Skip to main content

Full text of "Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau"

See other formats


Google 


This  is  a  digital  copy  of  a  book  that  was  prcscrvod  for  gcncrations  on  library  shclvcs  bcforc  it  was  carcfully  scannod  by  Google  as  pari  of  a  projcct 

to  make  the  world's  books  discoverablc  online. 

It  has  survived  long  enough  for  the  Copyright  to  expire  and  the  book  to  enter  the  public  domain.  A  public  domain  book  is  one  that  was  never  subject 

to  Copyright  or  whose  legal  Copyright  term  has  expired.  Whether  a  book  is  in  the  public  domain  may  vary  country  to  country.  Public  domain  books 

are  our  gateways  to  the  past,  representing  a  wealth  of  history,  cultuie  and  knowledge  that's  often  difficult  to  discover. 

Marks,  notations  and  other  maiginalia  present  in  the  original  volume  will  appear  in  this  flle  -  a  reminder  of  this  book's  long  journcy  from  the 

publisher  to  a  library  and  finally  to  you. 

Usage  guidelines 

Google  is  proud  to  partner  with  libraries  to  digitize  public  domain  materials  and  make  them  widely  accessible.  Public  domain  books  belong  to  the 
public  and  we  are  merely  their  custodians.  Nevertheless,  this  work  is  expensive,  so  in  order  to  keep  providing  this  resource,  we  have  taken  Steps  to 
prcvcnt  abuse  by  commercial  parties,  including  placing  lechnical  restrictions  on  automated  querying. 
We  also  ask  that  you: 

+  Make  non-commercial  use  ofthefiles  We  designed  Google  Book  Search  for  use  by  individuals,  and  we  request  that  you  use  these  files  for 
personal,  non-commercial  purposes. 

+  Refrain  fivm  automated  querying  Do  not  send  automated  queries  of  any  sort  to  Google's  System:  If  you  are  conducting  research  on  machinc 
translation,  optical  character  recognition  or  other  areas  where  access  to  a  laige  amount  of  text  is  helpful,  please  contact  us.  We  encouragc  the 
use  of  public  domain  materials  for  these  purposes  and  may  be  able  to  help. 

+  Maintain  attributionTht  GoogXt  "watermark"  you  see  on  each  flle  is essential  for  informingpcoplcabout  this  projcct  and  hclping  them  lind 
additional  materials  through  Google  Book  Search.  Please  do  not  remove  it. 

+  Keep  it  legal  Whatever  your  use,  remember  that  you  are  lesponsible  for  ensuring  that  what  you  are  doing  is  legal.  Do  not  assume  that  just 
because  we  believe  a  book  is  in  the  public  domain  for  users  in  the  United  States,  that  the  work  is  also  in  the  public  domain  for  users  in  other 
countries.  Whether  a  book  is  still  in  Copyright  varies  from  country  to  country,  and  we  can'l  offer  guidance  on  whether  any  speciflc  use  of 
any  speciflc  book  is  allowed.  Please  do  not  assume  that  a  book's  appearance  in  Google  Book  Search  mcans  it  can  bc  used  in  any  manner 
anywhere  in  the  world.  Copyright  infringement  liabili^  can  be  quite  severe. 

Äbout  Google  Book  Search 

Google's  mission  is  to  organizc  the  world's  Information  and  to  make  it  univcrsally  accessible  and  uscful.   Google  Book  Search  hclps  rcadcrs 
discover  the  world's  books  while  hclping  authors  and  publishers  rcach  ncw  audicnccs.  You  can  search  through  the  füll  icxi  of  ihis  book  on  the  web 

at|http: //books.  google  .com/l 


V 


\ 


k 


^  ^" 


9>üzic/l 


'^''-'^ '-^-Jl 


•  v 


U/h,    ■':.  ( 


A  R  G  0  V  l  A. 


VI.    Band. 


1  -  : 


AEGOVIA. 


^ttsfiitifl  ter  Porlfilirn  (ßtßfißft 


des 


Eantons    Aargan. 


\ 


VI.  Band. 


^9 
Druck  and  Verlag  von  H.  R.  Sauerländer. 

1871.  r  : 


■     •        •     -  • 


.      ,      .       •        • 


•    •  •  -    . 


I 


THE  NEW  YORK      ' 

PUBLIC  LIBRARY 

653265 A 

ASTOR,  LENOX  AND 

TILDEN  'FOUN DATIONS 

R  1933  L 


Inhalt. 

Seite 

1.  Vorwort VII 

2.  Veieins-Chronik "    .       .       ,       .  XI 

3.  Die  Reformation  in  Bremgarten,  von  Hr.  PL  Weissen bach, 
Fürsprech 1 

4.  Hans  von  HaUwü,  der  Held  von  Granson   und  Murten^  von  H  r. 
Direktor  C.  Brunner  in  Biel 127 

h.  Das  Jahrzeitenbuch  der  Leutkirche  von  Aarau,  von  Hr.  Rektor 

J.  Hunziker 355 

^.  Ein  Wiedertäufer  aus  Klingnau,  von  Hr.  Theodor  v.  Liebenau  472 

7.  Namen-  und  Sach-Register 479 


rj-  - .•» 


V       t 


'f  -  ■ 


A    . 


Vorwort 


Das  Vorwort  zum  V.  Bande  der  Argovia,  Jahrgang  1866, 
hatte  versprochen,  künftighin  werde  jedes  Jahr  regelmässig 
ein  Band  erscheinen.  Ferner  kündigte  ein  Ereisschreiben  des 
Vorstandes  vom  10.  Juni  1869  noch  für  den  laufenden  Sommer 
emen  Doppelband  an,  mit  Aufzählung  der  bereits  zugesagten 
Arbeiten,  welche  in  diesem  Doppelbande  oder  in  den  nächst- 
folgenden Vereinsschriften  zur  Veröffentlichung  gelangen  sollten. 
Unter  dei)  dort  angekündigten  Arbeiten  lagen  die  Nummern 
1  und  4  dieses  Bandes  damals  bereits  druckfertig  vor;  die  Ab- 
handlung über  das  Geschlecht  Hallwil  von  Hm.  Direktor  Brunner 
traf  bald  hernach  ein;  der  aargauische  Münzkatalog  von  Hrn. 
Nationalrath  Münch  erscheint  gleichzeitig  mit  dem  VI.  als  VII.  Band 
der  Argovia;  die  Correspondance  de  Pascal,  ambassadeur  de  France 
aux  6risons,  wird  ebenfalls  einen  besondem  Band  ausmachen, 
der  für  das  nächste  Jahr  bestimmt  ist;  von  den  übrigen  Nummern 
ist  uns  Nichts  zugekommen.  Das  ursprünglich  von  Hrn.  Pfarrer 
Sehr  ö  t  e  r  übemonmiene  Jahrzeitenbuch  von  Aarau  wurde  einem  an- 
demBearbeiter  übertragen,damitdieserBand  zum  Abschlussgelange. 

Wenn  das  Gesagte  den  Thatbestand  in  Kürze  bezeichnet, 
so  ist  doch  das  lange  Ausbleiben  dieser  Fortsetzung  unserer 
Verdnsschrift  damit  weder  entschuldigt  noch  vollständig  erklärt. 
Die  Erklärung  liegt  vielmehr  vor  Allem  aus  in  dem  Umstände, 
dass  die  beiden  Männer,  der  jetzige  Hr.  Bundesrath  Dr.  Welti  und 
Hr.  Professor  Rochholz,  welche  unsern  Verein  recht  eigentlich 
aus  der  Taufe  gehoben  und  welche  von  Anfang  dessen  kräftigste 
Stützen  gewesen,  seit  ihrem  Wegzuge  von  hier  verhindert  waren, 
den  Zwecken  des  Vereines  fernerhin  ihre  thätige  Mitwirkung  zu 
gewähren,  wozu  tfoch  kommt,  dass  der  Dritte  im  Bunde,  Hr.  Pfarrer 
S  ehr  öt  e  r ,  seither  ebenfalls  seine  Mitarbeiterschaft  hat  ruhenlassen. 

Wir  brauchen  uns  nicht  gegen  den  Vorwurf  der  Uebertrei- 
bung  zu  verwahren,  wenn  wir  diese  Verluste  geradezu  als  un« 


YITI 

ersetzlich  bezeichnen.  Von  den  Beschlüssen  der  bevorstehenden 
Jahresversammlung  wird  es  abhängen,  ob  die  Thätigkeit  des 
Vereins  auf  neugewonnenen  Grundlagen  wird  fortdauern  können 
oder  nicht. 

Nun  noch  eine  kurze  Vorerinnerung  an  den  Leser,  als  Ein- 
führung in  die  hier  nachstehenden  Arbeiten: 

1.  Unter  den  zahlreichen  kleinen  Gemeinwesen,  deren  Ge- 
schichte zum  grossen  Theil  diejenige  des  alten  Aargau  ausmacht, 
nahm  das  Städtchen  Bremgarten  nicht  den  letzten  Rang  ein. 

Allmählig  unter  glücklichen  Verhältnissen  in  der  Stille  zu 
wohlhabender  Selbstständigkeit  herangewachsen,  hatte  Bremgarten 
im  An£ange  des  sechszehnten  Jahrhunderts  seinen  Höhepunkt 
erreicht  und  zunächst  eine  Reibe  bedeutender  Männer  hervor- 
gebracht, unter  welchen  der  spätere  Reformator  und  Nachfolger 
Zwingli's,  Heinrich  Bullinger,  ohne  Zweifel  den  ersten  Rang  ein- 
nimmt. Hauptsächlich  durch  seine  Thätigkeit  wird  Bremgarten 
für  die  Reformation  gewonnen,  welche  sich  von  hier  aus  über 
das  umliegende  Gebiet  der  Stadt  und  über  den  grössten  Theil 
der  untern  Freiämter  verbreitet.  Als  wichtiges  Mittelglied  zwischen 
den  Gebieten  von  Zürich  uud  Bern  und  als  Schlüssel  der  Reuss- 
thalschaft  sieht  sich  das  bisher  so  still  hinlebende  Städtchen 
plötzlich  von  allen  Seiten  imiworben  und  zum  Brennpunkt  er- 
hoben der  sich  kreuzenden  Bestrebungen  der  beiden  confessioneU 
wie  politisch  getrennten  Lager  der  Miteidgenossen,  bis  die  durch 
innem  Zwiespalt  gelähmte  Politik  Berns  im  Ve^jj^tufe  des  un- 
glücklichen zweiten  Kappeier  Krieges  seine  Verbündeten  un- 
rühmlicher Weise  im  Stiche  lässt,  und  sie  einer  rücksichtslosen 
kathol.  Reaktion  unter  dem  Einflüsse  der  V  Orte  preisgibt. 
pVon  hier  an,"  sagt  der  Verfasser,  „mussten  die  noch  vorhan- 
denen Keime  der  Geistesfreiheit  ersticken;  Bremgarten  wurde  in 
die  Stellung  eines  unbedeutenden  Landstädtchens  hinabgedrückt. 
Erst  einer  spätem  Zeit  blieb  es  vorbehalten,  neue  Lebenskeime 
an  dieser  Stätte  zu  säen,  und  den  befruchtenden  Kampf  der 
Geister  wieder  wachzurufen." 

Hr.  Fürsprech  PL  Weissenb ach  hat  diese  Episode  der 
Geschichte  seiner  Vaterstadt  mit  jener  eingehenden  Sorgfalt  be- 
handelt, deren  eben  nur  die  gleich  warme  Liebe  zur  Heimat 
wie  zur  Wissenschaft  fähig  ist.    Die  von  ihm  beigebrachten  ur- 


IX 

kuncUiehen  Nachweise  erfüllen  über  ihren  nächsten  Zweck  hinaus . 
noch  den  weitem,  Beiträge  an  kultur-  und  sprachgeschichtlichem 
Material  zu  liefern  für  unsere  noch  ungesdiriebene  Heimatkunde 
im  engem  wie  im  weitesten  Sinne. 

2.  „Hans  von  Hallwil,  der  Held  von  Granson  und 
Murten,  mit  übersichtliciier  Darstellung  seiner  Vor- 
fahren" —  ist  der  Titel  der  zweiten  hier  folgenden  Arbeit,  in 
wdcher  Hr.  Direktor  Carl  Brunner  die  Geschichte  eines  der 
ältesten  und  bedeutendsten  Adelsgeschlechter  des  Aargaus  und 
der  Schweiz  zum  ersten  Mal  zu  urkundlich  getreuer  und  mögUchst 
vollständiger  Darstellung  bringt.  Zur  Uebersicht  des  Inhaltes 
diene  Folgendes.  Nach  einleitender  Beschreibung  der  Anlage 
des  Schlosses  Hallwil  und  dessen  landschaftlicher  Umgebung,  so- 
wie nach  einigen  Bemerkungen  ttber  den  Namen  selbst  wird  im 
nächsten  Abschnitt  abgehandelt  über  das  erste  Auftreten  der 
Hallwil  bis  auf  Marschall*  Johann  r.  Hallwil,  1138—1315.  Erst 
als  Dienstmänner  der  Grafen  von  Kiburg,  dann  des  Hauses  Habs- 
biüg?  gelangen  sie  gegen  Ende  dieser  Periode  zu  höherer  amt- 
licher Stellung,  namentUch  zu  dem  Marschallamte,  von  Habsburg, 
mit  dessen  erstem  nachweislichen  Inhaber,  Johann  von  Hallwil, 
ein  neuer  Abschnitt  in  der  Geschichte  des  Geschlechtes  beginnt. 
Dieser  Johann  von  Hallwil  vereinigt  ferner  auf  sich  die  Würde 
eines  obersten  Landvogts  der  östreichischen  Herzoge  im  Sundgau 
und  der  Grafschaft  Pfirt;  er  wird  einer  der  Käthe,  welche  für 
den  jungen  Herzog  Friedrich  die  Verwaltung  der  östreichischen 
Ländereien  in  Schwaben  übernehmen,  und  er  führt  den  Titel 
eines  Hofmeisters  bei  Herzog  Friedrich.  In  Folge  wiederholter 
Greldvorschüsse  an  seme  Gebieter  kommt  Johann  von  HallwU  in 
den  Besitz  einer  Menge  von  Pfandbriefen,  durch  wekhe  er  sich 
und  seinen  Nachkommen  die  Basis  zu  einem  ausgedehnten  Grund- 
besitz schafft.  Und  so  steht  denn  das  Geschlecht  der  HallwU 
zu  seiner  Zeit  hinsichtlich  des  äussem  Glanzes  und  der  äussern 
Macht  auf  seinem  Höhepunkte.  In's  Jahr  1369  fällt  der  Ab- 
sdiluss  des  sogen.  FamUienvertrages,  welcher  wesentlich  zur  Er- 
haltung d^es  Stammgutes  und  des  Geschlechtes  selbst  bis  auf  die 
G^enwart  beigetragen  Irnt.  Mit  der  Eroberang  des  Aargau's 
durch  die  Bemer  und  mit  der  Aufnahme  einer  Linie  der  Hall- 
wil   in's  Burgrecht  von  Bern  und  Solothurn  geräth  die  Haus- 


.Politik  in  eine  doppelte  Strömung;  einzelne  Familienglieder  suchen 
und  finden  bei  den  genannten  Städten  Schutz  und  Schirm,  wäh- 
rend die  Hoffnungen  und  Bestrebungen  des  Hauses  fort  und  fort 
auf  Seite  Oestreichs  stehen,  wie  solches  im  alten  Zttrcherkriege 
aufs  klarste  zu  Tage  tritt.  Der  Hauptabschnitt  ist  Hans  von 
Hallwil  gewidmet ,  von  seinem  ersten  öffientlichen  Auftreten  bis 
zu  seinem  Tode  (1450  —  1504).  Unter  den  74  hier  zum  ersten 
li^  veröffenttichten  Urkunden  sind  29  Schreiben  verschiedener 
Stände  und  Privatpersonen  an  diesen  berühmtesten  Vertreter  des 
Geschlechtes,  aus  den  Jahren  1480  —  1485 ,  d.  h.  aus  der  Zeit, 
in  der  Hans  von  Hallwil  die  Stelle  eines  Hauptmanns  sämmtlicher 
Schweizertruppen  im  Dienste  Frankreichs  bekleidete. — Ein  letzter 
Abschnitt  bietet  einen  kurzen  biographischen  Ueberblick  über  die 
Familie  von  Hallwil  in  ihren  Hauptvertretern  vom  Anfang  des 
16.  Jahrhunderts  bis  auf  die  Gegenwart. 

3.  Das  Jahrzeitenbuch  der  Leutkirche  von  Aarau 
aus  den  Jahren  1300  bis  1528  ist  ebenso  arnf  an  geschicht- 
lichen Notizen  von  allgemeinerem  Interesse  als  ungemein  reich 
durch  die  Fülle  von  Local-  und  Familiennamen,  welche  es  zu 
einer  ergiebigen  Fundgrube  machen  nicht  nur  für  die  spezielle  Orts- 
geschichte, sondern  zumeist  für  den  Stammbaum  unserer  Lokal- 
und  Eigennamen  und  im  Weitem  für  oberdeutsche  Sprachver- 
hältnisse überhaupt.  Nach  allen  diesen  Beziehungen  harrt  das 
hier  zu  Tage  geforderte  Material  noch  der  Bearbeitung ,  und  bei 
der  Masse  desselben  hat  es  unthunlich  geschienen,  Einzelnes  dar- 
aus, mit  Ausnahme  historisch  bekannter  Namen,  in  das  Namens- 
und Sachregister  aufzunehmen. 

4.  In  seinem  Beitrage,  betitelt:  „Ein  Wiedertäufer  aus 
Klingnau,"  bringt  Hr.  Theodor  von  Liebenau  neue  Auf- 
schlüsse über  den  von  den  Chronisten  gemeiniglich  Hans  Erüsi 
von  St.  Georgen,  in  den  offiziellen  Akten  hingegen  bald  Johann 
Kern,  bald  Johann  Nagel  von  Klingnau  genannten  Sektirer,  der 
im  Jahre  1525  wegen  Verbreitung  wiedertäuferischer  Lehren  zu 
Luzern  auf  dem  Scheiterhaufen  endete. 

Noch  muss  bemerkt  werden,  dass  die  verschiedenartige  Recht- 
schreibung der  Urkunden  in  diesem  Bande  daher  rührt,  dass 
jeder  Mitarbeiter'  hierin  freie  Hand  hatte. 

Aarau,  den  13.  November  1871. 

Der  Vorstand. 


Vereins  -  Chronik. 


Behandelten  im  letzten  Jahrgange  unserer  Vereinsscbrift  zwei 
Aufsätze  ergebnissreiche  Ausgrabungen,  so  sind  wir  diesmal  nicht 
so  glücklich,  über  dergleichen  Funde  zu  berichten:  Ein  Grab- 
hügel in  Würenlingen  wurde  geöffnet;  in  Ober-AngUkon  ein 
römisches  Gemäuer  blossgelegt  (siehe  Freiämterstimmen  No.  S 
vom  8.  Januar  1870),  aber  nichts  Nennenswerthes  zu  Tage  ge- 
fördert. Die  Erwartung,  dass  man  beim  Bau  der  Irrenanstalt 
in  Eönigsfelden  auf  bedeutendere  römische  Reste  stossen  werde, 
veranlasste  den  Vorstand,  das  tit.  Baudepartement  zu  ersuchen^ 
Massregeln  zu  treffen,  dass  auf  allfällige  Funde  geachtet  werde; 
aber  sie  erwies  sich  trügerisch.  Die  Wahrnehmung,  dass  von 
unberufenen  Personen  und  selbst  auswärtigen  Vereinen  in  unsern 
Kantonsgrenzen  nach  Alterthümern  gegraben  und  die  Ausbeute 
den  Sammlungen  des  Kantons  entzogen  werde,  vermochte  den 
Vorstand,  diesen  Uebelstand  und  Unfug  dem  h.  Regierungsrathe 
2u  signalisiren,  welcher  hinwieder  die  tit.  Erziehungsdrektion  be- 
auftragte, ein  Kreisschreiben  an  die  Bezirksämter,  Kreisingenieure^ 
Staatsforstbeamten  und  Gemeindebehörden  zu  erlassen;  diese 
werden  in  demselben,  datirt  vom  27.  März  1868,  aufgefordert^ 
wenn  sie  vom  Vorhandensein  von  Spuren  früherer  Gulturepochen 
und  von  angestellten  Nachgrabungen  Kenntniss  erhalten,  hievon 
dem  Vorstande  der  histor.  Gesellschaft  Mittheüung  zu  machen^ 
damit  derselbe  im  Interesse  der  Wissenschaft  und  der  hiesigen 
Sammlungen  sich  mit  den  Grundeigenthümem  oder  Besitzern  von 
Antiquitäten  in's  Einvernehmen  setze.  Uebrigens  liegt  selbst- 
verständlich jedem  Mitgliede  die  Aufgabe  ob,  in  dieser  Beziehung 
die  Interessen  der  Alterthumskunde  sowohl  als  der  Gesellschaft 
an  seinem  Orte  wahrzunehmen. 


xn 

Durch  die  Zeitung  erfuhr  der  Vorstand  vom  Funde  römischer 
Antiken  in  Baden;  wenn  es  auch  nicht  gelang,  diese  werth- 
vollen  Stücke  für  unsere  Sammlung  zu  erwerben,  so  ist  doch 
Hoffnung  vorhanden,  dass  sie  nicht  veräussert  werden  oder  aus- 
serhalb den  Kanton  wandern.  Dagegen  entdeckte  Hr.  Rektor 
Hunziker  in  der  Nähe  von  Leerau  ein  sog.  helvetisches  ^Hef  u- 
gium"  (vergl.  F.  Keller,  Mitthlg.  der  Antiq.  Ges.  in  Zürich  XV, 
2,  3,  und  Anzeiger  f.  Schweiz.  Alterthkd.  1870,  S.  173),  worüber 
derselbe  in  ebendiesem  Anzeiger,  Jahrgang  1872,  Bericht  erstattet. 
Bei  diesem  Anlasse  sei  bemerkt,  dass  auch  unweit  Aarau  auf  dem 
rechten  Aarufer,  aber  schon  auf  solothumischem  Gebiet,  auf  dem 
sog.  Eppenberg,  von  Hrn.  Prof.  Mühlberg  ebenfalls  ein  Refugium 
konstatirt  worden  ist.  (s.  Anzeiger  f.  s.  A.  1871.  Nr.  4). 

Auf  dem  Wege  der  Uebereinkunft  ist  die  dem  Staat  Aargau 
gehörige,  früher  in  Königsfelden  untergebrachte  Antiquitäten- 
sammlung —  abgesehen  von  den  Münzen ,  Inschriftensteinen,  und 
einigen  auf  der  Kantonsbibliothek  befindlichen  Gegenständen  —  der 
Obhut  der  histor.  Gesellschaft  anvertraut  und  im  Thurmsaal  des 
„Schlössli''  des  Hrn.  Oberst  Rothpletz  aufgestellt  Auf  unsere 
Veranlassung  wurden  ferner  einige  Fenster  der  Glasgemälde  aus 
der  ehemaUgen  Abtei  Muri  aus  ihrer  Verpackung  erlöst,  und  in 
eiserne  Fassung  gebracht;  sie  sind  im  Vorzimmer  des  Sitzungs- 
saales des  h.  Regierungsrathes  und  im  obern  Stock  der  Bibliothek 
aufgestellt.  Es  sei  hiemit  konstatirt,  dass  das  Material  zu  einer 
stattUchen  Sammlung  von  Alterthümern  aus  verschiedenen  Epochen 
vorhanden  ist,  aber  noch  ist  leider!  keine  Aussicht,  wie  das 
Präsidium  der  Generalversammlung  io  Bremgarten  1866  ankün- 
digte (s.  Vereinschronik  des  letzten  Jahrgangs),  dass  Räumlich- 
keiten vom  Staate  hergestellt  werden,  wo  die  Sammlungen  des 
Staates  vereinigt  und  entsprechend  aufgestellt  und  der  Wissen- 
schaft nutzbar  gemacht  werden  könnten. 

Eigene  Wahrnehmung  und  im  Anz.  f.  Schweiz.  Altert.  1869 
S.  50  ausgesprochene  Klagen  über  den  verwahrlosten  Stand  der 
Glasgemälde  im  Kreuzgang  zu  Wettingen  Hessen  uns  die  Auf- 
merksamkeit der  tit.  Baudirektion  auf  diesen  Punkt  lenken. 
Durch  unsere  Anregung  ferner  erhielt  die  Kantonsbibliothek  die 
Abschrift  der  in  der  Biblioth^ue  Imperiale,  jetzt  Nationale,  be- 
findlichen Correspondenz  von  Henri  IV.  mit  seinem  Gesandten  in 


xin 

Bonden,  Pascal,  aus  den  Jahren  1606  bis  1612,  als  Ergänzung 
der  hier  befindlichen  Stücke  dieser  Correspondenz,  wovon  hinwieder 
die  unter  pecuniärer  Beihilfe  der  h.  Regierung  angefertigte  Ab- 
schrift durch  Vermittlung  des  Herrn  Minister  Dr.  Kern  der  Bib- 
hothek  in  Paris  zugestellt  worden.  Endlich  sagte  der  Vorstand 
seine  Unterstützung  zu  für  Abfassung  eines  mundartlichen  Lexi- 
kons des  Aargau. 

Die  letzte  Generalversammlung  fand  am  17.  September  1867 
in  ^arau  statt  im  Anschluss  an  die  Jahresversammlung  der 
Schweiz.  Geschichtsforschenden  Gesellschaft.  Von  den  Mitgliedern 
unserer  Gesellschaft,  deren  25  anwesend,  hielt  Hr.  Prof.  Hun- 
ziker  einen  Vortrag  über  die  obenerwähnte  diplomatische  Cor- 
respondenz zwischen  Henri  IV.  und  Pascal.  Der  §.  5  der  Sta- 
tuten wurde  folgendermassen  abgeändert:  „Die  Gesellschaft  er- 
wählt für  je  zwei  Jahre  mit  Wiederwählbarkeit  einen  Vorstand, 
bestehend  aus  dem  Präsidenten,  Vicepräsidenten,  Aktuar,  Biblio- 
thekar, Kassier  und  sechs  weitern  Mitgliedern.  Der  Vorstand 
verwaltet  das  Eigenthum  der  Gesellschaft,  stellt  das  jährliche 
Budget  fest  und  besorgt  die  Leitung  der  Geschäfte  theils  von 
sich  aus,  theils  durch  einen  engern  Ausschuss,  dessen  Compe- 
tenzen  er  festsetzt.**  Herr  Bundesrath  Welti  wurde  auf  sein  Ge- 
such von  der  Stelle  des  Präsidium's  mit  lebhaftem  Ausdruck  des 
Bedauerns  und  unter  bester  Verdankuug  seiner  vielfachen  Ver- 
dienste entlassen  und  dasselbe  dem  Hrn.  Regierungsrath  und  Er- 
ziehungsdirektor  A.  Keller  übergeben. 

In  den  Wintern  1867/68,  68/69,  70/71  fanden  auf  Veran- 
staltung des  Vorstandes  Vorträge  vor  gemischtem  Publikum  statt, 
10— 14  an  der  Zahl;  an  denselben  betheiligten  sich  die  HH.  Regie- 
rungsrath Keller,  Fürsprecher  Keller,  Tanner  und  Weissenbach, 
Spitalarzt  Schaufelbuel ,  Dr.  J.  Frei,  Pfarrer  Müller  in  Ruppers- 
wil,  Redaktor  Stocker,  Saft-Rothpletz,  Seminarlehrer  Dr.  Brunnhofer 
tmd  die  Professoren  Fischer,  Phil.  Gladbach,  Gouzy,  Hirzel,  Hun- 
ziker,  Keller,  Krippendorf,  Rochholz,  Uhlig  und  Wirz. 


XIV 

I.    Geac&enke. 

a)  •ncksfhrifteH. 

Vom  tit.  Eidgenössischen  Archivariat:   Eidgenössische  Abschiede, 
III,  2.  VI,  1.  VII,  2.    Register  zum  1.  Heft. 

Von  Hrn.  Bordier:  Critique  de  Rilliet,  les  origines  de  la  Consti- 
tution suisse.  V 

Hrn.  Dr.  Custer  in  Aarau:  H.  Custer,  die  Gewichte,  Gehalte  und 
Werthe  der  alten  Schweizermünzen. 

Von  der  tit.  Erziehungsdirektion   des  Kantons  Aargau:  Hidber, 
Schweizerisches  Urkundenregister,  Heft  1-^5. 
Domkapitular  Huber,  das  Stift  Zurzach. 

Hm.  Staatsarchivar  Hotz  in  Zürich:    seine   Schrift:    Historisch- 
juridische Beiträge  zur  Geschichte  der  Stadt  Winterthur. 

Hrn.  Stiftsprobst  und  Domcapitular  Huber  in  Zurzach:  seine  Schrift: 
Die  Collaturpfarreien  und  Gotteshäuser  des  Stiftes  Zurzach. 

Hrn.  Reg.'Rath  A.  Keller,  Präsident  der  Gesellschaft:  seine  Schrift: 
Geschichtliche  Entwickelung  der  Armenpflege  im  Kt.  Aargau 
Bericht  des  katholischen  Kirchenrathes  an  den  h.  Regieruogs- 
rath,  betreflFend  Verminderung  der  Feiertage. 

Hrn.  Th:  von  Liebenau  in  Luzern:  Seine  Geschichte  des  Klosters 
Königsfelden  (2  Exemplare). 

Hm.  Bezirkslehrer  Mäder  in  Sins :  Seine  Schrift  über  aargauische 
Ortsnamen. 

Hrn.  Gustave  Moynier:  Les  institutions  ouvrieres. 

Hm.  Pfarrer  Müller  in  Rupperswil:   Seine  Geschichte  der  Stadt 
Lenzburg. 

Vom  tit.  Reclorat  der  aarg,  Kts, ^Schule :  Progr.  der  Schule  1871. 

Von  Hrn.  Secretan,  Prof.  in  Lausanne:  Passage  d'Annibal. 

Hrn.   Archivar  von  StUrler   in  Bern:   Trouillat,    Monuments    de 
rhistoire  de  Tancien  6v6ch6  de  Bäle,  V. 

Hrn.  Fürsprech  Tanner  in  Aarau:    Hammann,  Portefeuille    arti- 
stique  et  archeologique  6— 9me  livraison. 

Hrn.  Jules   Vuy  in  Genf,    correspondirendem   Mitglied  der  Ge- 
sellschaft: Chartes  inedites,  Serie  Xlllme. 
Note  sur  Tetyniologie  du  mot  „Gorraterie". 
Chezery,  chartes  du  18me  siecle.  , 

Les  etats  generaux  de  Savoie  1522. 


XT 

Yon  Hrn.    Fürsprech  Weissenbach  in  Bremgarten:  Programme 

über  die  Schulen  in  Bremgarten  1850—58. 
Hrn.  Prof.  G.  van  Wyss  in  Zürich,  Ehrenmitglied  der  Gesellschaft: 

Neujahrsblatt  der  Zürcher  Stadtbibliothek  für  1869. 

b)  AnttiiMitateB. 

Hm.  Secretär  Doser  in  Aarau:  1  Römische  Münze. 

Hm.  Reg.-Raih  Ä.  Keller:  Reliquien  aus  einem  alten  Altarsteine 

in  Wettingen. 
Hrn.  Prof.  Rochhob:   Gipsabguss   des  Kopfes   des  Apollo    von 

Belvedere. 

1  Steinmesser. 
Hm.  Dr.  med.    Wieland  in  Schöftland:    In   Rued  aufgefundene 

Knochenreste. 

H.  Duroh   Tanschverkehr  mit  andern  Vereinen  er- 
worbene Druckschriften. 

Von  der  Schweizerischen  Geschichisf  Gesellschaft:  Archiv  XVI. 
Vom  Histor    Verein  der  V  Orte:  Geschichtsfreund  XXH,  XXV. 
Von  der  SocieU  d'hisioire   de   la  Suisse  romande:   M6moires   et 

documents.    XXII-XXVI. 
Histor.  Antiquar.  Gesellschaft  in  Basel:  Msehly,   die  Schlange  im 

Mythus  und  Cultus  der  classischen  Völker. 

Beiträge  zur  vaterländischen  Geschichte.  IX. 

Bemoulli,  über  die  Minervenstatuen. 

—  Mittheilungen  X,  Kirchenschatz  des  Münsters  zu  Basel. 
Hister.  Verein  in  Bern:  Archiv  VI,  VII,  1,  2,  3. 

Uebersicht  der  alten  Rechtsquellen  des  Ct.  Bern. 
Histor.  Verein  in  St.  Gallen:   Mittheilungen  VII— X.  N.  F.  I.  H. 

Neujahrsblatt  für  1868,  69,  70,  71. 
h^itut national  Genevois :M.emoiies  XI, XII. Bulletin XIV, XV, XVI. 
SodeU  d*histoire  et  d'archeologie  de  Genhve:    Mömoires  et  docu- 
ments XVII.  1,  2. 

Premiers  monuments  chretiens  de  Geneve.  I. 
Bistar.  Verein  des  Ct.  Glurus:  Jahrbuch  V,  VI,  VII. 
Geschichisf.  Gesellschaft  von  Graubiinden:  Necrologium  Curiense. 


XVI 


Vom   GeieMchUf,    Verein  in  Schaflumsen:    Härder,    Clarissinen. 
kloster  Paradies. 

Bi^ar.  Verein  des  Cl  Tkurgan:  Beiträge  zur  Taterländischen  Ge- 
schichte. VII— XI. 

Gesellschaft  fiir  vaterländische    AlUrMmer  in  Ziinch:    Mitthei- 
lungeiTXV,  2.  XXXI,  1. 
22.  Jahresbericht. 

Ehstländischen  literarischen  Gesellschaft:    HeiHrich's  von  Lettland 
livländische  Chronik. 
Jahresbericht  1865/66. 
Beiträge  I,  1  und  3. 

Gelehrten  Ehstnischen  Gesellschaft  in  Dorpat:  „Schriften"   1—7. 
Sitzungsberichte  1863—1869. 
Verhandlungen  V,  4.  VI,  1.  2. 

Ferdinandeim  in  Insbmck:  Zeitschrift  III.  F.  13.  14. 
31.  Jahresbericht. 

Kämtnenschen  Geschichtsverein:    Archiv   für  vaterländische  Ge- 
schichte und  Topographie,  Jahresheft  XI. 

Histai\  Verein ftirSleyermark:Mitthe\lmgeuXY,  XVI,  XVII,  XVIII. 
Beiträge  4.  5.  6. 

Geographischen  Gesellschaft  in  me«  .•  Mittheilungen.  N.  F.  I.  IL  HL 

Verein  fiir  Geschichte  und  Alterthumskunde  in  HohenzoUern :    Mit- 
theilungen 1—3. 

Histor,   Verein  für  Wirtembergisch-Franken:  VIII,  1—3. 

Verein  fiir  Kunst  und  AUerthum  in  Ulm  und  Ober-Schwaben :  Ver- 
handlungen 1.  Heft  der  neuen  Reihe  1869. 

Harzverein  fiir  Geschichte  und  Alterthutnskunde :    Zeitschrift  I.  11. 

Thi^ngisch-Sächsischen    Geschichtsverein :     Neue    Mittheilungen 
X,  2.     XI,  1.  2.    XII,  1.  2. 

Verein  fiir  Geschichte  Leipzigs :  Bericht  I.  IL 

Freiburger  Alterthumsverein :  Mittheilungen  VI.  VII.  VIIL 

Gesellschaft  /.  Beförderung  der  Geschichts-,  Alterthums-  und  Volks^ 
künde  von  Freiburg  i/B.:  Zeitschrift  1, 1.  2. 

Philomathie  in  Neisse:  Jahresberichte  XIII,  XIV,  XV,  XVI. 

Verein    fiir  Geschichte   und  Alterthutnskunde    in   Frankfiirt  a/M.: 
Neujahrsblatt  1867. 

Battonn,  Beschreibung  der  Stadt  Frankfurt  IV.  V. 
Mittheilungen  EI,  1—4.    IV,  1. 


1 


xvn 

Scharff,  Deutsche  Schrift  im  Mittelalter. 
Neujahrsl?latt  1870. 
Kereifi   fisr  Hessische  Geschichte  und   Landeskunde:     Zeitschrift 

I,  2—4.    II,  1—4. 

Statistik  2.  Supplement  2."  Mittheilungen  23,  24,  1.  2.  5.  6. 
Oberlausilzischen  Gesellschaft:  Magazin  XLIV,  1.  2.  3.  XL V,  1.  2. 

XLVI.    XLVII,  1.    XLVIII.  1. 

Scriptores  rerum  Lusaticarum  IV. 
Verein  für  meklenburgische  Gesch,  und  Alterth. :   Register   IV,   2. 

Jahrbücher  und  Jahresbericht  XXXII— XXXV. 
Histor.  Verein  für  Niedersachsen:  Zeitschrift  1866,  1867,  1869. 

Gatalog  der  Vereinsbibliothek  —  ürkundenbuch  der   Stadt 
Göttingen  IL 
Greifswalder  Abtheilung  d^  Gesellschaft  für  Pommer'sche  Geschichte 

und  Alterthwnskunde:  Pyl,  Pommer'sche  Geschichtsdenkmäler 

II.  III.  Pommer^^sche  Genealogien  1868;  Greifswalder  Samm- 
lungen 1869. 

Verein   van  Alterlhumsfreunden  im  Rheinlande   zu   Bonn:    Inter- 
nationaler Congress  für  Alterthumskunde  und  Geschichte. 
14—21.    September  1868. 
Jahrbücher  XLVI-XLIX.  ' 

Germanischen  Museum  in  Nürnberg:    Anzeiger   für    Kunde    der 
deut,  Vorzeit,  1864,  10,  11,  12.  1866,  IL  Sem.  1869. 1870. 
Jahresberichte  1867.  68. 

III.    Angekauft. 

a)  BncksckrifteB. 

Anzeiger  für  schweizer.  Geschichte  und  Alterthumskunde  1867. 

Register  zu  den  14  Jahrgängen. 
Anzeiger  für  schweizer.  Alterthumskunde  1868.  1869. 1870.  1871. 
Anzeiger  für  schweizer.  Geschichte  1870.  1871. 
Bibliographie  der  Schweiz  1871. 
Hansjakob,  der  Waldshuter  Krieg  1468. 
Jecklin,  Burgen  und  Schlösser  in  alt  fry  Rsetia,  mit  Abbildgn. 
NiJsson,  das  Steinalter. 
Studer,  Bemer  Chronik  von  Justinger. 

b)  Alte  Bilder. 
24  PastellpOrtraits  von  schweizerischen  Offizieren  in  französischen 
Dieüsten  aus  dem  vorigen  Jahrhundert. 

Arg OTit  VL  n 


Gesellschafts  -  Beohnungen. 


A.  Bei   der  am  16.  Oktober   1866   in    Brerogarien   stattgefandenen 
Oeneralversammlnng  ist  abgelegt,  geprüft  und  genehmigt  worden  : 

1.  Bie  JahrearecluMBg  prt  1866. 

Dieselbe  verzeigt: 

An  Einnahmen:  Fr.     Ct. 

Kassa-Saldo •     .     .  2469.  35 

Staatsbeitrag 200.  — 

Netto-Einnahme  der  historischen  Vorlesungen  .     .  352.  30 

Jahresbeiträge  von  214  Mitgliedern  ä  Fr.  5     .     .  1070.   — 

Eintrittsgelder 42.   — 

Bankdepositen-  und  Obligationenzinse      .     .     .  122.  95 

Sa.  4256.  60 

An  Ausgaben: 

Laut  spezifizirter  Rechnung  in  Summa    .     .     .     .  2867.  68 

AcHv-Saldo    .  1388.  92 

B.  Bei    der    nächst    stattfindenden   Generalversammlung 
werden  zur  Prüfung  und  Genehmigung  vorgelegt : 

2.  Me  JahreirechHHBg  prt  1867. 

Dieselbe  verzeigt: 
An  Einnahmen: 

Kassa-Saldo 1388.  92 

Staatsbeitrag 200.  — 

Eintrittsgelder  von  4  neuen  Mitgliedern  k  Fr.  2  .  S.  7- 

Bankobligationen-Zinse 105.  — 

1701.  92 
An  Ausgäbet^: 

Laut  spezifizirter  Rechnung  in  Summa    .     .     .  267.  14 

Activ-SaUo    .  1434.  78 

3.  Me  Jakreiredmug  prt  1868. 

Dieselbe  verzeigt: 
An  Einnahmen: 

Kassa-Saldo 1434.  78 

Staatsbeitrag 200.  — 

Netto-Einnahmen  der  historischen  Vorlesungen     .  444.  55 

Bankobligationen-  und  Depositenzinse      ...»  74.  55 

Eintrittsgeld  von  einem  neuen  Mitglied  .     .     .  2.  — 

Sa.  2155.  88 
An  Ausgaben: 

Laut  spezifizirter  Rechnung  in  Summa  ....  168.  10 

AcHv-Saldo    .  1987.  — 


XIX 

4.  Me  JikrenechHuig  prt  1869. 

Dieselbe  verze^: 
An  Einnahmen: 

Kassa-Saldo 1987.  78 

Staatsbeitrag 200.  — 

Jahresbeiträge  pro  1868  von  197  Mitgliedern  ä  Fr.'  5  985.  — 

Netto-Einnahmen  der  historischen  Yorlesnngen     .  377.  20 

Bankobligationen-Zinse 114.  10 

Sa.    3664.  08 
An  Ansgaben: 

Lant  spezifizirter  Rechnung  in  Snmma    .     .     .  168.  88 

Activ-Saldo    .    3495.  20 

5.  Ble  JtkresrechHHBg  prt  1879. 

Dieselbe  verzeigt: 
An  Einnahmen: 

Kassa-Saldo 3495.  20 

Staatsbeitrag 200.  — 

Bankobligation-  und  Depositenzinse 113.  15 

Sa.     3808.  35 
An  Ausgaben: 

Laut  spezifizirter  Rechnung  in  Summa     .     .     .     .     120.  20 

Äctiv-SaUo    .     3688.  15 


^oxpM  iet  ii|lürifdten  (Sefellfcbaft. 


Hr.  A.  Keller^  Begierangsrath,  Präsident. 
„  J.  Hanziker,  Rektor,  Yicepräsident. 
f,    Dr.  Wirz,  Professor,    Actnar. 

F.  Schweizer^  Staatsarchivar,  Gassi  er. 

£«  Karz^  Jnstizsekretär,  Archivar  und  Bibliothekar. 

Schroter,  Pfarrer,  in  Bheinfelden. 

Rochholz,  Professor,  in  Aaran. 

Plazid  WeisseMbach,  Fürsprech,  in  Bremgarten. 

Dr.  Schanfelbael^  in  Königsfelden. 

Mfinch^  Nationalrath,  in  Bheinfelden. 

Müller^  PfaiTer,  in  Bupperswyl. 


71 
17 


Verzeiclmiss 

der 

Mitglieder  der  hlstorlsohen  Oesellsohaft. 


Bezirk  Aarau. 

1.  Blattner,  Karl,  Oberrichter  in  Aaran. 

2.  Blattner,  Otto,  Dr.  J.,  Fürsprech  in  Aaran. 

3.  Brentano,  Karl,  Dr.  J.,  Begiemngsrath  in  Aaran. 

4.  Fahrländer,  Karl,  Dr.  J.,  Staatsanwalts-Substitut  in  Aarau. 

5.  Feer-Herzog,  Karl,  Nationalrath  in  Aarau. 

6.  Dr.  Frei,  Jakob,  Literat,  auf  dem  Landenhof  bei  Aaran. 

7.  Gladbach,  Georg,  Professor  in  Aarau. 

8.  Haberstich,  Johann,  Fürsprech  in  Aarau. 

9.  V.  Hallwil,  Hans,  Begiemngsrath  in  Aarau. 

10.  Herzog,  Heinrich,  Bezirksschullehrer  in  Aarau. 

11.  Dr.  Hirzel,  L.,  Professor  in  Aarau. 

12.  Holzin ger,  Karl,  Professor  in  Aarau. 

13.  Hanziker,  Jakob,  Bektor  der  Kantonsschule  in  Aarau. 

14.  Imhof,  Ferdinand,  Med.  Dr.,  in  Aaran. 


1 


xxn 

15.  Dr.  Keller,  Augustin,  Begierungsrath  in  Aarau. 

16.  Keller,  Traugott,  Chemiker  von  Aarau. 

17.  Keller,    Arnold,    Flbrsprech,    Stellyertreter    des   Obergericht- 

Bchreibers  in  Aarau. 

18.  Keller,  Joseph,  Controleur  der  aargauischen  Bank  in  Aarau. 

19.  Künzli,  Arnold,  Regierungsrath  in  Aarau. 

20.  Leutwyler,  J.  J.,  Gemeindeschreiber  in  Aarau. 

21.  Maier,  Kaspar,  von  Baden,  Professor  in  Aarau. 

22.  Müller,  Hermann,  kathol.  Pfarrer  in  Aarau. 

23.  Oehler,  August,  Fabrikant  in  Aarau. 

24.  Rauchen  stein,  Rudolf,  Dr.  und  Professor  in  Aarau. 

25.  Ringier,  Qottlieb,  Fürsprech  und  Staatsanwalt  in  Aarau. 

26.  Rochholz,  Ernst  Ludwig,  Professor  in  AaraxL 

27.  Rothpletz,  Emil,  eidgen.  Oberst  in  Aarau. 

28.  Rothpletz,  Karl,  PfEurrer  in  Erlisbach. 

29.  Rothpletz-Richner,  Karl  August,  Bahnhof-Inspektor  in  Aarau. 

30.  Saft,  Robert  Bruno,  zum  Storchen  in  Aarau. 

31.  Schttlö,  Louis,  Fabrikant  in  Ober-Entfelden. 

32.  Schneider,  Fridolin,  Oberrichter  in  Aarau. 

33.  Schweizer,  Friedrich,  Staatsarchivar  in  Aarau. 

34.  Senn,  Johann,  Jakob,  Notar  in  Densbüren. 

35.  Sutermeister,  Otto,  Professor    in  Aarau. 

36.  Tann  er,  Erwin,  Fürsprech  in  Aarau. 

37.  ürech,  Friedrich,  Klasshelfer  in  Aarau. 

38.  Weiersmüller,  Rudolf,  Regierungsrath  in  Aarau. 

39.  Dr.  Wirz,  Hans,  Professor  in  Aarau. 

40.  Wydler,  Ferdinand,  Med.  Dr.  und  Bezirksarzt  in  Aarau.  - 

41.  Zschokke,  Olivier,  Ingenieur  in  Aarau. 

Bezirk  Baden. 

42.  Baiding  er,  Karl,  Oberrichter  in  Baden. 

43.  Baidinger,  Wilhelm,  Fürsprech  in  Baden. 

44.  Bopp- Weiss,  Jakob,  Bezirksamtmann  in  Baden. 

45.  Bürli,  Friedrich,  Fürsprech  und  Nationalrath  in  Baden. 

46.  Dorer,  Kaspar,  Oemeindeschreiber  in  Baden« 

47.  Keller,  Joseph,  Bezirksschullehrer  in  Baden. 

48.  Lehner,  Heinrich,  Seminarlehrer  in  Wettingen. 

49.  Leimgruber,  Kaspar,  Religionslehrer  in  Wettingen. 

50.  Meyer,  Andreas,  Gerichtspräsident  in  Baden. 

51.  Minnich,  Albert,  Med.  Dr.,  Sohn,  in  Baden. 

52.  Minnich,  Alois,  Med.  Dr.,  Vater,  in  Baden. 

53.  Müller,  Johann,  Religionslehrer  am  Seminar  Wettingen. 

54.  Nieriker,  Pius,  Bezirksarzt  in  Baden. 

55.  Nietlisbach,  Joseph,  Chorherrprediger  in  Baden. 

56.  Saxer,  Martin  Joseph,  Gemeindeammann  in  Mellingen. 

57.  Wasmer,  Jakob,  Ajrzt  in  Mellingen. 

58.  Zehnder,  Joseph,  Gemeindeamman  in  Baden. 


4 

Bezirk  Bremgarien. 

59.  Boll,  Jakob,  Apotheker  in  Bremgarten. 

60.  Bruggisser,  Anton,  Med.  Dr.  in  Wohlen. 

61.  Donat-Meier,  Joseph  Rudolf  in  Wohlen. 

62.  Dücrej,  Joseph,  Arzt  in  Bremgarten. 

63.  Fügli staller,  Johann,  Arzt  in  Jonen. 

64.  Füglist  aller,  Leonz,  Major  in  Jonen. 

65.  Geissmann^    Laurenz,    Bezirkskommandant  und  Gemeindeam- 

mann in  Bremgarten. 

66.  fiagenbuch,^  Johann,    Grossrath    und    Gemeindeschreiber »rin 

'^  Ober-Lunkhofen. 

67.  Hermann,  Karl  Anton,  Pfarrer  in  Bremgarten. 

68.  Keller,  Philipp,  zum  Kreuz  in  Bremgarten. 

69.  Mäder,  Daniel,  Rektor  in  Wohlen. 

70.  Meienjjerg,  Joseph,  Rektor  in  Bremgarten. 

71.  Meier,  Johann  Joseph,  Thierarzt  in  Bremgarten. 

72.  Meng,  Gregor,  Dekan  und  Ehrenkaplan  in  Villmergen. 

73.  Moos,  Peter,  Pfarrer  in  Oberwyl. 

74.  Nauer,  Heinrich,  Gerichtspräsident  in  Bremgarten. 

75.  Bonka,  Melchior,  Pfarrer  in  Villmergen. 

76.  Schallberg  er,  Franz  Joseph,  Pfarrer  in  Wohlen. 

77.  Seiler,  Johann,  Amtsschreiber  in  Bremgarten. 

78.  Weissenbach,  Franz,  Gerichtsschreiber  in  Bremgarten. 

79.  Weissenbach,  Plazid,  Fürsprech  in  Bremgarten. 

80.  Zimmermann,  Joseph  Leonz,  Bezirksschullehrer  in  Bremgarten. 

Bezirk  Brugg. 

81.  Amsler,  Jakob,  Pfarrer  in  Windisch. 

82.  Dammbach,  Isaak,  Postverwalter  in  Brugg. 

83.  Fröhlich,  Karl,  Rektor  in  Brugg. 

84.  Geissberger,  Leofthard,  Gerichtsschreiber  in  Brugg. 

85.  Häge,  Edmund  Heinrich,  Bezirksschullehrer  in  Brugg. 

86.  Hai  1er,  Theodor,  Fürsprech  in  Brugg. 

87.  Hemmann,  August,  Arzt  in  Birrenlauf. 

88.  Huber,  Johann  Jakob,  alt  Lehrer  in  Lupfig. 

89.  Schaufelbüel,  Edmund,  Med.  Dr.  und  Spitalarzt  in  Königsfelden. 

90.  Stftblin,  Friedrich,  Bezirksschullehrer  in  Brugg. 

91.  Urech,  Rudolf,  Med.  Dr.,  alt  Regierungsrath  in  Brugg. 

92.  Vögtlin,  Julius,  Pfarrer  in  Brugg. 

93.  Vögtlin,  Jakob,  Gerichtspräsident  in  Brugg. 

94.  Wildi,  Rudolf  Samuel,  Oberrichter  in  Brugg. 

Bezirk  Kuhn, 

95.  Albrecht,  Gottlieb,  Pferrer  in  Kulm. 

96.  von  May,  Friedrich,  auf  Schloss  Rued. 

97.  Merz,  Jakob,  Bezirksschullehrer  in  Reinach, 


XXIY 

98.  Schlatter,  Heinrich  Radolf,  Pfarrer  in  Leatwyl. 

99.  Strähl,  Friedrich,  Pfarrer  in  Reinach. 

100.  Wälchli,  Johann,  Grossrath  in  Reinach. 

101.  Wieland,  Fridolin,  Bezirksarzt  in  SchGfbland. 

Bezirk  Laufenburg. 

102.  B irc he r-Brugg isser,  Andreas,  Amtschreiber  in  Laufenburg. 

103.  Bossard,  Cajetan,  Pfarrer  in  Laafenburg. 

104.  Geissmann,  Joseph  Maria,  Pfarrer  in  Frick. 

105.  Seiler,  Kaspar,  Pfarrer  in  Oeschgen. 

106.  Uebelhard,  Fridolin,  Pfarrer  in  Eiken. 

Bezirk  Lenzburg, 

107.  Bertschinger,  Hermann,  Fürsprech  in  Lenzbarg. 

108.  Bertschinger- Amsler,  Theodor,  Nationalrath  in  Lenzbnrg. 

109.  von  Effinger,  Rudolf,  auf  Schloss  Wildegg. 

110.  Erismann,  Adolf,  Med.  Dr.  in  Brestenberg. 

111.  Feer,  Gustav,  Pfiirrer  in  Fahrwangen. 

112.  Frei,  Eduard,  Vikar  in  Lenzbnrg. 

113.  Furter,  Friedrich,  Kaufmann  in  Lenzburg. 

114.  Hftmmerli,  Abraham,  Fürsprech  in  Lenzburg. 

115.  Häusler,  Friedrich  Salomon,  Bezirkskommandant  in  Lenzbnrg. 

116.  Häusler,  Rudolf,  Med.  Dr.  und  Amtsstatthalter  in  Lenzburg. 

117.  Hünerwadel,  Johann,  Notar  in  Lenzbnrg. 

118.  Hünerwadel,  Robert  in  Niederlenz. 

119.  Jahn,  Victor,  Apotheker  in  Lenzburg. 

120.  Kieser,  J.  J.,  Gemeindeschreiber  in  Lenzburg. 

121.  Kuhn,  Joseph  Martin,  Med.  Dr.  in  Seon. 

122.  Landolt,  Rudolf,  Klasshelfer  und  Rektor  in  Lenzbarg. 

123.  Müller,  Johann,  Pfarrer  in  Rupperswü. 

124.  Ringier,  Rudolf,  alt  Nationalrath  in  Lenzbarg. 

125.  Ringier,  Rudolf,  Sohn  in  Lenzbnrg. 

126.  Rohr,  Eduard,  Gemeindeammann  in  Lenzburg. 

127.  Weber,  Johann,  Fürsprech  in  Lenzburg. 


Bezirk  Muri. 

128.  Böcklin,  Xaver,  Pfarrer  in  Weltenschwyl. 

129.  Brögli,  Paul,  Arzt  in  Merenschwand. 

130.  Ebert,  Georg,  Bezirksschullehrer  in  Muri. 

131.  Fischer,  Joseph,  Kommandant  in  Merenschwand. 

132.  Hub  er,  Franz  Xaver,  Pfarrer  in  Beinwil. 

133.  Hürbin,  Viktor,  Rektor  in  Muri. 

134.  Kuhn,  A.,  zur  Sonne  in  Büelisacker. 

135.  Meier,  Joseph,  Pfarrer  und  Dekan  in  Sins« 

136.  Sater,  Peter,  Füi'sprech  und  Nationalrath,  auf  Schloss  Horben. 


XXV 

Bezirk  Rheinfelden. 

137.  Brotbek,  Karl,  reformirter  Pfarrer  in  Rheinfelden. 

138.  Cartin,  Alfred,  Gerichtsschreiber  in  Rheinfelden. 

139.  Dedi,  Donat  Adolf,  Gemeindeschreiber  in  Rheinfeldeiu 

140.  Dueloux,  Karl,  Gerichtspräsident  in  Rheinfelden. 

141.  Franke,  Gottfried,  in  Rheinfelden. 

142.  Güntert,  Karl,  Saline-Direktor  in  Rheinfelden. 

143.  Häselin -Kaienbach,  Hermann,  Amtsstatthalter  inRheinf. 

144.  Herzog,  Kaspar,  Pfarrer  und  Dekan  in  Wegenstetten. 

145.  Kamper,  Karl,  Fürsprech  in  Rheinfelden. 

146.  Lenbin,  Pridolin,  Pfarrer  in  Olsberg. 

147.  Lochbrnnner,  Karl,  Pfarrer  in  ObeAnumpf. 

148.  Münch,  Arnold,  Bezirksverwalter  und  Nationalrath  in  Rheinf, 

149.  Schröter,  Karl,  Pfarrer  in  Rheinfelden. 

150.  Stäubli,  Fridolin,  Oberrichter  in  Mägden. 

151.  Stocker,  Dominik,  Bezirksschullehrer  in  Rheinfelden. 

Bezirk  Zofingen. 

152.  Bau  mann,  Johann  Jakob,  Pfarrrer  in  Brittnau. 

153.  Bohnenblust,  Johann,  Stationsvorsteher  in  Aarburg. 

154.  Busch,  Franz,  alt  Bezirksschullehrer  in  Zofingen. 

155.  Friedrich,  Rudolf,  Apotheker  in  Zofingen. 

156.  Frikart,  Johann  Jakob,  Notar  und  Gmd.-Schreiber  in  Zofingen, 

157.  Geiser-Ryser,  Rudolf,  Kaufmann  in  Zofingen. 

158.  Gränicher,  Samuel,  Kaufmann  in  Zofingen. 

159.  Hool,  Heinrich,  Arzt  in  Zofingen. 

160.  Imhof-Bär,  J.  R.,  Kaufmann  in  Zofingen. 

161.  Maurer,  Heinrich,  Med.  Dr.  in  Aarburg. 

162.  Petzoldt,  Eugen,  Musikdirektor  in  Zofingen. 

163.  Schumann,  Albert,  Bezirksschullehrer  in  Zofingen. 

164.  Strähl,  Friedrich,  Fürsprech  in  Zofingen. 

165.  Suter,  Rudolf,  Oberst  in  Zofingen. 

166.  Suter-Suter,  Rudolf,  Genieoberstlieutenant  in  Zofingen. 

167.  Suter-Irahof,  Eduard,  Kaufmann  in  Zofingen. 

168.  Wälchli,  Kaspar,  Grossrath  in  Brittnau. 

169.  Welti,  Heinrich,  Institutsvorsteher  in  Aarburg. 

170.  Zimmerli,  Franz,  Stationsvorateher  in  Zofingen. 

171.  Zimmerli,  Friedrich,  Notar  und  Gemeinderath  in  Zofingen. 

Bezirk  Zurzach. 

172.  Brunner,  Joseph,  Chorherr  in  Zurzach. 

173.  Byland,  Samuel,  Pfanyr  in  Tegerfelden. 

174.  Frey,  Joseph,  Bezirksamtmann  in  Zurzach. 

175.  Huber,  Johann,  Stiftsprobst  in  Zurzach. 

176.  Keller,  Franz  Xaver,  Pfarrer  in  Schneisingen. 

177.  Maienfisch,  Robert,  Bezirksschullehrer  in  Kaisei-stuhl. 

U* 


xxvr 

178.  Meier,  Bonaventor,  Pfarrer  in  Döttingen. 

179.  Seiler,  Florian,  Chorherr  in  Zorzach. 

180.  Wernlin,  Fridolin,  Stiftsdekan  and  Pfarrer  in  Zurzach. 

■ 

Answftrtige. 

181.  Bäbler,  J.  J.,  Professor  in  Bern. 

182.  Mettaaer,  Kaspar,  Domherr  in  Solothnm. 

183.  Schmid-Hagnauer,    Gastav,     Fabrikant    in    Lichtensteig, 

Kantons  St.  Gallen. 

184.  Siegfried,  Friedrich,  Oberst,  Mitglied  des  Centralbahn-Direk- 

torioms  in  Basel. 

185.  Stttssi,  David,  Professor  in  Borgdort. 

186.  Stocker,  Franz  Augast,  Liteiat  in  Basel. 

187.  Suppiger,  Jakob,  Med.  Dr.  in  Triengen,  Kts.  Luzem. 

188.  Weller,  Franz,  alt  Nationalrath  in  Luzem. 

189.  Dr.  Welti,  Johann  Jakob,  Professor  in  Winterthur. 

190.  Dr.  Welti,  Emil,  Bundesrath  in  Bern. 


Ehrenmitglieder. 

Osenbrttggen,  Dr.  und  Professor  in  Zürich, 
von  Wyss,  Georg,  Dr.  und  Professor  in  Zttrich. 
Rtittimeyer«  Dr.  und  Professor  in  Basel. 
Keller,  Ferdinand,  Dr.  in  Zürich. 
Blumer,  Johann  Jakob,  Dr.,  StAnderath  in  Glarus. 
Amiet,  Jakob,  Fürsprech  in  Solothum. 
Wartmann,  Hermann,  Dr.,  Archivar  in  St.  Gallen. 
Bothing,  Martin,  Dr.,  Archivar  in  Schwyz. 
Fechter,  Daniel  Albert,  Dr.  und  Professor  in  Basel. 
Yischer,  Wilhelm,  Dr.  und  Professor  in  Basel. 
Schiess,  Johann  Ulrich,  Dr.,  eidgen.  Kanzler  in  Bern. 


Correspondirende  Mitglieder. 

Henri  Fazj,  Mitglied  der  Soci^tä  d*Histoire  et  d*  Archäologie  in  Genf, 
J.  B.  Galiffe,  J.  M.  Dr.,MitgHed  der  Sociätö  d*Histoire  et  d'Arch^o« 

logie  in  Genf. 
Jules  Vuy,  Mitglied  des  Institut  National  Genevois  in  Genf. 


Im  Laufe  der  Jahre  1867  bis   and  mit  1870  haben  den 
AoiStritt  erklärt  oder  sind  durch  Tod  abgegangen: 

Kurz,  Heinrich,  Dr.  imd  Kantonsbibliothekar  in  Aarau. 


XXVII 

f  Sauerländer,  Karl,  Buchhändler  in  Aarau. 
t  Baidinger,  Karl,  Fürsprech  in  Baden. 
Bürli,  Gustav,  Bezirksschullehrer  in  Baden.  ^ 

Hanauer.  Johann  Ulrich,  alt  Begierungsrath  in  Baden. 
Hümbeli,  Peter,  Gemeindeschreiber  in  Meilingen. 
Imfeldy  Joseph,  Pfarrer  in  Ehrendingen. 
Kelle rsb erger,  Joseph,  Fürsprech  in  Baden. 
t  Kettiger,  Johann,  alt  Seminardirektor  in  Wettingen, 
t  Saxer,  Philipp,  Dekan  in  Würenlingen. 

Vogler,  Martin,  Grossrath  in  Ober-Rohrdorf. 
t  Bruggisser,  Peter,  Oberrichter  in  Wohlen. 
t  Hub  er,  Joseph,  Fürsprech  in  Bremgarten. 
t  Maurer,  J.  B.,  Fürsprech  in  Bremgarten. 
t  Spühtig,  Joseph,  Pfarrer  in  Göslikon. 

t  Weiss enbach-Meier,  Franz,  Gemeindeschreiber  in  Bremgarten. 
Hagnauer,  Eugen,  reformirter  Pfarrer  in  Bremgarten. 
Steiner,  Heinrich,  alt  Bezirksamtmann  in  Kulm. 
Weltiy  Johann  Georg,  Pfarrer  in  Bued. 
Kien  berger,  Ferdinand,  Pfarrer  in  Mettau. 
Bertschinger,  Eugen,  Med.  Dr.  in  Lenzburg. 
Häusler,  Karl,  Pfiarrer  in  Lenzburg, 
t  Hünerwadel,  Wilhelm,  alt  Bezirksamtmann  in  Lenzburg. 
t  Kunz,  Rudolf,  Goldarbeiter  in  Lenzburg, 
Märki,  Heinrich,  Gemeinderath  in  Lenzburg. 
Meier,  Ernst,  Kaufmann  in  Lenzburg. 
Glaser,  Jakob,  Gastwirth  zum  Löwen  in  MurL 
t  Merz,  Jakob,  Kreisförster  in  Muri. 
Näfy  Joseph,  Bezirksschullehrer  in  Muri. 
Bürgi,  J.  B.,  Arzt  in  Rheinfelden. 
Güntert,  Johann,  Fürsprech  in  Rheinfelden. 
Pfiffer,  Gottlieb,  Pfarrer  in  Möhlin. 
Steinhäuser,  J.  E.,  in  Zeiningen. 
t  Frikart,  Karl,  Rektor  in  Zofingen. 
Grossmann,  Arnold,  Fabrikant  in  Aarburg. 
Plttss,  Johann,  Fabrikant  in  Zofingen, 
t  Senn,  Otto,  Bezirksamtmann  in  Zofingen. 
Siebenmann,  Friedrich,  Pfarrer  in  Safenwyl. 
Kaiserling,  Dr.  und  Rabbiner  in  Endingen. 
Schmid,  Rudolf,  in  Baselaugst. 
Hnber,  Joseph,  Pfarrhelfer  in  Bremgarten. 
t  Strauch,  Georg,  Dr.  und  Rektor  in  Muri, 
t  Krütli,  Dr.,  eidgen.  Archivar  in  Bern.  (Ehrenmitglied). 


Die  Eeformatioii  in  Bremgarten 


von 


PL  WeiSSenbacll,  Fürsprech. 


Ai^ovia  YT. 


l 


Bremgarten  beim  Beginne  des  16.  Jahrhunderts. 

Umflossen  von  den  Windungen  der  Reuss,  welche  in  den 
mannigfaltigsten  Krümmungen  durch  den  felsigen  Grund  sich 
Bahn  gebrochen  und  in  der  raschen  Abwechslung  ihres  Laufes  dem 
Beobachter  ein  malerisches  Bild  darbietet,  ragte  das  Städtchen 
Bremgarten  seit  alter  Zeit  als  fester  Ort  in  der  Umgegend  her- 
vor. Die  hübsche  Lage  im  fruchtbaren  Thale,  welches  zwischen 
grün  bewaldeten  Höhen  aufwärts  zur  schönsten  Fernsicht  in 
die  Hochalpen,  die  in  regelmässiger  Gruppirung  um  die  mäch- 
tige Felspyramide  des  Rigi  sich  lagern ,  und  abwärts  zum  freund- 
lichen Blick  auf  den  Jura  und  die  fernen  Gipfel  des  Schwarz- 
waldes sich  öflfnet,  war  vereinigt  mit  einer  für  die  Kriegskunst 
damaliger  Zeit  festen  Position.  Im  Halbkreis  umspannt  die  Reuss 
das  Gebiet  der  Stadt,  indem  sie  der  Halbinsel  zur  Verbindung 
mit  dem  rechten  Ufer  einen  schmalen  Landstreifen  von  nur  wenigen 
hundert  Fuss  übrig  lässt.  Während  hier  die  Ufer  steil  auf  beiden 
Seiten  gegen  den  Fluss  abfallen  und  das  Plateau  der  Stadt  in  der 
hohem  Thalebene  liegt,  senkt  sich  gegen  die  Mitte  der  Halbinsel 
der  Boden  in  raschem  Abfalle  und  bildet  eine  über  das  gewöhn- 
liche Niveau  der  Reuss  nur  wenige  Fuss  vorragende  Fläche.  Durch 
diese  BodenbeschaflFenheit  war  für  die  Stadt  von  jeher  die  natür- 
liche Abtheilung  in  Ober-  und  Unterstadt  gegeben. 

Die  feste  Lage  des  Ortes  wurde  erhöht  durch  Mauer  und 
Graben.  Die  Mauern  bilden  ein  länglichtes  Viereck,  dessen  vier 
Endpunkte  durch  massive  runde  Thürme  mit  hohem  Helm  mar- 
kirt  sind;  Schiessscharten,  Lauben  längs  den  Mauern  gleichen 
der  Einrichtung  anderer  Stadtbefestigungen.  Ein  tiefer  Graben 
von  einem  Ende  der  Reuss  zum  andern  sichert  die  Oberstadt  und 
schliesst  die  Halbinsel  da  vollständig  ab ,  wo  die  natürliche  Grenze 
des  Flusses  fehlt.  Die  Unterstadt  erstreckt  sich  nicht  bis  an  die 
Bogenlinie  der  Reuss,  sondern  es  ist  auch  hier  ein  Graben  von 
einem  Reussende  zum  andern  gezogen,  welcher  mit  der  Mauer 
die  Stadt  in  gerader  Linie  abgränzt  und  einen  grossen  Raum  in 
der  Form  eines  regelmässigen  Halbkreises,  die  Auw,  der  land- 
wirthschaftlichen  Bebauung  einräumt. 


Durch  ein  festes  Thor  mit  Zugbrücke  wird  der  Eingang  in 
die  Oberstadt  verwahrt;  nach  Art  der  damaligen  Befestigungs- 
kunst öffnet  sich  das  Thor  nicht  auf  die  Hauptstrasse,  sondern 
auf  einen  kleinen  viereckigen  Platz ,  welcher  erst  zur  Haupt-  oder 
Marktgasse  führt.  Parallel  mit  dieser  durch  zwei  schöne  Brunnen 
verzierten  Strasse  läuft  eine  Gasse  auf  der  einen  Seite  längs  der 
Reuss;  auf  der  andern  Seite  kreuzen  sich  mehrere  kleine  Gäss- 
chen.  Am  Ende  der  Marktgasse  schliesst  ein  Thor  die  Ober- 
stadt, aus  welchem  durch  zwei  eng  aneinandergebaute  Häuser- 
reihen der  Schwibogen  in  steilem  Falle  zum  untern  Thore  fuhrt, 
welches  die  Unterstadt  gegen  die  Reussbrücke  abschliesst.  Die 
hölzerne  gedeckte  Brücke,  auf  drei  steinernen  Pfeilern  ruhend^ 
führt  zuerst  zu  einer  Insel,  auf  welche  die  Bruggmühle  mit  einem 
Bollwerk  gebaut  ist;  dann  mit  einem  kleinem  Ansatz  auf  das 
linke  Reussufer,  auf  welchem  für  sich  gesondert  das  Siechenhaus 
mit  dem  Ereuzkirchlein  und  die  Wällismühle  stehen.  In  der 
Unterstadt  sind  die  Pfarrkirche  mit  zwei  Capellen  und  das  Schwe- 
sternhaus zu  St.  Clara  bemerkbar,  umgeben  von  den  zahlreichen 
Pfrundhäusem.  Ein  Thörchen  öfifnet  sich  in  der  Mitte  der  Mauer 
auf  die  Auw,  von  wo  der  Uebergang  über  den  Fluss  -zu  Schiff 
gesucht  werden  muss. 

An  öffenUichen  Gebäuden  zählt  die  Stadt  neben  dem  Rath- 
haus  in  der  hintern  Oberstadt  das  Kaufhaus  gegenüber  dem  obem 
Thor,  den  Spital  neben  demselben  und  auf  dem  höchsten  Punkte 
der  Stadt  auf  der  Seite  gegen  Zürich  den  Hochwachtthurm ,  einen 
starken  Bau,  zum  Schutze  des  wegen  seiner  beherrschenden  Lage 
wichtigsten  Stadttheiles  aufgerichtet;  durch  denselben  führt  eine 
kleine  Seitenpforte  in  die  Stadt.  Als  öffentlicher  Schmuck  dienen 
die  kunstreichen  Brunnen;  die  Häuser  sind  vielfältig  mit  bunten 
Wandmalereien  verziert,  wie  denn  beinahe  jedes  Haus  sein  eigen 
Zeichen  und  seinen  eigenen  Namen  führt. 

Um  die  Stadt  liegt  deren  Gebiet,  da  sie  ringsum  die  Gegend 
beherrscht.  An  die  waldbedeckten  Hügel  lehnen  sich  fruchtbare 
Felder,  welche  meist  erst  in  jüngerer  Zeit  dem  Walde  entrissen 
und  zu  freundlicherer  Cultur  herbeigezogen  worden,  während  früher 
der  Jäger  bis  nahe  an  die  Stadt  sich  der  Jagd  erfreute.  An  dem 
sonnigen  Hügel  gegen  Osten  sind  Weinreben  gepflanzt,  zum  gröss- 
ten  Theil  Eigenthum  der  Stadt  und  der  Bürger. 

Auch  die  Reuss  ist  bereits  der  Gewerbsthätigkeit  dienstbar 
gemacht.  Oberhalb  der  Brücke  erstrecken  sich  zwei  gewaltige 
Steindämme  schief  gegen  einander  in  den  Fluss  hinein  zur  Er- 


achmg  eines  Gefälles,  durch  welches  der  Betrieb  der  Wasserwerke^ 
der  Mtthlen  tind  Sägen,  für  das  ganze  Jahr  gesichert  ist,  wäh- 
rend in  der  Mitte  die  Wasserstrasse  für  die  Schifffahrt  frei  bleibt, 
für  die  Zeit  des  niedrigsten  Wasserstandes  durch  eine  Sperr^ 
Vorrichtung  verschliessbar.  *) 

Beim  Beginne  des  16.  Jahrhunderts  war  diese  Stadt  zu  einer 
grossen  Entwicklung  ihrer  geistigen  und  materiellen  Kräfte  ge- 
langt. Seit  der  Zeit  der  genaueren  historischen  Kenntniss  eine 
östrdchische  Stadt,  erfreute  sich  Bremgarten  des  besondem 
Schutzes  seiner  Herren ,  welche  es  mit  ausgedehnten  Rechten  und 
Privilegien  bedachten.  Beim  Erwerb  des  alten  Aargau's  durch  die 
Eidgenossen  wurden  dessen  Rechte  und  Freiheiten  alle  vorbehalten 
und  bestätigt.  Kaiser  Sigismund  ertheilte  den  Bürgern  die  spedeUe 
Zusicherung,  dass  sie  niemals  vom  Reiche  geschieden,  versetzt 
oder  gepfändet  werden  soUten;  nur  unter  diesem  ausdrücklichen 
Vorbehalt  erfolgte  die  Huldigung  an  das  Reich  und  die  Eidge- 
nossen. Erneuert  wurden  die  Zusicherungen  des  Rechtsschutzes 
durch  den  Freiheitsbrief  des  Königs  Friedrich  vom  Jahre  1442, 
wie  durch  den  Schirm-  und  Freiheitsbrief  der  VHI  Orte  vom 
Montag  nach  Jakobstag  1450.  Bremgarten  soll  der  Eidgenossen 
offenes*  Schloss  sein,  dagegen  bei  allen  seinen  Rechten  geschützt 
bleiben;  frei  ist  die  Wahl  des  Schultheissen,  des  Rathes,  der 
Vierzig,  der  Aemter  und  Gerichte,  ohne  Kümmerung  durch  die 
Eidgenossen ;  bei  innem  Kriegen  haben  die  von  Bremgarten  still- 
zusitzen, bis  die  Orte  oder  die  Mehrzahl  derselben  sie  mahnen; 
verboten  ist  nur,  ohne  der  Eidgenossen  Wissen  und  Willen  ein 
Bündniss  oder  Bürgerrecht  einzugehen. 

Unter  diesem  gesicherten  Rechtsschutze  nahm  die  Bürger- 
zahl und  deren  Wohlstand  bedeutend  zu.  Die  Macht  Bremgar- 
tens  war  bereits  zur  Zeit  des  alten  Zürcher  Kri^es  in  der  Weise 
herangewachsen,  dass  der  Stadt  das  Anerbieten  gemacht  wurde, 
ein  eigener  Ort  zu  werden.  Irrige  politische  Berechnung,  welche 
dem  Bestand  der  Eidgenossenschaft  misstraute  und  das  Heil  vom 
Wiederkehren  der  östreichischen  Herrschaft  in  alter  Anhänglich- 
keit erwartete,  liess  das  Anerbieten  der  VHI  Orte  zurückweisen; 
zu  spät  wurde  der  Fehler  erkannt. 

Für  die  damaligen  Zeitverhältnisse  war  Bremgarten  ein  fester 
Punkt  und  der  Besitz  dieser  starken  Stellung  wichtig  für  die  Be- 
herrschung des  Reussthaies,  namentlich  für  die  Vermittlung  der 


*)  FeUbaum  genannt. 


Verbindung  zwischen  dem  Gebiete  Zürichs  und  dem  alten  Aargau, 
den  Landen  Berns.  Von  Sins  abwärts  bis  Mellingen  war  hier  die 
einzige  Reussbrücke.  Für  die  VUI  Orte  war  dieser  Platz  um  so 
bedeutender,  weil  derselbe,  in  den  gemeinen  Herrschaften  der 
Freiämter  im  Wagenthal  *)  gelegen,  die  Ausübung  der  Herrschaft, 
über  dieselben  wesentlich  erleichterte. 

Der  Umfang  der  Stadt  war  in  jener  Zeit  schon  ziemlich  der 
gleiche  wie  heute  und  lässt  daher  für  die  damaligen  Verhältnisse 
auf  eine  grössere  Bedeutung  schliessen.  Der  Stadtbann  erstreckte 
sich  an  die  Gränzen  des  Kelleramtes  und  des  Krummamtes.  In 
diesem  engem  Stadtgebiet  übte  Bremgarten  die  volle  Machthoheit 
aus,  welche  sich  in  dem  Rechte  des  Blutbannes  für  dieses  Ter- 
ritorium gipfelte.  Der  Zoll  auf  der  Brücke  war  der  Stadt  schon 
von  den  Söhnen  des  Kaisers  Rudolf,  den  Herzogen  von  Oestreich, 
verliehen  worden ;  zum  Unterhalt  dieser  Brücke  durfte  Bremgarten 
in  allen  umliegenden  Frohnwäldern  ungehindert  Holz  schlagen. 
Dieses  Recht  bezeugten  noch  im  Jahre  1434  auf  erhobene  Kund- 
same Männer  von  Oberwil,  Lunkhofen,  Jonen,  Arni,  Werdt, 
Nied^rwil  und  Göslikon  und  Kaiser  Sigismund  bestätigte  dasselbe 
neuerdings.  Schon  Herzog  Leopold  von  Oestreich  hatte  1381  ein 
Kaufhaus  zu  freiem  Markt  bewilligt;  der  Verkehr  hatte  li^it  der 
Zeit  so  zugenommen ,  dass  das  alte  Kaufhaus  1466  durch  Zukauf 
eines  neuen  Hauses  bedeutend  erweitert  werden  musste. 

Bremgarten  stand  das  Fischenzenrecht  zu  in  der  Reuss  zwi- 
schen dem  Stampfenbach  und  Ziegelbach,  d.  h.  inner  den  Grenzen 
des  Kelleramtes ;  die  Stadt  hatte  es  vom  Kloster  Königsfelden  er- 
kauft; ebenso  in  der  Reppisch,  in  der  Bünz  zu  Wohlen  und  in 
der  Jonen.  Reichen  Ertrag  warfen  die  Fischenzen  ab  im  Isen- 
lauf,  im  Turstbrunnen ,  in  der  Auw,  in  den  Seen  und  Gumpen 
zu  Werdt,  im  Geisser  See,**)  im  Bibenlos  und  bei  Sulz,  nament- 
lich aber  die  im  Fellbaum ,  da  Bremgarten  auch  alle  Fischenzen- 
rechte  von  Hermetschwil  an  bis  zum  Stein  Schadwart  bei  Gös- 
likon zugehörten.  Das  Recht  auf  den  Fellbaum  hatte  der  Be- 
sitzer der  Bruggmühle,  Rudolf  von  Wihle,  mit  Einwilligung  seiner 
Tochtermänner  Hänsli  und  Conrad  Sager  im  Jahre  1436  an  die 
Stadt  abgetreten.  Diese  Fischenz  war  namentlich  einträglich  wegen 
des  Lachsfanges,  so  dass  sich  der  Rath  eines  Jahres  veranlasst 
fand,  den  Preis  eines  Stückes  auf  2  Schilling  festzusetzen. 

*)  Wagenberg  heisst  d^  Höhenzug,  welcher  bei  Bremgarten  das  Reusn- 
xmd  Bünzihal  scheidet. 

**)  Weiher  bei  den  GeisshOfen  bei  Unter- Lunkhofen. 


Im  Laufe  des  15.  Jahrhunderts  war  auch  der  Waldbesitz 
Bremgartens  bedeutend  vermehrt  worden;  das  Rohr  bei  Fisch- 
bach wurde  angekauft,  der  Lipplischwald  und  der  Wald  im  Biren- 
berg  von  den  zu  Gunsten  des  Klosters  Muri  darauf  haftenden 
Lasten  befreit.  Der  Waldbesitz  musste  um  so  eher  nach  aussen 
erweitert  werden,  weil  in  der  nähern  Umgebung  der  Stadt  der 
Anbau  des  Landes  erheblich  gesteigert  wurde.  Während  im  Be- 
ginn des  15.  Jahrhunderts  die  ganze  Umgegend  waldig  war  und 
dnen  grossen  Wildstand  hegte,  war  zu  Anfang  des  16.  das  Wald- 
gebiet ziemlich  zurückgedrängt.  Um  Bremgarten  blühten  schon 
zur  Zeit  des  Zürcher  Krieges  viele  Gärten,  deren  Verwüstung 
für  die  Bürger  besonders  empfindlich  war. 

Auch  nach  Aussen  hatten  sich  die  Rechtsame  der  Stadt  be- 
deutend ausgedehnt.  In  nächster  Umgebung  waren  die  Höfe 
Bibenlos,  Itenhard  und  Hiltiswil  dienst-  und  steuerpflichtig.  In 
den  Jahren  1450  und  1451  erkaufte  Bremgarten  Zwing  und  Bann, 
Eirchensatz,  Meierhof,  Gerichte,  Liegenschaften  und  Zehnten  zu 
Zufikon  von  den  Edeln  Heinrich  und  Walter  von  Seengen  um 
1822  rheinische  Gulden;  deren  Erben  traten  1512  auch  noch  ihre 
Beben  daselbst  der  Stadt  ab,  mit  Trotte,  Haus  und  Baumgarten, 
dem  Quartalzehnten  und  dem  Weinzehntli  um  700  Gulden.  Die 
Vogtei  Berkon  gehörte  schon  längere  Zeit  der  Stadt,  1374  von 
den  Edeln  von  Schönenwerd  erworben.  Neu  wurden  dagegen  vom 
Gapitel  Constanz  im  Jahre  1527  für  den  Spital  Bremgarten  an- 
gekauft der  Hof  und  die  Lehengüter  mit  dem  grossen  Zehnten, 
dem  ELirchensatz  und  der  Lehenschaft  oder  dem  jus  patronatus, 
die  Pfarre  und  Pfrund  zu  Oberwil,  zugleich  mit  dem  Zehnten  zu 
Berkon,  Liele  und  Plytzenbuch,  welche  derselben  Kirchhöre  Ober- 
wil zugetheilt  waren,  um  2800  rhemische  Gulden.  «Zu  diesem  vor- 
tlieilhaften  Kauf  hatten  die  für  das  geistliche  Stift  gefährlichen 
Zeitverhältnisse  nicht  wenig  beigetragen ;  das  Gapitel  veräusserte 
billig,  um  nicht  Alles  durch  Säcularisirung  zu  verlieren.  Schult- 
heiss  Wemher  Schodeler  erwarb  im  Jahre  1522  auch  die  Vogtei 
zu  lieli  um  120  rheinische  Gulden  von  Abt  und  Convent  des 
Klosters  Muri  und  trat  sie  um  den  gleichen  Preis  an  Bremgarten 
ab.  Die  Vogtei  Wyle  (Oberwil)  stand  Bremgarten  schon  seit  dem 
Jahre  1429  zu  und  war  damals  um  750  Pfund  erworben  worden.  1438 
verkaufte  Johann  Schwend  die  Vogtei  RudoHstetten  mit  Zwing 
und  Bann  und  den  Hof  zu  Friedlisberg  um  488  Va  rhem.  Gulden 
an  die  Stadt,  der  auch  mei  Drittheile  der  Vogtei  zu  Werdt 
gehörten. 


8 

Schon  1414  hatte  Bremgarten  das  Meieramt  zu  Lunkhofen 
mit  allen  dazu  gehörigen  Gerichten  von  Frau  Anna  von  WoUraa 
mit  Händen  ihres  Mannes ,  Johann  von  Trostberg,  Bärger  zu 
Zürich,  um  2 1  Pfiind  Zürcherpfennig  als  jährliches  Leibding  erworben. 
Nach  der  Eroberung  des  Aargau's  bestätigte  Zürich  die  Stadt  im 
Besitze  der  niedem  Gerichte  im  Kelleramt,  in  Jonen,  Ami,  Ober- 
und  Nieder-LUnkhofen  mit  Zubehörden.  Am  Montag  nach  Katha- 
rinentag  1527  wurden  die  Rechtsverhältnisse  zwischen  Zürich  als 
dem  Inhaber  der  hohen  Gerichte  und  Bremgarten  als  dem  Be- 
sitzer des  niedem  genau  ausgeschieden :  Bremgarten  hat  das  Mann- 
schaftsrecht, d.  h.  im  Kriegsfall  müssen  die  Kellerämter  mit  der 
Stadt  ausziehen;  es  hat  zu  strafen  für  Schlagen,  Messerzucken, 
Wunden,  Friedbrechen  mit  Worten,  Nachtschachen,  Ueberzäunen, 
Ueberähren,  Ueberschneiden,  Uebermähen,  Kriegsgeläuf,  Zureden 
im  Zorn,  Zureden  gegen  Weiber  und  Töchter;  ihm  gehört  der 
Windbruch  im  Hochwald  nach  Inhalt  der  Öffnungen;  der  Unter- 
YOgt  soll  dem  Rathe  zur  Bestätigung  präsentirt  werden  und  hat 
demselben  wie  alle  im  Kelleramt  Angesessenen  Treue  und  Wahr- 
heit zu  schwören;  Sprüche  um  Frevel  und  Bussen,  welche  die 
hohen  Gerichte  nicht  berühren,  sollen  nur  nach  Bremgarten  ap- 
pellirt  werden,  dagegen  gehören  die  Appellationen  um  Geldschuld 
und  alle  andern  in  erster  Instanz  an  die  niedem  Gerichte  ge- 
hörenden Sachen  nach  Zürich.  In  Zürichs  Competenz  fallen  femer: 
Friedbrüche  mit  Worten,  Verrückung  der  Märchen,  Scheltungen, 
die  Leib  und  Leben  betreffen;  solche,  die  ob  einer  Criminalsache 
ergriffen  worden;  ihm  steht  femer  zu  der  Wildbann,  der  Blut- 
bann, Todtschlag,  die  Beerbung  unehrlicher  Leute,  gefundenes 
Gut  und  verlaufenes  Vieh. 

Somit  umüasste  die  Herrschaft  der  Stadt  Bremgarten  beim 
Beginne  des  16.  Jahrhunderts  nicht  nur  unbeschränkte  Hohheit 
innerhalb  des  Stadtbannes,  verbunden  mit  reichen  Fischenzen- 
rechten  in  der  Reuss,  Bünz,  Reppisch  und  Jonen,  mit  dem  Rechte 
des  Zolles  auf  der  Reussbrücke,  dem  freien  Marktrecht  im  Kauf- 
haus, vereint  mit  reichem  Besitz  an  Waldungen,  offenem  Ge- 
meindeland, Höfen  und  Reben,  sondem  auch  die  Vogtei  in  Zufi- 
kon,  Berkon,  Oberwfl,  Lieli,  Plytzenbuch,  Rudolfstetten  und 
Friedlisberg,  dem  niedem  Amt;  einen  Theil  der  Vogtei  in  Werdt; 
die  niedern  Gerichte  im  Kelleramt,  Jonen,  Ober-  und  Unter- 
Lunkhofen  und  Ami ;  die  GoUaturrechte  in  Zufikon  und  OberwiL 

Zur  Verwaltung  dieses  nicht  unbedeutenden  Gemeinwesens 
war  eine  Reihe  von  Behörden  geordnet.   An  der  Spitze  der  Stadt 


stand  der  you  den  Bürgern  frei  gewählte  Schultheiss,  der  je  für 
m  Jahr  regierte ;  neben  ihm  der  kleine  Rath  von  zwölf  Mitglie- 
dern, unter  denen  der  Altschultheiss  eine  hervorragende  Stelle 
einnahm.  Ihm  zur  Seite  tagte  der  grosse  Rath  der  Vierzig,  aus 
welchem  sich  der  kleine  Rath  ergänzte.  Gemeinsam  erliessen 
dieäe  beiden  Räthe  Verordnungen  über  Handel  und  Verkehr,  über 
den  Betrieb  der  Gewerbe,  wie  insbesondere  den  Mühlenbetrieb, 
die  Metzgerei  und  Bäckerei;  beschlossen  die  Erstellung  der  er- 
forderUchen  Bauten ,  überwachten  dereQ  Ausführung,  sorgten  tür 
die  Sicherheit  der  Stadt  durch  Erlass  von  Kriegsordnungen;  be- 
schafften die  zur  Ausführung  nothwendiger  Werke  erforderlichen 
Geldmittel  und  machten  daher  auch  die  nöthigen  Geldanleihen. 
Dem  kleinen  Rathe  fiel  die  executive  Geschäftsleitung  zu,  die 
Verwaltung  im  engern  Sinn;  er  verpachtete  die  Höfe  der  Stadt, 
die  Ziegelhütte ,  die  Fischenzen ;  er  verlieh  die  geistlichen  Pfrün- 
den, mit  Ausnahme  der  Leutpriesterei,  deren  Besetzung  Sache 
der  ganzen  Gemeinde  war.  Vor  ihm  wurde  Fertigungsgericht  ge- 
halten; er  nahm  letztwillige  Verordnungen  der  Bürger  entgegen, 
durch  welche  Bestimmungen  des  Stadtrechtes  abgeändert  werden 
sollten,  weil  dieselben  nur  mit  seiner  Genehmigung  Gültigkeit 
hatten;  er  bestimmte  die  Grösse  des  Abzuges,  den  wegziehende 
Bürger  von  ihrem  Vermögen  zu  bezahlen  hatten.  Damals  war  die 
Verminderung  der  Bürgerzahl  noch  weit  mehr  gefürchtet  als  deren 
Zuwachs;  daher  musste  der  Wegzug,  welcher  das  Aufgeben  des 
Büi^errechtes  in  sich  schloss,  durch  eine  ansehnliche  Abgabe  er- 
kauft werden. 

Viele  Unterbeamte  vollzogen  die  Beschlüsse  der  Räthe  und 
besorgten  die  einzelnen  Zweige  der  Verwaltung.  Der  Obervogt 
des  Kelleramtes  war  Gerichtsherr  daselbst,  ebenso  der  Obervogt 
des  Niederamtes;  diese  Stellungen  waren  gewöhnlich  mit  den- 
jenigen der  Altschultheissen  verbunden.  Der  Stadtschreiber  führte 
alle  VerhandlungsprotocoUe,  Bürgen*egister  und  Steuerlisten  und 
fertigte  die  öffentliche  Correspondenz;  dieses  Amt  wurde  in  jener 
Zeit  immer  von  den  fähigsten  Köpfen  versehen;  wir  erinnern  nur 
an  Wemher  Schodeler,  den  Chronisten.  Vier  Fürsprecher  be- 
setzten das  gewöhnliche  Gericht.  Die  Einkünfte  der  Stadt  und 
der  besondem  Stiftungen  bezogen  der  Spitalmeister,  der  Kirch- 
meier, der  Einiger  (Bussenbezüger),  der  Imminer  (Bezüger  der 
Abgaben  im  Kaufhaus),  der  Einnehmer  der  Kirche,  der  Seckel- 
meister,  der  Ohmgeldner,  der  ZoUer,  der  Holzmeier  u.  s.  w.  Zur 
BeauMchtigung  der  Gewerbe  waren  geordnet  die  Kernenschau, 


10 

die  Obstschau,  die  Brodschan,  die  Fleischschätzer.  Jedes  Thor 
hatte  seinen  Schlüssler,  so  der  zum  niedern  Thor,  zum  Hofthor, 
Mühlethor,  Himmehreich,  Author  und  Kesselthor.  Die  Feuerschau 
war  nach  den  einzehien  Gassen  vertheilt,  welche  damals  meist  die 
gleichen  Namen  führten  wie  heute  noch:  Reussgasse,  Am  Bach, 
Spiegelgasse,  Schwibogen,  Schwingasse,  Markt-,  Korn-,  Villiger- 
und  Webergasse.  Die  Stadtknechte  versahen  den  Weibeldienst; 
die  Stadt  hatte  ihren  Weinschenk ,  die  Kellerknechte  u.  s.  w.  Nur 
diese  Unterbeamten  bezogen  eine  Besoldung.  Schultheiss,  Rath 
und  Vierzig  hatten  der  Stadt  unentgeltlich  zu  dienen  und  mussten 
durch  Nebenbeamtungen  Entschädigung  suchen.  Bis  zum  Jahr 
1584  hatte  der  Schultheiss  nur  zu  den  vier  hohen  Festtagen  ein 
Mahl  und  zur  Fastnacht  wurden  ihm  Küchlein  dargereicht;  da- 
neben war  er  noch  steuerfrei. 

Wie  die  Macht  Bremgartens  nach  Aussen  erweitert  worden 
war,  wurden  auch  im  Innern  viele  Bauten  zur  zweckmässigen 
Einrichtung  und  Verschönerung  vorgenommen.  Steinerne  Joche 
wurden  unter  die  Brücke  gestellt,  steinerne  Brunnen  errichtet 
und  andere  schöne  Bauten  ausgeführt,  1519  die  Oberstube  ge- 
baut, das  Versammlungslocal  für  die  Räthe  und  Bürger;  1527 
zwei  Scheunen  beim  Rathhaus  angekauft,  um  dieselben  zu  einem 
Haberhaus  umzubauen.  Auch  zwei  neue  Glocken  waren  1515  an 
zwei  Meister  von  Zug  vergeben  worden.  Mit  Ueberwachung  dieser 
Arbeiten  wurde  jeweileu  eine  besondere  Rathscommission  von  drei 
Mitgliedern  beai^tragt. 

Die  wiederholten  Ankäufe  kostspieliger  Herrschaften  wie  die 
vielen  Bauten  mussten  die  finanziellen  Kräfte  der  Stadt  bedeutend 
in  Anspruch  nehmen.  Da  die  gewöhnlichen  Einnahmen,  zu  welchen 
ausser  den  Zinseinnahmen  insbesondere  zu  rechnen  sind:  das 
Holzgeld  mit  durchschnittlich  60  ^,  das  Ackergeld  mit  32  Mütt 
Kernen,  der  Pachtzins  für  die  Fischenzen  mit  60  Kf  Ertrag,  so- 
wie die  Pachtzinse  der  Höfe  und  Güter,  zur  Deckung  der  Aus^ 
gaben  nicht  hinreichten,  wurden  verschiedene  Anleihen  auf- 
genommen und  der  hiedurch  entstehende  jährliche  Ausfall  durch 
Erhebung  von  Steuern  gedeckt.  Eine  Zusammenstellung  der 
Zinse,  welche  die  Stadt  zu  entrichten  und  derjenigen,  welche  die- 
selbe zu  beziehen  hatte,  ergab  für  das  Jahr  1525  356  ii  Ein- 
nahmen und  403  ^i  10  ß  Ausgaben.  Die  erhobenen  Steuern  be- 
trugen im  Jahr  1485  275  ^  19  /?  1  h.  und  im  Jahr  1500 
281  ?/  7  /?  2  h.,  sanken  dagegen  1515  auf  212  ^14  ß  und 
1525   auf  180  ^  19  /?  9  h.    Diese  Steuerlast  ruhte  1525  auf 


11 

185  Steuerpflichtigen,  nämlich  auf  116  stimmfähigen  Bürgern, 
42  Frauen  und  Kindern  und  27  ausser  der  Stadt  Angesessenen 
(Ussburger);  die  Steuerlisten  waren  nach  der  Reihenfolge  der 
Häuser  in  den  einzehien  Gassen  geordnet.  Das  Minimum  der 
Steuer  betrug  1485  5  /?,  1525  nur  3  /?.*) 

Diese  Steuerauflage  war  jedoch  keineswegs  eine  drückende; 
viehnehr  liegt  der  beste  Beweis  für  die  Blüte  der  Stadt  darin, 
dass  nur  in  dem  Zeitraum  vom  Jahr  1471  bis  1516  nicht  weniger 
als  62  neue  Bürgergeschlechter  im  Bürgerverzeichniss  erscheinen, 
somit  so  viele  neue  Aufnahmen  stattgefunden  haben.  Diese  Neu- 
bürger  gehörten  sowohl  den  umliegenden  Gemeinden  des  Freien- 
amtes wie  auch  entferntem  Orten  und  Städten  an;  die  Bürger- 
aufnahmen fanden  alljährlich  statt  und  geben  nicht  nur  einen 
Yollgült^en  Beweis  für  das  Gedeihen  der  Stadt,  sondern  legen 
auch  ein  ehrenvolles  Zeugniss  ab  für  den  damals  herrschenden 
Geist  der  Bürgerschaft,  der  in  der  Mehrung  der  geistigen  und 
materiellen  Kräfte  und  in  der  Aufnahme  neuer  Mitarbeiter  an 
den  Gemeindeangelegenheiten  das  Heil  des  Gemeinwesens  erblickte. 
Wie  vortheilhaft  zeichnet  sich  diese  Tendenz  vor  den  Bestrebungen 
einer  spätem  Zeit  aus,  jeden  neuen  Zuwachs  mit  allen  möglichen 
Mitteln  fernzuhalten,  nur  um  die  bürgerlichen  Nutzungen  ja  nicht 
zu  schmalem.  Die  Einkaufsgebühr  wechselte  zwischen  2  und  3 
Gulden.  Die  Zahl  der  stimmfähigen  Bürger  betrug  beim  Beginne 
des  16.  Jahrhunderts  während  mehrerer  Jahre  zwischen  170  und 
180;  daneben  beherbergte  Bremgarten  viele  Ansassen,  von  welchen 
bis  gegen  Ende  dieses  Jahrhunderts  keine  besondem  Nieder- 
lassungstaxen bezogen  wurden. 

Wie  für  den'Rechtsschutz  des  Bürgers  und  für  die  freie  Ent- 
wicklung der  städtischen  Gewerbe  und  des  Verkehrs  bestens  ge- 
sorgt war,  so  waren  auch  die  geistUchen  Interessen  gehörig  be- 
dacht.  Ausser  dem  Pfarrer  oder  Leutpriester  und  dessen  Helfer 


*)  Bei  dieser  ZusammensteUung  nehmen  wir  das  Pfund  (S)  zu  20  Schil- 
ling (ß)  oder  240  Haller  (h.);  den  Gulden  zn2Sß=lffSß  oder  zu 
15  Baiaeen  und  60  Kreuzern.  Zu  unterscheiden  von  diesem  Gulden  ist  der 
rheinische  oder  Goldgulden  =  45  /9  =  2V4  S  =  1"/»  gewöhnliche  Gulden. 
Eine  bestimmte  Vergleichung  des  Werthes  dieser  Münzen  mit  dem  heutigen 
Geldwerthe  ist  wegen  der  Verschiedenheit  namentlich  der  Fruchtpreise 
schwierig;  dagegen  ist  so  viel  sicher,  dass  der  Geldwerth  um  mehr  als  das 
Zehnfache  höher  stand.  Ein  Saum  Wein  in  Zufikon  wurde  zu  1  Gld.  ge- 
rechnet, ein  Rind  zu  5  S*»  eine  Kuh  zu  5Vt  Gld.;  100  Ziegel  galten  8  bia 
12  ß;  eine  Juchart  Land  wurde  verkauft  um  circa  50  Gld. 


12 

zählte  Bremgarten  zehn  Caplane;  die  meisten  zu  ihrem  Unter- 
halte bestimmten  Pfründen  waren  reich  dotirt,  so  die  P&rrpfrund, 
welche  von  Schultheiss,  Käthen  und  ganzer  Gemeinde  verliehen 
wurde;  die  Nachpredicaturpfrund,  gestiftet  1487;  Unser-Lieben- 
Frauen-AItarpfrund,  von  Heinrich  Landammann  1431  gegründet; 
die  Helfereipfrund  oder  BuUingerpfrund ,  1460  dotirt;  die  Spital-, 
pfrund(1379),  St.  Michaelspfrund  (1426),  Mittehnesspfrund  (1425) 
St.  Antonipfirund  (1471),  hl.  Kreuzpfrund  (1494),  Beinhauspfnmd 
und  Unser-Lieben-Frauen-Capellenpfrund.  Daneben  bestand  das 
Schwesternhaus  zu  St.  Clara  beim  Author,  von  Heinrich  Land- 
ammann 1392  mit  Haus  und  Bunte  beschenkt. 

Bei  der  Verleihung  dieser  Pfründen  musste  der  Belehnte  sich 
eidlich  verpflichten,  dieselben  persönlich  zu  versehen,  ohne  Wissen 
und  Willen  des  Rathes  keinen  Stellvertreter  zu  ernennen,  keine 
andere  Pfründe  gleichzeitig  zu  besorgen ,  sich  freiwillig  zu  fügen, 
wenn  der  Rath  eine  Vermehrung  des  Gottesdienstes  beschliessen 
sollte;  ausdrücklich  hatte  der  Bewerber  auf  alle  Privilegien  der 
geistlichen  Gerichtsbarkeit  zu  verzichten  und  unbedingt  deren  von 
Bremgarten  weltlichen  Stab  und  Gericht  anzuerkennen  mit  allei- 
niger Berufung  an  die  Eidgenossen.  Der  Pfarrer  hat  den  Sigristen 
und  den  Schulmeister  zu  besolden  und  dem  Letztern  alle  Fron- 
fasten 10  /?  und  am  Allerseelentag  5  /?  zu  geben,  zudem  ihm  bei 
jeder  Petition  1  /?  zu  verabfolgen  oder  auch  mehr,  wenn  die  Bei- 
steuern reichlich  ausfallen.  Für^  getreues  Halten  aller  eingegan- 
genen Bedingungen  musste  der  Belehnte  zwei  Bürgen  aus  der 
Bürgerschaft  stellen,  welche  für  denselben  streng  mit  verhaftet 
waren.*)  Wenn  somit  für  die  religiösen  Bedürfhisse  hinreichend 
gesorgt  wurde,  wachte  der  Rath  doch  auch  Eifrig  dafür,  dass 
seinen  Rechten  durch  die  geistliche  Gewalt  keinerlei  Eintrag  ge- 
schehen konnte. 

Es  kann  nicht  überraschen,  wenn  bei  dieser  Entwicklung 
aller  Lebensverhältnisse  in  Bremgarten  eine  Reihe  bedeutender 
Köpfe  aus  der  Bürgerschaft  hervorragen,  und  wirklich  hat  da- 
mals eine  grosse  Anzahl  wissenschaftlich  gebildeter  und  durch 
Thatkraft  und  Charakter  gleich  ausgezeichneter  Männer  dort  ge- 
wirkt. Im  Verlaufe  der  Geschichte  werden  wir  den  aufgeklärten 
Decan  Bullinger,  den  berühmten  Chronisten  Wernher  Schodeler, 
den  gelehrten  und  festen  Schultheissen  Hans  Honegger,  wie  dessen 


*)  Specielle  Bestimmungen  enthält  der  Pfrundbrief  Bullingers  vom  Jahre 
1506,  Beilage  UI. 


13 

thatkräftigen  Gegner,  den  Schultheissen  Hans  Mutschli,  vor  Allem 
aber  den  durch  Wissenschaft  und  segensreiches,  charaktervoUes 
Wirken  in  hervorragendster  Weise  ausgezeichneten  Heinrich 
BttlUnger  kennen  lernen. 

Die  geschilderten  Verhältnisse  in  Bremgarten  lassen  es  also 
nur  als  natürliche  Folge  erscheinen,  dass  die  Ideen  der  Refor- 
mation, sobald  dieselben  zur  Entfaltung  gediehen,  in  Bremgarten 
lebhaften  Anklang  finden  und  zu  wichtigen  und  bedeutsamen 
Ereignissen  Anlass  geben  mussten. 

Decan  BnlUnger  und  Ablasskrämer  Samson. 

Mit  dem  Beginne  des  16.  Jahrhunderts  hatte  sich  im  religiösen 
Leben  Europa's  eine  grosse  Umgestaltung  vorbereitet,  da  die  be- 
stehenden Formen  des  religiösen  Bekenntnisses  einem  grossen 
Theile  der  Gläubigen  nicht  mehr  genügten  und  viele  Ausschrei- 
tungen des  hierarchischen  Regimentes  mit  den  vorgeschrittenen 
Ansichten  vieler  Einsichtsvoller  nicht  mehr  verträglich  waren. 
Die  Freiheit  der  Geister  wollte  sich  auf  dem  Gebiete  des  Glau- 
bens und  des  kirchlichen  Lebens  nicht  mehr  einen,  absoluten 
Zwang  der  Tradition  gefallen  lassen,  welche,  starr  am  Gegebenen 
festhaltend,  jede  entgegenstehende  Meinungsäusserung  unerbitt- 
lich als  Ketzerei,  als  Sünde  und  Verbrechen  richtete.  Die  üebel- 
stände,  welche  damals  das  kirchliche  Leben  entstellten,  waren 
allgemein  verbreitet;  daher  war  auch  die  Unzufriedenheit  nicht 
blos  eine  in  einzelnen  Köpfen  sich  Bahn  brechende,  die  Stimme 
der  Zeit  hatte  sich  vielmehr  bei  allen  gebildeten  und  starken 
Geistern  damaliger  Periode  Geltung  verschafft.  Wenn  also  auf 
einem  Punkte  eine  kräftige  Anregung  stattfand,  musste  diese 
Geistesthat  in  den  Herzen  Vieler  zünden  und  Wirkungen  von 
weitreichender  Bedeutung  hervorrufen. 

Es  ist  bekannt,  dass  den  äussern  Anlass  zum  Bruche  mit 
der  Kirche  der  in  grossem  Stile  betriebene  Ablasskram  gab.  In 
der  Schweiz  war  es  vor  Allem  der  Ablasskrämer  Samson,  welcher 
diesen  schmählichen  Handel  mit  ziemlichem  Erfolg  betrieb ;  doch 
sollte  auch  hier  dieses  Handwerk  nicht  ohne  Anfechtung  bleiben, 
hatte  doch  der  Bischof  von  Constanz  selbst  für  nothwendig  er- 
achtet, diesem  Treiben  entgegenzutreten.  Als  daher  Samson  nach 
Lenzburg  kam,  wurde  er  von  Magister  Johannes  Frey,  der  Pfarrer 
auf  Staufberg  war,  mit  dem  Verbote  des  Bischofs  zurückge- 
wiesen. Glücklicher  war  er  in  Baden,  aus  welcher  Stadt  er  Ende 


14 

Februar  1519  nadi  Bremgarten  zog,  eingeladen  vom  derzeitigen 
Schultheissen,  Magister  Hans  Honegger  und  dem  Predicanten 
Nidaus  Christen.  Hier  widersetzte  sich  jedoch  der  Pfarrer  und 
Decan  Heinrich  Bullinger  dem  Mönche  und  verweigerte  ihm  den 
Eintritt  in  die  Kirche.  Da  berief  Samson  den  Decan  in  seine 
Herberge  zum  Hirschen,  wo  er  mit  viel  Volk  und  Pracht  lag, 
hielt  ihm  die  päpstliche  Bulle  und  Gewalt  vor  und  rühmte  sich, 
wie  er  von  den  vornehmsten  Orten  der  Eidgenossenschaft  zuge^ 
lassen  worden  sei.  Bullinger  liess  sich  nicht  schrecken,  wefl  die 
päpstlichen  Briefe  des  Bischofs  Visum  nicht  erhalten  hätten ;  die 
Einladung  des  Rathes  habe  Nichts  zu  bedeuten,  da  der  Rath  in 
der  Kirche  Nichts  zu  schaffen  habe,  sondern  er,  der  Pfarrer.  Auf 
die  Drohungen  des  Mönches,  welcher  ihn  in  den  höchsten  Bann 
that,  mit  dem  Vorbehalt,  dass  er  sich  um  dreihundert  Ducaten 
aus  demselben  lösen  könne,  antwortete  Bullinger  ruhig :  er  glaube 
recht  gehandelt  zu  haben  und  frage  Samson  und  seinem  Banne 
gar  Nichts  nach.  Erzürnt  ritt  Samson  weg  und  drohte  mit  Klage 
bei  den  Eidgenossen,  welche  auf  einem  Tage  in  Zürich  versam- 
melt waren.  In  Zürich  hatte  aber  Zwingli  bereits  mit  solchem 
Erfolge  gqgen  den  Ablass  gepredigt,  dass  dem  Mönche  der  Ein- 
tritt in  die  Stadt  durch  Abgesandte  des  Rathes  verwehrt  wurde. 
Er  wusste  sich  den  Eingang  dadurch  zu  erschleichen,  dass  er 
Aufträge  des  Papstes  an  die  Tagherm  vorschützte.  Da  er  aber 
bei  der  ihm  bewilligten  Audienz  nichts  Anderes  vorzubringen 
wusste,  als  seinen  Ablass,  wurde  ihm  von  der  Tagsatzung  ge- 
boten, sofort  ans  der  Schweiz  wegzuziehen  und  den  Decan  Bul- 
linger unentgeltlich  zu  absolviren.  Samson  gehorchte,  wenn  auch 
unwillig;  bei  seinem  Abzüge  führte  er  einen  gar  grossen  Schatz 
Geldes  mit  sich,  das  er  den  I/euten  abgenommen  hatte,  was  die 
Einsichtigen  nicht  wenig  verdross. 

Dieser  Decan  Bullinger  in  Bremgarten  war  der  Vater  des 
berühmten  Heinrich  Bullinger,  welcher  Zwinglfs  Nachfolger  in 
Zürich  wurde  und  in  dieser  Stellung  das  Werk  der  Reformation 
zu  bestimmter  Gestaltung  und  zum  festen  Ausbau  führte.  Dessen 
Vorfahren  waren  im  Jahre  1348  nach  Bremgarten  gekommen, 
zwei  Brüder,  Arnold  und  Lüthold  Bullinger,  vorher  als  Unter*, 
thanen  eines  östreichischen  Edelmannes  auf  einem  Hofe  auf  dem 
Hasenberg  angesessen;  ein  dritter  Bruder,  Clewy  Bullinger,  be- 
trieb bereits  als  Bürger  in  Bremgarten  ein  Handwerk.  Zur  Zeit 
des  alten  Zürcherkrieges  war  dieses  Geschlecht  schon  bedeutend. 
Zwei  Bullinger,  Heinrich  und  Ulrich,  standen  auf  Seite  der  Zürcher 


15 

and  massten  mit  ihren  Gesinnungsgenossen  nach  einem  verun- 
^fickten  Ueber&Usversuch  der  Zürcher  auf  die  Mahlen  aus  der 
Stadt  weichen,  weil  ein  geheimes  Einverständniss  mit  deren  An- 
hftDgem  in  Bremgarten  vermuthet  wurde.  Grosser  Verlust  er- 
wachs ihnen  aus  dieser  Verbannung;  Ulrich  erwarb  sich  aber 
durch  seine  treue  Ergebenheit  die  besondere  Gunst  des  ebenfalls 
fluchtigen  Schultheissen  Megger.  Nach  Beendigung  des  Krieges 
wurde  den  Vertriebenen  die  Rückkehr  in  die  Vaterstadt  gestattet 
und  die  Verheirathung  der  Tochter  des  Schultheissen,  Barbara, 
an  Ubrichs  Sohn  Hans  krönte  die  Freundschaft  der  Väter.  Der 
Frau  als  Erbtochter  fiel  unter  Anderm  das  Haus  zum  Wilden- 
mann zu,  gegenüber  der  Metzg  an  der  Marktgasse  gelegen,  welches 
später  als  Stammhaus  der  Bullinger  betrachtet  wurde. 

Nach  kurzer  Dauer  wurde  diese  Ehe  durch  den  Tod  der 
Frau  getrennt;  Hans  Bullinger  verheirathete  sich  mit  Gertrud 
Eüfferm  von  Brugg,  der  Tochter  des  Bürgi  Küffer,  welcher  beim 
Ueberfall  durch  Thomas  von  Falkenstein  und  Rechberg  gefangen 
nach  Laufenburg  gefuhrt  worden  war,  durch  einen  kühnen  Sprung 
in  den  Laufen  entkam  und  durch  diese  muthige  That  sich  und 
seinen  Mitgesellen  die  Freiheit  durch  ErmögUchung  der  Lösung 
verschaffte;  doch  war  er  durch  diesen  Ueberfall  verarmt,  da  ihm 
Alles  geraubt,  Haus  und  Hof  verbrannt  war  und  er  zudem  noch 
500  Gulden  Lösegeld  bezahlen  musste.  Gertrud  war  beim  Ueber- 
faUe  vier  Jahre  alt  und  das  letzte  der  Kinder,  welches  aus  der 
Stadt  geführt,  auf  dem  Platz  unter  den  Linden,  Ayssy  genannt, 
gerettet  worden  war. 

Hans  Bullinger,  wegen  der  kleinen  Gestalt  und  dem  hinken- 
den Gang  Hänsly  genannt,  trieb  weder  Handwerk  noch  Gewerb, 
sondern  lebte  aus  seinem  Einkommen.  Et  widmete  viel  Zeit  der 
Jagd  und  war  ein  berühmter  Waidmann,  mit  hohem  und  niederm 
Gewild,  Fischen  und  Vögeln  wohl  vertraut.  Der  Wildstand  war 
damals  noch  sehr  zahlreich,  weil  Niemand  von  den  Bauern  jagte 
und  das  Schiessen  noch  nicht  üblich  war.  Seine  Frau  Gertrud 
war  als  ein  hübsches,  häusliches  und  fröhliches  Weib  bekannt; 
berühmt  war  ihre  Kunstfertigkeit  im  Wirken,  die  heidnische 
Arbeit  genannt,  welche  sie  von  ihrer  Mutter  gelernt.  Diese  Gatten 
wacgä  die  Eltern  des  Decans ;  beide  starben  im  hohen  Alter,  der 
Vafll  über  85  Jahre  alt  1490  und  wurde  neben  der  Linde  auf 
dem  Bullinger  Begräbniss  bestattet;  neben  ihm  ruhte  die  Mutter, 
im  Alter  von  82  Jahren  1522  hingeschieden. 

Decan  Bullinger  wurde  als  das  älteste  von  fünf  Kindern  am 


16 

2.  Februar  1469  im  Wildenmann  in  Bremgarten  geboren.  Als 
fahrender  Student  durchzog  er  in  seiner  Jugend  Meissen,  Sach- 
sen, Thüringen  und  Schwaben  in  grosser  Armuth  und  wurde 
Priester,  nachdem  er  die  Prüfung  mit  gutem  Erfolge  bestanden. 
Bald  nach  seiner  Rückkehr  wurde  er  mit  Anna  Wiederkehr  be- 
kannt, der  Tochter  des  Innermüllers,  der  ein  gewaltiger  Mann, 
Mitglied  des  Rathes  und  sehr  wohlhabend  war.  Anna  war  dessen 
einzige  Tochter  neben  zwei  Söhnen,  Hans  und  Heinrich,  welche 
viele  Kriegsdienste  mitmachten  und  in  denselben  später  den  Tod 
fanden.  Diese  waren  über  das  Yerhältniss  ihrer  schönen  Schwester 
zu  dem  GeistUchen  sehr  erzürnt,  obwohl  ihr  dieser  von  Anfang 
an  eheliche  Treue  versprochen  und  solche  auch  redlich  gehalten 
hat.  In  ihrer  rauhen  Sinnesart  drohten  sie,  den  Pfiaffen  zu 
tödten,  sodass  dieser  aus  Bremgarten  flüchten  musste. 

Wegen  eines  schwierigen  Rechtsstreites,  den  er  mit  Walter 
Sager  zu  bestehen  hatte  und  der  nach  Constanz  und  Mainz  ap- 
pellirt  wurde,  reiste  er  mit  seiner  Lebensgefährtin  den  geistlichen 
Gerichten  nach,  gewann  den  Process  in  Mainz  und  fand  nach 
seiner  Rückkehr  Anstellungen  als  Helfer  und  Caplan  in  Con- 
stanz, Arbon,  Schwyz  und  Wädenschwil  am  Zürchersee.  Ueberall 
genoss  er  Gunst  als  ein  gar  schöner,  freundlicher  und  geschickter 
Mann.  Nach  dem  Tode  der  Schwäger  nach  Bremgarten  zurück- 
gekehrt, erhielt  er  dort  die  Michaelspfründe  mit  der  Orgel,  welche 
er  trefflich  spielte,  und  wurde  bald  nachher  (1506)  von  den  Räthen 
und  der  ganzen  Gemeinde  zum  Pfarrer  oder  Leutpriester  ge- 
wählt. Obwohl  er  sich  die  Geneigtheil  Aller  erworben,  wollte 
sich  doch  sein  Schwiegervater  Heinrich  Widerkehr  nicht  ganz 
versölmen,  verkaufte  seine  Besitzungen  in  Bremgarten  und  z<^ 
nach  Dietikon,  woher  sein  Geschlecht  stammte. 

Nach  kurzer  Zeit  wurde  Bullinger  zum  Kammerer,  dann  zum 
Dec^  des  Capitels  Bremgarten  und  Zug  ernannt.  Unter  ihm 
wurde  1509  das  Pfarrhaus  neu  erstellt;  obwohl  die  Stadt  baute, 
erwuchsen  ihm  doch  über  300  Gulden  Unkosten;  er  umzog  zu- 
erst den  Baumgarten  mit  Rebbögen,  womit  er  einen  ziemlichen 
Weinertrag  erzielte. 

Der  Gemeinde  war  er  sehr  angenehm  und  lieb,  weil  er  viel 
Gutes  that  und  namentlich  gegen  die  Armen  mit  Speis  und  "nrank 
und  andern  Gaben  sehr  wohlthätig  war;  so  hatte  er  heiklen 
Ruhm  und  guten  Namen.  Ebenso  freigebig  und  gastfreundlich 
war  er  gegenüber  den  Reichen ;  sein  Haus  stand  Jedermann  offen, 
da  auch  seine  Frau  gar  geschickt  war  mit  Haushalten  und  Kochen 


7^ 


17 

und  Lust  und  Freude  hatte ,  der  Welt  Ehre  und  Gutes  anzuthun. 
Viele  vornehme  Leute,  auch  die  Boten  der  Eidgenossen  kehrten 
bei  ihm  ein,  wenn  sie  über  Bremgarten  auf  die  Tagsatzung  ritten. 
Diese  Gastfreundschaft  wurde  von  den  Gewaltigen  der  Eidgenossen 
mit  Vergnügen  bemerkt,  so  dass  er  viel  bei  den  Angesehenen 
galt;  auch  der  Bischof  von  Constanz  war  ihm  sehr  geneigt,  so 
dass  er  immer  gut  empfangen  war,  wenn  er  nach  Meersburg  oder 
Constanz  kam.   Sein  Amt  in  der  Kirche  versah  er  getreu,  nament- 
h'ch  fanden  seine  Predigten  Beifall    Die  freie  Zeit  benützte  er 
insbesondere  zum  Waidwerk ,  zu  dem  er  Lust  und  Geschick  vom 
Vater  geerbt  hatte;  seine  liebsten  Jagdgesellen  waren  Junker 
Hans  von  Seengen,  Junker  Hans  Krieg  von  Bellikon,  die  Segesser 
von  Hellingen,  der  Abt  von  Muri  und  viele  Bürger  Zürichs;  er 
verwandte  viele  Kosten  auf  das  Jagen,  hielt  bis  zwölf  Hunde 
aller  Art.    Was  er  erbeutete,  wurde  zum  grössten  Theil  ver- 
schenkt, indem  er  äusserte,  es  freue  ihn  mehr  zu  fangen  als  zu 
essen.    Dem  Bischof  von  Constanz  und  andern  Herren  machte 
er  viele  Geschenke  vom  edelsten  Geflügel. 

Seinen  Kindern  war  Bullinger  ein  sorglicher  Vater,  unter- 
stützte namentlich  seine  Söhne  willig  nach  seinem  Vermögen,  um 
ihre  Studien  möglichst  zu  erleichtem.  Er  pflegte  zu  sagen:  die 
Kosten  reuen  ihn  Nichts,  wenn  sie  nur  Etwas  lernen. 

Das  war  der  Mann ,  welcher  dem  frechen  Gebahren  Samsons 
unerschrockenen  Widerstand  entgegensetzte.  Dieser  Vorfall  machte 
nicht  geringes  Aufsehen  in  der  Eidgenossenschaft;  da  Zwingli 
sich  in  diesem  Handel  mit  Erfolg  ebenfalls  wesentlich  bemüht 
hatte,  stieg  auch  sein  Ruf  in  Zürich'  und  überall,  wohin  die 
Kunde  kam.  So  war  gleich  beim  Beginne  der  Reformation  dieser 
Vorgang  in  Bremgarten  von  Bedeutung,  indem  der  erste  kräf- 
tige Zusammenstoss  der  neuen  Ideen  mit  dem  päpstlichen  Regi- 
ment hier  stattgefunden  hatte. 


Die  Reformation  in  Zftrich  nnd  Bern. 

Seit  einiger  Zeit  hatte  Zwingli  in  Zürich  begonnen ,  die  reine 
Lehre  des  Evangeliums  zu  predigen,  indem  er  sowohl  auf  der 
Kanzel  wie  im  persönlichen  Verkehr  immer  entschiedener  die  An- 
sichten und  Gedanken  der  Reformation  verfocht.  Dieser  Kampf 
gegen  die  bisherige  Kirchentradition  war  nun  freilich  zuerst  nur 
ein  innerlicher ;  erst  nach  und  nach  zeigte  er  sich  auch  äusserlich 

AT^ovia  VI.  2 


18 

im  Durchbruch  der  bestehenden  Kirchenordnung.  Sobald  aber  der 
Anfang  entschieden  gemacht  war  und  Zwingli  den  Zeitpunkt  zur 
Durchführung  als  geeignet  erachtete,  folgten  sich  die  Reformen 
Schlag  auf  Schlag,  weil  Zwingli  mit  Energie  dem  vorgesetzten  Ziele 
zusteuerte  und  zur  Ausfuhrung  seiner  Plane  sich  der  Mitwirkung 
der  Mehrheit  des  Rathes  und  der  Gemeinde  versichert  hatte. 

Der  erste  Anlass  zum  offenen  Kampfe  bot  sich  im  Jahre  1522 
im  Fastenstreit,  als  Zwingli  dem  Weihbischof  Faber  gegenüber 
das  Fastengebot  als  willkürliche  Menschensatzung  verwarf.  Im 
Mai  richtete  er  seine  ersten  Streitschriften  gegen  den  Bischof 
und  verlangte  die  Freiheit,  das  Evangelium  nach  dem  Worte 
Gottes  ausschliesslich  zu  predigen.  Die  Geistlichen  am  Zürcheraee 
schlössen  sich  durch  eine  öffentliche  Erklärung  seiner  Lehre  an, 
nur  nach  der  Schrift  predigen  zu  wollen.  Auf  den  29.  Januar 
1523  ordnete  der  Rath  zu  Zürich  die  erste  Disputation  an,  bei 
welcher  Zwingli  seine  67  Schlusssätze  dem  Generalvicar  Doctor 
Faber  gegenüber  behauptete.  In  diesen  Thesen  griff  er  die 
Kirchensatzungen  und  die  absolute  Autorität  des  Papstes  an, 
den  Begriff  der  Messe  als  Opfer,  die  Fürbitte  der  Heiligen, 
die  römische  Lehre  von  den  guten  Werken,  den  Reichthum  der 
Geistlichkeit,  die  Fastengebote,  den  Zwang  der  Feiertage  und 
Wallfahrtsorte;  die  Gleissnerei  des  priesterlichen  Ornates;  die 
Orden,  Secten  und  Rotten;  das  Cölibat;  das  Gelübde  der 
Reinigkeit;  jeden  Kirchenbann  ausser  dem  durch  die  Gemeinde 
gegen  öffentliches  Aergerniss  verhängten;  die  Schenkung  unge- 
rechten Gutes  an  die  Kirche  statt  an  die  Armen;  die  geistliche  Gewalt 
überhaupt ;  den  Ablass ;  das  Fegfeuer ;  den  Begriff  des  Priester- 
thumes  als  einer  Würde ,  das  er  nur  als  Amt  anerkannte ;  einzig 
die  Schrift  wurde  als  Richter  über  die  streitigen  Punkte  an- 
genommen. Nach  geschlossener  Disputation  erkannte  der  Rath: 
Meister  Ulrich  Zwingli  solle  hinfür  fortfahren  wie  bisher  das  hei- 
lige EvangeUum  und  die  rechte  göttUche  Schrift  nach  dem  Geiste 
Gottes  zu  verkünden;  es  sollen  auch  alle  andern  Leutpriester, 
Seelsorger  und  Predicauten  in  Stadt,  Landschaft  und  Herr- 
schaften anderes  nicht  vornehmen  noch  predigen ,  als  was  sie  mit 
dem  hl.  Evangelium  und  rechter  göttlicher  Schrift  bewähren  mö- 
gen; auch  sollen  sie  einander  in  keiner  Weise  schmähen;  die- 
jenigen, welche  zuwiderhandeln,  werden  sie  so  halten,  dass  sie 
es  sehen  und  befinden  müssten,  Unrecht  gethan  zu  haben.  Damit 
war  die  Reformation  für  das  zürcherische  Staatsgebiet  von  der 
Obrigkeit  in  verbindlicher  Weise  proclamirt.    Die  Oberleitung 


19 

des  Bischofs  wurde  nur  noch  in  der  Form  bioser  Höflichkeit 
anerkannt;  in  Wahrheit  war  sie  beseitigt  und  das  zürcherische 
Gebiet  der  Hoheit  der  Kirchenobern  entzogen. 

Bald  wurden  die  anerkannten  Grundsätze  auch  praktisch 
angewendet.  Es  folgten  viele  Ehen  der  Geistlichen,  die  erste  im 
April  1523 ;  dann  wurden  die  Klöster  geöffnet  und  allen  Ordens- 
gliedern der  Austritt  erlaubt.    Im  September  wurde  das  Chor- 
herrenstift in  Zürich  reformirt,  dessen  bedeutendste  Mitglieder 
der  Reformation  von  Anfang  an  günstig  gewesen  waren.   An  den 
Bildersturm  schloss  sich  die  Abschaffung  der  Messe.    Eine  neue 
Disputation  am  26.  October  befestigte  die  Ansicht,  dass  die  Messe 
kein  Opfer,  sondern  nur  eine  Gedächtnissfeier  sei,  und  bestritt 
den  Begriff  einer  sichtbaren  Kirche  ausser  der  christlichen  Ge- 
meinde.   Am  17.  November  wurde  die  christliche  Anleitung  für 
die  zürcherischen  Geistlichen  nach  Zwingli's  Entwurf  vom  Grossen 
Rathe  genehmigt  und  dadurch  die  Einheit  der  reformirten  Kirchen- 
verfassung   hergestellt.     Die  altkirchliche  Opposition  in  Zürich 
unterlag  am  24.  Januar  1524  bei  einer  neuen  Verhandlung ;  der 
Widerstand  der  Eidgenossen  vermochte  diese  Lehre  weder  zu  be- 
schränken, noch  viel  weniger  zu  unterdrücken.    Wol  verbaten 
sich  die  übrigen  Orte  das  Predigen  der  neuen  Lehre  auf  ihreln 
Gebiete  und  verordneten  auch  für  die  gemeinen  Herrschaften, 
dass  sich  hier  Niemand  unterstehen  solle,   die  Messe  zu  ver- 
spotten; dass  die  alten  Kirchenbräuche  und  Sacramente  femer 
gehalten  werden;  und  trugen  den  Landvögten  strenge  Haltung 
dieser  Vorschriften  auf;  doch  blieben  diese  Drohungen  und  Befehle 
zuweilen  erfolglos.    Auch  in  den  Freienämtern  begannen  die  An- 
hänger der  neuen  Lehre  sich  zu  mehren;  wiederholt  klagten  die 
Boten  der  katholischen  Orte  über  den  Bruch  der  Fasten  und 
andere  Neuerungen,  welche  sie  dem  Ueberhandnehmen  der  luthe- 
rischen Secte  zuschrieben. 

Daher  suchten  Boten  der  XII  Orte  am  21.  März  1524  Zürich 
zu  bestimmen ,  von  der  neuen  Lehre  zurückzutreten  und  führten 
namentlich  auch  darüber  Klage,  dass  der  Vogt  der  Zürcher  in 
den  Freienämtern  mancherlei  lutherische  und  zwinglische  Schriften 
verbreitet  und  Winkelpredigten  veranstaltethabe.  Zürich  blieb  jedoch 
fest;  auch  im  Cultus  wurden  bedeutende  Aenderungen  vorgenom- 
men, die  Bilder  und  Ceremonien  ganz  beseitigt,  gegen  Ende  des 
Jahres  die  Klöster  aufgehoben  und  deren  Güter  unter  Staats- 
verwaltung gestellt,  ihre  Gebäude  zu  allerlei  öffentlichen  Zwecken 
verwendet    Die  der  Reformation  im  Innern  drohende  Spaltung 


20 

durch  die  Trennung  der  Wiedertäufer  wurde  durch  deren  Be^ 
si^^ng  in  der  Disputation  vom  17.  Januar  1525  gehoben.  Dem 
ausdrücklichen  Verbote  der  Messe  im  April  folgte  die  Einrichtung' 
der  Ehe-  und  Chorgericht 3,  womit  die  vollständige  Lostrennung 
der  kirchlichen  Organisation  von  der  bisherigen  bischöflichen 
ausgesprochen  und  vollzogen  war. 

Eine  weitere  Gefahr,  welche  der  Reformation  in  den  Bauern- 
aufständen, namentlich  im  Grüningeramt  drohte,  wurde  durch 
die  Umsicht  des  Rathes  ebenfalls  glücklich  beseitigt.  Wenn  Zürich 
so  im  Innern  fest  geeinigt  blieb,  konnte  es  sich  trotz  der  äussern 
Isolirung  fest  behaupten.  Diese  Isolirung  war  freiUch  nicht  bloa 
die  Folge  der  religiösen  Trennung;  sie  hatte  schon  vorher  be- 
standen, seit  Zürich  allein  unter  den  eidgenössischen  Orten,  aller- 
dings wesentlich  veranlasst  durch  Zwingli's  Opposition  gegen  das 
Reislaufen,  sich  von  dem  Bunde  mit  Franz  I.  von  Frankreich 
femgehalten  hatte. 

Bei  der  grossen  Disputation  zu  Baden  sollte  Zwingli  durch 
den  berühmten  Doctor  Eck  überwunden  werden.  Trotz  aller 
Einladungen  der  XII  Orte  liess  sich  aber  Zwingli  nicht  zur  Er- 
scheinung bereden,  weil  er  fürchtete,  trotz  des  Versprechens  des 
sichern  Geleites  treulos  überfallen  und  festgehalten  zu  werden. 
Wenn  nun  die  Disputation  vom  21.  Mai  bis  6.  Juni  152G  mit 
aller  möglichen  Pracht  vor  sich  ging,  war  doch  der  Hauptzweck 
nicht  erreicht,  weil  der  erste  Gegner,  Zwingli,  als  nicht  anwesend, 
nicht  besiegt  werden  konnte.  Freilich  blieben  nun  die  katholischen 
Orte  um  so  fester  auf  ihrem  Standpunkt,  so  dass  sie  sogar  die 
Leistung  des  Bundeseides  an  Zürich  verweigerten. 

Einen  grossen  Sieg  errang  aber  die  reformirte  Partei  in  der 
Eidgenossenschaft  dadurch,  dass  sie  in  Bern  im  Jahre  1527  einea 
grossen  Wahlsieg  erkämpfte  und  in  den  Räthen  eine  überwiegende 
Mehrheit  besass.  Es  wurde  nun  auf  Anfang  Januar  1528  eine 
grosse  Disputation  in  Bern  angeordnet  und  zu  dieser  auch  Zwingli 
eingeladen.  Mit  bewaffnetem  Geleite  wurde  er  durch  die  gemeinen 
aargauischen  Vogteien  über  Meilingen  auf  Bernergebiet  gebracht, 
weil  die  fünf  Orte  den  Durchpass  zu  hindern  gedroht  hatten. 
Das  Resultat  der  Disputation  war  ein  glänzender  Sieg  der  Reform- 
freunde; der  Rath  zu  Bern  führte  nun  rasch  und  durchgreifend 
die  kirchliche  Reform  auf  seinem  Gebiete  durch ,  die  Messe  wurde 
abgeschafft  und  die  Bilder  beseitigt. 

Als  Zwingli  von  Bern  zurückkehrte,  sollte  dessen  Rückzug 
durch  die  fünf  Orte  abgeschnitten  werden.    Als  günstiger  Platz 


21 


hiezu  wurde  von  den  fünf  Orten  Bremgarten  ausgewählt,  weil 
diese  Stadt,  an  der  geraden  Verkehrslinie  von  Bern  nach  Zürich 
gelegen,  von  ihrem  Gebiete  aus  leicht  zu  erreichen  war. 


Erste  Anzeielieii  der  Reformation  in  Bremgarten.  Heinrich 
Bnllinger  nnd  der  Predigermoneh  Doctor  Johann 

Barkhart. 

Bremgarten  verhielt  sich  zu  dieser  Zeit  noch  mehr  neutral 
im  religiösen  Streite,  immerhin  aber  hatte  der  neue  Glaube  be- 
reits viele  und  angesehene  Anhänger;  dagegen  zählte  auch  die  alt- 
kirchlich  gesinnte  Partei  bedeutende  Köpfe,  so  den  Schultheissen* 
Hans  Honegger,  welcher  einer  der  vier  Präsidenten  der  Dis- 
putation in  Baden  gewesen,  die  Mehrheit  des  Rathes  und  ins- 
besondere den  eifrigen  Doctor  Johann  Burkhart,  Predigermönch. 
2ur  neuen  Partei  gehörten  namentlich  Schultheiss  Hans  Mutschli, 
Decau  Bullinger,  ZwingU's  Freund  und  vorzüglich  dessen  Sohn, 
der  junge  Heinrich  Bullinger. 

Am  18.  Juni  1504  in  Bremgarten  geboren,  war  er  unter 
sorgfältiger  Pflege  seiner  Eltern  herangewachsen,*  zweimal  wie 
durch  ein  Wunder  vom  Tode  errettet,  zuerst  bei  einem  heftigen 
Pestanfall,  dann  bei  einem  gefährlichen  Sturz;  ebenso  bewahrte 
ihn  nur  eine  glückhche  Fügung  vor  der  Entführung  durch  Land- 
streicher, welche  den  Knaben  bereits  aus  der  Stadt  weggebracht 
hatten.  Schon  früh  entwickelten  sich  des  Kindes  ausgezeichnete 
Anlagen;  Aom  fünften  bis  zum  zwölften  Jahre  besuchte  er  die 
Schulen  in  Bremgarten  bei  Johann  Schat  und  dessen  Sohn  Abra- 
ham. In  zarter  Jugend,  am  11.  Juni  1516,  verreiste  er  zu  weiterer 
Ausbildung  nach  Emmerich  im  Grossherzogthum  Cleve,  wo  die 
Brüderschaft  des  gemeinsamen  Lebens  eine  berühmte  Schule  hielt. 
Unter  der  Obhut  seines  altern  Bruders  Johann  Reinhart  widmete 
€r  sich  hier  besonders  dem  Studium  der  lateinischen  Sprache. 
Nach  einem  kurzen  Aufenthalt  in  Bremgarten  im  Frühjahr  1519 
verweilte  er  noch  einige  Zeit  in  Emmerich  und  besuchte  dann 
im  Juli  die  Hochschule  zu  Köln,  wo  er  im  Jahre  1520  zuerst 
auf  die  lutherischen  Schriften  aufmerksam  wurde  und  dieselben 
mit  grosser  Begierde  las;  immer  mehr  wurde  er  durch  eigene 
Geistesarbeit  in  den  reformatorischen  Ideen  bestärkt.  Nachdem 
er  nach  glücklich  bestandener  Prüfung  den  Titel  eines  Magisters 
im  Februar  1522  erhalten,  kehrte  er  im  April  ins  Vaterhaus  zu- 


22 

rück.  Hier  verlebte  er  ein  Jahr  in  stillen  Studien,  ivodurch  er 
tiefer  in  die  theologischen  Streitfragen  eindrang  und  immer  mehr 
ein  begeisterter  Anhänger  der  neuen  Lehre  wurde.  Dass  er  diese 
Ueberzeugung  nicht  bei  sich  verschloss,  sondern  auch  vertraute 
Freunde  in  seine  Gedanken  einweihte,  dürfen  wir  voraussetzen; 
die  neue  Lehre  muss  daher  in  Bremgarten  immer  mehr  Boden 
gewonnen  haben. 

Im  Beginn  des  Jahres  1523  hatte  Abt  Wolfgang  Joner  in 
Kappel,  ein  Freund  Zwingli's  und  eifriger  Anhänger  der  neuen 
Lehre,  den  jungen  Bullinger  als  Lehrer  an  die  dortige  Schule 
berufen.  Hier  konnte  er  ungestört  seine  Studien  fortsetzen  und 
gewann  bald  die  Freundschaft  ZwingU's  und  der  andern  Predi- 
canten  Zürichs.  Bald  begann  auch  dessen  schriftstellerische 
Thätigkeit.  Schon  im  Jahre  1524  hatte  er  an  Pfarrer  Jacob  Frey 
in  Wohlen  eine  Schrift  gerichtet,  in  welcher  er  den  Beweis  führte» 
dass  die  Messe  kein  Opfer  sei.  Diese  Schrift  rief  im  Jahre  1525 
einem  heftigen  Ausfall  des  fanatischen  Dominikanermönches  Jo- 
hann Burkhart  in  Bremgarten ,  welcher  unter  dem  angenommenen 
Namen  Theobald  Perdutianus  mit  einer  Fluth  von  Scheltworten 
über  das  Schriftchea  BuUingers  und  namentlich  auch  über  dessen 
Persönlichkeit  herfiel.  1526  folgte  eine  gemässigte  Antwort  des 
Geschmähten.  Dieser  heftige  Federkampf  zwischen  zwei  Brem- 
gärtnern  musste  die  Aufmerksamkeit  ihrer  Mitbürger  in  hohem 
Grade  wachrufen;  beide  zählten  eifrige  Vertheidiger  und  Anhängen 
Daher  fanden  sich  die  VH  Orte  am  16.  Mai  1526  veranlasst» 
durch  ein  eindringliches  Schreiben  vor  der  lutherischen  Secte  und 
unchristUchem  Glauben  zu  warnen  und  namentlich  den  Ueberfall 
von  Gotteshäusern  bei  strenger  Strafe  zu  verbieten. 

Eifrig  hatte  sich  Bullinger  auch  am  Kampfe  gegen  die  Wieder- 
täufer betheiligt  und  namentlich  bei  der  grossen  Disputation  gegen 
dieselben  am  17.  Januar  1525  im  Münster  in  Zürich  sich  aus- 
gezeichnet. Im  Juni  1527  verliess  er  Kappel  auf  einige  Zeit,  um 
in  Zürich  den  Lectionen  Zwingli's  beizuwohnen ;  der  nähere  Um- 
gang mit  den  grössten  Geistern  Zürichs  konnte  nur  anregend 
und  fördernd  auf  den  begeisterten  Jüngling  einwirken.  Auch  für 
sein  Privatleben  wurde  dieser  Aufenthalt  wichtig,  da  er  sich  am 
28.  October  mit  Anna  Adlischwylerin  verlobte.  Im  December 
erhielt  er  vom  Rathe  den  Auftrag,  Zwingli  an  die  grosse  Dis- 
putation nach  Bern  zu  begleiten,  wo  er  die  Bekanntschaft  vieler 
hervorragender  Reformatoren  machte  und  die  Herzen  Aller  durch 
sein  festes  aber  bescheidenes  Auftreten  gewann.    Bei  der  Rück-- 


"^i 


23 

kehr  von  dieser  Disputation  sollte  nun  Z^ingli  in  Bremgarten 
angehalten  werden. 

Von  diesem  Anschlag  hatte  man  aber  in  Bremgarten  Wind 
bekommen  und  sofort  nach  Zürich  berichtet.  Der  dortige  ßath 
schickte  sofort  fünfzig  Mann  unter  dem  Rottmeister  Ulrich  Stoll, 
genannt  Seebach,  welche  am  Morgen  früh  unversehens  in  die 
Stadt  fielen,  mit  Wehr  und  Harnisch,  und  anzeigten,  dass  sie 
hieher  gewiesen  seien,  nicht  um  Jemanden  zu  schaden,  sondern 
um  hier  der  Ihrigen  und  der  Berner  zu  warten.  Das  war  einigen 
Bürgern  nicht  unlieb,  andern  aber  gar  widerwärtig;  am  meisten 
erstaunten  über  diese  Besatzung  die  Boten  der  fünf  Orte,  als  sie 
mit  dem  Auftrag  nach  Bremgarten  kamen,  den  Zürchem  den 
Pass  vorzuenthalten  und  ihn  schon  besetzt  fanden.  Diese  Boten 
waren  die  Hauptführer  der  Sache  des  alten  Glaubens,  Schultheiss 
Hans  Hug  von  Luzern;  Jacob  Troger,  Landammann  zu  Uri; 
Güg  Richmut,  Landammann  zu  Schwiz;  Zwei  von  Unterwaiden 
und  Oswald  Tooss,  Ammann  zu  Zug. 

Nachmittags  kam  Zwmgli  mit  seiner  Begleitung  an  die  Reuss- 
brücke  in  Bremgarten;  die  Zürcher  waren  von  Bendict  Schütz, 
Vogt  der  Bemer  zu  Lenzburg,  mit  zweihundert  Bewaffneten  aus 
der  Grafschaft  Lenzburg  geleitet.  Als  sie  die  Thore  geschlossen 
fanden,  verlangten  die  Zürcher  und  Berner  freien  Durchzug,  da 
sie  ebenfalls  Antlieil  an  Bremgarten  hätten  und  dieses  auch  ihr 
offenes  Schloss  sein  müsse.  Die  Bewaffneten  ordneten  sich  zum 
Angriff;  der  Adel,  der  von  Hallwil  und  Andere,  stellten  sich  mit 
ihren  langen  Spiessen  an  die  Spitze  des  Haufens;  Zwingli  und  die 
fremden  Gäste  wurden  in  die  Mitte  genommen,  links  von  Zwingli 
ritt  der  Landvogt  im  Harnisch,  rechts  der  Bürgermeister  Röist 
von  Zürich,  neben  ihnen  sechs  Mann  mit  Halbarten. 

Während  die  beiden  Schultheissen  Hans  Mutschli  und  Wernher 
Schodeler  zur  Unterhandlung  herauskamen,  drangen  die  bewaff- 
neten Zürcher  in  der  Stadt  energisch  auf  Oeffnuug  der  Thore, 
bis  endlich  der  Durchzug  gestattet  wurde.  Die  fünfzig  Zürcher 
standen  mit  ihren  Wehren  auf  dem  Markt;  auch  die  Bürger 
waren  beim  Ochsen,  beim  Spital  und  beim  obern  Thor  in  Waffen 
versammelt.  Es  folgte  eine  Bewirthung  der  Durchziehenden  unter 
grosser  Theilnahme  der  gesammten  Einwohnerschaft. 

Als  der  Zug  über  Bremgarten  hinaus  auf  die  Zufiker  Zeig 
gdiommen  war,  wo  die  Oberherrlichkeit  Zürichs  begann,  ver- 
dankte der  Bürgermeister  dem  Landvogt  in  Lenzburg  und  seinen 
Schaaren  das  Geleit  und  schenkte  ihnen  fünfzig  Zürchergulden 


24 

in  Gold.    Nach  fröhlichem  Abschied  kamen  Zürcher  und  Bemer 
glückUch  nach  Hause. 

Schultheiss  Mutschii ,  den  wir  hier  zum  ersten  Male  treffen, 
wurde  später  der  entschiedenste  Vorkämpfer  der  neuen  Lehre; 
Weruher  Schodeler  dagegen  nahm  mehr  eine  vermittelnde  Stellung 
ein.  Dessen  Geschlecht  blühte  schon  im  15.  Jahrhundert;  ein 
Jenni  Schodeler  war  1425  Mitglied  des  Ratbes  und  Schwager  des 
mächtigen  Schultheissen  Krieg  von  Bellikon.  Rudolf  und  Heiurick 
bekleideten  1452  und  1484  das  Schultheissenamt.  Wernher  Scho- 
deler selbst  war  Stadtschreiber  bis  zum  Jahre  1520;  von  ihm 
rühren  viele  Urkunden,  Verliandlungen  und  Register  her;  1521 
wurde  er  zum  ersten  Mal  Schultheiss.  Gross  wie  sein  Talent 
uod  Einfluss  war  auch  dessen  Vermögen,  da  er  bedeutende  Be- 
sitzungen erwarb ,  welche  er  später  der  Stadt  wieder  abtrat.  Am 
bekanntesten  ist  er  als  Geschichtschreiber,  indem  er  eine  werthvoUe 
Chronik  über  den  alten  Zürcherkrieg  schrieb,  ebenso  über  den  Mül- 
hauser-,  Schaffhauser-,  Waldshuter-,  Burgunder-,  Beilenzer-  und 
Mailänder -Krieg;  diese  Verdienste  um  die  vaterländische  Ge- 
schichtsforschung sind  anerkannt  und  gewüidigt.  Wenn  Uim 
seine  Zwischenstelluug  in  «den  reUgiösen  Kämpfen  Bremgartens 
auch  vielfachen  Tadel  zuzog  und  er  zuweilen  Achselträger  ge- 
scholten wurde,  war  seine  Haltung  doch  eine  würdige  und  auf 
das  Wolü  der  ganzen  Stadt  berechnet.  So  war  er  geehrt  und 
beliebt  und  stand  in  den  höclisten  Ehrenstellen  zur  Zeit  der 
neuen  wie  der  alten  Lehre. 

Der  Auftritt  beim  Durchzuge  Zwingli's  musste  die  bereits 
entzweiten  Gemüther  in  Bremgaiten  noch  mehr  aufregen.  Die 
Freunde  der  neuen  Lehre  waren  zahlreicli,  angeregt  duich  die 
mannigfaltigen  Beziehungen  aller  Art  zu  Zürich.  Seit  langer  Zeit 
waren  die  beiden  Nachbarstädte  enge  verbunden;  während  des 
alten  Zürcherkrieges  hatte  eine  mächtige  Partei  zu  Zürich  ge- 
halten und  musste  bis  zum  Friedensschluss  aus  der  Stadt  wei- 
chen. Solche  Freundschaft  wurde  in  den  folgenden  ruhigen  Zeiten 
sorgfältig  unterhalten. 

So  musste  auch  die  grosse  Bewegung  der  Geister  in  der 
Nachbarstadt  mächtig  nachwirken.  Dieser  EinÜuss  war  den  fünf 
Orten  bekannt  und  von  denselben  gefürchtet.  Wenn  auch  am 
2.  Februar  1528  die  Räthe  und  die  versammelte  Gemeinde  den 
Abgeordneten  von  Luzern,  Uri,  Schwiz,  Unterwaiden  und  Zug 
noch  förmUch  erklärten,  vde  von  Alters  her  bei  den  heiligen 
Sacramenten,  dem  Singen,  Lesen  und  andern  gottesdienstlichen 


25 

Gebräuchen  zu  verbleiben  und  Zuwiderhandelnde  nach  der  Grösse 
des  Vergehens  zu  bestrafen,  verliessen  sich  die  fünf  Orte  doch 
nicht  ganz  auf  den  zugestellten  gesiegelten  Brief,  sondern  ver- 
meinten, der  neuen  Lehre  mit  weitern  Massregeln  entgegentreten 
zu  müssen.  So  forderten  sie,  dass  alle  Bibelu,  neuen  Testamente 
und  was  der  Büchlein  der  neuen  Lehre  noch  mehr  wären,  auf 
dem  Rathhause  gesammelt  und  auf  dem  nächsten  Tage  zu  Baden 
zu  Händen  der  fünf  Orte  gestellt  werden.  Mit  vielen  Drohungen 
untersagten  sie  die  Verbreitung  des  neuen  Glaubens  überhaupt. 
Einer  Aufforderung  Luzerns  zur  Auslieferung  der  lutherischen 
Bücher  vom  Februar  1528  folgte  bald  eine  Reclamation  von  Zug, 
welches  sich  über  das  vom  Leutpriester  in  Bremgarteu  ausge- 
streute Gerücht  beklagte,  dass  auch  Zug  vom  wahren  Glauben 
abgefallen  sei.  Eine  Zuschrift  der  in  Luzern  versanunelten  Boten 
der  fünf  Orte  mit  Glarus  wiederholte  das  Begehren  um  Verab- 
folgung der  Bücher.  Als  jedoch  bereits  viele  Bücher  auf  dem 
Rathhause  gesammelt  waren,  erschien  im  Mai  eine  Rathsbotschaft 
Zürichs  auf  den  Bericht  vertrauter  Leute  und  untersagte  die 
Absendung;  ihrer  Einsprache  schloss  sich  eine  Botschaft 
Berns  an. 

Während  Baden  durch  Schreiben  vom  8.  Mai  seine  Verwun- 
derung darüber  aussprach ,  dass  Bremgarten  den  Verdacht  hege, 
als  ob  auch  Baden  solche  lutherische  und  zwinglische  Bücher 
besitze,  und  entschieden  gegen  solche  Zumuthungen  protestirte, 
warnte  Zürich  am  Samstag  vor  der  Auffahrt  nochmals  ernstlich 
vor  der  Herausgabe.  Da  widerstand  der  Rath  dem  Drängen  der 
fünf  Orte,  die  Bücher  blieben  in  Bremgarten  und  ebenso  die 
Neigung  zur  neuen  Lehre ,  welcher  dieser  Zwischenfall  nur  nütz- 
lich sein  konnte,  weil  sich  der  Einfluss  der  reformirten  Städte 
als  dem  der  fünf  Orte  überlegen  erwiesen  hatte.  Aus  diesem 
Vorfall  ist  ferner  ersichtlich,  dass  die  Stimmung  des  Rathes, 
welcher  bisher  in  seiner  Mehrheit  fest  am  alten  Glauben  ge- 
hangen, zu  schwanken  anfing. 

Schon  im  Jahre  1527  hatten  dem  Rathe  ketzerische  Reden 
viele  Sorgen  gemacht,  welche  von  Bürgern  und  Beisassen  geführt 
wurden.  Bald  konnte  Einer  nicht  begreifen,  warum  sich  der 
Herrgott  in  der  Messe  vom  Priester  in  drei  Stücke  brechen  lasse ; 
bald  wurde  die  Autorität  der  Heiligen  in  ungebührlichen  Aus- 
drücken angefochten.  Die  Schuldigen  wurden  einige  Tage  ins 
Gefängniss  gelegt  und  sodann  aus  der  Stadt  verwiesen.  Strenges 
Einhaltender  Fastenzeit  war  durch  den  Rath  ebenfalls  anbefohlen: 


26 

wer  nicht  wie  bisher  die  Beichte  und  die  übrigen  heiligen 
Sacramente  empfange,  habe  aus  der  Stadt  zu  weichen. 

Viele  Verlegenheiten  bereitete  dem  Rathe  ein  Streit,  welcher 
zwischen  dem  damaligen  Inhaber  der  Predicaturpfründe,  Doctor 
Burkhart  und  Vater  und  Sohn  Hartigel,  sodann  zwischen  dem- 
selben und  Urs  Rösslin  ausgebrochen  war.  Dieser  Doctor  war 
ein  gar  streitsüchtiger  Mann,  ein  blind  fanatischer  Vorkämpfer 
der  alten  Lehre,  der  es  mit  der  Verlästerung  anders  Denkender 
nicht  genau  nahm.  Sein  ungemessenes  Auftreten  war  weit  über 
Bremgarten  hinaus  in  der  ganzen  Eidgenossenschaft  bekannt. 
Unbezweifelt  war  freilich  auch  dessen  entschiedenes  Predigertalent; 
so  hatte  $chon  im  Februar  1526  Feldkirch  das  Ansuchen  an  den 
Rath  gestellt,  er  möge  demselben  gestatten,  während  der  Fasten- 
zeit in  Feldkirch  zu  predigen.  Seine  Schmähsucht  zog  ihm  viele 
Feinde  zu,  welche  namentlich  gern  gewisse  bedenkliche  Blossen 
seines  frühern  Lebenswandels  aufdeckten.  Um  sich  gegen  die 
Anfeindungen  von  aussen  besser  zu  schützen,  war  er  so  unklug, 
sich  einen  besondern  Geleitsbrief  von  den  Eidgenossen  auszu- 
bitten,  was  von  Bremgarten  als  eine  Verletzung  seiner  Recht- 
same gar  übel  aufgenommen  wurde.  Nach  einem  Gemeinde- 
beschluss  musste  er  vor  versammeltem  Rathe  ausdrücklich  auf 
diesen  Geleitsbrief  verzichten.  Gleichzeitig  erhielt  er  auch  die 
strenge  Weisung,  sich  in  Zukunft  alles  Verketzerns  auf  der 
Kanzel  zu  enthalten,  da  Bremgarten  allen  acht  Orten  gehöre  und 
Zürich  und  Bern  so  wenig  schelten  lasse  wie  die  fünf  Orte ;  wenn 
er  sich  in  seinen  Predigten  noch  einmal  solche  Ungebühr  erlaube, 
werde  er  abgesetzt.  Dieser  scharfe  Befehl  war  namentlich  durch 
die  Reclamationen  Berns  veranlasst,  welches  gegen  dessen  heftige 
Scheltungen  bei  Bremgarten  förmliche  Klage  erhoben  hatte  und 
anzeigte ,  dass  es  in  diesem  Handel  die  Appellation  ergriffen  und 
den  Amtmann  von  Lenzburg  mit  der  Durchführung  derselben 
beauftragt  habe. 

In  der  Hitze  des  oben  erwähnten  Streites  zwischen  Bullinger 
und  Burkhart  und  insbesondere  veranlasst  durch  die  der  Stadt 
erwachsenden  Unruhen  und  vielfachen  Reclamationen  der  Orte 
wiederholten  die  Gegner  des  Doctors  in  Bremgarten  die  Anschul- 
digungen, welche  ausserhalb  gegen  denselben  erhoben  wurden, 
nannten  denselben  einen  Schelm,  einen  Kreuzdieben,  wie  er  sich 
zu  Strassburg  im  Chor  erzeigt  und  desshalb  habe  entweichen 
müssen.  Die  wegen  dieser  Vorwürfe  angeklagten  Bürger  beriefen 
sich  zu  ihrer  Vertheidigung  darauf,  dass  sie  nur  wiederholt,  was 


27 

sie  anderwärts,  in  Baden,  Basel  und  Zürich  yernommen.  Es  ge- 
lang denselben  auch,  die  Richtigkeit  dieser  Aussage  zu  erstellen, 
sie  ¥rurden  freigesprochen  und  der  Ankläger  an  den  Gewährs- 
mann, emen  FridoÜn  Stöckli  in  Basel,  verwiesen,  Bevor  er  mit 
diesem  die  Sache  ausgefochten,  zog  es  Doctor  Burkhart  vor,  auf 
die  Predicaturpfrände  zu  verzichten  und  die  Stadt  zu  verlassen. 
Dieser  verwickelte  Streitfall  zwischen  Burkhart  und  Urs  Rösslin 
hatte  während  einer  Reihe  von  Sitzungen  vom  Jahre  1527  bis 
Ende  1528  die  Thätigkeit  des  Rathes  in  Anspruch  genommen, 
eine  Reihe  von  Zeugen  war  einvernommen  worden,  bis  endlich 
die  Sache  zu  Gunsten  des  Angeklagten  erledigt  wurde.  Die  Frei- 
sprechung musste  nämlich  erfolgen,  sobald  der  Kachweis  erbracht 
war,  dass  der  Beklagte  die  ehi*verletzende  Aussage  von  einem 
Dritten  vernommen  und  er  diesen  Dritten  als  kanntlichen  Ge- 
währsmann dem  Kläger  zur  Hand  stellen  konnte;  es  blieb  sodann 
dem  Kläger  vorbehalten,  gegen  den  Urheber  der  Verleumdung 
aufzutreten. 

Die  schnelle  Entfernung  des  Doctor  Burkhart  mag  nament- 
lich dadurch  befördert  worden  sein,  dass  Zürich  dessen  Gefangen- 
legung  anbegehrt  hatte,  weil  er  bei  Gelegenheit  der  Zeugen- 
einvernahmen in  seinem  Streite  mit  Urs  Rösslin  den  Zwingli  und 
andere  Bürger  Zürichs  ketzerische  Bösewichter  gescholten  hatte. 
Eine  Verwendung  der  fünf  Orte  vom  15.  August  1528  zu  Gunsten 
desselben  blieb  daher  erfolglos,  weil  der  sonst  in  Mehrheit  dem 
Doctor  geneigte  Rath  fand,  ein  längerer  Aufenthalt  desselben 
dürfte  die  Unruhe  nur  vermehren ;  dagegen  wolle  man  ihm  seine 
Habe  herausgeben,  wenn  er  alle  seine  Gläubiger  befriedigt  habe. 
Angenehmer  war  den  Boten  der  fünf  Orte  die  gleichzeitig  er- 
theilte  Zusicherung,  dass  man  die  von  Doctor  Burkhart  inne- 
gehabte Pfründe  einem  Anhänger  des  alten  Glaubens  übertragen 
werde,  sodass  die  Orte  ihren  guten  Gefallen  daran  haben.  Auch 
nach  dem  Wegzuge  des  Doctor  Burkhart  wurde  Bremgarten  viel- 
fach durch  die  Reclamationen  des  zudringlichen  Mönches  beun- 
ruhigt, welcher  wiederholt  neben  der  Herausgabe  seiner  Fahr- 
habe noch  Entschädigung  verlangte.  Diese  Begehren  wurden  je- 
weilen  von  den  fünf  Orten  unterstützt,  eines  im  Juni  1530  durch 
Diebold  von  Hagenbach,  Decan  zu  Murbach.  Erst  im  Jahre  1533 
wurde  die  Angelegenheit  zu  semer  Zufriedenheit  erledigt. 

Nach  dessen  Rücktritt  war  der  Rath  eifrig  besorgt,  die 
Pfründe  nach  dem  ertheilten  Versprechen  durch  einen  Partei- 
mann  zu  besetzen.    Inzwischen  sollte  der  Helfer  die  mit  der 


28 

Pfründe  verbundenen  Predigten  gegen  eine  Entschädigung  voa 
je  10  ß  halten ;  die  Messen  wurden  zu  je  einem  Batzen  drei  Stell- 
vertretern, den  Herren  Magistern  Hans  Spat,  Wol^ang  und 
Mathis  übertragen. 

Während  die  reformatorischen  Ideen  in  den  benachbarten 
Gegenden  immer  mehr  Boden  gewannen,  hatte  sich  Zürich  mit 
Bern  durch  das  christliche  Bürgerrecht  eng  verbunden.  Gekräf- 
tigt durch  diesen  Bund,  verlangte  Zürich  für  die  gemeinen  Herr- 
sciiaften  Parität  in  dem  Sinne,  dass  die  Kirchgemeinden  sich  mit 
Stimmenmehrheit  aussprechen  könnten,  welchem  Glaubensbekennt- 
niss  sie  anzugehören  wünschen.  Wenn  die  katholischen  Orte 
gegen  diesen  Grundsatz  auch  entschieden  protestirten ,  mussten 
sie  denselben  doch  factisch  gewähren  lassen,  da  sie  gegenüber 
der  vereinigten  Macht  von  Zürich  und  Bern  zu  schwach  waren. 
Dagegen  schlössen  dieselben  ebenfalls  einen  Bund  zur  Aufrecht- 
haltung der  alten  Religion;  wahrscheinlich  versuchten  sie  auch 
Bremgarten  zum  Beitritt  zu  bewegen,  wenigstens  warnte  Zürich 
im  Juli  1528  Bremgarten  ernstlich  vor  dem  Abschlüsse  eines 
solchen  Bündnisses. 

Als  das  Haslithal  der  Reformation  durch  die  Berner  gewalt- 
samen Widerstand  entgegensetzen  wollte  und  hiebei  von  Unter-. 
Waiden  unterstützt  wurde,  unterdrückte  Bern  den  Aufstand  mit 
den  Waffen.  Bei  diesem  Anlasse  schrieb  Luzern  im  Namen  der 
fünf  Orte  an  Bremgarten  und  Meilingen ,  dass  sie  zum  Pass  und 
zu  den  Brücken  Sorge  tragen,  damit  Niemand  hineindringe.  Es 
handelte  sich  dainim ,  die  Vereinigung  der  Macht  von  Zürich  und 
Bern  zu  verhindern,  welche  über  diese  Städte  zu  bewerkstelligen 
war.  Da  erhob  sich  am  Allerseelentag  früh  ein  Auflauf  in  Brem- 
garten, sodass  sich  alle  Bürger  mit  Harnisch  und  Gewehr  beim 
obern  Thor  sammelten ,  weil  das  Gerücht  verbreitet  worden  war, 
dass  die  Zürcher  da  seien  und  die  Stadt  einnehmen  wollen;  es 
war  aber  Alles  nichts.  Veranlassung  zu  diesem  Auftritt  hatte 
Zürichs  Aufforderung  vom  1.  November  1528  geboten,  ihm  den 
freien  Durchzug  zur  Unterstützung  der  Berner  im  Oberland  zu 
gestatten. 

Der  Uebertritt  Bremgartens  zur  Reformation. 

Nachdem  die  Reformation  an  vielen  Orten  Eingang  gefunden 
hatte,  namentlich  im  Thurgau,  St.  Gallen,  Biel  und  Basel,  und 
die  einheitliche  Leitung  der  Bewegung  in  Zürich  durch  die  Schaf- 


29 

iilichen  Rathps  wesentlich  befördert  worden  war,  da 
ium  die  bedeutendsteo  Häupter  der  Reformation  in 
denen  Zwingli  mit  beratbender  Stimme  beigegeben 
e  es  auch  in  Breragarten  zum  bestimmten  Entscheide 

Hornung  1529  trat  Decan  Bullinger  otTcn  auf  die 
«kannte  sich  zur  neuen  Lehre,  bat  um  Verzeihung, 
r  ohne  besseres  Wissen  den  Irrthum  gepredigt  habe 
1,  in  Zukunft  nur  noch  das  reine  Wort  Gottes  nach 
Schrift  zu  lehren.  Da  fuhren  M.  Hans  Honegger, 
iss,  Diirs  HofTmann,  Hans  Meienberg  und  andere 
s  Rathcs  auf,  verliessen  entrüstet  die  Kirche,  ver- 
;n  Rath  und  beschlossen  mit  Mehrheit,  den  Decan 
)rtung  zu  ziehen  und  zu  beurlauben,  worauf  sich 
ition  im  Ratlie  und  noch  grösserer  Widerspruch  in 
e  selbst  erhob. 

llinger  von  der  ganzen  Gemeinde  und  nicht  vom 
It  war,  beschwerte  er  sich  bei  Zürich,  indem  er 
id  der  Gemeinde  verlangte,  welche  zusammenzurufen 

weigerte.  Zürich  schickte  den  Bürgermeister  Hein- 
ind  den  Pannerhenn  Hans  Schwizer  als  Uathsboten 
rten,  welche  nach  vielfacher  Bemühung  beim  Rathe 
ung  der  Gemeinde  durchsetzen  konnten;  die  List  der 
itte  es  aber  dahin  gebracht,  dass  der  Decan  mit  einer 
dreizehn  Stimmen  beurlaubt  blieb.  Durch  diesen  Ent- 
die  Aufregung  nur  noch  grösser,  da  Bullinger  einem 
:hte  angehorte,  grosse  Freundschaft  hatte  und  wegen 
Wohlthaten  dem  gemeinen  Manne  heb  war. 
einde  hatte  gleichzeitig  beschlossen,  dass  der  neue 
allein  das  neue  und  alte  Testament  nach  göttlichem 

herauspiedige  und  Gott  walten  lasse ;  ebenso  sollten 
ndels  wegen  vorgefallenen  Thätlicbkeiten  und  Schelt- 
äitig  abgethan  sein.  Trotz  der  Entlassung  Bullingers 
jch  eine  Hinneigung  zur  neuen  Lehre  bemerkbar 
leinen  die  beiden  Beschlüsse  als  Uebergangsstufen 
ich  nicht  deutlich  ausgesprochenen  Umschwünge 
j.  Dieser  Tendenz  der  Gemeinde  entsprach  freilich 
weise  zum  Pfarrer  gewählte  junge  Hans  Aal  von 
licht,  da  derselbe  nach  Bulhnger  der  Gemeinde  „gar 

Speise  aus  des  Pabstes  Hafen  anrichtete."  Daher 
Lnhänger  des  Decans  denselben  nicht  mehr  leiden 


30 

und  riefen  nach  einem  Pfarrer,  der  ihnen  das  Evangelium  recht 
predige.  Wirklich  gestattete  der  Rath,  dass  an  der  Predicatur- 
pfründe  neben  den  altgläubigen  Geistlichen  zuweilen  Othmar  von 
Stammen,  Conventual  von  Hitzkirch,  welcher  wegen  seiner  An- 
hänglichkeit an  den  peuen  Glauben  von  dort  hatte  weichen  müs- 
sen, das  Wort  Gottes  verkünde.  Diese  Bewilligung  hatte  der 
Kath  auf  das  ausdrückliche  Verlangen  einiger  Bürger  ertheilt, 
welche  gleichzeitig  begehrten,  dass  der  wegen  des  Bruches  der 
Fasten  aus  der  Stadt  gewiesene  Fridli  Elsässer  begnadigt  werde 
und  Schultheiss  Honegger  wegen  eines  an  Doctor  Burkhart  ge- 
richteten, die  Bürgerschaft  beleidigenden  Schreibens  vor  der  Ge- 
meinde sich  zu  verantworten  habe. 

Schultheiss  Honegger  mit  seinem  Anhange  stemmte  sich  näm- 
lich kräftig  gegen  die  Neuerungen  und  bewirkte,  dass  Raths- 
boten  aus  den  fünf  Orten  nach  Bremgarten  kamen,  um  die  Bürger 
2um  alten  Glauben  zu  verpflichten.  Aus  diesen  Sendungen  er- 
wuchsen den  fünf  Orten  gar  viel  Mühen  und  Kosten,  ohne  zu 
einem  Ziele  zu  führen.  Die  Evangelischen  schickten  nämlich  um 
Rath  und  Hülfe  nach  Zürich,  welches  in  Eile  zwei  Rathsboten, 
Hans  Schwizer,  Pannerherr,  und  Niclaus  Brunner  abordnete.  Die 
Bürger  waren  beiderseits  heftig  und  es  kam  am  1.  April  zu  einem 
Auflauf.  Die  päpstlich  Gesinnten  eilten  auf  den  Markt  zum  Hir- 
schen, dem  Wirthshause  der  Boten  der  fünf  Orte,  im  Harnisch 
und  mit  ihren  Wehren;  die  Evangelischen  dagegen,  ebenfalls 
bewaffnet,  stellten  sich  vor  den  Spital  und  den  Ochsen,  das 
Wirthshaus  der  Zürcher  Boten,  in  weit  grösserer  Zahl  als  die 
Gegner.  Die  Boten  der  fünf  Orte  blieben  in  der  Herberge  und 
sahen  von  Weitem  zu ;  sie  meinten :  man  habe  ihnen  ganz  Anderes 
vorgespiegelt,  es  halte  "Niemand  als  Hudelvolk  zum  neuen  Glau- 
ben, während  jetzt  alle  hübsche  und  wolügerüstete  Mannschaft 
zur  Widerpartei  laufe.  Die  Unruhe  wurde  immer  grösser,  die 
beim  Ochsen  Hessen  schon  ihre  Spiesse  nieder  und  wollten  gegen 
die  Päpstlichen  anlaufen.  Da  eilten  die  beiden  Boten  von  Zürich 
und  Altschultheiss  Schodeler  zwischen  die  Streitenden,  um  sie  zu 
trennen.  Als  der  Bote  von  Luzern,  Fleckenstein,  im  Harnisch 
aus  dem  Hirschen  in  die  Metzg  und  zum  Büchsenhaus  eilen  wollte, 
war  Jacob  Hubler  von  Bremgarten  schnell  mit  einem  Spiess  zur 
Hand  und  hätte  denselben  an  eine  Metzgbank  geheftet,  wenn  ihm 
nicht  ein  Anderer  den  Spiess  erwischt  und  den  Fleckenstein  rasch 
zum  Hirschen  hineingestossen  hätte.  Nach  langer  Bemühung  ge- 
lang es  endlich  zu  scheiden. 


31 

Eine  neue  Oemeinde  beschloss,  dass  man  die  Bilder  abschaffen 
und  nicht  mehr  Messe  halten  wolle.  Zürich  wurde  um  Zuweisung 
eines  evangelischen  Pfarrers  ersucht  und  Hans  Aal,  der  Eiferer 
für  die  alte  Lehre,  beurlaubt.  Zürich  sandte  den  M.  Gervasius 
Schuler,  welcher  dort  als  Helfer  zu  grosser  Zufriedenheit  ge- 
wirkt hatte. 

Damit  war  freilich  die  Ruhe  noch  nicht  hergestellt.  Schult- 
heiss  Honegger  entwich  zwar  nach  Luzem  und  wurde  wegen 
dieser  Flucht  um  tausend  Gulden  gestraft;  dagegen  verlangte  er 
sicheres  Geleit,  um  sich  gehörig  verantworten  zu  können;  er  sei 
aus  der  Stadt  gewichen ,  weil  er  sich  persönlich  nicht  mehr  sicher 
gefühlt  und  sei  bereit,  die  tausend  Gulden  zu  verbürgen ,- da  er 
noch  über  zweitausend  Gulden  an  Vermögen  in  der  Stadt  zurück- 
gelassen habe;  weil  er  vor  Recht  stehen  wolle,  soll  man  nicht 
weiter  an  Leib  und  Gut  in  denselben  dringen.  Auf  Sicherheits- 
leistung kehrte  er  später  zurück,  ohne  jedoch  in  seiner  Thätig- 
kdt  für  die  Sache  der  fünf  Orte  nachzulassen.  Daher  begehrte 
Zürich  später  während  des  Kappelerkrieges  dessen  peinliche  Ein- 
vernahme, weil  er  sich  aller  Argwilligk^it  und  böser  Künste  gegen 
die  Evangelischen  beflissen  und  mit  den  Ferdinandischen  viel 
unteriiandelt  habe;  dieser  Erforschung  soll  Zürichs  Hauptmann 
in  Bremgarten,  Heinrich  Huber,  beiwohnen.  Diese  harten  Mass- 
regeln wurden  gegen  Honegger  ergriffen,  weil  derselbe  als  ein 
feiner  Kopf  und  vertrauter  Freund  der  fünf  Orte  in  alle  geheimen 
Pläne  derselben  eingeweiht  war,  ja  viele  Unternehnmngen  durch 
seinen  Rath  und  Einfluss  veranlasst  hatte.  ,  Die  leidenschaftliche 
Feindschaft  der  Zürcher  und  deren  Befürchtungen  beweisen  ge- 
rade die  bedeutende  Stellung  ihres  Gegners.  Die  vielfachen  Ver- 
bindungen mit  den  Herrn  der  fünf  Orte  machen  auch  die  stolze 
Haltung  desselben  gegenüber  seinen  Mitbürgern  erklärlich,  welcho 
sich  lebhaft  über  den  Mangel  an  Achtung  beklagten,  welche  er 
ihnen  bewies,  und  stürmisch  dessen  Verhaftung  verlangt  hatten. 

Da  die  neuen  Unruhen  und  Aufläufe  auf  Anstiften  der  katho- 
lischen Partei  erfolgt  waren,  forderte  Bern  zur  Ruhe  auf  und 
drohte  mit  harter  Strafe.  Baden,  um  Vermittlung  angegangen, 
Idmte  jede  Einmischung  ab,  da  es  die  Sache  den  Rathsboten  der 
fünf  Orte  überlassen  wolle.  Die  fünf  Orte  legten  sogar  eine  Be- 
satzung vorübergehend  nach  Bremgarten,  über  welche  eigen- 
mächtige Handlung  sich  Zürich  in  einem  offenen  Sendschreiben 
beklagte;  diese  Besatzung  wurde  am  Montag  nach  Misericordia 
Ton  drei  Boten,  welche  in  Muri  versammelt  waren,  in  der  Nacht 


32 

vor  einem  Anschlage  der  Zürcher  gewarnt.  Später  wurde  sie 
zurückgezogen,  da  sich  dieselbe  gegen  einen  ernstlichen  Angriff 
in  der  reformirten  Stadt  nicht  hätte  halten  können. 

Die  Reformation  wurde  nämlich  in  Bremgarten  vollständig 
durchgeführt.  Neben  (rervasius  Schuler  wünschten  die  Bürger 
Bremgartens  auch  ihren  berühmten  Mitbürger  Heinrich  Bullinger 
zu  besitzen,  welcher  damals  als  Lehrer  an  der  Schule  in  Kappel 
wirkte.  Im  Mai  wurde  Rudolf  Gumann  als  Abgeordneter  dea 
Rathes  zu  ihm  geschickt,  um  ihn  zu  ersuchen,  in  Bremgarten 
zu  predigen.  Als  er  am  Pfingstfeste  zum  ersten  Mal  die  Kanzel 
bestieg,  ergriff  seine  Predigt  die  Zuhörer  so  mächtig,  dass  schon 
am  folgenden  Tage,  den  17.  Mai,  die  Altare  beseitigt,  die  Bilder 
auf  dem  Kirchhof  verbrannt,  ein  strenges  Sittenmandat  aufge- 
stellt und  eine  neue  Armenpflege  eingeführt  wurde.  Der  Rath 
liess  Bullinger  bitten,  in  Bremgarten  zu  bleiben  und  hier  das 
Evangelium  zu  verkünden.  Da  er  Zürichs  Einwilligung  vorbe- 
hielt, dem  er  eidlich  verpflichtet  war,  erwirkte  eine  Abordnung 
des  Rathes  diese  Zustimmung  und  Bullinger  wurde  einhellig  ala 
Pfarrer  erwählt ;  ebenso  wurde  Othmar  von  Stammen  zum  Leut- 
priester  von  Zufikon  ernannt.  Nach  kurzem  Abschied  von  Kappel 
siedelte  Bullinger  am  1.  Juni  1529  nach  Bremgarten  über,  wo 
er  zuerst  im  Hause  seines  Freundes  Hedinger,  des  spätem  Schult- 
heissen,  wohnte.  Erst  am  15.  Juli  bezog  er  mit  seiner  Verlobten 
das  Pfarrhaus:  eine  Taube  sass  bei  ihrem  Einzug  ob  der  Thür- 
schwelle.  Am  17.  August  verheirathete  er  sich  mit  der  Anna 
Adlischwylerin  in  Birmenstorf,  wo  sein  Bruder  Johann  Pfarrer 
war:  Peter  Simler  traute  die  Gatten  in  Gegenwart  vieler  vor- 
nehmer Gäste,  die  ersten  Bürger  Bremgartens  waren  anwesend. 
Bullinger  konnte  freilich  nicht  viele  Mussestunden  dem  häuslichen 
Leben  widmen,  da  seine  Stellung  viel  Thätigkeit  und  Umsicht 
erforderte.  Die  Umtriebe  der  katholischen  Orte  waren  fortwäh- 
rend gegen  Bremgarten  gerichtet;  daher  verbot  ihm  auch  der 
Rath,  im  August  mit  Zwingli  zur  Disputation  mit  Luther  nach 
Marburg  zu  reisen,  da  die  Sachen  in  Bremgarten  noch  nicht  sa 
fest  stehen,  um  eine  weite  Reise  des  beliebten  Reformators  rath- 
sam  erscheinen  zu  lassen.  Freilich  hatte  die  Partei  der  Evan- 
gelischen jetzt  entschieden  die  Oberhand  und  hatte  mit  grosser 
Ueberlegenheit  bei  den  Wahlen  des  Rathes  am  30.  Juni  1529 
gesiegt.  Die  katholische  Partei  hatte  viele  Anhänger  und  gerade 
ihre  bedeutendsten  Köpfe  durch  deren  Auswanderung  nach  Luzem, 
Baden   und  anderswohin   verloren.     Streng  wurde   nun   darauf 


33 

gehalten,*  da8S  aUe  Bürger  die  Predigt  besudien  und  sich  von  der 
Messe  fem  halten.  Schultheiss  Schodeler  musste  sich  auch  gegen 
den  Vorwurf  verantworten,  dass  er  ausserhalb  der  Stadt  der 
Messe  beiwohne;  &s  wurde  ihm  aber  gestattet,  ausserhalb  sich 
frei  2U  bewegen,  wenn  er  nur  auch  in  der  Stadt  fleissig  in  der 
Predigt  erscheine. 

Auch  in  die  Umgegend  Bremgartens  war  die  Reformation 
siegreich  vorgedrungen.  Sieben  Kirchhörenen  der  Freienämter 
im  Wagenthal,  Wohlen,  Villmergen,  Hägglingen,  Sarmenstorf, 
Hermetschwil,  Niederwil  und  Boswil  schickten  ihre  Botschaften 
mit  dem  Ansuchen  nach  Zürich,  es  möge  ihnen  das  Evangelium 
gepredigt  werden,  da  ihre  alten  Pfarrer  das  gar  mangelhaft  ver- 
ständen. Zürich  entsprach  und  sagte  ihnen  Schutz,  Schirm  und 
Hülfe  zu. 

Die  Freienämter  im  Wagenthal  standen  damals  unter  der 
Oberherrschaft  der  sechs  Orte  Zürich,  Luzern,  Schwiz,  Unter- 
waiden, Zug  und  Glarus,  welche  abwechselnd  alle  zwei  Jahre 
einen  Landvogt  schickten.  Dieser  kam  in  der  Regel  zweimal 
jährlich,  im  Mai  und  an  Martini  in  das  Land,  zur  Abrichtung, 
um  die  anhängigen  Appellationen  zu  entscheiden.  Die  Gerichte 
wurden  im  Kloster  zu  Muri,  im  Rössli  zu  Meienberg,  in  der 
Commende  zu  Hitzkirch,  in  Villmergen  und  Bremgarten  gehalten. 
Zu  aussergewöhnlicher  Zeit  erschien  er  nur  auf  besonderes  Ver- 
langen einer  Partei  zum  gekauften  Gericht ,  welches  von  dem  an- 
begehrenden Theile  besonders  zu  vergüten  war.  Während  seiner 
Abwesenheit  functionirte  in  den  dringenden  Fällen  der  Land- 
schreiber, der  gewöhnlich  seinen  Sitz  in  Bremgarten  hatte.  In 
den  Gerichten  der  Aemter  war  der  von  der  Gemeinde  selbst  ge- 
wählte Untervogt  Vorsitzer,  neben  ihm  vier  Richter  oder  Für- 
sprecher, ebenfalls  durch  die  Gemeinden  berufen.  Das  Criminal- 
gericht  wurde  aus  dem  Landvogt  und  allen  Untervögten  gebildet. 
Die  Freienämter  führten  ein  eigenes  Panner;  im  Jahre  1512  noch 
hatte  sie  Papst  Julius  U.  für  geleistete  Kriegshülfe  mit  einer  neuen 
Eriegsfahne  beschenkt.  Die  Säule  in  ihrem  Panner  wurde  da- 
mals golden,  der  darum  gewundene  Strick  silbern,  rechts  und 
links  von  der  Säule  waren  die  Worte  geschrieben :  Christus  passus. 
Die  Stellung  der  Freienämter  war  somit  unter  den  gemeinen 
Herrschaften  eine  günstige. 

Obwohl  die  Boten  der  fünf  Orte,  in  Luzern  versammelt,  am 
22.  Mai  1529  noch  drohend  an  Bremgarten  geschrieben  hatten, 
dass  sie  es  als  Feind  betrachten  werden,  wenn  nicht  sofort  der 

Argovia  VI.  '  3 


34 

Abfall  vom  christlichen  Glauben  wieder  gut  gemacht  und  nament- 
lich die  Aufreizungen  zum  Abfall  in  den  Gemeinden  des  Freien- 
amtes und  der  Grafschaft  Baden  unterlassen  werden,  ging  doch  die 
Reformation  in  diesen  Gemeinden  ihren  ungestörten  Gang.  Ebenso 
yergeblich  war  die  Mahnung  der  fünf  Orte,  Lunkhofen  nicht  mit 
der  Abstimmung  über  Abschaffung  der  Messe,  der  Ceremonien 
u.  s.  w.  zu  behelligen ;  auch  diese  Pfarrgemeinde  trat  zum  neuen 
Glauben  über.  Am  24.  Mai  verbrannten  die  Niedem  Aemter  ihre 
Bilder  bei  den  Kirchen;  da  kam  der  Landvogt  dazu,  Jacob  an 
der  Rüti  von  Schwiz,  welcher  bereits  bei  Bremgarten  gegen  die 
Wegnahme  der  Bilder  in  Eggenwil  protestirt  und  vor  ähnlichen 
Thätlichkeiten  in  Rohrdorf  und  Dietikon  ernstlich  gewarnt  hatte, 
fuhr  die  Leute  gar  übel  an  und  drohte  mit  den  Herrn  und  Obern 
der  fünf  Orte.  WirkUch  klagte  er  auf  der  Tagsatzung  in  Luzem 
den  Frevel,  den  die  Bauern  in  den  Kirchen  mit  den  Bildern  be- 
gangen; die  Tagsatzung  gebot,  neue  Bilder  in  die  Kirchen  zu 
thun  und  die  noch  vorhandenen  ja  nicht  wegzunehmen ;  sonst 
sollten  sie  erwarten ,  wie  es  ihnen  ergehen  würde.  Diese  Drohun- 
gen zeigten  die  biderben  Leute  in  Zürich  an  und  baten,  man 
wolle  auch  die  Berner  ersuchen,  mit  der  Grafschaft  Lenzburg  ein 
treues  Aufsehen  auf  sie  zu  haben.'  Zürich  tröstete  sie,  man 
werde  ihnen  keine  Gewalt  wider  Recht  geschehen  lassen;  die 
Bilder  blieben  entfernt. 


Der  erste  Kappeier  Krieg. 

Während  sich  so  die  neue  Lehre  immer  mehr  ausbreitete, 
hatten  die  Katholischen  zur  Stärkung  ihrer  Macht  einen  geheimen 
Bund  mit  dem  Kaiser  Ferdinand  abgeschlossen.  Ihre  Erbitterung 
gegen  die  Evangelischen  machte  sich  in  grausamer  Weise  da- 
durch Luft,  dass  sie  einen  zürcherischen  Predicanten,  Jacob 
Kaiser  von  Uznach,  trotz  der  Einsprache  des  zürcherischen  Ab- 
gesandten, des  Seckelmeisters  Edlibach,  lebendig  verbrannten. 
Die  Gereiztheit  stieg  auf  beiden  Seiten  immer  höher.  Der  Streit 
Berns  mit  Unterwaiden  wegen  der  Emmischung  in  die  Unruhen 
im  Oberland  war  noch  nicht  beigelegt ;  vielmehr  wollten  die  Städte 
verhindern,  dass  der  Vogt  von  Unterwaiden,  an  Vrelchem  dieses 
Jahr  die  Reihe  war,  in  Baden  und  im  Freienamt  aufreite,  oad 
drohten  auf  ihrem  Sondertag  in  Aarau  am  3.  Juni,  ein  solches 
Aufreiten  mit  Gewalt  hindern  zu  wollen. 


^ 


35 

Auf  dieser  Tagsatzung  mahnte  Zürich  nach  dem  Wunsche 
der  Freienämter  die  Berner,  auf  die  benachbarten  reformirten 
Kirchhörenen  ein  getreues  Aufsehen  zu  haben.  Anfangs  Juni 
schon  hatte  Zürich  durch  eine  Bathsbotschaft  Bremgarten  auf- 
gefordert, den  Aufzug  des  Vogtes  von  Unterwalden  ebenfalls 
durch  Verweigerung  des  Durchpasses  zu  hindern  und  die  Reuss- 
fähre  bei  Lunkhofen  zu  verlegen.  Bremgarten  lehnte  zwar  ab, 
wdl  die  fünf  Orte  ebenfalls  Theil  an  Bremgarten  hätten,  ver- 
sprach jedoch,  mit  dem  Landvogte  nur  so  viel  Gefolge  durch 
die  Thore  zu  lassen,  dass  sie  demselben  gewachsen  bleiben.  Mit 
dieser  Zusage  erklärte  sich  Zürich  befriedigt. 

Entgegen  diesen  Bestrebungen  rüsteten  sich  die  fünf  Orte, 
den  Vogt  mit  Gewalt  einzuführen.  Wie  dieses  die  Freienämter 
hörten,  hatten  sie  grosse  Sorge,  da  ihnen  wegen  dem  Verbrennen 
der  Bilder  gar  heftig  war  gedroht  worden.  Der  Untervogt  zu 
Wohlen,  Hans  Zubler,  ein  eifriger  Mann  für  das  Wort  Gottes 
und  die  Stadt  Zürich,  versammelte  andere  Untervögte  und  red- 
liche Amtsleute,  um  mit  ihnen  zu  rathschlagen  und  sie  beschlos- 
sen, eine  Botschaft  nach  Zürich  zu  schicken.  Der  Zulauf  wurde 
immer  grösser;  am  3.  Juni  waren  schon  150  Mann  versammelt. 
Zürich  sandte  Peter  Meyer,  Mitglied  des  Käthes  und  Thoman 
Meyer,  der  Landvogt  im  Freienamt  gewesen,  um  Bremgarten  zu 
guter  Sorge  und  Wache,  namentlich  zu  treuem  Aufsehen  auf  die 
Freiämter  zu  mahnen.  Am  4.  Juni  folgte  denselben  Seckelmeister 
Hans  Edlibach  mit  dem  Auftrage,  die  Freiämter  nach  Muri  zu 
Mren.  Mehr  als  200  Amtsleute  waren  bereits  in  Wohlen  unter 
dem  Amtsfähnlein  vereinigt;  diese  zogen  bereitwillig  mit  und 
nahmen  unversehens  das  Kloster  ein.  Abt  war  damals  Laurenz 
von  Heidegg ;  bei  ilim  befand  sich  der  abtretende  Vogt  von  Schwiz. 
Beide  wurden  gefangen  und  waren  sehr  ungehalten,  obwohl  ihnen 
kein  Leid  zugefügt  wurde.  Die  vornehmsten  Conventualen,  Seba- 
stian von  Fulach  und  H.  Jacob  Schmid  von  Zürich  waren  dem 
Evangelium  zugethan  und  gingen  auch  später  nach  Zürich.. 

Der  Zulauf  aus  dem  Amte  zum  Kloster  wurde  immer  grösser 
und  Alle  leisteten  den  Boten  den  Eid,  dass  sie  zum  Wohle  der 
Stadt  Zürich  wollen  treu  und  beholfen  sein,  so  weit  es  in  ihrem 
Vermögen  stehe.  Zur  Unters'tützung  schickte  Zürich  ein  Fähn- 
lein von  500  Mann  unter  dem  Hauptmann  Ulrich  StoU  und  Fähn- 
rich Heinrich  Bahn  mit  vier  Stücken  Feldgeschütz  auf  Rädern 
und  etlichen  guten  Hackenbüchsen.  Am  5.  Juni  Nachmittags 
3  Uhr  trafen  diese  Zuzüger  in  Bremgarten  ein  und  zogen  den- 


36 

selben  Abend  noch  nach  Muri.  In  Meienberg  aber  sammelte  sich 
vieles  Volk  um  das  Fahnlein  aus  dem  obern  Amt  zur  Hülfe  für 
die  fünf  Orte,  wider  Zürich  und  die  untern  Aemter. 

Als  die  Berner  den  verlangten  Zuzug  verweigerten  und  vom 
Krieg  abmahnten,  dagegen  Luzem  stark  gegen  Muri  rüstete, 
wurde  auch  Bremgarten  um  Hülfe  gemahnt.  Schultheiss  Hans 
Mutschli,  ein  wohlgeachteter  Mann,  von  gutem  altem  Herkommen, 
dazu  gottesfürchtig,  weise,  tapfer  und  wohlhablich,  wurde  zum 
Hauptmann  gewählt  und  mit  sechzig  wohlgerüsteten  Mannen  nach 
Muri  geschickt.  Das  Stadtfähnlein  mit  dem  rothen  Löwen  trug 
Caspar  Lang,  genannt  der  Federhans,  Mitglied  des  Rathes  und 
Wirth  zum  Bären.  Montag  den  7.  Juni  zogen  sie  trostlich  aus ; 
unverzüglich  wurden  noch  weitere  fünfzig  Mann  ausgerüstet  und 
denselben  unter  dem  Lieutenant  Hans  Zingg,  des  Rathes  und 
Baumeister,  nachgeschickt,  unter  ihnen  Heinrich  Bullinger.  Zürich 
sandte  nachträgUch  zur  Verstärkung  noch  ein  Freifähnlein  von 
300  Mann  unter  dem  Hauptmann  Jörg  Göldli  nach  Muri. 

Dienstag  den  8.  Juni  zog  Luzern  mit  gesammter  Macht  nach 
Muri.  StoU,  gewarnt,  wich  gegen  Abend  zurück  und  lagerte  sich 
Nachts  auf  einem  wohlbewahrten  Hügel  bei  Besenbüren ;  der  be- 
fürchtete Angriff  unterblieb  jedoch,  weil  die  Luzemer  zum  Haupt- 
heer der  fünf  Orte  nach  Baar  berufen  wurden.  Im  Reussthal 
war  die  ganze  Nacht  ein  grausames  Stürmen,  man  sah  viel  an- 
gezündete Feuer.  Als  der  Zuzug  von  Bremgarten  nach  Muri 
wollte,  kam  Bericht,  dass  die  Zürcher  von  dort  aufgebrochen 
seien.  Sobald  man  am  Morgen  früh  vernahm,  dass  Zürich  und 
Bremgarten  mit  dem  Amtsfähnlein  von  Besenbüren  nach  Bünzen 
gezogen  seien  und  sich  da  gelagert,  eilten  der  Nachtrupp  von 
Bremgarten  und  das  Freifähulein  von  Zürich  zu  ihnen.  Da  wur- 
den die  Zürcher  mit  den  Freiämtern  nach  Kappel  zum  Haupt- 
banner gemahnt  und  zogen  über  Bremgarten  nach  Rossau  gegen 
das  Schmalholz.  Die  von  Bremgarten  musstcn  in  der  Stadt  blei- 
ben ,  um  den  Pass  zu  hüten  und  weitern  Bescheid  zu  gewärtigen. 

Die  Heere  lagerten  bei  Kappel  einander  gegenüber,  die  Fahne 
der  Freienämter  war  bei  Zürich ,  die  von  Meienberg  bei  den  fünf 
Orten.  Zürich  hatte  am  9.  Juni  einen  förmUchen  Absagebrief 
an  die  fünf  Orte  erlassen ;  unter  den  vielen  Gründen  der  Absage 
wurde  auch  angeführt,  dass  Einer  aus  dem  Freienamt,  der  in  Zug 
eine  Stechpalme  auf  seinem  Hut  getragen,  ohne  zu  wissen,  dass  eine 
Rotte  Katholischer  Tannäste  als  Abzeichen  aufgesteckt  habe,  unter 
schändUcher  Beschimpfung  der  Ketzer  übel  misshandelt  worden  sei. 


^s 


37 

Die  Berner  hatten  sich  endlich  zum  Auszuge  bewegen  lassen 
und  zogen  Mittwoch  den  16.  Juni  mit  ihrem  Schützenfähnlein  und 
Oeschütz,  mit  ihrem  Panner  und  ganzer  Macht  zu  Bremgarten 
gerüstet  ein,  mit  all  ihrer  Landschaften  Zeichen,  deren  über 
sieben  und  zwanzig  waren ,  sehr  wohl  bewehrt.  Hier  lagen  sie  still 
bis  zum  24.,  wo  bei  Kappel  geschossen  wurde  und  sie  vermein- 
ten, dass  ein  Angriff  geschehen  sei.  Eilends  brach  alles  Kriegs- 
volk auf  und  zog  gegen  Kappel.  Als  sie  aber  auf  dem  Wege 
remahmen,  dass  der  Friede  geschlossen  worden,  liefen  die  Knechte 
nieder  haufenweise  heim,  ^as  Panner  kehrte  am  25.  Juni  über 
Bremgarten  nach  Bern  zurück,  mit  ihm  die  Fähnlein  von  Basel, 
Biel  und  Mülhausen.  Die  Bemer  hatten  sich  in  den  Dörfern  um 
Bremgarten  gelagert,  zuZufikon,  Oberwil,  Lunkhofen  und  Jonen, 
wie  auch  in  der  Stadt  selbst. 

Durch  den  Landfrieden  vom  24.  Juni  1 529  wurde  bestimmt, 
dass  die  fünf  Orte  in  Glaubenssachen  nicht  genöthigt  werden 
sollten,  dass  es  dagegen  den  Kirchgemeinden  in  allen  gemeinen 
Herrschaften  freistehe,  mit  Mehrheit  sich  für  Abschaffung  oder 
Beibehaltung  der  Messe  und  der  Ceremonien  zu  eiklären.  Das 
Ferdinandische  Bündniss  wurde  abgesagt  und  musste  heraus- 
gegeben werden;  die  Pensionen  wurden  gänzlich  verboten.  Unter 
den  vielen  Spezialbestimmungen  des  Friedens  werdep  auch  Brem- 
garten, MelUngen  und  die  Freienämter  ausdrücklich  in  den  Frie- 
den eingeschlossen,  so  dass  ihnen  „nüt  args  zugefügt,  sondern 
,si  mit  werten  und  werken  unangezogen,  ungefecht  und  in  summa 
„aller  dingen  ungestraft  blyben  söUind."  Alle  Schmähungen  des 
Glaubens  wegen  wurden  den  Unterthanen  in  den  gemeinen  Herr- 
schaften-Ernstlich verboten.  Damit  war  der  erste  Kappeier  Krieg 
beendigt  und  durch  den  überaus  günstigen  Friedensschluss  der 
Bestand  der  Reformation  auch  für  Bremgarten  und  das  untere 
Freiamt  gesichert. 

Ereignisse  während  des  Landfriedens.    Tagsatzungen 

in  Bremgarten. 

Mit  dem  Abschlüsse  des  Landfriedens  war  die  Ruhe  nicht 
hergestellt,  weil  sich  die  fünf  Orte  das  Uebergewicht  nicht  ge- 
fallen lassen  wollten,  welches  durch  denselben  den  reformirten 
Städten  eingeräumt  war;  diese  Hessen  zudem  ihre  Uebermacht 
in  dner  Weise  fühlen,  welche  verletzen  musste.  Es  entstand 
bald  wieder  Streit  über  die  Auslegung  des  Friedens,  indem  na- 


38 

^entlieh  Zürich  den  ersten  Artikel  dahin  ausdehnen  wollte,  das» 
den  fünf  Orten  kein  Redit  mehr  zustehe,  ihre  eigenen  Unter- 
thanen  des  Glaubens  wegen  zu  strafen,  eine  Auslegung,  welche 
die  fünf  Orte  als  einen  Eingriff  in  ihre  Landeshoheit  nicht  an- 
erkennen wollten. 

Inzwischen  war  die  schweizerische  Reformation  mit  der  deut- 
schen in  engere  Berührung  gekommen.  Da  sich  aber  sofort  einige 
Differenzen  in  Glaubenssachen  zeigten,  namentlich  in  der  Abend- 
mahlslehre, konnte  keine  Einigung  herbeigeführt  werden  und  die 
Disputation  zwischen  Luther  und  Zwingli  in  Marburg  hatte  nicht 
den  gewünschten  Erfolg ;  dagegen  hielt  sich  ein  grosser  Theil  der 
süddeutschen  Kirchen  zu  Zwingli's  Lehre.  Auch  in  politischer 
Beziehung  wurde  die  Verbindung  mit  den  Protestanten  Deutsch- 
lands festgehalten;  Zwingli  suchte  sogar  Zürich  zum  Beitritte 
zum  schmalkaldischen  Bunde  zu  bewegen.  Das  Project  scheiterte 
zum  Glücke  für  die  Eidgenossenschaft  am  Widerstände  Luthers, 
der  keine  Gemeinschaft  mit  den  Zwingli'scheu  wollte ;  durch  diese 
Weigerung  wurden  die  politischen  Plane  Zwingli's  vereitelt. 

In  der  Eidgenossenschaft  wurde  aber  die  Reformation  immer 
weiter  ausgedehnt,  wobei  es  an  Conflicten  mit  den  katholischen 
Orten  und  an  Klagen  derselben  nicht  fehlte.  Auch  versuchten 
dieselben,  wo  immer  möglich,  die  Verbreitung  der  neuen  Lehre 
zu  verhindern.  Als  im  Juli  1529  in  Muri  über  den  Glauben  ab- 
gestimmt wurde  und  das  Mehr  zu  Gunsten  der  Evangelischen 
ausfiel,  legten  sich  die  fünf  Orte  dazwischen  und  hintertrieben 
die  Sache,  so  dass  ein  zweites  und  falsches  Mehr  herauskam. 
In  mehreren  Tagsatzungsinstructionen  wurde  dieser  Beschwerde- 
punkt von  Zürich  geltend  gemacht.  Glücklicher  wur^die  Re- 
formation in  Dietikon  und  Rohrdorf,  welche  Ende  Juni  und  An- 
fangs August  übertraten ;  an  beiden  Orten  waren  die  Pfarrer  der 
neuen  Lehre  günstig  gesinnt.  In  Rohrdorf  wirkte  damals  Heinrich 
Buchmann  von  Bischofzeil,  welchem  M.  Hans  BuUinger  folgte.  Dieser 
war  der  älteste  Sohn  des  Decan  BuUinger,  am  14.  Homung 
1496  in  Arbon  geboren;  er  hatte  zuerst  als  fahrender  Schüler 
Rottwil,  Bern  und  Heidelberg  besucht,  trat  dann  in  die  Schule 
zu  Emmerich,  wo  ihn  später  sein  jüngerer  Bruder  Heinrich 
traf.  Nachdem  er  die  Hochschule  in  Köln  absolvirt,  wurde  er 
Pfarrer  in  Uri  und  machte  als  solcher  1527  den  Zug  im  Mal- 
ländischen mit,  wo  er  in  der  Schlacht  bei  Caran  gar  arg  zer- 
schlagen wurde.  Später  kam  er  nach  Birmenstorf  und  von  da 
nach  Rohrdorf. 


39 

In  all  diesen  Gemeinden  war  der  Einfluss  Bremgartens  wirk- 
sam, wo  namentlich  Bullinger  eifrig  für  das  Reformationswerk 
wirkte.  Jeden  Montag  hielt  er  die  zweite  Predigt  und  dreimal 
in  der  Woche  die  Frühpredigt,  zudem  täglich  Abends  statt  der 
Vesper  eine  Bibellection ;  so  wurde  es  ihm  möglich,  während 
seiner  Thätigkeit  in  Bremgarten  fast  das  ganze  neue  Testament 
za  erklären.  Oft  predigte  er  auch  iu  den  umliegenden  Gemeinden, 
wie  Oberwil,  Lunkhofen,  Gösslikon,  Niederwil.  Von  mächtiger 
Wirkung  war  der  Eindruck  seiner  persönlichen  Erscheinung  wie 
semes  Wortes;  er  war  von  hohem  Wuchs,  schlanker  Gestalt  und 
gesunder  Gesichtsfarbe,  seine  Bewegungen  rasch  und  kräftig; 
nach  damaliger  Sitte  trug  er  einen  langen  bis  auf  die  Brust  herab- 
waQenden  Bart.  Aus  seinem  Blicke  leuchtete  Uebenswürdige 
Freundlichkeit,  verbunden  mit  Ehrfurcht  gebietendem  Ernst,  wo- 
durch er  die  Herzen  zu  gewinnen  und  an  sich  zu  fesseln  wusste. 
Sein  ganzes  Auftreten  war  würdevoll,  maasshaltend  und  von  eigen- 
thümlicher  Anmuth.  Grosse  Gewalt  der  Rede  war  ihm  verUchen ; 
seine  Predigten  waren  klar  und  einfach  und  auf  alle  Zuhörer 
berechnet,  wie  er  sich  einmal  zu  einem  vornehmen  Herrn  äusserte, 
der  ihm  seine  Verwunderung  über  die  Einfachheit  seiner  Predig- 
ten ausgesprochen :  „ob  Ihro  Gnaden  nicht  von  der  Emporkirche 
in  den  untern  Raum  hinabgeschaut  und  da  die  dicht  aneinander 
sitzenden  Otterkäpplein  und  Altweibertüchlein  wahrgenommen; 
um  derentwillen  müsse  er  vornehmUch  predigen  und  nicht  um 
grosser  Herren  und  gelehrter  Leute  willen."  Bekannt  war  seine 
Mildthätigkeit  gegen  alle  Dürftigen ;  nicht  umsonst  hatte  ihn  sein 
Vater  in  Emmerich  ein  Jahr  von  den  milden  Gaben  Fremder 
leben  lassen,  nicht  damit  er  Kosten  erspare,  sondern  dass  sein 
Sohn  selbst  aus  Erfahrung  lerne,  wie  wohl  die  Barmherzigkeit 
thue.  Seinem  Einfluss  war  es  zu  verdanken,  dass  mehrere  der 
aus  Rottwil  vertriebenen  reformirten  Brüder  in  Bremgarten  gast- 
freundliche Aufnahme  fanden. 

Die  Durchführung  der  Kirchenreform  hatte  nöthig  gemacht, 
dass  altgläubige  Geistliche  unnachsichtlich  von  ihren  Pfründen 
entfernt  wurden.  So  beklagte  sich  Niclaus  Bucher  von  Zug  über 
den  Entzug  seiner  Pfründe  und  Zug  verlangte  für  denselben 
sicheres  Geleit,  damit  er  sein  Anliegen  persönlich  vor  Rath  vor- 
bringen könne. 

Die  Streitigkeiten  zwischen  den  katholischen  und  reformirten 
Ständen  wegen  Auslegung  des  Landfriedens  und  der  vielen  neu- 
geschaffenen Gonflicte  wurden  indessen  inmier  heftiger.  Im  Sep- 


40 

tember  1529  zeigten  die  Rathsboten  von  Zürich  und  Bern  von 
der  Tagsatzung  zu  Baden  aus  Bremgarten  an,  dass  die  Schieds- 
versuche  vergeblich  gebUeben  seien,  dass  somit  den  fünf  Orten 
der  feile  Kauf,  Proviant,  abgeschlagen  werde  und  daher  Brem- 
garten auf  der  Hut  sein  soll.  Während  Zwingli's  Plan  dahin 
ging,  mit  Waffengewalt  die  fünf  Orte  zu  erdrücken  und  dieselben 
ebenfalls  zur  neuen  Lehre  zu  zwingen  und  so  deren  Bestand 
bleibend  zu  sichern,  wollte  Bern  hievon  Nichts  wissen  und  konnte 
sich  nur  zur  Anordnung  einer  Sperre  entschliessen.  Es  war  dieses 
eine  Massregel,  die  nur  die  Erbitterung  der  fünf  Orte  au£B  Höchste 
steigerte,  ohne  ein  bestimmtes  Resultat  zu  Gunsten  der  reformir- 
ten  Stände  herbeizuführen.  Zwei  Tage  nach  der  ersten  Anzeige 
verlangte  Zürich,  dass  Bremgarten  auch  seinerseits  den  Proviant 
abschlage,  worauf  der  Rath  jedoch  nicht  eintrat,  weil  die  fünf 
Orte  ebenfalls  Theil  an  Bremgarten  haben;  zugleich  forderte 
Zürich  Bremgarten  zur  Rüstung  für  alle  Fälle  auf,  wie  eine  gleiche 
Mahnung  an  die  sechs  Bürgerstädte,  nämlich  ausser  Zürich  an 
Bern,  Basel,  St.  Gallen,  Mülhausen  und  Biel  ergangen  war. 

Im  October  dieses  Jahres  verwandte  sich  Luzern  für  den 
wieder  entwichenen  Schultheissen  Honegger;  da  seine  Sache  an 
die  Orte  gebracht  und  in  den  Abscheid  aufgenommen  worden 
sei,  soll  Bremgarten  den  Austrag  des  Handels  abwarten  und  nicht 
eigenmächtig  auf  dessen  Gut  greifen,  wie  es  bereits  begonnen 
habe.  Ebenso  legten  die  fünf  Orte  eine  Fürbitte  für  Bürger  von 
Jonen  ein,  welche  bei  der  Heimkehr  von  der  letzten  Kirch  weihe 
den  Pfarrer  zu  Lunkhofen  besclümpft  hatten  und  desswegen  von 
Haus  und  Hof  vertrieben  worden  waren.  Zürich  dagegen  ver- 
langte Ende  October  die  Proclamation  des  Mandates,  welches 
von  den  Eidgenossen  gegen  Schand-  und  Schmachworte  erlassen 
worden  war.  Durch  solch  äussere  Verbote  suchte  man  den  innem 
Streit  der  Meinungen  und  Absichten  zu  verdecken,  während  der 
Zwiespalt  tief  in  den  Herzen  der  beiden  Parteien  wurzelte. 

Weil  Bremgarten  trotz  dem  Verbote  Luzems  in  der  Bestra- 
fung des  Schultheissen  Honegger  fortgefahren  war,  wurde  eine 
Rathsbotschaft  am  20.  Januar  1530  vor  die  sieben  Orte  auf  Sonn- 
tag vor  Valentin  vorgeladen.  Diese  Rathsboten  erhielten  eine 
ausführliche  Instruction,  in  welcher  die  Vergehen  des  Honegg^ 
der  Reüie  nach  aufgeführt  wurden:  wie  er  stets  den  Doctor  Burk- 
hart  vertheidigt ,  obwohl  dieser  ein  fanatischer  Anhänger  des  alten 
Glaubens  sei  und  stets  die  Bürger  und  die  Gemeinde  beschimpft 
habe ;  wie  er  mit  diesem  sogar  einmal  des  Nachts  bei  der  Heim- 


41 

kehr  von  Luzem  heimlich  in  der  Auw  über  die  Mauer  gestiegen 
und  so  den  Frieden  gebrochen  habe;  wie  er  durch  seine  Spitz* 
reden  den  Unwillen  der  Bürger  gegen  sich  wachgerufen  und  aus 
der  Stadt  entwichen,  dann  aber  Besserung  gelobt  und  um  milde 
Bestrafung  nachgesucht  habe;  wie  er  zur  Strafe  nur  des  Käthes 
entsetzt  und  zu  25  U  Busse  verfällt  worden  sei,  dieselbe  aber 
noch  nicht  bezahlt  habe ;  wie  er  zum  Thor  hinaus  gegangen,  als 
vom  Stadtknecht  die  Bürger  nicht  lange  vorher  bei  Eiden  zur 
Gemeinde  geboten  worden;  wie  er  von  einem  Anschlag  unter- 
richtet gewesen,  die  Stadt  zu  überfaUen  und  den  Lutherischen 
die  Köpfe  abzuschneiden,  hievon  aber  Nichts  angezeigt  habe;  wie 
er  gegen  eine  Tröstung  von  1000  Gulden  in  sein  Haus  freigelassen» 
worden  sei,  nachdem  der  Unwille  der  Bürger  dessen  Verhaftung 
dringend  verlangt,  dann  aber  ohne  Noth  sich  davon  gemacht  und 
den  Eid  gebrochen  habe;  wie  er  alle  Eathsbeschlüsse  dem  Heini 
Grosshans  von  Arni  mitgetheilt  und  alle  Briefe  Zürichs  und  der 
Eidgenossen  ihm  vorgelesen  habe;  durch  diese  Treubrüche  und 
Anschläge  sei  ein  strenges  Verfahren  Bremgartens  um  so  mehr 
gerechtfertigt,  als  man  ihn  erst  gefangen  gelegt,  als*mehrere 
Bürger  sich  beklagt,  wegen  einer  Bürde  Heu  werde  Einer  ans 
Seil   geschlagen,    dieser  aber  gehe  trotz  seiner  schweren  Ver- 
brechen frei  herum.  Wie  Bremgarten  den  Schultheissen  Honegger 
wegen  des  Einverständnisses  mit  den  fünf  Orten  bestrafte  und 
ihn  seiner  Güter  beraubte,  ehrte  ihn  Luzem  zur  Anerkennung 
seiner  Verdienste  durch  die  Schenkung  des  Bürgerrechtes;  daselbst 
verblieb  er,  nachdem  ihm  auch  später  die  Rückkehi*  in  die  Hei- 
mat wieder  eröffnet  war  und  verkaufte  seine  Güter  in  Brem- 
garten. 

Im  März  1530  hatte  sich  die  Mehrheit  von  Hermetschwil  zur 
neuen  Lehre  bekannt  und  Zürich  um  einen  Predicanten  gebeten. 
Der  Rath  verordnete  den  alten  Decan  BuUinger ,  zeigte  aber  zu- 
gleich dem  Abt  von  Muri  an,  dass  diese  Sendung  ihm  und  dem 
Kloster  an  ihren  Rechten  keinen  Eintrag  thun  soll.  Dagegen 
beklagte  sich  der  Landvogt  in  den  P'reienämtern,  Hans  Wyssen- 
bach  von  Unterwaiden,  heftig  über  diese  angebliche  Verletzung 
der  Rechtsame  des  Klosters ;  namentlich  warf  er  Bremgarten  die 
Drohung  vor,  den  Predicanten  BuUinger  nöthigenfalls  mit  Gewalt 
einzusetzen.  Zürich  führte  trotz  der  Protestationen  den  Predi- 
canten in  Hermetschwil  ein,  nahm  auch  im  Kloster  die  Inventur 
auf  und  warnte  Bremgarten,  vor  einem  Ueberfalle  der  Luzerner 
auf  der  Hut  zu  sein,  welche  gedroht  hatten,  sie  wollen  mit  einigen 


42 

Knechten  im  Kloster  Hermetschwil  aufschreiben  helfen.  Doch 
unterblieb  der  Ueberfall  der  Luzerner  und  die  Saciie  wurde  so 
gerichtet,  dass  die  biderben  Leute  beim  Evangelium  blieben, 
.worauf  auch  die  Mehrzahl  der  Klosterfrauen  das  Wort  Grottes 
annahm.  Bullinger  versah  die  Predicatur  von  Bremgarten  aus, 
wo  er  seinen  Wohnsitz  nahm  und  das  Haus  zunächst  beim  Auw- 
thor  von  der  Stadt  erkaufte,  welches  dieselbe  nach  dem  Kriege 
wieder  an  sich  zog. 

Wie  die  Klosterfrauen  in  Hermetschwil,  so  war  auch  ein 
Theil  der  Mönche  von  Muri  zur  neuen  Lehre  übergetreten  und 
hatte  das  Kloster  verlassen.  Als  sich  Muri  weigerte,  zweien  der- 
selben ,  Sebastian  von  Fulach  und  Jacob  Schmid  den  £rtrag  ihrer 
Pfründen  zu  verabfolgen,  verlangte  Zürich  am  21.  December  153Q 
unbedingte  Vollziehung  des  in  Sachen  ergangenen  gerichtUchen 
Spruches.  Auch  Gnadenthal  war  zum  Theil  reformirt ;  den  aus- 
getretenen Klosterfrauen  musste  das  zugebrachte  Gut  zurück- 
erstattet werden.  Daher  forderte  Zürich  im  Auftrage  Basels 
Bremgarten  auf,  so  lange  keine  Gefalle  mehr  an  Gnadenthal  zu 
entrichten,  bis  dieses  Kloster  den  in  Basel  verheiratheten  Con- 
ventuaUnnen,  den  Ehefrauen  des  Leutpriesters  Ambrosius  Ketten- 
acker zu  Riehen  und  des  Jacob  Kronberger,  Schaffner  im  Wet- 
tingerhof  in  Basel,  das  gebührende  Vermögen  verabfolgt  habe. 
Eine  Klosterfrau  von  Hermetschwil,  Elisabeth  Zehnder,  hatte 
schon  am  7.  März  1520  den  Hans  Bullinger,  den  Bruder  des 
Predicanten  in  Bremgarten,  geheirathet;  sie  war  die  Tochter  des 
Schultheissen  Marquard  Zehnder  von  Aarau,  von  einem  guten 
alten  Geschlecht,  das  in  jener  Zeit  nach  Bern  zog.  Am  29.  Januar 
1530  erhielt  Haus  BuUinger  von  dem  von  seiner  Frau  ins  Kloster 
zugebrachten  Gut  von  60  rhein.  Gulden  einen  Viertheil  zurück, 
nach  Marchzalil  der  Jahre,  welche  sie  im  Kloster  zugebracht. 
Mit  dieser  Ehefrau  Elisabeth  lebte  er  glücklich  bis  zu  ihrem  Hin- 
scheide im  März  1532. 

Die  Beziehungen  zwischen  den  Parteien  wurden  inzwischen 
immer  gespannter.  Da  der  Ausbruch  des  Krieges  täglich  drohte 
und  man  gegenseitig  Ueberfälle  befürchtete,  wurde  Bremgarten 
von  Zürich  und  Bern  wiederholt  gemahnt,  keine  fremden  Lands- 
knechte durchzulassen;  auch  das  Jahr  1531  brachte  keine  fried- 
lichem Aussichten.  Im  Frühjahr  verlangte  Zürich  Aufhebung 
eines  Transportes  von  WaflFen  und  Geschütz ,  welcher  von  Laufen- 
burg und  andern  Rheinstädten  aus  für  die  fünf  Orte  bestimmt 
war  und  nach  Luzern  abgehen  sollte. 


43 

Indessen  ging  die  innere  Entwicklung  der  Reformation  in 
Bremgarten  ihren  ruhigen  Gang,  unter  steter  Fürsorge  des  Pre- 
dicanten  Bullinger,  welcher  neben  der  täglichen  Wirksamkeit  in 
der  Gemeinde  auch  schriftstellerischen  Arbeiten  lebte.  Er  yer- 
öffentlichte  eine  Erklärung  der  Wochen  Daniels,  schrieb  Aus- 
I^ungen  zu  den  vier  Evangelien  und  gab  eine  lateinische  und 
deutsche  Uebersetzung  der  ersten  Psalmen  heraus.  Daneben 
sammelte  er  eifrig  für  seine  Schweizergeschichte,  namentUch  für 
die  Gesdiichte  seiner  Zeit,  welche  nachher  als  Reformations- 
geschichte  ein  so  ausgezeichnetes  Quellen  werk  wurde,  das  sich 
durch  gewissenhafte  und  vollständig  actengetreue  Darstellung  in 
vorzüglicher  Weise  empfiehlt.  Auf  theologischem  Gebiete  nahm 
Sm  insbesondere  der  Kampf  mit  den  Wiedertäufern  in  Anspruch, 
mit  denen  er  im  Januar  1531  in  Bremgarten  vor  der  ganzen 
Gemeinde  ein  öffentliches  Religionsgespräch  hielt  und  sie  ihrer 
Irrthümer  überführte;  im  Februar  Uess  er  gegen  dieselben  eine 
einlässUche  Streitschrift  in  vier  Büchern  erscheinen.  Am  schmerz- 
lichsten war  für  ihn,  dass  sein  Mitbürger,  Vetter  und  langjähri- 
ger Studiengenosse,  Michael  Wüst  von  Bremgarten,  ebenfalls 
dieser  Secte  angehörte,  seine  Predicatur  in  Klingnau  verliess  und 
als  Weber  in  Oberglatt  starb.  Er  war  ein  Sohn  des  Hans  Wüst 
und  der  Elisabeth  Bullinger,  einer  Schwester  des  Decans. 

Am  15.  Mai  1531  beharrten  die  Bürgerstädte  neuerdings  auf 
dem  Beschlüsse,  den  fünf  Orten  den  Proviant  und  feilen  Kauf 
abzuschlagen,  zum  grossen  Unwillen  Zürichs,  das  auf  energische 
Kriegsmassregeln  gedrungen  hatte ;  dieses  Mal  sollte  freilich  die 
Sperre  mit  aller  Strenge  gehandhabt  werden.  Am  Pfingstabend 
kamen  daher  M.  Johann  Blüwler  von  Zürich  und  Crispin  Fischer 
von  Bern  als  Rathsboten  nach  Bremgarten,  um  die  Stadt  zur 
Theilnahme  an  der  Sperre  zu  bewegen ;  wenn  sie  den  fünf  Orten 
Nichts  zugehen  lassen,  werden  beide  Städte  Leib  und  Gut  zu 
ihnen  setzen.  Auch  diesmal  äusserten  die  von  Bremgarten  zuerst 
ihre  Bedenken ,  insbesonders,  dass  die  fünf  Orte  auch  ihre  Herrn 
und  Obern  seien  und  sie  geschworen,  bei  Uneinigkeit  der  Mehr- 
heit der  Orte  anzuhangen;  als  jedoch  die  Rathsboten  erwiederteu, 
es  handle  sich  hier  nicht  um  die  Bünde,  sondern  um  den  Land- 
frieden und  den  Glauben,  willfahrte  Bremgarten  und  nach  dem- 
selben Meilingen. 

Die  Sperre  erbitterte  die  fünf  Orte  nur  noch  mehr,  statt 
dieselben  willfähriger  zu  machen.  Da  versuchte  auch  der  Bot- 
schafter des  Königs  von  Frankreich  den  Frieden  zu  vermitteln 


44 

und  es  wurde  eine  Tagsatzung  nach  Bremgarten  auf  den  14.  Juni 
angesetzt.  Als  Vermittler  erschienen  auf  dem  Rathhaus  in  Brem- 
garten die  Boten  des  Königs  von  Frankreich,  des  Herzogs  von 
Mailand,  der  Gräfin  von  Neuenburg  und  anderer  Herrn;  auch 
von  den  Orten  und  Zugewandten  der  Eidgenossen  Glarus,  Frei- 
burg, Solothurn  und  Appenzell,  Chur,  Wallis  und  RottwU,  Herr 
Uh'ich  von  Sax  Namens  des  thurgauischen  Adels,  die  Landgraf- 
schaft Thurgau,  Sargans  und  Andere.  Von  Zürich  waren  an- 
wesend Diethelm  Röist,  Bürgermeister,  Johann  Blüwler  und 
Wernher  Bygel,  Stadtschreiber;  von  Bern:  Peter  von  Hag,  Ven- 
ner, und  Rudolf  Wagner  ,•  des  Raths;  von  Luzem:  Hans  Golder, 
Schultheiss;  von  Uri:  Ammann  Dietly;  von  Schwiz:  Vogt  Güpfer; 
von  Unter walden :  Ammann  Lussy;  von  Zug:  Oswald  Tooss,  Am- 
mann. In  Bremgarten  predigten  M.  Gervasius  Schuler  und  Hein- 
rich BuUinger  und  ermahnten  die  Eidgenossen  zur  Einigkeit  und 
Freundlichkeit;  die  Boten  gingen  gar  fleissig  zur  Predigt,  auch 
die  der  fünf  Orte.  Da  jedoch  die  Vollmachten  der  Boten  nicht 
genügend  waren,  wurde  trotz  des  grossen  Gepränges  und  dem 
Zusammenfluss  hochstehender  Personen,  welche  viel  Leben  in  die 
Stadt  brachten.  Nichts  ausgerichtet,  ein  neuer  Tag  auf  den 
20.  Juni  1531  angesetzt  und  die  Sache  in  den  Abscheid  genom- 
men. Auch  diese  Tagleistung  bUeb  erfolglos  und  man  vertagte 
sich  neuerdings  auf  den  9.  Juli. 

Inzwischen  hatten  die  fünf  Orte  einen  Anschlag  auf  Brem- 
garten gemacht,  um  dort  Proviant  zu  erlangen  und  durch  Be- 
setzung dieses  festen  Postens  die  Verbindung  zwischen  Zürich 
und  Bern  zu  hemmen.  Zürich  machte  hievon  sofort  Anzeige,  der 
Ueberfall  unterblieb.  Ebenso  wurde  das  Verbot  erneuert,  fremde 
Landsknechte  durchpassiren  zu  lassen.  Die  Tagsatzung  vom 
9.  Juli  hatte  wieder  kein  befriedigendes  Resultat,  obwohl  alle  Bo- 
ten erschienen  waren;  daher  vertagte  man  sich  neuerdings  auf 
den  10.  August.  Der  innere  Bruch  der  Parteien  war  aber  zu 
gross,  um  eine  Vereinbarung  zu  ermöglichen,  wenn  sich  auch 
auf  beiden  Seiten  viele  Friedliebende  fanden.  Die  Partei  der  Un- 
entschlossenen war  auch  zu  Zürich  im  Rathe  vertreten;  daher 
verlangte  Zwingli  seine  Entlassung,  als  diese  Partei  das  Ueber- 
gewicht  zu  erhalten  schien.  Mit  völliger  Ergebung  in  seinen 
Willen  suchte  man  ihn  zum  Bleiben  zu  bestimmen;  eine  Abord- 
nung des  Rathes  flehte  um  Rücknahme  des  Urlaubgesuches,  er 
willfahrte  und  ermunterte  den  Grossen  Rath  zu  muthiger  Aus- 
dauer. 


45 

Am  30.  Juli  begehrten  die  fünf  Orte  von  Bremgarten  noch- 
mals, dass  man  ihnen  feilen  Kauf  gestatte;  auch  dieses  Begehren 
wurde  abgewiesen.  Bessern  Anklang  fand  Zürich ,  als  es  zu  treuer 
Kundschaft  mahnte,  da  Luzern  laut  zuverlässigem  Bericht  einen 
Ueberfall  der  Freienämter  beabsichtige. 

Die  Reformation  in  Bremgarten  und  in  den  Freienämtem 
hatte  mit  diesem  Momente  ihren  Höhepunkt  erreicht.  In  der 
Stadt  war  die  Partei  des  neuen  Glaubens  fest  gesichert  in  ihrem 
Einfluss  und  ihrer  Herrschaft,  alle  Aemter  lagen  in  ihrer  Hand, 
die  angesehenen  Gegner  waren  entwichen.  Mit  dieser  ausser- 
liehen  Beherrschung  vereinigte  sich  die  Belehrung  durch  Heinrich 
Bttllinger,  welcher  mit  der  Gewalt  seines  Wortes  die  innere  Um- 
bildung der  religiösen  Ansichten  leitete  und  die  Ideen  der  Re- 
formation zur  fruchtbaren  Entwicklung  in  den  Gemüthern  brachte. 
Freilich  war  es  erst  eine  Zeit  der  Aussaat  und  das  Werk  der 
Begründung  der  neuen  Lehre  doppelt  erschwert  durch  die  viel- 
fachen Anfeindungen,  welche  von  Seite  der  Katholischen  drohten; 
die  Zeit  des  Sturmes  und  Kampfes  war  wenig  zu  ruhiger  religiöser 
Betrachtung  geeignet.  Dagegen  trug  dieselbe  wesentlich  bei  zu 
einer  energischen  Entfaltung  des  Charakters  der  Bürger.  That- 
kraft  und  Entschiedenheit  zeichnen  ihre  Führer  aus,  deren  Bei- 
spiel die  Menge  mitriss.  Daher  wurde  es  mögUch ,  die  Glaubens- 
änderung in  der  kurzen  Zeit  nicht  nur  in  Bremgartens  nächster 
Umgebung,  sondern  im  ganzen  untern  Freiamt  durchzuführen, 
die  Klöster  zu  reformiren  und  überall  die  Anhänger  der  alten 
Lehre  zum  Schweigen  zu  bringen. 

Mitten  in  der  unheimlichen  Stimmung,  wo  man  sich  nicht 
nur  offenen  Krieg,  sondern  auch  hinterUstigen  Ueberfall  zutraute, 
trat  die  Tagsatzung  am  10.  August  nocimials  in  Bremgarten  zu- 
sammen. Während  dieser  Tagleistung  kam  Ulrich  Zwingli  Nachts 
heimlich  nach  Bremgarten  in  das  Haus  des  Heinrich  Bullinger, 
um  sich  hier  mit  den  Boten  der  Bemer,  Hans  Jacob  von  Watten- 
wil  und  Peter  im  Hag  insgeheim  zu  besprechen.  Durch  diese 
Unterredung,  bei  welcher  Bullinger  anwesend  war,  suchte  Zwingli 
die  Bemer  zu  energischem  Handeln  zu  entflammen.  Drei  Mit- 
glieder des  Rathes  hielten  Wache  vor  BuUingers  Haus,  Jacob 
Schwarz,  Jacob  Hubler  und  Hans  Bürgisser.  Morgens  vor  Tag 
liessen  sie  Zwingli  zum  Thor  hinaus.  Als  Schwarz  und  Bullinger 
unter  dem  Spital  und  Mutschli's  Haus  gegen  die  Reuss  zum  klei- 
nen Thörlein  beim  Schützenhans  gingen,  um  Zwingli  hindurch 
zu  begleiten ,  riefen  vom  Thurm  an  der  Reuss  und  vom  Schützen- 


46 

häuschen  der  Füchsli  und  Hutmacher,  Bürger,  die  hier  die  Wache 
hatten:  Was  da  wäre,  und  als  sie  Stimme  und  Zeichen  des 
Schwarz  hörten,  sprachen  sie:  Seht  für  euch  und  habt  Sorge; 
denn  wir  haben  einen  Menschen  in  einem  schneeweissen  Kleide 
gesehen ,  der  ins  Schützenhäuschen  gegangen  ist  und  von  da  vor 
das  Thörlein  und  dann  wieder  davon.  Schwarz  und  Bullinger 
eilten  darauf  voraus,  suchten  im  Schützenhaus,  im  Stand  und  im 
Gestände,  fanden  aber  Nichts.  So  ging  Zwingli,  dem  sie  hievon 
Nichts  mittheilten,  seines  Weges  hinaus;  Bullinger  gab  ihm  das 
Geleit  bis  nach  Zufikon ,  wo  er  ihn  unter  trüben  Ahnungen  wei- 
nend segnete;  es  begleiteten  ihn  Rudolf  CoUinus  und  Wernher 
Steiner  von  Zürich.  Als  Bullinger  von  der  Ziegelhütte  wieder 
herab  kam  und  von  den  zwei  Wächtern  Oeffnung  des  Thörchens 
verlangte,  forderten  sie  ihn  wieder  zur  Wachsamkeit  auf;  sobald 
er  mit  Zwingli  hinauf  gegangen,  sei  das  weisse  Wesen,  gleich 
einer  Frau,  wieder  gekommen;  doch  habe  es  ihnen  geschienen, 
es  habe  sich  vor  dem  Thörlein  ins  Wasser  gelassen.  Zum  näm- 
lichen Thörchen  wurde  Bullinger  hinausgelassen ,  als  er  wegen  der 
fünf  Orte  aus  Bremgarten  weichen  musste. 

Die  Tagsatzung  selbst  war  ohne  Erfolg  geblieben ;  die  Boten 
der  fünf  Orte  waren  zuletzt  gar  nicht  mehr  erschienen ;  man  rü- 
stete auf  beiden  Seiten  zum  Krieg. 


Der  zweite  Kappeier  Krieg. 

Am  27.  August  1531  begann  der  Landvogt  Nussbaumer  von 
Zug  bereits  damit  die  Feindseligkeiten ,  dass  er  denen  von  Brem- 
garten zwei  Wagen  mit  Salz  bei  Nesselnbach  wegnahm  und  den 
Kaub  nach  Zug  führte.  Es  war  dieses  eine  Repressalie  gegen 
die  Sperre.  Bern  warnte  vor  einem  Ueberfall  durch  die  fünf 
Orte  und  forderte  Bremgarten  auf,  sich  wegen  gemeinsamer  Ver- 
theidigung  mit  Mellingen  ins  Einvernehmen  zu  setzen.  Zürich 
verlangte  am  29.  August  nochmals  strenge  Handhabung  der 
Sperre;  da  die  Freienämter  als  unbewehrt  und  den  fünf  Orten 
blosgestellt  nicht  zur  Theilnahme  an  derselben  verhalten  werden 
können,  soll  Bremgarten  auch  diesen  nur  nach  Nothdurft  ver- 
abfolgen und  namentlich  auf  Sarmenstorf  und  Hitzkirch  achten, 
damit  von  dort  aus  kein  Schmuggel  mit  Salz,  Eisen  u.  s.  w.  nach 
Luzern  getrieben  werde.  Ebenso  dringend  "begehrten  dagegen 
die  fünf  Orte  am  31.  August  die  Freigebung  des  Proviantes, 


47 


irährend  Zürich  zum  Festhalten  ermahnte,  so  dass  Bremgarten 
4im  5.  September  die  Ausfuhr  neuerdings  abschlug.  Die  fünf 
Orte  drohten,  solche  Treulosigkeit  zu  rächen.  Als  viel  Volk  mit 
leeren  Händen  vom  Markte  heimgeschickt  wurde,  gab  es  viel  Leid. 

Am  31.  August  hatte  Bern  angezeigt,  dass  fünfzehn  Wagen 
mit  Wein  und  Salz  das  Freiamt  passiren  werden ,  welche  für  die 
fünf  Orte  im  Elsass  und  in  Schaffhausen  Proviant  geholt  hätten. 
Diese  wurden  niedergeworfen  und  Zug  reclamirte  Anfangs  Sep- 
tember Ersatz  für  die  Salzwagen,  welche  ihm  Bremgarten  -im 
Freienamt  abgenommen.  Meilingen,  von  den  fünf  Orten  wegen 
der  Sperre  gedrängt,  wünschte  umgehenden  Bericht  über  die 
Entsehliessungen  Bremgartens.  Zürich,  welches  vielfach  mit  An- 
fragen wegen  der  Sperre  bestürmt  wurde,  forderte  wenigstens 
strenges  Festhalten  bis  zu  dem  nach  Aarau  angeordneten  Tage 
der  Bürgerstädte. 

Wie  leidenschaftlich  aufgeregt  die  Stimmung  war,  erheUt 
aus  folgendem  Vorgang.  Ein  Bürger  von  Zug  hatte  auf  einem 
Ritt  von  Baden  her  ein  Hufeisen  verloren  und  liess  seinem  Pferd 
in  Meilingen  ein  neues  aufschlagen;  die  Bürger  aber  zwangen 
•den  Schmied,  dieses  Eisen  wieder  abzunehmen  und  verfällten  ihn 
zudem  in  eine  Busse.  „Diesen  Trutz  bewiesen  die  Mellinger ,  die 
doch  geringen  Vermögens  und  der  fünf  Orten  syn  sollten,"  meint 
Tschudi.  Am  Donnerstag  nach  Verena  Tag  gelang  es  der  Wach- 
samkeit derer  von  Bremgarten ,  einen  Wagen  mit  Geschütz ,  Böl- 
lern und  anderm  Eriegsgeräth  niederzuwerfen.  Zürich,  dem  so- 
fort Anzeige  gemacht  wurde,  forderte  auf,  die  Beute  einstweilen 
mit  Beschlag  zu  belegen,  obwohl  verlaute,  dass  dieser  Wagen  dem 
neutralen  Freiburg  gehöre  und  nicht  den  fünf  Orten. 

Mittwoch  nach  Felix  und  Regula,  den  11.  September,  erhielt 
Bremgarten  die  Meldung  von  Hans  Berger,  dem  Landvogt  zu 
Knonau,  dass  Luzern  Schiffe  ausgerüstet  habe,  um  sie  die  Reuss 
hinabzuschicken ;  am  gleichen  Tage  bestätigte  Zürich  diese  Nach- 
richt mit  dem  Zusatz,  dass  man  bereits  von  Zug  und  Luzern  her 
Signalschüsse  gehört  habe.  Nach  der  Klage  Zürichs  auf  dem 
Btirgertag  zu  Aarau  handelte  es  sich  darum,  von  Luzern  aus 
der  Reuss  nach  hinaufzurücken,  um  etliche  Wagen  im  Freiamt 
abzuholen,  welche  die  fünf  Orte  des  Proviantes  wegen  in  das 
Elsass  geschickt  hatten,  welche  aber  abgefasst  worden  waren. 
Nach  dem  Anschlage  sollten  Luzern  und  Unterwaiden  auf  der 
einen  Seite  der  Reuss,  üri,  Schwiz,  Zug  und  Wallis  auf  der 
andern  vorgehen  und  die  mit  Geschütz  wohlversehenen  Schiffe 


48 

Luzerns  auf  der  Reuss  die  Verbindung  beider  Haufen  erstellen» 
Doch  kam  dieser  Plan  nicht  zur  Ausführung,  weil  er  zu  früh 
ruchbar  geworden  war. 

Auf  dem  Bürgertag  in  Aarau  verblieben  die  Städte  bei  ihrem 
Beschlüsse  über  Abschlag  des  Proviantes  und  erliessen  auch  am 
9.  September  eine  öffentliche  Kundmachung  zur  Rechtfertigung 
dieser  Massregel.  Die  fünf  Orte  versuchten  inzwischen  Bren^ 
garten  nochmals  in  freundlicher  Weise  zu  gewinnen ;  der  Landvogt 
Konrad  Nussbaumer  von  Aegeri  versammelte  zu  diesem  Zwecke  am 
28.  September  alle  üntervögte  und  Amtleute  der  Freienämter  und 
ersuchte  dieselben  mit  viel  freundlichen  Worten,  den  fünf  Orten 
den  Durchzug  zu  gestatten;  es  werde  ihnen  kein  Schaden  ge- 
schehen, man  werde  nur  nach  Mellingen  ziehen,  um  dort  den 
Pass  zu  öffnen ;  es  soll  ihnen  auch  alles  bis  jetzt  Ergangene  ver- 
ziehen und  vergeben  sein,  sonst  aber  werden  sie  strenge  ein- 
schreiten. Dem  Landvogt  antworteten  aber  die  Freienämter: 
die  Zwietracht  ihrer  Herrn  und  Obern  thue  ihnen  leid;  weil  sie 
sich  aber  mit  Bern  und  Zürich  in  Kraft  des  Landfriedens  ein- 
gelassen, gezieme  es  ihnen  nicht,  davon  zu  weichen  und  gegen 
versprochene  Treue  den  Proviant  nachzulassen. 

Wie  Zürich  vermuthet,  gehörten  die  niedergeworfenen  Hacken- 
büchsen an  Freiburg,  welches  dieselben  reclamirte;  Bern  unter- 
stützte dieses  Gesuch,  da  das  Eigen thum  Freiburgs  an  denselben 
nachgewiesen  sei.  Auf  dringendes  Anhalten  derer  von  Brem- 
garten,  man  solle  ihnen  diese  Büchsen  überlassen,  weil  sie  die- 
selben nothwendig  gebrauchen,  sagte  ihnen  der  Rath  von  Zürich 
zu,  er  werde  ihr  Gesuch  empfehlend  an  den  Grossen  Rath  brin- 
gen; einstweilen  sollen  sie  die  Büchsen  behalten. 

Nachdem  Zürich  schon  Mittwoch  nach  Michaelis  Bremgarten 
benachrichtigt,  dass  die  fünf  Orte  nach  dem  Freienamt  ^aufge- 
brochen seien,  erfolgte  Sonntag  vor  Dionys  die  weitere  Mitthei- 
lung, dass  die  Luzemer  bereits  in  Hochdorf  angekommen,  um 
Hitzkirch  zu  überfallen.  Wirklich  hatten  die  fünf  Orte  am  9.  October 
einen  förmlichen  Absagebrief  an  die  Bürgerstädte  erlassen.  Unter 
den  Klagepunkten  wird  auch  aufgeführt,  wie  die  von  Zürich  in 
den  Gemeinden  des  Freiamtes  zwei-  und  dreimal  hätten  mehren 
lassen,  bis  die  neue  Lehre  die  Oberhand  gewonnen;  wie  sie  die 
ehrbaren  Klosterfrauen  von  Hehnetschwil  vertrieben ,  welche  beim 
alten  Glauben  verbleiben  wollten;  wie  sie  Bremgarten  und  Mel- 
Ungen  förmlich  zum  Eidbruch  verführt. 

Am  9.  October  waren  von  Luzem  600  Mann  und  von  dea 


49 

vier  andern  Orten  je  50  nach  Hochdorf  ausgezogen.  Zu  den- 
selben stiessen  400  Mann  aus  dem  Amt  Meienberg,  dem  die  fünf 
Orte  ein  eigenes  Fähnlein  geschenkt,  zu  dessen  Schutz  die  Leute 
aufbrachen.  Als  diese  1200  Mann  in  Hitzkirch  erschienen,  ent- 
stand grosses  Geschrei  und  viel  Lärm  hn  Freiamt.  Die  aus  dem 
Niederamt,  welche  sich  vorher  200  Mann  stark  bei  Hitzkirch 
gesammelt  hatten,  wichen  vor  der  Uebermacht  nach  Sarmenstorf 
zurück,  wo  sie  bald  auf  500  Mann  anwuchsen.  Zu  diesen  wurden 
von  Zürich  M.  Caspar  Nasal  und  Hans  Felix  Manz  als  Boten  ge- 
schickt, um  über  die  Lage  der  Dinge  Erkundigungen  einzuziehen. 
Als  die  Luzemer,  auf  1500  Mann  angewachsen,  am  10.  October 
von  Hitzkirch  in's  Freiamt  einfielen,  zogen  sich  die  bei  Sarmenstorf 
versammelten  400  —  500  Mann  nach  Bremgarten  zurück.  Die 
Luzerner  drangen  unter  Rauben  und  Zerstören  bis  Boswil  und 
Bünzen  vor,  üidem  sie  ihren  Unwillen  namentlich  an  den  Häusern 
der  Predicanten  ausliessen.  Auf  die  Nacht  folgten  Weiber,  Kinder 
und  Gesinde  den  Ihrigen  nach  Bremgarten  nach  und  berichteten, 
wie  die  feindliche  Macht  in  den  Dörfern  hause  und  Alles  ge- 
raubt werde. 

Am  11.  October  sandte  Zürich  500  Mann  unter  Heinrich 
Werdmüller  mit  vier  Büchsen  auf  Rädern  und  einigen  Hacken- 
büchsen nach  Bremgarten  zur  Verstärkung.  Dieser  Befehlshaber 
liess  auch  den  Uebergang  über  die  Reuss  bei  Sulz  und  den  Pass 
bei  Meilingen  gehörig  verlegen;  Vogt  Rychiner  zu  Sulz  wurde 
als  verdächtig  gefangen.  Die  Gesammtmacht  in  Bremgarten  stieg 
auf  1400 — 1500  Mann.  Die  Verstärkung  durch  Werdmüller  zum 
Schutze  Bremgartens  und  der  untern  Freienämter  hatte  Zürich  schon 
am  10.  October  in  Aussicht  gestellt ;  man  glaubte  nämlich  zuerst, 
dass  die  Hauptmacht  der  fünf  Orte  im  Wagenthal  liege  und 
wollte  daher  die  Freienämter  entsetzen.  Erst  später  kam  der 
Bericht,  dass  die  Panner  der  Kathoüschen  bei  Zug  lagern.  Die 
Truppen  bei  Bremgarten  wurden  noch  durch  Zuzug  aus  den 
Freienämtem  und  der  Grafschaft  Baden  verstärkt.  Als  Jacob 
Funk,  Hans  Zubler,  Vogt  zu  Wohlen,  Jacob  und  Heini  Ernst 
mit  Andern  sich  als  Späher  bis  an  das  Geschütz  im  Lager  der 
fünf  Orte  bei  Bünzen  gewagt  hatten  und  berichteten,  dass  ein 
Ueherfall  leicht  sei,  sammelte  sich  eine  grosse  Anzahl,  namentlich 
Amtsleute,  auf  der  Reussbrücke  und  wollten  ausziehen;  nur  mit 
Mühe  liessen  sie  sich  zurückhalten. 

Am  11.  October,  Mittwoch  vor  Gallus,  wurde  die  Schlacht 
bei  Kappel  geschlagen.    Verhängnissvoll  war  deren  Ausgang  für 

ArgOTia  VI.  4 


50 

Zürich;  seine  Truppen  eriitten  eine  vollständige  Niederlage, 
Zwingli  und  mit  ihm  viele  angesehene  Zürcher,  die  vornehmsten 
Freunde  der  Reformation,  fanden  den  Tod. 

Die  Luzerner  in  Bünzen  schössen  am  12.  October  Morgens 
dreimal  zur  Feier  des  Sieges.  Die  Kunde  der  Niederlage  wurde 
auch  in  Bremgarten  allgemein  verbreitet;  Schultheiss  Mutschli 
hatte  die  Unglücksbotschaft  schon  am  Mittwoch  Abends  durch 
einen  Kundschafter  erfahren.  Trauer  und  Schrecken  war  gross; 
das  Hauptpanner  wurde  von  den  Bürgern  aufgesteckt  und  Jeder- 
mann rüstete  sich  zur  Gegenwehr ,  da  man  befürchtete,  dass  der 
Zug  von  Bünzen  sich  nach  Bremgarten  herablassen  werde.  Einige 
Luzemer  kamen  allerdings  mit  Schelten  und  Schmähungen  bis 
an  die  Stadt,  so  dass  mehrere  erschossen  wurden;  einen  Ausfall 
gegen  dieselben  wollten  die  Hauptleute  nicht  gestatten,  weil  man 
einen  Hinterhalt  befürchtete;  zudem  hatte  Zürich  ausdrücklich 
jeden  Ausfall  untersagt,  welcher  den  wichtigen  Posten  in  Gefahr 
bringen  könnte. 

Von  der  Wahlstatt  bei  Kappel  brachen  die  fünf  Orte  am 
13.  October  auf,  zogen  sich  das  Freiamt  hinab  bis  Ottenbach; 
einige  verwegene  Knechte  liefen  bis  Lunkhofen  und  drohten,  der 
Gewalthaufen  werde  auf  Bremgarten  rücken.  Von  den  fünf  Orten, 
namentlich  von  den  fremden  Knechten  und  den  Wälschen,  welche 
bei  ihnen  waren,  wurde  im  Freienamt  gar  viel  Muthwillen  getrieben. 

Auf  dem  Albis  hatte  sich  inzwischen  das  zürcherische  Heer 
wieder  gesammelt;  doch  war  die  Stimmung  nicht  die  beste,  auch 
Bern  warnte  entschieden  von  jeder  neuen  Unternehmung  ab,  bis 
seine  Macht  sich  mit  der  Zürichs  vereinigt  habe.  Am  13.  October 
zog  das  Heer  der  Zürcher  vom  Albis  ab,  und  bei  Zürich  vorbei 
nach  Birmenstorf,  wo  es  Sonntags  lagerte.  Sonntags  den  15. 
rückte  die  ganze  Macht  Zürichs  hinüber  nach  Bremgarten  und 
nahm  SteUung  gegen  Berkon,  Oberwil  und  Zufikon.  Das  Panner 
Zürichs  lag  in  Ulrich  Mutschli's  Haus;  das  Geschütz,  20  Stück 
auf  Rädern,  stand  ausser  Bremgarten  auf  der  Zufiker  Zeig;  der 
Zug  war  stark  und  schön,  so  dass  er  allgemeine  Verwunderung 
erregte.  Schaffhausen  und  St.  Gallen  waren  durch  Hülfistruppea 
vertreten. 

Am  Samstag,  den  14.  October  war  auch  die  Macht  Berns 
herangekommen,  unter  dem  Hauptmann  Sebastian  von  Diessbach^ 
Lieutenant  Hans  Jacob  von  WattenwU  und  Venner  Peter  im  Hag» 
vereint  mit  den  Truppen  von  Basel,  Solothum,  Biel  und  Andern. 
Als  die  Berner  die  Niederlage  Zürichs  vernommen,  hatten  sie 


51 

zuerst  gar  keine  Eile,  an  die  Reuss  gegen  die  fünf  Orte  zu  rücken; 
sie  entschlossen  sich  vielmehr  zuzuwarten,  bis  die  von  Zürich 
wieder  mit  einer  geordneten  Macht  in's  Feld  gezogen.  Indem  sie 
inzwischen  deren  von  Zürich  Land  und  Leute  im  Stich  liessen, 
bewegten  sie  sich  am  14.  October  langsam  von  Aarau  nach  Vill- 
mergen.  Als  die  von  Luzem,  Meienberg  und  deren  Zuzüger, 
etwa  3000  Mann  stark,  ihnen  aus  dem  Lager  bei  Boswil  gegen 
Villmergen  entgegeneilten,  wich  Bern,  durch  Späher  unterrichtet, 
wieder  auf  sein  Gebiet  zurück.  Die  Freiämter,  welche  den  Schaden 
sahen,  welcher  ihnen  täglich  durch  die  Zerstörung  von  Haus  und 
Hof  geschah,  kehrten  allmälig  von  Bremgarten,  wohin  sie  ge- 
flohen waren,  heim,  erschienen  bei  den  fünf  Orten  in  Villmergen, 
baten  um  Schonung  und  Gnade  und  schwuren,  fürderhin  ewiglich 
gehorsam  zu  sein;  sie  wurden  zu  Gnaden  aufgenommen,  wegen 
ihrer  Bestrafung  aber  die  Zustimmung  der  Herren  und  Obern  zu 
Ottenbach  im  Lager  vorbehalten.  Nach  dieser  Unterwerfung  zogen 
die  3000  Mann  von  Villmergen  nach  Muri  zurück,  um  der  Fähre 
über  die  Reuss  bei  Ottenbach  näher  zu  sein  und  so  die  Verbin- 
dung mit  dem  Hauptheer  besser  zu  unterhalten. 

So  konnten  die  Berner  ungehindert  nach  Bremgarten  kommen, 
lagerten  sich  da  auf  dem  linken  Reussufer  bei  der  Kreuzkapelle, 
stellten  das  Geschütz,  20  Stück  auf  Rädern  und  30  Hacken- 
büchsen, auf  Ulrich  Mutschli's  Matte,  gegen  den  Stöcken.  Da 
die  Hauptleute  beider  Züge,  von  Zürich  und  Bern,  in  Bremgarten 
zum  Eriegsrath  zusammentraten,  wurde  beschlossen,  auf  beiden 
Seiten  der  Reuss  gegen  den  Feind  zu  ziehen.  Um  die  Einigkeit 
beider  Heere  auch  äusserlich  zu  veranschaulichen ,  wurden  gegen- 
seitig einige  Truppentheile  ausgetauscht,  so  dass  das  Zürcher- 
fähnlein  unter  Werdmüller,  das  Freiämterfähnlein  und  die  Leute 
aus  der  Grafschaft  Baden  mit  Bern  marschirten,  ein  Theil  der 
Bemer  und  Basler  aber  mit  Zürich.  Tags  darauf  rückten  die 
Zürcher  auf  dem  rechten  Reussufer  nach  Ottenbach  vor,  die 
Bemer  aber  mit  Basel,  Solothurn,  Biel  und  Neuenburg  nach  Muri, 
von  wo  die  Luzemer  bereits  nach  Baar  abgezogen  waren.  Sie 
zerschlugen  die  Bilder  in  den  Kirchen,  plünderten  das  Kloster 
und  räumten  es  bis  auf  das  letzte  Glas;  auch  der  arme  Narr 
wurde  erstochen.  Die  geraubte  Fahrhabe  wurde  jedoch  alle  unter 
die  Freiämter  vertheüt,  welchen  das  Ihrige  von  den  Luzemem 
entrissen  worden  war.  Die  Freienämter  mussten  den  Bernem 
wieder  schwören  und  thaten  es  nicht  ungern,  weil  sie  dem  neuen 
Glauben  innerlich  zugethan  waren.  Von  Muri  eilte  Berns  Macht 


52 

nach  Merenschwand,  wo  die  Bilder  ebenfalls  zerschlagen  wurden, 
und  vereinigte  sich  am  18.  October  über  eine  unterhalb  des  Dorfes 
geschlagene  BrQcke  mit  den  jenseits  der  Reuss  liegenden  Zürchem. 
Die  Gesammtmacht  zog  nach  Kappel,  wo  sie  sich  gegenüber  den 
Katholischen  bigerte.  Das  Gefecht  am  Gubel  am  24.  October  war 
den  Reformirten  ungünstig;  neuerdings  wurden  fruchtlose  Frie- 
densunterhandlui;igen  versucht,  bei  welchen  namentlich  Solothurn 
thätig  war.  Dieser  Ort  sandte  bezügliche  Schreiben  an  Glarus, 
Appenzell  und  Constanz  über  Bremgarten,  das  gern  der  Bitte 
um  Weiterbeforderung  derselben  entsprach. 

