweichenden, nordherzegowinischen Vertretungsform des
südherzegowinischen L. herzegowinense Verh. zu thun haben.
Fam. Craspedosomidae Verh.
Unterfam. Neoatractosominae n. subf.
Ocellen vorhanden, 3.—6. (7.) oder 3.—9. Beinpaar des J' mit
Saugpapillen. Körper mit 28 oder 30 Rumpfsegmenten rosenkranz-
förmig oder mit deutlichen Seitenflügeln.
Hintere Gonopoden eingliedrig, als einfache Gonocoxite aus-
gebildet, welche völlig getrennt sind und mit Muskeln versehen.
Hintere Ventralplatte niedrig und einfach.
Vordere Gonopoden ohne Cheiroide, mit Syncoxit und Femoriten.
Das Syncoxit trägt entweder deutliche, in einer Rinne der Femoriten
geführte versteckte Pseudoflagella, deren Grundanschwellungen durch
ein häutiges Polster weit getrennt sind, oder Fortsätze, die in eine
Grube der Femorite greifen.
Anmerkung 1. Es war mir unmöglich, diese Gruppe in eine
der bekannten Unterfamilien einzuordnen. Die versteckten Pseudo-
flagella der vorderen Gonopoden erinnern natürlich sehr an die
Mastigophorophyllinae, aber ihre Insertionsweise ist eine andere und
im Uebrigen sind noch gewichtige Unterschiede gegeben durch die
hinteren Gonopoden, die Tarsalpapillen und die Art der Be-
borstung. Auch zu den Anthroleucosominae giebt es einige be-
merkenswerthe Beziehungen, aber von diesen sind Pseudoflagella
nicht bekannt, die hinteren Gonopoden sind in Abschnitte zerlegt
und die Tarsenglieder entbehren des Papillenbesatzes. Die Unter-
Arch. f. Naturgosch. Jahrg. 1901. Bd.I. H.3, 15
226 Dr. Karl W. Verhoeff:
schiede in der Segmentzahl und der Beschaffenheit der Seiten der
Rumpfsegmente sind natürlich auch zu beachten, aber sie allein
könnten keine Unterfamilie veranlassen.
Anmerkung 2. Dass ich im Folgenden einen Vertreter der
von F. Silvestri in seinen „Chilopodi e Diplopodi della Sicilia“
beschriebenen Gattung Neoatractosoma (Bull. soc. entom. Ital. 1897)
vorliegen habe, geht aus seiner Darstellung unzweifelhaft hervor,
trotzdem sind die Gonopoden so mangelhaft beschrieben, dass von
den Pseudoflagella z. B. nicht eine Spur zu sehen ist.
6. Neoatractosoma herzegowinensen. sp.
Rumpf aus 28 Segmenten bestehend, beim d' 6, beim 2 9
bis 91/, mm.
Körper braun, am Rücken mit gelber Längsbinde, in den
Unterflanken grau. Seitenflügel klein aber deutlich, beim J' stärker
als beim 2 vortretend. Beborstung kräftig. Das 6. und 5. letzte
Segment nur mit Andeutung von Seitenflügeln, die 4 letzten ganz
ohne dieselben. Stirn des g' gewölbt.
l. und 2. Beinpaar des J' am Endgliede mit Borstenkamm.
Die Hüften des 2. B. werden von den Vasa deferentia durchbohrt
und es ragen kleine abgerundete, glasige Penes vor.
Das 3.—6. Beinpaar ist innen am 3. Tarsale dicht mit Papillen
besetzt, das 7. nur mit wenigen vereinzelten. Am 7. B. springt das
Tibiale in der Grundhälfte etwas nach innen vor und ist hier mit
Tastborsten dichter besetzt. Dasselbe gilt für das Tibiale des 6.
und in geringerem Grade für das des 5. und 4. Beinpaares.
Das 8. und 9. B. besitzt keine auffallenden Hüfthöcker, aber
in den bekannten Hüftsäcken dieselben schwach bläulichen Sperma-
körnchen, wie sie in dichter Masse die Vasa deferentia anfüllen.
Die langen 3. Tarsalia des 8. und 9. Beinpaares völlig ohne Papillen.
An den vorderen Gonopoden (Abb. 13) steht auf dem Kissen
des Syncoxit (Sco) ein zitzenartiger, häutiger Fortsatz. Hinter dem
Kissen bemerkt man innen 2 zarte Läppchen b, welche zum Syn-
coxit zu gehören scheinen. Die Pseudoflagella beginnen aussen
vom mittleren Kissen mit einem grossen Knoten h und gehen dann
in starkem Bogen nach innen und in die Rinne des Femorit (fe).
Die Femorite sind annähernd dreieckig, am Ende stark hakig
zurückgekrümmt und besitzen vor dem Haken einen stumpfen,
zurückgebogenen Zahn a.
Die hinteren Gonopoden (Abb. 14) sind als längliche Gonocoxite
ausgebildet, welche am Ende sich in einen Zapfen ausziehen. Die
Grundmuskeln m sind zart aber deutlich erkennbar.
Vorkommen: Diesen zierlichen kleinen Craspedosomiden er-
beutete ich in wenigen Stücken in der Südherzegowina, Orien-
Gebirge im Buchenwalde, im April unter Laub, das vom neben-
liegenden, abschmelzenden Schnee sehr nass war.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 997
7. Polymicrodon narentanum n. sp. (Dyocerasoma).
In der grauen Farbe, in Gestalt, Grösse und Skulptur dem
P. nivisatelles höchst ähnlich und vielleicht als Unterart desselben
zu behandeln. Am 6. Beinpaare des g' fehlen die Hüftfortsätze.
Die Cheiroide (Abb. 1) weichen beträchtlich von denen des
nivisatelles ab. Der Hauptast ist wesentlich schmäler als dort,
aber länger und stark sichelartig gekrümmt, das Ende eingebogen
und mit einer Endspitze versehen. Der Innenast I liegt ganz in
der Krümmung des Aussenastes, ist am Ende abgerundet, seitlich
mit kleinem Zähnchen, und am Grunde mit einer Gruppe sehr
kleiner Spitzchen versehen. '
Am Syncoxit steht neben der Zahnsäge ein gedrungenes Haar-
polster, sonst entspricht es dem von nivisatelles.
Die Reste der hinteren Gonopoden sind denen von nivisatelles
sehr ähnlich, nur in der Mitte auf etwas längerer Strecke verwachsen.
Vorkommen: In der Grabovica-Höhle am rechten (westlichen)
Narentaufer fand ich das Thier an morschem Holze und an den
Wänden laufend, sowohl im Finstern als im Halbdunkel.
Polymierodon, Xylomierodon n. subg.
Ich theile die bisherige Untergattung Dyocerasoma Verh. in
die folgenden beiden Untergattungen:
A. Dyocerasoma Verh. (s. str.): Körper grau, Seitenflügel
der Rumpfsegmente am Grunde ohne Gruben. Syncoxit der vorderen
Gonopoden innen mit zwei grossen, aufragenden, aussen hohlen
Lappen. (Vergl. Diplopoden aus Bosnien u. s. w. 3. Theil, 1897
Archiv f. Naturg. Taf. XVIII Abb. 81). Leben unter Steinen oder
in Höhlen.
(Hierhin: P. fureillifterum, nivisatelles und narentanum Verh.).
B. Xylomicrodon mihi, Körper braun, Seitenflügel der Rumpf-
segmente am Grunde mit Gruben. Syncoxit der vorderen Gonopoden
innen mit einem Höcker der eine Rinne besitzt und seitlich mit
niedrigem Lappen. (Abb. 50 in meinem VIII. Aufsatze der „Bei-
träge“ u. s. w. 1899 a. a. O.). Leben in feuchtem morschem Holze
oder unter Baumrinde.
(Hierhin: P. lignivorum Verh. und herzegowinense m.).
Vordere Gonopoden von Polymicrodon.
Die Zahnleisten, welche für den Namen Polymicrodon Ver-
anlassung gaben und bekanntlich am Syncoxit der vorderen Gono-
poden stehen, besitzen auf der Aussenfläche einen mehr oder weniger
starken Haarfilz. Dieser Haarfilz lelfnt sich dicht an den Innenast
(I Abb.17 und 18) der Cheiroide. Das Sperma aber fliesst offen-
bar zwischen dem Innenaste und dem Haarfilze grundwärts und
gelangt dann einerseits zwischen die Falten der häutigen Polster
des Syncoxites und andererseits in eine Grube am Grunde der
15*
328 Dr. Karl W. Verhoeff:
Cheiroide, welche etwas hinter der Stelle liegt, wo die Tracheen-
tasche eingewachsen ist (Abb. 18 x.). Ich habe diese Grube bei
Xylomicrodon besonders ausgebildet gefunden und immer mit Sperma-
körnchen angefüllt. Auch giebt es an den Cheiroiden eine deutliche
Rinne r, welche aus der Endhälfte her gegen die Grube fo zieht.
Bei Polymierodon s. str. habe ich am Grunde der Cheiroide theil-
weise auch Spermakörner gesehen, aber keine so deutliche Grube
wie bei Xylomicrodon und eine Rinne habe ich nicht bemerkt.
Die häutigen Polster hinten am Syncoxit kommen bei Poly-
microdon allgemein vor (vergl. im VII. Aufsatze meiner „Beiträge“
1899, (Abb. 50 w) (Diplop. a. Bosnien u. s. w. III 1897 Abb. 8 pp.i).
Ich halte sie, zumal Muskeln heranzugehen scheinen, für die ver-
wachsenen Coxalsäcke. Man erkennt auch deutlich zwei äussere
Polster und ein mittleres mit mehr oder weniger auffallender Ein-
kerbung in zwei Theile. Bei Heterolatzelia Verh. haben wir
übrigens ähnliche häutige Polster und ich habe auf S. 143 meines
VII. Aufsatzes bereits darauf hingewiesen, dass dieselben, zumal
sie „vierlappig“ sind und Retractoren besitzen, auf Coxalsäcke
zurückzuführen sind, deren Naht die Aneinanderwachsung noch an-
deutet. Bei Heterolatzelia bildet das Syncoxit ein loses Doppel-
näpfchen, bei Polymicrodon sitzt es fest auf.
8. Polymierodon lignivorum herzegowinense n. subsp.
Körper mit 30 Rumpfsegmenten, beim 2 13, beim J' 11 mm Ig.
In Farbe und Skulptur mit lignivorum übereinstimmend, nur sind
die Gruben am Grunde der Seitenflügel zwar deutlich aber nicht
so tief wie bei lignivorum.
Die Cheiroide (Abb. 17 und 18) der vorderen Gonopoden sind
reichlicher mit Riefen und Zähnchen besetzt und aussen auf der
Endhälfte sitzen zwei abstehende Läppchen. Das Syncoxit besitzt
in der Mitte einen Längshöcker mit Rinne (Abb. 19), aber die
Rinnenränder sind gerieft und jederseits zweispitzig, auch ragen
die Enden nicht so weit vor wie bei lignivorum (Abb. 20). Die
Gonocoxite der hinteren Gonopoden sind denen von l. auch sehr
ähnlich, aber in der Mediane stärker verwachsen, auch springt
innen kein stumpfer Höcker vor. Endfortsätze wie bei lignivorum.
Vorkommen: Im Buchenwalde bei Ubli, Herzegowina war
das Thier in Holz und unter Rinde nicht selten.
9. Trimerophoron grypischium germanicum n. subsp.
g111/,, 2? 11 mm 1g. Körper mit 30 Rumpfsegmenten, bei den
Erwachsenen am Rücken glatt und glänzend, bei den Jungen fein-
körnig, rauh und matt. Graugelb mit 3 dunkeln Längsbinden, von
denen eine ziemlich breite, onkelbeatkte über die Rückenmitte
zieht, zwei hellbraune über die buckeligen Seiten. Diese seitlichen
sind mehr in Flecken aufgelöst und hinten dunkler als vorne. (Die
Jungen entbehren der 3 Längsbinden und sind einfach grau, doch
zeigen die von 28 Segmenten schon eine Andeutung der Mittelbinde).
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 229
Stirn des 2 gewölbt, des g' beulenartig eingedrückt, der Ein-
druck länglich von oben nach unten. Körper rosenkranzförmig,
mit kurzen und schwachen Borsten, welche auf manchen der
vorderen Segmente kaum zu sehen sind.
Das 1.-—-7. Beinpaar des g' wie bei grypischium und alpi-
vagum, auch das 6. B. besitzt dieselben eigenthümlichen Hüft-
fortsätze, nur sind die grundwärtigen, inneren Hüftfortsätze, welche
sleich an der Ventralplatte liegen, dicker als bei grypischium,
ungefähr so dick wie bei alpivagum. Während diese Fortsätze dort
aber grundwärts von einander abstehen, sind sie hier der ganzen
Länge nach dicht an einander gepresst. Die Hakenfortsätze sind
denen des alpivagum gleich.
Vordere Gonopoden wie bei alpi-
vagum, nur ist der Rand mit den 4
bis 5 stumpfen Zähnen am Femorit
mehr schräg gestellt und die Grannen
an den in die Femoritmulde hinein-
reichenden seitlichen Syncoxitfortsätzen
sind stärker und zahlreicher. Auf-
fallender weichen die hinteren Gono-
poden ab (Abb. im Text), indem bei
ihnen der endwärtige, vorspringende
Lappen vollständig fehlt, das Ende dieser
Gonopoden ist einfach abgerundet, aussen
befindet sich der kleine Rest R eines
rückgebildeten Gliedes.. Die Papillen
sind auch hier auf die etwas keulige
Endhälfte der hinteren G. beschränkt,
ebenso die langen Tastborsten. Die
Papillen sind aber viel stumpfer als
bei den anderen Formen.
Vorkommen: In gemischten Waldungen bei Partenkirchen in
Öberbaiern erbeutete ich Mitte April unter Laub 19' 22 und eine
Anzahl junger Thiere.
Anmerkung: In der Beschreibung Rothenbühlers von gry-
pischium „zweiter Beitrag zur Kenntniss der Diplopodenfauna der
Schweiz“ Genf 1900 S.187 finde ich einige Mittheilungen, die zu
berichtigen sind.
Das Vorkommen von Hüftsäcken „nur am 8. Beinpaar“ wäre
ja höchst auffallend; ich habe mich aber überzeugt, das beide
Beinpaare des 8. Ringes, also das 8. und 9. Paar in typischer Weise
Hüftsäcke besitzen, wobei ich noch hervorheben will, dass auch an
diesen beiden Beinpaaren die Tarsalia reichlich mit Papillen be-
setzt sind.
Man kann nicht, wie Rothenbühler, das 6. Beinpaar als „Neben-
gonopoden“ bezeichnen, denn Nebengonopoden sind von mir (wie
aus S. 117 des VIII. Aufsatzes meiner „Beiträge“ hervorgeht), die
230 Dr. Karl W. Verhoeff:
umgebildeten 7. und 8. Beinpaare genannt worden, während die
Umbildungen an anderen Beinpaaren einen andern Namen führen
müssen, etwa accessorische.
Die „federbuschartigen Gebilde“ scheint R. zu den Femoriten
der vorderen Gonopoden zu rechnen. Ich betone daher nochmals,
dass sie seitliche Ausläufer der Gonocoxite sind.
An den hinteren Gonopoden hebt R. mit Recht hervor, dass
die Endhälfte eine auffallend andere Beschaffenheit zeigt wie die
Grundhälfte. Trotzdem und obwohl ich es auch für wahrscheinlich
halte, dass die Endhälften von Femora abstammen, muss man doch
die hinteren Gonopoden schlankweg als Gonocoxite bezeichnen, da
durchaus keine Absetzung in 2 Glieder vorhanden ist. Am Grunde
der Gonocoxite fand ich sehr feine Kreuzungsmuskeln.
* *
*
Ich rechne Trimerophoron zur Unterfamilie Neoatractosominae
Verh. welche dann allerdings in 2 Tribus getheilt werden muss.
Die grannentragenden seitlichen Syncoxitfortsätze erinnern nämlich
ausserordentlich an die Pseudoflagella von Neoatractosoma, einmal
ihrer allgemeinen Lage nach, sodann auch in sofern als sie zwar
nicht in eine Femoritrinne aber doch in eine tiefe grubenartige
Mulde der Femorite hineinragen. Man kann sich recht wohl vor-
stellen, dass durch Verengung und Abschliessung dieser Grube und
Verdünnung des Grannenfortsatzes eine Neoatractosoma ähnliche
Bildung entstehen konnte. Ich betrachte daher Trimerophoron als
einen theilweisen Vorläufer von Neoatractosoma, der dieser Gatt.
in den hinteren Gonopoden sehr nahe steht, im 6. Beinpaare aber
eine eigenartige Richtung eingeschlagen hat.
A. Sippe Neoatractosomini mihi: 8. und 9. Beinpaar des J'
ohne Saugpapillen. Rumpf mit Seitenflügeln.
6. Beinpaar des S' mit einfachen Hüften. Syncoxit der vorderen
Gonopoden mit Pseudoflagella, welche in Rinnen der Femorite ihre
Führung finden.
Hierhin: Neoatractosoma Silv. (mit 28 Rumpfsegmenten).
B. Sippe Trimerophorini mihi: 8. und 9. Beinpaar des J
mit Saugpapillen. 6. B. des g' mit eigenartigen Hüftfortsätzen.
Rumpf rosenkranzförmig. Syncoxit der vorderen Gonopoden mit
seitlichen Fortsätzen, die in eine Grube der Femorite reichen.
Hierhin: Trimerophoron Roth. (mit 30 Rumpfsegmenten).
10. Brachyiulus podabrus Krohnii Verh.
tritt in der Herzegowina in 3 auffallenden Varietäten auf, die sich
leicht folgendermassen unterscheiden lassen:
1. Die Grundform: Segmentstreifung ziemlich fein, Grund-
farbe grau bis graugelb, Unterflanken grau bis graugelb, einfarbig
oder höchstens mit kleinen Wolkenfleckchen. In der Höhe der
Wehrdrüsen verläuft eine verwaschene, schwärzliche Binde, die
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 231
auch in einzelne Flecke aufgelöst sein kann. Rückenmitte mit
ziemlich breiter, schwarzer Binde, welche an jedem Segmente
eine fleckenartige Erweiterung zeigt.
2. var. jablanicensis mihi: Segmentstreifung ziemlich fein.
Unterflanken grau (oder graugelb) und schwarz geringelt. Rücken
ebenfalls graugelb und schwarz geringelt, nur ist das Schwarz in
der Höhe der Foramina und das Graugelb zu Seiten der schwarzen
Mittellinie etwas stärker. Beim S' kann der Rücken auch ganz
schwarz sein und das Graugelb beschränkt auf Fleckchen zu Seiten
der Mittelbinde. (Gonopoden ganz wie bei der Grundform),
Nordherzegowina.
3. var. Haasei mihi: Segmentstreifung etwas dichter und
kräftiger als bei den Vorigen. Die dunkle Rückenbinde ist braun
und schmäler als sonst, auch sind die fleckenartigen Erweiterungen
schwächer. Die Flanken sind fast einfarbig graugelb. In der Höhe
der Foramina eine verwaschene, graubraune Färbung, in der braune
Fleckchen stehen. Rücken ockergelb und graubraun geringelt.
g' etwas dunkler als das 9.
(sonopoden auch ganz wie bei den Vorigen (Abb. 3), höchstens
ist zu bemerken, dass an den vorderen Ecken der grossen Lappen
der Hinterblätter sich eine winkelige Einbuchtung befindet, w.
Südherzegowina.
1l. Br. (Chromatoiulus) Dahlin. sp.
2 von 28—29 mm mit 50 Rumpfsegmenten.
d „ 25mm mit 50 Rumpfsegmenten.
Sr unma0:mm „Ai 38 „
Steht dem Br. austriacus recht nahe und kann vielleicht als
Unterart desselben behandelt worden.
Jg und 2 annähernd gleich gezeichnet.
Rücken mit schwarzer, ziemlich breiter Mittelbinde, zu Seiten
derselben mit gelben bis graugelben Flecken, die seitwärts im Be-
reich der Hinterringe spitz auslaufen. Die Flanken sind oberhalb
der Foramina dunkelbraun, unterhalb derselben dunkelbraun und
grau bis graugelb geringelt.
Skulptur und Gestalt wie bei projectus, austriacus u a. Vorder-
ringe fein punktirt. ,
2. Beinpaar des g' mit kräftigen Tarsalpolstern.
Vorderblätter länglich, denen des austriacus recht ähnlich, aber
am Ende schräg abgestutzt. Die Hinterblätter (Abb. 7) stimmen
mit denen des austriacus (Abb. 6) in mehreren wichtigen Punkten
überein, so dem länglichen Fortsatz, in dem die Rinne mündet, und
in dem sehr kurzen, versteckten Aussenarm A. Auffallende Unter-
schiede liegen aber darin, dass das mittlere Polster bei Dahli viel
schmäler ist, einen schlankeren und am Ende nicht gezähnelten
Innenlappen L und ausserdem noch einen kürzeren Aussenlappen
besitzt K. Derselbe erhebt sich bei austriacus kaum, hier aber be-
232 Dr. Karl W. Verhoeff:
trächtlich über den Aussenarm. Am Rinnenblatt findet sich ferner
ein Besatz mit zierlichen Spitzchen, die ich bei austriacus nicht be-
merkt habe.
Vorkommen: Diese nach dem Kollegen Prof. Dahl (Berlin)
benannte Art erbeutete ich unter Laub in der Herzegowina, bei
Mostar die kleinere, im Orien-Gebirge die grössere Form.
12. Julus (Microiulus) imbecillus Latzel
steht J. Moebiusi Verh. ausserst nahe, in den Gonopoden finden sich
nur geringe Unterschiede, der innere Höcker auf der Hinterseite
der Vorderblätter ist bei imbecillus (Abb. 22) entschieden schwächer
als bei Moebiusi (Abb. 21). Die Skulptur der Hinterringe ist bei
imbecillus so schwach, dass man sie als fast erloschen bezeichnen
kann, bei Moebiusi dagegen sind die Hinterringe deutlich längs-
gestreift. Ich halte es für richtiger, die letztere Form als
13. J. (Microiulus) imbecillus Moebiusi Verh. zu be-
zeichnen.
J. imbecillus Latz. fand ich in wenigen Stücken bei Abaliget.
Xestoiulus Verh. = Microiulus Verh.: Ich halte es für an-
gebracht, die letztere Bezeichnung beizubehalten, da sie sachgemässer
ist und da die Diagnose von Microiulus vollständig, die andere
unvollständig ist.
Die nahe Verwandtschaft von imbecillus und Moebiusi lässt
auch die Sectionen Folionudi und Foliolobati Verh. als in der jetzigen
Fassung unhaltbar erscheinen.
14. Julus (Microiulus) Matulicii.n. sp.
2 von 22mm mit 58 Rumpfsegmenten,
8 jBmmen 08 n
Unterflanken grau, Rücken grau und braun geringelt, im
Braunen stehen unregelmässige graue Fleckchen.
Borstentragende Scheitelgruben und Ocellenhaufen deutlich.
Vorderringe glatt, Hinterringe kräftig und mässig dicht ge-
furcht. Beborstung deutlich. Analsegment mit kräftigem, dachigem,
spitzem Fortsatz. 1. Beinpaar des g' typisch, aber der Unkus klein
und stark nach hinten gekrümmt. 2. Beinpaar ohne Hüftfortsätze,
mit kräftig gestrichelten Polstern. 7. Beinpaar ohne Hüftfortsätze.
Vorderblätter (Abb. 2) länglich, in der Endhälfte auf der Hinter-
fläche mit einer Anzahl zähnchenartiger Warzen besetzt. Solche
sind aber besonders an der schlanken Endhälfte der Mittelblätter M
entwickelt und bilden an deren Innenrand eine zierliche Säge. Die
Grundhälfte der Mittelblätter ist plötzlich verbreitert und diese Ver-
breiterung greift innen hinter einen vorspringenden Lappen der Vorder-
blätter. Am Grunde dieses Lappens (k) liegt auch das Gelenk der Fla-
gella. Den Hinterblättern fehlen Hüftstücke und Schutzblätter voll-
ständig. Die Endhälften sind deutlich und regelmässig gebogen, am
Endrande haben sie erst ein Läppchen mit sehr kleinen Spitzchen,
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 233
dann eine tiefe (mit Spermakörnern angefüllte) Grube, dann einen
kurzen Zapfen und schliesslich einen dreieckigen, ziemlich spitzen
und leicht gebogenen Zahn. Vor dem Läppchen befindet sich noch
ein velumartiger Lappen mit einigen stumpfen Zähnen.
Vorkommen: 4g' 42 und 3j. erbeutete ich in einem Buchen-
walde bei Ubli unter Laub, unweit der montenegrinischen Landes-
grenze im ÖOrien-Gebirge. Ich widme sie meinem lieben Arbeits-
und Reisegenossen Prof. L. v. Matulic.
15. Typhloiulus (Typhloiulus) dolinensis n. sp.
2 von 2O0 mm Leg. mit 57 Rumpfsegmenten,
d „ 17/,mm Lg. mit 56 a
Körper grauweiss, glänzend. Borstentragende Stirngrübchen
vorhanden, Backen des J' einfach. Vorderringe glatt, Hinterringe
recht fein und mässig dicht gestreift, aber auch am Rücken noch
ganz deutlich. Foramina in der Naht gelegen, nicht leicht erkenn-
bar, zumal die Naht fein ist. Beborstung deutlich, aber die ein-
zelnen Borsten sehr zart. Analsegment mit kräftigem, ziemlich
spitzem, geradem Fortsatz, auch die Bauchplatte mit kleiner Spitze.
l. Beinpaar des g' mit ziemlich gestrecktem, abgerundetem
Unkus, 2. B. mit einfachen Hüften und ohne Tarsalpolster. Vorder-
und Mittelblätter (Abb. 12) gedrungen, die ersteren innen mit
kräftisem Lappen nach hinten vorragend.
Hinterblätter denen des coeruleoalbus ziemlich ähnlich, aber
nicht so einfach, übrigens mit Andeutung eines Hüftstückes. Hinten
findet sich ein abgerundeter Lappen «a, der etwas an das Schutz-
blatt von Leptoiulus erinnert und einen schmalen Haken besitzt.
Die Rinne endigt in einem zartrandigen Läppchen ß, davor befindet
sich ein kurzer, haariger Fortsatz y und ein schräg abgestutztes
Blatt d, welches am Rande feine Spitzchen trägt.
Vorkommen: Diese Art scheint selten zu sein, ich habe sie
in der Schuma der Südherzegowina nur in einer Höhlendoline ge-
funden, wo ich wenige Stücke aus dem tiefen Humus hervorholte,
in welchen sie sich eingraben.
16. Von Julus eurypus Attems erbeutete ich ein mit den steier-
märkischen Thieren ganz übereinstimmendes 9' in einer Schlucht
bei Partenkirchen in Oberbaiern. Eine erneute Prüfung dieser
merkwürdigen Art veranlasst mich, die Untergattung Pachypodoiulus
durch einige Bemerkungen im Verhältniss zu Micropodoiulus zu er-
gänzen:
A. Untergattung Pachypodoiulus Verh.:
l. Beinpaar des 9’ nur aus einem Hüftgliede bestehend. Fla-
gella am Ende fein auslaufend. Hinterblätter mit breitem, abgerun-
detem Aussentheil. 2. Beinpaar stark verdickt, die Femora am
Grunde dünn, stielartig. 7. Beinpaar des Z' mit verdicktem, drüsen-
haltigen Tibiale. (eurypus Att.).
934 Dr. Karl W. Verhoeff:
B. Untergattung Mieropodoiulus Verh.:
l. Beinpaar des 9' auf der Hüfte mit deutlich abgesetztem
Schenkel. Flagella am Ende mit Bezahnung oder Anker, Hinter-
blätter mit schmalem, schlankem Aussentheil. 2. Beinpaar nicht
verdickt, die Femora am Grunde nicht stielartig dünn. 7. Beinpaar
des S' mit einfachem Tibiale.
Anmerkung: Micropodoiulus ist in allen angeführten Merk-
malen, mit Ausnahme der Flagella, der Vorläufer von Pachypodo-
iulus. — Zu dem 1. Beinpaar des J' von eurypus sei noch be-
merkt, dass die starken Borsten auf den Hüften mit äusserst feinen
Knötchen besetzt sind, einige schlankere und weiter vorragende
Haare ausgenommen. Innen auf der Hüfte sitzt auch noch ein
kräftiger Zahn, der leicht zu übersehen ist, weil ihn die Borsten
grösstentheils verdecken.
An den Hinterblättern liegen wieder die Mündungen der Coxal-
drüsen auf halber Höhe und ich sah aus ihnen beiderseits das
Sekret als einen langen Coconfaden hervorragen, wie ich es in
ähnlicher Weise auch mehrfach bei den Hüftdrüsen des 2. Bein-
paaren von Leptoiulus nachweisen konnte. Das Sekret beider
Drüsen ist also ein sehr zähes.
17. Cylindroiulus partenkirchianusn. sp.
2 von 32mm Lg. mit 46 Rumpfsegmenten,
d „ 24mm Le. a
Körper glänzend, am Rücken schwärzlich und braun geringelt,
das Schwärzliche befindet sich an den Vorderringen und enthält
noch kleine braune Fleckchen. Flanken hellbraun bis gelblich-
braun, an den Vorderringen schmale, braune Ausläufer der Rücken-
farbe, Wolkenfleckchen enthaltend.
Vorder- und Hinterende des Körpers orangegelb, nämlich der
grösste Theil des Kopfes, das Kollum und der 2. Rückenring vorn,
das vorletzte und das Analsegment hinten.
Borstentragende Scheitelgruben fehlen, Backen des J' deutlich
vorragend. Kollum mit wenigen Seitenstrichen.
Vordersegmente fein aber deutlich punktirt, Hintersegmente
mässig dicht und deutlich gestreift. Foramina in der Naht gelegen,
aber in der vorderen Körperhälfte ausgesprochen vor derselben,
also von vorne sie berührend.
Analsegment mit deutlich vorragendem, aber nicht spitzem
Fortsatz, dessen Querschnitt ungefähr rund ist.
l. Beinpaar des J' mit gewöhnlichem Unkus, das 2. mit kräfti-
gen Polstern, welche dicht aber sehr fein gestrichelt sind. Vorder-
und Mittelblätter (Abb.24 u. 25) sind wieder in der charakteristischen
Weise aneinander gefügt, indem in eine Grube der letzteren ein
Höcker h der ersteren greift. Die Vorderblätter, welche keine
Fenstergrube besitzen, sind am Ende abgerundet-abgestutzt. Die
ein wenig keulenförmigen Mittelblätter zeigen die Grube g stark
grundwärts gerückt.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 2335
Die Hinterblätter (Abb. 23) besitzen ein vollkommen abgerun-
detes Hüftstück co. Der Haupttheil ist hinten zugerundet, am Ende
abgestutzt und fällt vorne plötzlich ab, wodurch ein dreieckiger
Lappen entsteht, unter welchem der Rand sehr glasig dünn ist.
Vor dieser Stelle mündet die Rinne r, in welche grundwärts das
Flagellum wieder durch einen dreieckigen Spalt d eingeführt
werden kann. Der vor der Rinne gelegene Theil der Hinterblätter
entsendet nach vorne einen grossen und langen, armartigen Ast SA,
welcher in der Mitte etwas angeschwollen ist und reichlich mit
kleinen Stacheln besetzt. Das schmälere Ende ist stachellos,
schliesslich abgerundet und etwas umgebogen. Grundwärts bemerkt
man an der oberen Seite des Armes noch einen abstehenden, glasi-
gen Zahn z.
Vorkommen: Nicht weit von Partenkirchen in Oberbaiern er-
beutete ich unter Fagus-Laub von dieser hübschen Art nur ein
Pärchen.
Anmerkung: Im Habitus sehen C. Verhoeffi und allo-
brogicus dem partenkirchianus, namentlich durch die Rötung
von Vorder- und Hinterende, sehr ähnlich, in der äusseren Ge-
staltung nimmt p. eine Mittelstellung ein, die Gonopoden aber sind
recht eigenartig gebildet, sodass eine besondere Annäherung an
irgend eine bekannte Form nicht vorliegt.
18. Cylindroiulus abaligetanus n. sp.
Q und J 10mm Lg., 2 mit 40, J' mit 38 Rumpfsegmenten.
Stimmt in allen Theilen der Gonopoden vollständig mit Hor-
vathi überein, auch im 1. und 2. Beinpaar des J', nur besitzt das
letztere fein gestrichelte, schmale Tarsalpolster. Trotzdem ist die
Art sehr leicht erkennbar, ein bei Proterandria immerhin seltener
Fall. Die Unterschiede von Horvathi bestehen in Folgendem:
1. ist der Analsegmentfortsatz sehr eigenthümlich gebildet,
indem er einen kugeligen, am Grunde stielartig verschmä-
lerten Knopf darstellt, welcher deutlich vorragt und völlig ab-
gerundet ist.
2. besitzen die Hinterringe eine an und für sich nur mässig
dichte, im Verhältniss zu Horvathi aber entschieden dichtere
Längsfurchung.
3. ist der graue Körper, ausser kleinen, dunklen Fleckchen
in der Nähe der Wehrdrüsen, am Rücken mit einer dunkelbraunen
Mittellängslinie geziert. — Scheitel fein nadelrissig.
Vorkommen: 4 5% erbeutete ich unter Laub an einem
Waldrande im Mecsekgebirge, nicht weit von Abaliget.
Diplopoden aus Südbaiern:
In der zweiten Hälfte des April dieses Jahres besuchte ich auf
einige Tage die Gegend von Partenkirchen in Oberbaiern und habe
bei dieser Gelegenheit versucht, die noch so sehr unbekannte
236 Dr. Karl W, Verhoeff:
Diplopoden-Fauna dieser schönen Theile unseres Vaterlandes auf-
zuklären, um damit einen weiteren Beitrag zu einer allgemeinen
Fauna Deutschlands zu gewinnen. Obwohl ich sehr unter schwanken-
der Witterung zu leiden hatte, indem freundlicher Sonnenschein
und stundenlanger Schneefall bunt mit einander wechselten und ein
nicht enden wollendes Schneegetriebe, das alles Sammeln unmöglich
machte, mich schliesslich ganz von dannen jagte, war die Ausbeute
dennoch eine weit über Erwarten werthvolle. Freilich habe ich
die günstigen Witterungspausen, mit Sonnenschein und Schnee-
schmelze, mehrfach fleissig ausgenutzt und die bewaldeten Schluchten
sowie auch freiere Mattengebüsche abgepürscht. An einen Besuch
höherer Gebirgslagen war natürlich nicht zu denken. Mehrfach
schneite es die ganze Nacht. Die Morgensonne zeigte dann selbst
die Thalwiesen dicht beschneit. Der Schnee war aber in 2
bis 3 Stunden auch in einigen Theilen der unteren Waldgebiete
wieder verschwunden nnd ich konnte zwischen dem vom lastenden
Schnee zusammengedrückten und noch nassen Ahorn- und Buchen-
laube manchen guten Fund verzeichnen, Dass das eigentliche
bairische Hochgebirge uns noch manche Ueberraschungen bieten
wird, ist zweifellos zu erwarten.
Ausser der für Deutschland neuen Gattung Trimerophoron
Rothenbühler, die überhaupt noch nicht lange bekannt ist, sind für
Deutschland ferner neu:
Julus eurypus Attems, Atractosoma sp., Orthochor-
deuma pallidum Roth. und Cylindroiulus partenkirchianus
. mihıi.
I. Glomeridae:
l. Glomerus conspersa connexa C.K.
In der Partnachklamm fand ich nur 19, mit ungeflecktem
Kollum und 2 durchlaufenden Brustschildfurchen.
II. Polydesmidae:
2. Polydesmus complanatus Latz.
Partnachklamm 1 2 unter Laub.
3. P. denticulatus C.K.
Partnachklamm 1j. Jg’ mit 10 S. u. L.
Ill. Chordeumidae:
4. Chordeuma silvestre C.K.
Garmisch, in Gebüschen u. L. 1, dunkelbraun.
5. Orthochordeuma pallidum Roth.
Partnachklamm u. L. 19 4%, Garmisch u. L. von Corylus
1g 12. Stimmt in den Gonopoden mit den Thieren aus der
Schweiz überein.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 237
IV. Craspedosomidae:
6. Craspedosoma Rawlinsii simile Verh.
Partnachklamm 1% u. L, ld u.L. an der Strasse nach
Mittenwald.
7. Atractosoma sp.
Unter einem Felsstück fand ich in der Partnachklamm das
Hinterteil einer abgestorbenen prächtigen, 2'/, mm breiten A. Art
mit grossen Seitenflügeln. Dies könnte leicht ein neues Thier sein.
8. Ceratosoma Karoli Roth.
Partnachklamm u. L. 19‘ 3 2, d' mit 30 Rumpfsegmenten,
10 mm. Cheiroiden 4-zähnig. An den hinteren Gonopoden liegen
die Femur-Rudimente versteckt, entsprechend Rothenbühlers Abb. 2
in seinem 2. Beitrag zur Diplopoden-Fauna der Schweiz.
9. Trimerophoron grypischium germanicum Verh. n.
subsp.
Während die Erwachsenen ein glattes und glänzendes Aus-
sehen haben, sind die Jungen matt und feinkörnig rauh, was ich
auch schon von andern Craspedosomiden-Gattungen nachgewiesen
habe. —
Partnachklamm u. L. 191 22 7j.. Garmisch u. L. von Corylus
5j. Junge mit 28 Rumpfsegmenten 8 mm lg. Das 2.S. mit kleinem
Seitenwulst, die andern ohne. Junge mit 26 S. 5'/,;, mm lg. Reifes
g' und 2 11—11i/, mm.
vw Julidae.
Isobates varicornis C.K.
Lebt unter Platanenrinde u. a. Partenkirchen, Landstrasse 19.
Partnachklamm 4 g' 4j. 22. Gonopoden typisch.
. g 8!/), mm mit 36 Rumpfsegmenten,
J- d 62/5 m m 88 n)
J. d O°/5 n n al n
11. Leptophyllum nanum Latz.
Bei Garmisch u. L. und in der Partnachklamm n. s.
1g 12 u.L. an der Strasse nach Mittenwald.
12. Schizophyllum sabulosum var. bifasciatum Fanz.
Nur 1 j.2 in der Partnachklamm.
13. Brachyiulus projectus Verh.
In Farbe und Gonopoden mit den typischen Stücken Oesterreich-
Ungarns übereinstimmend, also:
238 Dr. Karl W.Verhoeff:
d' von 34'/; mm mit 51 Rumpfsesmenten kohlschwarz, 2 mit
schwarzer Rückenbinde, zu Seiten derselben schmal grau bis grau-
gelb. Unterflanken grau oder grau und braun gestreift. Part
nachklamm u. L. an sonniger Stelle 19 2j9 5%, 12 u. L. am
Wege nach Mittenwald.
14. Cylindroiulus Meinerti Verh.
Partnachklamm 1.2, im Walde bei Garmisch u. L. von Fagus
2 1j.d, an der Strasse nach Mittenwald u. L. von Fagus 5 2
I.
15. C. partenkirchianus Verh.
(=fulviceps Attems, 1900 Archiv f. Naturgeschichte.
non = fulviceps Latzel!).
Unter Fagus-Laub fand ich nur 1J' 12.
16. C. nitidus Verh.
Garmisch u. L. von Fagus 2 g' 12 1 j. von gewöhnlicher
Färbung. 1 2 ist ganz grauweiss mit dunkeln Drüsenfleckchen.
Partnachklamm 1 J' (151/, mm 48 S.).
17. Julus (Pachypodoiulus) eurypus Att.
Nur 1 g' u. L. in der Partnachklamm.
18. Julus (Leptoiulus) alpivagus Verh.
In der Partnachklamm u. St. u. L. nicht selten.
2 g von 18!/, mm mit 49 S. 85 Beinpaaren.
BE es.
bei Garmisch u.L 12.
Die Vorderblätter völlig ohne Innenlappen.
Diese Art ist also keine hochalpine, aber ihr Vorkommen auf
der Rauhen-Alp bleibt dennoch ein merkwürdiges, um so mehr, da
die dortigen Stücke etwas abweichen, diese bairischen aber mit den
hochalpinen übereinstimmen.
19. J. (Leptoiulus) sp.
1 1j.2 schwarz, gedrungen, mässig stark gestreift. Part-
nachklamm.
20. J. (Leptoiulus) sp. (fallax?).
12 bei Garmisch unter Fagus-Laub. Braun, sehr tief gefurcht.
12 Partnachklamm.
[In der Partnachklamm fand ich auch Scolopendrella imma-
culata Newp.].
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 239
Erwähnt sei schliesslich noch der drei folgenden Juliden,
welche ich unter Laub in einem Eichenwalde bei Landeshut a./J.
erbeutete, nämlich: Julus fallax Mein. nicht selten,
„ alemannicus simplex Verh. 1 d',
Oneoiulus foetidus C.K, 1gJ 12.
Erklärung der Abbildungen.
Allgemein gültige Abkürzungen sind:
A = Aussenarm. Vo = Vorderblatt,
= Innenarm. M = Mittelblatt.
r = Spermarinne. fo = Fovea.
fe = Schenkel. bl = Spermahöhle.
psf = Pseudoflagellum. Sco = Syneoxit.
co = Üoxa. coa = Coxalorgan.
= Tibia. h = Höcker.
Abb. 1. Polymierodon narentanum Verh. ein Cheiroid.
Abb. 2. Julus Matulieii Verh. Vorder- und Mittelblatt von innen gesehen.
g = Grube.
Abb. 3 und 4. Brachyiulus podabrus Krohnii Verb. var. Haasei Verh.
3. Endzipfel am Hinterblatt. 4. Der Winkel zwischen dem Mittel-
blattabschnitt und dem übrigen Hinterblatt.
Abb. 5. Brachydesmus doboiensis Verh. ein Gonopod, s= Spermagang,
Abb. 6. Brachyiulus austriacus Latz. u. Verh. (Fiumara) Endhälfte eines
Hinterblattes.
Abb. 7. Brachyiulus Dahli Verh. ebenso.
Abb. 8. Brachydesmus glabrimarginalis Verh. Gonopod, p = Polster.
Abb. 9 und 10. Lysiopetalum mostarense Verh.
9. ein Tolopodit, sa—= Kanalast, G = grosser Seitenarm. 10. Der
Lappen y noch stärker vergrössert.
Abb.11 und 12. Typhloiulus dolinensis Verh.
11. Endhälfte eines Hinterblattes, 12. Seitenansicht von Vorder-
und Mittelblatt.
240
Dr. Karl W.Verhoeff: Beiträge zur Kenntniss ete.
Abb. 13 und 14. Neoatractosoma herzegowinense Verh.
13. ein vorderer, 14. ein hinterer Gonopod.
Abb. 15 und 16 Microdesmus albus Verh.
Abb. 17 —
Abb. 20.
Abb. 21.
Abb. 22.
Abb. 23—
15. ein G:nopod, m = Muskeln des Hüfthörnchens, L = Schutz-
lappen. 16. eine Tibia der vorderen Laufbeine des g\.
19. Polymiecrodon lignivorum herzegowinense Verh.
17. und 18. Cheiroide, von verschiedenen Seiten gesehen.
19. Theile des Syncoxit, R—= Höcker mit Mittelrinne, S = Seitenhöcker.
Pol. lignivorum Verh. wie Abb. 19.
Julus Moebiusi Verh. Vorderblatt von hinten gesehen.
Julus imbecillus Latz. ebenso.
25. Cylindroiulus partenkirchianus Verh.
23. ein Hinterblatt, 24. Vorder-, 25. Mittelblatt. & = Grube.
Beiträge
Kenntniss paläarktischer Myriopoden.
XX. Aufsatz: Diplopoden des östlichen Mittelmeergebietes.
Von
Dr. Karl W. Verhoeff, Berlin.
Hierzu Tafel XII—XIV.
Inhalt.
Vorbemerkungen.
Besondere Faunistik.
Vergleichende Faunistik.
Verzeichniss der neuen Formen.
Neue Gruppen und Arten.
RE,
1. Vorbemerkungen.
Mit diesem Aufsatze will ich die fortlaufende Reihe meiner
„Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden“, welche sich
durch sechs Jahre hinziehen, abschliessen, nicht weil mich diese
so formenreiche und in vieler Hinsicht äusserst interessante Thier-
gruppe nicht mehr fesseln könnte, sondern neben anderen Gründen
der Wunsch, den Namen „Myriopoda“ in der Ueberschrift zu ver-
meiden. Ich kann denselben nur noch als einen historischen und
einen Kollektivbegriff betrachten, nicht aber als einen solchen, der
eine phylogenetische Einheit ausdrückt. Ueber das Verhältniss der
Chilopoda zu den Progoneata spreche ich mich an anderer Stelle
aus, hier will ich nur kurz erwähnen, dass die Chilopoda ein Theil
der Opisthogoneata sind und den Hexapoda näher stehen als den
Progoneata.
Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 19u1. Bd. 1. H.3. 16
242 Dr. Karl W. Verhoeff:
Da die einzelnen Aufsätze meiner „Beiträge“ an verschiedenen
Orten erschienen sind, dürfte es zweckmässig sein, hier im Schluss-
aufsatz eine Uebersicht derselben zu geben:
I. Ueber einige neue Myriopoden der österreichisch-ungarischen
Monarchie. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien 1895, 16S. 10 Abb.
li. Ueber mitteleuropäische Geophiliden. Archiv f. Naturgesch.
1895, 118. 4 Abb.
III. Zusammenfassende Darstellung der Aufenthaltsorte mittel-
europäischer Diplopoden. Daselbst, 1896, 128.
IV. Ueber Diplopoden Tirols, der Ostalpen und anderer Ge-
genden Europas, nebst vergleichend-morphologischen und biolo-
gischen Mittheilungen. Daselbst, 1896, 55 S. 5 Tafeln.
V. Uebersicht der mir genauer bekannten, europäischen Chor-
deumiden-Gattungen. Daselbst, 1897, 108.
VI. Ueber paläarktische Geophiliden. Daselbst, 1898, 278. 1 Taf.
VII. Ueber neue und wenig bekannte Polydesmiden aus Sieben-
. bürgen, Rumänien und dem Banat. Daselbst, 108. 1 Taf.
VIII. Zur vergleichenden Morphologie, Phylogenie, Gruppen-
und Artsystematik der Chordeumiden. Daselbst, 1899, 59 S. 5 Taf.
IX. Zur Systematik, Phylogenie und vergleichenden Morphologie
der Juliden und über einige andere Diplopoden. Daselbst, 1899,
478. 5 Tafeln.
X. Zur vergleichenden Morphologie, Phylogenie, Gruppen- und
Artsystematik der Lysiopetaliden. Zoologische Jahrbücher, 1900,
348. 3 Taf.
Xl. Neue und wenig bekannte Lithobiiden. Verh. zool. b. Ges.
Wien 1899, 98. 7 Abb.
XH. Ueber Diplopoden aus Griechenland. Zoolog. Jahrbücher
1900, 338. 1 Taf.
XIII. Zur vergleichenden Morphologie, Phylogenie, Gruppen-
und Artsystematik der Ascospermophora. Archiv f. Naturgesch. 1900,
56 8. 4 Tafeln.
XIV. Ueber Glomeriden. Daselbst, 1900, 10 8.
XV. Lithobiiden aus Bosnien, Herzegowina und Dalmatien.
Berliner entomolog. Zeitschr. 1900, 27 8.
XVI. Zur vergleichenden Morphologie, Systematik und Geo-
graphie der Chilopoden. Nova Acta d. deutschen Akad. d. Natur-
forscher. Halle 1901, 105 S. 3 Tafeln.
XVII. Diplopoden aus dem Mittelmeergebiet. Archiv f. Naturg.
1901, 248. 2 Taf.
XVLUI. Ueber Diplopoden aus Süddeutschland und Tirol. Jahres-
hefte d. Ver. f. vaterländische Naturkunde in Württ. Stuttgart 1901,
318. 3 Taf.
XIX. Diplopoden aus Herzegowina, Ungarn und Baiern. Archiv
f. Naturgesch. 1901, 188. 2 Tafeln.
XX. Dieser Schlussaufsatz.
* *
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 243
Die Natur ist so reich, dass auch die kleinste Thiergruppe, ja
jede einzelne Art im Stande ist, einem Menschen für sein ganzes
Leben lang reichliche Anregung zu geben, falls es immer recht an-
gegriffen wird. Wenn ich daher jetzt, wo etwa 12 Jahre verflossen
sind, seit ich begann, den Tausend- und Hundertfüsslern meine Auf-
merksamkeit zuzuwenden, bald ausschliesslich, bald theilweise, wenn
ich jetzt, im Rückblick auf die verflossene Zeit, meine vollste Zu-
friedenheit ausspreche, so geschieht es u. A. auch deshalb, um eine
Arbeitsfreude zu bekennen, die ich dem Reichthum und der Gross-
artigkeit auch dieser kleinen, verachteten Wesen verdanke. Es ist
nothwendig, dass wir Naturforscher es immer wieder betonen, dass
die Natur überall unermesslich reich und unergründlich tief ist, und
dass sie deshalb auch jedem denkenden und nicht gemüthlosen
Menschen eine unversiegbare Quelle der Freude wird. Dies hervor-
zuheben ist um so wichtiger, weil man beobachtet, dass von den
riesigen Fortschritten in vielen Zweigen der Naturwissenschaften
nur ein verhältlich sehr geringer Theil zur Kenntniss der nicht
fachmännischen Kreise gelangt und dass der Nachwuchs, insbesondere
an jungen Thierforschern, nicht so gross ist, wie er bei der Be-
völkerungszunahme im Allgemeinen sein könnte. Aber ist das ein
Wunder? Unsere Städte wachsen in unheimlichem Maasse. Mit
dem Wachsthum dieser wird fortgesetzt an der urwüchsigen Natur
abgebröckelt, der einzelne Durchschnitts-Mensch hat in Folge dessen
immer weniger Gelegenheit, in der freien Natur zu leben, er wird
nervöser, blasirter und für die Dinge der Natur weniger empfäng-
lich. Doch es ist hier nicht der Platz, eine Violine anzuschlagen
von der theilweise unrichtigen und traurigen Lebens- und Ent-
wickelungsgeschichte unseres Volkes, es könnte sonst durch das
Anfangen des Spieles ein ganzes Koncert entstehen. Nur das möchte
ich noch betonen: jeder normal beschaffene Mensch wird
durch die liebevolle Beschäftigung mit irgend einem Ge-
biete des Pflanzen- oder Thierreiches an Verstand, Gemüth
und Charakter nur gewinnen können, ist das nicht der Fall,
so liegt esan dem betreffenden Menschen selbst. Gewinnt aber
der Mensch durch die Beschäftigung mit der Natur, so kann man auch
wünschen, dass mehr Menschen solcherlei Freude zu Theil werde.
Um das zu ermöglichen, müssen die Menschen erst empfänglich ge-
macht werden für die Dinge der Natur. Das kann aber neben
erzieherischen Einflüssen nur die Natur selbst durch ihre unmittel-
bare Einwirkung, wobei ich die sehr verschiedene Veranlagung der
Menschen durchaus nicht vergessen habe. Wenn ich der Natur
selbst aber den Löwenantheil in der Gewinnung junger Naturfreunde
zusprechen muss, so liegt es auf der Hand, dass unsere jetzigen
Zustände in Mitteleuropa für die Förderung eines urwüchsigen
Naturverständnisses keine sonderlich günstigen sind. Aber es kann
da noch viel geschehen, ohne dass man unsere ganze Kultur-
entwickelung umzudrehen brauchte. Setzen wir in unsere
grossen Städte mehr Natur hinein, so werden wir auch die
16*
244 Dr. Karl W. Verhoeftf:
Menschen in vielfältiger Hinsicht bessern. Der Mensch wird noth-
wendig durch seine Umgebung beeinflusst, in einem Meer von
Stein und Eisen wird auch der Mensch in gewissem Sinne ein Stein.
Jeder grüne Baum aber und jeder Garten, den wir erhalten oder neu
anlegen, wird unschätzbar sein. Erhalten wir also unsern grossen
‘Städten die Natur, die sie gegenwärtig meist immer mehr verlieren, dann
werden wir der ganzen Bevölkerung nützen, dann werden wir mehr
Boden schaffen für die Entwickelung von Jüngern unserer Wissen-
schaft und dann werden wir unter ihnen auch wieder mehr finden,
die nicht lediglich Arbeitsmaschinen sind, um Ruhm und Ehre zu
erlangen, sondern die mit Lust und Liebe bei der Sache sind.
Es sind aber nicht nur Missstände unserer Kulturentwickelung,
welche der Ausbreitung des Interesses für die Dinge der Natur
hinderlich sind, es ist auch in der Wissenschaft selbst Manches,
was anders werden muss. Ein sehr bekannter Botaniker klagte
mal, dass die jungen Botaniker früher mehr Lust und Liebe für
ihre Pflanzen gehabt hätten. Ich zweifle daran in keiner Weise
und meine, dass das gerade für die Fachleute und für Studenten
mehr gilt als für die Liebhaber und Dilettanten. In der Zoologie
liegt es ähnlich. Die Gründe sind glücklicherweise leicht aufzu-
decken. Einmal lässt man, wie mir scheint, den Einzelnen zu wenig
in seiner Eigenart und Neigung sich frei auswachsen, sodann ist die
Arbeitsweise in den für den Nachwuchs doch so wichtigen zoolo-
gischen Universitätsinstituten zu sehr in bestimmte Geleise gebracht.
Wenn der Dilettant das Mikroskop häufig zu wenig benutzt, so wird
es in den Instituten zu viel gebraucht. Dem Leben und der Ein-
theilung der Thiere schenkt man gar zu wenig Aufmerksamkeit.
Wenn ein Anfänger an einer Pflanze oder einem Thiere aber Freude
haben soll, so muss er sie doch zunächst einmal als Ganzes
gründlich kennen lernen und als ein Bild in sich aufnehmen.
Dass durch die systematische Zoologie der Seele zahlreiche Bilder
eingeprägt werden, die, wenn sie haften, immer wieder zu Ver-
gleichen anregen, das sollte man nicht vergessen. Alles Morpho-
logische was Vielgestaltigkeit aufzuweisen vermag, ist für den Geist
geniessbarer und erfreulicher als das gestaltlich Eintönige. Die
vielfältige Ausbildung z. B. der Krebsbeine hat daher mehr An-
regendes als etwa die Gewebehistiologie. Nur „mathematisch“ ver-
anlagte Menschen werden sich durch eine Vertiefung in diese und
ähnliche Gebiete befriedigt fühlen können. Man lasse also den
Studenten mehr ganze Thiere und ganze Organe sehen und er-
sticke ihn nicht in seinem Gemüth durch Summen von Zellen.
Gewiss ist das Thier eine Summe von Zellen ebenso wie jedes
Organ, aber das Thier ist vor Allem ein Ganzes. „Immer strebet
zum Ganzen“ und der menschliche Geist ist für die Thiere als
Ganzes weit empfänglicher als für die Theile, weil er das Ganze.
leben sieht, die Theile für sich aber meist nicht leben können.
Ich bin also der Meinung, dass bei den Pflanzen- u. Thierforschern
und bei den Studenten mehr Lust und Liebe erzielt werden kann
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 245
durch reichlichere Betonung des Lebens und des Gestalt-
lichen. Was hilft uns alle Wissenschaft, wenn sie nicht im Stande
ist uns Freude und Befriedigung zu schaffen und so das Leben zu
verschönern und zu heben.
3. Besondere Faunistik.
Der faunistisch reichste Theil Europas ist offenbar die Balkan-
halbinsel, aus vielfachen Gründen, die zu erörtern mir aber hier
nicht der Platz zu sein scheint. Die nordwestlichen Gebiete sind
mir selbst ziemlich gründlich bekannt geworden und in verschiedene
Theile Griechenlands konnte ich wenigstens einen interessanten
Einblick thun.
Jetzt will ich über zwei Sammlungen berichten, welche nicht
von mir selbst herrühren. Die eine verdanken wir Herrn von
Oertzen aus dem Jahre 1387, die andere meinem Freunde Kustos
V. Apfelbeck in Sarajevo, der sie 1900 mitbrachte. Die von
Oertzen’sche Sammlung, Eigenthum des Berliner Museums für
Naturkunde, habe ich ausschliesslich in diesem bearbeitet, die
Sammlung Apfelbeck’s zum kleineren Theile in Bonn, zum grösseren
Theile ebenfalls im B. Museum f. N. In diesem werden auch alle
dort angefertigten Origmalpräparate aufbewahrt. Von der Apfel-
beck’schen Sammlung erhielt ich einen Theil durch meinen Freund,
wofür ich ihm auch an dieser Stelle meinen Dank ausspreche.
Dadurch erklärt es sich zugleich, dass von diesen Apfelbeck-
schen Thieren sich eine Anzahl Originale im B. Museum befinden.
Herr von ÖOertzen hat besonders Inseln des aegäischen Meeres,
einige Orte in Albanien sowie das Korasgebirge berührt, Kustos
Apfelbeck sammelte bei Konstantinopel und durchquerte Thessalien
und Epirus. In v. Oertzen’s Sammlung stechen die Lysiopetalum-
Arten hervor, bei Apfelbeck die beiden neuen Juliden-Gattungen,
von denen Macheiroiulus zugleich der erste in Europa gefundene
Vertreter der sonst vorderasiatischen Paectophyllinen ist.
Wie viel Neues aus den Ländern der Balkanhalbinsel noch zu
erwarten ist, ergiebt sich schon daraus, dass von den 24 Nova
keines in beiden Sammlungen zugleich vorkommt.
Die beiden Sammlungen enthalten folgende Diplopoden:
v. Oertzen. V. Apfelbeck.
Heterozonium hirsutum n. sp.
Polydesmus sp. Polydesmus sp.
A sp. „ herzegowinensis Verh.
x mediterraneus „ Allyricus. Verh.
Oertzeni n. subsp.
Leptodesmus cyprius Humb,
Strongylosoma creticum n.sp.
5 samiumn.sp.
246
Dr. Karl W. Verhoeff:
v. Oertzen. V. Apfelbeck.
Microchordeuma albanicum Mastigophorophyllon (?) sp.
n
n. Sp.
Lysiopetalum scabratum pe- Lysiopetalum scabratumK.K.
loponnesiacum Verh. (?subsp.)
argolicum monti- a fasciatum Latz.
vagumn. subsp. n sp.
ceycladicum n. sp. “ sp.
nicarium n. sp. B thessalorumn.sp.
Oertzeni n. sp.
a
fureuligerum n.sp.
euboeum n.sp.
Fr
3;
Dorypetalum sp.
Pachyiulus cattarensis Latz. xebenso.
marmoratusn.sp. Pachyiulus unicolor K. Koch.
flavipes F. „ebenso.
sp. PachyiulushungaricusKarsch.
creticus n. sp. 2 Apfelbecki n. sp.
sporadensis.n.sp. „ valonensis n. sp.
dentiger n. sp.
Brachyiulus littoralis Verh. Brachyiulus byzantinusn.sp.
N
N
3-3.
sp. 5 rubidicollis n. sp.
unilineatusher-
cules Verh.xebenso.
montivagusn.sp. Brachyiulus transsilvanicus
Müggenburgin.sp. Verh.
sp. a sp.
Karschi n. sp.
Apfelbeckiella byzantinum
n.g. n. Sp.
Macheiroiulus compressi-
caudan.g.n.sp.
Julustrilineatusvar.obscurus
Verh.
Glomeris herzegowinsis Verh, xebenso.
4 Arten gemeinsam.
A. Sammlung v. Oertzens:
1. Polydesmus sp. Albanien, Aulona, 12.
2.
A sp. Süd-Euböa, 32.
mediterraneus Oertzeni Verh.
3.
Albanien, Aulona, Anfang März, 3d\, 142.
4. Leptodesmus cyprius Humb. (subsp.?).
Rhodos 23. V. 12, 1j.g' mit 198. am Berge Hagios Elias.
5. Strongylosoma creticum Verh.
Kreta bei Wiomo 25.IV. nur 1".
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 247
6. St. samium Verh.
Samos, bei Marathokampos, Juni 87: 19° 12.
7. Microchordeuma albanicum Verh.
6g' 42 Albanien, Aulona Anfang März 87.
8. Lysiopetalum scabratum peloponesiacum Verh.
32 von Athen.
9. L. argolicum montivagum Verh.
Korasgebirge, Mitte August 23 32 1).
10. L. furculigerum Verh.
Kreta, Lasithi Gebirge, Ende April, 14.
11. L. eycladicum Verh.
Syra, 1Ld..
12. L. nicarium Verh.
Nikaria, südliche Sporaden, 12, 7. Juli.
13. L. Oertzeni Verh.
Mitte Mai 22 von Karpathos.
2j.g' von 488. (60x4!/; mm) 10. V. Insel Kasos.
(Diese letzteren haben ausgedehntere dunkle Flecke, subsp.?)
14. L. euboeum Verh.
24. III. von Stura in Süd-Euböa, 12.
15. L. sp. (carinatum verwandt).
lj. 2 mit 47 S. von Kandia.
16. L. sp. (? Schizopetalum).
3@ von Andros, dunkle Rippen auf hellem Grunde.
17. Dorypetalum sp.
12 mit 448. und vorgestülpten Vulven von Aulona in Al-
banien, Anfang März.
18. Pachyiulus cattarensis Latz.
Phthiotis, Mitte August 32, Doris bei Lideriki nicht selten,
12 3j. aus dem Korasgebirge, Albanien bei Aulona nicht selten.
19. P. flavipes F.
Kreta b. Wiomo 25. IV. 291 22, Keos Cykladen, März 12.
Andres 1 9: 5. IV. Nikarıa 12, Juli’ 12'375. 2.
1j.9' Kos, Chios 12, Syra 32, Samos 12 Juni.
Südeuböa nicht selten, März. Kappari, Südsporaden 2 J' 19.
20. P. marmoratus Verh.
19 32 aus dem Karasgebirge.
21. P. (Dolichoiulus) sp.
Andros, Oykladen 12.
22. P. (Dolichoiulus) sporadensis Verh.
Nikaria 28 12.
23. P. (Dolichoiulus) creticus Verh.
Kreta, b. Wiomo 25. April, 1.
D48 Dr. Karl W. Verhoeff:
24. Brachyiulus littoralis Verh.
Albanien, Aulona, Anfang März 1J' 12 (3 348.).
Gonopoden typisch, höchstens die Mittelblattfortsätze etwas
breiter als sonst.
25. Br. (Microbrachyiulus) sp.
42 Südeuböa, am See bei Dystos, 20. III.
26. Br. Karschi Verh.
Albanien, Aulona, März. 231 22 2j.
27. Br. sp. (naxius?).
12 von Nikaria, 7. Juli. 62 1j.g' von Samos, Ende Juni.
28. Br. unilineatus hercules Verh.
Korasgebirge, Mitte August n. s. — Aulona März 1d..
29. Br. montivagus Verh.
Korasgebirge, Mitte August 7 J' 362.
Hierhin gehört auch die in meinem XH. Aufsatz unter No. 25
auf S. 195 als „sp.“ bezeichnete Form, die ich am Ithomeberge fand.
30. Br. Müggenburgi Verh.
1 g' 22 Mitte Mai, Insel Karpathos.
31. Glomeris herzegowinensis Verh.
2@2 von Aulona, Albanien,
B. Sammlung V. Apfelbecks:
l. Heterozonium hirsutum Verh.
Belgrader Wald bei Konstantinopel 1 J' 12.
2. Polydesmus herzegowinensis Verh,
Epirus, Peristeri „alpin“ 19‘ 12. Paschaliman g'®. Karpenisi
Bach 2.
3. Polydesmus sp.
Veluchi, „alpin“ 1, habituell an Brachydesmus subterraneus
erinnernd.
4. P. illyricus Verh.
1 g' aus dem Belgrader Wald bei Konstantinopel.
5. (?)Mastigophorophyllon sp.
1 2 von Konstantinopel.
6. Lysiopetalum scabratum K. Koch (? subsp.).
Reifes 2 mit 45 Segmenten und 29 mm von Janina, 9. VI.
3). von Veluchi, „subalpin“.
7. Lys. sp. 2 2 von Konstantinopel.
8. L. fasciatum Latz. (? subsp.).
Plioca bei Valona 1 2, Ianina Prosgoli 1 d\
9. L. thessalorum Verh.
Plioca b. Valona 1 g', Paschaliman 14.
10. L. sp. Veluchi, „alpin“ 12 30. V. am Schnee
11. Pachyiulus unicolor K. Koch.
Paschalimom 1 9‘, hellbraun.
U.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 249
12. P. valonensis Verh.
Valona 2 1j.d' 22.
13. P. flavipes F.
Bei Konstantinopel nicht selten. Chalkis nicht selten.
Stylis b. Lamia 1 Q', Festung Lamia n. s.
14. P. hungaricus Karsch.
Karpenisi 1. 24. V.
15. P. dentiger Verh.
Valona 19 125j.
16. P. cattarensis Latzel.
Janina, Friedhof und Prosgoli nicht selten, ebenso bei Karpenisi.
Mehrere Stücke von Oxyä „alpin“, 1 9' Peristeri „alpin“.
Veluchi, subalpin im Wald 32. Valona 1942 17.2.
17. P. Apfelbecki Verh.
Im Olivenwald bei Prevesa nicht selten.
18. Apfelbeckiella byzantinum Verh.
Belgrader Wald bei Konstantinopel nicht selten.
19. Macheiroiulus compressicauda Verh.
Veluchi, „Wald subalpin“ 2 d..
20. Brachyiulus byzantinus Verh.
Im Belgrader Walde bei Konstantinopel anscheinend nicht selten.
21. Br. rubidicollis Verh.
Veluchi subalpin 2j.g' 3j. 2, „am Schnee alpin“ 3 j. d’ 102
1125.30; VW.
22. Br. unilineatus hercules Verh.
Berat 18. V. 12 1j.g. Janina Prosgoli 12. VI. nicht selten.
Veluchi subalpin 22, Valona 1, Karpnuisi häufig, Peristeri
in Epirus 3% „alpin“, Han Driskos 1 j. g', Oxya 1g' „alpin“.
Janina 2 2. Dukati 7. V. 12 1j.g' (bei diesen beiden ist die
Rückenbinde sehr schmal).
23. Br. transsilvanicus Verh.
Belgrader Wald bei Konstantinopel 39 42 1j.
24. Br. sp.
1 2 schwarz, Stylis b. Lamia.
25. Julus trilineatis var. obscurus Verh.
Konstant. Belgrader Wald häufig, 9. V. auch 1 d..
Janina Prosgoli 3 2. Bei Lamia 12. VI. 22 und j. d".
Karpenisi am Bache 23. V.52 1j.d.
26. Glomeris herzogowinensis Verh.
Valona 2 2, Prosgoli 12. VI. 22 1d..
Veluchi subalpin 1 2, Karpenisi 3 d' 42.
250 Dr. Karl W. Verhoeff:
3. Vergleichende Faunistik:
Die Fauna der Inseln des aegäischen Meeres ist zwar hin-
sichtlich unserer Thiere erst sehr unvollständig bekannt, aber
dennoch lässt sie bereits sehr charakteristische Züge erkennen,
nämlich
1. das Vorherrschen der Gattungen Lysiopetalum, Pachyiulus,
Brachyiulus und offenbar auch Strongylosoma,
2. das Fehlen der Glomeriden, Chordeumiden und Craspedo-
somiden, schwaches Auftreten der Polydesminae und Fehlen der
Gattung Julus (wahrscheinlich mit Ausnahme von trilineatus),
3. scheinen endemische Insel-Gattungen nicht vorzukommen,
desto mehr endemische Arten, aber aus den obigen Gattungen.
Wir haben es also zweifellos mit vielen Inseln einer schon
lange eigenartigen Fntwickelung zu thun, doch sind diese Inseln
noch nicht so alt, dass sie nicht in ihrer Gesammtheit einen Faunen-
charakter zeigten, der nach der positiven Seite im Grundzuge mit
den Nachbargebieten östlich und westlich übereinstimmte. Nach
der negativen Seite haben wir den Einfluss des Meeres in Rechnung
zu ziehen. Ganz besonders sind die Ascospermophora dem
Meere abhold und scheinen schon auf Korfu zu fehlen, wo ich mir
viel Mühe gab einen Vertreter zu finden. Mit dem Kleinerwerden
zahlreicher Inseln und dem Abnehmen der Wälder und feuchten
Laubplätze sind diese Thiere gewiss meistentheils ausgestorben,
doch dürften sie auf Kreta und vielleicht auch auf einigen anderen
grösseren Inseln sich erhalten haben. Welch eine Sonnenglut auf
vielen Inseln des aegäischen Meeres herrscht, davon konnte ich
mich auf Aegina schon im Mai sattsam überzeugen, wo unter
Hunderten von Steinen kein lebendes Wesen zu sehen war. Es
scheint mir ausgeschlossen, dass auf solchen Inseln Ascospermophora
fortkommen sollten. Dasselbe gilt für die meisten zarten Juliden.
Wenn die Glomeriden wirklich fehlen, so kann ich auch das nur
auf die Sommerglut zurückführen, die solche kleinen lebenden Kugeln
ausdörrt. An die feucht bleibende Strandzone aber können sie
sich nicht zurückziehen, weil sie das Salzwasser nicht vertragen.
Pachyiulus flavipes macht davon eine Ausnahme. Diese über
den ganzen Mittelmeerosten verbreitete Art kommt auf zahlreichen
Inseln vor und kann wohl auf allen nicht gar zu kleinen erwartet
werden.
Von den aegäischen Inseln und Kreta liegen vor:
1. Lysiopetalum ceycladicum,
2.
2 nicarium,
3i e Oertzeni,
= 4 furculigerum,
euboeum,
6. Brachyiulus Müggenburgi,
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. >51
7. Pachyiulus flavipes,
8. R sp.
9. n creticus,
10. e sporadensis,
11. Strongylosoma creticum,
12. samium,
N
13. Leptodesmus cyprius
Alle diese Formen, mit alleiniger Ausnahme des Pachyiulus flavipes,
sind nur von den Inseln des aegäischen Meeres (Kreta, Cypern)
bekannt,
Ein auffallender Unterschied zwischen den Inseln und dem
europäischen Festlande betrifft die Gattung Pachyiulus: Während
nämlich alle festländischen Arten zur Untergattung Pachyiulus
gehören, sind alle Insulaner (ausser dem weit verbreiteten flavipes)
Angehörige der Untergattung Dolichoiulus, welche aus Nord-
afrika, Palästina, von Cypern und den atlantischen Inseln bekannt ist.
Das eine scheint mir für alle kleinen und mittleren aegäischen
Inseln festzustehen, dass sie nämlich nicht mehr Charakterformen
besitzen als viele über einen ähnlich grossen Raum ausgedehnte
Hochgebirge.
Die Fauna bei Konstantinopel näher zu erforschen, wäre sehr
erwünscht. Die vorhandenen Funde zeigen mit Polydesmus illyricus
und Pachyiulus hungaricus austro-ungarische Ausläufer. Hetero-
zonium ist aus Herzegowina, Krain und Italien bekannt. Die Länder
Albanien, Mittelgriechenland, Epirus und Thessalien haben offen-
bar genug Eigenartiges, doch zeigen sie ihre Verwandtschaft mit
der Herzegowina durch die Gemeinsamkeit von Polydesmus
herzegowinensis, Glomeris herzegowinensis und Pachy-
iulus cattarensis.
Macheiroiulus ist eine höchst auffallende Erscheinung.
Apfelbeck hat auf seinen Zetteln verschiedene thessalisch-
epirotische Plätze als „subalpin“ und „alpin“ bezeichnet. Ich weiss
jedoch nicht, um welche Höhe in Metern über dem Meere es sich
handelt, die gefundenen Formen, so Pachyiulus cattarensis,
Brachyiulus unilineatus hercules und Polydesmus herzego-
winensis haben nichts Alpines an sich. Wirklich alpine Formen aber,
nach den Erfahrungen aller andern Hochgebirge, liegen nicht vor,
obwohl ich solche aus dem noch weiter südlich gelegenen Koras-
gebirge durch Leonis kenne. Dass ausgesprochen mediterrane Arten,
wie die eben genannten und auch Lysiopetalum in subalpine
oder gar alpine Gebiete, also doch wohl in Höhen von wenigstens
1300 m vordringen, ist sehr bemerkenswerth und stimmt überein
mit meinen eigenen Beobachtungen in der Südherzegowina (Orien-
gebirge), worüber ich bereits im XVI. Aufsatze Einiges mittheilte.
Diese Thatsachen zeigen uns, wie schwer den Diplopoden in der
That die Ausbreitung auf der Erde gemacht ist. Im Laufe
der Zeit sind solche mediterrane Formen allerdings in den Gebirgen
die nahe beiliegen, weit aufgestiegen, aber in weiter abgelegene
252 Dr. Karl W. Verhoeff:
Länder konnten sie, obwohl dieselben ein milderes Klima haben
als jene rauhen Gebirge, dennoch nicht gelangen, weil ihnen die
Verbreitungsmittel fehlten und Bodenbeschaffenheit, Gebirge oder
Flüsse hindernd im Wege standen.
4. Verzeichniss der im Folgenden neu beschriebenen Formen.
|Oe. bedeutet, dass das Thier durch von Oertzen, A. dass es
durch V. Apfelbeck gesammelt wurde].
l. Heterozonium hirsutum, (A.) Konstantinopel,
2. Polydesmus mediterraneus Oertzeni, (Oe.) Albanien,
3. Strongylosoma creticum, (Oe.) Kreta,
4, samium (Oe.) Samos,
9. Ly siopetalum (Brölemannia) Oertzeni, (Oe.) Karpathos,
5 5; nicarium, (Oe.) Süd-Spo-
raden,
1. 3 euboeum, (Oe.) Euböa,
8 (Acanthopetalum) argolicum, monti-
vagum, (Oe.) Korasgebirge.
9. Lysiopetalum (Acanthopetalum) furculigerum, (Oe.)
Kreta,
10. = n cycladicum,(Oe.)Cy-
kladen,
11: er (Lysiopetalum) thessalorum, (A.) Thes-
salien,
12. Microchordeuma (Chordeumella) albanicum, (Oe.) Al-
banien,
13. Macheiroiulus compressicauda, (A.) Thessalien,
14. Apfelbeckiella byzantinum, (A.) Konstantinopel,
15. Pachyiulus (Pachyiulus) dentiger, (A.) Thessalien,
16. a “ valonensis, (A.) Thessalien,
47. a “ marmoratus, (Oe.) Korasge-
birge,
18. & (Dolichoiulus)sporadensis, (Oe.) Süd-Spo-
raden.
19. creticus, (Oe.) Kreta.
20. Br achyiulus (Chromatoiulus) rubidicollis ‚(A.) Epirus.
21. a A byzantinus, (A.) Kon-
stantinopel,
22. 5 Karschi, (Oe.) Albanien,
23. = montivagus, (Oe.) Koras-
Bebirge,
5 (Cerabrachyiulus) Müggenburgi, (Oe.)
ee
[Wir verdanken mithin 16 Nova von Oertzen und 9 Nova V.
Apfelbeck].
Beiträge zur Kenntmiss paläarktischer Myriopoden. 253
5. Ueber neue Gruppen und Arten.
F. Silvestri hat in seinem Buche „I Diplopodi Sistematica“
1896 drei Unterfamilien der Polyzoniiden unterschieden, nämlich
Polyzonini, Hirudisomini und Siphonocryptini. Die Berechtigung
der letzteren kann ich nicht prüfen, die Unterscheidung der beiden
andern ist aber ganz unbrauchbar. Hirudisoma ist eine ganz un-
klare Gattung, was auch Berlese (Acari Myriopoda Scorpiones Ita-
liae 1882—1892) dadurch bezeugt, dass er sie nicht aufführt. Sil-
vestri aber stellt die Hirudisomini nur auf die Gattung Hirudisoma.
Der Gegensatz z. B. „Foramina rep. in dorsi latera se aperientia“*
und „F.rep. in facie supera carinarum“ ist gar kein Gegensatz, die
übrigen Gegensätze aber sind von derselben Unbrauchbarkeit. Die
Aufstellung der Platydesmidae als besondere Familie ist,
wenigstens nach der erhobenen Begründung, auch unhaltbar.
Ich unterscheide nun folgende beiden Unterfamilien der Poly-
zoniidae:
A. Polyzoniini mihi: Analsegment klein, die Rückenplatte
noch nicht so lang als die des vorhergehenden Segmentes. Ocellen
nahe zusammen gerückt, Foramina nahe bei der Naht. Die Vasa
deferentia liegen hinter den Hüften des 2. Beinpaares, daher auch
die Penes hinter den Hüften sitzen. Die vordersten (1.—3. oder 4.)
Beinpaare des 9 mit einfachen Endkrallen. Polyzonium u. a.
B. Heterozoniini mihi: Analsegment gross, die Rückenplatte
doppelt so lang als die des vorhergehenden Segmentes. Ocellen
deutlich aus einander gerückt, Foramina fern von der Naht liegend.
Die Vasa deferentia durchbohren die Hüften des 2. Beinpaares,
daher die Penes in den Hüften sitzen. Die vordersten (1.- 3.
oder 4.) Beinpaare des g' mit verbreiterten, platten Krallen.
Heterozonium.
1. Heterozonium hirsutum n. sp.
g und? 4mm Ig. mit 23 Rumpfsegmenten.
An Gestalt dem H. carniolense Verh. ähnlich, also auch mit
vorspringenden, abgerundeten Hinterecken der Rumpfsegmente. Der
Rücken ist ziemlich glänzend und auffallend ausgezeichnet durch
wimperartig geborstete Hinterränder der Segmente. Die einzelnen
Borsten sind ziemlich lang und etwas gekrümmt. Am Rücken be-
merkt man ausserdem eine unregelmässige Punktirung.
Die Wehrdrüsen münden etwas vor dem Seitenrande, weit von
der Naht entfernt. Ocellen 2 +2, deutlich auseinander gerückt
(Abb. 15).
Zwischen den Ocellen steht jederseits eine sehr feine Kante k,
Das 1.—4. Beinpaar des J' besitzt blattartig verbreiterte Krallen,
diese Blättchen sind fein gerieft, vor der Spitze ein wenig aus-
geschnitten. Am 1. und 2. Beinpaar sind die Hüften stark genähert,
springen am Ende etwas dreieckig vor und sind innen mit kleinen
254 Dr. Karl W. Verhoeff:
Stiftehen besetzt. Die Vasa deferentia durchbohren die Hüften des
2. Beinpaares und die kleinen glasigen Penes, welche einen aus-
gestülpten Hüftsack vortäuschen, sind nach innen schräg gegen
einander geneigt (Abb. 17 pe). An den weiter folgenden Beinpaaren
sind die Hüften mehr auseinander gerückt.
Vordere Gonopoden stark eingekrümmt 6 (7) gliedrig, die Hüften
mit aufragendem dreieckigen Endlappen, der stark mit Borsten be-
setzt ist. Diese Borsten stehen dieht und so gegen das ein-
gekrümmte Ende gerichtet, dass sie der dort befindlichen schwachen
Rinne gegenüber die Rolle eines das Abfliessen des Spermas ver-
hindernden Polsters übernehmen können. Das Endglied besitzt
einen eingebogenen, aus einer Borstengruppe vorragenden Fortsatz.
Die Spitze der die vorderen Gonopoden tragenden Platte besitzt
zwei kräftige Stifte. Die hinteren Gonopoden (Abb. 14) sind
4-gliedrig, ohne den langen am Ende gezähnten Endstab U zu
zählen, der eine umgewandelte Kralle ist, wie sich deutlich
aus dem Krallenmuskel ergiebt, dessen Sehne s sich am Grunde
ansetzt. Im Vergleich zu carniolense ist der Krallenstab bei hir-
sutum länger und die Zähnelung ganz ans Ende gerückt.
Vorkommen: 1g' 12 sammelte Freund V. Apfelbeck im
Belgrader Walde bei Konstantinopel.
2. Polydesmus mediterraneus ÖOertzeni n. subsp.
Stimmt im Uebrigen mit mediterraneus Dad. überein, unter-
scheidet sich aber durch
1. die grauweisse Körperfarbe,
2. die Hinterecken der Rückenschilder, welche an dem 1.—7.
völlig abgerundet sind, am 8.— 18. aber nur ganz schwach vor-
treten (bei mediterraneus treten die Hinterecken vom 5. an
deutlich vor),
3. weichen die Gonopoden ab (Abb.27). Die Gabelung des
Hauptastes nämlich ist schwach, am Innenast ist das Ende nicht
mit einer zahnartigen Spitze versehen, der Grund nicht angeschwollen,
das Polster aber viel grösser.
Vorkommen: 3g' 142 liegen vor von Aulona in Albanien,
v. Oertzen Anfang März 87.
3. Strongylosoma creticum n. sp.
g' von 10!/; mm Lg. mit 20 Rumpfsegmenten.
Körper weiss, matt, etwas rauh, unbehaart, doch gewahrte
ich bei mikroskop. Betrachtung 2 Reihen von je 6 kleinen Poren,
in denen auch keine Borsten stehen.
Querfurchen der Rückenplatten recht tief, Seitenkiele durch
tiefe Furchen als längliche Wülste abgesetzt. Diese Wülste sind
hinten verbreitert und abgerundet, aber nur an den porentragenden
Segmenten. Poren typisch vertheilt. Einschnürungsring („Naht“)
ungeperlt.
Vordere Beinpaare des J' am 3. Tarsale innen dicht behaart.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriododen. 355
1. Beinpaar des 3 mit länglichen, dicht an einander gerückten
Hüften.
2. B. des J' mit kürzeren, aber ebenfalls sehr nahe bei einander
stehenden Hüften. Dieselben (Abb. 29) entsenden endwärts innen
einen stumpfen Höcker pr, in welchem nach innen zu (M) in einem
Grübchen das Vas deferens mündet. Die letzte Strecke
desselben ist auffallend eng, was offenbar damit zusammen
hängt, dass dieser und verwandten Formen kein Polster zur Auf-
nahme des Sperma an den Gonopoden zukommt. Die Mündungs-
stelle des Vas deferens ist ungefähr so eng wie die Spermarinne.
3. und 4. Beinpaar des g' mit weit getrennten Hüften und stark
angeschwollenen Tibialgliedern. Dieselben enthalten eine
Drüse, deren Kanal innen in einem behaarten Fortsatz ausmündet.
Die Ventralplatte des 3. Beinpaares ragt mit einem abgerundeten
Lappen vor.
Die Gonopoden (Abb. 28) sind deutlich viergliedrig und denen
von Str. iadrense recht ähnlich, aber der dünne Tarsal - Innen-
lappen p ist schlanker, der Rinnenhaken stärker gekrümmt und
innen mit spitzeren Zähnchen versehen.
Vorkommen: Das einzige g' sammelte v. Oertzen am 25. IV,
auf Kreta, beim Dorfe Viano.
4. Str. samium n. sp.
20; 9:211/, mm lg.
Körper hellbraun, am Rücken jederseits auf den meisten Ringen
mit einem rundlichen, graugelblichen Fleck.
Rumpf glänzend, unbehaart, mit feinen aber doch deutlichen
Querfurchen, welche aber nur an den mittleren Ringen ausgeprägt
sind. Einschnürungsringe ungeperlt. Seitenkiele vorhanden, am
2.8. schräg und tief unter den andern stehend.
Die Seitenkiele sind als Wülste nur am 1.—4. S. ausgeprägt.
Vom 5.—17. S. finden sich die Seitenkiele nur durch Furchenstriche
angedeutet. Dieselben stehen etwas oberhalb der Wehrdrüsen,
sind aber nur in der hinteren Hälfte der Ringe ausgeprägt, also im
Bereiche der Hinterringe der Doppelsegmente. Analsegment mit
kräftigem, am Ende etwas abgestutzten Fortsatz.
Das 3. und 4. Beinpaar des 3! besitzen keine Drüse im Tibial-
gliede, sind an demselben also auch nicht besonders angeschwollen.
Die 3. Tarsalia der vorderen Laufbeine des g' innen dicht behaart.
Gonopoden (Abb. 30) ohne deutliche Grenze zwischen Tibial-
und Tarsalabschnitt, an der betr. Stelle ragt unter ungefähr rechtem
Winkel ein etwas keulenförmiger Ast a nach innen, der am Ende
einige kleine Zähnchen besitzt. Der Hauptarm mit der Rinne ist
wieder eingekrümmt, am Ende schräg zugestutzt. Eine Mulde trennt
das Ende von dem weiter grundwärts gelegenen Theile, der innen
eine Kante k ausschickt.
Vorkommen: Beim Dorfe Marathokampos auf Samos sammelte
v. Oertzen Juni 87 ein Pärchen.
256 Dr. Karl W. Verhoeff:
5. Lysiopetalum Oertzeni n. sp.
(Wahrscheinlich zu Subgen. Brölemannia gehörig.)
2 von 48 Rumpfsegmenten, 70 x 5 mm (reif wahrscheinlich
mit 49 S.).
Körper graugelb, die Hinterränder der Segmente, namentlich
der vorderen, bräunlich. In den Rückenseiten finden sich oberhalb
der Foramina längliche dunkelbraune Flecke, welche sich theils
über die Vorderringe erstrecken, theils über den vorderen Theil
der Hinterringe. Diese braunen Flecke sind bei den Stücken von
Karpathos weit getrennt und in den Unterflanken stehen nur An-
deutungen von Streifen, bei den Stücken von Kasos sind sie in der
Mitte stark genähert und ausserdem stehen in den Unterflanken
schmale braune Längsflecke.
Skulptur der von L. byzantinum Verh. sehr ähnlich, Kollum
ohne Rippen, aber hinten mit deutlichen Streifen, davor mit einigen
kleinen Knötchen. An den Hinterrändern stehen dünne aber
ziemlich lange Borsten.
Foramina zwischen zwei Rippenstreifen gelegen und der oberen
derselben stark genähert, übrigens in der Mitte zwischen Naht und
Hinterrand, dem letzteren ein wenig genähert.
Beim 2, dessen Vulven deutlich erkennbar, aber nur wenig
vorgestreckt, haben die Seiten des 3. Segmentes keine Spur von
Auftreibung.
Das ungerippte Analsegment ragt weit vor. 3 Endsegmente
drüsenlos.
Vorkommen: 22 von Karpathos, 2 junge J' (48 S.) von Kasos.
Wahrscheinlich sind auch diese $? noch im letzten Entwickelungs-
stadium. (Vergl. Verhoeff, Diplopoden aus Bosnien, Herzegowina
und Dalmatien, 2. Theil, Archiv f. Naturgesch. 1897, S. 153.)
6. Lys. (wahrscheinlich Brölemannia) nicarium n. sp.
2 von 90 mm mit 47 Rumpfsegmenten.
Körper graubraun, die Rückenseiten oberhalb der Foramina
und vor denselben mit hellbraunen länglichen Flecken, von denen
schmale Ausläufer bis in die vorderen Unterflanken ziehen.
Skulptur und Lage der Saftlöcher wie bei L. Oertzeni und
byzantinum, ebenso das Analsegment.
Beborstung sehr schwach. Die Seiten des 3. Segmentes des ?
sind stark beulenartig aufgetrieben und bilden vorne einen runden
aufgeblähten Wulst, der die Seiten des 2. Segmentes merklich vor-
drängt. Die 3 letzten Segmente sind drüsenlos, das 4. letzte besitzt
auch keine deutlichen Drüsenöffnungen, sondern nur punktartige
Andeutungen solcher.
Die Art ist zweifellos selbständig und kann mit Oertzeni schon
der geringeren Segmentzahl halber nicht zusammen fallen.
Vorkommen: ] reifes @ von der südlichen Sporadeninsel
Nikaria.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 257
7. Lysiopetalum (wahrscheinlich Brölemannia) eu-
boeum n. sp.
Reifes 2 94mm mit 47 Rumpfsegmenten.
Körper am Rücken schwarz, in der Mitte mit einer schmalen
gelblichen Längsbinde, welche an jedem Doppelsegmente, in der
Gegend der Naht, rundlich erweitert ist. Vor und unter den Wehr-
drüsen stehen rundliche gelbliche Flecke, welche von den grössten-
theils graugelben Unterflanken durch eine verwaschene braune
Stelle getrennt sind. Kopf und Beine gelb.
Skulptur wie bei L. byzantinum, die Foramina zwischen zwei
Rippen gelegen und zwar hart an der oberen derselben, doch sind
sie der Naht etwas mehr genähert als dem Hinterrande, namentlich
im vorderen Theile des Körpers.
4 Endsegmente sind drüsenlos, das Analsegment ragt weit vor.
Die Seiten des 3. S. des 2 sind wie bei nicarium vorne unten
beulenartig aufgetrieben.
Ob sich diese Form vielleicht als Subspecies von nicarium
behandeln lässt, muss erst das g' lehren.
Vorkommen: 1% von Stura auf Süd-Euböa (v. Oertzen).
8. Lys. (Acanthopetalum) argolicum montivagum n.subsp.
g' bei 42mm mit 46 Rumpfsegmenten.
2 bei 45—48 mm mit 46 R.
Körper schwärzlich, die Hinterränder der Segmente etwas heller,
in den Seiten stehen graugelbe, rundliche (im Leben wahrscheinlich
röthliche) Flecke unter und vor den Foramina. Das Kollum ist
vollständig dunkel.
Skulptur derjenigen von L. albidicolle und argolicum sehr
ähnlich, aber in dem Rinnenthal hinter den Wehrdrüsen fehlen ab-
gekürzte Rippen beim g' vollständig, beim 2 kommen sie nur in
der hinteren Körperhälfte vereinzelt vor. Analsegment nur sehr
wenig vorragend.. 5 Endsegmente sind drüsenlos, das 5. letzte
zeigt aber punktartige Andeutungen von Foramina.
Gonopoden an den Coxopoditen mit schlanken, am Ende
hakig zur Seite gebogenen Fortsätzen.
Die Telopodite (Abb. 1) erinnern sehr an diejenigen des ar-
golicum (vergl. Abb. 40 im X. Aufsatze meiner „Beiträge“ u. s. w.
Zoolog. Jahrbücher 1900). Der Tibialabschnitt ist, ganz wie dort,
innen in zwei Stachel getheilt, aber der endwärtige (d) hat noch
eine kleine Nebenspitze. Statt des Nebenstachels c ist das Ende
nicht einfach abgerundet, sondern springt höckerig vor.
Der neben dem Grunde des (ganz wie bei argolicum be-
schaffenen) Kanalastes befindliche etwas grössere Lappen a ist nicht
in zwei Stacheln gespalten, sondern läuft in eine Spitze aus, die
ganz zurückgebogen.
Vorkommen: Koras-Gebirge, Mitte August 87 (v. Oertzen).
Arch. f Naturgesch. Jahrg. 1901. Bd.]. H.3. 177
258 Dr. Karl W. Verhoeff:
9. Lys. (Acanthopetalum) furculigerum n. sp.
g' von 52!/;, mm mit 51 Rumpfsegmenten.
Körper gelblichgrau, die Hinterränder, namentlich der vorderen
Segmente, braun.
Die Rippen sind etwas flacher als bei den verwandten Arten,
daher erscheinen die Rinnen hinter den grossen Saftlöchern flacher,
auch sind dieselben schmäler und enthalten keine abgekürzte Rippe.
An den Hinterrändern stehen kurze Borsten. Koptbildung des g'
wie bei den Verwandten. 4 Endsegmente sind drüsenlos, das 5.
letzte besitzt kleine Drüsen.
Die Hüften des 7. Beinpaares des d' (Abb. 3) am Ende in zwei
Höcker vorragend (also gegabelt, woher der Name der Art), deren
äusserer mit kleinen Wärzchen besetzt ist, während der innere glatt
ist, länger und spitzer.
Gonopoden mit schlankem und am Ende hakig gebogenem
Gonocoxitfortsatze. Die Telopodite (Abb. 2) besitzen einen ver-
hältlich dicken Femoralabschnitt, an dessen Ende, innen vom Anfang
des Kanalastes ein kurzer gebogener Zapfen a steht. Der Kanalast
ist am Grunde und dem Ende sichtbar, während der mittlere Theil
vom Tibialabschnitt verdeckt wird. Der Kanalast ist gegabelt, aber
während der eine Ast sehr kurz bleibt, erreicht der andere, welcher
die Rinne enthält, eine bedeutende Länge. Der Tibialabschnitt ist
recht breit und springt innen in zwei Lappen vor, b und e. End-
wärts am Rande des Lappens b ragt ein Stachel vor, während ein
anderer vom Rande des Lappens e her rückwärts gerichtet ist.
Aussen am Tibialabschnitt befindet sich ein fingerartiger Fortsatz c.
Vorkommen: Das einzige g' stammt aus dem Lasithi-Gebirge
auf Kreta (v. Oertzen).
10. Lysiopetalum (Acanthopetalum) eyeladicum n. sp.
g von 61mm Lg. mit 5l Rumpfsegmenten,
Die Farbe des nicht sehr gut erhaltenen Stückes ist schwer zu
beschreiben, die Rückenmitte gelblich, ebenso Fleckehen in der
Gegend der Wehrdrüsen, oberhalb und unterhalb derselben herrscht
eine mehr braune Farbe, die Unterflanken sind grau, die Rippchen
der Hinterringe sind meist ein wenig dunkler als ihre Umgebung.
In Gestalt und Skulptur dem L. fureuligerum sehr ähnlich,
auch fehlen die abgekürzten Rippen hinter den Foramina, diese sind
der unteren Nachbarrippe mehr als der oberen genähert.
3 Endsegmente sind drüsenlos, das Analsegment ist versteckt,
5. Beinpaar des S' an den Hüften innen mit einem kräftigen nach
innen und hinten gerichteten Zapfen. Die Hüften des 6. B. d. S'
springen nach innen in einen Höcker vor, die Hüften des 7. B.
ragen endwärts in einen grossen abgerundeten Lappen vor, an
dessen endwärtiger, innerer Ecke eine kurze glasige Spitze steht.
Die Schenkel des 7. B. sind stark keulenförmig, indem die Endhälfte
innen etwa dreieckig stark vorragt. Am 8. B. d. J' treten die
Schenkelglieder innen etwas höckerig vor.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 259
Gonocoxite mit kräftigem Fortsatz, der in der Grundhälfte ein
breiter Lappen ist, in der Endhälfte ein leicht gebogener Stab, dessen
Ende dreieckig, spitz ausläuft. Am Grunde dieser Fortsätze befindet
sich ein kleiner, dreieckiger Dorn.
Telopodit (Abb. 31) mit besonders scharf abgesetztem Tibial-
abschnitt, dessen Seitenränder auffallend ganzrandig sind und bei-
nahe parallel verlaufen. Am abgestutzten Endrand befindet sich
nur ein kleines Zähnchen. Der Femoralabschnitt ist in der End-
hälfte auf einer Seite kräftig beborstet. Von dem Grenzgebiet
zwischen Femoral- und Tibialabschnitt entspringen drei Gebilde,
1. der Kanalast, welcher auffallend gerade ist und theilweise vom
Tibialabschnitt geschützt; er besitzt einen kleinen Nebenhöcker und
Nebenspitzchen und ragt mit dem die Rinne führenden, dünnen
Ende noch ein Stück über den Endrand des Tibialabschnittes hin-
aus; 2. liegt in der Mulde des Tibialabschnittes ein sehr gerader,
nicht über das Ende hinaus ragender Stab rh; 3. wendet sich in
entgegengesetzter Richtung wie die beiden vorigen Gebilde ein
starker Lappen, der in zwei Zähne c und d vorspringt und noch
einen Nebenlappen b besitzt.
Vorkommen: Das einzige d' verdanken wir wieder Herrn
v. Oertzen, der es auf der Cykladeninsel Syra sammelte.
11. Lysiopetalum (Lysiopetalum) thessalorum n. sp.
g' von 55-62 mm Lg. mit 46 Rumpfsegmenten.
Dem L. comma Verh. in Farbe, Gestalt und Skulptur höchst
ähnlich, aber 4—5 Endsegmente sind drüsenlos. Die Hüften des
7. Beinpaares des d' springen mit einem starken Lappen vor, der
am Ende vollkommen abgestutzt ist, nach aussen ein wenig ab-
fallend; an der inneren Ecke steht ein scharf abgesetzter spitzer
Stachel. Schenkelglieder keulenförmig.
Die Hüften des 8. Beinpaares des g' haben ebenfalls einen
vorragenden Fortsatz. Derselbe ist aber weniger hoch, abgerundet
und nach aussen gebogen, der Endtheil nicht besonders abgesetzt.
Die Femora sind keulenförmig, haben aber keine besonders vor-
springende Ecke.
Die Gonocoxite besitzen ähnliche Fortsätze wie bei comma,
doch sind dieselben stärker hakig gebogen.
Die Telopodite (Abb. 11) unterscheiden sich von denen des
comma am auffälligsten durch den mit dem Lappen s, völlig ver-
schmolzenen Stachel s, die sonstigen Ecken und Vorsprünge b, b,
und x weichen weniger ab. Die Beborstung des Femoralabschnittes
ist endwärts reichlich und dicht.
Vorkommen: 1 g' von Plioca bei Valona, ein Paar von
Paschaliman (Apfelbeck).
12. Microchordeuma (Öhordeumella) albanicum n. sp.
In Farbe, Grösse und Skulptur mit Brölemanni überein-
stimmend. Rumpf mit 28 Segmenten.
10
260 Dr. Karl W. Verhoeff:
Vordere Nebengonopoden zwei kurze, beborstete, dicht an-
einander stehende Höcker darstellend. Ventralplatte des vorderen
Gonopodensegmentes von vorne gesehen quadratisch, am Ende nur
mit kurzem dreieckigen Höcker vorragend, die Seiten deutlich
eingebuchtet, vor der Bucht jederseits mit behaartem, eingekrümmtem
Läppchen, welches viel kleiner ist als bei Brölemanni. Die stäbchen-
artigen vorderen Gonopoden (Abb. 4) haben am eingebogenen Ende
eine etwas zurückgekrümmte Ecke h, in der Mitte ragt der Rand
als breiter Lappen ] deutlich vor, am Grunde befindet sich eine
vorspringende Ecke (wie bei Brölemanni). Die hinteren Gonopoden
sind denen von Brölemanni sehr ähnlich, weshalb ich auf Abb. 4
in den „Diplopoden aus Bosnien“ u. s. w. verweise, Archiv f.
Naturgesch. 1897, doch sind die Gonocoxitfortsätzee c und d
stärker gebogen und spitzer. Die hinteren Nebengonopoden besitzen
die bekannten grossen Hüftsäcke und tragen gelbbraune Spermato-
phoren. Die Femoralabschnitte ragen als kräftig beborstete, ab-
gerundete Wülste stark vor und werden endwärts überragt von
einem zapfenartigen Höcker, seitwärts von einem viel kleineren und
niedrigereren Knoten. (Bei M. Brölemanni sind Höcker und
Knoten annähernd gleich stark.
Vorkommen: d' und 2 sammelte v. Oertzen bei Aulona in
Albanien, Anfang März 87.
Macheiroiulus n. g. (Unterfamilie Paectophyllinae).
Gnathochilarium wie gewöhnlich. Backen des g' mit kleinen
vorspringenden Lappen. Ocellenhaufen deutlich. Wehrdrüsen in
der Naht mündend. Hinterringe auch am Rücken deutlich gefurcht.
Analsegmentfortsatz dreieckig, oben mit hoher, messerartiger
Kante, die sich nach vorne fast bis zum Vorderrand des Seg-
mentes zieht. Beborstung grösstentheils fehlend. 1. Beinpaar des g'
mit Unkus endend, das 2. ohne Hüftfortsätze.. Die Gonopoden be-
stehen aus Vorder-, Mittel- und Hinterblättern. Die Vorderblätter
sind einfach, an ihrem Grunde stehen verhältlich kurze, gegen ein-
ander gerichtete Flagella. Die kurzen aber kräftigen Mittelblätter
sind durch ein deutliches Gelenk von den hinteren Tracheentaschen
getrennt. Die kleinen, schmalen Hinterblätter besitzen einen
Enterhaken und sind deutlich gegen die Mittelblätter abgesetzt.
13. Macheiroiulus compressicauda.n. sp.
g' 40—41 mm Ig. mit 50 Rumpfsegmenten.
Körper glänzend, schwärzlich und graugelblich geringelt, Kollum
und Kopf (ohne die Augen) gelblich. Beine gelb. Antennen ziemlich
kurz, Ocellen deutlich unterscheidbar. Labrum mit 8 Grübchen.
Scheitel ohne borstentragende Grübchen. Kollumseiten nur mit
einigen schwachen, abgekürzten Strichen. Vorderringe der Doppel-
segmente, namentlich am Rücken mit feinen, etwas unregelmässigen
Längsstrichen, im Uebrigen fein nadelrissig zwischen den Strichen
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 361
punktirt, Hinterringe kräftig und mässig dicht gefurcht. Foramina
in der Naht gelegen. Beborstung grösstentheils fehlend, nur an
den Analklappenrändern steht eine kräftige Behaarung. Der End-
fortsatz ist abgerundet, ragt aber weit vor, der messerartige Kiel
ist oben abgerundet.
Der Unkus am 1. Beinpaar des g' ist hinter der Biegung ein
wenig endwärts gerichtet und am Ende abgerundet. Das 2. Bein-
paar des g' entbehrt der Polster, besitzt aber recht kräftige End-
krallen. Die Vorderblätter sind (wie die Gonopoden überhaupt)
recht gedrungen, am Ende abgerundet und etwas verbreitert, die
Verbreiterung springt nach innen vor. Auf der Hinterfläche stehen
am Grunde aussen einige Tastborsten. Die kurzen Flagella stehen
wie ein Paar gekreuzte Degen gegen einander, sind annähernd
gerade und am Ende mit einigen Nebenspitzen versehen. Die
Mittelblätter sind beinahe rund (Abb. 8M), durch ein deutliches
Gelenk G von den Stützen getrennt und bis x deutlich von den
Hinterblättern getrennt. Ein rechtwinklig gebogener, kräftiger
Balken trägt die Hinterblätter H, welche einen langen, spitzen, ge-
bogenen Enterhaken ha besitzen, der offenbar passiv beweglich ist,
da er durch eine geienkartige Grundeinschnürung Gl abgesetzt’ ist.
Am übrigen Hinterblatt bemerkt man noch zwei glasige Spitzen.
Vorkommen: Freund Apfelbeck hat diesen ersten europäischen
Vertreter der Paectophyllinae in 29‘ von seiner thessalischen Reise
mitgebracht, gesammelt „subalpin bei Veluchi“, im Walde.
Apfelbeckiella n. g. (Unterfamilie Deuteroiulinae).
Gnathochilarium wie gewöhnlich. Backen des g' mit deutlich
vortretendem Lappen. Ocellen fehlen vollständig. Wehrdrüsen
weit hinter der Naht gelegen. Hinterringe nur in dem unteren
Theile der Flanken gestreift, sonst glatt, also auch am Rücken.
Analsegment ohne Fortsatz, Beborstung am Analsegment vorhanden,
sonst fehlend.
1. Beinpaar des g' mit Unkus endend, 2. Beinpaar ohne Hüft-
auszeichnung. Gonopoden aus Vorder-, Mittel- und Hinterblättern
bestehend, die vorderen ohne Flagella. Vorder- und Mittelblätter
am Ende mit beilartiger Verbreiterung, Mittelblätter bedeutend
grösser als die schmalen und niedrigen Hinterblätter, welche noch
nahe an jene gedrängt stehen. Hinterblätter mit schraubig ein-
gedrehtem Pseudoflagelloid. Hintere Tracheentaschen durchaus mit
den Mittelblättern verschmolzen.
Anmerkung: Durch den letzteren Umstand bekunden sich die
Angehörigen dieser Gattung entschieden als Deuteroiulinen, die
kleinen Hinterblätter dagegen erinnern sehr an die Paectophyllinen,
zumal deren Endfortsatz dem Enterhaken verglichen werden kann.
Es kommen aber bei den bekannten Paectophyllinen Merkmale wie
die beilartigen Anhänge der Vorder- und Mitielblätter, Mangel der
Augen und der Rückenfurchung nicht vor, sodass ein phylogene-
262 Dr. Karl W. Verhoeff:
tischer Zusammenhang mit Typhloiulus um so wahrscheihlicher
ist, als wir von dort auch die emporragenden und endwärts be-
borsteten Höcker auf der Hinterfläche der Vorderblätter kennen.
14. A. byzantinum n. sp.
d und 2 21/, x 28—29 mm.
g' mit 44, 2 mit 45 Rumpfsegmenten.
Körper grauweiss, glänzend.
Scheitel mit kräftiger Mittelfurche, borstentragende Grübchen
fehlen, Kollum seitwärts mit einem Furchenstrich, der ein drei-
eckiges Läppchen abgrenzt. Vorderringe der Doppelsegmente glatt,
ebenso grösstentheils die Hinterringe, doch besitzen dieselben unten
in den Flanken (ähnlich Isobates varicornis) deutliche und weit-
läufig stehende Furchen. Die Naht ist durch abgekürzte Striche
zierlich gekerbt. Borsten fehlen, nur das fortsatziose Analsegment
zeigt ziemlich reiche Behaarung auf den Afterklappen.
Die Haken am 1. Beinpaar des g' stehen verhältlich weit aus
einander und sind ganz nach hinten gerichtet, ziemlich klein und
am mässig eingekrümmten Ende abgerundet. Sie sind von den
grossen Hüften durch einen schmalen Femoralring getrennt. 2. Bein-
paar des g' mit deutlichen, aber sehr fein gestrichelten Tarsalpolstern.
Vorderblätter (Abb. 12) in der Grundhälfte und innen mit
grossem, dreieckigen Höcker Hr auf der Hinterfläche, welcher mit
dem beborsteten Ende b am Innenrande liegt. Das übrige Stück
der Vorderblätter ragt mit einem grossen, abgerundet-beilförmigen
Lappen a vor und aussen in einem dreieckigen Höcker c. Die
Mittelblätter (Abb. 13) sind länglich und biegen am Ende unter
beinahe rechtem Winkel in einem grossen, beilartigen, am Ende
schwach gezähnelten Lappen L um. Die kleinen Hinterblätter H
ragen nur halb so weit empor und enden in einen schraubig ein-
gebogenen, schmalen Pseudoflagelloidfortsatz Sp, an den sich eine
feine Rinne anschliesst und ein Grübchen, welches an die Pseudo-
fovea von Pachyiulus erinnert. Mit der Grundhälfte des Pseudo-
flagelloid ist ein sehr zartes, am Ende sehr fein gezähneltes Blatt
verwachsen.
Vorkommen: Die interessante neue Gattung widmete ich
Freund V. Apfelbeck (Serajewo), der sie im Belgrader Walde bei
Konstantinopel erbeutete.
15. Pachyiulus (Pachyiulus) dentiger n. sp.
2 bis 35 x 3 mm, d' 29'/,;, mm mit 52 Rumpfsegmenten.
Körper tief glänzend schwarz, nur die Hinterränder schmal
gelblich aufgehellt. Beine gelb.
Borstentragende Scheitelgruben fehlen.
Kollumseiten mit einigen kurzen Furchenstrichen.
Vorderringe glatt oder doch nur sehr schwach punktirt.
Hinterringe kräftig und ziemlich dicht längsgestreift. Foramina
deutlich hinter der Naht gelegen.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 26
©
Analsegment völlig ohne Fortsatz, reichlich lang behaart.
1. Beinpaar des g' wie bei den Verwandten.
2. Beinpaar desselben ohne Tarsalpolster.
Vorderblätter der Gonopoden (Abb. 5) sehr schlank, etwas
gebogen, am Ende hinten mit Zahn z an den sich eine zum Grunde
ziehende Kante anschliesst. Ausserdem springt hinten am Ende
ein Lappen L vor, der eine etwas spitze Ecke besitzt.
Hinterblätter ebenfalls sehr lang und schlank, die Aussenarme
ragen so weit auf wie die langen Rinnenfortsätze. Die Innenlappen
sind wieder in der bekannten Weise in Fasern zerschlitzt, welche
nicht ganz bis Ende der vorigen Theile reichen. Neben dem
Grunde der Innenlappen befindet sich ein kurzer, vorspringender
Lappen.
Vorkommen: 1g' und mehrere 2? sammelte Freund V. Apfel-
beck bei Valona in T'hessalien.
16. Pachyiulus (Pachyiulus) valonensis n. sp.
2 bis 39 mm Ie., g' von 25!/, mm mit 47 Rumpfsegmenten.
Körper gelblich und graubraun geringelt, sonst äusserlich ganz
mit dentiger übereinstimmend, die Streifen etwas weniger tief.
l. und 2. Beinpaar des g' wie bei dentiger.
Auch in den Gonopoden schliesst sich diese Art eng an die
vorige an, ist aber doch leicht von ihr zu unterscheiden.
Vorderblätter schlank und gebogen, der endständige Zahn auf
der Hinterfläche (z Abb. 6) ragt viel stärker vor und ist etwas
hakig gebogen, der daneben stehende Lappen springt weniger vor
als bei dentiger, fällt nach grundwärts schräg ab und endigt dann
mit einem kleinen Zapfen L.
An den Hinterblättern sind die Aussenarme in der Grundhälfte
ziemlich breit, die Endhälfte ist plötzlich viel schmäler und am
Ende spitz. Ueber die Rinnenfortsätze ragt noch eine kurze Haken-
spitze hinaus. Der Lappen am Grunde der zerschlitzten Innen-
lappen ist lang und stachelartig spitz.
Vorkommen: Ebenfalls von V. Apfelbeck bei Valona ge-
sammelt, 3 und 1j.d".
17. Pachyiulus (Pachyiulus) marmoratus n. sp.
2 von 60mm Lg. mit 61 Rumpfsegmenten.
g n a N N N 59 n
Körper mit auffallendem Farbengegensatze zwischen den Flanken
unterhalb und dem Rücken oberhalb der Foramina, die Flanken
sind nämlich einfarbig braunschwarz und nur die Hinterränder etwas
heller, der Rücken dagegen ist schmutzig gelb und im Gelben mit
zahlreichen graugelben Fleckchen unregelmässig besprenkelt,
eine für Juliden recht eigenartige Zeichnung. Labrum mit 4 Grüb-
chen, Scheitel mit 2 borstentragenden Gruben. Kollum sehr fein
punktirt, an den Seiten ohne deutliche Striche, Vorderringe der
264 Dr. Karl W. Verhoeff:
Doppelsegmente beinahe glatt, Hinterringe fein und mässig dicht
längsgestreift, die Streifen stehen auf der Rückenhöhe ebenso deut-
lich wie in den Seiten.
Die grossen Foramina liegen deutlich eine Strecke hinter der
Naht. Analsegment mit spitzem aber sehr kurzem Fortsatz, welcher
aus der dichten Behaarung nicht hervorragt.
Das g' besitzt eine feine, schwarze Rückenmittellinie und die
Backen ragen mit deutlichem Lappen vor.
1. Beinpaar des g' wie bei den Verwandten, das 2. mit kräf-
tigen Tarsalpolstern.
Vorderblätter länglich, in der Endhälfte etwas breiter als in
der Grundhälfte, die Endhälfte ist aussen im Bogen gerundet, innen
gerade begrenzt, an der inneren Ecke steht am Ende ein etwas
vorragender Zahn.
An den Hinterblättern enden die Aussenarme mit etwas stachel-
artiger Spitze. Diese wird noch etwas überragt von dem mässig
langen, am Ende abgerundeten Pseudoflagelloid. Im Uebrigen ist
das Rinnenblatt am Ende schräg zugestutzt und endwärts aussen
wieder in bekannter Weise in Fäserchen zerschlitzt. Der aus-
gehöhlte Nebenlappen ist kurz, innen findet sich kein vorspringendes
Läppchen. Die kleine Pseudofovea ist deutlich erkennbar.
Vorkommen: Die auffallende Art sammelte Herr v. Oertzen
in 139° 322 Mitte August im Korasgebirge.
18. Pachyiulus (Pachyiulus) Apfelbecki n. sp. (Sectio
Megaiuli).
g' 53 mm Ig., 105 Beinpaare, 58 Segmente,
DAS on RN
Körper grau, die Segmenthinterränder braun, Kollum und Anal-
segment röthlichgelb, Beine braun.
Schwänzchen und Scheitelgruben fehlen vollständig.
5 Grübchen über dem Labrumrande. Kollum mit 2 schwachen
Seitenfurchen. Vorderringe glatt, Hinterringe weitläufig gestreift.
Foramina gross und ziemlich weit hinter der Naht gelegen, die
Naht vor denselben buchtet sich entweder garnicht oder nur sehr
schwach nach vorne. Analsegment dicht behaart. Vorderblätter
gegen das Ende allmählig verbreitert, doch merkt man in der
Mitte eine leichte Einschnürung, am Ende schräg abgestutzt und
innen mit endwärts ragendem Zahn. Hinterblätter mit sehr langen,
dünnen, weit über die schlanken Rinnenlappen vorragenden Pseudo-
flagelloiden. Die Rinnenlappen wieder ragen beträchtlich über den
bekannten inneren, in feine Fasern zerschlitzten Lappen vor, sind
aber ebenso lang wie die recht dünnen Fortsätze der Aussenarme.
Diese Fortsätze sind am Grunde stark und durch plötzliche Ver-
schmälerung gegen den übrigen Theil der Aussenarme abgesetzt,
am Ende in 2—3 kleine Zähnchen gespalten.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriododen. 265
Vorkommen: Thessalien, im Olivenwalde bei Prevesa nicht
selten, von V. Apfelbeck gesammelt, dem auch die Art ge-
widmet ist.
19. Pachyiulus (Dolichoiulus) sporadensis.n. sp.
g' von 13!/,mm Lg. mit 42 Rumpfsegmenten,
2 breiter und länger, mit 50 Rumpfsegmenten.
Körper braun, mit dunkleren Drüsenflecken, hellem Kopfe und
röthlichgelbem Analsegment. Borstentragende Scheitelgruben fehlen.
Ocellen zahlreich und leicht unterscheidbar. Kollumseiten mit
einigen Furchenstrichen. Foramina sehr gross, weit hinter der
Naht gelegen. Vorderringe glatt, Hinterringe deutlich und mässig
dicht gestreift. Analsegment ohne Fortsatz. Beborstung fehlend,
nur am Analsegment reichlich und ziemlich lang.
l. Beinpaar des g’ mit typischem, ziemlich stark eingekrümmtem
Unkus, 2. Beinpaar ohne Tarsalpolster, das 2. Tarsale am Innen-
rande nur mit schwacher Strichelung.
Vorderblätter (Abb. 13) von der bekannten, keulenförmigen
Gestalt, am Ende ohne zurückstehenden Zahn, nur mit kleiner
Einkerbung x. Am Grunde innen zieht die Längskante k, deren
Ende aber nicht besonders vorragt.
Hinterblätter (Abb. 19) mit schlankem, zweimal leicht gebogenem
Aussenast A, der am Ende 3 Spitzen trägt. Innenast ziemlich breit,
am Ende schräg abgestutzt, innen mit einem sehr zarten, in feinste
Spitzchen zerfaserten Lappen.
Vorkommen: Nikaria, südliche Sporaden, 23‘ 12, 7. Juli 87,
v. Oertzen.
20. P. (Dolichoiulus) ereticus.n. sp.
g' von 13?/; mm mit 42 Rumfsegmenten.
Körper grau und dunkelbraun geringelt.
Borstentragende Scheitelgruben fehlen. Ocellen zahlreich und
leicht unterscheidbar. Steht dem sporadensis äusserlich recht nahe
und stimmt in den meisten Punkten mit ihm überein. Beborstung
fehlend, selbst am Analsegment verhältlich spärlich.
1. und 2. Beinpaar des J' wie bei sporadensis.
Vorderblätter (Abb. 23) stark keulenförmig, am Ende hinten
mit zurückstehendem Zahn b und daneben mit schräger Kante a.
Der innere Längswulst k in der Grundhälfte springt am Ende
zapfenartig vor.
Hinterblätter (Abb. 22) recht einfach, der Innenarm gerade,
stachelartig und spitz, der Hauptarm mit deutlicher Rinne, am
Ende ohne Zahnbildungen, innen mit zartem Lappensaum s, welcher
sehr feine Strichelchen erkennen lässt.
Vorkommen: 1 g' sammelte v. Oertzen beim Dorfe Viano
auf Kreta, 25.1IV.
266 Dr. Karl W. Verhoeff:
21. Brachyiulus (Chromatoiulus) rubidicollis n. sp.
Grösstes 2 bei 36 mm Lg. mit 50 Rumpfsegmenten.
Rücken schwarz und grau geringelt, die Flanken etwas heller,
Collum und Hinterkopf trüb röthlich. Rückenmitte mit feiner
schwarzer Linie.
Scheitel mit Mittelfurche und 2 borstentragenden Grübchen.
Seiten des Kollum mit mehreren abgekürzten Furchen.
Vorderringe der Doppelsegmente mit deutlichen ziemlich dicht
stehenden, kurzen Nadelrissen bis in die unteren Flanken.
Hinterringe deutlich und ziemlich dicht längsgestreitt. Foramina
in der Naht gelegen, welche an dieser Stelle dreieckig vorspringt,
was in der vorderen Körperhälfte besonders deutlich ist.
Beborstung sehr schwach, auf den Afterklappen lang aber
spärlich, Analsegment mit spitzem, dreieckigen, dorsalen Fortsatz,
der seitlich nicht eingedrückt ist, sondern in gleichmässiger Run-
dung abfällt. Im Verhältniss zu verwandten Arten ist dieser Fort-
satz nur mässig lang.
Vorkommen: Freund Apfelbeck sammelte die Art in mehreren
Weibchen und jungen Männchen bei Veluchi (Epirus) am 30. V.
subalpin im Walde und „alpin“ am Schnee.
Anmerkung: Durch Gestalt und Skulptur giebt sich das Thier
als Öhromatoiulus unzweifelhaft zu erkennen, ich habe es, auch ohne
Kenntniss des J', beschrieben, da es einige auffallende Merkmale in
Farbe, Gestalt und Skulptur besitzt.
22. Br. (Chromatoiulus) byzantinus n. sp.
2 von 30 mm Lg. mit 47 Rumpfsegmenten.
g von 32 mm Lg. mit 45 Rumpfsegmenten.
Körper tiefschwarz, glänzend, die Beine röthlich gelb.
Die Foramina liegen an der Naht, dieselbe springt nicht nach
vorne vor. Vorderringe mit feinen Nadelrissen, Hinterringe deutlich
und ziemlich dicht längsgestreift. Beborstung der letzten Segmente
recht lang.
Analsegmentfortsatz spitz und lang, die Seiten schwach ein-
gedrückt. 1. Beinpaar des 3' wie gewöhnlich, das 2. mit deutlichen
gestrichelten Tarsalpolstern.
Vorderblätter lang dreieckig, das Ende stark verschmälert, ab-
gerundet und ein wenig nach innen gebogen. Innen vor dem Ende
beginnt eine Kante auf der Hinterfläche, die schräg nach aussen und
grundwärts zieht. Hinter dem Grundknoten der im Uebrigen auf-
fallend gleichmässig dünnen und am Ende nicht zugespitzten Fla-
gella (die dunkelbraunes Pigment enthalten) befindet sich ein kurzer,
etwas nach aussen gerichteter Lappen.
An den Hinterblättern (Abb. 7) fällt sehr auf die kolossale
Entwickelung der Aussenäste A, welche in der Endhälfte bedeutend
verbreitert sind und ein abgerundetes Blatt darstellen, welches man
bereits in situ mit der Lupe aus dem Genitalsinus hervorragend
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 267
hemerkt. Von dem Endblatt der Aussenäste läuft eine Kante
herav, der die die Samenrinne enthaltenden Innenäste I parallel
ziehen. Die Innenäste sind am Ende einfach abgestutzt und bleiben
bedeutend hinter den grossen Lappen der Aussenäste zurück.
Vorkommen: Die Art wurde von V. Apfelbeck im Belgrader
Walde bei Konstantinopel gesammelt und scheint dort nicht selten
zu sein.
23. Brach. (Chromatoiulus) Karschi n. sp.
g' von 15!/, mm mit 44 Rumpfsegmenten.
2 von 19 mm mit 45 Rumpfsegmenten.
Körper gelblichweiss mit drei dunkelbraunen Längsbinden,
von denen die mittlere ziemlich scharf begrenzt ist, die seitlichen
mehr verwischt, mit kleinen Wolkenfleckchen und auf den Vorder-
ringen nach oben und unten etwas ausgezogen.
Gestalt wie bei den meisten Chromatoiulus. Vorderringe glatt
oder doch nur mit sehr schwacher Skulptur, Hinterringe dicht und
deutlich gefurcht. Foramina in der Naht gelegen. Analsegment
mit geradem und spitzem Fortsatz, die Bauchplatte ebenfalls mit
spitzem Fortsatz, besonders beim g', er ragt aber nicht über die
Analklappen vor.
1. Beinpaar des g' mit typischem Unkus, 2. Beinpaar mit
kräftigen, fein gestrichelten Polstern, die Hüften einfach.
Vorderblätter recht lang, am Ende völlig abgerundet, ohne
Zähne, hinten in der Grundhälfte nur mit einer Kante.
Hinterblätter recht einfach (Abb. 20), mit kleinem, knotigen
Aussenarm A (21). Am Endrande neben dem Rinnenrande zeigt
der Haupttheil ein kleines Läppchen und neben demselben einige
kleine Spitzchen und winzige kurze Härchen.
Vorkommen: Albanien (Aulona) Anfang März 87 sammelte
v. Oertzen 23 22 27.
24. Brachyiulus (Chromatoiulus) montivagusn. sp.
2 von 39mm Leg. mit 50 Rumpfsegmenten,
d „ 26—27 mm Lg. mit 49 R.
Körper schwärzlich und gelbbraun geringelt, Rücken bisweilen
bräunlich aufgehellt. Collumseiten hinten mit deutlichen Streifen.
Borstentragende Scheitelgruben vorhanden. Vorderringe ziemlich
dicht nadelrissig punktirt, Hinterringe kräftig und ziemlich dicht
längsgestreift. Foramina die Naht von hinten berührend oder doch
nur sehr wenig davon abgerückt. Analsegment mit spitzem, drei-
eckigem Fortsatz, die Analklappen lang aber zerstreut und nur
innen behaart, ventrale Analplatten mit sehr kleinem Spitzchen.
1. Beinpaar des g' wie gewöhnlich.
Vorderblätter länglich, gerade, gegen das abgerundete Ende
wenig verschmälert. Auf der Hinterfläche zieht eine unbezahnte
Kante bis fast zur Mitte grundwärts, dann folgt eine Stelle mit
vielen Poren. Die Hinterblätter (Abb, 9) stehen denen des monti-
268 Dr. Karl W. Verhoeff:
colus am nächsten, doch ist der dreieckige Lappe b, der am Rande
fein gezähnelt ist, nicht länger als das faltige und zweitheilige
Kissen x. In der Samenrinne bemerke ich auch hier eine feine
zweizeilige, reusenartige Behaarung r. Weiter grundwärts gegen
den Aussenarm springt ein gekerbtes Kissen p vor.
Vorkommen: 7g' und zahlreiche 22 sammelte v. Oertzen im
Korasgebirge.
Brachyiulus Untergatt. Cerabrachyiulus n. subg.
Steht der Untergattung Cyphobrachyiulus Verh. am nächsten
und stimmt mit ihr namentlich überein in dem Besitze von Coxal-
drüsen am 2. Beinpaare des J' und den plötzlich verschmälerten
Enddritteln der Vorderblätter, unterscheidet sich aber durch eigen-
thümliche, ausgehöhlte und schraubig gekrümmte Fortsätze der
inneren Endrandecken der Vorderblätter und den Mangel von Mittel-
blattfortsätzen an den Hinterblättern. Unkus des 1. Beinpaares des
g' mit schwacher Einkrümmung.
25. Br. (Cerabrachyiulus) Müggenburgi n. sp.*).
2 von 39mm Lg. mit 53 Rumpfsegmenten,
gs N 35 N N N 54 N
Körper gelblichweiss mit 3 schwarzen Rückenbinden, eine
über die Rückenmitte, die andere in der Höhe der Wehrdrüsen.
Ocellen sehr deutlich, Scheitelgruben vorhanden, Kollum mit wenigen
Seitenstrichen. Foramina in der Naht gelegen. Vorderringe sehr
schwach punktirt, Hinterringe dicht und mässig stark gestreift. Be-
borstung nur an den Analklappenrändern deutlich, sonst ganz
fehlend. Analsegmentfortsatz lang und spitz, nicht dachig, daher
auf dem Querschnitt ellipsisch. Ventrale Analplatte mit ziemlich
starkem, stumpfem Fortsatz.
2. Beinpaar des J' mit kräftigen, fein gestrichelten Polstern,
die Hüftdrüsenkanäle durchsetzen die Hüften der ganzen Länge
nach, ihre Mündungen sind sehr deutlich, gelegen in der abgerun-
deten, schwachen Vorwölbung am Ende der Hüften, ohne dass da-
selbst ein eigentlicher Fortsatz zu bemerken wäre. Vorderblätter
(Abb. 24) mit ungefähr parallelen Seiten, auf der Hinterfläche mit
einer gebogenen Kante k, welche zwei vertiefte, grubenartige
Felder trennt. Der schräg nach innen abfallende Endrand trägt
zwei starke Fortsätze. Der äussere Fortsatz pr, welcher grösser
ist und am Ende abgerundet, besitzt eine feine Längskante und
zierliche, warzige Struktur, der innere Fortsatz entbehrt solcher,
läuft spitz aus und ist in der Mitte schraubig gewunden, in der
Windung mit einer Rinne versehen. Aussen und innen neben dem
Grunde des Fortsatzes steht ein kurzer Stachel ab. In der Fort-
satzrinne bemerke ich jederseits eine eigenthümliche braune Masse
*) Benannt zu Ehren des Anfang Juli1901 verstorbenen Kollegen Dr. Müggen-
burg am Berliner Museum für Naturkunde.
Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. 269
(S Abb. 25), welche kleine Körnchen enthält. Ob dieselben Sperma-
körnchen sind, vermag ich nicht zu entscheiden, vermuthe es aber.
Vielleicht haben wir es mit einer durch Drüsensekret zusammen-
geklebten Spermapatrone zu thun. Dann würde der unter den
Juliden bisher noch nicht beobachtete Fall vorliegen, dass die
Vorderblätter an der Samenübertragung Antheil haben.
Hinterblätter (Abb. 26) länglich uud recht einfach, mit deut-
licher Rinne, in welche nahe dem Grunde (M) eine kräftige Coxal-
drüse dr einmündet. Am Hinterblattende befinden sich nur 2 kleine
Zapfen und daneben ein schwaches, etwas gerieftes Läppchen. Vom
Mittelblattfortsatz ist nur eine Andeutung zu sehen in Gestalt eines
schwachen Höckers x.
Vorkommen: Von dieser merkwürdigen Brachyiulus - Art,
welche wir ebenfalls Herrn v. Oertzen verdanken, liegen nur 2%
und 1 g' vor, stammend von der Insel Karpathos.
Anmerkung: Die Cyphobrachyiulus des Peloponnes sind
die nächsten Verwandten. Man kann also wahrscheinlich den
Schluss ziehen, dass Karpathos zwar einst mit dem Peloponnes
zusammenhing, aber schon eine lange eigene Entwickelung hinter
sich hat.
Erklärung der Abbildungen.
Allgemein gelten folgende Abkürzungen:
co = Coxa. V = Ventralplatte,
fe = Femur. vd= vas deferens.
ti = Tibia. m = Muskel.
r = Rinne. sa = Kanalast.
A = Aussenarm. I = Innenast.
coa — Coxalorgan. Tr = Tracheentasche.
Abb. 1. Lysiopetalum argolicum montivagum n. subsp. Telopodit.
Abb. 2 und 3. L. fureuligerum n. sp.
2. Telopodit, der Grundabschnitt fortgelassen.
3. Grundglieder eines 7. Beines des &.
Abb. 4. Microchordeuma albanicum n. sp.
Ein Gonopodenstäbchen vom Vorderring des 7. Doppelsegmentes,.
Abb. 5. Pachyiulus dentiger n.sp. Endhälfte eines Vorderblattes.
Abb. e valonensis n.sp. Ebenso.
Abb. Brachyiulus byzantinus .n. sp. ein Hinterblatt.
Sr
270 Dr. Karl W. Verhoeff: Beiträge zur Kenntniss etc.
Abb. 8. Macheiroiulus compressicauda n.g. n. sp.
Ein Hinterblatt H, bis x vom Mittelblatt M abgespalten. ha —
Enterhaken, im Gelenk G, drehbar. G = Gelenkkopf der hinteren
Tracheentasche, auf welcher das Mittelblatt sitzt.
Abb. 9. Brachyiulus montivagusn.sp. ein Hinterblatt, x ein häutiges
Kissen.
Abb.10. Scolopendra elavipes ein Endbein (nach K. L. Koch 1863).
Abb.11. Lysiopetalum thessalorum n.sp. Telopodit.
Abb. 12 und 13. Apfelbeckiella byzantinum n.g.n. sp.
12. ein Vorderblatt, 13. Mittel- und Hinterblatt, Sp = spiraliger
Pseudoflagelloidfortsatz des letzteren.
Abb. 14—17. Heterozonium hirsutum n. sp.
14 Ein hinterer Gonopod, 15. Stirn mit 2+2 Ocellen, k = Stirn-
kanten, a=innerer Rand der Antennengruben.
16. Bauchplatte und Grundtheile eines 3. Beines des J, k=
Mittelknoten.
17. Dieselben vom 2. Bein des &, pe = Penis.
Abb.18 und 19. Pachyiulus sporadensis.n. sp.
18. Ein Vorderblatt, 19. ein Hinterblatt.
Abb. 20 und 21. Brachyiulus Karschi n. sp.
20. Ein Hinterblatt, 21. der kleine Aussenhöcker desselben.
Abb. 22 und 23. Pachyiulus ereticus n. sp.
22. Ein Hinterblatt, 23. ein Vorderblatt.
Abb. 24--26. Brachyiulus Müggenburgi n. sp.
24. Ein Vorderblatt, 25. der Hornfortsatz desselben, stärker vergr.
in seiner Rinne einen zähen Körper S enthaltend, fl= Flagellum.
26. Ein Hinterblatt, dr—= Drüsenkanal, M dessen Mündung.
Abb. 27. Polydesmus mediterraneus Oertzeni n. subsp. Telopodit.
Abb. 28 und 29. Strongylosoma ereticum n. sp.
28. Endhälfte eines Telopodit.
29. Hüfte eines 2. Beines des &, M Mündung des Vas deferens.
Abb.30. Strong. samium n. sp. Telopodit.
Abb.31. Lysiopetalum cyceladiecum n. sp. Telopodit, das zuständigste
Stück fortgelassen. rh = Stabfortsatz in der Mulde des Tibial-
abschnittes.
Beiträge
Kenntniss der Knochen
Grypotherium domesticum Roth.
Von
Dr. R. A. Philippi.
Hierzu Tafel XV.
Unter den von Dr. Reiche im Januar mitgebrachten Knochen
dieses Thieres befinden sich einige, welche in der grossen Anzahl
der von Dr. Hauthal nach dem Museum de la Plata gebrachten
und von Dr. Roth (Revista del Museo de la Plata IX, 1899, p. 411)
beschriebenen Knochen nicht vertreten sind.
I. Wir besitzen nahezu vollständige Unterkieferäste, einen
rechten und einen linken, die ich beide kurz beschreiben werde.
Taf. XV Fig. 1, in !/, der natürl. Grösse.
Dem rechten Unterkiefer fehlt ein kurzes, vielleicht 1!/, cm
dickes Stück der Symphysis, das äusserste Ende des Kronfortsatzes,
der Gelenkfortsatz und das Ende des unteren Winkels. Der obere
Rand und sämmtliche vier Zähne sind wohlerhalten; ebenso wohl-
erhalten ist die untere Kante, soweit der Unterkiefer selbst er-
halten ist; die Alveolen der Zähne, an denen kein Zahnfleisch mehr
sichtbar ist, nehmen zusammen 9,5 cm an Länge und 19 mm an Breite
ein. Der obere Rand verläuft fast horizontal längs der Alveolen-
reihe, dann wendet er sich hinten nach aussen und in die Höhe.
Wäre der vordere Rand des Unterkieferastes erhalten, möchten
vielleicht 4cm mehr herauskommen; hinter den Alveolen erhebt
sich der obere Rand bis zur Bruchstelle des Kronenfortsatzes
9,5 cm weit. Der untere Rand biegt sich von der Gegend senkrecht
hinter dem ersten Backenzahn ziemlich stark einwärts und bildet mit
dem mittleren, nur schwach gewölbten Theil des Randes eine seichte
Einbuchtung; vor diesem mittleren Theil des Randes biegt sich
dieser wieder ziemlich stark nach innen, um sich mit dem Unter-
kieferast der anderen Seite zu verbinden.
2372 Dr. R. A. Philippi: Beiträge zur Kenntniss
Stellt man den Unterkiefer auf den Tisch, so sieht man, dass
die ganze mittlere Hälfte ziemlich stark nach aussen gebogen ist,
und der letzte Theil der Alveolengegend weit mehr nach innen
vorspringt als bei Grypotherium (Mylodon) Darwini, Voyage of
the Beagle, Tab. XVII. Die Höhe des Unterkieferastes beträgt vor
den Zahnalveolen gemessen 6,5 cm, hinter den Alveolen gemessen
8,7 cm, in der Mitte 8,1 cm.
Der Unterkiefer ist also verhältnissmässig bedeutend höher als
bei Mylodon Darwinii, 1. c. tab. XIX. Die grossen Löcher für den
Eintritt der Adern etc. sind wie bei dieser Art gebildet.
Der linke Ast des Unterkiefers (s. Fig. 1) ist von einem anderen
Thier. Vom Kronfortsatze fehlt ebenfalls die obere Hälfte; dafür ist
der Gelenkfortsatz in seinem obersten Theile ganz erhalten und ebenso
ein grösseres Stück des unteren Winkels; vom vorderen Theile ist
der untere Rand in derselben Länge wie bei dem Ast der rechten
Seite erhalten, aber der obere und vordere Rand vom vorderen
Zahn an abgebrochen, und zwar zeigt die hintere Hälfte des
vorderen Randes einen ganz frischen Bruch, der offenbar erst beim
Ausgraben oder Einpacken des Knochens entstand.
Das Zahnfleisch ist zwischen den Zähnen erhalten und ein-
getrocknet. Der Condylus des Gelenkfortsatzes ist quer gestellt,
sein längerer Durchmesser ist 5,1 cm, der kürzere Durchmesser
2,1 cm; er ist ganz horizontal und etwa 2,5 cm höher gestellt als der
Alveolarrand. Der hinterste Theil des Unterkieferrandes ist merk-
lich nach innen gebogen, aber, wie schon bemerkt, der Winkel ab-
gebrochen.
Die Zähne sind ganz genau gebildet wie bei Grypotherium
(Mylodon) Darwini. Am linken Oberkiefer ist eine offenbar indi-
viduelle Anomalie; der Vorderrand des ersten Zahnes ist 1!/, mal
so lang als der der folgenden und die Kaufläche schräg von vorn
nach hinten geneigt, so dass eine scharfe Spitze entsteht.
Vermuthlich war am ersten Zahn des Oberkiefers ein vorderes
Stück abgebrochen und dadurch die Kaufläche des Zahnes im
Unterkiefer schräg abgeschliffen.
Die drei Unterkieferstücke, welche Dr. Hauthal gefunden hat,
sind nur kleine Bruchstücke, die aus den Alveolen mit den Zähnen
und einem geringen Stück des anhängenden Maxillarknochens be-
stehen, so dass unsere beiden Unterkiefer die Kenntniss dieses
Knochens ein gut Theil weiter fördern.
II. EinKlauenglied des Hinterfusses nebst dem grössten
Theil der hornigen Klaue selbst. Taf. XV Fig. 2 u. 3, in °/, der
natürl. Grösse.
Die Länge dieses Stückes beträgt 16,3 cm. Die Länge des
Knochens aber beträgt nur 12,5 cm; die grösste Dicke desselben,
etwa in ?/, der Länge, beträgt 4'!/,; cm. Die knöcherne Scheide für
die Wurzel des Nagels ist oben etwas abgebrochen und mag oben
etwa 2 cm lang gewesen sein; unten reicht sie bis 7,4 cm weit.
der Knochen des Grypotherium domestieum Roth. 2373
Der von der hornigen Klaue bedeckte Theil des Knochens ist oben
nur schwach gebogen und in der Mitte seiner Länge 2,4 cm breit;
die untere Seite vom Ende der Nagelscheide bis zur Spitze ist
noch schwächer gebogen als die Oberseite und 5,2 cm lang; das
Ende des Nagels ziemlich spitz, aber abgenutzt durch den natürlichen
Gebrauch. Jederseits verläuft vom Grunde der Furche, die die
Wurzel des Nagels umfasst, eine scharfe Kante bis zur Spitze, die
auf der untern Seite von einer merklichen Rinne eingefasst ist.
Die untere Seite dieses Knochens zeigt zwei tiefe 3 cm lange
Gelenkgruben für die zwei Gelenkcondyli des vorletzten Zehengliedes.
Vor diesen Gruben ist eine fast horizontale ebene Fläche, die sich
nach hinten zu bis zu den Gelenkgruben stark erhebt und nach
vorne zu mit der Nagelscheide zusammenfällt; sie hat im hinteren
Theil zwei grosse Löcher für den Eintritt der Gefässe etc. Die
hintere Fläche bildet mit dem Rücken einen rechten Winkel; sie
ist etwas ausgehöhlt, 3 cm breit, aber nur 1,8 cm hoch, da der
obere Rand der Gelenkgruben des unteren Theiles des Knochens
so weit in die Höhe reicht; sie ist von dem übrigen oberen Theil
des Knochens durch eine stumpfe Kante abgesetzt.
Der hornige Theil der Klaue hat, wie schon bemerkt, den
hinteren Theil verloren; der Rest zeigt eine 7,5 cm lange Grube für
die Spitze des knöchernen Zehes, die obere Seite ist in demselben
schwachen Bogen gewölbt wie der Knochen, und die untere Seite
ist in der Strecke von der abgenutzten Spitze an 5,3 cm lang und
nur 2,7 cm breit; von hier erhebt sich der Nagel in gleichmässiger
Wölbung, erst seitwärts, so dass die Dicke an dieser Stelle 3 cm
beträgt; die Spitze selbst ist, wie gesagt, abgenutzt und beinahe
halbkreisförmig.
III. Der zweite Rückenwirbel ist fast ganz vollständig erhalten.
Der Körper dieses Wirbels ist hoch 5 cm, an der vorderen Gelenk-
fläche ist die Breite ebenfalls 5 cm, an der hinteren aber 7!/, cm;
die Länge des Körpers beträgt 5!/;, cm. Der Bogen hat vorn die
Höhe von 4!/,cm, hinten 5,3 cm, die Breite 6,5 cm hinten und vorn.
Die Entfernung der Gelenkfortsätze von einem Ende bis zum andern
beträgt 14 cm. Die Höhe oder Dicke derselben beträgt an den
Enden 2,5 cm; sie stehen im Allgemeinen in einer wagerechten
Linie, die kleinen Querfortsätze sind an der Wurzel abgebrochen;
die inneren Ränder stehen 7 cm auseinander; die Breite der Bruch-
fläche beträgt etwa 1 cm, die Länge 4 cm. Der Dornfortsatz ist
unter einem Winkel von etwa 45° nach hinten geneigt; seine obere
Länge vom hinteren Rand des Bogens bis zur Spitze beträgt 13,5 cm,
die untere oder hintere 8,5 cm; die Höhe oder Breite in der Mitte
2,5 cm. Der Endkopf ist natürlich etwas dicker und höher.
Man erkennt deutlich die Gelenkflächen für die Artikulation
mit dem vorhergehenden und folgenden Wirbel.
IV. Der wunderbarste unter unseren Knochen ist der, den ich
jetzt beschreiben werde. Von der Seite gesehen bildet derselbe
Arch, f. Naturgesch. Jahrg.1901. Bd.I. H.3. 18
974 Dr. R. A. Philippi: Beiträge zur Kenntniss
beinahe ein rechtwinkliges, ungleichseitiges Dreieck; die Hypothenuse
ist 15,5 cm, die längere Kathese 13 cm und die kürzere, der Gelenk-
fläche eines Wirbelkörpers zugehörig, misst 10 cm und erscheint
fast vollkommen gradlinig. Dieser Körper besteht aus zwei mit
einander verwachsenen Lendenwirbeln.
Die sehr tiefe Furche, welche beim Verwachsen der beiden
Wirbel übrig geblieben ist, und welche die beiden Seiten und den
unteren Theil umzieht, ist im oberen nur durch eine Linie an-
gedeutet. Die senkrechte Fläche des Knochens ist genau die
Gelenkfläche eines Lendenwirbels; die Breite des Wirbelkörpers ist
7,7 cm und die Höhe 7 cm. Der Bogen des Wirbels ist abgebrochen.
Der Durchmesser des Kanals für das Rückenmark beträgt nahe 5,4 cm.
Die Länge des Wirbels beträgt oben im Kanal 6,7 cm und
unten 5,5 cm.
Sonst hat der Knochen nichts auffallendes als die Löcher für
den Eintritt der Gefässe etc, von denen namentlich fünf in der
Mitte der untern Seite u. zwei am Anfang des Rückenmarkskanals
sehr gross sind. Der letzte Wirbel ist schräg von oben nach unten
und hinten abgebrochen und zeigt nur ein 2 cm langes Stück des
Rückenmarkskanals, an welcher Stelle, wie oben bemerkt, die
Trennung zwischen den Wirbeln nur durch eine Linie angedeutet
ist. Dieser Wirbel ist seitlich stärker zusammen gedrückt als der
vorhergehende, und die Löcher für den Eintritt der Blutgefässe etc.
sind ganz enorm zu nennen; in der Mitte der unteren Fläche des
Kanals ist ein Loch, das eine Länge von beinahe 8 mm hat; in der
Mitte der unteren Seite ist ein 8 mm langes u. 2 mm breites Loch
und dicht daneben jederseits ein 12 mm langes und 6 mm breites
Loch. Auf der oberen Seite, 2,5 cm von der präsumptiven
Trennungslinie der beiden Wirbel entfernt, ist ein 7” mm im Durch-
messer haltendes Loch, welches mit den drei Löchern auf der
Unterseite des Knochens in Verbindung steht.
Die Adern, welche durch diese Löcher führen, waren offenbar
sehr viel zu gross, um blos den Knochen zu ernähren, wie ja auch
die entsprechenden Löcher im Körper unseres oben beschriebenen
Rückenwirbels nicht halb so gross sind. Auf den ersten Blick
könnte man wohl diesen Knochen für das Schwanzende des Thieres
erklären und dies ist manchen Personen und sogar mir selbst
passirt; allein, bei einer näheren Besichtigung fällt sogleich auf,
dass der Kanal für das Rückenmark in dem vorderen Wirbel noch
sehr weit ist und sich in den zweiten Theil, welcher dem letzten
Schwanzwirbel entsprechen müsste, fortsetz. Wir haben es also
offenbar hier mit einer pathologischen Erscheinung, mit einer Anky-
lose zweier Lendenwirbel zu thun.
Schwer ist zu begreifen, welche Gewalt die Bogen des vorderen
Wirbels und die ganze obere und hintere Hälfte des folgenden hat
abbrechen können.
der Knochen des Grypotherium domestieum Roth. 275
V. Ich gebe nun das Verzeichniss der übrigen Knochen dieses
Thieres, welche unser Museum, ausser den oben beschriebenen,
besitzt:
Zwei Fragmente vom Unterkiefer mit erhaltenen Alveolen.
Ein Fragment des Oberkiefers.
Zwei sehr beschädigte Wirbel.
Ein Fragment des Beckens mit der Gelenkfläche für den
Oberschenkel.
Ein etwas defektes Schulterblatt.
Das unterste Stück eines Oberarmknochens.
Die Epiphyse des Oberschenkels (?).
Bruchstücke von Rippen.
Ein einzelner Zahn.
Die Knochen stammen alle, ebenso wie die von Dr. Hauthal
gesammelten und dem Museum de la Plata einverleibten, aus der
grossen, am Eingang 30 m hohen und 170 m tiefen Höhle, in
welcher sich ausser den Knochen des Grypotheriums und Stücken
des Felles, zahllose Exkremente des Thieres und Steinfragmente,
Pfriemen etc. gefunden haben, die die gleichzeitige Existenz einer
primitiven Menschenrasse beweisen.
Herr Dr. Roth hat geglaubt, daraus folgern zu können, dass
diese Urmenschen das Grypotherium gezähmt und als Hausthier
benutzt hätten, und hat das Grypotherium deshalb domesticum ge-
nannt. — Dr. Reiche, der diese Höhle ebenfalls untersucht hat,
theilt seine Ansicht nicht, und ich möchte mich der Meinung von
Dr. Reiche anschliessen.
Ich kann nicht einsehen, zu welchem Zweck sie diese 'Thiere
hätten zähmen können. Um darauf zu reiten? Gewiss nicht.
Ebenso wenig zum Last tragen; die Milch der Thiere haben sie
auch schwerlich verwendet. Kein Volk in ganz Amerika hat vor
dem Erscheinen der Europäer in diesem Welttheil die Milch eines
Säugethieres benutzt, und der gänzliche Mangel an Scherben von
Gefässen in der grossen Höhle kann wohl auch als ein Beweis
dafür angesehen werden, dass die Urmenschen, welche diesen Theil
Amerikas bewohnt haben, die Benutzung der Milch nicht kannten.
Sie hätten also das Grypotherium nur als Schlachtvieh zähmen
können, was mir höchst unwahrscheinlich ist.
ste
18*
Tursio? ehiloönsis Ph.
Eine neue Art chilenischer Delphine.
Von
Dr. R. A. Philippi.
Mit einer Textabbildung.
Herr Nathanael Schott, welcher in der Nähe von Ancud ein
Landgut besitzt, fand im Sommer vorigen Jahres in der Erde —
wahrscheinlich in reinem Sande — den Schädel eines Delphins und
schenkte denselben dem Museum. Der Schädel ist im allgemeinen
sehr wohl erhalten, es fehlen aber: die äusserste Spitze der
Zwischenkieferknochen, der hintere Theil des Gaumens, Gaumen-
beine und Keilbein und die untersten Stücke der Schläfenbeine;
das Hinterhauptsloch ist vollständig vorhanden. Das Pflugscharbein
und der hintere Theil der Maxillarknochen sind ebenfalls vollständig
erhalten.
Die gesammte Länge des Kopfes beträgt . . . 35,5 cm.
Von dem unteren Rand des Nasenloches oder vom
vorderen Rand des Spritzloches bis zur Schnauzen-
spitze . RE Ra Alkali
Länge der Alveolenreihe . . 1911748
Breite zwischen den Einschnitten de Oberer
knochen . . ei:
Breite in der Mitte der Länge der Schnauze. . . Id
Breite der Zwischenkieferknochen in der Mitte der
Mitte, der Länge der, Schnauze... .... „Eye
Breite.,der/Gehirnkapsenerr 7... 2.0 ST A
Höhe des Sehädels.. .. 3°. : -. a
N
Aus diesen Dimensionen ergiebt en dass der Schädel sehr
viel Uebereinstimmung hat mit dem, welchen ich als Tursio Panope
in den Anales del Museo Nacional de Chile beschrieben und ab-
gebildet habe, und auch die Verhältnisse der einzelnen Schädeltheile
Dr. R. A. Philippi: Tursio? chiloensis Ph. DIT
stimmen ziemlich gut überein, aber es sind doch so bedeutende
Verschiedenheiten vorhanden, dass ich mich genöthigt sehe, unseren
Schädel als einer neuen Art angehörig zu betrachten.
Die auffallendste ist unstreitig die Bildung des Pflugscharbeines,
welches im Gaumen zwischen den Intermaxillarknochen in seiner
ganzen Länge bis nahe an die Schnauzenspitze sichtbar ist. Das
hintere Ende ist aufgetrieben und fast 5 cm dick; der Knochen wird
aber bald dünner und in ?/, seiner Länge hat sein unterer Rand
nur die Dicke von 1,2 cm, und dann laufen die beiden ihn be-
grenzenden Linien in gerader Richtung bis zur Spitze, die 3!/, cm
vom Schnauzenende entfernt bleib. Wenn man den Schädel von
der Seite betrachtet, so sieht man, dass die Mittellinie des Rückens
von den Nasenbeinen an bis zur Spitze der Schnauze eine einzige
schwach gebogene Linie bildet, während bei Tursio Panope Ph.
diese Linie von den Nasenknochen bis zur Gegend des Einschnittes
des Oberkieferbeines eine ziemlich tiefe Einbuchtung zeigt, dann
convex wird und sich am Ende nach der Schnauzenspitze hin senkt.
Gaumenfläche in !/, der natürlichen Grösse.
Wenn wir nun den Schädel von oben betrachten, zeigen sich
folgende wesentliche Verschiedenheiten: der Schädel und besonders
die Schnauze sind bedeutend breiter und letztere ist fast in der
ganzen Breite eben. Die Nasenknochen zeigen in ihrem oberen
Theile zwei sehr starke Vertiefungen, von denen bei Tursio Panope
keine Spur ist; es findet sich ein unpaarer Knochen zwischen den
beiden Nasenbeinen und dem Stirnbein, der bei Tursio Panope
fehlt, und der so breit ist, wie die Nasenknochen zusammen-
genommen, und eine Länge von 3,7 cm hat. Es ist keine Spur
der Leisten vorhanden, welche die Seiten der Nasenöffnung ein-
fassen und sich dann über die hintere Seite der Schnauze fort-
setzen und dort das sogenannte Dreieck bilden.
Es ist zu bedauern, dass es nicht möglich ist, die Anzahl der
Zähne und noch viel weniger deren Form anzugeben.
Da die Intermaxillarknochen gegen die Spitze ziemlich weit
auseinander stehen, besonders auf der untern Seite, so scheint es,
dass eine ziemliche Lücke zwischen den Zähnen beiderseits vor-
handen war.
728 Dr. R. A. Philippi: Tursio? chiloensis Ph.
Anfangs hatte ich geglaubt, dieser Schädel könnte vielleicht
der von Delphinus eutropia Gray sein, welcher in den Proceedings
of the Zoologiecal Society of London 1849 p. 1 beschrieben ist.
Aber Herr Gray führt unter anderen Kennzeichen auf: „Schnauze,
. sehr convex und oben abgerundet“, und unsere Art unter-
scheidet sich grade durch seine oben abgeflachte Schnauze.
Ich halte es für überflüssig, auf die übrigen Verschiedenheiten
einzugehen.
Ich habe auf der beigegebenen Figur den Gaumen (in !/, der
natürlichen Grösse) abgebildet, damit man um so deutlicher die Gestalt
des Pflugscharbeins sieht, soweit es zwischen den Intermaxillar-
knochen zum Vorschein kommt.
Santiago, den 2. Juli 1900.
Bemerkung: Ende des Jahres 1900 erschienen die obigen
zwei Mittheilungen in Santiago de Chile unter dem Titel: Contri-
bucion a la osteolojia del Grypotherium Domesticum Roth i un
nuevo Delfin por el Dr. R. A. Philippi, 12 S. 8°. 3 Taf., mit wesent-
lich gleichem Inhalt; die Abb. sind etwas grösser (?/,, 1/ı, Yu, 7)
ausgeführt.
Der Herausgeber Dr. F. Hilgendorf.
Berichtigung
zu
Synopsis
der
Coleopteren-Gattung Anthia (Weber)
von
P. Obst.
Archiv für Naturgeschichte, Jahrgang 1901, Beiheft.
(Festschrift für E. von Martens.)
Auf p. 28 des Sep.-Abdr. (p. 292 des Heftes) ist irrthümlich
die Art ooptera Bates unter actaeon Er. als mit der letzteren sy-
nonym aufgeführt. Die Art ooptera Bates ist deutlich von den
anderen zu unterscheiden und ist auch an allen anderen Stellen
der Synopsis als eigene Art aufgefasst.
Ferner ist auf p. 32 des Sep.-Abdr. (p. 296 des Heftes) der
Autorname für die Art omostigma nicht: Bates, sondern Chaudoir
Berlin, im November 1901.
P. Obst.
Gedruckt im 00 a
Kroll’s Buchdruckerei, Berlin S.,
Sebastianstrasse 76.
ARCHIV
NATURGESCHICHTE
GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN,
FORTGESETZT VON
DE ERICHSON, EIHLTROSCHEL,
E. VON MARTENS UND F. HILGENDORF.
HERAUSGEGEBEN
VON
Prof. Dr. W. WELTNER,
KUSTOS AM KÖNIGL. ZO0LOG. MUSEUM ZU BERLIN
SIEBENUNDSECHZIGSTER JAHRGANG.
II. BAND.
(Jahresberichte.)
Berlin 1901.
NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG
R. STRICKER,.
N
>
Inhalt des zweiten Bandes.
Jahresberichte.
Erstes Heft.
(Ausgegeben im Juni 1907.)
Seite
Aves für 1899 von C. E. Hellmayr.
Allgemeines, Sammlungen und Museen, Personalien, Reisen,
Tasse Nomentelatur . u, 2.00.22. Sa ee il
Anatomie, Physiologie, ie Mt ASHlRsotd ie er 8
Paläontologie . . . FRE 12
Federn, Färbung, Enabeh u. nn Fing, ne ee 12
Hahnenfedrigkeit, Spielarten, Bastarde, Abnormitäten . . . . 15
PhiersebreienlBaupistik) „121 » Souastettelliininte 2 800 17
Wanderungen # . 76
Lebensweise . . R 80
Jagd, Schutz, Einbürgerung Pie, Brakheen) Bailen F 89
Systematik. . . . ‚ SH) AORSMEREEN Dr 2 an on 95
Aves für 1900 von Ant. Reichenow.
Allgemeines, Geschichte, Zeitschriften. . -. . 2» 2..2....13
FHEEPRIESHIRTHURSEN 185, 414 04 Ne enee = war lanhengag ae BA
Fe et allen ee ee. BD
Versamnnlangen .. „allsalısh „1. 0 ARE er an are 135
Reisen . . . SOHN ES en lan Tuat 180
Todesanzeigen, Beberebilder ee Gar elanmednet. 2. 1838
Anatomie, Physiologie, Entwicklung . . . ee
Fuss- und Schnabelform, Federn, Farben, ser Flug Se 2,
Here Massbildungen . . raue ve welhairänderie #0 eu A0
Paläontologie. . . . RUR Ekel
Verbreitung, end Me er lite ja. \k- "2.60
IE ee a LAW REee erhleonge‘ ie ninvarksohe 8a 0
Lebensweise . . . SE DT NR TEE EN er 110.3,
Einbürgerung, Jagd, Schutz JE an a 2 ae
Pflege, Hausgeflügel, Krankheiten, Schmaratzer Su ee
Ssstematlk, ‚Nomenelafme | seem eo san fen a te
IV
Seite
Mollusca (Geographische Verbreitung, Systematik und Bio-
logie) für 1905 von Dr. W. Kobelt.
Verzeichniss der Publikationen . - » » . 0 01 rin,
Geographische Verbreitung. - . >». 2. 00 u 20 Do
Systematik
Gephalopela. . . . „Io 2 wa Le
Gastrapeda 20.4 00 me 0 N
Scaphopuda .. .- .. a. = mim ae ..4 Se
Tamellibranchiata . ./. ae mye, 1.K See
Biolog4 Verwendung ete.i IV’ NER IHRER. N
Mammalia tür 1897 von Dr. Curt Hennings.
Verzeichniss der Veröffentlichungen . . - . » 2 2 2... 25
Uebersicht über den Stoff.
Ethologisches. Nutzen und Schaden. Ausrottung. Miss-
bildung. Varietäten- und Bastardbildung. re .. 280
Hausthiere. Jagdthiere. Acclimatisation . . . . „288
Haut- und Hautgebilde. . . . . >
Skelett: Allgemeines. Rumpf und Extremitäten 0
Schädel- }. WMzue Dug. ETSEROUBE „AO RRT e
Zähne . . . SULOWE , APEINAR EN
Gelenke, Muskulatur, Bänder SRG. „NNDTON GE TER
Nervensystem .u..8 54.20 2° 00 21 20 U RESTE ST EREE
Siinesorgane TI Au A a, I
Bespirätionsorgkneir „UM JH 1 PRIZE RR URS
Circulationsorgane. Blut u. Lymphe . . . . 2 2.2....298
Verdauungsorgane. Leibeshöhlle . . . 2. 2 2.2..2....299
Drusen.r on... er. a a TR
Harn- und BerkhtechiehreeN NUT ANNO ARE
Ontogenese (excl. Organogenese) . . 2 2. 2 22... 802
Degeneration u. Regeneratiin . . » » 2 2 0 2. ...80
Phylogenese u. Paläontologiscless . . . . . REN =.
Zoogeographisches . . . re |:
Verzeichniss der Nova und Nomenklatorisches er, 2.
Mammalia für 1898 von M. E. Meissner.
Verzeichniss der Veröffentlichungen - . .... ..?V. . . 83%
Uebersicht nach dem Stoff.
Lebensweise „a URN 1200041 2OMUDEINEN Fr
Nutzen u. 'Schaden- IE, UN 12 A OR „DOIE, PA
Einheimische Namen. . . TE PN ee 3A
Ausrottung, Krankheiten, Missbildungen) N II SE BL
Variabilität, Bastarde . . . . St (AA. 384
Gefangene u. acclimatisirte Thiere, .. „NOMSERRI. . 385
Hausthiere .: 0. 00 0 aueh 22 0° unL SBICHEEENE Sci
Nomenclatur. . . DIPRIE „NA BEREITEN, . 388
Jagd und J Eeeehutz Nana NE... "a
Allgemeines über geographische kykrhreienietn. TER. ,
Seite
Faunistisches . . - an 38
Phylogenetische ebkiung; u. Palänttolegie, re de 8 3308
Ontogenetische Entwicklung . » » = 2 2 20 n..8397
Muskeln, Bänder u. Gelenke. . ... „a ea 2... 38
Haut una Bautsehllde . . 2020 eu ad
Schädel (inel. Geweihe, Gehörme) . . » 2 2 2.2......39
GeEbEES®, ur: N Se ne
3umpf und HN REN ae ae
Nervensystem a ar unlgonoige -A0R
SinmesorgsnBlala nn Ba N) rel. u» 408
Athmungsorgane . . ae LED A BMA. „408
Blut- und Eympfgelässe Ran Bold eansieT .;. 3A08
Verdauungsorgane u. Leibeshöhle . . » 2»... 2.2..2... 406
Drusene ir NASEN) EBENE, 5 40
Harn u. EEEERIEEh hr zane Re oN aaa, 408
Uebersicht nach den Arten
EEiTnateBle BI ET N RI A RUN ENOEANE 2, 7 A00
IETOSIT TRENNEN URL NEE. SE RRR UNS BARLIIER GIS) AO
UNrapEr a IR Malen ae nd DO DRLGNEG TAN N 6 Sein EI
Fnseetivora PARSOLMTENTNE SERIEN RER SEN 2 N 2 AT
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IMiarauplalin, hacaaı. an, a.7 JURRRNON BAUR. TLEM ZRESENE NEN Mi: 2, AAO
IMionottem Atari N E ORI ES LAG 0)
Zweites Heft.
Erste Hälfte.
(Ausgegeben im Mai 1902.)
Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie
während des Jahres 1900.
Insecta.
Allgemeines von Dr. Georg Seidlitz. Seite
Vorbemerkung . . . RER NE HASTE ORR 1
Autoren in alphabetischer Sale ST ER RER ERSSIEH 1
Webersicht; nach, Zeitsehmitien ae nal sttanendnthe ee 27
Arbeiten ‚nach: Inhallae sap a anlagen 37
Coleoptera von Dr. Georg Seidlitz.
Vorbemerkung. . . ern a
Autoren in alphabetischer Ordnung OT GENE FAR
vI
Seite
Uebersicht, nach Zeitschriften... . .; 1. UESIEKTERSEIEE Er
Arbeiten nach Inhalt. . . . . 113
Die behandelten Coleopteren nach Harhilidn (ehren (Pamilien-
übersicht\8.;P.47). ,.. Pi vr TMERE OHATE N ee Be
Zweite Hälfte. 1. Lieferung.
(Ausgegeben im Dezember 1904.)
Hymenoptera von Dr. Robert Lucas.
Allgemeines (Publikationen mit Referaten) . . . 2 2.2.2....289
Webersicht nach dem Stoff . . . . ealespuaneulih.. . 2 Er
Systematischer Theil . . . . Enke Dis shi
Lepidoptera von Dr. Robert une
Allgemeines (Publikationen mit Referaten) . . . 2. .2.2..2....547
Hebersicht nach dem Stoff „sy terlgahlemeaL Ir se. oe
Systematischer Theil.
Irhopaloeera . 2.00. 2. 2:0 le a te. N.
Hoterocera. \. „. on. = el ae er na: Ve
Microlepidoptera . . . wre hder ke 1 nr
Nachtrag (Hymenoptera, Lepidopten) u Asa haniaeg Ye re ee
Verbesserungen. . . . - N ES >;
Zweite Hälfte. 2. Lieferung.
(Ausgegeben im Juni 1905.)
Diptera von Dr. Benno Wandolleck.
Publikationen mit Referaten . . . . Slnäntelke.: =. 5 Ve
Systematik.
Dipiers prthorapha 2. ae as Selle an ie un u Se
Diptera eyelorhapha . . . . ee =
Siphonaptera von Dr. Benno AN nRIe er. Be a ae a
Trichoptera von Dr. Robert Lucas.
Allgemeines (Publikationen mit Referaten). . ». » . .... .. 1019
Uebersicht nach dem StomihlE ulaalk 2: 2. 0 en... 6
Systematischer Theil. . . . . Ge. N.
Panorpatae von Dr. Robert ehe Br. 2 Ken ER
Neuroptera- Planipennia von Dr. Robert a
Allgemeines (Publikationen mit Referaten) . . . 2. 2... . 1027
Uebersicht nach dem Stoll. » . . . =» 2 2 2 ee smbmal
Systematischer Theil . . . ae eye allen at. a ee
Rhynchota von Dr. Th. Kuhlehtz,
Hemiptera-Homoptera und Heteroptera.
Allgemeines (Publikationen mit Referaten). . . » » . . 1033
Uebersicht ‘nach dem Stoll: -. .+, „nor era... 100%
Systematischer Theil.
Heteroptern „ ..... aikin dran eo 1121
Homoptera+ hehe. set care WEIN - LEE
Phytophthires ... „+. „ara. ntoik . 1183
vo
Seite
Mallophaga von Dr. Robert Lucas. . . . ». 2 2.2... 19%
Thysanoptera von Dr. Robert Lucas. . . 2. 2. 2 2... 119%
Gorrodentia von Dr. Robert Lucas. . .. ...... ad. „ 1200
Orthoptera von Dr. Robert Lucas.
Allgemeines (Publikationen mit Referaten) . . . 2... .. 2211
Uehersichtnaehrdem Stoll. +. +2»... +... SIE 2 1229
SYRLEIRRIISEHER EBENE Ne aan. Sen ran rn. PRMORSIE 12385
Plecoptera von -Dr. Robert Lucas. . . . . N . 122
Odonata von Dr. Robert Lucas.
Allgemeines (Publikationen mit Referaten) . . . 2.2.2... 1255
Vebersieht naeh,dem Stoll . : » = . - 2 .„ueialk..W 21: 201264
Syatematischer ZEheil . 4. 002000000 5 eagrätrkäikeinienishrne "ei LA6G
Agnatha von Dr. Robert Lucas. . . int +. 1209
Dermatoptera (Forficulidae) von Dr. Boheet ee u. 128
Apterygogenea von Dr. Robert Lucas . . 2. 2 .2.2.....1289
Myriopoda von Dr. Robert Lucas.
Allgemeines (Publikationen mit Referaten) . . . . . ......1309
Webersieht :nach+dom; Stofk. I. vr. *> +, WETTEN... ra JS2E
SyStemiatiscHer CRHEIB Sr. DRMASESHE V . AED EN, nu an
Arachnida von Dr. Robert Lucas.
SIEBEPIOEBEF ET ET N N N ee NS Re
Bedıpalpi WE Meter er, Vera Hg: , 18
EITZREBER.I I ERAHNEN re Ne er 30T
SOETIERENG HE ae ee tn it VER TEN AIR LE
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BArdIprada re Eee: fe 2 MER OR A Re NIAGA
Linguatulidae . . . . BE. nu 5 9A Pe, 26, NBNEEBEE BB er AHA
Protracheata von Dr. Robert Lucas . . . 2 2 2 2 2.2.2 ...1465
Drittes Heft.
(Ausgegeben im April 1907.)
Anthozoa für 1897. Nebst Nachträgen für 1896
von Prof. Dr. Walther May. Seite
Litteraturverzeichniss . 1
Technik . a NER 4
Anatomie, ee 5
Ontogenie . a ie TREND 5 a ee 6
Bhylogenie, A Vi a: 8
Physiologie... :.:. sahen. at) ni 10
Riffbildung . . un. VOSTRO NE a 10
Systematik und Chorologie . De ERDE 12
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Seito
Anthozoa für 1898 von Prof. Dr. Walther May.
Litteraturverzeichniss .. 2: 1... R ‚ul. 140 Wie 18
Technik . .. .nghse 16 uf ee. Eee BB 20
Anatomie. ..un ©. hell ll. Re Mn 20
Phylogenie,.. » (astra: Kerenalliut) Belag 21
Physiologie, =... 7%... een ish: a0. Ks MER re
Dekölogie' .. > ve 0-2. mm laıls Eedankue e
Riffbildung. . . erraten 23
Systematik und org Ne et era
Foraminifera (Testacea retienlosa) für 1891—1895
von F. W. Winter.
Schrutenautzählung‘> 3% „era. 0 een Erna ee 37
Technik der Behandlung. . . . Ben WET. IRA N 67
Gestaltung, Wachsthum und For BER HANEIN 69
Faunistik und Systematik.
Allgemeines. . . 89
Systematisches re on neuen rs De und
varietates . . . ; I tie Heb irer ee e., <
Systematisches Ver 1 sn u mntet 2 Re
Nemathelminthes, Gordius und Mermis, Trematodes,
und Cestodes für 1904 von Dr. v. Linstow.
Allgememesy au... We san REN. aa ee
NENIAtBEn. >. 0 zu ae a ne ee ee
Nene ATtm.: „u, see ar a RE
Gordius und’Mermis u 2. rn ern ne rare
Neuer Arten, .. . . 2... 0. Ann ne EEE
Acanthoeephalen. . .. .....-. 2. ARE E 1 ar
Neue Arten}. N ana ne er
Trematoden Na Bl
Nene: Artan?.. Wil este ee Ken ee tee
Gesten” END NEST Rt ne tar UN ae
Neue Arten. Fe a agree. ee 2 EEE
Gestödarier PH HT RS El a 1 GEA ra en. un «3 KA EEEEERE
Vermes (excl. Nemathelminthes, Gordius und Mermis,
Trematodes und Cestodes) für 1894 von Dr. Ant. Collin
und Dr. Th. Saling.
Verzeichniss der Publikationen mit Inhaltsangabe . . . . . 19
Debersieht. nach "dem Stoll. .. WANT UMIRRTE NEN Fe
Kaunisuk u... ». “s Aweıs nut alksi Fre
Systematik.
Polychaeten .. . .. Velnans nee 1, GM
WHEBHYTEEN. .. 000 ee ee rl Er
Oligochaeten . . . ar ., 20d
Hirudineen (incl. Branchibaeiiden) ie ee . - 257
Nemertinen.... .. «a “= nous mug: . 208
Tarbellarien.. . . ».. v isiinii uralte . 262
IX
Seite
Einteropnaensen m 2 .# en un. no .2 0 RMANENERGE 212200
Echinoderen.. . . : 5 N; WINE 72.2262
Protozoa, mit Ausschluss ar Foraihiniferk für 1894
von Dr. Robert Lucas.