Obwohl  der  Friede  nicht  zu  Stande  kam,  trat  Bern  am 
27.  October  doch  den  Rückzug  an.  Entmuthigung  hatte  das  Heer 
der  Reformirten  befallen;  massenhafte  Desertionen  erfolgten; 
wiederholt  schrieb  daher  Bern  aus  dem  Lager  bei  Blickenstorf 
an  Bremgarten,  es  soUen  keine  Knechte  ohne  speciellen  Ausweis 
durchgelassen  werden.  Als  Bern  zurückwich,  musste  auch  Zürich 
wider  Willen  folgen.  Besorgt  um  die  Sicherheit  ihrer  Stadt,  ver- 
langten die  Zürcher,  dass  ihnen  Bremgarten  alle  niedergeworfenen 
Hackenbüchsen  überlasse,  welche  es  nicht  selbst  ganz  nothwendig 
gebrauche.  Am  4.  November  zog  sich  Bern  auf  Bremgarten  zurück, 
Zürich  auf  Zufikon;  schon  am  3.  hatte  Bern  vom  Lager  aus 
Bremgarten  aufgefordert,  sich  mit  genügendem  Proviant  zu  ver- 
sehen, da  es  demnächst  mit  seiner  Macht  eintreffen  werde.  Trotz 
aller  Mahnungen  liessen  sich  die  Bemer  nicht  bewegen,  von  Brem- 
garten aus  wieder  vorzurücken.  Als  am  11.  November  Zürichs 
Panner  von  Zufikon  abzog,  um  Zürich  und  den  See  zu  decken^ 
wollte  Bern  wieder  nicht  mitziehen.  Weil  die  Unzufriedenheit  auch 
im  Zürcherlager  sehr  gross  war  und  zudem  Zwietracht  zwischen 
Stadt  und  Land  drohte,  wurden  die  Friedensunterhandlungen 
wieder  ernstlich  eröffnet.  Von  diesem  Frieden  wollten  die  fünf 
Orte  Bremgarten,  Meilingen  und  die  Freienämter  im  Wagenthal 
ausdrücklich  ausgeschlossen  wissen,  weil  sich  dieselben  zu  denen 
von  Bern  geschlagen,  welche  noch  in  ihrer  Stadt  verweilen. 
Zürich  liess  Bremgarten  durch  Rudolf  StoU  auffordern,  ebenfalls 
Boten  zur  Friedensunterhandlung  zu  schicken.  Obwohl  die  Stadt 
noch  von  Bern  besetzt  war,  richtete  er  seinen  Auftrag  doch  an 
Bremgarten,  Mellingen  und  die  Freienämter  aus,  deren  Haupt- 
leute und  Fähnriche  in  der  obem  Stube  beim  Spital  versammelt 
waren;  die  Botschaft  wurde  jedoch  mit  Unwillen  und  Vorwürfen 
aufgenommen.   Weil  die  Bemer  ihre  Hülfe  zusagten,  verliessen 


53 

sidi  die  Bremgartner  und  Freiämter  auf  deren  Versprechen  und 
lehnten  Zürichs  Verwendung  ab. 

Der  Friede  zwischen  Zürich  und  den  fünf  Orten  wurde  am 
16.  November  1531  auf  offenem  Felde  zu  Deinikon  auf  Zuger- 
gebiet abgeschlossen.  In  demselben  Hessen  sich  die  fünf  Orte 
auf  den  Rath  Golders,  des  Schultheissen  von  Luzern,  bestimmen, 
Zürich  und  ihre  Landschaft  beim  neuen  Glauben  zu  belassen, 
ebenso  deren  Vogteien,  ausgenommen  Wesen,  Gaster,  Toggen- 
burg, Rapperschwyl,  Bremgarten,  Meilingen  und  die  Freienämter 
im  Wagenthal;  immerhin  aber  sollte  es  auch  den  übrigen  vor- 
behalten bleiben,  zum  alten  Glauben  zurückzukehren.  Nur  mit 
einer  Stimme  Mehrheit  wurden  diese  Vorschläge  angenommen; 
die  Minderheit  wollte  auch  Zürich  zur  alten  Lehre  zurückzwingen. 
Die  fanatisch  aufgeregte  Phantasie  sah  sogar  ein  Gottesgericht 
darin,  als  Schultheiss  Golder,  Ammann  Troger  von  Uri  und 
Ammann  Tooss  von  Zug,  welche  zu  diesem  Frieden  gerathen, 
wenige  Jahre  nach  dem  Friedensschluss  starben.  Ausdrücklich 
wurden  von  den  fünf  Orten  Bremgarten,  Mellingen  und  die  Freien- 
ämter vorbehalten,  weil  sie  sich  denen  von  Bern  anhängig  ge- 
macht, und  nicht  nur  ihnen  zugezogen  und  denselben  allen  Vor- 
schub geleistet,  die  fünf  Orte  zu  überziehen,  sondern  auch  jetzt 
noch  denselben  den  Aufenthalt  gestatten.  Wo  in  einer  Gemeinde 
der  gemeinen  Herrschaften  Anhänger  der  alten  und  neuen  Lehre 
sich  finden,  sollen  die  Kirchengüter  und  Pfründen  nach  der  March- 
zahl  der  Köpfe  unter  beide  getheilt  werden.  Schmähworte  des 
Glaubens  wegen  wurden  beidseitig  verboten.  Nachdem  Zürich 
diese  Artikel  angenonmien,  fragte  der  Hauptmann ,  Hans  Escher, 
ob  die  fünf  Orte  noch  etwas  Weiteres  begehren.  Auf  Schultheiss 
Golders :  „Nein"  rief  Escher :  „Das '  sei  Gott  gelobt ,  dass  ich 
Euch  wiederum  unsere  lieben  Eidgenossen  nennen  soll",  ging 
hinzu  und  sprach:  „Nun  grüss  Euch  Gott,  getreue  liebe  Eid- 
genossen!", bot  Jedem  die  Hand  und  Allen  gingen  die  Augen 
über.  So  wurde  der  Friede  ohne  Unterhandlung  durch  Schieds- 
boten  von  den  Parteien  selbst  auf  offenem  Felde  abgeschlossen. 

Am  15.  November,  beim  Anrücken  der  fünf  Orte,  waren  die 
Bemer  auch  von  Bremgarten  weg  nach  Lenzburg  und  Aarau  ab- 
gezogen; als  Besatzung  liessen  sie  zum  Tröste  der  Freienämter 
noch  800  Mann  zurück,  zu  Bremgarten  unter  dem  Hauptmann 
Ludwig  von  Diessbach  und  zu  Meilingen  unter  Hans  Frisching. 
Die  zwei  Städte  erboten  sich,  tapfer  sich  gegen  den  Feind  zu 
Stelleo  und  den  Zusätzern  alle  Treue  und  Liebe  zu  beweisen^ 


54 

dass  sie  bei  ihrer  Religion,  bei  Weib  und  Kind,  Haus  und  Heim» 
bei  ihren  Freiheiten  und  löblichem  Herkommen  mit  Ehren  bleiben 
mögen;  Bern  sagte  ihnen  Schutz  und  Schirm,  Rettung  und  alles 
Gute  zu. 

Die  fünf  Orte  zogen  am  17.  November  mit  12000  Mann  gegen 
die  Bemer  aus  bis  Sins,  am  19.  bis  Büelisacker,  worauf  die  Bemer 
in  Aarau  die  Zusätzer  zum  Hauptpanner  zurückriefen.  Brem- 
garten  schickte  den  Schultheissen  Hans  Mutschli,  Hans  Wieder- 
kehr, den  Spitalmeister  und  Jacob  Funk,  des  Raths,  nach  Aarau^ 
um  die  Rücknahme  dieses  Befehles  zu  erwirken :  Man  solle  sie  in 
dieser  Noth  nicht  verlassen,  wo  es  ihnen  nicht  nur  an  Hab  und 
Gut,  sondern  Seele,  Leib  und  Blut  gehe;  Bern  habe  sie  allein 
vom  Frieden  abgehalten,  als  Zürich  sie  in  denselben  habe  auf- 
nehmen wollen;  wegen  Zürich  und  Bern  aUein  hätten  sie  den 
fünf  Orten  den  Proviant  abgeschlagen  und  dadurch  allen  Hass  auf 
sich  gezogen,  auch  die  ihnen  angebotene  Gnade  verscherzt.  Die 
Bemer  schlugen  das  Gesuch  ab;  als  die  Boten  doch  wenigstens 
einen  guten  Rath  verlangten,  sagte  der  Hauptmann:  die  Sachen 
stehen  leider  so,  dass  man  ihnen  Nichts  wisse  noch  rathen  könne ; 
sie  sollen  sich  selber  rathen  und  ihre  Sachen  thun,  wie  sie  mögen» 
doch  die  Rechtung  Berns  an  ihrer  Stadt  vorbehalten.  Da  ant- 
wortete Schultheiss  Mutschli:  Verzeiht,  gnädige  Herrn!  wenn 
ich  mit  meiner  Rede  nicht  so  geschickt  bin,  wie  ich  vielleicht 
sollte.  Unsere  Predicanten  haben  uns  gepredigt,  dass  der  Prophet 
Jerendas  gesprochen:  Verflucht  sei  der  Mensch,  welcher  seine 
Hoffnung  setzt  auf  einen  fleischlichen  Arm.  Der  Spruch  ist  heut 
zu  Tage  an  uns  von  Bremgarten  treulich  erfüllt,  die  wi*  so  grosses 
Vertrauen  auf  Euch,  unsere  HeiTcn,  gesetzt  haben.  Wie  sollen 
wir  aber  Eure  Gerechtigkeit  an  uns  vorbehalten,  die  wir  weder 
uns  noch  das  Unsrige  mehr  erhalten  mögen'.  Müssen  es  Gott 
befehlen. 

Gleichen  Abschlag  erhielten  Meilingen  und  die  Freienämter. 
M.  Franz  Kolb,  Predicant  beim  Panner  in  Aarau,  geiselte  in  seiner 
Predigt  diesen  Verrath  nach  Gebühr,  sodass  er  aus  dem  Lager 
verwiesen  wurde.  Krank  vor  Kummer  starb  er  nach  kurzer  Zeit 
in  Bern. 

Inzwischen  hatten  sich  die  Zuzüger  in  Bremgarten  zur  Gegen- 
wehr gerüstet.  Die  CapeUe  zum  Kreuz  und  die  Schmiede  daneben 
wurden  niedergerissen,  damit  sich  der  Feind  dort  nicht  festsetzen 
könne;  der  Wällismüller,  Jacob  Wyssenbach,  hatte  neben  der 
Mühle  an  der  Landstrasse  eine  Scheune,  Darre  uud  Stampfe^ 


55 

wdche  aus  dem  gleichen  Grunde  verbrannt  werden  sollten;  doch 
wurde  auf  sein  Anhalten  nur  die  Stampfe  zerstört  und  mit  dem 
Niederreissen  der  andern  Gebäude  bis  zur  Rückkehr  der  Boten 
von  Aarau  zugewartet.  Als  der  traurige  Bericht  eintraf,  zogen 
die  Zuzüger  mit  ihrem  Geschütz  zum  obern  Thor  hinaus  ab, 
über  Rohrdorf,  Meilingen  und  Lenzburg;  beim  Abzüge  mussten 
sie  viel  böse  Worte  hören  und  es  war  eine  grosse  Verwirrung 
und  Kümmemiss  an  allen  Orten. 

Die  Anzeige  Berns,  dass  man  statt  des  aufgebrauchten  Pro- 
viants andern  in  Lenzburg  beziehen  könne,  war  in  keiner  Weise 
geeignet,  den  gerechten  Unwillen  über  den  treulosen  Verrath  zu 
mildern.  Bremgarten  war  mit  den  zugesagten  Vorräthen  wenig 
geholfen,  als  es,  schutzlos  der  Rache  der  fünf  Orte  preisgegeben, 
den  Verlust  aller  Rechte  und  namentlich  die  Unterdrückung  der 
neuen  Lehre  zu  befürchten  hatte. 

'  Wernher  Schodeler,  alt  Schultheiss  und  Jakob  Hofmann 
wurden  als  Boten  an  die  fünf  Orte  geschickt,  weil  dieselben  den 
Katholischen  genehm  waren,  um  sicheres  Geleit  und  möglichst 
günstige  Friedensbedingungen  zu  erhalten.  Ein  Geleitsbrief  wurde 
zwar  den  Boten  am  16.  November,  dem  Othmarstag,  von  den 
Hauptleuten,  Fannerherrn  und  Kriegsräthen  der  fünf  Orte,  zu 
Muri  im  Lager  versammelt,  ausgestellt;  doch  wollte  man  von 
keinem  Frieden  hören.  Jakob  Funk  suchte  um  Rath  bei  Zürich 
nach  und  sofort  ordnete  der  dortige  Rath  M.  Rudolf  StoU,  M. 
Heinrich  Werdmüller,  Hauptmann,  Hans  Felix  Manz,  Peter  FüssU 
und  Melchior  Meier,  Metzger,  ab,  mit  dem  Auftrage,  Tag  und 
Nacht  zu  reiten  und  nicht  abzulassen ,  bis  sie  die  Last  von  Brem- 
garten gewendet  und  ihnen  Frieden  erworben  hätten.  Auch  Baden 
bot  freundlich  seine  Vermittlung  an. 

Lizwischen  zogen  die  fünf  Orte  nach  Hägglingen  und  Dottikon, 
wo  sie  bis  zum  Friedensschlüsse  lagerten.  Hauptmann  Hans  Hug 
von  Luzem  brach  mit  400  Mann  nach  Mellingen  auf,  warf  die 
Thore  ab  und  strafte  die  Bürger  gar  rauh.  Den  Zürcherboten 
war  es  am  19.  November  gelungen,  die  fünf  Orte  für  Bremgarten 
etwas  günstiger  zu  stimmen,  dessen  Boten,  Schultheiss  Johann 
Hediger,  Wernher  Schodeler  und  Jakob  Hofmann ,  in  Hägglingen 
erschienen  waren.  Da  Wernher  Schodeler  gut  päpstlich  und  fünf- 
örtisch  war,  hatte  er  grosse  Gunst  bei  den- Katholiken ,  verhiess 
auch  viel  zu  helfen,  dass  der  alte  Glaube  in  Bremgarten  wieder 
aa^erichtet  werde,  obwohl  dieses  nicht  der  Wille  der  Mehrheit 
der  Bürger  und  Räthe  war.    Es  wurden  folgende  Bedingungen 


56 

gestellt:  Weil  Bremgarten  sich  von  den  fünf  Orten  abgeworfeu 
und  ihnen  auch  den  Proviant  abgeschlagen  hat,  soll  es  ihnen  zu 
rechter  Busse  tausend  Gulden  bezahlen;  ferner  keinen  Schult- 
heissen  mehr  mit  eigener  Gewalt  wählen,  sondern  Einen  den  acht 
Orten  auf  der  Jahrrechnung  in  Baden,  präsentiren,  welche  ihn  an- 
nehmen oder  einen  Andern  fordern  können.  Der  Schlüssel  zu 
einem  Thurm  in  der  Stadt  ist  dem  Vogt  in  den  Freienämtem 
zuzustellen,  damit  er  nach  Belieben  seine  Gefangenen  dort  ver- 
wahren möge.  Schultheiss  MutschU  hat  für  seine  Person  allein 
tausend  Gulden  den  fünf  Orten  zu  bezahlen,  weil  er  sich  zum 
voraus  au  die  von  Zürich  gehängt  und  an  der  Neuerung,  auch 
am  Abschlage  des  Proviant  die  höchste  Schuld  trage.  In  diesem 
Frieden  sollen  die  Predicanten  nicht  eingeschlossen,  und  nament- 
lich ausgeschlossen  sein  der  alte  Decan  BuUinger,  sein  Sohn 
Heinrich  Bullinger  und  Gervasius  Schuler,  Pfarrer  in  Bremgarten. 
Vorab  soll  Bremgarten  den  fünf  Orten  aufgegeben  werden  als  ihr 
offenes  Schloss  und  freier  Pass  im  Kriege  wider  die  Berner. 

Am  20.  November  nahm  die  Gemeinde  diesen  Frieden  an. 
Der  Rath  und  die  Vierzig  Uessen  die  Predicanten  ersuchen,  sich 
nach  Zürich  in  Sicherheit  zu  begeben,  ebenso  den  Schultheissen 
MutschU;  sie  hoffen  sie  bald  wieder  zurückrufen  zu  können.  Mit 
den  Aufgeforderten  verliessen  über  50  andere  Bürger  die  Stadt, 
welche  die  Ankunft  der  fünf  Orte  fürchteten ;  die  Meisten  kehrten 
auf  Befehl  des  Käthes  bald  wieder  zurück,  nachdem  ihnen  Schutz 
und  Sicherheit  zugesagt  worden. 

Am  22.  November  erfolgte  auch  der  Friedensschluss  mit  den 
Beniern,  in  welchem  Frieden  Bremgarten,  Mellingen  und  die 
Freienämter  ebenfalls  ausgenommen  wurden.  Bern  wurde  zu 
einer  Entschädigung  an  Muri,  Merenschwand,  Baar,  Cham,  Stein- 
husen  und  Beinwil,  für  die  Zerstörung  der  Kirchen  und  Bilder, 
sowie  für  den  Brand  zu  Blickenstorf  verfällt.  Nach  dem  Friedens- 
schluss zogen  Uri,  Schwiz  und  Zug  über  Bremgarten  heim;  die 
Bürger  wurden  weder  beleidigt  noch  geschädigt,  dagegen  die 
Häuser  der  Predicanten  arg  mitgenommen.  In  das  Haus  des 
Heinrich  Bullinger  waren  Jakob  an  der  Rüti,  der  Vogt  Auf  der 
Mauer,  Vogt  Güpfer  und  bei  fünfundzwanzig  andere  Schwizer 
gekommen,  welche  das  Haus  vor  andern  Eindringlingen  schützten, 
sodass  nur  aUer  Wein,  über  17  Saum,  verloren  ging.  Decan 
Bullinger  dagegen  verlor  viel  Gut,  im  Werthe  von  mehr  als  700 
Gulden;  doch  trug  er  den  Verlust  mit  Ergebung  und  äusserte 
sich  oft,  er  wolle  das  wegen  des  Herrn  Jesu  und  seines  Wortes 


^ 


57 

gern  und  willig  verloren  haben.  Auch  Johann  BuUinger,  Pfarrer 
Ib  Bohrdorf,  war  aller  seiner  Habe  beraubt  worden  und  nut 
Vater  und  Bruder  in  der  Nacht  vom  20.  auf  den  2%»  ^^S^ovember 
aus  Bremgarten  gewichen.  Als  nach  einigen  Tagen  Heinrich 
Ballingers  Frau  mit  den  Kindern  nachfolgen  wollte,  das  Haus 
der  getreuen  Obsorge  ihrer  Magd  Brigitte  überlassend,  wollte 
der  Thorwächter  sie  nicht  zum  verschlossenen  Thore  hinaus- 
lassen; die  unerschrockene  Frau  entriss  ihm  aber  den  Schlüssel, 
eilte  mit  den  Ihrigen  hinaus  und  erreichte  wohlbehalten  das  gast- 
liche Zürich. 

Heinrich  Bullinger  wurde  am  9.  Christmonat  von  Bäthen  und 
Bürgern  Zürichs  einstüumig  als  Nachfolger  Zwingli's  berufen,  im 
Alter  von  27  Jahren,  nachdem  Basel  und  Bern  vergeblich  ihn 
für  sich  zu  gewinnen  gesucht.  Er  bewies  sich  des  geschenkten 
Zutrauens  in  hohem  Grade  würdig-,  die  innere  Befestigung  der 
Kirche  Zürichs  war  sein  Werk;  er  gab  ihr  eine  feste  Synodal- 
ordnung. Sein  wohlthätiger  Einfluss  auf  alle  Lebensverhältnisse 
Zürichs,  [seine  schriftstellerische  Thätigkeit,  seine  erfolgreichen 
Bemühungen  zur  Einigung  der  schweizerischen  Kirchen,  seine 
aufopfernde  Fürsorge  für  dieselben  sind  bekannt,  gehören  aber 
nicht  mehr  in  den  Kreis  dieser  Darstellung.  ^ 

Am  24.  November  wurde  der  zwischen  Bern  und  den  fünf 
Orten  abgeschlossene  Friede  in  Bremgarten  verbrieft;  denn  hier 
lagen  die  Hauptleute  und  Vornehmen  der  fünf  Orte.  Wegen  dieses 
schwachmüthigen  Friedens  musste  der  damalige  Schultheiss  und 
Hauptmann  der  Bemer  später  nach  Freiburg  weichen  und  durfte 
nicht  wiederkehren,  bekannte  sich  dort  auch  offen  als  Anhänger 
des  alten  Glaubens;  Anton  Bischof  aber,  der  im  Kriege  auch 
mächtig  gewesen,  wurde  wegen  der  begangenen  Verräthereien  zu 
Bern  mit  dem  Schwerte  gerichtet. 


Unterdrückung  der  Beformation  in  Bremgarten 

und  den  Freienämtern. 

• 
Die  Leute  in  den  Freienämtern,  welche  schon  bei  den  Durch- 
zügen der  fünf  Orte  um  das  Ihrige  gekommen  waren,  wurden 
nach  dem  Friedensschluss  des  Glaubens  und  der  Sperre  wegen 
noch  viel  rauher  behandelt.  Hans  Zubler,  Müller  zu  Wohlen, 
Hauptmann  der  Freiämter,  wurde  um  200  Gulden  gestraft.  An- 
dere um  sechzig,  fünfzig,  vierzig  und  dreissig  Gulden;  Niemand 


58 

blieb  verschont,  sondern  es  wurde  Jeder  nach  seinem  Vermögen 
hart  mitgenommen.  Messen,  Bilder  und  Altäre  wurden  wieder 
aufgerichtet;  die  Predicanteu  hatten  Vieles  zu  erdulden,  mussten 
entweichen  und  suchten  meist  Zuflucht  in  Zürich.  Dessen  Ver- 
wendung gelang  es ,  auf  der  Tagsatzung  der  fünf  Orte  in  Zug  zu 
erwirken,  dass  ein  Gesuch  der  Freienämter,  mit  Eintreibung  der 
Contribution  noch  zuzuwarten,  von  den  Boten  Ende  November 
in  den  Abscheid  aufgenommen  wurde ;  Bremgarten  dagegen  wurde 
gleichzeitig  aufgefordert,  streng  für  die  Bekehrung  der  Neu^ 
gläubigen  zu  sorgen. 

Die  Freienämter  wurden  für  ihren  Abfall  ferner  damit  bestraft, 
dass  ihnen  die  Wahl  der  Untervögte  entzogen  und  lediglich  der 
Willkür  des  Landvogtes  übertragen  wurde;  dagegen  sollen  die 
von  Meienberg,  Muri  und  Bettwil  als  getreu  am  alten  Glauben 
bei  ihren  Freiheiten  bleiben.    Wenn  der  Landvogt  das  Gericht 
nicht  genügend  mit  Fürsprechen  besetzt  findet,  mag  er  dieselben 
frei  von  sich  aus  verordnen ;  er  ist  auch  berechtigt ,  deren  Urtheil 
von  sich  aus  abzuändern  und  gegen  dessen  Spruch  ist  nur  die 
AppeUation  nachBaden  auf  die  Jahrrechnung  zulässig.  Ebenso  wurde 
den  Freienämtern  von  Hitzkirch,  Boswil,  Hermetschwil,  Wohlen, 
ViUmergen,  Dottikon,  Hägglingen,  Niederwil,  Tägerig,  Büblikon 
u.  s.  w.  das  Recht  entzogen,  unter  eigenem  Panner  und  selbst- 
gewähltem Fähndrich  in  den  Krieg  zu  ziehen;   sie  sollen  unter 
dem  Meienberger  Fähnchen  ausrücken.  Die  Freiämterfahne,  welche 
ein  Schupisser  von  Dottikon  im  letzten  Krieg  getragen,   blieb 
lange  im  Hause  des  Schultheissen  Hediger  in  Bremgarten  heimlich 
aufbewahrt,  bis  sie  von  den  fünf  Orten  entdeckt  und  weggenommen 
wurde. 

Die  Fredicanten  waren  Alle  nach  Zürich  gewichen;  doch 
hofften  Bremgarten  und  Mellingen,  dass  dieselben  nach  dem 
Friedensschluss  wieder  zurückkehren  dürfen.  Diesem  Vorhaben 
wirkten  einige  Bürger  Bremgartens  entgegen ,  welche  schon  vorher 
der  neuen  Lehre  abgeneigt  gewesen.  Als  Bern  und  Zürich  auf 
der  Tagsatzung  in  Bad^n  im  December  1531  Bremgartens  Be- 
gehren vorbrachten,  erklärten  die  fünf  Orte,  dass  die  frühern 
Fredicanten  nach  dem  Inhalt  des  Friedens  wegzubleiben  haben; 
wenn  aber  Bremgarten  und  Meilingen  andere  Fredicanten  ver- 
langten, lassen  sie  es  gemäss  dem  Landfrieden  geschehen.  Wie 
ernstlich  es  aber  mit  diesem  Entscheid  gemeint  war,  zeigt  die 
Weisung,  welche  die  gleiche  Tagsatzung  an  Bremgarten  erliess, 
den  Weibel  Trüb,  einen  eifrigen  Anhänger  der  neuen  Lehre,  zu  ent- 


59 

lassen  und  durch  einen  Genossen  der  alten  Partei  zu  ersetzen.  Auf 
eine  neue  Verwendung  Zürichs  auf  der  Tagleistung  im  Januar  1532 
beschlossen  die  fünf  Orte  heimlich,  sofort  über  Bremgarten  heim- 
zufahren und  die  Sache  durch  die  persönliche  Einwirkung  der 
Boten  zu  hintertreiben.  Es  gelang  denselben,  Mellingen  am 
20.  Januar  zum  Abfall  zu  bringen.  Am  gleichen  Tage  eilten  sie 
nach  Bremgarten,  versammelten  die  Gemeinde,  fuhren  sie  hart 
an  und  liessen  sofort  abstimmen.  Unter  diesem  Drucke  wagten 
nur  die  beiden  Schultheissen  Hans  Mutschli  und  Hans  Hediger 
mit  einigen  wenigen  rec^ichen  Bürgern  auf  die  Seite  des  Evan- 
geliums zu  treten;  weitaus  der  grössere  Theil,  eingeschüchtert 
durch  die  Drohungen  der  Boten  wie  durch  die  unglücklichen 
Vorgänge  der  letzten  Tage,  fiel  ab  und  gab  den  fünf  Orten  Brief 
und  Siegel  für  den  Uebertritt  zur  alten  Lehre. 

Da  trotz  dem  erzwungenen  Beschlüsse  viele  Bürger  dem 
Evangelium  treu  blieben,  forderten  die  fünf  Orte  zu  strengem 
Einschreiten  gegen  dieselben  auf;  es  sei  ihnen  das  Fleischessen 
an  den  gebotenen  Fasttagen  zu  untersagen ,  sie  seien  zum  Beichten^ 
zum  Sacrament  und  zum  Besuche  der  Messe  zu  verhalten.  Schon 
am  Katharinentag,  den  25.  November  1531,  war  wieder  zum 
ersten  Mal  Messe  gelesen  worden.  Im  Auftrage  der  Neugläubigen 
wandte  sich  Bullinger  an  den  Rath  von  Zürich ,  um  dessen  Unter- 
stützung nachzusuchen;  in  Entsprechung  ordnete  Zürich  einen 
Tag  nach  Aarau  an,  zu  welchem  Bern  und  Basel  geladen  wurden; 
am  3.  April  beschloss  diese  Tagleistung,  die  fünf  Orte  ernstlich 
zu  ermahnen,  Bremgarten  und  Meilingen  beim  Landfrieden  und 
der  neuen  Lehre  bleiben  zu  lassen.  Es  war  nämlich  Zürich  un^ 
bekannt  gebheben,  dass  die  beiden  Städte  den  fünf  Orten  des 
Glaubens  wegen  bereits  Brief  und  Siegel  gegeben. 

In  Bremgarten  herrschte  inzwischen  die  katholische  Partei 
im  Rathe,  an  ihrer  Spitze  Wernher  Schodeler  als  Statthalter  und 
Heinrich  Wyss  als  Vicestatthalter;  schon  Ende  Januar  1532  hatte 
sie  durch  Schultheiss  Schodeler  und  Hans  Meienberg  den  fünf 
Orten  in  Baden  die  Bitte  mündlich  vortragen  lassen:  man  wolle 
ihnen  die  Hälfte  der  Busse  der  tausend  Gulden  nachlassen;  sie 
werden  dann  schon  dafür  sorgen,  dass  Bremgarten  ganz  zum 
alten  Glauben  zurückkehre.  Die  fünf  Orte  traten  jedoch  auf  den 
Nachlass  so  lange  nicht  ein,  bis  der  alte  Glaube  thatsächUch 
wieder  hergestellt  sei;  zudem  verlangten  sie  Ersatz  der  Kosten 
und  Entschädigung  für  die  in  Bremgarten  gefangen  gehalteneu 
Luzemer,  welche  im  Auftrage  von  Zürich  und  Bern  bei  Stein- 


60 

hausen  und  HermestchwU  festgenommen  worden  waren.  Ebenso 
sollte  Bremgarten  dem  Walter  Müller  von  Zug  für  den  Wein 
Ersatz  leisten,  welcher  demselben  in  Lunkhofen  niedergeworfen 
und  im  Kriege  verbraucht  worden  war.      ,  , 

Ein  förmliches  Mandat  der  fünf  Orte  gebot  im  März  Jedem 
von  Haus  und  Hof  zu  ziehen,  der  nicht  zum  alten  Glauben  zurück- 
kehre. Der  Einspruch  von  Zürich  und  Bern  gegen  diese  Ver- 
ordnung war  ebenso  vergeblich  wie  die  Verhandlung  der  Sache 
auf  dem  Tag  zu  Baden ,  da  die  fünf  Orte  behaupteten ,  sie  haben 
den  Frieden  nicht  gebrochen,  weil  Bremgarten  ihnen  die  Bück- 
kehr zur  alten  Religion  freiwUlig  anerboten  habe,  um  mit  weiterer 
Bestrafung  verschont  zu  werden.  Ebenso  erfolglos  waren  die 
Bemühungen  auf  den  Tagleistungen  im  Juni  und  Juli,  wenn  schon 
Zürich  seine  Boten,  Bürgermeister  Diethelm  Böist  und  Hans  Hab 
speciell  instruirt  hatte,  darauf  zu  achten,  dass  die  fünf  Orte 
Bremgarten  nicht  noch  härter  strafen,  und  nöthigenfalls  mit  den 
Boten  derselben  zum  Schutz  und  Schirm  der  Bürger  nach  Brem- 
garten zu  reiten.  Als  inzwischen  in  Bremgarten  Schultheiss  und 
Rath  selbst  das  EvangeUum  untersagt  hatten ,  wollte  fit  Schult- 
heiss Hans  Mutschli  nicht  von  der  neuen  Lehre  abstehen,  sondern 
nach  Zürich  ziehen.  Da  wurde  er  tödtlich  krank;  der  Gram 
über  die  Erlebnisse  der  jüngsten  Zeit  hatte  seine  Kraft  gebrochen. 
Als  er  auf  dem  Todbett  lag,  jedoch  weder  beichten  noch  sich 
versehen  lassen  wollte,  liess  ihm  der  Schultheiss  Schodeler  aus 
der  Stadt  bieten;  Mutschli  befahl,  man  solle  nach  seinem  Tod 
seine  Leiche  nach  Oberwil  führen  und  dort  begraben,  weil  daselbst 
noch  das  Evangelium  gepredigt  wurde.  Er  liess  mehrere  Bürger 
zu  sich  kommen,  ermahnte  sie,  treu  beim  wahren  Glauben  zu 
verbleiben  und  verschied  selig  in  Christo ;  nach  seinem  Wunsche 
wurde  er  in  Oberwil  begraben.  Als  man  seine  Mutter,  eine 
Herportin  von  Willisau,  ebenfalls  zur  Messe  zwingen  wollte,  ver- 
liess  auch  sie  Haus  und  Heim  und  zog  zu  ihrer  Tochter  nach 
Basel,  deren  Mann,  Max  Bussinger,  im  Gefecht  am  Gubel  ge- 
fallen war.  So  war  der  alte  Glaube  in  Bremgarten  mit  Gewalt 
'  wieder  hergestellt. 

Damit  begnügte  sich  aber  der  Rath  nicht;  auch  die  seiner 
Herrschaft  unterworfenen  Gemeinden  der  Umgegend  mussten  zur 
katholischen  Lehre  zurückgebracht  werden.  So  beschwerte  sich 
Zürich  wiederholt  wegen  der  Gewaltthätigkeiten,  welche  sich 
Bremgarten  in  Zufikon  erlaubte,  namenthch  im  März  und  Juni 
1532.    Schon  im  Januar  war  von  Zürich  gegen  die  Verdrängung 


V 

s 


61 

des  Pfarrer  Scherer  in  Oberwil  durch  einen  Uly  Fry  von  Unter- 
waiden Einsprache  erhoben  worden,  worauf  die  BÄthsboten  Schodeler 
und  Hofmann  befriedigende  Auskunft  ertheilten  und  der  Predicant 
in  Oberwil  blieb. 

Der  Landvogt  Nussbaumer  von  Aegeri  führte  ebenso  eifrig  die 
Unterdrückung  des  Evangeliums  in  den  Freienämtem  durch;  alle 
Predicanten  mussten  entweichen  und  es  wurden  denselben  ihre  Pfrün- 
den vorenthalten.  So  beklagte  sich  Zürich  bei  den  fünf  Orten,  dass  der 
Landvogt  auf  die  Pfründen  und  auf  Hab  und  Gut  der  Predicanten 
Hans  Beck  in  Hägglingen  und  Ulrich  Muly  in  Niederwil  Beschlag 
gelegt  habe.  Femer  begehrte  Zürich  von  Heinrich  Schönbrunner 
von  Zug,  dem  Vogt  zu  Baden,  dass  er  dem  verfolgten  Predicanten 
Heinrich  Bachmann  in  Rohrdorf  Recht  werden  lasse  und  für  Ersatz 
des  ihm  während  des  Krieges  geraubten  Gutes  bedacht  sei. 

Bremgarten  wollte  auch  in  Lunkhofen  die  alte  Religion  wieder 
einführen,  wogegen  sich  Zürich  energisch  beschwerte,  da  ihm  dort 
unbestreitbar  die  Oberherrlichkeit  zustehe;  die  fünf  Orte  fanden 
es  sogar  gerathen,  Bremgarten  vor  übertriebenem  Eifer  und  Ein- 
grifiFen  in  die  Landeshoheit  der  Zürcher  abzumahnen;  immerhin 
unter  dem  dehnbaren  Vorbehalt,  es  sei  denn  Sache,  dass  Brem- 
garten besondere  Gerechtigkeit  in  Lunkhofen  zustehen  sollte. 
Wirklich  wurde  es  durchgesetzt,  einen  katholischen  Priester  nach 
Lunkhofen  zu  bringen;  dieser  war  aber  keineswegs  geeignet, 
Ruhe  und  Frieden  zu  erhalten,  indem  er  leidenschaftlich  über 
die  Neugläj^bigen  herfiel  und  dieselben  Ketzer  schalt.  So  lautet 
wenigstens  die  urkundliche  Vergicht  des  jungen  Heini  Gut  und 
Konrad  Gut,  welche  durch  FeUx  Göttschi,  Untervogt  zu  Masch- 
wanden  einvernommen  wurden;  des  Hans  Steiner  von  Bünzen, 
vom  Untervogt  Hans  Oswald  zu  Hermetschwil  befragt;  und  des 
Josef  Summer  von  Schwiz ,  welcher  auf  Verlangen  des  UU  Künzli 
von  Ober-Lunkhofen  vor  Rath  zu  Lenzburg  verhört  wurde.  Diesen 
'''  Schimpf  Hessen  sich  die  Leute  aus  dem  Knonaueramt  nicht  gut- 
willig gefallen ,  sondern  fielen  vereint  mit  Leuten  aus  dem  Keller- 
amt dem  Pfaffen  in  der  Pfingstnacht  ins  Haus,  um  ihn  wegen 
der  Beschimpfungen  zu  züchtigen.  Unter  grossem  Geschrei  über- 
raschten sie  ihn,  schleppten  ihn  mit  sich  nach  Jonen,  wo  sie  dem 
Wirthe,  einem  Altgesinnten,  ebenfalls  drohten,  schrien  und  lärmten 
und  jagten  den  Pfaffen  bei  Ottenbach  über  die  Reuss,  mit  dem 
Verdeuten,  wenn  er  sich  in  Lunkhofen  wieder  sehen  lasse,  werde 
er  gehenkt.  Dieser  Vorfall  erregte  grossen  Lärm  in  der  Eid- 
genossenschaft ;  die  fünf  Orte  verlangten  die  strengste  Bestrafung 


62 

der  Gottlosen.  Bremgarten  muss  sofort  pflichtgetreust  nach  Zug 
berichtet  haben,  da  dieses  schon  am  Pfingstdienstag  unter  Ver- 
dankung der  Mittheilung  anzeigte,  es  werde  sich  wegen  dieses 
Vorganges  bei  der  Tagsatzung  verwenden.  Zürich,  das  weiter- 
gehende Unruhen  wegen  dieses  Ueberfalles  befürchtete,  ordnete 
sofort  genaue  Untersuchung  an  und  beauftragte  damit  den  Unter- 
Yogt  Berger  in  Knonau.  In  einem  Schreiben  an  den  Schultheissen 
Golder  von  Luzem,  den  gemässigten  Vermittler,  versicherte  es, 
von  diesem  Ueberfall  keine  Kenntniss  gehabt  zu  haben,  und  er- 
suchte ihn  um  freundliche  Verwendung  zur  Erhaltung  des  Friedens. 
Eine  Rathsbotschaft  von  zwei  Mitgliedern  war  sofort  nach  Lunk- 
hofen  geschickt  worden,  konnte  aber  wegen  der  Menge  der  Theil- 
nehmer  keine  Verhaftungen  vornehmen  und  musste  sich  damit 
begnügen,  genauere  Nachforschungen  anzuordnen.  In  Erwiederung 
dieses  Ueberfalles  wurden  Angehörige  des  zürcherischen  Freiamtes 
in  Zug  misshandelt,  worüber  sich  wieder  Zürich  beschwerte.  Nach- 
träglich wurde  auch  noch  geklagt,  dass  beim  Ueberfall  Fahrhabe 
entwendet  worden  sei  und  Ersatz  für  dieselbe  verlangt,  während 
man  anfänglich  nichts  davon  bemerkt  hatte;  auch  in  dieser  Hin- 
sicht liess  Zürich  die  Untersuchung  vervollständigen.  Mit  diesem 
Handel  wurden  Drohungen  in  Verbindung  gebracht,  welche  dem 
Landvogt  Schönbrunner  in  Baden  in  den  Wirthshäusern  von 
Birmenstorf  und  Udorf  gemacht  worden  seien,  falls  er  die  neue 
Lehre  in  Dietikon  unterdrücke.  Zürich  stellte  solche  Aeusserungen 
entschieden  in  Abrede ;  die  fünf  Orte  seien  es ,  welche  immer  aufs 
Neue  aufreizen,  indem  sie  die  Evangelischen  nicht  bei  ihrem 
Glauben  bleiben  lassen  wollen.  Ein  Altarsturm  fand  jedoch  im 
Juli  1532  in  Dietikon  wirkUch  statt  und  Zürich  verlangte  auf  so 
lange  Schonung  für  die  Gemeinde,  bis  die  wirklich  Schuldigen 
herausgefunden  seien.  Inzwischen  waren  auch  die  Anstifter  des 
Lunkhofer  Handels  ausgemittelt  worden;  sie  wurden  mit  Bussen 
belegt,  doch  zögerte  der  Untervogt  Berger  gar  sehr  mit  der  Ein- 
treibung derselben.  Auf  wiederholte  Reclamationen  der  fünf  Orte 
auf  den  Tagen  in  Baden  im  September  und  October  1532  drang 
Zürich  auf  strengen  Vollzug,  verstand  sich  aber  dazu,  am  11. 
November  die  sechs  Kronen  als  Entschädigung  für  den  Miss- 
handelten selbst  an  Berger  zur  Uebersendung  an  denselbeü  vor- 
zuschiessen ;  doch  soll  er  den  Betrag  inner  acht  Tagen  eintreiben. 
Freilich  wurde  die  Sache  erst  unter  dessen  Nachfolger,  Leonhard 
Holzhalb  von  Knonau  erledigt,  der  am  Pfingstabend  1533  zur 
endlichen  Beseitigung  aufgefordert  worden  war.  So  schloss  dieser 


63 

l)erächtigte  Handel,  welcher  zu  ernstlichen  Besorgnissen  wegen 
Bruch  des  Landfriedens  Veranlassung  gegeben  hatte. 

Die  gegenseitige  Erbitterung  macht  es  begreiflich,  dass  die 
fünf  Orte  mit  rücksichtsloser  Energie  fortwährend  auf  eingreifende 
Bestrafung  der  Anhänger  der  neuen  Lehre  drangen.  Der  alte 
Glaube  sollte  in  Bremgarten  nicht  nur  äusserlich  hergestellt, 
sondern  auch  jeder  anders  Denkende  unwiderruflich  bekehrt  oder 
gehörig  bestraft  werden.  Sogar  der  glaubenseifrige  Rath  konnte 
nicht  genug  thun,  ein  anerkennenswerthes  Zeugniss,  dass  der- 
selbe denn  doch  nicht  alle  Rücksichten  der  Menschlichkeit  bei 
Seite  setzte.  Die  fünf  Orte  drängten  immer  zu  schärferm  Voll- 
zug, während  Zürich  und  Bern  sich  um  Schonung  bewarben.  So 
erkürten  diese  Städte  im  August,  dass  auf  ihre  Veranlassung 
Bremgarten  die  Entschädigungen  an  Hans  Honegger  und  Ulrich 
Mutschli  noch  nicht  bezahlt  habe ;  wirklich  hatte  Bern  im  Mai  schon 
untersagt,  wegen  des  Weines,  welcher  im  Kriege  dem  Honegger 
und  Mutschli  weggetrunken  worden  war,  das  alte  Regiment  nach- 
zunehmen, wie  es  die  eifrigsten  Parteigänger  verlangten. 

Die  Klagen  der  fünf  Orte  wurden  im  März  1533  wieder  leb- 
haft erneuert.  Trotz  der  Einsprache  Berns  vom  9.  April  und 
9.  Mai  beharrten  dieselben,  auf  einer  Tagsatzung  in  Einsiedeln 
versammelt,  auf  der  Bestrafung  des  Glaubens  wegen;  diese  Auf- 
forderung wurde  am  Dienstag  vor  der  Auffahrt  und  am  Pfingst- 
mittwoch  nochmals  verschärft.  Nur  langsam  gelang  es  der  Strenge 
der  siegenden  Partei,  alle  Spuren  des  neuen  Glaubens  in  den 
Gesinnungen  Bremgartens  auszutilgen.. 

Am  längsten  erhielt  sich  die  Reformation  in  Oberwil.  Brem- 
garten suchte  zwar  dem  Predicanten  sein  Pfrundeinkommen  unter 
dem  Verwände  zu  schmälern,  derselbe  wolle  nach  Zürich  ent- 
weichen und  habe  bereits  Fahrhabe  dorthin  geflüchtet ;  indem  er 
dieser  Unterschiebung  entschieden  widersprach,  führte  er  auch 
Klage,  dass  er  statt  reines  Korn  auch  Roggen  erhalte,  was  gegen 
das  Herkommen  sei,  weil  der  Anbau  von  Roggen  erst  seit  drei 
Jahren  in  Oberwil  begonnen  habe.  Zürichs  Verwendung  vom 
28.  December  verhinderte  für  einstweilen  die  Verfolgung  Ober- 
wils  mit  Messe  und  Fasten;  der  Krieg  wurde  jedoch  im  Jahre 
1534  fortgesetzt,  die  Schutzbriefe  Zürichs  vom  Februar  und  März 
blieben  erfolglos.  Schliesslich  siegte  auch  hier  der  Einfluss  Brem- 
gartens, welches  der  Gemeinde  näher  stand,  als  das  entfernte 
Zürich,  dessen  Befehle  nicht  beachtet  wurden.  Die  letzte  Zufluchts- 
stätte des  neuen  Glaubens  im  Freiamt  war  gefallen. 


64 

Die  fünf  Orte  schalteten  eben  in  den  gemeinen  Herrschaften 
als  Sieger  naph  Willkür,  da  ihnen  an  den  Tagen  die  Mehrheit 
der  Stimmen  zustand.  Deren  Vögte  herrschten  zehn  volle  Jahre, 
die  Zürichs  nur  zwei;  so  wurden  die  Anhänger  der  neuen  Lehre 
mit  aller  Tyrannei  unterdrückt,  ohne  dass  Zürich  Abhülfe  schaffen 
kbnnte,  da  es  durch  die  Bünde  und  den  Frieden  gehemmt  war. 
Wenn  zwischen  Anhängern  der  verschiedenen  Glaubensbekennt- 
nisse Streit  entstand,  wurde  auf  den  Tagen  immer  zu  Gunsten 
der  Katholischen  entschieden;  so  war  überall  in  den  gemeinen 
Herrschaften  grosse  Klage.  Die  Zustände  waren  so  bedenklich, 
dass  selbst  der  patriotische  BuUinger  zu  dem  verzweifelten  Rath 
kam,  die  Bünde  mit  den  fünf  Orten  zu  lösen,  damit  wenigstens 
die  Hälfte  der  gemeinen  Herrschaften  von  ihren  Tyrannen  be- 
freit und  der  neuen  Lehre  erhalten  werden  könne.  Wenn  auch 
ein  Theil  geopfert  werden  müsse,  sei  zu  hoffen,  dass  unter  den- 
selben einmal  ein  Teil  erstehe  und  die  Tyrannei  der  fünf  Orte 
breche;  inrnnerhin  sei  besser,  dass  wenigstens  ein  Theil  gerettet 
werde,  als  dass  Alles  zu  Grunde  gehe. 

Die  neue  Lehre  hatte  freilich  in  den  Herzen  tief  Wurzel 
gefasst  und  es  gelang  nicht  so  bald ,  sie  völlig  auszurotten ,  sonst 
hätten  die  fünf  Orte  nicht  für  nöthig  erachtet,  noch  am  23.  Juni 
1537  Bremgarten  aufzufordern,  bei  der  Besetzung  des  Rathes 
nur  unbedingte  Anhänger  der  Unterwerfung  und  der  alten  Religion 
zu  wählen.  Erst  im  Jahre  1549  erschien  den  fünf  Orten  die  Be- 
kehrung Bremgartens  so  gründlich  durchgeführt,  dass  sie  sich 
endlich  die  Urkunde  für  den  im  Jahre  1531  abgeschlossenen 
Frieden  ausstellen  Hessen.  Die  Bedingungen  der  Unterwerfung 
waren  nur  dahin  abgeändert,  dass  von  der  Busse  der  tausend 
Gulden  die  Hälfte  unter  dem  Vorbehalte  nachgelassen  war,  dass 
Bremgarten  zum  alten  Glauben  zurückkehren  müsse.  Den  Ent- 
wichenen der  alten  Partei  war  ausser  freier  Rückkehr  auch  Ent- 
schädigung zugesichert  worden.  Alle  Bürger  müssen  bei  der  alten 
Religion  bleiben  und  die,  welche  sich  davon  thun,  gestraft  werden, 
sonst  sind  die  erlassenen  fünfhundert  Gulden  wieder  zu  erlegen 
und  Strafe  an  Leib,  Leben,  Ehre  und  Gut  wird  nachfolgen.  Diese 
fünfhundert  Gulden  spielen  wahrlich  eine  traurige  Rolle  als  Schreck- 
mittel gegen  die  befürchtete  Glaubensänderung, 

Erst  im  Jahre  1611  wurde  Bremgarten  das  Recht  wieder 
eingeräumt,  die  Schultheissen  selbst  zu  setzen.  Die  Unterwerfung 
war  vollendet ;  Bremgarten  war  ruhig.  An  die  Stelle  des  heftigen 
Kampfes  der  Geister  trat  die  Ruhe  der  Erschlaifung.  Bremgarten 


65 

hatte  mit  der  Keformation  den  Höhepunkt  seiner  geistigen  und 
materiellen  Entwicklung  für  Jahrhunderte  erreicht ;  die  Folgezeit 
ist  die  Periode  des  Rückschrittes,  der  engherzigen  Verknöcherung 
des  Bürgerthums.   So  erhebend  der  geschilderte  Aufschwung  für 
den  Greschichtsfreund  ist,  so  bemühend  ist  der  Rückblick  auf  den 
nachfolgenden  Zerfall.    Die  Kämpfe  der  Reformation  hatten  die 
fähigsten  Kräfte  aufgezehrt   Die  Spitzen  der  altgläubigen  Partei 
waren  durch  die  Reformation  selbt  vertrieben  worden,  hatten 
anderwärts  eine  Heimat  gefunden  und  kehrten  nicht  wieder;  die 
Führer  der  Evangelischen  mussten  dem  Frieden  weichen.    So 
blieben  nur  diejenigen  zurück,  welche  sich  bequemt  hatten,  dem 
Sieger  zu  Gefallen  ihren  Glauben  wieder  abzuschwören,  welche 
die  behagliche  Ruhe  alltäglicher  Gewohnheiten  dem  überzeugungs- 
treuen Festhalten  der  als  wahr  erkannten  Grundsätze  vorzogen. 
Solche  Charaktere  waren  nicht  geeignet,  Bremgarten  zu  neuer 
Blüthe  zu  verhelfen.    Diese  Bürgerschaft  wurde  zudem  von  einem 
Regiment  geleitet,  welches  nach  dem  gemessenen  Befehle  der 
fiinf  Orte  jede  freie  Regung  des  Geistes  zu  ächten  und  zu  be- 
strafen hatte.     So  mussten  die  noch  vorhandenen  Keime  der 
Geistesfreiheit  ersticken ;  Bremgarten  wurde  in  die  Stellung  eines 
anbedeutenden  Landstädtchens  hinabgedrückt.  Erst  einer  spätem 
Zeit  blieb  es  vorbehalten,  neue  Lebenskeime  an  dieser  Stätte  zu 
säen  und  den  befruchtenden  Kampf  der  Geister  wieder  wach  zu 
rufen. 


Argovia  VI. 


Anhang. 


Urkundliche  Nachweise. 


Zu  vorstehender  Darstelliing  der  Geschichte  der  Reformation 
in  Bremgarten  sind  folgende  Quellen  benutzt  worden: 

I.   Gleichzeiiige  Bearbeitungen. 

1.  Heinrich  BuUinger,  ßeformationsgeschichte,  herausgegeben 
von  J.  J.  Hottinger  und  H.  H.  VögeU,  Frauenfeld.     1838.  1840. 

2.  Gilg  Tschudi,  kurze  Beschreibung  der  V  katholischen  Orte 
in  der  Eidgenossenschaft,  Luzem,  üri,  Schwjz,  Unterwaiden  und  Zug 
wider  ihre  Eidgenossen  der  Y  Zwingl'schen  Orte,  Zürich,  Bern,  Basel, 
Solothum  und  Schaffhausen,  und  die  zugewandten  Stadt  St.  Gallen, 
Mühlhusen  und  Biel,  auch  die  abgefallenen  ünterthanen  von  Thur- 
göuw,  Toggenburg,  Gottshus  St.  Gallen,  Bynthal  (usgenommen  Ober- 
ried) ,  fryen  Aemter  im  Ergöuw  zu  Wagenthal  (usgenommen  Meyen- 
berg),  die  Grafschaft  Baden  (usgenommen  die  Stadt  Baden,  Klingnau 
und  Lückern),  Rapperschwyl,  Bremgarten,  Hellingen,  Wesen  und 
Gaster.  Herausgegeben  in  der  Helvetia,  Denkwürdigkeiten  fOr  die 
XXU  Freistaaten  der  Schweiz.  Eidgenossenschaft,  von  J.  A.  Balthasar, 
n.  Band.    Aarau  und  Bern.    1826. 

3.  Salat,  wahrhafte  Beschreibung  oder  Chronica  von  an&.ng 
des  nüwen  Unglaubens.    Manuscript  in  der  aarg.  Kantonsbibliothek. 

4.  Ephemeris  H.  Bullingeri.  Manuscript  auf  der  Stadt- 
l)ibliothek  Zürich. 

5.  Verzeichniss  des  Geschlechts  der  BuUinger  und  was 
sie  in  der  Kirche  zu  Bremgarten  vergäbet  haben,  verfasst  durch 
Heinrich  Bullinger,  handschriftlich  in  der  Bibliothek  der  aarg.  histo- 
rischen Gesellschaft;  herausgegeben  in  der  Helvetia,  Denkwürdig- 
keiten etc.     I.  Band.     Zürich.     1823. 

n.  Spätere  Bearbeitungen. 

1 .  Biographien  berühmter  schweizerischer  Reformatoren.  Lebens- 
geschichte J.  Heinrich  Bullinge rs,  von  Salomon  Hess.  Zürich. 
1828. 

2.  Die  evangelische  Gemeinde  in  Locarno,  ihre  Auswan- 
derung nach  Zürich  und  ihre  weitem  Schicksale,  von  Ferdinand 
Meyer.     Zürich.     1836. 


67 

3.  Heinrich  BuUinger,  Leben  und  ausgewählte  Schriften,  von 
Karl  Pestalozzi.    Elberfeld.     1858. 

4.  Wernher  Schodeler,  mjtgetheilt  von  PL  Weissenbach 
in  den  Beiträgen  zur  Geschichte  und  Literatur  des  Kantons  Aargau, 
herausgegeben  von  Dr.  Heinrich  Kurz  und  Placid  Weissenbach.  Aarau. 
1846. 

5.  Geschichte  der  Republik  Zürich  von  Dr.  Blunschli,  fort- 
gesetzt von  J.  H.  Hottinger.    HI.  Band.    Zürich.     1857. 

ni.  Im  Archiv  der  Stadt  Bremgarien  finden  sich  folgende  Ur- 
kunden vor: 

1.  110  Originalcorrespondenzen  der  Orte  an  Bremgarton 
von  den  Jahren  1522—1549. 

Wir  lassen  ein  specielles  Yerzeichniss  über  deren  Inhalt  folgen; 
ferner  werden  die  34  interessantesten  dieser  Documente  vollständig 
mitgetheüt. 

2.  Ein  Protocolli  enthaltend:  allerlej  abgeschryben  mis- 
siven;  darunter  19  auf  die  Reformation  bezügliche  und  unter  den 
Originalcorrespondenzen  nicht  mehr  vorfindliche  von  den  Jahren  1532 
und  1533,  deren  Inhaltsverzeichniss  folgt. 

3.  Fischbüch,  das  auch  genannt  wirt  B&rgerb&ch,  ent- 
haltend : 

a)  Rathsverhandlungen  aller  Art  von  den  Jahren  1457—1584; 
unter  diesen  sind  namentlich  alle  Pfrundverleihungen  speciell  ein- 
getragen. Der  Pfrundbrief  des  Heinrich  BuUinger,  spätem  Decans, 
vom  Jahre  1506  wird  vollständig  mitgetheüt. 

b)  Die  Lehensteigerungen  über  die  Ziegelhütte  und  die  Fisch- 
enzen  im  16.  Jahrhundert;  das  Yerzeichniss  des  Ertrages  der  Fisch- 
enzen  in  den  Jahren  1523  bis  1526  folgt  ebenfalls. 

c)  Die  Btirgerregister  von  den  Jahren  1451  bis  1565.  Von  diesen 
theilen  wir  das  Bürgerregister  vom  Jahre  1529  vollständig  mit; 
demselben  ist  zu  entnehmen,  dass  zuerst  die  Mitglieder  des  kleinen 
Rathes,  dann  die  des  grossen  Rathes  oder  der  Vierzig  aufgeführt 
werden.  Die  Vergleichung  mit  den  Registern  der  Jahre  1531  und 
1532  zeigt  deutlich,  wie  die  Räthe  jeweilen  im  Sinne  der  herrschen- 
den Partei  neu  besetzt  worden  sind.  Während  im  Jahre  1529  noch 
beide  Ansichten  neben  einander  vertreten  waren  (Wernher  Schodeler, 
Hans  Mutschli  und  Hans  Honegger  stehen  zugleich  an  der  Spitze  des 
Rathes),  sind  im  Jahre  1531  Hans  Honegger,  Hans  Meyenberg  und 
ihre  Anhänger,  als  dem  ajlten  Glauben  zugethan,  aus  dem  Rathe 
verdrängt;  dagegen  haben  sich  dieselben  im  Jahre  1532  wieder  des 
Regimentes  bemächtigt,  während  Hans  Mutschli,  Hans  Hediger  und 
ihre  Freunde  des  Rathes  entsetzt  sind  und  erst  vor  den  gewöhnlichen 
Bürgern  ohne  Amt  erscheinen. 

d)  Verzeichniss  der  Einnahmen  und  Ausgaben  der  Stadt  an 
Zinsen  um  das  Jahr  1500. 

e)  Verordnungen  für  die  Gewerbe  und  den  Markt  aus  dem 
16.  Jahrhundert;  hierüber  hoffen  wir  später  auaftS lirliche  Mitthei- 
lungen geben  zu  können. 


68 

4.  Stürrodel  der  Statt  Bremgarten  von  den  Jabren  1485^ 
bis  1528.  Da  diese  Steuerrodel  über  das  Vermögen  der  Bürger  inter- 
essante AuÜBcblüBse  ertheilen,  lassen  wir  diejenigen  Ton  den  Jabren. 
1485  nnd  1525  folgen.  Dem  gleichen  Bodel  smd  entnommen:  die 
Yerzeicbnisse  über  das  Holzgeld  in  den  Jahren  1485  und  1516  nnd 
das  Ackergeld  vom  Jahre  1516. 

An  diese  ProtocoUe  sebliesst  sich  an: 

5.  Verzeichnisse  mit  was  vortbeil,  arglist  und  zwang  die  Züricher 
eine  Statt  Bremgarten  anno  1529  zum  abfäll  gebracht  und  wie  lang^ 
als  von  anno  1527  bis  1529  gedachte  Statt  und  insonders  ein  ehr- 
same Oberkeit  so  ritterlich  sich  geweret.  Us  derselben  Statt  Baths* 
protocoll  von  wort  zu  wort  erstlich  durch  Herrn  Ulrich  Honegger, 
Schultheissen  Anno  1642  ausgezogen,  hernach  von  mir  Jac.  Bud» 
Honegger,  M.  D.  wiederum  verbatim  abgeschrieben.  Handschriftlich 
in  der  Bibliothek  der  aarg.  historischen  Oesellschaft.  Aus  diesen 
Rathsverhandlungen  lassen  wir  die  interessantesten  folgen,  nament- 
lich den  Bechtshandel  des  Doctor  Burkhart. 

L 

Originaleorrespondensen  ans  dem  ArdÜT  der 

Stadt  Bremgarten. 

1.  Regesten. 

1.  1522.  December.  Die  Orte  verlangen,  dass  Decan  Bullinger 
sich  in  seiner  Streitsache  gegen  Ulrich  Hediger  wegen  der  Hinter- 
lassenschafb  der  Elise  Bmnnerin,  deren  angeblicher  Vogt  er  gewesen» 
vor  weltlichem  Gericht  verantworte;  die  geistliche  Gerichtsbarkeit 
werde  nicht  anerkannt. 

2.  1525.  Mai  18.  VU  Orte  warnen  vor  der  lutherischen  Sect& 
und  xmchristlichem  Glauben ,  namentlich  vor  dem  üeberfiEkll  und  der 
Beraubung  der  Gotteshäuser,  unter  Androhung  schwerer  Strafen. 

3.  1526.  Februar.  Feldkirch  ersucht  den  Rath,  er  wolle  ge- 
statten, dass  Doctor  Johann  Burkhart  in  der  Fastenzeit  in  Feldkirch 
predige-,  zur  Stärkung  des  alten  Glaubens. 

4.  1526.  September.  Zürich  gibt  die  Ausweisung  Welti  Lendi's 
zu,  verlangt  aber,  dass  dessen  Güter  herausgegeben  werden ;  Zürich 
räumt  femer  ein,  dass  der  Pfäff  von  Lunkhofen  beurlaubt  bleibe^ 
Bremgarten  soll  ihn  jedoch  dem  Alter  angemessen  unterstützen. 

5.  1526.  September  21.  Zürich  wünscht  nochmals  billige  Be- 
handlung des  Welti  Lendi  in  dessen  Sache  gegen  Peter  Brumann. 

6.  1526.  December.  Da  wegen  des  Handels  in  Lunkhofen  be- 
züglich der  Appellationsinstanz  ein  Contlict  waltet,  verlangt  Zürich, 
dass  bis  zum  Austrag  des  Handels  Welti  Lendi's  Gut  nicht  ver- 
kauft werde.  —  

7.  1528.  Februar.  Luzem  fordert,  dass  alle  neuen  Büchlein, 
und  Schriften  des  Glaubens  wegen  eingesammelt  und  nach  Baden 
abgeliefert  werden. 


69 

8.  1528.  Fefaruar.  Zug  beschwert  sich,  dass  der  Leutpriesteir 
zu  Bremgarten  ausgestreut  habe,  es  sei  auch  vom  wahren  G-lauben 
abge&UeiL. 

9«  1S28.  Mai.  Die  VI  Orte  verlangen  wiederholt  die  Heraus- 
gabe der  neuen  Bücher. 

10.  1528.  Mai.  Zürich  beharrt  dabei,  dass  Bremgarten  die  neuen 
Bücher  den  VI  Orten  nicht  herausgebe,  sondern  das  Verbot  von  Zürich 
und  Bern  achte. 

11.  1528.  Mai  6.  Bern  zeigt  an,  dass  es  wegen  der  Schel- 
tongen  des  Doctor  Burkhart  die  Appellation  ergriffen  und  zur  Dnrch- 
ftüinmg  derselben  den  Amtmann  in  Lenzburg  bevollmächtigt  habe; 
•es  hofft  strenge  Bestrafung. 

12*  1528.  Mai  8.  Baden  verwundert  sich,  dass  Bremgarten 
ihm  den  Besitz  lutherischer  Bücher  zugetraut,  während  es  doch  immer 
den  VI  Orten  treu  gehorche. 

13.  1528.  Mai  8.  Zürich  wiederholt  seine  Aufforderung,  dass 
Bremgarten  wegen  der  Bücher  den  Weisungen  von  Zürich  und  Bern 
nachkomme. 

14.  1528.  Mai  25.  Decan  und  Domcapitel  Constanz  verlangen, 
dass  dem  P&rrer  zu  Oberwil  die  Frucht  in  Brenigartner  und  nicht 
in  Zürcher  Maass  ausgerichtet  werde. 

15.  1528.  Juli.  Zürich  warnt  Bremgarten  vor  dem  Beitritte 
zum  Bund  der  V  Orte  zur  Aufrechterhaltung  des  alten  Glaubens. 

16.  1528.  November  1.  Zürich  verlangt  freien  Durchzug,  um 
Bern  im  Oberland  zu  Hülfe  zu  ziehen. 

17.  1529.  Januar.  Schultheiss  Honegger  entschuldigt  sich  wegen 
«einer  Flucht;  er  sei  nur  entwichen,  weil  er  sich  des  Lebens  nicht 
mehr  sicher  gefühlt,  und  ist  bereit,  gegen  Tröstung  vor  Becht  zu 
stehen;  man  soll  nicht  weiter  an  Leib  und  Out  in  ihn  dringen. 

18.  1529.  Februar  10.  Pfarrer  Jacob  Näf  in  Affoltem  dringt 
auf  schnelle  Erledigung  seines  Handels  (ohne  specielle  Angabe,  was 
es  betreffe). 

19.  Februar.  Zürich  verlangt,  dass  fremde  Landsknechte  sollen 
tmgehalten,  bei  Eiden  zurückgeschickt  oder  gefangen  gelegt  werden. 

20.  Februar  24.  Schultheiss  Honegger,  um  1000  Gulden  ge- 
straft, wünscht  nochmals,  dass  ihm  gestattet  werde,  sich  zu  vei^ 
antworten;  inzwischen  will  er  die  1000  Gulden  verbürgen,  da  er 
noch  an  2000  Gulden  Vermögen  in  der  Stadt  besitze. 

21.  1529.  April.  Peter  Stürler  und  Nikiaus  Manuel,  Raths- 
boten  von  Bern,  warnen  vor  eingetretener  Dnruhe  und  Empörung; 
man  soll  bei  dem  in  Lenzburg  geschlossenen  Anstand  verbleiben, 
sonst  werde  Bestrafung  der  schuldigen  Partei  erfolgen. 

22.  1529.  April.  Baden  würde  die  Unruhen  gerne  vermitteln 
helfen,  muss  es  jedoch  den  Bathsboten  der  Orte  überlassen,  welche 
sich  in  Bremgarten  aufhalten. 

23.  1529.  April.  Ammann  Bichmut  von  Schwjz,  Ammann 
Amstein  von  Unterwalden  und  Christi  Zhag  von  Zug,  in  Muri  ver- 
sammelt, warnen  in  der  Nacht  vor  einem  Anschlag  Zürichs,  die  Leute> 


70 

und  £[necbte  der  fünf  Orte  aus   Bremgarten  zu  verdrängen,   und 
mahnen  znr  Vorsicht. 

24.  1529.  Mai.  Die  fUnf  Orte  verlangen,  dass  Bremgarten  Lnnk- 
hofen  nicht  mit  der  Abstimmung  über  Abschaffung  der  Messe  und 
der  Ceremonien  behellige. 

25.  1529.  Mai  22.  Da  Bremgarten  nicht  nur  von  den  acht 
Orten  und  dem  christlichen  Glauben  abgefallen,  sondern  auch  etliche 
Orte  in  den  Freienämtem  und  der  Grafschaft  Baden  dazu  aufgereizt, 
werden  es  die  fünf  Orte  als  Feind  betrachten  und  angemessen  be- 
strafen, wenn  nicht  sofort  Einhalt  gethan  wird.  Gegeben  auf  einer 
Conferenz  der  Orte  in  Luzem. 

26.  1529.  Mai  31.  Nachdem  eme  Bathshotschaft  Züricbs  ver- 
langt, dass  Bremgarten  den  Au&ug  des  Vogts  von  Unterwaiden  wegen 
des  Streites  zwischen  Unterwaiden  und  Bern  durch  Verweigerung  detf 
Durchpasses  durch  Bremgarten  und  Verlegung  des  Fahres  in  Lunk- 
hofen  hindere;  Bremgarten  dieses  zwar  abgelehnt,  weil  Unterwaiden 
auch  Theil  an  ihm  habe,  jedoch  versprochen,  nur  so  viel  Gefolge 
desselben  durchzulassen,  dass  es  demselben  Meister  bleibe,  gibt  sick 
der  Rath  von  Zürich  mit  dieser  Zusage  zufrieden. 

27.  1 529.  Juni.  Landvogt  Jacob  an  der  Rüti  von  Schwyz  tadelt 
Bremgarten  wegen  der  Wegräumung  der  Bilder  in  Eggenwil  und  warnt 
vor  ähnlichen  Eingriffen  in  Rohrdorf  und  Dietikon. 

28.  1529.  Juni.  Zürich  verlangt  nochmalige  peinliche  Erfor* 
schung  des  Schultheissen  Honegger,  da  sich  derselbe  aller  Argwiliig- 
keit  und  unruhigen  Practik  wider  die  Evangelischen  beflissen,  auch 
mit  den  Ferdinandischen  viel  gehandelt;  die  Anfrage  auf  den  Eid, 
welche  bereits  geschehen,  genüge  nicht.  Heinrich  Huber,  Zürich» 
Hauptmann  in  Bremgarten,  soll  dem  Verhör  beiwohnen. 

29.  1529.  Juli  22.  Zug  begehi-t  sicheres  Geleit  für  Niclaus 
Bucher,  damit  er  sich  in  Bremgarten  verantwoilen  könne. 

30.  1529.  September  8.  Niclaus  Bucher  beschwert  sich  wegen 
Entziehung  seiner  Pfründe. 

31.  1529.  September.  Zürichs  und  Berns  Boten  zu  Baden  zeigen 
an,  dass  die  Schiedsversuche  vergeblich  gewesen,  der  Proviant  ab- 
geschlagen bleibe  und  Bremgarten  auf  der  Hut  sein  müsse. 

32.  1529.  September.  Zürich  verlangt,  dass  auch  Bremgarten 
den  Proviant  abschlage  und  sich  für  alle  Fälle  rüste,  wie  die  sechs 
Burgerstädte  Zürich,  3em,  Basel,  St.  Gallen,  Mülhausen  und  BieL 
Gegeben  von  Rath  und  Zweihundert  der  Stadt  Zürich  am  Dienstag 
nach  Felix  imd  Regula  (dem  11.  September). 

33.  1529.  October.  Die  VII  Orte  ersuchen  Bremgarten,  den 
Jenem  und  Andern  zu  verzeihen,  welche  auf  der  Heimkehr  von  der 
letzten  Kirchweihe  den  Pfaffen  von  Lunkhofen  gescholten,  und  die- 
selben wieder  zu  Haus  und  Hof  zurückkehren  zu  lassen. 

34.  1529.  October.  Luzem  erhebt  Einsprache  dagegen,  dass 
Bremgarten  eigenmächtig  auf  Schul theiss  Honeggers  Gut  greife,  da 
derselbe  die  Sache  an  die  Orte  gebracht  habe  und  dieselbe  in  den 
Abschied  aufgenommen  sei. 


71 

35.  1529.  October.  Zürich  verlangt  Publication  des  Mandates, 
welches  die  Eidgenossen  gegen  Schand-  and  Schmachworte  erlassen. 

36.  1530.  Januar  20.  Die  Vn  Orte  laden  eine  Bathsbotscfaaft 
auf  Sonntag  Tor  Valentin  nach  Baden  vor,  znr  Bechtfertigong  wegen 
der  Behandlang  des  Schnltheissen  Honegger  und  Hans  Meienberg. 

37.  1530.  Januar.  Instruction  für  diese  Bathsboten,  vorzutragen 
den  ^dgenossen  wegen  Schultheiss  Honegger. 

38.  1530.  März.  Hans  Wyssenbach,  Landvogt  im  Ergöw,  warnt 
vor  Ausfdhrung  der  Drohung,  dass  man  den  Predicanten  Bullinger 
nöthiffenfalls  mit  Gewalt  in  Hermetschwil  einführen  weide. 

o9.  1530.  April.  Zürich  fordert  Bremgarten  auf,  wahrend  es 
im  Kloster  Hermetschwil  die  Inventur  aufaehmen  lasse,  gegen  einen 
Ueberfall  durch  die  Luzemer  zu  wachen,  welche  gedroht,  dass  sie 
mit  einigen  Knechten  werden  aufschreiben  helfen. 

♦0.  1530 Doctor  Johann  Burkhart  beschwert  sich  wegen 

des  Verlustes  seiner  Pfründe. 

41.  1530.  Juni.  Diebold  von  Hagenbach,  Decan  zu  Murbach 
und  Administrator  des  Gotteshauses  Wyssen  ....  verlangt  Unter- 
stützung und  Entschädigung  des  Doctor  Burkhart. 

♦2.  1530.  December  21.  Zürich  fordert  das  Gotteshaus  Muri 
auf,  laut  ergangenem  Spruch  den  Conventualen  Sebastian  von  Fulach 
und  Jacob  Schimd  den  Ertrag  ihrer  Pfründen  sofort  auszuhändigen» 

43.  1531.  März.  Zürich  untersagt  im  Auftrage  Basels  die  Aus- 
bezahlung der  Gefälle  an  das  Kloster  Gnadenthal  auf  so  lange,  bis 
dieses  den  in  Basel  verheiratheten  Klosterfrauen,  den  Ehefrauen  des 
Leutpriesters  Ambrosius  Kettenacher  zu  Biehen  und  des  Jacob  Krön- 
berger,  Schaffher  im  Wettingerhof  in  Basel,  das  Gebührende  her- 
ausgegeben. 

44.  1531.  April.  Zürich  verlangt  Aufhebung  eines  Transportes 
von  Waffen  und  Geschütz,  welche  von  Laufenburg  und  den  andern 
Rheinstädten  nach  Luzem  geschickt  werden. 

45.  1531.  Juni.  Zürich  theilt  den  Anschlag  der  Länder  mit^ 
Bremgarten  zu  überfallen ,  um  Proviant  zu  erhalten  und  die  Verbin- 
dung zwischen  Zürich  und  Bern  zu  henamen. 

46.  1531.  Juni.  Zürich  verlangt,  dass  alle  fremden  Landsknechte 
gemäss  früherer  Weisung  angehalten  werden  sollen. 

47.  1531.  August  1.  Zürich  mahnt  zu  treuer  Kundschaft,  da 
Luzem  einen  Ueberfall  der  Freienämter  laut  genauer  Kunde  beab- 
sichtige. 

48.  1531.  August  28.  Bern  fordert  ebenfalls  sorgfältige  Auf- 
merksamkeit wegen  des  befürchteten  Ueberfalls  durch  die  fünf  Orte ; 
Bremgarten  soll  sich  mit  Meilingen  ins  Einvernehmen  setzen. 

49.  1531.  August  31.  Bern  weist  Bremgarten  an,  beim  Durchzug 
durch  das  Freienamt  fünfzehn  Wagen  niederzuwerfen,  welche  die  fünf 
Orte  ins  Elsass  und  nach  Schaffhausen  geschickt,  um  Wein  und  Salz 
zu  holen. 

50.  1531.  December  1.  Zug  verlangt  Ersatz  für  die  Salzwagen, 
welche  ihm  Bremgarten  in  den  Freienämtem  niedergeworfen. 


72 

51.  1531.  September.  MaUingen,  ran  daa  fQnf  Orten  am  freien 
Durchpass  nnd  Proyiant  angegangen,  wünscht  amgdiend  Bericht,  wie 
.68  Bremgarten  mit  diesen  Sachen  halten  wolle. 

52.  1531.  September.  Zürich  zeigt  an,  dass  ein  Tag  der  Bnrger- 
städte  nach  Aarau  angeordnet  sei ;  inzwischen  soll  es  beim  AbscUag 
des  Proviantes  verbleiben. 

53.  1531.  September.  Zttmch  weist  Bremgarten  an,  einen  Wagen 
mit  Oeschütz,  Böllern  und  Anderm,  welchen  Bremgarten  nieder- 
geworfen, einstweilen  zu  behalten,  obwohl  derselbe  dem  Vernehmen 
nach  an  Freiburg  gehören  soll. 

54.  1531.  September.  Hans  Berger  und  Meister  Heinridi  Peyer 
zu  Knonau  melden,  dass  Luzem  Schiffe  ausgerüstet,  um  dieselben  die 
Beuss  hinabzuschicken. 

55.  1531.  September.  Zürich  mahnt  zur  Vorsicht,  weil  die  zwei 
Signalschüsse  in  Luzem  und  Schüsse  in  Zug  gefallen  seien. 

56.  1531.  September  28.  Freiburg  fordert  die  zurückbehaltenen 
Hackenbüchsen  als  sein  Eigenthum  zurück. 

57.  1531.  September  29.  Bern  unterstützt  dieses  Begehren,  da 
Freiburgs  Ansprüdbe  begründet  seien. 

58.  1531.  September.  Zürichs  Bath  verspricht,  das  Ansuchen 
Bremgartens,  welches  gewünscht,  die  Hackenbüchsen  Freiburgs  einst- 
weilen behalten  zu  dürfen,  weil  es  derselben  dringend  zu  seiner  Ver- 
theidkrung  bedürfe,  empfehlend  an  den  Orossen  Hath  zu  bringen. 

59.  1531.  September  30.  Bern  empfiehlt  seinen  Bürger  Strebler, 
welcher  mit  Mejss  von  Zürich  sich  um  die  Pfründe  zu  den  hl.  Drei- 
königen  bewirbt. 

60.  1531.  September.  Zürich  meldet,  dass  die  fünf  Orte  nach 
den  Freienämtern  aufgebrochen  seien. 

61.  1531.  Oetober.  Zürich  berichtet,  dass  die  Luzerner  schon 
in  Hochdorf  eingerückt  seien,  um  Hitzkirch  zu  Überfallen. 

62.  1531.  Oetober  10.  Zürich  zeigt  an,  dass  Weixlmüller  mit 
einem  Fähnlein  von  1000  Knechten  zum  Schutze  Bremgartens  ge- 
ordnet sei. 

63.  1531.  Oetober  13.  Berns  Hauptmann,  Venner  und  Lieu- 
tenant im  Lager  bei  Blickenstorf  fordern  Bremgarten  auf.  Niemanden 
ohne  Pass  durchzulassen,  da  viele  Knechte  aus  dem  Lager  davon 
laufen. 

'  64.  1531.  Oetober  17.   Solothum  ersucht  um  Weiterbeförderung 
zweier  Schreiben  an  Glarus  und  Appenzell,  die  Vermittlung  betreffend. 

65.  1531.  Oetober.  Zürich  verlangt,  dass  der  gefangene  Gyss- 
linger  von  Luzem  bis  auf  weitem  Bericht  nicht  losgelassen  werde, 
weü  er  ein  gar  grosser  Verräther  an  Zürich  sei. 

66.  1531.  Oetober  25.  Berns  Hauptmann,  Venner  und  Rath 
erneuern  das  Verbot  des  Durchpasses. 

67.  1531.  Oetober.  Solothum  bittet  um  schnelle  Beförderung 
weiterer  Sendschreiben  an  Glarus  und  Appenzell. 

68.  1531.  Oetober.  Zürich  ersucht  um  schleunige  Zusendung  der 
niedergeworfenen  Hackenbüchsen,  welche  Bremgarten  nicht  selbst 
dringend  gebrauche. 


73 

69.  1531.  November  3.  Berns  Hauptmann  etc.  fordern  Brem- 
garten  auf,  sieh  mit  hinreichendem  Proviant  zn  versehen,  weil  Bern 
aus  dem  Lager  bei  Blickenstorf  dorthin  ziehen  werde. 

70.  1531.  November  16.  Hauptleute,  Pannerherren  und  Kriegs- 
rttthe  der  fünf  Orte,  in  Muri  versammelt,  stellen  einer  Gesandtschaft 
Bremgartens,  welche  wegen  des  Friedens  unterhandeln  will,  einen 
Oelei^brief  aus. 

71.  1531.  November  10.  Berns  Hauptmann  etc.  zeigen  an, 
dass  Bremgarten  den  Ersatz  fQr  den  von  seinen  Truppen  aufge- 
brauchten Proviant  in  Lenzburg  beziehen  könne. 

72.  1531.  November.  Die  von  Bremgarten  beim  Anzüge  der 
iUnf  Orte  Entwichenen,  verlangen  von  Zürich  aus  Zusicherung  des 
Bechtsschutzes,  um  heimkehren  zu  können. 

73.  1531.  November.  Baden  bietet  seine  Vermittlang  zur  Unter- 
handlung mit  den  fünf  Orten  an. 

74.  1531.  December  21.  Die  fünf  Orte  verlangen,  dass  Weibel 
Trüb  abgesetzt  und  an  dessen  Stelle  ein  Anhänger  des  neuen  Glau- 
bens gewählt  werde. 

75.  1532.  Januar.  Zürich  beschwert  sich  über  die  Verdrängung 
des  Pfarrers  Scherer  in  Oberwil  durch  Uly  Fry  von  Unterwaiden. 

76.  1532.  Januar.  Nachdem  Zürich  über  diesen  Vorfall  durch 
die  Eathsboten  Schodeler  und  Jacob  Hofmann  Aufschluss  erhalten, 
erklärt  es  sich  zufrieden. 

77.  1532.  Januar  22.  Bern  verlangt  Bestrafung  eines  Schmiedes, 
welchem  im  Krieg  das  Haus  verbrannt  worden  und  welcher  in  einem 
Wirthshause  in  Münster  die  Bemer  Kirchen-  und  Kelchdiebe  ge- 
scholten. 

78.  1532.  Februar.  Bitte,  welche  Schultheiss  Schodeler  und 
Hans  Mejenberg  auf  dem  Tag  zu  Baden  mündlich  vorgetragen,  um 
Nachlass  eines  Theiles  der  Busse  der  1000  Gulden  gegen  das  Ver- 
sprechen der  Rückkehr  zum  katholischen  Glauben  zu  erhalten. 

79.  1532.  Februar  3.  Die  VHI  Orte  ^tscheiden,  dass  Brem- 
garten die  Kosten  für  die  zu  Steinhausen  und  Hermetschwil  gefan- 
genen Luzemer  selbst  zu  tragen  habe ,  wenn  auch  Bern  und  Zürich 
zu  längerm  Festhalten  derselben  Befehl  ertheilt. 

80.  1532.  März.  Zürich  beklagt  sich,  dass  Zufikon  des  neuen 
Glaubens  wegen  gedrängt  werde. 

81.  1532.  März  15.  Die  fünf  Orte  verlangen  von  Bremgarten 
Ersatz  des  Weines,  welcher  in  Lunkhofen  dem  Walter  Müller  von 
Zug  niedergeworfen  und  im  Krieg  ausgetrunken  worden. 

82.  1532.  März  23.  Bern  protestirt  gegen  das  Mandat  der  fUnf 
Orte,  dass  die  von  Bremgarten  zum  alten  Glauben  zurückkehren  oder 
von  Haus  und  Hof  ziehen  müssen. 

83.  1532.  März.  Anton  von  Salis,  Burger  zu  Bremgarten,  kauft 
von  Hans  Honegger,  dem  Altschultheissen,  Burger  zu  Luzem,  dessen 
Hans  in  Bremgarten,  auf  welchem  180  Gulden  stehen  bleiben. 

84-  1532.  April.  Zürich  protestirt  gegen  die  fortgesetzten  Ver- 
folgungen des  Glaubens  wegen. 


74 

85.  1532.  April.  Zürich  beschwert  sich,  dass  Bremgarten  Ltmk- 
hofen  wieder  katholisch  machen  wolle,  obwohl  dieser  Ort  unter  Zürichs 
Oberherrlichkeit  stehe. 

86«  1532.  April.  Die  fünf  Orte  mahnen  Bremgarten  ebenfalls^ 
Zürich  in  Lnnkhofen  gewähren  zu  lassen,  da  ihm  daselbst  die  Herr- 
Schaft  zustehe ;  es  sei  denn ,  dass  Bremgarten  in  Lnnkhofen  besondere 
Gerechtigkeit  zngehöre. 

87.  1532.  Mai  7.  Bern  verspricht  Bezahlung  der  Zehnmg  der 
auf  seinen  Befelil  zurückbehaltenen  Gefangenen. 

88.  1432.  Mai  10.  Bern  untersagt,  wegen  des  Ersatzes  für  den 
ausgetrunkenen  Wein  das  frühere  Regiment  nachzunehmen,  wie  es. 
Hans  Honegger,  Uli  Mutschli  und  Andere  begehrt. 

89.  1532.  Juni.  Zug  verspricht  Verwendung  bei  der  Tagsatzung 
wegen  des  UeberfaUes  des  Pfaffen  von  Lnnkhofen. 

90.  1532.  Juni.  Zürich  erklärt,  dass  es  von  diesem  Ueberfall 
kein  Wissen  gehabt. 

91.  1532.  Juni.  Zürich  erhebt  neuerdings  Einsprache  gegen  die 
Verfolgung  des  Glaubens  wegen  in  Zufikon. 

92.  1532.  Juni.  W^egen  des  UeberfaUes  in  Lnnkhofen  wird  vor 
Felix  Götschi,  Untervogt  zu  Maschwanden,  folgende  Verhandlung 
gepüogen:  jung  Heini  Gut  und  Conrad  Gut  im  Namen  Aller,  welche 
beim  Auflauf  gegen  den  Pfaffen  in  Lnnkhofen  gewesen,  bringen  an: 
der  Pfaff  habe  sie  lutherische  Ketzer  gescholten ;  dieses  bezeugte  eid- 
lich Hans  Steiner  von  Bünzen,  einvernommen  durch  Vogt  Hans  Oswald 
zu  Hermetschwil ;  und  Josef  Summer  von  Schwiz ,  einvernommen  vom 
Rathe  Lenzburg  auf  Verlangen  des  Uli  Künzli  von  Ober-Lunkhofen. 

93.  1532.  Juni  29.  Zürich  rechtfertigt  sich  nochmals  wegen 
des  Handels  mit  dem  Lunkhofer  Pfaffen. 

94.  1532 Der  fünf  Orte  Käthe  und  Anwälte,  zu  Hitz- 
kirch versammelt,  verlangen  die  Einvernahme  des  Hans  Eichholzer 
in  Unter-Lunkhofen  wegen  der  Wiedereinsetzung  des  Commentnrs  von 
Hitzkirch. 

95.  1532.  November  22.  Konrad  Scherer,  Pfarrer  in  Oberwil, 
fordert  Ausrichtung  des  rückständigen  Pfrundeinkommens ,  da  er 
weder  nach  Zürich  entweichen  wolle  noch  Waaren  dorthin  geflüchtet^ 
das  habe  er  vor  einem  Jahre  während  des  Krieges  gethan  und  seit* 
her  Bücher  und  Wein  wieder  kommen  lassen. 

98.   1532 Pfarrer  Scherer  in  Oberwil  beschwert  sich,  dass 

er  nicht  reines  Koiii,  sondern  Roggen  darunter  als  Ertrag  der  Pfründe 
erhalte,  was  wider  das  Herkommen,  weil  man  in  Oberwil  erst  seit 
drei  Jahren  angefangen  habe,  mehr  Roggen  zu  bauen. 

97.  1533.  Januar  21.  Die  fünf  Orte  verlangen  Entschädigung 
für  den  vertriebenen  Doctor  Burkhart. 

98.  1533.  Februar.  Die  fünf  Orte  beklagen  sich,  dass  die  ge<* 
machten  Zusagen  wegen  gänzlicher  Unterdrückung  des  neuen  Glau- 
bens nicht  gehalten  werden. 

99.  1533.  März.  Zürich  verlangt  für  den  Predicanten  Scherer 
in  Oberwil  freies  Geleit,  damit  er  seine  Geschäfte  in  Bremgarten 
sicher  besorgen  könne. 


75 

100.  1533.  März.  Zug  sagt  zu,  daas  es  sich  für  Bremgarten 
bei  den  fünf  Orten  verwenden  wolle,  weil  dieses  anf  erfolgte  Ein- 
sprache Berns  die  im  Glauben  Ungehorsamen  nicht  bestraft  habe; 
dagegen  verlangt  es  strenge  Befolgung  der  bezüglichen  Mandate  für 
die  Zukunft. 

101.  1533.  April  9.  Bern  protestirt  nochmals  gegen  die  Be- 
strafang  der  Anhänger  des  neuen  Glaubens. 

102.  1533.  Mai.  Ammann  Oswald  Tooss  von  Zag  zeigt  an^ 
dass  die  ftinf  Orte,  auf  dem  Tag  in  Einsiedeln  versammelt,  auf  der 
Bestrafung  der  Ungläubigen  beharren. 

103.  1533.  Mai.  Die  fünf  Orte  mahnen  wieder  zu  schneller 
Bestrafung. 

104.  1533.  Mai  9.    Bern  wiederholt  seine  Einsprache  dagegen. 

105.  1533.  Juni.   Die  fünf  Orte  wiederholen  ebenso  ihren  BefehL 

106.  1534.  Februar.  Zürich  verwendet  sich  für  Oberwil,  damit 
dieses  nicht  des  Glaubens  wegen  verfolgt  werde. 

107.  1534.  März.  Zürich  wiederholt  seinen  Einspruch  gegen  die. 
Verfolgungen  in  Oberwil. 

108.  1537.  Juni  23.  Die  fünf  Orte  fordern,  dass  die  Käthe 
bei  der  Wiederbesetzung  am  folgenden  Tage  durchaus  im  Sinne  der 
alten  Ordnung  und  der  Unterwerfung  unter  den  alten  Glauben  ge* 
w&hlt  werden. 

109.  1549.  Februar.  Freitag  nach  Mathei  (24.).  Die  Bedin-- 
gungen,  unter  denen  die  fünf  (Srte  mit  Bremgarten  Frieden  ge- 
schlossen, werden  in  Schrift  verfasst  und  gesiegelt  zugestellt.  Ab- 
schrift auf  Pergament. 

110.  1549.  Februar.    Dasselbe;  Abschrift  auf  Papier. 


2.  Vollständig  mitgetheilte  Correspondenzen. 

I. 

Den  framen  ersamen  tmd  wysen  tmnsern  svndern  lieben  vnd 
getrutoen  Schulthh  tnd  rat  zu  Bremgartien, 

Vnnsem  günstigen  guten  willen  vnnd  was  wir  treu,  liebe  vnd 
gute  vermögen  allezit  beriett  z  üwer  frommen  ersamen  wysen  sunn-^ 
ders  lieben  vnd  getruwen,  Jr  sechen  vnd  merckent,  wie  dann  leider 
sich  die  lutrisch  sect  vnd  vncristenlicher  gloub  meret  vnd  je  lennger 
je  gröber  zünimpt.  Dadurch  nützit  annders  dann  grofs  emporungen 
vnd  vfl&mren  erwachsen.  Die  Gotzhüser  vnd  ander  ercn  lüt  über- 
fallen vnd  inen  das  ir  genomen  wirdt  über  alle  recht  vnd  wider  alla 
billikeit,  vff  das  so  ist  vnnser  emnstlich  meinung  vnnd  gebiettend 
üch,  das  ir  aU  gemeinlich  vnd  jeder  insnnders  sich  sölicher  lutrischen 
sect  vnnd  vncristenlichen  Gloubens  nützit  annement  noch  beladint„ 
sunder  by  alter  cristenlicher  Ordnung  vnd  satzimgen  blibent,  vnnd 
üch  nit  dannen  verfüren  noch  abwisen  lassint,  Ouch  dehein  emborung 


76 

oder  vfiMLr  vnnder  vnd  by  üch  ze  machen,  Banden  wo  flwer  deheiner 
seche.  hordte  oder  vem^e  da.  sich  jemant  emboren  oder  v&ttij« 
weite  machen,  dergestalt  die  GotzhUser  oder  annder  zu  über^llaHy 
si  zu  beronben  vnd  das  ir  ze  nemen,  söliche  helff  weren  vnd  ab- 
wennden  nach  üwerm  vermögen  vnnd  sGliche  angennds  ynns  oder 
ynnserm  landtvogt  zu  Baden  zu  wissen  tto,  So  wellent  wir  vnser 
IIb  vnd  gut  trostlich  zu  vch  setzen,  dann  welich  harinn  vngehorsam 
erfanden,  wnrde  man  an  irem  lib  leben  vnd  g&tt  straffen,  je  nach 
irem  verdienen,  darnach  sol  sich  mennigklich  wissen  zu  richten,  dann 
vnnser  herren  vnd  obem  habent  sich  des  geeint  vnd  beschlossaii, 
welich  sölich  emborung  vnd  vffrüren  machent,  die  Gotzhüser  oder 
annder  lüt  überfallent  inen  das  ir  nement  oder  beronbent  söliche 
mit  der  dat  ze  wennden  ze  weren  vnd  ze  straffen,  So  verr  vnd  inen 
ir  lib  vnnd  g&tt  gelanngen  mag,  Wir  habent  ouch  in  vnnser  Ab- 
echeid  genomen  an  vnnser  herren  vnd  obem  ze  bringen  i  wie  vnns 
dann  anlanngt,  das  etlich  by  vnd  vnder  vch  sich  ouch  der  Intrischen 
sect  annemen  vnd  mercken  lassent  das  vnns  zum  höchsten  missaalt 
vngez¥r7ffleter  ho&ang  vnnser  herren  vnd  obem  werden  sölicher 
mass  darin  sechen,  damit  vnd  die  abgestelt,  vnd  vff  nechstem  tag 
antwnrt  geben  werden  wie  man  die  selben  straffen  welle,  Dat.  vnnd 
mit  vimsers  landtvogts  zä  Baden  Heinrichen  fleckensteins  des  rats  zd 
Lutzem  ingesigel  in  vnnser  aller  namen  besiglet  am  x  vüi  tag  meyen 


anno  v^^xxv*' 


Von  Stett  vnd  lannden  der  siben  ordt 
vnnser  eydgnöschaft  ratsbotten  jetz 
zu  Baden  by  ein  anndern  versamlet. 


IL 


Denn  Fürsichtigenn  Fromen  Ersamen  nmd  Wysen  SchuUhes 
tmnd  Rätt  der  Statt  Bremgaru  Vnsern  besvMem  günstigen 
lieben  vnd  gutten  Fründen. 

Vnnser  früntlich  willig  dienst  vnnd  was  wir  erren  lieps  vnnd 
gdtz  vermogentt,  BerVen  Fürsicbtigen  Frommen  ersamen  vnd  wyfsen 
insander  günstigen  lieben  vnnd  g&tten  fründen,  Vns  ist  gloubsamlich 
fürkommen  wie  das  üwer  lippriester  geredt  habe  z&  ettlichen  be- 
sunderbarren  parsone  in  üwer  statt,  sy  söllent  handlich  sin,  an  dem 
nüwen  missglouben  vnnd  secten,  wan  wir  von  Zag,  die  sigent  ouch 
zu  vnsern  eydgnossen  von  Zürich  vnnd  Bern  zu  yrem  nüwen  glouben 
gefallen,  weliches  vns  gar  vast  befrömdett.  Es  sol  ouch  sich  ob  gott 
wyll,  mit  keiner  warheitt  niemer  mer  erfinden  das  wir  von  vnserm 
alten  warren  cristenlichen  glouben  wellent  vallen  vnnd  darftm  lieben 
vnnd  gÄtte  fründen,  ist  das  vnser  früntlich  pitt  vnnd  beger,  wyU 
vnnd  meynung  das  yr  üwem  lippriester  beschickent  vnd  im  sömlichs 
fürhaltent  vnnd  im  darby  sagent,  das  er  die  warheitt  von  vns  sage, 
wan  er  habe  von  vns  nitt  die  warheitt  gerett  vnnd  vns  vnfrüntlich 
vnnd  vngüttlich  gethan,   wir  wellent  ouch  sömlichs  von  im  vnnd 


77 

keine  andern  erliJen  noch  gestatte  Ynnd  dar&m  pitten  wir  üch,  vns 
in  sönüicliem  zft  wylfarren,  darmit  vnnd  sömlichs  hinfOr  yermitten 
plibe  vnnd  th&nd  harin  alls  wir  üch  des ,  vnnd  aller  eren  lieps  vnd 
gütz  gantz  wol  ferthr&wentt  das  wellent  wir  all  zitt  vmb  üwer  wifs- 
heitt  bescbnlden  vnnd  verdienen,  darmit  sind  gott  befoUen,  datt 
Zug  vff  Zinstag  nach  Sannt  matbis  tag  anno  v*  im  x  x  viii** 

Aman  vnnd  Bätt 

der  Statt  vnd  Ampt  ZAg. 

m. 

Den  Ersamen  toysen  vtuuem   besonndem  lieben  getruwen 
vnnd  guten  fründen  SchuUheTs  vnnd  Ralt  zu  Bremgari. 

Vnnser  günstig  vnnd  frttntlich  gmtz,  oucb  eren  vnnd  g&tz  zu- 
vor» Ersamen  wysen,  besonndren  lieben  getruwen  vnnd  g&ten  fründ, 
Vnnser  lieb  Eidgnosen  von  Lucem  band  vnns  das   schriben  so  ir 
innen  bj  irrem  diener,   den  aj  in  vnnser  aller   namen  nach  den 
bttchem  geschickt,  geben,  vorlesen  lassen,  darab  wir  beirömbden 
vnd  mifsfallen  empfiEUigen,  angesehen  das  ir  vormals  üch  erboä  vnnd 
zusagt  band,  was  der  merteü  vnnder  vns  den  acht  ortt  ansechen 
vnnd  üch  heifse,  dem  wellen  ir  geleben  vnnd  dem  statt  thün,   wie 
dann   ir,  ob  gott  wil,   defs  so  bald  nit  vergessen.     Aber  das  ir  in 
n  werm  schriben  fürwitzlich  melldend ,  das  ir  üch  verwondrend ,  dwyl 
85Uich  vnnser  eidgnosen  von  Lucem  schriben,   innhalt,  siben  ortt 
sdlich  ansechen  gethan,  vnnd  aber  zwey  ortt,  die  bücher  hindre  üch 
verbott  vnnd  aber  ir  nit  me  dann  acht  ortt  zA  hörren  habend  — 
Lieben  fründ,   das  land  uch  nit  verwundem,   dann  je  vnnser  eid- 
gnosen von  Bern  hotten  by  söllichem  ansehen  vnd  ratschlag  gesessen, 
aber  es  bedungkt  vnns  nit  von  noth,  uch  ze  schriben  vnnd  zu  wissen 
sin,  wie  wir  Eidgnosen  zu  tag  ratschlagend  vnnser  Sachen,  merend 
mindrend  ald  handlend,  alld  wasjeclichs  ortts  ratschlag  sige,  dann 
fromen  gehorsamen  vnnderthanen  vnnd  verwandt  i&t  gnügsain  wann 
man  innen  den  willen  vnd   meinung  der  Merteil  ortt  anzeigt  vnnd 
zftschribt,  dem  sj  ouch  biUich  statt  thün  vnnd  geleben  söUn,  darumb 
wir  billich  söllicher  ersüchung  von  üch  vertragen  wären.    Aber  das 
ir   anzägend,   vnnser  Eidgnosen  von  Zürich  vnd   Bern  habend  die 
bücher  hindre  üch  zu   recht  verbott,   vnnd  das  uch,  one  vfflösüng 
sölichs  rechtspott,    nit   züstannd,    söllicher   bücher  halb   wyter  ze 
hanndeln,  vss  söllicher  vrsach   ir  die  bücher  verhallt  vnnd  üwem 
2:&sagen  nit  statt  gethan,  daran  wir  nit  wenig  mifsfallen  empfanng 
dann  je  die  von  Zürich  und  Bern  vnns  alls  den  merenteil  der  acht 
ortt,  an  dem  ortt  nünt  zu  verbiet  habe,  dann  ob  sy  vnns  vmb  zu- 
sprach nit  erlassen  mög  noch  wollen,  so  wissend  sy  wol  wie  sy  vnns 
danunb  nach  innhallt  ir  vnd  vnnser  pündt  suchen  sollen,   wir  ver- 
meinend ouch,  das  vch  in  keinem  weg  gezimm  noch  zustand,    söl- 
lichem anfecht  vnnd  verbott  der  zwey  ortt   zu  verwilligen  vnnder 
vil  nier  das  es  üch  gepür  in  ansehung  vwerm  erbietten  vnnd  zu- 


78 

sagen  vnns  alls  dem  Merenteil  ze  gehorsamen  vnnd  in  keinen  span 
zeflechten  —  dammb  so  ist  nochmals  vnnser  emnstlich  beger,  be- 
felh  vnd  meinung  an  üch,  das  ir  die  bücher  hj  diesem  Zeiger  diez 
briefs,  ynnsem  Heben  Eidgnosen  von  Lacem  zuschicke,  ime  hilfflich 
sin,  damit  er  die  gefertig  vnnd  hamff  bringen  m5g  vnnd  uwem 
zusagen  statt  thtüi  vnnd  geleben  vnnd  uch  als  die  gehorsamen  be- 
wysen  wellen,  als  wir  d!ann  uch  wol  getmwend,  daran  thünd  ir 
vnnsem  vnd  vwren  hem  vnd  obem,  ouch  vns  svnder  gut  angnem 
Italien,  vmb  nch  hab  ir  beschullden,  dat  vnd  mit  vnnser  Lieben 
Eidgnosen  von  Lucem  secret  in  vnnser  aller  namen  beschlossen  vff  den 
mey  Anbend  anno  v'xxvjjj 

Der  Sechs  Ortt  Lucem  Vre  Schwitz 
Vnnderwald  Zng  vnndGlaros  Ratz- 
bott  jetz  zÄ  Lucem  versampt. 

■ 

IV. 

Denn  Erscanen  wysen  vnsem  sonnders  Uebenn  vnd  getruwen 
Schultheis  Rat  vnd  vierzigen  zu  Bremgarten, 

Vnnsem  günstigen  willen  vnd  alles  gdtz  z&aor  Ersamen  wysen 
«onnders  lieben  vnd  getruwen,  Vnns  langt  an,  wie  vnser  lieb  eidt- 
gnossen  von  den  sechs  orten  aber  mals  bi  vch  von  wegen  der  bUch- 
linen  hinder  vch  gelegen,  habint  lassen  anhalten  vnd  werben,  Der 
gestallt  das  ir  inen  die  hinufs  zu  iren  banden  geben  seltind.  Wellichs 
vns  (so  vordem  also  were)  an  dieselben  vnser  lieb  eidtgnofsen  vnd 
vch,  so  ver  ir  das  hinder  vns  hettind  beschechen  lassen,  hoch  tätte 
befrömbden,  Angesechen  das  vnser  lieb  Eidtgenossen  von  Bern  vnd 
wir  die  hinder  vch  zd  recht  verbotten,  wie  ir  wüssent.  Defshalben 
wir  vch  abermalen  zürn  höchsten  Ferinerent  vnd  bitend  ir  wellint 
«s  bj  beschechnem  verbott  gestrax  bliben  lassen,  vnd  die  gemelten 
büchli  ans  Hecht  und  hinder  vch  vnd  ouch  vnsem  eidtgenossen  von 
Bern,  nit  hervfs  geben,  Sonders  so  ver  die  erforderet,  allsdann  wel- 
liut  vns  vnd  vorgenannten  vnsem  eidtgenossen  von  Bern  das  bi 
guter  Zit  vor  hin  verkünden.  Damit  wir  vnnser  noturflft  nach  wüs- 
sint  in  der  sach  zu  haudien.  Das  begeren  wir  vmb  vch  günstlich 
zu  beschulden,    dat.  Fritags  nach  Innvencionis  Crucis  anno  v'xxvjjj 

Burgermeister  vnd  Ratt  dec  Statt  Zürich. 

V. 

Den  Ersamen  wysenn  vnnsem  insonnders  lieben  getmwen 
Schuliheys  Rhat  vnnd  Viertzigk  zuo  Brempgartten, 

Vnnser  früntlich  grüs  vnnd  alles  güts  züuor  Ersamen  wysenn 
insonnders  lieben  getruwen  Vnns  zwyffellt  nitt  ir  haben  wüssen  Wie 
üwer  predicant  Doctor  Johan  burckard  vns  schmechlich  züger edt 
Darumb  wir  ine  durch  vnnser  pot  schafft  rechtlich  für  vorderen  lassen, 
So  nun  by  üch  ein  vrtheiU  defshalb  gedtelt,  Die  vns  aber  beschwärlich 


19 

bedankt,  ynd  vnfser  anw&lt  für  üch  den  xl  berüfft,  haben  wir  vn- 
«enn  amptmann  zu  Lenntzbürg  bevolchen  die  Appellation  vfszefliren, 
Ynnd  ime  völligen  gewallt  in  diser  sach  geben ,  Verhoffende  ir  wer- 
dint gelegenheit  derselben  grondtlich  ermessen ,  Ynnd  yns  zftm  theill 
üwer  obren  vor  söllicher  vnd  derglichen  ynwarhs^iger  Errüriger 
reden  befristen  Ynnd  gedachten  Doctor  wysen  vns  ynnser  eer  recht- 
lich wider  zeleggen,  vnnd  für  keinen  frömbden  Richter  wysen,  Dan 
üch  an  zwyffeU  woll  zu  wüssen  ist  Das  z&  tagen  der  geistlichen  halb 
verabscheidet  Das  sy  welltlichen  rechten  gehorsamen  sollend.  So  nun 
gemein  stat  vnd  landrecht  ouch  die  geschwomen  pond  vermögen  das 
ein  jeclicher  frävell  an  den  orten  da  er  beschechen  abgelegt  sollt 
werden,  Ermanen  wir  Üch  vff  das  höchst,  vns  an  dem  ennd  dhein 
inbruch  zethünd,  sonnders  vns  gepürlich  recht  wider  gedachten  vn- 
:8em  widersecher  gedheyen  ze  lassen,  ane  fürwysnng  Dan  ir  schull- 
diger  pflicht  halb  Dem  statt  zethÄnd  nit  mögend  vor  sin,  haben  ouch 
-des  zu  üch  sonnders  gut  vertruwen ,  Wo  aber  annders  dann  wir  ver- 
hoffen, bescheche  Sollend  ir  des  versichert  sin  Das  wir  es  by  siner 
zyt  anstellen  vnnd  nüt  destminder  imser  eren  bewaren  werden  Hie- 
nach  wüss  sich  mengklich  ze  richten   Dat.  vj  may  anno  v^xrviij^. 

Schultheis  vnnd  Rhatt  zu  Bemn. 

VI. 
An  eine  Schullhess  tnd  Rat  sti  Bremgartn* 

Min  gr&fs  et  lieben  herre  wussend  das  ich  nit  von  Bremgartn 
komme  wery:  wo  ich  mines  lebens  mit  der  trostung  zu  rechtn  ver- 
sichert wer  Word:  Aber  dafs  wie  vor  eins  überfol^  zu  erwartn  in 
min  hnfs,  wer  mir  zschwer,  Erbttt  mich  des  noch  httt  by  tag  menck- 
lichem  zu  rechtn  zstan  wo  dz  billig  ist  mit  der  vordrer  oder  mererer 
trostung:  Bitt  üch  darby  mich  darby  bliben  zlassen:  vnd  wit  nit 
vff  min  lib  noch  gfit  tiinngen  wellend :  wil  ich  gege  einer  statt  brem- 
garte  verdienen  dere  ich  ouch  hold  bin  die  gott  vor  allem  übel  be- 
schirmen soll. 

Johannes  honegger 

VII. 
Disser  Brieff  gehört  Eine  Schulthessen  vnd  Rat  zu  Brefngarfn. 

Min  grüfs  et  Lieben  herm  ich  verstau  wie  ir  vo  mine  abwichen 
erzürnt  vnd  mich  des  vm  tusend  gl.  straffen  wellend,  von  des  wäge 
han  ich  üch  vorgeschribn  worum  ich  gewichen  sy :  üch  daby  gebette 
mich  vff  recht  biete  vnersücht  an  lib  vnd  g&t  zbliben  zlassen:  das 
alles  nit  hilfft:  ist  nach  min  bitt  vnd  beger.  ir  wellend  pfand  neme 
zu  recht  für  m.  gl.  mit  guten  bürgen  darzn,  so  wU  ich  min  lib  zum 
gn  gü.t  stellen  vnd  mir  dar  recht  lassen  we  vnd  wol  thün :  vnd  min 
abwichen  erlich  vantwortn :  denn  nach  dem  vnd  ich  vo  stuck  zu  stuck 
han  vff  geschribn  so  band  ir  noch  des  mine  z&  Bremgartn  ob  zwö- 
tusend  gl. :  ich  han  es  ouch  noch  allso  verstürt  vnd  darum  so  han  ichs 
in  schafft  gestellt,  hoff  wo!  ir  werdend  mir  es  nit  nach  üwrn  dünken 


80 

werden :  ich  wii  es  oueh  gern  vor  ttch  rechne :  vnd  dämm  so  bege*  ich 
antwort  ob  ir  mich  da  bj  wellend  bljben  lassen  oder  nit,  ob  iok 
keine  antwortt  verdient  bin:  so  wil  ich  es  nein  achtn,  doch  hoff  ick 
eine*  antwort :  Nit  me,  gott  bewar  allzit  ein  allti  frommy  statt  Brem- 
gartn  in  sine  göttlichen  willen :  amen :  Datbm  zb.  Lncem  die  mathei 
anno  1529. 

Jo.  Honegg'  ein  g&t*  allt'  Bremmgartn 
ytz  zu  Incemn. 

vm. 

An  Schtüthessen  klein  ennd  gros  Rät  vnnd  ganni^e  gmeind 
suo  Bremgarl 

Wir  der^fünff  ortt  nämlich  Locem  Uri  Schwytz  VnderwallS  vnd 
Zug  Batzbott  jez  zii  Lucem  versampt  Enbietend  dem  scholthessen 
klein  vnd  grosen  Bftth  vnnd  der  gantzen  gmeind  z&  Bremgart  mit 
disem  brief  ze  wissen,  demnach  ir  knrtz  vergangenen  tag  ttch  nit 
allein  von  vnns  den  fünff  ortt  snunder  von  der  gemeinen  Gristenheit 
vnnd  der  allten  heiig  cristenlichen  Kirchen,  in  dem  allP  cristenlichen 
gldben,  wie  der  von  vnnsren  vnd  üwem  vordem  an  vnns  vnd  ttch 
hargebracht,  abgeworff,  euch  so  ganntz  fräffenlich  vnnd  vnachtlich 
gehanndelt,  mit  der  kilchenzierd  vnnd  noch  vil  me  mit  der  heiig 
mess  vnnd  sacrament  abstellong  vnnd  Verachtung,  onch  sonst  in  ann- 
dem  stuck,  darinn  ir^  lützel  vnd  gar  ninen  bedacht,  des  zusagen  so 
ir  vnns  den  fÜnff  ortt_me  dann  einmal  gethan  vnnd  darumb  ir  vna 
versigelt  abscheid  gebe  ouch  darby  gar  vergessen,  mit  was  pflicht  ir 
zu  den  acht  ortt  verbünd  vnd  was  ir  dem  merteü  vnnder  den  acht 
ortt  in  spenniger  zit  schuldig  sind,  lut  der  brief  vnnd  sigel,  darumb 
vffgericht  vnnd  wie  ir  ttwer  zusagen  ouch  brief  vnnd  sigel  vnnd  ttwer 
Er  vnd  Eid  gehalte,  wirt  sich  zu  siner  zit  erfind  vnnd  vngestrafb 
nit  blibe  wo  nit  ein  widerkerung  etwas  vslöscht.    An  dem  allem  ir 

nit  ersettiget  sonder,   so  mds  sich  ttwere was  willens  ir 

gegen  vns  sind  mit  ttwem  schantlichen  vnd  schmählichen  schmutz- 
wortt  so  ir  vnns  den  fttnff  örtlin  zuleggend ,  An  dem  ir  ouch  nit  ein 
benttg  sonnder  so  langgt  vns  an  wie  ttwre  ettlich  in  der  grafschaft 
bad,  vnnd  in  den  gmeine  ämptem  an  ettliche  ortten  vpnd  ennd  ge- 
hanndelt  vnnd  die  vnsren  dazu  bewegt  hannd  ze  handien  wie  ir_ouch 
gethan.  vnnd  das  ir  ouch  tröwend  ir  wellend  an  ettliche  oitt  me> 
es  sig  zä  Hermaschwyl  vnd  anderschwo,  der  mas  hanndlen,  so  nun 
ir  weder  in  der  grafschaft  baS  noch  inn  den  gmeinen  ämptem  gar 
kein  hohe  obrkeit  vnd  gewaltsame  band  vnnd  ttch  das  gar  nit  zimpt 
vnnd  zAstatt  darumb  wir  ttwer  hanndlen  vnd  fttmemen  nit  annderst 
acht  vnd  fCLmeme  kennd,  dann  das  ir  vnnderstan  vnns  dess  vnnsem 
vnnd  vnnser  obrikeit  so  wir  als  der  merteil  ortt  an  denen  ennd  band, 
mit  gwallt  vnnd  on  recht  zu  entsetzen,  vnnd  nam,  wttl  vnnd  krieg 
gege  vnns  zebruchen.  Vnnd  wo  ir  wenig  ald  vil,  wyters  der  maa 
hanndlend,  ttch  nit  annderst  könnd  schätzen  als  vimser  fynnd  vnnd 
als  die  so  vnns  das  vnnsre  mit  gwallt  an  recht  begerend  abzenemen 
vnnd  zer vnnd  wellend  ttch  hiemit  zA  wissen  thün.  das  vnnser 


81 

iierren  ynnd  obren  dess  willens  sind,  mit  sampt  iren  mitverwannten 
ir  üb  vnnd  gut  daran  zesetzen  wo  ir  wenig  ald  yü  wyters  in  sölchre 
gstallt,  gegen  vnns  vnnd  den  vnnsren  hanndlend,  das  wir  dess  zu 
fiwerm  IIb  vnnd  gut  z&  komen,  ttch  das  nit  vertrage  ynnd  darmnb 
straffe  wellend,  darnach  wissend  nch  ze  richte  vnnd  wellend  allsdann 
hiemit  vnnser  Er  bewart  han.  Dat  vnnd  mit  vnnsre  liebe  Eidg  von 
Lucem  secret  in  vnnser  allre  Namen  beschlösse  vff  xxij  tag  may 
anno  v^zxix. 

IX. 

Den  fromen  wysen  Schulthn  vnnd  Rat  zu  Bremgartten  nUnen 
Sunnders  lieben  vnd  gutten  /runden. 

Min  fründtUchen  grüs  vnnd  was  ich  Eren  liebs  vnnd  gütts  ver- 
mag allezit  z4üor  fromm  wiss,  sunnders  lieben  vnnd  gütten  fründ, 
Ich  würden  warlich  bericht,  wie  das  Ir  oder  ettHch  der  üwem  ver- 
ganngnes  tags  gan  Eggenwyl  koifimen,  vnd  daselbs  so  nil  mit  den 
vnnderthanen  vermögen  vnd  gschaffet,  das  sy  die  Bilder  vnnd  ge- 
ziertt  gottes  vfs  der  Küchen  gethan  vnnd  die  verbrent  habent,  das 
mich  hoch  verwtmdert  vnnd  beschwärt,  da  ir  an  söllichen  Ennden, 
da  ir  gar  nützit  hannd,  sunnder  die  hochen  gricht  an  demselben 
Ennd  minen  Herrn  den  Eydgnön  vnnd  die  nidem  gricht  dem  Gotts- 
hüs  Hermentschwyl  zfigehörig  sind,  Sölichen  gwallt  fümement,  zu- 
dem so  habent  sich  ettlich  der  üwem  lassen  mercken,  es  müsse  in 
acht  tagen  zu  Dietikon  vnnd  Bordorff  in  glicher  gstalt  die  Küchen 
gerümpt  werden,  Desshalb  so  ist  an  üch  vnnser  emnstlich  meinung 
das  ir  mit  den  üwem  verschaffent,  onch  selbe  darob  syent,  damit 
vnnd  sy  von  söllichem  hochmütt  vnnd  gwaUtigem  vnbiUichem  für- 
nemen  abstanndent  vnnd  bestmnder  an  denen  ordten  vnnd  Ennden, 
da  ir  noch  sy  nützit  zu  schaffen  noch  z&  uerwalten  habent,  darum 
ir  mogent  ermessen,  wo  söUichs  nit  sölte  beschechen,  das  mine  herren 
die  Eydgnön  das  in  keinen  weg  gestatten  noch  vngestrafft  nachlassen 
wurden,  darnach  mogent  ir  vnnd  sy  wüssen  ze  richten,  vnnd  begerr 
des  üwer  verschriben  anntwÄrt  by  dem  botten,  dat  donnstag  nach 
pfingsten  anno  v"xxix°. 

Jacob  an  der  Rütti  des  ratts  zu  Schwitz 
Landtuogt  zu  Baden  in  Ergöw. 

X. 

Den  Eersamen  wysen  vnnsem  sunnders  lieben  vnnd  getrüwen 
Schuhheys  vnnd  Raih  ^u  Brämgardienn. 

* 

Vnnsem  frtindtlichenn  gantz  geneygten  wiUen  vnnd  aUes  güts 
zÄnor  Eersamen  wysenn  sunders  lieben  vnnd  getrüwen  Es  habennd 
vnns  die  vnnsem  im  Iftger,  die  handlung  vnnd  erforschung.  so  iran 
Hannsen  Honegker  gebrücht,  zugeschickt.  Die'  wyl  vnns  aber  vnüer- 
borgenn,  was  arggwilligkeyt  vnnd  vntrüwer  pratick  er  sich  aUweg 
wider  vnns  vnnd  aUe  gftttmtittige  anhänger  Euangelischer  warheydt 
beäissenn  vnnd  vnns  gar  nit  zwyielt,   er  vü  böser  gescbwyndigkeyt 

Argovia  V|.  6 


\ 


88 

vnd  anschlegenn  dären  sick  vnnsere  widerwärttige  vnnd  durchftcfater 
göttlicher  warheydt,  vil  zyts  bar,  es  sye  bj  den  Ferdinandschen  oder 
annderstwo  gebmcht,  wissen  habe.  Zudem  eyn  offener  starcker  lümb- 
den  vnnd  grosser  verdächtlicher  arggwon,  siner  vntrüwen  handlnng 
halb  by  der  ganntzen  gemeynd  za  Brttmgardt.  das  er  gantz  fiü  vnnd 
arggwönig  vnnd  defshalb  h5eher  dann  bim  Eyd  zu  fragende  sig.  Vnnd 
80  wir  yetz  gehördter  vrsachen  halb,  an  üwer  schlechten  frag  vnnd 
hanndlong  so  ir  mit  im  vff  sinen  eyd  gebracht  kein  vemügen  habenn 
können  vnnd  es  nit  fälen  mag  er  viler  vntrüwen  wissen  hab.  Ist 
defshalb  vnnser  euch  der  vnnsem  im  veld  emnstlicher  beuelch  will 
vnnd  meynung  an  vch.  ir  inn  bas  hinan  heben ,  den  ringken  enger 
zyehenn  vnnd  nemlich  in  höcher  dann  bym  eyd,  wie  sich  vff  solli- 
chen starck  verdächtlichen  lümbden  gebürdt  zum  tapferiste,  mit  der 
schnür  fragenn  vnnd  aller  Sachen  halb  ernstlicher  dann  vorhar  be- 
schechen  erforschen  erkundige  vnnd  so  tapferlich  vnnd  thür  gegen 
im  mit  sollicher  erforschung  hanndlen  wellind  Als  das  vnnsrer  vnnd 
üwerent  halb  die  nottdurfft  erfordlrt.  dann  wir  ye  sinen  schlechten 
wordten  on  höcher  vnnd  pyntlicher  frag  keynen  geloubenn  geben 
könnend.  Es  ist  onch  vnnser  meynung  vnnd  beuälch  das  ir  vnnsem 
lieben  vnnd  getrüwen  Heynrichen  Htiber  yetzt  houptman  z&  Brttm- 
gardt  z&  soUicher  erforschung  nemen,  ouch  inn  siner  gegenwärttig^ 
keyt  vnnd  mit  einem  rath  vnnd  gftttdunck  mit  gemeltem  Honegker 
handien  wellind,  was  sich  dann  Uerinn  gebOrenn  vnnd  von  nött  sin 
will.  Dess  wellind  wir  vims  gftntzlich  zu  uch  versechen  ir  sollichem 
vnnserem  beuälch  on  verzychen  stracks  nachkomen  vnnd  sinen  daran 
gar  nit  verschonen  damit  wir  ouch  üwer  gemeynd  von  den  gütt- 
wilUgen  gerttwigt  werdint,  dann  wo  das  nit  beschechen  wurden  wir 
verursacht  der  sach  nachzehencken  damit  wir  denocht  zu  gemelter 
fraff  vnnd  erforschung  kämind.  Darzu  vnns  doch  vil  lieber  ir  der- 
mais  zur  sach  thügend  das  ir  by  uwem  fryheitt  vnnd  Stattrecht  by 
denen  wir  vch  zehanndt  haben  selbs  beging  belyben  mögindt.  Welten 
wir  vch  ganntz  guter  getrüwer  meynung  nit  vorhaldten  vch  wissenn 
mög  vnnsers  gefallenns  zehaldtenn.  Vfs  Zürich  mittwuchs  nach  Viti 
vnnd  modesti  anno  v^xxix*^. 

Burgermeyster  Bäth  vnnd  Burger  der  Statt  Zürich. 

XI. 

Den  fürsichligennErsamen  rnrndtoysenn  tmnsem  sonnders  liebenn 
vnnd  Getrüwenn  Sehuliheyss  vnd  RaU  zu  Brämgartd. 

Vnnsem  gunstlichenn  grds  vnnd  alles  güts  zuvor  Ersamen  wy- 
senn  sonnders  .lieben  vnnd  getrüwen  AUsdann  vnnser  getrüw  lieb 
Eydtgnossenn  vnnd  cristenlich  mittburger  von  den  fünff  stetten,  Bern 
Basel  Sannt  Gallen  Mülh&senn  Byell  Vnnd  wir  mit  den  fttnff  ordten 
Lutzem  Vry  Schwytz  Vnnderwaldenn  vnnd  Zug,  vff  den  nüw  an- 
genomnen  vffgerichtenn  vnnd  besiglotenn  landsfridenn  etlich  tag- 
leistungen  z&  Badenn  in  ärgow  volstreckt,  ouch  durch  die  schidlütt 
vnnd  fründtlichen  vnderthädinger  nach  vermüg  emempts  lantfridens 
vnns  vnnd  vnnsem  mithaffbenn  an  vnnsem  grossenn  mercklichenn 


88 

gehepten  vnnd  erlitnen  Costenn  Ein  klein  fdg  geltli  :de8  wir  vnns 
wenig  Tersecbenn:  nämlich  dritthalb  thusennt  kronnen  gesprochenn. 
Yimd  sich  aber  die  genanntenn  fOnff  ordt  in  diserm  artickel  des 
€06tenns  vnnd  sunst  der  mafsen  erzeige,  das  sj  :wie  wir  yfs  irer 
Bttstong  ynnd  heimlichenn  geüeurlichem  praticieren  geschwinden  an- 
schlegenn  vnnd  bewerbong  frdmbder  yfslendischer  hilff,  oogenschinlich 
habent  abzünemen:  gar  nit  gesynnet  noch  willens  sind,  obberttrten 
LantsMdenn  noch  jüngst  der  schidlütten  gethonen  rfsspruch  zu 
haldten,  deÜBhalb  wir  vnnd  vnnser  mitthafftenn  von  den  ftLnff  stetten 
Tims  darüber  stattlich  vnnd  notttürffügklich  beradtschlaget,  vnnd 
nach  Yrswysimg  des  lantfridenns  den  fünff  ortenn  pro&nd  vnnd  fey 
lenn  koftff  abgeschlagenn,  onch  vnns  mit  vfszügenn  z&  nnnser  statt 
panner  vnnd  fendli  versechenn.  Als  was  ioch  vfsginge  vnnd  ob  sj 
von  den  fünff  orttenn  sich  wider  vnnser  fdmemen  etwas  gwaltig  oder 
tädtlichs  vimderstündint  zftgebr&chenn,  wir  alfsdann  gerüst  werint. 
Ynnd  lanngt  demnach  an  ttch ,  vnnser  sonnders  hoch  vnnd  emnstigs 
hegärenn  ir  wellint,  als  liebhaber  der  1er  gottes  vnnd  sins  ewig  be- 
«t^digenn  worts.  darinn  ir  üch  noch  bifshar  nit  anders  dann  cri- 
stenlich  vnnd  wol  vtragenn  vnnd  ob  gott  wil,  fürter  th&n  werdent, 
uch  mit  abschlachüng  der  profand  vnnd  feilen  ko&ffs,  vnns  vnnd 
anndem  vnnsem  mitthafiPten  von  den  obbestimptenn  fÜnff  stette  glych- 
förmig  bewysenn.  Vch  inn  g&tter  rüstnng  enthaldtenn  vnnd  zu  dem 
üwer  heimlich  spächt  vnnd  küntschafft,  soferr  es  ttch  vermüglich  in 
den  fünff  ortenn  machen.  Damit  ir  des,  so  ir  z&  zittenn  vorhandenn 
bescheid  empfachenn  vnnd  vnns  bj  tag  vnnd  nach  berichtenn  mögint, 
Als  das  die  gros  nottürft  erfordert  vnnd  wir  ttch  genntzlich  ver- 
trüwent.  Das  kompt  vnns  vmb  ttch  allzit  in  frttntschafft  vnnd  allem 
g&tten  zu  beschtddenn.   Datum  zinstags  nach  Felicis  et  Begule  Anno 


v^ 


Burgermeister  Batt  vnnd  der  grofs  ratt  so  man  nempt 
die  Zweyhtüidert  der  Statt  Zttrych. 

xn. 

Den  Ersamen  toysen  vnnsem  lieben  getrüwen  vnnd  gut  f runden 
SchuUhess  vnnd  Raet  zu  Bremgaru. 

Vnnser  frttntlich  gr&fs  ouch  Eren  vnnd  g&tz  z&uor  Ersame  wysen 
lieben  getrttwen  vnnd  gäten  frttnd,  demnach  Scholthefs  Honegker 
vnnd  anndre  von  ttwre  statt,  jetz  vff  nechst  verganngnem  tag  zu 
bad  vor  der  Acht  ortt  sanntbott  erschinen,  von  wegen  irs  anliegennd 
hanndels  gegen  ttch,  vmb  recht,  wo  es  snnst  nit  ab  weg  gethan 
mag  werd,  anrüffende,  wie  dann  ir  vngezwjfelt  von  ttwren  bott  so 
ir  samt  anndrer  ttwre  gschäfb  halb  alda  gehept,  wol  verstannd,  dar- 
vff  die  bott  söUichen  hanndel  in  abscheid  genomme  haben,  an  ir 
herm  vnnd  obem  zebring  vnnd  vff  nechgt  tag  darumb  antwurtt  ze- 
geben  vnnd  wie  wol  wir  nit  minder,  dann  schulthefs  honegker  ge- 
achtet vnnd  vermeint,  das  ii  in  ansehung  des  lanndfridens  vnnd  das 
disre  hanndel  inn  abscheid  gnome,  mittler  zit  still_gstannd  vnnd  nünt 
geg  scholthefs  honegkr  alld  sinem  gut  fttrgnome  hett,  nttnt  dest  minder, 


84 

80  lanngt  vnns  an,  wie  ir  ettwas  sin  schnlthefs  Honegkers  hab  mod 
gilt  verkauft  vnd  verliehen  vnnd  enndning  darinn  thtlg,  vnnd  vmi* 
derstand  villicht  ftirhin  mer  zethAn,  das  vnns  nun  ganntz  treffenlich, 
befrömbt,  vnnd  den  Honegker  mercklich  beschwärt,  vnnd  diwyl 
Bcholthefs  honegker  hindre  vnns  zog,  vnnd  nünt  annderst  begeri 
dann  das  recht,  defshalb  wir  im  mitzehelff  nit  minder  schuldig  dann 
gneigt  sind,  Darumb  so  ist  vnnser  ganntz  frttntlich  beger__vn2id 
emnstlich  ersuchen  vnnd  meinnng  an  üch,  diwyl  der  acht  ortt  bott 
diesen  hanndel  inn  abscheid  gnomen,  vnnd  darinn  hanndlen  werd^ 
das  ir  ttch  nit  so  not  vnnd  gach  sin  sonndre  disen  hanndel  onch 
schulthefs  Honegkers  defsglich  der  anndre  gütter  vnangegri?  vnüer- 
endert  vnnd  also  in  rAwen  anstan  vnnd  bliben  lassen,  bis  zu  vstrag 
diser  sach,  das  man  weifst,  wer  recht  oder  nit  hat,  vnnd  was  die 
acht  Ortt  darinn  hanndlen  werd,  ir  vememen  m^  vnnd  bewysen 
ttch  hierinn  nach  vnnsrem  vertmwe,  vnnd  als  wir  acht  ir  nach  ver«- 
mag  der  pflicht,  so  ir  den  acht  ortt  zügethan  vnnd  nach  innhalt  des 
fridens  schuldig  sig,  stat  vnns  vmb  uch  früntlich  zebeschuld  vnnd 
begerend  hieruff  üwre  verschriben  anntvrurt  bj  dem  bott  dat  mitt- 
wuch  nach  Galli  Anno  v^xxiz. 

Schulthefs  vnnd  raett  der  Statt  Lucem. 


XIII. 

Den  Ersamen  wysen  tmnsem  sutmders  lieben  vnnd  gelrüwen. 
SchuUhes  vnnd  Rat  »u  Bremgartten. 

Vnnser  frttndtlich  grüs  vnnd  was  wir  liebs  vnnd  giitts  vermögen 
züuor,  Ersamen  wysen  sunnders  lieben  vnnd  getrüwen,  ttwer  schriben,. 
vnns  vff  das  vnnser  gethan,  berüi-end  Schulthn  Honegger  vnnd  Hannsen 
Meyenberg,  haben  wir  irs  innhalts  verstannden,  vnnd  betten  wol  ver- 
meint, ir  werent  söllichem  vnnserm  begeren  billichen  nachkomen, 
diewyl  vnnd  aber  söllichs  vfs  ttwern  vermeinten  vrsachen  nit  be- 
schechen,  so  lanngt  nochmals  an  ttch  vnnser  emnstlich  begeren,  ist 
ouch  vnnser  will  vnnd  meinung,  das  ir  ttwer  voUmechtig  ratts  bott- 
Schaft,  vff  nächsten  tag  hie  zu  Baden,  so  sin  wttrdt,  vffSüntag  vor 
Sannt  vallentins  tag  nechst  körnend,  abuerttigen,  so  wöllent  wir, 
doch  ttwer  Statt  fryheit  vnd  gerechtikeit  vnuergriffen ,  vnd  ane  nach- 
teilig, vnderstan  ttch  vnnd  si  gttttlichen  mit  ein  anndem  z&  betragen 
vnnd  zu  vereinbaren,  damit  wir,  ir  vnnd  si,  der  sach  gerüwigt  wer- 
den vnnd  ttch  harinn  bewisen,  nach  vnnserm  vertruwen,  das  wollen 
wir  gegen  ttch,  in  g&ttem  erkennen.  Dat  vnnd  mit  des  fromen  wiaen 
vnneers  getrttwen  lieben  Landtuogts  zu  Baden  in  Ergöw  Annthoni 
Wackers  von  vnnder  walden  innsigell  in  namen  vnnser  aller  ver- 
schlossen vff  den  XX  tag  Januars  Anno  v^xxx. 

Von  Stett  vnnd  Lannden  der  Siben  ordten 

Bemn  Lützernn  Viy  Schwitz  vnnderwalden  Zug  vnnd  Glarua 

Rattsbotten  zu  Baden  in  Ergöw  versampt. 


\ 


85 


XIV. 

So  ist  die  beuekh^  so  ir  vor  minen  Gnedigen  Hern,   den 
Eydlgnossen  wider  SchuUhessen  Honegger  für  tragen  sollend. 

Item  allsdaim  Schulthes  Honegger  »Ein  geschwomer  einer  Statt 
Bremgartenn  gesin  ist  vnnd  geschworen  hat,  ein  Gemeiner  Bichter 
sa  sin,  ynnd  die  Bat  so  da  beschechen  zn  halten.  Ob  vnnd  wie  er 
dasselb  gehalltenn,  mag  ein  yecklicher  in  nachnollgennd  articklenn, 
woll  merekenn  vnd  verstan, 

Zum  Ersten,  sollend  ir  fürtragen,  Alls  vermckt*  zit,  Doctor  Hanns 
Borekardy,  mit  etwelichenn  Borgern,  zii  Bremgartenn  im  rechtenn 
glegen  gesin,  sj  bv  der  vrtell  gesessen,  vorgenannter  SchultEs,  da 
er  aber  billicher  ylsgestannden  were,  vrsachenn  halb,  das  er  dem- 
«elbenn  doctor,  etwas  schrifftenn  zugeschickt  hab,  darin  dan  verstand 
werd,  ob  er  domaln  ein  Gemeiner  Bichter  gesin  sj  oder  nit,  Solich 
flchrifften  ir  oach  erzöugen  sollen,  damit  man  dester  bafs  erwegen 
kenne,  wie  woll  es  im  angestannden  sy, 

Zom  Anndem,  Alls  man  vff  Sant  Hylarientag,  Alls  yetz  Sannt 
Hilarientag  zwey  jar  gesin  ist,  abermals  ein  Gemeind  gehept,  vnnd 
alltem  Bruch  nach  der  Statt  rodell  verläsen  vnnd  vnder  anndren  ein 
-artickell,  betroffende  vorgemellten  doctor,  geöfi&iet  hab,  der  alls  inn- 
halt,  wie  dann  derselb  doctor,  für  vnd  für,  wie  wol  es  im  vormals 
verbotten  were,  mine  Herrn  von  Zürich  vnnd  Bern,  lutersch  ruppen, 
vnnd  ketzer  geschulten  bette,  vnnd  alls  man  im  solichs  vff  denselbenn 
tag,  abermals  verbotten  hett,  vnnd  das  vfs  der  vrsach,  nämlich  wo 
er  allso  für  vnd  für  vorgemellt  mine  Herrn  von  Zürich  vnnd  Bern, 
echmutzen  vnnd  schellten,  das  dadurch  minen  Herrn  mer  imgunst 
^Uum  gunst  von  inen  eruollg  wurd,  vnnd  darumb  so  Er  si  allso  mer 
ischmutz  wurd,  das  sin  Büfs  sin,  von  der  pfründ  vnd  hinweg, 

Item  vnd  allsdann  noch  Ein  artickell ,  euch  berürtz  doctors  halb, 
«rmeret  worden,  nämlich  das  er  fürhin  nit  mer.  Ein  rat  vnnd  ein 
Burgerschafit  zu  Bremgartten  vsserth  der  Statt  verclagen,  sonder  ob 
im  etwas  anglegen  were ,  das  er  solichs  einem  Schulthefsen  vnnd  Bat 
clagen  vnnd  anzöugen  sollt,  die  im  dann  ouch  ein  gut,  erber  Becht 
ergan  lassen  wurde 

Das  allso  vff  soliche  Mer  hin,  vilbemellt  Honegger,  glich  warms- 
fafs  zügefaren  sy,  vnd  gemelltem  doctor  zügeschribenn  hab,  so  min 
Hern  vnd  ein  ganntze  Gemeind  haben  gemeret.  Er  solle  fürther  hin 
nit  mer  vssert  der  Statt  Bat  suchen,  da  aber  er  bemellter  Schultth, 
Miner  Hern  Mer  verkert,  vnnd  dem  doctor  die  warheyt  nit  fÜrgebe 
hab,  Item  es  sy  an  dem  ouch  nit  gnüg  gesin,  das  er  minen  herm 
ir  mer  verkert,  sonnder  so  hab  er  erst  zudem,  sölichenn  gemerten 
artickell  den  böfsen  genempt,  vnnd  Gott  gelopt,  das  er  ein  Gemeind 
80  torrechtig  hab  la^en  hanndlen,  Alles  ianhalt  siner  Eygnen  Hanndt- 
geschrifft,  die  ir  dann  ouch  erzöugen  sollen,  wie  wol  nü  solichs  be- 
miellt  Schulthessen  Honegger  anstand ,  mag  ein  yecklicher  by  im  selbs 
woll  ermessen,  dann  er  billicher,  wo  sinem  fürgeben  nach  also  gesin 
were,  leyd  clagt  bette. 


86 

Znm  Dritten  sollend  ir  fürtragen,  Alls  die  selltzsame  vnnd  will* 
denn  lönff  vorhannden  syennd  gesin,  vnd  man  in  denselbigenn,  all- 
hie  zu  Bremgar{,  geratschlaget  hette,  das  man  Nachtee  die  Thor  nit 
mer  vff  thün  sollt,  es  were  dan  sach,  das  Botten,  von  genannten 
minen  Hern  den  Eydtgiöön,  damor  werennd,  Das  allso  glich  vff  so* 
liehen  ratschlag  hin,  genannter  Schnlthes  Honegger,  vnd  bedachter 
doctor  mit  imm  Nachts  von  Lutzem  allhie  ftlr  das  Thor  kommen,  vnnd 
alls  si  aber  niemand  innher  hab  wellen  lassen,  si  daraff  in  die  Ow 
gefaren  vnnd  by  nacht  vnnd  nebell,  Aber  vnnser  Ringthmaren  ia 
die  Statt  gestigen  syend,  da  aber  si  beyd,  einer  Statt  Bremgartten 
Fryheitten  halb,  wo  man  inen  den  bßeen  weg  geweilen  hotte,  woU 
verwttrckt  hetten,  lyb  vnnd  Iftben,    • 

Znm  Yierdft  Alls  nü  solich  vnngeschickt  hanndlung,  durch  be-^ 
meltten  Honegger  beschechen,  an  tag  komme  werennd,  vnnd  onch 
er  sich,  mit  Speychen  vnnd  Spitzlen,  solicher  gestallt  gegen  den 
Borgern  gehalt,  das  in  bedUcht,  si  hetten  ein  Vnwillen  an  in  ge- 
worff  vnnd  das  besser  were,  vsserth  der  Statt  zu  sin,  daö  daiinn, 
hett  er  sich  darüber  damfs  gemacht,  doch  nach  etiichenn  tagen, 
einsGleytz  begert,  das  onch  im  geben  worden,  Vnnd  alls  er  daruff 
vor  mine  Hern  erschinen  were,  hett  er  an  si  begert,  das  si  im  so- 
lich sin  mifshanndlimge  vertzichen,  so  weit  er  sich  fürtherhin  nit 
mer,  alls  er  aber  bifdiar  gethan,  in  das  widerspil  legen,  sonnder 
allem  dem  so  si  dann  angenome»  gern  geläben  vnd  statthAn,  vnd 
alls  er  sich  domaln  so  früntlich  erzöugt,  hetten  daraff  min  Hern  an 
in  geworben,  .sich  in  ir  straff  zu  ergeben,  so  wellten  si  mit  im  nach 
gnaden  handle»  vnnd  alls  er  sich  onch  in  ir  Straff  ergeben,  doch 
souer  sinen  eren  vnnerletzlich,  hetten  daruff  si,  Bemellt  min  Hem,^ 
in  bemellten  Honegger,  sinen  Brenn  halb  vnüerletzlich  des  Ratz  ennt-^ 
setzt  vnnd  dartzd  gestrafft  vmb  xzv  ^  h.,  vnnd  das  mit  dem  be* 
scheyd,  das  er  söli^E  sinem  erbieten  nach,  stat  thün,  dan  wo  er 
sölichs  nit  thün,  so  wnrd  man  im  nüws  vnnd  allts  zesammi  rechnen, 
sölichs  alles  bemellt  SchnltEä,  domaün  woll  zefridenn  were,  vnnd 
bett  onch  daraff  min  Hern,  das  si  im  der  Büfs  viertzechenn  tag 
beytten  sollten,  Allso. vff  solich  ein  pitt  hin,  er  si  aber  so  gnedig 
fanden,  das  si  im  das  zil,  nit  allein  viertzechen  tag,  sinem  begeren 
nach,  sonnder  noch  viertzechenn  t&g  zu  sinen  viertzechenn  gestreckt 
hettn,  yedoch  solich  Güttet  vnnd  Gnad  noch  nit  so  nil  an  im  er- 
schaffen hett,  dan  das  min  Hern  solicher  ir  Büfs  noch  yemerdar 
vfsstendig  werend, 

Zum  Fünfftenn,  so  hab  sich  nit  vnlang,  nach  obbemellter  ver* 
hanndlung  begebn,  das  der  Statt  knecht,  vfs  miner  Hern  geheyb, 
allen  Borgern  By  den  Eyden  an  Ein  Gemeind  gebotte ,  by  wellichm 
Büff  genanter  Schulths  ouch  gestannden,  den  gehört,  vnnd  wie  woll 
er  sÖUchenn  Rüff  gehört,  so  hab  er  doch  dem  selben,  nit  statt  ge* 
than,  sonnder  sy  darüber  zum  Thor  vfsganngen, 

Zorn  Sechfsten,  söUennd  ir  fürtragn,  Alls  dem  allem  noch  klag 
komen,  das  bemellter  Scholthä  sinen  allten  gewonheytenn  noch  nit 
abstund,  sonnder  für  vnd  für  die  Burger  speychte,  vnnd  tratzete» 
vnnd  man  ouch  glich  daruff  bericht  worden ,  wie  benannter  Schulthea 


87 

Honegger  Bj  einem  Batschlag  gesessen  were,  da -man  geratschlaget 
hette,  mit  etwelichenn  lysten  in  die  Statt  Bremgartenn  zt  komen, 
vnd  daselbs  etlichenn  luterschenn  die  köpff  abzeschlachen,  hette  doch 
er  benannter  scholths  Honegger,  solichn  aaschlag  nit  anzöugt,  alls 
er  aber  inn  krafft  sins  ^ds,  biÜich  gethan  haben  sollt,  sonnder  den 
verhallte  Item  vnd  alls  nti  vff  solichs,  soliche  klegt,  berürtz  Schalt- 
hefsen  halb,  eben  dick  vnnd  vil,  minen  hem  fürkomen  wer^e, 
hetten  damff  sie  nach  bemelltem  Schnlthessen  geschickt,  vnnd  in  in 
geuenncknüfs  gelegt,  doch  nachwertz  vff  siner  fründtschafiPt  pitt  hin, 
Yff  trostung  yfsher  gelassen  vnd  im  ein  Eyd  in  sin  Hufs  geben,  ye- 
doch  nach  dem  allem  si  in,  vff  etv^elich  Burger  geschrey,  die  da 
schmwenn,  könnte  man  Einen,  vmb  einer  bnrde  höw  willen,  an  ein 
seyl  schlache,  vil  mer  söUt  man  in,  alls  einer  der  sich  einer  Gemeind 
Tygennd  geschriben  hett,  ouch  an  ein  seyl  schlache,  widerumb  in 
genencknftis  vnd  an  ein  seyl  gelegt,  wie  wol  si  in  lieber,  yff  den 
Eyd  hin  im  hoTs  geschirm  heti^.  Doch  onch  nachin  werit  vff  treffe- 
liehe  pict,  miner  Hem  von  Bern  vnd  vff  verwiUgnng  miner  Hem 
von  Zürich,  in  aber  vff  trostung  alls  vil  alls  für  tusent  gulldin,  dar- 
um er  dan  ouch  sin  hufs,  räben,  matten  versetzt  hatt,  vfs  geuencknüfs 
gelassen,  vnnd  im  ein  Eyd  in  sin  Hufs  gebe  Allso  vff  solichenn  Eyd 
hin,  er  benannter  Schulths  Honegger,  sich  by  acht  tag  in  sinem  hufs 
ennthallten,  was  im  aber  nachinwertz  z&  hannden  gestofsen,  hab  er 
sich  one  alle  not  vnnd  tranng  vssert  der  Statt  gemacht,  vnnd  defs- 
halb  den  Eyd  gelassen. 

Zum  Sibennden,  Alls  nach  etlichenn  tagu,  nach  berttrtz  schnlt- 
hessen abwichen,  sin  Hufsfrow  mit  sampt  irem  vogt  komen  syend, 
für  min  Hem  vnnd  an  si  begert  habe ,  Trostung  für  Tusent  Gulldin 
z&  nemen,  so  innn  dan  fQglich  were,  das  allso  vff  soliche  pitt  hin, 
min  herm  sich  erbotten,  soliche  ze  nemen,  wie  wol  er  nach  trostung 
das  vrfech  Übersechen  hett,  si  aber  haben  mine  Hern  soliche  Trostung 
noch  nit  gebe,  vnd  vfs  dem  grund,  verhoffen  min  Hern  woU,  das 
si  bemelltem  schnlthessen  das  sin  nit  wider  billichs  vnnd  Recht  ver- 
hallti", 

Item  sodann  sollend  ir  fürtragen,  Alls  dann  min  Hem,  Heini 
Grofshannsen  von  Amy  zu  genenncknüfs  gehallt»  vnnd  vff  zinstag 
nach  der  Beschnidung  Xi,  strecken  lassen  haben,  das  derselb  Heini 
Grofshanns  ein  soliche  meynung,  allsdann  hernach  vollget,  von  be- 
rürte  Schnlthessen  Honegger  veriechen  hab, 

Zum  Erstenn,  Alls  man  allhie  zÄ  Bremgartten  des  Gloubens 
halb  zwytrechtig  were ,  das  im  domaln  yetz  benannter  schullthes  alle 
die  ratschleg,  so  allhie  zu  Bremgarttenn  im  rat  gehanndlet  wur9, 
geseyt  hab. 

Zum  Anndren,  so  hab  bemellter  schullthes  vff  Eyn  zit,  alls  die 
Bylld  allhie  noch  nit  vfs  der  kilchenn  gethan  werend,  zu  im  geseyt, 
wie  das  an  Einer  mittwuchen  lüt  vfs  Lucemer  piet  vnnd  anndersch- 
wo  har,  ga  Bremgarttenn  komme  vnnd  daselbs  die  Luterschen  über- 
fallen söUte, 

Zum  Dritten,  so  hat  er  veriechen,  das  im  vorgenater  Schulthes 
Honegger  vor  drü  Jaren,  vngeuarlich,  wan  er  zu  im  vmb  Rat  komen 


88 

8j,  alles  das  gesagt,  so  hie  im  rat  gehanndlet  wurd,  der  appellats 
halb  zwttschenn  minen  Hern  von  Zürich  vnd  den  Eydtgnossen,  yxmd 
ob  er  schon  nit  zu  im  vmb  rat  komen  sy,  vnnd  aber  benannter 
schul  Ithes  in  vff  der  gassen  gesechen,  so  hett  er  zu  im  gesprochenn, 
Heini  Grofshanns,  ich  weyfs  aber  etwas  nttws,  vnnd  kemischt  z& 
mir,  so  wellt  ich  dirs  sagen,  vnnd  so  er  dan  zd  im  komen  were,  so 
hette  ers  im  geseyt,  vnd  sonderlich  was  brieffen  von  denen  von 
Zürich  vnd  den  Ejdtgnossen  harkommen  weren,  die  selb  er  im  all- 
weg  verglasen  hette, 

Zum  Vierdten,  hat  er  veiiechen,  das  zA  merenmaln  vilberürter 
schullthes  Honeg^er,  alls  man  hie  des  gloubens  halb  zwyspelltig  were, 
in  vnnd  annder  von  Lünckhoffen,  har  gan  Bremgarten  beschickt, 
vnnd  wan  si  inhar  komen  sjend ,  hab  er  allweg  zd  inen  geseyt,  min 
Hern  haben  in  das  gehejssen, 

Item  sodan  hat  er  veriechen,  wan  er  vnnd  annder  Rechtzhenndell 
gehept  haben,  imd  min  Hern  hie  si  gern  von  irer  widerparth  gericht 
vnnd  gescheyd  betten,  vnnd  euch  si  selbs  etwan  gern  darus  gesin 
werend,  so  sagte  er  genannt  Honegger  allweg  zu  inen,  si  söUtenns 
nit  th&n,  sonnder  hanndtuest  sin,  dann  er  inen  mit  ir  sach  vor  den 
Eydtgnossen  woll  hindurch  helffen  wellt. 

Item  vnnd  vff  donstag  nach  der  Beschnidung  Xi  nechstuerschinen 
hat  er  wytter  veriechen,  das  vilgenannter  Honegger  im  mit  namen 
alle  die  ratschleg,  so  hie  by  fünfif  oder  sechs  Jare  vngeuarlich  im 
Rat  beschechenn  syend,  ye  vnnd  ye  geseyt,  vnnd  was  Brieffen,  ouch 
zu  allen  sidten ,  nämlich  von  Zürich  vnnd  den  Eydgnossen  harkomen 
syend,  die  selbü  er  im  allweg  vorgelässenn  hab,  ob  er  die  sust  an- 
der lüten  ouch  verläse,  m5cht  er  nit  wüssen. 


XV. 

Den    Ersamen    wysen    cnnsem   Insonders   lieben  getrUwen 
SchuUhes  vnd  Rait  zu  Bremgarten. 

Vnnsernn  günstigenn  willenn  vnnd  alles  gÄts  zduor  Ei-samen 
wysenn  lieben  getrüwen  Demnach  wie  vnser  bottschafft  gen  Herment- 
schwil  allda  des  closters  ligend  vnd  varends  gut  vffzeachriben  ver- 
ordnet, ist  vnns  den  begegnet,  das  sich  vnser  Eidtgnon  von  Lutzem 
vnnd  annder  söllint  lassen  vermerckenn,  ob  wir  vnser  Fürnämen  er- 
statten ,  weltind  si  mit  etlicher  zal  knechten  komen  vnnd  vffschriben 
verhelffen  Vnnd  wie  wol  wir  wenig  gloubens  daruff  setzent,  jedoch 
zu  mererer  gewarsame  langt  an  üch  vnser  ernstigs  begären,  ir  wellint 
ein  getrüw  vffsechenn  vff  den  hanndel  vnd  nämlich  die  vnnsern  vnd 
das  closter  zd  Hermentschwil  tragen  vnnd  ob  sich  etwas  gächen  zd- 
fals  begegnen,  si  nit  verlassen,  daran  thdnd  ir  vns  angnäm  gefallen 
vnd  üch  zd  jeder  zit  in  frtindtschafft  vnnd  aUem  gdtem  zd  erkennen. 
Dat  in  il  Mitwuchen  vor  Joergis  vmb  die  Ersten  stund  nach  mittag 
Anno  XXX. 

Burgermeister  vnnd  ratt  der  Statt  Zürich. 


s 


89 

XVI. 

Den   Eersamen   wysen   vnnsem    sunders    Heben    getrüwen 
SchuUheyss  tmnd  Raih  zu  Brämgarttenn. 

Ymusem  günstlichen  gras  mit  erbyettung  alles  g&ts  znnor.  Er- 
Samen  wysen  innsunnders  lieben  getrüwen,  Es  beclagend  sich  ynnsre 
liebe  besunnderen  her'  Ambrosios  kettenacher  lütpriester  zu  Rjechen 
inn  Bafsler  piett  vnnd.  her  jacob  kronberget  jetz  scha&er  im  wet- 
tinger  hof  zöl  ßasel,  wie  wol  ire  eeliche  hüfsfrowen  euch  des  Con-^ 
nents  zu  Onadental  sjgent  vnnd  souil  als  anndere  gerechtigkeyt  darzü, 
deren  sy  sich  euch  noch  nye  begeben  habent,  werde  inenn  doch  das- 
jhenig  das  inen  von  gott  vnnd  von  Billigkeyth  wegen  an  desselbenn 
Gotzhüses  güttem  zuständig,  alleyn  vmb  göttlichs  worts  willen  vnnd 
das  sy  sich  z&  besserung  ires  lebens  vnnd  vmb  irer  Seelen  heyl  willen 
vfs  dem  Closter  inn  eelichen  stannd  begeben  vnbillicher  wys  vor- 
gehalltenn,  ynnd  sydtenmal  es  dann  gar  vnbillig  das  die  g&tten 
frowenn  irer  frommkeyt  vnnd  cristennlichen  Vorhabens  enndtgeiten, 
vnnd  die  so  sich  göttlichem  geÜEdlen  enndtgegen  setzend  dess  ge- 
niefsen  vnnd  die  anndem  verschupffen  sollten.  Ynnd  wie  euch  von 
vnnsem  lieben  Eydtgenossen  vnnd  cristenlichen  mittburgeren  von 
Basel,  deren  bnrger  die  gedachten  beid  herren,  gar  fründtlich  an- 
gesacht sind,  inen  zur  Billigkeyt  zduerhelffen.  So  ist  vnnser  gar 
fründtlichs  begeren  an  üch  Die  wyl  wir  vnns  gänntzlich  zQl  üch  ver- 
sechend,  ir  denen,  so  vmbs  gotswort  vnnd  der  warheyt  willen  ver- 
gwalltiget  werdent,  zom  Bechten  zAuerhelffen  geneygt  sygent.  Das 
ir  alle  zins  vnnd  gtllt  gemeltem  Closter  zd  Onadental  vff  der  müli, 
euch  sunst  inn  üwerer  Statt  vnnd  gerichten  zuständig,  hynnder  allenn 
üweren  Bürgeren  vnnd  verwanndten  vnntz  an  ein  Recht  inn  hafft 
vnnd  verbott  leggen  Vnnd  inen  nützit  meer  vnntz  vff  vnnsem  wyttem 
bescheyd  volgenn  lafsenn.  Sander  ach  so  gütwülig  hierinn  bewysenn 
wellint,  Als  vnns  nit  zwyfelt  ir  defs  zA  fürderang  vnnd  handthabong 
göttlichs  gefallens,  vnnd  vnns  sonst  zu  aller  billigkeit  z&gehorsamen 
willig  sygent.  Das  wellent  wir  vmb  üch  allzyt  haben  g&twiUigelich 
zuerkennen.     VCs  Zürich  Sambstags  nach  ocali  A*  v*xxxi. 

Bargermeyster  vnnd  Bath  der  Statt  Zürich. 

xvn. 

Den  Ersamen  tmnd  wysenn  tmsem  innsonnders  Uebeim  ge^ 
ihrütoenn  SchuUhes  vnnd  raih  zu  Bremgaritenn. 

Vnnsem  fründtlichenn  gantz  geneygtenn  willenn,  mitt  erbiettang 
alles  güts  z&aor  Ersamen  wysenn  innsonders  liebenn  getrüwenn.  Wir 
werdenn  durch  vertrüwte  kundtschafft  bericht,  wie  der  länndem 
anschlag  syge,  etwa  mit  geschütz,  Schyffung  vnnd  etwas  geringer 
khnechtenn,  üch  vbgewamneter  such  zä  überfaUen,  vnnd  die  pass 
z&  o&en,  damit  sy  win  vnnd  andere  nodtürfft  erlanngen  vnnd  wir 
von  beydenn  Stetten  eynannder  nit  erreychen  mögind ,  Vnnd  wie  wol 
inen  sollichs  z&  volbringen  schwär  gnüg,  vnnd  doch  nützit  züuer- 
achtenn  ist,  So  habenn  wir  üch  sollichenn  anschlag  guter  gethrüwer 


90 

meynung,  vnangezöygt  nit  wellenn  lassexm,  Damit  ir  allweg  desi 
besser  sorg,  yirnd  vffsechenns  habenn,  ouch  dest  wachtbarer  ge- 
flyfsner  vnnd  gewarsamer  sin  möchtenn.  Vnnd  nit  etwa  durch  &r- 
lessigkeyt  etwas  versompt  vnnd  ttbersechenn,  das  üch  vnnd  vnnB 
nachteyllig  sin  wnrde,  Verstand  Ton  vns  vätt^licher  vnd  gethrüwer 
meynong,  AUs  ir  vnns  oüch,  allweg  yffirecht,  vnnd  gethrttw  iindemi 
werdind,  Yfs  Zürich  Mentags  nach  Sant  Peter  vnd  panls  tag,  Anno 
v'xxxi*. 

Burgermeyster  Oberistmeyster  vnnd  sonder  verordnethe  Bttth 

der  Statt  Zürich. 


XVIII. 

Den  Ersamen    wysen    tmnsem   insonders   lieben  getüwen 
SckuliKsii  vnnd  Rat  zu  Bremgarienn, 

Vnnsem  früntlichen  grüfs  vnnd  alles  g&tt  zünor  Ersammen 
vrysen  sonnders  lieben  getrttwen,  wie  woll  ir  bericht  sind  des  an-* 
slags  so  vnnser  Eydgnossen  von  den  v  orten  vor  inen  haben  sollend» 
nämlich  einen  schnellen  vnversächenlich  angriff  vnd  übervall  vff  veh 
vnnd  die  frygen  ämpter  sampt  Meilingen  zA  thünd ,  vnnd  die  bÖom 
so  ann  der  rüfs  stand,  darin  ze  feilen  üwer  brück  ze  verfüren  et, 
nüdt  dester  minder  haben  wir  Üch  nit  verhalten  wellen ,  das  söllichs 
ann  vnns  insonderheitt  gelanget  ist,  damit  ir  dest  besser  sorg  habind. 
Dat  in  yl  xxviii  angnsti  anno  v'xxxi. 

Schultheis  vnnd  rät  zu  Bemn 
Vwer  nachpum  von  mellingen  mögend  ir  des  ouch  verständigen, 


XIX. 

Wir  der  nachgenampten  fünff  ortten,  von  Lucem,  Vry,  Schwytz, 
vnnderwallden  vnd  Zug  gemein  Houptlütt,  panerhemn  vnd  kriegs- 
rätt,  jetz  zu  Muri  im  velld  versampt  Bekennen  offenlich  hiemitt, 
demnach  die  von  Bremgart  an  vns  begeren  lassen,  ir  anligenden 
Sachen  halb  mitt  vns  zu  handien,  ir  bottschafft  vnser  fry  sicher  gleitt 

zu  geben  vnd  züzesänden,    vff  söllichs vermellten  von  Brem- 

garten  etwas  angelegen,  mögen  si  das  fürderlich  vnd  ane  einich  vff- 
ziechen  thün.  Wir  geben  vnd  begünstigen  hiemitt  ouch  inen  vnser 
fry  sicher  geleitte,  zu  vnd  von  vns  in  vnnser  Iftger  ze  keren,  allda 
mit  vns  zt  handien  so  inen  angelegen  wollen  ouch  ire  bottschafft  ir 
lyben  vnd  güttem  hiemitt  gesichret  haben,  jedoch  das  si  sich  ouch 
geleittlich  halten,  vffrecht,  erberlich  vnd  in  krafft  difs  brieffs.  Der 
dest  zu  schyne,  mitt  den  ft'Omen  fürsichtigen  wysen  hem  Hansen 
gollders  schnlthsn  vnd  houpmans  von  Lucem  vff  gedrucktem  insigell 
in  vnser  aller  namen  verwarett  vnd  geben  ist  sampstag  nach  Sant 
Othmars  dess  heyligen  Aptes  tag  im  dryssigesten  vnd  ersten  Jare, 


91 


XX. 

Dem  ersamen  tnd  vnten  *ekiUthe$  vnd  ralh  der  statt  brem~ 
garten  tmsern  genedigen  herem 

» 

Vnser  vndertenig  dienst  alzitt  gnedigen  vnser  heren,  üwer 
sduriben  getan,  band  wir  woll  verstanden,  des  betnrens  des  ylj  ab- 
wichens,  das  send  ir  nütt  zürn  bOcbste  von  vns  vff  nemen,  vs  vr- 
sacb  ücb  noch  woll  indenk  sol  sin,  wie  vff  mendag  ein  gan^y  ge- 
meind  vns  das  erloupt  vnd  nachgelassen  band,  ouch  in  ...  •  wis  be- 
schecben  vnd  fümemlicb  von  denen,  so  zu  inen  gnnst  vnd  by  . .  • 
gebept  band,  dar  zft  snnnder  gütt  gesellen  die  es  trttw  iener  gen 
den  ander  tnen  vVamtt  babind,  des  wir  all  zft  tank  von  ücb  vff 
genomen  band  vnd  zft  verdienen  geneigt  sin  wend,  vnd  der  will  wir 
dan  kein  andery  antwürtt  frides  halber  noch  snst  enpfahens  halb 
sind,  konend  wir  vnsers  fümemens  nütt  wichen,  es  wery  den  sach, 
so  etwelicb  binin  kernend  vnd*sy  der  hanndell  bedanken  wety,  men 
zÄ  sicher  sin  wetty,  das  ir  im  wider  InfFb  wetind  lassen,  an  sin  ge- 
warsamy,  dar  mitt  vns  niemann  verkürzt  werd,  so  dan  vns  das  zu- 
geschriben  werdy,  so  sind  deren  menger,  die  die  sach  an  die  band 
nemen  würd,  vnd  somliche  vnser  schriben  verstand  im  besten  datum 
vf  zistag  nach  otmarii  in  der  achten  stund  vormitag. 

tatnm  uon  vns  gemeinen  bürgeren  von  bremgart 

iezen  Zürich. 


XXL 

Den  Ersamen  tcisen  mnsem  lieben  gelrüwen,  SchuUhes  tmnd 
rat  tu  Bremgartten, 

Vnnsem  günstigen  willen  vnnd  alles  gfttts  z&nor  Ersamen  wisen 
snnnders  lieben  getruwen,  Alls  dann  wir  kurtzlich  mit  vnnsem  pan- 
nem  durch  üwer  Statt  gezogen ,  domalen  Claus  Trüb  der  weibel  mitt 
anndem  Bürgern  abgetretten  vnnd  gewichen,  vnnd  wir  nit  anndera 
domalen  vermeint.  Er  wurde  sich  gemelts  weibels  ampt  nit  witter 
beladen,  dann  sunst  wir  inn  domalen  des  entsetzt  betten,  nun  ver- 
nemen  wir  jetz,  wie  er  sich  söllicbes  weibel  ampts  flirer  gebrachte^ 
daran  wir  kein  geuallen  tragen,  vnnd  beuelchen  ücb  daruff  emnst- 
lieh,  ist  oach  vnnser  will  vnd  meinung  das  ir  gemelten  Trüben  vr- 
louben;  vnnd  söllich  ampt  angennts  vnd  vnüerzogenlich,  mitt  Einem 
frommen  erlicben  gsellen  besetzen,  wollen  wir  vnns  zu  ücb  des  gentz- 
liehen  halten,  Dat  vnnd  mit  des  frommen  wisen  vnnsers  getruwen 
lieben  Lanndtuogt  zu  Baden  in  Ergöw,  Cünradten  Bachmans  von 
Zug  insigell  iimamen  vnnser  aller  verschlossen,  sambstag  vor  thoma 
ap.  anno  v'xxxi*" 

Der  fünff  ordten  Lutzemn  Vry  Schwitz  vnnderwallden 
vnd  Zug  Battsbotten  zu  Baden  versampt, 


92 


XXII. 

Demnach  Her  Sbhalthejfs  Schodoler,  mitsampt  Jacoben  Hoff- 
man  als  gesandte  ratsbotten  der  Herren  von  Bremgarttenn  innamen 
derselben  irer  herren  vff  das  schrybep ,  so  mine  gnedige  herren  von 
Zürich  inen  jüngst ,  der  byderwen  lüten  halb  von  Oberwyl  gethan, 
ir  andtwnrt  in  schrifFt  ingeleyt,  vnnd  inn  derselben  sich  yermergE 
lassen,  den  «y  wol  achtind  wo  die  Iren  von  Oberwyl  sich  one  an- 
stofs  vnnd  örgemifs,  anndem  der  iren  nachpürlich  vnnd  fründtlich 
halten,  Das  sy  anderer  anzügen  halb,  dest  lennger  geruwiger  be- 
lyben  mögind,  doch  vnbegeben<eynicher  gerechtigkeyt.  Ynddiewyl 
dan  mine  herren  von  Zürich  nit  der  meyniing  sind,  yemands  vssert- 
halb  defs  lanndtsfridens  vnnd  wyter  dann  derselb  vermag  an  sinen 
gerechtigkeyten  eynlichen  ingriff  ze  thAn,  dameben  sy  sich  onch 
nützit  annders,  dann  aller  thrüw,  liebe  vnnd  frttndtschafft  zft  den 
iren  von  Bremgartenn  versechend  So  wellend  sy  irem  früntlichen 
erbyeten  verthrüwen.  Güter  hoffhung  sy  dem  statt  thün,  sich  aller 
zymlikeit  vnnd  früntüch  nochpurschafft  beflyfsen  vnnd  die  iren  von 
Oberwyl  allzyt  günstigklich  bedenngken  werdint  Wo  das  nit  be- 
scheche,  defs  sy  sich  doch  nit  versechend,  wellend  sy  inen  ir  hannd 
vnnd  gerechtigkeyt  iglych  wie  ouch  der  von  Bremgartenn:  offen  be- 
haltenn  vnnd  sich  deren  nit  begeben  habenn,  Dat  Zinst>ags  nach  der 
heyligenn  dryger  künigen  tag  anno  mv*xxxij*. 

Stattschrvber  Zürich. 

xxm. 

Pitt  ton  der  straff  tcegen  so  denen  von  Bremgarten  vff- 
geleydt  ist  durch  Schultheyssen  Schodoler  vnd  Hansen 
Meygenberg  vff  Mitwuchen  vor  Liechtmess  anno  v^j^xxij 
zu  Baden  vff  den  tag  an  unns  der  fünff  ordten  holt  von 
mund  beschechen  vnd  denselben  nach  vff  unser  beger  vnns 
inn  geschriffl  ouch  über  andtwort  an  vnser  hertm  vnnd 
obem  ze  pHngen, 

Strängen  vesten  fromen  fürsichtigen  wysen  insunders  gnedigen, 
lieben  herren,  vwer  wyfsheyt  ist  wol  zu  wüssen  wiedann  die  üwem 
von  Bremgarten  in  grossen  vngnaden  nit  one  mercklichs  verschulden 
gegen  üch  vnnsem  gnedge  herm  gstanden  sind,  vnnd  zum  theyl 
noch  stand  vnnd  wie  inen  defshalb  zu  einer  straff  vnd  büs  vffgeleydt 
ist  Tusent  gülden,  alls  vff  nechst  künfftig  Liechtmefs  zu  bezalen,  da 
ist  nit  on,  dann  das  wir  erkennend  vnnd  wüssend  das  vns  defshalb 
nit  vngütlich  beschechen  sunder  das  es  eyn  wolbeschülte  sach  ist 
vnnd  klagend  vnns  defshalb  nüt,  diser  straff  halb,  Clagend  aber 
vnnserem  herrgott,  das  wir  vnns  also  verganngen  vnnd  eynandem 
nit  bas  gefolget  band ,  dahär  vnns  dann  difs  straff  vnnd  plag  vff  den 
Hals  gewachsen  ist  Aber  wie  dem  allem ,  gnedg  Herrn  so  band  wir 
zween  hie  gegenwtlrtig  inn  be&elch  innamen  der  Üwem  von  Brem- 
gart  allso  hie  vor  üch  zu  erschynen  vnnd  üch  als  ire  vnnd  vnsere 
sunder  gned  herm  vnd  obem  vnderthäniglich  vnd  mit  hochem  ernst 


ze  bitten,  das  üwer  wifsht  so  wolth^ ,  vnnd  ansehen  well  den  grossen 
yerderpUchen  schaden  üwerer  Statt  Bremgan  vnnd  das  dieselb  gar 
by  noch  inn  gnmnd  verderpt,  vnnd  onch  nit  yederman  an  sollichem 
vnfal  schnldig  ist  vnnd  also  eynen  defs  andern  gemessen  lassen, 
smmder  ouch  wellen  betrachten  vnnd  erwegen,  das  wir  vnns  ge- 
wüsslich  mit  der  hilf  gotz  hynfdr  hütten,  üwers  willens  vnd  gfallens 
vnnd  sonderlich  inn  widerüffirichtnng  Cristenlicher  löblicher  allter 
Ordnung  vnd  glonbens  flyssen  vnnd  mit  namen  vnnserm  vermögen 
nach  alles  das  thiin  wellen,  das  biderwen  lüten  züstadt  vnndt  wir 
üch  Alls  vnnsem  gnedig  herm  schnldig  synd  vnnd  vns  defshalb  dz 
best  thügen.  So  hand  wir  da  Sechshundert  Müntzguld  die  bitten  wir 
üch  yetz  zenemen  vnd  daran  für  gut  ze  haben,  vnnd  doch  das  nüt 
annders  dann  mit  der  lütenmg,  fiXgte  sich  das  wir  vns  fUrhin  nit 
wol  schigken  vnnd  das  was  yetz  vorgeredt  nit  wurden  thün,  Das 
alls  dan  ir  vnnser  g  herm  die  vorgedacht  bftfs  der  Tusent  gülden 
wol  zu  sollen  inzichen  Vnnd  darumb  so*thünd  als  gnedig  herm  vnd 
vätter  vnnd  bewysend  üch  nach  vnserem  hochen  vertruwen  Wo  wir 
dann  söilichs  vmb  Üch  als  vnnser  gnedig  lieb  herm  in  aller  vnder- 
thilnigkeit  können  verdyn^n  So  sols  allzit  mit  gütte  willen  vnnd  gern 
bschechenn 

XXIV. 

'      Den  Ersamen   wysen   Schuihen  vnd  Rat   zu   Bremgarten, 
vnsem  insonders  lieben  geirüwenn, 

Vnnser  früntlichen  grüfs  vnnd  alles  gütz  zftuor  Ersamen  wysen 
insonders  lieben  getrüwen,  wir  sind  warlich  bericht  wie  vnser  Eyd- 
gnossen  von  den  v  Ort  vch  ein  mandat  zugeschickt  habind  vfs- 
truchende  wie  ir  gemeinlich  vch  inen  im  glouben  verglichen,  Bichten, 
zum  sacrament,  vnd  mefs,  nach  bäpstlichen  brüch  gan,  oder  aber 
wer  das  nit  thÄn  wellen  von  Hufs  vnnd  hoff,  mit  Lyb  vnnd  gut 
dannen  züchen  vnnd  rumen  solle,  darab  wir  nit  wenig  befrömbdens 
vnd  bedurens  empfangen ,  vnnd  haruff  vnsem  Eydgnossen  den  v  ort 
difshalb  geschriben  von  irem  fUmämen  zestan,  vnnd  dem  Lands- 
friden  zu  geläben,  der  heitter  zugibt,  das  in  gemeinen  herrschafftenn 
vnd  vogtyen  jederman  des  gloubens  halb  fry  sin  möge,  Harumb 
vnser  will  vnnd  meinung  ist,  das  ir  die  so  by  üch  vnsers  gloubens 
sind,  vnueriaggt,  vnd  by  dem  Landsfryden  blyben  lassend  Damach 
wüst  üch  ze  richten.  Gäben  den  xxiij*tag  martii  im  xv'  vnnd  xxxij' jar. 

Schulthefs  vnnd  rat  Der  Statt  Bem, 

/  XXV. 

Den  Ersamen  toysen  vnnsem  innsonnders  lieben  gethröuwen 
Schultheyss  vnd  Rath  zu  Bremgartienn. 

Vnnsem  fründtlichen  willen  vnnd  alles  güts  züuor,  Ersamen 
wysen  innsonders  lieben  gethrüwen,  Es  beclagend  sich  die  vnnsem 
von  ZufQgken,  wie  wol  sy  mit  vns.  Im  nüw  vffgerichtem  fryden  ver- 
griffen,  vnnd  dardurch  Göttlichs  wordts  ouch  vnnsers  cristennlichen 


94 

gloabens  halb,  billich  gefrygt,  defsglichen  Iren  etlich  inn  der  Graff* 
schafft  Baden  vnd  etlich  vnnder  vnnfler  hochen  Obergkeyt  gesessen, 
Sygend  doch  ir  der  mcTnung  bj  von  soUichem  £riden  vnnd  götlichem 
wordt  mit  gwaltigen  Eydtsgebotten  so  ir  an  sy  geleyt  ze  trengen 
das  vnns  nit  wenig  beschwerdt  vnnd  woi  vermejnt  ir  üch  soUichs 
gwalts  gegen  inen  gemUlsiget  hetten, 

Die  wy\  aber  der  meertheyl  noch  ynnseres  gloubenns  vnnd  dem 
80  YÜ  Gott  gnad  gipt  stjff  anhengig  ze  sin  besjnet  vnnd  ir  inen 
sidt  erganngener  empörong,  nit  nun  ejnest  z&geseyt,  sy  bj  Frjheyt 
des  Frydens  vnnd  götlichs  wordts  vnangefochten  belyben  ze  lassen. 
Dameben  ouch  üwer  vermessenlich  ynbegrttndt  fümemen  vnns  vnnd 
den  biderwen  lüten  beschwttrlich  vnnd  vnträgennlich  ouch  dem  Friden 
ganntz  abbrüchlich  sin  wiU^  So  langet  an  üch  vnnser  gar  ernstlich 
geflissen  bitt,  ir  wellint  sollichs  fürnemens  vnnd  üwerer  gebotten 
fründtlich  abstan  vnnd  die  biderwen  lüt  bym  Gotswordt  vnnd  ttwerem 
zöfif^en  belyben  wyter  r&wig  vimd  vngefechd  lassen  vnnd  üch  sonst 
60  geneygt  gegen  den  biderwen  lütenn  bewysen,  als  wir  vch,  das  ir 
zÄ  r&wen  sonnders  geneygt  sygent,  genntzlich  verthrüwend,  mitt  beger 
üwer  fründtlichen  anndt  wort  By  disem  alleyn  darumb  gesanndten 
bottem  des  firter  wissen  mögen  wefs  ir  hierinn  besynnet  vnnd  vnns 
wyter  zehandlen  syge,  vfs  Zürich  montags  nach  Vocem  anno  mxv*xxxij 

Burgermeister  vnnd  Rath  der  Statt  Zürich. 

XXVI. 

Den  Ersamen  tojfsenn  vnnsem  innstmders  tiebenn  getrüwen 
SckuUheyss  vnd  Raih  zu  BrUmgartten 

Vnnsem  fründtlichen  willen  vnnd  alles  gftts  züuor  Ersamen 
wysen  innsunnders  üebenn  getrüwen,  wiewohl  die  hohe  oberkeyt  im 
Kellerampt  zu  Lungkhofen  wie  üch  das  wol  bewüfst  on  mitteil  vnns 
zuständig,  vnnd  die  biderwen  lüt  nit  mit  üch  vfsgesetzt,  sunder  als 
die  so  vnns  hoher  oberkeyts  halb  züuersprechenn  stand,  in  nüw  vff- 
gerichten  Fridenn  mit  annderen  vnns  verwanndten  vnd  zügehörigen 
vergriffe  vnnd  beschlofsen  vnnd  defshalb  vermög  gemelts  fridenns 
gefreyt  vnnd  gesichert  sind  sich  vnnserer  Religion  zehalltenn  vnnd 
daby  zebelyben  vememen  wir  doch  dameben  wie  wol  nit  on  sunder 
beschwerlich  mifsfaUenn  das  ir  sy  by  sollichem  fridenn  vnnd  fryheyt 
nit  belyben  zelassen,  sunder  von  göttlichem  wort  vnnd  vnnserer 
Eeligion  vff  päpstische  wys  ze  bychtenn  zum  sacrament  zegan  vnnd 
sich  defs  alten  gloubens  (wie  man  in  nennet)  ze  halltenn:  wider  iren 
willen  vnnd  ire  conscienzen  mit  gewalts  gebotten  zeträngen  inen  ouch 
daby  eyn  Cristenlichen  predicannten  abzestrigkenn  gedenckind.  Defs 
ir  vnnserer  achtung  wäder  vor  Gott  noch  vnns  ii^er  hohen  oberkeyt 
in  Crafft  vil  angeregten  fridens  glimpf  noch  füg  hannd.  Sydtenmaal 
dann  gar  noch  der  meerteyl  gemelter  vnnderthanen  zu  Lunggkhofen 
vnnserer  Religion  bedacht  vnnd  sy  ersternempter  frid  daby  schirmpt 
Wir  ouch  ye  nit  gedenken  können,  das  ir  üch,  vorab  Gott  vnnd  vnns 
zu  Verachtung  wider  denselben  frydenn  zesetzenn  vnnd  vnns  mit 
vnnseren  Eydtgnossenn  zeünüwigen,  sundern  vil  mer  vff  fryd  vnnd 


9S 

mw  zetrachtenn  beging  sigind,  so  lannget  an  üch  ynnser  gar  enmst-' 
lichs  begeren  ir  wellind  Oot  vjuid  Tims  z&  gefallen  üwers  fümämens 
^gen  gedachtenn  biderwenn  lüten  abstan,  sj  hjm  frydenn  vnnd  göttr 
lichenn  Wort  beljbenn,  inen  onch  dasselb  durch  ejn  Criatennlichen 
predicannten  wie  vor  naher  fry  verkünden  lassen,  vnnd  sj  wider  ir 
conscientz  zft  Päpstlicher  wys  nit  tringenn  noch  sj  vnnserer  Religion 
halb  inn  keynen  weg  straffenn  aid  deren  enndtgelten  lassenn  sonder 
Höh  hierinn  so  geschickt  vnnd  fründtlich  gegen  inen  bewysenn  als 
gemelter  frydenn  vnnd  die  billigkeyt  das  erfordert  vnd  wir  sptlren 
mögind,  das  ir  üwer  vnnd  vnnser  aller  r&w  begirig  vnnd  üch  vnnser 
fründtschafft  vil  höher  dann  zangk  vnnd  vnr&w  angenäm  sig.  Das 
weUent  wir  zftsampt  dem  das  ir  vetmög  defs  frydenns  vnnserm  an- 
synnen  statt  ze  gebenn  pflichtig  allzyt  günstigclich  vnnd  mit  ge- 
neygtem  willenn  vmb  üch  habenn  zd  erkennen  üwer  verschrybenn 
anndtwurt  hiemit  begerend  Dat  mittwochs  nach  Letare  Anno  mxv*xzxij*. 

Bürgermeyster  vnnd  Bürger  der  Statt  Zürich. 

XXVII. 

Den  Ersamen  tcysen  vnnsem  insonders  Heben  vnd  geiruwen 
SchuüKn  vnnd  Ratte  zu  Bremgarte 

Vnnser  frontlich  grüfs  vnnd  alles  güts  züuor  Ersamen  wysen 
insonders  lieben  vnd  getrawen  Wir  haben  das  schriben  so  vnnser 
eydtgnon  von  Zürich  vch,  von  wegen  dero  von  Lnnckhoffen  gethan, 
alles  innhalttes  verstanden,  Vnnd  nachdem  ir  vnnseres  i:attes  vff  so- 
üch  schriben  begeren,  wnssen  wir  vch  harinn  nutzit  anders  zu  ratten, 
dan  es  by  dem  vffgerichten  Mden  beliben  zu  lassen,  vnd  in  den- 
selben dhein  inbmch  zu  thün,  vnd  diewil  gemellt  vnser  eydtgnon 
die  oberherrligkeyt  vnd  hochen  gericht  zu  Lnnckhoffen  haben,  können 
wir  nitt  erkennen,  das  ir  si  an  irem  famämen  zä  hindern  haben, 
£s  wäre  dan  sach  das  ir  an  dem  ende  ettwas  wytter  gerechtigkeit, 
dan  wir  bericht,  hätten.  Vermercken  von  vns  im  besten  vnnd  sind 
Oott  wol  benolchen,  datom  zinstag  nach  judica  Anno  xxxij*. 

Der  fonff  ortten  von  Lncem,  Vry  Schwytz  vnderwaUden  vnd 
Zng  gesandten  Battsbotte  jetz  zu  Lncem  versampt 

xxvm. 

Den  Ersamen  wysen  tmsem  insonders  lieben  vnd  geiruwen 
SchuUhessen  Ratten,  smd  gantzer  gemeind  zu  Bremgartten. 

Vnser  früntlich  grüfs  vnd  alles  gütt  züuor  Ersamen  wysen,  son- 
•ders  lieben  vnd  getruwen,  Vns  langt  an,  wie  ir  vns  uwer  gethan 
SE&sagen  onch  geben  brieff  vnd  sigell  schlechtlich  haltten.  Das  vns 
an  vch  nitt  wenig  befrombdett,  vnd  mifsnallt  Aber  wie  dem  sye, 
80  langt  an  vch  vnser  gantz  ernstlich  beger.  Das  ir  vweren  vns  ge- 
thanen  zusagen  statt  vnd  genüg  thügen,  Dan  wo  das  durch  vch  nitt 
beschechen  vnd  ir  haran  sümig  sin,  werden  wir  verursachett  gegen 
nch  wytter   ze  handien,  Defs  wir  vil  lieber  vertragen  sin  vnd  vch 


96 

gnädigen  willen  bewysen  wollten  Verstand  Ton  vns  gfttter  meynimg 
Datum  ynd  mit  vnser  lieben  Ejdtgnön  secret  insigell  in  vnser  aller 
namen  yerwarett  Mittwoch  nach  Reminiscere  Anno  xxxüj*. 

Der  ftlnff  ortten  Lncem  Vry  Schwjtz  Ynderwallden  ynd  Zog 
gesandten  Battsbotten  jetz  zt  Lucem  zu  tagen  versamnett 

XXIX. 

Den  framen  Ersamen  tmnd  wysen  vniMern  insanders  Heben 
vnnd  guilen  /runden,  Schultheis  vnnd  Raihe  tu  Brenh- 
gartien 

Ynnfser  frttntlich  grÄfs,  genejgten  willen  vnnd  alles  gütz  zftuor 
fromen  Ersamen  vnnd  vrysen,  sonders  günstigen  lieben  vnnd  gütten 
fründen,  Nach  dem  wir  bericht  werdent  wie  dann  vnnser  lieben 
Eydtgnossen  von  Bemn  vch  abermailen  geschri£ftlichen  angesucht 
ynnd  ermantt  habendt,  mitt  der  Straff  stjU  zu  stan,  dagägen  vwem 
yngehorsamen  vnd  vch  defs  vemügen,  das  sy  vnns  des  Recht  an- 
gebott  habend,  desselbige  wjfs  zu  vfsthrag,  vnnd  hierüff  vnnsers 
rattes  begertt  vnnd  die  wyll  vnnd  wir  söllichen  hanndell  verstanden, 
ab  wellichem  wir  nitt  ane  vrsach  wennig  genallen  enpfange  Aber 
wie  dem  AUem,  ist  nochmallen  vnnser  entlich  will  vnnd  meynong, 
an  ttwer,  E,  w,  das  ir  üwerm  z&sagen  vnnd  den  mandaten  vnnd 
letsten  schriben  so  mine  herm  von  den  fünff  ortt  üch  zugeschickt; 
wellent  stattthün,  dem  frttndtlichen  geläben,  vnnd  nachüolgen,  alle 
fromme  biderben  lütten  woU  gezirapt ,  vnnd  vff  deren  vö  Bemn  An- 
suchen, werdent  wir  mitt  den  übrigen  vier  ortt  so  gliche  gstalt  mit 
vns  zÄ  handien  gebürt  vnns  wytter  beratschlage  vnnd  innen  mitt 
anntwArtt  begägne  Des  wir  gethruwend  glimpf  vnnd  Eer  zu  haben, 
wellichen  wir  üch,  vff  üwer  früntlich  begären,  anttwürts  wise  nitt 
verhalt  weUend,  Dann  ir  üch  gentzlich  zÄ  vns  vnnd  denn  überig  vier 
ortten  versächen  sollend,  das  wir  by  dem  letsten  schriben,  so  die  v 
ortt  üch  zügeschick,  pliben  werdent,  ane  Alles  argutvieren,  Defs- 
halben  wellent  üch  harin  bewisen,  nach  dem  wir  üch  des  vnd  alles 
gütten  gantz  woU  verthmwend,  das  begärendt  wir  in  früntwilligkeyt 
vmb  üch  zu  verdienen,  Datt  Zug  zinstags,  nach  dem  Sontag  Cantate 
anno  xxxiij*. 

Ammann  vnnd  Batt  Der  Statt  vnnd  Ampt  Zug 

XXX. 

Denn   Ersammen   uyysenn   vnnsem   innsonnders    Heben   ge^ 
trüwenn  Schultheis  vnnd  Ratt  zu  BremgarTt- 

Vnnsem  fründtlichenn  grüfs  vnnd  alles  gütts  znuor  Ersammen 
wysenn  sonnders  liebenn  getrüwenn,  Was  wir  Üch  vff  ix  nächst  ver- 
schinnen  aprellens  geschribenn  hannd  ir  an  zwyffell  noch  in  frischer 
gedächtnufs  So  wir  nun  vch  domals  verständiget,  wie  wir  vnnsem 
liebenn  Eydgnossen  den  v  Orttenn  defshalb  oach  geschrybenn,  vnnd 
nach  empfanngner  antwortt  Üch  des  berichten  wellen,   habenn  wir 


97 

bifshar  nützit  annders  von  inen  vemomen  mögen  dann  so  yyll  im 
abecheid  von  Einsidlenn  gemeldet  wie  sy  üch  geschribenn  mitt  der 
straff  fürzefarrenn  Deshalb  wir  verursachett  inen  vnnd  vch  ze- 
schribenn  mitt  b^^är  Das  sy  ynnd  ir  mitt  der  straff  stillstandind 
vnnd  vnns  entlich  antwurtt  gftbenn,  ob  sy  sich  vnnsers  vyllfalltigenn 
rechtbiettenns  ersettigenn  lassen  wellind,  odernitt,  Defshalb  vimser 
will  vnnd  meynong  ist,  Das  ir  bifs  dann  stillhaltind ,  Dat  ix  May 
anno  xxxiij. 

Schultheis  vnnd  ratt  zt  Bemn. 


XXXI. 

Den  fromm  fürsichtigen  tmnd  wysen,  Schultheis  klein  vnnd 
gross  rätten,  vnnd  ganizer  gemeind  zu  Bremgariien,  minen 
günstigen,  lieben  vnnd  guiten  fründen 

Mein  früntlich  grAs,  willigen  diennst,  sampt  was  ich  Eerenn 
liebs  vnnd  gütz  vermag,  züuor  fromen  fOrsichtigen  vnnd  wysen, 
sonnders  lieben  ynnd  geübten  fründt,  Alls  vch  dann  woll  wttssendt, 
wie  mine  herm  von  den  fünff  ortten  an  nächst  vergangner  kriegk- 
licher  enpömng,  mitt  mine  herm  den  Eydtgnossen  von  Zürich  vnnd 
Bern,  ynnd  anndem  gefridett,  in  wellichem  Mden  ir  vö  Bremgartt 
vorbehebt  vnnd  vfsgelassen,  wefshalben  genampte  mine  herre  von 
den  fUnff  oru  mit  gnad  oder  mit  straff,  mit  tlwerm  vnnd  der  üwem 
lib  vnnd  gütt,  nach  irem  gefallen,  vnangesächen  der  übrige  ortt» 
hättend  mögen  handien,  wie  ir  aber  vch  vnnd  die  üwem,  an  ob- 
genannte  mine  herre  von  den  fÜnff  ortt,  ergäben,  was  ir  vch  erbott 
vnnd  z&  hallten  zugesagt  habendt,  dümallen  vnnd  sidhar,  ist  harin 
vnnott  zu  mellden,  dann  aller  erberkeitt  vnder  vch  soUichs  noch 
woll  zu  wüfsen,  mine  herren  von  den  fünff  ortt  habend  onch  des- 
selbige  in  gütter  gedächtnoTs  vnd  ist  mengkliche  vnuerborgen,  die 
wyll  vnnd  sich  aber  by  vch  (alls  leider  schier  in  aller  wellt)  vn- 
gehorsamy  züthreytt,  vnnd  EttHche  der  üwem  sich  vnderstandt  den 
gebotten  vnnd  mandaten,  so  gedacht  mine  herre  von  den  fünff  ortt 
by  vch  habentt  lassen  vfsgan  vwer  zusagen  zu  erstatten  vnnd  Gristen- 
liche  ordnnng  zu  haben,  vnnd  deren  nachzekome,  wie  üwer  vnnd 
vnnsem  fromme  allt  fordern  gethan,  vnnd  erlichen  harkomen  sindt, 
nitt  gehorsam  zu  finde  snnders  vff  iren  eigne  fümäme  vnd  thümen 
köp£[e  zu  beharren,  sich  in  Widerwillen  gägen  vch  vnd  vorabe  gäge 
mine  herre  den  fünff  ortt  zu  stellen,  sy  wider  vnnd  fdr  louffend  vo 
einem  ortt  zA  dem  anderenn,  damit  vnd  sy  vnns  Eydtgnossen  wider 
in  nid,  hafs  vnnd  vneinigkeytt,  möchtend  bringen,  vnnd  sy  mit  irem 
gwallt  vnnd  hochmÄtt  fürfare  vnnd  allso  somll  darin  gehanndlett» 
das  mine  herre  die  Eydtgnossen  vo  Bemn,  sich  des  hanndells  wider- 
üm  beladen,  vnnd  vch  zügeschriben,  mitt  üwer  straff  vnd  fümäme 
styll  zu  stann,  welliches  vnns,  alls  billich  hoch  befirömbdett  vnnd  so 
aber  mine  herre  vö  den  fünff  ortt  dargägen  von  vch,  alls  den  Be- 
gierenden, Ratten,  Bürgern  vnd  dem  merentheill  Einer  gemeind  zu 
Bremgartten  bericht  werdent,  das  ir  des  vrpüttig  vnnd  glitten  frünt- 

ArgoTia  VI.  7 


98 

liehen  willens  sjendt  Üwem  zusagen,  vnnd  dem  zimlichen  cristen- 
lichen  mandatte  gehorsam  zft  finde»  ynnd  schütz,  schirm,  hylffynnd 
trost  von  genannt  mine  herre  vo  den  ftinff  ortt  hiemff  begertt ,  Vff 
sölliches  mine  herre  tö  den  fdnff  ortt  ob  dem  handell  gesessen,  sich 
berattschlagett  vnnd  wie  hienach  Äolgett  sich  jetz  ziUetst  vff  dem  Tag 
z&  Einsidlen  entschlossen,  vnd  mir  in  ir  aller  namen  gwallt  vnnd 
beuelch  gäben,  die  wyll  allda  zd  Einsidlen,  von  yyle  wftgen  der  ge* 
schafften,  mangell  der  schribem,  vnd  des  zittes  war,  vch  allso  <üse 
manimg  vnnd  wamong  zübeeschriben,  vnnd  die  wyll  vnnd  ich  aber 
mitt  so  mänigerley  Sachen  beladen,  vnnd  sich  ouch  der  vfsgang  ab- 
scheydt  verspätet,  defshalben  ich  söUichs  beuelchs  durch  vergefsly- 
keitt,  byfshar  vnderlassen  —  vff  sölliches  ich  jetz  vff  ein  nüws,  von 
mine  herre  den  fünff  ortt,  des  befelchs  ermantt,  vnnd  geheissen  wor- 
den bin,  gägen  vch  dem  selbigen  statt  ze  thünde,  defshalben  so 
wellent  ir  gemeinlich  vnd  sonderlich  söUiches  alles  von  mir,  innamen 
vnnd  gwallt  wie  obstatt,  bester  meynmig  vffheben  vnnd  vermerckenn 
Erstlichenn  so  hannd  mine  günstigen  vnnd  gnädige  herren  von 
den  V  ortt,  mir  beüoUen,  üch  aJls  irenn  günstige  lieben  vnnd  ge- 
thrüwen  verwandten  züzeschriben  Iren  günstigen  ft'üntlichen  vnnd  ge- 
neigten willen,  den  sy  gemeinlich  gägen  vch  thragend  Demnach  vff 
das  Schriben,  so  ire  lieben  Eydtgnön  vö  Bern,  vch  vnnd  inne  ge- 
thann  vnnd  ermanntt  der  Straff  halb  siyll  z&  stände,  habend  ge- 
melten  mine  herre,  denn  Botten  von  Bern,  letst  zu  Einsidlen  vor 
gemeiner  Eydtgnossen  Botten,  dapfer  harvfs  geseitt,  vnd  zu.  antt- 
wnrtt  gäben,  das  sy  vff  irem  zimlichen  fümämen  so  sy  vfs  gwallt 
des  fridens,  vnnd  nach  vermöge  vwers  zftsagens  vnnd  gelüpten, 
wellent  beharre  vnnd  fürfaren,  vnnd  obgemelt  ir  Eydtgnön  von  Bemn, 
söllichs  nitt  vermeint  zu  erdulden ,  die  wyll  obgenempt  mine  Herren, 
gägen  vch ,  allso  in  possess  sitzend ,  wellend  sy  innen  des  Rechten 
gestendig  vnd  erwarttett  sin,  wann_man  sy  darum  besftcht,  ynnd 
darum  die  wyll  dann  mine  vorgenanntt  herre  von  den  fÜnff  ortt,  denn 
g&tten  willen  gägen  vch  spürend,  des  sy  vch  hochen  dannk  sagend, 
vimd  ir  ouch  woll  wüssend,  was  ir  innen  ze  thünde  gelopt  hand, 
hieroff  ermanen  vnnd  heissen  ich  vch,  vfs  krafft  vnnd  voUmechtig 
gwalt,  obgeseitter  miner  herre  der  fünff  ortten  beneich,  wan  sy  s51- 
lichs  lutter  vo  vch  wellend  gehebt  haben,  das  ir  üwem  zusagen,  ge- 
lüpten geheissen  vnnd  il:en  zimlichen  vnnd  cristenlichen  mandatten, 
wellent  gefölgig  vnnd  gehorsam  sin,  die  selbigen  erstatten,  denne  ge- 
thrüwlichen  geläben  vnnd  gnüg  zethünde,  vnd  darby  ein  andern  zu 
hanndthaben,  zu  schützen  vnnd  zu  schirme,  nach  üwerm  besten  ver- 
mögen, alls  ir  ze  thün  schuldig  sindt,  vnnd  ob  da  Ettliche' per- 
sonne vngehorsam  sin  wellF,  die  selbigen  gehorsam  zu  machen,  dann 
wir  mitt  den  vngehorsame  nitt  gefridett,  ouch  ine  nützit  zugesagt, 
sunnders  die  des  fridens  vnnd  gnaden  begertt  hanndt.  Ob  aber  vnnser 
Eydtgnossen  von  Bern,  sych  sölliches  gägen  vch  nitt  wellten  ver- 
nügen  lassen,  vnnd  üch  witters  ansuchen  wurdent,  so  mogent  vnnd 
söllent  ir  inen  Becht  pietten,  zu  glicher  gstallt  alls  wier  ouch  ge- 
than  hanndt,  vnnd  ob  dann  sach  wurde,  das  ir  daniff^ witters  ge- 
nöttigett  vnnd  ir  nitt  by  recht  oder  by  dem  so  ir  mine  herre  vö  den 


99 

fanff  ortten  zt  halten  versprochen  hanndt,  beliben  möchtent,  sollend 
ir  genanntt  mine  herren  defs  allwägen  berichten,  so  sind  gedachten 
mine  herren  vö  den  t  ortt  gemeinlich  des  willens  vnnd  gemüts,  üch 
by  dem  friden,  üwerm  zusagen  vnnd  aller  bylligkeitt  nach  irem 
besten  vermein,  mitt  der  hilff  des  allmechtige  z&  schützen  vnnd  zu 
«chirmen,  Als  ir  üch  genntzlich  zu  inne  verthrösten  söllendt,  vnnd 
wellend  üch  hierin  bewissen,  alls  üch  die  obgenannt  mine  herre» 
defs  vnnd  aller  Eeren  liebe  vnnd  früntschafft  gantz  woll  verthruwend, 
das  werdent  mine  herre  Ton  den  fünff  ortt,  sampt  vnnd  sunnders 
2Ü  grosser  dankbarkeitt  ynnd  in  aller  liebe  vnnd  früntschafft  gägen 
üch  erkennen,  vnnd  zu  gdtten  nitt  vergessen,  hiemitt  sigend  gott 
<lem  herre  in  thrüwen  bedoUen,  datt  Zug,  vff  mendag,  nach  sancte 
«mcis  ze  mejen,  anno  xxxiii 

V,  E,  w,  alle  zit  gdttwiUiger  diener 

OfswaUt  Tofs 
Ammann  Zug, 

xxxn. 

Den   Ersamen  wysen  vrmsem  innsunders    lieben  getrüwen 
SchuUkeyssen  und  Roth  zu  BrämgarcUen 

Vnnsem  fründtlichen  snnders  geneygten  willen  vnnd  alles  g&tz 
zanor  Ersamen  wysen  innsnnders  lieben  getrüwen  Ir  wissend  das  wir 
von  der  biderben  lüten  wegen  von  Oberwyl,  damit  sy  bim  landts- 
friden,  onch  irem  glonben  vnnd  fümemen  belyben  vnnd  dardnrch 
wyter  vnr&wen  verhüttet  werden  möchten,  vntzhar  vil  vnnd  manigerlei 
gütlicher  gstalt  mit  vch  gehandlet,  vnnd  vil  fründtUcher  bitten  an 
vch  geleyt,  Die  aber  all  wenig  statt  by  vch  fanden  habend,  das  wir 
im  namen  gots  güttlich  geschechen  lassend.  So  wir  aber  yetz  dar- 
neben bericht,  das  vnnser  lieb  Eydtgnossen  disen  handel  vff  nächstem 
tag  daromb  andtwurt  ze  geben  hynder  sich  inn  die  abscheid  genomen 
vimd  wir  vnns  dann  gäntzlich  souil  fründtlichkeyt  vnnd  bescheyden- 
heyt  zu  vch  versechend,  das  üch  nüdt  angenämers  noch  gefelligers 
«in  möchte,  dann  zwischen  uwem  herren  vnnd  eyner  löblichen  Eydt- 
gnofsschafft  rüw  vnnd  eynigkeyt  zestifften  vnnd  zesechen.  Als  ouch 
nwer  bott  yetz  zu  Baden  sich  vil  lieb  vnd  diensten  gegen 
vnns  vffgethan.  Langet  defshalb  nochmaln  an  vch  vnnser  gar  fründt- 
lich  ernstlich  bitt,  ir  wellind  vmb  fründtlicher  ejmigkeyt  vnnd  guter 
nachbürschafft  willen  inn  bedengknng  das  vch  hiemit  nüdt  benomen 
ist,  vnnd  on  üwem  nachteyl  wol  sin  mag,  vnns  souil  ze  willen  wer- 
den ^  vnnd  den  handel  vntz  vff  nächsten  tag  one  wyter  änderung  inn 
rüwen  bestan  lassen,  vnnd  die  biderben  lüt  nit  wyter  träng  noch 
beunrüwigen  Defsglichen  sy  wäder  yetz  noch  hienach  dieses  handells 
halb  mit  eynicher  straaff  beschwären  diewyl  sy  doch  bifshar  mit 
üwerem  willen  vnd  züsechen,  dem  Landts&iden  anhängig  beliben, 
vnnd  sich  fräfenlicher  wys  wider  vch  nit  gesetzt  band.  Sind  wir 
gütter  zuuersieht  annder  vnnser  lieb  Eydtgnossen  ouch  keyn  be- 
schwärd  darab  haben  sunder  inen  gefallen  lassen  werdint,  wiefründt- 
lich  ir  der  üwern  halttind.    Wo  dann  wir  vch  dargegen  frOndtliche 

653265A 


100 

nachporschafffc  ynnd  was  üch  lieb  ist  bewysen  mögend  sollent  ir 
fynden  das  wirs  zu  gutem  vnnergessen  haben  wellend  Vfs  Zflricb 
Sambstags  sanct  Valentinstag  Anno  xv*xxxiiij* 

Burgermeister  RAth  ynnd  Burger  der  Statt  Zflrich. 

XXXIII. 

Den  Ersamen  icisen  ennsem  tunder  Lieben  vnnd  geirmoeny 
Sckulthess  tmd  Rat  »ti  Bremgariten 

Ynnser  fründtlich  grüs  ynnd  alles  gdtts  zuuor  Ersamen  wisen 
sunders  lieben  ynnd  getrüwen,  Alls  dann  ir  yff  morenn  üwere  Bätt 
besetzent,  ynnd  ynns  allerley  lanndtmers  wise  anlanngt,  wie  ynnd 
mit  wem  irs  besetzen  wöUent,  diewyl  dann  yims  nit  zwyfnet,  das 
ir  noch  ynuergessen  habent,  was  ir  ynns  zügsagt  do  wir'  vch  allso- 
gnediglich  yffgenomen,  defshalb  ynnser  gnedig  begeren  ist,  das  ir 
BöUichen  statthün  ynd  gleben,  ynnd  ywer  rätt  bsetzen,  mit  denen, 
das  ir  ynseren  herren  ynnd  obem  ywer  zusagen  zu  leisten  yimd  z& 
halten  wttssent,  Dann  wo  söUichs  nit  sölte  beschechen,  wurden  ynnser 
herren  ynnd  obem  das  zA  grossen  yngnaden  yon  üch  yfihemmen, 
ynnd  der  gepür  nach  witter  darinn  hanndlen,  Das  wöUent  allso  im 
besten  yon  ynns  yememen,  Dat  ynnd  mit  des  fromen  fürsichtigen 
wisen  Herrn  Johannsen  Golders  altschulthn  zA  Lutzei-nn  innsigell 
innamen  ynnser  aller  yerwartt  yff  den  xxiii  tag  Juny  anno  xxxyij*' 

Der  fünff  ordten  Lutzem  Vry  Schwitz  ynderwalden 
Zug  Rattsbotten  zt  Baden  in  ergöw  yersampt. 

XXXIV. 

Abschrifft  des  Brieffs  vnd  sigeis  so  ein  SlcUi  Bremgariten,. 
iren  Hern  tmd  obem  von  den  fün/f  Ordten  Lutzem  Vry 
Sckwyii,  Vnnderwalden  tmd  Zug ,  ton  wegen  irer  vnge^ 
horsame,  das  nemlich  si  sich  denen  von  Zürich  vnd  Bem^ 
die  toot  mich  ire  kern  vnd  obem  sind,  vnd  irer  ReHgion- 
anhenngig  vnd  glgchfbrmig  gemacht  vnd  dartzu  mit  iren 
gemelten  fünff  ordten  die  Ffiand  abgeschlagen  habent. 

Wir  der  Schulltheis,  dein  ynd  grofs  Rath,  ouch  die  Burger 
gemeinlich  zu  Bremgartten,  Bekennend  ynnd  thünd  künd  mengk* 
Hchem  mit  disem  brieff.  Alsdann  yff  nechstergangne  empörung  die 
Edlen  Strenngen  fromen  yesten  ftlrsichtigen  wysen  hem  yon  den 
fünff  ordten  nemlich  Lutzem,  Vry,  Schwytz,  Ynderwalden  ynd  Zug,, 
ynser  gnedig  lieb  hem  ynd  obem,  vns,  von  wegen  ynserer  yn- 
gehorsame,  inn  dem  Lanndtzfriden  yorbehallten,  ynnd  doch  yolgennda 
vns  widerumb  inn  ir  Gnad  ynd  gunst  yffgenomen  habent.  Mit  nach- 
uolgennder  lüterung,  Wie  die  yon  eynem  artigkel  zum  andern  hie- 
nach  begril  ynd  geschriben  stand, 

Des  Ersten,  das  eyn  jeder  Lanndtyogt  inn  den  gemeinen  fryen. 
ämptem,  yon  welchem  ordt  der  je  zu  zyten  sye,  solle  die  Schlüssel 


101 

zum  Thibrm  der  gefengknifs  hab^n,  das  Er  die  Oefanngenen  darin 
leggen,  onch  da  vfs  vnd  ii^an  möge,  so  digk  im  das  gefallig  sia 
wurde,  Ton  Einer  Statt  Bremgarten  vngsumpt, 

Zilm  Andern,  das  nnnner  wir  die  von  Bremgart  dbeinen  gwalit 
liaben  söllent  Einen  Schnlltheissen  zesetzen  sonS  so  söUent  vnser 
gnedig  hem,  von  den  Acht  ordten  yns  alle  Jar,  vif  der  jarrechnong 
2e  Baden,  einen  Schnltheissen  geben  vnd  setzen,  vfs  vnser  Statt 
Bürger,  der  si  dann  gscbigkt  vnd  gftt  dartzA  bedangkt,  derselb  inen 
onch  schweeren,  nach  irem  gefallen,  demselben  dann  ¥rir  vonBrem- 
|[artten  gehorsam  vnd  gewärtig  sin, 

Zilm  dritten,  das  ouch  ein  St-att  Bremgartten  vfs  gemeyner 
fitatt  Segkel,  zu  rechter  straaff  vnd  bü%»  geben  solle  Thusent  gftter 
golden,  vnd  die  vff  domalen  verschinen  Lyechtmäfs  vfsrichten  vnd 
jsalen,  on  Iren  costen  vnd  schaden,  Aber  vff  vnser  dero  von  Brem- 
l^artten  vndertänig  pitt,  habent  si  vns  fünffhondert  gülden  an  ob- 
gemellter  straaff  gnediciich  nachgelassenn,  doch  mit  latherem  vor- 
behallt,  so  wir  vns  der  Beligion  halb,  nit  gschigktlich  vnd  nach  irem 
fallen  trügend,  das  si  dann  macht  vnd  gwalit  haben  sollent,  die 
obbeschriebnen  fünffhnndert  guldn  von  gmeyner  vnnser  Statt  z& 
bezichen, 

ZAm  Yierdten,  das  wir  von  Bremgarten,  alle  die,  so  von  vns 
gezogen  oder  wir  verthriben  band,  söllent  widemmb  fry  ledig  heym 
sA  irem  hüfs  vnd  hoff,  on  alle  endtgelltnifs  komen  vnd  insitzen  lassen 
vnd  was  wir  inen  abgenommen,  das  söllent  wir  inen  widemmb 
hynafs  geben  vnd  abtragen,  Ob  aber  Etlich  personen  nit  widerumb 
inn  die  Statt  ziechen  weiten,  söllent  wir  dieselbigen  widemmb  zu 
dem  iren  komen  vnd  inen  das  ir  on  allen  abzüg  vnd  vngestraafft, 
naohoolgen  lassen.  Wir  söllent  onch  alle  die,  wer  die  syent,  sampt 
vnnd  sonders  personen,  so  wir  inn  gfenngknifs  ghept,  genntzlich  aller- 
dingen vngstraafft,  ouch  on  allen  iren  costen  vnd  schaden  ledig  vnd 
vnangfochten  lassen, 

Zum  fünfften,  so  habent  gemellt  vnser  gnedig  hem  von  den  fOnff 
ordten,  inen  harinn  lüterlich  vorbehält  das  wir  die  von  Bremgartten 
vnd  vnser  ivachkomen,  die  Allt  waar  cristenlich  Beligion  mit  den 
liochwirdigenn  sacramenten,  der  Emptern  der  heiligen  Mäfs,  Singens, 
läsen  vnd  andere  Oristenliohe  brüch  vnd  Gotzdienst,  wie  die  von  iren 
vnd  vnsem  lieben  allt  vordem  vff  si  vnd  vns  komen  vnd  gwachsen  sind, 
bharrlich  blyben  vnd  darwider  nit  thün,  Ob  aber  wir  SchuUtheis, 
Olein  vnd  grofs  Rath  gemeinlich  oder  etlich  BArger  innsonnders, 
geistlich  oder  welltlich,  wider  obbemelte  waare,  allte  cristenliche  Beligion 
redten  oder  hanndletent,  so  sind  wir  Schalltheis,  Clein  vnd  grofs 
Bäth  der  Statt  Bremgarten  schuldig,  dieselben  nach  vermög  der 
allten  Beligion  darumb  ze  straaffen,  So  aber  das  von  vns  nit  be- 
scheche,  mögend  allsdann  obgemeUt  vnser  gnedig  hern  von  den  fünff 
ordten  vnd  ir  nachkomen,  die  obbestimpten  ttlnff hundert  gülden 
straaff,  so  si  vns  nachgelassen,  widerumb  beziechen,  Defsglychn  vns 
Schullthois,  Clein  vnnd  grofs  räth  und  die  personen.  si  syent  Geistlich 
oder  weltlich,  so  wider  die  allte  waare  cristenliche  Beligion  geredt 
Tnnd  gehanndlet  betend,  straaffen  an  irem  lyb,  laben  Eren  vnd  g&t» 


102 

nach  irem  willen  vnd  wolgefallen,  von  vns  vnd  vnsertwegen,  on 
sümnifs,  intirag  vnd  Widerrede»  Vnd  aber  yfserthalb  diser  vorbehal« 
tung,  andern  ynsem  fryheiten,  prioilegien,  gnaden,  StaUrechten  vnd 
andern  guten  gwonheitten  inn  aUweg  ynyergnffenlich  vnd  ynschädlich» 

Welicher  hochbewifsner  gnaden,  Wir  vnd  vnser  nachkomen,  zd 
gutem  niemer  mer  vergessen,  aonder  inen  vnd  irer  nachkomen  alla 
vnser  gnedigen  hem,  billichen  jemer  vnd  eewiglichn  inn  aller  vnder- 
tänigkeyt,  danunb  dangkbar  sin  sOUent  vnd  weilent, 

Ynnd  wann  aber  inen  vmb  solichn  iren  Eerlichen  vorbehalte 
dem  wir  onch  domaln  also  willig  nachzekomen  heyter  acftgsagt,  ge- 
schrifftlichn  schjn  zft  iren  banden  zegeben  vntzhar  angstanden  ist» 
vnnd  doch  wir  jetz,  dnrch  ire  rädt  vnnd  sandtbotten  danunb  frflnt-^ 
lieh  vnd  gütlich  erfordert  worden  sind,  So  habent  wir,  alls  die,  so 
nit  allein  inn  der  sonnder  inn  alln  gepürlichn  sachn,  vnns  aller  ge- 
horsame vnd  gütz  z&  erzeyen  willig  sinil,  ab  disem  &Üntlichen  an- 
suchen kein  beschwerdt  empfanngen. 

Vnnd  hiervff,  so  bekennend  wir  onch,  Bj  vnnsem  gftt  waaren 
thrüwen  für  vns  vnd  vnser  eewig  nachkomen,  das  wir  by  vorge- 
mellter  vnnserer  gnedign  hem  vnd  obem  der  fdnff  ordten  voi-behallte 
vnd  vnnsem  daruff  beschechnem  zusagen,  der  waaren  allten^cristen- 
liehen  religion,  die  hochwirdigen  sacrament,  die  Empter  der  heiligen 
Mäfs,  singen  vnd  läsen  vnd  andere  cristeliche  brüch  vnnd  Ootzdienst 
belanngend,  wie  wie  von  aliten  har  komen  vnd  von  der  heiligen 
Cristenlichen  Kilchn  angnomen  sind,  hinfür  styff  blyben,  dero  allso 
gütwillig  nachkomen  vnd  darwider  nit  sin  weilent.  Vnnd  defs  allea 
zu  bezügenn  vnd  zu  besagenn,  So  habent  wir  zu  waarem  vnd  vestem 
vrknnd  disen  brieff  Mit  vnnser  statt  anhangendem  secret  insigl  ver* 
waren  vnd  den  offt  gemellten  vnsem  gnedigen  hem  von  den  lÜnfT 
ordten  rathsbotten  geben  vnd  anndtwurten  lassen,  vff  frytag  nach 
Sant  Mattyfs  des  heiligen  zwölffbottentag  Nach  Cristi  vnsers  lieben 
hem  gepnrt  gezallt  Thosent  fünffhundert  viertzig  vnd  nun  jar. 


IL 

Correspondenzen  ans  dem  Abschriftenprotocoll. 

Regesten. 

1.  1532.  März.  Zürich  beschwert  sich  bei  den  fünf  Orten,  dasa 
der  Landvogt  Nnssbaumer  die  Pfründen  nnd  das  Vermögen  der 
Predicanten  Hans  Peck  in  Hägglingen  and  Ulrich  Moly  in  Nieder- 
wil  mit  Haft  nnd  Gebot  belegt  habe. 

2.  1532.  Mai.  Zürich  tadelt  den  Landvogt  zn  Baden,  Heinrich 
Schönbmnner,  dass  er  den  Predicanten  zu  Bohrdorf,  Heinrich  Bach- 
mann, wegen  der  Anforderung  des  Peter  Schnell,  welcher  für  die 
Pfründe  Entschädigung  verlangte,  um  die  Kosten  belangt  habe,  ob- 
wohl in  Sachen  die  Appellation  an  die  Eidgenossen  ergriffen  worden« 
Demselben  soll  auch  ersetzt  werden,  was  ihm  bei  der  vergangenen. 
Empörung  geraubt  und  beschädigt  worden. 


103 

3.  1532.  Juni.  Zürich  weist  seine  Boten  zu  Baden,  Bürger- 
meister Diethelm  Röist  und  Johann  Hab,  an,  darauf  Acht  zu  haben» 
dass  Bremgarten  von  den  Orten  nicht  noch  härter  gestraft  werde, 
weil  es  solches  nicht  verdient;  wenn  die  Orte  nach  Bremgarten 
reiten,  soll  Hab  sie  begleiten,  um  die  Bürger  zu  schützen. 

4.  1532.  Juni.  Zürich  fordert  den  Landvogt  Berger  zu  Knonau 
zur  Elrscheinung  vor  Bath  auf,  um  wegen  des  Ueberfalles  des  Pfaffen 
von  Lunkhofen  Auskunft  zu  geben. 

5.  1532.  Juni.  Zürich  verlangt  von  demselben,  dass  er  in  der 
Sache  strenge  Untersuchung  halte. 

6.  1532.  Juni.  Zürich  theilt  dem  Hans  Golder,  alt  Schultheiss 
in  Luzem  mit,  dass  ihm  der  beabsichtigte  üeberfall  in  Lunkhofen 
unbekannt  gewesen,  dass  es  dagegen  auf  den  ersten  Bericht  zwei 
Bathsboten  hingeschickt  habe;  diese  hätten  wegen  der  Menge  der 
Theilnehmer  keine  Verhaftungen  vornehmen  können,  dagegen  sei 
eine  strenge  Untersuchung  eingeleitet.  Zürich  hofPt,  dass  durch  diesen 
Vorfall  der  Friede  nicht  werde  gestört  werden  und  ersucht  Oolder 
um  seine  Verwendung. 

7.  1532.  Juni.  Zürich  beklagt  sich  bei  Zug,  dass  die  Seinigen 
daselbst  misshandelt  worden  seien  und  verlangt  Abhülfe. 

8.  1532.  Juni.  Zürich  rechtfertigt  sich  bei  den  fünf  Orten 
wegen  des  Lunkhofer  Handels  und  ifiderspricht  dem  Gerücht,  dasa 
dem  Landvogt  zu  Baden  in  den  Wirthshäusem  zu  Birmenstorf  und 
Udorf  wegen  der  Wiedereinführung  des  alten  Glaubens  in  Dietikon 
gedroht  worden  sei. 

9»  1532.  Juli.  Zürich  verspricht  Bremgarten ,  durch  den  Land- 
vogt zu  Knonau  untersuchen  zu  lassen,  ob  dem  Lunkhofer  Pfaffen 
bei  dem  UeberfetU  wirklich  etwas  entwendet  worden  sei;  bisher  sei 
über  solches  nicht  geklagt  worden. 

10.  1532.  August.  Zürich  ersucht  die  fünf  Orte,  Bremgarten 
wegen  der  Entschädigung  an  Hans  Honegger  und  Ulrich  Mutschli 
nicht  zu  drängen,  da  Zürich  und  Bern  an  der  Verzögerung  Schuld 
tragen  und  die  Sache  nochmals  an   die  Tagsatzung  bringen  wollen. 

11.  1532.  August.  Zürich  verlangt  von  Landvogt  Schönbrunner, 
dass  er  Dietikon  wegen  des  Altarsturmes  so  lange  nicht  plage,  bis 
die  rechten  Schuldigen  gefunden  seien. 

12.  1532.  September.  Zürich  fordert  die  des  Lunkhofer  Handels 
wegen  Gestraften  auf,  die  Busse  unfehlbar  innert  acht  Tagen  zu 
entrichten. 

13.  1532.  October.  Zürich  reclamirt  wegen  dieser  Busse  noch- 
mals bei  Landvogt  Berger,  wegen  der  Säumigen  in  Stallikon,  Bon- 
stetten  und  Hedingen. 

14.  1532.  November.  Predicant  Jos  Has  in  Ottenbach  wird  von 
Zürich  wegen  anstössigen  Wandels  entsetzt. 

15.  1532.  November.  11.  Zürich  schickt  die  sechs  Kronen  als 
Entschädigung  an  den  Messpriester  in  Lunkhofen  selbst  an  den  Land- 
vogt Berger,  welcher  dieselben  dem  Geschädigten  übermachen,  da- 
gegen den  Betrag  innert  acht  Tagen  bei  den  Schuldigen  ein- 
ziehen soll. 


104 

16.    1532.  December.    Zürich  beschwert  sich  bei  Bremgarten 
Über  die  Bedrftckung  der  Oberwiler  wegen  der  Feiertage  und  der 


17.  1533.  Februar.  Zürich  schreibt  wegen  eines  Erbes  an  den 
Predicanten  Scherer  in  Oberwii. 

18.  1533.  April.  23.  Zürich  verlangt,  dass  Bremgarten  die 
Fracht  des  Gotteshauses  Küssnacht  nach  altem  Herkommen  zollfrei 
passiren  lasse. 

19.  1533.  Mai.  Zürich  fordert  den  neuen  Landvogt  in  Knonau, 
Leonhard  Holzhalb,  auf,  endlich  die  noch  immer  ausstehenden  sechs 
Kronen  wegen  des  Lunkhofer  Handels  mit  den  ergangenen  Kosten 
innert  acht  Tagen  einzuziehen. 


m. 

Ftnmdbrief  des  Pfarrers  Bnllinger  tohl  Jahr  1606. 

Ich  Heinrichcus  BuUing'  bürttig  von  Bremgarte  tun  kunnt  aller 
menglichen  mitt  dissem  brieff  alsdann  die  ersame  vnd  wissen  schulthn 
ynd  rätte  vnd  ein  gantze  gemeind  der  statt  Bremgartte  als  schirmer 
vnd  vogtt  vnd  fürwässer  irs  spittels  von  mine  vnd  ander  mer  frün- 
den  ernstlich  pitt  wille  Die  pfründ  vnd  lüppestry  vm  gottes  singe 
vnd  lässens  in  der  pfai'kilche  zu  bremgartte  mitt  dero  nutzen  zinssen 
vnd  güllten  vnd  zu  näben  geliche  vnd  für  ander  daruff  gefurdrett 
vnd  zu  irem  lüppriester  uffgenomme  vnd  empfange  band  Dafs  ich 
billig  mitt  minem  gebätt  in  aller  gehorsame  gägen  gott  vnd  der  zitt 
erkönne  vnd  si  gemeinlich  vnd  ieclichen  insunders,  er  sj  arm  oder 
rieh  v'diene  sol  vnd  wUl  Mit  sömlichen  bedingten  wortten  stucken 
vnd  artickeln  hie  nach  bemellt,  nämlich  vnd  zum  erste,  das  ich  die 
jetzbemellte  pfründ  vnd  kilchen  mitt  mäss  habe  singen  vnd  lassen 
in  gottes  ^efs  almächtigen  lob  vnd  er  nach  inhallt  d'  dottatzion  mitt 
min*  eigne  person  v^sächen  vnd  in  der  statt  bremgartte  vnd  nienertt 
anders  busshäblich  sin  sol,  thein  ander  pfründ  nit  haben  noch  mine 
noch  besitze  sol  Sunder  dero  allein  wartte  mitt  einem  hälffer  der 
mine  here  zu  bremgartte  gefeilig  si,  vnd  die  selbn  pfründ  allso  rey* 
giere  vnd  v^waltte  ouch  tod  vnd  Iftbendig  versächen  vnd  b^soi^en  in 
Mässn,  da  mitt  ich  dem  allmächtige  gott  v'mein  ze  antwurtte  vnd 
ob  ich  ouch  die  selbe  pfründ  kranckheitt  halb  mins  hbs  durch  min 
selbs  person  in  sömlicher  mäss  nitt  v'sächen  noch  vVallten  möcht. 
So  sol  vnd  wil  ich  die  v*sächen  vnd  vVallten  mitt  einem  priester, 
der  den  egenannte  mine  here  gefeilig  is  Dieselben  pfründ  vnd  lüpperatj 
ich  anne  sunders  erloubung  wüssen  vnd  willen  min'  heren  schulthessen 
vnd  rätte  der  statt  Bremgartte  mitt  nieman  vVächslen  v'tuschen 
besetze  noch  entsetze  sol  noch  sust  in  keinen  wäg  v'ändre  noch  be- 
kumbre  sol  noch  wil,  Sunder  der  obgenannte  pfründ  vnd  lüppersty 
vnd  den  vndertäne  w^ti  vnd  mich  der  pfründ  benüge  lassen  wie 
si  mir  die  geUchen  band  iro  gang  vff  oder  ab.  Da  bi  sol  vnd  wil 
ich  belippe ,  ouch  die  bemellte  min  here  ven  Bremgartte  bi  ir  allte 


105 

:g&tte  gewonheitte  beliben  lassen,  Da  nütz  ni&etze  durch  mich  selbs 
den  mitt  gunet,  wtissen  vnd  wille  der  bemellte  miner  heri  Defa- 
glichen 8ol  onch  ein  hftlffer  aller  pfrfinden  vnd  dienste  gantz  anig 
▼nd  ledig  sin,  Vnd  wen  ich  onch  ein  hftlffer  dinge  vnd  empfache 
will  Das  sol  ich  iAa  mitt  gunst  wüsse  vnd  willen  min'  here  schnlt- 
hefsn  ynd  rfttte,  d^iselben  hälffer  sol  ich  den  han  in  minem  eigne 
Koete  vnd  onne  menglichs  schade,  vnd  ob  ich  theinist  mitt  mine 
heren  von  Bremgartte  iren  b&rgre  oder  theinem  der  iren  der  inen 
zA  v'sprftchen  Rtttnd  oder  si  mitt  mir  in  stöss  vnd  in  spftn  käme 
mitt  dem  vnd  mitt  dMie  sol  vnd  wil  ich  vor  eine  scholthefsn  vnd 
rtttt  zu  Bremgartte  rftchtz  pfläge  da  rlU^htt  vm  rächtt  hallte  name 
vnd  ^bn  als  ander  borg'  So  vil  vnd  inen  vm  die  sach  z&  richtte 
statt,  vnd  ob  ich  v'meinntte  irs  oder  min  sach  vnd  ansprach  ge- 
hörtte  nitt  fCLr  iren  stab  vnd  si  v'meintten  vm  die  sach  zA  richtte 
han,  Dessselben  wir  bed  teill  off  vnsser  here  die  ejdgnossen  zä  einer 
Ittttrang  komen  oder  fdr  wan  sie  vnss  den  wissent.  Da  bi  sol  es 
«Lan  beliben  vnd  bestan  vnd  was  fräffel  oder  b&Ts  ich  oder  min 
hälffer  v'schulden  oder  v*vallen,  solle  wir  als  annder  borg*  gütlich 
vnd  früntlich  vssrichtte  vnd  abtrage  vm  das  wir  in  gnttem  schirm 
vnd  Mden  beliben  vnnd  gehallte  würden  als  ander  borg'  vnd  söm- 
liche  büssen  ich  noch  nieman  von  minetwägen  mitt  witt*  nachftUgen 
noch  gründen  sol,  wä  hin  sömlich  gältt  bewärtt  wärtt.  Wer  ouch 
sach  das  bin  mine  sdtte  vnd  bin  minen  laben  so  ich  lüppriest'  zu 
bremgartte  wäre,  ir  gotzdienst  in  ir  lüttkilchen  mitt  singe  vnd  mit 
läsen  wie  dafs  wäre  vffnäm  vnd  mere  wurde.  Es  war  mitt  prim, 
tertz,  sexest,  non,  uäsper,  complett  oder  metti,  so  sol  vnd  wil  ich 
mi^  inen  gütlich  daran  sin  vnd  dasselb  helffen  vol  bringe  an  alle 
widerred,  vnd  da  bi  dafs  hnss  der  lüppersty  in  dach  vnd  in  gmach 
vnd  in  ere  han  in  mine  kosten  Es  wäre  den  sach  dafs  mercklich 
bnwfelligkeitt  inüellen,  efs  wILr  von  für  oder  ander  Sachen  wäge, 
Item  onch  so  sol  ich  alle  jar  järlich  gan  zwantzig  guldin  vntz  dafs 
dasselb  vntz  in  das  *dach  die  Ittppersty  um  fier  mnre  gemachett 
wirtt  vnd  wen  das  beschichtt  vnd  gemachett  wirtt  vnd  gantz  uss 
gemachtt  wirt,  vnd  wen  dafs  beschicht  vnd  gemachtt  wirtt,  so  sol 
ich  dan  der  gessamte  som  geltz  ledig  sin  järlich  zu  gäbn,  ouch  so 
^nd  min  here  von  bremgartte  mir  hilff  vnd  stür  darzü  gän  vnd 
tun  als  andre  bnrgre,  vnd  alle  die  wil  so  ich  selbe  lüppersty  also 
besitze  vnd  in  hab.  So  sol  ich  in  toden  von  jedem  mansche  das 
bichtett  vnd  bewarett  von  dissem  zitt  scheidett,  siben  Schilling  fier 
haller,  wen  aber  mit  gemein  tod  sintt,  so  mag  ich  zA  selgrätt  näme 
drizächn  Schilling  fier  hall'  vnd  ouch  nitt  me,  ich  sol  ouch  bannallen 
vnd  consolationes  abtrage,  so  dick  vnd  vil,  das  notturfftig  ist  an 
alle  fürwortt,  vnd  ich  sol  ouch  die  capplane  ein  schulmeisf  vnd  den 
sigeriste  hallte  als  das  bifshar  gewonlich  gewässen  ist  vnd  nämlich 
i9o  sol  ich  einem  Schulmeister  gän  aUe  fronfaste  drissig  Schilling  vnd 
an  allersellentag  zachen  Schilling  haller  vnd  von  ieder  petition  ein 
Schilling  haller  vnd  nachdem  ie  da  vallett,  dafs  sol  ich  vfsrichten 
an  alle  fürworrtt,  vnd  einem  sigeristen  sol  ich  gan  järlich  zwen 
jnütt  käme  vnd  die  orden  herre  so  bifshar  das  almussn  gesamlett 


106 

hand  als  das  von  allt'  harkomen  ist,  mögen  das  hinfür  zwürentt  im 
jar  als  dafs  ir  gwonheitt  ist,  onch  hallten  vnd  ir  stand  in  der  KU- 
eben  habn,  ich  vnd  min  hälffer  söln  onch  zt  dem  salue  gan  alla 
das  angesächn  ist  vnd  vnns  der  nutze  so  da  Yon  vallen,  benüge 
lassen,  vnd  in  sunderheitt  so  ist  zu  wüssen  dass  mim  here  schulthesa 
vnd  rätte  den  onwzächende  mitt  sin'  z&gehörtt  z&  den  spittals  han* 
den  mitt  sondrigen  wortte  harinn  nssbedingtt  vnd  vorbehebbt  hand, 
langett  noch  dienett  hinfÜr  nitt  me  z&  der  pfründ  vnd  lüppersty,  vnd 
wen  ich  bin  der  genannte  pfr&nd  der  lüppersty  nitt  me  noth  witter 
meintte  zu  beliben,  So  sol  ich  die  einem  schnlthessen  vnd  rätt£ryk- 
lieh  vffgftben  vnd  sol  man  mir  die  pfiründ  nach  marchzal  der  zitten 
nolgen  vnd  gelange  lassen  an  allE  intrag  vnd  bekümbemoss,  Der 
ersten  fmchtte  halb  ich  nssrichtte  vnd  wo  ich  das  nitt  dätt  vnd  der 
spittal  dafs  ussriohten,  so  sol  er  min  erb  sin  vnd  vm  defs  willen 
dass  mme  herre  von  bremgartte  vnd  ein  gantze  gemeind  sich*  sjen» 
dafs  sömlichs  gehallten  wärde,  so  han  ich  ine  dar  vm  z&  rächtte 
wüssenhaffte  bttrge  gäben  vnd  gesetztt  die  ersame  BMolff  schodeller 
vnd  Hans  Heding*  min  schwäg'  bed  barger  zu  bi'emgartte,  vnd  also 
mitt  rächtte  bedingette  wortte  t  wa  ich  mich  in  keine  stucken  vnd 
articklen  die  in  dissem  brieff  begrifEs  sintt,  ttbergienge  da  witter 
rede  oder  dätte  vnd  sömliche  nütt  hieltte  So  möge  min  here  von 
bremgartte  die  obgenannte  mine  bürge  dar  vum  manen  in  ein  lei- 
stung  in  ein  offen  wirtz  huss  daCa  in  der  manung  benemptt  wirtt 
da  söln  ssi  den  leisten  in  acht  tage  nach  der  manung,  So  lang  vnt& 
si  defs,  so  ich  v'sumpptt  oder  v'schullt  hette  benüglich  vnd  gantz 
vnklaghafft  gemachtt  wärden,  vnd  ob  sich  die  leistung  über  ein  mä- 
nett  verzieohen  wöltt  vnd  die  gemannett  sach  nutt  gerichtt  noch 
betragn  war.  So  möge  min  here  mich  rächtt'  houptsächer  vnd  mine 
bürge  vnd  vnnser  erben,  darzü  vnnser  aller  gütt  ligentz  vnd  va- 
rentz  wa  dafs  gelegen  ist  vnd  wie  das  namen  hatt  angriffe  vnd  an- 
lange, sömlich  gütt  hinfüre  y  dafs  v'kouffen,  v'triben  vnd  selbs  züiren 
hande  ziechen  mitt  oder  an  rächtt  gerichtt  geistlichen  oder  wältlichen^ 
So  lang  vnd  als  vil  vntz  si  vm  dafs  ich  v*schullt  oder  wider  si  ge- 
tan hett  mitt  sampt  alem  kosten  vnd  schaden  inen  daruff  ganze  vss- 
gerichtt  vnd  abtrage  wirtt.  Wenn  euch  ein  bürg  her  in  mitt  tod 
abgatt  oder  sust  mitt  nutz  noth  gesässe  war,  so  sol  ich  ein  andre 
als  gutte  bürge  an  defs  abgangne  statt  gäben  vnd  setze  in  dem 
nächste  mänott  nach  ir  ersten  ervortrung  Der  sich  hervon  v'schrib 
dess  sich  der  abgange  nach  diss  brieff  sag  her  vm  v'schribn  v'bun- 
den  geheppt  hätt  vnd  dar  vm  mögen  min  herre  von  bremgartte  den 
andre  labend^  borge  manen  in  wiss  oder  mäss  wie  obstat  in  ein  lei- 
stung mitt  sin  selbs  lib  oder  mitt  einem  erbre  knächtt  an  siner  statt» 
vnd  von  sömlich'  leistung  nütt  komen  vntz  sömliche  ersatzung  defs 
bürge  halb  beschichtt  noch  irem  vollen  benüge  >  vnd  dar  vm  so  ge- 
loben vnd  v*sprechen  ich  bin  mine  g&tte  hand  gäbnen  trüwe  in  eidefs 
wiss  Dissen  brieff  mitt  sin'  inhaltt  war  statt  vnd  uest  vnd  gantz 
vnu'brochenlich  ze  hallte,  euch  die  bemeUte  mine  bürge  von  allem 
koste  vnd  schadn  bürgschafft  halb  ze  wissen  vnd  zelössen  so  ver  min 
lib  vnd  gütt  v'mag,  vnd  wir  die  obgenannte  bürge  bekänne  vnns 


107 

disser  bürgschafft  geloben  ynd  v^sprftche  oncb  dero  genög  zesin  vnd 
zetftn  wen  wir  dero  ermannott  wärden»  alles  in  gantze  gütte  trüwe 
Tnd  ane  gefilrd,  Vnd  vor  sömlichm  allm  so  ensol  vnns  den  obgenannte 
honptsächei'  ynd  die  bemellte  bürge  nützit  frjen  schütze  noch  schirme 
thein  &yheitt  genad,  gerichtt  noch  rftchtt  geistlichs  noch  wältlichs 
thein  fÜrzag  fand  noch  ge&rd  der  here  stette  noch  der  länder  noch 
8T18S  nütz  überall  so  ieman  hiewider  ze  schirm  fürzieche  möchtt  dann 
wir  ynss  defs  alles  erziechen  vnd  geloben  wüssenlich  in  crafit  diss  brieffs, 
vnd  defs  alles  zh  einem  wäre  vrkond,  So  habn  wir  ol^enannter 
Heinricnss  bnlling\  rüdolff  schodeller  vnd  hans  Hedinger  als  rächtt 
wüssenhafft  bürge  in  dies'  sach  mit  ämst  erbätte»  Den  ersame  vnd 
wissen  jacob  mntschli  jetz  schnlthess  zu  bremgartte ,  dafs  er  ftlr  vnsa 
honptsftch*  vnd  bürge  gemeinlich  vnd  für  jeclichn  insnnders  vnd  alles 
defs  so  hie  vor  von  vnss  geschriben  ist,  da  mitt  zu  überwisse  offen- 
lieh  hatt  lassen  häncken  an  disen  brieff  Defs  ich  jetz  gemellter 
schnlthess  mir  mine  erben  an  schaden  v'gich  getan  hab  vff  donstag 
vor  sannt  johannefs  baptiste  tag  als  man  zallt  von  der  bnrtt  cristi 
ftlnff  zachen  hundert  vnd  sächfs  jar. 


IV. 

AnBzfige  ans  dem  Batlisprotoeoll  tob  den  Jahren 

1687  Ms  1629. 

I. 

Vff  Sambstag  vor  Hilary  anno  1527  sind  min  Herren  by  ein 
anderen  gsin. 

Item  der  Gingerlin  soll  ingleid  werden  von  desswegen  dafs  er 
geret  hat,  vnser  Herr  Gott  lafs  sich  nit  also  in  drüw  stnk  den  Prie-^ 
stem  in  der  M&fs  zerbrechen  vnd  die  Pfaffen  heigend  nüt  recht  mäfs. 

Defs  Siegerst  Knab  der  int.  krank  ist,  soll  von  den  Worten  so 
er  geret  hat,  namblich  die  Heiligen  liefsend  böfs  vnd  als  man  sie 
za  Birmistorf  verbrante  stoncke  gar  übel,  so  er  gsond  würdt,  von 
der  statt  geschickt  werden. 

Item  der  Oingerlin  sol  vfs  der  gefenknufs  gelassen  werden  mit 
solcher  lüthemng,  dafs  er  in  acht  Tagen  miner  Herren  Gericht  vnd 
Gebiet  defsglichen  die  statt  soll  mmen. 

*    n. 

Vff  Hilary  ist  ein  Einig  Gricht  gwesen  vnd  darzu  ein  ganz 
Gmeind  versammlet  gesin. 

Und  da  nach  der  Statt  Recht  vnd  altem  Bruch  rodel  verlesen. 

Demnach  hat  Hartigel  und  sin  Sohn  herm  predicanten  wellen 
fümemen  von  etlicher  werten  wegen  und  dawider  min  Herr  Doctor 
gemeint.  Er  hör  allein  für  min  Herren,  darby  hats  ein  Gemeind 
lassen  hüben  vnd  sönd  die  Hartigel  je  vor  minen  Herrn  annemen 
vnd  demnach  für  und  für  nach  dieser  Statt  Recht  faren. 


108 

Zum  andern  defs  Oieitfa  halb»  die  wyl  min  Herr  Doctor  geret 
hat,  er  hab  min  Herrn  die  Eidsgnossen  nit  um  söUicU  gleyt  aa- 
gerttfft  eonder  sie  dasselb  hie  vor  Rtfth  und  vierzig  im  zu  guth  geben, 
yngebetten,  ao  hond  söllichs  min  Herrn  hie  von  demselben  minem 
Herr  Doctor  für  ein  erbar  entschuldigung  und  wollendt  also  damit, 
das  söllich  glejt  hin  und  ab  sy,  ouch  dafs  er  niemant  von  rnfs  ver- 
klage anders  denn  allein  vor  minen  Herren,  ob  aber  als  dan  etwa 
minem  Herren  Doctor  etwas  zufügte  mit  werten  oder  weisen,  dab 
er  nit  erliden  möcht,  dafs  soll  er  minen  Herren  einem  Schultheis 
und  den  Ratten  fürtragen,  die  soUendt  in  als  dan  thrüwlich  und 
ehrlich  schirmen  vnd  die  so  inn  beleidigen  wurden  straaflfen  an  lyb 
oder  gut  je  nach  gelegenheit  der  Sachen. 

Zum  dritten  defs  Ketzems  oder  Neppens  halb  am  Kantzle. 

diewjl  dan  mine  Herrn  die  sind,  die  unseren  gnedigen  Herren 
den  Eid^nossen  von  den  acht  Orthen  gemeinlich  und  jetlichem  in- 
sonders  geschworen  band  treuw  und  warheit  und  ir  nutz  und  ehr 
zu  fürderen,  vnd  dafs  so  man  etliche  orth  ketzern  oder  neppe,  nit  ir 
ehr  sy,  so  wellendt  wir  nit,  dafs  er  niemandt  ketzere  oder  neppe, 
aber  sünst  solle  er  predigen  alles  das,  das  in  sin  conscienz  wise, 
und  das  unser  aller  nutz  und  Seelenheil  ist,  und  darin  niemandt 
schüchen,  dan  ouch  wir  die  sjent,  die  kein  nüwes  nit  machen 
wellendt,  sonder  alles  das  thun,  das  biderben  lüthen  zimbt  vnd  ge- 
bfirth,  wo  aber  min  Herr  Doctor  sölichs  weit  meinen  nit  mGgen 
thun  und  es  darüber  dätte  oder  etweren  anderswo,  dan  vor  minen 
Herren  verklagte,  so  soll  er  von  der  pfründ  sin. 

UL 

-Vff  sambstag  nach  Philipp!  und  Jacobi  anno  1528.  Sind  mine 
Herren  beid  Bäth  abermals  bj  ein  anderen  gewesen. 

Aisdan  min  Herr  Doctor  Vre  Böfslin  anzo^n  hat.  Er  verstand, 
er  hab  geret.  Er  sey  ein  dieb,  bofswycht  oder  schölm  dero  werten 
etlichs,  begert  darum  wandel. 

Vrs  andtwort,  er  bette  drüw  stuck  klagt  welches  er  meinte  zu 
beharren,  dasselb  ufs  zestossen. 

Doctor  antwort,  er  begerte  an  Ursen,  ob  er  der  Articulen  aller 
oder  etlichs  gichtig  sin  weit  oder  nit. 

Antwurt  Vrs,  er  sölt  klagen  1.  oder  mehr  a^ikel. 

Doctor  widerum  begert  zu  hören  biderb  Ittth  und  diesere  Klag 
uszestofsen  wie,  oder  vnklagt  dannen  ze  gähn. 

Beid  theil  satzten. 

Urtheil  miner  Herren. 

Diewyl  der  Doctor  klagt  hat,  D'ürs  die  drüw  oder  darunder 
etlichs  geredt  haben  sölt,  so  solt  in  Urs  aller  stucken  oder  etlichs 
insonders  oder  keins  gichtig. 

Daruff  hat  Durfs  geantwortet,  wie  er  dartbim,  wie  er  keins 
gichtig,  das  hab  er  aber  geredt,  als  die  von  Bern  köment,  spräche 
er.  Ich  wölt  schier,  dafs  der  Tüfel  den  Doctor  imd  das  leben  het 
mit  der  unruw,  wo  einen  ufshin  kombt,  es  sy  gegen  Baden,  oder 
wo  das  ist,  so  seit  man,  er  sy  ein  dieb  und  derglichen,  witter  wüsse 


109 

er  nit,  dafs  er  geredt  hab,  soll  aber  den  darstellen,  dera  von  Im 
red,  dafs  er  klagt  hab. 

Doctor  meint  wie  vor,  und  begert,  die  wyl  im  zugeredt  were, 
nnd  ers  nit  glauben  weit,  biderb  lüth  zn  hören. 

aber  satzten  bed  theil. 

Urtheil:  Die  wyl  unglicben  verstand  wer. in  klag  nndantworih, 
80  sollen  biderb  IVLik  verhört  werden  nnd  möcht  Die  melden. 

Also  nambt  er  den  Stapfer,  Heini  Thyen  nnd  Schönen. 

Die  zwen  hat  Urs  anch  wider  Thjen  botten,  darbi  im  vor- 
behalten, nm  die  laaterwort  auch,  obs  noth  were,  kantschaft  zu 
steUen. 

lY. 

Vff  Sambstag  vor  Exaudi  A°  1528. 
sind  mine  Herrn  von  dem  kleinen  Bath  versambt  gwesen. 

Um  nachgehenden  Handel  hat  min  Herr  Doctor  fürer  Kundt- 
schafft  gebotten,  namblich  Vli  schwitzer  nnd  Kindhnser. 

Urfs  Böfslin  meint,  Dy  solt  nit  sagen,  Ursachen  halb,  er  stund 
mit  im  in  friden,  und  hat  darzu  dem  Doctor  zu  obren  treidt. 

Dawider  Doctor,  der  Dy  het  im  nüt  gseit  sonder  zwen  ehrbar 
Bathsherm,  meint  im  Dyen  nit  sin  zu  verwerfen, 

und  satzten. 

Urthel.  Ty  und  ander  solten  sagen,  wan  sie  dann  geseiten, 
wüfste  dan  Vrfs  neyfs  waren  mit  Recht  zu  verwerfen,  lieb  man 
beschechen. 

Daruff  begert  Urs  Böfslin  auch,  dafs  man  im  Sträuwlin  auch 
verhörte,  das  ist  euch  nachgelassen. 

Nach  dem  allen,  auch  uf  varoffnnng,  Bedt  und  bezüget  Jacob 
Stapfer,  wie  sie  vor  schwarzen  hus  gestanden,  hab  Urs  Böljslin  ge- 
redt als  die  von  Bern  hie  werend,  das  ist  je  ein  armi  sach,  das 
band  wir  mit  dem  Doctor  zu  schaffen  und  lugte  er  fOr  sich,  er 
hette  wol  zu  im  selbst  zu  lugen,  ists  als  man  von  im  seyt,  so  ist 
er  ein  dieb. 

Uli  schön  redt,  als  sie  vor  schwartzen  hus  zusamen  komen  we* 
rendt,  und  die  von  Bern  hie  weren,  redte  Urs,  wan  der  Doctor  nit 
were  mit  dem  Neppen  und  Ketzeren,  so  werendt  jetz  min  Herren 
und  ein  Bargerschafft  rüwig,  und  ich  weit,  das  er  nienen  hie  were, 
ein  Mülistein  am  hals  het  und  im  fellbaum  leg,  er  ist  ein  wüssendt- 
licher  dieb,  do  redte  auch  vnder  anderen  der  schön  zu  im,  was  im 
daran  lege,  da  spreche  er  einswegs,  er  weit,  welen  es  gehyte,  dafs 
er  sich  anneme,  witer  seidt  auch  der  schön,  das  als  der  Urs  geredt 
hette,  dafs  der  Doctor  ein  dieb  war,  spräche  er  ouch  darnach,  ists 
war,  als  man  von  im  seidt,  so  ist  er  ein  dieb. 

Item  Heinrich  Dy  züget,  wiß  er  nachhin  darzu  keme,  da  hörte 
er  wol,  dafs  der  Durfs  hön  were,  fragte  Dy,  wen  er  meint,  oder 
wen  die  sach  anginge,  antwortete  Durs,  es  were  von  des  Doctors 
wegen,  und  wo  derselb  were,  so  were  man  wol  eins,  wttsse  aber 
nit  von  dem,    dafs  er  in   diebet  het,   wer  auch  anfsuigs  nit  daby 


110 

Kindhuser  redt  und  besttgt,  als  uff  den  tag,  als  Min  Herren 
von  Bern  hie  waren,  were  Dura,  er  und  andere  vor  der  Kremerin 
iins  gesessen  und  ander  anderm  spräche  Dnrs,  was  wend  wir,  dafs 
dieben  nnd  schOlmen  hie,  alle  widerWertigkeit,  die  wir  hie  hendt, 
die  händt  wir  von  im,  das  straffte  Kindhuser,  Durs  antwortete,  es 
were  notten  noch  war. 

üff  das  hat  Urs  aach  KnntschaflFt  begert  und  genembt  Thoman 
Moser,  Bantli  schwartz,  Ernst  German,  wejbel  schwitzer,  Metzger 
schwarzen  Knecht,  die  sOnd  ghört  han  von  Jonkker  Friderich  von 
Eptingen,  dafs  derselb  zu  Baden  am  Statthoff  soll  geredt  han,  unser 
Doctor  sye  ein  wüfsentlicher  dieb. 

Es  sje  hie  zum  Leuwengesessen  ein  Büchsenschmidt,  der  het  ge* 
redt  f  der  Doctor  sej  ein  Krützdieb  und  ein  verlogner  man ,  des  sind 
Zügen  Hans  Trab  der  wejbel,  Thoman  Meyer,  Jacob  Gugger,  Bantli 
Hilffer  der  Jungg  von  Boswil,  Hans  Kappeier,  Baschin  Kefsler. 

Zum  Storchen  Zürich  ist  einer  gesessen  von  Basel ,  hat  ouch 
gesprochen,  der  Doctor  sig  ein  dieb,  zügen  Lienhard  Messerschmidt, 
Sträuwlin,  Uli  Lang. 

Zu  Basel  hat  Heini  Keiser  gehört,  Thoman  Moser,  Weckherli 
uon  woUen,  der  Doctor  sye  ein  dieb. 

Item  der  Herr  uon  Lunkhoffen  Lüppriester  hat  gesprochen,  der 
Doctor  sy  ein  bub,  händt  geseit  Toman  Moser,  Herr  von  Oberwyl, 
B&di  Bilgerin.  Zügen  Martinus  Härli,  Ammeister  zu  Strafsburg  und 
sine  B&th,  dafs  der  Doctor  hie  gestolen  söU  han. 

Auch  der  Stattschriber  ScheUer  von  Basel! ,  Hans  B&bstock  und 
der  schriber  sin  Knecht  meister  Hans  Koch,  Meister  Jos  armbrester, 
burger  zu  Strafsbuig  und  die  prediger  münch  all,  die  da  ze  mahl 
da  sind  gesin.  Jacob  Brunner  uon  Zürich,  Cunradt  zur  widen  von 
Zürich  und  all  die,  so  im  selben  Kloster  sind  gesin. 

Meister  Vlrich  Zwinglin  soU  auch  noüwen  ä  täding  gmacht  han, 
als  er  vorhin  auch  diebet  soll  sin. 

Der  Bellican  Hercules  Göldlin  predicant  zum  Frauwen  Münster, 
Herr  Vtringer,  Burgermeister,  Grofs  und  Klein  Rath  zu  Basel. 

Dahiff  hat  Durs  hilf  begert,  sin  Kuutschafft  zu  leiten. 

Also  ist  ein  ander  tag  angesetzt,  namblich  vf  Sambstag  vor 
Mariae  Magdelenae  und  erkent,  dafs  Durs  dem  Doctor  solle  wandel 
thun  oder  einen  gichtigen  ansagen  stellen  oder  zu  im  bringen  bis  zu 
derselben  zit. 

Y. 

Vff  Sant  Jacobs  Apostels  abendt. 

Vrs  Röfslin  ist  vff  hüt  abermals  erschinen,  und  begert,  die  wyl 
man  im  vergönnen  hab  kundtschafft  wider  den  Doctor  uff  zunemen, 
kundtschafft  zu  verhören. 

.  Herr  Doctor  meint,  die  wylendt  er  den  Ursen  hab  müssen  be- 
setzen, das  er  im  zugeredt  hab,  truwe  er  deshalb  wol,  er  solt  nienen 
anderswo  kundtschafft  wider  in  vfnemen,  sonder  söllichs  selbst  uff 
in  l^ringen. 


111 

Urs  wie  vor  vermeint,  man  soll  im  die  kondtschaffb  verhören, 
dan  es  sie  ime  erkent  worden,  das  er  die  möge  nffiiemen,  dan  er 
«ig  allwegen  der  gsin,  so  lieber  nttt  mit  im  zu  schaffen  gehebt 
han  weit. 

Min  Herr  Doctor  hat  witer  lassen  offiien,  Er  sy  wider  Miner 
Herren  Bekandtnifs  nit,  er  begere  aber  ein  wtlssen  von  dem  Ursen, 
ob  er  es  jetzmal  uff  in  bringen  nach  der  Statt  Becht. 

Durs  guter  mafs  wie  vor  redt,  nnd  er  hab  im  anch  alle  mahl 
vorbehalten,  das  man  im  Kmidtsohafft  ergahn  lassen  sölt,  wenn  es 
die  notorfft  erheische,  meine  er  es  anch,  die  wyl  er  Kundtschafft 
•erworben  hette,  solt  man  im  auch  die  jetz  verhören. 

Sie  satzendt  beyd. 

Miner  Herrn  des  Kleinen  Raths  Bekandtnufs  ist,  das  Enndschafft 
verhört  werden  soll. 

Von  des  handeis  wegen,  so  der  H.  von  Lunkhofen  geredt  hat, 
der  Doctor  solt  ein  bub  sin. 

Thoman  redt  und  und  bezüget,  wie  er  zu  Basel  sig  gesin,  da 
sej  einem  uff  dem  Eommerth  zu  im  kommen,  der  hab  in  und 
Hansen  Trüb  gefragt,  was  unser  Doctor  thäte,  er  were  ein  wttssent- 
iicher  dieb. 

Also  hat  Hans  Trüb  auch  geseit. 

Thoman  Moser  hat  auch  geseyt,  das  er  von  dem  Herren  von 
Lunkhoffen  gehört  hab,  der  Doctor  sye  ein  bub. 

Rudi  Bilgerin  redte,  der  Herr  von  Lunkhoffen  hab 'geredt,  der 
Doctor  sey  ein  büb. 

Hans  German  redt,  wie  zu  Baden  Junkher  von  Eptingen  geredt 
hab,  der  Doctor  sey  ein  dieb  und  ein  Krtttzdieb,  darum  welle  er 
•dem  Doctor  ein  bestand  thun. 

Also  redt  und  bezügt  Hans  Trüb  wie  Oerman. 

Meister  Thomann  Meyer  redt  und  bezttgt,  wie  er  einen  in  sinem 
hus  über  nacht  ze  herberg  habe,  der  heig  gseyt,  vnser  Doctor  were 
•ein  wüssentlicher  dieb  und  ein  Eommesser  und  verlogener  man. 

Hans  Trüb  hat  in  der  Sach  auch  also  geredt  und  bezüget. 

Hans  Sträuwlin  redt  und  bezüget,  wie  er  zum  Storchen  Zürich 
.gwesen,  sye  einer  von  Basel  da  gsyn,  der  hab  geredt,  vnser  Doctor 
«ey  ein  dieb. 

Vff  die  Foi-m  hat  Lieilhart  Gösselin  auch  bezügt,  dan  er  daby 
gsin  ist  Zürich  zum  Storchen. 

Und  als  nun  die  und  ander  schriftlich  kundtschafften  verhört, 
hat  daruff  Doctor  witer  bedank  genomen  imd  geoffiiet  und  gmeint, 
die  sach  nach  diser  Statt  Becht  nit  gnugsam  dargebracht,  und  darzu 
alle  die,  die  da  in  der  sach  kundtschafft  gesagt  hatten,  und  welle 
am  Zwingli  anfachen,  das  werendt  alles  Eetzerische  boswicht. 

Vff  das  alles  ist  der  vrtheil  verdank  genomen  bis  vff  Frytag 
über  Jacobi. 

Dazwischen  hat  Urs  Böfslin  den  man  angenomen,  der  zum 
Leüwen  geredt  hat,  der  Doctor  sey  ein  dieb,  und  sind  also  bed 
theil,  als  namblich  der  von  Basel  und  Urs  Böfslin  auch  vff  hüt  in 
Yigilia  Jacobi  vor  minen  Herren  erschinen  und  nach  beschechenem 


112 

anzog  ist  der  von  Basel  gichtig  gwesen,  das  er  mög  geredt  habeiii. 
der  Doctor  sig  ein  Krtkzdieb,  hab  auch  sölichs  Yon  semlichen  Ittttea 
der  Räthen  von  Basel  und  S.  gehört,  das  er  nit  glaub,  das  sye  im 
unrecht  thtlen. 

Yff  das  Dura  vermeint,  die  wyl  im  der  von  Basel  gichtig  sye, 
und  somit  an  tag  hab  gebracht,  das  Doctor  der  man  oder  ein  dieb 
solle  syn,  truwe  er  wol,  er  soll  jetz  Kosten,  schaden  und  die  haubt- 
sach  gewunnen  haben  und  darumb  abgetragen  werden,  und  satzten 
beid  ir  sach  zu  Becht  VrteL       _ 

Vrs  hat  witer  verdank  genomen,  ob  der  von  Basel  gichtig  welle 
sin,  wie  er  zum  Leuwen  geredt  habe,  sye  die  sach  gut,  wo  das 
aber  nit,  begere  er  darum  Kundtschafft  zu  verhören. 

Yff  das  der  von  Basel  antwort  gab,  es  were  nit  minder,  er  het 
etwas  Worten  gebrucht ,  hat  aber  auch  soliche  gehört  von  Biderblttten. 
Vff  das  die  Bach  zu  Becht  gesetzt. 

Also  gab  vrtel,  das  Vrs  Röfslin  möcht  kundtschafft  darumb 
vfhemen,  und  die  kUsen  verhören,  ob  er  solche  worth  gebrucht  hete 
80  augenschinlich. 

Daruff  Friderich  Stöcklin  witer  Bath  nam  und  liefs  darnach 
ofihen,  wie  er  die  worth  gebrucht,  derselben  were  er  auch  gichtig, 
und  wer  deshalb  in  mit  ansprach  nit  vberhaben  möcht,  der  solt  in 
zu  Basel,  da  sitze  er,  in  guten  grichten  und  rechten  fämemen. 

Vra  abermals  lils  ofEhen,  im  sye  erkennt  worden,  er  soll  die 
sach  kundtlich  machen,  das  der  Doctof  ein  dieb  sin  solle  oder  ein 
gichtigen  ansagen  machen,  das  hab  er  nun  gethan,  truwe  auch,  man 
sol  im  nun  costen  und  schaden  abtragen  und  soJl  jetzmal  von  dem 
Doctor  ledig  erkendt  werden,   und  satzt  darmit  die  sach  zu  Recht. 

Bekandtnufs  Miner  Herren  vff  Klag  und  andtwort,  diewyl  Vra 
Röfslin  wie  vormals  vrtel  geben,  der  gestalt  hat  ein  gichtigen  an- 
sagen ,  namblich  Fridlin  Stöcklin  von  Basel ,  das  us  grund  desselben 
Vrs  Röfslin  von  Herren  Doctor  sin  und  siner  ehren  wol  gewartet 
und  sin  erlittnen  costen  nach  zimlikeit  bezogen  haben  soll,  und  sol 
der  von  Basel  an  stab  geloben,  fügte  sich,  das  im  dag  von  Herren 
Doctors  wegen  harzukomen  verkündt  wurd,  in  3  tagen  und  sechs 
Wochen,  das  er  als  dan  solichen  Rechtstag  verstau  solle,  doch  also, 
das  der  Doctor  in  und  hinwiderum  er  den  Doctor  vertrösten  soll,  ob 
ein  den  anderen  mit  Vnrecht  in  Costen  brechte,  das  er  in  well 
entrichten. 

TL 

Vff  vnser  Lieben  Frauwentag  der  himelfart  sind  min  Herren 
bed  Räth  vff  anrttffen  m.  H.  der  Eidgnossen  by  ein  anderen  gewesen. 

Die  haben  von  des  Doctors  wegen  gebetten,  in  wider  anzu- 
nemen,  ob  aber  solichs  je  nit  mög  sin,  alsdan  im  ein  Vrkund  sines 
Recht  handels  zu  geben,  auch  sin  häbli  folgen  zu  lassen  und  zuletst, 
in  besetzung  der  pfrund,  die  mit  keinem  lutherischen  zu  versehen. 

Antworth.  dafs  mine  Herren  nit  wol  bedanken,  dafs  nun  für' 
hin  sin  oder  vnser  nutz  und  er  sye  hiezu  sin  vrsach,  als  etlich  als 
sonderlich  Burgermeister  und  Räth  der  Statt  Basel,  Ein  Ammeister 


113 

und  etlich  der  Bäthen  von  Strafsburg,  auch  etlich  unser  Bürger  in 
sinem  handel  kundtschafPt  gesagt,  bab  er  geredt,  alle  die,  so  da 
kundtschafit  gesagt,  am  Zwingli  angefangen,  demselben  nach  die  an- 
deren all  die  kundtschafit  gesagt  haben,  seyen  Ketzerische  boswicht, 
darumb  wel  er  immer  gerecht  werden  vor  den  7  orten  der  Eid- 
gnossenschafft .  vfs  grund  welches  die  von  Zürich  von  den  iren  wegen 
angerüffb  haben,  den  Doctor  gftnklich  anzunemen  und  zu  Recht  zu 
handhaben,  desglichen  möchten  andere  auch  thun,  und  darum  er  und 
wir  beunruwiget  werden. 

Des  Recht  handeis  halb  könn  man  im  kein  Vrkund  geben,  vfs 
der  vrsach,  es  sey  noch  kein  rechtspruchbschehen,  begeren  sie  aber, 
so  weU  man  inen  so  der  handel  sambt  der  kundtschafit  vergangen 
und  gehandlet  ist,  gern  vorlesen  lassen  und  nit  verhalten.' 

Der  hab  halb,  wen  er  jederman  bezahl,  was  dan  für  seige, 
wellen  M.  H.  vmb  M.  H.  der  Eidgnossen  bit  willen  dem  Doctor 
gütlich  lassen  nachfolgen. 

Vnd  zuletst  der  pfrnnd  halb,  wellendt  min  Herren  in  mafsen 
verliehen,  das  si  verhoffen,  M.  H.  die  Eidtgnossen  werden  daran  gut 
gefallen  empfachen,  dan  wir  keins  andern  gmüts  seyen,  dan  fOrhin 
zu  belyben  wie  bishär  und  wie  wir  vns  vormals  gegen  innen  erboten, 
daran  haben  M.  H.  die  Eidtgnossen  ein  gut  gefallen  ghabt,  und  sind 
also  hingeschiden. 


V. 

Bfirgerregister  der  Stadt  Bremgarten  Ton  d^n  Jahren 

1629/  1681  nnd  1682. 

I. 

Alls  man  zalU  von  der  gepurt  Cristi,  ennsers  lieben  hem, 
vnd  säUgmacherSy  Tusennt  ßnfff  hundert,  zwenzig  vnnd 
nun  jcar,  sind  diss  so  hienach  beschriben  stand.  Burger 
gesin  vnnd  darfür  gehallten  fvorden, 

Wemher  Schodoler,  8chultbes.  Hans  Zingg. 

Hanns  Mutschly,  Altschulthes.  Hans  Rey  der  allt. 

Meyster  Hanns  Honegger.  Virich  Mutschly. 

Heinrich  Wyfs.  Cünrat  Honegger. 

Heinrich  Trottmä.  Hans  Hartiggel. 

Hans  Sager.  Hans  kronysen. 

Hans  Meyenberg.  Peter  Radegger. 

Jacob  Füchfsly.  Jacob  Schwarz. 

Hans  Widercker.  Rüdolff  teck. 

Caspar  Oümä.  Hans  pliplich. 

Ylrich  Hediger.  Hans  am  Bach. 

Cünrat  Fry.  Hans  Musch. 

Vrfs  Hoffman.  Hans  Wysser. 

Argovia  VI.  8 


114 


Heinrich  Ernst. 
Jacob  Füchfsly. 
Heini  teck. 
Heini  Bücher. 
WaUther  Hafs. 
Meinrat  Schodeler. 
Ylrich  Schilltknecht. 
Hans  Hedinger. 
Vly  Hetzer. 
Jacob  Wallder. 
Hans  trab  ellter. 
WaUter  flüber. 
Hans  keller. 
Wendell  wüst. 
Hans  Seiniger. 
Caspar  lanng. 
Hans  Fischer. 
Heinrich  Howenstein. 
Jacob  Funck. 
Andrees  feer. 
Gebhart  Wagner. 
Jacob  Hubler. 
Hanns  BAfsliger. 
Michell  Scherrer. 
Hans  Bürgisser. 
Hans  kindhnser. 
Ylrich  Schad. 

Jacob  Sager. 
Heinrich  Sager. 
Hans  tnib. 
Hans  Schodoler. 
Rüdolff  G&ma. 
Niclaus  GÄmä. 
päntlj  meyer. 
Hans  Helma. 
Heini  WeUty. 
Heinrich  füchfslj. 
Virich  fürbafs. 
Hanns  Rjser. 
Hanns  vom  Hoff, 
peter  jeger. 
Marty  kürsiner. 
Hans  Eterly. 
B&dolff  müller. 
Dominicg  lönchly. 
Hans  Schill. 
Othmar  Brüllma. 
Hanns  Scherrer. 


Caspar  Gallatz. 
Jacob  senn. 
Heini  stentz. 
Hans  Bftb. 
Hans  fry. 
Bfldy  keller. 
Jacob  keller. 
Jacob  Gngger. 
Ylrich  meyenberg. 
Bftdolff  ammann. 
Hanns  teck. 
Hans  Vogellsand. 
Jacob  wyfs. 
Gristoffel  Honegger. 
Hng  Schwitzer. 
Bddy  maritz. 
Vly  Schwitzer. 
Lienhart  pOrly. 
Vly  Schön. 
Hans  wyfs. 
Clans  widercker. 
Hans  widercker. 
Mattis  maier. 
Hans  hagg. 
Hans  german. 
Heinrich  Ty. 
Niclaus  Tt. 
Vlrich  Tiielmi. 
Hans  Leingr&ber. 
Hans  Fleckenstein. 
Heinrich  Schmid. 
Hans  Ströwly. 
Thomann  Moser. 
Jacob  ^einman. 
Vrfe  Böfsly. 
BÄdolff  Ryser. 
Hans  karrentrit. 
Michell  pur. 
Wolffgang  forrer. 
Hans  dasch. 
Thomä  hetzhamer. 
Jacob  Brenner. 
Adam  Mantz. 
Jöry  Schüly. 
Jacob  Ernst. 
Batt  Schwartz. 
Vly  lanng. 
Hans  HartiggeL 
Jörg  meyrsHger. 


115 


liienhart  gQstelj. 
Vly  mejer. 
Heini  meyer. 
Hans  Wagner. 
Vly  fry. 
Michell  Büler. 
Hans  Ratgeb. 
Hans  Bader. 
Vly  Hediger. 
Glanfs  Hais. 
Balltasser  Schmid. 
Michell  Schmid. 
Hans  Schmid. 
Hans  Mnttschly. 
Jacob  Zolliger. 
Jacob  HofEman. 
Bartly  Müller. 
Andres  boumgarter. 
Clans  hükomen. 
Willhelm  spet. 
Götz  Sidler. 
Hans  schilltknecht. 
peter  gerig. 
Hans  Bey. 
Hans  Bücher. 
Hans  Peter. 
Üfswalld  Bey. 
Heini  güma. 
Hans  keller. 
Wellty  teck. 


Hans  Hüber. 
Gorgig  Rosenkranz. 
Heini  keyser. 
Allt  keyser. 
Lienhardt  Meyer. 
Cünrat  Schnewly. 
Oleinhanns  &y. 
Hans  spet. 
Heini  leemä. 
Michell  Schindler. 
Claus  Stely. 
Hennsly  reber. 
Lax  stelltzer. 
Hans  g^rig. 
Vly  hoffmä. 
Büdolff  Löffelsperg. 
Hans  Hnnntschli. 
Heini  HartigelL 
Hanfs  Bosenberg. 
Anntonny  Sali. 
Marty  Stander. 
Cünrat  Stely. 
Hans  Gredinger. 
BarbeU  Undersin. 
Hans  Schwab. 
Görg  Lüthart. 
Hans  Lang. 
Hans  Wingarter. 
Walltery  Hüber. 
Heini  Schüppisser. 


II. 


Anno  donUni  xv^  vnnd  xxxi  synd  dass  Burger  gesyn  tmnd 
dar  für  gehalti  toorden, 


Hans  Beding*,  Schnlthes. 

Hanns  Mntschli,  alltschulthes. 

Heynrich  Trottmann. 

Hans  Hartigel. 

Hans  Widerkherr. 

Hanns  Zyngk. 

Jacob  Schwartz. 

Caspar  lang. 

wendeil  wüst. 

ylrich  schad. 

Hanns  Bürgisser. 

Jacob  Hubler. 

Conrat  Honegger. 
Virich  Hedinger. 


Hanns  Kronysen. 
Hans  pliplich. 
Hans  Musch. 
Heyni  Bücher. 
Walther  Has. 
Hanns  Müller,  sager. 
Jacob  Fungk. 
Heynrich  Ernst. 
Michel  scherer. 
Hans  keller. 
Anndres  feer. 
Hans  Bufsliger. 
Büdolff  Gümä. 
Batt  Schwartz. 
Jacob  gugger. 


116 


Heyni  schmid. 
Görg  meyfslinger. 
B^Ldolff  amman. 
Büdolff  vryser. 
Mathis  maier. 
Heynrich  meyer. 
Wolflf  forer. 
E&dolff  löfTelsperger. 
Vly  lang. 
Hans  Hüber. 


Lux  stelltzer. 
Virich  tiggelman. 
Heynrich  wyfs. 
Hans  meyenberg. 
Conrat  Pry. 
Vrs  hofTman. 
Hans  Bey  der  allt. 
Hans  Rey  der  jung. 
Wemnher  schodoler. 
Heinrich  howenstein. 


etc. 

m. 


Anno   domini  MDXXXII  Sind  diss  nachgeschriben  Borger 
gesin  tmd  darfiir  gekauten  toordenn^ 

Wemher  schodoler,  Statthalter.        Hans  lang. 


Heinrich  wyfs,  yyce-Statthalter. 

Jacob  Hofinan. 

Hans  Meyenberg. 

Jacob  wallder. 

Peter  radegs. 

Jacob  Füchisly. 

Virich  Hedinger. 

Conradt  Fry. 

Virich  Hofman. 

Hans  Helman. 

Hans  Vischer. 

Walther  Hüber. 

Rudi  teck.    * 
Heynrich  Howenstein. 
Vli  rätzer. 
Gebhart  Wagner, 
peter  jeger. 
Hans  rosenberg. 
Hans  hottinger. 
Heynrich  füchfsly. 


Hans  gerig. 
Hans  radtgeb. 
Lienhardt  pürly. 
Claus  widerkher. 
Hans  wyfs. 
Schalthess  Mutschli. 
Schultheys  Hedinger. 
Heynrich  trottman. 
Hans  hartigel. 
Hans  Bürgisser. 
Hans  widerkher. 
Hans  Zingg. 
Jacob  schwartz. 
Caspar  lang, 
wendeil  wüst, 
vlrich  Bchad. 
Hans  Bttrgisser. 
Jacob  Hubler. 
Conrat  Honegger. 
Hans  plyplich. 
Hans  Musch. 


etc. 


TL 

Stenerrodel  der  Stadt  Bremgarten  tob  den  Jahren 

1486  nnd  1686. 

I. 
Der  stUrrodel  im  Ixxxv  iar, 

dt  Lär  den  bächer  y  ß.  barbeli  hüber  iiii  ß. 

veli  cristen  1  ff.  clewi  schnider  v  /i. 


117 


bregetzii  y  ß, 
Iians  homer  y  ß, 

am  bach. 

ladwig  haffher  y  ß, 

diebertschinerin  yiii  ß, 

barttman  im  hoff  iii  guld. 

langirein  y  ß, 

bensli  forster  yiiii  ß  ynnd  iiii  d. 

gatter 

bensli  ottmar  yß, 

micbel  baffne  1  u  y ß  mmd  iiij  d. 

blitzenbücber  xyii  ß, 

r&di  graff  yij  ß. 

yeli  bacbmä  yi  ß, 

beini  koler  y  ß, 

reber  y  ß. 

Ottmar  y  ß, 

die  trottmanin  y  ß, 

veli  büber. 

yeli  stettler  y  ß. 

trottman  y  ß, 

die  bocklin  y  ß. 

bensH  fiy  V  )^. 

bartmanin  xiii  ß  iiij  d. 

Spiegel  gass. 

Casper  sidlers  buss  y  ß, 

die  scbepflin  y  ß. 

die  wittin  y  ß. 

r&di  müller  x  ß. 

•die  hassenbergin  y  ß. 

veli  meyer  xyiii  ß  iiij  d. 

merz  yo  beglingn  y  ß, 

mmellin  y  ß, 

die  wölfflin  ynd  ir  tocbtt  xyiii  bei. 

die  bngin  x  ß, 

möringerin  yj  jj  iiij  d. 

«rbartt  locbing  y  ß. 

yeli  wies  y  ß, 

Eüss  gass. 

rftedi  g&man  yiiij  Sf. 
die  wissin  yij  ff. 
b&cber  iiij  ff. 
alltbanns  bader  xiij  ß, 
I^etter  am  rein  y  jß. 
bennsli  witt  y  ß, 
bibersteinin  iiij  ß, 
beini  widerker  xyiii  ß. 


beini  weibel  yiii  ß  und 

&idli  bürgis  yiij  ß, 

beini  fry  yiii  ß  und 

beringer  sidler  xiii  ß. 

wellti  trottmä  x  ß, 

niderland  vj  ß, 

bans  meyer  \  U  y  ß, 

bans  eicbbolzer  yiii  ß, 

wiger  xy  ß. 

die  meyerin  iiij  ß, 

bans  scbmid  sin  sun  iij  ff  yj  yf . 

beini  müller  yff  de  brug  xyij  ß, 

bans  scblosser  yij  ß, 

wellis  müller  xxx  ß. 

scbwibogen. 

die  bedinger  iiij  ff  y  yf . 

iung  bans  bader  yiiii  ß, 

petter  wagner  yiii  ß  und 

cünrat  kürsmer  yij  ß. 

banns  keyser  ij  ff  ii  yf . 

nunnenmacber  x  ß. 

gengelbacb  yiij* /f. 

dewi  yö  wil  y  ß, 

die  englin  iiij  ß/ 

agatt  stettlerin  iii  ß, 

stricber  yiii  ß  iin  bei. 

yli  scbriber  iiij  ß  iiij  d. 

nigeUer  y  ß, 

bennttscbli  yj  ß  iiij  d. 

petter  buss  y  ß, 

jacop  Sattler  iiij  ff. 

müller  y  ß. 

bödli  yiüj  ß. 

berttscbi  bregetzer  1  ff  yiiij  ß. 

cünrat  böwenstein  yi  y^  ij  d. 

die  allt  böwensteinin  y  ß, 

martti  kürsmer  x  ß  iiij  d. 

bensli  belman  y  ß. 

krumpuris  kinnt  m  U  ü  ß, 

lang  y  ß. 

scbultbes  muttscbli  xx  ff  y  yf . 

banns  Sattler  xy  ß, 

scbwingass. 

yli  pur  xxxiij  ß. 

petter  walder  yiij  ff  ynd  sin  scbwig, 

die  gräffin  xy  ß, 

berttnagel  y  ß. 

bilgrii  y  ß. 


118 


die  zieglerin  viij  ß. 

hensli  w&rer  i  tf  y  /?. 

hofimeister  1  tf. 

petter  rott  v  ß, 

wilhäm  mattis  y  ß, 

geri  mathisssin  xnaE  üij  ß, 

veli  keller  iiij  ß, 

michel  schmid  x  ß, 

die  schlosserin  xvii  ß  iiii  hei. 

rÄdolfF  widmer  ii  ff  yij  /J. 

vlmä  mnttBcbli  zx  f[  t  ß, 

iacop  muttschli  ij  ff. 

märgttgass. 

Jörg  esslinger  ii  tf. 

hamis  vo  aJ  X  /J. 

henßli  bnlli  ii  tf  üii  /f. 

hans  krieg  x  tf  v  )f . 

enmst  i  ff. 

die  von  sengen  x  ff. 

hensli  meyer  iij  ff. 

egissen. 

wemer  Schwab  vi  ff  v  yj. 

heini  helmä  i  ff  viiij  ß. 

walther  honegg  xxx  ß  xviüj  hei. 

hensli  helma^xvj  ß, 

rÄdolff  honeg  i  ff. 

heini  hof&nan  x  ff. 

mosser  ij  tf  vi  ß, 

hensli  schnider  iij  ff. 

cläff  tmb  V  ß. 

hans  scherrer  xv  ß, 

bönsch  xiij  ß, 

hans  hofiina  iii  ff. 

clewi  hoffinä  xviiij  ß. 

michel  scherrer  v  ß, 

die  kelissin  xii  ß, 

hans  hass  x  ß  v  d. 

rotter  v  ff. 

hensli  Schwab  sin  tochtt  iU  b  ß. 

petter  meyer  v  ß, 

der  von  seengen  xiij  guld. 

schnlthes  glettli  iiij  i  ab  üij  ff. 

heini  bnlli  iij  ff. 

bömli. 

hans  wagn  xiij  ß, 

jacop  schmid  viij  ß  iiij  d. 

heini  aman  v  ß, 

thoman  ij  ß. 


heini  bader  vij  ß, 
ittli  bossin  iii  ß, 
lienhart  schnider. 

korngass. 

berttschi  metzger  vüi  ß^ 
hegelbach  ij  »  ii  /7. 
weUti  hügli  v  ß. 
welti  frick  iii  u  n  ß. 
vlrich  vj  rifelden  v  ß^ 
frickn  hnss  v  ß, 
öttschi  wisser  v  ß. 
heini  krieg  ii  ff  v  yj. 
vlmä  hebler  i  tt  y  ß. 
hölschi  V  ß, 
kessler  ij  ff. 
hensli  stettle  v  ß. 
hans  nar  iiij  ß, 
rüdi  hebissn  iiij  ß, 
hans  karrer  iiij  ß, 

wäbergass. 

hans  stalder  v  ß, 

cläff  rieh  V  ß, 

imer  helmans  wip  xviiij  hei. 

iacop  fry  v  ß. 

vli  helman  v  ß. 

hartmä  helmä  ij  ff  viij  ß» 

vilingergass. 

veli  oberhnsser  vj  yj  ij  h. 

meyenbg  v  ff. 

veli  aman  v  ß. 

petter  bmn  v  ß. 

veli  Witt  ii  ff. 

die  kilchmeyerin  v  ß. 

vli  schriber  viii  ß. 

schwiger  j  ff. 

liebacher  v  ß. 

rosenstock  v  ß» 

cläff  tischmacE  ii  ff. 

fischer  vij  ß. 

hans  bmn  v  ß, 

petter  bind  iii  ff  ii  ß^ 

affholter  viij  ß, 

rüdi  belling  vij  ff. 

hans  hüber  vij  ß, 

heini  belling  iij  ff  iiij  ß. 

hans  kopff  vi  ß, 

die  obschlagerin  v  ß. 


119 


iacop  tischmach  i  ff  vij  /?. 
scholthes  schodeller  iiij  ff. 
hans  heini  schodeH  sin  mait  vilij  ff. 
clewi  sager. 
walther  sager  xxzv  ß, 
heinrich  trab  ij  ff  iiij  ß, 
cläff  wacbmeist  v  ß. 

Die  nssburg. 

min  fröwn  von  Hermäschwil  iij  ff. 

dogwiler  üü  ß. 

pette  Inpis  y  yf  . 

hans  koler  v  ß, 

barbeli  strich  üii  ß. 

hölderU. 

jager  iü  ß. 

hans  walch  v  ß. 


die  bronnerin  v  ß, 

heini  widm  vö  bar. 

weber  helmans.wip  iiij  ß. 

brussi  üi  /. 

häffeli  X  ß, 

beringer  scherer. 

heini  deck  v  ß. 

lönppi  ij  gold. 

Jörg  schmid  y  ß, 

anni  schmidli  iij  ß. 

die  knllin  ijj(f. 

c&nrat  belling  xxxiij  ß  üii  d. 

die  künin  ii  ß. 

die  amaly  iiij  ß, 

die  meg  sntterin  iii  ß. 

petter  müUer  v  ß, 

anis  mntt  xvi  hei. 


n. 

Der  stiirrodell  anno  v'^xxv'.*. 


dt  Hans  strnb  iii  ß. 
Müllerin  von  Otenbach  iiij  ß, 
Hans  wyser  iiij  ß  üii  h. 
Lntz  üi  ß, 
Baderia  git  nüt. 
Schwindlerin  iij  ß, 
Migerlin  üi  ß. 
Ströwlin  iü  ß. 
hat  macher. 
trini  stenz. 

am  bach. 

hans  hertiggel  xvü  mig  iüj  h. 

heinrich  hertiggell  yüj  ß  iüj  h. 

annly  hebler  üi  yj. 

hemnch  ty  iii  ß. 

ylrich  fOrbass  vüj  ß  iüj  h. 

her  haberkom  x  ß, 

her  bücher  xüj  ß. 

Jacob  Fanck  i  ff  üj  h. 

hans  hatter. 

Löffelsperg  üij  ß  ij  h. 

Lax  steltzer  üi  ß, 

agnes  ottmar  üj  ß. 

schlosserin. 

rüdolff  teck  üüj  ß. 

stely  üj  ß, 

bensly  reber  üj  ß. 

heini  leemä  iü  ß. 


her  dechan  xüj  anster. 

her  hans  leachlis  jankfrow  iii  ß^ 

ottmarin. 

heini  caspar  iii  ß. 

andres  bann  wart  iij  ß. 

catrin  dennenbergin  iij  ß. 

btirgi  zimbermä  üj  ß. 

hanns  roner  iü  ß. 

dein  hanns  fry  üij  /f  j  d  und  sin 

schwiger. 
hans  teck  iii  ß. 

Spiegelgassen. 

üenhart  meyer. 

ctbirat  schnewü  iü  ß. 

hanns  keyser  iü  ß. 

hanns  petter  iii  ß> 

glettlin  von  Amin  iii  ß, 

hanns  hüber  iü  ß. 

anny  schilter  iü  ß. 

heini  teck  m  ß  y  \l, 

Caspar  rebmä  iü  ß. 

hanns  keller  iü  ß,' 

hanns  henschly  iii  ß. 

keysers  stüffsfui  rosenkranz  iü  ß. 

hanns  senger  iü  ß, 

meyster  jofs. 

greti  büler  iii  ß. 

wolffgang  hirt. 


120 


stoffel  brixner. 

hanns  wissenbach  iii  ß, 

Rüfsgassen. 
Casper  gümans  Schwester  git  iii 

Caspar  güman  i  U  xiiij  ß  iiiij  h. 

regeli  g&man  ij  flf  x  d. 

banns  rey  xxxvii  ß, 

ofswald  rey  iii  ß. 

banns  fiscber  xviij  ß, 

beini  b^cber  i  flf  x  b. 

bans  pliplicb  yiij  ß  üij  b. 

vly  scbiltknecbt  üij  ß  ii  b. 

jung  banns  rey  vj  ß  iiii  b. 

wittin  vnd  ir  man  xij  ß. 

banns  meyer. 

petter  gerig  viii  ß  üij  b. 

götz  sidler  iü  ß, 

wübebn  spet  iii  ß. 

banns  spet. 

bartü  müUer  i  ff  vi  ^. 

banns  keller  xüj  ß. 

Jacob  boffmä  i  U  y  ß, 

waltbar  lütbart  iii  ß, 

bans  ambacb  xij  ß, 

sine  stieffkind  vij  anster. 

scbmid  im  boff  üj  ff. 

die  bafsen  xv  ß. 

baltifser  scbmid  vj  ß  iüj  b. 

die  wissenbacb  xvj  ß  üij  b. 

baltissers  spaügers  Kind  üj  ß. 

micbel  scbmid  üi  ß, 

beini  butmacber  üi  ß. 

rebmanin  iü  ß, 

bartü  müller  matter  iü  ß, 

am  scbwibogen. 

banns  bediger  ij  ff  üij  ß, 

banns  bader  üj  ß, 

beini  bader. 

frow  bertzin  iü  ß. 

nüw  kürsiner  gent  scbönegcb  iü  ß, 

vly  scbad  xvij  ß  mig  iüj  ß. 

beini  trottma  i  ff  v  /^. 

allt  keyserin  xv  ß. 

banns  wagner  iii  ß, 

Jacob  bonegger  viüj  ß, 

l&rentz  nor  vüj  ß. 


petter  kantengiefser  v  ß. 

der  scblofser  iü  ß. 

bamis  kebler  iüj  ß  ij  b. 

vly  fry  üj  /? . 

banns  widmer  üj  ß, 

üenbart  ffCfseli  v  ß, 

Jörg  meyisUger  xxxij  ß  üij  b. 

cfbu^t  bonegger  ^üj  if* 

die  widerkerin  xvij  ßmig  iüj  b. 

banns  wüstenn  Kind. 

üenbart  düntz  iüi  ß, 

hanns  zingg  xüj  j^. 

wendell  wüst  i  ff^  xiü  y^  iü  b. 

rideggerin  üi  ß, 

lang  von  isibergschwü  xxxiiij  ß  ii  h. 

meyer  sch&macber  xiüj  ß. 

marty  kürsiner  x  y^  v  b. 

bürgifserin  xvj  ß, 

banns  tischmacber  iiii  ß  ii  b. 

der  duntzen  pfister. 

Vly  Mutschii  xxij  ff. 

Schwingass. 

kolbrennerin  xüi  ß  mig  ii  b. 

Jacob  bninner. 

walderin  üj  ff. 

Jacob  stapfer. 

beini  ernst  vj  ß  iüj  b. 

sin  müeter  iü  ß, 

fleckenstein  üj  ß, 

leingruber  x  ß  iiii  b. 

vü  diggelmä. 

hanns  ratgeb  üü  ß. 

maier  i  ff. 

claos  widerker  iü  ß, 

sin  vatter  üi  ß. 

banns  kindbiifser. 

banns  fleckenstein  iii  ß, 

antboni  murer. 

beyni  keyser  xvi  ß, 

margrit  matbifsin  iii  ß, 

Jacob  walder  xvüü  ß, 

banns  mutschü  xi  ff  xviij  ß, 

beini  vogt  üij  ß  ii  b. 

freni  scbürer. 

banns  musch  xüi  ß. 

meister  bug  kücbli. 

banns  otbmar  üi  ß. 


121 


am  merok. 

Bagerin  iij  tf  vnd  xv  ß. 

Budolff  schodelers  kind  ij  flf  mig  i  ß, 

hanns  sager  git  nttt. 

Heinrich. wiss  vij  flf  vi  y(?. 

hanss  germa  iii  ß. 

yIj  hoffinä  viü  ß  iiij  h. 

yns  röfsli  iiij  y(?  ii  h. 

Jacob  schwartz  i  tf  yiij  ß. 

bantli  meyer  xiij  ß, 

hanns  helma  xii  ß, 

hanns  bücher  iii  ß, 

Cristanin  vüij  y(r  iiij  h. 

yrfs  hoffini  iij  tf . 

sin  mütter  vij  tf . 

cünrat  mejer  ziiij  ß. 

hanns  mejenberg  i  u  y  y(r  iiij  h. 

anthoni  engel  iiii  /^  ii  h. 

hanns  trab  iü  ß. 

schnider  von  Benzeschwil. 

andres  fer. 

allt  tischmacher  xy  ß, 

hanns  eichholtzer  \  u  y\x  ß, 

cünrat  merck  iii  ß. 

walther  hüber. 

heinrich  tischmacher. 

heinrich  höwenstein  vi^  ß,  iiij  h. 

abrillin  iii  ß, 

hanns  trüb  iiii  i(?  ij  h. 

michel  hoffma  viij  ^  iiii  h. 

allt  scherrerin  vi  ß» 

hanns  meyer  iii  ß. 

heinrich  schmid  iiij  y^  üü  h. 

hanns  ströwly  xxxvi  ß, 

Caspar  lang  i  tf. 

Jacob  bnchegger  xxxyiij  ß. 

tomann  mofser. 

Jacob  steinmä  xv  ß, 

des  rifsers  kind  xviüj  ß, 

der  schnider  im  selbigen  hufs  iii  ß 

heifs  dr  brunner. 
hanns  schodeler  xiij  ß, 
conrat  meyers  jmi§^ow  iii  ß, 

korngassen. 
hanns  Schwab, 
vly  lang  iiij  y^  ii  h. 
Tly  heiler  xxxiii  ß, 
hanss  lengg  iiij  ß. 


Jörg  schüli  iii  ß. 

Fridli  pfister  oder  Elsisser  iii  ß. 

tomann  nottshamer  iii  ß, 

hanns  zünd  iii  ß. 

wolffgang  forer  y  ß, 

adam  mantz  iii  ß, 

hanns  carrentrit  i  tf  yiiij  ß, 

Jacob  ernst  iii  ß, 

r&dolff  götschi.  * 

micheU  pur  iii  ß, 

hanns  cohnä  yiij  ß, 

hanns  scherer  iij  ß, 

sehottigerin  iii  ß. 

die  Yon  Sins. 

othmar  brUlma  ü^  y(?  ii  h. 

affolterin  iii  ß. 

deinig  leuchli  iii  ß. 

brtümans  tochtermä  üi  ß* 

der  allt  Schill  yi  ß. 

der  jung  Schill  iij  ß. 

richa  kefslerin  iij  ß, 

yiliger  gasseiL 

gertrut  sager  iii  ß. 

adeli  rathgeb. 

h^nns  büb  xiüj  ß. 

petter  brun  iii  ß' 

yly  schopp  iii  U, 

barbell  yon  wolen. 

heini  walthar  ij  tf  iij  ß. 

r&dy  keller  üi  ß, 

cünrat  fry  xvj  ß  yüi  h. 

sin  frow  x  ß  iiij  h. 

Jacob  hubler  i  u  yiüj  y(?  ii  h. 

hanns  hj  m  ß, 

allt  bilgerin  üi  ß. 

Wemher  schodoler  yi  ff  y  /f . 

magdalena  g^tin. 

Jacob  senn  m  ß,  * 

hanns  yogelsang  iü  ß. 

Jacob  gugger  iü  ß. 

hanns  höfsli  üü  ß. 

Caspar  ochfsner  üi  ß. 

retzerin  yi  ß* 

hanns  meyer  üij  ß  i  d. 

rüdolff  müller  xig  batzen. 

petier  radegger  yüj  yf  üij  h. 

gebhart  wagner  j  ff. 

seylerin  iü  ß. 


122 


seylerin  toohtermä  iii  ß, 

hamis  hufser  vi  U. 

die  obschlagerin  rvi  /J  viij  h. 

Jacob  füchslin  xi  ß, 

alin  iiij  ß. 

die  retzerin  i  ff  üijjtf. 

hanns  widerker  iii  flT  xv  d. 

Jacob  cristen. 

petter  jeger  viij  ß  iiij  h. 

webergaBsen. 

schultheifs  honegger. 

rndolff  amman  iii  ß. 

schwitzers  kind. 

magdalena  kriegin  iii  ß. 

Jacob  wifs  iii  ß, 

banns  kronyfsen  wifs  iiij  h. 

bug  schwitzer  v  ß, 

mdolfF  maritz  iij  ß, 

vli  schwitzer  vi  ß] 

cathriü  schodolerin  oder  meyen- 

bergin  xxxvi  ß, 
vly  retzer  xvi  ß, 
Lienhart  bürli  x  iii  ß. 

vfsburger. 

frow  barbara  herportin  ij  flf. 

hermatschwil. 

meyster  jacob  wüst  viij  ß. 

her  michel  wüst. 

her  hans  cristen  xi  ß. 


friedli  schmid  von  ow  iiij  ß^ 

Efsligerin  iij  ß. 

allt  hebmanin. 

greti  keyfser  iij  ß. 

Elsy  von  stocken  iij  ß^ 

seylerin  iii  ß, 

anny  müUer  iii  ß. 

vrsell  mtlller. 

hanns  wifsenbach  iii  ß, 

jnng  hannfi  trüb  iii  ß, 

magdalena  fleckenstein  iii  ß^ 

adelheyt  eberhartin. 

fronegg  von  niderwil  iii  ß. 

des  borsigers  kind  vi  ß, 

angustin  meyer  iii  ß. 

adeli  gogger. 

dorothe  federlin  iii  ß, 

regali  meyer. 

allt  tmbin  iii  ß. 

Schwindlerin  iii  ß, 

die  allt  baderin  othmarin  iii  ß. 

hanns  schmid  der  jung  iii  ß, 

anna  eichholtzerin. 

regeli  wlirman  iii  ß, 

michel  pnr  der  affolterin  brüder 

viij  ß  uij  h. 
michel  schmid  iii  ß. 
frickin  von  znfficken  iii  ß. 
vly  gogger  iii  ß. 
Elfsly  koler  üi  ß. 


TIL 
Holz-  und  Ackei^eld  in  den  Jahren  i486  nnd  1616. 

I. 


Diss  ist  d  holtz  im  Ixxxv  iar. 

dt  der  erstt  vi  ff  hensli  schnide* 

dt  der  ander  y  tt  y  ß  vlmä  mntschli 

dt  der  dritt  iiijff  hans  heini  meyer 

dt  der  fierd  iiij  ff  der  wirtt  zmn  rössli 

dt  der  fOnfiPt  iij  ff  hans  heini  meyer 

dt  der  sechstt  iij  ff  helmä 

dt  der  sibent  iij  ff  schtüthes  schodelle 

dt  der  achtett  iij  ff  v  yff  hans  krieg. 

dt  der  nünd  iij  ff  hans  stalder 


vi  ff, 

vffvy^. 

•  •  •  • 
inj 

•  •  •  • 

•  ■  • 

UJ   »- 

UJ  ff. 

•  ■  •       ^tP 

llJ    ». 


123 


dt  der  zechet  iij  !f  aman  bertschi iii  ST» 

dt  der  einlifft  iiiij  ff  meyenbg y  Sf. 

dt  der  zwöfft  iij  ff  beioi  helma         .         .        ^         .         .  iij  ff, 

dt  der  dryzechet  iij  ff  hennttschli iij  ff» 

dt  der  fierzechet  iij  ff  clewi  vo  wil           ....  iij  ff. 

dt  der  fÜnfPtzecbt  iij  ff  niggeller iij  ff. 

Die  xi  teil, 

dt  der  erstt  iiij  ff  hans  muttschli üij  ff. 

dt  der  ander  iiij  ff  heini  beding ii\j  ff. 

dt  der  dritt  iij  ffbeini  belma üj  ff- 

dt  der  fierd  iiij  ff  minj  v  ß  meist  iacop. 

dt  der  fttnflPt  iij  ff  bennttscbli iij 

dt  der  secbstt  ij  ff  y  yj  boneg ij 

dt  der  sibet  iij  ff  mind  y  ß  scbultbes  scbodell  .         .         iij  ff. 

dt  der  acbtett  iij  ff  ladenbecbe iij  ff- 

dt  der  nünd  iiiij  ff  meist  melch iiiij  ff. 

dt  der  zechet  i^j  ff  bans  krieg iij  ff. 

dt  der  einlifft  iiij  ff  y  yj  hans  krieg-         .         .         .         .        iiij  ff. 

It.  die  holzmeyer  band  de  ziegle  ze  könffen  gebn  ym  x  ß. 

It.  der  Ottmar  ym  i  ff  ii  /J. 

It.  der  bürgi  ym  y  ä. 

It.  der  petterli  ym  y  ß. 

It.  bans  bide  soll  iiij  ß  ym  boltz. 

It.  hans  heini  meyer  sol 

IL 
Das  holtzgellt  anno  xv^'xvi. 

Item  der  müller  yff  der  bmgg  sol  yij  ff  ymb  eicbin  boltz, 


Die  acht  teyl  im  Bor 

der  erst  iij  ff  Büdolff  Otbmar, 
der  ander  iij  ff  heini  bürgisser, 
der  dritt  ij  ff  heini  bilrgisser, 
der  yierdt  ij  ff  mdolff  teck, 
der  fOnfft  ij  ff  ylv  hediger, 
der  sechsdt  iij  ff  y  )ff  mdolff  othmar, 
der  sibend  iij  ff  rudolff  othmar, 
der  achtend  üij  ff  toman  moser 
sibend  al  bezahlt. 


Die  siben  teyl 

Der  erst  ij  ff  y  /^  kiinrat  bonegg. 
der  ander  i  pfand  cftnrat  honegg. 
der  dritt  ij  ff  y  /J  b^ni  teck. 
der  yierdt  iij  ff  y  /J  hans  mosch^ 
der  fünfPb  iij  ff  heini  reber. 
der  sechsdt  üj  ff  y  /^  bans  reyg. 
der  sibend  iiij  ff  büglin. 


m. 

Das  achergelK  anno  vcxvi. 

Die  acher  ob  dem  galgen 

der  erst  dry  jnchart  —  xxi  fiertel  pet  affolt. 
der  ander  ij  jnchart  —  xyij  fiertel  bans  halber. 
der  dritt  ij  jnchart  —  xyij  fiertel  rüdolff  otmar. 


124 

die  vnderm  galgen 

der  erst  iij  juchart  —  vi  fiertel  bartli  müller. 
der  ander  iij  juchart '  —  vi  fiertel  kdrat  meyer. 
der  drit  iij  juchart  —  vij  fiertel  heini  bürgisser. 

an  des  zieglers  acher 

der  erst  am  walld  ij  juchart  —  rvL  fiertel  wjfs. 
der  ander  ij  juchart  —  xxiiij  fiertel  tomä  moser. 

vnnder  den  nüszboumen 

der  erst  ij  juchart  —  xi  fiertel  schiltknecht. 

der  ander  bym  krütz  ij  juchart  x  fiertel  vlj  hedingei 


vm. 

Ertrag  der  Fischensen  in  den  Jahren  1683  bis  1626. 

I. 

Actuifi  1523  iar 
Item  mine  hem  hand  Vrichen  Hediger  die  see  zd  geiss  geliehen 
zechen  jar,  Ein  jar  vm  siben  pfund  vnd  ist  kein  schiff  darinn  gesin 
vnd  stirbt  er  in  dem  zill,  so  sind  die  jar  vfs. 
Actum  1523  jar 
Item  mine  heiii  hand  Hansen  widerker  den  Vellboum  geliehen 
zwej  jar  vmb  viiii  guldin  an  müntz. 
Actum  1523  jar 
Item  mine  hern  hand  Hannsen  Yischer  die  vischenzen  vmb  die 
Ow  geliehen  .  .jar,  Ein  jar  vm  fOnfft  halb  pfund  vnd  ist  weder 
schiff  noch  schalten  da. 

Velboumb 

Item  min  hem  haben  Hannsen  Widerker  den  velboumb  erlengert 
aber  zwej  jar  vmb  xvij  gl.    Difs  beschach  anno  xxv°  oculi  in  der  vast. 

Isenlouffen. 

Yff  mituasten  im  xxiiij  jar  haben  mine  hern  Hannsen  vischer  den 
Isenlouffen  geliehen  zwey  jar  Ein  jar  vmb  x  flf  vnd  soll  den  in  g^iten 
Eren  vffgeben.     Sin  bürg: 

Türstbrunnen 

Vnd  haben  euch  im  geliehen  vff  den  vorgenaiäten  tag  den  turst- 
bnmnen  euch  zwey  jar,  Ein  jar  vm  ij  tf.     Sin  bürg: 

Vnd  sol  sie  euch  in  Eren  vffgeben. 

Isenlouffen  vnd  türstbrunnen  hand  min  heriä  Hannsen  Yischer 
erlengert  i  jar. 

Lendis  vischetzen 

Ouch  vff  mittuasten  im  xxiiij  jar  haben  mine  herü  hannsen  vogel- 
sang die  vischetzen  so  lendy  gehept  hatt  vor  zitten  zwey  jar,  Ein 


125 

jar  vm  iiij  Sf,  ouch  mit  lüterung,  die  in  Eren  zu  haben.    Ynd  also 
wider  yffisugeben.     eine  bnrg: 

Item  mine  hem  band  geliehen  Jacoben  Habler  Lendis  Yisch- 
etzen  z  jar  i  jar  vmb  iiii  !f  mit  sölicher  lüthrung  alls  dann  die  visch- . 
enzen  nit  in  g^iten  Eren  lit,  das  ers  in  gut  Er  lege  vnd  nach  Er- 
schinnng  der  x  jar  in  Eren  wider  vfgeben  soll,  vnd  beschach  difs 
liehen  yff  ingannden  mertzen  anno  xv'xxv". 

n. 

Die  eischeizen  nachuolgend  sind  geUchen  effsamstag  vor  Mitt- 
vasienn  anno  dm  xocrij^* 

Item  min  hem  haben  gelichn  Vly  Hediger  die  vischetzen  genant 
der  Turstbrunnen  v  jar  i  jar  vmb  x  flf  vnd  ist  sin  Bürg  Hanns 
Hediger  sin  br&der. 

Onch  haben  si  geliehen  Hansen  Hediger  den  Ysenlouffen  v  jar 
Ein  jar  vmb  xii  ff  des  bürg  ist  sin  brüder  Ylrich  Hediger. 

Item  so  haben  onch  mine  hem  geliehen  Jacobn  Wissenbach  die 
vischetzen  vmb  die  Onw  v  jar,  i  jar  vmb  v  ff  vnnd  ist  sin  bürg 
sin  brüder  Heinrich  Wissenbach  hie. 

Item  vnnd  Heinrich  bücher  hatt  in  geliehen  die  vischetzen  zu 
Snltz  vnd  alles  fttnflf  jar,  i  jar  vmb  x  ff  vnd  ist  sin  bnrg  Vly 
Schilknecht. 

Difs  vischer  all  sölln  ir  visch  die  si  vachn  by  Im  Eydn  harzü 
merckt  tragen,  onch  sölln  si  die  vischetzen  in  Er  legen,  vnnd  nach 
verschinen  der  fanff  jaren  in  Eren  wider  vffgeben. 


\^ 


Hans  von  Haiiwii 


y 


der  Held  von  Granson  und  Murten, 

mit  fibersichtlicher  Darstellmig  seiner  Yorfahren. 


Von 


Pirector  am  Progynnaiiam  zn  Biel,  Hitglied  des  histor.  Yereinfl  des  Kantons  Bern 

und  der  Schweiz,  geschichtforschenden  Gesellschaft 


Der  Verfasser  dieser  Arbeit  spricht  hiemit  allen  denen,  die  ihm 
bei  derselben  ihre  freundliche  Beihülfe  geleistet  haben,  seinen  wlinn» 
sten  Dank  ans,  so  voraus  den 

Herrn  Landammann  Hans  y.  Hallwil  in  Aaran, 
Staatsschreiber  Amiet  in  Solothom, 
von  Mülinen-Mnttach  in  Bern, 
•    Staatsschreiber  von  Stürler  in  Bern, 
Prof.  Bochholz  in  Aaran, 
Stadtpfarrer  Schröter  in  Rheinfelden, 
Theodor  von  Liebenan  in  Lnzem, 
Oerichtspräsident  6.  Blösch  in  Biel. 


j 


^<^>^iK' ..„:/.  I 


Hans  Ton  Hallwil, 

der  Held  von  Granson  und  Milien, 

mit  übersichtlicher  Darstellung  seiner  Vorfahren. 


Motto: 

Ein  Volk,  da^  seine  Yergangenheit 
nicht  ehrt,  hat  keine  Zukanft. 

Lykurg  von  Sparta. 

Johann  v.  Müller  sagt  einmal  in  seiner  Schweizergeschichte: 
„Wenige  Geschlechter  zählen  so  hoch  hinauf  erweisliche  Ahnen, 
und  Ein  Hallwil  und  Ein  Winkelried  waren  an  Buhm  vielen 
Königen  überlegen;  denn  nur  bei  Marathon  und  in  den  Thermo- 
pylen  war  ihresgleichen." 

So  vergegenwärtigen  wir  uns  denn  ohne  weitere  Umschweife, 
was  uns  die  Urkunden  über  dieses  ruhmreiche  Geschlecht  mit- 
theilen. Bei  dem  bedeutenden  Umfang  von  Macht  und  Besitz- 
thum,  welches  die  Familie  sowohl  an  den  Gestaden  des  Hallwiler- 
sees,  als  in  den  Flussgebieten  der  Aa,  derWinen,  der  Suhrund 
Aare  gehabt  hat,  dürfte  eine  derartige  Monographie  zugleich  einen 
bescheidenen  Beitrag  zur  Geschichte  des  alten  Aargau  abgeben. 

Das  Geschlecht  derer  von  Hallwil  wird  um  die  Mitte  des 
12.  Jahrhunderts  zum  ersten  Mal  urkundlich  erwähnt.  Es 
gehört  dasselbe  unstreitig  zu  den  ältesten,  angesehensten  und 
blühendsten  Adelsfamilien  unseres  Vaterlandes.  Die  Familien- 
documente  reichen  bis  in  die  Zeiten  des  grossen  Interregnums 
hinauf.  Die  Hallwil  sind  vielleicht  das  einzige  Adelsgeschlecht 
der  Schweiz,  das  von  der  ersten  Zeit  seines  Auftretens  in  der 
Geschichte  bis  auf  den  heutigen  Tag  seine  zwar  mehrmals 
zerstörte,  aber  immer  wieder  aufgebaute  Stammburg  behauptet 
hat  und  sie  noch  heute  bewohnt.  Schützende  Bestimmungen  da- 
gegen, dass  dieselbe  nicht  in  fremde  Hände  komme,  wurden  schon 
frühe  getroffen. 

AigOYia  VI.  9 


l 


130 

Die  Erbauung  der  Burg  Hallwil  führt  uns  in  das  11.  oder 
in  den  Anfang  des  12.  Jahrhunderts  zurück.  Bestimmtere  Nach- 
richten darüber  gehen  uns  ab.  Als  im  Jahr  1354  Walter  tdu 
Hallwil,  Bitter,  nebst  seinen  Brüdern  Hans,  Budolf  und  Thüring, 
Edelknechten,  bei  dem  Bischof  von  Konstanz  um  die  Erlaubniss 
einkamen,  einen  eigenen  Caplan  anstellen  zu  dürfen,  wird  von 
der  Kapelle  zu  Hallwil  gesagt,  dass  sie  „vor  alter  Zeit^  in  der 
Burg  erbaut  worden  sei. 

Als  ehrwürdigen  Ueberrest  von  der  alten  Burg  Hallwil  haben 
wir  den  Bergfried  anzusehen,  jenen  gewaltigen,  westwärts  ge- 
legenen, viereckigen  Thurm  mit  wahrhaft  cyklopischem  Mauer- 
werk, das  nach  altem  Abbildungen  des  Schlosses  den  ganzen 
Gebäudecomplex  weit  überragte  —  er  soll  ohne  Dach  eine  Höhe 
von  90'  gehabt  haben  — ,  heute  aber  theilweise  abgetragen  ist. 
Jener  Thurm  gleicht  in  Anlage  und  Bauart  den  mittelalterlichen 
Thürmen  des  11.  Jahrhunderts,  so  unter  Anderm  der  Habsburg, 
obwohl  er  von  kleinerm  Umfang  ist  als  dieser.  Der  Platz,  auf 
dem  er  steht,  ist  vortrefflich  gewählt. 

Das  heutige  Aathal  mit  seinen  lachenden  Wiesen,  seinen 
wohlgepflegten  Feldern  und  seinem  Beichthum  an  Bäumen,  an 
dessen  oberem  d.  h.  südlichen  Ende  sogar  noch  der  Weinstock 
fortkommt,  war  ehedem  Sumpfland.  Daher  kommt  es,  dass  die 
freundlichen  Dörfer,  die  heute  dieses  Thal  seiner  Länge  nach 
schmücken,  nicht  in  der  Thalsohle,  sondern  in  circa  halbstün- 
diger Entfernung  einander  gegenüberUegen.  Am  wenigsten  breit 
ist  die  Thalsohle  zwischen  den  beiden  Dörfern  Seengen  auf  der 
östlichen  und  Bonischwil  auf  der  westlichen  Seite.  Darum  passte 
gerade  diese  Stelle,  wo  die  beiderseitigen  Bodenerhebungen, 
welche  ehedem  den  See  begränzt  haben  mögen ,  am  nächsten  zu- 
sammentraten, für  den  Bau  einer  Burg  wie  nicht  leicht  ein 
zweiter.  Auf  Felsengrund  auferbaut  und  rings  von  Wasser  um- 
geben, eignete  sich  eine  Burg  an  dieser  Stelle  auch  aus  dem 
Grunde  für  einen  Rittersitz,  weil  der  Inhaber  derselben  von  hier 
aus  seine  burgherrliche  Macht  über  beide  Seeufer  am  leichtesten 
auszuüben  vermochte. 

Das  Schloss  Hallwil,  wie  es  sich  uns  heute  darstellt,  liegt 
so  ziemlich  auf  dem  gleichen  Niveau  mit  dem  See  dieses  Namens 
und  hart  an  der  westlichen  Abdachung  des  Boniswiler  Höhen- 
zugs, wess wegen  sein  Anblick  von  dieser  Seite  her  kein  wirkungs- 
voller ist.  Ein  Anderes  ist's,  wenn  wir  uns  der  Burg  von  Osten 
oder  Süden  her  nähern.  Seine  Lage  ist  in  landschafthcher  Hinsicht 


131 

«ine  reizende  zu  nennen.  Am  Ausfluss  der  Aa  aus  dem  See 
und  am  Eingang  des  durch  Ackerbau,  Viehzucht  und  Industrie 
zu  schönem  Wohlstand  gelangten  anmuthigen  Thaies  desselben 
Namens  gelegen,  wird  es  heute  von  dem  klaren,  fischreichen 
Wasser  des  eben  genannten  Flüsschens  lieblich  umspült,  das- 
selbe verlässt  nämlich  den  See  einige  tausend  Fuss  weiter  südlich. 
Die  zum  Schloss  gehörigen  Gebäulichkeiten  sind  ziemlich  ansehn- 
lich und  umfangreich.  Die  zwei  durch  hohes  Mauerwerk  mit  ein- 
4inder  verbundenen  Häuser,  von  denen  das  eine,  vordere,  über 
<iem  Hauptportal  die  Jahreszahl  1582  trägt  und  im  Innern  ge- 
schmackvoll restaurijrt  ist  —  daselbst  befinden  sich  alte  WaflFen 
und  Rüstungen,  so  das  Schwert  des  Helden  Hans  von  Hallwil, 
das  die  Jahrzahl  1441  trägt  und  bei'm  Neubau  der  Kirche  zu 
Seengen  im  Jahr  1827  mitsammt  den  Stiefeln  und  Sporen  des 
edeln  Ritters  aus  dessen  Grabe  ausgegraben  wurde  —  sowie  die 
fünf  hübschen  grossem  und  kleinern  Thürme,  von  denen  einer 
heute  noch  als  das  BurgverUess  zu  erkennen  ist ,  im  Weitern  die 
Ueberreste  der  Burgcapelle,  bei  deren  Anblick  man  unwillkürlich 
der  Sage  vom  Ring  zu  Hallwil  gedenkt,  und  endlich  die  mancherlei 
Oekonomiegebäude,  an  welchen  dasEpheu  üppig  emporrankt,^ — 
dies  Alles  giebt  dem  Rittersitz  ein  ehrwürdiges  Aussehen.  Tiefe 
Schlossgräben  lungeben  denselben;  schöne  Eschengruppen,  hübsche 
Anl£^en  erhöhen  den  Reiz  der  nächsten  Umgebung. 

Ein  ernstes  Gefühl  beschleicht  uns,  wenn  wir  erwägen,  dass 
sich  nicht  in  diesem  Gebäude,  welches  heute  vor  uns  steht,  wohl 
aber  an  diesem  Fleck  Erde,  der  dasselbe  trägt,  die  Geschichte 
eines  Geschlechtes  abspinnt,  welches  mehr  wie  7  Jahrhunderte  alt 
.  ist.  Kaum  ein  Rittersitz  der  Schweiz  wird  eine  reichere 
Geschichte  haben. 

Einen  malerischen  AnbUck  gewährt  uns  der  Hofraum  des 
Schlosses,  zu  dem  von  der  Strasse  her  ein  mit  zwei  prachtvollen 
Kastanienbäumen  geziertes  Hauptportal  führt.  In  der  Mitte  des 
Hofraums  stand  früher  eine  Linde;  seit  etwa  5  Jahren  vertritt 
eine  Ceder  ihre  Stelle.  .  Ein  Schlossbrunnen  spendet  reichliches 
Wasser ,  und  wenn  die  Gebäulichkeiten ,  namentUch  von  der  Hof- 
seite aus  angesehen,  bis  in  die  neueste  Zeit  die  Spuren  des  Zer- 
falls an  sich  trugen,  so  hat  dagegen  der  jetzige  Besitzer  für  die 
Wiederherstellung  derjenigen  Theile  am  Schlosse,  die  baufällig 
geworden  sind,  schöne  Anfänge  gemacht.  Auf  der  Südseite  des 
Hofraums  führt  ein  neu  erstellter  Thorbogen  in  einen  säulen- 
getragenen Freiplatz  gegen  den  See.    An  den  drei  Rückwänden 


132 

dieser  Halle  sind  sechs  Grabmäler  berühmter  Ahnen  aus  dem 
Geschlecht  der  Hallwil  aufgestellt,  worunter  auch  dasjenige  de& 
Siegers  bei  Granson  und  Murten.  Ein  herrliches  Gebirgspanorama. 
thut  sich  vor  unsem  Augen  nach  dieser  Südseite  des  Schlosses 
auf.  Der  Hallwilersee  selbst  ist  eine  liebliche  Idylle.  Seine  Ufer 
sind  mit  10  Dörfern  bekränzt.  Am  nördlichen  Gestade  desselben 
erhebt  sich  in  Weinbergen  die  schön  gelegene  Kaltwasserheil- 
anstalt Brestenberg.  Stehen  wir  bei  klarem  Himmel  in  einem 
der  nach  Süden  gelegenen  Gemächer  der  Burg,  so  scheint  aus. 
den  blauen  Fluthen  des  Sees  eine  Reihe  von  Berggipfeln  aufzu- 
tauchen, deren  Schnee-  und  Eisfelder  mit  j^nen  einen  lebhaften 
Farbencontrast  bilden.  Unter  diesen  Bergen  erkennt  man  also* 
bald  den  yielgezackten  Pilatus,  die  stolze  Pyramide  des  Rigi,  die 
eisgepanzerte  Kuppe  des  TitUs,  die  weiten  Gletscher  am  Fuss 
des  gewaltigen  Urirothstock,  sowie  manche  liebe  alte  Bekannte 
aus  dem  Bemer  Oberland. 

Was  nun  den  Namen  unsers  Geschlechtes  und  seiner  Stamm* 
bürg  anbelangt,  so  kommen  folgende  urkundliche  Schreibungen 
desselben  vor:  Hallenmle,  Hallewile,  HaUewilre,  Ralleuiler, 
HaUuunle,  HaUewil,  HalHwile,  HcUimiler,  Halnwile,  Haihoik, 
Hahoile,  HalltDil,  HaUwyl,  HahoiL  Stumpf  in  seiner  Schweizer 
Chronik  VII,  cap.  36  leitet  den  Namen  naiv  genug  von  Römischen 
Rittern  Namens  Ala  —  Flügel  —  ab,  welche  hier  gewohnt  hätten. 
Auf  diese  Erklärung  verfiel  er  wohl  durch  das  Wappen  der  Hall- 
wil, das  einen  doppelten  aufrecht  stehenden  schwarzen  „Flug^  in 
seinem  Schilde  führt. 

Dasselbe  im  Archiv  zu  Hallwil  befindliche  und  wahrscheinlich 
aus  dem  16.  Jahrhundert  stammende  Manuscript,  welches  das 
grosse  Gedicht  vom  Ring  von  Hallwil  sammt  Illustrationen  ent- 
hält, fuhrt  den  Ursprung  des  Geschlechtes  der  Hallwil  sogar 
auf  Romulus  und  Remus  zurück.  (!) 

Sinniger,  aber  wohl  kaum  einleuchtender  ist  diejenige  Er* 
klärung,  welche  den  Namen  aus  der  im  Hallwilersee  häufig  vor- 
kommenden Seerose  oder  Seelilie  herleit^.  Sc}ineide  man,  heisst 
es,  den  Stengel  dieser  gelben  Seerose  quer  durch,  so  zeige  sich 
im  Stengelmark  das  Bild  eines  ausgespreizten  Flügels.  Andere 
Erklärungen  des  Wortes  aus  Halle  zur  Bergung  der  auf  dem 
See  hin-  und  herspedirten  Waaren,  sowie  der  Versuch,  Hallwil 
für  gleichbedeutend  mit  Salz wil  oder  Salzhof  zu  nehmen,  müssen, 
weil  weder  für  die  eine  noch  die  andere  Erklärung  irgend  eia 
historisches  Zeugniss  beigebracht  werden  kann,  entschieden  auf- 


133 

« 

gegeben  werden.  Vieles  dürfte  diejenige  Erklärung  des  Wortes 
Hdlwil  für  sich  haben ,  die  mein  verehrter  Freund  und  ehemaliger 
Lehrer,  Professor  Bochholz,  in  seinen  „Schweizersagen  aus  dem 
Aargau"  versucht  hat,  da  sie  auf  dem  Wege  vergleichender  Sprach- 
forschung gefunden  worden  ist.  Das  lateinische  Wort  uUgoj  d.  h. 
die  in  der  Erde  herrschende  Feuchtigkeit  —  wird  in  alten  Ur- 
kunden (Glossse  Lindenbrogianae ,  Haupts  Zeitschrift  5,  575  a) 
mit  haUwa  übersetzt,  und  Haliwaml,  contrahirt  Halml^  wäre  somit 
«in  feuchter,  ein  mit  Wasser  und  Sumpf  umgebener  Ort  und 
gleichbedeutend  mit  Wasserburg. 

^Nach  diesen  einleitenden  Bemerkungen  gehen  wir  über  zu  dem 
Versuch  eines  historischen  Abrisses  des  Geschlechtes 
derer  von  Hallwil  von  der  ersten  Zeit  seines  Auftretens 
in  der  Geschichte  bis  auf  Hans  von  Hallwil,  den  Helden 
bei  Granson  und  Murten. 

Hauptquelle  für  diese  historische  Darstellung  war  das  Ar- 
thiv zu  Hallwil,  das  seit  einigen  Jahren  wohlgeordnet  ist  und 
mir  von  Herrn  Landammann  Hans  v.  Hallwil  in  Aarau  in  über- 
aus  freundUcher  und  zuvorkommender  Weise   zur  Disposition 
gestellt  wurde.     Benutzt  wurde  von  mir   die  Familienchronik 
^es   Geschlechtes  der  Hallwil,   Manuscript,    ausgearbeitet   mit 
^nerkennenswerthem  Fleisse,  wenn  ^auch  nicht  immer  mit  der 
wünschbaren  Kritik,  von  Theodor  Kirchner,  derzeit  Pfarrer  in 
Kabarz,  Herzogthum  Gotha.    So  führt  der  Verfasser  beispiels- 
weise Johann  von  Müller  in  seiner  Schweizergeschichte  als  Ge- 
währsmann da  an,  wo  diesem  selbst  die  gewünschten  Urkunden 
abgehen.    Angaben,  wie  die  über  den  Blutbank  zu  Fahrwangen, 
die  durch  Kopp  und  die  Liebenau  evident  als  unhistorisch  nach- 
gewiesen sind,  werden  ohne  anders  wieder  mit  in  den  Text  auf- 
genonunen.    Auch  an  der  Beziehung  der   vom  Verfasser  dar- 
gestellten   Personen    und    FamiUenereignisse    auf   gleichzeitige 
Schweiz.  Zustände  und  Begebenheiten  gebricht  es  der  Arbeit  in 
hohem   Grade.     Die  Quellenwerke  endlich  sind  lange  nicht  in 
genügendem  Maasse  zu  Bathe  gezogen.  —  Für  die  genealogischen 
Verhältnisse  des  Geschlechtes  stand  mir  zu  Gebote  das  mir  durch 
die  Güte  des  Herrn  Friedrich  von  Mülinen-Muttach  in  Bern  ein- 
gehändigte Manuscript:    „Genealogie  des  Hauses  Hallwil, 
entworfen  und  geschrieben  von  Gottfried  von  Mülinen,"  eine  ge- 
schichtliche Arbeit,  die  beinahe  nur  die  Genealogie  und  das  Be- 
sitzthum  derFamiUe  berücksichtigt,  aber  in  dem,  was  sie  giebt» 
zuverlässig  ist,  wie  Alles,  was  von  diesem  gewissenhaften  Forscher 


134 

kommt.  Endlich  benutzte  ich  aus  dem  Archiv  Hallwil  ein  vom 
Jahre  1220  bis  in  die  Neuzeit  fortgeführtes  und  mit  Fleiss  und 
Sorgfalt  ausgearbeitetes  handschriftliches  Verzeichniss  der  im 
Archiv  zu  Hallwil  befindUchen  Documente.  —  Alle  übrigen  Quellen- 
werke, die  für  den  Zweck  dieser  Arbeit  benutzt  wurden,  habe 
ich  je  und  je  am  zuständigen  Orte  genau  angegeben. 


Uebersichtliche  Darstellimg  des  Oeschlechtes  derer 

Ton  Hallwil  von  der  ersten  Zeit  ihres  Auftretens  in 

der  Geschichte  Ms  auf  Hans  von  HallwiL 

1.  Abschnitt:  Erstes  Auftreten  der  Hallwil  bis  auf  Marschall 

Johann  v.  Hallwil,  1138—1315. 

Da  uns  über  das  Geschlecht  der  Hallwil  Urkunden  aus  dem 
12.  Jahrhundert  fast  gänzlich  abgehen,  so  ist  es  uns  in  dieser 
Periode  nicht  vergönnt,  einen  klaren  Blick  in  das  Leben  dieser 
Familie  zu  thun,  welche  doch  schon  im  13.  Jahrhundert  zu  nam- 
hafter Bedeutung  gelangt  war. 

Abgesehen  von  den  unzuverlässigen  Angaben  der  Turnier- 
bücher,  die  wir  hier  nicht  weiter  berücksichtigen  —  sie  lassen 
1080  einen  Ritter  von  Hallwil  bei  einem  Turnier  zu  Augsburg» 
1165  einen  andern  zu  Zürich,  1198  abermal  einen  zu  Nürnberg 
und  1209  ebenso  zu  Worms  turnieren  —  geschieht  die  erste  ver- 
bürgte Erwähnung  des  Namens  Hallwil  in  einer  Bulle  des  Papstes 
Innocenz  IL  vom  28.  Nov.  1138,  abgedruckt  bei  Herrgott  in  seiner 
Genealogia  dipl.  Aug.  Gent.  Habsb.,  aus  den  Archiven  von  St. 
Blasien.  Ihr  Inhalt:  Bestätigung  einer  Schenkungsurkunde,  dat. 
6.  Kai.  Januarii  1114,  worin  die  Edeln  Alger  und  Adelbero  eine 
Zeige  und  Güter  zu  Wyslikon,  „quod  est  in  pago  Thuragensi** ,  an 
das  Kloster  St.  Blasien  vergaben.  Unter  den  Zeugen  erscheint 
Diethelmus  de  Helwile. 

Im  ganzen  12.  Jahrhundert  kömmt  sonst  der  Name 
urkundlich  weiter  nicht  vor.  Unzweifelhaft  waren  die 
Edlen  von  Hallwil  in  den  ersten  Zeiten  ihres  Auftretens 
Dienstmänner  der  Grafen  von  Lenzburg,  die  sich  im  12, 
Jahrhundert  durch  ihr  volksfreundliches  Benehmen ,  sowie  durch 
ihre  Hinneigung  zu  dem  Hohenstaufischen  Kaiserhause  vor  andern 
Adelsgeschlechtern  auszeichnen.  Im  Jahre  1172  starb  das  mäch- 
tige Grafengeschlecht  mit  Graf  Ulrich  aus  und  durch  Richenza 


135 

kamen  verschiedene  Besitzungen,  weldie  demselben  ehedem  ge- 
hört hatten,  an  die  Grafen  von  Kiburg.  (Gesch.  der  Kiburg  von 
H.  Escher,  in  Dalps  Bitterb.  der  Schweiz.) 

Eine  beglaubigte  Abschrift  des  Dorfrodels  von  Hendschikon 
aus  dem  Jahre  1220,  die  sich  im  Archiv  zu  Hallwil  vorfindet,  er- 
wähnt unter  andern  Gerechtsamen  dieser  Gemeinde  auch  die,  sich 
ihren  Twingherm  aus  dem  Geschlecht  der  Herren  von  Hallwil  frei 
zu  erwählen.  Würde  sie  dieser  Twingherr  widerrechtlich  behan- 
deln, so  wäre  ihnen  unbenommen,  sich  einen  Herrn  aus  einer  andern 
Familie  zu  nehmen,  ein  Becht,  von  welchem  die  Bauersame  von 
Hendschikon  nie  soll  Gebrauch  gemacht  haben.  Ueberhaupt  liefert 
uns  die  Geschichte  derer  von  Hallwil  wenig  Beispiele  herzloser 
Bedrückung  und  Bedrängung  ihrer  Untergebenen. 

In  der  ersten  Hälfte  des  13.  Jahrhunderts  sind  die 
Edeln  von  Hallwil  Dienstmänner,  Ministerialen,  der 
Grafen  von  Kiburg,  so  Herr  Walter  —  Walterus  de  Hal- 
wile  —  welcher  mit  9  andern  Edelleuten  unter'm  25.  Mai  1223 
den  schiedsrichterlichen  Spruch  des  Bischofs  Conrad  von  Con- 
stanz  zwischen  den  Grafen  Ulrich  von  Kiburg  und  seinen  Söhnen, 
Werner  und  Hartmann  einerseits,  und  dem  Chorherrenstitt  zu 
Münster  im  Aargau  anderseits  mit  unterzeichnet ,  und  zwar  steht 
der  Name  Walters  unmittelbar  hinter  dem  des  pincema  (Schenken) 
und  dapifer  (Truchsess),  ein  Beweis  von  seinem  Ansehen  am 
gräflichen  Hofe.  (Kopp,  Gesch.  der  Eidg.  Bünde  K,  435.  — 
Neugart,  Cod.  dipl.  H,  147  ff.  —  Genealogie  des  Geschlechtes  H. 
von  Gottfr.  v.  Mülinen  p.  5.) 

Unter  den  Bürgen  eines  zwischen  Graf  Hermann  von  Fro- 
burg  und  Heinrich  von  Kienberg  geschlossenen  Friedensvertrages 
vom  17.  Januar  1241  stehen  auch  die  Brüder  Waltherus  et  Heral- 
dus  de  Hallewilre  (TrouiU.,  Monum.  H,  55).  —  Graf  Hartmann 
der  Aeltere  von  Kiburg  verzeigt  unter'm  9.  Juli  1241  seiner  Ge- 
malin,  Margareth  von  Savoyen,  Güter  als  Morgengabe,  Leibgeding 
oder  Wittwensitz,  und  als  freies  Erbe  und  Eigenthum>  und  Graf 
Hartmann  der  Jüngere  ertheüt  seine  Zustimmung  und  verpflichtet 
sich,  die  Gräfin  dabei  zu  schützen  und  in  deren  Nutzniessung 
aufrecht  zu  erhalten  —  4  Urkunden,  aUe  erlassen  zu  Sure  an 
einem  und  demselben  Tage.  —  Unter  den  Zeugen  der  ersten 
Urkunde  erscheinen  B.  et  Wal.  de  Halliwiler,  unter  denen  der 
zweiten  B.  et  Wal.,  fratres  de  Hallewiler,  unter  denen  der  dritten 
Ber.  et  H.  de  Halliwile.  Dieser  H.  de  Halliwüe  ist  wohl  kein 
anderer  als  der  Heraldus  de  Hallewilre ,  welcher  in  der  aus  TrouiU. 


136 

Mon.  n,  55  angeführten  Urkunde  vom  17.  Januar  1241  vorkommt 
(Zeerleder,  Urk.  247).  —  1248  leisten,  laut  Zeerl.  282,  88  Grafen, 
Freiherren,  Bitter,  Geistliche  und  Eiburger  Lehensvasallen  Bürg- 
schaft für  Graf  Hartmanns  des  Jüngern  Verpflichtungen  gegen 
Margaretha,  die  Gemalin  seines  Yatersbruders,  des  Grafen  Hart- 
mann des  Aeltem  von  Kiburg.  Unter  den  Zeugen  treten  auf 
Wal.  et  B.,  fratres  de  Hallewiler.  —  Wal.  de  Hallewil  erscheint 
unterem  3.  August  1255  unter  den  Zeugen  einer  durch  Hartmann 
den  Jüngern  von  Kiburg  bestätigten  Schenkung,  welche  dem 
Kloster  St.  Katharinenthal  ehedem  von  Graf  Hartmann  dem  Ael- 
tern  von  Kiburg  gemacht  worden  war.  (Herrg.,  geneal.  habsb. 
II,  318.)  —  Ebenfalls  als  Zeugen  eines  unterem  9.  Juli  1256  ge- 
machten Güterverkaufs  treten  Wal.  et  B.  de  Halle wile,  fratres, 
auf.  Es  geschah  dies  am  Tage  von  Grafen  Hartmanns  des  Jün- 
gern erstem  Eintritt  in  die  Stadt  Bern.    (ZeerL  352.) 

Walter  und  Berchtold,  Ritter,  denen  wir  hier  so  oft  ur- 
kundlich begegnet  sind,  sind  Söhne  jenes  Walter  von  Hallwil,  der 
1223  unter  den  Dienstmannen  der  Grafen  von  Kiburg  angeführt 
wird  und  1256  zu  Gunsten  des  Klosters  Kappel  urkundet.  Ein 
dritter  Bruder  heisst  Rudolf  und  ist  ebenfalls  Ritter.  Zwei 
Schwestern  tragen  den  Namen  Sophie  und  Adelheid.  Dass 
auch  Hartmann  ihr  Bruder  war,  ist  nach  Kopp  wahrscheinUch, 
dagegen  halte  ich  Dietrich  nicht  für  ihren  Bruder,  sondern  in 
Uebereinstimmung  mit  von  Mülinens  Genealogie,  für  ihren  Oheim. 
(Kopp,  Gesch.  II,  435  u.  436.  Derselbe:  Gesch.  Blätter  H,  143.) 
Unter  den  Pröbsten  zu  Beromünster  kommt  Dietrich  von  HallwU 
in  den  Jahren  1273,  1274,  1275,  1277  urkundlich  vor.  Er  starb 
1.  August  1283.  (Egb.  Friedr.  v.  Mül.,  Helvetia  sacra.)  In  Neu- 
gart, Episc.  Const.  p.  398  lesen  wir:  „Celebrioribus  Helvetiae 
familiis  jure  ac  merito  suo  adnumeratur  Hallwiliana,  nondum 
extincta.  Anno  1270,  16.  Maji,  Theodoricus  de  Hallwil, 
canonicus  ecclesise  Beronensis,  dehinc  praeprositus,  duas  scoposas 
ecclesisß  suse  adscripsit,  ut  sacra  anniversaria  pro  se  ac  Bertholdo 
fratruele  agerentur."  —  Die  Schenkung  wird  gutgeheissen  von 
Walter,  Edelknecht  von  Hallwil.  —  Berthold  von  Hallwil,  gest. 
1283 ,  ist  dieser  Stelle  zufolge  nicht  Bruder  —  frater  —  sondern 
Bruderssohn  —  fratrueüs  —  des  Dietrich  von  Hallwil,  der  ebenso 
wie  sein  Neffe  Berchtold  im  Jahre  1283  starb. 

Ein  kurzer  Ueberblick  über  den  Herrschaftswechsel, 
welchen  die  Edeln  von  Hallwil  in  der  2.  Hälfte  des  13. 
Jahrhunderts  erfuhren,  dürfte  hier  am  Platze  sein. 


137 

Vom  ^hr  1250  an  waren  die  Hallwil  Lehensleute 
Hartmanns  des  Jüngern  von  Kiburg,  da  in  diesem  Jahr  bei 
der  zwischen  ihm  und  seinem  Oheim,  Hartmann  dem  Aeltem, 
vorgenommenen  Theilung  Hartmann  der  Jüngere  mit  sämmt- 
lichen  Besitzungen  und  mit  Zug  und  Arth  Alles  erhielt, 
was  die  Kiburger  an  Leuten  und  Gut  zwischen  Beuss 
und  Aare  besessen  hatten.  Zum  Beweis  der  Richtigkeit  dieser 
Behauptung  vergleiche  die  pag.  136  angeführte  Urkunde  aus  dem 
Jahr  1256. 

Nach  dem  Tode  Hartmanns  des  Jüngern  übernahm  der  Land- 
graf Budolf  von  Habsburg,  Albrechts  IV.  Sohn,  der  spätere  König 
Budolf ,  nebst  seinen  Vettern  Gottfried  und  Eberhard  von  Habs- 
burg, den  Söhnen  Budolfs,  des.  Bruders  von  Albrecht  IV.,  und 
Graf  Hugo  von  Werdenberg  die  Vormundschaft  über  Hartmanns 
des  Jüngern  minderjährige  Tochter  Anna.  Budolfs  Mutter,  Heilwig, 
und  Hartmanns  des  jungem  Vater,  Werner,  waren  nämlich  Ge- 
schwister. Der  Bruder  des  Werner  und  der  Heilwig  war  Hart- 
mann der  Aeltere.  Schon  im  Jahr  1261,  Aug.  25.,  tritt  das- 
Geschlecht  der  Hallwil  zum  ersten  Mal  nachweisbar  mit 
dem  Hause  Habsburg  in  Berührung.  Damals  gab  Graf 
Budolf  von  Habsburg,  Landgraf  un  Elsass,  Hofstatt  und  Haus 
in  Bremgarten,  das  sog.  "Grafenhaus,  an  Abt  und  Gonvent  des 
Klosters  Engelberg  als  Geschenk  und  frei  von  Stfeuer,  Wache 
oder  anderem  Dienst.  (Herrgott,  Gen.  H,  369  ff.)  Unter  den 
Zeugen  erscheint  auch  Berchtold  von  Halwile. 

Graf  Hartmann  der  Aeltere  war  den  27.  Nov.  1264  gestorben. 
Im  gleichen  Jahr  trat  er  durch  gerichtlichen  Spruch  dem  Grafen 
Budolf  von  Habsburg  sämmtliche  Lehen  ab,  welche  er  von  ver- 
schiedenen Gotteshäusern  sowohl  als  von  WeltUchen  trug,  mit 
Ausnahme  der  Lehen,  die  vom  Gotteshause  St.  Gallen  herrührten. 
(Kopp,  Gesch.  II,  628.) 

Als  sich  Anna  von  Kiburg,  Tochter  Hartmanns  des  Jüngern, 
im  Jahr  1273  mit  Eberhard  von  Habsburg -Laufenburg,  einem 
Geschwisterkind  Budolfs,  verehlichte,  überUesssie  dem  Landgraf 
Budolf  mit  Zug  und  Arth  Alles,  was  sie  zwischen  Beuss  und  Aare 
ererbt  hatte,  während  ihr  Gemal  demselben  mit  Willisau  und 
Sempach  Schwiz  und  Leute  und  Gut  zu  Stanz  und  Buochs  abtrat. 
(Kopp,  Gesch.  H,  590  ff.)  Von  nun  an  besass  Budolf  das  ganze  Aargau 
und  nannte  sich  dessen  Landgrafen.  (Kopp,  Gesch.  H,  1. 595. 655.) 

Von  1273  an  ändert  sich  somit  das  Dienstverhältniss 
derer  von  Hallwil  in  der  Weise,  dass  sie  aus  Dienstleuten 


138 

• 

des  Hauses  Eiburg  Dienstleute  des  Hause4|^Habsbur<^ 
wurden.  Denn  unter  den  Lehen,  welche  zwischen  Reuss 
und  Aare  lagen,  war  offenbar  auch  die  Herrschaft  Hall- 
wil  mit  inbegriffen. 

Kehren  wir  nach  diesen  Bemerkungen,  die  wir  im  Interesse 
der  Klarheit  unserer  Darstellung  nicht  unterlassen  durften,  zu 
den  Söhnen  des  Walter  von  Hallwil:  Walter,  Berthold, 
Rudolf  und  Hartmann  zurück! 

Die  älteste  uns  bekannte,  von  einem  Hallwil  ge- 
fertigte Urkunde  stellt  Walter  von  Hallwil  den  9.  Nov, 
1256  auf  der  Burg  gleichen  Namens  aus.  Er  vergabt  in 
derselben  an  die  Klosterbrüder  von  Kappel  der  Ruhe  seiner  Seele 
wegen  das  sog.  Iglers  Gut  in  viUa  Seingen.  Dafür  verlangt  Herr 
Walter,  dass  die  Mönche  seinen  Leichnam  nach  seinem  Tode  bis 
auf  drei  Tagreisen  Entfernung  auf  ihrem  eigenen  Wagen  und  auf 
ihre  Kosten  abholen  und  im  Kreuzgang  ihrer  Kirche  neben  seinem 
Vater  begraben  sollen.  (Vergl.  Gesch.  des  Klosters  Kappel  von 
S.  Yögelin  im  UL  Bd.  der  Mitthlgen  der  antiquar.  Gesellschaft 
in  Zürich.)  Waltherus  miles  de  Hallewile  erklärt:  er  wolle,  wie 
seine  Vordem  gethan,  die  Cistercerbrüder  zu  Kappel  ehren,  ut- 
pote  apud  quos  una  cum  prefatis  progenitoribus  meis  ecclesias* 
ticam  prelegerim  sepulturam.  Er  fügt  bei:  Mit  Zustimmung 
domini  mei  Hartmanni  comitis  junioris  de  Kiburc,  sowie 
mit  Willen  mee  conjugis  Will,  et  omnium  filiorum  meorum  et 
filiarum,  videlicet  Waltheri,  Bertholdi,  Adelheidis,  Sophie,  tunc 
temporis  genitorum.  (Kopp,  Gesch.  Blätter  II,  143.)  Da  der 
Ausdruck  progenitores  wenigstens  den  Grossvater  involvirt,  so 
geht  daraus  hervor,  dass  die  Hallwil  nächst  den  Freien  von 
Eschenbach,  als  Gründern  des  Klosters,  wohl  zu  den 
ältesten  Wohlthätern  Kappeis  zählen.  •  Aber  auch  zu  den 
beharrlichsten,  denn  Bullinger  zählt  ihrer  in  seiner  Geschichte 
des  Klosters  nicht  weniger  als  30  auf. 

Im  Jahre  1257  wohnen  Walter  und  Berchtold  einer  grossen 
Versammlung  auf  der  Kiburg  bei.  Graf  Hartmann  der  Jüngere 
verheisst  unterem  24.  März  dieses  Jahres  abermals,  dass  er  seinen 
Verpflichtungen  gegen  Margaretha  von  Savoyen,  die  Gemalin  seines 
Vatersbruders,  Grafen  Hartmanns  des  Aeltern,  ein  Genüge  leisten 
werde.  89  Grafen,  Edle,  Freie,  Geistliche,  Ritter  und  Mannen 
der  Grafen  von  Kiburg  und  Bürger  von  Städten  verheissen  Bürg- 
schaft für  das  von  Hartmann  dem  Jüngern  gegebene  Wort.  Unter 
den  sämmtlichen  Bürgen  nehmen  Wal.  et  Ber.  de  Halluwile  die 


139 

24.  and  25.  Stelle  und  unter  den  Kittern  die  11.  und  12.  Stelle 
ein.    (Zeerl.  Urk.  365.) 

An  dem  Tage,  da  Hartmann  der  Jüngere  zum  ersten  Mal 
Bern  betrat,  sind  Walter  und  Berchtold  von  Hallwil  neben  Andern 
Zeugen  eines  durch  einen  seiner  Dienstmannen  gemachten  Kaufes. 
(Kopp,  Gesch.  II,  4,  17.) 

Auch  im  Jahre  1259,  März  7,  functionirt  Waltherus  de 
Halnwile  in  der  Eigenschaft  als  Zeuge  eines  von  Graf  Hartmann 
dem  Jüngern  von  Kiburg  gefertigten  Ehebriefs  Cono's  von  Vil- 
meringen  (Vilmergen)  und  Annens ,  Tochter  des  Ritters  Heinrich 
von  Wangen.    (Zeerl.  392.) 

Walters  erste  Gattin  war  laut  Urkunde  vom  Jahr  1285  eine 
von  Hünenberg,  Schwester  des  Ritter  Gottfried  von  Hünenberg; 
seine  zweite  Gemahn  war  laut  Urkunde  von  1293  eine  Tochter 
des  Ritter  Matthias  von  Sumiswald. 

Laut  einer  zu  Burgdorf  ausgestellten  und  besiegelten  Ur- 
kunde vom  11.  Juni  1293,  welche  sich  ebenfalls  im  Archiv  zu 
Hallwil  befindet,  schuldet  Rudolf ,  Graf  von  Habsburg,  dem  Ritter 
Walter  von  Hallwil  25  Mark  Silber,  nämüch  20  Mark  für  ein 
von  ihm  erkauftes  Pferd  und  5  Mark,  die  er  dem  Ritter  Matthias 
von  Sumofwalt  (Sumiswald)  an  die  Ehsteuer  seiner  Tochter  ver- 
sprochen habe.  Als  Pfand  übergiebt  der  Graf  dem  Ritter  25 
Stücke,  welche  von  2  Gütern  zuRinach  eingehen.  Prof.  E.  Kopp 
bezog  diesen  Pfandbrief  auf  Rudolf  von  Habsburg,  den  römischen 
König  und  vermuthete,  dass  in  dem  Pfandschaftsverzeichniss  die 
Jahreszahl  verschrieben  und  1267  statt  1293  zu  lesen  sei.  (Kopp^ 
Gesch.  II,  437,  7  und  Geschichtsblätter.)  Nun  ist  aber  die  ge- 
nannte Jahreszahl  nicht  etwa  undeutUch  geschrieben  und  so 
bleibt  die  Schwierigkeit  ungelöst.  An  Graf  Rudolf  von  Habsburg- 
Laufenburg  zu  denken,  geht  darum  nicht  an,  weil  der  im  Jahr 
1293  zu  Constanz  gestorbene  Rudolf  aus  diesem  Hause  Geist- 
licher (Bischof)  war  und  sein  gleichnamiger  Vater,  Graf  Rudolf 
der  Verschwiegene,  um  1246  oder  49  starb. 

Herr  Berchtold,  der  ebenfalls  zu  Seengen  seinen  Ammann 
hatte,  war  bei  den  Grafen  beider  Häuser  Habsburg  viel  gesehen 
und  scheint  namentUch  bei  Rudolf  von  Habsburg,  dem  nach- 
herigen deutschen  König,  wohl  geUtten  gewesen  zu  sein.  Ritter 
Walter  und  Berchtold,  Brüder  von  Halwile,  sind  am  15.  Wein- 
monat 1263  zu  Freudenau  bei  den  jungem  Habsburgem.  Im 
Jahr  1865,  Febr.  8.  oder  9.,  schenkt  Hugo  von  Jegistorf,  Chor- 
herr zu  Beromünster,  dem  Kloster  Frienisberg,  als  Seelgeräthe» 


140 

Güter  zu  Janzenhaus,  Scheunenberg  und  in  der  Altachen.  Nach- 
dem die  Zeugen  aufgeführt  worden,  wird  beigefügt :  Insuper  dictam 
donacionem  renovavi,  et  prius  factam  recognovi.  in  Ecclesia  Bero- 
nensi  ante  majus  Altare  coram  viris  discretis  videlicet  domino 
Hessone  praeposito  Werdensi,  Dietrico  de  Halwil  etc.  (ZeerL 
466.)  Aus  dieser  Urkunde  geht  klar  hervor,  dass  Dietrich  von 
Hallwil  Ganonicus  zu  Beromünster  war.*  Berchtold  allein  ist  zu 
Aarau  am  25.  Jänner  1267  und  zu  Burgdorf  am  18.  Hornung 
und  im  März  1267.  (Kopp,  Gesch.  11,  436  u.  462.  Zeerleder, 
Urk.  486.  487.  496.  Herrg.  Geneal.  II,  399.)  Berchtold  war 
einer  der  Bürgen,  die  Graf  Rudolf  von  Habsburg  dem  Grafen 
Meinhard  von  Tirol  gab.  (Kopp,  Gesch.  11,  412  und  437.)  Im 
Juni  1267  siegelt  Herr  Berchtoldus  de  Alwile  für  Walter  von 
Aarwangen.  (Amiet,  J.  J.,  Regesten  von  Fraubrunnen.)  Auch 
an  Rudolfs  Fehden  gegen  die  Freiherren  von  Regensberg  im 
Jahre  1266  und  1267  nahm  er  Theil.  1210  treffen  wir  ihn  aber- 
mal im  Gefolge  Rudolfs,  und  anzunehmen  ist,  dass  er  als  der  treue 
Vasall  Rudolfs  auch  bei  dessen  Fehde  gegen  den  Bischof  und  die 
Stadt  Basel  nicht  unthätig  gewesen.  Während  der  Belagerung 
der  Stadt  erhält  Rudolf  die  Kunde  von  seiner  Erwählung  zum 
Römischen  König  (1273). 

Abgesehen  von  den  übrigen  hier  nicht  angeführten  Urkunden 
aus  jener  Zeit,  in  denen  Berchtold  ebenfalls  als  Zeuge  auftritt, 
erwähnen  wir  nur  noch  einer  Verhandlung,  die  Berchtolds  An- 
sehen sattsam  constatirt.  Im  Jahr  1277  war  er  Obmann  eines 
Schiedsgerichtes,  welches  den  zwischen  den  Klöstern  St.  Blasien 
und  Wettingen  waltenden  Streit  um  den  Legemberg  zu  erledigen 
hatte.  Die  Entscheidung  geschah  zu  Gunsten  des  Gotteshauses 
Wettingen.  1279,  Dec.  6,  sind  dns.  Ber.  et  dns.  Walth.  de  Halewile 
unter  den  Zeugen  eines  zwischen  Rudolf  uud  Berthold  von  Stelfis- 
burg  einerseits  und  dem  Hause  Buchsee  anderseits  eingegan- 
genen Gütertausches.  (Zeerl.  723.)  Zum  letzten  Mal  tritt  Ritter 
Berchtold  den  4.  März  1283  urkundlich  auf.  Im  Gefolge  des 
Römischen  Königs  Rudolf  erscheint  er  zu  Luzern  als  Zeuge  bei 
der  Urkunde,  die  das  Stadtrecht  von  Aarau  enthält.  (Geschichts- 
freund I,  64.)  Sein  Tod  fällt  so  ziemlich  mit  demjenigen  seines 
Bruders  Dietrich  zusammen.  (Kopp,  Gesch.  11,436.  Anm.  8u.  II, 
483.  Anm.  6.) 

*  Derselbe  vereinigt  gemeinschaftlich  mit  Hugo  von  Jegi^rf  den 
13.  Hornung  1278  (Gesch.  freund  X,  28)  die  Pfründen  von  St.  Peter  und 
Paul  und  von  St.  Katharina  in  Beromünster  zu  einem  Beneficium. 


■  ■  ■ 


141 

In  diese  Zeit  fällt  die  sinnige  Sage  vom  Bing  zu 
Hallwil.  Das  Familienbuch  im  Archiv  zu  HaUwil,  in  welchem 
diese  Sage  in  gebundener  Sprache,  aber  ungemein  breit  erzählt 
wird,  trägt  die  Jahrzahl  1591.  Es  wurde  von  Burkart  von  Htdl- 
wil  angelegt  und  nicht  unwahrscheinUch  ist,  dass  die  eben  ge* 
nannte  poetische  Bearbeitung  der  Sage  von  diesem  Burkart  her- 
rührt, der  uns  als  ein  gelehrter  Mann  geschildert  wird.  Die 
Schriftzeichen  weisen  auf -das  Ende  des  16.  Jahrhunderts  hin. 
Auch  alle  übrigen  Kennzeichen  lassen  es  als  ein  Product  jener 
Zeit  erscheinen.  Sehr  ansprechend  ist  die  Bearbeitung  der  Sage 
durch  Augustin  Keller.  In  meisterhafter  Kürze  erzählt  sie  Boch- 
holz  in  seinen  Schweizersagen  aus  dem  Aargau  im  11.  Band 
pag.  114  u.  115  folgendermassen : 

„Der  alte  Edelmann  von  Hallwil  hatte  einen  einzigen  Sohn; 
er  hiess  Walter,  nannte  sich  aber  nach  Christi  Jünger  Johannes, 
seit  er  mit  andern  Adeligen  das  Gelübde  gethan  hatte,  das  Kreuz 
zu  nehmen  und  eine  Wallfahrt  nach  dem  heiligen  Grab  zu  machen. 
Obwohl  der  Greis  seinen  Stammhalter  nicht  gerne  ziehen  sah,  so 
musste  er  es  doch  geschehen  lassen;  aber  zum  Wahrzeichen,  dass 
sein  Johannes  der  alleinige  Erbe  und  Nachfolger  in  der  Herr- 
schaft sei,  zog  er  einen  Goldring  vom  Finger  und  brach  ihn  vor 
allen  Dienern  entzwei.  Die  eine  Hälfte  übergab  er  seinem  Beicht- 
vater, der  einst  das  Testament  vollstrecken  sollte,  die  andere 
Hälfte  reichte  er  dem  scheidenden  Sohne ;  damit  sollte  dieser  bei 
der  Bückkehr  seine  Ansprüche  männiglich  erhärten,  unbegründete 
fremde  zurückweisen.  20  Jahre  waren  indess  vergangen,' der 
Greis  war  längst  gestorben,  keine  Kunde  vom  Sohne  war  je  ge- 
kommen. Niemand  vom  ganzen  Herrengeschlechte  war  übrig, 
als  ein  habsüchtiger  Oheim ,  das  war  der  reiche  Abt  des  benach- 
barten Stiftes  Muri.  Also  zog  dieser  das  Schloss  an  sich  und  ver- 
wandelte es  schleunig  in  ein  Kloster.  Schon  lange  hatten  sich 
hier  die  Mönche  an  den  grossen  Hechten  des  Hallwiler-Sees  gütlich 
gethan  und  an  dem  Edelwilde  der  Hochwälder  am  Homberge ;  da 
pochte  eines  Tages  ein  fremder  Bitter  an  die  Klosterpforte.  Auf 
die  erste  Frage  um  sein  Begehr  nannte  er  sich  Hallwil.  Der  er- 
schreckte Pförtner  lief  nach  dem  Grosskellner,  der  Grosskellner 
nach  allen  Patres  und  Fratres,  der  ganze  Gonvent  endUch  nach 
dem  berühmten  halben  Bing,  den  ihnen  des  verstorbenen  Grafen 
Beichtvater  zur  Urkunde  ihres  Besitzes  ausgeliefert  hatte ;  und 
hinunter  ging's  dann  vor  das  Thor,  wo  eben  der  Bitter  die  andere 
Hälfte  den  Betroffenen  vor  die  Augen  hielt.    Man  passte  sie  an 


142 

einander,  sie  waren  wie  zusammen  gegossen.  Allein  sogleich  er- 
schien auch  der  Prior;  triumphirend  brachte  er  noch  eine  dritte 
Hälfte  jenes  Ringes  auf  der  Hand  daher  getragen.  „Was  für  ein 
Lärm!*'  ruft  er,  „hier  ist  schon  längst  unser  ganzer  Ring,  in 
seinen  beiden  Hälften,  wie  ihn  unsere  Sakristei  verwahrt;  ein 
Pilger  hat  uns  diesen  hier  zu  jenem  Theile  des  Grafenringes  vor 
langem  gebracht,  und  zwar  aus  der  Hand  des  armen  Johannes 
selbst,  der  im  Morgenlande  an  der  Pest  gestorben  ist,  dessen 
letzter  Athemzug  uns  sein  Schloss  übergab,  damit  wir  darin  für 
seine  Seele  beten  und  ihm  Verzeihung  der  Sünden  erwerben. 
Hinaus  mit  diesem  frechen  Betrüger,  der  die  Grabesruhe  des 
Stifters  und  die  Andacht  unserer  Brüder  stört.  ^  So  sprach  der 
Prior,  und  die  Thore  des  Klosters  fuhren  zu.  Wie  ein  Bettler 
stand  der  junge  Graf  draussen  vor  seinem  Erbe.  Welches  Gesetz 
hätte  sich  gegen  solche  Arghst  vorgesehen  gehabt,  welcher  Rechts- 
spruch solche  Schlingen  entwirren  können !  Hier  konnte  nur  das 
Gottesurtheil  entscheiden.  Johannes  berief  die  Mönche  in  die 
Schranken  vor  Aarau  und  entbot  ihnen  den  Zweikampf.  In  ihrem 
Namen  stellte  sich  des  Klosters  Schirm vogt,  der  Ritter  von 
Rüssegg.  Unter  dem  Geleite  des  Freien  von  Mülinen  ritt  der 
gerüstete  Johannes  in  die  Bahn,  der  Abt  von  Kappel  besetzte 
das  Gericht.  Draussen  an  der  Stadt  unter  der  grossen  Linde 
am  alten  Aarufer  vor  geschwornen  Zeugen  und  allem  Volk  ge- 
schah der  Kampf.  Der  von  Rüssegg  wurde  vom  Pferde  gehauen 
und  getödtet,  sterbend  bekräftigte  er  seines  Gegners  Recht.  Die 
erbschleicherischen  Mönche  mussten  ihren  Raub  fahren  lassen  und 
Johannes  bezog  sein  Schloss.  Dies  soll  im  Jahr  1272  geschehen 
sein.'^ 

Vögelin,  Geschichte  des  Klosters  Kappel,  hält  Walter  von 
Hallwil,  gestorben  um  1374,  für  den  Edeln,  welcher  durch  die 
Carthäuser  seines  mütterlichen  Erbes  beraubt  werden  wollte. 

Die  beiden  Brüder  Walters  und  Berchtolds,  Hartmann  und 
Rudolf,  erscheinen  erst  um  1291  urkundüch.  Rudolfs  Gemalin 
Anna  übergiebt  der  Kirche  zu  Münster  Eigengüter  zu  Roterfwile, 
Seon,  Sarmenfdorf  und  Vamwangen  im  Werthe  von  70  Mark 
Süber  und  lässt  sie  sofort  ihrem  Gemale  gegen  den  Jahreszins 
von  einem  Pfund  Wachs  auf  St.  Michaelstag  üi>  Herbste  als  Erb- 
lehen verleihen.  (Kopp,  Gesch.  H,  436  u.  437.) 

Des  Hartmann  von  HallwU  geschieht  in  einer  Urkunde  vom 
19.  Homung  1291,  ausgestellt  in  Baden,  Erwähnung.  Zum  Zweck 
der  Herstellung  des  Friedens  im  Reiche  hatte  König  Rudolf  unter 


143 

Anderm  einen  el&nonatlichen  Aufenthalt  in  Erfurt  machen  müssen. 
Bei  diesem  Anlasse  war  er  9  Bürgern  dieser  Stadt  1000  Mark 
schnidig  geworden.  Bath  und  Bürger  zu  Zürich  versprechen  diese 
Somme  auf  den  Sonntag  nach  ausgehender  Osterwoche  (29.  April) 
nach  Mainz  zu  liefern  und  20  Bürger  zu  Zürich  leisteten  Bürg- 
schaft. Von  Bitter  Hartmann  wird  bemerkt,  er  habe  bereits 
6  Mark  empfangen.  (Kopp,  Gesch.  L,  466  u.  467.)  Diese  Urkunde 
ist  auch  noch  insofern  interessant,  als  sie  darthut,  dass  die  ominösen 
Geldverlegenheiten  der  Habsburger  auch  dem  glänzendsten  Ver- 
treter dieses  Hauses  nicht  erspart  sein  sollten. 

Des  Bitters  Hartmann  von  Hallwil  (strenui  viri  domini  hart- 
manni,  militis)  gedenkt  auch  eine  Urkunde  vom  8.  Januar  1299, 
die  neben  seinem  Siegel  dasjenige  der  Äbtissin  von  Frauenthal 
und  des  Abtes  B.  von  Kappel  enthält.  Die  Urkunde  bestätigt 
eine  Schenkung  der  Äbtissin. 

Derselbe  Herr  Hartmann  trug  von  Einsiedeln  ein  Lehengut 
sm  „Seengersee"  zu  Erbe  und  vergabte  im  Jahr  1306  in  einer  zu 
Lenzbiirg  ausgestellten  Urkunde  zum  HeQ  seiner  Seele  Güter  im 
Ghei  zu  Seengen  und  zu  Allenschwil  an  das  Kloster  Kappel  zur 
Ausstattung  des  Altars  der  heil.  Dreifaltigkeit  und  der  Jungfrau 
Maria,  vor  welchem  er  nach  seinem  Tode  begraben  sein  will  und 
auf  welchem  für  ihn  und  seine  Frau  tägUch  eine  Seelenmesse 
gelesen  werden  soll.  Er  thut  dies  de  voluntate  et  per  manum 
praedilecti  fratris,  domini  Budolfi,  militis  de  Halwile.  (Hier  ist 
also  eine  urkundliche  Bestätigung  für  die  Bichtigkeit  unserer 
Behauptung,  dass  Bitter  Hartmann  und  Budolf  Brüder  waren.) 
(Vergl.  Geschichte  des  Klosters  Kappel  v,  S.  Vögelin  im  III.  Bd. 
der  Mitth.  der  antiquar.  Gesellschaft  in  Zürich,  pag.  11.)  Da  sich 
zwischen  dem  Kloster  Kappel  und  den  sogen.  Hausgenossen  in 
Seengen  über  die  Benutzung  der  von  Hartmann  vergabten  Güter 
Streit  erhebt,  entscheidet  ein  am  15.  September  1312  zu  Zürich 
niedergesetztes  Schiedsgericht  folgendermassen :  Die  Hausgenossen 
{incolae,  qui  Husgenossen  dicuntur)  haben  jährlich,  wenn  die  Güter 
angebaut  sind,  5  Mütt  Kernen  an  Kappel  zu  entrichten.  Wenn  aber 
die  Güter  brach  liegen  (sabbatizant  et  quiescunt),  was  in  jedem 
3.  Jahre  geschieht,  soll  auch  keine  Abgabe  bezahlt  werden. 

Aehnliche  Schenkungen,  wie  Hartmann,  machte  seine  Gattin, 
Katharina  Bochsler,  dem  Kloster  zu  Kappel  im  Jahr  1306  und 
1313.  (Vergl.  zu  letzerm  Datum:  Von  Mohr,  Begesten  von  Kappel.) 

Aber  auch  der  Sohn  dieses  Hartmann  von  Hallwil  und  seiner 
<jattin  Katharina  Bochsler,  Johannes,  zeigt  sich  gegen  das  ge- 


144 

nannte  Kloster  nicht  minder  freigebig.  Für  das  vom  Vater  er- 
haltene Lehen  zu  Hüseren  bei'm  See  von  Seengen  entrichtete  er 
an  das  Kloster  Einsiedehi  jährlich  1200  Fische,  genannt  Scheiten. 
(Kopp,  Gesch.  11,  437.  Anm.  3  u.  5.)  Dieses  Lehen  übertrug 
zu  Pfefißkon  Abt  Johannes  von  Schwanden  im  Jahr  1311  an  daa 
Kloster  Kappel  für  denselben  jährlichen  Erblehenzins. 

Herr  Rudolf  von  HallwÜ  endlich,  einer  der  jungem  unter 
den  5  Brüdern,  wird  in  den  Jahren  1312,  1313,  1316,  1317  ur- 
kundlich erwähnt.  (Kopp,  Gesch.  IV.  1.  263.  2.  259.)  Im  Anfang 
des  14.  Jahrhunderts  ging  die  Kastvogtei  über  Kappel  von 
den  erlöschenden  Eschenbach  an  die  von  Hallwil  über, 
und  Rudolf  von  Hallwil  erscheint  zuerst  als  Kastvogt  voa 
Kappel. 

Neben  andern  Entschädigungen,  welche  Herzog  Leopold  an 
Ritter  und  Knechte  in  den  vorderösterreichischen  Landen  aus- 
sprach, werden  laut  einer  zu  Baden  unter'm  7.  Homung  1317 
ausgestellten  Urkunde  für  Rudolf  von  Hallwil  40  Mark  auf  die 
Vogtei  zu  Hermanfwile  gelegt.  (Kopp,  Gesch.  IV.  2.  264.) 
Derselbe  Rudolf  erhielt  vom  Grafen  Johannes  von  Habsburg  Ge- 
meinschaft aller  Mamüehen  für  sich,  semen  Schwestersohn,  Herrn 
Johannes  von  Büttikon,  dessen  Bruder  Jakob  Gustos  zu  Münster 
war,  und  für  seinen  Bruderssohn  Herrn  Johannes.  (Urk.  Laufen- 
burg 20.  Brachm.  1320.    Kopp  IV,  2.  264.) 

Bald  nach  dieser  Schenkung  starb  Rudolf.  Sein  Sohn  Johannes 
war  vor  ihm  gestorben. 

Die  Wittwe  dieses  Rudolf  von  Hallwil,  Udelhild  von  Burgen- 
stein, vermachte  dem  Kloster  Königsfelden,  welches  ihre  Schwester- 
tochter, Elisabeth  von  Raron,  in  seinen  Convent  aufgenommen 
hatte,  laut  einer  zu  Brugg  den  23.  Augstmonat  1322  gefertigten 
Schenkungsurkunde,  mehrere  Eigengüter  zu  Henschikon  und  fer- 
tigte selbe  am  Gerichte  in  der  Stadt  Brugg  vor  dem  Freien  Heinrich 
von  Griessenberg,  in  Gegenwart  vieler  Ritter,  mit  Herrn  Jordans 
von  Burgenstein,  ihres  Bruders,  Hand.  (Kopp,  Gesch.  IV,  2.  268.) 

Dass  die  Hallwil  in  Bezug  auf  den  Glauben  an  Wunder  ächte 
Kinder  ihrer  Zeit  waren,  beweist  der  Umstand,  dass  Hans  von 
Hallwil,  Sohn  des  Rudolf,  mit  Willen  dieses  Letztem  sowie  auch 
des  Abtes  und  Gonventes  von  Einsiedeln  und  aller  Kirchgenossen 
in  Sarmenstorf  hier  an  der  Stätte  eine  Kapelle  bauen  liess,  wo  drei 
Angelsachsen  auf  einer  Pilgerfahrt  nach  Einsiedeln  todt  gefunden 
worden  waren.  Dieselben  waren  in  einem  Walde  ermordet  worden 
und  dann  noch  eine  Strecke  weiter  gewandelt,  bis  sie  sich  ober- 


'^^r 


145 

halb  Sarmenstorf  todt  niederlegten,  wo  sie  begraben  sein  wollten. 
(Rochholz,  Schweizersagen  aus  dem  Aargau.  —  P.  Gall  Morell, 
Reg.  V.  Einsiedeln  No.  183.) 

Zur  Zeit,  da  die  Herrschaft  des  Hauses  Kiburg  auf  das  Haus 
Habsburg  überging,  erwarb  das  Geschlecht  Hallwil  von  der  Herr- 
schaft bedeutendes  Gut  im  Aargau.  (Kopp,  Gesch.  II,  437.  Anm.  7.) 
Damals  mochten  manche  herrschaftliche  Einkünfte  an  die  gewesenen 
Dienstmannen  des  erstgenannten  Hauses  gelangen,  deren  Recht- 
mässigkeit die  Amtleute  der  östreichischen  Herzoge  späterhin  be- 
stritten. Auch  Walter  und  Hartmann  von  Hallwil  scheinen  auf 
diesem  Wege  in  den  Besitz  mancher  Einkünfte  gekommen  zu  sein, 
deren  Erwerbstitel  unsicher  waren ;  sie  wurden  sogar  beschuldigt, 
Lehen  als  Eigenthum  verkauft  zu  haben.  Gewiss  ist,  dass  die  Herren 
von  Hallwil  meistens  als  Pfand  bedeutende  Einkünfte  besassen 
zu  Lenzburg,  Niederlenz,  Rinach,  Lupfig,  Vilmergen,  Sure,  Grau- 
chen, Muri,  Egemswile,  Seengen,  Eglischwil  und  Meister  schwanden; 
in  den  drei  letzem  Dörfern  sowie  in  Hendschikon  auch  die  Ge- 
richte. Walters  Pfandbesitzungen  mochten  80  Mütt  und  10  Pfund 
betragen  haben. 

Ebenso  wie  die  Herren  von  Hallwil  um  diese  Zeit  ausserhalb 
ihrer  eigenen  Territorien  Pfandgüter  hatten,  so  besassen  wieder 
andere  Herren  Güter  in  Hallwil.  Dem  Jahrzeitbuch  von  Beron- 
münster  zufolge  stifteten  die  beiden  Ritter  Berthold  von  Rinach 
und  Walter  von  Veitheim,  gestorben  im  Jahr  1303,  ihre  Jahrzeit 
mit  Erträgnissen  von  Liegenschaften  in  Hallwil.  (Geschichtsfreund  V. 
107  u.  117.) 

Aus  der  grossen  Zahl  von  Pfandgütern,  welche  die  HallwUer 
damals  besassen,  ist  der  Rückschluss  auf  ihren  Reichthum  und 
das  Ansehen,  das  sie  am  Ende  des  13.  und  zu  Anfang  des  14. 
Jahrhunderts  unter  dem  aargauischen  Adel  behaupteten,  ein  voll- 
kommen berechtigter! 

Von  den  drei  Herren  von  Hallwil,  die  unter  dem  Namen 
Johannes  um  das  Jahr  1310  erwähnt  werden,  scheint  im  Jahr 
1320  nur  noch  einer  zu  leben.  Nach  Tschudi  wären  zwei  Hallwil 
am  Morgarten  gefallen.  Wahrscheinlich  war  derjenige  Johannes, 
welcher  1311  das  dem  jeweiligen  Marschall  zugehörige  Mannlehen 
zu  Rinach  innehatte,  der  Sohn  des  Ritters  Walter  von  Hallwil. 
Seine  Mutter  war  die  Schwester  des  Ritters  Gottfried  von  Hüno- 
berg.  Des  Johannes  Schwester  aber  war  die  Gemalin  des  Herrn 
Ulrich,  eines  Ritters  von  Büttikon.  (Kopp,  Gesch.  U,  437  u.  438 
u.  m.  1.  127.) 

Argovia  VI.  10 


146 

Auf  diesem  Johannes  beruht  der  Stamm  der  Hallwil, 
und  mit  demselben  beginnt  für  die  Familie  Hallwil  eine 
neue  Aera.  Er  ist  nämlich  der  erste  Hallwil,  der  nicht 
bloss  in  persönlichemDienstverhältniss  zuseinemLehens- 
und  Landesherrn  steht,  sondern  von  demselben  auch  mit 
wichtigen  Aemtern  und  Würden  im  Auslande  betraut 
wird,  so  dass  der  Name  Hallwil  fortan  weit  über  die 
Grenzen  des  Aargau's  hinaus  bekannt  wird. 

Zum  Schluss  dieses  1.  Abschnittes  erübrigt  uns  noch  die 
Mittheilung,  dass  nach  Neug.  Episc.  Const.  CXLI  Bruno  von 
Hallwil,  dessen  Descendenz  mir  unbekannt  geblieben,  1298  das 
Stammschloss  der  von  Hedingen  zwischen  Bonstetten  und  Aifoltem 
im  Zürcher  Amte  Knonau  besass.  —  Ebenso  war  Jacob  von 
Beinach,  einem  Adelsgeschlechte  angehörig,  das  am  Ende  des 
14.  Jahrhunderts  in  den  Besitz  von  Schloss  und  Herrschaft  Trost* 
bürg  gekommen  war,  mit  Cleophea  von  Hallwil  vermählt  und 
brachte  dadurch  die  Burg  Gauenstein  als  ein  Lehen  der  Grafen 
von  Habsburg  an  das  Haus  Beinach  (1275). 

2.  Abschnitt :  Das  Geschlecht  derer  von  Hallwtl  von  der  Zeit  des 
Marschalls  Johann  von  Hallwil  an  bis  zur  Eroberung  des  Aargau's 

durch  die  Berner  (1315—1415). 

Auf  Bitter  Johannes  beruhte  nach  dem  Tode  des 
Bitters  Budolf  von  Hallwil  die  Fortpflanzung  des  Ge- 
schlechtesund  wahrscheinlich  vereinigte  er  einengrossen 
Theil  von  dem,  was  die  Familie  an  Eigen-  und  Pfand- 
gütern besass,  in  seiner  Hand.  Die  Lehen  übertrug  Graf 
Johannes  von  Habsburg  zu  gemeinschaftlichem  Besitz  auf  ihn 
und  seinen  Vetter  Johann  von  Büttikon.  Johann  war  noch  jung, 
als  er  zur  Bitterwürde  erhoben  wurde.  Als  solcher  kommt 
er  schon  im  Jahr  1315  sowie  am  17.  März  1316  in  der  Handveste 
von  Burgdorf  als  Zeuge  vor.  Nach  einer  Urkunde,  d.  d.  Baden 
am  nächsten  Montag  vor  sant  Gallen  tvlt,  gibt  Budolf  der  Stüel- 
linger,  Vogt  zu  Baden,  dem  ehrw.  Bitter,  Herrn  Johann  von 
Hallwil,  25  Mark  Silber  Namens  der  Herzoge  von  Oestrdch 
für  geleistete  Dienste  in  Pfandes  Weise.  (Kopp,  Gesch.  IV.  2. 
BeU.  14) 

Dem  habsburgisch-östreichischen  Urbar  zufolge,  das  um  1311 
beendigt  wurde,  haben  die  Herzoge  von  Habsburg  die  Gerichte 
zu  Hallwil  inne,  während  die  Herren  von  Hallwü  diejenigen  zu 


147 

Seengen  und  AÜenschwil  innehaben.  Den  Hof  an  den  Gebreiten  (zu 
Binach)  hatte,  weQ zum  Marschallamte  gehörig,  damals  Johannes 
von  Hallwil,  inne.  (Pfeififer,  pag.  168  ff.)  Dieses  Amt  trug  ihm  damals 
32V,  Mütt  Kernen,  157,  Malter  Hafer,  24  Hühner  und  240  Eier  ein. 

Ob  das  Marschallamt  von  Habsburg  schon  damals  in 
cler  Familie  erblich  gewesen  und  ob  es  Johann  von  seinen 
Yorfahren  bekommen  habe,  lässt  sich  aus  dem  Urbar 
nicht  ermitteln.  —  Hätte  Fugger  Recht,  so  würde  Johann  von 
Hallwil  bei  dem  zu  Pfingsten  1315  abgehaltenen  Turnier  zu  Basel, 
welches  zur  Feier  der  Vermählung  des  Königs  Friedrich  mit 
Isabella  von  Aragonien  und  seines  Bruders  Leupold  mit  Katharina 
von  Savoyen  statthatte,  den  Orafen  von  Katzenellenbogen  todt 
gestochen  haben.  (Wurstisen,  Basler  Chronik  p.  155.)  Andere 
«rwähnen  statt  des  Hallwil  des  Grafen  von  Gebwile.  (Kopp, 
<Jesch.  IV.  2.  89.) 

Mit  Werner  von  Kienberg  besass  Johann  von  Hallwil  den 
Laienzehnten  zu  Laupersdorf  (Balsthalerthal).  Doch  verkaufte  er 
clenselben  bald  wieder.  (Kopp,  Gesch.  V.  78.)  Bei  von  Arx,  Gesch. 
der  Landgrafschaft  Buchsgau,  pag.  98,  wird  er  als  Beisitzer  im 
Buchsgauer  Landgerichte  genannt.  Unterem  3.  Januar  1328  gibt 
Ritter  Johann  von  Hallwil  dem  Kloster  Frauenthal  einen  Gewährs- 
brief gegen  die  allfällige  Anforderung  einer  Leibeigenen.  (Argovia  V. 
Jahrg.  1866.  Urk.  27  in  den  Nachweisen  zu  der  Lebensgesch.  der 
Königin  Agnes  von  Dr.  Hermann  u.  Theodor  von  Liebenau.) 

Im  Jahr  1328  erlangt  Johann  von  Hallwil  die  Würde 
eines  obersten  Landvogts  der  östreichischen  Herzoge  im 
Sundgau  und  der  Grafschaft  Pfirt.  (Schöpflin,  Als.  dipl.  H. 
594.)  In  dieser  Eigenschaft  tritt  er  im  gleichen  Jahr  mit  den 
Städten  Breisach,  Neuenburg  und  Rheinfelden  dem  zur  Aufrecht- 
haltung  des  Landfriedens  von  den  elsässischen  Städten  geschlos- 
senen Btindniss  bei.  Im  Februar  1329  ist  er  wiederum  im  Aargau 
und  Zeuge,  als  Graf  Johannes  von  Habsburg  Güter  in  Sarmen- 
storf an  Gottfried  von  Bubendorf  verkaufte.  (Kopp,  Gesch.  V. 
344.)  Nach  des  Königs  Rudolf  und  seines  gleichnamigen  Sohnes 
Tode  trat  Herzog  Albrecht  wieder  in  die  Verwaltung  der  obern 
Lande.  Ihm  folgten,  nachdem  er  die  Königskrone  empfangen, 
vorerst  die  beiden  ältesten  Söhne  Rudolf  und  Friedrich,  dann 
Friedrich  allein  (1306),  dann  sein  jüngerer  Vetter  Johannes  (1307). 
Während  der  erstgeborne  Herzog  in  den  Fürstenthümern  waltete, 
trat  der  Nächstälteste  an  die  Spitze  des  angestammten  Haus- 
gates. (Kopp,  Gesch.  Bl.  I,  265.)    Ein  Jahr  später  (9.  Mai  1330) 


148 

wohnt  er  einer  Zusammenkunft  zu  Landau  bei,  in  welcher  Herzog 
Otto  für  sich  und  seinen  Bruder  Albrecht  (die  4  Söhne  des  bei 
Brugg  ermordeten  Kaisers  Albrecht  heissen:  Leupold,  Albrecht, 
Heinrich,  Otto.  Letzerer  ist  der  Vater  des  noch  öfter  zu  er* 
wähnenden  Herzogs  Friedrich)  mit  Johann,  König  von  Böhmen, 
im  Beisein  vieler  Bischöfe,  Fürsten  und  Herren  ein  Bündniss  zu 
gegenseitiger  Hülfe  schloss.  Unter  den  Zeugen  figurirt  Johann 
von  Halwiler  als  der  letzte,  aber  auch  zugleich  als  der  einzige, 
der  nur  den  Rang  eines  Ritters  hat  (Lichnowsky  HI,  190). 

Bei  den  zwischen  den  Herzogen  von  Oesterreich  und  dem 
Böhmenkönig  Johann  entstandenen  Zwistigkeiten  mussten  erstere 
zur  Bestreitung  der  Kriegskosten  von  ihren  Untergebenen  gegen 
Verpfandung  von  Besitzungen  Gelder  borgen.  So  weisen  sie  unter 
Anderm  (17.  Juli  1331)  ihrem  getreuen  Hans  von  Hallwil  30  Mark 
Silber  auf  Güter  auf  dem  Bötzberg  an,  wie  sie  der  von  Nellen- 
bürg  vorher  in  Pfand  hatte ;  (Archiv  für  Gesch.  X.  460.)  2  Tage 
später  versetzt  ihm  Herzog  Otto  zu  Wien  für  eine  Schuld  von 
30  Mark  Silber  Zürcher-Gewicht  das  Dorf  zu  Eglischwil. 

Im  Namen  dieses  Herzogs  Otto  von  Oestreich  und  seines 
Bruders  Albrecht,  sowie  der  ihnen  zugehörigen  Städte  und  Länder 
im  Sundgau,  Ensisheim,  Aargau  und  Thurgau  schloss  er  zu  Landau 
mit  den  Räthen  und  Bürgern  von  Strassburg,  Basel  u.  s.  w.  ein 
Bündniss  zum  Zweck  der  Eroberung  und  Zerstörung  der  Raub* 
veste  Schwanau  im  Elsass  (15.  April  1333.)  (TrouiU.  Monum.  Uly 
807.  Strobel,  Geschichte  des  Elsasses  H,  199  «.)  Der  Wortlaut 
des  Bündnisses  findet  sich  in  Kopps  Geschichtsblättern  U,  109 
und  110.  Stumpf  trägt  auffallender  Weise  in  seiner  Schweizer- 
chronik den  Namen  der  gebrochenen  Veste  auf  das  Gemäuer  am 
Lowerzer  See  über,  ein  Iirthum,  der  noch  heute  festgehalten 
wird.  (Die  Schilderung  der  Einnahme  der  Burg  in  Trouillat 
Monum.  HI.  755,  dem  Clironicon  des  Joh.  Vitoduranus  ent- 
nommen, höchst  farbenreich  und  lebendig.) 

Weil  die  obern  Lande  während  des  Jahres  1332 ,  in  welchem 
Jahr  Luzem  in  ein  engeres  Bündniss  mit  den  Waldstätten 
getreten  war,  zu  wiederholten  Malen  beunruhigt  worden  waren, 
schlössen  die  östreichischen  Landpfleger  im  Aargau,  Thurgau^ 
Sundgau,  Elsass  und  Breisgau,  darunter  auch  Johann  von 
Hallwil,  mit  den  Städten  Basel,  Zürich,  Constanz,  St.  Gallen^ 
Bern  und  Solothum,  sowie  nüt  den  Grafen  Rudolf  von  Nidau, 
Heinrich  von  Fürstenberg  und  Eberhard  von  Kiburg  eine  Art 
Schutz-  und  Trutzbündniss  (1333).    Solche  Bündnisse  kamen  da- 


149 

mals  sehr  häufig  vor.  Nicht  ohne  Grund  besorgten  die  östrei- 
chischen  Herzoge,  es  möchte  das  Beispiel  der  abtrünnigen  Stadt 
Luzem  von  den  ihr  benachbarten  östreichischen  Städten  und 
IJnterthanen  nachgeahmt  werden;  denn  sowohl  die  Herzoge  von 
Savoyen  als  diejenigen  von  Oestreich  machten  damals  ihre  Herr- 
schaft in  einer  Weise  geltend,  die  nothwendig  auf  Widerspruch 
stossen  musste.  Wir  stehen  nämlich  In  derjenigen  Epoche  unserer 
vaterländischen  Geschichte,  da  die  Savoyische  und  Habs- 
fourgische  Macht  in  Helvetien  ihre  höchste  Ausbildung 
erlangte  (1218—1331).  Jene  hatte  grossartige  Besitzungen  im 
Westen;  diese  aber,  nachdem  die  Habsburgischen  und  Ki- 
burgischen  Ländergebiete  unter  König  Rudolf  und  seinen 
Nachkommen  vereinigt  worden  waren,  besass  einen  grossen 
Theil  des  heutigen  Bern,  Aargau,  Zürich,  Glarus,  Schaff  hausen, 
Thurgau.  Aber  nicht  lange  nach  jenen  freiheitsliebenden  Be* 
wohnern  der  drei  Länder  erhoben  sich  auch  die  mannhaften  Bürger 
in  den  aufstrebenden  Städten  Luzern,  Zürich,  Bern  wider  diese 
gewaltigen  Machthaber  und  ihren  Anhang  und  mit  gleichem  Er- 
folg. Dies  bewirkte,  dass  der  noch  unabhängige  Adel  im  Umfange 
der  Schweiz  sich  genöthigt  sah,  entweder  durch  engere  Verbindung 
mit  den  Eidgenossen  oder  mit  den  ihnen  gegenüber  stehenden 
Dynasten  Savoyen  oder  Oestreich  für  seine  eigene  Sicherheit  und 
Wohlfahrt  zu  sorgen.  Oestreich  hatte  seine  treuesten  Anhänger 
im  Thurgau  und  Aargau.  Unter  dem  aargauischen  Adel  aber 
zeichnete  sich  der  damalige  Vertreter  des  Hauses  Hallwil,  Ritter 
Johann,  vortheilhaft  aus.  In  dem  Schuld-  und  Pfandbrief,  welchen 
1337  Albrecht  und  Otto,  Herzoge  von  Oestreich,  Steyr  und 
Kämthen,  zu  Gunsten  des  Johann  von  Hallwil  im  Werth  von 
422 V2  Mark  Silber  ausstellen,  weisen  sie  ihn  und  seine  Erben 
für  100  Mark  an  den  Kirchensatz  zu  Vilmaringen,  etc.  (Die  be- 
zügliche Urkunde  siehe  p.  24  der  Beiträge  zur  Geschichte  und 
Literatur  des  Kantons  Aargau.)  Johans  von  Halwile,  ein  ritter, 
pfleger  in  Suntgöwe,  bekennt,  dass  ihm  der  Probst  zu  St.  Alban, 
Vicarius  des  Bisthums  Basel,  an  den  2500  Mark  Silber,  welche 
Bischof  Johann  dem  Herzoge  von  Oestreich  geschuldigt,  2000 
abbezahlt  habe.  ->  1333.  Am  nechsten  Donrstag  vor  s.  Johans- 
tage  ze  Sungichten.  —  (Mone,  Zeitschr.  des  Oberrheins  IV.  380. 
Ebenso  Trouill.  Monum.  III,  434.) 

Sein  bewegtes  Leben  steht  ganz  und  gar  im  Dienste  seiner 
hohen  Gebieter  und  wenn  er  bei  Käufen  anwesend  ist,  wie  bei 
demjenigen,  da  Agnes  von  Rore  ihre  Güter  an  die  Conventherrei^ 


I 


150 

von  Biberstein  abtritt  (Oelhafen,  Chr.  von  Aarau  17),  so  scheint 
er  anderseits  auch  an  dem  Kriege,  welchen  die  Herzoge  von 
Oestreich  mit  dem  König  Johann  von  Böhmen  um  den  Besitz 
von  Mähren  führten,  ebenfalls  thätigen  Antheil  genommen  zu 
haben  (1336). 

Um  dieselbe  Zeit  vergabte  Johann  den  halben  Viertel  des  zu 
Seon  erkauften  Zehntens  an  tlas  Kloster  Königsfelden,  und  in  der 
ihm  hiezu  von  den  Herzogen  Albrecht  und  Otto  (April  1337)  zu 
Wien  ertheilten  Bewilligung  heisst  Johann  ihr  Pfleger  im  Sund* 
gau  und  ihr  Hauptmann  in  Schwaben  und  Elsass  (Lichnowsky  HL 
Reg.  1099.) 

Gegen  die  Judenverfolger  schliesst  Johann  von  Hallwit 
(21.  Mai  1337)  in  Colmar  mit  dieser  Stadt  und  andern  elsässischen 
Städten  ein  Bündniss.  Die  wilde  Rotte  des  Armleder  wird  aus- 
einander gejagt.  (Schöpflin,  Als.  dipl.  —  Strobel,  Gesch.  de& 
Elsass.) 

Aber  auch  die  Achtung  und  Liebe  derer,  die  ihm  femer 
standen,  genoss  Johann  von  Hallwil  um  dieser  und  anderer  guter 
Dienstleistungen  willen.  So  wünscht  Johann,  der  Senn  von  Mün- 
singen, Bischof  von  Basel,  ihn  für  die  der  Basler  Kirche  geleisteten 
Dienste  als  Vasall  zu  erwerben  und  übergiebt  ihm  lehensweise 
die  Einkünfte  von  4  Fuder  weissen  Weins,  welche  er  und  seine 
Nachkommen  so  lange  jährlich  aus  den  Rebgütern  der  Kirche- 
beziehen sollen,  bis  der  Bischof  oder  seine  Nachfolger  30  Mark 
Silber,  Basler  Gew.,  dafür  wird  angewiesen  haben,  (Trouill.  Monum. 
ni,  500.)  Bei  Anlass  der  Erneuerung  eines  dem  Johann  von 
Hallwil  verloren  gegangenen  Pfandbriefes  durch  Herzog  Albrecht,, 
welcher  Brief  40  Mark  Silber  betrug,  heisst  es  unter  Anderm: 
„Und  sitem  wir  daz  selb  phand  von  ihm  losen,  so  sol  er  oder 
sin  erben  ein  Eygen  umb  die  virtzig  mark  silb«s  hinwider  chouffen 
vnd  sulle  daz  zu  einem  Purklehen  von  vns  haben  (Nov.  11, 1337). 

Um  diese  Zeit  gelangte  Johann  von  Hallwil  zu  einer  neuen 
Würde.  Er  wurde  nämlich  einer  der  Räthe,  welche  für 
den  jungen  Herzog  Friedrich  die  Verwaltung  der  öst- 
reichischen  Ländereien  in  Schwaben  auf  sich  nehmen 
mussten.  Als  Beistand  und  Berather  bei  der  Regierung  der 
vorderöstreichischen  Länder  sollte  er  fortan  in  der  unmittelbaren 
Nähe  des  jungen  Herzogs  sein. 

Der  10jährige  Friedrich  -•  seine  Mutter  war  Frau  Elisabetb 
von  Baiem  —  wurde  im  Jahr  1337  von  seinem  Oheim,  Herzog 
Albrecht,  in  Brugg  zurückgelassen.    Er  reiste  dann  1340  oder 


151 

nach  Liebenau  schon  1339  nach  Wien  und  kehrte  erst  gegen  sein 
Lebensende  (11.  Dec.  1344)  als  regierender  Fürst  in  die  vordem 
Lande  zurück.  —  Ihm  war  bereits  die  Hand  der  Tochter  König 
Eduards  III.  von  England,  Johanna,  zugesagt.  (Lichnowsky, 
Gesch.  Habsb.  III.  Urk.  1270.) 

In  dieser  Eigenschaft  als  Verwalter  hatte  Johann  von  Hallwfl 
für  seine  Gebieter  Auslagen  im  Betrag  von  600  Mark  Silber  ge- 
habt, welche  Schuld  dieselben  durch  einen  Pfandbrief  anerkennen. 
(1339.)  Als  Pfand  erhielt  Johann  von  Hallwil  60  Mark  jährliches 
Geld  zu  Eschibach,  Maschwanden  und  Horgen.  An  letzterm  Orte 
hielt  sein  Amtmann  Gericht.  Derselbe  Johann  von  Hallwil  wird 
im  Jahr  1439  auch  als  herzogUcher  Vogt  über  Wesen  und  Glarus 
aufgeführt.  (Nüscheler  U,  79.  Anm.  1.) 

Laut  Urkunde  XLVI  in  den  „urkundlichen  Nachweisen  zu 
der  Lebensgeschichte  der  Königin  Agnes**,  gesammelt  von  Dr. 
Hermann  und  Theodor  v.  Liebenau,  dat.  Kvngefvelt,  den  24.  Januar 
1340  (Argovia,  1866.  Jahrg.)  richtet  der  noch  nicht  13  Jahre 
zahlende  Herzog  Friedrich  mit  seiner  Muhme,  Königin  Agnes  von 
Ungarn  (lebte  1280—1364),  entzweite  Bürger  Zürichs  zur  Sühne. 
Die  Urkunde  trägt  das  Siegel  des  Johann  von  Hallwil,  dürfte 
aber  nach  der  Annahme  Liebenau's  spätem  Datums  sein,  da 
Lichnowsky  III,  257.  sagt :  „Von  seinem  (Friedrichs)  Todesjahre 
(1344)  sind  seine  einzigen  von  ihm  ausgestellten  Urkunden.** 
Johann  von  Hallwil  heisst  in  dieser  Urkunde:  unser  lieber  getrewer 
hofmeister."    (Vergl.  auch  Kopp,  Gesch.  Bl.  I,  266.) 

Also  auch  das  Ehrenamt  eines  Hofmeisters  bekleidet 
unser  Johann  bei  Herzog  Friedrich  und  in  dieser  Stelle 
nicht  weniger,  als  früher  in  derjenigen  eines  herzoglichen  Rathes 
und  Verwalters  der  östreichischen  Länder  in  Schwaben,  muss 
Johann  einen  nicht  geringen  Theil  der  mit  dem  Aufenthalt  Friedrichs 
im  Aargau  verbundenen  Hofhaltungskosten  getragen  haben ;  denn 
die  Herzoge  schulden  ihm  7837«  Mark  SUber  Baslerwährung, 
wofür  ihm  Herzog  Albrecht  und  seine  Vettern  Gaut  Urk.  vom 
5.  April  1341)  den  ZoU  zu  Luzern  mit  dem  dasigen  See  —  „zol  vn 
gevert  ze  Lucem  vnd  waz  darzu  gehöret"  —  verpfänden.  (Arch. 
Hallwü.) 

Von  der  Aebtissin  und  den  Frauen  zu  Zürich  kaufte  Johann 
von  Hallwil  (den  11.  März  1343)  die  Eigenschaft  und  Rechte  des 
Twings  und  Kelnhofes  zu  Boswil,  deren  Vogtei  der  Ritter  Walter 
von  Hunoberg  von  Oestreich  zu  Lehen  trug.  (Kopp,  Urk.  I,  95. 
Aarg.  Staatsarchiv,  Abth.  Muri  H.  I.) 


152 

Auch  die  Vestung  Wildegg  wurde  um  diese  Zeit  das  Lehen 
Johanns  von  Hallwil  und  vorübergehend  hatte  er  die  Stadt  Inter- 
lappen,  die  Burgen  Uspunnen,  Balm  und  Oberhofen  und  das  Gut 
zu  Unterseen  besessen.  (V.  Mohr,  Regesten  von  Interlacken.)  Von 
Brugg  aus  bekennt  Friedrich,  Herzog  von  Oestreich,  (1344.  Gallus) 
dem  Hans  von  Hallwil  27  Mark  Silber  schuldig  zu  sein,  die  er 
von  ihm  erhielt  zum  Ankauf  der  „lüten  vnd  gütern  zu  Rubisch- 
wyl",  gekauft  von  den  Gebrüdern  Hartmann  und  Wemher,  den 
Truchsessen  von  Wildegg,  und  versetzt  ihm  dafür  die  Herbst- 
steuer unter  dem  Sarbach  in  Lenzburg:  11  Mütt  Kernen  und 
6  Malter  Haber  jährliche  Gült  in  Reinach. 

In  seiner  Art  interessant  ist  ein  Pfandbrief,  den  Herzog 
Friedrich  (d.  16.  Oct.  1344)  zu  Brugg  ausstellte,  weil  er  angiebt, 
wie  die  betreifende  Schuld  entstanden  sei.  In  demselben  heisst 
es,  Johannes  von  Hallwil  habe  dem  herzoglichen  Schultheiss  zu 
Lenzburg,  Johannes  dem  Weggier  sei.  von  Baden,  27  Mark  Silber 
dargeliehen  an  den  Kauf  der  Leute  und  Güter  zu  Rubifwile  und 
an  den  Bau  des  Thurmes  und  der  Ringmauer  auf  der  Burg  zu 
Lenzburg.  Der  bescheidene  Knecht ,  Bentze  Weggier,  des  Schult- 
heissen  Sohn,  habe  diese  Schuld  recht  und  redlich  bewiesen  und 
berechnet  an  dem  Tage,  an  welchem  dieser  Brief  gegeben  wurde 
u.  s.  w.  (Kopp,  Gesch.  Bl.  I,  270.)  Laut  Urkunde  vom  gleichen 
Datum  (Montag  nach  St.  Simonstag,  16.  October  1344)  bestätigt 
Herzog  Friedrich  von  Brugg  aus  dem  Johann  von  Hallwil  alle 
Pfandschaften,  die  derselbe  von  Oestreich  inne  hat. 

Wenige  Wochen  nachher  starb  Herzog  Friedrich  in  der  Blüthe 
der  Jahre  (ISjährig)  und  Herzog  Albrecht  nahm  von  sämmtlichen 
östreichischen  Landen  den  Eid  der  Treiie  entgegen. 

Von  dieser  Zeit  au  scheint  Johann  von  Hallwil  in  den 
Privatstand  zurückgekehrt  zusein.  Ihn  beschäftigte  fortan 
die  Verwaltung  seines  Privatvermögens.  Ueber  alle  seine  Güter, 
gleichviel  ob  Eigen,  Erbe  oder  Lehen ,  wurde  jetzt  ein  Verzeichniss 
gefertigt,  das  jedoch  im  Hallwiler  Archiv  nur  unvollständig  vor- 
handen ist.  Immer  noch  mehrte  er  seine  Besitzungen  durch  An- 
kauf, und  Waldungen  in  beträchtlichem  Umfang  müssen  ihm 
gehört  haben.  Beweise  davon,  dass  er  bei'm  schweizerischen 
t  Adel  ebenso  gut  wie  bei  demjenigen  im  Elsass  in  hohem  Ansehen 
stand,  sind  unschwer  beizubringen.  So  figurirt  er  unter  den 
Zeugen,  als  Bischof  Johann  von  Basel  dem  Graf  Rudolf  von 
Neuenburg,  Herrn  zu  Nidau,  die  von  Graf  Johann  von  Froburg 
erhaltenen  und  vom  Hochstifte  besitzenden  Lehen  in  dem  Thale  zu 


153 

Balstal  vnd  ze  Buchsgouwe  wieder  zu  Lehen  verlieh.  —  Louffen, 
an  dem  Donrstage  vor  r.  Georgientage  1347.  —  (Mone,  Zeitschr. 
des  Oberrh.  IV,  462.  Trouill.  III,  592.) 

In  der  Streitsache  zwischen  dem  Graf  Konrad  von  Freiburg 
und  Johann  Werre,  genannt  Stecher,  (1341,  Nov.  6)  erscheint 
Johann  von  Hallwil,  Landvogt  im  Suntgau,  nebst  dem  Bischof 
Berthold  von  Strassburg  als  Vermittler.  (Mone,  Zeitschr.  XIII, 
227.)  1342,  Juni  18,  verweisen  Graf  Berthold  von  Sulz  und 
Bitter  Konrad  Dietrich  Schneweli  als  Schiedsleute  des  Grafen 
Konrad  von  Freiburg  in  dessen  Streitsache  mit  seinem  Lehen- 
mann und  Gläubiger,  Johann  Stecher,  beide  Theile  an  den  Bischof 
Berthold  von  Strassburg  und  Johann  von  Hallwil.  (Mone,  a.  a.  O. 
XIII,  326  ff.  Vergl.  weiter  über  diese  Streitsache  Mone  a.a.O. 
Xni,  330  u.  332.) 

Eine  acht  ritterliche  Gestalt  des  Mittelalters ,  steht  Johann 
von  Hallwil  da.  Mit  tüchtigen  Anlagen  des  Geistes  und  Cha^ 
rakters  ausgestattet,  geniesst  er  in  hohem  Grade  die  Gunst  des 
durch  Milde  und  Gerechtigkeit  ausgezeichneten  Herzogs  Albrecht 
und  seiner  Gemahn  Johanna,  der  ältesten  Tochter  des  Grafen 
Uhich  von  Pfirt.  Lange  Jahre  hatte  Johann  von  Hallwil  als  Verwalter 
der  ihr  vom  Vater  anheim  gefallenen  Güter  der  genannten  Graf- 
schaft gedient,  und  er  war  diesem  Posten  offenbar  mit  seltener 
Treue  und  Gewissenhaftigkeit  vorgestanden.  In  seiner  Stellung 
als  Rath  und  Hofineister  ist  er  wohl  auch  öfter  mit  der  damals 
in  Königsfelden  residirenden  Königin  Agnes  von  Ungarn,  der 
Tochter  des  ermordeten  Kaisers  Albrecht,  in  Verkehr  gekommen, 
welche  bis  in  die  neueste  Zeit  als  eine  Art  Scheusal  dargestellt 
worden  ist,  während  sie  uns  seit  Liebenau's  Forschungen  in 
so  ganz  anderm  Lichte  erscheint.  Joh.  Eut.  Kopp,  der  Vater 
einer  kritischen  Behandlung  der  Schweizergeschichte,  sagt  Bd.  IV. 
1.  56  seiner  Geschichte  der  schweizerischen  Bünde,  dass  Ein- 
nahme und  Mord  zu  Fahrwangen  mitsammt  dem  blutigen  Mai^ 
thau,  in  welchem  sich  Königin  Agnes  gebadet,  (sie  war  ja 
nachweisbar  damals  gar  nicht  im  Lande)  nichts  Anderes  als  von 
Joh.  V.  Müller  in  schöne  Rahmen  gefasste  Bilder  aus  der  Märchen- 
welt seien.  Derselbe  verdiente  Forscher,  sonst  so  massvoll,  macht 
seinem  Unmuth  über  unwahre  Geschichtsdarstellungen  einmal  in 
den  derben  Worten  Luft:  „Es  ist  unzählbar,  was  in  unsem  so- 
genannten Geschichtsbüchern  namentUch  über  das  13.  und  14. 
Jahrhundert  ersonnen  und  erlogen  ist !"  Kehren  wir  nach  dieser 
kurzen  Digression  zu  unserm  Ritter  Johann  zurück! 


154 

In  Folge  der  wiederholten  Geldvorschüsse  an  seine  Gebieter 
kam  Johann  von  Hallwil  in  den  Besitz  einer  Menge  von  Pfand- 
briefen, durch  welche  er  sich  und  seinen  Nachkommen  die  Basis 
zu  einem  immer  ausgedehntem  Grundbesitz  schul  Zu  seiner 
Zeit  steht  vielleicht  das  Geschlecht  der  Hallwil  hin- 
sichtlich des  äussern  Glanzes  und  der  äussern  Macht 
auf  seinem  Höhepunkte.  Waren  wir  bis  anhin  nicht  im  Stande^ 
eine  Geschlechtstafel  der  einzelnen  Generationen  in  befriedigender 
Weise  aufzustellen,  so  kann  dagegen  eine  solche  von  nun  an  an  der 
Hand  der  Urkunden  mit  ziemlicher  Sicherheit  hergestellt  werden. 

Johann  von  Hallwil  hatte  aus  mehreren,  wahrscheinlich  zwei 
Ehen,  4  Söhne  und  2  Töchter.  In  erster  Ehe  lebte  er  laut  einer 
Zofinger  Urkunde  mit  Verena  Vor  Kilchen,  der  Tochter  dea 
Ritters  Johann  und  der  Agnese  von  Ifenthal;  in  zweiter  Ehe  mit 
Kunigunde  von  Brandis,  laut  Urkunde  vom  Jahr  1437.  Kunigunde 
soll  eine  Tochter  Werners  von  Brandis  und  der  Margareth  von 
Neuenbürg  gewesen  sein.  Für  die  Aussteuer  der  einen  Tochter 
Margarethe  (140  Mark  Silber),  haben  wir  im  Archiv  Hallwil 
urkundliche  Belege.  Die  andere,  Adelheid,  trat  ins  Kloster  zu 
Königsfelden  und  ihre  4  Brüder  beschenken  desswegen  genanntes 
Kloster  mit  Gütern  zu  Hendscbikon. 

Die  Namen  der  4  Söhne  sind:  Walter,  Johannes  oder 
Hemman,  Rudolf  oder  Rutzmann,  Urgrossvater  des  Murtner- 
helden,  und  Thüring.  Letzterer,  bei'm  Tode  seines  Vaters  (1348) 
noch  unmündig,  war  der  Sohn  der  Kunigunde  von  Brandis,  die 
ihren  Gatten  überlebte.'*'  Eigenthum  und  Pfandgut  des  Ver- 
storbenen werden  in  zwei  Theile  getheilt.  Einen  Theil  erhält  die 
Wittwe,  den  andern  die  4  Söhne  gemeinschaftlich.  Jede  Partei 
wählte  zur  Regelung  der  Erbschaft  und  zur  Führung  der  einst- 
weiligen Vermögensauüsicht  zwei  Vertrauensmänner.  Die  vor- 
handenen Pfandbriefe  wurden  in  einer  Kiste  der  Sacristei  des 
Grossmünsters  in  Zürich  aufbewahrt. 

Wir  stehen  mit  unserm  geschichtlichen  Excurs  in  der  Zeit 
von  1348,  Todesjahr  des  bedeutendsten  Vertreters  der 
Familie  von  Hallwil  im  14.  Jahrhundert,  und  haben  nun 


*  Wer  die  Elieabeth  von  Hallwil  gewesen,  die  1330  Aebtissin  zu 
Fiauenthal  war  --  confer  von  Mülinen  Helv.  sacra  II,  111  —  habe  ich 
nicht  erfahren  können.  £ben  eo  wenig  ist  es  mir  gelangen,  den  Janker 
Hartmann  von  Hallwil  genealogisch  einzureihen,  der  1898  Freitag  vor 
Maria  Magdalena  mit  seiner  Ehefrau  Dorothea  von  Rüssegg  als  weltliches 
Mitglied  der  kirchlichen  Bruderschaft  des  iCapitels  Mellingen  auftritt. 


155 

an  der  Hand  des  reichen  Materials  die  Zeit  von  1348—1415^ 
Eintritt  einer  Linie  des  erlauchten  Geschlechtes  in  das 
Bürgerrecht  mit  Bern  und  Solothurn,  zu  durchlaufen. 

Bei  der  Statthalterei  des  Johanniterordens  zu  Freiburg  im 
Breisgau  und  bei'm  Bischof  zu  Constanz  stellen  die  4  Söhne  des 
Johann  Ton  Hallwil  das  Gesuch,  an  der  Burgcapelle  zu  Hallwil^ 
dem  letzten  Willen  ihres  Vaters  gemäss,  einen  eigenen  Kaplan 
anstellen  zu  dürfen.  Reiche  Vergabungen  an  Gotteshäuser  und 
Klöster,  so  durch  Johannes  von  Hallwil  an  das  Kloster  Kappel, 
—  in  der  Schenkungsurkunde  heisst  es :  damit  die  Jahrzeit  seinea 
Vaters  mit  Messen  und  Gebeten  begangen  werde,  sowie  damit 
an  derselben  die  Klosterherren  Fische  und  Wein  auf  ihrem  Tische 
hätten  und  den  Armen  an  der  Klosterpforte  Brod  und  Mus  ge- 
reicht würde  —  an  die  Kirche  zu  Seengen  und  an  den  Kaplan 
zu  Hallwil;  so  durch  Walter  von  Hallwil,  Ritter,  Rudolf  und 
Thüring  von  Hallwil  an  die  Burgcapelle  zu  Hallwil,  und  endlich 
durch  Thüring  von  Hallwil  an  die  Kirche  zu  Seengen,  das  Frauen- 
kloster zu  Engelberg  und  das  Frauenkloster  deutschen  Ordens 
zu  Bern,  beurkunden  nach  dem  Ableben  der  Wittwe  des  Johann 
von  Hallwil  den  klosterfreundlichen  Sinn  ihrer  Söhne.  Der  Grund 
ihrer  grossen  Freigebigkeit  gegen  die  Burgcapelle  zu  Hallwil  war 
ohne  Zweifel  der,  weil  ihr  Vater  Johann  daselbst  begraben  lag. 
Darum  geschah  wohl  auch  die  Anstellung  eines  eigenen ,  von  der 
Pfarrei  Seengen  unabhängigen  Kaplans .  Später ,  d.  h.  vom  Jahr 
1376  an,  trat  in  Folge  neuer  Schenkungen  an  die  Pfarrkirche  zu 
Seengen  und  der  Erstellung  eines  neuen  (des  vordem)  Altars  in 
der  Capelle  zu  Hallwil  durch  Herr  Thüring  von  Hallwil  und 
seine  Brüder  Johann  und  Rudolf,  eine  Aenderung  in  demSmne 
ein,  dass  sich  der  Johanniterorden,  dem  die  Kirche  zu  Seengen 
zustand,  verpflichtete,  beständig  einen  Leutpriester  und  einen 
andern  ehrbaren  Priester  zu  Seengen  zu  haben,  von  denen  je 
einer  allwöchentlich  eine  Messe  in  der  Capelle  zu  Hallwil  und 
eine  andere  in  der  Capelle  zu  Bonoltzwil  halten  solle. 

Der  erste  Kaplan  in  der  Capelle  zu  Hallwil  hiess  Johannes 
von  Frutigen.  6  Mark  waren  jährlich  für  die  Pfründe  ausgesetzt 
und  diese  Summe  ward  in  NaturaUen  ausgeliefert.  In  welchem 
Verhältniss  damals  Geld  und  Landesproducte  zu  einander  standen, 
ergiebt  sich  uns  aus  dem ,  was  der  Kaplan  laut  dem  Archiv  Hallwil 
von  den  einzelnen  daselbst  aufgeführten  Gütern  an  Landesproducten 
erhielt  und  wir  kommen  zu  dem  Ergebniss,  dass  1  Mark  Silber  =^ 
37,  Malter  oder  12V,  Mütt  Kernen,  3  Schill,  und  1 V,  Pfenning  war. 


156 

In  diese  Zeit  fallen  die  Zerwürfnisse  der  östreichischen  Herzoge 
mit  Zürich.  Erstere  waren  (1330)  durch  Abtretung  in  den  Besitz 
der  RapperschwiFschen  Lehen  gekommen  und  dadurch  auch  in 
die  seit  einer  Reihe  von  Jahren  bestehenden  Kämpfe  zwischen 
Zürich  und  den  Grafen  von  Habsburg -Rapperschwil  mit  hinein 
verflochten  worden.  Zürich  trat  1351  in  den  Bund  der  4  Wald- 
stätte. Walter  von  Hallwü  gehörte  wohl  mit  zu  den  vielen 
Adehgen,  welche  bei  ihrer  feindseligen  Gesinnung  gegen  Zürich 
die  Interessen  der  östreichischen  Herzoge  desto  eifriger  verfochten, 
und  wahrscheinlich  ist,  dass  er  um  jene  Zeit  die  Ritterwürde 
erlangte.  £s  war  jene  Zeit  überhaupt  eine  schwere  Zeit ;  so  sind 
die  Jahre  1348,  1349  und  1356  durch  fürchterliche  Erdbeben  und 
durch  die  grosse  Pest  denkwürdig.  —  Ueber  ein  Lehen,  das  Walter 
um  das  Jahr  1345  von  der  Kirche  zu  Basel  in  Empfang  nahm, 
da  er  noch  miles  war,  lesen  wir  in  Trouill.  Monum.  III,  566: 
^Item  des  Ersten.  In  dem  Banne  ze  Ombrechtzwilr,  von  einem 
Gut  geheissen  in  dem  Buchholtz  XVIII  Mütt  Roggen.  Item  ze 
Tetzwili",  (?)  in  dem  Banne  IX  stücke  an  körn  vud  an  habem. 
Item  die  hüner  vnd  die  Eyger,  die  zu  den  vorgenanten  gutem 
gehörend." 

Sämmtliche  vier  Brüder  besiegeln  (7.  Juni  1369)  einen  schieds- 
richterlichen Spruch  in  einem  Streit  zwischen  dem  Stift  Münster 
und  zwei  Herren  von  Rinach  und  zwar  drei  als  Zeugen,  während 
Walter  als  Schiedsrichter  auttritt.  Walter,  Johann,  Rudolf  und 
Thüring  heissen  in  der  betreffenden  Urkunde  Ritter. 

Im  gleichen  Jahr  (1369)  schliessen  sie  mit  einander 
den  sog.  Familien  vertrag.  Beweggründe  hiezu:  Ungleiche 
Elle  bei  Vertheilung  des  väterlichen  Erbgutes  —  Thüring  bevor- 
zugt —  und  Besorgniss,  es  könnte  das  Stammgut  dem  Manns- 
stamm einmal  entfiemdet  werden.  In  diesem  FamiUenvertrag 
vermachen  sich  Walter,  Johannes,  Rudolf  und  Thüring  gegen- 
seitig die  Burg  zu  Hallwil  mit  den  dazu  gehörigen  Gütern,  den 
See  und  den  Bach,  der  daraus  fliesst,  die  Mühle,  die  Weingärten 
bei  Seengen,  die  Hölzer  Schlatt  und  Schwarzenlo,  so  dass,  wenn 
Einer  von- ihnen  ohne  männUche  Erben  sterben  sollte,  seine 
Brüder  oder  deren  männliche  Nachkommen  ihn  beerben  sollen. 
Jeder  Tochter  sollen  innerhalb  Jahresfrist  nach  ihres  Vaters  Tode 
300  Gulden  ausgerichtet  werden.  Dieses  Verkommniss,  in  den 
folgenden  Jahrhunderten  mehrmals  erneuert,  und  eine  Nachbü- 
dung  der  im  Jahre  1364  zwischen  Herzog  Rudolf  von  Oestreich 
und  seinen  Brüdern  aufgerichteten  Hausordnung,  ist  bis  in's  Jahr 


157 

1798  in  Kraft  geblieben  und  demselben  haben  wir  es  vorzüglich  zu 
verdanken,  dass  sich  dieses  altehrwürdige  Geschlecht  bis  auf  die 
Gegenwart  erhalten  hat. 

Ebenso  verständig,  wie  auf  die  Erhaltung  des  Familiengutes, 
sorgten  diese  Hallwirschen  Brüder  und  Schwestern  für  ihre  eigenen 
Interessen.  Die  Schwestern  hiessen  Margareth  und  Adelheid 
und  erstere^war  es,  die  Ehefrau  des  Gottfried  Müller  (oder 
Müllner,  vergl.  Nüscheler,  Gesch.  des  Schweizerlandes  II,  107 
und  108)  in  Zürich,  welche  (1369  Dec.  21.)  durch  Herzog  Leu-^ 
pold  die  ihr  von  ihrem  Vater  zur  Ehesteuer  gegebenen  Pfand-> 
briefe  sich  bestätigen  Hess.  —  Auch  für  Johann  von  Hallwil  er-* 
neuern  die  Herzoge  Albrecht  und  Leupold  von  Wien  aus  (1.  Sept. 
1370)  einen  alten  Satzbrief,  lautend  auf  100  Gulden,  welcher  im 
Schloss  zu  Hallwil  verbrannt  war.  —  Ein  Pfandbrief,  den  Ruots-> 
man  (Rudolf)  von  Hallwil,  Johanns  Bruder,  für  200  Mark  Silber 
auf  das  Burgstal  zu  Habsburg  hinter  Luzern  hatte,  wurde  im 
gleichen  Jahr  mit  Gunst  und  Willen  der  Herzoge  durch  Walter 
von  Dottikon  abgelöst.  —  Derselbe  Rudolf  hatte  in  den  Jahren 
1371  und  1372  wegen  eines  östreichischen  Lehens,  bestehend  iii 
dem  Haus  und  Thurm  Rore  zu  Aarau,  einem  Gut  zu  Buchse  und 
der  Fischerei  im  Zugersee  mit  Kunz  von  Hartenberg,  welcher 
auf  dieses  Lehen  ebenfalls  Ansprüche  machte.  Streit.  Der  öst- 
reichische  Landvogt  im  Thurgau  und  Aargau,  Graf  Rudolf  von 
Neuenburg,  hielt  (1371)  einen  Gerichtstag  zu  Brugg  und  die  ver-^ 
sammelten  Richter  erklärten,  dass  der  von  Hallwil  der  recht* 
massige  Besitzer  des  Lehens  sei.  Da  die  Rechte  des  Lehens 
wahrscheinlich  auch  durch  die  Bürger  von  Aarau  waren  miss- 
achtet worden,  so  bestätigten  die  Herzoge  Albrecht  und  Leupold 
in  einer  Urkunde  die  Freiheiten  des  Thurmes  zu  Rore  und  be^ 
stimmten,  dass  die  geschehene  Nichtachtung  dieser  Rechte  den- 
selben keinen  Eintrag  thun  solle.  (Oelhafen ,  Chronik  von  Aarau 
p.  23.)  Indessen  wurde  bald  darauf  der  Thurm  an  Hans  Trül-» 
lerey  von  Aarau  veräussert.    (Oelhafen,  a.  a.  O.  26.) 

Hemmann  von  Ifenthal  stellt  eine  Caution  aus  an  das  Kloster 
Olsberg  für  rückständige  Zinsen.  Unter  den  Zeugen:  Heinrich 
von  Rynach,  Hemmann  von  Liebegg,  Rudolf  von  Hallwil, 
rittere.    (1371  Nov.  17.    Archiv  Olsberg.) 

Thüring  von  Hallwil,  der  in  einer  Urkunde  von  1354  und  in 
einer  solchen  von  1356  als  unter  der  Vormundschaft  seines  Bru-« 
ders  Walter  stehend  aufgeführt  wird ,  war  1362  mündig  geworden 
und  hatte  1363  den  Twing  und  das  Dorf  Meisterswang  (Meister-» 


158 

«diwaiiden)  aogekauft,  fiber  welches  er  die  Vogtei  schon  besass; 
Dienstag  nach  Veitstag  des  Jahres  1372  belehnte  Herzog  Albrecht 
von  Wien  aas  denselben  auch  mit  der  Veste  WQdegg. 

Gegen  einen,  Ton  Gottfried  Müllner,  damals  Reichsrogt  in 
Zürich,  nnd  dessen  Frau,  Margaretha  von  Hallwil,  im  Namen 
ihrer  Schwäger  und  ßräder  zu  Händen  des  Probstes  und  des 
Capitek  zu  Zürich  ausgestellten  Emp&ngschein  werden  den 
Herren  zu  Hallwil  (am  13.  Dec.  1370)  ihre  östreichischen  Pfand- 
bride  zurückgestellt,  welche  nach  dem  Ableben  ihres  Vaters  in 
der  obem  Sacristei  der  Probstei  zu  Zürich  niedergek^  worden 
waren- 

Haben  wir  im  Bisherigen  gesehen,  welche  Lehen  die  Ge- 
brüder von  Hallwil  von  den  östreichischen  Herzogen  in  Händen 
hatten,  so  darf  ebenso  wenig  unerwähnt  bleiben,  dass  sie  auch 
Lehen  vergaben  und  zwar  in  Gegenden,  welche  in  nam- 
hafter Entfernung  von  ihrem  Stammgute  lagen.  So  war 
zu  Wiltzingen  im  Entlebuch  ein  Lehen  von  Hallwil,  das  Ritter 
Walter,  und  ein  anderes,  das  Bitter  Hemman  von  Hallwil  verlieh. 
So  war  zu  Kerns  in  Unterwaiden  der  sog.  „Acker  ober  dem  Dorf* 
und  „der  lange  Acker '^  von  Walter  von  Hallwil  an  Heinrich  zum 
Brunnen  von  Kerns  verliehen. 

Mit  acht  käufinännischer  Scrupulosität  wird  im  Anfang  des 
Jahres  1373  von  Ritter  Rudolf  von  Hallwil,  dem  Urgrossvater 
des  Helden  in  den  Burgunderkriegen,  und  Ritter  Konrad  von 
Stofifeln  eine  Heirath  zwischen  dem  Sohne  des  erstem ,  der  eben- 
falls Rudolf  hiess,  und  der  Tochter  des  letztem,  Anna  von  Stof- 
feln, verabredet.  Der  bezügliche  Aussteuervertrag  trug  zur  Ver- 
grösserung  des  Besitzthums  der  Hallwil  nicht  unwesentlich  bei, 
indem  die  Lehen  zu  Rubischw^il  (Ruppertswil)  nun  ebenfalls  dazu 
gehörten.  Ritter  Konrad  von  Stoffeln  giebt  nämlich  seiner  Tochter 
im  Jahr  1380  zur  Ehsteuer  und  kauft  sie  aus  mit  den  Gütern, 
die  er  von  Johann  von  Rubischwil,  seiner  Schwester  Sohn,  geerbt 
hat,  nämlich  die  Burg  zu  Obergösgen,  Güter,  Gericht,  Twing, 
Bann  und  Leute  und  Kirchensatz  zu  Ober-Entfelden,  die  Güter, 
Gericht,  Twing,  Bann  und  Leute  zu  Hirzstall,  Otwissingen  und 
Lempach,  (?)  den  Hof  zu  Schwabenstall  und  das  Burgsäss  zu  Lenz- 
burg. Rudolf  musste  aber  dafür  zu  bezahlen  übernehmen  denen 
von  Trostburg  und  Rinach  300  fl.  und  ihm  selbst,  Konrad,  600  fl. 
Zur  Ausrichtung  dieser  Summen  streckte  ihm  Herr  Rudolf,  sein 
Vater,  500  fl.  und  Frau  Lisa  Mönch,  seine  Mutter,  400  fl.  vor. 

Das  Jahr  1375  war  in  Folge  des  Einfalls  der  Gugler  unter 


159 

* 

ihrem  Anführer  Ingram  von  Coucy,  welchen  diese  m  die  vorder- 
östreichischen  und  eidgenössischen  Lande  machten,  ein  für  diese 
Oegenden  verhängnissvolles  geworden.  Zwar  leisteten  Zürich, 
Bern,  Luzem  dem  Herzog  Leopold,  der  sie  um  ihre  Beihülfe  an- 
sprach, willigen  Beistand,  aber  die  Flucht  der  Grafen  von  Eiburg 
und  Nidau,  welche  den  Hauenstein  hätten  besetzt  halten  sollen, 
brachte  den  Herzog  zu  dem  verzweiflungsvollen  Entsdduss,  das 
Land  allenthalben  zu  verwüsten,  damit  der  Feind  nirgends 
Nahrung  finde.  Die  Vesten  Altreu,  Aarwangen,  Friedaü  wurden 
von  der  wilden  Horde  zerstört,  der  ganze  Aargau  ward  von  ihr 
überschwemmt  und  da  ausser  vielen  andern  Städten  und  Dörfern 
namentlich  Lenzburg  ihre  Baub-  und  Plünderungssucht  in  hohem 
€rrade  hatte  erfahren  müssen,  so  ist  damals  zweifelsohne  auch 
die  Burg  Hallwil  schwer  genug  gebrandschatzt  worden* 

Trotz  dieser  unruhigen  Zeiten  Hessen  sich  die  Herren  da- 
selbst nicht  abhalten,  eint  und  andere  ihnen  benachbarte  Be- 
sitzung durch  Kauf  an  sich  zu  bringen.  So  gelangte  (1379) 
Rudolf  von  Hallwil  zu  der  seit  dem  Erdbeben  von  1356  nicht 
wieder  aufgebauten  Wartburg  mit  aller  Zubehör,  den  Mönchen- 
berg ausgenommen.  (Von  Arx,  Gesch.  der  Landgra&chaft  Buchs- 
^au.)  So  verkauften  Dienstag  vor  St.  Gregor  1379  die  Gebrüder 
Budolf,  Probst  zu  Münster,  Rudolf,  Probst  zu  Rheinfelden  und 
Heinrich  Schulthess  zu  Lenzburg  an  Rudolf  und  Thüring  von 
Hallwil  den  4.  Theil  des  Kelnhofs  zu  Boswil,  mit  allen  dazu  ge- 
liörigen  Gerichten  und  Gütern  um  176  Gulden,  ferner  alle  ihre 
Rechte  an  Gütern  zu  Boswil,  die  für  100  Mark  Silbers  an  Els- 
beth,  Jakob  Trüllerey's  Ehefrau,  zur  Ehesteuer  versetzt  sind. 
(Urkunde  zu  Hallwil.)  Im  gleichen  Jahr  empfingen  Rudolf  und 
Thüring  die  Vogtei  des  Kehihofe  zu  Boswil  aus  der  Hand  des 
Herzogs  Leopold  zum  Lehen. 

Ein  Brand,  der  Ende  des  Jahres  1379  oder  zu  An- 
fang des  Jahres  1380  in  Hallwil  statthatte,  zerstörte 
Bämmtliche  Documente  und  Briefe,  welche  das  Haus  von 
Oestreich  hatte.  Desswegen  stellte  Herzog  Leupolt  am  Freitag 
nach  Pfingsten  1380  den  Brüdern  Hemman,  Rudolf  und  Thü- 
ring, sowie  dem  Sohne  Walters,  Hänsli  —  Walter  selbst  scheint 
um  1376  gestorben  zu  sein  —  eine  Erneuerungsurkunde, 
das  sog.  diploma  restaurationis,  aus.  Dasselbe  bietet  grosses 
Interesse  insofern,  als  darin  eine  Aufzählung  aller  Güter 
und  Rechtungen  geschieht,  welche  die  Herren  von  Hall- 
wil vom  Hause  Oestreich  zu  Lehen  trugen.    Diese  Lehen 


160 

sind  folgende:  Die  Veste  Wildegg,  das  Dorf  Holderbank 
und  der  Dinghof  daselbst,  Mörikon  und  Altenburg,  die 
Dörfer  mit  Leuten  und  Gütern  und  Allem,  was  dazu  ge^ 
hört,  das  Dorf  Hägglingen  und  der  Meierhof  daselbst^ 
das  Dorf  Anglikon  mit  Leuten  und  Gütern,  das  Burg-^ 
säss  zu  Lenzburg  mit  dem  Geld  zu  Vilmaringen  und  zu 
Wolenfwil,  das  Landgericht  zu  Fahrwangen  mit  dem 
Geleit  und  den  grossen  Gerichten,  mit  Stock  und  Galgen 
über  Diebstahl  und  Frevel  und  was  auf  der  Landstrasse 
geschieht  von  Hengstfluh  bis  an  den  Hunnenbühl  unter 
der  Baldegg  bei  dem  Kreuz,  das  man  jährlich  erkennt  im 
Dinghof  zuFahrwangen;  weiter  haben  die  Hallwil  von  Oestreich 
zu  Lehen  das  Marschallamt  zwischen  dem  Gotthart  und 
dem  Eggenbach  im  Elsass  mit  einer  Mark  Geld  zu  Rinach, 
so  dass,  wenn  die  Herzoge  von  Oestreich  zu  Felde  liegen,  mit 
gesetztem  und  au^eworfenem  Banner,  dann  je  der  Aelteste  von 
Hallwil  ihres  Volkes  Marschall  sein  soll,  welchermassen  dies  die 
Aeltesten  von  Hallwil  je  und  je  hergebracht  haben.  Ein  fer- 
neres östreichisches  Lehen  war  der  Thurm  zu  Aarau  mit 
den  Gütern,  die  dazu  gehören,  und  die  Widemhöfe  zu 
Boswil  mit  dem  dazu  gehörigen  Kirchensatz.  Das  Burg- 
säss  zu  Lenzburg  und  den  Thurm  zu  Aarau  sollen  die  von  Hallwil 
den  Herzogen  offen  halten  und  alF  das  hier  Aufgeführte  nach 
Lehensrecht  besitzen  ate  gemeinschaftliches  Lehen  des  Stammes, 
so  dass  die  jedesmaligen  lehnfahigen  d.  h.  männUchen  GUeder 
desselben  es  zu  geniessen  haben.  (Rod.  Castenhofer  bezeugt 
unterm  12.  October  1765,  dass  er  dieses  Diploma  restaurationis 
von  einem  papiernen  Rodel  abgeschrieben  habe.  Es  liegen  noch 
zwei  andere  Abschriften  aus  neuerer  Zeit  dabei.) 

Von  Interesse  ist  auch  ein  Uebereinkommen ,  das  die  beiden 
Ritter  Rudolf  und  Thüring,  dann  der  Sohn  Rudolfs,  welcher  eben- 
falls Rudolf  hiess,  und  Hans  oder  Hänsli,  der  Sohn  des  ver- 
storbenen Walter,  (12.  März  1381)  in  Hallwil  schlössen.  Dasselbe 
beschlägt  die  Fi*age,  wie  sie  es  mit  den  Leuten  halten  wollten, 
die  ihr  Eigen  oder  ihre  Lehen  seien.  Sie  werden  einig,  dass  sie 
diejenigen  Leute,  Y^elche  sie  bisher  gemeinschaftlich  besessen 
haben,  auch  ferner  auf  diese  Weise  besitzen  wollen.  Sollte  jedoch 
Einer  von  ihnen  einen  Antheil  für  sich  verlangen ,  so  müsste  auch 
den  Andern  gleichviel  gegeben  werden.  Was  diejenigen  anlange, 
die  schon  jetzt  jedem  Einzelnen  gehörten ,  so  solle  durch  Verbot 
und  Strafe  verhindert  werden,  dass  sie  sich  weiter  mit  einander 


161 

vermischen.     Uebrigens  bildeten  die  Hörigen  in   den  Hallwiler 
Gerichten  nur  einen  kleinen  Thdl  der  Angesessenen. 

Recapituliren  wir  nochmals  kurz,  was  über  die  Söhne  des 
Johann  von  HaUwil  zu  sagen  ist! 

Walter  war  1374  gestorben.  Sein  Sohn  war  Johann,  Ritter, 
genannt  Hänsli.  Nach Dörflingers  Tabellen  und  Tschudis  Wappen- 
bttch  wurde  Ritter  Hemmann  oder  Hänsli  1386  zu  Sempach  er- 
schlagen und  zu  Kappel  begraben.  —  Laut  einer  Hallwiler  Ur- 
kunde vom  Jahr  1386  giebt  Frau  Christine  von  Rüffegg,  Freyin, 
Ukichs  von  Rynach  Wittwe,  den  von  ihrer  Tochter  mit  Hans 
von  Hallwil  erzeugten  Söhnen,  Walter  und  Hans,  um  500  Gulden 
Güter,  die  sie  von  ihrem  Ehemann  von  Rynach  gekauft  hatte. 
Der  letztgenannte  Hans  von  Hallwil,  Urgrosssohn  des  Marschalls 
Johann,  starb  um  1407.  Bald  nach  dessen  Tode  und  dem  seiner 
mütteriichen  Halbschwester,  Anna,  gebome  von  Haldenstein, 
sprach  Walter,  Herr  zu  Wildegg,  die  Erbschaft  dieser  Letztern 
ab;  auf  diese  glaubte  dagegen  er  selbst  desto  mehr  Ansprüche 
zu  haben,  da  seiner  Mutter  erstes  Heirathsgut  und  Morgengabe 
auf  die  Herrschaft  Haldenstein  versichert  waren.  Ueber  diese 
Ansprüche  fällten  im  Jahr  1419,  Montags  vor  St.  Gallentag, 
Rudolf  von  HaUwil,  Ritter,  Rudolf  von  Baldegg,  Heinrich  von 
Sigberg  und  Ludwig  Effinger  einen  Spruch,  durch  welchen  die 
Herrschaft  Haldenstein  dem  weiblichen  Stamm  derer  von  Halden- 
stein, und  Waltern  von  Hallwil  400  Gulden,  welche  ihm  dieser 
Stanam  entrichten  solle,  zugesprochen  wurden.  (Chronik  von 
Guler  und  V.  Mül.  p.  19.) 

Laut  einem  Schiedsrichterspruch,  welchen  Graf  Hans  von 
Lupfen,  Landgraf  von  Stühlingen,  Dienstags  nach  St.  Andreas 
1404,  zwischen  Christoph  von  Hartnegg,  Wittwer  obiger  Anna, 
und  Walter  und  Hans  von  Hallwil  und  Peter  von  Gryffensee  fällte, 
musste  Hartnegg  den  beiden  Hallwil  und  Gryffensee  die  Veste 
Haldenstein  gegen  600  U  Heller  abtreten.    (V.  Mül.  p.  19.) 

Kehren  wir  wieder  zu  den  vier  Söhnen  des  Marschall 
Johann  von  Hallwil  zurück! 

Von  Walter  haben  wir  schon  gesprochen.  Sein  Bruder 
Johann  ist  um  1384  todt.  Anna  vom  Hus,  Wittwe  dieses  Ritters 
Johann  oder  Hans  von  Hallwil,  und  ihr  Tochtermann,  Hans  Grimm 
von  Grünenberg,  verkaufen  den  14.  Mai  1394  an  Hans  von  Mure 
von  Hägglingen  Güter  daselbst  um  188  Goldgulden.  (Archiv  des 
Klosters  Hermetschwil.)  Von  den  beiden  noch  übrigen  Brüdern 
bat  ohne  Zweifel  der  eine,  Rudolf,  die  Burg  zu  Hallwil  bewohnt, 

Argovia  VI.  11 


162 

der  andere,  Thüring,  die  Wildegg.  So  trägt  eine  Jahrzeit- 
stiftung  des  Letztem  das  Datum:  „1383,  August  13,  Wildegg 
auf  der  Burg."  Im  Jahr  1381  versichert  Thüring  von  Hallwil 
seiner  Gemalin,  Katharina  von  Wollfiirt,  die  Morgengabe,  nämlich 
umb  80  mark  Silbers,  auf  seinen  Hof  zu  Sur  und  auf  aUe  seine 
Matten  und  Weingärten  zu  HaUwü.  (Königsfeldner  Orig.-Urkunde.) 
1384  fafs,  laut  einer  Urkunde  im  Archiv  Wildegg,  Rudolf  Bublikon 
statt  seiner  in  dem  Dinghof  zu  Holderbank.  Nach  der  Schlacht  von 
Sempach  (1386,  Juli  9)  begegnet  uns  auch  der  Name  Thürings 
in  den  Urkunden  nicht  mehr.  Es  liegt  somit  die  Vermuthung 
nahe,  dass  er  ebenfalls  einer  von  den  Herren  zu  Hallwil  war, 
die  in  dieser  Schlacht  ihre  Anhänglichkeit  an  Oestreich  mit  dem 
Tode  gebüsst  haben.  Ausser  Johann  von  Hallwil,  Ritter, 
genannt  Hänsli,  und  Thüring  von  Hallwil  zählt  Tschudi  in 
seiner  Chronik  noch  einen  Hans  von  Hallwil,  Ritter,  unter 
den  bei  Sempach  gefallenen  Gliedern  dieses  Hauses  auf.  Er  war 
vermuthhch  des  Tbürings  Sohn.  (Yergl.  genealog.  Täbleau  von 
Mülinen  pag.  78  und  im  Weitem  Melch.  Russ  von  Luzem  im 
X.  Bd.  pag.  194  des  Schw.  Gesch.  forsch.)  Thüring  und  sein 
Sohn,  Johann  von  Hallwil,  Ritter,  kommen  im  Verzeichniss  der 
zu  Sempach  Erschlagenen  vor,  für  die  zu  St.  Leonhard  in  Basel 
Jahrzeiten  gehalten  wurden.    (Wurstisen.) 

Von  den  vier  Söhnen  des  herzoglich  Ostreich.  Land- 
pflegers und  Hofmeisters,  Johann  von  Hallwil,  welche 
1348  das  Erbe  ihres  Vaters  übernahmen,  blieb  somit  nach  der 
Schlacht  von  Sempach  nur  noch  einer,  der  dritte,  Ritter 
Rudolf  oder  Rutzmann,  übrig,  welcher  zwei  Söhne,  Rudolf 
und  Eonrad,  und  eine  Tochter,  Margareth,  hatte.  (Im  Ne- 
crologium  zu  Münster  wird  um  1405  ein  Johann  von  HaUwfl  ge- 
nannt, der  dort  Chorherr  war.'  Von  Mül.  in  seiner  Genealogie 
des  Hauses  Hallwil  p.  23  hält  ihn  ebenfalls  für  einen  Sohn  des 
Ritters  Rudolf  von  HaUwil.) 

In  dem  Streit  zwischen  dem  Gotteshaus  St.  Blasien  und 
dessen  eigenen  Leuten  auf  dem  Walde  erscheint  als  zweiter  Zeuge 
des  durch  Gottfr.  Müller,  östr.  Landvogts  im  Aargau,  Thurgau 
und  auf  dem  Schwarzwald,  gefällten  Urtheilsspmchs  der  Kammer- 
meister Rudolf  von  Hallwil.  Geben  ze  Waltzhut  am  nechstea 
Donstag  vor  s.  Laurentistag  1378.    (Mone,  Oberrh.  VI,  370.) 

In  dem  Streit  zwischen  dem  Abt  Heinrich  von  St.  Blasien 
und  seinem  Gotteshaus  einerseits  und  den  Eigenleuten  ander- 
seits fuugirt  Rudolf  von  Hallwil,  Ritter,  nebst  Klaus  von  Rhein- 


163 

telden,  Schultheiss  zu  Säckingen,  Johann  Escher,  Schultheiss 
au  Baden,  als  Schiedsrichter.  (1385.)  Mone,  Oberrh.  VI,  122  flF., 
374  S. 

Am  Tag  der  Schlacht  von  Sempach  befand  sich  Rudolf  von 
Hallwil,  der  einzige  Sprössling  des  Marschalls  Johann,  welcher 
diese  Schlacht  überlebte,  zu  Gonstanz,  wo  er  als  der  erste  von 
6  Schiedsrichtern  einen  Zwist  schlichtete,  den  Herzog  Leupold 
mit  der  Stadt  Basel  über  ihr  verpfändete  Dörfer  hatte.  (Lieh- 
nowsky  IV,  Regeste  2002.)  Im  gleichen  Jahr  steht  er  als  Vor- 
mund der  Enkel  seines  Bruders  Walter,  Walter  und  Hans,  vor 
dem  Gerichte  zu  Lenzburg.  Am  10.  August  1391  wird  er  als 
verstorben  erwähnt.  Die  Grosssöhne  des  um  1374  gestorbenen 
Walter  von  Hallwil,  Walter  und  Hans,  dürften  diejenigen  Hallwil 
sein,  aufweiche  sich  eine  Urkunde  vom  Jahre  1408,  December  18 
bei  Trouillat,  Monum.  V,  727  bezieht.  Daselbt  heisst  es  nämlich, 
dass  Walter  Henriat  de  Del^mont  für  sein  und  das  Seelenheil  der 
Herren  von  HallwU,  denen  das  Patronatsrecht  über  die  Kirche 
zu  Blotzheim  (im  Elsass)  zustand^  genannter  Kirche  eine  Ver- 
gabung gemächt  habe,  und  zwar  mit  Zustimmung  von  Walter 
und  Hans  von  Hallwil,  Edelknechten. 

Mehr  und  mehr  rücken  wir  dem  Zeitpunkt  der  Einverleibung 
des  Aargau's  in  den  Stand  Bern  entgegen,  und  dieses  eben  genannten 
Bitter  Rudolfs  Sohn,  des  Marschalls  Johann  Grosssohn,  welcher 
ebenfalls  Rudolf  hiess  und  die  Riflerwürde  l)ekleidete,  der  war 
Zeitgenosse  jenes  auch  für  die  Hallwil  so  folgenreichen  Ereignisses. 

Indem  wir  Vergabungen  von  Seite  dieses  Rudolf,  Sohn,  an 
das  Kloster  Kappel  zur  Begehung  der  Jahrzeit  seines  Vaters 
<1392,  Februar  14),  sowie  an  das  Kloster  auf  dem  Berberg  bei 
Winterthur  hier  nur  andeuten,  ebenso  seine  Zeugenschaft,  als 
Graf  Johann  von  Habsburg  einem  Richterspruch  über  das  Erb- 
schaftsrecht in  der  Vogtei  Howenstein  die  Bestätigung  ertheUte 
(18.  Juli  1398),  und  seine  Zeugenschaft  bei  einem  richterlichen 
Entscheid,  durch  welchen  dem  Kloster  St.  Blasien  Rechte  in 
Dietikon  bestätigt  wurden  (3.  Sept.  1401,  Herrgott,  Geneal.  III, 
793),  so  ist  dagegen  mit  Rücksicht  auf  die  territorialen  Ver- 
hältnisse der  Herrschaft  Hallwil  hier  hervorzuheben,  dass  dem 
Ritter  Rudolf  durch  seine  Verehlichung  mit  Anna  von  Stoffeln 
die  Rubischwüer  Lehen  anheimgefallen  waren,  von  denen  die 
meisten  bis  zum  Jahr  1798  bei  seinen  Nachkommen  verblieben. 

Hier  nur  noch  drei  Daten  aus  dieser  Zeit!  Graf  Hans  von 
Habsburg,  Landvogt,  schlichtet  (Freitag  vor  Maria  Magdalena 


164 

des  Jahres  1398)  einen  Streit  zwischen  dem  Kloster  Hermetschwil 
und  dem  Müller  Wemli  Sag^r  in  Bremgarten.  Unter  den  Zeugen 
erscheinen  unter  Andern  R  u  dolf  von  Hallwil,  Ritter.  —  Den  6.  Juni 
1398  urtheilt  Eberhard  Nagel,  Schultheis»  zu  Zürich,  im  Namea 
des  Gerichtes  zu  Zürich,  dass  Wemher  Senn  von  Seengen,  Burger 
von  Zürich ,  ein  Gotteshausmann  des  Gotteshauses  Einsiedeln  sei 
und  nicht  dem  Ritter  Rudolf  von  Hallwil  und  Konrad,  dessen 
Bruder,  die  ihn  als  den  ihrigen  ansprachen,  gehöre.  (P.  Gall 
Morell,  Reg.  der  Benedictinerabtei  Einsiedeln  No.  554.) 

Im  Jahr  1399  hatte  er  und  sein  Bruder  Konrad  mit  ihrem 
Vetter  Thüring  von  Hallwil,  Streit.  Ritter  Rudolf  war 
Thürings  Vogt  gewesen,  wie  vor  ihm  sein  Vater.  In  diesem 
Jahre  erhält  Anna  Maness,  Tochter  Gottfried  Müllners  und  der 
Margareth  von  Hallwil,  von  dem  Herzog  Leopold  die  Bewilligung^ 
nach  ihrem  Tode,  dem  Tode  ihres  Sohnes  Gözman,  und  auf  den 
Fall,  dass  ihr  landesabwesender  Sohn  Rüdger  ohne  Leibeserben 
sterben  sollte,  ihrem  Erben,  Rudolf  von  Hallwil,  den  Satz  zu 
St.  Andr^,  und  100  fl.  Zins  auf  dem  Geleit  zu  Brugg,  welches 
Pfandschaften  des  Hauses  Oestreich  sind,  zu  vermachen.  Diese 
Frau  Anna  Maness,  geb.  Müllner,  gab  in  der  That  im  Jahr  1400 
dem  Ritter  Rudolf  und  seinem  Bruder  Konrad,  ihren  Vettern^ 
14  Mark  Silber  Einkommen  auf  der  Steuer  zu  Zug. 

Dieser  an  der  Gränzscheide  zweier  Jahrhundei'te  stehende 
Rudolf,  Ritter,  übte  die  Rechte  eines  Lehensherren  in  grösserm 
Massstabe  aus,  als  seine  Voiiahren,  was  aus  einer  Anzahl  im 
Archiv  zu  Hallwil  befindlicher  Reversbriefe  ersichtlich  ist,  die  von 
den  Lehensempfängem  ausgestellt  sind.  Warum  weder  zu  dieser 
Zeit,  noch  auch  später,  von  den  Lehen  im  Entlebuch  und  zu  Kerna 
in  Unterwaiden  mehr  die  Rede  ist,  welche  das  Geschlecht  der  Hall- 
wil, wie  früher  nachgewiesen  worden,  um  die  Mitte  des  14.  Jahr- 
hunderts hatte,  wird  schwer  zu  sagen  sein.  Wahrscheinlich  sind 
diese  Rechtsame  in  den  Kriegen  zwischen  den  östr.  Herzogen  und 
den  Eidgenossen  —  von  diesen  letztem  an  sich  gezogen  worden  und 
wurden  bei  den  Friedensschlüssen  nicht  wieder  zurückerstattet. 

Der  Bruder  dieses  eben  erwähnten  Ritters  Rudolf  von  Hall- 
wil, Konrad  von  Hallwil,  war  in  den  Appenzeller  Kriegen  um- 
gekommen. Aus  seiner  Ehe  mit  Margareth  von  Breitenlanden- 
berg  hatte  er  zwei  Söhne,  Konrad  und  Rudolf,  die  in  dem 
ersten  Bürgerrechtsbrief  der  Hallwil  vom  Jahre  1415 
erwähnt  werden.  Nach  den  Chroniken  wäre  ein  Hallwil  am 
Stoss  gefallen,  ein  anderer,  Johannes  von  Hallwil,  Ritter,  in 


165 

^em  Treffen  zu  Bruggbach  am  Kotmonten  bei  St.  Gallen,  das  am 
gleichen  Tage  mit  demjenigen  am  Hauptiisberge  statthatte,  näm- 
lich den  17.  Juni  1405.  (Näf,  Chronik  der  Stadt  und  Landschaft 
St.  GaDen,  p.  509.) 

Diese  zwei  Söhne  Konrads  von  Hallwil  kamen  nach  dem  Tod 
ihres  Vaters  für  einige  Jahre  nach  Münster,  kehrten  aber  schon 
im  Jahr  1413,  also  resp.  im  14.  und  16.  Jahre,  wieder  zu  ihrem 
Oheim,  Ritter  Rudolf,  nach  Hallwil  zurück.  Aus  der  Zeit  ihres 
Aufenthalts  in  Münster  sind  neben  den  Ausgaben  für  Wohnung, 
Heizung  und  Licht  noch  40  Goldgulden  für  die  Herren  daselbst 
verrechnet.  Wahrscheinlich  waren  diese  40  Goldgulden  das  Ho- 
norar für  den  daselbst  empfangenen  Unterricht.  Dieser  selbst 
tiber  mochte  nach  der  Weise  jener  Zeit  wohl  mehr  die  körper- 
liche, als  die  geistige  Ausbildung  des  junkherrelln  oder  garzün  im 
Auge  gehabt  haben.  (Ueber  die  pueri  oder  infantes  der  schola  interna 
zu  Einsiedeln,  ausschUesslich  Adelige,  cf.  Gesch.  freund  X,  178.) 

Und  nun  wieder  zurück  auf  Ritter  Rudolf,  den  Aeltesten 
des  Geschlechtes  aus  jener  Zeit! 

Als  Kastvogt  des  Klosters  Kappel,  welches  in  Folge  von 
Krieg  und  anderem  Missgeschick  um  diese  Zeit  verarmt  war, 
that  er  Schritte,  um  das  Kloster  wieder  zu  heben.  Er  entwarf 
eine  Ordnung  und  liess  dieselbe  von  den  Ordensbrüdern  be- 
schwören. Auf  den  Ungehorsam  gegen  die  Ordnung  war  eine 
Strafe  von  100  Gulden  gesetzt.  Rudolf  und  seine  Gemalin,  Anna 
von  Stoffeln,  hatten  zu  zwei  verschiedenen  Malen  ihre  Pietät 
gegen  die  Gapelle  zu  Hallwil  durch  Schenkungen  kundgethan. 
{So  1404  und  1420.)  Rudolf  war  kein  einflussreicher  Hofbeamter 
wie  sein  Grossvater ,  der  vielgenannte  Marschall  Johann  von  Hall- 
wil, und  kein  thatendurstiger  Soldat  wie  sein  Grosssohn,  der  ruhm- 
gekrönte Hans  von  Hallwil,  wohl  aber  war  er  ein  desto  besserer 
Oekonom.  Durch  Ankauf  und  Erwefbung  neuer  Güter  mehrte 
«r  sein  ohnedies  schon  beträchtliches  Besitzthum.  Anderseits  ver- 
kaufte er  in  Gemeinschaft  mit  Grimm  von  Grünenberg,  sowie 
Walter  und  Thüring  von  Hallwil,  seinen  Vettern,  im  Jahr  1405 
ihre  Vogtei  und  Aemter  zu  Maschwanden,  Horgen  und  Rüsch- 
likon  und  was  jenseits  des  Albis  gelegen  war  und  bisher  zur 
Herrschaft  Eschibach  gehört  hatte,  um  2000  alte  Goldgulden  an 
die  Stadt  Zürich,  mit  Vorbehalt  der  Kastvogtei  Kappel  für  das 
Haus  Hallwil.  Die  genannten  Güter  waren  seiner  Zeit  von  den 
Herzogen  von  Oestreich  an  Herrn  Hans  von  Hallwil  verpfändet 
worden.    (Werdtmüller  und  Scheuchzer,  codex  diplom.  —  Von 


166 

Mülinen  p.  19.)  Mit  weitern  600  Gulden  befreite  ZUrich  die  ge- 
nannten Ländereien  von  dem  Pfandrecht ,  das  Oestreich  auf  die- 
selben hatte.  Ein  schöner  Zug  bürgerlichen  Rechtssinns  auf  Seite 
der  Zürcher  ist  uns  aus  dem  Jahr  1397  aufbewahrt.  Die  Zürcher 
hatten  um  jene  Zeit  die  Vogtei  zu  Horgen  in  Besitz  genommen^ 
auf  welche  das  Haus  Hallwil  Ansprüche  zu  haben  glaubte.  Eine 
von  ZUrich  selbst  vorgenommene  Untersuchung  constatirte  die 
Richtigkeit  dieser  Ansprüche.  Da  beschloss  der  Rath:  Es  ge- 
zieme der  Stadt  Zürich,  da  sie  nicht  genug  Recht  an  die 
Vogtei  Horgen  habe,  dieselbe  denen  von  Hallwil  aus. 
eigenem  Willen  zurückzugeben.  (Gesch.  der  Eidg.  v.  Vögelin- 
Escher  I,  277.) 

Auf  die  R'echtszustände  jener  Zeit  werfen  mehrere  An- 
gaben, die  uns  im  Archiv  zu  Hallwil  aufbewahrt  sind,  ein  be- 
denkliches Licht.  Ein  Ehepaar  zu  Waldshut,  das  gegen  Walter 
von  Hallwil  und  andere  Edle  schwere  Drohungen  ausgesprochen, 
hat,  muss  Urfehde  schwören,  womit  sich  die  Bedrohten  zufrieden 
geben.  Den  Hansli  Beinwil  von  Vilmeringen  liess  Walter  von 
Hallwil  ohne  alle  weitere  Förmlichkeit  eigenmächtig  zu  Münster 
gefangen  nehmen  und  in  Hallwil  einkerkern.  Bei  seiner  Frei- 
lassung musste  der  Uebelthäter  für  seine  gute  Aufführung  Bürgea 
stellen,  nachdem  er  selbst  für  die  Kosten  des  Gefängnisses  8  Pfd. 
Pfenninge  entrichtet  hatte.  Für  den  Fall,  dass  sich  der  Fehlbare 
nicht  gut  halte,  sollten  seine  Bürgen  40  Gulden  zahlen.  Vorfälle^ 
wie  die  eben  genannten,  sind  zwar  dem  Geschichtsforscher  be- 
kannt genug,  dürften  dagegen  manchem  andern  Leser  dieser 
Blätter  neu  sein. 

Uebrigens,  um  gerecht  zu  sein,  fehlte  es  auch  damals  durch- 
aus nicht  am  guten  Willen,  die  Verhältnisse  zwischen  den  Guts- 
herren und  den  Eigenleuten  oder  Hörigen  rechtlich  zu  ordnen 
und  gesetzlich  festzustellen,  um  so  dem  Vorwurfe,  als  herrsche 
blosse  Willkür,  zu  begegnen.  So  liessen  die  Herren  von  Hallwil 
durch  Gerichte  eine  Menge  von  Kundschaften  aufnehmen,  um 
über  ihre  Eigenleute  in's  Klare  zu  kommen.  Vom  19.  Juli  1411 
sind  zwei  Zeugenverhöre  bekannt,  durch  welche  Ritter  Rudolf  von 
Hallwil  und  der  Schultheiss  von  Lenzburg  bestimmten,  wohin 
gewisse  Eigenleute  hörig  seien.  Von  vielen,  besonders  alten 
Leuten,  wurde  ausgesagt,  dass  zwischen  der  Grafschaft  (?)  Fahr- 
wangen und  dem  Dorfe  Bettwil  von  früher  Zeit  her  freier  Zug 
bestanden  habe.  Hallwil  und  der  Schultheiss  von  Lenzburg,  letz- 
terer im  Namen  Oestreichs,  machten  also  aus,  dass  es  auch  ferner 


167 

so  gehalten  werden  solle.  —  Das  zweite  Zeugenverhör  betraf 
zwei  Frauen,  von  denen  die  eine  eine  hallwü'sche,  die  andere 
eine  östreichische  Hörige  war  und  von  denen  sich  jede  mit  einem 
Manne  der  andern  Herrschaft  verheirathet  hatte.  Nachdem  durch 
die  Zeugenaussagen  der  Thatbestand  festgestellt  war,  tauschten 
die  Besitzer  die  Frauen  gegen  einander  aus ,  so  dass  durch  diesen 
Entscheid  das  eine  Ehepaar  östreichisch,  das  andere  hallwUisch 
wurde.  Eine  dritte,  datumlose  Kundschaft  von  circa  1418,  mir  mit- 
getheilt  aus  dem  Staatsarchiv  Luzern  durch  Theod.  von  Liebenau, 
hebt  mit  den  Worten  an:  „Di(T  Sind  die  Lüt,  die  u*  (vermuth- 
lich  ist  Luzern  gemeint)  Minem  Herren  Her  Rudolfen  von  Hallwil 
vn  sins  bruders  seligen  Kinden  Entwert  vn  ingenomen  haut** ,  und 
enthält  eine  ansehnliche  Zahl  theils  Solcher,  „die  zu  Esch  ge- 
sessen sint  vn  von  alter  har  gestüret  vn  gedienet  haut  in  die  graf- 
schaft  varwang^,  theils  Solcher,  „die  ze  vczwil  siczent  in  Her 
Hemmans  von  Rinach  Gericht  vn  doch  m^t  sturen  vn  diensten, 
mit  gerichten,  kleinen  vn  groflen,  vflgenommen  den  frefel,  gen 
farwang  an  die  grafschaft  von  alter  har  gehört  haut**,  theils  end- 
lich Solcher,  „die  ze  sarmistorf  gesessen  sint  vn  von  alter  har 
gestüret  vn  gedienet  band  vn  gehört  haut  mit  kleinen  vn  grossen 
gerichten,  vflgenommen  die  frefel,  in  die  gra&chaft  varwang.** 

Was  es  mit  der  „Grafschaft"  Fahrwangen  für  eine  Bewandt- 
niss  habe,  von  welcher  Grafschaft  in  der  eben  angeführten  Kund- 
schaft, sowie  auch  schon  früher  mehrmals  die  Rede  war,  so  im 
dipl.  restaurationis  (cf.p.  159  dieser  Monographie),  wo  unter  den,  den 
Hallwil  zugehörigen  Gütern  und  Rechtungen  unter  Anderm  auch  das 
Landgericht  zu  Fahrwangen  mit  dem  Geleit  und  den  grossen  Ge- 
richten, mit  Stock  und  Galgen  über  Diebstahl  und  Frevel  an- 
geführt ist,  darüber  werde  ich  mich  bei  Besprechung  zweier  be- 
züglicher Urkunden  aus  den  Jahren  1461  und  1465  näher  aus- 
lassen. Nach  Leu's  Schweiz.  Lexicon  hätte  es  Edle  von  Fahr- 
wangen gegeben.  Um  die  Mitte  des  12.  Jahrhunderts  wäre  die 
Herrschaft  an  die  Edeln  von  Balm  gekommen  und  1309  hätte 
dann  Herzog  Leopold  das  Schloss  nach  tapferm  Widerstand  er- 
obert und  zerstört.  Dass  letztere  Angabe  unrichtig  und  Herr 
Rudolf  von  der  Balm  auf  dem  Schloss  Altbüron  wohnte,  ist  ur- 
kundlich erwiesen  (vergl.  Kopp,  Gesch.  der  eidg.  Bde.  IV,  1,  11); 
dass  aber  der  im  Jahr  1348  verstorbene  Ritter  Johann  von 
Hallwil  die  Herrschaft  Fahrwangen  im  Jahr  1338  erkauft  habe, 
wie  Leu  a.  a.  0.  weiter  berichtet,  darüber  stehen  mir  kerne 
urkundlichen  Belege  zu  Gebote.    Thatsache  ist  immerhin,  dass 


168 

diese  Herrschaft  von  den  Zeiten  des  Marschall  Johann  von  Hall- 
wil  an  öfter  als  im  Besitze  dieses  Geschlechtes  stehend  aufgeführt 
wird  und  jedenfalls  dazu  gehört.  (Stumpf,  Chron.  Helv.  VII,  c.  36.) 

An  der  Stadt  und  dem  Amte  Lenzburg  hatten  die  Herren 
von  Hallwil  in  Beziehung  auf  ihre  Hörigen  eine  lästige  Nachbar- 
schaft. Manche  ihrer  Hörigen  hielten  sich  in  der  Stadt  oder  deren 
Bann  auf  und  glaubten  dann  aller  Verbindlichkeiten  gegen  ihre 
frühem  Herrn  enthoben  zu  sein.  Zum  Schutz  dieser  Letztern  er- 
klärte der  Ostreich.  Landvogt  Burkart  v.  Mannsberg  (1412,  Jan.  7) 
an  offenem  Gerichte,  dass  die  Eigenleute  des  Ritters  Rudolf  von 
Hallwil,  die  sich  in  Stadt  und  Bann  von  Lenzburg  niedergelassen 
hatten,  demselben  fernerhin  verbleiben,  und  die,  welche  sich  seinem 
Dienste  entzogen,  wieder  in  denselben  zurückkehren  sollten.  In 
dem  zu  Baden  auf  Samstag  nach  St.  Erharts  Tag  1412  gegebenen 
Spruchbrief  „von  des  von  Rinach  und  des  waldes  wegen,  als  si 
vberluffen  das  gotshus**,  welcher  bei  Mone  vollständig  mitgetheilt 
wird,  tritt  Herr  Rudolf  von  Hallwil  als  erster  Zeuge  auf.  (Mone, 
a.  a.  0.  VI,  467  u.  468.) 

Gegen  seinen  Landesherren,  Herzog  Friedrich  von  Oestreich, 
zeigte  sich  Herr  Rudolf  sehr  zuvorkommend.  So  verbürgte  er 
für  ihn  eine  Geldschuld,  die  der  Herzog  den  Baslern  abzutragen 
hatte.  Als  eine  Art  von  Gegendienst  haben  wir  es  anzusehen, 
dass  der  Herzog  am  Montag  vor  Pfingsten  1412  alle  Pfandbriefe 
und  Sätze  bestätigte,  welche  Rudolf,  Walter  und  Thüring  von 
Hallwil  von  der  Herrschaft  Oestreich  innehatten.  Bald  nachher 
sollte  dieses  Verhältniss  gegenseitigen  Entgegenkommens  und  Ver- 
trauens gewaltsam  zerstört  werden  und  ein  Umsturz  der  Dinge 
erfolgen,  welcher  auch  auf  das  zukünftige  Geschick  des  Ge- 
schlechtes derer  von  Hallwil  von  grosser  Tragweite  war. 

3.  Abschnitt:    Das  Geschlecht  derer  von  Hallwil  von  der  Zeit  der 

Eroberung  des  Aargau's  durch  die  Berner  bis  zu  des  Hans  von 

Hallwil  erstem  Öffentlichen  Auftreten.    1415—1450. 

Die  Zerwürfnisse  zwischen  König  Sigmund  und  Herzog  Fried- 
rich IV.  von  Oestreich  (geb.  1382),  dem  vierten  Sohn  des  bei  Sem- 
pach  gefallenen  Herzogs  Leopold  HL,  hatten  zur  Folge,  dass  Fried- 
rich den  30.  März  1415  in  Acht  und  Bann  erklärt  wurde.  Allen 
geistlichen  und  weltüchen  Herren  in  Schwaben  beftihl  der  König, 
ihn  anzugreifen.  Kein  Bündniss  und  Vertrag  schütze ;  was  Jeder 
an  sich  reisse ,  sei  fortan  sein  Eigenthum.  Auch  die  Eidgenossen 
wurden  aufgefordert,  den  Frieden  mit  Friedrich  zu  brechen.  Vergl. 


169 

das  Schreiben  Sigmunds  an  alle  Fürsten,  geistlichen  und  welt- 
lichen, Grafen,  Freie,  Ritter  u.  s.  w.  in  Kopps  Gesch.-Blättem  II, 
106,  sowie  überhaupt  die  Abhandlung  daselbst:  „König  Sigmund 
und  die  Eidgenossen  seit  der  Aechtung  Friedrichs  von  Oestreich." 
Würden  sie  den  Geächteten,  diesen  Zerstörer  der  Christenheit  und 
des  Concils,  nicht  bekriegen,  so  war  ihnen  durch  das  letztere  der 
Bann  in  Aussicht  gestellt.  Anfangs  beharrten  die  Eidgenossen  zwar  in 
ihrer  Mehrzahl  auf  ihrer  Erklärung,  sie  hätten  erst  vor  drei  Jahren 
einen  50jährigen  Frieden  mit  Oestreich  geschlossen  und  sie  hielten 
es  weder  für  billig,  noch  für  rühmlich,  Friedrichs  jetziges  Unglück 
zu  benutzen.  Sie  bitten  daher  den  Kaiser  und  das  Goncilium, 
Bie  bei  ihrem  Frieden  mit  Oestreich  zu  lassen.  Als  aber  die  Auf- 
forderungen des  Kaisers  in  immer  dringenderem  Tone  wiederholt 
wurden  und  dieser  den  Eidgenossen  den  Besitz  des  eroberten 
Landes  zusicherte,  da  war  es  Bern,  das  den  Feldzug  mit  der 
Belagerung  Zofingens  eröffnete.  Bern,  dieser  sowohl  durch  die 
Mannhaftigkeit  und  Aufopferungsfähigkeit  seiner  Bürger,  als  durch 
die  Klugheit  und  Weitsichtigkeit  seiner  Obern  zu  hohem  Ansehen 
gelangte  Stand,  mochte  denken,  eidgenössische  Gewissenhaftigkeit 
könne  dem  Herzog  Friedrich  doch  nichts  nützen,  weil  Andere 
thäten,  was  sie  unterliessen,  was  ja  mit  Bezug  auf  den  Thurgau 
bereits  geschehen  war.  ^ 

Die  Hauptmacht  der  Bemer  schlug  den  Weg  über  Zofingen, 
Aarburg,  Aarau,  Lenzburg  und  Brugg  ein,  während  sich  einzelne 
Detaschements  zur  Einnahme  der  nähern  und  entferntem  Burgen 
des  aarg.  Adels  anschickten. 

Was  die  östreichischen  Herzoge  in  dritthalb  hundert  Jahren 
mühsam  erworben  hatten,  den  ganzen  Aargau  bis  an  die  Reuss, 
nahmen  ihnen  die  Bemer,  mitunterstützt  von  Solothum,  Biel, 
Neuenstadt  und  Neuenburg,  in  17  Tagen  mit  Verlust  von  nur 
4  Mann  wieder  ab.  17  Städte  und  Schlösser  und  die  Oberherr- 
Uchkeit  über  das  Land,  dessen  Mannschaft  und  Einkommen, 
waren  ihnen  anheimgefallen.  Den  Solothurnem  gaben  sie  2000 
Gulden  für  geleistete  Hülfe,  halb  so  viel  den  Bielern.  (Tschudi, 
Chron.  helv.  H,  16—27.) 

Zwar  hatte  sich  der  Ostreich.  Adel  nicht  widerstandslos  er- 
geben. So  hatte  Freiherr  Johann  von  Reussegg,  Herr  zu  Botten- 
ein,  der  Zofinger  Schultheiss,  diese  Stadt  entschlossen  ver- 
theidigt,  aber  die  Mehrheit  der  Bürger  war  für  Uebergabe  der- 
selben an  Bern,  und  nach  Niederlegung  seines  Amtes  begab  sich 
Reussegg  zu  seinem  Fürsten.    Ritterlich  stehen  auch  die 


170 

Hallwil  in  der  Stunde  der  Gefahr  für  ihre  Lehensherren 
ein.  Da  sie  einsahen,  dass  sie  zu  schwach  wären,  um  dem  her- 
anrückenden Feind  an  mehrem  Orten  entgegenzutreten,  über- 
Hessen  sie  die  Stammburg  von  Hallwil  einem  kleinen  ISluflein 
von  Yertheidigem ,  indem  sie  dieselbe  sowohl  durch  ihre  feste 
Position,  als  ihre  soliden  Mauern  für  hinlänglich  geschützt  hielten. 
Die  Veste  Wartburg  ward  den  Engelberger  Bauern  zur  Be- 
wachung übergeben;  Wildegg  dagegen,  damals  das  Eigenthum 
Walters  von  Hallwil,  ward  von  diesem  selbst,  sowie  seinem  Vetter, 
Ritter  Rudolf,  Grosssohn  des  Marschall  Johann,  mit  stärkerer 
Macht  besetzt.  Hier  postirte  sich  auch  der  Sohn  des  in  der 
Schlacht  zu  Sempach  gefallenen  Thüring  von  Hallwil,  Thüring, 
Edelknecht,  später  im  Unterschied  von  seinem  Sohne,  dem  Mar- 
schall Thüring,  Ritter,  Thüring  der  ältere  genannt  (f  um  1460). 
Als  eine  Streifschaar  der  Bemer  die  Vertheidiger  der  Wartburg 
mit  der  Einäscherung  ihrer  Häuser  bedrohte,  ergab  sich  die 
Besatzung,  und  der  Rittersitz  wurde  zum  grössten  Theil  zerstört. 
Auch  Schloss  Hallwil  vermochte  sich  trotz  seiner  mit 
Wasser  gefüllten  Gräben  und  seiner  festen  Zinnen  nicht 
zu  halten.  Mit  wildem  Ungestüm  ward  es  von  den  Bemem 
belagert,  und  die  am  nächtlichen  Himmel  aufsteigende  Gluth  ver- 
kündigte den  Vertheidigern  zu,  WUdegg  den  Fall  ihrer  väter- 
lichen Stammburg.  Ein  grosser  Theil  derselben  brannte  nieder, 
und  fast  scheint  es,  als  habe  man  im  ersten  Schrecken  über 
diesen  ihren  Untergang  daran  gezweifelt,  dass  sie  je  wieder  auf- 
gebaut werde.  —  Von  Hallwil  aus  wendete  sich  ein  Theil  der 
bemischen  Armee  nordwärts.  Dem  Schlosse  Wildegg  geschah 
kein  Leid,  wohl  aber  warfen  sich  die  Hallwil  daselbst  auf  einige 
Nachzügler  des  von  der  Eroberung  der  Habsburg  und  der  Stadt 
Brugg  zurückkehrenden  und  heimwärts  ziehenden  Feindes  und  er- 
schlugen in  der  Hellmühle,  am  Fuss  der  Veste,  vier,  nach  Justingers 
Bern.  Chr.  fünf  Mann.  (Vergl.  eben  daselbst  p.  296—306. 316—317.) 
Als  die  Berner,  diese  in  der  Belagerungskunst  ausgezeich- 
neten Soldaten,  nach  Verfluss  von  17  Tagen  bereits  wieder  in 
ihre  Heimat  zurückgekehrt  waren,  wurden  sie  unterem  2.  Mai  1415 
von  den  Eidgenossen,  die  ihre  Mitwirkung  schwer  vermissten, 
nach  Baden  gerufen,  damit  sie  dieselben  in  der  Einnahme  der 
Veste,  genannt  der  Stein,  unterstützen  würden.  Die  Bemer 
sandten  ihnen,  zufolge  Rathsbeschlusses  vom  4.  Mai,  50  Reiter, 
1000  Mann  zu  Fuss,  die  Werkmeister  imd  ihre  wohl  erprobten 
Büchsen  zu  Hülfe.  Auf  dem  Zuge  der  Bemer  nach  Baden  machten 


171 

die  Hallwil  von  Wildegg  aus  abermals  einen  Ausfall  auf  die  Nachhut 
derselben  und  nahmen  ihr  zwei  Munitionswagen  weg.  (Stumpf, 
Schweiz.  Chron.  VII,  c.  46.)  Nach  Utägiger  Belagerung  hatte 
sich  die  Stadt  und  niedere  Veste  übergeben ;  8  Tage  später,  den 
17.  Mai,  ergab  sich  auch  die  obere,  durch  Ritter  Burkart  von 
Mannsperg  vertheidigte  Veste  Baden,  und  damit  hatte  der  Feld- 
zug ein  Ende.  Das  Baden,  da  einst  Rudolf  von  Habsburg  so 
gerne  geweilt,  da  Kaiser  Albrecht  die  letzten  Tage  seines  Lebens 
zij^ebracht  und  sein  Sohn  Leopold  das  glänzende  Vermählungsfest 
seiner  Schwester  Jutta  mit  dem  Grafen  Ludwig  von  Oehningen 
gefeiert  hatte,  dieses  Baden  war  nun  zu  einer  Unterthanenstadt 
der  Eidgenossen  herabgesunken.  Die  schöne  Burg,  „der  Stein^, 
gieng  den  20.  Mai  in  Flammen  auf.  Stürmisch  verlangten  die 
Bemer,  auf  dem  Rückweg  nach  Hause  vor  Wildegg  geführt  zu 
werden,  aber  der  Rath  zu  Bern,  mitten  im  Glück  stark  durch 
Mässigung,  gab  der  Abmahnung  des  Königs  Sigmund  und  dem 
Zureden  der  Eidgenossen  Gehör  und  ertheilte  seinen  Leuten  Befehl 
zur  sofortigen  Heimkehr,  worauf  die  Herren  von  Hallwil, 
denen  die  Wildegg  gehörte,  mitsammt  der  Vestung  denen 
von  Bern  huldigten. 

Nachdem  Kaiser  Sigmund  den  Eidg.  Boten  zu  Konstanz  zu- 
gemuthet  hatte,  ihm  die  von  den  Bemem  eingenommenen  Städte 
zurückzugeben,  überliess  er  zuletzt  den  Bemem  um  5000  Gulden 
die  Städte  Zofingen,  Aarburg,  Lenzburg  und  Brugg.  Ebenso  ver- 
setzte er  den  Zürchem,  auf  ihr  Ansuchen,  um  5000  Gulden  die 
Grafschaft  Baden,  die  Städte  Sursee,  Meilingen,  Bremgarten  und 
Baden  mit  der  Bestimmung,  dass  die  Zürcher  ihren  Eidgenossen 
an  diesem  Besitzthum  Mitantheil  geben  (1415). 

In  dem  eroberten  Lande,  das  muss  zur  Ehre  der  Bemer 
gesagt  werden,  wurden  die  Rechte  dritter  Personen  und 
Corporationen  ebenso  wenig  verletzt,  als  wenn  der 
Herrschaftswechsel  Folge  eines  friedlichen  Vertrages 
gewesen  wäre.  So  behielten  Brugg,  Lenzburg,  Zofingen,  Aarau 
alle  Rechte,  welche  sie  unter  den.Herzogen  von  Oestreich  besessen 
und  erworben  hatten.  In  die  Regiemng  über  die  eroberten  Städte 
Baden,  Bremgarten  und  Mellingen  theäte  sich  Zürich  mit  allen 
übrigen  Eidgenossen,  ausgenommen  Uri  und  Bem. 

Dieselbe  Mässigung,  wie  sie  Bem  dem  östreichisch  gewesenen 
Aargau  überhaupt  bewiesen  hatte,  zeigte  es  auch  den  Edeln  von 
Hallwil  gegenüber.  Das  ritterliche  Verhalten  dieser  Letzem  bei 
Vertheidigung  ihres  Eigenthums  hatte  dem  Feinde  Achtung  ein- 


172 

geflösst.  Solclte  Männer  sich  zu  Freunden  zu  machen,  erschien 
üinen  klüger,  als  sie  durch  Härte  zum  Aeussersten  zu  treiben. 
Auß  diesem  Grunde  und  dann  wohl  auch  desswegen,  weil  sich 
die  Verhältnisse  der  Berner  zum  König  Sigmund  ungünstiger 
gestaltet  hatten,  da  er  meinte,  diese  sollten  ihm  die  eroberten 
Länder  zu  Händen  des  Reiches  herausgeben,  erlangten  die  Edeln 
von  Hallwil  von  Bern  überaus  vortheilhafte  Bedingungen.  Nach 
den  im  Juni  und  Juli  vereinbarten  Präliminarien  kam  den  1.  August 
1415  der  Friedensbrief  zu  Stande,  in  welchem  sich  die  Stadt 
Bern  mit  Thüring  von  Hallwil,  Edelknecht,  verglich.  Schultheiss 
und  Rath  versprechen  der  genannte  von  Hallwil  und  seine  Erben 
„von  der  sach  krieges  vnd  spennen  wegen  weder  an  lip 
noch  an  gut,  laster  noch  leid,  noch  keinen  angriff,  weder 
nö,  noch  in  künftigen  ziten,  darumb  ze  tunde,  mit  Worten 
noch  mit  werken,  mit  raten  noch  mit  getaten,  noch  sust 
mit  keinen  akusten,  vffsetzen,  fünden  noch  geberden, 
mit  keinen  gerichten,  geistlichen  noch  weltlichen,  noch 
mit  keiner  ander  getat/  Am  folgenden  Tag  desselben  Monats 
errichtet  die  Stadt  Bern  und  Solothurn  ihr  Stadt-  und  Burgrecht 
mit  Thüring  von  Hallwil,  dem  altern,  wobei  eingeschlossen 
sind  Rudolf  von  Hallwil,  Ritter,  und  Walter  von  Hallwil,  Edel- 
knecht zu  Wildegg. 

Wichtiger  noch  für  die  Zukunft  einer  Hauptlinie  der  Familie 
von  Hallwil  —  von  Mülinen  unterscheidet  10  Linien  —  war  das 
Uebereinkommen  oder  die  Kapitulation,  welche  im  glei- 
chen Jahre  Ritter  Rudolf  von  Hallwil  und  Walter  von 
Hallwil,  Edelknecht,  Vetter  Rudolfs  (Walters  Vater  war 
Hänsli,  und  dessen  Grossvater  war  Walter,  Rudolfs  Oheim)  mit 
Bern  schlössen.  Dieselbe  ist  nur  in  einer  Abschrift  im  Frei- 
heitenbuch der  Stadt  Bern  vorhanden.  Dieser  Kapitulation 
zufolge  traten  der  von  uns  schon  oft  genannte  Ritter  Rudolf 
in  seinem  und  seiner  Bruderssöhne  Namen  (der  Bruder 
hiess  Konrad ,  und  dessen  Söhne  waren  Konrad  und  Rudolf,  letz- 
terer mit  dem  spätem  Zunamen  der  Jüngere)  und  Junker  Walter 
in  das  Burgrecht  von  Bern.  Dieses  Burgrecht  mussten  die 
jungen  Hallwil  je  weilen  im  14.  Jahre  beschwören,  als  dem  Jahr 
ihrer  Mündigkeit.  (Ed.  von  Wattenwyl-Diessbach :  „Das  öflFentliche 
Recht  der  Landschaft  Kleinburgund" ,  im  XIII.  Bd.  des  Archivs  für 
Schweiz.  Gesch.  p.  14.)  Die  Ausburger  genossen  die  städtische  Ge- 
richtsbarkeit; sie  standen  unter  dem  Stab  des  Raths  und  es  wurden 
für  dieselben  vierFrohnfastengerichte  errichtet  (1405,  älteste  Stadt- 


173 

Satzung),  nachher  (1467)  durften  sie  einander  auch  vor  Wochen- 
gericht belangen.  Am  £nde  des  15.«Jahrhunderts  kamen  diese 
Ausburger  in  Abgang.  (Wattenwyl  a.  a.  O.  p.  17.)  Die  Hallwil  be- 
kamen Udel  auf  dem  Kauf  hause  und  sollten  jährlich  eine  halbe  Mark 
Silbers  bezahlen,  ausserdem  aber  sollten  weder  sie  selbst  noch  ihre 
Nachkommen  irgend  eine  andere  Steuer  oder  TeUc  zu  entrichten 
haben.  Die  Herpen  von  Hallwil  versprachen,  ihre  Qp  rgen  den  Bernern 
offen  zu  halten  und  gestatteten  ihnen,  dieselben  im  Falle  eines 
Krieges  zu  besetzen.  Bern  versprach,  die  Herren  von  Hallwil 
in  ihren  Rechten  und  Besitzungen  zu  schirmen  und  keine  An- 
gehörigen derselben,  weder  in  Bern  noch  in  einer  andern  Stadt 
ihres  Gebietes,  zum  Bürger  aufzunehmen.  Dagegen  verpflichteten 
sich  die  Hallwil,  vor  dem  Quatembergerichte  des  Rathes  zu  Bern 
zu  antworten.  —  (Tschudi,  Chronik  H.  18  flf.)  Für  die  bei  Wildegg 
weggenommenen  2  Wagen  zahlten  sie  den  Bernem  200  Pfund 
Entschädigung. 

An  demselben  Tag  (1.  Aug.  1415)  schlössen  die  Herren 
Rudolf  und  Walter  von  Hallwil  auch  eine  ähnlich  lau- 
tende Uebereinkunft  mit  Solothurn.  Die  genannten  Herren 
empfiengen  laut  derselben  das  Bürgerrecht  dieser  Stadt.  Ihren 
Udel  erhielten  sie  auf  den  Thurm  am  Fischmarkt  und  bezahlten 
jährlich  eine  halbe  Mark  Silber.  Der  „Udel"  war  ein  Pfand  der 
Treue,  das  der  Bürger  der  Stadt  dargeben  musste  und  haftete,  / 

ebenso  wie  der  zu  entrichtende  Udelzins,  auf  einem  Hause  in  der 
Stadt.  Auch  die  sogenannten  Ausbiu-ger  waren  zur  Leistung  des 
Udelzinses  verpflichtet.  Gab  Einer  sein  Bürgerrecht  ohne  Ein- 
willigung der  Obrigkeit  auf,  so  konnte  das  Haus  zu  Händen  der 
Stadt  verkauft  werden.  Die  Bedingungen  der  Aufnahme  in's  Bürger- 
recht waren  im  Uebrigen  dieselben,  wie  diejenigen  mit  Bern,  mit 
der  Ausnahme  jedoch,  dass  die  Herren  von  Hallwil  sich  vor  den 
Gerichten  der  Stadt  nicht  zu  verantworten  brauchten. 

Während  des  eben  beendigten  Krieges  hatten  Berner  und 
Solothurner  die  Angehörigen  der  Hallwil  in  den  untern  Bezirken, 
die  Luzemer  diejenigen  in  den  obern  Bezirken,  so  von  Fahr- 
wangen  und  Umgegend,  in  Eid  und  Pflicht  genommen.  Nunmehr 
erklärten  sie  in  den  nächsten  Wochen  nach  der  getroffenen  Ueber- 
einkunft alle  jene  Eide  für  aufgehoben  und  wiesen  die  Unter- 
thanen  wieder  an  ihre  früheren  Herren. 

So  hatten  sich  also  einzelne  Familienglieder  des 
Geschlechtes  von  Hallwil  unter  den  Schutz  und  Schirm 
von  Bern  und  Solothurn  gestellt,  und  sie  thaten  wohl 


174 

daran.  Auf  ihrem  Territorium  behaupteten  diese  Hallwfl  eine 
fast  ganz  unabhängige  Stelhing,  so  in  der  Grafschaft  Fahrwangen, 
wo  :ihnen  alle  Gerichte  ohne  eine  Appellation  nach  Bern  zu- 
gestanden waren  und  sie  nur  die  Verpflichtung  hatten,  mit  d^ 
Mannschaft  im  Kriegsfall  Bern  zuzuziehen.  Mit  anerkennens- 
werthem  Gerechtigkeitssinn  schützte  die  Regierung  von  Bern  ihre 
neuen  Mitbürger  im  Besitz  ihrer  Rechte,  wie  wir  das  bald  sehen 
werden,  und  wenn  sich  diese  anfänglich  wohl  mehr  aus  Zwang, 
denn  aus  freiem  Willen  in  das  neue  Verhältniss  finden  mochten,  so 
befanden  sie  sich  doch  in  der  Folgezeit  als  freie  Bürger  des  ber- 
lüschen  Gemeinwesens  wenigstens  eben  so  gut,  wie  als  Vasallen 
der  östreichischen  Herzoge.  Die  Verbindung  mit  den  Städten 
Bern  und  Solothurn  Sicherte  ihnen  den  ruhigen  Besitz 
ihres  Eigenthums.  Unter  ihren  neuen  Mitbürgern  und 
Verbündeten  gewöhnten  sie'  sich  an  einfachere  Sitten, 
an  Thatkraft  und  Hingebung  für  ein  gemeinsames  Vater- 
land, und  dieselbe  Ehrenhaftigkeit,  Treue  und  Auf- 
opferungsfähigkeit, welche  dieses  Geschlecht  im  Verein 
mit  dem  Adel  von  Lenzburg,  Kiburg,  Habsburg  in  frü* 
hern  Jahrhunderten  für  die  Oestreichische  Herrschaft 
an  den  Tag  gelegt  hatte,  dieselbe  bewiesen  die  Nach- 
kommen dieser  im  Jahr  1415  eidgenössisch  gewordenen 
Herren  von  Hallwil  auf  den  Schlachtfeldern  zu  Granson, 
zu  Murten,  Dornach  u.  s.  w. 

Und  dasselbe,  was  hier  von  den  Hallwfl,  gflt  auch  von  andern 
Adeligen  des  Aargau's.  Auch  Junker  Thüring  von  Hallwil,  der 
ältere,  kommt  noch  im  nämlichen  Jahr  als  Bürger  von  Bern 
vor,  während  dagegen  sein  Sohn  von  Anfang  seines  öffentlichen 
Auftretens  an  bis  zu  seinem  Tode  treu  zu  Oestreich  hielt  und, 
wie  wir  später  sehen  werden,  an  allen  Fehden  Oestreichs  wider 
die  Eidgenossen  thätigen  AntheU  nahm. 

Durch  diese  Aargauischen  Adeligen  und  Städte  war  Bern  ein 
schöner  Zuwachs  an  Macht  zu  Theü  geworden  und  leicht  be- 
greiflich erscheint  uns,  wie  es  bestrebt  war,  die  Zahl  seiner  burg- 
festen Ausbürger  zu  vermehren,  um  sich  mit  der  Vorpostenlinie 
dieser  Burgen  gegen  den  herannahenden  Feind  desto  besser  zu 
schützen. 

Allmälig  giengen  sämmtliche  im  Aargau  liegende 
Herrschaften  des  Hauses  Hallwil  an  Ritter  Rudolf  und 
seine  Nachkommen  über.  So  hatte  Thüring  der  ältere  unter 
Anderm  den  ihm  von  seinem  Vater  angefallenen  Antheil  am  alten 


175 

Stocke  zu  Hallwil  mit  Zubehör  an  seinen  Vetter,  Ritter  Rudolf 
abgetreten,  wie  es  seheint  unentgeltlich.  Wahrscheinlich  mochte 
er  die  Kosten  der  Wiederherstellung  nach  dem  Brande  von  1415 
nicht  tragen. 

Die  1415  niedergebrannte  Burg  Hallwil  wurde  1419 
bereits  wieder  bewohnt.  Auf  derselben  hielten  am  Auffahrts- 
tage dieses  Jahres  die  Herren  von  Hallwil  ein  Maiengeding, 
d.  h.  eine  gerichtliche  Versammlung  der  Fischer  und  An- 
wohner des  Sees.  Das  Protokoll  dieses  Gedinges  vom  Jahre  1419, 
das  im  Original  manche  Schwierigkeit  bot,  enthält  viel  Interes- 
santes und  giebt  zugleich  Aufschluss  über  die  Gerechtsame,  welche 
dem  Haus  von  Hallwil  über  den  See  seit  alter  Zeit  zugestanden 
haben.  Ich  lasse  darum  dasselbe  in  genauer  Copie  des  Originals  als 
Beilage  A.I. folgen.  Es  trägt  die  Ueberschrift:  „Dis  ist  der  Rodel 
da  dez  fews  Rechtung  jnn  stand.**  Actenstticke  verwandten 
Inhalts  finden  sich  in  Engelhards  Chronik  der  Stadt  Murten 
p.  178  ff,  222  ff,  226  ff,  230  ff;  das  Reglement  betreffend  die 
Fischerei  im  Murtnersee  p.  236—244.  — 

Das  Maiengeding,  welches  alljährlich  am  AufEahrtstag  gehalten 
werden  sollte,  mochte  während  des  Krieges  und  in  den  ersten 
Jahren  der  Bemischen  Herrschaft  unterblieben  sein.  Um  so 
umständlicher  wurden  desshalb  im  Jahr  1419  die  alten  Ordnungen 
wieder  in's  Leb^  gerufen.  Aus  den  dazumaligen  Verhandlungen 
geht  hervor,  dass  diese  Maiengedinge  eine  uralte  Sitte  waren.  Von 
jeher  scheinen  die  Herren  von  Hallwil  Seevögte  gewesen 
2u  sein  und  ihr  kleines  Reich,  mit  einer  Art  Landtag  zur 
Seite,  nach  festen  Statuten  regiert  zu  haben.  Noch  von 
einigen  dieser  Versammlungen  aus  dem  15.  Jahrhundert  sind  im 
Archiv  zu  Hallwil  Nachrichten  vorhanden. 

Aber  auch  Andere  als  Fischer  konnten  als  Eigenthümer  Rechte 
am  See  haben.  So  verkaufte  der  Vater  der  Elli  Steinmann  von 
AUeschwü  das  sogenannte  Steinmannsgütchen  daselbst  an  Herrn 
Rudolf  von  Hallwil  mit  dem  Beifügen,  dass  Steinmann  seine  Rechte 
am  HallwUersee  für  8  Pfund  Stäbler  verkauft  habe  und  ihm  fortan 
nichts  mehr  an  diesem  See  gehöre. 

Im  Jahr  1421  erneuerten  sich  für  die  Hallwil  die  Streitig- 
keiten wegen  der  Hörigen.  Der  Rath  zu  Bern  stellte  in  diesem 
Jahr  das  bisher  übUche  Herkommen,  dem  zufolge  zwischen  den 
Hallwil'schen  Bezirken  und  dem  Amte  Lenzburg  Freizügigkeit 
sein  sollte,  als  Gesetz  auf.  Im  folgenden  Jahr  wird  den  Hallwil 
ausdrücklich  gestattet,  ihre  Hörigen  im  Amte  Lenzburg  zu  Lei- 


176 

stungen  anzuhalten.  Aber  welches  waren  diese  Eigenleute  ?  Ueber 
manche  derselbeii  war  man  im  Zweifel,  ob  sie  den  Herren  von 
Hallwil  oder  in  das  Amt  Lenzburg  gehörten.  Schultheiss  Ringol- 
dingen  und  Venner  Hetzel  wurden  desshalb  nach  dem  Aargau 
gesandt,  Kundschaften  wurden  angenommen  und  noch  im  gleichen 
Jahr  erkannte  der  Schultheiss  Rudolf  Hofmeister  die  weitaus 
grössere  Zahl  der  streitigen  Personen  Herrn  Rudolf  zu. 

Aehnliches  wiederholt  sich  (24.  Mai  1439).  Zwischen  den  in 
Baden  versammelten  Eidg.  Rathsboten  und  Burkard  und  Rudolf 
von  Hallwil  finden  Verhandlungen  über  die  steuerbaren  Leute  zu 
Fahrwangen  statt. 

Die  Gattin  unsers  Herrn  Rudolf,  Anna  von  Stoffeln,  lebte 
am  15.  Mai  1420  nicht  mehr.  Er  selbst  überlebte  Anna  von 
Stoifeln  um  etwa  20  Jahre,  er  muss  somit  sehr  alt  geworden  sein. 

Vergabungen,  die  Ritter  Rudolf  an  die  Scblosscapelle  zu 
Hallwil  und  an  die  Kirche  zu  Entfelden,  und  Thüring  von  Hallwil 
an  Königsfelden  machen,  beweisen,  dass  sich  die  HaUwil  unter 
der  neuen  Ordnung  der  Dinge  nicht  weniger  gut  befanden,  als 
ehedem  unter  Oestreichs  Schutz,  wie  denn  überhaupt  die  20  Jahre 
nach  der  Eroberung  des  Aargau's  im  Allgemeinen  für  die  Schweiz 
glückliche  und  ruhige  Jahre  waren. 

Anfangs  der  30.  Jahre  dieses  Jahrhunderts  besass  Herr  Rudolf 
und  seine  Söhne  von  dem  Stammgute  und  den  Landschaften  der 
Familie  von  Hallwil  nicht  bloss  dasjenige,  was  er  von  seinem 
Vater  geerbt  hatte,  sondern  auch  fast  den  ganzen  Antheil  Hem- 
mans  und  ausserdem .  noch  einige  geringere  Stücke.  Nach  und 
nach  gelangte  er  auch  in  den  Besitz  des  noch  bedeutenden  Restes, 
der,  da  er  durch  die  Erbschaft  Walters  vergrössert  worden  war, 
nahezu  drei  Viertheile  des  Ganzen  betrug  und  welchen  Thüring 
und  sein  gleichnamiger  Sohn  innegehabt  hatten.  Diese  beiden 
Thüring  veränderten  (1434)  mehrere  ihrer  Besitzungen  durch 
Tausch  mit  ihren  Vettern.  Einige  Jahre  nachher  (Mai  7,  1437) 
entschlossen  sie  sich.  Alles,  was  sie  von  dem  Hallwil'schen  Stamm- 
und  Pfandgute  besassen,  sowie  das  Dorf  Meisterschwanden  und 
eine  bedeutende  Anzahl  Gülten  an  Ritter  Rudolf  und  seine  Söhne 
um  die  Summe  von  1792  Gulden  zu  verkaufen.  In  diesen  Kauf 
sind  namentlich  eingeschlossen  das  vordere  Haus  zu  HallwU,  ein 
Theil  an  dem  Hintergesässe  und  dem  Hause  jenseits  der  Kapelle, 
ein  Theil  am  Bach,  am  See,  an  den  Hölzern  Schlatt  und  Schwarzenlo, 
endlich  ein  Theil  an  den  Gerichten  zu  Eglischwil,  die  Pfand  von 
Oestreich  waren.  Die  Burg  Wildegg,  welche  Junker  Thüring  von 


177 

dem  in's  Jahr  1430  verstorbenen  Walter  von  Hallwil  geerbt  zu 
haben  scheint,  verkauft  er  (1437,  Juni  7.)  an  Petermann  von 
Gryffensee.  (V.  Mülinen,  Genealogie  p.  80.) 

Und  so  kam  denn  der  Stamm  Rudolfs  in  den  alleinigen 
Besitz  der  Burg,  der  Güter,  Zinsen,  Gerichte  und  Rechte, 
die  von  Alters  her  das  Familiengut  der  Herren  vonHall- 
wil  ausgemacht  hatten. 

Rudolf  bewahrte  bis  in  sein  hohes  Alter  eine  seltene  körper- 
liche Rüstigkeit.  Einen  sprechenden  Beweis  dafür  giebt  eine  Ur- 
kunde vom  Jahr  1427.  Derselben  zufolge  mass  er  den  9.  Februar 
als  ein  Greis  von  annähernd  60  Jahren  den  in  jenem  Jahre  voll- 
ständig zugefrorenen  Hallwilersee.  Dieser  Messung  zufolge  hatte 
der  See  eine  Länge  von  28,000  Schuh  und  eine  Breite  von  5300 
Schuh. 

Bei  dieser  Messung  war  der  Ritter  begleitet  und  unterstützt 
von  seiner  Ehrenjungfrau  Ita,  dem  dazumaligen  Eirchhelfer  zu 
^  Seengen,  dem  Bruder  Konrad  und  einem  Knaben,  von  dem  bei- 
gefugt wird:  „was  mins  herren  renner."  (Siehe  Beilage  A.  2.) 

Ritter  Rudolf  war  der  Crösus  seines  Geschlechtes. 
Für  ihn,  der  sich  in  der  Verwaltung  seiner  Güter  durch  Sorgfalt 
und  Genauigkeit  auszeichnete,  was  auch  die  von  ihm  herrührenden 
Schriftstücke  deutlich  erkennen  lassen ,  waren '  jene  20  Jahre 
des  Friedens  und  ungestörter  Ruhe,  welche  der  Eroberung  des 
Aargau's  durch  die  Bemer  gefolgt  waren,  Zeiten  gewesen,  in  denen 
er  emsig  und  unverdrossen  zum  ökonomischen  Wohlstand  seines 
Hauses  einen  Stein  nach  dem  andern  hatte  herzutragen  können. 
Im  Hinblick  auf  sein  vorgerücktes  Alter  und  auf  seine  beiden 
Söhne,  von  welchen  der  eine  bereits  verheirathet  war  und  der 
andere  ebenfalls  im  Mannesalter  stand,  liess  sich  der  greise  Ritter 
Rudolf  durch  seinen  Vetter  Thüring  bewegen,  aus  seinem  ganzen 
Besitzthum  drei  Theile  zu  machen  und  jedem  der  Söhne  einen 
Theil  zu  geben,  indem  er  für  sich  nur  den  3.  Theil  behielt. 
(Aug.  24.  1434.) 

Dies  war  so  eine  Art  erste  Abschlagszahlung  an  seine  Söhne, 
die  nach  langem  Warten  wohl  audi  gerne  ein  Stück  Eigen  gehabt 
hätten.  6  Jahre  später  sollten  sie  in  den  vollen  Besitz  der  väter- 
lichen Güter  gelangen,  denn  im  Jahre  1440  starb  Ritter  Rudolf 
von  Hallwil,  wahrscheinlich  auf  der  Burg  gleichen  Namens.  Seit 
dem  Tode  des  Marschalls  Johann  von  Hallwil  (1348)  war 
nahezu  ein  Jahrhundert  verflossen,  und  während  dieser 
Zeit  ist  er  unstreitig  der  bedeutendste  Repräsentant  des 

Argovia  VI.  12 


178 

Geschlechtes  gewesen.  Manches  erlauchte  und  in  allen  Gauen 
unseres  Vaterlandes  bekannte  Adelsgeschlecht  war  um  jene  Zeit 
herum  vom  Schauplatz  der  Geschichte  abgetreten,  so  die  Ge- 
schlechter der  Grafen  von  Kyburg,  Nidau  und  Toggenburg.  Das 
Geschlecht  derer  von  Hallwil  dagegen  erlebte  auch  nach  dem  Hin- 
scheid Rudol£3  noch  ruhmreiche  Tage. 

Rudolfs  Söhne  hiessen  Rudolf  und  Burkart. 

Burkart,  der  Vater  unseres  Murtnerhelden,  siegelte 
1432  als  Gerichtsherr  einen  Kauf  und  machte  1438  in  Gemein- 
schaft mit  seinem  Neflfen,  Rudolf  dem  jungem,  einen  Gtttertausch. 
Seine  Verehlichung  geschah  1433  und  zwar  mit  Dorothea,  der 
Tochter  Hemmans  von  Rüssegg.  Burkart  war  damals  gegen 
40  Jahre  alt.  Drei  Briefe  (vom  28.  Jan.)  mit  den  nähern  Be- 
stimmungen aber  die  Ehsteuer  übergehen  wir.  8  Tage  nach  der 
Besieglung  dieser  Briefe,  den  5.  Febr.  1433,  hatte  die  Hochzeit  statt 
und  zwar  zu  Hallwil.  Am  folgenden  Tage  setzte  Burkart  seiner 
Gattin  die  Morgengabe  mit  400  Gulden  Gütern  zu  Entfelden  aus. 
(Ueber  das  Haus  und  Geschlecht  der  Reussegg  vergl.  Ritter- 
burgen der  Schweiz  von  Dalp  367  ff.  und  die  lesenswerthe  Mono- 
graphie von  Placid.  Weissenbach  in  der  Argov.  Jahrg.  1862 — 63.) 

Diese  Eheleute  sind  auch  die  Stammeltern  der  heu- 
tigen Glieder  der  Familie. 

Den  15.  Juli  1440  theilten  die  Söhne  Rudolfe  mit  Zuziehung 
ihrer  Vettern,  Thürings  des  altem,  Rudolfs  von  Baldegg  und 
Rudolfs  des  jungem,  seine  Verlassenschaft. 

Gemeinschaftlich  behielten  die  beiden  die  Burg  zu  Hallwil, 
ein  Haus  zu  Seengen,  100  Gulden  auf  dem  Geleit  zu  Bragg,  den 
Zoll  zu  Windisch,  die  Gerichte  zu  Seengen,  Bäche,  Fischenzen, 
Wun,  Weide  und  Hölzer,  die  zur  Burg  gehörten.  Von  dem  Reste 
machte  Rudolf  2  Theile.  Burkart  hatte  das  Vorrecht  bei  der  Wahl 
und  er  nahm  Entfelden,  Hirschthal,  Leimbach,  den  ihnen  zu- 
ständigen Theil  von  Allenschwil  und  den  3.  Theil  am  Dorfe  Hallwil, 
femer  Güter  und  Gülten  in  den  umliegenden  Dörfern,  auch  Wart- 
burg. Die  Summe  dieser  Zinsen  betmg  etwas  mehr  als  188  Stücke, 
wobei  1  Mütt  Kemen,  1  Malter  Hafer,  6  Viertel  Roggen,  1  Pfund 
Pfenninge  gerechnet  wurden.  Dazu  kam  noch  Eglischwfl,  das 
16  Mütt,  2  Viertel  Kemen,  10  Pfund  und  10  Schilling,  Aale, 
Hühner,  Böcke  und  Eier  abwarf. 

Rudolfs  Theil  umfasste  die  Dörfer  Ottwisingen  (Otmarsingen), 
Homertswil,  Dintikon,  Fahrwangen  und  Tennwil,  letzteres  mit 
hoJien  und  niedem  Gerichten,  femer  Gülten  (die  Summe  betrug 


179 

190  Stücke),  den  Twing  zu  Meisterscbwanden  und  die  Eigenleute 
idaselbst 

Wollte  einer  der  Brüder  etwas  verkaufen,  so  hatte  der  andere 
ilas  Vorkau&recht.  Es  war  nämlich  Kechtssitte,  dass  der  Inhaber 
meines  Grundstückes  dasselbe  vor  der  Veräusserung  desselben  zuerst 
«seinen  Erben  anbieten  musste.  Bezahlten  diese  dafür  eben  so  viel 
wie  ein  Anderer,  so  hatten  sie  das  nächste  Recht  auf  das  Gut; 
vrenn  nicht,  so  war  nun  der  Yeräusserer  in  seinem  Verfugungs- 
Tochte  nicht  weiter  gehindert.  (Blumer,  Staats-  und  Rechtsgesch. 
der  Schweiz.  Demoer.  I,  p.  165.)  Die  Lehen  hatte  Rudolf  als  der 
ältere  der  beiden  Brüder  zu  vergeben.  Und  so  waren  denn  nach 
dem  Tod  des  Ritters  Rudolf,  d.  h.  um  die  Mitte  des  15.  Jahr- 
hunderts, Rudolf  der  ältere,  sein  Bruder  Burkart  lind  ihr 
Vetter,  Rudolf  der  jüngere,  Sohn  des  im  Appenzeller  Kriege 
gefallenen  Konrad  von  Hallwil,  Besitzer  der  Burg  zuHallwil 
«owie  der  meisten  übrigen  Familiengüter.  Im  sogenannten 
Zürichkrieg  standen  Rudolf  der  ältere,  Burkart,  sein  Bruder,  und 
Rudolf  der  jüngere  als  Bürger  von  Bern  auf  der  gegnerischen 
Seite  Zürichs,  und  den  15.  November  des  Jahres  1440  schicken 
«ie  desshalb  an  Bürgermeister,  an  grossen  und  kleinen  Rath  und 
die  Bürger  der  Stadt  Zürich  einen  Absagebrief.  (Urk.  aus  dem 
•Staatsarch..  Zürich.  Nr.  1604.)  Im  Jahre  1455  erliess  das  Gottes- 
liaus  Muri  wegen  des  Zehntens  etlicher  Aecker  zu  Bünzen  mit 
den  Kilchherm  zu  Boswil,  den  Edeln  von  Hallwil  und  Seengen, 
«inen  Yertragsbrief.  Der  Vertrag  gilt  demjenigen  Immerzehnten, 
der  vor  der  Vereinbarung  derer  von  HaUwil  und  von  Seengen  in 
«iner  Hand  war.  (Aarg.  Staatsarchiv,  Abth.  Muri.  Scr.  H.  1.) 
Daselbst  findet  sich  aus  dem  Jahr  1448  auch  ein  Kaufbrief,  dem 
zufolge-  Herr  Rudolf  von  Hallwil  dem  Hansen  Obschlacher  von 
Oberesch  einen  Hof  zu  Boswil  um  300  rheinische  Gulden  zu 
kaufen  giebt. 

Versuchen  wir  nun  im  Folgenden,  auch  über  die  beiden 
Thüring  von  Hallwil,  die  in  den  Ereignissen  jener  Zeit  eine 
nicht  unbedeutende  Rolle  gespielt  haben,  zu  einem  klaren  Bild  zu 
kommen!  Jeder  der  beiden  Thüringe  verdiente  seinen  eigenen 
Biographen,  so  reich  ist  das  Material,  das  wir  über  sie  haben,  so 
bedeutsam  die  Stellung,  die  sie  in  dem  Kampf  jener  Zeit  zwischen 
den  Eidgenossen  einerseits  und  dem  Hause  Habsburg  anderseits 
einnehmen. 

Im  Jahre  1391  entzieht  sich  Thüring,  der  Vater,  mit  den 
Gebrüdern  Rudolf  und  Konrad  von  Hallwil  aller  Ansprachen,  die 


180 

sie  an  Herr  Peter  Senn,  Bischof  zu  Zittow,  wegen  eines  Gemacht» 
hatten,  das  dieser  Herr  Peter  und  Ulrich  von  Rynach  sei.  za 
Gunsten  ihrer  Väter ,  Herr  Rudolf  und  Thüring  sei.  von  Hallwil^ 
gemacht  hatten.  (Hallw.  Urk.) 

Im  Jahre  1399  hatte  Thüring  der  Aeltere  Streit  mit  seinea 
Vettern,  Herrn  Rudolf  und  Konrad  von  Hallwil,  G^rttder.  Herr 
Rudolf  war  sein  Vogt  gewesen  und  vor  ihm  war  es  sdion  dessea 
Vater  Herr  Rudolf.  —  1407  ist  er  Zeuge  bei  der  Erbmtzidiung^ 
der  Agnesen  von  Mülinen,  Domfrau  zu  Massmünster.  Ihr  väter- 
liches imd  mütterUches  Erbe  fällt  ihren  Geschwistern  anhenn. 