Poblikgiammere mit? Referaten"... .. .* UHalbE NT 9203
Uehersichnnachndene Stoft N 22 N N ee (Ba
ISYRTERREHISCHBRAEHIETE Pe N No ner 2 1808
N es dk Reader rn
Chunmollagellatar „1.17 20 m N EN N
IN EEE ET leer aus Arber re re A 3)
Pallavelleataan an Are 1260 AV AI RT N a
Ele Ozon N 9 a ARE PT EN OS N e 370
SEP Year A halle ea ei he "> RE 7;
Khizopoda, 230... BER EV CHR PN pen 9 Se =
Spongiae für 1905 von Dr. W. Weltner.
Verzeichniss der Publikationen über recente Spongien mit
Enhaltsangahe ur Ks rap Er alas Fra Fe re.
Mebersicht nachz dem. Stoß. 2 una a 2a „ul 2 va Ale 2 255 200
BAUNIStHae N NEE ed larseien: Be Re ALER
Systematik. . . . . RR Se ul
Litteratur über fossile en ae \; - ee RAD
Hydroidea und Acalephae (mit Ausschluss der Sinke.
nophora) für 1901—03 von Thilo Krumbach.
Vorbemerkung und Zeichenerklärung . . . ee 22
Verzeichniss der Publikationen mit Ina 5 es a En
Bikliosraphisches ie... 2 wa. ae 20.2.0 nee AI
Analytischer Theil.
Artenkunde, Neue, Arten ;.,.. v6 9.2. „200 om 497
SlcemeinerAnatomie., . ul oma) u Se aD
Synthetischer Theil.
Physiologie.
Sinnesphysiologie . . . 038
Physiologie des Wochschums learn) “533
Bekologie und, Eiholasie Mt Er near. 542
Eauınistile, Kor na a a 3 500
Phylogenie.
Klassifikation . . . N es el 4a ka, 00 007
Vergleichende Keane BUN ER A al ra ren 5, 002
Bechnisches Sl 2.2.2, 3). En ah Plaria 40 2 0a 00
Tunicata für 1904 von Dr. Carl Matzdorff.
Tnbaltsverzeichnias an a a, EEE SET
Schriftenverzeichniss . . . 570
Allgemeines u. Vermischtes (Beschichke. annlinen, Züchtung
lebender Thiere; Fang, Conservirung u. Präparation) . . . 575
Bau und Entwickelung . . N Pe ren 6
Physiologie, Oekologie u. Htologie N rn ee open ee er
Systematik
Faunistik iR,
Verzeichniss der neuen en u u. Name
Bryozoa für 1904 von Dr. Carl Matzdorff.
Inhaltsverzeichnus . . - . - yefemntabl- Hiar Alarme
Schriftenverzeichniss .
Allgemeines u. Vermischtes (dediems. Sem Züchtung
lebender Thiere; Fang, u. Präparation) .
Bau und Entwickelung . . - land
Physiologie, Oekologie u. Biologie
Systematik . SE ik
Faunistik : {
Verzeichniss der neuen en an) Er ee .
Die in den Berichten mit einem * bezeichneten Arbeiten
sind den Referenten nicht zugänglich gewesen.
Aves für 1899.
Von
C. E. Hellmayr.
(Inhaltsverzeichniss siehe aın Schlusse.)
I. Allgemeines, Sammlungen und Museen, Personalien,
Reisen, Taxidermie, Nomenklatur.
Acquisition of Mr. H. E. Dresser’s Collection of Birds by the
Manchester Museum; Ibis (7) V. p. 668-—6659.
J. A. Allen. „Truth versus Error“; Auk XVI p. 46—51. —
Tritt für die unbedingte Befolgung von Canon XL des A. O. U.
Code ein.
*L. Azzolini. Elenco degli uccelli esistenti al eivico Museo di
Rovereto al 3 Dec. 1898. Rovereto. 1899, 4°.
George Baur’s Life and Writings. Nachruf von W. Morton
Wheeler; Amer. Natural. XXXIII (1599) p. 15—30. — Nachruf
an den früh verstorbenen, verdienten Forscher.
W. Borrer. Obituary; Ibis (7) V p. 168.
F. Braun. Bewegung und Veränderlichkeit; Orn. Monber.
VII. p. 105—110. — Verf. geht von der These aus: „Die Ver-
änderungen in der Körperform einer bestimmten Species entsprechen
in Art und Umfang den Veränderungen in den Bewegungen, welche die
Mitglieder der Species vornehmen müssen“ und schliesst mit dem
Satze, dass alles thierische Leben in Bewegung besteht.
Derselbe. Zur Entstehung der Vogelarten; Journ. f. Ornith.
XLVI p. 434—448. — Weist u. a. darauf hin, dass für die Ent-
stehung der Arten nicht günstige, sondern ungünstige Bedingungen
von besonderer Bedeutung, sowie dass die Vergleichungen zwischen
Domestikation und Fıeileben unbrauchbar sind.
Derselbe. Zur geschlechtlichen Zuchtwahl der Sperlings-
vögel; Journ. f. Ornith. XLVII p. 293—306. — An verschiedenen
Beispielen versucht Verf. zu beweisen, dass die Deckfarben der J'd' auf
die Sinne des 9, die Kontrastfarben auf die Rivalen desselben Ge-
schlechtes berechnet seien. Ferner wird darauf hingewiesen:
„überaus selten findet sich der Besitz ausgesprochener Kontrastfarben
Arch.f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. al
p, C. E. Hellmayr:
bei guten oder wenigstens lauten Sängern.“ „Bei den in Deck-
farben gekleideten Arten sind die 22, bei den in Kontrastfarben
prangenden die g'g' der aktive Theil bei dem Zusammenbringen
der einzelnen Paare.“ Verf. kommt zu dem Schlusse, dass „bei den
Hochzeitstänzen die 22 der aktive Theil bezüglich der geschlecht-
lichen Zuchtwahl sind.“ |
Sig. Brogi. Nachruf: Avicula III p. 93—95.
William Edwin Brooks. Obituary; Ibis (7) V. p. 468.
Hermon C. Bumpus. The elimination of the Unfit as illu-
strated by the Introduced Sparrow, Passer domesticus. A Fourth
contribution to the study of Variation; Biological Lectures delivered
at the Marine Biol. Laboratory of Wood’s Hall. Session of 1897 and
1898 (1899) p. 209—226. (Ref. vgl. Auk XVII. p. 87).
W. Ruskin-Butterfieid. (On the life of William Turner);
Ibis (7) V p. 153—155. — Kurze Skizze der mannigfachen Lebens-
schicksale des verdienten Forschers. Seine naturwissenschaftlichen
Publicationen sind kurz berührt.
Geo. K. Cherrie’s Reise nach Venezuela; Auk XVI p. 302—303.
Charles Chubb. Stray Feathers, a journal of Ornithology for
India and its Dependencies. XII. Systematic and General Index
to vols. I-XI. London 1899. 8°. pp. IV + 168.
James G. Cooper. A Sketch by W. 0. Emerson; Bull. Cooper
Orn. Cl. I. p. 1—5. — Biographische Skizze des verdienstvollen
nordamerikanischen Ornithologen mit Portrait.
John Cordeaux. Obituary; Ibis (7) V. p. 665—666; Auk XVI.
p- 377— 378; Zoolog. (4) Il p. 415—416.
Eduard Czynk. 1851—1899; Nachruf von Stefan Chernel vor
Chernelhäza; Aquila VI p. 70—81. — Mit Portrait und Schriften-
übersicht.
A. Dubois. Synopsis Avium. Nouveau Manuel d’Ornithologie.
Fascicule I (Psittaci, Scansores, Pici). Bruxelles. 1899. pp. XV.
und p. 1- 80, pl.1. — Eine Uebersicht aller bekannten Vogelarten.
Der vorliegende Theil enthält die Aufzählung der Papageien, Indi-
catoridae, Bart- und Faulvögel, Pfefferfresser, Jacamars, Kukuke
und den grössten Theil der Spechte. Bei jeder Art und Subspecies
(welche letztere als „var.‘‘ bezeichnet werden) ist das Habitat, meist
noch dis wichtigste Synonymie angegeben. Auf der Tafel ist Tiga
borneonensis Dub. abgebildet.
Wladimir Graf Dzieduszycki. Todesanzeige; Orn. Monber.
VU. p. 184.
Th. Eimer und (. Fickert. Die Artbildung und Verwandt-
schaft bei den Schwimmvögeln, nach deren Zeichnung dargestellt.
Mit 65 Textabbildungen; Nova Acta Acad. Caes. Leop.-Carol. LXXVL.
No. 1 (1899) p. 1—110. — Eingehendes Referat vgl. Zool. Centralbl.
1900 p. 534-536.
D. 6. Elliot. Truth versus Error; Auk XVI p.38-46. —
Bricht für die ‚‚Verbesserung“ sprachlich unrichtig gebildeter Genus-
namen eine Lanze.
Aves für 1899. 3
Derselbe. On some Genera and Species; Auk XVI, p. 226
—232. — Verf. bespricht die Unterschiede zwischen Cygnus und
Olor, wie sie von Stejneger auseinandergesetzt worden waren,
wendet sich dann zu den Genuscharakteren von Exanthemops (für
Chen rossii), erörtert die Nomenclatur von Symphemia semipalmata
speculifera und schliesst mit Bemerkungen über die Benennung des
nordamerikanischen Truthuhns (Meleagris).
Carlo von Erlanger und OÖ. Neumann. Reise nach Nordost-
Afrika; Orn. Monber. VII p. 196.
0. Finsch. Systematische Uebersicht der Ergebnisse seiner
Reisen und schriftstellerischen Thätigkeit (1859—1899). Mit An-
merkungen und Anhang: Auszeichnungen. Berlin 1899, pp. 155. —
Die einzelnen Kapitel behandeln A) Reisen, B) Ausstellungen,
C) Schriftenverzeichniss, D) Neubenennungen (1. Zoologische, 2. Geo-
graphische), E) Anmerkungen, F) Anhang. Verf. hat 170 Vogel-
arten (davon 59 zusammen mit G. Hartlaub) in die Wissenschaft
eingeführt. 25 sp. tragen seinen Namen.
The late Sir William Henry Flower. Obituary by P. L.
Sclater; Zoolog. (4) III p. 337—340, tab. II. — Nachruf an den
verstorbenen Zoologen mit Porträt und Schriftenverzeichniss.
Joshua L. Fowler. Obituary; Auk XVI p. 377.
T. Gill.e The Generie Name Pediocaetes and Poocaetes; Auk
XVI. p. 20—23. -— Es wird nachgewiesen, dass die Namen Pedioe-
cetes und Pooecetes „page priority‘‘ über Pediocaetes und Poocaetes,
und überdies eine ganz andere Etymologie haben.
Derselbe. The Longevity of Birds and other Vertebrates;
„The Osprey“ III. p. 157—160. — Verf. wirft einen Rückblick auf
die Hypothesen der verschiedenen Autoren, von Buffon bis auf
unsere Zeit, die versuchten, die Lebensdauer der Thiere festzustellen.
Er ist der Ansicht, dass zwischen Grösse des Vogels und Dauer
der Bebrütung der Eier kein Zusammenhang im Allgemeinen be-
stehe und erläutert dies an einigen Beispielen.
J. H. Gurney. On the Comparative Ages to which Birds
live; Ibis () V p.19—42. — DBehandelt ein sehr vernach-
lässigtes Gebiet der Ornithologie, nämlich das Alter der Vögel. Die
Notizen sind nach eigenen Beobachtungen, Angaben in der Litteratur
und Mittheilungen von Fachgenossen zusammengestellt. Eine Ueber-
sicht giebt das Alter, das einige Vogelarten erreichen, z. B. Cacatua
galerita mit 80, Bubo maximus mit 68, Anser cinereus mit 80,
Corvus corax mit 69 Jahren u.s. w. Die drei ältesten Vögel, von
denen das Geschlecht bekannt ist, sind 22. Anser domesticus (80),
Bubo maximus (68) und Coracopsis vasa (54 Jahre). Am Schlusse
empfiehlt Gurney folgende sechs Fragen der weiteren Forschung:
1. Leben die Arten einzelner Familien länger als die anderer? 2. Leben
Weibchen länger als Männchen? 3. Sind Arten, deren Bebrütung
länger dauert, langlebiger? 4. Leben grössere Vögel länger als
kleine? 5. Leben Vögel ebenso lange wie Säugethiere? 6. Leben
1*
4 C. E. Hellmayr:
Vögel, die nur ein Ei legen, länger als solche, die eine grössere
Anzahl von Eiern legen?
M. Härms. Reise nach Transkaspien; Orn. Monber. VI, p. 196.
J. A. Harvie-Brown. On a correct Colour-code, or Sortation
Code in Colours; Proc. Internat. Congr. Zool. Cambridge 1898 (1899)
p- 155—156. — Vorschläge verschiedener Farben zur Bezeichnung
der zoogeographischen Regionen und Subregionen.
Karl Gottlieb Henke. Nekrolog von A. B. Meyer; Abhandl.
Bericht. Mus. Dresden VII no. 10 (Dec. 1899) p. 1—4. — Skizze
des Lebenslaufes und Schriftenübersicht des Verstorbenen.
R. Hermann. Haben Vögel Geschmack?; Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV. p. 59—68.
Jahresversammlung der Deutschen ornithologischen Gesell-
schaft; Orn. Monber. VII. p.185—189. -— Vorträge von Schalow,
Koenig, Hartert, Nehring, Kleinschmidt, Berlepsch, Suschkin u.
Anderen. Reichenow beschreibt Caccabis petrosa koenigi aus
Teneriffa.
J. H. B. Krohn. Sammler und Sammlungen; Orn. Monber.
VII. p. 49—52, 66—72, 85—88, 181—182. — Enthält Mittheilungen
über Privatsammlungen von Vogelbälgen und Vogeleiern in Europa
mit kurzen Angaben über Umfang, Werth und Inhalt. Meist ist
ein Verzeichniss der hauptsächlichsten Veröffentlichungen der Be-
sitzer beigefügt.
Krüger-Veithusen. Todesanzeige; Orn. Monber. VII. p. 16.
Oscar von Löwis of Menar. Todesanzeige und Nachruf von
O. Kleinschmidt; Orn. Monber. VI. p. 183—184.
Derselbe. Nachruf von C, R. Hennicke; Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV. p. 365 —367.
Othniel Charles Marsh. Obituary; Zoolog. (4) Il. p. 234;
Auk XVI. p. 211; Ibis (7) V. p. 467—468.
E. Mina-Palumbo. Todesanzeige; Avicula III p. 89—91.
A. Newton and H. @adow. Dictionary of Birds. Contributions
from R. Lydekker, ©. S. Roy, R. W. Shufeldt. Cheap issue, un-
abridged. London 1899. 8°. 1088 pg.
H. C. Oberholser. Some untenable Names in Ornithology;
Proc. Acad. N. H. Philad. vol. 51 (Juni 1899) p. 201—216. — Verf.
weist nach, dass eine Anzahl in Gebrauch stehender Gattungsnamen
durch andere zu ersetzen sei, und zwar: Micruria durch Endomy-
chura n. nov.; Euhyas durch Zapterus nom. nov.; Defilippia durch
Hemiparra Salvad.; Phyllopezus durch Actophilus nom. nov.; Or-
thocnemus durch Idiornis n. nov.; Tapinopus durch Diatropornis n.
nov.; Peristera durch Claravis nom. nov.; Harpe durch Nesierax n.
nov.; Pachynus durch Graydidascalus; Hemilophus durch Mulleri-
pieus; Dendrobates durch Veniliornis, Aufzählung der Arten; Har-
pactes durch Pyrotrogon; Amazilia durch Amazilis; Heteropelma
durch Scotothorus nom. nov.; Metopia durch Antilophia; Gymno-
cephalus durch Perissocephalus nom. nov.; Heterocnemis durch
Sclateria nom. nov.; Homorus durch Pseudoseisura; Limnophyes
Aves für 1899. 2 5
durch Thryolegus nom. nov.; Oxyurus durch Aphrastura nom. nov.;
Eroessa durch Neomixis; Ellisia durch Nesillas nom. nov.; Phlexis
durch Cryptillas nom. nov.; Amytis durch Diaphorillas nom. nov.;
Hemixus durch Ixos; Cassinia durch Stizorhina nom. nov.; Philen-
toma durch Drymophila; Symmorphus durch Diaphoropterus nom.
nov.; Xerophila durch Aphelocephala nom. nov.; Euthyrhynchus
durch Timeliopsis; Stietoptera durch Stizoptera nom. nov.; Chera
durch Diatropura nom. nov.; Eucorystes durch Zarhynchus nom.
nov.; Calornis durch Lamprocorax; Dilophus durch Perissornis nom.
nov.; Cuphopterus durch Horizorhinus nom. nov.
Derselbe. Family and Subfamily Names based on Subgenera;
Auk XVI. p. 285—286.
Derselbe. Piranga rubra and Carpodacus mexicanus frontalis
preoccupied?; Auk XVI. p. 185—186. — Erörtert an den beiden
Beispielen die Frage, ob homonyme Combinationen (also nicht
Originalbeschreibungen) praeoccupirend sind.
Ornithological Meeting at Serajevo, Bosnia. Zoolog. (4)
IH. p. 511—512.
Ornithologische Versammlung in Sarajevo. Orn. Monber.
VI. p. 103—104.
Dasselbe. Im Jahre 1899 vom 25. bis 29. September; Aquila
VI. p. 127—132.
Dasselbe. Vom 25. bis 29. September 1899; Aquila VI.
p: 380—400. — Bericht über die Sitzung und die abgehaltenen
Vorträge.
E. Oustalet. Notes sur la longövite des Oiseaux; Ornis X
no. 1 (1899) p. 62. — Ueber die Lebensdauer einiger im Jardin
des Plantes zu Paris gehaltenen Vögel,
%. von Paüberg. Verhältniss der Geschlechter in der Vogel-
welt; Orn. Monatsschr. XXIV p. 32—33. — Der im Zeugungsakte
stärkere Theil soll Nachkommen des anderen Geschlechtes erzeugen.
Proposed Memorial for Maegillivray; Ibis (7) V p. 166;
Ann. Scott. N. H. 1899, p. 45—46.
X. Raspail. Le Sens de l’odorat chez les oiseaux; Bull. Soc.
zool. France XXIV (1899) p. 92—102. — Beobachtungen hinsichtlich
der Ausbildung des Geruchsinnes bei den Vögeln.
C. W. Richmond. On the Date of Lacepede’s „Tableaux“;
Auk XVI p. 325—329. — Die genauen Erscheinungsdaten der
einzelnen Lieferungen mitgetheilt.
Scientifie Expedition to Alaska; Ibis (7) V p. 484.
P. L. Selater [Ueber die Fortschritte der Ornithologie im
Jahre 1898/99]; Bull. B. ©. C. X p. 9—15.
R. B. Sharpe. A Hand-List of the Genera and Species of
Birds. [Nomenclator Avium tum fossilium tum viventium]. Volume 1.
London, 1899. 8°. p. XXI — 303. — Eine systematische Auf-
zählung sämmtlicher recenten und fossilen Vogelarten. Der vor-
liegende erste Band umfasst die Saururae, Ratitae sowie von den
Carinatae die Tinamiformes, Galliformes, Hemipodii, Pteroclidiformes,
6 ‚©. E. Hellmayr:
Columbiformes, Opisthocomiformes, Ralliformes, Podicipedidiformes,
Colymbiformes, Hesperornithiformes, Sphenisciformes, Procellarii-
formes, Alciformes, Lariformes, Charadrüformes, Gruiformes, Stere-
ornithes, Ardeiformes, Phoenicopteriformes, Anseriformes, Gastornithi-
formes, Ichthyornithiformes, Pelecaniformes, Cathartidiformes und
Strigiformes. Neue Genera sind folgende aufgestellt: Mezotreron
(type: Ptilinopus dohertyi Rothschild); Alopecoenas (A. hoedti Schl.);
Pseuduria (für Cepphus columba, C. snowi und C. carbo) und Nanno-
pterum (type: Phalacrocorax harrisi Rothsch.). Anas benedeni neuer
Name für A. creccoides Bened. (nec King).
R. B. Sharpe. Avium Generum Index Alphabeticus: an alpha-
betical Index to the Genera adopted in the twenty - seven volumes
of the Catalogue of the Birds in the British Museum; Bull. B. 0. C.
IX (April 1899) pg. 31.
C. Davies Sherborn and T. S. Palmer. Dates of Charles
d’Urbigny’s „Dietionnaire Universel d’Histoire Naturelle*, 1839—1849;
Ann. Mag. Nat. Hist. (7) III, 1899 p. 350—352.
C. Davies Sherborn. A Note on the Date of the Parts of
Humboldt and Bonpland’s Voyage: Observations de Zoologie; Ann.
Mag. Nat. Hist. (7) III, 1899, p. 428.
Derselbe. Dates of Jardine and Selby’s „Illustrations of
Ornithology“; Ibis (7) V p. 483—484. — Die genauen Erscheinungs-
daten der einzelnen Theile mitgetheilt.
R. W. Shufeldt. Observations on the Classification of Birds;
Proc. Acad. N. H. Philad. v. 50, 1898 (publ. January 1899) p. 489
—499. — Allgemeine Betrachtungen über die Classification der
Vögel nach anatomischen Merkmalen, wobei die Versuche der ver-
schiedenen Autoren seit Linn& kurz gestreift und die systematische
Stellung einiger Vogelordnungen discutirt wird.
Frank B. Simson. Obituary; Ibis (7) V p. 666.
Sixteenth Congress of the American Ornithologist’s
Union; Auk XVI p. 51—55.
Alfred Charles Smith, Obituary; Ibis (7) V p. 332.
T. Southwell. Some Additions to the Norwich Castle-Museum,
in 1898; Transact. Norf. & Norwich Nat. Soc. VI. 5 (1899) p. 469
—472. — Von den Erwerbungen sind besonders Astur butleri,
Microhierax melanoleucus, Ninox fusca und N. rudolphi zu erwähnen.
W. Stone. Some Philadelphia Ornithological Collections and
Collectors, 1784—1850; Auk XVI p. 166-177. — Im Anschlusse
an seine Studien über die im Museum zu Philadelphia vorhandenen
Typen gibt Verfasser in vorliegender Arbeit einen kurzen
Abriss der Geschichte und Entstehung des ornithologischen Theiles
der Sammlung, der viel interessante Details über die Ornithologen
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts enthält. Erwähnenswerth
sind auch die Angaben über Entstehung und Untergang von Peale’s
Museum.
Derselbe. A Study of the Type specimens of Birds in the
Collection of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia, with
Aves für 1899. 7
a brief History of the Collection; Proc. Acad. N. H. Soc. 51 (April
1899) p. 5—62. — Die Sammlung wurde im Jahre 1812 begonnen,
machte aber zunächst wenig Fortschritte. Erst von 1846 an, als
T. B. Wilson sich des Museums annahm, erlangte sie eine grössere
Ausdehnung. Nach und nach wurden mehrere umfangreiche
. Collectionen angekauft, so: die des Herzogs von Rivoli, Gould’s
Australische Vögel, Boureiers Sammlung von Tangaren u. Papageien,
die Boys Sammlung (Indien) u. s. w. Verf giebt einen Ueberblick
über die historische Entwicklung des Museums und über die Er-
werbungen bis zum Jahre 1897. Im Anschluss daran ist eine
kritische Liste aller in der Sammlung befindlichen Typen, nach den
einzelnen Autoren geordnet, mitgetheilt. Sie enthält Originale von
Alex. Wilson, T. Say, Bonaparte, Townsend, Andubon, Nuttall,
Gambel, Harris, Mc Call, Leib, Hoy, Jones, Heermann, Baird,
Lawrence, Sclater, Bryant, Cabot, Krider, Hoopes, Ogden, Gentry,
Stone, Rhoads und besonders fast aller von Cassin beschriebenen
Arten. Ferner solche von Peale, Jardine, Strickland, J.& E.Verreaux,
Lafresnaye, Massena & Souance, J. Gould (auch sämmtliche von
ihm in the Birds of Australia beschriebenen Species), zahlreiche
Originale von Sir A. Smith, sowie einzelne Typen von mehreren
anderen Autoren.
The Bird Collection of the British Museum; Ibis (7) V
p. 658— 663.
The Bird Collections of the British Museum; Ibis (7) V
p. 161—163. — Uebersicht der Eingänge im „Bird-room“ im
Rechnungsjahre 1897 — 1898, die sich auf 12783 Exemplare
belaufen.
The Cambridge Natural History, edited by S. F. Harmer
and A.E. Shipley. Volume IX. Birds. By H.A. Evans. London
1899. 8°. pp. XVI+ 635. — Eine gedrängte Naturgeschichte der .
Vögel. Im ersten Kapitel ist das Wichtigste über Färbung, Mauser,
Anatomie und Zug sowie die Terminologie des Vogelkörpers mit-
getheilt. Die übrigen Kapitel behandeln die einzelnen Ordnungen
und Familien in knapper Darstellung. Biologie und Fortpflanzungs-
geschichte sind ebenso wie die geographische Verbreitung gebührend
berücksichtigt. Zahlreiche Textfiguren schmücken den Band.
John Van Voorst. Obituary; Ibis (7) V p. 168.
Adolf Walter. Nachruf von H. Schalow; Orn. Monber. VII
p. 93-—58. — Ein in warmen Worten abgefasster Nachruf an den
besonders um die Erforschung der Biologie des Kukuks verdienten
Forscher. Mit Schriftenverzeichniss.
Derselbe. Nachruf von K, Junghans; Orn. Jahrb. X p. 157;
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 120—122. |
J. Whitehead. Todesanzeige; Bull. B. ©. C. VIII p. 55—54.
C.0. Whitman. Animal Behavior; Biolog. Lectures of the
Marine Biol. Laboratory, Wood’s Hall. Session of 1897 and 1898
(1899) p. 285—338. — Beschäftigt sich mit dem Instinct der Thiere
[vgl. Auk XVII p. 87—88].
8 C. E. Hellmayr:
J. Bickerton Williams. The color of certain Birds, in relation
to Inheritance; Auk XVI p. 318--322. — Verf. bespricht an der
Hand einiger Beispiele die Bedeutung der Farben für die Classi-
fication der Vögel und kommt zu dem Schlusse, dass sie bisweilen
wohl ebenso werthvolle Fingerzeige gebe, wie die Schnabelform
oder Anordnung der Zehen.
Joseph Wolf. Obituary; Auk XVI p. 301—302; Ibis (7) V
p. 468—470; Zoolog. (4) III p. 234—236.
Derselbe. Todesanzeige; Orn. Monber. VII p. 102—103.
Graf Max v. Zeppelin. 1856—1897, Nachruf von O. Herman;
Aquila VI p. 119.
II. Anatomie, Physiologie, Entwicklung.
F. E. Beddard. Notes on the Anatomy of the Genus Apteryx;
Nov. Zool. VI p. 386—402, tab. XV, XVI. — Behandelt 1. „Certain
-external characters“. Die wichtigste Feststellung hierin betrifft das
Vorhandensein einer Bürzeldrüse, worin die Apteryx von allen
Ratiten abweichen. Ferner Bemerkungen über die Schwingen und
Krallen. Weitere Abschnitte beschäftigen sich mit Eigenthümlich-
keiten des Skelettes, des Muskelsystems und der Luftröhre. Im
Schlusskapitel sind die anatomischen Unterschiede der einzelnen
Arten erörtert. Bürzeldrüse und Becken abgebildet.
Derselbe. On a Hybrid between a male Guinea-fowl and a
female Domestic Fowl, with some Observations on the Osteology of
the Numididae; Ibis (7) V p. 333—344. — In der Einleitung berührt
Verf. kurz die früher bekannt gewordenen Fälle von Bastardirung
zwischen Numida meleagris und Haushuhn. Sodann erläutert Verf.
die Unterschiede zwischen den beiden Gattungen an den einzelnen
Skelettheilen: Wirbelsäule, Schädel, Becken, Sternum, Schulter-
gürtel und Vorderextremitäten, und schliesst mit der Beschreibung
der Osteologie des Bastards, der auch in dieser Hinsicht intermediär
zwischen seinen Stammeltern ist. Zahlreiche Textfiguren beigegeben.
W. Blaxland Benham. Notes on the Internal Anatomy of
Notornis; Proc. Zool. Soc. London 1899 p. 88—96. — Beschreibung
des Darmkanals, der Zunge, des Larynx und des Syrinx, durch
eine Anzahl von Textzeichnungen erläutert.
Derselbe. Notes on certain of the Viscera of Notornis;
Transact. New Zealand Inst. XXXI (June 1899) p. 151—156, pl. XU
— XI. — Beschreibung des Verdauungstractus von Notornis. Auf
den beiden Tafeln Abbildung der Viscera und des Zwölffingerdarmes.
R. Boyce and W. B. Warrington. Observations on the Anatomy,
Physiology and Degenerations of the Nervous System of Birds;
Proc. Roy. Soc. London 64, Bd. (1899) p. 176— 179.
A. J. Campbell. On the Trachea of the Freckled Duck of
Australia (Stietonetta naevosa); Ibis (7) V p. 362—364. — Be-
schreibung und Abbildung,
Aves für 1899. 9
*U. Deganello. Asportazione dei canali semicircolari, e de-
generazioni consecutive nel bulbo e nel cerveletto. Contributa
sperimentale alla fisiologia dei canali semicircolari e all’ origine
del nervo acustico negli Uccellii. Con 2 tav.; Riv. sperim.
Freniatria XXV (1899) fasc. 1 p. 1—26.
C. J. Economo. Zur Entwickelung der Vogelhypophyse;
Sitzungsber. Akad. Wissensch. Wien. Math. Physik. Cl. 108. Bd.
1899 Abth. III p. 281—297 mit 4 Tafeln [Referat vgl. Zool. Centralbl.
1900 p. 573—574].
L. Edinger and A. Wallenberg. Untersuchungen über das
Gehirn der Tauben. Mit 12 Abbildungen; Anat. Anz. XV p. 245
—271.
C, Fere. Deuxieme note sur le developpement et sur la
position de l’embryon de poulet dans les oeufs a deux jeunes; ©. R.
Soc. Biol. Paris (10) V p. 922 - 924.
Derselbe. Influencee du repos sur les effets de l’exposition
prealable aux vapeurs d’alcool avant l’ineubation de l’oeuf de poule;
l. e. (10) VI p. 255— 258.
Derselbe. Note sur la tolerance de l’embryon de poulet pour
Piodure de potassium; l. c. (11) I p. 454 —457.
Jul. A. Grober. Ueber die Athmungsinnervation der Vögel;
Pflügers Archiv ges. Physiol. 76. Bd. (1899) p. 427—469. — Verf.
wollte den Melanismus und die Innervation der Athmung bei der
Taube feststellen, doch musste die Arbeit vorzeitig abgebrochen
werden. Eingehendes Referat vergl. Zoolog. Oentralbl. 1900 p. 182
—183.
F. H. Herrick. Ovum in Ovo; Amer. Natur. XXXI, 1899,
p. 409—414. — Verf. beschreibt zwei von ihm untersuchte Fälle
(in einem lag ein kleines beschaltes Ei im Eidotter eines Hühnereies,
im andren im Eiweiss eines anderen Eies), und bespricht die
anderen, bisher bekannt gewordenen ähnlichen Fälle und die
Theorien zur Erklärung dieser Abnormität.
F. Immermann. Ueber Doppeleier beim Huhn. Inaugural-
Dissertation. Basel 1899. 43 pp. mit 5 Abbildungen. — Verf. hat
16 Doppeleier beobachtet und der Bebrütung ausgesetzt. Davon
besassen 11 getrennte Dotterhäute, 5 nur eine gemeinsame. Für
die Lage der Zwillinge (nach der Polseite) war keine Norm zu
constatiren. Verf. beobachtete in einem Eierstock zwei Eier, in
einem Graaf’schen Follikel. Die Doppeleier mit gemeinsamer
Dotterhaut entstehen wahrscheinlich aus einem solchen Follikel mit
zwei Dottern, die anderen vielleicht auch oder aber durch gleich-
zeitiges Platzen zweier Follikel. (Nach Zool. Centralbl. 1899 p. 947).
S. Kaestner. Neuer Beitrag zur Casuistik der Doppelbildungen
bei Hühnerembryonen. Mit 2 Figg.; Arch. Anat. u. Phys, Anat.
Abth. 1899 p. 28—32
R. Kolster. Ueber Höhlenbildungen im Rückenmarke von
Embryonen der Sterna hirundo und Larus canus. Mit 5 Abbildungen;
Anat. Anz. XV p. 342—349.
10 C. E. Hellmayr:
J. Lafite-Dupont. Morphologie generale des oiseaux; Ac. Soc.
Linn. Bordeaux LIV (6) IV p. 281—294. — Galliformes, Columbi-
formes und Accipitres behandelt.
F. A. Lucas. Notes on the Myology of Hemiprocne zonaris;
Auk XVI p. 77—78.
P. Mingazzini. Anomalie dell’ estremitä posteriore del midollo
spinale nell’ embrione di pollo.. Con 1 tav.; Bull. R. Acad. Med.
Roma XXV (1899) fasc. 3./7. p. 709—718.
R. Monti. Su la fina distribuzione e le terminazione dei nervi
nella milza degli Uccelli; Boll. Scient. Pavia XX (1899) p. 114
— 117.
A.Nicolas. Sur la cröte et la gouttiere hypochordales des
embryons d’oiseaux. Avec 17 figures; C. R. Assoc. Anatomist.
Nicolas 1. Sess. (1899) p. 134— 152.
W.P. Pyeraft. Contributions to the Osteology of Birds. Part II
Impennes; Proc. zool. Soc. Lond. 1898 (publ. 1899) p. 958—989,
pl. LIXN—LXI. — Verf. beschäftigt sich in eingehender Weise mit
der ÖOsteologie der Impennes. Die Arbeit zerfällt in 11 Kapitel:
1. Introductory Remarks. 2. The skull of the adult. 3. The skull
ofthe Nestling. 4. The Vertebral Column. 5. The Pectoral Girdle
and Sternum. 6. The Pelvie Girdle 7. The Pectoral Limb.
8. The Pelvic Limb. 9. Summary. 10. Schlüssel zur Osteologie der
Impennes. 11. Literaturverzeichniss. In Kapitel 10 gibt Verf.
Schlüssel für die Genera und Arten für die einzelnen Skelettheile,
Auf den Tafeln Abbildungen der Schädel einer Reihe von Arten.
W. P. Pyeraft. Contributions to the Osteology of Birds.
Part III. Tubinares; Proc. Zool. Soc. London 1899 p. 381 — 41],
pl. XXII & XXIT. — Behandelt in ausführlicher Weise die
Osteologie der Gruppe. Die 12 Capitel beschäftigen sich mit dem
Schädel der alten und jungen Vögel, der Wirbelsäule, den Rippen,
dem Sternum und Schultergürte, dem Beckengürtel und den
Extremitätenknochen. Am Schlusse Zusammenfassung der ge-
wonnenen Resultate, und Schlüssel zum anatomischen Bestimmen
der Familien, Subfamilien und Gattungen nach den einzelnen Skelett-
theilen. Auf den Tafeln sind Schädel dargestellt.
Derselbe. Contributions to the Osteology of Birds. Part IV.
Pygopodes; Proc. zool. Soc. London 1899 (publ. 1900) p. 1018
— 1046, pl. UXXIL. — Schliesst sich in der Anordnung und Be-
handlung des Stoffes an die vorhergehende Arbeit an. Auf der
Tafel sind Schädel abgebildet.
A. Rizzo. Sul numero e sulla distribuzione dei pori nel guscio
dell’ ovo di gallina; Ric. fatte nel laborat. Anat. norm. R. Univ.
Roma VII fasc. 2. 1899 p. 171—173, con 3 fig. — Die Zahl der
Poren der Eischale schwankt um 7000 herum, der spitze Pol zeigt
die wenigsten, der stumpfe die meisten.
M. J. Ross. Special structural features in the airsacs of Birds;
Trans. Amer. Mier. Soc. XX p 29 —40, tab. I—III,
Aves für 1899. 11
L. Sala. ‘Sullo sviluppo dei cuori linfatici e dei dotti toraciei
nell’ embrione di pollo; Monit. Zool. Ital. X (1899) p. 244— 252.
J. Salvioli. Sulla resistenza dell’ ovo di pollo alle variazioni
di temperatura: studio sperimentale; Atti R. Ist. Ven. Sc. Lett. Arti
58. Disp. 4. (1899) p. 501—519.
M. Schüller. Epithelien auf der Innenfläche der Schalenhaut
des Hühnereies. Mit 7 Abbildungen; Anat. Anz. XVI p. 460—467.
R. Shelford. On some Hornbill Embryos and Nestlings. With
Field-Notes by C. Hose; Ibis (7) V p. 538—549, pl. VII—X. —
Beschreibung und Abbildung eines 14 Tage alten Embryos von
Anthracoceros malayanus; zweier fast entwickelter Embryos von
Buceros rhinoceros und Rhytidoceros undulatus; eines eben aus-
geschlüpten Nestlings von B. rhinoceros und zweier von R. undulatus;
eines sechs Wochen alten B. rhinoceros und zweier eben flugfähig
gewordenen Jungen von A. malayanus. Im Anhange gibt Hose
einige Daten über das Brutgeschäft von Buceros rhinoceros,
P. Suschkin. Beiträge zur Classification der Tagraubvögel mit
Zugrundelegung der osteologischen Merkmale (vorläufige Mittheilung);
Zool. Anzeig. XXII (1899) p. 500—518. — Verf. untersuchte bisher
44 Gattungen und basirt darauf seine Schlüsse, von denen die
folgenden wohl am wichtigsten sind. Die Falken weichen im
Skelettbau vielfach von den übrigen Accipitres ab, viele ihre
Charactere finden sich auch bei den Polybori. Falken und Polybori
sind also von den übrigen Gattungen weiter entfernt als die Vul-
turidae und Pandion. Zwanzig den Falken und Polybori gemeinsame
und den übrigen Tagraubvögel meist fehlende diagnostische Merk-
male sind aufgeführt. Die einzelnen Gattungen der beiden Gruppen
sind des Näheren auf ihre Specialisirung und Verwandtschaft hin
erörtert. Microhierax verbindet Charaktere der beiden Gruppen und
ist am besten als Vertreter einer besonderen Gruppe zwischen sie
zu stellen. Aus dem Formenkreise Buteoninae sind Elanus und
Machaerhamphus am interessantesten. Ersterer ist nicht mit Milvus
verwandt, ebensowenig wie letztere Gattung mit Pernis, wohin man
sie vielfach gestellt hat. Sie bilden wohl eine Gruppe für sich.
Der nächste Verwandte von Pernis ist Pandion. Gypohierax steht
dem Genus Neophron sehr nahe u. s. w. Die Arbeit enthält im
Ganzen eine Fülle von werthvollen Hinweisen.
D’Arey W. Thompson. On characteristic Points in the Cranial
Osteology of the Parrots; Proc. zool. Soc. London 1899 p. 9—46. —
Vergleichende Osteologie des Schädels der verschiedenen Familien
der Psittaci, durch zahlreiche Textzeichnungen erläutert.
W. Tonkoff. Zur Entwicklung der Milz bei Vögeln; Anat. Anz.
XVI p. 405—406.
H.D. Tjeenk Willink. Die Zahnleisten und die Eischwiele
bei den Vögeln; Tijdschr. Nederl. Dierk. Vereen. (2) VI. Afl.3 (Dec.
1899) p. 243—252, Tafel XI. — Untersuchungen über die Zahn-
leisten bei Embryonen von Gallinula chloropus, Sterna hirundo,
12 C. E. Hellmayr:
St. cantiaca, Haematopus ostralegus, Oedicnemus crepitans, Numenius
und Limosa aegocephala. Im zweiten Abschnitte der Arbeit macht
Verf. auf das Vorhandensein einer Eischwiele bei den Embryonen
zahlreicher Vogelarten aufmerksam.
III. Paläontologie.
C. W. Andrews. [On bird-remains from Somersetshire]; Proc.
zool. Soc. Lond. 1898 (publ. 1899) p. 852. — U. A. wurden Reste
von Pelecanus crispus in grosser Zahl vorgefunden.
Derselbe. On the Remains of a new Bird from the London
Clay of Sheppey; Proc. zool. Soc. Lond. 1899 p. 776—785, pl. LI.
— Die Reste, bestehend aus Schädel, Pelvis und einigen gebrochenen
Extremitätenknochen, sind ausführlich beschrieben. Auf der Tafel
Totalansicht des Stückes. Verf. weist nach, dass es sich um eine
mit Phaöton verwandte Form handelt, und schlägt den Namen
Prophaeton shrubsolei vor.
Derselbe. On the Extinct Birds of Patagonia. — I. The
Skull and Skeleton of Phororhacos inflatus Ameghino; Transact. Z.
S. London XV. Part III No. 1 (October 1899) p. 55—86, pl. XIV
—XVI. — Eingehende Beschreibung der einzelnen Skeletttheile
von Phororhacos inflatus. Verf. kommt zu dem Schlusse, dass diese
Form am nächsten verwandt sei mit den Falconiformes und den
aberranten Gruiformes, z. B. Cariama und Chunga. Schädel und
andere Skeletttheile sind abgebildet.
0. €. Farrington. A Fossil Egg from South Dakota; Field
Colomb. Museum, Geology, Vol. I No.5 p. 193—200, tab. XX, XXI
(April 1890). — Das Ei, das bei Dakota City gefunden wurde, ist
beschrieben und abgebildet. Verf. hält es für ein versteinertes Ei
eines entenartigen Vogels aus der frühen Miocänperiode.
*=A, Mercerat. Sur les Stercornithes; Comm. Mus. Nac. Buenos
Aires I (1899) p. 161—164.
*Derselbe. Die fossilen Vögel Patagoniens. Fin Beitrag zur
Entwicklungsgeschichte und systematischen Stellung der Stereornithes;
Veröffentl. deutsch - akad. Vereinig. Buenos Aires 1. Bd. 1. Heft
(1899) p. 1—14.
IV. Federn, Färbung, Schnabel- und Fussform, Flug,
Mauser.
B. Altum. Ueber die Kleider unserer Wildhühner; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 169 - 172. — Allgemeines und
specielle Angaben über die Kleider von Perdix saxatilis.
F. J. Birtwell. An example of Aptosochromatism, as influenced
by Diet, in Megascops asio; Auk XVI p. 313—318. — Verf. will
durch verschiedene Fütterung Veränderung in der Färbung der
Aves für 1899. 13
Federn (ohne Mauser) hervorgebracht haben, doch ist aus der Dar-
stellung nicht ersichtlich, weshalb die beschriebenen dunklen und
rothen Flecken nicht auf Mauser zurückzuführen sein sollten.
J. L. Bonhote. [Ueber die Mauser von Colymbus septentrionalis
und C. glacialis]; Bull. B.0.C. X p. 7.
H. Lyman Clark. The Number of Rectrices in Grouse; Auk
XVI p. 181. — Die Zahl der Schwanzfedern beträgt häufig zwanzig.
Derselbe. T'he Feather-Tracts of North American Grouse
and Quail; Proc. U. S. Nat. Mus. XXI (Jan. 1899) p. 641—653,
tab. XLVU—XLIX. — Verf. studierte die Pterylose der nord-
amerikanischen „Gamebirds“ an der Hand von 65 frisch getöteten
Exemplaren, die 18 Arten aller unterschiedenen Genera repräsentirten.
Die beiden Subfamilien Odontophorinae und Tetraoninae sind leicht
unterscheidbar nach ihren pterylotischen Charakteren, ebenso die
einzelnen Gattungen der beiden Gruppen untereinander. Die Kenn-
zeichen jedes Genus sind erörtert, und Schlüssel zum Bestimmen der
Gattungen der beiden Subfamilien beigegeben. Die Cracidae (Ortalis)
entfernen sich bedeutend von allen anderen nordamerikanischen
Gattungen. Auf den Tafeln ist die Pterylose von Colinus vir-
ginianus, Dendragapus obscurus und Ortalis vetula macalli dargestellt.
3. Dwight. Sequence of Plumages: Illustrated by the Myrtle
Warbler (Dendroica coronata) and the Yellow-breasted Chat (Icteria
virens); Auk XVI p. 217—220. — An der Hand dieser beiden
Beispiele erläutert Verf. die verschiedenen Kleider der Passeres, für
die er die folgenden Ausdrücke vorschlägt: 1. Natal Down,
2. Juvenal Plumage, 3. First Winter Plumage, 4. First Nuptial
Plumage, 5. Adult Winter- und 6. Adult Nuptial Plumage.
K. Eckstein. Zur Mauser des Storches; Orn. Monatsschr. Ver.
Vogelw. XXIV p. 353.
W. Farren. Note on the Moulting of the Flight Feathers in
the Divers; Ann. Scott. N. H. 1899 p. 114—115. — Verf. weist
darauf hin, dass Colymbus septentrionalis gleich den Enten alle
Schwungfedern auf einmal verliert, also für einige Zeit flug-
unfähig wird.
F. Finn. Note on the Seasonal Change of Plumage in the
males of the Purple Honeysucker (Arachnechthra asiatica) and of
an analogous American Bird (Coereba cyanea); Avic. Mae. V.
p. 41—43.
W. Storrs Fox. The Coloration of British Birds and their
Eggs; Zoolog. (4) III p. 164—175. -- Behandelt die Schutzfärbung
der Eier und der Brutvögel. Verf. weist besonders auf mehrere
Punkte hin, die Beachtung verdienen. Bei Vögeln, die offene Nester
bauen, sind beide Geschlechter oder mindestens das Weibchen in
schützende Farben gekleidet. Höhlenbrüter zeigen meist bunte
Färbung; alle Britischen Vögel, die geschlossene Nester bauen,
haben unscheinbare Färbung und sind in beiden Geschlechtern gleich.
Nächtlich lebende Vögel tragen ein Gefieder, das sie am Tage
14 C. E. Hellmayr:
schützt u. s. w. In ähnlicher Weise ist die Färbung des Eies er-
örtert. Mit Recht weist Verf. auf zahlreiche Ausnahmen hin, die
sich mit Schutzfärbung nicht in Einklang bringen lassen.
E. Hartert. On the First Primary in Passerine Birds; Zoolog.
(4) III p. 129— 130.
0. Heinroth. Ueber die Kleider des Eleonorenfalken (Falco
eleonorae Gene) Offener Brief an Herrn Othmar Reiser, Sarajewo;
Orn. Monber. VII p. 19—23. -—— Beschreibung der verschiedenen
Kleider: 1. Junger, eben flügge gewordener Vogel. 2. Einjähriger
Vogel vor seiner ersten Mauser. 3. Der zweijährige Frühjahrs- und
Sommervogel. 4. Das Alterskleid. Dieses lässt bezüglich der
Färbung der Unterseite drei „Phasen“ erkennen, die aber nicht vom
Geschlecht abhängig sind. Der Uebergang von einem ins andere
Kleid erfolgt durch Federwechsel oder durch mechanische Ver-
änderungen der Federn.
0. Kleinschmidt. [Ueber die sogenannte „Umfärbung“]; Journ.
f. Ornith. XLVIL p. 116.
J. v. Madaräsz. Die Pneumatieität der Vögel und ihre Rolle
beim Ziehen; Orn. Monber. VII p. 160—162.
P. Chalmers Mitcheil. On so-called „Quintocubitalismus“ in
the Wing of Birds; with special reference to the Columbae, and
Notes on Anatomy; Journ. Linn. Soc. (Zool.) XXVII (July 1899)
p. 210— 236, tab. 12 u. 13. — Bekanntlich finden sich bei den Vögeln
zwei Arten von Anordnung der Armschwingen, welche man als
Quintocubitalismus bezw. Aquintocubitalismus bezeichnet hat. Im
ersteren Falle sind alle Armschwingen mit ihren zugehörenden
Ober- und Unterflügeldecken von gleicher Länge und in gleichen Ab-
ständen von einander angeordnet; beim Aquintocubitalismus sind
die ersten 4 Armschwingen ganz ebenso geformt und disponirt, dann
aber folgt eine Lücke, indem die fünfte Armschwinge fehlt und an
ihrer Stelle nur die Ober- und Unterflügeldeckfeder steht. Verf. findet
nun, dass die beiden üblichen Bezeichnungen irreführend seien und
schlägt für acquintocubital den Ausdruck „diastataxic" und für
quintocubital „eutaxic“ vor. Verf. bespricht diese Verhältnisse mit
besonderer Berücksichtigung der „Columbae“* und stellt fest, dass
obwohl die Arten dieser Gruppe im Allgemeinen diastataxisch sind,
sich Eutaxie doch bei 7 Arten findet. Ausserdem kommen inter-
mediäre Stadien vor, die anzudeuten scheinen, dass Eutaxie ein
vorgeschrittener Zustand sei. Die Betrachtung der anatomischen
Verhältnisse lehrt denn auch, dass die eutaxischen Tauben höher
specialisirt und wohl von diastataxischen Formen herzuleiten sind.
Dies ist an den einzelnen Organen nachgewiesen. Verf. schliesst
mit einigen Bemerkungen über Diastataxie und Eutaxie bei den
Vögeln im Allgemeinen. Textfiguren und zwei Tafeln erläutern die
Abhandlung.
W.'T. Page. Period of Moulting and assumption of Breeding
Plumage of the Common Avadavat, Sporaeginthus amandava; Avic.
Mag. V p. 162—163.
Aves für 189. 15
6. Pascal. Ueber eine Beobachtung, welche das Kreisen der
Vögel erklärt; Journ. of Ornith. XLVII p. 207—213. — Mit Text-
zeichnung.
W.P. Pycraft. Some Facts concerning the so-called „Aquinto-
cubitalism“ in the Birds Wing; Journ. Linn. Soc. (Zool.) XXVU
(July 1899) p. 236—256, tab. 14—16. — Verf. behandelt denselben
Gegenstand wie Mitchell, geht aber von den Verhältnissen beim
Embryo aus. Die Schlussfolgerungen sind insofern dieselben, als
auch Verf. die Diastataxie als ursprünglich betrachtet. Es wird des
Näheren auseinander gesetzt, dass Diastataxie nicht durch Fehlen
der 5. Armschwinge hervorgerufen wird, wie man angenommen
hatte, sondern dadurch, dass eine Verschiebung der 1.—4. Schwinge
und der horizontalen Reihe der Flügeldecken 1—5 erfolgte, so dass
die fünfte grosse Flügeldeckfeder von ihrer Schwinge (5) getrennt
wird, welch letztere mit der 6. Flügeldeckfeder in Verbindung tritt.
Alle Flügel sind im Embryonalzustande quintocubital (stichoptilisch)
und werden erst später aquintocubital (apoptilisch).
W. Stone. Winter-Plumages. — Illustrated by the Rose-breasted
Grossbeak (Zamelodia ludoviciana); Auk XVI p. 305—308, tab. IV.
— Verf. weist nach, dass Z. ludoviciana eine doppelte Mauser
(eine davon wohl unvollständig) durchmacht und von einem „colour
change without moult“, wie es Sharpe behauptet, keine Rede sein
kann. Auf der Tafel sind das erste Winterkleid und das Winter-
kleid des alten Vogels (im zweiten Jahre) abgebildet.
W. E. de Winton. On the Moulting of the King Penguin
(Aptenodytes pennanti) in the Society’s Gardens; Proc. zool. Soc.
London 1898 (publ. 1899) p. 900—902. — Der Vogel mauserte im
August-September. Die Mauser ist kurz beschrieben.
Derselbe. Further Notes on the Moult of the King Penguin
(Aptenodytes pennanti) living in the Society’s Garden; 1. c. 1899
p- 9380— 981.
V. Hahnenfedrigkeit, Spielarten, Bastarde,
Abnormitäten.
‚ 6. Angelini. Anomalia di colorito in un’ Anas boschas; Boll.
Soc. rom. stud. zool. VIII (1899) p. 67—69.
A. W. Anthony. Hybrid Grouse; Auk XVI p. 180—181. —
Beschreibung eines Bastardes von Dendragapus obscurus fuliginosus
und Phasianus torquatus.
F. Braun. Ueber monströse Finkenschnäbel; Orn. Monber. VII
p. 4—7.
H. J. Charbonnier. Some interesting Variations in the Plumage
of certain Birds; Zoolog. (4) UI p. 138—139. — Albinismus von
Fringilla coelebs, Pyrrhula europaea und Phasianus colchicus
beschrieben.
16 C. E. Hellmayr:
Wm. Eagle Clarke. Remarkable Variety of the Black Grouse;
Ann. Scott. N. H. 1899 p. 50. — Graue Farbenabänderung.
6. B. Corbin. Variety of Song Thrush in the New Forest;
Zoolog. (4) Ill. p. 417--418.
6. Cronau. Kreuzungen unter den Hühnervögeln; Zool. Garten
XL. p. 99-—108, 136 —144.
6. Fischer. Varietät des Mäusebussard; Ornith. Monatschr.
Ver. Vogelw. XXIV. p. 155. — Albinistische Exemplare.
R. Hall. Note on a Hybrid Duck; Viet. Nat. XVI. No.7
(Nov. 1899) p. 115. — Anas superciliosa X Nettion castaneum.
Baron d’Hamonville. Breve Description de quelques varietes
de Trochilides; Ornis IX No. 4 (August 1899) p. 323—328. —
Beschreibung von Melanismen und Albinismen bei 8 sp. Trochiliden.
6. B. Horsbrugh. Curious Variety of the Green Woodpecker;
Zoolog. (4) Il. p. 419. — Eine gelbgrüne Varietät von Geecinus
viridis beschrieben.
Ch. van Kempen. Sur une serie de Mammiferes et d’oiseaux
presentant des varietes de coloration, des cas d’hybridite et des
anomalies (5. serie); Bull. Soc. zool. France XXIV. (1899) p. 213
— 219. — Albinismen, Farbenabänderungen und Hybride aus ver-
schiedenen Vogelfamilien.
Derselbe. Notes sur quelques oiseaux hybrides ou & plumage
anormal et observations biologiques; Ornis IX. No.3 (April 1899)
p. 251—255. — Ueber Hybride: Anas boschas X Mergus merganser;
Fringilla coelebs x F. montifringilla; Cannabina linota X Ligurinus
chloris; C. linota X C. flavirostris; und über Farbenaberrationen bei
Tetrao urogallus, Fringilla coelebs und Merula nigra.
S. Medreezky. Die Farbenveränderungen der Singvögel im
Freien und in der Gefangenschaft; Aquila VI. p. 374—379. — All-
gemeine Betrachtungen über Farbenveränderungen sowie spezielle
Einzelheiten über verschiedene Arten mit besonderer Berücksichtigung
der leuchtenden Farben. Roth, Braun und Blau verändern sich
stark, Weiss wenig, Schwarz fast gar nicht.
Fr. Mina-Palumbo e M. Moriei Mina. Avifauna Sicula Meta-
cromatismo; Avicula II. p. 16—20. — Mittheilungen über Farben-
varitäten bei sizilianischen Vögeln.
A. B. Möschler berichtet über eine lehmgelb gefärbte Nebel-
krähe [Corvus cornix]; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 37.
0. Neumann. (Ueber eine Varietät von Turacus macro-
rhynchus); Journ. f. Ornith. XLVII. p. 122.
E. Ninni. Sopra lo schelectro di un Uccello mostruoso;
Avicula IH. p. 141—143. — Beschreibung und Abbildung des
Skelettes eines vierbeinigen Huhnes.
L. V. Rinonapoli. Verzellino (Serinus hortulanus) albino;
Avicula III. p. 65.
R. Schlegel. Einige Fälle von Hahnenfedrigkeit bei Tetrao
tetrix, Tinnunculus tinnunculus, Phasianus colchicus und Otis tarda;
Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 16—19, tab.Iu. II. —
Aves für 1899. 1%
Beschreibung und Abbildung einer hahnenfedrigen Birkhenne aus
Russland, und Notizen über Hahnenfedrigkeit beim Turmfalken,
dem Edelfasan und. der Grosstrappe. Auf Taf. II ist ein hahnen-
fedriges Fasanenweibchen abgebildet. |
W. Serle. Peculiar Variety of Jackdaw near Edinburgh; Ann.
Scott. N. H. 1899 p. 238. — Crömefarbige Varietät.
Baron Rt. Snouckaert van Schauburg. Ueber einen Möven-
albino; Orn. Monber. VII. p. 76—77. — Beschreibung eines an der
Groninger Küste gefangenen Albinos von Larus argentatus.
H.S. Swarth. Two Albinos from Los Angelos, Cal.; Bull.
Cooper Orn. Cl. I. p.6. — Albinos von Carpodacus mexicanus
frontalis und Zonotrichia leucophrys intermedia.
W. Wurm. Hahnen- und Hennenfedrigkeit; Orn. Monatsschr.
XXIV p. 11—16. — Beschäftigt sich mit Hahnen- und Hennen-
fedrigkeit und deren mutmaasslichen Ursachen.
VI. Thiergebiete (Faunistik).
Paläarktisches Gebiet.
F. Anzinger. Die unterscheidenden Kennzeichen der Vögel
Mitteleuropa’s in analytischen Bestimmungs-Tabellen. In Verbindung
mit kurzen Artbeschreibungen und Verbreitungsangaben. :Heraus-
gegeben vom „Verein für Vogelkunde“ in Innsbruck. — Innsbruck.
1899 8°. XVI + 208 pp. mit 23 Abbildungen im Text. — Dicho-
tomisch - analytische Bestimmungstabellen für die Ordnungen,
Familien, Gattungen und Arten. Ausserdem sind bei jeder Art
g, 2 und junger Vogel kurz gekennzeichnet; knappe Verbreitungs-
angaben beigefügt und die Art des Vorkommens angegeben.
L. Coulon. Catalogue de la classe des Oiseaux (collection
Europeene), Museum d’histoire naturelle d’Elbeuf.; Bull. Soc. Elbeuf.
XVII (1899) p. 65—96. — Fortsetzung der Arbeit (vgl. Bericht
1898 p. 80).
Naumann. Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Neu
bearbeitet. Herausgegeben von C. R. Hennicke. Band V Gera.
[1899] pp. IV + 334, mit 75 Tafeln. — Band VII. Gera [1899]
pp. 207, mit 20 Tafeln.
Deutschland.
B. Altum. Schwarzkehlige Drossel (Turdus atrigularis) bei
Eberswalde gefangen; Zeitschr. f. Forst- u. Jagdwesen (Dankel-
mann) XXXI. (1898) p. 63.
W. Baer. Das Schlawaer Meer und Einiges aus seiner Um-
gebung; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 310-317. —
Schilderung der Vogelwelt auf dem Schlawaer See, im Nordosten
Niederschlesiens gelegen.
Freiherr von Berg. Siehe p. 76.
Arch. f. Naturgesch. 66. Jahrg. 1900. Bd. I. H.].
[30
18 C. E. Hellmayr:
*R. v. Besserer. Budytes borealis in Bayern; Jahresber. Ornith.
Ver. München 1897/98 (publ. 1899) p. 153—155.
F. Braun. Die Ammern des Weichseldeltas; Orn. Monber. VI.
p. 172—173.
Derselbe. Zur Ornis des Danziger Höhenkreises; Orn. Monber.
VI. p. 126—128. — DBehandelt die Weiterverbreitung des Girlitz
und der Grauammer im Osten Deutschlands, die Verf. mit dem
Verschwinden zusammenhängender Forsten in Verbindung bringt.
6. Clodius. Ein Ausflug nach der Insel Poel; Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV. p. 2283—236. — Enthält zahlreiche ornitho-
logische Beobachtungen.
Derselbe. Ornithologisches aus der Umgegend von Grabow
in Mecklenburg im Jahre 1896; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw.
XXIV p. 78—85.
F. Dietrich. Taucherkolonieen in Holstein; Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV. p. 116—118. — Ueber eine Haubentaucher-
(Colymbus cristatus)-Kolonie auf dem Mözener See.
H. Friedrich. Ornithologische Beobachtungen aus dem Riesen-
gebirge; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 282—285.
H. Gätke. Die Vogelwarte Helgoland. Herausgegeben von
R. Blasius. Zweite vermehrte Auflage. Liefr. 1-6. Braunschweig.
ISI37 BR.
0. Haase. Ornithologische Notizen aus „St. Hubertus“. (Juli-
Dezember 97); Orn. Monber. VII. p. 153—159. — Ueber Spiel-
arten, Vorkommen oder Erlegung seltenerer Arten, Zugnotizen und
Biologisches.
H. Hocke. Ueber das kleine Sumpfhuhn (Ortygometra parva
[Scop.]) und seinen Aufenthalt; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw.
XXIV. p. 236 —241. — Schildert in seiner bekannten, drolligen
Weise das „Havelluch“ in der Mark und seine Bewohner, besonders
Lebensweise und Brutgeschäft des Zwergsumpfhühnchens.
R. Hocke berichtet über das Brüten von Fuligula fuligula bei
Berlin; Orn. Monber. VII. p. 113.
R. Hörning. Ornithologische Mittheilungen aus dem Thüringer
Walde; Ornith. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 51—54.
Derselbe. Ornithologisches aus dem Thüringer Walde; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 322—325.
A. Ibarth berichtet über ornithologische Vorkommnisse bei
Danzig; Orn. Monber. VII. p. 162.
J. Itzerodt. Einige Vogelkolonien in Hamburg’s Umgebung;
Verhandl. Ver. Hamburg X. p. 30—39.
Koepert berichtet über Erlegung von Larus canus im Alten-
urgischen; Orn. Monber. VI. p. 41.
0. Koepert. Der Storch (Ciconia ciconia) Brutvogel in Ost-
thüringen; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 309.
P. Kollibay. Muscicapa parva Bchst. im mährisch-schlesischen
Gesenke; Orn. Jahrb. X. p. 230—231.
Äves für 1899. 19
Derselbe berichtet über Brüten von Nycticorax griseus in
Pr. Schlesien; Orn. Monber. VII. p. 162.
F. Koske. Ormnithologischer Jahresbericht über Pommern für
1898; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelzucht Stettin XXIII p.
(Sep. 22 pp.). — Beobachtungen aus Pommern während des Jahres
1898. Anordnung und Behandlung des Stoffes wie in früheren
Jahren.
H. Krohn. Die Dohlenkolonie bei Reinbek; Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV. p. 111—114.
Derselbe. Ausflug nach den Höckerschwan-Brutplätzen im
Wesseker See; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 222—228.
F. Lindner. Winterliche Beobachtungen während der Zeit
vom 1. November 1898 bis 8. Februar 1899; Orn. Monatsschr. Ver.
Vogelw. XXIV. p. 217—220. — Beobachtungen aus dem Fallstein-
ebiet.
= A.Markert. Ornithologische Beobachtnngen aus dem sächsischen
Erzgebirge; Ornith. Monatsschr. XXIV. p. 54—53.
A. Nehring berichtet über Erlegung von Falco lanarius in
Ostpreussen; Orn. Monber. VII. p. 111.
*6, Parrot. Kann unsere einheimische Forschung annähernd
als abgeschlossen betrachtet werden; Jahresbericht Orn. Ver.
München I p. 1—5. — Die Frage wird verneint.
*Derselbe. Materialien zur bayerischen Ornithologie. Zugleich
1. Beobachtungsbericht aus den Jahren 1897 und 1898; 1. c.
p: 88—152.
E. Paske. [Ueber das Nisten von Fringilla serinus bei Stettin];
Zeitschr. Ornith. u. prakt. Geflügelz. Stettin XXIU. p. 164.
Reichenow berichtet über das Auftreten von Nucifraga in
Norddeutschland; Orn. Monber. VII. p. 192.
V. Roberti. Pastor roseus in preussisch Ober-Schlesien; Orn.
Jahrb. X. p. 156.
Otto le Roi berichtet über Wintergäste am Niederrhein; Orn.
Monber. VII. p. 93—94.
H. Schalow. Ueber das Vorkommen von Thalassidroma
pelagica (L.) in der Mark Brandenburg; Orn. Monber. VII. p. 17
—19. — Giebt im Anschlusse an eine Mittheilung Nehrings eine
kurze Uebersicht der bekannt gewordenen Fälle des Vorkommens
der Art in der Mark. Bisher ist sie achtmal daselbst gefunden,
Erlegungsdaten und Fundorte sind für jeden einzelnen Fall namhaft
gemacht. Verf. macht darauf aufmerksam, dass die meisten Meer-
vögel, die im Binnenland der Mark vorgekommen sind, im Fluss-
gebiet der Oder erlegt wurden.
*F, W. Schuler. Die Vogelwelt von Schweinfurt und Um-
gebung; Jahresber. Ornith. Ver. München 1897/98 (publ. 1899)
. 39—59.
j Sonnemann. Ormithologische Ausflüge in das Gebiet der
unteren Wümme und Hamme; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw.
XXIV. p. 85—92.
2*
20 C. E. Hellmayr:
J. Thienemann. Hirundo rustica pagorum Chr. L. Br.; Orn.
Jahrb. X. p. 227—229. — Bei Rossitten und Athenstedt (Kreis
Halberstadt) erlegt.
Derselbe. Lanius excubitor major; Orn. Monatsschr. Ver.
Vogelw. XXIV. p. 354—355. — Ein 2 bei Athenstedt, 22. April
1897 erlegt.
v. Tschusi zu Schmidthoffen. Neue Nachrichten über Steppen-
hühner; Orn. Monber. VII. p. 1283—129. — Nachrichten über Auf-
treten von Syrrhaptes paradoxus in der Mark.
6. Wüstnei. Beiträge zur Ornis Mecklenburgs; Journ. f. Ornith.
XLVII. p. 125—151. — Aufzählung von 57 sp. mit Angaben über
Vorkommen und Brüten. Einige Arten neu für Mecklenburg.
W. Wurm. Anatomische und biologische Besonderheiten der
Waldhühner; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 159—169,
196— 213, Tafel XII—XV. — Behandelt ausführlich die deutschen
Waldhühner: Auer-, Birk- und Haselhuhn. Färbung, Unterschiede,
anatomische Eigenthümlichkeiten und Lebensweise sind eingehend
geschildert, mit besonderer Berücksichtigung des Auerwildes.
Oesterreich-Ungarn.
A. Bonomi. Lo Zigolo dal Collare (Euspiza aureola Pall.)
catturato per la prima volta nel Trentino; Atti J. R. Accad. Sci.
Lett. Rovereto (3) V, fasc. 2 (1899) p. — (12 pg.). — Verf. liefert
eine monographische Studie über E. aureola, wozu der Fang eines
g' juv. bei Rovereto am 23. Sept. 1898 Veranlassung gab. [Nach
Orn. Jahrb. X. p. 199].
F. A. Cerva. Ortigometra pygmaea Naum.; Aquila VI. p. 81
—85. — Schilderung des Brutgeschäfts nach Beobachtungen im
Pester Comitat.
St. Chernel zu Chernelhäza. Bemerkungen über die Arbeit
Dr. J. v. Madaräsz’ „Further Contribution to the Hungarian Ornis“;
Aquila VI. p. 315- 322. — Zusätze und Kritik der Madaräsz’schen
Arbeit.
Derselbe. Edelreiher; Aquila VI p. 368—372, Tafel 1. — Ab-
druck in deutscher Sprache aus des Verfassers Werk: „Magyarorszäg
Madarai*.
Derselbe. Magyarorszäg madarai Különös tekintettel gaz-
dasägi jelentösegökre. A Földmivelesügyi Magyar Kirälyi Minister.
Kepekkel Ellättäk Häry Gyula &s Necsey Istvän. Intezte Herman Ottö.
Budapest. 1899. 4°. 2 voll.: XX + 830; XXXIV + 188 pp. tab. 41.
— Ein Werk über die Vogelfauna Ungarns, mit Unterstützung
des Kgl. Ungarischen Ackerbauministeriums und unter Leitung
von Otto Herman herausgegeben. Der erste Band enthält die
Geschichte des Buches, aus der Feder O, Hermans, und den
allgemeinen Theil, das die osteologischen Kennzeichen, Mus-
kulatur, innere Organe, die äusseren Theile des Vogelkörpers,
Schnabel-, Fuss- und Schwanzformen sowie Lebensweise im All-
Aves für 1899, 21
gemeinen, Nestbau, Vogelschutz und Vogelfang behandelt. Der
zweite Band umfasst den speciellen, faunistischen Theil. 340 sp.
sind für Ungarn sicher nachgewiesen. Bei jeder Art sind die
ungarischen und der wissenschaftliche Name angegeben, dann folgt
die Beschreibung, Darstellung der Verbreitung und eingehende An-
gaben über Lebensweise, Fortpflanzung u.s. w. Nutzen und
Schaden der einzelnen Arten mit Bezug auf die Landwirtschaft sind
eingehend erörtert. Die beigegebenen Tafeln sind künstlerisch her-
vorragend.
R. Eder. Ornithologische Notizen aus Neustadtl bei Friedland
in Böhmen; Orn. Jahrb. X p. 161—175. — Beobachtungen über
Vorkommen und Zugzeiten aus den Jahren 1897 und 1898. Am
Schlusse einige Berichtigungen anderer Publicationen über das
Gebiet.
Derselbe. Notizen aus Torna bei Kaschau in Ungarn; Orn.
Jahrb. X p. 154—155. — Notizen über Vorkommen von 8 sp.
G. Ertl. Die Spiegellerche in der Umgebung von Liptö-
Ujvär; Aquila VI p. 326. — Alauda sibirica in Ungarn erlegt.
C. E. Hellmayr. Beiträge zur ÖOrnithologie Nieder-Oester-
reichs. I. Aus dem Thale der Ybbs und ihrer Zuflüsse; Orn. Jahrb.
X p. 8I—113, 136—154, 175—182. — 153 sp. sind aufgeführt.
Biologische Beobachtungen, Angaben über das Brutgeschäft, Eier-
masse, Zugdaten und bei einzelnen Arten systematische Bemerkungen.
E. v. Hetzendorf. Pastor roseus in Ober-Ungarn; Orn. Jahrk.
X p. 156—157.
L. v. Lorenz-Liburnau. Falsche Daten; „Die Schwalbe“.
Neue Folge I p. 129— 137. — Unterzieht PraZaks Arbeit „Materialien
zu einer Ornis Ostgaliziens“ (vgl. Bericht 1898 p. 86 und 1897
p. 226) einer eingehenden Kritik und weist nach, dass dieselbe
wegen offenbarer Unwahrheiten wissenschaftlich unbrauchbar ist.
J. v. Madaräsz. Magyarorszag Madarai, a hazai madärviläg
megismeresenek vezerfonale. 170 eredeti szövegrajzzal &s 9 mümel-
leklettel. Budapest. Füz. Iund Il. Budapest 1899 p. 1—88. [Ungarisch]
tab. Tund II. — Eine Ornithologie Ungarns. Die beiden Hefte be-
handeln die Corvidae, Oriolidae, Sturnidae, Fringillidae, Alaudidae,
Motacillidae und Sylviidae. Ptilocorys nom, nov. für Galerida. Ab-
gebildet: Ptilocorys senegalensis (tab. 1.) und die Köpfe von Bu-
dytes campestris, flavus, borealis, taivanus, beema und paradoxa.
(Tafel LI.)
Derselbe. Further Contribution to the Hungarian Ornis;
Termesz. Füzet. XXII (1899) p. 344—360. — Beschäftigt sich mit
einer Anzahl (35) für die Ornis Ungarns neuer oder interessanter
Vogelarten. Es seien nur folgende Einzelheiten hervorgehoben.
Lycus coliaris vertritt in Transsylvanien und an der unteren Donau
die gemeine Dohle, Galerita senegalensis im ungarischen Litorale
die mitteleuropäische Haubenlerche. Neu für Ungarn sind ferner:
Budytes beema, B. taivanus, Cinclus albicollis, Aegithalus castaneus,
22 C. E. Hellmayr:
Dendrocopus cissa, D. lilfordi, Cygnus bewicki, Marmonetta angusti-
rostris u. Larus affınis. Einige Arten, deren Vorkommen in Ungarn
zweifelhaft ist, werden gleichfalls besprochen.
Derselbe. Ueber den in Ungarn vorkommenden gemeinen
Star (Sturnus vulgaris) und seine verwandten Formen: Orn. Jahrb.
X. p. 225— 227. — Bemerkungen über S. vulgaris, S. v. intermedius,
S. menzbieri und S. poltoratzkii, die nach Verf. alle in Ungarn
vorkommen!
M. Marek. Ornithologisches aus Zengg; Orn. Jahrb. X, p. 201
— 213. — Zengg liegt an der kroatischen Küste der Adria am
Ausgange des Zengger Thales im Karstgebiet. Verf. gibt in der
Einleitung eine kurze Schilderung der topographischen Verhältnisse
des Distriets. Im speciellen Theile sind Notizen über 90 sp., mit
besonderer Berücksichtigung des Zuges, mitgetheilt. Parus cyanus
wurde im Spätwinter bei Borawetter „beobachtet“.
C. Parrot. Zur ungarischen Avifauna; Orn. Monatsschr. Ver.
Vogelw. XXIV p. 33—37. — Beobachtungen vom Velencze See.
Verf. will Larus argentatus michahellesi „beobachtet“ haben, was
wohl sicher auf einem Irrthum beruht.
W. Peiter. Das Vogelleben in Flur und Wald des deutsch-
böhmischen Mittelgebirges; Journ. f. Ornith. XLVII p. 151—207. —
Mittheilungen über 165 Species.
A. Pohl. Muscicapa parva in Oesterr.-Schlesien; Orn. Jahrb.
X p. 192—193.
F. Schulz. Massenhaftes Erscheinen des Rothfussfalken (Ery-
thropus vespertinus) im Jahre 1897 und 1899 in Krain; Orn. Jahrb.
X p. 155—156.
V. von Tschusi zu Schmidhoften. Einige Bemerkungen zu
Madaräsz’ „Further Contribution to the Hungarian Ornis“; Orn.
Jahrb. X p. 182—186. — Kritische Notizen über Lycus collaris,
Sturnus vulgaris in Ungarn, die sogen. Galerida senegallensis aus
Fiume, Budytesformen u. s. w.
Derselbe. Neue Nachrichten über Steppenhühner (Syrrhaptes
paradoxus (Pall.) in Oesterreich-Ungarn; Orn. Jahrb. X p. 67—69.
— Steppenhühner wurden bei Brünn im Monat September 1890
und 1892, sowie bei Rohrau, Niederösterreich und Nadliget, Ungarn
im Juli 1898 angetroffen.
Derselbe. Sperbereule (Nyctala ulula (L.) in Galizien,
Habichtseule (Syrnium uralense (Pall.) in Oesterr.-Schlesien ge-
schossen; Orn. Jahrb. X p. 187.
Derselbe. Pastor roseus in Oesterreich-Ungarn 1899; Orn.
Jahrb. X p. 231— 232. — Daten aus Siebenbürgen, Süd-Tirol, Krain,
Mähren und Böhmen mitgetheilt.
U. 0. C. Der Zwergschwan, Cygnus bewicki Yarr.; Aquila
VI p. 108—109. — Ein d' wurde am 29. Oktober 1898 in Alibunär
erlest. Neu für Ungarn.
Dieselbe. Der Rosenstaar; Aquila VI p. 325. — Ueber das
Auftreten von Pastor roseus in Ungarn.
Aves für 1899. 23
Dieselbe. Sterna cantiaca Gm.; l.c. p. 3235—326. — Im
Hafen von Fiume drei Stück erlegt'
Dieselbe. Nucifraga caryocatactes macrorhyncha Brm.; 1. c.
p. 407. — Vorkommen in Ungarn.
A. Ritter von Worafka. DButeo ferox L. (leucurus Naum.)
in Ungarn erlegt; Orn. Jahrb. X p. 69—72. — Beschreibung eines
im März 1898 bei Semlin erlegten Weibchens.
Derselbe. Zwei seltene Erscheinungen der steierischen Ornis
(Aquila clanga Pall. und Lestris parasitica (L.); Orn. Jahrb. X p. 72
— 74. — Beschreibung eines bei St. Margareten erlegten g' von
Aquila clanga und einer im Sept. 1898 unweit Weig geschossenen
Lestris paratisica.
Grossbritannien.
C. H. Alston. Bramblings in Argylishire; Ann. Scott. N. H.
1899 p. 109.
P. Anderson. Bird Notes from Tiree; Ann. Scott. N. H. 1899
p. 46—47. — Tringa subarquata, Cygnus bewicki, Anser albifrons
und Charadrius pluvialis.
C. W. Andrews. On some Remains of Birds from the Lake-
dwellings of Glastonbury, Somersetshire; Ibis (7) V p. 351—358.
— Behandelt Vogelreste, die in einem keltischen Pfahldorf aus der
Periode vor der Occupation durch die Römer gefunden wurden.
Am interessantesten ist das Vorhandensein von Knochen des Pele-
canus crispus, welche Art somit vor gar nicht langer Zeit in Eng-
land heimisch war. Die Knochenreste sind eingehend beschrieben.
Eine Liste der anderen mitvorgefundenen Arten beigefügt.
0. V. Aplin. [On Sylvia nisoria near Bloxham, Oxon]; Ibis
(D) V p. 160—161.
Derselbe Cirl Bunting in Carnavonshire; Zoolog. (4) III
p- 322.
Derselbe, Notes on the Ornithology of Oxfordshire, 1896
— 1898; Zoolog. (4) III p. 433—442.
E. C. Arnold. Icterine Warbler and Buff-breasted Sandpiper
in Norfolk; Zoolog. (4) III p. 475—476. — Erlegung von Hypolais
icterina und Tryngites rufescens.
6. E.H. Barrett-Hamilton. Occurrence of the Golden Oriole
(Oriolus galbula) and Night Heron (Nycticorax griseus) in Co. Wex-
ford; Irish Nat. VIII p. 230.
Derselbe. Notes on Bird Bones from Irish Caves; Iris Natur.
VIII (Jan. 1899) p. 17—18.
R. M. Barrington. [Notes from Ireland]; Ibis (7) V p. 158
— 159. — Notizen über das Vorkommen von Lanius pomeranus in
Irland, sowie über einige Arten, deren Auftreten daselbst ungewöhn-
lich ist.
W. Berry. White-fronted Geese in Fife; Ann. Scott. N. H,
1899 p. 182. — Anser albifrons.
24 C. E. Hellmayr:
G. Bolam. A List of the Birds of Berwick-on-Tweed, with
Special Reference to „the Birds of Berwickshire“, and Notices of
the occurrences of some of the rarer Species in the adjoining
Distriets; Ann. Scott. N.H. 1899 p. 65—72. — Fortsetzung der
Arbeit (vgl. Bericht 1897 p. 228), den Schluss der Singvögel, die
Picariae und Eulen behandelnd. Bei selteneren Arten genaue An-
gaben über Erlegung oder Beobachtung.
J. A. Bucknill. Nesting of the Common Snipe (Gallinago
coelestis) near London; Zoolog. (4) III p. 225.
Bruce Campbell. Notes on the Birds of Ballinluig District,
Perthshire; Ann. Scott. Nat. Hist. 1899 p. 11—14.
John Campbell. Increase and Decrease of certain Species of
Birds in the lay Area: Ann. Scott. N. H. 1899 p. 198—206. —
Verf. behandelt zunächst fünf Arten: Fuligula cristata, Nyroca
ferina, Mareca penelope, Spatula clypeata und Columba oenas, deren
Bestand in Pertshire als Brutvögel in den letzten Jahren gewachsen
ist, und wendet sich sodann drei anderen zu: Carduelis elegans,
Eudromias morinellus und Picus major, die aus dem Gebiete fast
verschwunden sind.
D. C. Campbell. Rose-coloured Pastor near Inch, Co. Donegal;
Irish Nat. VIII p. 186.
W. Eagle Clarke. On the Occurrence of the Lesser White-
throat (Sylvia curruca) in the Outer Hebrides, with Remarks on
the Species as a Scottish Bird; Proc. R. Phys. Soc. Edinb. XIV
(1899) p. 158—162. — Die Art kommt nur ausnahmsweise als
Brutvogel vor. Am 24. Okt. wurde ein Vogel auf Barra gefangen.
Derselbe. On the Occurrence of the Asiatic Houbara (Hou-
bara macqueeni Gray & Hardw. in Scotland; Proc. R. Phys. Soc.
Edinb. XIV (1899) p. 162—163. — Ein Exemplar wurde am 24. Oct.
1898 in Aberdeenshire erlest.
Derselbe. On the Oceurrence of the Asiatic Houbara (Houbara
macqueeni) in Scotland; Ann. Scott. N. H. 1899 p. 73—74. — Das
als Otis tetrax erwähnte (vgl. weiter unten sub Walker) Exemplar
erwies sich als zu obiger Art gehörig. Es ist das vierte Stück,
das in Grossbrittanien erlegt wurde, und das erste für Schottland.
Alle vier Exemplare wurden nahe der Ostküste erlegt, das erste
im Oct. 1847 in Lincolnshire, das zweite im Oct. 1892 in York-
shire, das dritte ebenda im Oct. 1896, und der in Rede stehende
Vogel im Oct 1898 in Aberdeenshire. Verf. weist darauf hin, dass
die in Nordafrika beheimatete H. undulata noch nie auf den Brit.
Inseln festgestellt sei.
Derselbe. Lesser Whitethroat in the Outer Hebrides; Ann.
Scott. N. H. 1899 p. 109—110. — Sylvia curruca auf Barra
Island.
*J. Cordeaux. Birds notes from the Humber District; Natural.
1899 p. 21—26, 30—35, 173—176.
Derselbe. [On Syrrhaptes paradoxus in England]; Ibis (7)
V p. 472—474.
Aves für 1899. 25
Derselbe. A List of British Birds belonging to the Humber
Distriet (having special reference to their migrations). Revised to
April 1899. — London 1899. gr. S°. pp. VIII+440. — Das Gebiet
umfasst den von der Humber durchströmten Theil von York- und
Lincolnshire. 322 sp. sind während der letzten 50 Jahre für das-
selbe festgestellt. Bei jeder einzelnen Art kurze Bemerkungen über
Häufigkeit, Zugrichtung, Ankunft und Abzug, Brütezeit u. s. w.
W. T. Crawshay. White Wagtails in County Cork; Zoolog.
(4) III p. 418.
Alan F. Crossman. Notes on the Birds observed in
Hertfordshire during the year 1897; Transact. Hertfordsh.
N.H. Soc. X Part. 2 (Febr. 1899) p. 33—43. — Zwei Arten:
Sylvia undata und Otis tarda, werden zum erstenmale für die
Grafschaft festgestellt. Diesen beiden Nachweisen folgen Notizen
über eine Anzahl interessanter oder für das Gebiet ungewöhn-
licher Erscheinungen, und Daten über Ankunft und Abzug der
Zugvögel.
Derselbe. Notes on Birds observed in Hertfordshire during
the year 1898; l.c. X Part. 4 (Sept. 1899) p. 136—142. — Notizen
über das Vorkommen von 41 sp. und Daten über den Zug der Vögel
in der Grafschaft.
Derselbe. A List of the Birds of Hertfordshire; Transact.
Hertfordsh. N. H. Soc. X No. 3 (May 1899) p. 84--102. — Liste
aller für die Grafschaft nachgewiesenen Vogelarten, 216 an der
Zahl. Das Vorkommen einiger Arten ist jedoch noch zweifelhaft
und bedarf weiterer Bestätigung. Bei jeder Species kurze Notizen
über Häufigkeit, Art des Vorkommens (ob Stand- oder Zugvögel) u.s.w.
*6. Dixon. Bird-Ife in a southern country. Eight years gleanings
among birds of Devonshire. London. 1899. 8°. p. 314, with Portrait
and illustrations.
J. B. Dobbie. The Summer Birds of the Summer Islands;
Proc. Roy. Phys. Soc. Edinb. XIV. I (1899) p. 46—57. — Liste
von 35 Arten.
*W. H. M. Duthie. Birds of the Mountain Tops; Trans.
Pertshire Soc. Nat. Sci. II. pt. VI (1898) p. 191—196. — Beschäftigt
sich mit den Nistplätzen von Plectrophenax nivalis, Eudromias
morinellus und Lagopus mutus in Schottland.
A. H. Evans and T. E. Buckley. A Vertebrate Fauna of
the Shetland Islands. Edinburgh 1899. 8°. pp. XXIV -+ 248.
Birds p. 69—215. — Umfassende Darstellung der Vogelfauna der
Shetlands-Inseln. Nach eigenen Beobachtungen der Verfasser und
nach den älteren Angaben von Saxby, Edmonston, Garriock ete.
Augenscheinlich hat auch Harvie Brown viele Beiträge geliefert.
Bei jeder Art genaue Nachweise über ihr Vorkommen in dem be-
handelten Gebiete. Photographien landschaftlicher Szenen und eine
Karte der Shetlands Inseln beigegeben. ’
H. Evans. Great Shearwaters at St. Kilda; Ann. Scott. N.H.
1899 p. 239. — Puffinus major.
96 C. E. Hellmayr:
W. Evans. The Pied Flycatcher in East Lothian etce.; Ann.
Scott. N. H. 1899 p. 181. — Muscicapa atricapilla.
Derselbe. The Greater Spotted Woodpecker (Dendrocopus
major) in the South east of Scotland; Ann. Scott. N. H. 1899
p. 47—48.
Derselbe. Rough-legged Buzzards in East Lothian; Ann.
Scott. N. H. 1899 p. 50.
Derselbe. Note on the Eggs of the Wood Sandpiper (Totanus
glareola) taken in Elginshire in 1853; Ann. Scott. N. H. 1899 p. 14
—16. — Erörtert die Authenticität eines von C. Thurnhall auf-
gefundenen Geleges.
Last C. Farman. Notes from the Haddiscoe Marshes (Nor-
folk); Zoolog. (4) 1II p. 366—367.
J. D. W. Gibson. Bird Notes from Carmichael, „Clyde“ Area;
Ann, Scott. N.H. 1899 p. 109. — Alcedo ispida, Fringilla monti-
fringilla, Fuligula ferina und Passer montanus.
F. S. Graves and P. Ralfe. Notes on Shetland Birds; Zoo-
logist (4) III p. 72—77,. — Verf. verbrachten 14 Tage auf den
Shetlands zum Zwecke ornithologischer Beobachtungen. Besucht
wurden Scalloway, Unst, Foula und Papa Stour. Die beobachteten
Arten sind aufgezählt.
Great Spotted Woodpecker (in Scotland); Ann. Scott. N. H.
1899 p. 48—49.
J. H. @urney. Ormnithological Record from Norfolk for 1898;
Zoolog. (4) III p. 113—128. — Nach allgemeinen Bemerkungen
über die ornithologischen Erscheinungen des Jahres giebt Verf.
nach Monaten geordnet, seine eigenen und seiner Mitarbeiter Wahr-
nehmungen. Interessant ist die Zusammenstellung der Abnahme
einiger Brutvögel in den letzten 40 Jahren. So waren von Machetes
pugnax 1868 etwa 14 Nester in Norfolk bekannt, von Circus aeru-
ginosus 5 Nester: beide zählen nicht mehr zu Norfolk’s Brutvögeln.
Während man von Panurus biarmicus 1858 noch 150 Nester kannte,
wurden 1898 deren nur 33 festgestellt. Von Querquedula circia
waren in 1858 20 Nester gefunden worden, in 1898 nur zwei.
Derselbe. The bearded Titmouse, Panurus biarmicus (Lin.);
Transact. Norfolk & Norwich Nat. Soc. VI Part. 5 (1899) p. 429
—438, mit Karte. — Die Bartmeise brütet auf englichem Boden
nur mehr in den Sümpfen von Norfolk, wo ihr Bestand in den
letzten Jahren stark zurückgegangen war. Verf. stellt fest, dass
1848 noch 160, 1898 nur mehr 33 Nester nachgewiesen werden
konnten. Seit Einführung des neuen Vogelschutzgesetzes (1895)
hat sich die interessante Art erfreulicherweise wieder vermehrt.
Verf. schildert Lebensweise, Nisten und Brutgeschäft, und schliesst
mit einer Zusammenstellung der Verbreitung der Art in anderen
Theilen Englands in früherer Zeit. Dies ist auf der beigegebenen
Karte dargestellt. Photographie des Nestes.
J. H. Gurney and T. Southwell. Fauna and Flora of Nor-
folk. Additions to Part XI., Birds (Third List); Transact. Norf.
Aves für 1899. 27
& Norwich Nat. Soc. VI, 5. (1899) p. 501—514. — Ergänzungen
zu früheren Abhandlungen über dasselbe Thema. Nunmehr sind
308 sp. für das Gebiet bekannt. 10 sp. werden in der vorliegenden
Arbeit zum erstenmale für dasselbe anfgeführt. Von diesen 308 sp.
sind 108 regelmässige, 8 gelegentliche Brutvögel; 10 sp. sollen
dort gebrütet haben, 14 andere sp. nisteten früher in der Graf-
schaft. Die übrigen 168 sp. kommen nur ausser der Brutzeit vor.
Nach allgemeinen Bemerkungen über Häufigkeit, Zu- und Abnahme
einzelner Arten folgen genaue Daten über eine Anzahl interessanter
Erscheinungen.
C. H. Caton Haigh. Flamingo in Merionethshire; Zoolog. (4)
III p. 29— 30.
Derselbe. Radde’s Bush Warbler (Lusciniola schwarzi) in
Lincolnshire; Transact. Norfolk Norwich Nat. Soc. VI 5. (1899)
p. 492—493. — Ein Exemplar dieser Art wurde bei North Cotes
in Lincolnshire erlegt. Neu für England und Europa.
J. A. Harvie-Brown. Scaup-Duck nesting in Scotland; Ann.
Scott. N. H. 1899 p. 215—216. — DBrüten von Fuligula marila in
Sutherlandshire festgestellt.
H. E. Howard. Ormnithological Note from the Northwest of
Ireland; Zoolog. (4) III p. 481—485.
Derselbe. Notes on some Birds from North Worcestershire;
Zoolog. (4) III p. 259— 261.
*C. Me Intosh. Notes by a Naturalist round Dunkeld; Trans.
Pertshire Soc. Nat. Sci. II. pt. VI (1898) p. 223—237. — Einige
Notizen über die beobachteten Vögel sind eingestreut.
L. H. Irby. Observations on the Birds of the Islands of Tiree
and Coll; Ann. Scott. N. H. 1899 p. 206— 210. — Giebt ver-
gleichende Listen der Brutvögel von Coll und Tiree, sowie der nicht
Brutvögel, die auf beiden oder bloss einer der Inseln festgestellt sind.
F. C. R. Jourdain. Breeding of the Tufted Duck in South-
west Derbyshire; Zoolog. (4) III p. 476—477.
R. Kearton. Our rarer British Breeding Birds, their Nests,
Eggs and Summer Haunts. Illustrated from Photographs by
C. Kearton. London 1899. pp. XVI + 149. — Prächtige Photo-
graphien von Nestern und Nistplätzen einer grösseren Anzahl seltener
Britischer Vögel. Im Texte kurze Notizen über Vorkommen und
Brutgeschäft derselben. Das Buch soll als Supplement zu des
Verfassers „British Birds’ Nests: How, where and when to find
and identify them‘ dienen.
W. J. Knowles. Remains of the Great Auk from Whitepark
bay, County Antrim; Irish Natural. VII p. 4—6 pl. 2.
T. @. Laidlaw. Whimbrel in the Firth of Forth in Winter;
Ann. Scott. N. H. 1899 p 113. — Numenius phaeopus.
Siehe auch unter VII p. 78.
*K. Mc Lean. The avifauna of Staithes and Loftus-in-Cleve-
land, Yorkshire; Naturalist 1899 p. 129— 147.
Oswin A. J. Lee, siehe p. 86.
28 C. E. Hellmayr:
W. Loudon. Rose-coloured Starling at North Berwick; Ann.
Scott. N. H. 1899 p. 238. — Pastor roseus beobachtet.
H. A. Macpherson. A Note upon the Changes of Plumage
of the Little Gull (Larus minutus); Ann. Scott. N. H. 1899 p. 16
—22. — Verf. bespricht zunächst die bekannt gewordenen Fälle
des Vorkommens der Art im Gebiet des Solway Firth, West
Britannien und behandelt sodann die verschiedenen Kleider. Es
ist zu bemerken, dass, obwohl L. minutus bisher als Brutvogel in
Westeuropa nicht festgestellt wurde, die in England erlegten Exem-
plare alle möglichen Stadien vom Nestkleid bis zum vollen Winter-
und Hochzeitskleide repräsentiren.
Derselbe. Iceland Gull near the Solway Firth; Ann. Scott.
N. B. 1899, pP. ME.
Derselbe. Pomatorhine Skua in the Solway Firth; Ann.
Scott N... 1899.79. 52.
Derselbe. (On the Occurrence of Anthus richardi and Ruti-
cilla titys on the coast of Cumberland); Ibis (7) V p. 155—156.
H. W. Marsden. Grey Phalarope in Co. Armagh, Ireland;
Zoolog. (4) III p. 477.
C. B. Moffat. The Wood cock (Scolopax rusticula) as an
Irish-breeding Bird; Irish Natural. VIII p. 109—112.
R. Newstead. Crossbills in North Wales; Zoolog. (4) III p. 28.
Occeurrence of the King Eider (Somateria spectabilis) in
the Shetland Islands; Ann. Scott. N. H. 1899 p. 111—112. —
Nach einer Zeitungsnachricht.
C. Oldham. Died Flycatcher in North Wales; Zoolog. (4)
III p. 135—136.
J. Paterson. The White Wagtail (Motacilla alba) in Ayr-
shire; Ann. Scott. N. H. 1899 p. 238— 239.
Derselbe. Notes on the Lesser Whitethroat (Sylvia curruca
Linn.) as a Clyde Species; Ann. Scott. N. H. 1899 p. 210—214. —
Kritische Prüfung aller darauf bezüglichen Litteraturangaben.
J. Paterson and J. Robertson. Spotted Redshank, Ruff and
Curlew Sandpiper in East Renfrewshire; Ann. Scott. N. H. 1899
p. 51-52. — Tringa subarquata, Machetes pugnax, Totanus fuscus.
A. Patterson. Spoonbills near Great Yarmouth; Zoolog. (4)
III p. 270.
Derselbe. Natural History Notes from Yarmouth; Transact
Norfolk & Norwich Nat. Soc. VI 5 (1899) p. 484—488.
G. H. Pentland. Little Tern (Sterna minuta) in Ireland;
Zoolog. (4) II p. 182.
*E. C. Phillips. Birds of Breconshire. Brecon. 1899. 8°.
pp- 200.
P. Ralfe. Terns in the Isle of Man; Zoolog. (4) UI p. 32.
G. Renshaw. Cirl Bunting (Emberiza cirlus) in North
Cheshire; Zoolog. (4) III p. 222— 223.
H. Russel. Birds in Kensington Garden, 1897—-1898; Zoolog.
(4) III p. 84—86.
Aves für 1899. 29
Howard Saunders. An illustrated Manual of British Birds.
With 384 Illustrations and 3 coloured maps. Second Edition, revised
and enlarged. 8°, pp. XL + 776. London 1898—1899. — Ein aus-
gezeichnetes Handbuch der britischen Vögel. 384 sp. sind darin
behandelt, wovon 199 (einschliesslich des ausgestorbenen Grossen
Alks) als Brutvögel während des letzten Jahrhunderts anzusehen.
Von den übrigen Arten sind 45 regelmässige Durchzügler, 66 mehr
oder weniger häufige Erscheinungen, während 74 sp. als ausnahms-
weise Besucher zu betrachten sind. Bei jeder Art Kennzeichnung,
gedrängte, aber concise Angaben über Brutgeschäft, Verbreitung
im Allgemeinen und auf den Britischen Inseln im Besonderen. Eine
hübsche Textfigur ist in jedem Falle beigegeben. Mit drei Karten.
Derselbee On the Occurrence of Radde’s Bush-Warbler
(Lusciniola schwarzi) in England; Ibis (7) V p. 1—4, pl. I. — Ein
Exemplar dieser ostsibirischen Art wurde am 1. October in Lincoln-
shire erlegt. Das Stück ist auf Tafel 1 abgebildet. Verf. bespricht
die Verbreitung, die Winterherberge, fügt daran eine kurze Be-
schreibung der Art und schliesst mit einer Aufzählung der im Brit,
Mus. befindlichen Exemplare.
R. Service. The Spotted Redshank on the Solway; Ann.
Scott. N. H. 1899 p. 112—113. — Totanus fuscus.
Derselbe. Golden Oriole in the „Solway“ Area; Ann. Scott.
N. H,. 1899 p. 182. |
G. Sim records the occurrence of Surnia ulula and of Pernis
apivorus, in Scotland; Ann. Scott. N.H. 1899 p. 49.
H. H. Slater. Birds of Northamptonshire and neighbourhood.
Report for 1897; J. Northamptonshire Nat. Hist. Soc, 1898 p. 14
—18.
T. Southwell.e. Little Bustard and Great Shearwater at
Lowestoft; Zoolog. (+) III p. 31.
Derselbe. Nesting of the Goshawk in Yorkshire; Zoolog. (4)
III p. 28—29. — Brüten von Astur palumbarius.
W. W. Spelman. Occurrence of the Ruff (Machetes pugnax)
in Winter; Transact. Norfolk & Norwich Nat. Soc. VI 5 (1899)
p. 991— 532.
E. A. Swainson. The Grasshopper Warbler in Breconshire;
Zoolog. (4) III p. 221—222. — Locustella naevia.
C. Trollope. The Haunt of the Ring-Ouzel (Turdus torquatus);
Zoolog. (4) III p. 403—406. — Schilderung eines Brutplatzes im
westlichen Herefordshire, England.
J. 6. Tuck. Demoiselle Crane on the Norfolk Coast; Zoolog.
(4) III p. 419. — Grus virgo bei Brancaster erlegt.
R. J. Ussher. The Great Auk, once an Irish Bird; Irish
Nat. VIII (Jan. 1899) p. 1—3, with 1 plate.
Derselbe. The Rufous Warbler (Aedon galactodes) a bird
new to Ireland; Irish Natur. VIII p. 52.
J. G. Walker. Little Bustard in Aberdeenshire; Ann. Scott.
N.H. 1899 p. 51. — OÖtis tetrax (vgl. dazu Eagle Clarke, p. 24).
30 C. E. Hellmayr:
R. Ward. Grey Plover in Summer Plumage in Yorks.; Zoolog.
(4) III p. 419.
R. Warren. White Wagtails [Motacilla alba] at Bartragh, Co.
Mayo; Irish Natur. VII p. 186.
Derselbe. Ornithological Notes from Northwestern Ireland;
Zoolog. (4) III p. 364—365.
Derselbe. Birdrecords in Co. Tipperay; Irish Nat. VII
p-. 185.
J. Whitaker. Notes from Rainworth; Zoolog. (4) III p. 557
—558.
E. Williams. Montagu’s Harrier (Circus montagui) in Co.
Wexford; Irish Nat. VIII p. 232.
G. Williams. The occurrence of the Sociable Plover in Ire-
land; Irish Natural. VIII p. 233—234, tab. 10.
W. Wilson. Ornithological Notes from Aberdeen; Zoolog. (4)
II p. 271272.
Claude W. Wyatt. British Birds: with some Notes in reference
to their Plumage. Coloured illustrations. Vol. II. London 1899. 4°.
42 pg. — Der vorliegende zweite Band enthält Text und Abbil-
dungen der Singvögel, Picariae, Eulen, Tagraubvögel und Tauben.
Die Tafeln sind z. T. ganz hervorragend.
Schweiz.
V. Fatio. Faune des Vertebres de la Suisse. Volume II.
Histoire naturelle des Oiseaux. 1. partie: Rapaces, Grimpeurs,
Percheurs, Bailleurs et Passereaux. Avec 3 planches hors texte,
dont 2 en couleurs, 1 carte g&ographique coloriece, 135 figures dans
le texte, dont 127 originales, et 26 tableaux. Geneve et Bäle. 1899.
8° pp. XII + 839. — Das Buch bildet einen Band der von dem
Verf. herausgegebenen Naturgeschichte der Schweizer Wirbelthiere.
Von den 360 für die eidgenössische Republik nachgewiesenen Arten
sind 197 in dem vorliegenden Bande behandelt, u. z. die Tag- und
Nachtraubvögel, Kletter-, Schwirr- und Singvögel. Bei jeder Art
ist neben ausführlicher Synonymie der französische, deutsche und
italienische Trivialname angegeben. Darauf folgen die Lokalnamen
in den verschiedenen Gegenden der Schweiz, eine kurze Beschreibung
der verschiedenen Kleider, und eine eingehende Schilderung der
Verbreitung und Lebensweise, wobei auf die Mittheilung von Zug-
und Brutzeiten besonderer Werth gelegt wird. Im Texte Figuren
von charakteristischen Körperteilen der Vertreter der einzelnen
Gattungen. In der Einleitung: allgemeine Kennzeichnung der Classe
der Vögel, Mauser, Wanderung, Nestbau und Eier gleichfalls kurz
behandelt. Am Schlusse Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen
und Arten. Eine sorgfältige oro-hydro-Karte der Schweiz ist dem
Werke beisegeben. Auf den beiden farbigen Tafeln sind Parus
palustris borealis (= P.m.montanus!), P.p.alpestris und P.p.communis,
Certhia familiaris costae und C. f. brachydactyla abgebildet.
Aves für 1899. 31
H. Fischer-Sigwart. Das Storchnest auf dem Chordach in
Zofingen (Kanton Aargau) im vierten Jahre (1898); Zoolog. Garten
XL p. 297 —302.
Percy E. Freke. [On the Occurrence of Gypaötus barbatus in
Switzerland]; Ibis (7) V p. 658.
A. Girtanner. Der Lämmergeier in den Schweizeralpen und
in den Zeitungen; „Diana“ 1899 p. — (sep. 12 pg.) — Genaue
Nachweise über das ehemalige Vorkommen der Art in der Schweiz.
In den 20er und 30er Jahren war sie keine seltene Erscheinung,
ist aber jetzt als ausgestorben zu betrachten.
Derselbe. Der Lämmergeier in den Schweizer Alpen und in
den Zeitungen; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 140—150.
— Verf. giebt genaue Mittheilungen über die frühere Verbreitung
des Vogels in der Schweiz, und Daten, wann die letzten Exemplare
in den einzelnen Kantonen erlegt oder erbeutet wurden.
Frankreich.
*A. Acloque. Faune de France, contenant la description de
toutes les especes indigenes disposees en tableaux analytiques, avec
4000 figures. Avec une preface par E. Perrier. Vol. V. Oiseaux.
Paris. 1899. 8°. pp. 200 mit 300 Figuren.
Brissy berichtet über Erlegung von Colymbus glacialis L. bei
Montauban; Ornis IX No. 3 (1899) p. 256.
W. Eagle Clarke, siehe p. 77.
Baron Albert Crette de Palluel. Notes sur quelques oiseaux
de la Faune du Midi et du Nordouest de la France; Ornis X, 1899,
p. 39—44. — Beobachtungen über Eierlegen zu ungewöhnlicher
Jahreszeit, welche Erscheinung Verf. mit dem Vorgange der Mauser
in Zusammenhang bringt. Notizen über einige Arten und Farben-
abänderungen in der Vogelwelt der Provence. Melizophilus are-
moricus aus der Bretagne wird als neue Form gegenüber M. pro-
vincialis unterschieden.
W. Warde Fowler. Notes on Birds ofthe Valley of the Somme;
Transact. Norf. Norwich Nat. Soc. VI. 5. (1899) p. 444 — 448. —
Ornithologische Beobachtungen aus der Gegend von Amiens und
Abbeville, Frankreich.
Baron d’Hamonville. Sejour de la Mouette de Sabine sur
les cötes de la Bretagne; Ornis IX No. 3 (April 1899) p. 257—260.
— Im Herbst 1896 erschien eine grosse Schaar von Xema sabinei
an der Küste der Bretagne zwischen Saint-Nazare und Croisie. Verf.
erwarb 7 Exemplare für seine Sammlung und giebt eine kurze Be-
schreibung der verschiedenen Kleider.
E. Olivier. Un oiseau nouveau pour l’Allier [Charadrius
morinellus]; Rev. Scient. Bourbonn. XII (1899) p. 248.
E. Oustalet berichtet über Erlegung von Falco communis L.
bei Fecamp, Seine-inferieure; Ornis IX No. 3 (April 1899) p. 256.
32 C. E. Hellmayr:
Derselbe berichtet über Vorkommen von Pterocles arenarius
bei Boulogne-sur-Mer; 1. c. p. 256.
*G, Rerolle. Recherches sur l’histoire, la r&partition, la dimi-
nution des mammiferes et des oiseaux des Alpes Francaises; Bull.
Soc. Isere (4) IX Oiseaux p. 316- 336.
L. Ternier. Observations faites en Baie de Seine sur le
Corlieu (Numenius phaeopus) appele aussi „Livergin“ et „Petit
Courlis“; Ornis IX No. 3 (April 1899) p. 191—196. — Verf. schildert
kurz Lebensweise und Betragen von N. phaeopus und erörtert so-
dann das Vorkommen der Art in Frankreich. Die Daten sind nach
den einzelnen Departements geordnet,
Derselbe. Note sur des Barges rousses (Limosa rufa); Ornis
IX No. 3 (April 1899) p. 197 —198. — Vorkommen im Mai bei
Pennedepie und Villerville.
Derselbe. Distribution geographique en France du Vanneau
huppe (Vanellus cristatus) d’apres les donnees de l’enquete terri-
toriale de 1885 et 1886; Ornis X No. 1 (Dec. 1899) p. 77—96. —
Detaillirte Darstellung der Verbreitung des Kibitzes in Frankreich.
Mit Verbreitungskarte.
Derselbe. Etude sur les passages en France du Pluvier dor&
(Charadrius pluvialis), migration et distribution g&ographique d’apres
les donnees de l’enquöte territoriale de 1885—1886; 1. c. p. 97 —118.
(Siehe p. 80).
Derselbe. Distribution g&eographique de la Mouette Rieuse (Larus
ridibundus) d’apres les donne&es de l’enquöte territoriale de 1885 et
1886; Ornis IX No. 3 (April 1899) p. 271—284. — Uebersicht der
Verbreitung der Lachmöve in Frankreich. Verf. theilt das Land in
drei Zonen: 1. jene Gegenden, wo die Art regelmässig nistet u. das
ganze Jahr verweilt, 2. wo sie nur gelegentlich auf dem Zuge er-
scheint, und 3. wo sie überhaupt nicht vorkommt. Mit Karte.
Derselbe. Distribution geographique en France de l’Hirondelle
de Mer Pierre-Garin (Sterna hirundo) d’apres les donndes de l’enquete
territoriale de 1885—1886; 1. c. p. 285—296. — Anlage und Be-
handlung des Stoffes wie in der vorigen Arbeit. Mit Karte.
Holland.
F. E. Blaauw. [On the Oceurence in Holland of Emberiza
pusilla]; Ibis (7) V p. 330-331.
Baron R. Snouckart van Schauburg. Ornithologie van Neder-
land. Waarnemingen van 1 Mei 1898 tot en met 30 April 1899 ge-
daan; Tijdschr. Nederl. Dierk. Vereen. (2) VI. Afl. 2 (Aug. 1899)
p. 137—155. — Fortsetzung der bisher von Albarda gelieferten
Berichte über seltenere ornithologische Vorkommnisse in den Nieder-
landen. 33 sp. werden besprochen, darunter Dendrocopus minor,
Larus argentatus, Uria lomvia var. ringvia u. S. w.
Derselbe. Zur Verbreitung von Sterna macrura Naum.; Orn.
Monber. VII p. 3—4. — Obwohl einzelne Exemplare bereits mehr-
Aves für 1899. 33
mals in Holland erbeutet worden waren, stand der Nachweis des
Brutvorkommens der Art noch aus. Verf. stellte sie durch Auffinden
eines Geleges auf der Insel Texel als holländischen Brutvogel fest.
Belgien.
0. V. Aplin. Notes on the Birds of Belgium; Zoolog (4) II
p. 149—163. — Beobachtungen aus dem Meusethale (Juni 1898).
In der Einleitung topographische Schilderung des Gebietes.
Italien, Malta, Corsica.
G. Altobello. Rapaci del Molise. Catture di specie rare;
Avicula UI p. 176—177. — Notizen über Circaötus gallicus, Aquila
chrysaötus, Gennaja feldeggi, Cerchneis vespertinus, Ö. naumanni
und Circus aeruginosus.
E. Arrigoni Degli Oddi. L’Aquila rapax (Temm.) ed il Buteo
desertorum (Daud.) per la prima volta osservati in Italia; Avicula
III p. 125—128. — Von Aquila rapax wurde ein ? juv. bei Cagliari,
Sardinien, am 20. November 1898, erlegt; von Buteo desertorum ein
Qad. auf dem Markte in Foggia (Puglie) erstanden. Beide Exem-
plare sind beschrieben. Beide Arten neu für Italien.
Derselbe berichtet über Vorkommen von Stercorarius parasiticus
(L.) auf dem Gardasee, und knüpft daran Bemerkungen über die
Verbreitung der vier Arten des Genus in Italien; Ibis (7) V
p- 156—158.
Derselbe. Materiali per una Fauna Ornitologica Veronese,
con note di Vittorio dal Nero; Atti R. Istit. Veneto-Trent. Sci. Lett.
ed Arti, LVIII, 2. 1898/99 (1899) p. 337—437. — Verf. giebt einen
Ueberblick der Avifauna der Provinz Verona, die er in 5 Regionen
eintheilt, jede kurz characterisirend. Darauf folgt eine Aufzählung der
in der Provinz vorhandenen ornithologischen Sammlungen, die Be-
sprechung der üblichen Jagd- und Fangmethoden; Liste der nach-
gewiesenen Arten, die in Stand-, Sommer-, Winter- und Zugvögel und
zufällige Erscheinungen eingetheilt sind. Am Schlusse Aufzählung
Ges fraglichen oder irrthümlich in die Veroneser Fauna aufgenommenen
rten.
Derselbe. Elenco degli Uccell rari ou piü difficili ad aversi,
conservati nella sua collezione ornitologica italiana al 31 dicembre
1898; Ornis IX No. 3 (April 1899) p. 199—249. — Ein wichtiger
Beitrag zur Ornithologie Italiens. Verf. bespricht 179 sp. seiner
Sammlung. Bei den einzelnen Exemplaren Fundorte und Erlegungs-
daten. Zahlreiche Arten verdienen wegen ihrer Seltenheit in Italien
Beachtung. Es seien nur hervorgehoben: Falco punicus, g' Sardinien;
Circus swainsoni (13 Exemplare); Merops apiaster (19 Exempl.),
Anthus cervinus (18 Exempl.), Plectrophenax nivalis (19 Exempl.),
Emberiza leucocephala (5 Exempl.) u. s. w.
Arch, £. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 3
34 C. E. Hellmayr:
Derselbe. Note ornitologiche sulla Provincia di Verona; Atti
Soc. Ital. Sc. Nat. XXXVLDI Fasc. 1° e 2° (1899) p. 75—191. —
Gewissermassen die Fortsetzung der vorigen Arbeit. Die 330 für
die Provinz nachgewiesenen Vogelarten sind eingehend behandelt mit
genauen Daten über Vorkommen, Brüten u. s. w.
Derselbe. The Nesting of the Black Kite (Milvus migrans) in
the Territory of Verona; Zoolog. (5) III p. 241—253. — Verf. giebt
zunächst eine Uebersicht über das Vorkommen und Brüten der Art
in den einzelnen Provinzen Italiens und bespricht sodann ausführlich
einen Brutplatz bei Grezzano im Veronesischen. Brutgeschäft,
Nahrung, Lebensweise, Zugzeiten u. s. w. eingehend geschildert.
A. de Boni. Note ornitologiche per la provincia di Belluno;
Avicula III p. 6—7.
P. Bonomi. Circaötus gallicus (in Sardinien); Avicula III
. 38.
5 Derselbe. Nuova accertata conquista per l’Avifauna Sarda-
Italiana; Avicula III p. 3—4. — Sula bassana an der Küste Sardiniens
gefangen. Beschreibung des Stückes — ein altes ®.
Derselbe. Della Sardegna; Avicula II p. 97—99.
Derselbe. Della Sardegna; Avicula III p. 11—12. — Ornitho-
jogische Notizen aus Sardinien.
S. Brogi. Il Gracchio nel senese (Pyrrhocorax alpinus); Avi-
cula III p. 12.
Derselbe. Merula alpestris Brehm e Merula torquata auct.;
Avicula III p. 12.
Derselbe. Da Siena; l. c. p. 12.
E. Cannaviello. Uccelli che nidificano nella prov. di Napoli;
Avicula III p. 99—100.
A. Carruceio. E in continua diminuzione il Porphyrio coeruleus
in Sardegna? Indicazione di una nuova localitä; Boll. Soc. rom.
stud. zool. VIII (1899) fasc. 3/5. p. 182—186.
G. Damiani. Cenni sugli Uccelli dell’ Elba della collezione
Toscanelli; Avicula III p. 70—75, 103—109. — Bemerkungen über
Vögel der Insel Elba.
Derselbe. Note ornitologiche dell’ Elba (1898); Avicula II,
p. 157—163. — Bericht über ornithologische Wahrnehmungen und
ungewöhnliche Erscheinungen auf Elba während des Jahres 1898.
53 sp. sind aufgeführt, bei den selteneren Arten genaue Daten über
Erlegung u. s. w.
Derselbe. A proposito della frequenza in Italia, della Rissa
tridactyla L.; Avicula III p. 169—171. — Zusätze zur Arbeit von
C. Piechi mit besonderer Berücksichtigung des Vorkommens auf der
Insel Elba.
C. Fabani. Il Pastor Roseus in Valtellina; Avicula III
. 63—64.
ö 6. Faleonieri di Carpegna. Cattura di un Tringa canutus
nell’ Agro Romano; Bull. Soc. rom. stud. zool. VIII (1899) p. 70—71.
Aves für 1899. 35
0. Ferragni berichtet über Erlegung von Strepsilas interpres
in der Provinz Cremona; Avicula III p. 140.
6. Gioli. Sulla comparsa di alcuni Pastor rosei nel Piano di
Pisa avvenuta il 5 e 6 giugno 1899; Avicula III p. 95—97.
Derselbe. Sulla scoperta di alcuni nidi di Pastor rosei nel
Pisano; 1. c. p. 97. — Ueber Auftreten und Brüten des Rosenstares
im Pisanischen im Frühjahre 1899.
6. Arrighi Griffoli. Note ed appunti di un cacciatore sui
nostri uccelli migratori. Parte secunda; Avicula III p. 13—16, 46
—48, 76—81, 113—117, 151—153, 171—175. — Bemerkungen
über Lebensweise, Zug, Vorkommen in Italien u. s. w.
E. Imparati. Uccelli del Piacentino; Avicula III p. 20—23,
40-—46. — Schluss der Arbeit (siehe Bericht 1898, p. 98), den
Rest der systematischen Aufzählung enthaltend. Im Ganzen sind
148 Sp. aufgeführt. Am Ende Zusammenstellung der behandelten
Arten nach den Ordnungen und Literaturübersicht.
Derselbe. Uccelli del Piacentino. 2% nota; Avicula III p. 128
—139. — Nachträge und Zusätze zu der vorhergehenden Arbeit.
Weitere 85 Species sind aufgezählt, so dass die Gesammtsumme
der für Piacenza festgestellten Arten sich auf 233 erhöht.
A. König. Eine neue Vogelart von der Insel Corsica; Orn.
Monber. VII p. 120. — Neu: Citrinella corsicana, von der Alpen-
form durch geringere Grösse und braunen Rücken abweichend.
A. Lueifero. Avifauna Calabra. Elenco delle specie di uccelli
sedentarie et di passagio in Calabria; Avicula III p. 24— 27, 35
-—39, 81—85, 109—113, 144—151, 164—169. — Fortsetzung der
Arbeit (vgl. Bericht 1898 p. 98), behandelt die Singvögel, Macro-
chires, Specht- und Kukuksartige Vögel, Eulen und Tagraubvögel.
Anordnung des Stoffes wie im ersten Theile der Abhandlung.
Hugh Mackay. Ornithological Notes from Malta; Zoolog. (4)
III p. 254—258.
6. Martorelli. Merula obscura (Turdus pallens Ralv.); Avicula
III p. 10. — Ein Exemplar — das fünfte für Italien nachgewiesene
— wurde am 28. Oktober auf dem Markte in Mailand gefunden.
R. Meloni. Cattura di un Falco pecchiaiuolo (Pernis apivorus)
in Sardegna; Avicula III p. 10—11.
n 6. Moschella. La Sula Bassana a reggio Calabria; Avicula
Il p. 4—5.
P. Pavesi. L’Uccel delle tempeste nel cuore d’Italia; Avicula
II p.1—3. — Ueber die Erlegung von Arquatella maritima am
Tieino, nicht weit von Pavia.
Derselbe Di un altro uccello nuovo per la Lombardia.
Calendario ornitologico Pavese per 1897—98; Boll. Scient. Pavia
1899 p. 97—101. — Ein 2 von Arquatella maritima wurde am
15. Nov. 1897 am Ticino erlegt. Neu für die Provinz.
C. Picehi. Breve nota sulle catture della Rissa tridactyla
(Linn.), „Gabbiano terragnolo“ in Sardegna e sulla sua frequenza
in Italia} Avicula III p. 153—156. — Zusammenstellung der (5)
3*
36 C. E. Hellmayr:
bisher bekannten Fälle des Vorkommens auf Sardinien und im
Anschluss daran Bemerkungen über das Vorkommen der Art in
Italien nach der Literatur.
E. Ronna. Chiurlo piccolo (Numenius phaeopus Linn.); Avicula
III p. 65. — Vorkommen in Parma.
F. Rossi berichtet über Erlegung von Himantopus candidus in
Cremona; Avicula III p. 140.
E. Untersteiner. L’anno ornitologico al piede delle alpi.
Scene all’ aperto e fiori di lettura (continuazione); Avicula II
p. 49—53.
F. Venezia berichtet über Erlegung von Pastor roseus in Sizilien;
Avicula II p. 139.
A. Voigt. Ornithologische Beobachtungen in Italien; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 344—351.
J. I. S. Whitaker records the occurrence of Caprimulgus
aegyptius in Sicily, the second specimen for Italy; Ibis (7) V
p. 475—476.
Dänemark, Faröer, Island.
Knud Andersen. Meddelelser om Färöernes Fugle med särligt
Hensyn til Nolsö; Vidensk. Meddel. naturh. Foren. Kjebenhavn
1899 p. 239—261. — Fortsetzung einer früheren Abhandlung des
Verf. (siehe Bericht 1898 p. 99). Die meisten Beobachtungen
stammen von P. F. Petersen auf Nolsö. Die Arbeit zerfällt in
zwei Abschnitte. Der erste behandelt die Beobachtungen über
Nolsö’s Vögel aus 1897/98, der zweite allerlei gesammelte Beob-
achtungen von den anderen Inseln der Gruppe. Auffallend war der
starke Zug von Kleinvögeln Anfang Mai 1898, zum Theil von Arten,
die sehr seltene Gäste auf den Faröern sind oder noch gar nicht
nachgewiesen waren. Sicher waren diese Zugschaaren, auf dem
Wege nach Norwegen, durch den starken östlichen oder südöstlichen
Sturm von ihrer Richtung abgedrängt und auf die Faröer geworfen
worden. Die bezüglichen Beobachtungen Petersen’s sind in
Tagebuchform mitgetheilt. Neu für die Faröer sind Pratincola
rubetra, Cyanecula suecica, Phyllopneuste rufa und Emberiza schoe-
niclus und Motacilla melanope, andere 6 sp. sind zum erstenmale
für Nolsö nachgewiesen. Die Zahl der von Nolsö bekannten Arten
erhöht sich dadurch von 117 auf 126. Der zweite Theil der Arbeit
enthält genaue Zugnotizen und Notizen über auffallende Er-
scheinungen auf anderen Inseln der Gruppe, u. A. Loxia bifasciata.
(Nach Orn. Monber. VII p. 193—194).
0. Haase. Ueber angebliches Vorkommen des Pelikans in
West Jütland; Orn. Monber. VII p. 173—174.
0. Helms. Ornithologische Beobachtungen vom nördlichen
atlantischen Ocean. Uebersetzt von 0. Haase; Journ. f. Ornith.
XLVII p. 75—95. -— Uebersetzung der dänischen Originalarbeit
(siehe Bericht 1897 p. 238). 30 sp. sind aufgeführt.
Aves für 1899. 37
H. Winge. [On the alleged occurrence in Danemark of Pelecanus
onocrotalus]; Ibis (7) V p. 658.
Derselbe. Fuglene ved de danske Fyr i 1898. 164° Aars-
beretning om danske Fugle; Vidensk. Meddel. naturh. Foren.
Kjebenhavn 1899 p. 33”—406. — Von 33 Leuchtthürmen wurden
940 Vögel in 60 Arten an das Museum in Kopenhagen eingeliefert.
Darunter befinden sich drei, die bisher nicht gefallen waren,
nämlich: Totanus ochropus, Corvus frugilegus und Loxia curvirostra.
Die Zahl der Arten steigt dadurch auf 136 sp. Ungewöhnliche
Erscheinungen in Dänemark im Jahre 1898 sind: Somateria specta-
bilis, Porzana minuta, Phalaropus fulicarius, Lestris pomatorhina,
Mergulus alle, Milvus migrans, Circus pallidus, Turtur auritus u. s. w.
Die genauen Daten sind bei jeder Art angegeben.
Derselbe. Danmarks Pattedyr og Fugle Frem. Den Danske
Staat p. 353—476 mit 75 Illustrationen und 1 Farbendruck (Kopen-
hagen 1899). — Verf. schildert die Säugethier- und Vogelwelt
Dänemarks von der prähistorischen Zeit an bis auf die Gegenwart.
Die ältesten Bewohner unter den Vögeln sind wohl die abgehärtetsten
Arten, die auch am meisten nach Norden vorgedrungen sind; aber
späterhin haben das Land wohl jene Arten besiedelt, die wie
Ruticilla titis und Oriolus galbula sich auch heute nur in den süd-
lichen Theilen desselben finden. Die Untersuchung der Küchen-
abfälle aus der Steinzeit hat ergeben, dass 56 Species Vögel und
Säugethiere vom Menschen in jener Zeit getötet worden sind, also
schon vor 3—-4000 Jahren im Lande vorkamen. Von diesen sind
3 Arten: Tetrao urogallus, Alca impennis und Pelecanus crispus
heute verschwunden. Im Laufe des 19. Jahrhunderts sind in
Dänemark gegen 300 Vogelarten beobachtet worden, davon aber
nur etwa 225 jährlich oder fast jährlich zu sehen. Mindestens
165 sp. brüten im Lande. Verf. gibt von allen Arten eine kurze
Kennzeichnung und bespricht dann die Erscheinungen des Zuges in
ausführlicher Weise.
Skandinavien.
0. V. Aplin. [On the range of Motacilla alba and Falco
aesalon]; Ibis (7) V p.159. — Beide Arten wurden brütend bei
Tromsö festgestellt.
*J. M. Hulth. Ofversikt af faunistisk och biologisk vigtigare
literatur vorande Nordens Fuglar. Stockholm 1899. gr. 4°.
6. Kolthoff und L. A. Jägerskiöld. Nordens Fäglar (= die
Vögel des Nordens). Stockholm 1895—99 p. XV + 343, Taf. 1
—69. — Dies ist gewissermassen eine erweiterte Neuausgabe von
Sundevall’s Svenska Foglarna. Während in diesem Werke aber
nur die Vögel Schwedens berücksichtigt wurden, umfasst die vor-
liegende Arbeit auch diejenigen von Norwegen, Finnland, Dänemark,
Faröer, Island und Spitzbergen, und liefert überdies Daten zum
Vorkommen der besprochenen Arten auf Grönland. Besonders aus-
führlich ist die geographische Verbreitung der einzelnen Arten be-
38 C. E. Hellmayr:
handelt. Es sind nicht nur alle die in den verschiedensten Zeit-
schriften zerstreuten Angaben zusammengefasst, sondern die Verf.
setzen viel Neues aus ihrer eigenen Erfahrung hinzu und unterziehen
die bestehende Literatur einer kritischen Prüfung. Für die Ver-
breitung in Schweden liefert die Arbeit somit werthvolles Material.
Die Biologie ist gleichfalls eingehend dargestellt. Erwähnenswerth
von Einzelheiten ist die Beschreibung eines Bastardes von Tetrao
urogallus und Lagopus mutus, sowie eines Hybrides von Clangula
glaucion u. Mergus albellus (Kopf abgebildet). Neu für Schweden
sind Oedicnemus oedienemus (Oland Nov. 1898) und Aix galeri-
culata (d ad. bei Staburnäs in Lappmarken erlegt). Das Dunenkleid
von Branta leucopsis ist (wohl zum erstenmale) beschrieben.
J. H. Salter. Ornithological Notes from Northern Norway;
Zoologist (4) III p.54—71. — Schilderung eines Ausfluges nach
Tromsö und der Lofoteninsel Svolvaer im July 1898. Die beob-
achteten Vögel sind aufgezählt mit eingehenden Notizen über Vor-
kommen, Häufigkeit und Lebensweise.
Europäisches Russland.
M. Härms. Chelidon urbica orientalis Somow; Orn. Monber.
VII p. 93. — Wiedergabe der Originalbeschreibung.
Henry J. Pearson. Notes on the Birds observed on the
Northern Parts of the Murman Coast, Russian Lapland, in 1899;
Ibis (7) V p. 520—538. — Verf. verbrachte die Zeit vom 18. Mai
bis 12. Juni an der nördlichen Murmanküste. Da der Winter sehr
streng war und ungeheure Schneemassen gebracht hatte, war das
Vogelleben nicht so reichhaltig als zu erwarten stand. In der
systematischen Liste sind 74 sp. besprochen. Mehrere Gelege von
Strepsilas interpres wurden gesammelt. Am Schlusse der Arbeit
Listen der an den verschiedenen Stationen beobachteten Vögel (bloss
englische Trivialnamen!).
W. Sawitzky. Beiträge zur Kenntniss der baltischen Ornis;
K. B. Ver. Riga XL p. 191—218. — Die Arbeit zerfällt in drei
Theile: I. Brut, Durchzugs- und Wintervögel von Riga und Um-
gebung (p. 194—212); II. Speziell für Riga constatirte Arten (p. 213
— 216); III. Irrgäste (p. 216—218). — Im Ganzen sind 217 sp. für
die weitere Umgebung von Riga festgestellt. Für die Stadt selbst
sind 93 sp. verzeichnet, wovon 35 im Stadtbezirk brüten, 51 als
Durchzügler und 7 als regelmässige Wintergäste zu betrachten sind.
R. Schmidt. Somateria spectabilis (L.) provenant du gou-
vernement de St. Pötersbourg; Ann. Mus. zool. St. Pötersbg. IV,
1899 p. IX. [Russisch!].
West- und Mittelasien.
V. Bianchi. Uebersicht der Arten der Gattung Tetraogallus
Gray. Aus dem Russischen übersetzt von Michael Härms; Journ.
f. Ornith. XLVII p. 421—434. — Man kann zwei Gruppen unter-
Aves für 1899. 39
scheiden, von denen eine T. altaicus, T. tibetanus und T. henrici,
die andere alle übrigen Formen umfasst. Die Unterschiede der vom
Verf. anerkannten 8 Formen sind in Schlüsselform auseinander-
gesetzt. Neu sind: T. himalayensis grombezewskii, aus der west-
lichen Kuen-Luen Kette, u. T. h. koslowi aus dem Altyn-tagh, der
Humboldt Kette und den südlichen Kukunor Bergen. Die’geo-
graphische Verbreitung der 8 Arten ist eingehend erörtert.
H. E. Dresser und E. Delmar Morgan. On new Species of
Birds obtained in Kan-su by M. Berezovsky; Ibis (7) V p. 270—276.
— Englische Uebersetzung der in russischer Sprache beschriebenen
sechs Arten, die Berezovsky in Kansu entdeckte: Trochalopterum
sukatschewi, Suthora przewalskii, Larvivora obscura, Poecile hyper-
melaena, P. davidi und Sitta przewalskii.
H. J. Elwes. On the Zoology and Botany of the Altai
Mountains; Journ. Linn. Soc. (Zool.) XXVII (April 1899) p. 23—46.
— Allgemeine Bemerkungen über die Fauna der Altaikette. Auf
p- 38 einige Notizen über Vögel. Verf. will u. A. Oidemia stejnegeri
brütend gefunden haben.
Derselbe. [On the Fauna of the Altai Mountains]; Ibis (7)
V pP. 657. — Bemerkungen über die zoogeographischen Regionen
des Altaigebirges.
H. Johansen. Ornithologische Beobachtungen im Gouvernement
Tomsk während des Jahres 1898; Orn. Jahrb. X p. 121—136. —
Sorgfältige Angaben über Vorkommen interessanter oder seltener
Arten im Tomsker Gebiet, Westsibirien.
*N. Th. Kastschenko. Ergebnisse der zoologischen Expedition
des Jahres 1898 in den Altai. Wirbelthiere. Tomsk, p. 1—158,
Taf. I—-IV [Russisch!). — Der ornithologische Theil umfasst p. 68
—100 und enthält Angaben über 144 Species. Als neu für das
Gouvernement sind aufgeführt: Buteo vulpinus fuliginosus, Motacilla
alba dukhunensis, Lusciniola fuscata, Accentor collaris erythropygius,
Cinclus einclus cashmeriensis, Charadrius geoffroyi, Columba livia-
intermedia. [Nach Orn. Jahrb. XI p. 36).
P.K.Koslow. Itinsraire de l’expedition de Mr. Pievtzow au
Tibet (1889—1891) et la distribution geographique des Mammiferes
et oiseaux dans les regions explor6es; Ann. Mus. zool. St. Pötersbg.
IV, 1899 p. 257—287. — Auf p. 270—281 Uebersicht der Ver-
breitung der 234 sp. Vögel in den einzelnen Gebieten in Tabellen-
form. Text russisch.
6. Radde. Die Sammlungen des Kaukasischen Museums.
Band I. Zoologie von G. Radde. Mit 5 Portraits, 24 Tafeln
Phototypen und Lithographien und 2 Karten. Tiflis 1899. 4%. Aves:
p. 121—270. — Die Vogelsammlung des Kaukasischen Museums
besteht zur Zeit aus 508 sp. in 4206 Bälgen, 259 Nestern und
1738 Eiern. In Tabellenform gibt Verf. eine Uebersicht über den
Bestand. Geschlecht, Fundort und Datum sind bei jedem auf-
geführten Exemplar sorgfältig verzeichnet. Im Ganzen sind 498 sp.
registrirt. Am Schlusse systematische Bemerkungen über interessante
40 C. E. Hellmayr:
und seltenere Arten und deren Variation. Eine Photographie der im
Kaukasischen Museum aufgestellten Gruppe von Wasservögeln aus
dem Tiefland von Lenkoran beigegeben.
*K. A. Satunin. Ueber die Verbreitung einiger Vögel in
Transkaukasien. I. 1899 p. 1—4 [Russisch. — Beobachtungen
aus dem östlichen Transkaukasien. Ueber 14 sp. liegen Angaben
vor. Saxicola deserti Brutvogel bei Tiflis, S. finschi an der persischen
Grenze u. s. w. [Vgl. Referat in: Ornith. Jahrb. XI p. 35].
Ostasien.
A. Owston. Swallows in Mid Winter; Annot. zool. japon. III
(1899) p. 29.
*0, Parrot. Die Vogelfauna von Japan; Jahresber. ornith.
Ver. München 1897/98 (publ. 1899) p. 66—78.
Nordafrika.
Carlo Frhr. von Erlanger. Beiträge zur Avifauna Tunesiens;
Journ. f. Ornith. XLVI p. 213—286, 309—374, 449—532, tab. II
— XVII, und 1 Karte. — Fortsetzung der Abhandlung (vgl. Bericht
1898 p. 103), die sich mit den Singvögeln, Cypseliden, Caprimul-
giden und Spechten beschäftigt. Anordnung und Behandlung des
Stoffes wie im ersten Theile. Bei jeder Art Synonymie, Notizen
über Vorkommen und eingehende Mittheilungen über Lebensweise
und Brutgeschäft. Die meisten Arten sind überdies von kritischen
Bemerkungen über ihre systematische Stellung und die Unterschiede
von ihren Verwandten begleitet. Besonders ausführlich sind die
Haubenlerchen (Galerita cristata und G. theklae) behandelt. Verf.
weist nach, dass die beiden Arten getrennte Formenkreise repräsentiren,
in weiten Gebieten nebeneinander vorkommen und geographische
Formen bilden. In N. W. Afrika giebt es 9 Vertreter von G. theklae
und 4 von G. cristata. Jede derselben ist gekennzeichnet, ihre
Verbreitung und ihre Beziehungen zu den benachbarten Formen
erörtert. Sorgfältige Maasse der gesammelten Exemplare sind bei-
gegeben. Bei den meisten auch Gelegezahl und Eier eingehend
besprochen. Auch hierin ist ein auffallender Unterschied zwischen
den Vertretern der beiden Formenkreise wahrnehmbar, indem
G. theklae immer nur 3 Eier legt, während man in den Nestern
von G. cristata deren 4 oder 5 findet. Die Unterschiede zwischen
Saxicola l. lugens u. S. lugens halophila sind ausführlich dargestellt.
Neu beschrieben sind: Phylloscopus sibilatrix flavescens, Galerita
thecklae harterti, Nord-Tunesien; G. cristata kleinschmidti, Nord-
Marocco; G. c. reichenowi, Süd-Tunesien; Passer simplex saharae,
Tunis; Petronia petronia barbara, Tunis, und P. p. madeirensis,
Madeira; Caprimulgus aegyptius saharae, und C. ruficollis desertorum.
Abgebildet sind: Lanius s. senator und L. s. rutilans, Picus v. vaillanti
und P. v. koenigi, Phylloscopus s. sibilatrix und P. s. flavescens; Alauda
Aves für 1899. 41
arvensis, Calandrella b. brachydactyla und C.b. itala, Alaemon d.
duponti und A. d. margaritae, die verschiedenen Formen von Galerita
cristata und G. theklae, Upupa epops epops und U. e. pallida, Capri-
mulgus r. ruficollis und (. r. desertorum, C. a. aegyptius und C.a.
saharae, Petronia p. puteicola, P. p. barbara, P. p. petronia und P. p.
madeirensis, Loxia curvirostra poliogyna, Merops persicus subsp.,
Alcedo i. ispida, A.i. spatzi, A.i. bengalensis und A. i. taprobana.
P. Spatz. [Ueber seine Reise in Tunis]; Journ. f. Ornith. XLVII
p. 119120.
Madeira.
C. W. Richmond. Thalassidroma castro of Harcourt; Auk
XVI p. 177—178. Wiedergabe der Originalbeschreibung.
P. Ernesto Schmitz. Zur Ornis von Madeira; Orn. Jahrb. X.
p. 186—187. — Ciconia ciconia, Luscinia luscinia und Lanius senator
[rutilans] neu für die Insel.
Derselbe. Beobachtungen aus Madeira; Orn. Monber. VII,
p. 77—78. — Ueber allerlei interessante Erscheinungen auf der
Insel, darunter Ciconia alba, zum erstenmale daselbst festgestellt.
Derselbe. Die Vögel Madeiras; Orn. Jahrb. X p. 1—34,
41—66. — Verf. giebt zunächst eine Liste aller bisher für die
Insel nachgewiesenen Arten, von denen 38 Brutvögel, die übrigen
(116) Durchzügler, Wintergäste oder gelegentliche Erscheinungen
sind, und schliesst daran ein Verzeichnis der wichtigeren Litteratur.
Im speciellen Teile werden für einige interessantere Arten wertvolle
Beobachtungen über Verbreitung, Lebensweise und Brutgeschäft
mitgetheilt, gelegentlich auch systematische Fragen erörtert. Bei
den Durchzüglern und Wintergästen genaue Angaben über Ort und
Zeit des Vorkommens. Eine sorgfältige, für die Ornis Madeiras
grundlegende Arbeit.
Capverden.
T. Salvadori. Collezioni ornitologiche fatte nelle Isole del
Capo Verde da Leonardo Fea; Ann. Mus. Civ. Genova (2) XX (XL)
1899 p. 283—312. — Behandelt eine Sammlung L. Fea’s, die 47 sp.
in 308 Exemplaren umfasst. 10 sp.: Cypselus apus, Cuculus canorus,
Glareola pratincola, Totanus glareola, T. calidris, Comatibis comata,
Bubulcus lucidus, Nettion crecca, Nyroca ferina und N. africana sind
zum ersten Male für den Archipel nachgewiesen. Neu: Oestrelata
feae. Bei jeder Art ist die auf den Archipel bezügliche Literatur
citirt, die gesammelten Exemplare aufgeführt und meist noch
kritische Notizen beigefügt. Die Identitat von Puffinus mariae mit
P. edwardsi, Estrilda jagoensis mit E. astrild und von Passer bran-
coensis mit P. jagoensis auseinandergesetzt. Literaturverzeichnis
geht der Arbeit voraus.
42 C. E. Hellmayr:
Tropisches Afrika.
(Aethiopische Region).
B. Alexander. An Ornithological Expedition to the Zambezi
River; Ibis (7) V p. 549-583, tab. XI. — In der Einleitung
Schilderung der Reise und des Beobachtungsgebietes. Der vorliegende
Beginn der systematischen Aufzählung der gesammelten Vögel be-
handelt 72 sp.: Pittidae, Nectariniidae, Paridae, Motacillidae,
Alaudidae, Ploceidae, Sturnidae, Oriolidae, Corvidae, Dicruridae,
Prionopidae und Laniidae, Bei jeder Art Notizen über Aufenthalt,
Vorkommen und Lebensweise. Unterschiede von Pyromelana oryx
und P. sundevalli. Cinnyris shelleyi ist beschrieben und abgebildet.
W. R. Ogilvie Grant and H. O0. Forbes. The Expedition to
Sokotra. I. Descriptions of the new Species of Birds; Bull. Liver-
pool Mus. II (May 1899) p. 1—3. — Neu: Scops socotranus, Frin-
gillaria insularis, F. socotrana, Caprimulgus jonesi, Phalacrocorax
nigrogularis von Sokotra; Passer hemileucus und Motacilla forwoodi
von Abd-el-Kuri.
E. Hartert. List of a collection of Birds made at Gambaga,
in the Goldcoast Hinterland, by Capt. W. Giffard; Nov. Zool. VI
p. 403—422. — In der Einleitung schickt Verf. einige kurze Be-
merkungen über die Beziehungen der Fauna Westafrikas voraus
und weist darauf hin, wie unvollkommen unsere Kenntnisse bezüglich
der Grenzen zwischen dem west- und dem nordostafrikanischen
Gebiete noch sind. 150 sp. sind aufgeführt, darunter Accipiter
ovampensis und Petrochelidon rufigula, bisher nur aus Südafrika
bekannt. Kritische Notizen über zahlreiche Arten, z. B. Columba
gymnocyclus, Francolinus albogularis und F. buckleyi, Cerchneis
alopex, Bessonornis gambagae u.s. w. Uebersicht und Schlüssel
der Formen von Lanius senator. Neu: Pytelia phoenicoptera emini,
von Ladbö.
Derselbe. On the Birds collected by Dr. Ansorge during his
recent stay in Africa; Appendix zu: Ansorge, Under the African
Sun, 1899, p. 325—355, mit 1 Tafel. — Die Sammlungen wurden
theils in Brit. Ostafrika, theils in Uganda zusammengebracht, der
grösste Theil stammt aus der Landschaft Unjoro im Osten des
Albert-Sees. Faunistisch schliesst sich diese eng an Uganda und
Karagwe an. 216 sp. sind aufgeführt, von denen die folgenden als
neu beschrieben: Numida ansorgei vom Nakuru-See (p. 331); Colius
leucotis berlepschi, von Ostafrika und dem weissen Nil (p. 333);
Pyromelana ansorgei, Unjoro (p. 344); Cinnyris ansorgei, Nandi
(p. 350) und Cinnyris gutturalis inaestimata, Ostafrika (p. 351).
Abgebildet sind auf Tafel II: Pyromelana ansorgei und Cinnyris
ansorgei.
R. Mc D. Hawker. On the Results of a Collecting-Tour of
Three Months in Somaliland; Ibis (7) V p. 52-81, pl. I. —
Resultate einer Sammeltour im nordwestlichen Somaliland. In der
Einleitung Topographie des Gebietes und Verlauf der Reise kurz
Aves für 1899. 43
geschildert. Die systematische Aufzählung enthält die Namen von
110 sp., bei jeder derselben Liste der gesammelten Exemplare mit
Angaben über die Färbung der unbefiederten Körpertheile, gelegentlich
auch Notizen über Vorkommen, Häufigkeit und Lebensweise. Unter-
schiede zwischen Mirafra marginata und Geocoraphus simplex an-
gedeutet. Abgebildet: Mirafra marginata und Apalis viridiceps.
F. J. Jackson. List of Birds obtained in British East Afrika.
— Part I. With Notes by R. Bowdler Sharpe; Ibis (7) V p. 587
—640, tab. XIL, XII. — DBehandelt die Sammlungen, die Verf.
zwischen 1892 und 1898 in verschiedenen Theilen von Britisch Ost-
und Centralafrika zusammenbrachte. Der vorliegende erste Theil
umfasst 127 sp.: Corvidae, Sturnidae, Oriolidae, Ploceidae, Fringillidae,
Motacillidae, Nectariniidae, Zosteropidae, Paridae. Bei jeder Art
Aufzählung der gesammelten Exemplare mit Angabe der Färbung
der nackten Körpertheile, gelegentlich biologische Beobachtnngen,
so bei Drepanoplectes jacksoni. Kritische Notizen aus der Feder
Sharpes. Neu: Sycobrotus nandensis, Anthus latistriatus und Parus
barakae. Abgebildet: Pholidauges sharpii und Parus nigricinereus.
0. Neumann. Neue und wenig bekannte afrikanische Vögel;
ÖOrn. Monber. VII p. 23—26. — Neu: Zosterops jacksoni Mau;
Z. scotti, Ruwenzori; Cinnyris mariquensis hawkeri, Somaliland;
Nectarinia jacksoni, Mau; Poicephalus meyeri erythreae, Bogosland;
P. meyeri transvaalensis, Transvaal; Numida somaliensis, Somaliland
und N. transvaalensis, Transvaal. Bemerkungen über Numida papillosa
und N. marungensis.
Derselbe. Die schwarzstirnigen Nigrita-Arten. Orn. Monber.
VI p. 62—63. — Verf. weist nach, dass der von ihm gemeinsam
mit Reichenow beschriebene und unter die Fliegenfänger gestellte
Atopornis diabolicus auf ein junges Stück von Nigrita kretschmeri
zurückzuführen sei. Uebersicht der Unterschiede der schwarzstirnigen
Arten in Schlüsselform.
Derselbe. Neue und seltene Arten des genus „Sigmodus“
Temm.; 1. c. p. 89—91. — Bemerkungen über S. rufiventris mentalis,
S. scopifrons, S. retzii und dessen Formen, wovon Verf. vier: S. retzii
nigricans n. subsp. aus Nord-Angola; S. retzii (typ.); S. r. intermedius
n. subsp., Tanganika; S. r. tricolor und S. r. graculinus unter-
scheidet.
Derselbe. Beiträge zur Vogelfauna von Ost- und Central-
Afrika. Die von mir auf meiner Expedition durch die Massailänder
und in den Ländern am Victoria Nyansa 1892—1895 gesammelten
und beobachteten Vögel. II. Theil; Journ. f. Ornith. XLVL p. 33
—ı4, tab. I. — Der vorliegende Theil behandelt die Geier, Falken,
Eulen, Papageien und Musophagiden. In der Anordnung des
Stoffes schliesst er sich an den ersten Theil an. Bei jeder Art
Aufzählung der gesammelten Exemplare mit Angaben über Färbung
der nackten Theile. Besprechung der geographischen Verbreitung
und gelegentlich mit kritischen Notizen über verwandte Formen.
Für Chizaerhis leucogaster wird die Gattung Corythaixoides wieder
44 C. E. Hellmayr:
hergestellt. Abgebildet: Falco fasciinucha. Neu beschrieben: Cory-
thaixoides concolor pallidiceps, Angola und Pisorhina ugandae.
Derselbe. Beiträge zu einer Revision der Laniarinen; Journ.
f. Ornith. XLVII p. 387—417. — Verf. schliesst sich in der Um-
grenzung der Gruppe am meisten an Shelley an, eliminirt aber die
Genera Telephonus, Bocagia und Nicator, sowie Neolestes torquatus
und Sigelus senegalensis. Die übrig bleibenden Arten vertheilt er
in 6 Genera: Malaconotus, Cosmophoneus, Chlorophoneus, Pelicinius,
Laniarius und Dryoscopus. Die erste Gattung (Malaconotus) um-
fasst 9, die zweite (Cosmophoneus nov. gen.) 15, die dritte (Chloro-
phoneus) 4, die vierte (Pelicinius) 3, die fünfte (Laniarius) 20, die
sechste (Dryoscopus) 13 Formen. Bei jeder derselben kurze
Charakteristik und Angabe der Verbreitung. Eingehende Aus-
einandersetzungen über die Variation in der Färbung der ver-
schiedenen Körpertheile bei Laniarius aethiopicus. Für Dryoscopus
stellte Verf. die interessante Thatsache fest, das bei verwandten
Formen die g’d' kaum zu unterscheiden sind, während die 22 sehr
auffallende Merkmale zur Schau tragen. Neu beschrieben sind:
Malaconotus haematothorax, Südkamerun; M. catharoxanthus, Gebiet
des oberen blauen Nil; Cosmophoneus preussi, Kamerun; C. liberianus,
Liberia; C. reichenowi, Kamerun; C. sulphureopectus suahelicus,
Ostafrika; Laniarius aethiopicus hybridus, Transvaal u. Sambesi-
gebiet; Dryoscopus malzacii nyansae, Kavirondo und Uganda;
D. cubla occidentalis, Angola; D. c. suahelicus, Ost-Afrika; D. malzacii
erythreae, Abyssinien.
H. C. Oberholser. Notes on Birds from the Cameroons District,
West Africa; Proc. U. S. Nat. Mus. XXI (Oct. 1899) p. 11—19. —
Ueber eine kleine Vogelsammlung aus Efulen (Bates coll.). 32 sp. sind
aufgezählt und z. Th. mit kritischen Bemerkungen versehen. Für
Andropadus virens Cass. wird das neue Genus: Eurillas vor-
geschlagen.
Derselbe. A List of Birds collected by Mr. R. P. Currie in
Liberia; Proc. U. S. Nat. Mus. XXII No. 1182 (Oct. 1899) p. 25—37.
— Die Sammlung stammt vom St. Paul’s Fluss und enthält 39 sp.
Neu: Dendromus caroli arizelus, Anthreptes idius, Dicrurus modestus
atactus und Fraseria prosphora. Neue Genera: Stelgidillas (type
Andropadus gracilirostris) und Horizocerus (type Toccus hartlaubı).
Ein alter Vogel von Dryotriorchis spectabilis wurde erlegt, das
neunte bekannte Exemplar. Liste aller in der Literatur aufgeführten
Stücke.
Louis Petit. Sur la presence simultanse au Congo de l’Hirundo
cucullata Bodd. et de l’Hirundo rustica L.; Ornis X No.1 (Dec.
1899) p. 51—52. — Ueber einen Zug der südafrikanischen Hirundo
cucullata nach dem Kongogebiet.
Derselbe. Ornithologie Congolaise; M&m. Soc. zool. France XII
(1899) p. 59—106, pl. IetII. — Verf. verbrachte 8 Jahre (von 1876
bis 1884) im französischen Congo und sammelte 277 sp. von Vögeln.
Aves für 1899. 45
In der vorliegenden Arbeit giebt er eine Liste derselben, mit An-
gaben über Art und Häufigkeit des Vorkommens, Lebensweise,
Stimme u.s. w. Auf Tafel I ist Hirundo poucheti, auf Tafel II
Cisticola landanae abgebildet.
A. Reichenow. Neue Vogelarten; Orn. Monber. VII p. 7—9.
— Neben neuen Formen aus Queensland und dem Bismarckarchipel
sind die folgendenden Novitäten aus Afrika beschrieben: Cinnyris
fülleborni, Symplectes olivaceiceps und Xenocichla chlorigula, alle
drei aus dem Rovuma- Gebiet.
Derselbe. Neu entdeckte Arten von Kamerun; Orn. Monber.
VO p. 40—41. — Neu beschrieben: Picathartes oreas und Campe-
phaga preussi, beide von Victoria am Fusse des Kamerungebirges.
Derselbe. Ueber einen merkwürdigen Buschwürger von
Kamerun; l.c. p. 130. — Lanarius dubiosus (von unsicherem Fund-
ort) wird auf einen ganz jungen Vogel im Uebergangskleide be-
gründet, der besser unbenannt geblieben wäre!
Derselbe. Nachprüfung einiger afrikanischer Arten der
Gattung Cinnyris; Orn. Monber. VII p. 169—172. — Uebersicht der
C. chloropygia-Gruppe in Schlüsselform. Neu: C. chloropygia orpho-
gaster von Bukoba u. s. w.; C.c.lühderi von Kamerun, Gabun,
Loango; C. subalaris, Pondoland; C. minullus, Kamerun. Ein ähn-
licher Schlüssel für die Formen der 0. venusta-Gruppe. Neu: C. affinis
stierlingi, Uhehe; C. a. niassae, Niassaland; C. a. angolensis, Angola;
C. eyanescens, Sansibar und Mapapua; C. igneiventris, Karagwe;
C. aequatorialis, Victoria Niansa; CO. gutturalis damarensis, Damara-
land. Verschiedenheit und Verbreitung von C. kalkreuthi aus-
einandergesetzt.
Derselbe. Zur Thierverbreitung in Afrika; Orn. Monber. VII
p. 189—190. — DBespricht eine Sammlung aus Mangu im Hinter-
lande von Togo, die deshalb von besonderer Wichtigkeit ist, als
durch sie zum erstenmale die Grenze zwischen Wald- und Steppen-
gebiet in der Nigerregion festgestellt wird. Die Fauna von Mangu
schliesst sich eng an die des Senegalgebietes an. 40 sp. sind neu
für Togo nachgewiesen. Neu: Centropus thierryi, Passer diffusus
thierryi, Cerchneis alopex deserticola.
Derselbe. Turacus finschi Rchw.; Orn. Monber. VII p. 190
—191. — Der Vogel, für welchen der obige Name vorgeschlagen
wird, stammt aus dem Niamniamlande. Da er in der Färbung
zwischen T. emini und T. sharpei steht, und auch der Fundort
zwischen den Verbreitungsgebieten der beiden Arten liegt, spricht
Verf. die absonderliche Vermutung aus, dass es sich um einen
Bastard derselben handeln könnte!!
Derselbe. Ueber afrikanische Raken; 1. c. p. 191—192. —
Bemerkungen über Coracias abyssinicus senegalensis, C. loquax,
C. weigalli und C. naevius sharpei n. subsp. aus Deutsch-Ost-Afrika.
Derselbe. [Ueber neue afrikanische Vögel]; Journ. f. Ornith.
XLVI. p. 418. — Neu beschrieben: Colius colius damarensis,
46 C. E. Hellmayr:
Damaraland; Zosterops stierlingi aus Uhehe; Tricholaema nigrifrons,
aus Süd-Meatu.
Alex. Ross. Strange Nest of a South African Bush Shrike;
Zoolog. (4) III. p. 80. — Bradyornis silens.
P.L. Selater. [Ueber Vögel beobachtet bei Capstadt]; Bull.
B. 0.0. X. p. 29—33.
W.L. Selater. On a Collection of Birds from Inhambane,
Portuguese East Africa. With Field-Notes by H. F. Francis; Ibis (7)
V. p. 111—115. — Aufzählung von 16 sp. mit Bemerkungen des
Sammlers über Färbung der nackten Körpertheile etc.
Derselbe. On a second Collection of Birds from Inhambane,
Portuguese East Africa. With Field-Notes by H. F. Franeis; Ibis (7)
V. p. 283—286. — Aufzählung von 8sp. Neu: Xenoecichla debilis,
nahe X. flavostriata. Cossypha quadrivirgata neu für das Gebiet.
R. B. Sharpe. [On birds obtained by Colonel Henry P. North-
cott at Gambaga and in the Hinterland of the Gold Coast]; Bull.
B. 0.C. X. p. 6—7. — Aufzählung von 38 sp., darunter Lanius
gubernator.
6. E. Shelley. On a collectien of Birds from the vicinity of
Zomba, British Central Africa, forwarded by Lient.-Col. W.H.
Manning. With a Note by P.L. Sclater; Ibis (7) V. p. 281—283.
— Namenliste von 58 sp. Notizen über Coracias spatulata vel
weigalli, Totanus stagnatilis, Gallinago major und Coturnix dele-
gorguei.
Derselbe. On a Collection of Birds from the Tanganyika
Plateau, in British Central Africa; Ibis 7 (V) p. 364—380, tab. V u. VI.
— Die Sammlung umfasst 220 Exemplare, die 99 sp. repräsentiren.
Darunter drei neue: Malaconotus manningi, Cisticola alticola und
Melanobucco macelounii. Erwähnenswerth ist ferner der Nachweis
von Anthothreptes anchietae, Anaplectes gurneyi, Cichladusa bocagei,
Accipiter ovampensis etc. Kritische Bemerkungen über Parus niger
und Verwandte, Salpornis salvadori u. s. w. Poliospiza striati-
pectus = P. reichardi; Xenocichla pallidigula = Andropadus flavi-
gula; Rectirostrum hypochondriacum und R. zenkeri = Maecro-
sphenus flavicans Cass. Schlüssel für die Arten von Malaconotus,
die afrikanischen Pycnonotiden-Genera u. s. w. Abgebildet: Mala-
conotus manningi und Melanobucco macclounii.
*R. B. and J. D. S. Woodward. Natal Birds (including the
Species belonging to Natal and the Eastern Distriets of the Cape
Colony). Pietermaritzburg. 1899. pp. 216.
Madagaskar.
E. Oustalet. Note sur le mäle de l’Uratelornis chimaera;
Bull. Mus. Paris V. (1899) p. 230—282. — Beschreibung des bisher
unbekannten g' und Notizen über die Verbreitung.
Aves für 1899. 47
Indisch-orientalische Region.
E. C. Stuart Baker. The Birds of North Cachar. Part X;
Journ. Bombay N. H. Soc. XII. No. 3 (July 1899) p. 486—510. —
Fortsetzung der Arbeit, die Hühnervögel, Rallen, Strand- und
Wasservögel umfassend. In der Behandlung schliesst sie sich den
vorhergehenden Teilen an.
Derselbe. Indian Ducks and their Allies. Part. VI, with
plate VI; Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. XI. No.2 (March 1899)
p. 235—261. Part. VII, with plate VII; 1. c. XII. No. 3 (July 1899)
p. 437—464. Part. VIII, with plate VII; l.c. XII. No.4 (Nov.
1899) p. 593—620. — Fortsetzung der Arbeit. Behandelt die Arten
der Genera Mareca, Nettion, Dafila, Querquedula, Spatula, Mar-
monetta, Netta und Nyroca, im Ganzen 11 sp. Bei jeder Art Be-
schreibung der verschiedenen Kleider, Verbreitung, Lebensweise
und Brutgeschäft abgehandelt. Schlüssel der Gattungen und Arten.
Abgebildet sind: Nettion albigulare, Marmonetta augustirostris
und Nyroca baeri.
E. L. Barton. Occurrence of the Clucking Teal (Nettium for-
mosum) in Guzerat; Journ. Bombay N. H. Soc. XI. No. 2 (March
1899) p. 429.
R.M. Betham. Occasional Notes on Birds’ Nesting in the
Neighbourhood of Poona; Journ. Bombay N.H. Soc. XI. No. 4
(Nov. 1899) p. 778—782. — Notizen über das Brutgeschäft indischer
Vogelarten.
A.L. Butler. The Nidification of some Malayan Birds; Journ.
Bombay N.H. Soc. XII. No. 4 (Nov. 1899) p. 772—773. — Nest
und Eier von 4 sp. beschrieben.
Derselbe. The Nidification of some Malayan Birds; Journ.
Bombay N. H. Soc. XII. No. 2 (March 1899) p. 421—423. — Ueber
Nest und Eier von 5 Arten der Malakka-Halbinsel.
Derselbe. Occurrence of the Black-winged Kite (Elanus
caeruleus) and the Short-toed Eagle (Circaetus gallicus), in the
Malay Peninsula; Journ. Bombay N. H. Soc. XII. No. 2 (March 1899)
p. 423 —424.
Derselbe. The Birds of the Andaman and Nicobar Islands
Part. I.; Journ. Bombay N. H. Soc. XII. No. 2 (March 1899) p. 386
—403; Part OD; l.c. No. 3 (July 1899) p. 555—571; Part III; l.c.
No. 4 (Nov. 1899) p. 684—696, with plate. — Verf. hielt sich
9 Monate auf den Inselgruppen auf und sammelte bei Port Blair
(Andamanen), und auf Camorta, Nancowry, Teressa, Katchall und
Car Niccobar (Nicobaren). In der Einleitung kurze Schilderung
der Reise und der physikalischen Verhältnisse der Nicobaren. Die
vorliegenden Theile behandeln die Passeres, Spechte, Bienenfresser,
Eisvögel, Macrochires, Papageien, Kukuke, Eulen, Raubvögel, Tauben,
Hühnervögel und Rallen. Bei jeder Art Notizen über Vorkommen,
Lebensweise, Brutzeit et. Von Rallina canningi wurden 80 Expl.
erbeutet. Astur butleri abgebildet.
48 C. E. Hellmayr:
6. Faleonieri di Carpegna. Catalogo e riferimento sulle
specie di Uccelli dell’isola di Borneo (Saravak) mandati in dono
da S.M. il Re al Museo Zool. della R. Universitä di Roma; Bull.
Soc. rom. stud. zool. VIII. (1899) fasc. 3/5 p. 104—126.
W.D. Cumming. Occurrence of the Green-billed Shear-Water
(Puffinus chlororhyncus) on the Mekran Coast; Journ. Bombay N.
H. Soc. XII. No. 4 (Nov. 1899) p. 766.
C. H. Donald. Occurence of the Nepaul Kalij Pheasant in
Kashmir; Journ. Bombay N. H. Soc. XI. No. 3 (July 1899) p. 577.
— Gennaeus leucomelanus in Kashmir erlegt.
F. Finn. |On a new Weaver Bird]; Proc. Asiat. Soc. Bengal,
July 1899, p. 77—78. Neu: Ploceus rutledgii nahe P. baya, von
Naini Tal.
Derselbe. On a new Species of Bhimraj (Dissemurus), with
some observations on the so-called family Dicruridae; Journ. Asiat.
Soc. Bengal. LXVIII. Part II. No. 2 (Sept. 1899) p. 119—121, plate U.
— Dissemurus alcocki, nahe D. paradiseus, von Segowli, Gorakhpur
District.
0. Finsch. On three apparently new Species of Birds from
the Islands Batu, Sumbawa and Alor; Notes Leyden Mus. XX.
(Febr. 1899) p. 224—226. Neu: Pachycephala Vandepolli von Batu;
Geoffroyus Lansbergei, von Sumbawa; und Trichoglossus alorensis,
von Alor.
Derselbe. Merula javanica (Horsf.) and M. fumida (S. Müll.)
two distinct species; Notes Leyd. Mus. XX. (Febr. 1899) p. 227—230.
— Unterschiede, Verbreitung und Synonymie der beiden Arten.
Derselbe. Das Genus Gracula Linn. und seine Arten nebst
Beschreibung einer neuen Art; Notes Leyden Mus. XXI. (Dec. 1899)
p. 1—22, Tafel 1 u. 2. — Auf die Kennzeichnung der Gattung
foigt die Uebersicht der „Arten“. Verf. unterscheidet deren 14:
G. religiosa (Süd-Indien u. Ceylon), G. venerata (Inseln zwischen
Bali und Timor), G. javanensis (Süd-Tenasserim, Malakka-Halb-
insel, Sumatra, Java, Borneo ete.), G. enganensis (Engano), G. ro-
busta (Nias), G. batuensis n. sp. (Batu), G. palawanensis (Palawan),
G. andamanensis (Andamanen u. Nicobaren), G. intermedia (Central
Indien), G. ptilogenys (Ceylon), G. lidthii (hab. ign.), G. dubia (hab.
ign.), G. sinensis (Südwestchina) und G. hainana (Hainan). Bei
jeder Art Kennzeichen, Verbreitung, Synonymie und Maasse. Aut
den Tafeln Umrisszeichnungen der Köpfe und Kopfanhänge.
W.R. Ogilvie Grant. Description of seven new Species of
Birds from the Interior of Hainan; Ibis (7) V. p. 584—587. — Neu
beschrieben sind: Cittocincla brevicauda, Dryonastes castanotis,
Gecinus hainanus, Chrysophlegma styani, Lepocestes hainanus,
Nycticorax magnifica und Gennaeus whiteheadi, sämtlich von
Whitehead auf dem Fünffingergebirge in Hainan entdeckt.
6. Hartlaub. Zwei Beiträge zur Ornithologie Asiens; Abhandl.
Nat. Ver. Bremen XVI. 1898 (publ. 1899) p. 241—273. — Der
erste Abschnitt betitelt: Nachträgliches zur Ornithologie Chinas und
Aves für 189. 49
insbesondere Hainans (p. 245-—256), beschäftigt sich mit Vögeln
aus China und Hainan aus dem Nachlasse B. Schmackers. 20 sp.
sind aufgeführt, davon als neu beschrieben: Siphia styani und
Temnurus Oustaleti (= Temnurus niger [Styan]) aus Hainan. —
Il. Ein Beitrag zur Avifauna der Insel Mindoro. — Verf. giebt
zunächst eine Namenliste der 177 von der Insel bekannten Arten
und knüpft daran Bemerkungen über 17 sp. Im Anhange Be-
trachtungen über die philippinischen Ninox-Arten, wobei N. plateni
von Mindoro als neu beschrieben, und die Verschiedenheit von
N. macroptera und N. japonica auseinandergesetzt wird.
C.M. Inglis. Birds collected during five years’ residence in
the Hylakandy District, Cachar. Part VI; Journ. Bombay N.H.
Soc. XI. No.2 (March 1899) p. 286-291; Part VI; l.c. XI
No. 4 (Nov. 1899) p. 676—683. — Fortsetzung der Arbeit, behandelt
die Eulen, Raubvögel, Hühner-, Wasser- und Strandvögel.
Derselbe. Occurrence of the Alpine Swift (Cypselus melba)
in the Darbhanga District, Tirhoot; Journ. Bombay N. H. Soc. X.
No. 2 (March 1899) p. 414.
Derselbe. Breeding of the Whiskered Tern (Hydrochelidon
hybrida) in the Darbhanga District, Tirhoot; 1. c. p. 414.
Derselbe. Occurrence of the Eastern Stock Pigeon (Columba
eversmanni) in the Madhubani Subdivison, Darbhanga, Tirhoot;
Journ. Bombay N. H. Soc. XII. No. 2 (March 1899) p. 429.
W. Jesse. A Day’s Egging on the Sandbanks of the Ganges;
Ibis (7) V. p. 49.
Derselbe. Birds’-nesting in and around Lucknow. — No, III;
Ibis (7) V. p. 344—351. — Ueber das Brutgeschäft von 16 indischen
Vogelarten,
J. D. D. La Touche. Notes on the Birds of Northwest-
Fohkien; Ibis (7) V. p. 169—210, 400—431. — In der Einleitung
kurzer Reisebericht und Schilderung der physikalischen Verhältnisse
und der Vogelwelt im Allgemeinen. Der spezielle Theil behandelt
109 sp. Passeres in ausführlicher Weise. Bei jeder Art Notizen
über Häufigkeit, Vorkommen, Zug, Lebensweise und meist eingehende
Mittheilungen über Brutgeschäft und Eier. Auch systematische
Bemerkungen über einzelne Arten, s. z.B. über die Formen von
Suthora bulomachus, Oreocorys sylvanus. etc. Beschreibung von
Brachypteryx carolinae. Neu: Sitta montium, ähnlich S. sinensis.
Eugene W. Oates. A Manual of the Game Birds of India.
Part. II. — Water Birds. Bombay 1899 (May) pp. VI + 506. —
Der zweite Band dieses vortrefflichen Handbuches (cf. Bericht 1398
p. 111) behandelt die Schwäne, Gänse, Enten und Schnepfen. Bei
jeder Art kurze Charakteristik der verschiedenen Kleider, der
wissenschaftliche und die Vulgärnamen in Indien, sowie eingehende
Angaben über Lebensweise, Fortflanzung etc. In einem Nachtrage
sind zwei seit Erscheinen des ersten Bandes für Indien nach-
gewiesene Fasane behandelt, wovon einer Gennaeus wickhami, von
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1961. Bd. 11. H.1. 4
50 C. E. Hellmayr:
den Chin Bergen, Burma, als neu beschrieben ist (p. 495). Neu
ferner: Anser mentalis aus Japan.
E. Qustalet. Note sur quelques Timeliides du Yun-nan et du
Setchuan; Bull. Mus. Paris V (1899) p. 117—119. — Unterschiede
von Trochalopteron cinereiceps (Fohkien u. Tschekiang) und
T. styani (Yunnan); sowie Unterschiede zwischen Stachyridiopsis
ruficeps (Sikkim), S. praecognitus (Formosa) und S. davidi n. sp.,
West Szetschwan.
Derselbe. Note sur un ancien type d’Alcedinide du Muscum
d’Histoire naturelle de Paris; Ornis IX. No. 3 (April 1899) p. 188.
— Verf. weist nach, dass der im Pariser Museum befindliche Typus
von Buffon’s „Martin-pöcheur du cap de Bonne Esperance“ (Pl. enl.
590) auf Pelargopsis Fraseri zurückzuführen ist. Demzufolge hat
diese Art Linne’s Namen Alcedo capensis anzunehmen.
Derselbe. Les Oiseaux du Cambodge, du Laos, de l’Annam
et du Tonkin; Nouv. Arch. Mus. Paris (4) I. (1899) p. 221—296,
pl. VII—X. — Das Pariser Museum besitzt aus den genannten
Gebieten sehr umfangreiche Sammlungen, die der Abhandlung zu
Grunde liegen, und deren Anfänge bis auf Diard (1824) zurück-
reichen. Der vorliegende erste Theil behandelt die Papageien,
Raubvögel, Eulen, Faulvögel, Spechte, Kukuke, Trogons, Nashorn-
vögel, Eisvögel, Bienenfresser und Hornrachen. Bei jeder Art
wichtigste Synonymie, genaue Daten über Vorkommen in der
beregten Region, und gelegentlich kritische Notizen über Variation
und Beziehung zu verwandten Formen. Abgebildet: Picus rabieri,
Carpococcyx renauldi, Arboricola Henrici und Gennaeus Edwardsi.
R.H. Rattray. Birds collected and observed at Thull during
five months in 1898, and notes on their nidification; Journ. Bombay
N.H.Soc. XII. No. 2 (March 1899) p. 33”—348. — Namenliste
mit nur wenigen biologischen Beobachtungen.
Derselbe. Occurrence of the Rufous-bellied Niltava (Niltava
sundara) at Murree; Journ. Bombay N. H. Soc. XII. No. 3 (July 1899)
p. 579.
H. C. Robinson. Note on three rare and not hitherto figured
Species of Zosterops in the Derby Collection; Bull. Liverpool Mus.
II (Sept. 1899) p. 47—48 plate I. — Bemerkungen über Zosterops
aureiventris (West Java), Z. chlorates (Süd Sumatra) und Z. grisei-
ventris (T’enimber), alle drei auf der beigegebenen Tafel abgebildet.