Thüring  von  Hallwil,  der  Aeltere,  war  verehlicht  mit  Mar- 
garetha  von  Massmünster,  1428.  Im  Jahr  1411  besiegelt  er 
mit  Herrn  Rudolf  und  mit  Walter  von  Hallwil  als  Oheim  Rudolf» 
von  Baldegg  und  Beatrix  von  Ringgenberg,  seiner  Frau,  ihrea 
Verkauf  der  halben  Herrschaft  Ringgenberg  an  Interlaken.  (Inter- 
laken  Urbar.)  1412  besass  er  mit  Walter  und  Herrn  Rudolf  voa 
Hallwil  die  Pfandschaften,  die  Anna  Maness  1399  diesem  Herr 
Rudolf,  ihrem  Oheim,  vermacht  hatte.  (Hallw.  Urk.)  Im  Jahre  1416- 
Vogt  des  Bischofs  von  Basel  (Schöpflin,  Alsat.  illustr.),  finden  wir 
Thüring,  Vater,  einige  Jahre  später  (1422)  zulglau  inMährea 
als  Anfuhrer  einer  Söldnerschaar.  Dieser  Thüring  von  Hallwil 
ist  einer  der  ersten  des  Hallwil'schen  Geschlechtes,  den  seine 
Vorliebe  für  das  Kriegshandwerk  in's  Ausland  führt,  und  von. 
dieser  Zeit  an  finden  wir  je  und  je  einzelne  SprössUnge  de& 
Hauses  im  Dienste  fremder,  namentUch  östreidiischer  Herrscher. 
1421  gab  er  seinem  Vetter,  Herrn  Rudolf,  seinen  Stock  und  das 
Gesäss  zu  Hallwil  in  der  Burg,  seinen  andern  Rechten  daselbst 
unschädlich.  (Hallw.  Urk.)  Im  nämlichen  Jahr  (St.  Urbanstag) 
verkauft  er  um  454  rhein.  Gulden  an  die  BarfUsser  zu  Königs- 
felden  einen  Hof  zu  Suhr.  Er  und  seine  Vettern,  Herr  Rudolf, 
Ritter,  und  Walter  von  Hallwil  besiegeln.  (Königsf.  Urk.)  1425 
ist  er  Schiedsrichter  zwischen  Agnes  von  Mülinen  und  ihren  Kin- 
dern an  einem  und  der  Gemeinde  Schinznach  am  andern  TheiL 
Gleichen  Jahres  tauscht  er  verschiedene  Leibeigene  mit  den  Kin- 
dern des  Herrn  Hemman  von  Mülinen  sei.  —  1428,  den  1.  August^ 
giebt  er  für  sein  und  seiner  Frauen  sei.,  Margareth  von  Mass- 
münster, Seelenheil  der  Kirche  zu  Holderbank  jährlich  3  Mütt 
Kernen  ewigen  Zinses  auf  einem  Gut  zu  Seengen.  Doch  soll 
davon  7«  jährlich  an  die  Kapelle  von  Möriken  abgegeben  werden. 
(Königsf.  Original  Urk.)  1429  (Mittwoch  vor  Verenen)  spricht  er 
mit  andern  Edlen  zwischen  den  Gebrüdem  Hans  und  Frischhana 


181 

iron  Bodman  und  Ludwig  Effinger.  (Schenkenberg.  Titel)  Von 
^en  Boten  der  Eidgenossen  fordert  er  zurück  das  halbe  Dorf 
Soswü,  die  Gerichte  daselbst  bis  an  das  Blut,  ferner  Geld  und 
•<5€treide,  was  der  Eidg.  Vogt  seit  dem  Tode  seines  Vetters  Walter 
Ton  Hallwil  (f  um  1430,  wahrscheinlich  während  Thürings  Ab- 
wesenheit im  Ausland)  eingezogen  habe;  ferner  das  Dorf  H^glingen^ 
Anglikon  und  einige  Eigenleute  von  Wildegg.  Er  bittet,  dass  die 
Eidgenossen  um  seiner  ihnen  geleisteten  Dienste  willen  seinem 
Begehrt  entsprechen  möchten,  wo  nicht,  so  biete  er  ihnen  Recht, 
erstlich  auf  seinen  gnädigen  Herrn,  den  Römischen  König  u.  s.  w. 
(Eidg.  Absch.  1432.  Jan.  28.  Zürich.)  Den  Restitutionsbrief  für 
Thüring  von  Hallwil  siehe:  Beitrag  zur  Geschichte  und  Literatur 
des  Kantons  Aargau  I,  433  ff.  und  Aargauisches  Staatsarchiv,  Ab- 
theUungMuri,  Scr.  H.  1.  —  Im  Jahr  1433  ist  Thüring  von  Hallwil, 
Vater,  Bürge  für  Heinrich  Anestetter,  Probst  zu  Zürich  und  Dom- 
herr zu  Basel  (Wurstisen).  1434  stellt  er  einen  Revers  gegen 
die  von  Klingenberg  aus,  die  sich  um  1000  Gulden  gegen  die 
Stadt  Freiburg  für  ihn  verschrieben.  (Winterth.  ürk.)  Im  gleichen 
Jahr  spricht  er  zwischen  Graf  Otto  von  Thierstein  einerseits  und 
den  Grafen  Bernhard  und  Hans  von  Thierstein  anderseits  als 
ISchiedsrichter.  (Halter's  Excerpta).  1435  wird  Thüring  oberster 
Amtmann  des  Bischofs  von  Konstanz  genannt  (Arch.  für  Schweiz. 
Gesch.  II,  105).  Für  em  bedeutendes  Anlehen,  das  er  und  sein 
Sohn,  Thüring  der  jüngere,  Ritter,  um  diese  Zeit  zum  Zweck  von 
Vorschüssen  an  die  östreichischen  Herzoge  machten,  erhielten  sie 
eine  Vermehrung  der  Liehen  im  Elsass. 

Nachdem  die  Thüring,  Vater  und  Sohn,  1437  Alles,  was  sie 
von  den  Hall  wüschen  Stamm-  und  Pfandgütern  besassen,  an  Ritter 
'läudolf  und  seine  Söhne  verkauft  hatten,  war  Thüring  der  Aeltere 
in  Folge  des  Hinschiedes  von  Walter  von  Hallwil,  wahrscheinlich 
laut  Vertrag,  aufs  Neue  in  den  Besitz  von  einem  Achtel  des  Hall- 
wünschen  Stammgutes  gekommen  nebst  der  Burg  Wildegg,  die  er 
Jedoch,  wie  schon  erwähnt,  einige  Jahre  später  ebenfalls  wieder 
▼erkaufte. 

Im  Jahr  1439  kauft  Thüring  von  HaUwil  einige  Güter  zu 
Seengen;  ebenso  solche  von  Albrecht  von  Rynach  als  Vogt  seines 
Bruders  Ulrichs  sei.  Kinder ,  die  Thürings  Neffen  sind.  1440  ist 
er  Zeuge  in  dem  Vertrag  zwischen  den  Gebrüdem  Rudolf  und 
Burkart  von  Hallwil.  Den  Hof  zu  Holderbank ,  den  sein  Vater 
wie  auch  sein  Vetter  Walter  als  Lehen  besessen  hatten ,  giebt  er 
^a  Peter  von  Gryffensee.  (Deutsch.  Spruchbuch.) 


l'ÖSf 

In  linsem  Oeschichtsbücheiti  begegnet  uns  eine  Verwechs- 
lung der  beiden  Thttring,  Vater  und  Sohn,  nicht  selten.  Ver- 
Sachen wir's,  Klarheit  in  die  Sache  zu  bringen.  Haben  wir  neben 
Thüring  die  Beifügung  „Herr*  oder  „Ritter** ,  so  ist's  Thtiring 
der  Sohn,  der  gemeint  ist.  Der  Vater  war  nämlich  bloss  Edel- 
knecht. Im  Unterschiede  von  Thüring,  dem  Sohn,  heisst  Thüring^ 
der  Vater,  urkundlich  oft  auch  Thüring  der  Aeltere. 

Thüring  der  Vater,  schon  1391  mündig,  war  somit  bei 
Beginn  des  Zürcherkrieges  etwas  zu  50  Jahren  alt.  Das  Leben 
dieses  Thüring,  Vater,  ist,  wie  wir  schon  aus  dem  Bisherigen 
gesehen,  ein  rechtes  Spiegelbild  der  bewegten  Zeit,  in /'welcher 
er  lebte,  reich  an  Abenteuern  der  verschiedensten  Art,  reich  an 
den  mannichfachsten  Situationen,  wie  das  eines  Rechberg,  eines 
Markgrafen  von  Hochberg ,  eines  Wilhelm  von  Grünenberg.  Ver- 
gegenwärtigen wir  uns  dasselbe,  wie  es  sich  uns  vom  Beginn  der 
Vierzigerjahre  an  darstellt! 

Schon  im  Jahre  1441  ward  Thüring  von  Hallwil,  Edelknecht^ 
sammt  dem  Markgrafen  Wilhelm  von  Hochberg,  Herrn  zu  Röteln^ 
damals  östreichischem  Landvogt  im  Elsass,  von  den  Führern  Zürichs, 
angegangen,  sich  bei  ihrem  Herrn,  dem  König  Friedrich  HI.  von 
Oestreich  (reg.  v.  1440 — 1493),  dahin  zu  verwenden,  dass  ihnen 
derselbe  erlaube,  eine  Botschaft  an  ihn  zu  schicken  (Tschudi, 
Chron.  Helv.  H,  332—334).  Im  folgenden  Jahre  erschienen  Bürger- 
meister Heinrich  Schwend,  Michael  Graf  u.  A.  mit  kostbaren  Ge- 
schenken am  Hofe  des  Königs  zu  Insbruck  und  warben  hier  in 
Folge  ihres  Missgeschickes,  das  sie  in  dem,  1439  zum  Ausbruch- 
gekommenen Kriege  mit  den  Eidgenossen  hatten,  um  ein  ewigea 
Bündniss  mit  seiner  Majestät,  indem  sie  dem  Fürsten  das  seiner 
Zeit  an  die  Zürcher  verpfändete  Kyburg,  sowie  seinen  Antheil  an 
den  ehemahgen  östreichischen  Besitzungen  im  Aargau  zurück- 
zuerstatten versprachen.  Das  Bündniss  kam  am  St.  Vitstag  1442 
zu  Achen  zu  Stande,  und  zu  demselben  half  der  durch  die  Eid- 
genossen zu  Schaden  gekommene  östreichische  Adel  in  der  Schweiz, 
nicht  wenig  mit. 

Im  September  1442  erschien  Thüring  von  HallwU,  der  Aeltere^ 
mit  Herrn  Wilhelm  von  Grünenberg  als  Botschafter  des  Römischen 
Königs  auf  dem  Tag  zu  Luzem.  „Die  hat  er  zu  den  Eidgenossen 
haruff  geschickt  ze  ervorderen  die  Stett  im  Ergöw  und  anders^ 
so  si  sinem  Vetteren  Herzog  Fridrich  von  Oestrich  ingenommen 
hettind."  (Tschudi  H,  344.  Bull.,  11.  Bch.  I.e.)  Diese  Güter 
gehören,  so  hiess  es,  dem  Kaiser,  wenn  sie  die  Eidgenossen  za 


183 

des  Reiches  Händen,  und  ihm,  als  Herrn  Ton  Oestreich,  wennr 
sie  es  für  sich  selbst  eingenommen  hätten.  (Eidg.  Absch.  H, 
162  flf.) 

In  einem  Schreiben  an  Heinrich  Schwenden,  Ritter  und  Burger- 
meister, und  Stadtschreiber  Michael  (der  Oeschlechtsname  Graf 
weggelassen),  welche  damals  eben  am  Hofe  des  Königs  waren,  er- 
klären Burgermeister  und  Rath  der  Stadt  Zürich;,  dass  sie  für 
nöthig  halten,  sich  vom  König  gegen  ihre  Widersacher,  die  Eid- 
genossen ,  mit  treffhchen  Leuten  unterstützen  zu  lassen,  und  be- 
merken: „Vnd  funder  möcht  vns  Thüring  von  Hallwil  als 
zu  einem  landuogt  vnd  houptman  hie  oben  im  land  wer- 
den, wer  vns  ze  mal  lieb  vnd  gevellig**  u.  s.  w.  (Eidg. 
Absch.  V.  J.  1442.  Juni  12.) 

Den  19.  September  1442  hielt  Friedrich  UI.  zur  grossen 
Freude  der  Zürcher,  zum  ebenso  grossen  Aerger  der  Eidgenossen, 
seinen  Einzug  in  Zürich.  4  Tage  später  schwuren  die  Zürcher  den 
Reichseid,  und  gelobten  sie  Treue  dem  neuen  Bund,  nachdem 
ihnen  derselbe  zuvor  öffentlich  war  vorgelesen  worden.  Darnach 
schwur  Markgraf  Wilhelm  von  Hochberg  als  ein  Landvogt  der 
Herrschaft  Oestreich,  dessgleichen  Herr  Wilhebn  von  Grünenberg, 
Ritter,  und  Thüring  von  Hallwil,  alle  drei  im  Namen  des 
Königs  und  Herzog  Albrechts,  seines  Bruders,  und  Herzog  Sig- 
munds, seines  Vetters,  und  auch  für  ihre  Personen  selber,  denen 
von  Zürich  hinwieder  denselben  Bund  zu  halten.  (Tschudi  U,  346. 
Bull.,  11.  Bch.  1.  Gap.) 

Den  5.  December  1442  kam  der  König  nach  Feldkirch,  nach- 
dem er  auf  seiner  Reise  durch  die  Schweiz  auch  die  Städte  Winter- 
thur  und  Diessenhofen  dem  Reiche  hatte  ab-,  und  sich  zu  des  Hauses 
Oestreichs  Händen  hatte  zuschwören  lassen.  Die  Boten  von  Zürich 
baten  ihn  hier,  sie  doch  gegen  die  Eidgenossen  schützen  zu  helfen, 
und  nun  verordnete  er  den  Zürchem  zu  Helfern  und  Aufsehern 
Herr  Jacob  Truchsäss  von  Waltburg,  Reichslandvogt  in  Schwaben, 
Markgraf  Wilhelm  von  Hochberg,  Herr  zu  Rötelen,  östreichischer 
Landvogt  im  Elsass,  Herr  Wilhehn  und  Herr  Hemnann  von 
Grünenberg,  Ritter,  Thüring  von  Hallwil  und  andere  mehr. 
Markgraf  Wilhelm  bestellte  er  als  seinen  Statthalter,  falls  die  von 
Zürich  sich  mit  den  Eidgenossen  in  Krieg  verwickeln  würden,  und 
befahl  ihm,  dass  er  mit  Thüring  von  HaUwil,  „der  allda  nit  ze- 
gegen  was,**  rede,  ob  die  von  Zürich  eines  Hauptmanns  bedürftig 
wären,  dass  er  sich  dess  aus  seinem  Befehl  annehme.  In  der  That 
gab  dann  Markgraf  Wilhelm  den  Zürchem  Thüring  von  Hall- 


184 

wil  in  des  Hauses  Oestreich  Kosten  zum  Hauptmann,  denn, 
fugt  Tschudi  p.  355  bei,  der  König  gab  ihm  den  Sold. 

Mit  dieser  letzem  Behauptung  steht  eine  vom  Jahr  1456  aus- 
gestellte Quittung  in  theilweisem  Widerspruch,  die  mir  durch  die 
Freundlichkeit  des  Herrn  Dr.  Hotz  aus  dem  Staatsarchiv  Zürich 
zur  Einsicht  gegeben  wurde. 

In  derselben  bezeugt  Thfiring  von  Hall  wil,  der  Aeltere,  der 
Stadt  Zürich  den  Empfang  von  358  Rheinischen  Gulden,  die  sie 
ihm  seiner  Hauptmannschaft  wegen  schuldig  und  pflichtig 
gewesen. 

Den  24.  Januar  des  Jahres.  1443  schwur  die  ganze  Gemeinde 
zu  Zürich,  Jung  und  Alt,  dem  gedachten  von  Hallwil  als  ihrem 
Hauptmann  im  grossen  Münster  Gehorsam.  Nach  BuU.,  11 .  Bch.  I.e. 
war  es  der  neugewählte  Hauptmann,  der  seinen  UntergebenejjL 
befahl,  dass  sie  sich  das  rothe  östreichische  Kreuz  anheften.  Dazu 
bemerkt  er:  „Yilen  leuten  was  das  roht  f  ein  rechtes  fi  das  sie 
übel  truckt.**  Derselbe  sagt  von  den  Zusätzem,  d.  h.  den  fremden 
Söldnern  aus  dem  Breisgau,  Sundgau,  Elsass,  Schwarzwald :  Die- 
selben waren  etlichen  Burgern  lieb  und  werth,  aber  vielen  vast 
unwerth,  denn  viel  Muthwillens  und  böses  Volks  unter  ihnen  war, 
und  richteten  erst  &uch  wenig  aufs  (11.  Bch.  6.C.). 

Anfangs  Mai  desselben  Jahres  klagten  die  Schultheissen  der 
beiden  Städte  Bern  und  Solothurn  und  andere  Mitverordnete  dem 
Willielm  von  Hochberg  und  Thüringen  von  Hallwil,  dem  Haupt- 
mann der  Zürcher,  die  Misshelligkeit,  die  sie  zwischen  den  Zur- 
ehern  und  Eidgenossen  wahrgenonmien,  und  dass  sie  nicht  wüssten, 
wess  sie  sich  von  Seite  Zürichs  zu  versehen  hätten.  Auf  ihre 
Frage,  ob  die  Zürcher  ihre  alten  Bünde  halten  wollen,  antworteten 
diese  in  bejahendem  Sinne ;  auf  ihre  Forderung  aber,  die  Söldner 
zu  verabschieden,  dürften  sie  sich  nicht  einlassen,  denn  darüber 
hätten  nicht  sie  zu  verfugen,  sondern  der  König ;  der  habe  ihnen 
einen  Hauptmann  gegeben  und  er  gebe  ihm  den  Sold.  Dess- 
gleichen  könnten  sie  ihre  Zusätzer  nicht  von  heute  auf  morgen 
verabschieden.  Bezüglich  des  neuen  Bundes  hätten  sie  nichts  ge- 
than,  das  ihrer  Ehre  oder  ihrem  Recht  zuwider  wäre. 

Von  den  vereinigten  Zürchem  und  Oestreichern  muss  in  der 
That  gesagt  werden,  dass  sie  im  Felde  wenig  ausrichteten.  Fast 
alle  zwischen  ihnen  und  den  Eidgenossen  vorgefallenen  Gefechte 
des  Jahres  1443  und  1444  fielen  zu  Ungunsten  der  Erstem  aus. 

Gar  angelegentlich  mahnen  die  von  Zürich  die  von  Brem- 
garten  und  Baden,  dass  sie  ihnen  versprechen,  nicht  wider  sie  zu 


185 

sem.  Und  diese  gaben  ihnen  freundlichen  Bescheid,  indem  sie  er- 
klärten, neutral  bleiben  zu  wollen.  Den  19.  Mai  erneuerte  Brem- 
garten  mit  Zürich  das  Burgrecht.  Den  20.  Mj^i  senden  die  von 
Schwyz  gleichzeitig  den  Absagebrief  an  Zürich  und  an  das  Haus 
Oestreich. 

Nach  dem  für  die  Zürcher  unglücklichen  Gefecht  zu  Freien- 
l>ach  (22.  Mai)  postirten  sich  die  Zürcher  und  ihre  Bundesgenossen, 
SOOO  Mann  stark,  auf  dem  Albis.  Bei  ihnen  war  Markgraf  Yon 
Bötelen,  T  h  ü  r  i  n  g  von  Hallwil,  Hauptmann  der  Zürcher,  und  Bürger- 
meister Stüssi.  —  Letzterer  hatte  nach  BuUinger  von  den  Seeleuten 
1)ei  Beginn  des  diesjährigen  Feldzuges  böse  Worte  hören  müssen, 
als  er  sie  zum  Heimziehen  ermahnte,  da  ihre  Sachen  auf  gutem 
W^e  wären.  (Es  war  dies  vermuthlich  eine  Anspielung  auf  den 
im  April  1443  gehaltenen  Tag  zu  Baden.)  Der  Bericht  über  das 
Benehmen  dieser  Leute  gefiel  auch  Thüring  übel. 

500  von  Zürich  und  1300  Mann  Bundesgenossen  lagen  am 
Hirzel.  Von  jenen  oben  angeführten  5000  Mann  aber  wurden 
2000  Mann  mit  dem  Panner  Zürichs  als  Verstärkung  nach  der 
Schanze  am  Hirzel  geschickt,  Stüssi  und  der  Markgraf  zogen  mit 
den  Uebrigen  am  23.  Mai  nach  Baar  und,  von  hier  durch  die 
Panner  von  Luzem,  Uri  und  Unterwaiden  vertrieben,  auf  den 
Albis  zu  der  Buchen.  Dahin,  sagt  Bullinger,  kam  auch  zu  ihnen  der 
TOQ  Hallwil  und  ein  Theil  des  Kriegsvolkes  von  Hirzel.  Es  ver- 
blieben daselbst  nur  noch  1100  Mann. 

Laut  Urkunde  vom  22.  Mai  1443  hatte  Thüring  von  Hall- 
wil ,  Hauptmann ,  die  Zürcher  um  einen  Zug  Reisiger  und  um  mehr 
Schützen  gebeten.  Da  der  Markgraf  von  den  Zürchern  mehr  Hülfe 
▼erlangt,  so  räth  ihnen  Thüring,  statt  der  eigenen  Leute  fremde 
anzuwerben,  da  Schonung  der  erstem  durch  die  Klugheit  geboten 
sei.  Der  Brief  bekundet  sowohl  den  erfahrnen  Krieger,  als  den 
routinirten  Weltmann.  (Staatsarch.  Zürich.  1670.) 

Den  24.  Mai  zog  die  Hauptmacht  der  Zürcher  nach  der  Stadt 
zurück  und  die  Schanze  am  Hirzel  erhielt  bloss  eine  Verstärkung 
Tpn  300  Mann.  Diese  wird  gleichen  Tages  von  den  Umem,  Unter- 
vraldnem  und  Lucemem  genommen.  Also  kam  denen  von  Zürich 
und  ihrem  Hauptmann,  dem  von  Hallwil,  noch  in  der  Nacht  die 
liQLr  in  die  Stadt  von  der  Niederlage  der  Ihrigen.  Dess  wurden 
sie  ganz  betrübt  und  zogen  am  Morgen  drauf  aus,  um  den 
Schaden  zu  rächen.  Aber  welch'  traurige  Schilderung  entwirft  uns 
Tsehudi  H,  373  von  diesem  kläglichen  Auszug!  Spricht  auch  daraus 
entschieden  der  Parteimann,  immerhin  ist  es  unbestreitbar,  dass  dem 


186 

östreichisch- zürcherischen  Heere  zwei  wesentliche  Eigenschaften 
einer  guten  Trappe  fehlten:  Einigkeit  tint^  den  Kriegern  and 
Vertraaen  in  die  Führer.  Was  Wunder,  wenn  Thüring  von  Hall- 
wil  unter  solchen  Umständen  nicht  ihr  Feldherr  sein  will  und  sich 
der  Rückkehr  in  die  Stadt  nicht  widersetzt!  Auffallend  ist,  das» 
BuUinger  über  diesen  Vorgang  schweigt. 

Während  die  Sieger  am  Hirzel  das  ganze  Zürchergebiet  ein- 
nehmen und  verwüsten,  während  Parteiung  in  der  Bürgerschaft 
und  Missmuth  zwischen  einem  Theil  der  Zürcher  und  dem  un- 
thätigen  Adel  keine  energischen  Gegenmassregehi  aufkommen 
Hessen,  fordern  die  Eidgenossen  auch  Bremgarten  und  Baden  auf^ 
dass  sie  ihnen  alsobald  eine  Gesandtschaft  zuschicken.  Den  Boten 
von  Bremgarten  sprechen  sie  zu,  dass  sie  den  Gehorsam  gegen 
die  Zürcher  aufgeben,  ihnen  ihre  Stadt  offen  lassen  und  das  Burg- 
recht mit  Zürich  abthun.  Die  Bremgartner  berichteten,  was  vor- 
gegangen, über  Nacht  gen  Zürich  und  baten  um  Entsatz.  Den 
30.  Mai  schlugen  die  Boten  von  Bremgarten  die  Forderung  der 
Eidgenossen  ab.  Ihr  zum  zweiten  Mal  gesteUtes  Begehren  wird 
zum  zweiten  Mal  abgewiesen.  Endlich,  nach  längerer  Belagerung^ 
begehrten  sie  der  Eidgenossen  Gnade!  Den  23.  Juni  Abend» 
machten  die  Zürcher  einen  Anschlag  auf  das  ihnen  verloren  ge- 
gangene Bremgarten.  Derselbe  missglückte,  ebenso  wie  ein  solcher 
vom  15.  Juli,  und  zornig  über  den,  wie  er  glaubte,  durch  dea 
Yerrath  einiger  Rathsherren  von  Zürich  herbeigeführten  Misserfolg^ 
ihres  ersten  Anschlages  sprach  Thüring  von  Hallwil:  „Ihr  band 
ein  hüpsch  gut  Rathufs,  aber  es  hat  tünn  Muren;  was 
man  darinn  redt,  das  hört  man  gar  wit."  Noch  unterm 
1.  Juli  1443  verlangt  Thüring  von  Hallwil  Von  Schultheiss 
und  Rath  zu  Bremgarten,  dass  sie  keine  eidgenössische  Besatzung 
aufnehmen,  sondern  sich  tapfer  vertheidigen ,  indem  er  ihnen 
Entsatz  in  Aussicht  stellt.  (Urkunde  aus  dem  Staatsarch.  Zürich 
1662.)  BuUinger,  11.  B.  8  c.  101:  „Es  beschahe  aber  nichts  desto 
minder." 

Weder  BuUinger  noch  Tchudi  geben  uns  ein  ganz  deutliches 
Bild  von  der  Haltung,  die  Thüring  in  der  Schlacht  bei  St.  Jacob 
an  der  Sihl  (22.  Juli  1443)  als  Zürcher  Hauptmann  angenommen. 
Einen  etwelchen  Begriff  von  dem  Zustand  der  Unordnung,  Rath- 
losigkeit  und  Insubordination  geben  uns  die  Worte  Thürings  an 
etUche  von  Zürich,  die  den  Gewalt  fürtend:  „Ir  band  mir  all 
geschworen,  und  bin  uwer  Houptmann,  wenn  Ir  wend; 
wenn  es  aber  ych  nit  eben  ist,  so  bin  ich  nit  uwer  Houpt- 


187 

mann;  dann  Ir  volgend  mir  nit,  und  tund,  was  vch  ge- 
fallt •    (Bull.,  11.  Bch.  10. c.) 

Aus  dem  Verlauf  der  Schlacht  selbst  wird  gesagt:  Markgraf 
Wilhelm  von  Hochberg  war  während  des  Gefechtes  in  der  Stadt 
geblieben,  denn  er  fürchtete,  wenn  er  herauskäme,  man  schliesse 
die  Stadt  hinter  ihm;  von  dem  Hallwiler  aber  heisst  es:  „Es 
hattend  ouch  Thüring  von  Hallwil,  so  dero  von  Zürich 
Houptmann  was,  und  ouch  Hans  von  Rechberg  zitlich 
die  Flucht  geben,  wie  vast  man  wont,  (wähnte)  sie  werend 
Isenfresser."  (Tschudi  II,  383—385.)  Ob  Thüring  den  Vor- 
wurf eines  Feiglings  verdient,  welchen  der  Glamer  Chronist  auf 
ihn  wälzt,  wollen  wir  unentschieden  lassen.  Weit  entfernt,  ihn 
einen  Helden  nennen  zu  wollen,  finden  wir  es  wenigstens  er- 
klärlich, wenn  er  zu  einer  Zeit,  da  Jeder  befehlen.  Keiner  ge- 
horchen wollte,  eine  offene  Schlacht  auswich.  Ehrenhafter  steht 
auf  alle  Fälle  an  diesem  Tage,  der  zugleich  sein  Todestag  sein 
sollte,  Stüssi  da. 

Die  Frist  des  faulen  Friedens  (9.  Aug.  1443)  benutzte  der 
kaiserliche  Hof,  der  bisher  sich  nur  durch  seine  Unthätigkeit  be- 
merkhch  gemacht,  um  von  Burgund  und  Frankreich  Hülfe 
zu  erbitten. 

Unter  denen,  die  sich  an  dem  auf  Veranstalten  des  Concil& 
zu  Basel  auf  den  20.  October  1443  ausgeschriebenen  gütlichen 
Tag  zu  Rheinfelden  einfanden,  befindet  sich  auch  Thüring  von 
Hallwil. 

Dem  auf  dem  Tag  zu  Winterthur  (3.  Nov.)  versammelten 
Adel  aus  dem  Thurgau  theilt  der  Markgraf  mit,  dass  der  Adel 
im  Elsass  imd  sämmtliche  vorderöstreichische  Städte,  um  die 
östreichische  Herrschaft  den  Eidgenossen  gegenüber  zu  behaupten, 
sich  mit  dem  Herzog  von  Burgund  zu  verbinden  gesonnen  seien« 
Desswegen  wollten  sie  Thüring  von  Hallwil  zum  Römischen 
König  nach  Oestreich  schicken.  Mit  Vorwürfen  ward  Thüring 
beim  König  empfangen,  als  er  ihm  die  Sache  des  vorderöstrei- 
diischen  Adels  vortrug,  uud  Peter  von  Mörsberg  reist  dann  nach 
Frankreich  und  Burgund  (Tschudi  II,  403.  Bull.,  11.  B.  12.  c.).* 


*  Aus  dem  Jahr  1443  erQbrigt  nns,  nachzutragen,  dass  Thüring  von 
Hallwil  der  Aeltere  in  diesem  Jahr  neben  Wilhehn  von  Hochberg,  Herr  zu. 
B6te1en  und  Susenbnrg,  Landvogt,  und  Rudolf  Meise  von  Zürich  als  Frei- 
BchÖffe  functionirt.  (Heitr.  zur  Gesch.  des  Vehmgerichtes  in  der  Schweiz 
im  Schweiz.  Gesch.  forsch.  YJ,  81  fif.) 


188 

Wir  treten  in  das  Jahr  1444!  Auf  dem  Tag  zu  Baden, 
22.  Mai,  angeordnet  durch  Bischof  Heinrich  von  Konstanz,  tritt 
auch  Thüring  von  Hallwil  als  Theibiehmer  auf.  Hart  genug  kutet 
die  Anschuldigung  Tschudis  hinsichtlich  der  im  April  1444  an 
einzelnen  Rathsmitgliedem  von  Zürich  verübten  Gewaltthätig- 
keiten:  „D£r  Markgraf,  der  Hallwiler  und  der  Rechberger 
hatten  difs  mordliche  That  gepracticiert;  dann  sölichs 
hattend  si  lang  gesucht  und  gewünscht,  dafs  die  von 
Zürich  selbs  einanderen  ufsrütetind  und  verdärbtind.** 

(II,  405  er.) 

Nach  der  Zeit  des  Wiederausbruchs  des  Krieges  kömmt  uns 
der  Name  Thürings  des  Aeltem  nicht  mehr  oft  entgegen.  In  diese 
Zeit  fällt  die  Belagerung  Rapperschwils  durch  die  Eidgenossen, 
die  Belagerung  und  der  Mord  von  Greifensee  (1—27.  Mai),  die 
Belagerung  Zürichs  (Ende  Juni  bis  Ende  Aug.),  die  Mordnacht  zu 
Brugg  (4.  Aug.)  und  die  Schlacht  bei  St.  Jacob  an  derBirs.  (26.  Aug.) 

Den  letztgenannten  zwei  Ereignissen  vorgängig,  wird  nach 
BuUinger  den  Zürchem,  welche  auf  dem  Reichstag  zu  Nürnberg 
(Aug.  1444)  beim  König  Friedrich  über  die  Eidgenossen  Klage 
gefuhrt  hatten,  gemeldet,  der  König  habe  sich  vorgenommen,  Bot- 
schaft zu  dem  Delphin  zu  schicken  und  zwar  Peter  von  Schaum- 
berg, Bischof  von  Augsbui^,  Herrn  Friedrich  von  Hofberg  und 
den  Herrn  von  Staremberg  sammt  Thüringen  von  Hallwil. 
(11.  Buch,  16  c.  p.  116.)  An  der  Mordnacht  zu  Brugg  war  Thü- 
ring von  Hallwil  Mithelfer,  was  auch  aus  der  im  Jahr  1869 
durch  Staatsschreiber  Amiet  veröffentlichten,  äusserst  sorgfältig 
geführten  Untersuchung  über  diesen  Gegenstand  unzweifelhaft 
iervorgeht. 

Während  der  Schlacht  bei  St.  Jacob  an  derBirs  (26.  Aug. 
1444)war  Thüring,  Vater,  wahrscheinlich  in  Säckingen.  Vondaaus 
schrieb  er  an  den  Markgraf  Wilhelm  von  Hochberg  über  die  Nieder- 
lage der  Eidgenossen  jenen  bekannten  Brief  nach  Zürich,  welchen 
Tschudi  das  Schreiben  des  „verlogenen  Hallwilers'^  nennt.  Diese 
Sympathie  des  Thüring,  Vater,  mit  Oestreichs  Sache  ward  von  den 
Baslern  übel  vermerkt.  Die  Freude  der  Adeligen  zu  Basel  über 
die  Niederlage  der  Eidgenossen  bei  St.  Jacob  sowie  überhaupt 
ihr  Hass  gegen  die  Eidgenossen  war  der  Grund,  warum  den 
22  JuU  1445  eine  Anzahl  Adeliger  aus  Basel  ausgeschlossen  ward. 
Und  unter  den  Ausgeschlossenen  befanden  sich  auch  die 
beiden  Thüring,  Vater  und  Sohn.  (Nüsch.  Gesch.  der  Eidg.  11, 
360  und  361.  —  Schi.  v.  St.  Jacob,  Säcularschrift  v.  J.  1844.) 


189 

Ein  zweiter  Bericht  über  die  Schlacht  von  St.  Jacob ,  verfasst 
von  Thüring  von  Hallwile,  dem  Aeltern,  von  eben  demselben, 
von  welchem  Tschudi  einen  Brief  über  diese  Schlacht  an  den  Mark- 
grafen Wilhehn  von  Hochberg  und  an  Bürgermeister  und  Rath  von 
Zürich  anführt,  ist  an  den  König  Friedrich  gerichtet  und 
verfasst  zu  Säckingen,  ebenfalls  am  Tage  nach  der  Schlacht.  Der 
Natur  der  Sache  nach  ist  er  dem  von  Tschudi  angeführten  ähn- 
lich. Er  enthält  die  Angaben  des  Hauptmanns  Hans  von  Bech- 
berg,  der  mit  seinen  Leuten  gegen  Abend  noch  zu  Rheinfelden 
über  den  Rhein  kam  und  Knechte  der  Eidgenossen,  welche  land- 
aufwärts  giengen,  zu  sich  rief,  unter  dem  Vorgeben,  sie  seien 
Freunde,  und  dann  niederstach. 

„Allerdurchlauchtigster,  hochgeborenster  Fürst,  allergnädig- 
ster  könig  und  herre!  üwern  königlichen  gnaden  füge  ich  zu 
wifsen,  daz  ich  also  zu  Friburg  gewesen  bin,  nachdem  üwer  könig- 
Uch  gnade  uns  das  befolen  hatt,  und  inne  dem  han  ich  vernommen, 
daz  man  die  eitgnofsen  vor  varenfperg  dannan  slagen  wolt,  und 
bin  daruf  geyn  Seckingen  kommen  und  meynt  mich  auch  dartzu 
geschiben  haben  (glaubte  mich  auch  dahin  verfugen  zu  sollen). 
So  sint  die  gesellen  Hans  von  Rechberg,  Friederich  vom  Hus  und 
imdere  gein  Seckingen  kommen  und  haut  mir  da  vor  wäre  gesagt, 
daz  die  Eitgnofsen  viertusent  mannen  gein  Bratein  ufif  gestört 
frö  vor  tag,  der  besten  und  ufseriesnosten  ufser  allen  iren  lendern, 
und  der  merteil  von  Bern  und  Solotem  gesant  haben,  den  Graven 
von  Tamertin  daselbs  zu  überfallen,  der  daselbst  sin  leger  hat; 
derselbe  Grave  nun  gewarnet  wart  und  wartet  ir  uff  einer  wyten 
matten  by  Bratelen  und  draif  da  mit  yne  ein  scharmützelen  und 
weich  damit  hinder  sich  zu  dem  andern  leger.  Indem  so  zogen 
(mit)  den  eitgnossen  woil  zweihundert  pferd  abe  und  flugent 
(flohen)  vor  tage  yn  der  vinsteren;  die  übrichen  bliben  by  ein- 
ander und  Wirten  sich  gar  ritterlich  und  kamen  mit  gewerter 
haut  geyn  Basel  zu  einem  sichhus  und  in  eynen  umgemurten 
garten  und  inne  eyn  kleyn  awe,  daselbst  sie  aUe  umkament  und 
erslagen  wurden,  daz  nüt  vil  on  die  obgeschriben  zweyhundert 
hinweg  kamment.  Und  uf  das  da  meynten  die  waichen  (Welschen), 
uff  mom  frö  das  slofs  varenfperg  zu  entschutten,  so  sint  die 
puren  alle  fluchtlich  geflogen  und  iren  zügk  hinder  yne  gelaifsen. 
Der  tütschen  sind  auch  etliche  da  zu  ritter  geslagen  worden, 
dan  sie  sieh  gair  ritterlich  hilten.  Woil  sint  der  walchen  etlich 
nydder  gelegen  und  yne  viel  pherde  erstochen  und  die  tütschen 
vast  wont  (wund)  zum  teyl.  —  Datum  quinta  fer.    post.  fest. 


190 

l)eati  Bar.  apostoli  XLIIII.''  (Basler  Taschenbuch  von  1864,  p.  129 
bis  130.) 

Und  wie  haben  wir  uns  diese  Zuneigung  der  Thüringe  zu 
Oestreich  zu  erklären?  Aufischluss  darüber  gibt  uns  eine  mir 
von  Herrn  Staatsschreiber  Amiet  in  Solothurn  freundlichst  mit- 
getheilte  Abschrift  einer  Urkunde  aus  der  Colmarer  Richtung  vom 
Jahr  1446.  Dieselbe  weist  klar  nach,  wie  Thüring  von  Hall- 
wil,  der  Aeltere,  veranlasst  wurde,  im  Zürcherkrieg  die 
Partei  des  Königs  zu  nehmen. 

Wilhelm  von  Grünenberg  antwortet  jener  Urkunde  zu- 
folge auf  die  Beschuldigungen  derer  von  Basel,  die  dahin 
giengen,  er  sei  der  Anträger  gewesen,  dass  die  Armaguaken  in's 
Land  gekommen.  Die  Freundschaft  und  gute  Nachbarschaft,  die 
sie  mit  einander  gehabt,  hätte  er,  ^agen  die  Basler,  gebrochen 
und  verwirkt.  Was  die  zwei  ihm  zur  Last  gelegten  Schreiben 
betr^e,  so  erwiedert  er,  es  sei  Einer,  Namens  Bechlin,  zu  ihm 
gekonmaen.  Er  habe  begehrt  einen  Hengst  zu  kaufen  und  zwar 
im  Namen  seines  Herzogs  Sigmund.  Diesen  Hengst  habe  Letzterer 
dem  König  von  Frankreich,  des  Herzogs  Schwager,  schenken 
wollen,  er  sei  aber  ihm,  dem  Grünenberg,  nicht  feil  gewesen.  „Er 
gieng  und  brachte  mir  die  oben  genannte  Schrift  von  Thüring 
vonHallwil,  in  welcher  dieser  mich  bat ,  jenen  Hengst  dem  Bechlin 
um  eine  gleiche  Summe  zu  geben.  Er  mahnte  mich  meiner  ihm 
früher  gestellten  Bitte,  da  ich  ihn  bei  Seele,  Leib  und  Gut  be- 
schworen. Das  verhält  sich  so:  Als  der  Römische  König  in  dies 
Land  kam,  beabsichtigte  Thüring  nicht,  bei  unserm  Herrn,  dem 
König,  Dienste  zu  nehmen.  Da  rieth  ich  ihm,  wie  ein  Freund 
dem  andern  zu  rathen  schuldig  ist,  da  er  doch  mein  An- 
verwandter ist  und  wir  allezeit  in  Treue  und  Freund- 
schaft gegeneinander  standen,  und  bat  ihn,  dass  er  sich 
ebenfalls  zu  unserm  Herrn,  dem  Könige,  schlage,  denn 
er  hätte  des  Hauses  Oestreich  wegen  viel  gelitten.  Würde 
er  jetzt  nicht  gemeinsame  Sache  mit  ihnen  machen,  so 
wären  alle  seine  langen  Dienste  und  was  er  bisher  der 
Herrschaft  wegen  erlitten  hätte,  verloren." 

Der  Ausdruck  Thürings  in  dessen  bekanntem  Briefe  an  Mark- 
graf Wilhelm  von  Hochberg:  „Es  gehe  ihm  an  Seel"  u.  s.  w.  hiesse 
somit  so  viel  als:  Grünenberg  hat  mich  da  in  eine  schwierige 
Sache  verwickelt. 

Der  unglückliche  Ausgang  der  Schlacht  bei  Sempach,  in  welcher 
auch  ein  Thüring  ViOn  Hallwil,  der  Vater  nämlich  des  altern 


191 

Thüiing,  fiel,  sowie  die  Einnahme  des  Aargau's  durch  die  Berher 
hatten  dem  dortigen  Adel  die  Aussicht,  wieder  in  seine  frühere 
Stellung  als  Vasallen  des  Hauses  Habsburg  zu  kommen,  benommen. 
Das  Haus  Oestreich  gab  eine  Besitzung  nach  der  andern  in  seinen 
Tordern  Landen  auf;  bei  40  Herrschaften  der  Erzherzoge  kamen 
durch  Kauf  oder  Burgrecht  an  die  Eidgenossenschaft.  Was  Wunder? 
Hatten  die  Herzoge  doch  nicht  einmal  diejenigen  zu  schützen  ver- 
mocht, die,  wie  4ie  Hallwil,  sich  für  dieselben  aufs  Tapferste  ge- 
wehrt hatten!  Und  während  Oestreichs  Macht  in  den  Schweizer 
Oauen  dahinwelkte,  blühten  die  Städte,  so  Zürich,  Bern,  Luzem 
mächtig  empor.  Aber  mit  dem  Beginn  des  Zürcherkrieges,  da 
Priedrich  HI.,  als  Bundesgenosse  Zürichs,  östreichische  Besitzungen, 
wie  Kyburg,  wieder  erlangte,  hoffte  der  Adel  im  Stillen  auf  eine 
Art  von  Restauration,  d.  h.  auf  eine  Trennung  der  Eidgenossen- 
schaft und  ein  Wiedererstehen  der  alten  Macht  Oestreichs.  Wollen 
wir  es  Thüring  dem  Aeltem  und  Jüngern  zum  Verbrechen 
anrechnen,  dass  sie  auch  zu  den  Hoffenden  gehörten?  Ein  ganz 
analoges  Beispiel  aus  eben  dieser  Zeit,  da  ein  Bürger  Berns 
die  Partei  Oestreichs  ergreift,  haben  wir  an  Marquard  von  Bald- 
egg; in  ähnlicher  Lage  befanden  sich  die  Falkenstein,  Rechberg 
u.  8.  w. 

Vom  Jahr  1445,  Juli  22.  an,  wo  Thüring  unter  denen 
aufgezählt  wird,  die  des  Raths,  des  Bürgerrechts  und  der 
häuslichen  Wohnung  zu  Basel  auf  Lebenszeit  verlustig 
erklärt  worden  waren,  scheint  der  Name  des  Thürmg,  Vater,  in 
Urkunden  nur  noch  einmal  vorzukommen.  1448  nämlich  verkaufte 
er  mit  seinem  Sohne  Thüring  die  im  Jahr  1436  gekaufte  Herr- 
^haft  Blumenegg  an  die  Abteien  Reichenau  und  St.  Blasien  um 
12840  Gulden.  (Königsfeld.  Urk.)  Sein  Tod  wird  in  die  :Mitte 
-ößs  15.  Jahrhunderts  fallen. 

Und  nun  kommen  wir  auf  den  Sohn  dieses  Thüring  von 
Hallwil,  des  Aeltem,  Thüring    von  Hallwil  den  Jüngern, 
Jßitter  und  Marschall. 

Thüring  der  Jüngere,  Sohn  Thürings  des  Aeltem  und  der 
Margareth  von  Massmünster,  ist  uns  im  Bisherigen  schon  mehr- 
mals urkundlich  begegnet. 

Von  Breisach  aus  fordert  er  den  25.  März  1445  mit  Sigmund 

von  Weisspriach  die  Stadt  Freiburg  auf,  sich  nach  Herzog  Albrechts 

Befehl  zu  rüsten  und  längstens  binnen  14  Tagen  bereit!  zu  sein 

<Lichn.VL  Reg.  997).  Imgleichen  Jahre  wusste  er  bei  der  Belagerung 

4es  Steins  zu  Rheinfelden  durch  die  Basler  mit  seinem  Waffen- 


192 

gefährten  Falkenstein  in  der  Nacht  vor  der  Uebergabe  der  Fe- 
stung zu  entweichen. 

Im  Jahr  1447  erscheint  Thüring  von  Hallwil,  Ritter,  als. 
Bürge  für  Hans  von  Rathsamhausen,  seinen  Schwager,  als  derselbe 
seinen  Sohn  mil  Agnes  von  Klingenb^g  verehlidite.  (Hallwil.  Urk.) 

Die  Gattin  unsers  Thüring  von  Hallwil,  Ritter,  war  Doro- 
thea von  Rathsamhausen. 

Als  sich  unterem  23.  October  1448  die  östreichischen  Adeligen: 
Rechberg,  Falkenstein,  Grünenberg  u.  A.  durch  einen  schlau  aus-^ 
geführten  Ueberfall  der  Stadt  Rheinfelden  bemächtigt  hatten,  wobei 
sie  die  eidgenössisch  gesinnten  Bürger  aus  der  Stadt  vertrieben  und 
diese  selbst  einer  barbarischen  Verwüstung  und  Plünderung  prei^ 
gaben  (Tschudi  II,  524  ff.),  da  stellte  Herzog  Albrecht  die  Ordnung 
wieder  her,  kam  selbst  nach  Rheinfelden  und  bestätigte  den  Bür- 
gern theilweise  die  alten  Rechte  (Ueberbl.  der  Gesch.  der  Stadt 
Rheinf.  von  C.  Schröter).  Dem  Herrn  Thüring  von  Hallwil  schwö- 
ren Hans  von  Rechberg,  Thomas  von  Falkenstän,  Balthasar  von 
Blumenegg  und  Hans  Thum  von  Neuberg  —  den  Ort,  in  welchem 
sie  waren,  ohne  Herzog  Albrechts  Willen  und  Wissen  nicht  zu 
verlassen  (Mone,  Zeitschr.  für  d.  Oberrh.  ÜI,  456).  Bei  Anlasa 
eines  Spazierrittes,  den  sie  aus  Rheinfelden  nach  Basel  gemacht 
hatten,  waren  nämlich  von  den  Bewohnern  letzterer  Stadt  einige 
von  Rechbergs  Reisigen  gefangen  genommen  worden.  Dieselben 
wurden  dann  bei  Anlass  der  zwischen  der  Herrschaft  von  Oest- 
reich  und  der  Stadt  Basel  zu  Stande  gekommenen  Aussiämung 
vom  Jahre  1449  ausgelöst. 

Im  Jahr  1450  war  Thüring  von  Hallwil,  Ritter,  östr. 
Landvogt  zu  Ensisheim,  Marschall  des  Herzogs  Albrecht 
und  dessen  Hauptmann  zu  Freiburg.  In  diesem  Jahr  schickte 
ihn  sein  Gebieter  an  den  Rath  der  Stadt  Freiburg  mit  der  Au- 
torisation,  die  Freiburger  ihres  ihm  geleisteten  Eides  zu  ent- 
binden. (Sein  Creditiv  stdit  im  4.  Theil  der  CoUectio  dipl.) 
Gegen  dieses  Freibürg  im  Uechtland  verfuhr  er  in  einer  Weise^ 
die  uns  seinen  Charakter  nicht  im  günstigsten  Lichte  vor  Augen 
stellt.  Er  war.  mit  in  die  Verschwörung  des  Ostreich,  gesinnten 
Landvolks  gegen  die  für  Anschluss  an  Savoyen  gestimmte  Stadt 
verflochten.  (Berchtold,  bist,  du  cant.  de  Frib.  p.  325  ff.)  In 
Folge  eines  demüthigenden  Friedens,  den  diese  Stadt  1448  mit 
Savoyen  und  Bern  hatte  schliessen  müssen,  war  dieselbe  dem 
Hause  Oestreich  mehr  und  mehr  entfremdet  worden,  da  diesea 
die  ihm  so  treu  ergebene  Stadt  schmählich  im  Stiche  gelassea 


193 

hatte.   Ein  von  Herzog  Albrecht  herbeigeführter  Personenweehsd 
im  Rathe,  mit  Marschall  Thüring  von  Hallwil  als  Hauptmann  der 
Stadt,  war  von  kurzer  Dauer.   1451  wurde  mit  Berns  Hülfe  der 
alte  Rath  wieder  eingesetzt  und  die  Ostreich.  Besatzung  vertrieben. 
Thü,ring  von  Hallwil,  Ritter,  der  unter  Anderm  den  Vorsitzer  des 
obersten  Gerichtes  zu  Freiburg,  Grossweibel  Johann  Specht,  an 
einen  Baum  hatte  aufhängen  lassen ,  nahm  bei  diesem  Anlass  das 
Silbergeräth  der  Bürger  mit  sich,  das  er  ihnen  unter  falschen* 
Vorgaben  entlockt  hatte.    Durch  Vermittlung  des  Grafen  Franz 
von  Greierz   unterwarf  sich   Freiburg   1452   dem  Herzog   von 
Savoyen.  —  Damals  erhielt  Thüring  von  Hallwil,  Marschall,  dieser 
unerschütterlich  treue  und,  fügen  wir  bei,  in  der  Wahl  der  zu 
einem  bestimmten  Zwecke  führenden  Mittel  nicht  allzu  ängstUche 
Verfechter  der  Interessen  des  Hauses  Habsburg,  durch  die  Her- 
zoge Albrecht  und  Sigmund  die  Erneuerung  der  Marschallswürde, 
sowie  als  Ersatz  des  durch  die  Eroberung  des  Aargau's  durch 
die  Berner  (1415)  verloren  gegangenen  Burglehens  von  Lenz- 
burg —  Burg  und  Stadt  Burkheim  oder  Burgheim,  am  Bhein 
unterhalb  Breisach  im  Elsass,  mit  Rechten  auf  den  Strom  zu 
Lehen  (Schöpfl.  Als.  illustr.  —  Lichnowsky  1377,  1395). 

Den  31.  April  1450  erliessen  eine  Anzahl  vorderöstreichischer 
Herren  und  Städte  Fehdebriefe  an  die  Stadt  Schaffhausen.  Einer 
der  Briefe  ergeht  von  Thüring  von  Hallwile,  Hug  von  Landen- 
berg von  Greifensee  und  —  Hans  von  Hallwile. 

Hier  also  tritt  Hans  von  Hallwil,  der  Held  von  Gran- 
son  und  Murten,  zum  ersten  Mal  handelnd  auf  und  zwar 
als  ein  Anhänger  Oestreichs. 

Die  Stadt  Schaff  hausen,  früher  eine  Ostreich.  Stadt,  war  zur 
Zeit  des  Constanzer  Condls  wieder  reichsfrei  geworden.  Dem 
gewaltthätigen,  zum  grössten  Theil  Ostreich.  Adel  gegenüber,  der 
sie  umgab,  sah  sie  ihre  Sicherheit  fortwährend  bedroht  und  suchte 
darum,  nachdem  sie  bis  zum  Jahr  1446  mit  den  Reichsstädten  im 
Bunde  gewesen  war,  ein  Bündniss  mit  den  Eidgenossen,  das  denn 
auch  am  1.  Juni  1454  auf  6  Jahre  zu  Stande  kam  und  zwar  mit 
den  6  Orten:  Zürich,  Bern,  Luzern,  Schwyz,  Zug  und  Glarus. 

Aus  dem  Cartulaire  de  Lucelle,  p.  155  u.  156,  vide  Trouill. 
Monum.  V,  804,  haben  wir  über  Thüring  von  Hallwil,  Ritter,  aus 
dem  Jahr  1451,  Januar  27,  folgende  Schenkungsurkunde: 

„Nicolas  V  incorpore  au  couvent  de  Lucelle  T^lise  parois- 
siale  de  Blotzheim.  Consid^rant  que  par  suite  des  guerres,  les 
revenus  du  monast^re  suffisent  ä  peine  ä  Tabb^  et  ä  24  religieux, 

Arfoyia  VI.  13 


194 

le  pape  accepte  la  dooation  üaite  au  courent  de  Lacelle  par  Thyr- 
mens  (Thfiring)  de  HaDwUer,  Chevalier,  aeul  patron  de  ladite 
«^glise ,  de  cette  ^lise  et  des  droits  qui  y  sont  attach^.  LuceUe 
devra  desservir  cette  paroisse  par  un  de  ses  religieux  ou  par  un 
aatre  prfitre  k  son  choix. 

Cette  donation  est  approuv^  par  le  pr^yftt  de  St.  Thi^baud, 
de  Thann,  par  sentence  du  27  mai  1454." 

Derselbe  Thüring  ward  im  Jahr  1451  mit  Hans  Wagner 
von  Hörikon  in  einen  Rechtshandel  verwickelt,  den  das  Hofgericht 
zu  Rottweil  zu  seinem  Nachtheü  entschied.  Entweder  musste  sich 
Thüring  dem  Spruche  des  Geridites  nicht  gefügt  oder  Thüring 
sich  sonstwie  gegen  das  Gericht  verfehlt  haben,  genug,  der  Hof- 
richter  Johann  Graf  von  Sulz  erklärte  Thüring  von  Hallwil, 
Ritter,  in  die  Acht  und  liess  den  17.  Juli  1451  den  Richtern 
und  der  Gemeinde  zu  Seengen  bekannt  machen ,  dass  sie  den  Ritter 
in  ihrem  Bezirke  nicht  dulden,  noch  mit  Speise  und  Trank  ver- 
üben dürften.  Thüring  scheint  damals  mit  der  Verwaltung  öst- 
reichischer  Ländereien  beschäftigt  gewesen  zu  sein  und  zeitweise 
in  Oestreich  gewohnt  zu  haben.  Erzherzog  Albrecht  ernennt  ihn 
am  23.  April  1457  zum  obersten  Hauptmann  im  Oberland  fiir 
Krieg  und  Frieden.  Laut  einem  Schreiben  vom  26.  April  soll  Mar- 
schall Thüring  die  herzoglichen  Länder  und  Schlösser  der  obem 
Lande  fiir  den  Fall  eines  Krieges  mit  Yertheidigungsmitteln  ver- 
sehen. Ihm  werden  zu  dem  Zwecke  10,000  Gulden  angewiesen. 
Davon  weisen  ihn  seine  Gebieter  für  4000  Gulden  auf  Heinrich 
Reich  von  Reichenstein  und  erlauben  ihm  die  übrigen  6000,  er- 
forderlichen Falls,  in  ihrem  Namen  aufztmehmen  und  ihre  Schlösser 
und  Herrschaften  dafür  einzusetzen  (Hallw.  Urk.  im  2.  Bd.  der 
collect,  diplom).  Näheres  darüber,  wie" Thüring  diesem  Auftrage 
nachgekommen,  habe  ich  nicht  erfahren  können.  Im  Jahr  1458 
lebt  Herr  Thüring  als  MarschaU  und  Landvogt  Herzog  Albrechts 
von  Oestreich   zu  Ensisheim  im  Elsass. 

Thüring  von  Hallwil,  Marschal  des  Herzogs  von  Oesterreich, 
Erbmarschal  Herzogs  Sigmund,  oberster  Hauptmann  in  den  Vor- 
landen, erscheint  1455  urkundlich  in  den  Fontes  rerum  Austriac.  II, 
S.  52.  56. 101.  105. 117.  121.  139.  201.  283.  317.  321.  323.  328.  354. 

Her  Thüringer  von  Hallwil  war  Herzog  Albrechts  vor- 
tragender Rath  auf  der  Tagleistung  und  bei  dem  Friedensvertrage 
zu  Passau  1460,  26.  Febr.  (Regest,  z.  Gesch.  Friedrichs  des  Sieg- 
reichen von  der  Pfalz,  gedr.  in  den  Quellen  und  Erörterungen 
zur  baier.  und  deutsch.  Gesch.  Bd.  2,  S.  333). 


195 

Aber  nicht  nur  die  Acht  des  königl.  Hofgerichtes  za  Rottweil, 
«ach  der  päpstliche  Bannstrahl  sollte  ihn  treffen,  nnd  zwar  gleich- 
seitig mit  seinem  Herrn  und  Gebieter,  dem  Herzog  Sigmund,  der 
mit  dem  Papst  in  Zerwürfniss  gerathen  war.  Mit  dem  11.  Nov. 
1457  war  nämlich  die  Herrschaft  der  obem  Lande  von  Herzog 
Albrecfat  auf  Herzog  Sigmund  tibergegangen.  Jene  Bestrafung  mit 
tlem  Bann  geschah  den  1.  Juni  1460.  Doch  riefen  diese  Leiden, 
4ie  der  treue  Eddmann  für  sein  Herrscherhaus  zu  tragen  hatte, 
auch  wieder  neue  Beweise  des  Vertrauens  und  der  Dankbarkeit 
Ton  Seite  seiner  Dienstherren  hervor.  So  gab  ihm  Herzog  Sigmund 
«ine  zu  Yillingen  im  Schwarzwald  am  15.  December  1460  aus- 
gestellte Yolhnacht,  während  des  Krieges  zwischen  ihm  und  den 
Eidgenossen  (Eroberung  des  Thurgau's ,  Belagerung  von  Winter- 
thur)  Getreide,  Wein,  Geld  und  andere  Bedürfhisse  aufzutreiben 
und  zu  borgen,  wo  er  wolle.  Gleichzeitig  gelobte  er,  alle  davon 
herrührenden  Yerschreibungen  auszurichten  und  zu  zahlen,  so  dass 
dadurch  dem  Ritter  kein  Schaden  erwachse  (Lichn.  YII,  459). 

Wirklich  erscheint  Ritter  Thüring  noch  in  diesem  Jahre 
<1460)  als  einer  der  40  AdeUgen,  welche  der  Herzog  von  Oest- 
reich  zum  Schutz  der  Stadt  Winterthur  dorthin  abgesandt  hatte! 
Auch  kommt  er  1460  in  den  Annalen  von  Kappel  unter  den  Gut- 
thätern  des  Klosters  vor. 

Um  dem  Thüring  von  Hallwil,  Ritter,  für  die  guten  Dienste, 
die  er  ihm  geleistet,  erkenntlich  zu  sein,  hatte  der  Markgraf 
Rudolf  von  Baden-Hochberg  im  October  1461  für  ihn  und  seine 
männlichen  Erben  ein  Mannlehen  gestiftet,  das  alljährUch  31  Gulden 
abtrug.  1461,  November  9.,  befiehlt  Erzherzog  Albrecht  dem  Land- 
vogt der  obem  Lande,  Peter  von  Mörsperg ,  und  dem  Landmarschall 
Tu  ring  von  Hallwilr,  dem  Herzog  von  Baiern  gegen  den  Mark- 
grafen Albrecht  von  Brandenburg  beizustehen,  weil  dieser  ein  Feind 
Herzog  Sigmunds  ist  (Lichn.  YII,  613). 

Am  30.  Juni  1462  wurde  zufolge  Verabredung  zwischen  Herzog 
Sigmund  einerseits,  und  den  Vettern  Heinrich  und  Eberhard  von 
Klingenberg,  sowie  Wernher  von  Holzhusen,  genannt  Keller,  ander- 
seits, ein  Schuldbrief  über  4000  Gulden  durch  die  von  Klingen- 
berg bei  ihm  hinterlegt.  Thüring,  der  herzogliche  Rath,  ver- 
pflichtete sich,  vor  endlichem  Austrag  der  Sache  denselben  keiner 
Partei  herauszugeben  (Lichn.  VII.  664).  Wahrscheinlich  war 
Thüring  damals  in  Oestreich. 

Von  Steyer  aus  schreibt  er  am  24.  December  1463  an  die 
Käthe  des  Herzogs,  die  zu  Wels  waren,  dass  die  östreichischi ii 


196 

Bäthe  in  Steyer  gute  Aufnahme  finden  werden  (Lichn.  YII.  849)» 
Von  Steyer  sendet  er  ein  Schreiben  des  Grafen  von  Thierstdn  an 
den  Bitter  Ulrich  von  Frundsberg  und  Meister  Lorenz  Blumenau 
(Lichn.  VII.  853). 

Im  Jahr  1464  war  Bitter  Thtiring  Vogt  seines  Vetters  Walter 
von  Hallwil,  als  letzterer  Elisabeth  von  Hegi  ehUchte.  Er  hielt^ich  ia 
diesem  Jahre  als  östreichischer  Landvogt  im  Elsass  auf. 

Gleichen  Jahres  liess  er  mit  Peter  von  Mörsperg  in  den  öst- 
reichischen  Vorlanden  den  Huldigungseid  für  den  Herzog  Sigmund 
schwören  (Gesch.  der  vorderöstr.  Staaten). 

Den  19.  September  1464  ward  er  durch  den  Herzog  mit  dem 
Zehnten  zu  Katze,  dem  Hof  Hohenwang,  dem  Dorf  Ymentale^ 
dem  halben  Markt  Yehausen  belehnt  —  sämmüich  Lehen  der 
Markgrafschaft  Burgau,  welche  Wigalois  Gradner  dem  Herzog^ 
zurückerstattet  hatte  (Lichn.  VII.  922).  Seinem  Vetter  Walter 
von  Hallwil,  dem  Sohne  Burkarts  und  Bruder  des  Hans  von 
Hallwil,  gab  Bitter  Thüring  bei  dessen  Verheirathung  mit  Elsine 
von  Hegi  800  Gulden  und  300  Gulden  zur  Morgengabe.  Ausser- 
dem wies  er  dem  jungen  Ehpaar  freien  Sitz  im  Schlosse  zu  Landser 
(Elsass)  mit  2000  Gulden  an,  von  welchen  sie  die  jährlichea 
Zinsen  hatten.  Würde  Walter  und  seine  Gattin  aus  irgend  einem 
Grunde  nicht  mehr  dort  wohnen,  so  war  die  Verfügung  getroffen^ 
dass  ihnen  zum  Ersatz  dafür  3100  Gulden  angewiesen  blieben. 
Der  Ehesteuerbrief  trägt  das  Datum  24.  September  1464.  Zu  dea 
Verschreibungen,  welche  Bitter  Thüring  zu  Gunsten  seines  Vettera 
Walter  und  dessen  Ehefrau,  Elisabeth  von  Hegi,  gemacht  hatte, 
gab  der  Herzog  Sigmund  am  9.  Januar  1467  zu  Thann  seine  Ein- 
willigung (Lichn.  VII.  1132). 

1465  ist  Thüring  von  Hallwil  anwesend  bei  einer  Beform  der 
Frauenklöster  zu  Freiburg  (Mone  XVHI,  7). 

Zum  Zweck  des  Ankaufs  der  Grafschaft  NeUenbui*g  gestattet 
Erzherzog  Albrecht  seinem  Landmarschall  und  obersten  Haupt- 
mann der  obem  Lande,  Bitter  Thüring  von  Hallwil,  sein  herzog- 
liches Insiegel  zu  gebrauchen  (10.  Juni  1465).  In  dieser  Eigen- 
schaft als  erster  Hauptmann  der  obem  Lande  hatte  Thüring  seinen 
Sitz  zu  Ensisheim. 

Auch  Walter  von  Hallwü,  der  zu  Landser  wohnte,  scheint 
unter  ihm  eine  Landvogtei  verwaltet  zu  haben. 

1467  stiftete  Marschall  Thüring  eine  Jahrzeit  zuStDiebolt 
in  Thann  für  Junker  Thüring,  seinen  Vater,  und  Dorothea  von 
Bathsamhausen,  seine  Gattin. 


197 

Damals  begannen  die  Zerwürfnisse  des  Elsässischen 
Adels  mit  dem  den  Eidgenossen  befreundeten  Mühlhausen. 
Durch  sein  feindseliges  Verfahren  gegen  letztere  Stadt,  die  mittelst 
^dner  starken  Besatzung  gesichert  worden  war,  bewog  er  die 
'Stände  Freiburg,  Solothum,  Bern,  dessgleichen  Schaff  hausen, 
St  Gallen,  Glarus,  Zürich  und  Appenzell,  dem  Herzog  Sigmund 
und  Hallwil  ihre  Absagebriefe  zuzusenden  und  einen  Zug  in  das 
Suntgau  zu  unternehmen  (Bull.  12.  Bch.  6.  c.  p.  151.  Schilling 
41.  s.w.).  32  Städte,  Schlösser  und  Dörfer  wurden  zerstört.  Der 
Adel  zeigte  hiebei  mehr  Prahlsucht  als  Muth.  Thüring  von  Hallwil 
selbst  erntete  in  diesem  Feldzuge  keine  Lorbeeren,  wie  denn  über- 
haupt sowohl  er  als  auch  sein  Vater-  weniger  tapfere  Soldaten, 
•denn  tüchtige  Administrativbeamte  und  gewandte  Unterhändler 
gewesen  zu  sein  scheinen.  1469  starb  er  kinderlos  zu  Thann,  wo 
^r  begraben  wurde.  Seine  Verlassenschaft  fiel  an  seine  Vettern, 
die  Söhne  Burkarts  von  Hallwil.  Mit  ihm  verlor  das  Haus  Oest- 
reich  einen  der  treuesten  Verfechter  seiner  dynastischen  Interessen. 

Damit  wären  wir  denn  wieder  zu  derjenigen  Linie  des  Hauses 
Hallwil  zurückgekehrt,  die  wir  von  Anfang  an  ganz  besonders  im 
Auge  gehabt  haben,  nämlich  zur  zweiten,  von  Rudolf  oder 
Butzmann  abstammenden  Linie! 

-  Während  die  beiden  Thüring  von  Hallwil,  Vater  und  Sohn, 
überall  dabei  waren,  wo  es  galt,  zu  Gunsten  ihrer  hohen  Gönner 
und  im  Einverständniss  mit  dem  vorderöstreichischen  Adel  die 
•aufstrebenden  Bürger  in  den  der  Eidgenossenschaft  benachbarten 
und  befreundeten  Städten,  welche  nach  gleichen  Rechten  und 
Freiheiten  strebten,  wie  sie  jene  hatten,  so  Freiburg  im  Breis- 
^au,  Schaff  hausen,  Mühlhausen  u.  s.  f.  damiederzuhalten,  scheinen 
die  vier  Söhne  des  Burkart  von  Hallwil  und  der  Dorothea  von 
Rüssegg:  Hans,  Hartmann,  Walter,  Dietrich  —  in  ihren 
Jugendjahren  stül  und  geräuschlos  auf  ihrer  Stammburg  gelebt 
2u  haben. 

Durch  ihren  Grossvater,  Ritter  Rudolf,  waren  sie  Bürger  zu 
Bern  und  Solothum;  allein  die  Mitunterzeichnung  eines  Fehde- 
briefes an  SchaShausen  durch  Hans  von  Hallwil  vom  Jahr  1450 
ist  uns  Fingerzeig  genug,  dass  auch  diese  Linie  des  Geschlechtes 
€S  nicht  über  sich  vermochte,  sich  den  Bestrebungen  des  vorder- 
östreichischen Adels  ganz  ferne  zu  halten,  wenn  sie  sich  auch  zu 
leidenschaftlichen  Handlungen,  wie  sich  solche  ein  Falkenstein, 
ein  Rechberg  und  Andere  erlaubten,  nicht  hinreissen  Hess. 

Lernen  wir  diese  jungen  Edelleute  hier  zunächst  in  einzelnen 


198 

ihrer  Familienangelegenheiten  und  in  den  frledlicheik 
Geschäften  ihres  Hauses  näher  kennen. 

Noch  lebt  Rudolf  der  Aeltere,  der  Oheim  der  vier  Söhne.  £ine> 
alte  Missiyensammlung  im  Staatsarchiv  Bern  enthält  einen  Original- 
brief  von  Rudolf  von  Hallwil,  dem  Adtem,  mit  dem  Datum  5.  Aprit 
1445.  In  demselben  verantwortet  er  sich,  dass  er  an  dem  leidigen 
Ueberfall  von  Brugg  ganz  unschuldig  sei.  Dem  ungeachtet  hättea 
Etliche  seine  Fahrhabe  zu  Brugg  und  Hallwil  in  Beschlag  ge- 
nommen und  seine  Zinsleute  in  Abrichtung  ihrer  Schuldigkeit 
widerspenstig  gemacht.  Rudolf  bittet  um  Abhülfe.  Derselbe  verleiht 
(10.  April  1446)  die  Kirche  zu  Boswil  an  den  Epistier  Johannea^ 
von  Seengen,  wobei  Letzterer,  da  er  noch  nicht  Priester  ist,  ver- 
spricht, sich  diese  Würde  in  Kurzem  zu  verschaffen,  und  das  Amt 
einstweilen  durch  einen  andern  Priester  verwalten  zu  lassen,  auch, 
zur  Pfarrei  Sorge  zu  tragen  und  der  Gebrüder  von  Hallwil  Nutzea 
zu  fördern. 

Beide  Brüder,  Rudolf  der  Aeltere  und  Burkart,  lagea 
der  Verwaltung  ihrer  Güter  mit  grosser  Sorg&lt  ob  und  scheinea 
wenig  von  dem  unstäten  Geiste  an  sich  gehabt  zu  haben,  der  die- 
Thüringe  und  Burkart's  Söhne  charakterisirt.  Burkart  von  Hall- 
wil schickt  laut  Urkunde  vom  13.  September  1445  den  Zürchera 
einen  Absagebrief.  Man  ersieht  daraus,  dass  es  ihm  schwer  wird^ 
dies  zu  thun,  denn  er  bemerkt:  „den  ich  des  lieber  überhept 
vnd  vertragen  weite  fin^  (Staatsarch.  Zürich  1726). 

Von  Rudolf  dem  Jüngern  lesen  wir  im  Stadtarchiv  MeU 
lingen:  Burkhart  und  Rudolf  der  Jüngere  von  Hallwil,  Vettern^ 
verabreichen  um  95  Goldgulden  an  die  Stadt  Mellingen  das  Gut^ 
genannt  die  Weidhub,  mit  den  Aeckem,  Matten,  Holz  und  Feld^ 
80  dazu  gehören,  um  Meilingen  und  Wolenschwil  (1438.  Katharinen- 
tag).  In  einer  Zuschrift  vom  17.  December  1446  zeigt  Rudolf  der 
Jüngere  den  Eidg.  Tagherm  zu  Luzem  an ,  dass  er  wegen  des 
ihm  schuldigen  Zinses  von  50  Gulden  bis  Fastnacht  warten,  sich 
aber  desshalb  einzig  an  Bern  halten  werde.  Diesen  Brief  sendet 
der  Rath  von  Luzem,  Namens  der  Eidgenossen,  dem  Rathe  von 
Bern  am  22.  December  (Alte  Missiv.  Sammlung  im  Staatsarch. 
Bern). 

Rudolf  der  Jüngere  hatte  bekanntlich  ebenfalls  einen  Antheil 
an  den  Hallwil'schen  Stammgütem  geerbt  und  benutzte  seine 
günstigen  finanziellen  Verhältnisse  zum  Ankauf  mancher  Güter^ 
die  er  bisher  nur  zur  Hälfte  mit  seinem  altem,  gleichnamigen 
Vetter  besessen  hatte.  So  kam  er  in  den  Besitz  von  Fahrwangen^ 


199 

in  den  der  andern  Hälfte  des  Sees  und  der  Gütertheile  zu  Suhr, 
Wartberg,  Menzikon  und  Kirchlerau.  Sein  Testament  (27.  Juni 
1459)  wird  ron  sämmtlichen  damals  lebenden,  erwachsenen,  mann* 
liehen  Gliedern  der  Familie:  Rudolf  und  seinem  Bruder  Konml,  den 
beiden  Thüring,  Vater  und  Sohn,  Rudolf  dem  Aeltem  und  Burkart 
besiegelt.  Mit  Ausnahme  von  200  Gulden,  die  er  seinem  Bruder 
Konrad,  und  80  Gulden,  die  er  seiner  Tochter,  dem  Gredlin,  ver- 
machte, vergabte  er  sein  ganzes  übriges  Vermögen  Thü*^ 
ring  dem  Jüngern,  mit  dem  Beding,  dass  es  stets  beim  Manns* 
stamme  verbleibe.  Fragen  wir,  warum  gerade  Thüring,  so  lautet 
die  Antwort:  offenbar  dämm,  weil  Thüring  damals  das  hervor* 
ragendste  Glied  der  Familie  war. 

Rudolf  der  Jüngere  besetzte  (14B1)  den  Twing  zu 
Fahrwangen  und  liess  bei  diesem  Anlass  einen  Rodel,  der  seiner 
„elty  w^en  vast  bresthaftig  geworden  was^,  in  eine  neue  Abschrift 
bringen.  Letztere  wurde  durch  den  kaiserlichen  Notar  Friedrich 
de  Wunderstatt  zuerst  mit  der  Urschrift  verglichen  und  dana 
beglaubigt,  worauf  die  Grafschaftsleute  die  Bestätigung  ertheilten. 
Der  Rodel  enthält  Freiheit  und  Rechtung  des  Dinghofes 
und  Landgerichtes  zu  Fahrwangen.  In  der  Einleitung  wird 
erzählt,  wie  dieses  Landgericht  an  den  Stamm  Hallwil  gekommen 
sei.  Rudolf  von  Hallwil  habe  es  nämlich  vom  Graf  Johann 
von  Habsburg,  der  es  als  Lehen  vom  Reich  besessen^ 
gekauft,  er  habe  aber  geschaffen,  dass  es  ein  Lehen  vom 
Herzog  Albrecht  werde,  und  so  habe  es  Hallwil  von  den 
Herzogen  von  Oestreich  empfangen.  Er  setzt  freilich 
nicht  hinzu,  wie  weit  Oestreichs  Rechte  damals  (1  461) 
noch  Anerkennung  fanden.  Wahrscheinlich  standen  sie  nur 
auf  dem  Papier ,  oder  man  benutzte  sie ,  um  Berns  Einfluss  auf 
diese  Gegenden  zu  mindern! 

Im  Weitem  seien  uns  noch  folgende  Bemerkungen  gestattet : 
Znrlauben,  helvetische  Stemmatographie,  tom.  VH.  517,  bringt  die 
angebliche  Urkunde  über  die  1309  durch  Agnes  in  Fahrwangen 
vollzogene  Hinrichtung  der  dortigen  Besatzung  und  behauptet: 
Blutstab  und  Richtschwert,  dabei  gebraucht,  würden  seitdem  und 
bis  1754  im  Schlosse  Hallwil  verwahrt.  —  Aus  dem  habs- 
burgisch-östreichischen  Urbar  geht  klar  hervor,  das» 
weder  dievonBalm,  noch  die  von  Hallwil,  im  Jahre  1308 
oder  1309  zu  Fahrwangen  ein  festes  Haus  oder  eine  Ge- 
richtsbank oder  gar  ein  jus  gladii  besassen  (Vergl.  Koppy 
Gesch.  IV,  55  ff.).  Wenn  aber  die  Hallwiler-Familienchronik  be- 


200 

richtet:  „  1465  erhält  Rudolf  der  Aeltere  von  Hallwil  durch 
Kaiser  Friedrich  aufs  Neue  die  Bestätigung  des  Blut- 
bannes zu  Fahrwangen,  welchen  seine  VorMren  schon  seit 
dem  Ankauf  dieses  Landgerichtes  geiibt  zu  haben  scheinen''  (vergl. 
auch  Halters  Basil.  u.  Leu),  und  femer:  „Kaiser  Ferdinand  be- 
auftragt am  14.  October  (tieses  Jahres  in  einem  Schreiben  aus 
Neustadt  den  kaiserlichen  Hofrichter,  Hans  von  Flachsland,  Rudolf 
von  Hallwil  wegen  Verleihung  dieses  Blutbannes  in  Eid  zu  nehmen,^ 
80  stimmt  das  zu  den  von  uns  bereits  vorausgestellten  Daten,  wor- 
nach  allerdings  im  Lauf  des  14.  Jahrhunderts,  keineswegs  aber  so 
früh,  wie  Zurlauben  angiebt  und  die  Hallwiler  Chronik  zu  glauben 
scheint,  die  Hallwil  die  kleinen  und  grossen  Gerichte  zu 
Fahrwangen  innehatten. 

Aber  was  soll  denn  der  Name  „Grafschaft"',  der  doch  ur- 
kundlich zu  wiederholten  Malen,  so  auch  Beil.  A.  31,  vorkommt? 
Nach  einer  nähern  Besprechung  hierüber  mit  Herrn  von  Stürler, 
Staatsschreiber  zu  Bern,  dem  hervorragenden  Kenner  vater- 
ländischer Geschichte,  dürfte  die  Lösung  der  Frage  folgende  sein : 
Der  Name  Gra^ehaft  wurde  einer  Landesgegend  ertheilt,  wenn 
sie  in  den  Besitz  von  Grafen  gelangte.  So  gab  es  eine  Grafschaft 
Nidau,  Wangen,  Erlach  u.  s.  w.  Dann  aber  wurde  der  Name  Graf- 
schaft einem  Lande  auch  gegeben,  wenn  eine  niedere  Herrschaft — 
Fatrimonialherrschaft  —  zu  einer  hohem  —  zur  Freiherrschaft  — 
erhoben  wurde.  Und  eben  dieses  Letztere  ist  nach  von  Stürler 
bei  Fahrwangen  der  Fall  gewesen.  Der  Name  „Grafschaft"  ist  hier 
bloss  abusive  gebraucht  und  hatte  keinerlei  positive  Bedeutung. 
Fahrwangen  war  ursprünglich  wahrscheinlich  Fatrimonialherrschaft 
und  ist  durch  specielle  Privilegien  zur  Freiherrschaft  mit  der  Com- 
petenz  des  Blutbanns  erhoben  worden.  Rudolf  der  Aeltere,  Edel- 
knecht  1419,  Burger  zu  Bern  und  Solothuru,  erhielt,  der  an- 
geführten Urkunde  vom  Jahr  1465  zufolge,  von  Kaiser  Friedrich  III. 
den  Blutbann  in  seiner  Freiherrschaft  Fahrwangen  zu  Lehen,  nach- 
dem dieselbe  einige  Zeit  früher  auf  Veranstalten  Rudolfs  von  Hall- 
wil, ob  Rudolf  der  Aeltere  oder  Rudolf  der  Jüngere,  ist  nicht 
gesagt,  —  durch  Graf  Johann  von  Habsburg  (wohl  einem  Sprössling 
aus  der  Habsburg-Rapperswiler  Linie)  an  die  östreichische  Linie 
(Herzog  Albrecht)  übergegangen  war.  Bei  Anlass  der  Eroberung 
des  Aargau's  durch  die  Berner  kam  natürlich  die  Gerichtsbarkeit, 
welche  ehedem  die  Hallwil  in  der  Freiherrschaft  oder  Grafschaft 
Fahrwangen  ausgeübt,  an  die  Regierung  zu  Bern.  Wenn  indess 
die  östreichischen  Herzoge  auch  noch  ein  halbes  Jahrhundert  nach 


201 

diesem  Ereigniss  sich  die  Miene  geben,  als  hätten  sie  dieses  frei- 
herrliche  Lehen  zu  vergeben,  so  constatirt  dies  nur  die  Zähigkeit, 
mit  welcher  dieselben  immer  noch  den  Glauben  an  eine  Restauration 
der  alten  Beziehungen  ihres  Hauses  zu  den  ihnen  verloren  ge- 
gangenen Landschaften  festhielten. 

Auch  der  Rodel  über  die  Seerechte  wurde  um  diese  Zeit 
<1462)  erneuert.  Donnerstag  vor  Auffahrt  hatte  zu  Mosen  ein 
Maiengeding  statt,  und  d^  wurde  die  neue,  vom  kaiserlichen  Notar 
de  Wunderstatt  beglaubigte  Abschrift  des  Seerodels  verlesen  und 
von  den  versammelten  Seeleuten  angenommen.  Bei  diesem  Maien- 
^eding  führten  Rudolf  und  Burkart  von  Hallwil  den  Vorsitz. 

Von  dieser  Zeit  an  wird  Rudolf  der  Aeltere,  das  bisherige 
Haupt  der  Familie,  selten  mehr  genannt,  wie  denn  überhaupt  dem 
Familienarchiv  Hallwil  wenig  über  ihn  zu  entnehmen  ist.  Die 
dem  Aeltesten  der  FamiUe  obliegenden  Verrichtungen  scheint 
in  letzter  Zeit  sein  Bruder  Burkart  über  sich  genonunen  zu 
haben,  so  die  Einsetzung  des  Heinrich  Arnold  zum  Leutpriester 
in  Entfelden  u.  A.  Hier  sei  nuj:  noch  folgende  Angabe  aus 
Wurstisen's  Rhaps.  erwähnt:  Als  ein  Marschalk  zwischen  dem 
Ferren  und  dem  Eggenbach,  nämlich  wenn  die  Fürsten  von  Oest- 
reich  innerhalb  diesen  Zielen  zu  Feld  liegen,  verkauft  Rudolf  von 
Hallwil  der  Aeltere  1470  ein  Kreuz  von  Gold,  Silber  und  5  Edel- 
steinen, welches  Herr  Thüring  von  HaQwil,  Ritter,  f  1^69,  dem 
Ularschalamt  geschenkt  hatte,  um  280  fl.  dem  Bau  der  Fraumünster 
zu  Basel. 

Unter  den  im  Barfusserkloster  zu  Solothurn  im  August  ge- 
haltenen Jahrzeiten  kommt  auch  die  des  Junker  Rudolf  von  Hall- 
wil des  Aeltem  vor  (Ausz.  aus  dem  Nekrol.  dieses  Klosters). 

Nach  Rudolfs  Tode  wurden  die  Hallwil'schen  Lehen  von  Bur- 
kart, dem  nunmehrigen  Aeltesten  des  Geschlechtes,  vergeben,  und 
ein  Gleiches  war  (1461)  mit  den  Gütern  zu  Dietikon  und  Ober- 
kulm der  Fall. 

Damals  erlitten  die  Einkünfte  der  Familie  eine  nam- 
hafte Entwerthung,  was  uns  eine  Verhandlung  zwischen  Bern 
mit  Burkart  von  Hallwil  beweist  (1460).  Das  „Geleit"  von  Brugg 
war  s.  Z.  von  den  östreichischen  Herzogen  an  verschiedene  Herren 
verpfändet  gewesen,  und  die  von  Hallwil  besassen  100  Gulden 
daran.  Es  trug  aber  nicht  so  viel  ein,  dass  die  Gläubiger  gehörig 
entschädigt  werden  konnten.  Sie  mussten  sich  oft  mit  der  Hälfte 
ihrer  Forderung  begnügen,  und  so  nimmt  es  nicht  Wunder, 
wenn  Rudolf  der  Aeltere  und  Burkart  gegen  eine  jährliche  Leib- 


202 

rente  von  50  Gulden,  zuerst  auf  Rudolf,  nachher  auf  Barkart 
und  Dorothea  von  RütTegg  reversibel,  ihre  Rechte  an  Bern  ab- 
treten und  den  8.  Juli  des  gleichen  Jahres  auf  dieselben  ver- 
zichten (Brugg.  Titel  und  deutsches  Spruchbuch).  Nach  ihrem 
Absterben  sollte  ihr  Antheil  am  Geleit  an  Bern  fallen. 

Aus  den  spätem  Lebensjahren  Burkarts,  der  eben&Us  eia 
hohes  Alter  erreicht  haben  muss,  da  er  1433  bei  seiner  Yer* 
ehlichung  bereits  40  Jahre  alt  war ,  ist  dem  Familienarchiv  noch 
Folgendes  zu  entnehmen:  Ein  Vertrag  (2.  Dec.  1462)  mit  seiner 
Schwiegermutter,  Ampflis  von  Aarburg,  und  ihrem  Sohne,  Jacob 
von  RüfTegg,  sicherte  ihm  Aarburgische  Güter  zu  Esch,  Wenikon, 
Kulm,  Leerau  und  Geishaus  zu.  Derselbe  wird  durch  Barkarts- 
Schwäger,  Nikiaus  von  Diessbach,  und  Heinrich,  Truchsess  von 
Wolhusen,  besiegelt.  Diese  Schwiegermutter  Burkarts  mochte  da- 
mals vorübergehend  zu  Hallwil  gewohnt  haben,  da  sie  in  Folge 
der  ungünstigen  Yermögensverhältnisse  ihres  Gatten,  des  Hern* 
man  von  RüfTegg,  verarmt  war. 

Gegen  Ende  ihres  Lebens  (10.  Oct.  1464)  stifteten  Burkart 
und  Rudolf  der  Jüngere  von  Hallwil  eine  Jahrzeit  für  sich  selbst, 
für  ihre  beiderseitigen  Frauen  und  für  alle  ihre  Vorfiihren  und 
Nachkommen.  Diese  Jahrzeit  sollte  bei  der  jährlichen  Zusammen- 
kunft des  Capitels  von  Aarau,  am  Donnerstag  nach  Gallus,  zu 
Seengen  statthaben  und  zwar  mit  einer  Predigt  und  Seelenmessen, 
Vigilien  und  Gebeten  auf  den  in  der  Kirche  zu  Seengen  befind- 
lichen Gräbern  der  verstorbenen  Glieder  der  Familie  von  Hallwil. 
Dafür  wurden  7  Pfund  Heller  von  der  Mühle  zu  Hallwil  an  das 
Capitel  entrichtet. 

Trotzdem  dass  bei  Anlass  des  jährlichen  Maigedinges  auch 
die  Seeordnungen  erneuert  und  die  Aufeeher  über  den  See  er* 
nannt  werden  sollten,  so  scheint  eine  derartige  Verhandlung  im 
Jahr  1466  nicht  stattgefunden  zu  haben,  wesswegen  Burkart  und 
Rudolf  den  24.  August  dieses  Jahres  die  Fischer  in  das  Schlosa 
zu  Hallwil  beriefen.  Da  wurde  dann  verordnet,  wie  viele  „Weggis- 
garne^  gebraucht  werden  dürftisu  und  festgesetzt,  dass  von  den 
mit  denselben  gefangenen  Fischen  der  3.  Pfennig  den  Herren  von 
Hallwü  zufallen  sollte.  Auch  das  Hechtmaass  wurde  festgesetzt» 
d.  h.  es  wurde  bestimmt,  wie  gross  die  Hechte  sein  müssten, 
welche  man  fangen  dürfte.  Fänden  sich  im  Garne  kleinere,  so 
sollten  diese  wieder  in  den  See  gethan  werden.  Endlich  wurden, 
damit  alle  Bestimmungen  gehalten  würden,  auch  die  Knechte  der 
Fischer  in  Eid  genommen. 


208 

Kurze  Zeit  nach  dieser  Verhandlung  starb  Burkart  von  Hall« 
'wil.  Er  wird  ein  Alter  von  73  Jahren  erreicht  haben.  Er  war 
eisar  der  Stillen  im  Lande;  aber  ihm  erblühte  ein  Glücke 
das  über  Reichthum  und  Ansehen  geht:  ein  Kranz  von 
7  Kindern,  4  Söhnen  und  3  Töchtern,  schmückte  sein 
Haus,  unter  ihnen  ein  zukünftiger  Retter  des  Vater* 
landes,  der  Held  von  Murten.  Dorothea,  seine  Ehefrau^ 
seheint  ihn  überlebt  zu  haben.  Dieselbe  ist  laut  zweien  Urkunden 
vom  Jahr  1468,  ausgestellt  durch  Hans  Partner,  Amtmann  zu 
Münster,  die  regierende  Herrin  von  Schloss  und  Gut  Hallwil  und 
sendet  ihren  Schaffner,  Heini  Wolf,  als  ihren  Fürsprech  zu  Gericht 
(Mittheilung  durch  Stadtpfarrer  C.  Schröter). 

An  Burkarts  Stelle  wurde  sein  Vetter  Konrad  Marschall. 
Dieser  txBt  aber  das  Marschalkthum  vom  Gotthard  bis  zum  Eggen- 
bach (Elsass)  und  alle  Hallwirschen  Ldien,  die  ihm  kürzlich  von 
Burkart  angefallen  waren,  wegen  Altersschwäche  an  seinen  Bruder 
Rudolf,  den  Jüngern,  gegen  eine  jährliche  Leibrente  von  12  Gulden 
ab.  Diese  höchst  bescheidene  Rente  deutet  auf  eine  grosse  Ent- 
werthung  der  Befugnisse  jenes  Marschallamtes  hin.  Unter  den 
damals  im  Lande  befindlichen  Hallwil,  welche  am  30.  Januar 
1467  zu  dieser  Abtretung  ihre  Einwilligung  gaben,  ist  Hans  von 
HaUwil  nicht  erwähnt.  Walter  siegelt  für  sich  und  seine  Brüder. 

Die  Kinder,  welche  Burkart  von  Hallwil  hinterlässt, 
heissen:  Hartmann,  Hans,  Walter,  Dietrich,  Barbara,. 
Enneli,  Dorothea. 

Hartmann  wurde,  noch  jung,  Domherr  zu  Basel.  BeiAnlass. 
einer  Rundschau  unter  den  Basler  Domherren  sagt  Knebel  im 
ersten  Theil  seiner  Chronik  (p.  99)  kurz,  aber  nicht  eben  schmeichel- 
haft über  Hartmann:  „ein  Jüngling  ohne  gelehrte  Bildung  und 
Kopf."  An  Wohl  und  Weh  seiner  Familie  nahm  er  fortwährend 
thätigen  Antheil.  So  suchte  er  im  Herbst  1467  durch  Aufnahme 
von  Kundschaften  vor  den  Gerichten  zu  Werd  und  Lenzburg  eine 
alte  Streitigkeit  über  einen  Weidgang  auf  der  Allmend  zwischen 
Ober-Entfelden  und  Köllikon  zu  entscheiden.  Die  Kölliker  hatten 
laat  Zeugenaussage  ihre  Schweine  bisher  zu  weit  gehen  lassen.  Es 
wurde  bei  diesem  Anlasse  eine  bestiäimte  Gränze  festgestellt,  denn  die 
Herren  von  Hallwil  wollten  den  Köllikern  die  Acherung  in  ihren  Wäl- 
dern, demTägelmoos  und  dem  Tannwald,  nicht  erlauben.  (Ueber  da& 
„ Acherum"  und  „Holzhaber"  vergl.  Ed.  von  Wattenwyl  von  Diess- 
bach  in  seiner  Abhandlung :  Ueber  das  öffentliche  Recht  der  Land-^ 
Schaft  Kleinburgund  im  Arch.  für  schw.  Gesch.  XHI,  101  ff.)  ' 


204 

üeber  Walter  von  HallwU  lesen  wir  in  Heinrichs  von  Bein- 
beim  Basler  Chronik  (Ms.  bei  Herrn  von  Mülinen  in  Bern) 
fol.  m-  1^67  an  der  vafsnacht  stach  Herzog  Sigmund  von  Oste- 
rich mit  jungher  Walth^r  von  Hallwil  uff  dem  Münsterplatz  mit 
scharpfen  glenen  vnd  ritten  weidlich  zusammen.  Also  baat  die 
furstin  den  herren,  das  er  mufst  vffhören,  vnd  zugen  zu  der 
mucken,  do  ward  ein  groffer  tanz/ 

In  das  Jahr  1468,  Dienstag  vor  Auffahrt,  fällt  die  Er- 
neuerung des  Hallwirschen  Stammbriefes  von  1369.  Bei 
diesem  Acte  waren  der  Ritter  Thüring,  die  Gebrüder  Konrad 
und  Rudolf,  sowie  die  andern  Brüder,  Hartmann,  Domherr  zu 
Basel,  Hans  und  Walter  zugegen.  Der  Stammbrief  erhielt 
den  Zusatz,  dass  den  Töchtern  keine  Entschädniss  ge- 
bühre und  so  lange  Einer  aus  dem  Hallwirschen  Manns- 
stamm am  Leben  sei,  die  Güter  nicht  veräussert  werden 
sollten.  Rudolf  der  Jüngere  repräsentirts  bei  dieser  Verhand- 
lung als  Vogt  seinen  „minderjährigen,  landesabwesenden*'  Vetter 
Dietrich  (Hallw.  Procedur.  Von  Mülinen  p.  42).  Die  Minder- 
jährigkeit hörte  mit  dem  14.  Altersjahr  aui. 

Dorothea  von  Hallwil,  eine  der  drei  Töchter  des  Burkart 
von  Hallwil,  verheirathete  sich  zwischen  1460^  1472  mit  Wilhehn 
von  Diessbach,  Geschwisterkind  des  berühmten  Nidaus  von  Diess- 
bach,  geb.  1430,  gest.  1475  zu  Pruntrut,  späterem  Bürgermeister 
von  Bern.  Indem  sie  auf  väterUches  und  mütterliches  Erbe  ver- 
zichtete, erhielt  sie  als  Ehsteuer  80  Gulden  mit  50  Stück  Zins. 
400  Gulden  sollten  aus  den  Mitteln  ihres  Vetters  Rudolf,  der 
zugleich  ihr  Vogt  war,  nach  dessen  Tode  ausbezahlt  werden. 
Wilhelm  von  Diessbach,  geb.  1441,  giebt  ihr  400  Gulden  Morgen- 
gabe und,  wenn  er  vor  ihr  ohne  Erben  sterben  sollte,  noch 
200  Gulden  für  den  Hausrath.  Ausserdem  soll  ihr  aus  seinem 
Erbe  als  Leibgeding  zukommen,  soviel  es  trägt.  Umgekehrt  soll 
Wilhelm  das  Gut  der  Dorothea  als  Leibgeding  gemessen.  Die 
Heirath  soll  auf  Ostern  über's  Jahr  stattfinden.  Wer  bis  dahin 
zurücktritt,  zahlt  dem  andern  Theil  600  Gulden  (siehe  Beilage 
A.  3).  Bei  der  grossen  Kinderzahl,  die  Burkart  hatte,  dürfen  wir 
uns  darüber  nicht  wundem ,  dass  die  Ehsteuer  der  Dorothea  von  Hall- 
wil etwas  karg  ausfiel.  Aus  dem  Umstände,  dass  Wilhelm  von  Diess- 
bach unterm  12.  August  1477  erklärte,  von  seinen  Schwägern  Hans 
und  Walter  befriedigt  worden  zu  sein  für  Ansprachen,  die  er  den 
Notein  zufolge  an  sie  hatte,  geht  hervor,  dass  seine  Gattin  Dorothea 
damals  bereits  unter  den  Todten  war.  Dieser  Wühelm  von  Diess- 


205 

bach,  Schultheiss  1481  und  1517,  der  vor  dem  Ausbruch  des 
Burgunderkrieges  zu  wiederholten  Malen  mit  ehrenvollen  Missionen 
an  den  König  von  Frankreich  betraut  worden  war,  soll  3  Frauen 
gehabt  haben:  Dorothea  von  Hallwil,  Helena  von  Freiberg  und 
Anastasia  Schwend,  Wittwe  des  vortreflflichen  Brandolf  von  Stein, 
1 1500,  Befehlshaber  zu  Granson,  Sieger  zu  Nancy.  Die  Ver- 
ehlichung  dieser  letztern  mit  dem  Schultheiss  Wilhelm  von  Diess«* 
bach  geschah  1501  (Schweiz.  Gesch.  forscher  Y,  326). 

Gehen   wir  nun  zur  nähern  Lebensbeschreibung  des 
Hans  von  Hallwil  über! 


4.  Abschnitt    Hans  von  Hallwil,  von  seinem  ersten  8ff entlichen 
Auftreten  bis  zu  seinem  Tode.  1450—1504. 

Unter  den  vier  Söhnen  des  Burkart  von  Hallwil  und  der 
Dorothea  von  Rüssegg  wird  Hans  von  Hallwil  in  den  Urkunden 
immer  als  der  zweite  nächst  Hartmann,  als  dem  ersten,  auf- 
geführt. Daraus,  dass  Hartmann  voransteht,  darf  indess  nicht 
geschlossen  werden,  dass  er  der  Aelteste  sei.  Er  war  Geistlicher 
und  stand  eben  als  solcher  immer  voran.  Vielmehr  wird  unsere 
Vermuthung,  dass  Hans  älter  gewesen  sei  als  Hartmann,  durch 
ausdrückUche  urkundliche  Angaben  zur  Gewissheit.  Fragen  wir 
uns  nun  nach  dem  Jahr  seiner  Geburt,  so  dürfte  dieselbe  in 
das  Ende  des  Jahres  1433  oder  in  das  Jahr  1434  fallen; 
die  Verehlichung  seiner  Eltern  geschah  den  5.  Februar 
1433. 

In  den  Urkunden  begegnet,  wie  schon  erwähnt  worden,  der 
Name  des  Hans  von  Hallwil  im  Jahre  1450  zum  ersten  Mal. 
Hans  erscheint  nämhch  in  diesem  Jahre  neben  Bitter  Thüring 
von  Hallwil,  seinem  Vetter,  und  Hug  von  Landenberg  von  Greifen- 
see als  Mitunterzeichner  eines  Fehdebriefes  an  die  Stadt  Schaff- 
hausen. Er  war  damals  höchstens  16—17  Jahre  alt  und  ward 
ohne  Zweifel  durch  Thüring,  den  damaligen  Landmarschall  und 
obersten  Hauptmann  der  oberöstreichischen  Lande,  zu  diesem 
Schritte  bewogen.  Schaffhausen,  eine  ehemalige  östreichische 
Stadt,  sollte,  das  war  die  Meinung  des  umliegenden  Adels,  wieder 
östreichisch  werden.  Die  Folge  dieser  Befehdung  war  eine  gegen- 
theilige:  Im  Jahr  1454  trat  es  vielmehr  mit  Zürich,  Bern,  Luzern, 
Schwiz,  Zug  und  Glarus  in  eine  25jährige  Vereinigung,  welcher 
zufolge  die  Eidgenossen  verheissen,  die  Stadt  bei  dem  Reiche  zu 


206 

handhaben,  zu  schützen  und  zu  schirmen  gegen  Jedermann,  der 
sie  vom  Reiche  drängen  oder  ihres  neuen  Bundes  halber  anfechten 
würde  (Eidg.  Abschiede.  II.  Bd.  BeiL  34). 

An&ngs  der  60er  Jahre  hielt  sich,  wie  wir  früher  gesehen 
hatten,  Ritter  Thüring  von  HallwU  in  Oestreich  auf,  so  146S 
in  Steiermark.  Bei  der  Vorliebe,  die  sich  bei  den  zwei 
altern  Hallwil,  Hans  und  Walter,  frühe  schon  für  den 
Soldatenberuf  kundgegeben  zu  haben  scheint,  traten  sie 
wohl  auf  seine  Veranlassung  um  jene  Zeit  in  Ostreich. 
Dienste.  Der  Maassstab,  nach  dem  wir  heute  denSöldner- 
dienst  beurtheilen,  ist  für  jene  Zeit  durchaus  unzulässig. 
Für  einen  Adeligen  galt  damals  als  Empfehlung,  eine  Zeit  lang 
an  einem  fürstlichen  Hofe  gedient  zu  haben.  Und  wo  konnte  man 
sich  in  den  damals  noch  in  Blüthe  stehenden  ritterlichen  Künsten 
besser  ausbilden,  wo  feine  Sitte,  allgemeine  Bildung  besser  sich 
aneignen,  als  dort?  Die  Höfe  vertraten  damals  für  den  jungen 
Edelmann  noch  die  Stelle  der  Universitäten. 

Trotz  ihrer  Jugend  hatten  die  beiden  Junker  dem  Herzog 
Albrecht  IV.,  der  die  vordem  Lande  von  1457—1463  regierte, 
wahrscheinlich  im  Elsass  so  gute  Dienste  geleistet,  dass  er  sie 
einer  Belohnung  werth  hielt.  Durch  den  Tod  Münch's  von  Lands- 
krön  war  dessen  Manulehen  erledigt.  Da  gab  ihnen  der  Herzog 
am  13.  October  1461  das  Dorf  Sirentz  (Elsass)  mit  Twing 
und  Bann  und  allen  Gerechtsamen  nebst  dem  Dinghof, 
den  man  den  obern  Hof  nannte,  in  demselben  Dorf  als 
Mannlehen  für  sie  und  ihre  Nachkommen.  In  der  That  ist 
denn  auch  Sirentz  bis  zur  Resolution   von   1798  HallwiFsches 
Eigenthum  geblieben.  Dieser  Tod  Münch's  hatte  die  weitere  Folge, 
dass  ein  Lehen  im  Delsbergerthale,  zu  dem  die  Vogtei  daselbst 
und  ein  Quart  des  Zehnten  zu  Oberwiler  gehörten,  an  den  Bischof 
zu  Basel  fiel,  der  es  den  8.  November  1462  an  Rudolf  von  Hall- , 
wil  zu  Händen  des  männlichen  Stammes  von  Hallwil  verlieh, 
wobei  Rudolf  nicht  nur  für  sich  selbst  auftrat,  sondern  auch  als 
ein  Träger  des  Ritters  und  Marschalls  Thüring,  sowie  des  Hans 
und  Walter,  seiner  Neffen. 

Aber  nicht  bloss  im  Dienste  Albrecht's  treffen  wir 
die  Hallwirschen  Brüder,  sondern  auch  in  der  Um- 
gebung des  Georg  Podiebrad,  König  von  Böhmen  (1458 
bis  1471)  und  Matthias  I.  Corvinus,  König  von  Ungarn 
(1458—1490).  Der  deutsche  Kaiser  Friedrich  III.  (1440—1493) 
hatte  den  erstem  als  böhmischen ,   den  letztem  als  ungarischen 


207 

Xönig  anerkennen  müssen.    In  der  Nähe  dieser  ausgezeicbnetra 
Fürsten  mochten  sie  sich  für  ihren  Thatendurst  nicht  wenig  ver- 
sprechen. Znm  Beweis  dafür,  dass  Hans  von  Hallwil  in  Ungarn 
gedient  habe,  genügt  es  freilich  nicht,  sich  mit  der  Chronik  von 
Hallwil  bloss  auf  die  Ueberliefening  zu  berufen.  Hansen' s  Be- 
theiligung am  Ungarnkrieg  liegt  urkundlich  ausgespro- 
chen in  dem  unter  den  Beilagen  A.  22.  angeführten  ge- 
richtlichen Yerhör,  welches  Sydly  von  Schwyz,  Hauptmann 
der  Knechte  von  den  4  Orten,  unter  einem  nicht  näher  bezeich- 
neten Datum,  jedenfalls  innert  der  Jahre  1480—1483,  mit  ge- 
schwomen  Beisitzern  „auf  Empfehlnifs  des  Hans  von  Hallwil^ 
gehalten.    Nyk  von  Brandis  erzählt,  Stephan  Schaller  aus  dem 
Salgasserland  habe  zu  Anüens  gesagt,  er  hätte  von  Hermann 
Schuffelbiel  gehört,  Hans  von  Hallwil  habe  „in  Ungarn"*  1500 
Ducaten  gestohlen,  sie  nach  Frankreich  gebracht  und  die  goldenen 
Ketten  daraus  gemacht,  die  er  jetzt  trage.  Von  der  Aeusse^j^ng, 
Hans  von  Hallwil,  Ritter,  nehme  eines  Mannes  Sold  mehr,  als 
er  Knechte  habe,  reinigte  sich  Nyk  durch  einen  leiblichen  Eid 
und  erklärte  bei  diesem  Anlasse:  „Es  sy  jm  nitt  ze  wissend,  dafs 
€r  von  Her  Hänfen  hab  geret,  dafs  er  me  foldfs  nem,  dan  er 
knechten  hab;  hey  aber  er  dafs  gerett,  fo  hab  er  das  fillicht 
gerett  in  eyner  drunkenen  wyfs."    So  reducirte  sich  also  die 
ganze  Sache  auf  ein  blosses  Soldatengeschwätz.  Dieser  Aufenthalt 
des  Hans  von  Hallwil  in  Oestreich,  in  Ungarn  und  Böhmen  fällt 
wohl  in  den  Anfang  der  60er  Jahre.    Die  Chronik  von  Hallwil 
nimmt  das  Jahr  1462  an,  dagegen  Segesser  .in  seiner  instruk- 
tiven Brochüre:  „Die  Beziehungen  der  Schweiz  zu  Matthias  Cor- 
vinus  in  den  Jahren  1476 — 1490,^  eher  eine  spätere  Zeit  als 
1462.    Bei  der  Uebereinkunft  der  Hallwiler  Vettern  wegen  des 
Marschallamtes,  im  Januar  1467,  welches  Amt  der  im  Jahr  1466 
verstorbene  Burkart  von  Hallwil  innegehabt,  war  Hans,  dessen 
Sohn,  nicht  zugegen.    In  einem  zu  Eferdingen  gegebenen  Briefe 
des  Grafen  Sigmund  von  Schaumburg  vom  Jahr  1467  anerkennt 
dieser,  dem  Hans  von  Hallwil  eine  Schuld  von  200  „ungarischen" 
Goldgulden,  zahlbar  in  Ducaten,  schuldig  geworden  zu  sein  und 
verspricht  ihm,  selbige  bis  kommende  Weihnacht  zu  entrichten 
(Siehe  Beil.  A.  4.  —  Eferdingen  ist  eine  Stadt  in  Ober  Ostreich). 
Da  die  Bezahlung  nicht  erfolgte,  trat  Hans  von  Hallwil  die  For- 
derung zu  Oculi  des  Jahres  1468  an  Ulrich,  Freiherr  von  Graven- 
egk  und  dessen  Frau  ab.  Von  dieser  Cessionsurkunde  lag  bloss  ein 
Entwurf  vor.  Hans  von  Hallig  (corrump.  für  Hallwil)  wird  darin 


208 

auffallenderweise  königlicher  Hauptmann  zu  Frankreich  betitelt, 
während  er  doch,  wie  wir  im  Verlauf  unserer  Untersuchung  sehen 
werden,  erst  circa  10  Jahre  später  in  französische  Dienste  trat  (nach 
den  Fontes  rerum  Austr.  II,  p.  202  und  315  hat  Hans  YonHallwil 
an  Herzog  Sigmund  208  ungarische  Gulden  füi*  acht  Berittene  zu  for- 
dern). Hans  von  Hallwil  erwählt  den  18.  Januar  1468  den  Vetter 
Rudolf  zum  Stellvertreter,  damit  er  die  der  Familie  gehörigen 
Güter  in  Rupperswil  verleihe  (siehe  Beil.  A.  5)*  Darin  nennt 
er  sich  ausdrücklich  den  Aeltesten  unter  den  Brüdern 
und  motivirt  die  Uebertragung  seines  Lehensrechtes  zu  Rubiswil 
an  seinen  Oheim  Rudolf  mit  dem  Beifügen:  „das  ich  aber  der 
ander  miner  geschefft  halb  dabi  vnd  mit  nit  gesin  kan 
noch  mag.^    Offenbar  war  Hans  damals   öfter  landes- 
abwesend und  zwar  unserer  Vermuthung  nach  in  Un- 
garn oder  in  Böhmen,  woher  er  um  das  Jahr  1469  zurück- 
gekehrt seinmuss.    Dienstag  vor  Auffahrt  (1468)  erneuerte 
Hans   von  Hallwil  mit  seinen  Brüdern  Hartmann  und 
Walter,  mit  Thüring,  Ritter,  und  den  Gebrüdern  Conrad 
und  Rudolf  von  Hallwil  den  Stammbrief  von  1369.  Sams- 
tag nach  St.  Hilarientag  (1469)  bezeugt  Hans  mit  seinem  Brüder 
Walter,  dass  sie  den  ihnen  von  väterlichen  Rechten  zugekom- 
menen Antheil  am  Hause  Hallwil,  den  Bern  im  letzten  Krieg  zu 
Händen  gezogen,  schon  vorher  laut  Urkunde  dem  frommen,  vesten 
Rudolf  von  Hallwil  als  Vogt  Dietrichs  und  der  Dorothea  von 
Hallwil,  ihrer  Geschwister,  lediglich  hingegeben  haben.  Auf  diess 
hin  hat  Bern  diesen  Antheil  ihrem  Vetter  und  ihren  Geschwistern 
restituirt.  Er  und  Walter  entziehen  sich  dagegen  feierlich  aller 
jetzigen  und  künftigen  Ansprachen  daran,  es  sei  denn,  dass  ihnen 
etwas  daran  erbsweise  zufalle  (Deutsch.  Spruchbuch). 

Bei  Erneuerung  des  Bürgerrechtes  mit  Bern  (13.  Aug. 
1470)  sind  Hans  und  Walter  von  Hallwil  anwesend.  Die 
Veranlassung  zu  dieser  Erneuerung  leuchtet  ein.  Mit  Burkart 
(t  Ende  1466)  war  der  Aelteste  des  Geschlechtes  gestorben. 
Nach  seinem  Hinscheid  waren  an  Hans  und  seine  Brüder 
Burkarts  Familiengüter  anheim  gefallen,  und  nun  woll- 
ten sie  mit  Bern  und  Solothurn  in  demselben  |Bürger- 
rechtsverbande  bleiben,  in  welchem  ihr  Vater  und  Gross- 
vater gestanden  hatten,  und  zwar  offenbar  nicht  bloss 
aus  Pietät,  sondern  auch  aus  Rücksichten  der  Klug- 
heit. Die  östreichischen  Besitzungen  und  Rechte  im  Elsass, 
Sundgau,  Breisgau,   der   Grafschaft  Pfirt,   sowie   das  Schloss. 


209 

Hauenstein  mit  dem  Schwarzwald  nnd  die  vier  Waldstätte  am  Rhein 
(Waldshut,  Laufenburg,  Säckingen,  Rheinfelden)  waren  nämlich  seit 
dem  9.  Mai  1469  um  die  Summe  von  80,000  rhein.  Gulden  aus  der  Hand 
des  Herzogs  Sigmund  von  Oestreich  an  Karl  den  KiUinen  von  Burgund 
gefallen.  Damals  wurde  zwar  bestimmt,  dass  die  P&ndschaften,  welche 
einzelne  Herren  im Elsassbesassen,  noch  eigens  eingelöst  werden 
sollten.  Solche  Pfandrechte  besass  Hansen's  Vetter  Thüring,  ge- 
wesener östreichischer  Hauptmann  der  obem  Lande,  und  bei  seinem 
im  Jahre  1469  erfolgten  Tode  waren  dieselben  an  die  Söhne 
Barkarts  gefallen.    Aber  Peter  Hagenbach,  KarFs  des  Kühnen 
Landvogt    über   die   Herrschaft   Pfirt,    war    nicht   der   Mann, 
der  auf  Rechte  der  Art  Rücksicht  nahm.    Durch  sein  macht- 
haberisches Auftreten  hatte  er  den  Adel  des  Landes  gegen  sich 
und  die  burgundische  Herrschaft  aufgebracht,  und  die  ihm  von 
Karl  anbefohlene  Einlösung  verpfändeter  Herrschaften 
hatte  er  gegen  mehrere  Besitzer,  so  gegen  Thüring  von 
Hallwil,   mit  Gewalt  durchgesetzt  (v.  Rodt  I,  213).    So 
möchten  die  Söhne  Burkarts  als  Erben  Thurings  unter  Anderm 
das  von  diesem  innegehabte  Schloss  Landser  im  Elsass  eingebüsst 
haben.  —  Vgl.  über  Peter  von  Hagenbach  das  reiche  Material 
in  Mone's  Quellensammlung  fttr  die  badische  Landesgeschichte 
III,  151  iF.,  sowie  die  Abhandlung:  „Reimchronik  über  Peter  von 
Hagenbach  und  die  Burgunderkriege^  a.  a.  0.  p.  183  ff.   Mehr 
als  Hagenbach  selbst  scheint  übrigens  der  Markgraf  von 
Röteln  durch  Vorenthaltung  von  Lehen,  auf  welche  die 
Hallwil  Ansprüche  hatten,  diese  Letztern  benachtheiligt 
zu  haben.    Vergl.  pag.  112.    In  dieser  muthwilligen  Ver- 
letzung ererbter  Rechte  durch  Karl  von  Burgund  haben 
wir  wohl  mit  einen  Grund  dafür  zu  erkennen,  warum  die 
Brüder  von  Hallwil  bei  Ausbruch  des  Burgunderkrieges 
sowohl  als  Bürger  von  Bern  und  Solothurn,  als  auch  in 
der  Eigenschaft  von  Edelleuten,  die  in  ihren  Privat- 
rechten verletzt  worden  waren,  so  treu  und  entschlossen 
mitkämpften .  Diesem  Krieg  giengen  die  Eidgenossen  mit  raschen 
Schrittoi  entgegen,  und  König  Ludwig  XL  von  Frankreich  er- 
mangelte nicht,  die  auflodernde  Flamme  gehörig  zu  schüren.   Auf 
sein  Betreiben  schloss  Herzog  Sigmund  von  Oestreich  mit  den 
VIII  Orten  der  Eidgenossenschaft  den  3.  April  1474  zu  Konstanz 
die  ,^ewige  Richtung'',  welcher  zufolge  beide  Parteien  bei  allen 
ihren  j^anden,  Schlössern,  Städten,  Dörfern  und  Märkten,  so  sie 
in  vergangenen  Zeiten  zu  ihren  Händen  erobert  und  eingebracht 

Argovia  VI.  14 


t  - 


210 

haben,  unangesprochen  und  unbekümmert  bleiben  sollen  u.  s.  w. 
(Eidg.  Absch.  IL  BeU.  51).  Auf  dem  Tag  zu  Feldkirch  (9.  Oct.  1474) 
versprach  Herzog  Sigmund  den  Botsdiaftem  der  Schweiz  und  des 
Biedern  Bundes  Theilnahme  sowohl  als  Unterstützung  im  Kri^e 
gegen  Karl  von  Burgund.  Diese  sogenannte  niedere  Vereinigung  oder 
der  niedere  Bund  der  Bischöfe  von  Strassburg  und  Basel,  und  der 
Städte  Strassburg,  Basel,  Cobnar  und  Schlettstadt  hatte  I^ze  Zeit 
früher,  nämlich  den  13.  März  1474,  mit  den  MH  Orten  nebst  Solo* 
thum  ein  Bündniss  auf  10  Jahre  zu  gegenseitiger  Beschirmung  ihrer 
Gewohnheiten,  Freiheiten  und  Rechte  geschlossen  (Eidg.  Absch.  II, 
Beil.  49).  Die  ausbedungene  Pfandsumme  von  80,000  Gulden 
wurde  von  Herzog  Sigmund  zu  Basel  hinterlegt  und  dem  Herzog 
von  Burgund  die  Pfandschaft  aufgekündet.  Karl  gab  auf  die  Auf- 
forderung zur  Herausgabe  der  Läudereien  eine  abschlägige  Ant- 
wort und  suchte  die  Eidgenossen  von  dem  Bündniss  mit  Oestreich 
abzubringen.  Umsonst.  „So  helle  auch  des  Feuerstahls  goldene 
Flammen  leuchteten  (Anspielung  auf  Burgund),  so  wurden  sie 
dennoch  durch  den  liUengelbeii  Sonnenglanz  (Frankreich)  und  den 
vielfarbigen  Pfauenschwanz  (Oestreich)  ganz  geschwächt  und  ver- 
dunkelt'' (Anshelm,  Bemer  Chronik  1, 112  ff.).  Hagenbachs  Haupt 
fiel  unter  dem  Beil  des  Henkers  den  7.  Mai  1474,  der  deutsche  Reichs- 
tag beschloss  im  Juli  1474  einen  Reichskrieg  gegen  Herzog  Karl, 
von  Bern  aus  ergieng  am  25.  October  1474  im  Namen  aller  eid- 
genössischen Orte  an  Karl  die  eidgenössische  Fehde  (der  latein. 
Absagebrief  Eidg.  Absch.  II,  515,  der  deutsche  bei  v.  Rodt  I, 
272),  und  Ludwig  XL,  König  von  Frankreich,  hatte  mit  den 
YUI  Orten  und  mit  den  Städten  Freiburg  und  Solothum  ein  ins- 
besondere gegen  Herzog  Karl  von  Burgund  gerichtetes  Bündniss 
geschlossen  (26.  Oct.  1474),  worin  es  unter  Anderm  heisst :  Pate- 
facin^us  quod  Rex  ipse  nobis  in  omnibus  et  singulis  nostris  guerris, 
specialiter  contra  ducem  Burgundie  omnesque  ceteros  suis  in  ex- 
pensis  fidele  auxilium,  juuamen  et  defensionem  impartiri  debet 
(Eidg.  Absch.  II,  Beil.  53).  Wie  hohl  und  leer  diese  Verspre- 
chungen waren,  sollte  die  nächste  Zukunft  lehren. 

Wir  stehen  somit  am  Vorabend  des  Burgunderkrieges. 
Es  liegt  nicht  in  unserer  Aufgabe,  die  Ursachen  dieses  Krieges 
hier  näher  zu  erörtern,  dagegen  können  wir  nicht  umhin,  hier 
einen  Ausspruch  von  dem  Panegyriker  Karl's  des  Kühnen,  de  Gin- 
gins  la  Sarra,  in  seinen  „Episodes  des  guerres  de  Bourgogne"  anzu- 
führen ,  welche  Episoden  im  VIII.  Bd.  der  M^m.  et  Docum.,  publica 
par  la  Soc.  d'histoire  de  la  Suisse  roraande,   abgedruckt  sind: 


1  * 


211 

^n  faut  reconnattre  qu'en  se  pr^cipitant  dans  une  lutte  aussi 
impolitique  que  dangereuse,  les  Suisses,  entraln^s  par  un  petit 
noml^re  de  chefs  ambitieux  et  avides,  ne  furent  en  r^alit^  que 
les  instruments  aveugles  des  vues  6go*istes  de  la  France  et  de 
TAutriche  et  le  jouet  de  la  politique  machiav^lique  de  leurs  puis- 
sants  voisins."  Bevor  wir  aber  den  Faden  der  Geschichte  weiter 
verfolgen,  haben  wir  noch  einige  den  Hans  von  Hallwil  be- 
treffende Mittheilungen  nachzuholen. 

Bei  Gelegenheit  ihrer  Bürgerrechtserneuerung  mit  Bern  (1470, 
Aug.  13.)  versprachen  die  Hallwü'schen  Brüder,  als  treue  An- 
gehörige Berns  leben  zu  wollen  (Beil.  A.  6).  Ein  Gleiches  ge- 
lobten Hans  und  Walter  von  Hallwil  auch  der  Stadt  Solothurn 
bei  Anlass  der  Bürgerrechtsemeuerung  zu  Eingang  des  Jahres 
1471  (Beil.  A.  7).  Freundliches  Entgegenkommen  bezeigten  den 
Brüdern  Hans  und  Walter  von  Hallwil  Schultheiss  und  Rath  zu  Solo- 
thurn, indem  sie  ihnen  am  Donnerstag  vor  St.  Ulrich  (2.  Juli  1472) 
den  Besitz  der  beiden  Berge  Endenberg  und  Münchensperg  (Mantzers- 
perg?)  unter  den  Schlössern  Wartberg,  in  der  Herrschaft  Gösgen 
gelegen,  erneuern  (Beil.  A.  8).  Ihre  Udelzinse  bezahlten  beide  Brüder 
von  da  an  regelmässig,  wie  die  Quittungen  nachweisen. 

Schultheiss  und  Rath  zu  Bern  zeigen  den  Ständen  Schwjz 
und  ünterwalden  an,  dass  wegen  der  Streitigkeiten  zwischen 
Peter  von  Hagenbach,  bürg.  Landvogt  im  Elsass  einer-,  und 
Hans  und  Walter  von  Hallwil  anderseits,  ein  „früntlicher  Tag" 
nach  Basel  aj^sgeschrieben  worden  sei ,  und  bitten  nun  dieselben 
Stände  zu  Gunsten  der  obgenannten  von  Hallwil,  ihre  Gesandten 
auf  besagten  Tag  zu  Basel  abzuordnen,  dass  sie  dort  am  Dienstag 
nach  Bartholomei  (29.  Aug.)  eintreffen  und  mit  ihrem  Rath  denen 
von  Hallwil  nach  Kräften  beistehen  (Deutsches  Missiv.  Buch,  1472, 
Aug.  21.,  im  Staatsarch.  Bern  C.  p.  3).  Wir  ersehen  aus  dem  be- 
züglichen Schreiben,  dass  in  Folge  der  Besitznahme  der 
östreichischen  Pfandländer  durch  Karl  von  Burgund  die 
beiden  Hallwil'schen  Edlen,  Hans  und  Walter,  für  Rechte , 
die  sie  in  den  verpfändeten  Ländern  gehabt  hatten,  nicht 
ausgelöst  worden  waren,  wesswegen  sie  Bern  um  seine 
Verwendung  beim  bürg.  Landvogt  angiengen. 

Ein  Uebereinkommen  eigenthümlicher  Art  schlössen  Hans 
und  Walter  von  Hallwil  Samstags  nach  Maria  Reinigung  (6.  Febr.) 
1473  mit  dem  Bruder  ihrer  Mutter,  Jacob  von  Rüssegg.  Alle 
drei  machten  Ansprüche  auf  gewisse  Lehen,  die  vom  Bischof  von 
Augsburg  abhiengen.  Auch  Lorenz  Kraft  von  Ulm  glaubte  Rechte 


212 

darauf  zu  haben ,  uod  es  entspann  sich  ein  Streit,  zu  dessen  Fftti* 
rung  vor  Gericht  die  beiden  Hallwil  ihren  Onkel,  Jacob  von  Rä88* 
egg,  bevollmächtigten.  Kosten  sowohl  als  der  mögliche  Gewüm 
sollten  zu  gleichen  Tbeilen  repartirt  werden.  AUfallige  unter 
ihnen  entstehende  Zwistigkeiten  hatten  Hartmann  von  HaHwil^ 
Bruder  des  Hans  und  Walter,  Domherr  zu  Basel  und  Wemliii 
Schryber  als  Schiedsrichter  zu  schlichten  (Beil.  A.  9). 

Auf  Begehren  des  Hans  von  Hallwil,  als  Fürsprecher  der 
Frauen  von  Schenis,  geben  die  Meier  von  Reitnau  Kundschaft» 
dass  von  einem  Hofe  daselbst,  welcher  Amishof  heisst,  10  Mütt 
Kernen  jährlich  zu  Händen  des  Klosters  nach  Zürich  gefuhrt 
werden  müssen  (22.  Juni  1473). 

Dem  Hans  und  Walter  von  Hallwil  waren  von  Thüring  von 
Hallwil  Lehen  zugefallen,  aber,  wie  gesagt,  vom  Markgrafen  von  Rö- 
teln, dem  Lehenherm,  vorenthalten  worden.  Nachdem  die  beiden 
Lehensansprecher  und  Bern  zu  ihren  Gunsten  schrifthch,  Hans  voa 
Hallwil  sogar  persönlich  bei  dem  Markgrafen  um  die  angesprochene 
Belehnung  nachgesucht  hatten,  aber  vergeblich,  legt  nun  die  Stadt 
Bern  für  diese  ihre  Bürger  bei  genanntem  Markgrafen  nochmals 
kräftige  Fürsprache  ein ,  mit  Begehr,  er  wolle  ihnen  die  so  lange 
vorenthaltene  Belehnung  ertheilen  (1473,  Aug.  11)  (Deutsch. 
Missiv.  Buch  im  Staatsarchiv  Bern  C.  p.  84). 

Aber  nicht  nur  in  ihren  Ansprüchen  an  den  Markgrafen  von 
Röteln  unterstützt  Bern  seine  Mitbürger  Hans  und  Walter  voa 
Hallwil,  sondern  ebenso  auch  in  deren  Differenzen  mit  dem  Herzog 
vonBurgund,als  sie,  wahrscheinlich  bei Uebernahme des  Elsasses, 
der  Grafschaft  Pfirt  u.  s.  w.  durch  Karl  von  Burgund,  in  ihren 
Pfandrechten  beeinträchtigt  worden  waren.  Dies  beweist  auch 
folgende  Regeste:  Hans  und  Walter  von  Hallwil,  für  welche 
Bern  beim  Herzog  von  Burgund,  bei  Anlass  seines  Besuches  der 
Grafschaft  Pfirt,  Fürsprache  eingelegt  hatte,  werden  zur  Be- 
friedigung ihrer  Ansprüche  dem  burgundischen  Landvogte  Peter 
von  Hagenbach  empfohlen.  Dieser  hatte  sich  auf  dem  zu  Basel 
gehaltenen  Tage  nicht  eingefunden,  um  Berns  Gesandten,  den 
Altschultheiss  Nikiaus  von  Scharnachthal,  zu  des  Hans  von  Hall- 
wil Gunsten  anzuhören ,  wohl  aber  einen  neuen  Tag  ausgeschrieben, 
wo  Walter  von  Hallwil  erscheinen  sollte.  Der  Landvogt  wird 
nun  von  Schultheiss  und  Räthen  zu  Bern  gebeten ,  den  diesen 
Tag  besuchenden  von  Hallwil  oder  ihren  Bevollmächtigten  Sicher, 
heit  und  Geleit  auf  dem  Hin-  und  Rückw^e  zu  geben ;  mit  ihnen 
wolle  Bern  seinen  Gesandten  auch  hinschicken,  um  den  Handel 


213 

za  einem,  den  Ansprechern  so  viel  als  möglich  günstigen  Ab- 
schluss  zu  bringen  (1474,  Febr.  22)  (Staatsarch.  Bern.  Deutsch. 
Miss. 'Buch  C.  p.  220).  Dem  Stande  Solothurn  zeigt  der  Stand 
Bern  unterm  20.  Febr.  1474  an,  dass  in  Folge  einiger  Schreiben 
des  Landvogts  im  Elsass  und  Herrn  Hermann  Waldners,  die  beiden 
Herrn  von  Hallwil  berührend,  diesen  Letztem  nicht  zu  rathen 
sei,  den  neu  angesetzten  Tag  zu  besuchen,  da  die  bei  Bern  ein- 
j^egangenen  Schreiben  sehr  weoig  Zutrauen  einflössen  (Ibid. 
p.  222). 

Die  von  Seite  Berns  im  Jahre  «1474  zu  Gunsten  der  Hallwil 
%eim  burgundischen  Landvogt  Peter  von  Hagenbach  versuchten 
Schritte  scheinen  erfolglos  geblieben  zu  sein,  denn  untern^  27.  Mai 
1475  verwendete  sich  Bern  für  Hans  und  Walter  von  Hallwil 
l)ei  dem  Grafen  Oswald  von  Thierstein,  östreichischem  Landvogt 
im  Elsass.  Die  Hallwil  hatten,  als  die  Grafschaft  Pfirt  in  die 
Hände  der  Burgunder  kam,  viel  „Beschwerung"  und  Schaden  er- 
litten; den  Ansprüchen  der  Geschädigten  war  auf  den  Tagen  zu 
Basel  und  anderswo  keinerlei  Rechnung  getragen  worden.  Unter- 
dessen war  der  Friede  zu  Eonstanz  zu  Stande  gekommen,  1474, 
April  8. ,  welcher  dem  langen  Streite  zwischen  der  Eidgenossen- 
schaft und  dem  Hause  Oestreich  ein  Ende  setzte.  Sowohl  auf 
dem  Tage  zu  Konstanz,  als  auf  demjenigen  zu  Feldkirch,  1474, 
Oct.  9.,  wo  die  Friedensunterhandlungen  fortgesetzt  wurden,  legte 
Sem  der  HallwiFschen  Angelegenheit  halb  beim  Fürsten  von  Oest- 
reich Fürsprache  ein  und  erhielt  von  diesem  gnädige  Antwort. 
Um  Weihnacht  1474  waren  zu  Basel  zwar,  durch  Ausgeschossene, 
l^eider  Parteien  „Meinungen  aufgeschrieben **  worden,  die  dem 
Fürsten  von  Oestreich  zur  Genehmigung  vorgelegt  wurden.  AUein 
ein  später  zu  Zürich  gehaltener  Tag  gab  eine  Antwort,  welche 
für  die  Hallwil  nichts  weniger  als  günstig  war,  was  Bern 
BStürlich  sehr  übel  nahm.  Damit  nun  die  von  Hallwil  nicht  weiter 
zu  Schaden  und  schwerern  Kosten  gebracht  werden,  stellt  Bern 
an  den  Grafen  von  Thierstein,  zu  dem  dasselbe  hohes  Vertrauen 
kegt,  die  dringende  Bitte,  er  wolle  seinem  ganzen  Einfluss  auf- 
bieten, damit  dem  zu  Basel  abgeschlossenen  Vertrage  nach- 
gekommen und  den  Ansprechern  zu  ihrem  Rechte  verholfen  werde 
<Ibid.  p.  468). 

Auch  beim  Erzherzog  Sigmund,  damals  eben  in  Inspruck, 
unterstützt  Bern  die  Ansprüche  der  Brüder  Hans  und  Walter 
von  Hallwil.  Ersterer  begab  sich  persönlich  zum  Herzog,  um  die 
Angelegenheit  mündlich  mit  ihm  zu  besprechen.    Auch  diesmal» 


214 

schreibt  Bern  an  den  Fürsten,  hätte  es  Herrn  Hans  einige  seiner 
Bäthe  zur  Unterstützung  beigegeben,  wäre  es  nicht  durch  den 
burgund.  Feldzug  verhindert.  Der  Fürst  wird  an  Berns  gute 
Dienste  erinnert,  die  es  zu  Schutz  und  Schirm  der  östreichischen 
Lande  geleistet.  Auf  dem  Blomonter  Zuge  habe  es  im  Dienste 
Sr.  Gnaden  und  in  seinem  eigenen  —  seinen  ausgezeichneten  Haupt- 
mann, Ritter  Nikiaus  von  Diessbach,  verloren  (derselbe  starb  zu 
Pruntrut).  Dies  erwägend,  möge  Sigmund  den  Hans  von  Hallwil,, 
dem  Bern  so  hoch  verbunden  sei,  gnädiglich  anhören  und 
bedenken  (1475,  1.  September).  Ibid.  p.  542. 

Eine  Zuschrift  ähnlichen  Inhalts  an  eben  denselben  Sigmund 
erlässt  Bern  den  22.  November  gleichen  Jahres.  Mit  vielen  Kosten 
und  grosser  Mühe  habe  es  sich  für  Hans  und  Walter  von  Hallwil 
auf  den  Tagen  zu  Feldkirch,  Konstanz,  Basel  u.  s.  w.  verwendet, 
damit  Mittel  und  Wege  gefunden  würden,  welche  denen  von  Hallwil 
zu  „Abtrag**  und  Bern  zu  „Entladnüfs**  dienen  möchten.  Die 
beiden  Brüder  werden  dem  Fürsten  aufs  Neue  empfohlen ,  damit 
sie  durch  ihn  zu  ihrem  Rechte  gelangen  und  ihnen  für  den  er- 
littenen Schaden  und  Verlust  entweder  mit  „geburlichem  Insatz. 
der  Underpfand''  oder  mit  „notdurfter  Sicherheit**  Ersatz  oder 
Abtrag  geschehe.  Ibid.  p.  634. 

Noch  in  das  Jahr  1476  hinein  schleppt  sich  die  leidige  Ent- 
schädigungsfrage. Sie  scheint  schliesslich  eine  allmäUche  Wendung^ 
zu  Gunsten  der  Hallwil  genommen  zu  haben ,  was  diese  ausser  ihrem 
guten  Rechte  wohl  vor  Allem  der  unermüdUchen  Fürsprache 
Berns  zu  danken  hatten.  Laut  pag.  860  des  deutschen  Missiven- 
buches  C  im  Berner  Staatsarchiv  (sämmtliche  einschlägige  Regesten 
verdanke  ich  der  Freundlichkeit  des  Herrn  Staatsschreibers  v.Stürler 
daselbst)  war  Ritter  Hans  von  Hallwil  vor  dem  Herzog  Sigmund 
erschienen  und  hatte  dieser,  nach  Anhörung  seines  Vortrages ,  be- 
zügUch  der  Hallwirschen  Forderung  zu  Gunsten  der  beiden  Brüder^ 
an  seinen  Landvogt  im  Elsass,  den  Grafen  von  Thierstein ,  seine 
Befehle  und  Ermächtigung  ertheilt,  was  schon  vor  Ostern  147& 
geschehen  war.  Bern  wendet  sich  in  Folge  davon  unterm  23.  April 
des  Jahres  an  den  genannten  Laudvogt  mit  der  Bitte,  es  mit  den 
zum  Besten  der  ganzen  Angelegenheit  einzuschlagenden  Mitteln 
und  Wegen  bekannt  machen  und  die  Petenten  fernerhin  mit  seiner 
Gunst  bedenken  zu  wollen.  —  Doch,  kehren  wir  zu  Rudolf  dem 
Jüngern  von  Hallwil  zurück. 

Obgleich  Rudolf  der  Jüngere  damals  noch  lebte,  so  siegelten 
doch  an  seiner  Stelle  seine  Vettern  (so  Walter  am  8.  März  1473). 


215 

Rudolf  der  Jüngere  starb  im  Jahre  1473,  was  sich  aus  dem 
schiedsgerichtlichen  Urtheil  vom  1.  September  dieses  Jahres  er- 
giebt  (Beilage  A.  10).  Rudolfs  Verlassenschaft  sollte  nämlich  laut 
Testament  an  seine  Vettern  fallen.  Hans  nahm  dieselbe  zu  Händen 
und  legte  seinen  BrUdem  Rechnung  ab.  Aber  auch  Konrad, 
Rudolfs  des  Jüngern  Bruder,  hatte  einige  Ansprüche  darauf  ge- 
macht, und  die  beiden  Schiedsrichter,  Hans  von  Baldegg  und 
Werner  von  Bärenfels,  geben  den  Entscheid,  dass  Hans  und 
Walter  Rudolfs  Erben  sefn,  aber  an  Konrad  200  Gulden  ab- 
geben sollen.  Für  diesen  Betrag  sollte  Konrad  als  Leibgeding 
erhalten  erstens  den  Quart  des  Zehntens  zu  überwiler  im  Dels- 
bergerthale,  und  seine  Frau  die  Hälfte  desselben.  Die  Einkünfte 
des  Erbmarschallthums  überliess  Konrad  seineu  Vettern,  und 
diese  geben  ihm  dafür  bis  zu  seinem  Tode  die  Lehen  im  Dels- 
bergerthale,  welche  jährüch  6  Gulden  trugen. 

Bald  nach  seinem  Bruder  Rudolf  starb  auch  Konrad, 
und  Hans  von  Hallwil  ist  um  die  Mitte  des  Jahres  1475 
der  Aelteste  des  Stammes,  hat  also  auch  die  Marschalls- 
würde inne. 

Aus  der  Rechnung,  welche  Hans  von  Hallwil  seinen  Brüdern 
über  die  Verlassenschaft  Rudolfs  ablegte,  ersieht  man,  dass  ihm 
für  seinen  dritten  Theil  (Hartmann  erbte  als  Geistlicher  nicht) 
75  Stück  zufielen,  während  Dietrichs  Drittel  nur  in  40  Stück 
bestand.  Der  Grund  dieser  Ungleichheit  ist  nicht  zu  ermitteln. 
Der  Rodel  belehrt  uns  zugleich,  dass  damals  2  Mark  Silber 
14  Gulden,  oder  6  Mark  und  4  Loth  44  Gulden  17  Schillinge  galten. 

In  den  Jahren  1473,  1478  und  1481  findet  von  Mülinen  den 
Hans  von  Hallwil  als  Gesellschaftsmitglied  der  Zunft  zum  Distel- 
zwang zu  Bern  (Genealogie  p.  34). 

Einen  wirksamen  Schutz  in  der  Behauptung  ihrer  Privat- 
rechte erlangten  die  Brüder  Hans  und  Walter  von  Hallwil  1474 
durch  Schultheiss  und  Räthe  zu  Bern.  Hier  nur  ein  Beispiel! 
Ihre  Wälder  waren  nämlich  auf  unbefugte  Weise  durch  die  Schweine 
der  benachbarten  Gemeinden  beweidet  worden.  Ein  Erlass  des 
Rathes  zu  Bern  (10.  März)  bestimmte,  wer  zu  der  angeführten 
Beweidung  Recht  habe  und  dass  von  derselben  die  Betreffenden 
nur  für  ihren  Hausbedarf  Gebrauch  machen  dürften,  während 
für  weitere  Benutzung  der  Holzhaber,  d.  h.  sowohl  der  Lehensherr 
als  der  Waldberechtigte,  bezahlt  werden  müsste  (Beil.  A,  11). 

Bald  nach  Hagenbachs  Hinrichtung  (Mai  1474)  hatten  die 
Burgunder  einen  Einfall  in  den  Sundgau  gemacht.  Da  baten  die 


216 

Städte  der  niedern  Vereinigung  die  Beraer  um  300  Mann  zur 
Verstärkung  der  Besatziuig  von  Mömpelgard.  Dem  Anführer 
der  Bemer,  Heinrich  Master,  wurde  als  erfahrener  Kriegsmann 
Hans  von  Hallwil  beigeordnet  (von  Rodt  I,  240).  Der  Zuzug 
erhielt  Gegenbefehl.  Mümpelgard  wurde  den  30.  September  1474 
in  die  niedere  Vereinigung  aufgenommen.  Den  27.  August  1474 
geschah  das  Angebot  Kaiser  Friedrichs  lU.  wider  Herzog  Karl 
von  Burgund  (Lichn.  VH,  1792).  Ende  October  des  gleichen 
Jahres  zogen  die  Eidgenossen,  früher  getroffener  Abrede  gemäss, 
nach  der  Franche-Comt6.  Vor  H^ricourt  trafen  sie  zusammen. 
Unter  den  fünf  edeln  Lehenträgern  aus  dem  Aargau,  die  als 
Reisige  dem  Hauptmann  Nikiaus  von  Schamachthal  folgten,  lesen 
wir  im  Auszugrodel  den  Namen  des  Walter  von  Hallwil,  des 
Bruders  von  Hans  (von  Rodt  I,  306.  Anm.  11).  Er  selbst  scheint 
an  der  Schlacht  bei  H^ricourt  (13.  Nov.  1474)  nicht  theil- 
genommen  zu  haben,  obschon  er  um  jene  Zeit  durch  Erzherzog 
Sigmund,  welchem  um  1463  durch  Albrecht  VI.  die  Regierung 
über  die  vordem  Lande  übertragen  worden  war,  die  Hauptmanns- 
würde  erlangt  hatte  und  zwar,  wie  es  (Eidg.  Absch.  II,  484. 
litt,  h)  ausdrücklich  heisst:  „mit  unserm,  d.  h.  der  Eidg.  Gesandten, 
Rath  und  Willen.^  Die  Eidgenossen  kehrten  gegen  Ende  des 
Jahres  siegreich  in  die  Heimat  zurück  (Diebold  Schilling,  Chronik 
137  ff.). 

Wir  treten  in  das  Jahr  1475.  Den  17.  Januar  dieses  Jahres 
erklärte  Kaiser  Friedrich  III.  an  Karl  von  Burgund  den  Krieg 
(Lichn.  VII,  1825).  Während  die  Bemer  und  Freiburger  gleich 
in  den  ersten  Tagen  des  Januar  einen  Eroberungszug  nach 
der  Burg  Illingen,  und  die  Berner  und  Solothurner  im 
März  Streifzüge  nach  der  Franche-Comte  machten,  trat 
Hans  von  Hallwil,  damals  wohl  schon  ein  Vierziger,  mit 
Magdalena  von  Rotenstein  in  den  Bund  der  Ehe.  Diese 
Rotenstein  soll  in  erster  Ehe  Ritter  Albrecht  von  Schönau,  ge- 
nannt Hürufs,  zum  Gatten  gehabt  haben.  In  zweiter  Ehe  war 
sie  seit  Januar  1458  mit  dem  ehemaligen  Schultheissen  Ludwig 
Zehnder  von  Aarau  verheu-athet.  Nach  dem  Tode  des  Schult- 
heissen, der  in  die  Mitte  des  Jahres  1474  fiel,  gelangte  dessen 
beträchtliches  Vermögen  in  den  Besitz  seiner  Gattin. 

In  dem  Heirathsbrief  (Beilage  A.  12),  ausgefertigt  am  letzten 
Januar  des  Jahres  1475,  gibt  Magdalena  mit  Beistand  ihrer  Brüder, 
Jörg  von  Rotenstein,  Conventherr  zu  Kempten,  und  Ulrich  von 
Rotenstein,  an  Hans  von  Hallwil  „zu  freiem  Kram"  1200  Gulden 


217 

zum  Eigienthum.  Welches  von  beiden  das  andere  überlebt,  hat 
von  des  Verstorbenen  Gut  2000  Gulden  zu  geniessen  und  bekommt 
den  halben  Hausrath.  Mit  ihrem  übrigen  Gut  will  Magdalena 
mich  Gefallen  schalten.  Würde  die  Ehe  mit  Knaben  gesegnet,  so 
sollen  diese  Alles  haben;  wenn  mit  Töchtern,  so  haben  diese 
2000  Gulden  an  die  nächsten  Erben  in  Thann  abzugeben.  Sollten 
die  etwaigen  Kinder  vor  dem  Vater  absterben,  so  bekommt  dieser 
2000  Gulden  zum  Eigenthum.  Der  Rest  fällt  an  die  Erben  Mag- 
dalenen's.  Als  Zeugen  bei  der  Abfassung  dieses  Ehesteuerbriefs 
sind  genannt  von  Hansen's  Seite :  Hartmann  von  Hallwil,  Domherr 
zu  Basel,  Walter  von  Hallwil,  Nikiaus  von  Diessbach,  Herr  von 
Signow,  und  sein  Sohn  Wilhelm,  Hansen's  Schwager,  beide  Ritter, 
Thüring  Fricker,  DoctoF  der  Rechte,  Stadtschreiber  zu  Bern, 
Ulrich  Gentzenbach,  Mitglied  des  St.  Johannordeos  zu  Seengen, 
Heinrich  Benolld,  Kirchherr  zu  Endtfeld,  Käm^lerer  des  Capitels 
zu  Arow,  Hans  von  der  Grub  und  Andere ;  auf  Magdalenen's  Seite 
—  beide  obgenannten  Brüder  in  ihrem  und  ihrer  Brüder  Heinrich 
und  Andres  Namen,  Meister  Hans  Gundoldinger,  Leutpriester  zu 
Arow,  Erhart  Meier,  Schultheiss  daselbst,  Konrad  Bugli,  genannt 
Arnold,  Schultheiss  zu  Bmgg,  und  Andere. 

Es  siegeln  die  drei  Hallwil,  zwei  Diessbach,  zwei  Rotenstein 
und  der  SdiuUheiss  zu  Aarau.  Dietrich  von  Hallwil,  der  jüngste 
der  vier  Brüder,  scheint  damals  landesabwesend  oder  noch  un- 
mündig gewesen  zu  sein;  1468  war  er  laut  Beilage  A.  31  bei 
Anlass  der  Erneuerung  des  HallwiPschen  Stammbriefs  noch  un- 
mündig. Urkundlich  begegnen  wir  ihm  in  dieser  Zeit  niemals,  und 
handehud  kommt  er  erst  im  Jahre  1478  vor.  Aus  einer  Mit- 
theUung  bei  Anshelm,  die  aber  spätem  Datums  ist,  sowie  aus 
Briefen  an  Hans  von  Hallwü  vom  Jahr  1480,  ergiebt  sich,  dass 
auch  er  um  das  Jahr  1480  seine  Dienste  der  Krone  von  Frank- 
reich angeboten  hatte. 

Welch'  einen  Kreis  namhafter  Persönlichkeiten  sehen  wir  bei 
dieser  Verlobungsfeier  zu  Aarau  beisammen !  Da  haben  wir  Ordens- 
^eisüiche  und  Leutpriester,  Junker  und  Ritter  vor  uns;  neben 
schlichten  Männern  den  gelehrten  Fricker;  neben  den  Schultheissen 
der  kleinen  Städte  den  mächtigen  Schultheiss  von  Bern,  den 
reichen  und  populären  Ritter  Nikiaus  von  Diessbach,  das  Haupt 
der  damaligen  französischen  Partei  in  der  Schweiz.  —  Ueber  Diess- 
bach's  staatsmännische  Bedeutsamkeit  ist  zu  vergleichen:  Foster 
Kirk,  history  of  Charles  the  bold,  Bd.  IH,  p.  207,  und  Gingins 
la  Sarra  in  seinen  Episodes  des  guerres  de  Bourgogne. 


218 

Hans  von  Hallwil,  um  auf  ihn  zurückzukommen,  besass  nicht 
den  Reichthum  seines  Vaters  und  namentlich  nicht  den  seines 
Grossvaters,  den  wir  den  Krösus  unter  den  Hallwil  genannt  haben» 
Sein  väterliches  Erbe  war  bei  der  Zahl  von  7  Kindern,  die  der 
Vater  hinterlassen  hatte,  nicht  so  bedeutend  geworden,  als  dass^ 
ihn  die  Verwaltung  desselben  ganz  in  Anspruch  genommen  hätte. 
Vielmehr  hatte  er  sich  offenbar  in  den  Schranken  des  ihm  an- 
gewiesenen Besitzthums  zu  beengt  gefühlt,  und  dies  war  neben  dem 
natürlichen  Hang  nach  Abenteuern,  der  die  jungen  Edelleute  jener 
Zeit  charakterisirt  (vergl.  Chronik  und  Selbstbiographie  des  Ludwig 
von  Diessbach  im  VIII.  Bd.  des  Schweiz.  Geschichtforsch.,  und  biogr. 
Notitzen  über  Albrecht  von  Stein  im  V.  Bd.  ebend.),  der  Grund, 
warum  er  das  Stillleben  am  Hallwilersee  mit  dem  geräuschvollen  an 
den  Höfen  und  in  fremden  Kriegsheeren  Vjertauschte.  Dort  lernte  er 
feinere  Sitte  und  Lebensart  kennen,  dort  konnte  er  sich  in  den 
Ritterkünsten  üben,  dort  erwarb  er  sich  diejenige  miUtärische 
Tüchtigkeit,  welche  ihm  später  unter  seinen  kriegsgeübten  Lands- 
leuten eine  so  glänzende  Stellung  einräumen  sollte.  Doch,  auch 
des  Treibens  im  Auslande  mochte  er  müde  geworden  sein  und  so 
gründete  er  sich  jetzt  als  gereifter  Mann  einen  eigenen  Herd. 

Durch  seine  Verbindung  mit  Magdalena  von  Roten- 
stein  war  er  ein  begüterter  Mann  geworden.  Doch  sollte 
er  nicht  allzu  lange  im  unbestrittenen  Besitze  des  Neuerworbenen 
bleiben.  Auf  die  Verlassenschaft  des  Ludwig  Zehender  machte  im 
Namen  von  seinem  unmündigen  Vetter,  Hans  Trüllerey,  dessen 
Vormund  Ulrich  Trüllerey,  Bürgermeister  zu  SchafiFhausen,  An- 
spruch. Ein  aus  Nikiaus  und  Wilhelm  von  Diessbach  gebildetes 
Schiedsgericht  liess  beide  Theile,  Magdalena  und  Ubich,  schwören, 
dass  sie  sich  dem  schiedsrichterlichen  Ausspruche  unterwerfen 
wollen.  Magdalena  bezahlte  an  Hans  Trüllerey  60  Gulden  und 
bUeb  dagegen  im  Besitze  des  übrigen  Gutes  unangefochten  (17.  Mai 
1475.  Siehe  Beil.  A.  13). 

Ein  Legat  von  400  Gulden,  das  Ludwig  Zehender  an  Agnes 
von  Hünenberg  und  deren  Gemahl,  Hartmann  Keller  von  Schleit- 
hdm,  Bürger  zu  Schaffhausen,  gemacht  und  zu  dessen  Realisirung 
Zehender  noch  bei  Lebzeiten  100  Gulden  bezahlt  hatte,  wird  von 
den  Erben,  Hans  von  Hallwil  und  seiner  Gattin,  in  jährlichen 
Raten  von  50  Gulden  ausgerichtet. 

Als  Aeltester  derer  von  Hallwil  vergabt  Junker  Hans  (21.  Juni 
1475)  dem  Hans  Kogen  die  Kaplanei  der  Kapelle  im  Sdiloss  zu 
HallwU  (Beü.  A.  14). 


219 

Kehren  wir  nun  wieder  zum  Burgunderkrieg  zurück! 

Auf  die  wiederholten  Mahnungen  des  Kaisers  hatte  am  Ende 
des  Monats  März  1475  eineSchaar  von  1300  Bernern,  Luzernern 
undSolothurnern  den  sogenann^n  Pontarlierzug  nach  Hochburgund 
unternommen  und  Stadt  und  Schloss  Pontarlier  eingenommen. 
Zur  Unterstützung  der  bedrängten  Landsleute  wurden  am  10.  April 
von  dem  Rath  nnd  den  Zweihundert  zu  Bern  2500  Mann  auf- 
geboten. Den  Oberbefehl  über  den  Auszug  erhielt  der  Ritter 
Nikiaus  von  Diessbach.  Unter  den  aargauischen  Edeln  des  Berner 
Panners  befand  sich  auch  Hans  von  Hallwil.  Auf  seinen  Rath 
schützten  sich  die  Eidgenossen  auf  ihrem  Rückzuge  von  La  Riviere 
nach  Pontarlier,  wo  sie  sich  plötzlich  von  8000  burgund.  Reitern 
umringt  sahen,  durch  das  Mittel  einer  aus  Gepäckwagen  her- 
gestellten Wagenburg  (Schilhng,  Beschreibung  der  Burg.  Kriege, 
p.  179  ff.  —  von  Rodt  I,  352  ff.).  Diese  künstlichen  Wagenburgen 
waren  nach  Kortüm  (Gesch.  des  Mittelalters  II,  215)  in  den 
Hussitenkriegen  gebräuchlich  gewesen,  und  es  ist  wohl  möghch, 
dass  sie  Hans  von  Hallwil  bei  Gelegenheit  seines  Aufenthaltes  in 
Böhmen  kennen  gelernt  hatte.  Uebrigens  bedienten  sich  derselben 
auch  die  Burgunder  in  der  Schlacht  bei  Höricourt. 

Den  25.  April  1415  erstattet  Bern  der  Stadt  Strassburg» 
ihrer  treuen  Freundin,  einen  ausführlichen  Bericht  über  den  Feld- 
zug der  bemer.  Truppen  gegen  Burgund  nach  Pontarlier,  an 
welchem  Feldzug  sich  unter  Nikiaus  von  Diessbach's  Anführung 
auch  Hans  von  Hallwil  betheihgte.  Ebenso  berichtet  es  über 
Kampf  und  Sieg  bei  La  Rivifere,  woselbst  die  Berner  zu  ihrem 
Schutze  unter  Ableitung  ihres  Hauptmanns,  namentlich  aber 
des  Hans  von  Hallwil,  eine  „herrliche  Wagenburg"  schlugen 
(Staatsarch.  Bern.  Deutsch.  Missivenbuch  C.  p.  447). 

Die  Ausgänge  der  wichtigsten  Pässe  Hochburgunds  nach  der 
Waadt  befanden  sich  in  Händen  von  Adeligen,  die,  wenn  auch 
unter  savoyischem  Lehensverband  stehend,  dem  Herzog  von  Bur- 
gund ganz  ergeben  waren.  Dazu  gehörten  Ludwig  und  Hugo  von 
Chalon-Chateau-Guyon.  Ob  Hans  von  Hallwil  an  den  Eroberungs- 
und Raubzügen  ebenfalls  theilgenommen ,  welche  die  Berner, 
Luzemer,  Solothurner  und  Freiburger  Ende  April  1475  von  Neuen- 
burg aus  nach  Granson,  Eigenthum  des  Ludwig  von  Chateau- 
Guyon,  nach  Orbe,  Hugo  von  Chateau-Guyon  gehörig,  und  der 
Veste  Joigne  unternommen  hatten,  —  ob  er  bei  dem  neuen  Einfall 
in  die  Franche-Comte  gewesen,  der  um  die  Mitte  des  Jahres  statt- 
gefunden, oder  ob  er  endlich  mit  unter  denen  gewesen  war,  die^ 


220 

nachdem  Bern  unterm  14.  October  desselben  Jahres  dem  Grafen 
Karl  Jakob  von  Savoyen-Romont ,  Marschall  von  Burgund,  den 
Krieg  erklärt  hatte,  jenen  Raubzug  in's  Waadtland  mitmachten, 
bei  welchem  in  weniger  als  3  Wochen  16  Städte  und  43  Sdilösser 
erobert  wurden  —  darüber  habe  ich  keinerlei  bestimmte  Angaben 
auffinden  können.  Mir  scheint  die  Betheiligung  des  Hans  von 
Hallwil  an  dem  Feldzuge  gegen  die  Herrschaften  burgundischer 
Grossen  diesseits  des  Jura,  so  gegen  Granson  und  Orbe,  so 
ziemlich  ausser  Frage,  da  nach  von  Rodt's  ausdrücklicher  Angabe 
beide  Heerhaufen,  welche  seiner  Zeit  den  Pontarlierzug  mitgemacht 
hatten,  von  Neuenburg  aus  nach  den  genannten  Städten  auf- 
brachen, und  da  der  Luzerner  Hauptmann  und  Schultheiss,  Heinrich 
Hassfurter,  in  seiner  Antwort  auf  die  Begrüssungsrede  des  ehr- 
würdigen Nikiaus  von  Schamachthal,  womit  dieser  die  treuen 
Bundesgenossen  von  Luzem,  bei  ihrer  Rückkehr  nach  der  Heimat, 
draussen  bei  dem  Dorfe  Bümpliz  empfieng,  in  ehrender  Weise 
ganz  besonders  auch  der  trefflichen  Anführung  gedachte, 
welcher  sich  das  Heer  unter  Hauptleuten,  wie  Niclaus  von  Scharnach- 
thal und  Hans  von  Hallwil,  zu  erfreuen  gehabt  hatte  (v.  Rodt  I, 
359  u.  374.  Nüscheler  II,  476.  Anmerkung  über  Hans  von  Hallwil). 

Am  27.  November  1475  feierte  Karl  von  Burgund  seinen  Ein- 
zug in  Nancy,  der  Hauptstadt  Lothringens.  In  den  ersten  Tagen 
des  Januar  1476  hielt  er  daselbst  Heerschau.  Am  13.  gleichen 
Monats  geschah  der  Yerrath  zu  Yverdon  und  Granson.  Den 
10.  Februar  befand  sich  sein  Heer  von  wenigstens  50,000  Mann 
in  Orbe.  Nachdem  der  Schultheiss  Nikiaus  von  Scharnachthal  den 
16.  Febr.  an  der  Spitze  von  7000  Bemern  mit  500  Freiburgern, 
800  Solothurnern  und  200  Bielern  in  Murten  zusammengestossea 
war,  ward  inzwischen  Granson  von  den  Burgundern  belagert. 
Den  2d.  Februar  übergab  sich  die  Besatzung  der  Burg  dem  Feinde, 
und  dieser  statuirte  bei  dem  Anlasse  ein  Exempel  entehrender 
Wortbrüchigkeit  und  Grausamkeit. 

In  Neuenburg  sammelte  sich  das  Heer  der  Eidgenossen  sammt 
ihren  Bundesgenossen  in  der  Zahl  von  16,524  Mann  nach  dem 
Yerzeichniss,  ohne  die  Zuzüge  vom  niedern  Bunde,  und  von  18,117 
Mann  mit  diesen  (v.  Rodt  II,  59). 

In  der  Schlacht  bei  Granson,  die  am  2.  März  1476  statt- 
hatte, ward  die  Stime  des  Hans  von  Hallwil  zum  ersten  Mal  mit 
dem  unverwelklichen  Lorbeer  des  Helden  umkränzt.  Hans  von 
Hallwil  war  nämlich  dem  Schultheiss  und  Ritter  Nikiaus  von 
Scharnachthal,  der  den  Oberbefehl  über  die  Berner  erhalten  hatte, 


221 

mit  einhelligem  Mehr  als  dessen  Mithauptmann  beigeordnet 
worden  und  zwar,  wie  Schilling  (p.  272)  sagt,  „ob  seiner  Mann- 
heit  und  Fromkeit  wegen."  Derselbe  nennt  ihn  weiter  „einen 
frommen  und  thüren  Ritter,  der  vorhin  in  mengem  Feld- 
stritt in  Ungern,  Behem  und  an  andern  Enden  gewesen 
was  und  sich  gar  wol  und  ehrlichen  gehalten  hat,  als  man 
dann  allenthalben  von  ihm  redt.'' 

In  der  Morgenfrühe  des  2.  März  verliess  Karl,,  nachdem  er 
vorher  seine  Armee  in  die  bekannten  3  Treffen  getheilt  hatte,  seine 
feste  Position  in  Granson  und  rückte  ostwärts  vor,  bis  seine  Vorhut 
in  der  Nähe  des  Engpasses  von  Yauxmarcu ,  zwischen  dem  Dorfe 
Concise  und  der  Karthause  La  lance,  ankam.  Hier  stiessen  die 
Schwyzer  und  Bemer  (nach  Etterlin's  Chronik  auch  die  Solo- 
thurner)  unter  Scharnachthal  und  Hallwil,  nachdem  sie  auf 
engen,  beschneiten  Wegen  den  übrigen  Eidgenossen  vorangeeilt 
waren,  auf  die  Burgunder.  Ihnen  hatten  sich  auch  die  unter  dem 
Feldhauptmann  Ulrich  Farnbüeler  und  dem  Fähndiich  Ulrich 
Hafner  stehenden  Hülfstruppen  der  Stadt  St.  Gallen  angeschlossen. 
Zu  einem,  mehrere  Glieder  tiefen  Viereck  aufgestellt,  warteten 
diese  8000  Mann  nicht  erst  auf  den  Gewalthaufen,  sondern  fassten 
in  entschlossener  Haltung  dem  Feinde  gegenüber  Posto.  Der  un- 
gleiche Kampf  begann  Vormittags  10  Uhr  mit  Geschützfeuer. 
Um  das  Viere.ck  zu  durchbrechen,  formirte  Karl  aus  der  Reiterei 
des  rechten  Flügels  einen  Keil  aus  lauter  Kürassieren.  Er  selbst 
soll  mit  eingelegter  Lanze  voran  gestanden  haben,  und  „grüselich** 
war  sein  Einrennen.  Doch  in  gar  wohl  gemachter  „Schickung'' 
standen  die  Eidgenossen  und  wehrten  den  Anprall  mit  vor- 
gehaltenen Spiessen  ab.  Auf  der  Bergseite  wollte  sie  Chateau- 
Guyon  umgehen,  und  mit  fürchterlichem  Ungestüm  sprengte  er 
an  der  Spitze  seiner  Reiter  heran,  um  das  Panner  von  Schwyz 
an  sich  zu  reissen.  Aber  die  langen  Spiesse  schützten  die  Panner 
und  „gar  männlichen^,  sagt  in  seiner  Chronik  p.  288  Schilling, 
der  hier  mitgefochten,  „stiess  man  ihnen  dieselben  in  die  Nasen, 
damit  sy  sich  bald  widerkarten  und  von  dannen  rannten.'' 

Gross  war  für  die  schweizerische  Vorhut  hier  bei  La  lauce 
die  Gefahr,  durch  die  Uebermacht  des  Feindes  aufgerieben  zu 
werden.  Eine  von  Karl  angeordnete,  rück^ngige  Bewegung  des 
Geschützes  samnit  dem  dasselbe  deckenden  Fussvolke  sollte  die 
Eidgenossen  zum  Vorrücken  in  die  Ebene  verlocken,  aber  diese 
rückgängige  Bewegung  wurde  von  seinen  2  hintern  Treffen  als 
Flucht  missdeutet.    Unter  der  Losung:  Salvarsi  chi  potevaj  er- 


222 

griffen  die  zahlreichen  italienischen  Söldlinge  die  Flucht  (Pani- 
charola,  mailänd.  Botschafter  in  seinem  Tagebuch  vom  4.  März). 
Karl  sprengte  zur  Vorhut  hin  und  beabsichtigte,  die  Flucht  des 
übrigen  Heeres  zu  decken,  von  dem  er  hoffte,  dass  es  sich  im 
Lager  zu  Granson  wieder  sammeln  werde.  Aber,  neue  Bestürzung ! 
Nachmittags  gegen  3  Uhr  rückte  die  eidg.  Hauptmacht  an.  Drei- 
mal warf  sich  Karl  dem  ungeordnet  daherstürmenden  Schlacht- 
haufen im  Sturmschritt  entgegen.  So  schreiben  Schultheiss  und 
Rath  von  Bern,  Montag  nach  Invoc.  1476,  an  Constanz  und  Ravens- 
burg: „Der  Herzog  hat  den  Angriff  uff  die  unsren  in  eygner 
Person  mit  grosser  Ordnung  gar  tapferlich  gethan",  und  Pani- 
charola,  der  italienische  Botschafter,  welcher  in  Karl's  Heer  zu- 
gegen gewesen  war,  sagt  in  seiner  mailänd.  Botschaft,  Tom.  i, 
p.  317,  von  diesem:  „Certo  monstro  quel  di  grande  virtu,  animo 
€t  constantia."  Aber  weder  sein  aggressives  Vorgehen  hier,  noch 
seine  muthvollie  Defensive  hinten  am  Arnon  zum  Schutze  des  nahen 
Lagers  halfen  —  die  bestorganisirte  Armee  jener  Zeit  hatte  das 
Fussvolk  der  Schweizer  geschlagen,  „etlesgensduduc",  sagt 
die  Chronik  der  Neuenburger  Chorherren,  „commencerent  ä 
fuir  comme  les  liävres  devant  les  chiens"  (von  Rodt  H, 
73  ff.  Auszüge  aus  den  Miss.  buch,  der  Stadt  Bern  im  Schweiz. 
Gesch.  forsch.  Bd.  VI,  306  ff.). 

Noch  am  Abend  des  Schlachttages  empfieng  durdi  den  ältesten 
anwesenden  Ritter,  Nikiaus  von  Schamachthal,  eine  ansehnliche 
Anzahl  tapferer  Eidgenossen  den  Ritterschlag,  darunter  einer 
der  ersten  —  der  Mithauptmann  Hans  von  Hallwil  (vergl. 
auch  die  Schilderung  der  Schlacht  zu  granssen  in  der  Chronik 
des  Gerold  v.  Edlibach  p.  150  im  G^schichtsfreund  der  V  Orte, 
Bd.  Xni ;  sodann  die  Beschreibung  der  Burg.  Kriege  von  Albert  von 
Bonstetten  im  Archiv  für  Schweiz.  Gesch.  Bd.  XHI,  dann  Chro- 
nique  des  chan.  de  Neuchätel  im  Schweiz.  Geschichtsforsch.  VIH, 
sowie  endlich  die  Beiträge  zur  Geschichte  der  Burg.  Kriege  von 
J.  J.  Amiet). 

Hauptleute  und  Venner  bemerken  in  einem  Schreiben  an 
Schultheiss  und  Rath  zu  Luzem  vom  6.  März  1476,  dem  man 
die  unbeschreibliche  Freude  über  den  ehrenvollen  Sieg  ordentlich 
abfühlt,  mit  heiterer  Anspielung  auf  das  reiche  Lager,  das  in  ihre 
Hände  gefallen  war:  „Gnedigen  Herren,  hetten  wir  nit  brunnen, 
so  muesten  wir  wasser  getrunken  han,  aber  nit  jm  leger,  dann 
wir  jm  leger  wins  gnuog  hantt"  (Gei'old  von  Edlibach).  Von  dem 
Lager  zu  Granson  sagt  Ulrich  Meltinger  bei  Knebel,  2.  Abth. 


223 

p.  15:  Da  waren  „so  kostlichen  ding,  dafT  ich  es  nicht  gethar 
schreiben/  Und  ein  Brief  der  Luzemer  Hauptleute  sagt  bezüglich 
dessen,  was  nach  der  Schlacht  geschehen:  „Sind  da  bis  an  den 
vierden  tag  gelegen,  mit  ritterlicher  Übung  die  ding  zu  famen  ze 
bringen." 

Benedicht  Rechberger,  „der  Glaser  von  Biel  und  der  Stadt 
Kirchmeier  und  Herrenschreiber'',  Verfasser  einer  im  Archiv  Biel 
befindlichen  handschriftlichen  Chronik  seiner  Vaterstadt,  begonnen 
1533,  bemerkt  über  die  Karl  dem  Kühnen  zu  Granson  abgenom- 
mene Beute:  „Sins  gutz  ist  ouch  har  gonBielln  komen:  silberey 
^vnd  übergülty  Schalen,  die  noch  hütz  tages  v£f  dem  rathus  sind 
„mitt  ettlichen  zwölff  hotten,  ouch  hüpschi  guldeny  vnd  sydeni 
«gwänder  zu  kilchen  bräng  gebruchtt,  widerumb  verkouffett  (!) 
^worden,  ouch  die  vanen,  so  jn  der  kilchen  hangen,  sind  siny 
«gsin,  on  andery  kleinotten.*' 

Nicht  lang  sollte  der  zur  Ritterwürde  erhobene  Hans  von 
Hallwil  sowie  seine  Kampfgenossen  bei  den  Seinigen  verweilen 
dürfen.    Bald  begann  der  Schlachtentanz  aufs  Neue. 

In  diese  Zeit  zwischen  die  Schlacht  von  Granson  und  die- 
jenige von  Murten  fällt  nach  Segesser  a.  a.  0.  das  direkte  Ein- 
greifen des  Königs  Matthias  Corvinus  von  Ungarn  in  die  An- 
gelegenheiten dieses  Krieges.  Schon  um  1473  hatte  Corvinus 
{^egen  den  Kaiser  einen  Stützpunkt  im  Westen  gesucht,  und  den 
7.  Mai  1476  mahnt  er  durch  seinen  Gesandten,  Georg  von  Stein, 
den  Herzog  Karl  von  Burgund  von  der  Fortsetzung  des  Krieges 
^egen  die  Schweizer  ab.  Umsonst! 

*  Am  9.  Juni  gleichen  Jahres  erschien  Herzog  Karl  von  Bur- 
;gund  mit  einem  neuen  Heere  vor  Murten,  nachdem  er  im  März 
frische  Rüstungen  veranstaltet  hatte.  Uebergehen  wir  die  helden- 
müthige  Vertheidigung  dieses  durch  eine  Besatzung  von  nur  1600 
Bemem  und  Freiburgern  unter  Adrian  von  Bubenberg  geschützten 
Städtchens,  gegen  welches  die  60,000  Burgunder  in  der  Zeit  vom 
9.  bis  22.  Juni  nichts  vermochten.  Und  doch  gedachte  Karl  hier 
vor  Murten  den  erblassenden  Schimmer  seines  grossen  Namens 
zu  neuem  Glänze  zu  führen. 

Zehn  Tage  vor  der  Schlacht  liess  Karl  der  Kühne  auf 
Anrathen  seiner  Hauptleute  durch  einen  vorgeschobenen  Heer- 
haufen von  6 — 8000  Mann  Reiterei  und  Fussvolk  den  Ueber- 
gang  über  die  Saane  bei  Gümmenen  und  den  über  die  Sense  bei 
Laupen  angreifen,  eines theils  um  sich  dadurch  gegen  einen  Angriff 
Ton  Bern  her  besser  zu  sichern,  andemtheils  um  nach  Eroberung 


224 

Murtens  nach  jener  Stadt  hin  offenen  Weg  zu  haben.  Den  Haupt- 
angriff  der  Burgunder  gegen  Laupen  sollen  die  Berner  nach 
J.  V.  Müller  unter  Anführung  des  Hans  von  Hallwil  zurück- 
geschlagen haben  (Mich.  Stettier  p.  255,  Schilling  330,  von  Rodt  H, 
226  nennen  keinen  Anführer).  Derselbe  Hallwil  soll  nach  einer 
andern  nicht  besser  verbürgten  Angabe  dem  Anführer  der  Bieler, 
Simon  von  Römerstall,  der  mit  244  Mann,  worunter  neun  Raths- 
glieder,  auf  dem  Sammelplatz  zu  Gümmenen  eintraf,  auf  dessen 
Frage,  wo  er  mit  seinen  Leuten  Aufstellung  zu  nehmen  habe> 
geantwortet  haben :  „Neben  Bern ;  Bern  und  Biel  sind  immer- 
dar eins!''  Interessant  ist  hier  die  Bemerkung,  welche  Gerold 
von  EdUbach  in  seiner  Chronik  (Mittheil,  der  Zürch.  antiquar. 
Gesellsch.  IV.  Bd.  p.  156)  über  die  Ankunft  der  Zürcher  bei  Güm- 
menen macht:  „Vnd  kament  also  am  letzsten  zu  der  Bnig,  die 
da  gatt  über  dz  waffer,  fanna  genant,  bi  gimynen,  da  befamlot  der 
hoptman  aber  sin  volck  vnd  hub  man  meff  vnd  nach  dem  fieng  er 
an  mit  dem  folck  zu  reden  allerley,  wie  man  sich  haltra  Iblt  vnd 
gab  da  ye  einner  dem  andren  fant  johans  fegen  zu  trin- 
cken.''  —  Bezüglich  dieses  Ausdrucks:  „Johannes-Segen**  ist  zu 
bemerken,  dass  am  Tag  des  Evangelisten  Johannes  (27.  Dec.) 
in  den  katholischen  Kirchen  Wein  gesegnet  und  zum  Trinken 
dargeboten  wird  mit  den  Worten:  Bibe  amorem  sancti  Johannis 
in  nomine  Patris,  filii  et  Spiritus  sancti.  Amen. 

Hier  nur  ein  paar  Andeutungen  über  die  Truppenaufstellung 
der  Burgunder!  Längs  dem  See,  gegen  Merlach  und  Greng  hin, 
lagerte  Anton,  der  grosse  Bastard  von  Burgund;  Herzog  Karl 
mit  seinem  adeligen  Gefolge,  dem  Prinzen  von  Tarent,  dem 
Herzog  von  Sommerset  u.  A.,  den  Kemtruppen  und  der  Reiterei, 
hielt  den  Hügel  ob  Gurwolf  (Courgevaux)  inne,  wo  auch  sein 
prächtiges  Zelt  aufgestellt  war.  Den  amphitheatralisch  sich  er- 
hebenden Halbkreis  fortsetzend,  reihten  sich  Philipp  von  Cr^ve- 
coeur  und  der  Prinz  von  Oranien  über  Villars  und  Burg  an,  wäh- 
rend der  Graf  von  Romont  mit  12,000  Mann  sich  im  Nordosten 
der  Stadt  Murten  aufstellte.  Die  Hauptverschanzung  erhob  sich 
eine  halbe  Stunde  vor  dem  Lager  gegenüber  dem  Dorfe  Cressier 
oder  Grissach  und  dem  Orte,  wo  man  später  die  Capelle  St.  Urban 
erbaute.  Sie  war  aus  einem  Wall  gebildet,  der  mit  Feldartillerie 
versehen  und  mit  Graben  und  Pfahlwerk  umgeben  war. 

23,000  Mann  stark  standen  die  Eidgenossen  am  Vormittag^ 
des  22.  Juni  1476  auf  der  Hochebene  von  Grissach,  nachdem  am 
Morgen  in  der  Frühe  eine  Anzahl  schweizerischer  Anführer  unter 


T^" 


225 

starker  Bedeckung  eine  Rekognosdrung  der  Gegend  und  der  feind- 
lichen Stellung  vorgenommen  hatte.  Nach  Etterlin  (Chronik  208  ff.) 
und  Knebel  (Chronik  II,  65)  war  Wilhelm  Herter,  Ritter,  von 
Strassburg  Oberbefehlshaber  der  Verbündeten,  nach  Andern  waren 
es  Andere.    Ich  sehe  keinen  Grund  ein,  einem  glaubwürdigen 
Augenzeugen,  wie  Etterlin,  nicht  folgen  2u  wollen,  trotz  Johann 
V.  Müller.  Dem  sei  übrigens,  wie  ihm  wolle,  gewiss  ist,  dass  die 
Leitung  der  Schlacht  und  damit  auch  das  Schicksal  des  Tages 
auf  den  Anführern  der  drei  taktischen  Abtheilungen  oder  Heer- 
haufen lag.  Den  Oberbefehl  über  die  aus  wenigstens  5000 
Mann  Fussvolk  aller  Waffen  und  circa  1100  Reitern  be- 
stehenden Vorhut  —  dieselbe  war  diesmal  aussergewöhnlich 
stark  —  erhielt  Ritter  Hans  von  Hallwil.  Wurstisen  nennt 
ihn  irrtiiümlicber   Weise  Nikiaus    von   Hallwil;   Gilg   Tschudi 
(Helvetia  I,  132)  sagt  vcm  Hans:  „Ein  thürer  Ritter  und  Burger 
ze  Bern.**  Hallwil  war  einer  von  den  12  Edeln,  die  zum  Panner 
Ton  Bern  aufgeboten  waren.  Seine  Adjutanten  waren  die  erfahrenen 
Krieger  von  Freiburg,  Rudolf  von  Wippingen  (Wuipens)  und  Hans 
Tögdi,  welch^  Letzterer  sich  schon  auf  dem  Eroberungszug  der 
Bemer,  Luzemer,  Solothumer  ujad  Freiburger  (Ende  April  1475) 
bei  Oranson  ausgezeichnet  hatte.    Das  Fussvolk  bei  der  Vorhut 
befehligte  nach  Fassbind  (Gresch.  des  Kantons  Schwyz  H,  93  und 
Knebel  H,  65)  Landammann  Eätzi  von  Schwyz.     Der  Vorhut 
waren  zugetheilt  worden  die  Banner  von  Entlebuch  und  Thun, 
die  durch  Hans  Waldmann  trefflich  geübten,  zu  Freiburg  in  „Zusatz'' 
gelegenen  Eidgenossen,  das  Kernvolk  der  Waldstätte,  die  Reiterei 
unter  Herzog  Renatas  auf  der  einen  und  dem  Grafen  Oswald 
von  Thierstein  auf  der  andern  Flanke  des  Zuges  sammt  einer 
Anzahl  Büchsen-  und  Armbrustschützen  zu  beiden  Seiten  des- 
selben —  Alles  auserlesene  Streiter  voll  Kampflust  und  Thaten- 
durst. 

Anführer  des  Gewalthaufens  war  Hans  Waldmann,  während 
die  Nachhut  dem  Ehrfurcht  gebietenden  Greis  Kaspam  von  Herten- 
stein  von  Luzem  anvertraut  war.  Wilhelm  Herter,  der  oberste 
Hauptmann,  kommandirte  neben  dem  Befehlshaber  des  Mittel- 
treffens, Hans  Waldmann. 

Nachdem  Graf  Oswald  von  Thierstein  Vormittags  im  Holze 
mehr  als  80  Tapfem  den  Ritterschlag  ertheilt  hatte,  erreichte 
g^en  Mittag  die  Vorhut  unter  Hallwil  den  Saum  des  Waldes, 
welcher  der  feindlichen  Verschanzung  bei  Cressier  gegenüberlag. 
Hier  geschah,  wie  de  Gingins  sagt,  „cette  action  h^ro'ique  de  Jean 

ArgOYU  VU  15 


226 

de  Hallwil,  qui  dteida  du  sort  de  la  journte  de  Morat,  k  la- 
quelle  son  nom  demeure  imp^rissablement  attachö.  Derselbe  Qe- 
währsmaun  fügt  über  die  Stellung  der  Eidgenossen  bei:  „Les 
Suisses  s'ätaient  arrfit^s  derrifere  un  taillis  ou  une  haie  vive, 
bordte  d'un  fossä  large  et  profond,  qui  les  prot^eait  contre  les 
charges  de  la  gendarmerie  ennemie,  mais  les  empöchait  de  s'avancer 
contre  les  retranchements  gamis  de  canons**  (de  Gingins  a.  a.  O. 
p.  317).  Man  hüte  sich  also  wohl,  die  retranchements  der  Bur- 
gunder mit  dieser  Hecke,  welche  die  Fronte  der  eidg.  Armee 
schützte,  zu  verwechseln! 

Nachdem  sich  HallwU's  Fussvolk  zum  Gebet  auf  die  Kniee 
geworfen  hatte,   feuerte  er  selbst  alle  Krieger  mit  ein  paar 
Kernworten  zum  Muth  und  zum  Vertrauen  auf  Gott  an  (eine 
formliche  Rede,  wie  sie  Stettier  in  seiner  Chronik  258  in  Ueber- 
einstimmung  mit  Bullinger  12.  Buch  16.  cap.  170  anfuhrt,  wird 
er  wohl  kaum  gehalten  haben,  wenn  auch  Karl  von  Burgund  der- 
gleichen Ansprachen  hielt).  Hatte  sich  während  dieser  Ansprache 
Hallwil's  an  seine  Soldaten  der  bisher  umwölkte  Hinunel  wirklich 
aufgeheitert,  warum  sollte  Hallwil  nicht  mit  derselben  Geistes- 
gegenwart, mit  der  er  bald  hecnach  die  Blosse  des  Feindes  ent- 
deckte, auch  diese  glückliche  Wahrnehmung  benutzt  haben?  Rasch 
und  kühn  unternahm  er  jetzt  einen  Angriff  auf  die  halb  natür- 
lichen, halb  künstlichen  Verschanzungen,  hinter  welchen  sich  ein 
Theil  der  burgundischen  Armee  unter  dem  Schutze  vortrefflichen 
Geschützes  aufgestellt  hatte.  Seine  Leute  sollten  diese  Geschütze 
unterlaufen.    Aber  einmal  an  den  Pallisaden,  erschien  es  gleich 
schwierig,  die  Spitzpfähle  niederzureissen  oder  sie  zu  überschreiten, 
ein  Augenblick  peinlicher  Rathlosigkeit.    Der  Angriff  in  geradvr 
Richtung  blieb  erfolglos ;  die  Burgunder  widerstanden  aufs  Aeus- 
«erste.  „Etliche  Reysige  vnd  Ritter  wurdent  mitten  entzwey  ge- 
schossen, das  das  Oberteil  gantz  an  weg  kam  vnd  der  vnderteil 
im  fattel  beleih,  des  geliehen  wurdent  etlichen  der  kopff  ab,  ouch 
fuft  erfchoffen  vnd  geletzt"  (EtterUn,  Chron.  209).    Da  machte, 
wahrscheinlich  auf  Antrieb  des  Hans  von  Hallwil,  ein  Theil  der 
Vorhut  eine  plötzliche  Wendung,  indem  jener  einen  Seitenweg 
aufgefunden  hatte,  von  welchem  aus  es  gelang,  den  Burgundern 
in  die  rechte  Flanke  zu  fallen.    Reiter  und  Fussvolk  brachen  in 
aufgelöster  Ordnung  und  unter  lautem   Geschrei  in  die  Ver- 
schanzungen, während  der  andere  Theil  der  Vorhut  den  Sturm 
von  der  Frontseite  her  erneuerte.  Nun  fiel  das  burgundische  Ge- 
schütz in  ihre  Hände,  musste  die  Besatzung  der  Verschanzungeu 


227 

ihre  vortheilhäfte  Stellung  aufgeben  und  ward  der  Angriff  der 
Vorhut  auch  durch  den  Gewalthaufen  der  Eidgenossen,  in  welchem 
Schamachthal  und  Wabern  die  Bemer  befehligten,  kraftvoll  unter- 
{stützt.  Jetzt,  nachdem  die  dritte,  8 — 10,000  Mann  starke  bur- 
gundische  Division  geschlagen  war,  entbrannte  der  Kampf  gegen 
das  burgundische  Hauptheer.  Karl  scheint  an  jenem  Tage  einen 
Angriff  nicht  mehr  erwartet  zu  haben ,  nachdem  er  sein  Heer 
-6  Stunden  lang  unthätig  im  Regen  hatte  stehen  lassen,  und  war 
zur  Tafel  gegangen.  Rasch  eilte  er  nun  herbei  und  mit  ihm  der- 
jenige Theil  des  Heeres,  welcher  bereits  wieder  in  die  Quartiere 
•eingerückt  war.  Zweimal  ward  die  Reiterei  der  Eidgenossen  und 
ihrer  Verbündeten  unter  den  Grafen  von  Thierstein  und  Greierz 
durch  des  Herzogs  Leibwache,  die  Engländer,  und  die  Schwadronen 
des  ersten  Burgundischen  Treffens  zurückgedrängt.  Den  Herzog 
Renatus  entriss  Hans  von  Hallwil,  überall  gegenwärtig,  wo  Noth 
an  Mann  war,  augenscheinlicher  Gefahr.  Unaufhaltsam  drangen 
Hallwil  und  Hertenstein  über  die  Höhen  von  Courgevaux  ijpd 
durch  das  Gehölz  von  Faoug  gegen  die  rechte  Seite  der  Burgunder 
vor,  und  die  Reiterei,  die  sich  inzwischen  wieder  ermannt  hatte, 
folgte  ihnen.  Fast  gleichzeitig  hatte  Adrian  von  Bubenberg  gegen 
Anton' von* Burgund  einen  Ausfall  gemacht,  womit  er  die  Theü- 
nahme  der  Lombarden  am  Hauptkampfe  verhinderte.  Der  Gewalt- 
haufen der  Verbündeten  hatte  gegen  die  Englischen  Bogenschützen 
unter  dem  Herzog  von  Somerset  zu  kämpfen.  Karl  selbst  war 
ebenfalls  zur  Stelle.  Die  Bogner  im  Mittelpunkt  des  burgundischen 
Treffens  fiengen  an  zu  weichen.  Dadurch  verwirrten  sie  die  hin- 
tern, erst  nachrückenden  Treffen  und,  ein  Opfer  seines  Muthes, 
fiel  Somerset  bei  Deckimg  des  Rückzuges.  Umsonst  hielt  der 
herzogliche  Oberstallmeister,  Jakob  von  der  Maas,  noch  einmal 
die  grosse  Standarte  von  Burgund  empor;  er  fiel,  das  ihm  an- 
vertraute Panner  mit  beiden  Armen  umfassend,  und  mit  Noth 
entkam  auch  Karl  selbst,  bevor  sein  Heer  völlig  umgangen  war. 
—  Bei  15,000  Streiter  hatte  er  zu  Murten  verloren.* 


•  Poster  Kirk  in  seinem  dreibändigen  Werke:  »History  of  Charles  the 
bold«  giebt  sich  beijinfiihrung  eines  von  Kaspar  von  Hertenstein  um  7  Uhr 
am  Abend  des  Schlachttagea  »zu  Sungichten«  (24.  Juni)  an  Schultheiss  und 
Käthe  zu  Luzem  gesandten  Briefes,  in  welchem  Hertenstein  bemerkt,  dass 
ihm  dazumal  eine  Schätzung  der  Zahl  der  gefallenen  Feinde  noch  unmöglich 
gewesen  sei,  eine  bedenkliche  Blosse  hinsichtlich  des  Verständnisses  eines  Aus- 
drucks, der  in  den  deutschen  Urkunden  bekanntlich  öfter  wiederkehrt,  indem 
er  dem  Citate  beifügt :  »This  letter  is  dated  ,,^z\x  Sungiesten"'  (soll  heissen 


228 

Dies  in  kurzes  Umrissen  der  Kampf  der  Eidgenossen  und 
ikrer  Verbündeten  am  10,000  Bittertag  contra  ,rinooerotem  bnr- 
S™d>^*  —  8%®>^  d^  borgandiscbe  Ungethum,  wie  Knebel  in 
seiner  drastisdien  Weise  Karl  von  Borgund  heisst  Die  Mnrten- 
scUadit  ist  eines  der  mbmreichsten  vaterländischen  Ereignisse; 
kein  Wunder,  wenn  die  Chronik  von  Biel  sagt:  Als  am  22.  Joni 
Abends  spit  die  Nachricht  kam,  Märten  sei  gerettet  und  da& 
bargondische  Heer  vollkommen  geschlagen,  da  ertönte  Geläute 
aller  Glocken,  und  Feuer  auf  allen  Höhen  verkündigten  die  grosse 
Freude  dem  ganzen  Lande  weit  und  breit;  kein  Wunder,  wenn 
es  von  den  unterm  25.  Juni  nach  Biel  zurückkehrenden  Kriegern 
heisst,  dass  sie  mit  Blumen  bekränzt  und  mit  Beute  beladen^ 
unter  dem  lauten  Jubel  des  von  allen  Seiten  aus  der  Umg^end 
herbeigeeilten  Volkes  daselbst  ihren  Einzug  gehalten  hätten 
(Bieler  ühron.  von  Dr.  Blösch  I,  302  u.  303). 

Mit  dem  Bewusstsein,  seine  Pflicht  als  Bürger  des  Vater- 
lagdes  treu  erfüllt  zu  haben,  mochte  Hans  von  Hallwil  in  seine 
Heimath  zurückgekehrt  sein.  In  den  Bruchstücken  einer  Staats- 
rechnung von  Solothum  heisst  es  unter  Anderm :  „Dem  von  Hall- 
wil  und  demSegenser,  als  11  vfT  dem  veld  kamen,  Schenkwin  dar- 
gereicht^ (Beiträge  zur  Gesch.  der  Burgunderkriege  von  J.  J.  Amiet 
p.  35). 

Den  Angaben  Schilling's  und  KnebePs  zufolge,  nahm  Hans 
von  Hallwil  an  der  Gesandtschaft  Theil,  welche  unter  Waldmann» 
Adrian  von  Bubenberg  und  Andern,  auf  den  Wunsch  der  fran- 
zösischen Gesandtschaft  auf  dem  Tag  zu  Freiburg  im  September 
1476,  an  den  französischen  Hof  abgieng  (ihre  Instruktion:  Eidg. 
Absch.  II,  615).  Nach  Schilling  (Burgunderkriege  p.  363)  betrug 
die  Zahl  der  eidgenössischen  Boten  von  Städten  und  Ländern  zwölf. 
Von  Bern  waren  bei  der  Gesandtschaft  Adrian  von  Bubenberg 
und  Wilhelm  von  Diessbach,  Hansen's  Schwager.  Mir  erscheint  die 
Angabe  nicht  hinlänglich  beglaubigt,  wie  denn  überhaupt  unser 
Held  von  Murten,  im  Gegensatz  zu  manchen  andern  hervor- 
ragenden Gliedern  seines  Geschlechtes,  mit  der  Diplomatie  nie 
viel  zu  schaffen  hatte.  Vielmehr  war  Hans  von  Hallwil,  was 
auch  obige  Angabe  aus  dem  Archiv  von  Solothum  darthut,  nach 

»SU  SuQgiohten«)  —  und  dann  fortfährt:  »No  village,  or  even  fium,  so  named 
it  known  to  the  local  antiquaries,  either  from  tradition  or  ftxiirfjng  recorda. 
Our  own  ooi^eotures  would  lead  us  to  believe  that  the  viUage  of  Chandosael 
was  intended.  (!)  If  the  point  were  clear,  it  would  help  to  establiah  the 
rxact  Position  of  the  Burgundian  camp.«  (!)    A.  a.  0.  p.  403.    Anm.  lOS. 


229 


dem  Siege  bei  Murten  nach  Aarau  zurückgekehrt,  wo  seine 
Oattin  ein  Haus  besass.  Wahrscheinlich  ist,  dass  er  sich 
«eit  seiner  Yerheirathung  meist  in  Aarau  aufgehalten  hat 
Mit  Recht  sagt  v.  Rodt  (ü,  283)  über  die  Bedeutung  des 
Ifurtensieges:  „Durch  ihren  Sieg  bei  Murten  erhob  sich  der 
Waffenruhm  der  Schweizer  auf  seine  höchste  Stufe  und  ward  der 
JSidgenossenschaft  unter  den  europäischen  Mächten  eine  Stellung 
zu  Theil,  die  mit  der  Verfassung  und  den  beschränkten  Kräften  des 
kleinen  und  loosen  Staatenbundes  nicht  im  Yerhältniss  stand, 
•daher  auch  nicht  hinge  behauptet  werden  konnte.''  — Im  Januar 
1477  erschien  auf  dem  Tag  der  Eidgenossen  zu  Neuenburg  eine 
burgundische  Gesandtschaft,  um  zunächst  einen  Waffenstillstand 
2U  erlangen,  später  die  AnschUessung  der  Freigrafschaft  an  die 
Eidgenossenschaft  (v.  Rodt  II,  438  ff).  Bern  stimmte  beinahe 
«inzig  dafür,  und  den  6.  Januar  1478  vereinigte  sich  die  grosse 
Mehrheit  der  eidg.  Orte  zum  Abschlüsse  eines  ewigen  Frie- 
•dens  mit  Maria  von  Burgund  und  Erzherzog  Max  von 
Oestreich,  kraft  dessen  die  Eidgenossen  um  den  Preis 
von  150,000  Gulden  allen  nach  dem  Kriegsrecht  ihnen 
zustehenden  Ansprüchen  auf  die  Grafschaft  Burgund 
förmlich  entsagten.  Da  wir  eben  von  Maria  von  Burgund, 
4er  Tochter  Karl's  des  Kühnen  sprechen,  so  sei  hier  auch  er- 
wähnt, dass  diese  einzige  Erbin  des  Herzogthums  von  Burgund, 
um  welche  nicht  weniger  als  4  grosse  Fürsten  warben,  nach  Aus- 
zügen aus  dem  Schlossarchiv  zu  Hallwil  die  Gattenwahl  in  den 
Schooss  ihrer  Hofmeisterin  gelegt  haben  soll.  Diese,  eine  Dame 
von  grosser  Einsicht,  mit  Namen  Katharina  von  Hallwil,  wäre 
«ine  Tante  (Vaters  Schwester)  des  Ritters  Hans  von  Hallwil  ge- 
^es^.  Weder  die  Hallwiler  Familienchronik  noch  v.  Mülinen*s 
HallwUer  Genealogie  erwähnt  ihrer.  Ich  entnehme  die  Notiz  der 
^Bemer  Monatschrift.**  1825.  Erster  und  letzter  Jahrg.'  p.  89 — ^93. 

—  Die  Yerehlichung  der  burgundischen  Prinzessin  Maria  mit  dem 
kaiserUchen  Erbprinzen  Maximilian  geschah  den  17.  August  1477. 

Aus  dem  Archiv  zu  Brugg  ergiebt  sich,  dass  Ritter  Hans, 
Walter  und  Dietrich  ¥on  Hallwil  (Freitag  vor  St.  Jörgentag 

—  18.  April  1477)  ihren  halben  Reusszoll  zu  Windisch  an  die 
Kirche  zu  Brugg  abtraten  und  damit  die  100  Pfund  Wachs  be- 
zahlten, wovon  sie  der  Kirche  zu  Brugg  jährlich  7  Pfund  geben 
mussten  (Argovia  IV.  Bd.  399). 

Im  gleichen  Jahre  hatte  Hans  von  Hallwil  einen  FamUien- 
^treit  zu  schlichten,  der  ihn  auch  nach  Bern  führte.    Elsbeth 


230 

2ielemp ,  Genmg's  Frau  von  Basel,  hatte  aufs  Neue  den  Ankauf 
der  Lütishofener  Erbschaft  durch  Ludwig  Zehender  angefochten 
und  desshalb  in  Bern  Klage  erhoben.  Als  Ritter  Hans  bei  dem 
auf  den  80.  August  angesetzten  Verhöre  die  Briefe  und  das  früher 
gefällte  Urtheil  vorlegte,  trat  Elsbeth  zurück  (siehe  Beilage  A.  15). 
Später  erneuern  die  Zielemp  ihre  Anspniche  und  wenden  sich  an 
den  Rath  zu  Basel.  Im  October  1477  wendet  sich  Hans  Yoa 
Berenfels  von  Basel,  wahrscheinlich  derselbe,  der  die  2000  Basler  bei 
H^ricourt  anführte,  an  Hans  von  Hallwil  und  bittet  diesen,  einea 
Tag  zu  bestimmen,  an  welchem  zwischen  den  streitenden  Parteiea 
ein  nochmaliger  Vergleich  statthaben  könnte  (Beilage  B.  1).  Auf 
das  Fürwort  der  Basler  bei  den  Bernem  sodann  weisen  diese  die 
Sache  an  ein  Schiedsgericht  und  dieses  that  den  17.  Sept.  147a 
den  Spruch,  dass  Hans  von  Hallwil  an  Zielemp  20  Gulden  zu 
bezahlen  habe,  womit  alles  Weitere  abgemacht  sei  (Beil.  A.  17). 

An  die  zu  Luzern  versammelte  Tagsatzung  der  VHI  altea 
Orte  stellt  Hans  von  Hallwil  (8.  Juli  1478)  das  Begehren  um 
Herausgabe  seiner  in  gemeiner  Eidgenossen  Landen  liegenden 
Mannlehen,  die  in  den  letzten  Kriegen  von  den  betreffenden  Orten 
waren  an  sich  gezogen  worden.  Das  bezügliche  Begehren  wird 
mit  dem  Zusätze  begleitet,  den  Boten  scheine  das  Verlangen 
billig,  da  weder  Hans  von  Hallwil  selbst  noch  sein  Vater  je  gegen 
die  Eidgenossen  im  Krieg  gewesen  sei  und  das  Lehen  ihm  allein^ 
nicht  auch  seinen  Brüdern  gehöre  (Eidg.  Absch.  Bd.  UL  10  u.  20). 
Was  es  für  ein  Lehen  war  und  in  welchen  Kriegen  es  ihm  ab- 
handen gekommen,  habe  ich  nicht  ermitteln  können.  —  Im  Bei- 
sein von  Schiedsrichtern  traf  Ritter  Hans  von  Hallwil  (1.  Oct^ 
1478)  ein  Uebereinkommen  mit  einigen  Fischern,  denen  er  ge- 
stattete, um  den  vierten  Pfenning  zu  fischen,  statt  wie  bisher  unt 
den  dritten. 

Von  dieser  Zeit  an  bis  zum  14.  Juni  1479  kommt  sein  Name- 
in  den  Urkunden  nicht  mehr  vor  und  gewiss  ist,  dass  sich 
Ritter  Hans  seit  Ende  des  Jahres  1478  im  I>ienste  des. 
Königs  Ludwig  XL  von  Frankreich  befand.  Ludwig  XL 
hob  im  Jahre  1480  die  sogenannten  Freien-Schützen  auf  und  er- 
setzte sie  durch  schweizerisches  Fussvolk,  dem  er  sowohl  der 
Bewaffnung  und  Taktik,  als  der  Kriegszucht  wegen  den  Vorzug, 
gab.  Dazu  benutzte  er  die  Zeit  des  Waffenstillstandes  zwischea 
ihm  und  dem  Erzherzog  Maximilian  von  Oestreich  vom  27.  August 
1480  auf  7  Monat  (v.  Rodt  H,  540).  Hans  von  Hallwil  be-- 
kleidete  in  Frankreich  die  Stelle  eines  obersten  Haupt- 


231 

manns  sämmtlicher  freiwilliger  Schweizertruppen  und 
zwar  urkundlich  nachweisbar  bis  zum  Jahre  1483. 

Seineir  Gattin,  der  Magdalena  Rotenstein,  verkaufen  ihre  Brüder 
Andres,  Heinrich  und  Ulrich  unterm  22.  Juli  1478  50  Gulden 
jährlich  auf  Gütern  zu  Hebenhofen  und  Hiemenhofen  für  1000  GL 
Magdalena  hat  das  Recht  der  Rückforderung  der  1000  Gl.  niciit 
(Beil.  A.  1 6).  Das  Dokument  charakterisirt  sich  durch  pedantisch 
genaue  Fixirung  der  einzelnen  Vertragsbestimmungen  und  einen 
Reichthum  an  juridischen  Ausdrücken,  deren  genauere  Definition 
auch  einem  Rechtsgelehrten  des  19.  Jahrhunderts  nicht  leicht  er* 
scheinen  dürfte. 

Die  Angelegenheit  wegen  des  Fischfangs  im  Hallwilersee,  die 
im  Jahre  1478  zu  schiedsrichterlicher  Verhandlung  gekommen 
war,  tauchte  1481  abermal  auf,  indem  vor  einem  zu  Hitzkirch 
(10.  Mai)  versammelten  Schiedsgerichte  behandelt  wurden  die  An- 
sprüche von  den  Gebrüdem  Hans  von  Hallwil,  Ritter,  welcher 
persönlich  nicht  anwesend  war,  und  von  Walter  von  Hallwil,  in 
ihrem  eigenen  und  anderer  ihrer  Brüder  Namen,  und  Schultheiss  und 
Rath  zu  Bern  einerseits,  und  von  den  Gebrüdern  Rudi  und  Hans 
Hellsehe  nebst  andern  Weidleuten  oben  am  Hallwilersee  und  den 
sechs  Orten  Zürich,  Luzem,  Schwyz,  Unterwaiden,  Zug  und  Glarus 
anderseits.  Die  sechs  Orte  sprachen  bei  diesem  Anlasse  die  Ge- 
richtsbarkeit über  den  Hallwilersee  an,  so  weit  „was  von  Teu£fen- 
bach  vber  bis  grad  Mitte  des  Sewes  haruff  gegen  den  Brandbach 
Ynd  dann  grad  über  sy."  Bern  behauptete,  der  ganze  See  gehöre 
in  die  Marken  seiner  Grafschaft  Lenzburg.  Endlich  vereinigte 
man  sich  auf  je  zwei  und  zwei  Schiedsrichter,  und  es  geschah 
der  Spruch:  Die  von  Hallwil  sollen  den  Hellsehen  und  andern 
Fischern  und  Weidleuten  oben  am  See  die  Gerechtsame,  die  nächst- 
kommenden 10  Jahre  um  den  vierten  Fisch  oder  Pfennig,  nach- 
her um  den  dritten  Fisch  oder  Pfennig  zu  fischen,  auf  ihre  Bitte 
gütlich  leihen,  sie  aber  sollen  von  Walter  von  Hallwil  das  Lehen 
dieser  Fischerei  empfangen  und  ihm  darum  gehorsam  sein  nach 
dem  Herkommen  und  seinen  Rodeln.  Die  Gerichte  sollen  von  dem 
vorgenannten  Bach  herauf  „in  der  Zöug  wie  vorstat''  bestehen 
und  gehalten  werden.  Privatrechte  innerhalb  des  Röhrichts  des 
Sees  bleiben  geschützt  (Eidg.  Absch.  HI,  95  u.  96). 

Während  sich  Hans  von  Hallwil  vom  October  1478  bis  zum  Juni 
1479  in  Frankreich  aufhielt,  begegnet  uns  dagegen  sein  Bruder 
Walter  öfter  in  Dokumenten  aus  dieser  Zeit.  So  traf  ^r  (21.  Jan. 
14783  eine  Verfügung  zu  Gunsten  seiner  Frau  Ehsabeth  von  Hegi, 


232 

indem  er  ihr  Leibgeding  vermehrt.  Zur  Sicherung  verbürgen  sich  als 
Mitgülten  die  Brüder  Walter^s:  Hartmann,  Hans  und  Dietrich. 
Letzterer  wird  hier  zum  ersten  Mal  urkundend  aufgeführt. 

In  Anwesenheit  des  Han  s  und  Walter  von  Hallwil  und  von  Mag- 
dalenens  Brüdern  Anderes,  Heinrich  und  Ulrich  von  Rotenstein,  trifft 
M:agdalena  von  Rotenstein,  Gattin  des  Ritters  Hans  von  Hallwil, 
bezüglich  ihres  Vermögens  (14.  Juni  1479)  folgende  Verfügung : 

a.  Mit  ihrer  Ehesteuer  soll  es  bei  der  Verabredung  bleiben. 

b.  100  Gl.  Zins  von  1000  Gl.  Hauptgut  bei  der  Stadt  Thann 
sollen  nach  ihrem  Tode  an  ihre  Brüder  fallen. 

c.  Die  Güter  zu  Rynfel^en  bleiben  ihrem  Bruder  Heinrich. 

d.  Heinrich's  Tochter  Zigone  (Sigune)  bekommt  laut  Briefen 
1000  Gl. 

e.  Ihren  Gemaheiring  und  Kleinote  und  ihre  Ketten,  eine 
für  100,  die  andere  für  30  Gl,  fallen  an  ihren  Gemahl,  der 
auch  als  Leibgeding  23  Gl.,  die  bei  der  Stadt  Bern  stehen,  nutzen 
und  daraus  nach  seinem  Tode  eine  Jahrzeit  zu  Kappel  stiften  soll 

f.  Den  ganzen  Rest  soll  Herr  Hans  bis  zu  seinem  Tode  ge- 
messen; dann  fällt  er  an  ihre  3  Brüder  und  |an  ihre  Schwester 
Ursula  von  Gräfenegk  oder  deren  Erben  (Beil.  A.  21).  Von  dieser 
Urkunde  ist  ein  Notel  vom  7.  Juni  1479  vorhanden^  ausgesteUt 
durch  Hans  von  HallwU,  Ritter. 

Die  Ehe  zwischen  Hans  von  Hallwil  und  Magdalena  von 
Rotenstein  war  der  Hallwilerchronik  zufolge  kinderlos.  Laut 
der  Hallwiler  Genealogie  durch  Friedrich  v.  Mülinen  (pag.  36) 
hatten  dagegen  die  Eltern  einen  Sohn  Jakob,  genannt  in  dem 
Kaufbrief  der  Herrschaft  Trostburg  vom  Jahr  1486.  Derselbe 
scheint  jung  gestorben  zu  sein.  Aus  diesem  Umstände  der  Kinder- 
losigkeit nach  iVerfluss  einer  vierjährigen  Ehe  haben  wir  uns 
obige  testamentarische  Verfügung  zu  erklären. 

Die  Brüder  Magdalenens  scheinen  öfter,  als  dieser  selbst 
wohl  lieb  war,  in  Geldverlegenheiten  gewesen  zu  sein  (vergl.  die 
bezüglichen  Abkommnisse  aus  den  Jahren  1478,  1481  u.  1484  im 
Archiv  Hallwil). 

Nach  Segesser:  „Beziehungen  etc.**  schliessen  die  Schweizer 
den  18.  October  1479  mit  Matthias  Corvinus  einen  Freundschafts- 
vertrag auf  10  Jahre.  Eine  militärische  Kapitulation  mit  Ungarn 
konnte  damit  nicht  gemeint  sein;  die  Entfernung  der  beiden 
Länder  von  einander  und  die  politische  Stellung  der  dazwischen 
liegenden  Staaten  hätte  das  nicht  zugelassen.  Wahrscheinlich 
war  Hans  von  Hallwil  der  „nobilis  a  Bern",  welcher  nach  Müller 


233 

lY.  98.  Anm.  457)  bei  des  Matthias  Hochzeit  mit  Beatrix  von 
Ifeapel  anwesend  war.  Mit  Recht  fugt  S^esser  a.  a.  Orte  bei: 
^Desswegen «behaupten  zu  wollen,  dass  an  ,„de8  Matthias  glanz- 
vollem Hofe  auch  schweizerische  Edle  gebildet  worden  seien"^ 
scheint  uns  zu  viel,  da  10  Jahre  später  das  Erseheinen  der 
Schweizer  Gesandten  am  dortigen  H(^e  so  grosses  Aufsehen  er- 
regte.^ Obiger  Freundschaftsvertrag  nennt  sich  selbst  „eine  frünt- 
liehe  Yeritentnifs  vnd  eynung.'' 

Das  Jahr  1479  ist  reich  an  Urkunden,  die  auf  Hans  und 
Walter  von  Hallwil  Bezug  haben.  Laut  einem  Kaufbriefe  vom 
9.  Januar  1479  verkauft  der  Kirchmeier  zu  Leutwil  an  Walter 
von  HaUwil  ein  Gut  zu  Alefwil  (BeiL  A.  18).  Herr  Hans  von 
Hallwil  seinerseits  stellt  eine  Schuldverschreibung  an  Hartmann 
Keller  von  Schlaitheim,  Burger  zu  Schaffhausen,  und  an  dessen 
Ehefrau  aus,  50  rhein.  Gl.  werth  (Beil.  A.  19).  Die  Quittung  über 
erfolgte  Bezahlung  datirt  Freitag  nach  St.  Urban  1480  (Beil.  A.  26). 
Hemman  Golder,  Bürger  zu  Rynfelden,  quittirt  Ritter  Hans  von 
Hallwil  über  5  rhein.  GL,  die  ihm  dieser  von  der  Schaffnerei  her 
schuldig  war.  Diese  Schaffnerei  hatte  Golder  für  Hansen's  Gemalin 
und  Ludwig  Zehender  geführt  (Beil.  A.  20).  Mit  Hans  Arnold 
Segesser,  Ritter,  und  Erhart  Meier,  SchuUheiss  zu  Aarau,  funk- 
tionirt  Hans  von  Hallwil  in  diesem  Jahre  auch  zu  Erlinsbach  als 
Schiedsrichter  zwischen  dem  deutschen  Orden  und  Schultheiss 
lud  Rath  zu  Aarau  (Hafners  Soloth.  Chronik).  Bei  der  Tagsatzung 
der  YIU  Orte  (1479,  Juli  12.)  zu  Luzem  behaupten  die  von  Hall- 
wil, die  Lehensherrlichkeit  über  die  Zehnten  zu  Boswil  und  Bünzen 
sei  ihr  väterliches  Erb  und  althergebrachtes  Recht ;  erst  seit  den 
Kriegen  (zwischen  Friedrich  mit  der  leeren  Tasche  und  der  Schweiz), 
an  denen  sie  doch  keinen  Antheil  genommen,  hätten  die  eidgen. 
Vögte  sich  selbe  zugeeignet,  wesshalb  sie  Wiedereinsetzung  in 
ihre  Rechte  verlangen.  Die  Antwort  hierauf  ward  auf  die  nächste 
Tagsatzung  verschoben  (Eidg.  Absch.  IH,  44).  Ein  späterer  Tag- 
satzungsbeschluss  (Absch.  HI,  98)  befiehlt  dem  Boten  in  den  freien 
Aemtem,  der  Zehnden  zu  Boswil  und  anderer  Sachen  wegen  sich 
bei  den  ältesten  Leuten  in  den  Aemtem  zu  erkundigen  u.  s.  w. 
Auch  im  Jahr  1480  hatten  die  Hallwiler  mit  Bern  Streit  wegen 
ihrer  Twingherrnrechte,  nämlich  ihrer  halben  Gerichte  zu  Seengen 
und  ganzen  Gerichte  zu  Meisterschwanden,  Eglischwil,  Henschikon 
und  Oberentfelden. 

Der  Aufenthalt  des  Hans  von  Hallwil  in  Frankreich 
dauerte  zwar  von  1478— 1483.  Dagegen  ist  anzunehmen, 


234 

dass  er  während  dieser  Zeit  hin  und  wieder  Vorüber- 
gehend in  seine  Heimat  zurückkehrte  und  bei  dieser  Ge- 
legenheit das  eine  und  andere  PriTatgeschäft  bereinigte, 
wie  wir  deren  eben  kennen  gelernt  haben. 

Ein  wiahtiges  notarialisches  Aktenstück  aus  dieser  Zeit,  das 
uns  sagt,  welches  das  ehedem  den  Marschällen  von  Delsberg  ge- 
hörige Lehen  der  Hallwil  zur  Zeit  des  Hans  von  Hallwil,  Ritter,, 
war,  ist  folgendes:  1480.  15  avril. 

„Morand  Vislar,  prötre,  chanoine  de  St.  Ursanne,  notaire 
apostoUque  et  imperial,  d^clare  qu'ä  la  requßte  de  Jehan  de  Hall- 
wil, Chevalier,  tant  en  son  nom  qu'en  celui  de  sonfrere,  comme 
porteurs  des  fiefs  dits  des  mar^chaux  de  Delämont,  appartenant 
au  Vorbourg,  prfes  de  Del^mont,  appartenant  au  chapitre  de 
r^v^ch^  de  Bäle,  il  s'est  rendu  avec  des  t^moins  sur  la  montagne 
de  Moron,  pris  de  Sometan,  pr6v6t6  de  Moutier-Grandval,  prfes 
du  pertuis  appeM  Sopit,  dans  le  voisinage  de  Fabbaye  de  Bellelay, 
pour  s'informer  des  habitans  des  lieux  voisins,  quelles  ^taient 
les  limites  du  fief  de  la  montagne  de  Moron,  ses  droitures,  droits 
seigneuriaux ,  ^moluments,  appartenances ,  usages  et  coutumes; 
qu'apres  avoir  assermentä  lesdites  personnes  nonmi^es  dans  Facte, 
elles  ont  d^lar6  que  le  fief  de  Hallwil,  autrefois  aux  mar^haux 
de  Del^mont,  de  la  d^pendance  du  Vorbourg,  commen^ait  au  per- 
tuis de  Sopit,  et  de  la  jusque  sur  l'alßtre  de  la  montagne,  vers 
la  borne  pres  du  chemin  de  Chätelat,  continuant  par  FaWtre  jus- 
qu'ä  la  fontaine  Bouvie  et  de  celle-ci  ä  la  pierre  appel^e  la  grosse 
Forey,  pres  du  chemin  de  Saicourt,  puis  ä  la  borne  dite  de 
Bigelstein  ou  Vistein  jusqu'au  pr^  nomm^  Bigelmatten.  De  ce 
lieu,  la  limite  passait  ä  Tentour  de  Tal^tre  de  la  montagne  sur 
Ghaumont,  sur  Säle,  sur  Monniere  et  Flanchat,  et  de  la  ä  la  fon- 
taine de  Bouti^re,  faisant  retour  au  pertuis  de  Sopit,  que  tout 
ce  qui  est  enferm^  dans  ce  circuit^  en  quelle  nature  de  culture 
que  ce  soit  et  sans  r^serve  aucune,  fait  partie  dudit  fief;  que 
chaque  individu  qui  cultivait  des  champs  ou  pr^  dans  ce  fief  de- 
vait  une  cense  de  3  deniers,  payable  ä  la  St.  Martin  pour  chaque 
Journal  de  champ  ou  fauchee  de  pr^;  que  si  Fun  d'eux  essertait 
et  mettait  en  culture  quelque  partie  de  bois  ou  d'autre  lieu  d^s^, 
il  devait  en  informer  le  receveur  desdits  seigneurs  ä  Del^mont 
et  payer  le  droit  comme  ci-dessus;  que  dans  ce  fief  il  se  trouve 
une  for^t  de  sapins,  appel^  le  franc  bois  sur  Säles,  laquelle  est 
franche  de  toute  anciennete,  personne  ne  devant  couper  de  bois, 
except^  pour  b&tir  les  maisons,  sous  peine  de  5  sous  d'amende 


235 

pour  tout  bois  coup4  sans  Ucence;  que  ladite  montagne  jouit 
d'une  franchise  absolue  k  T^gard  de  la  pr^vötä  de  Moutier,  au 
point  que  si  un  pr^vötois  commettait  un  meurtre  et  qu'il  se  r^- 
fagi&t  dans  ledit  üef ,  il  pourrait  y  rester  un  an  et  un  jour  sana 
6tre  sujet  ä  poursuite.  Qu'en  cons^quence,  le  notaire  souscrit 
donne  acte  de  cette  reconnaissance  testimoniale  au  seigneur  Jehan 
de  Hallwil,  en  pr^äence  de  Messires  Heitzmann,  sousprieur  de 
Bellelay;  Pierre  Girardin,  prieur  de  Grandgoui-,  Gernier  Buschey» 
chapelain  de  Moutier-Grandval ;  Johan  Guerne,  lieut.  de  la  pro- 
v6t6  de  Moutier  et  autres"  (Trouill.,  Monum.  V.  p.  893). 

Ein  anderes  Actenstück,  das  uns  beweist,  dass  Ritter  Hans 
von  Hallwil  bei  Schultheiss  und  Rath  zu  Bern  wohl  befohlen  war^ 
ist  dasjenige,  dem  zufolge  die  genannte  Behörde  (1.  Mai  1480) 
beschloss,  „dafs  wir  In  anfechen  mancherley  getruwer  guter  dienstea 
vnd  wolgevallens,  So  vnns  der  Edell  Streng  her  Hanns  von  Hall- 
wilr,  Ritter,  bifshar  getan  hat  vnd  fürer  wol  tun  fol  vnd  mag» 
Ime  gunftlichen  erloupt  vnd  gönnen  haben,  In  allen  vnnfernn  lan- 
den, gebieten  vnd  wildpännen  ze  Jagen  vnd  folich  gejegd  jn  all 
weg,  wie  dann  ibhchs  zimlichen  geypt  werden  mag,  ze  bruchen, 
an  (ohne)  menncklichs  jrrung,  jntrag  vnd  widerred  (Beil.  A.  24). 

Aus  dem  gleichen  Jahre  haben  wir  femer  einen  Tauschvertrag 
mit  dem  Priester  Johann  Enis,  Kaplan  auf  Schloss  Lenzburg» 
unter  Genehmigung  von  Schultheiss  und  Rath  zu  Bern.  Der  Kaplan 
übergiebt  den  Jahreszins  eines  der  Lenzburger  Kapelle  Pflichtigen 
Gutes  zu  Eglifwil  und  erhält  entgegen  einen  unten  am  Schlosse 
bei  der  Haushofstatt  liegenden  Acker  und  ein  Gütlein  jenseits 
des  Schlosses  gelegen  (Beil.  A.  23).  Ueber  die  niedern  Gerichte 
HaUwiFs  im  Jahre  1480  vergleiche  Beilage  A.  25. 

BezügUch  der  Briefe,  welche  sich  im  Archiv  Hallwil  aus 
der  Zeit  vorfinden,  da  Hans  von  Hallwil  in  Frankreich  war,  ver- 
weisen wir  auf  die  Beilagen. 

Nebst  den  mir  durch  den  Solothurner  Staatsarchivar,  Herrn 
J.  J.  Amiet,  in  Abschriften  freundlichst  mitgetheilten  Briefen  an 
Hans  von  Hallwil  sollen  noch  9  Schreiben  Solothums  an  Hans  von 
Hallwil  im  Solothurner  Staatsarchiv  liegen  und  zwar  aus  der  Zeit 
vom  8.  März  1481  bis  zum  23.  Mai  1483.  Einige  derselben  be- 
treffen die  Angelegenheit  des  berüchtigten  Solothurner  Haupt- 
manns Urs  Steger  und  bezwecken,  die  Verleumdungen  desselben 
beim  König  von  Frankreich  gegen  die  Regierung  von  Solothurn 
durch  Hans  von  Hallwil  entkräften  zu  lassen.  In  einer  Zuschrift 
vom  1.  October  1481  von  Schultheiss  und  Rath  zu  Solothurn  an 


236 

Hans  von  Hallwil  (Miss,  buch  Soloth.  Y,  34  S.)  heisst  es  wörtlich: 
„Ir  find  unfer  from  und  getruw  burger,  wir  wiffend  wol, 
daz  Ir  dem  genug  tund  vnd  vns  lieber  band  dann  einen 
meineidigen  Erlofen  man.^  Andere  enthalten  Empfehlungen 
iür  Solche,  welche  auswärtige  Kriegsdienste  suchten. 

Im  Archiv  Hallwil  befindet  sich  namentlich  ein  von  Walter 
von  Hallwil  an  seinen  Bruder,  Hans  von  Hallwil,  Ritter,  gerichteter 
Brief,  der  ein  allgemeineres  Interesse  bietet.  Er  trägt  das  Datum 
Suntdag  nechst  nach  Sant  michels  dag  1480,  ist  aber  offenbar 
in  Unterbrechungen  geschrieben  worden,  was  theils  der  Inhalt 
beweist,  welcher  nicht  dem  gleichen  Zeitpunkt  entnonmien  ist, 
theils  die  anders  gefärbte  Dinte. 

Nachdem  Walter  seinem  Bruder  Hans,  bei  dem  gleichzeitig 
auch  Dietrich  war,  die  Rückreise  aus  Frankreich  über  Genf  nach 
Bern  geschildert  und  ihm  mitgetheilt  hatte,  wie  die  Eidgenossen 
ein  grosses  Wohlgefallen  daran  hätten ,  dass  der  König  ihn,  Han- 
sen, zu  einem  obersten  Hauptmann  erwählt  hat,  erzählt  er  unter 
Anderm,  wie  er  heim,  d.  h.  wohl  nach  Hallwil  gekommen  sei 
und  nur  eine  Nacht  daselbst  verweilt  habe,  um  folgenden  Tags 
nach  Aarau  zu  reiten.  Dann  fährt  er  fort:  „Vnd  ist  min  Schwester, 
uwer  HuITrow,  übel  an  mir  gewesen,  das  ich  uch  da  hindenen 
han  gelassen,  den  sy  meint,  ich  Sy  schuldig  dar  an  vnd  ihr  dorften 
Sin  nut,  ir  bettend  Sunst  gnug  daheim  vnd  ir  habent  ir  solichs 
nut  verheisse",  das  ir  so  lang  Jemer  mer  von  ir  weitend  sin. 
Sont  ir  wissen,  dafs  ich  allefs  das  mit  ihr  gerett  han,  was  mich 
gutt  het  gedünckt,  da  mit  ich  Sy  stilly,  vnd  da  by  ir  ouch  zu 
geseit  alles  das  zedun,  als  ob  ir  selber  hie  werent,  &n  (ohne)  das 
ich  zu  nacht  nut  wel  by  ir  ligen.  Doch  so  het  Sy  Dietrichen  ouch 
in  der  schult."  —  Verstehen  wir  den  Briefschreiber  recht,  so 
stellt  er  im  weitern  Verlauf  des  Inhaltes  uns  Hansen's  Ehehälfte 
auch  als  etwas  hart  und  gefühllos  gegen  Hülfsbedürftige  dar. 

Auch  seinen  Bruder  Hartmann  in  Basel,  fährt  Walter  in 
«einem  Briefe  fort,  habe  er  besuchen  wollen,  ihn  aber  nicht  bei 
Hause  getroflfen.  Auf  Weihnacht  erwarte  er  Herrn  Hans  bei  den 
Seinigen.  Kaspar,  wahrscheinlich  einen  Bedienten,  schicke  er  ihm 
zu,  „Euerer  Instruction  gemäss,  dass  ich  ihn  Euch  schicke,  falls 
ihn  Eure  Hausfrau  nicht  wollte  oder  sein  nicht  bedürfte."  Der 
^Husfrow"  macht  er  bei  diesem  Anlass  das  fatale  Kompliment: 
„da  Sont  ir  den  kasper  fragen,  der  kan  uch  wol  Sagen,  den  ich 
kontz  nut  an  zwen  bogen  geschriben,  so  wilwenkig  ist 
Sie  in  Irem  wesen."  Giebt  uns  nicht  diese  Andeutung  Walters 


237         . 

Tiber  den  launischen,  wankelmüthigen,  vielleicht  auch  etwas  allzu 
haushälterischen  Sinn  der  Gattin  des  Herrn  Hans  von  Hallwil 
einen  Fingerzeig,  warum  sich  dieser  in  anständiger  Entfernung 
von  ihr  wohler  fühlen  mochte,  denn  in  ihrer  unmittelbaren  Nähe? 
War  die  Rotenstein,  was  wir  als  Vermuthung  ausgesprochen  haben, 
schon  zweimal  verheirathet ,  bevor  sie  mit  Hans  von  Hallwil  in 
den  Bund  der  Ehe  trat,  so  ist  anzunehmen,  dass  sie  ihre  Jugend* 
frische  so  ziemlich  eingebüsst  hatte.  Dass  sie  übrigens  ihren  Gatten 
trotz  seiner  langen  Entfernung  vom  heimischen  Herde  dennoch 
lieb  gehabt,  geht  aus  dem  Vermächtniss  der  edeln  Frau  hervor, 
das  sie  im  Herbste  1493  machte.  Am  Schlüsse  des  Briefes  bittet 
Walter  seinen  Bruder  Hans,  er  möchte  Dietrich  mahnen,  sich 
dahin  zu  verwenden,  dass  ihm  sein  Brief  vom  König  werde,  — 
„damit  er  auch  eine  Feder  von  der  Gans  habe,^  wie  er  launig 
beifügt  (siehe  den  vollständigen  Wortlaut  des  interessanten,  aber 
theilweise  schwer  zu  entzUfemden  Briefes  in  Beilage  B.  2). 

Ein  Dokument,  das  uns  in  den  Zustand  des  französischen 
Söldnerdienstes  jener  Zeit  einen  klaren  Blick  thun  lässt,  bildet 
die  Zuschrift  an  Heini  Etterli,  Statthalter  der  eidgenössischen 
Garnison,  welche  unterm  24.  Juni  1481  „die  gemein  knecht  und 
gesellen,  versampt  In  die  ordinatz  zu  troy,^  erliessen.  In  dieser 
Zuschrift  klagen  sie:  1)  dass  ihnen  ihr  Sold  nicht  am  Anfange 
jedes  Monats,  wie  dies  versprochen  worden,  bezahlt  werde.  2)  Dass 
ihnen  ihr  eidgenössisches  Recht,  ihre  Offiziere  und  Unteroffiziere 
selbst  zu  ernennen ,  nicht  gewahrt  werde.  3)  Dass  .diejenigen, 
welche  in  obigen  Stücken  Redit  verlangt  haben,  gefangen  ge- 
nommen worden  und  sogar  mit  Ruthenstreichen  bedroht  worden 
seien.  Sie  bitten  von  den  Eidgenossen,  ihnen  ihren  Willen  schriftlich 
mitzutheilen  und  den  Uebelständen  abzuhelfen ,  ansonst  sie  dahin 
ziehen,  woher  sie  gekommen  (siehe  Beil.  B.  13). 

Auf  die  Frage,  ob  die  Hallwil  als  Bürger  Berns  mit  dieser 
Stadt  auch  noch  in  anderm,  denn  bloss  politischen  Verbände  ge« 
standen  haben,  antwortet  uns  eine  Urkunde  vom  16.  October  1481. 
tl)as  Urkundenverzeichniss  von  Hallwil  giebt  fälschlich  1482  an.) 
Ihr  zufolge  verpflichten  sich  Hans,  Ritter,  Walter  und  Dietrich 
von  Hallwil,  Gebrüder,  bei  Anlass  der  Erneuerung  der  zwei  Ritter- 
gesellschaften,  deren  eine,  von  den  Seen  genannt,  zum  Fisch 
beisst  und  deren  zweite  nach  dem  Waldschneisen  zum  Falken, 
den  Vorschriften,  wie  dieselben  im  Hauptbriefe  enthalten  sind, 
treulich  nachzukommen.  Eine  durch  Theodor  von  Liebenau  dem 
Stammbuch  der  Familie  von  Eptingen  (Manuscr.  bei  Thüring  von 


238 

Sonnenberg  in  Luzern)  entnommene  und  mir  gUtigst  mitgetheilte 
Angabe  gleichen  Inhaltes  trägt  das  Datum  1484,  Montag  vor 
St.  Bartholomäusabend.  Da  wäre  die  Rittergesellschaft  zum  Fisch 
und  Falk  b^ründet  worden  und  die  eben  genannten  Hallwil  hätten 
deren  Statuten  mit  unterzeichnet  (vergL  auch  Joh.  v.  Müller  Y,  1. 
p.  327).  Wir  sehen  also,  dass  die  Hallwil,  und  mit  ihnen  wohl  alle 
übrigen  Adeligen  des  Aargau's,  allerdings  auch  in  gesellschaft- 
lichem Verkehr  mit  ihren  Mitbürgern  zu  Bern  standen  und  zwar 
zu  dem  Zwecke,  Ritterspiel,  Turnier  und  Falkenbeize  wieder  in 
Aufnahme  zu  bringen  und  Ordnung  und  Würde  derselben  auf- 
recht zu  erhalten  (Beil.  A.  27).  In  der  bezüglichen  Urkunde  heisst 
es  ausdrücklich,  dass  adeliches  Ritterspiel,  von  Alters  her  geübt, 
seit  einiger  Zeit  „verplichen  und  nicht  mehr  geprucht^  worden 
sei.  Mit  welchem  Erfolg  diese  Auffrischung  mittelalterlicher 
Uebungen  und  Gewohnheiten  gegen  Ende  des  15.  Jahrhunderts 
begleitet  gewesen,  erfahren  wir  nicht ;  so  viel  ist  aber  gewiss,  dass 
sich  dieselben  damals  nicht  lange  halten  konnten.  Dass  die  Hallwil 
diese  gesellschaftlichen  Verbindungen  nicht  sehr  eifrig  pflegten, 
wird  sich  uns  später  ergeben.  Uebrigens  hatten  die  4  Brüder  ja 
in  Bern  zwei  Schwäger,  Wilhelm  von  Diessbach  und  Rudolf  von 
Wattwyler,  ersterer  Gemal  der  Dorothea,  letzterer  des  Bärbeli 
von  Hallwil.  Aus  diesem  eben  angeführten  Grunde  waren  sie  wohl 
öfter  in  Bern  zu  sehen. 

Die  grosse  Zahl  von  Urkunden,  deren  Inhalt  Geldangelegen- 
heiten mit  den  Rotenstein  beschlägt,  wird  in  diesem  Jahre  mit 
einer  neuen  vermehrt :  Andres  von  Rotenstein  bescheint  (10.  Nov. 
1481)  den  Empfang  von  Gulden  400,  welche  Hans  von  Hallwil 
und  dessen  Gattin  Magdalena  an  die  Tochter  des  Andres,  Mag- 
dalena, gegeben  hatte.  Andres  Rotenstein  verspricht,  dafür  jährlich 
20  Gl.  von  seinem  Hofe  Humbertsried  als  Leibgeding  an  seine 
Schwester  und  seinen  Schwager  bezahlen  zu  wollen  (Beil.  A.  28). 

Ganz  besonders  gross  ist  die  Zahl  der  an  Hans  von  Hallwil 
gerichteten  Briefe  aus  dem  Jahre  1480  und  1481.  Nicht  weniger 
als  neun  derselben  beziehen  sich  auf  Hans  Berger  von  Zürich, 
gewesenen  Hauptmann  der  deutschen  Knechte  in  Frankreich  zu 
der  Zeit,  da  Hans  von  Hallwil  oberster  Hauptmann  derselben 
war.  Derselbe  schreibt  ihm  in  Dienstsachen  und  wünscht  von  ihm, 
dass  er  für  den  Fall,  dass  Klagen  gegen  ihn,  Berger,  bei  Herrn 
Hans  eingiengen,  von  diesem  in  ein  unparteiisches  Verhör  ge- 
nommen werde,  damit  ihm  in  keiner  Weise  Unrecht  geschehe 
(Beil.  B.  3).  Von  seinem  Vorgesetzten,  Herrn  Hans,  verlangt  er 


239 

za  wissen,  wie  er  sich  gegen  Kaspar  MetzglSr  zu  verhalten  habe,  der, 
nachdem  er  Hans  Wemlin  erstochen,  sich  in  eine  Freistatt  ge- 
fluchtet hatte.  Da  Berger  den  Uebelthäter  daselbst  hätte  wollen 
festnehmen  lassen,  hätten's  die  dortigen  Mönche  nicht  dulden 
wollen  (BeiL  B.  4).  In  einem  weitern  Briefe  kommt  Berger  auf 
die  Angelegenheit  mit  Frischhans  Theiüng  von  Luzern  zu  sprechen, 
ohne  dass  wir  aus  dem  Schreiben  selbst  über  den  Vorgang  nähere 
Kenntniss  bekämen.  Da  seine  Gegner  Hansen^s  Schutz  angerufen 
hätten,  so  thut  er  von  Troyes  in  der  Champagne  aus  ein  Gleiches 
und  bittet  den  obersten  Hauptmann,  er  möge  ihm  zum  Recht 
verhelfen  und  ihn  vor  Gewalt  schützen.  Da  die  Eidgenossen  diesen 
Streit  in  der  Heimat  schlichten  wollen,  so  wünsche  er,  dass  Bitter 
Hans  oder  ein  Anderer  ihn  vor  seinen  gnädigen  Herren  ver- 
beistände.  In  diesem  Falle  wolle  er  Rede  und  Antwort  geben,  man 
möge  nur  einen  Tag  festsetzen  (Beil.  B.  5).  In  der  gleichen  An- 
^legenheit  schreiben  Burgermeister  und  Bath  der  Stadt  Zürich 
Herrn  Hans:  Da  sich  der  zur  Austragung  des  zwischen  Hans  Berger 
und  Frischhans  Theihng  entstandenen  Zwistes  festgesetzte  Tag  der 
Eidgenossen  verzogen  habe,  so  sei  die  Angelegenheit  durch  Ge- 
sandte von  Luzern  und  Zürich  gütlich  beigelegt  worden  und  zwar 
so,  dass  jeder  der  beiden  streitenden  Theile  unangefochten  bleibe- 
2ürich  wünscht,  Berger  möge  von  Herrn  von  Hallwil  in  seiner 
Hauptmannsstelle  belassen  werden  (BeU.  B.  7).  Nachdem  sich 
Hans  Berger  wegen  der  berührten  Angelegenheit  in  die  Schweiz 
begeben  hatte,  schrieb  er  im  April  1481  von  Troyes  in  der  Cham- 
pagne aus  an  Herrn  Hans,  er  möge  ihn  entschuldigen,  wenn  er 
ihn  nicht  besuche.  Die  Briefe,  die  er  aus  seiner  Heimat  bringe, 
würden  darthun,  dass  er  von  den  gegen  ihn  erhobenen  Anklagen 
freigesprochen  worden  sei  (Beil.  B.  8)!  Mit  dieser  Behauptung 
^wie  mit  der  Versicherung  von  Schultheiss  und  Kath  zu  Zürich 
scheint  ein  von  Schultheiss  und  Bath  zu  Luzern  an  Bitter  Hans 
von  Hallwil  gerichtetes  Schreiben  im  Widerspruch  zu  stehen: 
Frischhans  Theiüng,  ihr  lieber  und  getreuer  Mitbürger,  imd  Hans 
Berger  seien  allerdings  mit  ihrer  Streitsache  an  gemeine  Eid- 
genossen gewiesen  worden.  Es  sei  aber  Berger  vor  Austrag  der  Sache 
wiederum  nach  Frankreich  gekommen  und  habe  daselbst  vor  den 
Söldnern  allerlei  unwahrhaftige  Reden  geführt  und  ehrenrührige  Aus- 
sagen über  Hans  Theiling  gemacht.  Das  befremde  sie,  denn  Berger 
habe  nie  nüt  Frischhans  vor  gemeinen  Eidgenossen  gestanden, 
wohl  aber  habe  Frischhans  zu  Stans  vor  denselben  seine  Klage 
über  Berger  abgegeben  und  hätten  ihm  die  Richter  bezeugt,  dass 


240 

er  den  Rechten  nachgekommen  sei.  Gleichzeitig  hätten  die  Zfircfaer 
sie  gebeten,  sie,  die  Luzerner,  möchten  ihnen  helfen,  einen  güt- 
lichen Vergleich  herzustellen.  Die  zu  diesem  Behufe  anbemumtea 
zwei  Vermittlungstage  seien  erfolglos  geblieben.  Schliesslich  bittM. 
die  Schreiber  des  Briefes,  Herr  Hans  möge  die  Sache  vor  Haupt- 
leuten und  Soldaten  in's  wahre  Licht  setzen  (Beil.  B.  10).  Herr 
Hans  scheint  seinen  Untergebenen,  den  Hauptmann  Berger,  ob 
der  diesem  von  den  Luzemem  zur  Last  gelegten  Unwahrhaftig- 
kdt  willen  nicht  eben  aufs  Freundlichste  angelassen  zu  haben. 
Desshalb  remonstrirt  Berger  von  Neuenstadt  aus  unterm  14.  Mai 
1481  gegen  die  wider  ihn  erhobenen  Beschuldigungen  und  bittet, 
seinen  obersten  Hauptmann  um  ein  Oeleit,  damit  er  sich  dem 
Richter  stellen  könne  (Beil.  B.  8).  Dies  that  er  und  Donnerstags 
nach  St.  Niklausen  kann  er  dem  obersten  Hauptmann  der  deutschen 
eidgenössischen  Ordonnanz  vermelden,  dass  er  seiner  Angelegen- 
heit halb  daheim  gewesen  sei  und  sich  mit  Ehren  verantwortet 
habe,  wie  das  der  Brief,  den  ihm  die  Zürcher  an  Herrn  Hans 
mitgegeben,  genugsam  ausweisen  werde.  Der  übrige  Thefl  dea 
Briefes  handelt  von  Dienstsachen  (Beil.  B.  21).  In  Beil.  B.  11 
endlich  befragt  Hauptmann  Berger  den  Ritter  Hans  um  Yer^ 
hnltungsbefehle  einem  Söldner,  Namens  Riffennower,  gegenüber^ 
den  er  in  den  Thurra  gesteckt  hatte,  sowie  gegenüber  einem  an^ 
dem  Uebelthäter,  der  sich  der  Strafe  durch  die  Flucht  in  eine 
Kirche  entzogen  hatte.  —  In  einer  Zuschrift  vom  Jahre  1481 
meldet  Schultheiss  und  Rath  zu  Solothum  Herrn  Hans  von  Hall- 
wil,  dass  der  Solothumer  Hauptmann  Urs  Steger  ihnen  gar  sehr 
gerühmt  habe,  wie  er  und  das  Fähnlein  der  Solothumer  woU 
empfangen  und  wie  bei  Siebenhunderten  der  Sold  ausbezahlt 
worden  sei.  Zudem  habe  ihn  des  Königs  Zahlmeister  mit  Etlichen 
der  Ihrigen  gehiden,  zum  König  zu  reiten,  wo  sie  reich  beschmkt 
worden  seien.  Daraufhin  hätte  er  Urlaub  begehrt,  und  nun  gdie 
zu  Stadt  und  Land  das  Gerücht,  er  habe  für .150  Mann  mehr 
Sold  bezogen,  als  wozu  er  berechtigt  gewesen  wäre.  Um  über 
die  Sache  in^s  Klare  zu  kommen,  hätten  sie  von  Urs  Steger  die 
Rodel  verlangt,  auf  Grund  derer  er  zu  Chalons  den  Sold  ein- 
gezogen. Ueber  Nichtertheilung  des  Urlaubs  entrüstet,  sei  er 
vor  Schultheiss  und  Rath  zu  Solothurn  höchst  ungeziemend  auf- 
getreten und  unter  Drohungen  weggegangen.  Seit  seinem  Weg- 
gang hätten  sie  vemommen,  dass  er  in  der  That  den  König, 
schwer  betrogen  habe.  Da  Herr  Hans  aus  dem  Angeführten  die 
Qualität  Steger's  ersehe,  so  möge  er  als  dessen  Vorgesetzter, 


241 

während  dieser  auf  dem  Rückwege  zum  König  begriffen  sei,  dem 
Letztern  bedeuten,  wie  Steger  ein  ehr-  und  treuloser  Mann  sei, 
und  dasselbe  auch  den  Söldnern  gegenüber  thün  (Beil.  B.  12). 
Brandolf  von  Stein,  wahrscheinlich  derselbe,  welcher  im  burgund. 
Kriege  zu  Granson  in  Folge  Verraths  war  gefangen  genommen 
worden  und  dann  auch  wieder  in  der  Schlacht  zu  Nancy  ehren- 
voll auftritt,  empfiehlt  Herrn  Hans  einen  Knedit,  Namens  Niklaus, 
der  sich  in  der  Heimat  bei  seinen  Freunden  wegen  eines  Mädchens 
missbeliebig  gemacht  hat,  zur  Wiederaufnahme  unter  die  Sölcfner. 
Nebenbei  bemerkt  Herr  Brandolf,  dass  er  auf  den  Tagen  zu  Zürich 
und  zu  Zofingen  für  Herrn  Hansen  manch  gutes  Wort  eingelegt  habe, 
eine  captatio  benevolentiae ,  die  dem  menschenkundigen  Hallwiler 
wohl  nicht  entgangen  sein  wird  (Beü.  B.  14).  Albrecht  von  Bon- 
stetten,  Dekan  des  löbl.  Stiftes  zu  Einsiedeb,  bittet  Hans  von  HaU- 
wil,  er  möchte  einem  Boten,  den  er  in  Geschäften  an  den  Königl. 
Hof,  sowie  an  den  Bischof  zu  Besannen  sende,  sowohl  am  einen 
als  am  andern  Orte  beförderlich  zur  Hand  sein  (Beil.  B.  15). 

Schultheiss  und  Rath  zu  Freiburg  im  Uechtland  empfehlen 
Herrn  Hans  von  Hallwil  den  Wilhelm  von  Englisperg,  we|(^her 
wiederum  Willens  ist,  in  französische  Dienste  zu  treten  (1461. 
Aug.  30.  Beil.  B.  15),  dessgleichen  empfiehlt  Schultheiss  und  Rath 
zu  Solothum  demselben  zwei  Brüder,  Hügli  und  Clewi  Vogt,  die 
ebenfalls  Söldner  werden  wollen  (Beil.  B.  16).  Wilhelm  von  Diess- 
bach,  Hansens  Schwager,  Schultheiss  zu  Bern ,  meldet  dem  Ritter 
von  Hallwil  Sontag  vor  Gallentag  1481,  dass  der  Berner  Venner 
Zuber  seinen  Sohn  zum  König  schicke,  und  ersucht  den  Hallwil, 
denot  jungen  Manne  behülflich  zu  sein  (Beil.  B.  17).  Derselbe  Herr 
von  Diessbach  theilt  seinem  Schwager  mit,  es  seien  ihm  von 
Herrn  Pollen  von  Bonstetten  Briefe  zugesandt  worden,  die  ihm 
(dem  Schwager)  und  Arnold  Segenser  gehören.-  Herr  Pollen  bitte 
sie  beide  «um  ihre  Mithülfe,  damit  sein  Sohn  zum  König  komme 
etc.  (Beil.  B.  18).    Eine  Bitte  ähnlicher  Art  stellt  Bartholome 
Huber  an  den  viel  beanspruchten  Hallwil ;  sein  Sohn  will  ebenfalls 
in  den  Dienst  des  Königs  treten.    Aus  dem  Briefe  ersieht  man, 
wüsste  man  das  nicht  schon  aus  Beilage  B.  2 ,  dass  sich  damals  auch 
Hansens  Bruder  Dietrich  in  Frankreich  aufhielt.   Huber  bezeugt 
nämlich,  dass  dieser  ihm  „allweg  fil  guttes^  erzeigt  habe  (Beü.  B.  19). 
Heinrich  Etterlin  thut  dem  obersten  Hauptmann  gemeiner  Eid- 
genossen, Ritter  Hans  von  Hallwil,  kund,  dass  ihn  ein  Priester 
besuchen  werde,  der  eine  Zeit  lang  bei  ihm  gewesen  sei;  Herr 
Hans  möge  den  guten  „briester  in  befelchnufs  haben  vnd  jm  ein  gut 

Argovu  Vi.  16 


242 

Wort  verliehen*'  (Beil.  B.  20).   Unterm  2.  März  1482  bittet  Sdnüt- 
beiss  und  Rath  zu  Solotbum  seinen  edehi  Mitbürger,  Herrn  Hans, 
er  möchte  erlauben,  dass  der  Söldner,  Meister  Heinrich  Hess,  des 
Goldschmieds,  wegen  eines  lücht  näher  bezeichneten  Vorfalles,  der 
sie  eine  mündliche  Besprechung  mit  Hess  wünschen  hisse,  horaus 
nach  Biel  komme  und  zwar  auf  ihre  Kosten  und  ohne  Jemandem 
davon  Kenntniss  zu  geben.    Habe  Solotbum  insgeheim  Wissen 
von  seiner  Ankunft  daselbst,  so  werde  es  durch  einen  Boten  fai 
freundlicher  Weise  mit  ihm  verhandehi.  —  Von  Interesse  ist  die 
unter  dem  Ausdrucke  „Cedula"  dem  Briefe  beigefügte  NachschrifiL 
Dieselbe  geht  von  der  Voraussetzung  eines  ernsten  Zwiespaltes 
zwischen  den  deutschen  Knechten  und  ihrem  Oberanführer,  Haus 
von  Hallwil,  aus.    Letzterer  wird  von  Solotbum  auf  das  Wohl- 
wollendste zur  Vorsicht  gemahnt.    Auch  wird  ihm  der  Rath  ge- 
geben, er  möchte  sich  an  Bern  und  Solotbum  wenden  und  ihnen 
den  Wunsch  nach  einem  »Tage''  aussprechen,  wo  er  sich  ver- 
antworten könnte.  Näheres  über  den  Grund  dieses  Zerwürfiiisses 
habe  ich  nicht  ermitteln  können  (Beil.  B.  23).   Dieselbe  Behörde 
sendet  sich  mit  der  Bitte  an  Hans  von  Hallwil,  sich  die  Solo- 
thumer  Bürger  Hans  Drayger  und  Hans  UrsChinger  zur  Auf- 
nahme unter  die  Söldner  wohl  empfohlen  sein  zu  lassen  (Bei).  B.  22). 
—  In  einer  Zuschrift  vom  Jahre  1482  dankt  Kaspar  von  Herten- 
stein,  damals  Schultheiss  zu  Luzera,  jener  Held,  der  mit  Hallwil 
und  Waldmann  zum  glorreichen  Murtnersiege  das  Meiste  bei- 
getragen, seinem  ehemaUgen  Waffengefährten  dafür,  dass  er  dem 
Hans  von  Hertenstein  so  viel  Ehre  und  Wohlwollen  bewiesen. 
Gerne  sähe  der  Luzerner  Schultheiss  seinen  Schützling  zum  Haupt- 
mann vorrücken.  Der  Brief  schliesst  mit  den  Worten:  „By  vnns 
gat  ein  Red,  Ir  wöUent  die  knecht,  die  Wib  vnd  Kind  habend, 
her  heim  schicken;  des  fröwent  sich  die  wiber  vast  wol" 
(Beil.  B.  25).    Hans  Hoch  meldet  Herrn  Hans  von  Hallwil  aus 
Dijon,  ein  Priester  sei  im  Lager  derer  von  Bern  gewesen.  Haupt- 
leute, Fähndrich  und  Andere  hätten  da  gesagt,  Einer  „vnder 
siner  gesellschafft"  hätte  vor  ihm  (Hallwil)  das  Wort  gebraucht, 
die  von  Bern  seien  alle  „BurenscheUmen".    Schreiber  bittet  den 
Empfänger  des  Briefs,  ihm  zu  berichten,  ob  er  der  Art  etwas 
gehört  habe  oder  nicht,  und  wenn  ja,  ihm  jenen  „schwetzer''  zu 
nennen,  auf  dass  er  ihn  nach  Gebühr  strafe  (Beil.  B.  24).    Hans 
Stauffer  von  Seon  erzählt  in  einem  Schreiben  aus  Senlis  in  Frank- 
reich vom  14.  Juni  1483  seinem  Vorgesetzten,  Ritter  Hans,  in 
naiver  Weise  ein  Abenteuer,  das  er  mit  einem  französischen 


243 

^meittly^  gehabt.    Auf  ihre  Einladung,  mit  ihm  ä  F^glise  zu 
gehen,  muss  der  der  Sprache  unkundige  Schweizer  antworten: 
Jch  wiess  nit,  was  du  seist.^    Nachdem  er  in  Folge  ungebühr- 
lichen Betragens  durch  die  Weibel  des  Hauptmanns  der  Schweizer- 
trappen in's  Gefängniss  gesteckt  worden,  bittet  er  Herrn  Hans, 
Sciuitte  zu  thun,  dass  er  daraus  befreit  werde  (Beil.  B.  26). 
Ulrich,  von  Gottes  Gnaden  Abt  des  Klosters  St.  Gallen,  bittet 
den  gObristen  Hoptman  In  Frankrich,"  Herrn  Hans,  er  wolle  sich 
seines  „angepomnen*'  Freundes,  Hans  Rösch,  der  unter  Haupt- 
mann Sittly  von  Schwyz  gedient  habe  und  wieder  nach  Frank- 
reich'zurückgekehrt  sei,  UebevoU  annehmen  (Beil.  B.  28).  Magister 
Conrad  Rösch,  Kanzler  des  Gotteshauses  St.  Gallen,  Vater  des 
Hans  Rösch  in  Beilage  B.  27,  bittet  den  „Edlen,  Strengen  vnd 
Yesten  Her  Hansen^  Ton  Wil  aus,  er  wolle  seinem  Sohne,  dessen 
Verwandtschaft  mit  dem  jüngst  verstorbenen  Peter  Ballof  be- 
stritten worden  sei,  dazu  behülflich  sein,  dass  er  in  den  Besitz 
der  Verlassenschaft  seines  Vetters  gelange  (Beil.  B.  27).  Schult- 
heiss  und  Rath  zu  Solothurn  legen  für  ihre  Mitbürger  Hans  Hug, 
Peter  Müller,  genannt  Letzkopf,  und  Wernli  Nagler,  die  wegen 
unbesounener  Reden  über  Ritter  Hans  Arnold  Segesser  von  Aarau 
ihres  Dienstes  entlassen  worden  waren,  bei  Hans  von  Hallwil 
Fürsprache  ein,  dass  er  sich  für  ihre  Wiederaufnahme  verwende 
(BeU.  B.  29).  Die  letzte  der  von  uns  veröffentUchten  und  an  Hans 
von  Hallwil  gerichteten  Zuschriften  (Beil.  B.  30)  betrifft  ein  Ge- 
such des  Herrn  Uhrich,  Freiherr  zu  Grafeneck,  worin  dieser  den 
Eddn  von  Hallwil  von  Wien  aus  um  die  Vollmacht  zur  Errich- 
tung eines  Schuldbriefes  angeht.  Um  ihn  für  seinen  Theil  schadlos 
zu  halten,  anerbietet  er  ihm  einen  hübschen  jungen  Hengst  (1485. 
Mittwoch  vor  St.  Magdalenentag). 

Nachdem  wir  im  Bisherigen  den  Inhalt  der  zwischen  den 
Jahren  1477 — 1485  an  Herrn  Hans  von  Hallwil  gerichteten  Briefe 
in  Kürze  erläutert  haben,  wobei  wh*  uns  von  der  ho  changesehenen 
und  einflussreichen  Stellung,  welche  derselbe  in  Frankreich 
bekleidete,  sowie  von  der  Tüchtigkeit,  womit  er  dieselbe  behauptete, 
eine  ungefähre  Vorstellung  machen  können,  wollen  wir  hiemit 
den  Faden  der  Erzählung  wieder  aufnehmen. 

Dass  der  französische  König,  Karl  VUI.  (reg.  von  1483  bis 
1498)  in  der  prompten  Bereinigung  rückständiger  Soldbetreffuisse 
Dicht  besser  war,  als  seine  Vorgänger,  beweist  unter  [Anderm 
eine  Mittheilunfic  in  Valer.  Anshelm's  Chronik,  wornach  sich  Hans 
und  Dietrich  von  Hallwil  im  Jahre  1484  darüber  beschweren^ 


244 

dass  ihnen  der  neue  König  den  Sold  für  die  seinem  Vater» 
Ludivig  XI.,  zugeführten  Kriegsvölker  nicht  richtig  ausbezahle. 