J. H. Sewell. Bird of the Kyaukse District; Journ. Bombay
N. H. Soc. XI. No. 4 (Nov. 1899) p. 758—760.
R. Shelford. [On the male of Sasia everetti]; Ibis (7) V.
p- 152 —153.
F. W. Styan. Additions to the List of the Lower Yangtse
Birds; Ibis (7) V. p. 286—289. — Bemerkungen über 17 sp. Die
Gesamtzahl der aus dem Gebiete bekannten Arten stellt sich nunmehr
auf 385.
Derselbe. On Birds from West China; l.c. p. 289—500,
tab. IV. — Ueber eine kleine Sammlung (12 sp.) aus Szetschwan,
Aves für 1899. 51
und über umfangreichere Sendungen aus Schensi (22 sp.) und der
Nordwestecke von Szetschwan. Hier wurde interessanteres Material
erbeutet, über welches Verf. kurz berichtet. Kritische Be-
merkungen über einige Arten. Pyctorhis gracilis Styan wird auf
Moupinia poecilotis zurückgeführt. Abgebildet sind: Proparus fucatus
und Schoeniparus variegatus.
J. Whitehead. Field-Notes on Birds collected in the Phi-
lippine Islands in 1893—6; Ibis (7) V p. 81—111, 210—246, 381
—399, 485—501. — Verf. behandelt 359 sp., die er auf seinen
Reisen im Archipel gesammelt hat. Bei den einzelnen Arten
Notizen über Art und Weise des Vorkommens, Häufigkeit, Lebens-
weise und Färbung der unbefiederten Körpertheile; gelegentlich
auch kritische Bemerkungen über Beziehungen verwandter Formen.
Neu: Scops mindorensis, Mindoro. In der Einleitung kurze Ueber-
sicht der Reisen des Verfassers und allgemeine Betrachtungen über
die faunistischen Gebiete des Archipels.
N. F. T. Wilson. Nesting in Kashmir; Journ. Bombay N.H.
Soc. XII No.4 (Nov. 1899) p. 6834—641. — Ueber Nistweise und
Eier einer Anzahl indischer Vogelarten.
H. C. Wood. Note on Hume’s Bush-quail (Microperdix mani-
purensis); Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXVIII Part II No. 2 (Sept.
1899) p. 110. — Notizen über Vorkommen, Lebensweise und Brut-
geschäft.
E. H. Young. On „Indian Ducks and their Allies“; Journ.
Bombay N. H. Soc. XI No. 3 (July 1899) p. 572—573. — Er-
gänzungen zu Stuart Baker’s gleichnamigem Aufsatz.
Australische Region.
E. D. Atkinson. The Scrub-Tit in North-West-Tasmania;
Viet. Nat. XVI No. 7 (Nov. 1899) p. 114. — Sericornis (Acanthornis)
magna.
L. Birö. Ueber Stimme und Namen der Vögel auf Neuguinea;
Orn. Monber. VII p. 73—76. — Mittheilungen über die Stimmen-
laute und Eingeborenennamen einiger Vogelarten von Deutsch Neu-
Guinea.
D. Best. Note on the Magpie; Vict. Nat. XVI No. 1 (Mai
1899) p. 4—6. — Ueber die Nahrung von Gymnorhina leuconota.
Brandeis berichtet über einen starken Vogelzug auf den
Marschallinseln; Orn. Monber. VII p. 41.
C. C. Brittlebank. Birds of Myrniong and Surrounding
Distriets; Viet. Nat. XVI No. 4 (August 1899) p. 59—61l. —
Namenliste.
A. Campbell. List of Birds observed at Burnley; Vict.
Nat. XVI No. 3 (Juli 1899) p. 49-55. — Namenliste und Bio-
logisches über einige Arten.
Derselbe. Field Notes from the Lower Wimmera; Vict. Nat.
4*
52 ©. E. Hellmayr:
XVI No. 8 (Dec. 1899) p. 121—130. — Enthält zahlreiche Notizen
über die beobachteten Vögel.
A. J. Campbell. Provisional Description of a new Emu-wren;
Victor. Natur. XV No.9 (Jan. 1899) p. 116. — Neu: Stipiturus
ruficeps, vom Nordwest Cap, Australien, nach einem 2 beschrieben.
Derselbe. Description of a new Emu-Wren; Ibis (7) V
p- 399—400. — Beschreibung und Abbildung beider Geschlechter
des zuerst nach einem ® aufgestellten Stipiturus ruficeps.
Derselbe. Descriptions of three new Australian Birds; Vict.
Nat. XVI No. 1 (Mai 1899) p. 3—4. — Calamanthus rubiginosus;
Ptilotis carteri und Acanthogenys flavacanthus vom Nordwest Cap
District.
Derselbe. Nests, Eggs and Play-Grounds of the Australian
Ptilonorhynchidae, or Bower Birds; Proc. Roy. Phys. Soc. Edin-
burgh XIV (1899) p. 13—46 tab. I—-III (Siehe p. 84).
Derselbe Nest and Eggs of the Carter Honey-Eater,
Ptilotis leilavalensis North; Viet. Nat. XVI No. 5 (Sept. 1899)
. 87—88.
> Derselbe. Nests and Eggs of the Honey-eaters or Meliphagous
Birds of Australia; Rep. Austral. Assoc. Advanc. Sci., Session
1898 (1899) p. 578—655 (Siehe p. 84).
Derselbe. Nest and Eggs of the Wattle-cheeked Honey-
Eater, Ptilotis cratitia Gould; Vict, Nat. XVI No. 7 (Nov. 1899)
p. 111—112.
Derselbe. Discovery of the Nest and Egg of the Scrub-
Robin, Drymaoedus brunneopygius, Gould; Victor. Natur. XV No, 10
(Febr. 1899) p. 130—131.
Derselbe. Description of the Eggs of the Russettailed Ground-
Thrush, Geocichla heinii Cabanis; Viet. Nat. XVI No. 3 (Juli 1899)
p- 55.
Th. Carter. Notes from Point Cloates, Northwest Australia,
December 1898; Zoolog. (4) III p. 139—142.
R. Collett. On a second collection of birds from Tongoa,
New Hebrides; Forh. Selsk. Christian. 1898 No.6 p. 1—7. —
Ueber 7 sp., darunter Puffinus obscurus, neu für die Inselgruppe.
F. Dahl, Das Leben der Vögel auf den Bismarckinseln, nach
eigenen Beobachtungen vergleichend dargestellt; Mittheil Zool. Mus.
Berlin I. 3. (Juli 1899) p. 107—222. — Im Anschlusses an
Reichenow’s Arbeit (siehe Seite 56) schildert Verf. auf Grund
seiner Beobachtungen die Lebensweise der Vögel auf den Bismarck-
inseln und zieht Vergleiche zwischen der dortigen und der euro-
päischen Vogelfauna. Die Arbeit stellt den Versuch einer ver-
gleichend ethologischen Untersuchung dar. Der allgemeine Theil
behandelt I. die Beziehungen der Vogelwelt zur Oertlichkeit, II. zur
Jahreszeit, III. ein Vergleich der Vogelfauna der Bismarckinseln
mit der Buropas. Beigefügt eine Uebersicht (in Schlüsselform) der
Vogelfamilien nach der Lebensweise. Im IV. Capitel beschäftigt
sich Verf. mit den Nestern der Vögel (gleichfalls mit biologischem
Aves für 1899. 53
Schlüssel), im V. mit den Stimmen der Vögel. Im speciellen
Theile schildert Verf. die Lebensweise der einzelnen Arten in aus-
führlicher Weise.
B. Friedländer. Ueber die Nestlöcher des Megapodius prit-
chardi auf der Insel Niuafu; Orn. Monber. VII p. 37—40. —
Siehe p. 85.
R. Halle A key to the Birds of Australia and Tasmania.
With tabular synopsis and glossary. Melbourne. 1899. 8°, pp. XII
+116. — Ein gedrängtes Handbuch der Vögel Australiens, 767
Arten, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Verbreitung. Der
Continent ist in drei Faunenregionen eingetheilt: Die „Eyrean“, die
„Lorresian“ und „Bassian“, welche wiederum in 9 „areas“ zerfallen.
Systematische Reihenfolge und Nomenclatur schliesst sich eng an
den Brit. Cat. an.
Derselbe. Some South-western Australian Birds; Vict. Nat.
XVI No. 2 (Juni 1899) p. 27—30. — Notizen über Xerophila sp.,
Pomatorhinus sp. und Acanthochaera rufigularis aus dem Kalgoorlie
Distriet, S. W. Australien,
Derselbe. Notes on the Magpies; 1. c. No.3 (Juli 1899)
p. 40—45. — Biologische Beobachtungen über Gymnorhina leuconota
und G. tibicen.
Derselbe. Notes on the Birds of the Box Hall District;
Victor. Natur. XV No. 10 (Febr. 1899) p. 127”—130; No. 12 (April
1899) p. 156— 159.
Derselbe. Birds new to South-Western Australia; Vict. Nat.
XV No.11 (März 1899) p. 145—146. — Neu für das Gebiet:
Cerchneis cenchroides, Cracticus destructor, Olimacteris superciliosa,
Chalcococcyx basalis und Psephotus multicolor.
Derselbe. Extended Distribution of Gerygone albigularis,
Gld.; Viet. Nat. XVI No.7 (Nov. 1899) p. 114—115.
Derselbe. Notes on three Phases in the Plumage of Poma-
torhinus superciliosus V. & H.; Viet. Nat. XVI No. 5 (Sept. 1899)
p- 89—91. — Beschreibung der verschiedenen (Alters- und Jugend-)
Kleider der Art.
Derselbe. Note on the Occurrence in Victoria of a phase
of the subspecies Pardalotus assimilis, Ramsay; Proc. Linn. Soc.
N. S. Wales XXIV Part. III (Dec. 1899) p. 472—475. — Genaue
Beschreibung des 2 ad., Jg’ ad., d' u. 2 jr. und Jg! juv. und Kenn-
zeichen der Form im Vergleich zu P. ornatus. .
E. Hartert. On the Birds collected by Mr. Meek on Rossel
Island in the Louisiade Archipelago; Nov. Zool. VI p. 76—84. -—
Rossel ist die östliche Insel der Gruppe, ihre höchste Erhebung
steigt etwa bis 3000 Fuss auf. Trotz der geringen Entfernung von
der Sudest Insel besitzt sie eine ganze Anzahl eigenthümlicher
Formen, von denen die auffallendsten bereits früher beschrieben
wurden. Im Ganzen sind 36 sp. aufgeführt, darunter neu: Rhipi-
dura louisiadensis, Gerygone rosseliana u. Geoffroyus aruensis cyani-
carpus. Kritische Bemerkungen über andere Arten und ausführliche
54 C. E. Hellmayr:
Beschreibung der bereits bekannt gemachten: Pachycephala rosse-
liana, P. meeki, Edoliisoma rostratum, Myzomela albigula, Zosterops
pallidipes, Pitta meeki u. s. w.
Derselbe. On the Birds collected by Mr. Meek on St. Aignan
Island in the Louisiade Archipelago; Nov. Zool. VI p. 206—217. —
St. Aignan (oder Misima) liegt nordwestlich von der Sudest Insel,
Das Innere ist dicht bewaldet und steigt bis zu einer Höhe von
3300 Fuss an. 64 sp. sind aufgeführt, davon als neu beschrieben:
Gerygone rosseliana onerosa, Zosterops aignani, und Macropygia
doreya cunctata. Uebersicht der Formen von Monarcha chaly-
beocephalus, und kritische Bemerkungen über Collocalia fuciphaga.
Am Schlusse vergleichende Uebersicht der von St. Aignan, Sudest
und Rossel Insel nachgewiesenen Arten.
Derselbe. On the Birds of New Hanover; Ibis (7) V p. 277
— 281, pl. II. — DBehandelt die von Capt. Webster zusammen-
gebrachte Collection. Bei einigen Arten kritische Bemerkungen,
z. B. über Cacomantis websteri u. Lorius hypenochrous devittatus.
Beschreibung und Abbildung von Alcyone websteri. Verf. führt
aus, dass die Genera Globicera und Carpophaga nicht trennbar
sind.
Derselbe. On Myzomela rubrocucullata; Nov. Zool. VI p. 428.
— Verf. vermuthet, dass die Fundortsangabe St. Aignan irrthüm-
lich ist, und dass der Vogel vielmehr von einer der Salomon
Inseln kam.
Derselbe. On some Birds from Cape York, North Queens-
land; Nov. Zool. VI p. 423—428. — Bemerkungen über 28 sp.
Neu beschrieben: Artamus leucorhynchus parvirostris, Zosterops
westernensis vegeta, Bathilda ruficauda clarescens. Beschreibung
von Pachycephala peninsulae.
Derselbe. On some Species of the Genera ÜOyclopsitta and
Ptilinopus; Nov. Zool. VI p. 219, tab. IV. — Abbildung der Köpfe
von Cyclopsitta macleyana, 0. virago, C. aruensis und C. insepara-
bilis, sowie von Ptilinopus hyogaster und P. granulifrons.
S. W. Jackson. Discovery of the Nest and Eggs of the
Rufous Scrub-Bird; Victor. Natur. XV No. 9 (Jan. 1899) p. 115
— 116. — Atrichia rufescens.
G. A. Keartland. Pritchards Megapode; Viet. Nat. XVI
No. 3 (Juli 1899) p. 56.
D. Le Souef. Descriptions of some new Birds’-Eggs from
Northern Australia; Ibis (7) V p. 359—362. — Beschreibung der
Eier von Chlamydodera nuchalis (hiervon auch die Lauben be-
schrieben), Ptistes coccineopterus, Trichoglossus rubritorquis, Myzo-
mela pectoralis, Podargus marmoratus und Cacomantis castanei-
ventris.
Derselbe. Descriptions of some Australian Birds’ Eggs; Vict.
Nat. XVI No. 6 (Oct. 1899) p. 101—103. — Beschreibung der Eier
von Astur leucosomus, Entomyza albipennis und Callocephalon
galeatum,
Aves für 1899. 53
Derselbe. Description of the Eggs and Nest of the Silvery-
crowned Friar-Bird, Philemon argenticeps Gould; Viet. Nat. XVI
No. 3 (Juli 1899) p. 56.
Derselbe. On the Habits of the Mound-building Birds of
Australia; Ibis (7) V p. 5—19. — Fortpflanzungsgeschäft von Lipoa
ocellata, Catheturus lathami, C. purpureicollis und Megapodius
duperreyi eingehend geschildert.
Derselbe. Ornithological Notes from the Northern Territory.
A List of the Birds, with the Nests and Eggs, obtained by Mr. E.
Olive on the Katherine River; Vict. Nat. XVI No. 4 (Aug. 1899)
p. 61—72. — 27 sp. sind in dem Aufsatze behandelt. Notizen
über Vorkommen und Lebensweise, meist sind auch Nest und Eier
beschrieben.
J. von Madaräsz. Description of a new Ground-Thrush:
Geocichla frontalis; Termesz. Füzet. XXII (1899) p. 111—113. —
Die neue Form steht der G. erythronota nahe und stammt von
Celebes.
Derselbe. Astur novae-guineae n. sp.; Orn. Monber. VII
p. 27. — Die neue Art stammt aus Kaiser Wilhelms Land.
Derselbe. Ornithologische Sammel-Ergebnisse Ludwig Birö’s
in Neu-Guinea (Sendungen in den Jahren 1897-98); Termesz.
Füzet. XXIII (1899) p. 375—428, pl. XV—XVI. — Behandelt
weitere Sendungen des eifrigen Sammlers L. Birö von Deutsch Neu
Guinea aus der Umgebung von Stephansort (Erima). In der Ein-
leitung Schilderung der Sammelstation nach brieflichen Mittheilungen
des Collectors und Bemerkungen über die landesüblichen Vogel-
namen. Im systematischen Theile sind 103 sp. aufgezählt, mit
Angabe der Färbung der unbefiederten Körpertheile.. Die Kenn-
zeichen von Halcyon elisabeth sind erörtert, Arses fenicheli ist auf
A. insularis zurückzuführen. Abgebildet sind: Rhipidura leucothorax,
Astur novae-guineae und Halcyon elisabeth.
A. B. Meyer. Notiz über Vögel aus Deutsch Neu Guinea;
Orn. Monber. VII p. 144. — Neu: Pseudogerygone wahnesi aus
Bongu. Zum erstenmale für die Kolonie nachgewiesen sind: Eupetes
caerulescens und Munia grandis.
A. Milne Edwards et E. Oustalet. Note sur l’Emeu noir
(Dromaeus ater V.) de l’ile Decres (Australie); Bull. Mus. Paris V
(1899) p. 206— 214. — Eingehende Angaben über den ausgestorbenen
Emu der Kinginsel nach einem im Besitze des Museums von Havre
befindlichen Manuscripte des Reisenden Lesueur. Es geht daraus
hervor, dass auf dieser Insel eine Emuart lebte, die mittlerweile
völlig ausgestorben sein muss, es ist aber zweifelhaft, ob es sich
dabei um D. ater oder D. novae-hollandiae handelte.
A. J. North. Ornithological Notes. VIII. Description of a new
Species of Honey-Eater from North Queensland. IX. Description
of the Nest and Eggs of Microeca pallida, De Vis; Rec. Austral.
Mus. III No.5 (April 1899) p. 106—107. — Neu: Ptilotis leila-
56 C. E. Hellmayr:
valensis vom Fullertonfluss, Nord Queensland. DBeschreibuug von
Nest und Eiern der Microeca pallida, ebendaher.
Derselbe. Description of the Nests and Eggs of Six Species
of Australian Birds; Viet. Nat. XVI No. 1 (Mai 1899) p. 9—13. —
Nest und Ei beschrieben von: Chlamydodera guttata, Rhipidura
albicauda, Psophodes nigrogularis, Munia pectoralis, Trichoglossus
rubritorquis und Melithreptus laetior. Chlamydodera orientalis wird
von C. nuchalis gesondert.
A. Reichenow. Neue Vogelarten; Orn. Monber. VII p. 7—9.
— Ausser einigen neuen afrikanischen Arten sind in dem Artikel
beschrieben: Pachycephala finschi von Neu Pommern: P. queens-
landica aus Nord Queensland und Myiagra novaepomeraniae von
Ralum. Pachycephala melanura dahli wird auf P. melanura zu-
rückgeführt.
Derselbe. Neue Arten von Kaiser Wilhelms Land; Orn.
Monber. VII p. 130-131. — Neu: Lyncornis elegans und Pachy-
cephala aurea, beide vom Ramufluss.
Derselbe. [Ueber zwei von Herrn Tappenbeck am Ottilien-
fluss in Deutsch-Neu-Guinea entdeckte Vogelarten]; Journ. f. Ornith.
XLVI p. 118. — Ausführliche Beschreibung der bereits früher kurz
gekennzeichneten Arten: Collurieincla tappenbecki und Sericornis
sylvia.
Derselbe. Die Vögel der Bismarckinseln; Mitteil. Zool. Mus.
Berlin I 3. (Juli 1899) p. 1—106. — Die umfangreiche Arbeit
zerfällt in 7 Kapitel. I. Geschichtliches. Dieser Abschnitt enthält
einen gedrängten Ueberblick über die Erforschung des Archipels in
ornithologischer Hinsicht, beginnend mit dem Besuche der französischen
Corvette „La Coquille“. II. Schriftenübersicht. III. Die Vogelwelt
der Bismarckinseln im Allgemeinen. Betrachtungen über die
Zusammensetzung der Vogelfauna. IV. Sammelorte. Verzeichniss
der Orte, wo bisher ornithologisch gesammelt wurde. V. Systematische
Uebersicht der Vogelarten. Liste von 178 sp., die dem .Archipel
eigenthümlichen Formen sind durch besonderen Druck kenntlich
gemacht. VI. Schlüssel zum Bestimmen der Familien. VII. Be-
schreibung der einzelnen Vogelarten, deren Verbreitung und Lebens-
weise. 178 sp. sind in diesem Kapitel behandelt, bei jeder Art
Synonymie, Beschreibung, genaue Verbreitungsangaben und soweit
bekannt, Mittheilungen über Lebensweise und Brutgeschäft. 74 sp.
sind den Inseln eigenthümlich. Bei artenreichen Gattungen sind
Schlüssel zum Bestimmen der Arten beigefügt. Die Beschreibungen
sind durch Zeichnungen von Köpfen charakteristischer Formen er-
läutert. Beigegeben ist ferner eine Karte der Inselgruppe und eine
Tafel, auf der Myiagra novaepomeraniae, Rhipidura dahli und das
Nest von R. setosa (fast unkenntlich) dargestellt sind.
W. Rothschild. Note on Casuarius casuarius sclateri; Nov.
Zool. VI. p. 75. — Verf. setzt die Unterschiede zwischen C. c. sclateri
und C. c. beccarii auseinander. Letztere Form ist nur auf der Vokan-
Aves für 1899. 57
Insel, Aru Gruppe, zuhause, während C. c. sclateri in Süd- und
S. Ost-Neu-Guinea vorkommt.
Derselbe. On some rare Birds from New-Guinea and the
Sula Islands, Nov. Zool. VI p. 218—219, tab. II und III. -- Be-
schreibung eines zweiten Exemplars von Charmosyna atrata, das
vom Typus etwas abweicht. Bemerkungen über Oreostruthus
fuliginosus; Ifrita coronata, die nicht von Port Moresby, sondern
_ vom Mount Knutsford stammt, und über Pitta dohertyi. Alle vier
Arten sind abgebildet.
Derselbe. Ein neuer interessanter Vogel aus Neuguinea;
Orn. Monber. VII p. 137. — Neu: Mellopitta gigantea vom Berge
Maori westlich der Humboldt-Bai.
Derselbe. [Abstract of a Memoir on the Cassowaries]; Proc.
zool. Soc. London 1899 p. 773—776. — Auszug aus des Verfassers
Abhandlung, die in den „Transactions of the Zool. Soc.“ erscheinen
wird.
W. Rothschild und E. Hartert. Ein kleiner Beitrag zur
ferneren Kenntniss der Ornis von Neu-Hannover; Orn. Monber. VII
p. 138—139. — Notizen über 7 sp. Neu: Nasiterna viridifrons und
Munia nigerrima. Unterschiede von Megalurus interscapularis und
M. macrurus. Weitere Notizen über Cacomantis websteri.
T. Salvadori. Nota intorno ad una piccola collezione di Uccelli
della Nuova Guinea Orientale; Boll. Mus. Zool. Anat. comp. Torino
XIV No. 360 (1899) p. 1—3. —- Aufzählung von 19 Arten, darunter
eine neue: Pachycephalopsis hypopolia.
Derselbe. Intorno ad una piccola collezione di uccelli fatta
lungo il fiume Purari nella nuova Guinea orientale-meridionale
(Viaggio di Lamberto Loria nella Papuasian orientale XXII); Ann.
Mus. Civ. Genoya (2) XIX (XXXIX) 1898 (publ. 1899) p. 578—582.
-— Ueber eine kleine Vogelsammlung vom Puraritluss in Brit.-
Neu-Guinea 23 sp. sind aufgezählt, darunter eine neue: Ptilotis
diops. Das vermuthliche 2 von Rhectes meridionalis beschrieben.
H. Schauinsland. Das Vogelleben auf der Insel Laysan;
Orn. Monber. VII p. 121— 126, 140--150. — Anschauliche Schilderung
des Vogellebens auf der einsam im Pacifischen Ocean gelegenen
Koralleninsel. Interessant sind des Verf. Mittheilungen über die
Zutraulichkeit der Vögel und über das Brutgeschäft der verschiedenen
Arten Seevögel. Dieses geht nicht gleichzeitig vor sich, sondern zu-
erst brüten die Seeschwalben (Haliplana fuliginosa); wenn diese ihre
Brut vollendet haben, erscheinen die Sturmtaucher (Oestrelata hypo-
leuca) und ergreifen von der Insel Besitz, nach ihnen die Albatrosse.
[Auszug aus des Verf. Brochure: Drei Monate auf einer Korallen-
Insel (Laysan). Bremen. 1899.]
David G. Stead.e A Ramble near Sydney; Zoolog.;,(4) III
p. 407 — 414. — Enthält zahlreiche eingestreute ornithologische
Notizen.
Scott B. Wilson [assisted by A. H. Evans]. Aves Hawaiienses.
The Birds of the Sandwich Islands. Part VIl (June 1899), VII
58 C. E. Hellmayr:
(July 1899). London. 4°. — Schluss des Werkes. Part VII ent-
hält die Tafeln von Oestrelata phaeopygia, Himantopus knudseni,
Vestiaria coccinea, Chasiempis sandvicensis, Himatione sanguinea und
H.virens, Text und Abbildungen von Viridonia sagittirostris, Himatione
maculata, Pennula sandvicensis und P. wilsoni, Anous hawaiiensis,
sowie den Text von Rhodacanthis flaviceps, Hemignathus lanaiensis,
Phaöthon rubricauda, P. aethereus, Fregata aquila, Ardea sacra,
Nycticorax griseus, Plegadis guarauna, Sterna fuliginosa, S. lunata,
Gygis alba, Anous stolidus, Diomedea immutabilis und Bulweria
anjinho. Auf einer Tafel sind Eier von Himatione sp. und Chasiempis
sp. abgebildet. Part VIII enthält Einleitung, Inhaltsverzeichniss,
Liste der Tafeln und Index. In der Einleitung, auf p. XIII, ein
neuer Name, Phaeornis oahensis, für einen ausgestorbenen, von
Bloxham beschriebenen Vogel vorgeschlagen. Eine Karte der Insel-
gruppe ist beigegeben.
Neuseeländische Region.
C. W. Andrews. A nearly complete Skeleton of Dinornis
maximus. With 1 plate; Geolog. Magaz. N. S. (IV) 6. p. 395—397.
W. Blaxland Benham. Notes on a fourth Skin of Notornis;
Transact. New Zeal. Inst. XXXI. (June 1899) p. 146—150. — Be-
schreibung des vierten, bekannt gewordenen Exemplars.
W. L. Buller. Capture of a fourth living Specimen of Notornis;
Ibis (7) V p. 165— 166.
Derselbe. On the Ornithology of New Zealand; Transact.
New Zeal. Inst. XXXI (June 1899) p. 1—37, pl. I. — In der Ein-
leitung Rückblick auf die ornithologischen Ereignisse des ver-
gangenen Jahres, und über Ab- und Zunahme einiger Arten, Daran
“ schliessen sich specielle Notizen über 56 sp., die hauptsächlich
Vorkommen, Häufigkeit und biologische Beobachtungen enthalten.
Gelegentlich auch Angaben über das Brutgeschäft. Auf der bei-
gegebenen Tafel eine Photographie von Notornis hochstetteri.
T. F. Cheeseman. Notice of the Occurrence of the Australian
Snipe (Gallinago australis) in New Zealand; Transact. New Zeal. Inst.
XXXI (June 1899) p. 105—106. — Ein Exemplar wurde im März
an der Westseite von Aukland erlegt.
A. T. Pyeroft. Birds of the Bay of Island; Transact. New-
Zeal. Inst. XXXI (June 1899) p. 141—146. — Aufzählung von 45 sp.
mit Notizen über Art und Häufigkeit des Vorkommens.
W. Rothschild. The Genus Apteryx. With a chapter on the
Anatomy of the Kiwis by F. Beddard; Nov. Zool. VI p. 361—402,
pl. IX—XVI — Monographie der Gattung. Verf. unterscheidet
5 Formen: A. australis, Süd-Insel und Stewart-Insel; A. a. mantelli,
Nordinsel; A. haasti, Süd-Insel; A. oweni, Südinsel, und A. o. occi-
dentalis, Nordwesten der Südinsel und Nordinsel. Bei jeder Art
erschöpfende Synonymie, Beschreibung, Maasse, Verbreitung und
alles, was über Lebensweise, Fortpflanzung, Vorkommen u. s. w.
Aves für 1899. 59
bekannt ist. Beddard giebt eine kurze Uebersicht der auf die
Anatomie bezüglichen Litteratur und bespricht sodann einige Eigen-
thümlichkeiten des Gefieders, die Bürzeldrüse, einige osteologische
Charaktere, das Muskelsystem, die Luftröhre und die anatomischen
Unterschiede der einzelnen Arten. Auf den Tafeln sind die ver-
schiedenen Species, die Bürzeldrüse und das Becken abgebildet.
Nord- und Mittelamerika.
J. A. Allen. Republication of Descriptions of new Species and
Subspecies of North American Birds; Auk XVI p. 338—350.
Andrew Allison. Sprague’s Pipit near New Orleans, La; Auk
XVI p. 82—83.
Derselbe. The Sparrows of Mississippi; Auk XVIp. 266-270.
— Notizen über Vorkommen von 14 sp., darunter Ammodramus
henslowii und A. leconteii.
J. W. Atkins. Columba corensis at Key West, Florida; Auk
XVI p. 272.
0. Bangs. The Labrador Spruse Grouse; Proc. New Engl. Zool.
Cl. I (Juni 1899) p. 47”—48. — Neu: Canachites canadensis labradorius,
aus Labrador.
Derselbe. The Florida Meadowlark; Proc. New Engl. Zool.
Cl. I (1899) p. 19—21. — Neu: Sturnella magna argutula, von
Florida.
Derselbe. A new Barred Owl from Corpus Christi, Texas;
l. c. p. 31—32. — Syrnium nebulosum helveolum n. subsp. von
Texas.
Derselbe. A new Rail from Southern California; 1.c. p. 45
—46. — Neu: Rallus levipes, nahe R. obsoletus und R. beldingi,
von Los Angeles.
C. Barlow. Nesting of the Hermit Warbler in the Sierra
Nevada Mountains, California; Auk XVIp. 156—161. — Beschreibung
des Nestes und der Eier von Dendroica occidentalis. Es ist das
zweite, bekannte Gelege.
P. Bartsch. Xema sabinii and Chordeiles virginianus sennetti.
Two additions to the Jowa Avifauna; Auk XVI p. 86.
Derselbe. Ammodramus nelsoni in Jowa; Auk XVIp. 276— 277.
E. Blackwelder. Note on Kirtland’s Warbler (Dendroica
kirtlandi); Auk XVI p. 359—360. -—— Ein g' wurde bei Chicago
erleet.
"J. Lewis Bonhote. A List of Birds collected on the Island
of New Providence, Bahamas; Ibis (7) V p. 506-520. — Auf-
zählung von 59 sp., davon drei: Mimus polyglottus, Oporornis agilis
und Totanus solitarius neu für die Insel. Pyranga rubra zum
ersten Male für die Bahamagruppe festgestellt.
F. Bond. Capture of the Brown Pelican in Wyoming; Auk
XVI p. 351.
60 C. E. Hellmayr:
Wm. €. Braislin. Notes on Long Island Birds; Auk XVI
p. 190—193. — Notizen über Vorkommen von 10 sp.
G. F. Breninger. White-tailed Hawk in Arizona; Auk XVI
p. 392.
W. Brewster. An undescribed Clapper Rail from Georgia and
East Florida; Proc. New Engl. Zool. Cl. I (June 1899) p. 49—51. —
Neu: Rallus crepitans waynei, von Georgia.
A. W. Brockway. The little blue Heron (Ardea caerulea,) in
Connecticut; Auk XVI p. 351.
A. Brooks. Winter Birds of the Okanagan distriet, B. C.;
Ottawa Natural. XIII p. 143—146.
H. Brown. The Scarlet Ibis (Guara rubra) in Arizona; Auk
XVI p. 270.
Derselbe. The California Vulture in Arizona; Auk XVI p. 272.
— Erlegung von Pseudogryphus californianus.
Wm. Alanson Bryan. Pinicola enucleator canadensis and
Tryngites subruficollis in Illinois; Auk XVI p. 276.
Derselbe. Melanerpes erythrocephalus wintering in Chicago;
Auk XVI p. 272—273.
F. M. Chapman. Further Notes on Dendroica kirtlandi; Auk
XVI p. 81. — Nachträge zu des Verf. Arbeit (vgl. Bericht 1898
p- 125).
Derselbe. Description of two new Subspecies of Colymbus
dominicus Linn.; Bull. Amer. Mus. XII (1899) p. 255— 256. — Nebst
einer Form aus Mattogrosso (C. d. brachyrhynchus) wird die des
unteren Rio Grande-Thales, Texas, als C. d. brachypterus gesondert.
Derselbe. The distribution and relation-ships of Ammodramus
maritimus and its allies; Auk XVI p. 1—12. tab. I. — Verf. unter-
scheidet ausser den zwei entfernt stehenden A. nigrescens und A.
sennetti noch A. m. maritimus, A. m. peninsulae, A. m. macgillivraii,
A. m. fisheri subsp. nov., Grande Isle, Louisiana. Die beiden erst-
genannten Arten sind nur kurz rücksichtlich ihrer geographischen
Verbreitung besprochen, während die Formen der A. maritimus-
Gruppe eingehender behandelt werden. Am Schlusse Uebersicht
der Unterscheidungsmerkmale derselben. Abgebildet sind: Ammo-
dramus maritimus fisheri und A. sennetti.
C. K. Clarke. Tlie Green Heron breeding in Ontario; Auk
XVI p. 351—352. — Ardea virescens brütend in Nord-Ontario.
W. W. Cook. More new Birds for Colorado; Auk XVI p. 187
—188. — Neu für den Staat: Astragalimes psaltria mexicanus,
Branta canadensis minima und Junco montanus.
C. B. Cory. The Birds of Eastern North America known to
occur east of the ninetieth Meridian. Part I. Water Birds. 4°. pp. IX
+ 142. Part II. Land Birds. pp. IX + 131—387. Chicago 1899.
-——- Ein populäres Handbuch der Vögel des östlichen Nordamerika.
Erklärung der technischen Ausdrücke und Allgemeines über die
einzelnen Theile des Vogelkörpers gehen dem eigentlichen Texte
voraus. Dieser besteht aus Bestimmungsschlüsseln für die Familien
Aves für 1899. 61
und Species. Die Kennzeichen sind kurz und knapp angegeben.
Zahlreiche Figuren ganzer Vögel, Flügel und anderer Körpertheile.
E. Coues. The finishing Stroke to Bartram; Auk XVI p. 83
— 84. — Verf. weist auf zwei noch in der A. O. U. Checklist vor-
handene Namen Bartram’s hin, die, da der genannte Autor kein
Binominalist war, durch andere ersetzt werden müssen. Catharista
atrata muss in CO. urubü (Vieill.) umgewandelt werden, und Aphelo-
coma floridana in A. cyanea (Vieill.). Gleichzeitig ist für Corvus
americanus var. floridanus Baird (nec Bp.) der neue Name (. a. pascuus
vorgeschlagen.
Derselbe. Note on Meleagris gallopavo fera; Auk XVI p. 77.
Derselbe. On certain Generic and Subgenerice Names in the
A. 0. U. Check-List; Osprey III (May 1899) p. 144. — Verf. ist der
Ansicht, dass eine grosse Anzahl der Subgenera der A. O. U. Check-
List Genus-rang verdienen und zählt von solchen 21 auf. Neue
Subgenera: Pallasicarbo für Phalacrocorax perspicillatus, und Psilo-
scops für Scops flammeola Kaup.
M. Davis. Lapland Longspur (Calcarius lapponicus) in Massa-
chusetts in Winter; Auk XVI p. 80.
R. Deane. Notes on the Breeding of the Wilson’s Snipe
(Gallinago delicata) in Illinois and Indiana; Auk XVI p. 270—272.
— Zusammenstellung der bekannt gewordenen Fälle des Brütens
in den beiden Staaten.
Derselbe. Record of a fifth specimen of the European Wid-
geon (Anas penelope) in Indiana; Auk XVI p. 270.
Derselbe. Old Squaw (Olangula hyemalis) in Indiana; Auk
XVI p. 178—179.
John Van Denberg. Notes on some Birds of Santa Clara
County, California; Proc. Amer. Philos. Soc. XXXVIII, 1899, p. 157
—180. — Die Beobachtungen wurden in einem Zeitraume von
14 Jahren in der westlichen Gebirgskette von Californien angestellt.
Es sind nur die „Landvögel“, 110 sp., berücksichtigt. Eingehende
biologische Mittheilungen.
0. Duges. Hirondelles de Guanajuato, Mexico; Auk XVI
p. 357—359. — Notizen über Progne subis, Petrochelidon lunifrons
und Chelidon erythrogaster.
L. S. Foster. The Black Tern (Hydrochelidon nigra suri-
namensis) in New York Harbor; Auk XVI p. 351.
R. 6. Hazard. The Carolina Wren (Thryothorus ludovicianus)
at Peace Dale, R. J.; Auk XVI p. 83.
W. F. Henninger. Two rare Birds for Southern Ohio; Auk
XVI p. 284. — Archibuteo lagopus sancti-johannis und Harelda
hyemalis,
Derselbe. The Purple Gallinule (Jonornis martinica) in Ohio;
AukuX V p:.75.
0. Holstein. Leconte’s Sparrow (Ammodramus leconteii) in
Kentucky; Auk XVI p. 356.
62 C. E. Hellmayr:
R. Heber Howe jr. and E. Sturtevant. The Birds of Rhode
Island. Ilustrated. 1899. 8°. p. 1—111, frontispiece and 5 halftone
plates. — Das Buch zerfällt in 1) Review of former publications
on Rhode Island Birds, and of State collections (p. 7—9); 2) Mi-
gration, with List of breeding Birds (p. 10—16), und 3) die
Schilderung von „Cormorant Rock“ (p. 17—22). Darauf folgt die
Liste der 291 nachgewiesenen Arten. Angehängt ist eine Liste der
3 ausgerotteten und eine solche von 10 weiteren Species, deren
Feststellung nicht sicher ist.
R. Heber Howe. The Hooded Warbler at Montville, Conn.;
Auk XVI p. 360.
Derselbe On the Birds’ Hishway. With photographic
Illustrations by the author and a frontispiece in color from a
painting by Louis Agassiz Fuertes. Boston 1899. 12°. p. VI + 175
und 14 full-page illustrations and 45 text cuts.
Derselbe. Notes from Rhodes Island; Auk XVI p. 189—190.
— Notizen über 4 sp., darunter auch Ammodramus princeps.
A. H. Howell. Notes on two rare Birds from Long Island,
N. Y.; Auk XVl p.85. — Geothlypis philadelphia und Turdus
aliciae bicknelli.
Herbert K. Job. Some Observations on the Anatidae of North
Dakota; Auk XVI p. 161—165. — Notizen über Verbreitung und
Vorkommen zur Brutzeit.
C. A. Keeler. Bird Notes Afield. A Series of Essays on the
Birds of California. San Francisco 1899. 12°. pp. VIII + 353. —
In dreizehn Kapiteln behandelt Verf. verschiedene allgemeine
Themata aus der Avifauna Californiens, worin sich im Appendix
(p. 235—353) „a descriptive List of California Land Birds with
Keys“ schliesst. 204 sp. sind darin besprochen.
F. C. Kirkwood. The Stilt Sandpiper in Maryland; Auk XVI
p. 76. — Micropalama himantopus.
Ora W. Knight. The Short -billed Marsh Wren (Cistothorus
stellaris) in Maine; Auk XVI p. 281—283.
E. Knobel. Field Key to the Land Birds. Illustrated.
Boston 1899. 12°. pp. 55, pll. I-IX coloured, and various text cuts.
— Ein populäres Handbuch zum Bestimmen der Landvögel des
nordöstlichen Nordamerikas. Die Arten sind nach der Grösse in
4 Kategorien eingetheilt.
A. Koch. Capture of the Black Seaside Finch (Ammodramus
nigrescens) in 1889; Auk XVI p. 277—278.
H. H. Kopman. The Bird Fauna of two sections; The Gulf
Fauna u. Flora Bulletin I No. 2 (Dec. 1899) p. 50—57. — Ver-
gleich der Vogelwelt zweier Districte von Louisiana.
A. Lano. The Turnstone (Arenaria interpres) in Minnesota;
Auk XVI p. 76—77.
D. E. Lautz. New and Rare Birds in Kansas; Auk XVI
pP. 187.
Aves für 1899. 63
Derselbe. A List of Bird collected by Col. N. S. Goss in
Mexico and Central America; Transact. Kansas Acad. Sci. 1896
— 1897 (publ. July 1899) p. 218—224. — Aufzählung von 256 sp.
aus Mexico, Guatemala, Nicaragua und Costa Rica. Der Liste
voraus geht eine kurze Uebersicht der Sammeltouren des ver-
storbenen Colonel Goss.
Derselbee A Review of Kansas Ornithology; Transact.
Kansas Acad. Sci. 1896—97 (publ. July 1899) p. 224—276. — Der
erste Abschnitt (p. 224—244): „The Bibliography of Kansas Orni-
thology“ enthält eine chronologische Liste aller Arbeiten, die sich
mit der Ornithologie von Kansas beschäftigen, sowie die Publicationen
aller aus Kansas stammenden Ornithologen. Sie beginnt mit Pike’s
Expedition, deren Resultate 1810 publieirt wurden, und enthält
etwa 200 Schriften. Am Schlusse zusammenfassende Uebersicht.
Der zweite Theil: „An Historical List of Kansas Birds“ (p. 244— 276)
giebt eine kritische, mit Bemerkungen versehene Liste der 351 nach-
gewiesenen Arten. Bei jeder derselben Angaben über Vorkommen
und Nachweis, wann und durch wen sie für den Staat zuerst fest-
gestellt wurde.
J. Lindahl. The Black-Capped Petrel (Aestrelata haesitata)
on the Ohio River at Cincinnati; Auk XVI p. 75. — Drei Exem-
plare wurden im October 1898 kurz hintereinander erlegt.
*W. E. Loucks. The life history and distribution of the
Prothonotary Warbler in Illinois; Bull. Nat. Hist. Illinois IV p. 10
—35, with map.
6. H. Mackay. The Turkey Vulture (Cathartes aura) in
Sommerville, Mass.; Auk XVI p. 181.
Derselbe. The 1898 Migration of the Golden Plover (Chara-
drius dominicus) and Eskimo Curlew (Numenius borealis) in Massa-
chusetts; Auk XVI p. 180.
Derselbe. The Terns of Muskeget and Penikese Islands,
Massachusetts; Auk XVI p. 259—266. — Bericht über den Stand
der Mövenkolonie zur Brutzeit 1898. Die Zahl der festgestellten
Gelege der einzelnen Arten auf den einzelnen Inseln der Gruppe
angegeben.
W. T. Macoun. Winter birds and early spring arrivals;
Ottawa Natural. XIII p. 50—51.
Derselbe. Bird notes for April and May; l. c. p. 73—75.
Derselbe. Bird notes for May; l. c. p. 126—129.
*C. J. Maynard. Appendix to Catalogue of Birds of the West
Indies, Nov. 1899. — Laut „Auk“ 1900 p. 187 sind als neu be-
schrieben: Colinus bahamensis, Speotyto bahamensis, Dendroica
bahamensis von New Providence, und Haemotopus (sic) prattii von
Flemming’s Key.
R. C. Me Gregor. A new Race of the Brown Towhee; Bull.
Cooper Ornith. Cl. 1 (1899) p. 11. — Neu: Pipilo fuscus carolae,
Californien.
64 C. E. Hellmayr:
Derselbe. Notes on California Song Sparrows; 1. c. p. 837—88,.
— Neu: Melospiza melodia cleonensis, Küste von Mendoeino Co.,
Californien.
Derselbe. Pica pica hudsonica in California; Auk XVI
78-79,
i James Me Kiniay. The Corn Crake [Crex crex] in Nova
Seotia; Auk XVI p. 75—76.
R. B. Me Lain. Philadelphia Vireo in West Virginia; Auk
XVI p. 359.
C. Hart Merriam. Results of a Biological Survey of Mount
Shasta, California; North American Fauna No. 16 p. 1—179, tab. I
—V and 46 text illustrations. Washington 1899. 8%. — Mount
Shasta erreicht eine Höhe von 14,500 Fuss und ist wegen seiner
Lage (zwischen der Sierra und den Kaskaden) in zoogeographischer
Beziehung hoch interessant. Verf. schildert in den einzelnen
Kapiteln die physikalischen und topographischen Verhältnisse des
Berges (p. 17— 30), die Zusammensetzung seiner Thierwelt und
deren Beziehungen zur Fauna der Sierras und Cascades u. s. w.
Auf p. 109—134 sind die Vögel von „Shasta und Viecinity“ be-
handelt, im Ganzen 136 sp.
H. Merrill. Black Gyrfalcon (Faleon rusticolus obsoletus) in
Maine; Auk XVI p. 182.
C. H. Morrell.e. Some Winter Birds of Nova Scotia; Auk
XVI p. 250—253. Notizen über 33 Species.
R. 0. Mooris. Springfield, Mass., Bird Notes; Auk XVI
C. W. Nash. Nelson’s Sparrow (Ammodramus nelsoni) at
Toronto, Ontario; Auk XVI p. 277.
E. W. Nelson. Descriptions of new Birds from Northwestern
Mexico; Proc. Biol. Soc. Wash. XIII (May 1899) p. 23>—3i. —
Verf. weist auf die nahen Beziehungen einiger Sonora - Formen
zu solchen der Cap S. Lucas-Region hin. Neu beschrieben: Amazona
albifrons saltuensis, Sonora; Antrostomus goldmani, Mazatlan;
Aphelocoma grisea, Chihuahua; Pipilo fuscus intermedius, Sonora;
Cardinalis cardinalis affınis, Sonora; C. c. sinaloensis, Sinaloa;
Arremonops superciliosa sinaloae, Mazatlan; Basileuterus rufifrons
caudatus, Sonora; Thryothorus felix pallidus, Durango; Heleodytes
stridulus, NO. Sinaloa; Myadestes obscurus cinereus Sonora; und
Catharus olivascens, Chihuahua.
Derselbe. Description of new Birds from Mexico; Auk XVI
p- 23>—31. — Neu: Colinus virginianus maculatus, Tamaulipas;
Callipepla gambeli fulvipectus, S.W. Sonora; Aphelocoma sieberi
colimae, Jalisco; A.s. potosina, San Luis Potosı; Pachyrhamphus
major uropygialis, Sinaloa; Melospiza adusta, Michoacan; M. gold-
mani, Durango; Spizella socialis mexicana, Chiapas; Vireo nove-
boracensis micrus, Tamaulipas; Geothlypis flaviceps, Tamaulipas.
Derselbe. Natural History of the Tres Marias Islands,
Mexico. General Account of the Islands, with Reports on Mammals
Aves für 1899. 65
and Birds. North American Fauna No. 14 (1899) p. 7—62. —
Die Inselgruppe liegt etwa 65 Meilen westlich vom Hafen S. Blas,
und besteht aus 4 Inseln. Die verhältnissmässig geringe Tiefe der
sie trennenden Meeresarme und die Zusammensetzung ihrer Fauna
und Flora lässt auf früheren Zusammenhang untereinander und mit
dem Festlande schliessen. Von den 59 Landvögeln sind 18 ver-
schieden von den Festlandsvertretern. Die 83 festgestellten Arten
sind ausführlich behandelt. Eine Bibliographie der Inselgruppe
und eine Liste der irrthümlich für die Tres Marias angegebenen
Arten sind beigefügt.
Ninth Supplement to the American ÖOrnithologist’s Union
Check List of North American Birds; Auk XVI p. 97—133. —
Zusätze, Berichtigungen und Ergänzungen zur Check List der nord-
amerikanischen Vögel.
Willard Nye. A Bahaman Bird (Centurus nyeanus) apparently
extinct; Auk XVI p. 273.
H. 6. Oberholser. The Flammulated Screech-Owls, Megascops
flammeolus (Kaup) and Megascops flammeolus idahoensis Merriam;
Ornis X, 1899, p. 23—38. — Monographische Darstellung der beiden
seltenen Formen. Die typische Form lebt in Guatemala, Mexico,
Texas, Colorado, New Mexico, Arizona und California, während M.
f. idahoensis sich in Idaho, östl. Washington und Süd Californien
findet. Genaue Beschreibung der verschiedenen Kleider, Besprechung
der Variation, Synonymie, Verbreitung und Masse der untersuchten
Exemplare.
Derselbe. Description of a new Hylocichla; Auk XVI p. 23
—25. — Neu: Hylocichla ustulata oedica vom inneren und süd-
lichen Californien.
Derselbe. The Names of the Song Sparrows; Auk XVI
p- 182—183. — An Stelle von Melospiza fasciata (präoccupirt) hat
M. melodia (Wils.) zu treten. Für M. fasciata guttata Nutt. (nec
Vieill.) wird der neue Name M. melodia morphna vorgeschlagen.
Liste der bekannten Formen.
Derselbe. Description of a new Geothlypis; Auk XVI
p. 256—258. — Neu: Geothlypis trichas arizela, von der pacifischen
Küstenregion (British Columbia bis nördl. Niedercalifornien). Ver-
breitung, Kennzeichen und Masse sorgfältig angegeben.
Derselbe. A Synopsis of the Genus Contopus and its allies;
Auk XVI p. 330—337. (Siehe p. 112).
W. H. Osgood. Chamaea fasciata and its subspecies; Proc.
biol. Soc. Wash. XIII (May 1899) p. 41—42. — Verf. weist nach,
dass C. f. henshawi die typische Form darstellt, wogegen die bisher
C. f. fasciata genannte nördliche Subspecies als C. f. phoea neu
beschrieben wird. Synonymie und Verbreitung beider Formen kurz
angegeben.
W. Palmer. The Avifauna of the Pribilof Islands in: David
Starr Jordan, The Fur Seals and Fur-Seal Islands of the North
Pacific Ocean. Part 3. Washington 1899 p. 355—431, pl. XXXVII
Aich,.t. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 5
66 C. E. Hellmayr:
—XLI — Eingeleitet ist die umfangreiche Arbeit durch die Liste
der (69) für die Inselgruppe nachgewiesenen Arten. Darauf folgt
die Einleitung, worin die topographischen Verhältnisse der vier
Inseln: St. Paul, Otter Island, Walrus Island und St. George ge-
schildert, und ein kurzer Ueberblick der ornithologischen Er-
forschung mitgetheilt ist. Daran schliessen sich Listen der von der
Inselgruppe beschriebenen, sowie derjenigen Arten, welche innerhalb
der Vereinigten Staaten nur auf diesen Inseln vorkommen. Ferner
giebt Verf. eine Uebersicht der Arten, die wohl beobachtet wurden,
von denen aber Belegsstücke noch fehlen, endlich ein Verzeichniss
der Brutvögel und der Durchzügler. In einem weiteren Abschnitte
sind die geographische Verbreitung der Vögel auf der Inselgruppe,
die Beziehung der Avifauna zu denen der Nachbarländer, und die
Zugverhältnisse erörtert. Im speciellen Theile sind die 69 Arten
eingehend behandelt. Erschöpfende Synonymie, ausführliche Aus-
einandersetzungen über Lebensweise, Verbreitung auf den einzelnen
Inseln, Häufigkeit, sowie über Wachsthum der Federn und die
verschiedenen Kleider der einzelnen Arten. Die Gattung Arenaria ist
besonders eingehend. behandelt, und Arenaria morinella für ver-
schieden erklärt von A. interpres. Am Schlusse Literaturverzeichniss.
Auf Tafel XXXIX Eier von Uria lomvia arra abgebildet.
T. Gilbert Pearson. Preliminary List of the Birds of Chapel
Hill, N. C., with brief Notes on some of the species; Journ. Elisha
Mitchell Sci. Soc. XVI, I. (1899) p. 33—51. — Liste von 132 sp.
mit Notizen über Zeit und Art des Vorkommens.
Derselbe. Notes on some of the Birds of Eastern North
Carolina; Auk XVI p. 246 — 250. — Genaue Angaben über
9 Species.
Neil F. Posson. Some Birds of Unusual Oceurrence in Orleans
County, N. Y.; Auk XVI p. 193—196. — Bemerkungen über Vor-
kommen von 27 Arten.
James B. Purdy. The Golden Eagle and Barn Owl at North-
ville, Wayne Co., Mich.; Auk XVI p. 77.
S. N. Rhoads. Notes on some of the rarer Birds of Western
Pennsylvania; Auk XVI. p. 308—313. — Notizen über seltenere
Arten theils nach eigenen Sammlungen, theils nach Mittheilungen
ornithologischer Freunde und nach Exemplaren in deren Sammlungen.
C. W. Richmond. Over-looked Descriptions of Five Humming-
birds; Auk XVI. p. 323—325. — Wiedergabe der Beschreibung von
fünf durch de la Llave benannten Kolibris aus Mexico. Vier sind
Synonyme von bereits vorher publizirten Namen, einer aber:
T. tzacatl muss als Speciesbezeichnung für Amazilia fuscicaudata
angenommen werden.
R. Ridgway. New Species etc., of American Birds. — II.
Fringillidae (Continued); Auk XVI. p. 35—37. — Nebst zwei Arten
aus Südamerika: Sicalis chapmani (Santarem) und Spinus alleni
(Mattogrosso) sind die folgenden aus Nordamerika als neu be-
schrieben: Melospiza fasciata cooperi, Californien; M. fasciata
Aves für 1899. 67
pusillula, San Franeisco Bai; M. fasciata caurina, Alaska; Passerella
iliaca fuliginosa, Washington. Für Zonotrichia gambeli auct. (nec
Nuttall) wird der neue Name Z. leucophrys nuttalli vorgeschlagen.
Derselbe. New Species etc., of American Birds. — IV. Frin-
gillidae (concluded); Corvidae (Part); Auk XVI, p. 254—-256. —
Neu: Pipilo maculatus atratus, Pasadena, Cala.; P. fuscus potosinus,
centrales Hochplateau von Mexico; Aimophila rufescens sinaloa,
Sinaloa; Cyanocorax affinis zeledoni, Costa Rica; Perisoreus obscurus
griseus, Washington; Cyanocitta stelleri azteca, Vera Cruz, Mexico.
Ferner wird als neuer Name für Cyanolyca ornata Less. (nec Wagl.),
die Bezeichnung C. mitrata vorgeschlagen und nachgewiesen, dass
Cyanura macrolopha Baird mit Cyanocitta stelleri diademata zu-
sammenfällt.
Derselbe. On the Genus Astragalinus Oabanis; Auk XVI.
p- 79-80. — Ueber den Typus der Gattung und Aufzählung der
unterschiedenen Formen.
Derselbe. On the Generic Name Aimophila versus Peucaea;
Auk XVI p. 80—81. — Beschäftigt sich mit der Umgrenzung
der Gattung Aimophila.
T. S. Roberts. The Protonotary or Golden Swamp Warbler
(Protonotaria citrea) a common Summer Resident of Southeastern
Minnesota; Auk XVI. p. 236--246. — Verf. stellt zunächst die
bisherigen Angaben über das Vorkommen der Art im Gebiete fest
und beschreibt die topographischen und physikalischen Verhältnisse
des Districts, wo er sie zahlreich brütend fand. Es scheint, dass
P. citrea sein Brutgebiet nach Norden ausdehnt.
T. S. Rolfe. Nesting of Nelson’s Sparrow (Ammodramus
nelsoni) in North Dakota; Auk XVI. p. 356—357. — Beschreibung
von Nest und Eiern. Das erste authentische Gelege aus den
United States.
F. Russell. Explorations in the Far North. Being the Report
of an Expedition under the Auspices of the University of Jowa
during the years 1892, 93 und 94. Published by the University
1898. 3°. pp. IX -- 290, map and numerous half-tone plates. Birds
p- 253—270. — Enthält eine Liste von 122 sp. aus dem Nord-
westen von Nordamerika. Einige Bestimmungen (z. B. Anas pene-
lope, Spizella pallida, S. socialis arizonae, Sayornis phoebe, Acanthis
linaria etc.) scheinen der Nachprüfung zu bedürfen.
0. Salvin & F. D. Godman. Biologia Centrali- Americana,
Aves, vol. III. p. 441—56 (June 1899). — Behandelt die Genera
Circus, Astur, Accipiter, Geranospizias, Archibuteo und den Beginn
von Buteo. In der Anlage schliesst sich die vorliegende Lieferung
den vorhergehenden an.
W. E. Saunders. Henslow’s Sparrow in Ontario; Auk XVI.
p- 80. — Ammodramus henslowi für Canada festgestellt.
C.F. Stone. Some rare Occurrences in Yates County, N. Y.;
Auk XVI. p. 284—285. — Notizen über 10 Sp.
Br
68 C. E. Hellmayr:
W. Stone. A new Species of Coceyzus from St. Andrews;
Proc. Acad. N. H. Philad. 51 (July 1899) p. 301. — Neu: Coccyzus
abbotti, nahe Ü. minor.
Derselbe. Proper name for Macgillivray’s Warbler; Auk
XVI. p. 831—82. — Weist nach, dass Sylvia Tolmiei die Priorität
über Sylvia macgillivrayi hat; die Art hat somit Geothlypis tolmiei
(Towns.) zu heissen.
Derselbe. Winter Plumages. — Illustrated by the Rose-
breasted Grosbeak (Zamelodia ludoviciana); Auk XVI. p. 305—-308,
pl. IV. — Siehe p. 15.
E. Sturtevant. The Carolina Wren breeding in Rhode Island;
Auk XVI. p. 284. — Thryothorus ludovicianus,
H. Tufts. Notes on the birds of King’s Co., Nova Seotia;
Ottawa Natural. XIII p. 229—233, 259—262.
Oscar Bird Warren. A Chapter in the Life of the Canada
Jay; Auk XVI p. 12-19. — Beschreibung von Nestbau und Auf-
zucht der Jungen bei Perisoreus canadensis. Vier photographische
Aufnahmen sind beigegeben.
A.T. Wayne. Notes on Marian’s Marsh Wren, Cistothorus
marianae, and Worthington’s Marsh Wren, Cistothorus palustris
griseus; Auk XVI. p. 361—362. — C. marianae in Süd Carolina
erlegt. Bemerkungen über Brüten von C. p. griseus.
Sidney S. Wilson. Some additional New Mexican Birds; Auk
XVI p.188—189. — Notizen, über 19 sp.
W. W. Worthington. Rare Birds on Eastern Long Island;
Auk XVI. p. 85. — Strix pratincola, Falco peregrinus anatum und
Gallinula galeata.
C. J. Young. The solitary Sandpiper, Totanus solitarius;
Ottawa Natural. XIII. p. 203—206.
Südamerika.
*F. Albert. Estudios sobre la Ornitolojia Chilena; Revista
Chilena Nat. Hist. Valparaiso III. p. 25— 26.
0. Bangs. On a small collection of Birds from San Sebastian,
Columbia; Proc. New Engl. Zool. Cl. I. (Dec. 1899) p. 75—80. —
Die Sammlung (334 Vögel) stammt aus Höhenlagen von 6600 bis
9000 Fuss. Aufzählung der gesammelten Arten mit Angabe der
Lokalitäten und Erlegungsdaten. — Neu: Acestrura astreans, nahe
A. heliodori.
Derselbe. On the Subspecies of Manacus manacus (Linn.);
Proc. New Engl. Zool. C1. I (1899) p. 33 - 37. — Verf. unterscheidet
vier Formen: Manacus manacus manacus (Trinidad, Venezuela,
Guiana und wahrscheinlich auch Ecuador und Peru); M. m. abditivus
n. subsp., Santa Marta; M.m. purus n. subsp., Santarem; und M.m.
gutturosus, Südost-Brasilien.
Derselbe. The Gray-breasted Wood Wrens of the Sierra
Nevada de Santa Marta; 1. ec. (Dec. 1899) p. 83—84. — Verf. unter-
Aves für 1899. 69
scheidet Henicorhina leucophrys aus den tieferen Lagen, und
H. anachoreta n. sp. vom Paramo de Chiruqua, 12000 Fuss.
Derselbe.e. The Humming Birds of the Santa Marta Region
of Colombia; Auk XVI. p. 135—139 tab. I. — Verf. schildert
zunächst den Verlauf der Reise seines Sammlers, W. W, Brown,
berührt kurz die Zusammensetzung der Avifauna und giebt sodann
eine Liste der für die Region charakteristischen Kolibris. Leucuria
phalerata ist abgebildet. Das einzige Exemplar wurde bei Maco-
tama, 8000 Fuss hochgelegen, erbeutet.
Derselbe.e On some new or rare Birds from the Sierra
Nevada de Santa Marta, Colombia; Proc, biol. Soc. Wash. XIII.
(Nov. 1899) p. 91—108. — Ueber weitere Sammlungen aus Höhen-
lagen von 3000 zu 15000 Fuss. Neu: Pharomachrus festatus, Metal-
lura districta, Ochthodiaeta pernix, Hapalocercus paulus, Myiopatis
montensis, Pipreola aureipectus decora, Sclerurus albigularis pro-
pinquus, Conopophaga browni, Scytalopus latebricola, Haplospiza
nivaria, Cinclus rivularis, Troglodytes monticola, Merula albiventris
fısa. Eine Anzahl seltener Arten wie Anthocephala floriceps,
Rhamphomicron dorsale sind aufgeführt. Sycalis browni wird auf
Pseudochloris citrina zurückgeführt.
F. M. Chapman. Description of five apparently new birds from
Venezuela; Bull. Amer. Mus. XII. (1899) p. 153—156. — Fünf neue
Arten aus San Antonio, Cumanä beschrieben: Setophaga verticalis
pallidiventris; Chlorospingus (Hemispingus) canipileus; Mecocerculus
nigriceps, M. urichi; Synallaxis striatipectus.
Derselbe. Description of two new subspecies of Colymbus
dominicus Linn.; ]. c. p, 255—256. — Neu: C. dominicus brachy-
rhynchus aus Mattogrosso; und C. dominicus brachypterus, Lower
Rio Grande, Texas.
0. Finsch. Ueber die Arten der Gattung Theristicus Wagl.;
Notes Leyden Mus. XXI. (Dec. 1899) p. 23—26. — Verf. unter-
scheidet vier Arten: T. columbianus n. sp. (Colombia); T. caudatus,
T. melanopis und T. branicki. Am Schlusse der Arbeit sind die
Unterschiede der vier Formen in Schlüsselform zusammengestellt.
Philip Gosse. Birds of the Aconcagua Valleys in: E. A. Fitz
Gerald, the Highest Andes. A record of the First ascent of Acon-
cagua and Tupungato in Argentina and the exploration of the
surrounding valleys. London 1899. 8°. p. 342—352. — Die Samm-
lungen stammen 1. von den Thälern am Fusse des Aconcagua und
2. von Lujan, in der Provinz Mendoza. In der ersten Liste sind
26 sp. aufgeführt. Atticora cyanoleuca geht in den Bergen bis zu
11000 Fuss hinauf, Thinocorys dorbignyanus wurde noch in einer
Höhe von 18000 Fuss angetroffen. Oreotrochilus leucopleurus
wurde im December-Januar brütend gefunden. Die Liste der Vögel
von Lujan zählt 11 sp. auf.
E. Hartert. Einiges über die Kolibri-Gattung Agyrtria; Orn.
Monber. VII. p. 139—141. — Bemerkungen über die Abgrenzung
70: C. E. Hellmayr:
der Gattung, mit welcher Verf. auch Polyerata vereinigt. Auf-
zählung der 28 vom Autor unterschiedenen Arten mit Angabe der
Verbreitung. Neu: Agyrtria leucogaster bahiae, Bahia.
Derselbe. Notiz über die Kolibri-Gattung Polytmus des
„Catalogue of Birds“. Orn. Monber. VII. p. 159—160. — Verf.
weist nach, dass Smaragdites für P. theresiae nicht angewandt
werden kann und schlägt als neuen Gattungsnamen Psilomycter vor.
Derselbe. Further Notes on Humming Birds; Nov. Zool. VI.
(1899) p. 72 — 75. — Neu beschrieben: Spathura underwoodi bricenoi,
Merida; Metallura smaragdinicollis septentrionalis, Nord Peru;
Chalcostigma ruficeps aureofastigatum, Loja, S. Ecuador; Psalido-
prymna juliae, N. Peru. Bemerkungen über Geschlechtsverschieden-
heiten bei Eriocnemis russata und E. aureliae, über die Unterschiede
der Gattungen Chalcostigma und Ramphomieron, und über einige
Formen des Genus Psalidoprymna.
H. von Ihering. Critical Notes on the Zoo-geographical
Relations of the Avifauna of Rio Grande do Sul; Ibis (7) v. p- 432
-—436. — Verf. corrigirt zuerst die Angaben über Vorkommen von
Trogon aurantius (ist T. surucura) und Rhampastos ariel (ist R. toco)
und weist sodann nach, dass die Fundortsangaben Pelotas des Brit.
Cat. falsch sind.
Derselbe As Aves do Estado do Rio Grande do Sul;
Annuario do Estado do Rio Grande do Sul para 1900 (publ. 1899)
p. 113—154. — Systematische Aufzählung der für den Staat nach-
gewiesenen Vogelarten, deren 363 angeführt sind. Einige (wie
Geositta cunicularia, Limnophyes curvirostris u. s. w.) sind wohl zum
erstenmal für den Staat und für Brasilien nachgewiesen.
Derselbe. Zur Biologie der brasilianischen Glaucidium-Arten;
Zoolog. Garten XL. p. 376—381. — Verf. erörtert die Frage, ob
Glaucidium ferox sich an andere Thiere zu Nahrungszwecken
heranwagt. Nach Besprechung der darauf bezüglichen Literatur-
angaben führt er. einige Beispiele dafür an. Am Schlusse Be-
trachtungen über die geographische Variation, wobei eine neue
Varietät paulista gesondert wird.
Derselbee As Aves do Estado de S. Paulo; Revist. Mus.
Paulist. II. 1898 (publ. 1899) p. 113—476. — Die umfangreiche
Arbeit giebt eine systematische Uebersicht aller für den Staat
S. Paulo nachgewiesenen Vogelarten, 590 an der Zahl. Bei jeder
einzelnen Art sind die Fundorte vermerkt, von denen Stücke im
Museum zu S. Paulo vorhanden sind, die dieser Sammlung fehlenden
Species durch einen Stern gekennzeichnet. Eine sehr verdienstliche
Arbeit, die als Grundlage für die Ornithologie des Staates S. Paulo
zu betrachten ist. Neu beschrieben: Chrysotis schmidti aus dem
nördlichen S. Paulo zwischen den Flüssen Rio Morto und Itapura
und Crax sulcirostris, S. Paulo (?).
Derselbe. On the Ornis of the State of Säo Paulo; Proc.
zool. Soc. London 1899 p. 508—517, plate XXVII. — Verf. führt
aus, dass die von Pelzeln vorgenommene Eintheilung von Südost-
Aves für 1899. 71
brasilien in Faunengebiete nicht aufrecht zu erhalten ist, und be-
spricht in kurzen Zügen die Elemente, welche die Fauna des
Staates S. Paulo zusammensetzen. Die für jede Region charak-
teristischen Arten sind zusammengestellt und besprochen. Auf der
beigegebenen Karte sind die drei vom Verf. unterschiedenen Gebiete
S. O.-Brasiliens dargestellt.
6. Martorelli. Nota ornitologica sullo Spiziapteryx circum-
einctus, Kaup.; Atti Soc. Ital. Milano X. p. 169—175, tab. IV. —
Beschreibung und Besprechung der systematischen Stellung der
seltenen Art. Verf. schlägt vor, sie zum Vertreter einer besonderen
Unterfamilie, Spiziapteryginae zu machen. Abbildung beigegeben.
H. C. Oberholser. A Synopsis of the Genus Contopus and
its allies; Auk XVI. p. 330--337. (Siehe p. 112).
Derselbee A Synopsis of the Blue Honey-Creepers of
Tropical America; Auk XVI. p. 31—35. — Verf. weist nach, dass
keiner der für die Gattung in Gebrauch stehenden Namen Geltung
hat und schlägt daher Cyanerpes nom. nov. vor. Daran schliesst
sich eine Uebersicht der bekannten Formen mit Angabe der Synonymie
und Verbreitung.
R. A. Philippi. Kritische Bemerkungen über einige Vögel
Chiles; Arch. Naturg. Bd. 65 I. 1899 p. 165—174. — Behandelt
die chilenischen Arten der Gattungen Buteo, Spheniscus und Phala-
erocorax. Von Buteo unterscheidet Verf. 8 Species, wovon B. me-
lanostethus, B. poecilogaster, B. macronychus, B. ater, B. (Asturina?)
aethiops, B. pietus, B. (Asturina) elegans und B. albigula als neu (!)
beschrieben werden. Von Spheniscus werden 5 sp. unterschieden,
davon zwei: S. modestus und S. flavipes neu beschrieben. Ferner
kennzeichnet Verf. 7 sp. von Phalacrocorax, zwei davon: P. eume-
gethes und P. Promaucanus neu.
A. Reichenow. [Ueber Diomedea platei Rchw.]; Journ. f.
Ornith. XLVI. p. 118 —119. — Unterschiede zwischen D. platei
und D. bulleri auseinandergesetzt.
C. W. Richmond. New Name for the genus Tetragonops;
Auk XVI. p.77. — Pan wird vorgeschlagen an Stelle des prae-
occeupirten Tetragonops.
R. Ridgway. New Species etc., of American Birds. III. Frin-
gillidae (continued); Auk XVI. p. 35—37. — Neu beschrieben:
Sicalis chapmani (Santarem) und Spinus alleni (Mattogrosso).
W. Rothschild and E. Hartert. A Review of the Ornitho-
logy of the Galapagos Islands. With Notes on the Webster Harris
Expedition; Nov. Zool. VI p. 85—205, pl. V und VI. — In der Ein-
leitung kurze Mittheilung über die Entstehung der Expedition.
Kapitel II und III enthalten die Tagebücher von C. M. Harris und
F. P. Drowne (zwei Mitglieder der Expedition) mit Umrisszeich-
nungen der besuchten Inseln im Text. Darauf folgt eine Liste
der wichtigsten Literatur über den Archipel. Im vierten Abschnitte
beschäftigen sich die Verf. mit der Entstehung der Galapagosfauna
72 C, E. Hellmayr:
und kommen zu den Ergebnissen, dass sie gewiss von Amerika her-
stamme, es aber ungewiss bleiben müsse, ob die Inseln je unter-
einander und mit dem Continent in Zusammenhang gestanden haben.
Kapitel V. bringt eine erschöpfende Darstellung der 108 für den
Archipel festgestellten Arten. Bei jeder derselben Kennzeichen,
Masse, Verbreitung und meist kritische Bemerkungen. Schlüssel
für die Formen der Gattung Nesomimus. Neu beschrieben sind:
Certhidea olivacea ridgwayi, von Charles; Geospiza darwini, von
Culpepper; G. fuliginosa minor, Bindloe und Abingdon; G. scandens
septentrionalis, Wenman und Culpepper; Nesopelia galapagoensis
exsul, Culpepper und Wenman; Creciscus sharpei, von Indefatigable
Identität von Porzana galapagoensis mit Creciscus spilonotus aus-
einandergesetzt. Die Tafeln enthalten Photographien, Scenen aus
dem Thierleben der Hood Insel darstellend, und Figuren der
Schnäbel von Geospiza-arten.
T. Salvadori. Viaggio del Dr. A. Borelli nel Matto Grosso
e nel Paraguay I. Nuove specie del Genere Pyrrhura, Bp.; Boll.
Mus. Torino XIV No. 363 (Nov. 1899) p. 1—2. — Neu: Pyrrhura
hypoxantha, von Urucum bei Corumbä, Mattogrosso.
T. Salvadori e E. Festa. Viaggio del Dott. E. Festa nel
Darien e regioni vicine; Boll. Mus. Torino XIV No. 339 (März 1899)
p- 1—13. — Aufzählung von 123 sp., meist vom Isthmus von
Darien. Einige wenige Arten stammen von Colon, Chiriqui, Porto
Cabello, Cartagena und Curacao.
Dieselben. Viaggio del Dr. Enrico Festa nell’ Ecuador. XX.
Uceelli. Parte prima: Passeres oscines; Boll. Mus. Torino XIV
No. 357 (Aug. 1899) p. 1—81. — Behandelt die umfangreichen
Sammlungen Festas (bestehend aus 2892 Vogelbälgen). Der
Forscher sammelte in den vier Regionen, in die Ecuador faunistisch
getheilt werden kann, nämlich auf der Westseite der Anden, auf
dem Hochplateau zwischen den beiden Andenketten, auf den Ge-
birgen selbst und auf dem Ostabfall der östlichen Kette. Die Er-
gebnisse in zoogeographischer Hinsicht sind daher bedeutend. Der
vorliegende erste Theil beschäftigt sich mit den eigentlichen Sing-
vögeln, von denen 165 sp. aufgeführt sind. Neu beschrieben sind:
Turdus conradi, Cuenca; Thryophilus leucopogon, Peripa; Certhiola
intermedia, Gualaquiza und Zamora; Spermophila aequatorialis,
Balzar; Cyanolyca angelae, Pun. Neu für Ecuador sind: Entomo-
destes coracinus, Geothlypis auricularis, Basileuterus luteoviridis,
Euphonia minuta, E. melanura, Spermophila minuta, S. castanei-
ventris, Poospiza bonapartei, Chrysomitris mexicana und (. spi-
nescens ?
Dieselben. Viaggio del Dr. Enrico Festa nell’ Ecuador. XXI.
Uccelli. Parte seconda — Passeres clamatores; Boll. Mus. Torino
XIV No. 362 (Nov. 1899) p. 1--34. — Der zweite Theil der Arbeit
umfasst 180 sp. Neu beschrieben sind: Elainea cinereifrons, Guaya-
quil; Pseudomyiobius (n. gen.) annectens, W. Ecuador; Synallaxis
subspeciosa, W. Ecuador; Sclerurus salvini, W. Ecuador; Dendro-
Aves für 1899. 13
cinecla macrorhyncha, Ost- Eeuador; Acropternis infuscatus, Central
Ecuador. Zum erstenmale für Ecuador nachgewiesen sind: Euscarth-
mus zosterops, E. granadensis, Tyrannulus elatus, Pitangus lictor,
Synallaxis subpudica, S. unirufa, Gymnopithys ruficeps. Die Identi-
tät von Dendrocincla brunnea mit D. tyrannina wird festgestellt.
W. A. Schulz. Ueber Nest und Eier von Celeus jumana
(Spix); Journ. f. Ornith. XLVII p. 306—508.
W. Stone. Ochthoeca frontalis (Lafr.) and Cardinalis grana-
densis Lafr.; Auk XVI p. 78. — Mit ersterer Art fällt Ochthoeca
eitrinifrons zusammen, letztere ist identisch oder sehr nahe ver-
wandt mit Cardinalis phoenicurus Bp.
Derselbe. Note on Coccyzus euleri; Ibis (7) V p. 476—417.
—- Kennzeichen der Art. Das Museum in Philadelphia erhielt ein
Exemplar aus Britisch Guiana.
Derselbe. On a collection of Birds from the Vieinity of
Bogotä, with a review of the South American Species of Speotyto
and Troglodytes; Proc. Acad. N. H. Philad. 51 (July 1899) p. 302
313. — Die Sammlung stammt zum Theile aus dem Thale des
Magdalenenstromes, z. Theile von den Anden bei Ibague und vom
Tolima. Einige wenige Stücke wurden an der Ostseite der östl.
Cordillerenkette im Territorium von S. Martin und an den Quellen
des Rio Meta gesammelt. Neu: Speotyto cunicularia tolimae, Tolima
und Troglodytes columbae, von Bogotä. Uebersicht der südameri-
kanischen Formen von Speotyto cunicularia, von denen Verf. 5
unterscheidet, und von Troglodytes musculus, deren 8 anerkannt
werden.
Arktische und Antarktische Region.
F. M. Chapman. Report on Birds received through the Peary
Expeditions to Greenland; Bull. Amer. Mus. XII (1899) p. 219
—244. — Das Material (500 Exemplare) wurde auf drei Reisen
zusammengebracht. 48 sp. sind vertreten, bei jeder derselben Bio-
logisches und Notizen über Vorkommen nach Angaben der Samnler.
Die Unterschiede von Rissa tridactyla und R. t. pollicaris, und die
Kennzeichen von Somateria mollissima borealis sind eingehend dar-
gestellt. (renaue Beschreibung der verschiedenen Kleider von Uria
lomvia, Rissa tridactyla, Somateria mollissima, borealis u. Somateria
spectabilis.
W. Eagle Clarke. An Epitome of Dr. Walters Ornithological
Results of a Voyage to East Spitsbergen, in the year 1889; Ibis
(7) V p. 42—51. — Zusammenstellung der im Journal für Ornitho-
logie 1890 veröffentlichten Arbeit des verstorbenen Dr. Walter, die
von Trevor-Battye in seiner Uebersicht der Vögel Spitzbergens
übersehen wurde. Sie enthält einige Arten, die sonst nicht für die
Insel festgestellt sind.
Derselbe. Birds of Franz Josef Land, with Notes by W. 8.
Bruce; Proc. R. Phys. Soc. Edinb. XIV (1899) p. 87—112.
74 C. E. Hellmayr:
Derselbe. On the white phase of plumage in the Iceland
Gull (Larus leucopterus Faber); ]. c. p. 164—167.
R. Collett and Fridtjof Nansen. The Norwegian North
Polar Expedition 1893—96. Scientific Results, edited by Fridtjof
Nansen. IV. An Account of the Birds. London 1899. p. 1—54,
Tafel No. 4. — Die Arbeit zerfällt in 4 Abschnitte: I. The Siberian
Coast (Autumn 1893). In diesem Kapitel sind die Arten auf-
geführt, die auf der Reise längs der sibirischen Küste, von der
Yugorstrasse, Juli 1893, bis zur Einschliessung des Schiffes im
Eise im Nordwesten der neusibirischen Inseln, Ende September
1893, beobachtet wurden. Es sind 25 sp., die meist auf dem
Zuge nach Süden begriffen waren. Unter den Landvögeln sind
erwähnenswerth: Plectrophenax nivalis, Falco aesalon, Archibuteo
lagopus, Nyctea scandiaca, Lagopus lagopus. Kapitel II: „The first
Summer (1894) in the Ice“, behandelt die während des Treibens
des Schiffes im Eise während des Sommers 1894 — März 1895
unter 84° n. Br. beobachteten Vögel. Es sind: Plectrophenax
nivalis, Rissa tridactyla, Rhodostethia rosea, Larus glaucus, Pago-
phila eburnea, Fulmarus glacialis, Cepphus mandti und zweifelhaft
Stercorarius crepidatus und Alle alle. Genaue Angaben über das
Auftreten und die Nahrung der Rhodostethia, deren Jugendkleid
beschrieben ist. Kapitel III: „The Sledge-journey and Franz Josef
Land (1895, 1896)“ enthält die ornithologischen Aufzeichnungen
der beiden Forscher während der Schlittenreise vom Frühjahre 1895
bis August 1896. Rhodostethia wurde zwischen dem 11. Juli und
14. August 1895 an der Nordostseite von Franz-Josefs-Land an-
getroffen. 15 sp. sind im Ganzen behandelt. Das Schlusskapitel:
„Ihe last two Summers in the Ice North-east of Franz Josef Land,
1895; North of Spitsbergen, 1896“ enthält die Beobachtungen auf
der „Fram“ vom März 1395 bis August 1896, 18 Arten betreffend.
Am nördlichsten wurde Fulmarus glacialis unter 85° 5° beobachtet.
Auf der beigegebenen Abbildung ist Rhodostethia rosea juv. ab-
gebildet.
H. O0. Forbes. Birds in the Derby Museum collected in the
Antarctic Regions; Bull. Liverpool Mus. II (Sept. 1899) p. 48—50.
— Aufzählung von 9 sp., durch die Expedition des Erebus und
Terror heimgebracht. Davon neu für das Gebiet: Nettion flavi-
rostre, Aegjalitis falklandica, Prion banksi und Podicipes calipareus.
Am Schlusse der Arbeit Aufzählung der (27) bisher für die Ant-
arktis nachgewiesenen Arten.
F. W. Frohawk. Notes and Descriptions of the Eggs, collected
by Frederick G. Jackson and the Jackson-Harmsworth Polar Ex-
pedition in Franz Josef Land, 1894 to 1897; in: F. G. Jackson,
A Thousand Days in the Arctic, vol. II, 1899, p. 389— 396. —
Beschreibung der Eier von Plectrophenax nivalis, Tringa striata,
Larus glaucus, Rissa tridactyla, Pagophila eburnea (abgebildet),
Stercorarius crepidatus, Uria bruennichi, U. grylle u. Mergulus alle.
Aves für 1899. 75
C. Hartlaub berichtet über Erlegung von Stercorarius catarr-
hactes auf Spitzbergen; Orn. Monber. VII p.9.
0. Helms. Ornithologiske Meddelelser fra Grönland; Vidensk.
Meddel. naturh Foren. Kjebenhavn 1899 p. 231—237. — Im An-
schlusse an frühere Arbeiten bespricht Verf. weitere Sendungen an
Vogelbälgen aus Ostgrönland und dem Süden Westgrönlands. Für
Ostgrönland neu: Anas penelope, durch ein J' juv. belegt. Anas
crecca liegt nur in einem d' aest. vor, die Form lässt sich daher
nicht feststellen, doch vermuthet Verf. die europäische, die sie zu-
sammen mit A. penelope (aus Europa) angetroffen wurde Aus
Westgrönland nachgewiesen Colymbus glacialis adamsi, neu für
die Insel, desgleichen Dolichonyx oryzivorus, von welcher Art ein
2 oder juv. erlegt wurde.
F. 6. Jackson. Notes on the Birds of Franz Joseph Land
seen by the Jackson-Harmsworth Polar Expedition 1894 to 1897;
A Thousand Days in the Arctic vol. II, 1899, p. 397—412.
G. Kolthoff. An den Nistplätzen der Eismöwe (Pagophila
eburnea); Naturwiss. Wochenschr. XV p. 55—58. — Auszug aus
des Verfassers schwedischem Werke „Ur djurens lıf“ (Stockholm
1899). Schilderung der von der „Antarctic* Expedition auf König
Karls Land und Neu Island entdeckten Brutplätze der Elfenbein-
möwe. Eingehende, biologische Mittheilungen. (Nach Orn. Monber.
VIII p. 16).
D. Meinertzhagen and R. P. Hornby. Bird life in an Arctic
Spring. London. 1899. 8°. pp. III-+150. — Tagebuch einer Reise
nach Lappland.
Prince Albert de Monaco. Exploration oceanographique aux
Regions Polaires (Extrait); Ornis IX No.4 (Aug. 1899) p. 297
—302. — Ornithologische Beobachtungen von der Reise der
„Princesse Alice IIe“ in die arktische Zone. Ueber Rissa tridactyla,
Fulmarus glacialis ete. Photographien der Brutplätze im Texte.
J. Murdoch. A Historical Notice of Ross’s Rosy Gull (Rhodo-
stethia rosea); Auk XVI p. 146—155. — Verf. gibt kurz die
Kennzeichen der seltenen Art an, bespricht die Geschichte ihrer
Entdeckung und Beschreibung und stellt sodann zusammen, was
über ihr Vorkommen bekannt war bis zum Aufbruch der Point
Barrow Expedition, welche bekanntlich eine grosse Anzahl von
Exeniplaren heimbrachte. Verf. schildert ausführlich ihr Auftreten
im Herbste bei Point Barrow und knüpft daran Bemerkungen über
die seitherigen Nachrichten und über ihr vermuthliches Brutgebiet.
E. Oustalet. Liste des Oiseaux recueillis dans le cours de la
derniere campagne scientifigque de S. A. S. le prince Albert Ier de
Monaco; Bull. Mus. Paris V (1899) p. 16—17. — Liste von 15 sp.
von Spitzbergen, Amsterdam, Bären- und Barents-Insel.
Derselbe. Liste des Oiseaux recueillis dans le cours de la
derniere campagne scientifigue de S. A. S. Le Prince Albert Ier
de Monaco; ÖOrnis IX No. 4 (Aug. 1899) p. 303—305. -— Auf-
76 C. E. Hellmayr:
zählung von 15 sp. von Spitzbergen, Amsterdam, Bären- und Barents
Insel.
H. J. Pearson and H. W. Feilden. „Beyond Petsora east-
ward“, two Summer voyages to Novaya Zemlya and the islands
of Barents Sea. London. 1899. 8°. XIV+336 pg., with 2 maps.
Appendix G. Ornithology p. 311—324, pl. I. — Im ersten Theile
des Abschnittes „Ornithology“ Mittheilungen über die während der
zwei Reisen 1895 und 1897 beobachteten Vögel. Daran schliessen
sich Listen der auf Waigatsch (38 sp.), der Südinsel (44 sp.) und
Nordinsel von Nowaya Zemlya (32 sp.), auf der Dolgoi Insel (20 sp.)
und bei Habarova, Lappland (25 sp.) beobachteten Arten mit An-
gabe der Gewährsmänner. Auf der Tafel sind 12 Eier von Tringa
minuta abgebildet.
H. Schalow. Einige Bemerkungen zur Vogelfauna von Spitz-
bergen; Journ. f. Ornith. XLVII p. 375—386. — Verf. gibt zu-
nächst einen gedrängten Ueberblick über die Arbeiten der letzten
Zeit, die sich mit der Fauna der Arktischen Region beschäftigen
und wendet sich dann der Bearbeitung der Ausbeute der „Helgoland“
zu. Römer und Schaudinn, die Zoologen der Expedition, entdeckten
zwei für die Fauna Spitzbergens neue Vogelarten: Numenius phaeopus
und Xema sabinei. Nunmehr sind 35 sp. von der Insel bekannt.
Im systematischen Theil sind 12 sp. besprochen. Eingehende Be-
schreibung der Eier von Gavia alba,
VII. Wanderung, Zug.
Freiherr von Berg. Ornithologische Beobachtungen aus
Elsass-Lothringen für 1893 bis 1897; Ornis IX No. 4 (August 1899)
p. 329—411. — Zugbeobachtungen aus den Reichslanden. Für
das Jahr 1893 liegen Daten über 30 sp., für 1894 solche über
26 sp., für 1895 über 28 sp., für 1896 über 25 sp., für 1897 über
26 sp. vor.
*R. v. Besserer. Entenzug in Lothringen; Jahresber. ornith.
Ver. München 1897/98 (publ. 1899) p. 25— 39.
*A. Bonomi. Ueber den Vogelzug in Süd-Tirol;
Schwalbe“ Neue Folge I p. 113 —115.
Brandeis berichtet über einen starken Vogelzug auf den
Marschall Inseln; Orn. Monber. VII p. 41.
F. Braun. Der Vogelzug II; Journ. f. Ornith. XLVII p. 95
—103. — Verf. stellt die Thesen auf: „Die Heimath unserer Zug-
vögelarten ist nicht in den Ländern ihres Sommeraufenthaltes,
sondern in südlicheren Breiten zu suchen“ und „Das ganze Trieb-
leben der Vögel bildet ein Ganzes, in dessen Mitte die Fort-
pflanzung und das Brutgeschäft steht. Das Brutgeschäft ist in
seinem Verlauf von den Nahrungsbedürfnissen der betr. Art ab-
hängie, sodass diese das kausal bedingende beim Vogelzug sind
und bleiben“.
Die
N
Aves für 1899. 77
Adam von Buda. Anmerkungen zum Frühlingszuge der Vögel
im Jahre 1897; Aquila VI p. 85—89. — Zugbeobachtungen auf
einer Reise nach und in Palästina.
E. P. Butterfield. Arrival of Spring Migrants in Yorkshire;
Zoolog. (4) IH p. 323—324.
L. Buxbaum. Der Vogelzug im Frühjahre 1899; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 370—371.
W. Capek, L. v. Lorenz, A. Steuer und B. Wahl. Daten
über den Zug der Vögel vom Frühjahr 1897 nebst anderen Notizen
über deren Lebensweise; „Die Schwalbe“, Neue Folge I (1899)
. 1—102, mit Karte. — Uebersicht der eingelaufenen Zugsdaten
(Frühling 1897) aus Oesterreich. Sie sind nach den einzelnen
Kronländern und innerhalb dieser nach den Stationen alphabetisch
geordnet, bei jedem Beobachtungspunkte ist die geographische
Lage vermerkt und eine Nummer beigefügt, welche ihre Lage auf
der beigegebenen Karte andeutet. Im ganzen kamen Berichte von
441 Stationen.
M. Cary. A phenomenal Flight of Hawks; Auk XVI p. 352
—353. — Ueber einen auffallenden Zug vor Buteo swainsoni in
Nebraska, Ende August.
W. Eagle Clarke. Ile d’Ouessant as an Ornithological Station
with Notes on Migratory and other Birds observed there; Ornis
IX no. 4 (Aug. 1899) p. 309—322. — Die Insel Ouessant liegt an
der Westküste der Bretagne, also gerade auf der Strasse der
Wanderer vom Norden nach dem Süden. Verf. hielt sich eine
Woche auf der Insel auf. Während dieser Zeit kamen 15 sp.
Standvögel und 2 sp. Sommervögel zur Beobachtung, ausserdem
eine ganze Anzahl Durchzügler. Nach Angabe der Leuchturm-
wächter findet jährlich im Herbste ein starker Vogelzug statt, wo-
bei zahlreiche Exemplare an den Leuchttürmen ihren Tod finden.
Die Arbeit schliesst mit der Aufzählung der auf Ouessant und bei
Le Conquet, Bretagne, beobachteten Vogelarten.
Derselbe. Ushant as an Ornithological Station. — Notes
on the Birds observed on Ushant, at Le Conquet on the west
coast of Brittany, and at Alderney; Ibis (7) V p. 246—270. — Er-
weiterter Abdruck der vorhergehenden Arbeit. In die Liste der
87 beobachteten Arten sind auch die auf der Kanalinsel Alderney
festgestellten Vögel aufgenommen.
F. Coburn. Early Appearance of Chiffchaff in Warwickshire
and late Stay of Whitethroat; Zoolog. (4) III p. 132—134.
J. Cordeaux. Early Spring Migration; Zoolog. (4) III p. 193
— 197.
E. Czynk. Der Vogelzug im Alutathal (Fogarascher Comitat);
Aquila VI p. 57—65. — Allgemeine Schilderung des Vogelzuges.
0. Duges. Emigration accidentelle d’oiseaux; Auk XVI p. 287
—288. — Ueber einen auffallenden Zug von Chrysotis levaillantii
and Columba flavirostris in Guanajuato, Mexico.
78 C. E. Hellmayr:
H. Fischer-Sigwart. Ueber den Zug des Kukuks in der
schweizerischen Hochebene und in angrenzenden Gebieten der
Schweiz; Aquila VI p. 252—261.
C. Fioericke. Der 98er Frühlingszug im Alföld; Aquila VI
p. 262-315. — Eingehende Darstellung mit besonderer Berück-
sichtigung der Fluctuation des Zuges von 20 sp., die durch Schemata
im Text erläutert wird.
H. A. Gaylord. Spring Migration of 1896 in the San Gabriel
Valley; Bull. Cooper Orn. Cl. I p. 7—8.
A. Godez. Beobachtungen über den Vogelzug auf der Insel
Pelagosa im Adriatischen Meere; „Die Schwalbe“, Neue Folge 1 (1899)
p. 115—127, mit zwei Tafeln. — Verf. weilte vom 27. IX bis 8.
XI. 1897 auf der Insel Pelagosa, um Zugsbeobachtungen anzustellen.
Nach einleitenden Worten, in denen die Reise geschildert wird,
bespricht Verf. den Zug und die sich daraus ergebenden Resultate.
Darauf folgen sehr genaue Zugdaten — nach den Arten geordnet
— und für einige Arten sind die Beobachtungen aus dem October
in zwei Tabellen zusammengestellt.
R. Hänisch. Massen-Rückwanderung von Zugvögeln in die
Küstengebiete von Triest und Zara zufolge Wettersturzes während
der dritten Märzwoche 1899; Orn. Jahrb. X p. 214—217.
Jakob Hegyfoky. Der Vogelzug in Frankreich; Aquila VI
p. 41—56. — Behandelt den Frühjahrszug der Rauchschwalbe und
des Kukuks.
0. Herman. Vom Zuge der Vögel auf positiver Grundlage;
Aquila VI p. 1—41. — Verf. erörtert zunächst die aus der grossen
Rauchschwalbenbeobachtung sich ergebenden Schlüsse. Die wich-
tigsten davon sind: 1. Je nördlicher der Punkt, je höher die Lage,
desto später die Ankunft. 2. Sowohl das Ankunftsverhältniss als
auch die Temperatur weisen die grösste Differenz bei den am
frühesten ankommenden Zugvögeln auf: daher die grosse Schwankung
in der Ankunft an den verschiedenen Punkten. Im Anhang werden
die Ansichten der älteren Autoren über den Vogelzug kritisch be-
leuchtet.
Alexander von Homeyer. Schwalben im Schnee; Orn. Monber.
VII p. 1—3. — Ueber spätes Wegziehen der Hirundo rustica im
Herbste 1898, wo sie noch am 16. Oktober bei starkem Schneefall
beobachtet wurde.
W. von Jahn. Zum Vogelzuge und über Windverhältnisse;
Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 318—322.
T. 6. Laidlaw. Report on the Movements and Occurrence of
Birds in Scotland during 1898; Ann. Scott. N. H. 1899 p. 140—
158. — Am Anfang Verzeichniss der Beobachter und allgemeine
Bemerkungen über den Vogelzug im Jahre 1898. Den Haupttheil
der Arbeit nimmt die Mittheilung der Zugdaten der einzelnen
Arten ein.
0. 6. Libby. The Nocturnal Flight of Migrating Birds; Auk
XVI p. 140—146. — Verf. beobachtete den Herbstzug der Vögel
Aves für 1899, 79
in einigen Septembernächten und kam zu interessanten Resultaten.
In einer Nacht wurde durch Zählen des Rufes das Ziehen von
3800 Vögeln festgestellt. Eine andere Methode, um die Zahl der
ziehenden Wanderer zu eruiren, war die Beobachtung der Mond-
scheibe durch ein Teleskop. In drei Nächten wurden hierauf
583 Vögel gezählt. Zwischen 10 und 11 Uhr war der Zug am
stärksten und sank um Mitternacht bedeutend, um dann allmählich
ganz aufzuhören.
F. Lindner. Ankunftstermine auffallender Zugvögel nach
sechsjährigen Beobachtungen in Osterwieck a. Harz; Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV p. 118-120. — Zugsdaten von 28 Arten.
Harald Baron Loudon. Ankunftsdaten in Keysen, Livland;
Orn. Jahrb. X p. 191—192.
G. H. Mackay. The 1898 Migration of the Golden Plover
(Charadrius dominicus) and Eskimo Curlew (Numenius borealis) in
Massachusetts; Auk XVI p. 180.
*K. Möbius. Das Wandern der deutschen Sommervögel;
Himmel und Erde 1899 p. 1—8. — Nach des Verf. Ansicht leitet
das Auge den Flug und den Willen des Vogels. Auge und Ge-
dächtniss geben ihnen die Richtung des Zuges an. Den wandernden
Vogel leiten also gegenwärtige Gesichtseindrücke und Erinnerungen
an frühere. (Nach Orn. Monber. VIII p. 26).
J. Palacky. Quelques idöes sur l’&volution g&ographique des
Oiseaux; Ornis IX no. 3 (April 1899) p. 177—187. — Theoretische
Betrachtungen über die muthmassliche Entstehung des Vogelzuges.
J. Pungür. Vorbereitung der Bearbeitung von Kukuksdaten;
Aquila VI p. 90—106.
=N. M. Richardson. Report on the observations of the first
appearances of birds in Dorset in 1898; Proc. Dorset Club XX
p. 182—192.
6. de Rocquigny-Adanson. Le retour du Loriot dans le
centre de la France; Ornis X no. 1 (Dec. 1899) p. 53—61. — Be-
handelt den Frühjahrszug von Oriolus galbula in Mittelfrankreich.
E. Rzehak. Der mittlere Ankunftstag einiger Zugvögel für
die Umgebung von Jägerndorf (in Oesterr. Schlesien); Aquila VI
p. 55—70. — Daten für den Frühjahrszug von 35 Arten.
Alex. Schaffer. Erste Ankunft der Zugvögel in Mariahof in
Steiermark (1840—1899); Orn. Jahrb. X p. 188—190. — Zugsdaten
von 22 Arten.
Jakob Schenk. Der Vogelzug in Ungarn während des Früh-
jahres 1898. V. Jahresbericht der Ung. Orn. Centrale; Aquila VI
p- 167—251. — Das Verzeichniss der Beobachter, und die Liste
der neu hinzugekommenen Stationen mit Angabe ihrer geographischen
Lage und Höhe über dem Meeresspiegel leiten die Arbeit ein.
Darauf folgt der specielle Theil, der den Frühlingszug von 169 sp.
behandelt. Am Schlusse Tabellen, woraus die Abweichung des
1898er Zuges von denen der vorhergehenden Jahre ersichtlich
80 C. E. Hellmayr:
wird. Es kamen im Frühjahre 1898 70 Arten früher, 19 später
an als im Jahre 1397: der Zug war also ungewöhnlich früh.
A. Steuer. Betrachtungen über die Ergebnisse des Vogel-
herdes des Don Giov. Salvadori; „Die Schwalbe“ Neue Folge I (1899)
p. 110—113, mit 3 Tafeln und 1 Textfigur. — Verf. hat auf Tafel I
die 21 Jahre umfassenden Fangergebnisse Salvadori’s bezüglich
Fringilla montifringilla, Chrysomitris spinus, Turdus musicus und
Coce. coccothraustes graphisch dargestellt, woraus sich ein vorzüg-
liches Bild des allmählichen Anwachsens und Abnehmens des Zuges
ergiebt. Die Tafeln 2—4 verzeichnen graphisch den Zug von F.
montifringilla, F. coelebs und F. spinus für jedes einzelne Jahr.
Der Text befasst sich mit Erklärung der Tafeln und mit den aus
den Curven sich ergebenden Schlüssen. Verf. glaubt, dass das
Zugphänomen in meteorologischen Verhältnissen seine Ursache hat.
L. Ternier. Etude sur les passages en France du Pluvier
dor& (Charadrius jluvialis) migration et distribution g&ographique
d’apres les donndes de l’enquöte territoriale de 1885—-1886; Ornis
X no. 1 (Dec. 1899) p. 9”—118. — Eingehende Darstellung des
Durchzuges und der Verbreitung von Ch. pluvialis in Frankreich.
Verf. theilt das Land daraufhin in drei Zonen ein, die auf einer
beigegebenen Karte ersichtlich gemacht sind.
VIII. Lebensweise.
a) Lebensweise im Allgemeinen.
Magaud d’Aubusson. Siehe p. 90.
P. Bernard. Un trait de moeurs de l’hirondelle de Chemi-
nees (Hirundo rustica L.); Ornis X no. 1 (1899) p. 50.
H. S. Davenport. Original Sketches of British Birds; Zoo-
logist (4) III p. 1—17, 198— 212, 506—-510. — Biologische Schil-
derungen einzelner Arten. Stimme, Benehmen, Nestbau u. s. w.
sind ansprechend beschrieben. Die vorliegenden Theile behandeln
Turdus viscivorus, T. musicus, T. iliacus, T. pilaris, T. merula,
T. torquatus, Saxicola oenanthe, Pratincola rubetra, P. rubicola,
Erithacus rubecula, Daulias luscinia und Sylvia cinerea.
F. Finn. Notes on various Species of Grebes, with special
reference to the power of walking and digestion possessed by these
birds; Avic, Mag. V p. 102 --107. — Die beobachteten Arten sind
Podiceps ceristatus, P. (Aechmophorus) major, P. nigricollis, P. flu-
viatilis und P. albipennis.
A. Girtanner. Plauderei über den Steinadler (Aquila fulva
[L.] s. chrysaötus [L.]); Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 101
— 111, Tafel VII. — Biologisches aus der Schweiz. Schwarz-
drucktafel.
0. Holstein. A musical Woodpecker; Auk XVI p. 353. —
Melanerpes erythrocephalus.
Aves für 1899, 81
V. Hornung. Beiträge zur Kenntniss des Lebens der Schwarz-
amsel (Turdus merula); Zoolog. Garten XL p. 164—173. — Ein-
gehende biologische Beobachtungen über die „Waldamsel* und
„Stadtamsel“.
E. &. Potter. A Habit of the Roseate Tern (Sterna dougalli);
Zoolog. (4) III p. 83—84. — Verf. beobachtete, dass die gen. Art
anderen Seevögeln ihren Raub abjagte.
G. S. Rodon. The Courting Dance of the Moonal Pheasant;
Journ. Bombay N.H. Soc. XII no. 3 (July 1899) p. 573—574.
E. Selous. An observational Diary of the Habits of Nightjars
(Caprimulgus europaeus) mostly of a sitting Pair. Notes taken at
time and on spot; Zoolog. (4) III p. 388—402, 486-505. — Verf.
beobachtete ein Brutpaar des Ziegenmelkers und theilt die Auf-
zeichnungen eines Tages, die von 15 zu 15 Minuten gemacht wurden,
ausführlich mit.
L. Ternier. Note sur le Pygargue ordinaire; Ornis IX no. 4
(Aug. 1899) p. 307— 308.
W. Wurm. Auerhahnduelle; Ornith. Monatsschr, Ver. Vogelw.
XXIV p. 19—24.
Derselbe. Anatomische und biologische Besonderheiten der
Waldhühner; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 159—169, 196
— 213. — Beschäftigt sich mit verschiedenen Fragen, die deutschen
Waldhühner betreffend. Die Kleinwüchsigkeit hochnordischer Individ.
sei auf knappe Aesung und rauhes Klima zurückzuführen. Grösse
und Gewicht wechseln ausserordentlich. Abnormitäten in der Fbg.
sind beim Auerwild äusserst selten. Die Zahl der Stossfedern
schwankt zwischen 18 und 20. Die Specieskennzeichen liegen im
Verhältniss zwischen Stossfedern und Unterschwanzdecken, in der
Schillerfärbung der Brustfedern und in der Fbg. der Rose. Vieles
Biologische über Balzen, Ehe, Brutgeschäft.
b) Nahrung.
*F. E. L. Beal. Economic Relations of Birds and their Food.
Reprinted from the Proceedings of the 24th Annual Meeting of the
New Jersey State Horticultural Society. 1899. 8°. pp. 27.
D. Best. Note on the Magpie; Vict. Nat. XVI no. 1 (Mai
1899) p. 4—6. — Ueber die Nahrung von Gymnorhina leuconota.
E. Christoleit. Der Pirol als Vertilger von Raupen des
Kiefernspinners; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 246—247.
G. Cocu. Observation sur le regime alimentaire de divers
oiseaux de France; Ornis X no. 1 (Dec. 1899) p. 45—49. — Unter-
suchungen über den Mageninhalt von Raubvögeln, Spechten, Sperlings-
vögeln, Tauben, Hühner-, Schwimm- und Strandvögeln.
0. Grabham. Food of Grebes; Zoolog. (4) III p. 32.
H. von Ihering. Zur Biologie der brasilianischen Glaucidium-
Arten; Zoolog. Garten XL p. 5376—381. — Ueber die Nahrung von
Glaucidium ferox.
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrz. 1901. Bd. 11, H.1 6
892 C. E. Hellmayr:
S. D. Judd. Birds as weed destroyers; Yearbook U. S. Dep.
Agric. for 1898 (publ. 1899) p. 221—232, pl. XV. fig. 1--4. — Verf.
führt aus, dass eine ganze Anzahl von Vogelarten sich mit Vor-
liebe von dem Samen schädlicher Pflanzen nährt. 50 sp. sind als
Zerstörer dieses Unkrauts aufgeführt, ihre Nahrung vertheilt sich
auf 60 sp. Pflanzen.
Derselbe. The Efficiency of Some Protective Adaptations in
Securing Insects from Birds; Amer. Natur. XXXIII (1899) p. 461
—484. — Verf. hat den Mageninhalt von 15 000 Vögeln untersucht
und erörtert auf Grund dieses Materials die so oft ventilirte Frage,
ob „Schutzfärbung“ und „Mimiery“ die Insecten wirklich davor
schützt, von den Vögeln gefressen zu werden. Verf. vermag den
„protective adaptions“ nicht die ihnen gemeiniglich zugeschriebene
Bedeutung beizumessen.
F. Lindner. Beitrag zur Magenfrage „nützlicher“ Vögel; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 74—78. — Nahrung der Gras-
mücken.
H. A. Macpherson. The Food of the Brown-headed Gull;
Ann. Scott. N. H. 1899 p. 113—114. — Nahrung von Larus ridi-
bundus.
M. Mann Miller. Birds feeding on Hairy Caterpillars; Auk
XVI p. 362.
Thomas H. Montgomery. Öbservations on Owls, with
particular Regard to their Feeding Habits; Amer. Natur. XXXIII
(1899) p. 563—572. — Ueber die Nahrung von Asio accipitrinus
und A. wilsonianus.
Raveret-Wattel. Les Martins - Pöcheurs et la Pisciculture,
observations faites ä la station aquicole du Nid-de-Verdier (Seine-
inferieure); Ornis IX No. 3 (April 1899) p. 189--190. — Ueber den
Schaden des Eisvogels in Fischkulturen.
G. Rörig. Ansammlung von Vögeln in Nonnenrevieren; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 42--51. — Die Ansammlung
einer ungewöhnlichen Zahl von Vögeln in dem von Nonnen heim-
gesuchten Revier Felseneck veranlasste Verf. zu einer Enqu£te bei
einer Nonnenplage in Brandenburg und Ostpreussen. Die Ergebnisse
der Umfrage sind nach den einzelnen Forstämtern zusammengestellt.
Kukuke und Meisen erwiesen sich als die wirksamsten Vertilger der
Raupen.
W. B. Tegetmeier. House Sparrow (Avian Rat) in relation
to Agriculture and Gardening: Practical Suggestions for lessening
its numbers. Appendix by Eleanor A. Ormerod. London. 1899.
8°. 98 pg.
L. von Thaisz. Kritische Bestimmung der Nützlichkeit oder
Schädlichkeit der pflanzenfressenden Vögel auf Grund des Kropf-
inhaltes; Aquila VI p. 133—168. -— Untersuchungen über den
Mageninhalt von 38 Vogelarten.
Aves für 1899. 83
c) Gesang, Stimme.
F. Braun. Der Gesang der Vögel; Orn. Monber. VII p. 33
— 37, 58--61. — Theoretische Betrachtungen über das Wesen und
die Bedeutung des Vogelgesanges. Verf. ist der Ansicht, dass er
nicht sowohl als Paarungsruf, sondern vielmehr als Kampfruf auf-
zufassen sei, und stützt diese seine Behauptung durch allerlei Hin-
weise und Betrachtungen.
E. Christoleit. Zum Gesange des Zwergfliegenfängers (Musci-
capa parva); Orn. Jahrb. X p. 217—224. — Verf. bespricht zu-
nächst die Angaben der verschiedenen Autoren über den Gegen-
stand und theilt sodann seine in Ostpreussen angestellten Be-
obachtungen mit.
Derselbe. Der Gesang des Pirols; Ornith. Monatsschr. Ver.
Vogelw. XXIV p. 114—116.
0. E. Cresswell. Mimiery by Birds in a wild State; Avic.
Mag. V p. 116-118. — Nachahmungen von Tönen und Rufen
durch Vögel.
E. D. Downer. The Song of the White-crowned Sparrow
(Zonotrichia leucophrys); Auk XVIp. 355—356.
R. Hermann. Die Vogelstimme; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw.
XXIV p. 285—295. — Bedeutung und Ursprung der Vogelstimme
erläutert.
C. L. Hett. Dictionary of Bird Notes: with a Glossary of
Popular, Local and Old-Fashioned Synonyms of British Birds.
London. 1899. 12°. 154 pg.
R. Heber Howe. Revival of the Sexual Passion in Birds in
Autumn; Auk XVI p. 286—287.
J. R. Nowell. Song Season of the Cardinal (Cardinalis cardi-
nalis); Auk XVI p. 278, 279—280.
E. Regalia. Sul canto degli Ucelli; Avicula III p. 33—34.
R. C. Robbins. New Song of the Baltimore Oriole; Auk XVI
p. 351855.
C. A. Witchell. Cries and Call-Notes of Wild Birds: a popular
Description of the Notes employed by our commoner British Birds
in their Songs and Calls. With Musical Illustrations. London. 1899.
8°. XI + 84 pp. — Ein populäres Handbuch über die Vogel-
stimmen. Verf. bespricht die einzelnen Arten in der Folge: Stadt-,
Wald-, Hochland- und Wasservögel. Die Stimmen sind durch
Noten wiedergegeben.
d) Nisten, Eier,
C. Barlow. Nesting of the Hermit Warbler in the Sierra
Nevada Mountains, California; Auk XVI p. 156 — 161. — Be-
schreibung von Nest und Eiern der Dendroica occidentalis.
R. H. Beck. Nesting of the Santa Cruz Jay; Bull. Cooper Orn.
Cl. I p. 6. — Beschreibung von Nest und Eiern.
6*
84 C. E. Hellmayr;
R. Berge. Amselnest in einem Schuppen; Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV p. 215—217. — Mit Textzeichnung.
Derselbe. Ueber das Nisten der Mehlschwalbe in Gebäuden;
Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 55—59.
E. Bidwell. [On an egg of the Great Auk (Plautus impennis)];
Bull. B. 0.C. X p. 33.
Derselbe. [Ueber abnorme Nester britischer Vögel]; Bull. B.
0.C. VI p. 36—37.
F. J. Birthwell. Another Example of Curious Nesting of the
American Redstart; Auk XVI p. 184—185. — Merkwürdiger Nist-
platz von Setophaga ruticilla.
A. W. Brockway. Odd Nesting of Maryland Yellow-throat;
Auk XVI p. 360—361. — Auffallende Nistplätze von Geothlypis
trichas.
A. 6. Butler. Chiffchaff building on the top of small Yew
and Box Trees; Zoolog. (4) IH p. 517.
A. L. Butler. The Nidification of some Malayan Birds; Journ.
Bombay N. H. Soc. XII No. 2 (March 1899) p. 421—423. — Ueber
Nest und Ei von Corydon sumatranus, Hydrocichla ruficapilla,
Batrachostomus affınis, Cryptolopha butleri und Caprimulgus
macrurus.
Derselbe. The Nidification of some Malayan Birds; Journ.
Bombay N. H. Soc. XII No. 4 (Nov. 1899) p. 772—773. — Nest und
Ei beschrieben von Arachnothera crassirostris, Osmotreron fulvicollis,
Cymborhynchus macrorhynchus, Merops sumatranus.
A. J. Campbell. Nests, Eggs and Play-grounds of the
Australian Ptilonorhynchidae, or Bower Birds; Proc. R. Physic. Soc.
Edinburgh XIV (1899) p. 13—46 pl. I—-IH. — Eingehende Be-
schreibung der Nester, Eier nnd Lauben der australischen Arten
der Gattungen: Ptilonorhynchus, Aeluroedus, Chlamydodera, Sceno-
poeus, Sericulus und Prionodura. Zahlreiche prächtige Photo-
graphieen erläutern die Arbeit. Die Lauben von Ptilonorhynchus
violaceus, Chlamydodera maculata und C. nuchalis sind abgebildet.
Derselbe. Nest and Eggs of the Honey-eaters or Meliphagous
Birds of Australia; Rep. Austral. Ass. Advanc. Sci., Session 1898
(1899) p. 578—655. — 70 sp. kommen in Australien vor. Eier und
Nester der Mehrzahl derselben sind ausführlich beschrieben.
Derselbe. Description of the Eggs of the Russet-tailed
Ground-Thrush, Geocichla heinii Cab.; Viet. Nat. XVI No.3 (July
1899) p. 55.
Derselbe. Discovery of the Nest and Egg of the Scrub-
Robin, Drymoaedus brunneopygius, Gould; Victor. Natur. XV No. 10
(Febr. 1899) p. 130—131.
Derselbe. Nest and Eggs of the Carter Honey-Eater, Ptilotis
leilavalensis, North; Viet. Nat. XVI No. 5 (Sept. 1899) p. 87—88.
Derselbe. Nest and Eggs of the Wattle-cheeked Honey-eater,
Ptilotis cratetia, Gould; Viet. Nat. XVI No. 7 (Nov. 1899) p. 111
— 112.
Aves für 1899. 85
F. A. Cerva. Ortigometra pygmaea Naum.; Aquila VI p. 81
— 85. — Schilderung des Brutgeschäftes.
E. Christoleit berichtet über abweichende Nistweise von
Muscicapa parva; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 377—379.
J. H. Clark. Nest of Long-billed Marsh Wren [Cistothorus
palustris] lined with a Snake Skin; Auk XVI p. 281.
A. Crett6& de Palluel. Note sur quelques cas de nidification
anormale; Le Naturaliste, XXI (1899) p. 125—126. — Bespricht
eine Anzahl abnormer Nistplätze bei verschiedenen Vogelarten.
W. D. Cumming, Notes on the Hypocolius ampelinus (The
Bulbul Shrike); Journ. Bomb. N. H. Soc. XII No. 4 (Nov. 1899)
p. 760-765. — Beschreibung des Nestkleides und genaue Daten
über Brutgeschäft und Brutzeit.
B. Davis. Fecundity in each Avine Species, varying according
to aceidents of locality; Zoolog (4) III p. 164—167.
Ernst berichtet über Auffinden eines Geleges von Caprimulgus
europaeus im August; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 247
— 248.
W. Storns Fox. Varying Fecundity in Birds; Zoolog. (4) III
p. 23—26. — Theoretische Betrachtungen über die wechselnde
Gelegezahl der verschiedenen Vögel.
Benediet Friedländer. Ueber die Nestlöcher des Megapodius
pritchardi auf der Insel Niuafu; Orn. Monber. VII p. 37—40. —
Die Insel Niuafu liegt zwischen der Samoa- und Fidschi-Gruppe und
gehört zum Königreiche Tonga. Sie ist vulkanischer Natur. Ihr
Inneres ist von einem mit Brackwasser erfüllten See eingenommen, der
der Krateröffnung entspricht, der ihn umschliessende Landring stellt
also die Kraterwände dar. An der Innenseite der Uferabhänge
des Binnensees graben die Vögel ihre Nisthöhlen, in denen sie
ihre Eier ablegen, die durch die vulkanische Wärme ausgebrütet
werden.
F. W. Frohawk. Notes and Description of the Eggs collected
by Frederick G. Jackson and the Jackson - Harmsworth Polar
Expedition in Franz Josefsland, 1894 to 1897 in: F. G. Jackson,
A Thousand Days in the Arctic vol. II, 1899, p. 389—39%. —
Beschreibung der Eier von Plectrophenax nivalıs, Tringa striata,
Larus glaucus, Rissa tridactyla, Pagophila eburnea (abgebildet),
Stercorarius crepidatus, Uria bruennichi, U. grylle und Mergulus alle.
H. H. Godwin-Austen. Observations on the Habits of a
Cuckoo during the breeding Season; Zoolog. (4) III p. 135—136. —
Man beobachtete, dass die Kukuksmutter den jungen Kukuk fütterte.
0. Grabham. Abnormal Nesting Sites of the Willow-Wren;
Zoolog. (4) III p. 555.
E. C. Harington. A Bush Quail and Rain Quail laying in the
same nest; Journ. Bombay N. H. Soc. XII No. 2 (March 1899) p. 410.
— Perdicula asiatica und Coturnix coromandelica legten in das-
selbe Nest.
86 C. E. Hellmayr:
H. Hocke. Ueber das kleine Sumpfhuhn (Ortygometra parva
[Scop.]) und seinen Aufenthalt; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV
p- 236—241. — Lebensweise und Brutgeschäft geschildert. Eier-
masse.
C. M. Inglis. Abnormal Number of Eggs in a Nest of the
Bengal Green Pigeon (C. phoenicopterus, Lath.); Journ. Bombay N.
H. Soc. XII No. 3 (July 1899) p. 577. — Gelege von 3 Eiern.
S. M. Jackson. Discovery of the Nest and Eggs of the
Rufous Scerub-Bird; Victor. Natur. XV No. 9 (Jan. 1899) p. 115—-116.
Alexander M. Japp. Our Common Cuckoo and other Cuckoos
and Parasitical Birds. An attempt to reach a true theory of them
by comparative study of habit and function, with a thorough criti-
cism and exposure of Darwin’s views and Romanes’ views and
those of their followers. With various illustrations. London 1899.
8°. XI+ 292 pg. — Besprechungen dieses merkwürdigen Buches
siehe Zoolog. Centralbl. VII (1900) p. 574—573 und „Ibis“, 1900,
p- 386— 387.
W. Jesse. A Day’s Egging on the Sandbanks of the Ganges;
Ibis (7) V p. 4—9. — Schildert den Besuch eines Brutplatzes von
allerlei „Wassergeflügel* auf den Sandbänken des Ganges. Be-
merkungen über Brutzeit, Gelegezahl und Eiermasse von mehreren
Arten.
Derselbe. Birds’-nesting in and around Lucknow. — No, III;
Ibis (7) V p. 344—351. — Ueber das Brutgeschäft von 16 indischen
Vogelarten.
H. Krohn. Cursorius-Eier; Orn. Monber. VII p. 141—143. —
Beschreibung und Masse von 38 Eiern von Oursorius isabellinus aus
Nordafrika.
Oswin A. J. Lee. Among British Birds in their Nesting Haunts.
Illustrated by the Camera. Parts XIIL, XIV und XV, Edinburgh
1899. — Fortsetzung des Werkes, enthaltend Text und Tafeln von
folgenden Arten. Part XIII: Turdus viscivorus, Larus marinus,
Lanius collurio, Alauda arvensis (2), Buteo vulgaris, Ruticilla phoeni-
curus, Gecinus viridis, Linota cannabina, Sylviahortensis. — Part XIV:
Turtur communis, Strix flammea, Acrocephalus streperus, Passer
montanus, Oedicnemus scolopax, Perdix cinerea (2), Fuligula cristata,
Garrulus glandarius, Alcedo ispida. — Part XV: Pratincola rubetra,
Pandion haliaötus (2), Procellaria pelagica, Emberiza citrinella (2),
Columba livia, Puffinus anglorum, Motacilla melanope, Lagopus
scoticus.
Stanley Lewis. Abnormal Nesting Place of Spotted Flycatcher;
Zoolog. (4) III p. 556.
Derselbe. The Moorhen (Gallinula chloropus) nesting in
Trees; 1.c. p. 557.
Derselbe. Starling nesting in Fir Trees; Zoolog. (4) III. p. 370.
List of Indian Birds’ Eggs in the Bombay Natural History
Society’s collection on 1. August 1899; Journ. Bombay N.H. Soc.
XI. No. 4 (Nov. 1899) p. 734—743.
Aves für 1899. 87
O0. von Löwis of Menar. Störungen im Brutleben der Vögel
auf einem livländischen Gutshofe; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw.
XXIV. p. 25—30. — Biologisches.
C. Loos. Ueber Nisthöhlen des Schwarzspechtes; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 241 — 242.
A. Nehrkorn. Katalog der Eiersammlung nebst Beschreibungen
der aussereuropäischen Eier. Mit 4 Eiertafeln in farbigem Stein-
druck. Braunschweig. 1899. 8°. pp. VII + 256. — Die berühmte
Eiersammlung des Verf.’s die bezüglich der Anzahl der Arten nur
hinter der des Brit. Museum zurücksteht, enthält die Eier von
3546 sp. Diese sind, nach der Reihenfolge des Catalogue of the
Birds in the Brit. Mus. aufgeführt, bei den aussereuropäischen
Arten sind kurze Beschreibungen und die Maasse angegeben. Aus
der Fülle des werthvollen Materials sei bloss hervorgehoben, dass
zum erstenmale Eier von Rhamphastiden, nämlich die von Ptero-
glossus flavirostris beschrieben sind. Auf den 4 Tafeln sind die Eier
von 50 sp. abgebildet.
T. H. Nelson. Large Clutch of Wheatear’s Eggs; Zoolog. (4)
II. p. 321. — 8 Eier in einem Gelege von Saxicola oenanthe.
Nesting Habits ef the Moorhen [Gallinula chloropus]; Zoolog.
(4) III. p. 30—31, 81—83.
J. A. North. Ornithological Notes. IX. Description of the Nest
and Eggs of Microeca pallida De Vis; Rec. Austral. Mus. III. No. 5
(1899) p. 107.
Derselbe. Descriptions of the Nests and Eggs of six Species
of Australian Birds; Viet. Nat. XVI. No. 1 (Mai 1899) p. 9—13.
— Nest und Eier beschrieben von: Chlamydodera guttata, Rhipi-
dura albicauda, Psophodes nigrogularis, Munia pectoralis, Tricho-
glossus rubritorquis und Melithreptus laetior.
D. E.Owen. A Family of Nestlings; Auk XVI. p. 221—225.
— Verf. beobachtete ein Nest von Melospiza fasciata, und das
Wachsthum der Jungen. Die Gewichtszunahme derselben wurde
durch tägliches Wiegen festgestellt. Beobachtungen über Häufigkeit
des Fütterns durch die Alten.
C. J. Patten. The Construction of the Nest of the Little Tern
(Sterna minuta). With 1 plate and 2 figures in the text; Irish
Natur. VII. p. 189—197.
X. Raspail. Duree de l’incubation et de l’&ducation des jeunes
chez le Bouyreuil; Ornis X. No. 1 (Dec. 1899) p. 65—70. — Genaue
Beobachtungen über die Zeit der Bebrütung und Aufzucht bei
Pyrrhula vulgaris.
E. Rey. What is the reason of the great Variation in Cuckoo’s
Eggs; Zoolog. (4) III. p. 176—178. — Uebersetzung aus dem
Deutschen (vgl. Bericht 1895 p. 54).
Derselbe. Rhea-Eier aus den Pampas von Buenos Aires;
Orn. Monber. VII. p. 92. — Beschreibung und Maasse von 22 Rhea-
Eiern aus Buenos Aires, die durch deutlich gelbe Färbung von
denen der R. americana und R. darwini auffallend abweichen.
88 C. E. Hellmayr:
Derselbe. Die Eier der Vögel Mitteleuropas. 1. Lieferung
p. 1—24, Tafel 1—5 (Sommer 1899). 2. Lieferung: p. 25—40,
Tafel 6, 7, 8, 9 und 13 (August 1899). Gera-Untermhaus. — Eine
Oologie aller in Mitteleuropa vorkommenden Vogelarten. Die
beiden vorliegenden Lieferungen enthalten Text und Tafeln von
Gyps fulvus, Vultur monachus, Neophron percnopterus, Gypa&tus,
Falco-Arten, Circaötus, Haliaötus, Pernis, Pandion, Buteo, Elanus,
Milvus und einiger Aquila-Arten. Bei jeder Art Legezeit, Be-
schreibung und Maasse der Eier sowie ein Verzeichniss einheimischer
und fremder Localnamen. Die beigefügten Verbreitungsangaben
und Synonymie strotzen von den gröbsten Fehlern.
E. S. Rolfe. Nesting of Nelson’s Sparrow (Ammodramus
nelsoni in North Dakota; Auk XVI. p. 356—357. — Beschreibung
von Nest und Eiern.
Alex. Ross. Strange Nest of a South African Bush Shrike;
Zoolog. (4) III. p. 80. — Bradyornis silens.
W.A. Schulz. Ueber Nest und Eier von Celeus jumana
(Spix); Journ. f. Ornith. XLVII. p. 306—308.
Geo. €. Shattuck. An unusual Set of Song Sparrow’s Eggs;
Auk XVI. p. 182. — Ein Gelege zu 8 Eiern von Melospiza fasciata.
R. Shelford. On some Hornbill Embryos and Nestlings. With
Field Notes by C. Hose; Ibis (7) V. p. 538—549, tab. VIII—X. —
Im Anhange giebt Hose einige Mittheilungen über das Brut-
geschäft von Buceros rhinoceros.
Derselbe. The Egg of Pityriasis gymnocephala; Ibis (7) V.
p. 167. — Beschreibung und Maasse des Bies.
A. M. Shields. Nesting of the Fulvous Tree Duck; Bull.
Cooper Orn. Cl. I. p. 9—11.
D. Le Souöf. Description of some new Birds’-Eggs from
Northern Australia; Ibis (7) V. p. 359—362. — Beschreibung der
Eier von Chlamydodera nuchalis (auch die Lauben geschildert),
Ptistes coccineopterus, Trichoglossus rubritorquis, Myzomela pecto-
ralis, Podargus marmoratus und Cacomantis castaneiventris.
Derselbe. Descriptions of some Australian Birds’ Eggs; Vict.
Natur. XVI. No. 6 (Oct. 1899) p. 101—103. — Beschreibung der
Eier von Astur leucosomus, Entomyza albipennis und Callocephalon
galeatum.
Derselbe. Description of the Nest and Eggs of the Silvery-
crowned Friar-Bird, Philemon argenticeps Gould; Viet. Nat. XVI.
No. 3 (July 1899) p. 56.
Derselbe. On the Habits of the Mound-building Birds of
Australia; Ibis (7) V. p. 5—19. — Verf. beschreibt das Fort-
pflanzungsgeschäft von Lipoa ocellata, Catheturus lathami, C. pur-
pureicollis und Megapodius duperreyi.
Derselbe. Ornithological Notes from the Northern Territory.
A List of the Birds, with Nests und Eggs, obtained by Mr. E. Olive
on the Katherine River; Viet. Natur. XV]. No.4 (Aug. 1899) p. 61
—72. — Nest und Ei beschrieben von Eurostopus argus, Oriolus
Aves für 1899. 89
affınis, Sphecotheres flaviventris, Grallina picata, Collyriocinela
brunnea, Graucalus melanops, G. mentalis, Rhipidura tricolor,
R. setosa, Chlamydodera nuchalis, Pomatorhinus rubeculus, Cracticus
picatus, Entomophila rufigularis, Trichoglossus rubritorquis, Ptistes
coceineopterus, Uentropus phasianus u. s. w.
Paul W. H. Spatz. Ueber Cursorius-Eier; Orn. Monber. VI.
p. 174. — Verf. weist darauf hin, dass das Gelege stets nur aus
2 Eiern besteht.
0. Strassberger. Molothrus bonariensis (Gmel.) als Pflegling
von Zonotrichia pileata (Bodd.); Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV.
. 317— 318.
i *C. Struck. Doppelnest der Kohlmeise (Parus major L.);
Arch. Ver. Fr. Naturg. Mecklbg. 52. Jahrgg. 2. Abt. (1899) p. 82.
Vieomte L. de Tarragon. Hirondelles et Moineaux; Ornis
IX. No. 3 (April 1899) p. 250. — Ueber das Einmauern der Sperlinge
in Schwalbennestern.
*R. Thielemann. DBiologisches und Chronologisches aus dem
Brutgeschäfte unserer bekannteren Raubvögel; Jahresber. ornith.
Ver. München 1897/98 (publ. 1899) p. 15—25.
Derselbe. Zwei Märztage 1899 in der Mark Brandenburg;
Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 186— 192. — Ueber Brüten
im Februar von Ardea cinerea.
J. D. D. La Touche. Notes on the Birds of Northwest
Fohkien; Ibis (7) V. p. 169—210, 400—431. — Behandelt 109 sp.
Bei vielen sind Nestbau und Eier eingehend beschrieben.
Oscar Bird Warren. A Chapter in the Life of the Canada
Jay; Auk XVI. p. 12—19. — Verf. beobachtete ein Paar Perisoreus
canadensis und beschreibt in der vorliegenden Arbeit den Nestbau
und die Aufzucht der Jungen. Vier photographische Aufnahmen
sind beigefügt.
J. Whitaker. Tree-Creeper nesting in Roof; Zoolog. (4) II.
p- 956.
F. C. Williard. Notes on Eugenes fulgens; Osprey III p. 65
— 66. — Beschreibung und Abbildung des Nestes.
N. F. Z. Wilson. Nesting in Kashmir; Journ. Bombay N.H.
Soc. XU. No. 4 (Nov. 1899) p. 634 - 641. — Ueber Nistweise und
Eier einer Anzahl indischer Vogelarten.
IX. Jagd, Schutz, Einbürgerung, Pflege, Krankheiten,
Parasiten.
L. E. Adams. A plea for Owls and Kestrels; J. Northampton-
shire N. H. Soc. 1898 p. 45—55.
R. Alderson. Notes on my Shämah; Avic. Mag. V. p. 132
—134,
F. Anzinger. Das neue Tiroler Vogelschutzgesetz; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV. p. 331—33e.
90 C. E. Hellmayr:
H.D. Astley. Notes on the Rock Thrush in Captivity; Avic.
Mag. V. p. 50—52. — Gefangenleben von Monticola saxatilis.
Magaud d’Aubusson. Le Courvite Isabelle. Description, Moeurs,
et chasse; Le Naturaliste 1899 p. 248—249. — Beschreibung der
verschiedenen Kleider, Schilderung der Lebensweise und der Jagd
von Cursorius isabellinus.
Derselbe. Le Guillemot & capuchon, ses moeurs, ses habi-
tudes sur les cötes de France. Une montagne d’oiseaux; Le
Naturaliste 1899 p. 65—66. — Ueber Lebensweise und Vorkommen
von Uria troile an den Küsten Frankreichs.
Derselbe. L’Oedicneme, ses moeurs, ses habitudes, chasse
au fusil et chasse au faucon; Le Naturaliste XXI. (1899) p. 221
— 222. — Beobachtungen aus der Normandie.
6. E. H. Barrett-Hamilton. The Introduction of the Black
Grouse and other Birds into Ireland; The Irish Nat. VIII. p. 37—43.
Hans Frhr. von Berlepsch. Der gesamte Vogelschutz, seine
Begründung und Ausführung. Mit 8 Chromotafeln und siebzehn
Textabbildungen. Gera-Untermhaus. 1899. pp. IH + 89. — Ein um-
fassendes Werkchen über den Vogelschutz. In der Einleitung
erläutert Verf. seinen Standpunkt in der Frage und weist darauf
hin, dass der Misserfolg aller bisherigen Versuche auf die ungesunden
Maassnahmen zurückzuführen sei. In dem Haupttheil des Buches
(II) behandelt Verf. ausführlich die wichtigsten Punkte. A. All-
gemeines. Betrachtungen über ein internationales Vogelschutzgesetz.
B. Schaffung von Nistgelegenheiten. In diesem Kapitel sind be-
sonders erörtert a) der Nutzen der Höhlenbrüter, b) Verzeichniss
der mitteleuropäischen Höhlenbrüter, c) die nützlichsten derselben
und ihre nothwendige Hülfe bei Wald- und Obstbau. d) Ueber
Nistkästen im Allgemeinen, e) von Berlepsch’sche Nistkästen, ihre Ent-
stehung (Nachbildung der Spechthöhle) und Erfolge mit denselben.
f) Beschreibung der verschiedenen Grössen der von Berlepsch’schen
Nistkästen. g) Aufhängen von Nistkästen. (©. Naturgemässe Winter-
fütterung. D. Vernichtung der verschiedenen Feinde der zu
schützenden Vögel. Im dritten Abschnitte (Schlusswort) erörtert
Verf. die verschiedenen Mittel und Wege, einen praktischen,
gesunden Vogelschutz allgemein durchzuführen. Zahlreiche Holz-
schnitte erläutern den Text. Auf den beigegebenen Tafeln ist eine
Anzahl der nützlichsten Vögel hübsch dargestellt.
*Rob. Biesenbach. Praktischer Rathgeber für Geflügelzüchter.
Mit über 100 Abbildungen, zum Theil nach ÖOriginalzeichnungen
von Jean Bungartz. Nach besten Quellen und eigenen Erfahrungen
bearbeitet. Berlin. 1899. 8°. pp. VII + 310 pg.
F. E. Blaauw. On the breeding of the Weka Rail and Snow-
Goose in Captivity; Proc. zool. Soc. Lond. 1899 p. 412—415. — Ueber
Brüten von Ocydromus australis und Chen hyperboreus in Gefangen-
schaft.
H. L. Alph. Blanchon. Manuel pratique de l’öleveur de
pigeons contenant: les Races de pigeons; l’habitation; la tenue du
Aves für 1899. 91
Pigeonnier; nourriture et soins; Elevage; produit de l’elevage;
Pigeons voyageurs; maladies; lois et decrets r@gl&mentant les
colombiers de pigeons voyageurs. Avec 44 figg. Paris 1899. 8°.
pp- VI + 206.
J. L. Bonhote. Notes from the Zoo; Avic. Mag. VI. p. 12
—13, 32—34. — Bespricht die neuen Eingänge im Zoologischen
Garten in London.
H. Bolau. Das neue Vogelhaus für deutsche Vögel im Zoo-
logischen Garten zu Hamburg; Zoolog. Garten XL p. 129—136.
Johs. Borchart. Der Papagei. Eine übersichtliche und leicht-
verständliche Anleitung zur naturgemässen Pflege, Zucht und Unter-
richtung der als Zimmervögel empfehlenswerthen Papageienarten im
gesunden und kranken Zustande. Leipzig 1899. 8°. pg. VII + 116.
M. Bräss. Vogelliebhaberei und Vogelschutz; Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV. p. 126—134.
M. Braun. Ein neues Distomum aus Porphyrio; Zoolog. Anz.
XXI. p.1. — Neu: Distomum heterolecithodes aus den Gallen-
gängen von Porphyrio porphyrio.
A. 6. Butler. A Yellow-fronted Amazon; Avic. Mag. V.
p- 161—162.
Derselbe. The Blue Sugar-Bird, Dacnis cayana; Avic. Mag.
V. p. 113—114. — Schilderung des Käfiglebens, mit Abbildung.
Derselbe. The Chinese Bulbul, Pycnonotus sinensis; Avic.
Mag. V. p. 184—185. — Käfigleben.
St. von Chernel. Vogelschutz; Aquila VI. p. 329—8367. —
Deutsche Uebersetzung des gleichbetitelten Aufsatzes aus dem in
ungarischer Sprache erschienenen Werke des Verfassers: Magya-
rorszäg Madarai. (Siehe p. 20).
L. Cohn. Zur Systematik der Vogeltaenien III; Zoolog. Anz.
XXL. p. 405—408.
0. E. Cresswell. Notes on my Doves in 1898; Avic. Mag. V.
p- 66—70.
C. Debreuil. Sur un cas d’affection conjugale entre deux
oiseaux d’ordres differents; Ornis X. No. 1 (Dec. 1899) p. 63—64.
F. G. Dutton. Parrot Notes: Amazons; Avicult. Mag. V p. 44
—46, 83—85, 128—132. — Gefangenleben der Chrysotis-Arten.
6. Eisman. Der Sekretär (Serpentarius secretarius L.) von
einer Truthenne erbrütet; Zoolog. Garten XL p. 173—175.
P. W. Farmborough. On the Jay as a Cage-Bird; Avic.
Mag. V p. 52—54.
C. R. Farrar. The Nesting of the Pennant; Avic. Mag. V.
p. 176—178. — Die Geschlechtsverschiedenheit bei P. pennanti
ist augenscheinlich darauf zurückzuführen, dass Verf. P. adelaidae
für das 2 gehalten hat!
Derselbe. Nesting of the Dhyal; Avic. Mag. V p. 145—147.
— Nisten in Gefangenschaft.
Derselbe. Bicheno’s or Double-Banded Finches; Avic. Mag.
V p. 107-109.
992 C. E. Hellmayr
E. Festa. Allevamento della Crax panamensis in Piemonte;
Boll. Mus. Torino XIV No. 361 p. 1—3. — Ueber Aufzucht in
Gefangenschaft.
H. R. Fillmer. The Australian Wood-Swallows; Avic. Mag.
VI p. 26—27. — Artamus sordidus im Käfie.
H. J. Fulljames. The Princess of Wale’s Parrakat; Avie.
Mag. V p. 168—169. — Mit Bunttafel.
*A. Gille. Anleitung zum Fange des Raubzeuges. 5. Auflage.
Liegnitz 1899. 8°. 160 pp. mit vielen Abbildungen.
*W. P. Greene. British Birds for cages and aviaries. Hand-
book relating to all british birds which may be kept in confine-
ment. London 1899. 8°. 368 pp. with illustr.
A. C. Haagner. Cape Scops Owl (Scops capensis) in Capti-
vity; Zoolog. (4) HI p. 420 —421.
C. R. Hennicke. Internationaler Thier- und Vogelschutz-
kongress zu Graz vom 5. bis 9. August 1898; Ornith. Monatsschr.
XXIV p. 3—10.
H. Herde. Meine californischen Schopfwachteln; Zeitschr.
Ornith. u. Geflügelzucht Stettin 1899 p. 17—26.
R. Hermann. Die Zwergohreule, Pisorhina scops (L.); Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 336—343, Tafel XX. —
Schilderung des Gefangenlebens.
*J. Hlawensky. Die zahme Fasanerie. Leitfaden für den
angehenden Fasanenzüchter und Freunde des Fasanensports. Neu-
damm. 1899. 8°. pg. 81. — Verf. gibt in gedrängter Form eine
Anleitung zur Anlage von Fasanerien, wobei er sich auf vieljährige
Erfahrungen und Aufzeichnungen seines Vaters stützt. Das Bruthaus,
die Behandlung der Fasanen zur Gewinnung vieler und guter Eier,
die Aufzucht der Vögel, das Aussetzen der Jungen und ihre Be-
handlung, die Futtermittel, die Krankheiten, deren Vorbeugung und
Heilung, das Einfangen der Fasanen etc. werden in einzelnen
Kapiteln beschrieben. (Nach Orn. Monber. VIII p. 25—26).
V. Hornung. Einiges über das Leben der Hohltaube (Columba
oenas) in der Gefangenschaft; Zoolog. Garten XL p. 144—145. —
Gefangenleben.
Derselbe. Zum Vogelschutz; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw.
XXIV p. 134—138, 361—365.
C. Kayser. Zur Verpflegung der insektenfressenden Stuben-
vögel; Orn. Monatsschr. Ver Vogelw, XXIV p. 367—369.
6. A. Keartland. Quail Breeding in Captivity; Vict. Nat.
XV No. 11 (März 1899) p. 146—147. — Synoecus australis brütend
in Gefangenschaft.
Vernon L. Kellogg. A List of the Biting Lice (Mallophaga)
taken from Birds and Mammals of North America; Proc. U. S. Nat.
Mus. XXI (1899) p. 39—100. — Man kennt bisher 282 sp. in
Nordamerika, wovon nur 18 auf Säugethieren schmarotzen, alle
anderen aber den Vögeln eigenthümlich sind. Mallophagen wurden
bei 257 sp. nordamerikanischer Vögel festgestellt, die 167 genera
Aves für 1899. 93
angehören. Eine vollständige Liste aller nordamerikanischen Arten
und ihrer Wirthe bildet den Haupttheil der Arbeit.
Derselbe. Some Parasites of Birds; Auk XVI .p. 232—236.
— DBehandelt die Mallophagen. Bisher kennt man etwa 1000
Arten, die in vier Familien und 21 Gattungen vertheilt werden.
Davon sind zwei Familien (nicht mehr als 50 sp. umfassend)
Schmarotzer auf Säugethieren, alle übrigen leben auf Vögeln. Verf.
weist darauf hin, dass von den 257 amerikanischen Arten 105 auch
auf europäischen Vogelarten leben, und versucht dafür eine Er-
klärung. Er führt desgleichen aus, dass in den meisten Fällen, wo
ein Mallophage von mehreren Arten festgestellt ist, diese unter-
einander nahe verwandt sind.
D. Lange. Our Native Birds. How to protect them and attraet
them to our Homes. With Illustrations.. New York. 1899. 12°.
pp. XII+162.
Herbert Maxwell. Recent Legislation on the Protection of
Wild Birds in Great Britain; Proc. Internat. Congress Zool. Cam-
bridge 1898, (1899) p. 148—154.
E. 6. B. Meade-Waldo. The Siberian Jay, Perisoreus
infaustus; Avic. Mag. V p. 101—102. — Schilderung des Gefangen-
lebens.
Derselbe. Nesting of the Scops Owl (Scops giu); Avic. Mag.
V p. 159—160. — Brüten in Gefangenschaft.
Derselbe. The Ages to which birds attain in confinement;
Avic. Mag. V. p. 81—82. — Erörtert einige Beispiele von Lang-
lebigkeit in der Gefangenschaft.
P. Megnin. Un Tenia du Pigeon Ramier (Palumbus torquatus);
C. R. Soc. Biol. Paris L. p. 279—281.
P. Millet. Les causes de la disparition des oiseaux insecti-
vores; moyens de l’enrayer; Revue scientif. (4) XI (1899) p. 45
—48.
C. L. W. Noorduyn. De Kanarie in zijne verschillende
De Met 22 afbeeld. in zwarten kleurendr. Groningen. 1899.
°. 58 pg.
*"R. Oettel. Kalender für Geflügelfreunde. Herausgegeben
von der Verlagshandlung. 18. Jahrgang. München, Wilh. Köhler.
1899. 8°. 96 pp., 6 Tafeln, 20 Holzschnitte, Tabellen.
*C. W. Ohler. Die Tuberkulose der Vögel; Jahresb. ornith.
Ver. München 1897/98 (publ. 1899) p. 78—82.
W. T. Page. Chaffinch Nesting in Captivity; Avic. Mag. VI
p- 8—9. — Brüten im Käfig.
*T, S. Palmer. The Danger of introducing noxious Animals
and Birds; Yearbook U. S. Dept. Agric. for 1898, p. 87—110,
pl. VIII, and text cuts. (Referat siehe: Auk XVI p. 294—296).
R. Phillipps. The Golden-shouldered Parrakeet; Avic. Mag.
V. p. 157—159. — Gefangenleben von Psephotus chrysopterygius.
Derselbe. The Black Lark, Melanocorypha yeltoniensis; Avic.
Mag. V p. 169—176. — Brüten in Gefangenschaft.
94 C. E. Hellmayr:
Doarselbe. The Black Cassique (Cassidix oryzivora); Avic.
Mag. VI p. 19—26. — Leben in Gefangenschaft.
Derselbe. The Blue-fronted Amazon; Avic. Mag. V p. 185
—188. — Gefangenleben.
R. Phipps. The Indian Roller; Coracias indieus; Avic. Mag.
V p. 64—66. — Käfigleben.
Derselbe. The European Roller (Coracias garrulus); Avic.
Magaz. V p. 46—49. — Gefangenleben.
Derselbe. The Cordon Bleu, Estrilda phoenicotis; Avic. Mag.
V p. 141-144.
Alex. von Prosch. Einbürgerungsversuche fremdländischer
Vögel; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 172—176, Tafel XI.
W. H. St. Quintin. Eider Ducks in Captivity; Avic. Mag. V
p- 115 —116.
M. Rausch. Die gefiederten Sängerfürsten des europäischen
Festlandes. Ein Handbuch für alle Liebhaber der hervorragendsten
und beliebtesten, einheimischen Singvögel. Mit 3 Farbendruck-
tafeln und 4 Textabbildungen. Magdeburg. 1900 (publ. Oct. 1899)
8°. pg. VII+184.
L. Rebentisch. Vogelheime in England und Amerika; Orn.
Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 302—306.
K. Römer. Die Nutzgeflügelzucht. Eine Anleitung zum
praktischen Betrieb derselben. 2. Auflage. Mit 45 in den Text
gedruckten Abbildungun. Stuttgart. 1899. 8°. VIII+125 pg.
K. Russ. Die fremdländischen Stubenvögel, ihre Natur-
geschichte, Pflege und Zucht. 2. Bd. Weichfutterfresser. Mit 10
chromolith, Tafeln. Magdeburg. 1899. 8°. pp. XXVIII+928.
E. Sabel. Pribyl’s Geflügelzucht. 4. Auflage mit besonderer
Berücksichtigung der Eier- und Fleischerzeugung vollständig neu-
bearbeitet. Mit 39 Textabbildungen. Berlin 1899. 8° VII
+236 pg.
J. Sabrazes. Pseudo-Tuberculose du Pigeon; 0. R. Soc. Biol.
(2) VI p. 289--290, 6053—606.
6. Salvadori. Ergebnisse meines Vogelherdes; „Die Schwalbe“,
Neue Folge I p. 103—109. — Verf. gibt uns hierin eine statistische
Zusammenstellung der Ergebnisse seines „Roccolo* in Pron, Tren-
tino (Süd Tirol) während der Herbste von 1877-1897 in der
gesetzlich gestatteten Fangzeit (15. Sept.—15. Nov.). Die Haupt-
tabellen verzeichnen die tägliche Ausbeute der regelmässig ge-
fangenen Arten. Die Gesammtzahl beträgt für Fringilla monti-
fringilla 26,584, für F. coelebs 21,390, für Chrysomitris spinus
8710, für Turdus musicus 2603 und für Coccothraustes coccothraustes
1244 Stück u. s. w. Eine Schlusstabelle gibt die Gesammtzahl der
in den einzelnen Jahren gefangenen Vögel, die höchste Zahl wurde
1889 mit 53,816 Stück erreicht. Verf. weist darauf hin, dass das
Gros der Ausbeute aus Körnerfressern besteht, und das die Ab-
nahme der Brutvögel im Trentino auf die Ausbreitung der Kultur
und auf Entziehung der Brutstätten zurückzuführen ist.
Aves für 1899. 95
A. Savage. Passerine Doves (Chamaepelia passerina); Avic.
Mag. VI p. 17—19.
E. Schäff. Ornithologisches aus dem Zoologischen Garten zu
Hannover; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXIV p. 213—215.
F. Schlag. Der Dompfaff (Pyrrhula vulgaris) auf Grund
49jähriger Erfahrung möglichst allseitig geschildert. 4. Aufl. Magde-
burg. 1899. 8°. 51 pg.
D. Seth-Smith. The Rufous-tailled Grassfinch, Bathilda
ruficauda; Avic. Mag. V. p. 61—64. — Schilderung des Gefangen-
lebens mit Tafel.
D. Seth-Smith, H. R. Fillmer and 0. E. Cresswell. The
Crystal Palace Show of 1899; Avic. Mag. V. p. 87—95.
D. Seth-Smith. The American Siskin; Avic. Mag. V p. 125
— 127. — Schilderung des Käfiglebens. Mit Bunttafel.
Derselbe. Lord Derby’s Parrakeet; Avic. Mag. V p. 144
— 145. — Zwei lebende Exemplare im „Zoo“ in London.
R. W. Shufeldt. Notes on the Mountain Partridge (Oreortyx
pictus) in Captivity; Ornis X No.1 (Dec. 1899) p. 71-76. —
Schilderung des Gefangenlebens.
A. Simon. Gedanken zum Schutze und zur Vermehrung
unserer nützlichen Höhlenbrüter im „Kunstwalde“: Orn. Monatsschr.
Ver. Vogelw. XXIV p. 150—151, tab. X.
C. S. Simpson and D. Seth-Smith. Notes on the Balham
Show of British and Foreign Birds; Avic. Mag. VI p. 27-32.
W. Stone. Report of the A. 0. U. Committee on Protection
of North American Birds; Auk XVI p. 55—74. — Bericht über
die Vogelschutzbestrebungen und Massnahmen in den einzelnen
Staaten der Union.
Jäger Unverdrossen. Der Krammetsvogel, seine Jagd und
sein Fang. Mit Abbildungen vom Jagdmaler C. Schulze. Neudamm.
1900 (publ. Nov. 1899) 8°. pg. 117.
Joseph J. S. Whithaker. On the Breeding of the Purple
Gallinule in Captivity; Ibis (7) V p. 502—505. — Ueber Brüten
von Porphyrio caeruleus in Gefangenschaft.
Derselbe. Sulla riproduzione in cattivitä del pollo sultano
(Porphyrio coeruleus Vandelli) volg. sic. Gaddo fagiano o Gaddo
fasciano; Natural. Sieil. (N. S.) III. p. 17—20.
*A. Zinck. Unsere Lieblinge aus der Vogelwelt. Deren
Pflege und Wartung in gesunden und kranken Tagen. Langen-
salza. 1899. 8°. IV-+77 pe.
X. Systematik.
H. ©. Forbes and H. C. Robinson, Catalogue of the Coraciae: Cuckoo
Rollers (Leptosomatidae), Rollers (Coraeiidae), Motmotsand Todies (Momotidae),
Kingfishers (Alcedinidae), and Bee-eaters (Meropidae): and of the Trogons
(Trogonidae) in the Derby Museum; Bull. Liverpool Mus. II (May 1899)
96 C. E. Hellmayr:
p. 15 -34, — Die Coraciae sind vertreten durch 211 Arten in 1249 Exemplaren,
davon 16 Typen; die Trogoniden durch 41 Arten in 220 Exemplaren,
worunter 2 Typen. Neu beschrieben: Pyrotrogon neglectus von Pahang,
Malakka-Halbinsel; und Melittophagus gularis gabonensis, Gabun.
H. O. Forbes and H. C. Robinson, Catalogue of the Charadriiphormie Birds
(Charadriiformes): Auks (Aleidae), Gulls (Laridae) and Skuas (Stercorariidae)
— Lari; Lark-plovers (Thinocoridae), Stone-curlews (Oedienemidae), Jacanas
Jacanidae), Sheathbills (Chionidae), Crab-plovers (Dromadidae), Coursers
(Cursoriidae), Plovers and Snipes (Charadriidae),. — Limicolae; Pigeons
(Columbae), and Sandgrouse (Pterocles) in the Derby Museum; Bull. Liver-
pool Mus. II. p. 51-75. — Aufzählung der im Liverpooler Museum vor-
handenen Exemplare der Ordnungen Lari und Limicolae.
Stereornithes.
Ameghinia nom. nov. für Pseudolarus Amegh.; Sharpe, Handlist B.I. p. 184.
Phororacosidae.
Phororhacos inflatus, Skelett beschrieben; Andrews, Transact. Zool. Soc. London
XV p. 55—86, pl. XIV—XVI.
Casuariidae.
Casuarius, Aufzählung der Formen; Rothschild, Bull. B.0.C. VIIL p. 55—56.
C. casuarius sclateri, verschieden von C. ce. becearii; Rothschild, Nov. Zool.
VI p. 75.
C casuarius sclateri, vom Brown River, SO. Neuguinea; Rothschild, Bull. B. ©.
C. VIII p. 42.
C. casuarius violicollis, n. subsp., Aru Inseln; Rothschild, Bull. B.O.C. VILI p. 27.
C. pieticollis kecki n. subsp., Deutsch Neu Guinea; Rothschild, Bull. B. O. C. VIII
p. 49.
C. uniappendiculatus aurantiacus n. subsp., Deutsch Neu Guinea; Rothschild, Bull.
B.0.,C: VIE ;p.50,
Dromaeidae.
Dromaeus ater, Notizen über; Milne Edwards und Oustalet, Bull. Mus. Paris V
p. 206— 214.
Apterygidae.
Apteryx, Monographie der Gattung; Rothschild, Nov. Zool. VI p. 361—386. —
Anatomie; Beddard. Nov. Zool. VI p. 386—402; Oeldrüse und Becken ab-
gebildet; idem, ]. c. tab. XV u. XVI.
A. australis, abgebildet; Rothschild, Nov. Zool. VI tab. IX, XIV.
A.a. mantelli, abgebildet; Rothschild, 1. c. tab. X.
A. oweni, abgebildet; idem, I. c. tab. XI.
A. o. occidentalis, abgebildet; idem, 1. c. tab. XII.
A. haasti, abgebildet; idem, 1. ec. tab. XIII.
Aves für 1899. 97
Impennes.
Aptenodytes pennanti, Mauser; de Winton, P.Z.S. 1899 p. 900—902, 980 - 981.
Impennes, Osteologie; Pyeraft, Proc. zool. Soc. Lond. 1898 p. 958—989, pl. LIX
—LXI
Spheniscus modestus n. sp., Chilo& und Valparaiso, Chili; Philippi, Arch. Natg.
1899 p. 171.
S. flavipes n. sp., Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 172.
Alcidae.
Alca impennis, in Irland; Ussher, Irish Natural. VIII p.1—3 tab.I; Knowles,
l. e. p. 4—6 tab. II.
Endomychura nom. nov. für Mieruria; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 201.
Plautus impennis, über ein Ei von; Bidwell, Bull. B.0.C. X p.33.
P. impennis, Reste in Irland; Ussher, Bull.B.O.C. VIII p. 50.
Pseuduria nov. gen., für Cepphus columba, ©. snowi und C.carbo; Sharpe, Hand-
list B.1 p. 131.
Uria lomvia arra, Eier abgebildet; Palmer in: The Fur Seals & Fur Seal Islands
III tab. XXXIX.
U. lomvia, Kleider beschrieben; Chapman, Bull. Amer. Mus. XII p. 220.
Colymbidae.
Colymbus dominicus brachyrhynchus n. subsp., Mattogrosso; Chapman, Bull. Amer.
Mus. XII p. 255.
C. d. brachypterus n. subsp., Lower RioGrande, Texas; idem, 1. c. p. 256.
Podieipes calipareus, neu für die Antarctis; Forbes, Bull. Liverpool Mus. II p. 48.
Tubinares.
T. Salvadori, A few Remarks on Volume XXV of the Catalogue of the Birds
in the British Museum; Ibis (7) V p. 640—641. — Richtigstellung in der
Synonymie einiger Arten. Puffinus baroli bezieht sich auf P. obscurus und
nicht auf P. yelkouan.
Diomedea platei, Unterschiede; Reichenow, Journ. f. Ornith. XLVII p. 119.
Oceanodroma castro, Synonymie; Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova XL p. 301.
Oestrelata feae n. sp., nahe O. mollis, Cap Verden; Salvadori, Ann, Mus. Civ.
Genova XL p. 305.
O. incerta, nicht O. haesitata in Ungarn; Sharpe, Bull. B.O.C. VIII p. 26.
O. phaeopyga, abgebildet; Wilson, Av. Hawai. Pt. VII.
Prion banksi, neu für die Antarktis; Forbes, Bull. Liverpool Mus. II p. 48.
Puffinus baroli = P. obscurus; Salvadori, Ibis (7) V p. 641.
P. mariae, gleichbedeutend mit P. edwardsi; Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova
XL p. 302.
P. obscurus, Uebersicht der Formen; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. VI p.194
—197.
P. tenuirostris, in Australien; Viet. Natur. XVI No. 4 (Aug. 1899) p. 76.
Arch.f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd.II. H.1. 7
98 C. E. Hellmayr:
P. yelkouanus, bei Scarborough erlegt; Saunders, Bull. B.O.C. VIII p. 29.
Thalassidroma castro, Wiedergabe der Originalbeschreibung; Richmond Auk XVI
p. 177—178.
Steganopodes.
Nannopterum n. gen., type: Phalacrocorax harrisi; Sharpe, Hand List Birds I
p. 235.
Pallasicarbo n. subgen., type: Phalacrocorax perspicillatus Pall.; Coues, Osprey III
(May 1899) p. 144.
Phalacrocorax eumegethes n. sp., Meerbusen von Reloncabi, Chili; Philippi, Arch.
Natg. 1899 p. 173.
Ph. nigrogularis n. sp., Sokotra und Abd-el-Kuri; Grant & Forbes, Bull. Liverpool
Mus. I p. 3.
Ph. Promaucanus n. sp. Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 173.
Pelecanus crispus, früher in England heimisch; Andrews, Ibis (7) V p. 353—357.
P. occidentalis vs. P. fuscus, Richmond, Auk XVI p. 178.
Prophaethon shrubsolei n. gen. et sp. (foss.), aus dem London Clay; Andrews,
Proc. zool. Soc. Lond. 1899 p. 776; abgebildet; l.c. pl. LI.
Laridae.
E. Arrigoni degli Oddi, [On the geographical distribution of the Stercorarii
in Italy]; Ibis (7) V p. 156—158.
E. Oustalet, Note sur la distribution g&ographique de la Mouette de Sabine
(Xema sabinei); Ornis IX No. 3, (April 1899) p. 261—270. — Giebt einen
kurzen Ueberblick der geographischen Verbreitung von Xema sabinei mit
besonderer Berücksichtigung ibres Vorkommens an den Küsten von Frank-
reich und England.
Anous hawaiiensis, abgebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII.
Gavia alba, Eier beschrieben; Schalow, Journ. f. Ornith. XLVII p. 380 ff.
Larus atricilla, von Sta. Lucia; Sclater, Bull. B.O.C. VIII p. 59.
L. leucopterus, Bemerkungen über die Kleider; W. Eagle Clarke, Proc. R. Phys.
Soc. Edinb. XIV p. 164—167.
L. minutus, Kleider beschrieben; Macpherson, Ann. Scott. N. H. 1899 p. 18—20.
Pagophila eburnea, Eier abgebildet; Frohawk in: Jackson, A Thousand Days in
the Arctic DH. Tafel zu p. 392.
Pagophila eburnea, Bemerkungen über; Bruce, Proc. R. Phys. Soc. Edinb. XIV
p. 100—103.
Rissa tridactyla, Kleider beschrieben; Chapman, Bull. Amer. Mus. XII p. 225.
R. tridactyla pollicaris, Kennzeichen; idem, 1. c. p. 227.
Rhodostethia rosea, Bemerkungen über die Verbreitung; J. Murdoch, Auk XVI
p. 146—155.
Rh. rosea, Bemerkungen über; Collett und Nansen, Norwegian North Polar Exped.
IV p. 15—20, 27—29; juv. beschrieben und abgebildet; iidem, l.c. p. 17—19,
tab. No. 4.
Xema sabinei, auf Spitzbergen erlegt; Schalow, Journ. f. Ornith. XLVII p. 379.
Thinocoridae.
Thinocorus orbignianus, Ei abgebildet; Nehrkorn. Katalog t.IV fig. 48.
ÄAves für 1899. 99
Charadriidae.
Aesgialitis falklandica, neu für die Antarktis; Forbes, Bull. Liverpool Mus. II p. 48.
Arenaria, Schlüssel der Arten; Palmer, The Fur Seals and Fur Seal Islands III
p. 408—409. h
A. morinella, verschieden von A. interpres; Palmer, 1. c. p. 412—418.
Chettusa gregaria, in Ireland; Williams, Irish Natural VIII p. 233—234, tab. 10.
Crymophilus fuliearius in Novaja Semlja; Pearson, Bull. B.O.C. VIII p. 30.
Gallinago coelestis, Variation; Butler, Journ. Bombay N.H.Soc. XII p. 427.
G. media vs. G. major; Oberholser, Auk XVI p. 179.
Haematopus finschi, ist eine Aberration von H. longirostris; Rothschild, Bull.
B.0.C. X p. 4-5.
H.reischeki n. sp., nahe H. longirostris, Kaiparu, Neu Seeland; Rothschild, Bull.
BIO.0. X p.4
H. pratii n. sp, nahe H. palliatus, Flemming’s Key, Bahamas; Maynard,
Appendix Cat. Birds W.I. 1899 p. —.
Hemiparra nom. nov. für Defilippia; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 202.
Himantopus knudseni, abgebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII.
Numenius phaeopus, auf Spitzbergen erlegt; Schalow, Journ. f. Ornith. XLVII
p- 386.
Symphemia semipalmata speculifera, Bemerkungen über; Elliot, Auk XVI p. 230.
Tringa maculata, Grössendifferenz der Geschlechter; R. Heber Howe, Auk XVI
p. 179—180.
T. minuta, Eier abgebildet; Pearson, „Beyond Petsora eastward“, tab.
Tringoides macularius in Irland; Curtis, Bull. B. O. C. VIII p. 35.
Zayterus nom. nov. für Euhyas; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 201.
FPurridae.
Actophilus nom. nov. für Phyllopezus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899,
p. 202,
Oedienemidae.
Oedienemus dodsoni n. sp., nahe O. affinis, Lahej, Südarabien; Grant, Bull.
B.0.C. X. 219.
Otididae.
Naumann, Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas, herausgegeben von C.R.
Hennicke. Band VII p.53—85, Tafel 5—7, 17-18. — Text und Abbil-
dungen von Otis tarda, O. tetrax, Houbara macqueeni. Auf Tafel 17 und 18
Eier abgebildet.
Houbara macqueeni, in Schottland; W. Eagle Clarke, Bull. B.O.C. VIII p. 36.
Houbara macqueeni, in Scotland; W. Eagle Clarke, Ann, Scott. N. H. 1899
p. 73—74.
Gruidae.
Naumann, Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Herausgegeben von
C. R. Hennicke. Band VII p. 86-113, Tafel 8, 9, 17, 18. — Text und
Abbildungen von Grus virgo, G. leucogeranus and G. grus, bearbeitet von
Blasius und J. v. Wangelin. Auf Tafel 17 und 18 Eier abgebildet.
7x
100 C. E. Hellmayr:
Rallidae.
Naumann, Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Herausgegeben von
C.R. Hennicke. Band VII p. 114—198, Tafel 10—16, 19. — Text und Ab-
bildungen von Fulica atra, Gallinula chloropus, Ortygometra porzana, O. pu-
silla, Crex crex, Rallus aquaticus, bearbeitet von Helm, R. Blasius u. Floericke.
Auf Tafel 19 sind die Eier der behandelten Arten abgebildet.
Creeiscus sharpei sp. n., nahe C. spilonotus, Indefatigable; Rothschild u. Hartert,
Nov. Zool. VI p. 185.
Diatropornis nom. nov. für Tapinopus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899
p. 203.
Idiornis nom. nov. für Orthoenemns; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 202.
Notornis hochstetteri, abgebildet; Buller, Transact. New Zeal. Inst. XXXI
pl.1.
Notornis hochstetteri, beschrieben; Benham, Transact. New Zeal. Inst. XXXI
p. 146—150; Verdauungsorgane, beschrieben und abgebildet; idem, 1. c,
p. 151—156, pl. XII u. XID.
Oenolimnas isabellina, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. IV fig. 47.
Pennula sandvicensis, abgebildet; Wilson, Av. Haw. pt. VII. — P. wilsoni, ab-
gebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII.
Porzana galapagoensis = Creeciscus spilonotus; Rothschild und Hartert, Nov.
Zool. VI p. 184—185.
Rallus levipes n. sp., nahe R. obsoletus, Los Angeles, Californien; Bangs, Proc.
New Engl. Zool. Cl. I p. 45. — R. crepitans waynei n. subsp., Georgia; W.
Brewster, Proc. New Engl. Zool. Cl. I p. 50.
Ibididae.
Naumann, Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Herausgegeben von
C.R. Hennicke. Band VII. Gera-Unterhaus [1899] p. 1—24, 199—202.
Tafel 1, 2, 17 u. 20. — Enthält Text und Abbildungen von Platalea leu-
corodia, Plegadis faleinellus und Gerontieus eremita, bearbeitet von Floericke,
R. Blasius und Kleinschmidt. Auf Tafel 17 Eier von Platalea abgebildet.
Comatibis comata, auf den Cap Verden; Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova XL
p. 307.
Theristieus, Uebersicht der Arten; Finsch, Notes Leyd. Mus. XXI p. 23—26. —
T. columbianus n. sp., nahe T. caudatus, Colombia; Finsch, Notes Leyden
Mus. XXI (Dec. 1899) p. 23.
Ardeidae.
Botaurus stellaris, auf Borneo; C. Hose, Bull. B.O.C. X p. 33.
Nycticorax magnifica n. sp., nahe N. leuconotus (!), Hainan; Grant, Ibis (7) V.
p. 586.
Anatidae.
E. C. Stuart Baker, Indian Ducks and their allies. Part. VI (with plate VI).
Journ. Bombay N. H. Soc. XII No. 2 (March 1899) p. 235—261. Part. VII
(with plate VII); 1.c. XII No. 3 (July 1899) p. 437—464. Part. VIII (with
plate VIII); 1. ce. XII No.4 (Nov. 1899) p. 593—620. — Behandelt die
Aves für 1899. 101
Genera Mareca, Nettion, Dafila, Querquedula, Spatula, Marmonetta, Netta
and Nyroca, im Ganzen 11 sp.
F. Lindner, Die Bergente (Fuligula marila [Steph.]); Orn. Monatsschr. Ver.
Vogelw. XXIV p. 270—282, Tafel XVII. — Beschreibung der verschiedenen
Kleider uud Abbildung von & u. 2. Lebensweise, Stimme, Nahrung, geo-
graphische Verbreitung und Brutgebiet eingehend behandelt.
Anas benedeni nom. nov. für A. creccoides Van Beneden (nec King); Sharpe
Hand List Birds I (1899) p. 217.
Anser mentalis n.sp., nahe A. brachyrhynchus, Yokohama; Oates, Manual Game
Birds India II p. 77.
Cygnus vs. Olor; Elliot, Auk XVI p. 229. — C. bewicki, in Ungarn erlegt; Aquila,
VI p. 108.
Marmonetta angustirostris, abgebildet; E. C. Stuart Baker, Journ. Bombay
Nat. Hist. Soc. XII No. 3 pl. VII.
Nettion albigulare, abgebildet; E.C. Stuart Baker, Journ. Bombay Nat. Hist.
Soc. XII No.2 pl. VI — N. flavirostre, nur für die Antarktis; Forbes,
Bull. Mus. Liverpool II p. 48.
Nyroca baeri, abgebildet; E.C. Stuart Baker, Journ. Bombay Nat. Hist. Soc.
XII No. 4 pl. VII.
Oidemia stejnegeri, im Altai; Elwes, Journ. Linn. Soc. (Zool.) XXVIL p. 38.
Somateria mollissima borealis, Kleider beschrieben; Chapman, Bull. Am.
Mus. XII p. 231; Kennzeichen und Beziehungen zu S. mollissima; idem. 1. c.
p. 234. — S. spectabilis, Kleider beschrieben; Chapman, Bull. Am. Mus.
XII p. 236.
Stietonetta naevosa, Trachea des & beschrieben und abgebildet; Campbell, Ibis
(7) V p. 362—364.
Megapodiidae.
Callocephalon galeatum, Ei beschrieben; Le Souef, Viet. Nat. XVI p. 102.
Catheturus lathami, Fortpflanzung; Le Sou&f, Ibis (7) V p. 14—16. — C. pur-
pureicollis, Fortpflanzung; Le Souäf, Ibis (7) V p. 16.
Lipoa ocellata, Fortpflanzung; D. Le Sou£f, Ibis (7) V p. 10—14.
Megapodius duperreyi, Fortpflanzung; Le Souöf, Ibis (7) V p. 16—19.
Tetraonidae.
Siehe H. L. Clark, p.13.
Canachites canadensis Zabradorius n. subsp., Labrador; Bangs, Proc. New Engl.
Zool. Cl. I p. 47.
Dendragapus obscurus, Pterylose abgebildet; Clark, Proc. U. S. Nat. Mus. XXII
tabl. LX VII.
Lagopus, Zahl der Schwanzfedern; Clark, Auk XVI p. 181.
Pedioecetes vs. Pediocaetes; T. Gill, Auk XVI p. 20—23.
Phasianidae.
Arboricola henriei, abgebildet; Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (4) I tab. 9.
Arboricola ricketti n. sp., nahe A. gingica, Fohkien; Grant, Bull. B.O.C. VIII
p. 47.
102 C. E. Hellmayr:
Caccabis petrosa koenigi n. subsp., Teneriffa; Reichenow, Om. Monber. VII
p. 189.
Euplocomus andersoni, Bemerkung über das Originalexemplar; Finn, Bull. B.
O0.C. VIII p. 45 und Ibis (7) V p. 331.
Francolinus buckleyi Grant, wahrscheinlich = Q F. albogularis; Hartert, Nov.
Zool. VI p. 405.
Francolinus castaneicollis, in den Wagga Bergen; Lort Phillips, Bull. B.0.C.
X p. 33.
Francolinus harwoodi n.sp., nahe F. natalensis und F. ieterorhynchus, Abyssinien;
Blundell & Lovat, Bull. B.O.C. X p. 22.
Francolinus tetraoninus n. sp., nahe F. schuetti, Abyssinien; Blundell & Lovat,
Bull. B.0.C. X p. 22,
Gennaeus edwardsi, abgebildet; Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (4) I tab. 10.
Gennaeus whileheadi n.sp., nahe G. nycthemerus, Hainan; Grant, Ibis (7) V
p. 586.
Gennaeus wickhami n. sp., Chin-Berge, Burma; Oates, Manual Game Birds
India II p. 495.