Pünktlicher  als  die  französischen  Könige  im  Halten  ein- 
gegangener Verpflichtungen,  waren  die  Bemer  in  der  Geltend- 
machung gewisser  Rechte  ihren  in-  und  auswärtigeil  Bürgemi 
gegenüber.  Von  Dietrich  von  Hallwil  forderte  Bern  (17.  Nov.  1483) 
eine  Teile  von  15,  von  Ritter  Hans  (28.  Febr.  1484)  eine  ausser- 
ordentliche Steuer  von  40  Gulden. 

Werfen  wir  wieder  einmal  einen  Blick  auf  die  Brüder  und 
Schwestern  des  Hans  von  Hallwil  und  zwar  in  der  Weise^ 
dass  wir  uns,  im  Interesse  besserer  Uebersichtlichkeit,  das  Leben 
eines  jeden  derselben  von  Anfang  der  80.  Jahre  an  einzeln  ver- 
gegenwärtigen, wenn  auch  in  möglichster  Kürze. 

Wir  beginnen  mit  Hartmaxm,  dem  unserer  Ansicht  nach 
ältesten  Sohne  Burkart's  nächst  Hans  von  Hallwil. 

Frühe  ward  derselbe  Domherr  und  Domprobst  zu  BaseL 
Schon  1455  machte  er  seine  Adelsbeweisung,  um  Domherr  zu 
werden  (Wurstisen's  Rhapsodien).  1469  erscheint  er  unter  den 
Kapitularen  des  Bisthums  Basel  (Mone,  Zeitschr.  XVIII,  7).  Die- 
Stadt  Bern  verwendet  sich  den  20.  Januar  1479  beim  Papst 
Sixtus  IV.  zu  Gunsten  ihres  Bürgers  Hartmann,  Domherrn  zu 
Basel,  damit  diesem  die  durch  Beförderung  Caspars  ze  Rhein  auf 
den  dortigen  Bischofsstuhl  erledigte  Stelle  eines  Domkustos  über- 
tragen werde,  auf  welches  Amt  er  wegen  seiner  hohen  Verdienste 
um  das  Hochstift  Basel  gar  wohl  Anspruch  machen  dürfe  (Bern. 
Staatsarch.,  Latein.  Missiv.  buch  B,  p.  183). 

Ein  ähnliches  Schreiben  erlässt  Bern  den  25.  Januar  147^ 
an  den  Kardinal  Julian  mit  der  Bitte,  den  Domherrn  Hartmann 
von  Hallwil  für  die  erledigte  Stelle  dem  heil.  Vater  ganz  be- 
sonders zu  empfehlen  (Ibid.  p.  184).  In  einem  Schreiben  von 
gleichem  Datum  unterstützt  Burkhard  Stör,  Probst  zu  Amsol- 
dingen,  Hartmann's  Bewerbung  beim  heil.-  Vater  (Ibid.  p.  188). 

Zwischen  Bürgern  von  Basel  und  dem  dortigen  Domprobste, 
Hartmann  von  Hallwil,  waren  wegen  der  „Pflicht**  der  Letzterm 
gehörenden  Zehnten  Streitigkeiten  entstanden ;  der  zu  ihrer  Bei- 
legung festgesetzte  Tag,  auf  welchen  die  Stadt  Bern  als  Be- 
schützerin jenes  Qires  Erbbürgers  ihre  Botschaft  abordnen  sollte,, 
schien  ihr  aber  zu  „kurz**,  und  Ueberhäufung  der  Geschäfte  ge- 
statte ihr  nicht,  Qm  jetzt  zu  besuchen.  Bern  zeigt  in  einer  Zu- 
schrift vom  4.  November  1482  dem  Stande  Basel  an,  es  sei  mit 
dem  Domprobst  von  Hallwil  abgeredet  worden,  die  Tagleistung: 


245 

auf  Montag  nach  Andrea  (4.  December)  zu  verlegen,  an  welchem 
Tage  sich  der  bemische  Gesandte  zu  Basel  einfinden  werde,  um 
dann  im  Einklang  mit  der  solothurnischen  Botschaft  dahin  zu  ' 
wirken,  dass  die  Angelegenheit  zu  einem  beide  Parteien  be- 
friedigenden Abschlüsse  gebracht  werde  (Bern.  Staatsarch.  Deutsch. 
Miss,  buch  £,  107).  Den  29.  September  1483  zeigt  Bern  dem 
Stande  Basel  die  nahe  Ankunft  seiner  Botschaft  daselbst  an, 
welche  die  Streitigkeit  des  Domprobsts  von  Hallwil  mit  den  Bür- 
gern schhchten  helfen  soll  (Ibid.  p.  183). 

Im  Jahre  1482  schwört  Hans  Bernhard  von  Flachsland,  welcher 
das  Obermeyerthum  und  Ampt  des  Dingkhofes  zu  Tüngen  für 
sich  und  seinen  Sohn  Pantaleon  zu  Lehen  empfieng,  dem  Dom- 
probst Hartmann  von  Hallwil,  Nutz  und  Frommen  der  Dom- 
probstei  zu  fördern  und  Schaden  zu  wenden,  auch  solches  Amt 
ohne  Wissen  und  Willen  seines  Herrn  in  keiner  Weise  zu  ver- 
ändern (Mone,  Oberrh,  Zeitschr.  IV,  479). 

Nach  Pfyfi'er,  Geschichte  Luzerns,  I,  198,  verwaltete  Hart- 
man n  12  Jahre  lang  die  Probstei  von  Münster  in  Granfelden  und 
zwar  von  1485  an.  Derselbe  war  Schiedsrichter  in  der  Streitig- 
keit zwischen  dem  Probst  jind  dem  Kapitel  des  Stiftes  zu  Bern 
einerseits,  und  dem  Herrn  Wolfgang  von  Elingenberg,  Land- 
komthur  des  Deutschordens  im  Elsass  und  Burgund  anderseits, 
wegen  Aufhebung  des  Deutschordenshauses  zu  Bern  und  Ver- 
wandlung des  St.  Vincensenstiftes  in  eine  Probstei.  Der  erste 
Spruch  geschah  1488  in  der  Voraussetzung,  dass  der  deutsche 
Orden  durch  das  Benediktinerkloster  St.  Trüweh  zu  Schlettstadt 
entschädigt  werde.  Da  die  Inkorporation  dieses  Klosters  durch 
den  Papst  nicht  zugegeben  wurde,  so  machte  Hartmann  am 
16.  August  und  28.  November  1490  einen  neuen  Vergleich,  nach 
welchem  das  aufgehobene  Kloster  Rüeggisberg  dem  Orden  zum 
Ersatz  gegeben  werden  sollte.  Indessen  auch  diese  Inkorporation 
kam  nicht  zu  Stande,  und  der  dritte  Entscheid  Hartmann*s  lautete 
dahin,  dass  jener  Orden  gegen  Verzichtleistung  auf  alle  seine 
Hechte  3400  rhein.  Gl.  ausbezahlt  erhalten  sollte  (Von  Mohr,  Re- 
gesten vom  St.  Vincenzenstift  u.  Küeggisberg). 

Als  Domprobst  von  Basel  Hess  Hartmann  von  Hallwil  die  Be- 
reinigung des  Isteiner  Fronhofes  vornehmen  und  im  Jahre  1489 
mit  dem  Kirchherm  Wolfach  einen  Vergleich  über  entstandene 
Zehntstreitigkeiten  abschUessen  (Mone,  Zeitschrift  XIX,  340). 

Im  Jahre  1492  empfiehlt  er  als  Domprobst  zu  Basel  Thüring 
Ton  Hallwil,  seines  Bruders  Walter's  Sohn,  für  eine  Chorherrn- 


246 

stelle  zu  Zofingen  (Deutsches  Spruchbuch);  im  Jahre  darauf  er- 
hält er  von  seinen  Geschwistern:  Hans,  Ritter,  Walter,  Dietrich, 
Aenneli  von  Staufen  und  Barbara  von  Wattwyler,  Wittwe,  das 
Recht,  zu  testiren  (Wurstisen's  Rhapsodien). 

1497,  Mai  9.  schreibt  Bern  an  Hartmann  von  Hallwil,  Dom- 
probst zu  Basel,  wegen  einer  Geldangel^enheit  des  Herrn  Michel 
Huber,  Schultheissen  von  Thun,  mit  einem  Heinrich  Stalder, 
welchem  Ersterer  „ettlich  Houbtgut"  abzulösen  wünscht  (Bemer 
Staatsarch.,  Deutsch.  Miss,  buch  J,  p.  8).  Dem  Jahrzeitbuch  von 
Schönen werth  zufolge  starb  Hartmann  im  Jahre  1503,  er  soll 
nämlich  auch  Domherr  zu  Schönenwerth  gewesen  sein.  Nach 
Friedrich  von  Mülinen  starb  Hartmann  1506  den  3.  August  za 
St.  Urban  als  Stiftsprobst. 

Wir  kommen  zu  Walter  von  Hallwü,  dem  dritten  Sohne 
Burkart's.  (Ob  Hartmann  oder  Walter  älter  gewesen,  ist  wohl 
nicht  zu  entscheiden.)  Wir  haben  gesehen,  wie  er  1464  Else 
von  Hegi  ehhchte  und  von  Landser  aus,  das  ihm  Ritter  Thüring^ 
von  Hallwil  zum  Wohnsitze  gegeben,  eine  Landvogtei  im  Elsass 
bekleidete,  nachdem  er  wahrscheinlich  einige  Jahre  früher  mit 
seinem  Bruder  Hans  unter  Herzog  Albrecht  VI.  in  den  vorder- 
östreichischen  Landen  (conf.  p.  206*)  und  etwas  später  unter  Podie- 
brad  in  Böhmen  und  Matthias  Corvinus  in  Ungarn  gedient  hatte. 
Walter  von  Hallwil  erscheint  1472  neben  Hemmann  von  Lutemau^ 
Nikiaus  von  Diessbach  u.  A.  als  Zeuge  einer  Uebereinkunft  zwischen 
Nikiaus  und  seinem  Bruder  Kaspar  von  Scharnachthal  zu  Gunsten 
ihres  sei.  Vetters  Konrad  von  Scharnachthal  (Schweiz.  Gesch. 
forsch.  HI,  185).  Walter  hatte,  dem  in  pag.  236  und  in  Beilage  B.  2 
angeführten  Briefe  an  seinen  in  Frankreich  lebenden  Bruder  Hans 
zufolge,  eine  Zeit  lang  ebenfalls  in  französischen  Diensten  ge- 
standen und  scheint  im  September  1480  von  dorther  in  die  Heimat 
zurückgekehrt  zu  sein.  Er  erhält,  laut  Urbar  der  Grafschaft 
Baden  (Argovia,  Jahrg.  1862  u.  1863,  p.  220),  den  halben  Theil 
des  Zehntens  zu  Boswil  und  zu  Bünzen,  den  man  den  Seenger- 
Zehnten  nennt,  den  andern  Theil  empfängt  Heinrich  von  Seengen 
(1482  sexta  feria  ante  Johann  baptistae).  In  den  Jahren  1478  bia 
1481  muss  Bern  zu  Gunsten  seines  Mitbürgers  Walter  gegen  Luzem 
wiederholte  Ein-  und  Uebergriffe  in  seine  und  Berns  alte  Rechte 
und  Märchen  in  Betreff  der  Fischerei  im  See  sich  vertheidigen 
gegen  gemeine  Eidgenossen  mit  Berufung  auf  Inhalt  der  Bünde» 


*)  Albrecht  ist  dort  irrthümlich  ajs  Albrecbt  IV.  bezeichnet. 


247 

Herkommen  und  Rechte.  Balthasar  Huber  und  Urban  von  Mulren 
handefai  dabei  als  Bathsboten  Berns  (Bemer  Staatsarch.,  Deutsche 
Miss.  buch.  D.  154.  157.  41.  42.  48.  50.  52.  86.  95.  411.  E.  8—10. 
Ebenso  Chron.  von  Val.  Anshelm).  Laut  einer  Angabe,  den  Ar- 
chiven des  alten  Bisthums  Basel  entnommen,  bezeugt  Walter: 
„Dis  sint  die  güttere,  die  Ich,  Walther  von  Hallwilr,  Ritter,  an 
min  vnd  an  minz  brüder  statt,  zu  mannlehen  han  von  minem 
herren  von  Basel,  vnd  sint  die  selben  güttere  vnser  lidig  eigen. 
Primo,  in  dem  banne  ze  Ombrachtzwilr,  von  einem  gut,  geheissen 
in  dem  Bucheholtz,  XVIII  Mütte  rogken.  Item  ze  Cotzwilr  (Bos- 
wil)  ift  dem  banne,  VII  stücke  an  körn  vnd  an  habern.  Item  die 
hünre  vnd  die  eyger,  die  zu  den  vorgenanten  güttern  gehörent 
(Trouill.  Monum.  UI,  566).  Walter  hatte  damals  schon  eine 
heirathsfähige  Tochter,  Beatrix,  die  er  den  16.  Dec.  1484  mit  Hans 
Thöring  von  Büttikon  vermählte.  Der  Ehesteuerbrief  bestimmte 
600  Gl.  Wiederfall  und  300  Gl.  Morgengabe,  die  aus  den  Zinsen 
auf  dem  Dorfe  Brittnau  erhoben  werden  sollten.  Da  das  Dorf 
Brittnau  ein  Lehen  von  Bern  war,  so  musste  Schultheiss  und 
Bath  zu  Bern  die  BewilUgung  zu  dieser  Anweisung  geben,  was 
am  28.  Januar  1485  geschah.  —  Wahrscheinlich  hatte  Walter 
damals  auch  seine  zweite  Tochter,  Magdalena,  auszustatten,  die 
Hans  von  Goldenberg  ehlichte,  und  da  es  ihm  an  den  nöthigen 
Mitteln  hiezu  fehlen  mochte  —  grosse  Kinderzahl  (5)  und  Ent- 
werthung  der  HallwiFschen  Einkünfte  von  der  Mitte  dieses  Jahr- 
hunderts an  —  so  verkaufte  er  den  15.  Jan.  1485  Alles,  was  er  von 
Vater  oder  Mutter  her  oder  kaufsweise  von  Hallwil'schen  Gütern 
innehatte,  für  2400  Gl.  an  seinen  Bruder  Dietrich.  Nur  eine 
Wohnung  im  Schloss  und  einige  Plätze  behielt  er  sich  vor.  Seine 
Brüder  Hans  und  Hartmann  wohnten  dem  Verkaufe  bei.  Der 
Rodel  dieses  Jahres  sagt  indess,  dass  er  nur  die  Hälfte  verkauft 
habe,  bestehend  in  148  Stück.  Dietrich  hatte  das  Geld  zum  Theil 
vorräthig,  erlegte  den  22.  Januar  1485  Gl.  1100,  und  so  konnte 
Walter  seiner  Tochter  Magdalena  600  Gulden  geben,  wogegen 
dieselbe  vor  dem  Schultheissen  zu  Winterthur,  Erhart  von  Hunzikon, 
und  dem  dortigen  Rathe,  unter  Beistand  ihres  Vogtes,  Hans  von 
Ramensberg,  den  30.  Juni  1485  die  Erklärung  abgab,  dass  sie  auf 
alles  übrige  väterliche  und  mütterliche  Vermögen  verzichte 
(BeiL  A.  29).  Dieselbe  Erklärung  wiederholt  sie  und  ihr  Gemal 
den  1.  April  1486  vor  dem  Rathe  zu  Zofingen. 

Von  seinem  Bruder  Hartmann  kaufte  Walter  von  Hallwil 
den  7.  Februar  1485  dessen  ganzen  Antheil  an  den  Hallwil'schen 


248 

Gütern  für  871  Vi  Gl.,  während  Dietrich  einen  Zins  zu  Hirtstal 
Ton  5  GL  jährlich  den  19.  Juli  1485  für  100  Gl.  verkaufte. 

Walter  lebte  still  und  zurückgezogen  aus  dem  Ertrage  seiner 
Renten  in  Hallwil  oder  in  Schafilsheim ,  das  er  um  diese  Zeit 
(wohl  aus  französischem  Solde)  erworben  haben  mag.  1487  den 
29.  October  trat  er  seinem  Bruder  Dietrich  seinen  Antheil  an 
den  Röteln^schen  Lehen  ab.  Auch  Walter  hat  Antheil  an  der  im 
Leben  des  Hans  von  Hallwil  näher  zu  erörternden  Belehnung 
durch  Kaiser  Friedrich  III.  vom  Jahr  1488.  Bald  nachher  beschloss 
er,  sein  Schloss  und  Dorf  Schafiisheim  seiner  Frau  zum  Leib- 
geding  zu  übergeben.  Der  Rath  von  Bern,  dessen  Lehen  Schaffis- 
heim  war,  gab  ihm  hiezu  den  26.  Dec.  1489  die  Bewilligung,  und 
der  Vogt,  der  zu  Lenzburg  unter  dem  Sarbach  zu  Gerichte  sass 
(4.  Febr.  1490),  die  gerichtliche  Bestätigung.  Im  Jahre  1492  ver- 
kauft Walter  eine  ihm  aus  der  Verlassenschaft  seines  Schwieger- 
vaters, Hug  von  Hegi,  zugetheilte  Wiese  daselbst  (Staatsarcb. 
Zürich.  Hegi,  18.  Urk.).  Obgleich  Elisabeth  damals  seit  25  Jahren 
an  Walter  von  Hallwil  verheirathet  war,  wurde  doch  die  Be- 
stimmung aufgenommen,  dass  es  im  Falle  ihrer  Wiederverehlichung 
beim  Ehsteuerbrief  bleiben  solle.  Elisabethens  Mutter  trat  einige 
Jahre  später  als  Wittwe  in  das  Kloster  Königsfelden  und  ttber- 
liess  ihren  zwei  Töchtern  und  ihrem  Sohne  erster  Elie  ihr  ganzes 
Vermögen.  Dßr  Erneuerung  des  Hallwil'schen  Stammbriefs  (1493. 
10.  Mai)  wohnte  Walter  ebenfalls  bei,  8  Tage  später  schlössen 
Walter  und  Dietrich  unter  sich  einen  Vertrag,  des  Inhalts, 
dass  nach  dem  Tode  ihres  Bruders  Hans  das  ihm  gehörige  Dorf 
Rubischwil  an  Walter  fallen  sollte,  dagegen  Entfeldeu,  das  Röteln'- 
sche  Lehen  von  31  Gl.  und  das  übrige  Besitz thura  Hansens  an 
Dietrich  (Beil.  A.  32).  Weil  indessen  Rubischwil  nach  dem  Tode 
des  Hans  erst  an  Magdalena,  dessen  Frau,  als  Leibgeding  über- 
gehen sollte,  so  verpflichtete  sich  Dietrich,  in  diesem  Falle  bis  zu 
Magdalenens  Abscheiden  an  seinen  Bruder  Walter  jährlich  so  viel 
von  den  Gütern  in  Entfelden  zu  bezahlen,  als  die  Hälfte  von 
Rubischwil  beträgt  (Beü.  A.  33). 

Anfangs  des  Jahres  1494  liess  die  Gemalin  Walter's  durch 
den  Schultheissen  zu  Winterthur  ihr  Testament  fertigen.  Ihre  ganze 
Habe  erhält  ihr  Gatte  als  Leibgediug,  und  wenn  sie  keine  Kinder 
überleben  sollten,  auch  1000  Gl.  ihres  Vennögens  zum  Eigenthum. 
Da  die  beiden  altem  Söhne  schon  damals  in  den  geistUchen  Stand 
getreten  waren,  so  mochten  die  Eltern  annehmen,  dass  dieses 
auch  mit  den  Jüngern  der  Fall  sein  könnte. 


249 

Walter  beschäftigte  sich  um  jene  Zeit  mit  der  Verwaltung 
seines  Gutes  Schaffisheim.  Einige  Jahre  nachher  finden  wir  ihn 
mit  dem  Titel  Hofiueister  in  bischöflich  Konstanzischen  Diensten. 
Der  Bischof  Hugo  wird  sein  Schwager  genannt.  Dieser  gestattete, 
cUu3S  der  Laienzehnten  zu  Sötzach,  ein  Lehen  des  Bisthums,  dessen 
Träger  Walter  im  ]Samen  seiner  Frau  war,  auch  an  Knaben  und 
Töchter  verliehen  werden  könne. 

Als  bischöflich-konstanzischer  Hofmeister  beantwortete  Walter 
in  einem  vertraulichen  Schreiben  an  den  Pfarrer  Feierabend  zu 
Baden,  vom  19.  März  1498,  die  Frage,  wie  er  sich  bei  der  Beichte 
in  Bezug  auf  die  Absolution  gegen  solche  Magistratspersonen  von 
Baden  zu  benehmen  habe,  welche  die  Immunität  der  Geistlichen 
nicht  anerkennen  und  diese  dem  weltlichen  Gerichtsstabe  unter- 
werfen wollen,  in  einer  so  ausschliesslichen  Weise,  dass  sich  sein 
Herr,  der  Bischof,  späterhin  nicht  dazu  bekennen  wollte  (Archiv 
für  Schw.  Gesch.  H.  159),  sondern  sich  anerbot,  vor  den  eidg. 
Boten  seine  Unschuld  zu  erhärten. 

Seine  Schlosskapelle  zu  Schaffisheim  hatte  Walter  mit  drei 
neaen  Altären  geschmückt,  und  auf  sein  Gesuch  ertheilte  ihm 
den  25.0ct.  1498  der  bischöflich-konstanzische  Vikar  die  Erlaubniss 
zur  Weihe  derselben,  mit  der  Zusage  einer  40tägigen  Indulgenz 
für  die  dabei  Anwesenden. 

Walter  von  Hallwil  überlebte  seinen  Bruder,  Ritter  Hans, 
um  eine  ziemUche  Reihe  von  Jahren.  Er  begegnet  uns  nämlich 
urkundlich  zum  letzten  Mal  im  Jahre  1513,  in  welchem  Jahre  er 
unterm  23.  April  in  St.  Dieboldskapelle  in  Thann  ein  Todtenamt 
mit  125  Pfund  für  sich,  seine  verstorbene  Frau,  seinen  Vetter 
Thüring  u.  s.  w.  stiftet.  Er  scheint  sich  nach  dem  Tode  seiner 
Frau  allmälich  ganz  von  den  Geschäften  zurückgezogen  und  ein 
sehr  hohes  Alter  erreicht  zu  haben.  Nach  Vögelin:  „Kloster 
Kappel'  im  HI.  Bd.  der  Mitth.  der  Zürch.  antiquar.  Gesch.,  p.  11, 
trat  Walter  von  Hallwil  nach  1499  am  Abend  seines  an  Er- 
fahrungen der  manigfachsten  Art  reichen  Lebens  in  das  Kloster 
Kappel  und  ward  nach  seinem  Tode  (1513)  heilig  geachtet.  Un- 
richtig ist  in  besagter  Monographie  nur  die  Angabe,  dass  Walter 
im  Kloster  zu  Kappel  mit  seiner  Gemahn  Elisabeth  von  Hegi 
lebte.  Dieselbe  war  schon  früher  gestorben.  Vögelin  kam  offenbar 
durch  BuUinger's  Annalen  zu  seiner  Angabe,  in  welchen  es  über 
Walter  und  seine  Gattin  heisst:  „Homines  austeritate  vitae  et 
absoluta  pietate  laudatissimi,  qui  et  nonnullos  annos,  vita  haud 
poenitenda,  in  hoc  vixere  coenobio.  ObUt  ille  1513.** 


250 

Gehen  wir  nun  zu  Dietrich  von  HaUwil  über,  dem  jängsten 
der  4  Söhne  Burkart's.  Derselbe  war  laut  dem  Schreiben  Walter'B 
von  Hallwil  an  seinen  Bruder  Hans  (Beil.  B.  2)  gleichzeitig  mit 
demselben  in  Frankreich  und  dürfte  auch  zur  selben  Zeit  mit  ihm 
wieder  von  dorther  zurückgekehrt  sein.  Ihm  wird  unterm  22.  August 
1480  Kaspar  Huber,  Sohn  des  Venners  Bartholomäus,  der  nach 
Paris  auf  die  Hochschule  zieht,  für  den  Fall,  dass  er  sich  für  diesen 
beim  Könige  verwenden  oder  ihm  sonstwie  nützlich  sein  wollte,  aufs 
Beste  empfohlen  (Staatsarch.  Bern.  Deutsch.  Miss,  buch  D,  p.  370). 
Ihm  wiederum  wird  Ende  April  1482  des  Venners  anderer  Sohn, 
Michel  Huber,  empfohlen,  damit  diesem  die  vom  König  von 
Frankreich  durch  Herrn  von  Argentour  seinem  Vater  zwar  ver- 
sprochene, aber  noch  nicht  ausgerichtete  Pension  zur  Ermöglichung 
des  Besuchs  der  Pariser  Hochschule  ausbezahlt  werde.  In  dieser 
Angelegenheit  möge  sich  Dietrich  von  Hallwil  beim  Könige  mit 
allem  Fleiss  verwenden  (Deutsches  Miss,  buch  E,  p.  69). 

Den  11.  August  1485  zeigt  Bern  dem  König  von  Frankreich 
an,  wie  sich  Dietrich  von  Hallwil  darüber  schwer  beklage,  dass 
ihm  die  zur  Belohnung  seiner  treuen  Dienste  von  Ludwig  XI. 
übertragenen  Lehen,  nämlich  Schloss  und  Herrschaft  Dienaye, 
das  Priorat  La  Greffe  und  die  ihm  geschenkte  Besitzung,  Schloss 
Bardonanche  im  Delphinat,  unbilligerweise  entzogen  worden  seien. 
So  werden  seine  Dienste  schlecht  belohnt.  HaUwil  wird  dem 
Könige  in  dem  Sinne  bestens  empfohlen,  dass  ihm  eine  seinen 
Diensten  entsprechende  Belohnung  und  Alles  das  zu  Theil  werde, 
worauf  er  von  Rechts  wegen  Anspruch  habe  (Bern.  Staatsarch. 
Latein.  Miss,  buch  C,  p.  246).  Ebenfalls  im  August  desselben 
Jahres  wird  Dietrich  von  Hallwil  in  gleicher  Weise  dem  Mark- 
grafen Philipp  von  Hochberg,  Herrn  zu  Badenweüer,  Marschalk 
von  Burgund,  empfohlen,  damit  sich  dieser  beim  Könige  zu  dessen 
Gunsten  verwende  und  dahin  wirke,  dass  Hallwil  die  ihm  wider- 
rechtlich entzogenen  Lehen  und  Besitzungen,  den  Lohn  seiner 
Verdienste,  wieder  erlange,  oder  dann  für  den  hieran  erlittenen 
Schaden  und  Verlust  in  gebührender  Weise  entschädigt  werde 
(Bern.  Staatsarch.  Deutsches  Miss,  buch  F,  p.  142). 

In  einer  Zuschrift  von  Schultbeiss  und  Räthen  zu  Bern  vom 
6.  October  1435  wird  der  König  von  Frankreich  zu  Gunsten 
Dietriches  von  Hallwil  gebeten,  diesem  als  Entschädigung  für  die 
ihm  entrissene  Besitzung ,  Schloss  Dijoux  (?) ,  die  er  wohl  nicht 
werde  wieder  erlangen  können,  eine  verhältnissmässige  Pension 
für  sein  ganzes  Leben  aussetzen  zu  wollen,  und  dies  um  so  mehr, 


251 

da  Bern  Dietriches  Verdienste  in  gebührender  Weise  belohnt  ivissen 
wolle  (Bern.  Staatsarch.  Latem.  Missiv.  buch  C,  p.  25^). 

Ein  Jahr  später,  nämlich  den  23.  Juli  1486,  empfiehlt  Bern 
seinen  Mitbürger  Dietrich  von  Hallwil  dem  König  von  Frankreich 
m  dem  Sinne,  dass  er  die  Jenem  für  4  Jahre  ausgesetzte  Pension 
endlich  einmal  ausbezahle  (Latein.  Miss,  buch  D,  p.  24). 

Dietrich  yermählte  sich  zufolge  des  Ehsteuerbriefe  vom 
6.  Februar  1486  mit  Sigone  von  Rotenstein,  der  Tochter  Hein- 
richs, welcher  ein  Bruder  der  Gemalin  des  Ritter  Hans  war> 
Dietrich  von  Hallwil  bestimmte  seiner  Braut  400  Gl.  Morgengabe 
und  1200  61.  zum  Wiederfall  und  zwar  in  Anwesenheit  des  Hans 
von  Hallwil,  Ritter,  Hans  Thüring  von  Büttikon,  Thüring  Fricker^ 
Hans  Arnold  Segenser,  Sebastian  von  Lutenjau  und  Marquard 
Zehender.  Magdalena  von  Rotenstein  bedachte  das  junge  Ehpaar 
noch  eigens.  Vor  Gericht  zu  Aarau,  unter  Vorsitz  des  Schult- 
heissen  Arnold  Segenser,  vermachte  sie,  mit  ihrem  Manne  und 
Vogt,  Hans  von  Hallwil,  von  besonderer  Liebe  wegen,  die  sie  zu 
der  genannten  Frau  Sigone  von  Hallwil,  ihres  Bruders  Tochter, 
habe,  dieser  und  ihrem  Ehman  (15.  Febr.  1486,  siehe  Beü.  A.  30) 
ihr  Haus  zu  Aarau  mit  Garten  und  Zubehör  sammt  allen  Zinsen^ 
Gülten  und  Renten,  welche  sie  diesseits  des  Berges  habe.  Die 
Nutzmessung  dieser  Güter  bis  zu  ihrem  und  ihres  Mannes  Tod 
behielt  sie  sich  vor.  Dietrich  scheint  die  Burg  Hallwil  zu  seinem 
beständigen  Wohnorte  gewählt  und  als  junger  Ehmann  mit  Vor- 
liebe der  Verwaltung  der  Güter  obgelegen  zu  haben.  Schon  1483 
war  der  Satz  der  Pfarrkirche  zu  Boswil  mit  dem  grossen  Zehnten^ 
dem  halben  Vennerzehnten  und  dem  vierten  Theil  an  Twing  und 
Bann  von  den  Hallwil'schen  Brüdern  an  das  Kloster  Muri  gefallen 
und  1485  inkorporirt  worden  (vergl.  Aarg.  Staatsarch.  Abth. 
Muri  H.  1,  wo  auch  ein  Mithaftbrief  von  Junker  Walter  von 
HaUwil  über  den  Hauptbrief  um  Boswil,  und  ein  Kaufbrief  von 
demselben  Junker  Walter  von  Hallwil  um  den  Immerzehnden  zu 
Boswil,  den  er  vorhin  von  Heinrich  Obschlacher  erkauft  hatte. 
Beide  Briefe  vom  Jahr  1483).  Einen  Streit  zwischen  der  Probstei 
Münster  und  Dietrich  sucht  der  Rath  zu  Luzem  zu  schlichten. 
Er  betraf  eine  von  den  eidg.  Räthen  der  Kirche  zu  HäggUngen 
zuerkannte  Abgabe,  welche  Dietrich  fiir  sich  in  Anspruch  nahm. 
—  Mit  der  Kirche  zu  Seengen  gerieth  Dietrich  in  Uneinigkeit 
wegen  der  Zehntpflichtigkeit  der  um  das  Schloss  Hallwil  gelegenen 
Matten.  Ein  vom  Vogt  zu  Lenzburg  angeordnetes  Zeugenverhör 
vom  23.  Sept.  1488  ergab,  dass  sonst  von  den  Matten  kein  Zehnten 


252 

g^eben  worden  sei,  dass  aber  die  Mutter  Dietriches  und  wohl 
auch  sein  Vater  denselben  um  Gottes  willen  an  den  P&rrer  ent- 
richtet habe.  Dietrich  verglich  sich  dann  den  24.  April  1490  mit 
dem  Kommenthur  des  Stiftes  Küssnacht,  welcher  Lehnherr  der 
Kirche  zu  Seengen  war,  und  dem  Pfarrer  an  letzterm  Ort:  Die 
Matten  sollen  frei  sein,  doch  soll  jährlich  1  Mtttt  Kernen  an  die 
Kirche  zu  Seengen  bezahlt  werden.  Ausserdem  schenkt  Dietrich 
derselben  den  Zehnten  im  Dorf  und  Bann  Hallwil,  der  früher  von 
den  Frauen  in  Säckingen  verkauft  worden  war,  auch  die  Zehnten 
von  etlichen  Gütern  in  Bonischwil,  Alleschwil  und  Dürrenäsch. 
Dafür  aber  soll  der  Kirchherr  zu  Seengen  gehalten  sein,  jährlich 
4  Mütt  Kernen  an  die  Kirche  und  Kaplanei  St.  Blasien  zu  Boni- 
schwQ  zu  bezahlen. 

Dietrich  von  Hallwil,  der  bezüglich  seiner  Tüchtigkeit  in  der 
Administration  der  Güter  seinem  Gross-Oheim  väterlicher  Seits 
glich,  dem  Bitter  Budolf,  f  um  1440,  gelangte  immer  mehr  in 
den  alleinigen  Besitz  der  Hallwü'schen  Güter.    Seit  1485  besass 
er  in  Folge  Kaufs  auch  den  Autheil  Walter's.   An  Hcnsli  Midier 
von  Seon  zahlte  Dietrich  auf  1.  September  1488  und  so  wahr- 
scheinlich auch  die  nächsten  Jahre  5  Gulden  Zins,  ebenso  5  Gl. 
an  Sixtus  de  Buch  von  Biberach,  Kaplan  zu  Brugg,  und  an  das 
Kapitel  zu  Aarau  10  Pfund  Häller.  Aus  dem  Kreise  seiner  Gerichts- 
verwaltung erzählen  uns  die  Rodel  von  1491,  dass  er  für  eine  Erb- 
schaftsfertigung 13  Pfd.  für  Essen  erhielt,  der  Knecht  3  Gl.  Zehrung. 
—  Nach  dem  Tode  des  Bruders  seiner  Mutter,  Jakob  von  Rüssegg, 
übernahm  Dietrich  von  Hallwil  die  Vormundschaft  über  dessen 
Wittwe  und  ihre  3  Töchter  Apolonia,  Veronika  und  Helena.    In 
dieser  Eigenschaft  wird  er  durch  den  Vogt  auf  Lenzburg  bestätigt 
(26.  März  1487)  und  war  er  auch  bei  der  Abtretung  des  Schlosses 
Rued  zugegen,  das  Wittwe  Beatrix  damals  ihren  Töchtern  über- 
gab.   Dem  wenige  Zeit  nachher  mit  der  ältesten  derselben  ver- 
ehlichten  Budolf  Herbort,  Bürger  in  Wülisau,  wird  bei  diesem 
Anlasse  eine  Anweisung  von  200  Gl.  auf  das  Schloss  Rued  ge- 
gegeben (Empfangsbescheinigung  vom  14.  Febr.  1488).  Drei  Jahre 
nachher  gieng  Schloss  Rued,  gegenwärtig  im  Besitze  des  Herrn 
Landammann  Hans  von  Hallwü  in  Aarau,  käuflich  an  Rudolf 
Herbort  über.  Die  Wittwe  Beatrix  sollte  bei  ihm  und  ihrer  Tochter 
leben  können,  oder  wenn  sie  für  sich  sein  wolle,  solle  sie  den  Sitz 
in  Rued  haben  und  eine  gewisse  Summe  aus  den  Schlosseinkünften 
beziehen.  Die  beiden  andern  Töchter,  später  ebenfalls  verehlicht, 
bescheinigen  dem  Dietrich  von  HallwU  den  24.  Dec.  1494  den  Em- 


r 


253 

pfang  ihres  Antheils  an  dem  Erlös  aus  Rued  mit  492  61.  ~  Auch 
beim  Verkauf  der  Zinsen  und  Gülten  zu  Dietken  bei  Sissach  und 
zu  Mely,  dem  heutigen  Möhlin  in  der  Rheinfelder  Herrschaft^ 
den  Beatrix  mit  Heinrich,  Truchsess  zu  Wollhusen,  für  100  Gl. 
abschloss,  war  Dietrich  zugegen.  —  Dietrich,  dessen  gewöhnlicher 
Wohnsitz  die  Burg  Hallwil  war,  kaufte  in  den  90er  Jahren  von 
Jörg  von  Stein  ein  Haus  in  Bern  um  200  Gl.,  wie  er  denn  über- 
haupt zu  Bern  in  freundlichen  Beziehungen  scheint  gestanden  zu 
haben.  Er  war  mit  seinen  Brüdern  Mitglied  der  Rittergesellschaft 
zum  Fisch  und  Falken. 

Der  Stadt  Zürich  bezahlt  Dietrich  von  Hallwil  den  28.  Oct. 
1495  zu  Gunsten  derer  von  Rotenstein,  aus  welchem  Geschlecht 
ja  auch  seine  Gattin  stammte,  die  Summe  von  100  Gl.  rück- 
ständiger Bürgerrechtszinsen.  In  demselben  Jahre  soll  auch  nach 
Vögelin  „Kloster  Kappel"  a.  a.  0.  durch  Thüring  von  Hallwil, 
Johanniter-Ritter,  die  Kastvogtei  an  Zürich  verkauft  worden  sein. 
Das  kann  nicht  richtig  sein,  denn  einen  Johanniterritter  dieses 
Namens  gab  es  damals  unter  den  Gliedern  der  Familie  von  Hallwil 
nicht.  Wahrscheinlich  findet  eine  Verwechslung  mit  unserm  Dietrich 
statt.  Ueberhaupt  ist  von  der  Ausübung  der  Kastvogtei  durch 
die  Familie  von  Hallwil  während  der  letzten  90  Jahre  nicht  die 
Rede.  Vielleicht  dass  es  etwa  nur  ein  altes,  ausser  Uebung  ge- 
kommenes Recht  war,  für  welches  die  Zürcher  zuletzt  noch  eine 
Entschädigung  gaben  ( Vergl.  über  diesen  Punkt  auch  Hottinger : 
Spec.  Helv.-Tig). 

Dietrich  führte  bei  den  am  1.  Mai  1492  und  am  8.  Mai  1494 
im  Beisein  des  Landvogtes  Brandolf  von  Stein  abgehaltenen  Ver- 
handlungeij  den  Vorsitz.  Für  die  Seerechte  verwendete  er  sich 
1492  gegen  den  Obervogt  im  Waggenthal,  Ulrich  Kätzi,  und  er- 
hielt nach  Aufweisung  derselben  aus  alten  Rodeln  deren  Bestä- 
tigung. In  Folge  von  Unordnungen,  die  in  der  Fischerei  eintraten, 
vereinigte  sich  Dietrich  den  21.  Sept.  1498  mit  den  Fischern  dahin, 
dass  sie  beide  des  Baichenlaiches  schonen  wollen,  er,  indem  er 
mit  den  Netzen  keinen  Zug  mehr  in  demselben  thue,  sie,  indem 
sie  keine  Garne  mehr  stellen.  So  vom  1.  November  bis  25.  März, 

Dietrich's  Name  taucht  vorübergehend  auch  im  Schwaben- 
kriege auf.  Nachdem  die  unterm  27.  Juni  1499  an  das  Volk  ge- 
richtete Frage :  Will  man  Solothurn  (bei  Dornach)  Hülfe  leisten, 
mit  Ja  beantwortet  worden  war  (vergl.  M.  v.  Stürler  im  VII.  Bd. 
V.  Arch.  des  bist.  Vereins  des  Kt.  Bern),  mahnt  sowohl  Bern  als 
Solothurn  ihn  zum  Zuzug,  und  in  einem  Schreiben  von  Schultheisa 


254 

und  Ratb  letzterer  Stadt  (Febr.  1499)  an  Hans,  Walter  und  Dietrich 
hiess  es :  Der  Feind  ziehe  sich  zu  Mira,  Beigard,  Altkirch,  Thann  zu- 
sammen mid  werde  von  Tag  zu  Tag  stärker.  Es  sei  daher  nöUiig,  die 
Ihrigen  zu  Thierstein,  Domach,  Sewen  u.  s.  w.  zubedenken.  Einer  der 
Herren  solle  sich  demnach  auf  Donnerstag  Abendszu  Ballstal  gerüstet 
einfinden.  Als  im  Sommer  drauf  die  in  Zürich  versanmielten  Eid- 
genossen einen  mächtigen  Heereszug  zu  veranstalten  beschlossen, 
um  den  in  Basel  versuchten  Friedensschluss  zu  fordern,  und  die 
Berner  mit  5000  Mann  aufbrachen,  sandten  sie  am  24.  August 
an  Dietrich  von  Hallwil  die  Aufforderung,  bis  zum  darauf  fol- 
genden Samstag  zu  Pferd  gerüstet  zum  Heere  in  Brugg  zu  stossen. 
Nach  dem  Tode  des  Ritters  Hans  von  Hallwil  führte  Dietrich, 
2um  Theil  unter  Beihülfe  von  Walter's  Sohn  Burkart,  die  Ver- 
waltung über  die  Hallwil'schen  Güter  und  Gerichte.  Zum  Zwecke 
der  Erleichterung  und  Erläuterung  des  Gerichtsverfahrens  schloss 
er  den  28.  Sept.  1502  und  21.  Jan.  1507  mit  Bern  und  den  6  alten 
Orten  einige  Verträge.  Auch  über  einzelne  Verwaltungsgeschäfte 
«ind  uns  im  Archiv  zu  Hallwil  Rodel  aufbewahrt. 

Den  16.  April  des  Jahres  1502  danken  Schultheiss  und  Räthe 
der  Stadt  Bern  der  Stadt  Genf,  dass  diese  dem  Dietrich  von 
Hallwil  von  jedem  Sacke  des  dort  in's  bemische  Gebiet  ein- 
geführten Meersalzes  die  Hälfte  des  Zolls  geschenkt  habe  (Bern. 
Staatsarch.  Latein.  Miss,  buch  F,  p.  60).  Dass  Dietrich  von  Hall- 
wil mit  Meersalz  gehandelt  habe,  ergiebt  sich  auch  aus  den  Soloth. 
Miss,  büchern  8,  211  und  aus  den  Bern.  Denkw.  Sachen  XII,  19. 
—  Aus  dem  Schwabenkriege  wissen  wir,  dass  die  Eidgenossen 
sehr  an  Salz  Mangel  litten,  welchem  Mangel  man  indess  durch 
«ine  Uebereinkunft  mit  Burgund  abzuhelfen  suchte. 

Mancherlei  Unannehmlichkeiten  hatte  Dietrich  mit  seinen 
Vettern,  den  Rotenstein,  wegen  ihrer  Erbgüter.  Mit  denen  von 
Pappenheim  prozessirten  sie  seit  1500,  wobei  mitunter  auch 
Waffen,  nicht  bloss  Worte  sollen  gebraucht  worden  sein.  Für  die 
Gebrüder  Acharius  und  Arbogast  und  deren  mütterlichen  Ver- 
wandten, Uh-ich  von  Habsberg,  der  auf  der  Pfalz  zu  Rheinfelden 
Vogt  war,  verbürgte  sich  Dietrich  den  13.  Jan.  u.  24.  März  1504. 
Die  Familienchronik  bemerkt  ferner  (pag.  299) ,  dass  es  wohl  auch 
zu  diesem  Streite  gehöre,  dass  Dietrich  im  Jahre  1508  eine  Anzahl 
Kisten  einem  Kaufmann  weggenommen  und  sie  in  einem  Keller 
zu  Rheinfelden  aufbewahrt  habe.  Auf  Befehl  der  Obrigkeit  sei 
ein  notarialisches  Verzeichniss  derselben  aufgenommen  worden 
<4.  Juli  1408).    Die  Genealogie  von  Gottfried  von  Mülinen  fiilirt 


255 

aus  dem  Jahre  1409  an:  „Dietrich,  zu  Bern  gesessen,  gab  den 
Eidgenossen  yid  ze  schaffen,  darumb  dass  er  den  Genueser  Kauf- 
löten  ob  40,000  ff  Waaren  zu  Bynfelden  niderwarf ,  Anspruch  halb, 
80  er  an  die  Franzosen  hatt,  Sold  und  Pensionen  wegen/  Die 
Angabe  ist  nach  Mülinen  a.  a.  0.  p.  43  aus  Gysat's  Adelsreg. 
Demnach  hätte  die  Waarenbeschlagnahme  durch  Dietrich  von 
HaUwil  mit  dem  eben  angefüturten  Prozesse  nichts  zu  thun.  — 
Der  Prozess  selbst  endigte  damit,  dass  das  Gericht  zu  Insbruck 
im  Jahre  1508  das  Schloss  Rotenstein  den  Gebrüdem  dieses  Na- 
mens zusprach. 

Wie  sich  aus  dem  bisher  Gesagten  leicht  ersehen  lässt, 
waren  die  Kaplane  an  der  Burgkapelle  zu  HaUwil  keine  stehenden 
Kirchendiener,  was  immerhin  als  ein  Uebelstand  gefühlt  wurde. 
Desshalb  beschlossen  die  drei  Brüdar  Hartmann,  Walter  und 
Dietrich,  innerhalb  der  nächsten  3  Jahre  einen  Kaplan  mit  40  Gl. 
jährlich  zu  ernennen.  Zur  Stiftung  dieser  Pfründe  wird  ein  Kapital 
von  700  Gl.  zusammengelegt,  1509  die  bischöfliche  Erlaubniss 
dafür  nachgesucht  und  1511  gewährt;  allein  schon  im  Jahre  1512 
starb  der  neu  ernannte  Kaplan.  Bei  diesen  Verhandlungen  liess 
sich  Vater  Dietrich  durch  seinen  Sohn  Kaspar  vertreten,  ein  Be- 
weis, dass  Altersschwäche  bei  ihm  eingetreten  war;  ebenso  bei 
den  folgenden.  Fuhren  betreffend,  welche  die  HaUwiFschen  Unter- 
thanen  beim  Schlossbau  zu  Lenzburg  leisten  sollten  (7.  Nov.  1509). 

Kurz  vor  seinem  Lebensende  gab  Dietrich  eine  seiner  Töchter, 
Magdalena,  an  Hans  Wilhelm  von  Mülinen,  Herrn  zu  Wildenstein ; 
sie  giebt  ihm  1200  Gl.  Ehsteuer;  die  andere,  Dorothea,  an  Se- 
bastian von  Diessbach,  und  zwar  als  dessen  4.  Gemalin.  (Der 
zweite  Ehsteuerbrief  vom  10.  Januar  1509,  der  erste  vom  11.  Juli 
1508.)  Dietrich  scheint  bald  hernach  ebenfalls  zu  seinen  Vätern 
einge^ngen  zu  sein.  Im  Herbste  des  Jahres  1509  war  er  bereits 
todt.  unter  seinen  4  Brüdern  hat  ihn  einzig  Walter  überlebt. 

Da  unter  den  3  Schwestern  der  oft  genannten  4  Brüder  die 
mit  Schultheiss  Wilhehn  von  Diessbach  verehlichte  Dorothea 
von  Hallwil  schon  um  1477  nicht  mehr  am  Leben  war,  so  er- 
übrigt uns  nur  noch  anzuführen,  was  uns  das  Archiv  Hallwil  über 
BärbeU  und  AnneU  mittheilt.  Erstere  war  mit  Rudolf  von 
Wattwylverheirathet;  letztere  war  den  19.  September  148ö  schon 
Wittwe.  Ihr  Gatte  war  Burkhart  von  Stauflen  gewesen.  Diese 
hatte  keine  Kinder  und  verbheb  bei  ihrem  Bruder  Walter  in 
Hallwil.  In  Anwesenheit  ihres  Vormundes  Heinrich,  Truchsess  von 
Wolhausen,    und   Anderer   machte   sie   ihr  Testament.     Ihrer 


256 

'  Schwester  Bärbeli  gab  sie  5  Gl.  jährlichen  Zins ;  ihren  Brüdern 
Hans  und  Dietrich  schenkte  sie  Gülten  an  Kernen,  Roggen  und 
Hafer,  dem  ersten  10,  dem  letztem  30  Stück.  Ihrem  Bruder 
Walter  übergab  sie  350  Gl.  baar,  wovon  er  ihr  keinen  Zins  zu 
zahlen  hatte,  so  lange  sie  bei  ihm  lebte,  und  ihren  Hausrath. 
300  Gl.  legte  sie  zu  ihrem  Begräbnisse  auf  die  Seite  und  hierauf 
bezüglich  verordnete  sie,  dass  am  ersten,  am  siebenten  und  am 
dreissigsten  Tage  nach  ihrem  Tode  je  eine  Seelenmesse  von  30 
Priestern  an  ihrem  Begräbnissorte  gelesen  werde.  Ihr  Todesjahr 
habe  ich  nicht  ermitteln  können.  — 


Hans  von  Hallwil  in  den  Jahren  1486—1504. 

Kehren  wir  nun  wieder  auf  Ritter  Hans  v.  Hallwil  zu* 
rück  und  führen  wir  uns  noch  die  beiden  letzten  Jahrzehnde 
seines  Lebens  vor  Augen!  Dieselben  sind  nicht  ereignissreich, 
doch  erscheint  uns  an  grossen  Persönlichkeiten  auch  das  Kleine 
bedeutsam. 

Dem  Hans  von  Hallwil,  Ritter,  und  seinem  Bruder  Dietrich, 
welche  wir  Anfangs  der  80.  Jahre  im  Dienste  Ludwig's  XL  von 
Frankreich  gesehen  haben,  scheint  anfänglich  an  Zahlungsstatt 
die  franz.  Herrschaft  Noyers  zugesagt  worden  zu  sein.  Wegen 
dieser  Besitzung  hatten  sie  mit  allerlei  Schwierigkeiten  zu  kämpfen 
gehabt,  und  Bern  empfiehlt  Mitte  Febr.  1485  dem  Herrn  von 
Baudricourt,  Gouverneur  von  Burgund,  Johann  und  Dietrich  von 
Hallwil,  damit  diesen  die  jährliche  Pension  ausbezahlt  werde, 
welche  ihnen  als  Ersatz  für  den  Genuss  der  denselben  vom  König 
von  Frankreich  verliehenen  Herrschaft  Noyers  versprochen  worden 
war  (Bemer  Staatsarch.  Latein.  Miss,  buch  C.  p.  181). 

Den  17.  März  1485  wird  König  Karl  VIII.  von  Frankreich 
durch  Bern  demüthigst  gebeten,  einem  mit  den  königlichen  Ge- 
sandten abgeschlossenen  Vertrag  zur  Befriedigung  verschiedener^ 
noch  aus  der  Zeit  des  Thronvorgängers,  Ludwigs  XL,  herrührender 
Ansprüche  der  Herren  Johann  und  Dietrich  von  Hallwil  seine 
Bestätigung  ertheilen  oder  denselben  eine  anderweitige  Entschä- 
digung aussprechen  zu  wollen  (Ibidem  p.  210). 

Unter  gleichem  Datum  zeigt  Bern  dem  königlichen  Statthalter 
in  Burgund,  Herrn  von  Baudricourt,  an,  es  habe  zu  Gunsten  d^r 
Ansprüche  der  Herren  Johann  und  Dietrich  von  Hallwil  auf  die 


257 

ihnen  von  Ludwig  XL  verliehene,  aber  bis  anhin  Yorenthaltefie 
Herrschaft  Noyers  mit  den  franz.  Gesandten  eine  Uebereinkunft 
getroffen,  der  zufolge  genannte  Ansprecher  befriedigt  oder  ent- 
schädigt werden  sollten.  Diesem  Vertrage  sei  man  bis  zur  Stunde 
noch  nicht  nachgekommen  und  es  wird  darum  Herr  von  Baudri- 
court  ersucht,  mit  allen  Kräften  dahin  zu  wirken,  dass  be- 
sagter Vertrag  in  Kraft  trete  und  endlich  ausgeführt  werde  (Ibid. 
p.  211.  Die  gleiche  Angelegenheit  taucht  dann  im  J.  1489  aber- 
mal auf). 

Eine  freundliche  Episode  im  Leben  des  Murtnerhelden  bildete 
das  grossartige  Freudenfest,   das  nach  Anshelm  (Bernerchronik 
L,  396)  den  15.  Jan.  des  J.  1486  zu  Bern  gehalten  wurde.'   Ans- 
helm beschreibt  das  Freudenfest,  das  denen  von  Schwyz  zu  Ehren 
gegeben  wurde,  näher  und  sagt:  Bern  lud  hiezu  seine  zunächst 
wohnenden  Amtleute  „selb  sechst",  d.  h.  jeden  als  den  sechsten, 
mit  fünf  Begleitern.    Diese  Notiz  ergänzt  Dr.  Hidber  in  seiner 
Biographie  über  Renward  Cysat  (Arch.  für  schw.  Gesch.  XIIL 
p.  186)  durch  Beiträge  aus  dem  Berner  Rathsmanual.    Die  Be- 
gleiter der  Amtleute,  Castellane,  sollten  Bursche  sein,  „die  Schimpf, 
Scherz  vnd  gut  Gesellschaft  wüssten  zu  hallten."     Nach  Thun, 
Nidau,  Erlach  und  Murten  schrieb  die  Regierung,  dass  „die  Castel- 
lane so  viele  Fische  senden  möchten,  als  man  fangen  könne."  Von 
Biel  und  Solothurn  kamen  70  Festbesucher  in  „Landmansswiss.'' 
Dieses  Fest  hatte  übrigens  nicht  bloss*  den  Zweck  allgemeiner 
Belustigung  durch  Fastnachtschwänke ,  ihm  lag  auch  ein  politi- 
sches Motiv  zu  Grunde. 

Unter  den  aus  dem  Aargau  zu  dem  Fastnachtspiel  geladenen 
Edeln  nennt  Anshelm  als  ersten  den  Herrn  Hans  von  Hallwil, 
dann  Hemman  von  Mülinen,  Rud.  von  Lutemau,  Hans  Arnold 
Segesser,  Kaspar  Effinger.  Von  Nachbaren:  Markgraf  Rudolf  v. 
Neuenburg,  die  Städte  Freiburg,  Biel  und  Solothurn.  „Item 
Trummeter  und  Pfyfer."  »Bern,"  fährt  er  dann  fort,  „empfieng, 
hielt  und  liess  ihr  alten  trüwen  Eydgenossen  mit  grossen  Ehren, 
Fröuwden  und  Fründschaft.  Welche,  nach  hocher  Danksagung, 
zugent  uf  nächsten  Samstag  zu  unser  Frouwen  gan  Büren ;  da 
euch  ufs  Befelch  einer  Stadt  Bern  wohlgehalten,  und  da  dannen 
heim"  (vergl.  auch  Müller  V.,  348). 

Im  Jahre  1497  sandte  Bern  eine  Anzahl  Burger,  Landlüt, 
Oberländer,  die  aarg.  Edlen  und  vom  Rath  Herrn  Wilh.  von  Diess- 
bach  u.  s.  w.  nach  den  vier  Waldstätten,  „alte  Fründschaft  und 
Gmeinschaft  zu  emüweren."  Dieselben  brachten  (Anshelm  IL,  250 

Argovia  VI.  17 


258 

und  251)  „einen  geschenkten  vast  schönen  Schwjzer  Ochsen  mit 
ihnen  heimb/ 

Aehnliche  Yolksvergnügungen  aus  dieser  Zeit  citirt  auch  die 
Chronik  der  Stadt  und  Landschaft  St.  Gallen  von  Aug.  Näf ;  so 
aus  den  Jahren  1477,  1481,  1483  und  1485.  Im  letztgenannten 
Jahre  fanden  sich  in  St.  Gallen  nicht  weniger  als  208  Stahlschatzeu 
und  445  Füchsenschützen  zusammen. 

Im  Jahre  1486  kaufte  Hans  von  Hallwil  für  sich,  für 
Jakob,  seinen  Sohn,  auch  Hans  Heinrich's(?)  seines  Bru- 
ders sei.  Kinder,  deren  Vormund  er  ist,  von  Hans  Er- 
bach  von  Rynach,  Ritter,  das  Schloss  Trostburg  sammt 
Zugehörd  (Hallwilerchronik  u.  v.  Mülinen  p.  35).  Im  nämlichen 
Jahre  (Montag  vor  Laurenz)  verspricht  er  Bern,  dass  es  ihr  oflFen 
Haus  sein  solle,  dass  er  es  nicht  ohne  ihren  Willen  veräussem, 
auch  jährlich  1  Gld.  Zins  für  das  ewige  Burgerrecht  bezahlen 
wolle  (Trostburg-Titel).  Sonst  wohnte  er  wohl  meistens  in 
Aarau.  Auch  als  Miterbe  am  Testamente  seiner  Schwester 
Anneli,  der  Wittwe  Burkart's  von  StaufFen,  wird  er  in  diesem 
Jahre  genannt,  wie  er  denn  überhaupt  während,  desselben  an  ver- 
schiedenen  gerichtlichen  Verhandlungen  theilgenommen  hatte.  Von 
1486  an  bis  1489  haben  wir  den  Namen  des  Hans  von  Hallwil 
in  Hallwiler  Urkunden  nicht  finden  können,  ausser  dass  es  von 
ihm  heisst,  er  hätte  1487  durch  einen  Anwalt  Wilhelm  von 
Thürhain  für  eine  Schuld  von  50  Gulden  betreiben  lassen. .  Vor 
dem  baier.  Landgericht  Merstetten  erbot  sich  Thürhain,  den  Eid 
zu  leisten,  dass  er  nichts*  schuldig  sei,  worauf  der  Anwalt  zurück- 
trat. Der  Landrichter  Ruppelin  von  Stein  zu  Weyssenhofen 
fertigte  über  den  Vorgang  am  22.  Oct.  die  Kundmachung  aus. 

Hans  von  Hallwil,  Ritter,  hatte  aus  dem  Anfang  der  80er  Jahre, 
wo  er,  wie  wir  gesehen  haben,  der  franz.  Krone  als  oberster 
deutscher  Hauptmann  diente,  Pensionsansprüche,  die  bisher  immer 
noch  unberücksichtigt  geblieben  waren,  trotzdem  dass  Bern  seinen 
Mitbürger  in  dieser  Sache  im  Jahre  1485  aufs  Angelegentlichste 
unterstützte.  Im  Jahre  1489  nahm  es  die  bezüglichen  Unter- 
handlungen abermals  auf.  So  verwendet  es  sich  den  5.  Jannar 
dieses  Jahres  beim  Herrscher  von  Frankreich  für  seinen  Schützling, 
Bitter  Johann  von  Hallwil.  Er  habe  zwar,  heisst  es  in  dem  be- 
züglichen Schreiben,  von  Ludwig  XI.  die  Herrschaft  Noyers  ge- 
schenkt erhalten,  allein  als  er  seine  Ansprüche  darauf  bei  den 
franz.  Behörden  habe  durchsetzen  wollen,  sei  er  von  ihnen,  da  sie 
nur  ihren  eigenen  Vortheil  im  Auge  gehabt  hätten,  zu  schwerem 


259 

Schaden  und  Verlast  gebracht  worden.  Da  selbst  der  bemische 
Schnltheiss,  Wilhdm  von  Diessbach,  nichts  zum  Besten  der 
Hallwil'schen  Ansprüche  erlangen  konnte,  bat  Bern  den  franz. 
König  in  dringender  Weise,  der  Betrügerei,  Unverschämtheit  und 
geldsüchtigen  Rechtsverdreherei  jener  Behörden  Einhalt  zu  thun 
und  sie  zur  Ordnung  zu  weisen,  damit  Hallwil  endlich  zu  seinem 
Rechte  komme  (Bemer  Staatsarch.  Lat.  Miss,  buch  G.  p.  375). 

Ebenfalls  unterm  5.  Januar  1489  wird  der  königl.  Kanzler, 
Wilhelm  von  Rupesenti(?),  gebeten,  dahin  zu  wirken,  dass  die 
Ansprüche  Johannas  von  Hallwyl  auf  Noyers  und  Chastillon 
von  den  Behörden  beachtet  und  ihm  keine  weitern  Schwierigkeiten 
zur  Erlangung  des  von  ihm  Beanspruchten  in  den  Weg  gelegt 
werden  (Ibid.  p.  376  a). 

Aber  nicht  genug  an  dem,  auch  der  königl.  Verwalter  der 
Schatzkammer,  Michel  Galliard,  wird  gleichzeitig  ersucht,  den 
Behörden  zu  Noyers  und  Chastillon  den  Befehl  zu  ertheilen,  den 
Johann  von  Hallwil,  Ritter,  in  seinen  Ansprüchen  betreifend 
Noyers  etc.  zu  befriedigen  und  nicht  weiter  zu  Schaden  zu 
bringen  (Ibid.  p.  376  b). 

Da  Herr  Hans  von  Hallwil,  um  die  seit  Langem  in  Aussicht 
gestellte,  aber  nie  ausbezahlte  Pension  für  die  ihm  entzogene 
Herrschaft  Noyers  endlich  einmal  zu  erlangen,  seinen  Schreiber 
2um  König  von  Frankreich  schickt,  so  wird  in  einer  Zuschrift 
vom  12.  September  1490  der  Marschall  von  Burgund,  Philipp, 
Markgraf  von  Hochberg,  ersucht,  genannten  Schreiber  dem  König 
bestens  zu  empfehlen  und  dessen  Gesuch  bei  demselben  zu  unter- 
stützen (Deutsches  Miss,  buch  G.  p.  204). 

Gleichen  Tags  empfehlen  Schultheiss  und  Räthe  zu  Bern 
4em  König  von  Frankreich  den  Ritter  Johann  von  Hallwil  für 
Auszahlung  der  Pensionen,  welche  ihm  Jener  ausgesetzt  als  Ent- 
schädigung für  die  Ansprüche  auf  den  Besitz  des  Schlosses  Noyers, 
denen  er  entsagt  hatte.  Jene  Pensionen  seien  ihm  noch  immer 
vorenthalten  worden,  was  den  Ansprecher  zu  nicht  unbedeutenden 
Kosten  gebracht  habe.  Der  König  wolle  darauf  Rücksicht  nehmen 
und  ihm  besagte  Pensionen  auszahlen  lassen  (Bern.  Staatsarch. 
I^t.  Miss,  buch  C.  p.  499). 

Der  königl.  Kanzler  und  der  Gubernator  von  Burgund,  Herr 
von  Baudricourt,  werden  unterm  12.  Sept.  1490,  ein  Jeder  be- 
sonders, ersucht,  dahin  zu  wirken,  dass  die  Zahlung  der  dem 
Johann  von  Hallwyl,  Ritter,  für  seine  Verzichtleistung  auf  Noyers 
ausgesetzten  Pension  beschleunigt  werde  (Ibid.  p.  499  u.  500). 


260 

Die  Verinuthung,  dass  Ritter  Hans  um  die  Jahre 
1486—1489  ausser  Landes  war,  liegt  nahe.  Urkundlich 
erscheint  er  dagegen  wieder  am  21.  Dec.  1489.  Als  Herr 
von  Trostburg  erkaufte  er  unter  genanntem  Datum  einen  Hof 
zu  Hunzigschwyl.  1490,  den  1.  Mai,  schloss  Probst  und  Kapitel 
von  Zofingen  mit  Hans  von  Hallwil  einen  Vertrag  ab,  womach 
ihre  Leibeigenen  in  Leutwil  und  in  der  Herrschaft  Xrostberg  sich 
unter  einander  verehlichen  durften.  —  Derselbe  Hans  von  Hallwil 
kaufte  von  Hans  von  Seengen,  Edelknecht,  den  Zehnten  zu  Zezi- 
wil  um  330  Gulden  (Lenzburger-Titel  1491,  Sonntag  vor  St.  Jo- 
hann ze  Sungichten).  Im  gleichen  Jahre  (1491)  stiftete  er  auf 
dem  Schlosse  Trostburg  eine  Kapelle  zu  Ehren  Johannis  des 
Täufers  mit  2  Altären.  Der  Bischof  und  konstanzische  General- 
vikar Daniel  genehmigt  dieselbe  unterm  23.  August  1491.  Die 
betreffende  Urkunde  ist  lateinisch  und  vidimirt  von  dem  Notar 
Johann  Vock.  Auch  Probst  und  Kapitel  zu  Zofingen  als  Pa- 
trone von  Kulm  bestätigen  Freitags  nach  Michael  1492  Hansena 
Stiftung  einer  Kapelle  auf  dem  Schloss  Trostburg ,  die  in  der 
Pfarre  Kuhn  liegt,  mit  Vorbehalt  aller  pfarrlichen  Rechte  (v.  Mül. 
p.  36).  In  das  Jähr  1491  fälllt  ferner  die  Erbauung  einer  Ka- 
pelle zu  Leutwil.  Laut  einer  mir  von  dem  dortigen  Pfarramt 
gewordenen  Mittheilung  befindet  sich  in  der  Kirche  zu  Leutwil^ 
von  alten  Leuten  jetzt  noch  „Hallwiler  Kapelle*^  genannt ,  weil 
letztere  erst  im  Jahre  1614  zur  Kirche  erweitert  worden  war,  heute 
noch  eine  Glasscheibe,  auf  welcher  oben  das  Wappen  des  Hauses 
Hallwil  ersichtlich  ist.  Unter  dem  Wappen  steht  noch  die  eine 
Hälfte  einer  Inschrift,  die  folgendermassen  heisst: 

Disr  Hans  v.  Hallwyl  R 

Obrstr,  fürt  die  Vorhutt  vnd  thett  da  .  .  . 
„den  Herzog  von  Burgund  vff  d.  10   .    .    ,    . 

„vnd  gesiget.    Hat  erbuwen  das 

„anno  1491.    Sin  Husfrow 

„lyggt  in  der  Küchen  zu  Sengen 

„ernnüwet  durch  die  von  Hallwyl." 

Eine  Stelle  aus  den  „Schlafbüchern**  von  Kulm,  geführt  voa 
Maitini  1563  an,  heisst:  „Um's  Jahr  1616  kam  das  Dorf  Dürren- 
„äsch  zur  Kirchhöre  Leutwil,  dessen  Kirchbau  1614  geschehen» 
„da  es  vorhin  nur  eine  Kapelle  war,  erbauet  1491  zum  Andenken 
„der  Murtnerschlacht  von  Junker  Hans  von  Hallwil,  der  als 
„Oberster  führte  die  Vorhut  gegen  den  Herzog  von  Burgund  und 


7> 


261 

^uff  10000  Rittertag  geschlagen  und  besiegt.    Siehe  den  Schild 
^im  Ghorkilch  zu  Leutwyl."    (Mitth.  v.  Pfarramt  Kulm). 

Im  Vereine  mit  seinem  Bruder,  Junker  Walter,  bezeugt  Ritter 
Hans  1492  (v.  Mül.  a.  a.  O.  Auszug  aus  dem  Lehensarchiv  zu 
Bern)  den  Ehebrief  des  Marquard  Zehender,  Altschultheiss  zu 
Aarau,  und  der  Dorothea  Mutschli,  Tochter  des  Ulmann  Mutschli 
Yon  Bremgarten. 

Ein  Dokument  eigenthümlicher  Art  bildet  ein  Lehenbrief  vom 
Jahre  1489.  Unterm  23.  Januar  dieses  Jahres  nämlich  belehnt 
^er  Bischof  Matthias  von  Seckau  die  Gebrüder  Hans,  Walter 
und  Dietrich  sowie  ihre  Nachkommen  mit  dem  kaiserl.  Haus 
{Castro,  curia,  curti)  zu  Lausanne.  In  dem  grossen,  von  Job. 
Saltzmann  gefertigten  Dokument  findet  sich  die  wörtliche  Wieder-: 
holung  zweier  kaiserlicher  Dekrete  vom  Jahre  1488,  gegeben  zu 
Inspruck  und  Köln,  in  welchen  Friedrich  III.  dem  Bischof  von 
Seckau  Volhnacbt  giebt,  in  den  gallischen  und  italienischen  Lan- 
den den- Nutzen  und  Vortheil  des  Reichs  zu  wahren  und  das 
Nöthige  zu  thun,  um  abhanden  gekommene  Reichsländer  wieder 
zu  gewinnen.  (Es  hängt  am  Pergament  ein  grosses,  aber  sehr 
beschädigtes  Siegel,  auf  welchem  noch  zu  lesen  ist:  Episcopi 
-CaUxti  (?)  Segoviensis.)  Derselbe  Bischof  kommt  den  24.  Jan.  1489 
mit  den  Gebrüdern  von  Hallwil  überein,  dass,  wenn  letztere  etwas 
Yon  den  zu  Lehen  empfangenen  Gütern  Erkaufen,  sie  die  Hälfte 
des  Preises  an  den  Bischof  geben  sollen.  Dabei  liegt  die  Abschrift 
«ines  kaiserl.  Dekretes,  das  an  Matthias  Vollmacht  ertheilt:  Jo- 
hannes Saltzmann  hat  es  „zu  tütsch  bracht.''  Anstalten,  um 
dieser  Belehnung  irgend  eine  Folge  zu  geben,  scheinen  keine  ge- 
troffen worden  zu  sein. 

Schon  bei  Walter  und  Dietrich  von  Hallwil  haben  wir  davon 
gesprochen,  wie  in  das  Jahr  1493  die  Erneuerung  des  alten 
Hallwirschen  Stammbriefs  fällt.  1369  zum  ersten  Mal  auf- 
gesetzt, ward  derselbe  1468  erneuert  und  jetzt,  ein  Vierteljahr- 
handert  später,  geschah  ein  Gleiches.  Die  Urkunde  ist  von 
sämmtUchen  4  Brüdern  besiegelt  und  alle  4  Siegel  sind  noch 
Yorhanden.  Dietrich  von  Hallwü,  welcher  1468  nicht  mitsiegelte, 
weil  er  ausser  Landes  und  unmündig  war,  ist  diessmal  mit  dabei. 
Die  4  Brüder  verpflichten  sich  aufs  Neue  gegen  einander,  die 
alte  Ordnung  aufrecht  zu  erhalten.  Sie  schliessen  auch  in  das 
Uebereinkommen  ausdrücklich  ein  die  Grafschaft  Fahrwangen, 
desgleichen  Seengen,  Meisterschwanden,  EgUschwil,  Alischwil  und 
Hüsem  (siehe  Beil.  A.  31). 


262 

Hans  von  Hallwil  gieng  damals  ernstlich  mit  dem 
Plane  um,  sein  Schloss  Trostburg  «vmb  natürlicher  liebe 
vnd  fruntschafft  willen,  so  er  dann  billich  zu  sinem 
namen  vnd  stammen  vou  Hallwil  het**,  zu  den  sogenann- 
ten Marschallsg&tern  zu  schlagen,  so  dass  es  wie  jene 
immer  dem  Aeltesten  des  Stammes  gehöre.  Er  schdnt 
dessen  ungeachtet  hierüber  keinerlei  rechtskräftige  Verfügung 
getroffen  zu  haben.  Unt^r  den  Motiven  zu  einem  derartigen 
Geschenke  an  seine  Familie  heisst  es  unter  Anderm  noch:  „ Ange- 
sehen, dz  er  weder  vatter,  mutter  noch  elich  kinder  hette.**  Das  be- 
treffende Dokument  trägt  kein  Siegel  und  ist  entweder  nur  Ab- 
schrift oder  Entwurf. 

Im  Herbste  1493  machte  Magdalena  vonRotenstein^ 
Gemalin  des  Ritters  Hans,  ihr  Testament.  Von  den  5000  Gl.^ 
welche  ihre  Brüder  ihr  allmälich  schuldig  geworden  waren ,  sollen 
2000  61.  an  das  Schloss  Yttelspurg  fiallen,  so  dass,  welcher  Roten- 
stein  Schild  und  Helm  des  Mannsstammes  ist,  es  gemessen  soll. 
Je  1000  Gl.  kommen  an  ihre  Brüder  Heinrich  und  Ulrich  und  an 
ihren  Vetter  Wilhelm,  sollen  aber  immer  beim  Mannsstamme 
bleiben.  Ausserdem  setzt  das  Testament  400  61.  für  Magdalena, 
ihres  Bruders  Andres  Tochter,  und  200  Gl.  für  ihre  Schwester 
Ursel  von  Gräffeneck  aus.  Ueber  den  Rest  ihres  Vermögens  be- 
hält sie  sich  vor,  spMer  zu  verfügen,  doch  unschädUch  ihrentk 
Manne,  und  Sigonen,  ihrer  Base.  Von  Allem  soll  Hans  bis  an 
seinen  Tod  Nutzniesser  sein,  mit  Ausnahme  der  2000  Gulden  auf 
Schloss  Yttelspurg.  Dieser  Brief  ist  gefertigt  und  besiegelt  durch 
den  Schultheissen  zu  Aarau,  Sebastian  von  Lutemau. 

Gleich  im  Jahre  nach  der  Einsetzung  dieses  Testa- 
mentes, also  1494,  wird  Magdalena  neben  Hans  unter 
den  Gutthätern  des  Klosters  Kappel  genannt  (Simmler'a 
Annalen  von  Kappel). 

Zwischen  Hans  von  Hallwil,  Ritter,  und  dem  Vogt  von  Baden 
waltet  ein  Streit  über  die  Lehenbarkeit  dniger  von  Ersterm  be- 
sessener Güter.  Derselbe  kommt  1494  vor  die  Tagsatzung  zu 
Baden,  wird  aber  nicht  ausgetragen,  sondern  man  lässt  die  Sache 
bis  zu  näherer  Erkundigung  anstehen  (Eidg.  Absch.  UI,  457). 
Diese  Vögte  in  den  eidgenössischen  Unterthanenlanden  Baden  und 
den  freien  Aemtem,  sowie  die  zu  Lenzburg  residirenden  Vögte 
Berns  kamen  hie  und  da  mit  denen  von  Hallwil  in  Konflikt,  und 
Thatsache  ist,  dass  Bern  schon  seit  den  Burgunderkrie^ 
gen,  namentlich  aber  seit  Hansens  Tod,  in  den  HallwiP^ 


263 

sehen  Herrschaften  immer  grössere  Machtvollkommen- 
heit beanspruchte. 

Vom  Jahre  1493  haben  wir' eine  Erkanntnuss  von  den  6  Orten, 
dass  der  Kelnhof  und  Kirchensatz  zu  Boswil  und  was  ein  Gotts- 
hus  Muri  von  den  Herren  von  Rüssegg,  GrUnenberg,  Baldegg, 
Heidegg  und  Hallwil  erkauft,  nimmermehr  müsse  empfangen 
werden(A  arg.  Staatsarchiv,  Abth.  Muri,  Scrin.  H.  1). 

In  einer  andern  Streitsache,  die  zwischen  Herrn  Kaspar  Moser 
von  Bremgarten  und  denen  von  Hallwil,  seinen  Lehensherren 
einerseits,  und  denen  von  Birmenstorf  anderseits  statthatte,  wurde 
auf  dem  Tage  zu  Baden  (1495)  erkennt,  dass  die  von  Hallwil 
beim  Lehen,  Herr  Kaspar  Moser  bei  seinen  Zinsen  bleiben  sollen ; 
die  Bauern  mögen  unter  sich  diejenigen  suchen,  welche  solche 
zu  geben  haben.  Alles  laut  einem  vor  dreissig  Jahren  von  den 
Eidgenossen  gegebenen  Urtheil  (Eidg.  Absch.  HI,  483). 

In  der  zweiten  Hälfte  der  90er  Jahre  begegnet  uns 
der  Name  des  Hans  von  Hallwil  sehr  selten.  Im  Archiv 
daselbst  wird  er  während  dieser  Zeit  unsers  Wissens  nur  zweimal 
genannt;  einmal  indem  er  an  Steffen  Rütschmann,  Bürger  zu 
Zofingen,,  als  sich  dieser  mk  Felicen  Buchlerin  verheirathete, 
100  Gulden  zur  Ehsteuer  bezahlte  —  das  Motiv  ist  nicht  an- 
gegeben —  28.  Jan.  1495.  Ein  ander  Mal  geschieht  seiner  Er- 
wähnung, da  er  als  Aeltester  des  Stammes  im  Jahre  1497  an 
Bernhard  Schwitzli  die  Schlosskaplanei  zu  Hallwil  verlieh.  Der 
neugewählte  Kaplan  stellte  unter  dem  Siegel  des  damaligen  Ober- 
vogtes zu  Lenzburg,  Melchior  Luternau,  bei  dieser  Gelegenheit 
einen  Revers  aus,  in  welchem  er  versprach,  „wöchentUch  drei 
Messen  zu  lesen,  ein  priesterlich  Wesen  zu  halten,  wie  es  sich 
einem  Priester  ziemt,  mit  ehrbaren  Personen  hauszuhalten ;  wenn 
er  leichtfertig  würde,  die  Kaplanei  und  alle  Nutzungen  zu  ver- 
lassen und  sich  alles  Schirms  der  Privilegien  von  Päpsten,  Bi- 
schöfen und  Prälaten  zu  begeben*'  (1497,  Febr.  27.). 

Ob  auch  Hans  von  Hallwil  im  Schwabenkriege  noch  einmal  zu 
seinem  alten  Schlachtschwerte  gegriffen,  wie  wir  von  seinem  jungem 
Bruder  Dietrich  wissen,  dass  er  im  Jahre  1499  von  Bern  und  Solo- 
tburn  aus  zum  Zuzug  gemahnt  und  unterm  24.  Aug.  gleichen  Jahres 
aufgefordert  wurde,  sich  bis  darauffolgenden  Samstag  zu  Brugg  zu 
stellen,  um  sich  dem  Bernerheere  beizugesellen,  wh*d  schwer  zu  er- 
mitteln sein.  Er  musste  damals  schon  66  Jahre  alt  sein  und  wird 
also   den  Kampfplatz  jUngeren  Kräften  überlassen  haben. 

Lfaut  einer  Urkunde  vom  Jahre  1500  verkaufte  Hans  Arnold 


264 

Segesser  zu  Aarau  an  Ritter  I|^ans  von  Hallwil,  sesshaft  za  Aarau, 
einige  Bodenzinse  und  Güter  zu  Teufenthai,  herrührend  von  denen 
von  Heidegg.  Ebenso  verkaufte  ihm  Rudolf  Herbert,  Bürger  zu 
Willisau,  die  Hälfte  des  gi'ossen  und  kleinen  Zehntens  von  Teufen- 
thal,  die  er  von  dem  Edeln  von  Reussegg  erbweise  erhalten  hatte. 

Im  gleichen  Jahre  beschwerte  sich  das  Stift  Zofingen  über 
Eingriffe  von  Seiten  des  Ritters  Hans  von  Hallwil  in  seine  Zehnt- 
gerechtigkeit zu  Zezwil  und  Teufenthai,  welcher  Streit  dahin  er- 
ledigt wurde,  dass  Ritter  Hans  in  Zezwil  zu  bleiben  habe,  es  seie 
in  „Grünvelden  oder  Fronwelden." .  Dagegen  solle  er  auch  das 
Stift  bei  dessen  Zehnten  in  Linithal  an  der  Raro  (unleserlich)  zu 
Teufenthai  ruhig  belassen  und  den  ihm  zugefügten  Schaden  mit 
1  Mütt  Roggen  und  1  Mütt  Haber  vergüten  (Mitth.  von  Herrn 
Amtsschreiber  Birrcher  in  Laufenburg). 

Da  Ritter  Hans  das  Ende  seiner  Tage  heranrücken 
sah,  machte  er  1501  den  13.  Januar  vor  dem  Rathe  zu 
Aarau  sein  Testament.  In  demselben  setzte  er  Walter  und 
Dietrich,  seine  Brüder,  zu  Erben  ein,  doch  unbeschadet  frühem 
Vermächtnissen  zu  Gunsten  derer  von  Rotenstein  und  Sigonens,  der 
Ehefrau  seines  Bruders  Dietrich.  Sdne  eigene  Gattin  kann  damals 
nicht  mehr  gelebt  haben,  da  er  ihrer  im  Testament  mit  keinem 
Worte  gedenkt,  während  er  doch  von  ihr  bedeutende  Einkünfte 
als  Leibgeding  zu  geniessen  hatte.  Dieses  Testament  betrifft 
hauptsächlich  die  Lehen  von  Oestreich,  Basel  und  Röteln.  Aus 
seinem  Vermögen  gab  er  seiner  Schwester  Bärbel i,  die  damals 
schon  Wittwe  sein  mochte,  200  Gulden. 

Ritter  Hans  von  Hallwil  starb  im  Jahre  1504  den 
19.  März.  Noch  etwa  5  Wochen  vor  seinem  Tode  unterzeichnete 
er  mit  seinen  Brüdern  einen  Vertrag  mit  Bern,  in  welchem  die 
Herrschaftsrechte  der  Familie  festgestellt  wurden.  Ungefähr  gleich- 
zeitig damit  schenkten  die  drei  Brüder  an  das  Kloster  Kappel 
zwei  silberne,  ganz  vergoldete  Becher,  auf  deren  einem  das  Wappen 
der  Hallwil  und  Rotenstein,  auf  deren  anderm  dasjenige  der  Hall- 
wil und  Hegi  eingravirt  war.  Abt  und  Konvent  von  Kappel  ver- 
sprachen den  6.  Juni  1504,  diese  Becher  an  niemand  anders  als 
an  die  Familie  von  Hallwil  zu  veräussern.  Aus  Erkenntlichkeit 
für  dieses  Geschenk  stifteten  sie  für  die  drei  Brüder  eine  Jahr- 
zeit. Die  Verschreibung  ist  aber  nur  an  Dietrich  und  Walter  ge- 
richtet (Fronleichnam,  6.  Juni  1504),  da  ilir  Bruder  inzwischen 
gestorben  war.  Des  Helden  leibliche  Ueberreste  wurden  zu  Seengen 
bestattet  (Fr.  v.  Mül.  hist.-geneal.  Ausz.  Bd.  XXII). 


265 

In  der  alten  Ritterburg  zu  Hallwil  liegt  das  Grabmonument 
des  ausgezeichnetsten  Sprösslings  aus  dem  edeln  Geschlechte. 
Dasselbe  giebt  sich  als  solches  durch  das  Hallwirsche  und  Roten- 
stein'sche  Wappen  zu  erkennen,  welches  den  grossen  Leichenstein 
schmückt.  Eine  Inschrift  trägt  das  Grabmal,  das  in  dem  in  der 
Einleitung  näher  geschilderten  Peristil  des  Schlosses  angebracht 
ist,  nicht  mehr,  sogar  die  Spuren  einer  solchen  sind  verschwun- 
den. An  der  Wand  eines  Zimmers  im  vordem  Hause  hängt  das 
Schwert,  das  er  bei  Murten  geschwungen  haben,  dort  auch  die 
Fahne,  die  ihn  in  die  Schlacht  bei  Murten  begleitet  haben  soll. 
Letztere  trägt  die  Spuren  des  Alters  in  hohem  Grade  an  sich, 
da  sie  der  Eigenthümer  kaum  zu  entrolle^  wagt.  In  der  Ruhmes- 
halle zu  Regensburg  steht  seine  Büste,  eine  der  Nischen  des  neu- 
erstellten Museum's  zu  Bern  wird  seine  Statuette  aufnehmen. 

Den  L  Mai  1504  theilten  die  2  Brüder  des  Dahin- 
geschiedenen —  Hartmann  war  als  Geistlicher  nicht  erbfähig 
—  dessen  Güter  nach  den  früher  getroffenen  testamen- 
tarischen Bestimmungen  und  Verträgen,  wornach  Rubi- 
schwil  an  Walter,  Entfelden  und  das  Röteln'sche  Lehen 
an  Dietrich  kam.  Der  erstere  erhielt  femer  den  Antheil  des 
verstorbenen  Bruders  am  Schloss  Hallwil,  am  See  und  am  Schlatt, 
sowie  an  den  Gerichten  zu  Seengeu  und  den  andem  Dörfern. 
QemeinschaftUch  verblieb  ihnen  der  Zehnten  zu  Zezwil.  Dietrich 
erhielt,  obgleich  jünger  als  Walter,  einen  grossen  Theil  dessen, 
was  eigentlich  dem  Aeltesten  des  Stammes  zugehörte.  Er  besorgte 
das  Legat  an  seine  Schwester  Barbara,  verehlicht  gewesen  an 
Rudolf  von  Wattwyler,  indem  er  ihr  200  Gulden  auszahlte;  er 
steuerte  die  beiden  unehlichen  Töchter  des  Hans  von  Hallwil  aus, 
Elsine  und  Agnesli,  letztere  mit  250  Gl.  Auch  empfieng  er  von 
Walter  ein  Familienkleinod,  das  in  einem  Ring  mit  einem  Türkis 
bestand  und  späterhin  immer  dem  Aeltesten  des  Stammes  zu- 
kommen sollte.  Hansens  ausserehliche  Tochter  Elsbeth  oder 
Elsine  von  Hallwil  ward,  laut  den  Solothumer  Kopiebüchern  F, 
im  Jahre  1507  von  H.  H.  Winkeli,  Grossweibel  in  Solothum,  Sohn 
eines  Sattlers,  geehlicht.  Dietrich  hatte  ihre  Ausstattung  auf  sich 
genommen.  Erbfähig  war  keine  der  beiden  Töchter.  (Siehe  Blumer 
a.  a.  O.  p.  191  über  die  Bedingung  zur  Erbfähigkeit.  Ueber  un- 
ehliche Geburt  siehe:  Appenzeller  Landbuch  vom  Jahre  1409  mit 
Erläuterungen,  herausgegeben  von  J.  B.  Rusch,  pag.  46  £f.) 

So  war  denn  im  Laufe  des  ersten  Jahrzehends  vom 
16.  Jahrhundert  eine  ganze  Generation  des  Geschlechtes 


266 

derer  von  Hallwil  ausgestorben;  Hans,  der  älteste  der 
4  Brüder,  war  1504,  Hartmann,  Domherr  zu  Basel,  1506, 
Dietrich  1509  und  Walter  1513  vom  Schauplatz  abge- 
treten; jeder  derselben  hatte  sich  durch  herYorragende- 
Eigenschaften  bemerklich  gemacht.  Alle  drei  nicht  geist- 
liche Glieder  der  Familie  hatten  theils  im  Burgunder-^ 
theils  im  Schwabenkriege  in  den  Reihen  ihrer  Miteidge- 
nossen ehrenvoll  mitgekämpft,  und  mit  Rücksicht  auf 
Hans  von  Hallwil  sagt  Joh.  von  Müller:  „Ein  Hallwil  und 
Ein  Winkelried  waren  an  Ruhm  vielen  Königen  über- 
legen, denn  nur  bei  Marathon  und  in  den  Thermopylen 
war  ihres  Gleichen  !**  Geben  wir  nun,  um  ein  Ganzes  zu  haben^ 
schliesslich  noch  eine  kurzgefasste  Beschreibung  dieses  ehr- 
würdigen Adelsgeschlechtes  und  zwar  so,  dass  wir  wenigstens 
diejenigen  Gheder  der  Familie  namhaft  machen,  die  sich  in 
irgend  einer  Weise,  sei  es  als  Soldaten,  sei  es  als  weltliche  oder 
geistUche  Würdenträger,  besonders  ausgezeichnet  haben.  Auf 
Vollständigkeit  machen  diese  wenigen  Nachträge  keinerlei  An- 
spruch. Da  die  Wirksamkeit  mehrerer  dieser  Hallwile  mehr  dem 
Auslande,  als  dem  eigenen  Vaterlande  zu  gute  kam,  so  veimögen 
wir  über  diese  ohnedies  nicht  urkundlich  Genaues  beizubringen. 
Das  Material  aber,  das  uns  für  die  einheimisch  Verbliebenen  zu 
Gebote  steht,  verdanken  wir  zum  weitaus  grössten  Theile  der 
Familienchronik  von  HallwU,  dem  Schweiz.  Lexikon  von  Leu^ 
der  Genealogie  des  Herrn  Gottfr.  von  Mülinen  und  gütigen 
Mittheilungen  einiger  Geschichtsfreunde. 


V.  Abschnitt:   Kurzer  biogr.  Ueberblick  Über  die  Familie  von  Halhvil 
vom  Anfang  des  16.  Jahrhunderts  an  bis  auf  die  Gegenwart 


Nur  die  beiden  FamiUenhäupter  Walter  und  Dietrich,  welche 
wir  zu  Beginn  des  16.  Jahrhunderts,  den  Einen  im  Kloster  Kappel, 
den  Andern  auf  der  Burg  zu  Hallwil  sterben  sahen,  haben  eheliche 
männliche  Nachkommen  hinterlassen.  Aber  noch  vor  Ablauf  der 
vier  ersten  Jahrzehnde  dieses  Jahrhunderts  sollte  der  Stamm 
Walter's  erlöschen. 

Walter  hinterliess  4  Söhne  und  3  Töchter:  Magdalena, 
verehlicht  an  Hans  von  Goldenberg,  Herrn  zu  Mörspurg;  Beatrix, 
verehlicht  an  Hans  Thüring  von  Büttikon;  und  Regula,  wahr* 


267 

scheinlich  unverheirathet  gestorben.  Von  den  beiden  altem  Söhnen 
war  Thüring  Chorherr  zu  Zofingen,  Johann  Budolf  DomheiT, 
nacfawärts  Domkustos  zu  Basel  Der  Familienchronik  von  Hall- 
wil  zufolge  wäre  der  Letztere  als  erwählter  Bischof  von  Basel 
in  dieser  Stadt  1526  gestorben,  ehe  die  päbstliche  Bestätigung 
erfolgte.  Seine  Brüder,  Burkart,  Herr  zu  Schaffisheim  und  zu 
Sirentz,  und  Hugo  hatten  1513  in  seinem  und  Thüring's  Beisein 
die  Erbschaft  ihres  Vaters  Walter  in  der  Weise  unter  sich  ge- 
theilt,  dass  Burkart  den  Antheil  des  Vaters  am  Schlosse  Hall<- 
wil  und  ein  Haus  in  Winterthur  sammt  vielen  Einkünften  bekam, 
Hugo  aber  das  Schloss  Schaffisheim.  Der  kriegerische  Geist  seiner 
Ahnen  scheint  in  Hugo  fortgelebt  zu  haben.  Er  soll  am  Pavia- 
zug  (1512)  theilgenommen  haben  (Schw.  Gesch.  forsch.  I.,  198) 
und  starb  auf  dem  Schlachtfelde  von  Marignano  1515,  Sept.  14. 
Von  seiner  Gattin,  Küngold  von  Stadion,  hatte  er  nur  einen 
Sohn,  der  1518  noch  unmündig  starb.  Die  von  diesem  Zweige 
besessenen  Mannlehen  fielen  dann  an  den  Bruder  des  Vaters, 
Burkart  von  Hallwil.  Dieser  letztere  erzog  hierauf  die  Töchter 
seines  Bruders  und  steuerte  sie  bei  ihrer  Verheirathung  aus. 

Burkart  war  somit  jetzt  der  einzige  Besitzer  der  von  seinem 
Vater  Walter  hinterlassenen  Güter.  Im  Jahre  1519  kam  es  dann 
zwischen  ihm  und  seinen  Vettern  zu  einer  neuen  Theilung  der 
HallwiFschen  Güter,  von  welcher  bei  den  Söhnen  Dietriches  die 
Rede  sein  wird. 

Da  Burkart's  Sohn  frühe  starb,  war  mit  seinem  Tode  (1538) 
Walter's  Geschlecht  erloschen  und  so  beruhte  die  Fortpflanzung 
des  Geschlechtes  auf  den  Nachkommen  Dietriches,  welche  zunächst 
in  3  Söhnen  und  4  Töchtern  bestanden.  Kaspar,  der  älteste  der 
Söhne,  war  beim  Tode  seines  Vaters  bereits  mündig."**)  Mag- 
dalena und  Dorothea  waren  damals  schon  verheirathet,  erstere 
an  Hans  Wi)h.  von  Mülinen,  Herrn  zu  Wildenstein,  letztere  an 
Sebastian  von  Diessbach,  Mitherrn  zu  Worb  und  Schultheiss  zu 


*')  Der  früher  erwähnte  Hans  Rudolf  von  Hallwil,  Domkastos  zu  Basel» 
war  zufolge  einer  mir  von  Stadtpfarrer  C.  Schröter  mitgetheilten  Urkunde 
vom  Jahr  1514  (Donnerstag  nächst  vor  8i  Martinstag)  Zeuge  eines  zwischen 
Junker  Kaspar  von  Hallwil,  Schafiher  zu  Bheinfelden,  in  seinem  und  seiner 
Geschwister  Namen  einer-,  und  Herrn  Berthold  Rudy,  Chorherrn  zu  Rhein- 
felden  anderseits  stattgehabten  Verkaufs  von  Gütern,  die  dem  Süffce  St.  Mar- 
tin za  Rheinfelden  angehOrt  hatten  (Hofg^t  zu  »Mely«,  dem  heutigen 
Möhlin,  Haus  zum  »Schwybogen«  zu  Rheinfelden  u.  s  w.  um  380  rhein. 
Golden). 


268 

Bern.  —  Die  Jüngern  Geschwister  hiessen  Georg,  Hartmann, 
Anna  und  Barbara.  Anna  verehlichte  sich  mit  Jakob  von 
Hertenstein,  Schultheiss  zu  Luzem,  und  war  nach  v.  Mülinen's 
Geneal.  dessen  vierte  Gattin;  Barbara  mit  Wolfgang  von  Helms- 
torf zu  Applishausen. 

Im  Jahre  1519  (Donnerstag  vor  der  Herren-Fastnacht)  hatten 
Kaspar  und  seine  minderjährigen  Brüder  Georg  und  Hartmann 
eines  Theils,  und  Burkart  von  Hallwil,  ihr  Geschwisterkindvetter 
väterlicher  Seits  andern  Theils,  Streit  wegen  ihrer  Güter.   Ru- 
dolf von  Hallwil,  Domherr  zu  Basel  und  T  hü  ring  von  Hallwil, 
Chorherr  zu  Zofingen,  fällten  zwischen  den  beiden  streitenden 
Parteien  folgenden  Urtheilsspruch :  Die  3  Brüder,  Kaspar,  Georg 
und  Hartmann  von  Hallwil  sollen  im  Genüsse  des  ganzen  Schlosses 
und  der  Herrschaft  Hallwil  bleiben;  auch  der  Antheil  Burkart's 
daran  soll  ihnen  zufallen.    Der  Regierung  von  Bern  haben   sie 
das  jährliche  Udelgeld  zu  bezahlen ,  dagegen  soll  Burkart  der 
Regierung  von  Solothum  den  ihr  von  dem  Schlosse  Hallwil  schul- 
digen üdel  entrichten.    In  Betreff  der  Stammgüter  soll  es  bei 
den  alten  Verträgen  bleiben.     Die  Herrschaft  Trostburg  sollen 
die  3  Brüder  behalten  und  gutfindenden  Falls  verkaufen  können. 
Auch  sollen  sie  die  31  Gld.  jährlichen  Zinses  von  der  Herrschaft 
Röttelen  beziehen.   Burkart  seinerseits  soll  das  Schloss  und  Dorf 
Schaffhusen  (Schaffisheim)  mit  dem   Hof  Bettenthal,   sowie  den 
grossen  Rubischwil-zehnden  behalten  und  diese  Güter  nach   Be- 
lieben verkaufen  können,  mit  Ausnahme  jedoch  des  Rubischwil- 
zehndens,  welcher  bei  dem  Mannsstamm  von  Hallwil  bleiben  und 
ohne  Aller  Willen  nicht  veräussert  werden  soll.    Das  Dorf  Si- 
rentz,  welches  ein  Mannlehen  von  Oestreich  ist  und  wovon  3  Theile 
Burkarten  und  der  4.  Theil  den  3  Brüdern  gehörte,   soll  ganz 
dem  erstem  zufallen  und  derselbe  solches  nach  Belieben  veräussem 
können.    Auch  die  biscböfl.  baserschen   Lehen,   die  sie  bisher 
gemeinschaftlich  besessen  hatten,  sollen  Burkart  und  seine  Erben 
allein  nutzen  und  besitzen,  jedoch  soll  er  solche  nicht  ohne  den 
Willen  des  ganzen  Geschlechtes  veräussern.    Ebenso  soll,  wenn 
diese  Lehen,   sowohl  die  bischöfl.  baserschen  als  Sirentz,  neu 
empfangen  werden,   solches  im  Namen  des  ganzen  Geschlechtes 
geschehen.    Der  jeweilige  Aelteste  des  Mannsstammes  soll  wie 
bisher  die  zum  Marschallamt  zu  Rynach  gehörenden   Zinse  und 
Gerechtigkeiten  beziehen  und  benutzen  (Aus  Mül.  Geneal. :  Urk. 
in  den  Hallw.  Prozesschriften). 

Im  Namen  der  Edeln  Kaspar  und  Hartmann  von  Hallwil 


269 

wendet  sich  Schultheiss  und  Rath  zu  Luzern  unterm  24.  Jan. 
1526  an  das  Kloster  Kappel,  das  Abt  Joner  bereits  refoimirt 
hatte,  mit  der  Mittheilung,  dass  die  Edeln  von  Hallwil  wünschen, 
Luzern  möge  alle  solchen  Güter,  die  in  seinem  Gebiete  liegen, 
ihnen  zurückgeben,  die  Hallwil  wollten  sie  dann  an  andere  Kirchen 
und  Kirchendienste  verwenden.  Ein  Schiedsgericht  vom  3.  Dez. 
1526  entschied  den  Streit  zwischen  den  Edlen  Burkart,  Kaspar^ 
Jörg  und  Hartmann  von  Hallwil  einer-,  und  Abt  Wolfgang  und 
dem  Konvent  des  Klosters  Kappel  anderseits  folgendermassen : 
Das  Kloster  soll  zum  Ersätze  der  nicht  mehr  begangenen  Stif- 
tungen, Jahrzeiten  u.  s.  w.  denen  von  Hallwil  zurückgeben  „fünfzig 
und  ein  Stück  guter  und  jährlicher  Gült,  nämlich  1  Mütt  Kernen 
für  1  Stück,  1  Malter  Haber  für  ein  Stück  und  6  Viertel  Roggen 
für  1  Stück  gerechnet."  Ferner  giebt  es  ihnen  zurück  zwei  grosse 
silberne  vergoldete  Becher  —  das  waren  die  p.  264  erwähnten, 
von  Hans,  Walter  und  Dietrich  dem  Kloster  geschenkten  Becher 
—  sechs  kleinere  silberne  Becher  und  zwanzig  Gulden  (Vögelin, 
Kloster  Kappel  p.  12). 

Mit  dem  Jahre  1528,  da  Bern  zur  Reformation  über- 
trat, scheinen  auch  die  Hallwil  derselben  beigetreten 
zu  sein,  wenigstens  weigern  sie  sich  von  jener  Zeit  an,  Gefälle 
aus  ihren  Herrschaften  an  katholische  Stiftungen  abzuUefern. 
Aus  dem  Kapitel  zu  Aarau  werden  100  Gulden  zurückgegeben 
und  von  der  Kirche  zu  Seengen  14  Mütt  Kernen  jährlich. 

Kaspar  und  Hart  mann  von  Hallwil  theilten  nach  dem  Tode 
ihrer  2  Brüder  den  1.  August  1534  die  HallwiFschen  Stammgüter 
unter  sich.  Kaspar  bekam  das  vordere  Haus  zu  Hallwil,  Hartmann 
das  hintere.  5  Jahre  später  verkauften  die  gleichen  Brüder  iss 
Schloss  Wartberg  oder  die  Überwartburg  für  1000  Gulden  an 
Solothurn,  wobei  noch  24  Kronen  (40  Gulden)  für  die  Frauen  von 
Hallwil  ausbedungen  waren  und  ein  Revers  ausgestellt  wurde,  des 
Inhalts,  wenn  einer  von  Hallwil  sich  in  Solothurn  niederlassen 
will,  80  soll  derselbe  wie  ein  eingeborner  Bürger  angesehen 
werden.*) 

Im  Jahre  1 544  kam  in  Fahrwangen  eine  Bestrafung  niit  dem 
Feuertod  vor,  ausgeführt  durch  einen  von  Bern  verschriebenen 
Scharfrichter. 


*)  1542  geriethen  die  ßrüder  Kaspar  und  Hartmann  von  HaUwil  mit 
dem  Stifte  Zofingen  in  Streit  wegen  des  Zehntens  von  einigen  Aeckern 
unterhalb  der  Burg  Liebegg,  zumal  die  Zehntleute  des  Stiftes  einfach  die 
Garben  einsammelten  und  fortfOhrten. 


270 

1546  wird  Hartmann  von  Hallwil,  Bürger  zu  Bern,  vom  Statt- 
halter und  Rath  zu  Bern  mit  Gut  und  Gerechtsamen  des  im 
Sundgau  angesessenen  Jakob  von  Rynach  belehnt  (Arg.  IV,  p.  416). 
Im  gleichen  Jahre  (1546)  ward  Hartmann  als  Gesandter  der  Bemer 
Regierung  in's  Lager  der  Schmalkaldischen  Bundesgenossen  ge- 
schickt. Im  Jahre  1547  bewilligen  Statthalter  und  Rath  zu  Bern 
demselben  Hartmann  Erz  zu  suchen,  welcherlei  es  auch  sei 
(Arg.  IV,  424).  Kaspar  von  Hallwil  lebte  bis  um  1566,  Hart- 
mann bis  um  1573  herum. 

Ein  Wort  von  den  Nachkommen  Hartmann's.  Im  Besitze 
dieser  Nachkommen  stand  das  zur  Zeit  der  Burgunderkriege  aus 
französischem  Soldgelde  angekaufte  Schloss  Schaffisheim.  Hier 
wohnte  Hartmann's  ältester  Sohn,  Hans  Hartmann  f  1586.  Der 
älteste  Sohn  dieses  Letztem,  Hans  Friedrich,  Herr  zu  Schaffis- 
heim und  Hendschikon,  starb  1638  ohne  männliche  Nachkommen. 

Hans  Hartmann's  jüngere  Brüder,  Hans  Georg  und  Samuel, 
wohnten  im  hintern  Hause  zu  Hallwil.  Samuel  starb  1596,  und 
kurze  Zeit  nach  ihm  verschieden  auch  seine  3  Kinder. 

Hans  Georg  verehlichte  sich  mit  Maria  Magdalena  von  Frei- 
berg, änderte  nach  Leu  (Helv.  Lexikon)  die  Religion  und  liess 
sich  im  Ausland  (Schwaben)  nieder.  '*')  Nachdem  er  1609  gestorben 
war,  stand  sein  Stamm  während  mehrerer  Generationen  in  Ehre 
und  Ansehen.  So  erwarb  sich  sein  Grosssohn  Friedrich  Georg 
als  Militär  einen  Namen,  —  Ruhm  und  Auszeichnung  in  noch 
höherm  Grade  erlangte  der  Sohn  dieses  Friedrich  Georg  —  Fried- 
rich Ludwig.  Er  war  1644  zu  Liestal  geboren,  wo  seine 
Mutter,  Maria  von  Flachsland,  weilte,  hiess  Herr  zu  Neckar- 
bähingen und  zeichnete  sich  äusserlich  durch  ungemeine  Körper- 
länge aus.  Im  Jahre  1671  verehlichte  er  sich  mit  Anna  Katharina 
von  Schiammersdorf.  Nachdem  er  vom  19.  Altersjahre  an  ab- 
wechselnd bei  den  Franzosen,  bei  der  Reichsarmee,  bei  den 
Schweden  u.  s.  w.  gedient  hatte,  wurde  er  1675  Obrist- Wacht- 
meister im  Regiment  des  Herzogs  Friedrich  Karl  von  Würtemberg, 
in  welcher  Eigenschaft  er  vom  Markgraf  Friedrich  von  Baden- 
Durlach  mit  verschiedenen  Gesandtschaften  beehrt  wurde,  so  an 
den  Generallieutenant  Montecuculi  nach  Kissingen  u.  s.  w.    Bei 


*)  Den  11.  Nov.  1588  verkauft  Hans  Georg  von  Hallwil,  föratlich  wür- 
temberg. Obervogt  zu  Marbach,  der  Stadt  Brugg  Haus  nnd  Hof  aammt 
Stallnng  und  Erautgarten  zu  Brugg  unter  der  Kirche  an  der  Aare,  dazu 
mehrere  Liegenschaften  um  Brugg  etc.  um  18,000  Gulden  (Arg.  IV,  p.  422). 


271 

da*  Belagerung  Yon  Phüippsburg  im  sogenannten  holländischen 
Kii^e  (1672— 1679)  zeichnete  sich  Friedrich  Ludwig  von  Hallwil 
dergestalt  aus,  dass  er  in  Folge  davon  zum  Obrist-Lieutenant 
befördert  wurde.  Als  solcher  machte  er  1677  den  Feldzug  im 
Elsass  und  Breisgau  mit.  In  einem  Gefechte  bei  Offenburg  ward 
er  schwer  verwundet.  Nachdem  er  in  der  Eigenschaft  als  würtemb. 
Obrist  noch  zu  wiederholten  Malen  seine  Bravour  an  den  Tag 
gelegt  hatte,  setzte  der  am  26.  Jan.  1679  geschlossene  Friede  zu 
Nymwegen  seiner  Thätigkeit  ein  Ziel.  Allein  bald  darauf  ward 
er  Obervogt  der  würtemb.  Stadt  Marbach,  welche  Stelle  er  drei 
Jahre  lang  bekleidete.  Als  Obrist-Lieutenant  eines  Kürassier- 
regimentes stand  er  im  Jahre  1682  in  Ungarn,  nahm  an  dem 
Entsätze  der  im  Jahre  1683  durch  die  Türken  aufs  Aeusserste 
bedrängten  Stadt  Wien  einen  ehrenvollen  Antheil  und  erhielt 
unterm  23.  Nov.  gleichen  Jahres  als  Zeichen  der  Anerkennung 
seiner  Tüchtigkeit  den  Rang  eines  kaiserlichen  General-Feld- 
Wachtmeisters. 

Banger  Ahnungen  voll,  kehrte  er  von  einem  Besuche  bei  den 
Seinigen  in  Würtemberg  —  wiederum  zu  seinem  Regiment  zurück. 
Da  ward  von  den  kaiserhchen  Truppen  die  seit  30  Jahren  von 
den  Türken  innegehabte  Festung  Vicegrad,  welche  dem  kaiserl. 
Heere  den  Weg  nach  Ofen  sperrte,  im  Sturme  genommen ;  Gene- 
ral von  HallwU  aber  wurde  bei  Anlass  eines  Ausfalls,  welchen 
6000  türkische  Reiter  aus  Ofen  auf  ein  ihm  angehöriges  Reiter- 
korps machten,  durch  zwei  Lanzenstiche  tödtlich  verwundet.  Nach- 
dem er  seine  Seele  Gott,  seinen  einzigen  Sohn  aber  der  Obhut 
eines  treuen  Freundes  übergeben  hatte,  starb  er  im  Alter  von 
40  Jahren.  Der  Herzog  Karl  von  Lothringen  brach  bei  der  Nach- 
richt vom  Tode  dieses  Mannes,  der  um  seiner  Tapferkeit,  Leut- 
seligkeit und  seiner  aufrichtigen  Frömmigkeit  willen  bei  Hoch 
und  Niedrig  gleich  angesehen  wajr,  in  die  Worte  aus :  „Es  wäre 
besser,  Ihre  Kaiserl.  Majestät  hätte  1000  Kürassiere,  denn  einen 
so  brav^i  Mann  verloren.  ** 

Mit  seinem  Sohne  Ludwig  Friedrich,  der  1711  als  kaiser- 
licher Oberst  starb,  erlosch  sein  Stamm.  Von  den  Besitzungen, 
die  derselbe  in  Würtemberg  hatte,  ist  nichts  an  die  Hallwil  in 
der  Schweiz  gekonmien. 

Und  nun  kommen  wir  auf  Kaspar  von  Hallwil  (pag.  268) 
zurück,  um  uns  auch  seine  Nachkommenschaft  zu  vergegenwärtigen. 

Kaspar  von  Hallwil  hatte  der  Familienchronik  zufolge  von 
2  Frauen,  deren  eine  Barbara  von  Hohenlandenberg,  deren  andere 


272 

Maria  Meyer  von  Hüningen  war,  4  Söhne:  Dietrich,  Hugo, 
Walter  und  Burkart.  (V.  Mülinen  stimmt  nicht  damit. 
Dietrich  fehlt  bei  ihm.  Statt  dessen  fuhrt  er  ausser  den  3  bereits 
genannten  noch  4  andere  Söhne  Kaspar's  an,  nämlich  Thüring, 
Hans  Georg,  Hans  Hartmann  und  Johann  Rudolf.) 

Dietrich,  geb.  1514,  der  älteste  der  4  Söhne,  verwaltete 
die  von  seinen  Eltern  erworbene  Burg  und  Vogtei  Hegi  im  Thur- 
gau,  verblieb  beim  katholischen  Glauben  und  wurde  im  Jahre 
1545  Hofmeister  des  Abtes  von  St.  Gallen.  Seine  Nachkommen 
scheinen  sammt  und  sonders  eifrige  Katholiken  gewesen  zu  sein 
und  waren  noch  über  ein  Jahrhundert  lang  theils  bisch,  konstan- 
zische und  bischöfl.  augsburgische,  theils  Abt  sanctgallische 
Würdenträger;  einzelne  gehörten  auch  geisthchen  Orden  an. 
Mit  ihren  reformirten  Vettern  unterhielten  sie  keinerlei  Verbindung. 

Ausführlicheres  berichtet  die  Hallwilerchronik  aus  einem 
durch  den  Domherr  und  Weihbischof  Balthasar  Wurrer  nieder- 
geschriebenen lateinischen  Manuskript  über  Dietriches  Sohn,  Job. 
Georg,  um  das  Jahr  1600  Dekan  des  Bisthums  Konstanz.  Der- 
selbe liess  sich  nur  mit  Widerstreben  zum  Bischof  erwählen. 
Laut  einer  Urkund^e,  datirt  Meersburg,  ist  Johann  Georg  von 
HalMl,  Domdekan,  den  2.  Januar  anno  1601  zum  Bischof  erwählt 
und  den  5.  hernach  durch  Bürgermeister  Heinrich  Zeyen  etc.  zu 
Konstanz  gratulirt  worden  (Näheres  in  Mone's  Qi^ßllensammlung 
HI,  592).  Der  neue  Bischof  zeigte  als  Solcher  ein  hohes  Maass 
von  Demuth  und  Frömmigkeit  und  lebte  in  dem  der  Stadt  Kon- 
stanz benachbarten  Mörsburg  in  mönchischer  Zucht  und  Einfach- 
heit. Pferde  und  Jagdhunde  seines  Vorgängers  wurden  entfernt, 
und  während  er  sich  gegen  alle  Menschen  sanft,  wohlwollend  und 
nachsichtig  erzeigte,  war  er  dagegen  gegen  sich  selbst  hart  und 
strenge.  Die  Reformation  sah  er  als  einen  argen  Abfall  vom  wahren 
Glauben  an.  Sein  Tod  fiel  in  ,das  Jahr  1604  und  war  durch 
übermässig  lang  anhaltendes  Fasten  beschleunigt  worden. 

Gleicherweise,  wie  die  Nachkommen  Dietriches  von  Hallwil  an 
mehreren  geistlichen  Höfen,  so  standen  die  Nachkommen  Hugo's 
von  Hallwil  am  kaiserlichen  Hofe  zu  Wien  in  Ehre  und  Ansehen. 

Hugo  selbst,  geb.  1519,  der  Zweitälteste  der  Söhne  Kaspar 's 
von  Hallwil,  besass  nach  des  Vaters  Tode  die  Trostburg  als 
Eigenthum.  *)    Nach  Hugo's  Tode  (1588)  kam  die  Besitzung  an 


•)  Interessant  ist,  was  uns  aus  dieser  Zeit  über  den  Versuch,  im  Wynen- 
thal  den  Weinbau  einzufahren,  mitgetheilt  wird.    Nachdem  nämlich  schon 


273 

seineji  ältesten  Sohn,  Hans  Thüring,  und  von  diesem  vererbte 
sie  sich  im  Jahre  1608  auf  seinen  Sohn,  Hugo.  Die  Trostburg 
gehörte  nicht  zu  den  Hallwfl'schen  Stammgtttem  und  durfte  darum 
verkauft  werden.  So  kam  sie  1616  um  die  Summe  von  45,000 
Gulden  als  Eigenthum  an  die  Stadt  Brugg,  Bern  aber  zog  die 
Burg  bald  nachher  um  die  gleiche  Eaufsumme  an  sich.  Zu  dem 
Kaufobjekte  gehörten  beide  Häuser  und  Burgstall  sammt  Scheuer 
dabei,  sodann  die  niedern  Gerichte  der  Dörfer  Teufenthai,  Där- 
renäsch,  Zezwil,  LüttwU,  Niederhallwil  und  Bonischwil  sammt 
Hochwäldern,  Jagd,  die  Fischenzen  zu  Teufenthai,  Därrenäsch, 
Zezwil  und  Bonischwil,  die  Domänen,  die  Schmitte,  der  grosse 
Getreide-  und  Heuzehnten  zu  Dürrenäsch,  der  Getreide-  und  Heu- 
zehnten im  T wing  Teufenthai  und  zu  Lüttwil ,  der  Ritterschwiler 
Zehnden  etc. 

Hugo  begab  sich  in's  Ausland  und  machte  sein  Glück  in 
Böhmen.  Als  der  Gatte  der  Gräfin  Maximiliana  von  Wolkenstein 
wird  er  Vater  zweier  Söhne,  des  Johann  Sebastian,  geb.  1622, 
und  des  Jakob  Leopold,  geb.  1629  (in  Bezug  auf  Letztem 
stimmt  von  Miil.  nicht  überein).  Im  Jahre  1638  führt  Hugo  von 
HaUwfl  den  Titel  eines  obersten  Kämmerers  des  Erzherzogs  Leo- 
pold Wilhelm,  Bischofs  zu  Strassburg,  Halberstadt  und  Passau, 
eines  Regimentsrathes  in  den  oberöstreichischen  Landen  und  eines 
Herrn  zu  Kri&audorf.  Später  wurde  er  Oberkämmerer  des  Erz- 
herzogs Maximilian,  des  Hofmeisters  vom  deutschen  Orden  und 
ward  auch  in  den  Grafenstand  erhoben.  Er  starb  im  Jahre  1652. 
Der  eine  Sohn  Hugo's,  Graf  Johann  Sebastian,  hatte  nach  von 
Mülinen  aus  2  Ehen  nicht  weniger  als  12  Söhne  und  10  Töchter. 
Als  wirklicher  geheimer  Rath  Kaiser  Leopold's  I.  (regierte  von 
1658—1705)  stand  er  bei  diesem  in  hohen  Gunsten.    Sein  ältester 


n&ter  Hartmann  von  Hallwil  um  die  Mitte  des  16.  Jahrhunderts  22  Ein- 
wohner von  Zezwil  zum  Yersnch  einer  Bebanlage  eine  Halde,  die  Egg  ge- 
najint,  um  20  Gld.  jährlichen  Grundzins  zu  Lehen  empfangen  hatten  •— 
und  zwar  unter  der  Bedingung,  dass,  wenn  einer  von  den  Antheilhabem 
sein  Stück  yemachlässigen  würde,  ein  anderer  im  Dorf  aber  dazu  Lust 
hatte,  dieser  berechtigt  sein  solle,  das  nicht  gehörig  bebaute  Stück  Beben 
an  sich  zu  ziehen;  oder  wenn  Einer  seine  Faroelle  verkaufen  wollte,  sein 
Nachbar  diese  Parzelle  mit  der  seinigen  vereinigen  dürfe  —  wünschten 
1564  einige  Lehensmänner,  die  Beben  auszuschlagen,  weil  der  Ertrag  der- 
selben die  Arbeit  nicht  gelohnt  zu  haben  scheint,  und  baten  den  Junker 
Hago  von  Hallwil,  ihnen  den  Berg  um  einen  jährlichen  Boden^ins  überhaupt 
zu  Lehen  zu  geben.  Derselbe  entsprach  dem  Gesuche  und  setzte  den  Zins 
auf  dVi  Mütt  Kernen  jährlich  fest.  (Mitgeth.  durch  Amtsschreiber  Birrcher.) 

AgroYii  Tl.  18 


274 

Sohn,  Ferdinand  Leopold,  kaiserlicher  Kammerherr,  geboren 
nach  von  MQlinen  1649,  starb  eines  gewaltsamen  Todes.  Derselbe 
hatte  an  den  portugiesischen  Botschafter,  Prinz  von  Ligne,  in 
Fdlge  leidenschaftlichen  Spiels  ein  Guthaben  von  51,000  Gulden. 
Den  10.  August  1696,  Morgens  5  Uhr,  fuhr  Ferdinand  Leopold 
mit  de  Ligne  zur  Jagd  und  Letzterer  versprach  dem  Herrn  von 
Hallwil,  ihm  bei  dieser  Gelegenheit  die  Hälfte  seiner  Schuld  zu 
bezahlen.    Sie  hatten  die  Richtung  nach  dem  Wiener  Wald  ein- 
geschlagen, aber  der  kaiserliche  Kammerherr  kehrte  nicht  mehr 
von  dorther  zurück,  und  einem  Bruder  und  einer  Schwester 
des  Vermissten  gab  der  Botschafter  ausweichende  Antwort.  Der 
am  Saume  des  Wiener  Waldes  aufigefiindene  Leichnam  trug  eine 
Schusswunde  an  der  Schläfe.    Auch  noch  andere  Nachkommen 
des  Johann  Sebastian  von  Hallwil  bekleideten  am  kaiserlichen 
Hofe  Ehrenämter;  einer  seiner  Grosssöhne,  Graf  Franz  Anton 
von  Hallwil,  brachte  es  während  des  7jährigen  Krieges  bis  zum 
kaiaerl.  östr.  FeldmarschaUieutenant,  als  welcher  er  1779  starb. 
Die  Tochter  des  Franz  Anton  von  Haüwil  war  jene  vielgeprüfte,  bis 
zum  Tod  getreue  Franciska  Romana  aus  Wien,  verehUcht  an 
Johann  Abraham  von  Hallwil,  schon  mehr  wie  einmal  zum  Gegen- 
stand von  Romanen  ausersehen.    Um  1780  starb  der  Wiener 
Zweig  der  gräflichen  Familie  von  Hallwil  aus. 

Der  dritte  Sohn  des  Kaspar  von  Hallwil,  Walter, 
(p.  272  oben),  Herr  zu  Salenstein  und  Blydeck,  steuerte,  wie  wir 
sehen  werden,  dem  materiellen  Ruin,  in  welchen  die  Familie  in 
Folge  schlechter  Oekonomie  einzehier  ihrer  Glieder  zu  kommen 
im  Begriffe  stand. 

Der  vierte  Sohn  desselben  Kaspar,  der  gelehrte  und 
kunstsinnige  Burkart  (f  1608),  von  welchem  das  grosse  Hall- 
wil'sche  Recept-  und  Arzneibuch  mit  Auffuhrung  der  Heilmittel 
gegen  eine  Unzahl  von  Krankheitsfällen  herrührt,  und  welcher 
auch  ein  Familienbuch  angelegt  hat,  in  dem  sich  die  Bilder  seines 
Vaters  und  seiner  Mutter,  seiner  Brüder  und  sein  eigenes,   mit 
Angabe  des  Geburts-  und  Todesjahres  befinden,  dieser  Barkart 
hatte  einen  Sohn,  Namens  Hans  Kaspar  (f  1638),  der  sich  und 
seine  Kinder  durch  seinen  Misshaushalt  an  den  Rand  des  Ver- 
derbens gebracht  hätte,  würde  nicht  dessen  Oheim,  Walter,  nach 
dem  Tode  Burkart's  die  Schulden  des  Hans  Kaspar  auf  sich  ge- 
nonmien  und  an  Zahlungsstatt  die  Hallwil'schen  Güter  aa  sich  ge- 
zogen haben.    Beim  Tode  Walter's  (1613)  erbten  die  Eander  des 
Hans  Kaspar  dessen  Verlassenschaft  mit  Ausnahme  der  Lehen  im 


275 

Bisthom  Konstanz,  welche  an  die  Nachkommen  seines  Bruders 
Dietrich  fielen.  —  Im  Namen  der  7  Söhne  und  4  Töchter  des 
Hans  Kaspar  verwaltete  der  älteste  unter  ihnen  das  Vermögen. 
Hans  Rudolf  baute  Schloss  Brestenberg  am  Hallwflersee  und 
starb  schwachsinnig;  Hans  Kaspar  ist  der  Stammvater  der 
jetzt  lebenden  Herren  von  Hallwil,  und  Hug  Dietrich  hatte 
Nachkommen,  die  sich  in  Frankreich  hohe  militärische  Auszeich- 
nung erwarben,  so  Franz  Josef  von  Hallwü,  der  1733  als  Ka- 
dette  in  französische  Dienste  trat  und  sich  in  den  Feldzilgen  von 
1742—1747  als  muthvoller  Krieger  hervorgethan  hatte  (Lutz, 
Schweiz.  Nekrolog  204—205).  Frans  Josef  wurde  1760  Brigadier, 
1762  mar^chal  de  camp  und  1763  bei  Auflösung  seines  Regiments 
mit  einer  Pension  von  20,000  Lvs.  in  den  Ruhestand  versetzt. 

Schliesslich  noch  ein  Wort  über  die  Nachkommen  des  Hans 
Kaspar,  von  welchem  die  Hallwil  des  19.  Jahrhunderts 
abstammen.  Fast  hatte  es  den  Anschein,  als  sollte  diese  Linie 
ihrem  materiellen  Ruin  entgegengehen.  Jakob  Christoph,  d^ 
ältere  der  zwei  Söhne  des  Hans  Kaspar,  und  als  Solcher  Marschall, 
gerieth  in  Folge  eines  Prozesses,  den  ihm  seine  Neffen  machten, 
in  Bedrängniss,  was  ihm  wohl  bei  seinem  überaus  hohen  Alter  — 
er  ?rurde  947)  Jahr  alt  —  doppelt  schwer  fiel.  Auch  Gottfried, 
der  zweite  Sohn  des  Hans  Kaspar,  war  nicht  auf  Rosen  gebettet. 
Dagegen  erholte  sich  sein  Geschlecht  wieder  einigermassen  in 
seinem  Sohne,  Johann  Anton,  geb.  1683,  der,  nachdem  er  in 
holländischen  Diensten  gewesen,  sich  im  Jahre  1712  in  den  Ge- 
fechten bei  Bremgarten  und  Meilingen  so  ehrenhaft  hervorthat, 
dass  die  Regierung  von  Bern  ihm  und  seinen  zwei  Brüdern  das 
Bürgerrecht  wieder  schenkte.  Dieser  holländische  Kapitän,  Johann 
Anton  von  Hallwil,  führte  im  Jahre  1718  im  Namen  der  Hall- 
wiFschen  Familie  vor  dem  Rathe  zu  Bern  einen  Prozess  gegen 
Herrn  J.  J.  von  Landenberg  und  seinen  Oheim,  den  Marschall 
Jakob  Christof,  wegen  der  Stammgüter  des  hintern  Hauses,  wel- 
chen Johann  Anton  von  HallwU  gewann.  In  seinen  alten  Tagen 
kehrte  Vater  Grottfried  mit  seinen  Söhnen  in  das  Stammsckloss 
Hallwil  zurück,  wo  er  1731,  über  90  Jahre  alt,  starb.  Sein  Sohn, 
Johann  Rudolf,  geb.  1685,  auch  Offizier  in  holländischen 
Diensten,  war  2  Jahre  vor  ihm  ohne  Mannsstamm,  sein  älterer 
Sohn,  Johann  Antonio  Jahre  nach  ihm  (1736)  ebenfalls  ohne 
Mannsstamm  gestorben.  Der  jüngste  der  3  Söhne  des  Gottfried 
von  Hallwil,  Johannes,  geb.  1688,  kehrte  1737  von  der  Insel 
St.  Domingo,  wo  er  als  Hauptmann  in  französischen  Diensten 


276 

• 

gestanden  hatte,  in  die  Heimat  zurück  und  hob  nach  dem  Tode 
seines  schwachsinnigen  Oheims  auf  dem  Brestenberg,  des  Johann 
Eudolf  von  Hallwil  (p.  275  oben),  mit  den  Landenbergischen  Erben 
einen  Prozess  wegen  der  Stammgüter  des  vordem  Hauses  an. 
In  allen  angerufenenen  Instanzen,  im  Gericht  zu  Lenzburg,  im 
Appellationsgericht  und  im  Grossen  Rath  zu  Bern  wurden  ihm 
diese  mit  bedeutender  Majorität  zugesprochen.  Laut  den  ge- 
druckten Akten  dieses  Prozesses  verdankte  er  diesen  glücklichen 
Erfolg  vorzüglich  der  Entdeckung  der  Urkunde  vom  Jahre  1493, 
enthaltend  die  Erneuerung  der  älteren  Stammbriefe.  Zu  dieser 
Entdeckung  gelangte  er  zufällig  auf  einer  Reise  in's  Elsass.  Auf 
dem  Portal  eines  alten  Gemäuers  fand  er  das  Wappen  seiner 
Familie;  Erkundigungen  in  der  benachbarten  Abtei  Murbach 
führten  ihn  zur  Entdeckung  vieler  Familienschriften,  worunter 
jene  Erneuerung  der  altem  Stammbriefe.  Die  Frage,  ob  die  Ent- 
schädigungen, mit  welchen  Hans  Rudolf  von  Hallwil  seine  Brüder 
ausgekauft  hatte,  zurückgegeben  werden  müssten,  wurde  im  Jahre 
1752  mit  69  gegen  68  Stimmen  vom  bemischen  Grossrath  eben- 
falls zu  Gunsten  des  Johannes  von  Hallwil  entschieden. 

Johannes  von  Hallwil  starb  1753.  Von  seinen  2  Söhnen 
wurde  der  ältere,  Gabriel  Albrecht,  geb.  1745,  mit  Irrsinn 
heimgesucht  (f  1820).  Der  jüngere,  Johann  Abraham,  geb. 
1746,  erst  Offizier  in  französischen  Diensten,  dann  Gemal  der 
Franciska  Romana,  der  einzigen  Tochter  des  Feldmarschall- 
lieutenant Franz  Anton  von  Hallwil,  die  er  aus  Wien  entfuhrt 
hatte ,.  verwaltete  in  den  Jahren  1776—1779  die  HaUwil'schen 
Stammgüter.  Nach  einem  abenteuerreichen  Leben  starb  er  (nach 
v.  Mül.,  p.  64,  den  17.  Nov.  1779).  Die  Sorge  für  die  Erziehung 
ihrer  3  Söhne:  Johann,  Franz  Rudolf  und  Karl  Gabriel,  lag 
nun  ganz  der  vortrefflichen  Mutter  ob.  Sie  erreichte  ein  Alter 
von  77  Jahren. 

Karl  Gabriel,  geb.  1778,  vermalt  mit  Marie  Louise  Wilhel- 
mina von  Goumoens  seit  1808,  ist  der  Vater  der  Herren  Theodor 
und  Karl  von  Hallwil.  Karl  von  Hallwi^  lebt  in  Oestreich  und 
ist  seit  1853  mit  Ludwina,  Freiin  von  Knorr  vermalt;  Theodor 
von  Hallwil  ist  der  Vater  der  Herren  Hans  von  Hallwil  und 
Walter  von  Hallwil,  von  denen  der  Erstere  zur  Zeit  Land- 
ammann des  Kantons  Aargau,  der  Andere  Gutsbesitzer  in  Schwe- 
den ist. 

So  hätten  wir  denn  die  Geschichte  einer  der  angesehensteu 
schweizerischen  Adelsfamilien  während  eines  Zeitraums  von  sieben 


277 

• 

Jalirbunderten  an  uns  vorübergeben  lassen,  und  zwar  in  der  Art, 
dass  wir  die  Erlebnisse  dieser  Familie  während  drei  und  einem 
halben  Jahrhundert  in  einlässlicher  Weise  bebandelten,  während  wir 
uns  für  den  Zeitraum  vom  Anfang  des  16.  Jahrhunderts  bis  heute 
mit  einer  blossen  Zusammenstellung  der  wichtigsten  Nachrichten 
übar  die  Personen  begnügten,  welche  im  Verlaufe  dieser  Zeit 
den  Namen  der  Familie  fortgepflanzt  haben. 

Befragt  uns  nun  vieUeicht  ein  geneigter  Leser:  was  konnte 
dich  bewegen,  an  das  Studium  eines  einzelnen  Geschlechtes  so 
Tiel  Zeit  und  Arbeit  zu  verwenden,  dessen  Erlebnisse,  die  kleinsten 
wie  die  grössten,  aus  dem  Staube- der  Archive  an's  Tageslicht  zu 
ziehen  und  das  mühsam  gesammelte  Material  so  sorgfältig  zu 
sichten?  so  möge  er  die  Antwolrt  hierauf  aus  dem  Nachfolgenden 
sdB>er  entnehmen. 

Im  Mittelalter  treten  neben  den  kirchlichen  Instituten:  den 
Klöstern,  Abteien  u.  s.  w.,  neben  den  Bjurgern  der  Städte  und 
einzehien  freien  Genossenschaften  einzig  und  allein  nur  die  mäch- 
tigen Geschlechter  der  Adeligen  als  handelnde  Personen  auf,  und 
das  Einzelindividuum  kommt  nur  in  so  weit  zur  Geltung  und 
Berechtigung,  als  es  sich  einer  der  eben  genannten  Korporationen 
anreiht.  In  ihren  Händen  ist  die  Macht  und  der  Besitz,  bei  ihnen 
allein  die  Bildung  zu  suchen;  sie  allein  üben  auf  ihre  Umgebung 
einen  bestimmenden  Einfluss  aus.    Wollen  wir  darum  in  irgend 
eine  Epoche  aus  der  Zeit  des  Mittelalters  einen  klaren  Einblick 
gewinnen,  so  kann  dies  nur  so  geschehen,  dass  wir  die  Geschichte 
solcher  eben  angeführten  Gemeinschaften  zum  Gegenstande  unserer 
wissenschaftlichen  Untersuchung  machen.    Die  Geschichte  einer 
Adelsfamilie  genau  studiren,  heisst  aber  nichts  Anderes,  als  sich 
über  ihr  Auftreten  in  der  Geschichte  ein  möglichst  richtiges  Bild 
entwerfen.  Und  dazu  gehört,  dass  wir  den  Strebungen  nachfragen, 
die  sie  während  ihres  Bestehens  kundgab ;  dass  wir  den  materiellen, 
sittlichen  und  geistigen  Fond  ergründen,  den  sie  besass;  dazu 
gehört,  dass  wir  in  die  oft  so  verworrenen  genealogischen  Ver- 
hältnisse einer  Familie,  oder  in  ihre  Verwandtschaftsverhältnisse 
mit  andern  Adelsgeschlechtem  genauen  Einblick  erhalten;  dass 
wir  deren  zu  verschiedener  Zeit  so  verschiedenartig  gestalteten 
Grundbesitz,  deren  Freundschaften  und  Feindschaften,  deren  Bünd- 
nisse und  Fehden,  die  oft  für  ganze  Landschaften  so  verhängniss- 
voll waren,  in's  rechte  Licht  setzen.   Und  hiebei  sollen  wir  nicht 
so  bald  etwas,  mag  es  auch  an  und  für  sich  geringfügig  scheinen, 
als  der  Aufzeichnung  unwerth  ansehen. 


278 

Wird  dieses  mfihsame,  etwas  trockene  mosaikartige  Stodimn 
bei  jedem  einigermassen  hervorragenden  Adelsgeschlechte  des 
Mittelalters  wiederholt,  das  während  einer  langem  oder  emw 
wichtigen  Zeit  in  die  Geschicke  irgend  einer  Landesgegend  be- 
stimmend eingegriffen  hat  —  dann,  aber  auch  nnr  dann  ge- 
langen wir  zu  einem  guten  Einzelbild  und  durch  das  Mittel 
verschiedener  Einzelbilder  zu  einem  treuen  und  zuver- 
lässigen historischen  Gesammtbild. 

Die  Anwendung  des  Gesagten  auf  diese  Monographie  ttberlaase 
ich  dem  geneigten  Leser,  indem  ich  ihn  schliesslich  nur  noeh 
bitte,  allfällige  Mängel  dieser  meiner  Erstlingsarbeit  in  der  Un- 
geübtheit  meiner  Kräfte  suchen  zu  wollen  und  zugleiefa  in  der 
Weitschichtigkeit  des  zu  bewältigenden  Materials. 

In  den  Beilagen  wird  der  Mann  vom  Fache  eine  ansehnliefae 
Anzahl  von  Hallwilerurkunden  zum  ersten  Mal  veröffentlicht 
finden. 


>4. 

h.  lässt  sich  nicht  herstellen.) 
Iwile.    Um  1138. 


Auszug  aus  der  Farn,  chronik  und 
dem  Farn,  archiy  zu  Hallwil,  sowie  aus 
Friedr.  v.  Mülinen^s  »Genealogie  des 
Hauses  Hallwilc  (Manuscr.). 


Dietrich,  Probst  zu  Beromünster  seit  1272.  1 1283. 
(Kopp,  Eidg.  B.  n,  435  hält  Dietrich  und  Hartmann 

für  Walters  Söhne.) 


t  um  1320. 
»nstein  u.  Anna  von  ? 
rkundlich« 
''alters. 


des  Stiftes 
1288. 


5.(??)Heraldu8.    6.  Sophie.    T.Adelheid. 

Ersch.  nach 

TrouiU. 

Monum.  II,  55 

urkundlich  1241. 


iTf  t  zu  Sempach  1386. 
ithar.  V.  Wollfurt. 

[hüring,  der  ältere  ^  1415  Bürger 
Bern.  YerehL  mit  Margaretna 
V.  Massmünster. 
t  um  1450. 

Ritter  u.  Marschall,  Herr  zu  Wildegg. 
rehl.  mit  Dorothea  y.  Bathsamhausen. 


5.  Margareth.    6.  Adelheid. 
Verehlicht  Nonne 


an 
Grottfried 
MüUner. 

Anna 
Maness. 


in 
Königs- 
felden. 


Johannes, 

zu  Beromünster. 
[ort.  Jahrz.  buch 
im  1405. 


(?)  Walter,  1405  Chorherr 

zu  Beromünster. 

t  laut  dort.  Jahrz.  buch 

1458. 


Margareth,  1 14307(?) 

Verehl.  an 
Marquard  von  Baldegg. 


6 


von  Rüssegg. 


5.  Bärbeli. 

Verehl. 

an  Rudolf 

von  Wattwyler. 


6.  Aenneli 

Verehl.  an 

Burkart  v.  Stauffen. 

War  1486  Wittwe. 


7.  Dorothea.  Verehl. 

an  Wilh.  v.  Diessbach. 

War  1477  nicht  mehr 

am  Leben. 


r 


BeUftge  A.  L 

Pag.  175. 
1419. 

(Archiv  HallwiL) 

Hallwiler  Seerecht 

Dis  ist  der  Rodel,  da  dez  fews  Rechtung  jnn  stand. 

Es  jst  ze  wüiflen,  dz  min  Herren  von  Hallwil,  mit  fonderheit 
min  Herr,  Her  Budolf  von  Hallwii,  Bitter,  vnd  juncher  Walther 
Ton  Hallwii,  von  bett  ynd  enpfelengs  wegen  ander  jr  yettren  ouck 
Ton  Hallwii  Ein  meigen  geding  gehebt  hand  jn.dem  jar,  do  man 
zfjt  von  Gottes  gebart  fierczechen  hundert  jar  ynd  n&nczehen  jar, 
dor  nach  an  der  helgen  yfart  vnfers  Herren  Jefn  Xpi,  ynd  hattend 
da  die  nach  geschribnen  erbren  Int  bj  jnen  vnd  ander  erber  liüten 
vil,  ynd  weitend  fich  da  erfam  vmb  dez  fews  Bechtung,  fryheiten 
vnd  gewonheiten,  fo  G  ze  Hallwii  habend,  der  ir  eigen  ist  vnd  anders 
niemans  vnd  comdent  da  fragen  die  nachgeschribnen  erbren  l&t  uf 
den  eid  Sid  dz  jnen  knnt  were  dez  Bechtung,  fryheiten  vnd  gewon- 
heiten dz  ij  denn  uf  ir  eid  dar  vm  Bechsprechend  vnd  Ouch  erteltend 
nf  ir  eid.  Do  wurde  min  Herren  vmb  fragen  von  eim  zmn  andren, 
dz  fj  vf  den  eid  erkantend,  erteiltend  vnd  Becht  dar  vmb  fprechend. 
Do  erteiltend  sj  vf  ir  eid  vnd  sprachend  allez  dz,  das  difer  nach- 
gefchriben  Bodel  wifte  vnd  feitte  von  ftuck  zn  ftnck  iechlis  mit  sunder» 
68  wer  wenig  oder  vil,  dz  dz  allez  alfo  were  vnd  nit  anders.  Alfo 
wart  dz  allez  gefellet  mit  der  vrteil  vnd  mit  Becht,  dz  es  alTo  nu 
▼ö  hie  nachdoenklich ,  vell  vnd  Itet  beliben  fol  hinnanhin,  vnd  be- 
fchahend  ouch  alle  vorgeschribnen  ding  ze  Hallwii  vf  der  vette  jn. 
dem  jar,  alz  vor  gefchriben  ftfttt. 

Dis  Iint  die  erbren  l&t,  die  hiebj  warend  vnd  gesin  find: 

Yli  von  wil,  den  man  nempt  tUin  nefen  vnd  im  fun  Henflj,  — 

Yli  jm  loch,  Henfli  meiger  von  tennwil,  petter  hartman,  jeglis 
Hartmans  fun,  jenni  von  meißierfwang ,  üli  futter  von  meillerfwang» 
jenni  Holtfchi,  Henlli  von  Efch  vnd  Heini,  fin  fun,  Henfli  klinchhel 
Ton  Efch,  Henfli  fmid,  Ulis  fmids  fun  vnd  Budi  Iin  brftder  von  Efch, 
Wilhelm  von  Efch,  Heini  Dietfchi  vnd  fin  br&der  jemi  von  mofchein» 
Emi  greter  von  birwil  vnd  tm  fun,  jenni  weme»  üli  dahinden,  Claus 
Heigerli  vnd  fin  fun,  Budi  Steiman  von  allenfwil,  Heini  futer  von 
allenfwil,  üle  Annöi  der  few  vogt,  vnd  ander  erber  liüten  vil. 

Es  ill  ze  w&flen,  dz  der  Se  ze  Hallwii  miner  Herren  von  Hallwii 
Eigen  ift  mit  difen  nachgefchribnen  Bechtungen  vnd  gewonheitten» 
fo  har  nach  gefchriben  ftät. 


280 

Vnd  lind  dis  die  Bechtong  des  fews:  dez  Erften,  dz  difer  fe  ift 
ein  fryer  fe  innen  dem  Bor  vnd  find  min  Herren  von  Halwil  YÖgt 
Tnd  Bichter  dar  Aber  vnd  wz  da  b&flen  yalt  minen  Herren  zu  jrem 
teil,  alz  YÜ  yalt  ouch  der  fifchren,  die  nf  dem  fe  find,  zu  irem  teil. 
(Der  nftchstfolgende  Satz  ist  mit  anderer  Dinte  geschrieben.)  Es  ge- 
fchech  hinderm  Bor  oder  vor  dem  Bor  vnd  an  den  vier  fteden  ze 
fengen,  ze  Birwil,  ze  Beinwü  vnd  ze  Mofhein. 

Oach  ift  ze  wi^flen,  wenn  man  gerichtes  bedarf  von  des  fews 
wegen,  fo  mAgend  min  Herren  von  Halwil  tag  geben  ze  Bichten  an 
die  fier  nachgefchriben  ftett  am  few,  an  welen  ij  denn  wellen,  vnd 
fond  oach  diefelben  fier  ftett  offen  fin  vnd  fry  vnd  nieman  dar  an 
fumen  noch  jren  ze  gd.nd  noch  ze  rittend,  der  zu  dem  few  wil;  vnd 
find  die  die  geding  ftett:  ze  fengen  ein  ftett,  ze  birwil  eine  vnd  ze 
beinwil  eine  vnd  ouch  ze  mofliein  eine. 

Ouch  fond  min  Herren  von  Hallwil  die  fifcher  fchirmen  vnd  zu 
dem  Bechten  halten  gegen  einander,  wz  fy  mit  einander  ze  fchaffen 
habend  von  des  fews  wegen,  dz  fy  dz  Biecht  vor  jnen  nemen  vnd 
tAgend  an  den  obgefchribnen  fier  ftetten,  wo  fy  tag  hin  gebend. 

Ouch  ift  ze  wAfTen,  Wenn  min  Herren  tag  fetzen  wend,  fo  fond 
vor  hin  tag  verkünden  acht  tagen  vor  hin  angend. 

Ouch  ift  ze  wüITen,  dz  ein  iechlicher,  der  an  den  few  kumt,  er 
fy  frömd  oder  heimfcher,  fifchen  mag  uf  dem  fryen  few  vürenthalb 
dem  Bor  mit  gefchir,  alz  von  alter  har  komen  ift  vnd  vnz  har  ge- 
wonlich  gefin  ift  vnd  mit  denen  gedingen,  dz  er  von  minen  Herren 
en&ch  vnd  jnen  fchwere,  des  fews  Bechtungen  ze  halten,  alz  dz  von 
alter  har  komen  ift. 

Ouch  ift  es  ze  wAfTen,  dz  nieman  werben  am  fchweb  fol,  alder 
min  Herren  erloubend  jm  es  denn.^ 

Ouch  ift  ze  wfifleoi,  dz  man  uf  dem  meigen  geding  fetzen  fol 
fier  von  dem  few,  die  die  weg  vnd  gam  befehen  fol  vnd  wer  dz  fy 
weg  fundent,  die  nit  lidlich  werend,  die  fond  fy  gebietend  by  den 
einig  abtun  oder  belTren;  ouch  wer  dz  fich  die  klagtend,  dero  die 
weg  find,  fo  fond  fy  komen  für  die  fier  gemeinlich;  ouch  ist,  dz 
ieman  gam  oder  netze  bringe  von  einem  andren  few,  die  fol  man 
ouch  bringen  für  die  fier,  dz  fy  fy  befehend,  vnd  ouch  erloubend  die 
fier  ze  bruchen,  fo  mögend  fy  es  tun. 

Ouch  ift  ze  wAflen,  weler  der  ift,  der  zem  few  hört  vnd  Ein 
leich  find  an  geuerd,  den  er  nit  gefücht  hett,  den  mag  er  ziechen 
vnd  han  ij  tag  vnd  iij  necht  vnd  dennen  hin  fo  fol  er  die  ziegen 
abwerfen  vnd  alz  lang  er  die  zeigen  liefe  ftan  vnabgeworfen,  alz 
menge  tag  alz  menge  einung  wer  er  verfallen  vnd  wer  dz  er  ij  z&g 
an  ein  ander  zeichnete,  fo  wer  er  die  bAfs  ouch  verfallen. 

Ouch  ift  ze  wAfTen  die  fryheitten  band  vf  den  winter  zfigen  und 
uf  dem  leich,  weler  da  kumt  des  Ersten  vmb  vefper  zitt  mit  eim 
trochnen  gam,  der  sol  den  vor  zug  han. 

Ouch  ift  ze  w&flen,  weler  da  weg  hett,   die  nit  fin  fond  vnd 


^  »Den  See  werben«,    ihn  in  WeidmannsgeschSften  befahren  und 
ausbeuten.    »Das  schweb«  —  die  Strömung  des  Sees. 


281 

fich  dz  die  fier  bekemend  v&d  fi  tr  lieifleiid  denne  Mn  vnd  dz  jn 
acht  tagen  nit  tetend,  fo  werend  ij  die  b&s  Terfiillend. 

Ouch  ill  dz  ze  wAlTen,  dz  nieman  netze  fetzen  fol  in  des  andren 
fe;  weler  aber  ein  fe  hett  Ynd  netz  dar^Jn  gefetzt  het,  fttr  den  fol 
nieman  anders  fetzen;  Tnd  ift  aber  dz  einer  tot  jm  gefetzt  hett  jn 
fin  few,  fo  mag  er  wol  ftr  jnn  fetzen,  wer  onch  dz  fy  bed  einen 
leich  fimden,  jn  dem  alz  ii  gefetzt  band,  der  fol  ir  beder  fin. 

Ouch  ift  ze  wAflen,  dz  die  eigen  few  dz  recht  band,  dz  iechlicher 
ein  fchnnr  haben  mag  ziiij  tag  jm  meigen  hinder  oder  vor  ^nd  da 
fol  jnn  nieman  an  fmnen  hindern  jn  Hm  few  dz  zil  yf ;  wer  dz  ward 
über£Bu*en,  der  fol  daz  ablegen;  wer  aber  dz  jnn  ieman  fnmte,  der 
fol  ouch  es  ablegen,  alz  denn  dez  fews  Recht  iilb,  ynd  wenn  dz  zil 
yfs  kompt,  fo  fol  er  die  fchnnr  dennen  tun,  vnd  ift  des  fews  Recht 
alz  mengen  tag  er  Hefa  die  fchnur  ligen,  dar  &ber  alz  menig  rfs  wer 
er  minen  Herren  ver£allen. 

Ouch  ift  ze  wAflen,  dz  nieman  of  dem  few  ziehen  fol,  denn  der 
winter  ynd  fumer  fifchat. 

Wer  ouch  dz  yf  dem  baichen  leich  ieman  zog  hinder  dem  Bor, 
der  wer  die  grofen  büs  yerfoUen. 

Ouch  Ift  ze  w&flen,  dz  mine  Herren  yon  Hallwil  hand  die  fifcher 
ze  fragen,  yf  den  gedingen  by  den  eiden,  ob  einer  yon  dem  andren 
yitz*  wAfs  kein  einung  oder  büs  by  dem  felben  eid,  fo  fond  fy  den 
ander  leiden. 

Es  ift  onch  ze  w&tfen,  dz  nieman  den  Andren  leiden  mag  yon 
des  fews  wegen,  der  hab  denn  dez  fews  Becht  getan. 

Es  ift  ouch  ze  wAtfen,  dz  min  Herren  yon  Hallwü  ein  eigen 
gam  mAgend  haben  ynd  dz  felb  gam  fol  yor  zughan,  wo  fy  of  zug 
koment  ynd  denn  dar  nach  iderman,  als  jm  denn  fAgUch  ift. 

Es  ift  ouch  ze  wAfTen,  wenn  min  Herren  fifch  wend  ynd  ir 
botten  yf  den  few  fchikent  ymb  fifch,  fo  fond  fy  jnen  fifch  geben 
des  dritten  pfennix  necher  denn  einem  fifch  k6ifer  ynd  wer  dz  kein 
fifcher,  der  fifch  bette,  jnen  yerfeite  ynd  jnen  nit  geben  wAlt,  findent 
fy  denn  die  yerfchlagnen  fifch,  die  mögend  fy  nemen  ynd  jnen  dar 
ymb  nAtz  geben  ynd  find  min  Herren  da  mit  abgeleit. 

Ouch  ift  ze  wAflen,  wer  dz  minen  Herren  fisch  yerfeit  wurdent 
vnd  jnen  nit  fifch  wurdent ;  fo  mAgent  fy  ein  banck  am  ftad  ze  fengen 
machen  ynd  den  fifchren  gebieten,  wz  fy  yon  fifchen  fahend  yf  dem 
few,  dar  ze  antwurten  ynd  die  da  fiel  (d.  h.  feil)  ze  haben  yntz  dz 
man  einift  ze  fingen  gelut  in  der  Kilchou  ze  fengen  yntz  an  ir  wider 
RAfen,  denn  mAgend  fi  die  fifch  yerkoufen,  di  fi  dar  bracht  hand, 
alz  fi  gedenkend  dz  ir  füg  fy.  Wer  Quch  dz  min  Herren  da  an  dem 
banck  fifch  koufkend,  fo  fond  fi  koufen  ym  ir  bar  gelt. 

Ouch  ift  ze  wAffen,  dz  min  Herren  dz  Recht  hand,  wenn  fi  jn 
dem  fummer  wend,  dz  jnen  iechlich  gam  einen  tag  ziechen  fol  ynd 
WZ  dz  ÜEichet,  dz  fol  miner  Herren  fin.  Vnd  wenn  fi  dz  tun  wend, 
fo  fol  man  gebietten,  den  fe  ze  Rüwen  zwen  tag  ynd  am  dritten  ze 


'  »Yitz«  (yutz)  kein  einung  oder  bofs«:  nicht  irgend  etwas,  also  nichts 
yon  einer  Straffälligkeit 


282 

werben  vnd  wenn  fi  werbend,  fo  fol  man  jnen  geben  Botten  wrn 
vnd  brot  vnd  da  mit  fo  band  fi  dz  iar  gedienet  mit  den  gamen. 
Vnd  kefs  fol  oucb  dar  by  fin.* 

Chich  ift  ze  wAHen,  dz  min  Berren  den  fifcbren  ein  mefa  der  Hechten 
mit  ir  Bat  geben  uf  dem  meigen  ding  vnd  dz  fol  weren  ron  dem  meigen 
tag  yntz  zu  fant  martis  tag  vnd  dz  mefs  fond  fy  halten  vntz  zu  einem 
andren  meigen  gedingt  vnd  were  dz  da  ieman  Aber  f&ri  der  were  den 
Einnng  verfallen  vnd  fond  fy  alle  einander  leiden  by  gAten  tmwen. 

Ouch  ift  ze  wAfifen,  dz  der  Hoff  ze  birwil  der  dez  von  Liebegg 
hett  die  Bechtnng,  dz  er  uf  der  feUen  fina  Hofs  mit  einem  fts 
mag  Itan  vnd  dber  dz  Hofs  mag  mit  einer  Hab  fchlingen  werfen  vnd 
alz  verre  er  werfen  mag,  fol  man  jnn  vngeirret  lallen  jn  dem  few.' 
Oucb  Ift  ze  ivAffen  vmb  die  fifch  Kdiffer:  weler  noit  by  der  fliegen 
koufb,  dem  fol  man  kein  teil  geben.* 

Oucb  ift  ze  wAfen,  dz  iiij  Triberen  vnd  zA  jechlicber  ein  Itichen ; 
der  fol  eine  fin  min  Herren  vnd  eine  ze  meifterfwang  vnd  zum  HnCs 
vnd  ze  mofhein  eine  vnd  ze  körbers  gAt  ze  hvnnl  onch  eine/ 

Oucb  ift  ze  wifTen:  wer  nettzen  fetzet  einem  andern  jn  fin 
fcbofs  oder  jn  fin  weg,  d^r  mag  neman  ein  H6rrAtten*  vnd  mag  die 
nettzen  mitt  der  rAtten  hin  olsheben  fo  er  verreit  mag  befcheidenlich. 

Oucb  hett  ein  iegklich  gam  die  frigheit,  das  es  mag  zAchen  jn 
den  z&gen,  were  das  nettzen  nff  den  felben  zAgen  ftAndend,  zi&cht 
es  die  nettzen  ofs,  fo  mag  ers  hinder  sich  werffen  fo  er  befcheiden* 
licheft  mag  vnd  hett  nieman  dar  vmb  ze  antworten. 

Onch  ift  ze  wiizen:  fand  einer  einen  leich  jn  des  andern  f^w 
vnd  aber  der,  des  der  few  ift,  ein  fchnor  dar  wnrff,  eb  einer  dar 
gefatzte,  der  den  leich  fanden  bette,  denne  fo  mftchte  der,  der  den 
leich  fanden  bette,  die  felben  nacht  nff  den  leich  fettzen,  vnd  fol 
dar  nach  nAt  mer  da  ze  fchaffen  haben. 

Onch  ift  ze  wiflen,  dz  die  vif  eher  vnd  min  Herren  des  Aber- 
koman  find,  das  nff  dem  famftag  zenacht  nieman  mitt  keinem  gam 
ziechen  fol ;  w6re  aber  dz  ieman  znge,  der  w6re  minen  Herren  ver- 
uallen.  x.  ß.  ze  bAfs  vnd  die  vifch,  die  er  vacht,  find  vor  ab  onch 
min  Herren  nnd  den  vifchem  onch  als  vil:  vnd  weler  das  nitt  t6tt, 
der  were  die  ^proffen  bAfs  nervallen  vnd  fol  einer  den  andern  leiden. 

*  Die  Worte:  »  vnd  k  6f  S€  etc.  sind  von  sp&terer  Hand  und  zengen  davon» 
dasB  die  Fischer  bei  diesem  Anlasse  Küche  nnd  Keller  ihrer  Herren  von 
Hallwil  nicht  gesdiont  wiraen  wollten. 

*  Sehr  schön  ist  die  alterthfimliche,  aber  ironisch  gemeinte  Berechtigung 
der  Freien  von  Liebegg  pag.  10  des  Originals:  »So  weit  haben  sie  das 
Weiderecht  im  See,  als  sie,  stehend  mit  einem  Fasse  auf  der 
Schwelle  ihres  Birwiler  Hofes,  über  dessen  Dach  eine  Stock- 
schnnr  (Angelschnur)  in  den  See  hinaus  zu  werfen  vermögende 
Also  gar  nicht  weit;  weil  bei  schon  erschwerter  Stellung  eine  blosse  Scnnnr, 
über  ein  Hausdach  geworfen,  kaum  mehr  nur  in  das  Wasser  des  Seestrandes 
zu  schleudern  ist. 

*  »fisch  by  der  fliegen  koufen«  —  ohne  Yorkftufer  und  Zwischen- 
händler, direct  von  der  Augelruthe,  vom  Köder  weg  kaufen. 

*  »4  Triberen,  zu  ieglicher  ein  stichen«  —  mit  Treibsohiff^ 
fischen,  die  durch  Stichen  d.  h.  Schalten,  gerudert  werden. 

■  »hörruttec  —  Netzstange. 


283 


Onch  ift  ze  wißen,  war  des  fenws  recht  enp&cht  von  minen 
Herren  von  Hallwil,  der  fol  jar  vnd  tag  an  dem  feew  Ifefhaft  fin, 
vnd  wen  er  def  senwf  recht  nitt  mer  halten  wil,  fo  fol  er  es  nff- 
geben  an  miner  Herren  Hand.  Vnd  weler  Sicher  an  dem  few  lat  ein 
fr&mden  fifcher  mit  im  zAchen,  der  des  fews  recht  nit  enhatt,  der 
ift  yerfaUen  minen  Herren  z.  ß.  vnd  den  fifcdiren  ftch  al  tu. 

Onch  iß;  ze  wiTTen,  dz  ein  ieklicher,  der  def  fenws  recht  hett, 
maff  ein  Hecht  fchntür  werffon  jn  den  frigen  fenw  jn  dem  Meigen, 
xüij  tag  vor  jn  meigen  oder  hmden  drin  vnd  dannanhin  niLma  vnd 
wer  das  AberHÜB,  der  were  die  bdfs  Yemallen;  aber  ander  fchn&r 
im  Hecht  fchnftr  mag  man  dber  jar  fettzen. 

Ovch  ift  zewttffen,  das  min  Herren  von  Halwil  vnd  oYch  die 
fifcher  Aber  komen  ßnd,  das  ein  iechlicher  der  fifcheren  an  dem 
i^  zAchen  mag  ii^jder  wnchen  zwein  tag  wel  er  wil  vnd  nit  mer 
nach  baichen  denn  im  famer;  wer  das  Aber  fech,  der  wer  minen 
Herren  verfi&llen  x.  ß.  vnd  den  fifchei*en  onch  al  vü. 

Onch  ift  ze  wAffen,  das  min  Herren  von  Halwil  vnd  onch  die 
fifcher  Aber  komen  find,  das  nieman  an  dem  f^w  werben  fol  mit 
keiner  leig  gefchirge  an  fier  Hochzitten:  den  Helgen  tag  vnd  mej 
tag  vnd  all  vnfer  frowen  tag  vnd  al  fnnentag  vnd  al  zw61  hotten 
tag,  es  wer  den  an  eim  liech,  daz  ift  vfgenomen ;  wer  das  Aber  fech, 
der  wer  minen  Herren  verfallen  x.  ß»  vnd  den  fifcheren  onch  alf  vil. 

Ef  ift  zewiffen,  daz  min  Jonk-Herren  vnd  die  fifcher  vff  einem 
meygending  gantz  einig  worden  find:  weller  ein  leich  find,  der  sol 
in  zeichnen  mit  zwey  zeichnen  vnd  mit  zwey  zeichnen  abton  wen 
die  zil  vff  komen  bedi  abtAn  oder  er  kumpt  vm  den  Einig,  alf  for 
A&t;  vnd  fand  aber  Einer  einen  leich,  der  nar  mit  einem  zeichen 
were,  der  mag  wol  ziechen  in  dem  leich  vnd  wer  dar  v^  kein  einig 
verfallen. 

Item  die  Enpfangen  band  vf  dem  gewicht  vnd  find  dis  die 
fifcher: 

Heini  Heftfchy. 
Jenni  vnd  Henfli  Elinchel. 
Clans  Heigerli  vnd  B.,  fin  fan. 
vnd  OAni,  fin  fwager. 

Vli  meiger  von  birwil. 
Wilhelm  barrer. 
Henfli  fmid  von  efche. 
vnd  RAdi,  fin  brader. 

Dis  find  die  fifchkdififer: 

Henfli  buAblikon. 

Vli  Zeyger. 

Vli  Pfifter. 
Henfli  Hartman. 
Hans  Hartman. 
Henfli  im  Kilchhoff. 


284 

Beilage  A.  2. 

Pag.  177. 

1427. 

(Archiv  Hallwil.) 

In  dem  Jare,  alfo  man  zalte  von  gottes  gebart  vierzehenhondart 
jar  vnd  f&ben  vnd  zwenaig  jar,  do  was  der  Se  Aber  froren  Vnd  do  ma£s 
min  Herre,  Her  Rudolf,  Bitter,  den  Sen  desfelben  jares  yf  den  nehlten 
lamilag  nach  vnfer  lieben  frawen  tag  der  lichtmelTen  vnd  vf  den 
aben  der  lieben  Jongfrawen  lant  Bolonien,  vnd  was  lang  xxviij  (28) 
doTent  fchohe,  vnd  breitt  y  (5)  doTent  vnd  iij  (3)  Hundert  fchühe. 

Item  yntz  gegen  Birwüe  wz  er  x  (10)  duTent  fchühe  lang. 
(yntz=bis).  . 

Item  vntz  gegen  Beinwilr  viij  (8)  dufent  fchühe  lang. 

Item  vntz  gegen  Efche  was  er  y  (5)  dufent  fchühe  lang. 

Item  dar  noch  yntz  gen  moDien  waz  er  üij  (4)  dufent  fchühe 

lang. 

Item  Hie  By  was  min  Herre,  Her  findolf  von  Halwilr,  f)  Vnd 

Jungfrt)we  jte,  ün  ere  jungfrawe,  Vnd  Brüder  Cünrat,  Sein  Helfer, 
dene  zu  mol  zu  Sengen,  ynd  ein  Knabe,  heifl  der  yngrer,  wz  mins 
Herren  renner. 

t)  der  by  Sechzig  jaren  alt  was, 


Beilage  A.  8. 

Pag.  204. 

Zwischen  1460—1472.    September  16. 

(Archiv  Hallwil.) 

Zu  wüffen,  das  yff  hflt  Sampftag  nach  Exaltacionis  Crucis,  was 
der  Sechzechend  tag  des  erften  Herpft  manots,  Durch  ynns,  Eü- 
dolffen  yon  Hallwillr,  Hartman  yon  Hallwyllr,  Thümherr  zu  Bafell, 
Walthem  yon  Hallwyllr,  gebrüder,  ynd  Hanefs  yon  Baldegk  einr, 
Vnd  der  andern  ift  Niclaufs  ynd  Wilhellm  yon  Diefbach,  Bittere, 
geyettem,  einer  friuntfchafft  halb  zwüfchen  ynd  yon  wegen  Doro- 
theen  yon  Hallwylr,  ynnfer,  der  genannten  yon  Hallwyll  Sweilem, 
ynd  Mumen,  ynd  mir,  wilhellmen  yon  diefbach,  Bitteren,  das  Sacra- 
ment  der  heiligen  £e  berürend,  alfo  beredt  ynd  yerläffen  ift,  Näm- 
lichen das  wir,  die  genannten  yon  Hallwyllr,  die  obgenempten  Doro- 
theen,  ynnfer  Swefter  ynd  Mumen,  Herrn  Wilhellmen  yon  diefbach, 
Bittemn,  zu  dem  Sacrament  der  Eee  zu  geben  yerfprochen  haben, 
Vnd  zu  dem  f&r  heimitür  Achthundert  guldin  ynd  dayon  järlichen 
fünfzig  ftuck,  ynd  darzu  ich,  Budolff  yon  Hallwyl,  yier  hundert 
guldin  yon  minem  gut  ir  nach  minem  abgang,  Ob  ß  der  zit  in 
leben  ift,  zu  werden.  Doch  fol  die  felb  Dorothe  damitt  f&r  ansprach 
yetterlichs  ynd  müterlichs  erbs  yfgericht  Iin,  bis  an  recht  erbyall, 
ob  lieh  die  begeben;  Hinwider  fo  fol  ich,  Wilhellm  yon  diefbach, 
Bitter,  die  i^  der  zit  ynd  lütrung  hienach  bestimpt  Elichen  nemen, 


285 

Tüd  zft  ir  min  vetterlich  ynd  mAterJich  erb  bringen,  vnd  ir  zA 
rechter  morgengab  der  zit,  So  R  bi  mir  Elichen  gelegen  ift,  geben 
vierhundert  Rinifcher  gnldin  vnd  ir  die  ob  ich  wil  nach  minem  ge- 
nallen beilren.  Vnd  ob  ich  vor  ir  &n  Elich  liberben,  von  vnns  ge- 
bomn,  der  zit  inieben  abgieng,  Sol  ir  vor  us  ir  zugebracht  vnd  er- 
erbt gÄt,  wie  vil  des  were,  Kleyder  vnd  Eleinoter  mitt  ir  morgengab 
vnd  darzü  zweihtmdert  gnldin  fftr  Hnsrät  vnd  varende  Hab,  vnd  zu 
dem  von  minem  gut,  So  vil  als  des  im,  So  li  zu  mir  gebrächt  hat, 
gewefsen  ilt,  vngenarlichen  gelangen.  Das  felb,  fo  ir  alfo  Aber  ir 
Morgengab  vnd  die  Snm  des  Hnsräts  wirdt,  Sol  Vi  mitt  den  zinfs 
vnd  gAUten,  da  von  ziehend  als  vil  der  na  gewefs  ilt,  in  libdings 
wils  vnwriftlichen  nieüen,  vnd  nach  irm  abgang  wider  an  min  nechstäi 
Erben  vallen.  Ob  (ich  aber  begebe,  das  die  gemelldt  Dorothe  vor 
demfelben  Hern  wilhellmen  von  diefbach,  Bittemn,  ftn  Elich  liberben, 
von  Inen  gebomn,  der  Zit  in  leben  abgieng,  Sol  dem  obgenanten 
Hern  wilhellmen  von  diefbach,  Rittemn,  zft  Iinem  gut  gelangen  vnd 
vollgen,  was  die  obgemelldt  Dorothe  dber  ir  Morgengab  irs  g&ts  ver- 
lad vnd  er  das  mitt  den  zinis  vnd  gellten  davon  ziehend  nutzen  vnd 
nielTen  vnwiirtlichen ,  Vnd  nach  linem  abgang  widervallen  an  ir 
nechlten  vnd  rechten  erben,  &n  generd.  So  ift  ouch  dann  harjnn  be- 
redt, das  fölich  fachen  bis  Oltemn  nechft  komend  Aber  ein  Jär,  ob 
wir  vnder  ein  andern  fSlich  zil  nit  endemn,  mitt  vollfümn  der  Ee 
nach  Griftenlicher  Ordnung  vollzogen,  Vnd  nach  notdur£ft  verbriefft 
vnd  beforgt  werden  föUen,  Es  begebe  fich  dann,  das  jemand  von 
jnen  zweyen,  das  gott  lang  wende,  dazwAfchen  von  tods  wegen  ab- 
gieng; vnd  ISlichem  des  furer  nachzükomen  vnd  das  die  fachen  affo 
beftanden.  So  haben  wir  zu  beyden  teiUnn  zu  vrfatz  der  Ding  Sechs- 
hundert guldin  beftimpt  von  dem,  der  daran  hindrung  f&mHme  zA 
bezichen,  alles  erberlichen  vnd  an  geuerd.  Vnd  find  hiebi  von  ynns 
als  funder  frflnnd  beriifft  geweisen  die  veften  vnd  wolgelerten  Peter^ 
man  von  währen,  des  Rät»,  Meilter  ThAring  fricker,  Stattfchriber  zu 
Bemn,  vnd  ludwig  zechender,  Schulthes  zu  Arow.  Des  zu  bekannt- 
nnfs  find  difer  zedell  zwen  vff  Bapir  gelich  geftallt,  Vnd  mitt  min, 
Rudolf^  von  Hallwyli,  als  eins  vogts  Dorotheen  von  Hallwil  vor- 
genannt, vnd  min,  Hannfs  von  Balldegk,  jn  namen  vnd  anftatt  Hern 
Hartmans  vnd  walthem  von  Hallwills,  miner  vettemn,  darunder 
euch  wir,  diefelben  von  Hallwyli,  vnns  binden  vnd  vnnfer  Niclaus 
vnd  wilhellms  von  diefbach,  Rittern,  vfgetruckten  Inligelln  bi  end 
difer  gefchrifft  beßgelt  vnd  geben   des  tags  vnd  Järs  als  vor  Ität, 

Auf  der  Rückseite  steht  in  neuerer  Schrift: 

Ehefteurbrief 

Dorotheen  von  Haiweil 

Wilhelmen  von  diefbach 

Frau 

sine  dato 

und  von  anderer  Hand: 

Gehört  zwifchen  1460—1472. 


286 

Beilage  A.  3  a. 
1462.    Samstag  Tor  Llehtmess.    30.  Januar. 

(Staatsaidiiy  Zdrich.    Tr.  892. 1. 18.) 

Ich  Burkart  yon  Hallwile  bekenn  und  tuen  kont  allermenglichem 
mit  disem  brief,  das  der  fromm,  vest  ßuodolf  von  Hallwile  selig,  min 
lieber  bruoder,  den  erwirdigen  geistlichen  herren,  herren  Wemhem, 
appt,  und  dem  oonuent  des  got^ns  zuo  Cappel,  des  ordens  von  Zittel 
costentzer  bistomb  omb  das  er  sin  begrebtniisse  da  haben  wolt,  als 
er  die  da  gehept  hat,  wolbedachtenklich  gegeben  hat  omb  gottes 
eines  and  aller  unsem  vordem  seien  heiles  willen,  einen  mütt  kernen 
geltz,  lentzbnrger  messes,  nnJ  alle  jare  uff  sant  Martins  tage  ze 
richtend  und  ze  werent  nach  zinses  recht.  Uff  von  und  abe  einem  guote, 
genannt  Bemmersguot,  ze  Lentzburg  gelegen.   Stosset  herab  an  den 
stattgraben,  und  von  dem  türlin  beruff  untz  an  die  statt  brugg.  und 
die  statt  gitt  von  dem  wege  jerlich  iij  fiertel  kernen,  uff  steg,  weg 
und  alle  rechtungen,  firiheit  und  ehaften,   so  zuo  dem  vorgenanten 
gue^  mit  aller  siner  zuogehörde  gehört,  und  wie  das  von  alter  her 
komen  und  bracht  worden  ist.     Also  das  die  obgenannten,  apt  und 
oonuent  des  gotzhus  zuo  Cappel  und  alle  ir  nachkomen  desselben 
gotzhus,  den  egenanten  mütt  kernen  geltz  jerlichs  und  ewigs  zinses 
vor,  uss  und  abe  allen  andern  zins  jerlich  von  dem  obgenanten  guote 
innemmen  und  inziechen  söllent  und  mögent,   von  mir,  als  einem 
erben  mines  obgenanten  bruoders  und  allen  sinen  und  minen  erben, 
und  menglichem  von  unsem  wegen  gentzlich  und  in  allweg  ungesumpt, 
ungeirrt  und  unbekümbert.    Ich  loben  und  versprich  ouch  als  ein 
erb  mines  obgenanten  bruoders  für  mich  alle  sin  und  min  erben  by 
minen  guoten  trüwen  des  egenanten  müt  kernen  geltz  ewigs  und  jer- 
lichs zinses  uff  dem  obgenannten  guote  vor,  uss  und  abe  mit  aller 
siner  zuogehört  rechter  wdre  ze  sinde  nach  recht  des  obgenanten  apts 
und  conuents  zuo  Cappel  und  aller  ir  nachkomen  für  ir  recht  fry 
l6dig  unuerkümbert  eigen  vor  geistlichen  und  weltlichen  gerichten 
und  mit  namen  an  allen  den  enden  und  stetten,  wo,  wenn  und  wie 
dik  sy  des  jemer  notdürftig  sint  und  werdent  an  geuerde.  Ich  entzieh 
mich  ouch  als  ein  bnioder  und  erbe  des  obgenanten  mines  bruoders 
seligen  aller  rechtung,  vorderun^  und  ansprach,  so  min  vilgenanter 
bruoder  selig  und  ich  zu  dem  obgenanten  müt  kernen  geltz  ewigs 
und  jerlichs  zins  vor,  uss  und  ab  dem  obgenanten  g^ote  mit  siner 
zuogehört  je  gehept  habent  oder  ich  ald  unser  beider  erben,  ald  je- 
mant  von  unsem  wegen  daran  oder  darzuo  jemer  me  gehaben  ald 
gewunnen  möchtend,  mit  gerichten,  geistlichen  oder  weltlichen,   ald 
ane  gericht  ald  süss»  mit  deheinen  andern  Sachen,  listen,  finden  und 
geuerden  in  dehein  wise  oder  wege,  alles  ungefarlich.    Und  zu  warem 
und   vestem  Urkunde  aller  vorgeschribnen  dingen,   so  hab  ich  ob- 
genanter  Burkart  von  Hallwile  min  eigen  insigel  für  den  obgenanten 
minen  bruoder  seligen  mich  und  unser  beider  erben  öffentlich  gebenkt 
an  disen  brief,  der  geben  ist  uff  samstag  vor  unser  lieben  &-owen 
tage  der  lichtmiise  anno  Lxij.  (1462.) 


287 

Beilage  A.  4. 

Pag.  207. 

1467.    Angnst  16. 

(Archiv  Hallwil.) 

Wir  Sigmand,  Oraue  zft  fchawuberg  etc.  bekenen  offontlich  mit 
difem  brieff  fder  vims  vnnTer  Eribenn  ynd  thuen  knnd  Allermenigk- 
lichy  das  wier  Recht  vnnd  Bedlich  fchuldig  worden  sein,  ynd  geltten 
fallen  vnnferem  befander  liebenn  Hannfen  von  Hallwejch  vnd  allen 
feinen  Eriben  zwajhnndert  golden  vngrifch  vnd  ducaten,  g&et  an 
gold  vnd  gerecht  an  wag,  die  Er  vnns  zA  ynnferen  Merklichen  Not- 
tnrften  berait  geliehen  hat,  der  wir  Inn  oder  fein  Eriben  aufrichten 
ynd  bezallen  füllen  vnd  wellen  auf  den  heilligen  Weinachttag  nachst- 
kübiftigen  on  verer  aufzog.  Tätten  wjer  aber  des  nit  vnd  in  Aber 
Im  wülen  folch  bezallung  verz&gen,  des  fy  zu  fchaden  kämen,  wie 
dann  der  felb  fchaden  genant  werden  mocht,  in  oder  jren  fchein- 
potten  Ynberechtendt  ynd  vngefchworen,  fchlechten  wortten  darumb 
z&  gelauben,  denfelben  fchadeti  allen  z&fambt  dem  HawbtgAet  füllen 
ynd  wellen  wir  in  auch  ablegen  ynd  bezallen  ynd  füllen  des  habhaft 
fein,  zft  yns  ynd  allem  ynnferm  gnet,  anligundem  ynd  yarundem, 
wo  wir  das  überall  haben ,  oder  k&oftigklichen  gewinen  ihugen ,  sich 
auch  des,  wo  fy  darauf  komen,  on  alles  berechten  ynnderwinden  ynd 
damit  handelen  ynd  fam,  als  mit  anderem  Irm  aigenthaftigen  gftet, 
fo  lanng  ynd  yil,  yntzt  fy  hawbtguetz  ynd  fchadens  yoUigUich  yon 
yns  bezalt  fein,  ynd  füllen  damit  wider  lanndfrecht  nicht  gefrauelt 
noch  gehandelt  haben.  Wer  auch  den  brieffmit  Irm  gftetten  willen  ynd 
wifTen  Innehat  ynd  yns  damit  Ermont,  dem  fey  wier  alles  das  fchuldig 
ynd  pflichtig  zethüen,  als  ob  Er  felbs  entgegenwurttig  war,  alles 
drewÜch  ynd  yngefUrlich  mit  yrkund  des  brieffs  Befigelten  mit  ynn- 
ferem  aigen  aufgedruckten  Infigel.  Dar  zue  haben  wier  mit  yleis 
gepetten  ynnferen  lieben,  getrewen  fteffan  Egker,  ynnferen  Mautner 
zft  Afchach,  das  der  fein  Innfigel  zft  zeugnuls  auch  auf  den  brieff 
gedruckt  hat,  Im  ynd  fein  Eribenn  on  fchaden.  Gebnn  zft  Eferding 
(Stadt  in  Ober6streich)  ann  Suntag  nach  ynnferer  lieben  frawnn  tag 
Irer  fchiedung  Nach  Crifby  gepurdt  tawfTend  yierhundert  ynd  dar- 
nach Im  Syben  ynd  fechzigi^nn  Jare. 

Auf  der  Rttckseite  steht: 

1467   Schuldbrief  fOr  Hans  von  Hallwyl. 


BeUage  A.  6. 

Pag.  208. 

1468.    Januar  18. 

(Archiv  Hallwil.) 

ICh,  Hanns  yon  Halwü,  Bekenn  ynd  tftn  kunt  menglichem  mit 
difem  brief,  Als  denn  ettliche  lehen,  fo  yon  Bubifwil  herrflren,  die 
nit  ynfer  yon  Halwil  gemein  lehen  ßnd.  Sunder  an  mich  ynd  mine 


288 

brftder  von  vnferm  yatter  feliger  gedechtni  genallen  ynd  mir  nn 
föliche  leben  als  dem  eltiften  vnder  minen  brAdem  gebAren  zener- 
lihen,  Das  ich  aber  der  ander  miner  gefcheflPthalb  dabi  vnd  mit  nit 
gelin  kan  noch  mag,  foliche  leben  zeaerlihen  oder  darzft  zetAnde,  fo 
xiil  denn  notdorfbig  wer,  Das  ich  heromb  minen  gantzen  vollmech- 
tigen  gewalt  vnd  macht  geben  vnd  gefetzt  hab,  gib  vnd  fetze  ouch 
den  wiffentlich  jncraft  dis  briefs  an  den  edeln,  velten  Rüdolffen  von 
Halwü,  minen  lieben  yetter,  Söliche  vorgenanten  Lehen,  fo  an  mich, 
als  ob  rtät,  zelihen  genallen  find,  von  minen  wegen,  jn  minem  namen 
vnd  an  miner  ftat  zeaerlihen,,  vnd  alles  das  Her  Inn  ze  handeln  vnd 
zetAnde,  das  denn  darzn  notdürftig  ift  vnd  fin  wirt.  Wie  vnd  was 
och  der  genant  min  vetter  von  minen  wegen  als  ob  ftät  Herjnn 
handelt,  lihet,  tdi  vnd  laffet,  das  alles  ift  min  gnnft  vnd  g&ter  will 
vnd  wil  onch  dabi  bliben  glicher  wife  vnd  jn  all  wife  vnd  mäfs,  als 
ob  ich  das  falles  elb  perfonlich  handelt  vnd  t^,  alles  getmwlich 
vnd  ön  all  generde.  Des  zA  warem  vrknnd  hab  ich  min  eigen  In- 
gesigel offemilich  mit  rechtem  wiffen  an  diefen  brief  gehenkt,  der 
geben  ift  an  mendag  nach  ÜEUit  anthonien  tag  Nach  crifts  gebnrt 
viertzehenhnndert  fechtzig  vnd  Im  achtenden  Jare. 

Das  Siegel  hängt  noch. 

Auf  der  Rückseite  steht: 

a.  in  alter  Schrift: 

Die  brieff,  weUecher  der  elfb  ift,  der  fSl  die  lehen  lihen. 

b.  in  nenerer  Schrift: 

Lehenbrief  Hänfen  von  Haiweil  an  feinen  Vetter,  Rudolfen  von 
Halwil,  um  die  Güter  zu  Rnbisweil,  den  Montag  nach  St.  Anton 
1468. 


Beilage  A.  6. 

Pag.  211. 

1470.    August  13. 

(Archiv  Hallwil.) 

Hans  und  Walter  von  Hallwil  erneuern  das  Burgrecht 

mit  der  Stadt  Bern. 

Wir,  der  Schultheis,  Rfttt  vnd  zweyhundert  der  ftat  Bemn,  Be- 
kennen offenlich  mit  difem  brieff,  die  wil  wir  die  Edlen,  veften 
Hannfen  vnd  Waltem  von  Hallwylr,  gebrAder,  vmb  jr  emnftlichen 
bitt  wiUen  jn  vnnfer  fchirm,  Burgrecht  vnd  pflicht  genomen  vnd  ß. 
och  das  felb  ewig  Burgrecht  für  fich  vnd  ir  nachkomen  gefchworen 
haben,  jnnhalt  der  brieffen,  vnns  von  jnen  des  halb  verfiglet  geben» 
Har  vmb  fo  globen  ouch  wir  bj  vnnfem  guten  triiwen  vnd  eren 
veftenclichen,  die  obgenantenn  von  Hallwjl,  wie  dann  die  alten  briefif, 
vormalen  zwÄfchen  vnns  vnd  jren  vordren  verfiglet  uf  gangen  jnn 
halten,  getmwlich  alf  annder  vnnfer  burger  nach  vnnfer  Statt  Recht 
SU  fchützen  vnd  fchirmen,  alles  erberlichen  vnd  vngeuftrlich,  jnn 
krafft  difb  briefis.    Des  zu  veftem  vrkund  mit  vnferm  angehenkten 


289 

jnniigeD  verligelt  Geben  uff  denn  dryzechen  tag  Ongftens,  alf  man 
zalt  nach  der  gebart  Crifti  Tnfent  Yierhnndert  vnd  Sibentzig  jare  etc. 
Anf  der  Rückseite  steht: 
1470.     bnrgerrecht  zu  bem 
No.  10.  A. 

Beilage  A.  7. 

Pag.  211. 

1471  (Sonntag  ror  ingehendem  Jahr)  Dezember  29. 

(Archiv  Hallwil.) 

Burgerrechtserneuerung  von  Hans  und  Walter  von  Hallwil 

mit  der  Stadt  Solothurn. 

Wir,  der  Schulthes  vnd  Bäte  gemeinlich   der  Statt  Soloturn, 

bekennent  offennlich  mit  difem  Brieff,  Die  wil  wir  die  Edlen,  veften 

Hanfsen  vnd  Walthem  von  Halwilr,  gebrdder,   vmb  jr  Emftlicher 

Bitt  willen  jn  vnfer  fchirm,  Burgrecht  vnd  pflicht  genomen,  vnd  fi 

ouch  daffelb  ewig  burgrecht  fAr  tich  vnd  jr  nachkomen   gefwom 

haben,  nach  jnnhalt   der  Brieffen,    vns  von  jnen  defshalb  verfiglet 

geben;   Harvmb  So  geloben  onch  wir  by  vnfem  guten  trdwen  vnd 

£ren  veft^nklichen,  die  obgenanten  von  Halwil,   wie   dann  die  alten 

Brieff,  vormalen  zwüfchen  vns  vnd  jren  vordem  verligelt  v&gangen, 

jnn  Halten,    getrüwlich  Als   ander  vnfer  Burger,   nach  vnfer  Statt 

recht  zu  fchÄtzen  vnd  fchirmen,   Alles  erberlichen  vnd  vngeuarlich 

jnkrafft  difs  brieffs.     Des  zu  veftem   vrkunde  So  habent  wir  obge- 

mellten  von  Solentum  vnfer  Statt  Secret  jnligel   getan  hencken  of- 

fenlich  an  difen  brieff,  der  geben  ift  vff  Sonntag  vor  dem  jngenden 

jor,    Das  man  zu  latin  nempt   cireum  sciiio  domini,   Des  jorfs,   do 

man  zallt  nach  der  geburt  Crifti  Tufent  vierhundert  Sibentzig  vnd 

Ein  Jor. 

Das  Wappen  Solothurns  hängt. 

Auf  der  Rückseite  steht  in  neuerer  Schrift: 

1471. 

B  argerrechtsemeuerung 

von 

Sollothurm. 

t 

Beilage  A.  8. 

Pag.  211. 

U73.  9.  Juli. 

(Archiv  Hallwil.) 

Wir,  der  Schultheyfs  vnd  Hatte  zu  Solotum,  Bekennent  vnd 
Thünd  kirnt  menglichem  mit  difem  brieff,  Das  vff  den  hÄttigen  tag 
datom  difs  brieffa  fdr  vns  In  vnfern  gefeffen  Ratt  komen  find  vnfere 
fonder  lieben  vnd  getrüwen  BArger,  die  Edelnn  Hanfk  vnd  walther 
von  Halwilr,  gebrüdere,  vnd  band  vns  jr  Alttenn  vnargwenigen  ver- 
ligelt berdrende  brieff  laffen  h6renn,  Da  durch Nwir  vnderricht  find 

Argovia  VI.  19 


290 

worden  Ir  gereehtickeytt,  fo  lie  band  zd  den  zwein  bergean,  Da  der 
ein  berg  genant  ilt  der  endenberg,  vnd  der  andere  der  MAnchenfperg 
ynder  den  Altten  Schloffen  wartberg,  In  vnferen  bedien  gmcbten 
der  herfcbafPt  Gfifskon  gelegen,  vnd  gebetten,  fie  An  jr  Sygenfobaffk 
vnd  rechtfamy  mitfampt  den  ynfem  an  der  felben  zwein  bergenn 
an  Holtz,  an  feld,  an  gebnwen  vnd  yngebuwen  Ertrich  vnbekymert 
zelallbn,  &  Sollich  jr  gerecbtickeit  angesecben  So  wellent  wir  vnd 
ifb  vnfre  meynong  FAr  yns  vnd  vnfer  nacbkomen.  Das  die  obge- 
nanttenn  von  Halwilr,  Ir  Erbenn  Tnd  nachkomenn,  die  obgenanten 
zwen  berg  mit  AllerzAgehord ,  wie  He  die  yon  Altter  bar  vntz  vff 
difs  zitt  gebrachtt  habent,  binf&r  Alfo  jnnhaben,  nutzen  vnd  nielTen 
follent  ynd  mAgent  nach  Irem  willen  one  Intrag  vnfer ,  ouch  der 
vnfem  vnd  menglichfs  von  vnfert  wesen,  Doch  yhs  vnd  vnfem  nacb- 
komen  An  den  hoohen  geriohten  vnd  vnfem  rechten  vnd  an  der 
veld&rtt  mit  der  Tretü  defs  viobis,  Alls  das  landzrecht  vnd  von 
Altt»  harkomen  ifb,  vnfchodlich)  Vnd  ouch  Alfo,  das  die  vnfem  von 
Oltten  mifc  vrlob,  wiflen  vnd  wiUen  der  gemeltten  von  Halwilr,  jr 
Erben  vnd  nadikomen,  jn  denMben  zweyn  bergen  z&  dem  vnfcbed- 
lichoAen  mAgent  kolmachen  one  der  von  Halwilr,  jr  erben  vnd  nach- 
komen.  fAmpnifs,  Alles  vngeuorlidi.  Vnd  des  zö.  warem,  veffcem  vnd 
Ewigem  vrkund  So  habent  wir  obgoiantten  SchultheyljB  vnd  Batt 
z4  Soloturm  vnfer  Stat  fecrett  Infigel,  vnd  ich,  Hanfs  vnd  Waltther 
von  Halwilr,  vnire  eigne  InCgel  gehengkt  offenHch  an  difen  brieff. 
Der  geben  ift  vff  dornfta^  nach  isjit  vMchstag  deCa  Jars,  da  man 
zalt  nach  der  gepurt  äifü  Thufent  vierhundert  Sibentzig  vnd 
zwey  Jar. 

Von  den  drei  Siegeln  hangen  noch  zwei,  wobei  das  von  Solothum. 

Auf  der  Bückseite  steht: 

Beftähtif^ung  Hallwylifcher  Gerechtigkeiten  am  Endtenberg  vnd 
Mttnchenfperg  Unter  Wartburg  im  Amt  Göfskon.  de  1472  vom  Stand 
Solothura. 


Beilage  A.  9« 

Pag.  212. 

1473.    6.  Februar. 

(Archiv  Hallwil.) 

Wir,  Jacob  von  Bufegk,  Herr  zu  Bockenbach,  Hans  vnd  walt- 
ther, GebrAder  von  HaJwill,  Tünd  kuntt  menglichem  vnd  Bekennen 
mit  dem  brieff,  Das  wir  das  lehens  halb,  So  vnfer  gnediger  Herr 
von  Ougfpurg  vns  gelihen  hatt,  vnd  aber  noch  gegen  lorentz  krafpt 
z&  Vlm  zu  rechtuertigen  Ilatt,  ein  Enntlich  AberkommnAfs  vnd  Ab- 
redung gethon  band  jnn  maÜen  wie  hamoch  gefchryben  Itatt.  Dem 
Alfo  ift:  Des  erften,  das  wir  die  genantten  von  Halwill,  jnn  dem 
all  vnnfer  gerecbtickeit  Abergeben  haben  dem  gemeldetten  vnfem 
vettern  von  Bufeck,  Alfo  das  der  jnn  finem  coften  vnd  one  vnfem 
fchaden  foUich  leben  Bechtuertiffen  vnd  fuft  nach  iinem  gevallen 
dar  Inn  Handlung  thun  mag.     Vnd   fo   fem  er  folichs  jm  Bechten 


291 

yerlArt;  Sollen  wir,  die  Ton  Halwill,  jnn  vmb  follichen  ßnen  yffge« 
leytten  cofben  nfttzitt  zegeben  piiiofatig  Iin,  Wann  er  Aber  das  mit 
Becht  befaaltt,  So  foll  vnd  mag  er  denfelben  Iinen  coften,  was  er  dez 
entp&ngen  hatt,  zanomls  von  dem  HonptgAt  nemen  — ;  Was  oncb 
wir,  die  Ton  HalwiU,  de»  mit  ynfer  Hilff  die  erlangong  Inzebringen 
eoften  entpfingrai,  Soll  yns  oncb  znaor  yfs  werden,  Dar  noob  dae 
Tberig  jm  m  balbem  tbeyll  Tolgen  ynd  werden  fol,  Ynd  vns,  den 
von  Hsdwill,  den  Andern  balben  tejU;  Vnd  ob  icb,  Jacob  yonn 
Bnibgk,  nacb  follicbem  erlangen  meintten  mir  myner  Arbejtt  balb 
der  srweyteyll  werden  foUt,  vnd  des  myne  Vettern  von  Halwill  vnd 
ich  vns  nit  geinigen  mochten,  So  foll  follichs  zu  einem  entUchen 
vfpmch  rtenn  zd  dem  Erwnrdigen  vnd  Edlen  Hern  Hartman  vonn 
fialwyll,  Domherr  der  hoben  Stiffi;  BaTell,  vnnferm  lieben  vetteren 
vnd  Bruder,  vnd  z&  Werlin  fchryber.  Wellicher  Aber  darvnder,  da- 
vor gott  S7,  Abgieng,  fo  foU  der  Ander  gegenwnrtig  daromb  den' 
fproch  zetön  volmacht  haben  jnn  maüen,  Alfs  ob  der  durch  fy» 
Bejde  befchehen  were,  Alles  vngeuorlieh.  Diefer  brieff  zwen  glich 
ludend  gefchrjben  find  Ynd  yeder  theyll  eynen  hatt  zA  Vrkund  ver- 
figeltt  Mit  vnnfer  jeder  Anhangendem  Infigell.  Geben  An  sambltag 
nechfb  nach  purificacionis  Marie  Nach  der  Geburt  XPI.  vnfers  Herren 
Tufend  vierhundert  Sjb^itzig  vnd  drA  Jare, 

(Alle  drei  Siegel  sind  noch  anhangend.) 

Auf  der  Rückseite  steht  mit  neuerer  Schrift: 

Verkommnufs  Jacoben  von  Rufegg  &  Hans  &  Walther  v.  Hai- 
weil wegen  des  Augfpurger  Lehens  1473. 

Und  in  ält««r  Schrift: 

Das  Hndt  brief  von  Augfpurg. 


Beilage  A.  10. 

Pag.  215. 

1473.  Yerenentag.  L  September. 

(Archiv  Hallwil.) 

Wir  D]ij9  nachbenempten  Hannfs  von  Baldegk  vnd  Wernher  von 
Berenfels  Bekennent  In  krafft  dift  brieffs  vnd  TAnd  kunt  allermeng- 
lichy  Als  zwdfchent  den  Edlen  Conraten  von  Hallwilr  an  einem,  So- 
denn  Hannfen  vnd  Walthem  von  Hallwilr,  gebrfldem,  (inen  vettern, 
am  andern  teüen  Irrung,  Ipenn  vnd  zwytracht  vfierftanden  vnd  ge- 
wefen  find  Von  B&dolff  von  Hallwilr,  Irs  Bruder  vnd  vetters  feiigen  ver- 
lafihen  erb  vnd  gütz  wegen.  Diefelbenn  fpenn  vns  nit  Lieb,  Sunder 
gar  leid  gewefen.  Dar  Jn  wir  vns  als  Liebhabere  des  friden  giit- 
lichen  geleitt  Ynd  £j  deren  ze  left  mit  jr  beider  teilen  kAntlichen 
wilTen  vnd  willen  frAntlich  vereint  vnd  betragen  band  In  wyfs,  mafs 
vnd  form  Harnachgefchriben  ftat .  Ift  alfo :  Nach  dem  Büdol£f  von 
Hallwilr  feiig  wylent  Hannfen  vnd  Walthem  von  Hallwiler  vorbemelt 
zu  iinen  rechten  erben  gefetzt  vnd  gemacht  Mitt  vorbehaltnifs,  Ob 
er  vor  dem  obgenanten  Conraten  von  Hallwilr,  fmem  brÄder,  mit 
tode  abgon  wurd,  Das  denn  die  felben  gefetzte  erben  dem  benanten 


292 

Ck>nrateii  Iinem  brtider  von  ßnem  verlafliien  gut  vorufs  geben  ynd 
Yolgen  laffen   ßltent  Zwej  bundert  Rinifcb  galdin  Oder  In  derea 
yerwyfen  vnd  bendgig  machen  nach  gebfiren,  Alles  nach  Innhalt  der 
brieffen  darüber  begriffen.  f61ichs  mit  me  Worten  klerlich  vfBwjfende,. 
Das  da  Hanns  vnd  Walther  Conraten  von  HaUwiler  für  folich  zwej 
Hundert  guldin  geben  vnd  volgen  laffen  f611ent  Die  quart  des  Korn- 
zehenden  zu  Oberwiler,   In  Bafler  Byftumb  gelegen,   Alfo  vnd  mit- 
denen  f&rworten,  Das  er  den  bifs  zA  end  Iiner  wylen  vnd  nit  f&rer 
Innhaben,  brachen,  nnzen  vnd  nach   ßnem  willen  nieflen  f511  vnd 
möge  Ynd  nach  finem  Hinfeheiden  die  felb  qoart  widemmb  an  f^ 
beide,  nemlichen  Hannfen  vnd  Walthem  oder  jre  erben  on  alle  fAr«» 
wort  vaJlen  vnd  gelangen  fSUe.  Befchech  och,  Das  Oonrat  von  Hall- 
wilr  vor  Margreten  von  Scheppfental,  üner  ehlichen  gemaheln,  mit 
tod  abgon  wurde,   Alfdenn  fol  Iren  der  Halbteil  von  f&licher  quart 
des  beftympten  zehenden  och  jren  leptag  vnd  bifs  ze  ende  jrer  wyle 
ze  nutzen  vnd  zenieffende  gelangen  vnd  volgen,  Ynd  aber  nach  jren 
abgangen  an  die  benanten  erben,    als  vor  ftat,  geuallen  ßn.    Doch 
mochtent  die  felben,  Hanns  vnd  walther,  oder  jr  erben,  nach  abgang 
Conratz  von  Hallwiler  der  frowen,  ob  die  das  erlepte,  ob  fy  lieber 
w61ten  fdr  foliche  halbe  quart  jr  leptag  jn  lypgedings  wyfe  geben. 
Fünff  guldin  geltes  vnd  jren  die  jerlichen  vff  Sannt  Martinstag  weren 
vnd  antwurten  Ynd  damit  obgemelter  fachen  halb  uerdig  vnd  vik- 
gericht  ßn.     Als   aber  Büdolff  von  Hallwiler  feiig  vnfer^  gnedigen 
Herren  von  Oefterrich  etc.  erbmarfchaJk  gewefen  vnd  nu  ffilich  ampt 
dirr  zyt  In  erbs  wyfe  an  den  genanten  Conraten  von  Hallwilr  ßnen. 
brüder  geuallen,  Ift  beredt.  Das  die  felbige  erbfchafft  vnd  gut  mit 
allen  Herlikeitten,  rent,  zinfs,  nutz,  gdlt  vnd  andern  zügehörungen 
den  benanten  Hannfen  vnd  Walthefn,   vnd  ob  fy   nit  weren,  Iren. 
erben,   die   dann  von  Irem  namen  vnd  ftamen  geboren  oder  nach 
jrem  harkomen  recht  durzft  habent,  bliben,  jnen  volgen  vnd  züge- 
hörig ßn.   Dagegen  vnd  daf&r  foUent  och  Hanns  vnd  Walther  Con- 
raten, jrem  vetter,  geben  vnd  volgen  laffen  ßn  leptag  vnd  nit  f&rer 
die  Rent,  zinfs.  nutz  vnd  g&lten.   So  fy  zu  leben  beßtzen  vnd  Inn- 
habent  von  vnferm  gnedigen  Herren,  dem  Byfchoff  vnd  der  Stiffb  zu 
Bafel  jn  Tellfperger  tal  gelegen.  Tut  Jerlich  by  Sechs  guldin  geltea 
minder  oder  me  vngeuerüch.  Ynd  fol  och  Conrat  von  Hallwilr  vmb 
RÄdolff  von  Hallwilr  ßn»  brüders  feiigen  verlaffen  erb  vnd  gut  gentzlich 
vnd  gar  vfsgericht  ßn  Vnd  der  vorgemelten  erbmachung  brieffen  falt 
mit  Innhaltung  In  Kreffben  befton  Ynd  hiemit  aller  obgemelter  fpennen 
halb  gar  vnd  genzlich  vereinbart  vnd  betragen  ßn  vnd  bliben,  Alle 
geuerd,    vntiüw  vnd  argelift  har  lim  vermitten   vnd  hindange fetzt. 
Des  alles  zu  warem  vrkund  Haben  wir  obgenanien  Hanns  von  Baldegk 
vnd  Wemher   von  Berenfels  von  bitt  wegen    beider   parthien  vnfer 
Ingefigeln,  vns  vnd  vnfem  erben  onfcbaden,  gehenckt  an  difen  brieff 
Der  zwen  glich  lutende  vnd  yeglichera  teile  einen  gegeben  vffMitt- 
wuch  Sannt  verenen  der  heiigen  Jungkfröwen  tag  Des  Jars,  als  man 
zalt  Nach  Crifti  vnfers  lieben   Herren   gepurt  Tufennt  vierhundert 
Sy  benzig  vnd  Drü  Jare. 

Vnd   wannd  aber  dife  bericht  vnd  Übertrag  mit  vnfer,  Conrat 


293 

von  Hallwiler,  HannTen  vnd  Walthers  von  Hallwiler,  gebrflderen, 
willen  vnd  wilTen  Zugängen  vnd  befchehen  fint,  So  haben  wir  alle 
dryg  glopt  vnd  versprochen,  Globefl  vnd  verfprechent  In  krafft  difa 
brieffs  fftr  vns  alle,  vnTer  erben  vnd  nachkomen,  All  obgemelten 
ptincten  vnd  artigkele  nun  vnd  hienach  war,  veft  vnd  fbet  ze  haltende 
vnd  hiewider  nienen  mer  ze  redende  noch  zet&nde,  och  f&lichs  nit 
fchaffen  noch  verhengen  getan  werden,  hejmlich  noch  olFenlich,  jn 
dhein  wyfe,  Sander  hand  vns  och  harinne  verzigen  Aller  fryheitten 
vnd  gnaden,  rechten  vnd  gerichten,  geifchlicher  vnd  weltlicher,  ge- 
fchribner  vnd  vngefchribner ,  Burgrechten,  Stettrechten  vnd  lant- 
rechten,  BAntnilTen,  Satzung,  eynong  vnd  gewonheitten,  frid,  troftung 
vnd  geleitten  der  Herren,  Stett  vnd  lender,  Darzfl  aller  andern  vf- 
zdgen,  fAnden,  liften  vnd  generden,  damit  lieh  yemant  wider  dheini 
haran  gefchriben  ding  yemer  beheffen  (?)  vnd  erdenken  k6nt  vnd 
fonderlich  fprechen  möchte.  Ein  gemeine  verzyhnng  ßlte  ,nit  ver- 
fahenn,  ein  fnndning  gienge  denn  ee  vor.  Vnd  defs  zu  noch  merer 
ficherheitt  vnd  gezagkniHe  Habent  wir  die  felben,  Conrat,  Hanns 
vnd  Walther  -wm  Hallwilr,  vnfer  Ingeligeln  och  offenlich  gehenckt 
an  difen  brieff,  Der  geben  ifb  Vff  den  tag  vnd  In  dem  Jare  als 
obftat. 

(Alle  fünf  Siegel  find  noch  vorhanden.) 

Anf  der  Rückseite  steht: 

a.  in  alter  Schrift: 

Ein  Äberkomnifs  zwifchen  Knonratt  von  Hallwil  vnd  Hanf  vnd 
Wallter,  onch  von  Hallwil,  gebrüder. 

b.  In  etwas  neuerer  Schrift: 

Sprachliche  Verkomnufs  ZwÄfchen  Cunraten  Von  Hallwyl  An 
Einem,  danne  Hanfs  nnd  Walther  von  Hallwyl,  gebrüdem ;  in  puncto 
Bftdolffs  von  Hallwyl  defs  Jdngemn  Teftaments.  dat.  Verelietag  1473. 


Beilagre  A.  11. 

Pag.  215. 

1474.  10.  März. 

(Archiv  Hallwil.) 

Wir,  Schultheis  vnd  Ratt  zu  Bernn,  Bekennen  mitt  difem  brieff, 
das  vff  hAtt  liner  dat.,  als  wir  verfampneten  R4tt  hatten,  f&r  vnns 
kommen  find  die  Edeln,  veften  Hanns  vnd  Walther  von  Hallwylr, 
gebrAdere,  vnd  begertent  an  vnns,  Als  dann  wir  ein  Ordnung  von 
der  Swynen  wegen  jn  vnnfem  vier  landgerichten  vnd  anndern  vnn- 
fem  Herrfchafften  allenthalben^  war  dann  wir  oder  annder  H&ltzer 
vnd  achram*)  angefechen  vnd  gemacht  betten.  Das  wir  Inen  femlicher 
ordnong  befigelt  bekantnuffs  geben,  vmb  das  fi  fich  jn  Iren  h&ltzem 
der  onch  behelffen  vnd  gefröwen  m6chten),   Haben  wir  angefechen 

*J  Cf.  über  »Acherum  und  Holzhaber«  —  von  Wattenwyl :  Das 
öffentliche  Recht  der  Landschaft  Kleinburgund  im  Archiv  für  Schweizer« 
Oeach.  XIE,  101  ff. 


.294 

Semlich  jr  bitt  zimlioh  Cb»  ^vnd  onch  darvmb,  das  -wir  femKdi  ord- 
nnng  nn  fftrwerthin  halten,  vnd  die  nitt  abUIlBD  weUend,  Vnd  Inea 
die  yerllgelt  mitt  vnnferm  Statt  Beeret  gebexm,  Als  die  hamach  top. 
wort  ae  wort  volget,  Darbi  wir  £j  vnd  jr  nichkomen  euch  waUend 
handthaben  vnd  fchirmen.  Item  es  fol  nienmn  jn  h&lUer,  dar  li  nitt 
ehefftige  band,   Swin  triben   &ne  holtzhaber,   vnd  der  Herrfchafft 
oder  den  lechenHerren,  der  die  Hftltzer  find,  g&tem  willen  vnd  willen. 
Welche  aber  die  find,  die  fftliche  ehehefftige  haben,  das  Xi  jn  vnnfer 
oder  annder  jr  Herrfchafft  oder  lechenherren  h61taer  &ne  holtzhaber 
triben  mftgen,  die  felben  ISllen  euch  mitt  jrem  vafel  Yad  allem  den^, 
So  n  in  jr  HATem  nottdorfft  find  z&  brachen,  &ne  Holts  haber  vam; 
was  Si  aber  verkooffon,  darvon  ßUen  G.  Holtzhaber  geben ;  als  ander 
weder  sem  nechften  noch  zem  höchsten,  vngeuArlich.    Slüg  onch 
yeman  mitt  generden  mer  Swinen  jn  fin  Hos,  dann  er  beddrfft,  vnd 
deheinen  gefaJtznen  bachen  verkonffb,  der  fol  onch  danon  Holtzhaber 
gen  dem  Holtzherren,  vnd  der  HerrfohafPt  die  bATs,  als  hamach  ge- 
fatzt  ilt.    Was  onch  jemand ,  es  fiend  wir,   ein  Statt  vonn  Bemn» 
oder  annder,  eigner  weld  vnd  Hfiltzer  haben,  da  l^  £5llen  fi  onch 
bliben,  vnd  nieman  dahin  vam  noch  triben,  ftne  vnnfem  oder  der» 
So  die  HAltzer  vnd  weld  find,   gutem  willen  vnd  willen.     Vnd  wer 
das  bricht  vnd  nitt  hallt,  SoUjJs  dick  das  befchickt,  den  vermellten 
von  Hallwylr  oder  jren  nichkoöäen  f&nff  pfund  ze  pen  vnd  bülÄ  ftne 
gnad  verfallen  fin.    Dar  bi  wir  fi  onch  ftercken  weUend  Inter,  ftne 
geuerd,  InkrafBb  difis  brieffs.   Daran  wir  vnnfer  Statt  Secret  jnfigel 
haben  tun  hencken,   Yff  Domftag  nach  Reminifcere,   Als  man  zalt 
von  der  gepurt  Crifbi  Tofent  vierhundert  Sibentzig  vnd  vier  Jär. 

Die  3  Siegel  hangen  nicht  mehr. 

Auf  der  Bttckaeite  steht: 

Scfawyn  —  vnd  Achiam  Brie£f.    No.  9 

Vom  Raht  zu  Bern  Donnfi^g  nach  Beminiscere  1474. 


BeUagre  A.  12. 

Pag.  216. 

1476.  Letzter  Tag  des  Januar.  31. 

(Archiv  Hallwil.) 

Ehecontract  zwischen  Hans  von  Hallwil  und  Magdalena 

von  Rotenstein. 

Wir  Nach  genempten,  Hanns  von  Hallwil  Eins-,  vnd  des  andern 
teills  Magdalen  von  Rotenftein,  mitt  Hand  vnd  gewallt  Der  Ervvir- 
digen,  Edlen  vnd  veften  Herr  Jörgen  von  Rottenftein,  Gonnnent- 
herren  z&  Kempten,  vnd  Alrichen  von  Rottenftein,  miner  lieben  BrAder» 
Bekennen  mitt  difem  Brieff,  Das  wir  jn  BywäJen  vnnfer  frAnd  vnd 
gdttgdnner,  Hie  nach  genannt,  jn  dem  namen  gotts  Einr  jemer- 
werenden  fri&ntfcha£ft  des  Bannds  der  heiligen  ee  mitt  ein  andern» 
Nämlichen  ich,  Hanns  von  Hallwiller,  vnd  ich,  Magdalen  von  Rotten- 


-295 

ftein,  yerkom^i  find.»  AJfo  das  wir  nu  Üirer  jn  Elicher  gemachell- 
fchafit,  Nach  ordnimg  der  Heiligen  Criftanheit,  fin  vnd  beliben 
wellen,  Mitt  den  Inttnuigen  vnd  gedingen,  wie  tj  Hernach  fb&n. 
Des  Erften,  das  wir  ztL  beiden  teilln  mitt  vnnferm  g&tt,  So  wir  jetz 
vnnergabet  Haben,  bi  einandem  fin  vnd  beliben  ßllen,  von  fSlichem 
dann  ich  vorgemellte  Magdalen,  Hannfen  von  Hallwiller,  minem 
lieben  gemaohel,  z&  fryem  Kr&m  geben  hab  vnd  gib  Hie  mitt  wdflentlich 
zw51£Fhnndert  Binfr)h  goldin,  die  ich  jm  Erberlich  vnd  wol  vfirichten 
fol  vnd  wil;  diefelben  er  fAr  fich  vnd  fin  erben  frylich  haben, 
nutzen  vnd  darmitt  hanndlen  mag  nach  finem  genauen  vnd  willen. 
Ynd  ob  fich  durch  fchickong  gotts  begeben.  Das  eins  vnder  vnns 
vor  dem  Andern  &n  elich  lib  erben,  von  vims  gebormn.,  ab  gän 
wurd,  So  fol  dem  lebenden  von  des  abg&nden  erb  vnd  gfttt  geuollgen 
Zweytufend  gnldin,  jn  vdderlegung  wifs,  fölich  zu  nutzen  vnd  nieiien, 
bis  K&  ennd  fins  lebens,  Ynd  fol  dannenthin  fölich  fum  wider  an  fin 
n6chften  Erben  fallen,  vnd  fol  das  lebend  jn  des  abgangnen  gut 
fitzen,  das  nutzen  vnd  nieffen,  bis  ztL  vfiichtung  der  vorberArten 
Widerlegung,  doch  vnwuftlich ;  vnd  fo  bald  fölich  vfrichtung  befchicht, 
fo  fol  es  dann  von  dem  andern  g&t  gantz  ft&n,  vnd  den  rechten  erben 
an  widerred  laflen  gelangen.  Ich  vorgenampte  Magdalen  Hab  mir 
felbs  euch  harinn  min  fryheit  des  Abrigen  güts  vorbehaUten,  Alfo 
das  ich  das  felb  fampt  oder  funders,  ich  Ty  fiech  oder  gefund,  ordnen, 
geben  vnd  fchicken  mag  nach  minem  gantzen  geuallen,  von  menck- 
hchem  vngefumpt.  Ynd  weders  vnder  vnns  aUb  vor  dem  andern  ab- 
gät,  So  fol  dem  andern  zd  der  Widerlegung,  als  vor  ftät.,  f&r  Eigen 
gelangen  der  Halbteil  des  Husrätts,  Es  Ty  Silber  gefchirr  oder  anders ; 
Ynd  ob  wir  mit  einandem  Eliche  Kind  gewunnen,  Tnd  aber  ich, 
Magdalen,  vor  den  felben  von  tods  wegen  abgd.n  vnd  darnach  die 
felben  vnnfer  kind  vnder  jm  rechten  tagen  fterben  wflrden,  vnd  der 
vermeüt  Hanns  von  Hallwülr  Sölichs  gelebt.  So  fol  jm  zu  dem  Kram, 
der  jm  von  mir,  als  vor  ftät,  frylich  geben,  vnd  der  Widerlegung, 
die  obgemellt  ift,  ob  er  ßliche  zd  nieuen  erlebt,  von  föllicher  vnnfer 
beider  Kinden  wegen  gelangen  für  fry  eigen  Zweytufent  guldin ;  Ob 
wir  aber  Elind,  töchtem  vnd  keinen  Knaben  gewunnen,  die  zd  jren 
tagen  kämen,  fo  f&llen  von  minem,  der  vorgenampten  Magdalenen, 
gut  die  zweytufent  guldin  zu  Thann  an  min  n&chften  erben  mans 
namen  fallen,  vnd  die  felben  Kind  das  Abrig  gftt  alles  erben;  ge- 
wunnen wir  aber  Knaben,  So  föUen  die  zweytufent  guldin  mit  an- 
denn  vnnfenh  g&t  den  felben  Kinden  gentzlich  beliben,  vnd  fi  des 
erben  heiflen  vnd  fin.  Ynd  bi  difen  Dingen  vnd  gedingen  z&  beliben, 
Yerbinden  wir  vnns.  Nämlichen  jch,  obgenampter  Hanns  von  Hall- 
will, vnd  Magdalen  von  Bottenftein,  jnit  willen  vnd  gunft  miner 
vorgemellten  brddem,  bi  vnnfem  eren  vnd  trAwen,  f&r  vnns  vnd 
vnnfer  erben,  alle  geu6rd  vermitten;  Ynd  find  hieby  gewSfen  vfT 
min,  Hannfen  von  Hallwiller  fit.  Die  Erwirdigen,  Edelln,  Strengen, 
Hochgelerten  vnd  erfamen  Herr  Hartman  von  Hallwil,  Thumherr 
z&  Bafel,  Walther  von  Hallwillr,  min  Brdder,  Herr  Niclaus  von 
diefbach.  Bitter,  Herr  zt  Signow,  Herr  Wilhelm  von  diefbach,  Ritter, 
min  Sw&ger,  Herr  ThAring  fricker,  doctor  der  rechten,  Statfchriber 


296 

z&  Benin,  Herr  fllrich  getzemberg,  Sannt  Johanns  ordenns  Kilchherr 
zd  Sengen )  Hen*  Heinrich  Renolld,  Kilcher  z&  endtfeld,  Kämmerer 
des  Cappitells  zt  Arow,  Hanns  von  der  gr&b  vnd  Ander.  Vnd  vfT 
ynnfer,  der  von  Rottenftein  dt,  wir  die  vorbenampten  J6rg  vnd  Airich 
von  Bottenftein,  jn  namen  vnd  mitt  vollem  gewallt  vnnfer  brdder, 
Heinrichen  vnd  Andres  von  Bottenllein,  Meifter  Hanns  Onndeldinger, 
Lütpriefber  z&  Arow,  Erhart  Meyer,  Schultheis  dafelbs,  C&nrat  Bogli, 
genampt  Arnold,  Schultheis  zu  Bmgg  vnd  ander.  Vnd  des  alles  zu 
warem  vrkund  So  hab  ich  vorgenampter  Hanns  von  Hallwil  vnd 
mit  mir  Herr  Hartman  vnd  walther  von  Hallwilr,  min  BrAder,  vnd 
Herr  Niclaus  vnd  Herr  wilhelm  von  diefbach,  Bittere,  min  8w4ger, 
vnnfer  aller  vnd  jecklicher  jn  fanders  ßn  eigen  jnßgell  gehenckt  an 
difen  brieff,  Vnd  aber  wir  vor  genanten  von  Bottenftein,  Nämlichen 
Jerg  von  Bottenftein,  Connuent  Her  zA  Kempten,  min  Eigen  jn  Hgell 
vnd  dar  zA  mins  brAdem  Heinrichs  von  Bottenftein  jn  namen  ßn, 
Andrefen,  vnd  min,  Airichs  von  Bottenftein,  Dann  ich  jetz  min  eigen 
jnßgell  nit  hab.  Vnd  dar  zA  jch  vorgenampter  Schultheis  zA  Arow 
min  Sigell  offenlich  gehenckt  An  difer  Brieffen  zwen  gelich  vnd  Greben 
zA  Arow  vff  Zinftag  dem  letften  tag  Januarij,  Do  man  zallt  von 
gotts  geburt  vierzechen  Hundert  Sibenzig  vnd  fAnff  Jar. 

(Alle  acht  Siegel  sind  noch  wohlerhalten.) 

Auf  der  Bückseite  steht  mit  neuerer  Schrift: 

HeAratsbrieff 
ZwAfchen  Hanfs  von  Hallwjl,  Bitter,  und  Magdalena  von  Rottenftein 
1475. 

Und  femer  in  alter  Schrift:  Ift  der  Heiret  brrief. 


Beilagre  A.  13. 

Pag.  218. 

1475.  17.  Mai. . 

(Archiv  Hallwil.) 

Wir  nachgenanten  Niclaus  vnd  Wilhelm  von  dieflDach,  geuettem, 
baid  Bitter,  Herren  zA  diefbach,  TAnd  kund  mengliohem,  Als  dann 
der  veft  Hanns  Trulleray  zA  Arow,  nach  abgang  des  veften  Ludwig 
Zehenders  föUgen,  wilend  Schulthaifs  zA  Arow,  ßns  Vettern  zA  der 
Edeln  frow  Magdalenen  von  Botenftain,  des  genanten  Ludwig  Zehen- 
ders ßligen  elicher  wittwe,  zA  difen  ziten  des  Edeln  vnd  veften 
Hannfen  von  Hallwilr,  vnfers  Swagers  elicher  gemahel,  als  von  def- 
felben  ßns  Vettern  verlaflen  erbs  vnd  gAtz  wegen,  als  fin  erb  zA 
ainem  tail  vordrang  vnd  Spruch  gehept  vnd  zA  haben  vermaint  hant 
vnd  Si  darumb  mit  recht  zA  erfuchen,  defhalb  Wir  vor  ettwas  tagen 
an  Si  baidi  ernllblich  gefAcht  vnd  geworben,  Vns  euch  des  von  jr 
baider  wegen  angenomen  vnd  gemächtiget  haben,  vmb  das  Si  des 
rechten  vnd  verrer  vnfrAntfchafFt,  coften  vnd  fohadens,  fo  darufs  er- 
wachflen  möchte,  vertragen  beliben,  vns  der  fach  in  der  gAtlichait 
zAuertrAweu   vnd  zA  vnfern  Händen  zA  geben,   das  Si  onch  getoa 


297 

Tnd  die  genanten  frow  Magdalena  Zehenderin  f&v  ßch  felbSi  Vnd 
der  yeft  Virich  Trfllleray,  Burgermaifter  zu  Schaffhofen,  anftatt  des 
obgenanten  Hannfen  TrAlleraj,  fins  vettern  mit  linem  yoUen  ver- 
briefb^i  gewalt  für  den  felben  ßnen  Vettern  mit  jren  Händen  gelopt 
vnd  verfprochen  haben.  Wie  Si  der  obgemelten  fach  halb  von  vns 
in  der  gÄtlichait  von  enandem  gewilt  vnd  entfchaiden  werden,  das 
8i  zft  allen  tailen  für  ßch  vnd  jr  anhengem  dabi  beliben  vnd  dem 
nachkomen  f&llen  vnd  wellen,  &ne  all  jrrnng,  intrag  vnd  widerred, 
alles  vngeuarlich.  Das  wir  Si  da  dem  nach  entschaiden  vnd  vns  in 
der  gdtlichait  erkennt  vnd  gefprochen  haben,  das  frow  Magdalena 
von  Botenstain,  Hannfen  TrAlleraj  obgenant  vnd  fAr  s&lich  obgemelt 
sin  ansprach  geben  sei  8&chtzig  guldin  guter  vnd  genger  Rinischer 
hie  zwftschen  vnd  dem  balligen  hochtzit  Wihen&chten  nechstkAnffcig 
vnd  Si  oder  Ir  erben  Im  oder  sinen  erben  die  weren  vnd  antwnrten 
sollen  zu  Arow  äne  sinen  costen  vnd  schaden,  Vnd  das  Hanns  Trül- 
leray,  noch  sin  erben,  die  selben  frow  Magdalenen,  noch  jr  erben, 
von  des  obgenanten  Ludwig  Zehenders  erbs  vnd  gdtz  wegen  hinf  Ar 
wyter  noch  mer,  Inn  oder  vsserthalb  rechtens,  nit  anlangen,  erstehen 
noch  bet&dingen  sol  dehains  wegs,  sonder  sollen  Si  baidersidt  vnd  jr 
anhenger  defhalb  mit  enandem  gütlich  gericht  vnd  geschlicht  vnd 
aller  vnwill  tod  vnd  absin,  alles  vngeuarlich.  Vnd  des  zA  vrkund 
so  haben  ^ir  baid  als  vndertädinger  Jeglicher  sin  Insigel,  Im  vnd 
sinen  erben  äne  schaden,  gehengkt  an  disen  brief,  dir  zwen  glich, 
Jedem  tail  ainer,  Geben  ist  vff  Mittwochen  nach  Sandt  Bonifacius 
tag  Nach  Cristus  gepArt  Viertzehenhundert  Sibentzig  vnd  f Anff  Jare. 

Die  zwei  Siegel  hangen. 

Auf  der  Rückseite  steht: 

in  alter  Schrift: 

ein  berichtt  zwischen  rotenstein  vnd  DrAUerey. 


Beilage  A.  14. 

Pag.  218. 

1475.  21.  Juni. 

(Archiv  Hallwil.) 

ICH,  Hanns  von  Hallwil,  TAn  kunt  menglichem  Mit  vrkund  difT 
brieffs,  das  ich  mit  gAter  zitlichen  vorbetrachtung,  luterlich  vmb 
gottes  willen  dem  Ersamen  Herrn  Hannffen  Kogen  vnd  siner  frAnden 
ernstlicher  bitt  willen,  lieh  demselben  Herren  Hannsen  Kogen  die 
Gapplanj  der  Gappell  jnn  dem  Schlofs  zu  Hallwil,  So  mir,  Als  dem 
Eltisten  von  Hallwil,  zA  verlihen  zAstat,  vnd  yetz  ledig  ist  gewesen, 
Mit  Allen  vnd  yegklichen  jren  rechten,  zinsen,  gAlten,  renndten  vnd 
gerechtikeiten,  verliehen  jme  dar  zA  vnd  vnffry  cappell,  mit  gewalt 
vnd  Recht,  so  min  vordem  von  Hallwil  seligen  gehept  haben  vnd 
ich  noch  habe,  vff  genomen  hab,  Als  ich  euch  verliehe  vnd  jn  uff- 
nym  jnn  ErafRi  diff  Brieffs.  Darvmb  so  beuilhe  vnd  gebAt  Ich  Allen 
den  minen,  euch  miner  Lieben  brAdem  lAten  vnd  bitt  All  ander,  der 


298 

selben  pfiriiodeii  mä  Gapplanian  zinsen,  gfllten  vnd  andern  BcknM- 
nem  vnd  Zinf  Lflten,  Das  sy  dem  genanten  Herrn  Hans  Kogen  sa 
lang  vnd  er  die  obgeachriben  oapplanj  besitzet  vnd  jnn  hat,  sAUioh 
zinse,  renndt,  gAlt  ynd  Anders,  so  sy  derselben  pIrAnd  vnd  Irem 
capplan  sohuldig  sind,  gebent,  bezalen  vnd  reichent;  das  ist  min 
ernstliob  meynung.  Des  zft  vrknnd  so  hab  ich,  Hanns  yon  Hallwil, 
min  eigen  Insygel  offenlich  gehenckt  An  disen  brieff,  der  geben  ist 
uff  Mittwnoben  nächst  vor  Sant  Johans  tag  dels  t&i&rs,  Do  man 
zalt  Yon  der  gebort  Oristi  tosend  vierhundert  vnd  Im  kxv  Jahr. 

Das  Siegel  hängt. 

Auf  der  Eückseite  steht: 
Verleichnng  der  Capell  im  Schleis  Hallweil  an  Hs.  Koch  als  Caplan 
Anno  1475.  jetzt  im  Kirchen-Saz  von  Seengen  ligend. 


Beilage  A.  16. 

Pag.  230. 

1477.    August  30. 

(Archiv  HallwiL) 

Wir,  Schidtheis  vnd  Rat  z&  Bern,  Bekennen  mitt  difem  brieff» 
Alls  lang  Zit  IiTongen  find  gewefen  zwifchent  dem  Edeln  vnd  Stren- 
gen Herrn  Hannfen  von  Hallwilr,  Ritter,  vnnferm  getruwen  barger, 
von  wegen  der  Edeln  Frow  MagdaJenen  von  Rotenstein,  Iiner  elichen 
gemachel  eins-,  vnd  des  andern  teils  Hanns  Oerung  Zielempen  von 
Walpach,  z&  Basel  gefelTen,  Dammb  nun  jn  leben  wilent  des  veften 
ludwig  zechenders,  Schnltheifsen  zu  Aröw,  von  dem  ouch  dis  fachen 
dah&rrAren,  zu.  Lutzem  vor  vnnfem  Mittburgem  vnd  eydgenoHen, 
Ouch  den  vnnfem  Zu  Aröw,  allerley  bekantnis  vnd  vrteiln  lind  gangen, 
der  fleh  aber  der  vorgenempt  Zielemp  beklagt  vnd  vnns  vmb  förer 
Intrnng  angerdfft  hat,  So  verre  das  wir  beiden  teiln  fAr  vnns  vff  difem 
tag  Rechtlich  tag  gefatzt,  Den  ouch  die  felben  parthien,  Nämlich 
Herr  Hanns  von  Hallwil  jn  eygner  person,  vnd  Hanns  Gerong  Zie- 
lemp diirch  Elfbethen  Zielempen,  Sin  elich  Hai&owen,  Die  ouch  vor 
vnns  Mitt  Dietrich  Hüpfchin,  vnnferm  barger,  ift  geftanden,  gefacht, 
vnd  haben  da  allerley  Red  vnd  widerred,  Schrifften,  vrteiln  vnd 
latnmg  hAren  laaffen,  vnd  alls  das  alles  ift  ergangen.  Da  haben 
wir  fwßr  gew&gen,  dar  jnne  endrang  für  zenemend,  Angefechen,  das 
der  Yorberdrt  Hanns  Gärung  vnd  ouch  Im  Haf&ow  Ze  meren  maln 
gelopt  and  gefwom  haben,  bi  den  vorofgangnen  vrteiln  z&  beliben 
vnd  SAlicher  fachenhalb  an  dheinem  orrt.  Dann  z&  Aröw,  vor  den 
vnfem  recht  z&fftchen,  Alls  dann  das  die  bekantnis,  Danunb  ver- 
ligelt  geben,  eigenüch  bewifen,  vnd  doch  nitt  defterminder  der  vor- 
berdrten  frowen  zugesagt,  wo  G.  des  rechten  nitt  abftan,  So  wellen 
wir  jr  das  mitteilen  vnd  daran  fin,  das  vnniser  vrteil  Si  berdr, 
was  oder  wie  hoch  fi  well  veruoUgt  werden,  vnd  haben  jr  onch  dabi 
gelutert,  Das  nach  geftallt  difer  fach  vnd  der  gefwomen  eyden  vnd 
gäbnen  truwen  villicht  vaft  fw^  ward,  —  AKo  nach  erlntem  Des 


299 

'alles  mitfc  merioid  witeron  iwBrten,  bie  mtt  not  aamelden,  So  hat 
die  reibe  frow  g&twillenklioh  md  ynbeewmigen  jr  Yordnmg  ab- 
.geTtanden  vnd  Ton  -dem  rechtlichen  anr&ff  gelanffen.  Ynd  nachdem 
-nun  I&liclffi  vor  vnns  ift  befch&dhen,  So  haben  oach  wir  vS  begeren 
Des  obgenempten  Herrn  Hannüen  von  Hallwilr  Bis  vnnfer  befigelt 
.bekantnis  geben  vfT  Sampftag  Naish  Sannt  Angastms  tag  Nach  der 
.geport  Onfti  vnnfers  lieben  Hercan  viartzechen  Hundert  Sibentzig 
yiÄ  fiä)en  Jar. 

Bas  Siegel  hängt  noch  daran.* 
Auf  der  Btbckseite  sieht  in  nenarer  Schrift : 
Gütlicher  Tergliech  zwifehen  Hansen  v.  Hallweil  nome  fr.  Fr. 
Magdal.  v.  RotenTtein  und  Hans  Gering  Zielempen  von  walpach 
An  &  Gegenforderung  betr.  d.  Samft.  nadi  St.  Augoilin  1477. 


Beilage  A.  16. 

Pag.  231. 

U78.    Juli  22. 

(Archiv  Hallwil.) 

wir  Nachbenempten  Anndreffs,  Hainrich  Vnd  Virich  von  Roten- 
stain,  zu  Hebenhofen,  allfi  dry  gebrddere,  Bekennen  vnd  veryehen 
offennlich  mit  difem  brieae  F&r  vnns,  auch  alle  Vnnfer  Erben,  vnd 
tünd  kunt  juengklich,  Bas  wir  mit  guter  Zytlicher  vorbetrachtung, 
veraintem  wolbedachtem  Sinne  vnd  mute  zÄ  den  Zyten,  tagen  vnd 
an  den  Stetten,  do  wir  das  mit  Recht  wol  CrefiFtenklich  gethun 
kondten  vnd  mochten,  Mitt  allen  den  Wortten,  werken,  Raten  vnd 
getaten,  Sq  dartzü  gehorten  vnd  noturftig  waren,  Vnd  durch  die 
das  Tetzund  vnd  hienach  Ewigklich  vor  allen  leuten,  Richtern  vnd 
gerichten,  gaiftlichen  vnd  weltlichen  vnd  allennthalben  gantz  vol- 
komen  Craffb  vnd  macht  hant,  Haben  fol  vnd  mag,  FAr  alles  wider- 
tailen  vnd  abfprechen,  Vnd  fonnder  darumb,  das  wir  mit  dem  Minn- 
dem  Merrem  fchaden  verkomen  vnd  vnnderfbflnden,  der  vnns  vff  die 
Zyte  anligennd  was,  Ber  Edeln  Magdalenen  von  Rotenftain,  des 
Edeln  vnd  Strenngen  Herrn  Hannfen  von  Hallwilrs,  Ritters,  vnnfers 
lieben  Sw&gers  Eelicher  HufErawen,  vnnfer  lieben  Swefter,  Auch 
allen  Iren  Erben  vnd  Nachkomen  Zu  ainem  St&ten,  Ewigen  vnd 
ymmerwerenden  Kauffe,  jn  Crafft  vnd  macht  ditz  briefis  Recht  vnd 
redlich  verkaufiPb  vnd  ze  kauffen  gegeben  haben  —  FAnfftzig  g&ter, 
gennger  vnd  gerechter  Rinifcher  guldin  Rechts,  ft4ts,  J&rlichs  vnd 
£wigs  Zinns  vnd  gülte  Von  vffer  vorufss  vnd  ab  allen  vnd  yegk- 
lidien  vnnfem  gelegenn  Stucken  vnd  g&ten  zu  Hebenhofen,  Zum 
Albrechts  vnd  zQl  Hiemenhouen,  Bie  felben  vnnfere  gelegne  Stuck 
vnd  gütt  alle  Mitt  allen  vnd  yegklichen  jren  Rechten,  Nutzen,  gälten 
genieffen,  vnd  gemainlich  mit  aUem  dem,  So  von  alter  gewonhait 
oder  Recht  überal  yexmdert  dar  In  Aid  dartzü  geh&ret,  gehören  fol 
oder  mag.  Es  fye  ze  dorff,  ze  Holtz  oder  ze  Veld  iibei*al  an  kainen 
dingen,  Nichtzit  vIsgenomen,  Vmb  den  vorgefchribenn  J&rlichen  Zinna 


300 

vnd  gAlte,  Auch  vmb  daa  hemachgefchriben  Hoptg&t,  danimb  Sj  den 
von  vnns  erkaufft  hant,  Vnd  gemainlich  vmb  alles,  das  difer  Brieue 
begryffet,  Ir  Rechts  fArpfannd  vnd  vnnderpüeinnde  bailTen  vnd  fein  foUen» 
Fdr  ledig,  Richtig,  vnuerfetzt,  vnuerkdmbert,  vnanfpr&chig  vnd  vnbe* 
hafft  one  alle  gea&rde  vnd  damit  wir  och  f  Arohin  dehaüier  Anndrer  enn- 
dmng,  Noch  Minndron^,  weder  mit  Verfetzen,  Verkaoffen,  Hingeben, 
Noch  jn  annder  wege,  So  jnen  dann  Hieran  zefchaden  komen  mAchte, 
nit  Pflegen  noch  tun  fAllen,  k&nnen,  mngen,  Noch  wAllen,  Indehain 
Wjfe,  Vnd  ift  der  Kaoff  befchehen  vmb  Talent  gAter,  gennger  vnd  ge- 
rechter Rinifcher  guldin.  Die  vnns  die  Obgenante  vnnfer  Liebe  Swester 
darumb  vnd  dafAr  jnaina  St&ten,  Ewigen  Kauffswyfe  alfo  bar  gewert 
vnd  bezalt  hat,  vnd  damit  wir  vnnfem  befsem  Nutzen  vnd  &omen 
gefchafft  haben,  Vnd  danunb  föllen  vnd  wollen  wir  Auch  aUe  vnnfer 
Erben   vnd  Nachkomen,    Innhaber   vnd  beßtzer  der  vorgefchriben 
Stuck  vnd  gAt  der  Egenanten  vnnfer  Lieben  Swefter  Magdalenen  von 
Hallwilr,  Auch  aUen  Iren  Erben  vnd  Nachkomen,  jn  wer  Hannd  vnd  ge- 
walte denn  der  vorberArt  Järlich  Zinns  Vnd  gAlte,  Die  f&n£sig  Rinifch 
guldin ,  hienach  jmmer  lind  oder  komen.  Den  felben  Zinns  vnd  gAlte, 
Die  fAnfzig  Rinifch  guldin,  Nun  FArohin  Ewigklich  vnd  J&rlich  Auch 
yegklichs  Jars  aUain  vnnd  befonnder  Allwegen  vff  Sannt  Jacobs  des 
balligen  Mereren  Zwölfpoten  tage,  oder  achttag  vor  Aid  nach  vn- 
geuarlich,   Tugentlich  vnd  gAtlich  Richten,  weren,  bezalen,   Vnd  zA 
Schauffhufen  Inder  Statt  ZA  Ir  oder  jrer   gewiften  botten  Sichern 
Hannden  vnd  gewalte  vff  Ir  redlich  quitantz,   behennden  vnd  antt- 
Worten  fAr  mengklichs  verhefffcen,  verbieten,  entweren  vnd  demider- 
legen  aller  gaifÜicher  vnd  weltlicher  LAten  vnd  gerichte,  FAr  alle 
annder  Inual  vnd  gebrechen  Aucht  Krieg  vnd  benne,   one  alle  In- 
trag,  fArz&g  vnd  Widerrede  vnd  auch  gar  vnd  genntzlich '  one  allen 
Iren  Cofben   vnd   fchaden.      Wan,   welhes  Jares   wir  daran  Sumig 
wären  oder  wurden,  Vnd  jnen  den  vorgemeldten  Järlichen  Zinns  vnd 
gAlte,  Die  fAnfzig  Rinifch  guldin,  nit  Richten  vnd  antworten  vff  Zile 
an  die  Statt  vnd  Inmafss,   wie  hieuor  Aigenlich  begriflfen  ift,   wie 
dann  Sy  oder  Ir  erben  Aid  Nachkomen  ains  Yeden  veruallenn,  vn- 
gewerten  Zinns  vnd  gAlte,    Nach  yedem  verganngenen  vngewerten 
Zile   fAro  Ze  Schaden  k&men  Oder  fchaden  N&men,    An  wechfein, 
k&uffen,  Aid  von  Zerung,  Pfanndung,  Nachraifen,  gerichten,  Sum- 
falin,   brieaen,  Bottenlöuen  oder  anndem  fachen,   wie  ßch  das  ge- 
fAgte,  doch  Redlich  vnd  vngeuerlich,  Den  felben  fchaden  allen,  Zu- 
fampt  ainem  yeden  verfallen  vngewerten  zinns  vnd  gAlte,  SAUen  wir 
jnen  auch  Bekeren  vnd  vfsrichten,  one  allen  Iren  Collen  vnd  fchaden. 
Wan   ob   das   vnuerzogenlich  aber  nit  befch&he,   Alles  jn  der  wyfe 
vnd  mafss,  wie  hieuor  aigenlich  gemeldt  vnd  vnderfchaiden  ift.   So 
hat  die  vorgenant  Vnnfer   liebe    Swefter  Magdalena  von  Hallwilr, 
vnnfer  liebe  Swefter,  Auch  alle  Ir  Erben  vnJ  Nachkomen,  vnd  wer 
Inen  des  verhilffet,  darnach  allwegen,  Vnd  So  oflPt  das  alfo  ze  fchul- 
den  k&me,  Vollen  gewalt,  fryes  vrlob,  vnd  gAte,  erlanngte,  eruol^te 
vnd  behapte  Recht,  die  vorgefchriben  Stuck  vnd  gAtt,  jre  PArpfannd, 
gar  oder  ainstails   anzegryffen  mit  Verfetzen  oder  mit  Verkauffen, 
Rechtskauffs,  Oder  vff  der  Ofihen  fryen  gannt,  wä,  jnwelhen  gerichten» 


301 

Tnd  gegen  Wiem  Sy  wollen ,  Als  ain  varennd,  verrechtuertiget  vnd 
yerftannden  pfannd  Nach^Ffannds  Becht;   oder  ob  87  wollen.   So 
mngen  8j  diefelben  Ire  FArpfannd  Sonnder  oder  fament  vnangegriffen 
lafsen,  Vnd  mugen  Vnns  Obgenanten  Anndrefsen,  Hainrichen  vnd 
Ylrichen  von  Botenflain,  gebrAdere»v  Vnnd  ynnfer  erben,  Vnns  alle 
dry  gemainlich  vnd  ynaerfcliaidenlich  oder  vnns  Ainen  Aid  mer  Al- 
lain  vnd  befonnder,  Weihen  oder  Weibes  Sy  vnnder  vnns  oder  vnn- 
fem  Erben  wollen,  Dammb  an  allen  Anndren  vnnfem  Ldten  vnd 
göten,  Ligennden  vnd  varennden,  Aigen  vnd  leben,  Von  Vollem  ge- 
walte, Auch  wol  angryffen,  HefiFten,  nöten,  Pfennden,  verbieten  vnd 
vmbtryben,   mit  weihen  gaiftlichen  oder  weltlichen,  Hofgerichten^ 
Lanntgerichten  oder    anndem  gerichten  Sy  ye    w611en.  Als  Ob  Sj 
verlnft,  one  alle  Clag  vnd  vrlob  aller  gerichte,  jn  Itetten,  m&rckten^ 
d&rfifem  oder  vff  dem  Lannde,  vnd  allennthalben,  wie  vnd  wä  Inen 
das  allerbefte  fuget,  vngefr&uelt  gegen  mengklich,  ymmer  fouil  vnnd 
dick,  bis  das  Sy  damit  ains  yeden  veruallenn,  vngewerten  Zinns  vnd 
giUte  vnd  alles  fchadens.  So  fy  defsbalb  genomen  oder  Empfanngen 
hatten,  mittainannder  völlenklich  gewert  vnd  bezalt   worden  ßnd^ 
one  jren  Gölten  vnd  fchaden,  Vor  dem  allem  vnns  vnnfer  Erben  noch 
dehain  vnnfer  Hab,  LAt  vnd  gut,  gar  Mchtzit  hinfchieben,  befchirmen, 
Noch  befriden  fol,  kan  noch  mag,  dehainerlaj  fryhait,  fryung,  £ry- 
brieue,  Puntnufse,  veraynung,  gefellfchafFt,  burckrecht,  gefetzt,  ge- 
bott  der  FArften,  Herren  oder  Stett,  Noch  dehain  annder  gnad  noch 
Becht,  gaiftlichz  Noch  weltlichs,  Noch  Ichtzit  annders.  So  Zufchirme 
yemant  Hiewider  gegeben  hette  oder  Fürohin  geben ,  FArziehen  Oder 
erdenncken  könndte,  folte  oder  möchte,  Denn  wir  vnns  des  alles  hier 
jmie  gegen  jnen  genntziich  verzigen  vnd  begeben  haben,  Vnd  Sonnder 
des  gefchribenn  Hechten,  das  da  Sprichet,  gemain  verzyhen  verfahe 
Bit,  Es  fye  denn  ain  fonnderhait   daby.     Vnd  wie  wol  Nun  difer 
brieuen  ainen  St&ten,  Ewigen  Kauffe  wyfet  vnd  befagt,  Noch  denn 
hat  vnns  die  vilgenannt  vnnfer  liebe  Swefter,  Magdalena  von  Hall- 
wilr,   die  befonndern  tugent.  Liebin  vnd  Fruntfchafffc  Hierjnne  er- 
zaigt  vnd  gethan,  Alfo  SaA  wir  oder  vnnfer  Erben  Aid  Nachkomen 
den  vilber Arten  J&rlichen  Zinns  vnd  gAlte,  die  fdnftzig  Rinifch  guldin, 
Hyenach  Aber  Kurtz  oder  Lanngz}'te  vnd  welhes  Jares  wir  wollen, 
von  derfelben  vnnfer   lieben  Swefter    oder  Iren  Erben   Aid  Nach- 
komen wol  widerkauffen  vnd  abl6fen  mugen  vngeuarlich.  Doch  alfo^ 
welhes  Jares  wir  f611ich  Lofung  vnd  widerkauffe  tun  wölten,  Das 
feilen  wir  Inen  vorhin  vff  Sannt  Jörgen  des  balligen  Ritters  vnd 
Martrerstage  vngeuarlich   durch  vnnfer   gewifss   hotten    vnd  brieue 
von  Mund  ze  Hufe,   Ze  Houe  Aid  vnnder  äugen  verkdnden,   Vnd 
dann  föllichen  widerkauffe   da   felbs  zu.  Schauffhiifen  jn    der  Statt 
tÄn  vnd  voUbrinngen  vff  den  N&chft  damachkomenden  fannt  Jacobs 
des  Merem  Zwölfpoten  tage,  Oder  Achttag  vor  Aid  nach  vngeuerlich 
Mitt  Tufent  guten,  genngen  vnd  gerechten  Rinifchen  guldin  Hoptgüts, 
Als  die  gemeldt  vnnfer  Swefter  Söllichen  Zinns   vnd   gÄlte    Yetzen 
von  vnns  auch  Erkaufft  hat,  vnd  mit  den  Fiinftzig  Rinifchen  guldin 
Zinns  vnd  gdlte,   So  fich    alfsdann  vnd  deffelben  Jares  dauon  er- 
ganngen  betten,   Auch  mit  allen  alten  dauor  verganngenn  zinnfen 


i 


302 

* 

vnd  g&lten,  Ob  der  dehaiaer  hinnderrtellig  beliben  vnd  dennocht  nit 
bezalt  w&re,  Vnd  Inen  oder  Irem  Machtbotten  das  alles  lamantlich 
mittainannder  dafelbs  Zu  Schanffhufen,  zft  Iren  lichem  Hannden  vnd 
gewalte,  gfttlich  Richtoif  weren,  bezalen  vnd  Anttworten,  FAr  mengk- 
lichs  Irrung,   Anfpr&ch  vnd  beknmemolB,   wie  Oblat  vnd  gar  vnd 
genntzHch  one  allen  Iren  Goften  vnd  fchaden,  Söllichz  wider  Kaafiis> 
§7  vnns  och  alfo  g&tlich  vnd  on  Alle  widerrod  geltattenn  vnd  ver- 
lienngen,  Anch  Alfsdannt  So  wir  den  AiTo  gethan  haben,  difen  Hopt- 
brieue  widemmb  si&  vnnfem  EUmnden  geben  vnd  Anttworten  fölien, 
J>en  FAro  Abzetün  vnd  vn  Crefftig  ze  machen.    Aber  die  Offtgenant 
vnn£ar  liebe  Swefter  Magdalena,   Noch  Ir  Erben  Ald  Nachkomen, 
haben  nit  gewalt,  macht  noch  Recht,  vnns,  noch  vnnÜBr  Erben  Ald 
Naehkomen,  defshalb  z&  dehainem  Widerkaoffe  vnd  Lofung  ze  manen, 
ze  nöten,   Noch  ze  trjben,  Sonnder  haillet  vnd  ilt  es  Irhalb  ain- 
JOk&ter,  Ewiger  Kanffe,  jnallewyfe.    Wer  och  difen  brief  mit  jrem 
g&ten  gunft,  willen  vnd  willen  jnnhat,  vnd  des  jr  gel6phaffb  Brie£ 
vnd  vrknnd  Zaigt  vnd  fdrbringt,  dem  oder  den  Syen  wir  alles  das 
Schuldig  vnd  verbunden  Zethihi,  Als  Inen  felbs  Nach  Innhalt  ditz 
brieffs  vnd  als   ob   der  Namen  an  Irs  namen  Statt  Hieijnne  ge- 
Ibhriben   ft&nde  vnd  begriffen  w&re  vngenerlich.     Vnd  desalles  Ze* 
warem,  offem  vrkunde  vnd  veftnutig  haben  wir  Obgenanten  Anndrefs, 
öainrich  vnd  Virich  von  Botenftain,   gebr&dere,   alle  drj  vnnfere 
aigne  Inligeln  ZAgezAknuss  aller  vorgefchribenn  fachen  f&r  vnns  vnd 
alle    vnnfer  Erben  Offennlich    vnd  wiffenntlich  gehennckt   an  dea 
brieue,  Vnnder  die  felben  vnnfere  jnligeln  wir  alle  vnns  bj  vnnfem 
waren,  gAten  trewen  veftttiklich  verbunden,  War  vnd  ft&tt  zehalten 
Innhalt  ditz  brieflfo.     Vnd  w&re,  das  der  Ihfigel  ains  oder  mer  An 
difem  Brieue  yenndert  bruchig,    milshennckt,  oder  milsskert  wurde, 
Oder  Ob  difer  Brieue  fünft  yenndert    Bufswirdig  m&lig   Oder  ge* 
brechhafft  w&re  oder  wurde.  Es  w&re  an  gefchriffb,  Birmit,  werten 
oder  Sillaben,  von  MAlwen,  fchaben,  von  Mre,  wafser  oder  Anndem: 
fachen,  wie  fich  das  gefugte  vngeuerlich,  das  alles  fol  noch  mag  der 
dickgenanten  vnnfer  Lieben  Swefter  Magdalenen  Noch  Iren  Erben 
Ald  Nachkomen,  oder  dem,  .der  difen  Brieue  mit  Irem  gunft  vnd 
willen,  vnd  von  Iren  wegen  Inahat,  gantz  dehainen  fchaden,  Kumber, 
Inual  noch  gebrechen  nit  Brinngen  noch  geboren,  vor  dehainen  LAten, 
Richtern,  Noch  gerichten,  gaiftlichen  Noch  weltlichen.   Noch  gegen 
yemants  jn  kainen  weg,   Sonnder  fol  difer  Brieue  ganntz   Crefftig 
fein  vnd  Belyben,   Alle  die  wyle  der  Inügel  ains  oder  mer  daran 
Hannget,  vnd  ganntz  ift  one  geu&rde.  Vnd  ift  der  Brieue  geben  An. 
Mittwochen  vor  Sannt  Jacobs  des  hailigen  Merem  Zwölften  tage, 
Nach  Crifti  gepurt  Vierzehenhundert  vnd  darnach  jn  dem  Acht  vnd 
Sibentzigiften  Jare. 

Die  drei  Siegel  hangen  noch  daran. 

Auf  der  Rückseite  steht: 
PfaJidbrief  der  Gebrüdem  von  Rotenftein  zu  Hebenhofen 
p.  1000  Gld.  Rh.  gegen  Ihre  Schwefter  Magdalena,  Ikr. 
Hänfen  von  Haiweil  Hausfrau  dat.  Mitw :  vor  St.  Jacob 
1478. 


303 


Beüagre  A.  17. 

Pag.  230. 

1478.    September  17. 

(Archiv  Hallwil.) 