Lophophorus impeyanus var. mantoui und L.i. var. obscurus, identisch mit L.i.
impeyanus; Rothschild, Bull. B.O.C. VII p. 42—43.
Microperdix manipurensis, Ei beschrieben; Wood, Journ. Asiat. Soc. Bengal
LXVIII Part. II No. 2 (Sept. 1899) p. 110.
Tetraogallus, Uebersicht der Arten; Bianchi, Journ. f. Ornith. XLVIIL p. 421
—434. — T. himalayensis grombezewskii n. subsp, westl. Kuen Luen; Bi-
anchi, Journ. f. Ornith. XLVII p. 429.
T. h. koslowi n. subsp., Altyn-tagh, Humboldt Kette und südl. Kukunor Berge;
idem, ]. cc. p. 430.
Numididae.
Numida, Bemerkungen über einige Arten; Neumann, Orn. Monber. VII p. 26.
Numida ansorgei n.sp., nahe N. intermedia, Nakuru See, Uganda; Hartert in
Ansorge’s Under the African Sun p. 331.
Numida meleagris, Osteologie verglichen mit Gallus; Beddard, Ibis (7) V
p. 333 — 344.
Numida somaliensis n. sp., nahe N. ptilorhyncha, Somali Land; Neumann, Orn.
Monber. VII p. 25.
Numida transvaalensis n.sp., nahe N. coronata und N. papillosa, Transvaal;
Neumann, Orn. Monber. VII p. 26.
Odontöphoridae.
Callipepla gambeli fulvipectus n. subsp., Sonora; Nelson, Auk XVI p. 26.
Colinus bahamensis n. sp., New Providence; Maynard, Appendix Cat. Birds W.
I. 1899 p. —.
Colinus virginianus maculatus n. subsp., Tamaulipas; Nelson, Auk XVI p. 26.
Colinus virginianus, Pterylose abgebildet; Clark, Proc. U. S. Nat. Mus. XXI.
tab. XLVII.
Aves für 1899. 103
Cracidae.
Crax suleirostris n. sp., S. Paulo (?); Ihering, Revist. Mus. Paul. III 1898 (publ.
1899) p. 409.
Ortalis vetula mecalli, Pterylose abgebildet; Clark, Proc. U. S. Nat. Mus. XXII
tab. XLIX.
Pieroclidae.
Naumann, Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Herausgegeben von
C. R. Hennicke. Band VII p. 25—52, Tafel 3, 4u.17. — Text und Ab-
bildungen von Syrrhaptes paradoxus, Pterocles arenarius, P. alchata und
P. exustus, bearbeitet von R. Blasius. Auf Tafel 17 Eier abgebildet.
Columbidae.
Alopecoenas nov. gen. (Finsch Ms.), type: A. hoedti Schl.; Sharpe, Handlist B.I
p. 90.
Claravis nom. nov. für Peristera; Oberholser, Proc. Acad, Philad. 1899 p. 203.
C. pretiosa vs. Peristera cinerea; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 203.
Columba corensis, auf Key West, Florida erlegt; Atkins, Auk XVI p. 272.
C. mada n.sp., Buru; Hartert, Bull.B.O.C. VIII p. 33.
C,. vina n. sp., nahe C. flavirostris, Nordperu; Godman, Bull. B.0.C, X p. 27.
Globicera = Carpophaga; E. Hartert, Ibis (7) V p. 280.
Macropygia doreya cunciata n. subsp., St. Aignan, Louisiaden: Hartert, Nov. Zool.
VI p. 214.
Mezotreron nov. gen., type: Ptilinopus dohertyi Rothsch.; Sharpe, Hand List Birds
TP:56.
Nesopelia galapagoensis exsul n. subsp,, Wenman und Culpepper; Rothschild
& Hartert, Nov. Zool. VI p. 184.
Osmotreron fulvicollis, Nest und Ei; Butler, Journ. Bombay, N. H. Soc. XII
p. 772.
Ptilinopus einctus-Gruppe, Aufzählung der Formen; Rothschild, Bull. B.O.C.
VII p. 42.
P. granulifrons, Kopf abgebildet; Hartert, Nov. Zool. VI tab. IV, fig. 9.
P. hyogaster, Kopf abgebildet; Hartert, Nov. Zool. VI tab. IV fig. 8.
Accipitres.
E. Anfrie, Observations sur l’Aigle tachete (Aquila naevia Briss.) et l’Aigle
criard (Aquila clanga Pall.); Feuill. jeun. Natur. (3) XXIX (Aug. 1899)
p. 167—169. — Ueber die Unterschiede zwischen Aquila naevia und A. clanga,
die Verf. für verschiedene Species ansieht.
C. R. Hennicke. Die Fänge der Raubvögel. IV’—VIH; Orn. Monatsschr. Ver.
Vogelw. XXIV p. 73—74, 100, 308—309, tab. V, VI. VII, XVII u. XIX. —
Beschreibung und Abbildung der Fänge von Archibuteo lagopus, Buteo
buteo, Astur palumbarius und Pernis apivorus.
Naumann, Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Herausgegeben von
C. R. Hennicke. V. Band. Gera-Untermhaus [1899] p. 68—322, Taf. 11—75.
— Enthält Text und Abbildungen (Vögel, Fänge und Eier) der Tag-
104 C. E. Hellmayr:
raubvögelgattungen: Falco, Tinnunculus, Milvus, Elanus, Pernis, Pandion,
Haliaötus, Cirea&tus, Buteo, Archibuteo, Aquila, Nisaötus, Aceipiter, Astur,
Circus, Gypa&tus, Neophron, Gyps und Vultur. In die Bearbeitung theilten
sich Kleinschmidt, Riesenthal, Floericke u. Hartert.
C. Parrot, Zum gegenwärtigen Stande der Schreiadlerfrage; Journ. f. Ornith.
XLVII p. 1—32. — Verf. bespricht zunächst die über das Thema vor-
handene Litteratur und giebt die Ansichten der verschiedenen Forscher
wieder. Sodann wendet er sich der Besprechung der von ihm uutersuchten
Exemplare von A.naevia, A. clanga, A. orientalis und A. rapax zu und er-
örtert die Variation der einzelnen Charaktere. Verf. kommt zu dem Schlusse,
dass eine Trennung von A. clanga und A. naevia nicht aufrecht zu er-
halten, und A. rapax und A. nipalensis als Subspecies von A. clanga auf-
zufassen seien!
P. Suschkin, Beiträge zur Klassification der Tagraubvögel mit Zugrunde-
legung der osteologischen Merkmale. (Vorläufige Mittheilung); Zoolog.
Anzeiger XXII (1899) p.500—518. (Siehe p. 11).
Aceipiter nisus, Eier abgebildet; Rey, Eier Vögel Mitteleuropas t.13 fig. 3—7.
A. ovampensis, von Gambaga, Goldküste; Hartert, Nov. Zool. VI p. 407.
A.ovampensis, im Tanganyika-Gebiet; Shelley, Ibis (7) V p. 379.
Aquila fasciata, Ei abgebildet; Rey, ]. ce. t.4 fig. 1.
A. pomarina, Ei abgebildet; Rey, l.c. t. 4 fig. 2—4.
A.rapax, in Italien; Arrigoni, Avicula III p. 125—126.
A.nipalensis, Ei abgebildet; Rey, l.c. t.5 fig. 1-2.
A.maculata, Ei abgebildet; Rey, l.c. t.5 fig. 3—4.
A. chrysaötus, Ei abgebildet; Rey, l.c. t.6 fig. 1—3.
A. melanaötus, Ei abgebildet; Rey, 1. c. t. 6 fig. 4—5.
Astur (Scelospizias) butleri, abgebildet; Butler, Journ. Bombay N. H.Soc. XII
No.4 tab. zu p. 684.
A.leucosomus, Ei beschrieben; Le Souöf, Viet. Nat. XVI p. 101.
A. novae-guineae n. sp., Kaiser Wilbelmsland; Madaräsz, Orn. Monber. VII p.27
A.novae-guineae, abgebildet; Madaräsz, Termesz. Füzet. XXII tab. XVI.
A. palumbarius, Eier abgebildet; Rey, 1. c. t.13 fig. 1—2.
Buteo (Asturina?) aethiops n. sp., Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 168.
B. pictus n. sp., Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 169.
B. (Asturina) elegans n. sp., Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 169.
B. albigula n. sp., Valdivia, Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 170.
B. macronychus n. sp., Valdivia, Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 168.
B. ater n. sp., Valdivia, Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 168.
B. melanostethos n. sp., Santiago, Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 167.
B. pcecilogaster n.sp., Chili; Philippi, Arch. Natg. 1899 p. 167.
B. lagopus, Ei abgebildet; Rey, l.c. t.8 fig. 5—8.
B. desertorum, Ei abgebildet; Rey, l.c. t.9 fig. 1—2.
B. desertorum, in Italien; Arrigoni, Avicula III, p. 127.
B. ferox, Ei abgebildet; Rey, 1. c. t. 7 fig.5—6.
B. buteo, Ei abgebildet; Rey, 1. c. t.8 fig. 1-2.
Catharista urubu vs. C. atrata; Coues, Auk XVI p. 84.
Cerchneis alopex, vom Hinterland der Goldküste; Rothschild, Bull. B. O. ©
VII p. 57.
Aves für 1899. 2 105
C. a. deserticola n. subsp., Togo; Reichenow, Orn. Monber. VII p. 190.
Circus macrurus, Eier abgebildet; Rey, 1. c. t.13, fig. 8—9.
C. cyaneus, Eier abgebildet; Rey, l.c. t. 13 fig. 10—11.
C. pygargus, Eier abgebildet; Rey, 1. c. t.13 fig. 12—13.
Falco eleonorae, Kleider; Heinroth, Orn. Monber. VII p. 19—23.
F. fasciinucha, beschrieben und abgebildet; Neumann, Journ. f. Ornith. XLVIL
p. 51, tab-T.
F. merillus vs. F. regulus; Oberholser, Auk XVI p. 182,
Gypa&tus barbatus, Ei abgebildet; Rey, l.c. t. 4 fig. 5.
Gyps fulvus, Eier abgebildet; Rey, ].e. t.1.
Icetinaötus malayanus, Ei beschrieben; Kenneth Buchanan, Journ. Bombay N.H.
Soc. XII p 776.
Milvus milvus, Ei abgebildet; Rey, 1. c. t.9 fig. 3—5.
M. korschun, Ei abgebildet; Rey, 1. c. t. 9 fig. 6—8.
Neophron perenopterus, Ei abgebildet; Rey, 1. c. t.3, fig. 1—4.
Nesierac nom. nov. für Harpe; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 203.
Pandion haliaätus, Ei abgebildet; Rey, 1. c. t. 7 fig. 1—4.
Pseudogryphus californianus, in Arizona; H. Brown, Auk XVI p. 272.
Spiziapteryx eireumeinctus, abgebildet und beschrieben; Martorelli, Atti Soc. Ital.
Milano X p. 169-175, tab. IV.
Vultur monachus, Eier abgebildet; Rey, 1. c. t. 2; 3 fig. 5.
Striges.
Naumann, Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Herausgegeben von
C.R. Hennicke. V. Band. Gera-Untermhaus [1899] p. 1—67, Tafel 1—10. —
Text und Abbildungen von Strix flammea, Glaueidium noctua, G. passerinum,
Nyetala tengmalmi, Surnia ulula, Nyctea scandiaca, Syrnium aluco, S. uralense,
S. lapponicum, Pisorhina scops, Asio otus, A. accipitrinus und Bubo bubo.
In die Bearbeitung des Textes theilten sich O. v. Riesenthal, F. Helm,
E. Hartert und ©. Floericke.
Bubo mackinderi n.sp-, nahe B. capensis, Kenia-Gebirge; Sharpe, Bull. B.0.C.
X p. 28.
Gisella jheringi n. sp., nahe G. harrisi, S. Paulo; Sharpe, Bull. B. O. C. VIII
p. 40.
[Glaucidium ferrugineum] var. paulista nov. var., S. Paulo; Ihering, Zvol. Garten
XL p. 376—381.
G. kilimense = G. perlatum; Neumann, Journ. f. Ornith. XLVIL p. 57—58.
Megascops flammeolus, Monographie; Oberholser, Ornis X, 1899, p. 24—34.
M. f. idahoensis, Monographie; Oberholser, Ornis X, 1899, p. 34—38.
Ninox macroptera Blas., verschieden von N.japonica; Hartlaub, Abhdl. Nat. Ver.
Bremen XVI p. 273.
N. plateni n. sp., nahe N. mindorensis und N. spilonotus, Mindoro; Hartlaub,
Abhdl. Nat. Ver. Bremen XVI p. 271.
Pisorhina ugandae n.sp., nahe P. capensis, N. Uganda; Neumann, Journ. f. Ornitb.
XLVII p.56.
Psiloscops nov. subgen., type: Scops flammeola Kaup; Coues, Osprey III (May
1899) p. 144.
106 C. E. Hellmayr:
Scops mindorensis n. sp., nahe S. longicornis, Mindoro; Whitehead, Ibis (7) V
p. 98. er
S. socotranus n. sp., nahe S. giu, Sokotra; Grant und Forbes, Bull. Liverpool Mus.
II:p.2.
Speotyto, Uebersicht der südamerikanischen Formen; Stone, Proc. Acad. N. Sc.
Philad. 51 (1899) p. 303—304.
S. cunicularia Zolimae n. subsp., Tolima, Colombia; Stone, Proc. Acad. N. Se. Philad.
51 (1899) p. 303.
S. bahamensis n. sp, New Providence (und ? Eleuthera); Maynard, Appendix Cat.
Birds W.I. 1899 p.—.
Syrnium nebulosum Aelveolum n. subsp., Texas; Bangs, Proc. New Engl. Zool, C].
Tp.31:
S. woodfordi var. suahelieum und var. sansibaricum = S$. woodfordi nigricantius;
Neumann, Journ. f. Ornith. XLVII p.56—57.
Psittaci.
Amazona imperialis nom. nov. pro Amazona augusta (Vig.); Richmond, Auk
XVI p. 186.
A. albifrons saltuensis n. subsp., Sonora; Nelson, Proe. Biol. Soe. Wash. XII p. 26.
Charmosyna atrata, abgebildet und Bemerkungen über ein zweites Exemplar;
Rothschild, Nov. Zool. VI p. 218 pl. II fig.1.
Chrysotis schmidti n.sp., nahe C. auropalliata, S. Paulo; Ihering, Revist. Mus.
Paulist. III 1898 (publ. 1899) p. 321. [= C. auropalliata mit falschem Fund-
ort. — Ref.]
Cyanopsitta macleyana, C. virago, C. aruensis und C. inseparabilis, Köpfe ab-
gebildet; Hartert, Nov. Zool. VI tab. IV fig. 1—7.
Eclectus westermanni, @ beschrieben und Unterschiede von E. riedeli ausein-
andergesetzt; Rothschild, Bull. B.0.C. X p.2.
Eos variegata obiensis n. subsp., Obi Major; Rothschild, Bull. B. ©. C. X p. 16.
Geoffroyus aruensis cyanicarpus n. subsp., Rossel Insel, Louisiaden; Hartert,
Nov. Zool. VI p. 81.
Geoffroyus lansbergei n. sp., nahe G. personatus, Sumbawa; Finsch, Not. Leyden
Mus. XX p. 225.
Graydidascalus vs. Pachynus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 203.
Nasiterna viridifrons n. sp., Neu Hannover; Rothschild und Hartert, Orn. Mon-
ber. VII p. 138.
Oreopsittacus chlorogaster nom. emend. (!!) für O. viridigaster Vis (= O. grandis
Grant); Sharpe, Zoolog. Record for 1898, Aves, (1899) p. 43.
Palaeornis derbianus, im Zoologischen Garten von London; Seth Smith, Avic.
Mag. V p. 144—145. — P. salvadorii, von Tibet; Rothschild, Bull. B.O.C.
VIIL p. 56.
Poicephalus meyeri erythreae n. subsp., Bogos Land; Neumann, Orn. Monber.
VI p. 25. — P. meyeri transvaalensis n. subsp., Transvaal; Neumann, Orn.
Monbr. VII p. 25.
Psittacula insularis, verschieden von P. cyanopyga; Nelson, U. S. Dept. Agric.
North America Fauna N. 14 p. 40—41.
Ptistes coccineopterus, Ei beschrieben; Le Sou&f, Ibis (7) V p. 360.
Aves für 1899. 107
Pyrrhura Aypoxantha n.sp., Mattogrosso; Salvadori, Bull. Mus. Torino XIV
No. 363 (Nov. 1899) p. 1.
Trichoglossus alorensis n. sp., nahe T. euteles, Alor; Finsch, Notes Leyden Mus
XX p. 226.
Trichoglossus rubritorquis, Ei beschrieben; North, Viet. Nat. XVI p. 12. — T.
rubritorquis, Ei beschrieben ; Le Souef, Ibis (7) V p. 360—361.
Musophagidae.
Chizaerhis, Corythaixoides und Gymnoschizorhis, Unterschiede; Neumann, Journ,
f. Ornith. XLVII p. 67.
Corythaixoides concolor pallidiceps n. subsp., Angola; Neumann, Journ. f. Ornith.
XLVII p. 66.
Turacus chalcolophus, Verbreitung; Neumann, Journ. f. Ornith. XLVIL p. 73—74.
Turacus finschi n. sp.. zwischen T. emini und T. sharpei, Niamniamland; Reiche-
now, Orn. Monber. VII p. 190.
Cuculidae.
Cacomantis castaneiventris, Ei beschrieben; Le Sou&f, Ibis (7) V p. 362. — C.
insperatus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 45. — C. websteri,
Notizen über; Rotbschild & Hartert, Orn. Monber. VII p. 138.
Carpococeyx renauldi, abgebildet; Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (4) I tab. 8.
Centropus thierryi n. sp., nahe C. uigrorufus, Togo; Reichenow, Orn. Monber.
VII p.190.
Coceyzus abbotti n. sp., nahe C. minor, St. Andrews; Stone, Proc. Acad. N. Sc.
Philad. 51 (July 1899) p. 301.
Coceyzus euleri, Kennzeichen, und Vorkommen in Britisch Guinea; Stone, Ibis
(7) V p. 476—477.
Cueulus solitarius, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 43.
Picidae.
Celeus jumana, Ei beschrieben; Schulz, Journ. f. Ornith. XLVII p. 306—308.
Centurus nyeanus, wahrscheinlich ausgestorben; W. Nye, Auk XVI p. 273.
Chrysophlegma styani n. sp., nahe C. wrayi und C. ricketti, Hainan; Grant, Ibis
(7) V p. 585.
Dendrobates sanguinolentus, der Typus kam wahrscheinlich von Venezuela und
nicht von Honduras; Forbes u. Robinson, Bull. Liverpool Mus. II p. 63.
Dendrocopus numidus mauritanus, Kennzeichen; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII
p. 531.
Dendromus caroli arizelus n. subsp., Liberia; Oberholser, Proc. U. S. Nat. Mus.
XXI p. 29.
Geeinus hainanus n.sp., nahe G. guerini, Hainan; Grant, Ibis (7) V p. 584.
Lepocestes hainanus n. sp., nahe L. sinensis, Hainan; Grant, Ibis (1) V p. 585.
Mulleripieus vs. Hemilophus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 204.
Pieus (Geecinus) rabieri, abgebildet; Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (4) I
tab.7. — P. vaillanti koenigi, abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII
tab. III. — P. vaillanti vaillanti, abgebildet; idem. 1. c. tab. IV.
108 C. E. Hellmayr:
Sasia everetti, & beschrieben; Shelford, Ibis (7) V p. 152.
Tiga borneonensis, abgebildet; Dubois, Syn. Avium pl. I.
Veniliornis vs. Dendrobates; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 204.
Capitonidae.
Barbatula xanthosticta n. sp., nahe B. extoni, Abyssinien; Blundell u. Lovat
Ball:B. 0.C.X p.21.
Blacops nom. nov. pro Blax Rchw.; Richmond, Auk XVI p. 186.
Melanobucco leucogenys n. sp., nahe M. undatus, Abyssinien; Blundell u. Lovat
Bull. B.0.C. X p. 21.
Melanobucco macclownii n. sp., nahe M. levaillanti, Nyasaland; Shelley, Bull. B.
0.C. VIII p. 35.
Melanobucco macelouniü, abgebildet; Shelley, Ibis (7) V tab. VI.
Pan nom. nov. pro Tetragonops Jard. (nec Gerstäcker); Richmond, Auk XVI
D..77.
Tricholaema nigrifrons n.sp., nahe T. massaicum, Süd Meatu, Deutsch Ostafrika;
Reichenow, Journ. f. Ornith. XLVII p. 418.
Ramphastidae.
Pteroglossus flavirostris, Ei beschrieben; Nehrkorn, Katalog Eiersammlung
p. 169.
Trogontidae.
Harpactes yamakanensis n. sp., nahe H. erythrocephalus, Fohkien; Grant, Bull.
B.0.C. VIII p. 48.
Pharomachrus festatus n. sp., nahe P. antisianus und P. auriceps, Santa Marta;
Bangs, Proc. biol. Soc. Wash. XIII p. 92.
Pharomacrus moeinno, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 46.
Pyrotrogon vs. Harpactes; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 206.
Pyrotrogon neglectus n. sp., nahe P. diardi, Pahang, Malakka Halbinsel; Forbes
u. Robinson, Bull. Liverpool Mus. II p. 34.
Bucerovtidae.
Anthracoceros malayanus, Embryo und juvenis beschrieben und abgebildet; Shel-
ford, Ibis (7) V p. 539, 545, tab. VIII fig. 3, 3a, X.
Buceros rhinoceros, Embryo und juv., beschrieben und abgebildet; Shelford, Ibis
V p. 539-545, tab. VIII u. IX. — B. rhinoceros, Brutgeschäft; Hose, Ibis
(7) V p. 547—549.
Horizocerus n. gen., type Toceus hartlaubi Gould; Oberholser, Proc. U. S. Nat.
Mus. XXII p. 28.
Rhytidoceros undulatus, Embryo und juv. beschrieben und abgebildet; Shelford
Ibis (7) V p. 539-542, tab. VIII.
Coraciidae.
Coracias dispar, verschieden von C. spatulatus; Reichenow, Orn. Monber. VII
p. 191. — C. garrulus loquax, Kennzeichen; Reichenow, l.c. p. 191. — C.
abyssinica senegalensis, Kennzeichen; Reichenow, 1. c. p. 191.
Aves für 1899. 109
Coracias naevius skarpei n. subsp., Ost-Afrika (Ussandaui, Igonda); Reichenow,
Orn. Monber. VII p. 192.
Coracias weigalli, Notizen über; Reichenow, ]. c. p. 191.
Uratelornis chimaera, & beschrieben, Oustalet, Bull. Mus. Paris V p. 280—281.
Alcedinidae.
Alcedo ispida, A. i. spatzi, A. i. bengalensis und A. i. taprobana, abgebildet; Er-
langer, Journ. Ornith. XLVII tab. XVII.
Aleyone websteri, abgebildet; Hartert, Ibis (7) V tab. III.
Haleyon elisabeth, Kennzeichen und Abbildung; Madaräsz, Termesz. Füzet.
XXII p. 408—409, tab. XVII.
Haleyon farquhari n.sp., nahe H. leucopygius, Neu Hebriden; Sharpe, Bull.
BQ.C..Xp. 29,
Haleyon pachyrhyncha Rchw., = H. tristrami juv.; Reichenow, Mitteil. Zool.
Mus. Berlin I. 3 p. 74.
Halcyon swainsoni vs. H. pallidiventris; Shelley, Ibis (7) V p. 376.
Martin-p&cheur du Cap de Bonne Esperance, Notiz über den Typus; Oustalet,
Ormis IX No. 3 (April 1899) p. 188.
Meropidue.
Melittophagus gularis gabonensis n. subsp., Gabun; Forbes u. Robinson, Bull.
Liverpool Mus. II (May 1899) p. 30.
Melittophagus sharpei nom. nov. für M. cyanostietus Sharpe (nec Cabanis), Ost-
afrika; Hartert, Bull. B.0.C. X p. 27.
Merops persicus subsp., abgebildet; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVII tab. XVI.
— M.sumatranus, Nest u. Ei beschrieben; Butler, Journ. Bombay N. H. Soc.
XII 9.772.
Upupidae.,
Upupa epops epops, abgebildet; Erlanger, Journ. Omith. XLVI tab.X. — U.
epops pallida, abgebildet; idem. ].c. tab. X.
Coliidae.
Colius leucotis berlepschi n. subsp. von Neu-Helgoland, Deutsch-Ostafrika; Hartert
in Ansorge’s Under the African Sun p. 333.
C. colius damarensis n. subsp., Damaraland; Reichenow, Journ. f. Ornith. XLVII
p. 418.
Caprimulgidae und Podargidae.
Antrostomus goldmani n. sp., nahe A. ridgwayi, Mazatlan; Nelson, Proc. biol.
Soc. Wash. XIII p. 26.
Batrachostomus affinis, Nest u. Ei beschrieben; Butler, Journ. Bombay N.H. Soc.
XLH p. 422.
Caprimulgus aegyptius aegyptius, abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII
tab. XII.
C. a. saharae n. subsp., Tunis; Erlanger, Journ. Ornith. XLVI p. 525; abgebildet;
idem, 1. c. tab. XII.
110 C. E. Hellmayr:
C. jonesi n.sp., nahe C. rubicus, Sokotra; Grant u. Forbes, Bull. Liverpool Mus.
I p.3.
C. macrurus, Nest u. Ei beschrieben; Butler, Journ. Bombay, N.H. Soc. XII
p. 423.
C. ruficollis desertorum n. subsp., Tunis; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII p. 521.
C. r. ruficollis und ©. r. desertorum, abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII
tab. XI.
C. stellatus n. sp., nahe C. griseatus, Abyssinien; Blundell u. Lovat, Bull. B. 0.C.
2.2.21.
Eurostopus nigripennis, Ei abgebildet; Nehrkern, Katalog t. IV fig. 42.
Lyneornis elegans n. sp., nahe L. ınacropterus, vom Ramufluss. Deutsch NeuGuinea;
Reichenow, Orn. Monber. VII p. 130.
Podargus marmoratus, Ei beschrieben; Le Souäf, Ibis (7) V p. 361.
Stenopsis bifasciatus, Notizen über; Albert, Revist. Chilen. Nat. Hist. Valparaiso
III p. 25—26.
Macropterygidae.
Apus murinus, bei Fiume erlegt; Sharpe, Bull. B.O.C. X p. 6.
Hemiprocne zonaris, Myologie; Lucas, Auk XVI p. 77—78.
Trochilidae.
C. W. Richmond, Over-looked Descriptions of five Humming birds; Auk XVI
p. 323-325. — Die fünf Arten (aus Mexico) wurden von Pablo de la Llave
im „Registro Trimestre“ beschrieben. Es sind: Trochilus Cohuatl = Calo-
thorax lueifer; T. Xieoteneal = Basilinna leucotis; T. Tzacatl = Amazilia
fuseicaudata, die Art hat somit Amazilia tzacatl zu heissen; T. Papantzin
—= Eugenes fulgens; T. Topiltzin = Coeligena clemenciae.
Acestrura astreans n. sp., nahe A. heliodori, Santa Marta; Bangs, Proc. New
Engl. Zool. Cl. I p. 76.
Agyrtrix leucogaster bahiae n. subsp., Bahia; Hartert, Orn. Monber. VII p. 140.
A.tenebrosa n. sp., Bogotä; Hartert, Bull. B. O0. C. X p. 15 [= Timolia lerchi
Muls. et Verr. — Ref.].
Amazilia tzacatl vs. A. fuseicaudata; Richmond, Auk XVI p. 324.
Amazilis vs. Amazilia; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 206.
Chalcostigma verschieden von Rhamphomieron; Hartert; Nov. Zool. VI p. 73.
O.ruficeps aureofastigatum n.subsp., Loja in Südecuador; Hartert, Nov. Zool. VI
p. 74.
Eriocnemis aureliae, Geschlechtsverschiedenheiten; Hartert, Nov. Zool. VI p. 73.
E. lugens = QE.squamata; Hartert, Nov. Zool. VI p.73.
Lesbia boliviana, Notizen über; Hartert, Nov. Zool. VI p. 74.
Leucuria phalerata, abgebildet; Bangs, Auk XVI tab. II.
Metallura districta n. sp., nahe M. a Santa Marta; Bangs, Proc.
biol. Soc. Wash. XIII p. 94.
M. griseoeyanea —= Semialbinismus von M. tyrianthina; Hartert, Nov. Zool. VI
p. 73.
M. smaragdinicollis septentrionalis n. subsp., Nordperu; Hartert, Nov. Zool. VI
p. 73.
Aves für 1899. 711
Psalidoprymna juliae n. sp., nahe P. vietoriae, Nordperu, Hartert, Nov. Zool. VI
p. 75.
P. vietoriae, Kennzeichen der Subspecies; Hartert, Nov. Zool. VI p. 74.
Psilomycter nov. gen., type P. theresiae; Hartert, Orn. Monber. VII p. 160.
Spathura underwoodi dricenoi n. subsp., Merida; Hartert, Nov. Zool. VI p. 72
[= 8. diseifer Heine 1863. — Ref.].
Atrichiidae.
Atrichia rufescens, Nest und Ei; Jackson, Victor. Natural. XV p. 115-116.
Pteroptochidae.
Acropternis infuscatus n. sp., nahe A. orthonyx, Central-Ecuador; Salvadori und
Festa, Boll. Mus. Torino XIV No. 357 p. 34.
Scytalopus latebricola n. sp., Santa Marta; Bangs, Proc. biol. Soc. Wash. XIII
p. 101.
Conopophagidae.
Conopophaga browni n.sp., Santa Marta; Bangs, Proc. biol. Soc. Wash. XIII p. 100.
Formicariidae.
Drymophila vs. Formieivora; Richmond, Auk XVI p. 353 —354.
Grallaria gigantea, von Ost-Eceuador; Salvadori und Festa, Boll. Mus. Torino XIV
No. 362 p. 33.
Sclateria nom. nov. für Heteroenemis; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 209.
Dendrocolaptidae.
Aphrastura nom. nov. für Oxyurus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 210.
Dendrocincla brunnea, identisch mit D. tyrannina; Salvadori u. Festa, Boll. Mus,
Torino XIV No. 362 p. 26.
D. macrorhyncha n.sp., nahe D. tyrannina, Pun, Ost Ecuador; Salvadori u. Festa,
Boll. Mus. Torino XIV No. 362 p. 27.
Pseudoseisura vs. Homorus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 210.
Sclerurus albigularis propinguus n. subsp., Santa Marta; Bangs, Proc. biol. Soc.
Wash. XIII p. 9.
S. salvini n. sp., nahe S. guatemalensis, Peripa, W. Ecuador; Salvadori u. Festa,
Boll. Mus. Torino XTV No. 362 p. 23.
Synallaxis striatipectus n. sp., nahe S. terrestris, Cumand; Chapman, Bull, Amer.
Mus. XII (1899) p. 156.
S. subspeciosa n. sp., nahe S. speciosa, Balzar, W. Ecuador; Salvadori u. Festa,
Boll. Mus. Torino XIV No. 362 p. 21.
S. unirufa, in Ecuador; Salvadori u. Festa, Boll. Mus. Torino XIV No.362 p. 20
Thryolegus nom. nov. für Limnophyes; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899
p. 210.
Eurylaemidae.
Corydon sumatranus, Nest u. Ei beschrieben; Butler, Journ. Bombay N. H. Soc.
XII p. 421.
Cymborhynchus macrorhynchus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 44
112 C. E. Hellmayr:
Pittidae.
Mellopitta gigantea n. sp., Berg Maori westlich des Humboldt-Busens, Neu-
Guinea; Rothschild, Orn. Monber. VII p. 137.
Pitta eaerulea, brütend auf Borneo; ©. Hose, Bull.B.O.C. X p. 33.
P. dohertyi, abgebildet; Rothschild, Nov. Zool. VI pl. III fig. 2.
P. finschi, verschieden von P. eyanonota, bewohnt die D’Entrecasteaux-Inseln;
Rothschild, Bull. B.O0.C. X p. 3.
P. forsteni, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog IV fig. 41.
P. kuehni n. sp., nahe P. mackloti, Key-Inseln; Rothschild, Bull. B. 0.C. X p.3.
P. loriae, Kennzeichen und Vorkommen; Rothschild, Bull. B.O.C. X p. 4.
Cotingidae.
Attila eitriniventris, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 39.
Pachyrhamphus niger, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 40.
P. salvini nom. nov. pro P. similis Salv. (nec Cherrie); Richmond, Auk XVI
p. 186.
P. major uropygialis n. subsp., Sinaloa; Nelson, Auk XVI p.28.
Perissocephalus nom. nov. für Gymnocephalus; Oberholser, Proc. Acad. Philad.
1899 p. 209.
Pipreola aureipectus decora n. subsp.,, Santa Marta; Bangs, Proc. Biol. Soc.
Wash. XIII p. 98.
Pipridae.
Antilophia vs. Metopia; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 209.
Chiromachaeris manacus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 38.
Manacus manacus, Uebersicht der Formen; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. I
p. 33—37.
M. m. abditivus n subsp., Santa Marta; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl.I p. 35.
M. m. purus n. subsp., Santarem; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. I p. 36.
Scotothorus nom. nov. für Heteropelma; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899
p. 208.
Xenopipo subalaris n. sp., nahe X, atronitens, Nordperu; Godman, Bull. B. O. B.
X p.27 [= Chloropipo unicolor Tacz. — Ref.].
Tyrannidae.
Harry C. Oberholser, A Synopsis of the genus Contopus and its allies; Auk
XVI p. 330—337. — Verf. unterscheidet: Nuttallornis (N. borealis Sw.),
Horizopus nom. nov. für Contopus Cab. (nec Marseul), mit 10 Formen; Blacicus
(womit Myiochanes vereinigt wird), 15 Formen umfassend. Die einzelnen
Arten und Subspecies sind mit Angabe ihrer Verbreitung und gelegentlich
mit kritischen Notizen aufgezählt.
Elainea cinereifrons n. sp., nahe E. hypospodia, Guayaquil; Salvadori u. Festa,
Boll. Mus. Torino XIV No. 362 p.8.
Euscarthmus granadensis, in Ecuador; Salvadori u. Festa, Boll. Mus. Torino XIV
No. 362 p. 5.
E.zosterops, in Ecuador; Salvadori u. Festa, Boll. Mus. Torino XIV No.362 p.5.
Aves für 1899. 113
Hapalocercus paulus n. sp,, nahe H. fulviceps, Santa Marta; Bangs, Proe. biol,
Soc. Wash. XII p. 96.
Horizopus nom. nov. für Contopus Cab. (nec Marseul); Oberholser, Auk XVI
p- 331.
Lophotriecus squamiecristatus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. III fig. 36,
Mecocereulus nigriceps n. sp., nahe M. leucophrys, Cuman&; Chapman, Bull.
Amer. Mus. XII (1899) p. 154. [= M. leucophrys setophagoides (Bp.) —
Ref.].
Mecocereulus wrich® n. sp., nahe M. consobrinus, Cumanä; Chapman, Bull. Amer.
Mus. XII (1899) p. 155. [Gehört in die Gattung Phyllomyias. — Ref.]
Myiobius einnamomeus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. III fig. 37.
Myiochanes = Blaeicus; Oberholser, Auk XVI p. 330, 334.
Myiopatis montensis n. sp.. nahe M. semifusca, Santa Marta; Bangs, Proc. biol.
Wash. XIII p. 97. [= Mecocereulus leucophrys setophagoides (Bp.) — Ref.]
Ochthodiaeta pernix n.sp., Santa Marta; Bangs Proc. biol. Soc. Wash. XIII
p. 9.
Pseudomyiobius (n. gen.) annectens n. sp., nahe Pseudotriceus, Gualea, W. Ecuador;
Salvadori u. Festa, Boll. Mus. Torino XTV No. 362. p. 12.
Pyrocephalus dubius, von Chatham Insel, verschieden von P. nanus; Rothschild,
Bull. B.O.C. VIII p. 57.
Tyrannula frontalis ist auf Ochthoeca eitrinifrons zu beziehen; Stone, Auk XVI
p. 78.
Tyrannulus elatus, in West-Ecuador; Salvadori u. Festa, Boll. Mus. Torino XIV
No. 362. p. 8.
Hirundinidae.
Clivieola vs. Riparia; Oberholser, Auk XVI p. 281.
Hirundo poucheti, abgebildet; Petit, Mem. Soc. Zool. France XII pl. 1.
Petrochelidon rufigula, von Gambaga, Goldküste; Hartert, Nov. Zool. VI p. 422.
Psalidoprocene blanfordi n. sp., nahe P. pristoptera, Abyssinien; Blundell u. Lovat
Bull. B.0.C. X p. 20.
Psalidoprocne percivali n. sp., nahe P. antinori, Brit. Centralafrika; Grant, Bull.
B.026. VIE: p. 5.
Muscicapidae.
Arses fenicheli Mad., = A. insularis juv.; Madaräsz, Termesz. Füzet. XXII
p. 400.
Atopornis diabolicus ist Nigrita kretschmeri juv.; Neumann, Orn. Monbr. VII
p- 62 [Ploceidae].
Chasiempis sandvicensis, abgebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII. — C. sp., Eier
abgebildet; Wilson, Av. Haw. Part VII
Cryptolopha butleri, Nest u. Ei beschrieben; Butler, Journ. Bombay N. H. Soc.
XII p. 423. — C. ricketti, C. sinensis und C. fulvifacies, Nest und Eier;
La Touche, Ibis (7) V p. 426—429.
Dammeria (n. gen.) henrici n.sp., Dammar; Hartert, Bull. B. O0. C. VIII p. 58.
Drymophila vs. Philentoma; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 213.
Erythromyias buruensis n. sp., Buru; Hartert, Bull. B.O.C. VII p. 31.
Erythrura forbesi, von Dammar; Hartert, Bull. B.O0.C. VII p. 43.
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1 8
114 C. E. Hellmayr:
Hyliota, Schlüssel der Arten; Shelley, Ibis (7) V p. 375.
Hypothymis oceipitalis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. I fig. 6.
Metabolus rugensis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. I fig. 5.
Microeca pallida, Nest u. Ei beschrieben; North, Rec. Austral. Mus. II1 No. 5
p. 107.
Monarcha chalybeocephalus, Uebersicht der Formen; Hartert. Nov. Zool. VI
p. 208.
Museicapa nyikensis n. sp., nahe M. lugens, Nyassa Land; Shelley, Bull. B. 0.C.
VII p. 35.
Myiagra novaepomeraniae n.sp., nahe M.nitida, Neu Pommern; Reichenow, Orn.
Monber. VII p. 8.
Myiagra novaepomeraniae, abgebildet; Reichenow, Mitteil. Zool. Samml. Mus.
Berlin I. 3. tab. 2 fig. 1 (figura pessima!)
Oreicola ferrea, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 201—202.
Phaeornis oahensis n. sp. (extinet), Oahu; Scott B. Wilson, Aves Hawaiiens. Pt.
VIlL p. XIII.
Piezorhynchus nigrimentum, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. II fig. 11.
Rhipidura albicauda, Ei beschrieben; North, Viet. Nat. XVI p. 11. — R. dahli,
abgebildet; Reichenow, Mitteil. Zool. Mus. Berlin I 3. tab. 2 fig. 2 (figura
pessima'); R. setosa, Nest abgebildet; idem. 1. c. fig. 3.
Rhipidura lowisiadensis n. sp., Rossel Insel, Louisiaden Archipel; Hartert, Nov.
Zool. VI p. 78.
Rhipidura leucothorax, abgebildet; Madaräsz, Termesz. Füzet. XXII tab. XV.
Rhipidura sancta n. sp., nahe R. verreauxi, Neu Hebriden; Sharpe, Bull. B. 0. C.
X 2.29.
Rhipidura superflua n. sp., Buru; Hartert, Bull. B.O.C. VIII p. 32.
Rhyacornis fuliginosa, Nest u. Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 202—203.
Siphia styani n. sp., Hainan; Hartlaub, Abhdl. Nat. Ver. Bremen XVI p. 248.
Stizorhina nom. nov. für Cassinia; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 213.
Zeocephus eyanescens, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. II fig. 9.
Cumpophagidae.
Campephaga preussi n. sp., nahe C. petiti, Victoria, Kamerun; Reichenow, Orn.
Monber. VII p. 40.
Diaphoropterus nom. nov. für Symmorphus; Oberholser, Proc. Acad. Philad.
1899 p. 214.
Diaphoropterus montrosieri vs. Symmorphus naevius; Oberholser, Proc. Acad.
Philad. 1899 p. 214.
Lalage flavotincta n. sp., nahe L. banksiana, Neu Hebriden; Sharpe, Bull. B.
0.C. X p.28,
Perierocotus griseigularis, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 420—421.
Laniidae.
O. Neumann, Beiträge zu einer Revision der Laniarinen; Journ. f. Omith.
XLVI p. 387—417. — Inhalt siehe p. 44.
Antichromus nom, nov. pro Bocagia Shell.; Richmond, Auk XVI p. 181.
Aves für 1899. 115
Cosmophoneus nov. gen. für C. multicolor u. Verwandte; Neumann, Journ. f.
Ornith. XLVII p. 392,
Cosmophoneus liberianus n. sp., nahe ©. multicolor, Liberia; Neumann, Journ. f£.
Ornith. XLVII p. 393.
Cosmophoneus preussi n. sp., nahe C. multicolor, Kamerun, Victoria; Neumann,
Journ. f. Ornith. XLVII p. 393.
Cosmophoneus reichenowi n. sp., Kamerun; Neumann, Journ. f. Ornith. XLVII
p. 393.
Cosmophoneus sulphureopectus suahelicus n. subsp., Ost-Afrika; Neumann, Journ.
f. Ornith. XLVIL p. 39.
Dryoscopus cubla occidentalis n. sp., Angola; Neumann, Journ. f. Ornith. XLVIL
p. 413.
Dryoscopus cubla suahelicus n. subsp., Ostafrika; Neumann, Journ. f. Orn. XLVII
p. 414.
D. m. erythreae n. subsp., Abyssinien; idem. l.c. p. 412.
Dryoscopus malzacii nyansae n. subsp., Kavirondo und Uganda; Neumann, Journ.
f. Ornith. XLVIL p. 412.
Eopsaltria cucullata = Q Pachycephala chlorura; Wiglesworth, Bull. B. ©. C.
VII p. 44.
Hyloterpe homeyeri, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. I fig. 19.
Laniarius dubiosus n. sp., Kamerun: Reichenow, Orn. Monber. VII p. 130.
Laniarius aethiopicus Aybridus n. subsp., Transvaal und Sambesigebiet; Neumann,
Journ. f. Ornith. XLVII p. 407.
Lanius gubernator, an der Goldküste erlegt; Sharpe, Bull. B.0.C. X p.7. —
L. senator, Uebersicht der Formen; Hartert, Nov. Zool. VI p. 415418. —
L. senator pectoralis vs. L. s. rutilans, Nordwestafrika; Hartert, Nov. Zool.
VI p. 416. — L. senator paradoxus, Nordostafrika, Kennzeichen; Hartert,
l. c. p. 417—418. — L. senator rutilans, abgebildet; Erlanger, Journ. f. Or-
nith. XLVII tab. II. — L. s. senator, abgebildet; idem.]. c. tab. II,
Malaconotus, Schlüssel der Arten; Shelley, Ibis (7) V p. 370—371.
Malaconotus catharoxanthus n. sp., nahe M. monteiri, Gebiet des oberen blauen
Nil; Neumann, Journ. f. Ornith. XLVII p. 391.
Malaconotus Aaematothorax n. sp., nahe M. gabonensis, Süd-Kamerun; Neumann,
Journ. f. Ornith. XLVII p. 390.
Malaconotus manningi n. sp., nahe L. melamprosopus, Nyasaland; Shelley, Bull.
B.0.C. VIII p. 35; abgebildet; idem, Ibis (7) V tab. V.
Pachycephala aurea n. sp., Ramufluss, Deutsch Neu-Guinea; Reichenow, Orn.
Monber. VII p. 131.
Pachycephala melanura buruensis n. subsp. Buru; Hartert, Bull. B.O,C. VII
p. 32.
Pachycephala melanura dahli, identisch mit P. melanura; Reichenow, Orn. Mon-
ber. VII p. 8.
Pachycephala finschi n. sp., nahe P. melanura, Neu Pommern; Reichenow, Orn.
Monber. VII p.8.
Pachycephala morariensis = & Eopsaltria caledonica; Wiglesworth, Bull. B. O.
C. VIII p. 4.
Pachycephala peninsulae n. sp., nahe P. griseiceps, Cape York Halbinsel; Hartert,
Bull. B.O.C. VIII p. 33.
g*
116 C. E. Hellmayr:
Pachycephala queenslandica n. sp., nahe P. melanura, Nord Queensland; Reiche-
now, Orn. Monber. VII p.8.
Pachycephala vandepolli n. sp., nahe P. grisola, Batu; Finsch, Not. Leyden
Mus. XX p. 224.
Pachycephala vitiensis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. II fig. 17.
Pachycephalopsis Aypopolia n. sp., Neu Guinea; Salvadori, Boll. Mus. Torino
XIV No. 360 p.2.
Pityriasis gymnocephala, Ei baschrieben; Shelford, Ibis (7) V p. 167.
Ptererythris aerulatus, Nest und Eier; La Touche, Ibis (7) V p. 408-409.
„Prionopidae.“
Clytorhynchus grisescens n. sp., nahe C. pachycephaloides, Neu Hebriden; Sharpe,
Bull. B.0.C. X p. 29.
Clytorhynchus vatensis n.sp., Vate, Neu Hebriden; Sharpe, Bull. B.0.C. X
p. 29.
Collurieinela tappenbecki, Beschreibung; Reichenow, Journ. f. Ornith. XLVIL
p. 118.
Fraseria prosphora n. sp., nahe F. ochreata, Liberia; Oberholser, Proc. U. S.
Nat. Mus. XXI p. 37.
Horizorhinus nom. nov. für Cuphopterus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899
p- 216.
Hypocolius ampelinus, Nestling und Brutgeschäft beschrieben; Cumming, Journ.
Bombay N. H. Soc. XII No. 4 (Nov. 1899) p. 760765.
Pseudorhectes leucorhynchus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. I fig. 4.
Sigmodus retzii, Uebersicht der Formen; Neumann, Orn. Monber. VII p. 90-91.
Sigmodus retzii intermedius n. subsp., Küstengebiete des Tanganika und Victoria
Nyansa; Neumann, Orn. Monber. VII p. 90.
Sigmodus retzii nigricans n. subsp., Nord Angola; Neumann, Orn. Monber. VIl
p. 90.
Sigmodus rufiventris mentalis, Kennzeichen; Neumann, Orn. Monber. VI,
p- 89.
Vireonidae.
Vireo noveboracensis micrus n. subsp., Tamaulipas; Nelson, Auk XVI p.30.
V. olivaceus, Bahamas; Bonhote, Bull. B. O. C. VIII p. 50.
Ampelidae.
Phainopepla nitens, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katal. t. III fig. 25.
Artamidae.
Artamus mentalis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog III fig. 32.
A. leucorhynchus parvirostris n. subsp., Cap York, Queensland; Hartert, Nov.
Zool. VI p. 424.
Diceruridae.
Dicrurus modestus atactus n. subsp., Liberia; Oberholser, Proc. U. S. Nat. Mus.
XXII p. 35.
Aves für 1899. 117
Dissemurus alcocki n. sp., nahe D. paradiseus, Gorakhpur District, Indien; Finn,
Journ. Asiat. Soc. Bengal LXVIII Part II no.2 (Sept. 1899) p.119; ab-
gebildet; 1. c. tab. IL.
Corvidae.
Aphelocoma eyanea vs. A. floridana; Coues, Auk XVI p. 84.
A. grisea n.sp., nahe A. woodhousei, Chihuahua; Nelson, Proc, Biol. Soc, Wash.
XIII p. 27.
A. sieberi colimae n. subsp., Jalisco; Nelson, Auk XVI p. 27.
A. s. potosina n. subsp. San Luis Potosi; idem., 1. c. p. 27.
Corvus americanus pascuus n.nov. pro C. a. floridanus Baird (nec Bonaparte);
Coues, Auk XVI p. 84.
Crypsirhina varians, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. I fig. 3.
Cyanoeitta stelleri azteca n. subsp., Vera Cruz, Mexico; Ridgway, Auk XVI p. 256.
C. macrolopha = C. stelleri diademata; Ridgway, Auk XVI p. 256.
Cyanocorax coeruleus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog, tab. I fig. 1.
C. mystacalis, desgl.; idem., t. c. fig. 2.
C. affinis zeledoni n. subsp., Costa Rica; Ridgway, Auk XVI p. 255.
Cyanolyca angelae n.sp., nahe C quindiana, Ost Ecuador; Salvadori und Festa
Boll. Mus. Torino XTV no. 357 p.30.
C. mitrata nom. nov. pro C. ornata Less. (nec Wagl.); Ridgway, Auk XVI p. 255.
Perisoreus obscurus griseus n. subsp., Washington; Ridgway, Auk XVI p.255.
Picathartes oreas n. sp., nahe P. gymnocephalus, Vietoria, Kamerun; Reichenow,
Orn. Monber. VII p. 40.
Temnurus oustaleti n. sp., nahe T. truncatus, Hainan; Hartlaub, Abhdl. Nat.
Ver. Bremen XVI p. 249 (= Temnurus niger [Styan]. — Ref.).
Uroeissa whiteheadi n. sp., Hainan; Grant, Bull. B. O0. C. X p.18.
FParadiseidae.
Aeluroedus viridis und A. maculosus, Nest und Ei beschrieben; Campbell. Proc. R.
Phys. Soc. Edinb. XIV p. 19—23.
Chlamydodera guttata, Ei beschrieben; North, Viet. Nat. XVI p. 9-10,
C. maculata (tab. II), C. guttata, C. nuchalis (tab. III), C. orientalis, C. cervini-
ventris, Nest und Eier beschrieben; Campbell, Proc. R. Phys. Soc. Edinb.
XIV p. 23—36.
C. nuchalis, Bauten u. Eier beschrieben; Le Souef, Ibis (7) V p. 359-360.
C. orientalis, verschieden von C. nuchalis; North, Viet. Nat. XVI p. 11.
Cnemophilus macgregori, Nest und Ei beschrieben; Rothschild, Bull. B. O. C.
VIII p. 26.
Prionodura newtoniana, Nest u. Ei beschrieben; Campbell, Proc. R. Phys. Soc.
Edinb. XIV p. 43—46.
Ptilonorhynchus violaceus, Nest u. Ei beschrieben; Campbell, Proc. R. Phys. Soc.
Edinb. XIV p.13—19, tab. I.
Scenopoeus dentirostris, Notizen über; Campbell, Proc. R. Phys. Soc. XIV
p. 36—37.
Serieulus melinus, Nest u. Ei beschrieben; Campbell, Proc. R. Phys. Soc. Edinb,
XIV p.37—42, Figuren.
118 C. E. Hellmayr:
Oriolidae.
Oriolus andamanensis, Nest und Ei; Butler, Journ. Bombay Soc. XII p. 396.
O. meneliki n. sp., nahe O. monachus, Abyssinien; Blundell und Lovat, Bull. B. O.
CFX 9.19.
Sturnidae.
Gracula, Monographie der Gattung; Finsch, Notes Leyden Mus. XXI p. 1—22,
Tafel 1 und 2.
G. batuensis n. sp., nahe G. robusta, Batu; Finsch, Notes Leyden Mus. XXT p. 14.
Lamprocorax vs. Calornis; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 216.
Perissornis nom. nov. für Dilophus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 216.
Pholidauges sharpei, & u. 2 beschrieben; Sharpe, Ibis (7) V p. 590; abgebildet
Jackson, Ibis (7) V tab. XII.
Poeoptera greyi n. sp., nahe P. lugubris, Nandi; Jackson, Bull. B. O. C. VIII p. 50.
Icteridae.,
Icterus auricapillus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. III fig. 30.
Sturnella magna argutula n. subsp., Florida; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. I
p. 20.
Zarhynchus nom. nov. für Eucorystes; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 215.
Ploceidae.
Anaplectes gurneyi, im Tanganyika Gebiet; Shelley, Ibis (7) V p. 368.
Atopornis diabolica = Nigrita kretschmeri juv.; Neumann, Orn. Monber. VII p. 62.
Bathilda ruficauda clarescens n. subsp., Cap York, Queensland; Hartert, Nov.
Zool. VI p. 427.
Diatropura nom. nov. für Chera; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 215.
Estrilda jagoensis, identisch mit E. astrild; Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova
XL p. 293.
Heterhyphantes melanogaster wahrscheinlich = 2 H. stephanophorus; Sharpe,
Ibis (7) V p. 613.
Lagonosticta jamesoni, in Kibwezi; Jackson, Ibis (7) V p. 605.
Linura fischeri, @ beschrieben; Jackson, Ibis (7) V p. 597.
Munia grandis, in Deutsch Neu Guinea; Meyer, Orn. Monber. VII p. 144.
M. nigerrima n.sp., Neu Hannover; Rothschild u. Hartert, Orn. Monber. VII
p. 139.
M. pectoralis, Ei beschrieben; North, Viet. Nat. XVI p.12.
Nigrita, Uebersicht der schwarzstirnigen Arten; Neumann, Orn. Monber. VII
p. 62—63.
Oreostruthus fuliginosus, abgebildet; Rothschild, Nov. Zool. VI pl. II fig. 2.
Penthetria laticauda, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog III fig. 33.
Ploceus rutledgii n. sp., nahe P. baya, Naini Tal; Finn, Proc. Asiat. Soc. Bengal,
July 1899 p. 78.
Po&phila nigrotecta n. sp., nahe P. eincta, von Cape York, Queensland; Hartert,
Bull. B. O, C. VIII p.59 (= P.atropygialis Castelnau 1877. — Ref.).
Pyromelana ansorgei n.sp., nahe P. friedrichseni, Unjoro; Hartert in: Ansorge's
Under the African Sun p. 344; abgebildet, 1. ec. pl.H fig. 2.
Aves für 1899. 119
P. oryx und P. sundevalli, Unterschiede; Alexander, Ibis (7) V p. 567.
Pytelia ansorgei n. sp., nahe P.sharpei, Toru, Uganda; Hartert, Bull. B. O. C.
X p. 26.
P. phoenicoptera emini n. subsp., Ladö; Hartert, Nov. Zool. VI p. 413.
Quelea cardinalis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog III fig. 34.
Sporaeginthus margaritae n. sp., Abyssinien; Blundell u. Lovat, Bull. B. O. C.
X p. 20.
Sporopipes frontalis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog III fig. 35.
Stizoptera nom. nov. für Stietoptera; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 215.
Sycobrotus nandensis n. sp., nahe S. amaurocephalus, Nandi; Jackson, Ibis (7)
V 2.615.
Symplectes croconotus = g' ad. Sycobrotus insignis; Sharpe, Ibis (7) V p. 613
— 614,
S. olivaceiceps n. sp., Rovuma Quelle, Ost-Afrika; Reichenow, Orn. Monber. VII p. 7.
Fringillidae.
F.M. Chapman. The Distribution and relationships of Ammodramus mari-
timus and its allies; Auk XVI p. 1—12 tab. 1.
Aimophila, Bemerkungen über; Ridgway, Auk XVI p. 80-81.
A. rufescens sinaloa n. subsp., Sinaloa; Ridgway, Auk XVI p. 254.
Ammodramus maritimus fsheri n. subsp., Grande Isl, Louisiana; Chapman, Auk
XVI p. 10 tab.1.
A. henslowii, in Canada; Davis, Auk XVI p.80.
A. leconteii, in Kentucky; O. Holstein, Auk XVI p. 356.
A.nelsoni, in Jowa; Bartsch, Auk XVI p. 276—277; in Ontario; Nash, 1. c. p. 277.
A. nelsoni, brütend in Nord Dakota, Eier beschrieben; E. S. Rolfe, Auk XVI
p. 356—357.
A. nigrescens, bei Indianola, Florida, erlegt; A. Koch, Auk XVI p. 277—278.
A. sennetti, abgebildet; Chapman, Auk XVI tab. I.
Arremonops superciliosa sinaloae n. subsp., Mazatlan; Nelson, Proc. Biol. Soc.
Wash. XIII p. 28.
A. venezuelensis, von Santa Marta; Bangs, Proc. Biol. Soc. Wash. XIII p. 104.
Astragalinus, Notizen über die Gattung; Ridgway, Auk XV1 p. 79—80.
Cardinalis cardinalis affinis n. subsp., Sonora; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash.
XII p. 28.
©. cardinalis sönaloensis n.subsp., Sinaloa; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XIII p. 28.
C. granadensis = C. phoenicurus; Stone, Auk XVI p. 78.
Carpodacus mexicanus obscurus vs. C. m. frontalis; Oberholser, Auk XVI p. 186.
Citrinella corsicana n. sp., nahe C. alpina, Corsiea; König, Orn. Monber. VII p. 120.
Emberiza pusilla, in Holland; Blaauw, Ibis (7) V p.330.
Fringillaria insularis n. sp., nahe F. tahapisi, Sokotra; Grant u. Forbes, Bull.
Liverpool Mus. II p. 2.
F. socotrana n. sp., nahe F. insularis, Berge von Sokotra; iidem., 1. c. p.2.
Geospiza darwini n. sp., nahe G. conirostris, Culpepper Insel, Galapagos; Roth-
schild u. Hartert, Nov. Zool. VI p. 158.
Geospiza fuliginosa minor n.subsp., Bindloe und Abingdon, Galapagos; Roth-
schild und Hartert, Nov. Zool. VI p. 162,
120 C. E. Hellmayr:
G. scandens septentrionalis n. subsp., Wenman und Culpepper, Galapagos; Roth-
schild und Hartert, Nov. Zool. VI p. 165.
Haplospiza nivaria n.sp., nahe H. unicolor, Santa Marta; Bangs, Proc. biol.
Soc. Wash. XIII p. 102.
Loxia bifasciata, in Sussex; Ticehurst, Bull. B. ©. C. VIII p. 59.
L. eurvirostra poliogyna, abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII tab. XV.
Melospiza adusta n. sp., nahe M. mexicana, Michoacan; Nelson, Auk XVI p. 28.
. fasciata caurina n. subsp.,, Alaska; Ridgway, Auk XVI p. 36.
. jasciata cooperi n. subsp., S. Diego, Californien; Ridgway, Auk XVI p. 35.
. fasciata pusillula n. subsp., San Francisco Bai; Ridgway, Auk XVI p. 35.
. godmani n. sp., nahe M. mexicana, Durango; Nelson, Auk XVI p. 29.
. melodia (Wils.) vs. M. fasciata; Oberholser, Auk XVI p. 183.
. melodia cleonensis n. subsp., nördl. Californien; Mc Gregor, Bull. Cooper Orn.
Cl. I p. 87.
. melodia ingersolli n. subsp., California; Mc Gregor, Bull. Cooper Orn. Cl. I
p. 35.
melodia morphna nom. nov. pro M. fasciata guttata Nutt. (nec Vieill.); Ober-
holser, Auk XVI p. 183.
Passer brancoensis, identisch mit P. jagoensis; Salvadori, Ann. Mus. Civ.
Genova XL p. 292.
P. diffusus thierryi n. subsp., Togo; Reichenow, Orn. Monber. VII p. 190.
P. hemileucus n.sp., nahe P. insularis, Abd-el-Kuri; Grant und Forbes, Bull.
Liverpool Mus. II p. 3.
P. simplex saharae n.subsp., Tunis; Erlanger, Journ. Ornith. XLVI p. 472;
abgebildet; l.c. tab. XIV, fig. 1, 2 und 4.
P. simplex simplex, abgebildet; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVII tab. XIV
fig.3 und 5.
Passerella iliaca fuliginosa n. subsp., Washington; Ridgway, Auk XVI p. 36.
Petronia petronia barbara n. subsp., Tunis; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVII
p. 481; abgebildet; 1. c. tab. XIII fig. 2.
P. petronia madeirensis n. subsp., Madeira; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVII
p. 482; abgebildet; 1. c. t. XIII fig. 4.
P. petronia petronia, abgebildet; Erlanger, 1. c. tab. XIII fig. 3.
P. petronia puteicola, abgebildet; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVII tab. XIII
fig. 1.
Phrygilus gayi, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. III fig. 31.
Pipilo fuscus carolae n. subsp,, Californien; Me Gregor, Bull. Cooper Ornith.
@,.Ip.11.
P. fuscus intermedius n. subsp., Sonora; Nelson, Proc. biol. Soc. Wash. XIII
p. 27.
P. fuseus potosinus n. subsp., Hochplateau von Mexico; Ridgway, Auk XVI
p. 254,
P. maculatus atratus n. subsp., Pasadena, Californien; Ridgway, Auk XVI
p. 254.
Poliospiza striatipeetus—=P. reichardi; Shelley, Ibis (7) V p. 367.
Pooecetes vs. Poocaetes; T. Gill, Auk XVI p. 20—23.
Poospiza assimilis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 50.
= BE BEEbBei
Aves für 189. 121
P. bonapartei, neu für Ecuador; Salvadori und Festa, Boll. Mus. Torino XIV
No. 357 p. 27.
Rhodospiza absoleta, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. IV fig. 49.
Serinus fagani=$. reichenowi; Sharpe, Ibis (7) V p. 622—623.
S. kilimensis = S. albifrons; Sharpe, Ibis (7) p. 622.
Sicalis chapmani n.sp., nahe S. arvensis, Santarem; Ridgway, Auk XVI p. 37.
Spermophila aequatorialis n. sp., nahe S. lineata; West Ecuador; Salvadori und
Festa, Boll. Mus. Torino XIV No. 357 p. 24.
Spinus alleni n. sp., nahe S. ictericus, Mattogrosso; Ridgway, Auk XVI p. 37.
Spizella socialis mexicana n. subsp., Chiapas; Nelson, Auk XVI p. 30.
Syealis browni, identisch mit Pseudochloris eitrina; Bangs, Proc. biol. Soc. Wash.
XIII p. 102.
Zamelodia ludoviciana, Jugendkleider abgebildet; Stone, Auk XVI tab. IV.
Zonotrichia leucophrys nuttalli nom. nov. für Z. 1. gambeli auct. (nec Nnttall);
Ridgway, Auk XVI p. 36.
Tanagridae.
Arremon erythrorhynchus, verschieden von A. spectabilis; Salvadori und Festa,
Boll. Mus. Torino XIV No. 357 p. 21.
Chlorospingus (Hemispingus) canipileus n.sp., nahe C. supereiliaris, Cumanä;
Chapman, Bull. Amer. Mus. XII (1899) p. 153 [= Basileuterus griseiceps
Scl. Salv.—Ref.].
Euphonia hirundinacea, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. III fig. 29.
E. melanura, in Ost Ecuador; Salvadori und Festa, Boll. Mus. Torino XIV No. 357
p. 15.
E. minuta, in West Ecuador; Salvadori und Festa, Boll. Mus. Torino XIV No. 357
p. 14.
Pyranga aestiva, Bahamas; Bonhote, Bull. B. ©. C. VIII p. 50.
Pyrrhocoma ruficeps, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. III fig. 28.
Mniotiltidae.
Basileuterus bivittatus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. III fig. 27.
B rufifrons caudatus n. subsp., Sonora; Nelson, Proc. biol. Soc. Wash. XIII
p. 29.
Dendroica bahamensis n. sp., nahe D. vigorsii, New Providence; Maynard,
Appendix Cat. Birds W. I. 1899. p. 33.
D. coronata, Nestkleid abgebildet und Kleider beschrieben; Dwight, Auk XVI
p. 217—219, tab. IH.
D. coronata Ahooveri n. subsp., Palo Alto, Californien; Me Gregor, Bull. Cooper
Ornith. Cl. I (1899) p. 32.
Geothlypis trichas arızela n. subsp., Pacifische Küstenregion von Britisch
Columbia bis Lower Californien; Oberholser, Auk XVI p. 257.
G. flaviceps n.sp., nabe G. flavovelata, Tamaulipas; Nelson, Auk XVI p. 31.
G. tolmiei Towns. vs. G. macgillivrayi Aud.; Stone, Auk XVI p. 81—82.
Icteria virens, Nestkleid abgebildet und beschrieben; Dwight, Auk XVI p. 219
tab. III.
Oporornis agilis, auf New Providence, Bahamas; Bonhote, Ibis (7) V p. 510.
122 C. E. Hellmayr:
Protonotaria eitrea, Bahamas; Bonhote, Bull. B. O. C. VIII p. 50.
Setophaga verticalis pallidiventris n. subsp., Cuman&; Chapman, Bull. Amer. Mus.
XII (1899) p. 153.
Coerebidae.
Certhidea olivacea ridgwayi n. subsp., Charles Insel, Galäpagos; Rothschild und
Hartert, Nov. Zool. VI p. 149.
Certhiola (!) intermedia n.sp., nahe C. columbiana, Ost Ecuador; Salvadori und
Festa, Boll. Mus. Torino XIV No. 357 p. 13.
Coereba ceyanea, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. III fig. 26.
Cyanerpes nom. nov. für Coereba auct. (nec Vieill.); Oberholser, Auk XVI p. 32;
Uebersicht der Formen; idem, ].c. p. 31—35.
Drepanididae.
Himatione sp., Eier abgebildet; Wilson, Av. Haw. Part. VII.
H. maculata, abgebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII.
H. sanguinea, abgebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII.
H. virens, abgebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII.
Telespiza flavissima—= &ad. T. cantans; Rothschild, Bull. B. ©. C. VIII p. 56.
Vestiaria coceinea abgebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII.
Viridonia sagittirostris, abgebildet; Wilson, Av. Haw. Pt. VII.
Motacillidae.
Anthus latistriatus n.sp., nahe A. pyrrhonotus und A. sordidus, Kavirondo;
Jackson, Ibis (7) V p. 628.
Budytes campestris, B. flavus, B. borealis, B. taivanus, B. beema und B. para-
doxa, Köpfe abgebildet; Madaräsz, Magy. Madarai tab. 1I.
Corydalla kiangsiensis Dav. & Oust. und Rhabdochlamys dejeani identisch mit
Oreocorys sylvanus; La Touche, Ibis (7) V p. 414.
Henicurus sinensis und H. schistaceus, Nest und Eier; La Touche, Ibis (7) V
p. 193—195.
Hydroeichla ruficapilla, Nest u. Ei beschrieben; Butler, Journ. Bombay N. H,
Soc. XII p. 422.
Microeichla scouleri, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 19.
Motacilla forwoodi n.sp., nahe M. alba, Abd-el-Kuri; Grant und Forbes, Bull.
Liverpool Mus. II p. 3.
M. leucopsis, Eier beschrieben; La Touche, Ibis (7) V p. 59.
Alaudidae.
C. v. Erlanger. Ueber die Galerita Arten im Allgemeinen; Journ. f. Ornith.
XLVII p. 324—329. — Verf. weist nach, dass G. theklae und G. cristata
getrennte Formenkreise sind, die über weite Gebiete hin nebeneinander
vorkommen und geographische Formen bilden. Die Kennzeichen der beiden
Artengruppen sind auseinandergesetzt. In N. W. Afrika sind 9 Vertreter
von G. theklae und 4 von G. cristata zu unterscheiden. Uebersicht der
Charaktere und Verbreitung der 13 Formen in Tabellenform.
Aves für 1899. 123
Alaemon d. duponti, abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII tab, VIII.
A. d. margaritae, abgebildet; idem. 1. c. tab. VIII.
Alauda arvensis, abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII tab. VI.
Calandrella brachydactyla brachydactyla, abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith.
XLVI. tab. VII.
C. brachydactyla itala, Kennzeichen und abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith.
XLIV p. 355, tab. VII.
C. pispoletta minor, Bemerkungen über; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII p. 359.
Galerida eristata and G. theklae, specifisch verschieden; Hartert, Bull. B. O. C.
VIII p. 34.
. eristata arenicola, abgebildet; Erlanger, ]. e. tab. IX fig. 4.
. eristata cristata, abgebildet; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVIL t. IX fig. 1.
. eristata macrorbyncha, abgebildet; idem. l.c. t. IX fig. 3.
. eristata kleinschmidti n. subsp,, Nord Marocco; Erlanger, Journ. f. Ornith.
XLVI p. 345; abgebildet; idem, 1. c. tab. IX fig. 2.
. eristata reichenowi n. subsp., Süd-Tunesien; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVII
p. 351; abgabildet; idem, ].c. tab. IX fig. 5.
. theclae theclae, abgebildet; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVII. tab, IX.
fig. 1.
. theclae miramarae, abgebildet; idem, 1. c. t. IX. fig. 2.
. theclae superflua, abgebildet; idem, 1. c. tab. IX. fig. 4.
. theclae deichleri, abgebildet; idem, 1. e. tab. IX. fig. 5.
. theclae carolinae, abgebildet; idem, 1. c. tab. IX. fig. 6.
. thecklae Aarterti n. subsp., Tunesien, nördlich der Atlaskette; Erlanger, Journ.
f. Ornith. XLVII. p. 332; abgebildet, idem, 1. c. tab. IX. fig. 3.
Heliocorys modesta giffardi n. subsp., Goldküste; Hartert, Bull. B.0.C. X. p.5.
Mirafra erythropygia, im Hinterland der Goldküste; Rothschild, Bull. B.0.C.
VLI. p. 57.
M. marginata, abgebildet; Hawker, Ibis (7) V. tab. II. fig. 2.
Ptilocorys nom. nov. für Galerida; Madaräsz, Magy. Madarai p. 48.
P. senegalensis, abgebildet; Madaräsz, Magy. Madarai tab. I.
Spilocorydon hypermetrus, Unterschiede von Mirafra africana; Sharpe, Ibis (7)
V. p. 624—625.
aA ad a mama
Pyenonotidae.
Andropadus laetissimns n.sp., nahe X. icterica, Nandi; Sharpe, Bull. B. O. C.
RED DL
Bleda vs. Xenocichla; Oberholser, Auk X'VI. p. 183.
Criniger chloris, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. I fig. 7.
Eurillas n. gen., type Andropadus virens Cass.; Oberholser, Proc. U. S. Nat. Mus.
OU E A
Hemixus canipennis, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V. p. 415.
Hypsipetes leucocephalus, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V. p. 416.
Irena puella, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. I fig. 8.
Ixos vs. Hemixus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 212.
Stelgidillas n. gen., type Andropadus gracilirostris Strickl; Oberholser, Proc. U.
S. Nat. Mus. XXI. p. 30.
124 C. E. Hellmayr:
Xenoeichla und Verwandte, Schlüssel der Gattungen; Shelley, Ibis (7) V.
p. 372—373.
X. chlorigula n. sp., nahe X, fuseiceps, Kalinga in Deutsch-Ost-Afrika; Reichenow,
Orn. Monber. VII. p. 8.
X. debilis n.sp., nahe X. flavostriata, Inhambane; W. L. Sclater, Ibis (7) V.
p. 284.
X pallidigula = Andropadus flavigula; Shelley, Ibis (7) V. p. 371.
Meliphagidae.
A.J. Campbell, Nests and Eggs of the Honey-eaters or Meliphagous Birds of
Australia; Rep. Austral. Assoc. Advance. Sci., Session 1898 (1899) p. 578
—655. — Siehe p. 84.
Acanthogenys flavacanthus n. sp., nahe A. rufigularis, Nordwest Cap, Australien;
Campbell, Viet. Nat. XVI p.3.
Arachnothera crassirostris, Nest und Ei; Butler, Journ. Bombay N. H. Soc. XI.
p. 772.
A. robusta, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog, tab. II. fig. 18.
Entomyza albipennis, Ei beschrieben; Le Souef, Viet. Nat. XVI. p. 101—102.
Glyeiphila notabilis n.sp., nahe G. fasciata, Neu Hebriden; Sharpe, Bull. B. 0. C.
Rp. 29;
Melithreptus laetior, Ei beschrieben; North, Viet. Nat. XVI. p. 12—13.
Myzomela pectoralis, Ei beschrieben; Le Souef, Ibis (7) V. p. 361.
M. rubrocueullata, Notiz über Herkunft; Hartert, Nov. Zool. VI. p. 428.
Philemon argenticeps, Ei beschrieben; Campbell, Viet. Nat. XVI. p. 56.
Ph. novae guineae, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katal. t. III. fig. 23.
Ptilotis analoga, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katal. t. III. fig. 24.
Pt. carteri n. sp. nahe P. penieillata, Nordwest Cap, Australien; Campbell, Vict.
Nat. XVL p.3.
Pt. cratitia, Ei beschrieben; Campbell, Viet. Nat. XVI. p. 111.
Pt. diops n. sp., nahe P. fasciogularis, Purarifluss in Brit. Neu Guinea; Salvadori,
Ann. Mus. Civ. Genova, XXXIX. p. 581.
Pt. leilavalensis n. sp., nahe P. penicillata und P. flavescens, Nord Queensland;
North, Rec. Austral. Mus. III. No.5 p. 106,
Pt. lailavalensis, Ei beschrieben; Campbell, Viet. Nat. XVI. p. 87.
Stigmatops blasii, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katal. t. III. fig. 22,
Timeliopsis vs. Eutyrhynchus; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 214.
Zosteropidae.
Zosterops aignani n. sp. nahe Z. pallidipes, St. Aignan, Louisiaden; Hartert,
Nov. Zool. VI. p. 210.
Z. chlorates, Vorkommen (in Sumatra); Robinson, Bull. Liverpool Mus. D. p. 47;
abgebildet, ]. c. tab. I. fig. 1 (Zosteropidae).
2. griseiventris, abgebildet; Robinson, Bull. Liverpool Mus. II. tab. I. fig. 3
(Zosterop.).
NNN N
N
Aves für 1899. 125
. aureiventris, abgebildet; Robinson, Bull. Liverpool Mus. II. tab. I fig. 2
(Zosterop.).
. jacksoni n. sp., nahe Z. kikuyensis, Mau; Neumann, Orn. Monber. VII. p. 23.
. scotti n.sp., nahe Z. jacksoni, Ruwenzori; Neumann, Orn. Monber. VII. p. 24.
. stierlingi n. sp., nahe Z. virens, Uhehe; Reichenow, Journ. f. Ornith,. XLVI.
p. 418.
. westernensis vegeta n. subsp., Cap York, Queensland; Hartert, Nov. Zool. VI,
p. 425.
Nectariniidae.
Anthothreptes anchietae, im Tanganyikagebiet; Shelley, Ibis (7) V. p. 365.
A. celebensis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog t. II. fig. 21.
Anthreptes idius n.sp., nahe A. fraseri, Liberia; Oberholser, Proc. U. S. Nat,
Mus. XX1N. p. 33.
Cinnyris aequatorialis n.sp., nahe C.acik, Victoria Niansa; Reichenow, Orn.
coaa
Monber. VII. p. 171.
. affinis stierlingi n. subsp., Uhehe; Reichenow, Orn. Monber. VII. p. 171.
. a. niassae n. subsp., Niassaland; idem, 1. c. p. 171.
. a. angolensis n. subsp. Angola; idem, l.c. p. 171.
a. kuanzae nom. nov. für C. a. angolensis; Reichenow, Orn. Monber. VII.
p. 192.
. ansorgei n.sp., nahe C. reichenowi, Nandi; Hartert in: Ansorge’s Under the
African Sun p. 350; abgebildet, l.c. pl. II fig. 1.
. chloropygia, Uebersicht der Gruppe; Reichenow, Orn. Monber. VII. p. 169
—AH0:
. chloropygia orphogaster n. subsp., Mittelafrika (Bukoba, Soweh, Sesse Inseln,
Sotik); Reichenow, Orn. Monber. VII. p. 169.
. chloropygia lühderi n. subsp., Kamerun, Gabun, Loango; Reichenow, |. c.
p. 169.
. Cyanescens n. sp., Sansibar und Mpapua; Reichenow, Orn. Monber. VII. p. 171.
. gutturalis damarensis n. subsp., Damaraland; Reichenow, 1. c. p. 171.
. fülleborni n. sp, nahe C. chloropygia, Kalinga in Deutsch Ostafrika;
Reichenow, Orn. Monber. VII. p. 7.
. igneiventris n.sp., Karagwe; Reichenow, 1. c. p. 171.
. gutturalis önaestimata n. subsp., Ostafrika; Hartert in: Ansorge, Under the
African Sun p. 351.
. kalkreuthi aus dem Gebiete nördlich des Pangani, verschieden von C. kirki;
Reichenow, 1. c. p. 172.
. mariquensis hawkeri n. subsp., Somali Land; Neumann, Orn. Monber, VII.
p. 24.
. minullus n. sp., nahe C. chloropygia, Jaunde in Kamerun; Reichenow, 1. ce.
p. 170.
. sanghirensis, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. II. fig. 20.
. shelleyi n. sp., nahe C. bifasciatus, Kafui River, Süd-Afrika; Alexandex, Bull.
B. O. C. VII. p. 54.
126 C. E. Hellmayr:
C. shelleyi, abgebildet; Alexander, Ibis (7) V. tab. XI.
C. subalaris n. sp., nahe C. chalybea, Pondoland; Reichenow, Orn. Monber. VII.
p. 170.
C. venusta-gruppe, Uebersicht der Formen; Reichenow, Orn. Monber, VII.
p. 170—171.
Nectarinia jacksoni n. sp., nahe N. tacazze, Mau; Neumann, Orn. Monber. VLI. p.24.
Dicaeidae.
Pardalotus assimilis, Kennzeichen und Beschreibung der verschiedenen Kleider;
R. Hall, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXIV. p. 472—475.
Sittidae.
Sitta montium n. sp., nahe S. sinensis, Kuatun, N. W. Fokien; La Touche,
Ibis (7) V. p. 404.
S. przewalskii, Beschreibung; Dresser und Morgan, Ibis (7) V. p. 277.
Certhiidae.
Certhia brachydactyla, in Tunis; Erlanger, Journ. f. Ornith. XLVII. p. 313.
C. familiaris americana vs. C. f. fusca Bart. (nec Gmelin); Oberholser, Auk
XVI. p. 185.
C. familiaris costae und C. f. brachydactyla, abgebildet; Fatio, Faune Vertebr.
Suisse Il. tab. III.
Climacteris supereiliosa, in S. W. Australien; Hall, Viet. Nat. XV. p. 145.
Paridae.
Aphelocephala nom. nov. für Xerophila; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899
p. 214.
Certhiparus ochrocephalus, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog II. fig. 15.
Machlolophus rex, Nest und Ei beschrieben; La Touche, Ibis (7) V. p. 402—403.
Panurus biarmicus, Verbreitung in England; Gurney, Transact. Norfolk &
Norwich Nat. Soc. VI. 5. p. 429-438, mit Karte.
Paradoxornis gularis, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V. p. 188—189.
Parisoma jacksoni n. sp., nahe P. lugens, Elgon Gebirge; Sharpe, Bull. B. 0. C.
X. p. 28.
Parus barakae n. sp., nahe P. thruppi, Njemps; Jackson, Ibis (7) V. p. 639.
P. palustris borealis (= P. m. montanus), P. p. alpestris und P. p. communis,
abgebildet; Fatio, Faune Vertebr. Suisse II. tab. II.
. insignis und Verwandte; Shelley, Ibis (7) V. p. 366.
, ater ledouei, juv. beschrieben ; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII. p. 310.
. minor, Eier beschrieben; La Touche, Ibis (7) V. p. 401.
. nigrieinereus, abgebildet; Jackson, Ibis (7) V. tab. XIL.
Poeeile davidi, Beschreibung; Dresser u. Morgan, Ibis (7) V. p. 275—276.
P. hypermelaena, Beschreibung; Dresser u. Morgan, Ibis (7) V. p. 274—275.
Krim
Aves für 1899. 127
Suthora przewalskii, Beschreibung; Dresser und Morgan, Ibis (7) V. p. 271 - 272.
Suthora webbiana, Uebersicht der Formen; La Touche, Ibis (7) V p. 189—190.
S. webbiana, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 189—192.
Chamaeidae.
Chamaea fasciata henshawi, gleichbedeutend mit C. f. fasciata; Osgood, Proc.
Biol. Soc. Wash. XIII p.41.
C. fasciata phaea n.subsp., Oregon; Osgood, Proc. Biol. Soc. Wash. XIII p. 42.
Mimidae.
Mimus polyglottus, Bahamas; Bonhote, Bull. B. O. C. VIII p. 54.
Cinclidae.
Cinclus rivularis n. sp., nahe CO. leuconotus, Santa Marta; Bangs, Proc. Biol.
Soc. Wash. XIII p. 105.
Troglodytidae.
Heleodytes stridulus n. sp., nahe H. gularis, N. O. Sinaloa; Nelson, Proc. Biol.
Soc. Wash. XIII p.30.
Henicorhina anackoreta n. sp., nahe H. leucophrys, Parama de Chiruqua, Santa
Marta; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. I p. 84.
Pnoepyga pusilla, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p.410—412.
Thryophilus Zeucopogon n. sp., nahe T. thoraeicus, Peripa, West Ecuador; Calva-
dori u. Festa, Boll. Mus. Torino XIV no. 357 p. 6.
Thryothorus felix pallidus n. subsp,, Durango; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash.
XII p.29.
Troglodytes columbae n. sp., nahe T. striatulus, Bogotä; Stone, Proc. Acad. N.
Sci. Philad. 51 (1899) p. 308.
T. monticola n. sp., nahe T. brunneicollis, Santa Marta; Bangs, Proc. Biol. Soc.
Wash. XIII p. 106.
T. musculus, Uebersicht der südamerikanischen Formen; Stone, Proc. Acad. N.
Sci. Philad. 51 (1899) p. 310—312.
Timeliidae, Sylviidae, Turdidae.!)
H. Seebohm, A Monograph of the Turdidae or Family of Thrushes. Edited
and completed (after the author’s death) by R. Bowdler Sharpe. Part VI
u. VII. London 1899. — Enthält Text und Abbildungen von Turdus con-
finis, Turdus migratorius (2 Tafeln), Turdus propinguus (nur Text), T. rufi-
!) Da die Abgrenzung dieser Familien so unbestimmt und schwankend ist,
dass man nie weiss, in welcher Gruppe eine neubeschriebene Art zu suchen ist,
habe ich sie hier aus Zweckmässigkeitsgründen in einem Abschnitte zusammen-
gefasst.
128 C. E. Hellmayr:
venter, T. magellanicus, T. falklandieus, T. flavirostris, T. graysoni, T. chi-
guanco, T. tephronotus, T. olivaceus, T. abyssinicus (nur Text), T. elgonensis,
T. cabanisi, T. deckeni (nur Text), T. milanjensis, T. libonyanus, T. tropiealis
(bloss Text), T. verreauxi (bloss Text), T. cinerascens (bloss Text), T. pelios,
T. saturatus (nur Text), T. bocagii (nur Text), T. stormsi, T. eryptopyrrhus,
T. nigrilorum (bloss Text), Merula merula, M. intermedia (Text), M. maxima
(Text), M. mandarina, M. boulboul, M. albieinceta, M. torquata, M. orientalis
(Text) und M. alpestris. Verbreitung und Lebensweise (soweit bekannt) sind
sehr ausführlich dargestellt, die Tafeln z. T. ganz vortrefflich.
Acanthopneuste everetti n. sp., Buru; Hartert, Bull. B. 0. C. VII p.31.
Acanthopneuste magnirostris, Ei beschrieben; K. Buchanan, Journ. Bombay N.
H.: Soc. AI p2147,
Aö&don galactodes, in Irland; Ussher, Irish Nat. VIII p. 52.
Aleippe hueti, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 185—186.
Apalis viridiceps, abgebildet; Hawker, Ibis (7) V tab. II fig.1.
Bessonornis (? Cossypha) gambagae n. sp., nahe B. modesta, Goldküste; Hartert,
Bull. B. O'C!X P:2.
Brachypteryx carolinae, Beschreibung beider Geschlechter; La Touche, Ibis (7)
V 2.198.
E. sinensis und B. carolinae, Notizen über Nest und Eier: La Touche, Ibis (7)
V 2.195—201.
Calamanthus rubiginosus n. sp., nahe CO. campestris, Nordwest Cap, Australien;
Campbell, Viet. Nat. XVI p.3.
Catharus olivascens n. sp., nahe C. oceidentalis, Chihuahua; Nelson, Proc, Biol.
Soc. Wash. XIII p.31.
Cettia sinensis und C. brunnescens, Nest und Eier; La Touche, Ibis (7) V
p. 207—210.
Chlorodyta neglecta n. sp., nahe C. flavida, „Südostafrika bis Mozabimque“;
Alexander, Bull. B. O0. ©. X p.17.
Cichladusa guttata, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. 11 fig. 12.
Cisticola alticola n. sp., nahe C. angusticauda, Nyasaland; Shelley, Bull. B. O.
C. VOII p. 35.
Cisticola landanae, abgebildet; Petit, M&m. Soc. Zool. France XII pl.2.
Cisticola muelleri n. sp., nahe C. dodsoni, Zambesi; Alexander, Bull. B. O. C.
VLI p. 49.
Cittocincla drevicauda n. sp., nahe C. tricolor, Hainan; Grant, Ibis (8) V p.584.
Cossypha bocagii, gehört in die Gattung Cichladusa, Nachweis für das Tan-
janyika Gebiet; Shelley, Ibis (7) V p. 374.
Cossypha giffardi n. sp., nahe C. albicapilla, Goldküste; Hartert, Bull. B. O. C.
X p.5.
Cossypha quadrivirgata, bei Inhambane; W.L. Sclater, Ibis (7) V p. 284.
Crateropus wickenburgi = Heteropsar albicapillus; L. v. Lorenz, Orn. Monber.
VL p.27.
Cryptillas nom. nov. für Phlexis; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 212.
Diaphorillas nom. nov. für Amytis; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 212.
Dromolaea leucocephala = D. leucopyga; Erlanger, Journ. Omith. XLVII
p. 240— 243.
Aves für 1899. 129
Drymoaedus brunneopygius, Ei beschrieben; Campbell, Viet. Natur. XV p. 130.
Dryonastes castanotis n. sp., nahe D. ruficollis, Hainan; Grant, Ibis (7) V p. 584.
Entomodestes coraeinus, in West Ecuador; Salvadori u. Festa, Boll. Mus. Torino
XIV n0.357 p.5.
Eremomela Aelenorae n.sp., nahe E. hypoxantha, Zambesi; Alexander, Bull. B.
0. C. VIII p. 48.
Erythropygia ruficauda, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. II fig. 13.
Eupetes caerulescens, in Deutsch Neu Guinea; A. B. Meyer, Orn. Monber. VII
p. 144.
E. geislerorum, von Britisch Neu Guinea; Rothschild, Bull. B. 0.C. X p. 26.
Euprinodes Aildegardae n. sp., nahe E. schistaceus, Massai Land; Sharpe, Bull.
B. 0. C. X p.28.
Geoeichla audacis n. sp., nahe G. peronii, Dammar; Hartert, Bull. B. 0.C. VOI
p. 43.
Geoeichla eitrina, haarförmige Anhänge im Nacken; Inglis, Journ. Bombay N.
H. Soc. XII no. 2 p. 414.
Geoeichla dumasi n. sp., nahe G. dohertyi, Buru; Rothschild, Bull. B. O. C. VIII
p. 30.
Geocichla frontalis n. sp., nahe G. erythronota, Celebes; Madaräsz, Termesz.
Füzet. XXIl (1899) p.111, tab. VIII.
G. heinii, Ei beschrieben; Campbell, Viet. Nat. XVI p.55.
Gerygone rosseliana n. sp., Rossel Insel, Louisiaden Archipel; Hartert, Nov.
Zool. VI p.79.
G. rosseliana onerosa n. subsp., St. Aignan, Louisiaden; Hartert, Nov. Zool. VI
p- 209.
Grallina picata, auf Koer, Key Inseln; Hartert, Bull. B. 0. C.X p.5.
Hyloeichla ustulata oedica n. subsp., Inneres und südliches Californien; Ober-
holser, Auk XVI p. 23.
Ifrita coronata, abgebildet; Rothschild, Nov. Zool. VI pl.III fig.1.
Janthocincla berthemyi, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 182—183.
Larvivora obscura, Beschreibung; Dresser und Morgan, Ibis (7) V p. 273—274.
Liothrix lutea, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 404—406.
Luseiniola abyssinica n. sp., nahe L. thoracica und L. mandelli, Abyssinien;
Blundell u. Lovat, Bull. B. 0. C. X p. 19,
L. schwarzi, abgebildet; Saunders, Ibis (7) V tab. I; in England; idem,, 1.c.
p. 1—4.
Macronus striaticeps, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. II fig. 16.
Megalurus interscapularis, verschieden von M. macrurus; Rothschild u. Hartert,
Orn. Monber. VII p. 139.
Megalurus ruficeps, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog tab. II fig. 10.
Melizophilus aremoricus n. sp., nahe M. provincialis, Bretagne; Crett& de Palluel,
Ornis X no.1 (Dec. 1899) p. 42.
Merula fumida, verschieden von M. javanica, Unterschiede, Verbreitung und
Synonymie; Finsch, Not. Leyden Mus. XX p. 227—230.
M. albiventris fusa n. snbsp., Santa Marta; Bangs, Proc. Biol. Soc. Wash. XII
p. 107.
M. olivatra, von Santa Marta; Bangs, Proc. Biol. Soc. Wash. XIII p. 107.
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. IL. H.1. 9
130 C. E. Hellmayr:
Monticola erythrogaster, Eier beschrieben; La Touche, Ibis (7) V p. 179—180.
Myadesta obscurus cinereus n. subsp., Sonora; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash.
XIH p. 30.
Myivphoneus caeruleus, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 178—179.
Myrmecoeichla dubia n. sp., nahe M. melanura, Abyssinien; Blundell u. Lovat,
Bull. B. 0. C. X p. 22.
Neomixis vs. Eroessa; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 211.
Nesillas nom. nov. für Ellisia; Oberholser, Proc. Acad. Philad. 1899 p. 211.
Orthotomus major n. sp., nahe O. erythropterus, Abyssinien; Blundell u. Lovat,
Bull. B. O0. C. X p. 20.
Ortbygoeichla rubiginosa, Ei abgebildet; Nehrkorn, Katalog II fig. 14.
Phyllergates everetti dumasi n. subsp., Buru; Hartert, Bull. B. O. C. VII p.31.
Phylloscopus sibilatrix flavescens n. subsp., Tunis; Erlanger, Journ. Ornith.
XLVII p. 254; abgebildet; idem., l.c. tab. V, fig.1, 3.
P. s. sibilatrix, abgebildet; Erlanger, Journ. Ornith. XLVIL tab. V fig. 2,
P. trochiloides, Nest und Eier; La Touche, Ibis (7) V p. 204—205.
Proparus fucatus n. sp., nahe P. cinereiceps, Hupeh; Styan, Bull. B.O.C. VIII
p- 26.
Proparus fucatus, abgebildet; Styan, Ibis (7) V tab. IV fig.1.
P. guttatticollis, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 184—185.
Pseudogerygone wahnesi n.sp., nahe P. palpebrosa, Bongu, Ost Neu Guinea;
Meyer, Orn. Monber. VII p. 144.
Psophodes nigrogularis, Ei beschrieben; North, Viet. Nat. XVI p. 11—12.
Pyectorhis gracilis n. sp., nahe P. altirostris, Szetschwan; Styan, Bull. B. ©. ©.
VII p. 26.
P. graeilis, identisch mit Moupinia poecilotis; Styan, Ibis (7) V p. 29.
Rectirostrum hypochondriacum und R. zenkeri—= Macrosphenus flavicans Cass.;
Shelley, Ibis (7) V p. 373.
Saxicola cummängi n.sp., nahe S. xanthoprymna, Fao, Persischer Golf; Whi-
taker, Bull. B0:C. X. p. 17.
S. lJugens halophila, verschieden von $. 1. lugens; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII
p. 231.
Schoeniparus variegatus n. sp., nahe S. dubius, Kweichow; Styan, Bull. B.O.C.
VII p. 26.
Sch. variegatus, abgebildet; Styan, Ibis (7) V tab. IV fig. 2.
Sericornis sylvia, Beschreibung; Reichenow, Journ. f. Ornith. XLVII p. 118.
Stachyridiopsis davidi n. sp., nahe S. praecognitus und S. ruficeps, West
Szetschwan; Oustalet, Bull. Mus. Paris V p. 119.
S. praecognitus (Formosa) verschieden von S$. ruficeps; Oustalet, Bull. Mus.
Paris V p. 118—119.
S. ruficeps, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 186—187.
Staphidia torquata, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 406408.
Stipiturus rufceps n. sp., Nordwest Cap, Australien; Campbell, Vietor. Natur.
XV No. 9 (Jan. 1899) p. 116; abgebildet und Z! beschrieben; idem, Ibis (7)
V p. 399—400, tab. VII.
Sylvia atricapilla gularis, künstlich hervorgerufene Abweichung von S. atri-
capilla; Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova XL p. 289.
Aves für 1899. 131
Sylviella pallida n. sp., nahe S. leucopsis, Zambesi; Alexander, Bull. B. O. C.
VII p. 48.
Tribura russula, Bemerkungen über; La Touche, Ibis (7) V p. 206—207.
Trochalopteron canorum und T. cinereiceps, Nest und Eier; La Touche, Ibis (7)
V p. 180-182.
T. einereiceps (Fokien und Tschekiang) und T. styani (Yunnan), Unterschiede;
Oustalet, Bull. Mus. Paris V p. 117—118.
T. sukatschewi, Beschreibung; Dresser u. Morgan, Ibis (7) V p. 271.
Turdus atrigularis, bei Eberswalde gefangen; Altum, Zeitschr. Forst- u. Jagd-
wesen (Danckelmann) XXXI p. 63.
T.conradi n. sp., nahe T. chiguanco, Cuenca, Ecuador; Salvadori und Festa, Boll.
Mus. Torino XIV No. 357 p. 4.
T. viseivorus deichleri=T. visceivorus; Erlanger, Journ. Ornith. XLVII p. 248.
Yuhina pallida, Nest und Ei; La Touche, Ibis (7) V p. 417—420.
132 C. E. Hellmayr.
Inhaltsverzeichniss.
Seite
I. Allgemeines, Sammlungen und N Personalien, Reisen, Taxi-
dermie, Nomenklatur . . . ANETTE RE HL En >. 1
II. Anatomie, Physiologie, us RK TEREEN RR = RE FE 8
III. Paläontologie . . . Sr are
IV. Federn, Färbung, Schnsbel- aan nn, Fing, Maker ar
V. Hahnenfedrigkeit, Spielarten, Bastarde, Abnormitäten . . ... 2
VI» Rhierpebiete , Faunistik) ale eV. Lo ah ee
VIEL Wanderung, Zuge. .: REES ae kA ee
VIII. Lebensweise . . . N NEN re AA RE
a) Lebensweise im Alben Eee re EN
b)+Nahrung u... 12 RE Re el N
Gesang, Stimme 7. ne
a) Nisten, BierN st, % er 2:
IX. Jagd, Sohaiz, Einbürgerung Pig, | hen en 2
ee . Be Tat
Aves für 1900.
Von
Ant. Reichenow.
(Inhaltverzeichniss siehe am Schlusse.)
I. Allgemeines, Geschichte, Zeitschriften.
W. Blasius. Der Riesenalk, Alca impennis L. oder Plautus
impennis (L.), in der ornithologischen Literatur der letzten fünf-
zehn Jahre; Orn. Mntsschr. 1900, 434—446.
F. Braun. Die deutschen Meisen. Ein Versuch logischer
Naturbeschreibung; Orn. Mntsb. 1900, 129—135.
Ch. Dixon. The Story of the Birds. Introduction to the
Study of Ornithology. London 1900.
F. L. Griffith. Archaeological Survey of Egypt. Seventh
Memoir, Beni Hasan. Pt. IV. Zoological and other details. Birds.
1900, 2—3 T. VI-XL.
R. Hermann. Der Vogel im Volksmunde; Orn. Mntsschr.
1900, 114—119, 164—169, 195—202, 231—236, 280—286, 320
— 324, 358—362, 422— 430, 456—462.
0. Kleinsehmidt. Kurze Bemerkungen über das individuelle
und geographische Variieren der Meisen und Baumläufer; Orn.
Mntsber. 1900, 167 —169.
0. Leege. Noch ein Fall „Tötung von Vögeln vermutlich
durch Blitzschlag“ ; Orn. Mntsschrift, 1900, 186—188.
A. H. Meiklejohn. The Origin and Meaning of the Names
of British Birds; Zoologist 1900, 511-516 (s. auch S. 558).
W. P. Pycraft. The Story of Bird-life. London 1900.
T. Salvadori. Elenco degli Seritti. Torino 1900.
P. L. Sclater berichtet über Fortschritte in der Ornithologie
während des Jahres 1899; Bull. Br. O. C. LXVI. Nov. 1899 u.
Ibis 1900, 184—189,
Derselbe berichtet über die Fortschritte auf ornithologischem
Gebiete während des Jahres 1900; Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 18—25.
Birds figured in the Egyptian Tombs; Ibis 1900, 698 —699.
„Ihe Condor“ ist als neuer Titel für „The Bulletin of the
Cooper Ornithological Club“ angenommen; Auk 1900, 93.
134 Ant. Reichenow:
II. Museen, Sammlungen.
The American Museum of Natural History; Ibis 1900, 699.
E. Arrigoni degli Oddi. Note ornitologiche sul Museo Nazio-
nale di Zagabria (Agram); Boll. Soc. zool. ital. I. 1900, 82—84.
Sp. Brusina. Nove i rijetke ptice nar. zool. muzeja. (Neue
und seltene Vögel aus der Sammlung des zool. Nat. Mus. in Agram);
Lovacko ribarski viestnik 1900, 11—12.
L. Coulon. Catalogue de la classe des Oiseaux (collection
europeenne), Museum d’Hist. Nat. d’Elbeuf.; Bull. Soc. Elbeuf. XVII.
1900, 97—132.
0. Finsch. Zur Catalogisierung der ornithologischen Abteilung
[des Leydener Museums]. I. Cuculi; Notes Leyden Mus. XXI.
1900, 75—125.
H. 0. Forbes. Catalogue of the Lizard-tailed (Saururae),
the Touthed (Odontornithes) and the Ostrich-like (Struthiones)
Birds, and of the Tinamous (Tinami) and the Divers (Colymbi) in
the Derby Museum; Bull. Liverpool Mus. 3. 1900, 25—34.
H. 0. Forbes and H. C. Robinson, Catalogue of the Chara-
driomorphic Birds (Charadriiformes), Auks (Alcidae), Gulls (Laridae),
and Skuas (Stercorarüdae)-Lari; Lark-Plovers (Thinocoridae), Stone-
Curlews (Oedienemidae), Jacanas (Jacanidae), Sheathbills (Chionidae),
Crab-Plovers (Dromadidae), Coursers (Cursoriidae), Plovers and
Snipes (Charadriidae)-Limicolae; Pigeons (Columbae) and Sand-
Grouse, (Pterocles), in the Derby Museum; Bull. Liverpool Mus.
IT. 1900, 117—150.
H. Giglioli. A Third specimen of the Extinet Dromaeus ater
Vieill. found in the R. Zool. Mus. Florence; Nature 62. 1900, 102.
C. R. Hennicke. Das biologische Museum in Stockholm;
Orn: Mntsschr. 1900, 34—46.
R. Howse. Index-Catalogue of the Birds in the Hancock
collection, presented by deed of gift, 1. Nov. 1883, to the Trustees
of the Nat. Hist. Society of Northumberland, Durham, and New-
castle-upon-Tyne, by J. Hancock; Nat. Hist. Trans. Northumberl.
XIII. 1900, 273—409.
J. H. B. Krohn. Sammler und Sammlungen; Orn. Mntsb.
1900, 30—32. 95 —9%.
A. Mertens. Die Moas im Naturwissenschaftlichen Museum
zu Magdeburg; Jahresb. Abh. Nat. Ver. Magdeburg 1898, 1900,
151—174.
H. B. Tristram berichtet, dass die Typen der Layard’schen
Sammlung von den Neuhebriden sich im Liverpool-Museum befinden;
Ibis 1900, 693.
Progress of the National Collection of Birds; Ibis 1900. 696
8.
Aves für 1900. 135
III. Taxidermie.
6. B. Calvert. Colecta; preparacion de los huevos de las
aves; Rev. Chil. Hist. nat. IV. 1900, 126—128.
L. Vieira. Le savon arsenical et sa pretendue action conser-
vatrice des peaux des animaux empaillees; Ann. Sc. nat. Porto VI.
1900, 29—32.
IV. Versammlungen.
E. Arrigoni degli Oddi. KRelazione sulla Riunione Ornitolo-
gica di Sarajevo; Ornis X. 1900, 175—182.
J. Talsky. Die ornithologische Versammlung in Sarajevo.
Reise- und Versammlungsbericht; Orn. Jahrb. 1900, 1—24, 47—60.
Der dritte internationale ornithologische Kongress; Orn. Mntsb.
1900, 80.
Jahresversammlung der Deutschen Ornithologischen Gesell-
schaft, zugleich Feier des fünfzigjährigen Bestehens der Gesellschaft;
Orn. Mntsb. 1900, 79—80, 111—112, 159—160, 177- 185.
Proceedings at the Anniver sary Meeting of the British Ornitho-
logists’ Union 1900; Ibis 1900, 527—529.
Seventeenth Congress of the American Örnithologists’ Union;
Auk 1900, 58—63.
V. Reisen.
6. v. Almasy. Reise nach der Rumänischen Dobrudscha;
Orn. Mntsb. 1900, 110.
ER Erlanger u. 0. Neumann. Reise nach Nordostafrika;
Orn. Mntsb. 1900, 111, 157, 175, 188.
M. Härms. Be er Transkaspien: Orn. Mntsb. 1900, 111, 158.
M. Härms u. N. Zarudny. Reise nach Persien; Orn. Mntsb.
1900, 188.
Ch. Hose’s return to Borneo; Ibis 1900, 700.
R. Kandt. Reise nach Ruanda; Orn. Mntsb. 1900, 176.
Kolthoff. Nordpolarexpedition; "Orn. Mntsb. 1900, 158.
0. Maddren u. Bishop’s Reise nach Alaska; Orn. Mntsb.
1900, 110.
Mencke u. Heinroth. Reise nach den Bismarckinseln; Orn.
Mntsb. 1900, 48. 111.
0. Neumann. Reise nach Nordostafrika; Orn. Mntsb. 1900, 48.
VI. Todesanzeigen, Lebensbilder.
B. Altum. Todesanzeige; Orn. Mntsb. 1900, 47. — Nachruf
von H. Schalow, ebenda S. 49—54. — Nachruf; Orn. Mntsschr.
1900, 162—163.
136 Ant. Reichenow:
F. H. Brackett. Todesanzeige; Auk 1900, 197.
W. E. Brooks. Todesanzeige; Auk 1900, 194.
F. C. Browne. Todesanzeige; Auk 1900, 194— 196.
W. W. Colburn. Todesanzeige; Auk 1900, 92.
J. Cordeaux. Nekrolog; Ornis X. 1900, 484—486.
E. Coues. Todesanzeige; Orn. Mntsb. 1900, 47.
Derselbe. Obituary; Ibis 1900, 403; Auk 1900, 91; Zoologist
1900, 80.
J. A. Dakin. Todesanzeige; Auk 1900, 196—197.
E. D. Diekson. Obituary; Ibis 1900, 562.
J. R. Goubie. Nekrolog; Ornis X, 1900, 487—488.
J. Ch. Louis d’Hamonville Baron de Manonville. Todes-
anzeige; Orn. Mntsb. 1900, 47. — Nachruf; Ornis X. 1900, 48]
—484; Orn. Mntschr. 1900, 182—186.
6. Hartlaub. Todesanzeige; Orn. Mntsb. 1900, 188.
E.L. Layard. Obituary; Ibis 1900, 404; Auk 1900, 321—322.
Ch. C. Marble. Todesanzeige; Auk 1900, 404.
A. Milne-Edwards. Todesanzeige; Orn. Mntsb. 1900, 96. —
Nekrolog von R. Blanchard; Bull. Soc. Zool. Fr. 25. 1900, 77—89.
Desgl. Ibis 1900, 563—564; Auk 1900, 320—321.
St. @. Mivart. Obituary; Ibis 1900, 562—563.
Th. J. Monk. Obituary; Ibis 1900, 402.
W. Prentiss. Todesanzeige; Auk 1900, 91.
K. Russ. Obituary; Zoologist 1900, 81.
P. S. Selous. Todesanzeige; Auk 1900, 322.
G. B. Sennett. Todesanzeige; Auk 1900, 193.
A. C. Stark. Todesanzeige; Ibis 1900, 220.
E. v. Czynk. Zur Erinnerung. Von V. v. Tschusi; Orn. Jahrb.
1900, 4147.
M. S. Wellby. Obituary; Ibis 1900, 700.
VII. Anatomie, Physiologie, Entwicklung.
R. J. Anderson. The Crookedness in the Sterna of Certain
Breeds of Domestic Fowls; Irish Natural. IX. 1900, 150—152.
R. Anthony et J. Salmon. Sur un cas de schistomelie chez
un jeune poulet (Monstre double lambdoide); Journ. Anat. Phys.
Paris 36. 1900, 121—131.
D. Bertelli. Sviluppo dei sacchi auriferi del pollo. Divisione
della cavitä celomatica degli uccelli; Atti Soc. tosc. Sc. nat. Mem.
XVII. 1900, 145—166.
R. Boulart. Note sur les canaux biliaires de l’Emeu (Dro-
maeus novae-hollandiae); Bull. Mus. H. N. Paris 1900, 419—420.
Th. H. Bryce. On Duplicitas Anterior in an Early Chick
Embryo; Proc. R. Soc. Edinburgh 22. 1900, 622—630.
R. 0. Buri. Zur Anatomie des Flügels von Mieropus melba
und einigen anderen Coracornithes, zugleich Beitrag zur Kenntnis
Aves für 1900. 137
der systematischen Stellung der Cypselidae; Jena. Zeitschr. Naturw.
33. 1900, 361--610, 6 Taf.
M. Cavalie. La prespermatogen&se chez le poulet; ©. R. 13.
Congr. intern. Med. Paris. Hist. Embr. 1900, 42—45.
G. Ceresole. Di un caso die ossificazione completa del peri-
cardio di un’anitra domestica; Atti Soc. veneto-trent. Sc. nat. Padova
(2) IV. 1900, 116—120.
C. J. Constantineseu. Deux coeurs chez un Pigeon; Bull.
Soc. Bucarest IX, 1900, 401—4035.
6. Cutore. Anomalie del sistema nervoso centrale ottenute
sperimentalmente in embrioni di pollo; Anat. Anz. 18. 1900, 391
—414.
Derselbe. Ricerche istologiche sulla „Anomalia del canale
midolare in un embrione di pollo di 48 ore“; Atti Acc. Gioenia Sc.
nat. Catania (4.) 13. Mem. 15. 1900.
A. S. Dogiel und K. Willanen. Die Beziehungen der Nerven
zu den Grandry’schen Körperchen; Zeitschr. wissensch. Zool. 67.
1900, 349—360.
Ch. L. Edwards. The Lower Temperature Limits of Incu-
bation for the Egg of the Common Fowl; Proc. Amer. Ass. Adv.
Sc. 49. Meet. 1900, 244—245; Science N. S. 12. 1900, 310—311.
H. Engert. Die Entwicklung der ventralen Rumpfmuskulatur
bei Vögeln; Morph. Jahrb. 29. 1900, 169—186.
Ch. Fere. Note sur influence des injections prealables de
solutions de cafeine dans l’albumen de l’oeuf sur l’evolution de
V’embryon de poulet; C. R. Soc. Biol. Paris 52. 1900, 471—474.
Derselbe. Note sur l’influence de l’&chauffement prealable
sur l’incubation du l’oeuf de poule; ebenda S. 596—597.
Derselbe. Remarques sur l’incubation des oeufs de poule
prive de leur coquille; ebenda S. 601—602.
Derselbe. Deuxieme note sur l’influence de l’incubation sur
2 croissance des töratomes experimentaux chez une poule; ebenda
al.
Derselbe. Un arröt de developpement de la zone opaque du
blastoderme du poulet; Journ. Anat. Phys. 36. 1900, 99 —102.
Derselbe. Note sur la mutiplicite des causes des variations
de l’orientation de l’embryon du poulet; ebenda S. 210—216.
Ch. Fer® et A. Lutier. Nouvelles observations sur les tera-
tomes experimentaux; Arch. Anat. mier. 3. 1900, 337—368.
F. Finn. Notes on the Structure and Function of the
Tracheal Bulb in male Anatidae; Journ. As. Soc. Bengal 69. Pt. 2.
1900, 147—149.
E. Grundmann. Ueber Doppelbildungen bei Sauropsiden;
Anat. Hefte 14. 1900, 257—300.
F. Immermann. Ueber Doppeleier beim Huhn. Basel 1900.
G. Ischreyt. Der Akkomodationsmechanismus im Vogelauge;
Korr. Bl. Nat. Ver. Riga No. 43, 1900, 28—30.
138 Ant. Reichenow:
0. Kalischer. Ueber Grosshirnexstirpationen bei Papageien;
Stzb. Ak. Wissensch. Berlin 1900, 722—726.
G. Loisel.e. Le noyau dans la division directe des spermato-
gonies; C. R. Soc. Biol. Paris 52. 1900, 89—90.
Derselbe. Etudes sur la spermatogenese chez le moineau
domestique; Journ. Anat. Phys. Paris 36. 1900, 160—185.
Derselbe. Divisions cellulaires directes dans le canalicule
seminifere du moineau; C. R. Ass. france. Avanc. Sc. 28. Sess. 1. Pt.
1900, 269.
Derselbe. Le fonctionnement des testicules chez les oiseaux;
C. R. Soc. Biol. Paris 52. 1900, 386 — 388.
Derselbe. Incubation d’oeufs de poule retir&s de leur coquille;
ebenda S. 582—583.
Derselbe. Resistance des oeufs d’oiseau & une humidit& ex-
cessive; ebenda S. 661—663.
Derselbe. Developpement d’ovules de poule incubes dans de
l’albumen de canard; ebenda S. 757 —759.
F. A. Lucas. Deformed Sterna in the Domesticated Fowl;
Science N. S. 12. 1900, 71.
Marceau. Productions &pidermiques anormales developp£ees
sur les tarso-mötatarses d’une poule; Bull. Soc. Hist. nat. Doubs
1900, 4—5.
J. Maumus. Sur les caecums du Casoar austral; Bull. Mus.
Hist. Nat. Paris 1900, 377—378.
A. de Montlezun. Note sur le volume des testicules chez
les oiseaux; Bull. Soc. Hist. Nat. Toulouse 33. 1900, 6667.
A. Nicolas et A. Weber. Observations relatives aux con-
nexions de la poche de Rathke et des cavites pr&mandibulaires
chez les embryons de canard; ©. R. 13. Congr. intern. med. Paris.
Histol. Embr. 1900, 28-31.
E. Rabaud. Etude embryologique de l’ourenterie et de la
cordenterie, types monstrueux, nouveaux se rattachant ä l’omphalo-
cephalie; Journ. Anat. Phys. Paris 36. 1900, 619—634.
Derselbe. Premier developpement de l’encöphale et de l’oeil
des cyclopes; C. R. Soc. Biol. Paris 52. 1900, 28—29.
K. E. Schreiner. Beiträge zur Histologie und Embryologie
des Vorderarmes der Vögel. I. Vergl. Morphologie des feineren
Baues; Zeits. wiss. Zool. 68. 1900, 481—580.
C. 6. Setterwall. Studies öfver Syrinx hos Polymyoda
Passeres; Akad. Afh. Lund. 1900. 123 pp.
‘R. Shelford. On the Pterylosis of the Embryos and Nest-
lings of Centropus sinensis; Ibis 1900, 654—667. T. XII. _
R. W. Shufeldt. On the Osteology of the Woodpeckers; Proc.
Amer. philos. Soc. 39. 1900, 578—622.
Derselbe. On the Osteology of the Striges; ebenda S. 665
— 122.
Derselbe. Prof. Collett on the Morphology of the Cranium
Aves für 1900. 139
and the Auricular Openings in the North-Europeau Species of the
Family Strigidae; Journ. Morphol. 17. 1900, 119—176.
F. Supino. Ricerche sulla struttura del polmone negli Uccelli;
Atti Soc. Veneto-Trent. (2.) III. 1900, 306 -- 314.
P. Suschkin. Systematische Ergebnisse osteologischer Unter-
suchungen einiger Tagraubvögel; Zool. Anz. 23. 1900, 269—277.
Derselbe. Weitere systematische Ergebnisse vergleichend
osteologischer Untersuchungen der Tagraubvögel ; ebenda S.522—528.
Derselbe. Zur Morphologie des Vogelskeletts. I. Schädel
von Tinnunculus; Mem. Soc. Moscou XVI. 1900, 1—163, T. I—VI.
V. Thebault. Note sur l’existence d’une reine cave accessoire
normale chez les oiseaux; Bull. Soc. Zool. France 25. 1900, 67—69.
W. Tonkoff. Zur Entwicklungsgeschichte des Hühnerschädels;
Anat. Anz. 18. 1900, 296—304.
A. Wallenberg. Ueber centrale Endstätten des Nervus octavus
der Taube; Anat. Anz. 17. 1900, 102—108.
A. Weber. Contribution ä l’e&tude de la metamerie du cerveau
anterieur chez quelques oiseaux; Arch. Anat. mier. 3. 1900, 369
— 423.
Derselbe. Note sur la metamerie du cerveau anterieur chez
les embryons d’oiseaux; 0. R. 13. Congr. intern. Med. Paris. Hist.
Embr. 1900, 31—36.
H.D. V. Willink. Die Zahnleisten und die Eischwiele bei
den Vögeln; Tijdsch. Nederland. Dierk. Ver. (2.) VI. 1900, 243
—254, T. XI.
0. Wucher. Ueber die Anordnung der Blutgefässe bei Doppel-
bildungen des Hühnchens; Anat. Hefte 15. 1900, 91—121, 2 Taf.
VIII. Fuss- und Schnabelform, Federn, Farben,
Mauser, Flug.
J. A. Allen. Aptosochromatism; Auk 1900, 327—336.
F. J. Birtwell. The Occurrence of Aptosochromatism in
Passerina cyanea; Science N. S. XI. 1900, 292.
F. Bond. A Nuptial Performance of the Sage Cock; Auk 1900,
325—327, T. X. |
J. L. Bonhote. [The moult of Colymbus septentrionalis and
C. glacialis]: Bull. Br. ©. C. LXV. Okt. 1899 u. Ibis 1900, 184.
Derselbe. On Moult and Colour-change in Birds; Ibis 1900,
464 — 474.
Derselbe. On the Moult and Colour Changes of the Corncrake
(Crex pratensis); Zoologist 1900, 29—31.
F. Braun. Zur Färbung der deutschen Sperlingsvögel; Orn.
Mntsb. 1900, 33—37.
R. Burckhardt. Der Nestling von Rhinochetus jubatus. Ein
Beitrag zur Morphologie der Nestvögel und zur Systematik der
Rhinochetiden; Verh. nat. Ges. Basel XII. 1900, 412—429.
140 Ant. Reichenow:
A. 6. Butler. On Sexual Differences in the Wing of the
House-Sparrow (Passer domesticus): Zoologist 1900, 74—75.
Derselbe. On the sexual Differences in the wings of birds;
Avicult. Mag. VI. 1900, 81—83.
E. Degen. On Sexual Differences in the Feathering of the
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142 Ant. Reichenow:
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Irish Lighthouses and Lightships, including the Original Reports
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together with an Appendix giving the measurements of about 1600
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J. Hoffmann. Taschenbuch für Vogelfreunde. Eine Schilde-
rung der häufigsten in Mitteleuropa heimischen Vögel. Mit 21
schwarzen und 56 kolor. Tafeln. Stuttgart 1900.
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Aves für 1900. 143
Deutschland.
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Pall.) an der pommerschen Ostseeküste; Journ. Orn. 1900, 165
—175.
F. v. Berg. Ornithologische Beobachtungen aus Elsass-
Lothringen für 1898; Ornis X. 1900, 139—174.
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Derselbe. Spuren des Kappenammers in Sachsen; Orn.
Mntsschr. 1900, 487—489.
Derselbe. Ornithologische Vorkommnisse aus dem westlichen
Sachsen; Journ. Orn. 1900, 175—181.
Derselbe. Frühere Brutvögel im Königreich Sachsen; ebenda
235— 241.
Blath. Notizen des Freiherrn L. v. Minnigerode über die von
ihm gefangen gehaltenen und über die in der Umgegend von
Bockelnhagen vorkommenden Vögel, umfassend die Jahre 1840
—1893; Jahresb. Abh. Nat. Ver. Magdeburg 1898/1900, 35—72.
M. Braess. Unsere gefiederten Freunde. Eine Sammlung
ornithologischer Vorträge. Leipzig. 1900.
F. Braun. Zur Ornis des Danziger Weichbildes; Orn. Mntsb.
1900, 6—12.
Derselbe. Aus dem Danziger Gau; ebenda S. 66—67.
H. Bünger. Ornithologische Erinnerungen aus der Mark 1899;
Orn. Mntsb. 1900, 54—56.
L. Fischer. Ornithologische Beobachtungen 1897/99; Mitt.
bad. zool. Ver. 1900, 44-48, 50—56, 66—71, 85—91, 116—120,
121— 126.
K. Gebhardt. Winterliches Vogelleben auf der Alster bei
Hamburg; Orn. Mntsschr. 1900, 391—398.
0. Haase. Ornithologische Notizen aus „St. Hubertus“ 1898;
Orn. Mntsb. 1900, 145—153, 161—165.
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Kenntnis der heimatlichen Vogelwelt; Verhandl. nat. Ver. Brünn
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C. R. Hennicke. Die Fänge der Raubvögel; Orn. Mntsschr.
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F. Henrici. Die Zwergmöwe ein Brutvogel Westpreussens;
Orn. Mntsschr. 1900, 212— 218.
A. Ibarth. [Aufzeichnungen aus Westpreussen]; Orn. Mntsb.
1900, 24.
Kayser. Ornithologische Beobachtungen aus der Umgegend
von Ratibor in Oberschlesien, insbesondere aus den Jahren 1898
und 1899; Orn. Mntsschrift 1900, 188—195, 222— 231.
Koepert. [Nucifraga caryocatactes macrorhyncha bei Altenburg
erlegt]; Orn. Mntsb. 1900, 24.
P. Kollibay. Pratincola rubicola in Oberschlesien; Orn. Mntsb.
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144 Ant. Reichenow:
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Journ. Orn. 1900, 152—153.
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Orn. Mntsb. 1900, 42.
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bäuchigen Wasserschmätzers und einiger anderer seltener Vögel
im Königreich Sachsen; Abh. Nat. Ges. Isis Dresden 1900, 32
—36.
Neree Quöpat. Ornithologie du Val de Metz. Vogelkunde
des Metzer Tales. Catalogue des oiseaux sedentaires et de passage
qui vivent ä l’etat sauvage sur le territoire de Woippy et autres
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G. Janda Der Rötelfalk (Tinnunculus naumanni) in Süd-
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J. v. Madaräsz. Chaetusia gregaria (Pall.) in Ungarn erlegt;
Orn. Mntsb. 1900, 170.
Aves für 1900. 145
Derselbe. Bemerkungen zu Prof. M. Marek’s Artikel „Orni-
thologisches aus Zengg“; Orn. Jahrb. 1900, 70 —73.
Derselbe. Anser neglectus Suschk., a Magyar Orniszban;
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Derselbe. Magyarorszag Madarai. A hazai madärvilag
megismeresönek vezerfonala. Budapest 1900.
W. Peiter. Auffallende Frühjahrs-Erscheinungen in der Ornis
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Derselbe. Das Vogelleben im Elbethale des deutsch-böh-
mischen Mittelgebirges; Journ. Orn. 1900, 377—420.
J. Talsky. Ueber den Rötelfalken (Falco naumanni) in Mähren;
Orn. Jahrb. 1900, 235 — 236.
V. v. Tsehusi. Kurze Notizen aus dem Unterinn- und Ziller-
tal; Orn. Jahrb. 1900, 60—62.
Derselbe. Nucifraga caryocatactes macrorhyncha in Oesterreich
(Herbst 1899); ebenda S. 73—74.
Derselbe. Neuere Nachrichten über den Bartgeier (Gypaetus
barbatus) in Tirol; ebenda S. 225—227.
Derselbe. Ornithologische Notizen; ebenda 3. 227—228.
Derselbe. Zoologische Literatur der Steiermark pro 1899.
Orn. Literatur; Mitth. nat. Ver. Steiermark 1899 Hft. 36. S. LXXII
— LXXII.
Balkan-Halbinsel.
R. Blasius. Studienreise nach Bosnien, Herzegowina und den
benachbarten Ländern im Herbst 1899; Orn. Mntsschr. 1900, 267
— 280, 304—320, 352—357, 367 —389.
L. v. Führer. Der Prachtadler (Aquila fulvescens Gr.) in
Nord-Albanien erlegt; Orn. Jahrb. 1900, 25—28.
Derselbe. Beiträge zur Ornis Montenegros und des angren-
zenden Gebietes von Nordalbanien; ebenda S. 165—189.
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Derselbe. [Limicola platyrhyncha in Griechenland]; ebenda
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Europäisches Russland.
M. Härms. Beiträge zur Kenntnis der ornithologischen Fauna
des Archangelsker Gouvernements; Orn. Jahrb. 1900, 81—106.
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Fauna Liv-, Esth- und Kurlands; Orn. Jahrb. 1900, 229—233.
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Termesz. Füzetek XXIII. 1900, 197—204. T. VI.
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their Plumage. London.
Minor Notes of Ornithology; Naturalist 1900, 32, 61, 80, 91,
92, 97, 98, 108, 112, 114, 140, 156, 164, 174, 216, 224, 228, 240,
270, 287, 304, 322, 352, 368. — Irish Natural. IX. 1900, 21—22,
49—50, 81--82, 109—110, 132—133, 159—161, 273, 293—294.
Notes and Queries; Zoologist 1900, 37—40, 82—85, 143—144,
187—188, 237—240, 278—282, 321—326, 381—383, 422—434,
478—483, 518—521, 555—559.
[S. auch Patten u. Williams unter Schweiz].
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150 Ant. Reichenow:
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toriale de 1885 et 1886; Ornis X. 1900, 77—96.
Derselbe. Etude sur les passages en France du Pluvier dor&
(Charadirus pluvialis), migration et distribution geographique d’apr&s
les donnees de l’enquöte territoriale de 1885 et 1886; Ornis X.
1900, 97—118.
Derselbe. Note sur les migrations et la distribution geo-
graphique en France de la Grue cendr6e (Grus cinerea) d’apres les
donnees de l’enqu6te territoriale do 1885 et 1886; Ornis X. 1900,
205— 211.
Derselbe. Notice sur la distribution g&ographique et migrations
en France de la Cicogne blanche (Ciconia alba) d’apres les donnds
de l’enquöte territoriale de 1885 et 1886; Ornis X. 1900, 213—227.
Italien.
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Aves für 1900. 151
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Orn. Jahrbr. 1900, 221225.
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152 Ant. Reichenow:
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Br. 0. C. XI. 1900, 3—5.
[S. auch G.E. H. Barrett-Hamilton S. 165, L. Bishop ebenda].
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Orn. Mntsb. 1900, 139—140.
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—178 T. IL, II; 304—337 T. IV—VI.
Derselbe. [A new Species of Thick-knee from Southern
Arabia]; Bull. Br. ©. ©. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 193.
Derselbe. [On eleven new species from Southern Abyssinia];
Bull. Br. ©. ©. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 194—197.
Derselbe. [On three new species from Southern Abyssinia] ;_
Bull. Br. ©. C. LXVIIH. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 372—373.
Derselbe. [On a new Shrike from Arabia]; Bull. Br. O. C.
LXIX. Fabr. 1900 u. Ibis 1900, 379.
Derselbe. [On a new species of Stone-Pheasant from
British East Africa]; Bull. Br. 0. C. LXXII. July 1900 u. Ibis
1900, 675--676.
Derselbe. On the Birds of Southern Arabia. With Field
Notes by A. B. Percival; Novit. Zool. VII. 1900, 243—273 u. 591
T.X
Derselbe. [On two new Species of birds from the Ethiopian
Region]; Bull. Ber. 0. C. XI. 1900, 30—31.
E. Hartert. [New Birds from Gambaga]; Bull. Br. O. C.
LXV. Okt. 1899 u. Ibis 1900, 181.
Aves für 1900. 153
Derselbe. [A new species of Weaver-Finch from Equatorial
Africa]; Bull. Br. O. C. LXVH. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 362.
Derselbe. [Chaetura thomemis n. sp. von St. Thomas, West-
afrika]; Bull. Br. O. C. CLXX. March 1900 u. Ibis 1900, 531
— 532.
Derselbe. Another small contribution to african ornithology;
Novit. Zool. VII. 1900, 25--53.
Derselbe. On Turacus chalcolophus Neum.; Nov. Zool. VII.
1900,:278°71.
S. L. Hinde. On further Collections of British-East-African
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0. Neumann. [Telephonus reichenowi n.sp.]; Journ. Orn.
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Derselbe. A List of Birds collected by Mr. R. P. Currie in
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cucullata et de l’Hirundo rustica; Ornis X. 1900, 51—52.
Ant. Reichenow. Ueber Melittophagus cyanostictus und Ver-
wandte; Orn. Mntsb. 1900, 86—87.
Derselbe. Neues aus Deutsch-Ostafrika; Orn. Mntsb. 1900,
98—100.
Derselbe. Zur Tierverbreitung in Afrika II.; Orn. Mntsb.
1900, 4—6.
Derselbe. Zwei neue Arten von Kamerun; Orn. Mntsb.
1900, 6.
Derselbe. Ueber Sylviella-Arten; Orn. Mntsb. 1900, 21—22.
Derselbe. Neue Forschungen in Deutsch-Ostafrika; Orn.
Mntsb. 1900, 35—-40.
Derselbe. Ueber Mesopicos goertae und Verwandte; Orn.
Mntsb. 1900, 58—59.
Derselbe. Drei fernere von Hrn. Dr. Fülleborn entdeckte
Vogelarten; Orn. Mntsb. 1900, 122.
154 Ant. Reichenow:
Derselbe. Ueber einen neuen Regenpfeifer von Südwest-
afrika; Orn. Mntsb. 1900, 122—123.
Derselbe. [Halcyon semicaerulea hyacinthina n. sp.]; Journ.
Orn. 1900, 249.
Derselbe. Die Vögel Afrikas. 1. Halbband. Neudamm 1900,
— (Enthaltend die Familien Struthionidae, Spheniscidae, Colum-
bidae, Procellariidae, Laridae, Phaethontidae, Sulidae, Phalacro-
coracidae, Pelecanidae, Anatidae, Charadriidae, Dromadidae, Scolo-
pacidae, Otididae, Gruidae, Jacanidae, Rallidae, Turnicidae, Pterocli-
dae, Ibidae, Ciconiidae, Phoenicopteridae, Scopidae, Balaenicipidae,
Ardeidae und Columbidae Anf.).
T. Salvadori. [On Oriolus meneliki and Sporaeginthus mar-
garitae]; Ibis 1900, 397—399 (s. auch: O. Grant ebenda S. 565
—567).
P. L. Selater. List of a Collection of Birds from Fort
Jameson, British South Africa; Proc. Z. S. 1900, 1—3.
Derselbe. [On the Birds of Capcolonie]; Bull. Br. 0. C. LXVL.
Dec. 1899 u. Ibis 1900, 365 —368.
R. B. Sharpe. [On new species of African birds]; Bull. Br.
0.C. XI. 1900, 28—29.
Derselbe. On a Collection of Birds obtained by Nw. H. S.
H. Cavendish in Mozambique; Ibis 1900, 109—115.
Derselbe. [List of Birds met with by Colonel Northeott
from Gambaga]: Bull. Br. 0. C. LXV. Okt. 1899 u. Ibis 1900, 183.
Derselbe. [On new African birds]; Bull. Br. ©. C. LXVL.
Dec. 1899 u. Ibis 1900, 363—364.
Derselbe. [On new species from Mt. Kenya]; Bull. Br. 0. C.
LXVIII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 369— 370.
Derselbe. [A new species of Beeeater from Rio Benito in
French Congo]; Bull. Br. ©. C. LXIX. Febr. 1900 u. Ibis 1900,
318—379.
Derselbe. [Canirallus batesi n. sp. from the Rio Benito];
Bull. Br. O0. C. LXX. March 1900 u. Ibis 1900, 534.
Derselbe. [On three new species of birds from British East
Africa]; Bull. Br. 0. C. LXXI. May 1900 u. Ibis 1900, 542.
Derselbe. On the Birds collected during the Mackinder Ex-
pedition to Mount Kenya. With Notes by H. J. Mackinder, E.
Saunders and C, Camburn; Proc. Z. S. London 1900, 596—602.
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Sclater. (The Fauna of South Africa Vol. I.) London 1900.
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Aves für 1900. | 155
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Indisches Gebiet,
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Professor Willy Kükenthal während seiner Reise im Malayischen
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Derselbe. [A new species of Urocissa from Hainan]; Bull.
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156 Ant. Reichenow:
Derselbe. [On new species from Hainan and Southern China];
Bull. Br. 0. C. LXVII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 370 — 372.
Derselbe. [On a new species of Bird from Hainan]; Bull.
Br. O0. C. LXIX. Febr. 1900 u. Ibis 1900, 379,
Derselbe. On the Birds collected by Opt. A. W. S. Wingate
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Derselbe. The Birds of the Banda Islands; ebenda S. 551—554.
E. W. Oates. [On a new species of Trochalopterum]; Bull. Br.
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H. Turner. On a collection of birds from Manipur; Journ.
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Derselbe. Systematisch overzicht des Vogelswelke op Java
inheemsch zijn. Van aanteekeningen voorzein door D. O. Finsch;
Natuurk. Tijdschr. Nederl. Indie LX. 1900, 1—120.
H. J. Walton. Note on the occurrence of Rhodospiza obsoleta
Aves für 1900. 157
in the Tochi Valley; Journ. As. Soc. Bengal 69. Pt. 2 1900, 101
— 102.
Derselbe. Notes on the Birds collected in Kumaon; ebenda
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(Siehe auch A. J. North S. 158, W. A. Schulz S. 164, W.
Blasius 8.133, Kearton S8.148, Le Souöf S. 159).
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(Siehe auch F. Finn S. 137).
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Spechte; Orn. Mntsschr. 1900, 419—420.
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oder suchen sie die Blüthen nur der darin sich aufhaltenden In-
sekten wegen auf?; Stzb. Ges. naturf. Freunde 1900, 73—77.
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W. Berry. A Few Notes on the working of the Wild Birds
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H. v. Berlepsch. Einige statistische Notizen bezüglich des
Krammetsvogelfanges; Orn. Mntsschrift 1900, 265—267.
R. Blasius. Die Abnahme der Drosseln durch den Krammets-
vogelfang auf Grundlage neunundvierzigjähriger Fangresultate; Orn.
Mntsschr. 1900, 243— 269.
M. Bräss. Zur Krammetsvogelfrage; Orn. Mntsschrift 1900,
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J. Bungartz. Einbürgerungsversuche fremder Hühnerarten;
Orn. Mntsschr. 1900, 82—109, 146—156.
170 Ant. Reichenow:
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Mntsschr. 1900, 46—65.
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P. Galichet. Les Tinamous, r&ponse au questionnaire concer-
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0. Grabham. Report on the Breeding of the Lesser Terns at
Spurn during the Season of 1900; Naturalist 1900, 301—303.
E. Hartert. Einige Worte der Wahrheit über den Vogelschutz.
Neudamm 1900.
0. Kleinschmidt. Vogelschutz vom Standpunkte wissenschaft-
licher Kritik; Journ. Orn. 1900, 117—119.
C. Loos. Ein Beitrag zur forstlichen Bedeutung des grossen
Buntspechtes (Picus maior); Vereinsschr. Forst-, Jagd- u. Naturk. 1900.
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C. Parrot. Jagdschutz und Hüttenjagd; Deutsch. Jäger 1900.
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E. Rey. Ormnithologische Beobachtungen aus der Krähenhütte;
Orn. Mntsschr. 1900, 398—417.
J. Rohweder. Der Vogelfang auf Helgoland; Orn. Mntsschr.
1900, 119—134.
6. Woite. Der Wiedehopf brütet im Nistkasten; Orn. Mnts-
schrift 1900, 27.
Entwurf eines griechischen Jagd- und Vogelschutzgesetzes;
Orn. Mntsschr. 1900, 528—339.
Jäger Unverdrossen, Der Krammetsvogel und seine Jagd. Mit
Abbildungen. Neudamm 1900.
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A. Charruaud. L’Erythrura psittacea, Amadine ou Diamant
psittaculaire, Pape de Noum&a des Oiseliers, ses moeurs, ses habi-
tudes et son elevage dans le midi de la France; Bull. Soc. d’Aceli-
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d’Esterno. Observations sur de jeunes Chouettes; Ornis X.
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F. Kloss. Die Australischen Prachtsittische. Mit besonderer
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F. Merel. Note sur l’&levage en France du Colin de Virginie
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Otto. Das Pflanzennährsalzsystem bei einheimischen Körner-
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X. Raspail. Duree de l’incubation et de l’&ducation des jeunes
chez le bouvreuil; Ornis X. 1900, 65— 70.
N. C. Rothschild. Notes on Pulex avium Taschb.; Novit. zool.
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Garten in Hannover; Orn. Mntsschr. 1900, 156—160.
P.L. Selater. Report on the Additions to the Society’s Me-
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pietus) in captivity; Ornis X. 1900, 71—76 T. 1.
J. D. de la Touche. Note sur des exemplaires du Microhierax
melanoleucus Blyth obtenus vivants au Fokien, dans le Sudest de
la Chine; Ornis X. 1900, 183—186.
P. Uginet. Sur l’acclimatation et l’elevage des Nandous (Rhea
americana) en Normandie; Bull. Soc. d’Acclimat. de France 1900,
1—4.
Notiz über den Handel mit Vogelbälgen und Federn für Putz-
zwecke; Orn. Mntsb. 1900, 176.
Taschenkalender für Geflügelzüchter. Forst i. L. 1900.
Ueber „Vogelvernichtung“ für Putzzwecke berichtet ein Aufsatz
in The Auk 1900, 94—96.
S. Blath $. 143.
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F. J. Bell. A Question of Nomeneclature; Ann. Mag. N. H. (7.) V. 1900, 480.
A. Bonomi. Regole per la Nomenclatura ornitologica; Avicula IV. 1900.
A. Dubois. Synopsis Avium. Nouveau Manuel d’Ornithologie. Fasc. II.
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W. J. Fox. Three Forgotten Names for Birds; Science N. S. 12.1900, 314.
E. Hartert. Ueber das Studium der Unterarten; Journ. Orn. 1900, 129—134.
0. Kleinschmidt. Arten oder Formenkreise?; Journ. Orn. 1900, 134—139.
W. P. Pycraft. On the Morphology and Phylogeny of the Palaeognathae
112 Ant, Reichenow:
Ratitae and Orypturi) and Neognathae (Carinatae), Trans. Z. S. London 15. Pt.5
1900, 149—290 T. XLII—XLV.
Derselbe. [Remarks on Zeledonia]; Bull. Br. ©. ©. XI. 1900, 12.
Ant. Reichenow. Ueber Scops Sav. und Pisorkina Kaup.; Orn. Mntsb.
1900, 68.
Derselbe. Ueber den Gattungsnamen Gavia; Orn. Mntsb. 1900, 135—136.
C. W. Richmond. Further Notes on Lac&pedes „Tableaux“; Auk 1900,
166—167.
Derselbe. Some Necessary Changes in Nomenclature; Auk VI. 1900,
178—179. N
R. B. Sharpe. A Hand-List of the Genera and Species of Birds (Nomen-
clator Avium tum fossilium tum viventium). Vol. II. London 1900. — Psittaei-
formes, Coraciiformes, Caprimulgi, Cypseli.
R. W. Shufeldt. On the systematic position of the Sand Grouse (Pterocles,
Syrrhaptes); Amer. Natural. XXXIV. 1900, 11—16.
P. Suschkin. [On certain species of Aquila]; Bull. Br. O. C. XI. 1900, 6.
(P. L. Sclater).. Avium Generum Index Alphabeticus.. An Alphabetical
Index to the Genera adopted in the twenty-seven volumes of the Catalogue of
the Birds in the British Museum; Bull. Br. Orn. Club IX. 1899.
Struthionidae.
(Siehe H.O. Forbes S. 134).
Casuariidae.
Casuarius: Monographie der Gattung; W. Rothschild Trans. Z. S. London 1900,
109—148. — (. bennetti maculatus u. Ü. uniappendiculatus rufotinctus nn.
spsp. von unbekanntem Herkommen; ebenda 8.148 u. 137. — Abgebildet
sind auf Taf. XXII—XXXIX. Köpfe von C. casuarius, beccarü, salvadorii,
austra'is, violicollis, intensus, bicarunculatus, uniappendiculatus (auch ganze
Figur, alt und jung), occipitalis, aurantiacus, philipi, papuanus, edwardst,
picticollis, hecki, loriae, bennetti. — Aut. T.XL u. XLI. Verbreitungs-
karten der Kasuare.
Dromaius ater im Museum in Florenz; Giglioli Nature 1900, 102; Vietorian
Natural. XVII. 1900, 114.
Spheniscidae.
Eudyptes chrysocome: Jugendkleider beschrieben, Hall Ibis 1900, 32.
(Siehe W. E. de Winton S. 140).
Alcidae.
Micruria craveri und hypoleucus: Kritik; Anthony Auk 1900, 168.
(Siehe W. Blasius $S.133, H.O. Forbes u. H.C. Robinson 8.134, Bidwell
S. 167, Oustalet 8.140.
Colymbidae.
(Siehe H. O. Forbes S. 134, Chapman S$. 160).
Colymbus septentrionalis u. glacialis: Mauser; Bonhote, Bull. Br. O. C. LXV.
Okt. 1899 u. Ibis 1900, 184.
Gavia (s. unter Laridae).
Aves für 1900. 173
Procellariidae.
Diomedeu melanophrys bei den Faeroe-Inseln; Harvie-Brown, Zoologist 1900,
324. — D. platei: Beschreibung und Abbildung des Kopfes; Reichenow Journ.
Orn. 1900, 244—245.
Oestrelata feae: Unterschiede von Oe. mollis; Oustalet, Bull. Mus. H. N. Paris
1900, 167. — Unterschiede und Verbreitung ; Salvadori, Ibis 1900, 300-303.
— 0e. macroptera auf Kerguelen: R. Hall The Ibis 1900, 24.
Priofinus einereus auf Kerguelen: R. Hall, The Ibis 1900, 22.
Puffinus mariae Alex. vermuthlich synonym mit P. edwardsii Oust.; Oustalet
Bull. Mus. H. N. Paris 1900, 170. — P. newelli n.sp. von Hawai; Henshaw
Auk 1900, 246. — (Siehe Newton 8.148, Anthony 8.167).
Laridae.
(Siehe Forbes u. Robinson 8.134, Clark S. 147, Farquhar 8.155, Hall
S.157, Henshaw 8. 158).
Gavia Gm. 1770 hat Priorität vor Gavia Forst. 1788 (= Urinator Cuv);
Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 135.
Larus leucopterus: Weisses Färbungsstadium; Clarke Proc. R. Phys. Soc. Edin-
burgh 1900, 164. — L. melanocephalus in der Vendee erlegt; Oustalet
Ornis X. 1900, 228.
Megalestris skua in Kroatien; Brusina Lovalko ribarski viestnik 1900, 3.
Pomatorkinus skua: Abbildung der Eier; Ibis 1900 t.11. — S. Hill S. 167.
Rissa tridactyla bei Werdau in Sachsen erlegt; Berge, Orn. Mntsb. 1900, 70.
Sterna caspia an der pommerschen Ostseeküste; Ballowitz, Journ. Orn. 1900, 165,
Steganopodes.
Phaeton rubricauda und fulvus abgebildet; Andrews, Monograph Christmas Island
T. III. — Ph. rubricauda erubescens n. sp. von Kermadek, Norfolk u. Lord
Howe-Insel; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900, 296.
Phalacrocorax melanogenys auf den Crozette-Inseln: Finn, Journ. As. Soc,
Bengal 69. 1900, 143.
Plotus: Federwechsel; Heinroth, Journ. Orn. 1900, 370.
Anatidae.
(Siehe Beyer 8.140, Brewster 8.167, Sinn 8.137, Forrest 8.147, Ker-
ville S.149, Ussher S, 148).
Anas wyvilliana abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900 T. 78 u. 79.
Anser neglectus bei Pancsova in Ungarn am 1. Januar 1900 erlegt; v. Mada-
räsz, Tarmesz. Füzetek XXIII. 1900, 75. — Am Seutarisee erlegt; Reiser,
Journ. Orn. 1900, 373.
Bernicla canadensis munroei abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan 1900, T. 80.
Chen rossi. Unterschiede von CR. hyperboreus, Blaauw, Ibis 1900, 399—400.
Erismatura leucocephala abgebildet; Journ. Bombay Soc. XIII. 1900 T. 9.
Merganser squamatus abgebildet; O. Grant, Ibis 1900 T. XII.
Querquedula discors in Holland; Snouckaert van Schauburg, Orn. Mntsb. 1900, 17.
Somateria spectabilis: Alterskleid; Norton, Auk 1900, 16.
174 Ant. Reichenow:
Charadriidae.
[Siehe H.O. Forbes u. H. C. Robinson 8.134, Popham S.141].
Chaetusia gregaria in Ungarn; v. Madaräsz, Orn. Mntsb. 1900, 170. — Bei Navaı
in co. Meath erlegt; Saunders, Bull. Br. O0. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ib;:
1900, 190.
Charadrius rufocinctus n.sp. von Deutsch-Südwestafrika; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 123.
Eudromias morinellus neu für Nordamerika; Stone, Proc. Ac. N. Sc. Phila-
delphia 1900, 22.
Glareola melanoptera in Italien; Arrigoni degli Oddi, Ibis 1900, 60.
Haematopus reischeki n.sp. von Neuseeland, ähnlich A. longirostris u. finschi;
Rothschild, Bull. Br. ©. ©. LXV. Okt. 1899 u. Ibis 1900, 181.
Oedicnemus dodsoni n. sp. von Süd-Arabien, ähnlich Oe. affinis; ©. Grant, Bull.
Br. O. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 193.
Chionidae.
[Siehe H. O. Forbes u. H. C. Robinson 8. 134].
Scolopacidae.
[Siehe Forbes u. Robinson S. 134, Shufeldt 8.141, Patten 8. 148].
Heteropygia bairdi in Sussex erlegt; Hartert, Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 27. —
H. maculata in England erlegt; Saunders, Bull. Br. O. C. XI. 1900, 34.
Himantopus knudseni abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900, T. LXX VII,
Limicola platyrhyncha in Griechenland: Reiser, Journ. Orn. 1900, 460.
Phalaropus hyperboreus auf Elba; Damiani, Atti Soc. Ligustica 1900, 27 —35.
— hyperboreus und wilsont in Nordost-Montana: Cameron, Ibis 1900, 67.
Totanus totanus eurhinus n. sp. von Ladak, Mittel-Asien; Oberholser, Proc. U.
St. N. M. 1900, 207.
Thinocoridae.
[Siehe H. O. Forbes u. H. C. Robinson 8. 134].
Turnicidae.
Turnix olivii n. sp. von Nord-Queensland, ähnlich T. castanonota, v. Rothschild,
Bull. Br. 0. ©. LXIX. Febr. 1900 u. Ibis 1900, 375.
Pteroclidae.
[Siehe H. ©. Forbes u. H. C. Robinson S. 134].
Pterocles exustus somalicus n. sp. von Somaliland; Hartert, Nov. Zool. 1900, 28.
— Pt. orientalis n. sp. von Indien; ebenda 28, — Pt. gutturalis saturatior
n.sp. von Brit. Ostafrika (Athi); edenda 29.
Otididae.
Lissotis lovati n. sp. von Abessinien, ähnlich L. melanogaster; Grant, Bull. Br.
O0. C. LXVIL. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 373.
Aves für 1900. 175
Gruidae.
Rhinochetus jubatus: Beschreibung und Abbild. der Dunenjungen, Pterylose,
Skelett u. a., System. Stellung nahe Mesites; R. Burckhardt, Nova Acta
Leop. Carol. Ak. LXXVII. No.3 1900, 249—296 T. XI. — Beschreibung
des Nestvogels, Stellung der Gattung im System; Burckhardt, Verh. nat.
Ges. Basel 1900, 412. — [S. Ternier 8.150].
Rallidae.
[Siehe J. L. Bonhote, S. 139, Ludwig S. 144].
Canirallus batesi n. sp. vom Rio Benito, ähnlich C .oculeus; Sharpe, Bull. Br. O.
C. LXX. March 1900 u. Ibis 1900. 534.
Notornis mantelli: Ursprung und Aussterben; Henry, Trans. N. Zealand Inst.
1900, 53.
Pennula sandwichensis abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 19C0 T. LXX VI.
Porzana jamaicensis abgebildet; Allen, Auk 1900 T. 1.
Jacanidae.
[Siehe H. O. Forbes u. H. C. Robinson S. 134].
Ibidae,
Theristicus. Monographie der Gattung. Drei Arten T. caudatus, melanops und
branickiü, T.branickit ad. u. iuv. abgebildet; Salvadori, Ibis 1900, 501—517
SIR; u: X:
Ciconiidae.
Anastomus lamellifer 20 engl. Meilen südlich Kartum erlegt; Ch. Rothschild,
Bull. Br. ©. C. LXXII. May 1900 u. Ibis 1900, 541.
Ciconia ciconia. Verbreitung: s. Harry S.149, Fischer-Sigwart ebenda, Ternier
S. 150.
Ardeidae.
Butorides albolimbatus n. sp. von Diego Garzia, ähnlich B. javanicus; Reichenow,
Orn. Mntsb. 1900, 140.
Nyeticorax griseus Brutvogel in Schlesien; Kollibay, Journ. Orn. 1900, 152. —
N. magnifica abgebildet; O. Grant. Proc. Z. S. London 1900 T.XXXIU. —
Siehe auch Cohen 8.160.
Zebrilus pumilus abgebildet; Bull. Liverpool Mus. III. 1900 T.1 u. 2.
Columbidae.
[Siehe H.O. Forbes u. H. C. Robinson S. 134].
Columba vina n. sp. von Nord-Peru, ähnlich €. flavirostris, Godman, Bull. Br. O.
C. LXVII. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 363,
Geotrygon linearis infusca n.sp. von Colombia; Bangs, Proc. New Engl. Zool.
Club 1900, 107.
Globicera farquhari n.sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich @. pacifica; Sharpe,
Ibis 1900, 349.
Homopelia chuni n. sp. von Diego Garzia, ähnlich H. picturata; Reichenow, Orn.
Mntsb. 1900, 140.
176 Ant. Reichenow.
Phlogoenas keayı n. sp. von Negros; Clarke, Ibis 1900. 359 T. VIII.
Reinwardtoena reinwardtsi albida n. sp. von Buru; Hartert, Nov. Zool. 1900, 240.
Turacoena menadensis sulaensis n.sp. von den Sulainseln; Forbes u. Robinson,
Bull. Liverpool Mus. II. 1900, 135.
Turturoena iriditorques abgebildet; Forbes and Robinson, Bull. Liverpool Mus.
1900, T.2 u. 3.
Tinamidae.
[Siehe H. O. Forbes 8. 134].
Crypturus inornatus n. sp. von Mexiko, ähnlich C. mexicanus; Nelson, Auk
1900, 253.
Tinamus sowi Herm. 1783 älterer Name für Crypturus pileatus (Bodd.)-
Richmond Auk 1900, 179.
Cracidae.
Cumana nom. nov. für Pipile Bp.: E. Coues, Auk 1900, 65.
Gallinuloides wyomingensis n.sp. foss., Eastman, Geol. Mag. (4) 7. 1900, 54
Lucas, Bull. Mus. Harvard 36. 1900, 79.
Penelope aequatorialis n. sp. von Ecuador; Salvadori, Boll. Mus. Zool. Anat.
comp. Torino XV. No, 368. 1900, 38.
Megapodiidae.
W.P. Pycraft. A Contribution towards our Knowledge of the Pterylography
of the Megapodii; Willey’s Zool. Results. IV. 1900, 483—492 T. 49.
Phasianidae.
[Siehe Finn u. Turner 8.155, Shufeldt 8.171].
Caccabis petrosa königi n. sp. von Teneriffa; Reichenow, Journ. Orn. 1900, 128.
— (.saxatilis in Ungarn; v. Csatö, Orn. Jahrb. 1900, 63.
Cyrtony& montezumae mearnsi n.sp. von Südwest-Texas und Mexiko: Nelson,
Auk 1900, 255.
Dendrorty& macrourus dilutus n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 254.
Francolinus harwoodi n. sp. von Abessinien, ähnlich F. natalensis u. ictero-
rhynchus; O. Grant, Bull. Br. O. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 197;
abgebildet ebenda T. VI. — F. tetraoninus n. sp. von Abessinien, ähnlich
F. schütti; O. Grant, Bull. Br. ©. C. LXVI. Nov. 1899, Ibis 1900, 197
TAN.
Gennaeus whiteheadi abgebildet; O. Grant, Proc. Z. S. London 1900 T. XXXIV.
Meleagris gallopavo merriami n.sp. von Arizona; Nelson, Auk 1900, 120.
Numida rikwae n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 40.
Odontophorus atrifrons n. sp. von Valparaiso; Allen, Bull. Amer. Mus. XII.
1900, 127.
Perdix cinerea var. montana abgebildet, Zoologist 1900 T. II.
Ptilopachys florentiae n.sp. von British Ostafrika, ähnlich P. fuscus; OÖ. Grant,
Bull. Br. O. C. LXXIIL July 1900 u. Ibis 1900, 676.
Aves für 1900. 171
Tetraonidae.
[Siehe J. Dwight u. Wurm $S. 140, Loos S. 144].
Canachites canadensis osgoodi n.sp, von Alaska; Bishop, Auk 1900, 114.
Centrocercus urophasianus: Abreiben der Brutfedern beim Balzen; Bond, Auk
1900, 325—327 T. XII.
Fulconidae.
[Siehe P.Suschkin S.139 u. 145, Angelini S.150, Hennicke S.143, Janda
S.144, Kerville S, 149, Talsky S.145, Williams 8.148].
Aquila: Bemerkungen über verschiedene Arten. A. murina n.sp.; Suschkin,
Bull. Br. O. C, XI. 1900, 6—10. — A. fulvescens nur Abänderung von
A. maculata; Rothschild, Bull. Br. O. C. LXX. March 1900 u. Ibis 1900,
530-531. — A. fulvescens in Albanien; v. Führer, Orn. Jahrb. 1900, 25.
— Vorkommen in Europa; Kleinschmidt, Orn. Mntsb. 1900, 65.
Buteo zimmmermannae vermutlich identisch mit B. vulpinus; Schalow, Journ.
Orn. 1900, 249.
Astur jardinii stammt von Guiana; Sharpe, Bull. Br. O. C. LXX. March 1900
u. Ibis 1900, 534. — A. natalis abgebildet; Andrews, Monograph Christmas
Island T. V.
Eutolmaetus weiskei n. sp. von Neuguinea; Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 185.
Falco islandus: Nestgefieder; F. M. Chapman, Auk 1900, 387. — F. regulus der
haltbare Name für F, merillus oder aesalon; Oberholser, Auk 1900, 173.
Gypaetus barbatus in Tirol; v. Tschusi, Orn. Jahrb. 1900, 225.
Hierofalco lorenzi n. sp. von Sibirien, ähnlich A. milvipes; Menzbier, Bull. Br.
O. C. XI. 1900, 3.
Lithofalco aesalon pallidus n.sp. von der Kirgisensteppe; Suschkin, Bull. Br.
O0. C. XI. 1900, 5.
Milvus gilvus tobagensis n.sp. von Tobago; De Dalmas, M&m,. Soc. Zool. Fr.
1900, 134.
Morphnus guianensis abgeb.; Salvin and Godman, Biol. Centr. Amer. III. T. 63.
Thalassaetus macrurus n. sp. von Ost-Sibirien, ähnlich 7%. pelagicus u. branicki;
Menzbier, Bull. Br. O. C. XI. 1900, 4.
Strigidae.
(Siehe R. W. Shufeldt S. 138).
Aluco Flem. 1822 der haltbare Gattungsname für Strix aluco L.; E. Coues,
Auk 1900, 66.
Asio accipitrinus meilhennyi n. sp. von Alaska; Stone, Proc. Ac. Philad.
1900, 28,
Athene chiaradiae n. sp. von Italien; Giglioli, Avicula 1900, 57.
Bubo mackinderi n. sp. vom Kenia, Ostafrika, ähnlich B. capensis; Sharpe, Bull.
Br. 0.C. LXVIH. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 364; abgebildet; Proc. Z. S.
London 1900 T. XLIII.
Gisella iheringi stammt von S. Lourengo, Rio Grande do Sul; v. Ihering, Ibis
1900, 217.
Glaueidium sylvaticum abgebildet; Büttikofer, Notes Leyden Mus. XXI. 1900.
213:
Arch, f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd.II. H.1. 12
178 Ant. Reichenow:
Megascops flammeolus u. M. idahoensis monographisch behandelt; Oberholser,
Ornis 1900, 23—38.
Ninox natalis abgebildet; Andrews, Monograph Christmas Island T. IV.
Pisorhina Kaup anzuwenden für Scops Sav.; Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 68.
Pulsatrix fasciativentris n.sp. von Ecuador; Salvadori, Boll. Mus. Zool. Anat.
comp. Torino XV. 1900 No. 368 S. 32.
Speotyto cunicularia cavicola nom. nov. für Sp. bahamensis; Bangs, Auk
1900, 287.
Scops latouchii n. sp. von Fohkin, ähnlich Se. icterorhyncha; Rickett, Bull. Br.
O0. C. LXX. March 1900 u. Ibis 1900, 535.
Strix cayelüi n.sp. von Kayeli, ähnlich S. novaehollandiae; Hartert, Nov. Zool.
1900, 228. — St. lammea n. subspecies; Hartert, Nov. Zool. 1900, 531—534.
— 5. f. schmitzi n. sp. von Madeira; ebenda 534.
Psittacidae.
Amazona oratrix tresmariae n.sp. von Maria Madre Island (West-Mexiko);
Nelson, Auk 1900, 256.
Charmosynopsis bella n. sp. von Neuguinea; De Vis, Ann. Queensl. Mus. 1900,
12 T.8.
Eclectus westermanni: Unterschiede von E. riedeli; Rothschild, Bull. Br. O. C.
LXV Okt. 1899 u. Ibis 1900, 178.
Eos kuehni Rothsch. ist iuv. von E. rubra, Sharpe, Handlist II. 1900, 2. —
E. variegata obiensis n.sp. von Obi; v. Rothschild, Bull. Br. ©. C. LXVL
Nov. 1899 u. Ibis 1900, 191.
Oreopsittacus frontalis n. sp. von Neuguinea; Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 186.
Palaeornis salvadorii verschieden von P. derbyanus; O. Grant, Ibis 1900, 600.
Platycercus macgillivrayi n. sp. von Nord Queensland; North, Vietorian Natur.
17. 1900, 91—93.
Prioniturus mada n. sp. von Buru; Hartert, Nov. Zool. 1900, 230.
Pyrrhura vittata, chiripepe, borellü, hypozxantha, griseipectus n. sp. von unbekannter
Herkunft (vielleicht Guiana): Synonymie und Verbreitung der Arten, Be-
schreibung von P. griseipectus, Abbildung von P. hypoxantha; Salvadori,
Ibis 1900, 667—674 T, XIV.
Trichoglossus novaehollandiae septentrionalis n. sp. von Nord-Queensland; Robin-
son, Bull. Liverpool Mus. 1900, 115.
Musophagidae.
Turacus chalcolophus abgebildet; Nov. Zool. 1900, T.1.
Cuculidae.
(Siehe O. Finsch S. 134).
Cacomantis schistaceigularis n. sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich C, simus:
Sharpe, Ibis 1900, 338. — C. weiskei n. sp. von Neuguinea; Reichenow, Orn.
Mntsb. 1900, 186.
Oentropus sinensis Pterylose; Shelford, Ibis 1900, 654—667.
Chalcococcye innominatus n.sp. von Kisser bei Timor; O. Finsch Notes Leyden
Mus. XXII. 1900, 94. — Ch. plagosus im Nest von Pardalotus assimilis;
Aves für 1900. 179
Hall, Vietorian Natural. 1900, 40—42; als Nest-Schmarotzer bei Acanthıza
uropygialis und Petroeca goodenovii; Hall, Victorian Natural. 1900, 128,
Chrysococcyx rufomerus n.sp. von der Insel Dammer, ähnlich CR. malayanus;
Hartert, Nov. Zool. 1900, 21.
Eudynamis cyanocephala everetti n.sp. von Sumba; Hartert, Nov. Zool. 1900,
231. — E. orientalis salvadorii n.sp. von Neupommern und Neuirland;
ebenda 232.
Geococey& californianus (Less.) vielleicht zu ersetzen durch longicauda (Sw.);
Richmond, Auk 1900, 173.
Indicatoridae.
Indicator barianus verschieden von I. maior; Alexander, Ibis 1900, 426. — I.
lovati n. sp. von Abessinien, ähnlich I. minor; Grant, Bull. Br. O.C. LXVIIL
Jan. 1900 u. Ibis 1900, 373. — I. minor teitensis n.sp. von Teita (Ost-
afrika); Neumann, Journ. Orn. 1900, 195.
Capitonidae,
Barbatula centralis n.sp.. von Ndussuma, Mittelafrika, ähnlich B. chrysocoma;
Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 40. — B. xzanthosticta n. sp. von Abessinien,
ähnlich B. extoni; O. Grant, Bull. Br. ©. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900,
196. — B. xzanthosticta abgebildet; Grant, Ibis 1900 T. IH.
Capito aequatorialis n. sp. von Ecuador; Salvadori, Boll. Mus. Zool. Anat. comp.
Torino XV. 1900 N0.368 8.22, — C. auranticinctus n. sp. von Venezuela;
De Dalmas, Bull. Soc. Zool. Fr. 1900, 177. — C. shelleyi n. sp. von Ecuador,
ähnlich C. bourcieri; ebenda 179. — C. granadensis nicht verschieden von
C. richardsoni; De Dalmas, ebenda 179. — C. quinticolor: Beschreibung des
Weibchens; ebenda 176.
Lybius Herm. 1783 älterer Name für Melanobucco Shell.; Richmond, Auk
1900, 179.
Melanobucco leucogenys n.sp. von Abessinieu, ähnlich M. undatus; O. Grant,
Bull. Br. ©. C. LX VI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 195.
Semnornis neuer Name für Pan Richm.; Richmond, Auk 1900, 179.
Picidae.
(Siehe Bangs u. Beyer S.160, Shufeldt $. 138).
Campothera hausburgi n. sp. vom Kenia, ähnlich C. taeniolaema; Sharpe Bull.
Br. O0. C. LXVIII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 370.
Chloronerpes rubripileus n. sp. von Ecuador; Salvadori Boll. Mus. zool. Anat.
comp. Torino XV. 1900 No. 368 S. 14.
Colaptes auratus: Monographie; Burns, Wilson Bull. No. 31 April 1900. — C.
cafer collaris gut unterschiedene Form; Nelson Auk 1900, 123.
Dendrocopus maior und seine subspecies; D. m. anglicus n. sp. von England;
Hartert Nov. Zool. 1900, 528.
Dendromus caroli arizelus n. sp. von Liberia; Oberholser Proc. U. St. N. M.
1900, 29. — D. malherbei nyansae n. sp. von Muansa (Victoria Niansa)
u. D. m. fülleborni n.sp. vom Niassa-See; Neumann Journ. Orn. 1900, 204.
— D. neumanni u. taeniolaemus abgebildet; Journ. Orn. 1900 Taf. I.
12*
180 Ant. Reichenow:
Dendropicus guineensis massaicus n. sp. von Nguruman (Ostafrika); Neumann
Journ. Orn. 1900, 206. — D. simoni n. sp. von Abessinien, ähnlich D. zan-
zibari, Grant Bull. Br. O. C. LXVII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 372.
Dryobates villosus intermedius n. sp. von Mexiko; Nelson Auk 1900, 259.
Iyngipicus obsoletus ingens n.sp. von Nairobe (Ostafrika); Hartert Nov. Zool.
1900, 33.
Melanerpes cruentatus u. hargitti abgebildet; Dubois Synops. Av. II. T.2. —
M. dubius veraecrucis n. sp. von Mexiko; Nelson Auk 1900, 259. — M. fron-
talis n. sp. von Mexico; Nelson Auk 1900, 257. — M. santacruzi fumosus n.
sp. von Mexiko; Nelson Auk 1900, 258.
Mesopicos goertae abessinicus n. sp. von Abessinien; Reichenow Orn. Mntsb. 1900,
58. — M. goertae centralis n.sp. von Mittelafrika; Reichenow Orn. Mntsb.
1900, 59.
Picoides arcticus u. subspecies: Monographie; P. a. tenuirostris n. subsp. von
Kalifornien; P. a. bacatus n. subsp. vom östlichen borealen Nordamerika;
P. a. labradorius n. subsp. von Labrador; Bangs Auk 1900, 126—142.
Coliidae.
Colius macrourus pulcher n. sp. von Teita (Ostafrika); Neumann Journ. Orn.
1900, 190.
Trogonidae.
Hapaloderma rufiventre abgebildet; Dubois Synops. Av. II. T. 2.
Harpactes hainanus n. sp. von Hainan, ähnlich A. erythrocephalus; Grant. Bull.
Br. 0. C. LXVIH. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 371.
Trogon virginalis verschieden von T. collaris; Salvadori u. Festa Boll. Mus. zool.
anat. Torino XV. 364. 1900, 17.
Coraciidae.
Momotus lessoni goldmani n. sp. von Mexiko; Nelson Auk 1900, 256.
Bucerotidae.
Buceros (Pholidophalus) kethullei n.sp. vom Kongo, ähnlich B. skarpei; Dubois
Orn. Mntsb, 1900, 69.
Horizocerus n.g. Typus: Toccus hartlaubi Gould; Oberholser Proc. Un. St. N.
M. 1900, 28.
Alcedinidae.
Ceryle lugubris continentalis n. sp. von Indien; Hartert Nov. Zool. 1900, 534.
Dacelo gigas minor n. sp. von Nord-Queensland; Robinson Bull. Liverpool Mus.
1900, 116.
Halcyon australasiae dammeriana n. sp. von Insel Dammer; Hartert Nov. Zool.
1900, 19. — H. farquhari n. sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich FH. leuco-
pygius; Sharpe Bull. Br. O. ©. LXVII. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 365, ab-
gebildet Ibis 1900 T. VII. — H. semicaerulea hyacinthina n. sp. von Ost-
afrika; Reichenow Journ Orn. 1900, 249.
Syma weiskei n.sp. von Neuguinea; Reichenow Orn. Mntsb. 1900, 186.
Aves für 1900. 181
Meropidae.
Melittophagus sharpei nom. nov. für M. cyanostictus Sharpe nec Cab.; Hartert
Bull. Br. ©. ©. LXVII. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 362. — M. sharpei Hart.
ist M. cyanostictus Cab.; M. pusillus ocularis n. sp. von Nordostafrika;
Reichenow Orn. Mntsb. 1900, 86.
Merops batesiana n. sp. vom Benito u. M. northcotti n. sp. von der Goldküste,
beide ähnlich M. mülleri; Sharpe Bull. Br. O. C. LXIX. Febr. 1900 u. Ibis
1900, 378—379. — [Siehe Irvine 8. 148.]
Upupidae,
Rhinopomastus schalowi n. sp. von Ostafrika; Neumann Journ. Orn. 1900, 221.
— Rh. cabanisi abgebildet; Dubois Syn. Av. T.3 Fig. 1.
Upupa epos pallida n.sp. von Tunis; v. Erlanger Journ. Orn. 1900, 15.
Caprimulgidae.
Antrostomus chiapensis n. sp. von Mexiko; ähnlich A. salvini; Nelson Auk 1900,
261. — A. oaxacae n. sp. von Mexiko, ähnlich A. macromystax; Nelson
Auk 1900, 260.
Caprimulgus fülleborni n. sp. vom Niassagebiet. ähnlich C. inornatus; Reichenow
Orn. Mntsb. 1900, 98. — C. stellatus n. sp. von Abessinien; O Grant, Bull.
Br. 0. ©. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 196; abgebildet T. IV.
Macropsalis forcipata Burm. synonym mit M. creagra; Sharpe Handlist II, 1900, 81
Nyctibus jamaicensis mexicanus n.sp. von Mexiko; Nelson Auk 1900, 260.
Macropterygidae.
(Siehe R. O. Buri S. 136).
Apus: Bell verwirft den Namen; Ann. Mag. N. H. (7.) V. 1900, 480. — A.
murinus: auffallend kleiner Vogel von Fiume; v, Madaräsz Bull. Br. O. C.
LXV. Okt. 1899 u. Ibis 1900, 182—183.
Chaetura thomensis n. sp. von St. Thomas, Westafrika; Hartert, Bull. Br. O. C,
LXX. March. 1900 u. Ibis 1900, 531.
Oypselus alfredi n.sp. von Niassaland, ähnlich ©, aeguwatorialis; Shell. B. Afr. II.
1900, 345. — C. brunneitorques griseifrons n. sp. von Mexiko; Nelson Auk
1900, 262.
Trochilidae.
E. Hartert. Trochilidae. (Das Thierreich Aves 9. Lief. Berlin 1900).
Derselbe. Allgemeines und Specielles über Kolibris (Erläuterungen, Er-
gänzungen und Zusätze zur 9. Lieferung „Trochilidae* des Thierreichs;
Journ. Orn. 1900, 350 —368.
Agyrtria fluviatilis laeta n. sp. von Peru; Hartert Journ. Orn. 1900, 360. —
A. tenebrosa n. sp. von Bogota; Hartert, Bull. Br. ©. ©. LXVI. Nov. 1899
u. Ibis 1900, 190.
Amazilia verticalis von Orizaba vermuthlich n. sp.; Hartert Journ. Orn. 1900, 360.
Helianthea hamiltoni n.sp. von Ecuador, ähnlich H. lutetia; Goodfellow Bull,
Br. ©. ©. LXIX. Febr. 1900 u. Ibis 1900, 378.
Thalurania ridgwayi n. sp. von Mexiko, Nelson, Auk 1900, 262.
182 Ant. Reichenow:
Cotingidae.
Attila brasiliensis parambae n. sp. von Nord-Ecuador; Hartert, Bull. Br. O. C.
XI. 1900, 39. — A. parvirostris n.sp. von Santa Marta; Allen, Bull,
Amer. Mus. XIII. 1900, 153. — A. rufipectus n. sp. von Colombia; ebenda
S. 153. — A. citreopygius abgebildet; Dubois, Syn. Av. 1900 T. 8.
Lipaugus holerythrus abgebildet; Dubois, Syn. Av. IIl. 1900, T. 8.
Pachyrhamphus salvini nom. nov. für P. similis Salv. nec Cherr.; Dubois, Syn.
Av. III. 1900, 212,
Tyrannidae.
Agriornis leucurus Gould von Patagonien, bisher nom. nud., zum ersten Mal
beschrieben, ähnlich A. maritimus; Scott, Bull. Br. O.C. LXXI. April 1900
u. Ibis 1900, 540. — A. poliosoma n.sp. von Patagonien, ähnlich A. mari-
tima; Scott, Bull. Br. ©. C. LXX. March 1900 u. Ibis 1900, 533.
Chiroxiphia pareola atlantica n.sp. von Tobago; De Dalmas, M&m. Soc. Zool.
Fr. 1900, 139.
Contopus richardsonii saturatus n. sp. von Alaska; Bishop, Auk 1900, 116.
Empidonax bairdi perplexus n.sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 263. —
E. timidus n. sp. ‚von Mexiko, ähnlich E. albigularis; Nelson, Auk
1900, 263.
Muscisaxicola garretti u. hatcheri nn. spsp. von Patagonien; Scott, Bull. Br. O.
C. LXX. March 1900 u. Ibis 1900, 533. — M. garretti Scott identisch mit
Ptyonura capistrata Burm.; Schalow, Orn. Mntsb. 1900, 97.
Myiobius assimilis n. sp. von Colombia; Allen, Bull. Amer. Mus. XIII. 1900,
144. — M.litae n. sp. von NW-Ecuador, ähnlich M. phoenicomitra; Hartert,
Bull. Br. ©. ©. XI. 1900, 40.
Myiopagis placens jaliscensis n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 264.
Myiozetetes similis superciliosus (Bp.) älterer Name für texensis (Gir.); Nelson,
Auk 1900, 124,
Ochthoeca jesupi n. sp. von Colombia; Allen, Bull. Amer. Mus. XIII, 1900, 151.
— 0. olivacea n. sp. von Colombia; ebenda S. 152.
Phyllomyias venezuelensis n. sp. von Venezuela, ähnlich PA. burmeisteri; Hartert,
Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 39.
Pipra opalizans wiederentdeckt; Schulz, Journ. Orn. 1900, 242.
Sayornis nigricans und subspecies; Nelson, Auk 1900, 124. — $. saya yukonensis
n.sp. von Alaska; Bishop, Auk 1900, 115.
Xenopipo subalaris n.sp. von Nord-Peru, ähnlich X. atronitens; Godman, Bull.
Br. ©. C. LXVII. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 363.
Eriodoridae.
Dysithamnus flemmingi n.sp. von Nord-Ecuador; Hartert, Bull. Br. O. 00:08
1900, 38.
Formicivora tobagensis n.sp. von Tobago; De Dalmas, M&m. Soc. Zool. Fr.
1900, 141.
Grallaria bangsi n. sp. von Colombia; Allen, Bull. Amer. Mus. XIII. 1900, 159.
— G@. parambae n. sp. von Nord-Ecuador; Rothschild, Bull. Br. O. C. XI.
1900, 36. — @. gigantea abgebildet; Dubois, Syn. Ab. T. 6.
Aves für 1900. 183
Grallaricula cumanensis n.sp. von Venezuela; Hartert, Bull. Br. O. C. XI.
1900, 37.
Hiypocnemis naevioides abgebildet; Dubois, Syn. Av. T. 3.
Manikup Desm. älterer Name für Pitkys Vieill.; Richmond, Auk 1900, 179.
Myrmotherula guayabamae n.sp. von Peru, ähnlich M. fulviventris; Sharpe, Bull.
Br. O. C. XI. 1900, 2. — M. sanctaemartae n.sp. von Colombia; Allen,
Bull. Amer. Mus. XIII. 1900, 160. — M. brevicauda abgebildet; Dubois,
Syn. Av. T. 6.
Thamnophilus torquatus abgebildet; Dubois, Syn. Av. T.5.
Dendrocolaptidae.
Cinclodes molitor n.sp. von Chile, ähnlich ©. oustaleti; Scott, Bull. Br. O. C,
LXXI. April 1900 u. Ibis 1900, 538. — C. oreobates n.sp. von Colombia,
ähnlich C. fuscus; Scott, Bull. Br. O. C. LXXI. April 1900 u. Ibis 1900,
538. — C. oustaleti u. sp. von Chile und Mendoza, ähnlich C, patachonicus;
Scott, Bull. Br. O. C. LXXI. April 1900 u. Ibis 1900, 538. — C. sparsim-
striatus n.sp. von Peru, ähnlich C©, nigrofumosus; Scott, Bull. Br. O. C.
LXXI. April 1900 u. Ibis 1900, 538.
Dendrocolaptes santi-thomae abgebildet; Dubois Syn. Av. T.5.
Dendrornis flavigaster megarhynchus n.sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 265.
— D. striatigularis n. sp. von Mexiko; Richmond, Proc. U. St. N. M. 1900,
317. — D. guttata abgebildet; Dubois, Syn. Av. T. 6.
Geositta brevirostris n. sp. von Patagonien, ähnlich @. cunicularia; Scott, Bull.
Br. ©. ©. LXXI. April 1900 u. Ibis 1900, 539. — @. rufipennis u. isabellina
abgebildet; Dukois Syn. Av. T. 7.
Henicornis wallisi n.sp. von Patagonien, ähnlich A. phoenicura; Scott, Bull. Br.
O. C. LXXI. April 1900 u. Ibis 1900, 539.
Picolaptes albolineatus abgebildet; Dubois, Syn. Av. T.5.
Sittasomus sylvioides jaliscensis n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 264.
Upucerthia darwini n.sp. von Argentinien, ähnlich U, dumetoria; Scott, Bull.
Br. O. C. LXXI. April 1900 u. Ibis 1900, 538. — U. fitzgeraldi n. sp. von
Argentinien, ähnlich U. validirostris; Scott, Bull. Br. ©. C. LXXI. April
1900 u. Ibis 1900, 539. — U. saturatior n. sp. von Chile, ähnlich U. dume-
toria; Scott, Bull. Br. ©. C. LXX1. April 1900 u. Ibis 1900, 539.
Pittidae.
Pitta rubrinucha und Verwandte; W. v. Rothschild, Bull. Br. O. C. LXV Okt.
1899 u. Ibis 1900, 179.
Hirundinidae.
Psalidoprocne blanfordi n.sp. von Abessinien, ähnlich P. pristoptera; O. Grant.
Bull. Br. ©. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 195.
Ptyonogrogne Rehb. für Biblis anzuwenden; Oberbolser, Pr. Un. St. N. Mus.
XXII. 1900, 227.
Museicapidae.
Arses batantae Sharpe ist auf A.telescophthalma (Garn.) zu beziehen; Finsch,
Notes Leyden Mus. XXII. 1900, 56.
184 Ant. Reichenow:
Bradyornis kavirondensis n. sp. von Kavirondo (Ostafrika), ähnlich B. semipartitus;
Neumann, Journ. Orn. 1900, 257.
Chasiempis gayi: Nest u. Ei abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900.
TILIERTL
Oryptolopha cebuensis nom.nov. für C. flavigularis Bourns Wore. nec. Godw.-
Aust.; Dubois, Syn. Av. IV. 1900, 237.
Cyornis brevirostris n. sp. von Ober Birma; Bingham, Ann. Mag.N. H. 1900, 357.
Dioptrornis trothae n. sp. von Deutsch-Ostafrika, ähnlich D. fischeri; Reichenow,
Orn. Mntsb. 1900, 5.
Erythrocercus franeisci vermuthlich der alte Vogel von E. livingstonei; Alexander,
Ibis 1900, 90.
Erythromyias buruensis abgebildet; Nov. Zool. 1900 T. IV.
Eugerygone n. g. Typus: E. rubra (Sharpe); Finsch, Notes Leyden Mus. XXII.
1900, 200.
Fraseria prosphora n. sp. von Liberia, ähnlich F\. ochreata; Oberholser, Proc. U.
St. N. M. 1900, 37.
Gerygone kühni n.sp. von der Insel Dammer, ähnlich @. keyensis; Hartert, Nov.
Zool. 1900, 15. — @. placida n.sp. von Neuguinea; v. Madaräsz, Orn.
Mntsb. 1900, 3.
Hyliota marginalis n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika, ähnlich H. flavigastra;
Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 6.
Microeca addita n. sp. von Buru, ähnlich M. oscillans; Hartert, Nov. Zool. 1900,
234. -—- M. fascinans: Gefiederwechsel; Hall, Proc. R. Soc. Victoria 1900,
10—24. — M. virdiflava n.sp. von Neuguinea; Rothschild u. Hartert,
Bull. Br. O. C. XI. 1900, 26.
Muscicapa fülleborni n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn.
Mntsb. 1900, 122. — M. grisola sibirica n.sp., vou Ostafrika beschrieben,
Heimat Mittelasien; Neumann, Journ. Orn. 1900, 259. — M. toruensis n. sp.
von Toru (Central-Afrika), ähnlich M. caerulescens,; Hartert, Nov. Zool.
1900, 37. — M. tricolor Tem. & ist Muscicapula hyperytira (Blyth), M.
tricolor Tem. 2 ist Erythromyias dumetoria (Wall.); Finsch, Notes Leyden
XXI. 1900, 199. 197.
Pachyprora fratrum n. sp. von Sululand, ähnlich P. mixta; Shelley, Ibis
1900, 522.
Petroeca ambrynensis n. sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich P. pusilla; Sharpe,
Ibis 1900, 341. — P. phoenicea: Gefiederwechsel; Hall, Proc. Soc. Victoria
1900, 10—24.
Piezorhynchus reichenowi n. sp. von Neuguinea, ähnlich P. axillaris; v. Madaräsz,
Orn. Mntsb. 1900, 2.
Poecilodryas cyanus salvadorii n. sp. von Brit. Neuguinea; Rothschild u. Hartert
Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 26. (Name bereits durch die folgende Art ver-
braucht). — P. salvadorii n. sp. von Deutsch-Neuguinea; ähnlich P. albifacies
v. Madaräsz, Orn. Mntsb. 1900, 1.
Rhipidura devisi nom. nov. für Rh. albicauda, De Vis nec North; Dubois Syn.
Av. III. 1900, 276. — Rh. erromangae n. sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich
Rh. brenchleyi; Sharpe Ibis 1900, 340. — Rh. sancta n. sp. von den Neu-
Hebriden, ähnlich RA. verreauxi; Sharpe Bull. Br. O. C. LXVL. Dec. 1899
u. Ibis 1900, 364.
[2
Aves für 1900. 185
Siphia beccariana u. everetti abgebildet; Büttikofer Notes Leyden Mus. XXI.
1900 T.15 u. 14. — S. hainana n.sp. von Hainan, ähnlich 5. pallidipes;
Grant Bull. Br. ©. C. LXVIII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 370.
Campophagidae.
Graucalus cornix n. sp. von Neuguinea; Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 187. —
@. purus Sharpe ist @. caesius (Lcht.) nach Grant, Ibis 1900, 171.
Lalage flavotincta n. sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich L. banksiana; Sharpe
Bull. Br. ©. ©. LXVI. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 364. — L. sharpei n. sp.
von Samoa; Bull. Br. O. C. LXVIII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 374.
Laniidae.
Bocagia potteri n.sp. von Bour&, Central-Africa, ähnlich B. minuta; Oustalet
Bull. Mus. H. N. Paris 1900, 225.
Clytorhynchus grisescens u. vatensis n. sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich
C. pachycephaloides; Sharpe, Bull. Br. ©. C. LXVII. Dec. 1899 u. Ibis
1900, 364.
Cracticus quoyi u. rufescens,; Rothschild, Bull. Br. O. C. LXVIII Jan. 1900 u.
Ibis 1900, 374.
Dryoscopus fülleborni n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika, ähnlich D. funebris;
Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 39. — D. nandensis n. sp. von Central-Afrika,
ähnlich D. angolensis Sharpe, Bull. Br. O. C. XI. 1900, 28.
Lanius gubernator von Gambaga; Sharpe, Bull. Br. O. C, LXV. Okt. 1899 u.
Ibis 1900, 184. — L. homeyeri: Fortpflanzung; Johansen, Orn. Jahrb. 1900, 28.
Pachycephala gutturalis: Gefiederwechsel; Hall, Proc. R. Soc. Vietoria 1900, 10
—24. — P.iintacta n. sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich P. chlorura;
Sharpe, Ibis 1900, 343. — P. melanura dammeriana n. sp. von der Insel
Dammer; Hartert, Nov. Zool. 1900, 17.
Pinarolestes dissimilis n. sp. von Neuguinea, ähnlich P. megarhynchus; v. Mada-
räsz, Orn. Mntsb. 1900, 2.
Rhectes nigrescens schistaceus n. sp. von Neuguinea; Reichenow, Orn. Mntsb. 1900,
187. — Rh. phaeocephalus n. sp. von Neuguinea; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 187.
Telephonus percivali n.sp. von Arabien, ähnlich 7. blanfordi; O. Grant, Bull.
Br. O0. C. LXIX. Febr. 1900, 379. — T. reichenowi n. sp. von Deutsch-
Ostafrika, ähnlich T. anchietae; Neumann, Journ. Orn. 1900, 120.
Vireonidae.
Hylophilus brunneus n. sp. von Colombia; Allen, Bull. Amer. Mus. XIII. 1900,
171. — AH. pallidifrons n. sp. von Tobago, ähnlich H. griseipes; de Dalmas
M&m. Soc. Zool. Fr. 1900, 135.
Vireo amauronotus strenuus n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 268. — V. per-
quisitor n. sp. von Mexiko, ähnlich V. noveboracensis, Nelson Auk 1900, 267.
Vireolanius mikettae n. sp. von Nord-Ecuador, ähnlich V. leucotis; Hartert, Bull.
Br. 0. C. XI. 1900, 38.
186 Ant. Reichenow:
Corvidae.
Corvus frugilegus: Verbreitung in Deutschland; Rörig, Arb. biol. Abth. Landw.
Forstw. k. Gesundheitsamt I. 1900, 271—234.
COyanocitta stelleri carbonacea n. sp. vom Küstengebiet von Oregon und Kali-
fornien; Grinnell, Condor 1900, 127—128.
Gazzola unicolor n. sp. von Banggai (Sula-Inseln), ähnlich G. typica; Rothschild
u. Hartert, Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 29.
Nucifraga caryocatactes macrorhyncha bei Altenburg; Köpert, Orn. Mntsb. 1900,
24 — bei Rudolstadt; Schlüter ebenda — in Rossitten; Thienemann ebenda
S. 156 — bei Greifswald, v. Quistorp ebenda — bei Braunschweig; R. Blasius
ebenda — in der Mark; Bock ebenda — in Oesterreich; v. Tschusi, Orn,
Jahrb. 1900, 73; in Mähren ebenda 236 — in Lincölnshire; Burton, Natura-
list 1900, 319.
Pyrrhocorax pyrrhocorax in der Schweiz; Girtanner, Orn. Mntsschr. 1900, 340.
Urocissa whiteheadi n. sp. von Hainan; O. Grant, Bull. Br. ©. C. LXVI Nov.
1899 u. Ibis 1900, 193.
Xanthoura luxcuosa glaucescens n. sp. von Texas; Ridgway, Auk 1900, 28. —
X. Il. speciosa n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 265. — X. I. vivida
n.sp. von Süd-Mexiko und Nordwest-Guatemala; Ridgway, Auk 1900, 28.
— X. yncas galeata n. sp. von West-Columbien; Ridgway, Auk 1900, 27.
Paradiseidae.
Cieinnurus lyogyrus n. sp. von Neuguinea, nahe C. regius; Currie, Proc. U. St. N.
M. 1900, 497.
Diphyllodes gulielmi-tertii in Deutsch-Neuguinea nachgewiesen; Rothschild, Bull.
Br. O. C. XI. 1900 30,
Parotia dwivenbodei n. sp. von Holländ. Neuguinea; Rothschild, Bull. Br. O. C.
LXXII. May 1900 u. Ibis 1900, 541.
Dieruridae.
Dicrurus modestus atactus n. sp. von Liberia; Oberholser, Proc. U. St. N. M.
1900, 35.
Artamidae.
Artamia comorensis abgebildet; Shelley B.; Afr. II. 2 T. 2.
Oriolidae.
[Siebe de Rocequigny-Adanson S. 150.]
Mimeta sagittata (Lath.) anzuwenden für M. viridis (Lath.); Robinson u. Laverock,
Ibis 1900, 625.
Oriolus meneliki n. sp. von Abessinien, ähnlich O. monachus; O. Grant, Bull. Br.
O. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 194. — O. meneliki iuv. von O. mo-
nachus nach Salvadori, Ibis 1900, 397—398 (s. auch: O. Grant, Ibis 1900,
565—567). — O. meneliki abgebildet; Grant, 1bis 1900 T. I.
Aves für 1900. 187
Sturnidae.
[Siehe Campbell S. 147.]
Amydrus canolimbatus n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn. Mnts.
1900, 99.
Aplonis maxwelli n. sp. von der Insel St. Cruz (Westl. Stiller Ozean), ähnlich
A. rufipennis; Forbes, Bull. Liverpool Mus. II. 1900, 116.
Lamprocolius massaicus n. sp. vom Massailand, ähnlich L. chloropterus; Neu-
mann, Journ. Orn. 1900, 280.
Pastor roseus am Rhein; Kleinschmidt, Orn. Mntsb. 1900, 66.
Pholia hirundinea n.g. et sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn.
Mntsb. 1900, 99.
Icteridae.
Agelaeus phoeniceus sonoriensis Ridgw. verschieden von longirostris Salvad.;
Nelson, Auk 1900, 125.
Callothorus aeneus assimilis n.sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 266.
Cassidix oryzivora: Fortpflanzung; Schulz, Journ. Orn. 1900, 242.
Molothrus cassini auf Helgoland erlegt; Hartlaub, Orn. Mntsb. 1900, 42. -— M.
minimus n.sp. von Tobago, ähnlich M. cassini u. atromitens; de Dalmas,
M&m. Soc. Zool. Fr. 1900, 138.
Ostinops decumanus insularis n. sp. von Tobago; de Dalmas, M&m. Soc. Zool. Fr.
1900, 137.
Quiscalus macrourus obscurus n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 267.
Sturnella: Uebersicht und Geographisches Abändern der Arten; Chapman, Bull.
Amer. Mus. XIII. 1900, 297—320. — St. ludoviciana auf Helgoland erlegt;
Hartlaub, Orn. Mnt=b. 1900, 42. — St. magna alticola n.sp. von Mexiko;
Nelson, Auk 1900, 266.
Ploceidae.
[Siehe Finn S. 141 u. 155.]
Anaplectes blundelli n.sp. von Abessinien, ähnlich A. melanotis; Grant, Ibis
1900, 132. — A. rufigena n.sp. von Niassaland; Shelley B. Afr. II. 2.
1900, 341.
Brachycope n.g. Typus: Ploceus anomalus Rehw.; Reichenow, Journ. Orn. 1900, 249.
Erythrura trichroa papuana n.sp. vom Aıfakgebirge, Neuguinea; Hartert,
Nov. Zool. 1900, 7. — E. t. woodfordi n. sp. von den Salomoninseln;
ebenda.
Estrilda cavendishi n.sp. von Mapikuti, ähnlich E. astrild; Sharpe, Ibis 1900,
110. — E. delamerei n.sp. von Brit. Ostafrika, ähnlich E. erythronota;
Sharpe, Bull. Br. ©. C. LXXII. May 1900 u. Ibis 1900, 543. — E. marwitzi
n.sp. von Deutsch Ostafrika, ähnlich E. roseicrissa,; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 40.
Hyphantornis camburni n.sp. vom Kenia, ähnlich H. xanthops; Sharpe, Bull.
Br. 0. C. LXVIII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 369. — H. vitellinus uluensis
n.sp. von Ulu (Ostafrika); Neumann, Journ. Orn. 1900, 282.
Melanopteryx weynsi n. sp. vom Kongo; Dubois, Orn. Mntsb. 1900, 69.
Penthetria psammocromia n.sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn.
Mntsb. 1900, 39.
188 Ant. Reichenow:
Ploceus fülleborni n.sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 99.
Poephila heck! n.sp. von Australien; Orn. Mntsb. 1900, 22.
Pytelia ansorgei n. sp. von Uganda; Hartert, Bull. Br. O. ©. LXVI. Dec. 1899
u. Ibis 1900, 362.
Sporaeginthus margaritae n.sp. von Abessinien; O. Grant, Bull. Br. O. C. LXVI.
Nov. 1899 u. Ibis 1900, 195; abgebildet; Grant, Ibis 1900 T. II.
Fringillidae.
[Siehe Bennetts S.160, Berge S. 143, J. Dwight jr. S.140, Fawcett S. 147,
v. Tschusi S. 141.]
Amphispiza bilineata pacifica n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 267.
Citrinella corsicana n. sp. von Korsika; König, Orn. Mntsb. 1900, 183.
Chloridops kona abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900 T. LXX.
Leucosticte kadiaca n. sp. von Alaska; Me Gregor, Condor III. 1900 No. 1.
Linurgus kilimensis abgebildet; Journ. Om. 1900 T. LI.
Melospiza melodia kenaiensis n.sp. von Alaska; Ridsway, Auk 1900, 29. — M.
sanaka n. sp. von Alaska; Me Gregor, Condor III. 1900 No. 1.
Montifringilla altaica (Eversm.) älterer Name für M. sordida (Stol.); Oberholser,
Pr. U. St. N. M. XXIII. 1900, 225.
Passer domesticus: Geschlechtliche Verschiedenheit in der Flügellänge; Butler,
Zoologist 1900, 74.
Passerella iliaca annectens u. insularis nn. spsp. von Alaska; Ridgway, Auk
1900, 30.
Perissospiza nom. nov. für Pyenorhamphus Hume nec Rosenb.; Oberholser, Pr.
Un. St. N. M. XXI. 1900, 227.
Phrygilus princetonianus n. sp. von Patagonien, ähnlich Ph. melanoderus: Scott.
Bull. Br. ©. ©. LXXI. April 1900 u. Ibis 1900, 540.
Pipilo maculatus falcifer n.sp. von San Francisco; Me Gregor, Condor II.
1900, 43.
Rhodospiza obsoleta im Tochi-Tal; Walton, Journ. As. Soc. Bengal 69. Pt. 2
1900, 101.
Rhynchostruthus percivali n. sp. von Yeshbum (Arabien), ähnlich R%. socotranus ;
O. Grant, Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 30.
Serinus melanochrous n. sp. vom südl. Deutsch-Östafrika; Reichenow, Orn.
Mntsb. 1900, 122. — S. sharpiü n.sp. vom Kilimandscharo, ähnlich 8. swl-
phuratus; Neumann, Journ. Orn. 1900, 287.
Zamelodia melanocephala microrhyncha n.sp. von Kalifornien, Oregon und
Washington; Grinnell, Condor 1900, 128.
Zonotrichia macconneli n.sp. von Brit. Guiana; Sharpe, Trans. Linn. Soc.
London (2.) Zool. VIII. 1900, 53 T. 4.
Tanagridae.
Buarremon assimilis iuv. beschrieben; Allen, Bull. Amer. Mus. XIII. 1900,
167. — B. simonsi n. sp. von Ecuador, ähnlich B. seebohmi; Sharpe, Bull.
Br. ©. ©. XI. 1900, 2. — DB. pallidiceps n.sp. von Ecuador, ähnlich B.
albiceps; ebenda.
Aves für 1900. 189
Calliste emiliae n. sp. von Colombia, ähnlich C. lavinia; de Dalmas, Bull. Br.
0. C. XI. 1900, 35. — C. johannae n. sp. von Colombia; ebenda S. 36.
Tanagra berlepschi n. sp. von Tobago, ähnlich T. sclateri; de Dalmas, M&m. Soc.
Zool. Fr. 1900, 136.
Mniotiltidae.
[Siehe Barlow S. 160.]
Basileuterus belli scitulus n. sp. von Guatemala; Nelson, Auk 1900, 268. — B.
conspicillatus Salv. Godm. gleichbedeutend mit B. cinereicollis Sel.; Allen,
Bull. Amer. Mus. XIII. 1900, 175.
Dendroeca achrustera nom. nov. für D. bahamensis Mayn. nec Cory; Bangs, Auk
1900, 292.
Geothlypis: Schlüsse! der Arten; @. trichas u. subspecies monographisch be-
handelt; Palmer, Auk 1900, 216—242. — G@. maynardi n.sp. von den
Bahamainseln, ähnlich @. coryi;, Bangs, Auk 1900, 290. — @. trichas
modestus n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 269. — @. trichas roscoe
(Aud.) angewendet für @. t. ignota Chapm., Palmer, Auk 1900, 221. 225.
— Widerlegung durch Chapman ebenda S. 389. — @. velata Vieill. zu
ersetzen durch @. cucullata Lath., @. nelsoni nom. nov. für @. cucullata
Salv. Godm.; Richmond, Auk 1900, 179.
Motacillidae.
[Siehe Clarke S. 142.]
Budytes campestris, flavus, borealis, taivanus, beema, paradoxa abgebildet;
v. Madaräsz, Magyarorsz. Madarai T. 2.
Macronyx fülleborni n.sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orm. Mntsb.
1900, 39.
Motacilla boarula schmitzi n.sp. von Madeira; v. Tschusi, Orn. Jahrb. 1900,
223. — M. nigricotis n.sp. von Südostafrika; Shelley, B. Afr. II. 2. 1900,
266 T.12. — M. vidua abgebildet; ebenda T. 12.
Anthus rufulus camaroonensis n.sp. von Kamerun; Shelley, B. Afr. II. 2. 1900,
320. — A. lineiventris u. crenatus abgebildet ebenda T. 13, A. calthrope u.
brachyurus ebenda T. 14.
Alaudidae.
Ammomanes saturatus n.sp. von Südarabien, ähnlich A. deserti; O. Grant, Nov.
Zool. 1900, 249.
Heliocorys modesta giffardi von Gambaga; Hartert, Bull. Br. ©. C. LXV. Okt.
1899 u. Ibis 1900, 182.
Mirafra africana athi n.sp. von Brit. Ostafrika, M. a. transvaalensis n. sp. von
Transyaal, M. a. tropicalis n.sp. von Uganda; Hartert, Nov. Zool. 1900,
46 u. 45. — M. nigrescens n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow,
Orn. Mntsb. 1900, 39.
Pseudalaemon delamerei n. sp. von Brit. Ostafrika, ähnlich P. fremantli; Sharpe,
Bull. Br. ©. C. LXXII. May 1900 u. Ibis 1900, 542.
Ptilocorys senegalensis abgebildet; v. Madaräsz, Magyarorsz. Madarai T. 1.
Pyrrhulauda harrisoni n.sp. vom Rudolf-See, ähnlich P. verticalis; O. Grant,
Bull. Br. O0. ©. XI. 1900, 30.
190 Ant. Reichenow:
Spizocorys athensis n. sp. von Brit. Ostafrika, ähnlich $. conirostris; Sharpe, Bull.
Br. O. C. LXXII. May 1900 u. Ibis 1900, 542.
Pyenonotidae.
Andropadus laetissimus n.sp. von Nandi, Mittel-Afrika; Sharpe, Bull, Br. ©. C.
XLVIL. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 363.
Cerasophila thompsoni n.g. et sp. (nahe Hypsipetes) von Burma; Bingham, Ann.
Mag. N. Hist. 1900, 358.
Criniger sordidus n. sp. von Siam; Richmond, Proc. U. St. N. M. 1900, 320.
Eurillas n.g. Typus: Andropadus virens Cass.; Oberholser, Proc. U. St. N. M.
1900, 15.
Stelgidillas n. g. Typus: Andropadus gracilirostris Strickl.; Oberholser, Proc. U.
St. N. M. 1900, 30.
Xenocichla flavieollis sheileyi n.sp. vom Vietoria Niansa (Muansa); Neumann,
Journ. Orn. 1900, 292. — X. kakamegae n. sp. von Nandi (Mittel-Afrika),
ähnlich X. tephrolaema; Sharpe, Bull. Br. O. C. XI. 1900, 29.
Zosteropidae.
Malacirops e-newtoni abgebildet; Shelley, B. Afr. II. 2. T. 9.
Speirops leucophaea abgebildet; Shelley, B. Afr. II. 2. T. 8.
Zosterops macgillivrayi n. sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich Z. rendovae; Sharpe,
Ibis 1900, 345. — Z. natalis abgebildet; Andrews, Monograph Christmas
Island T. VI. — Z. obstinatus n. sp. von Batjan; Hartert, Nov. Zool. 1900,
238. — Z. semperi owstoni n. sp. von Ruk; Hartert, Nov. Zool. 1900, 2. —
Z. modesta u. semiflava abgebildet; Shelley, B. Afr. II. 2. T. 6. — Z. pallida,
anderssoni u. virens abgeb. ebenda T. 7. — Z. ficedulina abgeb. ebenda T. 8.
— Z. comorensis abgeb. ebenda T. 9.
Meliphagidae.
Chaetoptila angustipluma abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900
T. LXXIT.
Entomyza cyanotis harterti n.sp. von Cooktown; Robinson u. Laverak, Ibis
1900, 635.
Glyciphila notabilis n.sp. von den Neu-Hebriden, ähnlich @. fasciata; Sharpe,
Bull. Br. ©. C. LXVIl. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 365.
Moho nobilis abgebildet; Rothschild, Avif. Lausan III. 1900 T. LXXI. — M.
apicalis abgebildet ebenda T. LXXII. — M. bishopi abgeb. ebenda
T. LXXIV. — M. braccatus abgeb. ebenda T. LXXV.
Myzomela albigula abgebildet; Nov. Zool. 1900, T. 1V.
Ptilotis proxima n.sp. von Neuguinea, ähnlich P. fulvocinerea; v. Madaräsz,
Orn. Mntsb. 1900, 3.
Nectariniidae.
[S. Werth S. 169].
Aethopyga anomala n.sp. von Siam, ähnlich Ae. saturata; Richmond, Proc. U.
St. N. M. 1900, 319.
Anthothreptes orientalis abgebildet; Shelley, B. Afr. II. 2. T. 4.
Aves für 1900. 191
Anthreptes idius n.sp. von Liberia, ähnlich A. fraseri; Oberholser, Proc. U. St.
N. M. 1900, 33.
Cinnyris nesophilus abgebildet; Shelley, B. Afr. Il. 2; C. falkensteini u. mediocris
ebenda T. 3; C. fülleborni ebenda T. 4.
Cyanomitra obscura neglecta n.sp. von Ukamba (Ostafrika); Neumann, Journ.
Orn. 1900, 297. — C. newtoni abgebildet; Shelley B. Afr. Il. 2. T.5.
Elaeocerthia thomensis abgebildet; Shelley B. Afr. II. 2. T.5.
Nectarinia takazze unisplendens n. sp. vom Kilimandscharo; Neumann, Journ.
Orn. 1900, 300. — N. kilimensis u. melanogastra abgebildet; Shelley, B. Afr.
271.
Dacnididae.
Dacnis berlepschi n. sp. vom nordwestlichen Ecuador; Hartert, Bull. Br. O. C.
XI. 1900, 37.
Dicaeidae.
Dicaeum arfakianum n. sp. vom Arfakgebirge in Neuguinea; Finsch, Notes
Leyden Mus. XXIII. 1900, 70.
Pardalotus assimilis Rams. gleichbedeutend mit P, affinis Gould; Hall, Vietorian
Natural. 1900, 19.
Drepanidae.
[Schlüssel der Gattungen; Rothschild Avif. Laysan III. 1900, 211].
Chlorodrepanis n.g.; Schlüssel der Arten; Rothschild, Avifauna Laysan III.
1900, 131.
Drepanis pacifica abgebildet; Rothschild Avif. Laysan III. 1900 T. LXI.
Drepanorhamphus n. g. Typus: Drepanis funerea Newt.; Rothschild Avif. Laysan
III. 1900, 163. — D, funereus abgebildet; ebenda T. LXII.
Himatione chloris stejnegeri, virens u. wilsoni abgebildet; v. Rothschild, Avif.
Laysan III. 1900 T. LIX.
Himatione virens: Nest u. Ei abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900
T. LXXXI.
Loxops coceinea, ochracea, rufa, caeruleirostris abgebildet; Rothschild, Avif.
Laysan III. 1900 T. LXIII—-LXV1.
Oreomyza perkinsi n. sp. von Hawai; v. Rothschild Avifauna Laysan III. 1900, 129.
Palmeria dolei abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900. T. LX.
Pseudonestor zanthophrys abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900.
T. LX VI.
Rhodacanthis palmeri u. flaviceps abgebildet; Rothschild, Avif. Laysan III. 1900.
T. LXVOII—LXIX.
Certhiidae.
Certhia: Individuelles und geographisches Abändern; ©. rkenana n. sp. vom Rhein;
Kleinschmidt, Orn. Mntsb. 1900, 169. — C. brachydactyla und familiaris:
Unterschiede; Hartert, Nov. Zool. 1900, 525.
Olimacteris weiskei n. sp. von Nord-Queensland; Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 187.
Sittidae.
Sitta europaea britannica n. sp. von England; Hartert, Nov. Zool. 1900, 526. —
S. yunnanensis n.sp. von Süd-China, ähnlich S. montium; Grant, Bull. Br.
0. C. LXVIII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 371.
192 Ant. neichenow:
FParidae.
C. E. Hellmayr. Einige Bemerkungen über die Graumeisen, Orn. Jahrb. 1900,
201— 217.
Derselbe. [Nomenclatur der Schwanzmeisen]; Journ. Orn. 1900, 372—373.
0. Kleinschmidt. Individuelles und geographisches Abändern; Orn. Mntsb. 1900,
167—169.
Acredula. Uebersicht der kaukasischen Arten; A. dorsalis n. sp., ähnlich A. cau-
casica, A. senex n.sp., ähnlich A. caudata; G. Madaräsz. Termesz. Füzetek
1900, 197—204 T. VII. — s. auch Hellmayr, Ibis 1900, 684.
Aegithaliscus pulchellus n. sp. von Nanoi, Shan States, ähnlich Ae. manipurensis;
Rippon, Bull. Br. O. ©. XI. 1900, 11.
Aegithalus europaeus von Stejneger auf Ae. roseus bezogen, bleibt fraglich; Hell-
mayr, Journ. Orn. 1900, 372. — Ae. musculus abgebildet; Shelley, B. Afr.
11#2, 7241:
Cyanistes cyaneus abgebildet; v. Madaräsz, Magyarorsz. Madarai. T. 4.
Panurus biarmicus: Monographie; Gurney, Zoologist 1900, 358—374. T. V.
Parisoma catoleucum n.sp. vom Niassagebiet, ähnlich P. plumbeum; Reichenow,
Orn. Mntsb. 1900, 5. — P. jacksoni n. sp. vom Elgon, Mittel-Afrika, ähnlich
P.lugens; Sharpe, Bull. Br. ©. ©. LXVII. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 363.
Parus albiventris u. xanthostomus abgebildet; Shelley, B. Afr. II. 2. T.10. —
P. communis italicus n. sp. von Toskana; Hellmayr, Orn. Jahrb. 1900, 204.
— P. fülleborni n. sp. von Deutsch-Ostafrika, ähnlich P. niger; Reichenow,
Orn. Mntsb. 1900, 5. — P. masukuensis n. sp. von Niassaland; Shelley, B.
Afr. 11. 2. 1900, 238. — P. montanus kleinschmidti n. sp. von England;
Hellmayr, Orn. Jahrb. 1900, 212. — P. nigriloris n.sp. von den Liu-kiu-
Inseln; Hellmayr, Orn. Mntsb. 1900, 139. — P. rhenanus n. sp. vom Rhein.
ähnlich P. salicarius; Kleinschmidt, Orn. Mntsb. 1900, 168. — P. rufescens
barlowi n. sp. von Kalifornien, südl. von San Francisco; Grinnell, Condor
1900, 127. — P.transcaspius n. sp. von Transkaspien, Zarudny, Mem. Ac.
St. Petersb. (8.) X. 1900, 203.
Poecile salicaria neglecta n.sp. von Pleskau, Russland; Zarudny u. Härms, Orn.
Mntsb. 1900, 19. — Name verändert in P. s. bianchi; ebenda S. 67.
Polioptila: Kritische Bemerkungen über die Arten; Hellmayr, Nov. Zool. 1900,
535—538. — P. nigriceps anteocularis n. sp. von Bogota; ebenda 537. —
P. n. maior n. sp. von Peru; ebenda 538.
Scaeorhynchus ruficeps bakeri und Sc. gularis transflwvialis nn. spsp. von Indien;
Hartert, Nov. Zool. 1900, 548.
Sylviidae.
[Siehe Bennetts 8.160, Clarke S.142, Fox 8.147, Martorelli 8.150,
Montlezun 8.150, Voigt S. 141.]
H. Seebohm. A Monograph of the Turdidae, or Family of Thrushes. Edited
and completed by R. B. Sharpe, Part VIII—X. London 1900.
Acanthiza tenuirostris n. sp. von Süd-Australien; Zietz, Trans. R. Soc. South
Australia 24. 1900, 112,
Acrocephalus inexpectatus n.sp. von Kansu, W.-China; Berezowski u. Bianchi,
Ann. Mus. St. Petersbourg 1900, 210.
Aves für 1899. 193
Aleippe abyssinica abgebildet; Shell. B. Afr. II. 2. T.2. — A. fratercula n. sp.
von den Shan States, ähnlich A. nipalensis; Rippon, Bull. Br. O. C. XI.
1900, 11.
Alethe fülleborni n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 99. — A. poliothorax n. sp. von Kamerun; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 6.
Androphilus disturbans n. sp. von Buru; Hartert, Nov. Zool. 1900, 238.
Anorthura meligera n. sp. von den westlichsten Aleuten; Oberholser, Auk
1900, 25.
Apalis aequatorialis n. sp. von Ostafrika, ähnlich A. golzi; Neumann, Journ.
Orn. 1900, 307. — A. griseiceps u. porphyrolaema abgebildet; Journ. Orn.
1900 Taf. II.
Bessonornis (? Cossypha) gambagae n. sp. von Gambaga, ähnlich B. modesta von
Niassaland; Hartert, Bull. Br. ©. ©. LXV. Okt. 1899 u. Ibis 1900, 182.
Bradypterus castaneus n. sp. von Kamerun; Reichenow, Orn. Mntsb. 1900, 6. —
B. salvadorüi n. sp. vom Kilimandscharo, ähnlich eennamomeus; Neum., Journ.
Orn. 1900, 304.
Burnesia brunneiceps n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 122.
Chlorodyta neglecta n. sp. von Südost-Afrika, ähnlich Ch. flavida; Alexander,
Bull. Br. ©. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 192.
Cinclus melanogaster von Korsika kleiner als die norwegische Form; Sapsworth,
Bull. Br. O. C. XI. 1900, 12.
Cisticola acridula n.sp. vom Weissen Nil, ähnlich C. terrestris; Witherby, Bull.
Br. ©. C. XI. 1900, 13. — C. ambigua n. sp. von Mau, Brit. Ostafrika,
ähnlich C. nuchalis; Sharpe, Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 28. — C.lovati n.
sp. von Abessinien, ähnlich ©. Runteri; Grant, Ibis 1900, 161. — C. prinioides
n.sp. von Mau (Ostafrika); Neumann, Journ. Orn. 1900, 304.
Cossypha caffra iolaema n. sp. von Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 5. — C. ce. mawensis n. sp. von Mau (Ostafrika); Neumann, Journ.
Orn. 1900, 309. — C. giffardi n. sp. von Gambaga, ähnlich ©. albicapilla;
Hartert, Bull. Br. ©. C. LXV. Okt. 1899 u. Ibis 1900, 181. — C. omoensis
n. sp. vom Omo (Mittel-Afrika); ähnlich C. giffardi; Sharpe, Bull. Br. 0. C.
XI. 1900, 28,
Crateropus hindei n.sp. vom Athi (Brit. Ostafrika); Sharpe, Bull. Br. ©. C. XI.
1900, 29.
Crateroscelis pectoralis n. sp. von Neuguinea; Rothschild u. Hartert, Bull. Br.
0. ©. XI. 1900, 25. — C. rufobrunnea n. sp. von Holl. Neuguinea; ebenda.
Daulias philomela im Sambesi Gebiet; Alexander, Ibis 1900, 86.
Drymocataphus cinnamomeus n. sp. von Loi Mai, Shan States, ähnlich D. ignotus;
Rippon, Bull. Br. ©, C. XI. 1900, 12.
Eremiornis carteri n.g. et sp. von Nordwest-Australien; North Vietorian Natur.
17. 1900, 78—79 u. 93.
Eremomela helenorae n.sp. von Mesanangue am Sambesi, ähnlich E, polioxantha;
Alexander, Ibis 1900, 73.
Erythropygia ukambensis n.sp. von Ukamba (Ostafrika), ähnlich E. leucoptera;
Sharpe, Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 29.
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 13
194 Ant. Reichenow:
Euprinodes hildegardae n. sp. von Massailand, ähnlich E. schitäceus; Sharpe,
Bull. Br. ©. C. LXVII. Dec. 1899 u. Ibis 1900, 363.
Garrulax semitorquata n. sp. von Hainan, ähnlich @. pectoralis; Grant, Bull. Br.
O. C. LXIX. Febr. 1900 u. Ibis 1900, 379.
Geocichla dumasi abgebildet; Nov. Zool. 1900 T. IV. — @. gurneyi kilimensis
n.sp. vom Kilimandscharo; Neumann, Journ. Orn. 1900, 310. — @. litsit-
sirupa stierlingi n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn.
Mntsb. 1900, 5.
Grallina picata auf Koer, Key-Inseln; Hartert, Bull. Br. O. C. LXV. Okt. 1899
u. Ibis 1900, 181.
Harporhynchus ceurvirostris maculatus n. sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 269.
Hylocichla fuscescens u. H. f. salicicola: Verbreitung in Nordamerika; Howe,
Auk 1900, 18. — H. fuliginosa n.sp. von Neufundland; Howe, Auk
1900, 271.
Hiypolais polyglotta in England; Butterfield, Ibis 1900, 569.
Lusciniola abyssinica n.sp. von Abessinien, ähnlich L. thoracica, O. Grant,
Bull, Br. ©. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 194.
Malurus gouldii und cyaneus: Jahreskleider; Hall, Proc. Soc. Vietoria
1900, 59.
Merula melanaria n. sp. von Neuguinea, verwandt mit M. mareensis; v. Madaräsz,
Orn. Mntsb. 1900, 23.
Mimus gilvus tobagensis n. sp. von Tobago; Dalmas, Mem. Soc. Z. France
1900, 134.
Myrmecoeichla dubia n.sp. von Abessinien, ähnlich M. melanura; O. Grant,
Bull. Br. ©. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 197.
Odontorhynchus branickii minor n. sp. von Nord-Eeuador; Hartert, Bull. Br. O.
C. XI. 1900, 40.
Oreopneuste davidi n. sp. von Sechuan, W.-China, ähnlich O. affinis; Berezowski
u. Bianchi; Ann. Mus. St. Petersb. 1900, 211.
Orthotomus maior n.sp. von Abessinien, ähnlich O. erythropterus,; OÖ, Grant,
Bull. Br. 0.C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 195.
Phyloscopus rufus sylvestris: Kritik der Form; Parrot, Journ. Orn. 1900, 455.
— Ph. subaffinis n. sp. von Süd-China, ähnlich P. affinis; Grant, Bull. Br.
O. C. LXVIII. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 371.
Pinarochroa ernesti n.sp. vom Kenia, ähnlich P. hypospodia; Sharpe, Bull. Br.
O0. C. LXVIIL. Jan. 1900 u. Ibis 1900, 370.
Pratincola rubetra spatzi n.sp. von Tunis; v. Erlanger, Journ. Orn. 1900, 101.
— P. rubicola in Oberschlesien; Kollibay, Orn. Mntsb. 1900, 81.
Ruticilla mesoleuca u. phoenicura abgebildet; v. Madaräsz, Magyarorsz. Mada-
rei T.3.
Saxicola cummingi n.sp. von Fao (Golf v. Persien), ähnlich 8. xanthoprymna;
Whitaker, Bull. Br. O. C. LXVI. Nov. 1899 u. Ibis 1900, 192. — $. oreophila
nom. nov. für S. montana Gould (nee Koch); Oberholser, Proc. U. St. N. M.
1900, 221. — $. pileata albinotata n. sp. von Massailand; Neumann, Journ.
Orn. 1900, 313. — 8. semenowi n. sp. von Ost-Persien, ähnlich 8. chrysopygia
Bianchi u. Zarudny, Ann. Mus. St. Petersb. 1900, 187.
Schoeniparus intermedius n. sp. von Nanoi, Shan States, ähnlich Sch. intermedius;
Aves für 1900. 195
Rippon, Bull. Br. O. C. XI. 1900, 11. — Sch. variegatus Styan gleich-
bedeutend mit $. genestieri Oust.; Grant, Ibis 1900, 592.
Siva wingatei n. sp. von Yunnan, ähnlich S. cyanoptera u. sordida; Grant, Bull.
Br. O0. ©. LXVIII. Jac. 1900 u. Ibis 1900, 372.
Stachyridopsis sulphurea n.sp. von Namehet, Shan States, ähnlich $. ruficeps;
Rippon, Bull. Br. O. ©. XI. 1900, 11.
Sylvia blanfordi ist eine Parisoma; Grant, Ibis 1900, 154.
Sylviella: Schlüssel der Arten. 8. flecki n. sp. vom Ngami-See, $. carnapi n. Sp.
von Kamerun, $. fischeri n.sp. von Ostafrika; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 21—22. — Schlüssel der Arten; Grant, Ibis 1900, 156. — $. minima
n.sp. von Manda, ähnlich $. whytii und isabellina; ebenda. — 5. maior
n.sp. von Usandaui (Ostafrika); Neumann, Journ. Orn. 1900, 305.
Sylvietta minima abgebildet; Alexander, Ibis 1900 T.I. — S. pallida abgebildet;
ebenda.
Tarsiger olivaceus n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika; Reichenow, Orn. Mntsb.
1900, 100.
Tatare vaughani n.sp. von der Pitcairn Insel, ähnlich T. mendanae; Sharpe,
Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 2.
Thamnolaea argentata n. sp. vom südl. Deutsch-Ostafrika, Reichenow, Orn.
Mntsb. 1900, 100,
Thryothorus felix grandis n.sp. von Mexiko; Nelson, Auk 1900, 269.
Trochalopterum ripponi n.sp. von Shan States, ähnlich T. phoeniceum; Oates,
Bull. Br. ©. C. XI. 1900, 10.
Turdinulus granti n. sp. von Siam; Richmond, Proc. U. St. N. M. 1900, 320,
Turdinus jacksoni n. sp. von Nandi (Mittel-Afrika); Sharpe, Bull. Br. O. C. XI.
1900, 29.
Turdus atrigularis u. andere sibirische Drosseln in Europa; Martorelli, Ornis
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Mntsb. 1900, 18.
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Rippon, Bull. Br. ©. ©. XI. 1900, 12.
Zeledonia a truly Oscinine form; Pyeraft, Bull. Br. O. C. XI. 1900, 12.
13*
Ant. Reichenow:
Inhaltsverzeichniss.
. Allgemeines, Geschichte, Zeitschriften
. Museen, Sammlungen
. Taxidermie
. Versammlungen
. Reisen . i
. Todesanzeigen, enter 3
. Anatomie, Physiologie, Entwicklung . h
. Fuss- und Schnabelform, Federn, Farben, Mauser, Fe.
. Bastarde, Missbildungen
. Paläontologie 5
. Verbreitung, Wanderung x
. Thiergebiete . u:
. Lebensweise . . -
. Einbürgerung, Jagd, Schutz f
. Pflege, Hausgeflügel, Krankheiten, Share
. Systematik, Nomenklatur .
Seite
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169
170
171
Mollusca für 1905.
Geographische Verbreitung, Systematik und Biologie.
Von
Dr. W. Kobelt.
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— (3). Ueber Heterostylie bei Schneckenschalen und ihre Er-
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— (4). Die Conchylien aus den Anspülungen des Sarus-Flusses
bei Adana in Cilicien. — Ibid. p. 97”—123 mit Taf. 2a.
— (5). Beitrag zur Kenntniss der Land-, Süsswasser- und
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Ibid. p. 309—313.
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Island of Gisser, and a new species of Chloritis from Java. —
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— (4). Description d’especes nouvelles de Mollusques terrestres
et fluviatiles des departements des Alpes-maritimes et de l’Allier.
— Ibid. p. 41—46, avec figs.
— (5). Etude sur quelques especes de la region circa-medi-
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2 Taf. und 118 Textfig.
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— (5). Note on Lucina (Miltha) childreni Gray and on a new
EB from the Gulf of California. — In: Nautilus v. 18 p. 110—112.
— (6). Notes on some preoccupied names of Mollusks. —
Ibid. p. 113.
— (7). Some new species of Mollusks from California. — Ibid,
p-. 123—125.
Mollusca für 1905. 201
— (8). Names in the Pupillidae. — Ibid. p. 114—116.
— (9). Note on the genus Aporema Dall. — Ibid. p. 143.
— (10). Note on Trichodina Ancey. — Ibid. p. 143.
— (11). Note an a variety of Crepidula nivea, C. B. Ad. from
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— (12). Two undeseribed California Shells. — Ibid. p. 14, 15.
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— (2). Note on Bulimulus (Drymaeus) citrinellus Pfr. and
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— (3). On Chloritis (Austrochloritis) pelodes Pfr. and pseudo-
prunum Psbry. — In: J. of Malac. v.12 p. 21.
— (4). On Drymaeus euryostomus Phil. and hamadryas Phil.
— Ibid. p. 21.
— (5). Descriptions of new species of Papuina, Planispira
(Cristigibba), Strophocheilus (Borus), and Drymaeus. — Ibid. p. 22
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Mission F. Foureau-Lamy, dans le Centre Africain. — Ibid. vol. 11
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— (4). Note preliminaire sur les Mollusques recueillis par
les membres de la Mission A. Chevalier, dans le region du Tschad
et le bassin du Chari. — Ibid. vol. 10 p. 466—472. |
— (5). Liste des Mollusques recueillis par M. E. Foa dans le
lac Tanganyika et ses environs. — Ibid. vol. 11 p. 254—261.
— (6). Sur la distribution geographique de l’Helix aspersa,
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Ausgabe. Lfg. 497—504; mit einer Festschrift zu Lfg. 500, die
Geschichte des Unternehmens und Porträts von Raspe, Küster
& Kobelt enthaltend. — Enthält Agnatha, Naninidae und Helicidae,
sämmtlich von Kobelt.
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Mollusca für 1905. 215
Williamson, M. B. New varieties of Crepidula rugosa Nutt.,
found on Natica and Norrisia. — In: Nautilus vol. 19 p. 50.
Wright, C.E. & L. E. Adams. Notes on the West Cornwall
District. In: J. of Conch. Leeds v.Il p. 223.
Das von Walter Collinge herausgegebene Journal of Malaco-
logy hat mit dem im Dezember 1905 erschienenen vierten Hefte
des zwölften Bandes sein Erscheinen eingestellt.
I. Geographische Verbreitung.
a) Binnenconchylien.
Von Kobelt’s Fortsetzung der Rossmaessler’schen Iconographie
ist die erste Doppellieferung des zwölften Bandes der Neuen Folge
erschienen; sie enthält ausschliesslich Helix im engeren Sinne. Auch
die Fortsetzung der Monographie von Helix im Martini-Chemnitz
enthält ausschliesslich Pomatia-Arten aus den Ländern am östlichen
Mittelmeer.
Hleynemann giebt in einer vollendet hinterlassenen, unter der
Aufsicht von Simroth erschienenen Arbeit eine Uebersicht über den
augenblicklichen Stand unserer Kenntnisse über die geographische
Verbreitung der extramarinen Nacktschnecken des Erdballs, reichlich
mit Karten ausgestattet und ausführliche Artenverzeichnisse ent-
haltend.
Simroth giebt eine kurze, durch eine farbige Karte erläuterte
Uebersicht über die Verbreitung der Landdeckelschnecken, die er
vollständig im Einklang mit seiner Pendulationstheorie findet; er
nimmt an, dass der ganze Schneckentypus zuerst auf dem Lande
entstanden und durch allmähliches Untertauchen bei der Pendulation
nach und nach ans Süsswasser und dann an das salzige gewöhnt
worden sei, ein Vorgang, der bei Neritina fluviatilis in der Ostsee
heute noch fortdauere.
1. Palaearktisches Gebiet.
Scandinavien. Die nicht marinen Mollusken der Insel Syd-
heroe zählt Sparre-Schneider auf.
England. Taylor behandelt in Lfg. 11 seiner Monographie
die Gattung Arion und die Verbreitung der einzelnen Arten. Ueber
die englischen Nacktschnecken giebt Cockerell einen Bericht in
Nature.
Lokalfaunen geben: über Northwich Lucas; — West-Cornwall:
Wright & Adams; — Northhamptonshire: Shaw; — Oxfordshire:
Carpenter, Napier & Carpenter.
Einzelne Arten und kleine Beiträge zur Fauna: Tomlin, Petch,
Laver, Stubbs, Horsley, Jackson, Preston, Crowther, Pearce etc.;
— für Schottland: Simpson, Evans.
216 Dr, W. Kobelt:
Irland. Welch führt die (auf das Zakkarmassiv bei Algier
beschränkte) Xerophila zaccarensis aus der Gegend von Belfast auf;
die Identificatiou bedarf der Bestätigung. — Oldham weist Vallonia
excentrica in Irland nach; — Kemp den Geomalacus auf Deenish
Island. — Beiträge zur Fauna der Grafschaft Louth und der Graf-
schaft Wicklow liefert Grierson. — Massy macht auf das Vor-
kommen ganzer Lager von Deckeln der Bithynia tentaculata bei
Limerick aufmerksam.
Frankreich. Caziot Ann. Soc. Linn. Lyon giebt die Faunula
neuer Quaternärschichten von Nizza (55 sp.), Alle grösseren Arten
und viele kleinere der heutigen Fauna fehlen oder sind durch Zwerg-
varietäten vertreten; eine Anzahl der gefundenen fehlen heute bei
Nizza und treten erst in der Gegend von Lyon auf. — Pollonera (2)
beschreibt eine neue Gattung Caziotia aus der nächsten Verwandt-
schaft von Acme, aber mit innerer Luftröhre, und eine neue Acme aus
den Alpes maritimes. — Germain giebt eine Uebersicht über die
Mollusken des Massifs der Bretagne (er kennt aus demselben 40 sp.
Limnaea und 27 sp. Planorbis). Dem keltisch-gallischen Grund-
stock ist eine ganze Anzahl nordischer Arten beigemengt;
dagegen sind längs der Küste eine grosse Anzahl südlicher Xero-
philen eingewandert, welche bis zur Normandie reichen und auch
in die Flussthäler eindringen (Helix pisana, barbara, variabilis, die
letztere vom Autor in 40 Formen zerspalten). — Auch die Fauna der
Umgebung von Dieppe hat @ermain in ähnlicher Weise bearbeitet.
— Locard & Germain geben einen interessanten Bericht über die
Acclimatisation mediterraner mit Frühgemüsen eingeschleppter
Xerophilen an einigen günstigen Stellen in der Umgebung von Paris.
— Giard berichtet über das Vordringen von Cochlicella acuta an
den Küsten der Manche.
Spanien. Bullen zählt eine Anzahl gemeiner Arten auf, die
er in Südspanien gesammelt hat. — Maluquer y Nicolau berichtet
über eine Exkursion nach dem oberen Catalonien.
Schweiz. @odet berichtet über die Einschleppung von Xero-
phila obvia in die Schweiz.
Tirol. Gredler giebt einige Nachträge zur Fauna von Tirol.
Deutschland. Goldfuss giebt einen sehr sorgfältig gearbeiteten
Nachtrag zu seiner Molluskenfauna von Mitteldeutschland (2 sp.,
28 varr. neu), welcher die Zahl der bekannten Arten auf 200 mit
239 Varietäten bringt.
Geyer hat seine sorgfältige Durchforschung der württem-
bergischen Quellen fortgesetzt und beschreibt wieder eine Anzahl
neuer Vitrella-Arten und Varietäten.
Schumann giebt eine neue Aufzählung der Mollusken von
Westpreussen, zusammen 146 Arten und Varietäten, davon 20 in
Brandenburg fehlend, während 15 brandenburgische Arten noch
nicht in Westpreussen gefunden sind.
Clessin zählt die Fauna des Donaulösses um Regensburg und
die einer Seekreide bei Pürklgut auf.
Mollusca für 1905. 217
Hilbert behandelt die Mollusken von Ostpreussen und bereichert
sie um verschiedene Arten,-sowie eine neue Varietät (diluvianiformis)
von Vivipara fasciata.
Lindinger giebt die Fauna des Eppendorfer Moores bei
Hamburg; — Blume eine Fauna der Umgebung von München.
Ueber eine gelungene Ansiedlung von Campylaea foetens bei
Donaustauf bei Regensburg berichtet Glessin. — Bemerkungen über
die lebende Molluskenfauna von Kanden und Ober-Esgenen macht
Mieg.
en Kormos zählt aus dem Pleistocän des Gebietes
östlich der Donau 69 Arten auf, keine neu; Helix carthusiana, obvia
und Buliminus detritus, heute überall in Ungarn gemein, fehlen
vollständig, sind also sicher erst nach der Glazialperiode ein-
gewandert, Helix pomatia ist sehr unsicher, nur ein Stück in aus-
gewaschenem Löss gefunden, Helix vindobonensis, hortensis und
Eulota fruticum sind auffallend selten.
Derselbe giebt einen erheblichen Zusatz zur Fauna des
Balaton-Sees und des Bakonyer Waldes, — und behandelt ein-
gehend die subtropische Molluskenfauna des Bischofsbades (Püspök-
fürdö).
Italien. Zwei neue Zospeum im Genist des Natisone in Friaul
gefunden, beschreibt Pollonera (1). — Derselbe (2) zählt die
Binnenconchylien von Elba und Pianosa auf (5 n. sp.) und erörtert
Vorkommen und Synonymie von Xerophila contermina Shuttl. —
Kobelt hat die angebliche Campylaea preslii von Piedimonte d’Alife
wieder aufgefunden und beschreibt sie als neue Art (C. philippit).
— Derselbe beschreibt eine Anzahl neuer Murella aus den süd-
lichen Basilicata und dem nördlichen Calabrien.
Corfu. Einige neue Nacktschnecken beschreibt Simroth. —
Eine Aufzählung der Binnenconchylien giebt Paganetti - Humler.
Montenegro. Ein Verzeichnis gesammelter Arten giebt Petrbok.
— Einige Nacktschnecken beschreibt Simroth.
Griechenland. Eine neue Vitrea (tomlini) beschreibt
E. A. Smith.
Creta. Einige bekannte Arten zählt Bullen auf.
Kaukasus. Rosen zählt aus dem anscheinend se mollusken-
armen westlichen Kaukasus 74 Arten auf, die meisten aus dem
durch ungewöhnlich starke Ueberschwemmungen gebrachten Genist
gewonnen. Der Kamm des Gebirges bildet hier keine Faunengrenze,
die meisten charakteristischen Arten kommen auf beiden Seiten vor,
die Fauna ist also auch hier älter, als die Hebung des Gebirges.
Orient. Boettger in Nachrbl. p. 97 beschreibt aus dem Genist
des cilicischen Sarus 39 Arten (10 n. sp., I n. gen.), sämmtlich echt
mediterranen Charakters, 30 %, mit Deutschland gemeinsam.
Zahlreiche neue Pomatia bildet Kobelt in lconographie und
Martini-Chemnitz ab.
Arabien. Ancey zählt von der arabischen Halbinsel 85 Arten
auf, ausserdem von der Sinaihalbinsel noch 11 Arten.
218 Dr. W. Kobelt:
China, Japan, Korea.
Korea. Martens giebt in der Festschrift zum 80. Geburtstag
von Prof. Moebius eine Bearbeitung der Süsswasserfauna von Korea,
in welcher zahlreiche früher beschriebene Arten zum erstenmal ab-
gebildet werden, die zugehörige geographische Uebersicht ist leider
durch den Tod des Verfassers unvollendet geblieben.
Yunnan. Eine neue Ariophanta (innata) beschreibt Fulton (1)
Japan. Pilsbry Pr. Philad. setzt in Verbindung mit Hirase
die Veröffentlichung der von Hirase gesammelten neuen Arten fort.
— Fulton Ann. nat. hist. v. 15 beschreibt zwei neue Eulotidae,
wahrscheinlich von Sachalin.
Formosa. Pilsbry & Hirase geben eine Aufzählung der be-
kannten Arten, 153 mit 17 Unterarten neu; die Fauna schliesst
sich unmittelbar an die hinterindisch-südchinesische an.
Philippinen. Kobelt behandelt in der Fortsetzung von Moellen-
dorff’s Philippinen die Gattungen Inozonites, Trochomorpha; —
Kobelt & Winter im 2. Band Obbina; — Wagner beschreibt eine
neue Sulfurina; — Bartsch eine neue Cochlostyla.
Palaeotropisches Gebiet.
Vorderindien u. Oeylon. Preston beschreibt neue Diplom-
matinen von Üeylon; — Sykes einige Cataulus von ebenda.
Hinterindien. Rochebrune beschreibt eine neue Chamber-
lainia (pavonina) aus Siam.
Tongking. Dautzenberg & H. Fischer zählen die von
Fregattenkapitän Blaise in Tongking, namentlich im Gebiet der Bucht
von Along und östlich vom Roten Fluss gesammelten Binnenconchylien
und marinen Mollusken auf; — Simroth beschreibt einige neue
Philomycus; — Rochebrune eine neue Simpsonia; — Wagner eine
neue Aphanoconia; — Pilsbry im Manual eine neue Tortaxis.
Borneo. Eine Anzahl neuer Arten von Nordborneo (Helicarion,
Eucyclotus, Lagochilus, Gastroptychia) beschreibt Fulton Ann. nat.
Hist. v. 15; — ein neues Opisthostoma (fraternum) Smith; — drei
weitere neue Opithostoma Derselbe.
Java. Eine neue Chloritis beschreibt Bullen, eine Plecto-
tropis Gude.
Sumatra. Neue Dyakia beschreibt Fulton; — einen neuen
Amphidromus Fruhstorfer; ein neues Prosopeas Pilsbry.
Von kleineren indomalayischen Inseln beschreibt Fruhstorfer
neue Amphidromus von Bavean und Engano; — Wagner eine
Helieine von Banguey; — Bullen eine Planispira und eine Anzahl
Varietäten von der Gisser-Insel.
Christmas Island. Eine neue Pupa (proscripta) beschreibt
Smith.
Marianen. Bavay beschreibt eine grössere Anzahl neuer
Arten, hauptsiehlich von Guam (Omphalotropis, Realia, Palaina,
Melanıa, Limnaea).
Mollusca für 1905. 219
Philippinen. Kobelt & Winter setzen die von Möllendorff
angefangene grosse Arbeit fort, die erschienenen Abtheilungen be-
handeln Inozonites, Trochomorpha und Obbina. — Bartsch be-
schreibt eine neue Cochlostyla (Mearnsi); — Wagner eine neue
Sulfurina (euchromia).
Neu-Guinea. Eine Reihe neuer Arten von Britisch Neu Guinea
beschreibt Smith Ann. nat. Hist. v. 16; — eine Anzahl neuer Heli-
ciniden Wagner; — je eıne neue Planispira Preston Pr. mal. Soc.
p. 207 und Fulton J. Mal. XII. p. 23.
Melanesien. Neue Heliciniden von den Kai-Inseln, Wood-
lark, Halmahera und den Louisiaden beschreibt Wagner; — eine
Chloritis von Aru @ude; — Papuina von Neu Irland und den Salo-
monen Fulton ; — neue Endodonta und Charopa von Neu Caledonien
und Loyalty Island Gude; — eine Anzahl neuer Palaina, Physa und
Potamopyrgus von den neuen Hebriden Ancey.
Hawaii. Eine Anzahl neuer Amastra, Endodonta und Opeas
beschreiben Pilsbry & Vanatta.
Australisches Gebiet.
Aus dem Nordwest-Gebiet von Süd-Australien beschreibt Hedley
eine Anzahl neuer Thersites und Xanthomelon; Gude eine neue
Thalassia, und aus Neusüdwales eine Sitala.
Tasmanien. Bemerkungen über die Fauna macht Miss Lodder.
— Die Fauna von Maria Island zählt Petterd auf.
Neuseeland. Suter hat eine Reihe von Arbeiten veröffentlicht
über Corneocyclas, Gundlachia, Potomapyrgus, Isidora und Flammu-
lina. — Webster macht einige Bemerkungen über neuseeländische
Arten.
Africa.
Innerafrica. Auf die Ausbeute der neueren französischen
Expeditionen gestützt hat Germain eine Reihe von Arbeiten mit
zahlreichen neuen Arten veröffentlicht. — Kobelt beginnt mit der
Beschreibung neuer Arten, welche Carlo von Erlanger im Somali-
land und am Südabhang der abessynischen Berge gesammelt hat.
— Preston beschreibt eine Anzahl neuer Arten vom oberen
Sambesi.
Abessynien. Eine Anzahl neuer Arten beschreiben Neuville
& Anthony (Ennea, Stenogyra, Buliminus).
Südafrika. Martens bearbeitet in dem Reisewerk von Passarge
die Mollusken der Kalahariwüste. — Burnup beschreibt eine Anzahl
Curvella, Obelisecus und Buliminus aus Südafrika. '
Westafrika. Boettger giebt eine gründlich durchgearbeitete
Fauna von Kamerun mit einigen neuen Formen von Ennea und
Achatina. — Rochebrune beschreibt einige neue Arten von
Arthropteron und Mitriodon aus Senegambien. — Pilsbry beschreibt
gelegentlich der Bearbeitung der Achatinidae eine Reihe von neuen
Arten und Varietäten aus Westafrika.
220 Dr. W. Kobelt:
Amerika.
Nearktisches Gebiet. Dall (3) giebt in einer sehr be-
achtenswerthen Arbeit, die als dreizehnter Band von Harriman’s
Alaska erschienen ist, eine vollständige Uebersicht des in der Eiszeit
vereisten Gebietes nördlich vom 49.° n. Br. mit Erörterung der
Zuwanderungsstrassen, ferner die Süsswasserfaunen der verschiedenen
Flussgebiete und natürlichen Unterabtheilungen und vergleicht sie
mit Sibirien und Nordeuropa. Die Beziehungen der sibirischen
Molluskenfauna zu der von Alaska behandelt in populärer Weise
Derselbe in Pop. Sei. Monthly. — Die Süsswassermollusken des
Yukon-Gebietes zählt Whiteaves auf.
Ueber die Faunen von British Columbia, Neu Braunschweig,
Canada und die Länder an der Hudsonsbai sind mehrere Arbeiten
von Whiteaves erschienen.
Vereinigte Staaten. Pilsbry Pr. Philad. beginnt eine Auf-
zählung der Mollusken, welche er selbst, Vanatta und zum Theil
auch Ashmun und Üockerell in Arizona und New Mexico, besonders
in den Bergen von Huachuca und Chiricahua gesammelt haben.
Die wildzerrissenen Kalkberge haben eine auffallend reiche sehr
spezialisirte Fauna. Part I enthält die Urocoptiden und von Helix
die Gattungen Ashmunella, Sonorella und Öreohelix. —- Walker
behandelt in grossen Zügen die Verbreitung der nordamerikanischen
Mollusken. — White ebenso die Geschichte der Najadeen. — Sterki
beschreibt eine Anzahl von neuen Pisidien.
Eine Lokalfauna von Wisconsin giebt Chadwick; — die Unio-
niden von Kentucky zählt Williamson auf; — Mollusken von
Bass Lake in Indiana Baker; — eine Reihe von Arten aus Florida
Pilsbry; — die Fauna von Mac Gregor Oty. in Jowa Baker; —
Arten aus Michigan Ruthven.
Einzelne Beiträge zu Faunen und neue Arten geben: Aldrich,
Baker, Garpenter, Clapp, Dall, Pilsbry, Simpson, Williamson
und Andere.
Bermudas. Einige Notizen über die Molluskenfauna giebt
Bryant.
Mexiko. Dall (Smiths. quart.) beschreibt aus Zentralmexiko
eine neue Gattung (Hendersonia) und eine Anzahl neuer Arten von
Schasicheila, Sphaerium, Streptostyla und Xanthonyx.
Nicaragua. Fluck berichtet über Sammelexcursionen an der
Moskito-Küste.
Californien. Hierher nur einige kleine Notizen von Pilsbry
(über Cochliopa röwelli); — Baker (Lymnaea bryanti n.), — und
Rowell (Helix sequoicola).
Columbia. Wagner beschreibt einige neue Helicinen.
Bahamas. Dall (the Bahamas Islands) giebt eine Liste der
Binnenconchylien mit neuen Arten von Cepolis, Cerion und Rhytido-
poma; — Derselbe hat auch in der Smithson. quarterly die
Binnenconchylien bearbeitet,
Mollusca für 1905, 23]
Jamaica. Eine neue Geomelania (jarvisi) beschreibt Sykes.
Peru. Ehrmann behandelt die peruanischen Nenia (20 sp.,
ln. sp.). — Einige neue Bulimulidae (Drymaeus und Strophocheilus)
beschreibt Fulton, eine Helicine Wagner.
Brasilien. Einzelne neue Arten beschreiben: Dall (Proserpina,
subg. Staffota n., derbyi); — Fulton (Strophocheilus versatilis); —
Ihering (Tomigerus); — Wagner (Helicinen).
Feuerland. Smith Pr. mal. Soc. VI zählt eine Anzahl Binnen-
conchylien auf und beschreibt neue Arten von Suceinea und Chilina.
b) Meeresconchylien.
Meisenheimer giebt auf Grund der Pteropodenausbeute der
Deutschen Tiefseeexpedition eine Uebersicht der thiergeographischen
Regionen des Pelagials.
Arktisches Reich.
Hägg zählt die von der schwedischen Polarexpedition ge-
sammelten Scaphopoden, Gastropoden und Placophora auf (1.n. sp.
Buceinum).
Jensen (1—3) beschäftigt sich mit den Lamellibranchien von
Ostgrönland und Island und giebt interessante zoogeographische
Auseinandersetzungen.
Klaer zählt die Fauna des Droeback-Sundes auf.
Europäisch-boreales Reich.
Von Kobelt’s Iconographie der schalentragenden europäischen
Meeresconchylien sind drei Lieferungen erschienen, welche den
dritten Band und die Pleurotomiden zum Abschluss bringen.
England. Vaughan in J. Conch. Leeds p. 216 giebt einen
Nachtrag zur Fauna von Tenby. — Kleinere Beiträge zur eng-
lischen Fauna geben Cooper, Eliot, Herdman, Knight, Petch.
Irland. Das Department of Agriculture and Technical In-
struction for Ireland (Fishery Branch) hat die Herausgabe einer
Fauna der Westküste von Irland unternommen. — Sykes behandelt
die Mollusken und Brachiopoden der Häfen von Ballynsall und
Bofin in der Grafschaft Galway, und des vorliegenden Tiefwassers.
— Hoyle das Vorkommen von Tracheloteuthis und Cirroteuthis. —
Colgan giebt Notizen über die Fauna von Skerries. — Nichols
berichtet über das Vorkommen eines Cephalopoden (Sthenoteuthis
pteropus).
Dänemark. Christensen giebt eine Zusammenstellung der
dänischen Meeresmollusken mit Abbildungen zahlreicher Arten.
Mittelmeer. Eine Anzahl bei Üette gesammelter Arten zählt
Horsley J. Conch. Leeds p. 222. — Sykes bearbeitet die Rest-
bestände der Ausbeute der Porcupine und bildet eine Anzahl Mon-
terosato’scher und Jeffreys’scher Nominalarten zum ersten Mal ab.
222 Dr. W. Kobelt:
Bede (1904) zählt die Fauna der gehobenen Küstenflächen
in’ der Umgebung von Sfax in Tunesien auf; die ältesten enthalten
noch Strombus bubonius.. — Briot & Gaver berichten über
Aenderungen in der Molluskenfauna des alten Hafens von Marseille,
— NLocard behandelt in der Fortsetzung seiner leider unvollendet
bleibenden Arbeit über die europäischen Meeresconchylien die
Turbinidae und der beschalten Opisthobranchiaten und Hetero-
branchiaten. — Ancey berichtet über das Vorkommen von Natica
intricatoides an der algerischen Küste. — Distaso beschreibt eine
neue Caecide (Pseudoparastrophia laevigata) aus dem Mittelmeer.
Lusitanisches Meer. Eine neue Marginella (hesperioides)
aus dem Meere vor Cap St. Vincent beschreibt Sykes.
Indo-pacifisches Reich.
Ostafrika. Zahlreiche neue Nudibranchier beschreibt Eliot.
— Eine neue Marginella (repentina) von den Komoren Sykes.
Rothes Meer und Arabisches Meer. Sturany Nachrbl.
XV. 37 p. 132 giebt einen wichtigen Beitrag zur Fauna durch
einen Nachtrag zur Ausbeute der Pola, der namentlich Funde von
Jickeli-Hermannstadt und Levander-Helsingfors enthält (3 .n. sp.).
Eliot J. Conch. zählt 16 von Townsend an der Südküste
Persiens bis zur Indusmündung gedrakte Arten auf (2 n. sp.). —
Ein Verzeichniss der Cerithiden von Djibuti und Obok giebt
Vignal; — ein Verzeichniss der Cypraeidae Vayssiere; — einen
Katalog von Gastropoden und von Arcidae Lamy. — Eine neue
Rieinula (lischkei) aus dem Roten Meer beschreibt Hidalgo.
Ceylon. Eine Anzahl neuer Arten von Ceylon beschreibt
Sowerby Ann. nat. Hist. v. 16; eine weitere Anzahl Preston. —
Die Nudibranchier und Tectibranchier behandelt Farran.
Australisches Reich.
Australien. Hedley Record VI beschreibt eine Anzahl neuer
Arten, die östlich von Cap Byron an der Küste von Neusüdwales in
111 Faden Tiefe gedrakt worden sind. Ueber die Fauna von Süd-
Australien haben gearbeitet Basedow, Basedow & Hedley, Verco,
Gatliff.
Tasmanien. Eine Anzahl neuer Nudibranchier beschreibt
Bergh in Semper. Hedley macht kritische Bemerkungen über die
Heimat einiger von Tennison-Woods beschriebener Arten. — Des-
gleichen giebt May eine Revision der Wood’schen Arten. Lodder
macht Bemerkungen über die marinen Mollusken von Tasmanien.
Neu-Seeland. Einen erheblichen Beitrag zur Molluskenfauna
giebt Murdoch; — ausserdem Webster und für Nudibranchier
Bergh in Semper.
Mollusca für 1905. 333
Antarktisches Gebiet.
Magelhaens-Provinz. Strebel behandelt in No. 2 Trochidae
(Neue Arten von Calliostoma, Photinula und Margarita), in No.3 die
Gattungen Actaeon, Tornatina, Pleurotoma, Drillia, Bela, Thesbia,
Admete, Ohlinia n., Euthria, Anomacme n., Columbella, Savatieria,
Cerithium, Triton, Scalaria, Turbonilla. — Smith Proc. mal. Soc.
VI beschreibt eine Anzahl neuer Arten (Photinula, Chione, Mactra)
vom Feuerland.
Eine Anzahl Nacktkiemer beschreibt Eliot; eine neue Eledone
Joubin.
Nordpacifisches Reich.
Californien. Mae Farland zählt die Doriden der Bucht von
Monterey auf (20 sp., 15 n. sp., 3 n. gen.). — Cockerell & Eliot
behandeln die Nacktkiemer von Kalifornien. — Eine Anzahl neuer
Arten beschreibt Dall im Nautilus.
Caraibisches Reich.
Dall zählt einige Brackwasser-Mollusken von Haiti und den
Bahamas auf; — Fluck die Fauna der Moskito-Küste.
OÖstamerikanisches Reich.
Die Mollusken aus Frenchmans Bay zählt Blaney auf. — Ueber
die Martesia-Arten berichtet Johnson. — Einige Bemerkungen zur
Fauna der Vereinigten Staaten macht Adams.
Indischer Ocean. Die reiche Nudibranchier - Ausbeute der
Siboga - Expedition hat Bergh in einem grösseren Werke in vor-
züglicher Weise behandelt; — die Pteropoden der deutschen Tiefsee-
Expedition Meisenheimer.
Philippinen. Hidalgo setzt seinen Katalog der Meeres-
mollusken fort.
Pacifische Inseln. Pilsbry & Vanatta zählen die Mollusken
von Flint Island und Caroline Island im mittleren Paeifie auf. —
Dieselben beschreiben einige neue Cerithien von Hawaii. — Bergh
in Semper beschreibt einige neue Arten von Nudibranchiern.
Japan. Pilsbry beschreibt zahlreiche neue Arten aus den
japanischen Gewässern.
II. Systematik.
A. CGephalopoda.
a) Dibranchiata,
Eledone (Leach) charcoti n. Antarktischer Ozean; Joubin in: Mem. Soc, zool,
France p. 22; — turqueti n. ibid., id. p. 22.
224 Dr, W. Kobelt:
B. Gastropoda.
I. Prosobranchiata.
a) Pecetinibranchia.
«) Rhachiglossa.
Muricidae, Buceinidae, Nassidae, Purpuridae.
Buceinum (L.) unicum n. Japan; Pilsbry Pr. Philad. p. 102. — bromsi n. Spitz-
bergen; Hägg p. 57 f.6—8. — totteni Stimps. abgeb. ibid. f.5. — sericatum
Hanley desgl. f. 9; — angulosum Gray desgl. f. 14; — chichimanum Psbry.
zuerst abgebildet bei Pilsbry Pr. Phil. p. 103.
Euthria (Gray) in dem alten Umfang nicht aufrecht zn halten; Strebel Zool.
Jahrb. p. 599; — ringei n. Magelhaensgebiet; id. p. 619 t. 21 £. 5; -— michael-
seni n. ibid., id. p. 621 t.21 f.6; — janseni n. ibid., id. p. 622 t. 21 f.7; —
mulachi n. ibid., id. p. 623 t. 21,f.8; — cerealis Rochebr. & Mab. abgeb.
ibid. t.21 £.10; — paessleri n. ibid., id. p. 625 t.21 £.9; — philippii n.
ibid., id. p. 626 t.21 £.16; — (Gl.) martensi n. ibid., id. p. 630 t. 21 f.13;
— (G].) agnesia n. ibid., id. p. 631 t. 21 f.14; — (Gl.) kobelti n. ibid., id.
632 t.21 f.15; — (Anomacme) smithi n. ibid., id. p. 633 t. 22 f. 28,
Pareuthria n. subg. Euthriae, Typen Eu. plumbea Phil. und Eu. magellanica
Phil. (ohne Sinus unter der Naht und ohne Spiralskulptur); Strebel Zool.
Jahrb. p. 600.
Glypteuthria n. subg. Euthriae, Typus Eu. meridionalis E. A. Smith (gerippt und
spiral gereift); Strebel, Zool. Jahrb. p. 627.
Anomacme n. subg. Euthriae, durch das abweichende Embryonalende von Glyp-
teuthria unterschieden; Strebel, Zool. Jahrb. p. 633; Typus Eu. Smithi n.
Latiaxis (Swains.) kieneri n. Philippinen; Hidalgo, 1904 p. 3.
Murex (L.) santarosana n. Californien; Dall, in: Nautilus vol. 19 p. 14.
Rieinula (Lam.) lischkei n. Rotes Meer; Hidalgo, 1904 p.2.
Siphonalia (Adams) vanattai n. Japan; Pilsbry, Pr. Philad. p. 103 t.3 f. 12.
Tritonidea (Swains.) fuscopieta (Cantharus) n. Ceylon?; Sowerby, Ann. Nat.
H. 16 p. 191; — lamarcki nom nov. für Fusus polygonus Lam. nee Gmelin;
Pezant, Feuille jeunes Nat. v.35 p. 88.
Trophon (Montf.) truncatus var. striata n. Island subfossil; Jensen (3), p. 385.
— (Kalydon) eurtas n. Neuseeland; Murdoch, in: Trans. N. Zealand Inst.
v.37 p.218, Textfig.
Columbellidae.
Seminella (Rochebr. & Mab.) decorata n. Magelhaensstrasse; Strebel, Zool.
Jahrb. p.635 t.23 f.37 a- e, mit var. inornata n. p. 636 t.23 f.37T, —
paessleri n. ibid., id. p. 657 t.23 £. 38; — melvillei n. ibid., id. p. 637 t.23 f. 39.
Columbella (Lam.) rubra Martens abgeb. bei Strebel, Zool. Jahrb. p. 638 t. 23
{£.49; — perlaevis n. Ceylon; Sowerby, Ann. N. H. v.16 p.189; — (Atilia)
macandrewi n. Ceylon?; id. p. 189; — transitans n. Neuseeland; Murdoch,
Trans. N. Zealand Inst. v.37 p. 224, fig.; — paxillus n. ibid., id. p. 224; —
saxatilis n. ibid., id. p. 225; -- huttoni nom. nov. für Lachesis sulcata Hutt ;
id. p. 223.
Mitrella (Risso) multistriata n. Ceylon; Preston, J. of Mal. p.3 t.1 f.10.
Mollusea für 1905, 225
Marginellidae, Olividae, Mitridae.
Marginella (Läm.) imperatrix n. Westafrika; Sykes, Pr. mal. Soc. VI p. 315
t.17 f£.1,2; — keppeli n. ibid., id. p.315 t.17 f 3; — repentina n. Mayotte;
id. p.316 1.17 f.6; — binotata n. Ceylon?; id. p. 316 t.17 f.5; — hesperia
n. Cap. St. Vincent; id. p. 316 t.17 £.7.
Erato (Risso) albescens n. Californien; Dall, Nautilus v.18 p. 124.
Volvarina (Hinds) perrieri n. Maluinen; Bavay (3), J. Conch. p. 238 t.7 £.5, 6.
Vulpeeula (Blainv.) hedleyi (Pusia) n. Neuseeland; Murdoch, Trans. N. Z. Inst.
v.37 p.228 Textfig.
3) Taenioglossa.
Tritoniidae, Cassididae, Doliidae.
Ueber die richtige Bezeichnung der Tritoniidae, Lotoriidae, Aquillidae ete. vgl.
Dollfus, in: Revue paleol. IX p. 48.
Ueber die Untergattung Casmaria Adams (von Cassis) vgl. Melvill, in: J. of
Conch. p. 176.
Strombidae.
Die Variationsweite von Rostellaria delicatula Nevill erörtern Melvill & Standen,
in: J. of Conch. p. 161 pl. 2,
Cypraeidae.
Cypraea (L.) nivosa Brod. abgeb. bei Vayssiere, J. Conch. t.1 f.1, 2; — cervus
var. jousseaumi n. unsicheren Fundortes; id. p. 10; — arabica var. couturieri
n. Polillo, Philippinen; id. p.13 t.1 f.3; — subviridis var. anceyi n. un-
sicheren Fundortes; id. p.15 t.1 f.4. 5.
Cerithiidae.
Putamides (Brogn.) pacifieus (Pyrazus?) var. valenciennesi n. Westküste von
Mittelamerika; Vignal, in: J. de Conch. v.53 p. 35; — tubereulatus (Linne)
Born zu Potamides gehörend, abgeb. bei Dautzenberg & Fischer, in: J.
Conch. v.53 t.5 f.16.
Cerithium (Brug.) thaanumi n. Hawaii; Pilsbry & Vanatta, Pr. Phil. p. 576;
— haäwaiense n. ibid., id. p.576; — pellucidum var. depauperata n. Tong-
king, Dautzenberg & Fischer, in: J. Conch. v.53 p.126; — tomlini n.
Ceylon; Preston, J. Mal. v.12 p.3 t.1 f.11; — voyin. Hawaii, Karolinen;
Pilsbry & Vanatta, Pr. Phil. p. 789, Textfig.; — nesioticum n. Hawaii;
iid. p. 789, Textfig.
Cerithidea (Swains.) freytagi Kobelt als var. zu rhizophorarum A. Ad. zu stellen;
Dautzenberg & Fischer, in: J. Conch. v.53 p.134; — fortunei A. Ad. =
largillierti Phil.; iid. p. 135; — tonkiniana Mabille = sinensis Phil.; iid. p. 136.
Bittium (Leach) michaelseni n. Magelhaensgebiet; Strebel, Zool. Jahrb. p. 665
1.23 £.41.
Cerithiopsis (Fbs. & Hanl.) halligani n. Neusüdwales; Hedliey, Rec. Austr. VI
p.51 Textfig.; — sarissa n. Neuseeland; Murdoch, in: Trans. N. Zealand,
v.37 p.221, Textfig.; — abjecta n. Ceylon; Preston, J. Mal. XII p.4t.1
f. 12; — brunneoflavida n. ibid., id. p.4 t.1 f.13; — orientalis n, ibid., id.
p. 41 f.14.
Arch,f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Ba. II. H.1, 15
226 Dr. W. Kobelt:
Planaxidae.
Planaxis (Lam.) abbreviata var. ogosowarana n. Japan; Pilsbry, Pr. Philad. p. 105
t.3 £.18, 19.
Usilla (A. Ad.) gouldii Smith abgeb. bei Pilsbry, Pr. Philad. t.3 f.14.
Naticidae.
Natica (Lam.) hirasei (Haloconcha) n. Japan; Pilsbry, Pr. Philad. p. 105 t.2
1.0,.6;
Solariidae.
Torinia (Gray) densegranosa n. Japan; Pilsbry, Pr. Philad. p. 106 t.3 f. 15—17.
Teretropoma perrieri Rocherune als Landdeckelschnecke beschrieben, ist nach
dem Original eine Torinia; Ancey (3), J. Oonch. p. 318.
Rissoidae, Litiopidae.
Alaba (Ad. Ad.) oldroydi n. Californien; Dall. in: Nautilus, v.19 p. 15.
Cingula (Flemg.) kurilensis n. Kurilen; Pilsbry, Pr. Phil. p. 106, Textf.
Diala (Ad. Ad.) polita n. Ceylon; Preston, in: J. of Mal. p.4 t.1f.15; —
semipellucida n. Ceylon; id. p.4 t.1 f. 16.
Fenella (A. Ad.) purpureoapicata n. Ceylon; Preston, in: J. of Mal. p.5 t.1f.22,
Rissoina (Brug.) pellucida n. Ceylon; Preston, in: J. of Mal. p.5 t.1 f.17; —
delicatula n. ibid.; id. p.5 t.1 f.18; — oscitans n. ibid.; id. p.5 t.1 f. 19;
— (Rissolina) filicostata n. ibid., p.5 t.1 fig.20; — (Mörchiella) lankaensis
n. ibid., id. p.5 t.1 f. 21.
Melaniidae, Pleuroceratidae.
Melania (Lam.) gottschei Mrts. Korea, zuerst ahgebildet bei Martens, t.1 f.1,
Textfig.; — suceincta Mrts. desgl. t.1 f.4; — multisculpta n. Korea; id.
p.29 t.1 f.3; — forticosta Mrts. abg. t.1 f.5; — tegulata Mrts. t.1 f.17,
18; — nodiperda Mrts. t.1 f. 10; var. quinaria Mrts, t.1 f. 12; var. pertinax
t.1 f.11; var. conneetens t.1 f.2; — nodifila Mrts. t.1 f.8; — graniperda
Mrts. t.1 f.9; — coreana Mrts. t.1 f.6, 7; — libertina var. sulcosa t.1
f.14; — multicineta Mrts. t.1 f.13; — extensa Mrts. t.1 £.15, 16; —
paueieineta Mrts. t.2 f.7; — ovulum Mrts. t.2 f.3; — globus Mrts. t.2
f. 2, Textfig.; — solidula n. Marianen; Bavay (3), J. Conch. p. 254 t.7 f. 15,16.
Goniobasis (Lea) columbiensis n. Britisch Columbia; Whiteaves, Nautilus vol. 19
p. 61, Textfig.
Viviparidae.
Vivipara (Montf.) densestriata n. Sambesi; Preston, Pr. mal. Soc. VI p. 300
Textfig.2; — duchieri Fischer als var, zu polyzonata Ffld. zu stellen;
Dautzenberg & Fischer, in: J. Conch. v.63 p. 156; — fantozatiana Heude
n., lapillorum Heude zu aeruginosa Reeve; iid. p. 159; — aeruginosa var.
reevei n. Tongking, iid. p. 160; var. bizonalis n. ibid., iid. p. 160; — fasciata
var. diluvianiformis n. Kurisches Haff; Hilbert, p.46 f.1, 2; var. crassa n.
ibid., id. f.3,4; — passargei n. Kalahari; Martens, p. 757, Textfig.; —
foai n. Tanyanyika; Germain, Bull. Mus. Paris XI p. 257; — lenfanti n.
Tschadsee; id, p. 257.
Mollusca für 1905. 227
Lioplax (Troschel) pilsbryi n. Florida; Walker, in: Nautilus XVIII p. 133,
Textfig.
Cleopatra (Troschel) morrelli n. Sambesi; Preston, Pr. mal. Soc. VI p. 301,
Textfig. 3, mit var. costata n. ibid., Textfig. 4; — trisulcata n. Tanganyika;
Germain, Bull. Paris XI p. 257.
Bitbyniidae, Hydrobiidae, Valvatidae.
Daudebardiella n. gen. (Hydrobiidarum?); Boettger, Nachrbl. p. 119 (T. forma
gen. Valloniae Risso, sed multo minor, tenuior, magis pellucida, laevis, anfr,
21/,—3 exstructa, ultimo ante aperturam distinete ampliato, valde des-
cendente; apertura circulari perobliqua, fere subhorizontali, soluta, adnata,
marginibus continuis, undique reflexis, sed parum incrassatis. Umbilieus
magnus perspectivus, ca. !/, latitudinis baseos aequans); — naegelei n. Ge-
nist des Sarus bei Adana in Cilieien; id. p. 121 t.2A f.9a—d; — asiana
n. ibid., id. p. 122 t.2A f.10 a—d.
Bitbynia (Leach) martreti n. Mamun Gebiet; Germain, Bull. Paris, v. 10 p. 469.
Lartetia (Bourg.) sarana n. Gerüst des Sarus, Cilicien; Boettger, Nachrbl. v. 57
p. 114 t.2A £.5a—e; — sodalis n. ibd., id. p. 117 t.2A f.6a-0; — com-
pacta n. ibid., id. p. 117 t.2 A f. 7 a-c.
Paludestrina (d’Orb.). — Ueber das Vordringen von P. jenkinsi in das englische
Süsswasser, siehe Horsley, J. Conch. Leeds p. 200 und Stubbs, ibid. p. 211;
— salsa n. Massachusetts; Pilsbry, in: Nautilus, v.19 p. 90, Textfig.
Paulia (Mab.) exigua n. Gerüst des Sarus, Cilicien; Boettger, Nachrbl. v. 37
p. 118 t.2a f.3a-c.
Potamopyrgus (Stimps.) brevio: n. Insel Vate; Ancey, in: Nautilus v. 19 p. 46;
— subterraneus n. Neuseeland, Suter, in: Trans. N. Z. Inst. v. 37 p. 207,
Textfig. — Suter, |. c. giebt eine Revision der neuseeländischen Arten.
Somatogyrus (Gill) walkerianus n. Alabama; Aldrich, in: Nautilus vol. 18 p. 140
Textfig.
Valvata (Müll.) nylanderi n. Maine; Dall, Nautilus p. 112.
Vitrella (Clessin) quenstedti var. acuta n., schwäbischer Jura; @eyer, Jahresh.
Württ. p. 294 t.4 f.3—13; var. turbinella n. Egerquelle bei Aufhausen; id,
p.295 t.4 f.14—16; var. ara n. Reutlinger Alb.; id. p. 295 t.5 f.1—10
t.4 f.17,19--21; var. zolleriana n. Hohenzollern; — V.saxigena n. süd-
licher Heuberg; id. p. 297 t.6 f.6-28; var. tenuis n. Heuberg, Münsinger
Alb; id. p. 297 t.6 f.14, 15, 18-22 t.5 f. 11,12; — gonostoma n. Lauter-
quelle bei Degenfeld; id. p. 299 t.5 f. 14-19; — suevica n. Hohenzollern-
scher Muschelkalk; id. p. 300 t.7 £.1-20; var. abnobae n. Schwarzwälder
Muschelkalk; id. p. 300 t. 7 t. 9, 10, 16—20.
Ampullariidae.
Ampullaria (Lam.) chevalieri n. Scharigebiet; @ermain, Bull. Mus. Paris v.10
p. 409.
Lanistes (Montf.) foai n. Oberer Congo; @ermain, Bull. Mus Paris v. 11 p. 256.
15*
228 Dr. W. Kobelt:
Assimineidae.
Assiminea (Gray) brevicula Pfr. abgeb. bei Dautzenberg & Fischer, in: J.
Conch. v.53 p. 103 t.5 f.9—12; — francoisi n. Tongking; iid. p. 104 t.5
£. 3-5; — interrupta n. ibid., id. p. 165 t.5 £.6—8.
y) Toxoglossa.
Conidae.
Conus (L.) fuscolineatus n. Sierra Leone; Sowerby, Pr. mal. Soc. VI p. 282
Textf. 6.
Cancellariidae.
Admete (Kroyer) magellanica n. Magellansgebiet; Strebel (2), p. 594 t. 22 f. 29;
— woodworthi n. Californien; Dall, in: Nautilus v. 18 p. 123.
?Ohlinia n. gen. für Admete (?) limnaeaeformis E. A. Smith = Alaba (Diala) 1.
Watson; Strebel (2) p. 597.
Cancellaria (Lam.) exquisita n. Ceylon; Preston, in: J. of Mal. p.3 t.1f.9
(= C. wilmeri Sby fide Sykes).
Pleurotomidae.
Bathybela n. sect. für Thesbia nudator etc.; Kobelt, Icon. mar. p. 276.
Bathyclionella n. sect. für Pleurotoma quadruplex Watson; Kobelt, p. 279.
Bathytoma (Bellsrdi) sareinula n. Neusüdwales; Hedley, Rec. Austr. Mus.
VI p.53, Textfig.
Clavatula (Lam.) gaylordae n. Ceylon; Preston, in: J. Mal. p.2 t.1 £.3.
Clathurella (Carp.) carnicolor n. Ceylon; Preston, in: J. Mal. p.2 t.1 £. 7.
Cythara (Schum.) brunneolineata n. Ceylon; Preston, in: J. Mal.p.1t.1f.8.
Drillia (Gray) levanderi n. Massaua; Sturany, Nachrbl. v.37 p. 135 Textf. —
consociata var. recordata n. Westafrika; Sykes, Pr. mal. Soc. p. 318 t. 17
f,.10; — jansenj n. Magelhaensgebiet; Strebel (2), p. 580 t. 22 f.26. —
suxdorfi n. ibid., id. p. 582 t. 22 £. 27; — kophameli n. ibid., id. p. 582 t. 22
f..38, €.
Bela (Leach) angusteplicata n. Magelhaensgebiet; Strebel (2) p. 583 t. 22 f. 24;
— lateplicata n. ibid., id. p. 584 t.22 f.25; — ?gazellae n. Martens mss.,
ibid.. id. p. 585 t.23 f. 45; — magellanica n. (= ?patagonica var. magel-
lanica Marts.), ibid., id. p.586 t.23 f.48; — ?michaelseni n. ibid., id.
p. 587 t.22 f.23 a,b; — ?paessleri n. ibid., id. p. 508 t.22 f.35. — ?mar-
tensi n. ibid., id. p. 589 t. 23 £. 47.
Genota (Adams) vafra n. Westafrika; Sykes, Pr. mal. Soc. p. 317 t.17 f.9.
Glyphostoma (Carp.) cazioti n. Ceylon; Preston, J. Mal. p.2; — ecolorata n.
ibid., id.
Mangilia (Risso) Jamarcki nom. nov. für Pleurotoma plicata Lam.; Pezant, in:
Feuilles jeunes Nat. p. 89; — perattenuata n. Californien; Dall, Nautilus
XVIII p. 123; — emina n. Neusüdwales; Hedley, Rec. Austr. Mus. VI,
- -p.53, Textfig.
Pusionella (Gray) remorata n. Westafrika; Sykes, Pr. Mal. Soc. p. 317 t.17 £.11.
Thesbia (Jeffr.) filostriata n. Magelhaengebiet; Strebel (2) p. 590 t. 22 f. 21; —
— ohlinii n. ibid., id. p. 592 t.22 f. 22.
Mollusca für 190£. 229
Savatieria (Rochebr. & Mab.) dubia n. Magelhaensgebiet; Strebel, Zool. Jahrb.
p. 641 t. 21 £.18; — pfefferi n. ibid., id. p. 642 t.21 £. 17; — molinae n.
ibid., id. p. 644 t. 22 £.33; — ?areolata n. ibid., id. p. 645 t. 21 £.19.
Villiersiella nom. nov. für Villiersia Mtrs. nec d’Orbigny; Kobelt, Icon. mar.
p. 381.
Terebridae.
Terebra (Lam.) hedleyana nom. nov. für T. hedleyi Psbry.; Pilsbry, Pr. Philad.
p. 101.
&) Gymnoglossa.
Eulima (Risso) exasperata n. Ceylon; Preston, J. Mal. p.6 t.2 f.23; — indica
n. ibid., id. p. 6 t.2 f.24; — bovicornu n. Japan; Pilsbry, Pr. Phil. p. 111
t.2 £.8—10; — luchuana n. ibid. p. 112 t.2 f.7,8; — ogosawarana n. ibid.,
id. p. 105 t.3 £. 18, 19.
Eine Bestimmungstafel der japanischen Eulima giebt Pilsbry, 1. c.
Eulimella (Forbes) cornea n. Neuseeland; Webster, in: Trans. N. Zealand Inst.
vol. 27 p. 279.
Pyramidella (Lam.) mirabilis (Oseilla) n. Ceylon; Preston, J. Mal. p.6 t.2
f.25; — (O.) suburbana n. ibid., id. p.6 t.2 £.26; — (Mormula) humilis n.
ibid., id. p. 6 t.2 1.27; — (Actaeopyramis) ceylanica n. ibid., id. p.7 t.2
f.28; — (A.) sykesi n. ibid., id. p.8 t.2 £.20; — suavissima n. ibid., id.
p. 7 t.2 £.30.
Pseudorissoina (Tate & May) elegans n. Neusüdwales; Hedley, Rec. Austral.
Mus. VI p.51 t.gg f.s8.
Turbonilla (Risso) smithii n. Pfeffer mss. Magelhaensgebiet: Strebel, Zool.
Jahrb. p. 659 t.23 £.42; — coeni n. Ceylon; Preston, J. Mal. p.7 t.2
f. 31; — sinhila n. ibid., id. p. 7 t.2 £. 32; — princeps n.ibid., id.p 7 t.2 f.33.
d) Ptenoglossa.
Scalariidae.
Scala (Klein) magellanica var. latecostata n. Magelhaensgebiet; Strebel, Zool.
Jahrb. p. 658 t.23 f.43a—d; — magellanica typica abgebildet, ibid. t. 23
f.44; — minutula Tate & May, abgeb. bei Hedley, Record Austr. Mus.
p. 52, Textfig.; — turrisphari n. Neusüdwales; id. p.52, Textfig.; — octo-
gona n. ?Ceylon; Sowerby, Ann. N. H. XVI p. 190; — interstriata n. ibid.,
id. p. 190.
Aclis (Loven) watsoni nom. nov. für minutissima Watson nec Deshayes; Pezant,
in: Feuille jeun. Nat. p. 88.
III, Pneumonopoma s. Neurobranchia.
(inel. Helicinidae).
Truncatellidae, Acmidae.
Acme (Hartm.) bayoni n. Var., Südfrankreich; Polonera (2) p.2 f.3, 4.
Blandfordia (A. Ad.) formosana n., Formosa; Pilsbry & Hirase, Pr. Ac. Phil,
p. 750.
230 Dr. W. Kobelt:
Caziotia n. gen. für C. singularis n. Alpes maritimes; Pollonera (2) p.2 f.1,2
(Differt a proximo genere Acme labro externo medio valde producto; mar-
ginibus peristomatis lamina valida prominente junctis et sutura in ultimo
anfractu intus canaliculata aliquantulum supra aperturam foramine subovali
interrupta).
Geomelania (Pfr.) jarvisei n. Jamaica; Sykes, in: Pr. mal. Soc. London VI
p. 226 Textfig. 1. — Ebenda eine Auseinandersetzung über den Typus.
Truncatella (Risso) japonica n. Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Ac. Phil. p. 707.
Cyclophoridae, Cyclostomatidae.
Alycaeus (Gray) varius n. Formosa; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 729.
Cataulus (Blfd.) smithii n. Ceylon; Sykes, J. Mal. p. 56, Textfig.; — prestoni
n. ibid., Textfig.; — congener n. ibid., Textfig.
Cyathopoma (Blfd.) taiwanicum n. Formosa; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 724.
Cyelophorus (Montf.) unicus Mabille zuerst abgebildet bei Dautzeuberg & Fischer,
in: J. Conch. v.53 t.4 f.6-8; — turgidus var. miy«koensis n., Japan;
Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 705.
Cyclostomidae. — Dall, in: Pr. mal. Soc. VI p.208 giebt eine Revision der
amerikanischen Glieder dieser Familie.
Cyelotus (Guildg.) amabilis (Eucyclotus) n. Nordborneo; Fulton, Ann. N.H.XV
p. 93; — taiwanus var. adamsi n, Fermosa; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil.
p. 723; — swinhoei depressus n. ibid.; iid. p. 724; — minutus concentratus
n. ibid., iid. p. 724; — taivanus var. peraffinis n. Japan; iid. p. 705.
Diplommatina (Benson) eleeta (Gastroptychia) n. Nordborneo; Fulton, Ann. H.
H. p.94; — (Palaina) marchei n. Guam, Marianen, Bavay (3), J. Conch.
p. 253 t. 7 £.13, 14; — taiwanica n. mit subsp. suganiikeiensis n., Formosa;
Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 727; — prava n. ibid., iid. p. 727; — (Pa-
laina) formosana n. ibid., iid. p. 728; — takinoshimana var. errans n. Japan;
iid. p. 706; — tosana var. kureana und var. nogawana n. ibid., iid. p. 706;
— (Palaina) paueicostata n. ibid., iid. p. 707; — (Nieida) lankaensis n.,
Ceylon; Preston, J. Mal. XII p.9 t.2 f.39; — (N.) delectabilis n. ibid.,
id. p.9 t.2 £.40.
Hyboeystis (Blfd.) pollex Gould, Crossei Dautz & Hamonville und rochebruni
Mabille sämmtlich Varietäten von gravida Bens.; Dautzenberg & Fischer,
in: J. Conch. v.53 p. 171.
Lagochilus (Blfd.) proprium n. Borneo; Fulton, Ann. N. H. XV 93; — scissi-
margo var. major n. und var. carinata n., Insel Krieu, Tongking, Dautzen-
berg & Fischer, in: J. Conch. v.53 p. 170, 171 t.4 f£.11,12 u. t.4 £. 13,
— (Japonia) zebra n. Formosa; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 722; — (J.)
formosana n, ibid., iid. p. 723.
Opisthostoma (Blfd.) shelfordi n. Sarawak, Nord Borneo; Smith, in: Pr. mal.
Soc. London VI p.189, Textfig. 1; — sadongense n. ibid., id. p. 189, Text-
fig.2; — piseingense n. ibid., id. p. 190, Textf. 3; — fraternum n. Nord
Borneo; Smith, Ann. nat. Hist. v. 15 p. 300°
Opisthosiphon n. gen. für Chondropoma bahamense Shuttl.; Dall, in: Pr. mal.
Soc. London VI p. 208, Textfig.
Parachondria n. subg. für Turbo fascia Wood; Dall, in: Pr. mal. Soc. London
VI p. 208.
Mollusca für 1905. 231
Pseudopomatia (Mlldff.) eos n. Formosa; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil, p. 728.
Pupinella (Gray) oshimae var. yorojimana n., Japan; Pilsbry & Hirase, Pr.
Phil. p. 705.
Rhytidopoma (Sykes) euploca n. Bahamas; Dall, in: Smithson. quart. 47 p. 449,
Textfig.
Realiidae.
Omphalotropis (Pfr.) aurora n. Guam, Marianen; Bavay (3), J. Conch. p. 249
t.7 £.7,8; — macromphala n. ibid., id. p. 250 t.7 £.9—11; — annatonensis
var. santoensis n. Espiritu Santo, Neue Hebriden; Ancey (2), J. Conch.
p. 303, Textfig.
Hydrocena (Pfr.) callosa n. Marianen; Bavay (3), J. Conch. p.252 t.8 £. 12,
Helieinidae.
Wagner hat die Gattung Helieina zu einer eigenen Familie erhoben und
nach dem Deckel unter Berücksichtigung der geographischen Verbreitung in
drei Unterfamilien zerlegt, die wieder in zahlreiche Gattungen und Formen-
kreise zerfallen.
a) Apiopomatinae, Gehäuse mit verhältnismässig grosser aus einem Umgang
bestehenden Embryonalwindung; Deckel birnförmig mit gekrümmter Spitze und
3, Umgängen, der Nucleus spiral angelegt, excentrisch, und dem Spindelwinkel
genähert, die Längsachse desselben zur Längsachse des Deckels nahezu senkrecht;
die Sigmakante meist einfacher Bogen vom oberen Winkel zum Nucleus. —
Hierhin die Gattungen Waldemaria n., Miluna n. und Hendersonia n,
b) Pseudotrochatellinae, Gehäuse breitkegelförmig mit kaum gewölbter, in
der Spindelgegend eingedrückter Basis, 6—8 langsam zunehmenden, scharf
gekielten Windungen, auffallend schiefer Mündung, schiefen kräftigen Anwachs-
streifen. Deckel schmal trapezoidisch mit abgerundeten Winkeln am unteren
schmäleren Ende, konkavem Spindelrand, konvexem Aussenrand und 3/, Windungen;
Nucleus mit angedeuteter spiraler Anlage, excentrisch, dem Spindelrand sehr
genähert, Längsachse senkrecht zu der des Deckels. — Hierher Pseudo-
trochatella Nevill, ?Geotrochatella Dautz. & Hamonville, Calybium Morlet und
die cubanische Priotrochatella Fischer.
c) Helicininae, Deckel dreieckig bis halbkreisförmig mit einem Viertel-
umgang; der Nucleus ohne spirale Anlage, zentral oder excentrisch, dem
Spindelrand mehr oder minder genähert, die Längsachse schräg zur Längsachse
des Deckels gestellt; Sigma kante $-förmig gebogen. — Hierher die Hauptmasse
der Helieiniden mit den Gattungen Sulfurina Mlldff,, Sturanya n., Aphano-
conia n., Orobophana n., Hemipoma n. und Palaeohelieina n. Den Namen
Helieina als Gattung beschränkt Wagner auf einige amerikanische Arten, deren
Typus H. neritella Lam. ist.
Aphanoconia n. gen. Helieinidarum, Wagner p. 388 (Geh. klein, kegelförmig mit
gewölbter Basis, letzte Windung kantig bis scharf gekielt, häufig spiral-
gestreift; Mundsaum erweitert, mit dünnem halbkreisförmig ausgebreitetem
Basalkallus; Deckel abgerundet dreieckig, wenig glänzend, nur am Spindel-
rande stärker verdickt, leistenförmig von der Hornplatte abgehoben, Nucleus
etwas schief zum Spindelrande; Sigmakante nur leicht $-förmig gebogen,
ziemlich niedrig, nur der untere Ast höher). — Typus Helicina verecunda
232 Dr. W. Kobelt:
- Gould; — hungerfordiana Mlldff. zuerst abgebildet t.4 £.10; var. formosana
Bttg, & Schn. desgl. f.11; — hainanensis Mlldff. desgl. t.4 f.12; — osu-
miensis Psbry. t.4 £.9; — eduardi n. Louisiaden; id. p. 393 t.4 £.17; —
braueri n. Woodlark; id. p. 394 t.4 f.20; — ogasawarana Psbry. mit var.
discrepans Psbry., abgeb. t.5 f.5, 7; — yoshiwarana Pilsbry mit var. miero-
theca Psbry. desgl. t.5 f.3, 4; — arata Psbry. desgl. t.5 f. 8; — optima Psbry.
desgl. t.5 f.9; — submucronata Mlldff. mss. Constantinhafen; id. p. 400 t.5
f.14; — trichroa n. Insel Banguey, nördlich von Borneo; id. p. 400 t.5
f.15, 16 mit var. candamaranica p. 401 und var. calamianica n. Mildff. mss.,
Kalamianes, id. p. 401 t.5 £.17; — merguiensis Pfr. abgeb. t.6 f.6 (nebst
nicobarica Phil. und arecanensis Blfd. als Varietäten); — dichroa MIkff.
abgeb. t.6 f.1; var. boholensis Mlldff. t.2; var. siquijorica Mllaff. f.3; —
halongensis n. Halong in Tongking; id. p. 404 t.6 f.4; — keiensis n. Insel
Kei; id. p. 405 t.6 f. 8; — pentheri n. Tahiti; id. p. 408 t. 6 f. 13; — zigzag
ponapensis n. Ponape, id. p. 409; — suturalis dammerens’s n. Insel Dammer;
ib. p. 211 t.6 f. 15; altivago Ancey abgeb. t. 7 f. 3; — oceanica Pease desgl.
t.7 f.1; — discoidea Pease mit var. tumidior n. desgl. t.7 f.4, 5; var. faba
f.6; var. subrufa f. 7.
Helicina (Lam.) Wagner Denksch. Ak. Wien v. 78 p. 112 reduzirt die Gattung
auf amerikanische Arten aus den Küstenländern des karaibischen Meeres, mit
folgender Diagnose: Geh. mit höchstens 5'/, Umgängen, der letzte gerundet
bis gekielt, Skulptur schwach, Epidermis manchmal gerundet; Mundsaum
erweitert, verdickt, umgeschlagen, Basalcallus nur in der Spindelgegend
kräftiger, in der Nabelgegend stets ein Grübchen. Deckel dreieckig mit
geradem Spindelrand, Kalkplatte krustenartig dünn, zerbrechlich, nur am
Spindelrand mitunter leistenartig verdickt und von der Hornplatte abstehend;
Nucleus fast randständig; die Längsachse desselben fast parallel der Längs-
achse des Deckels, die Spindelkante auf einen schmalen leicht $-förmig
gebogenen Saum reduzirt, die Sigmakante nur als durchscheinende Grenz-
linie angedeutet. — Typus nicht angegeben, erste Art H. (Euneritella n.)
neritella Lam. — Neben Helicina s. str. (mit den Formenkreisen Euneritella,
Punctisulcata, Concentrica, Variabilis u. Angulata) das Subg. Retorquata n.
(mit den Formenkreisen Turbinata, Rostrata, Suceincta, Orbiculata & Sub-
globulosa). — neritella diplocheila n. Montego, Jamaica; id. p.213 t. 11 f.2;
— pandiensis n. Pandi, Neu Granada; id. p. 221 t.12 f.4; — schlüteri n.
Callanga, Peru; id. p. 222 t. 12 f. 5; — ernesti Jaus n. Venezuela; id. p. 222;
— infesta n. ibid., id. p. 223 t.12 f 7; — ocanensis n. Ocana, Neu Granada;
id. p. 223 t.12 £.10; — steindachneri n. Venezuela; id. p. 224 t.12 £.9;
var. superstructa n. ibid., id. p. 225 t.12 f.11; — leopoldinae n. S. Leo-
poldina, Brasilien; id. p. 228 t.13 f.4; — wettsteinin. Sao Paulo, id. p. 229
t.13 f.5; — (Retorquata) funcki costaricensis n. Costarica; id. p. 233 t. 13
f. 12; — (R.) vernalis verapazensis n. Verapaz, Guatemala; id. p. 234 t. 13
f. 14; var. senachuensis n. Senache, ibid., id. 234 t.13 f.15; — (R.) micro-
dina incommoda n. Guatemala; id. p. 238 t. 14 f. 2,
Hemipoma n.gen. Helieinidarum; Wagner p. 433 (Geh. linsenförmig, gekielt, mit
leicht mondförmig ausgeschnittener Mündung; Deckel halbmondförmig mit
S-förmig gebogenem Spindelrande; Kalkplatte am Spindelrand nicht ver-
diekt, Nucleus excentrisch; Sigmakante sehr kräftig, wenig gebogen,
Mollusca für 1905. 233
dem Spindelrand fast parallel; Typus H. hakodatiensis Hartm.); — sadoensis
Psbry. abgeb. t.7 f. 11; — hirasei Psbry. abgeb. t.7 f.12. — Alle Arten
japanisch.
Hendersonia n. gen. Helicinidarum, Wagner p. 364, Typus H. oceulta Say
(Gehäuse mit gekielten, sehr langsam zunehmenden Umgängen und ver-
engter, hinter dem Mundrande leicht eingeschnürter Mündung; Deckel mit
randständigem dem Spindelrande sehr genähertem Nucleus, sehr dünner,
krustenartiger, hinfälliger Kalkplatte, wenig erhobener, aber deutlicher und
dem Aussenrande genäherter Sigmakante). Nur die nordamerikanische Art;
die nächstverwandte ist die chinesische Miluna josephinae.
Kosmetopoma n. subg. Sulfurinae; Wagner p. 382 für S. amaliae Kobelt (Ge-
häuse scharf gekielt; Deckel dreieckig mit scharfem oberem und Aussen-
winkel und abzerundetem Spindelwinkel; Nucleus zentral, Sigmakante nur
im unteren Theile deutlich erhoben; die Oberseite der dicken Kalkplatte
mit 3-4 konzentrischen, dem Aussenrand und Oberrand parallelen, zierlich
gefalteten Leisten besetzt; Aussenseite der Hornplatte dunkel orange.
Miluna n. gen. Helieinidarum; Wagner p. 363 (Gehäuse mit sehr zartem, nur
an der Spindel deutlicherem Basalkallus; Deckel mit sehr dünner, krusten-
artiger und hinfälliger Kalkplatte, der Nucleus dem Spindelrande sehr
genähert, die Sigmakante nur angedeutet, dem Aussenrande genähert).
Typus und einzige Art M. josephinae, Badung in Hubei, Südchina; id.
2.3031. 1 €. 13,20.
Orobophana n. gen. Helieinidarum; Wagner p. 415 (Gehäuse linsenförmig,
gedrückt kugelig bis breitkegelförmig mit gewölbter Basis, festschalig,
Gewinde wenig erhoben, abgerundet, Oberfläche glatt, letzte Windung
stumpfkantig bis gerundet, Basalkallus dick, oft lebhaft gefärbt. — Deckel
halbkreistörmig bis abgerundet dreieckig, mit spitzem oberem Winkel und
excentrischem, dem Spindelrand genähertem Nucleus, wenig schiefer Längs-
achse, ziemlich dicker Kalkplatte, kaum gebogener Sigmakante. Typus?
Erste Art Or. sphaeroidea Pfr.). — colorata raiateae n. Raiatea; id. p. 418;
-- maugeriae albinea n. Tahoa bei Tahiti; id. p. 421 t.9 £.7; — mediana
vermiculata n. Lifu, Loyalitätsinseln; id. p. 424 t.8 f.4; — fumigata n.
Cox mss., Queensland; id. p. 432 t.4 f. 21, 22.
Palaeohelieina n. gen. Helicinidarum; Wagner p. 435. — (Gehäuse festschalig,
flach, kegelförmig, mit gewölbter Basis, mehr oder minder scharfem Kiel,
deutlicher Spiralstreifung, Deckel dreieckig, mit rechtem bis stumpfem oberem
Winkel, Kalkplatte besonders am Spindelrand verdickt und leistenartig
erhoben; Nucleus excentrisch, dem Spindelrand sehr genähert, Sigmakante
niedrig, sehr gestreckt. Typus? Erste Art H. fischeriana Montr.). —
(Rhabdoconia) heterochroa n. Palaos; id. p. 436 t.9 f.13, 15; — (Rh.)
fischeriana phronema n. d’Entrecasteaux Insel; id. p. 436 t.9 p. 11; var.
lampra n. Louisiaden; id. p. 436; — (Rh.) stanleyi asphaleia n. Neu Pommern,
Neu Mecklenburg; id. p. 438 t.9 i.18. — (Rh.) filiae n. Louisiaden; id,
p. 439 t.9 £. 14. — (Rh.) hara n. Britisch Neu Guinea; Wagner in Denkschr.
Ak. Wien =.78 p.204 t.10 f.18; — (Kalokonia n,) moquiniana christo-
valensis n. San Christoval, Salomonen; id. p.3 t.10 f.2; — (K,) spinifera
inflata n. Neu Irland; id. p. 206 t. 10 f.6; — isabelensis n. Isabel, Salo-
monen; id. p.5 t. 10 f.5 — (Ceratopoma\ hennigiana Mlldff. zuerst abgeb.
234 Dr. W. Kobelt:
ibid. t. 10 f.8; — (C.) quadrasi Mlldff. desgl. t. 10 £.12, 15. — (C.) conter-
mina camiguiensis n. Camiguin, Nord Luzon; id. p. 210 t. 10 £. 10.
Sturanya.n. gen. Helieinidarum, Wagner p. 383 (Gehäuse mit geradem scharfem
Mundsaum und einer dem Mundsaum parallelen Schmelzfalte im Gaumen;
Basalkallus gut entwickelt, in der Umgebung der Spindel deutlich begrenzt
und stärker verdickt, halbkreisföürmig ausgebreitet; schwache Streifung,
seltener eine feine Spiralskulptur. Deckel halbkreisförmig bis abgerundet
dreieckig, dem von Sulfurina sehr ähnlich, aber mit schmälerer Spindelseite,
etwas excentrischem, dem Spindelrand mehr genähertem Nucleus, weniger
gebogener Sigmakante). — Heimath in Polynesien, Typus Helieina pliea-
tilis Mousson; — jetschini n. Upolu, Samoa Viti Inseln; id. p. 384 t.3
f.14, 21; — carolinarum Mlldff. zuerst abgeb. t.3 f.9; — yaeyamensis
Psbry. desgl. t, 4 f. 6.
Retorquata n. subg. Helicinae; Wagner Denkschr. Ah. Wien vol. 78 p. 28. (Ge-
häuse kugelig oder kegelförmig mit gewölbter Basis, das meist ziemlich
erhabene Gewinde mit 5—5/, regelmässig langsam zunehmenden Windungen,
letzte gerundet oder kantig, selten gekielt; Mündung leicht mondförmig aus-
geschnitten; Deckel birnförmig mit gekrümmter Spitze, mit deutlich
konkavem Spindelrand; die Längsachse des Nucleus steht ziemlich schief
zur Längsachse des Deckels). — Typus nicht angegeben, erste Art Hel.
zephyrina Duclos.
Sulfurina (Moellendorff) als Gattung anerkannt; Wagner p. 372; — eitrina
apostasis n. Luzon; id. p. 372 t.2 f. 2; — bicolor Mlldff. abgeb. t.2 f.3; —
eitrilla Mlldff. abgeb. t.2 f. 4; — euchromia n. Olangu bei Cebu; id. p. 373
t.2 f.5, mit den Unterarten bieineta Mlldff. t.2 f.6 und apicata Mlldff. t.2
f. 7; — martensi sumatrana n. Sumatra; id. p. 375; — sphaeridium Mlldff.
abgeb. t. 2 f.10; — laurae n. Halmahera, id. p. 376 t.2 f. 11; — parva minima
n. Katanduanes, Philippinen; id. p. 377 t.2 £. 15; — globulina Mlldff, (nomen),
Luzon; id. p. 377 t.2 £. 13; — subglobosa Mlldff. abgeb. t. 2 £. 16; — taviensis n.
Tavi Tavi, Sulu Archipel; id. p.379 t.2 £.17; — selajarensis n. Saleyer bei
Celebes; id. p. 379 t.3 £. 3; — micholitzi Mlldff. (nomen), Mindoro; id. p. 379
t.3 f. 3; — zelebori amphibola n. Andamanen; id. p. 380 t.3 f. 4; — jickelii
n. Britisch Neu Guinea; id. p. 3831 t.4 f. 1; — sturaniin. Aibukit, Palaos;
14.9381: 1.3.8.6,
Waldemaria n. gen. Helieinidarum; Wagner p. 362 (Gehäuse kugelig, helixartig
mit wenig erhobenem, breit kegelförmigem Gewinde, glänzender aber hin-
fälliger Epidermis und feiner Radialskulptur; Mündung leicht mondförmig
ausgeschnitten mit umgeschlagenem, verdicktem Mundsaum; Basalcallus
halbkreisförmig ausgebreitet, ziemlich dick. Deckel mit fester, gegen den
Spindelrand an Dicke zunehmender Kalkplatte, wenig erhobener aber
deutlicher, mitten zwischen den beiden Rändern gelegener Sigmakante;
Nucleus dem Spindelwinkel genähert). Typus H.japonica A. Ad., zu welcher
H. reiniana Kobelt und expolita Pilsbry als Unterarten gerechnet werden.
Mollusca für 1905. 235
II. Opisthobranchiata.
a) Tectibranchiata.
Aclesia (Rang) varicolor n. Insel Kur; Bergh, Siboga p.21; — pusilla n.
Paternoster Insel; id. p. 22.
Actaeon (Montf.) ringei n. Patagonien; Strebel, Zool. Jahrb. Syst. v. 22 p. 576
t.22 f. 31.
Aplysia (Linne) seripta n. Amboina; Bergh, Siboga p.4; — atromarginata n.
Indischer Ocean, id. p. 8; — sibogae n. Timor; id. p. 9; — vexans n. Am-
boina; id. p. 10; — velifer n. Flores; id. p. 11; — intermedia n. Ceylon; Farran,
Pearl Fish. p. 351.
Aplysiella (Fischer) posirana n. Ostindien; Bergh, Siboga p.24; — viridis n.
Paternoster-Insel; id. p. 25; — mollis n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 353.
Berthella (Blainv.) borneensis n. Borneo; Bergh, Siboga, p. 69; — minor n.
Sulu Inseln; id. p. 70; — imoperta n. Damer; id. p. 73.
Bulla (L.) gallica n. französische Küste; Locard, Ann. Soc. Lyon p.g; — sub-
quadrata n. Mtrs. mss., id. p. 8.
Chelidonura (A. Ad.) velutina n. Saleyer; Bergh, Siboga p. 43; — amoena n. ibid.,
id. p. 45.
Cylichna (Loven) tenuis n. Neusüdwales; Hedley, Rev. VI p. 54, Textfig.
Dolabrifera (Gray) marginata n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 354.
Gastropteron (Meckel) sibogae n. Paternosterinsel; Bergh, Siboga p. 32.
Notarchus (Cuvier) ceylonieus n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 355.
Notobranchaea (Bergh) valdiviae n. Indischer Ocean; Meisenheimer, p. 55.
Oscaniella (Bergh) albiguttata n. Indischer Ocean; Bergh, Siboga, p.58; —
lugubris n. ibid., id. p. 60; — purpurascens n. ibid., id. p, 62; — dubia n.
ibid., id. p. 63; — inermis n. ibid., id. p. 64; — modesta n. ibid., id. p. 69.
Oscanius (Leach) weberi n. Saleyer; Bergh, Siboga p.53; — sibogae n. Kei
Inseln; id. p. 55; — papilligerus n. ibid., id. p. 56.
Philine (Ascanias) monterosatoi Jeffr. zuerst abgeb. bei Sykes, Pr. mal. Soc.
VI p. 324, Textfig. 1; — membranacea Mtrs. desgl. Textfig. 2; — striatula
Jeffr. desgl. Textfig. 3; — talismani n. nov. für Ph. striatula Locard nec
Jeffr., id. p. 325; — rubra n. Insel Taam; Bergh, Siboga p. 29; — elegans
n. Indischer Ocean, id. p. 31.
Phyllaplysia (Fischer) albomaculata n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 351; —
pellueida n. ibid., id. p. 352; — inornata n. Insel Kur; Bergh, Siboga p. 27.
Pleurobranchaea (Meckel) morula n. Paternosterinsel; Bergh, Siboga p. 48.
Pleurobranchus (Cuvier) griseus n. Indischer Ocean; Bergh, Siboga p. 66; —
latipes n. ibid., id. p. 67; — kornelli n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 357.
Retusa (Brown) serendibensis n. Ceylon; Preston, J. Mal. XII p.1t.1£.2,
Tornatina (A. Ad.) tenuistriata n. Ceylon; Preston, J. Mal. XII p.1 t.1f.1;
— detruneata n. Mtrs. mss.; Locard, Ann. Agr. Lyon II p. 60.
Utriculus (Brown) paessleri n. Patagonien; Strebel, p. 576 t.22 fig. 31.
b) Nudibranchiata.
Acanthodoris (Gray) hudsoni n. Monterey, Ca.; Mac Farland, p. 51; — brunnea
n. ibid., id. p. 52; — metulifera n. Tasmanien; Bergh, p. 98; — rhodoceras
n. Californien; Cockerell & Eliot, in: J. Mal. v.12 p. 38.
236 Dr. W. Kobelt:
Aegires (Loven) albopunctatus n. Monterey, Ca.; Mae Farland, p. 45; — villosus
n. Ceylon; Farran, p. 346.
Albania (Bergh) ?verconis n. Süd Australien; Basedow & Hedley, in: Trans. R.
Soc. South-Australia v. 29 p. 154.
Ancula (Loven) pacifica n. Monterey, Ca.; Mac Farland, p. 53.
Anisodoris (Bergh) sibogae n. Ostindien; Bergh, Siboga Exped., p. 96; —
®timorensis n. Timor ; id. p. 97.
Aphelodoris (Bergh) luctuosa n. Tasmanien; Bergh, Semper p. 75; — purpurea
n. Neuseeland; id. p. 77; — pallida n. Pacifie., id. p. 78.
Aperodoris (Bergh) ?rubra n. Ostindien; Bergh, Siboga p. 94.
Archidoris (Bergh) staminea n. Südaustralien; Basedow & Hedley, Transact.
S. Austr. p. 151.
Cadlina (Bergh) marginata n. Monterey, Ca.; Mac Farland, p. 43; — flavo-
maculata n. ibid., id. p. 43,
Carninodoris (Bergh) blandula n. Ostindien; Bergh, Siboga p. 111.
Casella (H. Ad.) rubra n. Flores; Bergh, Siboga p. 103.
Cephalopyge n. gen. für Phyllirhoe trematoides Chun; Hanel, Zool. Jahrb. v. 21
p. 451.
Ceratosoma (A. Ad.) adelaidae n. Südaustralien; Basedow & Hedley, Trans.
S. Austral. v.29 p. 156; — bicorne n. Ostindien; Bergh, Siboga p. 167.
Cerberilla (Bergh) Amboina; Bergh, Siboga p. 225.
Chromodoridella (n. gen.) für Chr. mirabilis n., Stiller Ozean; Eliot, in: Pr.
mal. Soc. London VI p. 233.
Chronodoris (Alder & Hancock) semperi var. nigrostriata n. Maskat; Eliot,
p. 247; var. tenuilinearis Farran ibid., id. p. 248; — sannio Bergh abgeb.
ibid. p. 248 t.5 f.3; — pusilla Bergh desgl. t.5 f.6; — tasmaniensis n. Tas-
manien; Bergh, Semper p. 69; — aegialia n. Californien; id. p. 70; —
figurata n. Neuseeland; id. p. 71; — atopa n. ibid., id. p. 73; — flammulata
n., Indischer Ozean; Bergh, Siboga p. 151; — marpessa n. ibid., id. p. 152;
— venustan. ibid., id. p. 153; — ophthalmica n. ibid., id. p. 153; — nodulosa n.
ibid., id. p. 154; — pantherina n. ibid., id. p. 155; — papulosa n. ibid., id.
p. 156; — sibogae n. ibid., id. p. 157; — inopinata n. ibid., id. p. 157; —
lactea n. ibid., id. p. 159; — clitonota n. ibid., id. p. 160; — virgata n. ibid.,
id. p. 161.
Cratena (Bergh) cucullata n. Gisser Bisel; Bergh, Siboga p. 230.
Diaulula (Bergh) ?gigantea n. Roma; Bergh, Siboga p. 119; — ?rubra n. Sula-
Besi; id. p. 120.
Dirona n. gen. Mac Farland mss. für D. pieta Mc Farl.; Cockerell & Eliot,
J. Mal. p. 45.
Discodoris (Bergh) heathi n. Monterey, Ca.; Mac Farland, p. 39; — sibogae
n. Ostindien, Bergh, Siboga p. 104 (= rubra Bergh ibid. p. 248); — ?litu-
rata n. ibid., id. p.106; — ?lutescens n. ibid., id. p. 107; — versicolor n.
ibid., id. p. 108.
Doridopsis (Ald. & Hancock) reticulata n. Californien; Cockerell & Eliot, in:
J. Mal. p. 41.
Doriopsilla (Bergh) ?laevis n. Timor; Bergh, Siboga p. 179.
Doriopsis (Pease) fulva n. Monterey, Ca.; Mac Farland, p. 35; — punctatella
u. Pacific; Bergh, Semper p. 87; — erubescens n. Ostindien; Bergh, Siboga
Mollusca für 1905. 231
p. 173; — amoena n. ibid., id. p. 1745 — flaceida n., ibid., id. p. 178; —
weberi n. ibid., id. p. 175.
Elysia (Risso) thysanopoda n. Kai-Inseln; Bergh, Siboga p. 84; — lineolata vn,
Salayer; id. p. 85; — haingsisiana n. Haingsisi; id. p. 87; — dubia n. Ost-
afrika; Eliot, Pr. Z. S. 1904. II p. 297.
Ennoia (Bergh) longieirrha n. Aru-Inseln; Bergh, Siboga p. 234.
Facelina (Ald. & Hanc.) lineata n. Ostafrika; Eliot, Pr. Z. S. 1904 II p. 288.
Flabellina (Cuvier)? macassarana n. Macassar; Bergh, Siboga, p. 237.
Galvina (Ald. & Hancock) producta n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 332.
Geitodoris (Bergh) mollina n. Antillen; Bergh, Semper p. 66.
Goniodoris (Forbes) punctata n. Neuseeland; Bergh, Semper p. 91.
Halgerda (Bergh) elegans n. Gunong Api; Bergh, Siboga ».124; — rubra n
Banda; id. p. 126; — inornata n. Karakelany; id. p. 128; — graphica n.
Südaustralien; Basedow & Hedley, Trans. J. Austr. v.29 p.152; —
punctata n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 339.
Halla (Bergh) indecora n. Aru Inseln; Bergh, Siboga p. 116.
Hervia (Bergh) sibogae n. Insel Kanguan; Bergh, Siboga p. 231; — ceylonica
n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 231; — lineata n. Ostafrika; Eliot, Pr.
2. 8. 1904 II p. 286.
Hopkinsia n. gen. Goniodoridarum; Mac Farland, p. 53; — rosacea n. Monterey
Ca.; id. p. 54.
Hypselodoris (Bergh) epieuria n. Südaustralien; Basedow & Hedley, Trans,
S. Austr. p. 153.
Janolus (Be:gh) caeruleopietus n. Californien; Cockerell & Eliot, J. Mal. p. 48.
Laila n. gen. Dorididarum Phanerobranchiatarum, zunächst mit Triopha Johnst.
und Issa Bergh verwandt; Mac Farland, p. 46; — cockerelli n. Monterey,
Ca.; id. p. 47.
Linguella (Blainy.) einerea n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 334.
Marionia (Vaysss.) distineta n. Ostindien; Bergh, Siboga p. 206; — tessellata
n. ibid.; id. p. 207.
Montereyina n. g. Dorididarum Cryptobranchiatarum; Mac Farland, p. 33; —
nobilis n. Monterey, Ca.; id, p. 38.
Myrrhine (n. gen.) longicirrha n. sp., Saleyer; Bergh, Siboga p. 227.
Nembrotha (Bergh) rubropapulosa n. Ostindien; Bergh, Siboga p. 198; — ami-
tina n. ibid., id. p. 201; — ?rubrooccellata n. ibid., id. p. 201; — verconis
n. Südaustralien; Basedow & Hedley, Trans. S. Austr. p. 158.
Nirva (n. gen.) für Doris (2?) brockii Bergh; Bergh, Siboga p. 117.
Notoeolidea (n. gen.) gigas n. sp. Orkneys; Eliot, Trans. Edinb. p. 520; —
purpurea n. ibid., id. p. 524.
Orodoris (Bergh) striata n. Ostafrika; Eliot, Pr. Z. S. 1904 II p. 209.
Peltodoris (Bergh) rubescens u. Kabaena Insel; Bergh, Siboga p. 134.
Phestilla (Bergh) sibogae n. Rothe Insel;'Bergh, Siboga p. 232.
Phidiana (Bergb) tenuis n. Ostafrika; Eliot, Pr. Z. S. 1904 II p. 287.
Phyllidia (Cuvier) coelestis n. Saleyer; Bergh, Siboga p. 134.
Phyllobranchopsis (n. gen.) enteromorphae n. Californien; Cockerell & Eliot,
in: J. Mal. p. 52.
Platydoris (Bergh) townsendi n. Ras Maidani bei Maskat; Eliot, p. 253 t.5 f.4;
— flammulata n. Borneo; Bergh, Siboga p. 138; — sanguinea n. Saleyer;
238 Dr. W, Kobelt:
id. p.139; — herdmanni n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p. 337; — ?spinu-
losa n. ibid., id. p. 338.
Pleuroleura (Bergh) pallida n. Kai Inseln; Bergh, Siboga p. 212; — suluensis
n. Sulu Inseln; id. p. 212.
Pleurophyllidia (Meckel) rosea n. Indischer Ozean; Bergh, Siboga p. 213; —
stenidia n. ibid., id. p. 214.
Polycera (Cuvier) atra n. Monterey, Ca.; Mac Farland, p. 36.
Rostanga (Bergh) pulchra n. Monterey, Ca., Mac Farland, p. 36.
Spurilla (Bergh) chromosoma n. Californien; Cockerell & Eliot, J. Mal. p. 51;
— orientalis n. Kai Inseln; Bergh, Siboga p. 223.
Stiliger (Ehrbg.) varians n. Ostafrika; Eliot, Pr. Z. S. 1904 II p. 290; — irre-
gularis n. ibid., id. p. 291.
Thecacera (Fleming) maculata n. Karachi; Eliot, p. 241.
Thordisa (Bergh) caudata n. Ceylon; Farran, Pearl Fish. p.340; — tristis n.
Aru Inseln; Bergh, Siboga p. 121; — hilaris n. Saleyer; id. p. 112; —
® maculosa n. Borneo; id. p. 123.
Timorella (n. gen.) perplexa n Timor; Bergh, Siboga p. 241.
Trevelyana (Kelaart) rubra n. Indischer Ozean; Bergh, Siboga p' 189; — rub-
romaculata n. ibid., id. p. 189; — rubropapulosa n. ibid., id. p. 189; — ?de-
fensa n. ibid., id. p. 192.
Triopa (Johnston) longicornis n. Indischer Ozean; Bergh, Siboga p. 186; —
— ?trectis n. ibid., id. p. 186.
Triopha (Bergh) grandis n. Monterey, Ca.; Mac Farland, p.50; — maculata n.
ibid., id. p. 49.
Trippa (Bergh) affinis n. Savu, Bergh, Siboga p 131.
Tritonia (Cuvier) olivacea n. Ostindien; Bergh, Siboga p. 205; — irrorata n.
ibid., id. p. 205; — appendiculata n. Orkneys; Eliot, Trans. Edinb. p. 526,
Tritoniopsis (n. gen.) brucei n, Gough Isl.; Eliot, Trans. Edinb. p. 530.
b) Scutibranchia.
«) Rhipidoglossa.
Astele (Fischer) calliston n. Süd Australien; Verco, Trans. S. Australia v.29
p. 167, Textfig.; — bilix n. Neusüdwales; Hedley, Record p. 48, Textfig.;
— turbinata Woods = (Chlorostoma) scalare Anton; Hedley, Tr. Tasman. p. 77.
Astralium (Link) pyramidale n. Neuseeland; Webster, Trans. N. Zeal. v. 37
p. 326, Textfig.
Calliostoma (Swains.) nuda var. flavidocornea n. Magelhaenstrasse; Strebel, p. 127
t.5 £.24; — irisans n. ibid., p. 129 t.5 f. 19; — kophameli n. ibid., id. p 130
t.5 £.20; — nudiuseula Mrts. zuerst abgebildet ibid. t.131 1.5 1.26; —
moebiusi n. ibid., id. p. 133 t.5 f.22; — zietzi n. Südaustralien; Verco,
Trans. -S. Austr. v. 2I p. 166, Textfig.; — planiliratum n. Ceylon; Sowerby,
Ann. N. H. XVI p. 184; — nevilli n. ibid., id. p. 185.
Claneulus (Montf,) leucomphalus n. Süd-Australien; Verco, in: Trans. S. Austr.
v.39 p.108, Textfig.; — crassilabrum n. Ceylon; Sowerby, Ann. N..H:
v.16 p. 185; — acutidentatus n. ibid., id. p. 186.
Ethalia (H. & A. Ad.) guamensis sanguinea n. (= Trochus callosus (Koch) Phil,
nec Gmel), Japan; Pilsbry, Pr. Philad. p. 114 t.4 f. 21, 22.
Mollusca für 1905. 239
Ethaliella n. gen. Typus E. floccata Sow.; Pilsbry, Pr. Philad. p. 115; (Depressed,
openly umbilicated, smoothish, with the peristome obtuse, the columellar
margin dilated, partly vaulting over the umbilicus, which is radially sulcate
within and has a very low, wide and rounded marginal cord).
Euchelus (Philippi) cavernosus n. Ceylon; Sowerby, Ann. N. H. v. 16 p. 186.
Gena (Gray) terminalis n. Südaustralien; Verco, Tr. S. Austr. v.29 p.166,
Textfig.; — ziezac n. Ceylon; Preston, in: J. Mal. v. 12 p.8t.g f.g.
Gibbula (Risso) tumidulina nom. nov. für Trochus tumidus Wkff. nec Mtg.;
Locard, Ann. Soc. Lyon I p. 68; — marchlandi n. Capverden; Sowerby,
Ann. N. H. v. 16 p. 192; — ineitabilis n. Mittelmeer; Locard, Ann. Soc,
Agr. Lyon p. 70.
Leptothyra (Carp.) cerassicostata n. Neuseeland; Murdoch, Trans. N. Zealand
Inst. v. 37 p. 222.
Liotia (Gray) voyi n. Caroline Island; Pilsbry & Vanatta, Pr. Philad. p. 293,
Textfig.; — alazon n. Neusüdwales; Hedley, Rec. Austr. Mus. VI p. 49,
Textfig.
Margarita (Swains.) kophameli n. Ost-Patagonien; Strebel, p. 191 t.5 £. 18.
Minolia (A. Ad.) eucoronata n. Ceylon; Sowerby, Ann. N. H. v. 16 p. 186.
Omphalius (Philippi) eusculptus n. Ceylon; Sowerby, Ann. N. H. v.16 p. 186.
Phoreus (Risso) borealis n. Japan; Pilsbry, Pr. Phil. p. 113 t.4 f. 29, 30.
Photinula (Adams) taeniata var. elata n. Magalhaensstrasse; Strebel, p. 138
t.5 £.23e; — lineata Phil,, maxima Hombr., hombroni Fischer, ringei Pfr.
= coerulescens King, id. p. 140; — steineni n. (= expansa Mrts. & Pfeffer
t.2 f.10) Magalhaensstrasse; id. p. 158.5 f. 16 a—d; — cerawshawi n. Feuer-
land; Smith, Pr. mal. Soc. VI p.335 Textfig. II; — roseolineata n. ibid.,
id. p. 336, Textfig. 3.
Scissurella (d’Orb.) kelseyi (Schizotrochus) n. Californien; Dall, Nautilus v. 18
p. 124.
Solariella (S. Wood) tenuis n. Ceylon; Sowerby. Ann. N. H. v. 16 p. 188.
Teinostoma (H. & A. Ad.) pellucidum n. Ceylon; Sowerby, Ann.N.H. v. 16 p. 187.
Trochocochlea (Klein) obstrieta nom. nov. für Tr, crassus Fbs. nee Pult.; Locard,
Ann. Soc. Agric. Lyon I p. 82.
8) Dokoglossa.
Patellidae,
Heleioniscus (Dall) stelliferus var. phymatia n. Neuseeland; Suter, Pr. mal. Soe.
VIp. 350, Textfig.; — cratieulatus n. Kermandec Inseln; id. p. 352, Textfig.
Patinigera nom. nov. für Patinella Dall nee Gray; Dall, Nautilus v. 18 p. 113,
Scutellina (Gray) nobilis n. Ceylon; Sowerby, Ann. N. H. v. 16 p. 189.
y) Nucleobranchiata.
Pteropoda.
Creseis (Rang) caliciformis n. Südlicher Indischer Ocean; Meisenheimer, p. 308.
Froeymbulia (n. gen.) valdiviae n., Neu Amsterdam; Meisenheimer, p 14.
. Limacina (Cuvier) contorta Mtrs. zuerst abgebildet bei Sykes, Pr. mal. Soc. VI
p. 327, Textfig.
240 Dr. W. Kobelt:
Pneumoderma (Cuvier) eurycotylum ı., Golf von Guinea; Meisenheimer, p.51.
Pneumodermopsis (Bronn) macrochira n. Südlicher Ocean; Meisenheimer, p. 47.
Schizobrachium (n. gen.) polycotulum n. Südindischer Ocean; Meisenheimer, p. 52.
Thliptodon ( ) diaphanus n. Golf von Guinea; Meisenheimer, p. 59.
IV. Pulmonata.
a) Stylommatophora.
Agnatha.
Artemon (Beck) apertus Mrts. zuerst abgebildet bei Kobelt, Mart. Ch. t. 48
f. 10—12.
Daudebardia (Hartm.) naegelei (Libania) n. Genist des Sarus in Cilicien;
Boettger, Nachrbl. v. 37 p. 100 t. 2a f. 1a—d.
Envea (Adams) turennei n. Abessynien; Neuville & Anthony, Bull. Mus. Paris
v.10 p. 116; — (Gulella) acutidens n. Kamerun; Boettger, Nachrbl. p. 160,
Textfig.2; — swinhoei hotawana n. Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil.
p. 734.
Gibbus (Montf.) martensi var. subumbilicata n. Kamerun; Boettger, Nachrbl.
p. 157, Textfig.1.
Odontartemon (L. Pfr.) tridens Mlldff. zuerst abgeb. bei Kobelt, M. Ch. t. 56
f. 19, 20. — Kobelt beschränkt (mit Moellendorff) die Gattung auf die
mehrzähnigen asiatischen Arten.
Perrottetia n. subg. von Ödontartemon, Typus Od. perrotteti Petit; Kobelt,
Mart. Ch. II p.108 (t. irregulariter oblique depressa, parva vel mediocris;
anfractus ultimus devians plerumque pone aperturam scrobieulatus, scerobiculis
intus prominentibus; lamella parietali saepe dupliei, dentibus numerosis. —
Vorder- und Hinterindien, Rodiiguez).
Streptaxis (Gray) blaisei n. Insel Krieu, Tongking; Dautzenberg & H. Fischer,
J. Conch. v.53 p 86 t.3 f. 1—4. — Kobelt, in: Mart.Ch. Il. beginnt eine
Monographie der Gattung, die er als Familie Streptaxidae betrachtet. Er
nimmt folgendes von Moellendorff handschriftlich hinterlassenes System an:
Guestieria Crosse; — Scolodonta Doering mit Happia Bourg. und Drepano-
stomella Bourg.; — Systrophia Pfr. mit Entodina Ancey; — Chalepotaxis
Ancey: — Glyptoconus Mlldff.;, — Priodiscus Mrts.; — Imperturbatia
Marts.; — Micrartemon Mlldff.; — Artemon Beck; — Streptaxis Gray
(restr.) mit Eustreptaxis Pfr., Gonaxis Taylor, Stremmatopsis Mab,, Haplo-
ptychius n., Odontartemon Pfr., Oophana Ancey, Lamelliger Ancey, Strep-
taıtemon n. und Discartemon Pfr. — K. scheidet übrigens die ganze
Familie nach der Heimath in Afrikaner, Asiaten und Amerikaner.
Streptartemon n. subg. Streptaxidarum. Typus St. streptodon Morelet; Kobelt,
Maıt. Ch. II. p. 33 (t. anfractibus superioribus spiram regularem turbinatam
efficientibus, ultimo plus minusve deviante; apertura tridentata, lamella
parietali flexuos:, dente basali transverse lamelliformi et (plerumque) tertio
in wargine externo. Hab. America meridionalis.)
Haploptychius n. gen. Streptaxidarum Typus Str. sinensis Gould; Moellendorff
mss. apud Kobelt, in: Mart. Chemn. II. p. 127 (ti. depressa, valde distorta,
pleruimque albo-hyalina; apertura lamella parietali unica mediana, raro altera
Mollusca für 1905. 241
minore subangulari munita. Südchina, Hinter- und Vorderindien) — pachy-
chilus Mlldff. zuerst abgebildet ibid. t. 63 f. 22—23.
Streptostyla (Shuttl.) potosiana n. Mexiko; Dall, Smiths. Coll. quart. 48. p. 190;
— palmeri n. ihid., id. p. 191.
Vitrinidae, Limacidae, Naninidae, Zonitidae.
Afriearion (G. Austen) erlangeri n. Fluss Mare, Abessynien; Kobelt, Nachrbl.
v:32 2.127.
Agriolimax (Heyn’) cocconii var. ilvatica n. Elba; Pollonera (2) p.,3.
Ariophanta (Desm.) innata n. Yünnan; Fulton in: Ann. nat. hist. v. 15 p. 92.
Bloyetia (Bourg.) erlangeri n. Abessynien, Kobelt, Nachrbl. v.37 p. 127; —
kismajuensis n. ibid., id. p. 128; — filomarginata n. ibid., id. p. 128.
Bensonia (Pfr.) nepalensis n. Nevill mss., Nepal; Blanford, in: Pr. zool. Soc.
London, 1904 II. p. 441 t. 25 £. 11.
Cryptosoma (G. Austen) fragile Mlldff. zuerst abgebildet bei Kobelt, Mart. Ch.
t. 297 £. 10-12.
Enpleeta (Semper) pulchella n. Annamullys; Blanford, in: Pr. zool. Soc. London
1904 II p. 447 t. 25 £. 18.
Dyakia (G. Austen) peristriata n. West-Sumatra; Sykes, Pr. mal. Soc. London
VL. p.227 Textfig. 2; — euconus n. ibid., id. p. 228 Textf.1.
Hemiplecta (Albers) jansoni n. Britisch Neu Guinea; Smith, Ann. nat. Hist.
v.16 p. 195; — ogarraria n. ibid., id. p. 195.
Helicarion (Fer.) rugosa n. Nord Borneo; Fulton, in: Ann. nat. Hist. v.15 p. 91;
— hiraseanus n. Formosa; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 740.
Kaliella (Blfd. joubini n. Insel Krieu, Tongking; Dautzenberg & H. Fischer,
J. Conch. v.53 p. 87 t.3 £.13—16; — lioconus n. mit var. goniozona n.,
Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 716; — costata n. Formosa; iid.
p. 743; — cerenulata var. hotowana n. ibid., iid. p. 743; — venusta n. ibid, iid.
p. 743; — longa n. ibid., iid. p. 744; — crenulata var. basistriata n. Japan;
iid. p. 717; — affinis n. ibid., iid. p. 717.
Macrochlamys (Benson) hendersoni nom. nov. für M. dohertyi Henderson nec
Smith; Ancey (3), J. de Conch. p. 320; — kuluensis n. Nevill mss., Kulu im
Himalaya; Blanford, Pr. Zool. Soc. London 1904, II. p. 442 1.25.75; —
superflua n. Sikkim; id. p.442 t.25 f.7; — ?atoma n. Fairbauk mss.,
Godaverithal; id. p. 443 t.25 f.6; — prava n. Südindien; id. p. 443 t. 25
f.12; — rutila n. ibid., id. p. 443 t.25 f. 11; — chaos n. Thayet Mayo,
Ava; id. p. 444 t. 25 f. 8; — notha n. (= petasus Blfd. nec Benson), Arakan,
Pegu; id. p. 444 t.25 f.19; — noxia n. Iravadithal; id. p. 444 t.25 f.14;
— curvilabris n. Arakan; id. p. 25 £. 13; — spreta n. Pegu; id. p. 445 t.25
f{.15; — patens n. ibid,, Pegu; id. p.445 t.25 f.25; — pseudochoinix,
Grosse Cocosinsel, Bucht von Bengalen; id. p. 446 t.25 f.16; — lineatus n.
Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 713; — kumeensis n. ibid., iid. p. 714;
— nitidus n. Formosa; iid. p. 741.
Microeystina (Mörch) stuartin. Andamanen; Blanford, in: Pr. zool. Soc. London,
1904 II. p. 446 t.25 f.16; — shevaroyana n. Südindien; id. p. 446 t. 25
f.17; — acutan. Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 714; — hakonensis
n. ibid., iid. p.714; —- edgariana n. ibid., iid. p. 715; — kumejimana n.
ibid., iid. p. 715; — bokkaidonis n. ibid., iid. p. 716; — hachomiana, var. jeji-
mana n., var. kitanoojimana n. und var. pachychilus n. ibid., iid, p. 712; —
Arch. f.Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. 1I. H.1. 16
243 Dr. W. Kobelt:
anijimana n. ibid., iid. p. 712; — lamprobasis n. Formosa; iid. p. 741; —
lissobasis n. ibid,, iid. p. 742; — radiata n. ibid., iid, p. 742.
Otesia (Gray) chichijmana n. Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 713; —
hahajimana n. ibid., iid. p. 713.
Polita (Held) ?turbinata n. Nilgiris; Blanford, Pr. Z. S. 1904 II p. 447.
Rhysota (Alb.) bisculptilis n. Britisch Neu Guinea; Smith, Ann. nat. Hist. v. 16.
p. 193.
Sitala (H. Adam) hirasei n. Formosa; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 744; —
angulifera n. ibid., iid. p. 745; — circumeincta var. taiwanica n. ibid., iid.
p. 745; — pudica n. Neusüdwales; @ude, J. Mal. XII p.11.
Taphrospira n. gen. Naninidarum; Blanford, in: Pr. zool. Soc. London 1904 II
p. 441; Typus T. convallata Benson (T. depressa vel globoso-depressa, tenuis,
cornea, ab illo Macrochlamydis Bens. fossa spirali extra suturam in omnibus
anfractibus tantum diversa); — excavata n. (= compluvialis Hanley & Theob,,
nec Blfd.), Nord Kaschar; id. p. 442 t. 25 f. 3.
Thalassia (Albers) cookensis n. Cooksinsel; @ude, J. Mal. XII p.11; — cyr-
tochila n. Südaustralien; id. p. 12.
Trochonanina (Martens) sykesi n. Marquesas; @ude, J. Mal. XII p. 12.
Vitrea (Fitz.) tomlivi n. Thermopylae; Smith, Pr. mal. Soc. VI p. 314, Textfig.
Vitrina (Drap.) jamjanensis n. Moellendorff mss.; Nordostafrika; Kobelt, Nachrbl.
p. 127; — alaskana nom. nov. für V. pfeifferi Newe. nec Desh.; Dall,
Alaska p. 37.
Zonites (Montf.) insignis Naeg. abgebildet von Kobelt, Icon. no 1897 u. Mart.
Ch. II t.299 f. 6—8.
Endodontidae.
Punetum (Morse) lederi var. meridionalis n. Genist des Sarus bei Adana, Cilicien;
Boettger, Nachrbl. v.37 p.102; — boreale n. Japan; Pilsbry & Hirase,
Pr. Phil. p. 717; — taivanicum n. Formosa; iid. p. 746.
Charopa (Albers) lifuana n. Lifu; G@ude, J. Mal. XII p. 12; — ochracea n. ibid.,
id. p. 13.
Endodonta (Albers) thaanumi (Nesophila) n. Havaii; Pilsbry & Vanatta, Pr.
Phil. p.574 1.39 f.1—3; — (Thaumatodon) luctifera n. ibid., iid. p. 575
t.39 £.4—6; — M. marsupialis n. Oahu; Pilsbry & Vanatta, Pr. Phil. p. 784
t.43 f. 1,2; — kamehameha n. ibid., iid. p. 784 t.43 f.3, 4; — concentrata
n. ibid., iid. p. 785 t.43 £.5,6; — quadridens n. Neu Caledonien; Gude,
J. Mal. XII p.13,
Pterodiscus (Pilsbry) wesleyi Sykes zuerst abgebildet bei Pilsbry & Vanatta,
Pr. Phil. t.39 £.7—9; — petasus Ancey abgeb. ibid. t.38 f.7,8; — die
Radula von Pt. digonophora Ancey abgeb. ibid. p. 572, Textfig. Sie gleicht
der von Amastra, die Gattung wäre demnach zu den Achatinelliden zu
stellen.
Flammulina (Marts.) laingi (Thalassohelix) n. Neuseeland; Suter, J. Mal. XlI
p.19; — discors (Helix) n. Tasmanien; Petterd, Pr. S. Tasm. 1901 p. 2.
Troehomorphidae.
Trochomorpha (Albers) sapeca Heude abgeb. bei Dautzenberg & Fischer, J.
Conch. v.53 t.4 f. 1-3; — hamonvillei Dautz. & bicolor Morelet nec
Mollusea für 1905. 243
Martens —= sapeca Heude; — ceultrata var. iheyaönsis n. und var. oshimana
n., Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 714; — pellucida n. Formosa;
Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 739; — cultrata var. formosana n. ibid.,
iid. p. 740.
Helieidae.
Ashmunella (Plsbry. & Ckll.) monographisch behandelt bei Pilsbry, Pr. Phil.
p. 225 ff.; — rhyssa var. hyporhyssa abgeb. t.12 f.5,6; — altissima Ckll.
desgl. t.12 f.14; — aslımuni var. robusta n. Jemez Mountains, New Mexico;
id. p.233 t.12 f.24—26; — thomsoniana Ancey abgeb. t.13 f.27—30; var.
porterae Psbry. & Ckll. desgl. t. 13 f.39—46; var. precosensis Ckll. p. 237
t.13 f.38, beide aus Neu Mexiko; — levettei var. angigyra n. Huachuca;
id. p.240 t.14 f.47—54; var. heterodonta n. Cave Oreek, ibid., id. p. 241
t. 15 f.8S0-91; var. proxima n. Chiricahua; id. p. 242 t. 14 f.65, 66, 70, 71;
— fissidens n. Chiricahua; id. p.243 t.14 f. 67—69; — duplieidens n. ibid.,
id. p.244 t 16 f.103—107; — angulata n. ibid., id. p.244 t.11 f.11, t.14
f. 55—61, 63, 64; — ferrissi n. ibid., id. p.247 t.16 f.108-110, 113; —
walkeri Ferriss abgeb. t. 16 f.111, 112, 117; — esuritor n. Bear Park, Chiri-
cabua; id. p.249 t.13 f.23—26; — chiricahuana var. mogollonensis n. Mo-
gollon Peak, New Mexico; id. p. 252 t.16 f 101, 102; — metamorphosa n.
Bear Park, Chihuahua; id. p.252 t.16 £.114, 115.
Campylaea (Beck) philippii n. = preslii Philippi nec Rossm., Piedimonte d’Alife,
Neapel; Kobelt, Nachrbl. p. 10
Corillinae. — Pilsbry, Pr. mal. Soc. VI p. 288 erhebt auf Grund der Unter-
suchung von C. humberti die Gattung zu einer eigenen Unterfamilie, die
wahrscheinlich zu den Epiphallogona neben die Camaeninae zu stellen ist.
Camaena (Albers) bathmophora Mabille = gabriellae Dautz. & Hamonv.; Dautzen-
berg & Fischer, in: J. Conch. v. 55 p. 89.
Chloritis (Beck) balansai var. eineta n. Insel Krieu, Tongking; Dautzenberg
& Fischer, in: J. Conch. v. 53 p.90 t. 5—9; — malangensis n. Java; Bullen,
in: Pr. mal. Soc. London VI p.192 t,11 f.2; — (Sulcobasis) globosa var.
major n. Britisch Neu Guinea; Smith, Ann. nat. Hist. v.16 p.194; — lin-
terae n. Aru Inseln; Gude, J. Mal. XII p.13.
Eulota (Hartm.) mercatoria var. jejimana n. Japan; Pilsbry & Hirase, Pr.
Phil. p. 7038; — connivens var. iheyaensis n. ibid., iid. p. 708.
Glyptostoma hat innere Scheidewände; Gude, Pr. mal. Soc. VI p. 283, Textf.
Helix (Lam.) rugosus (Murella) Ziegler artlich verschieden von muralis; Pollo-
nera (2) p. 4; — commoda Mtrs. = muralis typica; id. p.4; — rumelica
magnifica n. Konstantinopel; Kobelt, Icon. XII no. 1987; M. Ch. p.217
t.353 £.1,2; — (Helicogena) castanea var, quinquefasciata n. ibid., id. M.
Ch. p. 219 1.356 f.8; — (H.) lucorum var. hueti nom. nov. für onixiomicra
Kob, nee Bgt.; id. M. Ch. p. 220; — (H.) aneyrensis n., Angora; id. M. Ch.
p 222 1.352 f.3—6; — (H.) lucorum var. loebbeckei n. = salisi Kob. nec
Mabille; id. M. Ch. p. 223 t.350 f.3,4; — (H.) grothei n. Tripolis; id. M.
Ch. p. 201 t. 349 £.7, 8; — kisonis n. Ebene Esdrelon; id. Icon. v.12 no. 1983,
1984; M. Ch. t.350 f.5—-8; — engaddensis var. galilaea n. Nazareth; id.
Icon. v.12 no. 1985, 1986 M. Ch. t.351 f. 5-8; — eduardi n. Palästina; id.
Icon. v. 12 no.1992, M. Ch. t.551 f.1, 2; — berytensis n. Beirut; id. M.
163
244 Dr. W. Kobelt:
Ch. p. 226 t.354 f.2; — taurica Kryn., die Synonymie erörtert und der
echte Typus abgebildet, id. M. Ch. p. 229 t.354 f. 3, 4; Icon. no. 1989; —
lucorum var. moussoni n. Kleinasien, id. M. Ch. p.230 t. 357 1.27; —
(Murella) lauriensis n. Lauria, Kalabrien; Kobelt, Nachrbl. p. 84; — (M.)
castelluccensis n. Castelluccio ibid., id. p. 85.
Moellendorffia (Ancey) blaisei n. Insel Krieu, Tongking; Dautzenberg & Fischer,
in: J. Conch. v.53 p.99 t.3 £.17- 19; — (Trichelix) turasiana n. Formosa;
Pilsbry. Nautilus v.19 p.66, Textfig.; -- eucharistus var. tokunoensis n.,
Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Ac. p. 710; var. diminuta n. ibid.. iid. p. 710.
Moellendorffiella n. subg. Moellendorffiae für M. erdmanni Schm. & Bttg.; Pilshry,
Nautilus p. 19 p. 64.
Obbina (Semper). Die philippinischen Arten — für die eigentlich der Name
Gallinula Hartm. anzunehmen ist, — behandeln monographisch Kobelt &
Winter. Zum erstenmal abgebildet sind: marginata griseola Mlldff. t.1 £.7;
— bigonia mindanaensis Dohrn mss. t 2 f.2; — gallinula convexospira t.2
f.5; contracta Mlldff. f. 6, diluta Mlldff. #.7; — morongensis Mlldff. t. 2
£.8; — viridiflava Mlldff. t.2 £.9, — lasallii grandis t.3 f.2; pallida t.3
f.3; globosula f. 4; — subhorizontalis Mlldff. mit mut. albina t.3 f. 9, 10;
— hemiodon Mlldff. mit subsp. euryomphala Mlläft. t. 4 f.4,5; — flavopieta
Mlldff. mit var. labiella Mildff. t.4 £.6,7; — planulata nana t.5 f.2; mar-
morata t.5 f.3; crassidens t.5 f.4; subglobosa t.4 f.5; edentula t.5 f.6;
subangulata t.5 f.7; depressa t.5 f.8; intermedia t.5 f.9; — listeri minor
t.6 f.2; recurvata t.6 f.3, 4; — subedentula t.6 f.5; costata ©. Semper
t.6 f.6; subplanulata t.6 f.7; — serobiculata conoidalis t.5 f.10, 11; —
moricandii f. radiata t.7 f.2; f. diplodon f.3; subsp. minor f.4; fulvescens
f.5; — basidentata grandis t.6 f.9; — platyzona Mlldff. t.7 £.6; — bustoi
tritaeniata t.7 f.8.
Oreohelix (Pilsbry) strigosa var. huachucana Psbry. abgeb. bei Pilsbry, Pr.
Philad. p. 275 t.24 f. t. 1-25 f. 35—43; var. concentrata Dall ibid. f. 25—32;
var. metcalfi Ckll. t.25 f.44, 48, 52; var. socorroensis n. p.279 t.25 f.49
—51; — barbata n. Chiricahua; id. p.270 t.25 f.57, 58; — yavapai u.
Yavapai Cty., Arizona; id. p.281 t.25 f.53; var. neomexicana n. S. Miquel
Cty.. Neu Mexiko; id. p. 282 t.11 f.8, 8, t.25 £.59; — (Radiocentrum n.)
chiricahuana n. Chiricahua; id. p.283 t.11 £.1—3; — (R.) clappi Ferriss
abgeb. ibid. t.11 f.12, t.25 f. 54—56.
Papuina (Marts.) meekiana n. Britisch Neu Guinea; Smith, in: Ann. nat. Hist.
v.16 p. 193, Textfig.; — lilium n. Salomonen; Fulten, J. Mal. XII p. 22;
— (Dendrotrochus) pumila n. Neu Irland; id. p. 22; — suprapieta n. ibid.,
id. p. 23.
Planispira (Beck) zebra var. kolleri n., Insel Gisser; Bullen, in: Pr. mal. Soc.
London VI p. 191 t. 11 f.1; — (Cristigibba) teetorium n. Neu Guinea;
Fulton, J. Mal. XII p.23; — (Trachiopsis) blackiana n. Britisch Neu
Guinea; Preston, Pr. mal. Soc. VI p. 207, Textfig.
Plectotropis (Marts.) leucochila n. Java; Gude, J. Mal. XII p.14; — tokuno-
vagan. Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 708; — impresa n. Formosa;
iid. p. 730; — fulvicans var. browni n. ibid., iid. p. I3l; — lantsi var. micra
n. ibid., iid. p. 732; —- inriensis n. ibid.; iid. p. 732; — hebes n. ibid., üd.
p. 732: — perplexa n. ibid.; iid. p. 733.
Mollusca für 1905. 245
Satsuma (Ganesella?) lamyi Insel Krieu, Tongking; Dautzenberg & Fischer,
in: J. Conch. v.53 p.91 t 3 £.10—13; -- (Gan.) sororeula var. okino-
erabuensis n. Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Phil. p. 709; var. ibeyaönsis n.
iid. p. 710; — (Gan.) albida var. insignis n. Formosa, iid. p. 736.
Sonorella (Pilsbry) hachitana var. bowiensis n., Bowie, Cochise County, Arizona;
Pilsbry, Pr. Philad. p. 260 t.18 f. 29—31; — rowellii Newe. abgeb. ibid.
t.18 f. 33—85; — granulatissima var. parva n. Huachuca; id. p. 264 t. 18
f. 45—47; var. latior n. ibid., id. p. 264 t.18 f. 24—28; — virilis n. Chiri-
cahua Mts., id. p. 266 t.17 f. 15, 16; var. circumstriata n. ibid.. id. p. 267
t. 18 f. 43-50; var. huachucana n. Huachuca Mts.; id. p. 267 t. 17 f. 24; —
Helix steganella Mabille und Hel. invecta Mab. = Son. loehri Gabb.;
Ancey (3) in: J. de Conch. p. 312,
Theba ignorata n. Cilicien; Genist des Sarus; Boettger, Nachrbl. v. 37 p, 104
t.2a f. 2a—c; — conventae n. Kloster der Ursulinerinnen bei Nizza;
Caziot, Bull. Soc. zool. France v. 30 p. 41, Textfig. 1.
Trachiopsis (Cox) blackiana n. Bristisch Neu Guinea; Preston, in: Pr. mal. Soc.
London VI. p. 205, Textfig.
Radiocentrum n. subp. Oreohelieis, Pilsbry, Pr. Philad. p. 283 (Oreohelices with
an embryonic shell of 1'/, radially ribbed whorls, spiral striae in the intervals
between ribs excessively week or wanting. Penis rather short, with a
hollow dilation at the distal end. Epiphallus club shaped, as long as the
penis, the retractor inserted near its base. — Typus O. chiricahuana Psbry.).
Trigonephrus n. gen. für die kugeligen, seither zu Dorcasia gestellten Helices
aus der Verwandtschaft der Helix globulus Müll.; Pilsbry p. 286, zu den
Acavidae gehörend, von den typischen Dorcasia anatomisch verschieden.
Xerophila (Held) subpapalis n. Nizza; Caziot, Bull. Soc. zool. France v. 30 p. 42
Textfig. 2; — (Candidula) aethalia n. Elba; Pollonera (2) p.5 f. 11, 12; —
(C.) tyrrena n. Pianosa; id. p.6 f. 13, 14; — (C.) turbinula n. ibid., id. p. 7
415,016;
Bulimidae, Bulimulidae, Buliminidae.
Amphidromus (Albers) buelowi (Goniodromus n. subg.) n., Westsumatra; Fruh-
storfer, in: Nachrbl. D. mal. Ges. v.38 p.83 t.1 f.2. — contrarius var.
baweanicus n Bawean; Fruhstorfer, Nachrbl. p. 198; — enganoönsis var.
gracilior n., Pulo Dua bei Engano; id. p. 200; var. sykesi n. Engano; id.
p. 200.
Buliminus (Ehrbg.) dautzenbergi nom. nov. für B. jousseaumi Smith nec Ovella
jousseaumi Bourg.; Ancey (1) J. de Conch. p. 282; — larvatus n. Ancey
ınss., Transkaspien; Kobelt, Icon. no. g. — (Pachnodus) macbeanianus (Ena)
n. Transvaal; Burnup, Pr. mal. Soc. VI p. 302, Textfig.; — (Cerastus) roth-
schildianus n. Abessynien; Neuville & Anthony, Bull. Mus. Paris v. XI
p. 197.
Bulimulus (Leach) subspirifer Mabille — spirifer Gabb, juv.; Ancey (3) J. de
Conch. p. 313; — dismenieus Mab. = beldingi Cooper; id. p. 313; — caco-
tyeus Mab. —= excelsus Gould; id. p 313; — acholus Mab. = montezuma
Dall; id. p. 314; — cosmieus Mab. und recognitus Mab. desgleichen; id. p. 314.
Bocourtia Iymnaeformis Rochebrune, angeblich aus Kambodscha, ist = Bulimulus
anthisanensis Pfr. aus Ecuador; Ancey (3) J. de Conch. p. 317.
246 Dr. W. Kobelt:
Drymaeus (Albers) regularis n. Peru; Fulton, J. of Mal. XII p. 25.
Goniodromus n. subg. von Amphidromus; Buelow, Nachrbl. v.38 p.83. (Von
Amphidromus verschieden, durch einen scharfen, ausgussartigen Winkel an
der Spindelbasis. Typus A. buelowi Fruhst.).
Pachnodus (Albers) macbeanianus (Ena) n. Pretoria, Transvaal; Burnup, Ph.
mal. Soc. London VI p.302 t.16 £.1, 2.
Pilsbryella n. subg. von Tomigerus, Typus T. gibberulus; Ihering. Pr. mal. Soc.
VI p. 19.
Strophocheilus (Pilsbry) versatilis n. Brasilien; Fulton, J. of Mal. XII. p. 24; —
(B.) semilamellatus n. Peru; id. p. 24; — rugosus nom. nov. für santacruzi
Pfr. nec d’Orb.; id. p. 23.
Tomigerus (Spix) laevis n. Brasilien; Ihering, in: Pr. mal. Soc. London VI
p. 197 Textfig. 2; — rochai n. ibid., id. p. 198 Textfig. 1; — corrugatus n.
ibid,, id. p. 199 Textfig. 3. — Dazu ein Bestimmungsschlüssel und ein neues
Subgenus Pilsbryella für T. gibberulus.