Wir,  SohaltheiTs  Ynd  Batt  zA  Benm,  Tünd.  knndt  offennlicli  mit 

difem  bideff,  nach  dem  bifshar  mercklich  Immg  Tnd  Spenn  find  ge- 

wefen  zwAfchen*  dem  Edlenn,  Streng^i  Herrn  Johannfen  von  HfiJl- 

wiler,  Rittern,   vnnferm  getruwen,   lieben  Bürger,  jnn  namen  vnd 

von  wegen  der  Edlenn  frow  Ma^dalenen  von  BotenTtein,  finer  Elichen 

gemaehel,  Als  erben  wylend  des  veXten  ladwigen  Zech^iders,  vnnfers 

Schnltheiisen  zu  Arow  eins*  vnd  des  andern  teills  dem  veften  Hanns 

Gerong  Zieiempen  von  waldpach,  zft  BaTell  gefelTenn,  ettwas  verlaüTnen 

gfttshalb,  von  frow  Mai^eäien  Zielempin,  wylend  Hanns  von  LAtif- 

hofen,  Bürgers  zA  Lntzem,  Elichen  gemahel ,   darrArend*,  dammb  zA 

vil  mallen  rechtlich  vnd  frAntlich  tag  zA  Lutzemn  vor  xmfem  Mittr* 

bnrgemn  vnd  Eydgnoilen,  zA  Arow  vnd  euch  vor  vnns  lind  gehalten^ 

vnd  mangerlej  klag  vnd  anttwnrtten  geben   vnd  gebracht,  denen^ 

doch  nye  folcher  mafs  angehängt,  dann  das  allweg  fArer,  mit  klag 

vnd  anrAffen  befnnder  von  Hanns  Gerung  Zieiempen  vor  genemp^ 

gdiandeH  ift,  vnd  daran  komen.  Das  wir  durch  Bittwillen  der  firomen, 

fifkrfichtigen,  wifen  Burgw  Meifter  vnd  Batt  zA  Bafell,  vnnfer  belander 

gAtten  frAnd  vnd  getrawen,  lieben  EjdgenoHen,  Jetz  zA  letft  einen 

fnmtlichen  tag  in  vnnfer  Statt  beßdmpt,   den  oach  bejd  parthien 

haben  gefAoht,  Nämlichen  der  vorberArt  Herr  Hanns  von  HaUwilr 

jn  eygner  perfon,  vnd  Hanns  Gerung  Zielemp,  mitt  fampt  Elsbethen, 

finer  HuHrowen,  vnd  Dietherich  Hupfchin,  vnnferm  Burger,  jn  der 

fach  Irm  vogt,  vnd  zA  vor  an  dem  Yeften  lienhart  Grieben,   dee 

Bat»  zA  Bafell,  der  jnen  ouch  von  vnnfem  getruwen  Eydgnoffen  da- 

Mbs  aUo  zA  geordnett  üb  gewefen,  vnd  als  nu  foUichs  ift  befchechen, 

So  haben  wir  Im  allerbeften  ettlich  vnnfer  B&tt,  Nämlichen  die 

Yeftenn,  Hochgelerten  vnd  BrÜEunen  ThAringen  von  Bingdtingen, 

vnnfem  Altfchultheüsen,  Herrn  ThAringen  frickerm,  Doctomn  der 

Rechten,  vnnfem  Stattfchriber,  Benedict  Tfchachtlan  vnd  Anthonin' 

Archer,  vnnfem  Alt  Yenner  vnd  Batt,  geordnett,  beyd  parthien  zA 

verhören  vnd  gAttlichen  zA  betragen  vnd  ob  es  not  wurd,  vnnfers 

Rats  dar  Inn  zA  pflegen  vnd  gebrAchen.    Die  haben  ouch  follichen 

vervollgt  vnd  zA  erft  vemomen  die  Klag  Hanns  gerung  Zieiempen, 

die  da  grAndt  uff  vordrang  ettlicher  gAttem_von  der  vorher  Arten 

fr6wen  Mai^ethen  von  lutifhofenn,   dahar  komen,  vnd  dem  ErwAr- 

digen  Herrn  Heinrichen  Zieiempen,  Probft  zA  Elemberg,   vnd  finen 

fweftem  vergabt,  da  er  meynt,  Ludwig  Zechender  feiig  hett  die  jnn 

konfdswifs  an   fleh  gebracht  vnd  gar  mit  Bingem  gelt  nach  geltalt 

der  fachen,  vnd  ho£Pk  darzA,  als  der  nechft  mag*)  von  Elichem  ftamen, 

recht  vnd  den  nechem  koufift  zA  haben  vnd  zA  dem  felben  gelaffen 


♦)  üeber  die  Bedeutung  des  Wortes  »Mag«  —  Vatermagen,  Mutter- 
magen  ->  conf.  ßlnmer,  a.  a.  0.  I,  p.  185  ff.  abrecht.  — 


304 

zu  werden.  Er  hatt  ouch  vor  den  felben  ynnfern  Rätenn  allerlejr 
Kantfchafft  vnd  brieff  angeriirt,  da  dnrch  er  hofft,  Iin  ikchenn  vnd 
zu  vordrangen  zÄ  begliinmpfen.  So  hatt  dann  dawider  der  obgemelt« 
Herr  Hanns  von  Hallwilr  ouch  gelutret,  wie  dann  Ladwig  zechender 
felig  foUichen  kouff  vffrecht  vnd  redlich  getan,  vnd  hab  ouch  deb 
Kouffbrieff  Kuntfchafft,  vnd  darnach  mer  dann  ein  vrteill  ervolgt; 
So  fy  ouch  er  darumb  z&  Arow  des  erlten,  vnd  ouch  hie,  vor  vnns, 
zA  meren  mallen  angevochten,  vnd  vil  vrteihi  vnd  lutrungen  geben, 
Pamitt  er  In  namen  liner  gemachell  gantz  vnd  gar  von  folüchen  an 
vordrungen  bekanntt  vnd  gefchejden  fy,  jnnhalt  finer  gewarfame, 
brieffen  vnd  Sigellnn,  So  er  darumb  dar  gelegt,  vnd  meynt  jm  dar- 
umb gantz  nAtz  verbunden  zu  fmd,  noch  zu  antworten  zu  haben; 
das  alles  ift  mitt  vil  merem  wortten  har  Inn  nit  notturfftig  zu. 
melden,  vor  allen  teilin  vor  vnnfem  obgemeidten  RatsfHinden  ge- 
handelt, vnd  darnach  dnrch  11  ja  vnnfer  beuelh  vnd  namen,  an  bejd 
parthien  Emftlichen  begert,  £s  well  Inen  ge  vallen,  SoUich  Spenn 
vnnfer  frdntlichen  lutrung  zd  beuelhen.  Des  ilch  bejd  parthyen,  vnd 
befunder  Herr  Hanns  von  Hallwilr,  vaft  widrett,  Alfo  verr  das  vnnfer 
B^tt  fich  ün  mitt  gewallt  vnderzogen.  Die  andec*  parthje  hatt  aber 
des  gentzlich  gewilligett,  vnd  damitt  fo  find  die  ding  vnnferm  gut- 
tigen^entfcheyd  g&ntzlichen  benolhen.  Vnd  uff  das  fo  haben  ouch 
wir  jn  anfechen  vnnfer  obbei-ürten  getruwer,  lieben  Eydgnoffen  vonn 
Bafell  vnd  Ir  treffennlichen  obgelutreten  Bottfchafft,  beyden  parthien 
z&  rÄwen  verrer  recht-f&cb ,  mdg  vnd  arbeitt  zu  verkomen,  Alfo  ge- 
lutrett  vnd  fnintlichen  gefprochen.  Das  von  Herr  Hanns  von  Hall- 
wylers  wegen  Innamen  finer  obgen&mpten  gemachel,  Hanns  gerung 
Zielempen  feilen  geben  vnd  alfo  bar  vfs  gericht  werden  —  Zwentzig 
Binifch  guldin,  Mr  ein  mall,  vnd  da  by,  das  damitt  der  obgen&mpt 
Herr  Hanns  von  Hallwilr  für  fich,  Iin  gemachel,  Ir  erben  vnd  nach 
komen,  vnd  aller  mencklich  von  Ir  wegen,  von  Hanns  Gerung  Zie- 
lempen, Elsbethen  finer  Huffrowen,  Im  erben  vnd  nach  komen,  vnd 
aller  m&nklich  von  Ir  wegen,  Jetz  vnd  hinfür  zu  ewigen  zyten,  Sol- 
lichs g&tz  halb,  von  der  von  lÄtifhofenn  dahar  rdrend,  Iin  fy  vil  oder 
wenig,  funden  oder  vngefunden,  ligend  vnd  varend,  wie  dan  das  der 
Kouffbrieff  von  dem  Propft  zu  Elemberg  obgenant  dar  gipt,  des  Da- 
tum ift  fritag  vor  Santt  Jörgen  tag,  do  man  zalt  Tufend  vierhundert 
Sechtzig  vnd  ein  Jar,  mitt  oder  du  recht,  gantz  vnangevochten ,  vn- 
ervordrett,  Bdwig  vnd  in  fryd  beliben  vnd  beftan  foll ;  Vnd  follen 
ouch  daruff  die  vrteillen,  zu  Arow  vfs  gangen,  vnd  ouch  die  Kunt- 
fchafften,  durch  Hanns  Gerung  Zielempen  difer  ding  halb  ervolgt^ 
Hynder  vnns  gelegtt  werden,  vnd  nyemand  f&rer  fchaden,  Dann  wir 
die  alfo  Im  heften  zu  vnnfem  Händen  haben  genoinen;  vnd  nach 
dem  nu  follicher  Spruch  durch  vnns  ift  befchechen,  So  follen  ouch 
beyd  teyll  daby  für  lieh  vnd  all  die  Im  vnd  aller  mengklichs  von 
L'  wegen,  nu  vnd  zd  ewigem  beliben,  Ein  andern  darumb  noch  ouch 
vmb  Einichen  Koften  vnd  fchaden,  defshalb  erwachffen,  deheins  wega 
erfüchen,  geftatten,  verfchaffen  noch  gehellen  getan  werden,  Heym- 
lich  noch  offennlich,  mitt  wortten,  wercken,  anreitzung,  noch  frum- 
mung,  wie  das  jemer  Iin  m6cht,  Als  fi  ouch  das  alles  ftatt  zehalten. 


r 


305 

sA  beyden  tejlln,  Nämlichen  der  obgenempt  Herr  Hanns  von  Hall- 
wür,  gantzlieh  zÄgefagt,  vnd  Hanns  Oerung  Zielempp  mitt  finer  Hof- 
frowen  In  Hannd  vnnfers  obgenanten  Stattfchribers  bj  Im  gfttten 
tmwen  an  ejds  Hatt  geloptt  vnd  verfprochen  habenn,  Alle  gevärd, 
widerred  vnd  was  hie  wider  Rn  mficht,  gantz  gemitten.  Vnnd  des 
zA  vrkond  So  haben  wir  difem  brieff  zu  Erafft  follichs  Spruchs  mitt 
Ynnferm  angeh&nckten  Inügell  Beßgelln  lauen.  Geben  vnd  Befche- 
chen  Donnftag  nach  Exaltacionis  Sancte  Grads ,  Alf  man  zalt  von 
der  gebnrt  €[nHi  Viertzehen  Hnndert  S^bentzig  vnd  Acht  Jar.  -^ 
(Das  Siegel  von  Bern  ist  erhaltett.)  • 

Anf  der  Rückseite  steht :  Sprachbrief  ttber  den  Streit,  der  zwi- 
fchen  Hänfen  v.  Haiweil  &  fr.  JPran  —  nnd  Hans  Gemng  Zielemp 
weg.  d.  Verlaffenfchafb  des  Schulth.  Zeender  entitanden  1478. 


Beilage  A.  18. 

Pag.  238. 

1479.  Januar  9. 

(Archiv  Hallwil.) 

Kaufbrief. 
« 
Ich,  Vle  glarer,  Kilchmeyer  vnd  gemeinen  Kilchgnoffen  ze  lÄt- 
wil,  Vergich  vnd  tun  kund  offenlich  mitt  difem  brieff  für  mich  vnd 
vnHer   nachkomen,    das  wir  wol  bedacht  vnd  vnbe^wungen  ze  ver- 
fechende  meren   fchaden    verköfft  vnd  ze    koffen  geben  band  dem 
veften  Juncker  Walther  von  Halwil  vnd  linen  erben  vnd  nachkomen 
^^  gut,  gelegen  zA  Alefwil,  So  do  buwett  cünrat  fries  Vnd  j&rlich 
giltett  ij  fiertell  kernen  vmb  fAnff  guldin,   die  er  vnffs  h&r  bezaltt 
hat  vnd   wirs  jn  anderen  vnferen  fchinbaren  nutz  bekertt  vnd  be- 
wendett  band,  vnd  loben  och  für  vnff  vnd  vnfTer  nachkomen,  difen 
Koff   fbet  ze  halten  vnd  har   wider   niemer  ze  tünde  noch  fchaffen 
getan  heimlich ,  noch  offenlich,  weder  mitt  gericht,  noch  äne  gericht, 
geiftlichfnochweltlichf,  noch  mitt  keinen  fanden,  nochvfzAgen,  foyeman 
finden  oder  erdencken  kan,   na   noch  hje  nach,   da  mitt  difer  koff 
gehindrertt  oder  ffefwecht  werden  mdcht,  Sunder  das  jch  vnd  vnffer 
nachkomen  diff  koffs  von  des  genanten  gütz  wegen  recht  weren  lin 
follend  nach  lantz  recht,  alff  dick,  allT  es  dem  vorgenanten  von  Hal- 
wil finen  erben  vnd  nachkomen  notdurfft  befchickt  vnd  fy  es  an  vns 
vorderen,  &n  alle  geverd,  vnd  ob  keine  brieff  oder  r&dell  vmb  dilT 
gM  fanden  wurden  vns  vnd  vnfferen  nach  komen  krafftlof  lin  f&Uen 
vnd  vntugklich  jn  keinen  rechten,  Sunder  denen  von  Halwil  nützlich 
Iin  rollend.  Vnd  har  vmb  ze  einem  waren,  veften  vrkund,  wenn  ich,  der 
vorgenant  Kilchmeyer,  eiges  jngefigels  ndtt  hab.  So  hab  ich  vnd  dieKüch- 
gnolTen  gemein  erbetten  Johannffen  mdller,  chölf  ze  werd  vnd  lütpriefter 
ze  Idtwil ,  das  er  fin  eigen  jngeßgell  getmckt  hat  an  difen  brieff,  das 
ich  von  jr  bitt  wegen  getan  hab,   doch  mir  vnd   minen  erben  vn- 
fcbedlich.     Vnd  ift  difer  k6ff  vnd  verkoff  befchechen  uff  dem  neftea 

argovia  VI.  20 


306 

fimtag  nach  der  beigen  tiy  Ennigen  tag  jn  dem  jar,  do  man  zaltt 
von  der  port  crifti  Talent  vierhundertt  libentzig  ynd  dar  nach  in 
dem  nAnden. 


Beilage  A.  19. 

Pag.  233. 

1479.    Mai-Abend. 

(Archiv  Hallwil.) 

Ich,  Hartman  Keller  von  fchlaithan,  bnrger  zu  fchiffhofen,  vnd 
ich,  agnes  von  Hdnenberg,  Im  euch  frow,  bekennen  mit  difem  brieff, 
das  yns  der  edel,  ilreng  Herr  Hans  von  Hallwil,  ritter,  vnd  frow 
magdalen  von  rottenftain,  ßn  elich  gemahel,  gütlich  bezalt  band 
fünfzig  rinfcb  guldin,  die  vns  von  jnnen  vff  Fant  j6rgen  tag  necbft 
vergangen  ze  bezallende  verfallen  ßnd  nach  Inhalt  ains  fchnldbrieffs, 
den  wir  daromb  von  jnnen  beCgelt  inne  habend.  Der  felben  fiinfzig 
guldin  Uffen  vnd  fagen  wir  die  genanten  Hern  Hänfen  von  Hallwil, 
frow  magdalenen,  ßn  gemaheln,  jre  erben  vnd  die,  fo  hidrumb  quit- 
tierend notturfftig  find,  Mr  vns  vnd  vnfser  erben  quitt,  ledig  vnd 
lofs ;  vnd  des  zu  vrkund  hab  ich,  vorgenanter  Hartman  Keller,  min 
jnßgel  für  mich  vnd  min  erben  getmckt  jn  difen  brieff.  So  hab 
ich,  obgenante  angnes,  Elrbetten  den  erfamen  Hanfsen  gampen,  burger 
zu  fchiffhnfen,  das  er  'ßn  ßgel  für  mich  vnd  min  erben,  jm  vnd 
ßnen  erben  vnfchedlich,  och  getrnckt  hat  in  difen  brieff,  der  geben 
ift  vff  den  maij  aubend  n&ch  criltus  gepurt  viertzechenhtindert  vnd 
jm  nun  vnd  ßbentzigiften  jare. 

Auf  der  Rückseite  steht  in  neuerer  Schrift: 

1479.     Quitt,  für  Hs.  v.  Hallwil. 


Beilage  A.  20. 

Pag.  233, 

1479.  Mal  12. 

(Archiv  Hallwil.) 

Ich,  Henman  Golder,  Burger  ze  Rynfelden,  Bekenn  offennlich 
mit  difem  brieff,  Als  Ich  dann  an  den  Edeln  vnd  Strengen  Herrn 
Hannfen  von  Hallwilr,  Ritter,  Ettlich  vordrung  vnd  anfprach  gehept 
hab,  harrürende  der  Schaffherye  halb,  So  Ich  dann  lange  zit  vnd 
Jar  von  wegen  deffelben  Herr  Hannfen  ouch  ßner  gemahel  vnd  lud- 
wig  Zechenders  gebracht  hab,  Das  Ich  da  ßlicher  vnd  aller  anderer 
vordrung  vnd  anfprach  Bifs  vff  datum  dis  brieffs  verloffen  mit  dem- 
felben  von  Hallwilr  gütlich  gericht  vnd  betragen  bin,  Nemlich  vmb 
fünff  Binifch  guldin,  die  Er  mir  dafür  geben  fol,  Die  er  mir  ouch. 
alfo  bar  gegeben,  gewert  vnd  bezalt  hat.  Hierumb  lauis  vnd  fag  leb 


307 

In,  Hn  Hois&owen,  ich  ludwigen  Zechender  Ir  aller  Erben  vnd  w6r 
diummb  quittierend  notdürftig  ilt,  der  jetzgemelten  vnd  aller  ver- 
gfuigner  vordrnng  vnd  anfprach  bifs  vff  datnm  dis  brieffs  verloffen, 
Oadi  der  f&nff  goldin,  fo  Er  mir  dafür  geben  vnd  bezalt  hat,  fAr 
mich  vnd  alle  min  Erben,  genizlich  vnd  aller  dingen  quitt,  ledig 
Tsd  lols  jnkrafft  dis  briefis.  Des  zu  warem  yrkunde  Hab  Ich,  ob- 
genanter  Hex^an  Golder,  mit  Emft  Erbetten  den  Erfamen  wyfsen 
HannlBen  Eckart,  Burger  vnd  des  Rates  ze  Rjnfelden,  das  Er  lin 
loiigel  f&r  mich  Tnd  min  Erben  z&  gezugknufs  difer  ding  offennlich 
getrockt  hat  In  difen  brieff,  Das  ouch  Ich  der  felb  Hums  Eckart 
lüTo  von  finer  Emftlichen  bitte  wegen  bekenn  getan  haben,  doch 
jnir  vnd  minen  £rben  in  allweg  on  fchaden,  der  geben  ift  vff  den 
2w6lfften  tag  des  Monats  Meygen  Anno  domini  McccclxxNono. 

L.  S. 
Am  Fusse  steht  von  anderer,  doch  auch  alter  Hand: 

Kt  YÜ  gön  vj  tf .  V  ß.  wurden 
Henman  golder. 
Auf  der  Rückseite  steht: 

1479.     Quittung  für  Hs.  v.  Hallwil. 


Beilagre  A.  21. 

Pag.  232. 


1479.  Juni  14. 

(Archiv  HallwiL) 


WIR  Nachbenemptenn  Anndres,  Hainnrich  Vnd  Virich  Von 
Eotennftain  zd  Hebenhofenn,  gebrAdere,  Bekennenn  Vnnd  veryehenn 
alle  dry  offennlich  Vnnd  ainhelligklich  Mit  difem  Brieue  Für  vnns 
Vnnd  alle  vnnfer  Erbenn  Vnnd  thünd  kunnt  mengklich,  Als  die 
Edel  Magdalena  von  Hallwilr,  geborenn  von  Rotennftain,  des  Edelnn 
Vnnd  Strengenn  Hern  Hannfen  von  Hallwilrs  Eeliche  Hufsfrawe, 
Vnnfer  liebe  Swefter,  ytzund  Ettlich  Ordnung  vnnd  gefch&ffte  Nach- 
nolgender  maynung,  Stück  vnnd  Artickel  fdrgenomen  bant,  Nemlich 
z&  Erfte,  Alfo,  Das  die  fljrratbrief  vnnd  Notteln,  als  fy  baide  fich 
Erlich  mittainannder  verhyrat  Vnnd  verm&helt  band,  mit  allen  punncten 
vnnd  artikelnn  bj  jren  Wdrdenn  vnnd  Crefftenn  beftän  vnnd  be- 
lybenn  lAllenn;  Ziun  Anndem,  als  die  obgenannt  magdalena  von 
Hallwil  Hunndert  Rinifch  gnldin  J&rlicher  gälte  vff  der  Statt  zu 
Thann  hat,  Die  koufft  vnnd  widerköuffig  Vnnd  ablöfig  find  mit 
Zway  Tufennt  Rinifcben  guldin  Höptgüts,  Das  die  felbenn  Hunn- 
dert Rinifch  guldin  Järlichs  Zinns  vnnd  gülte,  mitfampt  dem  ob- 
gefchribenn  Hoptgüt,  Nach  jrem  tode  Vnnd  abganng  Von  ftundan 
vnns  obgenannten,  Iren  Dryen  Eelichen  brÄdemn,  Anndreflen,  Hain- 
richen  Vnnd  Vlrichen  Von  Rotenftain,  oder  vnnfem  Eelichen  Kinn- 
dem,  ob  vnnfer  ainer  oder  mehr  Vnnder  Vnns  vor  Ir  mit  tod  ab- 
ganngen  w&re  Vnnd  Eeliche  Kind  verlaffenn  hette ,  Werden  Zü- 
geh6renn  Vnnd  Eruolgen  follen ;    Defsgeleichen  das   die  gdtter  Ze 


308 

Eynfelden  mir  Egenaimten  Hainrichen  von  Botenftain,  Lrem  brftder^ 
belybenn  fSllen,  Inmafs  mir  die  vormals  von  Ir  aach  gefchaflFt  vnnd 
^bergebenn  luid.  Item  das  mein  Defselbenn  Hainrichs  von  Boten- 
rtain  Eelicher  tochter  Zigonen  Die  Tofent  gnldin  jnnbalt  der  Ver* 
fchrybming,  dommb  vfgericht,  aach  werden  vnnd  Emolgen  follenn; 
Item  das  die  gemahelring  Vnnd  anndre  Clainot,  So  Ir  der  vorgenant 
Her  Hanns  Von  HallwiLr,  Ir  Eelicher  gemahel,  g^^benn  vnnd  ZA- 
gebracht,  Auch  ain  Kettin  für  Honndert  BiniTch  guldin,  Vnnd  ain 
Kettin  f&r  DrjIXig  Binifch  gnldin.  Dem  felben  Hern  Hannfen  Nach 
lrem  tod  vnnd  abganng  von  mennigklich  Vngeirrt  werden  Emolgen 
Vnnd  zügeh&renn  follenn;  Item  das  ouch  der  felbe  Her  Hanns  von 
Hallwilr,  Lr  Eelicher  man,  Vnnfer  Lieber  Swager,  Die  Diy  vnnd 
viertzig  Rinifch  gnldin  J&rlicher  gülte  Vnnd  adns.  So  fy  zA  bem 
Hat,  Nach  jrem  tode  Vnnd  abganng  fein  Leptage  jn  libtingswyfe 
Nntzenn  Vnnd  Nieffenn,  Vnnd  das  die  dann  Nach  feinem  tode  Vnnd 
abganng  VaUen,  bewenndt  Vnnd  angelegt  werdenn  follenn  an  aim 
gotzgabe,  Es  fye  an  ain  Ewig  mefs,  vnnd  an  ain  Jarzyt  Zu  Cappella 
Nach  anfehenn  Vnnd  Ordnung  Deffelbenn  Her  Hannfen  von  Hall- 
wilr;  Item  das  ouch  der  vilgenannt  Her  Hanns  von  Hallwilr  Daa 
übrig  Der  obgenannten  feiner  Hufsfrawen  verlafTenn  Erb,  Hab  vnnd 
gut  alles,  Ligennds  vnnd  varennds,  wie  das  genannt  oder  waran  das- 
ift,  Nichtzit  Hindan  gefetzt,  auch  alle  fein  wyle  vnnd  leptagenn  jn 
lyptyngs  wyfe*),  öne  minndrnnng  des  Hoptgüts  vnnd  Der  felbenn. 
gdtere,  Nutzen  Vnnd  NiefTen  ffiUe  vnnd  muge,  Vnnd  das  dann  f&l- 
lieh  Ir  verlafTenn  Erb,  hab  vnnd  gut  Nach  feinem  tode  vnnd  ab- 
ganng widerumb  an  vnns  dickgenanntenn  Ir  Dry  brAder,  Anndreffen,. 
Hainrichenn  vnnd  vlrichenn  von  Rotenftain  Vnnd  an  Vnnfer  Lieben 
8 weiter,  VrfTulen  von  grafhegk,  an  Vnns  alle  gemainlich,  oder  au 
Vnnfer  Eelich  Lypserbenn,  ob  dehains  dauon  vnnder  vnns  abge- 
ganngen  w&re,  Vnnd  Eelich  lypserbenn;  ains  oder  mehr,  Hinnder 
jm  gelaffen  hette,  geuallenn  vnnd  komen  foUe.  Ob  aber  vnnfer  de- 
hain  gefchwiftergit  Vnnder  vnns  allen  vieren  Vor  fftllichem  Erbual,. 
one  Eelich  Lypserbenn,  von  jm  geborenn,  mit  tode  verganngen  w&re^ 
So  f611e  rSllich  Hab  vnnd  g&t  Dann  fArohin  geuallen  an  Vnns,  die 
anndem  gefchwiftergit.  So  das  Erlept  Hettenn,  oder  an  Vnnfre 
Eeliche  Kinnd,  Als  vorberi&rt  ift,  Doch  den  Egedingten  jnallweg  ane 
fchadenn,  Vnnd  das  ouch  alle  brief  vnnd  vi-kund.  So  darumb  vor- 
hannden  find,  vnnd  dauon  wyfennt,  Hinnder  ain  frone  Itatt  zu. 
Arow  oder  an  anndre  Ennde,  wo  das  billichenn  w&re,  gelegt  werden 
fSltenn,  Vnnd  das  auch  die  felbe  Vnnfer  liebe  Swefber  Lr  felbs  In 
f611ichem  gem&cht  vorbehaltenn  hat,  Daffelbe  Ir  gefch&fft,  ordnunng 
vnnd  gem&cht  Nach  der  ftattrecht  zu  Arow  Zemindem  oder  Zemeren^ 
In  ainem  oder  mer  ftuckenn  Vnnd  ganntz  abzetbün  Vnnd  dar  jnne 
Ze  hanndeln  Nach  lrem  fryenn  willen,  Sonnder  das  Ir  will  fye,  da- 
mit Ir  Eelicher  Hufswirt  Die  Tiifennt  guldiii,  So  fy  vff  vnns,  Iren 
dryen  Brddem,  hat.  Auch  lin  Leptag  Nieffenn,   Vnnd  die  darnach 


*)  lieber  das  Leibfiredinge  verflrL  Blumer:  Staats-  und  Rechtagesch.  I^ 
181  u.  182.  ö      -e         ö  ^ 


309 

m 

widenunb  an  Ire  gerchwilüergit  vnnd  Erbenn  vallenn  C511en,  Als 
vnnd  wie  dann  die  verfigeltenn  Ordnung  vnnd  gefch&ftsbrieae  SdUichs 
allea  mit  mer  vnnd  lenngem  werten  obgefchribner  Irer  maynung 
jimbalienn  werdenn.  Alfo  Bekennen  wir  obgenanten  Anndres,  Hain- 
rieh  vnnd  Virich  von  Botenftain,  gebrdder,  In  crafft  ditz  brie&, 
Bas  die  felbe  Ordnung,  gelch&fft  vnnd  gemacht,  wie  oblut,  vnnd 
Nach  jnnhalt  der  gemeldten  gefch&fEtsbrief  mit  vnnfer  aller  guten 
gunnlt»  wiilenn  vnnd  willenn  befcbehen  ift,  Oelobenn  vnnd  ver- 
sprechen ouch  bi  vnnfem  waren,  guten  Tr^wen  FAr  vnns  vnnd  alle 
vnnfer  Erben  vnnd  menngklich  von  vnnfem  wegenn,  Ytzen  Noch 
hienach  rnjuen  Nichtzit  dorjn  Noch  darwider  ze  Bedenn,  Noch  ze- 
thdn,  Noch  fchaffenn  gethan  w%q^enn,  Haimlich,  Noch  olFennlich,  mit 
gericht,  Noch  &ne  gericht,  gaiftlichem  Noch  weltlichem,  funnft  Noch 
fo  AberaJ  jn  kainen  weg.  Vnnd  des  alles  ze  warem,  offem  vrkund 
vnnd  veftnung  Haben  wir  vilgenannten  Anndres,  Hainrich  Vnnd 
Virich  von  Eotennftain,  gebrddere,  vnnire  aigne  Infigele  Für  vnns 
vnnd  alle  vnnfer  Erbenn  offennlich  an  den  brief  gehennckt,  Dar- 
unnder  wir  vnns  vnnd  vnnfer  Erben,  bi  verlopten  vnnfem  Tröwen, 
vellennklich  verbunnden,  war  vnnd  fbatt  zehaltenn  jnnhalt  ditz  brie&, 
Der  geben  ift  an  mentag  vor  vnnfers  lieben  Herren  fronlychnams- 
tage,  Nach  Gner  gepurt  viertzehennhunndert  Vnnd  darnach  In  dem 
Newn  vnnd  Sibenntzigiftenn  Jare. 

Das  gleichzeitige  Notariats-Instrument  auf  Pergament  hat  fol- 
gende Schlussnotizen: 

Dife  abgefchrifit  ift  verlefen  mit  dem  rechten  beligletten  houpt- 
brieff  vnnd  gehiUt  dem  g&ntzlich  beziigen  von  nochgefchribenen  no- 
tarien  mit  vnfem  hantgefchrifften  hieunder  befchriben. 

Henmann  Friderich  de  Munderftat  not.  Johannes  Salizm  de 
MaljamAnfter  Notarius  hec  sfpt. 

Auf  der  Rückseite,  in  alter  Schrift: 

Daf  ift  der  erft  ewe  brieff. 

In  neuer  Schrift: 

1479,  Verordnung-  und  Gefchaffisbrief  v.  Andreas,  Heinrich  u. 
ülnoh.  von  Botenftein,  fodann  Magdalena  v.  Hallweil,  Hannfen  Ehe- 
frauy  wegen  Heiratsgut,  Gefchenk  etc. 


Bellagre  A.  22. 

Pag.  207. 

Zwischen  1480—1483. 

(Archiv  Hallwil.) 

Bruchstück  eines  durch  Rudolf  Sidly  im  Auftrag  des  Ritters 
Hans  von  Hallwil  veranstalteten  Verhörs. 

Ich,  Rudolff  Sydly  von  fchwytz,  Hoptman  der  Knechten  von  den 
fier  ortten  Vry,  fchwytz,  vnderwalden,  Zug,  Do  ze  mal  richter  zft 
band  An  ftad  vnd  von  entpfelnifs  wegen  defs  fkrengen*vnd  feften 
Her  Hänfen  von  Halwil,  Rytter,  der  dAtfchen  nacion  von  eydgnoffea 


310 

jn  defs  aller  kryltlilten  EAngfg  von  franckrich,  mynes  aller  gnedig- 
ften  Herren,  fold  vnd  dinft,  oberfler  Honptman,  beken  ynd  ÜhAiL 
kund  aller  mencklichen  mitt  djfem  bryff,  dafs  nß  den  tag  Datum 
djferfs  bryeffis,  do  jcb  geriebt  bylt  mytt  fampt  der  ryebteren  und  vor 
micb  vnd  eyn  gefcbworn  verbannen  gericht  kamen  ilt  der  benempt 
Jancker  nyck  von  brandifs  vnd  offnett  vor  mir  vnd  den  richtem 
dorcb  fyn  mytt  recbt  erlopten  fierfprecben  vnd  begert  da  daDs  recht 
von  rtefbn  fcballer  vffs  lalgaiTer  land  vnd  klagt  zA  jm,  wje  efs  lieh 
begen  hej,  dafs  ty  fyen  zA  amyanfa  (Amiens)  gefeiten  vnd  heyen 
da  geffen  vnd  truncken,  do  heyen  fy  gerett  von  mengerley  fachen 
vnd  fyen  da  jn  denen  dingen  Her  Hänfen  von  Halwü  zÄ  red  worden 
vnd  da  heyby  fteffen  fchaUer  jm  gefe^,  wye  dafs  er  hab  gehört  von 
Heman  fchuffelbael,  Dafs  Her  Hanfs  von  Halwil  hab  geftoln 
vnd  entpfirt  xv  hundert  Dukaten,  do  er  vfs  vngren  fy  kam 
vnd  haby  dafs  felb  gelt  jn  franckrich  bracht  vnd  dye  guldinen  Ketten 
dar  uITb  gemacht,  dye  er  ietz  hab.  dafs  hab  fteffen  fchalier  jm  ge- 
feytt.  Dar  nach  fy  er  zu  zweyen  gefellen  gangen  vnd  hab  jnen  dafs 
gefaytt  femblichfs  vnd  fteffen  jm  gefeyt  hab.  Da  retten  dye  felben 
zwen:  dafs  ift  bofs,  dafs  femlichfs  f^  gatt,  wan  wir  find  mynea 
Herren  femblichfs  verbonden  z&  fagen.  Do  redty  Nick  von  brandia 
vnd  betty  fy,  dafs  fie  dye  ding  nyt  mynen  Herren  vorbringen  wolty^ 
byfs  dafs  er  fteffen  femlicher  fachen  erinderty.  Do  antworty  fye  jm ;. 
jr  mögend  jn  der  ding  erindem  oder  nytt,  wen  wir  wend  mynen 
Herren  femlichs  fagen.  Dar  nach  Aber  zwen  dag  do  fy  er  wyder 
zt  fteffen  fchalier  gangen  vnd  hab  jn  gefrogt,  ob  er  mir  der  dingen 
noch  an  red  were,  Dafs  er  mir  hetty  gefeytt  von  Heman  fcbuffeibieU 
daiüs  er  jm  hetty  gefeytt,  wie  Her  Hanfs  von  Halwil  hetty  xv  hun* 
dert  Dukaten  geftoln  vnd  entpfiert,  do  er  vfs  vngem  kem  vnd  daik 
gelt  hab  er  jn  dyfs  land  gefiert  vnd  hab  dye  kettin  dar  ufs  gemacht» 
dye  er^yetz  hab.  Da  redty  fteffen  fchalier:  ja,  jch  han  dchls  ge- 
feyt, wan  hett  jch  üch  ettwafs  jn  eynem  vrilden  wald  gefeytt,  jch 
weit  Ach  der  dingen  nytt  ab  red  fyn,  aber  jch  han  Ach  dye  dhig^ 
nytt  dar  vmb  gefeytt,  dals  jr  dafs  hye  fielen  foltynd,  vnd  er  trwte^ 
fteffen  folt  jm  defs  noch  an  redt  fyn.  fo  begerty  brandifs  byderb 
lAtt  dar  vmb  laffen  verhören  etc.  Vnd  fatzt  dafs  hin  zu  recht,  er 
brecht  dan  fyrer,  dafs  jm  bürty  zu  verantworten  jm  recht  etc.  - 

Steffan  fchalier  antwurt  durch  lln  mit  recht  erloupten  reder,  wie^ 
dafs  fich  begebe,  do  fy  von  dorlantz  geyn  amianis  komen,  do  geng 
er  jn  kylhen  vnd  do  er  wyder  ufs  der  kylhen  gynge,  do  kem  Juncker 
Nick  von  brandis  vor  der  kylhen  zA  jm  vnd  retty  zu  jm,  wie  er  zu 
jm  keme  alfs  zu  einem  gAten  frAnde  vnd  er  fparty  jn  alweg  bifs  uft 
dafs  aller  letfte  vnd  byfs  er  nytt  fyrer  wifte  ze  komend.  Do  frogte 
er  brandis,  wafs  jm  angelegen  were.  Do  retty  er,  efs  wer  vmb  gelt 
zÄ  thon,  er  hetty  nit  ein  pfenig  vnd  hett  auch  nAt  zeffend.  Da 
redty  fteffen:  So  haftu  eyn  armen  gefpart,  wan  ich  han  auch  keyn. 
gelt,  aber  doch  fo  gond  mit  mir  vnd  effend  mitt  mir,  ich  meyn,. 
der  wirt  beyte  mir,  vnd  farty  jn  mit  jm  jn  fyn  Herberg.  Vnd  do 
fy  jn  fyn  Herberg  komen,  Do  wer  Brandis  hen  vnd  ffuchty  Her 
Hanfy  vnd  wonderliche  wort  brnchty  er  vnd  retty,  her  Hanfs  wolt^ 


311 

jn  mÄtwillig  Tmb  dals  fyn  bryngen.  Do  redty  er  zu  brandia:  Ir 
rollent  nit  alfo  thon,  mj  Her  hett  Acb  gAtz  thAn,  vnd  je  me  er  jm 
dals  wertj,  je  fefter  er  Her  Hänfen  fcholtj  vnd  ye  zorniger  word. 
Do  redty  er:  Wafs  hetty  aber  er  Ach  thon?  Do  retty  brandis:  er 
kond  mir  wol  gelt  liehen,  do  efs  myn  fchad  wafs,  aber  ietz,  fo  mir 
gfttz  zebanden  ging,  vnd  ich  dafs  myn  wol  wyder  lofen  wolty,  fo 
wil  er  mir  nit  belfflich  fyn  vnd  fehwor  aber  Abel.  Do  redty  er 
aber:  Brandifs,  jr  foltend  nit  alfo  tdn.  Ich  hon  ettlichem  me  ge* 
wert,  der  dan  nnn  reden  wolt,  alfo  tiind  jr  auch;  wiffend  jr  nit,  wie 
efs  Heman  fchoffelbiel  gangan  ift,  der  euch  von  werten  wegen  nfs 
dem  land  kam  vnd  vrlonb  hat  vnd  kam  dar  zA  vmb  alles,  dafs  er 
halt  vnd  wift  noch  denocht  nyt,  wer  jm  dafs  ton  hatt,  alfo  dorft 
Ach  auch  wol  gefchehen.  Do  frogty  brandis:  wafs  fyn  dye  wort» 
dye  Heman  gerett  hatt.  Do  rett  fteffan:  efs  fye  vnnAtze  wort;  Er 
feyt  mir  zA  Sanis,  Her  Hanfs  hett  jm  vrlaub  geben,  aber  dafs  jn 
gott  berotfcen  hett,  dafs  hett  er  doch  nutt  eren  vnd  wolty  myt  erea 
heym  kon,  aber  Her  Hans  hett  xi  hundert  dukaten  vfa  vngeren 
bracht ;'  do  mochte  Her  Hanfs  wol  logen  oder  wifTen,  vde  mitt  groffen 
eren  er  dy  hette  oder  dye  vfs  dem  land  farty.  Aber  dafs  Hemana 
jm  do  gefeit  hab  von  xv  hnnderten  oder  dafs  er  dy  folty  geftobi 
hon  oder  entpfiert,  dafs  hab  er  nit  thon;  och  hab  er  brandis  nit  ge* 
feit  anderls ,  dan  Hemann  fchuffelbiel  jm.  Dar  vmb  fo  neme  jn. 
frembd  vnd  vnbillich,  dafs  brandis  femblichfs  von  jm  fag  vnuer- 
meynt,  och  lAtt  dar  vmb  lafTen  verhören  vnd  wart  zA  beden  fytea 
zA  recht  gefetzt  etc.  Do  frogt  jch  obgenanter  richter.  wafs  recht 
were  ietlichen  by  fynem  eyd.  Do  gab  vrteyl  eynhellenklich,  fyt  malfa 
vnd  fye  zA  beden  partyen  begerty  lAd  dar  vmb  zA  ferhoren  hette 
eyn  teyl  oder  beyd  teyl  derer  nottorfftig  gebruchlich  wurde  jm 
rechten,  daJ^  man  jm  dy  folty  verhören  vnd  wan  dye  kuntfchafft 
verhört  werde  nach  form  defs  rechten  vnd  dar  nach  gefch&ch  aber 
wals  recht  were  etc.  Vnd  zugt  brandis  vnd  ftal  kafpar  zur  fu,  peter 
blanck,  Heyny  falck,  Heyny  rAfs,  niklafs  fchryber  vnd  ward  jnen 
da  vor  geöffnet,  wafs  man  an  fy  zugty  fy  dar  vmb  ze  fagend ,  wafa 
ynen  hier  vmb  zewiffend  wer,  nieman  ze  lieb  noch  ze  leyd,  dafs  dar 
vmb  mochty  an  heyigen  fchweren  vnd  red  peter  blanck,  wie  fleh 
hab  bogen,  dafs  brandifs  vnd  fteffen  vn  eynfs  fynd  worden  jn  niclaufa 
fchryberfs  Herberg.  Da  retty  brandis  zA  fteffen:  byfbu  mir  der 
Worten  jn  denck,  dals  du  mir  gefeyt  haft,  dafs  dir  Heman  fchuffel* 
biel  hab  gefeit  zA  fanfs  zAm  unffen  roDsly,  wie  dafis  Her  Hanfs  xr 
hundert  dukaten  oder  eyn  femliche  fum  geltz  geftoln  hab  oder  ent- 
pfiert vnd  dye  jn  dyfs  land  hab  bracht  vnd  dye  Eettynen  dar  ufs 
gemacht?  Do  retty  fteffen  fchaller:  efs  darff  der  dingen  nutt.  Do 
retty  brandis :  byftu  aber  mir  defs  an  red  ?  Do  retty  fteffen :  ja» 
jch  byn  dir  fy  anred ;  wan  hett  jch  dir  jn  eynem  wilden  wald  ettwafa 
gefeytt,  jch  wolt  dir  nutt  lognen.  Oafpar  zAr  fu  rett,  er  wifs  nut 
anderls,  dan  wie  nidaufs  fchryber  hab  gerett,  dafs  hab  er  gehört. 
Peter  blanck  rett,  wie  dye  andren  zwen  vor  jm.  Heyny  falchck  vnd 
Heyny  rAfs  dye  hond  euch  gefeyt,  wye  Niclaufs  fchryber,  weder 
myner  noch  me  etc. 


812 

Zagt  Tnd  fkelt  Iteffen  fchaller  an  Vly  Gremlj  Tnd  NiclaiÜB  yoü 
m&lhtiren,  Hoff  fchurer  Heyntz,  Hechler  zwy&l,  laryHken  hals  bald  uff, 
dafs  fy  ouch  do  Tagen  foltj  von  der  fach  wegen,  wafs  jnen  hier  vmb 
zewiHend  were  eyn  warheytt,  njemand  ze  lieb  noch  ze  leyd,  weder 
durch  fruntfchafft  noch  durch  fientfchafit,  dan  alleyn  durch  daCs 
rechten  willen;  vnd  red  Vly  grembly,  er  iy  da  gefyn,  da  heyen  fy 
gehadrett  vnd  heye  eyn  wort  das  ander  gen,  dafs  Nick  von  brandis 
redty:  Iteffen,  biita  mir  der  worty  noch  an  red,  dye  du  mir  heft 
gefeit  Yon  Herman  fchuffelbiel.  Do  retty  fbeffen  fcludler:  ja,  aber 
dafs  er  hab  gerett  von  diebltal  oder  von  anderen  bfifen  fachen,  dafs 
hey  er  nit  gehört  etc.  CleMy  von  m&lhufen  rett,  wie  Vli  Grembly, 
Hoff  fchurer  Heyntz,  Hechler  Zwifel,  kryften  Hals  bald  uff  dye  band 
geret,  fy  wiffen  nutt  von  denen  dingen;  fy  fyen^eynefb  ufs  geliffen 
andreft  jn  vnd  ifeyen  der  dingen  keyn  wiht  genomen  vnd  willen  ouch 
nAtt  dar  von  etc.  Dar  nach  vnd  kuntfcha^  verhört  ward  vnd  ge- 
rett hatt  nach  form  vnferfs  rechten  eyn  warheit,  wafs  ynen  dar  vmb 
ze  wilTend  wer  eydicküch,  nyman  ze  lieb  noch  ze  leyd,  dan  durch 
defs  rechten  willen  vnd  alle  verhört  wart,  Do  fragt  ich  vor  obge- 
nanter  richter,  wafs  nun  recht  were  ytlichen  by  fynem  eyd.  Do  gab 
Trteyl  eynhellenklich ,  wie  dafs  Juncker  Nyck  von  Brandis  bracht 
hab  durch  dye  kuntfchafft  zA  fteffen  fchaller  dye  fach  vnd  dye  wort, 
Xo  er  zt  jm  klagt  hab,  wie  recht  fy  vnd  nun  fyr  hin  Junker  Brandis 
der  fach  halb  ledig  fol  fyn  vnd  entladen  gegen  fteffan  fchaller  vnd 
gegen  Her  Hänfen  byfs  an  eynfs  gerichtls  herkantnifs  vnd  folty  fteffen 
fchaller  alfo  nun  verbürgen  vnd  vertroften  lyb  vnd  g&t  vnd  dar  zA  eyn 
vff  gehepten  eyd  fchweren,  dals  nit  zA  verenderen,  dan  wan  Her  Hanfs 
von  Halwil  jn  do  many  zAm  rechten  oder  wo  er  jn  hin  many  zAm 
rechten,  dafs  er  da  alfo  defs  erwarten  wel  vnd  da  antwurt  geben  vmb 
dye  wort  vnd  fich  alfo  ftellen  vnd  wafs  jm  vrteyl  geb,  dem  alfo  nach 
ze  gon  Ynd  dafs  alfo  nach  vorgangneu  rechten  gefchechen  etc. 

Ffyrer  kli^  Heyny  fchwyter  durch  fyn  myt  recht  herloupten  fier- 
fprechen  vff  Juncker  Nick  von  Brandis,  wie  er  der  wer,  der  da  Her 
Hänfen  gefchwomer  were,  jm  fyn  nutz  zA  fordren  vnd  fyn  fchaden 
zA  wenden  vnd  hette  foliche  wort  von  ihm  gehört  fagen  vnd  hinder 
jm  vnd  hette  dafs  jm  nitt  gefeytt;  och  hette  er  gerett,  Her  Hanfs 
neme  eynes  manfs  fold  me,  dan  er  knechten  hette,  vnd  fatzt  dafs 
hyn  zA  recht,  ob  er  Her  Hänfen  nit  bAlfertig  oder  ob  er  jm  wandel 
dar  vmb  folle  tAn  oder  nAt  vnd  fatzt  dals  hyn  zA  recht  etc.  Da 
gab  antwurt  Juncker  Nyck,  er  hatt  dals  nit  vnderwegen  gelaffen  jn 
keyner  argen  fach,  er  haby  daüs  dar  vmb  vnderwegen  gelaffen,  dafs 
er  her  Hsmfen  dafs  nit  gefeyt  haby,  dafs  er  jn  forgen  ftundy,  er 
wer  jm  der  werten  nyt  gichtig,  alfs  doch  eym  richter  vnd  eym 
ganzen  gericht  wol  zewiHend  wer,  dafs  er  jm  die  ding  vnd  dye  wort 
uff  jn  wyfen  muft.  Och  von  defs  andren  ftuckfs  wegen  fo  kind  er 
nit  vriffen  vnd  fy  och  jm  nitt  zewiffend,  dafs  er  von  Her  Hänfen 
hab  gerett,  dafs  er  me  foldfs  nem,  «dan  er  knechten  hab ;  hey  aber 
er  dafs  gerett,  fo  hab  er  dafs  fiUicht  gerett  jn  eyner  drunkenen 
wyfs  vnd  dafs  jm  nit  zewiffend  fy  vnd  hofft  nit,  dafs  er  da  mitt 
gehandlett  hetty,   dafs  jm  jrnen  fchaden  folty  vnd  fatzt  dafs  hyn 


313 

«ft  recht.  Do  frogt  jch  obgenanter  richter,  wafs  recht  were.  Do 
^b  vrtejl  eynhelienUich :  wan  Brandia  da  ftinde  jn  ejm  offen  ver- 
bannen gericht  vnd  da  fchwflre  eyn  eyd  üblich  zd  gott  vnd  an  dje 
Heyigen,  dafis  er  von  Her  Hänfen  von  Halwil  nAtt  wifty  dan  lyeblB 
vnd  gäiz  vnd  aÜB  von  eym  byderman  vnd  eym  redlichen  rytter, 
dafs  dan  brandifs  geantwnrt  hett  vmb  dye  wort  vnd  dafs  entwede- 
rem  teyl  an  fynen  eren  nAtt  foUy  fchaden  weder  Her  Hänfen,  noch 
Juncker  Nyck  von  BrandÜB  vnd  dafs  alfo  nach  fergangnen  rechten 
gefehechen  ift  etc. 

Auf  der  Bückseite  steht  in  alter  Schrift: 

Der        .  Sachen  vnd 

brandet  vnd  lAttener  Der 


Beilage  A.  28. 

<Pag.  235. 


1480.  April  24. 

(Archiv  Hallwil.) 


,  Es  ift  zewifTen,   das  die  Edlen  vnd  veften,  euch  Strengen  Her 

Hans  von  Hallwil,  Bitter,  vnd  Walther  von  HaQwil,  gebrdder,  jn- 

namen  jr  felbs  vnd  anderer  jr  gebrAder  an  einem,  vnd  dem  Erwir- 

digen  geiftlichen  priefter  Johans  Ems,  Caplan  uff  dem  fchloff  lentz- 

bürg,   mit  verwiUettem  gunfb  des  fromen,  wifen  Jörgen  fryburger, 

der  zit  vogtes  uff  lentzburg,  jnnaii^en  vnd  An  ftatt  der  Strengen, 

virüchtigen  vnd  wifen  vnfer  lieben  Heren  SchultheifTen  vnd  B&ttes 

zA  Bern  An  dem  Andern  teile  Einen   ewigen  vffrechten  vnd  hand- 

uelten  kouff  jntofches  wife,  Alls  hernach  gefchriben  ftit,  getriben 

vnd  fAr  ßch  vnd  alle  jr  erben  vnd  ewigen  nakomen  gemachet  ha- 

bent:    des  erfben  So  haut  der  genant  Her  Hans  Ems  mit  wilTen 

willen  des  obgenanten  vogtz,  als  vorgefchriben  ftaut,  den  genanten 

von  Hallwil  geben  vnd  zA  jren  Händen  komen  lafTen  einen  ewigen 

mAt  kernen  geltz  rechtz  jerlichs  Zinfes  uff  Ab  einem  gAt  zA  Eglif- 

wile,  das  Henfle  Airich  buwet  vnd  uff  die  bürg  lentzburg  derfelben 

Cappell  jerlich  zinfet  vier  mAt  kernen,  dero  der  vorgemelt  mAt  einer 

zinJfe  fin  fol  mit  aller  ficherer  gerechtikeit,  So  denn  rechter  vor 

zins  haben   fol  vnd  mag  fAr  ir  eigen.     Darwider  vnd  darfAr  band 

denn  die  vorgenanten  von  Hallwil  dem  obgenanten  vogt  vnd  Capplan 

z€L  der  Cappell  vnd  eins  Capplans  Händen  jm  vnd  allen  Iinen  ewigen 

nahkomen  geben  vnd  zA  jr  Händen  fAr  eigen  komen  gelaffen  den 

Aker,  gelegen  vnden  Am  Schloff  gegen  der  Hus  Hoffftatt;  der  von 

Hallwil  uff  dem  fchlofs  lentzburg  haut  jnen  gulten  ein  fiertel  kernen 

jerlichs  Zinfs  vnd  ein  gAtli,  enthalb  dem  SchlofT  gelegen,   zwifchen 

des  Trukfetzen  gAtü  vnd  der  obgenanten  Cappell  Beben,  ftoft  gegen 

des  caplins  Hus  an  die'  ftras  her  ab,  hatt  Hans  frAlich  jerlich  vmb 

drie  fiertel  kernen  vnd  die  ftuck  fAr  eigen  vnd  der  kouff  vnd  wechfel 

mit  fSlichen  bedingen  vnd  fArworten  befchehen,  das  jetwederer  teil 


314 

für  ßch  ynd  (in  erben  viid  nahkomen  verfprochen  hant,  difs  konfii 
ynd  wechfels  ein  Recht  g&t  werfchafft  zetAn,  jeder  ymb  das  fin  beide 
jngericbte  ynd  vCfwendig  gerichtes  vnd  mit  namen  An  allen  den  fketten^ 
da  das  not  lin  wirt,  nach  Recht  vnd  einandem  bj  difer  verkomnift 
vnbekumbert,  Tnerfücht  vnd  vnangelanget  hilTen  ßUent,  na  vnd  hie- 
nach,  den  ßch  jeglicher  jnfonders  dem  Andern  jn  jr  aller  beder  par- 
tjen  Hende  fAr  fleh,  Iln  erben  ynd  nachkofäen  entzlgen  hant  Aller 
Recht,  Hilff  vnd  AnTprich  zi\  jetwederer  teil  der  obgenanten  partjen 
zu  dem  finen  als  obfb&t  je  gehept  hit  oder  jeimer  gewinen  m6cht  jn 
eins  ewigen  Handuelten  Koiiffs  vnd  wechfels  wife,  Alles  vngenarlich. 
Deweder  teil  brieff  vnd  Rftdel  elter  An  jrem  Datom ,  den  difer  ilt» 
Hinder  jm  Haut,  Sol  fy  dem  Andern  Herofs  geben,  wir,  diefelben 
von  Halwil  obgenant,  vnd  wir,  der  vogt  vnd  Caplin  nff  lentzburg^ 
onch  beid  obgenant,  bekennent  vnd  vergechent  Aller  vorgefchribner 
dingen,  lobent  ouch  veltenklich  für  vns,  vnfer  nahkomen  vnd  erben» 
difem  gnüg  Ze  find  vnd  dabj  Zebeliben  nn  vnd  hiendch  &n  alle  ge- 
uerd,  vnd  des  alles  zu  einem  ewigen  vnd  veften  vrkunde  So  habent 
wir  me  genanten  von  Hallwii  fAr  vns  alle  offenlich  des  veften  Wal- 
thers von  Hallwii,  vnfers  BrAders,  jnJlgel  vns  vnd  vnfer  erben  des 
alles  zebefagen,  fo  difer  brieff  von  vns  wifet,  gehenkt  vnd  wir  der 
vogt  vnd  Caplan  obgenant  fAr  vns,  vnfer  nakomen,  min  des  genanten 
Vogtz  jnfigel  ouch  darzA  gehenkt  zA  einer  bert&ttnong  Aller  vorge- 
fchribnen  dingen  offenlich  An  difen  brieff,  der  geben  ilt  vff  fant 
Jdrgen  Aben  jr  jar  gezalt  viertzehendert  vnd  jm  Achtzigften  Jar. 
Die  beiden  Siegel  hangen. 
Auf  der  Rückseite  steht  in  nenerer  Schrifk: 
Tanfchbrief  Hänfen  &  Walthers  von  Haiweil  mit  der  Capelle  zu 

Lenzbnrg  1480. 


Beilage  A.  24. 

Pag.  235. 

1480.  Mai  1. 

(Archiv  Hallwii.) 

Wir,  Schultheis  vnd  Rat  zA  Bermn,  Bekennen  offennlich  vnd 
tAn  knnndt  menngclichem  hiemit,  das  wir  In  anfechen  mannicherley 
getmwer,  gAter  dienften  vnd  wolgenallens.  So  vnns  der  Edell,  Streng 
Her  Hanns  von  Hallwilr,  Ritter,  byfshar  getan  hat  vnd  f&rer  wol 
tAn  fol  vnd  mag,  Ime  gonftlichen  erlonpt  vnd  gönnen  haben,  Er- 
lonben  vnd  gönnen  jme  onch  hiemit,  In  allen  vnnfemn  lannden,  ge-* 
bieten,  vnd  wildpännen  ze  Jagen,  vnd  folich  gejegd  jn  all  weg,  wie 
dann  fölichs  Zimlichen  geypt  werden  mag,  ze  brachen,  &n  mennck- 
lichs  jrmng,  jntrag  vnd  widerred.  wonn  wir  Inn  onch  dabj  gAtlichen 
hanndhaben  vnd  fchirmen  wellen,  Lnter  ftn  gen&rd.  In  Krafft  difs 
brie£&,  Den  wir  des  zA  vrkond  mit  vnnferm  jngetruckten  Sigill  be- 
ueftnet  haben.  Geben  vff  Mentag  nich  fant  Jeorgen  tag,  von  XP^^ 
geburrt  gezallt  Tafennt  vierhundert  vnd  Achtzig  Jore. 

L.  S. 


315 

Auf  der  Rttckseite  steht  in  neuerer  Schrift: 

1480. 

Vollmacht  und  Bewilligung 

L.  Standes  Bern 

an 

Junker  Hänfen  von  Haiweil  in  allen   ihren  Landen  &  Wildbännen 

ungehindert  zu  jagen. 


Beilage  A.  26. 

Pag.  285. 

1480. 

Extract  aus  dem  Yertragbuch  der  Stadt  Bern,    der  Graf- 
schaft Lenzburg  Twingherrngerichte  erläuternd. 

Schultheiss  und  Rath  zu  Bern  erläutern  auf  Anfuchen,  dass  ,,di6 
von  Hallwil  bei  dem  halben  Theil  dea  Gerichtes  zu  Seengen  und 
dem  ganzen  Theil  der  Gerichte  zu  Meisterschwanden  und  EglifwU 
nach  Urkunde  und  Herkommen  bleiben  sollen.  Demnach  gehört 
ihnen  alle  Troftung  fdr  Friedensbrüche  mit  Worten :  10  ft  Ehefteuer ; 
aller  gemeinen  Frevel  Bussen  und  Besserungen,  welc]ie  ausser  jener 
Tröstung  des  Friedensbruches  mit  Worten  gelten.  Sie  follen  auch 
bei  ihrer  Grafschaft  Fahrwangen  verbleiben,  wie  ihre  Rodel  darüber 
lauten  und  dargeben.«  In  dem  Twing  und  Gerichte  von  Hendschi« 
kon  verbleibt  ihnen  alles  Maulvieh,  die  Fischenzen  nebst  andern  ge- 
meinen Freveln  und  Bussen ;  in  Oberentfelden  die  Tröstung  bei  Fried- 
brüchen mit  Worten,  dazu  Fischenzen,  Wildbänne,  Hochwälder» 
Ackerung  und  gemeine  Bussen  und  Besserungen.  Dasselbe  Gerichts- 
verfaältniss  gilt  für  das  Gericht  zu  Schöftland  und  zu  Liebegg;  und 
ebenso  ist  es  in  allen  Punkten  gehalten  in  den  Gerichten,  Twingen 
und  Bannen  zu  Beinwil,  Stauffen,  Buppertswil,  Hallwil,  Gauenstein» 
Trostburg,  Teuffenthal,  Wildegg,  Bued,  Dintikon,  Ammerswil,  Othmar- 
singen.  Das  Haus  Schaf^heim  soll  nach  altem  Herkommen  bei  seinem 
Ettergericht  bleiben. 


Beilage  A.  26. 

Pag.  28a. 

1480.    Freitag  nach  St.  Urban  (19.  Mai). 

(Archiv  Hallwil.) 

Ich,  Hartman  Keller  von  Schlaithain,  Burger  ZA  Schaff hufen» 
Vnd  Ich.  Agnes  von  HAnenberg,  fin  eliche  frow.  Bekennen  mit  difem 
Brief,  Das  vns  der  Edel,  Itreng  Her  Hanns  von  Halwyl,  Bitter,  ynd 
firow  Madaien  von  Rotenltain,  ßn  eliche  gemahel,  gütlich  betzalt 
hand  fAnfftadg  rinifch  guldin,   die  yus  yon  Inen  yff  lant  Jergentag 


816 

Hachltuergangen  zebezalende  yerfallen  Und  nach  Innhalt  ains  fchuld- 
briefiB,  den  wir  darumb  von  Inen  beügelt  Innehaben.  Derfelben 
fAnfftzig  guldin  lauen  vnd  Tagen  wir  die  genanten  Herr  Hannfen 
von  Hallwyl,  frow  madalenen,  iin  gemahehi,  Ire  erben  ynd  alle  die, 
fo  hieromb  qoittirens  notdürftig  und,  f&r  vns  vnd  vnfer  erben  quitt, 
Ledig  vnd  los.  Vnd  des  zA  vrknnd  hab  jch  vorgenanter  Hartman 
Keller  min  Iniigel  f&r  mich  vnd  min  erben  getmgkt  in  difen  Brief. 
So  hab  Ich  obgenante  Agnes  erbetten  den  Erfamen  Hannfen  Gampen, 
Burger  zft  Schaffhufen,  das  Er  Iin  Infigel  f&r  mich  vnd  min  erben, 
Im  vnd  finen  erben  vnfch&dlich,  och  getrugkt  hat  in  difen  brief,  Der 
geben  ift  vff  fritag  nach  fant  vrbans  tag  Nach  Crifti  gepurt  vier- 
zehenhundert  vnd  in  dem  Achtzigiften  Jare. 

Lim       ij*  Mj,       tJ» 

Auf  der  Rückseite  steht  in  neuerer  Schrift: 

1480.    Quittanz 
Hartman  Kellers  y.  Schieitheim  pr.  50  Gld. 


Beilasre  A.  27. 

Pag.  238. 

1481.    October  16. 

(Archiv  Hallwil.) 

Hans,  Walter  und  Dietrich  von  Hallwil  verpflichten  sich 
zum  Besuche  der  Rittergesellschaften   zum  Fisch  und 

zum  Falken  in  Bern. 

ICH,  Hanns,  Ritter,  Walther  vnd  Dietrich  von  Hallwilr,  ge- 
prüder,  Bekennen  Ynd  tun  kundt  allen  den,  fo  difen  brieff  jmer  an- 
fehend  vnd  hörend  lefen,  Als  dann  die  wolgepomnen,  Edeln,  Strenn- 
gen  vnd  veften  €rrauen,  Hern,  Ritter  Vnd  Knecht  Der  gfellfchafft, 
die  man  nempt  Sewer  vom  vifch  vnd  Och  der  gfellfchafl^,  die  man 
Nempt  fchnaitzhdltzer  zum  valken,  Solhe  Baid  jr  gefellfchafften  wi- 
derum  Angefanngen  vnd  emAwt  dem  adelichen  ritterfpil,  dem  tumaj 
zu  vffnug  Vnd  gätt ,  So  Ir  vnnfer  Vordem  von  lannger  zyt  geAbt, 
Doch  etüich  Zytt  har  h&r  verplichen  vnd  nicht  geprucht  worden  ift, 
Nach  lut  vnd  Inhalt  Baider  yetz  gerArtten  gefellfchafften  verfchri- 
bungen  und  verpflichtigung,  Defshalben  gemacht  vnd  gegen  ain  Ann- 
dem  vbergeben  haben ;  Wann  wir  Il^un  vnnfem  vordem  nach  jn  fölhe 
vermelte  gefellfchafft  vom  Vifch  gehören,  Vnd  doch  Mitnaööen  z& 
dem  Hoptbrieff,  von  jn  defshalb  vffgericht,  nit  gemeldt  find.  Hiermit 
,  .  .  .  .  geloben  Vnd  verfprechen  wir  baid  By  vnfern  warn  Vnd 
gfttten  trAwen  In  aides  wyfs,  Sdlh  der  genanten  gefellfchafft  vom 
vifch  verfchribunge ,  wie  die  von  Artickel  zu  Artickel  jn  dem  ge- 
rürten  Hoptbrieff  begriffen,  vfswyfen,  tr&wlich  z&  Haltten,  zu.  vol- 
f&rn  vnd  dehains  wegs  dawider  iin  noch  tun.  Alles  By  der  gelüpt, 
jn  folhem  Hoptbrieff  beftimpt,  vngeuarlich.     Zu  vrkund  hatt  vnnfer 


317 


Jeder  fonnders  Sin  aigen  jnHgel  offennlich  tun  Hencken  an  difei^ 
brieff.  Der  geben  ifi  vff  Sanndt  gallen  des  Hailigen  abbts  Abend 
Nach  Oriiti  gepnrt  Yierzehenhnndert  Achtzig  vnd  In  dem  Ainen  Jar^ 


Beilage  A.  28. 

Pag.  238. 

1481.    Noyember  10. 

(Archiv  Hallwil.) 

ICH,  Enndrefs  von  Rotenfbain,  Bekenn  vnd  vergych  offennlicl\ 
mit  dem  brief  ynd  tiin  knndt   allermengklichem   fi&r  mich  vnd  alla 
min  erben  von  der  vierhonndert  Binifcher  guldin  wegen,   die  die 
edelfriw  magdalen  von  Hallwil,  gepom  von  Rotenftain,  min  lieb  vnd 
getrAwe  eliche  fwefter,  minem  elichen  Kind,  dem  magdalelin  jetza 
alfo  bare  gegeben  vnd  ergeben  hat,  das  mit  den  nemlichen  gedingdten 
vnd  vnnderfchyden  gefcheen  ift,    Das  ich   vnd  alle  min  erben  der 
egemelten  miner  lieben  fwefter  vnd  Irem   elichen  gemahel,  Herrei\ 
Hannfen  von  Hallwill,  Ritter,  minem  lieben  fwiger,   von  den  ob-« 
gerdrten    vierhunndert     guldin    Nun    fArohin    Ir    baider    leptage 
vnd    nit    lennger    alle    Jir    vnd    jedes    Jars   befonnder   vff  Sant 
Jacobs  dez  meren  vnd  hailigen  Zwelffbotten  tage  Zwanntzig  guldin 
Rinifcher   z&   rechtem  JSrlichem  Zinise  vITer   ab   vnd   von   mineA 
Zwaien  aigen  H6fen,  die  zA  Humbretzried  In  Oberdorffer  pfarr  ge-i 
legen   Hnd,   Och  vfTer  vnd  ab  allen  jren  giUten,  nutzen,  frdchten^ 
rechten,  begriffungen,  gewonhaitten  vnd  ZAgehdrden,  was  von  alter 
gewonhait  vnd  durch  recht  yendert  dar  In  vnd  darzü  gehfirdt,  ge-^ 
h6ren  fol  vnd  mag,  Es  fye  an  HAfem,  ft&deln ,  Hofftetten,  Spichem^ 
g&rten,  ackern,  wyfen,  niedem  Holtz  vnd  felde,  tratt,  wunn,  waide,  ^ 
waCTem  vnd  waffemfliiflen,  grund  vnd  boden,  nütz  dauon  vfsgenomen 
noch  hindangefetzt ,  als  die  och  Sunft  vnuerkAmbert  find,  Giettlich 
vnd  tugentlich  richten,    geben   vnd    bezalen  vnd  jnen  die  vff"  den 
egedachten  Sant  Jacobs  tag  zu  jm  fiebern  Hannden  vnd  gewallt 
weren  vnd  antwurten  S61len  vnd  wellen  gentzlich  vnd  gar  ane  allen 
Iren  coften  vnd  fchaden,  Weihes  Jirs  aber  das  alfo  nit  befch&h  vnd 
wir  an  fftlher  Zalung  dez  obbeftympten  Zinfs  S&mig  wArden,  Wenn 
fy  dez  denn  darnach  nit  lennger  emberen  noch  gerauten  wennd.  So 
hand  diefelben  obgenanten  min  fwefter  vnd  fwäger,  Sy  baide  oder 
Ir  ains  befonnder,   vnd  alle  Ir  Helff'er  denn  ye  darnach,   wenne  fy 
wennd,  vollen  gewallt  vnd  gütte  recht,  mich,  min  erben  vnd  nach- 
kernen,  jndero  Hannd  vnd  gewallt  die  obgefchriben  mine  zwen  H6f 
mit  Irer  ZAgehdrung   denn  ye  find,   darumb  anzegriffen,  Ze   nöten 
vnd  Ze  pfennden,  Vff  vnd  an  den  obgenanten  minen  Zwayen  Höfen 
mit  aller  Irer  rechtung  vnd  Zügehörung,  Irem  rechten  für  ^nd  vnnder- 
pfannde  oder  an  allen  anndem  vnnfern  gütten,  ligenden  vnd  faren- 
den,  Alfdenn   vmb   fÖlich  Zinfs  hie  Z&  Lanndt  fydt  vnd  gewonlich 
ift  Zetünde ,  Souill,  Lanng  vnd  gnüg,  vntz  das  jnen  yegklichs  Järs, 
als  dick  es  Zefchulden  kumpt,   der  obger&rt  geuallen  j&rlich  Zinf^ 


318 

Tnd  ooh  aller  fchade  darnff  geloffen  vnd  ergangen  mit  Zerung, 
pfanndnng,  briefen,  gerichten,  bottenl6n  oder  anndem  lachen,  wie 
lieh  das  gefugte,  doch  redlich  vnd  vngeo&rlich,  gentzlich  vnd  gar 
wirt  vergolten  vnd  vüsgericht,  als  uor  lUt  ane  allen  jren  fchaden. 
Wenne  aber  vnd  fo  bald  die  obgenannten  min  lieb  fwefter  vnd  fwiger 
baide  mit  tode  abgangen  vnd  nit  mer  Inieben  find,  Gott  der  adl- 
mechtig  welle  fj  jn  gefunthait  jrs  lebens  lanng  fiylten  vnd  vffent* 
halten,  Alfdenn  von  Stundan  f&Uen  ich,  min  erben  vnd  nachkomen 
f&rohin  den  gemelten  Zinfs  nlemandt  annderm  von  jren  wegen  zu. 
richten  vnd  zdgeben  verpflicht  noch  Schuldig  lin,  Sonnder  fo  ßllen 
derfelb  Zinfs  mit  jnen  abgestorben  vnd  die  obgerArten  vierhundert 
gnldin  nach  fJllichem  ablterben  dem  obgenanten  minem  kind,  dem 
magdalelin,  oder  anndem  minen  Rinden  vnd  jren  erben,  Ob  dasfelb 
magdalelin  jr  baider  tod  nit  erlepte,  volgen,  werden  vnd  gentzlich 
vnd  gar  zA  luter  aigen  haim  geuallen  vnd  wie  obbegriffen  ift,  er^ 
geben  lln,  ane  allermengklichs  hindern  vnd  wyderfprechen  jn  all 
wyfs  vnd  wege,  Danp  wi  ich  min  erben  oder  nach  komen  f&ro  nach 
jrer  baider  tode  vnd  abgang  vmb  die  obgerdrten  Zwaintzig  guldin 
Zinfs,  oder  vmb  die  vierhundert  guldin  von  yemandt  annderm  von 
Im  wegen  angelangt  vnd  angezof^en  wurden,  jn  was  wege  vnd  ge- 
ftallt  dz  gefch&h  vnd  gefch&hen  mficht,  dz  allez  foi  vnns  alfdenn 
dhainen  fchaden  bringen  noch  beren,  vnd  dhain  krafft  noch  macht 
vor  aller  mengklichs  haben  noch  gewjnnen  jndhainwege.  Vnd  dez 
zu  warem,  veftem  vrkunde  So  han  ich  min  aigen  Infigel  offennlich 
an  den  die  brief  gehenckt,  vnd  zA  mer  gezAcknufs  dar  Zu  erpetten 
die  edeln  vnd  veften  Hainrichen.  vnd  Vlrichen  von  Boienftain,  min 
lieb  gebrüdere,  dz  fy  jr  aigne  Inligel ,  jnen  vnd  jren  erben  on  fch&d- 
lich,  och  ofifenlich  ZA  minem  Infigel  an  den  brief  gehenckt  band,  Der 
geben  ifb  Am  nechften  Sambftag  vor  Sant  Hangen  tag  Nach  der 
gepurt  Orifti  vnnfers  Herren  viertzehenhundert  Achtzig  vnd  ain  Jare. 

(Alle  drei  Siegel  Und  noch  anhangend.) 

Auf  der  Rückseite  steht: 

a.  in  alter  Schrift: 

Ift  von  Andrefs  von  Bottenftein  ^  guldin  Rinifch  minfs  br&ders 
libgeding. 

b.  in  neuerer  Schiift: 

1481.  Zins  oder  Leibgeding  von  Andreas  von  Botenftein,  fttr 
Magdalena  finer  Schwefter,  Us.  v.  Hallwils  Ehefrau  ab  den  Höfen 
Zu  Humlechberg. 


Beilagre  A.  29. 

Pag.  247. 

1485.  JnniSO. 

(Archiv  Hallwil.) 

ICH,  Erhart  von  Huntzikon,  dirre  zite  Schulthais  zA  Winter- 
thur,  TAu  kimd  mengklichem  mit  difem  brieue,  Das  vff  hAt  fins 
Datums  In  offenn  gefeüen  Raute  FAr  mich  In  gerichtwife  komen  ift 


319 

Die  Edol  Frow  Magdalena»  gepom  Yon  Halwil,   des  Fromen  yimd 
yeflen  Hannfen  von  GK>ldenberg  zft  mArfparg  elicher  gem&hel,   mit 
dem  Erlamen  y   wifen  Hannfen  Bamenfperg,  ynnferm  Bautzfr&ndt, 
Irem  erkomen  yogtti  der  Ir  mit  vrtail  vnnd  des  bedauchten  Irs 
elichen  Mans  willen,  der  ouch  zft  gegen  ftünd«  vber  dife  lach  vff  Ir 
\)eger  ze  rogt  geben  ward,  Vnnd  ofäet  mit  dem  felben  Irem  YOgte, 
Wie  das  87  mit  wolbedachtem  finne   vnnd  rechter  wAflen  Fdr  Hch 
▼nnd  Ir  erben  gegen  dem  Fromen,  veften  Waliher  von  Halwil,  Irem 
Lieben  Vatter,  vnnd  linen  erben  ledenklich  verziben  vnnd  Im  ver- 
geben wAlte  Alles  Ir  v&tterlich  vnnd  m&terlich  erbg&te  bitz  an  einen 
Rechten  ledigen  an^l,  Dann  Er  Iren  daromb  vnnd  darf&r  Sechs 
Handert  gnl^  geben  vnnd  Sy  deren  noturftlich  beforgt  vnnd  ver- 
Cchert  hatte,  des  Sy  gar  wolben&gte.    Aifo  nach  der  of&iung  ouch 
der  gemelt  vogt  Sin  vogtfrowen  nach  erkantnuTs  eins  Rautz  vUer 
dem  Raat  gefiirt  vnnd  driftend  gefraget,  ob  Sy  dife  verzihiing  vnnd 
vfgebnng  vnbezwnngen,  mit  fiyem  willen  gern  t&tte  vnnd  tun  w61te, 
dar  widemmb  vor  offenn  Raute  by  finem  eide  gefeit,  das  Sy  Im  zA 
ydem  maln  geantwnrt  hette,  Sy  w6re  dartzA  vnzwungen  vnnd  t&tte 
das  mit  frigem  willen  gem.     Vff  das  griff  die  obgemelt  Frow  Mag- 
dalena mit  Irem  vogt  an  des  gerichtz  ftab.   Verzieh  vnnd  entwert 
lieh  ouch  daran  mit  gunft   vnnd  willen   des  egenaüten  Irs  elichen 
gemihels   für  lieh  vnnd  Ir  erben  gegen  dem  obgenanten  Walther 
von  Halwil,   Irem  Lieben  vatter  vnnd  linen  erben,  der  das  von  Ir 
vffhim  vnnd  enpfieng  mit  vrtail,  Als  recht  ift.  Alles  Irs  v&tterlichen 
vnnd  mAterlichen  erb  vnnd  g&t,  es  üge  Ligend,  varend,  eigen  oder 
Lehen,  Was  das  berArt,  Vnnd  wie  das  alles  genant,  vnnd  woran  das 
gelegen  ift,  gantz  ndtzet  vfgenomen,  bitz  an  einen  Rechten  Ledigen 
an&il ;  dartz&  f61te  Ir  Recht  behalten  lin  Alfo  mit  dem  gedinge,  das 
die  bedaucht  Frow  Magdalena  noch  Ir  erben  An  S6lch  Ir  V&tterUch 
vnnd  mAterlich  erb  g&te,   was  das  bernrt,   Fdrohin  dheinerley  ge- 
rechtikait,   Anfprich   noch  vordrung  nitmer  haben,  Sonder  darumb 
vnd  darf  Ar  mit  den  beftimbten  Sechs  Hundert  guldin  gar  vnnd  gentz- 
lich,  wie  obftaut,  vfgeftArt  vnnd  vergnAgt  ün,  Vnnd  den  bedauchten 
Walther  von  Halwil  Sin  erben  noch  ymand  ander  vmb  Solch  erb- 
^tt  nitmer  anuordem,    anfprechen   noch    bekAmbem    föllen  noch 
wollen,   weder  mit  noch  one  gericht,   geiftlichem   noch  weltlichem, 
faft  noch  fo  Indbeinwife,   Dann  Sy  lieh  des  alles  vnnd  fonderlich 
daran  aller  Rechten,  vordrung  vnnd  anbräche,  So  fy  vnnd  Ir  erben 
bitzher  daran  gehept  oder  fArohin  Aberkomen  vnnd  gewAnnen  machten, 
F&r  üch  vnd  Ir  erben  In  der  allerbeften  form,   wie  dann  ein  Red- 
liche verzihung   nach  landfrecht  vnnd  fünft  nach  dem  rechten  vor 
allermengklichem  gAt  craft  vnd  macht  haut,  haben  fol  vnd  mag,  mit 
Torbehaltung  des  bedauchten  ledigen  anfalls,  gar  vnd  gentzlich  ver- 
zinn vnd  begeben  hette  wiffentlich  mit  vrkund   vnnd  jn  craft  ditz 
briefs  ön  all  geuerde.     Vnnd  des  zA  offem  warem  vrkund,   So  hab 
Ich,  Schulthais  obgenannt,   min  luligel,   So  Ich  bruch  von  des  ge- 
richtz wegen,  nach  erkanntnufs  eins  Rautz,  vimd  wir,  Hanns  Ramenf- 
per^.  Jofue  Hetlinger,  Walther  Rofnegker,  Oonrat  gifler,  Hanns  von 
8al,  Hanns  b6ni,  Hanns  Wiman,  Heini  Sultzer,  Hanns  bofhart,  Hanns 


320 

binder,  Lirentz  Sch6rer,  vnnd  ofirion  meyer,  der  fiaut  zft  winterthor» 
zu  meer  gezagknofs  ynnfers  Rautz  Inßgel,  doch  vniiB  rxmd  TnnTern 
nacbkomen  one  fcbaden,  DartzA  Ich,  Hanns  Bamenfperg,  min  eigen 
Inligel  fAr  die  egenanten  min  vogtfrowen  Tnnd  Ir  erben  In  vogtz* 
wife ,  mir  vnd  minen  erben  one  fchskden,  Vnnd  Ich,  Hanns  von  gdlden* 
berg  obgenant,  wan  die  egenant  min  Lieb  elich  gemUiel  dife  Ter* 
zihong  Tnnd  alle  Torgefchribne  ding  mit  minem  gonft  Tnnd  willen 
getan  hant,  oach  min  eigen  Iniigel  offennlich  getan  hencken  an  difen 
brieff,  Geben  mit  Trtail  An  Domitag  nach  Sant  Peters  Tnnd  Paolns 
tag  aportolonim  Nach  Crifti  gepnrt  Yiertzehenhnndert  Achtzig  Tnnd 
fAnff  Jire. 

Keines  der  Tier  Siegel  ift  mehr  Torhanden. 

Auf  der  Rückseite  steht  in  alter  Schrift: 
minr  dochter  magtalena  Ton  goldenberg  Terzich  brieff. 


Beilage  A.  80. 

Pag.  251. 

1486.    Febrnar  15. 

(Archiv  Hallwil.) 

Ich,  Hans  Amolt  Segenfer,  Bitter,  der  zitt  Schnltheifs  ZA  Ar&w, 
Bekennen  mich  mit  difem  brieff,   Das  ich   Tff  hdt,   als  ßn  datom 
wifet,   offennlich   z&  gericht  gefeffen  bin  Offenllch  an  ge wunlicher 
Richterftat  jn  der  genanten  Stat  Ar6w,   Tnd  kamand   da  f&r  mich 
vnd  das  gericht  Die  Edel  frow  Madalena  Ton  Hallwil,   geporn  Ton 
Rotteftein,  mit   dem  Edlen,   Strengen  Tnd  Telten  Her  Hülfen  Toxk 
Hallwil,  Ritter,  jrem  Elichen  gemachel  Tnd  TOgt,  an  einem,  Vnd  die 
Edel  frow  Sigon  Ton  Hallwil,  ouch  geporn  Ton  Rottenftein,  mit  dem 
Edlen  Tnd  Telten  innckher  Dieterich  Ton  Hallwil,  jrem  Elichen  ge- 
machel Tnd  TOgt,  am  andern  teil,  Vnd  öffnet  die  obgenant  fr6w  Mag- 
dalena Ton  Halwil  mit   dem  genanten  jrem  Elichen   gemachel  Tnd 
TOgt  Durch  jren  f&rfprechen,   Wie  das  fy  jn  willen  komen  were^ 
gÄtter  Sinne  Tnd  Temunfft  wolbedicht  Tnd  zft  den  zitten,  do  fy  das 
wol  tAn  m6cht.  Das  Sibfchafft,  früntfchafft  Tnd  Ton  befondem  Liebe 
wegen.  So  fy  zu  der  genanten  frowe  Sigon  Ton  Hallwil,  jrs  Brftder» 
Tochter,  bette ,  Das  fy  derfelben  frow  Sigon  machen  Tnd  jn  gifftzwiTo 
geben  wölt  Tor  ab  vnd  Tor  ufs  jr  Huf  Tnd  jr  Hoff  mitfampt  allem. 
Hufrat,  Dar  jnne  gelegen,  alhie  zwifchen  Marquarts  Zechenders  Tnd. 
Mathis  Tripfchers  Hüfem,    Tnd  dartzA  alle  jre  Bomgarten,   Garten. 
Tnd, Bunten,  Tfgenomen  einen  Garten,  Lit  an  Marquart  Zechenders 
garten;  DartzA  alle  gült,  Zinfe  Tnd  rent,  So  fy  hie  dif enthalb  dem. 
Berg  Hat,   an  wellichen  enden  fy  gelegen  find  Tnd  wa  fy  die  hat. 
Es  fye  an  Korn,  an  Kemnen,  an  Rogken,  an  Habem,  Hüner  Eyex^ 
Tnd  an  Pfenning   gdlten.     Doch  So   hat  fy  jr  felbs  Torbehalten  jir 
Silbergefchirr,  Kleider  Tnd  Kleinheiten,  das  fy  das  mag  geben  wexix 
fy  wil  durch   got  Tnd  eren  willen,   Ouch  mit  gedinge,   das  fy  Txid 


321 

Her  Hans  von  Hallwil,  jr  elicher  Gemachel,  beide  jr  Lebtag  vnd  zu 
end  jr  wile  Semlich  gut,  alles  wie  obHat,  mdgend  nutzen  vnd  nieffen, 
Doch  ynnertribenlich   der  eigenfchafft,  Vnd  wen  fy  beide  nit  me  in 
leben  fyend,  Dann  fo  fol  femlich  gAt  fallen  vnd  gefiatÜen  fin  An  die 
genanten  frowe  Sigon,  ob  fy  das  erlepte,  Ob  fy  aber  fAllichs  nit  er- 
lepte,    So  fol  dan  f&Uich  g&t  fallen  vnd  gefallen  lin  An  der  felben 
frowe  Sigonden  nechlten  erben ,   Die  das  erleptind  ynd  die  Zitt  jn- 
leben  ßnd.     Vnd  nach  difer  offennng  Liefs  die  genant  fr6we  Mada- 
lena  von  Hallwil  mit  jrem   elichen  gemachel   vnd  vogt  vnd  diu-ch 
jren  f&rfprecben  an  ein  recht,  wie  fy  nnn  foUich  g&b  vnd  gifft  tAn 
ßlt  der  genanten  fr^we  Sigon,  das  fj  vnd  jre  erben  daran  Habend 
werend  vnd  oach  Krafffc  vnd  macht  hett.     Des  fragt  jch  obgenanter 
Richter  Bechts  vmb  vff  den  Eide.     Da  ward  bekent  mit  einhelliger 
yrteil,   das  die  vilgemelt  frow  Madalena  von  Hallwil  mit  dem  ege- 
nanten  jrem  Elichen   gemachel  vnd  vogt  des   eriten  fSlte  dar  gon 
vnd  lieh  des  gem&chs  jngifPtz  wife  entziehen  vnd  vff  geben  fSlte  jn 
min,  defs'  Richters  Hand,  vnd  f51te  ich  das  vf  miner  Hand  jn  denen 
gedingen,  wie  obftat,  jndes  genanten  Jnnckher  Dietrichs  Hand  als 
einem  vogt  der  genanten  Iiner  elichen  Ha(&6wen  vnd  jro  erben  Hand 
jnantwnrtten.  Das  alles  befchach  zftftund  nach  gebner  vrteil  vor  mir' 
vnd  dem  gericht  mitt  vfgeben,  jnantwnrtten  vnd  mitt  aller  gewar- 
fame.   So  dartzü   gehortend  vnd  nottnrfftig  was,  jn  maffen,   das  eff 
alles  billich  Eraffb  vnd  macht  haut  vnd  haben  fol  vnd  mag ,  jetznnd 
vnd  Hienach,  one  aller  mengklichs   widerteilen  vnd  abfpr&chen,  Alff 
das  mit  gemeiner  vrteil  nach  miner  vmfrag  erteilt  vnd  bekent  ward; 
Des  alles  begert  jm  der  egemelt  Janckher  Dietrich  zu  Iiner  elichen 
Hnffrowen  vnd  jr  erben  Hand   vrknnd  vnd   brieff  von  dem  gericht 
ze  geben.    Das  oach  jnen  zegeben  erkent  ward.    Hieby  warend  vnd' 
ßnd  getzAgen,  die  vrteil  darnmb  gefprochen  habend,  Die  fromen  vnd 
wifen  Matbis   Tripfcher,   Heine  Herman,   Heinrich  Helman,   Michel 
Crillan,  Büdplff  Seman,  Rüdolff  Schloffer,  Hans  Faber,  Büdolff  Be- 
nalt vnd  ander  me.     Vnd  des  zu  warem  vrknnd  So  han  jch,  obge- 
nanter Richter,  von  des  gerichts  wegen.  Doch  mir  vnd  minen  erben 
one  fchaden,  min   eigen  jnligel  offenlich  gehenckt  an  difen  brieffe, 
Der  geben  ift  vff  mittwochen   nechft   nach  Sant  valentinus  tag  des 
Jares,  do  man  zalt  nach  Gottes  gepurt  Tafend  vierhundert  Achtzig 
vnd   Sechs  Jare. 

Das  Wappen  der  Segenfer  hängt  noch. 
Anf  der  Rückseite  steht: 
Magdalena  von  Rottenftein,  Hänfen  von  Halwyl  Gemahlin, 

Teftament  1486. 
Und  in  älterer  Schrift: 
Gemechtnifs  brieff  frow  magdalene   von  Rottenftein,   befchechen  z& 
arow,'  andreffen  daz  hnfs  vnd  g&lt,  wie  fy  daz  miner  frow  fellig 

gemacht  hett. 


Ar^yii  Tl.  21 


322 


Beilage  A.  3L 

Pag.  26L 

1493.  Mai  17. 

(Archiv  Hallwil.) 
Erneuerung  des  Hallwiler  Stammbriefs. 

Wir  nachgenempten,  Hartman  von  Hallwil,  Tftmprobft  der  Ho- 
cken Stifft  Bafel,  Hans  von  Hallwil,  Ritter,  Walther  vnd  Dietherich 
von  Hallwil,  gebrAdere,  Tünd  knnt  menglichem  mit  vrkimd  diff 
brieffs,  Daz  zu  vffenthaltmig,  ouch  ymb  nutz  vnd  ere  vnnfers  namens 
vnd  Itamens  von  Hallwil,  durch  wylent  die  Edlen,  den  fbrengen  vnd 
4ie  veften  Herren  Thiiring  von  Hallwil,  Rittern,  Conraten  vnd  Rü- 
dolffen  von  Hallwil,  vnnfer  lieb  vettern  feiigen,  den  gott  gnade, 
Ouch  vnns,  Hartman,  Hannfen  vnd  Walthem  von  Hallwil,  ein  or- 
denung  vnd  mechtnilf  jnn  gefchrifft  vergriffen  vnd  ein  brieff,  mit 
der  genanten  vnnfer  vettern  feiigen  vnd  vnnfem  Ingefigeln  befiglet, 
darüber  gemacht  ift;  Derfelb  brieff  lutet  von  wort  zu  wort  alfo: 
Wir  dife  nachbenempten.  Nämlich  Thdring  von  Hallwil,  Ritter» 
Oonrat  vnd  R&dolff  von  Hallwil,  bede  gebrdder,  Hartman  von  Hall- 
wil, Th&mherr  deff  Stiffts  zA  Bafel,  Hanns  vnd  Walther  von  Hallwil» 
all  drey  gebrdder,  T&ndt  kunt  allen  vnd  jeglichen,  gegenwertigen, 
vnd  kündigen  leuten,  die  difen  brieff  anfehend  oder  hArendt  lefen, 
Daz  wir  einen  brieff  gefunden  vnd  Innhaben,  der  Innhaltet  etwas 
ordenung  vnd  gemechtniff.  So  weylendt  Die  edlen,  ftrengen  Rittere» 
vnnfer  lieb  vettern  vnd  vordem  f&liger  gedSchtniffs,  mit  namen  Herr 
Walther,  Herr  Johanns,  Herr  Rüdolff  vnd  Herr  Thdring  von  HaU- 
wil,  alle  vier  geprddere,  einander  vnd  durcheinander  Irer  perfonen, 
Irer  Hawffrauwen  vnd  ddchtem  halb,  vmb  die  Hdfer  vnd  Hoffilet 
der  Burg  zd  Halwil,  als  fy  Ir  jeglicher  Innehat,  Auch  andere  gdtere, 
Hienachbeftimpt,  vor  dem  Schulthaiffen  vnd  gericht  zd  Lenntzburg, 
der  dozdmol  der  durchlauchtigen,  Hochgebomen  fdrften  vnd  Herren 
von  Öfterreich  etc.  Schultheifs  dofelbs  was,  gemachet  vnd  geordnet 
hand.  Nach  laut  vnd  fag  deffelbcn  brieffs,  Der  von  wort  zd  wort 
alfo  wejfet  vnd  gefchriben  ift: 

Allen,  die  difen  brieff  anfehend  oder  hdrendt  lefen,  kdnd  ich, 
Conrat,  Schulthajfs  ze  lenntzburg,  vnd  vergich  offennlich  mit  difem 
brieff,  Daz  deff  tages  vnd  Jares,  als  dirr  brieff  geben  ift,  Da  Ich  In 
namen  vnd  anfbatt  Der  Hochgebomen  fdrften,  der  Hertzogen  von 
Ofterreich,  meiner  gnedigen  Herren,  offenlich  ze  gericht  fafs  ze  Lentz- 
bürg  vor  der  Statt,  vnder  den  Sarbachen,  Dar  koment  Inn  gericht 
die  fromen,  veften  Ritter,  Herr  Walther,  Herr  Johanns,  Herr  Rd- 
dolff  vnd  Herr  Thdring  von  Hallwil,  geprddere,  vnd  fdgten  vnd 
vermachten  einander  vor  mir  Inn  gericht  die  Hdfer  vnd  Hoffteet 
der*  bürg  zd  Hallwil,  als  f j  Ir  jeglicher  Innehatt,  mit  graben,  mit 
bamgarten,  mit  wigem,  mit  den  matten,  die  zd  der  Burg  gehörend 
vnd  vnuerlehnet  find,  mit  dem  fee,  mit  dem  waffer,  fo  darufs  fldffet» 
die  Mdlin,  gelegen  bej  der  Burg,  die  wing&rten,  gelegen  ze  Sengen» 


323 

«iner  vnder  dem    dor£f,   der  ander  darob,   Die  Hdltzer  fchlatt  vnd 
fwartzenlo,   ftoITeiit  gen  der  Bärge,   Alfo  welher  vnder  jnen,   ainer 
oder  nie,   vor  dem  andern   abgat   von  todes  wegen,   ane  lyberben, 
•die  Knaben  w&m,  Daz  dann  delTelben  teyl  der  egenanten  Burg  vnd 
•der  andern  gAter,  ane  menglichs  Widerrede  vnd  Irrung,  vaJien  ynd 
werden  fol  ynuerfchaidenlich  den  egenanten  von  Haliwil,   die  dan- 
nocbt  lebend,  oder  der  füne,  ob  debeiner  aberftorben  wer,  vnd  Mn 
gelaüen  hett,  Docb  mit  den  gedingen,  Daz  dann  die  felben  von  HaU- 
wil,   an  die  der  Yorgefcbriben  tail   der  Burg  vnd   der  ander  gAter 
genauen  ift,  delT  t6cbtem ,  der  ane  Mn  aberftorben  ift  vnd  töcbter 
geloffen  batt,   eine  oder  me,  jnnert  Jares   friXt  nocb  Ir  vatter  tod 
geben  vnd  vfricbten  fiillen  DrAwbundert  guldin  guter  vnd  vollen 
Twer;  Weiher  aber  vnder  Inen  deff  gutes  nit  geben  wollte,  der  foU 
dauon  fton,   vnd  fol  der  tayl  an  die  vallen  vnd  Inen  werden,  Die 
dann  die  driwbundert  guldin  gebent.    Wa  fy  aber  Innert  Jares  frifb 
das  gut  nit  ricbtent,  fo  fol  denfelben  döcbtern,  Ir  fey  eine  oder  me, 
Ir  vatter  tayl  der  vorgefcbriben  gdter  bleyben   vnd  gezAchen,   ane 
uUer  von  Haliwil  vnd  menglichs  rawraniffe  vnd  Irrung,   an   all  ge- 
uerde.    Weiher  aber  vnder  den  egenanten  von  Hallwyl  abftirbet  vnd 
fAn  verlat,   ein  oder  me.   an  diefelben  fdn  fol  Ir  vatter  tayl  der 
vorgefchriben  Burg  vnd  der  ander  giiter  vallen,  vnd  fdllen  auch  die 
reiben  Knaben,  Ir  fey  ainer  oder  me,  von  deff  vorgenanteu  gemechtes 
wegen,  an  Ir  vatter  ftatt  fton,   AUb  ob  der  obgenanten  von  Halwil 
dehainer  ane  fdn  abftdrb,   Daz  fy  an  deffelben  tayl  der  egenanten 
Barg  vnd  der  ander  g&ter  teyll  vnd  gemein  haben,  als  vorgefchriben 
ftat.  Die  vorgefchriben  von  Haliwil  bedingeten   und  behüben  auch 
jn  felber  vorufs,  Daz  Ir  yeglicher  fmen  tayl  der  obgelchriben  bürg 
vnd  der  ander  g&ter  vermachen  vnd  f&gen  mag  feiner  eelichen  Hawf- 
frawen;  wer  dz  er  vor  Ir  abftirb,   Daz  fy  noch  Ir  manoes  tod  den- 
felben tayl  der  Burg  vnd  der  annder  gdter  Inne  haben  vnd  nieffen 
fol,  die  weyl  fy  lebt  vnd  vngeendert  beleybt  Ze  gott  vnd  ze  der  weite; 
Wanne  aber  fy  abgat  von  tods  wegen  oder  lieh  endert  ze  gott  oder 
ze  der  weit,    Daz  dann  derfelb  tayl  der  bürg  vnd  der  guter  vnner- 
zogenlich  vallen  fol  an  deff  fdn,  deff  der  felb  teyl  gewefen  ift,  oder 
an  die  egenanten  von  Haliwil,  ob  Der  felb  ane  fdn  aberftorben  ift, 
als  vor  geldtert  vnd  gefchriben  ftat.     Auch  ward  da  In  gericht  vor 
mir  beredt   vnd  bedinget:   Wer   das  der  vorgenanten   von  Haliwil 
einer  oder  me  feiner  eeUchen  Hufsfrawen  Iinen  teyl  Der  vorgefchriben 
Burg  vnd  gdtter  machte  vnd  fdgte,  vnd  er  dann  abftdrbe  ane  fdn, 
vnd  tfichtem  liefs,  So  fdllen  die  andern  von  Haliwil,   die  dannocht 
leben,  nicht  gebunden  fin,   die  driwHundert   guldin  jnnert  Jarffrift 
ze  richten ;  Wanne  aber  die  felb  fraw,  der  die  gdter  vermachet  vnd 
verfchaffet  find,  abftirbet  oder  fich  endert  ze  gott  Oder  ze  der  weit, 
So  fdllen  dann  die  egenanten  von  Haliwil,   noch  der  felben  frawen 
tod  oder  noch  jr  enderung,   Innert  Jarffrift  die  driwbundert  guldin 
geben   Vnd    richten   deff  d6chtem,    der  dann    ane   fun  aberftorben 
ift.    Das  vorgefchriben  gem&cht  befchach  auch  von  deff  gerichtes 
wegen,  mit  meiner  Hand,  mit  aller  eeHaffti,  Worten  vnd  wercken. 
So  von  recht  vnd  von  gewohnheit  dheins  wegs  darzd  gehört,  vnd  als 


324 

nach  meiner  ymfirag  yff  den  aid  ertailet  ward.  Vnd  defT  alles  zu 
vrknnd  Hab  ich  vorgenanter  Scholthajfs  von  des  gericbtfwegen  mein 
Inßgel  Offemilich  gehenckt  an  difen  brieff.  Wir  vorgenanten  Wal- 
tlier,  Johanns,  BAdolff  vnd  Thflring  von  Hallwil,  geprflder,  Ritter^ 
vergechen  einer  gantzen  worheit  Alles  delT,  fo  an  difen  brieff  von 
vnns  gefchriben  ftat,  vnd  loben  auch  darzü  f&r  vnns  vnd  vnnfer 
erben,  das  alles  fteet  ze  Haben,  vnd  dawider  nicht  ze  tAnd,  noch 
fchaffen  getan  werden,  mit  dehainen  fachen,  an  alle  generd.  Ynd 
deCf  aUes  zft  vrkond  haben  wir  auch  alle  vnnfer  jnfigel  offennlich 
gehenckt  an  difen  briefe.  Hye  bj  worent  Herr  Johanns  von  liebegg, 
Herr  Eggbrecht  von  MUinen,  Ritter,  Fritfchi  fch&fli,  Johanns  fkieber^ 
Schulthails  z&  Arow,  Hainrich  vinfäler,  Schnlthaifs  z6  Brugk,  Hain* 
rieh  von  vilmeringen,  veitin  meyger  von  fcherntz,  Bürger  ze  lentz- 
bnrg,  vnd  ander  erber  Leut  vil.  Diff  befchach  vnd  wart  difer  brieff* 
geben  ze  lentzbm-g  an  dem  nechften  Zinftag  nach  fannt  Hilarien 
tag,  n6ch  gottes  gepurt  Tnfend  drAhundert  vnd  fechfzig  Jaren,  dar- 
noch  jn  dem  neanden  Jare.  Alfo  wannd  wir  obgenanten  Thiiring 
von  Hall wil,  Ritter,  Cünrat,  Rüdolff,  Hartman,  Hanns  vnd  Walther 
von  Hall  wil  Bekennen,  daz  die  vier  Ritter  vnd  BrAder,  Vnnfer 
vettern  vnd  vordem  ialiger  gedechtniffs  obbeftimpt,  als  weife,  from 
Leute,  ze  auffhung  vnd  behaltung  Ires  ftamens  vnd  namens  von 
Hallwil,  ffilhe  Ordnung,  gemechtniffs  vnd  fatzung,  wie  die  In  dem 
gemelten  brieff  vnderfchaiden  find,  vem&nfftiglich  vnd  wejflich  be- 
dacht, betrachtet  vnd  gemachet  band,  das  vnns,  als  jren  nach- 
uolgenden  geßpp,  friünden  vnd  erben,  wol  erfchoffen  ift,  deff  wir 
merglich  Imnd  empfunden  vnd  teglichs  empfinden;  Darumb  fejd 
wir  verftanden,  Daz  es  durch  fy  weiflich  vnd  wol  gethan  ilt.  Sind 
wir  all  einhelligs  gemAtes  mitteinander  früntlich  vnd  gütlich,  mit 
guter  vnd  zeitlicher  Vorbetrachtung  vnd  rechter  gewiffne,  Lieplich 
eins  worden,  Daz  wir  vnder  vns  fölhen  Ordnungen,  fatzungen  vnd 
gemechtniffen,  als  nachuolger  vnnfer  gemelten  vettern  vnd  vordem, 
vmb  vnnfer  vnd  vnnfer  nachkomenden  mannes  erben,  auf  enthal- 
tung  vnd  beftentlicheit  vnnfer  vnd  jrs  namens  vnd  ftamens  von 
Hallwil  —  auch  nachkomen  vnd  dabey  beleyben  wdUen ;  Dar  auff  fo 
band  wir  all,  ye  ainer  dem  andern,  gelobt  vnd  verfprochen,  bey 
vnnfem  trewen  vnd  eren,  globen  vnd  verfprechen  alfo  wiffentlich 
vnd  bedachtlich  Inn  Krafft  diff  brieffs,  Daz  wir  fSllen  vnd  wellen 
vnder  vnd  gegen  vnns  fSlhen  obgemelten  ordenunge,  fatzungen 
vnd  vermöchtniffen,  wie  die  der  Burg  ze  Hallwil  vnd  ander  jm 
gemelten  zAgehörungen  halb,  Es  fey  mit  den  HAfem  vnd  Hoffftetten 
der  Burg,  als  wir  befitzen,  vnder  vnns,  die  Innehaben,  mit  gra- 
ben, Boumgarten,  wigem,  matten,  die  zu  der  Burg  gehörend  vnd 
vnuerlichen  find,  mit  See,  dem  waffer,  das  daraufs  fleuffet,  der 
Müly,  bey  der  Burg  gelegen,  den  Weingarten  ze  fengen.  den  Höl- 
tzem  Schlat  vnd  Swartzenlo,  ftoffend  gen  der  Burg,  Alfo  welher 
vnder  vns,  den  befitzem  der  Burg  vnd  guter  yetzgemelt,  von  difer 
weite  fchaidet,  one  leibferben,  Die  Knaben  wem,  Daz  es  dannent- 
hin  vnuerfchaidenlioh  gegen  den  andern  befitzem,  auch  der  D6chtem- 
halb,  ob  die  vnnder  vnns,  den  befitzem,  verloffen  w^brden,  vndvnn- 


.826 

lern  eeliehen  Hawffrawen,  ob  einer  oder  rme  ynder  vnns  befitsem 
die  wArden  Aberkomen,  Ir  leptag  finen  tayl  aA  vermaohen,  ynd  In 
allen  andern  Artickeln,  ipuncten,*  yerm^chtnirfen  Tnd  ordnnngen,  wie 
das  der  vorgemelt  brieff  vnderfchaidet  Tnd  Innbaltet,  getrewlioh  vnd 
anfrechtlieh,  ftn  alle  geuerde  vnd  widerred,  volzogen  vnd  gehalten  fol 
werden,  Als  wir.  auch  das  hallten  vnd  vollziechen  ßUen  vnd  wellen, 
In  all  weyfc  vnd  wege,  als  ob  wir  all,  vnd  vnnfer  yegUcher,  151- 
iichs  gegen  dem, andern  vor  gericht,  geiftlichem  oder  weltlichem, 
vermachet,  verordnet,  gelobt  vnd  verf prochen  hett.  Wie  das  der 
obgedacht  brieoe  erleutert,  Den  wir  In  allen  feinen  poncten  vnd 
Innhaltungen  gegen  vnd  vnder  vnns  beueftnen;  Denn  je  vnnfer  may- 
nuQg  ift,  Daz  die  Burg  vnd  Ir  gemelte  ZAgehörung  vnder  vnd  by 
vnnferm  ftamen  von  Hallwil,  die  weyle  ainer  mannes  gefchleoht  In 
leben  ift,  beleybe  vnd  beleiben  fdlle,  Vnd  als  Dietherich  von  Hall- 
wil, vnnfer,  Hartmanns,  Hannfen  vnd  Walthers  brAder,  nit  Inlendig 
vnd  noch  vnder  feinen  Jaren  ift*),  Deff  wifienthafFtiger  vogt  Ich, 
BAdolff,  bin.  So  verfprich  vnd  gelob  ich,  RAdolff,  als  ain  vogt  vnd 
In  vfigtlioher  weyfe  deffelben  Dietherichs  vnd  f Ar  Inn ,  Das  er  allen 
vnd  yeglichen  dingen,  wie  die  vor  vnderfchaiden  find,  vnder  vnd 
;gegen  vnns  auch  nachkomen  vnd  vollziechen  fol,  All  arglifb  vnd 
geuerde  hier  jnn  aufgefchaiden.  Deff  ze  warem,  veften  vnd  fbattem 
vrkonde.  So  band  wir  obgemelten  ThAring  von  Hall¥ril,  Ritter, 
OAnrat  vnd  RAdolff  von  Hallwil,  beide  geprAder,  Hartman  von 
Hallwil,  TAmherr  deff  ftiffts  ze  Bafel,  Hanns  vnd  Walther,  all 
dry  gepr Ädere  von  Hallwil,  vnnfer  yeglicher  fein  aigen  Infigel  of- 
fenntlich  vnd  wiffentlich  gehenckt  an  difen  brieff;  Darunder  ich, 
RAdolff,  den  egenanten  Dietherichen  von  Hallwil,  meinen  Vettern, 
als  meinen  vogt  fun  vnd  Inn  vögtlicher  weife  veftiglich  binde,  ze 
gleicher  weyfe,  als  ob  er  zA  feinen  tagen  komen  were  vnd  fein 
aigen  Inßgel  auch  hette  gehenckt  an  difen  brieff,  der  geben  ifb  an 
2inftag  nechft  vor  dem  hailigen  Auffart  tage  DefT  Jars,  als  man 
zalt  von  gepurd  crifti  vnnfers  lieben  Herrn  Tufend  vierhundert  vnd 
sxht  vnd  fechfzigk  Jare. 

Vnd  fidmols  wir  obgenempten  Hartmai^,  Hanns,  Walther  vnd 
Dietherich  von  Hallwil,  gebrAder,  kuntlich  befunden  haben,  Daz  die 
genanten  Ordnung,  mechtniffs  vnd  anders,  In  dem  dauorbefchriben- 
nen  brieff  begriffen,  zA  vffenthaltung ,  ouch  nutz  vnd  ere  vnnfers 
gemeinen  naöäens  vnd  ftamens  von  Hallwil  vntzhar  gedienet  hatt, 
vnd  mit  gottes,  deff  allmechtigen,  Hilff  fArer  dienen  fol  vnd  wirt, 
So  haben  wir  föUich  fatzungen,  Ordnungen,  gemechtniffen  vnd  an- 
ders. In  demfelben  vorbefchribennen  brieff  gefchriben,  fAr  vnns  vnd 
vnnfer.  erben  emAwert,  wellen  ouch  doby  beüben,  vnd  das  die  durch 
vnns  vnd  vnnfer  erben  gehalten  werden  fftllen,  VnddarufffAr  vnns 
vnd  vnfer  erben,  die  wir  zA  voUziechung  vnd  Iteethabung  difes 
brieffs  verbinden,  by  vnnfern  Hantgegebenen  trAwen,   vnnfer  yeg- 

*)  Dietrich  war  damals  »nit  Inlendig«,  sondern  in  Frankreich.  War 
er  nocn  »vnder  seinen  Jaren«  oder  noch  nicht  »zu  seinen  tasen«  gekom- 
men, 80  heiBst  diess  so  viel,  als  dass  er  damals  noch  nicht  14  Janre  alt 
gewesen. 


326 

licher  dem  andern  ynder  vnns   gelopt  vnd  yerfprochen  haben,  Als 
wir  ouch  geloben  vnd  verfprechen  In  difem  brieff,  Daz  wir  JßUen 
vnd  wAUen,  vnder  vnd  gegen  vnns,  die  felben  obgemeldetten  orde- 
nongen,  fatzungen  vnd  mechtnilTen,  wie  dann  der  Barg  zu  Haliwil 
vnd  ander  Irer  gemeldetten  ZegehAningenhalb,  Es  fy  mit  den  Hiifem 
vnd  Hoffftetten  der  Barg,   Alldenn  die  yetz,   ndch  Innhalt  vnnTer, 
Walthers  vnd  Dietherichs  von  Hallwii,  verfcbribangen  geteylt  fmd, 
mit  graben,  boamgarten  vnd  matten,   fo  zu  der  felben  Barg  geh&- 
rent  vnd  vnuerlichen  und,  noch  lüt  vnd  lag  defTKooffbrieffs,  fo  ich, 
walther  von  Haliwil,  Dietherichen  von  Haliwil,  minem  brüder,  dar- 
über gegeben  hab.  Item  vnd  deffglich  vnnfer  GrafffchafFt  varwangen 
halb,  mit  hochen  vnd  nidem  gerichten ,  ftock,  galgen.  Mit  den  Her- 
fchafft  lAten  vnd  den  Tagwön,  fo  diefelben  lAt  tun  f511en,  vnd  aller 
z&geh6rd,  Defglich  Seengen,  Meifberfwand,  Eichiberg,  Eglifwil,  Alif- 
wil  vnd  HAfem,   mit  allen  gerichten  vnd  rechten,  wie  dann  vnnfer 
vordem   vnd    wir   die  harbrocht   vnd    noch  Innhaben,    Mit  ÜEimpt 
Zwingen  vnd  bennen,  waffeni,  wafferranfen.  Wonnen  vnd  weyden,. 
H6ltzern  vnd  fellden,   mit  den  Tagwen,    fo   darzü  gehören,    Oacb 
dem  See,  genant  der  Hallwiler  See,  mit  Hoch  vnd  nidem  gerichten, 
vnd  den  ft6den ,   vifchentzen  vnd  nAtzung  der  vifchen  deffelben  fees, 
vnd  dem  waffer,   fo  vffdem  felben  fee  Mffet,   Item  die  M&ly,    by 
der  Barg  Haliwil  gelegen,  den  wingarten  oder  reben  z&  Seengen, 
den  Höltzem  Slatt  vnd  Swartzenloo,    fo  gegen  derfelben  barg  Hali- 
wil ftoffent,  Alfo  welicher  vnder  vnns,  den  beßtzem  derfelben  barg 
Haliwil  vnd  g&ter,  nechlt  daaorgemeldet,  von  difer  weit  on  libferben,. 
von  Im  geborn,  fo  Knaben  weren,  fcheiden  wiird,  das  es  dannenthin 
vnaerfcheidenlich   gegen  den  andern  befitzem,  oach  T6chtem  halb,, 
ob  die  vnnder  vnns,   den  belitzern,   verlöfTen  wdrden,   vnd  vnnfem 
eelichen  Haffrowen,   ob   einer  oder  mee   vnder  vnns   bePitzem  die 
wdrden   dberkomen,   Ir  leptag  (inen  teyl  ze   vermachen,   vnd    Inn 
allen  andern   Artickeln,   pancten,   vermechtnilTen  vnd   ordenangen, 
wie  das  die  vorgefchriben  brieffe  vnderfcheiden  vnd  Innhaltend,  ge- 
trüwlich  vnd  vffrechtlich,   on  alle  geaerd,   widerred  vnd  hindemifTa 
vollzogen  vnd  gehalten  fol  werden,   Als   wir  oach  das  halten  vnd 
vollziechen  ßllen  vnd  wellen,   Inn  all  wit'e,  form  vnd   geftalt,    ALs 
ob  wir  all  vnd  vnnfer  yeglicher  fSllichs  gegen  dem  andern  vor  ge- 
rieht,  geiftlichem  oder  weitlichem,  alfo  vermacht,   verordnet,  gelopt 
vnd  verfprochen  betten ,   Wie  dann  das  die  obgefchriben  beyd  brieffe 
erldtern  vnd   erkleren,   Die   wir  oach   Inn  allen  Iren  pancten  vnd 
jnnhaitungen  bekrefFtigen  vnd  beaeftnen;   Dann  ye  vnnfer  will  vnd 
meynang  ift,   Daz  die  vefte  Haliwil  vnd   anders,    fo  obftat,   mit  Ir 
Zügeh6rde,  vnder  vnd  by  vnnferm  ftainen  von  Haliwil,  die  wil  einer 
mannes  geflecht  Inn  leben   ift,   belibe   vnd  beliben   föUe;   Alle   ge- 
uerde,   vntrüw  vnd   arglift   har  Inn   vermitten.     Vnd  delT  alles,  fo 
obftat,  zu  vrkand  vnd  kantfchafiPt,  fo  haben  wir,  Hartman,  Hanns> 
Walther  vnd  Dietrich  von  Haliwil,   vnnfer  Ingeßgln   Offennlich  ge* 
henckt  an  difen  brieff.   Der  sehen  ift  vff  fritag  noch  dem  Heyligen 
vfiart  tag  vnnfers  Herrn  Jhefa  crifti.  In  dem  Jor,  als  man  zalt  von 
crifti  gebart  Tafend  vierhandert  Ndndzigk  vnd  dry  Jar. 


327 

S.  Herr  Hartman      S.  Hr  Hans    S.  Jkh.  Walter    S.  Jkh.  Dietrich 
von  Hallwil  tmpbfl;..     y.  Hatlwil.         v.  HallwiL  t.  HallwiL 

(AUe  vier  Siegel  sind  noch  vorhanden.) 

Auf  der  Bttckseite  steht : 
ErnAwrnng  der  allten  gemechtniff  vnd  ordennng   des  namens  vnd 

rtamens  Hallwil  1493,  und:  Stambrief,  Aofiahrtstag  1493. 


Beilage  A.  32. 

Pag.  248. 


1493.  Mai  17. 

(Archiv  Hallwil.) 


Wir,  Walther  vnd  Dietherich  von  Hallwil ,  gebrÄder,  Tünd  knnt 
menglichem  vnd  bekennen  mit  difem  brieff,  Baz  wir  br&derliche 
Liebe,  trüw  Vnd  fnlntfchafft,  fo  wir  billich.ze  famen  vnd  gegen- 
einander tragen,  zu  behalten,  oneh  Irrung  vnd  Zwejung,  deffglich 
miHhelle  vnd  fpenn,  fo  Hamöch,  Das  gott  wenden  wolle,  zw&fchen 
vnns,  vnnfem  Kindern  vnd  erben,  nöchgefchribner  dingen  halb,  er- 
wachfen  möchten,  ze  fArfehen,  mit  gÄter  Zjtlichen  vorbetrachtung 
vnd  gefunden  üben,  briiderlich  vnd  getruwlich  miteinander  Aber- 
komen  vnd  eins  worden  fint,  vnd  zwdfchen  vxms,  mit  Bat  vnd  Inn 
bywefen  deffErwirdigen,  der  Edlen,  vnd  deff  Itrengen  Herren  Hart- 
mans von  Hallwil,  T&mprobsts  Der  Hochen  ftifiFt  Bafel  vnd  Herrn 
Hannfen  von  Hallwil ,  Ritters,  vnnfer  lieben  brddem,  vnd  anderer 
vnnfer  angebomen  frdnden,  vnnfer  beider  v&tterlichen,  mflterlichen 
vnd  vetterlichö  erbs  vnd  verlöffenen  güts,  ouch  deff  erbs  vnd  güts 
halb,  fo  der  genant  Herr  Hanns  von  Hallwil,  vnnfer  lieber  brüder, 
den  gott  der  alimechtig  lang  Zit  jnn  gefontheit  vnd  leben  enthalten 
gerüche,  noch  Ünern  tod  verlöffen  wirt,  ein  frÄntlich  vnd  brdderlich 
abrede  gethon,  vnd  i^lich  v&tterlich,  mAterlich  vnd  vetterlich  erb 
vnd  gut,  dauorbefchriben,  fo  jetzt  gefallen  ift,  vnd  deff  genanten 
Herren  Hannfen  von  Hallwil,  vnnfers  lieben  brüders  gut  vnd  erb, 
hienachgefchriben,  wau  er  das  verlöffen  vnd  das  zd  fall  komen  wirt, 
vnn^,  jn  namen  vnnfer  vnd  vnnferer  erben  getejlt  haben,  In  maffen 
hie  nach  ftat;  dem  ift  alfo:  Nemlich  das,  fo  bald  vnd  der  genant 
vnnfer  lieber  br&der,  Herr  Hanns  von  Hallwil,  mit  tod  abgon  wirt» 
vnd  von  difer  weit  fcheiden ,  Daz  der  Alimechtig  gott  lang  vffhalten 
well,  Alfdann  das  dorff  Bubifchwil,  Im  Ergow  gelegen,  mit  Iinen 
Zwing,  bann,  wunn,  weiden,  waffer,  wafferrAnfen,  miUinen,  Holtz, 
feld,  gerichten,  büffen,  befferungen,  lAten,  ftdren,  Zinfen,  nutzen, 
galten,  zechenden  vnd  gemeinlich  allen  vnd  jeglichen  finen  rechten, 
gerechtikeiten,  ZAgehdrungen,  eehafifben,  feilen,  anhengen  vnd  ge- 
l6ffen,  nützit  vfgenomen  noch  vorbehept,  Wie  dann  der  felb  Herr 
Hanns  von  Hallwil,  vnnfer  lieber  brdder,  Daffelb  dorff  Bubifchwil 
von  dem  edlen  vnd  ftrengen  Herrn  Hannferhart  von  Bjnach,  Bitter, 
als  einem  vogt  wjlent  deff  edlen  veften  HannJfheinrichs  von  Bjnach 


828 

(feligen  Kindem,  nA«h  Innh&lt  lies  EonfiEBbrieffs,  Im  darAber  geben, 
erkonfft  Tnd  vntzhar  Inngehept  hatt,  An  mich,  Walthern  von  Hall- 
wil,  ob  Ich  Inn  leben.  Ob  Ich  aber  mit  tod  vor  Im  abgangen  wer, 
An  min  eelich  Kinder  oder  Ir  nechften  erben,  So  vfif  sdt  deff  ab- 
gangs  delTelben  Herrn  Hannlen  Hn  werden,  £aUen  vnd  zAgeh&ren, 
euch  bliben  Fol,  on  Irrung  vnd  Intrag  min,  Dietherichs  von  Haliwü, 
miner  erben,  vnd  fad  menglichä;  Dargegen  vnd  deffglichen  fo  Fol 
mir,  Dietherichen  von  Hallwil,  oder  ob  Ich  nit  wer,  minen  erben 
zu  ziten,  wann  der  genant  Herr  Hanns  von  Hallwil,  min  lieber 
Lrüder,  mit  tod  abgon  wirt,  Daz  der  Allmechtig  gott  lang  yff halte, 
das  dorff  Endfeld,  onch  Im  Ergow  gelegen,  Mit  Iinen  Zwing,  bann, 
wann,  weiden,  waüer,  waErerrAnfen,  Holtz,  feld,  gerichten,  büilen, 
befferungen,  lAten,  Mren,  Zinfen,  n&tzen,  gdlten  vnd  gemeinlich 
allen  vnd  jeglichen  Iinen  rechten,  gerechtikeiten,  zügehAmngen, 
eehaften,  föllen  vnd  gelSlTen,  ndtzit  vfgenomen,  noch  vorbehept, 
Wie  dann  die  derfelb  Herr  Hanns,  vnnfer  brüder,  Ingehept  hatt 
vnd  von  alter  Harkomen  ift,  Vnd  die  dririig  vnd  ein  golden  gelts, 
So  der  felb  Herr  Hanns  von  dem  Hochgebomen  Herren,  dem  Marg- 
grafen von  Hochberg,  Herren  zu  B6tteUen,  z&  lehen  hatt,  Onch  mit 
allen  Iren  rechten  vnd  gerechtikeiten,  vnd  vnnfer,  nemlich  Herrn 
Hannfen,  Walthers  vnd  l)ietherichs  von  Hallwil,  v&tterlich  vnd  mü- 
terlich,  onch  vetterlich  erb.  So  dann  an  vnns  gefallen  ift,  nAtzit 
vfgenomen,  an  mich,  Dietherichen  von  Hallwil,  ob  Ich  Inn  leben, 
oder  ob  Ich  mit  tod  abgangen  wer,  an  min  eelich  Kinder  oder 
erben,  So  vff  zit  deff  tods  deü  genanten  Herrn  Hannfen,  mins  brü- 
ders,  fin  werden,  fallen,  mir  oder  denen  zAgehftren,  bliben  vnd 
werden,  onch  ön  Intrag  min,  Walthers  von  Hallwil,  miner  erben, 
vnd  fuft  menglichs. 

Yff  f&lichs  fo  haben  wir,  walther  vnd  Dietherich  von  Hallwil, 
f&r  vnns  vnd  vnnfer  erben,  die  wir  zu  ftethabnng  diff  brieffs  ver- 
binden, bj  vnnfem  guten  tr&wen,  an  ejdes  ftatt  geben,  Glopt  vnd 
verfprochen ,  Alle  vnd  yegliche  obgefchribne  ding  war ,  fteet  vnd  veft 
zu  halten,  Dawider  niemer  ze  reden,  ze  tAnd,  noch  fchaffen  gethon 
oder  geredt  werden,  dui'ch  vnns  noch  ander,  S611ichs  ouch  niemant 
ze  gftnnen,  noch  geftatten,  jnn  kein  wifs  noch  wege,  alles  erberlich 
vnd  vngenarlich.  Vnd  deff  alles,  fo  obftat,  z&  vrknnd,  fo  Haben  wir, 
Walther  vnd  Dietherich  von  Hallwil,  vnnfer  Ingefigel  wiffentlich 
gehenckt  an  difen  brieff,  der  zwen  an  den  worten  glich  lutende  ge- 
macht, vnd  vnnfer  jeglichem,  nemlich  Walthern  vnd  Dietherichen 
von  Hallwil  einer,  ift  geben  vff  fritag  noch  dem  vffart  tag  vnnfers 
Herrn  Jhefu  crifti.  In  dem  Jar,  als  man  zalt  von  crifti  vnnfers 
Herrn  gebart  Tufend  vierhundert,  Nflndzigk  vnd  drÄ  Jor. 

S.  Walter  von  S.  Dietrich 

Hallwil.  von  Hallwil. 

Diese  beiden  Siegel  sind  noch  vorhanden. 

Auf  der  BUckseite  steht  in  alter  Schrift: 
Abred  zwdfchen  Jungkh.  Waltern   vnd  Dietrichen  von  Hallwil  etc. 


329 

Beilagre  A.  33. 

Pag.  248. 

1408.  Mai  17. 

(Archiv  Hallwil.) 

ICH,  Dietherich  von  Hallwil,  Tftn  knnt  vnd  bekenn  mit  difem 
..brielT,  Demnach  vnd  der  Edel  vnd  Itreng  Herr  Hanns  von  Hallwil, 
Bittw,  min  lieber  Irüder,  vnder  anderm  verordnet  vnd  gemacht 
hatt,  Daz  noch  finem  tod  vnd  abgang,  den  gott  lang  vffhalten  welle, 
(in  dorff  Rnbifchwill  mit  ßner  zügehörd  An  den  Edlen,  velten  WlU- 
thern  von  Hallwil,  minen  lieben  brüder,  oder  ob  er  nit  wer,  ßn 
erben,  vnd  das  ander  lin  dorff,  genant  Endfeld ,  onch  mit  ßner  Z&- 
geh&rung,  rechten  vnd  gerechtikeiten,  an  mich  obgenanten  Diethe- 
richen  von  Hallwil,  vnd  ob  Ich  nit  wer,  min  erben  fallen.  Doch  das 
deü  dorffs  Rubifchwil  nAtzung  jerlich  der  Edlen,  Erfamen  frow  Ma- 
dalenen,  deff  genanten  Herren  Hannfen  von  Hallwil  gemache],  ge- 
bom  von  Botenftein ,  mmer  lieben  fwefter,  fo  lang  vnd  die  jnn  leben 
lin  wirt,  Inn  lipgedings  wife,  gefolgen,  vnd  durch  denfelben  Wal- 
them,  minen  brüder,  oder  Hn  erben  J&rlich  bezalt  werden  fAllen 
etc.,  Daz  Ich  fiir  mich  vnd  min  erben,  die  ich  zu  Iteethabung  diff 
brieffs  binde,  by  guten  trüwen,  an  eids  ftatt  geben,  glopt  vndver- 
fprochen  hab,  dem  genanten  Walthem,  minem  brüder,  oder  ob  er 
nit  wer,  finen  erben,  So  verr  vnd  obgemeldet  Dorff  Endfeit,  als 
vorftat,  an  mich  oder  min  erben  komen  wirt,  J&rlich  fo  vil  gfllt 
oder  gelts ,  Alfdann  der  halb  teyl  der  galten  vnd  ndtzung  zu  Bubi- 
fchwil  J&rlich  ertragen  wirt,  von  der  ndtzung  vnd  fallen  zt  Endfeit, 
Jerlich  vff  fannt  Martins  tag,  fo  lang  die  genant  frow  Madalen  Inn 
lib  vnd  leben  lin  wirt,  vnd  nit  fürer,  zA  geben,  richten  vnd  ant- 
wnrten,  on  allen  finen  koften  vnd  fchaden,  Oueh  Inred,  Weigerung 
vnd  generde;  Vnd  deü  zu  vi*knnd,  fo  hab  Ich,  Dietherich  von  Hall- 
wil, min  Ingeßgel  Offennlich  gehenckt  an  difen  brieff,  Der  geben 
ilt  vff  Mtag  noch  dem  heyligen  vffart  tag  vnnfers  Herren  Jhefu 
crjfti.  In  dem  Jor,  als  man  zaJt  von  crifti  geburt  Tufend  vierhun- 
dert, NAndzigk  vnd  dry  Jor. 

Auf  der  Bttckseite  steht: 

Jungkher  Dietrich  von  Hallwil  verfchript  Ijch,  jerlich,  fo  lang 
frow  MagdaJen  von  Hallwil  jnn  leben  fey,  Iren  die  halbe  gdlt  zA 
Bubifwil  volgen  zu  laffen.     1493. 


NaohträgUch  geht  mir  von  Herrn  Archivar  Tb.  v.  Liebenau  in  Luzern 
folgendes  Schreiben  zu,  das  Bitter  Caspar  von  Hertenstein  und  Stadt- 
sc^eiber  Melchior  Buss  an  Schultheiss  und  Bath  von  Luzern  ge- 
richtet haben  und  aus  welchem  hervorgeht,  wie  der  König  von  Frank- 
reich Mühe  hatte,  sämmtliche  eidgenössische  Söldner  zur  Leistung 
des  Fahneneides  gegen  Hans  von  Hallwil,  den  obersten  Haupt- 
mann der  deutschen  Itnechte  in  Frankreich;  zu  vermögen. 


330 

Beilage  A.  84. 
1480.   Sant  barbeltag.    December  4. 

(Archiv  Luzern.) 

Wir  wiijfen  üwem  gnaden  nütt  n&ws  z&^chriben,  dann  dz  Her 
Hans  von  Halwil  der  tiitfchen  obridetter  Honptman  vom  kAng  ge- 
fetzt ift,  vnd  der  kling  gibt  jm  ein  merklich  gelt,  doch  fo  wellen 
der  eidgnoffen  knecht  jm  zum  teil  nitt  fchweren,  dewil  er  doch  von 
eidgnoüen  nit  darzA  geordnet  ift,  vnd  fprechen,  wan  vnfer  Herren, 
die  eldgnoITen,  jnen  ein  Honptman  geben,  es  fig  der  von  Halwil 
old  ein  ander,  denen  wellen  fj  gehorfam  ün;  dar  ob  der  kAng  valt 
zornig  ift,  dann  als  wir  verftand,  fo  hat  jm  noch  nieman  gefchwom, 
dann  Awer  lütt,  die  band  jm  gefchwom,  die  andern  etlich  zAchen 
vom  küng,  ob  fy  fchweren  wellen.  Darvflf  hat  der  felb  von  Halwil 
vnd  brandolf  zum  fbein  fAr  geben  vnd  dem  kAng  geraten,  er  jßl  fin 
nit  achten,  dz  der  eidgnoffen  knecht  enweg  zAchen,  dann  fy  wellen 
jm  wol  als  gAtt  knecht  bringen,  fo  gehorfam  figen,  als  der  jetzigen, 
vnd  die  wellen  fy  vom  fchwartzwald  vnd  vf  vnfers  Herren  von 
Oellerrich  landen  bringen;  Vnd  brandolf  von  ftein  ift  jetz  darvmb 
hin  vf,  als  vns  dz  gefagt  ilt.  Der  kAng  land  jetz  machen  ein  grofte 
zal  langer  fpies  vnd  Halbarten  nach  tAtfchen  litten;  k6nd  er  onch 
lAtt  machen,  die  darmit  könden  vnd  wAften  ze  brachen,  fo  bed&rfft 
er  niemans  me  .  .  . 


Schreiben  verschiedener  Stande  nnd  Privatpersonen 
an  Hans  von  Hallwil,  Sitter^  aus  den  Jahren 

1477-1482. 

Beilage  B.  1. 

Pag  230 

U77.    October  21. 

(Staatsarchiv  von  Basel-Stadt,  Miss.  Buch  1476^1483.) 
(Mitgetheilt  durch  Staatsarchivar  Amiet  in  Solothum.) 

Dem  Strengen  Hern  Hannfen  von  Hallwil,  Bitter. 

Vnnfer  willig  dienft  zAnor.  Lieber  Herr  Hanns.  Ynns  langt 
an  allerley  jrrfall,  fo  fich  halttet  zwftfchen  üch  an  eim,  vnd  Hannfen 
Ziellempp  von  waltpach,  vnnferm  burger  anderfitt,  So  vnns  leid  vnd 
nit  Jieb  find.  Der  vrfach  bitten  wir  Äch,  vnns  zu  verfolgen  einen 
gütlichen  tag  dar  an  zu  fetzen,  So  wollen  wir  vnnfer  erfamen  ratf- 
frAnd  darzü  ordnen,  die  Ach  beyderfitt  verhören  vnd  in  güttem  ver- 
truwen  fin,  nch  die  betragen  follen,  vnd  vnns  folhs  nit  verfagen. 
Das  willen  wir  vmb  Ach  verdienen  vnd  was  Awers  willens  dar  vmb 
fin  wil,  vnns  fÄrderlich  fchrifftlich  kunt  tun,  da  mit  wir  wiHen 
m6gen ,  dar  vmb  tag  zft  fetzen  oder  faft  wa  nach  zA  richtten.  Geben 
vflf  Zinftag  der  einliff  tufent  megt  tag,  Anno  etc.  Ixivij*. 

Hanns  von  bernfels. 


331 


Beilagre  B.  2. 

Pag.  237. 

1480.  Sonntag  naeh  Mlehaelis.  1.  October. 

(Archiv  HallwiL) 

» 

Min  frAntlich  vnd  willig  dienft  Sint  lich  Z&  vor  au  bereit. 
Lieb^  brüder,  dem  nach  als  ich  von  üch  fehiets  es  wnrt  der  küng 
ein  fekerdarins  (Secretftr)  oder  hotten  mir  nach  fchicken,  der  folt 
zu  bem  zu  mir  komen,  der  wart  gewalt  haben  vom  kübig  Aber  das 
gelt,  das  zA  bem  lag,  mir  vnd  Heinrich  fpieffer  zu  geben  vnd  dem 
kAng  lAt  dar  vm  zu  beftellen,  IftlT  ich  Ach  wylTen,  das  der  felb  bott 
uff  halben  weg  gan  legun  zA  mir  kam  vnd  Seit  mir  vnd  Heinrich^ 
die  eitguoITen  zugent  mit  den  fechs  dufTent  knechten  da  her  vnd 
folt  nur  heim  Ritten,  den  er  kern  nAt  gan  Bem,  dan  ich  bedorft 
kein  knecht  befteUen;  dem  kAng  kem  lAtten  gnüg;  dar  vm  fo  ift  es 
vnder  wegen  beliben,  das  ich  kein  knecht  beftelt  hau.  Allfo  bin  ich 
her  ufs  geritten  vnd  do  ich  komen  bin  gan  jenf,  da  Sint  mir  die 
von  Soltü'en  bekomen  vnd  die  andren  ortter  all,  aber  min  Heren 
von  bem  vnd  ZArich  Sint  mir  nAt  bekomen,  die  Sint  ein  ander 
ItraÜB  gezogen;  Doch  nAt  deller  minder  fo  hau  ich  mit  ettlichen 
geret,  die  ich  dan  wol  bekant  hab,  die  mir  bekomen  Sint,  wnrt  es 
Sich  begeben,  das  man  innen  zA  IchaUun  vrlub  geb  vnd  man  8y 
nAt  volziechen  wurt  laflen,  wel  dan  gern  mAttwOlen  woltten  vnd 
vm  den  Solt  hin  in  wolten  ziechen,  die  mochtten  hin  in,  ziechen,  ir 
werent  obrifter  Hobtman ,  die  wArden  von  Ach  uff  genomen.  Da  ga- 
beut  mir  diefelben  knecht  zA  verftan,  Sy  wolttend  dAn,  wan  Sy 
vermochtten  vil  knechten,  die  mit  in  zAgent,  vnd  be  Tun  der  fo  hat- 
tent  die  eittguoffen  ein  grof  wolgefailen  dar  an,  das  der 
kAng  Ach  hat  zA  einem  obriften  hobt  man  gemacht.  Nu 
hau  ich  am  ulTher  Ritten  allenthalben  gefragt  vm  ein  gAtten  fchriber ; 
hau  ich  nAt  können  erfaren,  vnd  do  ich  bin  komen  gan  bem,  han 
ich  erfaren,  das  her  wilhalm  von  dien)ach  gar  ein  gAtten  fchriber 
hab,  welfch  vnd  dAfch  zA  fchriben;  alfo  han  ich  Her  wilhalm  ge- 
fchriben  von  Ilimt  an  nach  vnd  in  gar  fruntlichen  vnderandrem 
fchriben  gebetten,  begeh  efs  Sich,  das  er  des  fchriber fs  nAt  als  gar 
notturft  wurt  Sin,  das  er  dan  durch  vnferfs  verdiennenfs  willen 
Ach  wolten  fchicken  den  fchriber,  vnd  hat  Ach  ouch  by  dem  felben 
hotten  gefchriben.  dan  er  woit  gar  hin  in  Ritten.  Allfo  bin  ich  heim 
komen  vnd  bin  nAt  mer  dan  ein  nacht  da  heimen  gelin  vnd  bin 
momdifs  gan  arw  (Aarau)  geritten  vnd  ift  min  fchwefter,  uwer 
Huffrow,  Abel  an  mir  gewefen,  das  ich  Ach  da  hindenen 
han  gelaffen,  den  fy  meint,  ich  Sy  fchuldig  dar  an  vnd  ihr 
dorften  Sin  nAt;  ir  bettend  Sunft  gAtz  daheim  vnd  ir  ha- 
beut  ir  folichs  nAt  verheiffen,  das  ir  fo  lang  jemer  mer 
von  ir  weltentSin.  Sont  ir  wifTen,  dafs  ich  allefs  das  mit  ir 
gerett  han,  was  mich  gAtt  het  gedunckt,  da  mit  ich  Sy  ftilly,  vnd 
da  biy  jr  ouch  zA  gefeit,  alles  das  zedAn,  als  ob  ir  felber  lue  we- 


332 

rent,  an  das  ich  z&  nacht  niit  wel  biy  ir  ligen.  Doch  fo  het  Sj 
Diotricfaen  ouch  in  der  fcholt.  Allfo  ift  Her  HaniB  amolt  krank  ge- 
wefTen  vnd  han  mAfTen  zu  im  in  Sin  huf  komen.  alfs  halt  er  mich 
gefachy  do  fprach  er,  ich  macht  in  gefönt.  Alfo  Rett  ich  mit  im 
Ynd  feit  im  Awer  meinung  vnd  ir  mir  befolhen  hatten.  Uff  Sol- 
lichs hat  er  fleh  gerüfcht;  wie  wol  es  im  faft  wider  Ratten  ift,  alf 
er  üch  wol  wirt  Sagen.  Vnd  hab  im  alfo  gefeit,  er  fol  Sich  mit 
fier  Pferden  Hdften,  fo  geb  man  im  off  ein  pfert  IX  gnldin  Rinfch 
ein  mannent,  vnd  geb  man  im  kein  fchaden,  doch  fo  wellent  ir  in 
z&  Ach  nemen  vnd  f&tter  vnd  mel  wellent  ir  im  vnd  den  knechten 
vnd  den  pfeolen  geben  vnd  niit  mer,  vnd  fol  uff  üoh  wartten,  vnd 
was  ir  in  heiffen,  das  wert  er  dän.  Das  alles  hett  er  mir  zu  geseit, 
er  wel  &oh  halten  für  Sin  heren  vnd  wel  Ach  diennen  in  folicher 
mais,  das  ir  ein  gefallen  dar  an  foUent  han.  Har  vmb,  lieber  br&- 
der,  wellent  im  gütz  dAn  vnd  wellent  in  f&rdren,  wo  ir  können,  da 
dün  ir  ein  gotz  Ion,  als  ir  felber  wol  wiffen,  den  ir  fönt  wiffen,  das 
in  die  RdfLong  gar  fil  koft  vnd  wo  e£s  im  feit,  fo  wer  er  verdorben, 
den  die  Reifs  ift  im  gar  übel  erloft.  Gott  geb  Ach  allen  glAk 
vnd  heil. 

Aber  bin  ich  uff  gefeffen  vnd  bin  gan  balTel  geritten,  dia  ift 
min  brAder,  her  harttman,  nAt  da  heim  geOn  vnd  ift  zA  mentz 
(Mainz)  im  dumir  geweffen  vnd  dannen  hin  den  Rin  hin  abgefaren 
gan  frankfurt  vnd  anderfchwo  hin,  das  ich  nAt  bij  im  geweffen  bin. 
Vnd  bin  alfo  zAm  mellinger  komen  vnd  han  mit  im  gerett  vnd  han 
in  wellen  beftellen;  da  het  er  mir  gefeit,  in  hab  der  lantfogt  be- 
ftellt,  die  wil  Sich  der  mellinger  beftelt  hat.  Sont  ir  wiyffen,  das 
ich  fünft  nieman  beftelt  han  noch  beftellen  wolt,  uff  das  ich  ge- 
truw,  ob  got  wil,  ir  koment  vor  winachten  her  ufs;  die  wil  habent 
ir  die  fachen  da  inen  erfaren,  das  ir  dan  können  wiffen,  wie  ir  Ach 
wider  hin  in  RAfchtten  follen  und  wafs  ir  dan  notturftig  Sigent. 
Aber  die  wil  min  brAder  diettrich  bin  Aph  ift,  fo  han  ich  defter 
minder  forg;  doch  nAt  defter  minder,  wafs  Ach  an  gelegen  ift,  Sont 
ir  mich  frolichen  wiffen  laffen,  das  wil  ich  Ach  beftellen  vnd  zä 
wegen  bringen  vnd  Ach  hin  in  fchicken.  Ouch  fönt  ir  wiffen, 
das  ich  kein  kablan  beftelt  han,  den  ich  han  kein  können  finden 
vnd  meint  wol,  het  ich  her  hartman  da  heimen  funden,  der  het  Ach 
ein  mAffen  beftellen. 

Die  Fortsetzung  des  schwer  zu  lesenden  Briefes  ist  zwar  von 
derselben  Hand,  aber  mit  anderer  Dinte  geschrieben.  Darauf,  dass 
sie  spätem  Datums  ist,  weist  auch  der  Inhalt  hin. 

Vnd  han  her  hartman  noch  nAtz  von  der  Deillung  laffen  wiffen, 
den  ich  han  esjemer  mer  gefpart,  bis  ich  Selber  zA  im  kom;  alfo 
wirt  ich  uff  mendag  negft  komen  nach  dattum  düs  brieffs  gan  baffei 
zA  im  Ritten,  fo  wil  ich  im  das  vnd  anders  fagen.  Ouch  lafs  ich 
Ach  wiffen,  das  ich  kasper  zA  Ach  fchick ,  nach  dem  ir  mir  befolhen 
hatten:  weit  fin  Awer  huffrow  nAt  oder  wer  Sin  nAtt  nottturftig, 
fo  folt  ich  in  zA  Ach  fchicken.  Da  Sont  ir  den  kafper  fragen, 
der  kan  Ach  wol  Sagen  —  den  ich  kontz  nAt  an  zwen  bogen 
gefchriben,   fo   wilwenkig  ift  Sy  in  jrem  weffen  —  da  biy 


333 

ich  Selber  was,   den  nach  dem,   vnd  ich  hört,  dAcht  mich  ndtzer 
Sin,  er  wer  biy  üch,  den  biy  miner  fch weiter.    Ouch  lafs  ich  üch 
wiffen,  das  der  See  zu  Halwil  fo  grofs  ift  gewelTen,  das  min  mAUj 
^—   die   ehemals  zur  Borg  gehörige  Mühle   steht  noch  heute  hart 
neben  dem  Schlosse  —  |riiij  dag  nM  gemallen  mocht,   vnd  was  be- 
fchechen,   ob  ich  heim  kam.     Ouch  lafs  ich  Ach  wilTen,   das  man 
Sich  verficht,  der  krieg  zwÄfchen  Herzog  Sigmundt  vnd  wirttenberg 
wert  aber  an  gan,  dan  Sj  RAfchtten  Sich  zu  beitten  Sitten  gar  faft. 
Ouch  welJent  des  frd  mefferfs  nAt  vergeüen,  nach  dem  er  Ach  Ichribt, 
den  er  hat  mich  gar  faft  dar  vm  gebetten.     Oach  hat  mich  kafpar 
gebetten,   ich  fol  Ach  bitten,   er  wer  gern  ouch  ein  foldner,  fo  ver 
es  Ach  gefiell  oder  liebe  wer ;  er  meint,  er  wolt  Ach  den  fchimel  ab 
kauffen;  doch  fo  wirt  er  felber  mit  Ach  Reden.     Da  dAnt,  das  Ach 
gAt  dunkt  Sin.     Ouch  lalT  ich  Ach  wiffen,  das  Ach  noch  nAt  abge- 
lofb  ift.  Defs  glich  fo  ift  Hanfs  von  baldeg  bij  gellegen  biy  Junker 
Domanfs  von  falkenftein  dochter  vnd   hett  fchaffeffen  (Schaf&sheim) 
noch  nüt  abgeforttret,  fo  bin  ich  ouch  niAt  bij  im  geweffen.    Ouch 
wfUTent,  das  hanfs  von  Rinaeh  dott  ift,  got  Sig  im  gnedig  vnd  barm- 
hertzig.     Ouch  wAfTent,   das  ir  jetz  Recht  haut,   das  ir  nAt  hufsen 
Sint,  dan  efs  ftirbt  allen  thaiben,  doch  an  eim  ortt  fefter,  den  an 
dem  andren,  aber  es  zipflet  allen  thaiben.    Ouch  fo  licht  der  kafpar 
die  zerung  dar,   dan  ich  wajid,    min  fchwefter  foltz  geben,   da  feit 
67  hett  kein  gelt ;  wen  ich  hat  min  gelt  als  en  weg  geben ;  da  bat 
ich  kafpar,   das  er  es  dar  lieh.     Das  hat  er  gedan.     Ouch  dAn  ich 
Aeh  zu  wiffen,   das  Ich  Awer  Hulfrowen  ein  Zendel  dort  zu  einer 
fchAben  kouft  han,  den  heften,   fo  ich  zA  Legun  fant,   fchwarzen 
Zendei,  vnd  Sigonnen  ein  hAbfch  befchlagen  borttiin,  da  mit  ir  wüffen 
innen  ouch  zA  kramen.     Ouch  fo  hant  min  heren   von  bem  willen,        ^ 
dem  kAng  geben  Aweren  hobtmanfchaft  vnd  der  knechten ,  fo  vnder        \ 
Ach  Sint,  die  zA  Raigieren  (regieren).     Ouch  fönt  ir  wiffen,  das  ich 
her  hanfs  arnolt  nit  ee  uff  mocht  bringen,  Sinr  kränkelt  halb,   als 
er  Ach  wol  wirt  Sagen;   fo  dorffc   ich  den  kafpar  allein  nAt  hin  in 
fchicken,  dar  vm  fo  Sont  ir  ein  mit  liden  in  der  Such  haben.    Ouch 
Sont  jr  wiffen,  das  ich  aber  gan  bem  müfs  Ritten  von  vnffers  Sewis 
wegen,  dan  die  obren  fifcher,  die  ziechen  aber  an  dem  Hagen  Aber 
(d.  h.  gegen)  den  abfcheid,  zu  ZArich  befchechen,  vnd  fprechen,  er 
Sig  inen  geliehen  von   irem  vogt.     Was  nü  dar  ufs  wirt,   kan  ich 
nüt  wiffen,  got  geb  vnfs  gelAck  dar  zu.     Ouch  Sont  ir  wiffen,   das 
ich  Awer  Huffrowen  zu  gefeit  hab,  ir  werden  uff  winachtten,  ob  gott 
wil,  her  vflen  Sin.     Dar  vra  fo  lant  mich  nAt  lAgenhaffc  fban.     Vil 
lAtien  hent  ir  geloft  vnd  gefeit,   ir  Sigent  drA'jar  beftelt  vnd  die 
wellent  ir  da  uffnen  Sin  vnd  nAt  her  heimen  komen,   vnd  das  vnd 
anders  wirt  ir  gefeit,  dar  durch  Sy  entzetzt  wirt,  wie  wol  ich  hett 
gemeint,   Sy   hett   mir   gelobt.     Doch  nAt  defter  minder  fönt  ir  on 
Zwiffel  vnd  forg  Sin;  ich  wil  iren  das  beft  dAn;  alfo  ich  wolt,  das 
ir  miner  Huffrowen  detten,   fo  ieh  nAt  im  landt  wer,   alfo  wil  ich 
der  Awem  ouch  dün.     Ouch,   lieber  brAder,   wellent  nAt  vergeffen, 
ir  manent  dietrich,  das  mir  min  brief  vom  kAng  weiii,  da  mit  mir 
ouch  von  der  ganfs  ein  feder  werdt,  vnd  wen  Ach  der  brief 


334 

wert,  fo  legent  in  zu  dweren  brieffen,  da  ligt  er  mir  woU.  NAit 
mer,  den  gott  der  ahnechttig  well  Ach  vnd  diettrich  in  Sinen  .gna- 
den behalten,  das  ir  mitt  er  vnd  gAtt  her  heim  komen,  ynd  geden- 
ckent,  das  vnfs  jetz  die  Snn  fchint,  fo  Sint  emTbhaftig  vnd  lAgeni 
vm  Ach,  den  wen  es  ein  Duncklj  kAmt  vnd  einer  gern  vm  Sich 
lAgt,  fo  ill  der  fchin  der  Sonen  enweg.  Gott  hab  Ach  beidt  in 
Süier  hAt.  Geben  uff  Suntdag  nechlt  nach  Sant  michels  dag  ano 
etc.  im  Ljryjr" 

Walüier  von 
Halwil. 
Die  Adresse  lautet: 

Dem  Edlen  vnd  ftrengen  Her 
Hanffen  von  Halwil,  Bitter  vnd 
hobtman,  minem  Ueben  brAder. 


Beilage  B.  3. 

Pag.  238. 

1480.    Sonntag  nach  Simon  und  Jnda.    29.  October. 

(Archiv  Hallwil.) 

Min  frAntlichen  willigen  Dienft  ZAbeuor.  Lieber  Her  Hanns. 
Mir  ift  fArkommen,  wie  Awer  gnäd  welle  beftellen  als  vil  als  hun- 
dert reügger  pfertt,  vnd  ob  das  alfo  were,  das  ir  me  pfert  haben 
w61ten,  So  were  min  frintlich  bitt  an  Ach,  das  ir  mir  ze  wiffen 
thAn  w61ten,  wann  ir  wol  ein  fchilling  gAter  knecht  vnder  mir 
f Anden,  das  mir  nit  zwifflett,  die  Ach  gevallen  wArden  vnd  von 
jugeht  uff  refigg  find  gefin.  Ouch,  Lieber  Her  Hanns,  fo  ilt  min 
emftlich  bitt  an  Awer  gnüd,  ob  es  lieh  begebe,  das  ich  gegen  Awer 
gnaden  yenant  wArde  verclagt,  1  Atzeil  oder  vil,  das  ir  nit  erz Arndt 
Aber  mich  wellen  werden  vnd  mich  ouch  vor  verhörn,  da  mit  mir 
nit  ze  kurtz  befchShe,  dann  mir  nit  zwiffelt,  mich  hinder  reden  und 
verclagen  ettlich  lAtt  gegen  Aweren  gnaden;  aber  was  man  ab  mir 
«lagt,  truw  ich  frombtlich  vnd  erlich  zA  verantwurtten  vnd  allweg 
gAte  kondtfchafft  dar  zA  ze  haben.  Hierumb  bitt  ich  Awer  gnäd, 
•das  ir  mich  Ach  lafen  bevolhen  ßn,  als  ich  Ach  dan  truwen.  Das 
ftädt  mir  yemer  vmb  Awer  cn&d  zA  verdienen.  Geben  zA  troy  uff 
champpanien  Anno  etc.  L^jrp,  die  dominica  post  fymonis  et  Jada 
appostolor. 

Hanns  berger  von  zArch, 
Awer  williger  diener. 

Die  Adresse  lautet: 

Dem  Edlen,  ftrengen  Her'n  her'  hannfen  von  Hallwilr,  Ritter, 
der  thAfchen  knechten  Sbreftrer  haubtman  &  minem  gnedigen 
herren. 


335 

Beilage  B.  4. 

Pag.  239. 

1480«    Dies  Innoeentimn.    28.  Dezember. 

(Archiv  HallwiL) 

Min  yndertenigen,  gehorfamen,  Willigen  Dienft  Zu  beuor.  Edler, 
Itrenger,  Lieber  her.  Vweren  gnaden  fye  ze  wiffen,  Nach  dem  vnd 
▼ns  vnfer  aller  gnMigeller  Her,  der  kftng,  &  onch  üwer  gn&d  Geben 
handj;  ein  regemendt  oder  ein  ordinantz  ze  halten  vnd  aber  ein  arti- 
eell  dar  Inen  Mit,  Ob  fach  w6re,  Das  ein  gefetzter  hanbtman  hette 
einen  ftbelt&tter  vnder  jm.  Denn  feiben  dbelt&tter  föite  dann  der 
felb  hanptman  üwem  gn&den  fchicken  vnd  anttwurtten.  Gnediger, 
lieber  Herr.  Na  hatt  es  fich  bef^eben,  das  mir  faft  lejd  ift,  das 
einer  erft  n^wlich  komen  ift  gon  troy,  der  lieh  nempt  Cafpar  metzger, 
vnd  hatt  erftochen  Hannfen  wemlin  feligen,  Dem  gott  gn&dig  fye, 
vnd  ifb  von  Itonden  an  entrunen  jn  ein  frygnnt.  Nu  meindt  ich, 
jch  wÄlt  jn  haben  jn  der  frygnnt  verh&tten  han  laflen,  vnd  hatt  ouch 
dar  zu  gefchicket  iiij  ma^.  Do  woltens  die  miinch  in  der  frygnnt 
nit  liden  noch  haben,  das  yemantz  lin  goumbde  in  der  frygnnt,  vnd 
vermeindten,  man  breche  dar  mit  ir  frygnnt.  Hier  nmb,  gn^digefter, 
lieber  her,  bitt  ich  liwem  gn&den,  das  ir  mir  verfchriben,  wie  ich 
mich  fdrbas  fdUe  halten;  wan  ich  jm  ze  einfeltig  bin  vnd  möchte 
vilicht  ze  lAtzel  oder  ze  vil  handtlen  in  der  fach.  Wan  fölt«  ich 
dann  die  frygnnt  gantz  vmblegen,  fo  wurd  ein  grofer  fchad  dar  uff 
gan.  Doch  fo  han  ich  notten  vier  dar  z&  befcheiden.  Die  vflerthalb 
hatten  ISllen,  Als  lang  vntz  mir  dwere  gn&d  knnt  tAt,  wie  ich  mich 
halten  f&lle,  oder  aber  das  flwere  gn&d  felber  komett.  Nitt  me  dann ; 
Edler,  ftrenger  her,  ich  bitten  dwem  gn&den,  das  ir  mich  dwern  gn&den 
gnCdentlich  bevolhen  laffen  fin,  Als  ich  dan  Awem  gn&den  ti'uwen. 
Wa  das  yeiner  dar  z&  kerne,  das  ein  armer  knecht  Awem  gn&den 
Dienen  mSchte,  fölten  ir  mich  altzytt  willig  vnd  gehorfam  finden. 
Geben  zu  troy  uff  schamppanien  In  die  Innocentium  post  Anno  do- 
mini  M^OCCCLjTTjr-. 

Hanns  berger  von  Zdi'ch, 
üwer  williger  Diener. 

Die  Adresse  lautet: 

Dem  Edlen,   sti'engen  vnd  vesten  Herren  her*  hannsen  von 

halwil,  ritter  &  Abstreter  houptman  aller  tdschen  knechten,  So 
jnn  franckrich  sind  &  min.  gn&digesten  liben  herren. 


Beilage  B.  6. 

Pag.  239. 

1480.    St.  Konradstag.    26.  Noyember. 

(Archiv  Hallwil.) 

Min  gehorfamen,  willigen  DienXt  Zu  beuor.  Gnediger,  Lieber 
Her*.  Nach  dem  als  Awem  gn&den  wol  ze  wiffen  ift  z&  g&ter  m&ls, 
wie  min  fachen  ein  geftalt  habent  mit  frifchanfen  teyling  von  lutzem 


336 

vnd  finer  gefelfchafffc,  vnd  wie  fy  Awer  gn&d  an  rAffent  vmb  recht, 
hett  ich  wol  gmeindt,  fy  (Slten  den  brieffen  ynd  dem  bott  nach  fin 
gangen,  das  vnB  b^den  vnfer  gnMigen  Herren,  oach  gmein  ejd- 
gnoffen  verfchriben  hattent,  vnd  ISltent  mich  jn  difem  land  han  lafen 
ynbekombr^t  vnd  lidenmal  ynd  das  nit  lin  mag,  bitt  ich  Awere  gnftd 
vnd  rüff  Ach  an  vmb  des  rechten  willen,  das  Äwer  gn&d  mir  welle 
beholfen  fin  zAm  rechten  vnd  mich  da  by  hanthabent  vnd  befchirmen 
wellent  f&r  gewalt,  das  mir  faft  n&tz  wider  fare  wider  recht.  Ynd 
lidenmal  vnfer  gnädigen  Herren  die  fachen  vfshin  befcheiden  hant,  das 
ich  vnd  er  dan  bett  brieff  gehabt  band  von  vnfem  Hern,  So  ift  min 
emUlich  bitt  vnd  begeren,  das  Awer  gn&d  mit  frifohanfen  teyling 
fchaffen  wellen,  oder  welher  fleh  dan  finer  fach  an  nemen  welle,  Daa 
fy  mir  zu  rechten  ftön  weUen  doffen  vor  vnfer  gn(!digen  Hern ,  fo  wil 
ich  jm  zdm  rechten  ft&n.  Hier  vmb  fo  bitt  ich  Ach,  das  ir  mit  jn 
reden,  das  fy  ein  beftimpten  tag  fetzen  vIshin  vnd  mir  des  hinnen 
ver  bArgen;  des  glichen  wil  ich  jnen  ouch  verbArgen,  Dan  ich  die 
red  nit  me  liden  noch  dulden  mag;  Hier  jn  ThAnt  als  ich  Awem 
gn&den  trAwen;  das  (tat  mir  yemer  vmb  Awer  gn&d  zA  verdienen. 
Geben  zA  troy  uff  fchamppanien  vff  fant  cAnrats  tag  Anno  etc.  IRTJ^^ 

Hanns  berger 
von  ZArch. 
Auf  der  Rückseite  steht: 
Dem  Edlen,  ftrengen  vnd  veften  Her  hänfen,  ritter  n.  obre- 
fter  haubtman,  minem  gnedigen  Herren. 


BeUa^e  B.  6*) 

Pag.  241. 

1481«  Donnerstag  tot  dem  Sonntag  InToearlt,  8.  März. 

(Archiv  Hallwil.) 

Schreiben  von  Schultheiss  und  Bäthen  von  Solothurn  an 
Ritter  Hans  von  Hallwil  wegen  Urs  Steger. 

Vnnfer  frAntlich,  willig  diennft,  Vnd  was  wir  Eren,  Liebs  vnd 
gÄts  vermAgent  Allzit  beuor.  Strennger  vnd  veller.  Sonder  lieber 
Herre,  Der  Hoptman.  Alfo  hat  fich  begeben,  N&ch  dem  vnd  wir 
vnnferm  gnedigiften  Herren,  dem  KAng  zA  Eren,  Vnnfer  knecht  vfs 
fchuldiger  pflicht  jn  Solid  gen  Tfchalon  (Chalons)  mitt  vnnferm  Hopt- 
man, Vrfs  Steger,  vnd  offen  fennli  gefendt  habent,  H&tt  vnns  der- 
felb  Vrfs  Steger,  als  er  vnd  die  vnnfem  mitt  fr6nden  harkomen 
find.  Hoch  geRAmpt,  wie  er  vnd  die  vnnfern  gar  wol  fyent  em- 
pfangen vnd  jnen  vil  gefchenckt,  vnd  ob  Sibenhundert  Irfs  Solldls 
vfsgericht  vnd  darzA  von  defs  KAngs  vfsgeber  geladen  Sy,  mitt  ett- 
lichen  den  vnnfern  zAm  KAng  zeRyten,  So  f611e  Inen  grofs  gAt  ge- 
fchenckt werden.  Vff  das  h&tt  Er  an  Vnns  begerdt.  Das  wir  Im 
wAllten  Vrlob  geben,  zA  dem  KAng  zeRiten,  Vnd  als  ein  groITe  Bed 

*)  Auf  der  angef.  paff,  erscheint  Beil.  B.  6.  irrthümlich  unter  der  Aiif- 
söhrift:  Beü.  B.  l2 


337 

In  Staut  vnd  land  errchollen  III,  Das  der  Steger  ob  anderthalb  hnn- 
.dert  me  In  den  Solid  gefchriben,  Denn  er  der  Vnnfem  by  Im  ge- 
hept  haby  Ymb  das  wir  denn  die  warheit  mAchtend  vememen,  So 
haben  wir  Im  gebotten  by  finem  Eyd  Die  BAdell,  Damitt  er  zu 
Tfcbalon  den  folld  Ingenomen  h&tt,  zu  ynnfem  Hannden  zegeben, 
Vmb  das  wir  jn,  wä  fin  vnfchuld  erfanden  wnrd,  Wilfstend  ze  ver- 
antwnrtten.  Vnd  als  wir  jm  nitt  ftrax  vrlob  wollten  geben,  y^  vil 
yrlacben  nitt  not  zemellden,  So  Ilt  er  entrAft;  worden,  Hat  Geh 
mitt  Der  Statt  Baner  bewart,  vnd  die  verborgen  by  jm  gehept, 
vnd  die  herf&r  zogen,  vff  den  tifch  geleit,  Die  Baner  vnd  das 
Bargerrecht  vffgeben,  vnd  nach  vnnferm  verltän  vfs  vnnfserm  Batt, 
ja  der  geftallt  getretten,  Vnfer  Bed  vnd  Antwortt  ze  Erwarten; 
Hätt  das  nitt  getan,  Ifb  on  ftinel,  wie  er  vis  vnnferm  Bätt  gangen 
Ift,  vff  ein  Bofs  gefelTen  vnd  jlend  flAchtig  von  vnfer  Statt  geritten, 
Si|iJ^^^d  Eyd  oberfechen,  Vnd  darzft  vmifem  AUten  Scholtheifsen, 
Heman  Hagen,  vnd  Conrat  Vogt,  oach  Hänfen  vom  Stall,  vnnferm 
Stattfchriber,  vnd  darzA  vnnferm  allten  Seckelmeifter,  Hänfen  Stfillin, 
vnd  Einem  vnnfem  BätzfrAnd,  genant  Conrat  Bachti,  vaft  hoch  ge- 
dr&wt,  Abells  zftzeziechen,  Die  jm  doch  nie  kein  leid  gethän  habent, 
Vnd  jm  gern  vor  vnsren,  wä  er  jrls  Bätz  gefoUgt  bette,  (Der  er 
vaft  vil  vff  rieh  geladen  hat)  gewefen  werent;  So  hätt  er  oach  ge- 
redt, Das  vnnfer  Scholtheifs  Vlrich  Bifo,  vnd  die  vorgefchribnen  vnis 
allt  Schaltheilsn,  Stattfchriber ,  vnd  allt  Seckelmeifter  Eins  fyent 
worden,  Die  welle  er  meifterlich  vnEins  machen,  Das  fi  Einandem 
Kretzen  vnnd  So  vient  werden  mAffent,  als  fy  einandem  ye  wor- 
dent,  vnd  f&Ue  dennocht  niemant  vernemen,  Das  er  das  zAgebracht 
hab.  Das  wir  alles  nach  finem  Hinfeheiden,  vnd  därzA  wärUch  ver- 
nomen  haben,  Das  er  ein  mergkUch  zal  Ejiechten  (Die  nitt  zA 
Tfchalon  gewefen  Syent),  Ingefchriben,  vnd  Den  KAng  vmb  ein  grofs 
gAt  betrogen  habe,  Denn  er  hätt  den  Solid  fAr  mer  den  Siben  Han- 
dert  Man  Ingezogen,  Vnd  doch  ob  Sechfsthalb  Handerten  nitt  oder 

weni jm  gehept.  So  hat  er  oach,  als  er  Hoptman  was,  do 

er  mitt  vnnferm  vennli  vber  die  fArft  jngezogen  ...  fin,  FAnffidg 
Knechten  me  jngefchriben,  Denn  by  jm  wärent,  Da  darch  der  KAng 
oacb  treffenlich  betrogen  worden  ift,  vnd  hat  dözemäl,  gelagt,  Das 
die  Frantzofen  Im  den  folld  nitt  ganntz  geben  vnd  defs  FAnffhnn- 
dert  pfand  verhallten  habent.  Da  by  jr  na  wol  verftand,  was  Mans 
Ynd  wie  nAtzlich  er  dem  KAng  ifb,  vnd  fider  wir  Vch  als  vnn- 
ferm Sander  Rieben  Mittbarger,  aller  Eren  vnd  als  gAtten 
ganntz  wol  getrüwend,  So  haben  wir  difs  Ach  nitt  wellen  ver- 
hallten, Vnd  Bittent  Ach  mitt  ganntzem  vlyfs  vnd  Emft,  Sider  vnd 
Steger  vff  dem  weg  zA  dem  k£^  jft.  Das  L-  den  dem  KAng  Den 
Steger  ze  Erkennend  geben,  vnd  oach  daf&r  haben  wSllent  als  einen 
man,  dem  weder  Er,  Eyd  noch  gAtz  zegetrüwend  jft,  Vnd  das  vnnDsn 
Knechten,  So  jn  defs  KAngfs  folld  find,  oach  fagen,  das  Sy  fin  ganntz 
miUfig  gangend  vnd  von  jm  kein  Er  halltent,  vnd  jr  felbs  jm  oach 
kein  Er  zAEAgen,  Vnd  jn  difen  fachen  tAn,  als  wir  Ach  defs  vnd 
aller  Eren  vngezwifellt,  wolgetrüwend.  Daf  wellen  wir  vmb  Ach 
vad  die  Awem  mitt  ganntzen  trüw,   Wä  das  ze  fcholden  kompt, 

AfgfiM  TL  22 


338 

friintlich  verdienen,  weifst  der  war  gott,  der  fleh  alltzit  jn  frSud 
vnd  Eren  behallt.  Wir  bittend  Ach  ouch  ettwas  nAws  zefchriben. 
Geben  yff  Domnftag  vor  dem  Sonntag  Inuocaoit  Ano  etc.  l^T  primo. 

Schultheis  vnd  Batt 
zu  SoUotomn. 
Auf  der  Bückseite  steht : 

DEm  Strenngen  ynd  Teilen  Hermn  Hannfen  von  AllwU, 
Bitter,  Hoptmaö  k  Vnnferm  Sonndemn  lieben  ^d  getrAwen  Mitt- 
burger. 


Beilage  B.  7. 

Pag.  239. 

1481.  März  18. 

(Archiv  Hallwil.) 

Burgermeister  und  Bath  der  Stadt  Züriqh  an  Herrn  Hans 

von  Hallwil  wegen  Hans  Berger. 

Vnfer  Fr  Antlich  willig  dienft  ZAuor.  Strennger,  vefter,  Lieber 
vnd  gAtter  frAnd.  Als  der  vnfer  Hanns  Berger  gegen  frifchhannfen 
Teiling  von  lutzem  fAr  vnfer  eidgnoffchafft  Bat  zA  Becht  gewiH  ift, 
da  Ir  fachen  zAhandeln  vnd  yfzAtragen,  das  hat  fleh  zAfamenkomens 
halb  vnfer  eidgnofTchaft  B&ten  bifshar  vertzogen,  vnd  ifb  die  fach 
durch  vnfer  lieben  eidgnoffen  von  lutzern  vnd  vnfer  treffenlichen 
pottfchafft  gAtlich  gericht,  Alfo  das  Inen  fSlicher  handel  vnd  die 
Bed,  daruff  erwachfen,  An  Iren  eren  gentzlich  vnfchedlich  vnd  Jet- 
wedrer  by  Iinen  eren  beliben  vnd  ßn  folle,  vnd  ifb  daruff  vnfer 
frAntlich  bitt  vnd  begeren  zA  vch,  Den  gemelten  Berger  bj  finer 
Hoptmannfchafft  beliben  zA  läffen.  Ynd  ob  ettwas  luxes  abwefens 
halb  dar  Inn  zA  endem  angefechen  wer,  dz  abzAIteUen  gefchafft 
zA  werden,  Dann  vnfer  meinung  nit  ift,  das  Jemant  Anders,  Dann 
er,  der  vnfem,  fo  by  vnferm  Hern  dem  KAng  find,  Hoptman  fye; 
D&fter  gemer  wellent  wir  tAn,  das  vch  geliept,  wo  es  zAfchulden 
kumpt,     Geben  vff  den  xviij  tag  Mertzen  Anno  etc.  l^jT):  primo. 

Burgermeifber  vnd  Bat 
der  Statt  Zürich. 
Auf  der  Bttckseite  steht: 
Dem  Strenngen  vnd  veften  Hern  Hannfen  von  Hallwil,  Bitter, 
Obriilen  Hoptman  k  vnferm  lieben  vnd  gAtten  FrAnnde. 


1481.  April  6. 


Beilaffe  B.  8.*) 

Pag.  239. 


(Archiv  Hallwil.) 


Ha 


Min  yndertenigen,  gehorfamen,  willigen  dienft  eA  bevor.    Edler, 
ftrenger,  lieber  Herre.    Ich  thAn  Aweren  gnaden  zA  wADsen,  dz  jch 

*)  Wo  im  Texte  Beil.  B.  8.  citirt  worden,  Lft  Beil.  B.  9.  zu  lesen. 


339 

I 

wider  her  jn  das  land  l^in  kumen  vnd  üweren  gnaden  wol  ze  wüHen 
ift,  dz  jch  han  muffen  ,heim  ritten  miner  fachen  halb,  mich  zu  ver- 
fprechen  gegen  gemeinen  ejgnofsen  vnd  jch  ein  ftat  halter  hab  dar- 
geben»  der  dweren  gnaden  wolgeuelyg  ift  gfin  vnd  onch  gemeinen 
knechten.  Nu  het  jch  mich  gern  zu  liweren  gnaden  gefAgget,  fo 
find  mir  dij  pferdt  fo  mdd ,  dz  jch  mich  iez  zA  mal  nit  zA  Ach  ge- 
f  Agen  kan  ynd  pitten  Awer  gnad,  dz  ir  das  von  mir  uff  nemen  zAm 
aller  heften.  Edler,  fbrenger,  gnediger,  Lieber  Herre.  Ich  bitten 
Awer  gnad,  dz  ir  mich  Aweren  gnaden  gnediclich  bevolchen  laffen 
Iin,  als  jch  dan  Aweren  gnaden  trüwen,  wan  joh  hoffen  zA  got,  dz 
ich  femlich  breiff  vnd  Hggel  hab,  datf  jch  mich  fromklichen  vnd 
redlich  enfchnlget  vnd  entfchlagen  hab  aller  minen  fachen.  Hyemit 
enpfilch  jch  mich  jn  Awer  gnad.  Geben  zA  troy  vff  fchamppenyen 
an  dem  erften  donftag  jn  dem  Apprellen  Ixxij  jar. 

Hanns  berger  von  ZArch, 
Awer   vnderteniger   deiner. 
Anf  der  Bückseite  steht: 

^  DEm  edlen,  fbrengen  Herren,  Herrn  Hannfen  Ton  Halwile, 
ritter,  obrefter  Hauptman  aller  thAfchen  knechten,  fo  dar  jn  findt 
jn  deinll  ynfers  aller  gnedigiften  Herren,  des  KAngs. 


Beilage  B.  0. 

Pag.  240. 

1481.  Mai  14. 

(Archiv  Hallwil.) 

FrAntUchen,  willigen  grAs  vnd  was  ich  eren,  liebs  vnd  gAtz  vor» 
mag,  allzit  zA  vor.  Strenger  vnd  velter  Her.  Nach  dem  vnd  ich 
Awren  vnwillen  vnd  vngunft  verftan ,  Mich  fer  befwacht ,  firftmd  vnd 
vnbillich  nimpt,  ßd  vnd  ich  fömlichs  vmb  Awri  ftrengi  weder  mit 
werten,  noch  mit  werken,  Noch  In  eincher  nie  befchult  hab,  den  mit 
der  warheit  enkeiner  fprechen  mag,  das  ich  Ach  Atzid  zAgefAgt  mit 
red  oder  volbringen  der  werken  tan  hab,  noch  mAt  hab,  noch  gehept 
heye  zA  tAn,  dar  rumb  Awer  vngnnft  vnd  zorn  mir  ufferftan  ßlte, 
Sonder  merkli  frAntfchafft  vnd  ein  gnedigen  Herren  ich  empfinden 
ISlte.  Weihe  aber  anders  von  mir  fagend,  die  tAnd  mir  vnrecht 
vnd  fparent  die  warheit  gentzlich.  Hiemmb  fo  bitt  ich  Ach  emft« 
lieh  1^  aU  dien,  fo  ich  vermag,  das  ir  mir  ein  gleit  vnd  ein  frid 
gebind,  das  ich  mich  verantwrten  vnd  enfchlachen  kön  mit  der  war-  • 
beit,  das  Ach  vnd  Awri  ftrengi  wol  gebArlich  ifb.  Das  wil  zno  gootem 
ich  niemer  vnbedient  laffen.  NAt  mar,  den  ftets  in  Awrem  empfelch/ 
Geben  znr  nAwenftat  Am  vierzehenden  tag  meyens  Im  ixzzj  Jar. 

Hans  berger,  Honpman, 
Awer  williger. 
Auf  der  Rückseite  steht: 
Dem  Strengen  vnd  vefton  Herren,  Her  Johanfen  von  Halwil, 
Ritter,  vnd  der  tAtfchen  eidgnoHifch  ordinantz  obrifber  Houptman, 
&  minem  befondren  gnedigen  Herren. 


340 


Beilage  B.  10. 

Pag.  240. 

148t    Freitag  nach  Jnbilate.    18.  Mai. 

(Archiv  Hallwil.) 

Yimseni  frAntlichen  gr&s  züuoran.  Strengen,  Edlen,  veften,  Be- 
ftinder  lieben  vnd  gütten  frflnd.  Nach  dem  vnd  dann  vergangner 
zitt  ettlicher  zurede  halb  ein  Irrung  zwATchent  Hannfen  berger  von 
ZArich  vnd  vnnferm  Befnnderlieben  vnd  gbtr&wenn  Barger,  frifch- 
hannfen  teiling,  jn  frankrieb  by  Ach  erwachfen,  als  ouch  die  noch 
nit  vstragen  jft,  Ach  als  vns  nit  zwiffle^«  unnerborgen,  Nu  veinemen 
wir,  das  Hanns  Berger,  wie  wol  Sj  bedcrßt  vormalen  beros  f Ar  ge- 
mein eitgnoITen  zA  Recht  gewift  vnd  die  fachen  nit  vstragen  ßnd, 
wideromb  jn  frankrich  komen  lie,  vnd  da  vor  allen  gefeilen  menger- 
ley  vnworhafdger  werten  brache,  der  meynang,  Er  f&lle  folicher 
fachen  halb  vor  gemeinen  eitgnoffen  gewefen,  vnd  deshalben  ledig 
bekent  Im,  das  frifchhanns  Im  vnrecht  getan  vnd  menglich  Inn  fAr 
ein  biderbman  deshalb  halten  RH  vnd  mAge,  vnd  das  ouch  frifch- 
hanns daramb  eben  hoch  geftrafb,  vnd  deshalben  jn  der  eitgnoffchaft 
nyena  ficher  ße.  Das  befremdet  vnns  nit  wenig,  denn  wie  wol  der 
berger  hie  vffen  gewefen,  fo  ilt  er  doch  nie  fAr  gemein  eitgnoffen 
mit  frifchhannfen  komen,  aber  frifchhanns  hatt  fich  zA  Stans  vor 
gemeinen  eitgnoffen,  wie  er  verfproohen  hatt,  vnd  Awer  brieif  das 
wifet,  erfcheint  vnd  fin  clag  Aber  den  berger  getan  vnd  band  ouch 
gemein  eitgnoffen  dem  felben  frifchhannfen  darofF  zA  gefbat,  beliglet 
brieff  zA. geben,  das  er  dem  rechten  gnAg  getan  hab;  In  dem  band 
vnfer  eitgnoffen  von  ZArich  vns  gebetten,  das  wir  vns  frifchhannfens 
mechtigen  vnd  jnen  helffen.  So  w&lten  Sy  verfAchen,  ob  die  ding 
jn  frAntfchaft  verriebt  werden  mAchten.  Dar  jnn  wir  jnen  gewil- 
liget vnd  zwen  frAntlich  tag  mit  einandem  deshalben  geleifb,  vnd 
habent  doch  Sy  mit  einandem  nit  k&nnen  verrichten.  Demnach  ilt 
der  Berger  von  land  gefcheiden  vnd  hatt  des  Rechten  vor  gemeinen 
eitgnoffen  nit  erwartet,  das  wir  jn  gantzer  warheit  fchriben.  Vnd 
ob  jemand  darch  fchrift  oder  rede  anders,  denn  vorfkatt,  der  fachen 
halb  fArgebe,  der  brachte  nit  die  warheit.  Wann  frifchhans  ift  noch 
hAtt  by  tag  jn  vnnfer  Statt  vnd  will  fin  Recht  gegen  dem  berger 
Yor  gemeinen  eitgnoffen  volfArren,  Sobald  das  ander  der  eitgnoflchaft 
gefcheften  halb  mit  fAgen  ymer  mit  ftatten  fin  mag.  Daramb  fo 
»bitten  wir  Ach  mit  geflifsnem  emft  frAntlich,  jr  wAUent  frifch- 
hannfen des  vor  allen  HoaptlAtten  vnd  gemeinen  gefellen  gantz  ent- 
fcholdigen  vnd  Sy  des  handeis,  wie  obltatt,  berichten,  damit  die  war- 
heit vffirecht  bliben  vnd  kein  ialfch  fArbrechen  mAge,  vnd  Sy  ouch 
Yon  vnsem  wegen  frAntlich  bitten,  wo  frifchhans  an  Sy  fkoffe,  das 
Sy  jnn  gAttlich  beaolhen  haben,  fArderen  vnd  jm  das  beft  tAgen; 
das  wAllen  wir  vmb  Ach  vnd  Sy  all  ftAntlich  verdienen.  Datum 
fritag  nach  Jubilate  Anno  Mcccclxxxj. 

Scholtheis  vnd  gefelsner 
Bätt  s&  Lucem. 


341 

Auf  der  Bückseite  steht: 

Den  Edlen,  yeften,  dem  Strengen  Herrn  Hannfen  von  Hallwil, 
Bitter,  Oberften  vnd  Niclanfen  Haffurter  von  Incem,  Honptldtten 
jn  frangkrichy  ynnfem  Befonnderlieben  vnd  gfttten  frflnden. 


Beilage  B.  11. 

Pag.  240. 

1481.  Juni  5. 

(Archiv  Hallwil.) 

Minen  willigen  vnd  gehor&men  grfts  vnd  was  ich  eren,  liehs 
vnd  gfttz  vermag,  Allzitt  zÜYor.  Nachdem  vnd  ich  erftaergangen 
von  flwren  gnaden  bin  abgefcheiden  vnd  dem  dor  der  Ilatt  genachett 
hab,  han  ich  erraten  vnd  fiinden  den  Biffennower  vnd  einen  mit  Im. 
Alfo  hab  ich  zft  im  gerett:  Biffenower,  von  wan  knmpft  du?  —  Ant- 
wrt  er  mir:  Vom  bad  her.  —  Aber  wo  find  die  weibel?  —  Sy  gand 
vor  anhin,  antwrt  er.  Do  nam  ich  in  geÜEuigenn  mit  miner  Hand. 
Do  fprach  er,  die  fachen  nfltt  tan  haben  vnd  vnfchnldig  fin,  das  er 
mit  fAnff  mannen  knntlich  wol  wel  machen  vnd  dar  omb  liden,  wie 
er  gefbrafft  werd;  vff  das  hab  ich  In  by  linem  eyd  witer  gefragt, 
ob  er  nütten  wAs,  wer  eff  getan  habi.  Des  er  mit  ßnen  werten 
darflber  mir  verlAgnet  hatt,  vnd  darnach  zft  Hänfen  Haber  befander 
gefprochen  hatt,  er  wAfTe  wol,  wer  der  fy,  der  es  getan  hab;  Der 
^Ibig,  der  es  getan  fol  han,  ifb  entrannen  jn  ein  kilchen  oder  fryang. 
Do  band  jn  die  weibel  her  äff  wellen  nemen,  das  ich  aerbotten  hab, 
den  forgen  halb,  dz  die  kilch  entwicht  wrdi  oder  die  kAnglich  fryang 
gebrochen  wrdi ;  vnd  hab  den  Biffennower  jn  den  dam  vnd  gefengnas 
geleitt,  Ottch  die  weibel  vmb  die  fachen,  das  fy  hemachmals  delter 
gehorfamer  fynd  vnd  emfüicher  den  gebotten  vnd  empfelchnaffen 
nach  gangind,  wie  wol  fy  es  nflt  befchold  band,  yetzemaJ  nach  not- 
terflft  gefangen  vnd  in  den  tarn  geleitt  hab  vnd  jn  willen  bin,  fy 
ein  nacht  oder  zwo  LafTen  erkalten,  oder  nach  dem  vnd  flwer  gnad 
mir  by  difem  botten  empfQcht  zu  tun.  Oach  wie  ich  mich  mit  dem 
Biffennower  jm  tarn  vnd  mit  dem  in  der  kilchen  halten  foell,  bitt 
Ach,  das  Ir  mir  das  z&  wAffen  tflgind,  den  ich  zA  allen  ftanden  jn 
Awer  gnaden  willen  handien  vnd  leben  wil  mit  allem  mim  vermSgen. 
NAt  mer,  den  antwrt  äff  dis,  ill  min  beger.  Geben  fchnelleklich  zA 
troy  am  fAnfften  tag  Brachottz  im  Ixzxj  Jar. 

Johanns  Berger,  Hoaptman 
vonn  ZArich. 
Aaf  der  Bückseite  steht: 
Dem  Strengen  vnd  veften  Herren,  Her  Johanlen  von  Halwil, 
Bitter,  der  tAtfchen  eydgnoffifchen  natzion  anftatt  des  chrifben- 
lichiften  KAngs  Obrifber  Hoaptman,  minem  befondren  gnedigen 
Herren, 


342 

Beilage  B.  18.*) 

Pag.  237. 

1481.  Janl  U. 

(Arohiv  H-allwil.) 

Beschwerde  der  zn  Troies  in  der  Champagne  versammelten 
eidgen.  Garnison  zu  Händen  ihrer  Lieben  und  getreuen 

Eidgenossen. 

Vnnfren  friintlichenn  grAs  vnd  was  wir  eren,  Liebs  vnd  gütz 
vermSgend,  alzitt  züuor.  Vch  allen  vnd  eym  jeden  infunders  Zu  be- 
wiiTenn,  lieben  vnd  getrflwen  eydgnoüen,  wie  ir  den  yetz  by  ein 
verfampnet  fynd.  Yns  begegnet  etwaffs  befchwemarrs,  teglich,  die 
vns  vaft  befrSmdet  vnd  vnbülich  nimpt  vnd  ouch  wundret,  ob  Äch 
des  gelich  an  die  hend  ftolTs  oder  begegni.  Vnd  ift  zürn  erfteni  das 
man  vns  ndtt  bezallt  zu  allen  Ingengen  der  manoden,  alffs  dan  vns 
von  erft  verheiffen  und  verfprochen  ift,  dar  durch  uff  vns  koft, 
fchuld  vnd  fchad  wachft,  das  wir  nfltt  Ilatt  haben  mögend,  biderb 
lütt  zu  bezalen.  Witter  an  vns  langt,  das  wir  beroubend  find  vnHer 
gwaltfami,  die  ye  vnd  ye  von  yemals  des  urfprung  der  eydgnoHen 
*von  urhab  har  gebrucht  In  Iren  landen,  vnd  diewil  fy  küngen,  fflr- 
ften  vnd  herren  gedienett  band,  Ire  empter,  es  fynd  lüttiner,  ven- 
rich,  weibel  vnd  ander  zwifach  fSld,  von  Inen  felbs  gemeinlich  zu 
befetzen  vnd  entfetzen,  mich  dem  fy  gut,  nutz  vnd  from  beducht. 
Alfo  fynd  wir  In  willen  vnd  ein  andren  darzü  hanthaben,  das  wir 
zum  nechilen,  alffs  bald  wir  difen  manott  uffgedient  vnd  uerfoUet 
band,  vnfer  empter  vnd  zwifachen  fold  zu  befetzen  vnd  entfetzen, 
nach  dem  vnd  vns  g&t,  nutz  vnd  from  gedünkt,  vfgenomen  den  houpt* 
man,  wie  den  vnfer  aller  chriilenlicheller  her,  der  küng,  gefet-z  halt, 
laffen  beliben.  Noch  mer  befchwert  vnf  das,  das  vns  die  vnfren 
gefangen  werdend  Aber  das,  das  fy  erbiettend  gnügfami  troftung 
vmb  fSmlich  geldfchuld,  wie  es  Geh  gefumiert  dan  begibt,  vnd  wer 
der  fy,  der  die  weltfchen  nflt  bezallen  m6g,  da  trSwt  man  fSmlich 
den  vnTren  mitt  rotten  uffszefchlach,  das  vns  gantz  vnd  gar  miEfalt 
vnd  ndtt  dulden  wend  In  eynchen  weg,  den  es  ein  vngehfirte  fach 
ilt  vnd  kein  chrifbenmann  nie  gehört  hatt  von  vnfren  eydgnofifen 
rSmlichs.  Z&  uertragen.  Ouch  dar  by  man  vns  teglich  offiiet  vnd 
fftrorenzucht,  wir  fynd  vnwerd  vnd  dSrff  man  vnffs  nütt,  das  wir 
doch  nAtt  meinend  weffen  in  vnfss  aller  chriftenlichifben  Herren, 
des  KAngs,  Iin  noch  willen.  Alfo  fynd  wir  lutter  eins  worden,  das 
man  vns  die  obgenanten  fbuke  vnd  zAfagung,  fo  man  vns  von  erft 
zägefeitt  hab,  fSll  halten,  vnd  wo  man  vns  fumen  oder  dify  obge- 
melten  ftuck  nAtt  halten  wett,  das  wir  den  wend  zien  an  die  end, 
dannen  wir  har  komen  fynd,  vnd  band  des  zAfamen  gefchworen  gelert 
eyd  zA  gott  vnd  den  hellgen  uff  den  ein  vnd  zwentzi^ften  tag 
brachotz,  vnd  land  Ach  das  w Affen  jn  aller  trAwer  frAntlchaffl  mit 
Hoffnung,  das  es  Ach  ein  gefaDen  fy,  vnd  bittend  Ach,  lieben  eyd- 
gnofTen,   Awren  willen  vns  gefchrif^lich  zA  verftan  ze  geben.    Das 

«)  Auf  pag.  241  ist  statt  Beil.  B.  12.  —  Beil.  B.  6.  zu  lesen. 


>   343 

wend  wir  In  glichem  yndnoch  hAchrem,  als  vns  gebflrlich  ifb,  zd- 
famen  willenkUch  befchnlden,  wo  das  minft  oder  das  meiH  an  vns 
recht!  oder  reichen  wnrdi.  Geben  fcbnellenchlich  zu  troy  An  fant 
Johans  tag,  des  tSffers,  anno  Imri. 

Oemein  knecht  vnnd  gefellen, 
verfampt  jn  die  ordinatz  zil  troy. 
Die  Adresse  lautet :  J 

^  Denn  ßgbarenn  St&tten,  Erfamen   vnnd  hefcheidnen  Heini 

Etterli,  Statthaltter  vnd  Lflttiner  der  eydgnofifchen  gamifon  vnnd 
gemeinen  knechten  yon  Stetten  vnd  von  lendren,    by  Im  ver- 
famnott,  vnd  vniren  befondren  lieben  ynd  getrflwen 

eydgnoßenn. 


Beilage  B.  14. 

Pag.  241. 

1481.    Sonntag  Tor  Bartliolomei.    18.  Angnst. 

(Archiv  Hallwil.) 

Min  fr&nntlich  willig  Diennit  Ynd  was  ich  jn  Allen  Sachen  eren, 
Liebs  vnd  güts  vermag,  zuvor.  Lieber  Herr.  Ich  hab  minen  Knecht 
Niclauren,  zfiiger  dis  brieffs,  mit  mir  Harufs  gevertiget  Durch  miner 
An  ligender  nott  Halb;  Alfo  hat  es  fich  begeben,  das  er  euch  zu 
fchaffen  gewannen  hatt  von  einer  tochter  wegen,  mit  der  er  dann 
Alfo  uil  geredt  vnd  mit  jr  gemacht  hat,  das  jn  die  £r&nd  niennen 
wend  lalTen  beliben.  Vnd  vff  ISlichs  Schick  jch  jnn  wider  zu  üch 
vnd  bitt  fleh,  das  jr  jnn  wider  jn  vnd  an  iln  blatz  laflent,  vnd  fin 
Alten  Sold  veruolgen,  Vnd  jm  tun  wellent,  als  ir  wSten,  das  ich 
denn  flwem  t&tt.  Dann  ich  hab  Ach  jetz  zu  Zdrich  vnd  zA  Zoifin- 
gen  vff  den  tagen  verfprochen  vnd  fo  uil  von  flwem  wegen  geredt 
vnd  noch  tun  wil,  das  ich  hoff,  es  181  4ch  zA  Allem  gftttem  komen. 
Nu  ze  mall  nit  me,  dann  t&nd  Har  jnn.  Als  ich  fleh  jn  funders  wol 
trüwen«  Das  wil  ich  vmb  fleh  jn  femlichen  oder  meren  lachen  ver- 
diennen.  Datum  zfl  Bemn  vff  Suntag  vor  Bartolomey  Anno  etc. 
Imj.  Ich  hab  euch  Ludwig  von  diefbach  drifdg  gülden  vfgewifb,  das 
flbrig  wil  ich  virichten,  wen  ich  hin  jn  kum  etc. 

flwer  williger 

BRANdolff 
vom  ftein.      - 
Auf  der  Rückseite  steht: 
Dem  Edlenn,  Strenneen  Herren,  Herren  Hannfen  von  Hai  wil, 
Bitterr,   jetz  Houptman  jn  franckrich,   minem   befondren  lieben 
Herren. 


Beilage  B.  16. 

Pag.  241. 

1481.    8t.  Bernhardstag.    20.  August. 

(Archiv  Uallwil.) 

# 

Min  frflntlicb  diennft  vnd  alls  g&ts  Zflaor.  Bdlen,  geftrengen 
vnd  vefben,  Sonder  frAntlichen,  Lieben  Ohein.  Ich  hab  etwas  an 
dem  Kunigklichen  Houe  ze  werben,  defshalb  jch  difen  botten,  Zoyger 
dytz  Brienes,  Hin  jn  geferget  &  vnder  der  bflchfen  miner  Herren 
vnd  g&ten  frAnden  von  Zug;  vnd  wan  mir  nit  zwifelt,  anders  denn 
dz  Ir  mich  vnd  min  bottfchafPb  an  den  orten  wol  fftrderen  mfigint, 
gen  minem  gnedigiften  Herrn,  dem  KAng,  vnd  an  andren  orten,  wo 
dan  dz  notturfbig  lin  wirt,  als  ich  des  ouch  funder  von  Ach  begeren 
an  den  Bifchoff  von  Bifantz,  minen  gnedigen  Herrn.  Harvmb  bitt 
jch  Awer  guten  frAndfchaft  mit  hochem  flis  vnd  emil,  mich  vnd 
minen  botten  ze  fürderen  vnd  befolhen  haben,  damit  min  fach  gen 
dem  genanten  mmem  Gn&digen  Herrn,  dem  KAng,  vnd  ouch  minem 
Gnedigen  Herrn  von  Bifantz  der  mälTs  vITgetragen  werd,  das  Ich 
vnd  ouch  min  bottfchafft  befindint  Awer  fArdemiCs  vnd  gAter  zA- 
fchuben  genoHen  haben.  Das  begeren  Ich  zA  allen  Zytten  vmb  Ach 
frAntlich  befchnlden  vnd  jn  merem  ze  uergeben.  Datum  Ainlideln 
vff  Sannt  Bemhartz  Tag  Anno  domini  etc.  Irnj®. 

Albrecht  von  Bonftetten,  dechan 
des  loblichen  geftjffts  vnfer  Lieben 
frowen  zA  Ainlideln. 
Auf  der  Bttckseite  steht: 

Dem  Edlen,  geftrengen  vnd  vellen  Herrn  Johannfen  Yon 
Hallwylr,  Ritter  vnd  Houptman  &  Dietrichen  von  HaUwylr,  finem 
BrAder,  minen  frAntlichen  vnd  fundem  lieben  Ohein. 


Beilagre  B.  16.  a. 

Pag.  24L 


1481.    August  30. 

(Archiv  Hallwil.) 


Vnfer  frAntlich,  willig  dienfb  vnd  was  wir  Eren,  Liebs  vnd 
gAtz  vermSgen,  zAnor.  Strenger,  yefter,  funder  lieber  Herr.  Es 
kompt  zA  Ach  der  veft  Wilhelm  von  englifperg  ze  ros,  Z&iger  dis 
brieffs,  jn  willen  vnd  meynung,  Dem  aller  cri^lLicheHen  kAng  von 
franckenrich,  vnirem  aller  gnedigeften  Herren,  ze  dienen,  vnd  aber 
bj  Ach  blibÜch  ze  linde.  Harumb,  funder  lieber  Herre,  ift  an  Ach 
vnfer  gar  frAntlich,  flifQg  bit,  den  genanten  Wilhelmen  mit  getrAwer 
fArdrung  fArbeuolhen  ze  haben,  vnd  jm  nach  Awrem  bellen  ver- 
mögen beholffen  ze  finde,  vnd  in  by  Ach  behalten,  vnd  Ach  hier 
jnne  ze  bewifeui  als  wir  des  vnd  alles  gAten  ein  gantz  yngezwiflet 


345 

gut  getrüwen  asft  Ach  haben,    begeren  wir  vmb  fleh  vnd  die  flwren 
frflntlich  ze  befchalden.    Datum  pennltima  augufti  Anno  etc.  lmj°, 

Schultheis  vnd  Rat  zfl 
friburg  jn  flbhtland. 
Auf  der  Bückseite  steht: 

Dem  Strengen,  Veiten,  f&rfichtigen  vnd  wiTen  Herren  Hänfen 
von  Halwil,  ritter,  vnd  Höptman  des  aller  criftellicheften  Kflngs 
ze  franckenrich,  vnirem  fundem  lieben  Herren. 


Beilage  B.  16. 

Pag.  241. 

1481.    St.  Miehelstag.    September  29. 

(Archiv  Hallwil.) 

Vnnfer  £rflntlich,  Willig  diennft  Vnd  was  wir  Eren,  liebs  vnd 
g&tts  vermugent,  Allzit  beuor.  Strennger  vnd  vefter,  lieber  Herre 
von  HallwiL  £s  körnend  zfl  fleh  vnnfer  Burger,  ZSuger  düs  Brieffs, 
Hanns  Hflgli  vnd  Hans,  Cn  brflder,  vnd  Clewi  vogt,  vnd  und  delB 
willenb.  So  ver  Si  durch  fleh  mugent  gefflrdert  werden,  dem  Eflng 
le  dienen;  Hand  vnns  gebetten,  fleh  zefchriben  vnd  vmb  fflrdemufs 
zebitten,  der  ß  Hoffent  wol  zegenieflen.  Darumb  So  bittent  wir 
fleh  mit  ganntzem  emnft,  jr  wellent  fleh  die  gfltten  gefellen,  die  £rom 
vnd  trflw  und,  getrflwlich  laHen  empfolhen  ßn,  Heilffen  vnd  Batten, 
dz  11  jn  defs  Efli^  diennfb  vnd  foUd  komend,  vnd  darjnne  tfln,  dz 
wir  fpflren  mugent,  dz  die  knecht  f&llicher  vnfer  fflrbitt  haben  ge- 
noflen«  Dz  wellent  wir  vmb  fleh  zfl  aller  Zit  frflntlich  verdienen. 
Geben  vff  Sannt  Michels  tag  Anno  etc.  Im  primo. 

Schultheis  vnd  Bätt 
zfl  SoUotumn. 
Auf  der  Bttckseite  steht : 

D£m  Strengen  vnd  veften  Hemm  Hannfen  von  Hallwil,  Bitter, 
defis  KflnglB  zfl  Franckrich  Houptman,  vimferm  Sundemn  lieben, 
gfltten  fiflnd  vnd  getrflwen  Burger. 


Beilage  B.  17. 

Pag.  241. 

1481.    Sonntag  TOr  Gallentag.    October  14. 

(Archiv  Hallwil.) 

Ifin  frflntlich  dienfl;  vnd  alles  gfltt.  Lieber  fwager.  Der  venner 
Zuber  fchickt  fin  fun  zflm  Eflng;  da  bitt  ich  fleh,  jr  wellend  jm 
hilpflich  Cn,  dz  mag  er  vm  fleh  al  gar  wol  verdienen ;  er  hatt  mich 
gar  £ftft  dar  vmb  gebetten,  fleh  ze  fchriben.    Tflnd  flwer  vermugen, 


346 

dz  er  fleh  nfltzig  erwind.  (?)   Da  bitt  ich  fleh  ymb.  Geben  uff  fritag 
uor  Galli  jm  iftfj  jar. 

Wilhelm  von  diefbach. 
Auf  der  Bückseite  steht: 
Dem  edlen  vnd  Itrengen  Herren  Hänfen  Yon  Hallwil,  minem 
befondem  lieben  fwager. 


Beilagre  B.  18. 

Pag.  24L 

1481.   Sonntag  Tor  Gallni^.   14.  October. 

(Archiv  Hallwil.) 

Min  frflntlich  dienft  vnd  alles  gfltt.  Lieber  fwager.  Mir  find 
langift  brieff  gefchickt  worden  von  Herrn  FöUen  von  bonftetten,  die 
fleh  hSrend  vnd  Heren  Hänfen  amold  fegenfer;  der  fchribt  fleh  bey- 
den  vnd  bitt  fleh  beyd  gar  hoch  vnd  emftlich,  jr  wellend  helfen  vnd 
raten,  da  mit  fin  fun  zflm  Kflng  kern.  Nu  weyff  ich  nit,  ob  fleh 
die  brieff  worden  Sind  oder  nit.  Aber  wie  dem  gedenckend  jr  jm 
zfl  helfen,  dz  lallend  jn  wiffen;  ift  des  nit,  fo  fchribentz  jm  ouch, 
da  mit  er  wyf  fich  ze  halten,  vnd  laffent  nit,  jr  fchribend  jm  ein 
antwurt,  anders  die  fchald  leg  all  nff  mir.  Lieber  fwager.  Es  ill 
nit  nott,  fleh  fil  ze  fchriben,  min  fwager  kan  fleh  all  fachen  fagen. 
Land  mich  fleh  allweg  befolen  fin,  als  ich  fleh  allen  ouch  gern  tfln 
wett.     Geben  nff  fnntag  nor  galli  jm  Irm^  jar. 

Wilhelm  von  diefbach. 
Auf  der  Rückseite  steht: 

Dem   edlen,   ftrengen  Herren  Hanffen  von  Hallwil,   minem 
lieben  Swager. 

Beilage  B.  19.  * 

Pag.  241. 

1481.    Oallentag.  16.  October. 

(Archiv  Hallwil.) 

Minen  gar  frflntlichen  grfls  vnd  alles  gflt.  Lieber  Her  Hans. 
Ich  fehik  m^n  fun  zfl  dem  kflng,  der  da  fertt  mitt  miner  frowen 
flwer  Huffrowen,  als  jr  dz  fechentt.  Da  bytt  ich  fleh,  dz  jr  jm 
wellent  fflrdrung  tfln  an  min  Heren,  den  Kflng,  vnd  ouch  an  min 
Junker  Diettrich,  flwer  brflder,  der  mier  ouch  allweg  fil  gflttes  er- 
zoygt  hatt;  desgelicben  an  den  Heren  von  buzally,  dz  der  knab  jn 
genaden  des  Kflng  Entpfangen  werdy,  als  ich  mich  des  jnfunders 
woll  getrüwen;  dz  wil  ich  ferdinen  mitt  allem,  dz  ich  fermag  zfl 
aller  zitt.  Nu  zfl  mall  nit  mer,  den  gott  fpor  mich  gefönt  zfl  aller 
zitt.    Geben  vff  fant  gallen  tag  Anno  etCw  tenj  jar. 

gantz  der  flwer,  bartholome 
Hflber. 


347 

Auf  der  Rückseite  steht: 

Dem  Edlen,  ftrengen  Her  Hanffen  von  HaUwill,   ritter,  mi* 
nein  befnndren  lieben  Herren  vnd  g&ttenjg&ner. 


Beilage  B.  20. 

Pag.  242. 

1481.    Kartini.    11.  NoTember. 

(Archiv  Hallwil.) 

Min  vndertenigen  vnnd  willigen  diennft  allzit  flwemn  gnaden 
willig  vnnd  korfam  ilt.  On&diger  Her.  Es  kAmpt  da  ein  prielter  z& 
üwenm  gnaden,  der  ift  na  ein  zit  by  vns  gelin  vnnd  het  gemn 
fin  allerbeltz  ton  mit  vns,  vnnd  aber  die  meifber  hen  jm  ein  ant- 
wnrt  geben  han,  er  zu  flwemn  gnaden  follj  keren;  wie  flwer  gnad 
Jon  haJtj,  fy  jnen  wol  ton,  vnnd  bit  fleh  fiüllich  mit  emnft,  uwer 
gnad  wellj  den  gflten  brielter  jn  befelchnuls  haben  vnnd  jm  wellent 
ein  gflt  wort  verliehen,  als  flwer  gnad  wol  vermag.  Wo  ich  das 
kan  verdienen  vmb  flwer  gnad,  wil  ich  allezit  willig  vnnd  korfam 
fin.     Datum  vff  martiny  Anno  jm  Imj  Jare. 

von  mir,  Heiny  Etterly,  willig 
vnnd  korfam  jn  diennftbarkeit 
flwem  gnaden. 
Auf  der  Bückseite  steht : 

Dem  veften  vnnd  ftrengen  Herrn,  Her  Hanns  von  Hallwil, 
ritter,  obrefter  Houptman  gemeyner  eydgnofen  jn  franckricb ,  mi- 
nem  befnndren  vnnd  gn&digeflen  lieben  Herren. 


Beilage  B.  21. 

Pag.  240. 

1481.  Donnerstag  naeli  St.  Nikianstag.    13.  December. 

(Archiv  Hallwil.) 

ttin  vndertenigen,  gehorfamen,  willigen  deinfb  zfl  benor.  Edler, 
ftrenger,  lieber  herr.  Ich  thfln  flweren  gnaden  ze  wfliren,  nachdem 
dan  vnd  jch  da  heimen  bin  gefin  miner  fachen  halben,  des  jch  mich 
verfprochen  hab  mit  eren,  des  jch  hoffen  zfl  got.  Onediger,  lieber 
herr.  üwer  gnad  wirt  wol  verfban  jn  einem  breyff,  den  jch  hab, 
die  mir  mine  gnedigen  herren  von  zflrich  geben,  den  zfl  antwnrten 
euwemn  gnaden  vnd  euch  euch  zfl  hört.  Onediger,  edler  herr. 
Ich  lan  fleh  wiffen,  dz  mit  mir  rj  vnd  drflhnndert  knecht  mit  mir 
find  kimien  vor  vnd  nach,  dy  da  des  merteyl  von  minen  gnedigen 
herren  von  zflrch.  So  bitten  ich  euwer  gnad,  dz  ir  fo  wollen  thfln 
vnd  mir  min  zal  hy  lafsen  muAeren ;  euch  fo  wer  jch  felb  gern  zfl 
eaweren  gnaden;  da  meindt  ich,  ir  fotten  felbs  hin  kumen  vnd  weit 
man  nns  mofteren  wy  vor,  vnd  fleh  euch  wol  ze  wflffen  ilt|  dz  man 


348 

mir  geben  ein  breyff  (brevet)  fftr  fybentzechen  kneoht,  dj  wil  man 
mir  oucb  nit  multeren.  So  bitten  jch  Awer  gnad,  dz  ir  von  der 
reiben  knechten  wegen,  dnß  man  mirs  Onch  rnnfbere.  Oncb,  gne- 
diger  herr,  fo  bitten  jch  Awer  gnad,  dz  ir  mir  ein  gleyd  lickendt, 
fo  wil  Job  euch  gen  faons,  wan  mine  wider  facher  dy  ligen  d^ 
merteyl  zft  launs.  Hiemit  enphilch  jch  mich  jn  flwer  gnad  ynd  wen 
ir  mins  armen  deinft  begeren,  da  wil  jch  mit  aller  yndert&nigkeyt 
mit  mim  lib  vnd  gftt  verdeinen  vnd  als  fer  mir  min  leben  ftat. 
Onch  fo  lafs  jch  enwer  gnad  wATTen  als  von  der  fremden  knechten 
weggen,  dz  etlicher  wol  acht  wochen  hye  z&  troy  vnd  fy  vil  fchnldig 
find  vnd  folten  fy  firam  Iflt  nit  betzallen,  fo  ftflnd  es  xmh  zu  yer- 
wilflen.  Geben  zft  troy  vff  fchamppenyen  am  donitag  nach  fant  nie- 
laus  tag  1481  jar. 

Hanns  berger  von  zArch. 
Enwer  vnderteniger  deiner. 
Auf  der  Bückseite  steht: 

DEm  edlen,   ftrengen  Heren,  Heren  Hannfen  von  Halwiller, 
'  ritter  etc.,  Obrefter  Hanptman  aller  thiifchen  knechten,  fo  fy  dän 
find  jm  deinft  vnfers  aller  gnedigiften  Herren,  des  küngs. 


Beilage  B.  2S. 

Pag.  242. 

1482.    Montag  nach  Conversionis  Pauli.    28.  Januar. 

(Staatsarchiv  von  Solothurn,  Miss.  Bach  V,  fol.  110.) 
Mitgetheilt  durch  Staatsarchivar  Amiei 

m 

Vnfer  früntlich,  willig  dienft  vnd  wz  wir  Eren,  liebs  vnd  güLtz 
vermngen,  Allzit  benor.  Strenger  vnd  vefter,  lieber  Herr  Hoptman. 
Yns  habent  vnfer  gefchwomen  Bnrger,  Hans  Dr&yger  vnd  Hans 
Yrfchinger,  zAigere  dils  brieffiel,  vmb  f&rdemils  an  vch  gebetten,  der 
fi  hoffen  fSlicher  mafs  zegeniefien,  dz  fi  jn  defs  EAngls  Sold  wer- 
dent  entpfachen.  Harumb,  lieber  Herr  hoptman,  bitten  wir  vch 
£r&ntlich  vnd  mit  emft,  jr  wAllent  die  genanten  knecht  vmb  vnferer 
willen  jn  defs  KAngis  Solid  entp&chen  vnd  vffhemen  vnd  vch  Har 
Inne  gen  In  bewifen,  dz  G.  fpären  mögen  f&licher  vnfer  fArdemük 
gen  vch  frachtbarlich  genoffen  haben.  Das  wSUen  wir  vmb  vch 
frAntlich  verdienen.  Geben  vff  mentag  nach  Conuerfionis  panli  anno 
etc.  Innr  fecondo. 

Schaltheils  vnd  Bat  ze  Solotem. 
Herr    Hänfen    von  Halwilr,   Bitter,   Obreften  Hoptman  jn 
franckric^. 


349 

BeilMre  B.  23. 

Pag.  242. 

1483.    März  2. 

(Staatsarchiv  von  Solothurn,  Miss.  Buch  V,  fol.  114.) 
GefäU.  MittheUung  durch  Staatsarchivar  Amiet. 

Ynfer  frflntlich,  willig  dienfb  ynd  was  wir  eren,  liebs  ynd  gütz 
yermugent,  aUzit  beuor.  Strenger  vnd  vefter,  Sonder  fr  Antlicher, 
lieber  Herr.  Vns  ill  ettwas  begegnet,  defshalb  Wir  meifter  Hein- 
richfs  Heffen,  defs  Goldfchmidefs,  der  jetz  jn  dels  Küngfs  folld  ilt, 
vall  notdnrfftig  find.  Bittend  Ach  mit  gantzem  vlifs,  d^  jr  dem 
felben  goldfchmid  wfillent  erlouben,  daz  er  harufs  gen  Biel  kom  yff 
Tnfem  colten,  vnd  wenn  er  bys  gen  Biel  kompt,  fo  fol  er  vns  das 
jn  gebeimd  ze  wilTen  tun  vnd  den  nechlten  gen  Biel  gan  vnd  niemand 
nAt  Tagen  vnd  difs  jn  gebeimd  behallten.  So  wfillent  wir  vnfer  pot- 
schafit  zA  jm  fchiken  vnd  fr  Antlich  mit  jm  handeln,  als  fich  ge- 
bAren  wirt,  vnd  lond  Ach  dils  mit  emft  enpfolhen  fin;  das  wSllent 
wir  frAntlich  verdienen.  Oeb3n  vff  den  andern  tag  defs  Monodfs 
mertzen  Anno  etc.  Ijrjr^fecand^. 

Schultheifs  vnd  Bat  zA  Solotem. 

Dem  Edeln  vnd  Strengen  Hern  Hänfen  von  Hallwilr,  Bitter,  Hopt- 
man  jn  franckrich,  vnferm  frAntlichen,  lieben  Herren  vnd  getrAwen 
bnrger. 

Cedula. 

Lieber  Her  Hans;  wir  vememend,  wie  daz  jr  eben  treffenlich 
werdent  verfeit  von  den  tAtfchen  knechten,  Defshalb  wir  Awer  jn 
forgen  find.  Dammb  So  ift  vnfer  B^t  jn  gAten  trAwen,  daz  Ir  Ach 
felbs  fArfechend  vnd  gAt  forg  habent,  Vnd  ob  es  Ach  geBaten  fin 
bednnkt,  So  mAchtend  Ir  vnfem  lieben  vnd  getrAwen  Eidgenoffen  von 
Bern  vnd  vns  fchriben  Ein  fSUich  meinong,  daz  Ach  jn  lantmerfs 
wife  fArkome,  daz  jr  von  den  knechten  jn  den  Eidgenoffen  treflfenlich 
one  alle  not  vnd  fchnld  werdent  verfeit,  Delshalb  jr  8i  bittend,  daz 
fi  Ach  vff  tagen  gegen  gemeinen  Eidgenoffen  zAm  heften  wAllent 
verantwnrten  bys  vff  die  zit,  daz  Ach  got  zA  land  hellff ;  daz  vermer- 
kend vis  gAter  trAwer  meinnng.*) 


.  Beilure  B.  S4. 

^.242. 

1482.    Dominica  trinitatis.    2.  Juni. 

(Arohiv  Hallwil.) 

Edler,  Strenger,  gnediger  Herre.  Ywem  gnaden  Syen  mim 
fchtddigen  dienft  mitt  aller  vndert&nikeit  bereit  zA  vor.  Onediger 
Herre.  Mir  hätt  fArpiicht  Ein  priefter,  wie  das  er  jn  der  von  Bern 
Leger  gewefen.  Syen  Hoptman,  Vendrich,  fnrrier  vnd  Ander  An 
dem  tifch  gefeffen  vnd  habind  gelagt,  wie  das  einer  vnder  minor 

*)  Steht  vielleicht  der  Inhalt  dieser  Nachachr.  mit  Beil.  A.  84.  in  in- 
nezm  Zusammenhange? 


350 

gefellfcbafft  zu  dwem  gnaden  SAlle  geredt  haben,  dievonBernSjen 
alle  Buren  fchellmen.  Welche  Wortt  Sy  jn  argem  vffgenomen  vnd 
begerind  den  felbigon,  wo  der  an  Sy  ftoffen  wurde,  ze  fbraffen  etc. 
irt  zu  Awem  gnaden  min  Emftlicb  bitt  vnd  beger,  mich  der  ding 
zeberichten,  ob  dwer  gnad  föllichs  gehSrtt  haben  oder  nitt,  Vnd  den 
felbigen  fchwetzer  mir  nemen.  Wil  och  den  felbigen  mitt  üwer 
gnaden  willen  fträffen,  jn  mäffen  Sy  vermerkind,  Er  vns  dehein  ge- 
nauen tun  habe  vnd  furtter  gröffer  vnwill  entzwÄfchend  vns  ver- 
mitten  belibe  etc.  Nitt  mer,  dann  gott  fpar  flwer  gnad  jn  Lang- 
wirriger  gefundtheit  vnd  bewyfend  Äch  all  weg  So  gnedig  gegen  mir, 
jn  märren  jch  befunder  vertruwen  zu  üwern  gnaden  Hab.  Datum 
zu  DyrSr(?)  dominica  trinitatis  Anno  etc.  Irrrij. 

Vwer  gnaden  williger 
Hans  Hoch. 
Auf  der  Rückseite  steht: 

DEm  Edeln  vnd  Strengen  Herrn  Johanfen  von  Hallwyl,  frygher 
vnd  Ritter,  oberften,  der  tdttfchen  Hoptman,  Minem  gnedigen 
Herren. 


Beilage  B.  26. 

Pag.  242. 

1483.   Kittwoch  post  Assumptionis  Marl».  21.  Aagnst. 

(Archiv  Hallwil.) 

Min  willig  dienft  alltzyt.  Lieber  Her  Hoptman  vnd  fnnder 
gAtter  fründ.  Hanns  von  Herttenftein  fchribt  mir  vnd  tut  mir  zu 
wiffen,  wie  Ir  Im  vil  Eren  vnd  güts  bewyfen.  Des  ich  vch  vlyls- 
fengklichen  danck  fag  vnd  das  Beger  mit  allem  vlyfs  vmb  fleh  zu- 
nerdienen,  Vnd  Bitt  fleh,  Darinn  zu  beharren.  Ouch  fo  vemim  ich, 
wie  die  gefeilen,  fo  vfs  der  ftatt,  ouch  l^tlich  der  anndem,  Inn 
gern  zfl  Irem  Hoptman  haben  wfiltend,  an^fechen  das  der  billicher 
vs  der  Statt  wer,  denn  darus.  Alfo  bitt  ich  fleh,  fouerre  das  fflg  vnd 
geftalt  hett,  das  Ir  dan  minen  frflnd  zu  Hoptman  machen  wAltend; 
Das  ftflnd  mir  vmb  fleh  zfl  nerdienen,  vnd  bewyften  mir  fnnder 
frflndtfchafft  vnd  dienft.  Lieber  Herr  Hoptman.  By  vnns  gät  ein 
Red,  Ir  wdUent  die  knecht,  die  wib  vnd  kind  habend,  her  heim 
fchicken;  des  frfiwent  ßch  die  wiber  vaft  wol  vnd  find  jn  hof&inng, 
Es  fSll  befchechen,  denn  fy  des  vaft  nodtnrfftig  wereiid,  als  fy  fpre- 
chend  vnd  ze  globen  ift.  Doch  gedenckenä  allwegen  dem  bellen 
nach.     Datum  mitwoch  poft  afsumpsionis   marie  Anno  etc.  Imij^. 

Gafpar  von  Hertenftein,  Ritter, 
yetz  fchultheis  zfl  Lntzem« 
Anf  der  Rückseite  steht: 

Dem  Edlen  vnd  Strengen  Herrn  Hannfen  von  Hallwyl,  Ritter, 
Hoptman  der  tfltfchen  knechten  In  franckrich,  minem  fnnder  Lieben 
vnd  gfltten  frflnde. 


351 


Beilage  B.  26. 

Pag.  243. 


1483.  Jnni  14. 

(Archiv  Hallwil.) 


Min  vndertenig,  willig  dienft  zuo  vor.  Wia  gnediger  Her  Hans 
von  Halwil,  ritten  Vch  fien  flweren  gnaden  zuo  wüITen,  wie  mir 
ein  fach  ifl  zuo  Händen  gangen  mit  ein  meittly,  vnd  ilt  dz  alles  fo: 
Ich  bin  komen  in  min  Herbrig  vnd  alein  vnd  han  wellen  zuo  nacht 
älTen,  fo  hatt  min  HuTTwirt  ein  dochter ,  die  ift  zuo  mir  komen  in 
min  fall  vnd  hat  mir  gehulffen  betten;  ie  es  hatt  lieh  geben,  dz 
mich  dz  meittly  hatt  by  eim  Arem  genomen  vnd  fprach  zuo  mir, 
ob  ich  mit  im  weit  gen  alliglisse  (h  Töglise)  gan,  (»zur  kilchen« 
ist  im  Original  durchgestrichen)  vnd  ich  fprach:  ich  wieis  nit,  was 
du  feift;  wilt  brutten,  dz  will  tun  vnd  hatz  ein  fart  nider  geleü 
vnd  gie  wider  von  im ;  do  kam  es  felb  wider  zuo  mir  vnd  feit  von 
Hofchen.  Do  leit  ichs  wider  nider  vnd  tett  den  neftell  de  vff.  Do 
kam  die  mütter  die  ftegen  har  vff.  Da  wolt  ich  dz  meittly  refch 
zuo  der  tflr  vfs  ftofTen;  da  fiell  mir  die  Mütter  in  dz  AnttlAtt  vnd 
fchlüg  vff  mich  zwen  ftreich  oder  try,  dz  ich  Mich  nit  gegen  jr 
wertt;  do  fy  nit  wolt  dar  von  Lafsen,  do  ftiefs  ich  fy  mit  der  fuft 
V(m  mir  vff.  Do  gieng  die  frow  ziim  Houptman  vnd  verklagt  mich ; 
jn  dem  felbön  kamen  die  weibell  vnd  woltent  mich  fachen ;  do  fprach 
ich:  ich  trüw,  ir  felltent  mich  nit  fachen,  ich  will  defter  refcher 
äffen  vnd  will  felb  zum  Houptman  gan  vnd  will  mich  rechlich  ver 
anttwurtten,  vnd  was  mich  dan  der  Houptman  heiff  oder  lin  rätt, 
fo  weit  ich  gehorfGun  fin.  Dz  hatt  nit  m6gen  ßn,  fy  wolltent  mich 
fachen;  do  han  ich  mich  gewert,  fo  ich  beftmocht,  wan  ich  begertt 
nit,  wan  rechtz,  vnd  beger  Hn  noch  hdtt  zuo  tag,  vnd  bin  in  ge- 
fencknif  komen  vnd  will  man  kein  troftig  von  mir  nemen.  Nun  üt 
an  Ach  min  erltenlich  bitt  vnd  beger  flwer  gnaden  Hilff  vnd  ratt 
vnd  dz  ich  vff  gefencknuff  kome.  Wer  dan  rechtz  an  mich  begertt, 
dem  will  ich  dz  recht  ver  trfifben  vnd  mir  des  glich  euch  befchech. 
Nit  me,  gnediger  Her,  tünt  mir  dz  befb,  Als  ich  flwem  gnaden  wol 
vertrüwen.  Dattum  zuo  fenlia*)  vff  dem  fiiij  tag  brächet  Anno 
domini  Ifffiij. 

Hans  ftouffer  von  Seon. 

Auf  der  Bückseite  steht: 

Dem  Edlen,  ftrengen  vnd  feften,  f&rfichtigen  vnd  wiffen  Her 
Hänfen  Halwil,  ritter,  minem  gned.  Herren. 


*)  Senlis  -^  eine  Stadt  im  franz.  Departement  Oise,  6  Meilen  nord- 
nordCstUch  von  Paris. 


352 

Beilage  B.  27. 

Pag.  243. 

1483.   Sonntag  Tor  Joliannestag.  22.  Juni. 

(Archiv  Hallwil.) 

Min  fr  Antlich  I  willig  dienjR;  Vnd  Was  ich  Eren,  Liebs  Vnd  gAtz 
vermag,  Zu  yor.  An  Edler,  Strenger  vnd  veiler,  Infunder  lieber  Her. 
Nach  dem  vnd  Peter  Balloff,  min  veter  felig,  laider  vmb  komen  ifb, 
vnd  min  elicher  ßn,  Hans  R&fch,  der  Jet2anal8  In  franckrich  vnder 
dem  Sittli  von  Switz*)  ilt,  Sich  ßn  angenomen  hat.  Als  fin  nechfter 
fi-And  In  franckrich,  langt  mich  an,  wie  man  Sprecht,  das  der  felbig 
min  f6n  nit  fin  fr^d  lige  gewefen,  Das  mich  ettwas  frembd  vnd  vn- 
billich  nemi,  Angefechen,  das  Peter  Balloff  Selig  vnd  Ich  rechti  ge- 
fchwifterytti  kind  figen  gefin;  Dann  Im  Mütter  mins  vatters  Eliche 
fchwAfter  ift.  Dabi  Ir  wol  mngent  verftan,  Das  peter  Balloff  mins 
pbgenanten  S5ns  Rechter  Vetter  ift  gewefen,  Als  vch  das  min  Swager, 
der  ftattfchrilier  zu  Solatom,  In  Ainer  knrtzi,  So  dan  dz  minthalb 
gefin  mag,  wither  wii-t  zft  erkennen  geben.  Hanunb  So  ifk  zA  vch 
min  gar  emfilich  vnd  tmngenlich  pitte,  jr  wellent  Vch  minen  ob- 
genanten  elichen  S&n,  Hänfen  B&fchen,  jn  finem  anligenden  fachen 
trAwlich  Lanfsen  beuolhen  vnd  dar  An  fin.  Damit  Im  des  genanten 
mins  Vetters  feigen  Peter  Balloffs  Verlaofsen  gAt  nit  entpfr&mbdet 
werde.  Das  Wil  Ich  Vmb  vch,  Wa  fich  das  Jendert  gebAret,  willigk- 
lichen  befchnlden  Vnd  Verdienen.  Datum  zA  Wil  Im  thnrgow  An 
Snntag  vor  Sant  Johans  tag,   des  tflffers.  Anno  domini  etc.  Ifffiij^ 

Magifter  Conradns  Rjlfch, 
Cantzler  des  gotzhus  Sant  gallen. 
Auf  der  Bückseite  steht: 

DEm  Edlen,  Strengen  vnd  Vefiien  Her  Hänfen  von  HaUwil, 

ritter,  vnd  obrifter  Hoptman  In  franckrich,  minem  Infundem  lieben 

Herren. 


Beilagre  B.  28. 

Pag.  243. 

1483.    St  Joliannstag.    24.  JnnL 

(Archiv  Hallwil.) 

Vnfer  frAntlich,  WiUig  dienft  Vnd  Was  Wir  ZA  aUen  Zitten 
Eren,  Liebs  vnd  gAtz  Vermögen;  ZA  vor.  An  Edler,  Strenger  Vnd 
vefter,  Infunder  Lieber  Her.  Nach  dem  vnd  dann  Vnnfer  Ange- 
pornner  frAnd,  Hans  BAfch,  Zaiger  ditz  briefe,  Vnder  dem  Sittli  von 
Switz  jn  Franckrich  ift,  Harumbe  So  bitten  wir  Vch  mit  allem  emft 
tmngenlich,  den  genanten  vnfem  Angepornen  friind,  Hänfen  B&fchen, 
vmb  vnfem  willen  In  allen  trAwen  beuolhen  ze  haben.  Daran  tAnd 
Ir  vns  Sunder  gros  frAntfchafft  vnd  liebe  an.  Das  Wellen  wir  one 
Zwiuel  vmb  vch  zA  Allen  Zitten,  Wa  fich  das  Jendert  VerfAgen 

♦)  Cf.  über  Sittli  von  Schwyz  Beü.  A.  22. 


353  • 

Wirdett,  mit  frÄntlichem,  genaigtem  Willen  Vnuergeffen  befchulden 
vnd  verdienen.  Datum  In  vnfer  ftatt  Wil  an  Sant  Johans  tag  des 
töffers,  Anno  domini  etc.  kffiij®. 

Virich,  von  gottes  gnaden 
Abt  des  gotzhns^ant  gallen. 
Auf  der  Bückseite  steht: 

Dem  edlen,  ftrengen  vnd  veften  Her  Hänfen  von  Hallwil, 
ritter,  obrifter  Hoptman  In  franckrich,  vnferm  Inf  andern  Lieben 
Herren. 


Beilage  B.  29. 

Pag.  243. 

1483.    Corporis  Christi.    29.  Jnni. 

(Archiv  Hallwil.) 

Vnfer  fr&ntlich,  willig  dienft  vnd  was  wir  Eren,  liebs  vnd  güttes 
vermugen,  AUzit  beuor.  Edler  vnd  Strenger,  lieber  Herre  vnd  ge- 
trilwer  Borger.  Vns  habent  fftrpracht  vnfer  gefchwomen  Burger,  Hans 
Hug,  Fetter  MAller,  genant  Letzkopfif,  vnd  Wernli  Nagler,  zöigere 
difs  brieffs,  Wie  fi  vffer  des  Kdngs  Solid  vnd  dienft  komen  fyent, 
Ettlicher  wortten  halb,  Die  fi  vfs  vnbefinntem  vnd  einfaUtigem  ge- 
rn At  Wider  Hern  Hänfen  Arnold  Segenfer,  Bitter,  geprucht  habent 
vnd  Heb  all  dry  vor  vns  bekanndt,  vnrecht  gethan  haben,  Vnd  lieh 
ergeben,  hinf Ar  vch  vnd  jm  gehorfamklich  zedienende,  Vnd  vns  daruff 
angerAfft  vnd  gebetten,  jnen  gen  vch  hilfiflich  vnd  forderlich  ün,  da- 
mit H  widernmb  jn  des  KAngs  Sold  komen  mugent.  So  wir  jnen 
dann  jn  anfechen  f&licher  jr  bekanntnufs  vn4  erbietenfs,  Ouch  das  H 
vns  von  gemein  gefellen  wol  verrümpt,  werden  wir  jnen  zu  gütter 
f&rdrung  bewegt.  Dammb  bitten  wir  vch  gar  früntlich,  Ir  wSllent 
die  gdtten  gefellen  Vmb  vnfer  willen  jn  des  Küngs  Solid  vnd  dienft 
wider  vffnemen  vnd  forderen ,  Vch  fi  ouch  laffen  befolhen  ün ;  Das 
wÄllen  wir  vmb  vch  frilntlich  verdienen.  Geben  vfF  frytag  nach 
Corporis  Xq.  Anno  etc.  Irrriij*. 

Schultheis  vnd  Bat 
Zu  Solotem. 
Auf  der  Bückseite  steht: 

DEm  Edeln  vnd  Strengen  Herren  Hänfen  von  Hallwilr,  Bitter, 
Oberften  Hoptman  jn  franckrich,  vnferm  frAntlichen  Herren  vnd 
lieben  getrAwen  Mitbürger. 


Beilage  B.  80. 

Pag.  243. 

1485.    Mittwoch  vor  St.  Magdalenentag.    18«  Jnli. 

(Archiv  Hallwil.) 

MEin  diennft  In  guettem  willen  Beuor.     Lieber  Hanns.     Ich 
fchickh  euch  hiemit  Eingefchloffen  ain  abgefchrift  ains  geltfchuld- 

Ar«ovia  VI.  23 


354 

brieffs  auf  Euch  lawttund,  den  ir  vememmen  werdet ;  yermain  auch, 
ich  weit  folchen  geltprieff  mit  Herren  Jorigens  vom  ftain  vnd  annder 
meiner  guetten  freundt  Hilf  Ze  wegen  pringen,  dermaHen  das  ir  mir 
ain  Yohn&chttigen  gewaltzbrieff  geben  wolt  ynnder  Eurem  vnd  Zwajer 
Erwergen  .  .  .  Innligel.  Ich  fchickh  euch  auch  hieneben  ain  abgefchnft, 
wie  derfelb  gewal^brieff  Yon  euch  lawtten  fol  nach  dem  hieigen 
lanndefrechten  mit  fambt  dem  Datum,  Damit  ich  mit  dem  genantten 
fchuldprieff  thain,  handeln  vnd  lauen  mocht,  mit  Recht  oder  an 
Becht,  Zu  gewin  vnd  verluft.  So  weit  ich  euch  fiier  Ewren  taiU 
des  geltprieffs  halben  ain  hAbfchen  Jungen  henglt  fchencken  vnnd 
den  von  Ewretwegenn  Antwurtten,  wem  Ir  wAlt;  euch  wiert  auch 
hiemit  vnd  neben  mein  fchreiben  mein  guetter  Freundt,  Her  Jorig 
vom  Itain.  Ift  euch  folch  mein  Begeren  gemaint,  fo  fchickt  mir  den 
gewaltzbrieff  rerferttigt  bej  dem  potten;  Ewers  willens  yerfchribne 
Antwurt  laft  mich  wilTen.  Datum  wienn  an  Mittichen  vor  fannd 
maria  Magdalenna  tag  Anno  dei  etc.  LXXXY®. 

Virich,  Freyherre 
Zu  Grafenegkh. 
Auf  der  Bückseite  steht: 

DEm  Edlen  vnnd  Geftrengen  Ritter,  Her  Hannfen  von  Hal- 
weych,  meinem  funder  guetten  Freundt. 


Berlchtig^nngen. 

S.  140,  Z.  2  V.  unten  lies:   seines   Oheims  Dietrich,   statt  seines 

Bruders  Dietrich. 
S.  151,  Z.  12  V.  oben  lies:  1339,  statt  1439. 
S.  211,  Z.  16  V.  oben  lies:  9.  Juli,  statt  2.  Juli. 
S.  241,  Z.  3  V.  oben  Ues:  Beü.  B.  6,  statt  BeU.  B.  12. 
S.  260,  Z.  19  V.  unten  lies:  befindet  sich  in  dem  Chor  der  Kirche 

zu  Leutwil,  statt  in  der  Kirche  zu  Leutwil. 
S.  331,  Z.  5  V.  unten  lies:  ir  bettend  Sunst  güg  (soll  offenbar  heissen 

gnüg)  daheim,  statt  —  g&tz  daheim. 
S.  331,  Z.  1  V.  unten.     Hier,   und  allenthalben  im  Briefe,    wo  die 

Schreibung  biy  vorkommt,  ist  statt  derselben  big  zu  lesen. 
8.  332,  Z.  10  V.  oben  lies:  f&tter  vnd  mal,  statt  f&tter  vnd  mel. 
S.  332,  Z.  22  V.  oben  lies:  im  dumuter,  statt  im  dumir. 
8.  333,  Z.  18  V.  unten  lies:  so  dorst  ich,  statt  so  dorffc  ich. 


Das 


JahrzeiteiAncli  der  lentUrclie  von  Aaran. 


Von  J«  Hiinziker^  Professor  in  Aarau. 


I 


Vorwort. 

Das  ältere  Jahrzeitenbnch  der  Leutkirche  Ton  Aaran^ 

gegenwärtig  im  Gemeindearchiv  von  Aarau,  bildet  einen  Perga- 
mentband von  96  Blättern  in  Folio.  Die  ältesten  Eintragungen 
fallen  nicht  früher  als  1350,  sind  aber  offenbar  grossentheils  aus 
früheren  Aufzeichnungen  übertragen.  Wir  haben  diese  ältesten 
Theile  durch  den  Druck  ausgezeichnet.  Die  jüngsten  Eintragungen 
reichen  bis  gegen  1500.  Das  jüngere  Jahrzeitenbuch,  ebenfalls 
ein  stattUcher  Pergamentband  in  Grossfolio,  angelegt  1504,  giebt 
über  sein  Verhältniss  zum  älteren  selbst  Auskunft  (III.  Jd.  Jan.). 
Die  aus  dem  älteren  meist  nur  auszugsweise  ins  jüngere  über- 
tragenen Stücke  werden  hier  durch  *  bezeichnet.  Dass  sie  in  Be- 
ziehung auf  das  Kalenderdatum  meist  vorwärts  oder  rückwärts 
verschoben  sind,  wird  weiter  nicht  im  Einzeln  angemerkt.  Die 
wenigen  neuen  Zusätze  des  Jüngern  Bandes  haben  wir  in  [  ]  ge- 
setzt, und  in  *[  ]  abweichende  Lesarten  desselben. 


Hiis  interdicitnr  sacramenti  divinisäime  eucharistie  iaxta  decreta 
et  statuta  sanctorum  patrum.    Scriptum  anno  MGCCCLxz^. 

Item  excommunicatis  suspensis  et  interdictis  nondnm  a  suis  iu^ 
dicibus  et  ecclesia  sacramento  absolutis.  —  Item  in  fide  hesitantibus. 
hereticorum  fautoribus  et  receptoribus  eorum.  —  Item  manifestis  dei 
et  sanctorum  plasphemis.  dampnatum  jdolatrie  scelus  videl.  incan- 
tationes  superstitiones  et  sortilegia  phitonum  et  phitonissarum  prac^ 
ticantibus  et  eis  fidem  adhibentibus.  —  Item  sacramentis  et  aliis. 
rebus  sacris  irreverenter  abutentibus  videL  confessione  scienter  non 
integra  non  suo  confessori  facta,  aut  de  licentia  eins  petita  et  ob* 
tenta  alteri  aut  saltem  superiori  facta.  —  Item  matrimonium  dan* 
destine  contrahentibus  et  illud  debito  tempore  solempnizare  i'ecu8an<« 
tibus.  —  Item  amentibus  furiosis  &tui8  et  pueris  non  usum  rationis 
et  exinde  nullam  devotionem  habentibus.  —  Item  usurariis  publici» 
atque  usuras  novo  fenerandi  colore  sub  titulo  venditionis  exer« 
centibus.  —  Item  omnibus  notoriis  adulteris  concubinarüs  et  fomi« 
catoribus  aliisque  publicis  criminosis  non  absolutis  et  eorum  recep-^ 
toribus.  —  Item  falsariis  monete  litterarum  ponderum  mensurarum 
et  ulnarum.  —  Item  furibus  raptoribus  rerum  furtivarum  et  rapi* 
narum  scienter  emptoribus  et  aliarum  iniuste  acquisitarum  deten- 
toribus  et  illas  nolentibus  restituere  quam  statim  possent.  decimas. 
oblationes.  tributa.  census.  debita  et  mercedes  pauperum  frivole  de- 
fraudantibus  et  detinentibus.  —  Item  advocatis  iniustas  causas  scienter 
amore  vel  odio  aut  pretio  contra  iuris  ordinem  defendentibus.  — 
Item  coniugatis  non  conhabitantibus  nee  sibi  mutuo  servitia  coniu-^ 
galia  prestantibus.  —  Item  testamenta  et  ultimas  volnntates  suorum 
defunctorum  maxime  ad  pios  usus  et  pro  animarum  salute  testata  et 
legata  impedientibus  negligentibus  atque  retardantibus.  —  Item  in 
peccato  mortali  scienter  existentibus  etiam  in  secreto  sie  permanere 
volentibus.  —  Item  of&cia  et  artificia  tenentibus  que  sine  peccato 
mortali  exerceri  non  possunt.  ut  mimi.  scurri.  iistulatores.  histrionea 
et  consimiles.  —  Item  omnibus  inimicitias  retinentibus  et  suis  debi-^ 
toribus  non  dimittentibus  saltem  citra  ordinem  iuris.    Anno  1470^ 


359 

Kai.  Januarii.  Heinrich  spilman  elsa  haberturma  uxor 
sua  et  hemma  richi  iohannes  et  iacob  filiomm  eins  et  om- 
nium  predecessorum  suorum  legaverunt  anam  solidnm  den. 
IllJor  den.  plebano  Illlor  ecclesie.  Illlor  premissario.  cedit 
de  domo  clans  lunggen  in  clivo.  habeatur  etiam  memoria  mar- 
garite  spilmannin  uxoris  iacobi  spümans.  ülmanni  et  panli  iiliorum 
adhuc  viventium.    Vacat  domns  rnmans. 

lY.  Non.  Mechthild.  de  swartzenbach.  rüd.  salifex  ob. 
VI  den.  annuatim  de  bono  in  lostorf.  —  Anila  cuprifabri  ob. 
q.  1.  i.  r.  a.  s.  ottonis  patris  sai  iohannis  fratris  eins  red- 
ditns  I.  s.  Habeator  m.  johannis  springensak  frater  prsedicte  anne 
cnprifabre  et  gertmde  uxoris  sue. 

[Johannes  sumer  ob.  anno  dom.  1487^.    Agnes  relicta  dedit  1.  s.] 

*  1501.  üdalricns  jung  dictns  kitzi  capellam  beate  virginis  at- 
qne  in  ea  altare  constroxit  etc.  preterea  quadraginta  florenos  annni 
redditns  dedit. 

III.  Non.  Büd.  carpentarius  de  sekingen  o.  etc.  de  bono 
in  tSffendal  I.  s. 

Petrus  dictus  sAsso  et  verena  uxor  sua  etc.  de  domo 
ipsorum  in  qua  habitant  juxta  johannis  sculteti. 

*  .  .  .  Margret  küppferi  p.  c.  a.  r.  ord.  matheus  maritus  ejus 
VI.  s.  de  domo  sue  habitationis  *[sita  in  clivo]  inter  clewy  herten- 
stricks  et  Jos.  krütlis  domos.  [dise  VI.  s.  gond  ab  brosi  ammans 
hus  in  der  halden  und  habend  sy  gezogenn  klein  hans  müllers  frow 
und  ir  mittgeschwüstert.  dan  die  küpferin  ist  ir  grosmflter  gesin. 
Anno  XXVIII.] 

Bichentz   de    lostorf   o.   in    remedium    cujus    heinricus 
-maritus  e.  legavit  I.  s.  de   domo   et  pomerio   rüd.    böblis 
ante  portam  superiorem  de  prope  rivum. 

n.  Non.     Heinricus  rasor  et  hedwig  uxor  dederunt  I.  s. 

Heinricus  rotermelli  richentz  uxor  sua  const.  I.  s.  de 
agro  rüd.  dicti  graven  sito  juxta  pomerium  eiusdem.  Item 
kath.  rubelin.  h.  vir  suus.  gerd.  isenlin.  heinricus  et  jacobus 
viri  sui.  const.  IL  s.  de  agro  prescripto.  Habeatur  e.  m.  adel- 
hedis  switerin  filia  predicti  h.  rotermelli. 

Arnolt  kSsi  o.  et  mechthilt  uxor  s.  q.  const.  p.  a.  i.  et 
petri  filii  s.  necnon  pro  hedwiga  filie  sue  et  gerdrudis 
isenlin.  et  gerdrut  filia  eins  const.  IL  sol.  qui  cedunt  de 
domo  eorumpropria  sitaex  una  parte  apud  domum  nicolai 
kupfersmit  et  ex  altera  parte  cum  domo  johannis  scherer. 

Heinricus  gürtler  o unum  modium  tritici  de 

agro  zer  lachen  quem  colit  dictus  rettenfuchs  et  Johannes 
rasor. 


360 

m 

Ob.  heinricuä  dictus  ze  nidrest  de  köllikon.  const.  p.  s.  8.  i.  et 
mechthilde  legitime  sue  et  r&dolfi  ze  nidrost  patris  sui  et  pro  mech* 
thil.  matris  predicii  beinrici  et  rftd.  ze  nidrost  fratris  sui  et  bemme 
uxoris  illius  et  adelbedis  dicte  kellerin  amate  sue  et  hedwig  filia 
predicte  mecbthilt  etc.  V.  a.  annuatim.  cedunt  de  domo  eomm  qne 
adjacet  domui  emis  kösis  ex  ona  parte  ex  altera  rftd.  bnrgunders. 

Volmarus  dicttis  boungarter  de  zovingen leg.  II.  s. 

de  domo  rüd.  quondam  dicti  varenwanchs  sita  an  der  milcb- 

gassen  qne  domus  nunc  est  ülrici  dicti  ordens  pistoris 

Item  margar.  filia  predicte  volmari  bongarter  uxor  wem- 
beri  sculteti  o.  p.  c.  r.  ac  s.  i.  et  liberor.  eor.  cünradi  et 
fratris  wernberi  de  sancto  urbano  idem  wernherus  leg.  II. 

B de  orto  suo  sito  in  vico  juxta  ortum  steffani  ver- 

ren  quem  colit  cüntzinus  dictus  krieg. 

*  Johannes  scultetus  legavit  ...  ü.  s.  ...  de  orto  quem  colit 
rÄdolfns  wasmer  sito  in  vico  juxta  ortum  beintzini  dicti  sebenken. 

Non.  Anniversarius  confraternitatis  nostre  in  arow. 
cedere  debent  annuatim  II  qr.  tritici  de  domo  jobannis  dicti 
fuchs  textoris  in  clivo  et  I.  s.  de  bono  in  lostorf. 

[Anno  1502°  ob.  rüdi  schenck.  ob.  an.  rem.  sue  necnon  anne 
tintikerin  etc.  const.  VI.  s.  de  domo  sua  prope  macellum  inter  domos 
michel  Ulrichs  et  üli  grausen  sita.  Diser  zins  ist  uff  dem  bus  des 
sebenken  kinder  nacbgelan  und  von  inen  gezogen  worden.] 

Vni.  Id.  rüd.  hegendorf  sutor  hemma  uxor  ita  soror 
ejus  const.  II.  s.  de  agro  qui  fuit  ülrici  mellingers. 

*  A.  1409°  leg.  beinricus  tribscber  anna  sumerlin  uxor  ejus 
beinricus  filius  et  ita  uxor  jobannis  züHchers  filia  ejus  et  aliorum 
puerorum  et  anna  soror  animarum  salute  IIII.  modios  tritici  quo- 
rum  X.  qr.  tritici  cedunt  de  prato  in  nüwen  mat  inter  prata  rüdolfi 
tribschers  et  hemmanni  trtlllerey.  et  II.  qr.  tritici  cedunt  de  domo 
b.  wagners  pellificis  contigua  domui  jobannis  de  küttingen  I.  modios 
tritici  cedit  de  agro  ex  oposito  domunculo  sancti  nycolay  quem  colit 
r.  tribscber. 

Magister  ülricus  basler  magister  in  artibus  et  rector 
scolarum  in  friburgo  ob.  in  c.  a.  r.  legaverunt  Jobannes 
basler  et  margar.  uxor  eins  progenitores  sui  ....  III.  soli- 
dos  de  et  super  vineto  et  torculari  suis  an  dem  uszren 
bungerberg  sitis  e  quibus  cedit  plebano  I.  solidus.  premiss.  I. 
solidus  et  capellano  sancte  virginis  in  werde  I.  solidus. 

Hedwigis  uxor  ülrici  koufman  moUitoris  ob.  qui  leg.  I.  s. 
de  domo  sua  ante  portam  superiorem  que  nunc  est  c.  dicti 

w&nglis.    Item  hedwig  koufmannin  const de  agro  ülr. 

mellingers. 

Vn.  Id.  Petrus  schulder  1.  p.  a.  s.  et  waltberi  de  kriens 
patris  sui  et  adelh,  matris  sue  et   gertrude  uxoris  sue  et 


361 

hemme  filie  sue  et  johannis  roten  et  grete  iixoris  sue  et 
anne  rotinen  matris  sue  sc.  johannis  ac  rAdgeri  etc.  III.  s. 
■de  agro  sito  an  dem  suren  graben  juxta  agrum  heinrici 
fiumers quem  nnnc  colit  heinricus  dictus  celtner. 

*  Anno  1468^  dedit  anna  im  tüffen  relicta  qnondam  magistri 
johannis  von  lutzem  XXIII  aureos  quibus  modo  empte  sunt  IE.  libr. 
hall,  annui  census  p.  s.  etc.  necnon  clausen  im  tüffen  et  anne  abegg 
parentum  ipsius  anne  et  heinrici  von  lutzem  adelheidis  ergouwei'in 
parentum  ipsius  johannis  anne  schniderin  uxoris  ejus  barbare  russin 
filie  sue. 

VI.  Id.     Anniversarius  dies  gerdrude  dicte  morhartin 

et  ite  ac  mechthild.  sororum  eins.  V.  s XVI.  den.  doc- 

tori  scolarium  qui  ire  debet  cum  scolaribus  ad  sepulcra 
«arum de  bono  sito  in  muchein. 

Rüd.  dictus  morhart  margar.  uxor  eius dederunt 

p.  r.  a.  s.  redditus  XVI.  den de  agro  suo  sito  in  dem 

gerüte  quem  colit  villicus  de  wftscbnouwe. 

Anna  meigerin  filia  hansülli  meigers  ob.  p.  e.  s.  et  eise  fäsin 
socrus  sue  ipse  hansülli  dedit  etc. 

Anno  d.  1487°  rüedi  schenk  const.  ob.  s.  a.  necnon  anne  tin- 
tikerin  uxoris  sue  rüedi  schenk  verren  uxoris  parentum  dicti  r&edis 
hentzman  tintiker  anne  uxoris  eius  parentum  dicte  anne  petri  johannis 

steffani III.  s.  de  (agro  suo  proprio  am  hasenberg  sito  juxta 

agros  clewi  öristeins  et  Aoli  meyers)  domo  sua  sita  inter  domos  michel 
Ulrichs  et  gansen  prope  macellom. 

RÄdolfus  meiger  de  roggenhusen  ita  uxor  sua  leg.  .  .  .  ü.  s.  de 
agro  uf  der  leingr&ben  quem  emit  et  colit  heinricus  basler. 

Anno  d.  1487°  ob.  Johannes  sumer  p.  c.  a.  r.  necnon  katharine 
sumerin  vel  bilteiin  matris  sue  domini  r&dolfi  sumer  sacerdotis  fra- 
tris  sui  .  .  .  .  dedit  agnes  uxor  ejus  I.  s. 

V.  Id.  wernherus  villicus  de  zeiningen  anna  uxor  eius. 
gerdrud.  filia  eorum.  berchtholdus  hatho.  richentza  uxor 
ilUus.  rüd.  heinr.  iohannes  et  berchta  liberi  eorum  ob.  p.  q. 
r.  a.  8.  i.  conversa  margaretha  filia  wernheri  et  anne  pre- 
dictorum  leg.  L  s.  de  media  scoposa  sita  in  eppenberg  que 
est    iohannis    filii    hemme   de   eppenberg.      Item   predicta 

margar.  dicta  de  sekingen  leg.  I.  s de  domo  curte  et 

pomerio  h.  hospitis  de  kulme  sita  ibidem. 

*  A.  D.  L  1478°  ludwicus  zeller  altaris.  s.  marie  magdalene 
capellanus  dedit  L  florenum  de  et  super  tribus  florenis  a  iohanne  et 
conrado  amman  fratribus  emptis. 

*  Clewi  Wetter,  lienhart  wetter.  I.  s.  de  domo  sua  inter  ülr. 
kitzis  et  iohannis  zum  hirzen  domos  sita.  Hab.  et.  mem.  langhansen 
mariti.    [Biser  gülden  ward  cleuwi  wetter  uszhin  anno  XXVin°.] 


362 

IV.  Id.   Waltheri  hiltprands  q.  ded.  in  r.  a.  s.  et  ite  dicte 

schönbrötinen  u.  8.  VI.  s de  domo  heinr.  mütschellers 

in  clivo. 

*  A.  D.  1500^  daus  feis  *[feis8z]  p.  c.  a.  s.  dedit  agnes  *  [feist] 
nxor  quondam  legittima  n.  n.  p.  8.  a.  conradi  tsdrndi  agnes  mnrerin 
nxor  ejus. 

A.  D.  1425°  0.  anna  willin  p.  c.  a.  r.  heinricns  willi  maritna 
atque  margarethe  lingginen  filie  . .  nicolai  linggen  de  Belangen  eia8« 

dem  mariti n.  n.  p.  s.  eberhardi  de  mag amici  .  •  .  L 

modinm  tritici  de  et  super  bonis  in  aspe  in  hertznach  et  tenspttrron  sitis 
atque  emptis  per.  heinr.  willinen  antedictum  ab  ülrico  federli 

Ita  uzor  rüd.  trienger  ob.  qui  leg.  p.  s.  margarethe 
etiam  uxore  eiusdem  rüd.  ülr.  de  triengen  gerd.  parentum 

ipsius  rüd.  II.  s de  pomerio  iohannis  rechner  qui  fuit 

h.  reber. 

m.  Id.    Heinricus  melsinker  ob.  p.  c.  r.  mechth.  quondam 

u.  eiu8dem.  nunc  vero  u.  heinrici  de  eredingen  leg 

I.  mod.  trit.  de  domo  johannis  de  kingsten. 

ülricus  dictus  smit  pistor  ob.  p.  e.  r.  anna  u.  s.  leg.  I.  8. 
de  bono  sito  in  küttingen  quod  niesiberg  colit.  Item  anna 
smidin  predicta  et  Johannes  f.  s.  leg.  I.  s.  de  orto  nicolai  dicti 
smid  et  joh.  schnider  sito  in  vico  ap.  ort.  heinr.  schenken. 

[Sciendum  postquam  dominus  plebanus.  scultetus  et  consulea 
opidi  nostri  arow  anniversariorum  librum  anno  1504°  a  principio 
ad  finem  perspexerunt.  multa  anniversaria  seu^hominum  nomina  in 
anniversariis  scripta  (quorum  progenies  et  redditus  de  hominum  peni- 
tus  memoria  iam  dudum  recesserunt)  invenerunt  que  utique  legendo 
et  pronuntiando  haud  tantum  nuUam  devotionem  verum  etiam  vulgo 
tedium  permaximum  generant.  multis  quoque  exeundi  ex  ecclesia 
occasionem  prestant.  quam  cavere  pro  posse  volentes  multa  huius- 
modi  anniversariorum  omittentes  de  novo  librum  hunc  scribi  fece- 
runt.  Ne  tamen  defuncti  quorum  anniversaria  libro  presenti  inserta 
non  sunt,  suo  priventur  proposito  ipsorym  pro  salute.  domini  pre- 
dicti  quod  futuris  perpetuis  temporibus  dominus  plebanus  cum  adiu« 
tore  et  singulis  capellanis  ipsorum  anniversarium  cum  vigiliis  et  ves- 
peris  in  nota  ac  duabus  missis  omnibus  divina  celebrantibus  sero 
quoque  et  mane  circa  mortuorum  carcerem  visitantibus  et  devote 
orantibus  celebrent  ac  peragant  ordinaverunt.  unde  et  ecclesie  pro- 
curator  cuilibet'  qui  hiis  interfuit.  in  prompto  quatuor  solides  scho- 
lastico  duos  solides  sacriste  duos  conversis  unum  s.  impedimento  omni 
ammoto  dare  debet  misse  officio  finito.] 

n.  Id.  Clewi  schmidli  elizabeth  u.  e.  leg.  I.  s.  de  domo  sua 
sita  in  der  schmitgassen  juxta  domum  heinzmanni  am  sinder. 

A.  D.  1437°  wemherus  rewig  faber  gerdrut  e.  u.  leg.  p.  s.  a. 

8 ac  suor.  fil.  francissi  Scolaris  anne  et  marg.  n.  n.  p.  s.  petri 

rewig  fratris  predicti  wemheii  IL  s. 


363 

Martinna  wiener  ob.  q.  ded.  L  r.  s.  richentze  a.  s.  be« 
line  filie  .  .  XVIII.  den.  de  domo  ftlr.  dicti  zolners  in  clivo. 

Qerdrud  dicta  stnmmin  leg.  YI.  d.  de  carte  sen  area 
dicti  springensaks  in  clivo. 

Idiis.  Anniv.  d.  thome  de  florencia  p.  c.  r.  anna  u.  s.  const. 
I.  8.  de  bono  in  lostorf  quod  colit  wernherus  meiier  II.  d. 
Inmini  VI.  plebano  IUI.  premiss.  qni  anniversarium  eo-* 
rnmdem  walter  de  witwile  et  mechthildis  11.  s.  parentam 
dicte  anne  celebrare  debent. 