Achatinidae.,
Pilsbry behandelt im Bd. 16 & 17 der zweiten Serie von Tryons Manual die
afrikanischen Achatiniden (mit Ausschluss von Limicolaria), monographisch.
Er spaltet die Gattung Achatina in drei Unterfamilien: Achatininae, Steno-
gyrinae und Coeliaxinae; die Unterfamilien Achatininae zählt zwölf
Gattungen, von denen Atopocochlis, Pseudachatina, Pseudotrochus (= Peri-
deris), Perideriopsis, Limicolaria und Burtoa schon im sechzehnten Bande
behandelt sind. Im siebzehnten Band kommen zur Behandlung Achatina
s. str., (Typus Bulla achatina L. = Ach. variegata Lam.), 67 sp. mit der
Untergattung Leptocala Ancey (= Petitia Jouss. nee Chitty) und der
Sektion Leptocallista n.; — Cochlitoma Fer. (Typus Bulimus zebra Brug.
35 p.; — Archachatina (Albers) Pilsbry (Typus Ach. bicarinata Brug.),
14 sp.; — Columna Perry (Typus C. columna Müll. = flammea Mart.),
3 sp.; — Callistopepla!) Ancey = Ganomidos d’Ailly (Typus Ach. shuttle-
worthi Pfr.), 5 sp.
Achatina (Lam.) morellin. Sambesigebiet; Preston, in: Pr. mal. Soc. VI p. 244,
Textfig ; — achatina var. monochromatica n. Angola; Pilsbry, Manual v.17
p.10 t.32 £.3; — oceidentalis n. Insel Corisco, Westafrika; id. p. 23 t. 45
f.1, 2; — lechaptoisi Ancey — mossambica Brancsik = panthera var.
lamarckiana Pfr.; id. p. 42; — panthera var. chrysoderma n. Manritius; id,
p. 46 t.41 f.5, 6; — fulica var. coloba n. Mauritius? id. p. 58 t. 37 f. 21;
— chrysoleuca n. Britisch Ost Afrika; id. p. 59 t. 16 f.3; — modestior n.
Kamerun; Boettger, Nachrbl. p. 167 t.7 £. 1-3; — morrelli n. Sambesi;
Preston, Pr. mal. Soc. VI p. 244, Textfig.
Parachatina (Bourg.) unbedeutende Untergruppe von Achatina s. str.; Pilsbry,
Manual p. 17. — Ebenso Pintoa (Bourg.), id. p. 22.
1) Pilsbry schreibt hartnäckig Callistoplepa während Ancey doch, wie er selbst
zitirt, den Druckfehler schon 1898 korrigirt bat, ein merkwürdiger Auswuchs
des Prioritätsfanatismus; dass vor der Correetur d’Ailly der Gattung, ohne den
Ancey’schen zu kennen, einen neuen Namen gab, kann doch die Korrektur eines
Druckfehlers nicht verbieten.
Mollusca für 1905. 247
Serpaea (Bourg.) desgleichen; Pilsbry, Manual p. 21; — foai n. Tanganyika;
Germain, Bull. Mus. Paris XI p. 255.
Metachatina n. gen. für Bul kraussi Pfr. und Achatina planti Pfr.; Pilshry,
Manual vol. 16 p. 307.
Archachatina (Albers) als Gattung anerkannt, ausser der linksgewundenen Ach.
bicarinata Brug. auch eine Anzahl rechtsgewundener Arten vom Golf von
Guinea umfassend, mit sehr stumpfer Spitze und grosser, aus rasch zu-
nehmenden, ausser der ersten stark skulptirten Windungen bestehenden
Embryonalschale; Typus Arch. bicarinata Brug.; Pilsbry, Manual vol. 17
p. 104; — rhodostoma var. splendida n. (= purpurea Reeve Conch. syst. nec
Pfr.) Westafrika; id. p.116 t. 22 f.12; — papyracea var. adelinae n. ibid.;
id p. 118 1.20 f.4, 5.
Cochlitoma (Fer.), der seither als einfaches Synonym von Achatina betrachtete
Name, als eigene Gattung für die Achatinen aus der Gruppe der Ach. zebra
Brug., charakterisirt durch den stumpfen, zwiebelförmigen oder kugeligen,
mit Ausnahme der ersten Windung granulirten Apex; Pilsbry, Manual
vol. 17 p. 76; — A. marginata var. subsuturalis n. & suturalis Phil. nec Pfr.,
loc. —2; id. p. 111 t. 25 £. 25.
Burtoa (Bourg.) nilotica var. grandidieri n. (= bourguignati Grand. nec Palad.);
Vietoria Nyanza; Pilsbry, Manual vol. 15 p. 303 t. 26 £. 16.
Pseudachatina (Albers) pyramidata kobeltiana n. Westafrika; Pilsbry, Manual
vol. 16 p. 210 t.7 fig. 57; — d’Aillyana n. ibid.; id. p.214 #.1 f.7, 8.
Pseudotrochus (H. & A. Adams) statt Perideris Shuttl. (nec Brandt 1835, Holo-
thuriae) angenommen; Pilsbry, Manual vol. 16 p. 219. — moreletianus var.
pallidior n. Westafrika; id. p.229 t.8 f.42, t.8 f.5, 6; — sauleydi var.
normalis n. Taboo, W. Africa; id. p. 236 t. 11 f. 21, 22; — interstinetus var.
flavus n. und var, insignis n., Liberia; id. p. 240 t. 12 f. 32.
Limicolaria (Schum.) agathina n. (Gabb. mss.), Westafrika; Pilsbry, Manual
vol. 16 p. 250 t.19 £. 1; — tryoniana n. Westafrika; id. p. 250 t.8 f. 46; —
lucalana nom. nov. für Bul. jaspideus Morelet 1866 nec 1863; id. p. 262 t.29
f.9—-11; — felina var. zebra n., Cap Palmas; id. p. 266 t. 21 £.29, 30; —
vanattai Psby. zuerst abgebildet; ibid. t.25 f.7, 8; — donaldsoni Psbry.
desgl. t.28 f.29—31; — flammata var. smithi n, Omo River; id. p. 283
t. 22 f.37, 383; — longa n. Magois, Britisch Ost Afrika; id. p. 284 t. 32
f. 18, 19; — saturata var. chromatica n. (= colorata var. saturata Mrts.)
Runssoro; id. p. 287 t. 32 f. 14, 15; — flammulata var. taeniolata n.,
Kamerun; Boettger, Nachrbl. p. 172 t. 7 £.4,5; — centralis n. Sudan;
Germain, Bull. Mus. Paris X p. 467.
Stenogyridae.
Pilsbry im Manual vol.17 schliesst diese Familie als Subfam. Stenogyrinae an
die Achatinidae an. Er behandelt in diesem Band nur die afrikanischen
Gattungen Homorus Alb. (34 sp.), Ceras Dup. & Putz. (2 sp.), Pseudoglessula
Bttg. (19 sp.), Chilonopsis Fischer de Waldh. (6 sp.), Trichodina Ancey
(11 sp.), Clavator Martens (7 sp.), Riebeckia Marts. (7 sp.) und Rumina
Risso (1 sp.).
Coelostele (Bens.) cylindrata n. Ciliecien, Genist des Sarus; Boettger, Nachrbl.
v.37 p.109 t.2a f.3a—c.,
248 Dr. W. Kobelt:
Curvella (Smith) croslyi n. Zululand, Natal; Burnup, Pr. mal. Soc. p. 302
t.16 f.3, 4, — straminea n. Port Elizabeth, Kap.; id. p. 303 t. 16 f.5,6; —
suceinea n. Bedford, ibid.; id. p. 303 t.16 f.7,8; — elevata n. Grahamstown,
Kap, id. p.304 t.16 f.10, 11; — daillyana nom. nov. für C. suleata d’Ailly
nec Chaper; Pilsbry, Manual v.18 p.48; — redfieldi n. Liberia; id. p. 49;
— liberiana u. ibid.; id. p. 50.
Ferussacia (Risso) pauluceiana nom. nov. für F. carnea Issel nec Risso; Pollo-
nera, p.5 f.7,8; var. subearnea n. Provence; id. p.5 £.5, 6.
Homorus (Albers) pattalus n. Cap Palmas, Liberia; Pilsbry, Manual p. 147 t.59
f. 65—68; — opeas n. ibid., id. p. 151 t.59 f. 60-62; — erlangeri n. Somali-
land; Kobelt, Nachrbl. p.129; — garaemulatae n. ibid.. id. p. 129; — eller-
becki n. ibid., id. p. 131; — ginirensis n. ibid., id. p. 131; — obesus n. ibid.,
id. p. 130.
Trichodina (Ancey) wird von Pilsbry, Manual p.1S2 als gute Gattung auf
Grund des trochoiden Apex anerkannt; Typus Ach. marmorea Rve. —
barbigera Morelet; — arctispira n. Liberia?; Pilsbry, ibid. p. 184 t. 56
f.16,17; — monachus var. olivacea u. Gran Comoro; id. p.189 t.57 t.25,
26 — Die Gattung wird von Dall, Nautilus p. XVIII p. 143 in Petriola
umgetauft (wegen Trichodina Ehrbg.).
Opeas (Alb.) opella n. Hawaii; Pilsbry & Vanatta, Pr. Phil. p. 780, Textfig. 1.
Obeliscus (Beck) natalensis n. Durban, Natal; Burnup, Pr. Mal. Soc. VI p. 304
t.16,£9;
Paropeas n. subg. von Prosopeas, Typus P. acutissimum Mousson; Pilsbry,
Manual v.18 p. 14.
Rumina (Risso). — Pilsbry im Manual scheidet die Formen in drei geographische
Rassen, die grossen Nordafrikaner (subsp. paivae Lowe), die der europäischen
Seite des vorderen Mittelmeeres (subsp. decollata s. str.) und die orien-
talischen (subsp. gracilis Pfr. = truncatus Zgl. nec Bul. tr. Brug.
Urocoptidae.
Pilsbry, Pr. Philad. p. 213 unterscheidet zwei Haupt-Unterfamilien Eucalodiinae
und Microceraminae.
Hendersonia n. gen. für H. palmeri n. Mexiko; Dall, Smithson. Coll. quart. 48
p- 187 (der Name in Pr. Soc. Washington v.18 p. 189 in Hendersoniella
umgeändert).
Cerion (Bolten) watlingense (Strophiops) n. Bahamas; Dall, Smiths. Collect.
quart. v. 47 p. 438; — (S,) inconspicuum n. ibid., id. p. 439; — (S.) variabile
n. ibid., id. p. 430; — (S.) phlegmatum n. ibid., id. p. 441; — ($.) northropi
n. ibid., id. p. 442; — (S.) oweni n. ibid., id. p. 443.
Holospira (Marts.). Die Spindellamellen allein genügen nicht zur Unterscheidung
der Untergattungen; die äussere Gestalt ist in vielen Fällen wichtiger;
Pilsbry, Pr. Philad. p. 213. — (Bostrychocentrum) ferrissi n. Huachuca;
id. p. 215, Textfig. 2, t. 27 f.22—25; — (B.) cionella n. Fort Bowie, Arizona;
id. p. 217 t. 27 f.30—33; — (B.) crossei Dall abgeb. t.26 1.8; — (B.) regis
n. Psbry. & Ckll., Kingston, Neu Mexiko; id. p. 218 t.26 f.7; — (B.)
cockerelli Dall, abgeb. t.26 f.6; — (B.) chiricahuana n. Südost Arizona;
id. p. 219 1.26 £,9 t.27 t. 26—29; — (Metastoma) roemeri Pfr. abgeb. t.26
f. 10— 18
Mollusea für 1905. 249
Microceramus (Pilsbry & Vanatta) texanus Thal des Guadeloupe, Mexico abgeb.
bei Pilsbry, Pr. Phil. p. 222 t. 19—21.
Pupidae.
Pupa (Drp) proscripta (Jaminia) n. Christmas Island; Smith, Ann. nat. Hist.
v.16 p.551; — raymondi var. quadrifilaris n. Kaukasus; Rosen, Nachrbl. p. 57.
Vertigo (Müll.) perryi n. Rhode Island; Sterki, Nautilus XIX p.53; — hirasei
var. kushiroensis n. Japan; Pilsbry & Hirase, Pr. Philad. p. 718.
Coryna (Hartın.) hiarmata var. spelaea n., Höhle bei Zavala; Kobelt, Iconogr. no.
1979.
Clausiliidae.
Balea (Prid.) malleyi n. Schloss Bourbon l’Archambault, Allier; Caziot, Bull.
Soc. zool. France v.30 p.45, Textfig. 5.
Clausilia (Drp.) planasiensis (Papillitera) n. Pianosa; Pollonera (2) p.8 fig. 9,
10; — horrida Mabille = ardouiniana Heude; Dautzenberg & Fischer,
in: J. Conch. v. 53 p. 101.
Nenia (Ad.) callangana n. Peru; Ehrmann, p.65, Textfig.; (= macrotis Ehrm.
mss. — pilsbryi Sykes; id. p. 65). Bemerkungen über N. bartletti Ad., id.
p- 69; über huancabambensis Rolle id. p. 70.
Achatinellidae.
Amastra (Adams) diseus (Helicamastra) n. Oahu; Pilsbry & Vanatta, Pr. Philad.
p- 571 1.38 #.1—3; — (H.) alata (Pfr.?) n. Lanai; iid. p. 571 t.38 f.4—6.
Cyelamastra n. sect. Amastrae, Typus A. cyclostoma Baldw. (Shell turbinate,
with the spire conically elevated, carinated peripherally, thin, umbilicated;
the axis a rather large tube, widening toward the base in each whorl, and
in the last eneircled with a callous spiral cord extending upon the reflexed
columellar lip.); — Pilsbry & Vanatta, Pr. Philad. p. 570.
Helicamastra n.sect. Amastrae, Typus A. discus Pilsbry & Vanatta, (Shell dis-
coidal or biconvex; carinated, the diameter greetly exceeding the heigth;
spire flattened; thin; umbilicated, the axis a large tube, cylindrie in each
whorl, and in the last encircled by a callous cord or lamella, extending
horizontally upon the reflexed columellar lip.); Pilsbry & Vanatta, Pr.
Philad. p. 570.
Pterodiscus (Pilsbry) ist nach der. Zungenbewaffnung von Pt. digonophora Auncey
zu den Achatinellidae dicht neben Helicamastra zu stellen; Pilsbry & Vanatta,
Pr. Philad. p.572, Textiig.
Succineidae, Veronicellidae, Onchidiidae.
Suceinea (Drp.) ordinaria n. Feuerland; Smith, Pr. mal. Soc. VI p. 338, Textf. 4;
— moussoni n. Kalahari; Martens, Kalahari p. 755, Textfig.; — floridana
n. Florida; Pilsbry, Nautilus, v.19 p. 40; — indiana n. Indiana; id. p. 28.
Arctonchis n. subg. von Onchidella für O. borealis Dall; Dall, Alaska p. 112.
b) Basommatophora.
Auriculacea.
Zospeum (Bourg.) venetum n. Genist des Natisone, Friaul; Pollonera, Proteus
p.3 Textf. 2; — Iyratum n. ibid., id. p. 4, Textfig. 1.
250 Dr. W. Kobelt:
Laimodonta (Nutt.) bronni var. producta n. Tongking; Dautzenberg &
H. Fischer, in: J. Conch. v.53 p. 108 t.4 f.20, 21; — conica Pease =
layardi H. & A. Ad. prior.; Ancey (1) J. Conch. p. 267.
Leuconopsis (Hedley) victoriae n. Victoria; atliff, Victorian Naturalist, v. 22
p. 11 Textfig.; — latei n. ibid., id. p. 12 Textfig.
Pleeotrema (H. & A. Ad.) punctigera H. & Ad. abgebildet bei Dautzenberg &
H. Fischer, in: J. Conch. v.53 p. 112, Textfig. — blaisein. Tongking; iid.
p. 112 6.4 E. 18719.
Nach Ancey (1), J. Conch. p. 267 ist der Typus von Laimodonta (bronni Phil.)
ein echtes Plecotrema. Diese Gruppe muss also den Namen Laimodonta
tragen, an dessen Stelle Allochroa Ancey 1887 zu treten hätte, während
Plecotrema in die Synonymie wandert.
Carychium (Müll.) nannodes n. Alabama; Clapp in Nautilus v. 19 p.91 Textfig.
Limnaeidae.
Chilina (Gray) fuegiensis n. Feuerland; Smith, Pr. mal. Soc. VI p. 339
Textf. VII.
Cyclolimnaea n. sectio für L. involuta Harvey; Dall (3) p. 64 (Shell thin, in-
volute, the last whorl as long as the shell, the outer lip thin, simple, not
expanded, the inner lip appressed, the axis not plicate, but with a small
umbilical chink. The mantle is said to be extended partly over the shell).
Limnaea (Drp.) faliconica n. Bergquelle bei Nizza; Caziot, Bull. Soc. zool.
France v. 30 p. 43, Textfig. 3; — guebhardi n. Nizza; id. p. 45 Textfig. 4;
— blaisei n. Tongking; Dautzenberg & Fischer, in: J. Conch. v.53 p. 116
t.5 f.1, 2; — erassiuscula n. Marianen; Bavay (3) J. Conch. p. 255 t.7
f. 17, 18; — petersi n. Alaska; Dall (3) p 66 t.2 £.3; — preblei n. ibid.;
id. p. 79 t.1 £.1, 2; — anticostiana n. Anticosti Insel, pleistocän; id. p. 79
t.2 £.4, 5; — randolphi Baker zuerst abgebildet ibid. t.1 f.3, 4 —
atkaensis Dall desgl. t.2 f.8, 10.
Planorbis (Gu6tt.) confusus Rochebr. = saigonensis Crosse & Fischer; Dautzen-
berg & Fischer, in; J. Conch. v.53 p.117; — hildebrandti Martens =
madagascariensis Smith; Ancey (3) J. de Conch. p. 320; — tancredi Parav.
= pulchellus (Phil.) Clessin; id. p. 320; — ınareoticus (Let.) Jnnes = ehren-
bergi Beck; subsalinarum Jnnes = boissyi Pot. & Mich.; id. p. 321; —
tetragonostoma n. Tschadsee; Germain, in: Bull. Paris v.10 p. 467; —
tchadiensis n. ibid., id. p. 468; — lamyi n. Tanganika; @ermain, Bull. Paris
v.XT p. 256.
Segmentina (Flem.) chevalieri n. Tschad-See; Germain, Bull. Paris v. X p. 468.
III. Scaphopoda.
Dentalium (L.) rhabdotum n. Japan; Pilsbry, Pr. Phil. p. 116 t.5 f. 45—47; —
(Laevidentalium) corruscum n. ibid., id. p. 117 t.5 f. 42, 33; — (Rhabdus)
cerinum n. ibid., id. p. 117 t.5 f. 40, 41.
IV. Lamellibranchiata.
a) Septibranchiata.
Cuspidaria (Nardo) truncata n. Neusüdwales; Hedley, Rec. Austr. Mus. VI
p. 47 Textfig.
Mollusca für 1905. 251
b) Eulamellibranchiata.
Anatinacea.
Anatina (Lam.) smithi n. Ceylon; Preston, J. Mal. XII p.8 t.2 £f. 38.
Panacca nom. nov. für Aporema Dall nec Scudder; Dall, in: Nautilus v. 18
p. 143.
Myacea.
Cultellus (Schum.) maculatus (Ensiculus) n. Ceylon; Preston, J. Mal. XII p.8
t.2 1.36.
Siligua (Mühlf.) intuspurpurea n. Japan; Pilsbry, Pr. Phil, p. 118 t.5 f. 32, 33.
Cardiacea.
Cardium (L.) pseudoangulatum (Trachycardium) n. unsicheren Fundortes; Bülow,
Nachrbl. v.37 p. 80 t.1 f.3. Verschiedene verwandte Arten werden daselbst
erörtert.
Veneracea.
Callista (Poli) birtsi (Callocardia) n. Ceylon; Preston, J. Mal. XII p.8 t.2 f.35.
Chione (Mühlf.) subsulcata n. Neuseeland; Suter, Pr. mal. Soc. VI p. 205; —
— gibbosa Hutton = crassa Quoy & Gaim., id. p. 203; — spurca Sow.
—-spissa Desh + seansilis Roemer = mesodesima Desh.; id. p. 204; — fuegiensis
n. Feuerland; Smith, Pr. mal. Soc. VI p. 337, Textfig.; — keppeliana n.
Sierra Leone; Sowerby, Pr. mal. Soc. VI p. 280.
Cytherea (Bolten) ranella Lam. = gibbia Lam. ex typo; Dautzenberg &
H. Fischer, J. Conch. v.53 p. 215.
Macrocallista (Dall) chishimana n. Japan; Pilsbry, Pr. Phil. p. 118.
Tellinacea.
Tellina (L.) ascensionis n. (Perinaea) Ascension; Sowerby, Pr. mal. Soc. London
VI p. 279 Textf.1; — (Tellinella) prismatica n. Sierra Leone; id. p. 280
Textf. 5. — (Macoma) calcaria Chemn., torelli Steenstr., moesta Desh. und
loveni Steenstr. vergleichend abgebildet bei Jensen (1) Textfig. 2—5.
Gastrana (Schum.) bridgmanni (Metis) n. Ceylon; Preston, J. Mal. XII p. 8
2337:
Mactra (Linne) fuegiensis n. Feuerland; Smith, Pr. mal. Soc. VI p. 337, Textfig.
Parmulophora nom. nov. für Parmulina Dall nec Penard; Dall, Nautilus v. 18
p. 113.
Raöta (Gray) jickelii n. Massaua; Sturany, Nachrbl. p. 133, Textfig.
Submytilacea.
Bornia (Philippi) radiata n. Neusüdwales; Hedley, Rec. Austr. Mus. VI.
Diplodonta (Bronn) aurieulata n. Sierra Leone; Sowerby, Pr. mal. Soc. London
VI p. 281 Textfig.2; — (Felania) nevilli n. Ceylon; Sowerby, Ann. N. H.
XVI p. 191.
Levanderia n. gen., zunächst mit Galeomma verwandt, mit in einer Ebene
liegenden Klappen, fast ohne Schloss, für L. erythraeensis n., Massaua;
Sturany, Nachrbl. v. 37 p. 135, Textfig.
252 Dr. W. Kobelt:
Phacoides (Dall) xantusi (Miltha) n., Golt von Californien; Dall, Nautilus
XIV 111:
Seintilla (Desh.) blaisei n. Tonkin; Dautzenberg & Fischer, in: J. de Conch.
p. 212 1.5 £. 17—20.
Najadea.
Anodonta (Lam.) arcaeformis var. flavotincta n. Korea; ‚Martens p. 64 t.2 f.4;
— falcata var. fluviatica n. Psekup, westlicher Kaukasus; Rosen p. 63.
Arthropteron n. gen. für A. ouassouloui n. Senegambien;, Rochebrune, Bull.
Mus. Paris X p. 461.
Chamberlainia (Bourg.) pavonina n. Siam; Rochebrune, Bull. Mus. Paris X
p. 464.
Fischeria (Bernardi) centralis n. Sudan; Germain, Bull. Mus. Paris X p. 470.
Hyriopsis goliath Rolle = Unio cumingii Lea; Dautzenberg & Fischer,
J. Conch. p. 201.
Leptospatha nom. nov. für Spathella Bourg. nec Hall; Rochebrune & Germain,
in: Mem. Soc. zool. France p. 25.
Mitriodon (n. gen.) martini n. Senegambien; Rochebrune, Bull. Mus. Paris v. 10
p.462; — falerneensis n. ibid., id. p.463; — heudeloti n. ibid, id. p. 463.
Mutela (Scop.) chevalieri n. Oberer Ubanghi; Germain, Bull. Mus. Paris X p. 470.
Mutelina (Bourg.) joubinin. Oberer Ubanghi; @ermain, Bull. Mus. Paris X p. 470.
Simpsonia (n gen.) demavgei n. Tonkin; Rochebrune, Bull. Mus. Paris X p. 466.
Spatha (Lea) decorsei (Leptospatha) n. Schari; Germain, Bull. Paris X p. 469.
Unio (Retz) coreanus (Lamprotula) Mrts. Korea, zuerst abgeb. bei Martens, t. 3
f.5; — (Quadrula) gottschei Mrts. t.2 f. 11; — (Lanceolaria) acrorrhynchus
Mrts. t.3 f.4; — (Nodularia) douglasiae var. sinuolatus n. Korea; id. p. 57,
Textfig. C.; — (N.) plieulosus Mrts. t.3 f.3; — (N.) verrucifer Mrts. t.3
f.2; — chipola@nsis n. Florida; Walker, Nautilus v.18 p. 153. fig; —
zambesiensis n. Sambesi; Preston, Pr. mal. Soc. VI p. 301, Textfig.; —
(Quadrula) blaisei n. Tonliin; Dautzenberg & Fischer, J. C. p.210 t.6
f.1,2; — (Nodularia) douglasiae subsp. taiwanica n. Formosa; Pilsbry
& Hirase, Pr. Phil. p, 750; — (Quadrula) archeri n. Alabama; Fuerson,
Nautilus v.19 p. 13; — rubidula n. ibid., id. p. 14.
Unio murchisonianus Lea. osbecki Phil., shanghaiensis L. u. wrighti Lea =
Nodularia douglasiae Gray; Martens (1) p.55; — zambesiensis n. Zambesi
an den Victoria Fällen; Preston, Pr. mal. Soc. VI p. 300, Textf.; — (Hyri-
opsis) goliath Rolle = cumingii Lea; Dautzenberg & Fischer, in: J. Conch.
v.53 p.201; — (Nodularia) gracilliima Rolle = grayanus Lea; iid. p. 203;
— (N.) jourdyi var. corrugata n. Tongking; iid. p. 205; — leai var. pon-
derosa n. ibid., ii}. p. 209; — montanus Heude, richthofeni Martens, leleci
Heude, sämmtlich als Varietäten zu leai zu stellen; iid. p. 207, 208.
Dreissensidae.
Brusina, J. Conch. reduzirt die europäischen Arten auf neun. Von den 30
von Locard & Bourguignat 1893 aufgestellten Arten scheidet Dr. cochleata
Kickx als Congeria aus; — fluviatilis, complanata, ventrosa, sulcata, tumida,
seryaini, eximia, westerlundi, curta, arnouldi, bedoti, oceidentalis, locardi,
belgrandi, magnifica, recta, lutetiana und paradoxa sind auf Individuen von
Mollusca für 1905. 253
Dr. polymorpha gegründet; — thiessae, letourneuxi, lacunosa, gallandi, her-
mosa, hellenica, anatolica gehören zu Dr. blanci Westerl , die als gute, für
die Balkanha'binsel charakteristische Art anerkannt wird; — chantrei,
siouffi, elongata gehören zu der vorderasiatischen Dr. bourguignati Locard.
Cyrenidae.
Corbieula (Mühlf.) elatior n. Korea; Martens (1) p. 65 t.2 f.5; — producta n.
ibid., id. p. 67 t.2 £. 10; — papyracea var. colorata n. ibid., id. p.67 t.2
f. 10; — annamitica Wattebled, insularis Prime, tonkiniana Morlet, petiti
(Clessin) Morlet, moreletiana Prime, erosa Desh., bocourti Morelet, gryphaea
Heude, gravis Heude, orientalis Lam., indigotina Heude, baudoni Morelet
sind sämmtlich Varietäten von fluminea Müll.; id. p. 225 - 232.
Corneocyclas (Ferussac) hodgkini n. Neuseeland; Suter, Truns. N. Zeal. v. 37 p. 246,
Pisidium (C. Pir.) limatulum n. Alabama; Sterki, Nautilus v.18 p. 108; —
atlanticum n. ibid., id. p. 128.
Filobranchiata.
Arca (L.) Lamy, in: J. de Conchyl. v. 303 berichtet über acht von Lamarck
selbst etikettirte Arten von Arca aus der Defrance’schen Sammlung, die
sich jetzt im Museum von Caen befindet; die seither falsch gedeuteten Arca
cancellaria und A. brasiliana sind im Text abgebildet.
Adacnarca (Peis.) squamea n. Neusüdwales; Hedley, Rec. Austr. Mus. VI p. 45
Textfig. 9.
Ischadium n. subg. von Brachydontes (Swains.) für Br. hamatum Say; Jukes-
Browne, Pr. mal. Soc. VI p.223 (Shell oblong or pyriform in outline,
sculptured all over with strong raised divaricating ribs.; umbones slightly
divergent; anterior riblets well marked, and corresponding with a variable
number of dysodont teeth; ligament long without erenulations behind it,
anterior adductor scar absent, and anterior byssal scar small; posterior byssal
scar large and broadly united to that of the posterior adductor).
Jukes-Browne, (Pr. mal. Soc. VI p. 211) gibt eine Revision der Mytilidae. Er
erkennt als Gattungen an: Mytilus L., mit den Untergattungen Eumytilus
“ Jhg., Chloromya Moerch und Aulacomya Moerch; — Modiola Lam, mit Eu-
modiola Jhg., Amygdalum Mühlf., Adula H. & A. Ad., und Myrina H. &
A.Ad.; — Lithodomus Cuv. mit Botula Moerch; — Brachyodontes (Swains.
em.) mit Hormomya Moerch, Mytilaster Mtrs., Septifer Recl., Ischadium n.;
— Modiolaria Beck mit Gregariella Fisch., — Rhomboidella Mtrs.; — Idas
Jeffr.; — Dacrydium Torrell; — Crenella Brown.
Protobranchiata.
Leda (Schum.) amblia n, Californien; Dall, Nautilus v. 28 p. 193.
Pseudolamellibranchiata.
Peectinidae.
Pecten (L.) keppellianus n. Ascension; Sowerby, Pr. mal. Soc. London VI p. 279;
— amphieyrtus Locard (= polymorphus Caillaud nec Brown) abgeb. bei
254 Dr. W. Kobelt:
Bavay (1), J. de Conch. v.53 p. 21 t.2 £.1—5; — imparicostatus n. Neu-
seeland: p.23 t 2 f.6,7; — rapanensis n. Insel Rapa (Opara); id. p.25 t.2
£.10—13; — (Chlamys) tamsi n. Venezuela; Bavay (2), J. de Conch. v. 53
p.243 t.7 £.1; — opercularis var. perdix n. unsicheren Fundortes; id. p. 245
t.7 £.2; — (Chl.) nympha n. Westindien?; id. p. 246 t.7 f.3,4; — awa-
jensis n. Japan; Pilsbry, Pr. Phil. p. 121.
Limidae.
Limatula (S. Wood) hyperborea n. Ost-Grönland; Jensen (1), p. 329, Textfig.
1a—ld.
Limea (Bronn) acclivis n. Neusüdwales; Hedley, Rec. Austr. Mus. VI p. 46.
IV. Biologie, Verwendung etc.
Biologie.
Boettger giebt eine interessante Arbeit über die Heterostylie,
d. h. die Erscheinung, dass Gehäuse von absolut gleicher Beschaffen-
heit verschiedene Embryonalschalen haben; er erklärt die Erscheinung
durch die Entwicklung in sehr verschiedenen Tiefen und hält die
Veränderung des Wirbels für eine sekundäre, unter Umständen erst
in ganz neuer Zeit erworbene Eigenthümlichkeit, aber durchaus
nicht für eine Konvergenzerscheinung bei phylogenetisch verschiedenen
Arten.
Cooke berichtet über die Lebensweise und Nahrung von Helix
desertorum. — Einen Bericht über die Lang’schen Kreuzungsversuche
zwischen Helix hortensis und nemoralis giebt Darbishire.
Eine eindringliche und hoffentlich nicht vergebliche Aufforderung
zur Anstellung biologischer Beobachtungen veröffentlicht Hesse. —
Derselbe giebt auch eine Anweisung zur Versendung lebender
Schnecken.
Burnett Smith deutet gewisse Veränderungen an den Gehäusen
der nordamerikanischen Busycon-Arten als Zeichen von „Greisen-
haftigkeit“ der Art.
Mit der Variation der Mollusken im Allgemeinen beschäftigt
sich die Präsidentenrede von Sykes in der Londoner Malacologischen
Gesellschaft.
Den Nutzen und Schaden der Schnecken erörtert Theobald
in einem mir nicht zugänglich gewordenen Aufsatz.
Die phylogenetische Entwicklung der nordamerikanischen Unio
behandelt C. A. White.
Freund macht Angaben über die chemische Zusammensetzung
und den Nahrungswerth von Auster, Miesmuschel und Weinbergs-
schnecke und stellt die neueren Untersuchungen über Vergiftungs-
fälle durch diese Thiere zusammen.
Mollusca für 1905. 255
Ueber die Lebensweise von Strombus pugilis berichtet Colton.
Glaser hat beobachtet, dass Fasciolaria tulipa ihre eigenen und
fremde Junge auffrisst.
Teratologie.
Die Verdoppelung eines Auges bei Helix ericetorum behandelt
Wiegmann.
Eine Anzahl linksgewundener Formen werden in Pr. mal. Soc. VI
p- 247 ohne Angabe des Autors aufgeführt. — Eine linksgewundene
Helix caperata erwähnt Shaw; — eine linksgewundene Pupa striata
Standen. — Das Phänomen der verkehrten Windungsrichtung im
Allgemeinen behandelt Knight in einer mir nicht zugänglich ge-
wordenen Arbeit. — Die im Museum von Manchester vorhandenen
linksgewundenen Arten zählt Standen auf. — Zwei seltene Miss-
bildungen bei Nacktschnecken veröffentlicht Simroth. Eine links-
gewundene Vivipara contecta erwähnt Standen.
CGolton macht auf einen sexuellen Dimorphismus bei Strombus
pugilis aufmerksam. — Eine scalaride Natica catena beschreibt Span.
Verschleppung.
Rumina decollata L. ist nach Pilsbry Manual 212 verschleppt
worden nach Madeira, den Azoren und Capverden, dann nach den
Bermudas, San Domingo, Havana und Charleston in Süd-Carolina.
Locard und &ermain machen auf eine ziemlich artenreiche
Kolonie mediterraner Heliciden in der Nähe von Paris aufmerksam,
welche ihre Entstehung dem Handel mit Frühgemüsen verdankt.
Die Einschleppung von Stenogyra octona und Physa acuta
nach Kopenhagen berichtet Sell.
Die Verschleppung von Ostrea angulata nach South-end, Essex,
berichtet Petch.
L. E. Adams berichtet den Fang eines Regenpfeifers durch
eine Anodonta. — Derselbe erörtert die Frage, ob Schwäne und
Enten Anodonten fressen.
Essbare Mollusken.
Ueber die essbaren Schnecken Indiens berichtet Comber in
J. Bombay Soc. v. 16. — Einen allgemeinen Bericht über die ess-
baren Weichthiere giebt Freund.
Ueber Anhäufungen von Schalen essbarer Mollusken an der
Küste der Charente-inferieure berichtet Guerin. — Die Lebens-
bedingungen von Mya arenaria an der Küste der Vereinigten Staaten
erörtert Kellogg. — Die essbaren Mollusken von Japan behandelt
Mitsusuki. — Einen allgemeinen Bericht über die amerikanische
Clam (Mya arenaria) giebt H. M. Smith.
256 Dr. W, Kobelt:
Austerzucht.
Beobachtungen über Wachsthum und Entwicklung der Auster
macht Glaser. — Ueber die Massregeln zur Förderung der Auster-
kultur in Nord-Karolina berichtet Grave. -- Die kanadische Auster-
zucht behandelt Mac Bride.
Perlenbildung & Perlenfischerei.
Ueber die Entstehung der Perlen durch Parasiten berichtet
Lühe. — Eine Uebersicht der neueren Arbeiten über Perlenbildung
giebt Ersley. — Ueber die Parasiten der Perlenmuschel: Shipley
& Hornell. — Eine Geschichte der wichtigsten Perlenbänke an der
Küste von Ceylon giebt Herdman. — Ebenso berichtet Hornell
über die Erfolge der biologischen Beobachtungen und Kultur-
versuche auf den Perlenbänken von Ceylon.
Ueber die Perlmutterindustrie und speciell die Knopffabrikation
aus der Perlmutter der dickschaligen nordamerikanischen Unio be-
richtet L. E. Adams.
Mammalia für 1897.
Von
Dr. Curt Hennings,
Privatdozent.
Karlsruhe.
(Inhaltsverzeichniss befindet sich am Schlusse des Berichtes.)
I. Verzeichniss der Veröffentlichungen.
— Abnorme Laufbildung eines Rehbocks. — Oesterr. Forst-
u. Jagd-Ztg. 309.
— Einbürgerung fremder Wildarten in Deutschland. — Der
deutsche Jäger. 146.
— Ein blinder Rehbock. — 1. c. 169.
— Die Wirkung der Kastration auf die Geweihbildung der
Rehböcke. — 1. c. 177.
Adams, 6.J. On the extinet Felidae., — Amer. Journ. Se.
(4). IV. 145—149, 7 Figg.
Adloff, P. Zur Entwicklungsgeschichte des Nagetiergebisses.
— Zool. Anzeiger XX. 324—329.
Agababow, A. (1). Ueber die Nervenendigungen im Corpus
ciliare bei den Säugetieren und Menschen. — Internat. Monatsschr.
Anat. Phys. XIV. 53—70, 2 Taf.
— (2). Untersuchungen über die Natur der Zonula ciliaris.
Arch. Micr. Anat. L. 563—588, 1 Taf.
Alezais (1). Les muscles scalenes du Cobaye. — C.R, Soc.
Biol. Paris (10) IV. 896—898.
— (2). Note sur les muscles masticateurs du Cobaye. — |. c.
1068— 1070.
Allen, H. (1). Observations on Tarsius fuscus. — Proc. Ac.
N. Sc. Philadelphia 1897. 34—55, 5 Figg.
— (2). On the effects ot disease and senility as illustrated in
the bones and teeth of Mammals. — Science (2) V. 289—29.
Allen, 3. A. (1). Additional notes on Costa Rican Mammals,
with descriptions of new species. — Bull. Amer. Mus. IX. 31
—44, 1 Taf.
— (2). Further notes on Mammals collected in Mexico by
Dr. A. C. Buller, with descriptions of new species. 1. c. 47—58.
Arch, f. Naturgesch. 67. Juhrg. 1901. Bd, II. H.1. 17
258 Dr. Curt Hennings:
— (8). Preliminary description of a new Mountain Sheep from
the British North-West territory. — 1. c. 111—114, 2 Taf.
— (4). On a small collection of Mammals from Peru, with
descriptions of new species. — 1. c. 115—119.
— (5). Description of a new species of Sigmodon from Bogota,
Columbia. — 1. c. 121—122.
— (6). Description of a new Vespertilionine Bat from
Yucatan. — 1. c. 231—32.
Allen, J. A. and Chapman, F. M. (1). On Mammals from
Yucatan, with descriptions of new species. — l.c. 1—12.
— (2). On a second collection of Mammals from the island
of Trinidad, with descriptions of new species, and a note on some
Mammals from the island of Dominica, W.I. — l.c. 13—30.
— (3). On a collection of Mammals from Jalapa and Las
Vigas, State of Vera Cruz, Mexico. — 1. c. 197—208.
Altum, B. Der Schneehase, Lepus variabılıs. Pall. — Zeitschr.
f. Forst- u. Jagdwes. 1897; 139.
Ameghino, F. (1). La Argentina, al traves de las ultimas
epocas Geolögicas. — Buenos Aires. 1897; Svo. 35 pp.
— (2). Mammiferes cretaces de l’Argentine.. — Boll. Inst.
Geogr. Argent. XVII. 1—117.
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with remarks on Bassaris raptor, Baird. — l. c. 185 —187.
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descriptions of new forms. — 1. c. 189— 212.
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II. Uebersicht nach dem Stoff.
1. Ethologisches. Nutzen und Schaden. Ausrottung.
Missbildung, Varietäten- und Bastardbildung. Färbung.
Ethologisches über einen jungen Cercopithecus erythroyaster (Gr.) in der
Menagerie des Pariser Museums: Pousargues (2). — Desgl. über Papio
porcarius: Distant. — Dsgl. über Latax lutris in Alaska: Hooper. — Fleder-
mauswanderungen in Nord-Am.: Miller (1). — Ethologisches über Mus arbicola
(= rattıs nach einem Zusatz von Thomas): Waite (2). — Beobachtungen an
Cetaceen auf den Fahrten der ‚Princesse Alice“: Neuville, J. u. H. —
Wanderungen u. biologisches einiger nördlicher Phoeiden, spez. Phoca yroen-
landica u. Cystophora cristata: Robinson, &. — Ueber den chilenischen Gabel-
hirsch: Furcifer chiensis aus Patagonien: Nehring (6). — Ueber den nord-
amerikan. Grossohrhirsch Cervus (Ceriacus) macrotis: Rörig (3). — Nutzen und
Schaden von Talpa europaea: Joyeux-Laffuie. — Abnorme Lagerung der Ein-
geweide (Magen mit Duodenum, Lungenanlage, Pancereas u. Leber, Herz mit
sinus venosus, ductus venosus Arantii, v. u. a. omphalomeseraica) bei einem
etwas über 11 Tage alten Kaninchenembryo: Kopetzky. — Die nach Abwurf
des Gehörns vorgenommene Kastration eines Rehbocks hatte „Perückenbildung“
zur Folge; trotz gesteigerter Nahrungsaufnahme starb das Thier: Anonymus.
— Ueber jene als „Plattkopf“ bekannte Geweihmissbildung beim Edelhirsch:
Trump. — Ein Lauf mit 6 Zehen beim Rehbock (u. Abbildg.): Anonymus. —
Hypermastie und Hyperthelie bei den Embryonen von Bos sehr häufig: After-
zitzen nie vor dem 1. normalen Zitzenpaar auftretend, wahrscheinlich aus einer
Milchleiste hervorgehend: Burckhardt. — Ueber Poly-, Syn- und Hyper-
dactylie, Hyperpedie, ihre Entstehungsursachen und die Methoden, sie zu er-
288 Dr. Curt Hennings:
zeugen: Tornier, (1, 2). — Polydactylie beim Schwein: Werner. — Der Ein-
fluss von Krankheit u. Alter auf die Knochen u. Zähne der Säugethiere:
Allen, H. (2). — Nach Untersuchungen an Delphinus kann sich Valenza (1)
nicht mit Marinesco einverstanden erklären, der bei Krankheiten die Neuroglia
zellen für thätiger als die Leucocyten hält. — Ueber einen sonst gesunden,
aber auf beiden Augen in Folge einer Hornhautaffecetion erblindeten Rehbock:
Anonymus. — Ueber Bastarde zwischen Ziegenbock und Schaf und über Lepo-
riden (Bastarde zwischen Hase und Kaninchen): Sanson, sowie Cornevin et
Lesbre (1). — Ein Bastard von Canis familiaris + Canis vulpes: Toni. —
Melanistische Säugethiere und im bes. eine melanistische Varietät des Serval:
Lönnberg. — Farbvererbung bei Pferden: @alton. — Verfärben des Wildes:
Rascheres und langsameres Verfärben der Decke an den einzelnen Körpertheilen,
Haarwechsel nur im Frühjahr: Eulefeld. — Capra ibex 1540 an der Martins-
wand ausgerottet: Klar.
2. Hausthiere, Jagdthiere, Acelimatisation.
„Wilde Züge“ bei gezähmten Thieren: Robinson, L. — Variationen der
Wirbelsäule und Rippen bei domestizirten Säugethieren: Cornevin et Lesbre (2).
— Der Robben- u. Walfischfang im Jahre 1896: Southwell. — Die wild-
lebenden Boviden in ihrer geographischen Verbreitung u. phylogenetischen Ent-
wicklung: Matschie (6). — Beschreibung der Wildschafe u. Wildziegen der
indischen Hochlande nebst Angaben über ihre Lebensweise: Petersen. — Die
Schutzfärbung der Oerviden: Rörig (1). — Das Verfärben u. der Haarwechsel
des Wildes: Eulefeld. — Morphologische Charaktere des Rehes (Capreolus
vulgaris): Rörig (2). — Englands Cerviden: Millais. — Ueber das Geweih
(jede Stange gabelt sich und besteht aus 2 gleichwerthigen Stücken, die dann
in gleicher Weise gegabelt sind), sowie über die Decke in der Jugend u. im
Alter, über die Heimat und das starke Kletter- und Springvermögen des
Grossohrhirsches: Cervus (Ceriacus) macrotis: Rörig (3). — Das Geweih des
chilenischen Gabelhirsches, Fureifer chilensis: Nehring (6). — Ein Rehbock aus
Galizien, dessen rechte Stange nicht zur Entwicklung gelangt ist, während der
linke Rosenstock sich nach der Mittelebene neigt: Nitsche. — Ueber Miss-
bildungen und Krankheitserscheinungen bei Cerviden: vergl. 1. Ethologisches. —
Ein 1895 im Winterkleid erlegter Schneehase; die 3 einheimischen Hasen: Lepus
timidus, cuniculus und variabilis und die Albinos der beiden ersteren: Altum. —
Capra ibex 1540 auf der Martinswand ausgerottet: Klar. — Versuch einer Ein-
bürgerung des australischen Bergkängeruhs in der Lausitz: Anonymus. — Das
ungehörnte Rindvieh und die Ursachen der Hornlosigkeit; Arenander.
3. Haut und Hautgebilde.
Die Haut der Säugethiere: Leche (4). — Behaarung, Nägel und Polster
der Finger von Tarsius fuscus: Allen, H. (1). — Die Haut der Sirenia: ver-
ändert durch Anpassung an das Leben im Wasser, gleichmässig, aber spärlich
behaart, ohne Schweissdrüsen; Talgdrüsen nur bei Embryonen; deutliche
Arrectores pili, auf dem Rücken stärker pigmentirt als auf dem Bauche:
Mammalia für 1897. 289
Kükenthal (1, 2). — Anordnung der Papillenleisten (,„epidermie folds‘) auf der
Palmarseite von Hand und Fuss bei Primaten: Inuus, Cebus, Homo, im Ver-
gleich zu denen bei fünfzehigen Säugern: Felis, Mus; Hypothese über die
Phylogenese der primären Papillenleisten: Wilder. — In einer früheren, aber
von Wilder nicht berücksichtigten Arbeit war Hepburn zu übereinstimmenden
Resultaten gelangt. — Die Kralle des inneren Fingers am Hinterbein von Pro-
cavia eine echte Kralle, ohne die Eigenschaften eines Hufes, aber umgebildet,
da zur Hautreinigung benutzt: Nassonow. — Abstammung u. Bildung des
Hautpigments bei Homo und anderen Säugern (sowie niederen Wirbelthieren);
die Pigmentgranula, ihre Grösse u. Form; die Pigmentirung ohne Zusammen-
hang mit der Ernährung des Gewebes, wohl eine Schutzvorrichtung des
Organismus: Rosenstadt. — Transplantation von weisser Haut auf einen Defekt
in schwarzer Haut und umgekehrt am Ohr von Cavia, Verhalten des Epithel-
pigments und des Cutispigments; Unterscheidung von 4 Stadien bei der Rege-
neration des Gewebes, und Variationen in der Schnelligkeit, mit der die Stadien
ablaufen: Loeb. — Mechanismus der Plgmentation Transplantationen und
Injectionen von Pigment der Chorioidea oder der Melanose bei Equus; Neben-
niere, Leber, Thymus u. die Ilymphoiden Organe von Einfluss auf das Pigment;
die Pigmentgranula als Sekretionsprodukt der Pigmentzelle: Carnot. — An-
ordnung der Haare auf Vorderarm, Oberschenkel und Rücken bei Menschen u.
Affen; menschlicher Typus u. anthropoider Typus; Betrachtungen über den
Werth rudimentärer Charaktere für die Phylogenese; die Haaranordnung ein
Produkt mechanischer Einflüsse: Kidd. — Die Glöckchen (,„pendeloques“) am
Halse von Capra Derivate des Kiemenapparates, aber kein Rest des 3. Kiemen-
bogens, sondern ein Schutz für die Oeffnung der 2. Kiemenspalte; ebenso bei
gewissen Rassen von Sus entsprechende, eine Einsenkung (,„canal du soyon“)
zeigende Wärzchen, u. gelegentliche ähnliche Gebilde bei Canis u. Homo:
L. Blanc. — Plexusbildung u. Verlauf der markhaltigen Nerven in der Haut
von (Rana und) Mus, speziell auch in der Mittellinie der Bauch- u. Rückenhaut;
Anastomosen zwischen den in die Haut tretenden Nervenstämmchen: Nussbaum.
— Die Eimerschen Organe an der Schnauze von Talpa, ihr Bau u. ihre Inner-
vation; eine Vorstufe bilden Epitheleylinder mit Achsencylindern u. End-
knöpfchen in der Schnauze von Crocidura: Huss. — Reste eines Hautpanzers
in Hautfalten einiger Säugethier-Embryonen: Bortolotti. — Entwicklung der
Zellen u. des Reticulums der Balgdrüsen-Follikel aus epithelealen Elementen:
Retterer (1).
4. Skelett: Allgemeines. Rumpf und Extremitäten.
Die periostale Ossifieation als Metaplasie des aus zellenreichem Binde-
gewebe gebauten Periostes in Knochen u. Mark; ihr Auftreten vor der enchon-
dralen; das Skelet der erwachsenen grösstentheils periostal eutstanden, die
enchondrale Knochenbildung meist provisorisch: Kapsammer. — Färbbare
Granula in den Leucocyten und Leucoblasten des Knochenmarkes von Lepus;
ihre Bedeutung zur Unterscheidung dieser Zellen von den Erythroblasten; ihre
Verminderung im Knochenmarke von Thieren, denen Blut entzogen wurde;
Sekretion als Funktion der Leucocyten: Trambusti. — Sternum u. clavieula in
ihrer Ausbildung bei den Wirbelthieren; ersteres einer Reihe von ventralen
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 19
290 Dr. Curt Hennings:
Interspinalia entsprechend, letztere den Ichthyopsiden fehlend: Sabatier. —
Gelenkige Verbindung des Coracoid mit dem Sternum (wie bei den Monotremen)
bei einem kleinen Beuteljungen von Trichosurus: Broom (2). — Variationen an
den Rippen der Primaten: Tredgold. — Variationen an der Wirbelsäule u. den
Rippen bei domestizirten Säugern: Cornevin u. Lesbre (2). — Die Entwicklung
des os sacrum: Posth. — Becken n. Handskelett von Balaenoptera musculus;
das Rudiment des 3. Fingers, ein ungegliederter Knochen, setzt sich an beiden
Enden in einen Knorpel fort, welcher einer distalen, bzw. 2 proximalen Phalangen
entspricht: Camerano (1, 2). — Homologie der Brust- u. Beckengliedmassen:
der pronirte, nicht der supinirte Vorderarm ist dem Unterschenkel gleichzu-
setzen; Homologisirung der Muskeln nur auf Grund ihrer Lage, ohne Rücksicht
auf die Funktion: Stieda (1, 2). — Die verdickte innere Lippe der femoralen
Trochlea — bei Eguus, Bos, Rhinoceros u. Hippopotamus — mit einem Vor-
sprung, auf den sich die Rotula bei geringer Wirkurg der Streckmuskeln stützt.
Erleichterung des längeren Stehens; Barrier. — Entwicklungsgeschichte u. ver-
gleichende Anatomie des Ellbogengelenks, seiner Knochen u. Knorpelüberzüge
unter Berücksichtigung von 69 Wirbelthierarten; Homologisirung der Extremi-
täten: Hultkrantz. — Entwicklungsgeschichte u. Anatomie des Hand- u. Fuss-
skelets der Marsupialia nach Untersuchungen an Phascolarctus cinereus, Petaurus
sciureus, Trichosurus vulpecula, Didelphys aurita, Dasyurus hallucatus, Perameles
obesula, Aepyprymmus rufescens, Betongia cuniculus, und Macropus giganteus.
Schema der Säugethbierhand; überzäblige Skeletstücke: Emery. — Gegen
Emery’s überzählige Stücke des Extremitätenskelets: Thilenius. — Ungegliederter,
später dem 5. Finger sich anschliessender Strahl am ulnaren Handrand des
Embryos von Vespertilio murinus; Zahl der Phalangen an den Fingern: Le-
bouegq (1, 2). — Atlas, Epistropheus, Hyoid, Becken, Schulter- u. Extremitäten-
knochen von Macropus rufus: Windle and Parsons (3).
A 5. Schädel,
Ueber den Schädel von Tarsius fuscus: Allen, H. (1). — Homologie der
Schädelknochen: Yardin. — Die normalen u. anormalen Knochencentren des
Schädelgewölbes verglichen mit Hautknochen von Ganoiden, Polypterus u. Stego-
cephalen; die supraorbitalia von Romo u. der nodulus kerkringi von Troglodytes:
Maggi (2). — Postfrontalia. zwischen dem processus postorbitalis des Frontale
u. dem processus frontalis des Zygomaticum gelegen, mit einem von beiden ver-
schmolzen oder selbständig bleibend, beschrieben für Satyrus orang, Hylobates
albimanus, Cebus fatuellus, Tragulus javanicus, Catoblepas, Antilope corinna,
Auchenia vicunna, Dama vulgaris, Cervus elaphus: Maggi (1, 3, 4). — Das
Squamosum durch den processus frontalis mit dem Frontale verbunden bei 4 von
5 Schädeln von Satyrus; der gleiche Fortsatz bei Mycetes niger: Camerano (B).
— Ein Knochen von unbekannter Bedeutung am Boden der Nasenhöhle von
Dasypus villosus: Broom (1). — Die Nasenmuscheln von Ornithorhynchus:
Broom (8). — Das Tentorium osseum bei Felidae, Canidae, Viverridae,
Mustelidae, Ursidae, Pinnipedia, Equidae, Cetacea u. Marsupialia, sowie bei
Tapirus, Rhinoceros, Manis, Dasypus u. Hydrochoerus keine Ossifikation des
häntigen Tentoriums, sondern ein eigner Knochen, der erst secundär sich mit
Mammalia für 1897. 291
dem Parietale verbindet Bayer, (1, 2). — Eigenthümlichkeiten im Bau des
Unterkiefers fossiler (Adapis parisiensis, A. magnus) u. rezenter (Indrisinen,
Nyeticebus) Halbaffen: Leche (1). — Die Stirnbewaffnung der Wiederkäuer:
Heude (1). — Das ungehörnte Rindvieh und die Ursachen der Hornlosigkeit:
Arenander.
6. Zähne.
Die Zähne der Säugethiere: Leche (4). — Der Ursprung der Zähne bei
den Säugethieren: Osborn, H. F. (3). — Vertheidigung der Trituberculartheorie;
Nomenklaturfragen in der Morphologie der Molaren: Osborn, H. F. (2). — Be-
merkungen über die Zähne von Tarsius fuscus: Allen, H. (1). — Das Gebiss
lebender u. fossiler Halbaffen; ontogenetische Untersuchungen an Tarsius spectrum,
Chirogaleus Smithri, Galago Demidoffi, u. Lemur sp.; Gebiss des Unterkiefers
früher entwickelt als des Oberkiefers; das Milchgebiss und seine Componenten;
Unterschiede zwischen lebenden u. fossilen Halbaffen nur geringfügig; Unter-
scheidung zweier Gruppen innerhalb der Fossilen, repräsentirt durch Adapis u.
Microchoerus: Leche (1). — Zahnanlagen bei Embryonen von Spermophilus,
Sciurus u. Cavia; Anlagen von Canini in beiden Kinnladen; Spuren von prae-
lactealer u. postpermanenter Dentition: Adloff. — Beobachtungen über die Ent-
wicklung des Nagethiergebisses: Saint-Loup. — Die Zahnentwicklung bei
Hyrax: Fleischmann, — Milchgebiss, Zahnwechsel u. bleibendes Gebiss der
Insektivoren nach Untersuchungen an Erinaceus europaeus, Gymnura, Hylomys,
Necrogymnurus, Microgale, Hemicentetes, Scalops, Condylura, Talpa, Mwyogale,
Rihynchocyon, Urotrichus u. Tupaja: Leche (2). — Gebiss u. Zahnwechsel der
Centetidae: die trituberkulare Form bei ihnen u. anderen Säugethieren als Folge
der Reduktion von Zähnen mit zahlreicheren Spitzen: Major (4\. — Der von
Leche (1895) als zur III. Dentition gehörig beschriebene Zahn von Erinaceus
ist ein überzähliger Zahn; der als Ersatzzahn von M, bei Phoca aufgeführte
ein atavistischer M,: Schlosser (1). — Seine früheren Angaben hält Leche (3)
aufrecht, — Entwicklung der Zähne bei Manatus senegalensis, M. Köllikeri u.
Halicore: Kükenthal 2. — Infolge raschen Abnutzens der vorderen Zähne
bilden sich bei Trichechus (Manatus) während des ganzen Lebens neue Back-
zähne am hinteren Ende der Kinnladen: ein phylogenetisch neuer Vorgang:
Thomas u. Lydekker. — Anlage u. Entwicklung der Zähne bei den Embryonen
von Hyperoodon: Ohlin. — Zahnentwicklung bei Perameles; Leche’s praelacteale
Rudimente nicht als solche anzuerkennen; die gegenwärtige Dentition der
Marsupialier wie die der Placentalier aus einer diphyodonten Grundform ent-
standen: Wilson u. Hill. — Die Zähne von Notoryctes, ihr Bau, die Ab-
nutzung der Krone, ihre Histologie: die Form der in den Schmelz hinein sich
erstreckenden Dentinröhrchen als Hinweis auf Verwandtschaft mit Dasyurus u.
Didelphys, Vorkommen von in den Schmelz hineinreichenden Dentinröhrchen
auch bei anderen Säugethieren, z. B. Hyrax: Tomes (1). — Die Entwicklung
des von Röhrchen durchsetzten Schmelzes bei den Marsupialiern u. anderen
Säugern nebst Bemerkungen über die Entwicklung des Schmelzes im allgemeinen.
Tomes (2). — Bau des Schmelzorgans u. Entstehung des Schmelzes bei den
Säugethieren: Williams. — Dsgl. Paul. — Das Blutgefässnetz der Zähne nach
Untersuchungen an Embryonen von Canis u. Sus, sowie an erwachsenen (Canis
u. Lepus cuniculus: Lepkowski.
19%
292 Dr. Curt Hennings:
7. Gelenke, Muskulatur, Bänder.
Fortsetzung der Polemik gegen Lesshaft (s. 1894, 1896) über den Zu-
sammenhang der Gelenke; Ejnriehtungen zur Kompensation der Wirkung des
Loftdruckes auf das Gelenk nur dort vorhanden, wo die Kreisbogen der convexen
Gelenkflächen sich 180° nähern: Gerken. — Vertheidigung seiner Anschauung:
Lesshaft. — Entwicklung u. Bau der bursae mucosae; Vergleich mit Binde-
gewebslücken; Reihenfolge ihres Auftretens; Nachweis des Endothels: Dömeny.
— Vergleichende Myologie des Menschen und der Haus-Säugethiere; einheitliche
u. rationelle Nomenklatur: Lesbre (3). — Eine neue myologische Nomenklatur
vom vergleichend-anatomischen Standpunkt unter Berücksichtigung von Lage
u. Beziehung der Muskelindividuen: Windle a. Parsons (2). — Homologie der
Brust- u. Beckengliedmassen; Vergleich des Unterschenkels mit dem pronierten
(nicht dem supinirten) Unterarm; Homologisirung der Muskeln ohne Rücksicht
auf die Funktion nur auf Grund der Lage: Stieda (1, 2). — Vergleichende
Anatomie der Hüft- u. Gesässmuskeln nach Untersuchungen an Primaten,
Nagern, Carnivoren, Ungulaten, spez. an Homo, Canis, Felis, Sus, Camelus, etc.
Lesbre (1). — Muskulatur des Kopfes, des Halses u. der Extremitäten, sowie
Bau des Knie- u. Knöchelgelenkes bei Macropus rufus: Windle u. Parsons (3).
— Die musculi scaleni von Cavia cobaya unter besonderer Berücksichtigung der
Innervation: Alezais (1). — Die Muskulatur des Kauapparates von Cavia
cobaya: Alezais (2). — Die Muskulatur des proximalen Abschnitts der vorderen
Extremität von Lepus cuniculus: Clasen. — Beiträge zur Myologie von
Dolichotis u. Dasyprocta; die Muskeln des Ohres, des Kauapparates, des Halses
u. der Extremitäten; Vergleich mit Cavia: Windle. — Muskulatur von Kopf,
Hals u. Vorderextremität vieler terrestrischer Carnivoren, z. Th. nach un-
publizirten Notizen von Macalister und nach den Angaben der Litteratur:
Windle a.Parsons (1). — Muskulatur der hinteren Extremität von Procyon
lotor; Polemik gegen Allen: @Gowell. — Der M. extensor ant. der Phalangen
von Equus morphologisch dem Extensor digitorum communis an der Hand der
Pentadactylier gleichwertig: Lanzillotti-Buonsanti. — Ein M. supinator longus
als Anomalie bei Zguus: Lesbre (2). — Mukulatur des Kieferapparates u. der
Extremitäten von Tarsius fuscus; ihr Mechanismus: Allen, H. (1j. — Beiträge
zur Kenntniss einzelner Muskeln von Lemur brunneus: Huntington. — Um-
fassende Darstellung der Muskulatur der Primaten unter besonderer Berück-
sichtigung der Varietäten u. der Innervation: Kohlbrugge. — Der M. temporalis
von Homo verglichen mit dem der Insectivoren, Carnivoren u. Chiropteren:
Fusari (2). — Mechanismus der Muskulatur des Ellenbogengelenkes bei Homo:
Hultkrantz. — Zellbrücken in der Mastdarmmuskulatur von Bos als kurze Zell-
Ausläufer zur Verbindung einer Muskelzelle mit der benachbarten oder (seltener)
einer entfernteren; Triepel.e — Histologie u. Histogenese der Herzmuskelzellen
von Homo u. einer Anzahl Säugethiere (sowie Fringilla u. Rana): Mac Callum.
— Beiträge zur vergleichenden Histologie der Muskelzellen: Clapypole. —
Zwei verschiedene Gewebsm:ssen in den Golgischen Sehnenspindeln, eine innere
compact sehnige, eine äussere, weiche, bindegewebige: Ruffini. — Vergleichend-
anatomische Darstellung des motorischen Endgebiets des N. facialis; Vergleich
nit den primitiven Verhältnissen bei Selachiern; bei den Säugethieren sind alle
Glieder der facialis-Muskulatur vorhanden: Ruge (1). — Erste Anlage u. Ent-
wicklung der Augenmuskeln bei Sus: Reuter.
Mammalia für 1897. 233
8. Nervensystem.
Umfangreiche Tabellen über absolutes u. relatives Hirmgewicht vieler
Säugethiere; daraus abgeleitet eine Reihe allgemeiner Schlüsse; das Hirn-
gewicht wächst nicht proportional mit dem Körpergewicht: M. Weber (1, 2). —
Mathematischer Ausdruck für das Verhältniss des Hirngewichts zur Körper-
grösse bei den Säugethieren; Ableitung der Formel; Tabellen: Dubois (1, 2).
— Entwicklung der Gehirnbahnen in der Thierreihe; ein von den Fischen bis
herauf zum Homo wiederkehrender Grundmechanismus, der „Eigenapparat des
Rückenmarks“, der prineipiell dem Bauchstrang der Würmer (Lumbricus)
ähnlich ist; die Abschnitte des Gehirns u. die Endapparate der Hirnnerven;
das Pallium als wichtigster Hirntheil für die psychische Entwicklung: Edinger.
— Anordnung u. Verzweigung des N. facialis der Selachier als Grundlage für die
Befunde bei den höheren Wirbelthieren bis hinauf zum Homo; die 3 Rami (anterior,
posterior, palatinus) u. ihre Beziehungen zu dem Visceralskelet: Ruge (1). —
Die Faktofen, von denen die Oberfläche der Hirnrinde abhängt; Anordnung u.
Richtung der Windungen: Lugaro (1). — Vergleichende Anatomie des Riech-
hirns der Säugethiere: Loewenthal. — Die Windungen des Riechhirns bei den
Säugethieren, nach Untersuchungen an Marsupialiern u. Edentaten (Didelphys,
Macropus, Myrmecophagus, Dasypus ete.), Insectivoren (Erinaceus), Rodentien
(Lagostomus, Mus, Lepus, Dasyprocta), Ungulaten (Suiden, Cameliden, Antilopinen,
Cerviden, Bovinen, Ovinen, Equiden), Carnivoren (Ursiden etc.), Primaten (Cyno-
cephalus, Troglodytes, Simia) u. Homo: Retzius. — Das Gehirn eines foetus von
Ornithorhynchus: Smith (4). — Notizen über die Kopfnerven, den Plexus cervialis
u. brachialis von Macropus rufus: Windle a. Parsons (3). — Ausführliche
macroskopische Anatomie des Centralnervensystems der Monotremen (Echidna,
Ornithorhynchus) u. der Marsupialier (Macropus, Aepyprymnus, Petaurus,
Pseudochirus, Phascolarctus, Perameles, Dasyurus, Didelphys), Vergleich des
Gehirns der beiden Ordnungen untereinander u. mit dem der Placentalier;
grösste Aehnlichkeit mit den Insectivoren: Ziehen (3). — Die Nerven der
Vorder-Extremität von Lepus cuniculus: Clasen. — Ausser den schon bekannten
centripetalen Fasern im N. depressor von Equus auch solche vorhanden, die auf
die Thyreoidea u. die Herzaccelerationsfasern sowie den Oculomotoriusapparat
wirken: Cyon (2). — Entwicklung der Hirnwindungen bei jungem Canis nach
Resektion von Theilen der Schädeldecke: Danilewsky. — Der Verlauf der
Sympathicusbahnen bei Canis auf Grund von Versuchen mit Durchschneidung u.
secundärer Degeneration: Morat. — Die centrifugalen Fasern in den hinteren
Spinalnervenwurzeln von Canis nachgewiesen mittelst Durchschneidungsversuchs:
Morat et Bonne. — Auf Grund von Dnrchschneidungsversuchen bei Canis und
Felis Nachweis, dass der dorsale Ursprungskern des Vagus (noyau musculo-
lisse) die glatte Muskulatur versorgt: Marinesco (1). — Durchschneidung des
Halssympaticus bei Felis; Verbindung der sich regenerirenden praecellulären
Fasern mit den Ganglienzellen: Langley. — Form u. Grösse des Hirns von
Manatus inunguis: Beddard. — Bemerkungen über einzelne Hirmtheile von
Tarsius fuscus u. T. tarsius: Allen, H. (1). — Experimentelle Feststellung der
Nervenwurzeln im Wurzelgebiet des Glossopharyngeus, Vagus u. Accessorius
von Macacus: Kreidl, (1, 2). — Der Aufbau der Hinterstränge beim Affen auf
Grund experimenteller Untersuchungen: Marguliez. — Beitrag zur Neurologie der
294 Dr. Curt Hennings:
hinteren Extremität von Satyrus, Gorilla, Troglodytes u. Homo: der Plexus lumbo-
sacralis u. das Hautnervensystem: Bolk. — Die Innervation der Muskulatur bei
den Primaten: Kohlbrugge. — Homologie der Nerven für die Brust- u. Becken-
gliedmassen: Stieda (1, 2). — Die Fissura Rolandi u. calcarina; Polemik gegen
Retzius: Cnnningham (1). — Die Reilsche Insel bei Homo u. den Anthropoiden:
Cunningham (2). — Die frühesten Differenzirungen im Centralnervensystem
der Wirbelthiere auf Grund der Neuroblastentheorie von His: Schaper. —
Massangaben über die Spinalganglienzellen von Canis, Erinaceus, Mus, Bos,
Lepus, Cercopithecus, Homo u. einige Strukturverhältnisse: Cavazzani. — Ueber
die Struktur der Ganglienzellen: Colenbrander. — Der Centrosphäre u. den
Centrosomen täuschend ähnliche Kunstprodukte in Präparaten der Spinalganglien
von Canis: Dahlgren. — Bau der sympathischen Ganglien von Equus, Sus,
Canis, Felis, Lepus, Homo; Form u. Anordnung der Zellen: Juschtschenko. —
Histologisches über die Ganglienzellen von Equus: Dexler (1). — Bau des
ganglion gasseri bei Säugern, spez. bei Felis nach Untersuchungen mit der
vitalen Methylenblaufärbung: Kamkoff. — Das Verhalten der Spinalganglien-
zellen nach Durchschneidung des centralen Astes des Nervenfortsatzes auf
Grund zweier weiterer Versuche an Canis: Lugaro (3). — Unterscheidung von
3 Typen der Spinalganglienzellen nach der feineren Struktur ihrer achromatischen
Grundsubstanz; letztere kein Reservematerial sondern eine Substanz von hoher
elektrischer Spannung: Marinesco (2). — Stäbchenförmige Krystalloide in den
Kernen der sympathischen Ganglienzellen von Erinaceus als Reservematerial
für den Winterschlaf: Prenant. — Die Ganglienzellen der Vorderhöruer bei
Canis sterben erst nach mehr als 24 Stunden nach dem Tode des Thieres ab
unter Erscheinungen, die der Chromatolyse ähneln: Neppi. — Die histologischen
Veränderungen der Nervenzellen der Spinalganglien von Felis nach Ermüdung
durch elektrischen Reiz: Pugnat. — Gegen Marinesco's Auffassung von der
besonderen Thätigkeit der Neurogliazellen bei Krankheiten: Valenza (1). —
Die Neubildung der Nervenzellen im Affenhirn nach vollständiger Abtragung
der Oceipitallappen: Vitzou. — Neben den Neurokeratin-Spiralen giebt es ein
Netzwerk von Neurokeratinfasern als Stützgerüst für die Myelinscheide:
Fleming. — Die Beziehungen, durch welche zwischen dem Protoplasma einer Nerven-
zelle u. dem anderer Nervenzellen die Reize übertragen werden; Achsencylinder,
Zellleib, Dendriten nach Untersuchungen an Lepus, Canis, Felis, Bos; der Weg,
auf welchem Gifte gewisse Hirnfunktionen zerstören: Held (2). — Die Achsen-
cylinder-Endflächen an centralen Nervenzellen nach Untersuchungen an Lepus,
Canis u. Cavia: Held (2). — Vergleich der Nervenzellen an verschiedenen
Körperstellen nach Untersuchungen an Vertretern aller Wirbelthierklassen (von
Säugethieren: Vespertilio, Cavia, Canis, Bos); Somatozellen, Kernzellen (Karyo-
chrome Z.) u. Körner (eytochrome Z.); der funktionelle Werth der Nervenzellen:
Levi. — Das homogene Hyaloplasma in den Zwischenräumen des Fibrillen- und
Netzwerkes ist das eigentliche reizleitende Element im Nervengewebe:
Leydig (2). — Der Faserverlauf im Chiasma von Equus: Dexler (2). — Ex-
perimente an Canis, Felis u. Macacus: in den dorsalen Spinalnervenwurzeln fehlen
Fasern, die ihren Ursprung im Rückenmark haben: Sherrington. — Die Onto-
genese des Trigeminus u. Oculomotorius nach Untersuchungen an Cavia,
Lepus, Sus u. Homo; Vergleich mit Fischen u. Reptilien; Rudimente von
Branchialganglien: Chiarugi. — Histologie der Ciliarnerven nach Untersuchungen
Mammalia für 1897. 295
an Canis, Bos, Felis, Sus n. Homo: Gutmann. — Allgemein gültiges Gesetz
für den Faserverlauf in sämmtlichen Bahnen des Riückenmarks nach eigenen u.
fremden Untersuchungen an zahlreichen höheren Säugethieren bis incl. Homo:
„Gesetz der excentrischen Lagerung der langen Bahnen im Rückenmark*:
Flatau. — Das System der Fibrae propriae wenigstens zum grössten Theil nicht
aus dem Stillingschen Kern entspringend: nach erneuten Untersuchungen an
Felis: Staderini (2). — Sinnesknospen-ähnliche Epithelgebilde im Centralkanal
des embryonalen Rückenmarks von Bos: @roschuff. — Neuriten u. Dendriten
in der hinteren grauen Commissur des Rückenmarks nach Untersuchungen bei
Felis u. Canis mittels der Methode Golgi's: Valenza (2). — Der Aufbau des
Cervikalmarkes u. der Oblongata bei Echidna, Ornithorhynchus u. Phascolarctos:
Ziehen (1). — Angaben, z. Th. in Ergänzung früherer Arbeiten, über die
Medulla oblongata von Felis nach Untersuchuugen von Föten mit der Methode
Golgi’s: Ramon y @ajal. — Die Kleinhirnrinde von Cavia nach Untersuchungen
mit der Methode Golgi’s; Verhalten der Neuriten der oberflächlichsten Elemente
der Molecularschicht; Eigenthümlichkeiten der Kletterfaserenden: Ponti. —
Histogenese der Kleinhirnrinde, hauptsächlich nach Untersuchungen an Felis;
in der Hauptsache Uebereinstimmung der Histogenese des Kleinhirns mit der
des Rückenmarks: Popoff. — Histogenese der Kleinhirnrinde nach Unter-
suchungen mittels Golgi’s Methode an Felis, Lepus, Canis, Cavia, Mus; keine
wesentlichen neuen Resultate: Athias. — Die Zellen der Olive bei Felis u. Homo
untersucht mit der Methode von Nissl; Form u. Bau der Zellen: Klinke. —
Der Ursprung des Corpus callosum bei Homo, den Primaten, Carnivoren,
Cetaceen, Ungulaten, Chiropteren u. Marsupialiern: Smith (2). — Das Indusium
griseum auf der dorsalen Oberfläche des Corpus callosum bei den höheren Säuge-
thieren nicht nur die Fortsetzung der Fascia dentata sondern des gesammten
Ammonshorns: Smith (1). — Beziehungen des Fornix zum Rindenrande des
Hirns: Uebereinstimmung im Bau des Fornix bei allen Wirbelthieren: Smith (3).
Die feinere Struktur der Hirnrinde u. die funktionelle Bedeutung der Nerven-
zellenfortsätze nach Untersuchungen an Canis: Schaffer. — Einige Eigen-
thümlichkeiten der Hirnrinde bei Säugethieren, speziell der Föten von Sus u.
Neugeborenen von Canis: Veratti. — Die Lage der motorischen Hauptcentren
der Hirnrinde bei Didelphys u. Vergleich mit den Befunden bei den Nagern u.
Erinaceus: Ziehen (2), — Das Zwischenhirndach bei den Wirbelthieren nach
Untersuchungen an Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln, sowie an Mus und
Lepus; die sekretorischen Vorgänge in den epithelialen Theilen des Diencephalon:
Galeotti. — Die Seesselsche Tasche bei Ovis, Lepus u. Mus ohne Beziehungen
zur Chorda, vielmehr als entodermaler Antheil der Hypophyse aufzufassen:
Saint-Remy. — Entwicklung der Hypophyse von Sus u. Cavia: Salzer. — Eine
besondere Art von Nervenzellen in den äusseren zwei Dritteln der Molekular-
schicht des Kleinhirns bei Canis, Felis, Lepus, Homo: Smirnow. — Das ab-
steigende Kleinhirnbündel an Canis u. Felis nach Resection; Degeneration nur
eintretend, wenn das Corpus trapezoides oder der Nucleus dentatus alterirt
wird: Thomas, A. (1). — Das aufsteigende Kleinhirnbündel von Felis nach ein-
seitiger Durchschneidung des Rückenmarkes: Thomas, A. (2). — Die Neuroglia
des Kleinhirns bei Felis u. das Wachsthum einiger seiner nervösen Elemente;
2 Hauptarten von Neurogliazellen, daneben Formen mit gemischtem Charakteren:
Terrazas. — Entwicklung der Hirnhäute bei Cavia aus dem inneren Stratum
296 Dr. Curt Hennings:
der primären mesodermalen Umhüllung des Hirns: Salvi. — Die Entwicklung
der Epıphyse, vornehmlich bei Lepus, ferner bei Vespertilio, Myoxus, Canis,
Ovis, Sus, Equus; Form der Epiphyse bei erwachsenen Mus, Cavia: Staderini (1, 3).
— Plexusbildung u. Verlauf der markhaltigen Nerven in der Haut von Mus,
speziell in der Mittellinie der Bauch- u. Rückenhaut: Nussbaum. — Motorische,
sensorische u. vasomotorische Nervenfasern treten in die willkürliehen Muskeln
bei Homo u. zahlreichen anderen höheren Wirbelthieren: Ruffini. — Die
Nervenenden u. Ganglien der Respirationsorgane von Canis, Lepus, Mus, unter-
sucht nach Golgi u. Ehrlich; 4 Formen von subepithelealen u. intraepithelealen
Nervenenden, 3 Arten von Nervenfasern der Ganglien: Ploschko. — 2 Nerven-
geflechte in der Wand der Arterien von Canis, keine Ganglienzellen: Barbieri.
— Die Lymphgefässe durch ein langmaschiges Nervengeflecht innervirt: Dogiel.
— Innervation der Thyreoidea von Sus durch sensible u. motorische, von einem
perialveolären Plexus ausgehende Endfasern: Jaques.
9. Sinnesorgane.
Die Nerven-Endigungen im corpus ciliare von Lepus, Mus, Felis u. Homo,
untersucht mit Methylenblau, Gold u. nach der raschen Methode von Golgi:
Agababow (1). — Die Zonula ciliaris von Ovis, Bos, Sus, Lepus, Felis u. Homo;
ihre Fasern, nur aus der pars ciliaris retinae entstehend, vielleicht eine Art
Zwischenglied zwischen den elastischen u. den Neuroglia-Fasern: Agababow (2).
— Polemisches bez. der Priorität in verschiedenen Angaben über die feinere
Struktur der Retina: Fusari 1. — Die Plica semilunaris bei Gorilla, Troglodytes
u. Hylobates trotz verschiedener Form, Grösse u. Lage, nach demselben Typus
(ohne Hardersche Drüse, dagegen mit hyalinem Knorpel u. caruncula lacrymalis)
gebaut: Giacomini. — Vergleichende Histologie des Epithels der Conjunctiva
bei Fischen, Amphibien u. Säugethieren; Reihenfolge in der Intensität der
Epidermis-Verhornung; Cytomechanisches: Pfitzner. — Der dilatator pupillae
bei Lepus u. Polemisches bez. Homo: Kölliker. — Das Stäbehenroth der Netz-
haut; Geschichtliches; Vergleichbarkeit mit anderen diffusen Färbungen; Be-
deutung für die Perception des Lichtes; Betheiligung am Augenleuchten:
Leydig 1. — Der Augenfundus bei Homo, den Anthropoiden u. Lemuriden;
Fehlen der Vorbedingungen für das binoculare Sehen bei den letzteren: Johnson.
— Der Augenfundus bei Eguus u. den hauptsächlichsten Hausthieren E. Nicolas.
— Vorkommen, Gestalt u. Lage der Stelle des schärfsten Sehens in der Retina
u. Fovea bei zahlreichen Vertebraten, darunter 18 Mammalia; die Bedingungen
des scharfen Sehens: Slonaker. — Regeneration des Cornea-Epithels bei Lepus:
Ranvier 2. — Die Entwicklung der Capsula perilenticularis bei Homo, Felis,
Lepus, Mus, Cavia, Canis, Sus u. Ovis; Verhalten des Mesoderms, Entstehung
der centralen Gefässe: Cirineione. — Die Entwicklung der Augenmuskeln bei
Sus; früheste Anlage; es entsehen zuerst die Mm. recti u. obliqui, später der
M. retractor bulbi u. zuletzt der M. levator palpebrae: Reuter.
Die anatomischen Verhältnisse des Ohrknorpels bei Echidna u. Ornithorhynchus ;
Zusammenhang des Hyoidbogens mit der knorpeligen tympanalen Schlussplatte:
Ruge 2. — Polemik gegen die Hypothesen, die in den Bogengängen ein Sinnes-
organ für die Kopfhaltung, das Gleichgewicht, die statischen Empfindungen etc,
Mammalia für 1897. 297
sehen; ihre Aufgabe als Apparat zur Beeinflussung der Körpermuskel-Innervation
u. zur Construktion der Vorstellung vom dreidimensionalen Raum: Cyon (1). —
Polemik gegen Cyon (s. vorstehend) bez. der beiden von diesem behaupteten
Aufgaben der Bogengänge: Breuer. — Experimentelle Beiträge zur Kenntniss
der Bogengänge: König. — Die Bogengänge aus anatomischen u. physiologischen
Gründen ein Hörapparat zur reflektorischen Auslösung bestimmter Bewegungen
u. zur Erkennung der Schallrichtung: Lugaro (2). — Entwicklung der Cortischen
Membran aus dem Epithelbelag im inneren Winkel des ductus cochlearis; ihre
Eintheilung in eine äussere u. eine innere Zone: Czinner u. Hammerschlag. —
Die periphere Gehörleitung, die das Cortische Organ mit dem Hirnstamm ver-
bindet, nach Untersuchungen an reifen Föten von Lepus nach Golgi’s Methode;
verschieden hohe Töne können dieselbe Nervenfaser erregen, die Lokalisirung
des Reizes beruht vielleicht auf der Innervation jeder Haarzelle durch die ver-
schiedenen Combinationen von Nervenfaser-Verzweigungen: Held (1).
Die Drüsen in der Nasenschleimhaut der Säugethiere, bes. von Canis; die
Regionen der pars respiratoria; oberflächliche u. tiefe Sekretionsapparate:
Goerke. — Das Jacobsonsche Organ bei den niederen Säugern besser ent-
wickelt als bei den höheren u. unter nahe verwandten bei den kleineren besser
als bei den grösseren; Bedeutung für die Klassifikation: Broom (6). — Die
Nasenmuscheln von Ornithorhynchus: Broom (8).
Die Nervenenden in den Papillae fungiformes bei Lepus nach Färbung mit
Methylenblau; Mangel der Ganglienzellen: Roeske. — Die Papilla vallata von
Homo, Macacus, Felis u. Lepus; Uebereinstimmung in den histologischen Details:
Ebner.
Die Eimer’schen Organe an der Schnauze von Talpa:; Bau u. Innervation;
Aehnlichkeit mit Gebilden in der Schnauze von Crocidura: Huss. — Die Nerven-
enden in den Tasthaaren von Mus, Sus, Felis u. Lepus; Druck-Perzeption als
Aufgabe der Tasthaare: Botezat.
10. Respirationsorgane.
Der Larynx von Gorilla u. Hylobates; Uebereinstimmung untereinander u.
Unterschiede gegen Homo: Giacomini. — Der vom linken Ventr. Morgagni aus-
gehende paarige Kehlsack von Troglodytes; der Kehlsack von Lemur varius als
dorsale Ausstülpung des häutigen Theils der Trachea: Otto. — Der M. hyo-
epiglotticus von Homo u. einigen Haussäugethieren; einfachste Verhältnisse bei
den Carniworen, complizirtere bei den sSolipediern, Suiden u. BRuminantien:
Antonini (1. — Die Lungen der Säugethiere ursprünglich symmetrisch mit
jederseits einem eparteriellen Bronchus; Ausnahmen als Atrophie; die eparteriellen
Bronchen keine Aeste zweiter Ordnung, sondern primär: Hardiviller (1). — Die
Hauptbronchien bei Ovis gebildet durch collaterale Ramification; Entstehung der
Bronchien bei Ovis u. Lepus; der linke eparterielle scheint bei Ovis zu fehlen;
Hardiviller (2, 3, 4). — Die Bronchienstämme bei Ovis als latero-dorsale
Sprossen der unparen Lungenanlage; der eparterielle Trachealbronchus unabhängig
vom paarigen Bronchiensystem; Asymmetrie der beiden Hälften des Bronchial-
baumes: Nicolas u. Dimitrova. — Die Bifurkation der Luftröhre u. die carina
tracheae; vergleichend-anatomisches: Heller u. v. Schrötter. — Kritik der
Ansichten über die Athemmuskeln bei Homo auf Grund eigener Untersuchungen
298 Dr. Curt Hennings:
an Canis; die äusseren Zwischenrippen-, u. Zwischenknorpelmuskeln als Inspirations-,
die inneren Zwischenrippenmuskeln als Exspirations-Muskeln; Brustathmung u.
Bauchathmung: Fick (1, 2). — Die Nervenenden u. Ganglien der Respirations-
organe von Canis, Lepus u. Mus, nach Golgi u. Ehrlich untersucht: Ploschko.
il. Circeulationsorgane. Blut u. Lymphe.
Die Temperatur der Monotremata u. Marsupialia: Sutherland. — Der
duetus arteriosus bei Manatus inunguis vollständig perforirt, bei M. latirostris
ganz oder zum Theil obliterirt; Bau der Ventikel: Beddard. — Histologie und
Histogenese der Herzmuskelzellen bei Homo u. einigen Säugethieren: Mac Callum.
— Die Muskelzellen des Myocards mit Sarcolemm; ihre Enden durch eine
Stäbchenzone verbunden: Hoche. — Angaben über das Herz u. einige Haupt-
gefässe von Macropus: Windle u. Pearsons (3). — Homologie der Arterien an
den Brust- u. Beckengliedmassen: Stieda (1, 2). — Anastomosen zwischen
Arterien u. Venen bei Homo u. Primaten: &erard. — Die Entwicklung u.
Varietäten des Venensystems bei Cavia: Zumstein. — Entwicklung der Venae
spermaticae bei Cavia, Lepus, Felis u. Homo; Polemik gegen Zumstein (8. vor-
stehend): Hochstetter (2). — Das Venensystem der Edentaten, spez. von
Choloepus didactylus u. Bradypus tridactylus; ersterer durch das Fehlen einer
V. azygos u. einer V. hemazygos übereinstimmend mit Phocaena: Hochstetter (1).
— Die Lymphbahnen des Herzens bei Canis, Felis, Sus, Ovis, Lepus u. Homo
eine Combination von Interstitien u. wirklichen Gefässen: Nyström. — Seine
früheren Angaben über Morphologie u. Entwieklung der Lymphgefässe bei
den Vertebraten wiederholt Ranvier (1). — Die Lymphgefässe des Hodens von
Mus, Lepus, Cavia, Canis, Felis, Ovis u. Bos geschlossene, anastomisirende und
mit Endothel bekleidete Kanäle; Unterscheidung von 3 Typen: Regaud (1). —
Mehrkernige, z. Th. in Degeneration begriffene Riesenzellen in den Lymph-
drüsen von Lepus mit peripher gelagerten Kernen u. vollkommen centralen
Mierocentren; Polemik, hauptsächlich gegen Boveri: Heidenhain. — Der
Gefässverlauf in den Lymphdrüsen von Canis untersucht an Durchschnitten
durch injizirte Präparate: Calvert. — Die sog. „Haemolymphdrüsen* wohl
ohne Beziehung zur Entstehung der Erythrocyten, vielleicht aber zu ihrem
Untergang; Untersuchungen an zahlreichen Vertebraten, darunter Mus musculus,
Mus rattus, Lepus, Cavia, Felis, Canis, Talpa, Equus, Bos u. Ovis: Vincent u.
Harrison. — Nervengeflechte in der Wand der Arterien von Canis: Barbieri.
— Langmaschiges Geflecht motorischer Nerven in den Lymphgefässen: Dogiel.
— Die Form der Endothelzellen des Epicards u. der Pleura der Lungen; ihre
physologischen Modifikationen bei Canis, Cavia, Lepus u. Homo: Soulie. — Die
phylogenetische u. ontogenetische Entwicklung der Milz u. ihrer Gefässe bei den
Wirbelthieren von den Fischen bis zu den Säugern inclus. Homo: Laguesse (1).
— Vergleichende Histologie des Blutes: Claypole. — Morphologie u. Entwicklung
der Elemente des Blutes; im Knochenmark, in der Milz u. den Lymphdrüsen
neben Neubildung von Blutkörperchen, auch Vernichtung derselben durch
Gigantophagoeyten: Masslow. — 4 Arten von Wirbelthier-Erythrocyten; die
embryonalen Formen stets später durch andere ersetzt (excel. Oylostomata); eine
besondere albuminoide („baemoglobigene“) Substanz zur Bildung des Hämo-
globins u. zur Erklärung der Geldrollenanordnung: Giglio-Tos (1, 2, 3). —
Mammalia für 1897. 299
Nachweis (mittels eigener Methode) eines Kernes in den Erythrocyten des
eirculirenden Blutes bei Homo, Lepus, Cavia, Canis, Mus, Equus u. Capra;
excentrische oder periphere Lagerung, geringe Resistenz gegen Reagentien;
Andeutung direkter Theilung: Petrone (1-4). — Morphologie der Leueocyten
von Homo, Ovis, Capra, Bos, Sus, Equus, Mus musculus, M.rattus, Lepus,
Cavia, Canis u. Felis; 4 Hauptarten (mit 10 Unterarten) von Granula in mehr-
kernigen Leucoeyten auf Grund von „tinctoriellen Differenzen“: Hirschfeld. —
Zell-Granulationen. bes. in Leucocyten, unter normalen u. abnormen Bedingungen:
Buchanan. — Durch Einführung von Glaslamellen in das Uuterhaut-Zellgewebe
bei Cavia u. Lepus verursachte Entzündung; dabei Auswanderung mehrkerniger
Leucoeyten u. Transsudation von Flüssigkeiten aus den Gefässen: Querton. —
An noch nicht vom Epithel überwachsenen Wundstellen des Cornea-Epithels bei
Lepus Degeneration u. Zerfall von Leucocyten: Ranvier (2).
12. Verdauungsorgane. Leibeshöhle.
Zunge, Magen, Gallen- u. Pancreas-Gang, Blinddarm u. Leber von Manatus-
inunguis: Beddard. — Gaumen, Zunge, Speicheldrüse, Magen, Darm, Milz,
Leber u. Gallenblase von Macropus: Windle u. Parsons (3). — Die 9 Gaumen-
wülste von Tarsius fuscus: Allen, H. (1). — Vergleichend anatomisches u.
phylogenetisches über die Zungenstützen der Säugethiere; Untersuchungen an
Canis, Felis, Sus, Talpa, Erinaceus u. Homo: Nusbaum u. Markowski. — Ent-
wicklung des Magens der Ruminantia; Vergleich der einzelnen Stadien mit den
ausgebildeten Mägen anderer Säugethiere, speciell der Herbivoren: Pachydermata,
Rodentia, Camelidae; Histologisches: Grote. — Der Darm von Echidna, Ornito-
rhynchus, Dasyurus, Perameles, Phalangista u. Manis; das Duodenum (auch bei
Homo) ein rein topographischer Begriff; Macroscopisches u. Microscopisches:
Oppel. — Histologisches über die Becherzellen, die Lieberkühnschen Drüsen, das
Gerüst der Schleimhaut, die elastischen Elemente u. die Muskulatur des Darm-
kanals spez. bei Felis u. Canis (z. Th. gegen Hoyer u. Heidenhain): Kult-
schitzky. — Das Bindegewebe in der Dünndarmschleimhaut von Canis: stratum
fibrosum u. granulosum, Lieberkühnsche Drüsen, Lymphknötchen, Zotten u.
Chylusgefässe: Spalteholz (1, 2). — Die Entwicklung der Darmlymphknötchen
bei Cavia u. Homo; ihre Entstehung in den tieferen Schichten der binde-
gewebigen Schleimhaut durch Einlagerung von Leueocyten; die Rückbildung der
Darmdrüsen von Felis, Cavia u. Homo (z. Th. gegen Retterer): Stöhr (1, 2).
— Die topographische Vertheilung der elastischan Fasern im Darm; allgemeine
Aehnlichkeit bei allen Wirbelthieren, spezielle Unterschiede zwischen Carnivoren
u. Frugivoren, ausführliche Untersuchungen an Canis n. Lepus: Legge. —
Oeffnungen („Ostiolen“) mit Sphincteren aus glatten Muskelzellen u. reichlichen
Lymphgefässen im Peritoneum (u. zahlreichen anderen Organen) der Wirbel-
thiere, von Amphioxus bis zu Homo; Bedeutung als Secretionsapparate u. als
diejenigen Stellen, durch welche bei Krankheiten Fremdkörper in das Lymph-
gefässsystem gelangen: Andeer (1—5). — Die Urnierenmesenterialfalten u. ihre
Theilnahme an der Bildung des Diapbragmas bei (Fischen, Amphibien, Reptilien,
Vögeln und) Säugethieren; das ligamentum diaphragmaticum der letzteren als
atrophirter Theil der Falten: Bertelli. — Einige Lage-Eigenthümlichkeiten des
300 Dr. Curt Hennings:
vorderen Mediastinums bei den Vertebraten: Voinitsch-Sianogensky. — Die
Umbildungen des vorderen Abschnitts der Pleurahöhlen u. die Entwicklung der
pleuro-pericardialen Membran: Brachet (1).
13. Drüsen.
Leber u. Pancreas von Manatus inunguis: Beddard. — Speicheldrüsen,
Milz u. Leber von Macropus: Windle u. Parsons (3). — Die netzförmige tubuläre
Anordnung der intercellulären Gallengänge bei den Säugethieren: Polemik gegen
Retzius: @eberg. — Ueber die Leber einiger Antilopidae: Neuville, H. — Die
Leberanlage beim Embryo der Wirbelthiere, die „Leberfalte“ fu. die Entwicklung
des Parenchyms: Hammar (1). — Die Pancreasanlage bei den Säugern, spec.
Lepus u. Canis: Hammar (2). — Die Entwicklung des Pancreas von Ovis im
5 Hauptstadien: Laguesse (2). — Der Bau der Leberzelle von Lepus: Schlater.
— Das pericelluläre Netz der Gallenkanälchen in der Leber von Talpa:
Scampani. — Macroskopisches u. Microskopisches über die Thyreoidea, die
glandulae parathyreoideae u. die Thymus von Bradypus tridactylus nach Unter-
suchungen an einem wohl ausgetragenen Fötus: Symington. — Die Ent-
wicklung der Thyreoidea u. der Thymus sowie ihrer Anhangsgebilde bei Felis
aus der 3. u. 4. Kiementasche: Verdun. — Die ersten Entwicklungsstadien der
Thyreoidea, der Thymus u. der glandulae parathyreoideae bei Lepus u. Talpa:
Soulie u. Verdun (1, 2). — Anatomie u. Topographie der Thyreoidea u. der
Thymus nach Untersuchungen an Vertretern sämmtlicher Placentalier-Gruppen:
Otto. — Vollkommene Thyreoidectomie hat stets Tetanus zur Folge (gegen
Biumreich u. Jacoby 1896), Erhaltung der glandulae parathyreoideae externae
bei Canis lässt die Folgen der Thyreoidectomie ausfallen: @ley (1, 2). — Die
Thyreoidea nach Versuchen an Canis, Felis, Lepus u. Primates kein lebens-
wichtiges Organ, aber ihre Entfernung unter Umständen doch das Leben
gefährdend: Munk. — Innervation der Thyreoidea u. ihre individuellen Ver-
schiedenheiten; Krankheitserscheinungen stets als Folge einer Durchschneidung
des Nervus laryngeus sup. u. inf. bei Felis: Exner. — Innervation der
Thyreoidea bei Sus; Verbindung der secretorischen Fasern mit den secernirenden
Zellen: Jacques. — Bei Transplantationen der Thyreoidea u. der glandulae
parathyreoideae, erstere zum embryonalen Zustand zurückkebrend, letztere ihren
primitiven Charakter zeigend: Cristiani u. Ferrari. — Die Entwicklung der
Nebendrüsen der Schilddrüse ; Polemik gegen Groschuff (1896): Jacoby. — Die
glandulae thyreoideae von Vesperugo, Vespertilio, Rhinolophus u. Miniopterus ;
Seltenheit der Thymusläppchen bei den genannten; die Thyreoidea von Sorex u.
Erinaceus: Nikolas, A. — Die Drüsen in der Nasenschleimhaut der Säuge-
thiere, speciell von Canis; die verschiedenen Formen der Secretionsapparate:
&oerke. — Histologie der glandula submaxillaris von Herpestes; Drüsentubuli,
Gianuzzische Halbmonde, Secretvacuolen u. Stäbchenzellen: R. Krause. — Der
Gefässverlauf in den Lymphdrüsen von Canis: Calvert. — Mehrkernige,
z. Th. in Degeneration begriffene Riesenzellen in den Lymphdrüsen von Lepus;
peripher gelagerte Kerne, vollkommen centrale Microcentren; Erklärung der
Zellstruktur durch das Spannungsgesetz; Polemik hauptsächlich gegen Boveri:
Weidenhain. — Die Drüsen in der Zwischenklauenhaut der Artiodactyla:
Tempel. — Die Funktion der Suprarenal-Capseln: Ocaüa. — Entwicklung der
Mammalia für 1897. 301
Tonsillen aus Invaginationen des Epithels, ähnlich wie die Drüsen überhaupt
nach Untersuchungen an Embryonen u. Erwachsenen von Bos, Sus u. Equus:
Retterer (2).
14. Harn- und Geschlechtsorgane.
Entwicklungsgeschichte des uropo&tischen Apparats der Säugethiere nach
Untersuchungen an Homo, Mus, Cavia, Talpa u. Sus; sinus urogenitalis,
Exeretionsdrüsen, Cloakenspalte, Urniere, Nierenknospe, Wolfl’scher Gang:
S. Weber. — Anatomisches u. Entwicklungsgeschichtliches über die Säuge-
thiere nach Untersuchungen an Ovis, Equus, Phoca groenlandiea a. Ph. foetida,
Elephas, Dicotyles, Mus u. Homo: Chiewitz. — Grösse u. Form der Nieren von
Manatus latirostris u. M. inunguis: Beddard. — Lage von Niere u. Nebenniere
bei Macropus: Windle u. Parsons (3). — Die Membrana propria der Harn-
kanälchen u. ihre Beziehungen zum interstitiellen Gewebe der Niere nach Unter-
suchungen an Canis, Felis, Sus u. Lepus (sowie Reptilien, Amphibien u.
Vögeln): Rühle. — Die Ureteren der Säugethiere, spez, von Homo, Canis,
Lepus; Histologie, Physiologie; Einfluss verschiedener Agentien auf die Be-
wegungen der Ureteren, Innervation: Protopopow. — Die Harnblase der
Säugethiere: Anatomisches u. Physiologisches; Diffusion, Lymphgefässe, Venen-
system: Gerota. — Der Sphineter internus der Harnblase bei Homo, Macacus,
Canis u. Lepus; M.dilatator colli vesicae; glatte Muskelfasern: Versari. — Das
trigonum vesicale bei Homo, Troglodytes, Canis, Bos, Ovis u. Equus, Anatomisches
u. Entwicklungsgeschichtliches: Waldeyer.
Versuch einer allgemeinen Sexualphysiologie (Vorläufige Mittheilung):
Keiffer (1). — Grobe Beschreibung des Genitalapparates von Keiler u. Sau:
Gryffiths. — Entwicklungsgeschichtliches u. anatomisch-histologisches über die
accessorischen Geschlechtsdrüsen (der Evertebraten, Pisces, Amphibien, Reptilien,
Aves u. besonders) sämtlicher Säugethierordnungen von den Monotremen bis zu
Homo; Physiologisches; Abhängigkeit von der Keimdrüse; Compensatjon unter-
einander oder durch den Hoden; Praeexistenz des Geschlechtssinnes; die glan-
dulae anales: Disse)horst. — Die Fortpflanzung der Rhinolophidae: Rollinat
u. Trouessart.
Die Lymphgefässe des Hodens von Mus, Lepus, Cavia, Canis, Felis, Ovis
u. Bos; Anastomosenbildung, 3 Typen: Regaud (1). — Die Endothelzeichnung an
der Oberfläche der Hodenkanälchen nach Silberinjectionen als Ausdruck der
Conturen des Epithels der Samenkanälchen: Regaud (2). — Kristalle im Hoden
der Säugethiere innerhalb wie ausserhalb der Kanälchen; die Zellen der Hoden-
kanälchen, der Hode gewissermassen ein embryonales Organ: Bardeleben (1). —
Die Rückbildung der Hodenkanälchen, nach Untersuchungen hauptsächlich an Cavza;
Histologisches: Bouin (2). — Die Krystalloide u. die Zwischenzellen des Hodens bei
Homo, Mus, Cavia, Erinaceus u. Felis; Verhältniss zu den Lymphgefässen; die
krystalloidhaltigen Zellen als Träger von Nahrungsmaterial: Lenhossek. — Die |
interstitiellen Zellen des Hodens bei Felis; 3 Typen der Vertheilung von Fett
u. Pigment im functionierenden Hoden von Canis, Felis, Ursus, Lutra, Mustela,
Macropus, Cynocephalus;, die Reinke’schen Krystalloide des Hodens u. die ovarialen
„Kornzellen“; Gruppierung der Genitalorgane nach der Art ihrer Ernährung;
Plato. — Physiologisches u. Histologisches über die Sekretion im Nebenhoden
302 Dr. Curt Hennings:
von Canis familiaris u. O.vulpes; 4 Secretionsphasen; der canalis epididymidis;
das Secret zur Verdünnung des Spermas: Hammar (3). — Epididymis u. Vas
deferens von Homo, Lepus, Canis, Cavia, Mus u. Felis; das Secret der ersteren
zur Ernährung der Spermatozoiden: Myers-Ward. — Entstehung des Schwanz-
fadens u. des Endknopfs der Spermien bei den Säugethieren nach Untersuchungen
an Vertretern zahlreicher Ordnungen, von den Monotremen bis zu Homo: Barde-
leben (2). — Entstehung der Schwanzanlage des Spermiums der Säugethiere
aus der Spermatide selbst: Bardeleben (3). — Sitz der Contractilität des
Schwanzes der Spermien lediglich in den Achsenfibrillen: Ballowitz. — Histo-
genese der Samenkörper bei den Säugethieren nach der neueren Litteratur u.
eigenen Untersuchungen: Benda. — Die Vertheilung der elastischen Fasern in
der Prostata von Canis: Antonini (2). — Anatomisches u. Histologisches über
den Bau des Penis bei Cavia; Penistasche u. Retractoren; Erection: Cole.
Das Stroma des Ovariums bei Canis, Felis, Lepus u. Mus während der
Trächtigkeit: Histologie: Child. — Struktur des Ovariums von Ursus arctos;
Proliferation des Gewebes beim erwachsenen nach embryonalem Modus: Pala-
dino. — „Kornzellen“ in der inneren Thecaschicht des Ovariums bei Mus, Felis
u. Sus mit gleicher Aufgabe wie die krystalloidhaltigen Zellen des Hodens:
Plato. — Die Ovarialtaschen der Säugethiere: vergleichend-anatomisches nach
Untersuchungen an Vertretern aller Gruppen; Entwicklung bei Canis, Felis leo,
Lepus, Cavia, Bos, Cervus, Equus, Sus u. Delphinus: Zuckerkandl. — Be-
merkung über das Ovar von Didelphis cancrivora: Devez. — Das Epithel des
normalen Uterus nach Untersuchungen an Homo u. zahlreichen Säugern: Bar-
furth. — Die sekretorische Thätigkeit des Uterus hauptsächlich bei Homo, Cavia
u. Canis;, die Gefässe, Histologisches u. Chemisches: Keiffer (2). — Histologisches
über die Cotyledonen des Uterus bei den Ruminantia: Fiorentini. — Be-
merkung über die Placenta von Tragelaphus gratus: Beauregard u. Boulart (2).
— Fall einer typischen Schenkelmamma; Uebersicht der Angaben über
accessorische Mammae: Eckert. — Menstruation u. Ovulation bei Macacus rhesus;
Unabhängigkeit beider Vorgänge von einander; Vergleiche mit Homo u. Lepus:
Heape (1). — Die Möglichkeit u. erfolgreiche Durchführung einer künstlichen
Besamung u. Befruchtung der Eier von Lepus, Canis, Equus u. Bos; Erzielung
von Kreuzungen; Anwendbarkeit bei Sterilität: Heape (2). — Experimente über
Transplantationen von sich segmentirenden Eiern eines belgischen in die Tuben
eines holländischen Lepus u. umgekehrt; erfolgreiche Durchführung; die Stief-
mutter ohne Einfluss: Heape (8).
15. Ontogenese (excel. Organogenese).
Der Rythmus der Reproduktion bei den Säugethieren nach Untersuchungen
an Vertretern aller Gruppen, von den Marsupialia bis zu Homo; „kritische
Periode“ ( Entwicklungsstadium, in welchem die Wirbelthierembryonen nur
Klassen-, keine Ordnungs- etc. Unterschiede zeigen), Ovulation, Menstruation,
Gravidität u. Laktation: Beard (1,2). — Die Richtungsspindeln degenerirender
Eier von Lepus u. Cavia; die ersten Wachsthumsvorgänge; parthenogenetische
Furchung: Rabl (1-4). — Epitheleale Schlussleisten an embryonalen u. aus-
gebildeten Geweben nach Untersuchungen an Vögeln u. Säugern (Lepus, Mus,
Felis u. Homo): Cohn. — Entwicklung der collagenen Bindegewebsfibrillen nach
Mammalia für 1897. 303
Untersuchungen an Amphibien u. an Nabelsträngen von Embryonen von Bos u.
Homo: Flemming (1). — Histogenese des Bindegewebes; seine Beziehungen zu
den Zellen u. seine Anordnung in verschiedenen Organen: Spalteholz (1). —
Histogenese der Bindegewebszellen u. die Struktur der Zellsubstanz im all-
gemeinen (z. Th. gegen Unna u. Bütschli): Flemming (2). — Histogenese des
elastischen Gewebes nach Untersuchungen an Embryonalhüllen von Sus, Ovis,
Lepus u. Cavia: Gardner. — Histogenese des elastischen Gewebes nach Unter-
suchungen an Embryonen von Fischen, Vögeln u. von Equus, Bos, Ovis: Loisel.
— Histogenese des adenoiden Gewebes in Thymus, Leber, Tonsille, Knochen-
mark, Lymphdrüsen, Milz u. Darmlymphknötchen von Homo, Bos, Canis u.
Lepus: Hoehl.
Ein Embryo u. ein Neugeborenes von Trichosurus vulpecula u. ein älteres
Beuteljunges von Macropus thetidis; kritische Periode; Vergleich mit Hypsi-
prymnus u. Perameles: Beard (3). — Die Placentation von Perameles; Vergleich
der niederen Placentalier mit den Insectivoren (Erinaceus): Hill. — Embryologisches
von Manatus u. Halicore;, Entwicklung der Körperform; Anpassung an das
Leben im Wasser: Kükenthal (1-3). — Das Prochorion der Keimblase von
Canis; Vergleich mit Lepus: Bonnet (1). — Embryologie von Canis; Vergleich
mit Lepus: Bonnet (2). — Die kritische Periode in der EntwickInng von
Eguus: Ewart. — Normaltafeln zur Entwicklungsgeschichte von Sus scrofa
domesticus: Keibel.e — Die Placentation von Lepus cuniculus: Maximow. —
Die Bildung des corpus luteum bei Lepus; Vergleich mit Mus: Sobotta. —
Der Dottersack von Myotus: Duval (1). — Embryologie der Chiropteren:
Duval (2). — Fortpflanzung der Rhinolophidae: Rollinat u, Trouessart.
16. Degeneration u. Regeneration.
Regeneration des Cornealepithels bei Lepus; Verhalten der Leucoeyten: die
Ernährung der Gewebe eine ihrer Hauptaufgaben: Ranvier (2). — Verhalten
der fixen Bindegewebszellen nach Einschnitten in die Cornea von Lepus:
Ranvier (4). — Proliferation der Nervenfasern nach Einschnitten in die Cornea
von Lepus: Ranvier (5). — Behandlung des Omentum majus von Cavia mit
Silbernitratlösung; Entstehung der „fibres synaptiques“ (= Fortsätze der hyper-
trophirten Endothelzellen +4 Fibrinfäden, welche die Bindegewebsbalken
zusammenhalten); Vergleich mit heilenden Wunden der planta pedis bei Cavia
u. der Ohrmuschel bei Lepus: Ranvier (3). — Degenerative Vorgänge im Hoden
von Cavia, erzeugt durch Resektion eines Stückes des vas deferens, oder durch
einfache Unterbindung, oder durch Injection von Chlorzink in den Nebenhoden:
Bouin (1). — Rückbildung der Hodenkanälchen bei den Säugethieren, haupt-
sächlich bei Cavia; ceytologisches: Bouin (2—5). — Die Richtungsspindeln
degenerirender Eier von Lepus u. Cavia: Rabl (3). — Operationsmethode zur
Erzeugung der Hyperdactylie; Betheiligung des Amnions bei der Regeneration
von Säugethiergliedmassen: Tornier (2). — Die Entstehungsursachen der Poly-
u. Syndactylie bei den Säugethieren: Tornier (1). — Das absteigende Klein-
hirnbündel nach Resektion u. Studium der secundären Degeneration bei Canis
u. Felis: Thomas, A. (1). — Die aufsteigenden Kleinhirnbündel nach einseitiger
Durchschneidung des Rückenmarkes bei Felis: Thomas, A. (2).
304 Dr. Curt Hennings:
17. Phylogenese und Palaeontologisches.
Allgemeines.
Die Pelycosaurier können nicht als Vorfahren der Mammalia betrachtet
werden: Baur u. Case. — Verzeichniss aller (lebenden u.) fossilen Säugethiere:
Trouessart (1). — Ausgrabungen u. Höhlenstudien im Gebiet des oberpfälzischen
u. bayerischen Juras: Schlosser (2). — Pleistocaene Knochenreste aus einer
palaeolithischen Station in den Steinbrüchen von Veyrier am Saleve: Studer (1).
Fossile Steppenfauna aus der Bulovka nächst Kosir bei Prag: Woldfich, —
Die Pleistocaene Fauna der belgischen Höhlen: Nehring (1). — Die fossilen
Säugethiere des Torfmoors von Trana: Bogino. — Fossile Säugethiere des
alten lago del Mercure in Calabrien: D’Ossat u. Bonetti. — Die fossilen
Säugethiere des continentalen Italiens: Flores (1). — Einige fossile Säugethier-
zähne aus dem Alluvium der Umgebung Roms: Meli. — Fossile Säugethierfunde
auf Corsica: Deperet (1). — Fossile Säugethiere Algeriens: Pomel (1, 2). —
Die fossile Fauna des Huerfano-Seebeckens in Süd-Carolina: Osborn, H. F. (4).
— Revision der Puerco-Fauna: Matthew. — Die fossile Fauna Argentiniens:
Ameghino (1, 2).
Primates.
Homo: Zwischenglieder zwischen A. u. den höheren Thieren; Munro, —
Phylogenetische Bedeutung der Ohrbehaarung bei H. u. den Simiae im jungen
u. erwachsenen Zustand; Wallis.
Pithecanthropus erectus: Beziehungen zu Homo u. den Simiae: Manouvrier.
— Dasselbe; Neviani. — Die Aufstellung des genus P. ist verfrüht: Schultze.
— P. e. ein gibbonartiger Affe: Volz (1).
Palaeopithecus u. Pliopithecus: Nenbeschreibung;; Berechtigung beider Genera:
Dubois (3) p. 83.
Pliohylobaies n. g. eppelsheimensis n. sp. aus dem Pliocaen von
Eppelsheim nach einem (bisher dem Dryopithecus zugeschriebenen) femur:
Dubois (8) p. 97.
Nesopithecus u.seine verwandtschaftlichen Beziehungen: Trouessart (3) p.66.
Globilemur n. g. flacourti n. sp. aus dem Pleistocaen Madagaskars
F. Major (5) p. 46.
Globilemur u. Megaladapis: Gehirn zweier subfossiler madagassischer
Lemuriden: F. Major (5) p. 46.
Lemuridae des Puerco: Matthew p. 259.
Notopithecus n. g. adapinus n.sp. p. 16, 17, fossulatus n.sp. p.18,
summus n.sp. p. 18, fossil in Patagonien: Ameghino (2).
Eupithecops n. g., proximus n. sp. aus Patagonien: Ameghino (2)
p. 18 u.19.
Archaeopithecus n. g. rogeri n.sp. aus Patagonien: Ameghino (2) p. 19.
Pachypithecus n. g. macrognathus n. sp. aus Patagonien: Ame-
ghino (2) p. 20.
Chiroptera.
Cynonycteris sp. aus dem Miocaen von la Grive - St. Alban (Isere): Gail-
lard (2) p. 1248.
Mammalia für 1897. 305
Carnivora.
Felis, Herpestes, Hyaena u. Ursus aus dem Pleistocaen Algeriens: Pomel (2).
Felidae: Zähne fossiler F.; Adams p. 145.
Ursus etruscus: Osteologie: Ristori p. 15.
Phoca vindobonensis n.sp. aus dem ungarischen Tertiär: Toula p. 47.
Creodontia: die Cr. des Puerco; die Chriacidae zu den Cr. gehörig:
Matthew p. 259.
Oxyaena huerfanensis n.sp. aus dem nordamerikanischen Tertiär: Os-
born, H. F. (4) p. 255.
Rodentia.
Fossile Steppen-Nager Böhmens: Nehring (5) p. 220.
Mizxodectes provisorisch zu den Rodentia gestellt: Matthew p. 259.
Spalax priscus aus dem ungarischen Pliocaen: Nehring (3) p. 174.
Plesiodimylus n.g. chantrei n. sp. aus dem Miocaen von la Grive-
St. Alban (Isere) @aillard (1) p. 1248.
Cephalomys n. g. arcidens n. sp., plexus n. sp. aus Patagonien:
Ameghino (2) p. 90.
Asteromys.n.g. punctus n.sp., prospicuus ibid. Ameghino (2) p.91.
Orchiomys n.g. prestans n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 91.
Ungulata.
Einige fossile Ungulatenzähne aus dem Alluvium der Umgebung Roms:
Meli p. 187.
Bos primigenius: in Mecklenburg: Geinitz p. 334. — in historischer Zeit:
Schiemenz p. 793.
Bison: alaskensis n. sp. aus dem Pleistocaen Alaska’s p.490, californiceus
n.sp. aus dem Pleistocaen Californiens p. 501: Rhoads (5). — antiquus: Osteo-
logie: Stewart (2) p. 127.
Capra ibex: Horn aus der Zeit der Pfahlbauten: Studer (2) p. 283.
Rupicapra vulgaris: Die im französischen Pliocaen gefundenen Reste zum
Pyrenaeen-Steinbock gehörig: Harle p. 712.
Cervus: cazioti n.sp. aus dem Pleistocaen Corsicas: Deperet (1) p. 1474.
— elaphus: fossile Reste: Hughes p. 119. — giganteus auf der Insel Man:
Kermode p. 116.
Palaeomeryx pygmaeus aus der böhmischen Braunkohle: Hofmann p.1.
Oreodon culbertsoni: Versuch einer Restauration: Stewart (1) p. 13.
Protoceratidae: Hauptcharaktere: Marsh (2) p. 165.
Protoceras: Hirnschädel: Marsh (3) p. 433.
Anthracotherium: Dentition: Flores (2) p. 92.
Sus: algeriensis.n. sp. p. 10, dDarbarus n. sp. p. 12 aus dem algerischen
Pleistocaen Pomel (1).
Phacochoerus: mauritanicus n. sp. p. 33, barbarus n. sp. p. 35 aus dem
Algerischen Pleistocaen: Pomel (1).
Hippopotamus irravadicus Femur aus dem burmanischen Pliocaen: Noetling
p. 242.
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 20
306 Dr. Curt Hennings:
Palaeosyopinae: EntwickInng des Fusses: Matthews p. 57.
Lambdotherium: ohne Beziehung zu Palaeosyops oder den Titanotheridae,
in den Zähnen übereinstimmend mit den Equidae: Osborn H.F. (1) p. 55.
Tapiridae: Zahnbildung (lebender u.) fossiler Formen: Gaudry (1) p. 315,
(2) p. 567.
Rhinocerotidae: Osteologie u. Dentition von Formen aus dem italienischen
Tertiär: Simonelli p. 39.
Rhinoceros etruscus in Italien: D’Ossat p. 1.
Diceratherium proavitum: Beschreibung u. Abbildung des Schädels:
Hatscher p. 313.
Prohyracodon n. g. orientalis n. sp. aus dem ungarischen Tertiär:
Koch p. 482.
Toxodontia: Morphologie u. Taxonomie: Cope p. 366.
Archaeophylus n.g. patrius n.sp. aus Patagonien: Ameghino (2) p. 20.
Prohegetotherium n.g., sculptum n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 21.
Propachyrucos 2. g., smith-woodwardi n. sp. p. 22, crassus n.Sp.
p. 23 ibid. Ameghino (2).
Prosotherium n.g., garzoni n. sp. p. 23, triangulidens n.sp. p. 24,
robustum n.sp. p. 24, ibid, Ameghino (2).
Eutrachytherus n. nom, für Trachytherus Ameg. 1889, nec Trachytherium
Gerv.: Ameghino (2) p. 24.
Archaeohyraxn. g., patagonicus n. sp. p. 27 u.29, propheticus n.sp.
p. 31 ibid. Ameghino (2).
Argyrohyrax n.g., proavus n.sp. p.31u.32, prodvunculus n. sp
p. 32 ibid. Ameghino (2).
Didolodus n. g., multicuspis n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 33.
Lambdoconus n.g., suinus n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 35.
Properiptychus n. g. für Pteriptychus argentinus Amegh. 1893. Ame-
ghino (2) p. 35.
Pyrotherium giganteum n.sp. Patagonien. Ameghino (2) p. 43.
Archaeolophus n.g. precursor n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 43.
Protheosodon n.g., coniferus n. sp. ibid. Ameghino (2). p. 49.
Acoelodus n.g., oppositus n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 50.
Tricoelodus n.g., bicuspidatus n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 50.
Proadianthus n.g., excavatus n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 51.
Morphippus n.g., ümbricatus n.sp. p. 55 u.56, complicatus n. sp.
p. 57, hypselodus n. sp. p. 57 ibid. Ameghino (2).
Rhynchippus n.g., equinus n.sp. p.58 u. 59, pumilus n. sp. p. 60
ibid. Ameghino (2).
Eurygeniops normalis n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 62.
Proadinatherium angustidens n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 63.
Leontinia oscyrhyncha n. sp. p. 68, stenognatha n. sp. p. 70, fissi-
collis n.sp. p. 70 ibid. Ameghino (2).
Isotemnus n.g,, primitivus n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 76 u. 77.
Trimerostephanos scalaris n. sp. p. 79, angustus n. sp. p.80, Diconus
n. sp. p. 80. ibid. Ameghino (2).
Pleurostylodon n. g., modicus n. sp. p. 8l, minimus n, sp. p. 82,
ibid. Ameghino (2).
Mammalia für 1897. 307
Prostylops n.g., typus n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 82.
Notostylops 2. g., murinus n. sp. p. 85, bieinetus n. sp. p. 86, parvus
n. sp. p. 86 ibid. Ameghino (2).
Anastylops n.g., vallatus n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 86.
Parastylops n.g., coelodus n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 87.
Trigonostylops n.sp., wortmanni n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 88.
Protogonodon stenognathus n. sp. aus dem Puerco. Matthew p. 302.
Euprotogonia minor n. sp. ibid. Matthew p. 310.
Mioclaenus lemuroides n.sp. ibid. Matthew p. 314.
Protoselene n.g. für Mioclaenus opisthacus Cope 1832. Matthew p. 317.
Elephas antiquus u. trogontherii: Bemerkungen: Volz (2) p. 193. — E. primi-
genius: Alter u. ursprüngliche Heimath: Koken p. 9.
Mastodon angustideus in Nordafrika: Deperet (2) p. 518.
Sirenia und Cetacea.
Tursiops capellinii aus dem norditalienischen Pliocaen: Prato p.1.
Edentata und Effodentia.
Ganodonta n. nom. (= Stylinodontia + Conorhyctidae) als alte Abtheilung
der Edentata, diese mit den Creodontia u. Ungulata verbindend u. bis in das
Puerco hinabreichend; Osteologie u. Dentition: Wortmanu p. 59.
Stylinodon: Osteologie u. Dentition: Wortmann p. 59. — Nächstverwandt
den Edentata, mit Beziehungen zu Toxodon: Marsh (1) p. 137.
Calamodon: Osteologie u. Dentition: Wortmann p. 59.
Megalony&: Osteologie u. Dentition: Wortmann p. 59. — M. jeffersoni:
Entdeckung eines Skelets in Kentucky: Mercer p. 36.
Hapalops antistis n.sp. aus Patagonien: Ameghino (2) p. 101.
Octodontherium erassideus n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 101.
Procutatus lagenaformis n. sp. p. 103, setiger n. sp. p. 104, Zaevis
n. sp. p. 104. ibid. Ameghino (2).
Prodasypus ornatus n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 104.
P:rooedius impressus n. sp. p. 104, planus n. sp. p. 105. ibid. Ame-
ghino (2).
Glyptateles n.g., tatusinus n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 103.
Peltephilus protervus n.sp. p. 105, undulatus n. sp. p. 105, depressus
n. sp. p. 106. ibid. Ameghino (2).
Marsupialia.
M. nicht die Vorläufer der Placentalia, sondern eine in der Dentition sehr
legenerirte Reihe; das Fehlen der Placenta nicht primär, da Rudimente der-
elben bei Perameles zu finden: Wilson u. Hill p. 427.
Palorchestes: Dentition: Hall u. Pritschard p. 57.
Polyavlops n.g., thomasi n.sp. aus Patagonien. Ameghino (2) p. 9.
Eudolops n. g., tetragonus n. sp. ibid. Ameghino (2) p. 94.
Epanorthus n.g., chubutensis n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 96.
Proborhyanea n.g., gigantea n.sp. ibid. Ameghino (2) p. 97.
20*
308 Dr. Curt Hennings:
Phascophorus n.g., lacerans n.sp. p. 98 u. 99, tenax n. sp. p. 100,
mitis n. sp. p. 100, tenuis n. sp. p. 100 ibid. Ameghino (2).
Monotremata.
Beziehungen zu den Reptilien: Baur u. Case. p. 109.
18. Zoogeographisches.
Allgemeines.
Die geographische Verbreitung (u. geologische Entwicklung) der Säuge-
thiere: Lydekker.
Die geographische Verbreitung der Säugethiere: Selater, W. L.
Marine Faunen.
Die Verbreitung der Meeressäugethiere: @ill. — Dasselbe: Ortmann. —
Dasselbe: Selater, P. L. — Bericht über seine Mission nach dem Behringsmeer
i. J. 1896: Thompson.
Europäisch-Sibirisehes Gebiet.
Die europäischen Säugethiere: E. Schulze. — Ueber den Ursprung der
europäischen Fauna: Scharff. — Die Säugethiere der Palaearctischen Region:
Sclater, W. L. — Einige norwegische Sängethiere: Collett (2, 3). — Die
Fauna des französischen Departement de l’Orme: Letaeg.e — Nachtrag zur
Fauna der Normandie: Kerville. — Die Fledermäuse Irlands: Jameson. —
Säugethierfauna Spaniens: @raells, — Die Wildesel Asiens: Langkavel (3).
Afrika (mit Arabien und Madagaskar).
Die Säugethiere des nordwestlichen Kamerungebietes: Sjöstedt. — Die
Säugethiere des französischen Congogebietes: Pousargues (1). — Die Säuge-
thiere des Seengebietes: Pousargues (3). — Ueber Säugethiere Arabiens:
Noack (1). — Ueber Schakale Ostafrikas: Noack (2). — Ueber Antilopen aus
Britisch-Ost-Afrika: Jackson. — Säugethiere des Somalilandes: Eliot (1). —
Ueber einige z. Th. neue Säugethiere Ost- u. Westafrikas: De Winton (1—6).
— Afrikanische Säugethiere (des Lissaboner Museums): Bocage (1, 2). —
Säugethiere des Nyassalandes: 0. Thomas (15). — Säugetbiere Deutsch-Ost-
Afrikas: Matschie (5). — Die Antilopen von Britisch-Ostafrika: Jackson. —
Die Schakale Ostafrikas: Noack (2). — Nagethiere Madagaskars: Major (7).
Südasien.
Die Pteropodiden der Insel Timor: Scabra. — Säugethiere von Borneo:
Jentink (2). — Säugetbiere von Birma: Fea. — Cerviden der Philippinen:
Eliot (2). — Säugethiere von Britisch-Neuguinea: 0. Thomas (17). — Die
Säugethiere Neuguineas: Heller.
Nordamerika.
Säugethiere von Oregon: Merriam (23). — Desgl. von Bertie N. C.:
Brimley. — Desgl. von New Jersey: Rhoads (1). — Desgl. von Central-
Mammalia für 1897. 309
Pennsylvanien: Rhoads (2). — Die Sciuriden Westamerikas: Rhoads (4). —
Säugethiere Costa Ricas: Allen, J. A. (1). — Desgl. von Mexico: Allen, I. A. (2).
— Dsgl. dsgl. Allen u. Chapman (3). — Dsgl. von Yucatan: Allen u. Chap-
man (1). — Dsgl. von Trinidad u. Dominica: Allen u. Chapman (2). — Dsgl.
von Ontario: Miller (6). — Die Nordamerikanischen Vespertilioniden: Miller (8).
— Säugethiere von Nordost-Carolina: Rhoads u. Young. — Dsgl. von Labrador:
Bangs (7). — Dsgl. von Neu-England u. Neu-York: Batschelder. — Die
Affen Amerikas: Meerwarth (1, 2)
Südamerika.
Säugethiere aus Peru: Allen (4). — Dsgl. von San Sebastian: Ihering.
— Die Affen Amerikas: Meerwarth (1, 2).
Australien und Polynesien.
Säugethiere von Nord- u. Nordwest-Australien: Collett (1). — Dsgl. von
Nordaustralien: Dahl. — Dsgl. von Australien: Broom (5). — Dsgl. Kent. —
Dsgl. von Neuguinea: Heller. — Dsgl. dsgl. Thomas (17). — Dsgl. von Funa-
futi-Atoll: Waite (1).
Primates.
Die Affen Amerikas: Meerworth (1, 2).
Chiroptera.
Die Fledermäuse Irlands: Jameson. — Pteropodiden von Timor: Scabra.
— Sımotus barbastellus in Norwegen: Collett (3). — Wanderungen von Ata-
lapha noveboracensis, A. cinerea u. Lasionycteris noctivagans in Massachusetts:
Miller (1).
Carnivora.
Felis catus in Schottland: Hamilton. — Felis caffra in Südeuropa: Lorenz.
— Felis tigris virgata vom Caspischen Gebiet u. F. £. longipilis von der Mand-
schurei: Matschie (1). — Vulpes lagopus in Turkestan: Büchner. — Mustela
subpalmata in Aegypten: Anderson. — Latax lutris in Alaska: Hooper. —
Ohrenrobben der Galapagos-Inseln: Baur. — Odobaenus obesus des Pacifik:
Barret-Hamilton. — Odobaenus rosmarus in Island: Soemundsson. — Phociden
des nördlichen Eismeeres: Robinson % — Phoca foetida in Norwegen:
Collett (3).
Rodentia.
Westamerikanische Species von Sciuropterus: Rhoads (4). — Castor fiber
in Norwegen: Collett (2). — Verbreitung von Synaptomys, Microtus u. Evotomys
in Nordamerika: Batschelder.
Ungulata.
Verbreitung der wildlebenden Bovinen unter Berücksichtigung der aus-
gestorbenen Formen: Matschie (6). — Verbreitung der Antilopinen: Selater u.
Thomas. —- Antilopinen von Britisch-Ostafrika: Jackson. — Burmanische Rasse
des Bos sondaicus: Wood. — Wildschafe u. Wildziegen des indischen Hoch-
lands; Petersen. — Verbreitung von Strepsiceros kudu u. S. imberbis: Lang-
310 Dr. Curt Hennings:
kavel (1). — Dsgl. von Giraffa camelopardalis u. @. capensis: De Winton (7).
— Cervus in England: Millais. — Dsgl. von den Philippinen: Eliot (2). —
Verbreitung des wilden Kamels: Langkavel (2). — Dsgl. von Patamochaerus in
Afrika: Major (6). — Dsgl. der wilden Equiden in Asien: Langkavel (3). —
Dsgl. der Hippotigris-Gruppe: Pocock. — Dsgl. der Elephantidae in Nord-
afrika: Blanc.
Sirenia und Cefacea.
Verbreitung der recenten (u. fossilen) Sirenia: Greve. — Norwegische
Cetacea: Grieg (2).
Marsupialia.
Verbreitung der Marsupialia in Australien: Broom (5). — Dasselbe:
Collett (1).
III. Verzeichniss der Nova und Nomenklatorisches.
Primates.
Cereopitheeidae: Cercocebus agilis n. sp. vom Congo Trouessart (2) p.9.
Macacus harmandi n.sp. aus Siam: Trouessart (2) p. 10.
Rhinopithecus bieti n.sp. aus Tibet: Milne-Edwards p. 156.
Papio neumanni n.sp. aus Mozambique: Matschie (4) p. 161, (5) p. 82.
Cebidae: Saimiri Voight 1831 hat Priorität vor Chrysothrix Kaup 1835:
Palmer (4) p. 174.
Chiroptera.
Rhinolophidae: Rhinolophus micaceus n. sp. aus Gabun: De Winton (6)
p. 524,
Vespertilionidae: Myotis Kaup 1829 hat Priorität vor Vespertilio Keys.
et Blas. 1839 (nee Linn.); Vespertilio, Pipistrellus (z. T.) u. Pterygistes Kaup
1829 haben Priorität vor Vesperugo Kays. et Blas. 1839; Barbastella Grey 1825
hat Priorität vor Synotus Kays. et Blas. 1839: Miller (7), p. 379, und (8)
p. 55 u. 87.
Myotis lucifugus alascensis n. subsp. aus Alaska p. 63; yumanensis
saturatus n. subsp. aus Oregon: p. 68; californicus caurinus n. subsp. ibid.
p. 72; thysanodes n.sp. aus der Sonorischen Zone: p.80 Miller (8).
Vespertilio fuscus bahamensis n. subsp. von den Bahamas: Miller (8),
p. 101; V. lucifugus austroriparius n. subsp. aus Florida: Rhoads (3) p. 227.
Adelonycteris gaumeri n.sp. aus Yucatan: Allen, J. A. (6) p. 231.
Rhogeössa gracilis n.sp. aus Mexico: Miller (8) p. 126; Rh. minutilla
n.sp. aus Venezuela (Margarita-Insel): Miller (4) p. 139,
Pipistrellus hesperus australis n. subsp. aus Mexico: p. 90, P. subflavus
obscurus n.subsp. aus New York: p. 93 Miller (8).
Antrozous pallidus pacificus n. subsp. aus Californien: Merriam (11) p. 180.
Scotophilus wroughtoni n.sp. aus Italien: Thomas, 0. (18) p. 275.
Dasypterus ega canthinus n. subsp. aus Californien: Thomas, 0. (12)
p. 544.
Mammalia für 1897. all
Emballonuridae et Phyllostomatidae: Nyetinomus loriae aus Neu-
guinea: Thomas, 0. (17) p. 609. — N. martiensseni n.sp. aus Deutsch-Ost-
afrika: Matschie (5) p. 34.
Saccopterye infusca n.sp. aus Ecuador: Thomas, O. (12) p. 546.
Artibeus (Dermanura?) rosenbergi n. sp. aus Ecuador: Thomas, 0. (12)
p. 545. — A. palmarum n. sp. aus Trinidad: Allen u. Chapman (2) p. 16. —
A. intermedius n.sp. aus Costarica: Allen, J. A. (1) p. 33.
Insectivora.
Tupajidae et Maeroscelidae: Petrodomus rovumae n.sp. aus Nyassa-
land: p. 434, P. sultan n. sp. ibid. p. 435, Thomas, 0. (14).
Macroscelides brachyrhynchuss malosae n. subsp. aus Nyassaland;
Thomas 0. (14), p. 928.
Sorieidae et Talpidae: Blarina thomasi n. sp. aus Columbien: Mer-
riam (19), p. 227.
Notiosorex gigas n.sp. aus Mexico: Merriam (19), p. 227.
Sorex sclateri n.sp. aus Mexico: p. 228; 8. salvini n. sp. aus Guatemala
p. 229, S. godmani n, sp. ibid. p. 229 Merriam (19).
Crocidura lisca n. sp. aus Nyassaland: Thomas (15) p: 930. Cr. whitakeri
n. sp. aus Marocco: De Winton (8) p. 954.
Myosorex (2) sorella n. sp. aus Nyassaland: Thomas (15), p. 930.
Scapanus alpinus n. sp. aus Oregon; Sc. truei n.sp. aus Californien
Merriam (6) p. 102.
Neiirotrichus gibbsi hyacinthinus n. subsp. aus Californien: Bangs (4)
p. 240.
Carnivora.
Felidae et Viverridae: Felis hippolestes n.sp. von Wyomiug p. 219;
F. h. olympus n. subsp. von Washington p. 320: Merriam (16).
Lynx rufus eremicus n. subsp. von Californien p. 457; L. r. californicus
n. sp. ibid. p. 458: Mearns (2). — L. subsolanus n. sp. von Neufundland p. 49;
L. gigas n. sp. von Neuschottland p. 50: Bangs (5).
Arctogalidia n. nom. für Arctogale Gray 1864 (nec Kaup 1829):
Merriam (22) p. 302.
Helogale atkinsoni n.sp. von Somaliland: Thomas 0. (10) p. 378.
Canidae: Canis mengesi n.sp. von Somaliland p. 518, ©. wunderlichi
n.sp. aus Afrika p. 519, ©. mesomelas schmidti n. subsp. von Somaliland p. 519:
Noack (2). — C. latrans in folgende n. spp. zerlegt: C. pallidus p. 24, O.lestes
p. 25, C. peninsula p. 28, C. microdon p. 29, C. mearnsi p.30, C. estor
p. 31, C. vigilis p. 33; C. frustor Woodhouse 1851, C. cagottis H. Smith 1839 u.
C. ochropus Eschscholtz 1829 als gute spec. anerkannt: Merriam (1). — (. hadra-
manticus Nock 1896 = lupaster: Matschie (2), p. 73.
Urocyon cinereoargentatus texcensis n. subsp. von Texas, U.c.californicus
n. subsp. aus Californien: Mearns (2), p. 459.
Vulpes penasylvanica vafra n. subsp. von Neuschottland; Bangs (6) p. 53.
Ursidae: Synopsis der Ursus arctos-Gruppe: p. 412 Urs. arctus yesoensis
n.sp. aus Nord-Japan: p. 422: Lydekker (3). — U, rexi n. sp. aus Japan:
Matschie (2) p. 72.
312 Dr. Curt Hennings:
Mustelidae et Proeyonidae: Mustela melampus tswensis n. subsp. von
Tsuschima: Thomas, 0. (1) p. 161. — M. atrata n. sp. von Neufundland:
Bangs (2) p. 162.
Putorius brasiliensis paraönsis n. subsp. von Para: @oeldi (2) p. 562.
Spiülogale ambigua n. sp. von Mexico: Mearns (2) p. 460. — Sp. pygmaea
n. sp. von Mexico: Thomas, 0. (16) p. S98.
Mephitis oceidentalis holzneri n. subsp. von Californien; Mearns (2) p. 461.
— M. milleri n. sp. von Arizona: Mearns (3) p. 467.
Taxidea taxus infusca n. subsp. von Californien: Thomas, 0* (16) p. 899.
Lutra annecetans n. sp. aus Centralamerika: Major (1) p. 142 und
Major (3) p. 618.
Bassariscus sawicola n. sp. aus Californien: Merriam (12) p. 18.
Potos Cuv. et Geofir. 1795 hat Priorität vor Cercoleptes Illiger 1811:
Palmer (4) p. 174.
Arctocephalus towwnsendin.sp. von Californien: Merriam (10) p. 175.
Rodentia.
Anomaluridae: Anomalurus batesi n. sp. aus Gabun: De Winton (6)
p. 524.
Seluridae: Saurus indieus - Rassen: Blandford p. 301ss. — Sc. peru-
anus n.sp. aus Peru: Allen, J. A. (B p. 115. — Se. fossor anthonyi n. subsp.
aus Californien: Mearns (4) p. 501. — Sc. Audsonius orarius n. subsp. aus
Californien: Bangs (S) p. 281. — Se. hudsonius mearnsi n. subsp. ibid. Town-
send p. 146. — Sc. jacksoni n. sp. aus Ostafrica: De Winton (3) p. 575.
Xerus (Paraxerus) lueifer n. sp. aus Nyassaland: Thomas, 0. (1%) p. 430-
— Funisciurus n. nom, lucifer anstatt Xerus lucifer: Thomas, 0. (15) p. 932.
Seiurus: aufgelöst in 7 Gattungen: Rheitrosciurus Gray 1867 (type: macrotis),
Protoxerus Major 1893 (type: stangeri) Xerus Hempr. et Ehr. 1833 (type:
rutilus), Funisciurus Trouess. 1880 (type: isabella), Funambdulus Less. 1832
(type: palmarum), Ratufa Gray 1867 (type: indica), Sciurus L. 1758 (type:
vulgaris).
Eutamias townsendi ochrogenys n.subsp. aus Californien p. 206. — Eu.
oreocetes n.sp. aus Montana p. 207. — Eu. speciosus inyoönsis n. subsp. ibid.
pP. 208. — Eu. palmeri n. sp. aus Nevada p. 208. — Eu. dorsalis utahensis
n. subsp. aus Utah p. 210: Merriam (13).
Castoridae et Gliridae: Castor canadensis frondator n. subsp. aus
Mexico; Mearns ($) p. 502°
Graphiurus platyops n.sp. aus Mashonaland. Thomas, 0. (3) p. 388. — Gr,
angolensisn.sp. aus Angola: De Winton (5) p. 321. — Gr. johnstonin. sp. aus
Nyassaland: Thomas 0. (15) p. 934.
Muridae: Verwandtschaftsbeziebungen der einzelnen Gruppen der Muridae
s. lat. (Hesperomyinae, Microtinae, Murinae. Nesomyinae) u. der Spalacidae;
speziell die systematische Stellung von Brachyuromys: F. Major (7) p. 69.
Leptomys n.g. elegans n.sp. aus Neuguinea: Thomas, ©. (17) p- 610.
Mus musculus Jjalapae n. subsp. aus Mexico p. 198; M. m. Drunneus
n. subsp. ibid. p. 203: Allen u. Chapman (8). — M. damarensis n,. sp. aus
Damaraland: De Winton (1) p. 349. — M. sebastianus n.sp. aus Kamerun:
De Winton (2) p. 463. — M. ugandae n. sp. aus Uganda p. 317; M.jacksoni
n. sp. ibid. p. 318: De Winton (#. — M. tRomasi n. sp. aus Angola: De Win-
Mammalia für 1897. 813
ton (5) p. 321. — M. peregrinus n. sp. aus Marocco: De Winton (8) p. 959. —
M. latouchei n. sp. aus China: Thomas, 0. (6) p. 14. — M. nyikae n. sp. aus
Nyassaland: Thomas, O. (14) p. 431. — M. gestroö n. sp. aus Neuguinea: Tho-
mas (17) p. 611.
Nesocia bacheri n. sp. aus Palaestina; Nehring (4) p. 503.
Malacomys centralis n. sp. aus Afrika; De Winton (2) p. 465.
Saccostomns elegans n. sp. aus Nyassaland: Thomas, 0. (14) p. 431.
Arvicanthis spekei n. sp. aus Uganda: De Winton (4) p. 318.
Pogonomys Milne Edwards 1877 hat Priorität vor Chiruromys Thomas 1898:
Thomas, 0. (17) p. 613. — Pogonomys loriae n, sp. aus Neuguinea: p. 613;
» P. lepidus n.sp. ibid. p. 614; P. Zamia n. sp. ibid. p. 615: "Thomas, 0. (17).
Uromys levipes n.sp. aus Neuguinea: Thomas, 0. (17) p. 617.
Peromyscus sitkensis n.sp. aus Alaska: Merriam (17) p. 223. — P. yu-
catensis n.sp. aus Yucatan: Allen u. Chapman (1) p 8. — P. fulvwus n. sp.
aus Mexico p, 201; P. melanotis n. sp. ibid. p. 202: Allen u. Chapman (8). —
P. spieilegus n. sp. aus Mexico: p. 50, P. banderanus n. sp. ibid.: Allen,
J. A. (2). — P. saturatus n. sp. aus Britisch-Columbia: Bangs (1) p. 75. —
P.tiburonensis n. sp. aus Californien: p. 720; P. stephensi n. sp. ibid. p. 721,
Mearns (1).
Microtus bairdi n. sp. aus Oregon p. 74: M. serpens n. sp. aus Britisch-
Columbia: p. 75: Merriam (5). — M.sitkensis n. sp. aus Alaska p. 221; M.
kadiacensis n sp. ibid. p. 222; M. unalascensis n. sp. aus Unalaska p. 222:
Merriam (17). — M. canicaudus n. sp. ‚aus Oregon: Miller (2) p. 67. —
M. aitchisoni n. sp. aus Kaschmir: Miller (5) p. 141. — M. pennsilvanicus
acadieus n.sp. aus Neuschottland: Bangs (8) p. 239.
Fiber macrodon n. sp. aus Virginien: Merriam (8) p. 143.
Nectomys grandis n. sp. aus Columbia p. 498; N. magdalenae n. sp.
vom Magdalenenstrom p. 499; N. fulwinusn. sp. von Quito p. 499: Thomas, 0. (5).
— N. saturatus n. sp. von Ecuador: p. 546; N. russulus n. sp. von Columbia
p. 547: Thomas, 0. (12).
Holochilus nanus n. sp. vom Amazonengebiet: Thomas, 0. (5) p. 495.
Sigmodon borucae n. sp. aus Oostariea: Allen, J. A. (1) p. 40. —
S. mascotensis n. sp. u. colimae n.sp. aus Mexico: Allen, J. A. (2) p.54 u.
55. — S. peruwanusn. sp. aus Peru: Allen, J. A. (4) p. 118. — 8. bogotensis
n.sp. aus Bogota: Allen, J. A. (5) p. 121. — 8. hispidus pallidus n. subsy. aus
Texas, 8. Ah. eremicus n. subsp. aus Mexico: Mearns (4) p. 505.
Rhitrodontomys mexicanus graeilis n. subsp. aus Mexico: Allen u. Chap-
man (1) p.9. — Rh. rufescens n. sp. aus Mexico p. 199 und RA. saturatus
n. sp. aus Vera Cruz p. 201: Allen u. Chapman (8).
Oryzomys delicatus n.sp. aus Trinidad: Allen u. Chapman (2) p. 19. —
O. chrysomelas n. sp. und ©, jalapae n.sp. aus Mexico: Allen u. Chap-
man (8) p. 206. — O. mexicanus n. sp. aus Mexico p. 52 und ©. bullerin. sp.
ibid. p. 53: Allen (2). — O. baroni n. sp. aus Peru: Allen (4): p. 117. —
O. goeldi n. sp. vom Amazonasgebiet: Thomas, 0. (5) p. 494. — O. peninsulae
n. sp. aus Californien: Thomas, 0. (12) p. 549.
Zygodontomys n.g. tür Oryzomys cherriei Allen 1895: Allen, J. A. (1) p.38.
Sigmodontomysn.g. alfarin.sp. aus Costariea: Allen, J. A. (1) p. 38.
Chilomys n. g. für Oryzomys instans Thomas 1895: Thomas, 0. (5)
p. 501.
314 Dr. Curt Hennings:
Ichthyomys trichotis n. sp. aus West-Cundinamarca: Thomas, 0. (8)
p. 220.
Acodon urichi n.sp. aus Trinidad p. 19 und A. frustrator n. sp. ibid.
p.20: Allen u. Chapman (2). — A. fusceinus n. sp. vom Amazonengebiet:
Thomas, 0. (5) p. 496. — A. spegazzinii n. sp. aus Argentinien p. 216 und
A. albiventer n.sp. ibid. p. 217: Thomas, 0. (7).
Oxymycterus lanosus n. sp. von der Magelhan-Strasse: Thomas, 0. (8)
p. 218.
Neotoma attwaterin, sp. aus Texas: Mearns (1) p. 721. — N. eumulator
n. sp. aus Californien: Mearns (4) p. 503.
Nelsonia n.g. neotomodon n.sp aus Mexico: Merriam (21) p. 277.
Phenacomys preblei n.sp. aus Oolorado: Merriam (3) p. 4.
Evotomys mazamae n. sp. aus Oregon: p. 71 und E. obsceurus n. sp.
ibid. p. 72: Merriam (4). — E. wrangeli n. sp. aus Alaska: p. 120, E. gapperi
loringi n. subsp. aus Nord-Dakota p. 125, E. ungava n. sp. aus Ungava p. 130,
E. nivarius aus Washington p. 136: Bailey. — E. proteus aus Labrador:
Bangs (7) p. 237.
Ellobius lutescens n. sp. aus Kurdistan: Thomas, ©. (9) p. 308.
Spalaeidae u. Dipodidae: Spalax giganteus n. sp. vom Caspisee p. 169;
S. kirgisorum n.sp. aus der Wolgasteppe p. 176; S. ehrenbergi n. sp. aus
Palaestina p. 178; S. egyptius n. sp. aus Egypten p. 180; $. intermedius
n. sp. aus Syrien p. 181: Nehring (8).
Zapus tenellus n.sp. aus Britisch-Columbien p. 103; Z. pacificus n. sp.
aus Oregon p. 104; Z. trinotatus montanus n. subsp. ibid. p. 104: Merriam (7).
— Z. hudsonius alascensis n.subsp. aus Alaska: Merriam (17) p. 223.
Alactaga williamsi n. sp. aus Kurdistan: Thomas, 0. (9) p. 309. —
Alactagulus n.subgen. für Alactaga elater: Nehring (2) p. 154.
Geomyidae, Heteromyidae, Bathyergidae: Thomomys fulvus inter-
medius n.subsp. aus Arizona: Mearns (1) p. 719. — Th. nevadensis n. sp.
aus Nevada p. 213; Th. angularis n. sp. aus Californien p. 214; Th. mazama
n.sp. von Oregon p. 214; Th. quadratus n. sp. ibid. p. 214; Th. leucodon
n.sp. ibid. p. 215; Th. operarius n.sp. aus Californien p. 215; Th. alpinus
n. sp. aus Californien p. 216; Th. nasicus n. sp. aus Oregon p. 216: Merriam (14).
Dipodomys mitschelli n. sp. aus Californien: Mearns (1) p. 719.
Heteromys gaumeri n.sp. aus Yucatan: Allen u. Chapman (1) p. 9. —
H. hispidus n. sp. aus Mexico: Allen, J. A. (2) p. 56.
Georychus bocagei n. sp. aus Angola: De Winton (5) p. 323. — @. whytei
n.sp. aus Nyassaland: Thomas, 0. (14) p. 432.
Dasyproctidae, Chinehillidae: Dasyprocta kalinowskii n. sp. aus
Peru: Thomas, 0. (8) p. 219.
Viscacia Schinz 1824 hat Priorität vor Lagostomus Brookes1829: Palmer (1)
pg. 21.
Lagidium moreni n.sp. aus Patagonien: Thomas, O0. (4) p. 469.
Erethizontidae, Oetodontidae: Erethizon epixanthus cowesi n. subsp,
aus Arizona: Mearns (1) p. 723.
Echimys gymnurus n. sp. aus Ecuador: Thomas, 0. (12) p. 550.
Mesomys thomasi n.sp. aus $S. Sebastian: Ihering p. 171.
Aulacodus calamophagus n. sp. aus dem östlichen Centralafrika: Pou-
sargues (3) p. 160.
Mammalia für 1897. 315
Thryonomys selateri n. sp. aus Nyassaland: Thomas, 0. (14) p. 432.
Leporidae: Lepus baileyi n. sp. aus Wyoming: Merriam (9) p. 147. —
L. andinus n. sp. aus Ecuador p. 551 und L. cumanicus n. sp. aus
Venezuela p. 552: Thomas, 0. (12), — L. atlantieus n. sp. aus Marocco:
De Winton (8) p. 960.
Artiodactyla.
Bovidae: Bison bison attrabascae n.sp. aus Nordamerika: Rhoads (5)
p. 498.
Ovis stonei n.sp. aus Britisch-Nordamerika: Allen, J. A. (3) p. 111. —
O. nelsoni n. sp. aus Californien: Merriam (15) p. 217.
Capra mengesi Noack = sinaitica: Scelater, P. L. (2) p. 900.
Bubalis neumanni n.sp. vom Rudolf-See: Rothschild p. 376.
Cephalophus hecki n. sp. von Mozambique: Matschie (3) p. 158.
Cobus senganus n.sp. von Senga: Sclater u. Thomas p. 145.
Cervicapra fulvorufula subalpina n.subsp. aus Transvaal (nach Kirby):
Thomas, 0. (15) p. 897.
Gazella marica n.sp. aus Arabien: Thomas, 0. (2) p. 162. — G@. granti
notata n.subsp. aus Britisch-Ostafrika: Thomas, ©. (11) p. 479.
Giraffidae: Giraffa camelopardalis u. capensis: Synonymie: De Winton (7)
p. 273.
Cervidae: Cervus culionus n.sp. von den Philippinen: Eliot (2) p. 157.
— C. roosevelti n.sp. aus den Olympie Mountains: Merriam (20) p. 271. —
C. sika, hortulorum, mandarinus u. taövanus: Synonymie u. Diagnosen: Lydekker (2)
p- 37. — C. albirostris Prz. 1884 hat Priorität vor C.thoroldi Blanf. 1893: Pou-
sargues (6) p. 284. — Ü. hippelaphus u. Sika. in einzelne Gruppen zerlegt:
Heude (2) p.92 und (3) p. 98.
Dorcelaphus erooki n. sp, aus Neu-Mexico p. 468; D. hemionus eremicus
n. subsp. aus Mexico p. 470: Mearns (3). — D. hemionus peninsulae n. sub-
sp. aus Californien: Lydekker (5) p. 900.
Tragulidae: Tragulus annae n. sp. (von ?) Matschie (3) p. 157.
Suidae: Sus verrucosus mindanensis n. subsp. von den Philippinen
p.524; S.v. amboinensis n. subsp. von Amboina p 528; $, v. burmeensis
n. subsp. von Borneo p. 534; 8. v. balabacensis n. subsp. von Balabac: p. 534:
Major (2). — 5. vittatus u. 8. cristatus wahrscheinlich identisch: Major (2)
p. 521.
Potamochoerus johnstoni n. sp. von Ostafrika p. 367; P. choeropotamus
nyasae n. subsp. von Nyasaland p. 367; P. ch. daemonis n. subsp. von
Kilimanjaro: p. 367: Major (6).
Tayassu Fischer 1814 hat Priorität von Dicotyles Cuvier 1817: Palmer (4)
p. 174.
Dicotyles angulatus sonoriensis n. subsp. von Mexico: Mearns (3) p. 469.
Perissodactyla.
Equidae: Eqguus (Hippotigris) burchelli wahlbergi n.subsp. von Zulu-
land: p. 44; E. (H.) b. selousi n. subsp. von Maschonaland p. 45: Pocock.
Proboscidea.
Elephantidae: Elephas: Der von den Karthagern gezähmte gehörte wohl
einer heut ausgestorbenen species an: E. Blanc.
316 Dr. Curt Hennings:
Sirenia.
Zur Systematik der S.: Kükenthal (1-3).
Manatus köllikeri n.sp. von Surinam: Kükenthal (4) p. 40.
Edentata und Effodientia.
Tatu Blumenbach 1803 hat Priorität vor Tatusia Cuvier 1822: Palmer (4)
p. 173 u. 174.
Marsupialia.
Dorcopsis hageni n. sp. aus Neu-Guinea: Heller p.7.
Pseudochirus corinnae n.sp. aus Britisch-Neu-Guinea: Thomas, 0. (19)
p. 142 und Thomas, 0. (20) p. 619. — Ps. albertisi coronatus n.subsp. aus
Britisch Neuguinea p. 144 und Ps. cupreus n. sp. ibid. p. 145: Thomas, 0. (19).
Sminthopsis nitela n.sp. aus Nord-Australien: Collett (1) p. 334.
Peragale minor n. sp. aus Oentral-Australien: Spencer p. 6.
Perameles eremiana n.sp. aus Central-Australien: Spencer p. 9.
Anuromeles n.g. rufeiventris n. sp. aus Neu-Guinea: Heller p. 5.
Marmosa oasxcacae n.sp. aus Mexico p. 43; M. murina mexicana n. sub-
sp. ibid. p. 44 Merriam (2).
Thylamys carri n.sp. aus Trinidad: Allen u. Chapman (2) p. 27.
Peramys adustus n. sp. aus West-Cundinamarca: Thomas, 0. (8) p. 219.
Inhaltsverzeichniss.
Seite
I. Verzeichniss der Veröffentlichungen .. . . u. u. u nein De) aa
II. Uebersicht nach dem Stoff . . . . 287
1. Ethologisches. Nutzen und aden, een Aiscildung
Varietäten- und Bastardbildung. Färbung . . ... 287
2. Hausthiere. Jagdthiere. Acclimatisatiin . . » 2 2 22.2... 288
3:.tHaut nd, Hautgebilde u na usliaen Nana er at VER
4. Skelett: Allgemeines. Rumpf und Extremitäten . . ....... 289
5.,,Schädeli-,s N er ne
GuuZähne: kin. A Te ee
7. Gelenke, Mukalas Bänder N ee
8. Nervensysteri. us Fre ae
9., Sinnesorgane ya ART ee re
10.» Bespirationsorgane nr. 9, 0% : 0. met I 2
11. Circulationsorgane. Blut und Lymphe . . . 2 2 2.202020. 298
12. Verdauungsorgane. Leibeshöhle . . . » 2 2 2.2.02 2.02...299
13: Drüsen) sus See ee A
14. Harn- und Eee une ee ne
15. Ontogenese (exel. Organogenese) . . . 2 220 nn nn. 802
16. Degeneration und Regeneration . » 2 2 2 2 en nen. 8308
17. Phylogenese und Paläontologisches . .» 2 2 2 rn nn. 304
18. Zoogeographisches . . . et A . "30G
III Verzeichniss der Nova und Nonemtarshhe: 310)
Mammalia für 1898.
Von
M. E. Meissner.
Assistent an der zoologischen Sammlung der Königl. Landwirtschaftlichen
Hochschule zu Berlin.
Inhaltsverzeichniss siehe am Schlusse des Berichtes.
I. Verzeichniss der Veröffentlichungen.
Abschuss-Liste des im Jahre 1895 in Schweden erlegten
Raubzeuges nach dem Jahresbericht der königl. schwedischen Forst-
und Domänendirektion in Stockholm. Deutsche Jäger-Ztg. XXX], 123.
Bären, Wölfe, Luchse, Vielfrasse, Füchse.
Ackermann, Karl. Thierbastarde. Zusammenstellung der
bisherigen Beobachtungen über Bastardirung im Thierreiche nebst
Litteraturnachweisen. II. Theil: Die Wirbeltiere. Kassel, Weber
und Weidemeyer 1898.
XI. Säugethiere. S. 38—79.
Acquisto, Vince. A proposito dell’ origine esogena di alcune
fibre delle radici auteriori. Con 1 fig. Monit. Zool. Ital. IX, 234
— 239.
Adametz, L. Eine neue Species des diluvialen Wildrindes.
Mit 1 Tafel. C. R. Cl. sc. math. et nat. Ac. Sc. Cracovie. XXXV,
174—187. (Slawisch.) — Deutsch. Ausz. mit 2 Fig. Bull. int. Ac.
Sc. Cracov., 1898, 88—103.
Beschreibung eines Schädel-Fragmentes aus dem Diluvium von
Krakau; da es in den Massen mit Bos primigenius nicht überein-
stimmt, so gehört es anscheinend einem anderen Wildrinde an, das
Verf. Bos (brachyceros) europaeus nennt.
Adloff, Paul (ll. Zur Entwicklung des Säugetiergebisses.
Mit 5 Tafeln u. 4 Figuren im Text. Jena. Ztschr. f. Nat. XXXII,
347—410.
— (2). Ueber das Gebiss von Phocaena communis. Mit 2
Abb. Anat. Anz. XV, 2—7.
Alcock, N. H. (1). On the Vascular System of the Chiroptera.
Part. I. Thoracic Vessels of Pteropus medius; with a Summary of
318 M. E. Meissner:
the Literature of the Chiroptera. With 7 figs. Proc. Zool. Soc.
London 1898, 58—79.
— (2). Daubenton’s Bat (Vespertilio Daubentoni Leister) in
Co. Wicklow. The Irish Naturalist, VII, 256.
— (3). Vespertilio mystacinus in Co. Dublin. 1. c. 272.
Alezais ... (1). Le poids des reins chez le cobaye. C. R.
Soc. Biol. Paris (10) V, 88—89.
— (2). Note sur l’&volution de quelque glandes. 1. c. 424
— (3). De la vertebre diaphramatique de Giebel. 1.c. 686
—637.
— (4). Contribution & l’etude de la plevre et du peritoine
chez le cobaye. Avec 1 fig. Journ. de l’Anat. et Physiol. XXXV,
487—495.
— (5). Etude anatomique du cobaye (Cavia cobaya). 1. c.
735— 756.
Allen, H. A. (1). On the Glossophaginae. Trans. Amer. Phil.
Soc. XIX, 237—266 (10 Tafeln).
Glossophaga truci für Gl. villosa Allen 1896.
— (2). The skull and theeth of Ectophylla alba. 1. c. 267
— 272.
Allen, J. A. (1). Revision of the Chickarees or North American
Red Squirrels. 1.c. 249—298.
Sciurus hudsonius bazleyi, Sc. h. ventorum, Sc. h. strestort,
Sc. douglasi; cascadensis, Sc. fremonti neomexicanus, Sc. f. mogollo-
nensis.
— (2). Nomenclatoriae Notes on Certain North American
Mammals. 1. c. 449—461.
Mustelidae, Sciuridae, Muridae,
— (3). The Sea Otter (Enhydris marina) Amer. Naturalist,
XXXIH, 356—358.
— (4). A Pocket Mouse (Perognathus Mearnsi) in confinement.
l. c. 583 —584.
Almera, D. J. Sobre la serie de Mamiferos fosiles descubiertos
en Cataluüa. Mem. Ac. Barcelona (3) I, 351—357.
Ameghino, Florent. (1). L’äge des couches fossiliferes de
Patagonie; nouvelles decouvertes de Mammiföres fossiles. Revue
Scient. (4.) X, 72—74.
— (2). Premiere notice sur le Neomylodon listai, un repre-
sentant vivant des anciens Edentes Gravigrades fossiles de l’Argentine.
La Plata, 1898, 12°. (8 p.)
— (3). Sur l’Arhinolemur, genre du tertiaire de Parana,
reprösentant un type nouveau de la classe des Mammiferes. C. R.
Ac. Sc. Paris, OXXVI, 395—396. — Extr. Revue Scient. IV, 374.
— (4). An existing Ground-Sloth in Patagonia (Neomylodon
Listai). Transl. Natural Science, XIII, 324—326.
— (5). Synopsis geologico-palaeontologica (secundo censo
nacional) I, 1—243, Buenos-Aires, 1898.
Mammalia für 1898. 319
Ander.... Ein selten starker Fuchs. Deutsche Jäger-Ztg.
XXXI, 45.
Wog 26 Pfund.
Anderson, Rich. J. (1). Note on a Diastema between Molars
and Premolars in a0Ox. With 1 fig. Internat. Monatsschrift f. Anat.
u. Physiol. XV, 206—207.
— (2). Some Notes on the Manus of Dugong. Journ. of
Anat. et Physiol. XXXIH (N. S. XII) 765 —767.
Halicore.
Anfrie, E. Le Castor de France. Feuille jeun Natural. XX VII,
120— 122.
Anthony, R. (1). Memoire sur les organes visceraux d’un
jeune Orang-Outan femelle.. Bull. Soc. Anthrop. Paris (4) IX, 246
— 270. 9 Figuren.
— (2). Du sternum et de ses connexions avec le membre
thoracique dans la serie des Mammiferes, Paris. 240 p.
Aplin, 0. V. Stoats turning White in Winter. The Zoologist
(4) I, 193—194.
Apstein, O. V. Stoats turning White in Winter. The Zoo-
logist (4) II, 193—194.
Arnold, J. (1), Ueber Struktur und Architektur der Zellen.
Arch. Mikr. Anat. LII, 134—151. Tafel 10,
— (2). Idem. Nervengewebe. 1.c. 535—552, Tafel 26.
— (3). Idem. Muskelgewebe. 1. c. 762—773, Tafel 32.
Assheton, Rich. (1). The Segmentation of the Ovum of the
Sheep, with Observations on the Hypothesis of a Hypoblastic
Origin of the Trophoblast. With 4 pls. Quart. Journ. Micr. Sc.
XLI, 205—262.
— (2). The Development of the Pig during the First Ten
Days. With 4 pls. 1.c. 329—359.
| — (3) A Blastodermie Vesicle of the Sheep of the Seventh
Day, with Twin Germinal Arie. With 1 pl. Journ. of Anat.
Physiol. (Turner etc.) XXXIL, 370—372.
Atavismus bei Ziegen. Deutsche Landw. Presse XXV, 233.
Original Saanenziege, zum dritten Male von Original Saanenbock
gedeckt, wirft das dritte schwarze Lamm.
von Auer. Zum Ansprechen der Elchgeweihe. Mit 1 er-
läuternden Abb. Deutsche Jäger-Ztg. XXX, 555—557.
Auerbach, L. Ueber die protoplasmatische Grundsubstanz
der Nervenzelle und insbesondere der Spiralganglienzelle. Monatsschr.
Psych. Neur. IV, 31 ff.
Backhouse, J. Occurrence of Natterer’s Bat in North Wales.
With 1 pl. The Zoologist (4) II; 493 —494.
Von Vespertilio Nattereri wurden 36 Stück in einer Ruine ge-
fangen.
Bailey, Vernon. (1. A New Species of Evotomys from
British Columbia. Proc. Biol. Soc. Washington XI, 21—22.
Evotomys caurinus, Küstengebiet von British Columbia.
320 M. E. Meissner:
— (2). Deseriptions of Eleven New Species and Subspecies
of Voles. 1.c. 85—%.
Microtus dutcheri, M. insularıs, M. angustipes, M. nevadensis,
M. nevadensis rivularıs, M. nanus canescens, M. montanus arizo-
nensis, M. pennsylvanicus labradorius, M. californicus vallcola, M.
pinetorum nemoralis, M. pinetorum auricularis.
— (3). A new Name for Microtus insularis Bailey (M. nesop-
tilus). Science, N. S. VIII, 782.
Bangs, Outram. (1). Description of two New Skunks of the
Genus Mephitis. Proc. Biol. Soc. Washington, XII, 31—32.
Mephitis spissigrada, M. avia.
— (2). Descriptions of the New Foundland Otter and Red.
Fox. 1.c. 35—38.
Lutra degener, Vulpes deletrix.
— (3). The Eastern Races of the American Varying Hare,
with Description of a new Subspecies from Nova Scotia. 1. c. 77
—82.
Lepus americanus americanus, Lepus americanus virginianus,
Lepus americanus struthopus.
— (4). Description of a New White-footed Mouse from the
Mount Baker Range, British Columbia. 1. c. 83—84.
Peromyscus oreas, Mount Baker Range, Cascade Mountains von
Washington und Süd-Britisch-Columbien. Geographische Verbreitung
von: Peromyscus austerus, P. keeni, P. macrorhinus, P. sitkensis,
P. canadensis canadensis, P. canadensis abietorum, P. canadensis
umbrinus, P. canadensis nubiterrae.
— (5). A new Racoon from Nassau Island, Bahamas. |. ce.
91—92.
Procyon Maynardi.
— (6). Description ot a New Fox from Santa Marta, Colombia.
l. c. 93-— 94.
Urocyon aqurilus.
— (7). A New Murine Opossum from Margarita Island. Proc.
Biol. Soc. Washington, XII, 95—96.
Marmosa Robinsont.
— (8). Descriptions of some New Mammals from the Sierra
Nevada de Santa Marta, Colombia. 1. c. 161—165.
Philanter cicur, Marmosa mitis, Dasyprocta colombiana, Oryzomys
flavicans zllectus, Tayassu torvus.
— (9). A New Race of the Little Harvest Mouse from West
Virginia. 1.c. 167—168.
Reithrodontomys leconti impiger.
— (10). On Sciurus variabilis from the Santa Marta Region
of Colombia. 1.c. 183— 185.
Sciurus variabilis variabilis, Sc. variabilis saltuens:s.
— (11). A new Rock Vole from Labrador. 1. c. 187—188.
Microtus chrotorrhinus ravus.
Mammalia für 1898. 31
— (12). A New Sigmodon from the Santa Marta Region of
Colombia. 189—190.
Sigmodon sanctae martae.
— (13). A New Race of Pine-Squirrel from the Coast Region
of Northern California. 1. c. 281—282.
Sciurus hudsonius orarius.
(14). The Land Mammals of Peninsula Florida and Coast
Region of Georgia. Proc. Boston Soc. Nat. Hist. XXVIII, 157
—235.
Didelphis virginiana pigra n. subsp., Lepus (Limnolagus) pa-
lustris, Lepus (L) palustris paludicola, L (Sylvilagus) sylvaticus
sylvaticus, L. (S.) sylvaticus floridanus, Geomys tuza tuza, G. flori-
danus floridanus, Geomys floridanus austrinus, n. subsp., Geomys
colonus n.sp., G. cumberlandicus n. sp., Microtus (Pityomys) pine-
torum, M. (Neofiber) alleni, Neotoma floridana, N. floridana rubida
n. subsp., Reithrodontomys lecontii lecontii, R. lecontii dicksoni,
Oryzomys palustris palustris, O. palustris natator, O. palustris colo-
ratus n. subsp., Sigmodon hispidius hispidius, S. hispidius littoralis,
S. hispidius spadicipygus n. subsp., Peromyscus floridanus, P. gossy-
pinus gossypinus, P. gossypinus palmarius, P. anastasae n. sp., P.
insulanus n.sp., P. nuttalii, P. niveiventris, P. phasma n.sp., P.
subgriseus subgriseus, P. subgriseus rhoadse n. subsp., P. sub-
griseus arenarius n. subsp, Mus musculus, M. decumanus, M.
rattus rattus, M. rattus alexandrinus, Sciurus niger, Sc. carolinensis
carolinensis, Sc. carolinensis extimus, Sciuropterus volans volans,
Sc. volans querceti, Blarina brevicauda carolinensis, Bl. brevicauda
peninsulae, Bl. (Cryptotis) parva, Bl. (Cr.) floridana, Scalops aqua-
ticus australis, Sc. anastasae n. sp., Artibeus perspicillatus, Cory-
norhinus macrotis, Myotis lucifugus lucifugus, Lasionycteris nocti-
vagans, Pipistrellus subflavus, Vespertilio fuscus, Lasiurus borealis
borealis, L. borealis seminolus, L. cinereus, Dasypterus intermedius,
Nycticejus humeralis, Nyctinomus cynocephalus, Cariacus oseola,
Procyon lotor elucus n. subsp., Ursus (Euarctos) floridanus, Mephitis
elongata, Spilogale ambarvalis n. sp., Lutra hudsonica vaga n. subsp.,
Putorius (Lutreola) vison lutreocephalus, P. (L.) /utensis n. sp.,
Putorius (Arctogale) peninsulae, Urocyon cinereoargenteus floridanus,
Canis ater, Lynx (Cervaria) ruffus floridanus, Felis concolor flori-
dana.
— (15). A List of the Mammals of Labrador. Americ. Natural.
XXXI, 489—507.
Monodon monoceros, Delphinapterus leucas, D. catodon, Lepus
americanus, L. arcticus bangsii, S. timidus var. arcticus, Erethizon
dorsatus, Zapus hudsonicus, Z. insignis, Fiber zibethicus, Dicrostonyx
hudsonicus, Cuniculus torquatus, Synaptomys innuitus, Microtus
enixus, M. pennsylvanicus labradorius, Arvicola riparius, Evotomys
ungava, Evotomys proteus, Phenacomys latimanus, Phenaculus
ungava, Peromyscus maniculatus, Hesperomys leucopus, Castor
Arch, f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. I. H.]. >21
322 M. E. Meissner:
canadensis, Arctomys monax, Sciurus hudsonicus, Sciuropterus sa-
brinus, Sc. volucella var. hudsonicus, Sorex personatus, Condylura
cristata, Myotis lucifugus, M. subulatus, Vespertilio lucifugus, V.
subulatus, Ovibos moschatus (?), Alce americanus, Rangifer caribou,
R. arcticus, Odobaenus rosmarus, Phoca vitulina, Ph. hispida, Ph.
groenlandica, Erignathus barbatus, Cystophora cristata, Thalassarctos
maritimus, Ursus richardsonii, U. (Euarctos) sornborgeri, subsp. nov.
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phitis mephitica, Mustela americana, M. brumalis n. sp., Putorius
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Exemplare befinden sich im Museum in Buenos-Aires.
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Beschaffenheit des Jacobson’schen Organs theilt Verf. die Säugethiere
ein in: Archaeorhinata mit primitiver Anordnung der Nasen-
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Mephitis mephitica, Mustela americana, Putorius vison, Putorius
336 M. E. Meissner:
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Die Mäuse (36 Stück) wurden auf Sandhügeln an der Küste
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sich der des hellen Sandes vollkommen angepasst.
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to Central Borneo. The Mammals. With 1 pl. Notes Leyden Mus.
XX, 113— 125.
Mammalia für 1898, 34l
Hilebates mülleri, Semnophitecus femoralis, Viverra tangalunga,
Paradoxurus hermaphroditus, Arctogale leucotis, Arctitis biutu-
rong, Herpestes brachyurus, Tupaja tana, Rhinolophus trifoliatus,
Harpiocephalus suillus, Vespertilio adversus, V. muricola, Sciurus
albiceps, Se. soricinus, Sc. exilis, Reithrosciurus macrotis, Hemi-
galus derbyanus, Putorius nudipes, Aonyx cinereus, Bibos banteng.
— (3). On the „Diana“ and the „Roloway“. 1. c. 233—239.
— (4). La Fossane de Buffon (Fossa fossa Schreb.). 1. c. 243
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und über die Abstammung des Rindes in der Bretagne. (Polnisch).
Mit 4 Tafeln. Krakau, 1898. (127 p.).
Das Rind der Bretagne hat sich in den Departements Finistere
und Morbihan am reinsten erhalten. Es gehört nicht zum Brachy-
cephalus-Typus, wie bisher allgemein angenommen wurde, sondern
zum Brachyceros-T'ypus.
Klingberg, A. Die Oerter der Kardinalpunkte des Hasen-
auges. Arch. Ver. Fr. Naturg. Mecklbg. LII, 49 —54.
Knochenhauer, A. Zur Charakteristik des Hyänen-Hundes
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Köhler, E. M. (1). Die Wiesel- und Marderarten Nord-
amerikas. Ein interessanter Fall zur Anpassungstheorie. Die Natur,
1898, 235.
Putorjus arcticus im hohen Norden. In den nördlichen Staaten
und Territorien P. cicognani, (das 2 ähnelt P. arcticus) und 5 weitere
Species. In den Mittel- und Süd-Staaten treten 2 Typen auf. P.
longicauda u. P. frenatus. An letztere Species schliesst sich in
Südamerika P. affinis an. Uebergänge zwischen dreien sind im O.-
P.novoboracensis u. P. tropicalis im tropischen Mexico (das 2 ähnelt
P. cicognani, das g' P. frenatus).
— (2). Die Hausthiere der Chinesen. Zool. Garten XXXIX,
16—25, 54—60.
Pferd, Esel und Maulthier.
— (3). Staatsprämien für Ausrottung schädlicher Thiere in
den Vereinigten Staaten von Nordamerika. 1.c. 122—127.
Prämien wurden gezahlt für Wölfe, Bären, Panther, Wühlmäuse,
Erdeichhörnchen und Kaninchen.
— (4). Reineke Fuchs in Fabel und Volksglauben der Ost-
asjaten. 1. c. 363—379.
— (5). Die Wieselarten Nord-Amerikas. Deutsche Jäger-Ztg.
XXXI, 236—238.
Putorius arcticus, P. richardsoni, P. alascensis, P. cicognani,
P. streatori, P. rixosus, P. peninsulae, P. arizonensis, P. novebora-
Mammalia für 1898, 343
censis, P. tropicalis, P. longicauda, P. frenatus. Uebergänge der
einzelnen Arten.
— (6). Der Zobel im Amurgebiete. ibid. XXXII, 215—218.
Jagd und Fang.
Kölliker, Albert von. (1). Ueber die Entwicklung der
Graaf’schen Follikel. Sitzber. phys. med. Ges. Würzburg. 1898.
Untersuchungen an: Fledermaus, Maulwurf, Katze, Hund, Marder,
Kaninchen, Pferd.
— (2). Ueber Corpora lutea atretica bei Säugethieren. Verhdlgn.
Anat. Ges. 12. Vers. Kiel 149—-151.
— (3). Ueber die Markkanäle und Markstränge in den Eier-
stöcken junger Hündinnen. 1. c. 151.
— (4). Einige Bemerkungen über den Eierstock des Pferdes.
l.c. 151—153.
— (8). Primitive Fettorgane neugeborener Mäuse. 1.c. 153
— 154.
Kolossow, A. Eine Untersuchungsmethode des Epithelgewebes,
besonders der Drüsenepithelien, und die erhaltenen Resultate, Arch,
Mikr. Anat. LII, 1—43. Tafel 1—3.
König, Clemens. Von dem Fange und der Verbreitung der
Seehunde. Mit 1 Kartenskizze. Naturw. Wochenschrift XIII, 273
— 279, 288—299.
Verbreitungsgebiete von ÖOtaria jubata Blainv., Otaria stelleri
Pet., O. ursina Desm., Macrorhinus proboscideus F. Cuv., Cysto-
phora cristata Nilss,, Stenorhynchus leopardinus Wagn., St. carci-
nophagus Hombr. u. Jacqu., Monachus meditterraneus Nilss., M.
tropicalis Gray., Phoca vitulina L., Ph. annellata Mlch., Ph. barbata
Müll, Ph. groenlandica Müll., Ph. fasciata Shaw., Ph. maculata
Bodd., Ph. baicalensis Dybowsky, Ph. caspia Nilss., Halichoerus
grypus Nilss,
— (2). Seehundsfang und Seehundsjagd. Deutsche Jäger-
Ztg. XXXI, 113—116, 129—132.
Betr. Phoca vitulina, Ph. groenlandica, Ph. barbata, Ph. anne-
lata, Halichoerus antarcticus, H. grypus.
— (3). Die Seelöwen oder Öhrenrobben. Deutsche Jäger-
Ztg. XXXI, 610—612, 625—628, 641-- 644.
Geogr. Verbreitungsgebiete von Otaria jubata, O. (Eumetopias)
Stelleri, Zalophus Gilliespi, Z. lobatus, Arctocephalus australis,
Callorhinus ursinus,.
Kose, Wilh. Ueber das Vorkommen „chromaffiner“ Zellen
im Sympathicus des Menschen und der Säugethiere. Sitz. Ber. D.
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Krug, E. Zum Vorkommen des Nörzes in Deutschland.
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Exemplar von der Aller (Kr. Gardelegen).
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Met beschrijving van zijn eigenschappen en aanwijzing van de
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Angabe der Orte, an welchen Ovis polii beobachtet wurde.
Litteratur-Verzeichniss.
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Verbreitung des Nörzes in Deutschland.
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Das Exemplar im Thierparke des Herzogs von Bedford.
— (4). Ovis polüi Blyth. 1.c. 174—180.
Beschreibung und Angabe von Massen.
— (5). Das verschiedenartige Spielen der Hunde. Deutsche
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-- (6). Der Zobel der alten Welt. 1. c. 695—697.
Ausfuhr von Fellen aus Russland im 16. u. 17. Jahrhundert.
— (7). Der schwarze Fuchs. 1. c. 708—710.
— (8). Können bei Säugethieren die Geschwister desselben
Wurfs von verschiedenen Vätern abstammen? ibid. XXXH, 54—56,
72—74.
— (9). Miscelle über Mustela foina. 1. c. 298—299.
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witz. Mit 341 Holzschn. Dresden, G. Schönfeld’s Verlagsbuchhdlg.,
1898. 8°. (430 8.) M. 8—.
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— (2). Ueber Flimmerzellen. Verh. Anat. Ges. Kiel, 12. Vers.
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— (8). Bemerkungen über den Bau der Spinalganglienzellen.
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und Sansibar. Mit 4 Tafeln. Abhdlgn. Senkenb. Naturf. Ges. XXI,
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35 Arten werden angeführt, davon neu: 1 subspec. Lebidolemur
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Lozinski, Josef. Die Bialowiczer Heide und der Bison.
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Berlin, Friedländer u. Sohn in Comm. 1898. 4°. M. 16—.
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Markowskj, Zygmunt. Studya nad morphologig poröwnacza
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der Zunge der Säugethiere). Mit 1 Tafel. Kosmos (Lemberg)
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Matschie, Paul (1). Aus der Säugethierwelt der mittleren
Hochländer Deutsch-Ost-Afrikas. Ausf.: Werther: Die mittleren
Hochländer des nördl. Deutsch-Ost-Afrika. Berlin, 1898, 205—267.
Verbreitung der Säugethiere im mittleren D.-O.-A. Jagdthiere
der Gegenden, welche von der Irangi-Expedition durchzogen wurden.
Bestimmungstabelle der Antilopen D.-O.-A. Folgende Säugethiere
wurden von der Irangi-Expedition erbeutet: Colobus sp., Üercopi-
thecus rufoviridis, Papio langheldi, P. toth, Otogale crassicaudata,
Hipposideros caffer, Mus natalensis, Mus minimus, Dendromys
pumilio, Hystrix spec, Hyaena crocuta, Felis (Leopardus) nimr,
Oynaelurus guttatus, Genetta felina, Procavia brucei, Equus böhmi,
Rhinoceros bicornis, Elephas africanus, Hippopotamus amphibius,
Giraffa camelopardalis, Connochaetes taurinus, C. albojubatus, Bubalis
leucoprymnus, P. cokei, Damaliscus jimela, Cephalolophus spec.,
Madoqua kirki, Oreotragus oreotragus, Tragelaphus roualeyni,
Aepyceros suara, Gazella thomsoni, Hippotragus bakeri, Strepsiceros
strepsiceros, Orycteropus wertheri sp.n.
Mammalia für 1898, 349
— (2). Säugethiere der Hamburger Magalhaen’schen Samm!.
Mit 1 Tafel. Ergebnisse Magalh. Sammelreise, 3. Lfrg. 1—50.
1 neue Species: Hesperomys (Akodon) michaelsent.
— (3). Eine neue mit Idiurus Mtsch. verwandte Gattung der
Nagethiere. Mit 3 Figuren. Sitz.-Ber. Ges. Nat. Fr. Berlin, 1898,
23—80.
Zenkerella insignis gen. nov. et spec. nov.
— (4). Ueber die systematische Stellung von Budorcas Hodgs.
l. e. 30-31.
Für die Gattungen Budorcas und Ovibos schlägt Verf. als ge-
meinsame Gruppe „Uvibovinae“ vor.
— (5). Ueber Säugethiere von den Philippinen. 1. c. 38—43.
Taphozous philippensis, Miniopterus tibialis, M. pusillus, Rhino-
lophus rufus, Rh. arcuatus, Hipposideros antricola, Magroclossus
australis, Tupaja moellendorfi spec. nov., Galeopithecus philippensis,
Phloeomys cummingi, Sciurus steeri, Sc. moellendorfi spec. nov.,
Sc. albicauda spec. nov., Chrotomys whiteheadi, C. calamianus, C.
philippensis, Ü. crassicornis, ©. basilanensis, Bubalus mindorensis,
B. kerabau ferus, B. moellendorfi.
— (6). Zenkerella insignis Mtsch. und Aöthurus glirinus de
Wint. 1.c. 53—54.
Prioritäts-Nachweis von Zenkerella insignis Mtsch. vor Aöthurus
glirinus de Wint.
— (7). Ueber einige anscheinend noch nicht beschriebene
Säugethiere aus Afrika. 1.c. 75—81.
Cercopithecus preussi spec. nov., Giraffa tippelskirchi spec. nov.,
G. schillingsi spec. nov., Papio heuglini spec. nov.
— (8). Ueber die geographische Verbreitung der Tigerpferde
und das Zebra des Kaoko-Feldes in Deutsch-Südwest-Afrika. 1. c.
169— 181.
— (9). Ueber eine neue Art von Hippotragus Bakeri Heugl.
l. c. 181—183.
Hippotragus langheldi spec. nov.
Maurer, F. Zur Kritik meiner Lehre über die Phylogenese
der Säugethierhaare. Morphol. Jahrb. XXVI, 61—73.
Maximow, Alex. Ueber die Struktur und Entkernung der
rothen Blutkörperchen der Säugethiere und über die Herkunft der
Blutplättchen. Mit 1 Tafel. Archiv f. Anat. u. Physiol. 1898.
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Mearns, Edg. A. (1). Descriptions of Three new Forms of
Pocked-Mice from the Mexican Border of the United States. Bull.
Amer. Mus. Nat. Hist. X, 299— 302.
Perognathus "pacificus, P. eremicus, P. longimembris Bangsi,
2 nn. spp., 1 n. subsp.
— (2). A study of the Vertebrate Fauna of the Hudson High-
lands, (with observations on the Mollusca, Crustacea, Lepidoptera,
and the Flora of the Region). Bull. Amer. Mus. Nat. Hist. X, 303
—352.
350 M.; E. Meissner:
Didelphis virginiana, Lepus sylvaticus, Zabus hudsonius, Fiber
zibethicus, Microtus pennsylvanicus, Evotomys gapperi rhoadsi,
Peromyscus leucopus. Neotoma pennsylvanica, Mus decumanus, M.
musculus, Arctomys monax, Tamias striatus, Sciurus hudsonicus
loquax, Se. carolinensis leucotis, Sceiuropterus volans, Sorex perso-
natus, Blarina brevicauda, Scalops aquaticus, Parascalops breweri,
Condylura ceristata, Myotis subulatus, Vespertilio fuscus, Pipistrellus
subflavus, Lasionycteris noctivagans, Lasiurus borealis, Dorcelaphus
virginianus, Phoca vitulina, Procyon lotor, Lutra hudsonica, Putorius
vison lutreocephalus, P. noveboracensis, P. cicognani, Mephitis
mephitica, Vulpes pennsylvanicus, Urocyon cinero-argenteus, Lynx
rufus. Es fehlen seit neuerer Zeit vollständig: Castor canadensis,
Ursus americanus und Sciurus ludovicanus cinereus.
— (3). Notes on the Mammals of the Catskill Mountains,
New York, with general remarks on the fauna and flora of the
region. Proc. U. S. Mus. XXI, 341—360.
Sciurus sabrinus macrotis subsp. nov.
— (4). Description of a New Deer from Texas and Northern
Mexico. Proc. Biol. Soc. Washington XII, 23—26.
Dorcelaphus texanus spec. nov. vom Fort Clark, Kinney County,
Texas.
Meek, Alex. Preliminary Note on the Post-Embryonal History
of striped Muscle Fibre in Mammals. Anat. Anz. XIV, 619-621.
Merriam, C. Hart. (1). Mammals of Tres Marias Islands,
off Western Mexico. Proc. Biol. Soc. Washington XII, 13—19.
Marmosa insularis sp.n. Maria Madre Id. Mexico, Oryzomys
nelsoni sp. n. Maria Madre Id., Peromyscus madrensis sp. n. Maria
Madre Id., Mus rattus, Lepus graysoni, Procyon lotor insularis
subsp. n. Maria Madre Id., Zalophus callfornianus, Rhogeössa par-
vula, Myotis nigricans, Otopterus mexicanus, Glossophaga mutica
sp. n. Maria Madre Id., Chaeronycteris mexicana, Lasiurus borealis
mexicana, Phocaena communis, Prodelphinus longirostris.
— (2). Description of Six New Ground Squirrels from the
Western United States. l.c. 69-71.
Spermophilus oregonus spec. nov. vom Oregon, Spermoph. mollis
stephensi subspec. nov. von Nevada, Spermoph. mollis yakımensis
subspec. nov. von Washington, Spermoph. mollis canus subspec. nov.
vom Oregon, Spermoph. tridecimlineatus alleni subspec. nov. von
Wyoming, Spermoph. tridecimlineatus texensis subsp. nov. von Texas.
— (8). The Earliest Generic Name for the North American Deer,
with Descriptions of Five New Species and Subspecies. 1. c. 99—104.
Odoecoileus (Rufinesque 1832) für Dorcelaphus (Gloger 1841),
Od. columbianus sitkensis spec. nov. (Alaska), Od. cöolumb. seaphiotus
spec. nov. (Californien), Od. cerrosensis spec. nov. (Cerros Id.), Od.
thomasi spec. nov. (Mexico), Od. nelsoni spec. nov. (Mexico).
— (4). Descriptions of Two New Subgenera and Three New
Species of Microtus from Mexico and Guatemala. 1.c. 105—108.
Microtus fulviventer spec. nov. von Mexico, Orthriomys subg.
Mammalia für 1898, 351
nov. OÖ. umbrosus spec. nov. von Mexico; Herpethomys subg. nov.,
H. guatemalensis spec. nov. von Guatemala.
— (5). Descriptions of Twenty New Species and a New Sub-
genus of Peromyscus from Mexico and Guatemala. With 2 figg.
Proc. Biol. Soc. Washington. XII, 115—125.
Megadontomys subg.n. Peromyscus (Megadontomys), thoması
spec. nov. P. (M.) nelsoni spec. nov., P. zarhynchus spec. nov.,
P. zarhynchus cristobalensis subspec. nov. ron Mexico, P. guatemalensis
spec. nov. von Guatemala, P. lepturus sp. nov. Guatemala, P. megalops
spec. nov., P. auritus spec. nov., P. comptus spec. nov., P. mexicanus
totontepecus subspec. nov. von Mexico, P. mexic. saxatelis subspec.
nov. von Guatemala, P. mexic. orizabae subspec. nov., P. tehuante-
pecus spec. nov., P. oaxacensis spec. nov., P. felipensis spec. nov.,
P. gratus spec. nov., P. levipes spec. nov., P. hylocetes spec. nov., P.
musculordes spec. nov., P. mekisturus spec. nov. von Mexico.
— (6). A New Genus (Neotomodon) and Three New Species
of Murine Rodents from the Mountains of Southern Mexico. 1. c.
127—129.
Neotomodon alstoni spec. nov., N. perotensis spec. nov., N. orizabae
spec. nov.
— (7). Descriptions of three new Rodents from the Olympic
Mountains, Washington. Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1898,
392— 353.
Arctomys olympus spec. nov,, Eutamias caurinus spec. nov,,
Microtus macrurus spec. nov.
— (8). New Names for Spermophilus brevicaudus, Canis
pallidus und Sorex caudatus Merr. Science U.S. VIII, 782.
Spermophilus bernandinus, Canis nebrascensis, Sorex saussuri
mutabilis.
Meulement, E. Les animaux domestiques de l’Etat independant
du Congo. (Mammiferes et Oiseaux). Revue Scient. (4) X, 559
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Meves, Fr. Ueber das Verhalten der Centralkörper bei der
Histogenese von Mensch und Ratte. Verhdlgn. Anat. Ges. Kiel,
12. Vers., 91—98.
Meyer, A. B. (1). Säugethiere vom Celebes- und Philippinen-
Archipel. II. Celebes Sammlungen des Herrn Sarasin. Abh. und
Ber. K. Zool. u. Anthrop.-Ethnogr. Mus. Dresden. VII, 1—58,
11 Tafeln.
Macacus maurus, Macacus tonkeanıs n.sp. von Tonkean in
Nordost-Celebes, Cynocephalus niger, C. niger nigrescens, Pteropus
wallacei, Pt. alecto, Pt. hypomelanus, Pt. mackloti, Xantharpyia
minor, Cynopterus latideus, C. brachyotis, Uronycteris cephalotes,
Cephalotes peroni, Carponycteris australis, Rhinolophus minor,
Hipposiderus diadema, Megaderma spasma, Vesperus pachypus,
Vesperugo petersi n. sp., V. papuanus orientalis, V. minahassae n. sp.,
Vespertilio muricola, Nyctinomus sarasinorum n. sp., N. astrolabiensis
352 . M. E. Meissner:
n. sp., Crocidura fuliginosa, Viverra tangalunga, Paradoxurus hermo-
phroditus, P. musschenbroeki, Sciurus murinus, Sc, rubriventer, Mus
neglectus, M. ephippium, M. musschenbroeki, M. callitrichus, M.
hellwaldi, M. xanthurus, Lenomys meyeri, Craurothrix leucura, Sus
verrucosus celebensis, Babirussa alfurus, Cervusmoluccensis, Phalanger
ursinus, Ph. celebensis.
— (2). Ueber zwei Eichhörnchen-Arten von Celebes. Abh. u.
Ber. K. Zool. u. Anthrop.-Ethnogr. Mus. Dresden, VII, 1—3.
Sciurus sarasinorum spec. nov., Sc. leucomus oceidentalis
subsp. nov.
Meyerheim, M. Beiträge zur Kenntniss der Entwicklung der
Schneidezähne bei Mus decumanus. Dissertation. Leipzig. 44 p.;
3 Tafeln.
Michaelis, L. (1). Beiträge zur Kenntniss der Milchsekretion.
Arch. Mikr. Anat. LI, 711 —747; Tafel 20 u. 21.
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mit Berücksichtigung der Wirbelthiere. 163 p.; 50 Figuren und
2 Tafeln. Berlin 1898.
Mihalkowiez, V. von. Nasenhöhle und Jacobson’sches
Organ. Eine morphologische Studie. Anat. Hefte XI, 1. Abt. 61—107;
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Miller, Gerrit S. (1). Description of a New Rodent of the
Genus Idiurus. Proc. Biol. Soc. Washington XII, 73—76. (Mit
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Idiurus macrotis spec. nov. von Kamerun.
— (2). A New Rabbit from Margarita Island, Venezuela. 1. c.
97—98.
Lepus margaritae spec. nov.
— (3). List of Bats collected by W.L. Abbot in Siam. Proc.
Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1898, 316—325.
Pteropus medius, Uynopterus angulatus spec. nov., Rhinolophus
trifolidatus, Rh. affınis, Hipposideros larvatus, Megaderma spasma,
Tylonycteris pachypus, Scotophilus kuhli, Myotis muricola, Keri-
voula minuta spec. nov., Emballonura peninsularis spec. nov.
— (4). Descriptions of five new Phyllostome Bats. With 5
(10) figg. 1.c. 327-337.
Chilonatalus subgen. nov. für Natalus; Ch. micropus Dobson;
Natalus (Chilonatalus) brevimunus spec. nov., Micronycteris microtis
spec.nov., Glossophaga longirostris spec. nov., Reithronycteris gen.nov.;
Ith. aphylla spec. nov., Micronycteris megalotis mexicanus subsp. nov.
— (5). A new Chipmunk from Northeastern China. 1l.c. 348
— 350.
Eutamias senescens spec. nov. von Peking.
— (6). Notes on the Arctic Red-backed Mice. With 2 cuts.
l.c. 358— 367.
Mammalia für 1898. 353
Evotomys rufocanus, E. wosnessenskii, E. vatilus, Evotomys
alascensis spec. NOV.
— (7). Description ot a New Genus and Species of Microtine
Rodents from Siberia. With 9 figg. 1.c. 368—371.
Aschizomys lemminus spec. nov. von der Plever Bay, asiatische
Seite der Bering-Strasse.
— (8). Description of a new Bat from Lower California. Ann.
Nat. Hist. (7) II, 124—125.
Myotis peninsularis von San Jose del Cabo.
— (9). An instance of local temperature control of the distri-
bution of Mammals. Science (2) VIII, 615—618.
Mills, W. The Dog Book. Manual on the Dog: his origin,
history, varieties, breeding, education, and general management in
health and disease, 43 page cuts, 1 ccol. pl., other Illustr. London,
Unwin 1898. 3°. (424 p.) 4s 6.d.
Milne Edwards, A. et Grandidier, @uill. Description d’une
espece nouvelle de Murid& provenant de Madagascar. Avec 2 figg.
Bull. Mus. Hist. Nat. Paris, 1898. 179—181.
Macroiarsomys bastardi gen. nov. u. spec. noV.
Milne Edwards, A., Grandidier, A. et Filhol, H. In Gran-
didier’s Hist. Phys. Nat. et Polit. de Madagascar X, Hist. Nat. des
Mammiferes V, Atlas fasciculi 33, 37, 41, 43 (1893—97).
Milne Edwards, A. et Pousargues, E. de. Le Rhinopithöque
de la vallee du hout Mekong (Rhinopithecus bieti A. M.-E.) Arch.
Mus. Paris (3) X, 121—142 (4 Tafeln).
Minervini, Raf. Particolarit& di struttura delle cellule mus-
colari del cuore. Anat. Anz. XV, 7—15. 3 Figuren.
Mingaud, Galien. Le castor du Rhöne. Revue Scient. (4) IX.
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Minot, Ch. Sedgw. On the veins of the Wolffian Bodies in
the Pig. With 1 pl. Proc. Boston Soc. Nat. Hist. XXVIII, 265
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Mohr, Karl (1). Wie leicht sich schlechte Gehörnbildung
beim Rehbocke vererbt. Deutsche Jäger-Ztg., XXXIL, 86—87.
— (2). Gehörnte Ricke. 1. c. 201.
Morpurgo, B. Ueber die postembryonale Entwicklung der
quergestreiften Muskeln von weissen Ratten. Anat. Anz. XV, 200
Mudge, 6. P. Variation in the Vertebrat Column of Lepus
cuniculus. Journ. Anat. Phys. London. XXXI, Proc. 27—30.
Müller, C. Die Blutwärme der Wirbelthiere. Zool. Garten,
XXXIX,, 215—221.
Untersuchungen vornehmlich an Kloaken- und Beutelthieren.
Müller, Erik. Drüsenstudien II. Ztschr. f. wiss. Zool. LXIV
Mit 2 Tafeln. 624—647.
Fundusdrüsen des Magens und Schleimdrüsen beim Kaninchen
und der Katze. .
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 23
354 M. E. Meissner:
Müller-Liebenwalde, J. (1). Weisses Rehwild. Mit 2 Ab-
bildungen. Waidwerk in Wort und Bild VII, 8-11.
— (2). Alpensteinböcke. 1.c. 47—50.
Müller, Otto. Untersuchungen über die Veränderungen, welche
die Respirationsorgane der Säugethiere durch das Anpassen an das
Leben im Wasser erlitten haben. Mit 4 Tafeln. Jena. Zeitschr.
f. Naturw. Bd. XXX (N. F. 15. Bd.) 95—230.
Untersuchungen über Lungen und Thorax von Phoca, Enhydra,
Balaenoptera, Phocaena und Lutra; Vergleichung derselben mit
denen der nächst verwandten Landsäuger.
Munk, Herm. (1). Zur Lehre von der Schilddrüse. Arch.
Path. Anat. CL, 271—305.
— (2). Die Schilddrüse und Prof. Dr. Freih. von Eiselsberg.
Ibid. CLIV, 177—186.
Murdoch, John. The Animals Known to the Eskimos of
Northwestern Alaska, Amer. Natural. XXXII, 719—734.
Phoca foetida, Ph. vitulina, Histriophoca fasciata, Erignathus
barbatus, Balaena mysticetus, Odobaenus obesus, Ursus maritimus,
U. richardsoni, Canis lupus griseoalbus, Vulpes fulvus fulvus, V. f£.
argentatus, V. lagopus, Rangifer tarandus groenlandicus, Ovis cana-
densis dalli, Cuniculus torquatus, Myodes obensis.
Nadaillac, Marquis de. L’Homme et le Singe. Rev. Quest.
Sei. (2) XIV, 182—220, 414-459.
Nasonoff, N. Anatomii e embriologii Damanov (Lamnungia).
Appendix; 1—8 to Rabot. Lab. Warsaw 1896 (1897).
Nathusius, S. von. Unter welchen Verhältnissen ist in der
Thierzucht Kreuzung zu verwerfen? Wann ist sie erlaubt und
wann geboten? Ill. Landw. Ztg. XVIIL, 156.
Nathusius, W. von. Ueber die Gestaltungsursachen der Haare,
der Eischalen, der Molluskenschalen und der Hartingschen Kör-
perchen. Ein Beitrag zum Programm der Entwicklungsmechanik.
Arch. f. Entwicklgsmech. VI, 365—393.
Nehring, Alf. (1). Ueber Dolomys nov. gen. foss. Mit 3 Figuren.
Zool. Anz. XXI, 13—16.
Dolomys Milleri gen. nov. u. spec. nov. aus der Knochenbreccie
von Beremend, Ungarn.
— (2). Cricetus Radde n.sp. 1.c. 182—183.
Cr. Raddei spec. nov. von Dagestan am oberen Samur-Fluss.
-— (3). Spalax graecus n.sp. Mit 2 Fig. 1.c. 228—230.
Aus der Umgegend von Athen.
— (4). Cricetus Newton‘ n. sp. aus Ostbulgarien. Mit 1 Fig.
l. c. 329—332.
— (5). Spalax hungaricus n. sp. Mit (3) 5 Fig. 1. c. 479—481.
Aus der Umgegend von Mezöhegyes.
— (6). Ueber Cricetus, Cricetulus und. Mesoericetus (n. subg.).
l. ec. 493—495.
Cricetus nigricans, C. raddei, C. brandti u. ©. newtoni weichen
Mammalia für 1898. 355
vom Subgenus Cricetulus ab; für sie schlägt Verf. den Namen
Mesocricetus vor. Verbreitungsgebiet der Mesocricetus-Arten.
— (. Berichtigung (Lebensweise von Nesokia Bacheri betr.).
l. c. 5659.
— (8). Eine neue Nesokia-Species aus Palaestina. Sitz.-Ber.
Ges. naturf. Fr. Berlin, 1898, 1.
Nesokia Bucheri Nhrg. aus der Umgegend von Safje, südöstlich
vom Roten Meer.
— (9). Einige Nachträge über die Species der Gattung Spalax.
Mit 8 Figuren. 1.c. 1—8.
Der weibliche Spalax-Schädel ist zierlicher als der männliche.
Spalax monticola n.sp. aus der Hochebene von Kupres in
Bosnien. Bemerkungen über Sp. ehrenbergi vom Jaffa und Sp.
kirgisorum aus der Kirgisensteppe.
— (10). Ueber Cricetus nigricans Brdt. und verwandte Arten.
l. c. 21—22.
Verf. unterscheidet vier Species: Cricetus nigricans Brdt.
(mittleres Nordkaukasien), Cr. raddei Nhrg. (Dagestan), Cr. brandti
(Transkaukasien), Cr. newtoni Nhrg. (Ostbulgarien).
— (11). Berichtigung von Fundortsangaben. 1. c. 22.
Alactaga elater stammt nicht von Krasnowodsk, sondern aus
der Mugan-Steppe in Transkaukasien, aus der Umgegend von
Soljeny.
— (12). Ueber Alactaga saliens foss. Nhrg. (=Alactaga jaculus
foss. Nhrg.). Mit 2 Tafeln u. 2 Fig. im Text. N. Jahrb. f. Min.,
Geol. etc. 1898. 1—38.
— (13). Die Gruppe der Mesocricetus-Arten, Arch. f. Naturg.,
LXIV., 373 — 392.
Beschreibung und geographische Verbreitung von Cricetus (Meso-
cericetus) nigricans (mittleres Nordkaukasien), M. raddei (Dagestan),
M.brandti(’'ranskaukasien), Nordwestpersien (Kleinasien ?), M.newtoni
(Ostbulgarien [europ. Türkei?]), M. auratus (Syrien).
— (14). Starker Grössenunterschied der Männchen und Weib-
chen bei den Blindmäusen. Naturw. Wochensch. XIII, 439—440,
— (15). Diluviale Reste von arktischen und von Steppen-
Säugethieren in den Belgischen Höhlen und ihre Beziehungen zur
Diluvialfauna Mitteleuropas. Verhdlgn. Ges. Deutsch. Naturf. u.
Aerzte, 69. Vers., Braunschweig, 2. Theil, 180—182.
— (16). Ein Hirschkalb am 29. Oktober fast ausgetragen.
Deutsche Jäger-Ztg. XXXLH, 362.
— (17). Jagdliche Notizen aus dem „Tresslerbuche“ des
Deutschen Ordens 1399—1409. Deutsche Jäger-Ztg. XXXI 370
— 372, 386— 388, 402—404.
Als Jagdthiere werden angeführt: Cervus capreolus, C. elaphus,
C. alces, Bison europaeus, Bos primigenius, Ursus arctos, Canis
lupus, C. lagopus, Felis lynx, Castor fiber, Sciurus vulgaris.
— (18). Der starke Seehund von Wismar — eine Kegelrobbe.
l.c. XXXI, 628.
23*
356 M. E. Meissner:
Nelis. Siehe Gehuchten und Nelis.
Nelson, E. W. (1). Descriptions of New Squirrels from
Mexico and Central America. Proc. Biol. Soc. Washington, XII,
145— 156.
Seiurus richmondi spec. nov., Escondido River Nicaragua. Sec.
negligens spec. nov., Alta Mira, Mexico. Sc. alleni spec. nov.,
Monterey, Mexico. Sc. oculatus Zolucae subspec. nov., Mexico. Se,
goldmani spec. nov., Mexico. Se. boothiae managuensis subspec.
nov., Guatemala, Se. albipes quercinus subspec. nov., Mexico. Se,
albipes nemoralis subspec. nov., Mexico. Sc. albipes colimensis
subspec. nov., Mexico. Sc. albipes efugiens subspec. nov., Mexico.
Se. nelsoni hirtus subspec. nov., Mexico. Sc. aureogaster frumentor
subspec. nov., Mexico. Sc. socialis cocos subspec. nov., Mexico.
— (2). Change of name for Seiurus albipes quercinus Nelson
(Sc. alb. Hernandezi). Science, (2) VIII, 783.
— (8). What is Sciurus variegatus, Erxleben? Science (2)
VIII, 897—898.
Neumann, Arth. H. Elephant Hunting in East Equatorial
Africa. The Zoologist (4) U, 136—137.
Erwähnt werden neben Elephas africanus, Gazella thomsoni, G.
granti u. Bubalis jacksoni.
Neumann, E. Nervenmark- und Achsencylindertropfen. Arch.
Path. Anat. CLII, 241—260. 11 Figuren.
Neumann, Oscar. On a new Antelope of the genus Hippo-
tragus. Proc. Zool. Soc. London, 1898, 850—831.
Hippotragus rwfo-pallidus spec. nov. von Deutsch- u. Britisch-
Öst-Afrika.
Neumeister, R. Bemerkungen über den Harn von Echidna
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upon the Lokomotion of this Animal. With 1 pl. and 2 figg. in
the text. 1.c. 81—91. — Science (2) VII, 585 —588.
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Es werden folgende Arten angeführt: Plecotus auritus, Ves-
perugo noctula, V. pipistrellus, V. discolor, Erinaceus europaeus,
Talpa europ«ea, Sorex vulgaris, Crossopus fodiens, Vulpes vulgaris,
Mustela martes, M. vulgaris, M. erminea, M. putorius, Lutra vul-
garis, Meles taxus, Sciurus vulgaris, Muscardinus avellanarius,
Mus minutus, M. sylvaticus, M. musculus, M. rattus, M. alexandrinus,
M. decumanus, Microtus agrestis, M. amphibius, Lepus timidus,
Mammalia für 1898. 359
L. euniculus, Phoca vitulina, Halichoerus grypus, Trichechus ros-
marus (?), Balaena biscayensis, Balaenoptera musculus, B. rostrata,
Physeter macrocephalus, Hyperoodon rostratum, Orca gladiator,
Phocaena communis, Delphinus albirostris.
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— (3). Mecanisme histologique de la cicatrisation; r&union
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cornee de l’&piderme chez l’Homme et les Mammiferes. ibid. OXXVII,
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Parosex spec. Plesictis leobensis spec. nov., Steneofiber
(M, d. U. K.), Mastodon angustideus (Zähne u. Rippen), Dino-
therium bavaricum (Zähne), Dicrocerus elegans (Zähne), Hyae-
moschus crassus (3 Molaren), Antilope sansaniensis (3 U. K.-Frag-
mente), Trionyx styriacus (Neuralplatte).
362 M. E. Meissner:
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Livingst., ©. leche Gray, Cervicapra arundinum Bodd., Oreotragus
oreotragus Goldf., Nesotragus livingstonianus Kirk., Nanotragus
tragulus Pet., Ourebia hastata Pet., Cephalophus grimmi L., Aepy-
ceros melampus Licht., Tragelaphus scriptus roualeyni Gord., Tr.
angasi, Tr. selousi Rothsch., Strepsiceros Pall., Oreas livingstoni Sel.,
Hippotragus niger Harris, H. equinus Geoffr., Alcephalus lichten-
steini Pet., Connochaetes taurinus jacksoni Scl.
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Ausgestopfte Exemplare von Equus quagga befinden sich im
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— (4). De Vossification du pisiforme de l’Homme, du Chien
et du Lapin. l.c. 435—439.
— (5). Note technique sur le tissu tendineux. 1. c. 577—581.
— (6). Developpement et structure du tissu tendineux. |. c.
581— 585.
— (7). Du pisiforme du Chat, du Cheval, du Mouton et du
Porec; des variations qu’on observe dans son Evolution. 1. c. 617
— 620.
— (8). Texture du ligament cervical. 1. c. 742—743.
— (9). Developpement et structure du tissu ölastique. 1. c.
1744— 749.
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muqueuse glando-preputiale du Chien. 1. c. 897—899.
— (11). Origine ectodermique et evolution des follieules clos
de la muqueuse glandopreputial du Chien. 1. c. 899—903.
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(12). Structure et evolution de l’epithelium de la muqueuse
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(13). Sur la structure et l’origine epitheliale des papilles
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— (2). Zur Morphologie der Fascia dentata und ihrer Um-
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— (3). Zur Kenntniss der lateralen Fläche des Mesencephalons
und ihrer Umgebung. 1.c. 65—74. Tafel 16 und 17.
— (4). Ueber Gallencapillaren. 1. c. 98—101.
— (5). Zur Kenntniss der ersten Entwicklung der Rücken-
markselemente bei den Säugethieren. Mit 2 Tafeln. 1. c. 102—104.
— (6). Zur Frage über die Endigungsweise der peripherischen
sensiblen Nerven. 1.c. 114—117; Tafel 30—31.
— (7). Was ist die Henlesche Scheide der Nervenfasern?
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gutturosa mongolica, Capreolus pygargus, Lynx isabellinus.
— (2). A new Grasshopper Mouse from New Mexico. |. c.
- 194—195.
— (8). Notes on the Fossil Walrus of Eastern North America.
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Schwaben u. Neub. in Augsburg. 1—46. 3 Tafeln.
Aufgeführt werden 34 Arten, davon sind neu: Anchitheriomys
Wiedemanni g.n., sp. n.; Palaeomeryx parvulus sp.n., P. pumazlio
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Rohde, E. Die Ganglienzelle. Ztschr. Wiss. Zool. LXIV, 697
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Physiol. Abt. 271— 231.
Respirationsversuche an Hunden und Katzen.
Roth, Santiago (1). Catälogo de los Mammiferos fösiles con-
servados en el Museo de la Plata, Grupo Ungulata, örden Toxo-
dontia.. Con 3 lam. La Plata Museo, 1898, 8° (128 p.)
— (2). Apuntes sobre la geologia y la palaeontologia de los
territorios dei Rio Negro y Neunguen. Rev. Mus. La Plata IX, 1
—56, 7 Tafeln.
— (3). Aviso preliminar sobre Mammiferos Mesocoizos encon-
trados en Patagonia 1.c. 381—388.
Rothschild, The Honor. Walter. (1). Note on some Kangaroo-
Hybrids. Novit. Zool. V, 4.
— (2). Notes on Tragelaphus Spekei Spekei and Tr. Spekei
gratus, with description of a new species. 1.c. 206.
Tragelaphus selousö spec. nov. von Zambesi.
Rothschild, W. and N. C. Descriptions of three new Kan-
garoos, and Notes on the Skull of Dendrolagus benettianus de Vis.
Novit. Zool. V, 511—515.
Dendrolagus mascimus spec. nov. aus Deutsch-Neuguinea, Dor-
copsis rufolaterulis spec. nov. aus Nord - Neuguinea, Dorcopsis (?)
aurantiacus spec. nov. aus Neuguinea. Vergleich der Schädelmasse
von Dendrolagus benettianus mit den andern Arten.
Rübeli ... Ueber das Corpus cavernosum bei wiederkäuenden
Hausthieren. ee Arch. Thierheilk. XXXIX, 241—255.
Ruffini, A . (1). Sulla fine anatomia dei fusi neuromusculari
del Gatto e sul loro significato fisiologico.. Con 1 tav. Siena, tip.
S. Bernardino, 1898. 8°. (32 p.)
— (2). Sopra due speciali modi d’innervazione degli organi di
Golgi con riguardo speciale alla struttura del tendinetto dell’ organo
musculo-tendineo. Ricerche Lab. Anat. Roma VI, 231—253. Tafel 10.
(3). On the Minute Anatomy of the Neuro-museular
Spindles of the Cat, and on their Physiological Significance. Journ.
Physiol. Cambridge IH, 190—208; Tafel2 u 3.
Rusell, F. Eiupiorakleni in ihe Far North. Jowa 1898. 8°.
290 p. (223252 =Säugethiere).
Rzehak, Emil. Die Chiropteren österr. Schlesiens. Mitth.
Naturw. Ver. Troppau, 4. Vereinsjahr, 163—167.
Saalfeld, Edm. Ueber die Tysonschen Drüsen. Mit 2 Figuren.
Arch. Mikr. Anat. LIII, 212—218.
366 M. E. Meissner:
St. Loup, R. Recherches sur l’&volution des dents chez les
Rongeurs. Bull. Mus. Paris 1897, 315 --317.
— (2). Une bonne espece. A propos du Dolichotis salinicola
Burm. Comun. Mus. Nac. Buenos Aires, I, 43.
— (38). Le Dolichotis patagonica. Recherches d’anatomie
compare. Avec 3 pls. Ann. Sc. Nat. Zool. VII (VI) 293—274.
Untersuchungen am Schädel, Skelett, Gliedmassen, Venen,
Arterien und Geschlechtsorganen, sowie über Entwicklung der Zähne
und Vergleichung mit denen anderer Nager.
Salvi, @. (1). Sopra il tentorium osseum di alcuni mammiferi.
Monit. Zool. Ital. IX, 110—114.
— (2). L’histogenesi e la struttura delle meningi. Atti Soc.
Toscana Sc. Nat. Pisa Mem. XVI; 42 pg.
— (3). Arteria dorsalis pedis. Ricerche morfologiche e com-
parative. ibid. XVII; 42 pe.
Sänchez y Sänchez, D. Los Mamiferos de Filipinas. Anal.
Soc. Espan. Hist. Nat. (11) VII, 93—110.
Sanden, von. Einfluss von Dressur, Uebung und Erziehung
auf das Kriegspferd. Stuttgart, Schickhardt u. Ebner (Konr.
Wittwer) 1898; 8°. (48 p.) M. 1—. („Unsere Pferde“ 6. Heft.)
Satunin, K. A. (1). Spalax Nehringi nov. spec. Mit 3 Figuren.
Zool. Anz. XXI, 314 u. 315.
— (2). Der kaukasische Wisent. Jestestwos nanije i geo-
grafia 1898, 1—21; 1 Figur (russisch).
Die frühere Verbreitung wilder Boviden in Europa. Beschreibung
des Bison europaeus aus dem Bjalowescher Walde und dem
Kaukasus. Angaben über vermuthliche Anzahl, über Nahrung
und Lebensweise dieses T'hieres. Beschreibung der Jagd. Ver-
breitungsgebiet im Kaukasus: westlicher Hauptkamm dieses Gebirges
die Quellen der Belaja, der gr. u. kl. Laba, des Selentschuk
Uruschten, Msymta und Besyb. In Abehasien geht er bis ans Meer.
Sauer, Hugo. Untersuchungen über die Ausscheidung der
Harnsäure durch die Nieren. Arch. Mikr. Anat. LIII, 218—231;
Tafel 11.
Untersuchungen an Lepus cuniculus.
Schäff, Ernst (1). Neue Beobachtungen über den Lemming.
Naturw. Wochensch. XIII, 110—112. (Nach R. Collet.)
— (2). Eine verschollene Wildart Deutschlands. Deutsche
Jäger-Ztg. XXXI, 1—4.
Aeussere Merkmale, Schädel, Gebiss, Lebensweise des Nörz.
Vorkommen desselben in Deutschland.
-- (3). Abnorme Färbung beim Fuchs. ibid. XXX, 477—478.
— (4). Rehbockschädel mit 4 Haken. Waidwerk in Wort
und Bild VII, 188. Mit Abb.
— (5). Ueber Farbenänderungen beim Haarwilde, besonders
beim Hasen. Wild und Hund 1898. 568.
Farbenabänderung beim Dam- Rotwild, Reh, Fuchs. 6 Farben-
Mammalia für 1898. 367
abänderungen des Hasen, gelb, gescheckt, roth, hellsilbergrau, weiss-
melirt und dunkelschiefergrau. Vererbung.
Schaffer, J. (1). Bemerkungen zur Histologie des Knochen-
gewebes. Anat. Anz. XIV, 429-433.
— (2). Ueber die Verbindung der glatten Muskelzellen unter-
einander. Vorläufige Mittheilung. ibid. XV, 36—41.
Scharff, R. F. The English Hare in Ireland (Lepus euro-
paeus). The Irisch Naturalist, VII, 126.
Schieferdecker, P. u. Bischoff, ©. W. Ueber den Einfluss
des Schneidens der Haare auf deren Wachsthum. Sitz. Ber. Nieder-
rhein. Ges. Bonn 1897, Med. Sekt. 65—67. (S. Bischoff.)
Schiemenz. P. Die Robbenfrage im Beringsmeer. Mitth-
Deutsch. Seefischerei-Ver. XIV, 308—339.
Schirman, Daria. Ueber die Rückbildung der Dickdarmzotten
des Meerschweinchens. Mit 1 Tafel. Würzburg, Stahel’sche Ver-
lagsbuchhdlg. 1898. 8° (9 S.) Sonderabdruck aus d. Würzburg.
Verhdlgn. Phys. Med. Ges. XXXTII.
Schlapp, M. G. Ueber Differenzen im Bau der Hirnrinde.
Arch. Anat. Physiol. (Phys. Abt.) 381—382.
Schlettwein, C. Das Vieh und seine Verwerthung in Deutsch-
Südwest-Afrika. V. Deutsche Landw. Presse, XXV. Jahrg., 227
— 229, 249—251, 319—321, 335—337. Mit 6 Abb.
Schmaltz, R. Ossa extremitatum equi et insertiones muscu-
lorum. Die Gliedmassen-Knochen des Pferdes. Mit Einzeichnung
der Insertionen von Muskeln, Sehnen und Bändern. Atlas in
18 Tafeln mit Anmerkungen u. Tabellen der Benennungen etc.
Berlin, Rich. Scholtz.
Schmidt, R. Vergleichend-anatomische Studien über den
mechanischen Bau der Knochen und seine Vererbung. Mit 2 Tafeln
u. 6 Fig. im Text. Zeitschr. f. wissensch. Zoologie. LXV, 65—111.
— Ueberdies: Tübing. zool. Arbeit. III, No. 5. Leipzig, Wilh. Engel-
mann 1898. 8°. M. 2,50.
Verf. untersucht besonders Femur und Humerus von Ursus,
Equus, Canis, Halmatures und einigen Wiederkäuern.
Schmidt, S. Ueber Veränderungen der Herzganglien durch
Chloroformnarkose. Ztschr. f. Biol. (2) XIX, 143—221; Tafel 1—2.
Untersuchungen an Affen, Lepus cuniculus und Canis familiaris.
Schnee... Hirsche und Känguruhs in Deutsch-Neuguinea.
Zool. Garten, XXXIX, 172—174.
Hirsche mit Erfolg auf Neuguinea ausgesetzt. Macropus browni
bei Herbertshöhe erlegt.
Schollmeyer ... Waldbeschädigungen durch Schlafmäuse
(Myoxidae). Centralbl. f. d. Ges. Forstwesen 1898, 203.
Beschädigung an Ahorn, Buche, Tanne, Lärche. Wanderungen
von Myoxus glis und Muscardinus avellanarius, ähnlich der der
Lemminge. Die Zugstrassen gehen von NNO bis O gegen SSW
bis S. und sind selten über 1 km breit.
368 M. E. Meissner:
Schöndorff, Bernh. (1). Die Harnstoffvertheilung im thierischen
Organismus und das Vorkommen des Harnstoffs im normalen Säuge-
thiermuskel. Mit 1 Tafel. Pflüger’s Arch. f. d. ges. Physiol., LXXIV,
307-256.
— (2). Die Bildung von Harnstoff in der Leber der Säuge-
thiere aus Amidosäuren der Fettreihe. Eine Erwiderung an Dr. Sa-
laskin. l.c. LXXIV, 361—363.
Schreiner, S. C. C. The Angora Goat (published under the
auspices of the South African Angora Goat Breeder’s Association),
and a paper on the Ostrich. Illustr. London, Longmans, 1898. 8°.
(310 p.) 10s 36.d.
Schröder, Henry. Revision der Mosbacher Säugethierfauna.
Jahrb. Nassau. Ver. f. Naturk. LI, 213—230.
Separat erschienen: Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1888. 8°.
M. —,60.
Schulze, Bernh. Die Ernährung der landwirthschaftlichen
Hausthiere. (Polnisch.) Warzawa, druk Gazety rolniczej, 1898. 8°.
1 Rub. 50 Kop.
Schwalbe, &. Ueber die vermeintlichen offenen Mamartaschen
bei Hufthieren. Mit 9 Textfiguren u. 1 Tafel. Morphol. Ark.
Schwalbe, VIII, 341—364.
Betr. Antilope cervicrapra, Gazella arabica, Tragelaphus gratus
und Cephalophus rufilatus.
Schwartz, S. Ueber die Lage der Ganglienzellen im Herzen
der Säugethiere. Mit 1 Tafel. Arch. Mikr. Anat. LIII, 65—77.
Untersuchungen an Mus.
Schweder, G. Ueber die aus den Ostseeprovinzen verschwun-
denen Säugethiere. Korr.-Bl. Nat.-Ver. Riga, XL, p. 72—76.
Sclater, P. L. Two White-naped Weasels. Proc. Zool. Soc.
London 1898, 1.
Proecilogale albinucha von Natal.
— (2). On an apparently new species of Cat. With 1 pl. 1. c.
1—2.
Felis dominicanorum (spec. nov.) La Touche von Foochow,
China.
— (3). A young Bear of the South American Andes. |. c. 2.
Ursus nasutus (vergl. P. Z. S. 68, p. 73).
— (4). List of the Antelopes of the Gambia. 1. c. 349—350.
Mit 1 Abb.
Bubalis major, Damaliscus korrigum, Cephalophus rufilatus,
C. maxwelliÄ, C. coronatus, Ourebia nigricaudata, Cobus unctuosus,
C. Kob, Cervicapra redunca, Gazella rufifrons, Oryx leucoryx, Hippo-
tragus equinus, Tragelaphus scriptus, Oreas derrianus.
— (5). Cercopithecus !’Hoesti n. sp. with 1 pl. Proc. Biol. Soc.
London 1898, 586—587.
‚. Cercopithecus l’hoesti spec. nov. vom Congo.
5 en P. L. and Thomas, Oldf. The Book of Antelopes.
ts. X—XU.
Mammalia für 1898. 369
Scott, W. B. Preliminary Note on the Selenodont Artio-
dactyls of the Uinta Formation. Proc. Amer. Philos. Soc. Phila-
delphia, XXXVI, 73-81.
Von 8 angeführten Arten folgende 3 neue Genera und Species:
Merycodesmus gracilis gen. nov. et spec. nov., Üumelomeryx longi-
ceps gen. nov. et spec. nov., Agrvotherium paradoxicum gen. nov.
et Spec. nov.
— (2). The osteology of Elotherium. Trans. Amer. Phil. Soc.
(2) XIX, 273—324; Tafel 17 u. 18.
— (3). Notes on the Canidae of the white River. l. c. 325
—415; Tafel 19 u. 20.
Seabra, A. F. de Noticia sobre uma nova especie do genero
„Cynonycteris* e annotacäo das espicies d’este genero que existem
nas colleccöes do Museu Nacional de Lisboa. Jorn. Sc. math. phys.
nat. Acad. R. Sc. Lisboa (2.) V, 157—162.
Cynonycteris Bocagei n. sp.
— (2). Sobra a determinacäo dos generos Pteropodidae fun-
data nos caracteres extrahidos da forma, disposicäo e numero
das pregas do paladar, e lista das especies d’esta familia, existentes
nas colleccönes do Museo de Lisboa. Con 1tav. Jorn. Sc. math.
phys. nat. Acad. R. Sc. Lisboa, 2 (V), 163—171. (35 spp.)
Selenka, Emil (1). Blattumkehr im Ei der Affen. Mit 10 Fi-
guren. Biol. Centralblatt XVII, 552—557, 808—809.
Betr. Arvicola arvalis, Pteropus edulis, Cavia cobaya, Semno-
pithecus nasicus, Hylobates concolor, Cercocebus cynamolgos.
— (2). Atypische Placentation eines altweltlichen Schwanz-
affen. Ann. Jard. Bot. Buitenzorg. Suppl. 2, 85-88.
Semnopithecus cruciger betr.
— (3). Menschenaffen (Anthropomorphae). Studien über Ent-
wicklung und Schädelbau. I. Rassen, Schädel und Bezahnung des
Orangutan. Mit 108 Abb. im Text. (Studien zur Entwicklungs-
geschichte der Thiere“). Wiesbaden, Kreidel, 1898. 4°. (91 8.) M. 16.
Simia sumatranus alongenensis und deliensis.
Sellier, J. et Verger, H. Lesions experimentales de la couche
optique et du noyau caude du chien. C. R. Soc. Biol. Paris (10).
V, 522524.
Sernander, Rutger. Zur Kenntniss der quartären Säugethier-
fauna Schwedens. Boll. Geol. Inst. Unio. Upsala, III, 327—342.
Seydel, 0. Over deu „eitand“ van Echidna. Tijdschr. Nederl.
Dierk. Vereen. (II) 5, 78—89.
Seyfferth, A. Das Schwein, sein Bau, seine inneren Organe.
Bildliche Darstellungen mit kurzem Text. Fürth, G. Löwensohn.
1898. 4° quer. (84 gespalt. Col.) 3 Figuren.
Sherborn, C. Davies. Dates of Blainville’s Ost&ographie.
Ann. of Nat. Hist. (7.) I, 76.
Sherrington, C. S. Experiments in Examination of the Peri-
pheral Distribution of the Fibres of the Posterior Roots of some
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 24
370 M. E. Meissner:
Spinal Nerves. Phil. Trans. CXC, 45—186. 4 Tafeln und 14 Fi-
uren.
Shitkoff, B. M. Materialien zur Säugethierfauna des Gou-
vernements Simbirsk. Tagebuch (Dnewnik) der zool. Sektion und
des zool. Museums. I. — Nachrichten d. Kais. Ges. v. Fr. d.
Naturw. (Anthr. u. Ethnog.) LXXXVI Moskau. 27 p. (russisch.)
Geographische Verbreitung, Variabilität, Lebensweise, Fang
und Jagd etc. von: Plecotus auritus L., Vesperugo noctula Schreb.
V. discolor Schreb., V. daubentoni Leisl., V. mystacinus (= V. da-
sycneme Boie), Erinaceus europaeus L., Crossopus fodiens Pall.,
Sorex vulgaris L., Talpa europaea L., Myogale moschata Brandt,
Ursus arctos L., Canis vulpes L., C. lupus L., Meles taxus Schreb.,
Mustela martes Briss, Foetorius putorius L., F. erminea L., F. vul-
garis Briss., F. lutreola (= Lutra vulgaris?), Sciurus vulgaris L.,
Spermophilus guttatus Pall., Arctomys bobacSchreb., Cricetus frumen-
tarius Pall., Mus decumanus Pall., Mus musculus, M. sylvaticus
M. agrarius, M. minutus, Arvicola amphibius, A. oeconomus, A. gla-
reolus, A. campestris, A. arvalis, Spalax typhlus, Alactaga saliens,
Lepus europaeus, L. variabilis. Nach Bogdanow überdies: Myoxus
dryas, Georychus talpinus und Alces palmatus.
Shufeldt, R. W. Chapters on the Natural History of the
United States. New York 1897. 8°. 480 p. Illust.
Sidonsky, Al. Der Maral und die Maralzucht im Altai. Pri-
roda i ochota. Moskau 1898. 14—67 (russisch).
Geographische Verbreitung von Cervus maral: Tjanschan, Altai
(bes. am Telezkischen See) am Archys, Josater, an der Samulta
mit ihren Zuflüssen, am linken Katunj-Zufluss Tügürück, an den
Flüsschen Jeila-gusha, Iles, Kurat, Karakul, Terechta, Jalamany.
Setzzeit der Kälber: Ende Mai, Anfang Juni. Beginn des Fegens:
Anfang Juli, zu Ende: Anfang September, wo die Brunit beginnt.
Silantjew, A. A. Uebersicht der gewerbsmässigen Jagd in
Russland. Zusammengestellt im Auftrage des Landwirthschaftlichen
Departements. St. Petersburg 1898. 8°. XVII. 619p. 2 Karten,
2 Diagramme und 54 Figuren.
Verzeichnis der jagdbaren Thiere, Verbreitungsangaben und
biologische Beobachtungen.
Sim, Geo. Harvest Mouse (Mus minutus) in Moray. Ann.
Scoett. Nat. Hist. 1898, 46 u. 47.
Simpson, Jam. Note on a Female Grey Seal (Halichoerus
grypus) obtained on the East Coast of Southerland. Ann. Scott.
Nat. Hist. 1898, 177.
Sinelair, W. F. The Dugong. Nature, LVII, 198.
Sinzow, J. Einige Bemerkungen über die in Bessarabien und
dem Gouvernement von Cherson aufgefundenen Dinotherien-Reste.
Mit 1 Tafel. (Russisch.) Schriften neuruss, Naturf.-Ges. Odessa,
XXI, 125—139.
— (2). Ueber ein neues Genus der neogenen Cetaceen (Archaeo-
Mammalia für 1898, 371
cetus). Mit 2 Tafeln. Verhdlgn. russ. kais. miner. Ges. St. Peters-
burg. XXXV, 117—134.
Sjöstedt, Yngve. Säugethiere aus Kamerun, West-Afrika.
Mit 1 Tafel. Bih. K. Svensk. Vet.-Akad. Halgr. XXIIL; (50 p.).
60 Arten werden angeführt.
Sluder, Greenfield. Die physiologische Rolle der Anastomose
zwischen N. laryngeus superior und N. laryngeus inferior. Sitz. Ber.
Akad. Wien. CVIL, 3, p. ”—13. — Vorläufige Mittheilung: Cen-
tralbl. Phys. XII, 207—208.
Untersuchungen an Canis familiaris.
Smirnow, A. E. Einige Bemerkungen über myelinhaltige
Nervenfasern in der Molekularschicht des Kleinhirns beim er-
wachsenen Hunde. Mit 1 Tafel. Arch. f. mikr. Anat. LII, 195—202.
Smith, @. Elliot. Further Observations upon tlie Fornix with
special reference to the brain of Nyctophilus. With I fig. Journ.
of Anat. Physiol. (Turner etc.) Vol. 32, p. 231—246.
Sobotta, J. Noch einmal zur Frage der Bildung des Corpus
luteum. Arch, f. mikr. Anat. LIII, 545 —558.
Sokolowsky, Alex. Ueber die Herkunft der Hirsche. Naturw.
Wochenschr. XIIl, 121—122.
Sordelli, Ferd. Intorno ad una collezione di corna di Anti-
lopidi donata al Museo Civico, dal Sign. Giov. Masini. Atti Soc.
Ital. Sc. Nat. XXXVII, 260—268.
Soukhanoff, Serge (1). Contribution & l’ötude des modi-
fications que subissent les prolongements dendritiques des cellules
nerveuses sous l’influence des narcotiques. La Cellule XIV, 385
—39.
— (2). L’anatomie pathologique de la cellule nerveuse en
rapport avec l’atrophie varigueuse des dentrites de l’ecorce cer£-
brale. 1.c. 397—417; 4 Figuren.
Southwell, Thom. (1). The Migration of the Right Whale
Balaena mysticetus).. With 1 pl. and 1 map. in the text. Natural.
cience XIl, 397—414.
— (2). Notes on the Seal and Whale Fisherie 1897. The
Zoologist (4) I, 69—77.
Spampani, Gius. Contribuzione alla conoscenza delle termi-
nazioni nervose nei muscoli striati dei Mammiferi. Con tav. 6. Moniz.
Zool. Ital. IX, 176—178.
Untersuchungen an Equus caballus.
Sperino, &. Anatomia del Chimpanzö (Anthropopithecus tro-
glodytes Trouess.) in rapporto con quella degli altri Antropoidi e
dell’ Uomo. Con 14 ttav. e 12 figg. Torino, unione tip.-edit., 1897
— 1898. 8°. 478 p.
Sprenger, Hans. Untersuchung über Bau und Entwicklung
der Stacheln von Erinaceus europaeus. Mit 3 Tafeln. Zool. Jahrb.,
Abth. f. Anat., XI, 97—152.
Spuler, A. Ueber die Verbindungscanälchen der Höhlen der
Knochenzellen. Anat. Anz. XIV, 289—292; 2 Figuren.
24*
312 M. E. Meissner:
Staderini, R. Per una questione di priorita sul „Nucleo inter-
calato“. Risposta al Prof. Dr. N. Muchin. Anat. Anz. XIV, 317
— 318.
Staurenghi, C. Comunicazioni preventive di cranologie. —
1. Sutura metopica basilare nel coniglio. — 2. Ossicini endo-breg-
matici nel Bos taurus Cuv. — 3. Intorno all’ ossetto che sovente
existe nei bambini ecc. — 4. Dell. ossificazione del frontale umano.
Gazz. Med. Lomb. LVII, 81 p.
Stefani, A. Aplasia congenita del cervelletto in un cane.
Atti R. Istit. Ven. Sc. Lett. LVI, 892—897.
Stefanowski, M. Evolution des cellules nerveuses corticales
chez la Souris apröes la naissance. Trav. Lab. Inst. Solvay
Bruxelles II, Nr. 5; 44 p. u. 2 Tafeln.
Untersuchungen an Mus.
Steinriede, Fr. Ueber Bastarde zwischen Zebra und Pferd.
Deutsche Landw. Presse XXV, 885—887. Mit 2 Abbldgn.
Kreuzungsversuche von Baräo de Paranä auf Facenda Lordellö,
Municipio da Sapucaya, Rio de Janeiro, Brasilien.
Sternberg, Max. Ueber den äusseren Ast des Nervus
accessorius Willisii. Arch. Physiol. Pflüger. LXXI, 158—175.
Untersuchungen an Macacus.
Stewadt, G@. N. The Output of the Mammalian-Heart. Rep.
67 Meet. Brit. Assoc. Toronto, p. 813 u. 814.
Stieda, L. (1). Einige Bemerkungen über die Homologie der
Extremitäten. Biol. Centralbl. XVIIL, 682.
— (2). Beantwortung der von Herrn Eisler gestellten Fragen
in Betreff der Extremitäten-Homologie. Verh. Anat. Ges. 12. Vers.
Kiel, 163—165.
Stilling, H. Zur Anatomie der Nebennieren. 2. Mitthlg.
Arch. Mikr. Anat. LII, 176—195; Tafel 12.
Untersuchungen an Lepus cuniculus.
Stöhr, P. Manuel technique d’histologie. 2. Edit. frangais par
Toupet et Critzmann. Paris. 404 p. 281 Figuren.
— (2). Lehrbuch der Histologie. 8. Aufl. Jena. 400 p.
293 Figuren.
Stolze, Emil. Bärenjagden in Siebenbürgen. Deutsche Jäger-
Ztg. XXX, 626-627.
Stone, W. Occurrence of Oryzomys palustris in New Jersey.
Proc. Ac. Philadelphia, 1898, 480.
Strahl, H. Ueber die Placenta der Raubthiere. Verhdlen.
Ges. Deutsch. Naturf. u. Aerzte, 69. Vers., Braunschweig, 2.Theil, 167.
Stratz, €. H. Der geschlechtsreife Säugethiereierstock. Eine
von der Utrechter Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft gekrönte
Preisschrift. Mit 9 Tafeln. Haag, Martin Nijhoff, 1898. 4°. (67 p.)
M. 10,—.
Ströse.... Ueber Rückschläge und einige andere Vererbungs-
erscheinungen in ihrer Bedeutung für die Gebrauchshundezucht.
Mammalia für 1898, 373
Deutsche Jäger-Ztg. XXXI, 177—180, 193—196, 209—212, 225
— 227.
Struck, C. Der Nörz, Seeotter, Mänk, Ottermänk (Putorius
lutreola Keys. u. Blas.) kommt noch immer in Mecklenburg vor.
Arch. Ver. Fr. Naturgesch. Mecklbrg., LI, 29—33.
Struckmann, C. Ueber die im Schlamme des Dümmersees
in der Provinz Hannover aufgefundenen subfossilen Reste von
Säugethieren. Festschr. Ges. Hannover, 130—149, 4 Tafeln.
Stud-book francais. Registre des chevaux de pur sang im-
portes ou n&s en France, publi& par ordre du ministre de l’agri-
eulture. XII. Paris, impr. Balitout, 1898, 8° (111 S.) 25 fres.
Studer, T. Beiträge zur Geschichte unserer Hunderassen.
Naturw. Wochensch. XII, 278—291.
Studnicka, K. Ueber die intercellularen Verbindungen, den
sogenannten Cuticularsaum und den Flimmerbesatz der Zellen.
Sitz. Ber. Böhm. Ges. Wiss. Prag. Math. Nat. Cl., Nr. 21; 4 p.
Swirski, 6. Ueber die Resorption und Ausscheidung des
Eisens im Darmkanale der Meerschweinchen. Mit 1 Tafel. Pflüger’s
Arch. f. d. ges. Physiol. LXXIV, 466—510.
Symington, Johns. (1). The Thymus Gland of the Marsu-
pialia. With 4 figg. Journ. of Anat. Physiol. (Turner etc.) XXXIL,
278—291.
— (2). The Marsupial Larynx. ibid. XXXII, 31—49.
Tandler, Jul. Zur vergleichenden Anatomie der Kopfarterien
bei den Mammalia. Mit 8 Tafeln u. 17 Textfiguren. Denkschr.
Kais. Akad. Wissensch. Wien, math.-nat. Cl. LXVII, 677—784. —
Apart: Wien, ©. Gerolds Sohn in Comm. 1898. 4°. (108 p.) M. 14,90.
Tappenbeck, Ernst. Viehzucht im Kaiser Wilhelms-Land.
Deutsche Landw. Presse, XXV, 901 —902, 937—939.
Pferde, Rinder, (Zebu, Bengalenrind, Siam-Zebu, Javarind,
Balirind), Schafe, Ziegen und Schweine.
Taylor, J. M. B. The Harvest Mouse (Mus minutus Pall.)
in Renfrew-shire. Ann. Scott. Nat. Hist. 1898. 112.
Taylor, Wm. (1). The Common Dolphin (Delphinus delphis)
and the Bottle-nosed Dolphin in Moray Firth. Ann. Scott. Nat.
Hist. 1898, 47.
— (2). The white-beaked Dolphin (Lagenorhynchus albirostris)
in the Moray Firth in January. 1.c. 112—113.
— (8). Hyperoodon rostratus in the Moray Firth. l.c. 113.
— (4). Notes on Dolphins in the Moray Firth. 1. c. 177.
— (5). Lesser Rorqual (Balaenoptera rostrata) in the Moray
Firth. 1. c. 236.
— (6). Polecat (Mustela putorius) in the Elginshire. 1. c. 236.
— (7). The Wales and Dolphins of the Moray Firth. Nairn,
1898 (12 p.).
Teesdale, John, H. The Insectivora and Rodentia of North-
humberland. The Zoologist (4), II; 264,
374 M. E. Meissner:
Talpa europaea, Sorex vulgaris, S. pygmaeus, Crossopus fodi-
ens, Sciurus vulgaris, Mus musculus, M. sylvaticus, Arvicola am-
phibius, A. agrestris, A. glareolus.
Terrieu, F. Recherches sur la structure de la retine eiliaire
et l’origine des fibres de la zonule de Zinn. Paris, Steinheil. 1898.
8089018.)
Thallwitz, J. Ueber das Vorkommen des Ziesels (Spermo-
philus eitillus L.) in Sachsen. Sitz.-Ber. u. Abhdlgn. naturw. Ges.
Isis Dresden 1898, 95 — 96.
Thiele... Gebrauchshundzüchtung und Thierzuchtlehre,
ein Beitrag zur Lösung der Gebrauchshundfrage. Neudamm, J. Neu-
mann. 1899. 8°. (44 8.) M. —,80.
Thilo, 0. Die Körperformen der Fische und Seesäugethiere
(l.). Die Grössenverhältnisse zwischen Männchen und Weibchen
im Thierreiche. K. B. V. Riga XL., 133—146. Sammlung gemein-
verständlicher wissenschaftl. Vorträge, herausgeg. von R. Virchow.
Heft 301. Hamburg. 1898. 20 p. 1 Tafel. M. 0,75.
Thomas. A. Les terminaisons antrales de la racine labyrinthique.
C. R. Soc. Biol. Paris (10) V, 183—185.
Thomas, Oldf. (1). On a skull ofa Giraffe from West Africa.
Proc. Zool. Soc. London, 1898. 39—40.
Giraffa camelopardalis peralta subsp. nov. vom Niger.
— (2). On some Mammals obtained by the late Mr. Henry
Durnford in Chubut, East Patagonia. 1. c. 210—212.
Eligmodontia griseoflava, E. elegans, E. gracilipes, Akodon
canescens, Ctenomys magellanicus, Cavia australis, Hippocamelus
bisulcus.
— (3). On the variability of Sciurus finlaysoni. 1.c. 245
— 246.
— (4). Description of a new Dik-dik Antelope, discovered in
N. E. Africa by Mr. H. S. M. Cavendish. 1. c. 278—279.
Madoqua Cavendishi aus der Nähe des Rudolf-Sees.
— (5). On a small Collection of Mammals obtained by Mr.
Alfred Sharpe, C. B., in Nyasaland. 1.c. 391 —394.
Rhynchocyon cirnei, Viverra civetta, Genetta tigrina, Crossarchus
fasciatus, Lutra capensis, L. maculicollis, Sciurus mutabilis, Gerbillus
afer, G. (Gerbilliscus) /raterculus spec. nov., Steatomys pratensis,
Equus burchelli crawshayi, Bubalis Lichtensteini, Cephalophus
lugens sp. n., Nesotragus livingstonianus, Kobus vardoni, Oreas canna
livingstonei.
— (6). On Mammals collected by Mr. J. D. La Touche at
Kuatun, N. W. Fokien, China. Proc. Zool. Soc. London 1898,
769— 775.
Macacus rhesus, Rhinolophus luctus, Rh. pearsoni, Vespertilio
murinus superans n. subsp. von Se-sa-lin, Jchang, Jang-tse-kiang,
Pipistrellus savii pulveratus, P. abramus, Scotophilus ornatus, Murina
leucogastra, Talpa wogura, Felis dominicanorum, Mustela flavigula,
Sciurus Macclellandii swinhoei, Funambulus pernyi, Typhlomys
Mammalia für 1898. 375
cinereus, Mus latouchei, M. humiliatus, M. rattus flavipectus, M.
edwardsii, M. confucianus, M. chevrieri, M. harti spec. nov. von
Baksa, M. pygmaeus, M. agrarius mantschuricus spec. nov. aus der
Mantschurei, Microtus melanogaster, Rhizomys sinensis, Lepus si-
nensis, Crocidura sp. inc.
— (7). On the Mammals obtained by Mr. John Whitehead
during his recent Expedition to the Philippines, with field-notes by
the collector. With 7 pls. Trans. Zool. Soc. London, XIV, 377
—412.
Auf dem 7000—8000 m hohen Plateau vom Monte Data im
Centrum des nördlichen Lucon wurden gesammelt: Crocidura grayi,
Felis domestica (verwildert), Paradoxurus philippinensis, Celaenomys
silaceus noV. g., nov. spec., Crotomys whiteheadi, Rhynchomys sori-
coides, Phlaeomys pallidus, Mus everetti, M. luzonicus, M. chryso-
comus, M. ephippium negrinus subsp. nov., Batomys granti, Car-
pomys melanurus, C. phaeurus, Crateromys schadenbergi. Im
Distrikt von Isabella: Orunomys fallax n.g., n. sp., Macacus cyno-
molgus, Pteropus jubatus, Pt. vampyrus, Mantharpya amplexicau-
data, Harpyionycteris whiteheadi, Carponycteris australis, Hipposi-
derus diadema, Pipistrellus imbricatus, Myotis macrotarsus, Keri-
voula whiteheadi, Miniopterus schreibersi pusillus, Galeopithecus
philippensi, Felis minuta, Viverra tangalunga, Sciurus samarensis,
Nannosciurus samaricus n. sp., Mus decumanus var., Mus rattus
var., Mus mindorensis n.spec., Mus chrysocomus, Mus ephippium
negrinus n. subsp., Bubalus mindorensis, Sus celebensis philippi-
nensis.
— (8). On new Mammals from Western Mexico and Lower
California. Ann. Nat. Hist. VII, 1; 40—46.
Felis yaguarondi Zoltecta subspec. nov., Lynx rufus peninsulae
subspec. nov., Peromyscus eva spec. nov., Peromyscus leucopus coo-
lidgei subspec. nov., Lepus californicus xanti subspec. nov.
— (9). On indigenous Muridae in the West Indies; with the
description of a new Mexican Oryzomys. 1.c. I, 176—180.
Oryzomys antillarum spec. nov,, O. victus spec. nov., OÖ. chap-
manni Spec. nov.
— (10). Description of a new Bat from North Borneo. 1. c.
I, 243.
Hipposiderus sabanus spec. nov.
— (11). Description of a new Echimys from the neighbour-
hood of Bogota. 1. c. I, 243—245.
Echimys chrysaeolus spec. nov.
— (12). On some new Mammals from the neighbourhood of
Mount Sahama, Bolivia. 1.c. I, 277—283.
Conepatus rex spec. nov., Phyllotis (?) garleppii spec. nov.,
Chinchillula sahamae gen. nov, et spec. nov., Akodon Berlepschü
spec. nov., Cavia niata spec. nov.
— (13).. Descriptions of two new Argentine Rodents. 1,c. I,
283-286,
376 M. E. Meissner:
Cavia maenas spec. nov., Ctenomys talarum spec. nov.
— (14). Description of a new Bat from Selangore. 1.c. I,
360 --362.
Pipistrellus Ridleyi spec. nov.
— (15). On seven new Small Mammals from Ecuador and
Venezuela. 1.c. I, 451—457.
Reithrodontomys Söderströmi spec. nov., Aepeomys vulcanı gen.
nov. et spec. nov., Thomasomys paramorum spec. nov., Oryzomys
vestitus spec. nov., Marmosa marica spec. nov., Marmosa dryas spec.
nov., Blarina meridensis spec. nov.
— (16). On some West-African Squirrels, with a description
of a new Species, and proposed Alteration in the Arrangement of
the Groups. l.c. I, 9—13.
Funisciurus pyrrhopus (auriculatus?), F. erythrogenys, F. emini
(anerythrus?), Funisciurus mystax spec. nov.
— (17). Descriptions of a new Bornean and Sumatran
Mammals. 1.c. II, 245-—251.
Taphozous longimanus albipinnis subspec. nov., Chimarrogale
phoeura spec. nov., Crocidura baluensis spec. nov., Funambulus in-
signis diversus subspec. nov., Funambulus niobe spec. nov., (Glyphotes
(n. g. von Sciuridae) Glyphotes sinus spec, nov.
— (18). Description of a new Mammals from South America.
l.c. I, 265— 275.
Sciurus pyrrhinus spec. nov., Sciurus (Macrosciurus) mimulus
spec. nov., Oryzomys dryas spec. nov., Oryzomys dryas Aumilior sub-
spec. nov., Oryzomys flavicans swÖluteus subspec. nov., Zygodontomys
brunneus spec. nov., Phyllotis haggardi spec. nov., Akodon lengua-
rum Spec. nov., Dasyprocta rubrata spec. nov., Dasyprocta rubrata
flavescens subspec. nov., Marmosa regina spec. nov.
— (19). On the Zululand Form of Livirgstone’s Antilope
(Nesotragus livingstonianus). lc. II, 317.
Nesotragus livingstonianus zuluensis subspec. nov.
— (20). Notes on various American Mammals. 1.c. II, 318
— 320.
Spaeronycteris toxophyllum, Micronycteris hirsuta, Conepatus
mapurito, Oryzomys vestitus, Aepeomys vulcani, Lepus sylvaticus,
L. borealis sylvaticus, L. nuttalli, L. bachmani.
— (?D). On the Mammals collected during Capt. Bottego’s
last expedition to Lake Rudolf and the Upper Sobat. Ann. Mus.
Genova (2) XVII, 676—679.
21 Arten, davon neu: Crocidura botteg:.
— (22). Descriptions of two new (uscuses (Phalanger) ob-
tained by Dr. Loria in British New Guinea. Ibid. XIX, 5—8.
Phalanger carmelitae spec. nov., Phalanger leucippus spec. nov.
— (23). On the small Mammals collected by Dr. A. Borelli
in Bolivia and Northern Argentina. Boll. Mus. Torino XII,
art. XII, (4 p.).
Angeführt werden 17 Species.
Mammalia für 1898. ati
— (24). Descriptions of three new Mammals from the East
Indian Archipelago and Australia. Nov. Zool. V, 1—4.
Mallomys Rothschildi gen. nov. et spec. nov., Phalanger melanotzs
spec. nov., Sminthopsis Ahirtipes spec. nov.
— (25). Descriptions of two new ÜCuscuses (Phalanger).
433—434.
Phalanger Rotschildi spec. nov., Ph. orientalis Meeki subspec. nov.
— (26). The technical names of British Mammals, The Zoo-
logist (4) II, 97—103.
Chiroptera, Insektivora, Carnivora, Rodentia.
— (27). The scientific names of the Badger and the Common
Vole. 1. c. 263—264.
Meles taxus und Microtus agrestis.
Thome, Rhich. Endothelien als Phagocyten (aus den Lymph-
drüsen von Macacus cynomologus). Mit 1 Tafel. Arch. f. mikr.
Anat. LII, 820 —842.
Tichomirow, A. Das wilde Pferd Mongoliens (Equus prze-
walskii) Jestestwosnanijje i geografia 1898, Nr.4; 1—21; 1 Fig.
(russisch).
Nach einer ausführlichen Beschreibung kommt Verf. auf das
Verbreitungsgebiet des Equus przewalskii zu sprechen (Wüsten
zwischen dem Flusse Manas und dem Ostende des Tjan-Schan,
sowie die grossen Sandebenen im Süden dieser Wüste).
Tomes, Ch. S. (D). Partial suppression of teeth in very
hairy Monkey (Colobus caudatus). Tr. Odont. Soc. XXX, 30—35.
— (2). On the Development of Marsupial and other Tubular
Enamels, with Notes upon the Development of Enamels in General.
Phil. Trans. CLXXXIX B, 107-122; Tafel 16.
— (3). Manual of Dental Anatomy, Human and Comparative.
5. Edit. London. 604 p. 263 Figuren.
Tornatolo, S. Ricerche embriologiche sull’ ochio dei Verte-
brati. Atti. Accad. Pelorit Messina XIII; 50 p., 7 Tafeln.
Tornier, Gust. Bemerkungen zu dem Artikel: Können bei
Säugethieren die Geschwister desselben Wurfes von verschiedenen
Vätern abstammen? Biol. Centralblatt, XVIIl, 814—815.
Toula, F. Ein neuer Fundort von sarmatischen Delphin-
Resten (? Champsodelphis) im Stadtgebiete von Wien. N. Jahrb.
f. Min. Geol. etc. 1898, I 64—-66.
Trambusti, A. dD). Il meccanismo di secrezione delle cellule
renali in condizioni normali e patologiche. Atti. Accad. Sc. Med. Nat.
Ferrara, LXXH, 131— 151.
— (R). Untersuchungen über den Mechanismus der Secretion
und Excretion der Nervenzellen im normalen und pathologischen
Zustande. Centralbl. Pathol. X, 8—16.
Trautzsch, Herm. Die geographische Verbreitung der Wirbel-
thiere in der Grönland- und Spitzbergensee, mit Berücksichtigung
der Beobachtungen Nansens. Biol. Centralbl. XVII, 313—335, 357
— 376,
378 M. E Meissner:
Rangifer tarandus, Canis lagopus, Lepus variabilis (glacialis),
Phoca barbata, Ph. groenlandica, Crystophora cristata, Odobaenus
rosmarus. — Monodon monoceros, Delphinopterus (Belluga) leucas,
Hyperoodon rostratus, Balaena mysticetus, Balaenoptera musculus,
B. sibbaldii, Megaptera ‘boops.
Troncet, L. J. et Tainturier, E. Le Betail. Avec 100 grav.
Paris, Larousse. 1898. 8° carr& (1885) 2 fre.
Trouessart, E. L. (l). Catalogus Mammalium tam viventium
quam fossilium. Ed. nova (prima completa). Fasc. IV. Tillodontia
et Ungulata. Berolini, R. Friedländer und Sohn, 1898. 8°, (Tit.,
pag. 665—998) M. 14.
— (2). Catalogus Mammalium tam viventium quam fossilium.
Fasc. V. Sirenia, Cetacea, Edentata, Marsupialia, Allotheria, Mono-
tremata. Berolini, R. Friedländer und Sohn, 1898. 8°. (S. 999
—1264 u. Tit.) M. 12.
— (8). Sur la cause de l’arröt des fonctions genitales que
presentent certains animaux pendant l’hiver. Compt. Rend. Soc.
Biol. Paris (X) V, 57—59.
Trotz spätherbstlicher Begattung beginnt bei manchen Thieren
(Rehen, Fledermäusen) die Övulation erst im Frühjahr. Diese
Thiere, die schon in der Tertiärzeit auftreten, hätten, nach der
Meinung des Verfassers, in dem milden Tertiär-Klima zweimal ge-
worfen; die erwähnte Thatsache liesse sich als ein Zeichen unvoll-
kommener Acclimatisation an den Wechsel der Jahreszeiten, welcher
jetzt im mittleren Europa herrscht, auffassen.
— (4). Sur une variete nouvelle du Zebre de Burchell. Avec
1 fig. Bull. Mus. Hist. Nat. Paris, 1898, 63—67.
Equus Burchelli zambesiensis subspee. nov.
— (5). Le Mammouth et Tivoire de Sibörie. Rev. Sci. nat.
appl. 1898, 41—52.
Trouessart, E. Siehe auch Rollinat und Trouessart.
True, Fred. W. On the Nomenclature of the Whalebone
Whales of the tenth edition of Linnaeus’s Systema Naturae. Proc.
U. S. Nat. Mus. XXI, 617—635.
Tsehermak, Armin. Ueber den centralen Verlauf der auf-
steigenden Hinterstrangbahnen und deren Beziehungen zu den
Bahnen im Vorderseitenstrang. Arch. Anat. Phys., Phys. Abthlg..,
231—402. 2 Figuren, Tafel 15.
Tueeimei, @. Sopra alcuni Cervi pliocenici della Sabina e
della provincia di Roma. Mem. Pont. Ac. Lincei XIV, 265-304,
1 Tafel.
Tuck, Julian, @. (1). Polecat (Mustela putorius) in Suffolk.
The Zoologist (4) II, 22, 122 u. 503.
— (2). Black Water Vole (Microtus amphibius) in Suffolk.
l. ec. 122.
Unger, Ernst. Beiträge zur Anatomie und Physiologie der
Milchdrüse. Anat. Hefte, 1. Abthlg., X, 151—225; Tafel 10 u. 11,
Mammalia für 1898. 379
Untersuchungen an Katze, Hund, Kaninchen und Meer-
schweinchen.
Ussher, R. J. Breeding of the Marten in Co. Materford. The
Irish Naturalist, VII, 171—172.
Valenti, Giulio. Sopra la piega faringea. Ricerche embrio-
logiche. Con tav. 2. Monit. Zool. Ital. IX, 65— 76.
Valette St. George, Adolph Frhr. de la. Die Spermato-
genese bei den Säugethieren und dem Menschen. Bonn, C. Georgi,
1898: 4°. (25 p. 1T.).
Veratti, E. Ueber die feinere Struktur der Ganglienzellen
des Sympathicus. Anat. Anz. XV, 190-195.
Verdun, P. Evolution de la quatrieme poche branchial et de
la Thyroide laterale chez le Chat. Avec pl. 6. Journ. de l’Anat et
Physiol. XXXIV, 265—304; 12 Figuren,
Verneau, R. La main chez les Mammiferes Monodelphiens
au point de vue du squelette. Rev. Scient. (4) XI, 129—138.
Die Vererbung der Haarfarbe beim Pferd. Deutsche Landw.
Presse, XXV, 539.
Die Fuchsfarbe überträgt sich am leichtesten, die Rappfarbe
am schwersten.
Versari, Rich. Le arterie timiche nell Uomo ed in altri
Mammiferi; loro rapporti colle arterie tiroidee. Bull. Soc. Laneis
Osp. Roma XVII, 21 p.
Vitanza, .. Sulla maturita e caduta periodica dell’ ovulo
nella donna e nei mammiferi durante la gravidanza. Arc. di Östetr.
e Ginec. V, 167.
Vogt, 0. (1). Sur la myelinisation de l’hemisphere cerebrale
du Chat. C.R. Soc. Biol. Paris, (10) V, 54—57.
— (2). Sur un faisceau septo-thalamique. 1. c. 206—207.
— (3). Sur le pilier anterieure du trigone. 1. c. 207—208.
Volz, Wilh. Demonstration eines Schädel-Abgusses von
Pithecanthropus erectus. 75. Jahresber. Schles. Ges. vaterl. Cult.;
Naturw. Sect. 10—20.
Vom Rath, 0. Können bei Säugethieren die Geschwister
desselben Wurfes von verschiedenen Vätern abstammen? Biol.
Centralbl. XVII, 637—642.
Vosmaer, 6. C. J. On the retrograde Development of the
Blood-vessels in the Omentum of the Rabbit. Versl. Akad. Amster-
dam Deel VI, 245—250. 4 Tafeln.
Waite, Edg. R. (1). The generic name Thylacomys. Ann. of
Nat. Hist. VII. 196.
— (2). Observations on Muridae from Central Australia. P.R.
Soc. Victoria (2) X, 114—128, 2 Tafeln.
Wallace, R. H. White Cattle; an inquiry into their origin
and history. Tr. Soc. Glasgow (2) V, 270—275. Ilustr.
Walter, Cl. D. und Lloyd, F. S. Histological Changes in
Medullated Nerve after Treatment with the Vapours of Ether and
380 M.E Meissner:
Chloroform, and with CO,. Rep. LXVII Met. Brit. Ass. Adv. Sc. 520
—525; 4 Figuren.
Weber, A. Observations sur les premieres phases du deve-
loppement de I’hypophyse chez les Cheiropteres. Avec 7 figs.
Bibliogr. Anat. Paris VI, 151—159.
Weber, Max. (1). Studien über Säugethiere. 2. Theil. Mit
4 Tafeln u. 58 Textfiguren. Jena, G. Fischer, 1898. 8°. (153 p.).
M. 12—.
Ueber den Descensus testiculorum bei den Marsupialiern, In-
sektivoren, Chiropteren, Edentaten, Rodentia und Prosimia. Den
Monotremen fehlt ein Descensus vollständig.
— (2). Anatomische Bemerkungen über Elephas. Mit 1 Tafel
u. 5 Textfiguren. Dessen Studien über Säugethiere 2. Th. 135— 152.
Welland, J. The Whiskered Bat (Vespertilio mystacinus) in
Co. Dublin. The Irish Naturalist. VII, 272.
Welsh, D. A. Concerning the Parathyroid Glands: a Critical,
Anatomical, and Experimental Study. Journ. Anat. Physiol. London.
XXXIH, 292 —307, 380—402. 10 Figuren, Tafel 7.
Werner. . Beschreibung einiger wichtiger französischer Rind-
viehschläge. Mit 9 Abbldgn. Deutsche Landw. Presse, XXV, 273,
480—481, 547, 653.
1. Schlag der Normandie (Race normande). 2. Flandrischer
Schlag (Race flamande — gehört Bos taurus primigenius germani-
cus Werner an). 3. Schlag der Garonne (Race garonnaise). 4.
Schlag von Salers (Race de Salers, Race du Cantal — gehört Bos
taurus brachycephalus an). 5. Schlag in Tunis und Algier (Kreuzung
v. afrikan. Zebu und europ. Rind).
White, T. On Rats, and their nesting in small branches of
trees. Tr. New Zealand Inst. XXX, 303—309.
Wiedersheim, R. Grundriss der vergleichenden Anatomie der
Wirbelthiere. 4. Aufl. Jena. 559 p. 361 Figuren.
Wilser, Ludw. Nochmals der „grimme Schelch“. Naturw.
Wochenschrift XII, 305—306.
Windle, B. C. A. and Parsons, F. &. The Myology of the
Terrestrial Carnivora. Part Il. (Part. I=P. Z. S. 1897, p. 370)
Mit 6 fisg. im Text. Proc. Zool. Soc. London, 1898, 152—186.
Felidae. Felis leo, F. tigris, F. pardus, F. pardalis, F. catus,
F. caracal, Cynoelurus jubatus.
Viverridae. Cryptoprocta ferox, Viverra civetta, Viverricula
malaccensis, Genetta tigrina, G. vulgaris, Paradoxurus typus, Her-
pestes nepalensis, H. griseus, Oynictis penicillata, Proteles cristatus.
Hyaenidae. Hyaena striata, H. crocuta, H. brunnea.
Canidae. Canis familiaris, C. dingo, C. aureus, C. mesomelas,
C. vulpes, ©. lagopus, Lycaon pictus.
Ursidae. Ursus maritimus, U. arctos, U. americanus.
Procyonidae. Procyon lotor, P. cancrivorus, Nasua narica, N,
fusca, N. rufa, Cercoleptes caudivolvulus.
Mammalia für 1898. 381
Mustelidae. Galictis vittata, G. barbara, Mustela putorius, M.
foina, Ictonyx zorilla, I. libyca, Meles taxus, Lutra vulgaris, L.
cinerea.
de Winton, W. E. (1). A skin of a Zebra (Equus boehmi)
from British East Afrika. Proc. Zool. Soc. London 1898, 3.
— (2). A head-skin of a Roan Autelope (Hippotragus equinus)
from British East Africa. 1. c. 127.
— (3). On a new Genus and Species of Rodents of the Family
Anomaluridae, from West Afrika, with 2 pls. 1. c. 450—454.
Aöthurus glirinus spec. nov. vom Benito River.
— (4). List of the Mammals obtained by Mr. R. Mc. D. Hawker
during his recent expedition to Somaliland. 1. c. 761—768.
Rhinolophus antinorii, Triaenops persicus, Vespertilio minutus,
Crocidura murina, Macroscelides revoili, Felis leo, F. pardus, F. serval,
F. caracal, F. (Cynaelurus) jubata, Herpestes ochraceus, Crossarchus
somalicus, Helogale atkinsoni, Hyaena crocuta, H. striata, Canis
mesomelas, Mellivora ratel, Xerus rutilus, Gerbillus (Tatera) phillipsi,
Arvicanthis neumanni, Tachyoryctes splendens, Dipus jaculus, Pecti-
nator spekei, Procavia brucei somalica, Bubalis swaynei, Madoqua
phillipsi, Gazella pelzelni, G. spekei, G. soemmeringi, Lithocranius
walleri, Oryx beisa, Strepsiceros strepsiceros, St. imberbis.
— (5). On the Hares of Western Europe and North Africa.
Ann. of Nat. Hist. VII, 1; 149—158.
Lepus europaeus occidentalis subspec. nov. Herefordshire, L.
Lilfordi spec. nov. Sevilla, L. mediterraneus Wagn.- Sardinien, L.
corsicanus spec. nov. Bastia, L. kabylicus spec. nov. Algier, L.
Schlumbergeri St. Loup. - Tanger Umgegend, L. tunctae spec. nov.
Tunis, Insel Kerkenna b. Tunis.
— (6). On a small Collection of Mammals made by Mr. C.
V. A. Peel in Somaliland. 1. c. I, 247—251.
Macroscelides Revoilii, Crocidura nana, Herpestes ochraceus,
Ictonyx erythraea spec. nov., Canis lupaster, Otocyon megalotis,
Xerus dabagala, Gerbillus ruberrinus, G. imbellis spec. nov., G.
Peeli spec. nov., Pectinator Spekei, Lepus somalensis aut L. ber-
beranus.
— (7). Descriptions of the Three New Rodents from Africa.
l. c. I, 251— 254.
Anomalurus Jacksoni spec. nov., Gerbillus (Tatera) philips:
spec. nov., Georychus lugardi spec. nov.
— (8). On the Nomenclature and Distribution of some of the
Rodents of South Africa, with Descriptions of new Species. 1. c.
II, 1-8.
Graphiurus ocularis, Gerbillus (Gerbillus) poeba, G. (Tatera)
afer, G. (T.) Brantsi, G. (T.) Zobengulae n. sp., G. (Pachyuromys)
auricularis, Otomys irroratus, O. unisulcatus, O. Brantsi, Saccostomus
campestris, Mystromys albicaudatus, Malacothrix typicus.
— (9). Felis chaus and its Allies, with Descriptions of new
subspecies. 1. c. II, 291—294.
382 M. E. Meissner:
Felis chaus typica, F. ch. affinis, F. ch. nelotica subspec. nov.
von Cairo, F. ch. furax (Palaestina).
— (10). A new Species of Shrew from Ashanti. 1. c. II, 484
—485.
Crocidura gifardi spec. nov.
Witt, de, s. Hüber und Witt.
Wlassak, Rudolf. Die Herkunft des Myelins. Ein Beitrag
zur Physiologie des nervösen Stützgewebes. Arch. Entwicklungs-
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Mammalia für 1898. 383
II. Uebersicht nach dem Stoff.
1. Lebensweise,
Mustela martes, Putorius putorius, Putorius erminea, Lutra vulgaris, Meles
taxus, Canis vulpes, Canis lupus, Felis Iynx. Lebensweise. Bütow. — Balaena
mysticetus greift Fischerboote an. Becke. — Biologische Beobachtungen an
Myoxus muscardinus. Beiser. — Verhalten von Lepus cuniculus gegenüber
dem verfolgenden Hund. Borrer. — Lebensweise von Orycteropus capensis und
sein Fang. Eismann (2). — Lebensweise von Macropus giganteus und M. rufus.
Ewerlien (1). — Felis tigris, Felis pardus, F. minuta, F. javanensis, Rhinoceros
sondaicus, Sus verrucosus, $S. vittatus, Cervus russus, Cervulus Muntjak, Bos
sondaicus, Bos bubalus, Pteropus edulis, Lepus nigricollis. Biologische Beob-
achtungen. Ewerlien (2). — Wanderungen von Myodes lemmus. Granit. —
Giftfestigkeit des Igels. Harmack. — Lebensweise des Nasenbären. Heer-
wagen. — Säuglingskleid von Halichoerus grypus. Harting. — Mus musculus
in Sanddünen. Schutzfärbung — Anpassung. Jameson. — Kannibalismus bei
Haselmäusen. Kersting. — Lebensweise von Lycaon pietus. Knochenhauer.
— Eine Maus greift einen Frosch an. Hornung. — Spielen der Hunde.
Langkavel (5). — Immunität des Igels gegen das Gift der Kreuzotter. Lewin.
— Lebensweise von Macropus giganteus. Le Souef. — Bauten des Canada-
Bibers. Loder. — Mustela zibellina in der Mandschurei. Köhler (6). — Der
Bison in der Bialowiezer Heide. Lozinski. — Lebensweise von Felis tigris, F.
pardus, Cynaelurus jubatus, Ursus tibetanus, U. labiatus, U. malayanus, Elephas
indieus, Rhinoceros unicornis, Rh. sondaicus, Tapirus indieus und Sus salvanus,
Pollok (2). — Naturgeschichte des Maulwurfs. Ritzema Bos. — Muscardinus
avellanarius. Ronna. — Lebensweise des Nörzes. Schäff (2). — Wanderungen
von Myoxus glis und Muscardinus avellanarius, Schollmeyer. — Die Er-
nährung der landwirthschaftlichen Hausthiere. Schulze. — Lebensweise von
Nesokia bacheri. Nehring (7). — Wanderungen von Balaena mysticetus.
Southwell (1). — Ratten bauen ihre Nester auf dünne Zweige. White. —
Die Nahrung der Affen und Halbaffen. Eismann (4). — Lebensweise des
Lemming. Schäff (1).
2. Nutzen und Schaden.
Angoraziegen-Zucht in Nordamerika. Mit Verwertungstabellen. Barnes.
— Balaena mysticetus greift Fischerboote an. Becke. — Schaden der Hasel-
maus. Beiser. — Shirhorsezucht in England. Deutsche Landw. Presse XXV,
224. — Rationelle Züchtung des Rindviehs, Funk. — Pferdezucht in Oester-
reich-Urgarn. Foäche. — Leistungsfähigkeiten der amerikanischen Traber.
Galton. — Raubzeug im Staate Wisconsin. &oes. — Mus rattus in der
Kommandantur zu Wesel am Niederrhein. Hartert. — Allmähliges Vorwärts-
dringen von Mus decumanus, M. rattus, M. alexandrinus, M. musculus und
Lepus cuniculus in Nordamerika. Palmer (1). — „Nützlich oder schädlich 2“
Rhoads (3). — Die Verwerthung des Viehs in Deutsch-Südwest-Afrika.
Schlettwein. — Myoxus glis verursacht durch Frass Schaden an Ahorn, Buchen,
Tannen und Lärchen. Schollmeyer.
384 M. E. Meissner:
3. Einheimische Namen.
Antelopen von Gambien. Sclater (4). — Meles taxus von England.
Clarke, W. J. — Cervus alces. Dahms. — Microtus glareolus in England.
Grabham. — Myodes lemmus in Finnland. Granit. — Tunesische Säugethiere.
Johnston. — Halichoerus grypus in England. Harting. — „Sungäl“ oder
Galla ox (Bos indieus) von Abessynien. Holding. — Lycaon pietus bei den
Eingeborenen Africas.. Knochenhauer. — Bison und Luchs in Lithauen.
Lozinski. — Phoca foetida in Schweden. Lönnberg (2). — Mus minutus in
Moray. Sim. — Halichoerus grypus von der Ostküste von Southerland.
Simpson. — Mänk, Ottermänk in Mecklenburg. Struck. — Britische Säuge-
thiere. Thomas (26 u. 27).
4. Ausrottung, Krankheiten, Missbildungen.
Ausrottung des Bibers in Frankreich. Anfrie. — Mustela erminea Farben-
wechsel im Winter. Aplin. Apstein. — Selten starker Fuchs. Ander. —
Abschuss-Liste des in Schweden 1895 erlegten Raubzeugs, als Ursus arctos,
Canis lupus, Felis Iynx, Gulo borealis, Canis vulpes. -—- Von Cervus alces wurden
1896 in Schweden 1488 Stück erlegt. Bernhard. — Surrakrankheit der Rinder.
Ill. Landw. Ztg. XVIIL, 514. — Mustela erminea; Farbenwechsel im Winter.
Butler. — Abschuss-Liste des 1895 in Schweden erlegten Raubzeugs: Bären,
Wölfe, Luchse, Vielfrasse und Füchse. — Mustela erminea. Farbenwechsel im
Winter. Barret- Hamilton (5). — Polydactylie beim Pferde. Briot. —
Ausstopfen und Moutiren von Hasenmissgeburten. Eckstein. — Mus rattus
bei Kreuznach. Geisenheyner. — Das Elchwild in Preussen im 17.—19. Jahr-
hundert. Genthe (2). — Brachydactylie und Hyperphalangie. Joachimsthal.
— Staarbildung durch Abschiessen einer Stange vom Gehörn eines Rehbocks.
Hennicke. — Nackte Ratte. Hodgson. — Der Maori-Hund. Hutton. — Aus-
rottung von Präriewölfen, Bären, Panthern, Wühlmäusen, Erdeichhörnchen und
Kaninchen in Nordamerika; Angabe der ausgezahlten Prämien. Köhler (3). —
Vererbung schlechter Gehörnbildusg beim Kehbock. Mohr (1). — Gehörnte
Rieke. Mohr (2). — Dreiköpfiges junges Schaf, Neveu-Lemaire. — Equus
quagga aus dem Nat. Hist. Museum, Tring-Museum, Mus. zu Bern und dem
Mus. du Jardin des Plantes in Paris. Rhenshaw. — Krankheiten der Hunde.
Robert u. Fortin. — Doppelstangen auf einem Rehbock. Rörig (1). — Zu-
sammengewachsene Rehgehürne. Rörig (2). — Die aus den Ostseeprovinzen
verschwundenen Säugethiere. Schweder. — Mehrstangige Geweihe. Nitsche.
5. Variabilität, Bastarde.
Farbenabänderung bei Lepus timidus. Schäff (6). — Abnorıne Färbung
beim Fuchs. Schäff (4). — „Thierbastarde“. Ackermann. — Albinistisches
Exemplar von Plecotus auritus. Baring. — Lepus timidus var. areticus von
Labrador. Bangs (15). — Seiuropterus volucella var. hudsonius von Labrador.
Bangs (15). — Variabilität von Felis Iynx und Felis pardus.. Dinnik. —
Schutzfärbung von Alcephalus cokei, Bubalis lichtensteini, B. caama, Cynaelurus
jubatus, Tapirus bayardi, Hyaena brunnea, H. crocuta, H. striata, Canis meso-
Mammalia für 1898. 385
melas u. C. latrans. Distant. — Zebroide. Ewart. — Varietäten und Rassen
der Hauskatze. Deutsche Landw. Presse XXV, 41 und 845. — Bastarde von
Baum- und Steinmarder. Friedrich. — Bastardirungsversuche mit verschiedenen
Rassen der Hausmaus. Gmuaita. — Gefleckter Fuchs. Jacobi. — Schutzfärbung
(Anpassung an Sanddünen) von Mus musculus.. Jameson. — Albino von
Mustela foina. Langkavel (9). — Schwarzer Fuchs. Langkavel (7). — Löwen-
Tiger-Bastarde. Pocock. — Geschichte und Ursprung des weissen Rindes.
Wallace. — Cervus capreolus-Albinos. Müller-Liebenwalde (1). — Macropus-
Bastarde. Rothschild (1). — Pferd- und Zebra-Bastarde. Steinriede. —
Variabilität von Seiurus finlaysoni. Thomas (8). — Ist Lepus oiostolus eine
Varietät von L. pallipes von Tibet? Blanford,
6. Gefangene und acelimaitisirte Thiere.
Wilde Thiere in der Gefangenschaft. Bartlett. — Cervus davidianus im
Imperial Hunting Park zu Peking. Bushell. — Einbürgerung des Lepus
europaeus auf Irland und den irischen Inseln. Barret-Hamilton (1). — Hyrax
capensis in der Gefangenschatt. Eismann (1). — Lemur catta in der Gefangen-
schaft. Eismann (3). — Cervus bedfordianus im Thierparke des Herzogs von
Bedford. Langkavel (3). — Der Bison in der Bialowiezer Heide. Lozinski.
— Hirsche mit Erfolg auf Deutsch-Neuguinea ausgesetzt. Schnee.
7. Hausthiere.
Nasenhöhle und deren Nebenhöhlen (Stirn-Kiefern-Gaumenhöhle) beim
Rinde. Baum. — Vergleichende Osteologie des Schafes und der Ziege. Bühler.
— Die Longhorn-Rindviehrasse Englands. Deutsche Landw. Presse XXV, 710.
— Stammbuch ostfriesischer Rindviehschläge. Emden u. Borkum, Haynel Vrig.
— Drillingskälber einer irischen Kuh. Deutsche Landw. Presse XXV, 616. —
Zur Lebensdauer des Rindes; eine 30jährige Kuh hat jedes Jahr ein Kalb ge-
worfen. Deutsche Landw. Presse XXV, 743—744. — Das Alter der Kühe an
den Hornringen zu erkennen. Ill. Landw. Ztg. XVIII, 663. — Surra Krank-
heit der Rinder. Ill. Landw. Ztg. XVIIL, 514. — Abstammung unserer Haus-
thiere. Boettger (3). — Angoraziegen-Zucht in Nord-Amerika. Barnes. —
Gemsfarbige Ziegen — Race chamoisee des Alpes. 2 Abbildungen. Deutsche Landw,
Presse XXV, 15. — Pferd, Esel, Kameel, Schaf und Schwein als Hausthiere in
Central-Asien und China. Chaffanjon. — Zucht, Pflege und Haltung des Hundes.
Daiber. — Das deutsche Ross. Mit 40 Bildern. Devens. — Deutsches Hunde-
Stammbuch 19. — Englische und schottische Shire- und Clydesdales als schwere
Arbeitspferde. Drathen. — Zuchtwahl des Pferdes. Englisch-arabisches Voll-
blut. Dünckelberg. — Fruchtbare Stute eines Maulthiers. Dunn. — Shir-
horsezucht in England. Deutsche Landw. Presse XXV, 244. — Das hannoversche
Pferd. Deutsche Landw. Presse XXV, 263. — Rassen und Varietäten der
Hauskatze. Mit Abbildungen. Deutsche Landw. Presse XX’V, 41 und 845. —
Züchtung, Ernährung und Benutzung des Rindviehs. Funk. — Pferdzucht in
Oesterreich-Ungarn. Foäche. — Schnelligkeit der amerikanischen Traber.
Galton. — Jagdhunde der Hohenzollern im 16. bis 18. Jahrhnndert. Genthe (1).
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 25
386 M. E. Meissner:
— Die Rindviehrasse von Salers, George. — Zucht des Hundes. Gruner. —
Verbreitung von Elephant, Lama, Yak, Ren, Kamel, Dromedar, Pferd, Esel,
Maulthier, Rind und Hund als Transportthiere in ihrer Abhängigkeit von geo-
graphischen Bedingungen. Hahn. — Vererbung von Eigenschaften bei Equus
caballus und Bos taurus. Hambro. — Stammbuch französischer Rinder s. Herd-
Book-francais. — Oesterreichisches Hunde-Stammbuch. — Afrikanische Elemente
unter den europäischen Hausthieren. Keller. — Morphologie, Eigenschaften
und Herkunft des englischen Rindes. Klecki (1). — Morphologie, wirthschaft-
liche Leistungen und Abstammung des Rindes in der Bretagne. Klecki (2).
— Die Hausthiere der Chinesen: Pferd, Esel und Maulthier. Köhler (2, —
Wiltshire Schafe und schwarze wallisische Bergschafe. D. Landw. Presse, XXV,
829. — Die Cadzow Herde des Weissen Rindes. Paterson, J. (1). — Ge-
schichte und Ursprung des weissen Rindes.. Wallace. — Gangarten und
Schnelligkeiten des Pferdes. Machart. — Gemsartige Hasliziegen. Mäder. —
Das helvetisch-gallische Pferd und seine Beziehung zu den praehistorischen und
renzenten Pferden. Marck. — Ursprung, Geschichte und Rassen des Hundes.
Mills. — Wiltshire Schafe und schwarze Wallisische Bergschafe. Deutsche
Landw. Presse XXV, 829. — Die Rinderzucht in Deutschland, Holland und
der Schweiz. Ramm. -— Luxus-Gebrauchshunde. Zucht derselben. Robert u.
Fortin. — Erziehung des Kriegspferdes. Sanden. — Das Vieh und seine Ver-
werthung in Deutsch-Südwest-Afrika. Schlettwein. — Die Angoraziege.
Schreiner. — Die Ernährung der landwirthschaftlichen Hausthiere. Schulze.
— Die Hausthiere des Congo-States.. Meulement. — Viehzucht im Kaiser-
Wilhelmsland. Tappenbeeck. — Züchtung von Gebrauchshunden, Thierzucht-
lehre. Thiele. — Französische Rindviehschläge. Werner.
8. Nomenclatur.
Neuer Name für Microtus insularis = M. nesophilus Bailey (3). — Neuer
Name für Vulpes pennsylvanica vafra Bangs 1897 = WVulpes pennsylyanica
rubricosa. Bangs (16). — Neuer Name für Peromyscus subgriseus baliolus =
P. subgriseus arenarius Bangs (17). — Artberechtigung von Dolichotis salinicola
Burm. Berg (2, 8,). — Ueber die Nomenclatur der Chiropteren. Palmer (2).
— Nesodonopsis speciosus für Stenostephanus speciosus Lyd. Roth (2), —
Odocoileus (Rufinesqus 1832) älter als Dorcelaphus (Gloger 1841) Merriam (3).
Spermophilus bernandinus nom. nov. für Sp. chrysodirus brevicaudus Merriam
1893, nec brevicauda Brandt 1844; Canis nebrascensis für C. pallidus Merriam
1897, nec Rüppel 1826; Sorex saussurei mutabilis für S. s. caudatus Merriam
1895, nec caudatus Hodgson 1851. Merriam (8). — Alactaga saliens foss. für
Alactaga jaculus foss. Nehring (12). — Sciurus albipes hernandezi Nelson für
Se. a. quereinus Nelson. Nelson (2). — Cetotherium parvum Trouessart für
C. pusillum Cope 1868, nee Nordmann 1860; Prislinocetus n. g. für Delphinapterus
nordmanni Brandt 1873. Trouessart (2). — Die Wale nach der 10. Ausgabe
von Linnes Systema Naturae. True. — Ueber die Nomenclatur nordameri-
kanischer Musteliden, Seiuriden und Muriden, Allen (2). — Zenkerella insignis
Mtsch. hat die Priorität vor Aöthurus glirinus de Wint. Matschie (6).
Mammalia für 1898. 387
9. Jagd und Jagdschutz.
1483 Stück Elchwild ‘1896 in Schweden erlegt. Bernhard. — Cervus
davidianns im Imperial Hunting Park zu Peking. Bushell. — Natur und Sport
(Jagd) in Südafrika. Bryden. — Biber in Norwegen. Boettger (2). — Ab-
schuss-Liste des 1895 in Schweden erlegten Raubzeugs: Bären, Wölfe, Luchse,
Vielfrasse und Füchse. — Einbürgerung des Lepus europaeus auf Irland und den
irischen Inseln. Barret-Hamilton (1). — Jagd in den Hochländern von Kash-
mir. Darrah. — Jagd im Himalaya und in den Gebirgen Central-Asiens.
Dauvergne. — Jagd im Kaukasus. Demidoff. — Lepus timidus. Beschreibung,
Hege und Jagd. Dombrowski. — Jagd auf Känguruhs. Ewerlien. — Jagd
auf Felis tigris, E. pardus, F. minuta, F. javanensis, Rhinocerus sondaicus, Sus
verrucosus, $S. vittatus, Cervus russus, Cervulus muntjak, Bos sondaicus, B. bu-
balus, Pteropus edulis und Lepus nigricollis auf Java. Ewerlien (2). — Die
Jagdhunde der Hohenzollern im 16. bis 18. Jahrhundert. Genthe (1). — Das
Elchwild in Preussen im 17. bis 19. Jahrhundert. Genthe (2). — Jagd auf
Raubzeug im Staate Wisconsin. 17 Arten werden aufgeführt. Goes (1). —
Jagd auf den Prairie-Hasen. Goes (2). — Jagd auf Grönland. Ursus maritimus,
Canis lagopus, Lepus glacialis, Cervus tarandus, Phoca foetida, Balaena mysti-
cetus). Deutsche Jäger-Ztg. XXXI, 167—168. — Seehundsfang und Seehunds-
jagd. König (2). — Jagd und Fang von Mustela zibellina in der Mandschurei.
Köhler (6). — Jagd auf den Elch in Europa, Asien und Amerika. Krüdener.
— Wild ‚und Jagd in den russischen Ostseeprovinzen. Martenson. — Jagl-
thiere aus dem „Tresslerbuche“ des Deutschen Ordens 1399—1409. Nehring (7).
— Jagd auf Elefanten und Gazellen in Ost- (Aequatorial) Afrika. A. H. Neu-
mann. — Bärenjagden in Siebenbürgen. Stolze. — Jagd auf den Fuchs.
Wurm.
10. Allgemeines über geographische Verbreitung.
Geographische Verbreitung der jetzt lebenden Peryssodactyla, Lamnunguia
und Artiodacetyla. Greve (1). — Grössere Säugethiere von Tunis. Johnston. —
Geogr. Verbreitung der Kamele. Greve (2). — Geographische Verbreitung des
Elchs einst und jetzt. Greve (3). — Geographische Verbreitung der Saiga-
Antilope einst und jetzt. Greve (4). — Die Fauna der meridionalen Subregion.
Kobelt. — Verbreitungsgebiete der Seehunde. König (1). — Verbreitungs-
gebiete der Seelöwen. König (3). — Säugethiere des „Hohen Nordens“. Rusell.
— Die geographische Verbreitung der Tigerpferde. Matchie (8). — Die Ge-
schichte der Säugethiere in Europa und Nord-Amerika. Woodward (1).
11. Faunistisches.
A. Europa.
Deutschland. Das Elchwild im 17. bis 19. Jahrhundert. Genthe (2).
— Mus rattus in der Kommandantur zu Wesel am Niederrhein. Hartert. —
Wölfe in Ostpreussen. Hausmann. — Öberschädel-Fragment von Hyaena spelaea
von Sossenheim b. Höchst a. M. Kinkelin (1). — Vorkommen des Nörzes in
25*
388 M. E. Meissner:
Norddeutschland. Langkavel (2). — Verbreitung des Elches in Ostpreussen
Link. — Mustela lutreola von der Aller, Kr. Gardelegen. Krug. — Mastodon
longirostris und Cervus giganteus von Bermersheim a.Rh. Rautenberg-Garcynski.
— dGeogr. Verbreitung des Nörzes, Schäff (2. — Halichoerus grypus von
Wismar. Nehring (18). — Vorkommen des Nörzes in Mecklenburg. Struck.
— Fossile Säugethierreste aus dem Dümmersee, Provinz Hannover. Struck-
mann. — Vorkommen von Spermophilus citillus in Sachsen. Thallwitz, —
Fossile Säugethier-Reste aus den Höhlen von Rübeland. Blasius. — Einige
Säugethiere Mecklenburgs. Wüstnei.
England, Schottland, Irland. Lepus europaeus in Irland. Scharff.
— Vespertilio Daubentoni in Co. Wicklow. Alcock (2). — Vespertilio mystaeinus
in Co. Dublin. Alcock (8). — Vespertilio nattereri in Nord-Wales. Backhouse.
— Einbürgerung von Lepus europaeus auf Irland und den irischen Inseln. Barret-
Hamilton (1). — Lutra vulgaris in Südwest-Hampshire. Corbin (2). — Sorex
minutus von Tiree, Schottland. Clarke, W. E. — Meles taxus von Scarborough.
Clarke, W. J. — Englische und schottische Shire- und Clydesdales. Drathen.
Shirehorsezucht in England. Deutsche Landw. Presse XXV, 244. — Microtus
glareolus in Kent. Grabham. — Mus musculus in Sanddünen an der Dublin
Bay. (Anpassung, Schutzfärbung). Jameson. — 11 Arten Vespertiliones,
8 Arten Cetaceae, Marder, Hermelin, Ratte und Reh von Hampshire. Kelsall.
— Cervus giganteus von der Insel Man. Kermode. — Cervus bedfordianus im
Thierpark des Herzogs von Bedford. Langkavel (8). — Myotis daubentoni in
dem Conway-Valley. Oldham. — Grambus griseus von Clyde. Paterson (2).
— Mus minutus in Moray. Sim. — Halichoerus grypus von der Ostküste von
Southerland. Simpson. — Mus minutus von Renfrew-shire. J. M. B. Taylor.
— Delphinus delphis in the Moray Firtb. W. Taylor (1, 4). — Lagenorhynchus
albirostris in the Moray Firth, W. Taylor (2). — Hyperoodon rostratus in the
Moray Firth. W. Taylor (3). — Balaenoptera rostrata in the Moray Firth.
W. Taylor (5). — Mustela putorius von Elginshire. W. Taylor (6). — Wale
und Delphine von Moray Firth. W. Taylor (4 u. 7). — Insektivoren und
Nagethiere von Northhumberland. Teesdale. -- Mustela putorius von Suffolk.
Tuck (1). — Microtus amphibius in Suffolk. Tuck (2). — Vespertilio mystacinus
aus der Gegend von Dublin. Welland. — Lepus europaeus oceidentalis sub-
spec. nov. von Herfordshire. de Winton (5). — Säugethiere von Hampslire.
Kelsall. — Meles taxus in Kirkeudbrightshire. Kinnear.
Frankreich u. Belgien. Der Biber in Frankreich. Anfrie. — Die
Rindviehrasse von Salers. @eorge. — Dritte Phalange von Equus caballus
fossilis aus der Höhle von Salpetriere. Pader. — Der Rhone-Biber. Mingaud.
— Säugethiere von Cantal. Marty. — Diluviale Säugethierreste in belgischen
Höhlen. Nehring (15). — Säugethiere von Allier, Dpt. Olivier (3).
Spanien. Mustela mediterranea spec. nov. von der Sierra de Jerez, An-
dalusien. Barret - Hamilton (2). — Lepus lilfordi spec. nov. von Sevilla. de
Winton (5). — Fossile Säugethierreste von Catalonien. Almera. — Ancodus
aymardi. Vorkommen in der Provinz Barcelona. Bofill.
Italien. Muscardinus pulcher spec. nov. von Siena in Italien. Barret-
Hamilton (4). — Glis italieus spec. nov. von Siena und Florenz. Barret-
Hamilton (4). — Oreopitheeus bambulii. Fossil. Ottolengi. — Elephas primi-
genus von Turin. Portis (1). — Lepus corsicanus spec. nov. von Bastia, Corsica,
Mammalia für 1898. 389
L. mediterraneus von Sardinien. de Winton (5). — Hystrix etrusca aus dem
Pliocän von Tuscany. Bosco. — Ursus spelaeus von Ponte Alla Nave. Ristori.
Griechenland. Spalax graecus spec. nov. von Athen. Nehring (3).
Oesterreich-Ungarn. Schädel-Fragment von Bos (Brachyceros) euro-
paeus aus dem Diluvium von Krakau. Adametz. — Luchs von Kronstadt in
Siebenbürgen. Baumgartner. — Pferdezucht Foäche. — Schädel-Fragment
von Saiga prisca von Tetschen. Hibsch. — Proboscidea von Ungarn. Gyula.
— Wirbelthierfauna aus dem Tertiär von Leoben. Redlich. — Die Fleder-
mäuse Oesterr.-Schlesiens. Rzehak. — Dolomys milleri gen. u. spec. nov. aus
der Knochenbreceie von Beremend, Ungarn. Nehring (1). — Spalax hungaricus
spee. nov. von Mezöhegyes. Nehring (5).
Bulgarien. Cricetus Newtoni spec. nov. aus Ostbulgarien. Nehring (4).
Russland. Kaukasusländer. Geogr. Verbreitung des Elchs einst und
jetzt. Greve (3). — Säugethiere des Simbirski’schen Gouvernements. Shitkow.
— Wild und Jagd in den russischen Ostseeprovinzen. Martenson. — Ver-
breitungsgebiete des Wisents im Kaukasus; Bison europaeus im Bjalowescher
Walde. Satunin (2). — Die aus den Ostseeprovinzen verschwundenen Säuge-
thiere. Schweder. — Cricetus raddei spec. nov. von Dagestan. Nehring (2).
— Spalax kirgisorum aus der Kirgisensteppe. Nehring (8). — Mesocricetus
nigricans aus dem mittleren Nordkaukasien; M.raddei von Dagestan; M. brandti
von Transkaukasien. Nehring (6, 10 u. 13). — Alactaga elater aus der
Mugan-Steppe in Transkaukasien. Nehring (11). — Dinotherien-Reste aus
Bessarabien und dem Gouvernement Cherson. Sinzow.
Skandinavien. Abschuss-Liste der 1895 in Schweden erlegten Bären,
Wölfe, Luchse, Vielfrasse und Füchse. — Biber in Norwegen. Boettger (2).
Canis lagopus spitzbergensis spec. nov. Barret-Hamilton und Bonhote, —
Biber in Norwegen. Lebensweise und Verbreitungsgebiet. Collet (1). — Meso-
plodon bidens von der Westküste Norwegens. Grieg. — Quartäre Säugethier-
fauna Schwedens. Sernander.
B. Afrika.
Nord-Afrika. Lepus pallidior spec. nov. von Biskra, Algerien. Barret-
Hamilton (4). — Säugethiere von Tunis. Johnston. — Lepus kabylicus spec.
nov. von Algier, L. schlumbergeri von Tanger, L. tunetae spec.nov. von Tunis.
de Winton (5).
Nordost-Afrika. Gehörn von Bos indieus von Abessinien. Holding.
-—— Madoqua cavendishi aus der Nähe des Rudolf-Sees. Thomas (4). — Papio
heuglini spec. nov. von Bahr el Abiad, Bahr el Azrek und Abbara. Matschie (7).
— 21 Arten vom Rudolf-See, davon neu: Crocidura bottegi spec. nov.
Thomas (21).
Deutsch- u. Britisch Ost-Afrika. Hippotragus rufo-pallidus spec.
nov. von Deutsch- u. Britisch-Ost Afrika. 0. Neumann. — Fell von Equus
boehmi und Kopfhaut von Hippotragus equinus aus Britisch-O-Afrika. de
Winton (1 u. 2). — Giraffa tippelskirchi spec. vov. u. G. schillingsi von D.-Ost
Afrika. Matschie (7). — Hippotragus langheldi spec. nov. von Tapora, D.-O.-A.
Matschie (9). — Die Säugethiere der mittlereren Hochländer Deutsch Ost-
Afrikas, Oryeteropus wertheri spec. noy.. Matschie (1),
390 M. E. Meissner:
Somali- und Gallaländer. Dorcotragus megalotis. Cox. — 33 Arten
aus dem Somaliland. de Winton (4). — 12 Arten aus dem Somaliland, davon
neu: Ictonyx erythraea spec. nov., Gerbillus imbellis spec. nov., G. peeli spec. nov.
de Winton (6).
Madagaskar. Macrotarsomys bastardi gen. u. spec. nov. Milne Edwards
u. Grandidier. — Säugethiere von Madagascar (X), 5. Milne Edwards, Gran-
didier u. Filhol. — Lepidolemur umstelinus rufescens subspee. nov. u. 34 weitere
Arten. Lorenz-Liburnau.
Sambesi bis Transvaal. Tragelaphus spekei spec. nov. von Zambesi.
Rothschild (2). — Nesotragus livingstonianus zuluensis spec. nov. aus dem Zulu-
land. Thomas (19).
Süd- Afrika. Poeecilogale albinucha von Natal. Sclater (1. —
Die Antilopen aus dem Nyassaland. Aufgeführt werden 20 Arten. Bendall.
— Säugethiere aus dem Nyassaland. 16 Arten, davon neu: Gerbillus (Ger-
billiscus) fratereulus spec. nov., Cephalophus lugens spec. nov. Thomas (5). —
12 Arten von Nagern aus Süd-Afrika, davon neu: Gerbillus (Tatera) loben-
gulae spec. nov. de Winton (8). — Cynonycteris angolensis spec. nov. von
Angola. Bocage (1). — Lycaon pictus von Benguella. Bocage (2).
West-Afrika, Kamerun: Angabe von Massen, Beschreibung u. Abbildung
des Gehörns von Oreas derbianus. Selater (4). — Cercopithecus l’'hoesti spec. nov.
vom Kongo. Sclater (5). — Antilopen von Gambien, 14 Arten. Sclater (4).
— Fraglicher Schädel vom Gaboon-River. Chimpanse oder Gorilla? Duckworth.
Idiurus macrotis spec.nov. von Kamerun. Miller (1). — Säugethiere von
Kamerun. Sjöstedt. — Giraffa camelopardalis peralta subspec. nov. aus der
Nähe des Tschad-Sees. Thomas (1). — Aöthurus glirinus gen. nov. u. sp. n. vom
Benito-River. de Winton (8). — Epomophorus guineensis spec. nov. von
Guiana. Bocage (1). — Zenkerella insignis gen. nov. u. spec. nov. von Kamerun.
Matschie (3). — Cercopithecus preussi spec. nov. von Kamerun. Matschie (7).
4 Funosciurus-Arten von West-Afrika, neu: F. mystax spec.nov. Thomas (16).
C. Asien.
Sibirien. Canis lagopus Zypicus subspec. nov. von Kamtschatka. Barret-
Hamilton und Bonhote. — Aschizomys lemminus gen. nov. u. Spec. nov. von
der Plover Bay an der Behring-Strasse. Miller (7).
Vorderasien u. Mittelasien. Mustela foina von Klein-Asien, M. leuco-
lachnaea von Afghanistan, M. toufaea von Kashmir. Barret-Hamilton (2). —
Verbreitung von Ovis polii in den Pamirs. Langkavel (1). — 11 Arten von
Chiropteren von Trang, Siam; neu: Oynopterus angulatus spec. nov., Kerivoula
minuta spec. nov. und Emballonura peninsularis spec. nov. Miller (3). — Nesokia
bacheri spec.nov. von Safje. Nehring (8). — Spalax Ehrenbergi von Jaffa.
Nehring (8). — Mesocricetus auratus von Syrien. Nehring (13). — Geo-
graphische Verbreitung des Maral (im Tian-Schan), Zucht im Altai. Sidonsky.
Ostasien. Beschreibung von Felis dominicanorum spec. nov. von Foochow,
China. Sclater (2). — Säugethiere von Nordost-China. Aufgeführt werden 9 Arten.
Rhoads (1). — Eutamias senescens spec. nov. von Peking, Nordost-China.
Miller (5). — Säugethiere von Kuatun, N W Fokien, China; 27 Arten, davon
neu: Vespertilio murinus superans subspec. nov., Mus harti spec. nov., M. agrarius
mantschuricus subspec. nov. Thomas (6).
Mammalia für 1898. 391
CGentral-Asien und Tibet. Pferd, Esel, Kameel, Schaf und Schwein
als Hausthiere in Centralasien und China. Chaffanjon. — Macacus rhesus
villosus von Lolab in Tibet. Blanford. — Ist Lepus oiostolus eine Varietät
von L. pallipes von Tibet? Blanford. — Mustela toufaea von Tibet. Barret- .
Hamilton (2).
Hinterindien. Hylobates syndactylus von Negri Sembilan und von
Perak auf Malakka. Flower. — Bos sondaicus birmanicus. Lydekker (1).
— Pipistrellus ridleyi spec. nov. von Selangore, Malakka. Thomas (14). —
Viverrieula malaccensis deserti subspec. nov. von Rajputana. Bonhote.
Sumatra, Java, Borneo, Celebes. Ursus malayanus auf Java. —
Litteratur-Angabe. Jentink (1). — 18 Arten aus Central-Borneo. Jentink (2).
— Bos sondaicus von Java. Lydekker (1). — Sciurus sarasinorum spec. nov.
u. Se. leucomus occidentalis subspec. nov. von Celebes. Meyer (2). — Hipposi-
derus sabanus spec. nov. von Nord-Borneo. Thomas (10). — Thaphozous
longimanus albipinnis subspec. nov., Chimarrogale phoeura spec. nov., Crocidura
baluensis spec. nov., Funambulus insignis spec. nov., Glyphotes simus spec. nov.
von Borneo, Funambulus niobe spec. nov. von Sumatra. Thomas (17). —
Macacus tonkeanus spec. nov., Vesperugo petersi spec. nov., V. minahassae
spec. nov., Nyctinomus sarasinorum spec. nov., N. astrolabiensis spec. nov. von
Celebes und 38 weitere Arten. Meyer (1).
Philippinen u. Nachbarinseln. Säugethiere von den Philippinen.
Sanchez y Sanchez. — Säugethiere von den Philippinen; 39 Arten, davon neu:
Nannoseiurus samaricus spec. nov., Celaenomys silaceus gen. nov. et sp. n., Crunomys
fallax gen. nov. et sp. nov., Mus mindorensis spec. nov., M. ephippium negrinus sub-
spec. nov. Thomas (7). — 21 Arten von den Philippinen, neu: Tupaja moellendorfi
spec. nov., Sciurus moellendorfi spec. nov., Sc. albicauda spec.nov. Matschie (5).
D. Amerika.
a) Nordamerika.
Arktische und subarktische Zone, Grönland inbegriffen. Be-
schreibung von Mephitis spissigrada spec. nov. von Britisch Columbien. Bangs (1).
— Lutra degener spec.nov.von Neu-Fundland, Bay St.George. Bangs (2). — Vulpes
deletrix spec. nov. von Neu-Fundland, Bay St. George. Bangs (2). — Microtus penn-
sylvanicus labradorius subspee. nov. von Labrador. Bailey (2). — Vorkommen von
Lepus americanus americanus, L. americanus virginianus und L. americanus
strothopus subspec. nov. von Nova Scotia. Bangs (8). — Peromyscus oreas
spec. nov. vom Mt. Baker Range, Britisch-Columbien. Bangs (4). — Evotomys
caurinus spec. nov. vom Küstengebiet in Britisch Columbien. Bailey (1). —
Microtus chrotorrhinus ravus subspec. nov. von Labrador. Bangs (11). — Säuge-
thiere von Labrador. Beschreibung und Fundortsangaben von 64 Arten, neu:
Mustela brumalis spec.nov. Bangs (15). — Ursus maritimus, Canis lagopus,
Lepus glacialis, Phoca phoedita und Balaena mysticetus. Jagd auf Grönland,
Deutsche Jäger-Ztg. XXXI, 167—168. — Verbreitungsgebiet von Otaria stelleri
und Otaria ursina. König (1). — Putorius haidarum spec. nov. von Queen
Charlotte Id. Preble, — Säugethiere des Grönland- und Spitzbergengebietes,
Trautzsch,
392 M. E. Meissner:
Gemässigte Zone, Mexico und Floridainbegriffen. Beschreibung
von 11 neuen Species und Subspecies von Microtus. — M. dutcheri spec. nov. von
Californien, M. insularis spec. nov. von New York, M. angustipes spec. nov. von
Californien, M.nevadensis spec. nov. von Nevada, M.n. rivularis subspec. nov.
von Utah, M. nanus canescens subspec. nov. von Washington, M. montanus
arizonensis spec. nov. von Arizona, M. pennsylvanicus labradorius sub-
spec. nov. von Labrador, M. californicus vallicola subspeec. nov. von Cali-
fornien, M. pinetorum nemoralis subspec. nov. von den Boston Mts, M.
pinetorum auricularis subspec. nov. von Washington. Bailey (2). —
Beschreibung von Mephitis cavia spec. nov. von Illinois. Bangs (1). — Procyon
Maynardi spec. nov. von Nassau Island, Bahamas. Bangs (5). — Rheithrodon-
tomys lecondi impiger subspec. nov. von West-Virginien. Bangs (9). — Sciurus
hudsonius orarius subspec. nov. vom Küstengebiet in Nord-Californien. Bangs
(13). — Landsäugethiere von Florida und dem Küstengebiet von Georgia. Unter
74 angeführten Arten folgende neu: Didelphis virginianus spec. nov., Geomys flori-
danus austrinus subspec. nov., G. colonus spec. nov., G. cumberlandius spec. nov.,
Neotoma floridana rubida subspec. nov., Oryzomys palustris coloratus subspee.
nov., Sigmodon hispidius spadieipygus subspec. nov., Peromyscus anastasae spec.
nov., P. insulanus spec, nov., P. phasma spec.nov., P. subgriseus rhoadsi subspec.,
nov., P. subgriseus arenarius subspec. nov., Scalops anastasae spec. nov., Procyon
lotor elucus subspec. nov., Spilogale ambarvalis spec. nov., Lutra hudsonica vaga
subspee. nov., Putorius (Lutreola) lutensis spec. nov. Bangs (14). — Angora-
ziegen-Zucht in Nordamerika. Barnes. — Mammuth und Mastodon wurden
zusammen an der Hudson-Bay aufgefunden. Bell. — Putorius frenatus neo-
mexicanus subspee. nov. aus Neumexico. Barber und Cockerell. — Felis
concolor floridana subspee.nov. von Florida. Cory. — Raubzeug im Staate
Wisconsin. &oes (1). — Jagd auf den Praerie-Hasen. Goes (2). — Perognathus
pacifieus spec. nov. von San Diego, P. eremicus spec. nov. von Texas und P.
longimembris spec. nov. aus der Colorado-Ebene in Californien. Mearns (1).
— Säugethiere von den Catskill Mountains, New York. Sciuropterus sabrinus
macrotis subspec. nov. Mearns (3). — Dorcelaphus texanus spec. nov. von Nord
Mexico und Texas. Mearns (4). — Marmosa insularis spec. nov., Oryzomys
nelsoni spec. nov., Peromyscus madrensis spec. nov., Procyon lotor insularis
subspec. nov., Glossophaga mutica spec.nov. und 10 weitere Species von den
Tres Marias Islands, West-Mexico.. Merriam (1). — Spermophilus oregonus
spec. nov., Sp. mollis stephensi subspec. nov., Sp. mollis yakimensis subspec. nov.,
Sp. mollis canus subspec. nov., Sp. tridecimlineatus alleni subspec. nov. und Sp.
trid. texensis subspec. nov. von den westlichen Vereinigten Staaten. Merriam
(2). — Odoecoileus columbianus sitkensis subspec. nov. von Alaska, O. c. scaphi-
otus subspec. nov. von Californien, O. cerrosensis spec. nov. von Cerros Id., O.
thomasi spec. nov. und OÖ. nelsoni spec. nov., beide von Mexico. Merriam (8).
— Mierotus fulviventer spec.nov. von Mexico, Orthriomys umbrosus subg. u.
spec. nov. von Mexico, Herpethomys guatemalensis subg. u. spec. nov. von Gua-
temala. Merriam (4). — Megadontomys subgen. nov., Peromyscus (M.) thomasi
spec. nov., P. (M.) nelsoni spec. nov., P. zarhynchus spec. nov., P. z. eristoba-
lensis subspec. nov. von Mexico, P. guatemalensis spec. nov. von Guatemala, P.
lepturus spec. nov., P. megalops spec. nov., P. auritus spec. nov., P. comptus
spee. nov., P. mexicanus tatontepecus subspec, nov., P. m. saxatilis snbspec. nov.,
Mammalia für 1898. 393
P. m. orizabae subspec. nov., P. tehuantepecus spec.nov., P. oaxacensis spec.
nov., P. felipensis spec. nov., P. gratus spec. nov., P. levipes spec. nov., P. hylo-
cetes spec. nov., P. musculoides spec. nov., P. mekisturus spec. nov. von Mexico.
Merriam (5). — Neotomodon gen.nov., N. alstoni spec. nov., N. perotensis
spee. nov., N. orizabae spec. nov.; sämtlich von Mexico. Merriam (6). — Arc-
tomys olympus spec. nov., Eutamias caurinus spec. nov., Mierotus macrurus spec,
nov. von den Olympie Mountains. Merriam (7). — Myotis peninsularis spec.
nov. von San Jose del Cabo, Nd. Californien. Miller (8). — Micronycteris
megalotis mexicanus subspec. nov. von Jaliske, Mexico. Miller (4). — Sceiurus
negligens spec. nov., Sc. alleni spec. nov., Se. oculatus tolucae subsp. nov., Sc.
Goldmani spec. nov., Se. albipes quereinus subsp. nov., Se. a. nemoralis subsp.
nov., Sc. a. colimensis subsp. nov., Se. a. effugiens subsp. nov., Sc. nelsoni hirtus
subspee. nov., Sc. aureogaster frumentor subsp. nov., Sciurus socialis cocos subsp.
nov.; sämtlich von Mexico. Nelson (1). — Oryzomys palustris von New Jersey.
Stone. — Merycodesmus gracilis, Camelomeryx longiceps, Agriotherium para-
doxicum; 3 neue Genera und Species aus der Uinta-Formation. Seott (1). —
Daphaenus felinus spec. nov., D. dodgei spec. nov. vom White River. Scott (3).
— Felis yaguarondi toleteca subsp. nov., Lynx rufus peninsularis subsp. nov., Ves-
pertilio fuscus peninsulae subspec. nov., Peromyscus eva spec. nov., P. leutopus
covlidgei subspec. nov., Lepus californieus xanti subspec. nov. von Nd. Californien
bezw. Mexico. Thomas (8). — Oryzomys chapmanni spec. nov. von Mexico.
Thomas (9). — Seiurus hudsonius baileyi subsp. nov., Sc. h. ventorum subsp. nov.,
Se. h. streatori subspee. nov., Sc. douglasi cascadensis subsp. nov., Se. fremonti
neomexicanus subspec. nov., Sc. fr. mogollensis subspee. nov. von Nord-Amerika.
H. Allen (1). — Bison arizonicus spec. nov. von Arizona, Blake. — 49 Arten
von N. Amerika, davon neu: Neotoma fuseipes annectes subsp. nov., N. f. affinis
subsp. nov., Peromyscus dyselius spec. nov. Elliot (1). — Die Wiesel- und Marder-
Arten Nord-Amerikas. Köhler (1 u.5). — Ausrottung von Wölfen, Bären, Panthern,
Wühlmäusen, Erdeichhörnchen und Kaninchen in Nordamerika. Köhler (8). —
Vollständiges Skelett von Teleoceros fossiger von PhillippCo. in Kansas. Osborn (1).
— Allmähliges Vordringen von Mus decumanus, M. rattus, M. alexandrinus, M.
musculus und Lepus cuniculus in Nord-Amerika. Palmer (1). — Choryphodon
venatus spec. nov., C. wortmanni spec. nov., CO. singularis spec. nov. aus dem
Tertiär Nord-Amerikas. Osborn (4). — Rosmarus virginianus aus dem östl.
Nord-Amerika. Rhoads (3). — Lutra hudsonica pacifica subspec. nov. von
Washington, Lutra hudsonica konora subspee. nov. von Arizona, Mustela cana-
densis pacifica subspee. nov. von Washington, Castor canadensis carolinensis
subspec. nov. von Carolina und Castor canadensis pacifieus subspee. nov. von
Washington. Rhoads (4). — Säugethiere (Reste?) sus der Mammuth-Höhle in
Kentucky. Rhoads (5).
b) Mittel-Amerika u. Westindien.
Natalus (Chilonatalus gen. nov.) brevimanus spec. nov. von Old Providence
Id., Micronycteris micerotus spec. nov. von Nicaragua, Reithronycteris aphyllis
gen. u. spec.nov. von Jamaica. Miller (4). — Sciurus richmondi spec. nov.
von Nicaragua, Sc. boothiae managuensis spec. nov. von Guatemala. Nelson (1).
— Oryzomys antillarum spec. nov. von Jamaica, OÖ. vietus spec. nov. von
St. Vincent. Thomas (9).
394 M. E. Meissner:
c) Süd-Amerika.
Columbien, Venezuela, Ecuador, Peru. Ursus ornatus juv. von den
nördlichen Anden. Sclater (2). — Urocyon aquilus spec.nov. von Santa Marta,
Columbien. Bangs (6). — Marmosa robinsoni spec. nov., J. Margarita, Venezuela.
Bangs (7). Philanter cicur spec. nov., Marmosa mitis spec. nov., Dasyprocta
colombiana spec. nov., Oryzomys flavicans illectus subspec. nov., Tayassu torvus
spec.nov, Sierra Nevada de Santa Marta, Columbien. Bangs (8). Seiurus variabilis
variabilis u. Sc. variabis saltwensis subspec.nov. von Santa Marta in Columbien.
Bangs (10). — Sigmodon sanctaemartae spec. nov. von Santa Marta in Colum-
bien. Bangs (12). — Lepus margaritae spec. nov. von Margarita Island,
Venezuela. Miller (2). — Glossophaga longirostris spec. nov. von Columbien.
Miller (4). — Echimys chrysaeolus spec. nov. von Bogota, Columbien. Thomas
(11). — Reithrodontomys söderströmi spec. nov., Oryzomys vestitus spec. nOV.,
Thomasomys paramorum spec. nov., Marmosa dryas spec. nov., M. marica spec.
nov., Blarina meridensis spec. nov. von Venezuela, Aepeomys vulcani spec. nov.
von Ecuador. Thomas (15). — Seiurus pyrrhinus von Peru, Sc. mimulus spec.
nov. von Nord-Eeuador, Oryzomys dryas spec. nov. von Ecuador, ©. d. humilior
subspec. nov. von Columbien, O. flavicans subluteus subspec. nov. von West-
Cundinamarca, Zygodontomys brunneus spec. nov. von W. Cundinamarca, Phyllotis
haggardi spec. nov. von Ecuador, Akodon lenguarum spec. nov. von Paraguay.
Thomas (18).
Brasilien, Bolivien, Argentinien. Lobodon carcinophagus aus dem
Rio de la Plata und von San Isidro. Berg (1). — Palaeontologie der Terri-
torien Rio Negro und Neunquen. 3 neue Genera und 9 neue Arten. Roth (2).
Säugethiere der mesozoischen Periode in Patagonien. 9 neue Genera und 12
neue Arten. Roth (3). — Säugethiere von Chubut, Ost-Patagonien. Thomas
(2). — Cavia maenas spec. nov., Ütenomys talarum spec. nov. von Argentinien.
Thomas (13). — Conepatus rex spec. nov., Phyllotis (?) garleppi spec. nov.,
Chineillula sahamae gen. nov. u. spec. nov., Akodon berlepschi spec. nov., Cavia
niata spec. nov. Thomas (12). — Fossile Säugethierreste von Patagonien.
Ameghino (1). — Neomylodon listai spec.nov. von Patagonien. Ameghino (2).
— Arhinolemur scalabrini gen. u. spec. nov. aus dem Tertiär von Parana, Pata-
gonien. Ameghino (3). — Hesperomys (Akodon) michaelseni spec.nov. von Süd-
Patagonien. Matschie (2). — 17 Arten aus Nord-Argentinien und Bolivia
Thomas (23).
E. Australien und Neu-Guinea.
Beschreibung von: Dendrolagus maximus spec. nov. von Deutsch-Neuguinea,
Darecopsis rufolateralis spec. nov. von Nord-Neuguinea, D. (?) aurantiacus spec.
nov. von Neuguinea. W. u. N. C. Rothschild. — Hirsche und Macropus
browni auf Deutsch-Neuguinea.. Schnee. — Viehzucht im Kaiser Wilhelms-
Land. Tappenbeck. — Phalanger carmelitae spec. nov., Ph. leueippus spec.
nov. von Britisch Neu-Guinea. Thomas (22). — Muridae von Central-Australien.
Waite (2). — Phalanger melanotis spec. nov. von den Talant-Inseln, Ph. orientalis
mecki vom Louisiade-Archipel. Thomas (24 bezw. 25).
Mammalia für 1898. 395
12. Phylogenetische Entwicklung und Palaeontologie.
Entwicklung des Gebisses von Phocaena commnis. Adloff (2). — Die
Mammae von Monotremen, Ovis, Antilope und Bos in phylogenetischer und onto-
genetischer Beziehung. Bonnet. — Menschenähnliche Zähne aus dem Schwäbischen
Bohnerz (einer Species von Dryopithecus angehörend). Branco. — Bindeglied
zwischen Mensch und Affe (Pithecanthropus). Boettger (1. — Mammuth
und Mastodon wurden zusammen an der Hudson-Bay aufgefunden. Bell. —
Gemeinschaftliche Abstammung der Erethizontiden und Hystrieciden. Cederblom.
— Megaceros hibernieus. Dawkins. — Fossile Tapiriden von Frankreich.
Earle (1). — Phylogenie der Chriaciden und Primaten. Earle (2). — Ent-
wicklungsgeschiehte der Wirbelthiere. Hertwig. — Auftreten der Bären im
Miocän. Gaillard. — Verschmelzung der Metatarsalia 2 und 4 mit Metatarsale
3 bei Equus. Joly. — Ueber den Ursprung des Menschen. Haeckel (1 u. 2).
— Eleplıas primigenius von Eger. Halaväds. — Dryopithecus fontani-Unter-
kiefer. Harl&. — Schädelfragment von Saiga prisca. Hibsch. — Cervus
elaphus foss. Hughes. — Phylogenese der Säugethierhaare. Maurer, — Ent-
wieklungsgeschichte des Menschen und der Wirbelthiere. Michaelis (2). —
Phylogenetische Entwicklung der Nasenhöhle und des Jacobson’schen Organs;
Untersuchungen an beiden von Erinaceus europaeus und Mus. Mihalkovicz.
Erworbene Eigenschaft — Mus musculus passt sich der Farbe der Sanddünen
an. Jameson. — Cervus giganteus von der Insel Man. Kermode. — Ober-
schädel-Fragment von Hyaena spelaea von Sossenheim bei Höchst a. M.
Kinkelin (1). — Morphologie und Herkunft des englischen Rindes. Klecki (1).
Morphologie und Abstammung des Rindes in der Bretagne. Klecki (2). —
Veränderungen der Athmungsorgane der Wassersäugethiere, verursacht durch
den Aufenthalt im Wasser. Otto Müller. — Entwicklung des letzten Molars
im Unterkiefer von Ursus spelaeus. Niezabitowski. — Champsodelphis ombonii.
Longhi. — Beschreibung und Angabe von Maassen eines vollständigen Skeletts
von Teleoceros fossiger von Phillips Co., Kansas. Osborn (1). — Beschreibung
und Angabe von Maassen eines vollständigen Skeletts von Coryphodon radians.
Osborn (2). — Beschreibung eines montirten Skelettes von Phenacodus pri-
maevus; Vergleich mit Euprotogonia. Osborn (3). — Fossile und recente
Arten von Rhinoceros. Osborn (7). — Dritte Phalange von Equus caballus
fossilis aus der Höhle von Salpetriere. Pader. — Brachyphalangis, Verkürzung
der Mittelphalanx der Finger und Zehen, ein Schritt zum Schwund dieses
Gliedes. Pfitzner. — Phylogenie des Haarkleides von Echidna. Römer (1).
Vergleichende Anatomie des Musculus tibialis bei den Edentata, Rodentia, In-
sectivora, Pinnipedia, Carnivora, Chiroptera, Prosimiae und Simiae. Rosenfeld
(2). — Schädel-Abguss von Pithecanthropus erectus, Volz. — Ursprung und
Geschichte des weissen Rindes. Wallace. — Diluviales Schädel-Fragment von
Bos (Brachyceros) europaeus. Adametz. — Phylogenetische Entwicklung der
Vertebraten. Bernard. — Phylogenetische Entwicklung der Zähne von Thyla-
coleo. Broom (4). — Abstammung unserer Hausthiere. Boettger (3). —
Atherura als Mittelform zwischen Hystrix und Trichys. Cederblom. — Ent-
wicklung des Zahnsystems des Marsupialier wie von Perameles obesula, Phasco-
logale penicillata, Dasyurus Geoffroyi, Trichosurus vulpecula, Phalanger orien-
396 - M. E. Meissner:
talis, Phascolaretus einereus, Aepyprimnus rufescens. Dependorf. — Ueber
den Ursprung der Säugethiere. Osborn (6). — Abstammung der Wirbelthiere.
Perrier. — Phylogenetische Entwicklung der Mammarorgane von Sus scerofa
dom., Bos taurus, Equus caballus, Ovis aries, Cervus capreolus, Didelphis meuseli
und von Seiurus vulgaris. Profe. — Cervus foss. aus dem Pliocän von Sabina.
Tucceimei. — Grundriss der vergleichenden Anatomie. Wiedersheim. — Palae-
ontologie der Wirbelthiere. Woodward (1). — Der Ursprung der Säugethiere.
Marsh. — Mensch und Affe. Nadaillac. — Oreopithecus bambolii. Fossiler
Affe aus Italien. Ottolengi. — Ursus spelaeus von Ponte Alla Nave. Ristori.
Katalog der Toxodontia im Museum La Plata, Roth (1). — Hegetotherium
audinum, Propachyrucos depressus spec. nov., P. medianus spec. nov., P. robustus
spec. nov., Icochilus endiadys spec. nov., Nesciotherium indiculus gen. nov. u.
spec. nov., Nesodonopsis burckhardti gen. nov. u. spec. nov., N. deformis spec.
nov., Eudrachytherus modestus spec. nov. und Palyeidodon obtusum, sämmtlich
aus dem Tertiär Patagoniens. Roth (2). — Polyacrodon lanciformis gen. nov.
u. spec. nov., P. ligatus spec. nov., Glyphodon langi g.n. u. sp. n., Megaerodon
prolixus g n. u. sp.n., M. planus spec. nov., Proacrodon transformatus g.n. u.
sp.n., Polymorphis leckei g.n. u. sp.n., Staurodon gegenbauri g.n. u. sp. n.,
St. supernus spec. nov., Heteroglyphis dewoletzky g.n. u. sp.n., Periphragnis
harmeri g.n. u. sp.n., Rhyphodon lankesteri g.n. u. sp.n. Sämmtlich von
Patagonien. Roth (3). — Dolomys milleri gen. u. spec. nov. aus der Knochen-
breecie von Beremend. Ungarn. Nehring (1). — Diluviale Reste von arktischen
und Steppen-Säugethieren in Belgischen Höhlen. Nehring (15). — Fossile
Elefanten-Reste von Turin. Portis (1). — Quartäre Säugethierfauna Schwedens.
Sernander. — Dinotherien-Reste aus Bessarabien und dem Gouvernement
Cherson. Sinzow. — Archaeocetus gen.nov. Sinzow. — Abstammung der
Hirsche. Sokolowsky. — Rückschläge und Vererbung beim Hunde. Ströse.
Merycodesmus gracilis g.n. u. sp.n., Camelomeryx longiceps g.n. u. sp. n.,
Agriotherium paradoxicum g.n. u. sp.n. aus der Uinta-Formation. Scott (1).
— Osteologie von Elotherium. Scott (2). — Daphaenus felinus spee. nov., D.
dodgei spee.nov. vom White River. Scott (8). — Fossile Säugethierreste aus
dem Dummersee, Provinz Hannover. Struckmann. — Abstammung unserer
Hunderassen. Studer. — Champsodelphis-Reste von Wien. Toula. — Unter-
brochene bezw. späte Befruchtung bei Rehen und Fledermäusen. Trouessart
(3). — Elephas primigenius von Sibirien. Trouessart (5). — Fossile Säuge-
thierreste von Catalonien. Almera. — Neue Fossilien von Patagonien.
Ameghino (1). — Neomylodon listai gen. u spec. nov. von Patagonien.
Ameghino (2) u. Lönnberg (4). — Arhinolemur scalabrinii gen. u. spec. nov.
aus dem Tertiär von Parana, Patagonien. Ameghino (3). — Reptilien-
schädel - Charaktere der Monotremata. Bemmelen. — Fossile Säugethier-
Reste aus den Rübeland-Höhlen. Blasius. — Hystrix etrusca spec. nov. aus
dem Pliocän von Tuscany. Bosco. — Fauna Mastologica Iberica. Graells.
Revision der Mosbacher Säugethierfauna. Schröder. — Der Descensus testi-
culorum bei den Marsupialiern, Insektivoren, Chiropteren, Edentata, Rodentia
und Prosimia. M. Weber (1). — Die Wirbelthierfauna des böhmischen Massios
während der antbropozoischen Epoche. Woldrich. — Neue fossile Kamele aus
Nord-Amerika. Wortmann.
Mammalia für 1898. 397
13. Ontogenetische Entwicklung.
Zelltheilung bei Arctomys und Erinaceus während des Winterschlafes.
Hansemann. — Gebissentwicklung bei Spermophilus eitillus, Sp. leptodactylus,
Seiurus prevosti, Sc. brookei, Sc. vulgaris, Cavia cobaya, Lepus cunieulus,
Adloff (1). — Gebissentwicklung von Phocaena communis. Adloff (2). — Ent-
wicklung des Eis von Ovis. Assheton (1). — Entwicklungsstadien von Sus in
den ersten 10 Tagen. Assheton (2). — Placenta von Tragelaphus gratus.
Beauregard u. Boulart. — Die Mammae von Monotremen, Bos, Ovis, Antilope
in ontogenetischer und phylogenetischer Beziehung. Bonnet. — Corpus luteum
von Lepus euniculus und Cavia cobaya. Bonin. — Entwicklung der arteriellen
Gefässbogen und grossen Venen bei Trichosurus. Broom (1). — Entwicklung
von Trichosurus. Broom (3). — Vergleichende Osteologie des Schafes und der
Ziege. Bühler. — Entwicklung und Bau der Geschlechtsdrüsen bei Lepus
euniculus und Felis domestica. Coert. — Histologie der Spinalganglienzellen
von Lepus cuniculus. Cox (8). — Fruchtbare Maulthierstute. Dunn. — Ent-
stehung der Geweihe. Ducat. — Entwicklung des Gebisses von Perameles
obesula, Phascologale penicillata, Dasyurus Geoffroyi, Trichosurus vulpecula,
Phalanger orientalis, Phbascolaretus cinereus und Aepyprymnus rufescens.
Dependorf. — Die Leitungsbahnen im Gehirn bei Canis familiaris, Felis
domestica, Lepus cuniculus, Mus musculus und Cavia cobaya in verschiedenen
Altersstadien. Döllken. — Foetus von Gorilla Savagei. Duckworth (2). —
Ringbildung an den Hörnern der Cavicornier. Fambach. — Zelltheilung,
(Epidermis, Darm etc.) wird während des Winterschlafes bei Arctomys bobac
und Erinaceus europaeus unterbrochen. Hansemann. — Die embryonale Ent-
wicklung des Steichbügels von Felis domestica. Hegetschweiler. — Embryo-
nale Entwicklung der Gallencapillaren von Sus scrofa. Hendrickson (1). —
Bedeutung des Trophoblastes bei der Placentation bei Tarsius und Erinacens
europaeus. Hubrecht (1 u. 2). — Verschmelzung der Metatarsalia 2 und 4
mit Metatarsale 3 bei Equus. Joly. — Entwicklung der Graf’schen Follikel
bei Fledermaus, Maulwurf, Katze, Hund, Marder, Kaninchen und Pferd.
Kölliker (1). — Entwicklung der Corpora lutea atretica von Lepus cuniculus
und Mustela. Kölliker (2). — Primitive Fettorgane neugeborener Mäuse.
Kölliker (5). — Entwicklung des äusseren Gehörganges von Cavia cobaya.
Luppino. — Bildung der Placenta bei Felis domestica und Lepus cuniculus.
Marchand. — Entwicklung der Schneidezähne bei Mus decumanus. Meyer-
heim. — Anatomie und Embryologie der Lamnungia. Nasonoff. — Gestaltungs-
ursachen der Haare. Nathusius. — Entwicklung des letzten Molars im Unter-
kiefer von Ursus spelaeus. Niezabitowski. — Vergleichende Anatomie von
Pedetes caffer, Dipns jaculus u. D. hirtipes. Parsons (8). — Entwicklung der
Mammarorgane von Sus scrofa dom., Bos taurus, Equus caballus, Ovis aries,
Cervus capreolus, Didelphis meuseli und von Seiurus vulgaris. Profe. —
Wachsthumserscheinungen in den Eiern von Felis domestica. Rabe (1). — Re-
generation der Cornea und der Descemetischen Haut derselben bei Lepus cuni-
eulus. Ranvier (1, 2 u. 3). — Entwicklung der Achillessehne und der Sehnen
der Extensoren und Flexoren von Lepus cuniculus und Cavia cobaya. Retterer
(# u. 6). — Entwicklung von Rhinolophus. Rollinat u. Trouessart. — Um-
398 M. E. Meissner:
stülpungsphasen, Lage des Embryos, Gestalt des Amnions und Bildung der
Allantois bei Arvicola arvalis, Pteropus edulis, Cavia cobaya, Semnopithecus
nasicus, Hylobates concolor und Cercocebus cynamolgos. Selenka (1). — Gänz-
liches oder theilweises Fehlen der Ventroplacenta bei Semnopithecus cruciger.
Selenka (2). — Verwachsung von 2 Placenten zu einer bei Cercocebus eyna-
molgos. Selenka (2). — Der sog. Cuticularsaum und der Flimmerbesatz der
Zellen als intercelluläre Verbindungen. Studniöka. — Die Grössenverhältnisse
zwischen Männchen und Weibchen. Thilo. — Entwicklung des Schmelzes von
Halmaturus. Tomes (2). — Unterbrechung der Embryonalentwicklung während
des Winters bei Cervus, Vespertilio, wegen mangelhafter Acclimatisation dieser
Thiere. Trouessart (3). — Embryonale Entwicklung des Pharynx bei Hund
und Kaninchen. Valenti. — Spermatogenese bei den Säugethieren. Valette
St. George. — Anatomie von Elephas indieus. M. Weber (2). — Entwicklung
der Hörner. Reid. — Embryologie (und Anatomie) der Lamnungia. Nasonoff.
— Grössenunterschiede zwischen Männchen und Weibchen bei den Blindmäusen.
Nehring (14). — Frübzeitige Embryonalentwicklung bei Cervus elaphus.
Nehring (16).
14. Muskeln, Bänder, Gelenke.
Untersuchungen von Muskelspindeln von Canis familiaris. Batten. —
Variation des kurzen Kopfes des Biceps femoris beim Orang Utan. Bolk. —
Beschreibung der Muskulatur von Trichys güntheri im Vergleich zu andern
Hystriciden. Cederblom. — Nervenenden des Retractor penis und des Caudo-
Vaginal-Muskels bei Mus und Erinaceus europaeus. Fletcher (2). — Entwick-
lung des Hüftgelenks bei Ovis aries. Hagopoff (1 u. 2). — Glatte Muskulatur
der Gallenwege von Canis familiaris und Lepus cuniculus. Hendrickson
(2). — Quergestreifte Muskelfasern von Canis familiaris im Bindegewebe
Hoehl. — Hals- und Brustnerven und betr. Muskeln von Cuscus, Para-
doxurus, Macropus, Manis und Hystrix. Kohlbrugge. — Muskulatur der
Katze. Jayne. — Die Zahl der Muskelfasern im Triceps von Mus und im
Biceps von Felis domestica geht postembryonal zurück. Meek. — Muskelzellen
des Herzens von Canis familiaris, Felis domestica, Lepus cuniculus, Cavia
cobaya und einigen Affen. Minervini. — Postembryonale Entwicklung der
quergestreiften Muskeln bei Mus rattus. Morpurgo. — Extremitäten-Musku-
latur von Gymnura rafflesii. Parsons (1). — Anatomie von Pedetes caffer im
Vergleich mit Dipus jaculus und D. hirtipes. Parsons (3). — Histologie und
Physiologie der glatten Hautmuskeln bei Equus caballus. Rackow. — Ent-
wickelung der Achillessehne und der Sehnen der Extensoren und Flexoren der
Finger von Lepus cuniculus und Cavia cobaya. Betterer (5 u. 6). — Ent-
wicklung und Bau der elastischen Faserbündel des Lig. nuchae von Equus ca-
ballus. Retterer (8 u.9). — Die Bänder des Schultergelenkes von Canis famili-
aris, Felis domestica und Lepus cunieulus. Rosenfeld (1). — Der feinere Bau
der Neuromuskelspindeln von Felis domestica. Ruffini (1 u. 3). — Struktur
und Innervirung der Golgi’schen Sehnenspindel von der Katze. Ruffini (2). —
Verbindung glatter Muskelzellen bei Equus caballus. Schaffer (2). — Die
Insertionen der Muskeln, Sehnen und Bänder an den Extremitätenknochen des
Pferdes. Schmaltz. — Histologie der quergestreiften Muskulatur von Equus
Mammalia tür 1898. 399
caballus. Spampani. — Die Muskeln (und Knochen) der Extremitäten. Stieda
(1 u. 2). — Anatomie des Meerschweinchens. Alezais (5), — Ursprung, Ver-
lauf und Bedeutung der glatten Muskulatur in den Ligamenta lata bei den
Nagern, Ungulaten und Carnivoren. Blumberg und Heymann. — Entstehung
der Linea semicularis Douglasii bei Ornithorhynchus und anderen Säugern.
Eisler (1). — Histologie der Uterus-Muskulatur. Fieux. — Die glatte Mus-
kulatur der Trachea und Bronchien bei verschiedenen Säugethieren. Guieysse.
— Histologie und Histogenese der quergestreiften Muskelfasern (bei Sus.)
Mac Callum. — Hautmuskeln, Muskeln des Kopfes und Nackens, des Schulter-
gürtels, der vorderen und hinteren Extremitäten einiger Säugethiere. Parsons
(2). — Das Protoplasma der basalen Zellen der Malpighischen Schicht des
Epithels der Glans und des Praeputiums von Canis familiaris. Retterer (12).
Vergleichende Anatomie des Musculus tibialis bei den Edentata, Rodentia, In-
sektivora, Pinnipedia, Carnivora, Chiroptera, Prosimiae und Simiae. Rosenfeld
(2). — Vorkommen des Harnstoffs im normalen Säugethiermuskel. Schöndorff.
Vergleichende Anatomie der Muskeln des Mittelohres. Eschweiler.
15. Haut und Hautgebilde,
Das Schneiden der Haare hat keinen Einfluss auf ihr Wachsthum. Ver-
suche an Canis familiaris, Lepus cuniculus, Felis domestica und Sus scrofa
domestica. Bischoff. — Löffelföürmige Haare von Molossus. Jablonowski. —
Deck-Epithelien verschiedener Drüsen, der Zunge, Leber und Nieren von Canis
familiaris und Felis domestica. Kolossow. — Epidermoidale Organe (unent-
wickelte Haare) bei Balaena mysticetus, Bos taurus und Ornithorhynchus para-
doxus. Leydig. — Regeneration, Transplantation der Haut bei Cavia cobaya.
Loeb. — Panzer von Dasypus minutus. Lönnberg (1). — Phylogenese der
Säugethierhaare. Maurer. — Gestaltungsursachen der Haare. Nathusius. —
Elemente des Stratus corneum der Fusssohle von Cavia. BRanvier (4). —
Histologie und Phylogenie der Haut bezw. des Haarkleides von Echidna.
Römer (1). — Histologie der Haut von Ornithorhynchus, Römer (2). — Lage
und Gestalt der Inguinaltaschen bei Antilope cervicapra, Gazella arabica, Trage-
laphus gratus und Cephalophus rufilatus. Schwalbe. — Bau und Entwicklung
der Stacheln von Erinaceus europaeus. Sprenger. — Anordnung der Haare
bei Thryonomys (Aulacodus) swinderianus. Römer (2). — Vererbung der Haar-
farbe beim Pferd. Deutsche Landw. Presse XXV, 539. — Histologie der Haut.
Bouvier, — Das Haarkleid, die Farben uud Abzeichen beim Pferde. Zürn.
16. Schädel (incl. Geweihe, Gehörne).
Angabe von Maassen, Beschreibung und Abbildung des Gehörns von Oreas
derbianus. Selater (4). — Rehbockschädel mit 4 Haken. Schäff (4). — Diluviales
Schädel-Fragment von Bos (Brachyceros) europaeus. Adametz. — Erläuterung
des Elchgeweihes. Auer, von. — Nasen-, Kiefern-, Stirn- und Gaumenhöhle
beim Rinde. Baum. — Vergleichende Osteologie des Schafes und der Ziege.
Bühler. — Beschreibung des Schädels von Trichys güntheri. Cederblom. —
400 M. E. Meissner:
Entstehung der Geweihe. Ducat. — Nicht genau bestimmbarer Schädel vom
Gaboon River. Chimpanse- oder Gorilla-Schädel? Duckworth (1). — Ent-
wicklung der Suturen von Lepus cuniculus und Cavia cobaya. Dall’ Acqua. —
Ringbildung an den Hörnern der Cavicornier. Fambach. — Geweihe
preussischer Rothirsche in Bezug auf Endenzahl und Gewicht im 16.—18. Jahr-
hundert. Genthe (3). — Dasypus minutus. Lönnberg. — Vergleichende
Untersuchungen an verschiedenen Schädeltheilen von Affen, Hunden und
Wiederkäuern. Maggi (1-5). — Gehörm von Bos indicus von Abessynien.
Angabe von Maassen. Abbildung. Holding. — Oberschädel-Fragment von
Hyaena spelaea von Sossenheim bei Höchst a. M. Kinkelin. — Beschreibung
und Angabe von Maassen verschiedener Gehörne von Ovis polii. Langkavel
(4). — Das Tentorum osseum ist bei vielen Säugern nur eine Verknöcheruhg
der äusseren Schicht der Dura Mater. Salvi (1). — Schädel und Gebiss von
Simia sumatranus alongensis und S. s. deliensis. Selenka (3). — Studien am
Kaninchen- und Rinderschädel. Staurenghi. — Schädel-Abguss von Pithe-
canthropus ereetus. Volz. — Entwicklung der Hörner. Reid. — Schädel von
Ampbictis. Riggs. — Doppelstangen auf einem Rehbock. Rörig (1). — Zu-
sammengewachsene Rehgehörmne. Rörig (2). — Antilopengehörne. Sordelli.
— Schädel u. Gebiss von Eetophylla alba. Allen (2). — Das Tentorium osseum
der Säugethiere. Bayer (1 u. 2). — Geweihe von Cervus elaphus von Alport,
Youlgreave, Derbyshire im Britischen Museum. Woodward, H.
17. Gebiss.
Zahnentwicklung bei Spermophilus eitillus, Sp. leptodactylus, Sciurus
prevosti, Se. brookei, Se. vulgaris, Cavia cobaya, Lepus cuniculus. Adloff (1).
— Gebissentwicklung von Phocaena communis. Adloff (2). — Phylogenetische
Entwicklung der Zähne bei Thylacoleo. Broom (4). — Vergleichende Osteologie
des Schafes und der Ziege. Bühler. — Beschreibung des Gebisses von Trichys
Güntheri. Die Molaren haben (wie Erethizon) 3 wohlentwickelte Wurzeln.
Cederblom. — Orang-Utan (Anomalie). Carus. — Vergleichende Studien an
Pferde- und Eselzähnen. Duges. — Entwicklung des Gebisses von Perameles
obesula, Phascologale penicillata, Dasyurus Geoffroyi, Trichosurus vulpecula,
Phalanger orientalis, Phascolaretus ceinereus und Aepyprimnus rufescens.
Dependorf. — Gebiss des jungen Ornithorhynchus paradoxus. Dewoletzky.
Variationen über Grössenverhätuisse im Gebiss einiger Raubthiere.. Hagmann.
— Gebiss von Dasypus minutus. Lönnberg. — Entwicklung des letzten Molars
im Unterkiefer des Höhlenbären. Niezabitowski. — Einteilung der Rhino-
cerotidae in 4 Subfamilien nach der Beschaffenheit der Zähne. Osborn (5). —
Das Gebiss von Dolichotis patagonica. St. Loup (8). — Das Gebiss der Nager.
St. Loup (1). — Anormales Gebiss von Colobus caudatus. Tomes (1). — Ent-
wicklung des Schmelzes an den Zähnen von Halmaturus. Tomes (2). — Ver-
gleichende Anatomie der Zähne. Tomes (8). — Gebiss und Schädel von Ecto-
phylla alba. Allen (2).
Mammalia für 1898. 401
18. Rumpf und Gliedmassen.
Der diaphragmatische Wirbel bei Cavia cobaya lässt sich nicht scharf
charakterisiren. Alezais (3). — Länge des Oberarms von Dryopithecus im
Vergleich zu dem des Menschen. Branco. — Vergleichende Osteologie des
Schafes und der Ziege. Bühler. — Sogenannte Wechselgelenke beim Pferde.