*  Hansüli  jeger  de  küttingen  ob.  a.  1493^  q.  p.  a.  s.  s.  n.  n.  p. 
8.  a.  ux.  8.  etc.  unom  quartale  tritici  de  bono  suo  dicto  des  hoUen  gut. 

Katherina  forenn  leg.  I.  sol.  den.  p.  a.  hans  forer  patris  mech^ 
thild  matris  claus  farer  mariti  eins  et  ite  forerin  sororis  ejus  de  quin- 
qne  quartalibns  spelte  que  dat  joh.  ronb  de  waltherswil  q.  empte  sunt 
de  hermanno  de  schliengen.  —  Domini  conradi  furer  plebani  in  lostorf 
et  hans  friesenberg  insuper  eis  fnrerin  leg.  p.  s.  a.  s.  ac  herm.  schert- 
leib  mariti  sni  VI.  d.  cedunt  de  vineto  suo  an  dem  wurmberg  inter 
agros  güders  et  rAdis  im  graben. 

Dominus  gilio  de  rubiswile  miles  fiüus  eins  ob.  qui  leg.  I.  s, 
de  domo  curte  et  pomerio  heinr.  hospitis  de  kulme  sito  ibidem. 

XIX.  Kai.  Febr.  *  Gerdrud.  de  seon  ob.  que  et  Johannes 
maritus  s.  ded.  V.  mod.  tritici.etc.  de  domo  rüd.  dicti  kupfer« 
smit.  insuper  I.  mod.  trit.  de  IUI.  jugeribus  agrorum  in 
filice  que  colit.  Bempti  sunt  V.  mod.  trit.  et  I.  quartale  vini 
pro  Lxxxx.  gülden  quos  habet  dictus  schak  de  affenberg. 

Item  Johannes  de  seon  scultetus  hujus  civitatis  leg. 
i.  r.  predicti  johannis  de  seon  avi  sui  et  gerdrude  uxoria 
eiusdem  II.  s.  etc.  de  domo  quondam  hiltprandi  iuxta  por« 
tam  inferiorem  que  nunc  est  domini  johannis  de  kienberg 
militis. 

A.  D.  MCCCCXXIX®  ob.  hensly  verbelen  textor  p.  c.  a.  s.  anna 

u.  e.  leg.  I.  s.  d.  . .  ac  heinr.  müllers de  domo  que  nunc 

est  jakobi  kilcherren  infra  domos  rAdi  rüssikon  et  ex  opposito  domus 
plebani  in  arow  site  johannis  atterwile. 

A.  d.  ite  uxoris  petri  carpentarii  de  seon. 

XVm.  KL.  ♦  A.  M(jbcCLXXin^  Älricus  jung  dictus  kitzi  dedit 
centum  florenos  etc. 

XVn.  KL.  A.  d.  gerdrude  islinen  que  const.  p.  r.  a.  s. 
burch.  mariti  sui.  ülr.  dicti  spies  et  mechth.  parent.  eiua 
VI.  d.  de  bono  in  lostorf. 

*  BtLdolfus  dictus  kupfersmit  etc.  [I  mod.  tritici]  de 
agro  duorum  iugorum  dicto  blanken  akker  et  de  horrea 
sito  apud  eundem  agrum  h;  scherers  entvelt  dat. 


364 

Anna  u.  joh.  dicti  brachot  etc.  super  domum  joh.  dicti 
bracbot  an  der  smitgassen. 

Kttngundis  ux.  job.  brabot  etc.  bercbtoldi  patris  et  mechtbiide 
matris  etc. 

Rudolf  de  wöscbnow  ita  u.  e.  leg.  p.  s.  et  gertrud  et  Mr.  summer 
n.  s.  de  orto  et  pomerio  dicto  tacbnagels  ante  portam  superiorem 
prope  rivam. 

Heinricus  dictus  oltinger  et  ita  u.  e.  etc.  de  domohein- 
rici  de  ölten  premissario  buins  ecclesie.  que  nunc  est  do-* 
mini  job.  dicti  bläger. 

*  Agnes  kupfersmidin  relicta  job.  kupfersmids  superscripti  etc. 
IV.  8.  super  orto  dorn,  beinrici  im  bag  sito  inter  pomenum  jakobi 
trüllereys  et  ortum  relicte  dorn.  job.  springinsaks. 

Anna  et  agnesa  uxores  jobannis  rebere  etc.  de  domo 
ülr.  kenler. 

XVI.  Kai.     Anna  uxor  jobannis  dicti  braobotz.   etc. 

*  R&d.  zinggo  et  gerdrud.  zingina  u.  e.  ob.  p.  q.  r. 
bercbta  f.  e.  et  jobannes  de  florencia  maritus  ejusd. 
bercbte  dederunt  XVIII.  d.  de  domo  eorum  que  nunc  est 
steffani  dicti  verren  etc.  de  VI  jugeribus  agrorum  IUI. 
sitis  sub  bücbHrein  et  duobus  supra  apud  agros  lütini 
fabri.  —  Conversa  mecbtbild  zinggin  ob.  leg.  in  r.a.  I.  mo- 
dium  avene  et  I.  quartale  tritici  de  bono  suo  sito  in  aspe 
quod  colit  dictus  begglinger. 

XV.  Kai.     RÄd.  sutor  de  seon  etc. 

Wernberus  de  rore  etc.  de  domo  sua  que  nunc  est 
rüd.  dicti  t&derler  in  clivo. 

*  Barbara  bentzlerin  n.  beinr.  sumers  const.  o.  a.  s.  n.  n.  mariti 
eins  et  beinr.  wipf  sororis  mariti  etc.  et  parent.  dicti  beinr.  wipf 
cristoferi  bentzlers  et  fridrici  bentzlers  fratrum  et  verene  ancille  eins 
etc.  —  Hab.  et.  mem.  anne  goucbin  uxoris  dicti  fridrici  n.  n.  domini 
job.  bentzlers  conventualis  ad  sanctum  urbanum  fratris  dicte  barbare 
domini  erasimi  conventualis  in  frenensperg  fratris  sui. 

*  A.  d.  HSö*^  dec.  dom.  bernbardus  bisz  capellanus  altarisa  sncti 
valentini  p.  c.  a.  s.  domina  magdalena  de  ^allwil  nata  de  rotenstein 
matertera  sua  const.  etc. , 

*  A.  d.  1492°  ob.  jobannes  ysenli  de  erlispacb  qui  p.  a.  s.  s. 
n.  n.  elizabetb  bartmannin  u.  s.  amb.  parent.  bartman  ysenli  et 
jobannis  filiorum  margi*et  filie  eorum.  metzi  sibenman  uxoris  eins 
bartmanni.  jobannis  stroftli  mariti  dicte  margaretbe  bercbtoldi  stroAU 
bryfte  uxoris  parentum  eins  etc. 

Xlin.  Kai.  Rüd.  müller  de  tenspürren  etc.  et  elline 
matris  sue  rüd.  kdsi  gerd.  u.  s.  etc.  cedunt  de  borreo  beinr. 


365 

dicti  alperren   quod   nunc  habet  h.  de  killikon  sutor  et 
adiacet  horreo  cdntziui  arouw. 

A.  1470^  ob.  dominTis  Johannes  glaser  rector  scolarum  hoius  op- 
pidi.  q.  p.  r.  a.  s.  et  a.  elizabethe  frickin  u.  s.  n.  n.  anne  frickin 
sor.  einsdem.  etiam  heinrici  treiger  et  johannis  fricken  maritomm 
ipsios  anne  etc.  leg.  doiniim  saam  sitam  in  vico  milchgasse  vendendam. 

XIII.  Kai.  *  Johannes  arow  sophya  n.  e.  amalia  et  lü- 
tinus  liberi  eor.  ob.  etc.  de  domo  wernheri  frombeis  an 
der  milchgassen  I.  mod.  tritici  de  domo  rüd.  dicti  trien- 
gers  juxta  domum  dicti  gürtlers  tali  condicione  qnod  possit 
redimere  et  reemere  super  alio  bono  intra  unum  miliare 
abi  consules  accipiant. 

Conradus  dictns  schennis  aurifaber  etc. 

Noverint  oniversi  qnod  semper  proxima  quinta  feria  post  festum 
sanctonun  fabiani  et  sebastiani  martyrum  celebrandmn  est  anniver- 
sarium  omnium  mortuorum  confratemitatis  sancte  marie  vnlgariter  der 
gesellschafk  zu  dem  narren  etc.  leg.  unum  florennm  annui  census  de 
et  saper  bonis  in  literis  desuper  confectis  et  apnd  ecclesiam  reservatis 
etc.  Lisuper  constituerunt  ecclesie  V.  S.  de  bonis  suis  etc.  et  III, 
fiorenos  contulerunt  ut  procurator  ecclesie  quatuor  candelas  ardentes 
ad  predicta  ofßcia  in  sera  et  mane  super  sepulcrum  eorum  solito  more 
expendat. 

^  (Jüngere  Schrift  am  Rande.)  Singulis  quorum  interest  pateat 
quod  fratemitatis  gloriose  semper  virginis  marie  fratres  vulgari  nun- 
cupatione  der  narren  gesellschaft  dicta  anniversarium  suos  per  an- 
tecessores  (ut  hie  paret)  institutum  latius  dotando  ac  meliorem  in 
formam  redigendo  tali  ordinationis  modo:  quod  etc.  Quamobrem 
Yolunt  et  debent  magistr^  fratemitatis  praefatis  sacerdotibus  presen- 
tibus  cuilibet  in  promto  post  secundam  processionem  dare  de  vigiliis 
octo  obelos  vesperis.  octo  de  processione  seratina  quatuor.  celebran- 
tibus  missam  duos  blaphardos  de  secunda  processione  quatuor  obelos 
plebano  ultra  jam  dicta  decem  et  octo  obelos  ministrantibus  cuique 
I.  s.  scolarum  rectori  duos  s.  sacristae  octo  s.  et  per  anni  circulum 
candelas  faciat  et  reficiat  fratemitati  scolaribus  presentibus  cuilibet 
panem  et  conversis  pro  duorum  s.  valore  panes.  totidem  leprosis  etc. 

Xn.  Kai.  heinricus  süterli  leg.  tria  quart.  tritici  an- 
nuatim  de  quinque  jugeribus  sitis  uff  dem  büchholtze. 

Johannes  totiker  gerdrudis  uxor  leg.  p.  s.  a.  eor.  n.  n.  ülrici 
totikers  etc.  heinrici  dicti  baders.  IUI.  s.  de  agro  sito  am  suren- 
graben  apud  agrum  petri  wipphen. 

Rüd.  de  kulme  pastor  in  r.  a.  s.  et  berchte  uxoris  sue 
agrum  situm  ze  dem  hichstresse  libere  ecclesiis  in  arowe 
et  in  sure. 


366 

XI.  Kai.  Oerd.  de  seon  ob.  etc.  de  pomerio  rftd.  dicti 
bfiblis  ante  portam  superiorem  de  prope  rivuxn. 

Gerdmt  u.  heinr.  baders  etc.  de  agro  8ao  uf  dem  Btalden  iuxta 
agnim  petri  de  rüda. 

*  A.  d.  1437®  petms  rinach  et  anna  u.  e.  leg.  p.  s.  a.  8.  anne 
filie  claus  müller  viri  istios  cristine  rinachin  margarite  reflin  filia- 
nun  Ali  frfluff  cognati  11  sol.  den.  ecclesie  X  den.  cednnt  de  vineto 
ist  ein  halb  inchart  colit  de  presenti  [cl&wj]  kdrber  stosset  ufhin  an 
pfad  zu  dem  brunnem  den  man  nempt  Inffar  an  dem  hnngerberg 
und  niden  an  hensli  Jietschi. 

A.  d.  1485®  obiit  dominus  Johannes  kennler  quondam  capel- 
lanus  altaris  sancti  nicolai  etc. 

Arnoldus  bnser  legavit  in  rem.  a.  sui  anne  uxoris  sue. 
mechthildis  filie  eorum  et  rüdolfi  fratris  sui  et  pro  paren- 
tibus  suis  redditus  VIII  den.  de  domo  dicte  sidlerin  sita 
im  müliho^ve  in  clivo  que  nunc  est  rüdolfi  de  brugg. 

A.  d.  1427®  petrus  rmach  et  anna  uxor  ejus  viventes  lega- 
verunt  pro  salute  a.  s.  margarite  reflinen.  anne  müllinen  et  Chri- 
stine rinachinen  filiarum  snarum  claus  müllers  mariti  anne  antedicte 
Allini  frflchuff  de  rinfelden  et  o.  p.  s.  etc.  de  medio  jugero  vineti  am 
wurmberg  contingente  ex  inferiori  parte  agrum  seu  vinetum  lotter- 
lins et  ex  parte  superiori  vinetum  r&tzscbmanni  rüsseks.  necnon  de 
vineto  etiam  am  wurmberg  in  posteriori  parte  prope  vinetum  dictum 
getling. 

o 

X.  Kl.  Ulricus  de  tenwile  etc.  1.  i.  r.  sui  et  agnese 
uxoris  sue  etc.  de  orto  krumholtzin  sito  in  vico. 

*  A.  D.  1374®  Johannes  totiker  ei  gerdrut  uxor  sua  le- 
gaverunt  p.  r.  a.  e.  necnon  animabus  ulrici  totikers  et  ger- 
drudis  matris  et  patris  sui  necnon  anne  uxor  quondam 
heinrici  dicti  baders  etc.  IUI.  sol.  de  agro  sito  am  suren 
graben  apud  agrum  peters  wipfen  etc. 

IX.  Kl.  Frater  Johannes  de  wolfenschies  predicator  obiit 
qui  dedit  III.  lib.  den.  ad  edificium  chori  et  ecclesie  huius 
civitatis. 

Heinricus  swebli  ob.  qui  dedit  huic  ecclesie  X.  s.  et 
quinque  sol.  ad  candelas. 

A.  D.  1462®  constituit  elizabeth  hüssin  pro  se  et  marito  cünz- 
manno  hüssin  et  anne  filie  iüLgheri  mariti  barbare  r&dolfi  puerorum 
eorundem  wemheri  schniders  adelheid  uxoris  parentum  dicte  eliza- 
beth bell  kflchlers  ulrici  viri  adelheid  filie  etc.  duos  solidos  etc. 

* 

Berchtoldus  hospes  et  gerdrud  ob.  qui  dederunt  YI. 
den.  de  prato  in  augja. 


367 

Lütinus  rossikom  anna  nxor  ob.  etc.  leg.  etc.  II.  s.  m.  den.  de 
vineto  sito  uswendig  des  von  kiemberg  broimen  contingente  Tinetom 
lienslini  gerwis  am  ussren  berg. 

Mechthildis  de  sttr  leg.  i.  r.  sui  btirch.  mariti  sui. 
bnrch.  de  w68chnouwe  et  mechth.  parentam  et  sobol.  ipsins 
redditusl.  s.  de  domo  eins  que  nunc  est  fllrici  de  machen  sita 
an  der  milchgassen  iuxta  domum  heinrici  dicti  wanners. 

Vm.  El.    Anniversarios  heinrici  zeltner.  et  ulrici  zeltner. 

*  A.  D.  1458^  ob.  dominus  Johannes  atterwile  etc. 

Vn.  El.  Heinricus  de  bedingen  et  ita  nxor  sua  ob.  qni 
dederunt  in  r.  s.  sobolam  suoriim  etc.  VIII.  sol.  de  horreo 
ante  portam  heinrici  dicti  senftli  et  II  sol.  de  domo 
heintzini  an  stein  que  nunc  est  johannis  under  demherde 
etc.  Insuper  predicta  ita  de  bedingen  legavit  i.  r.  etc.  IUI. 
8.  de  agro  eius  sito  bi  dem  galgen  quem  colit  dictus  tubel 
etc.  nunc  autem  colit  eberlinns  sprü.  notandum  quod  iste 
primus  sol.  nunc  cedit  de  bonis  in  oegliswile. 

^  Sciendum  quod  proxima  quinta  feria  ante  festum  purificationis 
beate  virginis  marie  celebrandum  est  anniversarium  confrateraitatis 
ipsius  beate  virginis  et  sancti  georgii  volgariter  der  reb  und  acker- 
lüten  gesellschaft  etc. 

[Die  brAderschafiPt  der  reblüten  habend  dise  zwenzig  gülden  ge- 
zogen.   Anno  XXV 111.] 

VI.  El.  Dominus  heinricus  de  rüschol  ob.  qui  contulit 
de  prato  dicto  stouffen  matten  quod  est  heinrici  sumers 
duo  qr.  tritici. 

A.  D.  1491^  ob.  domina  magdalena  [zehenderin]  de  lütemow, 
pro.  c.  a.  r.  marquardus  zechender  ^[zehender]  maritus  ejus  necnon 
aui  ipsius  ac  domine  barbare  de  meggen  filie  eorum  dominicelli  jo- 
hannis ülrici^e  lütemow  domine  ursule  de  fridingen  uxoris'eius 
parentum  dicte  domine  magdalene  dominicelli  johannis  ülrici  zechen- 
der domine  megtli  zum  hopt  parentum  ipsius  marquardi  etc.  ordi- 
navit  et  dedit  tres  Ubras  cum  dnobus  s.  etc. 

V.  El.  *  A.  D.  1461®  ob.  domina  elsbetha  von  hünemberg 
^[elisabeth  de  hünenberg]  conthoralis  marquardi  zehenders.  pro  c. 
a.  r.  legaverunt  ludowicus.  Johannes,  ülricus  atque  domina  anna 
trüllereygin  *  [trüllereyn]  liberi  antedictorum  marquardi  zehenders 
atque  domine  elsbeth  uxoris  sue  etc.  IX  quartalia  tritici  quorum 
VI  quartalia  cedimt  de  domo  rüdini  büsens  iuxta  camificium  sita 
inter  domos  ülrici  zeltners  et  johannis  hämmikers  *  [hemmikers]. 
reliqua  tria  quartalia  cedunt  de  quodam  orto  trans  aralum  *[ara- 
lim]  posito  quem  ad  prestins  colit  rddinus  *[rddi]  rinderman  etc. 
necnon  in  anniversario  domini  hartmanni  de  hünemberg  militis  patris 
domine  eisbete  ministrare  debent  duas  candelas  etc.  pro  quibus  quidem 
i^andelis  imbursavit  ecclesia  Septem  florenos  rinenses  in  auro. 


368 

Cristina  famula  domine  elsbethe  von  httnemberg  legavit  I.  b. 

Mechthildis  dicta  stanglin  et  nicolaus  filins  eins  oK 
qui  leg.  pro  se  hedwigi  filie  eiusdem  mechthildis.  Johanne 
hüberde  knime.  annauxore  illius  acheinrico  filio  illorum 
redditns.  I.  s.  de  agro  heinrici  de  bftchen  ibidem  zem  ab 
birbonme.  etc. 

ülricus  de  muchein  leg.  pro  se  angnete  tottikerin 
uxore  eins  et  mechthilde  matre  ipsius  Alrici  redditus  etc. 
de  domo  cAntzini  litis  sita  aput  superiorem  portam  quam 
emit  a  domino  heinrico  switer. 

IV.  Kai.  *  A.  D.  1435®  ülinus  ♦[ülricus]  Winterhaider  elsbeth 
♦[elizabeth]  uxor  eius  leg.  pro  salute  etc.  suorumqu^  parentum  jenni 
wini«rhalder  margret  uxoris  parentum  ülricl  Winterhaiders  necnon 
hans  kölhas  agnetis  uxoris  parentum  elsbeth  Uli.  s. 

[disz  iarzit  und  sin  hoptgütt  wurd  henz  thüringen  seligen  frowen 
anno  XXVOI^] 

ni.  Kl.  Rüd.  sculteti  et  clara  uxor  sua  leg.  i.  r.  a.  s.  i. 
heinrici  meren  et  anne  u'loris  sue  parentum  ipsius  clare. 
ülrici  trilloreis  adelheid.  et  anne  filiarum  suarum  red- 
ditus I.  8.  de  prato  desuper  sito  apud  bethenbrunnen  iuxta 
agrum  ecclesie  quem  colit  ülricus  zem  I6wen  etc. 

Johannes  dictus  wintznouwer  constituit  etc.  de  domo 
sua  uff  der  wa8sersch6pfen  ita  quod  potest  redimere  infra 
miliare. 

*  Agnes  droumunnin  *[dromünnin]  famula  marquardi  zehenders 
♦[zechender]  leg.  p.  r.  a.  s.  necnon  parentum  eius  Johannes  droü- 
münsz  ♦[droümüns]  elizabeth  uxoris  etc. 

n.  Kl.  Margaretha  kriegin  ob.  in  cuius  a.  r.  petrua 
krieg  maritus  suus  leg.  I.  s.  d.  annuatim  de  bono  ecclesie 
nostre  in  egliswile  etc.  «<» 

Rüd.  koräffo  et  hedwigis  uxor  eius  leg.  etc.  I.  mod. 
siliginis  de  area  sita  zen  husen  ülrici  haberture  que  nunc 
est  johannis  bader. 

[A.  1507°  ob.  validus  rüdolffus  summer  olim  scultetus  huius 
opidi.  qui  ob  eius  memoriam  ac  domine  anne  clingelfüs.  domine  mag- 
dalene  freyburgerin  ex  rottwill,  domine  adelheidis  örin  dedit  XXXIIII 
aureos.] 

Kl.  februarii.  Rüd.  gravo  ob.  i.  r.  c.  e.  s.  i.  Gerdrud 
uxor  sua  leg.  redditus  I.  s.  de  domo  quondam  rüd.  yaren- 
wangs  que  nunc  est  ülrici  ordens  sita  an  der  milchgassen 
iuxta  domum  dicti  b6nkers  etc. 

Johannes  heclinger  et  margaretha  uxor  eius  leg.  etc.  III.  s.  ce- 
dunt  de  area  sita  in  gundoltzwile  in  niderdorf  dicta  die  sinunlhof- 
stat  (?)  colit  nicolaus  belinen. 


369 

CAntzi  vrobelen  berchta  nxor  sua  et  margaretha  dicta 
zenderlin  uxor  nicolai  dicti  vrobelen  filii  cdntzini  pre- 
dicti  ob.  pro  q.  r.  idem  nicolans  constituit  etc.  de  domo 
sua  que  nunc  est  weltini  dicti  kndris  sita  extra  oppidnm 
prope  domnm  heinrici  dicti  weber  etc. 

Margaretha  sAssin  et  cdntzinus  maritus  ejus  leg.  etc. 
etc.  ecclesie  in  triengen  I.  s.  de  domo  ipsoram  in  qua  ha» 
bitant  an  der  milchgassen  iuxta  domos  dictorum  gerungs 
et  rÄd.  Zeigers  que  nunc  est  dicti  bdnkers, 

IV.  Non.  *  A.  D.  1457®  ob.  Johannes  troger  de  ruswil  *[rusz- 
wil]  qui  constituit  p.  s.  a.  s.  i.  beli  et  margarethe  fesin  '''[vesin]  uxorum 
Buarum  barbare  herdin  *[härdin]  filie  sue  adoptive  et  michaelis  grü- 
lich  et  johannis  hemmiker  maritorum  eiusdem  barbare  ac  pro  r. 
jennis  läsen  elline  uxoris  parentum  prefate  margarethe  fesin  etc. 
unum  florenum  pro  quo  tribuit  procuratoribus  ecclesie  yiginti  aureos 
hoc  modo  dividendo  etc. 

lU.  Non.  *A.  D.  1352®  ob.  eberhardus  dictus  saltzman  de 
louffenburg  *[louffenberg]  constituit  etc.  unam  libram  den. 
usualium  etc.  Ista  cedunt  de  ipsius  domo  sita  in  arow  prope 
cimiterium  iuxta  domum  dicti  bleiger  qua  nunc  estdomini 
johannis  bleigers.  etc.  Item  idem  eberhardus  salzman  de 
louffenburg  incuratus  huic  ecclesie  leg.  etc.  pro  se  et  hil- 
trut  sorore  sua  uxore  ülrici  dicti  basler  etc.  de  domo  pre- 
dicta  etc.  Item  leg.  redditus  I.  s.  ecclesie  de  bono  sito  in 
obem  g6skon  dicto  hellinkers  gut  quod  colit  agnes  dicta 
hellikerin  et  Johannes  filius  eins.  Item  dedit  johanni 
dicto  Züricher  procuratori  ecclesie  quinque  libras  den. 
ad  edificium  chori.  A.D.  1563®K1  .decembris.  (Sp&terer  Zu- 
satz unleserlich.)  , 

Jenni  pfilers,  elsbetha  uxor  eins  leg.  I.  s.  de  tribus  püntis  ec- 
clesie a  Johanne  Züricher  emptis. 

A.  D.  1425®  leg.  wemlinus  räch  etc.  I.  s.  den.  de  medio  iugq 
vinearum  sito  an  dem  usren  hungerberg  inter  predia  dicti  sumers 
et  dictum  rotaker  etc. 

U.  Non.  Gerdrudis,  ita  et  bela  de  schSngfi  leg.  etc. 
IL  s.  den.  annuatim  de  bono  sito  in  erndesbach  quod  colit 
dictus  schr6te  etc.  item  leg.  redditus  I.  s.  de  domo  grete 
de  kdlikon  que  nunc  est  merchlini  dicti  galtzer. 

*  A.  D.  1481®  Johannes  zimberman  cerdo  de  orto  in  suburbio 
const.  etc.  I.  s.  etc.  [disen  garten  hatt  has  bi  der  ziegelhütten  und 
ward  diser  Schilling  geltz  anni  Christen  die  siner  schwfister  tochter  ist.] 

Nonis.  Item  heinricus  dictus  hesso  de  solodaro  leg.  etc.  ite 
dicte  Tischerin  uxoris  etc.  et  etiam  rüd.  dicti  yischer  mariti  predicte 

Argovia  VI.  24 


370 

ite  U.  s.  den.  de  carte  et  domo  eberlini  dicti  hirtzerler  ante  portam 
superiorem  iuxta  domum  johannis  dicti  philers  etc. 

Domina  adelheidis  de  kienberg  ob.  in  c.  a.  dantor  1111.  qnar- 
talia  tritici  etc.  de  pratis  dictis  ze  dem  vischbache  und  an  dem  bol- 
len.    Dietricus  de  a  dat. 

« 

*  Notandum  qnod  in  vigilia  sancte  dorothee  debent  cantare 
vesperam  etc.  ex  institutione  dom.  nicolai  de  rtlti  canonici  ecclesie 
werdensis. 

Ym.  Id.  RAdgerus  de  holdern  ob.  qui  leg.  etc.  tres 
8.  den.  de  agro  sito  in  via  dicta  endyeltweg  quem  hein- 
ricus  hAlderli  frater  suua  colit. 

Conyersa  hemma  dicta  linerin  de  aspe  ob.  que  leg.  I. 
1.  etc. 

*  Conradus  stü^i  const.  etc.  ursule  eggin  '''[eggi]  nxoris  sue. 
c^bitzman  betschier  fratris  soi  etc.  I.  s.  de  bünta  attingens  ab  uno 
latere  büntam  dom.  joh.  baslers,  ab  alio  der  koufinannin.  Actum 
anno  1455 ^ 

*  A.  D.  1491^  anna  suterin  de  schafhusen  '''[schaufhusen]  p.  I. 
etc.  johannis  kolers  mariti  sui  etc.  rüdi  stoublis  I.  s.  etc. 

VII.  Id.  Notum  sit  omnibus  quod  bürginus  de  sur  de- 
dit  annuatim  IUI.  s.  minus  duobus  denariis  de  quibusdam 
agris  quos  colit  etc.  II.  s.  den.  qui  dantur  de  bono  in 
lostorf  quod  colit  wernherus  maier  etc. 

> 

[A.  1497^  Johannes  segesser  leg.  p.  etc.  domini  burkardi  col- 
legiste  murensis  in  mod.  trit.  de  domo  sua  domui  seu  curie  consulum 
in  arow  contigua.] 

*  Conradus  Züricher  yerena  uxor  sua  leg.  etc.  I.  s.  de  domo 
verene  dicte  schenkinen  *  [schenkin]  sita  an  der  milchgassen  iuxta 
domum  ülrici  dicti  rüdgers. 

VI.  Id.  *  A.  D.  1353°  etc.  wernherus  dictus  Züricher 
[Zürcher]  ob.  qui  leg.  pro  se  pueris  suis  bertschini  rüdolfi 
et  pro  omnibus  predecessoribus  suis  sex  modios  tritici. 
plebano  unum  medium  qui  debet  habere  tres  socios  in 
missa  et  in  prandio.  I.  medium  premissario  qui  debet  ha- 
bere unum  socium  in  miss^  et  in  prandio.  et  illis  quatuor 
sociis  cedunt  unieuique  VI.  den.  post  mensam  et  illi  de- 
narii  cedunt  de  domo  jacobi  dicti  satler  *[sattler]  que 
nuic  est  bertschini  Züricher,  communioni  large  IL  quar» 
talia  tritici.  hospitali  II.  quartalia  tritici.  dominabus  in 
conventu  IL  quartalia  tritici  ad  largam  specialem.  VI.  quar- 
talia pro  pane  et  pulmento.  ecclesie  IL  quartalia  tritici.  ad 
lumen  altaris  sancti  petri  et  michaelis.  IL  quartalia  tritici. 
capellano  eiusdem  altaris.  IL  quartalia  qui  debet  habere  so- 
cium in  missa  et  prandio  qui  modii  cedant  de  bonis  in  eglis- 
wile.  reempti  sunt  pro  C  aui*eis  a  procuratoribus  ecclesie  in  sengen. 


371 

Katherina  uxor  berchtoldi  ob.  pro  anima  cnius  idem 
berchtoldus  locavit  annm  modium  tritici  de  prato  dicto 
Bwirenmatten  rüd.  dicti  Züricher.  rAret  an  den  suren  weg 
vor  nnd  hinder  an  den  bach.  quousqne  alibi  comparetur 
infra  nnum  miliare  ubi  consules  acceptant.  plebano 
I.  quartale.  premissario  I.  qnartale.  capellanis  altarium 
sancti  petri  sancte  marie  magdalene  sancte  katherine 
sancti  nicolai.  cnilibet  illornm  I.  quartale.  coi.  large  I.  quar- 
tale tritici.  ita  quod  quilibet  capellanorum  predictorum 
tenetnr  habere  missam  eadem  die.  predictus  modius  tritici 
fuit  emptus  a  prescripto  rftd.  Züricher.  IUI.  kal.  aprilis. 
a.  d.  1383^  iste  modius  tritici  cedit  deinceps  de  domo  jen- 
nini  ebis  inter  domos  magistri  de  horw  que  fuit  rAdini 
bleicher  et  jennis  springinsaks  sita.  domus  nunc  est  r&dini 
gigers  institoris  et  est  reemptus  deinceps.  dat  ecclesia  et  est  do- 
mus pfaw. 

V.  Idus.  Büdolfus  de  brugg  const.  pro  se  et  mechthilde  uxore 
«tc.  I.  s.  de  domo  jacob  swartzzen  in  snburbio  contigua  iuxta  do- 
mum  johannis  sigerswil. 

*  A.  D.  1436  hans  hecht  leg.  etc.  I.  quartale  tritici.  cedit  de 
prato  quod  jacet  retro  domum  r&tschman  berchtold  in  suburbio  et 
oolit  idem  r&tschman. 

Wernherus  zivinner.  elsa  uxor  sua.  leg.  II.  s.  etc.  de 
agro  ülrici  mellinger. 

Dicta  engeli  pfifferin  leg.  de  bonis  ecclesie  I.  s.  haU.  empt.  pro 
jxno  floreno. 

lY.  Idus.  Ob.  ülricus  faber  de  grenchen.  p.  c.  a.  s.  anna  uxor 
8ua  heinricus  filius  etc.  leg.  nil.  sol.  den.  cedunt  de  orto  Jüngling, 
habeatur  etiam  memoria  johannis  de  hAtingen  famuli  predictorum. 
eberhardi  de  wimpfen.  margret  schmidin.  heinrici  schmid  et  judoci 
Betteli  maritorum  predicte  margrete. 

Elsbetha  ruberin  ob.  que  const.  etc.  11.  s.  de  orto  dom.  heinrici 
im  hag  sito  inter  pomerium  jacobi  trüUerej  et  ortum  relicte  johannis 
Bpringinsaks. 

*  A.  D.  1483^  ob.  margret  sohmidin.  p.  c.  a.  r.  necnon  joh.  de 
hanow  mariti  eins  leg.  liberi  etc.  lY.  sol. 

*  A.  D.  1492®  ob.  margret  murerin  etc.  bona  sua  pro  majori 
parte  ecclesie  nostre  appropriavit  etc. 

TIT.  Idus.  Berchtold  retenfuchs  mechthildis  uxor  sua 
leg.  etc.  de  agro  ipsorum  vor  uf  dem  büchlirein  iuxta 
agrum  gefungi  pistoris  qui  est  unum  juger. 

*  A.  D.  i486®  ob.  domina  anna  trüUereyn  filia  quondam  rüdolfi 
trüllerey  etc.  ecclesiam  nostram  in  arow  cum  hospitali  ibidem  heredes 
sibi  nominavit  etc.  necnon  etc.  margrete  de  castel  matris. 


372 

Adelheit  mttnchin  de  endvelt  et  waltherns  mttnch  pater 
eins  ob.  qui  dederunt  X.  sal.  den.  ad  edificinm  ecclesie. 
henuna  uzor  sua.  Johannes  scherer  mecfath.  nzor  sna. 

*  A.  D.  1494®  rftdolfns  teschler  ^[tftschler]  civis  oppidi  nostarl 
const.  p.  6.  a.  8.  necnon  verene  gr&fin  quondam  nzoris  sue.  hemrid 
bronner  mariti  prioris  margaretibe  hüsin  in  presentia  nxoris  eins, 
n.  s.  annnos.  [dise  11.  gl.  wurdend  cünrat  kAnzen  nnd  siner 
schw&ster.] 

*  A.  D.  1494®  ob.  Job.  matz  pro  c.  a.  r.  christina  gr&fin  eins 
relicta  const.  I.  s.  dnas  libras  in  prompto  exposnit.  [dise  11  Ib.  wnr-> 
dend  eisin  siner  tochter  meister  ansen  von  dieesenhoffen  fronwen.] 

II.  Idus.  Nicolaus  hirtzeller  et  anna  uxor  sna  leg.  etc. 
Rudolf  US  hirtzeller  leg.  etc.  de  area  sita  apud  fontem. 

*  A.  D.  1374®  ob.  ita  de  scafnsa  et  agnesa  de  wile  *[agnes  de 
wil]  soror  eins  fia  *[et  via]  clanstralis  soror  ejns  et  hartmannns 
armiger  maritos  dicte  agnese  leg.  etc.  I.  modimn  tritici.  yidelicet 
U.  quartalia  tritici  que  dantur  de  domo  r&dolfi  dicti  kftfiis  in  cliyo. 
et  dno  quartalia  tritici  de  domo  petri  de  wile  *[wil]  prope  domum 
joh.  trüUerei  tali  condicione  qnod  heredes  dictamm  soromm  possnnt 
dicta  dno  quartalia  tritici  de  domo  ipsarnm  legare  super  alia  bona 
infra  miliare  circa  arouw  sita  cum  oonsensu  consulum  et  procura- 
tornm  ecclesie  in  arouw  etc. 

*  Item  via  de  schafhusen  clanstralis  in  frowental  leg.  Dil.  s. 
den.  p.  s.  a.  s.  et  elizabeth  sümerlin  *  [summerin]  sorore  eins,  de 
domo  wemheri  dicti  peyers  sita  an  der  milchgassen  prope  domum 
wiUisouwer  etc. 

I.  s.  insuper  leg.  predicta  elysabeth  stlmerlin  *  [summerin]  p.  r. 
a.  s.  necnon  dom.  burkardi  sumer  *  [summer]  johanite  filii  sui.  I.  mod. 
tritici  etc.  qui  cedit  de  prato  in  grenchen  quem  colit  dictus  zwik. 
ibid.  Uli.  s.  qui  cedunt  de  horreo  heinrici  basler  in  snburbio  inter 
horreum  hentzmanni  murers  et  r&d.  basler. 

Hie  etiam  memoria  dom.  jodoci  de  rüti  capellani  altaris  sancte 
katherine. 

[Margaretha  spilmannin  quondam  &mula  domicelli  rüdolfi  sumers 
dedit  triginta  aureos.] 

*  Idibus.  A.  D.  1408®.  const.  dom.  nycolaus  de  rüti  canonicus 
ecclesie  werdensis  necnon  capellanus  huius  ecclesie  altaris  sancti 
michaelis  etc.  I.  mod.  tritici  de  domo  domini  r&dolfi  völmi  sita  in 
werd  et  de  area  ipsius  domus  iuxta  dictum  bdl  et  tres  solides  den. 
de  uno  jugero  agri  quem  colit  petrus  sigrist  *  [sigerist]  situato 
under  dem  tistelberg  inter  agros  domine  de  ifental  et  viliti  de  end- 
veld.  etc.  item  X.  s.  de  orto  ac  pomerio  quem  colit  dicta  bttr- 
genderin  situatum  in  vico  gegen  hochstres  ^[gegem  h6str&ss]  inter 


373 

ortmn  dorn«  r&dolfi  y61mi  canonici  ecclesie  werdensis  et  possessione 
i£Qrici  berchtolds  etc. 

Waltherus  de  scherns  etgisla  ac  christina  uxores  sne 
ob.  i.  r.  eorum  eadem  christina  legavit  redditus  XYIII. 
den.  de  curte  seu  area  dicti  springensaks  in  clivo  etc. 

XYI.  EaL  Martii.  *  A.  D.  1353°  anna  relicta  quondam 
rüdolfi  dicti  Züricher  ob.  que  leg.  pro  se  rftdolfo  marito 
8U0.  rüd.  Züricher,  anna  dicta  du  kupfersmidin.  clara 
xnsikomin  X.  s.  de  domo  ante  portam  qne  nunc  est  nicolai 
de  holdern  iuxta  domum  heinrici  schertleibs.  I.  mod.  tri- 
tici  ad  largam  de  bono  quod  colit  waltherns  zem  stege  de 
«uro.  item  amalia  dicta  züricherin  conventualis  ob.  que 
leg.  VI.  s.  dominabus  in  conventu  qualibus  ebdomeda  in 
qnadragesima.  I.  s.  pro  piscibus  de  bono  sito  in  obern  gös- 
kon  diclo  hellikers  gut.  qüod  colit  agnesa  hellikerin. 

*  A.  D.  1378**  ob.  niclans  dictus  zehender  *  [zechender]  pro 
e.  a.  r.  necnon  gertrudis  uxoris  sue  leg.  hartmannns  marcqnardos 
nicolans  dicti  zehender  tres  filii  etc.  redditus  m  mod.  tritici.  (Neuerer 
Zusatz :  isti  tres  modii  tritici  comparati  sunt  alibi  ut  sequitur.  Item 
VI.  quartalia  cedunt  de  predio  hentzmanni  wipfen  et  torculari  sito 
uff  der  telchi  et  VI.  quartalia  de  predio  et  vinetis  que  colit  blumi- 
stein  contingentibus  predium  dicti  wipfen.)  que  dantur  de  domo  et 
carte  heinrici  dicti  büsen  carpentarii  sita  iuxta  domum  h.  sculteti 
ox  una  parte  et  nicolai  dicte  wildenstein  ex  altera  parte,  ita  tum 
quod  predicti  tres  modii  tritici  comparentur  alibi  infra  miliare,  ubi 
procuratores  ecclesie  scultetus  et  consules  acceptant. 

XY.  Kai.  Ita  dicta  börin  leg.  i.  r.  a.  s.  etc.  ac  weltini 
TÜlinger  filii  illius  redditus  I.  sol.  de  domo  quondam  rüd. 
varenwangs  que  nunc  est  tilrici  dicti  ordens  pistoris  sita 
an  der  milchgassen  iuxta  domum  bftnkers. 

Wernherus  de  bore  der  karrer  ob.  q.  const.  I.  s.  den. 
de  domo  sua  sita  ante  portam  superiorem.  iuxta  horreum 
rüd.  dicti  graven. 

*  A.  D.  1452®  const.  joh.  im  graben  etc.  et  bansen  sennen  pa- 
trui  sui  et  wemheri  baslers  et  üli  göberders  II.  s.  de  vineto  suo 
proprio  am  hungerberg  iuxta  torcular  dicti  büses  *[büsens].  memoria 
hans  schnewlis  patris  uxoris  wema  im  graben,  [dis  ward  jacob  im 
graben.] 

*  Joh.  im  graben  prescripti  fiUus  etc.  necnon  adelheidis  tesch- 
lerin  *  [t&schlerin]  et  anne  stürmerin  uxorum  suarum  const.  I.  s.  de 
Tineto  suo  sito  apud  torcular  der  von  wiltperg  *  [wilperg]  iuxta  agrum 
hans  bemharts.     [dis  ward  euch  Jacoben  im  graben.] 

*  Bentlina  agterin  ^[agtherii)]  const.  p.  a.  s.  s.  necnon  hensli 
wöber  *  [wöber]  mariti  sui  rddi  im  graben  etiam  mariti  sui  etc.  I.  &.> 


374 

de  bfinta  que  sita  est  in  der  kleinen  zeig.  —  Ordinayit  rAdina» 
meyer  *  [meyger]  etc.  necnon  wemheri  meyer  *  [meyger]  richi  oxoris 
de  agro  off  dem  büchelrein  inter  agros  hentz  bnumers  et  yöli  webera 
^[wäbers]  de  endfeld.     [dis  nam  heini  sAssen  frow]. 

[A.  D.  1504^  strennoB  Johannes  amoldns  segenser  etc.  domine 
anne  de  bonstetten.  domine  elizabeth  meyerin  nxomm  snarom.  johannia 
ülrici  segensers  et  domine  elizabeth  zendlerin  uxoris  eins  parentum 
etc.  dominamm  nrsole  de  zemstal  et  gertrudis  frankhnserin.  XXXY. 
florenos.  Dise  XXXY  gl.  wnrdend  frouw  gerttmten  segisserin  und 
Juncker  simen  Ton  remerstall.    anno  XXYIU.] 

Gerdrut  arowin  filia  dicti  arow.  que  const.  dari  I.  s. 
ecclesie  etc.  de  bono  heinrici  dicti  fftnis  de  tnllikon. 

Insuper  leg.  I.  s.  p.  r.  petri  brugger.  de  domo  üli  baslers  con- 
tigua  domui  rubers. 

RAd.  de  endveld  leg.  I.  s. 

Ita  zenderin  const.  I.  s.  de  orto  Alis  wagno  contiguo  ortis  lange- 
rftchen  et  dietrici  an  der  bleichi. 

XIV.  Kl.  Chünradus  dictus  sprü  ob.  qui  et  mechthildia 
uxor  sua  loc.  etc.  ac  pro  anna  de  basel  conventuali  IL  s. 
den.  de  agro  bi  dem  krütze  qui  fuit  joh.  Züricher. 

A.  D^  1495^  ord.  elizabeth  groppin  p.  s.  a.  s.  necnon  hans  wema. 
gropp  etc.  V.  8.  annui  census  de  domo  sua  sita  inter  domos  heimici 
schAchter  et  damiani  kürsiners. 

ChAnradus  faber  in  clivo  ob.  qui  const.  etc.  joh.  Sco- 
laris filii  sui.  berchte  uxoris  etc.  YII.  s.  den.  de  pratis 
sitift-  in  edliswile  dictis  nydolzmatte  et  kristliselge  tali 
videlicet  ordinatione  quod  ecclesie  nostre  arowe  cedere 
debent  III.  sol.  I.  lumini.  I.  plebano  et  I.  premissario.  re- 
liqui  vero  IUI.  sol.  cedunt  sie:  ecclesie  in  erndesbach 
II.  sol.  ecclesie  in  kilchberg  I.  s.  et  ecclesie  in  kienberg 

I.  sol.  Item  margaretha  de  rAda  soror  predicti  c.  fabrl 
ob.  Item  frater  jacobus  de  ordine  wilnhelmi  domus  in 
syon  iuxta  oppidum  klingnow  ob.  filius  predictorum  c.  et 
berchte. 

Xn.  El.  BAd.  zender  ob.  qui  dedit  VI.  sol.  de  orto  apud 
turrem  de  quibus  cedunt  lumini  eccles.  de  suro  XVIII.  den. 
hos  den.  dabit  procurator  ecclesie  preter  I.  s.  qui  cedit 
dominio  et  XYIII  den.  in  sur  quos  dat  dominus  heinricua 
de  küngstein  qui  emit  ortum. 

*  heinricus  zeltner   item  margaretha  zeltner   soror  sua  const. 

II.  mod.  tritici  de  domibus  nunc  joh.  blAwer  et  rAd.  burgendera 
contiguis  joh.  wipphen  *[wipfen]  domui.  Insuper  leg.  I.  s.  de  cur* 
tue  et  domo  dicti  ha&er  ^[hafiners]. 


375 

*  A.  D.  1476^  ob.  adelheid  hüberin  qnondam  uxor  jacobi  werber. 
etc.  [margreth  eggin.  domo  soa  inter  domini  johannis  bücbegger 
et  jost . .  ien  domos  aita.] 

*  A.  1501®  ob.  jacobos  werber.  etc. 

XI.  El.  *  A.  D.  1459®  ob.  dominus  hemmannus  achtrer  *  [scherer] 
capellanas  hospitalensiam  opidi  arow  qui  loc.  tres  partes  unins  aorei  etc« 

X.  KL.  Nicolaus  de  mülbein  leg.  I.  s.  den.  de  domo  in  clivo 
cAntzlis  rebmans  contigua  domni  hündlis  de  stüslingen. 

*  Job.  hürster  ob.  pro  c.  a.  s.  leg,  ftlricus  dictus  htirst^r  11.  s. 
den.  de  agro  sao  sito  bi  dem  galgen. 

*  Elizabeth  attelwilin  *  [atterwilln]  leg.  pro  etc.  necnon  cunradi 
dicti  brengger  III.  s.  den.  de  agro  ipsomm  am  herren  ioxta  agrum 
dicti  wasmers  de  htmtziswile  ^[hantzeswil]. 

IX.  Eal.  Friko  gladiator  ob.  qui  leg.  Vi.  den.  annuatim 
de  orto.  joh.  qnondam  de  witwile  dicti  satler  qui  nunc  est 
petri  dicti  reigen  sito  iuxta  domum  leprosi.  ecclesie  idem 
const.  etc.  de  agro  sito  uff  der  aren  qui  fuit  ülrici  mel- 
lingers. 

*  A.  D.  1434®  ob.  nicolaus  institor  qui  locavit  etc.  uxorum  videl. 
anne  et  anne  baslerin  margret  de  werd  ac  gAta  necnon  p.  s.  pa- 
rentum  suorum  aberli  kramer  elyzabeth  uxoris  domini  joh.  pres- 
piteri  fratris.  etiam  bans  cöpli  anna  uxoris  parentum  predicte  gute, 
margret.  joh.  heini  germanorum  ipsius  XXXH.  sol.  den.  tali  divisione. 
plebano  huius  ecclesie  V.  s.  ecclesie  ac  capellanis  sanctorum  johannis 
petri  nicolai  marie  magdalene  katherine  ac  capellano  hospitalis  cui- 
übet  m.  s.  doctori  puerorum  l.  sol.  sacriste  l.  s.  dominabus  in  con- 
ventu  sancte  ursule  11.  s.  beginis  11.  s.  cedunt  hii  census  de  bonis 
ecclesie  que  inbursavit  pro  hiis  XXXII  florenos. 

heinricus  de  witwile  leg.  I.  s.  etc. 

heinrich  kenler  const.  I.  s.  de  orto  suo  infra  vallos. 

Vm.  Kl.  hemma  dicta  stieberra  dedit  redditus  den.  VI. 
lumini  IV.  plebano  qui  debet  colere  annivers.  suum  et  al- 
berchti  de  witwile  patris  sui.  ite  matris  sue  arnoldi  hart- 
manni  ülrici  et  richentze  filiorum  eorumdem  de  bono  in 
lostorf  Werner  meiiers. 

*  Mechthild.  uxor  petri  dicti  reigen  ac  idem  petrus  loc. 
pro  se  et  etc.  gerungi  quondam  mariti  predicte  mech- 
thildis  XI.  sol.  den.  de  quatuor  iugeribus  agrorum  sitis  uff 
büchlirein  quorum  YIII.  sol.  dari  debent  pro  pane  pauperi- 
bus.  isti  VIII.  solidi  cedunt  pronunc  de  domo  dicti  pressen 
in  clivo. 

'*'  A.  D.  1477®  ob.  steffan  tanhuser  ^[tannhuser]  etc.  constit. 
dari  XXV  florenos.     Habende  memoriam  heinrici  genslis.   adelheidis 


376 

nxoris  parentum  uxoris  &lrici  tanhiiBere  et  beli  eitcherin  vitrice. 
[dise  XXY  gl.  wurdend  barbaren  scbmatzingerin  und  iren  mittge- 
schwüfltert.     Anno  XXYm.] 

VIT.  Kl.  Albrecht  dictns  vincier  de  lentzbnrg.  dedit 
VI.  den.  de  bono  sito  in  tftffendal. 

*  üeli  meyer  *{tili  mejger]  in  snburbio .  ordinavit  etc.  necnon 
adelbeidis  treyerin  *[tr&yerinj  I.  s. 

*  A.  D.  1414^  domina  margareta  de  baldeg  *[balldegg]  consti- 
tuit  etc.  necnon  domini  rüdolfi  de  halwil  *  [hallwil]  militis  patris  8ui 
et  domine  lis  ^[lise]  matris  sae.  domini  marquardi  de  baldegg 
*  [balldeg]  militis  viri  sai  et  dominicelli  hartmanni  filii  sui  etc. 
VI  qnartalia  tritici  de  bono  in  seon  quod  colit  petms  fSni  ibidem, 
etc.  rector  scolarium  I.  s.  qni  cedit  de  orto  ecclesie  quem  colit 
rÄdolfus  junglis  ''^  [Jüngling]. 

Johannes  de  witwile  dictns  bellator  leg.  i.  r.  sui.  do- 
mini nicolai  sacerdotis.  johannis.  gerdrndis  et  agnese  so- 
bolnm  eornm.  XVIII.  den.  de  orto  eorum  sito  prope  domnm 
leprosi.  qni  nunc  est  petri  dicti  reigen.  rüdolfas  de  wit- 
wile frater  predicti  johannis  ob.  *et  dominus  johannis  sa- 
cerdos  filius  predicti  rftdolfi  ob. 

*  A.  D.  1478^  ob.  petrus  herbstrit  p.  e.  a.  s.  constit.  barbara 
uzor  eins  necnon  etc.  joh.  frick  liebi  uxoris  parentum  dicte  barbare 
etc.  n.  s. 

Büdolfus  scultetus  dictus  tw.pfi  ob.  q.  dedit  III.  s.  lu- 
mini  de  bono  in  grenkon  sito  am  leidenberg  quod  colunt 
wernherus  et  r&dolfus  de  baldwile. 

Anniversarius  dies  est  dicte  bumannina  que  dedit  huic 
ecclesie  redditus  I.  s.  de  pratis  in  augia. 

VI.  Kl.  A.  D.  1431®  ob.  dominus  gerhardus  kenler  *[kennler] 
prespiter  huius  ecclesie  premissarius  sive  capellanus  sct.  johannis  evan- 
geliste  qui  leg.  XXX.  sol.  den.  cedunt  hii  census  de  ortis  super  Valium 
*[uff  dem  graben]  ex  una  parte  orto  plebanie  *[ortum  plebanatus] 
altera  possessione  Ali  webers.  XVn.  s.  sunt  hentzmanni  <ücti  wipfen 
et  est  erbgüt.  reliqui  XIII.  sol.  cedunt  de  ecclesia  de  LX  *  [quadra- 
ginta]  florenis  quos  consules  dederunt  ecclesie. 

*  Item  türing  fischer  *[vischer]  ann  reberin  gret  meyerin 
'^[meygerin]  uxores  eins  constituei*unt  pro  salute  eorum  sea  omnium 
parentum  et  antecessorum  necnon  puerorum  hans  gretli  hentzman 
richi  fischerin  küni  fischer  mariti  parentum  dicti  türing  III  s.  lu- 
mini  I.  s.  plebano  I.  s.  ceteris  sacerdotibus  quinque  altarium  cum 
capellano  hospitalis  de  prato  suo  qua  itur  ad  erlispach  quod  dicitur 
türingsmatt. 


377 

*Hentz  vischer  *[hemtz  vischer]  filins  dicti  türings  dedit  p.  s. 
a.  8.  adelheidis  zeyn  et  barbare  winterhalderin  nzorum  suamm  omni- 
tunqne  a.  e.  b.  I.  s.  annui  census  cedens  de  orto  suo  quem  ab  an- 
tiqna  *[a  seniore]  totikerin  emit  ab  uno  latere  ortom  suum  prius 
habitnm  ab  alio  ülrici  teschlers  ''^  [täschlers]  ortmn  attingens. 

[Idem  dedit  medium  quartale  tritici  de  agro  sito  uff  dem  suren- 
feld  inter  r&dolfam  webers  et  johannem  bUwner  seniorem.  habeatur 
mem.  cAnradi  homug  et  johannis  zum  zuber  famuli  quondam  patris 
eins,  dise  drü  iarzit  babend  genommen  bans  viscber  und  sin  scbwöster 
beini  tragen  frow.] 

V.  El.  Beiina  banwartin  de  endvelt  ancilla  jobannis 
dicti  Züricher  et  verena  bannwartin  soror  eins  ob.  legav. 
IIL  sol.  den.  de  domo  nicolai  dicti  frombeis  sita  an  der 
milcbgassen  iuxta  domum  dicti  ordens.  IUI.  den.  ecclesie. 
im.  den.  communioni  large.  IUI.  den.  plebano.  capellanis 
altarium  scti.  petri  scti.  jobannis.  scti.  nicolai.  scte.  katbe- 
rine  scte.  marie  magdalene.  cuilibet  herum  IUI.  den.  et 
bospitali  IUI.  den. 

*  A.  D.  1443®  ob.  wemherus  rewig.  leg.  etc.  L  Ib.  den.  cedunt 
hii  census  —  et  habet  hos  florenos  r&dolf  wechem. 

*  A.  D.  1465"  constituit  agnes  flssenbergin  *  [Aosenbergin]  etc. 
rAdi  Assenberg  *  [Aosenberg].  heine  entfeld.  hans  scheidegser.  bans 
langenthal  etc.  I.  s.  den.  de  orto  seu  canapeto  *[canopetoJ  uff  der 
telchi  inter  ortos  johannis  fds  et  cünradi  sattler. 

heinricus  dictus  triego  de  sekingen  et  Johannes  filius 
eins  ob.  p.  q.  r.  uxor  tilrici  arouwe  redditus  VI.  den.  de 
area  ante  portam  superiorem  super  qua  residet  belina  de 
w6schenow  quousque  alibi  comparentur. 

*  heinricus  egg  adelheit  brunnerin  uxor  eins  constit.  etc.  census 
duorum  solidorum.  etc.  de  canopeto  suo  inter  canopeta  domini  militis 
aegensers  et  johannis  matzen  sito.  [dise  ward  Ali  bettschier  siner 
tochter.    Anno  XXVm.] 

heinricus  schübitz  et  judenta  uxor  sua  leg.  etc.  I.  s. 
de  domibus  in  clivo  im  mülihof  dictorum  furers  et  korners. 

IV.  El.  Heinricus  moUitor  etc.  ob.  de  quor.  anniyers. 
datur  annis  singulis  sol.  unus  de  bono  in  lostorf  wem. 
meiiers. 

Nos  uniyersitas  fraternitatis  minoris  in  arow  statui- 
mus  et  ordinamus  tenore  presentis  pagine.  uti  sacerdos 
buius  ecclesie  una  cum  premissario  socio  suo  ieiunio  qua- 
tuor  temporum  quadragesimali  singulis  annis  colet  atque 
celebret  videlicet  feria  quinta  infra  ieiunium  anniversa- 
rium  nostri  omnium  tam  yiTorum  quem  mortuorum.  quare 
uterqne  eorum  percipere  debet  VIII.  den.  annuatim  de 
quatuor  iugeribus  agri  arnoldi   dicti  tachnagels  siti  ze 


378 

den  husen.  lumini  etiam  VIII  den.  cedere  debent  pro  deo 
vero.  Tinas  solidns  debet  erogari  ad  largam  com.  tali  oon- 
dicione  adjecta.  si  idem  arnoldus  dictum  agrnm  liberare 
volnerit.  debet  alio  in  loco  dictum  remedium  comparare. 
insuper  unus  solidus  den.  cedere  debet  sororibus  in  con- 
ventu  de  orto  eorum  a  quo  comparatus  est.  etc. 

A.  D.  1491®  ob.  michel  Christian  opidi  nostri  prothonotarius  p.  c. 
a.  r.  dorothea  mutschlin  uxor  eins  legiüma.  necnon  etc.  agnetis  her- 
portin  sororis  sue  convitterie  filie  eins  agnetis.  anne  hodJin  prioris 
uxoris  sue.  constituit  etc.  redditus  trium  librarum  monete  nostre  usu- 
alis.  etc.  ecclesie  procurator  det  quatuor  solidos.  scolarium  rectori 
duos  solidos.  sacriste  unum  solidum.  conversis  unum  solidum. 

petrus  de  bedingen  leg.  IL  sol.  de  domo  gerine  de 
rore  que  nunc  est  dicti  meiiers  pistoris  (dat  langeröchen). 

m.  Kl.  Heinricas  dictus  riso  de  tegervelt.  margare- 
tha  uxor  eins  et  dominus  heinricus  plebanus  incuratus  in 
knutwile  filius  eorum  ob.  p.  q.  r.  lütinus  faber  filius  eorum 
etc.  leg.  redditus  IUI.  sol.  de  hiis  datur  I.  s.  de  prato  ec- 
clesie sito  iuxta  sur  et  III.  sol.  dantur  de  duabus  domibus 
lütini  sitis  in  suburbio  ante  portam  superiorem  nunc  de 
domo  johannis  löwen  textoris. 

Mechthild.  uxor  petermanni  de  holdem  ob.  qui  petrus  const.  IE. 
sol.  den.  qui  cedunt  de  agro  sito  iuxta  viam  einfeit  et  dictam  len- 
gerben. 

*  Item  adelheidis  filia  petri  de  holdem  leg.  etc.  V«  sol.  den.  de 
agro  bi  dem  crützbome  ''^  [crützbom]  quem  colit  dicta  sporerin. 

Item  mechthildis  de  endvelt  leg.  XVIII.  den.  de  agro 
sito  bi  betkenbrunnen  qui  fuit  ülrici  mellingers. 

*  Margaretha  uxor  johannis  schnegans  *[sneegans]  p.  s.  a.  oth- 
manni  suter  et  vigile  '''[vieli]  uxoris  parentum  suorum  etc.  loc.  11. 
sol.  de  orto  suo  sito  in  vico  quo  ad  leprosoriom  itur. 

*  n.  El.  '  Ob.  hac  die  dux  lüpoldus  austrie.  sub  anno 
computato.  a  rege  celi  nato.  milleno  trecenteno.  sexto  cum 
viceno.  in  urbe  argentina.  heu  quam  trux  sentina.  mortis 
hunc  eripuit.  qui  bella  semper  habuit.  ut  iudas  macha- 
beus.  rogetur  ergo  deus.  ut  sicut  hie  suppressit.  hostes 
atque  gessit.  miranda  sua  vita.  subpeditetur  ita.  inimicus 
mortis,  ut  non  suis  portis.  existat  deputatus.  sed  per  eum 
celo  datus.  rapuerit  hoc  iter.  vivens  eternaliter. 

Heinricus  zender  de  rubiswile  et  sophja  uxor  sua  leg. 
VI.  den.  de  prato  dicto  sengers  matt  sito  in  zeigleren,  rüdolf 
de  endvelt  de  rubiswile  dat. 

*  Heinricus  emdveld  leg.  Uli.  sol.  de  agro  suo  uf  der  telchi  prope 
agrum  ülrici  sumers.  ob.  adelheit  knöphin  uxor  hentzmanni  entveld. 


379 

*  A.  D.  1437^  Johannes  rewig  ita  mor  leg.  pro  etc.  beringer 
zimberman,  hensli  megger  de  lentzbnrg  11.  8ol.  cedunt  de  bonis  ec- 
clesie  quos  ego  Johannes  atterwile  tum  procnrator  ecclesie  dedi  ad 
campanam  etc.  H.  florenos. 

Adauxit  idem  bans  rewig  dando  IV  florenos  habende  etiam  me- 
moriam  margrethe  meigerin.  et  sunt  illi  IV  flortni  ad  fabricam  com- 
mntati  in  recompensam  quommdam  IV  deperditorum  per  dominum 
rewig  mollitorem  quondam  plebanum. 

Wemherus  dictus  komer  const.  IT.  sol.  cedunt  de  domo  sua  in 
cliyo  dicto  im  mülihof, 

Kl.  Martii.  Mecbthild  de  schSftlang  conversa  ob.  leg. 
VI.  den.  de  bono  in  erndesbach  quod  colit  dictus  schrote. 

*  A.  D.  1425^  leg.  Johannes  springinsak.  petrus  springinsak 
frater  eins  ac  margaretha  tottikerin  soror  eorum  etc.  V.  quartalia 
avenarum  de  prato  in  bftnken  ^[bencken]  dicto  die  hangend  matt 
und  von  einem  bletzelin  dar  under  gelegen,  super  quibus  littere  sunt 
reposite  in  lata  ecclesie.  Insuper  legaverunt  dominabus  de  conventu 
sce.  ursule  xmum  pullum  autumpnalem  de  eodem  prato  cedentem.  et 
colit  pratum  antedictum  de  presenti  wemherus  de  rore  von  benken. 

Beiina  springinsakin  leg.  redditus  VI.  den.  i.  r.  a.  s.  i. 
ülrici  de  seon  fratris  sui.  de  domo  chAntzini  zimbermans 
que  nunc  est  schertleibs. 

A.  D.  1414^  dominus  Johannes  springinsak  rector  scolarium  in 
arow.  dominus  wemherus  springinsak  presbiter  et  hentzmannus  fra- 
tres  antedicti  johannis  leg.  pro  etc.  ac  cristine  meyerin  de  erndes- 
pach.  XIII.  sol.  den.  de  et  super  prato  suo  proprio  in  emdespach 
sito  inter  präta  ibidem. 

[Rüdolfus  stäli  et  anna  baslerin  uxor  leg.  ob.  s.  etc.  heinrici 
gamarlikar  (?)  XXXII  aureos.  Dise  XXXTI  gl.  wurdend  rüdolff  im  ho& 
frouwen  siner  tochter.] 

VI.  Non.  heinricus  de  tenwil  leg.  VII.  sol.  den.  cedit 
unus  sol.  de  agro  suo  iuxta  betchenbrunnen  et  potest  com- 
parare  IUI.  sol.  de  domo  dicte  smidinen  sita  in  clivo  et 
IL  sol.  communioni  large  qui  cedunt  de  propria  domo  sua 
dicta  in  mülihoff.    Item  const.  1.  sol.  de  propria  domo  sua. 

Item  leg.  swester  anna  de  tennwil  conversa  1.  sol.  de  una  pünta 
que  est  eius  propria  trans  ararem  inter  pratulum  rüdolfi  sculteti  et 
pomerium  hentzmanni  springinsaks. 

[A.  D.  1491°  ob.  michel  cristan  prothonotarius  opidi  arow. 
dorothea  mutschlin  uxor  etc.  necnon  agnetis  herbortin.  anne  hodlin. 
etc.   Dise  XXX  gl.  wurdend  andres  christan  und  siner  geschwüster.] 

*  A.  D.  1477®  ob.  jost  vogt  qui  ob.  s.  a.  s.  necnon  converse 
anne  gilgin  fllie  sue  adoptive  dedit  decem  florenos  ad  fabricam  ecclesie. 

Verena  philerein  ob.  et  Johannes  maritus  eius  leg.  etc. 
domii^o  wernhero  quondam   rectore   ecclesie  in  schftftlang 


380 

et  ita  dicta  hüterin,  redditus  I.  sol.  de  bono  sito  in  obern 
gftskon  dicto  bellikers  gut  quod  colit  agnes  dicta  hellikerin. 

V.  Non.  Hemma  de  holdem  leg.  VI.  den.  de  area  dicte 
sidlerin  que  nunc  est  rüdolfi  de  brugg. 

R&dolfus  kSffi  leg.  II.  sol.  cedunt  de  domo  r&dolfi 
kfiffi  in  clivo  si'ta  apnd  domum  rüdolfi  springensaks 
sartoris.  nicolaus  de  saartwil  et  richentza  nzor  sua 
etc.  const.  II.  8ol.  cedunt  de  predicta  domo  rüdolfi 
kiffis. 

Nesa  kftffin  leg.  sol.  I.  pro  se  et  rddel  mariti  sui.  qui  cedit  de 
vineis  dictis  der  rotacker  iaxta  vineas  wemheri  peyers. 

.  *  A.  D.  1488^  ob.  Johannes  gropp  etc.  necnon  welti  ammann 
elizabeth  uzoris  parentum  uxoris  dicti  johannis  groppen  ordin.  I.  s. 
annuum  pro  quo  dedit  elizabeth  groppin  uxor  dicti  johannis  nnum 
florenum.     [ward  elsi  grippli.] 

*  Wemherus  *[wema]  refel  anna  schertleibin  uxor  eins  ordin. 
etc.  necnon  heini  tubler  margret  uxor  patrui  sui  gret  schlosserin 
amitte  eins  etc.  11.  sol.  annui  census  de .  et  super  orto  suo  cuius 
unum  latus  attingit  plebani  ortnm.  alterum  heini  kallenbergs  ab  ante 
ad  stratam  publicam.  1493.  [dise  EL.  s.  gelte  von  des  hüttmachers 
garten  wurdend  eisin  refeil  des  pMgmachers  frouwen  die  nam  vom 
hüttmacher  II  Ib.  derfür.l 

Heinricus  hertzogo  ob.  et  berchtoldus  müliman  ob.  p. 
q.  r.  gerdrudis  uxor  eorum  filia  heinrici  textoris  in  cHyo 
const.  annuatim  XIIII.  den.  de  prato  ecclesie  apud  sur. 

*  A.  D.  1451**  ob.  rüdolfus  velthein  civis  oppidi  arow.  const. 
etc.  unum  medium  *[unum  fehlt]  florenum  pro  quo  ecclesia  impur- 
savit  X  florenos. 

Johannes  de  boswile  de  louffenburg  ob.  qui  legavit 
redditus  I.  sol.  plebano  huius  ecclesie  de  novis  pratis  ec* 
clesie  sitis  in  augia.  Item  leg.  conventualibus  L  sol.  pro 
piscibus  de  orto  ipsorum.  Item  dedit  VI.  lib.  den.  ad  edi- 
ficium  huius  chori. 

IV.  Non.  Heinricus  de  towoltswile  dedit  redditus  VIII. 
den.  de  bono  in  muchein. 

Rüdolfus  dictus  velthein  et  adelheit  uxor  eius  leg.  etc.  m.  sol. 
den.  annuatim  de  domo  waltheri  de  bochdorf  sita  iuxta  domum 
johannis  brächet.  —  J'ohannes  velthein  margaretha  uxor  sna  etc. 
const.  VI.  sol.  den.  de  domo  suo  sito  inter  domos  dicti  heidelbergs 
et  Alrici  tumli  (?). 

Margaretha  kriegin  leg.  p.  r.  a.  s.  et  cAnradi  dicti  krieg 
mariti  sui  etc.  III.  sol.  den.  de  domo  waltheri  de  hochdorf 
sita  iuxta  domum  johannis  brächet. 


381 

Bndolfas  velthein  leg.  etc.  margarete  krieginen  nxoris  sue.  IX. 
8ol.  den.  de  et  super  prato  suo  aito  inter  pratä  in  emdespach.  colit 
dictns  basenkopf. 

Heinricas  de  bürglon  dictus  hdbtiggi  leg.  pro  se  et 
hemma  uxore  sua  I.  sol.  de  prato  sito  in  kfilikon  dicto  nf- 
lang.  item  predicta  hemma  leg.  pro  se  johaiyiie  dicto 
hacho  et  adelheit  parentibus  ipsius  etc.  I.  sol.  de  bono 
sito  in  obern  gftskon  dicto  bellikers  gut  quod  colit  agnes 
bellikerin  et  joh.  filius  eins. 

in.  Nono.  A.  D.  1407^  ob.  elizabetba  dicta  snrin  nzor  olim 
jobannis  dicti  wipfen.  que  const.  p.  s.  etc.  ite  de  banmos  filie  eins 
et  p.  8.  a.  patris  waltberi  mejers  *  [mejgers]  de  lentzbnrg  et  verene 
matris  eins  etc.  qnataor  modios  tritici  de  domo  jobannis  dicti  blöwer 
Sita  inter  domos  relicte  dicti  panltis  bug  et  relicte  ülrici  dicti  de 
ölten,  tali  ordinatione  quod  cedere  debent  sex  qnartalia  tritici  pro 
pane  et  pulmento  panperibus  ad  largam  specialem,  nnom  quartale 
tritici  pro  hostiis.  nnom  quartale  tritici  ad  lumen  et  communionem 
largam  etc.  —  £t  sciendum  est  quod  idem  modius  tritici  cedere  debet 
gerdrude  sorori  dicte  kupferschmidin  conventuali  einsdem  conventos 
tempore  vite  sue  et  post  mortem  eins  cedit  ceteris  conventualibus. 

*  A.  D.  1496^  ob.  Jobannes  blauner.  const.  etc.  I.  sol.  annui 
census  cuius  ocasionem  exposuit  et  dedit  unum  florenum  in  promto. 
[dis  ward  eisin  siner  tocbter  wendeli  webers  frouwen.] 

Rüdolfus  stürmli  ob.  dedit  i.  r.  etc.  ülrici  roten  filiastri 
etc.  I.  s.  de  novis  pratis  augie. 

*  Nesa  *[Agne8]  dicta  T^lmin  uxor  petri  dicti  vdlmis 
*[Y6lmin]  ob.  leg.  IL  modios  tritici.  III.  quartalia  pro  pane 
ad  largam  et  I.  quartale  pro  pulmento.  I.  qr.  plebano.  I.  qu. 
premissario.  I.  qu.  ecclesie  et  I.  qu.  communioni  large.  de 
domo  dicti  müstensteins.  que  nunc  est  jobannis  dicti  scbni- 
der  que  locata  est  prope  domum  lütini  *[lüti]  fabri  et 
super  orto  eiusdem  müstensteins  sito  in  vico  prope  ortiim 
rüdolfi  webers. 

A.  D.  1418^  ob.  dominus  rddolfus  stegman  capellanus  altaris 
mähe  magdalene. 

Burkart  golder.  bercbta  uxor  sua.  p.  q.  r.  cAntzinus 
golder  filius  eorum  leg.  I.  s.  de  domibus  in  clivo  im  müli- 
hoff  dictorum  furers  et  korners. 

II.  Non.  Conversa  anna  austinensis  (?)  ob.  q.  leg.  unum 
solidum  qui  annuatim  dari  debet  de  domo  gerine  de  rore 
que  nunc  est  meiiers  des  pfisters. 

Dictus  francz  leg.  X.  s.  den.  de  domo  leonis  antiqui. 
Hermannus  sewer  et  mecbtbild  uxor  sua  const.  I.  s. 


382 

*  A.  D.  1461^  heinricns  hechler  civis  huins  opidi  const.  11.  s. 
pro  se  et  uxoribus  suis  elizabeth  zoberstin  *[el8z  zobristin]  elz 
'''[elsz]  senglerin  it  *[ite]  rorerin  heiz  et  it  paerorum  jenni  hechler 
margret  uxoris  parentum  dicti  heinrici  hechlers  etc.  et  ut  habeatur 
memoria  heinrici  bücheggers  viri  legitimi  dicte  it  rorerin.  habeatur 
Btiam  memoria  ann  rotin  *[r6tin]  rAedini  *[rüdi]  rot  mariti  filie 
Elizabeth  senglerin  et  johannis  httsler  mariti  etiam  elizabeth.  [dise 
ward  eisin  grepplin  so  man  nempt  elsi  tr&ier]. 

Nonas.  Anniversarius  dies  ülrici  wagner.  margarethe 
uxoris  sue  et  adelheidis  de  conventu  filie  eorum  qui  lega- 
verunt  redditus  I.  sol.  de  orto  quondam  h.  wagner  in  vico. 
quem  colit  dictns  schennis.  —  Iteml.  sol.  ecclesie  de  orto 
c.  teken  trans  aralam  quod  jam  dicta  aqua  devastando 
totaliter  remoyerat.  Item  L  qnartale  tritici  de  domopetri 
dicti  totinker  sito  in  foro  commnnioni  large.  Item  hein- 
ricns wagner  et  mechthildis  uxor  eins  ob.  qui  legavernnt 
quatuor  sol.  de  prescripto  orto  in  vico  et  I.  sol.  de  orto 
nunc  antiquo  de  holdem,  de  hiis  den.  cedunt  etc.  Item 
petrus  kramer  adelheidis  uxor  eins  etc.  leg.  I.  sol.  de  orto 
post  domnm  ipsoram.  Item  leg.  I.  sol.  de  eodem  orto  pro 
rem.  ü.lrici  rufi  institoris  etc.  Item  dominus  waltherns  dic- 
tns yarwang  quondam  incuratus  in  sur.  dominus  ülricus 
incuratus  in  Inzlingen  frater  suus.  gerdrudis  matertera 
«orum.  ortolfus  filius  illius  ob.  q.  leg.  I.  sol.  de  eodem  orto 
etc.  Item  ülricus  kramer  etcl  leg.  II.  s.  de  prato  ecclesie 
sito  iuxta  sur  et  II.  s.  de  blanken  akker. 

Item  conversa  gerdrudis  wagnerin  etc.  leg.  etc.  red- 
ditus XL  mod.  Spelte  et  III.  mod.  avene.  pro  hac  avena 
dantur  deinceps  II.  mod.  spelte  de  bono  sito  in  lostorf 
quod  colit  wernherus  *[werna]  diethwi.  Item  I.  maltrum 
spelte  et  I.  maltrum  avene  de  bono  sito  in  gftskon  *[gAs- 
gen]  quod  colit  merchinus  *[merchi^  dictns  vischer.  Item 
X.  quartalia  spalte  de  bono  sito  in  obern  ernlispach  *[ober 
erlispach]  quod  colit  ülricus  b&nker  *[bänker].  Item  II.  mo- 
dios  spelte  de  bono  sito  in  aspe  quod  colit  gerdrudis  dicta 
hellikerin  etc. 

Item  prescripta  gerdrudis  leg.  unum  agrum  libere 
hospitali  situm  uff  dem  holenwege  obenan  an  heinr. 
des  sumers  akker  reddentem  singulis  annis  Y.  quar- 
talia  siliginis. 

A.  D.  1431®  hentzmannus  springinsak  bell  uxor  eins  legittima 
leg.  etc.  IV.  sol.  den.  ecclesie  etc. 

*  A.  D.  1464°  ülricus  zw61ffer  const.  pro  se  et  uxore  eius  anna 
xeltnerin  etc.  XVI.  den.  de  horreo  kallenberg  *  [kallenbergs]  contiguo 
domui  petschlers  ^  [betschlers]  etc. 

Magister  ülricus  reber  de  krentzach  ob.  q.  leg.  red- 
ditus I.  sol.  etc. 


383 

Burkart  regensperg  et  ita  uxor  sua  dederunt  I. 
8oL  de  bono  in  tftffendal. 

VIII.  Idus.  —  Qnedam  bona  matrona  pro  8.  a.  8.  et  snorom 
parentnni  et  omnium  benefactorom  et  etiam  malefactortun  se  calump- 
niantium  dedit  ecclesie  I.  flor.  pro  I.  sol.  annui  census  solito  more 
dividendo. 

Waltherus  sntor  de  endvelt  richentza  uxor  eins  ob. 
p.  %  r.  mechthildis  filia  waltheri  predicti  et  p.  s.  i.  et 
r&d.  dicto  zender  marito  sno  etc.  leg.  redditns  I.  8.  de 
orto  8U0  sito  inxta  ortum  stürmlinen  etc.  Item  mecht. 
zenderin  const.  pro  se  katherine  filie  etc.  et  p.  a.  cftn- 
radi  scbfinis  mariti  eiusdem  katherine.  et  pro  hem- 
manne  oltinger  etc.  II.  sol.  de  orto  predicto. 

Berchtoldus  binde  const.  I.  s.  de  agro  bi  dien  nus- 
l)OiLmen  qni  est  ftlr.  tolneatoris. 

*  Vn.  Idus.  Anno  D.  1476**  ob.  conradus  fliner  q.  o.  a.  s.  r.  nn. 
elline  hartmannin  uxoris  anne  fiUe  eins  et  heinrici  kAeninger  ''[kflnin- 
ger]  mariti  eins  etc.  const.  IQ.  sol.  de  prato  sito  in  nüwenmatt  attin- 
gens  ab  uno  latere  pratum  henslini  buchsers  etc. 

*  Margret  murerin  relicta  meister  bans  murers  ^[magistri  jo- 
faannis  lapicide]  dedit  p.  s.  a.  s.  et-c.  necnon  aberli  zimberman  eis 
uxoris  parentum  ipsius  margret  II.  s. 

•^  Anno  D.  1477®  ob.  meister  Sebastian  gisels  *[gysel]  von 
loufen  '''[louflfen]  lapicida  et  structor  ecclesie  nostre  p.  c.  a.  r.  dedit 
£rater  suus  meister  bans  lapicida  etc.  viginti  florenos  ad  structuram 
etc.  sing,  annis  procurator  ecclesie  debet  deure  plebano  I.  blap.  *[pla- 
phardum]. 

*  A.  I.  D.  1478®  ordinaverunt  converse  due  scilicet  gret  ubel- 
bartin  [übelhartin]  et  margret  etc.  viginti  quinque  florenos.  tali 
divisione  plebano  I.  s.  cuilibet  ecclesie  capellano  quorum  numero 
decem  sunt  scilicet  sancti  jobannis.  s.  katherine.  s.  mkhaelis.  s. 
nicolai.  8.  marie  magdalene.  s.  barbare,  omnium  sanctorum.  s.  va- 
lentini.  sancte  crucis  et  hospitalis  capellano  III.  s.  ilil.  d.  scolastico 
I.  s.  sacrist«.  I.  s.  sanctimonialibus  ad  sanctam  ursulam.  I.  s.  resi- 
duum  retinebit  s.  ecclesia. 

*  Conversa  ursula  dedit  p.  a.  r.  s.  necnon  bans  st&rck  *[sterck] 
patris  sui  anne  schüechlerin  ''^  [schAchlerin]  matris  etc.  11.  s. 

B&di  sdsso  adelheit  uxor  sua  leg.  p.  s.  etc.  II.  sol. 
«tc.  de  orto  ecclesie  in  vico  prope  pomerium  anne  de 
kienberg  quem,  colit  greta  relicta  quondam  c.  süssen, 
cedit  I.  s.  etiam  de  domo  dicti  furers  im  mülihof. 

[Ursula  zyffin  relicta  quondam  johannis  zyffen  dedit  pro  etc. 
adalheit  boUer  I.  florenum.    Dis  ward  ir  selbs  wider.]      » 


384 

[Hans  zobrist  teolonearias  leg.  IV  talenta.  Dieses  ward  trütli 
zoller  siner  tochter.] 

Johannes  dictus  schriber  et  anna  uxor  etc.  ob.  p.  q.  r. 
e.  8.  i.  dominus  nicolaus  rector  ecclesie  in  eschkon  filius 
eorum  con^t.  IUI.  8.  etc.  de  domo  howers  qae  nunc  est 
nicolai  lungen.  VII.  sol.  etiam  de  orto  hiltprandi.  vacant 
Vn.  8.  de  domo  rumans. 

VI.  Id.  Johannes  de  triengen  ob.  qui  dedit  de  orto 
renftlini  quo  nunc  est  rüd.  dicti  wipfen  VIII.  s. 

Lucia  dicta  herderin  Johannes  under  dem  herd  ma* 
ritus  eins  leg.  pr.  r.  a.  domini  nicolai  rectoris  ecclesie 
in  eschkon  prescripti  fratris  predicte  lucie  etc.  I.  mo- 
dium  tritici  de  pomerio  sito  iuxta  pomerium  dicti  ti- 
flchel.  I.  qr.  tritici  plebano.  I.  qr.  premissario.  capel- 
lanis  IV  altarium  sancti  nicolai.  sancti  petri.  sancte 
Catherine,  sancte  marie  magdalene.  cnilibet  medium 
quartale  tritici.  I.  quartale  hospitali.  habeatur  etiam  me- 
moria chünradi  dicti  bUwers  maritus  predicte  lucie  herderin.  Iste 
modius  tritici  est  venditus  pro  XVII  florenis  quos  dedit  riUfos  sumer 
qui  habet  pomerium. 

*  A.  D.  1391^  conat.  lucia  dicta^  schriberin  uxor  johannis  dicti 
under  dem  herd  cum  voluntate  et  oonsensu  berchtholdi  dicti  zürchers 
tutoris  sui  p.  s.  a.  s.  necnon  p.  s«  a.  domini  nicolai  schribers  fratris 
sui  quondam  decani  in  arouw  et  p.  s.  predicti  johannis  under  dem 
herd  ac  c^Lnradi  dicti  bl6wer  maritomm  predicte  lucie  etc.  redditus 
Xim  quartalia  tritici  annuatim  de  domo  sua  sita  inter  domos  jo- 
hannis dicti  wakerbold  et  johannis  dicti  isenmans  etc.  -—  Redemit 
n.  modios  dictus  rüdi  voget  pro  XXIUI  guldin. 

V.  Id.  Dominus  heinricus  sacerdos  dictus  de  gfts- 
kon  et  sibila  mater  eins  ob.  et  ita  ac  bela  de  gAskon 
qui  leg.  redditus  I.  s.  de  pomerio  anne  filie  johannis 
de  seon  quondam  scolastici  sito  in  vico. 

Johannes  am  sinder  et  margaretha  uxor  sua  leg.  p. 
etc.  necnon  pro  chünzen  de  landouw  etc.  IL  s.  traduntur 
de  agro  eorum  apud  dictam  swirenmatten  iuxta  agrum 
dicti  veltheins.  Item  const.  ecclesie  in  kilchberg  I.  s.  de  domo 
an  der  smitgassen  quam  emit  segenser. 

Eberhardus  sprü  leg.  p.  s.  a.  etc.  IUI.  s.  d.  de  orto  johannis 
phaffen  by  renzentor  ushin  uswendig  den  schüren  inter  ortos  mar- 
kwardi  zechender  et  rdd.  sprtt  ante  dicti  quem  nunc  colit  wemherus 
situ  pleb.  I.  s.  ecclesie  et  cuilibet  capellano  huius  ecclesie  IUI.  d. 
et  heginis  I.  s. 

Insuper  leg.  hedwig  am  sinder  relicta  hentzmanni  am  sinder 
p.  s.  a.  etc.  heinrici  von  wilen  patris  hentzmanni  ante  dicti  etc. 
ni.  s.  d.  de  agro  supra  dicto  bj  swirenmatten.  —  Item  I.  medium 


385 

tritici  cedit  a  domo  8ua  sita  inter  domos  dicti  hapslihans  et  domo 
tregers  inxta  macellum. 

Mechthildis  ancilla  boweneteins  leg.  I.  s.  de  pratis  in 
augia.  ' 

IV.  Idus.  Kichentza  de  olton  et  jacobns  de  schennis 
filins  eius  ob.  p.  q.  r.  et  sni  ips.  dominus  beinricus  de  olton 
bnins  ecclesie  premissarins  leg.  III.  s.  de  domo  sua  que 
jinnc  est  jobannis  bieger.  Idem  leg.  III.  quartalia  tritici 
pauperibus  ad  largam  pro  pane  de  pomerio  in  vico  et 
agris  anne  de  kienberg  trans  ararim.  Insuper  leg.  rüd. 
bleier  pro  se  mecbtb.  uxore  sna  filie  predicti  jaeobi 
de  schennis  VI.  s.  etc.  de  orto  suo  sito  in  vico  apud  ortnm 
jobannis  dicti  fridricb  et  orto  capellani  altaris  sancti 
petri. 

*  A.  D.  1374*  etc.  ob.  dominus  jacobuB  dictus  Züricher  rector 
ecclesie  in  bremgarten  necnon  capellanus  altaris  sancte  marie  mag- 
dalene  qui  leg.  p.  s.  et  p.  a.  fratris  sui  jobannis  de  sengen  et  p.  a. 
rüd.  Züricher  et  margarethe  de  sengen  uxoris  sue  etc.  11.  modioa 
tritici  quorum  onus  modius  cedit  de  prato  rüd.  Züricher  dicto  swiren 
matten  *  [schwirenmatt]  rüret  vor  an  den  suren  weg  et  alter  modius 
cedit  de  borreo  Alrici  zeltner  et  pomerio  retro  sito  iuxta  bor- 
reum  jobannis  scherers,  predictus  modius  tritici  qui  cedit  de 
prato  dicto  swiren  fuit  emptus  a  prescripto  rfid.  Züricher  Uli.  kal. 
aprilis  a.  d.  1373°.  Iste  modius  cedit  deinceps  de  domo  jennini  ebis 
inter  domos  magistri  de  borw  que  fuit  rddini  bleicher  et  jennis 
springinsaks  sita. 

[Jacobua  strub  dedit  tres  florenos  de  bonis  andree  cristan.] 

[Caspar  apt  leg.  pro  anne  tuschgart,  domini  jobannis  guders 
Vm  libras.     Diss  hatt  er  euch  selbs  persönlich  wider  entpfangen.] 

III.  Idus.  Magister  Johannes  canpanarius  leg.  in  rem. 
etc.  IL  s.  etc.  de  domo  sua  que  nunc  est  domini  cAnx.  dicti 
kürsenner. 

Adelheit  frobeli  et  Johannes  frobeli  maritus  eins  const.  p.  s.  et 
p.  r.  a.  cüntzini  frobeli  etc.  IL  8.  d.  cedunt  de  domo  ^&Irici  dicti 
grossen  in  clivo  iuxta  domum  hemmanni  de  hapkense.  —  Item  adel- 
heit  predicta  const.  III.  s.  dominabus  in  conventu  de  domo  earum 
im  mülihof.     Item  const.  I.  s.  de  domo  petri  pauli  in  clivo. 

Heinricus  Schultheis  de  sur  leg.  p.  s.  et  richantz  uxoris  sui 
r&dolfus  scbulth.  et«.  VI.  s.  d.  de  domo  sua  sita  ex  una  parte  iuxta 
domum  dicti  bi^blman  ex  altera  parte  iuxta  domum  dicti  wipphen 
an  der  milchgassen. 

*  A.  D.  1479°  ob.  anna  gütgsindin  ^[gütschmidi]  p.  c.  a.  r. 
Johannes  gdtg^ind  ^[gütschmid]  filius  eins  civis  opidi  arow  etc. 
dedit  X.  s. 

Arjovia  VI.  25 


386 

Oerdradis  dicta  beheima  deditL8.de  domo  suaqne 
nunc  est  johannis  dicti  sigristen.  nonc  dat  tribecher. 

Johannes  servus  domini  de  baldegge  leg.  I.  s.  de 
carte  petri  textoris  sita  ante  portaiu  superiorem. 

n.  Idos.  Jacobns  dictas  hüter  et  mechth.  mater  sna 
ob.  p.  q.  r.  margaretha  dicta  beheimin  nzor  eiasdem 
jacobi  etc.  leg.  Ls.de  area  sita  in  villa  k611ikon  quam 
possidet  h.  von  holtzikon. 

Marquardos  dictas  hirzeller  const.  p.  s.  etc.  ac  Alrico  eberlini 
etc.  et  Johannes  peiier  etc.  L  modiom  spelte.  cedit  de  prato  in  in- 
feriori  gAskon  prope  cam  arula.  colit  wemheras  dictas  barer. 

Item  petras  sporer  leg:  etc.  V.  s.  de  agro  sao  dicto  am  herren 
L  s.  adelheit  zinggin  uxor  heinrici  sporer. 

Domina  berchta  mater  rüd.  dioti  de  zovingen  dedit 
L  s.  etc.  de  bono  in  lostorf  wem.  meiiers. 

[Heinricas  büchegger  dictas  mejer  dedit  pro  etc.  nicolai  ritzi 
de  lutzema  XXXTT.  florenos.  Diss  ward  agnesen  gerwerin  bansen 
gerwers  dess  sigristen  m&tter.] 

Idibas.  Heinricas  dictas  kitzi  et  mechth.  uzor  saa  leg. 
etc.  L  sol.  de  domo  eorum  qae  nunc  est  räd.  dicti  züUis. 
nunc  dat  &lr.  rfldger. 

R&dolfus  dictas  de  bAtzach  et  gerd.  uxor  etc.  leg.  VL 
den.  de  agro  suo  sito  enent  dem  hage  quem  colit  rftd.  dictas 
wipfo.    nunc  petrus  wippho. 

Item  leg.  schultetus  heinricus  de*  sur  p.  s.  richentze  uxore  sue  rüd. 
Bchulth.  patris  etc.  VI.  s.  de  domo  sua  nunc  premissarii  videlicet 
gerhardi. 

Item  nicolaus  dictus  annen  de  kftllikon  etc.  leg.  p.  s.  petrus  de 
kulm  etc.  ü.  s.  de  domo  wemheri  peiiers  an  der  milchgassen. 

*  A.  D.  1489°  ob.  hedwig  kolerin  p.  c.  a.  r.  necnon  johannis 
koler  mariti  eins  etc.  dedit  dominus  heinricus  koler  canonicas  wer» 
densis  ecclesie  filius  eorum  sezaginta  libras. 

Fritschinus  de  almbis  ob.  p.  c.  r.  etc.  gerdrud  uxor  leg. 
IL  s.  plebano  etc.  Item  leg.  Y.  quartalia  tritici  L  medium 
pauperibus  ad  largam  et  I.  quartale  coi.  large  de  orto  suo 
sito  iuxta  vallum.  Item  L  s.  IV.  lumini.  IV.  plebano.  IV.  pre- 
missario.  prescripti  IIL'sol.  dantur  de  agris  sais  zen  husen 
iuxta  agros  johannis  zttricher. 

ülricus  de  witwile  gerdrudis  uxor  eins  etc.  leg.  L  s. 
de  agro  dicto  der  hagenaker.  Item  kath.  de  witwile  leg. 
VIII.  de  bono  sito  in  husen.  colit  chünr.  16ffler.  insuper 
IL  s.  annuatim  ecclesie  in  schAftla. 


387 

XYIL  Kai.  Petrus  de  kulmbe  ob.  qni  dedit  etc.  I.  s.  de 
1)0110  in  lo«torf  quod  colit  wernherus  meiier. 

*  A.  D.  J1453^  ob.  bans  nunman  räch  qui  const.  p.  s.  a.  8.  i. 
^to.  et  gretli  baslerin  et  bell  eitkerin  *  [eittcherin]  iixorum  suaram 
^c  bans  eitker  *  [eitcher]  patris  predicte  beline  et  metzi  matris  unum 
florenum  in  auro.  pro  quo  floreno  ecclesia  imbursavit  XX.  aureos  ut 
•etiam  babeatur  memoria  marg.  tanbusserin  *  [tanbuserin]  uxoris 
^teffani  tanbnssei'S  ac  erhardi  tanbuser  patrui. 

Item  rüd.  de  bedingen  loc.  etc.  VI.  den.  etc.  de  domo 
'Bna  in  der  vorstatt  sita  iuxta  domum  dicti  ^raven.  pro 
nnnc  cedit  de  bonis  in  egUswile. 

[Elizabeth  wejblin  const.  I.  s.  de  domo  sua  an  der  milcbgassen 
inter  domos  mntscblis  et  roggenbacbin.] 

o 

XVI.  El.  Ulricna  de  rinacb  leg.  etc.  VI.  den.  de  domo 
>eias  qne  nunc  est  beinrici  graven.  pro  nunc  cedit  de  bonis  in 
egliswüe. 

Nicolaus  annen  de  kollikon  et  elsa  dicta  züricberin 
famula  johannis  dicti  züricber  uxor  predicti  nicolai  leg. 
pro  se  petri  de  kulme  bercbte  parentum  etc.  II.  s.  de  domo 
nicolai  frombeis  sita  an  der  milcbgassen  iuxta  domum 
-dicti  Ordens. 

Mecbtbildis  de  g6skon  ob.  p.  r.  c.  ülricus  de  zovingen 
leg.  I.  s.  de  domo  rüd.  quondam  varwangs  que  nunc  est 
ülrici  dicti  ordens  pistoris  sita  an  der  milcbgassen  iuxta 
domum  dicti  Ifinkers. 

*  Const.  quedam  honesta  persona  ob.  salutem  animarum  ite  wech- 
terlis  et  matris  eins  gesslerin  fellwerin  et  anne  schinderin  que  in 
hospitali  decesserunt  et  johannis  schintznach  XVI.  den.  etc. 

Heinricus  de  winzlingen  ob.  p.  c.  r.  mecbtbildis  mater  sua  dedit 
I.  s.  de  bono  in  lostorf  etc. 

*  ülricus  zolner  et  hemma  uxor  sua  ob.  q.  const.  II  mod.  spelte 
de  prato  eorum  sito  in  lostdorf  in  swanden  *[im  schwanden]  quod 
tH^Iit  heinricus  lakko  ''^[licko]. 

Heinricus  swebli  leg.  i.  r.  a.  i.  richentze  uxoris  etc. 
heinrici  ac  wernberi  villici  et  mechth.  parentum  ipsius 
richentze  et  domini  burkardi  cellarii  dominorum  in  berona 
de  küttingen  ac  domini  marquardi  sacerdotis  filii  fratris 
aui  etc.  unum  medium  tritici  de  domo  burckardi  dicti  sweblis 
sita  juxta  portam  dictam  rentzentor  de  quo  cedunt  pauperibus 
duo  quartalia  ad  largam  coem.  et  de  residuo  medio  modio 


388 

cedunt  VIII.  den.  ecclesie  nostre.  VIII.  plebano  et  YIIL 
premissario.  Item  I.  sol.  dominabns  in  conventn  pro  pis*^ 
cibns  et  VI.  den.  ecclesie  in  kilchberg.- 

• 
XV.  Kl.     Dlricua   kenler  ob.  et    hemma  uxor   sna  et  h. 
8wab   et  faedwig  uxor    et   filiorum   ipsornm   leg.  etc.  I.  s. 
de  propria  domo  ipsorum  in  qua  inhabitat  h.  kenler  filius- 
eornm. 

Rüdolfus  dictus  kenler  gerdrut  legitima  sna  const.  etc.  II.  s.  d. 
cedit  nnus  sol.  den.  de  domo  eorum  iuxta  domnm  nicolai  dicti  forera 
et  iuxta  fallum  de  rore.  et  I.  s.  d.  de  stabulo  rddolfi  kenlers  et 
ülrici  fratrum  iuxta  ortum  nicolai  dicti  kuphersmitz  uff  dem  platz^ 

*  A.  D.  1439®  hentzman  schreiger  *  [heintzman  schryer]  loc.  etc.. 
I.  libr.  den.  cedunt  de  agro  uf  dem  suren  graben  inter  agros  hentz- 
man surhartz  *  [surhart]  et  hensli  meigers  *  [henslin  meyger]  et  nunc 
colit  agrum  hans  r&dolf  mtüibach  suus  filiaster  etc. 

*  Johannes  servus  jacobi  baslers  ob.  p.  c.  a.  r.  dictus  jacobua 
const.  I.  s. 

XIV.  Kai.  *  Anniversarius  dies  burch.  howensteins  et 
mechth.  uxoris  sue  qui  leg.  p.  etc.  ac  parentum  ipsiua 
mechth.  videl.  heinrici  de  eppenberg  et  ite  etc.  III.  s.  d. 
de  domo  domini  heinrici  de  ölten  premissarli  huius  ec- 
clesie que  nunc  est  domini  johannis  dicti  bleiers.  —  Item 
predicta  mechth.  leg.  I.  mod.  trit.  pauperibus  etc.  cedit  de 
bono  in  ktlttingen  quod  meisiberg  *[meri8berg]  colit.  In- 
super  IUI.  sol.  pro  pulmento  pauperibus  de  curtili  dicti 
seckellers  et  tistelbergs  *[distelbergs]  et  unum  quartale 
tritici  coi.  large  de  agro  quem  gerung  blancho  ^[blancko] 
de  sur  colit.  Item  leg.  de  agris  blanchen  *[blancken]  bi 
4em  grendel  redditus  I.  modii  tritici. 

*  Eisina  platterin  *[els  blattnerin]  relicta  heinrici  kallenberg. 
loc.  p.  s.  etc.  et  Johannes  peier  *[hans  peyer]  in  suburbio  I.  s.. 
haller  emptum  de  censibus  ecclesie. 

[lucia  meygerin  dedit  I.  s.  de  agro  uff  der  telchi  ^  superiori 
latere  swigysens  ab  altero  schreyers  agros  attingens.] 

^  Johannes  müller  etc.  unum  florenum  annui  census  de  censibua 
ecclesie  emit  etc.  Insuper  ord.  unam  quartam  floreni  ut  etiam  lu- 
mina  super  sepulchris  etc.  postremo  dedit  ecclesie  quinquaginta  aureoa 
ut  ex  hüs  perpetuum  lumen  procuretur  etc. 

Ulricus  dictus  keiser  ob.  p.  c.  s.  mechth.  habrin  uxor 
sua  etc.  const.  de  prato  dicto  kilchmatten  prope  sure.  cedit 
nunc  de  domo  nicolai  dicti  Ifingen. 

NicolauB  de  esslingen  et  margaretha  uxor  etc.  leg.  IQ.  s.  d.. 
de  vineto  suo  sito  supra  viam  ab  uno  latere  contingente  yinetum. 
domini  hemmanni  de  küngstein  in  monte  exteriori. 


389 

Heinricus  weibel  ob.  q.  leg.  etc.  VI.  s.  d.  Item  con- 
"^ersa  hemma  sweblin  ob.  qae  leg.  VI.  den.  Item  heinricus 
«webli  leg.  ecclesie  in  aar  VI.  den.  etc.  cednnt  de  prato 
«ito  apud  villam  snr  quod  colit  heinricus  ze  obrost  de 
rubiswile. 

Xiil.  Kai.  Heinricus  schopplinus  et  anna  uxor  ob.  q. 
^ed.  redditus  IUI.  den.  lumini  de  bono  in  tftffendal. 

^  Ob.  anna  uxor  johannis  dicti  bleichers  p.  c.  anniv.  jam  dictus- 
J.  b.  const.  etc.  I.  modium  tritici  pauperibus  etc.  cedit  de  prato  eorum 
8it.o  am  tist^lberg  quod  colit  ülricus  bleicher  iilius  eorum.  Item 
eonst.  X.  8.  d.  super  dnobus  iugeribus  agrorum  sitis  am  hfistres 
^  [hdchstrass]  iuxta  viam  inter  agrum  dicti  Ifipis  *  [löuppis]  et  prato 
ipsius  johannis  bleichers.  Ita  tarnen  quod  ipse  Johannes  bleicher  vel 
fiui  heredes  possunt  predictos  redditus  emere  infra  spacium  dimidii 
miliaris  super  bonis  ubi  scnlteto  et  consulibus  in  arouw  placebit. 

Magister  Johannes  dictus  de  louffenburg  doctor  pue- 
rorum  in  lucerna  etc.  dedit  II.  sol.  annuatim  de  novis  pra- 
tis  in  angia. 

A.  1399*^  ob.  cristina  schälmeisterin  de  ai'ow.  p.  c.  a.  s.  const. 

lieinricus   schälmeister  maritus  eins  IV.  sol.  etc.  cedunt  de  ortulo 

predicti  heinrici  ante  portam  dictam  rentzentor  prope  castrum  inter 

ortos  dicti  de  küngsten  et  domine  seifendal. 

> 

Xn.  Kai.  Berchtoldus  varenwang  ob.  qui  et  elsa  uxor 
leg.  etc.  IUI.  sol.  etc.  de  pomerio  suo  sito  zen  husen  in 
clivo.  Item  predicta  elsa  leg.  I.  sol.  de  eodem  pomerio  etc. 
lios  V.  solidos  dant  cives  deinceps. 

Rftdolfus  dictus  trienger.  ita  et  margaretha  uxor  es 
sue  leg.  im.  s.  d.  necnon  p.  s.  johannis  dicti  kilchholtz 
quondam  mariti  predicte  margarethe  dicte  triengerin  de 
pomerio  et  orto  suo  uff  der  telchi  quem  tenet  pro  nunc 
Jacobus  dictus  blftwer  etc.  Insuper  margaretha  triengerin 
predicta  leg.  etc.  VI.  sol.  etc.  de  domo  c.  dicti  bleicher  in 
elivo  iuxta  domum  johannis  dicti  fuchs.  —  Isti  VI.  s.  vacant 
de  domo  rebers. 

Johannes  zender  leg.  etc.  I.  s.  de  orto  et  cnrtili  sito 
retro  domum  tistelberg.  fuit  schütenschenklin. 

Item  beli  des  sumers  jungfrow  leg.  IV.  den.  plebano. 
IV.  premissario  et  IV.  lumini  super  uno  agro  sito  trans 
ararim  qui  ager  est  wernheri  frümbeis. 

Rüdolfus  dictus  schüssler  const.  etc.  III.  sol.  qui 
•eedunt  de  tribus  pomeriis  sitis  inxta  ripam  uff  dem 
4iarengraben..qnorum  pomeriorum  Johannes  dictus  weber 
habet  duo  et  waltherus  wintznouwer  tertium  etc.  et 
«lebet  celebrari  cum  annivers.  rüd.  dicti  triengers. 


390 

*  A.  D.  1501®  ord.  et  dedit  margret  tischmacherin  p.  8.  a.  s. 
necDon  johannis  h&nsch.  nicolai  blast,  ülrici  gering  etc.  lU.  so],  an« 
nuos  pro  quibus  in  promto  dedit  tres  florenos.  [diss  ward  beinia 
gering.] 

Elsa  nzor  jobannis  de  kienberg  in  clivo  ob.  p.  c.  a.  etc. 
prescriptus  jobannes  leg.  I.  9.  etc.  de  bono  ecclesie  in  los- 
torf.  Item  cbiinr.  de  kienberg  pater  predicti  johannis  leg. 
etc.  I.  s.  etc.  de  domo  sua  in  clivo  etc.  que  nunc  est  (dictl 
notklegers)  jennis  ebis. 

[A.  D.  1506®  andreas  cristen  pro  etc.  ülrici  geysberg  et  vereng 
satt  dedit  XXXIII.  flor.  dise  XXXIII  nam  oucb  andres  selbs  wider 
der  si  geben.] 

[Cl&wi  b&rdi  dedit  I.  s.  de  canopeto  extra  bospitale  exteriori  a 
latere  johannis  zieglers  ab  interiori  johannis  blawners  attingens.  Diss 
ist  dem  herdi  worden.] 

[Anna  zenderin  dedit  XX  hetzen.] 

XI.  Kai.  Chünr.  dictns  frümbeis  ob.  etc.  Johannes  dic^ 
tns  frümbeis  leg.  IL  s.  et  IUI.  den.  de  agro  sito  in  sare 
am  albAl  quem  colit  rüd.  dictns  vogt.  IIII.  den.  lumini.. 
VI.  plebano.  IV.  premissario.  VI.  coi.  large.  IIII.  hospitali 
et  IIII.  ecclesie  in  sare.  pullnm  quidem  solvit  quem  here- 
des  accipere  debent.  Habeatnr  etiam  memoria  weltini 
filii  predicti  johannis. 

Johannes  de  kotwile  leg.  p.  a.  etc.  grete  et  veren» 
t'iliarum  et  dietschini  filii  etc.  IIII.  s.  ab  einer  bunten 
einhalb  aren  nebend  zendcrs  boungarten  bi  bekkenbrun- 
nen.  Istnd  potest  comparari  alibi  infra  miliare  ubi  con-^ 
snles  acceptant. 

*  A.  D.  1348®  nicolaus  de  holdem  *[holdren]  civia 
hnius  civitatis  in  aronw  et  anna  uxor  eins  leg.  etc.  red- 
ditns  VI.  modiorum  tritici  et  redditus  unins  modii  piso- 
mm  de  quibus  debet  dari  in  quolibet  ieiunio  IIII.  tempo- 
mm  nna  die  ve]  ante  vel  post  cum  expediat  in  brevi  sine 
dolo  et  frande  unus  modins  tritici  et  I.  qnartale  pisomm 
panperibus  ad  largam.  et  nnum  qnartale  tritici  cedit  ec- 
clesie. dna  quartalia  tritici  plebano  qui  debet  visitare  se- 
pnlcmm  eomm  illo  die  cnm  larga  distribaitnr.  nnum  quar- 
tale  tritici  premissario.  dno  quartalia  tritici  conventua- 
libus.  I.  qr.  tritici  hospitali.  et  I.  qr.  tritici  coi.  large.  de 
hoc  tritico  prescripto  dantur  V.  modii  et  tria  quartalia 
tritici  et  unus  modius  pisomm  prescriptus  de  domo  ipso- 
mm  que  nunc  estjacobi  dicti  trüllerej  in  qua  etiam  nunc^ 
inhabitat  sita  in  foro  iuxta  domum  h.  sur.  etiam  unum 
quartale  tritici  datur  de  domo  quondam  petri  totikera 
que  nunc  est  johannis  dioti  dilien  sutoris  sito  in  fora 


391 

inzta  domum  c.  dicti  kriegs.  et  premissas  largas  sie  ordi- 
natas  nicolaus  de  holdem  et  anna  prescripti  seu  heredes 
eornm  debent  distribnere  et  alia  premissa  legata  erogarei 
sen  dare  pro  temporibtis  vite  sue  etc.  —  Istorum  VI.  modiorum- 
et  xmins  comparati  sunt  V.  modii  et  m.  quartalia  tritici  de  et 
snper  prediis  ut  sequitur.  Item  V.  quartalia  tritici  de  pratis  im 
schlatt  in  schfiflantt  *[8chlat  in  schöftlang]  sitis  que  colit  heini 
tubel.  Item  I.  qr.  tr.  de  prato  ibidem  colit  klingnouwer.  Item 
I.  qr.  tr.  de  prato  ibidem  im  schlatt  colit  lissinger.  Item  II.  qr.  tr. 
de  prato  ibidem  quod  colit  jenni  bintenwirt  *  [vind  den  wirt].  Item 
n.  qr.  tr.  de  prato  ibidem  im  schlatt  quod  colit  jennis  mfUlers  sun. 
Item  I.  modius  tr.  de  domo  wernheri  refel  in  clivo.  Item  I.  mod« 
tr.  de  yineto  sito  uff  der  telchi  contingente  vinetum  Ifttini  mssikon 
^[rusikom]  colit  süniker  ^[sümiker].  Item  11.  q.  tr.  de  domo  bertschis 
rejen  sita  an  der  milchgassen  tangente  stabulum  johannis  veltheims. 
Item  n.  qr.  tr.  de  yineto  sito  am  ussren  berg  tangente  vinetum 
marquardi  zehender  *  [zechenders]  colit  Johannes  k&rber. 

X.  El.  A.  D.  1376®  ob.  anna  de  holdem,  p.  c.  a.  r.  Johannes 
et  jacobus  trüllerey  fratres  constituerunt  et  augmentaverunt  predic- 
tum  anniversarium  etc.  leg;  XIII.  s.  d.  etc.  cedunt  de  tribus  pomeriis 
sitis  iuzta  ripam  uff  dem  suren  graben  que  pomeria  contangunt  sub 
et  supra  ad  bo.  (?)  dicte  sümmerlinen  ex  una.  necnon^d  agrum  h.  fabri 
de  brugg  ex  parte  altera  quo  itur  per  vicum  an  den  büchlirein. 
quorom  pomeriorum  Johannes  dictus  weber  habet  duo  et  dat  unam 
libram  cum  sex  solidis.  tertium  pomerium  habet  waltherus  wintz- 
nouwer  et  dat  AUL  s.  nomine  hereditario. 

Hemma  g6zsina  ob.  q.  dedit  p.  s.  et  heinrico  marito 
eins  VI.  den.  de  area  quam  colit  springensak. 

Gerdrudis  binzina  ob.  q.  dedit  etc.  I.  s.  de  curte  dicte 
sidlerin  sita  im  mülihof  in  clivo  que  nunc  est  rüd.  de  brugg. 

ülricus  trutman  const.  IL  mod.  tritici  etc.  super  bono 
sito  ante  portam.  videlicet  horreo  et  agro  quem  colit 
wernherus  frümbeis.  fiat  et  memoria  marchwardi  trut- 
manni  iratris  etc. 

Johannes  reber  ob.  qui  et  anna  uxor  sua  leg.  I.  s.  de 
orto  eorum  qui  nunc  est  johannis  rechner. 

[Anna  zobristin  uxor  üli  widmers  const.  I.  s.] 

Chftn  der  bindo  ob.  et  güta  uxor  sua  const.  IUI.  den. 
plebano  et  IUI.  den.  lumini  in  töffendal. 

*  A.  D.  1498"  const.  eis  *[elss]  zobristin  uxor  üeli  cristiners 
p.  a.  s.  s.  necnon  jacobi  surhart  prioris  mariti.  hensii  ciistiner  anne 
oxoris  parentum  dicti  ülrici.  dedit  I.  s.  pro  quo  dedit  L  florenum 
in  promto.     [Bis  ward  ludi  webers  sun  dem  guldi  schriber.] 

*  A.  D.  1490"  magiäter  ambrosius  meyer  pro  tunc  huius  ecclesie 
plebanus  dedit  decem  florenos  in  auro  etc. 


392 

IX.  Kl.  Heinricas  estas  et  hedwigia  uxor  sua  etc.  leg. 
etc.  quinque  quartalia  tritici  de  bono  suo  sito  in  snr  quod 
colit  h.  zu  den  stegen  etc.  Item  anna  süDierlina  filia  sua 
const.  I.  med.  tritic.  cedit  de  eodem  bono  in  sure. 

• 

*  A.  D.  1463®  ob.  elizabeth  meyerin  ÜEunula  barbare  segesserin 
que  const.  I.  florenum  etc. 

Uoli  zobrist  et  margret  uxor  ob.  p.  q.  r.  const.  anna  filia  eoram 
necnon  doli  widmer  mariti  soi  prioris  Indwici  siler  manti  sui  johannis 
kolers  patri&  etc.  I.  s.  etc. 

[Gertmdt  scblosserin  ord.  IV.  aureos.] 

Adelheidis  tachnagliu  leg.  i.  r.  amoldi  mariti  etc.  II.  s. 

Vm.  Kl.  Anniv.  dies  bentzonis  de  diessenboven  Angnese  filie  sne 
et  Agnese  de  basilea  p.  q.  r.  anna  uxor  leg.  redditus  I.  s.  de  area 
Sita  ante  portam  superiorem  prope  fontem  super  qua  ita  de  wens- 
lingen  residet.  nunc  rüd.  roubli.  anna  de  bruggo  mater  predicte  anne 
de  diessenboven.  Item  ceeilia  et  margaretha  de  diessen- 
boven sorores  conventuales  huius  conventus  leg.  II.  quar- 
talia tritici  de  area  prescripta  ante  portam  sita.  Item 
leg.  I.  quartale  tritici  plebano  de  bono  sito  in  ernlispacb 
colit  dictus  lantrecber. 

Cftnradus  dictus  phaffo  dedit  redditus  XVI.  s.  d.  pro 
etc.  XV.  s.  d.  de  domo  sua  sita  iuxta  domum  waltberi  de 
bunwil  et  L  s.  de  domo  dicti  Inngen  que  nunc  est  petri  dicti 
boblobob  in  clivo.  Item  predicta  anna  const.  VL  d.  p.  s.  wem- 
beri  sitli  mariti.  de  horreo  suo  sito  inter  vallos  iuxta  ortum  dicti 
^elempen.  —  Insuper  leg.  anna  predicta  I.  s.  p.  r.  jobannis  pfaffen 
filii  sui.  necnon  iten  basierinen  filie  sue  etc.  de  orto  sito  inter  ortos 
Job.  ülrici  zebenders  et  r&tzschteanni  smids.  a.  d.  1427°. 

Dominus  heinricus  de  rore  miles  ob.  etc.  leg.  p.  r.  etc. 
et  pantbaleonis  etmarcbwardi  filiorum.  bartmanni  fratris 
eins.  II.  mod.  tritici  etc.  de  omnibus  bonis  suis  immo- 
bilibus. 

*  A.  D.  1439°  ob.  erbart  pbaff  *[pfaff].  p.  c.  a.  s.  leg.  anna 
pfaffin  ava  eins  cum  consensu  petri  segensers  .tutoris  I.  s.  de  orto 
inter  ortos  Alis  zecbenders  et  rdtzschman  *[r&tschman]  schmids. 

Anniversarius  dies  cbüntzini  de  wiggen.  rüdolfi  cel- 
larii  sculteti.  waltberi  lucerren  et  anne  uxoris  sue  h.  de 
aspe.  bercbte  dicte  broglinen  familie  eiusdem  sculteti.  cAn- 
radi  et  petri  servi  de  bunwile  p.  q.  r.  idem  scultetus  leg. 
II.  s.  d.  de  orto  quondam  johannis  rebers.  nunc  jobannis 
rechners. 

*  Vn.  Kai.  EHzabetb  stieberin  const.  p.  s.  a.  s.  et  Alrici  trut- 
manni  mariti  sui  neonon  verene  de  Iffental  ^[yfental]  et  bermanni 
trutman  liberorum  suorum  I.  libram  V.  s.  d.  de  bonis  ze  den  husen 
que  colebat  dictus  gartner.  —  Item  I.  modium  tritici  de  orto  suo 
super  vallo  iuxta  poi*tam  renzentor. 


393 

*  A.  D.  1490®  ob.  haus  weber  p.  c.  a.  r.  necnon  margret  Sri* 
steinin  matris  eins  r&edi  von  seiden  Titrioi  ipeins  dedit  ükicus  senger 
n.  8.  de  bonis  ecclesi^  pro  qnibos  quatuor  libras  procnratori  ecclesie 
tradidit. 

Heinricas  dictns  Schinder  et  Johannes  frater  suns  una 
cum  uxoribus  eornm  gerdrat  et  mechthild.  leg.  IL  s.  de 
domo  johannis  golder.  in  clivo.  [springinsack  habet],  mathis 
bfinker  habet  domom. 

VI.  Kai.  *  A.  D.  1433*  rfidinns  •  [rfidi]  meiger  leg.  p.  s.  etc. 
heini  büchegger  patris  ita  meigerin  matris  necnon  p.  s.  gerdrat 
frigin  *  [gertradis  fryn]  etc.  11.  s.  etc.  inparsayit  11  florenos  pro  hiis 
censibos. 

*  Insnper  dedit  hansAoli  meyer  p.  s.  a.  s.  necnon  verene  fäsin 
^  [y&in]  g&da  nxoris  iUrici  scolans  jacobi  koler.  I.  s. 

*  A.  D.  1489^  Johannes  zender  const.  p.  etc.  necnon  [anne  gransin] 
wemheri  zender  ite  azoris  eins.  Aoli  grans  eis  ozoris  onios  floreni  et 
medii  censos  annuos  pro  quibos  triginta  florenos  ecclesie  nostre  tra* 
ilidit.     [Diso  XXX  gl.  Vardend  marquart  zender  sinem  son.] 

Barginas  dictas  wenslinger  de  zovingen  dedit  L  r.  a.  s. 
wernheri  dicti  handime  et  berchte  parentum.  converse  adel- 
heidis.de  witnoawe.  I.  s.  d.  de  area  petri  textoris  ante  por* 
tarn  saperiorem. 

Adelheid  dicta  zovingerin  leg.  etc.  VI.  den.  de  bono  in 
lostorf  qaod  colit  wernher  meiier. 

GhAntzinas  weinslinger  et  anna  axor  sna  legaverant 
etc.  L  8.  de  domo  cAntzini  zimbermans  qne  nanc  est  h. 
«chertleibs. 

RAdolf  melsincker  et  katherina  axor  saa  leg.  etc.  I.  s. 
de  domo  cAntzini  zimbermans.  qae  nanc  est  h.  schertleibs. 

Berchta  rAdolflis  müter  ob.  dedit  VI.  d.  de  bono  in 
lostorf. 

V.  Eal.  *  A.  D.  1443®  petras  segenser  civis  [opidi]  aroaw  leg. 
etc.  I.  r.  a.  s.  johannis  segensers  patris  et  verene  matris.  necnon 
domine  verene  de  büfcinkon  *  [büttiken]  et  domini  hemmanni  de  bü- 
tinkon  *  [büttiken]  militis  etc.  reddilas  qaataor  florenoram  renen- 
siam. 

*  A.  D.  1471®  ob.  dominus  Johannes  hartman  de  obemdorf  ms^- 
strandus  artium  rector  Bcolaram  huius  opidi  p.  c.  a.  r.  frater  heinricus 
hartman  const.  I.  s. 

[Hans  hamerschmid  const.  pro  etc.  margaretha  scheideggerin  tres 
aoreos.  dise  IH  gl.  wurdend  im  euch  wider]. 

[BAdolfos  thescbler  vocatus  kintz  leg.  unam  coronam  sive  schutum. 
Diss  ward  kAnrat  Idnnz  und  siner  schwAster]. 


394 

Pleinricns  k4niger  leg.  pro  eto.  anna  sagerin  sex  libras.  Dise 
VI;  libr.  wurdend  bastian  kAiiiger].  , 

IV.  Eal.  *  Rndolfas  dictns  mbi  leg.  I.  mod.  siliginis.  etc.  de 
bono  in  grenchen  quod  colit  hensli  wirtz. 

Mechtildis  windstrikin  famula  domini  gerhard  kennler  leg.  XVIII« 
d.  de  vineto  dicti  vilingers  quod  ante  coluit  wernherus  knobloch,  tangit 
a  superiori  parte  nemos  dictum  hongerberg. 

*  A.  D.  1450  ^  ob.  Johannes  tripscher  qni  const.  reditns  11  flore- 
norum  renensinm. 

Walther  mftriker  et  elsa  nxor  const.  IL  s.  VI.  d.  qui 
dantur  nunc  de  carte  et  domo  dicti  grossen  molitoris  qnam 
domom  nunc  possidet  r.  tüntelbach. 

Lüdi  jucharter  elli  uxor  eins  const.  I.  s.  de  tribus  pttntis  ecdesie 
a  johanni  Zürcher  emptis. 

Anna  zingin  leg.  p.  s.  hemmanni  zingen  filii  VI.  d.  de  domo 
eorum  in  clivo. 

m.  Kai.  Riidolfus  uienberg  const.  p.  s.  et  gerdrude 
quondam  uxoris  sue.  rüdolfi  kürseners  et  berchte  uxoris 
sue  ac  rdd.  de  liebegg  IL  s.  d.  de  agro  nf  der  geiss  quem 
colit  liebigger  dictus  ziegler  qui  est  contiguus  agra  dicto 
wipfen  et  dicti  sumer. 

*  Johannes  bemhart  dictus  müller  procurator  dominorum  bero- 
nensium  ordinavit  p.  s.  a.  s.  et  barbare  imhoff  uxoris  sue  eise  diet- 
schin  et  bemhardi  zimmermans  parentum  suorum  r&dolfi  imhoff  et 
mechthildis  parentum  uxoris  sue.  dominorum  r&dolfi  plebani  huiua 
ecclesie  et  ülrici  ordinis  s.  benedicti  fratrum  suorum  et  domini  {Qrici 
ÜEibri  fratris  uxoris  sue  plebani  in  sur  I.  florenum.  [Dise  XX.  gl. 
wurdend  margret  und  barbarm  des  leders  t&chtem.] 

*  A.  D.  14S7  ®  ob.  anna  reberin  *  [r&berin]  que  ob  a.  s.  necnon 
fridlini  reber  *  [fridoUni  r&ber]  mariti.  johannis  reber  conradi  reber  et 
yieli  liberorum.  heinrici  schriber  et  uxoris  eins  parentum  dedit  U.  s. 
et  medium  super  domo  sua  in  clivo  tertia  scilicet  in  locatione  post 
monasterium  sancte  ursule  versus  fontem. 

*  A.  D.  1499°  margret  müllerin  in  wAschnow  ord.  I.  s.  [Diser 
guldin  ward  des  küpfers  frouwen  von  endveld.] 

U.  Eal.  Rudolf  kürsenner  in  clivo  leg.  etc.  XVIII.  d. 
de  domo  sua  in  clivo  etc.  —  hündli  possidet  domum. 

Petrus  mursel  const.  etc.  VI.  s.  d.  de  prato  suo  sito  in  schfift- 
lang  dicto  in  dem  schlatt  sito  an  fluttis  matten,  solvit  deinceps 
m.  quartalia  tritici  et  dictus  spross  colit. 

*  A.  D.  1455®  const.  hensli  buman  etc.  et  heini  wisen  etc.  VI.  s. 
de  duobus  agris  quorum  unus  situatus  est  am  dorfeld  *[im  torfeld] 


395 

inxta  agrmn  jacob  smid  et  alter  an  dem  surenfeld  inxta  agmm  jeglia 
sifiit  *[j&ggi  Bifrid]. 

o 

ülricus  snider  de  küttingen  leg.  etc.  II.  b.  d.  de  domo 
sua  iuxta  domum  cftnradi  dicti  munilis  an  der  smidgassen. 
seman  possidet. 

A.  D.  143Q^  leg.  heini  de  küttingen  et  richi  nxor  eins  etc.  burk^ 
hardi  forsters  et  anne  forsterin  de  sekkingen  etc.  m.  s.  d.  de  orto 
ipsins  inter  ortos  domini  nicolai  de  rttti  et  johannis  hartmans.  est 
venditos  dem  bnchser. 

Kl.  Aprilis.  Rüdolfus  dictus  senli  const.  p.  s.  et  r^dolfi 
de  seon  patre  sno  et  mechthilde  matre  sua  II.  quartalia 
tritici  plebano  et  IL  quartalia  premissario  et  I.  modium 
tritici  pauperibus  ad  largam  et  tres  modios  avene  pro 
hostiis  ad  conficiendnm  corpus  christi.  de  scoposa  dicti 
schüfis  in  esche. 

*  A.  D.  1498®  gertrut  agterin  *  [gerdmdis  agtherin]  const.  etc. 
beini  agter  *[agther]  etc.  I.  s. 

*  Heinricus  de  holdem  leg.  etc.  VI.  quartalia  tritici. 
III.  quart.  cedunt  de  agris  blanken  et  III.  quart.  de  domo 
morhardi.  Item  leg.  IUI.  sol.  de  orto  suo  I.  s.  ecclesie 
nostre.  I.  ecclesie  in  grenkon  ^[grencben].  I.  ecclesie  in 
Burse  et  I.  dominabus  in  conventu  pro  piscibus. 

Anniversarius  dies  jacobi  friderici  in  r.  c.  anna  nxor 
dedit  V.  soL  de  domo  eins  etc.  matris  eiusdem  anne  dicte 
eglinen  bdlinen.  Insuper  leg.  I.  modium  tritici  pauperibus 
ad  largam«  Item  III.  sol.  ecclesie  in  werde.  Item  predicta 
anna  leg.  i.  r.  johannis  bflllis  de  brugge  patris  sui  IUI.  d. 
plebano  IUI.  lumini  et  IUI.  premissario  de  domo  gerine 
de  rore. 

IV.  Non.  *  Johannes  stieber  olim  scultetus  in  arouw 
ob.  elsbeth  stieberin  uxor  ord.  etc.  necnon  domini  Ali^ici 
stieber  rectoris  ecclesie  in  grenchon  *[grenchen]  etc.  ple- 
bano in  arouw  III.  s.  d.  premissario  III.  s.  d.  capellano  aN 
taris  8.  nicolai  IIL  s.  d.  capellano  altaris  s.  petri  IIL  s.  d. 
capellano  altaris  s.  marie  magdalene  III.  s.  d.  et  capel- 
lano altaris  s.  katherine  III.  s.  d.  Item  dominabus  in  con- 
ventu III.  s.  d.  doctori  puerorum  I.  s.  sacriste  I.  s.  Item 
IL  s.  ecclesie  pro  candelis  ardentibus  in  vigilia  et  inmissa 
super  sepulcrum.  Item  IL  s.  ad  conv.  largam.  Item  ad 
largam  pauperum  specialem  I.  modium  tritici  etillemodiua 
tritici  datur  de  curia  predicta  stieberin  quam  ipsa  in- 
babitat  sita  in  arouw.  Item  predicti  den.  dantur  de  domo 
et  area  ülrici  dicti  reuwig  et  de  domo  et  area  cristan  dicti 
hafteri  extra  muros  hospitale. 


^ 396 

Johannes  knttllenbrot  leg.  etc.  VI.  den.  de  curte  dicti 
melsaks  iuxta  domum  b.  de  bieln. 

BAdolf  schatzman.  anna  uxor.  ciintzinas  filius  eorum. 
p.  q.  r.  leg.  hartmanus  Bcbatzman  I.  s.  de  pratis  ecclesie  in 
8ur.  dicitur  kilcbmatte. 

A.  D.  1434^  gdta  mcbtin  leg.  p.  s.  a.  s.  rfldini  rucbti  yiri  sui 
etc.  I.  8.  . 

Itl.  Non.  Imma  nxor  waltheri  dicti  swärtzen  textoris 
leg.  p.  r.  a.  s.  et  agnese  schorrin  filie  II.  s.  d.  de  domo  sua 
Sita  in  clivo. 

A.  D.  1372^  ob.  waltberas  dictos  schwartz.  consl.  IUI.  s.  d.  de 
domo  b.  dicti  k6sis  sito  an  der  milchgassen. 

Büdolfus  goldere  ded.  I.  s.  de  domo  jobannis  golder 
que  nunc  est  dicti  knüsels  cerdonis. 

*  Margaretba  dicta  mcbtin  const.  etc.  wernbero  dicto  rucbtin 
*[rncbti]  etc.  et  nese  sororis  etc.  II.  s.  d.  de  agro  eorom  qai  iacet 
uf  dem  bücblirein  *  [bücbelrein]  ioxta  agrum  dicte  sttmeriinen  *  [siim- 
merin].  —  obiernnt  cdntzinus  et  jeninus  rucbti  r&dolfus  vogler. 

*  Insuper  const.  adelbeid  rucbtin  pro  se  et  jobannis  meyer  et 
jobannis  studer  virorum  eins  II.  s.  d.  de  domo  eins  contigua  domoi 
frikres  an  der  milchgassen. 

Adelbeidis  nxor  bercbtoldi  sutoris  de  lostorf  ob.  p.  c.  r. 
necnon  parentum  suorum  waltheri  de  lütwile  et  mecb- 
thildis  uxoris  idem  berchtboldus  leg.  I.  sol.  de  agro  sito 
in  lostorf  im  b&cbrein  quem  colit  cünradus  walther. 

n.  Non.  Johannes  verenen  mecbtild  reiserin  .uxoc  eins  const. 
m.  B.  d.  de  borreo  et  orto  jttngling. 

*  A.  D.  1416^  dominus  rüdolfus  bremgarter  incuratus  buius 
ecclesie.  katbarine  et  anne  bremgartin  sororum  IX.  s.  d.  super  prato 
ecclesie  sito  in  den  nüwen  matten  ex  una  parte  tangente  pratum 
dominarum  de  campo  regis  et  empto  a  conrado  sumers. 

Wemberus  dictus  wipfo  et  ita  uxor  leg.  HI.  s.  d.  VI.  den.  de 
domo  rAdolfi  wipfen  an  der  milchgassen  et  II.  s.  de  novis  pratis 
beinriei  de  columbaria  sitis  in  augia  quos  nunc  habet  dictus  tubel. 
colantur  simul  anniversaria  ölrici  de  ürtkon  et  anne  de  birwile. 

*  Item  Johannes  wipfo  *[wipf]  loc.  I.  mod.  tritici  etc. 
de  domo  rüdolfi  molitoris  de  tenschbürren  *[tenspüren] 
aita  apud  domum  r.  wipf.  et  si  ille  modius  tritici  alibi 
emitur.  super  aliquo  bono  infra  unum  miliare  prout  scul- 
tetus  et  consules  acceptabunt. 

A.  D.  1436^  ob.  rüdi  wirtz  qni  leg.  p.  s,  etc.  necnon  gret  linachin 
sororis  sue  jenni  rinach  viri  istius  U.  s.  habeatur  memoria  jobannis 
kilcbberen  et  richi  uxoris  sue. 


397 

Cfaünradus  dictus  kitzi  dedit  VIII.  8.  d. 

Nonas.  Item  wernherns  dictus  gnesgern.  const.  I.  s.  d. 
de  agro  ülrici  mellingers. 

A.  D.  1457®  margret  mejerin  const.  p.  3.  et  pauli  spilman  viri* 
petri  Steiner,  wemheri  scherrer.  11.  s.  ii^barsavit  duos  aareos. 

^  Margaretha  antedicta  *  [spilmannin]  cbntribuit  ad  fabricanx 
nostre  ecclesie  deoem  florenos  anno  1471^. 

VIII.  Idus.  Ita  et  gerdrudis  uxores  rüdolfi  de  hegg- 
lingen  ded.  VI.  den.  de  pratis  in  augia. 

A.  D.  1374^  ob.  adelheidis  isenmannin  p.  e.  a.  r.  Johannes  isen- 
man  maritus  eins  const.  VL  s.  d.  de  domo  sna  sita  iuxta  domom 
dicti  kriegs. 

*  A.  D.  1464®  const.  margreth  singissin  [singysin]  pro  se  et  ^ricö 
satler.  hans  geishUsser  *  [geisshoser].  hügli  schmid.  heinrid  Atman. 
IUI.  s.  ab  dem  bifang  circa  domom  leprosonim. 

^  Ma^aiena  satlerin  relicta  jacobi  Schlossers,  const.  11.  sol.  de 
orto  inxta  der  hartmannin  et  begntai*am  *  [beguttarum  ortos]  bi  sant 
anthonien  hüsli.  1476. 

Vn.  Idus.  Margaretha  de  holdem,  h.  de  holdem  leg. 
I.  s.  de  agro  dicto  des  esels  akker  quem  nnnc  colit  peter- 
man  de  holdern. 

A.  D.  1442®  ob.  hentzman  murer  et  beli  uxor.  leg.  dominus 
Johannes  prespiter  filias  eorum  ordinis  bernhardi  etc.  necnon  domini 
üdalrici  prespiteri  plebani  in  nollingen.  VT.  d.  de  domo  erni  marsal 
inter  donios  hans  amans  et  nicolai  lienhart.  Item  hentzman  miprer 
jnnior  dedit  III  libr.  ad  edificiom  novi  campanilis  et  I  libr.  ad  edificium 
hospitalis. 

III.  Idus.  Heinricus  weber  leg.  III.  s.  d.  cedunt  de  po- 
meriis  ülrici  webers  et  petri  dicti  haberstichs  iuxta  viam 
uff  dem  höstresse. 

Johannes  weber  const.  p.  r.  eorum  et  p.  r.  margarethe  dict«  wis- 
ledrin  et  johannis  strebelli.  11.  s.  d.  de  domo  eorum  ante  domum 
dicti  heidelberg. 

*  A.  D.  1487®  nobilis  et  strenuns  Johannes  de  hallwil  miles  uxor- 
que  eins  magdalena  de  rotenstein  etc.  ecclesie  nostre  procuratoribus 
dederunt  centum  et  viginti  ^bras  monete  usualis.  [Diss  ward  Juncker 
burekarten  von  halwyll] 

V.  Idus.  *  Ob.  domicellus  heinricus  de  wilberg  *[wilperg]  qui 
const.  p.  r.  etc.  ursule  de  ringenberg  ^[ringgenberg]  conthoralis  sue. 
et  domine  amelie  de  gSsken  *[g63gen]  matris  sue.  necnon  domine 
verene  de  rot.  et  domini  friderici  de  hunwU  militis  11.  libr.  den.  et 
unum  modium  tritici  de  scoposa  in  endfeld.  colit  merchli. 


398  • 

IV.  Idus.  CünraduB  Zürcher  ord.  V.  s.  d.  de  domo  verene 
dicte  schenkin  Sita  in  der  milchgassen  inxta  domnm  ülrici 
dicti  rüdgers. 

Katherina  dicta  kagina  et  bertha  fabrissa  mater  eins 
ob.  p.  q.  a.  r.  necnon  sui  ipsins  et  ülrici  kago  maritus  eins 
]eg.  I.  s.  d.  de  agro  suo  sito  apnd  bechenbrunnen.  habeatur 
etiam  memoria  converse  hedwig  kagin  filia  predictorum 
et  domini  cünradi  kagan  incnratus  in  baden  greta  filia 
sp-ringinsak. 

Item  gerdrud  springinsakin  filia  ülrici  kagun  pre- 
dicti  const.  p.  s.  et  p.  a.  rüdolfi  springinsak  maritus  eins 
Bt  pro  fratre  walthero  ordinis  augnst.  filius  predictorum 
•etc.  II.  B.  d.  de  domo  sua  in  clivo  quod  adjacet  ex  una  parte 
iuxta  domum  heinrici  nollingers  et  ex  altera  parte  iuxta 
domum  rüdolfi  de  brng. 

A.  XLYIII^  Berchta  zinggin  relicta  qnondam  johannis 
de  florentia  leg.  II.  mod.  tritici.  de  pomerio  domini  ni- 
colai  rectoris  ecclesie  in  eschkon. 

Adelheid  stieberin  heinricus  stieber  maritus  et  berch- 
toldus  bergli  etiam  maritus  eins  leg.  V.  s.  d.  de  domo  hein- 
rici de  kienberg  in  clivo. 

Agnesa  famula  domine  de  hunwile  const.  XVIII.  d.  de 
bono  sito  in  küttingen  quod  colit  dictus  meisiberg.  et  de 
domo  curte  et  pomerio  h.  hospitis  de  kulme. 

m.  Idus.  Johannes  de  wenslingen.  hedwig  uxor.  rfldinus 
filius.  ded.  I.  s.  de  domo  nicolai  dicti  lungen  in  clivo  iuxta  do- 
mum r.  dicti  küraenners.   kAntzli  dat.  vacat  de  domo  rumans. 

Margaretha  Weberin  der  sigriswilinen  kint  leg.  I.  s.  d. 

A.  D.  1438®  mathis  bftnker  leg.  etc.  suarumque  uxorum  mar- 
gret  püsin  et  margret  schdlerin.  hentzman  brAgli.  hans  schülers  I.  libr.  d. 

Hemma  dicta  schfitrin  leg.  I.  s.  de  domo  eins  que  nunc 
«st  rüdolfi  dicti  büblis. 

Adelheidis  et  hedwigis  de  lentzburg  ded.  VIII.  sol.  de 
orto  chünonis  de  horhein  sito  aput  pomerium  domine  de  rore 
super  vallo. 

Mechthildis  steinbockin  leg.  VIII.  d.  de  bono  ecclesie 
nostre  sito  in  küttingen  quod  colit  dictus  meisiberg. 

*  A.  D.  1488®  ob.  Johannes  knucheL  dedit  petrus  knuchel  II.  s. 
annui  census  pro  quibus  exposüit  in  prompte  duos  florenos. 

A.  D.  1424®  mathias  bAnker  in  clivo  leg.  XVIII.  d.  de  domo  sua 
in  clivo  inter  domos  hentzman  springinsaks  et  peter  vogts  sita. 

Petras  dictus  benner  et  r.  dictus  büsi  frater  suus  ob. 
waltherus  dictus  büsi  frater  eorundem  leg.  I.  s.  de  domo 
sua  que  nunc  est  dicti  vischers  sutoris. 


399 

Heinricas  graber  conat.  I.  s.  de  prato  ecdeaie  empto  a  candido 
«omer  by  der  suren. 

Margaretha  filia  jobannis  de  hirtzstal.  nxor  Allini  dicti 
«prttr  leg.  L  s.  de  orto  suo  sito  in  vico  iuxta  pomerium 
nicolai  zebenders. 

Heinricnfi  de  biriztal  dedit  I.  libr.  d. 

Idibns.  BAdolfos  dictns  roabli  const.  p.  s.  etc.  Ite  ronblin  sororiB. 
necnon  jacobi  dicti  swarzen  YU.  8.  d.  de  domo  et  area  cbiinradi  de  leng- 
nouw  que  adiacet  ex  nna  parte  domo  rftdolfi  am  graben  et  ex  altera 
parte  area  dominamm  in  conventu  sitperius  horreum  lateratorio.  — 
ob.  dominns  fridericns  rector  ecclesie  in  triengen. 

*  A.  D.  1440^  erbard  refel  locavit.  p.  etc.  bensli  dicti  bndel.  II. 
8.  d.  de  orto  sno  ze  den  bnsen  inter  orrenm  dicti  welti  bones  *  [ortum 
welti  bonis]  et  yicum  quo  itur  zem  *  [zum]  bnumen  prope  tileas  quo 
itur  in  werd.  [dise  11  s.  gelts  wurdend  elsi  refeil  des  pMgmacbers 
frouwen.] 

ZVin.  El.  Mai.  Jacobus  de  menzkon  leg.  ortum  quon- 
dam  cbünonis  de  borbein.  Insuper  ord.  X.  quartalia  tritici. 
lumini  duo.  VI.  pauperibus  pro  pane  et  duo  pro  sor- 
l)itio  de  angulo  pomerii  r.  scbulteti  et  agro  apud  pratum 
de  stoufen. 

Jegli  sidler.  mechtbildis  uxor  sua.  et  cAnrad.  de  ceia 
jnarito  suo  I.  s.  de  domibus  in  clivo  im  mülihof  dictorum 
furers  et  korners. 

Orida  bumelin  const.  I.  s. 

Margret  tscbudin  const.  bensli  tscbudis.  jobannis  Scolaris  et  a* 
KX>liti.  I.  s.  d. 

Büdolf  kucbiman  leg.  I.  s.  de  agro  sito  under  bücb  bi 
loupfartzbrunnen. 

Mechtbildis  swebin  leg.  pro  wernbero  dicto  swab  IUI.  s. 
4.  de  domo  sua  que  nunc  est  villici  pistoris. 

Rudolf  Spengler  leg.  I.  s.  de  domo  sua  sita  in  clivo  que 
nunc  est  jobannis  sculteti. 

XVn.  Kl.  Rudolf  de  kÄllicbon  dedit  VI.  den.  de  agro 
krumbholtz  sito  trans  arulam  iuxta  agr  um  jobannis  friderici. 

Rudolf  de  endvelt  et  Atka  uxor  ob.  p.  i.  r.  et  engelberg 
^t  elsbetbe  dicte  judenne.  beinricus  de  endvelt  filius  eorum 
leg.  I.  s.  de  bono  sito  in  villa  t6ffendal.  margaretba  filia 
.b«  de  endvelt  uxor  ülrici  dicti  hürster  ob.  qui  ülricus  leg. 
XVI.  d.  de  agro  sito  vor  dem  surbart  dicto  der  bardaker. 

*  A.  D.  1495^  ob.  barbara  eppenbergin.  jobannis  eppenberg  et 
•ambrosii  klock  I.  s. 


400 

XVI.  Kl.  Heinricas  vogt  von  gAzkon.  gerdrnt  azor  bnrg- 
hardi  gerwers  filia  sna  const.  etc.  de  agro  sito  bi  betken* 
brnnnen  qui  fait  ülrici  mellingers. 

Johannes  zender  ob.  nicolans  zender  frater  leg.  VI.  s.  de  domo 
r.  de  ölten. 

*  Ego  ambrosios  meijer  {meyger]  eo  tempore  hnios  ecclesie  arouw 
Ticarins  perpetans  leg.  centum  et  triginta  florenos  somme  capitaliä 
nnde  13.  libre  annrn  censos.  —  Acta  sunt  coram  dominis  scolteto 
et  oonsolibos  singnlisqne  ecclesie  nostre  capellanis  a.  salutis  1478^. 

XV.  Kl.  RAdgerns  piscator  sartor  ded.  I.  s.  d.  [de  orto 
sno  snpra  vallnm  qui  adiacet  ex  ana  parte  orto  johannia 
de  wigffen.  ex  altera  parte  orto  dictornm  stieber  super 
vallam]  de  orto  paulas  nngen  quem  nunc  Labet  gilig  swartz. 
ortnm  jeglini  bremgarter  contingente.  —  Item  leg.  unam 
modium  tritici  de  prato  ecclesie  sito  apud  villam  sar  quem 
colit  gerung  blanche.  —  Item  anna  filia.  uxor  ülrici  dicti  in 
dem  kelre  leg.  IV.  s.  —  Item  dominus  Johannes  de  buntz- 
bach  sacerdos  const.  I.  s.  d.  de  bono  ecclesie  in  muchen. 

A.  D.  1378^  leg.  ülricus  dictus  rAdger  U.  s.  d.  de  domo  ülricä 
dicti  seman  ex  una  parte  apud  domum  dicti  munüs  et  ex  altera  parte 
apud  domum  süessinen. 

Anna  benkerin  const.  11.  quartalia  spelte  de  vineto  am  wurremberg. 

XIV.  Kl.  A.  D.  1317^  Johannes  de  seon  scolasticus  huiue 
civitatis  leg.  VI.  quartalia  tritici  de  domo  domini  heinrici 
de  Ölten.  —  Item  leg.  VI.  quartalia  tritici  de  scoposa  sit& 
in  Ottwissingen  *[otwisingen]  etc.  I.  pnllum  plebano  de 
^  predicta  scoposa.  IL  quartalia  tritici  cedunt  de  bono  dicti 
hessen. 

Petrus  dictus  rieder  leg.  II.  s.  d.  de  domo  in  suburbio  iuxt& 
domum  Alrici  wagners  ex  una  et  ex  altera  parte  iuxta  domum  hein* 
rici  fabris  de  brgg.  ^ 

*  A.  D.  1426*^  leg.  petrus  rieder  in  suburbio  V.  s.  d.  de  domo 
sua  inter  domum  domine  ve^ne  de  büttikon  et  domum  rüdini  sprü 
p.  r.  a.  s.  et  johannis  bruggers. 

Agnesa  de  fr5idn.ouw  ob.  Alricus  de  fr&idnouw  maritus 
leg.  n.  s.  de  domo  sua  sita  iuxta  domum  rü.do.lfi  dicti 
ütkers. 

Heinricus  mutscheller  leg.  i.  r.  s.  i.  et  ite  sch&nbrotitt 
socrus  sue  et  gred.  uxoris  III.  s. 

Cüni  melsak  leg.  XVIII.  d.  de  curte  sua  et  orto  prope 
ripam  iuxta  domum  heinrici  de  bieln. 

Xm.  Kl.     *  Heinricus  sur  carnifex  leg.  II.  s.  de  domo 
.  rAdolfi  de  bedingen  et  super  orto  retro  domum.  zeltner  dat. 


401 

Idem  heinricns  de  sur  const.  dari  singnlis  annis  tres  mo- 
dios  tritici.  I.  anart.  pisartim  et  IL  s.  d.  etc.  de  bono  sno 
in  holtzinkon  *[holtzilcen]  qnod  colit  dictus  swab. 

*  Geri  büsin  relicta  jost  kiburtz  leg.  pro  etc.  et  margarethe  ob* 
schlagerin  de  arbarg  matertere  sne  I.  8.  haller  de  bonis  ecclesie. 

Xn.  Kl.  Nicolans  dictus  kapferamit  const.  pro  etc.  et  petri  dicti 
renen  Xu.  s.  d.  de  domo  Älrici  dicti  grossen  iuxta  domum  hemmanni 
de  habkense  in  cliyo  et  de  domo  domini  jacobi  rectoris  in  schAftlang 
apud  domnm  heinrici  dicti  mellingers  in  clivo. 

*  A.  D.  1436^  oonradus  rieder  et  beli  nxor  leg.  pro  etc.  et  jegli 
sifrid  UI.  s.  d.  de  orto  qni  iacet  prope  viam  qua  itnr  in  werd  et 
alio  latere  apud  ortnm  tüi  baslers,  et  infra  tendit  se  ad  tiiias  qnod 
dicitnr  ab  antiqno  zen  husen  et  snpra  tendit  se  ad  ortnm  jacobi  dot- 
tikers.  —  hab.  memoria  borkardi  schnegans.  margret  baslerin. 

Swester  heilwig  de  seon  in  conyentu  leg.  pro  etc.  bnr. 
schenken  paire.  berchta  sorore  dicta  biichlin  de  snrse  et 
Yolmare  fratre  sno  I.  s.  de  domo  sita  im  mülihof  in  clivo.  -— 
et  ite  dicte  zovingefin  sorore  predicte  heilwig. 

Diethricas  küng  leg.  I.  s.  de  prato  in  ernlispach  nf  dem  tegermos. 

Johannes  lindegger  leg.  I.  s.  d. 

Chünradus  de  metmenstetten  const.  III.  sol.  de  area 
super  vallum. 

Ulricus  de  hochdorf  ded.  I.  s. 

XI.  Kl.  Nicolans  de  messkilch  Scolaris  leg.  V.  s.  de 
domo  h.  dicti  k'ienberg.     RAdi  rinderman  habet  domnm. 

A.  D.  1436^  rüdinus  rinderman  leg.  I.  s.  d.'  de  vineto  sno  ist 
ein  halb  iuchart.  lit  ex  nna  parte  vineto  quod  fuit  der  zieglerin  et 
snper  vineto  hc.  dictus  hemmiker. 

*  A.  D.  1463°  ob.  hentzmannus  n&f  civis  opidi  huius.  const. 
pro  s.  heinrici  filii  occisi  in  wulfliswil.  jenni  haberstich  dictus  n&f. 
johannis  lüti.  Ali  plank  de  endfeld.  elli  endfeld  patrone  dicti  heinrici. 
anna  b&pstin  duo  jugera  agrorum. 

*  A.  D.  1497®  heinricus  haberstronw  *  [haberstrow]  ded.  IX.  s. 
de  vinea  sua  sita  inter  agros  johannis  schreyers  et  petri  müllers  an 
dem  wurmberg.  colit  rüdolfus  seiler. 

X.  KI.  Domina  dicta  de  stouffen  ded.  L  s.  de  bono  sito 
in  muchein. 

RAdolfus  de  bremgarten  const.  pro.  s.  etc.  hartmanni  dicti  mei- 
gers.  heinrici  meigers  de  wAchnouw.  III.  s.  d.  de  agro  an  dem  suren- 
graben.  adiacet  iuxta  agrum  marchwardi  dicti  zehender.  ex  altera 
parte  agrum  dominarum  in  conventu.  —  hans  zimberman. 

Argoyia  VI.  26 


402 

*  A.  D.  1430  hartmannufl  kilchberg  leg.  pro  etc.  ülrici  hart- 
xnan  de  huntziswil.  heinrici  schniders  de  werde  HIL  s.  d.  ab  dem 
halben  hos  und  hofstat  colit  hans  bartman  zu  ober  emlispach  *[in 
obem  erlispach]  inter  domos  et  areas  jobannis  sigrist  et  rfldi  mttllers 
de  dimidia  parte  nnins  agri  vor  am  hasenberg.  —  Conrad!  bafher. 

*  Anna  meggerin  oxor  ftbrici  meggers  dedit  pro  s.  etc.  beinrici 
basler.  anne  bronnerin  I.  florennm  [adaoxit  predicta  etc.  bab.  mem. 
heinrici  mejger.  elizabeth  bachBerin.  anne  frjn,  Diss  boptgiit  ist 
nie  g&ben.  aber  das  ober  iarzit  annen  meggerin  wird  hansen  mejger]. 

Ann.  dies  beinrici  de  snro  et  hemme  nxoris  qai  ded« 
IL  8.  d.  de  orto  sno  sito  apud  horrenm  berchtoldi  de  tha- 
rego.  —  Ita  bdllina  ob.  —  Item  anna  de  snre  nxor  rüd.  de 
sure  const.  pro  se  et  etc.  arnoldo  dicto  krieg.  IL  sol. 

Ann.  dies  bnrchardi  de  alpürron  et  Athke  uxoris.  I.  s. 
de  bono  in  lostorf  quod  colit  wem  meiier. 

IX.  Kl.  *  A.  D.  1371*  h.  dictus  wanner.  pro  c.  r.  etc.  ac  agnese 
de  fr&dnouw  ac  pro  berchta  langiven  de  sure  const.  V.  s.  d.  de  orto 
eorum  sito  in  vico  quod  colit  dictus  wanner. 

Wemberus  dictus  bAnker  leg.  I.  quart.  speit  de  area  in  superiore 
erlispach  quam  colit  dicta  müllerin.  —  Anna  b&nkerin  uxor  rAdis 
zenidrist  loc.  I.  s.  de  orto  suo  in  vico  quo  itur  per  novum  fossum 
et  jacet  inter  ortos  jenni  ebis  et  Abici  lienhartz.  —  Insuper  anna 
bönkerin  dedit  unum  calicem  argenteum  qui  calix  constabat  eam 
XVI.  güldin. 

Xin.  Kl.  Cbftr.  kttrsenner  p.  r.  etc.  uxoris  sue  richentze 
filie  domine  de  sur  IL  s.  de  domo  sua  sita  iuxta  domum 
jobannis  de  kienberg  militis.  Item  chiinradus  kürsenner 
predictus  loc.  p.  r.  etc.  jobannis  speten  IL  s.  —  Dietricus 
faber  ob. 

*  A.  D.  1452^  Johannes  jeger  const.  I.  florenum  in  auro  de  domo 
dicti  heini  endveltes  in  suburbio. 

Chftnradus  dictus  estttrli  dedit  IL  s.  de  prato  ecclesie 
prope  sur  pro  se  etc.  ülrici  de  zovingen. 

Hermannus  schmeltzli  (?)  de  baltzsall  const.  I.  s.  d.  de  bonis  emptis 
a  domino  h.  im  hag  in  obem  emlispach. 

Petrus  herman  leg.  XVIII.  d.  de  orto  sua  sito  prope  vicum  ab 
una  parte  contingente  ortum  jobannis  langer&chen.  hab.  mem.  bart- 
man dek  de  kulm. 

Wemberus  dictus  wisse  de  attenwile  const.  IL  s.  de 
agro  dicto  der  bAl. 

Ghftnradus  dictus  zimberman  const.  pro  etc.  eberlini 
et  jobannis  filiorum  VI.  d.  de  domo  sua  ante  portam  que 
nunc  est  h.  schertleibs. 


403 

VII.  El.  A.  D.  1430^  niklans  Zürcher  loc.  pr.  etc.  anne  schert« 
lebin.  margrethe  streblin.  11.  s.  d.  de  agro  qiii  iacet  an  dem  valt- 
bach  qui  ager  dioitur  tabels  acher. 

A.  D.  1449^  domibeUns  r&dolfus  trttllerey  anna  margaretha  de 
eastlen  eins  conthoralis  leg.  unam  libram  den.  et  YI.  solides. 

[A.  D.  1509^  Johannes  faber  pro  etc.  jos.  settelis.  hanns  von 
hanow  etc.  ordinavit  insaper  sororibus  beginis  duos  modios  tritici 
qnos  dat  j&cki  kybnrtz  zn  erlyspach.  denno  II.  mod.  trit.  qnos  dat 
heini  becMy  in  erlispach  ad  lY.  largas  cnilibet  11.  qnartalia  proximis 
dpminicis  diebns  post  IV.  angarias  finita  missa  quam  fabromm  fra- 
temia  decantare  instituit  pauperibns  eroganda.] 

VI.  Kl.  Oerdrndis  hiltbrandina  ob.  in  anniv.  eins  datur 
I.  8.  de  orto  sno  apnd  tnrrem.  ülricus  hiltbrand  maritus 
snus  dedit  I.  s.  de  eodem  orto.  mecht.  hiltbrandina  ded. 
Biodinm  tritici.  de  domo  johannis  schriber  in  clivo.  nunc 
«st  domüs  ista  dicti  wemheri  reyel. 

*  A.  D.  1449®  domicellus  rfidolphus  trüUerey  ac  domina  mar- 
.garetha  de  castel  conthoralis  eins  ordin.  pr.  etc.  domicelli  waltheri 
de  castel.  domine  margrete  trüllerey  conventnalis  in  küngsfeld  I.  libr. 
den.  et  VII.  sol.  —  Insnper  const.  predictns  rüdolfus  trüllerey  X.  sol. 
de  domibns  et  arrejs  suis,  de  domo  znglers  et  dicti  fönis  de  domo 
zieglers. 

Johannes  dictns  stieber  civis  in  aronw  leg.  i.  r.  etc. 
ülrici  qnondam  rectoris  ecclesie  in  grenchen  IUI.  s.  de 
area  et  domo  sua  sita  ante  portam  superiorem  iuxta  fon- 
tem  qua  inhabitat  merchinns  dictus  hirtzeller. 

Adelheid  de  seon  const.  Xilil.  den.  pr.  etc.  ülrici  de  seon  patris 
et  nesen  matris.  de  orto  ecclesie  qnod  colit  hannes  schnider  dicti 
jnnglis. 

Wernherus  blentvisch  de  arbnrg.  Johannes  filius  leg. 
I.  s.  de  domo  sua  in  clivo  sita  iuxta  domum  johannis  fuchs. 
Item  I.  s.  de  predicta  domo,  nesa  filia  predicti  dedit  VI 
libras  ad  edificandum  chorum.  —  11.  s.  cedunt  de  domo  r.  rinder- 
mans.  heinrici  blauner. 

V.  Kl.  ♦  A.  D.  1453°  rüdolphus  zenidrist  *[ze  nidrest]  const. 
pro  etc.  jenni  haberstich.  IV  florenos  anreos.  —  Item  constituit  I.  fi. 
ad  candelam  beate  virginis  societatis  z&m  narren  de  orto  iacente 
nf  der  delchi  *[uff  der  telchi]  quod  coluit  träger  *[tr&yer  in  der 
statt].  Item  const.  I.  mod.  tritici  de  domo  dicti  trJgers  *rtr&yers] 
iuxta  macellum. 

IV.  Kl.  *  Ego  Chünradns  de  wiggen  scnlletns  in  aronw 
contuli  pro  etc.  hedwigis  de  dttrrach  filie  mee  possessiones 
meas  sitas  in  villa  ürtkon  '^[ürtchen]  reddentes  annuatim 
VII.  solides,   scoposas  meas  sitas  in  villa  küttingen  que 


404 

reddnnt  annis  singulis  IV.  modios  tritici  tali  ordiitatione 
etc.  tres  residni  Bolidi  debent  in  pnrifiratione  sancte  marie 
ecclesie  in  kilchberg  erogari.  pnlli  qnoqne  qui  de  dictis 
scoposis  singulis  annis  proveniunt  debent  heredibns  meia 
nomine  advocacie  annuatim  assignari. 

*  Item  ordin.  prenominata  margareta  m.  florenos  pro  qnibns 
ecclesia  imborsavit  quinqnaginta  aoreos. 

[Ueli  nuBsbAm  ÜEunnlns  ftlrici  gering  leg.  lY.  libras.] 

*  Cüntzmannns  de  eppenberg  dictas  cristen  ^[cTistan]  leg.  pro 
etc.  eis  knoplochin  *[laioblochin]  nzoris  sue  I.  lib.  den.  saper  bcmia 
heinrici  snmers.    [Dise  X.  gl.  wnrdend  andres  christan.] 

Adelheidis  nxor  rüdolf  de  erndesbach  leg.  in  r.  etc. 
wernheri  de  lostorf  et  mechthildis  parentnm  eins  XV.  d. 
de  domo  gerine  de  rore  qae  nunc  est  villici  pistoris«  — 
üellini  dicti  aspe.  —  Item  predictus  rüdolf  de  erndesbach 
leg.  etc.  de  domo  sna  sita  iuxta  domum  dicti  sprüs  que 
nunc  est  dicti  veltheins. 

■ 

Ulricus  dictas  tower  institor  leg.  I.  s.  de  pratis  in  augia. 

Anna  yon  rttti  et  ülricus  frater  snus  const.  IIIL  s. 
snper  agro  qui  fnit  ülrici  mellingers  sito  saper  aren. 

in.  Kl.  ♦  A.  D.  1448*  margaretha  dicta  de  kotwü  »[kottwü] 
nxor  jeglini  dicti  znigman  *[j4gkli  zügman]  civis  opidi  arouw  pr.  etc. 
heinricns  de  kotwil  *  [kottwil]  canonicns  et  cantor  ecclesie  ooÜegiate 
sancti  leodegarii  in  werd  const.  I.  florennm  imborsavit  XX  anreos. 

*  A«  D.  1476®  Johannes  winckler  ob.  salutem  etc.  johannis  cor* 
rificis  const.  I.  s.  d.  de  vineto  sito  ultra  arolam  prope  pontem. 

n.  Kl.  Johannes  trillorey  de  scafnsa  et  anna  nxor  ob. 
p.  q.  r.  jacobus  trillorei  filius  eornm  const.  I.  s.  snper  agro 
bi  betkenbrunnen  qui  fuit  ülrici  mellingers.  Item  pre- 
dictus jacobus  et  verena  de  holdern  uxor  deder.  IIL  lib. 
Item  jam  dicta  verena  de  holdern  leg.  II.  mod.  tritici.  unns 
m  od  ins  cedit  de  prato  dicti  verren  in  aogja  emlispach.  11.  quart. 
tritici  de  uno  jugero  sito  bi  dem  hage  qui  agger  est  johannis 
sculteti.  n.  quart.  tritici  de  agro  nicolai  de  holdem  uf  dem  büchli- 
rein  qui  nimc  est  johannis  dicti  truUerey.  Insuper  const.  anna  de 
holdem  X.  s.  d.  [de  domo  türici  dicti  melsikers  alio  nomine  orden 
sito  in  vico  an  der  milchgassen  inxta  domum  nicolai  frumbeis  et 
vetns  domum  rdd.  schertleibs]  et  cedit  de  pomerio  johannis  liebegger 
sito  bi  des  meders  wag. 

*  A.  D.  1447®  conradus  de  eppenberg  leg.  pro  etc.  heini  wigich 
*[wych]  et  henz  fuchs  et  benteUi  weber  IQ.  s.  de  domo  sita  circa 
domum  haberstichs  et  wema  seilers. 

*  Elizabeth  de  *[elss  von]  eppenberg  const.  p.  a.  etc.  johannis 
wibel  mariti  sui  I.  s.  imbursavit  I  gülden  in  auro.  habeatnr  mem. 
anne  füchsin. 


405 

Anna  lenin  et  heinricus  mttli  maritua  eius  ob.  con- 
xadus  filius  eoram  leg.  I.  s.  d.  super  orto  proprio  sito  inter 
ortos  dominaram  de  conventn  sce.  nreiile  qaornm  anam 
colit  dictus  httssi  et  alium  wernherus  rewig  et  tingit  ab 
nno  latere  Ticulam  qui  protenditur  von  den  husen  versas 
pomerium  domini  heini  im  hag. 

Albertus  dei  gratia  romanorum  rex  ob.  aano  D.  1308^ 
£1.  maii. 

Heinricus  de  rinvelden  faber  ob.  leg.  fritschinus  pa« 
traus  suus  X.  s.  de  domo  sua  que  nunc  est  Alrici  dicti  roten 
Sita  iuxta  domum  heinrici  de  küugstein  militis.  —  Bercb- 
toldus  faber  de  rinyelden  pater  predic.ti  heinrici  ob.  qui 
leg.  pro  etc.  margaretha  dicta  walcherin  de  rinvelden  IL  s. 
de  domo  eorum  predicta  et  mechtildis  hourin. 

*  A.  D.  1453^  barbara  herdin  const.  YI.  qu.  trit.  p.  r.  s.  i. 
necnon  johannis  hemmikers  mariti.  et  michil  grttlichers  *[michael 
grülich]  mariti  sui  et  bans  herdis  paitris  sui.  elsbeth  *[els8]  zobristin. 
£Dis  ist  worden  barbara  tripscherin  ir  tochter  tochter  anno  XIX.] 

e 

VI.  Non.  Uli  fleko  ita  uxor  sua  ded.  I.  s.  a  domo  ipsius 
Sita  in  clivo  im  mttlihof  que  fuit  dicti  rebsteken.  —  Wal- 
tberus  de  rore  dictus  de  varnsburg  ob.  dedit  VIII.  s.  sce. 
katherine  de  pratis  in  augia. 

A.  D.  1453^  const.  adelhedis  clausin  famula  petri  segensers 
H.  florehum  in  auro  p.  s.  et  beli  graberin.  imbursavit  XX  florenos. 

Chünradus  de  scafusa  leg.  VI.  qu.  trit.  de  domo  dicti 
Htkers.  Idem  leg.  I.  mod.  trit.  de  domo  h.  de  kolmer  que 
nunc  est  johannis  dicti  Schinder.  Idem  leg.  p.  s.  et  pro 
Johanne  dicto  folkmar  patre  et  pro  hedwige  matre  et  pro 
fratre  Johanne  ordinis  fratrum  minorum.  VIII.  mod.  trit. 
de  agro  sita  in  huntzliswile  comparato  a  dicto  rore. 

A.  D.  1445^  ob.  eberli  meiger  de  g&skon.  dedit  I.  flor.  quem 
ego  Johannes  atterwile  conputavi  coosuHbus. 

Ob.  clewi  zimberman  et  anna  uxor  parentum  satlerin. 

V.  Kon.  Anniversarius  dies  berchtoldi  dicti  fridrichs 
de  scaffusa.  leg.  II.  s.  de  orto  super  yallo  qui  nunc  est  jo- 
hannis dicti  stiebers  sito  iuxta  ortum  dicte  rAdgerinen. 
Item  gerdrudis  uxor  antedicti  berchtoldi  leg.  I.  sol.  de 
domo  dicti  sprü. 

Heinricus  prisso  et  mechthilt  uxor  sua  et  ita  weker- 
lina  matertera  eius  ob.  const.  I.  s.  d.  de  vinea  eorum  sita 
apud  betchenbrunnen.  hab.  mem.  r&dolH  smid.  adelheidis  prissen* 
johannis  ziegler.  ite  schönin. 

Lflnzinus  sch&ni  leg.  I.  s. 


406 

*  Buedinus  bnixmer  leg.  11.  s.  super  agro  sito  uff  dem  bftchel- 
rein  rAret  obnen  an  langa  *  [langen]  jennis  aker  nnd  nidnen  an 
eiewi  zur.  *[cl&wi  ztkrcher.] 

IV.  Non.  A.  D.  1425^  ob.  Johannes  decban  in  clivo.  p.  c.  a.  r. 
leg.  anna  uxor  necnon  p.  s.  weltini  blanken,  emini  claus.  heilwig 
rorin  I.  s.  d.  de  pünta  sita  versus  montem  dictum  den  tistelberg 
inter  püntam  dominamm  conventnalium  et  püntam  weltini  kennlers. 

A.  D.  1423^  ob.  hentzmannns  nollinger  p.  c.  a.  r.  leg.  margareth& 
uxor  necnon  rAdini  tangner  XVJli.  d.  de  domo  sua  in  clivo  sita 
inter  domos  bentzmanni  springinsaks  et  erhardi  heniggis. 

Ita  dicta  scbfinina  de  a  ob.  que  contulit  VIII.  quart* 
trit.  rAdolfus  in  der  hüb  de  a  colit.  Item  leg.  III.  quart. 
trit.  de  bono  sito  in  banno  küttingen.  colit  wernherus  da 
bindan. 

Annivers.  waltberi  tagbrecbtingen. 

*  A.  D.  1430^  ob.  hensli  marchar  *[marcher]  de  lostorf.  leg. 
IV.  s.  d.  dedit  IV  florenos  quos  adhuc  habet  jacobus  trttUerej. 

Jeklinus  dictus  Züricher  leg.  pro  etc.  petri  de  tüngen 
patris  ac  jutzine  matris  IL  sol.  de  domo  sua  sita  iuxta 
domum  dicti  sprürs. 

ni.  Non.  Johannes  dictus  friderich  loc.  p.  a.  etc.  ülrici 
dicti  freidigen.  domini  johannis  morhart  quondam  plebani 
huius  ecclesie.  johannis  früen  IX.  sol.  dantur  IIL  s.  de 
bonis  in  küttingen  que  colit  meisiberg  et  VI.  s.  dantur  de 
prato  sito  in  buchen  contiguo  prato  c.  dicti  arow.  Idem 
Johannes  loc.  I.  medium  tritici  de  bono  suo  in  seon  quod 
colunt  filii  rftdolfi  dicti  bettendal  ibidem. 

*  A.  D.  1449*^  ipsa  die  johannis  ante  portam  latinam  que  fuit 
tertia  feria  post  dedicationem  huius  ecclesie  heu  interfecti  sunt  circa 
villam  wulfliswil  [pro  republica  defendenda  honesti  et  probi  viri} 
subscripti.  rddi  birrwil.  heini  nef  *[n&f].  hannes  satler  ^[hans  Satt- 
ler], hannes  *[hans]  gouch.  emi  fäsen  *[v&sen].  hans  bind,  hans  eg 
*[6gg]-  h&iis  zobrist  et  heini  frater  suus.  petrus  '''[peter]  steiner. 
heini  heidelberg.  heinricus  langenhart.  hemman  enderli  ^[enderlin]. 
hans  *[r&dolf]  im  graben,  heini  endfeld.  cristen  hamersmid  ^[cristan 
hammerschmid].  heinrici  wArman  patris  der  werckmeisterin  *[hein-^ 
rieh  wArman].  hans  henuniker.  schwartzhans.  ab  hiis  qui  fraudulenter 
invaserunt  opidum  rinfolden.  "^  [actum  fait  ab  eis  qui  frandulenter 
occupaverunt  rinfelden.] 

*  A.  D.  1491^  ob.  eis  kr&nin. 

n.  Non.  A.  D.  1359®.  Annivers.  ülrici  dicti  basler.  qui 
const.  IL  8.  d.  de  area  et  domo  rüdolfi  meygers  de  roggen« 
husen  sita  ze  den  obren  mülen  [de  agro  heinrici  basler  uff  der 
leingr&ben]. 


407 

A.  D.  1449*  interfectos  est  in  wii  heini  zobrist  de  huntzliswil  etc. 

A.  D.  1421®  leg.  Johannes  hebegger  p.  s.  a.  s.  et  anne  prissine 
nzoris  sne  et  annen  von  rtlti  etiam  oxoris  sne  11.  s.  de  et  super 
prato  sno  proprio  sito  nnder  einem  gesftsz  qnod  ad  presens  colit  do- 
minus heinricos  im  hag. 

[A.  D.  1453®  adelheit  clansin  famnla  petri  segensers  I.  floren.] 

A.  D.  1450®  leg.  elisabeth  fesin  leg.  III.  s.  d.  de  domo  sita  inter 
domos  dicti  enderlis  et  hentzmanni  reff. 

Heinricns  dictus  krombholtz  et  adelheidis  nxor  eins  leg.  in  r. 
etc.  et  wemheri  et  gepe  parentom  ipsius  adelheidis  Vlll.  s.  de  agro 
sao  quem  colit  dicta  komerin  sito  trans  amlam  iuxta  agrum  johaimis 
friderici.  —  Adelheidis  dicta  kmmbholtzin  const.  L  mod.  trit.  de  domo 
sua  que  nmic  est  bnrchardi  dicti  vogts.  Item  eadem  oonst.  ortum 
saom  sitom  in  vico  prope  pratom  cnstodis  qni  venditos  est  pro  IX  lib. 
qni  den.  perveniont  ad  edificivm  chori  et  fenestramm.  —  Ulricns  zem 
l&wen  const.  11.  s.  saper  orto  sno  in  vico  qui  nnnc  est  hentzen  dicti 
schenken. 

Nicolaus  knoph  const.  XYIII.  d.  de  domo  ips.  in  cliyo  continnam 
rAd.  zeyer. 

A.  D.  1439®  interfectus  est  hensli  zobrist  de  hnntzliswil  pro 
c.  a.  r.  amia  kristennin  nxor  sna  legitima  I.  s.  d.  de  domo  sna  an 
der  milchgassen  contigna  domni  dicte  vren  basslerin  et  domni  dicte 
der  totenkerin. 

Interfectus  est  heinricos  langenhart. 

Johans  von  beinwile  and  hemma  sin  swester  const.  II.  s. 
super  domo  dicti  tubels.  quam  nunc  possidet  widmer  in  grenchen. 

Domina  berchta  de  huntzliswile  et  rüdolfus  maritus 
eins  ob.  in  quorum  anniyersarium  dantur  VI.  qu.  trit. 
IV.  pauperibus  erogantur  et  IL  qu.  residaa  vendantur. 
de  quibus  dentur  II.  s.  d.  I.  s.  plebano  in  arouwe  et  I.  s. 
celebranti  in  suro  et  quicquid  residuum  est  detur  pro 
earnibus  et  leguminibus  ad  sorbiciam  faciendam  pauperi- 
bus. ista  dantur  de  scoposa  in  sch6ftlang.  V.  qu. 

*  A.  D.  1478®  ob.  margreta  mathisin  famula  marquardi  zechender. 

Johannes  tulliker  berchta  uxor  sua  leg.  pro  se  et  pro  gerdrudis 
hospite  de  emlispach  sorore  predicte  horchte  11.  s.  d.  cum  IV.  d.  de 
domo  eorum  in  clivo  iuxta  domum  nicolai  dicti  rebers  et  domum 
dicti  hefenlis.  conversa  mechthildis  tullikerin  const.  p.  s.  nn.  p.  a. 
wemheri  tun  patris  etc.  n.  s.  d. 

Vin,  Id.  Noverint  universi  et  singuli  quod  persone 
mechanite  de  artificio  textorum  que  tunc  temporis  fue- 
runt.  leg.  p.  s.  redditus  III.  s.  ut  eorum  anniversarium  in- 
simul  hoc  tempore  celebretur.  de  bono  ecclesie  nostre  in 
lostorf  quod  colit  wernherus  villicus. 


408 

Johannes  wAlfli  sellator  leg.  Uli.  s.  d.  Tidelioet  IL  a.  de  agro 
aput  pratum  stüffenmat  quem  emit  et  colit  langa  jenni  insnper 
U.  8.  de  agro  sito  inter  agnim  atterwilin  et  inter  agram  lutis 
russikon. 

A.  D.  1439^  hans  hartman  leg.  IV.  8.  pro  e.  a.  s.  sneqne  oxoris 
anne.  habeator  etiam  memoria  etc.  et  gret  vinkin  qne  Äiit  amata 
anne  predicte  etiam  dedit  unam  fibulam  auream  ad  calioem  magnnm 
qui  habetur  in  summo  altari  que  valuit  IV.  florenos.  Item  istud 
anniversarium  hartman  Mlchbergs. 

Item  anniversarius  dies  der  hüters  und  einer  wirtinen 
von  memmingen  qui  leg.  VL  s.  d.  de  domo  johannis  dicti 
blendvischs  prope  hospitale. 

*  Anna  honbergin  cftnrats  hafEinerB  husfro  Hlr  sich  und  eAn- 
ratten  ires  huswirts  und  Alrichen  sines  vatters  und  gretten  siner 
husfrowen  und  allen  ir  Tordem  und  denen  so  innen  gAts  hant  getan 
const.  Vin.  8.  gelte. 

[A.  D.  1506^  wemheruB  firaben  dedit  XXXm  florenos.] 

Vn.  Id.  *  A.  D.  1335^  ob.  wernherus  ad  rufum  leonem 
et  adelheidis  uxor  sua  const.  duo  quartalia  tritici.  etc.  in- 
snper IV  modios  tritici  pauperibus.  Insnper  leg.  I.  quar- 
tale  tritici  dominabus  ad  conventum.  I.  quart.  tritici  con- 
Bulibus  'qui  pro  tempore  fuerunt  ut  eo  melius  procurent 
ea  omnia  expediri.  et  horum  VI.  modiorum  cedunt  V  de 
domo  eorum  etc.  et  unns  modius  cedit  de  domo  yftlmini 
rasoris  et  petri  filii  sita  an  der  milchgassen  que  domus 
nunc  est  ftlrici  vischers  sutoris.  Item  predicti  V.  modii  tritici 
cedunt  deinceps  de  domo  sita  in  clivo  an  der  aren  brugg  iuxta  do- 
mum  bonnen  sartons  quam  quidem  domum  nunc  inhabitat  ülricus 
.mellinger  et  de  orto  et  pomerio  predicti  Alrici  mellingers  sita  iuxta 
.ortum  r&dolfi  ütcher.  —  habet  domum  et  pomerium  rAdi  büsen. 

*  A  1494  •  ob.  heini  fetzer  qui  ordin.  11.  s. 

*  A.  1496^  ob.  margret  poliererin  que  dedit  aliquid  loco  floreni. 

VI.  Id.  Wernherus  subterra  et  irmi  uxor  sua  leg.  red- 
.ditus  I.  s.  de  agro  sito  apnd  crucem.  Item  Allinus  sub- 
terra filius  eorum  obiit.     Sprürin  dat. 

*  A.  D.  1453"  *[1450]  fuit  annus  iubileus.  obiit  Johannes  meyer 
*  [meyger]  de  endfeld  et  const.  I.  florenimi  in  auro  de  et  supra  domo 
et  horreo  suis  propriis  in  civitate  arouw  *[opido  arow]  contiguis 
curia  *[curie]  ex  una  parte  et  domo  johannis  sifrit  ♦[sifrid]  ex  alia. 
dat  modo  r&dolff  seiler  de  eadem  domo  et  quodam  alio  horreo  zwflschen 
.doren  inter  horrea  hensli  büchsers  et  hans  sengers  quod  emit  a  j&g- 
lino  steger.  —  Insuper  erhardus  meyer  filius  supradicti  johannis  dedit 
I.  florenum.  [Diss  ward  dem  stattschriber  gabriel  meier  und  meister 
bansen  et  Catherinen  zenderin.] 


409 

Heohthildis  dicta  knpferamidin  conat.  I.  s.  de  bono  in 
loatorf.  Conversa  adelheidis  dicta  kupfersmidin  conven* 
tualia  in  conventn  ob.  —  Conversa  jutzina  ob.  qne  dedit 
qninqae  sol.  ad  edificium. 

Ch&nrat  dictua  stercbli  dedit  «gredditus  I.  s.  de  area 
petri  teztoris  ante  supremam  portam.  et  pullua  unua  de 
eadem  area  prime  miaae  in  carniaprivio.  quem  nunc 
joliannea  blendylach  dat. 

V.  Id.  Margaretha  wagnerin  de  arwangen  leg.  i.  r.  a.  s.  et 
tdrid  de-  ölten  mariti  aui  etc.  IIL  a.  d.  de  et  super  domo  aoa  pro- 
pria  inter  domoa  jennia  bl&wers  et  dicte  gr&f&nen  aita. 

lY.  Id.  Anniy.  diea  mecbthildia  bleierin.  que  conat. 
etc.  dari  annuatim  I.  a.  d.  de  agro  aito  bi  dem  malazhua. 
qui  ager  nunc  petri  dicti  reiien  et  johannia  dicti  rech- 
ner.  ~  Hie  anniv.  waltheri  bleiera  patria  predicte  etc.  et 
wernheri  lentia  mariti  eiua  similiter  debet  coli. 

Ita  dicta  zoglin  conat.  I.  a.  de  domo  hana  k&aia  aita  an  der  milch- 
gassen  iuxta  domum  jacobi  dicti  bl&wers. 

Johannes  dictua  zftgli  conversua  conat.  11.  a.  de  domo  waltheri 
dicti  keUer  de  k&Uikon  autoria  in  clivo  sito  ex  una  parte  iuxta  do- 
mum heinrici  de  tenwile  et  ex  altera  parte  iuxta  domum  dicti  zinggen. 

*  Margaretha  kilchherrin  conat.  o.  r.  a.  a.  necnon  heinrici  h6gili 
*[h&gili]  et  johannia  fürli  filiastri  etc.  L  a. 

A.  D.  1444^  ob.  hana  wigand.  margaretha  uxor  p.  etc.  conradi 
de  lor  et  waltheri  bumhoupt  leg.  I.  a.  d.  pro  quo  aolido  dedit  I.  flore- 
num  quem  inburaavit  dominua  johannea  kennler  procurator  eccleaie. 

m.  Id.  Johannea  de  aeon  et  ita  uxor  conat.  annuatim 
IL  a.  de  orto  auo  aito  in  vico.  Item  wernherua  premia- 
sariua  huiua  civitatia  in  arouw  filiua  predictorum  johannia 
et  ite  leg.  XIII.  quart.  tritici.  cedunt  de  domo  grede  de 
kulme  aita  iuxta  domum  auguatinensium.  Amman  trepscher 
dat.hec  est  domua  plebanatui  per  magistrum  johannem  de  gundeldingen 
plebanum  ex  conaenau  et  consilio  dominorum  et  consulum  adpropriata 
anno  1475^  ita  ut  plebanna  eandem  inhaUtana  domum  pro  tempore 
annuatim  expediat  dicta  quartalia  tritici  et  trea  libraa  denariorum 
vel  de  summa  aua  remittat. 

n.  Id.  *  A.  D.  1435  •  rddolfua  sumer  leg.  i.  r.  a.  a.  videl. 
ennelli  *[ennili]  uxoris  etc.  albrech  weacher  *  [albrecht  w&acher] 
L  florenum  in  auro  de  et  auper  orto  auo  jacente  infra  muroa  vor 
dem  rentzentor  et  poteat  hunc  florenum  reemi  cum  viginti  florenia 
cum  censu  etc.  —  Hoa  XX  florenoa  hnc.  widmer  de  gyrenchen  ad 
presens  sicut  habetur  littera  deauper. 

*  A.  D.  1435®  ob.  hana  zeiger  [zeyer]  leg.  HI.  s.  cedunt  de 
ecclesia  que   dedit  iiii.   guldin  ad  librum  miasale   eccleaie.     Item 


410 

adatudt  margret  zeverin  Tel  snperaddidit  m.  s.  quo  dedit  florennm 
et  dimidiom  ecclesie.  habendo  meinoriam  domini  petri  zejen  ordinia 
minomm.  convene  margret.  filii  jenni  de  seiden,  gret  uxoris. 

*  A.  D.  1488'^  Johannes  rfteger  [rAgger]  civis  opidi  arow  dedii 
etc.  I.  qnart.  annni  census  tritici  de  et  snper  vineto  qnod  colit  jaoobns 
basler  *[basslerin].     [Diss  ward  der  rftgerin.] 

Idibos.  *  A.  D.  1459^  Johannes  bAssen  *[bAsen]  const.  p.  s.  a. 
eins  parmitmn  scU.  jenne  bftssen  ^[büsenl  et  geri  '[gertmt]  oxoria 
necnon  p.  s:  Qxomm  itt  zeltnerins  *[ite  zeltnerin]  et  eis  eberlin  et 
bell  filie.  hemrici  bnrgis  viri  predicte  bell  annnatim  tinmn  Voreniim. 

XVn.  Kl.  Jonii.  *  A.  D.  1456  *^  wemherus  t&schler  opidi  arow 
civis  p.  8.  a.  i.  et  snoruin  sei.  nxoris  elli  wisin  et  cristine  I.  florennm 
annnatim  in  anro.    [V.  kl.  Jnnii.] 

Hensli  schnider  const.  I.  s. 

Büdinns  de  roggenhusen  dedit  redditus  I.  s.  p.  s.  e.  et 
heinrico  de  w6schnoawe  ac  margaretha  uxore  eiusdem  et 
bürgino  fratre  sno  de  domo  ernini  de  rinach. 

A.  D.  1433®  ob.  hentzman  mfiriker.  const.  p.  etc.  gern  nxoria 
hansen  baslers  et  anne  büLsin  filiamm  etc.  XVIIL  d. 

XYI.  Kl.  Bü.dolftis  aronw  et  gertrndis  axor  eins  constw 
I.  s.  IV.  lumini.  IV.  plebano  et  IV.  premissario  et  nnum 
solidum  sororibus  in  conventu.  Isti  duo  solidi  dantar  de 
cetero  (?)  de  cnrte  et  domo  waltheri  küssnacher  ante  por- 
tam  snperlorem. 

XV.  Kl.  *  Heinricas  berwart  const.  IL  s.  de  novis 
pratis  in  angia  etc. 

A.  D.  1376®  ob.  ita  dicta  totikerin.  ülricns  maritns  eins  const. 
V.  s.  de  domo  ülrici  dicti  benner. 

*  Agnes  tottikerin  *  [totikerin]  relicta  jacobi  tottikers  *[totiker8l 
leg.  I.  8.  d.  pro  etc.  ü.lr.  hertzog  de  agro  sno  proprio  uff  der  telchi 
sito  et  contingente  ab  nna  parte  agram  henslini  rewigs  fabri  et  ex 
advereo  agram  heinrici  sporers  and  lit  mitten  in  dem  feld. 

Nicolans  dictas  eggenhein  et  anna  nxor  saa  const.  p.  s. 
et  bnrkardo  de  gftzkon  et  katherina  parentibus  ipsias 
VIII.  8.  d.  de  orto  qaem  colit  heinricas  dictas  schertleib 
qai  fnit  qaondam  domine  zfL  dem  lAwen.  habeatar  memoria 
margarethe  eggenheininen  et  nicolai  eggenheini  mariti  eins. 

Heinricas  ronbli  et  greta  axor  leg.  I.  s.  de  domo  in 
clivo  im  mülihof  dicto  farers. 

[A.  Dbl515®  Johannes  Togler  dedit  XXXII  fiorenos.] 

Xnn.  Kl.    Gerdat  kambosin  leg.  I.  s.  de  domo  rAdini  de  ölten. 

A.  D.  1423®  leg.  hedwig  wagnerin  IUI.  s.  d.  de  horreo  sao  sito 
ante  portam  dictam  rentzentor. 


411 

Xm.  Kl.  Nicolaus  dietns  frümbeiss  et  ita  nxor  leg. 
reddittis  L  s.  de  domo  et  curte  heinrici  Iiospitis  de  knlme. 
item  YIIL  L  d.  de  domo  stia  in  qna  habitat  sita  an  der 
milchgassen.  Idem  leg.  p.  a.  rüdolfi  frftmbeiss.  et  richinen 
rüLdis  fr&mbeis  geswigen  I.  s.  d.  de  orto  heinrici  dicti 
scherers. 

*  A.  D.  1483  ob.  Johannes  krtltli.  qtd  dedit  IIL  s. 

Ghünradns  kttsnach  dedit  1.  s.  de  domo  sna  p.  s.  hemma 
et  adelheide  nxoribus  suis.  Item  dicta  adelheidis  nxor 
sna  dedit  I.  s.  de  bono  in  lostorf  qnod  colit  wernherns 
dietns  meiier  i.  r.  hermanni  patris  sni  et  mechthildis 
matris  sne  de  wangen. 

Xn.  Kl.  *  A.  D.  1436^  ob.  dominus  nicolaus  getling  *[gett- 
liiig]  premissarins  hnins  ecclesie.  qni  leg.  L  libr.  et  I.  s.  de  orto 
heini  baslers  sito  bj  der  wasserschfipfen  quem  coloit  Johannes  die- 
tns bind. 

o 

XI.  IQ.  ülricns  de  zovingen  qnondam  villicns  in  erndes- 
bach  qni -et  gerdrndis  nxor  eins  leg.  p.  s.  et  parentnm  snorum 
cl&nwini  et  Alrici  filiornm  snorum.  bnrkardi  et  ite  uxoris 
sne.  gisine  sororis  sne.  cAntzini  et  j&clini  fratres  predicte 
gerdrndis.  XL  s.  d.  de  orto  sno  sito  inxta  molendinnm  ante 
portam  snperiorem.  Item  locavit  X.  s.  ecclesie  in  werde.  — 
Mechthildis  b6zacherin  et  ülricns  peier  maritns  eins  ob. 
qni  leg.  redditns  IL  s.  de  agro  sito  zem  birbonme  quem 
colit  dietns  tottiker  carnifex.  Item  gerdrndis  prescripta 
leg.  redditns  IL  qnart.  siliginis  et  nnins  pnlli  de  agris 
sitis  in  obern  gizkon  in  tttberrach.  colit  cünradns  torso. 

A.  D.  1423*^  walthems  kennler  carnifex  leg.  p.  sal.  etc.  rftdini 
fnchs  de  sch&ftlang  V.  s.  d.  de  pünta  qne  empta  est  a  rftdolfo  sumer 
tangente  vicnm  nbi  itnr  nff  den  bftchelrein. 

Johannes  hartman  ob,  margaretha  nxor  loc.  I.  s.  an- 
nnatim  de  domo  bertzschini  sntoris  sita  in  clivt).  Item 
anna  nxor  johannis  hartmanni  predicti  const.  I.  s.  de  domo  cAntzlis 
rebmans  in  clivo  inxta  domnm  hündlis. 

X.  Kl.  *  Ob.  michel  bremgarter.  margaretha  segenserin  nxor 
eins  leg.  I.  mod.  trit.  de  domo  sna  propria  in  arouw  circa  portam 
snperiorem. 

IX.  Kl.  Cfknradns  dietns  fnchs  de  talhein  et  richentza  nxor  eins 
parentes  johannis  dicti  fnchs  in  clivo  leg.  11.  s.  d.  de  domo  anne  dicte 
bredgerinen  qne  nunc  est  dicte  b&blinen  gegen  der  bredierren  hns 
nber.  de  domo  rAdis  rinderman. 

*  Johannes  fnchs  leg.  V.  s.  de  bonis  qnas  colit  h.  de  snartwil 
*  [der  schnartwiler]  de  grenchon  *  [grenchen].  Item  const.  V.  qnart. 
trit.  ad  largam. 


412 

Ita  axor  johannis  fachs  in  clivo  ob.  joh.  fuchs  vir  saofl  oonBt. 
tn.  s.  d.  de  domo  rftdolfi  de  ölten  snperiori  que  nunc  est  rildoifi  da 
bremgarten.  —  de  domo  rAdis  rinderman. 

Item  Johannes  fuchs  loc.  I.  s.  de  agro  suo  bi  dem 
schachen  de  domo  h.  de  kienberg  in  clivo.  h.  de  kienberg 
tenetnr  singolis  annis  de  domo  soa  sita  in  clivo  IIL  s.  oedebant  de 
ono  agro  enbalb  der  aren.  quem  colebat  Johannes  dktos  fuchs. 

Anna  nzor  johannis  fochs  et  amoldos  grtlbler  de  bremgarten 
maritns  eins  const.  p.  r.  jacobi  gemäss  et  mechthildis  nxoris  sne  et 
margarethe  merinswandina  filia  eins.  I.  s.  d.  cedit  de  tribns  pomeriis 
sitis  iuxta  ripam  nff  dem  snren  graben,  qnomm  pomeriomm  habet 
duo  Johannes  dictos  weber  et  tertinm  pomeriom  habet  walthems 
wintznonwer. 

BAdolfns  amman  const.  I.  s.  d.  de  domo  et  cnrte  eber* 
lini  dicti  hirzellers  sita  ante  portam  inxta  domnm 
johannis  l&wen. 

Vm.  Kl.  *  Johannes  arow  leg.  p.  sal.  etc.  domini  iUrici  schnl- 
teti  canonici  ecclesie  beronensis  IT.  mod.  trit.  I.  mod.  datur  de  agro 
zer  lachen  quem  colit  dictos  ruchti.  I.  mod.  trit.  datnr  de  domo 
schr&ters  sita  in  der  milchgassen  contigna  domni  atterwilen  *  [atter- 
wilers].  Insuper  leg.  lH.  qnart.  spelte  de  bono  in  obem  emlispach 
*  [obererlispach]  dicto  wilhelnsgftt  *[wilhelms  gAtt]. 

*  A.  D.  1481^  decessit  hans  str&eli  [strAnli]  qoi  cum  consmisu 
uxoris  agnes  siföidin  *  [sifridin]  sua  bona  post  ipsorum  decessum  re- 
lictura  dedit. 

*  A.  D.  1499®  ob.  hans  golder  servus  marquardi  zechenders. 
dedit  heinricus  golder  frater  eins  L  s.  annuos  pro  quibus  in  promto 
dedit  ecclesie  duas  libras. 

Vn.  Kl.    Johannes  molitor  de  muchein  leg.  lY.  s. 

Gerdrudis  bAnkerin  eis  filia  leg.  I.  s.  de  domo  johannis  teschler 
ante  portam  superiorem. 

Hemma  de  velthen  leg.  p.  s.  et  elsbethe  sagerin  I.  s.  d.  de 
eadem  domo  johannis  teschlers. 

Wernherus  dictus  schinhdt  const.  p.  r.  etc.  berchte 
zUrcherin  filie  sue  V.  s.  d.  de  domo  sua  sita  iuxta  domum 
jacobi  dicti  trtillorey. 

YI.  Kl.  [Ambrosius  mejer  huius  quondam  ecclesie  plebanus 
demum  caplanus  postremo  quamvis  heu  insufficiens  carthusianas  ordin. 
LXXIX  libras  pro  etc.  Alrici  jost.  rddolfß  t&schlers  etc.  1509.] 

e 

Y.  Kl.  Ulricus  de  werde  loc.  II.  s.  d.  de  domo  dicti 
tistelbergs  zen  husen  sita  ex  opposito  domus  dicti 
spilmans. 


413 

A.  D.  1476^  ob.  conradus  pfaw  civis  opidi  arow.  qui  p.  a.  s. 
suammqtie  oxorum  dichtli  et  gerine  *  [gertrtidis]  dedit  IIIT.  mod. 
tritici  qttos  dant  dicti  lüscher  in  mucheiu  —  Rectori  scolarimn  anam 
blapbaiäiim.  OrdinaTit  etiam  hospitali  iintim  maltram  speltamm 
aimaam. 

im.  Kl.  Peter  haberstich  ita  iixor  petri.  elsbeth  et  heilwig 
pueri  IT.  qnart.  trit. 

m.  Kl.  Ulinni  famulas  sweblis  sartor  ob.  agnesa  nxor 
Bua  leg«  VI.  d.  de  prato  sito  prope  Rur. 

A.  D.  1443^  rüdi  berthold  loc.  p.  s.  et  Ali  berchtold  patre  et 
anna  im  sinder  *  [sinner]  matre  etc.  I.  s.  d. 

Dedit  I.  florenom  hans  zobrist  p.  r.  etc.  gret  nxoris  dicti  johannis 
rdtschman  etc. 

[Wema  hag.  const.  pro  etc.  margarethe  im  graben  X  flor.  Disse 
X.  gl.  wurdend  margret  im  graben  marx  scherrers  fronwen.} 

IL  KL  RtLdolfus  de  wissenwegen  et  mechthildis  nxor 
eins  leg.  IUI.  d.  de  domo  gerine  de  rore  qne  nunc  est  vil- 
lici  pistoris.  —  Margaretha  filia  dictornm  rüdolfi  et 
mechthildis  qne  priorissa  fait  conventus  dominaram 
prope  fluvinm  obiit.  —  Beiina  zen  wissenwegen  leg.  VI.  d* 
de  domo  et  cnrte  etpomerio  post  domnm  heinrici  hospitis 
de  knlme. 

Margaretha  legittima  ülrici  de  velthein  const.  pro  etc.  petro  de  seon 
fratre  eins  I.  s.  d.  de  cnrte  et  domo  johannis  dicti  velthein  in  werde. 

Kl.  Jnnii.  Leonardjis  meyger  camifex  leg.  p.  s.  etc.  cünradi 
bader  heinrici  meiger  II.  s.  d.  de  agro  am  hfichstress  tangens  ante 
ad  viam  et  retro  ad  pratom  dictnm  stüffenmat. 

♦  Item  const.  Ali  lenhart  [lienhart]  p.  saL  etc.  gerungi  imhoff. 
n.  s.  de  orto  quem  colit  dictus  br&der  rAdi  iuxta  horreum  petri 
Iftterüs  ♦[litterlis]. 

Anniv.  dies  heinrici  stürmlis.  adelheidis  nxor  leg. 
I.  s.  d.  de  bono  qnod  miesiberg  colit.  —  Greda  sttirmlin 
filia  prescriptorum  const.  p.  s.  et  ülrico  dicto  maier  ma- 
rito  IL  8.  de  domo  johannis  springensak.  —  Adelheidis 
sttirmlin  leg.  IL  s.  de  orto  eins  qnem  colit  petrus  dictns 
sAsso  inxta  ortum  dicte  zenderin. 

Item  nicolaus  rubi  const.  IUI.  plebano.  IIIL  lumini  et 
IUI.  premissario  super  agro  Alrici  mellingers. 

im.  Non.  Elizabeth  stimerlin  const.  p.  r.  a.  elizabeth  murerin 
I.  B.  de  horreo  et  orto  quem  colit  Jüngling. 

in.  Non.  Johannes  de  florentia  ob.  berchta  uxor  eins 
leg.  VII.  sol.  de  orto  sito  ante  portam  quem  colit  nicolaus 


414 

dictus  zehender.  Item  VIT.  s.  de  carte  et  domo  quam  in- 
babitat  ülricns  dictas  basler  IIL  s.  etc.  et  VI.  d,  ecclesie 
in  kilcbberg.  Item  leg.  I.  mod.  trit.  de  daabas  domibas 
suis  ante  portam  supremam  qnas  inhabitant  Johannes  rA- 
dini  et  dictus  glasbach.  habeatur  et  mem.  margaretbe  filie 
stephani  dicti  verren  necnon  waltberi  verren.  ac  magistri 
heinrici  de  arow  pro  quibns  omnibus  dictus  stepbanus  loc. 
y.  s.  de  bono  in  wintznouwe  qnod  colit  dicta  hellikerin. 

n.  Non.  BMolfus  de  baden  loc.  p.  etc.  agnesa  qnondam  uxore 
sua.  elizabeth  dicta  wipfin  etc.  11.  modios  spelte  et  IL  s.  d.  de  bonis 
suis  in  stüslingen.  I.  mod.  de  agro  quem  colit  dictus  klekko.  Item 
mecbthilt  uxor  quondam  r&dolfi  de  baden  leg.  XII.  s.  d.  Vil.  s.  ce- 
dunt  de  domo  et  area  dicti  hasen  sita  ex  una  parte  bi  dein  bacbe 
ex  altera  parte  prope  domum  h.  dicti  weber.  Item  V.  s.  cedunt  de 
domo  johannis  frobelen  in  clivo  sita  prope  domum  dicti  ziegler.  — 
Insuper  predicta  mechthildis  de  baden  conventualis  leg.  L  quart.  trit. 
de  prato  in  rynach  quod  colit  Alricus  giger.  —  Item  Johannes  de 
baden  filius  predicti  r&d.  de  baden  const.  IV.  s.  d.  de  domo  et  curte 
rüdolfi  de  wAschnouw  quod  adjacet  ex  una  parte  pomerio  jacobi  dicti 
totikers  et  ex  altera  parte  orto  dicti  pauli  auri&bri. 

*  Item  Johannes  de  baden  adelheidis  uxor  leg.  p.  s.  et  anna 
ütkerin.  margareth  bechemin  11.  mod.  trit.  de  bono  in  küttingen  quod 
colit  cünradus  lessi. 

Chünradus  dictus  batzli  dedit  unam  libram  cere  etc. 
de  domo  sua  que  nunc  est  dicti  smitz  de  haiderwank. 

VIII.  Idus.  LXVm.  El.]  *  Elizabeth  schmidin  loc.  pro  etc.  [johannis] 
heinrici  [pictoris]  etc.  L  s.  [magister  Johannes  heinrici  pictoris  dedit 
pro  et«,  magistri  johannis  armbresters.  laurencii  landsperger.  hans 
kallenberg  und  frouw  margret  malerin  nam  diss]. 

[XV 111.  Kl.]  *  A.  D.  1497*  ob.  adrianus  hemmiker  p.  c.  r.  const. 
margaretha  hammannin  hospita  ad  rubeum  leonem  uxor  eins,  johannis 
hamman.  margret  von  langensand.  johannis  seiler  I.  s.  [Diser  gl. 
ward  truttli  kallenberg.] 

*  A.  D.  1501*  ob.  anthonius  ziegler.  dedit  11.  s.  annui  census 
pro  quibus  adelheidis  uxor  dedit  11.  aureos  in  prompte.  [Diss  ward 
dem  zingen.] 

VII.  Idus.  Jacobus  dictus  labans  leg.  IL  s.  de  prato 
eccl.  sito  in  sur. 

[XVni.  Kl.]  *  A.  D.  1499*  ob.  hensli  sager  q.  p.  s.  a.  s.  nec- 
non elizabeth  blattnerin  et  margret  geishuserin  uxorutu  suarum.  hein- 
rici gewis  *  [gewiss]  dedit  V.  s.  annui  censUB  quare  predicta  eliza- 
beth et  barbara  uxor  rutsch  meijers  in  sur  filie  ipsius  henslini  dede- 
runt  post  suum  obitum  V.  florenos.  [Diss  ward  michel  sager.  heini 
gewiss  loc.  pro  etc.  johannis  gewyss.  heinrici  büchelrein  I.  s.  diss 
ward  im  selbs  wider.] 


415 

VI.  Idos.  Ob.  heinricus  zing  et  Alricos  rewig.  anna  zinggin 
iixor  predictonun  leg.  in.  s.  d.  de  agro  am  surengraben  inter  agroa 
heinrici  de  küttingen  et  dominarum  conventualinm  quem  colit  hensll 
brauner. 

Eatherina  rollerin  et  mariti  const.  IT.  s.  de  bonis  eccl. 

V.  Idos.  [XVIII.  KL]  *  Margret  eeilerin  dedit  p.  s.  a.  s.  nec- 
Aon  petri  keiser  avi  soi.  ste&n  misner  prioris  mariti.  thome  müller 
mariti  eias  I.  s. 

Katherina  weiblina  ob.  ülricns  maritus  eins  leg.  I.  s. 
de  bono  in  lostorf.  debent  colere  anniv.  eberlini  rasoris. 
heinrici  weibe\ß. 

m.  Id.  *  A.  D.  1423^  conradtLS  snmer  leg.  p.  s.  etc.  bnrkardi 
snmers  johannite.  verene  segenserin.  johannis  segenser.  m.  mod.  trit. 
dno  modii  cedunt  de  molendino  et  scoposa  et  aliis  attinentiis  in  los- 
torf  sitis  emptis  ab  heredibas  amoldi  bumans  *[bawman]  de  ölten, 
et  tertios  cedit  de  domo  anne  basleria  prope  domum  johannis  be- 
ünen  an  der  milchgassen. 

A.  D.  1439^  ob.  heilwig  xaor  dicti  stheffan  knus  sartoris  qoi 
leg.  p.  s.  etc.  claus  refel.  heilwig  et  heinrici  Scolaris  fratris  sui  m.  s. 
habeatnr  memoria  verene  uxoris  eiusdem  stepphani. 

n.  Id.  [Xin.  KL]  *Margaretha  wenslingerin  et  ülricns 
dictns  wenslinger  maritus  eins  ob.  anna  filia  uxor  johan- 
nis dicti  Zürichers  "'[ztlrchers]  const.  pro  etc.  anna  dicta 
schenkin  *[schenckin]  de  beron^,  sorore  sua  et  pro  domino 
petro  sacerdote  III.  mod.  trit.  de  domo  prescripti  ülrici 
wenslingers  qne  jacet  ultra  viam  coram  heinrici  trut- 
mans.  —  Item  const.  II.  s.  dominabus  in  conventu  pro 
piscibus  de  orto  johannis  bleichers.  Item  const.  IL  s.  do- 
minabus conventus  in  eberseggen  ad  mensam  de  orto  sito 
apud  ortum  r.  de  suro.  —  Item  prescripta  domina  anna  dicta 
züricherin  leg.  11.  s.  de  prescripto  orto  sito  aput  ortum  rüd.  de  sure. 
dominabus  conventus  in  eberseggen  ad  mensam. 

Johannes  dictus  isen  ob.  ita  uxor  leg.  I.  s.  de  domo  et 
fundo  ipsius.  ülrici  de  rinnach  ante  portam  superiorem. 

[A.  D.  1513^  nobilis  et  egregia  domina  margaretha  de  stuben 
dedit  in  promptu  XL  iiorenos  pro  anniversario  et  XX  flor.  pro  modio 
tritici  ad  largam  pauperibus  pro  se  et  valido  armigeri  johannis 
Bebastiani  de  luttemow  eins  maritus.  et  domicelli  johannis  ülrici  de 
luttemow.  domine  ursule  de  fridigen.  uxoris  parentum  dicti  sebastiani. 
domicelluä  eberhardus  de  stube.  domina  dorothea  de  wärenwag  uxoris 
etc.  domicelli  jeorij  de  wärenwag  patrui  domine  margarethe  etc.  diso 
XL  gl.  wurdend  der  stiflFterin  wider  miner  frouwen  von  lutemow.] 

XVIII.  Kl.  Junii.  Anniv.  nicolai  dicti  wislederi.  const.  est 
ni.  s.  d.  de  domo  h.  dicti  kösis  sita  an  der  milchgassen. 


416 

Petras  schnider  de  sor  leg.  in.  s.  d.  de  domo  anne  miimen  qtiam 
nunc  inbabitat  Johannes  ebi  in  clivo. 

XY.  El.  Ita  g6sbrechtin  const.  I.  s.  de  domo  ülrici  benners 
Sita  ex  nna  parte  apnd  domnm  dicti  bleichers  et  ex  alia  parte  apud 
domxmi  waltheri  de  hocbdorf. 

Greta  dicta  scbindera  ob.  Johannes  Schinder  vir  suna 
const.  XYIII.  d.  de  cnrte  dicti  melsak  prope  ripam 
iuxta  domnm  heinrici  de  bieln.  wernherns  nrsibach 
leg.  VI.  d.  de  bono  ecclesie  sito  in  mnchein. 

XIY.  Kl.  Johannes  l&uppi.  Johannes  langerAchen  const.  I.  s.  de 
domo  dicti  thechans  in  clivo  qne  fuit  dicti  knop&. 

*  A.  D.  1479^  ob.  margret  playnerin  *[blaawnerin]  nxor  hensli 
reinmans  ^[zeimans]. 

Xm.  Kl.  Heinricas  heidelberger  const.  I.  s.  d.  de  domo  soa 
Sita  inxta  domom  sprürin. 

Margret  grefin  loc.  p.  etc.  ülrico  zeglinger.  gerdmdis  küchi- 
mannin  I.  s.  d.  de  domo  conradi  hüsis  ex  ona  parte  contigaa  domibua 
wema  bolers  et  alia  parte  heinrici  baslers. 

Soror  richentz  frümbeissen  const.  XIY.  s. 

XII.  Kl.  Ob.  margaretha  spülerin  de  &8cholzmatt.  const.  III.  s. 
d.  de  orto  domini  heinrici  im  hag  sito  inxta  pomeriom  jacobi  trttl* 
lerey  et  dicte  schAlmesterin. 

Item  dominus  Johannes  meyer  alias  de  hirtzstal  capellanos  ho- 

spitalis  const.  I.  s.  d. 

• 
XL  Kl.  Ulricns  mellinger  ob.  güta  uxor  leg.  XYL  d.  at 
colant  anniyersaria  etiam  barkardi  boungarter.  rüdolfi 
quondam  cellarii  zem  Ifiwen  fratris  gute  prescripte.  et 
dantnr  hii  den.  de  orto  relicte  quondam  wernheri  ad  leo- 
nem  sito  in  vico. 

*"  A.  D.  1483  ob.  borckardus  schnegans.  dedit  IQ.  florenos. 

Hemman  de  schliengen  et  mechthild  nxor  eins  const.  I.  mod. 
Spelte  de  bono  sito  in  safenwile  quod  colit  Johannes  dictos  roaffer 
de  safenwil. 

Johannes  trimbach  et  ita  uxor  const.  II.  s.  d.  de  tribus  püntis 
ecclesie  emptis  a  Johanne  zürer. 

X.  Kl.  Notandum  quod  iuxta  decreta  dominoram  bemensium 
dies  presens  ob  honorem  dei  et  sanctorum  martyrum  perpetuis  tem* 
poribus  sollemniter  et  festive  celebrari  debet.  eo  quod  ipsa  die  contra 
adyersarios  suos  ducem  burgundie  karolum  et  suos  adjuvantes  vic- 
toriam  obtinuerant  anno  incamationis  dominice  1476  ^  Insuper  die 
imminente  (?)  sequenti  in  presenti  die  a  vesperis  et  vigilia  incipiendo 
celebrare  anniversarium  cum  vigilia  ut  dictum  est  et  missa  defunc- 
torum  omnium  interfectorum  tam  de  nostris  quam  contrariis  pro  tunc 


417 

in  mnrten  inxta  opidtun  necnon  et  mterfectorain  prius  eiusdem  anui 
in  granson  presertim  vero  habende  memoriam  dominicelli  conradi 
samer  qni  occnbnit  in  strage  et  eomm  qm  in  Castro  interempti  sunt 
qaonun  de  opido  nostro  qninque  fnere  scilicet  Johannes  senger.  hansüli 
Christian,  rüdolfas  egg.  jacobns  hechler.  heinricas  lang  et  quidam  sti* 
pendiarius  opidi.  quomm  omnium  anime  requiescant  in  pace. 

[A.  D.  1476^  decreverunt  doinini  bemenses  nt  de  cetero  dies 
ac  festnm  sanctissimomm  martyrom  soUenniter  ac  festive  suis  imdi- 
que  in  terris  sen  dominus  celebretur.  ipsa  etenim  die  divina  opitu- 
tante  dementia  confederati  contra  inimicos  snos  karolom  videlioet 
borgnndomm  ducem  et  se  invantes  victoriam  obtinnerunt.  Insnper 
eodem  die  de  sero  ad  vesperas  crastina  in  missa  memoria  omnium 
interfectomm  tarn  amicomm  quam  contrariorum  ipsa  die  circa  opi- 
dum  murten  ac  prius  in  Castro  vel  circa  castrum  gransee  specialiter 
domicelli  conradi  summer  qui  in  conflictu  occubuit  et  eorum  qui  in 
Castro  fide  ipsis  data  fracüi  malitiose  suspensi  decesserunt  quomm 
quinqne  ex  opides  nostro  videlicet  hans  senger.  hans  &lin  cristan. 
rüdolff  egg.  jacobus  hechler.  heinricus  lang  ac  stipendiarins  quidam 
opidi.  quorum  omnium  anime  requiescant  in  pace.] 

*  A.  D.  1485^  decessit  Johannes  hündli  civis  opidi.  Dedit  richi 
Weberin  triginta  sex  aureos  renenses. 

IX.  Kl.     A.  B.  1438*^  heinricus  gütergart  const.  IX.  s. 

*  Margret  müUerin  uxör  jacobi  schmid  pro  s.  etc.  anne  cloberin 
const.  I.  s.     [Diser  guldin  ward  emili  kallenberg.] 

*  Adelheit  diemannin  amitta  der  gewisin  et  jenni  matter  maritus 
eius  ob.  pro  quibus  dedit  ipsa  gewisin  necnon  pro  anima  margarethe 
pürin  commatris  eius  I.  florenum. 

[Joannes  de  pregetz  famulus  architectoris  qui  submersns  est  const. 
I.  flor.  et  ni.  solides.] 

Johannes  dictus  berwart.  ob.  p.  c.  a.  nesa  nxor  sua  et 
p.  a.  adelheidis  küttingerin  matris  sue  leg.  V.  s.  de  domo 
cüntzini  dicti  kriegs  sita  apud  superiorem  portam  quam 
emit  a  domino  heinrico  dicto  switer. 

Vin.  Kl.  Anniv.  dies  burchardi  dicti  morhartz  qui 
const.  pro  se  etc.  et  arnoldo  et  mechth.  cellariis  de  kfil- 
likon  etc.  I.  s. 

Agnesa  uxor  heinrici  dicti  melsecker  const.  p.  s.  etc. 
ülrici  de  melseckon  VI.  s.  de  domo  sua. 

Dominus  ülriciis  sacerdos  dictus  de  werde,  cellarius 
qnondam  dominorum  preposijbi  et  capellani  zovingen.  frater 
predicti  burchhardi  morhartz  leg.  IL  quart.  trit.  de  domo 
rüdolfi  textoris  que  nunc  est  johannis  friderici  de  lentz- 
burg  pistoris  sita  an  der  milchgassen.  Item  leg.  I.  mod. 
trit.  dominabus  de  conventu.  qui  ipsis  cedere  debet  post 
mortem  beline  dicte  phirteriu  sororis  sue. 

ArgoviB  Yi.  27 


418 

VII.  Kl.  A.  D.  1417^  Johannes  segenser  leg.  pro  etc.  III.  mod, 
trit.  de  domo  sua  domni  seu  curie  consnlom  in  arow  contigoa.  — 
bans  türich  peter  her  rüdolf  canonicns  beronensis  her  burchart  col- 
legista  murensis  ülrici  filii  eorum  et  conradi  segensers  filii  johannis 
aegensers. 

Anniv.  dies  anne  zimbermanni.  Johannes  maritus  leg. 
I.  8.  d.  de  pratis  augie. 

Petrus  de  röterswile  VI.  d.  de  bono  in  lostorf.  colit  melier  etc. 

VI.  KL  Heinricas  ancker  leg.  IV.  d.  de  domo  springen- 
sackes  in  clivo. 

*  Adelheidis  zu  der  a  in  *[de]  lentzburg  loc.  p.  s.  a.  s.  et 
johannis  stmsz  viri  sui  heinrici  zu  der  a  et  eise  nxoris  eins  parentom 
saorum  I.  s.  haller. 

V.  KL,  Hartmannns  de  hirtzstal  const.  II.  quart.  tritici  de  daobas 
jugeribos  agrorom  dictis  mangolz  ackre  sitis  bi  dem  holnweg  yersns 
endvelt  qnos  colit  nicolaus  dictus  zehender. 

*  A.  D.  1488^  Johannes  stagel  et  Johannes  kallenberg  ded. 
ob.  sah  ftlrici  hafiiers  *[haffhers]  in  snburbio.  metzi  nxoris  eins, 
domini  johannis  stagel  canonici  werdensis.  margret  eglof  *[egloff] 
Xn.  s.     [Diso  XU  gl.  wurdend  adrien  haffner   and  hansen  stagell.] 

Verena  uxor  ülrici  zimbermans.  I.  s.  de  orto  relicte 
qaondam  johannis  dicti  satler  iuxta  domum  l^prosi  qai 
ortas  nunc  est  petri  dicti  reigen. 

Heinricas  dictus  ernlispach  piscator  leg.  I.  s.  de  domo 
sua  que  nunc  est  rüdolfi  dicti  roublis.  nunc  rAdolfus  im  graben. 

Uli.  Kl.  Elizabeth  dicta  mejerin  de  holtzikon  const.  p.  s.  etc. 
rüdolfi  dicti  keller  IH.  s.  de  domo  b.  tuntelbach  contigua  domai 
johannis  de  habkensen. 

A.  D.  1435^  wemherus  arbrester  leg.  p.  etc.  heini  koler  de  wil 
l.  quart.  trit.  et  II.  s.  d.  triticum  dat  heini  pur  de  küttingen.  — 
Insuper  margaretha  predicta  const.  IL  quai*t.  tritici.  colit  conrat 
witnower. 

Niclaus  dictus  spilvenk  leg.  I.  s.  de  IUI.  iugeribus  agroiimi 
emptis  per  eum  a  Johanne  de  seon  sitis  apud  agrum  dicte  arouwin. 

III.  KL  Bürginus  dictus  mnti  et  heinricas  dictus  mel* 
wer.  I.  8.  de  domo  sua  que  nunc  est  sartoris  de  küttingen. 
nunc  sermanni. 

*  [Dominus]  romanus  de  küngstein  [miles]  leg.  I.  libr.  d.  cum 
VI.  8.  de  domo  sua  contigua  domui  gerungi  vor  dem  surhart. 

*  [XVin.  KL]  Ob.  margaretha  de  goldenberg  uxor  johannis 
wemheri   de   küngstein  armigeri  qui  leg.  U.  mod.  trit.  de   curia  et 


I 


I 


419 

bonis  in  höre  *[hore].  —  Beempti  sunt  modii  prescripti  pro  qua- 
draginta  florenis  per  johannem  villici  et  per  consocium  suum  wem- 
herum  d&chler. 

*  Dominus  heinricus  de  küngstein  const.  duos  mod. 
trit.  de  bonis  sitis  in  wulfliswiie  que  colit  dictus  keni 
*[kem]  de  wulfliswiie. 

U.  El.  Chünradus  dictus  stadier  de  wisensteig  quon- 
dam  doctor  puerorum  in  arow.  postea  incuratus  in  liestal 
leg.  p.  s.  et  filio  domino  johanni  incurato  in  trimbach  do- 
mum  suam  in  arow  contiguam  domui  rüdolfi  dicti  graven 
et  vineam  suam  sitam  in  dicto  hiingerberg.  tali  con- 
ditione  quod  in  anniv.  predicti  inofficians  det  ad  unam 
largam  que  vulgariter  dicitur  spend  pauperibus  VI. 
quart.  trit.  pro  pane  et  IL  quart.  trit.  pro  sorpicio.  In- 
super  tenetur  dare  I.  libr.  den.  monete  usualis  equibus  ce- 
dunt  V.  s.  conventui.  III.  s.  pro  piscibus  infirmis  iacenti- 
bus  in  hospitali.  III.  s.  pro  refectione  minoribus.  I.  s. 
predicatoribus.  I.  s.  augustinensibus.  I.  s.  pauperibus  scola- 
ribus  I.  s.  et  culture  ecclesie  seu  lumini  III.  s. 

Kl.  Julii.  *  A.  D.  1445®  domiceUus  ludwicua  *[ludovicu3] 
zechender  const.  p.  s.  etc.  domine  osanne  nate  de  hochenlandenberg 
et  domine  angnetis  *[agnetis]  zielempin  uxoris  sue.  elsbethe  de  hünen- 
berg  matris  sue.  et  domini  johannis  de  landenberg  [militis]  patris 
predicte  domine  osanne.  domine  margarethe  matris  eius  nate  von 
*[vom]  stein,  domicelli  hentzmanni  zielemp.  annelli  *[ennelli]  trül- 
lereyn  et  regelli  *[regule]  hejdin  I.  libr.  den.  cum  XL  s.  de  prato 
suo  in  nüwenmat  quod  colit  üli  mejer  in  der  forstat  ^[meyger  in 
suburbio]  sita  cum  prato  hentzmanni  neff  *[nef]  ex  una  parte  et 
an  kaltebach  (sengelbach)  *[am  sengelbach]  ex  altera  parte.  —  In- 
super  const.  III.  s.  de  domo  sua  in  müllihoff  quam  nunc  colit  hensli 
bmgger.  —  Item  leg.  L  mod.  trit.  ab  der  kennelmatten. 

*  Domina  magdalena  de  hallwil  *[magdalena  de  rotenstein]  quon* 
dam  uxor  dicti  ludwici  zechender  inst.  I.  libr.  [imbursavit  X  aureos 
qaos  dedit  dominus  Johannes  de  hallwil  miles  quondam  maritus  ipsius 
domine  magdalene]. 

Burkardus  callicus  de  nüwenberg  pellifex  const.  IL  s. 
de  domo  sua.  et  pro  a.  fratris  domini  rüdolfi  canonici  in 
nüwenberg. 

Anna  dicta  morhartin.  Johannes  vir  const.  IIU.  den.  de  domo 
nicolai  furers  in  clivo. 

VL  Non.  [VI.  Kl.  Julii.]  *  C&ntzmannus  *  [cAntzman]  et  Jo- 
hannes ülrici  *  [ülricus]  dicti  stieber  fratres  p.  q.  r.  domina  elizabeth 
de  hünaberg  *[hünenberg]  etc.  leg.  redditus  lÖI.  maltrorum  spelte 
de  bonis  in  stüsUngen  que  colit  Johannes  dictus  hündli  *[htindlin] 
I.  maltr.  spelte  de  bono  in  stüslingen  quod  colit  Johannes  dictus  peyer. 


420 

V.  Non.  Ciinradas  dictus  Juden  const.  m.  sol.  den«  de  domo 
dicte  ölten  sita  iuxta  domam  bleichers  senioris  et  dominabus  in  con* 
ventu  II  s.  —  Idem  solidos  cedit  de  orto  ipsorum  in  clivo. 

A.  D.  1439^  ob.  anna  uxor  jeglis  zem  steg  carnificis.  Dedit 
ipse  jeglinos  III.  libr.  d.  ad  nsas  ecclesie  quos  ego  johannis  attelwile 
tunc  temporis  plebanos  etc.  procnrator  converti  in  usus  ecclesie. 

[XIII.  Kl.]  *  A.  D.  1471*^  jacobus  steger  »[st^ger]  carnifex 
leg.  p.  s.  etc.  metzine  *[m&tzi]  sm*hartin  uxoris  sne.  jenni  snrharts. 
ite  grefin  *  [gräiin]  parentum  eins,  anne  amoldin.  margrethe  riederin. 
anne  hodlin  I.  fiorennm  de  bonis  in  litteris  apud  ecclesiam  reseryatia 
specificatis. 

*  A«  D.  1416^  const.  dominus  gerbardus  kenler  domum  suam 
sitam  in  oppido  bic  inter  domos  jobannis  ztircbers  et  dicte  fr&müten 
'^^  [fromütenj.  de  predicta  domo  cedit  annuatim  buic  ecclesie  I.  mod. 
trit.  et  qninque  sol.  d. 

Insuper  dominus  gerbardus  antedictus  A.  D.  1424^  dedit  yinetum 
situm  sub  metbodo  seu  pedivio  quo  itur  in  ernlispacb  iuxta  yinetum 
dicte  veltbeinin. 

Hans  müller  in  der  nidern  müli  leg.  I.  s.  de  domo 
cflntzini  dicti  kriegs  sita  prope  superiorem  pärtam  quam 
emit  a  domino  heinrico  dicto  switer. 

lY.  Non.  Anna  switerin  const.  p.  s.  matbje  meyger  cünradi 
steiner  maritonmi  eins  Ili.  sol.  de  domo  sua  an  der  smidgassen  inter 
domos  marquardi  zebenders  et  rüdolfi  veltbein.     A.  D.  1406^. 

III.  Non.  *  R&dtscbman  *  [r^Ltscbman]  am  sinder.  ann  *[anna] 
tintikerin  uxor  const.  I.  s.  de  omnibus  bonis  ecclesie  p.  r.  etc.  bentz- 
man  tintikers.  rütscbmans  am  sinder. 

Arnoldus  de  rinacb  ob.  cbünradns  filius  dedit  XX.  d. 
de  bono  in  tdffental. 

*  A.  D.  1426  ^  ob.  jobannes  stark  *  [starck]  leg.  p.  s.  etc.  mar- 
garetbe  bündlinen  *[bündlin]  famule  sue  II.  s.  d.  de  prato  sito  in 
nüwen  matten  iuxta  pratum  ecclesie  quod  colit  benslinus  spar  et 
pratum  jacobi  trüllerey.  babeatur  memoria  mai^aretbe  starcbin  et 
domini  ülrici  starcbs  ordinis  predicatorum. 

Anniversarius  illustrissimi  principis  ac  domini  ducis  lupoid  de 
austria  ceterorumque  dominorum  atque  bonestorum  bominum  secum 
occisorum  in  bello  sempacb  A.  D.  1386^  crastino  kiliani.  [A.  D. 
1386°  illustrissimus  princeps  lupoid us  dux  austrie  cum  nobiliiun 
magno  numero  armigeris  quibusdam  etiam  buius  opidi  civibus  prope 
opidum  sempacb  bello  occubuit. 

*  Barbara  bartmannin  et  beinricus  symonides  *[8ymon]  olim 
servus  sculteti  viri  legitimi  dicte  barbare  const.  I.  s. 

Nonis.  Bürgi  gerwer  de  g&zkon  leg.  p.  se  et  marcb- 
^ardo  patre  suo  etc.  II.  s.  de  domo  sua  sita  in  clivo  iuxta 


421 

4omam  dicti  spenfflerg.  hab.  et  mem.  domini  chünradi 
kagen  incurati  in  baden,  domum  hanc  possidet  knöpf. 

[m.  El.  Jnlii].  *  Burkardns  vogt  scnltetns  huins  opidi  ob.  ita 
nxor  const.  p.  etc.  ac  liberis  anna  bitterkrut.  mechthildb  ürimannin 
«c.  ite  VI.  qn.  trit.  com  XVIII.  d.  de  orte  eomm  infra  mnros  iuxta 
Valium  prope  horreum  johannis  wipphen  *[wipfen].  ita  predicta  const. 
m.  qu.  siliginis  de  bono  eorum  im  gerode  quod  cilnradus  *[cüni] 
•emi  de  *[in]  hennenbAl  nunc  colit. 

*  Verena  uxor  johannis  brächet  leg.  etc.  I.  mod.  trit.  de  domo 
Johannis  wemheri  de  kttngstein. 

*  A.  D.  1493®  ob.  udalricus  *  [ülricus]  mejer  de  sur.  p.  c.  a.  r. 
ita  kallenbergin  uxor  pro  etc.  elizabeth  hermannin  const.  III.  s.[dise 
m.  gl.  wurdend  pfister  meiers  frouwen.] 

Vin.  Idus.  *  Adelheidis  uxor  r&dolfi  dicti  graven  leg.  p.  I.  etc. 
nicolai  dicti  kitzi.  nicolai  dicti  eggenhein  DI.  mod.  trit.  quorum 
X.  qu.  dantur  de  prato  in  nüwenmat  sito  iuxta  pratum  sweblis  et 
H.  qu.  trit.  cum  VI.  sol.  den.  de  pomerio  ipsius  sito  bi  dem  bigen 
*[den  bygen]. 

Vn.  Id.  *  A.  D.  1500®  ob.  domina  dorothea  mutschlin.  Dedit 
marquardus  zechender  maritus  p.  s.  etc.  johannis  et  jacobi  mutschlis 
^cultetorum  in  bremgarten  fratrum  dicte  dorothee.  agnetis  herportin 
'^  [herbortin]  sororis.  domini  ^otthardi  caplani  in  bremgarten  patrui 
sni.  domine  magdalene  de  lutemow.  dominarum  barbare  de  meggen 
«t  ursule  segenserin  filianmi  dominiceUi  johannis  zechender,  domine 
megtli  zum  hopt  uxoris  eins.  37  florenos  monete  usualis  unde  red- 
ditus  trium  librarum  et  14  solidorum  cedit.  [Diss  ward  marquart 
sehenders  kinden.] 

Gerdrudis  verrina  uxor  rüd.  rebers  ob.  que  dedit  red- 
ditus  VI.  den.  de  novis  pratis  in  augia. 

Dominus  rüdolfus  decanus  incuratus  huius  ecclesie 
dedit  redditus  VII.  sol.  de  prato  dicto  telhmatta  quod 
eolit  Alricus  kenler  senior. 

VI.  Idus.  pV.  Non.  Julii.]  *  A.  D.  1398®  ob.  dominus  heinricus 
<Le  holdem  incuratus  huius  ecclesie  p.  c.  a.  s.  const.  Johannes  trül- 
ierey  VII.  qu.  trit.  tria  qu.  cedunt  de  domo  rüdolfi  bremgarten  pres- 
piteri  Sita  inter  domum  johannis  bl&ger  prespiteri  et  domum  con* 
Tersamm.  imus  mod.  trit.  cedit  de  domo  heinrici  heidelberg  sita  inter 
•domns  sprdrin  et  johannis  yelthein. 

V.  Idus.  C&nraduB  dictus  de  costenz  ob.  margaretha  uxor  leg. 
p,  8.  etc.  johannis  villici  HI.  s.  quorum  11.  s.  cedunt  de  tribus  po- 
meriis  sitis  iuxta  ripam  uff  dem  suren  graben,  quorum  habet  duo 
Johannes  dictus  weber  et  tertium  waltherus  wintznouwer.  et  VI  den. 
eedunt  de  agro  sito  ex  una  parte  agri  dlrici  ütchers  et  ex  altera 
parte  rAdolfi  dicti  zeigers. 


422 

Anna  von  halwyl  leg.  ü«  a.  d.  de  orto  quem  colit  lange  cfbii 
contigao  frommüt  sch&rs. 

nn.  Idns.  *  A.  D.  1467  ®  obiit  adelbeidis  kiaerin  qne  in  r.  etc. 
rAdini  '*'  [rfldi]  käsers  viri  snL  johannis  peyers  const.  I.  florennm  com 
lY.  s.  annni  censns  de  bonis  in  literis  desnper  confecüs  et  in  lata 
ecclesie  reservatis. 

Nesa  mfbnin  const.  I.  s.  de  domo  jennis  ebis  in  clivo. 

III.  Idns.  *  A.  D.  1476®  const.  jacobns  steger  anniy.  diem 
heinrici  birwils  ^[birrwils]  cristine  kintzin  nzoris  eins  etc.  dedit 
I.  florennm  annni  census. 

IL  Idns.  *  A.  D.  1419*  ob.  domina  agnes  de  trostberg  *[tro8t- 
bürg]  Jegitima  conthoralis  rfldgeri  ^[rAggeri]  trüUerey  pro  tnnc  scnl- 
teti  hains  opidi.  qui  leg.  11.  mod.  trit.  et  I.  maltmm  avene  de  predio 
sno  in  t&ffental  *  [tdnffental]  sito.  Insnper  ordin.  conyentnaliboa 
sancte  nrsnle  VI.  s.  d.  et  I.  puUnm  camisprinialem  de  area  et  locagio 
quod  colit  Johannes  asper  in  snburbio.  Deniqne  TL  s.  const.  con- 
yersis  in  cimiterio  et  IQ.  pnllos  eisdem  de  area  in  sur  qoam  colli 
wema  lüdi  *[ludi]  cerdo.  Insnper  leg.  im.  s.  d.  de  domo  et  area 
dicti  t&schler. 

o 

Idibns.  ülrions  dictus  switer  ob.  et  anna  de  witwile  in 
q.  r.  margaretha  de  tenwile  leg.  IIL  qn.  siliginis  de  agro 
quem  colit  rüd.  blancho. 

Wernherns  de  witwile  ob.  q.  dedit  VI.  d.  lumini  et  VI 
plebano  de  bono  in  lostorf  quod  colit  wernherns  meiger. 

Margaretha  kenlerin  leg.  I.  s.  de  domo  sua  que  nuno 
est  rüd.  dicti  kupfersmitz. 

Johannes  dictus  switer  leg.  VI.  s.  d.  ab  einr  hofstatt 
gelegen  bi  der  obern  müli  que  nunc  est  rüd.  dicti  wipfen. 

Katherina  switerin  const.  IUI.  plebano.  IUI.  lumini  et 
im.  premissario  de  agro  sito  iuxta  domum  leprosorum 
quem  colit  Johannes  dictus  rechnen 

XVn.  Kl.  Aug.  Johannes  dictus  üriman  leg.  in.  qu.  trit.  et 
I.  mod.  av.  et  unum  pullum  autumpnalem  X.  ova  i.  r.  mechthildis 
uxoris  sue  filie  quondam  burchardi  vogtz  schulteti  in  arow.  et  hii 
census  cedunt  de  bono  in  kienberg  quod  colit  wernherns  de  wile. 

XVI.  Kl.  Burkardus  buri  et  anna  uxor  eius  leg.  p.  se 
ipsius  et  Johanne  filio  bnrini  VI.  s.  de  hiis  datnr  sol.  db 
bono  ecclesie  in  muchein  et  V.  s.  dantur  de  domo  sua  ante 
portam. 

• 

Ulricus  dictus  wagner  ob.  anna  uxor  loc.  pro  s.  etc. 
bercht.  dicti  smit  de  rinvelden  IUI.  s.  de  orto  suo  sito  in 


423 

yico  ex  opposito  horrei  petri  textoris  que  naao  est  nicolai 
dicti  zehenders. 

A.  D.  1453^  ob.  wemheros  tr&ger  in  der  vorstat  et  const.  p.  s. 
etc.  rAdi  fuchs,  gretli  sororis.  bansen  filii  I.  s.  d. 

Wernherus  de  seon  const.  IL  s.  XYIII.  den.  luminibus 
et  VI.  den.  plebano  de  orto  et  pomerio  dicti  tacbnagels. 

Bercht.  dictns  sAgli  et  berchta  uxor  const.  YL  den. 
plebano  de  orto  et  pomerio  dicti  tacbnagels  prescripto. 

^      Cbünradus   gürtler  const.  etc.   super  orto  et  pomerio 
dicti  tacbnagels. 

e 

UJricus  melaeker  ob.  p.  c.  r.  katberina  uxor  leg.  et  r&d.  dicti 
wundrer  etc.  IL  s.  de  orto  eorum  sito  prope  ortum  quem  colit  aberli 
niemerrol.  nunc  habet  ortum  eundem  relicta  berschis  ordens. 

XY.  Kl.  Oerdrudis  dicta  ginpina  ob.  datur  L  s*  de  bono 
in  lostorf  quod  colit  wernherus  meiger. 

XIY.  Kl.  Niclaus  ftristein  leg.  U.  s.  de  agro  suo  sito  iuxta 
crucem. 

Rüd.  müller  const.  L  mod.  trit.  de  domo  cbAnradi  dicti 
sprü  iuxta  domum  fratrum  minorum. 

XUL  Kl.  A.D.  1360®  ob.  dominus  Johannes  dictus  mor* 
hart  plebanus  huius  ecclesie  qui  const.  pr.  etc.  XY.  sol. 
den.  de  domo  et  curte  eberlini  dicti  hirtzeilers  ante  por- 
tam  superiorem  iuxta  domum  johannis  dicti  16wen. 

[A.  D.  1416®  leg.  pro  etc.  ite  de  schaufiFhausen  X.  qu.  speit,  et 
I.  maltr.  aven.  de  predio  in  obergAsgen  dicto  rAdi  gftttgesinds  colit 
rAdinns  surer.] 

XIL  KI.  Waltherus  binde  ob.  qui  dedit  de  bono  in  tdf- 
fendal  IIIL  den. 

*  Ob.  waltherus  knobloch,  margaretha  mater.  bartmannus  weber 
de  kfillikon  *  [kölliken]  etc.  leg.  L  s.  d.  de  yinea  sua  an  dem  bunger* 
berg  Sita  obnan  an  hentz  bdnkers  reben.  (h.  e.  m.)  margrete  tragli. 
domini  cünradi  knobloch  capellani  in  rormos.  gilgi  schwartzen.  domini 
johannis  ordinis  sancti  burbardi  conventualis  in  sancto  urbano. 

Margaretha  dicta  kenlerin  ob.  ülricus  kenler  maritus 
const.  IL  s.  de  domo  sua  sita  iuxta  domum  johannis  schni* 
der.  quam  domum  nunc  inhabitat  dicta  herrin. 

XI.  Kl.  Arnoldus  krieg  leg.  I.  s.  de  domo  grete  de  kSl- 
linchon.  que  nunc  est  marchwardi  dicti  galtzers.  Insuper 
leg.  chAnradus  dictus  krieg  filius  predicti  p.  s.  etc.  ite 
berwartin  ac  mecbth.  tttkerin  uxorum  suarum  IL  s.  de 
domo  sua  sita  aput  superiorem  portam  quam  emitadomina 
heinrico  dicto  switer. 


424 

*  RüdolfuB  graff  *[graaff]  katherina  amoldin  leg.  p.  8.  etc. 
johaimis  schmid  et  jenni  rein  n.  s.  de  orto  qui  dicitur  lobenstein 
*  [loubenstein]  apud  dommn  ftristeixis. 

Hans  motz  '*'[matz]  ordin.  p.  s.  etc.  cristine  gräfin  nzoris.  cAn- 
radi  motz  *  [matz]  et  bride  *  [brigide]  usoris  parentum  II.  s.  emptos 
ab  ecclesia  duobus  ilorenis. 

X.  El.  Rüd.  dictuB  tachnagel  ob.  adelheidis  mater  const. 
II.  s.  uf  irem  gesesse  allem  vor  dem  obern  tore. 

A.  D.  1370^  ob.  hugo  wintzli.  anna  nxor  leg.  VIII.  s.  de  uno 
agro  zem  galgen  sito  ex  nna  parte  apud  agros  de  holdern  et  ex  alia 
parte  apud  agros  dicti  blöwers. 

Waltberus  wintzli  const.  VI.  s.  de  agro  suo  dnoram  jngerum 
gelegen  am  waltpach  nach  bi  siiren  acher. 

[Beatrix  de  winterthnr  quondam  famula  schul teti  rüdolfi  puren.] 

[Gysi  bemer  quondam  £amula  baslerin.] 

o 

Ulricus  bader  ob.  hedwigis  uxor  const.  VIII.  s.  de  ortis 
heinrici  scherers. 

IX.  El.  Conversa  mechthildis  dicta  kuchimannin  de 
conventu  ob.  heinricus  de  iffendal  frater  suus  const.  II.  s. 
de  duobus  jugeribus  agrorum  sitis  in  obern  gözkon.  de  qui- 
bus  unum  juger  est  situm  in  der  tüberrün  stosset  an  dz 
banholtz  ze  obern  gözkon.  ist  dez  von  stoffein.  et  alterum 
juger  est  situm  uff  dem  wücher  acher  ze  obern  gözkon 
stosset  an  ein  weg  dem  spricht  man  der  hol  weg. 

Heinricus  scultetus.  Johannes  de  watwilr  socer  suus.  margaretha 
claustralis  de  platzheim  leg.  IH.  s.  de  domo  in  qua  moratur  heinricus 
scultetus.  Insuper  heinricus  scultetus  filius  predicti  leg.  XV.  s.  d. 
de  horreo  et  orto  retro  suo  sito  iuxta  horreum  jacobi  dicti  trüllerey 
et  orto  rAd.  de  sur.  Insuper  leg.  I.  modium  trit.  panperibus  ad 
largam  specialem  qui  cedit  de  augia  sua.  possidet  Johannes  frommüt. 

• 
Vni.  El.     Ulricus  bader   ob.   hedwigis  uxor  const.  XIÜ.  s.  de 
ortis  h.  scherer. 

o 

Ulricus  murer  in  clivo  ob.  katherina  uxor  leg.  I.  s.  de 
agro  suo  sito  ex  alia  parte  arule  iuxta  agrum  dicti  ütkers. 
Item  katherina  murera  dedit  p.  etc.  Johanne  dicto  wachz- 
müt  III.  libras.  —  Wernher  wachzmüt  et  bela  uxor  sua 
leg.  i.  r.  etc.  rüdolfi  dicti  surn.  I.  s.  de  agro  ülrici  mel- 
lingers. 

Anniv.  dies  ülrici  dicti  winterturer  p.  c.  a.  r.  jacobus  im  nebel 
dedit  IIL  qu.  trit.  de  bono  sito  in  egliswile  quod  colit  heinricus 
stouffer. 


425 

Vn.  Kl.  *  Hentzmannua  wipfo  *lwq>f|  leg.  p.  8.  etc.  petri 
wipfen  patris  V.  s.  de  agro  soo  proprio  bi  dem  galgen.  Insuper  const. 
€UEma  wipfen  p.  etc.  cüjoradi  bertscheleiB  *  [betschler]  mariti  ü.  s.  d. 

(Federprobe  am  Bande :  ein  gut  selig  jar  daz  gib  ich  dir  fürwar.) 

VI.  Kl.    Wemberus  koler  in  clivo  leg.  I.  s.  de  domo  rüidermans.) 

Anna  k^sin  rAd.  maritns  leg.  p.  se  et  bertschino  et  r&d.  filiis 
I.  s.  d.  de  domo  cflntzlis  rebmans  inxta  dommn  btindlis. 

*  A.  D.  1492^  ob.  r&dolfud  zimberman  qoi  ob.  a.  8.  necnon  jo- 
hannis  lutenschlacher.  jobannis  steffani.  jobannis  Schilling,  johannis 
tfirr  dedit  2  s.  e3q)0sait  2  florenos«    [Diss  nam  heini  steffanis  fronw.] 

V.  Kl.  Rudolf  suro  et  güta  uxor  leg.  VI.  qn.  trit.  cedit 
I.  mod.  de  agris  sitis  in  muchein  qnos  colit  arnoldns  haber- 
stich primo  super  agro  dicto  der  schüsselacher  im  harde. 
de  agro  dicto  an  der  steltzen.  und  ein  stüchki  lit  ob  dem 
nidern  bonngarten.  et  II.  qu.  de  domo  wachzmütin.  Item 
leg.  I.  8.  VI.  den.  dantur  de  horreo  dicti  snren  nff  der  hof" 
etat  et  VI.  den.  de  domo  wachzmütz. 

[A.  D.  1506®  domina  elizabeth  segenserin  uxor  quondam  strenoi 
militis  johannis  amoldi  segenser  leg.  pro  etc.  conradi  meyger.  nrsnla 
de  remenstal.  gerdrudis  franckhoserin  remerstall.  Diss  ward  frouw 
gertraten  segisserin  und  Juncker  simon  von  remerstall.] 

[A.  D.  1506*^  dominus  r&dolfus  thJri  grauff  vocitatus  orden. 
XXxiV  florenos.] 

nn.  Kl.  *  A.  D.  142G®  Petrus  segenser  et  domina  verena  de 
büttikon  uxor  eins  leg.  in  r.  etc.  domini  hemmanni  de  büttikon  militis 
ac  domine  verene  de  rormos  uxoris  eiusdem.  domini  rüdolii  segenser 
canonici  ecclesie  beronensis.  domini  burkardi  8egen8ei*s  coUegiste 
znonasterii  murensis.  heinrici  sumers.  elsbethe  sümerlin  uxoris  XV.  qu. 
siliginis  et  VI.  modios  aven.  de  bono  sito  in  kilchlerow  dicto  der  von 
escholtzgüt  ^[eschlotzg&ttl  und  ist  vogtye.  quod  ad  presens  colit 
rützschmannus  metzinen  ibid.  et  11.  mod.  trit.  de  molendino  in  hirt- 
stal  *  [hirtzstal]  quod  nunc  colit  petrus  müUer  de  hirstal  *  [hirtzstal.] 

in.  Kl,  Waltherus  dictus  roto  dedit  VIII  sol.  de  bono 
in  lostorf. 

*  A.  D.  1480*^  dominus  petrus  trtillerey  dedit  30  florenos  de 
qnibus  fioreni  et  dimidii  census  annuatim  datur. 

n.  Kl.  *  A,  D,  1494**  ob.  margret  büchelreinin  p.  s.  a.  s. 
necnon  hensli  meggers  mariti  sui.  clewi  büchelrein.  adelheit  schenkin. 
dedit  30  florenos  unde  floreni  et  dimidii  census  annuus  restat.  [Diss 
ivard  bans  delspergs  des  mtülers  &ouwen.] 

• 

ülricus  tecko  dedit  I.  solidum  de  bono  in  lostorf. 

Kl.  Augusti.  Heinricus  de  reitnouwe  const.  III.  s.  de 
agro  sito  uf  der  telchi  bi  dem  krützboume. 


426 

'  Jenni  rimbuch  const.  II.  s.  de  pomerio  Bito  nsrend  der  wasser- 
Bcböphi  nebent  bertscbmans  zttrcberB  matten.  —  Item  adelheit  nxor 
bübschenr&dis  const.  VI.  den.  de  domo  et  curte  eins  inxta  ortnm 
elizabetb  trüllereyen. 

Iin.  Non.  Gbünradus  de  sissach  elsa  nxor  sna  const. 
IUI.  d.  pleb.  IUI.  d.  eccl.  IUI.  d.  prem.  super  domo  sna. 
seman  dat. 

Jiidenta  de  sissach  ordinavit  Y.  s.  i.  r.  etc.  c.  dicti 
bflber  patris  sni  etc.  de  bonis  ecclesie. 

A.D.  1341^  ob.  dominus  heinricus  dictus  de  olton  pre* 
missarius  buius  ecclesie  qui  leg.  VII.  qn.  trit.  cedunt  lU.  qa. 
trit.  de  IIFL  jugeribus  agrorum  sitis  ex  altera  parte  araris.  quondam 
fuerunt  anne  filie  jobannis  de  seon  scolastici  buius  opidi  et  unus 
mod.  trit.  de  pomerio  sito  in  vico.  colit  faber  de  grencben. 

Hemma  tborokopfin  dedit  VI.  den.  de  bono  beinrici  dicti  fSnis 
de  tuUikon. 

III.  Non.  *  A.  D.  1447°  ob.  jeglinus  züggman  *[j&ggli  zügman] 
civis  opidi  arouw  p.  c.  s.  necnon  bercbte  rüchin  *[ruchtin]  sororis 
eiusdem  const.  dominus  heinricus  de  cotwil  *[kottwil]  filins  eiusdem 
legitimus  canonicus  et  cantor  ecclesie  coUegiate  sancti  leodegarii  in 
werd  nnum  florenum  in  auro  de  bonis  ecclesie. 

II.  Non.  Anna  famula  quondam  domini  jobannis  dicti 
morbart  plebanus  buius  ecclesie  in  arouw  const.  VI.  s.  de 
ortis  beinrici  scberer. 

Heinricus  meiger  am  graben  dedit  I.  libram. 

VIII.  Idns.  *  A.  D.  1456°  heinricus  basler  const.  p.  etc. 
rüd.  brunners.  beinrici  atterwile.  domini  jobannis  baslers  plel^uii  de 
werd.  I.  florenum  in  aaro.  [Diss  ward  rüdolff  im  hoff  und  bansen 
megger.] 

Dedit  insuper  dictus  heinricus  basler  duos  modios  speltarum. 
cedunt  de  scoposa  in  wintznow  que  quondam  ftierat  r&di  baders  nunc 
autem  colit  eam  heini  vischer.  quorum  modiorum  uterque  redimi 
potest  sex  florenis  renensibus.  aut  ambo  simal  duodecim  aureis  renen- 
sibus.  unius  quatuordecim  s. 

Anniv.  dies  rüd.  smit.  ded.  I.  s. 

VII.  Idus.  Johannes  bAUi  ob.  p.  r.  a.  c.  et  eglinen  uxoris  anna 
filia  uxor  jacobi  fridrichs  de  scafusa  dedit  I.  s.  d.  de  domo  villid 
pistoris. 

Johannes  dictus  sigriswil  leg.  p.  etc.  jacobo  dicto  zobrist  de  in- 
feriori  gdskon.  I.  mod.  trit.  de  domo  burkardi  gütgesint  de  gAskon 
iuxta  domum  waltheri  de  hochdorf  in  angulo. 

*  A.  D.  1475°  ob.  margaretha  zieglerin.  ordin.  XX.  florenos. 
p.  s.  etc.  rüdolfi  buchser.  anne  lienbartin. 


427 

VI.  Idus.  *  A.  D.  1441^  bans  hemmiker  leg.  p.  s.  etc.  hensli 
pnr  richi  eius  uxoris.  U.  9.  d.  hii  duo  fioreni  sunt  in  florenis  quos 
habet  r&dolfds  veltbein. 

♦  A.  D.  1477**  occubnit  Jobannes  roser  *  [rosser]  servns  archi- 
tectoris  sab  qaodam  truncko  *[tranco]  in  ponte  exteriore  fluvii  arole. 
heredes  dedenmt  30  fiorenos. 

Petras  dicius  swartzo  güta  axor  ded.  XYIII.  den.  de 
ortis  heinrici  scherers. 

*  Johannes  scaltetas  *[schalthes]  de  habkense  dedit  I.  s.  de 
agro  qoi  fait  tOrici  mellingers. 

V.  Idas.  Anniv.  wernheri  dicti  aroaw  de  c.  r.  const. 
mechthilt  uxor  YII.  s.  de  vinea  eoram  apnt  torcalari  regine 
quam  colit  heinricus  aterwile.  marchwardus  dictus  zehender 
colit  tertiam  partem  predicte  vinee. 

A.  D.  1426^  ob.  Johannes  bader  camifex  qni  leg.  p.  s.  etc.  mar- 
garete  süssinen  et  margarete  Aristeinin  oxorom  suaram  Uli.  s.  d. 
de  agro  sao  sito  prope  agrum  rAdini  tripscher  et  iaxta  agram  hens- 
lini  bAsers  extra  vicam  qni  extenditur  prope  pomerium  dicti  wintz- 
nower  s.  I.  s.  etc. 

nil.  Idns.  Waltheras  dictns  wintzli  const.  VI.  s.  de 
agro  sao  duornm  jageram  sito  an  dem  waltbach  prope 
agrum  dicti  sar. 

A.  D.  1374^  rüdolfus  saro  leg.  p.  s.  etc.  ite  de  bammos  filie 
sue  V.  qu.  trit.  de  bono  suo  sito  in  holtzikon  quod  colit  dictus  swab« 

Güta  famula  johannis  zürchers  const.  IQ.  s.  de  orto  super  vallo. 
habeatur  et  memoria  rAdi  luci. 

m.  Mos.  *  A.  D.  1424®  heinricus  trttpscher  leg.  p.  s.  etc. 
manftw  de  mündris  *  [manöw  de  mündriss]  redditus  unius  Ubre  den, 
cum  VU.  8.  —  Istos  florenos  computavit  dominus  nicolaus  getling 
primissarius. 

II.  Idns.  Wernherus  smid  ante  portam  leg.  VII.  s.  de 
ortis  heinrici  scherer.  item  in  sure  I.  S. 

Hemma  bleierin  const.  p.  s.  etc.  heinrici  lentis  mariti  sui  II.  s. 
de  domo  waltheri  dicti  keller  de  köllikon  sutoris  sito  in  elivo  iuxta 
domum  heinrici  de  tenwile  ex  una  parte  et  ex  altera  parte  iuxta 
domum  dicti  zinggen. 

Chftnradus  servus  estatis  const.  VI.  den.  super  orto  et 
pomerio  dicte  tachnaglin. 

Idibus.  Petrus  in  dem  hove  const.  II.  s.  de  orreo  suo 
sito  bi  den  bigen. 

Adelheidis  dicta  bdnnin  leg.  pro  se  et  maritorum  Alrici  bonnen 
et  dicti  springuf  HII.  s.  de  domo  eorum  in  clivo  iuxta  domum  zieg- 
lers quam  nunc  possidet  jecli  zolner. 


428 

Rüdolfiis  Schellenberg  leg.  L  s.  de  domo  sua  in  cllvo  iaxta  do- 
mam  zieglers. 

*  Wemherus  seiler  leg.  p.  s.  etc.  cAntzini  seilers  patris  et  adel- 
heidis  hertzogin  matris  sue  I.  s.  de  domo  soa  in  snborbio  sita  inter 
ortos  der  sigriswilin  et  heinrid  de  horw.  habeator  et  memoria  cün- 
radi  carlj.  hans  Schwab,  jacobi  Schwab,  verene  keiserin.  margret 
mttUerin.  margret  kleinin. 

XIX.  El.  Septembris.  Chünradus  de  kienberg  const.  I.  s. 
de  domo  sua  in  clivo  qne  nunc  est  dicti  notklegers.  hem- 
mannus  de  kienberg  dedit  X.  s.  ad  lumen  sancti  michahelis 
pro  remedio  anime  predicti  chünradi  quem  ipse  occidit. 
cedunt  de  orto  dicti  kfisis  sutoris  qui  fuit  dominarum  in 
^tenbach  in  thnrego  sito  apnd  ortum  sacriste. 