Bois-Reymond. — Polydactylie beim Pferde. Briot. — Beschreibung des
Skelets von Trichys güntheri im Vergleich zu anderen Hystrieiden. 20 Dorso-
lumbarwirbel (nach Günther 22). Cederblom. — Die Cartilago triangularis
des Handgelenks der Säugethiere. Corner. — Vergleichend osteologische Unter-
suchungen. Durand. — Extremitäten-Homologie. Eisler (2). — Skelet von
Felis domestica im Vergleich zu dem des Menschen. Jayne. — Verschmelzung
der Metatarsalia 2 und 4 mit Metatarsale 3 bei Equus. Joly. — Skelette der
Haussäugethiere. Lestre. — Brachyphalangie, Verkürzung der Mittelphalaux
der Finger und Zehen, ein Schritt zum Schwund dieses Gliedes. Pfitzner. —
Össification des Bindegewebes an jungen Knochen. Retterer (1.2). —
Endochondrale Verknöcherung. Retterer (3). — Verknöcherung des Pisiforme
bei Canis familiaris, Felis domestica und Lepus eunieulus geht von zwei Centren
aus; bei Equus caballus und Sus serofa dom. ist nur ein Knochencentrum vor-
handen. Retterer (4 u. @). — Der Schwanz der Säugethiere.. Rodenacker.
Das Skelet von Dolichotis patagonica im Vergleich zu Cavia cobaya. St. Loup
(3). — Histologie des Knochengewebes. Schaffer (1). — Die Extremitäten-
knochen des Pferdes. Schmaltz. — Die Architektur der Knochenspongiosa,
bes. von Humerus und Femur, von Ursus arctos, Equus caballus, Canis familiaris
und Sus serofa domest. Schmidt, R. — Anatomie von Anthropopitheeus gorilla.
Sperino. — Die Ausläufer der Knochenkörperchen sind wirkliche Kanäle und
enthalten Fortsätze der Knochenzellen. Spuler. — Der Nucleus interealatus
ist nieht mit dem Nucleus dorsalis identisch. Staderini. — Die Knochen,
Muskeln (und Nerven) der Extremitäten. Stieda (1 u. 2). — Vergleichende
‚ Anatomie der Muskulatur des Rumpfes und der Hinter-Extremitäten von Felidae,
Viverridae, Hyaenidae, Canidae, Ursidae, Procyonidae und Mustelidae. Windle
u. Parsons. — Veränderungen der abnorm gekrümmten Schwanzwirbelsäule
bei Lepus cunieulus. Ribbert. — Bemerkungen zu „Blainvilles Osteographie“.
Sherborn. — Osteologie von Elotherium. Scott (2).
19. Nervensystem.
Allgemeines. Protoplasmatische Grundsubstanz der Nervenzelle, ins-
besondere der Spiralganglienzelle. Auerbach. — Struktur der Ganglienzelle.
Arnold (2). — Die Leitungsbahnen im Gehirn und Rückenmark. Bechterew
(l). — Phylogenese des Pyramidenvorderstranges. Bikeles (2). — Anatomie
und Funktion der grauen Substanz. Bikeles (1). — Die Zahl der Fasern in
den Nervenstämien ist proportional der relativen Hirnquantität. Brandt. —
Das Foramen Magendii und die 2 von Luschka beschriebenen seitlichen
Oeffnungen des 4. Ventrikels im Subarachnoidealraum bei Säugern. Cannieu.
Die feinere Struktur der Nervenzelle. G@ehuchten (1). — Normale und patho-
logische Anatomie der Nervenzellen. &oldscheider und Flatau. — Normale
Arch. f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. IL. H.1. 36
[7
402 M. E. Meissner:
und pathologische Anatomie des sympathischen Nervensystems. Graupner. —
Der Ursprung des Facialis superior. Marinesco (1). — Histologie der Nerven-
zellen des Sympathicus. Marinesco (2). — Nervenzellen und graue Substanz.
Nissl (1). — Hypothese der speeifischen Nervenzellenfunction. Nissl (2). — Das
Gewicht und die chemische Zusammensetzung des Gehirns im Vergleich zur
Körpergrösse und zur Grösse des Gehirns selbst. Lapieque (1 u. 2). — Zer-
störung von Nervenzellen durch Leucocyten. Pugnat (1). — Empfindungs- und
Geschmacksnerven der Zunge. Rautenberg. — Die Neurogliafasern sind von
den Neurogliazellen nicht unabhängig; Ausläufer von Zellen. Renaut. — Ober-
flächenmorphologie des Riechhirns. Betzius (1). — Morphologie der Faseia
dentata. Retzius (2). — Die laterale Fläche des Mesencephalons und das
Trigonum lemnisci bei einigen Anthropoiden. Retzius (3). — Für „Henlesche
Scheide“ schlägt R. den Namen Perineuralscheide oder Perineurium vor.
Retzius (7). — Differenzen im Bau der Hirnrinde. Schlapp. — Tektonik des
Nervensystems. Tschermak. — Nervenfaserendigungen im vorderen Pfeiler
des Trigonums. Vogt (2 u. 3). — Histologische Veränderungen der isolirten
Nerven nach Behandlung mit Dämpfen von Aether, Chloroform und Kohlen-
säure. Waller und Lloyd. — Regeneration von Nervenfasern. Marenghi.
Specielles. Partielle Kreuzung der Sehnerven im Chiasma von Canis
familiaris. Bechterew (2). — Form (Abbildung) des Gehirns von Bassariscus
astutus. Beddard. — Primitivfibrillen in den Ganglienzellen und Nervenfasern
von Canis familiaris und Lepus euniculus. Bethe (1 u. 2). — Lokalisation der
sekundären sensiblen Bahnen im Rückenmark von Canis familiaris und Lepus
cuniculus; Untersuchungen über Anatomie und Funktion der grauen Substanz.
Bikeles (1). — Besondere trophische Nerven fehlen bei Felis domestica.
Bikeles und Jasinski. — Zusammensetzung der Herz- und Schilddrüsennerven
bei Equus caballus und Canis familiaris. Cyon (1). — Ursprung und Verlauf
der Splanchniei des Dünndarms bei Canis familiaris, Felis domestica und Lepus
euniculus. Bunch. — Gefässnervencentrum im Hundeherzen. Barbera. —
Die Genese und die gegenseitigen Beziehungen der Nerven- ‚und Neuroglia-
Elemente bei Felis domestica, Canis familiaris, Ovis aries, Bos taurus, Lepus
cuniculus und Cavia cobaya. Capobianco und Fragnito. — Beziehungen des
Nervus phrenicus und der Intereostalnerven zum Diaphragma bei Canis famili-
aris, Lepus euniculus, Cavia cobaya und Mus musculus. Cavalie. — Beschrei-
bung des Plexus brachialis und lumbosacalis von Trichys güntheri. Cederblom.
Die optischen Centren und Bahnen bei Canis familiaris Lepus euniculus und
Cavia cobaya. Colucei. — Untersuchungen der Spinalganglienzellen von Lepus
eunieulus. Cox (1, 2 u. 3). — Prioritätsbeweis der Zellen von „Fusari“ und
„Ponti* gegenüber „Smirnow“. Crevatin (1). — Die Zellen von Fusari und
Ponti in der Kleinhirnrinde von Lepus euniculus. Crevatin (2). — Funktionelle
Beziehungen der Hypophyse zur Schilddrüse. Cyon (3—5). — Der feinere
Bau des Centralnervensystems des Pferdes. Dexler, — Die Reifung der
Leitungsbahnen im Gehirn in verschiedenen Altersstadien bei Canis familiaris,
Felis domestica, Lepus euniculus, Mus musculus und Cavia cobaya. Döllken.
— Bau der Spinalganglien von Canis familiaris und Felis domestica. Dogiel
(1). — Sensible Nervenendigungen im Herzen und in den Blutgefässen von
Canis familiaris, Felis domestica und Lepus eunieulus. Dogiel (2). — Die
sympathischen Ganglien des Herzens von Felis domestica, Canis familiaris, Ovis
Mammalia für 1898. 403
aries, Bos taurus und Lepns eunieulus. Dogiel (3). — Spinales und corticales
Nervencentrum für die Bewegungen des Sphineter aniexternus. Ducceschi. —
Nervenfaseruntersuchungen der Seh- und Hörsphäre nach Degenerationsver-
suchen bei Affen. Ferrier und Turner. — Gehirn-Untersuchungen an Oallo-
rhinus ursinus. Vergleichende Studien am Gehirn von Zalophus californianus,
Phoca vitulina, Ursus americanus und Monachus tropiealis. Fish, — Vaso-
motorische Fasern des Ganglion stellare bei Lepus cunieulus. Fletcher (1). —
Die Enden der motorischen Fasern und Hemmungsfasern des Retractor penis
und des Caudo-Vaginalmuskels von Mus und Erinaceus europaeus. Fletcher
(2). — Der feinere Bau der Ganglien von Felis domestica. Golgi (1). — Die
Spinalganglienzellen von Felis domestica, Canis familiaris, Lepus euniculus und
Bos taurus, @olgi (2). — Der feinere Bau der Spinalganglienzellen von Lepus
eunieulus. Heimann. — Motorische Nerven-Enden der quergestreiften Muskeln
(Herz- u. Darmmuskeln) bei Lepus cuniculus. Huber u. De Witt (1 u. 2). —
Hals- und Brustnerven und betr. Muskeln von Cuscus, Paradoxurus, Macropus,
Manis und Hystrix. Kohlbrugge. — Chromaffine Sympathicuszellen von Felis
domestica, Lepus euniculus und Cavia cobaya. Kose. — Verhalten des Nervus
optieus im Auge von Spermophilus eitillus. Krause. — Bau der Spinalganglien.
(Richtet sich gegen die Heimann’schen Untersuchungen). Lenhossek (3). —
Postmortale Erscheinungen an Ganglienzellen von Lepus euniculus. Levi (1).
— Mitose an kleinen und grossen Rindenzellen von Cavia cobaya. Levi (2).
— Keine Veränderungen in den Spinalganglienzellen von Erinaceus europaeus
während des Winterschlafes. Levi (3). — Gehirn- und Nervensystem von
Dasypus minutus und naher Verwandter. Lönnberg. — Protoplasmafortsätze
der Nervenzellen bei Canis familiaris.. Lugaro (1). — Struktur der Spinal-
ganglienzellen bei Canis familiaris. Lugaro (2). — Die fibrilläre Struktur der
Nervenzellen von Lepus cuniculus, Cavia cobaya und Bos taurus. Mann. —
Nervenenden im Bulbus olfaetorius von Felis domestica, Canis familiaris, Lepus
euniculus und Mus. Manuelian (1). — Regeneration der Nervenfasern nach
Durchschneiden am Ischiadicus bei Canis familiaris, Felis domestica, Lepus
euniculus, Cavia cobaya und Mus. Marenghi (1 u. 2). — Bau des Ganglion
ciliare bei Affen. Marina. — Oerter der Kardinalpunkte im Auge von Lepus
timidus. Klingberg. — Nervenmark- und Achsencylindertropfen. Neumann,
E. — Herznervenverbindungen von Hund und Pferd. Lomakina. — Verlauf
der respiratorischen und phonotorischen Nervenfasern bei Equus caballus, Canis
familiaris und Bos taurus. Onodi. — Elektrische Reizung vergrössern die
Zelle und den Kern der Spinalganglien von Felis domestica, nach Ermüdung
tritt die entgegengesetzte Erscheinung auf. Pugnat (2). — Während des
Winterschlafes von Arctomys bobae und Myoxus dıyas findet eine partielle
Retraetion der Rindenneuronen statt. Querton. — Die centripetale Leitung
des Nervus laryngeus inferior bei Canis familiaris. Rethi. — Ependymzellen,
Strang- und Commissurenzellen von Mus und Lepus cuniculus. Retzius (5). —
Anostomosen und sonstige Verbindungen von Fasern kommen in Vater-Paci-
nischen Körpern von Felis domestica nicht vor. Retzius (6). — Der feinere
Bau der Spinalganglien und sympatischen Ganglien von Canis familiaris und
Felis domsstica. Rohde. — Centrale Verbindungen der motorischen Hirnnerven
bei Canis familiaris.. Romanow. — Der feinere Bau des Neuromuskelspindeln
von Felis domestica. Ruffini (1 u. 3). — Struktur und Innervirung der
26*
404 M. E. Meissner:
Golgischen Sehnenspindeln bei der Katze. Ruffini (2). — Histogenese und
Struktur der Meningen. Salvi (2). — Veränderungen der Herzganglien durch
Chloroformnarkose bei Affen, Hunden und Kaninchen. 8. Schmidt, — Bei
Mus finden sich im Herzen Ganglienzellen nur auf einem Theil der Vorhofs-
wand. Schwartz. — Die periphere Vertheilung der Fasern der dorsalen
Nervenwurzeln bei Macacus. Sherrington. — Beim Hund ist der Ramus
communicans zwischen dem N. laryngeus superior und dem N. laryngeus inferior
rein sensorisch. Sluder. — Myelinhaltige Nervenfasern aus der Molekular-
schicht der Kleinhirnwindung, besonders vom Wurm bei Canis familiaris.
Smirnow. — Der Fornix von Nyetophilus. Smith. — Ein Schwund der
Appendices pisiformis tritt nach Vergiftungen auf. Soukhanoff (1 u. 2). —
Nervenenden in der quergestreiften Muskulatur von Equus caballus. Spam-
pani. — Postembryonale Entwicklung der Rindenzellen bei Mus. Stefanowska.
— Das Gebiet des äusseren Accessoriusastes bei Macacus. Sternberg. —
Ueber den centralen Verlauf und die Endigung der Fasern des Cochlearis und
Vestibularis nach Untersuchung der Degeneration bei intercranieller Durch-
schneidung des Acusticus bei Canis familiaris.. Thomas. — Der centrale Ver-
lauf der aufsteigenden Hinterstraugbahnen und die Beziehungen zu den Bahnen
im Vorderseitenstrang bei Felis domestica. Tschermak. — Endocelluläres
Fasernetz in den sympathischen Ganglien von Canis familiaris und Felis
domestica. Veratti. — Drei Markbildungscentren bei 8 Tage alten Embryonen von
Felıs domestica. Vogt (1). — Die Entwicklung der Hypophyse bei Chiropteren.
A. Weber. — Das Myelin ist bei Embryonen von Lepus cuniculus und Mus
zuerst im Plasma der Spongioplasten nachweisbar. Wlassak. — Der Fornix
der Beutelthiere. Zuckerkandl.
20. Sinnesorgane.
Die Sinne der Brunfthirsche. Pressentin-Rautter.
a) Auge. Partielle Kreuzung der Sehnerven im Chiasma bei Canis famili-
aris. Bechterew (2). — Die optischen Centren und Bahnen bei Canis familiaris,
Lepus cuniculus und Cavia cobaya. Colucei. — Anleitung zur mikroskopischen
Untersuchung des Auges. @reef. — Entwicklung des Dilatatus pupillae bei
Lepus cunieulus. @rynfellt. — Verhalten des Nervus opticus im Auge von
Spermophilus eitillus. Krause. — Staarbildung durch Abschiessen einer Stange
am Gehörn eines Rehbocks. Hemicke. — Die Oerter der Kardinalpunkte im
Auge des Hasen. Klingberg. — Regeneration der Cornea und des Desce-
metischen Haut derselben bei Lepus euniculus. Ranvier (1, 2,3 u.5). — Ver-
halten des Nervus optieus bei Spermophilus eitillus. Bejsek (Erwiderung gegen
Krause). — Die Linse von Talpa europaea. Ritter. — Die Ciliarfortsätze und
Zouula Zinnii. Terrien. — Der Bau des Glaskörpers bei Mus, Felis domestica,
Cavia cobaya, Sus scrofa dom. Tornatola.
b) Ohr. Funktionen des Ohrlabyrinths. Cyon (2). — Vasomotorische
Fasern des Neıvus auric. magn. bei Lepus euniculus. Fletcher (1). — Die
embryonale Entwicklung des Steigbügels von Felis domestica. Hegetschweiler.
— Entwicklung des äusseren Gehörganges von Cavia cobaya. Luppino. —
Vergleichende Anatomie der Muskeln und der Topographie des Mittelohrs.
Eschweiler.
Mammalia für 1898. 405
c) Nase. Das Jacobsonsche Organ von Hyrax im Vergleich zu dem von
Ovis und Bos. Broom (2). — Die Beschaffenheit des Jacobsonschen Organs bei
den Monotremen, Edentaten, Nagern, Chiropteren, Lemuriden, Insectivoren,
Ungulaten und Cetaceen. Broom (5). — Nasenhöhle und deren Nebenhöhlen
(Stirn-, Kiefern-, Gaumenhöhle) beim Rind. Baum. — Das Jacobson’sche Organ
und die Nasenhöhle (Riech- und Respirationsmuscheln) von Erinaceus enropaeus
und Mus. Mihalkovics.
d) Zunge. Spitzen der Geschmacksknospen. Ebner. — Vergleichende
Morphologie der Zunge bei Säugern. Markowski. — Stützorgane der Zunge
bei Perodictieus, Chiromys, Canis vulpes, Felis domestia, Sorex vulgaris, Talpa
europaea, Ursus arctos, Manis und Antropopithecus gorilla. Nusbaum. — Em-
pfindungs- u. Geschmacksnerven. Rautenberg.
21. Athmungsorgane.
Anatomie der Lunge von Pteropus medius. Alcock (1). — Muskeln der
Respiratus-Organe von Säugetbieren. Fick. — Die glatte Muskulatur der
Trachea und Bronchien bei verschiedenen Säugern. Guieysse. — Verzweigung
der lobulären Bronchien bei Ovis äries und Lepus ceuniculus. Hardiviller. —
Entwicklung der Vena cava inferior bei Talpa europaea und Lepus cuniculus.
Hochstetter. — Bronchien der Säugethiere. Huntington. — Die Athmung
des Seehunds. Jolyet u. Sellier. — Athmungsorgane von Phoca, Enhydra,
Balaenoptera und Phocaena. Müller, Otto. — Sauerstoffaufnahme und Sauer-
stoffverbrauch bei Canis familiaris und Felis domestica. Rosenthal.
22. Blut- und Lymphgefässe.
Abstammung und Entstehung der rothen Blutzelle. Pappenheim. —
Struktur und Entkernung der rothen Blutkörperchen. Maximow. — Erythro-
cyten von Mus musculus, Cavia cobaya und Lepus eunieulus. Dekhuyzen. — Ana-
tomie des Herzens und der grossen Gefässstämme von Pteropus medius. Alcock
(1). — Arterielle Gefässbogen und grosse Venen bei Trichosurus-Embryonen.
Broom (1). — Blutcapillaren der Leberacini von Canis familiaris. Browiez. —
Die Endothelzellen der Blutgefässe von Lepus eunieulus, Canis familiaris und
Cavia cobaya. Cousin. — Wirkung der Schilddrüsennerven auf Blut- und
Lymphkreislauf bei Equus caballus und Canis familiaris. Zusammensetzung der
Herz- und Schilddrüsennerven. Cyon (1). — Sensible Nervenendigungen im
Herzen und in den Blutgefässen von Canis familiaris, Felis domestica und Lepus
cuniculus. Dogiel (2). — Das Blut von Spermophilus eitillus während des
Winterschlafes. Kulagin. — Innervation der Kranzgefässe im Säugethierherzen.
Maas. — Untersuchungen am Herzen des Schafes. Mc. Clelland. — Die
rothen Blutkörperchen der Säuger und die Entstehung der Bizzozero’schen Blut-
plättchen. Maximoff. — Weisse Blutzellen (Lymphocyten) in den vasoformativen
Zellen im Omentum majus von Cavia cobaya. Milan. — Muskelzelleu des
Herzens von Canis familiaris, Felis domestica, Lepus cuniculus, Cavia cobaya
und einigen Affen. Minervini. — Die Gefässe des Mesonephros bei Schweine-
embryonen. Minot. — Verlauf der Venae cardinales bei Schweine-Embryonen.
406 M. E. Meissner:
Parker u. Tozier. — Fehlen der Vena cava inferior bei einem Meerschweinchen.
Phisalix. — Zerstörung von Nervenzellen durch Leucocyten. Pugnat (1). —
Seewasser als Mittel zur Erhaltung des Lebens der Leucocyten von Lepus
cuniculus. Quinton. — Das Gefässsystem von Dolichotis patagoniea. St. Loup
(3)e — Morphologie der Arteria dorsalis pedis. Salvi (3). — Vergleichende
Anatomie der Kopfarterien bei den Säugethieren. Tandler. — Arterien der
Thymus. Versari. — Die isolirten Blutinseln im Omentum junger Kaninchen
sind keine Artefacte (gegen Spuler). Vosmaer. — Entwicklung des Gefäss-
systems der Säugethiere. Young u. Robinson. — Entwicklung und Verlauf
der Vena cava inferior bei Talpa europaea und Lepus ceuniculus. Zumstein.
— Unregelmässigkeiten des Herzschlags im Säugethierherzen. Langendorff: —
Beobachtungen am Säugethierherzen. Porter.
23. Verdauungsorgane und Leibeshöhle.
Struktur der Leber und Bindegewebszellen von Lepus cuniculus. Arnold
(1). — Rückbildung der Diekdarmzotten bei Cavia cobaya. Schirman. — Ana-
tomie der Pleura, Lungen, Thymus von Pteropus medius. Alcock (1). — Ana-
tomie der Pleura uud des Peritoneums bei Cavia cobaya. Alezais (4). — Ver-
hältnis des Gewichts der Milz, Nieren, Hypophyse, Pancreas, Nebennieren zum
Körpergewicht, Körperoberfläche und Muskelmasse bei Cavia cobaya. Alezais
(2). — Grösse, Form und Lage des Darmkanals bei Bassariscus astutus. Bed-
dard. — Bluteapillaren der Leberacini von Canis familiaris. Browiez. — Ur-
sprung und Verlauf der Splanchniei des Dünndarms bei Canis familiaris, Felis
domestica und Lepus cunieulus. Bunch. — Vertheilung der Brunnerschen
Drüsen bei Canis familiaris und Mus, Struktur und Sekretion derselben bei Mus.
Castellant. — Untersuchungen am Magen vom Delphin. Cattaneo. — Die
Schlundrinne der Wiederkäuer. Ellenberger. — Embryonale Entwicklung der
Gallencapillaren von Sus scrofa. Hendrickson (1). — Glatte Muskulatur der
Gallenwege von Canis familiaris und Lepus cuniculus. Hendrickson (2). —
Verhalten des Peritonealepithels von Cavia cobaya nach Injektion von Fremd-
körpern. Hinsberg. — Resorption von Eisen bei Cavia cobaya hauptsächlich
im Dünndarm, Ausscheidung im Colon, weniger im Rectum. Hoffmann, A. —
Eine Thymus ist vorhanden bei folgenden Marsupialiern: Didelphys, Thylaeinus,
Dasyurus, Antechinomys, Parameles, Trichosurus, Cuscus, Petaurus, Macropus
und Myrmacobius; fehlt hingegen bei Phascolarctus. Johnstone. — „Labdrüsen“-
und „Schleimdrüsen“-Magen von Phocaena communis, Beluga leucas, Monodon
monoceros, Globiocephalus melas, Balaenoptera musculus, Hyperoodon rostratus.
Jungklaus. — Deck-Epithelien des Pankreas, der Leber, Nieren, Nebennieren
von Canis familiaris und Felis domestica. Kolossow. — Anatomie des Magens
von Vesperugo abramus und Spermophilus eitillus. Kulagin. — Darmkanal von
Dasypus minutus. Lönnberg. — Der Bau der Magendrüsen in Bezug auf ihre
Funktion. Jarozky. — Die Drüsen des Magens von Lepus eunieulus und Felis
domestica. Müller. — Der Magen von Semnopithecus nemaeus hat grosse
Aehnlichkeit mit einem Wiederkäuer-Magen. Pilliet u. Poulart. — Der
feinere Bau des wurmförmigen Fortsatzes bei Lepus eunieulus. Radaeli. —
Die Gallehcapillaren bei Mus, Retzius (4). — Exstirpation des Omentum majus
Mammalia für 1898, 407
und Injektion von Staphylococeus aureus in die Leibeshöhle von Lepus ceuni-
eulus und Cavia cobaya. Roger. — Embryonale Diekdarmzotten von Cavia
cobaya. Schirman. — Die Harnstoffvertheilung im thierischen Organismus,
Vorkommen des Harnstoffs im normalen Säugethiermuskel. Schöndorff (1). —
Bildung von Harnstoff in der Leber von Säugethieren. Schöndorff (2). —
Thymus und Larynx der Marsupialier. Symington (1 u. 2). — Embryonale
Entwicklung des Pharynx bei Canis familiaris und Lepus cunieulus. Valenti.
— Entwicklung der medianen Thyreoidea und der Derivate der Kiementasche.
Verdun — Histologie der Glandulae parathyreoidea von Felis domestica.
Welsh. — Resorption und Ausscheidung von Eisen im Darmkanal des Meer-
schweinchens. $Swirski.
24. Drüsen.
Fundusdrüsen von Canis familiaris und Felis domestica. Bensley. —
Physiologische Bedeutung der Schilddrüse und ihr Jodgehalt. Blum. — Mammar-
organe der Monotremen, von Bos, Ovis und Antilope. Bonnet. — Vertheilung
der Brunner’schen Drüsen bei Canis familiaris und Mus museulus. Struktur
und Sekretion derselben bei Mus. Castellant. — Entwicklung und Bau der
Geschlechtsdrüsen bei Lepus cuniculus und Felis domestica. Coert. — Zu-
sammensetzung der Schilddrüsennerven, Funktion der Schilddrüse bei Canis
familiaris und Equus caballus.. Cyon (1). — Funktionelle Beziehungen der
Hypophyse zur Schilddrüse. Cyon (3 u. 5). — Entwicklung der Thränendrüsen-
Kanäle. Cosmettatos. — Function der ‚Schildrüse. Eiselmann (1u.2). —
Histogenese und Struktur der Speicheldrüsen von Canis familiaris und Mus
musculus. Falcone. — Drüsen des Kehlkopfs und der Luftröhre bei Canis
familiaris, Felis domestica, Lepus cuniculus, Cavia cobaya und Mus. Fuchs-
Wolfring. — Solger’sche Basalfilamente in der Parotis, Submaxillaris u. Thränen-
drüse von Canis familiaris, Felis domestica, Cavia cobaya und Mus. Garnier.
— Deck-Epithelien der Talg-, Schweiss-, Milch-, Speichel-, Magen-, Brunner-
schen-, Lieberkühnschen-, Schild-, Samen- und Uterus-Drüsen von Canis familiaris
und Felis domestica. Kolossow. — Secretion der Brunnerschen Drüsen bei
Mus rattus. Laguesse u. Castellant. — Die Drüsen der Augenhöhle, speciell die
Glans lacr. infer. von Lepus cuniculus. Lor. — Milchsekretion bei Cavia cobaya
und Mus. Michaelis (1), — Der Bau der Magendrüsen in Bezug auf ihre
Funktion. Jarozky. — Die Funktion der Schilddrüse von Canis familiaris,
Felis domestica, Lepus cuniceulus und einigen Affen. Munk (1 u. 2). — Lymph-
knotenbildung in Speicheldrüsen bei Cercopithecus sabaeus. Rawitz. — Ver-
breitung der Schweissdrüsen bei den Säugethieren und ihre Beziehungen zu den
Haaren und Haargruppen. Römer (2). — Die Thysonschen Drüsen an der
Glans penis. Saalfeld. — Histologie der Lymphdrüsen von Macacus cynomolgus,
Lemur varius und Lepus eunieulus. Thome. — Veränderungen in den Epithel-
zellen der Milcbdrüse während der Laetation bei Canis familiaris, Felis domestica,
Cavia cobaya und Lepus cuniculus. Unger. — Histologie der Thränendrüse,
Parotis, Fundusdrüsen des Magens und der Brunnerschen Drüsen von Equus
caballus, Canis familiaris, Felis domestica und Rhesus. Zimmermann.
408 M. E. Meissner:
25. Harn- und Geschlechtsorgane.
Placenta von Tragelaphus gratus. Beauregard u. Boulart. — Zwischen-
substanz des Hodens bei Felis domestica. Beissner. — Hodenepithel von Canis
familiaris, Felis domestica, Cavia cobaya, Phalangista und Mus. Benda (2). —
Ursprung, Verlauf und Bedeutung der glatten Muskulatur in den Ligamenta
lata bei Nagern, Ungulaten und Carnivoren. Blumberg u. Heymann. — Be-
schaffenheit des Corpus luteum von Lepus cuniculus und Cavia cobaya. Bonin.
— Ursprung, Wachsthum und Ende des Corpus luteum beim Schwein. Clark.
— Entwicklung und Bau der Geschlechtsdrüsen bei Lepus cuniculus und Felis
domestica. Coert. — Urogenital-Anomalie bei Cavia cobaya. Carnot u. Josue.
— Urogenitalapparat von Phocaena communis, Belaga leucas, Hyperoodon bidens,
Delphinus delphis, Monodon monoceros und Balaenoptera rostrata. Daudt. —
Histologie der Uterus-Muskulatur. Fieux. — Anatomie des Urogenitalapparates
vom Urang-Utan. Fischer. — Uterus- und Chorionepithel von Sus serofa,
Ovis aries, Bos taurus, Felis domestica, Sciurus vulgaris, Mus, Cavia cobaya
und Talpa europaea. Fränkel (1 u.2). — Anatomie und Physiologie der männ-
lichen Geschlechtsorgane von Sus scrofa und Felis domestica. Friedmann. —
Entwicklung der chromatoiden Körper der Samenzellen bei Mus. Hermann. —
Bedeutung des Trophoblastes bei der Placentation von Tarsius und Erinaceus
europaeus. Hubrecht (1u.2). — Entwicklung der Graaf’schen Follikel bei
Vespertilio, Talpa europaea, Felis domestica, Canis familiaris, Mustela martes,
Lepus cunieulus und Equus caballus. Kölliker (1). — Markkanäle und Mark-
stränge in den Eierstöcken junger Hündinnen. Kölliker (3). — Der Eierstock
des Pferdes. Kölliker (4). — Entwicklung der Corpora lutea atretica von
Lepus eunieulus und Mustela. Kölliker (2). — Careinoma syncytiale und das
Syneytium in der Placenta von Lepus cuniculus. Kossmann. — Die Placenta
und ihre Eihüllen. Herff. — Placenta von Peramales. Hill. — Spermatogenese
bei Mus. Lenhossck (1). — Flimmerzellen aus dem Nebenhoden von Lepus
cunieulus. Lenkossek (2). — Urogenitalapparat von Dasypus minutus. Lönn-
berg. — Bildung der Placenta von Lepus cuniculus und Felis domestica.
Marchand. — Verhalten der Centralkörper bei der Histogenese der Samen-
fäden von Mus. Meves, — Die Gefässe des Mesonephros von Schweine-Em-
bryonen. Minot. — Anatomie und Physiologie des Urogenitalapparates (und
Praeputialbeutels) vom Schwein. Dehmke. — Anatomie des weiblichen Uro-
genitalapparates von Elephas indieus. Paterson u. Dun. — Wachsthums-
erscheinungen bei den Eiern von Felis domestica. Rabl (1). — Histologie des
Eierstocks von Mus, Cavia cobaya, Lepus cunieulus und Felis domestica. Rabl
(2). — Das Protoplasma der basalen Zellen der Malpighischen Schicht des
Epithels der Glans und des Praeputiums von Canis familiaris. Retterer (12).
— Histologie der rauhen Oberfläche der Glans penis bei Equus caballus und
Canis familiaris. Retterer (10 u. 11). — Das Corpus cavernosum bei wieder-
käuenden Hausthieren. Rübeli. — Die Thysonschen Drüsen an der Glans penis.
Saalfeld. — Beschreibung der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane
von Dolichotis patagonica. St. Loup (8). — Funktion der Nieren-Kanälchen bei
Ausscheidung der Harnsäure bei Lepus euniculus. Sauer. — Umstülpungs-
phasen, Lage des Embryos, Gestalt des Amnions, Bildung der Allantois bei
Mammalia für 1898. 409
Arvicola arvalis, Pteropus edulis, Cavia cobaya, Semnopithecus nasicus, Hylo-
bates concolor und Cercocebus eynamolgos. Selenka (1). — Bildung des Corpus
luteum. Sobotta. — Anatomie der Nebennieren von Lepus cunieulus. Stilling.
Die Placenta der Carnivoren setzt sich zur einen Hälfte aus fötalen, zur
andern aus mütterlichen Theilen zusammen. Strahl. — Der geschlechtsreife
Säugethiereierstock. Stratz. — Mechanismus der Sekretion und Exkretion der
Nierenzellen im normalen und pathologischen Zustande. Trambusti (1u. 2). —
Histologie der Nieren von Lepus cunieulus. Zimmermann. — Bestandteile des
Harns von Echidna aculeata. Neumeister. — Die Gewichte der Nieren des
Meerschweinchens. Alezais (1). — Mütterliche Circulation der Placenta. Delore.
III. Uebersicht nach den Arten.
Primates.
Simiidae: Verwandtschaft mit den Chriaciden. Earle (2). — Stirnfort-
satz der Schläfenschuppe. Ranke. — Vergleichende Anatomie des Musculus
tibialis. Rosenfeld (2).
Pithecantropus erectus. Als Bindeglied zwischen Mensch und Affe. Boettger
(1). — Beschreibung. Dubeois (3).
Simia satyrus. Variation des kurzen Koptes des Biceps femoris. Bolk.
Anomalie im Gebiss. Carus. — Anatomie des weiblichen Urogenitalapparates.
Fischer. — Entwicklung der Placenta. Selenka (2).
Simia sumatranus alongensis. Schädel und Gebiss. Selenka (3).
Dimia sumatranus doliensis. Schädel und Gebiss. Selenka (3).
Antropopithecus troglodytes. Fraglicher Schädel vom Gaboon River. Duck-
worth. — Anatomie. Sperino.
Gorilla gorilla. Fraglicher Schädel vom Gaboon-River. Duckworth. —
Stützorgan der Zunge. Nusbaum.
Gorilla Savagei. Foetus. Duckworth (2).
Dryopitheeus spec. Zähne und Oberarm aus dem schwäbischen Bohnerz
(Miocän). Branco.
Dryopithecus fontani. Unterkiefer. Harle.
Pliopithecus antiquus. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Hylobates syndactylus vom Staate Negri Sembilan und von Perak. Flower.
Hylobates concolor. Lage des Embryos, Gestalt des Amnions und Bildung
der Allantois. Selenka (1). — Entwicklung der Placenta. Selenka (2).
Hylobates mülleri von Central-Borneo. Jentink (2).
Hylobates henrici. Pousargues (1).
Cereopitheeidae : Semnopithecus femoralis von Central-Borneo. Jentink (2).
Semnopithecus femoralis eruciger. Gänzliches oder theilweises Fehlen der
Ventroplacenta. Selenka (2).
Semnopithecus franeoisi spec. nov. von Tonkin. Pousargues (2).
Semnopithecus nemaeus. Magen. Pilliet u. Boulart.
Rhinopithecus bieti. Abbildung und Beschreibung. Milne Edwards u.
Ponsargues.
410 M. E. Meissner:
Nasalis (Semnopithecus) nasicus. Lage des Embryos, Gestalt des Amnions
und Bildung der Allantois. Selenka (1).
Cercopithecus preussi spec.nov. von Victoria und Kamerun-Berg. Be-
schreibung, Artunterschiede. Matschie (7).
Guereza caudatus. Anormales Gebiss. Tomes (1).
Cercopithecus sabaeus. Lymphknotenbilduug bei Speicheldrüsen. Rawitz.
Oercopithecus U’hoesti spec. nov. vom Kongo. Beschreibung und Abbildung
auf Tafel 47. Sclater (5).
Pogonocebus diana. Biologie. Jentink (3).
Pogonocebus roloway. Biologie. Jentink (8).
Cynomolgus cynomolgus. Lage des Embryos. Gestalt des Amnions und
Bildung der Allantois. Selenka (1). — Verwachsung von 2 Placenten zu einer
Selenka (2). — Von den Philippinen. Thomas (7). — Histologie der Lymph-
drüsen. Thome.,
Macacus rhesus. Periphere Vertheilung der Fasern der dorsalen Nerven-
wurzeln. Sherrington. — Verlauf des äusseren Accessoriusastes., Sternberg.
— Von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6). — Histologie verschiedener
Drüsen und Epithelien. Zimmermann.
Macacus rhesus villosus von Lolab, unweit des Walar-Sees in Tibet.
Blanford.
Papio heuglini spec. nov. von Bahr el Abiad, Bahr el Azrek und Atbara.
Beschreibung. Matschie (7).
Oreopithecus bambolü. Fossil in Italien. Ottolengi.
Prosimiae.
Vergleichende Anatomie des Musculus tibialis. Rosenfeld (2).
Lemuridae. Beschaffenheit des Jacobsonschen Organs. Broom (5).
Lemur varius. Histologie der Lymphdrüsen. Thome.
Lemur catta. Lebensweise in der Gefangenschaft. Eismann (3).
Lepidolemur mustelinus vufescens subspec. nov. Lorenz-Liburnau.
Chyromyidae. Chiromys. Stützorgan der Zunge. Nusbaum.
Nyctieebidae. Perodictieus. Stützorgan der Zunge. Nusbaum.
Tarsiidae. Tarsius. Bedeutung des Trophoblastes bei der Placentation.
Hubrecht (1 u. 2).
Chiroptera.
Beschaffenheit des Jacobsonschen Organs. Broom (5). — Nomenclatur.
Palmer (2). — Vergleichende Anatomie des Musculus tibialis. Rosenfeld (2).
— Geogr. Verbreitung im österr. Schlesien. Rzehak. — Entwicklung der
Hypophyse. A. Weber.
Pteropodidae. Typische Kennzeichen. Die Arten im Museum zu Lissabon.
Seahra (2).
Pteropus jubatus von den Philippinen. Thomas (7).
Pteropus edulis, Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2). — Lage
des Embryos, Gestalt des Amnions und Bildung der Allantois. Selenka (1).
Mammalia für 1898. 411
Pteropus medius. Anatomie der Pleura, Lungen, Thymus, des Herzens
und der grossen Gefässstämme. Alcock (1). — von Trang, Siam. Miller (3).
Spectrum (Pteropus) vampyrus von den Philippinen. Thomas (7).
Epomophoris gwineensis spec. nov. von Guinea. Bocage (1).
Cynonyeteris angolensis spec.nov. von Angola. 1 Figur. Bocage (1).
Oynonycteris bocagei spec. nov. von der Insel Timor. Seabra (1).
Roussettus (Xantharpyia) amplexicaudata von den Philippinen. Thomas (7).
Harpyionyeteris whiteheadi von den Philippinen. Thomas (7).
Cynopterus angulatus spec.nov. von Trang, Siam. Miller (3).
Carponyecteris australis von den Philippinen. Thomas (7). — von Taplan.
Matschie (5).
Rhinolophidae. Rhinolophus. Entwicklung und Ectoparasiten. Rollinat
u. Trouessart.
Rhinolophus rufus von Tablan. Matschie (5).
Rhinolophus arcuatus von Manila. Matschie (5).
Rhinolophus affinis von Trang, Siam. Miller (3).
Rhinolophus luctus von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Rhinolophus trifoliatus von Central-Borneo. Jentink (2). — von Trang,
Siam. Miller (8). |
Rhinolophus pearsoni von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Rhinolophus antinorii vom Somaliland. de Winton (4).
Triaenops persicus vom Somaliland. de Winton (4).
Hipposiderus diadema von den Philippinen. Thomas (7).
Hipposideros antricola von Manila. Matschie (5).
Hipposideros larvatus von Trang, Siam. Miller (3).
Hipposiderus sabanus spec. nov. von der Insel Sta. Barba. Thomas (10).
Nyeteridae. Megaderma spasma von Trang, Siam. Miller (3).
Vespertilionidae. Vespertiliones. Uuterbrochene bezw. späte Befruch-
tung. Trouessart (3).
Nyctophilus. Fornix. Smith.
Plecotus auritus. Albinismus. Baring. — Aus dem Gouvernement Sim-
birsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow. — von Great Yarmouth. Patter-
son (1).
Corynorhinus macrotis von Riceboro, Georgia. Bangs (4).
Eptesicus fuscus von Philadelphia, Pa. Bangs (14). — von dem Hudson-
Hochland. Mearns (2).
Eptesicus fuscus peninsulae subsp. nov. von Sierra laguna. Thomas (8).
Vespertilio discolor aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebens-
weise. Shitkow. — Von Great Yarmouth. Patterson (1).
Vespertilio murinus superans subspec. nov. von Se-sa-lin, Ichang, Yang-
tse-kiang. Thomas (6).
Vespertilio (Thylonycteris) pachypus von Trang, Siam. Miller (3).
Vespertilio minutus vom Somaliland. de Winton (4).
Pterygistes noctula aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebens-
weise. Shitkow. — Von Great Yarmouth. Patterson (1).
Pipistrellus imbricatus von den Philippinen. Thomas (7).
Pipistrellus savit pulveratus von Kuatun, N.W, Fokien, China. Thomas (6).
412 M. E. Meissner:
Pipistrellus abramus von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6). —
Anatomie des Magens. Kulagin.
Pipistrellus ridleyi spec. nov. von Selangore, Halbinsel Malakka.
Thomas (14).
Pipistrellus pipistrellus von Great Yarmouth. Patterson (1).
Pipistrellus subflavus aus den östl. Vereinigten Staaten. Bangs (14). —
von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Lasionycteris noctivagans aus den östl. Vereinigten Staaten. Bangs (14).
von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Scotophilus kuhli von Trang, Siam. Miller (3).
Scotophilus ornatus von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Dasypterus intermedius von Matamoras, Tamaulipas, Mexico. Bangs (14).
Lasyurus borealis von New York. Bangs (14). — von dem Hudson-Hoch-
land. Mearns (2).
Lasiurus borealis seminolus von Tarpon, Springs, Florida. Bangs (14).
Lasiurus borealis mexicanus von den Tres Marias Ids, W. Mexico,
Merriam (1).
Lasiurus cinereus von Philadelphia. Bangs (14).
Nycticejus humeralis von Kentucky. Bangs (14).
Rhogeössa parvula von den Tres Marias Ids., W. Mexico. Merriam (1).
Harpiocephalus suillus von Central-Borneo. Jentink (2).
Harpiocephalus leucogastra von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Leuconoö macrotarsus von den Philippinen. Thomas (7).
Leuconoö (Vespertilio) adversus von Central-Borneo. Jentink (2).
Leuconoö (Vespertilio) daubentoni in Co. Wicklow. Alcock (2). — Aus
dem Conway Valley. Oldham. — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vor-
kommen, Lebensweise. Shitkow.
Myotis nattereri. Vorkommen in North Wales. Backhouse.
Myotis mystacinus in Co. Dublin. Alcock (3). — Aus dem Gouvernement
Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow. — Aus der Gegend von Dublin.
Welland.
Myotis muricola von Central-Borneo. Jentink (2). — Von Trang, Siam.
Miller (3).
Myotis peninsularis spec. nov. von San Jos& del Cabo, Lower Californien.
Miller (8).
Myotis lucifugus von Riceboro, Georgia. Bangs (14). — Von Labrador.
Bangs (15).
Myotis subulatus von Labrador. Bangs (15). — von dem Hudson-Hoch-
land. Mearns (2).
Myotis nigricans von den Tres Marias Ids., W. Mexico. Merriam (1).
Kerivoula whiteheadi von den Philippinen. Thomas (7).
Kerivoula minuta spec. nov. von Trang, Siam. Miller (3).
Miniopterus schreibersi pusilus von den Philippinen. Thomas (7).
Miniopterus tibialis von Manila. Matschie (5).
Miniopterus pusillus von Manila. Matschie (5).
Noctilionidae. Emballonura peninsularis spec. nov. von Trang, Siam,
Miller (3).
Mammalia für 1898. 413
Taphozous longimanus albipinnis subspec.nov. von Labuan, Borneo.
Thomas (17).
Taphozous philippensis von Manila. Matschie (5).
Nyctinomus ceynocephalus von Georgia. Bangs (14).
Molossus. Löffelförmige Haare. Jablonowski.
Natalidae. Chilonatalus subgen. nov. Miller 1898.
Chilonatalus micropus. Miller (4).
Chilonatalus brevimanus spec. nov. von Old Providence Island. Miller (4).
Phyllostomidae. Otopterus mexicanus von den Tres Marias Ids., W,
Mexico. Merriam (1).
Micronycteris mierotus spec. nov. von Nicaragua. Miller (4).
Mieronycteris megalotis mesicanus subspec. nov. von Jalisko, Mexico.
Miller (4).
Glossophaga longirostris spec.nov. von Columbien. Miller (4).
Glossophaga mutica spec.nov. von Maria Madre Island, W. Mexico.
Merriam (1).
Glossophaga trwei nom. nov. für Gl. villosa Allen 1896. Allen (1).
Reithronyeteris gen.nov. Miller (4).
Reithronycteris aphylia spec. nov. von Jamaica. Miller (4).
Chaeronycteris mexicana von den Tres Marias Ids., W. Mexico. Merriam (1).
Artibeus perspicillatus von Jamaica. Bangs (14).
Ectophylla alba. Schädel und Zähne. Allen (2).
Insectivora.
Inseetivora. Der Descensus testiculorum. M. Weber (1). — Vergleichende
Anatomie des Musculus tibialis. Rosenfeld (2).
Galeopitheeidae. Galeopithecus philippensis von den Philippinen.
Thomas (7). — Von Samar. Matschie (5).
Tupaiidae. Tupaja tana von Central-Borneo. Jentink (2).
Tupaja moellendorfi spec. nov. von Qulion. Beschreibung. Maasangabe
von Balg und Schädel. Matschie (5).
Maeroscelidae. Macroscelides revoilii aus dem Somaliland. de Winton
(1 u. 6).
Bhynchocyon cirnei aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Erinaceidae.. Gymnura rafflesi. Muskulatur der Extremitäten.
Parsons (1).
Erinaceus europaeus. Giftfestigkeit. Harnack. — Während des Winter-
schlafes. Unterbrechung der Zelltheilung an Epidermis u. Darm. Hansemann.
Bedeutung des Trophoblastes bei der Placentation. Hubrecht (1 u. 2). —
Nervenfaserenden des Retractor penis und des Caudo-Vaginal-Muskels. Fletcher
(2). — Keine Veränderungen in den Spinalgauglienzellen während des Winter-
schlafes. Levi (3). — Immunität gegen Kreuzottergift. Lewin. — Jacob-
son’sches Organ und Nasenhöhle (Riech- u. Respirationsmuscheln). Mihalkovics.
— Von Great Yarmouth. Patterson (1). — Aus dem Gouvernement Simbirsk.
Vorkommen, Lebensweise. Shitkow. — Bau und Entwicklung der Stacheln
Sprenger.
414 M. E. Meissner:
Sorieidae. Sorex vulgaris. Stützorgan der Zunge. Nusbaum. — Von
Great Yarmouth. Patterson (1). — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vor-
kommen, Lebensweise. Shitkow. — von Northumberland. Teesdale.
Sorex minutus von Tiree, Schottland. Clarke, W. E.
Sorex pygmaeus von Northumberland. Teesdale.
Sorexw personatus von Labrador. Bangs (15). — von dem Hudson-Hoch-
land. Mearns (2).
Sorex saussurei mutabilis nom.nov. für S. s. caudatus Merriam 1895 nee
caudatus Hodgson 1851. Merriam (8).
Blarina brevicauda von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Blarina brevicauda carolinensis von Süd-Ost-Carolina. Bangs (14).
Blarina brevicauda peninsulae vom Miami River, Dade Co., Florida.
Bangs (14).
Blarina (Oryptotis) parva von Blair, Nebraska. Bangs (14).
Blarina (Oryptotis) floridana von Chester Shoal, 14 Meilen nördl. v. Cape
Canaveral, Florida. Bangs (14).
Blarina (Oryptotis) meridensis spec. nov. von Merida, Venezuela.
Thomas (15).
Crossopus fodiens von Great Yarmouth. Patterson (1). — Aus dem
Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow. — Von North-
humberland. Teesdale.
Crocidura murina vom Somaliland. de Winton (4).
Crocidura bottegi spec. nov. vom Rudolf-See. Thomas (21).
Crocidura nana aus dem Somaliland. de Winton (6).
Crocidura baluensis spec.nov. vom Mount Kina Balu, Borneo. Thomas(17).
Crocidura spec. inc. von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Crocidura grayi vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Chimarrogale phoeura spec. nov. von Saiap, Mt. Kina Balu, Borneo.
Thomas (17).
Talpidae. Myogale moschata aus dem Gouvernement Simbirsk. Vor-
kommen, Lebensweise, Shitkow.
Talpa wogura von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Talpa europaea. Uterus- und Chorionepithel. Fraenkel (1 u. 2). — Ent-
wicklung der Vena cava inferior. Hochstetter. — Entwicklung der Graaf’schen
Follikel. Kölliker (1). — Stützorgan der Zunge. Nusbaum. —- Von Great
Yarmouth. Patterson (1). — Untersuchungen an der Linse. Ritter. — Bio-
logie. Ritzema Bos. — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebens-
weise. Shitkow. — Von Northhumberland. Teesdale. — Entwicklung der
Vena cava inferior. Zumstein.
Scalops aqualicıs von dem Hudson-Hochland. Mearns (2), — Von
Gainesville, Florida. Maass-Tabelle von 49 Exemplaren von versch. Fundorten.
Bangs (14).
Scalops anastasae von Point Romo, J. Anastasia, Florida. Maass-Tabelle
von 5 Exemplaren. Bangs (14).
Parascalops breweri von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Condylura eristata von Labrador. Bangs (15). — von dem Hudson-Hoch-
land. Mearns (2).
Mammalia für 1898. 415
Carnivora.
Ursprung, Verlauf und Bedeutung der glatten Muskulatur in den Liga-
menta lata. Blumberg u. Heymann. — Vergleichende Anatomie des Musculus
tibialis. Rosenfeld (2). — Placenta. Strahl.
Ursidae: Nasua socialis. Lebensweise. Heerwagen.
Thalassarctos maritimus von Labrador. Bangs (15). — Von Nordwest-
Alaska. Murdoch. — Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons. — Jagd in Grönland. D. Jäg.-Ztg. XXXI, 167—168.
Ursus. Auftreten im Miocän. Gaillard.
Ursus spelaeus von Ponte Alla Nave. Ristori. — Entwicklung des letzten
Molars im Unterkiefer. Niezabitowski.
Ursus arctos. Abschuss in Schweden 1895. S. Abschuss-Liste. — Als
Jagdthier im „Tresslerbuch“ des Deutschen Ordens. Nehring (17). — Stütz-
organ der Zunge. Nusbaum. — Architectur der Knochenspongiosa vom Femur
und Humerus. R. Schmidt. — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen,
Lebensweise. Shitkow. — Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Ursus richardsoni von Labrador. Bangs (15). — Von Nordwest-Alaska.
Murdoch.
Ursus horribilis. Ausrottung in Nord-Amerika. Köhler (3).
Ursus labiatus. Jagd und Lebensweise. Pollok (2).
Ursus tibetanus. Jagd und Lebensweise. Pollok (2).
Ursus americanus von Labrador. Bangs (15). — Gehirn. Fish. — Schäd-
lichkeit und Jagd im Staate Wisconsin. @oes (1). — Fehlt jetzt in den Hud-
son-Hochländern. Mearns (2). — Muskulatur des Rumpfes und der Hinter-
extremität. Windle u. Parsons.
Ursus americanus sornborgeri subsp. nov. von Labrador. Bangs (15).
Ursus floridanus von Key Biscayne, Florida. Bangs (14).
Ursus malayanus. Vorkommen auf Java—Litteraturangabe. Jentink (1).
— Jagd und Lebensweise. Pollok (2).
Bassariscus astutus. Form des Gehirns, Grösse, Form und Lage des
Darmkanals. Beddard.
Nasua rufa. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons.
Nasua narica. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Nasua fusca. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons.
Procyon lotor. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons. — Schädlichkeit und Jagd im Staate Wisconsin. Goes
(1). — Von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Procyon lotor elucus subsp. nov. von Oak Lodge, Florida. Bangs (14).
Procyon lotor insularis subspec. nov. von Maria Madre Island, W. Mexico.
Merriam (]).
Procyon maynardi spec. nov. von Nassau Island, Bahamas. Bangs (5).
Procyon cancrivorus. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
416 M. E. Meissner:
Mustelidae. Nomenclatur nordamerikanischer Arten. J. Allen (2).
Taxidea americana. Schädlichkeit und Jagd im Staate Wisconsin. &oes (1).
Meles. Monographie. Pease.
Meles ta.cus. Biologische Beobachtungen. Bütow. — Von Scarborough.
Clarke, W. J. — Von Kirkeudbrightshire. Kinnear. — Von Great Yarmouth.
Patterson (1). — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise.
Shitkow. — Muskulatur des Rumpfes u. der Hinterextremität. Windle u.
Parsons.
Mellivora ratel vom Somaliland. de Winton (4).
Zorilla zorilla. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons.
Zorilla libyca. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons.
Zorilla erythraea spec. nov. aus dem Somaliland. de Winton (6).
Poecilogale albinucha von Natal. Selater (1).
Mephitis mephitica von Labrador. Bangs (15). — Schädlichkeit und Jagd
im Staate Wisconsin. @oes (1). — Von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Mephitis elongata von Micco, Brevard Co., Florida. Bangs (14).
Mepkitis avia spec. nov. Illinois. Bangs (1).
Mephilis spissigrada spec. nov. von British Columbien. Bangs (1).
Conepatus res spec. nov. von Mt. Sahama, Bolivien. Thomas (12).
Spüogale ambarvalis spec. nov. vou Oak Lodge, Florida. Bangs (14).
Gulo borealis. Abschuss in Schweden 1895, s. Abschuss-Liste. — Ehe-
maliges Auftreten in Deutschland. Deutsche Jäger-Ztg. XXXI, 809—811.
Gulo luscus von Labrador. Bangs (15).
Galictis vittata. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Galera barbara. Muskulatnr des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons
Plesictis Veobensis spec. nov. aus dem Tertiär von Leoben. Redlich.
Mustela larteti. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hochebene.
Roger, 0.
Mustela martes. Biologische Beobachtungen. Bütow. —- Verbreitungs-
gebiet in Deutschland. Deutsche Jäger-Ztg. XXXI, 809-811. — Entwicklung
der Graaf’schen Follikel. Kölliker (1). — Entwicklung der Corpora lutea
atretica. Kölliker (2). — Von Great Yarmouth. Patterson (1). — Aus dem
Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Chitkow.
Mustela martes >< Mustela foina. Friedrich.
Mustela zibellina. Jagd und Fang in der Mandschurei. Köhler (6). —
Fellausfahr im 16. u. 19. Jahrhundert. Langkavel (6).
Mustela foina. Verbreitungsgebiet in Deutschland. Deutsche Jäger-Ztg.
XXXTI, 809-811. — Albino. Langkavel (9). — Muskulatur des Rumpfes und
der Hinterextremität. Windle u. Parsons.
Mustela toufaea von Gilgit, Kashmir und von Tibet. Barret-Hamilton (2).
Mustela mediterranea spec. nov. von der Sierra de Jerez in Anduluisen.
Barret-Hamilton (2).
Mustela leucolachnaea von Hazara, Afghanistan und von Vernoe, Turkestan.
Barret-Hamilton (2).
Mammalia für 1898. 417
Mustela flavigula von Kuatun, NW. Fokien, China. Thomas (6).
Mustela americana von Labrador. Bangs (15). — Schädlichkeit und Jagd
im Staate Wisconsin. Goes (1).
Mustela brumalis spec. nov. von Labrador. Bangs (15).
Mustela canadensis paecifica subsp. nov. von Washington. Rhoads (4).
Lutreola lutreola. Geographische Verbreitung in Deutschland. Beschreibung
des Balges, Schädels, Gebisses. Lebensweise. . Schäff (2). — Olivier. — Ver-
breitungsgebiet in Deutschland. Deutsche Jäger-Ztg. XXXI, 809-811. —
Verbreitung in Mecklenburg. Struck. — Verbreitung in Deutschland, Litteratur-
Verzeichnis. Langkavel (2). — Von der Aller, Kr. Gardelegen. Krug.
Lutreola vison lutreocephalus von Maryland. Mit Abb. des Schädels von
oben, Bangs (14). — Von Labrador. Bangs (15). — Schädlichkeit und Jagd
im Staate Wisconsin. &oes (1). — Von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Lutreola lutensis spec. nov. gegenüber von Matauras Julet, Florida.
Abb. d. Sch. von oben und Maasstabelle von 20 Exemplaren. Bangs (14).
Putorius putorius. Biologische Beobachtungen. Bütow. — Von Great
Yarmouth. Patterson (1). — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen.
Lebensweise. Shitkow. — Von Eiginshire. W. Taylor (6). — Von Suffolk.
Tuck (1). — Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle u.
Parsons.
Mustela erminea. Farbenwechsel im Winter. Butler, Apstein, Aplin,
Barret-Hamilton (5). — Corbin (1). — Clarke, W.@. — Coburn. — Bio-
logische Beobachtungen. Bütow. — Schädlichkeit und Jagd im Staate Wis-
consin. @oes (1). — Von Great Yarmouth. Patterson (1). — Aus dem Gou-
vernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow.
Putorius nudipes von Central-Borneo. Jentink (2).
Putorius arcticus. lm nördlichsten Nord-Amerika. Köhler (1u.5). —
(ermineus) von Labrador. Bangs (15).
Putorius haidarum spec. nov. von Queen Charlotte Island. Beschreibung.
Preble.
Putorius cicognani von dem Hudson-Hochland. Mearns (2. — Von
Labrador. Bangs (15). -—- In den Nord-Territorien der Vereinigten Staaten.
Köhler (1 u. 5).
Putorius alascensis. Vorkommen. Köhler (5).
Putorius streatori. Vorkommen. Köhler (5).
Putorius rıxosus. Vorkommen. Köhler (5).
Putorius noveboracensis von dem Hudson-Hochland. Mearns (2). — Vom
tropischen Mexico. Köhler (1 u. 5).
Putorius peninsulae vom Hudson, Pasco Co., Florida. Bangs (14). —
Vorkommen. Köhler (5).
Putorius longicauda. Mittel- und Südstaaten Nord-Amerikas. Köhler (1 u.5).
Putorius frenatus. Mittel- und Südstaaten Nord-Amerikas. Köhler (1u.5).
Putorius frenatus neomexicanus subspec. nov. von Neumexico. Barber
u. Cockerell.
Putorius tropicalis. Vom tropischen Mexico. Köhler (1 u. 5).
Putorius affinis. Südamerika. Köhler (1 u. 5).
Lutra dubia. Aus dem Dinotheriensande der Bayr. Schwäb. Hochebene.
Roger, 0.
Arch. f, Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. II. H.1. 27
418 M. E. Meissner:
Lutra lutra. Biologische Beobachtungen. Bütow. — In Siüdwest-
Hampshire. Corbin (2). — Von Great Yarmouth. Patterson (1). — Ver-
breitungsgebiet in Deutschland. Deutsche Jäger-Ztg. XXXI, 809-811. — Aus
dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow. — Mus-
kulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle u. Parsons.
Lutra cinerea. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons. — Von Central-Borneo. Jentink (2).
Lutra capensis aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Lutra maculicollis aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Lutra canadensis von Labrador. Bangs (15).
Lutra hudsonica von Labrador. Bangs (15). — Schädlichkeit und Jagd
im Staate Wisconsin. @oes (1). — Von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Lutra hudsonica pacifica subspec.nov. von Washington. Rhoads (4).
Lutra hudsonica sonora subspec.nov. von Arizona. Rhoads (4).
Lutra hudsonica vaga subspee nov. von Micco, Brevard Co. Mit Abb.
eines jungen Schädels dieser neuen Subspecies und eines solchen von Lutra
hudsonica zum Vergleich. Bangs (14).
Lutra degener spec. nov. von Neu-Fundland, Bay St. George. Bangs (2).
Enhydra. Veränderungen der Athmungsorgane durch den Aufenthalt im
Wasser. Müller, 0.
Canidae. Vom White River. Scott (8). — Beiträge zur Geschichte
unserer Hunderassen. Studer.
Daphaenus felinus spec.nov. vom White River Oligocän von Nebraska.
Seott (3).
Daphaenus dodgei spec. nov. vom White River Oligocän von Nebraska.
Scott (3).
Hemicyon sansaniensis. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Amphicyon giganteus. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Canis familiaris. Untersuchungen am Hodenepithel. Benda (2). —
Fundusdrüsen. Bensley. — Primitivfibrillen in den Ganglienzellen und Nerven-
fasern. Bethe (1 u. 2). — Lokalisation der secundären sensiblen Bahnen im
Rückenmark. Bikeles (1). — Haarwachsthum. Bischoff. — Die Blutcapillaren
der Leberacini. Browiez. — Ursprung und Verlauf der Splanchnici des Dünn-
darms. Bunch. — Gefässnervencentrum im Herzen. Barbera. — Die Genese
und die gegenseitigen Beziehungen der Nerven- und Neuroglia-Elemente.
Capobianco und Fragnito. — Brunnersche Drüsen. Castellant. — Bezie-
hungen des Nervus phrenieus und der Intercostalnerven zum Diaphragma.
CGavalie. — Die optischen Centren und Bahnen. Colucei. — Endothelzellen
der Blutgefässe. Cousin. — Herz- und Schilddrüsennerven. Cyon (l). —
Zucht, Pflege und Haltung. Daiber. — Deutsches Hunde-Stammbuch XIX. —
Reifung der Leitungsbahnen im Gehirn in verschiedenen Altersstadien. Döllken.
— Bau der Spinalganglien. Dogiel (1). — Sensible Nervenendigungen im Herzen
und in den Blutgefässen. Dogiel (2). — Histologie der sympathischen Herz-
ganglien. Dogiel (8). — Corticales Nervencentrum im vorderen Schenkel des
Gyrus sigmoideus. Ducceschi. — Histogenese und Struktur der Speichel-
drüsen. Falcone. — Uterus- und Chorionepithel. Fraenkel (1 u. 2), —
Mammalia für 1898. 419
Drüsen des Kehlkopfs und der Luftröhre. Fuchs-Wolfring. — Solgersche
Basalfilamente in der Parotis, Submaxillaris und Thränendrüse. 6arnier. —
Der feinere Bau der Spinalganglienzellen. Golgi (2). — Glatte Muskulatur
der Gallenwege. Hendrickson (2). — Quergestreifte Muskelfasern im Binde-
gewebe eingebettet. Hoehl.e. — Entwicklung der Graaf’schen Follikel.
Kölliker (1). — Markkanäle und Markstränge in den Eierstöcken. Kölliker
(3). — Zucht. Gruner. — Verbreitung als Transportthier. Hahn. — Oester-
reichisches Hunde-Stammbuch. — Protoplasmafortsätze der Nervenzellen.
Lugaro (1. — Struktur der Spinalganglienzellen. Lugaro (2). — Nerven-
enden im Bulbus olfactorius. Manuelian (1). — Regeneration von Nerven-
fasern nach Durchschneidung am Ischiadieus. Marenghi (1 u. 2). — Muskel-
zellen des Herzens. Minervini. — Der Maori-Hund. Hutton. — Funktion
der Schilddrüse. Munk (1 u. 2), — Nerven des Herzens. Lomakina. —
Verlauf der respivatorischen und phonatorischen Nervenfasern. Onodi. — Der
Nervus laryngeus inferior. Rethi. — Verknöcherung des Pisiforme geht von
2 Centren aus. Retterer (4). — Entwicklung und Bau der elastischen Faser-
bündel des Lig. nuchae. Retterer (8 u. 9). — Das Protoplasma der basalen
Zellen der Malpighischen Schicht des Epithels der Glans und des Praeputiums
von Canis familiaris. Retterer (12). — Histologie der rauhen Oberfläche der
Glans penis. RBetterer (10 u. 11). — Der feinere Bau der Spinal- und sym-
pathischen Ganglien. Rohde. — Centrale Verbindungen der motorischen Hirn-
nerven. Romanow. — Die Bänder des Schultergelenkes. Rosenfeld (1). —
Die Architektur der Knochenspongiosa, Femur u. Tibia. R. Schmidt. — Ver-
änderungen der Herzganglien durch Chloroformnarkose. 8. Schmidt. — Der
Ramus communicans führt sensorische Elemente des N. laryngus superior dem
N. laryngeus inferior zu. Sluder. — Myelinhaltige Nervenfasern aus der
Moleeularschicht der Kleinhirnwindungen, besonders vom Wurm. Smirnow. —
Centraler Verlauf und Endigung der Fasern des Cochlearis und Vestibularis.
Thomas, A. — Veränderungen in den Epithelzellen der Milchdrüse während
der Lactation. Unger. — Embryonale Entwicklung des Pharynx. Valenti. —
Der feinere Bau der sympatischen Ganglien. Veratti. — Histologie der Parotis,
Thränendrüsen und Fundusdrüsen des Magens. Zimmermann. — Luxus-,
Gebrauchs- und Jagdhunde; Krankheiten derselben. Zucht. Robert u. Fortin.
— Sauerstoffaufnahme und Sauerstoffverbrauch. Rosenthal. — Muskelspindel.
Batten. — Kreuzung der Sehnerven im Chiasma. Bechterew (2). — Züch-
tung von Gebrauchshunden. Thiele. — Jagdhund der Hohenzollern im 16
—18. Jahrhundert. G@enthe (1). — Drüsen und Epithelien. Zimmermann. —
Rückschläge und Vererbung. Ströse.
Canis lupus. Abschuss in Schweden 1895. S. Abschuss-Liste. — Bio-
logische Beobachtungen. Bütow. — Auftreten in Ostpreussen. Hausmann.
Als Jagdthier im „Tresslerbuch“ des Deutschen Ordens. Nehring (17). — Aus
dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow.
Canis dinge. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons.
Canis occidentalis von Labrador. Bangs (15).
Canis albus von Labrador. Bangs (15).
Canis ater von Nord-Amerika. Bangs (14).
Canis latrans. Ausrottung in Nord-Amerika. Köhler (3).
27*
420 M. E. Meissner:
Canis nebrascensis nom. nov. für C. pallidus Merriam 1897 nec Ruppell
1826. Merriam (8).
Canis lupaster aus dem Somaliland. de Winton (6).
Thos aureus. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität, Windle
u. Parsons.
Thos mesomelas vom Somaliland. de Winton (4). — Muskulatur des
Rumpfes und der Hinterextremität. Windle u. Parsons.
Vulpes vulpes. Abschuss in Schweden 1895. S. Abschuss-Liste. — Bio-
logische Beobachtungen. Bütow. — Selten starkes Exemplar von 26 Pfund.
Ander. — Geflecktes Exemplar. Jacobi. — Im Volksglauben der Asiaten.
Köhler (4). — Melanismus. Langkavel (9). — Stützorgan der Zunge. Nus-
baum. — Vom Great Yarmouth. Patterson (1). — Aus dem Gouvernement
Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow. — Abnorme Färbung. Schäff
(4)e — Jagd. Wurm. — Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Vulpes lagopus. Jagd in Grönland. D. Jäg. Ztg. XXXI, 167—168. — Von
Labrador, Bangs (15). — Als Jagdthier im „Tresslerbuch“ des Deutschen
Ordens. Nehring (17). — Von Nordwest-Alaska. Murdoch. — Von Spitz-
bergen und Grönland. Trautzsch. — Muskulatur des Rumpfes und der Hinter-
extremität. Windle u. Parsons.
Vulpes lagopus spitzbergensis von Spitzbergen. Barret-Hamilton u.
Bonbhote.
Vulpes lagopus typicus von Kamtschatka. Barret-Hamilton u. Bonhote.
Vulpes deletris spec. nov. von Neu-Fundland, Bay St. George. Bangs (2).
Vulpes pennsylvanica von Labrador. Bangs (15). — Von dem Hudson-
Hochland. Mearns (2).
Vulpes pennsylvanica rubricosa. Neue Subspecies — Bezeichnung für
V. p. vafra. Bangs (16).
Vulpes fulvus. Schädlichkeit und Jagd im Staate Wisconsin. Goes (l).
— Von Nordwest-Alaska. Murdoch.
Vulpes fulvus argentatus von Nordwest-Alaska. Murdoch.
Urocyon cinerco-argenteus von dem Hudsen-Hochland. Mearns (2).
Urocyon cinereoargenteus floridanus von Sarpon Springs, Florida. Bangs (14).
Urocyon aquilus spec. nov. von Santa Marta, Columbien. Bangs (6).
Lycaon pietus. Vorkommen in Benguella. Bocage (2). — Lebensweise.
Knochenhauer. — Muskulatur das Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons.
Otocyon megalotis aus dem Somaliland. de Winton (6).
Proteles cristatus. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Hyaena spelaea. Oberschädel-Fragment von Sossenheim bei Höchst a. M.
Kinkelin (1).
Hyaena (Orocotta) crocuta. Schutzfärbung. Distant. — Vom Somaliland.
de Winton (4). — Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons.
Hryaena brunnea. Schutzfärbung. Distant. — Muskulatur des Rumpfes
und der Hinterextremität. Windle u. Parsons.
Mammalia für 1898. 421
Hyaena striata vom Somaliland. de Winton (4). — Schutzfärbung.
Distant. — Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität,. Windle u.
Parsons.
Viverridae. Viverra civetta. Muskulatur des Rumpfes und der Hinter-
extremität. Windle u. Parsons. — Aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Viverra tangelunga von den Philippinen. Thomas (7). — Von Central-
Borneo. Jentink (2).
Viverricula malaccensis. Geogr. Verbreitung. Bonhote. — Muskulatur
des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle u. Parsons.
Viverricula malaccensis deserti von Rajputana. Bonhote.
Viverricula rasse. Geogr. Verbreitung. Bonhote.
Viverricula pallida. Geogr. Verbreitung. Bonhote.
Fossa fossa. Jentink (4).
Genetta tigrina aus dem Nyassaland. Thomas (5). — Muskulatur des
Rumpfes und der Hinterextremität. Windle u. Parsons.
Genetta vulgaris. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität,
Windle u. Parsons. 2
Hemigalus derbyanus von Central-Borneo. Jentink (2).
Ampbhialis. Schädel. Riggs.
Arctogale leucotis von Central-Borneo. Jentink (2).
Paradoxurus. Hals- und Brustnerven u. betr. Muskeln. Kohlbrugge.
Paradoxurus philippinensis vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Paradoxus hermaphroditus von Central-Borneo. Jentink (2).
Paradoxurus typus. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Arctitis biuturong von Central-Borneo. Jentink (2).
Herpestes ochraceus vom Somaliland. de Winton (4 u. 6).
Herpestes nepalensis. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Herpestes griseus. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Herpestes brachyurus von Central-Borneo. Jentink (2).
Helogale atkinsoni vom Somaliland. de Winton (4).
Cynietis penicillata. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons.
Crossarchus somalicus vom Somaliland. de Winton (4).
Crossarchus fasciatus aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Felidae. Cryptoprocta ferox. Muskulatur des Rumpfes und der Hinter-
extremität. Windle u. Parsons. I
Dinictis major spec.nov. aus dem Tertiär Nebraskas. Lucas.
Machacrodis Jourdani. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Oynaelurus jubatus. Schutzfärbung. Distant. — Jagd und Lebensweise.
Pollock (2). — Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons. — Vom Somaliland. de Winton (4).
Felis leo. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle u.
Parsons. — Vom Somaliland, de Winton (4).
422 M. E. Meissner:
Felis tigris. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2). — Im Zoolog.
Garten Berlin. Heiden. — Jagd und Lebensweise. Pollok (2). — Muskulatur
des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle u. Parsons.
Felis yaguarondi tolteca subsp. nov. von Tatemales, Sinaloa. Thomas (8).
Felis concolor floridana, nördl. vom Lake Okeechobee und östl. vom Kissi-
mec River, Florida. Bangs (4). — Von Florida. Cory.
Leopardus (Felis) pardus vom Kaukasus. Variabilität. Dinnik. — Lebens-
weise, Jagd auf Java. Ewerlien (2). — Vom Somaliland. de Winton (4). —
Jagd und Lebensweise. Pollok (2). — Muskulatur des Rumpfes und der
Hinterextremität. Windle u. Parsons.
Zibethailurus (Felis) pardalis. Muskulatur des Rumpfes und der Hinter-
extremität. Windle u. Parsons.
Zibethailurus (Felis) serval vom Somaliland. de Winton (4).
Oncoides (Felis) minuta. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2).
— Von den Philippinen. Thomas (7).
Felis catus. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität. Windle
u. Parsons.
Felis domestica. Untersuchungen am Hodenepithel. Benda (2). — Fundus-
drüsen. Bensley. — Besondere trophische Nerven fehlen. Bikeles u. Jasinsky.
— Haarwachsthum. Bischoff. — Ursprung und Verlauf der Splanchniei des
Dünndarms. Bunch. — Die Genese und die gegenseitigen Beziehungen der
Nerven- und Neuroglia-Elemente. Capobianco u. Fragnito. — Entwicklung
und Bau der Geschlechtsdrüsen. Coert. — Reifung der Leitungsbahnen im
Gehirn in verschiedenen Altersstadien. Döllken. — Bau der Spinalganglien.
Dogiel (1). — Sensible Nervenendigungen im Herzen und in den Blutgefässen.
Dogiel (2). — Histologie der sympathischen Herzganglien. Dogiel (3). —
Rassen und Varietäten. Mit Abbildungen. Deutsche Landw. Presse, 41 und
845. — Orientirungsvermögen. Revue Scient. (4) IX, 567. — Uterus- und
Chorionepithel. Fraenkel (1 u. 2). — Anatomie und Physiologie der männlichen
Geschlechtsorgane. Friedmann. — Drüsen des Kehlkopfs und der Luftröhre.
Fuchs-Wolfring. — Solger’sche Basalfilamente in der Parotis, Submaxillaris
und Thränendrüse. Garnier. — Struktur der Ganglien. Golgi (1). — Der
feinere Bau der Spinalganglienzellen. Golgi (2). — Embryonale Entwicklung
des Steichbügels. Hegetschweiler. — Skelet, Muskulatur, Zucht und Varietäten.
Jayne. — Entwicklung der Graafschen Follikel. Kölliker (1). — Chromaffine
Sympathicuszellen. Kose. — Nervenenden im Bulbus olfactorius. Manuelian (1).
— Bildung der Placenta. Marchand. — Regeneration von Nervenfasern nach
Durchschneidung am Ischiadicus. Marenghi (1 u.2). — Die Zahl der Muskel-
fasern im Biceps geht postembryonal zurück. Meek. — Muskelzellen des
Herzens. Minervini. — Funktion der Schilddrüse. Münk (1 u. 2), — Stütz-
organ der Zunge. Nusbaum. — Histologische Veränderungen der Spinal-
ganglienzellen bei elektrischer Reizung. Pugnat (2). — Wachsthumserscheinungen
in den Eiern. Rabl (1). — Histologie des Eierstocks. Babl (2). — Ver-
knöcherung des Pisiforme geht von 2 Centren aus. Betterer (7). — Anosto-
mosen und sonstige Verbindungen von Fasern kamen in den Vater-Paeinischen
Körpern nicht vor. Retzius (6). — Der feinere Bau der Spinal- und sym-
pathischen Ganglien. Rhode. — Die Bänder des Schultergelenkes. Rosen-
feld (1). — Der feinere Bau der Neuromuskelspindeln. Ruffini (1u.3). —
Mammalia für 1898. 423
Struktur und Innervirung der Golgi’schen Sehnenspindeln. Ruffini (2). — Bau
des Glaskörpers. Tornatola. — Verlauf der Hinterstrangbahnen und ihre Be-
ziehungen zum Vorderseitenstrang. Tschermak. — Veränderungen in den
Epithelzeilen der Milchdrüse während der Lactation. Unger. — Der feinere
Bau der sympathischen Ganglien. Veratti. — Entwicklung der medianen
Thyreoidea und der Derivate der Kiementasche. Verdun. — 3 Markbildungs-
centren bei 8 Tage alten Embryonen. Vogt (1). — Histologie der Glandulae
parathyreoidea. Welsh. — Histologie der Thränendrüsen, Parotis und der
Fundusdrüsen des Magens. Zimmermann. — Sauerstoffaufnahme und Sauer-
stoffverbrauch. Rosenthal. — Zwischensubstanz des Hodens. Beissner. —
Drüsen und Epithelien. Zimmermann.
Felis maniculata. Vorkommen in Südeuropa. Boettger (5).
Felis dominicanorum spec.nov. La Touche von Foochow, China.
Beschreibung. Sclater (2).
Caracal caracal. Muskulatur des Rumpfes und der Hinterextremität.
Windle u. Parsons. — Vom Somaliland. de Winton (4).
Lynx lyn&. Abschuss in Schweden 1895. S. Abschuss-Liste. — Von
Kronstadt in Siebenbürgen. Baumgartner. — Biologische Beobachtungen.
Bütow. — Vom Kaukasus. Variabilität. Dinnik. — Als Jagdthier im
„Lresslerbuch“ des Deutschen Ordens. Nehring (17).
Lynx canadensis von Labrador, Bangs (15).
(Lynx) Cervaria isabellinus von Nordost-China. Rhoads (1).
(Lynx) Cervaria rufus von dem Hudson-Hochland. Mearns (2). — Schäd-
lichkeit und Jagd im Staate Wisconsin. &oes (1).
(Lynx) Cervaria rufus peninsularis subspec. nov. von Santa Anita, Lw.
Californien. Thomas (8).
(Lynx) Cervaria rufus floridanus von Florida. Bangs (14).
Pinnipedia.
Fangergebnisse 1897. Southwell (2). — Vergleichende Anatomie des
Musculus tibialis. Rosenfeld.
Otariidae. Humatobias jubata. Verbreitungsgebiet. König (1 u. 3).
Eumatobias stelleri. Verbreitungsgebiet. König (1 u. 3).
Zalophus calfornianus von den Tres Marias Ids.,, W. Mexico. Merriam
(1). — Gehirn. Fish.
Zalophus gilliespii. Geogr. Verbreitung. König (3).
Zalophus lobatus. Verbreitungsgebiet. König (3).
Arctocephalus ursinus. Gehirn. Fish. Verbreitungsgebiet. König (1 u. 3).
Arctocephalus australus. Verbreitungsgebiet. König (3).
Trieheeidae. Trichechus rosmarus von Great Yarmouth. Patterson (1).
— Von Labrador. Bangs (15). — Verbreitung im Spitzbergen- und Grönland-
gebiet. Trautzsch.
Trichechus virginianus von dem östl. Nord-Amerika. Rhoads (3).
Trichechus obesus von Nordwest-Alaska. Murdoch.
Phoeidae. Macrorhinus proboscideus. Verbreitungsgebiet. König (1).
Cystophora cristata. Verbreitungsgebiet. König (1). — Von Labrador.
Bangs (15). — Verbreitung im Spitzbergen- und Grönlandgebiet. Trautsch,
424 M. E. Meissner:
Monachus mediterraneus. Verbreitungsgebiet. König (1).
Monachus tropicalis. Gehirn. Fish. — Verbreitungsgebiet. König (1).
Leptonychotes leopardinus. Verbreitungsgebiet. König (1).
Lobodon carcinophagus vom Rio de la Plata bei Puerto de Ensenada und
von San Isidro.. Berg (1). — Verbreitungsgebiet. König (1).
Halichoerus grypus. Säuglingskleid (?). Harting. — Verbreitungsgebiet.
König (1). — Jagd und Fang. König (2). — Von Wismar. Nehring (18).
— Von Great Yarmouth. Patterson (1). — Von der Ostküste von Souther-
land. Simpson.
Phoca barbata. Geogr. Verbreitung. König (1. — Jagd und Fang.
König (2). — Von Nordwest-Alaska. Murdoch., — Von Spitzbergen und
Grönland. Trautzsch. — Von Labrador. Bangs (15).
Phoca fasciata. Verbreitungsgebiet. König (1. — Von Nordwest-
Alaska. Murdoch.
Phoca vitulina von Labrador. Bangs (15). — Geogr. Verbreitung.
König (1). — Jagd und Fang. König (2). — Von dem Hudson-Gebiet.
Mearns (2). — Von Nordwest-Alaska.. Murdoch. — Veränderungen der
Athmungsorgane durch den Aufenthalt im Wasser. Müller, 0. — Von Great
Yarmouth. Patterson (1). — Athmung. Jolyet u. Sellier.
Phoca groenlandica von Spitzbergen und Grönland. Trautzsch. — Von
Labrador. Bangs (15). — Geogr. Verbreitung. König. (1) — Jagd und Fang.
König (2).
Phoca annellata. Verbreitung. König (1). — Jagd und Fang. König (2).
Phoca hispida von Labrador. Bangs (1). -
Phoca foetida in Schweden. Lönnberg (2). — Jagd in Grönland. D. Jäg.-
Ztg. XXXI, 167—168. — Von Nordwest-Alaska.. Murdoch.
Phoca caspica. Verbreitungsgebiet. König (1).
Phoca baicalensis. Verbreitungsgebiet. König (1).
Rodentia.
Ursprung, Verlauf und Bedeutung der glatten Muskulatur in den Liga-
menta lata. Blumberg und Heymann. — Beschaffenheit des Jacobson’schen
Organs. Broom (5). — Vergleichende Anatomie des Musculus tibialis. Rosen-
feld (2). — Entwicklung des Gebisses. St. Loup (1).
Anomaluridae. Anomalurus jacksoni spec. nov. von Uganda. de
Winton (7).
Zenkerella gen. nov. Matschie 1898.
Zenkerella insignis spec. nov. von Kamerun. Abb. d. Schädels von der
Seite und des Oberschädels von unten. Abb. des Schädels von Idiurus zenkeri
(Seitenansicht) zum Grössenvergleich. Matschie (3). — Beschreibung und
Maassangabe des Balges und Schädels. Z. i.= Aöthurus glirinus. de Winton.
Prioritäts-Nachweis. Matschie (6).
Zenkerella—= Aöthurus gen. nov. de Winton 1898.
Aöthurus glirinus spec. nov. (= Zenkerella insignis) vom Benito-River,
West-Afrika. de Winton (3). — Prioritäts-Nachweis von Matschie. Matschie (6).
Jdiurus macrotis spec. nov. von Kamerun. Miller (1).
Mammalia für 1898. 425
Seiuridae. Sciuropterus sabrinus von Labrador. Bangs (15).
Sciuropterus sabrinus macrotis subspec. nov. von den Catskill Mts.
Mearns (3).
Sciuropterus volans von dem Hudson-Hochland. Mearns (2). — Schädlich-
keit und Jagd im Staate Wisconsin. Goes (1).
Seiuropterus volucella var, hudsonius von Labrador. Bangs (15). — Von
Nord-Amerika. Bangs (14).
Sciuropterus volans querceti von Citronelle, Citrus Co., Florida. Bangs (14).
Reithrosciurus macrotis von Central-Borneo. Jentink (2).
Funisciurus pyrrhopus von West-Afrika.. Thomas (16).
Funisciurus erythrogenys von West-Afrika. Thomas (16).
Funisciurus emini von West-Afrika. Thomas (16).
Funisciurus mystas spec. nov. vom Congo (fl. Benito). Thomas (16).
Funisciurus mutabilis aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Xerus rutilus vom Somaliland. de Winton (4).
Xerus dabagala aus dem Somaliland. de Winton (6).
Funambulus insignis diversus subspec.nov. vom Baram River, Ost-
Sarawak. Thomas (17).
Funambulus niobe spec. nov. von Pajo, Sumatra. Thomas (17)-
Funambulus pernyi von Kuatun, Fokien, N. W. China. Thomas (6).
Sciurus (Heterosciurus) prevosti, Zahnentwicklung. Adloff (D.
Sciurus (Heterosciurus) finlaysoni. Variabilität. 0. Thomas (3).
Sciurus (Heterosciurus) brookei. Zahnentwicklung. Adloff (1).
Sciurus (Heterosciurus) sarasinorum spec. nov. von Celebes. Meyer (2).
Sciurus (Heterosciurus) leucomus occidentalis subspec. nov. von Üelebes.
Meyer (2).
Sciurus (Heterosciurus) steeri von Mindanao. Matschie (5).
Seiurus (Heterosciurus) moellendorfi spec. nov. von Culion. Beschreibung
des Balges und Schädels. Matschie (5).
Sciurus (Heterosciurus) albicauda spec. nov. von Calamianes. Beschrei-
bung des Balges und Schädels. Matschie (5).
Sciurus (Heterosciurus) samarensis von den Philippinen. Thomas (?).
Sciurus vulgaris. Zahnentwicklung. Adloff (). — Uterus- und Chorion-
epithel. Fraenkel (1 u. 2). — Als Jagdthier im „Tresslerbuch“ des Deutschen
Ordens. Nehring (17). — Von Great Yarmouth. Patterson (1). — Entwick-
lung der Mammarorgane. Profe. — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vor-
kommen, Lebensweise. Shitkow. — Aus Northhumberland. Teesdale.
Sciurus maccellandii swinhoei von N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Sciurus (Parasciurus) niger von Süd-Carolina. Bangs (14). — Schädlich-
keit und Jagd im Staate Wisconsin. Goes (1).
Sciurus (Parasciurus) variegatus. Nelson (3).
Sciurus (Parasciurus) ludovicianus fehlt jetzt in den Hudson-Hochländern.
Mearns (2).
Sciurus (Araeosciurus) oculatus tolucae subspec. nov. von Sierra Madre.
Nelson (1).
Sciurus (Aracosciurus) alleni spec. nov. von Monterey, Mexico. Nelson (1).
Sciurus (Neosciurus) carolinensis von Carolina. Bangs (14). — Sechädlich-
keit und Jagd im Staate Wisconsin, Goes (1)»
426 M. E. Meissner:
Sciurus (Neoscinrus) carolinensis leucotis von dem Hudson-Hochland.
Mearns (2).
Sciurus (Neosciurus) carolinensis eetimus subspee. nov. von Miami, Florida,
Dade Co. Bangs (14).
Sciurus (Tamiasciurus) hudsonicus von Labrador. Bangs (15). — Schäd-
lichkeit und Jagd im Staate Wisconsin. Goes (1).
Sciurus (Tamiasciurus) hudsonicus ovarius subspec. nov. vom Küsten-
Gebiet in Nord-Californien. Bangs (13).
Sciurus (Tamiasciurus) hudsonicus loquac von dem Hudson-Hochland.
Mearns (2).
Sciurus (Tamiasciurus) hudsonius baileyi subspec. nov. von Wyoming.
J. Allen (I).
Sciurus (Tamiasciurus) hudsonius ventorum subspec. nov. von Wyoming.
J. Allen (1).
Sciurus (Tamiasciurus) hudsonicus streatori subspec. nov. von Washington.
J. Allen (1).
Sciurus (Tamiasciurus) douglasi cascadensis subspec. nov. von den
Cascade Mts. J. Allen (1).
Sciurus (Tamiasciurus) fremonti neomexicanus subspec. nov. von Neu
Mexico. J. Allen (1).
Seiurus (Tamiasciurus) fremonti mogollensis subspec. nov. von Arizona.
J. Allen (1).
Sciurus (Echinosciurus) aureogaster frumentor subspec. nov. von Ms. Cofre
de Perote, Mexico. Nelson (1).
Sciurus (Echinosciurus) albipes von Central-Borneo. Jentink (2).
Sciurus (Echinosciurus) albipes hermandezi für Sc. a. quercinus.
Nelson (2).
Seiurus (Echinosciurus) albipes quercinus subspec.nov. von Mexico.
Nelson (1).
Sciurus (Echinosciurus) albipes nemoralis subspec. nov. von Michoacan,
Patzeuaro, Mexico. Nelson (1).
Sciurus (Echinosciurus) albipes colimensis subspec. nov. von Colima,
W. Mexico. Nelson (1).
Seiurus (Echinosciurus) albipes effugiens subspec. nov. von Guerrero.
Nelson (1).
Sciurus (Echinosciurus) nelsoni hirtus subspec. nov. von Puebla.
Nelson (1).
Sciurus (Echinosciurus) socialis cocos snbspee. nov. von Guerrero, Mexico.
Nelson (1).
Seiurus (Echinosciurus) boothiae managuensis subsp. nov. von Managua
River, Guatemala. Nelson (1).
Seiurus (Echinociurus) goldmani spec.nov. von Chiapas, Mexico.
Nelson (1).
Sciurus (Echinosciurus) variabilis variabilis von Santa Marta, Columbien.
Bangs (10).
Sciurus (Echinosciurus) variabilis saltwernsis subspec. nov. von Santa
Marta, Columbien. Bangs (10).
Mammalia für 1898, 427
Sciurus (Echinosciurus) richmondi spec.nov. vom Escondido River,
Nicaragua. Nelson (1).
Sciurus (Baiosciurus) megligens spec. nov. von Alta Mira, Mexico.
Nelson (1).
Glyphotes gen. nov. Thomas 1898.
Glyphotes simus spec. nov. vom Mount Kina Balu, Borneo. Thomas (17).
Sciurotamias senescens spec. nov. von Peking, Nordost-China. Miller (5).
Eutamias asiaticus von Nordost China. Rhoads (4).
Eutamias caurinus spec. nov. von den Olympic Mountains. Merriam (7).
Tamias striatus von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Tamias lysteri. Ausrottung in Nord-Amerika. Köhler (3).
Spermophilus bernandinus nom.nov. für Sp. chrysodirus brevicaudus
Merriam 1893, nee brevicauda Brandt 1844. Merriam (8).
Spermophilus mollis stephensi subspec. nov. von Nevada. Merriam (2).
Spermophilus mollis yakimensis subspec. nov. von Washington.
Merriam (2).
Spermophilus mollis canus subspec. nov. vom Oregon. Merriam (2).
Spermophilus oregonus spec. nov. vom Oregon. Merriam (2).
Spermophilus citillus. Zahnentwicklung. Adloff (1). — Verhalten des
Nervus opticus im Auge. Krause. — jAnatomie des Magens; Beschaffenheit
des Blutes während des Winterschlafess. Kulagin. — Verhalten des N. opticus
im Auge. Erwiderung gegen Krause. Rejsek. — Vorkommen in Sachsen.
Thallwitze — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise.
Shitkow.
Spermophilus leptodactylus. Zahnentwicklung. Adloff (1).
Spermophilus tridecimlineatus alleni subspec. nov. von Wyoming.
Merriam (2).
Spermophilus tridecimlineatus tesxensis subspec. nov. von Texas.
Merriam (2).
Marmota bobac. Während des Winterschlafes, Zelltheilungs-Unterbrechung
an Epidermis u. Darm. Hansemann. — Partielle Retraction der Rinden-
neuronen während des Winterschlafes. Querton. — Aus dem Gouvernement
Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow.
Marmota monax von dem Hudson-Hochland. Mearns (2). — Von Labrador.
Bangs (15).
Marmota olympus spec. nov. von den Olympie Mountains. Merriam (7).
Nannosciurus exilis von Central-Borneo. Jentink (2).
Nannosciurus samaricus spec. nov. von den Philippinen. Thomas (7).
Nannosciurus soricinus von Central-Borneo, Jentink (2).
Castoridae. Castor fiber in Frankreich. Anfrie. — In Norwegen.
Boettger (2). — Verbreitung in Norwegen. Lebensweise. Collet (1). — Im
Rhonegebiet. Mingaud. — Als Jagdthier im „Tresslerbuch“ des Deutschen
Ordens. Nehring (17).
Castor canadensis von Labrador. Bangs (15). — Lebensweise, Bauten.
Loder. — Fehlt jetzt in den Hudson-Hochländern. Mearns (2).
Castor canadensis carolinensis subspec. nov. von Carolina. Rhoads (4).
Castor canadensis pacificus subspec. nov. von Washington. Rhoads (4).
Steneofiber jaegeri. Molar 3 des Unterkiefers aus dem Tertiär von Leoben.
498 M. E. Meissner:
Redlich. — Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hochebene,
Roger, 0.
Myoxidae. Myoxus glis. Schädliches Auftreten; Wanderungen.
Schollmeyer.
Myoxus dryas. Partielle Retraction der Rindenneuronen während des
Winterschlafes.. Querton.
Glis italicus spec. nov. von Siena und Florenz, Italien. Barret-
Hamilton (4).
Muscardinus avellanarius. Verhalten zu einander. Kersting. — Natur-
geschichtliches. Beiser—Rondino. — Von Great Yarmouth. Patterson (1). —
Schädliches Auftreten. Wanderungen. Schollmeyer.
Muscardinus pulcher spec. nov. von Siena, Italien. Barret-Hamilton (4).
Graphiurus ocularis aus Süd-Afrika. de Winton (8).
Thyphlomys cinereus von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Tamias striatus von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Muridae. Nomenclatur nordamerikanischer Arten. J. Allen (2). — Von
Central-Australien. Waite (2).
Celaenomys gen. nov. Thomas 1898.
Celaenomys silaceus spec. nov. vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Crunomys gen. nov. Thomas 1898.
Crunomys fallax spec. nov. von Isabella, Philippinen. Thomas (7).
Chrotomys whiteheadi von Luzon. Matschie (5). — Vom Monte Data,
Lucon. Thomas (7).
Rhynchomys soricoides vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Phlaeomys cumingi von Marindugue. Matschie (5).
Phlaeomys pallidus vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Gerbillus (Tatera) phillipsi spec. nov. aus dem Somaliland. de Winton
(4 u. 7).
Gerbillus (Tatera) afer aus Süd-Afrika.. de Winton (8. — Aus dem
Nyassaland. Thomas (5).
Gerbillus (Tatera) brantsi aus Süd-Afrika.. de Winton (8).
Gerbillus (Tatera) lobengulae spec. nov. aus dem Matabililand. de
Winton (8.
Gerbillus (Gerbilliscus) fraterculus spec. nov. aus dem Nyassaland.
Thomas (4).
Gerbillus ruberrinus aus dem Somaliland. de Winton (6).
Gerbillus imbellis spec. nov. aus dem Somaliland. de Winton (6).
Gerbillus peelii spec. nov. aus dem Somaliland. de Winton (6).
Gerbillus (Pachyuromys) auricularis aus Süd-Afrika. de Winton (8).
Otomys irroratus aus Süd-Afrika. de Winton (8).
Otomys unisulcatus aus Süd-Afrika. de Winton (8).
Otomys brantsi aus Süd-Afrika. de Winton (8).
Steatomys pratensis aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Malacothrix typicus aus Süd-Afrika de Winton (8).
Mus decumanus. Eingeschleppt nach dem östl. Georgia. Bangs (14). —
Entwicklung der Schneidezähne. Meyerheim. — Aus dem Gouvernement
Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow.
Mus decumanus var von den Philippiren. Thomas (7).
Mammalia für 1898. 429
Mus humiliatus von Nordost-China. Rhoads (1). — Von Kuatun, N. W,
Fokien, China. Thomas (6).
Mus edwardsii von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Mus confuweianus von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Mus latouchei von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Mus everetti vom Monte Data, Lucon Thomas (7).
Mus (M. decumanus, M. rattus, M. musculus). Speciell anatomische und
histologische Untersuchungen. Brunnersche Drüsen, Struktur und Sekretion
derselben. Castellant. — Beziehungen des Nervus phrenicus und der Inter-
costalnerven zum Diaplragma. Cavalie. — Erythrocyten. Dekhuizen. —
Leitungsbahnen im Gehirn in verschiedenen Altersstadien. Döllken. — Histo-
genese und Struktur der Speicheldrüsen. Falcone. — Nervenfaserenden des
Retractor penis und des Caudo-Vaginal-Muskels. Fletcher (2). — Uterus- und
Chorionejithel. Fraenkel (1 u. 2). — Drüsen des Kehlkopfes und der Luft-
röhre. Fuchs-Wolfring. — Solger’'sche Basalfilamente in der Parotis, Sub-
maxillaris und Thränendrüse. Garnier. — Entwicklung der chromatoiden
Körper der Samenzellen. Hermann. — Primitive Fettorgane neugeborener
Mäuse. Kölliker (5). — Bastardirungsversuche verschiedener Rassen. Guaita.
— Secretion der Brunner’schen Drüsen. Laguesse u. Castellant. — Spermato-
genese. Lenhossek (1). — Nervenenden im Bulbus olfactorius. Manuelian.
— Regeneration von Nervenfasern nach Durchschneidung am Ischiadieus:
Marenghi (1 u. 2). — Die Zahl der Muskelfasern im Triceps geht postembryonal
zurück. Meek. -- Verhalten der Centralkörper bei der Histogenese der Samen-
fäden. Meves. — Milchsecretion. Michaelis (1). — Untersuchungen am
Jacobson’schen Organ und an der Nasenhöhle. Mihalkoviez. — Histologie des
Eierstocks. Rabl (2). — Gallencapillaren. Betzius (4). — Entwicklung der
Rückenmarkselemente. Retzius (5). — Im Herzen finden sich ‚Ganglienzellen
nur auf einem Theil der Vorhofswand. Schwartz. — Postembryonale Ent-
wicklung der Rindenzellen, Stefanowska. — Bau des Glaskörpers. Tornatola.
— Herkunft des Myelins. Wlassak. — Postembryonale Entwicklung der quer-
gestreiften Muskeln. Morpurgo.
Mus rattus. Eingeschleppt in Florida und Georgia. Bangs (14). — Auf-
treten bei Kreuznach. Geisenheyner. — Von Wesel am Niederrhein. Hartert.
— Ohne Haare. Hodgson.
Mus rattus var. von den Philippinen. Thomas (7).
Mus alexandrinus. Eingeschleppt nach Florida und Georgia. Bangs (14).
Mus rattus flavipectus von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Mus mindorensis spec. nov. von den Philippinen. Thomas (7).
Mus ephippium negrinus subspec.nov. vom Monte Data, Lucon.
Thomas (7).
Mus chrysocomus vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Mus sylvatieus aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebens-
weise. Shitkow. — Von Northumberland. Teesdale.
Mus chevrieri von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Mus spec. von Nordost-China. Rhoads (1).
Mus musculus. Eingeschleppt in Florida u. Georgia. Bangs (14). — Aı-
passung (Schutzfärbung) an Sanddünen. Jameson. — Von Northumberland
430 M. &. Meissner:
Teesdale. — Aus dem Gouvernement Simbirsk, Vorkommen, Lebensweise.
Shitkow.
Mus agrarius. Greift einen Frosch an. Hornung. — Aus dem Gou-
vernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow.
Mus agrarius mantschuricus subspec. nov. aus der Mandschurei.
Thomas (6).
Mus harti spec. nov. von Kuatun, Fokien und Baksa, Formosa. Thomas (6).
Mus minutus von Moray. Sim. — Von Renfrew-shire. J. M. B. Taylor.
— Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise. Shitkow.
Mus pygmaeus von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Nesokia bacheri spec. nov. von der Umgegend von Safje. Beschreibung.
Nehring (8). — Lebensweise. Nehring (7).
Saccostomus campestris aus Süd-Afrika. de Winton (8).
Arvicanthis neumanni vom Somaliland. de Winton (4).
Batomys granti von Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Carpomys melanurus vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Carpomys phaeurus vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Crateromys schadenbergi vom Monte Data, Lucon. Thomas (7).
Mallomys gen. nov. Thomas 1898.
Mallomys rothschildi spec. nov. von Papua. Thomas (24).
Cricetus fumentarius aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen,
Lebensweise. Shitkow.
Mesocricetus subgen. nov. Nehring (6, 10 u. 13).
Mesocricetus nigricans. WVerbreitungsgebiet: Mittleres Nordkaukasien.
Artenunterschiede. Nehring (6, 10 u. 13).
Mesocricetus raddei spec. nov. von Dagestan am oberen Samur-Fluss.
Verbreitungsgebiet. Beschreibung. Artenunterschiede. Nehring (2, 6,10 u.13).
Mesocricetus brandti. Verbreitungsgebiet: Transkaukasien, Nordwestpersien
(Kleinasien?) Artenunterschiede. Nehring (6, 10 u. 13).
Mesocricetus mewtoni spec.nov. von Ostbulgarien. Verbreitungsgebiet:
europ. Türkei. Abb. des Schädels von oben. Nehring (4, 6, 10 u. 13).
Mesocricetus auratus. Verbreitungsgebiet: Syrien. Nehring (13).
Mesocricetus nigriculus Nhrg. für Cricetus nigrieans Brandt. Nehring (6).
Mystromys albicaudatus aus Süd-Afrika. de Winton (8).
Macrotarsomys gen. nov. Milne Edwards u. Grandidier 1898.
Macrotarsomys bastardi spec. nov. von Madagascar. Milne Edwards u.
Grandidier.
Peromyscus leucopus von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Peromyscus leucopus coolidgei subspec. nov. von Santa Anita, Kap-
Regionen Sw. Californien. Thomas (8).
Peromyscus eva spec.nov. von San Jose del Cabo, Lower Californien.
Thomas (8).
Peromyscus floridanus von Gainesville, Florida. Bangs (14).
Peromyscus gossypinus von Riceboro, Georgia. Bangs (14).
Peromyscus gossypinus palmarius von Oak Lodge, Florida. Bangs (14).
Peromyscus amastasae spec.nov. von Anastasia, Florida. Bangs (14).
Peromyscus insulanus spec. nov. von Georgia, J. Cumberland. Bangs (14).
Peromyscus nuttalii von Norfolk, Virginia. Bangs (14).
Mammalia für 1898. 431
Peromyscus niveiventris von Mieco, Florida. Bangs (14).
Peromyscus phasma spec. nov. von Florida, J. Anastasia. Bangs (14).
Peromyscus subgriseus von Gainesville, Florida. Bangs (14).
Peromyscus subgriseus rhoadsi subspec. nov. von Florida, Hillsboro Co.,
Anclote River. Bangs (14).
Peromyscus subgriseus arenarius nom.nov. für P. subgr. baliolus von
Georgia, Scriven Co., Bangs (14 bezw. 17).
Peromyscus oreas spec. nov. vom Mt. Baker Range, Cascade Mountains,
British Columbien. Bangs (4).
Peromyscus austreus, geogr. Verbreitung. Bangs (4).
Peromyscus keeni, geographische Verbreitung. Bangs (4).
Peromyscus macrorhinus, geographische Verbreitung. Bangs (4).
Peromyscus sitkensis, geographische Verbreitung. Bangs (4).
Peromyscus canadensis canadensis, geographische Verbreitung. Bangs (4).
Peromyscus canadensis abietorum, geographische Verbreitung. Bangs (4).
Peromyscus canadensis umbrinus, geographische Verbreitung. Bangs (4).
Piromyscus canadensis nubiterrae, geographische Verbreitung. Bangs (4).
Peromyscus maniculatus von Labrador. Bangs (15).
Peromyscus madrensis spec. nov. von Maria Madre Island, W. Mexico.
Merriam (1).
Peromyscus zarhynchus spec. nov. von Tumpala, Mexico. Merriam (5).
Peromyscus zarhynchus ceristobalensis subspec. nov. von San Cristobal,
Mexico. Merriam (5).
Peromyscus guatemalensis spec.nov. von Todos, Santos, Guatemala.
Merriam (5).
Peromyscus lepturus spec. nov. vor Mt. Zempoaltepec, Guatemala.
Merriam (5).
Peromyscus megalops spec. nov. von Mt. Ozolotepec, Oaxa, Mexico.
Merriam (5).
Peromyscus auritus spec. nov. von Oaxa, Mexico. Merriam (5).
Peromyscus comptus spec. nov. von Guerrero, Mexico. Merriam (5).
Peromyscus mexicanus totontepecus subspec. nov. vom Mt. Totontepee,
Oaxa, Mexico. Merriam (5).
Peromyscus mexicanus sascatilis subspeec. nov. von Huchuetenango, Guate-
mala. Merriam (5).
Peromyscus mexicanus orizabae subspec. nov. von Vera Cruz, Mexico.
Merriam (5).
Peromyscus tehuantepecus spec. nov. vom Tehuantepec, Oaxa, Mexico.
Merriam (5).
Peromyscus oasxensis spec.nov. von Cerro San Felipe, Oaxa, Mexico.
Merriam (5).
Peromyscus felipensis spec.nov. von Cerro San Felipe, Oaxa, Mexico.
Merriam (5).
Peromyscus gratus spec. nov. von Mexico. Merriam (5).
Peromyscus levipes spec. nov. von Tlaxcala, Mexico. Merriam (5).
Peromyscus hylocetes spec.nov. von Michoacan, Mexico. Merriam (5).
Peromyscus musculoides spec. nov. von Cuicatlan, Oaxa, Mexico.
Merriam (5).
432 M. E. Meissner:
Peromyscus mekisturus spec.nov. von Puebla, Mexico. Merriam (5).
Peromyscus dyselius spec. nov. von Californien. Elliot (1).
Megadontomys subgen.nov. Merriam 1398.
Megadontomys thomasi spec.nov. von Guerrero, Mexico. Merriam (5).
Magadontomys melsoni spec. nov. von Vera Cruz, Mexico. Merriam (5).
Thomasomys paramorum spec. nov. von Paramo, südl. vom Chimborazo.
Thomas (15).
Sigmodon hispidius von St. Johns River, Florida. Bangs (14).
Sigmodon hispidius littoralis von Florida, Oake Lodge. Bangs (14).
Sigmodon hispidus spadicipygus spec.nov. von Cape Sable, Florida.
Bangs (14).
Sigmodon sanmetaemartae spec.nov. von Santa Marta, Columbien.
Bangs (12).
Oryzomys palustris von Süd-Carolina. Bangs (14). — Von New Jersey.
Stone.
Oryzomys palustris natator von Gainsoville, Florida. Bangs (14).
Oryzomys palustris coloratus subsp. nov. von Cape Sable, Florida. Ver-
gleichende Mass-Tabelle der angeführten 3 Arten. Bangs (14).
Oryzomys vestitus spec. nov. vom Rio Milla (1630 m), Merida, Venezuela.
Thomas (15).
Oryzomys melsoni spec. nov. von Maria Madre Island, W. Mexico.
Merriam (1).
Oryzomys antillarum spec. nov. von Jamaica. Thomas (9).
Oryzomys victus spec. nov. von der Insel Sancti-Vicentis. Thomas (9).
Oryzomys chapmanni spec. nov. von Vera Cruz. Thomas (9).
Oryzomys dryas spec. nov. von Pallatanga, Ecuador. Thomas (18).
Oryzomys dryas humilior subspec. nov. aus der Ebene von Bogota,
Columbien. Thomas (18).
Oryzomys flavicans subluteus subspec. nov. W. Cundinamarca. Thomas (18).
Oryzomys flavicans illectus subspee.nov., Sierra Nevada de Santa Marta,
Columbien. Bangs (8).
Zogodontomys brunneus spec. nov. von El Saibal, W. Cundinamarea.
Thomas (13).
Aepeomys gen. nov. Thomas 1898.
Aepeomys vulcani spec. nov. vom Mount Pichincha (12 000 F.), Ecuador.
Thomas (15).
Reithrodontumys lecontii von Riceboro, Georgia. Bangs (4).
Reithrodontomys lecontii dicksoni von Florida, Willow Oak, Pasco Co
Bangs (14).
Reithrodontomys lecontii impiger subspec. nov. von West- Virginien.
Bangs (9).
Reithrodontomys söderströmi spec.nov. von Quido, Venezuela. Thomas (15).
Eligmodontia griseoflava von Ost-Patagonien. Thomas (2).
Eligmodontia elegans von Ost-Patagonien. Thomas (2).
Eligmodontia gracilis von Ost-Patagonien. Thomas (2).
Phyllotis naggardi spec. nov. von Mount Pichincha, Eeuador. Thomas (18).
Phyllotis garleppi spec. nov. vom Mt. Sahama, Bolivien. Thomas (12).
Chinchillula gen. nov. Thomas 1898. ‘
Mammalia für 1898. 433
Chinchillula sahamae spec.nov. vom Mt. Sahama, Bolivien. Thomas (12).
Akadon lenguarum spec. nov. von Waikthlatingmayalwa, Paraguay.
Thomas (18).
Akadon canescens von Ost-Patagonien. Thomas (2).
Akodon berlepschii spec. nov. vom Mt. Sahama, Bolivien. Thomas (12).
Akodon michaelseni spec. nov. von Süd-Patagonien. Matschie (2).
Neotomodon gen.nov. Merriam 1898.
Neotomodon alstoni spec. nov. von Michoacan, Mexico. Merriam (6).
Neotomodon perotensis spec. nov. von Vera Cruz, Mexico. Merriam (6).
Neotomodon orizabae spec. nov. von Puebla, Mexico. Merriam (6).
Neotoma floridana von Florida, St. Johns River. Bangs (14).
Neotoma floridana rubida subsp. nov. von Gibson, Luisiana. Bangs (14).
Neotoma pennsylvanica von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Neotoma fuscipes anmectens subspec. nov. von San Malteo, Co. Elliot (1).
Neotoma fuscipes affinis subspec.nov. von Santa Clara, Co. Elliot (1).
Phenacomys latimanus von Labrador. Bangs (15).
Phenacomys ungava von Labrador. Bangs (15).
Evotomys glareolus aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebens-
weise. Shitkow. Von Northhumberland. Teesdale.
Evotomys gapperi rhoadsi von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Evotomys alascensis spec. nov. von Alaska. Miller (6).
Evotomys ungava von Labrador. Bangs (15).
Evotomys proteus von Labrador. Bangs (15).
Aschizomys gen. nov. Miller 1898.
Aschizomys lemminus spec. nov. von Plover Bay, asiatische Seite der
Behring-Strasse. Miller (7).
Dolomys gen. nov. Nehring 1898.
Dolomys milleri spec. nov. aus der Knochenbreccie von Beremend, Ungarn.
Abbildungen der oberen und unteren Backenzahnreihen. Nehring (1).
Microtus melanogaster von Kuatun, NW. China, Fokien. Thomas (6).
Microtus arvalis. Lage des Embryos, Gestalt des Amnions und Bildung
der Allantois. Selenka (1). — Aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen,
Lebensweise. Shitkow.
Microtus agrestis von Northhumberland. Teesdale.
Microtus campestris aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Be.
weise. Shitkow.
Microtus mongolicus von Nordost-China. Rhoads (1).
Microtus pennsylvanicus von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Microtus pennsywanicus labradorius subspec. nov. von Ungava, Labrador.
Bailey (2). — Von Labrador. Bangs (15).
Microtus enicus von Labrador. Bangs (15).
Microtus insularis spec. nov. von Great Gull Island, New York. Bailey (2).
Microtus nesophilus, neuer Name für M. insularis. Bailey (2).
Microtus montanus arizomensis subspec.nov. von Springerville, Arizona.
Bailey (2).
Microtus nanus camescens subspec. nov. von Conconully, Washington.
Bailey (2).
Arch, f. Naturgesch. 67. Jahrg. 1901. Bd. Il. H.1. 28
434 M. E. Meissner:
Microtus dutcheri spec. nov. vom Big Cottonwood Meadows, Californien.
Bailey (2).
Mierotus mevadensis spec.nov. von Ash Meadows, Nye Co., Nevada.
Bailey (2).
Microtus nevadensis rövularis subspec. nov. von St.George, Utah. Bailey (2).
Microtus californieus vallicola subspec.nov. von Lone Pine, Ingo Co,
Californien. Bailey (2).
Microtus macrourus spec. nov. von den Olympic Mountains. Merriam (7).
Microtus angustipes spec. nov. von Crescent City, Californien. Bailey (2).
Microtus fulviventer spec. nov. von Mexico. Merriam (4).
Microtus chrotorrhinus ravws subsp. nov. von Labrador. Bangs (11).
Orihriomys subgen. nov. Merriam 1898.
Orthriomys wmbrosus spec. nov. von Mexico. Merriam (4).
Herpethomys subgen. nov. Merriam 1898.
Herpethomys guatemalensis spec. nov. von Guatemala. Merriam (4).
Microtus (Pitymys) pinetorum von Östl. Georgia. Bangs (14).
Microtus (Pitymys) pinetorum nemoralis subspee. nov. von Stillwell,
(Boston Mts.) Indian Territory. Bailey (2).
Microtus (Pitymys) pinetorum auricularis subspec. nov. von Washington,
Missouri. Bailey (2).
Ariocola amphibius aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebens-
weise. Shitkow. — Von Northhumberland. Teesdale. — Von Suffolk. Tuck (2).
Microtus (Neofiber) alleni von Florida, Georgiana. Bangs (14).
Fiber zibethicus von Labrador. Bangs (15). — Von dem Hudson-Hochland.
Mearns (2).
Synaptomys innuitus von Labrador. Bangs (15).
Lemmus lemmus. Wanderung. Granit.
Lemmus obensis von Nordwest-Alaska. Murdoch.
Dicrostomys hudsonicus von Labrador. Bangs (15).
Spalaeidae. Grössenunterschied zwischen Männchen und Weibchen. |
Nehring (14).
Rhizomys sinensis von Kuatum, NW.-China, Fokien. Thomas (6).
Tachyoryctes splendens vom Somaliland. de Winton (4).
Spalax typhlus aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebensweise.
Shitkow.
Spalax graecus spec. nov. aus der Umgegend von Athen. Abbildung der
oberen und unteren Backenzahnreihe. Nehring (3).
Spalax hungaricus spec. nov. aus der Umgegend von Mezöhegyes. Abb.
der linken oberen und unteren Backenzahnreihe im Vergleich zu Sp. ehrenbergi
u. Sp. priscus. Nehring (5).
Spalax ehrenbergi. Abbildung der linken obern und untern Backenzahn-
reihe im Vergleich zu Sp. hungarieus u. Sp. priscus. Nehring (5). — Von Jaffa.
Nehring (8).
Spalax priscus. Abbildung der rechten unteren Backenzahnreihe im Ver-
gleich zu Sp. hungaricus u. Sp. ebrenbergi. Nehring (5).
Spalax monticola spec. nov. von der Hochebene von Kupres in Bosnien.
Nehring (8).
Spalax kirgisorum aus der Kirgisensteppe. Nehring (8).
Mammalia für 1898, 435
Geomyidae. Geomys tuza von Augusta Georgia. Bangs (14).
Geomys floridanus von St. Augustine, Florida. Bangs (14).
Geomys floridanus austrinus subspec. nov. von Florida, Belleair, Hills-
boro Co. Bangs (14).
Geomys colonus spec. nov. von St. Mary’s Georgia. 1. Abb. Schädel von
oben. 2.u.3. Schädel von unten. Bangs (14).
Geomys cumberlandius spec. nov. von Stafford Place, Cumberland Island,
Georgia. Abb. des Schädels von oben. Vergleichende Messungstabelle der an-
geführten 5 Arten. Bangs (14).
Heteromyidae. Perognathus pacificus spec.nov. von San Diego.
Mearns (1).
Perognathus eremicus spec. nov. von Texas. Mearns (1).
Perognathus longimembris bangsi subspec. nov. aus der Colorado-Ebene in
Californien. Mearns (1).
Perognathus mearnsi. J. Allen (4).
Bathyergidae. Georychus Tugardi spec. nov. aus dem Mashonaland. de
Winton (1).
Jaculidae. Zapus hudsonicus von Labrador. Bangs (15). — Von dem
Hudson-Hochland. Mearns (2).
Zapus insignis von Labrador. Bangs (15).
Alactaga saliens foss. Nhrg. = Alactaga jaculus foss. Nehring (12).
Alactaga saliens aus dem Gouvernement Simbirsk. Vorkommen, Lebens-
weise. Shitkow.
Alactaga annulata subspec. von Nordost-China.. Rhoads (1).
Alactaga elater aus der Mugan-Steppe in Transkaukasien (Umgegend von
Soljeny). Nehring (11).
Pedetidae. Pedetes caffer. Anatomie. Parsons (3).
Ctenodaetylidae. Pectinator spekei aus dem Somaliland. de Winton (4 u.6).
Thryonomys (Aulacodus) swinderianus. Anordnung der Haare. 1 Tafel u.
1 Abb. Römer (2).
Oetodontidae. Cienomys talarum spec. nov. von Las Palmas, Eusenada,
Argentinien. Thomas (15).
Ctenomys magellanicus von Ost-Patagonien. Thomas (2).
Echimys chrysaeolus spec. nov. von Muzo, nördlich von Bogota, Columbien.
Thomas (11).
Hystrieidae. Hystrie. Hals-, Brustnerven u. betr. Muskeln. Kohlbrugge.
Hystrie swevica. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene, Roger, 0.
Hystrix etrusca spec. nov. aus dem Pliocaen von Tuscany. Bosco,
Anchitheriomys wiedemanni spec. nov. aus dem Dinotheriensande der Bayr.-
Schwäb. Hochebene. Roger, 0.
Trichys güntheri. Gemeinschaftliche Abstammung mit Erethizon. — Be-
schreibung des Skelets, des Gebisses, der Muskulatur im Vergleich zu andern
Hystrieiden. Cederblom.
Coendidae. Erethizon dortatus von Labrador. Bangs (14).
Agoutidae. Dasyprocta colombiana spec. nov., Sierra Nevada de Santa
Marta, Columbien. Bangs (8).
28*
436 M. E. Meissner:
Dasyprocta rubrata spec.nov. von Savannah Grande, Trinidad.
Thomas (18).
Dasyprocta rubrata flavescens subspec. nov. von Caripe, Cumana, Vene-
zuela.. Thomas (18).
Caviidae. Cavia cobaya. Verhältniss des Gewichts der Milz, Nieren,
Hypophyse, Pankreas, Nebennieren zum Körpergewicht, zur Körperoberfläche und
Muskelmasse. Alezais (2). — Giebel’s diaphragmatischer Wirbel. Alezaäis (8).
— Anatomie der Pleura und des Peritoneums. Alezais (4). — Untersuchungen
am Hodenepithel. Benda (2). — Die Genese und gegenseitige Beziehungen
der Nerven- und Neuroglia-Elemente. Capobianco und Fragnito. — Bezie-
hungen des Nervus phrenicus und der Intercostalnerven zum Diaphragma.
Cavälie. — Die optischen Centren und Bahnen. Colucei. — Endothelzellen
der Blutgefässe. Cousin. — Urogenital-Anomalie. Carnot u. Josue. — Ent-
wicklung der Suturen. Dall Acqua. — Erythroeyten. Dekhuizen. —
Leitungsbahnen im Gehirn in verschiedenen Altersstadien. Döllken. — Uterus-
und Chorionepithel. Fraenkel (1’/u. 2). — Drüsen des Kehlkopfes und der
Luftröhre. Fuchs-Woifring. — Solger’sche Basalfilamente in der Parotis,
Submaxillaris und Thränendrüse. Garnier. — Verhalten des Peritonealepithels
bei Injektion von Fremdkörpern. Hinsberg. — Chromaffine Sympathicuszellen.
Kose. — Mitose an kleinen und grossen Rindenzellen. Levi (2). — Rege-
neration und Transplantation der Haut. Loeb. — Entwicklung des äusseren
Gehörganges. Luppino. — Fibrilläre Struktur der Nervenzellen. Mann. —
Regeneration von Nervenfasern nach Durchschneidung am Ischiadicus. Marenghi
(1 u. 2). — Milchsecretion. Michaelis (1). — Lymphocyten in den vasoforma-
tiven Zellen im ÖOmentum majus. Milan. — Muskelzellen des Herzens.
Minervini. — Fehlen der Vena cava inferior. Phisalix. — Histologie des
Eierstocks. Rabl (2). — Elemente des Stratus corneum der Fusssohle. Ran-
vier (4). — Entwicklung der Achillessehnen und der Sehnen der Extensoren
und Flexoren. Retterer (5 u. 6). — Exstirpation des Omentum majus und
Injektion von Staphylococcus aureus in die Leibeshöhle. Roger. — Embryonale
Zotten des Dickdarms. Schirman. — Bau des Glaskörpers. Tornatola. —
Veränderungen in den Epithelzellen der Milchdrüse während der Lactation.
Unger. — Zahnentwicklung. Adloff (1). — Gewicht der Nieren. Alezais (1).
Anatomie. Alezais (5). — Rückbildung der Diekdarmzotten. Schirmann. —
Resorption und Ausscheidung von Eisen im Darmkanal. Swirski. — Lage
des Embryos, Gestalt des Amrions und Bildung der Allantois. Selenka (1).
Cavia maenas spec. nov. von Chilecito, Rioja (1200 m), Argentinien.
Thomas (13).
Cavia australis von Ost-Patagonien. Thomas (2).
Cavia miata spec. nov. von Mt. Sahama, Bolivien. Thomas (12).
Dolichotis salinicola. Beschreibung. St. Loup (2). — Artberechtigung.
Berg (2 u. 3).
Dolichotis patagonica. Schädel (Gebiss) Skelett und Geschlechtsorgane.
St. Loup (3).
Leporidae. Lepus cuniculus. Zahnentwicklung. Adloff (1). — Primitiv-
fibrillen in den Ganglienzellen und Nervenfasern. Bethe (1 u. 2). — Lokali-
sation der secundären sensiblen Bahnen im Rückenmark. Bikeles (1). —
Haarwachsthum. Bischoff. — Ursprung und Verlauf der Splanchniei des
Mammalia für 1898, 437
Dünndarms. Bunch. — Verhalten gegenüber dem verfolgenden Hund. Borrer.
— Die Genese und gegenseitige Beziehungen der Nerven- und Neuroglia-
Elemente. Capobianco und Fragnito. — Beziehungen des Nervus phrenicus
und der Intercostalnerven zum Diaphragma. Cavalie. — Entwicklung und
Bau der Geschlechtsdrüsen. Coert. — Die optischen Centren und Bahnen.
Colucei. — Endothelzellen der Blutgefässe. Cousin. — Histologie und Phy-
siologie der Spinalganglienzellen. Cox (1, 2 u. 3). — Vorhandensein der
Zellen von Fusari und Ponti in der Kleinhirnrinde. Crevatin (2). — Ent-
wicklung der Suturen. Dall’ Acqua. — Erythrocyten. Dekhuizen. —
Leitungsbahnen im Gehirn in verschiedenen Altersstadien. Döllken. — Sensible
Nervenendigungen im Herzen und in den Blutgefässen. Dogiel (2). — Histo-
logie der sympathischen Herzganglien. Dogiel (3). — Vasomotorische Fasern
des Ganglion stellare. Fletcher (1). — Drüsen des Kehlkopis und der Luft-
röhre. Fuchs-Wolfring. — Die Spinalganglienzellen. Gehuchten u. Nelis.
— Der feinere Bau der Spinalganglienzellen. Golgi (2). — Entwicklung des
Dilatator pupillae.. Grynfellte — Verzweigung der lobulären Bronchien.
Hardiviller. — Der feinere Bau der Spinalganglienzellen Heimaun. — Glatte
Muskulatur der Gallenwege. Hendrickson (2). — Entwicklung der Vena cava
inferior. Hochstetter. — Motorische Nervenenden der Herz- und Darmmus-
kulatur. Huber und De Witt. — Entwicklung der Graaf’schen Follikel.
Kölliker (1). — Entwicklung der Corpora lutea atretica. Kölliker (2). —
Chromaffne Sympathicuszellen. Kose. — Flimmerzellen aus dem Nebenhoden.
Lenhossek (2). — Die Augenhöhle und ihre Drüsen. Lor. — Fibrilläre
Struktur der Nervenzellen. Mann. — Nervenenden im Bulbus olfaetorius.
Manuelian (2). — Bildung der Placenta. Marchand. — Regeneration von
Nervenfasern nach Durchschneidung am Ischiadicus. Marenghi (1 u. 2). —
Muskelzellen des Herzens. Minervini. — Funktion der Schilddrüse. Munk
(1 u. 2). — Ausrottung in Nord-Amerika. Köhler (3). — Seewasser hält die
Leucocyten 28 Stunden am Leben. Quinton. — Histologie des Eierstocks.
Rabl (2). — Der feinere Bau des wurmförmigen Fortsatzes. Radaeli. —
Regeneration der Cornea und der Descemetischen Haut derselben. Ranvier
(1, 2 u. 3). — Verknöcherung des Pisiforme geht von 2 Centren aus. Betterer
(4)s — Entwicklung der Achillessehne und der Sehnen der Extensoren und
Flexoren. Retterer (5 u. 6). — Ependym-, Strang- und Commissurenzellen.
Retzius (5). — Exstirpation des Omentum majus und Injektion von Staphylo-
coceus aureus in die Leibeshöhle. Roger. — Die Bänder des Schultergelenkes.
Rosenfeld (1). — Funktion der Nierenkanälchen bei der Ausscheidung der
Harnsäure. Sauer. — Veränderungen der Herzganglien durch Chloroform-
narkose. 8. Schmidt. — Anatomie der Nebennieren. Stilling. — Ver-
änderungen in den Epithelzellen der Milchdrüse während der Lactation. Unger.
— Embryonale Entwicklung des Pharynx. Valenti. — Die isolirten Blutinseln
im Omentum junger K. sind keine Artefacte (gegen Spuler). Vosmaer. —
Herkunft des Myelins. Wlassak. — Histologie der Nieren. Zimmermann. —
Entwicklung der Vena cava inferior. Zumstein. — Veränderungen der abnorm
gekrümmten Schwanzwirbelsäule. Ribbert.
Cuniculus torquatus von Labrador. Bangs (15). — von Nordwest-Alaska.
Murdoch.
Lepus (Limnolagus) palustris von Südost-Carolina. Bangs (14).
438 M. E. Meissner:
Lepus (Limnolagus) palustris paludicola von Florida, Fort Island, Citrus
Co. Bangs (14).
Lepus (Sylvilagus) sylvaticus aus der Australzone der östl. Vereinigten
Staaten. Bangs (14). — Von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Lepus (Sylvilagus) floridanus von Micco, Florida. Bangs (14).
Lepus (Sylvilagus) graysoni von den Tres Marias Ids, W. Mexico.
Merriam (1).
Lepus timidus. Beschreibung, Hege und Jagd. Dombrowski. — Oerter
der Kardinalpunkte im Auge. Klingberg. — Ausstopfen und Montieren von
Hasenmissgeburten. Eckstein. — Mythologie. Deutsche Jäger-Ztg. XXXI.
744—746. — Variabilität. Schäff (5).
Lepus variabilis aus dem Gouvernement Simbirsk, Vorkommen, Lebens-
weise. Shitkow.
Lepus europaeus in Irland. Scharff. — Aus dem Gouvernement Simbirsk.
Vorkommen, Lebensweise. Shitkow. — Einbürgerung auf Irland und den irischen
Inseln. Barret-Hamilton (1).
Lepus europaeus occidentalis subspec. nov. von Herefordshire.. de
Winton (5).
Lepus lilfordi spec. nov. von Sevilla. de Winton (5).
Lepus mediterraneus von Sardinien. de Winton (5).
Lepus corsicanus spec. nov. von Bastia, Corsica. de Winton (5).
Lepus kabylicus spec. nov. von Algier. de Winton (5).
Lepus schlumbergeri von Tanger, Umgegend. de Winton (5).
Lepus pallidior spec.nov. von Biskra in Algerien. Wüstenform von
Lepus kabylicus de Wint. Barret-Hamilton (3).
Lepus tunetae spec. nov. von der Insel Kerkenna b. Tunis. de Winton (5).
Lepus somalensis (L. berberanus) aus dem Somaliland. de Winton (6).
Lepus ovostolus. Eine Varietät von L. pallipes von Tibet (?). Blanford.
Lepus nigricollis. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2).
Lepus sinensis von Kuatun, N. W. Fokien, China. Thomas (6).
Lepus spec. von Nordost-China. Rhoads (1).
Lepus arcticus von Labrador. Bangs (15).
Lepus arcticus bangsii von Labrador. Bangs (15).
Lepus americanus von Labrador. Bangs (15). — Von Nova Scotia.
Bangs (3).
Lepus americanus virginianus von Nova Scotia. Bangs (3).
Lepus americanus struthopus subspec. nov. von Nova Scotia. Beschreibung.
Bangs (3).
Lepus margarita spec. nov. von Margarita Island, Venezuela. Miller (2).
Lepus californicus anti subspec. nov. von Santa Anita, Lower California.
Thomas (8).
Ungulata.
Ursprung, Verlauf und Bedeutung der glatten Muskulatur in den Ligamenta
lata. Blumberg und Heymann. — Beschaffenheit des Jacobsonschen Organs.
Broom (5). — Geographische Verbreitung. G@reve (l).
Archaeohyraeidae. Nesciotherium gen.nov. Roth 1898.
Nesciotherium indieulus spec. nov. aus dem Tertiär Patagoniens. Roth (2).
Mammalia für 1898. 439
Procaviidae. Procavia. Jacobsonsches Organ mit besonders starkem
äusseren Nasenbodenknorpel. Broom (2).
Procavia capensis in der Gefangenschaft. Eismann (1).
Procavia brucei somalica vom Somaliland. de Winton (4).
Intheratheridae. lIcochilus endiadys spec. nov. aus dem Tertiär
Patagoniens. Roth (2).
Hegetotheridae. Propachyrucos depressus spec. nov. aus dem Tertiär
Patagoniens. Roth (2).
Propachyrucos medianus spec. nov. aus dem Tertiär Patagoniens.
Roth (2).
Propachyrucos robustus spec. nov. aus dem Tertiär Patagoniens.
Roth (2).
Hegetotherium andinum. Aus dem Tertiär Patagoniens, Roth (2).
Toxodontia. Verzeichniss der im Museum La Plata befindlichen Reste.
Roth (1).
Nesodonopsis gen. nov. Roth 1898.
Nesodonopsis burckhurdti spec. nov. aus dem Tertiär Patagoniens.
Roth (2).
Nesodonopsis deformis spec.nov. aus dem Tertiär Patagoniens. Roth (2).
Nesodonopsis speciosus für Stenostephanus speciosus Lyd. Both (2).
Eutrachytherus modestus spec. nov. aus dem Tertiär Patagoniens. Both (2).
Palyeidodon gen. nov. Roth 1898.
Palyeidodon obtusum spec. nov. aus dem Tertiär Patagoniens. Roth (2).
Caroloameghinidae. Ecioconodon gen. nov. Osborn 1898.
Ectoconodon petersoni spec. nov. aus dem Tertiär Nord-Amerikas. 0s-
born (4).
Synconodon gen. nov. Osborn 1898,
Synconodon sexicuspis spec. nov. aus dem Tertiär Nord-Amerikas. Os-
born (4).
Protolambda gen. nov. Osborn 1898.
Protolambda hatcheri spec.nov. aus dem Tertiär N.-Amerikas. Osborn (4).
Phenacodontidae. Phenacodus primaevus. Beschreibung eines montierten
Skelettes. Vergleich mit Euprotogonia. Osborn (3).
Coryphodontidae. Coriphodon radians, Osteologie. Abbildung des
montierten Skelettes. Osborn (1). — Beschreibung eines vollständigen Skeletts.
u. Angabe von Massen. Osborn (2).
Coryphodon hamatus. Osteologie. Abbildung des montierten Skelettes.
Osborn (1). — Osteologie. Abbildung des montierten Skelettes. Osborn (2).
Coryphodon venatus spec. nov. aus dem Tertiär N.-Amerikas. Osborn (4).
Coryphodon wortmani spec.nov. aus dem Tertiär N.- Amerikas. 0s-
born (4).
Coryphodon singularis spec. nov. aus dem Tertiär N.- Amerikas. 0s-
born (4).
Chalieotheridae. Macrotherium grande. Aus dem Dinotheriensande der
Bayr.-Schwäb. Hochebene. Roger, 0.
Macrotherium sansaniensis. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Proboscidea von Ungarn. Gyula,
440 M. E. Meissner:
Dinotheriidae. Dinotherium. Reste von Bessarabien und aus dem Gouverne-
ment Cherson. Sinzow.
Dinotherium bavaricum. Zähne aus dem Tertiär von Leoben. Bedlich. —
Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hcchebene. Roger, 0.
Elephantidae. Mastodon angustideus. Zähne und Rippen aus dem Tertiär
von Leoben. Redlich. — Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Mastodon longirostris von Bermersheim a. Rh. Rautenberg-Garcynski.
Mastodon giganteus mit Elephas primigenius zusammen an der Hudson-
Bay aufgefunden. Bell.
Elephas africanus. Jagd in Ost-(Aequatorial)Afrika. A. H. Neumann.
Elephas indicus. Naturgeschichtliches aus römischen und griechischen
Schriftstellern. Löbe. — Verbreitung als Transporttier, Abhängigkeit von geo-
graphischen Bedingungen. Hahn. — Anatomie des weiblichen Urogenital-Appa-
rates. Paterson u. Dun. — Jagd und Lebensweise. Pollok (2). — Anatomie,
M. Weber (2).
Elephas primigenius mit Mastodon zusammen an der Hudson-Bay auf-
gefunden. Bell. — Von Eger. Halaväts. — Reste von Turin. Portis (1). —
Von Sibirien. Trouessart (5).
Palaeotheriidae. Anchitherium aurelianense. Aus dem Dinotheriensande
der Bayr.-Schwäb. Hochebene. Roger, 0.
Rhinocerotidae. Einteilung in 4 Subfamilien (Titanotherioidae, Hippvidea,
Tapiroidea und Rhinocerotoidea) nach Beschaffenheit der Zähne. Osborn (5).
— Fossile und recente Arten. Osborn (7). — Geographische Verbreitung.
Grev6 (1).
Diceratherium goldfussi. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Acerotherium incisivus — tetradactylum. Aus dem Dinotheriensande der
Bayr. Schwäb. Hochebene. Roger, 0.
Teleoceros fossiger. Vollständiges Skelett von Phillips Co in Kansas. An-
gabe von Geschlechtsunterschieden. Beschreibung und Angabe von Maassen.
Osborn (1).
Rhinoceros unicornis. Jagd und Lebensweise. Pollok (2).
Rhinoceros sondaicus. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2). —
Jagd und Lebensweise. Pollok (2).
Tapiridae. Geographische Verbreitung. Grev& (1). — Fossile in Frank-
reich. Earle (1).
Tapirus indicus. Jagd und Lebensweise. Pollok (2).
Tapirus bayardi. Schutzfärbung. Distant.
Equidae. Geographische Verbreitung. Greve (1).
Equus caballus. Polydactylie. Briot, — Ueber Wechselgelenke. Bois-
Reymond. — Herz- und Schilddrüsennerven. Cyon (1). — In Central-Asien
und China. Chaffanjon. — Rassen-Beschreibung mit 40 Bildern. Devens. — Englische
und schottische Shire und Clydesdales.. Drathen. — Englisch-arabische Voll-
blut-Zucht. Dünkelberg. — Vergleichende Studien an Pferd- und Eselgebiss.
Duges. — Feinerer Bau des Centralnervensystems. Dexler. — Shirehorsezucht
in England. Deutsche Landw. Presse XXV, 244, — Das hannoversche Pferd.
Deutsche Landw. Presse XXV, 263. — Pferdezucht in Oesterreich-Ungarn.
Mammalia für 1898. 441
Foäche. — Verschmelzung der Metatarsalia 2 und 4 mit Metatarsale 3. Joly.
— Entwicklung der Graaf’schen Follikel. Kölliker (1). — Eierstock. Kölliker
(4). — Verbreitung als Transporttier. Hahn. — Vererbung der Eigenschaften.
Hambro. — Vererbung der Haarfarbe. D. Landw. Pr. XXV, 539. — Als
Haustier der Chinesen. Köhler (2). — Nerven des Herzens. Lomakina. —
Verlauf der respiratorishen und phonatorischen Nervenfasern. Onodi. — Ent-
wicklung der Mammarorgane. Prof&. — Histologie und Physiologie der glatten
Hautmuskeln. Rackow. — Verknöcherung des Pisiforme, 1 Knochencentrum.
Retterer (4). — Entwicklung und Bau der elastischen Faserbündel des Lig.
nuchae. Retterer (8 u.9). — Histologie der rauhen Oberfläche der Glans penis.
Retterer (10 u. 11). — Verbindnng der glatten Muskelzellen untereinander.
Schaffer (2). — Die Extremitätenknochen. Schmaltz. — Die Architektur der
Knochenspongiosa, besonders von Humerus und Femur. R. Schmidt. — Nerven-
enden in der quergestreiften Muskulatur. Spampani. — Histologie der Fundus-
drüsen des Magens. Zimmermann. — Gangarten und Schnelligkeit. Machart.
— Erziehung des Kriegspferdes. Sanden. — Drüsen und Epithelien. Zimmer-
mann. — „Stud-book frangais“,
Equus caballus foss. Dritte Phalange aus der Höhle von Salpetriere.
Pader.
Equus caballus x Equus asinus. Fruchtbare Stute. Dunn. — Als Haus-
tier der Chinesen. Köhler (2).
Equus przewalskü. Beschreibung, geographische Verbreitung. Tichomirow.
Hippotigris. Geographische Verbreitung. Matschie (8).
Equus boehmi. Fell von Britisch-Ost-Afrika. de Winton (1).
Equus burchelli crawshayi aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Equus burchelli zambesiensis subspec. nov. von Sambesi. Trouessart (4).
Equus zebra>< Equus caballus. Kreuzungsversuche in Brasilien. Steinriede.
Equus quagga. 4 ausgestoepfte Exemplare: Nat. Hist. Mus., Tring-Mus,.,
Mus. in Bern, Mus. du Jardin des Plantes in Paris. Renshaw.
Equus asinus. In Centralasien und China. Chaffanjon. — Verbreitung
als Transporttier. Hahn. — Als Haustier der Chinesen. Köhler (2).
Anthraeotheriidae. Boihriodon aymardi. Vorkommen in der Provinz
Barcellona. Bofill.
Suidae. Geographische Verbreitung. Greve (1).
Elotherium. Osteologie. Scott (2).
Hyotherium soemmeringü. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Hyotherium medium. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Hyotherium pygmaeum. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Tayassus torvus spec. nov., Sierra Nevada de Santa Marta, Columbien.
Bangs (8).
Listriodon splendens. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Sus scrofa domestica. Das Schneiden der Haare hat keinen Einfluss auf
ihr Wachsthum. Bischoff. — Ursprung, Wachsthum und Ende des Corpus
luteum. Clark. — In Central-Asien und China. Chaffanjon. — Uterus- und
442 M. E. Meissner:
Chorionepithel. Fraenkel (1 u. 2). — Anatomie und Physiologie der männ-
lichen Geschlechtsorgane. Friedmann. — Embryonale Entwicklung: der
Gallencapillaren. Hendrickson (1). — Die Gefässe des Mesonephros bei Em-
bryonen. Minot. — Urogenitalapparat, Anatomie und Physiologie. Oehmke,
— Verlauf der Venae cardinales bei Embryonen. Parker u. Tozier. — Ent-
wicklung der Mammarorgane. Profe. — Verknöcherung des Pisiforme,
1 Knochencentrum. Retterer (7. — Die Architektur der Knochenspongiosa,
besonders von Humerus und Femur, R. Schmidt. — Bau des Glaskörpers.
Tornatola. — Entwicklungsstadien in den ersten 10 Tagen. Assheton (2). —
Anatomie. Seifferth.
Sus vittatus. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2).
Sus verrucosus. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2).
Sus celebensis philippensis von den Philippinen. Thomas (7).
Sus salvianus. Jagd und Lebensweise. Pollok (2).
Hippopotamidae. Geographische Verbreitung. @rev& (1).
Agriochoeridae. Agriotherium gen.nov. Scott 1898.
Agriotherium paradoxicum spec. nov. aus dem Eocän von Utah.
Scott (1).
Camelidae. Von Central-Asien. Pousargues (3).
Protylopus gen. nov. Wortmann 1898.
Protylopus petersoni spec. nov. aus dem Eocän von Utah. Wortmann.
Poebrotherium wilsoni aus dem Oligocän von Dakota. Wortmann.
Protolabis robustus spec. nov. aus dem Miocän von Colorado. Wortmann.
Protolabis occidentalis spec. nov. aus dem Miocän von Colorado.
Wortmann.
Auchenia lama. Verbreitung als Transportthier. Hahn.
Camelus bactrianus. Geogr. Verbreitung. Grev& (2). — Verbreitung als
Transportthier — Abhängigkeit von geogr. Bedingungen. Hahn.
Camelus dromedarius. Geographische Verbreitung. Greve (2). — Ver-
breitung als Transportthier — Abhängigkeit von geogr. Bedingungen. Hahn.
Leptomeryeidae. Camelomery& gen. nov. Scott 1898.
Camelomeryc longiceps spec. nov. aus dem Eocän von Wyoming.
Scott (1).
Bunomeryx gen.nov. Wortmann 1898.
Bunomeryc montanus spec. nov. aus dem Eocän von Wyoming. Wort-
mann.
Leptoreodon gen. nov. Wortmann 189%.
Leptoreodon marshi spec. nov. aus dem Eocän von Utah. Wortmann.
Merycodesmus gen. nov. Scott 1898.
Merycodesmus gracilis spec. nov. aus dem Eocän von Utah. Scott (1).
Dorcatherium naui. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Dorcatherium guntianum. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Cervidae. Monographie. Lydekker (2). — Von Central-Asien. Pou-
sargues (3). — Abstammung. Sokolowsky.
Amphitragulus pomeli. Kinkelin (8).
Mammalia für 1898. 443
Amphitragulus crassus. 3 Molaren aus dem Tertiär von Leoben,
Redlich.
Micromery& flourensianus. Ans dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Palaeomeryx meyeri. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Palaeomery& parvulus sp. n. aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Palaeomeryx pumilio sp.n. aus dem Dinotheriensaude der Bayr.-Schwäbh.
Hochebene. Roger, 0.
Palaeomeryce eminens. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Palaeomeryx bojani. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Palaeomeryx kaupi. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Palaeomeryx elegans. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb. Hoch-
ebene. Roger, 0.
Palaeomeryx furcatus. Aus dem Dinotheriensande der Bayr.-Schwäb.
Hochebene. Roger, 0.
Dierocerus elegans. Zähne aus dem Tertiär von Leoben. Redlich.
Cervulus muntjak. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2).
Cervus (Rusa) philippenis von Luzon. Matschie (5).
Cervus (Rusa) calamianus von Culion. Matschie (5).
Cervus (Rusa) crassicornis von Samar. Matschie (5).
Cervus (Rusa) basılanensis von Mindanao. Matschie (5).
Cervus auf Deutsch-Neuguinea erfolgreich ausgesetzt. Schnee. — Fossil.
Hughes. — Aus dem Pliocän von Sabina und aus der Provinz Rom. Tuceimei.
Cervus elaphus. Gewicht und Endenzahl preussischer Rothhirsche im 16.
—18 Jahrhundert. Genthe (83). — Frühzeitige Embryonalentwieklung.
Nehring (16). — Als Jagdthier des „Deutschen Ordens“. Nehring (17). —
Die Sinne während der Brunft. Pressentin-Rautter. — Geweihe von Alport,
Youlgreave und Derbyshire. H. Woodward.
Cervus bedfordianus im Thiergarten des Herzogs von Bedford in Woburan
Abbey. Langkavel (3).
Cervus maral. Geographische Verbreitung. Zucht im Altai. Sidonsky.
Megaceros giganteus von der Insel Man. Kermode. — Von Bermersheim
a. Rh. Rautenberg-Garcynski.
Megaceros hibernicus. Dawkins.
Cervus (Elaphurus) davidianus im Imperial Hunting Park zu Peking.
Bushell.
Alce alces. Jahresabschuss in Schweden 1896 (1485 Stück). Bernhard.
— Volkskundliche Beziehungen. Dahms (1 u. 2). — Ehemalige Verbreitung.
Aussterben. Dahms (2). — Verbreitung in Ost- und Westpreussen im 17.—19.
Jahrhundert. @enthe (2). — Geogr. Verbreitung einst und jetzt. Grev6 (3).
— Geweih. Abbildung. von Auer. — Verbreitung, Lebensweise und Jagd.
Krüdener. — Verbreitung in Ostpreussen. Link. — Als Jagdthier im
„Lresslerbuch“ des Deutschen Ordens. Nehring (17), — Als „Schelch“. Wilser.
444 M. E. Meissner:
Alce americana von Labrador. Bangs (15). — Verbreitung, Lebensweise
und Jagd Krüdener.
Rangifer tarandus. Verbreitung als Transporttier. Hahn.
Rangifer tarandus (spitzbergensis?) von Spitzbergen und Grönland. Trautzsch.
— Jagd in Grönland. D. Jäg.-Ztg. XXXI, 167—168.
Rangifer groenlandicus von Nordwest-Alaska. Murdoch.
Rangifer arcticus von Labrador. Bangs (15).
Rangifer carıbou von Labrador. Bangs (15).
Capreolus capreolus. Staarbildung durch Abschiessen einer Stange ver-
ursacht. Hennicke. — Vererbung schlechter Gehörnbildung. Mohr (1). —
Gehörnte Ricke. Mohr (2). — Albinos. Müller-Liebenwalde (1). — Als Jagd-
tier im „Tresslerbuch“ des Deutschen Ordens. Nehring (17). — Entwicklung
der Mammarorgane. Profe. — Doppelstangen. Rörig (1). — Zusammen-
gewachsene Gehörne. Rörig (2). — Schädel mit 4 Haken. Schäffer (4). —
Unterbrochene bezw. späte Befruchtung. Trouessart (3).
Capreolus pygargus von Nordost-China. Rhoads (1).
Odoecoileus Rafinesque 1832 für Dorcelaphus Gloger 1841.
Odocotleus columbianus sitkensis subspec.nov. von Alaska. Merriam (3).
Odocoileus columbianus scaphiotus subspec. nov. von Californien.
Merriam (3).
Odocoileus cerrosensis spec. nov. von Cerros Id. Merriam (3).
Odocoileus thomasi spec. nov. von Mexico. Merriam (3).
Odocoileus melsoni spec. nov. von Mexico. Merriam (3).
Odocorleus virginianus von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Odocoileus osceola von Citonelle, Citrus Co., Florida. Bangs (14).
Hippocamelus bisuleus von Ost-Patagonien. Thomas (2).
Giraffidae. Giraffa camelopardalis peralta subspec. nov. vom Niger.
Westafrika. 0. Thomas (1).
Giraffa tippelskirchi spec. nov. vom Eyassi-See, D.-O.-Afrika. Be-
schreibung. Matschie (7).
Giraffa schillingsi spec. nov. vom Kilima Ndjaro. Beschreibung.
Matschie (7).
Bovidae. The Book of Antelopes. X—XII. Sclater und Thomas.
Bubalis major von Gambien. Selater (4).
Bubalis jacksoni. Jagd in Ost-(Aequatorial)-Afrika. A. H. Neumann.
Bubalis swaynei vom Somaliland. de Winton (4).
Bubalis lichtensteini. Schutzfärbung. Distant. — Aus dem Nyassaland.
Thomas (5).
Bubalis caama. Schutzfärbung. Distant.
Damaliscus korrigum von Gambien. Sclater (4).
Connochaetes taurinus aus dem Nyassaland. Rendall.
Cephalophus rufilatus von Gambien. Selater (4). — Lage und Gestalt der
Inguinaltasche. Schwalbe.
Cephalophus masxwelli von Gambien. Selater (4).
Cephalophus coronatus von Gambien. Sclater (4).
Cephalophus lugens spec. nov. aus dem Nyassaland. Thomas (5).
Cephalophus grimmi aus dem Nyassaland. Rendall.
Oreotragus oreotragus aus dem Nyassaland. BRendall.
Mammalia für 1898. 445
Qurebia hastata aus dem Nyassaland. Rendall.
Ourebia nigricaudata von Gambien. Selater (4).
Nanotragus tragulus aus dem Nyassaland. Rendall.
Nesotragus livingstonianus aus dem Nyassaland. Rendall. — Aus dem
Nyassaland. Thomas (5).
Nesotragus livingstonianus zuluensis subspec. nov. aus dem Zululand.
Thomas (19).
Madoqua phillipsi vom Somaliland. de Winton (4).
Madoqua cavendishi spec. nov. vom Rudolph-See in Nordost-Afrika.
Beschreibung. Thomas (4).
Cobus ellipsiprymnus aus dem Nyassaland. Rendall.
Cobus crawshayı aus dem Nyassaland. Rendall.
Cobus unctuosus von Gambien. Sclater (4).
Cobus kob von Gambien. Sclater (4).
Cobus vardoni aus dem Nyassaland. Rendall. — Aus dem Nyassaland.
Thomas (4).
Cobus leche aus dem Nyassaland. Rendall.
Cervicapra arundinum aus dem Nyassaland. Rendall.
Cervicapra redunca. Sclater (4).
Antilope cervicapra. Lage und Gestalt der Jnguinaltasche. Schwalbe.
Aepyceros melampus aus dem Nyassaland. Rendall.
Saiga prisca. Schädelfragment von Tetschen. Hibsch.
Saiga tatarica. Geogr. Verbreitung einst und jetzt. Grev& (4).
Gazella gutturosa mongolica von Nordost-China. Rhoads (1).
Gazella arabica. Lage und Gestalt der Jnguinaltasche. Schwalbe.
Gazella pelzelni vom Somaliland. de Winton (4).
Gazella spekei vom Somaliland. de Winton (4).
Gazella rufifrons von Gambien. Sclater (4).
Gazella thomsoni. Jagd in Ost-(Aequatorial)-Afrika.. A. H. Neumann.
Gazella granti. Jagd in Ost-(Aquatorial)-Afrika.. A. H. Neumann.
Lithocranius walleri vom Somaliland. de Winton (4).
Dorcotragus meyalotis vom Somaliland. Cox.
Hippotragus equinus aus dem Nyassaland. Rendall.e — Von Gambien.
Sclater (4). — Kopfhaut von Britisch-Ost-Afrika. de Winton (2).
Hippotragus rufo-pallidus spec. nov. von Deutsch- u. Britisch-Ostafrika.
Beschreibung. 0. Neumann.
Hippotragus langheldi spec. nov. von Tabora. Beschreibung. Matschie (9).
Hippotragus niger aus dem Nyassaland. Bendall.
Oryx leucoryc von Gambien. Sclater (4).
Oryx beisa vom Somaliland. de Winton (4).
Tragelaphus scriptus roualeyni aus dem Nyassaland. Rendall,
Tragelaphus angasi aus dem Nyassaland. Bendall.
Tragelaphus spekei. Vergleich mit Tr. sp. gratus u. Tr. selousi. BRoth-
schild (2).
Tragelaphus spekei gratus. Vergleich mit Tr. sp. spekei u. Tr. selousi.
Rothschild (2). — Placenta. Beauregard und Boulart. — Lage und Gestalt
der Jnguinaltasche. Schwalbe.
446 M. E. Meissner:
Tragelaphus selousi spec. nov. von Zambesi. Beschreibung. Vergleich mit
Tr. spekei u. Tr. sp. gratus. Rothschild. — Aus dem Nyassaland. Bendall.
Strepsiceros strepsiceros aus dem Nyassaland. Rendall. — Vom Somaliland.
de Winton (4).
Strepsiceros imberbis vom Somaliland. de Winton (4).
Oreas livingstoni aus dem Nyassaland. Rendall. — Aus dem Nyassaland.
Thomas (5).
Oreas derbianus von Gambien. Abbildung des Gehörns, Angabe von Massen.
Sclater (4).
Caprinae. Monographie. Lyddeker (3).
Capra hircus. Vergleichende Osteologie des Schafs und der Ziege. Bühler.
— Original-Saanenziege, zum dritten Mal vom Original-Saanenbock gedeckt,
wirft das dritte Mal ein schwarzes Lamm. Deutsche Landw.-Presse XXV, 233.
— Angoraziegenzucht in Nordamerika, Barnes. — Gemsfarbige Ziegen:
Race chamoisee des Alpes. Deutsche Landw. Presse XXV, 15.
Capra hircus angorensis. Zucht (in Süd-Afrika). Schreiner.
Ovinae. Monographie. Lyddeker (3).
Ovis aries. Jacobson’sches Organ. Broom (2). — Vergleichende Osteologie
des Schafes und der Ziege. Bühler. — Die Genese und gegenseitige Beziehungen
der Nerven- und Neuroglia-Elemente. Capobianca und Fragnito. — In Cen-
tral-Asien und China. Chaffanjon. — Histologie der sympathischen Herzganglien.
Dogiel (3). — Uterus- und Chorionepithel. Fraenkel (1u. 2). — Entwicklung
des Hüftgelenks. Hagopoff (1 u. 2). — Verzweigung der lobulären Bronchien.
Hardiviller. — Untersuchungen am Herzen. Mc. Clelland. — Wiltshire-
Schafe und schwarze Wallisische Bergschafe.. D. Landw. Presse XXV, 829. —
Entwicklung der Mammarorgane. Profe. — Entwicklung des Eies. Assheton
(1). — Mammarorgane, Leistengrube. Bonnet.
Ovis polü. Geogr. Verbreitung. Langkavel (1). — Beschreibung und An-
gabe von Klassen. Langkavel (4).
Ovis canadensis dalli von Nordwest-Alaska. Murdoch.
Ovibovinae. Neuer Name für die Genera Ovibos und Budorcas.
Matschie (4).
Ovibos moschatus von Labrador. Bangs (15).
Bovinae. Monographie. Lyddeker (3). — Von Central-Asien. Pousargues (3).
Buffelus mindorensis von Mindoro. Matschie (5). — Von den Philippinen.
Thomas (7).
Buffelus kerabaw ferus von Nueva Eeija und Cayagan. Matschie (5).
Buffelus moellendorfi von Busuanga. Matschie (5).
Buffelus bubalus. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2).
Bibos gaurus. Pollok (1).
Bibos sondaicus. Lebensweise, Jagd auf Java. Ewerlien (2). — Von
Java. Beschreibung und Abbildung des Kopfes. Lyddeker (1). — Pollok (1).
Bibos sondaicus birmanicus von Birma. Beschreibung und Abbildung des
Kopfes. Lyddeker (1).
Bibos banteng von Oentral-Borneo. Jentink (2).
Poöphagus grunniens. Verbreitung als Transporttier. Hahn.
Bison europaeus in der Bialowiezer Heide. Lozinski. — Als Jagdtier im
„Tresslerbuch“ des Deutschen Ordens“. Nehring (17). — Geographische Ver-
Mammalia für 1898. 447
breitung im Kaukasus. B. eur. im Bjalowesch. Uebersicht der früheren Ver-
breitung wilder Boviden in Europa. Satunin (2).
Bison arizonicus aus dem Pleistocän Arizonas. Blake,
Bos indicus. Gehörn. Angabe von Maassen zweier Gehörne englischer
Museen. Holding.
Bos taurus. Jacobsonsches Organ. Broom (2). — Zur Lebensdauer des
Rindes. Deutsche Landw. Presse XXV, 743—744. — Longhorn-Rindviehrasse
Englands. Deutsche Landw. Presse XXV, 710. — Drillingskälber einer irischen
Kuh. Deutsche Landw. Presse XX'V, 616. — Stammbuch ostfriesischer Rind-
viehschläge, s. unter „Bos“ im Titelverzeichnis. — Das Alter der Kühe an den
Hornringen zu erkennen. Ill. Landw. Ztg. XVIII, 663. — Surrakrankheit der
Rinder. Ill. Landw. Ztg. XVIIL, 514. — Die Genese und gegenseitige Bezie-
hungen der Nerven- und Neuroglia-Elemente. Capobianco und Fragnito. —
Veränderungen der Vorderhornzellen während der Entwicklung. Dall’ Isola.
— Histologie der sympathischen Herzganglien. Dogiel (3). — Uterus- und
Chorionepithel. Fraenkel (1 u. 2). — Züchtung, Ernährung, Benutzung. Funk.
— Der feinere Bau der Spinalganglienzellen. @olgi (2). — Die Rasse von
Salers.. George. — Verbreitung als Transporttier. Hahn. — Vererbung der
Eigenschaften. Hambro. — Herd-book französischer Rinderrassen. — Epider-
moidale Organe (unentwickelte Haare). Leydig. — Fibrilläre Struktur der
Nervenzellen. Mann. — Morphologie, Eigenschaft und Herkunft des englischen
Rindes. Klecki (1). — Morphologie, wirtschaftliche Leistungen und Abstammung
des Rindes in der Bretagne. Klecki (2). — Verlauf der respiratorischen und
phonatorischen Nervenfasern. Omodi. — Mammarorgane. Bonnet. — Ent-
wicklung der Mammarorgane. Profe. — Zucht in Deutschland, Holland und
der Schweiz. Ramm. — Anatomie der Nasen-, Stirn-, Kiefern- und Gaumen-
höhle. Baum. — Französische Rindviehschläge. Werner.
Bos primigenius. Als Jagdtier im „Tresslerbuch“ des Deutschen Ordens.
Nehring (17).
Bos (Brachyceros) europaeus. Schädel-Fragment aus dem Diluvium von
Krakau. Adametz.
Celacea.
Beschaffenheit des Jacobsonschen Organs. Broom (5). — Urogenitalapparat.
Daudt. — Reeker. — Von Nord-Amerika. Shufeld. — Fangergebnisse 1897.
Southwell (2).
Platanistidae. Champsodelphis-Reste aus der Umgegend von Wien.
Toula.
Champsodelphis ombonii aus dem Miocän von Italien. Longhi.
Delphinidae. Von Moray Firth. W. Taylor (4 u. 7).
Delphinus delphis. Magenuntersuchungen. Cattaneo. — Urogenitalapparat.
Daudt. — Von Moray Firth. W. Taylor (1).
Prodelphinus longirostris von den Tres Marias Ids, W. Mexico. Merriam (1).
Lagenorhynchus albirostris von Moray Firth. W. Taylor (2). — Von Great
Yarmouth. Patterson (1).
Phocaena communis. Gebissentwicklung. Adloff (2). — Urogenital-
apparat. Daudt. — Form und Funktion des „Labdrüsen“- und „Schleimdrüsen“-
448 M. E. Meissner:
Magens. Jungklaus. — Von den Tres Marias Ids, W. Mexico. Merriam (l).
— Veränderungen der Athmungsorgane durch den Aufenthalt im Wasser.
Müller, 0. — Von Great Yarmouth. Patterson (1 u. 2).
Grampus griseus von Clyde. Paterson (2).
Orca gladiator von Great Yarmouth. Patterson (1). — Lebensweise.
Zoologist (4) II, 447—449.
Delphinapterus leucas von Labrador. Bangs (15). — Urogenitalapparat.
Daudt. — Form und Funktion des „Labdrüsen‘“- und „Schleimdrüsen“-Magens.
Jungklaus. — Geogr. Verbreitung im Spitzbergen- und Grönlandgebiet.
Trautzsch.
Delphinapterus cadoton von Labrador. Bangs (15).
Monodon wmonoceros von Labrador. Bangs (15). — Urogenitalapparat.
Daudt. — Form und Funktion des „Labdrüsen“- und „Schleimdrüsen“-Magens.
Jungklaus. — dGeogr. Verbıeitung im Spitzbergen- und Grönlandgebiet.
Trautzsch.
Physeteridae. Physeter macrocephalus. Frangoi. — Von Great Yar-
mouth. Patterson (1).
Hyperoodon rostratus. Form und Funktion des „Labdrüsen“- und „Schleim-
drüsen“-Magens. Jungklaus. — Von Great Yarmouth. Patterson (1). — Von
Moray Firth. W. Taylor (3). — Geogr. Verbreitung im Spitzbergen- und
Grönlandgebiet. Trautzsch.
Mesoplodon bidens von der Westküste Skandinaviens. Grieg.
Balaenidae. Von Moray Firth. W. Taylor (7).
Archaeocetus gen. nov. aus dem Pliocän Russlands. Sinzow.
Balaenoptera rostrata. Urogenitalapparat. Daudt. — Veränderungen der
Athmungsorgane durch den Aufenthalt im Wasser. Müller, O0. — Von Great
Yarmouth. Patterson (1). — Von Moray Firth. -W. Taylor (5).
Balaenoptera musculus. Form und Funktion des „Labdrüsen“- und
„Schleimdrüsen“-Magens. Jungklaus. — Geogr. Verbreitung im Spitzbergen-
und Grönlandgebiet. Trautzsch. — Von Great Yarmouth. Patterson (1).
Balaenoptera sibbaldii. Geogr. Verbreitung im Spitzbergen- und Grön-
landgebiet. Trautzsch.
Megaptera boops. Geogr. Verbreitung im Spitzbergen- und Grönlandgebiet
Trautzsch.
Balaena biscayensis von Great Yarmouth. Patterson (1).
Balaena mysticetus. Greift Schiffe an. Becke. — Jagd in Grönland.
D. Jäg.-Ztg. XXX1, 167—168. — Epidermoidale Organe (unentwickelte Haare).
Leydig. — Von Nordwest-Alaska. Murdoch. — Wanderung. Southwell (1).
Geogr. Verbreitung im Spitzbergen- und Grönlandgebiet. Trautzsch.
Edentata.
Beschaffenheit des Jacobsonschen Organs. Broom (5). — Vergleichende
Anatomie des Musculus tibialis. Rosenfeld (2).
Megatheridae. Neomylodon listai von Patagonien Ameghino (2 u. 4).
— Lönnberg (4).
Mammalia für 1898. 449
Dasypodidae. Dasypus minutus. Schädel, Gebiss, Haut, Nervensystem,
Darmkanal und Urogenitalapparat. Lönnberg.
Manidae. Manis. Hals-, Brustnerven u. betr. Muskeln. Kohlbrugge.
Orycteropus capensis. Lebensweise, Fang. Eismann (2).
Orycteropus wertheri spec. nov. von Deutsch Ost-Afrika. Matschie (1).
Marsupialia.
Entwicklung des Zahnsystems. Dependorf. — Blutwärme. Müller, €.
— Thymus und Larynx. Symington (1 u. 2). — Der Descensus testiculorum.
M. Weber (1). — Beschreibung des Fornix. Zuckerkandl.
Phalangeridae. Phascolarctus cinereus. Gebissentwicklung. Dependorf.
— Thymus nicht vorhanden. Johnstone.
Phalanger (Cuscus). Thymus. Johnstone. — Hals- und Brustnerven u.
betr. Muskeln. Kohlbrugge.
Phalanger orientalis. Gebissentwicklung. Dependorf.
Phalanger orientalis meeki subspec.nov. von der St. Aignan Insel,
Louisiade Archipel. Thomas (25).
Phalanger carmelitae spec. nov. von Britisch Neu-Guinea. Thomas (22).
Phalanger leueippus spec. nov. von Britisch Neu-Gumea. Thomas (22).
Phalanger melanotis spec. nov. von den Talaut Inseln. Thomas (24).
Phalanger rothschildi spec. nov. von Loiwuj und Gross Obi, Molukken.
Thomas (25).
Trichosurus. Entwicklung der arteriellen Gefässbogen und grossen Venen.
Broom (1). — Embryonale Entwicklung. Broom (3). — Thymus. Johnstone.
Trichosurus vulpecula. Gebissentwicklung. Dependorf.
Petaurus. Thymus. Johnstone.
Maeropodidae. Macropus. Thymus. Johnstone. — Hals-, Brustnerven
u. betr. Muskeln. Kohlbrugge. — Larynx. Symington (2). — Bastarde.
Rothschild (1).
Macropus giganteus. Lebensweise. Ewerlien (1). — Desgl. Le Souef.
Macropus rufus. Lebensweise. Ewerlien (1).
Halmaturus. Architektur der Knochenspongiosa vom Femur und Humerus.
R. Schmidt. — Entwicklung des Schmelzes. Tomes (2).
Macropus browni von Herbertshöhe, Deutsch-Neuguinea. Schnee.
Dorcopsis rufolateralis spec. nov. von Nord-Neuguinea. Beschreibung.
W. u. N. €. Rothschild.
Dorcopsis (2) aurantiacus spec, nov. von Neuguinea. Beschreibung.
W. u. N. €. Rothschild.
Dendrolagus maximus spec. nov. von Deutsch-Neuguinea. Beschreibung.
W. u. N. €. Rothschild.
Aepyprymnus rufescens. -Gebissentwicklung. Dependorf.
Peramelidae. Perameles. Placenta. Hill. — Thymus. Johnstone.
Perameles obesula. Gebissentwicklung. Dependorf.
Dasyuridae. TAylacole. Phylogenetische Entwicklung der Zähne.
Broom (4).
Thylacinus. Thymus. Johnstone.
Arch, f. Naturgesch. 67. Jahrg .1901. Bd. Il, H. 1. 29
450 M. E. Meissner:
Dasyurus. Thymus. Johnstone.
Dasyurus geoffroyi. Gebissentwicklung. Dependorf.
Phascologale penicillata. Gebissentwicklung. Dependorf.
Sminthopsis hürtipes spec. nov. von Süd-Australien. Thomas (24).
Antechinomys. Thymus. Johnstone.
Myrmecobius. Thymus. Johnstone.
Didelphyidae. Didelphis. Thymus. Johnstone. — Symington (I).
Didelphis virginiana von dem Hudson-Hochland. Mearns (2).
Didelphis virginiana pigra subspec.nov. von Oak Lodge, Florida.
Bangs (14).
Didelphis meuseli. Entwicklung der Mammarorgane. Profe.
Philander cicur spec. nov., Sierra Nevada de Santa Marta, Columbien.
Bangs (8).
Marmosa regina spec.nov. von W. Cundinamarca, Bogota Region, Co-
lumbien. Thomas (18).
Marmosa robinsoni spec. nov. von Margarita Island, Venezuela. Be-
schreibung. Bangs 7.
Marmosa mitis spec. nov. von Sierra Nevada de Santa Marta, Columbien.
Bangs (8).
Marmosa insularis spec.nov. von Maria Madre Island, W. Mexico.
Merriam (1).
Marmosa dryas spec. nov. von Culada, Merida (4000 m), Venezuela.
Thomas (15).
Marmosa marica spec. nov. vom Rio Abbarregas, Merida, Venezuela.
Thomas (15).
Monotremata.
Reptilien-Charaktere am Schädel. Bemmelen. — Verhalten der Mammar-
taschen zum Marsupium. Vergleich der Mammarorgane der Monotremen unter-
einander. Bonnet. — Beschaffenheit des Jacobsonschen Organs. Broom (5).
Untersuchungen über Blutwärme. (C. Müller.
Echidna aculeata. Analyse des Harns. Neumeister. — Histologie und
Phylogenie der Haut bezw. des Haarkleides. Römer (l).
Ornithorhynchus paradoxus. Gebiss vom jungen O. Dewoletzky. — Ent-
stehung der Linea semieularis Douglasii. Eisler (1). — Epidermoidale Organe
(unentwickelte Haare). Leydig.
Mammalia für 1898.
Inhaltsverzeichniss.
I. Verzeichniss der Veröffentlichungen .
II. Uebersicht nach dem Stoff
u
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
HOP nntmuNm
Lebensweise . ar
Nutzen und Schaden .
Einheimische Namen .
Ausrottung, Krankheiten, Me
Variabilität, Bastarde h
Gefangene und acclimatisirte Thiere
Hausthiere
Nomenelatur .
Jagd und J ae
Allgemeines über geographische Verne
Faunistisches
A. Europa .
B. Afrika .
C. Asien
D. Amerika
a) Nord- Amerika
b) Mittel-Amerika und West-Indien
c) Süd-Amerika
E. Australien und Neuguinea
Phylogenetische Entwicklung .
Ontogenetische Entwicklung .
Muskeln, Bänder, Gelenke .
Haut und Hautgebilde .
Schädel . ER Na
Gebiss s
Rumpf und Ghedee en :
Nervensystem
Sinnesorgane
Athmungsorgane "
Blut- und Lymphgefässe ‚
Verdauungsorgane und Leibeshöhle
Drüsen .
Harn- und Eeschleeiisorsane
III. Systematik .
Primates .
Prosimiae
Chiroptera
Insectivora .
Carnivora
Pinnipedia
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451
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C.W. Verhoeff, Paläaret. Juliden.
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C.W. Verhoeff, Paläarect. Juliden.
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C.Verhoeff, Diplopoda mediterranea.
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