Johannes  fr&müt  leg.  V.  s.  de  domo  sua  contingente  domum 
premissarii. 

Heinricus  dictus  wisso  in  clivo  const.  p.  s.  etc.  Johanne  dicto 
wissen  fratre  suo  I.  s.  de  domo  sua  in  clivo  iuxta  domum  r&di  dicti 
smitz  et  domo  johannis  dicti  biiblis. 

Hedwig  famula  nicolai  de  holdem  ordin.  I.  s.  de  agro 
wernhcri  froumbeis  ex  parte  arulis. 

Gerdrudis  uxor  rüd.  ütker  ob.  qui  ambo  const.  II.  s. 
de  agro  sito  vor  dem  surhart  dicto  hardacher. 

XVIL  Kl.  Chünradus  tubel  leg.  II.  s.  a  prato  in  dem 
wiger  bi  dien  nüwen  matten,  ziegler  dat. 

*  A.  D.  1426  °  Johannes  b&sen  presbiter  de  arowa  const.  I.  libr. 
VI.  s.  d.  p.  s.  etc.  margarethe  büsemin  *[bö.3enin]  sororis.  rüdini 
*[r&di]  kennlers  eiusdem  mariti.  berchte  hallwis  famule  sue.  cedunt 
isti  redditus  primo  de  uno  iugero  sito  in  dem  sureveld  inter  agros 
ecclesie  et  dicti  hessen  de  surse  quod  colit  Johannes  wakerbold.  Item 
de  uno  iugere  colit  idem  Johannes  wakerbold  sito  inter  agros  wem- 
heri  seilers  et  c&ntzini  rieders.  Item  de  intercepto  quodam  agro 
vulgariter  bifang  johannis  wakerbold  an  dem  tistelberg  sito. 

A.  D.  1458°  dominus  Johannes  büsen  et  famula  eius  dicta  beli 
halwils  ded.  quinquaginta  aureos. 

Jenni  vor  dem  surhart  ita  uxor  leg.  p.  s.  etc.  rddi  graufen.  I.  s.  d. 

Heinricus  dictus  roggo  et  elsa  roggin  uxor  sua  leg. 
I.  s.  de  domo  cüntzini  dicti  kriegs  sita  apud  exteriorem 
portam.  quam  emit  a  domino  heinrico  dicto  switer. 

XVI.  Kl.  A.  D.  1441°  dorothea  drogmacherin  de  schafusa  quon- 
dam  ancilla  stheffan  schniders  leg.  VI.  s.  d.  cedunt  de  tribus  florenis 
emptis  a  r&dolfo  velthein  de  curia  sua  prope  opidum  ölten. 

*  Conradus  wagner  const.  I.  s.  pro  quo  exposuit  1  gülden. 


429 

XV.  Kl.  Heinricus  ziegler  const.  p.  etc.  burkardo  ziegler  patre 
8tio  de  tbiirego  XYIII.  d.  de  domo  et  carte  symonis  dicti  habren  sita 
inxta  ortum  dicti  zeltners  ante  portam  sapenorem.  sporerin  possidet. 

Heinricns  ziegler  etc.  leg.  etc.  pro  etc.  ülrici  meygers  de  nidem 
eindvelt  m.  qn.  trit.  cedunt  de  agro  quem  colit  dictus  ruber  sito 
inxta  agrnm  predicti  rubers.  Insnper  leg.  III.  s.  de  agro  hedigers 
sito  an  dem  k&stres  ex  xma  parte  inxta  agnun  sümerünen.  ex  alia 
parte  iuxta  agrmn  züllis. 

Rudolf  de  lengnacb  const.  II.  s.  d.  de  orto  ecclesie  quem  colit 
gerdrud  schulthessin. 

Jobans  zender  et  mecbtbildis  uxor  sua  leg.  III.  s.  de 
horreo  et  curte  dicti  sporers  iuxta  domum  symonis  zeltner. 
&lricus  villicus  de  nidem  endvelt  ob. 

o 

XIV.  Kl.  ülricus  scbmit  de  rore  leg.  HI.  s.  d.  qui  dantur  de 
agro  eorum  sito  uf  der  telcbi  ex  una  parte  eberbardi  sprüs.  Insuper 
leg.  anna  filia  predicti  ülrici  IL  s.  qui  dantur  de  agro  eius  gelegen 
an  stepphanberg  iuxta  agrum  waltberi  dicti  kupferscbmitz.  ftem 
mecbtbildis  uxor  predicti  de  rore  p.  etc.  11.  s.  qui  cedunt  de  agro 
ipsorum  bi  swirenmatten  iuxta  agrum  züllis. 

A.  D.  1433^  leg.  bentzmannus  brüggli  p.  etc.  jobannis  sch^Qer 
de  berow  Uli.  s.  d.  de  domo  sua  propria  sita  in  clivo  inter  domos 
dicte  bosslinen  et  erbardi  tr&yers. 

Xm.  Kl.  *  A,  D.  1476®  steffanus  knusz  civis  opidi  buius  et 
mecbild  utenbergerin  *[mecbildis  utenbergin]  uxor  eius  leg.  p.  etc. 
udalrici  müllers.  wemberi  utenberg.  nicolai  refel.  margret  knusin 
^[knassin].  martini  servi  eius.  elizabetb  imboff  XXVIII  florenos. 
[Diss  ward  marquart  und  r&dolf  imboff.] 

Waltberus  an  dien  stien  dedit  s.  d.  de  agro  suo  an  der 
kttrzi  in  mucbein.  conversa  mecbtbildis  an  stein  filia  pre* 
fati  waltberi  leg.  I.  s.  de  bono  in  mucbein  quod  colit  wal- 
tberus patruns  eius. 

Heilwigis  filia  jobannis  babertüri  uxor  beinrici  kucbi- 
man  ob.  p.  c.  p.  etc.  predictus  beinricus  leg.  I.  s.  de  orto 
suo  sito  zen  busen  iuxta  domum  tistelbergin. 

XL  Kl.  Jobannes  scultetus  et  lucia  uxor  eius  const. 
VII.  s.  Item  I.  mod.  trit.  qui  quidem  VII.  s.  cum  pre- 
dicto  mod.  trit.  da'ri  debent  annuatim  de  borreo  et  orto 
suo  sitis  ante  portam  dictam  rentzentor.  babet  ortum  bensli 
b&sen  camifex. 

[Margaretba  ringlerin  de  kempten  famula  armigerorum  de  balwil.] 

[Ursula  rdtscbmannin  de  wintbertbur.] 

Dominus  waltberus  de  rore  dedit  VIII.  s.  de  pratis  in 
augia. 


430 

X.  Kl.  "^  A.  D.  1475^  yenerabilis  magister  Johannes  de  gandel- 
dingen  de  berona  quondam  in  bremgarten  tone  hains  ecclesie  ple- 
banus  et  magister  fabrice  canonicas  ecciesie  beronensis  p.  s.  etc.  jo- 
hannis  de  gundeldingen  et  margarethe  weibelin  ^  [weiblin]  parentom 
johannis  hecht  vltrici  leg.  etc.  hab.  et  memoria  domini  johannis  lüti 
capellani  et  rdtschmanni  *[rütschi]  de  seiden. 

[A.  D.  1512°  agnes  sjgristin.  pro  etc.  johannis  enimer.  heinrici 
meyer  dictns  büchegger  etc.  Diss  ward  cleawi  sigrist  von  ober- 
erlispach.] 

IX.  Kl.    Rüdolfus  de  holdem  etc.  leg.  I.  s.  de  agro  dicto  eselsack. 

Berchtoldus  ruber  leg.  II.  s.  de  agro  suo  ioxta  h.  wemheri  et 
ortum  pauli  aurifabri.  Additi  U  s.  d.  de  agris  apnd  stoaffen  maten 
quorum  unum  habet  dictns  Artli  alium  jenni  sarhart. 

*  A.  D.  1439°  adelhet  schmidin  von  seon  leg.  p.  etc.  enderli 
schmid  de  seon  11.  s.  imbursavit  II  florenos.  —  Istos  florenos  habet 
adhuc  ecclesia  et  sunt  in  der  laden  bj  den  XLIII  guldin  et  II  flor.  — 
BÄdi  Ali  heini  hans  fratrum  adelheit. 

*  A.  D.  1495°  andreas  vischer  dedit  p.  etc.  beli  w6berin.  bell 
rüetschin  *[rütschin]  atqne  verene  felwerin  uxomm  suarom  IV.  s. 
de  canopeto  sno  extra  hospitale  sitnm  ab  nno  latere  rüdolli  Schlos- 
sers ab  alio  jacobi  werbers  *  [webers]  contingens.  [Diss  ward  fridlin 
zum  Stegs  frouwen  vereni  felwerin.] 

Anna  murera  leg.  I.  s.  de  bono  in  lostorf  quod  colit 
wernherns  meiger. 

[A.  D.  1373°  Johannes  truttman.  III.  mod.  trit.  11.  s.  cedont 
de  domo  sua  inter  domos  heinrici  sammer  et  conradi  pfaffen.] 

Vin.  KI.  *  Heinricas  estas  et  ita  de  yngenberg  uxor 
sua  const.  duos  mod.  trit.  de  bono  sito  in  suro  quod  colit 
heinricus  zu  dem  stege.  —  Item  anna  dicta  sümerlin  *[snm- 
merin]  ob.  filia  prescriptorum  p.  c.  a.  etc.  verene  dicte 
lidigin  heinricus  dictus  sumer  germanus  suas  const.  I.  mod. 
trit.  de  bono  sito  in  suro  habet  dictus  zd  dem  stege  *[st&g]. 

Johannes  dictus  ütker  leg.  VI.  s.  d.  de  prato  suren  contiguo. 
I.  s.  ecciesie  in  stouffen  de  in  dem  grlXt  im  m&rinken. 

*  Elizabeth  stägerin  leg.  p.  etc.  heinrici  st&gers  et  conradi  fliners 
maritorum  suorum  heinrici  st^gers  filii  sui  11.  I.  pro  quibus  ecciesie 
expedivit  11.  florenos.  Item  dedit  elizabeth  stigerin  I.  s.  super  prato 
am  wurmberg  contlngens  torcalar  dominorum  beronensium  quod  colit 
dictus  Johannes  wiri. 

*  Clewi  [claus]  roggenbach  dedit  ob.  etc.  verene  herbstritin  ae 
dominice  uxorum  suarum.  Christine  hechlerin.  michaelis  fritz  III.  s. 
de  domo  sua  an  der  milchgassen  inter  domos  johannis  fuchsen  et  eis 
weiblin  sita.  —  hab.  mem.  hansheinrich  fes  dicti  clewi.  [Diss  ward 
der  roggenbachin  wider  uflf  dem  hus.] 


431 

Vn.  Kl.     A.  D.  1441°  claiis  widmer  Schlosser  leg.  I.  s. 

*  A.  D.  1454®  Uli  boler  *  [poler]  const.  p.  etc.  gery  uxoris. 
r&tzman  f&lwer  '^'[rütschmaii  felwer].  ülrici  fratris  et  bell  sch&lin 
amate  eins  .  .  .  hab.  mem.  dichlin  pfauwin  uxoris  cünradi  pfauwen. 
Ulrich  felwer. 

[A.  1510°  Johannes  senng  plebanus.  ulricus  im  graben  capellanus. 
bartholom^us  höher,  verena  hilterin.] 

Nicolaus  de  holdem  ob.  anna  uxor  loc.  III.  mod.  trit. 
huius  tritici  datur  I.  mod.  de  domo  sua  sita  iuxta  domum 
heinrici  dicti  suren  et  IL  mod.  de  domo  jeglini  Zürichers 
Sita  apud  domum  dicti  sprfirs.  (Am  Rande:  dis  iarzit  begat 
der  schulth.) 

^  A.  D.  1440°  adelhet  kupferschmidin  leg.  p.  etc.  mariti  johannis 
yberg  I  libr.  d.  cedunt  hi  census  de  presenti  et  dat  ülricus  satler 
de  pomerio  et  agro  suo  empto  a  Johanne  Züricher,  nunc  habet 
rftdolfus  sumer. 

Petrus  gütgesind  leg.  p.  margrete  blAmesteinin  11.  s.  d.  de  bünta 
sua  uff  der  telchi  usnan  an  ruchtis  rebaker.  Alinus  gütgesind  leg. 
n.  8.  d.  de  domo  propria  inter  domos  sancte  marie  magdalene  et 
dicti  brüder  rüdi. 

Agnes  blftmesteinin  petrus  maritus  eius  const.  U.  s.  d.  de  quo- 
dam  agro  inter  agros  petri  gütgesind  et  waltheri  kenler  uff  der  telchi 
und  ist  ein  bunt  vor  an  dem  aker. 

Insuper  leg.  agnes  blftmensteinin  p.  s.  etc.  margrete  tripscherin 
Uli.  s.  de  domo  sua  quam  nunc  habet  gertrud  frygin. 

*  Elizabeth  uxor  cünradi  de  schafusa  '''[conradi  de 
schafhusa]  ob.  cAnradus  idem  leg.  redd.  trium  mod.  trit. 
de  domo  johannis  dicti  bader  sita  iuxta  domum  domini  de 
küngstein.  hab.  et  mem.  cünradi  de  scafusa.  dicti  algus  de 
boswile. 

*  Petrus  gütgesind  *[gütschmid,  corrigirt  gütsind]  ord.  p.  etc. 
agnetis  blfimensteinin  mi.  s.  haller  dantur  II.  s.  de  pünta  uff  der 
telchi  an  ruchtis  acher  ^[acker].  alii  duo  de  domo  erhardi  refels 
•[gerhart  refelss]. 

*  Agnes  blümensteinin  leg.  VI.  s.  haller.  dantur  H.  s.  de  agro 
uff  der  telchi  inter  agros  petri  gütgesind  *  [güttschmid]  et  waltheri 
kennlers  et  IUI.  s.  de  domo  hans  matzen  sartoris. 

A.  D.  1442°  heinricus  hamersteig  ob.  leg.  adelhet  filia  IT.  libr. 
«tebler  quarum  possunt  emere  reditus  annuatim  pro  eisdem.   quam 

pecnniam  adhuc  habet  wernherus  treiger. 

# 

Jenni  in  der  mang  dedit  I  libr.  den. 


432 

A.  D.  1427^  leg.  verena  relicta  Alrici  knoblochs  p.  s.  etc.  rAdini 
hfinsteins  IIII.  s.  d.  de  domo  sua  in  clivo  in  angnlo  sita  prope  do* 
mam  dicti  niderlenders. 

nil.  Kl.  *  A.  D.  1451°  domicellus  Johannes  ülricoa  zebender 
et  domina  megtly  zu  hoabt  *  [m&gtli  zam  bopt]  conthoralis  eins  legi- 
tima  const.  p.  s.  etc.  domine  elizabeth  von  bünenberg.  otmanni  zu 
boabt.  *  [otman  zum  bopt].  domine  margaretbe  de  rosegg  *  [rossnegg]. 
domicelli  Indwici  zecbenders.  dominarom  enelli  *[enili]  trüllerein 
et  regelli  ^[regale]  beidin.  dominarum  ennelli  *[enili]  et  femelli  z& 
boubt  *[femele  zum  bopt]  I.  florennm  in  auro. 

*  A.  1486°  ob.  mejerin  *[meygerin]  von  küttingen  que  ord. 
in.  qu.  avene  in  gowenstein. 

ni.  Kl.  A.  D.  1373°  jobannes  dictus  trutman.  III.  mod.  trit. 
et  II.  s.  de  domo  sna  propria  sita  ex  una  parte  beinrici  summers 
ex  alia  parte  cünradi  dicti  pbaffen.  nunc  est  beinrici  et  waltberi  de 
bunwile  frumm. 

*  A.  D.  1458°  bensli  dietscbi.  pro  etc.  bembardi  zimerman. 
Alrici  sacerdotis  et  ordinis  sancti  b^nedi^^ti  monasterii  sancti  albani 
I.  gl.  et  bab.  mem.  dietscbis  an  der  bleicb.  johannis  jeggi  dietscbis, 
eggeli  nxoris.  üli  boman.  rüdolffi  imboff.  conradi  kelier  dicti  scb5ferli. 

o 

*  ülricus  forster  occisus.  VII.  s.  de  domo  johannis  asper  in 
suburbio  sita  etc. 

*  A.  D.  1463°  katherina  firabin  pro  etc.  bentzmanni  neff  etc. 

A.  D.  1437°  margret  nxor  Ali  bumans  etc.  bensli  weber.  hentz- 
man  heggi  etc. 

A.  D.  1446°  anna  rorerin  pro  etc.  jenni  leimbach.  Ali  rorer. 
de  orto  qui  nunc  est  johannis  dietscbi  etc. 

Elsa  de  zopfenberg  ob.  wernberus  maritus  leg.  I.  s.  de 
bono  in  muchein.  Item  waltberus  de  luceria  ob.  cons.  X.  s« 
de  agro  Alrici  mellingers. 

IL  Kl.  Gerdrudis  de  rabiswile  soror  hemme  uxoris  h.  dicti  rini- 
kon  ob.  b.  et  Johannes  rinikon  leg.  I.  s.  de  agro  sito  in  rubiswile 
under  der  bAbrüti.  colit  beli  de  endveld. 

EUi  ancilla  johannis  de  seon  etc.  de  domo  dicte  lunginen  in 
clivo.  vacat  de  domo  rumans. 

Verena  scbertleibin  pro  etc.  petri  am  sinder.  wemheri  snrhart. 
bans  stadiers  dicti  baldenschmid.  n.  s.  inbursavit  Johannes  atterwile. 

Kl.  BAdolfus  textor.  elsa  uxor  leg.  etc.  X.  den.  de  agro 
sito  in  muchein  quem  colit  rAd.  dictus  k&si. 

o 

ülricus  dictus  reyo  leg.  pro  etc.  beinrici  gSsel  etc.  Uli.  s.  d» 
de  agro  sno  sito  uf  der  telcbi  iuxta  agrum  johannis  kSsi.  bab.  mem. 
rAdi  dicti  reyen  filii  predicti  et  gerdrudis  incluse  in  lentzburg. 


433 

i 
Heinricus  sebinit  de  halderwanch.  de  domo  iuxta  macellam  con- 
tigna  domni  johannis  wipph  et  jacobi  trüllerej  etc. 
• 
Ulricns  dictus  tonro  et  ita  nxor  leg.  IL  s.  de  domo  sua 

qae  nunc  est  ülrici  de  fr&idnow.    Item  verena  de  louCfen- 
berg  nxor  ülrici  tonren  ob.  —  nunc  possidet  wackerboldin. 

*  Johannes  in  der  bnrg  de  halwil  rector  ecclesie  in  bertznach 
leg.  etc.  I.  flor.  de  domo  borreo  et  areis  dicli  züllis  etc. 

[ülricns  rey  etc.  de  agro  nff  der  telcbi  inxta  agmm  johannis 
kSsi.] 

Johannes  schinder  leg.  etc.  L  mod.  trit.  a  domo  dicti 
Schinder  etc.  hab.  mem.  dieti  hemmanni. 

lY.  Non.  Elizabeth  snrbartin  leg.  pro  etc.  rAd.'  sprtt.  henslini 
snrhart?.  jennini  brünenstein  etc. 

Johannes  wakerbold  const.  I.  s.  pro  etc.  anne  wannerin.  iUrici  de 
frödnonw.  super  orto  quem  eolit  dietus  ntenberg. 

A.  D.  1436^  margret  gächlingerin.  hensli  weber  leg.  1,  s.  pro 
etc.  &lrici  gachler.  dominus  nicolaus  getling  computavit  hoc  ecclesie. 

m.  Non.  Beiina  sculteti  obiit  qne  leg.  I.  s.  de  pratis 
in  augia. 

Berchtholdus  hartman  de  hnntzliswile  const.  I.  s.  d.  de  domo 
petri  dicti  swarzen  in  clivo  iuxta  domum  rftd.  kürsenners. 

Johannes  firistein  leg.  p.  etc.  rüd.  basler.  lienhardo  filio  suo 
ciinrado  bader  II.  s.  d.  de  orto  et  orreo  jungling.  —  Insnper  leg. 
margret  fiiia  predicti  johannis  ftrist^ins  I.  s.  d.  de  orto  johannis  dicti 
yigand  ubi  olim  fuit  orreum  petri  haberstik. 

A.  D.  1435°  margret  nefin  loc.  p.  etc.  hans  lüti.  hartmani 
sigrist  I.  s.  d. 

ff 

Claus  rewig  leg.  p.  etc.  anne  dicte  kenlerin  sororis  sue  11.  s.  d. 
de  agro  sito  uff  dem  hohen  surengraben  iuxta  agrum  johannis  roten. 

Jacohus  dictns  rewig  const.  L  s.  d.  de  agro  apud  crucem  iuxta 
agnun  rützmanni  dicti  sprü. 

Büdolf  hegendorf  loc.  IIII.  s.  d.  de  ortis  heinrici  dicti  scherers. 
Heinricus  kAppi  richi  uxor  leg.  I.  s.  de  orto  junngling. 

[Dominus  adam  rutter  plebanus  huius  ecclesie  leg.  pro  etc.  adel- 
heit  ISchlin.  hans  l&chli  etc.] 

Elsa  uxor  johannis  de  hegendorf  ob.  Idem  Johannes 
ob.  qui  et  lüggart  uxor  eins  leg.  II.  s.  de  domo  ipsorum 
que  nunc  est  rüdolfi  dicti  tttker. 

Eadem  Ittggart  leg.  I.  s.  de  eadem  domo.  *Item  nicolaua 
k&ppi  sutor  ob.  filius  johannis  prescripti. 

ArgoTia  Yl.  28 


434 

IL  Non*  Dominas  Johannes  sacerdos  de  lonffenburg 
dictus  bodmer  ob« 

*  A.  D.  1399^  ob.  berchtoldoB  Züricher  *[zürcher].  et  adelheidis 
bnmannin  *  [buwmannin]  uxor.  leg.  IT.  mod.  trit.  et  I.  maltram  avene 
de  bono  in  endveld  quod  colit  Johannes  grafo  ^[granso].  —  Annir. 
ite  tripscherin  uxor  johannis  Zürichers  celebretnr  hie. 

Johannes  engelwart  heilwig  uxor  eins  leg.  Vll.  s.  d.  de  domo 
eonun  an  der  müchgassen  qne  nnnc  est  domini  gerhardi  premissarii 
hüins  eeclesie. 

[Ludwicns  sntter  dictns  schmid  pro  etc.  heini  kallenberg  IE.  qnart. 
trit.  de  domo  sita  in  der  halden  infiü  domam  petri  delsperg  et  x^doM 
bnrgers  cerdonis  quam  possidet  adam  tischmacher.  Dise  zwei  fl.  kernen 
gelte  wnrdend  <ennili  kallenberg.] 

Nonas.  Anna  nxor  gernngi  pistoris  de  zeswile  ob.  qni 
gernngas  leg.  p.  etc.  cAnradi  dicti  niden  nsse  ac  berchte 
parentam  ipsius  gernngi  IL  s.  de  domo  grete  de  kulme 
sita  inxta  domnm  predicatorum.  Item  leg.  predictns  ge- 
rnngns  IUI.  s.  de  agro  sno.  tribas  ingeribns  prope  dictum 
stouffen  matten  iuxta  agrnm  nicolai  de  holdernl  Item 
wernherus  servus  gerungi  predicti  leg.  IL  s.  de  ortis  hein- 
rici  dicti  scherers. 

*  CAniadns  Stürmer  const.  L  s.  de  agro  qui  iacet  am  wurm- 
berg  circa  agrnm  der  regin  ^[reyn]  et  johannis  güder  *[han8  gftders.] 

Heinricus  berwart  et  verena  uxor  sna.  Johannes  mei- 
ger.  hemme  matris  sue  et  parentum  ipsorum  legaverunt 
YIII.  8.  dantur  IUI.  s.  de  domo  villici  uff  dem  bache  et 
IUI.  s.  de  domo  domini  nicolai  decani  huius  eeclesie  que 
nunc  est  johannis  dicti  bieger. 

Büdolfus  schriber  in  clivo.  frSwi  et  gerdrudis  uxores 
eins  leg.  I.  s.  de  curte  domo  et  pomario  post  domum  hein- 
rici  hospitis  in  kulme  sito  ibidem. 

Vill.  Id.  Eatherina  uxor  rüdolfi  arow  leg.  i.  r.  etc. 
ülrioi  mttlner  de  bremgarten  VII.  s.  de  agro  Airici  mel- 
lingers  sito  uff  der  aren.  Idem  leg.  YII.  qu.  trit.  I.  mod. 
de  bono  sito  in  b&chen  quod  colit  filius  heinrici  de  buchen 
et  III.  qu.  de  vinea  quam  colit  rüd.  schertleib  sita  iuxta 
vineam  magistri  c.  quondam  doctor  puerorum  huius  civi- 
tatis an  dem  hungerberg. 

Agnesa  arowin  leg.  p.  etc.  cfinrado  dicto  arow  marito  V.  s.  d. 
de  pomario  eorum  ex  alia  parte  ai'e  quod  colit  hans  zing. 

Johannes  stangli  leg.  I.  s.  d.  de  domo  contigua  domui  r.  schnl- 
teti  prope  cimiterium. 

Vn.  Idus.  Katherina  dicta  bleicherin  leg.  p.  se  Johanne 
et  rüdolfo  dictorum  bleicheren  maritorum  suorum.   grede 


435 

filie  eins,  berchte  egerderin  XI.  s.  cedunt  X.  s.  de  domo 
cÄnradi  bleichers  sita  iaxta  domum  johannis  fncbs  in 
<)liyo.  et  I.  8.  cedit  de  orto  relicte  qaondam  johannis  de 
witwile  dicti  satlers  sita  inxta  domnm  leprosi  quam  nunc 
habet  Johannes  smidlin.  Item  cünradas  de  münster  etbela 
nxor  sua  ob.  röd.  dictns  de  münster  maritas  qnondam  bele 
loc.  I.  s.  de  domo  varenwankin.  (isti  X.  s.  cedebant  de  domo 
rebers  in  der  halden.) 

Mecht)iild  dicta  hevenlin  leg.  p.  se  et  rüdolfo  dicto  bleicher  et 
Johanne  dicto  hefenli  pneromm  m.  s.  d.  de  agro  apud  stoufFenmatten 
quem  colit  hemtmannns  bönker. 

Kicolaus  blanch  const.  11.  s.  de  agro  sno  am  bAchlerrein. 

*  A.  D.  1487^  ob.  georgius  kürsiner  de  august«  etc.  [A.  D.  1487* 
occnbnit  Tel  safiTocatns  fodiendo  glitem  seu  terram  tenacem  georgius 
pellifex  de  augusta.] 

Anniv.  dies  nicolai  cellarii  de  kSllikon.  qui  const.  V. 
8.  d.  I.  sol.  de  domo  sua  que  nunc  est  nicolai  dicti  hoch- 
dorfs  IUI.  8.  de  horreo  et  orto  nieolai  hochdorfs  t/ans 
ripamararis.  hedwig  filia  mSrinkers  et  Alinus  frater  eins- 
dem  ob.  Item  ita  cellarii  predicta  ob.  que  leg.  I.  s.  de 
domo  nicolai  hochdorfs. 

*  A.  D.  1440^  dominus  Johannes  sumer  *[summer]  capellanus 
ac  annelli  *  [enili]  etterlin  leg.  X.  I.  s.  d.  cedunt  de  orto  gegen  der 
zendenschür  über  zwttschen  hans  hündlin  und  c&ntz  kristen  hans 
fÜis  sumer. 

Büdolfus  sumer  leg.  I.  s.  p.  etc.  verena  sawenwilerin. 

C&nradus  sch6ni  leg.  I.  s.  de  orto  hiltprandi  aput  tur- 
rem.  Insuper  hedwig  dicta  schSnin  leg.  III.  qu.  tritici  de 
bono  sito  in  banno  küttingen  quod  colit  wernherus  da- 
hinder. 

VI,  Id.  Heinricus  de.tenwile  const.  VI.  s.  de  tertia  parte  domus 
et  curte  johannis  dicti  smitz  in  clivo  iuxta  domum  dicti  zeiglers.  et 
n.  B.  de  domo  predicti  heinrid  de  tenwile  sita  in  clivo  im  mülihof. 

*  A.  D.  1374®  conversa  mechthildis  *[mechild]  dicta  schei darin 
de  hertznach  const.  IX.  qu.  tritici.  de  vinea  c.  dicti  arouw  sita  an 
dem  hungerberg  quam  idem  colit  et  de  curte  et  orto  ipsius  c.  dicti 
arouw  sito  iuxta  ortum  johannis  dicti  Zürichers  ex  una  parte  et  or- 
reum  b.  de  kftlllkon  ex  altera  parte.  Item  predicta  mechthildis  const. 
I.  mod.  trit.  de  prato  sito  in  den  nüwen  matten  quod  colit  chünradus 
dictus  blöwer  sito  inter  prata  dicte  heffenlinen  ex  una  et  ex  altera 
parte  iuxta  pratum  dicte  surinen. 

V.  Id.  Gerdradis  de  b&zzach  ob.  adelheidis  filia  dedit 
I.  8.  de  area  dicte  sidlerin  que  nunc  est  rüd.  de  brugg 
(hemmanni  de  schliengen). 


436 

Johannes  tnlli  oonst.  I.  s.  d.  de  dimidio  modio  trit.  empto  de 
c.  v&gelli  de  vinea  Bua. 

*  Eatherina  bilterin  *[hilterm]  p.  etc.  r&d.  snmer  leg.  L  s* 
haller.  —  habende  memor.  johannis  bind  enili  samerin  axoris  eins. 

"^  Johannes  ziegler  hoepes  in  snbnrbio  oenst.  p.  etc.  johannis 
hüsler  II.  8.  in  prompto  dedit  dnos  florenoe. 

Conradns  von  lengnach  leg.  I.  s.  d.  —  Insnper  convena  yerena 
de  lengnach  leg.  IUI.  s.  imbars.  im.  florenos  qnos  dedit  domina 
nicolao  gerlingg  premissario. 

Hartmannns  dictas  de  liebegg  leg.  I.  s.  de  carte  domo 
et  pomario  post  dömnm  heinrici  hospitis  de  knlme  sitis 
ibidem. 

Ciintzinas  dictas  h6si  faber  leg.  p.  se  et  ita  dicta  wit» 
nonwerin  nxore  saa  etc.  I.  s.  de  bono  sito  in  obern  g&skon 
dicto  hellikers  gut  qnod  colit  agnes  dicta  hellikerin. 

*  Heinricas  basler  leg.  XIIII.  d.  de  domo  soa  in  saborbio  inter 
domos  johannis  rewigs  et  molitoris  ex  opposito  hospitalis  sita.  In- 
saper  leg.  Verena  baslerin  axor  jegli  [j&gglij  cristans  I.  s.  de  domo 
saa  inter  domos  welti  kennlers  et  claas  sorharts. 

Heinricas  bader  const.  p.  etc.  hemma  de  snre  matre 
hemme  axoris  sae  IL  s.  saper  domo  et  carte  sna  zen  hasen. 

Uli.  Id.    Johannes  seiler  eis  nxor  saa  ded.  I.  s. 

A.  D.  1423^  rAdinns  heggi  pellifex  ob.  leg.  11.  s.  d.  de  domo 
henslini  sparen. 

*  A.  D.  1426®  jacobos  trttUerey  civis  in  aronw  *[arowen8is] 
const.  p.  etc.  ennelli  *  [enili]  zechenderin  conthoralis  sne  necnon  libe* 
rornm  etc.  domine  margarethe  conventaalis  in  kttngsfeld  Y.  qa.  trit. 
de  agro  sito  af  der  deich!  *  [telchi]  nit  dem  siechen  hass  iaxta  agram 
ülrici  meyers  qaem  colit  heinricas  gebner  *  [gelner]  et  dao  qaartalia 
de  yineto  qaod  colit  wema  fesen  ^  [v&sen]  sitaato  ioxta  agram  cüntz- 
man  eppenberg  circa  viam.  —  Item  const.  I.  mod.  tritici  paaperibns 
ab  Jacob  schmids  has  gegen  der  bargerhas. 

in.  Id.  Johannes  kitzi  leg.  X.  qa.  trit.  p.  etc.  vige  filie 
eins  de  prato  in  den  nttwen  matten  iacens  bi  sweblis  matten. 

*  A.  D.  1378®  ob.  elsbetha  stieberin  p.  c.  r.  verena  tratmannin 
filia  necnon  cfbiradas  et  Johannes  ülricas  stieber.  ac  etiam  p.  r. 
parentam  saoram  domini  wemheri  nünlist  castodis  ecclesie  *  [collegii] 
zovingen.  domini  Alrici  nünlist  militis  katherine  de  grünenberg  axoris 
const.  de  bono  sito  in  köllikon  qaod  colit  tOricas  swab  I.  mod.  trit. 
et  VI.  8.  d.  Item  const.  de  bono  predicto  I.  mod.  trit.  et  XVniL  s. 
sanctimonialibas  in  engliberg.  Item  oonst.  de  coria  inhabitationis 
eoram  dicta  im  zopf  I.  mod.  trit. 


437 

Heinricus  lerower.  anna  relicta  etc.  loc.  L  s.  de  ortis 
heinrici  dicti  scberers. 

Eatherina  hasratin  leg.  IL  s.  de  prato  in  sur. 

Uli  mentzger  de  sur  leg.  I.  s.  de  prato  sito  in  nidern- 
endvelt  dicta  rütimat. 

n.  Id.  Hedwigis  stieberin  de  kttttingen  leg.  I.  s.  de  bono  sito 
in  küttingen  am  strifoiatten.  nnnc  colit  dictos  lanberfr&s  textor. 

Bürginus  dictns  kramer  const.  p.  etc.  margaretha  filia  hngonis 

dicti  wintzlis  nxore  saa  V.  s.  de  agro  dnorum  ingeram   qnem  colit 

gobannes  wasmer  de  bontziswile  sito  sub  stooffen  matten  am  berren. 

Bddolfos  graff  leg.  I.  s.  de  orto  qni  dicitnr  lobenstein  drca 
domum  rüdj  oristein. 

Anna  dicta  tjgin  de  thurego  et  lena  filia  eins  ob.  ger- 
drudis  relicta  quondam  fritscbini  de  albis  soror  anne  pre- 
dicte  leg.  III.  s.  de  area  sna  sita  zen  husen  iuzta  agros 
johannis  Zürichers. 

*  A.  D.  1475®  decessit  dominus  gregorius  wfilfli  ord.  XX.  florenos. 

Rüdolfos  kennler  const.  U.  s.  d.  de  domo  sua  iuzta  domum 
nicolai  dicti  furers  et  iuzta  vallem  de  rore.  et  de  stabulo  r&dolfi 
dicti  kennlers  et  ülrici  fratrum  iuzta  ortum  nicolaä  dicti  kupfersmids 
uff  dem  platz.  —  Habeatur  etiam  memoria  conradi  sitlis  von  wil. 
adelheidis  sitlin.  wemheri  sitlis. 

Heinricus  de  sissacb  buius  ecclesie  sacrista  ob.  i.  r. 
etc.  waltberi  et  bemme  de  gelvingen  gerdrudis  uzor  sua 
leg.  I.  s.  de  domo  sua  que  nunc  est  petri  s&ssin. 

Adelheid  ptlnerin  const.  11.  s.  de  dimidio  modio  tritici  qui  cedit 
de  vineto  cAnradi  v&gellin. 

Cristin  grencherin  const.  L  s.  p.  joh.  grencher  marito  anna 
b&nkerin  filia  sua  de  orto  tülrici  dicti  wagners  contiguo  orto  langerfiches. 

Hugo  de  ursibach  const.  IL  d.  plebano  IL  d.  lumini  de 
bono  in  lostorf. 

Gerdrudis  de  k&llikon  const.  L  s.  d.  p.  etc.  h.  dahinden  et  ülrici 
de  kSUikon  maritornm  suorum  de  domo  johannis  ebis  in  clivo  que 
fuit  dicte  m&min. 

XYIIL  Kl.  Heinricus  villicus  de  wfischenouwe  leg.  I.  s.  d. 
de  hereditate  ipsius  sita  in  wfischnouw.  —  quod  dat  rftd.  de 
weschnow. 

*  Dominus  Johannes  dictus  bieger  '^[bl&jer]  probend,  altaris 
sei.  nicolai  leg.  H.  libr.  et  V.  s.  d.  de  curti  et  horreo  sito  infra 
muros  quos  possidet  dicta  sporerrin.  et  H.  qu.  trit.  de  domo  dicti 
rindermans  in  clivo  iuzta  domum  johannis  dicti  fuchs.  —  Nota,  da 


438 

predicta  summa  legata  V.  soHdi  simt  remissi  et'  libr.  com  VUI.  s. 
sunt  alibi  comparate  VJLLl.  s.  cedont  de  domo  et  caiü  jobannis 
dicti  kibnrtz  in  clivo  iüxta  domnm  dicte  wisin.  Item  YI.  s.  oedmit 
de  domo  jobannis  rindermann  contigaa  porte  dicte  katzentürli.  Item 
YII.  s.  de  domo  anne  dicte  felbrin  in  snborbio  contigua  corti  dicti 
Inpen.  Item  VII.  s.  de  domo  jobannis  Sristein  bafhers.  Item  XI.  s. 
cedmi{  de  vineto  sito  im  warmberg  qaod  colit '  jobannes  distel  et 
jobannes  reber.  Item  IL  s.  de  domo  corti  et  pomarüs  jobanniB  asper 
in  suburbio. 

XVn.  EL  Gerdradis  de  boldern  const.  L  libr.  etc.  de 
agro  Alrici  mellingers. 

Jobannes  langerAcben  leg.  I.  s.  d.  de  orto  sno  in  vico  inter  ortos 
petri  herman  et  bentzmans  m6riker. 

Conversa  verena  martb.  (?)  fratmm  minonim  const.  I.  mod.  trit» 
de  bono  in  otwissingen  qnod  colit  clans  leman. 

*  A.  D.  1498^  ob.  nrsnla  griesserin  famnla  domine  gertmdia 

fanckbnserin. 

*  ♦ 

Ulricns  dictus  bnggenrüti  et  adelbeidis  uxor  sna  ob. 
jobannes  bnggenrüti  filius  eorum  sacrista  bnins  ecclesie 
const.  I.  8.  de  pratis  in  angia. 

Margaretba  scbererin  et  mecbtbildis  de  bettendal 
nj^^rum  heniggis  de  flandria  ob.  idem  const.  IL  s.  de  domo 
johannis  springensaks  in  clivo. 

Jobannes  dicins  springinnsacks  const.  p.  etc.  anna  altburrin 
bedwigis  fronnbeissen  oxorom  sui  U.  s.  de  borreo  sno  ante  portam 
rentzentor  prope  vallnm  exteriorem. 

Margaretba  famnla  beinrici  senftlis  dedit  I.  libr. 

*  Katberina  ancilla  ülrici  gering  *  [gemng]  ob.  1493  p.  c.  a.  r. 
ordinati  snnt  U.  blap.  annui  pro  qoibns  procnrator  ecclesie  recepit 
qninque  libras  den. 

XVI.  EL  *  A.  D.  1359^  beinricus  de  boldem  ob.  dominus  bein- 
ricns  sacerdos  premissarins  bnins  eccl.  margaretba  nxor  sna  const. 
n.  mod.  trit.  de  domo  ipsomm  que  adiacet  domni  beinrici  rasoris. 
Item  beinricns  tacbnagel  sacerdos  loc.  p.  etc.  rüd.  tacbnagal  fratre 
sno  VIU.  s.  snper  tacbnaglinen  gesesse  ante  portam  snperiorem  videL 
de  domibns  borreis  ortis  et  pomenis. 

*  A.  D.  1494^  ob.  venerabilis  magister  jobannes  bonis  decanu& 
eotnnc  capitnli  arow  rector  ecclesie  scbAftlen  qni  florennm  annunm 
de  vineto  et  prato  et  11.  libr.  de  borreo  et  orto  inxta  viam  versns 
werd  dedit. 

XY.  El.  Adelbeidis  de  birtzstal  et  jobanneer  maritus 
leg.  in  r.  snbolnm  snarnm  grete  et  nlrici  L  s.  de  domo 
jobannis  golder  in  clivo. 


439 

BJldiiiTis  sprQ  leg.  p.  etc.  anne  tablinen  conthoralis  sne  VL  s.  d. 
snper  propria  sua  domo  infcer  petri  rieders  et  damum  domini  johanniB 
sprft  presbiteri  sita  an  der  Bcbmidgassen. 

A.  D.  1429^  r&tzsc1imanniL3  schmid  leg.  p.  etc.  elsbethe  sprürin 
nxoris  I.  s.  d.  super  pünta  sita  by  den  schüren  prope  ortnm  ülrici 
zeltners,  habeatur  etiam  memoria  Mrici  wetzel  et  mecbins  uxoris. 

Heinricas  dictus  schinder  leg.  V.  qn.  trit.  super  domo 
sua  Sita  iuxta  domum  johannis  kitzis  an  der  milchgassen. 
Johannes  totinker  possidet. 

CAnradus  pflegel  ob.  gerdrudis  filia  leg«  L  s.  d.  de  domo 
anne  dicte  gr&vin  sita  iuxta  domum  dicti  zeltners  ante 
portam  superiorem.  orenstein  dat. 

Hemma  de  buchsicon  et  chftno  filius  suus  deder.  VI.  d. 
de  bono  in  lostorf. 

ülricus  visibach  et  hedwig  uxor  sua  hemma.  anna.  et 
bela  filie  ob.  bela  eadem  leg.  XYIII.  d.  de  bono  ecclesie  in 
muchen. 

Büd.  boangarter  de  zofingen  contt.  I.  s.  d.  de  propria  domo  sua 
sita  apud  domum  dicti  wildenstein  ex  una  parte  et  ex  altera  parte 
apud  domum  dicti  k&sis. 

Xin.  Kl.  Yolmarus  rasor  const.  p.  etc.  wernheri  de 
endvelt  III.  s.  de  prato  sito  prope  villam  sure  et  de  agro 
sito  uff  dem  höchstresse.  Idem  const.  III.  s.  de  domo  sua 
sita  iuxta  domum  rüd.  kupfersmitz.  Item  arnoldus  vftlmi 
diaconus  filius  pred.  const.  p.  etc.  domino  &lrioo  premis- 
sario  huius  ecclesie  X.  s.  de  domo  sua  que  sibi  oessit  sita 
iuxta  domum  rüd.  kupfersmitz  et  johannis  rasoris  prope 
superiorem  portam. 

"^  A.  D.  1429^  ob.  r&gherus  ^[rAggerus]  trüllerey  qui  leg.  p. 
etc.  elizabeth  zerin  uxoris  sue  III.  mod.  tritici.  dat  Johannes  trüllerey 
de  bonis  suis. 

Johannes  zimberman  leg.  p.  etc.  anne  ütkerin  uxoris.  margarethe 
tschampürin.  elisabete  hellerin  11.  s.  d. 

Ulricus  gartner.  ita  uxor.  greta  filia  leg.  I.  s.  de  prato 
in  sur  dicta  kilchmatte.  colit  heinricus  ze  obrost. 

Ursula  ancilla  domine  de  heydegg  ded.  X.  s.  d. 

Xn.  Kl.  Waltherus  de  tagbrechtingen  (?)  const.  p.  etc.  rüd. 
dicto  keller  cognato  suo  et  r&d.  dicto  gartner  VilL.  s.  d.  de  vinea 
sua  an  dem  hongerberg  que  iacet  sub  vinea  nicolai  dicti  furers  et 
apud  yinetum  johannis  dicti  bleichere. 

*  A.  D.  1493®  ob.  heinricus  breitsch&del  qui  p.  etc.  heini  hessig 
^[hässig].  cristine  sagerin.  heini  sager  ded.  reddituB  floreni  et  medii. 
30  aureos  in  prompto  exposuit. 


440 

XI.  KL  HeinrieaB  im  hag  leg.  p.  etc.  cAntzonis  im  hag  patris 
et  katherine  de  kUngstein  matris  L  mod.  trit.  de  bonis  in  obem 
erlisbach  qne  colont  Johannes  wiaer  et  margaretha  de  rolenflA.  Item 
I.  mod.  trit.  et  I.  mod.  avene  dantnr  de  bonis  ibidem,  volunt  kibortz 
qui  de  suis  bonis  dat  ein  bislig  viertel  trit.  et  tantum  in  avena. 
Item  wemtz  (?)  de  rotenflü  similiter  tantum  in  trit.  et  aven.  Item 
mechthildis  mttllerin  in  simili  mensnra  trit.  et  aven.  Item  mechthildls 
stöslis  oxor  qnondam  dicti  schröt  I.  qu.  trit.  et  onom  bisligen  qoar- 
tale  avene.    Item  bans  wiaer  dat  IL  qu.  trit.  et  n.  qu.  avene. 

*  Petrus  seman  *[8eeman]  ob.  anna  baslerin  uxor  p.  etc.  jo- 
bannis  rectoris  acolarium  in  waltkilcb  *[waltkirch]  fratris  sui  I.  s. 
de  domo  ac  area  quos  colit  beintzmannus  beggi  iuxta  ortum  plebani 
et  r.  sculteti  in  auburbio.     [Diss  ward  bans  nJi  semans.] 

Conradus  tttker  leg.  IL  s.  de  tribus  pfintis  emptis  a  johanni 
Züricher. 

Margret  semanin  leg.  L  s.  p.  etc.  Johanne  jberg.  beli  de  scbnart- 
wil  sororis. 

^  A.  B.  1402°  anniv.  magistri  johannis  sch&lmeister  de  horow* 
*[horw]  qui  leg.  I.  libr.  d.  de  domo  heinrici  de  horow  *[horw]  fratris 
sui  Sita  in  subiirbio  a  latere  domus  jacobi  schwartzen. 

X.  El.  Sjmon  dictus  zeltner  const.  L  s.  de  domo  et 
area  eorum  sita  uff  dem  bAle  quam  ipsi  inhabitant.  Item 
cAnradus  frater  symonis  zeltner  et  hemma  uxor  sua  const. 
de  bono  sito  in  obem  gjskon  dicto  hellikers  gut  quod  colit 
agnes  dicta  hellikerin.  Item  cAnradus  wengli  const.  I.  8. 
super  domo  sua.  Item  rüdolfus  dictus  lerouwer  ob.  p.  o.  a.  r. 
et  relicte  sue  mechthildis  filie  symonis  zeltners  loc.  L  s.  d. 
de  ortis  heinrici  dicti  scherers. 

A.  D.  1371°  ob.  dietricus  dictus  buttenberg  de  surse.  et  anna 
dicta  pfungin  de  thurego.  Johannes  dictus  trttllerey  const.  I.  mod. 
trit.  de  domo  johannis  de  baden  sita  iuxta  domum  johannis  dicti 
arouwen.  Insuper  Johannes  trttllerey  const.  XVIII.  s.  de  tribus  po- 
mariis  sitis  iuxta  ripam  uff  dem  surengraben  que  pomaria  contangnnt 
sub  et  supra  ad  pomaria  dicte  sümerlinen  necnon  ad  agrum  h.  &bri 
ex  parte  altera  quo  itur  per  vicum  an  den  bAchlirein.  quorum  po- 
mariorum  Johannes  dictus  weber  U.  habet  et  dat  libram  cum  VI.  s. 
tertium  pomarium  habet  waltherus  wintznouwer  et  dat  Xm.  s.  und 
ist  ir  erb  von  dem  gotzhus.  (Am  Kande:  Dis  iarzit  begat  der 
achulth.) 

IX.  KL  Heinricus  schnider  de  aspe  const.  p.  etc.  r&tschmanni 
fratris  sui  ü.  s.  haller. 

Hemma  de  mellingen  ob.  ülricus  de  mellingen  ob. 
dantur  VI.  den.  de  bono  in  lostorf. 

Johannes  peiger  const.  p.  etc.  XVI.  den.  de  agro  eorum  in  dif- 
feriori  (sie!)  ernlispach  zer  mülistetten. 


441 

Heinricus  de  wile  et  gerdradis  nxor  oonst.  I.  s.  pro  se 
et  snbolum  eorum  vdlc.  lene  etc.  de  orto  heinrici  dicti 
gttrtlers  sito  iaxta  ortnm  rüd.  de  baden. 

VliL  El.  Dominus  petms  de  emdvelt  sacerdos  leg.  XXII.  d. 
de  agro  suo  in  banno  dicto  ze  oberfart  quem  colit  dictns  scheli. 
YIL  d.  ecclesie  in  emdvek. 

VU.  El.  Conyersa  adelbeidis  qnondam  famola  fratrom  minonim 
leg.  I.  8.  de  domo  et  cnrte  et  pomario  heinrici  hospitis  de  kühne. 
Item  leg.  I.  s.  de  domo  ülrici  dicti  benners. 

*  A.  D.  1435^  ob.  hensli  bmnner.  loc.  ita  uxor^  11.  s.  d.  de 
agris  unom  iuger  uf  dem  bnchlerrein  *  [bAchelrein]  in&a  ^  [circa] 
agros  de  rütis  et  bensli  dietschis  oben  daran  et  tria  iugera  gelegen 
uf  dem  surenfeld  oben  an  petii  Ifitterli  und  bj  bnmans  agris.  habeatur 
memoria  conradi  lerower. 

*  Leg.  margaretha  de  iborg  I.  s.  d.  p.  etc.  patris  sni  rützmanni 
de  ibnrg  et  matris  sne  gery  entfeit,  dli  gebner. 

Insnper  dedit  predicta  geri  I.  libr.  d. 

Itt  entfeldin  itt  greffin  soror  eins  const.  I,  s.  d. 

Ulricns  golder  dedit  I.  s.  de  hiis  daniur  VI.  d.  de  domo 
johannis  golder  VL  d.  de  orto  berchtoldi  sutoris  sito  ex 
alfa  parte  araris. 

BÄdolfois  bürgender  const.  VL  d.  de  agro  qui  est  dimidiom  iuger 
sito  in  rubenswil  in  martis  lo  quem  colit  joluumes  ze  obrist. 

ülricus  dictus  bleicher,  ita  uxor.  cfüitzmannus  filius  eins  p.  q.  r. 
wemherus  et  Johannes  bleicher  filii  const.  V.  s.  d.  de  yinea  eorum 
Sita  in  emlispach  iuxta  vineam  heinrici  zeltners. 

e 

ülricus  de  barr  leg.  I.  s.  d.  de  pomario  suo  sito  uf  der  telchi.  — 
L  mod.  trit.  de  lucia  herdin. 

*  A.  D.  1461**  ob.  Verena  seilerin  et  const.  I.  flor.  de  domo 
infra  domum  johannis  wippff  *[wipfen]  et  rüd.  senger.  habeatur 
memoria  geri  margreth  et  engeli  liberorum  dicte  verene. 

y.  El.  Dominus  amoldus  de  iestetten  capellanus  ob.  hartmannus 
de  iestetten  frater  suus  const.  YII.  s.  d.  de  orto  der  von  ölten  qui 
emptus  est  de  cünrado  sumer. 

Hemmannus  de  habkense  const.  V.  s.  de  orto  suo  sito  a  latere 
apud  horreum  nicolai  Züricher. 

Nicolaus  Seiler  const.  L  s.  d.  imbursavit  I.  flor.  in  auro. 

Margaretha  halters  leg.  p.  etc.  cristan  brftders  mariti  I.  s.  d. 

Wemherus  wiman  ob.  berchta  uxor  leg.  III.  s.  d.  de 
orto  eins  super  vallo  qui  nunc  est  domini  dicti  Züricher, 
filii  eorum  chdnini  memoria. 


443 

Johannes  de  sissach  leg.  I.  s.  de  agro  ülrici  dicti  sisaach 
sito  apnd  domum  leprosi  iaxta  agrnm  dicti  rechners. 

Weltinus  filins  heinrici  raaoris  leg.  I.  s.  de  agro  sito  in 
obern  göskon  an  der  rüti  im  gras  jobannis  dicti  schAterlis. 

Barebardus  küntzo  von  göskon  const.  VI.  d.  super  cur- 
tili  et  orto  sito  retro  domum  dicti  iistelbergs. 

Conversa  adelheidis  de  werde  leg.  YII.  d.  de  pomario 
et  domo  heinrici  hospitis  de  kulme  sito  ibidem. 

o 

Uli.  Kl.  Ulricus  dictus  yasand  ob.  anna  vasandin  mater 
sua  p.  etc.  jobannis  dicti  lüggen  glasers  loc.  II.  s.  d.  de  ortis 
heinrici  dicti  scherers. 

*  Dominus  Johannes  prissner  miles  de  kienberg  leg.  I.  libr.  an 
dem  prato  in  nüwenmatten. 

Johannes  basler  p.  etc.  XVIII.  d.  de  vineto  sito  am  ussren  berg 
zwischent  des  von  wilberg  und  wintznowers  aker  et  vocatur  der  bader 
et  coh't  cum  clewinuä  kSrber. 

A.  D.  1426°  ob.  elsbetha  jegerin  uxor  henslini  jegers.  leg.  Jo- 
hannes jeger  III.  s.  d.  imbursavit  tres  florenos. 

in.  Kl.  Verena  de  grenchon  leg.  p.  cünrado  dicto  wet- 
tinger  marito  XVIII.  d.  de  domibus  in  clivo  dictorum  furers 
et  korn&rs. 

Mechthild  dicta  zenderin  in  foro  const.  p.  etc.  m.  modios  triüci 
de  propria  domo  eins  sita  e.  u.  p.  apud  domum  dicti  schinhuot  e.  a.  p. 
apud  domum  dicte  rAdigerin.  const.  ecclesie  in  sur  ein  halb  iuchart 
akkers  et  ecclesie  in  endvelt  const.  I.  s.  d.  de  agro  sito  zen  swiren- 
matten.  ecclesie  in  werde  11.  s.  de  eodem  agro.  dominabus  de  engel- 
berg  I.  s.  et  item  const.  X.  libras  de  dictorum  angst  que  debent 
dividi  pauperibus. 

*  A.  D.  1487  °  ob.  üeli  schnider  de  hertznach  ded.  L  s.  habendo 
memoriam  heinrici  teUsperg  *[telsperg].  L^i^^  guldin  ward  hans 
telsperg  dem  mUller.] 

Nicolaus  bader  leg.  II.  s.  de  duobus  pratis  sitis  in  awgja  emlis- 
pach  que  possidet  adelhet  von  baden. 

*  Heinricus  müUer  currifex  leg.  p.  rAdini  mansmüt  I.  s.  d.  de 
domo  sua  in  suburbio  sita  prope  hospitale  inter  domunculam  cflnini 
*[cAni]  lerowers  et^horreum  quondam  dicti  züllis. 

Büdolfus  de  wiggen  quondam  scultetus  huius  opidi  p. 
etc.  leg.  VI.  qu.  trit.  de  bono  suo  sito  in  a.  dicto  zumlers 
gut  quod  nunc  colit  heinricus  de  wile  ibidem  V.  qu.  trit. 
de  bono  quod  colit  ülricus  dictus  büsi  de  arouw  sito  e.  u.  p. 
iuxta  ripam  dictam  ranbach  et  e.  a.  p.  iuxta  pratum  quod 
colit  heintz  murer  dicti  mellingers  akker.  habeatur  etiam 


443 

memoria  höniggi  dicti  wagen  de  luceria  fratris  predicti 
rüd.  de  wiggen.  margaretha  filia  predictorom  oonYentualis  in 
gnadental  const.  I.  s. 

Heini  kfisi  oonat.  IV.  s.  d.  de  ortp  empto  de  Johanne  Züricher 
super  vallo. 

Mechthildis  jsenmannin  const.  p.  etc.  heinrici  kSsi  Y.  s.  d.  da 
domo  sna  inter  domos  dicti  sager  molitoris  et  dicte  schmidlinen. 

Margaretha  nxor  johannis  de  biello  leg.  IX.  d.  de  domo 
carte  et  pomario  heinrici  hospitis  de  kulme. 

n.  Kl.  *  A.  D.  1407®  ob.  paolns  hog  de  nttrenberg  *[nttren- 
berga]  auri  faber.  mechthildis  uxor  sua  leg.  de  bono  in  kAllikon 
nomine  rAdi  bannwarts  gdt  colit  Johannes  jegU  *  [hans  j&ggli]  I.  mal- 
tmm  Spelte.  Item  leg.  de  predicto  bono  I.  libr.  den.  et  VT.  s.  de 
domo  wemheri  pejer  an  der  mUchgassen.  anniv.  c.  schennis  cele« 
bretar  cum  hoc  anniv.  —  Predicta  mechthildis  angmentavit  anniv. 
predict.  cum  VT.  mod.  avene.  In  isto  anniv.  celebratnr  adelhedis 
melin  filia. 

*  Magister  Johannes  de  gondoldingen  *  [gnltendingenj  beronensis 
canonicns  quondam  in  bremgarten  tanc  hnins  ecclesie  plelmnns  a.  i.  d. 
1471®  antiquam  capeUam  ^[stmctaram]  hoins  fundi  roinosam  repa- 
rare  studuit.  huins  gloriosi  operis  autor  existens  simbolum  fieri  con- 
silii  dedit  et  ut  aliis  exemplis  premonstraret  ipse  primus  estimationem 
pretii  quadraginta  florenos  assignavit  et  ut  nova  ecclesia  ista  plena 
fabrica  perficeretur  modis  Omnibus  elaboravit.  antiquum  castrum  ober 
gAskon  a  civibus  solodorensibus  obtinuit  quod  valde  profuit  innumeris 
lapidibus  qoadratis  inde  per  aralnm  advectis.  In  huias  rei  memoriam 
bac  die  sanctomm  ursi  et  sociorum  suorom  patronorum  solodori  hio 
conpatronorum  mauritii  [patroni  nostri]  festum  chori  solempniter 
agendum  est.  quorum  bracchium  unum  cum  dorsi  spinis  anno  cur- 
rente  XXIIII.  quum  in  octavis  paste  *  [pasche]  tunc  divinitus  revelata 
et  apostolica  auctoritate  translata  fuerant  triginta  Septem  corpora  in 
inventione  sancte  crucis  per  prefatum  magistrum  johannem  cum  plu- 
ribus  plebanis  de  vicinia  etiam  eorundem  reliquias  deportantibus  cum 
solem^ni  processione  venerabiliter  hie  reconditum  est  deo  propitio  tuno 
dominio  austrie  cum  confederatis  in  unum  *[evum]  colügatis. 

El.  Octobris.  Margaretha  brachotin  leg.  I.  s.  d.  de  domo 
dicti  rebsteker  in  clivo. 

A.  D.    1387®   obiit  dominus  chübiradus  dictus  de  wemslingen. 

capellanus  altaris  sancti  andree  beron.  ecclesie.  const.  I.  mod.  trit.  de 

domo  gerhardi  dicti  heniggis  in  clivo  dicto  in  dem  mttlihof  sita  inter 

domos  wemheri  dicti  komers  et  mechthildis  dicti  olteiHdcrhorhein. 

— -^  J^ 

*  Barbara  de  wisenburg  *  [wissenburg]  dedit  II.  florenos.    ,^ 

Gerdrudis  dicta  zenderra  dedit  VL  d.  de  bono  in  los- 
torf.  rüd.  dictus  suro  et  Johannes  zender  ob.  fratres  ^pus-* 
dem  gerdrudis. 


444 

B^idolfos  Zeiger  leg.  Tl.  s.  de  domo  sna  sita  inter  domos  hem- 
manni  de  hapkense  et  wemheri  refel. 

Johannes  dictus  kilcbolz  leg«  IL  s.  d.  saper  orto  suo 
sito  uff  der  telchi.  qai  nunc  est  johannis  dioti  rechner. 

y.  Non.  Dominns  cünradns  benner  rector  ecclesie  in 
bttrron.  Alricus  benner  et  greda  nxor  sna  leg.  Y.  s.  de  domo 
ipsornm  in  qua  habitant  inangulo  iuxta  domum  villice  de 
ernlispacb.  Idem  ülr.  b.  const.  Y.  s.  de  domo  sna  posteriori 
contigua  domui  villice  im  winkel.  —  ülricus  benner  anti- 
quus  et  richentza  uxor  sua  parentes  supra  dicti  fLlr.  loc. 
IL  8.  de  domo  sua. 

A.  D.  1436^  bans  ba&er  adelhet  imhof  de  sur  uxor  eins  leg. 
L  8.  de  orto  eorum  in  vico  ubi  itur  in  entfeld  in  latere  orto  petri 
starken. 

Büdolfus  jttngling  leg.  p.  etc.  jennino  pfister  Y.  s.  de  domo  sna 
propria  inter  domos  der  von  holdem  und  henslini  hemmikers.  pos- 
sunt  isti  Y.  s.  redimi  Y.  florenis  rinensibus. 

lY.  ^n.  *  A.  D.  1426^  Johannes  de  hirstal  *[hirtzstal]  pres- 
biter  et  margaretha  sigriswUin  soror  eins  leg.  p.  johannis  sigriswil. 
tdricus  de  hirstal  *  [hirtzstal].  petri  sporers  I.  mod.  trit.  de  domo 
johannis  bAsen  prope  domum  de  rore  sita.  lU.  qu.  siliginis  de  quo- 
dam  prato  sito  prope  fontem  dicti  rikart  in  tennikon  quod  oolit  nunc 
martinus  büchegger  et  III.  s.  d.  de  orto  suo  inter  ortos  figuli  et 
wemheri  *[wema]  seilers  in  suburbio  sito.  —  Cum  hoc  celebretor 
anniv.  jacobi  de  hirstal  fratris  johannis  suprascripti.  leg.  I.  s.  de 
orto  hensli  dietschi  sito  inter  ortos  jacobi  trüllerej  et  cristine  spring- 
insaken.  (in  margine:  not.  daz  der  mOt  kernen  ab  des  büsens  hus 
das  da  ligt  an  by  dem  tum  ze  rore  ist  abgelöst  umb  zwein  und 
zweynzig  gülden  mit  gunst  willen  und  wissen  eines  schulthes  und 
rät  und  der  gotzhus  pfleger  und  ist  daz  gelt  komen  in  des  gotz- 
hus  nuz.) 

m.  Non.  Heinricus  cAno  de  horhein  const.  IX.  s.  de  scobosa 
de  ürtkon.  ^ 

Dominus  nicolaus  quondam  sacerdos  leg.  I.  s.  de  bono 
sito  in  obern  g&zken  dicto  hellikers  gut  quod  colit  agnes 
hellikerin. 

n.  Non.  *  A.  D.  141 1  ^  ülricus  sumer  *  [summer]  leg.  i.  r.  etc. 
domine  dicte  de  tierberg  I.  flor.  in  aoro  de  domo  dicti  hans  hartman 
pistoris  infra  domos  nunc  petri  starken  et  anne  bAnkerin  *[bönkin]. 

Nönis.**1i^^rplLerus  servus  heinrici  rasoris  dedit  XYIII.  d. 
d^^domo  ipsius  heinrici. 

Jacob  kSsi  const.  lY.  s.  de  agro  dicto  uf  dem  herren  sito 
e.  u.  p.  apud  agrum  Alrici  tnbels  e.  a.  p.  apud  agrum  ALrici  dicti 
jürins. 


445 

AnniT.  dies  burchardi  regensperg  et  ite  nxoris  qui 
deder.  V.  qnart.  tritici  de  bono  sito  in  bfinkon  qnod  colit 
beinricus  dictus  becherli. 

YIII.  Idas.  *  A.  D.  1426^  conradus  mnrsal  artiain  magister 
hains  ecclesie  vicariiis  perpetaas  atqne  decannB  decanatns  arow  leg. 
pro  etc.  petri  jodoci.  waltheii  maraals  I.  libr.  den.  de  orto  suo  prope 
vallem  exteriorem  inter  ortos  rfldini  schultbessen  et  rftdini  velthein 
sito:  —  Insuper  const.  I.  iior.  de  domo  quondam  domini  nicolai  de  rtttti. 

Vn.  Id.  *  A.  D.  1439^  dominus  Johannes  güder  plebanus  in 
gSslikon  const.  I.  libr.  d.  inbnrsavit  XX.  florenos. 

Anna  wagnerin  ancilla  domini  jobannis  lüti  const.  H.  s.  baller 
de  ecclesie  censibns  emptos  pro  duobus  anreis. 

Y.  Idus.  Anniy.  dies  ricbentze  dicte  kucbimannin.  wal- 
tberus  maritus  eins  leg.  III.  s.  de  orto  eoram.  anniv.  etiam 
celebr.  etc.  dicte  fr6win.  —  gerdrndis  nxor  hartmanni  de 
hirtzstal  filia  predictornm  waltberi  et  ricbentze  leg.  IL  s. 
de  prescripto  orto. 

*  A.  D.  1493^  ob.  dominus  Johannes  basler  capellanns  hospitalis. 
const.  redditus  unins  floreni  et  medii. 

Heinricus  sartor  de  werde  leg.  VI.  d.  de  curte  et  domo 
hemme  de  eppenberg  site  zen  hnsen. 

ini.  Id.  Bnrchart  nater  et  anna  nxor  deder.  lY.  d.  de 
bono  in  t6ffendal. 

Heinricns  dictns  haldensmid  const.  YU.  s.  de  vinea  quam  colit 
nico!ans  dictus  reber  sita  inter  vineas  jobannis  dicti  ebis  et  rüd. 
schulthet. 

Jonannes  snider  leg.  p.  etc.  nicolai  dicti  felwers  IE.  s.  et  lY.  d. 
de  orto  suo  sito  apud  schenken  garten. 

*  A.  D.  1493®  ob.  rÄdolfus  tschudi  leg.  p.  etc.  jobannis  koler. 
rftdölfi  stoublis.  ü.  s.  de  vineto  suo  am  hungerberg  a.  u.  p.  vinearum 
fridli  Bchniders  a.  a.  p.  greti  heggis  *[h6ggis]  attingens. 

in.  Id.  *  Waltherus  de  hunwil  *  [hunnwil]  leg.  lAlI.  mod.  trit. 
de  bono  suo  in  superiori  emlispach  ^[erlispach]  quod  colit  rAdi  wiser. 

Elisabeth  uxor  cünradi  quondam  dicti  kürsiner  leg.  11.  qu.  trit. 
de  domo  dicti  blAmensteins  et  lY.  d.  de  domo  ftlr.  entfelds. 
• 
Ulricus  kttrsenner  leg.  p.  uxoribus  elizabeth  de  g6skon.  elizabeth 

vor  dem  surhart,  jobannis  vogt  de  gSskon  lY.  s.  de  medietate  domus 
contigua  domui  wemheri  tttenbergs. 

Hentzman  sager  leg.  11.  s. 

e 

ülricus  dictus  hüber  etc.  cünradus  batzU  leg.  11.  qu.  trit.  de 
domo  heinrici  hübers  in  clivo. 


446 

n.  Id.  *  Johannes  schnltetos  *  [schulthess]  const.  V.  s.  de  domo 
que  adiacet  inxta  domtim  berchtoldi  dicti  Zürichers  ^[zürcheirs]  et 
ante  cymiterium  *  [cimiteriom].  —  Item  const.  I.  mod.  trit. 

*  A.  D.  1450"  ob.  ülricua  meyer  *[meyger]  in  via  redetmdi  de 
roma.  elizabeth  schnlthessin  uzoi^  const.  I.  flor.  imbursavit  4  aoreoa. 

Idns.  *  Elsbetha  sprürin  *  [elizabeth  sprü]  leg.  a.  d.  1434* 
p.  etc.  verene  smidinen  filie  de  qnodam  prato  in  emlispach  *[erlis- 
bach]  ist  ein  halb  manwerk  contingente  a.  p.  saperiori  pratum  cün- 
radi  somers  *  [sommers]  cuilib.  capell.  hoius  eccl.  VI.  d.  eccl.  I.  s.  d. 

*  A.  D.  1492"  ob.  domina  nrsnla  de  lutemow  p.  c.  a.  necnon 
heinr.  de  rot  domine  barbare  segenserin  const.  sebastianns  de  later- 
now  armiger  eotnnc  *[protanc]  opidi  hnius  scultetas  maritus  eins 
redditos  annaos  trinm  übr.  et  medie.  ordinavit  quoqae  organiste 
I.  mod.  speit,  nt  in  die  annir.  ad  vesperas  et  ad  missam  in  organis 
canat.  servo  eins  I.  mod.  aven.  eccL  U.  mod.  speit,  et  11.  mod.  aven. 
pro  organi  conservatione.  qui  sex  modii  cednnt  de  bono  in  lostorf 
*[lostorflr|  quod  colit  dictus  brftuw  *[bl6ew].  [Diss  ward  jnncker 
Sebastians  von  lutemow  kinden.] 

Johannes  dictns  roggo  leg.  I.  s.  de  agro  heinrici  de 
bieln  sito  inxta  crncem. 

Petrus  dextor  mechthildis  uxor  sua  nnd  eisen  die  wibrin  und 
nicolaus  weber  et  greda  uxor  sna  ob.  p.  a.  predicti  necnon  katherine 
kürsennerin  et  richentze  sororis  eins  loc.  rftd.  kürsenner  I.  s.  de 
ortis  heinr.  scherers. 

Heinricus  von  kriens  leg.  I.  s. 

A.  D.  1441"  hensli  verver  leg.  VI.  d.  de  domo  et  possessione 
heini  wagners. 

Greda  brachadin  leg.  I.  s.  de  domo  dicti  rebstekers  in 
mülihof. 

XVn.  Kl.  «[VI.  Kl.  Martii.]  Anniv.  joh.  trüllorey  et  domine 
agnese  legitime  eius  qui  const.  VI.  quart.  trit.  Item  const.  XVil. 
8.  d.  Item  II.  s.  conventualibus  in  conventu  iuxta  ararim.  Item 
n.  8.  conversis  in  suburbio  in  domo  sua  sita  inter  domos  r^^dolfi 
dicti  roublis  et  ulrici  pictoris  de  gentibus  et  ex  devotione  ibidem  deo 
famulantibus.  ^  de  domo  predictomm  johannis  trüllerey  et  domine 
agnese  quam  nunc  inhabitant  sita  inter  domum  dicte  züricherin  et 
domum  petri  de  wile.  —  Prescripta  VI.  qu.  trit.  deinceps  cedere 
debent  de  domo  dicti  langer  &hein  sita  iuxta  domum  heinrici  dicti 
kenler  et  heinrici  dicti  zeltner.  —  Prescripta  summa  sei.  I.  libr. 
nil.  8.  deinceps  cedere  debet  de  curia  domo  et  area  nicolai  dicti 
kupfersmit  sita  inter  vallos  huius  opidi  iuxta  domum  johannis  kupher- 
smit  fratris  sui. 

*  [VI.  Kl.  Martii.]  Insuper  Johannes  trüllerey  ded.  11.  s.  de 
orto  hensli  dietschi  inter  ortos  jacobi  trüllerey  et  crLstine  uxoris  jo- 
haimis  springensak. 


447 

Bdd.  ütker.  leg.  I.  s.  de  orto  jobannis  de  witwile  dicti 
satlers  inxta  domum  leprosi  que  nunc  est  jobannis  reebner. 

Gerdmt  de  huntzliswile  loc.  I.  s.  de  ortis  heinrici  dicti  seberera. 

[Domina  anastasia  de  steinworch  const.  YI.  s.  d.  de  qnataor  iuge- 
ribns  agromm  qne  colit  beintzman  endfeld  sitis  nssert  dem.waldbacb.] 

R.  Job.  famuli  nicolai  de  boldern  leg.  I.  s.  de  area  dicti 
melsaks. 

[Jenny  kf^ffman  leg.  pro*  etc.  bans  ryff.  adelbeid  bolerin.  Dise 
n.  gl.  wordend  martili  rifflin.] 

OAntzinus  dictus  de  begendorf  sartor.  katberina  nxor. 
nicolaus  et  lütinns  scolares  filii  eornm  leg.  XVIII.  d.  de 
orto  suo  sito  inxta  ortnm  ülrici  mellingers.  —  nunc  est 
jobannis  bader. 

XY.  Kl.  *  A.  D.  1370^  b.  de  scafasa  ob.  beinricus  estas  loc. 
p.  etc.  jobannis  algos  de  boswile  de  louffenburg  cognatns  elizabetb. 
dicte  sümmerlin  *  [sommerin]  XYIII.  s.  d.  de  orto  sito  retro  domum 
ülrici  dicti  baslers  antiqai  qnem  idem  ttlricns  colit.  —  Idem  b.  estas 
*  [snmmer]  leg.  I.  mod.  trit.  de  domo  r&d.  dicti  kSfEs  *  [kösiss]  sita 
in  clivo  inxta  domum  r{^d.  springinsak  sartoris  et  de  vinea  iam  dicti 
r&d.  dicti  köffis  [kfisiss]  sita  an  dem  ussren  bungerberg. 

*  Elizabetb  sümerUn  const.  p.  etc.  verene  uxoris  segensers  de 
mellingen  I.  mod.  trit.  de  pomario  sito  zen  busen  quem  colit  bans 
berger  iuxta  domum  b.  baders. 

XI Y.  Kl.  ♦  A.  D.  1443®  ob.  domina  verena  de  btittikon  pro- 
genita  de  rormoss  *[rormos]  que  leg.  pro  etc.  domini  bemmani  de 
büttikon  [militis]  viri  legitimi  eiusdem.  dominicelli  petri  de  rormoss 
*[rormos]  et  domine  verene  vor  kilcben  *[de  kircben].  rftdolfi  de 
büttikon  militis  patris.  bercbte  de  gundeldingen  matris  prefati  domini 
bemmani  XXX.  s.  d.  —  babeatur  memoria  domine  verene  segesserin 
etc.  domine  ursule  de  büttikon  filie  domini  bemmani  et  wemberi 
acbultbess  de  lentzburg  viri  eins. 

Hentzo  von  vilmaringen  leg.  p.  anne  filie.  weltini 
fronbeiss  mariti  eins  IX.  s.  de  domo  ips.  in  clivo  que  nunc 
est  burcbardi  g^rwers  iuxta  domum  rAtzis  de  babkense. 
memoria  debet  baberi  etc.  jobannis  wolf.  converse  gute  de 
vilmaringen  et  mecbtb.  matris  sue  p.  q.  r.  beintzo  de  vil- 
maringen predictus  loc.  I.  s.  d.  de  ortis  beinrici  scberers.  — 
domus  ista  fuit  ultimo  wemberi  dietschi. 

YIII.  Kl.  *  A,  D.  1425°  beinricus  willinan  leg.  p.  etc.  anna 
linggin.  eberbardi  de  mentz  IX.  qu.  trit.  de  bonis  suis  in  aspe  *  [asp] 
in  bertznacb  ac  denspüren  *  [tenspüren]  sitis  emptis  ab  ülrico  federli 
*[f&derlin]. 

Xn.  Kl.  *  A.  D.  1450°  ob.  domina  adelbeidis  trtillereyn.  jo- 
bannes  trüUerej  maritus  leg.  I.  florenum  in  auro  de  agro  uf  dem 


448 

enirenfeld  attingente  viam  qne  dncit  ad  aar  quem  colit  wernheros 
tr&ger  *  [tr&yer]  in  subnrbio.  —  junkren  hans  klingelf&ss  patris  dicte 
domine  adelheidis.  domine  anne  swartzmurerin  matris  eins. 

Conversa  hedina  degrfinholtz  famnla  domini  wernheri 
premissarii  hnins  eccl.  leg.  XIIIL  d. 

IX.  Kl.  Anniy.  dies  wernheri  de  seon.  hedwig  nxor  leg.  VII. 
8.  d.  de  area  super  vallnm  quam  nunc  habent  Johannes  scultetna  ei 
Johannes  wipf.  Item  I.  mod.  trit.  de  V>i^o  ^  ktlttingen  qnod  qnon- 
dam  colebat  h.  walther. 

VUI.  El.  Petras  dictus  keiserstül  et  adelh.  nxor  leg.  pro 
se  et  c.  koch  et  c.  giger  fratribus  einsdem  adelh.  VI.  d.  de 
bono  sito  in  obern  göskon  dicto  hellinkers  gut  qnod  colit 
agnes  hellikerin  et  Johannes  filins  eins. 

Mechth.  de  kandem  const.  p.  etc.  cftntzen  de  mfach  c&itzlin 
filio  sno.  borkardo  de  kandem  III.  s.  d.  quonun  IL  s.  cednnt  d6 
domo  sna  in  clivo  in  angnlo.  L  s.  de  dimidio  mod.  trit.  empto  de 
c.  vögelli  de  Tinea  sna. 

Heinr.  htsen  const.  II.  s.  de  agro  sno  proprio  qui  sitns  est  apnd 
stonffenmatten  quem  nunc  colit.  rüd.  springensak  in  clivo  apud  agros 
domine  de  holdem.  Idem  const.  I.  s.  de  domo  sna  iuxta  domum 
heinrici  dicti  senftlis  prope  macellum. 

Oerdmdis  nxor  fabri  de  haiderwank  ob.  predictus  heinricus  üaber 
loc.  n.  s.  de  agro  sito  enent  der  aren  iuxta  agros  dominarum  con- 
ventus  huius  opidi  qui  fuit  dicti  verren. 

o 

Vn.  Kl.  *  Ulricus  arouwe  [arow]  leg.  III.  qu.  trit.  et 
III.  qu.  arene,  de  bono  sito  in  obern  ernlispach  *[ober- 
erlispach]  dicto  Wilhelms  gut  qnod  colit  ülricus  dictus 
lantrecher.  Item  leg.  I.  s.  de  area  ante  portam  superiorem 
super  qua  residet  dictus  meni  de  rubiswile.  berwart  de 
kienberg  pater  margarethe  arouwin  prescripte  ob.  mar- 
garetha  leg.  I.  s.  de  prescripta  area. 

Burkardus  bönker  const.  11.  s.  d.  de  bonis  de  aspe  quos  coUt 
heinricus  meisprach  de  bSnkon. 

*  A.  D.  1456^  rÄdi  koufman  [kouffman]  const.  pro  etc.  adel- 
hedis  frikerin  *[£rickin].  heinrici  endfeld  lU.  s.  d.  de  agro  nf  dem 
dorfeld  *[uff  dem  torberg]  by  den  linden  et  iuxta  agrum  dicti 
büchelreins. 

VI.  Kl.  Rüd.  sprü  et  bela  nxor  const.  III.  s.  d.  de  prato  sito 
apud  domum  leprosorum. 

*  Walthems  basler  leg.  I.  s.  d.  de  quodam  agro  apud  domum 
leprosorum  inter  agrps  jennis  ebis  et  cristens  *[cristans]. 


449 

H.  Telwer  de  g6skon  ita  uxor  ob.  ülricns  velwer  una 
cum  greda  uxore  const.  I.  s.  de  agro  sito  aput  betken- 
brunnen  qui  fnit  ülrioi  mellingers. 

V.  KL  *  A.  D.  1416  •  petrns  de  wile  *[wU]  leg.  L  r.  ite  de 
schafusen  *  [schafhnsen]  matertere  sne  X.  qa.  speit,  et  I.  maltrum 
avene  de  predio  suo  in  obem  g6skon  *  [obergSsgen]  dicto  rfldis  g&t- 
gesinds  gut  quod  ad  presens  colit  rfldinos  sarer  de  göskon. 

*  A.  D.  1464®  Johannes  bnchser  civis  opidi  arow  const.  p.  etc. 
yerene  im  sinder  victrice  (!)  johannis  imhoff  I.  florennm  in  aoro  a 
Johanne  zimmerman  et  heinrico  fischer.    [Diss  ward  hang  bnchser.] 

im.  Kl.  A.  D.  1459®  Johannes  bnchser  const.  11.  s.  d.  de  domo 
sita  circa  turrim  in  qua  habitat.   , 

A.  D.  1426®  bertoldns  loubenstein  leg.  UI.  s.  d.  de  orto  suo 
sito  ze  den  husen  uff  dem  rein  inter  ortos  marqnardi  zehenders  et 
nicolai  seilers. 

Ber<ihta  de  kulnbe  dedit  I.  s.  d..  de  agro  qnodam  blan* 
chen  et  I.  s.  de  horreo  heinrici  rasoris. 

Johannes  hirtzstal  const.  I.  s.  d.  de  domo  joh.  teschler. 

Johannes  seiler  leg.  I.  s.  de  predicta  domo  joh.  teschlers, 

m.  Kl.  Heinricns  bSnker  const.  11.  s,  de  bonis  in  aspe  qne 
colit  h.  mieschbach  de  b&nkon. 

A.  D.  1447®  gerdrat  sitlin  leg.  IL  s.  d.  dedit  11.  florenos  qnos 
ego  Johannes  atterwile  plebanus  tone  temporis  dedi  domino  heinrico 
hemmiker. 

*  Ob.  welti  oress  *[walthar  giess]  et  const.  IUI.  s.  d.  de  prato 
dicto  kenelmat  *[k&nelmatt]  in  nüwenmatten  *[nttwmatt]. 

*  A.  D.  1453®  joh.  asper  const.  pr.  etc.  geri  et  theodrici  libe- 
rorum.  johannis  werdeggers  11.  s.  memoretar  etiam  lüpi  graff  et  mai> 
gret  bomannin.     [Diss  ward  rädolff  werdegger.] 

*  Heinricus  fetzer  preco  huios  opidi  ord.  pr.  etc.  domini  rüdolfi 
fratris  sui  canonici  et  costodis  eccl.  cathedralis  sittinen  *  [sednnensis]. 
V.  8.  haller  de  agro  sno  sito  nf  dem  surenfeld  contigao  agro  heinrici 
baslers  et  jacob  st&gers. 

Johannes  b&bli  const.  I.  s.  d.  de  domo  in  cliro  contigoa  domni 
h.  wissen. 

Katherina  kürlennerin  const.  XTV.  d.  de  domo  joh.  teschler. 

Famula  de  heidegg  dedit  X.  s. 

[A.  1059®  (!)  domina  barbara  de  heydegg.  domicellos  lauren- 
tias  de  heydegg  pro  etc.  domine  dorothee  de  heydegg  dicte  de  6ttin- 
gen  etc.  XL  florenos.  Diss  ward  minem  Junckern  von  heidegg  hans 
Ulrichen.] 

ArgoTia  VI.  29 


450 

Kl.  Nov.  *  Jacobus  trttllerey  const.  p.  etc.  margarethe  schol- 
tbessin  de  lentzburg  IIIL  mod.  trit.  (de  bono  in  grenchon  quod  oolit 
rüdgems  widmer).  Isti  IIIL  mod..  trit.  contparati  Bunt  alibi.  primo 
de  bono  in  obem  emlispacb  quod  colit  jenni  wemtz  11.  mod.  trit. 
tertium  VI.  qn.  trit.  de  daobns  agris  sitis  im  sorfeld  *  [in  sorenfeld] 
qnos  coUt  friker  *[fricker]  iunior  et  11.  qu.  trit.  de  qnodam  vineto 
am  bungerberg  sito  iuxta  viam  qne  dicitur  berweg.  colit  ülmannos 
spilman. 

A.  1493^  bensli  baberstich  de  endfeld  dedit  lü.  florenos. 

im.  Non.  Cünradus  switer  gerdrat  uxor  Bua  grede 
vischerin  filia  eornm  leg.  VI.  d.  de  domo  johannis  reb-* 
stekers  im  mttlihof  in  clivo. 

*  A.  I.  D.  1481^  ob.  domina  anna  sumerin  *[sammerin]  relicta 
qaondam  ülrici  sumers  ''^  [sammer]  scalteti  opidi  nostri  qae  ordin. 
p.  etc.  jobannl3  klingelfäs  *  [klingenfäss].  anne  scbwartzmarerin 
*  [swartzmarerin]  XXX.  florenos  renenses  unde  annaatim  floreni  et 
dimidii  censos  exnberat.  —  Insaper  dedit  XXII.  anreos  pro  daobos 
modiis  tritici  annais.     [Diss  ward  Juncker  wember  sumer.] 

'''Domina  agnes  uxor  qaondam  domini  heinrici  de  rore 
'^'[ror]  militis  const.  p.  se  domino  hartmanno  de  kienberg 
patre'  suo  etc.  IL  mod.  trit.  et  I.  maltrum  avene  saper  bono 
eito  in  kttttingen.  colit  dicta  schiklin. 

*  A.  D.  1480^  ob.  rfttschman  scbmid  p.  c.  a.  r.  const.  anna 
wetzlin  uxor  eins  IV.  s.  de  orto  ante  portam  n.  des  rentzentor  *[de 
orto  vor  dem  rentzentor]  inter  ortos  heinrici  merischwand  *[meri- 
swand]  et  job.  heinr.  maiers.  bab.  et  mem.  anne  zuberin. 

Jenni  silbrer  dextor  leg.  I.  s.  de  domo  johannis  reb- 
steken  in  clivo  im  mülihof. 

ni.  Non.  *  Anniyers.  dies  strenui  viri  dominicelli  Johannis 
Alrici  de  lutemow  ac  domine  ursule  nate'  de  fridingen  uxoris  sue. 
johannis  sebastiani  et  urielis  [de  latemow]  ac  domine  magdalene  de 
lutemow.  dominicelli  petri  de  lutemow.  domine  margarethe  de  liebegg 
uxoris  eius.  dominicelli  johannis  wilhelmi  de  fridingen.  dpmine  anne 
de  gr&enenberg  uxoris  sue  parentum  predicte  domine  ursule.  domini 
fridrici  de  schveighasen  *  [sweighasen]  militis  patrui  eius.  p.  quibns 
antedicti  Johannes  sebastianus  et  uriel  de  lutemow  dederunt  XXXVI. 
florenos  de  quibus  annuatim  tres  libr.  et  media  cum  duobus  e.  cednnt. 
Acta  sunt  hec  1401.  [Diss  ward  denen  von  luternow  Juncker  baatians 
kindem.]  ' 

U.  Non.  Elsa  weiblin  de  berona  famula  domini  johannis  lüti 
ioc.  I.  s. 

*  Berchta  murerin  const.  I.  s.  de  agro  am  hSchstr&s  quem  colit 
i-fLdolfus  bleicher. 

*  Anna  steineggerin  consjb.  I.  s.  pro  quo  dedit  I.  florenum. 


451 

*  A.  D.  1499°  ob.  gott  ela  in  kospitali  qae  const.  I.  a. 

*  Anneli  grflnezwygen  [grftnenzwjn]  const.  HCL  s, 

Büdolfos  leinbach  const.  IIL  8.  de  prato  im  grüt  quod  colit  Jo- 
hannes dictns  totiker. 

BÄdolfns  dictns  übelman  leg.  II.  mod.  trit.  de  bono  in 
kttttingen  quod  colii  rüd.  dahinder  et  XII.  s.  de  novis 
pratis.  Item  jacobua  übelman  leg.  II.  s.  de  ortis  heinricl 
scherers.    Judenta  dicta  m.elwera  ob. 

Bdda  piator  leg.  L  s.  de  orto  sno  in  vico  inxta  ortum 
johannis  roten  qni  nunc  spectat  altare  sancti  petri. 

Nonas.  Hagen  leg.  I.  s.  Inmini  de  orto  hiltprandi  apud 
tnrrem. 

Johannes  dietns  hirtzeller  const.  I.  s.  d.  de  domo  dicti  cAntzlis 
dicti  rebmans. 

Adelheit  kieser  const.  p.  etc.  Johanne  hirtzeller  viro  suo  11.  s.  d. 
de  domo  sna  apud  fontem. 

VHI.  Id.  *  A.  D.  141 1*  cünradas  snmer  *  [sammer]  const.  p. 
ete.  domini  bnrkardi  ordinis  sancti  johannis  I.  florennm  bonom  de 
bono  sno  proprio  in  stüslingen  '*' [stüsslingen]  quod  colit  dictus  hüsi 
solrens  annnatim  3  maltra  speit  et  I.  maltram  avene. 

Oerdrnt  nxor  heinrici  dicti  wakerbolt  qui  const.  III.  s. 
de  domo  domini  quondam  nicolai  decani  in  arow  sita  apnt 
domnm  nicolai  hochdorf. 

o 

Ulrich  rnbi  ded.  V.  qn.  trit.  de  allodio  in  schSftlang. 

VIl.  Id.  Anna  dicta  lungin  const.  p.  etc.  domini  dicti  hugonis 
gemner  L  s.  de  domo  ciintzlis  dicti  rebmans  iuxta  domum  r&d.  kür- 
siners. 

Johannes  liebegger  const.  11.  s.  de  orto  quem  colit  langa  cüni 
49ito  cum  horreo  dicti  senftly. 

"Vi.  Id.  *  A.  D.  1422®  Johannes  Züricher  *[zürcher]  et  nrsula 
de  baldwil  eins  conthoralis  legitima  const.  i.  r.  etc.  domine  megtly 
z&m  huept  ^[hopt].  rüdolfi  de  baldwil.  ite  tripscherinen.  I.  libr.  et 
VI.  8.  faaller.  de  orto  suo  proprio  sito  ante  portam  que  vulgo  rent- 
zentor  dicitur  ab  uno  quidem  latere  horreum  hemmanni  trüUerey 
senioris  ab  alio  vero  latere  ortum  jacobi  bSnkers  contingente. 

Petrus  dictus  phefferli  ob.  nesa  uxor  const.  p.  etc.  jo- 
hannis dicti  berwartz  etiam  mariti  sui  singulis  annis  red- 
ditus  XVI.  s.  super  tachnaglin  gesesse  vor  dem  obern  tore 
vi.  uff  der  schüre  und  hofstat  die  bleuer  hat  uff  dem  huse 
Ttnd  dem  bongarten  so  rüdi  wangen  hat  und  uff  der  schüre 
und  dem  gertlin  so  tachnaglin  hat. 


452 

Mecbtbildis  dicta  ütkerin  ob. 

Gerina  scbafnser  const.  VI.  d.  saper  agro  Alrici  mel- 
lingers  sito  uff  der  aren  nider  betkenbrnnnen. 

y.  Id.  WemberuB  frAnbeis  const.  in  r.  etc.  omninm  liberomm 
sc.  verene  et  wemlini  etc.  11.  s.  de  agro  ipsornm  sito  alia  parte 
araris  apud  agnun  b.  kücbimans  et  agro  johannis  de  kotwile.  —  Ita 
nzor  eins  const.  U.  s.  d.  de  predicto  agro. 

A.  D.  1450®  anna  k6sin  const.  im.  s.  d.  inbursavit  Uli.  florenos 
in  anro. 

*  A.  D.  1455®  const.  clatis  stolz  et  ade]beit  uxor  *[et  elizabeth 
blannerin]  11.  s.  d.  inbnrs.  11.  florenos.  bab.  mem.  heinr.  von  Sngersen 
de  kxilm  et  benslis  meyers.  beinrici  plawner  [blanner].  margretbe 
reimmannin. 

IV.  Id.    A.  D.  1455®  ricbi  Weberin  const.  IIL  s.  d. 

Elizabeth  zj&ricber  de  kalme  const.  de  pomario  cum 
domo  leprosorum  et  suis  beredibns  videl.  iklrici  benigis 
et  ricbentze  nxoris  sne. 

Heinr.  griff,  r&d.  trttpscher.  adelbet  filia  bermanni  dicta  de  samen 
leg.  n.  s.  d.  de  domo  bemmans  wagners  pellificis  sita  inter  domos 
jobannis  de  küttingen  sartoris  et  ülnci  fabri  de  grencbon. 

Elsbetba  tripscbers  jungfrow  leg.  U.  s.  d.  de  tribns  püntis  ec- 
clesie  emptis  a  jobanne  züricber. 

Agnes  blAmensteinin  leg.  11.  s.  de  quodam  agro  inter  agros  petri 
gütgesinds  et  waltberi  kennlers  nff  der  telcbi  und  ist  ein  pttnt  vor 
an  dem  aker. 

Insaper  leg.  agnes  blAmensteinin  1111.  s.  de  domo  sna  quam 
nunc  habet  gerdrud  frygin  ex  opposito  domus  des  alten  segensers  sita. 

m.  Id.  *  Verena  im  boff  de  sur  const.  p.  etc.  daus  peters 
yiri  sui.  elsine  f&sin  I.  s.  balln.  pro  floreno.  Anniy.  Jacob  surbart 
fliii  dicti  claus  peters. 

*  Heini  senger  preco  opidi  beli  uxor  ob.  dedit  dlricus  meyer 
II.  Ubr. 

U.  Id.  Elsbetba  soror  ülrici  bSniggis  const.  I.  s.  de 
pomario  apud  domum  leprosorum  quod  habet  jacobus 
bl&wer  pro  ea  et  suis  beredibus  vi.  ülrici  hSniggis  et 
ricbentze  uxoris  sue. 

Johannes  ebi  const.  p.  etc.  bentzmanno  b6nker  tlnco  beniggi. 
berchta  ebin.  I.  s.  d.  de  domo  sua  in  clivo. 

Jenni  haberstich  leg.  I.  s.  d. 

Anniy.  dies  rüdolfi  antiqui  sculteti  qui  const.  de  cur- 
tili  dicti  sekellers  et  tistelbergs  III.  s.  —  Item  heinricus 


453 

filins  finns  leg.  de  ortis  novis  prope  ortum  rüd.  de  thurego 
I.  libr.  cum  VIL  s.  et  modium  signli  de  agro  sito  am  suren- 
graben.  —  Item  merchlinus  filins  johannis  scnlteti  ob. 

Ob.  dominus  Johannes  gürtler  capellanus  altaris  sancti  nicolai. 

Lienhardus  dictus  reber  de  biberstein  const.  I.  s.  de 
domo  hospitis  de  kulme. 

Idibus.  Margaretba  dicta  bleicherin  const.  p.  etc.  cAntz- 
manno  bleicher  marito.  berchtoldo  sutore  in  clivo.  I.  s.  de 
<lomo  sua  in  cüvo  dicto  im  mülihof  et  adiaeet  superius 
domo  h^niggis. 

*  A.  D.  1454^  ob.  rAdinus  büchegger  et  const.  I.  flor.  in  auro. 
{Diss  ward  angnesen  der  alten  sigristin.] 

XVin.  Kl.  Johannes  de  koppingen  ob.  dantur  X.  d.  de 
agro  prope  domum  leprosi  que  nunc  est  rüdolfi  dicti  grafen. 

*  A.  D.  1405  ^  hentzmannus  zielemp  armiger  leg.  p.  s.  etc.  hem- 
manni  johannite.  enneli  *[enili]  spitzin.  II.  qu.  trit.  de  agris  hentz- 
manni  wipfen  site  apud  domum  leprosorum  et  XVI.  s.  d.  ecclesia 
imbursavit  XVI.  florenos. 

Waltherus  dictus  weidman  ob.  p.  c.  r.  ac  tylie  uxoris 
«ue  const.  XVIII.  d.  de  ortis  heinrici  scherers. 

XVII.  Kl.  A.  D.  1430^  nicolaus  aberli  institor  leg.  p.  etc.  aber- 
liTii  kramers  m.  s.  d.  de  domo  ipsorum  que  iacet  inter  domos  els- 
beth  sprürerin.  et  joh.  knobloch. 

XVI.  Kl.  *  Heinricus  de  holdem  *[holdren]  leg.  p.  etc.  wem- 
heri  de  buttensultz  qaondam  rectoris  ecclesie  in  grenchen.  11.  mod. 
tiit.  et  III.  qu.  trit.  dantur  11.  mod.  trit.  de  domo  dicti  sprüs  et 
IIL  qu.  trit.  de  agris  dicti  blanken  quos  colit  dictus  endvelt.  In- 
super  leg.  D..  s.  d.  de  bono  in  küttingen  quod  colit  dictus  miesiberg. 

A.  D.  1448^  ob.  hedwigis  vSgtin  quondam  famula  domine  de 
wilbeigg  leg.  Vnn.  s.  d.  quos  inbursavit  ecclesia. 

Margaretba  zeyerin  leg.  I.  s.  d.  de  prato  ecclesia  empto  a  con- 
rado  sumer  quod  colit  henslinus  gerwis. 

Johannes  melwer  dedit  i.  r.  etc.  juzze  filie  I.  b.  de  domo 
Bua  que  nunc  est  rüd.  zeiger  sita  iuxta  domum  dicti  bSn- 
kers  (in  der  milchgassen). 

• 
XV.  Kl.    ülricus  de  tenwile  dedit  I.  s.  d.  de  domo  rdd.  var^ 

wanch.    Insuper  margaretba  uxor  leg.  i.  r.  etc.  katherine  sororis  sue 

dicte  zem  brunnen  I.  mod.  trit.  de  bono  sito  in  egliswile. 

Hemma  de  witwile  leg.  m.  qu.  siliginis  de  agro  sito  bi  der 
49wiri  quem  colit  rüd.  blank  de  sur. 

Heinricus  de  tenwile  leg.  I.  s.  de  orto  krumbholtzin  in  vico. 


464 

XHIL  Kl.  Ita  da  Mein  et  adeiheidis  de  weBBlingen 
mater  eims  eonst.  L  a.  4^  agro  ex  parte  axoliv  iacene  cnm 
agro  beinrici  de  tenwile. 

*  A.  D.  1361®  ob.  dominoB  Johannes  de  büfctikon  propositus 
zovingensis  *  [zofingensis]  et  rector  ecclesie  in  snr.  conversa  elsbetha 
de  zoYÜigen  *[zofingen]  oonventualis  hnitis  conventos  in  anmw  loc. 
p.  etc.  jobannis  de  bttttikon  militis  patrni  Y.  s.  d.  de  dnofms  agrie 
sitis  in  sor  dicti  der  stigakker  lit  an  dem  enren  ¥eld  et  alter  ager 
sitos  est  in  dem  sweitzsen  *  [schveiteen].  colit  rAd.  Yogt  de  sor. 

Jobannes  dictiis  zfllli  leg.  XVI.  den.  de  domo  ante  su- 
periorem  portam  inxta  ripam  qne  domns  nnnc  est  Alrici 
dicti  melseckers. 

Xni.  Kl.  Heinricas  behein  gerdrnt  nzor  const.  IL  mod. 
trit.  de  domo  ipsornm  sita  inxta  domum  petri  imboff  an 
der  milchgassen.  nnnc  est  petri  dicti  sporers.  Item  leg. 
VI.  s.  de  domo  dicte  de  ölten  sita  inxta  dorn  am  bleicbers  senioris. 
I.  s.  ecclesie  in  sare  qai  cedit  de  agro  vor  dem  albael. 
ibidem  I.  s.  ecclesie  in  endvelt  de  agro  qai  dicitar  stig* 
akker.  bab.  mem.  rüd.  ütkers. 

*  Elyzabeth  balbberrin  leg.  de  bono  sito  in  seon  caias  area  et 
pomariam  infra  cimiteriom  ecclesie  ibidem  sunt  sita  qaod  coUt  iilricas 
yillici  de  r6ter8wile  et  solrit  censaaliam  annaatim  V.  mod.  trit.  et 
n.  palloB. 

Xn.  Kl.  Heinricas  gflrtler  etc.  leg.  II.  s.  de  orto  ipso- 
rnm in  yico  inxta  ortnm  c.  de  sissacb.  berchta  gürtlerin 
leg.  I.  s.  de  domibas  dietornm  fnrers  et  korners  in  clivo 
im  mülibof. 

A«  D.  1434*  Johannes  bonos  leg.  IUI.  s.  de  agro  sno  nf  der 
delcfai  ex  parte  ona  agris  qni  pertinent  ad  scoposas  sen  bona  in  bncfas 
qaoram  proprietas  est  heinrichs  de  wilberg  et  rAgeri  trttUerey.  habe- 
atar  etiam  memoria  jennis  mttller  de  scboflans. 

Hngo  de  berno  dedit  I.  s.  de  bono  in  lostori 

XI.  Kl.  Wernher  von  snr  hedwig  axor  saa  swester 
anna.  (?)  ir  toacbter  beinrici  fratris  sai  et  progenitoram 
snoram  XIIII.  den.  de  domo  carte  et  pomario  h.  hospitis 
de  kalme.  —  heinricns  qnondam  sacrista  hnius  civitatis 
hedwig  nxor  saa  leg.  pro  se  et  dicto  gAtjar  fratre  et  elsa 
filia  predicti  beinrici  VL  d.  de  orto  qni  fait  schütti- 
echenklin  qnem  colit  dictns  basler.  —  Item  predicta  soror 
anna  de  snr  const.  IUI.  s.  d.  de  domibas  in  elivo  in  dem 
mttlihof  dietornm  farers  et  korners. 

X.  Kl,  *  Ubricns  zeltner  et  verena  eins  nxor  leg.  XVI.  s.  d. 
de  predio  qaod  colit  klewi  sater  ocntingente  ortnm  ludini  baslers 
ex  ona  et  ex  parte  altera  ortnm  der  smidlinen  nnd  ist  ein  gantz 


455 

gesfaz  tmd  ist  erbe.  —  liem  decüt  ftli  zeltner  VUI.  libr.  den.  ad 
edificinm  hospitalia.  anno  1419  ^  Habeator  memoria  domine  mar- 
garethe  conventnalis  apud  sanctam  orsolam. 

CAnradns  kümi  leg.  pro  se  et  elsa  et  greta  Itirgin 
axorum  snarnm  et  ciknrado  lurgis  marito  predicte  grete 
1.  8.  de  domibna  im  mülihoff  in  clivo  dictorum  fnrers  et 
korners. 

Jobannes  smid  in  cUto.  verena  uxor  ob.  pro  quibus 
const.  r.  smid  YL  d.  de  prato  ze  betkenbrunnen  trans 
aram.  —  Johannes  smid  de  köUikon  katberine  sororis  sue.  —  Item 
bell  smidin  leg.  pro  se  et  üli  Schmitz,  mariti  eius  XXI.  den.  de  agro 
ipsomm  trans  aram  dicto  bethchenbmnnen. 

B.  schmit  leg.  U.  qu.  trit.  de  vineis  ob  an  ütenberg  an  dem 
ranbach. 

IX.  Kl.  Ulricas  zender  et  bemma  uxor  dedex.  I.  s.  de^ 
orto  sito  apud  ortum  stttrmlinen. 

Johannes  schriber  in  clivo  leg.  VI.  d.  de  orto  sito  in 
vieo  quem  colit  dictus  wanner. 

*  A.  D.  1436  ^  dominus  petrus  eggenbein  canonicus  ecclesie  wer- 
densis  dedit  domum  suam  coutiguam  domni  sancte  katherine.  de 
eadem  domo  cedtmt  II.  mod.  tritiei.  ut  anniversarium  celebrent  etc. 
nicolai  eggenheim  patris.  adelheidis  greffinen.  anne  eggenbeininen 
conyentoalium  amitanun  suarum. 

*  A.  D.  1480*  decessit  Johannes  wallesser  *[wallenser].  heredes 
deder.  octo  florenos  renenses. 

Vm.  Kl.  *Margaretha  uxor  beinrici  trutman  ob.  idem 
leg.  III.  mod.  trit.  de  media  domo  sua. 

Heinricus  trutman  leg.  I.  mod.  trit.  de  media  domo  süa  que 
nunc  est  illorum  de  hunwi). 

A.  D.  1438*  bans  von  mos  et  margaretha  uxor  p.  q.  r.  leg. 
hensli  de  eppenberg  et  mecbthildis  uxor  einsdem  II.  s.  d.  nunc  habet 
räd.  yeltheui. 

Verena  uxor  johannis  sacriste  huius  civitatis  const.  III. 
8.  d.  —  II.  s.  de  domo  sua  cum  II.  libr.  d.  et  I.  s.  de  agro 
villici  de  roggenhusen  unden  an  dem  tistelberg  prope- 
pratum  dicti  bleuer. 

*  A.  D.  1438*  cristan  de  eppenberg  leg.  p.  etc.  liberorum  jegli 
hensli  et  cuntzman  I.  s.  d.  de  eius  domo  et  curte  in  suburbio.  iacet 
ex  A.  p.  beinr.  petri  rieders. 

Ullinus  de  wöschnouwe  et  gerdrudis  filia  sua.  meni 
de  rubiswile  const.  L  s.  super  agro  Allini  mellingers  sito 
super  arari.  IUI.  plebano.  IUI.  premissario  et  IUI.  ecclesie 
et  agnese  de  wfischnouw. 


456 

VIL  EL  Heintzo  de  bieln  leg.  i.  r.  etc.  adelheidis  de 
witwile  uxoris  etc.  I.  8.  de  carte  hemme  de  eppenberg  site 
ze  den  husen. 

Nicolaus  de  seon  ded.  L  s.  de  orto  sao  sito  post  yicam. 

A.  D.  1447®  ob.  petnis  Awling  de  raUesia  Scolaris  hospitiatns 
apnd  heinricum  dictum  fetzer  qni  leg.  I.  s.  ecclesia  I.  florenum 
imbursavit. 

VI.  Kl.  RüdolfuB  dictus  stAlinger  de  scafnsa  ob.  greta 
nxor  leg.  p.  etc.  rüd.  et  bertschino  pueris  suis  IIIL  s.  de 
domo  sartoris  dicti  mttderchis. 

*  A.  D.  1442®  const.  rüdolfos  büsi  ^[pttsi]  p.  s.  firatris  sui 
eflnradi  büsi  *[püsi]  YII.  s. 

*  A.  D.  1453®  const.  cecilia  forsterin  p.  etc.  petri  betzeler 
*  [betschler]  I.  s.  d.  de  agro  vineamm  proprio  iuzta  torcnlar  dicti 
dAssikers  an  dem  hungerberg. 

Bnrchardns  de  thurego  etc.  in  q.  anniv.  datnr  I.  s.  de 
orto  suo  quem  nunc  habet  wenslingerin  et  I.  libra  cere  de 
orto  nicolai  stiebarii  super  vallo.  qui  ortus  nunc  est  do- 
mine de  holdem. 

Margaretha  filia  predictorum  rdd.  et.  berchte  de  thu- 
rego uzor  johannis  dicti  schriber  de  waltzhüt  leg.  red- 
ditus  I.  mod.  siliginis  de  agro  sito  bi  dem  gerüte  quem 
colit  gerungus  blanche  de  sur.  Idem  joh.  schriber  leg.  IL 
mod.  trit.  de  domo  sua  iuxta  inferiorem  portam.  predicta 
domus  nunc  est  petri  reiien. 

Gerdrudis  ancilla  quondam  reidarii  ob.  dantur  IIL  s. 
de  bono  in  lostorf.  quod  colit  wernher  meiger. 

V.  Kl.  *  A.  D.  1441  ®  Johannes  senger  civis  opidi  arow  const. 
p.  etc.  nicolai  scolars.  Alrici  weber.  heini  senger.  rüdolE  im  hoff, 
hartman  zender.  jenni  heffeli.  eile  imhoff  I.  flor.  [Diss  ward  jakob 
feilman  und  hans  buchser.  Insuper  heinricus  senger  pro  etc.  bar- 
bare hemikerin  etc.  XV  florenos.  Diso  XV  gl.  wardend  peter  johe 
frouwen  und  des  jungerm  hübers  frouwen  zA  zoffingen.] 

IV.  Kl.  Margaretha  uxor  johannis  fabri  de  rinvelden 
leg.  I.  8.  de  domo  sua  que  nunc  est  domini  cAnradi  kür- 
senners  incurati  in  rikkenbach. 

Heinricus  de  bürglon  dedit  I.  s.  de  prato  dicto  egel- 
matte (sito  in  k&llikon). 

Gerdrut  schulthess  leg.  in  r.  margarethe  heinimannin  etc.  UI.  s.  d. 
de  domo  sua  propria  inter  domos  johannis  herman  et  rAdini  utem- 
berg  Sita. 

ülricus  zeiier  leg.  VIII.  d.  de  agro  sito  in  endvelt  im 
grund   colit  rAd.  ruppo  ibid.     Item  leg.  IL  s.  de  orto  suo 


457 

«ito  in  yico.  Itein  rüd.  schertleib  leg.  p.  etc.  ülrico  zeiier 
etc.  I.  mod.  trit.  grede  schertleibin  filie  de  domo  sua  in 
qua  habitat  ülricus  zeiier  an  der  milchgasaen  qae  nunc 
•est  (petri  im  hoff)  scbr&ters. 

m.  El.  Petrus  schertleib  de  grenkon  et  berchta  nxor 
et  conyersa  richentz  soror  petri  ob.  rüd.  schertleib  filius 
leg.  VII.  8.  cedunt  VI.  a.  de  domo  cünradi  dicti  kriegs  sita 
apud  portam  snperiorem  quam  emit  a  domino  heinrico 
•dicto  switer.  L  s.  de  domo  dicte  tekkinen  in  clivo. 

*  A.  D.  1467®  ob.  ülricos  somer  scaltetus  huins  opidi  p.  c.  a.  s.  necnon 
etc.  ennely  wescher  *  [w&scher].  johannis  klinggelMs.  anne  schwartz- 
mnrerin  donavit  XX.  anreos  emptioni  unins  floreni  annoi  censas. 

n.  El.  *  A.  D.  1358®  ob.  anna  de  kienberg  qae  etc.  leg. 
XVI.  qu.  siliginis  de  agris  sitis  apnd  pratnm  dictum 
stouffen  matten  *[stouffenmatt].  Item  leg.  IL  qu.  trit.  de 
bono  in  edliswile  ^[ediswil].  Item  leg.  V.  qu.  avene  et 
nnum  puUum  de  prato  et  bomario  sito  in  obern  ernlispach 
prope  domum  dicti  müllers.  Item  leg.  IIL  s.  de  orto  an 
^er  bleichi  quos  dat  joh,  Züricher. 

El.  Dec.  Jenni  knftri  leg.  I.  e.  de  domo  in  qua  inhabi- 
tabat  iuxta  domum  johannis  schinder  an  der  milchgassen. 

ülricus  kenler  const.  m.  s.  de  domo  dicti  isenmans  sita  iuxta 
domum  schmidlis. 

rV.  Non.  Elsa  dicta  schttslerra  const.  I.  s.  super  domum 
heinrici  cerdonis  de  ölten. 

Mechthildis  howensteinin  et  jacobus  filius  const.  III. 
den.  super  domo  heinrici  de  olton  cerdonis. 

Büdolfus  zeiier  leg.  IL  s.  de  domo  johannis  melwer  que 
nunc  est  rüd.  zeiiers  sita  an  der  milchgassen. 

Oerh.  hdniggi  leg.  p.  se  et  agnete  schniderin.  margaretha  minin 
nxoribus  suis,  anna  sutrin.  hensüno  suter.  m.  s.  d.  de  vineto  suo 
am  ussren  borg  sito  inter  agros  nollingers  et  ecclesie  in  ernlispach 
quod  faerat  quondam  domini  romani  de  küngstein. 

Beiina  de  k6llikon  leg.  I.  s.  de  domo  sua  que  nunc  est 
marchwardi  galtzers  etc.  ut  colant  anniv.  etc.  grete 
xnttstenstein. 

m.  Non.  Conyersa  anna  famula  predicatorum.  wem* 
berus  frater  eins,  anna  matertera  eins,  weltinus  de  esche 
frater  eins  leg.  IIL  s.  de  domo  eins  sita  yor  der  predier 
bus  über. 

Mechthildis  herrin  const.  p.  se  et  Johanne  dicto  herren  fdrico 
dicto  ze  obrest  maritorum  suorum  I.  s.  d.  de  domo  eorum  in  angulo 
quam  possidet  rAd.  zer  brugg. 


458 

n.  Non.  Heinricas  dictus  rebere  hedwig  azor  ob.  dan«^ 
tar  IL  8.  XVI.  d.  (de)  allodio  in  endvelt.  haao  daL 

Nicolaas  büber  de  knlme  leg.  L  s.  d.  de  agro  qrii  didtar  büb- 
akker.  Item  leg.  elsa  uxor  nicolai  bübers  I.  s.  p.  a.  swabs  de  ]in- 
-donw  de  domo  h.  dicü  kAsis  sita  an  der  milcbgaBsen.  jenni  jebiler  dat. 

• 

Ulricns  de  alpttrron.  ita  uxor  eins,  bemma  et  cbflnt- 
zini  beinr.  pnerornm  gaoram.  nese  uxoris  iam  dicti  bein- 
rici  leg.  IIL  s.  de  area  et  domo  yarwangin  ante  portam 
saperiorem. 

Heinricns  alpürron  neea  uxor  leg.  IUI.  8.  de  bonis  b.  de  stouffian 
de  egliswile.  eolvit  annuatim  L  mod.  trit. 

[A.  D.  1510®  Verena  de  memmerscbwil  dicta  summerin  pro  domi- 
oello  Caspar  de  memmerscbwil.  domicello  ülrico  summer.  domine  anne 
clingelfftss.  elsbetb  et  margret  danstraliom  una  in  seldnow  altera 
abbatissa  de  wurmsbacb  lY.  libras.  Di8  ward  jxmcker  wember 
sumer.] 

Wernberus  renftli  ob.  datur.  L  s.  de  borto  suo  qui  nunc 
est  rüd.  wipfen. 

Nonas.  *  A.  D.  1412®  domicellus  beinricus  de  wilberg  *[wil- 
perg]  eonst.  p.  r.  etc.  domine  de  yffendal  *[ifental]  I.  libr.  lÜ.  s. 
de  curia  in  qua  babitat  dicta  im  zoppf  *[zopf]. 

Ym.  Id.  BAd.  dictus  baber  const.  II.  d.  p.  a.  bartmanni 
fratris  rüd.  de  prato  jobannis  dicti  reber  sito  in  endvelt. 
dicta  rütimat. 

Heinricus  fetzer  tunc  temporis  buius  opidi  preco  const.  p.  agnete 
f&tzerin  necnon  geri  aspers  uxorum  et  domini  fratris  sui  canonici  et 
custodis  ecclesie  sittinensis  V.  s.  d.  de  agro  suo  uf  dem  suren  feld 
contiguo  agrorum  beinrici  baslers  et  jakob  st&gers. 

Cünradus  korber  leg.  I.  s.  de  agro  qui  fuit  ülrici  mel- 
lingers. 

CAnradus  bossli  margret  kürsenerin  uxor  sua  leg.  L  s.  d.  de 
media  domo  sita  inter  domos  lene  kürsenerin  et  rüdolfi  ntenberg. 

Peter  g&tgesind  leg.  p.  etc.  margaretbe  blAmensteinen  11.  s.  d. 
de  pünta  bua  sita  uff  der  telcbi  ussnen  an  rucbtis  rebaker. 

Ullinus  gAtgesind  leg.  11.  s.  d.  de  domo  sua  inter  domos  sancte 
marie  magdalene  et  relicte  brüders  rAdins  sua. 

Heinricus  et  ita  dicta  de  varnwang  contul.  L  s.  de  orto 
suo  ze  den  busen. 

Vn.  Id.  *  Dominus  petrus  dictus  wanner  capellanus  altaris 
sancti  petri  leg.  ITT.  mod.  trit.  de  domo  fabri  dicti  de  greacben  8ita 
inter  domos  dicti  blAmeustein  et  ipsius  fabri. 


459 

Borohtoldas  hft^prafe  leg.  I. «.  qui  cedit  de  tribos  pomariis  inxta 
xipam  af  dem  sturengraben  contigiiam  pomario  dicte  sümerlin. 

Conversa  hemma  de  küttmgen  famnla  dicte  meyerin  cenat.  flor. 
de  tribofi  pomeriis  preecriptis. 

A.  D.  1452^  ob.  hemmannos  yberg  qni  const.  V.  8.  de  dom6 
sua  oontigna  tum  dicta  rore. 

VI.  Id.  Büdolfns  dictus  velsch  baliBtarixie  const.  p.  etc. 
Imgonis  dicti  Teleeh  de  goawenstein  patris  sai  etc.  VI.  qu. 
trit.  etc.  domine  in  oonventn  dant  I.  mod.  trit.  de  bonis  in 
knlme  dictis  in  dem  banne  prope  molendiaum  qne  colit 
r.  der  frouwen  qne  annuatim  solvunt  II.  mod.  trit.  qaos 
ipse  conVentnales  et  distribuere  debent.  nnum  prent  hie 
notatnm  est  reliqnnm  pront  in  instrnmento  desnper  con- 
fecto  plenins  continetnr.  Item  IL  qn.  trit  que  loeata  sunt 
hospit.  dantnr  de  bonis  in  lütwile  qne  colit  r.  dictus  bonolt. 

Anniy.  dies  rüd.  dicti  rebers  et  margarethe  nxoris  qni 
leg.  p.  etc.  heinrici  dicti  roten,  adelbeidis  bitterkrntin. 
isilvestris  fratris  minoris  VII.  s.  de  prato  in  augya  in 
ernlispacb  qnod  est  medium  manwerk.  V.  qn«  siliginis 
snper  agro  sito  apnd  betkenbrunnen  quem  colit  kSlhaso. 

Heinricns  dictus  kitzi  leg.  I.  mod.  siliginis  super  IIIL 
jngeribns  suis  agrorum  sitis  super  bftchlirein.  Item  VI.  qn. 
trit.  de  domo  dicti  tacbnagels  que  nunc  est  rüd.  fridriehs 
iuxta  domnm  cünradi  dicti  phaffen.  Unum  juger  habet  de 
presenti  hensli  dietschi  et  iacet  inter  agros  hentzman  heggi  et  heini 
basler  qui  solyebat  I.  qu.  siliginis  et  11.  s.  d.  qui  census  reempti 
sunt  pro  VII.  florenis  quos  de^t  hensli  dietschi  ecclesie. 

[Dominus,  balthasar  hflbli  plebanus  huius  ecclesie  ordinav.  libros 
snos  ecclesie.  plebano.  adiutori  et  capellanis  omnibus  civitatis  et  ecclesie 
ad  bibliothecam  ut  omnes  et  singuli  presbiteri  eis  uti  possunt  et  ad- 
mitti  debent  cum  bona  custodia  decencia  clausura  sine  macula  et 
nota  et  absque  alienacione  occulta.] 

[Anna  iKshftnowerin  leg.  X  libr.] 

[Steffan  wetz  et  barbara  uxor  leg.  11.  talenta.] 

*  A.  D.  1470®  ob.  mai^ret  clausin  uxor  qnondam  hensli  clausen 
piatorifl  qne  dedit  L  s.  annui  census.  in  promto  dedit  I.  florenum. 
[Biser  gülden  ward  haas  clausen  dem  pfister  wider.] 

[Clewi  müller  de  oltingen  cönst.  11  talenta.] 

inL  Id.  Heinricns  de  surse  sacrista  ded.  ortum  post  vicum 
libere  quem  colit  heinricns  Schinder  et  rudolfus  dictus  sflsso  de  quo 
datur  I.  sol.  plebano  celebranti.  Item  loc.  premissario  UI.  fertones 
eiHginiB  et  tres  fertones  avene  de  bono  in  grenchon  quod  colit 
iliicus  walo. 


460 

Petrus  dictns  ydlmi  loe.  p.  etc.  I.  mod.  trit.  de  domo 
jennis  scherers  sita  inter  domos  ernini  kSsis  et  dicti 
tottikers. 

Büdolfus  de  liebegg.  berchta  azor.  gerdmd.  et  gerd. 
filiarnm  etc.  const.  I.  s.  d.  de  ortis  heinrici  scherers. 

m.  Id.  Mecht.  conversa  de  mure  const.  I.  s.  de  prato 
ecclecie  sito  prope  villam  sur. 

Dominus  heinricns  capeUanns  hoepitaüs  const.  I.  s.  d.  de  area 
johannis  dicti  glaser  de  ernlispach  inter  domos  e.  n.  p.  dicti  einyalt 
et  e.  a.  p.  hemme  dicte  widmerin. 

A.  D.  1457^  jacobns  kilchher  loc.  p.  etc.  margarethe  sporin. 
heinrici  hegelin.  hentzmanni  pfaff. 

n.  Id.  A.  D.  1427^  Johannes  dietschi  leg.  p.  etc.  dietschini  an 
der  bleich  in.  s.  d.  de  domo  sua  an  der  milchgassen  inter  domos 
johannis  peyers  ac  cüntzmanni  mchtis  sita. 

Oerdrut  aronwin  const.  p.  etc.  rüd.  imhoff  et  mech* 
thildis  dicte  vilinger  parentnm  YIII.  d.  de  area  dicte  vilin- 
gerin  sita  apud  domum  ipsias. 

In  vigilia  sancti  jodod  debent  domini  hnins  ecclesie  cantare 
in  vespera  et  in  crastino  missam  de  sancto  jodoco  et  solyit  ipsis 
qninqne  sol.  d.  ex  institutione  nicolai  de  rflti  canonici  ecclesie 
werdensis. 

Idus.  Johannes  pilleator  leg.  p.  etc.  anne  jncherin  VI.  s. 
de  domo  et  carte  berchtoldi  Zürichers  sita  iuxta  domum 
janslis  scherers. 

*  Dominus  heinricus  reber  [r&ber]  const.  p.  etc.  h.  dicti  ber^ 
wartz.  anne  eggenheinin.  ite  kriegin.  hedwigis  meyerin.  elizabethe  im 
hof  I.  libr.  den.  de  domo  heinrici  willman  *[wiliman].  nunc  habet 
16benstein  domum. 

XIX.  El.  Jan.  Johannes  de  hegglingen  ded.  IL  s.  de 
agro  zer  lachen  apud  domum  leprosi.  Item  waltherus 
heggi  ob.  hedwigis  uzor  nicolai  filii  predicti  johannis 
leg.  I.  mod.  trit.  de  agro  seu  vinea  sita  apud  pratum  eins 
ob  bethkenbrunnen.  Item  hedwigis  predicta  et  greta  filia 
eins  leg.  X.  qu.  trit.  et  duos  pullos.  de  bis  dantur  IL  qu. 
trit.  et  unus  pullus  de  vinea  magistri  c.  doctoris  puerorum 
huius  civitatis  sita  ob  bethkenbrunnen  conventualibus 
post  mortem  grete  heggin  predicte  et  IL  mod.  trit.  et  unus 
pullus  dantur  de  agro  sito  ibidem  colit  dictus  meder. 

Oerdrudis  varnwanchin  leg.  V.  s.  de  domo  eins  que 
nunc  est  üJrici  dicti  orden  (johannis  blSwer  et  r&d.  bürgender). 

Hedwigis  uxor  heinrici  dicti  wintzlis  leg.  L  s.  de  bono 
ecclesie  in  muchen. 


461 

XVill.  Kl.  Heinricns  sager.  cünr.  frater.  katherina 
sagerin  jnater  ipsornm  ob.  cuins  filia  katherina  const.  I.  s. 
de  domo  quondam  domini  decani  hnius  ecclesie  que  nunc 
est  domini  johannis  dicti  bleuer  plebani  in  grenkon.  Item 
katherina  sagerin  predicta  loc.  p.  etc.  jeglini  mariti  sui 
I.  s.  de  domo  dicte  aspinen  in  clivo  prope  domnm  johannis 
springensak. 

[A.  D.  1465  ^  Johannes  glaser  rector  scholarom  hnius  opidi  pro 
elizabeth  frickin.  heinrici  triyger  etc.  dedit  domum  suam  an  der 
milchgassen.] 

Xyn.  El.  Berchtoldus  dictus  h6graff  ob.  anna  uxor  const.  I.  s.  d, 
qui  cedit  de  tribus  pomariis  siüs  iuxta  ripam  uff  dem  surengraben. 
que  pomaria  contangunt  sub  et  supra  ad  pomaria  dicte  sümmerlinen 
necnon  ad  agrum  h.  fiabri  de  brugg  e.  p.  a.  quo  itur  per  yicum  an 
den  büchlirein.  quorum  pomariorum  Johannes  dictus  weber  dno  habet 
et  tertinm  waltherus  wintznouwer. 

Conyersa  hemma  de  küttingen  quondam  famula  dicte  meygrin 
conventus  in  arouw  const.  I.  s.  d. 

Wernherus  de  tenninkon  canonicus  werdensis  i.  c.  a.  r. 
arnoldus  villicus  de  ernlispach  dedit  I.  s.  de  orto  krumb- 
holtzin  in  vico. 

XYI.  El.  Burchardus  de  küttingen  etc.  hedwigis  filia 
leg.  I.  s.  de  bono  in  ernlispach  quod  colit  dictus  Schröter, 

Büdolfus  zenidrost  de  kdllikon  etc.  leg.  I.  s.  d.  de  domo  heinrici 
ze  nidrost  de  kdllikon  iuxta  domum  ernis  kösis  et  bürgunders. 

*  A.  D.  1457®  domina  küngund  *[künigundis]  de  lutemow 
genita  de  schamatal  p.  etc.  rüdolfi  de  lutemow  mariti  eins  const. 
redditus  unius  floreni  et  quarte  partis  pro  quibus  ipsa  in  promto 
XXnn  exposuit  florenos.  habeatur  etiam  memoria  caspar  efinger  filü 
predicte  domine  küngund. 

XY.  El.  A.  1472®  ob.  ita  brantzin  de  thurego  quondam  famula 
domini  johannis  kennler.  ordinavit  quinque  florenos.  et  post  obitum 
eins  dominus  heinricus  frater  suus  plebanus  ecclesie  in  wilperg  im 
turbental  consensit  adhuc  decem  florenos  de  eins  rebus. 

Heinricus  meder  alia  parte  arule  leg.  I.  s.  de  yinea 
8ua  an  dem  hungerberg  quam  habet  h.  reber  zu  einem 
erbe.  Item  leg.  II.  s.  de  agro  bi  betkenbrunnen  w.  gol- 
ders an  heinis  von  tenwile  akker. 

Mechthildis  hoverre  leg.  I.  s.  de  orto  johannis  hilt- 
brantz  super  yallum. 

XTTII.  El.  Adelheidis  springensakin  ob.  rüd.  maritus 
eins  leg.  p.  etc.  adelheidis  de  talhein  matris  eins  I.  s.  de 
orto  et  horreo  suo  sitis  ex  alia  parte  arule  In  litore. 


462 

[A.  D.  1503^  domina  enili  seohenderin  pro  erhardi  meyer 
opidi  nostri  qaondam  pronotharii  etc.  ded.  XXXTT  ior.  Dibs  ward 
gabrielen  meyer  dem  stattschriber  tind  meister  jc^aneen  und  kathe- 
ri](i0n  zenderin.] 

Xni.  EL  Wernherus  hafner  leg.  p.  etc.  jacobi  cristans  1. 6. 
de  domibus  in  clivo  im  mülihoff  dictoram  furers  et  korners. 

Margret  voglerin  loc.  p.  etc.  petri  civitate  yiro  aao  IL  s.  d. 
a  qnarta  parte  unius  iageri  vineti  an  dem  osren  hungerberg  e.  n.  p. 
vineti  züdis  et  alia  parte  bans  voglers. 

XII.  Kl.  Greta  famula  johannis  scolteti  ccmst.  11.  s.  d.  de  orto 
8U0  sito  in  der  gassen. 

A.  D.  1480^  dec.  margaretha  rachin.  r.  räch  etc.  const.  I.  8^ 
pro  qno  ded.  I.  flor. 

A.  D.  1505^  agnes  thomannin  ded.  I.  flor. 

XI.  Kl.  Nicolans  sigrist  de  bremgarten.  joh.  bleicher, 
leg.  p.  etc.  rüd.  dicto  egerder  textoris  et  heinrico.  homo. 
XL  8.  de  domo  cünradi  dicti  blei(\hers  in  clivo  iuxta  domum 
johannis  dicti  fuchs. 

Diettricas  de  vilmeringen  ob.  Älricus  filias  ded.  I.  s. 
de  domo  arnoldi  de  rinnach.  orenstein  dat. 

[A.  D.  1506^  Caspar  semler  famnlus  qaondam  militis  strenui 
de  hallwil  etc.] 

[Agnes  thomannin  ancilla  gr&nowers  etc.] 

X.  Kl.  Ghftnradus  dictas  kofli  doctor  puerorum  hnias 
opidi  ob.  margaretha  axor  leg.  III.  qa.  trit.  de  domo  do- 
mini  decani  huias  ecclesie  que  nunc  est  domini  johannis 

bleuer. 

• 

IX.  Kl.  Ulricus  de  tottinkon  leg.  I.  s.  de  orto  sno  qni 
nunc  est  domine  de  holdem. 

Heinricas  de  mellingen  mechthildis  mellingerin  nzor 
leg.  I.  s.  de  agro  sito  in  obern  gözkon  an  der  rüti  in  gras 
johannis  dicti  schdtterli. 

Hemma  de  endvelt  const.  I.  s.  super  agro  petri  v&lmis 
zen  lausen  sito  prope  agro  domine  de  albes. 

VIU.  Kl.  Anastasia  de  steinwurch  const.  VI.  s.  de  quatuor 
iugeribus  agri  quos  colit  hentzman  endeveld  sitos  uswendig  dem  wal- 
bach  inter  agros  ecclesie. 

Jacobus  glogem  const.  Y.  s.  de  curte  jacobi  carpentarii. 

in.  Kl.  Beiina  dicta  in  der  gassen  de  kAllinkon.  kathe- 
rina  soror  eins  que  fuit  combusta  in  domo  augustinensium. 
TÜdolfus  et  dictus  güntschi  fratres  earundem  ob.  beli  pre- 


463 

dicta  leg.  VI.  d.  de  scopposa  dimidia  sita  in  kAllinkon  in 
•der  gassen.  colit  predictus  gttntschi. 

*  A.  D.  1478  •  ob.  jiggi  tietschi   »[dietschi]  const.  IV.  flor. 
renenses  annaos.  p.  etc.  ite  hellikerin  nxoris. 

n.  Kl.  A.  D.  1379^  ob.  Johannes  dictns  Züricher  oppidanns  in  aroaw. 
Idem  et  domina  anna  dicta  züricherin  nxor  sua  legitima  leg.  annuatim 
ledditns  trinm  libramm  et  XIV  solid,  (com  qnatuor  solidis  den.) 
octo  modioB  tritici  et  nnnm  qnartale  tritici.  .Item  predicü  etc.  leg. 
annnatim  redditas  LXU  mod.  tritici  in  hnnc  modnm  etc.  sculteto  et 
ecmsnlibns  cednnt  decem  modii  tritici  videl.  redditns  unins  marce  an- 
nnatim etc.  et  hü  prescripti  modii  tritici  siye  denarii  dantnr  de 
bonis  ipsonim  infra  scriptis.  priino  de  bonis  sitis  in  banno  snperiori 
«mlispacb  que  colit  rAd.  de  seon.  reddentis  singnlis  annis  decem  fra- 
flta  octo  piülos  et  quadraginta  ova.  Item  de  bono  sito  in  banno 
inferiori  emlispach  qnod  colit  Johannes  dictns  glaser  ibidem  quod 
reddit  singnlis  annis  dno  maltra  Spelte  et  tres  modios  avene  pnllos 
et  ova.  Item  de  bonis  qne  colit  herdi  notkleger  reddentes  singnlis 
annis  septem  modios  spelte  tres  modios  avene  pnllos  et  ova.  Item 
4e  bono  sito  in  emlispach  qnod  colit  hartmannns  dictns  müUer  quod 
reddit  singnlis  annis  tres  modios  spelte  et  dnos  modios  avene.  Item 
de  vinea  cristine  dicte  meüerin  de  emlispach  qne  reddit  s.  a.  nnnm 
qnartale  cnm  fertone  tritici.  Item  de  vinea  dominomm  in  werde  qne 
reddit  s.  a.  nnnm  qn.  cnm  fertone  trit.  Item  de  bono  sito  in  banno  stüss- 
lingen  qnod  colit  dictns  hündli  qnod  reddit  s.  a.  novem  qn.  spelte. 
Item  de  prato  sito  in  angya  emlispach  qnod  est  drü  manwerk.  Item 
de  prato  sito  an.  angya  in  emlispach  nnder  dem  rein  qnod  est  dimi- 
dinm  manwerk.  Item  dft  vinea  sita  in  banno  emlispach  qnam  colit 
wemhems  karrer  qne  reddit  ann.  nnnm  modiam  trit.  sita  inxta  vineas 
dicti  einvalten  et  dicti  widmers.  Item  de  vinea  sita  in  banno  emlis- 
pach inxta  vineam  dicti  bleichers  qnam  colit  iütinns  rnssikon.  rüdolfns 
wegenli  dictns  häneggi  et  ülricus  de  velthein  de  werde  de  qua  vinea 
qnilibet  predictomm  dat  ann.  decem  sol.  den.  et  nnnm  pnllnm.  Item 
de  vinea  sita  an  dem  hnngerberg  qne  vocatnr  müllers.  quam  colit 
predictns  knöpf  et  niclaus  dictns  fnrer  sita  apud. vineam  dictam  lufar. 
Item  de  vinea  qnam  colit  dictns  knöpf  et  vocatnr  zolem  sita  an  dem 
hnngerberg  inxta  vineam  johannis  dicti  baders.  Item  de  vinea  vocatnr 
münch.  sita  an  dem  hnngerberg.  Item  de  vinea  que  vocatnr  kop- 
pinger  qne  continet  dimidinm  ingemm  sita  inxta  vineam  dictam 
m&der.  Item  de  vinea  qne  vocatnr  m&der  cni  ab  uno  latere  conti- 
gnatur  vinea  rikdolfi  dicti  graven  ab  alio  latere  vinee  tdrici  dicti 
meUingers.  Item  de  torcnlari  nnd  uff  dem  ges&sse  allem  gelegen 
bi  den  wingarten.  Item  de  domo  et  cnrte  wemheri  dicti  rechners 
<ska  ante  portam  superiorem  in  aronw  iuxta  domnm  johannis  dicti 
k&sis  qne  domns  reddit  s.  a.  nnam  libr.  den.  Item  de  duobns  ortis 
quos  colit  dictus  leinbach  reddentes  singuUs  annis  sex  solides  absque 
eensibus  quos  idem  dat  de  predictis  ortis  ecclesie  nostre  et  dominio. 
Item  de  orto  quem  colit  nicolaus  dictus  eggenhein  qni  reddit  s.  a. 
sex  solides.    Item  de  horreo  ipsorum  et  orto  retro  sita  inxta  horrenm 


464 

dicti  veltheins.  Item  de  orio  ipsonun  sito  iuxta  portas  rentzentoFen 
ante  tnrriin.  Item  de  daabus  domibus  ipsonun  sitis  inxta  domum 
johannis  dicti  trüllereys  sculteti.  ceder^  debent  predicti  redditns  sin* 
galis  annis  in  solidom  acceptis  pratis  an  der  bleichtt  (?)  et  dimidia 
domo  ülrici  röten  ac  bona  et  redditos  altaris  sancte  katherine. 


Zu  wussen  mengklichem  mit  diser  gesdiriffb  das  in  dem  iar  do> 
man  zalt  nach  gottes  gepnrt  tosent  yierhnndert  sechzig  nnd  acht  jar 
das  die  erwirdigen  herren  Itttpriester  und  gemein  caplan  alhie  z&  arow 
mit  gemeinem  einheligem  ratt  den  ersamen  wisen  schnlthn.  nnd  ratt 
alhie  nnd  mit  gonst  wüssen  nnd  willen  gemeiner  bnrgerü  sich  der 
pfleg  der  Itttkilchen  alhie  entzigen  nnd  begebent  band  mit  den  ge- 
dingen  nnd  fdrworten  als  hienach  stat.  dem  ist  also  des  ersten  be^ 
hebent  inen  vor  der  lütpriester  nnd  capplan  inen  selbs  nnd  iren 
nachkomen  all  ir  fryheit  und  harkomenheit  des  selben  gotzhns  Sachen 
seversorgen  mit  ratt  wüssen  nnd  wiUen  eins  schnlthn.  nnd  ratz  z& 
arow  also  dasman  gotzhasrechnong  gemeinlich  vor  inen  herren  schnlthn. 
nnd  retten  als  von  alter  herkomen  ist  nnd  nit  an  die  priester  tfin 
und  geben  sol.  des  glichen  dem  gotzhus  weder  kouffen  noch  ver* 
kouffen  sin  gült  oder  anders  an  büwen  verendren  oder  verköstigen 
denn  mit  ir  ratt  wüssen  und  willen,  und  um  jarzitt  uff  zenemmen 
sol  man  si  darzuo  nit  nAtten  wellen  oder  zwingen  denn  si  sond  ires 
willens  sin  die  uff  zenemmen  oder  nit  doch  alwegen  dem  gotzhus  sin 
teil  nach  gewonheit  behalten,  und  sust  an  keinen  Sachen  sol  man 
nützit  nüwren  noch  endren  damit  si  von  alter  harkomenheit  getrengt 
oder  getriben  m&chtent  werden  als  obstat.  Und  als  dann  von  alter 
herkomen  das  ein  schulth.  und  ralfc  von  den  priestem  ein  gotzhus* 
man  erweit  band  der  selb  denn  dem  gotzhus  pfleg  mit  us  und  in* 
geben  das  gotzhus  zt  besorgen  doch  mit  ratt  beder  teilen  herren  und 
rätten.  dor  umb  vor  inen  allen  rechnung  zegeben  und  die  herren  den 
andren  gotzhusman  von  r&tten  genomen  band  dem  eren  gotzhusman 
ze  ratten  und  was  mercküchen  Sachen  was  an  si  schulthn.  und  ratt 
zebringen.  also  band  gönnen  und  verwilget  die  priester  das  nu  für* 
basser  der  gotzhusman  von  r&tten  sölich  pfleg  dem  gotzhus  t&n 
solle  umb  den  gewohnlichen  Ion  so  man  denn  eim  gotzhusman  gipt 
nemlich  VIII  müt  kernen,  der  selb  ouch  mercklich  sachen  als  umb 
kouffen  und  verkouffen  buwen  oder  ander  gepresten  so  denn  dem 
gotzhus  angelegen  werent  dem  andren  gotzhusman  sinem  gesellen 
dem  priester  fürbringen  sol  und  denn  der  den  andren  priestem  darzü 
zeratten  und  zeversechen  nach  der  notturfft.  und  wenn  der  gotzhus* 
man  also  erweit  der  leyg'  (?)  die  iarsteilung  tun  sol  das  dann  die 
summen  nach  anzal  glichlich  gemacht  und  geteilt  werdent  so  sol 
man  von  den  herren  den  priestem  und  ouch  von  r&tten  yetwederm 
teil  ein  darzü  geben  inen  die  teilung  helffen  machen  yederman  glich- 
lich ane  geverd.  und  ist  die  zitt  gewessen  lütpriester  der  wol* 
gelert  meyster  bans  gundeldingen  imd  der  caplan  her  bans  lüti  capplan 
zu  sanct  marien  magdalenen  altar  her  rüdolff  kramer  frdchmesser 
her  Ulrich  schmid  capplan  z&  sanct  katherinen  altar  her  bans  meyer 


465 

von  kttttingen  kapplan  zä  sanct  niclans  altar  her  peter  pttsi  capplan 
zft  sanct  michaeis  altar  her  hans  basler  capplan  in  spital.  Dnd  sind 
dis  gewessen  schnlth.  und  r&tt  nämlich  jnnckher  ludwig  zechender 
schultfa.  heini  basler.  hans  gütgsind.  hensli  buchsser.  Ulrich  haffiier. 
hans  gewis.  rAgger  kristan.  hans  zimberman  und  cftnratt  pfaw  die 
rett.  —  und  ist  dis  geschriben  uff  sampstag  nechst  nach  aller  helgen 
tag  uff  dem  tag  und  in  dem  jar  als  obe^t  durch  band  chart  meyers 
die  zit  st^ttschriber  zA  arow.  —  Item  als  obstat  das  das  man  von 
herren  und  den  r&tten  von  yetwederm  teil  ein  zu  der  teilungen  geben 
sol  das  ist  nu  ab  und  sol  der  gotzhusmau  die  teilung  tftn  als  das 
von  alter  herkomen  ist. 


Es  ist  ze  wissende  das  in  dem  jare  do  man  zalte  von  cristus 
gebürt  tnsend  drtthundert  und  nüntzig  jar  an  der  n^hsten  mitwuchen 
vor  sant  martistag  her  johans  blöiier  ze  den  ziten  gotzhus  pflöger 
des  gotzhnses  ze  arouwe  mit  willen  gunst  wissende  und  verhengnusse 
johans  trüllereys  schulthn.  und  der  röten  ze  den  ziten  ze  arouw  geben 
habent  für  ledig  eigen  börchtold  Züricher  burger  ze  arouw  und  sinen 
erben  einen  garten  der  des  gotzhus  eigen  was  gelegen  enzwüschent 
rentzentoren  in  der  nidem  gassen  i'flret  einhalb  an  des  obgen.  herm 
johans  blöiiers  garten,  und  jdrlich  dem  egen.  gotzhus  galt  söchs  Schil- 
ling phening.  und  euch  als  der  selb  berchtolt  Züricher  gab  ein  masse 
6le  jerliüh  geltes  ab  einem  garten  der  kuchimans  was  gelegen  oben 
an  dem  selben  gotzhus  garten,  für  den  selben  garten  und  für  die 
masse  Ales  jdrlichs  geltes  hat  der  egen.  börchtolt  Züricher  geben  nun 
Schilling  pfenning  jörlicher  gülte  ab  und  uff  peter  blAmensteins  hus 
und  hofstatt  gelegen  zwüschent  tubels  und  jdnnis  smidlis  hüser  ze 
arouw  in  der  statt  und  einen  Schilling  pfenning  geltes  ab  und  uff 
Alis  semans  hus  und  hofstatt  gelegen  zwüschent  s&sinen  und  cünis 
mumlis  hüser.  und  den  jetzgen.  Schilling  pfenning  mag  der  selb  seman 
and  sin  nachkomen  abkouffen  inwendig  den  gerichten  ze  arouw  uff 
einem  andern  g&te  da  es  em  schulth.  und  röte  und  euch  ein  gotzhus 
pflöger  genement  ane  alle  geverde. 


Notnm  sit  omnibns  qnod  heinricus  meyer  de  gAsken  emit  anno 
d.  1450^  XY  s.  d.  a  heinrico  hemmiker  procuratore  ecclesie  in  arow 
com  consensu  et  scitu  consulum  pro  XV.  flor.  Item  U.  s.  cedebant 
de  domo  sua  circa  aralum  contigua  domui  welti  boners.  Item  IX. 
8.  d.  de  prato  velthein.  Item  in.  s.  cedebant  de  vinea  qui  s.  fue- 
rant  annivers.  claus  von  eslinger.   Item  L  s.  fuit  annivers.  dicti  glaser. 


Es  ist  ze  wissen  das  wir  die  priester  der  kilchen  arouw  nämlich 
Ittppriester  und  capplan  rüdolfns  molitor  eiusdem  ecclesie  plebanus. 
Johannes  büsen.  Johannes  lütti.  rüdolfus  kramer.  Johannes  b&chegger. 
Johannes  kenler.  hemmannus  seherer.  kapplan  in  dem  spital  die  jetz 
sind  für  sich  und  ir  nachkomen  gelobt  versprochen  und  sich  samen 

iirgovia  VI.  30 


466 

vertrüwent  band  in  namen  eines  gesworren  eides  statt.  Nach  dem 
unser  benempten  vorfaren  unser  und  unser  nachkonien  golt  ze  lob 
und  dens&lben  zu  trost  gesetzt  und  geordnett  sind  jarziit  disz  büchs 
oder  andren  jarzit  bdcberen  innbalt  und  noch  me  fürder  gesetzt 
mögen  werden  mit  ein  andern  ze  ratt  worden  sind  als  vorbenempt 
ist  gottes  dienst  darnach  ze  uffend  die  seien  zu  trösten  die  under- 

tanen  ze  bessrem  willen  gegA  uns  s&lbs  dem  p und  ouch  den 

seien  ze  bringen,  daby  euch  gut  bispel  die  da  fast  notdürftig  sind 
den  mÖnscben  vortragen  und  erz(Jgen  so  ferne  daz  wir  die  s&lben 
gesetzten  jarzitt  daz  nach  und  .......  für  uns  xmd   unser  nach- 

komen  ze  halten  zesamen  versprochen  band  für  dishin  ordentlich  und 
getrüwlich  began  wellend  nach  innhalt  des  jarzittbüchs  also  welcher 

oder  wele  von  uns nit  wer  und  die  s&lben  gesetzten  jarzitt 

mit  vigilien  und  messen  nit  hülfe  began  durch  sich  oder  einen  andern 
der  s&lb  oder  dies&lben  s&lte  oder  sölten  irs  teils  oder  teilen  manglen 
nach  .  .  .  des  büchs  doch  mit  ettüchen  articlen  dar  zu  gesetz  die  da 
von  dem  geschribnen  rechten  ze  vortragen  sind  durch  die  ein  nit 
gegenwirtiger  sinen  wil  gehaben  mftcht  das  ist  krankheit  des  libes. 
der  andern  so  deheiner  oder  mer  ze  schaffen  hetten  von  ir  pfrüden 
oder  kilchen  der  d  .  .  .  ist  recht  redlich  Sachen  deheiner  sin  s&lbs 
sin  notdurft  damit  liplich  oder  geistlich  ze  weren  bette  als  fertte  ze 
tun  als  messhan  einem  gesellen  der  es  verdienen  mag  in  einem  ge- 
liehen .  .  .  ungevarlich  nämlich  als  und  begrebnus  ze  began  und  die 
bar  (zügegnye  were  dz  sol  gegünnet  sin  in  massen  als  hie  sach 
geschrieben  statt.  Item  ze  den  baden  faren  und  ze  lassen  um  not- 
durft oder  sust  ander  redlich  Sachen  die  einer  by  siner  gewissny  be- 
halten mag.  wenn  wir  ouch  hierinn  angesechen  band  ze  einem  .  .  . 
und  uns  darzüze  ordnen  dez  ouch  hierinn  semlichs  behalten,  und 
welcher  under  uns  semlich  vigilien  mit  andren  Sachen  den  vorstat 
über  s&ch.  den  s&lben  sol  der  s&lb  der  darzü  geordnet  ist  oder  wirt 
merken  und  zeichnen  denen  iren  teil,  und  die  andern  die  da  sind 
gegenwirtig  teillen  als  obgemeldt  ist.  und  wer  es  daz  einer  oder  mer 
zeschaffen  gewünnen  ungevarlich  als  obstat  die  mögen  darvor  gan 
und  einem  der  sömlichs  anschriben  sol  oder  zu  einem  lüppriester 
oder  sömlich  anschriber  mit  enwer  ir  absin  erzellen  worumb  sy  nit 

da  mögen  sin denne  bedinglich  so  sol  ime  sin  presen^  nit 

absin.  were  aber  das  das  nit  biUich  were.  und  den  der  nit  gegen- 
wirtig were  bedüchte  es  were  biilich  so  mag  der  vorgnant  anschriber 
oder  ein  lüppriester  ob  der  anschriber  nit  gegenwirtig  were  die  sach 
bringen  für  die  andren  herren  sich  darum  ze  erkennen  s&mlichs 
biilich  ze  sin.  oder  nit  ouch  diser  schriber  oder  anzeichner  sol  ouch 
sömlich  schriben  tünd  und  halten  by  siner  guten  trüwen  und  eren 
dem  nachzekomen  nach  dem  und  dise  Ordnung  innhalt  nieman  zu 
lieb  noch  z&  leid  den  blosz  anzes&chen  woramb  dise  Ordnung  ane- 
gesechen  ist  nach  des  jarzitbüchs  innhalt.  denn  wir  obgnant  dise  Ord- 
nung für  uns  und  unser  nachkomenen  gelopt  band  by  unsren  ge- 
trüwen  angeswomen  eidstatt  ze  halten  und  nachzekomen  getrüwlich 

und  ungeverlich   und   dem  der   dise  benempten  a chung  und 

schribung  tut   und  bevolen  wirt  dem  oder  söllichem  zegelouben  sin 


467 

soll  sAmlich  ein  anpfelung  imd  geschrift  ane  eide  und  andbewisnng 
denn  darby  beliben  sol  nachdem  .  .  .  der  verheissnng  wisnng  ist  dise 
-ordnnng  anges&chen  ist  dnrch  gottes  dienst  yerbringung  willen  der 
B&len  unser  und  unser  nachkomenen  und  das  des  gotzhus  uffiiung 
4es . . .  mer  anges&chen  werd  hand  wir  daz  getan  gelopt  und  yerprochen 
nach  merer  stim  dem  trülichen  nachzegan  ane  alle  geverd. 


Es  ist  ze  wttssen  menlichem  das  diss  nachgescriben 
ist  ein  rechnung  und  ein  alt  gewonheit  eines  sigristen  der 
kilchen   ze    arouw   das   zu   sinem   ampt   geh&rt   umb   sin 
dienst  die  er  in  der  kilchen  gebunden  ist  ze  tAnd  es  sy 
der  kilchen  dem  lüpriester  frAmesser  capplan  und  allen 
burgern   und  bisessen  jungen  und   alten  gemeinlich  ze 
Arouw.  des  ersten  sol  ein  lüpriester  dem  sigristen  all  tag 
ein  guten  phenning  geben  von  fronaltar  ze  dienent  und 
von  jeklicher  kleinen  bar  zwen  phenning  und  von  einer 
grossen  bar  mit  allen  gloggen  gelüt  vier  phenning.  und  was 
ein  brut  opfert  dz  ist  ouch  eines  sigristen.  was  ouch  ein 
kintpetterin  opfert  so  si  ingesegnet  wirt  das  ist  ouch  eines 
sigristen.  es  sy  brot  phenning  und  wachs,  es  sol  ein  lüprie* 
ster  einen  sigristen  laden  die  vier  hochzit  wiennecht  ostren 
phinsten  und  aller  helgen  tag.  und  sol  den  sigristen  by  im 
haben  ze  jeklichem  hochzit  biss  an  den  dritten  tag  in  siner 
kost.     Item  all  mentag  oder  uf  welhem  tag  das  ist  so  man 
gemein  jartzit  begat  in  der  wuchen  so  sol  ein  lüpriester 
dem   sigristen  ein   phenning   geben    für   den  wieroch  uad 
saltz  so   in  der   kilchen  gebrucht  wirt.     Item   es   sol   ein 
lüpriester  einem  sigristen  geben  ze  jeklichem  vorbenempt 
hochzit  ein  Schilling  du.    Item  es  sol  ein  sigrist  alle  altar- 
tücher  die   ze  fronaltar  gehörent   in  sinen  kosten  suber 
liaben  und  halten  und  darzü  die  kilchen  über  all  ane  men- 
lichs  kosten  und  schaden.     Item  ein  frÄmesser  sol  dem  si- 
gristen I.  dn.  geben  als  dik  er  im  ze  der   frdmess  wartet. 
Item  ein  sigrist  sol  allen  liechtren  warten  in  der  kilchen 
als  dik  das  notürftig  ist.    Item  es  sol  ein  sigrist  alle  mesgewand 
anber  halten  mit  weschen  und  mit  bdtzen  sunderlich  die  alben  umler 
und  gürtel  und  alle  kertzen  machen  sy  syent  klein  oder  gross  so 
in  der  kilchen  notürftig  ist  ze  bruchen  und  hargibt  ein   gotzhus- 
pfleger  dem  sigristen  jerlichs  zwen   müt  kernen.     Item  es  sol  ein 
gotzhuspfieger  und   wer  spenden  gibt   einem   sigristen   geben  zwey 
spendbrtLt  als  dik  spenden  geben  werdent.  es  sol  ein  sigrist  harumb 
sEe  spend  lüten  und  sy  helfen  usrichten.  es  ist  aber  ze  wüssen  wer 
bnwt  und  ein  kom  garben  zechenden  gibt  jerlichs  der  selb  sol  dem 
sigristen  ouch  ein  gut  komgarben  geben  jerlichs.   harumb  sol  ein 
sigrist  über  dis  wctter  lüten  und  denselben  personen  die  im  kom- 
garben gebeut,  werdent  inen  jungi  elichü  kind.  den  sol  er  den  touff 
intragen  ane  Ion.  und  sturb  denselben  personen  ir  elichü  kind  er  sol 


468 

inen  lüten  mit  der  kleinen  gloggen  ane  Ion  nnd  ist  denselben  per» 
sonen  nit  me  gebunden  ze  tAnd  ane  Ion  die  im  kom  gabent  jerliofa» 
gebent.    Item  es  ist  aber   ze  wüssen  wer  nit   komgarben  jerlicha 
git  einem  sigristen  als  vor  stat.  der  so]  von  einem  kmd  geben  nmb 
den  touf  in  ze  tragen  vier  stebler  nnd  von  einem  kind  ze  Ittten  mit 
der  kleinen  gloggen  euch  vier  stebler.  nnd  wenn  er  anders  ittt  e» 
sy  wip  oder  man  mit  allen  gloggen  er  geb  garben  oder  nit  da  sol 
man  im  von  jeklicher  person  geben  acht  stebler.  nnd  von  jeklieber 
person  mit  der  grossen  gloggen  angefangen  ze  Ittten  ein  Schilling 
nnd  darüber  was  eins  gnad  wer.    Es  ist  aber  ze  wttssen  wenn  ein 
sigrist  gat  zA  einem  siechen  mit  dem  priester  nnd  dz  heilig  61  mit 
inen  tragent  so  sol  man  im  VI  den.  geben  wie  dik  dz  ze  schnlden 
kumpt  gegen  menlichem.     Es  ist  aber  ze  wflssen  dz  ein  jeklicher 
sigrist  jerlichs  in  dem  jar  zwttront  nmb  gat  ze  aronw  mit  dem  wie- 
kessi  dz  selb  ze  wienecht  ze  ost<ron  nnd  sol  im  jeklichtt  hnsrftchi 
nnd  hnshoblttchi  ze  jeklichem  hochzit  geben  zwen  stebler  oder  ein 
husbrot  oder  dz  denn  eins  gnad  darttber  ist.    Und  hammb  wenn 
der  sigrist  mit  der  schellen  mit  vttserm  herren  gat  und  mit  dem 
Hecht,  so  sol  im  hammb  nieman  nit  ze  Ion  geben  wie  dik  er  har 
warten  müss  nnd  sol.    Item  ein  sigrist  sol  menlichem  bar  kertzen 
machen  nnd  ist  sin  Ion  haromb  von  jeklichem  phont  wachs  IUI  stebler» 
Es  ist  oach  ze  wüssen  wenn  ein  schüler  stirbt  nnd  die  ander  schiiler 
demselben  lütent  da  wirt  dem  sigristen  kein  Ion  von.    Es  ist  aber 
ze  wüssen  wenn  ein  sigrist  überrftk  hat  die  im  vallent  von  den  herren 
ze  disem  gotzhns  die  sol  er  tragen  die  wil  er  sigrist  iBt  nnd  wenn 
er  von  dem  ampt  gat  so  sol  die  überr^k  by  der  kilchen  lassen  ea 
sy  eins  oder  mer  einem   andren    einen    nachkomen.    wer  euch  ds 
einem  sigristen  vallend  wnrd  X.  s.  d.  für  ein  ttberrdk  von  der  herren 
eim  nach  sinem  tod  die  selben  X.  s.  sol  er  an  ein  Überr6k  wider-* 
nmb  keren  wie  dik  dz  ze  schulden  kampt.     Es  ist  aber  ze  wüssen 
dz  ein  sigrist  versorgen  sol  aUee  dz  so  im  empholhen  wirt  es  sy 
mesgewant  kelch  bücher  rAk  cappan  sergon  nnd  allü  andrü  stuk  so 
zÄ  dem  gotzhns  gehSrt  by  geswomem  eyd.     Und  dz  selb  wider- 
rechnen einem  gotzhnspfleger  so  er  von  sigristen  ampt  gan   wnrd 
nnd  wer  dz  im  kein  stuk  abgieng  von  einer  sumseH  wegen  dz  sol 
er  dem  gotzhns  ablegen  ane  geneid.     Es  ist  aber  ze  wüssen  dz  ein 
jeklicher  sigrist  ze  aronw  sol  fry  sitzzen  an  stür  an  wacht  nnd  ane 
alle  ander  dienst  alles  ane  geverd.    Diss  Ordnung  und  nüwrung  ist 
beschechen  von  schulth.  nnd  reten  disz  statt  uff  sant  johans  abend 
ze  süngichten  anno  domini  1411^. 


Nota  quod  ego  Johannes  atterwile  plebanus  tunc  temporis  in  arow 
et  fui  procurator  ecclesie  anno  1437  nsque  ad  anuum  1434  in  quibos 
annis  recepi  et  imbnrsavi  subsequentia  et  computavi  et  reddidi  ut 
sequitnr :  a  Johanne  Züricher  Xyi  flor.  pro  anniv.  hentzmanni  zielemp. 

a  Johanne  springinsak  Uli,  flor. 

ab  nxore  lange  jennis  l.  flor« 


469 

Item  recepi  sequentia  scripta  anno  1433®: 

ab  nxore  clewi  aberlia  XXXII.  flor. 

a  r&dolfo  meiger  U.  flor. 

a  Verena  snrhartin  nunc  uxore  bachsers  11.  flor. 

a  g&ta  rochtin  I.  flor. 

ab  adelhet  nefin  I.  flor. 

a  domino  nicolao  rüti  XXX.  flor.  pro  U.  mod.  trit 
cedebant  de  soa  domo  de  anniversario  dicte  zenderin  an  dem  merit 
qne  domas  dabat  IQ.  mod.  nunc  dat  nnom  ac  sie  in  nnmero  totali 
sunt  LXyin  floreni  quos  dedi  petro  segenser  ad  reemendom  IUI 
^orenos  quos  debebat  etiam  erhardo  pfaffen  et  sie  etiam  dat  de  istis 
:florenis  XXXYIII  solides  et  partem  tritici  dominarum. 

Anno  D.  1438®  urbani 

recepi  a  mathis  b&nker  XVII  flor. 

a  jacobo  trüllerey  XX  flor.  qui  tuerant  r.  sumers. 

I  flor.  dicto  gouch  molitori  pro  anniv.  dicti  wietlispacher. 
ho8  prenominatos  florenos  dedi  ego  jobannes  atterwile  plebanus  cnm 
aliis  XYII.  florenis  johanni  kupferschmid  et  reemi  III.  florenos  censns 
sei.  LX  florenos  cam  censu  anno  nt  sapra  et  nrbani  solvendi.  Item 
cum  predictis  ded.  (?)  addi  Uli  gülden  qnos  recepi  a  Alino  vinter- 
halder.  Item  II  flor.  de  jobanne  rewig.  II  flor.  de  wernbero  rewig 
Item  a  matbia  bdnker  in  flor.  et  II  flor.  a  domino  jobanne  gttder. 

Item  bans  bartman  dedit  micbi  IlLL.  flor.  quos  adbac  babeo  et 
unum  fibnlum  aureum.  Item  bans  martbar  Uli.  florenos.  Insuper 
habeo  IL  flor.  ab  anna  kramerin  et  XX.  flor.  a  domino  jobanne  güder 
et  X.  flor.  a  domina  verena  de  büttikon  quos  sei.  XL.  flor.  posui  in 
reservatorium  ecclesie  nostre  anno  1439®. 

A.  D.  1441®  rüdolfus  velthein  recepit  a  hemmanno  püs  XLYIII  flor. 
pro  III.  mod.  trit.  annui  census.  Insuper  ego  Johannes  atterwile  ad- 
didi  VI.  flor.  a  dicta  dorotbea  drogmacberin.  de  Johanne  zeiger  lU  flor. 
a  dicta  semanin  I  flor.  a  dicta  schl6sserin  .  .  .  flor.  ab  uxore  jegli 
^ifrid  I  flor. 

A.  D.  1445® computavi  ego  Johannes  atterwile  cum 

eonsnlibus Item  bemman  seman  XXVI  gülden,  bembart 

müUer  XX  gülden,  rüdolfus  riemer  XX  gülden,  bensli  senger  XXXTTU 
^^Ulden.  combat  cristan  X  gülden,  yerena  sporerin  XXX  gülden.  Item 
iixor  wema  rewigs  sei.  cristan  XVII  gülden.  Item  meiger  de  emlis- 
pach  I  gülden  etc. 


[Exhortatio  ad  orandum  pro  omni  statu  ecclesie.  —  Nit  me  nam- 
baftiger  beigen  haben  wir  in  diser  kunfiPtigen  wochen  dan  die  und 
aU  gottes  beigen  helffen  mir  anriefifen  das  sy  gott  für  unss  bitten. 
und  also  mit  dennen  und  allen  gottes  beigen  so  helffen  mir  got  den 
heren  bitten  trülichen  für  all  gebresten  ze  wenden  so  unss  angelegen 
ist   an  sei  und  lib  und  alles  das  do  wandelbar  ist  in  der  beigen  cristen- 


470 

liehen  kirchen.  Sonders  umb  gnad  und  frid  nmb  ein  gAtt  frachtbars 
wetter  och  nm  die  fmcbt  wo  die  sint  das  die  gott  beschrj  nnd  be- 
hiett  mit  sinen  göttlichen  gnaden. 

Pur  die  hinpter  der  christenheitt  das  geistlich  und  weltlich,  fnr 
unsem  helgen  vatter  den  bapst.  n.  zA  rom.  für  alJ  cardin&l.  Patri- 
archen, ertzbischoff  und  bischoff.  ept  and  prelaten  nnd  für  all  priester- 
schaff und  geistlicheitt.  innen  crafft  und  gnad  zu  verliehen  das  sy 
die  helgen  cristenheitt  also  wisen  und  lernen  onch  reygieren  in  gütt 
glouben.  das  der  gloub  gemertt  werd  also  das  sy  und  wir  von  got 
niemer  gescheiden  werden. 

Für  das  weltlich  houpt  unser  aller  gnädigsten  heren  den  rftm* 
sehen  keyser  oder  knng  für  all  fursten  und  heren  rytter  und  kn&cht. 

Insunderheit  für  ein  lobliche  und  erliche  gmeine  eidgnoschaff 
ouch  unser  gn&digen  heren  von  bem  onch  all  so  do  reygierent  den 
weltlichen  stattJ 

Desglichen  fnr  ein  werde  statt  arow  für  ein  ersamen  ratt  diser 
statt  für  ein  gantzi  gmein  das  inen  gott  verliehen  wel  vernunfft  kraffb 
und  wisheit  all  ir  gedenck  wortt  und  werck  zA  ordnen  ze  reigieren 
und  ze  handien  also  das  land  und  lütt  wittwen  und  weisen  beschirmt 
werden  nnd  das  gmein  göttlich  recht  ein  furgang  hab  und  in  disen 
und  anderen  landen  gütt  frid  beliben  mdg  do  mit  das  sy  und  wir 
verdienen  den  ewigen  friden. 

Pur  den  erdwoucher  und  all  frucht  der  erden  das  uns  gott  die 
w5ll  behietten  und  lasen  erschiessen  noch  aller  unser  nottdurfft. 

Für  all  wittwen  und  weisen,  für  all  betriepten  herzen  das  sy 
unser  her  trösten  wöll  mit  sinen  göttlichen  gnaden,  für  all  schwanger 
eristen  frouwen  das  sy  gott  gn&denklich  entbind  und  inen  verlieh 
ein  fröliehen  anblick  irer  geburtt  und  der  frucht  das  heiig  sacrament 
der  touffs. 

Für  all  gefangen  für  das  gross  geschl&cht  das  ist  für  all  tott- 
sunder  und  sunderin  das  sy  got  gn&denklich  bker  von  iren  sunden 
und  verlieh  erkantniss  ir  sund  und  besserong  irs  laben. 

Für  all  kranck  lütt  das  sy  got  gesunt  mach  an  sei  und  lib. 

Für  all  die  so  mir  je  güts  band  gthon  sy  sigen  lebendig  oder 
tod  das  gott  verlieh  den  l&bendig  ein  gütt  selygs  end  und  den  totten. 
die  ewigen  rüw. 

Helfen  mir  ouch  bitten  für  all  die  die  disem  gottshus  stür  und 
hantreichung  tünA  oder  etwas  drin  stiften. 

Für  au  bilger  nnd  bilgarin  so  uff  gots  fertt  sind,  für  all  die 
dissen  gottshuss  versprochen  sind. 

Onch  so  bitt  ein  jecklichs  mönsch  für  sich  selber  ob  jenam  eins 
wer  das  gott  berieffen  wollt  hie  von  diser  zytt  an  disem  tag  an  diser 
nacht,  in  diser  wochen.  in  disem  monatt  oder  in  disem  jar  das  inx 
gott  verlieh  an  sim  lesten  end  woren  rüw.  lutteri  bichtt  volkomm. 
büss.  nach  disem  l&ben  das  ewig. 


,        471 

Pro  defunctis. 


So  wir  nu  für  die  l&bendigen  han  gebetten  sfiUen  wir  nit  ver- 
g&ssen  der  totten.  harumb  so  gedencken  der  totten  so  im  jarzjtt 
buch  sind  yerschriben  oach  aller  deren  so  m  .  .  .  begrebniss  sibent 
drisgest  oder  jarzit  begon  ist  in  diser  wochen. 


Exhortatione  igitnr  ad  orandnm  pro  omni  gradu  ecclesie  finita . . . 

Vatter  unser  du  bist  im  hymel  gehelgett  werd  din  nam.  zu  kum 
uns  din  rieh,  din  wil  gesch&ch  alls  in  hymel  und  uff  erdrich.  unser 
tS.glich  brott  gib  uns  hütt  und  vergib  uns  unser  schuld  als  wir  ver- 
gäben unser  Schuldner  und  nit  las  uns  ingefiert  werden  in  Versuchung 
sunder  erl6s  uns  vor  (allem)  übel.     Amen. 

Gegriest  sigest  maria  vol  gnaden,  der  her  ist  mit  dir.  du  bist 
gesegnet  ob  allen  frouwen  und  gesegnet  ist  din  frucht  dins  libs  Jesus 
Christus.     Amen. 

Kein  gebett  hatt  nit  krafft  das  nit  mit  rechtem  glouben 
bschicht  wan  on  den  glouben  mag  nieman  got  ge- 
fallen, dorumb  sprechen  den  glouben. 
Ich  gloub  in  gott  vatter  almechtigen  schöpffers  des  himels  und 
erdtrichs.  und  in  jesum  Christum  sin  einigen  sun  unseren  heren.   Der 
empfangen  ist  von  dem  helgen  geist.  geboren  uss  maria  der  jumpfrou- 
wen.  gelitten  under  pontio  pilato.  gecrutzget  gestorben  und  begraben, 
abgefaren  ist  in  die  hellen,   am  dritten  fag  wiederumb  uffgestanden  ^ 
von  totten.  uffgefaren  ist  in  die  hymel.  sitzen  zu  der  gerechten  goties 
almechtigen  vatters.  dannen  er  kunfftig  ist  ze  urteillen  die  lebenden 
und  totten.     Tch  gloub  in  den  helgen  geist.   die  helgen  cristenlichen 
kirch.  gemeinsam!  der  helgen.  ablassung  der  sunden.  wider  uffstan- 
dung  des  libs  (fleisch)  Und  ewig  leben.     Amen. 

Sit  aber  der  gloub  an  die  werck  gantz  krafflos  ist  ouch 

tod  und  wirt  nit  lebendig  dan  durch  haltung  der 

X  botten 
Du   solt  nit  frdmb   gdtt   anbetten   mit   unglouben   segen    oder, 

ketzary. 
Du  solt  den  namen  gots  nit  üpenklichen  n&mmen   weder  mit 

schweren,  fldchen  oder  gots  lesterung. 
Gedenck  das  du  den  firtag  helügist. 

Du  solt  vatter  und  matter  eren  (bede  geistlich  und  üblich) . 
Du  solt  niman  tdtten. 
Du  solt  nit  stellen. 
Du  solt  din  ee  nit  brechen. 
Du  solt  nit  falsch  zugniss  geben. 
Du  solt  niemans  eegmachels  bgeren. 
Du  solt  niemans  güts  bgeren. 


Ein  Wiedertäufer  ans  Klingnan 

Von  rriieodoi*  v.  I^iel>eiia.ru 


Das  Städtchen  Klingnau  im  Aargau  ist  der  Heimatort  eines 
Mannes,  der  wegen  Verbreitung  wiedertäuferischer  Lehren  auf 
dem  Scheiterhaufen  endete.  —  Wie  die  Heimath,  so  wird  auch 
der  Name  dieses  Märtyrers  verschieden  angegeben.  In  nicht 
officieQen  Akten  heisst  derselbe  gemeiniglich  Hans  Krüsi  von 
St.  Georgen^;  in  dem  RathsprotokoU  von  St.  Gallen  dagegen 
Johann  Kern  von  Klingnau'  und  in  demjenigen  von  Lucem  end- 
lich'Johann  Nagel  von  Klingnau'.  Dass  alle  diese  drei  Namen 
einer  und  derselben  Person  zukommen,  ergibt  sich  aus  den  über- 
einstimmenden Nachrichten  des  Chronisten  und  der  gerichtlichen 
Urtheile  über  dieselbe*;  nur  hält  es  schwer  zu  ermitteln,  welcher 
Name  der  richtige  sei.  Krüsi  ist  sicherlich  nur  ein  Zuname;  ob 
aber  Kern  oder  Nagel  der  wahre  Name  dieses  Unglücklichen  ist, 
lässt  sich  nicht  feststellen.  St.  Georgen  wird  als  Geburts-  und 
Aufenthaltsort  Krüsi's  genannt  sowohl  von  Kessler  als  von  J.  Va- 

*  Joh.  Kesslers  Sabbata,  bei  Simmlers  Sammlung  alter  und  neuer  Ur- 
kunden 1,  333 ;  Mittheilungen  des  histor.  Vereins  v.  St  Gallen,  V.  u.  YL  Heft, 
S.  270—271.  —  Chronik  von  Joachim  von  Watt  Ildephons  von  Arx:  Gesch. 
V.  St.  GaUeft  II,  509 — 510.  Joh.  Friedr.  Franz:  die  schwärmerischen  Gräuel- 
Bcenen  der  St  Galler  Wiedertäufer  (Ebnat  1824),  S.  30—31.  M.  Haltmeyer: 
Beschreibung  der  Stadt  St.  Grallen  1683  u.  a.  m. 

*  J.  C.  Zell  weger:  Geschichte  des  Appenzellischen  Volkes  III,  1,  180-181. 
»  Beilage  Nr.  2. 

*  Dass  Krüsi  und  Kern  dieselbe  Person  sei,  hat  Zell  weger  nachgewiesen. 
Dass  J.  J.  Hottinger  (Fortsetzung  v.  Joh.  Müller,  Schweiz.  Gesch.  S.  163)  und 
nach  ihm  K.  Pfyffer  (Gesch.  des  Kantons  Luzeru  I,  253)  aus  Krüsi  und  Nagel 
zwei  Personen  machen,  rührt  daher,  dass  sie  nur  den  Schlusssatz  des  gegen 
Nagel  erlassenen  Urtheils  copierten  und  den  ganzen  Inhalt  des  Urtheils 
keines  Blickes  würdigten,  geschweige  denn  mit  den  Chroniken  verglichen. 


473 

dian,  und  es  ist  wohl  nicht  zu  bezweifeln,  dass  derselbe  seine 
Lebenszeit  meist  daselbst  zubrachte.  —  So  gross  auch  die  Wirk- 
samkeit dieses  Mannes  war,  so  haben  die  Chronisten  doch  äusserst 
wenig  über  dessen  persönliche  Verhältnisse  aufgezeichnet;  sie 
beschränken  sich  fast  nur  darauf,  ihn  als  einen  der  eifrigsten 
Verbreiter  der  Lehren  der  Wiedertäufer,  als  einen  „fräfhen  Leh- 
rer** ,  einen  „verwegenen  Mann**  zu  nennen,  der  das  Volk  verführte 
und  zu  argen  Verirrungen  verleitete,  lieber  seine  Lehren  selbst 
gehen  die  Chronisten  stillschweigend  hinweg.  Wir  vernehmen 
nur,  dass  er  zunächst  desswegen  in  St.  Gallen  in  Gefangenschaft 
kam,  weU  er  behauptete :  die  Regierung  von  St.  Gallen  wolle  das 
Evangelium  bis  neun  Klafter  tief  in  die  Erde  verbieten.  —  Am 
16.  Juni  1525  aber  wurde  „Hans  Kern  von  Klingnau^  vom  kleinen 
Rathe  von  St.  Gallen  wieder  aus  dem  Gefängnisse  entlassen,  nach- 
dem er  in  eidlicher  Urphede  sich  verpflichtet  hatte,  in  der  Stadt 
St.  Gallen  und  in  ihren  Gerichten  nicht  mehr  zu  predigen  und 
was  ihm  in  der  Gefangenschaft  begegnet  sei,  geheim  zuhalten.^ 
Gerne  hätte  Krüsi  dieser  Urphede  nachgelebt;  aber  seine 
Glaubensgenossen  Hessen  ihm  keine  Ruhe  mehr,  und  da  sie  be- 
schlossen hatten,  nach  allen  vier  Weltgegenden  Prediger  auszu- 
senden^ so  wurde  ihm  der  Auftrag  zu  Theil,  in  einer  Gegend  zu 
wirken,  die  ihm  durch  seine  Urphede  picht  verboten  war;  er 
wurde  ~  gegen  Mittag  ausgesendet :  nach  Teuifen  im  Appenzeller- 
Land.  —  Bald  hatte  er  sich  hier  einen  grossen  Anhang  verschafft, 
so  dass  die  Gemeinde  ihren  Pfarrer  Jakob  Schurtanner,  „der  die 
Pfade  des  EvangeUum  gebrochen  hatte,"  entfernte.  Dieser  „ehr- 
würdige und  wohlgelehrte  Herr" ,  ein  Freund  Zwingli's,  starb  aus 
Gram  darüber.  Aber  auch  für  „Krüsi"  kam  bald  die  Stunde  der 
Leiden.  Melchior  Degen  von  Schwyz,  Hauptmann  des  Abtes  von 
St.  Gallen,  überfiel  Krüsi,  als  dieser  gerade  im  Bette  lag,  und 
liess  ihn  nach  Luzem  führen,  weil  im  Lande  wegen  seiner  Ge- 
fangennehmung ein  Aufstand  zu  befurchten  war.  In  Luzern,  wo- 
hin über  das  Treiben  des  Gefangenen  ein  summarischer  Bericht 
geschickt  wurde*,  legte  Johann  Nagel  von  Klingnau  ein  um- 
lassendes Geständniss  ab,  das  für  das  Leben  und  Treiben  der 


»  VergL  Note  2. 

*  Beilage  Nr.  1.  Der  später  lebende  Chronist  Reneward  Cjsat  schrieb 
zu  diesem  im  Staatsarchiv  liegendem  Berichte  mehrere  Notizen,  aus  denen 
sich  ergibt,  dass  ihm  Personen  und  Orte  unbekannt  waren;  so  glaubte  er, 
dieses  Aktenstück  gehöre  zu  einem  Tagsatzungsabschied  vom  August  1524 
und  beziehe  sich  auf  die  Beligionswirren  im  Thurgau. 


474 

Wiedertäufer  einige  interessante  Aufschlüsse  gibt.  Hierauf  ge- 
stützt wurde  Nagel  von  Schultheiss,  Rath  und  Hundert  zum  Tode 
durch  den  Scheiterhaufen  verurtheilt;  seine  Asche  sollte  in  das 
Erdreich  vergraben  werden. 

Als  der  Henker  das  Urtheil  vollzog,'  konnte  sich  Nagel  los- 
machen und  dem  brennenden  Scheiterhaufen  entspringen;  allein 
der  Henker  trieb  ihn  mit  seiner  eisernen  Gabel  nochmals  in  die 
Flamme  zurück! 


'  Waliser,  Appenzeller  Chronik  II,  37  (neue  Ausgabe;  8.  440  der  dlisa 
Ausgabe  von  1740). 


Beilage  No.  1. 

Verhandlung  des  KrUsis,  So  er  dann  jetz  ettlich  zit  hat  wider  die 
haiigen  cristenlichen  kilchen  gelert  hat  vnd  anders. 

Zum  ersten,  So  hat  er  das  gemain  onuerflendig  mentfch  gelert, 
das  es  kainer  oberkeit  mer  gebor fam  noch  wertig,  fonders  fo  fölle 
Jederman  glich  Iin  vnd  was  ains  bat,  das  es  mit  dem  anndem 
tailen  fölle. 

Zum  anndem.  So  hat  er  dem  gemainen  onuerftenndigen  mentr 
fchen  den  zarten  Fronlichnam  vnnfers  Herren  Jefu  Criffci,  den  es 
dann  bifshar  oflft  vnd  dick  jm  jar  zu  troft  finer  fei  hau  genoflen 
bat,  entziecben  wellen.  Sonnders  jm  ftirgeben,  als  ob  es  nütz  ßge, 
mit  welichem  er  oucb  die  melTen)  fo  täglichs  vmb  vnnfert  ¥?illen 
gefchehen  find  vnd  noch  gefcbehen,  gentzlich  ynd  gar  verworfen  vnd 
darby  geredt  bat,  das  kain  gröffere  abgottery  vff  ertrich  nie  üge 
komen  dann  dis.  Sonnders  Im  kain  gröffere  eer  nit  wellen  zu  leggen 
denn  das  er  geredt,  Es  fige  ain  veldgötz  oder  veldtüffeL  dadurch 
das  fcblecbt  ainfaltig  mentfch  bewegt  worden  ift,  demfelbigen  oucb 
oneer  zu  bewyfsenn. 

Zum  dritten.  So  bat  er  gelert  vnd  offenlich  gefagt,  das  der 
kinder  touff  nüntz  fig,  vnd  m5g  niemandtz  zur  feligkait  komen, 
Er  werde  dann  anderwert  Toufft,  dadurch  das  gemain  vnuerftendig 
mentfch  oucb  bewegt  worden  ift  das  es  fich  In,  den  Bjrüfin,  ander- 
wert hat  lauffen  touffen  vnd  in  foUicbem  Touff  muffen  witter  ver- 
fprechen  dann  Im  ze  halten  möglichen  gelin,  dadurch  es  fin  gewüITen 
mergklicb  befcbwert  hat,  vnd  ettlicbs  gar  von  fynnen  komen.  Nun 
ift  not  In  dem  angemelten  Krttfin  zu  er&ren,  nemlicben,  Souer  er 
vnd  Iine  mitgefellen  ain  mengi  des  volgks  dabin  bracht  betten  als 
oucb  fcbier  befchechen  was,  das  es  fich  als  bette  laffen  touffen,  was 
Sy  dann  witter  wöttint  mit  Inen  fürgenommen  haben;  dann  es  ift 
die  gemain  gaffen  red  gefin ;  wenn  Sy  ain  mengi  volks  an  fich  mögen 


476 

bringen  vnd  Sy  dann  von  den  felbigen  ain  Bnggen  habint,  fo  wel^ 
lint  fy  dann  vnnderfton  was  volgks  vff  Ir  ßdten  komen,  das  daffelbig 
linn  guter  Ton  Im  vnd  In  die  gemeind  geben  mttffe,  vnnd  ob  jemandtz 
wer,  er  bette  lieh  tooffen  lauffen  oder  nit,  der  nit  by  vnd  mit  Inen 
in  der  lach  fin  vnd  das  lie  nit  onch  dahin  leggen,  fo  wellint  fy  den 
oder  diefelbigen  mit  gewalt  darzu  halten,  daä  fy  muffen  mit  Inen 
gemain  haben. 

Zum  vierdeo,  wie  dann  oblut,  das  der  Krttfy  das  hailig  facra- 
ment  verworffenn  etc.  So  hat  er  dargegen  Erdacht  die  brotbrechnng 
vnd  die  gedacbtnus  vnnfers  Herren  nachtmals,  vnd  hat  alfo  das  ge- 
main mentfch  dahin  brachx,  wenn  er  das  verkUndt  hat,  das  ers  haben 
well,  das  es  lieh  dahin  gefügt  vnd  die  gedacbtnus  des  nachtmala 
hulffen  halten. 

Zum  fünften,  wie  wol  er  vmb  follich  vnd  derglich  hendel  in 
deren  von  Sannt  Gallen  fengknus  komen,  ain  zit  lang  darjn  gelegen 
vnd  vff  ain  vrfechd,  fo  er  gefchworen  hat,  foUichs  vnd  derglichen 
nit  mer  furzenemen  wider  herufs  gelaffen  ift,  nüntz  defterminder, 
vnd  vberdis  fin  gefchwome  vrfechd,  fo  hat  er  fich  vnderfkanden  Söl- 
lich  obgemelt  artickel  widerumb  dem  gemainen  mentfchen  zu  leren, 
ouch  daruff  die  brottbrechung  vnd  das  nachtmai  ze  hegon,  vnd  ze 
touffen  in  glicher  gefballt  als  vor,  vnd  darzu  erft  ouch  die  lüt  eelich 
zu  famen  zu  geben,  das  doch  weder  Im  noch  kainer  weltlichen  perfon 
der  geftalt  nit  zuftat.  Doch  fo  wirt  not  fin  an  Im  zu  Erkennen, 
wer  In  an  dem  end  vffgewyfb,  dann  ich  achten,  das  er  föllichs  on 
mergklich  zu  fagen  nit  thon  hab,  fy  figen  gaiftlich  oder  weltlich, 
dann  er  mit  ettlichen  in  der  Statt  fannt  gallen  vnd  ouch  vfferthalb 
vff  dem  land  vil  gefprechs  gehept.  Er  der  krüfy  hat  ouch  herufs 
gelaffen,  das  Im  vil  fchutz  vnd  fchirms  zugefagt  ßge  worden.  Er 
fech  aber  wol,  das  Im  das  fchlechtlich  gehalten  welle  werden. 


Beilage  No.  2. 

Rathsprotokoll  von  Lucern  No.  XII,  fol.  137—139.  1525,  Donstag  nach 

Sant  Anna  tag  (27.  Juli). 

min  Herrn  Rät  vnnd  C. 

Hans  nagells  vergicht  von  clingnVw. 

Alls  dan  Hans  Nageil  von  Clingnow  In  miner  gnädigen  Hern 
gfengknüs  komen  ifb.  Hat  er  verjechen  alls  er  kürzlich  gfangen  glegen 
fye,  das  er  über  die  vrfech  vnd  den  Eyd,  fo  er  gethan,  widerum  an- 
gfangen predigen,  lefen  vnd  leren  im  nttwen  vnd  allten  teftament, 
Da  habe  er  fanden,  wer  gloub  vnd  toufit  werde,  der  werd  behalten. 
Das  habe  er  gethan  zu  Sant  Jörgen.  Dafelbs  habe  er  ouch  touffi 
fovil  das  er  der  zal  nit  wüffe,  vnd  haben  In  die  puren  vffgewyfen 
vnd  geheiffen  das  er  wider  lefe,  nämlich  Beda  der  Träger  by  Sant 
Jörgen  Im  gefagt,  Er  lÖlle  nit  alfo  vom  glouben  fallen  vnd  Sin  arbeitt 
fye  Im  jetz  ringer  dann  vor.   Ouch  haben  In  vffgewifen  Hans  Haffuer^ 


4T6 

i  von  Tttffen  ynd  der  Erler,  ouch  der  Zydler  von  Tablet  by 
Sant  Jörgen,  diefelben  vier  fygend  gotzhosltttt  vnd  fygend  Sin  ge* 
feilen  glie:  gttlde  der  Weber,  Tönge  Kttrßner  ynd  der  gyger  sn 
Sant  Gallen.  Ouch  fye  er  Ettwa  by  dem  Scholmeiller  zu  Sant  Gallen 
gHn,  ynd  In  onch  Ettwas  gefragt,  da  er  habe  wOUen  predigen,  ynd 
anfengklich  Sye  er  zu  Wyll  gfin  proyiser.  Da  wärend  Sine  gfellen 
Peter  Koch,  Büggiman,  Felix  Gerwer  ynd  der  Schulmeifter  yon 
Clingnow.  Ouch  Sye  Hans  Nttfcb  im  Schneggengnett  Sin  gfell  ge- 
wefen,  derfelb  habe  onch  geprediget  ynd  Sy  bed  habend  Emandem 
gelertt.  Item ,  wan  er  alfo  gelefen  ynd  gelert  habe,  So  habend  Im 
die  Ittt  Ettwas  gefchenckt  ynd  zu  EfCen  geben.  Im  ynd  liner  frowen. 
Nämlich  habe  Im  Henfly  Stnder  yfls  der  Statt  Sant  Gallen  Ein 
gnlden  gefchenckt  ynd  der  Spicherman  1  ticken  pfenig  ynd  Etüich 
üj  batzen  ynd  Ettlich  minder,  domm  das  er  das  wäber  hantwerck 
lernen  möchte. 

Item  Er  rett  ynd  hat  geprediget,  das  man  fÖUe  des  Helltnm 
ynd  die  Hellgen  ynd  götzen  yfs  dem  altar  ynd  yffs  der  kilchen  thnn 
ynd  yffhin  werffen,  als  ouch  befchechen  ift,  ynd  Ottmar  Schwent 
mit  Sinen  gfellen  habe  den  alltar  yffgeprochen  ynd  das  Helltum 
doruff  than,  der  felb  ottmar  Sye  ouch  ein  gotzhusman,  ynd  gerett, 
was  man  mit  den  Schelmenbeinen  thnn  wolle. 

Item  als  er  an  der  gmeind  geprediget  habe  ynd  der  Hoptman 
yon  Sant  gallen  komen  fye,  da  habe  er  gerett,  man  IbUe  gott  bitten 
fUr  den  Hoptman,  das  er  ouch  In  Ire,  den  rechten  glouben  kome. 
Er  habe  ouch  gelefen  ynd  gefeit,  die  touben  ynü  gotzlofen  möge 
man  yrteylen,  ynd  man  fye  got  me  fchuldig  dan  den  mentfchen, 
ynd  efs  dem  lebendigen  wort  gotz  fölle  niemand  fchuldig  £m,  zechen- 
den ynd  der  glichen  ze  gebend,  ynd  man  fölle  dem  wort  gottes  ynder- 
tenig  Hn  ynd  fleh  nit  Ion  abwyfen  yon  dem  wort  gotz,  ynd  föllen 
nit  yon  Einander  ynd  yon  difer  1er  wychen,  funder  alle  by  einander 
bliben. 

Item  alls  man  In  habe  wollen  fachen,  da  haben  Im  die  gantz 
gmeind  zu  gefeit  lyb  ynd  gutt  zu  Im  zu  fetzen,  ynd  In  zu  fchirmen, 
nämlich  Strubenzell,  Bottmünten,  Bemhertzell  ynd  die  yon  Sant 
Jörgen  ynd  ander  by  Ein  ynd  dryHig  gegnen. 

Item  das  nüw  teftament  habe  er  koufft  yon  Eim  knaben,  heill 
Heini  Locher  by  Wyl,  ymb  acht  batzen  ynd  das  ailt  teftament  habe 
Im  glichen  Aberly  Schlumpf  zu  Sant  Gallen. 

Item  er  hat  yerjechen,  das  er  geprediget  habe,  das  die  wirdig 
mutter  gotz  ynd  die  lieben  Hellgen  gegen  niemand  kein  fdrpitt  thun 
mögen  dann  allein  Criftus  Jefus. 

Item  er  hat  geprediget:  die  mefls  fye  nüt  ynd  fye  niemer  für 
nütz  ynd  wer  an  die  meffs  glob,  der  globe  an  tüffel,  ynd  Er  Sye 
des  tüffeis,  wer  an  die  meffs  globe.  Chriftus  fye  Ein  Mal  yffgeopfert 
für  yns  all  ynd  man  fölle  betten  mit  inbefchloffnem  Hertzen,  ynd 
der  gloub  fye  im  Hertzen,  da  fÖUe  man  den  glouben  hau.  Ouch  wan 
die  lütt  opfern,  fo  rett  er,  fy  opfern  dem  feldt  tüffel. 

Item  er  hatt  gerett.  Im  Sacrament  fye  nit  fleifch  ynd  blut,  ynd 
man  fölle  kein  glouben  daran  han,   ynd  er  habe  ouch  kein  globen 


477 

daran,  das  habe  er  gepredigt  ynd  den  lüten  gefeit,  ynd  wer  an  das 
Sacrament  globe,  die  fygent  all  kätzer. 

Item  er  rett,  was  den  lyb  antreff,  da  fölle  Einer  ein  fchaden 
erlyden,  aber  was  die  Sei  antreff,  fi5lle  fleh  niemand  laffen  abwjfen. 
Es  fölle  alls  gemein  lin  in  der  lieby  gotz  vnd  Im  glouben. 

Item  vlman  vnd  Rttgerfperger  f jgent  ouch  fin  gfellen  glin,  vnd 
znfamen  gewandellt  vnd  Einander  vnderwifen,  vnd  8y  haben  vil  Ittt 
bekert  des  gemeinen  volcks  vnd  an  Sich  gehenckt. 

Item  der  Jung  Orebell  habe  zum  erften  anzögt  ynd  Im  Ein 
büchly  bracht  vnd  anzögt,  das  felb  bttchly  Sye  gfchriben  gfin  vnd 
nit  truckt. 

Vff  r51h  lin  vergicht  band  min  gnädig  Hern,  Rät  vnd  C  In  lallen 
richten  mit  dem  für  vnd  In,  wie  Ein  Kätzer  des  Hellgen  Oriften- 
lichen  gloubens  zu  pnlner  vnd  äfchen  lafCen  verprennen  vnd  die 
Efchen  In  das  Ertrich  vergraben  laffen. 


f 


Register, 


A. 


Seite. 


29 


160 
171 


32 
1153 
»206 


160 

160 
227 


Aal,  Hans  v.  Bremgarten 
Aaraa,  Thunn,  Lehen  der 

Hallwyl 
Aarburg,  geht  an  Bern  über 
Adlischwilerin,  Anna  v. 

Birmenstorf,  Ehegattindes 

Heinr.  BolUnger 

Albrecht,  Herzog 

Aleswyl,  Gut,  Verkauf  an    (233 
Hs.  V.  HaUwyl  1305 

Altenburg,  Lehen  v.  Hall- 
wyl 

Anglikon,  Lehen  v.  Hall- 
wyl 

Anton  V.  Bnrgnnd 

B. 

Baden,  Orafschaft,  üeber- 
gang  an  die  Eidgenoasen 

Baden,  Stadt,  üebergang 
an  die  Eidgenossen 

Bald  egg,  Marquard  Ton 

— ,  Bndolf  von, 

Basel,  Reformation  zu 

Bandricourt,  v.,  Gouver- 
nenr  von  Bargnnd 

(238/41 

334/41 

347 

Bern,  Reformation  28 

Biel,  Reformation  28 

Bonstetten,    Albr.    von. 
Schreiben  an  Hs.  v.  Hall-    (241 
wyl  betr.  einen  Boten        ^344 

B  0  s  w  y  1 ,  Widenhöfe,  Lehen 
der  Hallwyl  160 


171 

171 

191 

161 

28 

28 


Berg  er,  Hs.  von  Zürich 


Seite. 
Brandis,    Kunignnde  yon, 
Gemahlin    des   Joh.    von 
HaUwyl  ^         154 

Bremgarten,  Auszüge  aas 
dem  Bathsprotokollaus  den 
Jahren  1527—1529  107 

— ,  Behörden  8 

— ,  Bürgerau&ahmen  11 

— ,  Bürgerbuch,  s.Fischbuch  — 
— ,  Bürgerregister  von  1529. 

31.  32  113 
— ,  Bürgerregister  von  1451 

bis  1565  67 

— ;  Ck)rrespondenzen  aus  dem 
Abschriftenprotokoll.  Re- 
gesten von  1532.  33  102 

-^j  Gorrespondenzen,  voll- 
ständig mitgetheilte  75 

— ,  Fischbuch  das  auch  ge- 
nannt wird  Burgerbuch         67 

— ,  Fischenz  68 

— ,  Freiheitsbriefe  3 

— ,  Friedensbedingungen 
nach  dem  2  ten  Kappeier- 
Krieg  56 
— ,  Gassen  zu  10 
— ,  Gebäude  öffentliche  2 
— ,  Geistliche  Stellen                 11 
■ — ,  Geleitsschein  für  die  Bo- 
ten der  Bremgartner  von 
den  fünf  Orten                       SO 
— ,  Gewerbsthätigkeit  2 
— ,  Holz-  und  Ackergeld  in 

den  Jahren  1485  u.  1516  122 
— ,  Lage  1 

— ,  Originalcorrespondenzen 
aus  dem  Stadtarchiv  68 


480 


Bre  mg  arten,  Pfnmdbrief 
des  Pfiärrers  Bollixiger  v. 
Jahr  1506 

— ,  Rathsverhandlangenvon 
1457—1584 

— ,  Bechtssame 

— ,  Rechtsv^rhältniss  zwi- 
schen Zürich  nnd 

— ,  Reformation,  erste  An- 
zeichen 

— ,  Beformation,  üebertritt 
znr 

— ,  Beformation,  Eindringen 
derselben  in  die  Umgebung 

— ,  Begesten  von  1522-1549 

— y  Stadtbann 

— ,  Steuern 

— ,  Stttrrodel  von  1485  bis 
1528 

— ,  Tagsatznngen 

— ,  Uebergang  an  die  Eid- 
genossen 

— ,  Unterdrückung  der  Be- 
formation 

— ,  Verordnungen  für  die 
Gewerbe  und  den  Markt 
aus  dem  16.  Jahrhundert 

— ,  Verzeichnifls  der  Einnah- 
men u.  Ausgaben  der  Stadt- 
Zinsen  um  das  Jahr  1500 

— ,  Verzeichnissmitwasvor- 
theil  etc.  die  Züricher  eine 
Statt  Bremgarten  a?  1529 
zum  Abfall  gebracht  u.  s.  w. 

— ,  Waldbesitz 

-Ti  Zolirechte 

— I  Zuschrift  betreffend  Pitt 
von  der  straff  wegen  so 
denen  von  Bremgarten  uff- 
geleydt  ist  durch  Schulth. 
Schodeler  etc. 

— f  Zuschrift  der  5  Orte  an 
Bftt  und  gmeind  zuo  Brem- 
garten 

-*,  Zuschrift  der  5  Orte  an 
Schulthes  u.  rat  zu  Brem- 
gartten 


Seltiu 

104 

67 
7 

8 

21 

28 

33 

68 

6 

10 

\  68 
Ill6 

37 

171 

57 

67 

67 


68 

7 
6 


92 


80 

|91 

l95| 


94 

78 
81 


Sdte. 
Bremgarten,  Zuschrift  der 
Sechs  Ortt  an  Srhulthessen 
▼nnd  Batt  zu  Bremgarten       77 

— ,  Zuschrift  gegen  Schult- 
bess  Uonegger  von  den 
Eidgenossen  85 

— ,  Zuschrift  von  Amann  u. 
Bätt  von  Zug  an  Schult- 
hess  u.  Rfttt  Ton  Brem- 
gartten  76 

— ,  Zuschrift  von  Ammann 
n.  Batt  von  Zug  an  Schul- 
theis vnnd  Bathe  zu  Brem- 
garten 96 

— ,  Zuschrift  von  Bremgar- 
ten an  die  5  Orte  100 

— ,  Zuschrift  von  Bürger- 
meister und  Bürger  von 
Zürich  an  Schulthejss  u. 
Bath  zu  Brämgartten 

— ,  Zuschriften  von  Burger- 
meyster,  Bäth  vnnd  Bur-| 
gern  der  Statt  Zürich  an)82.88 
Schultheys  vnnd  Bath  zu)  89.93 
Brämgordten  '  u.  99 

— ,  Zuschrift  v.  Jacob  an  der 
Bütti  des  ratts  zu  Schwitz 
an  Schultheissen  vnnd  Bat 
zu  Bremgarten  81 

— ,  Zuschrift  von  Johannes 
Honegger  an  Schulthess  u. 
Bat  zu  Bremgarten  79 

— /Zuschriften  von  Schult- 
hess  vnnd  rat  der  Statt 
Bern  an  Schultheissen  u.) 78.90 
Bat  zu  Bremgarten  (93.96 

— ,  Zuschrift  von  Schulthess 
vnnd  rätt  der  Statt  Lu- 
cent an  Schulthess  vnnd 
Bttt  zu  Bremgartten 

— ,  Zuschrift  von  Stett  vnd 
Landen  der  siben  ordt  an 
den  Schultheissen  vnd  rat 
zu  Bremgartten 

— ,  Zuschrift  V.  Stattschrj- 
ber  Zürich 

— ,  Zuschrift  von  Toe^,  Am- 
mann von  Zug 


83 


,75 
^84 

92 

98 


481 


Bremgarten,  Zuschrift  y. 

ans  gemeinen  Burgern  v. 

Bremgarten  gegen  Zürich 

an  schuithes  u.  rath  yon 

Bremgarten 
Brugg,  geht  an  Bern  über 
Bubenberg^  Adrian  von 
BuUinger,  Arnold 
— ,  CSewj 

— ,  Decan 


Seit«. 


— ,  Hans 

— ,  Heinrich 

— ,  Lttthold 
— ,  M.  Hans 
Ulrich 


91 
171 
227 
14 
14 
02/15 
(      21 
15 
(12.15 
)21.32 
57 
104 
14 
38 
14 


/ 


Burkhardt,  Dr.  Johann    21.  26 


0. 

Concise,'  Dorf 
Gourgevaux,  Höhen  von 

D. 

Degen,  Melchior  v.  Schwyz, 
Hauptmann  des  Abtes  v. 
St.  OaUen 

Diessbach,  Nikiaus  von 


221 
227 


Eck,  Dr. 

Effinger,  Ludwig 
Eglischwjl,  Gerichte  zu 
Ernenerungs- Urkunden 

für  das  Haus  Hallwyl 
Er  eher,  Hans  von  Zürich, 

Hauptmann 

F. 

Faber,  Weihbischof 
Fahrwangen,  Grafschaft 
— ,  Landgericht  v.  Hallwjl 
Faoug,  Gehölz  von 
Farnbühler,  Ulrich,  Feld- 
hauptmann 
Ferdinand,  Kaiser 
Fisch enz  von  Bremgarten 

ArgoY»  VL 


473 
217 


20 
161 
176 

159 
53 


18 
167 
167 
227 

221 

34 

6 


Fischenz  von  Bremgarten, 
Ertrag  in  den  Jahren  1523 
bis  1526 

Freiftmter,  Unterdrückung 
der  Reformation 

Freienbach,  Gefecht 

Frey,  Johannes,  Pfarrer  v. 
Staufberg 

Friede,  ewiger  mit  Maria 
V.  Burgund  u.  Erzherzog 
Max  von  Oesterreich 

Friedensbrief,  s.  Hall- 
wyl 

Friederich  lü.,  deutscher 
Kaiser 

Friedrich,  Herzog  von 
Oesterreich 

a 

Gebete,  kirchl.,  Anfangs- 

u.  Schlussgebete 
Gnaden  thal,     theilweiser 

Uebertritt  zur  Reform 
Göldi,    Jörg,    von  Zürich, 

Hauptmann 
Gold  er,  Schulthess  v.  Lu- 

zem 
Grafeneck,  Ulr.  v.,  Frei- 
herr zu.  Schreiben  an  Hs. 
V.  Hi^lwyl  betreflfend  Er- 
richtungein. Schuldbriefes 
Grandson,  Schlacht 
— ,  Ged&chtnissfeier  für  die 

Gefallenen 
Gravenegk,  Freiherr  von 
Grimm,  Hs.  v.  Grünenberg 
Grünenberg,  Wilh.,  von 
Gryffensee,  Peter  von 

H. 

Habsburg,  Graf  Johann  v. 

— ,  Rudolf  von 

Hägglingen,  Lehen  der 
Hallwyl 

Hafner,  Ulrich,  Fähndrich 

Hagenbach,  Peter,  Land- 
vogt 

Haldenstein,  Anna  von 

Hallwyl,  Adelheid  von' 

31 


Sefto. 


124 

57 
185 

13 


229 


206 
216 
151 
168 


469 
U.71 

42 

36 

53 


«243 
)353 
220 

416 
207 
161 
190 
161 


163 

137 

160 
221 

209 
161 
157 


i 


482 


Hallwyl,  Anneliy  Schwester 

des  Hans 
— ,  Barbara,  Tochter  d.  Bur- 

kardt,  Schwester  des  Hans 

— ,  BerchtoM 

— ,  Burg 

— ,  Burkart,  Sohn  des  Ru- 
dolf, Vater  des  Hans 

— ,  Burkart,  Sohn  des  Ka- 
spar 

— ,  Dietrich,  Bruder  des 
Hans 

— ,  Ehesteuerbrief 

— ,  Vertrag  mit  Walter  über 
Bubischwyl  u.  Entfelden 

— ,  Dorothea,  Schwester  des 

Hans 
— ,  Enneii,  Schwester  d.  Hs. 
— ,  Erneuerungsurkunde  fQr 

das  Hans  Haliwyl 
— ^  FamiUenvertrag 
— ,  FrMden&bnef  zwischen 

Bern  u.  Thür.  v.  Haliwyl 
— ,  Friedrich  Ludwig 
— ,  Genealogie  Tom  An&ng 

des  16.  Jahrhunderts  an 

(s.  anch  S.  134) 


— ,  Hans  von 


— ,  Dienst  in  Ungarn 

— ,  Hans,  Ehecontract  mit 
Magd^na  v.  Rommtein 

— ,  Lehenbrief  von  Vetter 
Rudolf 

— ,  Schuldbrief  des  Orafen 
Sigmund  von  Schaumburg 

— ,  Schuldverschreibung  an 
HartmannKeller  v.Schleit- 
heim  • 


Set««. 

265 

j203 
>255 

il38 

h39 

130 

178 

274 
)203 
^250 

)251 

mo 

(248 
{327 
l  28 

203 
1204 

203 

159 
156 

172 
270 


294 

287 


Seite. 

Haliwyl,  Tausch  vertrag  mit 
Joh.  Enis,  Caplan  zu  Lenz-   i235 
bürg  )313 

— ,  Testament  264 

— ,  Vollmacht  des  Standes 
Bern,  in  allen  Landen  u.   |235 
Bannen  zu  jagen  r314 

— ,  Zuschrift  des  Barth.  Hu- 
ber   betr.    Söldnerdienst  |241 
seine«  Sohnes  ^346 

— ,  Zwchrift  des  Herrn  v, 
Diessbach  betr.  Briefe  des 
Herrn  Pollen 

— ,  Zuschrift  desselben  betr. 
den  jungen  Venner   von   )241 
Bern 

— .  Hans  von,  Zuschrift  des 
Heinr.  Etterlin,  betr.  An- 
kunft eines  Priesters 

— ,  Zuschriften  des  Schult*' 
heiss  n.  Rath  v.  Solothumi     43 
betr.  verschiedene  Söldner!   336 

345 

48.49 

353 

— ,  Zuschrift  von  Hans  v. 
Bemfels 


)241 
^346 


!345 

j242 
(345 

241 


— ,  Zuschrift  V.  Hans  Hoch 

— ,  S.  auch  Berger,  Bonstet- 
ten,  Orafeneck,  Heiten- 
stein.  Rösch,  Staufer  und 
Stein 

Haliwyl,  Hans  u. Walter, 
Bestätigung   der  Oerech- 
tigkeiten  am  EIndtenberg 
u.    Münchensperg    unter- 
halb der  Wärtbuig 

— ,  Bestätigung  von  Wald- 
rechten durch  Bern 

— ,  Erneuerung  der  Bürger- 
rechte von  Bern  u.  Solo- 
thum 

— ,  Tauschbrief  mit  der  Ka- 
pelle zu  Lenzbarg 

— ,  Hs.  u.  Walter,  Verkomm- 
niss  mit  Jakob  v.  Rttsegg 
betr.  d.  Ai^burger  Lehen 


330 
i242 
(349 


290 

293 

288 
289 

235 
313 


291 


483 


Hallwyl,  Hans,  Walter  u. 
Dietrich,  Verpflichtg.  zum 
Besuch  der  Rittergesell- 
schaften 

— ,  Hans  y.,  Sohn  des  Ru- 
dolf    * 

— ,  Sohn  des  Thüring 

Hallwyl,  Hartman 

Hallwjl.  Huldigung  der 
Hallwyl  an  Bern 

Hallwy],  Johannes,  Sohn 
des  Hartmann 

— ,  Johannas  Kinder 

— ,  Johannes  od.  Hemmann 

Sohn  des  Johannes 
— ,  Joh.  Georg 
— ,  Kaspar 
— ,  Magdalena,  Tochtei:  des 

Walter,  Erbauskauf 
— ,  Margaretha 
— ,   Marschallamt  zwischen 

Gotthard  und  Eggenbach 

im  Elsass.    Lehen 
— ,    Niedere   Gerichte    des 

Hallwyl 

— ,*  Rudolf  der  jüngere 


-,  Rudolf  oder  Rutzmann, 
Sohn  des  Johann 


— ,  Rudolf,  Sohn  des  Rudolf, 
Grosssohn  des  Johannes 

— ,  Rudolf  u.  Walter,  Ein- 
tritt in  das  Bürgerrecht 
von  Bern  u.  Solothurn 

Hallwyl,  Schloss 
— ,  Schlosskaplanei,  Verlei- 
hung an  Bernhard  Schwitsdi 


Seite. 


238 
316 


144 
162 
138 
142 
)203 
|244 


I 


171 

(143 

{145 

1147 

154 

(154 

461 

272 

274 

247 

318 

157 


160 

235 

315 

(198 

{214 

(291 

/138 
il42 
1144 
^154 
161 
162 
178 

fl63 

165 

.178 

U72 
a73 

170 
263 


Hallwyl,  Schreibungen  des 

Namens 
Hallwyler  See,  Messung 
— ,  Seerecht 

— ,  Stammbrief  (Familien- 
brief 

Hallwyl,  Thüring,  Sohn  des 
Johann 

— ,  Thüring  der  jüngere, 
Ritter  und  Marschall 

— ,  Thüring,  die 

— ,  üebersichtl.  Darstellung 
des  Geschlechtes  derer  von 
Hallwyl  von  der  ersten  Zeit 
ihres  Auftretens  bis  auf 
Hans  von  Hallwyl  s.  auch 
S.  266 


Seite. 

132 

284 

279 

(261 

{284 

1322 

(154 
<162 

191 

179 


Hallwyl,   Walter,   Bruder 
des  Hans 


Hallwyl,  Walter,  Sohn  des 
Johann 

Halwil ,  '  Theodoricus     de 

— ,  Walter  US  de 

— ,  Walterus  u.  Heraldus  de 

Hartmann,    der   Jüngere, 
von  Kyburg 

Hartigel,  Vater  und  Sohn 

Hartnegg,   Christ,   von 

Hediger,  Hans  von  Brem- 
garten  ' 

Heinrich,  Abt  von  St.  Bla- 

sien 
Helwile,  Diethelmus  de 
Höricourt,  Schlacht 
Hermetsc hwil,  üebertritt 

zur  neuen  Lehre 

Hertenstein,  Kaspar  von 
Luzern 


134 
(20S 
204 
216 
231 
236 
246 
248 
331 

138 
154 

.161 
135 
136 
135 

137 

26 

161 

57 

162 
134 
216 

41 
225 
242 
1349 


484 


Seit«. 
Holderbank  uad  Dinghof, 
Lehen  der  Hallwyl 

Honegger,   Hans,  Schalt- 

hess  von  Bremgarten 

< 

Borgen,  Vogtei 

Hag,  Hans,  Hauptmann  v. 

Luzem  '55 

Hub,  Anna  vom,  Ehefrau  d. 

Joh.  V.  HaUwyl  161 

Has,  Friedrich  vom  189 

J. 

Jahrzeitenbuch  der  Leut- 
kirche  von  Aarau  355 

Johann  von  Büttikon  146 

Johanna,  Gemahlin  d.  Her- 
zog Albrecht  und  Tochter 
des  Grafen  Ulrich  v.  Pfirt     1 53 

Joner,  Wolfgang,  Abt  22 

K. 

Kätzi,     Landammann    von 

Schwyz  225 

Kaiser,  Jakob  v.  Uznach         34 
Karl  der  Kühne  v.  Burgund     209 
Karl  Jakob,   Graf  von  Sa- 
voyen-Romont ,  Marschall 
von  Burgund  220 

Kern ,  Johann,  von Klingnau     472 
Kiburg  u.  Nidau,    Grafen 

von  159 

Klingnau,  der  Wiedertäu- 
fer von  472 
Koch,  Hans,  Verleihung  d. 
Kapelle  Hallv^yl  an  den- 
selben 297 
Kogen,    Hans,    Kaplan  zu 

Hallwyl  218 

Kolb,  M.  Franz,  Predicant  54 
Konrad,  Graf  von  Freiburg  153 
Kraft,  Lorenz  von  Kulm  211 
Krieg,  der  erste  Kappeier  34 
— ,   der  2te  Kappeier  46 

Krüsi,  Hans  v.  St.  Georgen     472 
Krüsi,    Verhandhmgaproto- 
koll  .  474/77 


Landfriede,     Ereignisse 
während  des 

Lang,  Gasp.  v.  Bremgarten 

Lenzbarg,  Burgsäss,  Leben 

— ,  Stadt  and  Amt 

— ,  geht  an  Bern  über 

Leopold,  Herzog  V.  Oester- 
reich 

Leutkirche  von  Aarau^ 
Jahrzeitenbuch 

Ludwig  XL,  König  von 
Frankreich 

Lunkhofen,  Versuch  der 
Einführung  der  alten  Re- 
ligion 

Lupfen,  Hans  von 


Seilt. 

37 

36 

160 

168 

171 

tl44 

)159 

355 

209 


61 
161 


L. 

La  Lance,  Karthause 


221 


Mannsperg,  Ritter  Barkart 
V.  Oesterreich,  Landvogt 

Massmünster,  Margaretha 
V.,  Gattin  des  Thüring  v. 
HaUwyl 

Master,  Heinr.  von  Bern 

Mathias  L,  Corvinus,  Kö- 
nig von  Ungarn 

Meisterschwanden^  Dorf 

Meilingen,  geht  an  die 
Eidgenossen  über 

Missiven,  allerlei  abge- 
schryben  1532—1533- 

Mömpelgard,  Besatzungv. 

Mörikon,  Lehen  der  Hall- 
wyl 

Müller,  Gottfr.,  R«ichs- 
vogt  in  Zürich 

Murten,  Schlacht 

— ,  Gedächtnissfeier  für  die 
Gefallenen 

Mutschli,  Hans,  Schult- 
heiss  von  Bremgarten 

N. 

Nagel,  Joh.  von  Klingnau 
N  0  y  e  r  8,  Herrschaft,  üeber- 
tragung  an  Hans  v.  Hall- 
wyl 


(168 
h71 


180 

216 

i206 

J223 

176 

171 

67 
•216 

160 
slbl 

;i58 

223 

416 
[13 
I2I 
)59 
[60 

472 


256 


485 


Nnssbaamer,  Landvogt,  v. 
Zog 

O. 

Oberwyl,  Best'uid  der  Re- 
formation 

Original  corresponden- 
zen    der  Orte  an  Brem- 
garten    von    den   Jahren 
1522-1549 

Oswald  V.  Thieretein,  Graf 

Otto,  Herzog  v.  Oestereich 

P. 

Podiebrad,  König  v.  Böh- 
men 
Pontarlierzng,  der 

B. 

KahU|  Heinr.,  Fähnrich 

Bathsarothanseni  Doro- 
thea y.,  Gattin  des  jungem 
Thttring  v.  Hallwyl 

Bechberg,  Hans  von 

Reformation  in  Zürich  u. 
Bern 

Renatas,  Herzog 

Ren  SS  egg,  Freiherr  Joh.v., 
Herr  z.  Rottenstein,  Schalt- 
hess von  Zofingen 

Richmnt,  Gilg,  Landam- 
mann zu  Schwyz 

Ritt  er  gesell  sc  haften, 
Verpflichtung  der  Hallwyl 
zum  Besuch  derselben 

Riviäre,  La,  Kampf  bei 

Rösch,  Hans,  Söldner 

Rösslin,    Urs    von    Brem- 

garten 
Röteln,  Markgraf  von 
Rore,  Burg  in  Aarau 


Rotenstein,  Magdalena  v., 
Ehegattin  des  Hans  von 
Hallwyl 


Seite. 
^46 
'61 


63 


67 
225 

148 


206 
219 


35 


192 
189 

17 

225 


169 
23 

^238 
*316 
219 
|243 
^352 

26 
209 
157 
216 
231 
232 
262 
294 
299 
307 


Seite. 

Rotenstein,     Geldverkehr   |238 
der  Hallwyl  mit  den  '317 

Rnbischwil,  Lehen  der 
Hallwyl  158 

Rudolf,,  Graf  v.  Neuenburg     157 

Rüssegg,  Dorothea,  Toch- 
ter des  Hemmann  v.  Rüss- 
egg,  Gattin  des  Burkart  v. 
Hallwyl  178 

Rüssegg,  Jakob  v.  211 

8. 

Scharnachthal,  Ritter  v., 
Hauptmann  d.  Eidgenossen 
bei  Grandson 

Schodeler,  Wemher,  Chro- 
nist von  Bremgarten 

Schuler,  M.  Gervasius  v. 
Zürich,  Helffr  in  Brem- 
garten 

Schütz,  Benedikt  v.  Bern 

Schurtanner,  Jakob,  Pfar- 
rer in  Teufen 

Schwitzli,  Bernhard,  Ver- 
leihung der  Schlosskap- 
lanei  Hallwyl  an  denselben 

Schwizer,  Hans,  Panner- 
herr  von  Zürich 

Seengen,  Hans  von 

Seerecht,  Hallwyler 

Sigristen-Ordnung  von 
1411 

Sigberg,  Heinr.  von 

Sigmund,  Herzog  v.  Oester- 
reich 

Sigmund,   König 

Simon  von  Römerstall,  An- 
führer der  Bieler  in  der 
Sclilacht  bei  Murten 

Sirentz,  Dorf  im  Elsass, 
Mannlehen  der  Hallwyl 

Söldnerdienst  in  Frank- 
reich, Beschwerde  d.  Gar- 
nison von  Troyes  an  H.  Eit- 
terli,  Statthalter  der  eid-   j237 
genössischen  Garnison         '342 


220 

9 

12 

24 

55 

[  59 


31 
23 

473 


263 

29 
260 
279 

467 
161 

209 
108 


224 
206 


486 


Somerset,  Herzog  von 

Stammen,  Othmar  v.,  Con- 
ventual  von  Hitzkirch 

S  t  a  u  f  e  r ,  Hans,  Zuschrift  an 
Hans  Y.  Hallwyl  betr.  Ent- 
lassung ans  d.  Gefftngniss 

Stein,  Veste 

Stein,  Brandolfv., Zuschrift 
an  Hans  v.  Hallwyl 

St.  Oallen,  Befbrmation 

St.  Jakob  an  der  Birs 

—  an  der  Sihl 

Stoffeln,  Anna  Y.,  Ehefrau 
des  Rud.  v.  Hallwyl 

Stoffeln,  Bitter  Eonrad  y. 

Stoll,  Ulrich,  Hauptmann 

Stühlingen,  Landgraf  Yon 
Sursee  geht  an  die  Eidge- 
nossen über 

T. 
Tamertin,  Graf  Yon 
Teufenthai,    Bodenzinse , 

Güter  und  Zehnten 
Thüring,  der  ältere 
Thurgau,  Reformation 
Tooss,  Oswald,  Yon  Zug 
Trogen,   Jakob,    Landam- 
mann zu  Üri 
Trostburg,  Schloss 
Trüllerey,  Bans  y.  Aarau 
',  Hans,  Yon  Schaffhausen 
— ,  Jakob  Yon  Aarau 
— ,  ülr.  Yon  Schaffhausen, 
Erbschaftsstreit  mit  Hans 
Y.  Hallwyl 

U. 

üdel,  Pfand  der  Treue 
üdelhild    y.    Burgenstein, 

Ehegattin   des   Rudolf  y. 

Hallwyl 

V. 

Vereinigung,   niedere, 
Bttndniss  m.  d.  8  alt.  Orten 

Vilmaringen,  Lehen  der 
Hallwyl 

Vitoduranus^  Joh.  Yon, 
Chroniken 


Seite. 
227 

30 

)243 

(351 

170 

|241 

f343 

28 

188 

186 

163 
108 
(23 
<35 
161 

171 

189 

264 

182 

28 

23 

23 
258 
157 
218 
436 


Seite. 


Vögeli,  Hans,  Adjatantdes 
Hans  Y.  Hallwyl  225 

Vor  Kilchen,  Verena  y.« 
Gem.  des  Joh.  y.  Hallwyl     154 


296 
173 

144 

210 
160 
148 


W. 

Wagenberg 

Wagenthal 

Walder,  Heinr.,  Bürger- 
meister Yon  Zühch 

Waldmann,  Hs.  y.  Zürich 

Wartburg 

Weisspriach,  Sigm.  Yon 

Werre,  Jobann 

Wiedertäufer,  der,  Yon 
Klingnau 

Wiggen,  Ghnnradusde,  scul- 
tetus  in  arouw 

Wildegg,  Veste 

Wippingen,  Rudolf  y.,  Ad- 
jutant des  Hs.  Y.  Hallwyl 

Wolenswil,  Lehen  d.  Hall- 
wyl 

Wüst,  Michael  Yon  Brem- 
garten 

Z. 

Zehn  der,  Ludwig  y.  Aarau, 
Schulthess 

— ,  Marqoard 

Zeziwyl,  Zehnten 

Zielemp,  Elsb.,  Erbschafts- 
streit mit  Hans  Aon  Hall- 
wyl 

Zofingen,  Belagen  durch 
die  Bemer 

— ,  geht  an  Bern  über 

Zubler,  Hans,  Untenrogt 
zu  Wohlen 

Zürich,  Reformation 

—  ^  RechtsYerhältnisse  mit 
Bremgarten 

Zwingli,  Erste  Streitschrift 

— ,  Conferenz  in  Bremgarten 
mit  Bullinger  etc. 


}  ^ 
'49 

29 
225 
170 
191 
153 

472 

403 
(152 
h60 

170 
»177 

225 

160 

43 


216 
367 
260 

(230 
298 

1303 

169 
171 

35 
17 

8 
8 

45 


/ 


/ 


7 


/     0 


A  R  G  0  V  I  A. 


f' 


'  /m,  \(>i^  I 


VII.  Band. 


AKGOYIA. 


Itlirtsfilinfl  kr  $t|fairi|il|ti  (^rfdlfilitfl 


des 


Kantons  Aargan. 


'"•(MU 


TEL  Band. 


Druck  und  Verlag  von  H.  R.  SauerUnder, 

1871. 


Die 


>-/ 


Münzsammlung  des  Kantons  Aargau 


? 


gebildet  aus  den 


Vereinigten  Münzsammlongen 

des  bisherigen  Antiqnitäten-Eabinets  zu  Eönigsfelden,  des 
ehemaligen  Klosters  Muri  und  der  Historisohen  Oesellsohaft 

des  Kantons  Aargau. 


Im  Auftrag  des  h.  aargauischen  Regierungsrathes 
und  der  Historischen  Gesellschaft  des  K.  Aargau 

geordnet  und  beschrieben 
durch 

A.  Münch, 

ITfttioiiftlrath.  in  Bbeinfeldeii. 


Druck  und  Verlag  von  H.  R.  Sauerländer, 

1871. 


Inhalt« 

Seite 
Vorwort I-VIII 

Erster  TheiL 

üebersichtliche  Znsammenstellang  der  Sammlimg.     1-24 

Zweiter  TheiL 

Bescbreibnng  der  Münzen. 

1.  Abtheilung. 

HadeialMissei  fencUedleier  Tölkenchaftei  lies  AUerth^Ms. 

Europa 27-40 

Asien ,       .  40-46 

Africa 46-49 

Anhang 49 

2.  Abtheilung. 

KeMer-Iiiiei. 

A.  Aus  der  Zeit  der  Republik. 

VorbemerkuDg 50 

I.  Aeltere  Münzen  der  Bepublik  ohne  Bezeichnnng  der 
Mttnzmeister  (490  bis  560/80  d.  St.  B.) : 

o.  Kupfermünzen 51-52 

h.  Silbermünzen 53 

n.  Münzen  der  Bepublik  mit  Münzmeistemamen  (Familien- 
oder 0)n8nlar-Münzen).  Vom  J.  550  bis  704  d.  St.  B.: 

Ä.  EmisBion  nach  587  bis  etwa  560—580  d.  Si  R.  .       .  54 

B.  »         von  550  bis  600 '  .  54-57 

C.  »        vom  Ende  d.  6.  und  Anfluig  d.  7.  Jahrhunderts  57-58 
I>.        »        aus  dem  1.  Drittel  des  7.  Jahrhunderts  58-61 

E.  •  »»2.»»»  »  62-64 

F,  Aus  der  Zeit  des  ßundesgenossenkrieges,  von  660—669      64-67 
(?.     »      »       »    des  Bürgerkrieges  zwischen 

Marius  und  Sulla,  von  667— 673      67-69 

H.  Aus  der  Zeit  nach  Sulla^s  Rücktritt  bis  zum 

Untergang  d.  republikanischen  Verfassung,  von  673 — 704      69-76 

III.  Münzen  der  Republik  aus  der  pompejanisch-csDsarischen 
Periode  (705-710): 

Münzmeiflter  (HI  viri) 76-77 

Gn.  Pompejus  und  pompejanische  Unterbefehlshaber  78 

C.  JuL  Ctosar 78-79 

CsBsars  Münzmeister  (im  Tiri) 79-80 

Cffisarianische  ünterbefehlshaber 80 

rV.  Münzen  der  Bepublik  aus  der  Zeit  der  bürgerlichen 

Kriege  nach  Osssars  Tod  (710/11—719)        .      .      .  80-82 


Seite 

V.  Münzen  des  Triumvirats : 

M.  Antonius            von  711/24 81-84 

M.  Lepidus                »    711/18 84 

Ceesar  Ootavianu»      »    711/24 84 

Münzmeister               »    716/18 84-85 

VI.  Anhang 85 

Die  Münzen  der  Republik  nach  den  Geschlechtem  der 

Münzmeister  und  Metallen  geordnet      ....  86-91 

B.   Aus  der  Zeit  der  Eaiserherrschaft : 

I.  Von  Aug^stus  bis  zur  Beichstheilung 

(30  V.  Chr.  -  395  n.  Chr.)  92-262 

II.  Weströmisches  Reich                      (395  —  476)     .       .  263-265 

III.  Gothenkönige  in  Italien                 (489  —  552)     .       .  265-266 

IV.  OströmiBches  Reich                         (395  —  1453)  .       .  266-276 
V.  Anhang  (verdorbene,  nicht  näher  bestimmbare  Stücke)  276 

3.  Abtheilung  (Anhang). 

A.  ieikMÜien. 

L  Berühmte  Personen  des  Alterthums       ....  277-280 

n.         »                »        der  Neuzeit 280-281 

III.  Miscellan-Medaillen 281 

B.   CirrentMoniei  au  iem  littelalter  uil  iler  Neueit 

I.   Europäische  Staaten: 

1.  Frankreich 282 

2.  England 282 

3.  Italien         .       .       .       .       , 282-283 

4.  Schweiz 883-285 

5.  Deutschland 285 

6.  Belgien 285 

7.  Danemark 285 

8.  Türkei 285 

IL   Aussereuropäische  Länder: 

1.  Asien 286 

2.  Amerika 286 

in.   Anhang: 

Verschiedenes 285 

Dritter  Theil« 

Katalog    der  zur  Sammlung   der  Historischen  Gesellschaft 

des  Kantons  Aargau  gehörenden  Münzen  und  Medaillen  287 

Anhang. 

Alphabetisches- Register  der  römischen  Münzinschriften  301 


Münzen-Scala  in  Eid^:  Linien 


\ 


*    TV  u  'Ä  .  )j.NüATiürib 


T  o  r  w  0  r  t. 


Attf  Anregung  der  Historischen  Gresellschaft  des  Kantons 
Asurgau  ermächtigte  der  h.  aargauiache  Begierungsrath  im  Jahr 
1862  die  Etziehungsdirection,  die  bisher  in  der  Antiquitäten- 
Sammlung  von  Königsfelden  und  im  Staatsgewölbe  zu  Aarau  auf- 
bewahrten Münzsammlungen  des  Staats  gehörig  bestimmen  und 
in  eine  Sammlung  vereinigen  zu  lassen. 

Die  Sammlung  zu  Königsfelden,  grösstentheils  Ausbeute 
der  Ruinen  von  Yindonissa,  war  bereits  theilweise,  nament- 
lich was  die  Silbermünzen  betrifft,  von  Herrn  Alt-Regierungsrath 
Dr.  Urech  in  Brugg,  fräherm  Spitalarzt,  provisorisch  geordnet 
und  insofern  auch  dem  Publikum  zugänglich  gemacht  worden. 
Die  weitaus  ansehnlicher«  Münz-  und  Medailiensammlung  des  im 
Jahr  1841  aufgehobenen  Klosters  Muri  hingegen,  vermuthlich 
eine  Stiftung  des  weniger  geldirten  als  prachtliebenden  Fürstabts 
Placid  V.  Zurlauben  (1684-- 1723),  nebst  einer  Anzahl  Römer- 
münzen aus  dem  Archiv  des  Klosters  Wettingen,  sowie  die 
seitherigen  Ankäufe  von  Münzfunden  (vergl.  Bronners  Aargau  I, 
S.  41—42)  lagen  seit  den  Fünfziger  jähren,  in  buntem  Durch- 
einander und  in  einer  Kiste  wohl  verwahrt  und  versiegelt,  hinter 
den  Schlössern  und  Biegein  des  aargauischen  Staatskassagewölbes. 

Das  Material  der  Sammlung  ist»,  was  die  Abtheilung 
der  römischen  Beichsmünzen- betrifft,  ein  '  verhältnissmässig 
sehr  reichhaltiges.  Die  Sammlung,  zeichnet  sich  wunentlich 
ans  durch  die  vielen  nicht  nur  gut,  sondern  sogar  schön  er- 
haitenen  Exemplare;  so  dass  unsere  kantonale  Münzsammlung, 
wenn  sie  auch  in  numerischer  Beziehung  einen  Vergleich  mit 


n 

Kabineten  grösserer  Städte  nicht  aushält,  immerhin  und  nament- 
lich in  letzterer  Beziehung  den  Numismatikem  wesentliches  In- 
teresse bieten  dürfte.  Noch  grösseres  Interesse  würde  sich  an 
diesen  Umstand  knüpfen,  wenn  die  Fundorte  sämmtlicher 
Münzen  bekannt  wären.  Leider  ist  solches  aber  nifr  bei  den 
Königsfelder  Münzen  —  welche,  nach  den  vorhandenen  Notizen 
und  den  mir  von  Herrn  Alt-Regierungsrath  Dr.  Urech  gemachten 
Mittheilungen ,  mit  wenigen  Ausnahmen  auf  dem  Areal  des  ehe- 
maligen Vindonissa  an's  Tageslicht  gefordert  wurden  —  der  Fall; 
femer  bei  den  mir  seit  Anhandnahme  der  Arbeit  von  dem  frühern 
Gustos  der  Königsfelder  Antiquitätensammlung,  dem  nunmehrigen 
Herrn  Professor  Dr.  J.  J.  Bäbler  in  Bern,  zugestellten  Münzen, 
von  welchen  einige  ebenfalls  aus  Vindonissa  stammen,  während 
circa  60  Stück  in  der  Gemeinde  Dätwyl  (Bez.  Baden),  wo  noch 
die  Spuren  eines  Römerkaatells  bemerkbar  sind,  aufgefunden 
wurden.  Indessen  liegt,  in  Anbetracht  der  in  der  nächsten  Um- 
gebung des  Klosters  Muri  vorhandenen  Reste  römischen  Ge- 
mäuers und  der  zu  verschiedenen  Zeiten  dort  gemachten  Funde 
von  Münzen  und  Alterthümem,  die  Vermuthung  nahe,  dass  auch 
ein  Theil  der  Sammlung  von  Muri  diese  Gegend  selbst  zum 
Fundort  hatte.    Gleiches  gilt  von  den  Münzen  aus  Wettingen. 

Das  System,  nach  welchem  die  Münzen  im  Allgemeinen  ge- 
ordnet sind,  ist  das  bekannte  Eckh ersehe,  das  seit  Ende  des 
vorigen  Jahrhunderts  bei  Ordnung  der  meisten  öffentlichen  und 
Privatsammlungen  in  Anwendung  gekommen  ist  und,  nach  den 
Versicherungen  gründlicher  Münzkenner,  immer  nocJi  —  was 
wenigstens  die  antiken  Münzen  1[)etriflFt  —  unübertroffen  dasteht. 
Nach  diesem  System,  das  auf  einer  geographischen  Grundlage 
beruht,  werden  die  von  den  verschiedenen  Völkerschaften ,  Städten 
und  Fürsten  geprägten  Autonommünzen ,  sowie  die  in  diesen  Ge- 
bieten unter  römischer  Oberherrlichkeit  geprägten  Münzen,  in 
der  Richtung  von  Westen  nach  Osten,  jeweils  in  alphabetischer 
Reihenfolge,  und  die  verschiedenen  Metallarten  wiederum  unter 
sich  geordnet  zusammengestellt.  Einzige  Ausnahfhe  bilden  die 
eigentlichen  römischen  Reichsmünzen  aus  den  Zeiten  der 


vn 


Bepublik  und  der  Eaiserherrschaft,  welche,  schon  der  Reich- 
haltigkeit der  Serien  halber,  in  allen  Sammlungen  und  Katalogen 
ein  besonderes,  für  sich  abgeschlossenes  Ganzes  bilden  müssen, 
das  wieder  in  verschiedene  Unterabtheilungen  zerfällt. 

Der  Stand  unserer  nach  obigen  Grundsätzen  geordneten 
Münzsammlung  ist  nach  Vervollständigung  der  Zusammenstellung 
auf  Seite  24  folgender : 


I.  Nationalmünzen  ver- 
schiedener Völkerschaf- 
ten des  Alterthums 

IL  Römermünzen: 
a)  aus  der  Zeit  der 

RepubUk 
h)  aus  der  Zeit  der 
Kaiserherrschaft 

III.  Denkmünzen 

IV.  Currentraünzen        aus 
Mittelalter  und  Neuzeit 

V.  Nachträge     seit     Ab- 
schluss  des  Katalogs 


Opld. 

Silber. 

Weisa- 
Kpfr. 

Kupfr. 

BleL 

Total. 

7 

73 

- 

158 

3 

241 

- 

351 

- 

58 

- 

409 

57 

1124 

657 

2863 

5 

4706 

2 

8 

11 

38 

8 

67 

11 

100 

- 

21 

- 

132 

1 

24 

— 

. 

— 

25 

78 

1680 

668 

3138 

16 

5580 

Die  Abtheilung  der  National-  oder  sog.  Autonommünzen 
ist  in  unserer  Sammlung  sehr  schwach  vertreten  (wenn  man  be- 
denkt, dass  nach  Arneths  Synopsis  die  kaiserUche  Münzsammlung 
zu  Wien  im  Jahr  1837  in  dieser  Abtheilung  24,387  Stücke  zählte); 
immerhin  aber  enthält  sie  einige  Stücke,  welche  in  Folge  der 
sich  daran  "^  knüpfenden  geschichtUchen  Erinnerungen  besonderes 
Interesse  bieten.  Anders  verhält  es  sich  mit  der  Abtheilung 
„Römermünzen ^.  Diese  dürfte  durch  die  verhältnissmässige 
Vollständigkeit  sowohl  der  repubUkanischen  als  der  kaiserlichen 
Serien  (wenigstens  bis  zur  Reichstheilung  vom  Jahr  395)  auf  eine 
gewisse  numismatische  Bedeutung  Anspruch  machen.  Ein  weiteres 
Interesse  bietet  sie  durch  den  Umstand ,  dass  beinahe  ein  Drittheil 
unbestritten  auf  aargauischem  Boden  aufgefunden  worden  ist, 
(nämlich  1695  Stück  in  Windisch  und  Umgegend  und  60  bei 
Dätwyl). 


VIDT 

Einige  grösstentbeils  aus  Muri  stammeiMien  Denkmünzen,  so- 
wie eine  Anzahl  von  Gurrentmünzen  aus  Mittelalter  und  Neuseit 
(darunter  die  vollständige  Serie  der  vom  Kanton  Aargau  seit 
seiner  Gründung  geprägten  Silber-  und  Billonmünzen)  bilden 
einen  —  allerdings  äusserst  bescheidenen  —  Anhang. 

U^r  die  Anlage  des  Katalogs  im  SpezieUen  ist  Folgendes 
zu  erinnern.  Der  erste  Theil  bietet  eine  übersichtliche  Zu- 
sammenstellung der  Sammlung.  Derselbe  bedarf  insofern 
auch  keines  besondern  Commentars.  Einzig  glaube  ich  bemerken 
zu  müssen,  dass  ich  es  bei  den  Römermünzen,  welche  den 
Hauptbestandtheil  unserer  Sammlung  bilden,  und  zwar  speziell 
bei  den  Kaisermünzen,  für  angemessen  fand,  auch  die  in  der 
Sammlung  nicht  vertretenen  Kaiser,  Mitgheder  der  kaiserUchen 
Familien,  Usurpatoren  u.  s.  w.  —  diejenigen  nämlich,  von  denen 
sich  bekanntermaassen  Münzen  vorfinden  —  wenigstens  bis  zum 
Untergange  des  Westreichs,  im  Verzeichniss  nachzuführen.  Dieses 
bietet  dadurch  einen  Anhaltspunkt  für  die  allmälige  Completirung 
der  Serie  und  dürfte  in  gleicher  Richtung  auch  für  manchen 
MünzUebhaber  eine  willkommene  Beigabe  sein. 

Der  zweite  Theil  enthält  den  eigentlichen  Katalog, 
die  genaue  Beschreibung  jeder  einzelnen  Münze,  die  Angaben 
über  Metallart,  Gewicht,  Grösse,  Erhaltungsgrad,  Fundort  etc. 
Der  Grund,  weshalb  sich  die  Ausarbeitung  und  Verö£fentlichung 
des  Katalogs  bis  heute  verzögert  hatv  ist  neben  verschiedenen 
Verhältnissen,  welche  dem  Verfasser  eiüe  unausgesetzte  Anhand- 
nahme  der  Arbeit  verunmöglichten,  ein  doppelter.  Zunächst  er- 
forderten die  zu  verschiedenen  Zeiten  erhaltenen  Nachträge  zur 
Sammlung  ein  wiederholtes  Zurückkommen  auf  bereits  geschehene 
Arbeit.  So  erhielt  ich  vom  Mai  bis  September  1866,  zu  einer 
Zeit,  wo  der  Katalog  bereits  so  gut  als  abgeschlossen  war,  durch 
Herrn  Dr.  Bäbler  in  verschiedenen  Malen  327  Stücke  zugesendet. 
Diese  Sendungen  machten  eine  Revision  des  Katalogs  absolut 
nothwendig.  Einmal  in  dieser  Arbeit  begriffen ,  gelangte  ich  zum 
Entschlüsse,  eine  Abtheilung  des  Katalogs,  nämlich  die  Serie  der 
Münzen  der  römischen  Republik,  gänzlich,  und  zwar  nach 


g 

einem    von  dem  bisher  befolgten  Progranmie  volikommen  ab- 
weidienden  neuen  Systeme,  nmztiarbeiten. 

Bisker  sind  nämlich  alle  M&nzwerke  und  Kataloge  der 
Autorität  Eckhels  g^olgt,  w^her  die  Münzen  der  römischen 
Republik  nach  den  Familie  der  Münzmeister  iti  alphabetischer 
Ordnung  zusammensldlt^,  eine  Methode,  dieMommsen  in  seiner 
Greschichte  des  römisdien  Münzwesens  (1860)  mit  Redrt  als  eine 
Unmethode  verdammt,  da  aUer  wissenschaftliche  (xebraiich  der 
Münzen  beinahe  ausschliesslich  von  ihrer  wenigstens  annähernd 
chronologischen  Bestimmung  abhängig  ist.  Mommsen  hat  nun, 
mit  Benutzung  aäer  bisherige^  positiven  Grundlagen  für  die 
schwierige  Chronologie  der  rS)!n(scbeil  Familienmünzen ,  in  sdnem 
Werke  ein  Verzekdmiss  sämmüicheir  von  dem  römischen  Ge- 
meindewesen  seit  Einfilhrung  des  leichten  As  und  des  Denars 
(also  vom  J.  486  Ms  zum  J.  704  der  St.  Rom)  geschlagenen 
Münzen  in  chronologischer  Ordnung  erstellt.  Das  System  ist 
nämlich  insofem  ein  chronologisches,  als  die  Münzen  einer 
Emission  möglichst  vereinigt  und  im  Ganzen  die  Emissionen 
nach  der  Zdtfolge  gereiht  sind. 

Ich  biA  bei  der  Umarbeitung  dieses  Theils  unseres  Katalogs 
genau  dem  Leitfaden  Momiusens  gefolgt  und  habe  mich  durch 
das  mit  dem  Vorrücken  meiner  Arbeit  sich  immer  mehr  und 
mehr  steigernde  Interesse  von  der  Vorzüglichkeit ,  sowie  durch  eine 
genaue  Vergleichung  mit  den  (^iginalien  von  dör  Richtigkeit  des 
aufgestellten  neuen  Systems  überzeugt.  Auch  habe  ich  nicht 
unterlassen,  bei  den  einzelnen  Münzen  jeweils  auf  die  betreffen- 
den  Stellen  seines  Werkes  durch  die  emgeklammerten  Numeros  (— ) 
Bezug  zu  nehmen.  Dabei  ist  immerhin  der  bisherigen  Methode 
der  alphabetischen  Ordnung  in  einem  besondern  Anhang  Rück- 
sicht getragen  worden,  so  dass  unser  Katalog  auch  dem  alten 
System  angepasst  werden  kann.  Ich  glaube,  dass  Katalog  und 
Sammlung  durch  ein  solches  Vorgehen  dem  wissenschaftlichen 
Interesse  in  doppelter  Richtung  dienstbar  gemacht  worden  sind. 
Denn  einmal  wird  der  Katalog  unserer  kantonalen  Sammlung  den 
IitenzUebhaberii  die  Möglichkeit  bieten,  sich  nut  Bequemlichkeit, 


ohne  viel  zeitraubendes  Nachschlagen,  alle  in  Mommsens  Werk 
wünschbaren  nähern  Aufschlüsse  zu  verschaffen.  Unsere  Samm* 
lung  selbst  aber,  in  welcher  die  Münzen  der  römischen  Republik 
in  chronologischer  Reihenfolge  geordnet  erscheinen,  wird  sich 
den  Freunden  der  Numismatik  gleichsam  als  urkundliche  Illu- 
stration der  Monunsen'schen  Forschungen  nutzbar  machen. 

Ein  analoges  chronologisches  System  habe  ich  bei  den 
Kaisermünzen  befolgt.  Ich  glaube,  dass  dadurch  der  Katalog 
auch  dem  Nichtnumismatiker  einiges  Interesse  bieten  wird. 

Sodann  enthält  derselbe  auch  genaue  Angaben  über  Ge- 
wicht, Grösse  und  Erhaltungsgrad  der  Münzen.  So 
wurden  namentlich  die  Gold-  und  SUbermünzen  einzeln  und 
genau  (mit  dem  Apparat  eines  Eichmeisters)  abgewogen.  Das 
Gewicht,  dessen  man  sich  hiebei  bediente,  ist  das  eidgenössische 
Pfund,  getheilt  in  500  Gramme,  mit  den  Unterabtheilungen  von 
Deci-  und  Gentigrammen.  Die  für  einzelne  Zeiträume  sich  er- 
gebenden Gewichtsdifferenzen  bieten  interessante  Anhaltspunkte 
für  die  Beurtheilung  der  öfteren  Schwankungen  in  der  römischen 
Reichsmünze  und  der  verschiedenen  angestrebten  Reformen. 
Auf  die  unter  Gallienus  und  seinen  Nachfolgern  auffällig  zu 
Tage  tretende  Verschlechterung  der  Valuta  ist  im  Katalog  durch 
die  besondere  Rubrik  „ Weisskupfer ^  Rücksicht  genommen 
worden,  welche  Rubrik  bis  zur  Regierungsperiode  Constantins 
des  Grossen,  unter  dem  ein  völlig  vom  bisherigen  verschiedenes 
Münzsystem  Platz  griff,  fortgeführt  worden  ist.  Die  Grösse 
bezw.  der  Durchmesser  der  Münzen  ist  bei  jeder  Münze  nach 
einem  Münzenmesser  angegeben,  dessen  Einheit  Vio  ^<>1^  ^^^ 
die  Linie  des  Schweizermaasses  ist;  eine  Ausnahme  hievon  bilden 
die  Denare,  deren  Durchmesser  ein  constant  zwischen  5—7  Linien 
varürender  ist.  Der  Erhaltungsgrad,  welcher  immerhin  nur 
relativ  au^efasst  werden  muss,  ist  folgendermaassen  angedeutet: 
schön  (das  sog.  fleur  de  coin),  s.  g.  (sehr  gut),  g.  (gut),  m. 
(mittehnässig),  schl.  (schlecht).  Verdächtige  oder  falsche  Stücke, 
welche,  so  weit  sie  als  Vertreter  oder  Nachbildungen  ihrer 
Originalien  betrachtet  werden  können,  in  Ermanglung  letzterer, 


: 


der  Vervollständigung  der  Serie  halber,  den  ächten  beigereiht 
wurden,  sind,  zur,  Unterscheidung  von  den  ächten,  jeweils  mit 
*  bezeichnet.    Die  Beschreibung  der  einzelnen  Münzbilder 
mag  yielleicht  umständlicher  ausgefallen  sein,  als  es  sich  für 
einen  einfachen  Katalog  schickt.    Immerhin  habe  ich,  wo  es  der 
Genauigkeit  unbeschadet  geschehen  konnte,  möglichst  abzukürzen 
gesucht    Eine  wesentliche  Vereinfachung  bietet  namentlich  bei 
den  römischen  Kaisermün^en  die  übersichtliche  Zusammenstellung 
der  Averse  oder  Kopfseiten,  welches  Verfahren  im  übrigen  Texte 
eine  einfache  Bezugnahme  auf  die  betreffenden  Münzbüder  (durch 
Buchstaben)  und  Umschriften  (durch  Ziifern)  gestattete.   Bei  Fi- 
guren oder  sonstigen  Gegenständen  ist,  Behufs  einiger  Veran- 
schaulichung  sowie  zur  Unterscheidung  der  einzelnen  Varietäten, 
auch  die  Stellung  oder  Richtung,  in  welcher  sie  sich  dem  Auge 
des  Beschauers  darbieten,  entweder  durch  die  nähere  Bezeich- 
nung von  oder  nach  r.  (rechts)  oder  1.  (links)  oder  durch  die 
Priorität  in  der  Reihenfolge  der  Beschreibung  angegeben.    Es 
lag  anfänglich  in  der  Absicht  des  Verfassers,  der  an  und  für 
sich  etwas  trockenen  Materie  durch  Beifügung  einzelner  zum 
Verständniss   der   Typen    erforderlichen    Völker-    und    kultur- 
geschichtlichen  Erläuterungen  —  namentlich    zu   Händen    des 
grössern  Publikums  —  etwas  mehr  Leben  und  Interesse  zu  ver- 
leihen.  Für  die  römischen  Familienmünzen  war  die  Arbeit  schon 
gemacht.    Da  der  Katalog  aber  dadurch  etwas  allzu  weitläufig 
geworden  wäre  und  andere  überzeugende,  namentlich  pekuniäre 
Gründe  sich  dagegen  geltend  machten,  so  musste  ich  auf  mein 
Vorhaben  verzichten,  was  ich,  namentlich  wegen  des  Interesses, 
das  dabei  auch  das  grössere  Publikum  an  unserem  Münzschatze 
hätte  finden  können,  sehr  bedaure.  Denn  darin  besteht  ja  gerade 
der  so  eigenthümliche  Reiz  der  antiken  Numismatik,  dass  wir 
uns  durch  das  Verständniss  der  Bilder  und  Zeichensprache  dieser 
stummen  Zeugen  längst  vergangener  Tage,   wie  durch  Zauber, 
mitten  in  das  Lebensgewühl  untergegangener  Geschlechter,  'ihre 
religiösen,  socialen  und  politischen  Verhältnisse,  Anschauungs- 
weisen und  Bestrebungen  versetzt  finden. 


„Man  hajb"  --^  sagt  Fr.  Kreuzer  — -  ,<fie  Nnmisaiatik  die 
Leuchte  der  Alterthuoiswissenschaft  genannt.  Auf  dem  prakti- 
sche Standpunkt  dürfen  wir  die  Masse  der  antiken  MüBzen 
wohl  als  einen  Metallspiegel  der  gesamnaten  alten  Welt  be- 
zeichnen. Sie  reflectiren  die  Natur  in  ihren  är^  Reielien ;  sie 
copireu  deren  Erzeugnisse  und  die  daraus  verfertigteli  Arte&ete; 
sie  bezeichnen  die  Fortschritte  der  Künste;  sie  begleiten  die 
bürgerliche  Gesellschaft  durch  alle  Zustände,  das  Städtdeben, 
die  Gesetze  und  Anstalten,  die  Kriege,  Eroberungen  und  Frie- 
densschlüsse, die  Regierungswechsel,  den  Handel,  die  ColonieB 
und  die  Völkerbünde;  sie  verewigen  die  Schicksale  erlauditer 
Geschlechter  und  erhalten  im  lebendigen  Andenken  die  Persöa- 
lichkeiten  grosser  Männer." 

Einen  besoiMlern  Anhang,  welcher  sich  dem  Katalog  der 
im  Besitze  des  Staates  Aargau  befindlichen  Münzsammlung  als 
dritter  Theil  anschliesst,  bildet  der  Katalog  der  zur 
Samnrlung  der  Historisehen  Gesellschaft  des  Kantons 
Aargau  gehörenden  Münzen  und  Medaillen.  Hoffen  wir, 
dass,  sobald  es  gelungen  sein  wird,  das  kantonale  Münzkabinet 
infolge  Herstellung  eines  geeigneten  Lokals  dem  Publikum  zur 
gängUch  zu  machen,  beide  Sammlungen  ein  Gaases  bilden  werden. 

Den  Schluss  bildet  ein  alphabetisches  Register  der  auf 
den  Römermünzen  enthaltenen  Inschriften,  welches  den  Münz- 
liebhabern das  Nachschlagen  bedeutend  erleichtem  wird. 

Möge  meine  Arbeit  wohlwollende  Aufnahme  und,  als  ein 
erster  Versuch  aui'  diesem  Gebiete,  zumal  eines  Dilettanten, 
nachsichtige  Beurtheiluug  finden. 

Rheinfelden,  Juli  1871. 

As  Müneh« 


p 


; 


Erster  TheiL 


TJebersichtliche  Zusammenstellung  der  Sammlung. 


Üflneb,  Aarg.  llfhmaaimliinf. 


1.  ^btheilungr. 

Nationalmfinzen  Terschiedener  Yölkerschaften 

des  Alterthums. 


luir^pa« 

i 

1 

5S 

■ 
'S 

■: 

S 

• 
s 

Hispanien. 

Batica.                     Gades 

- 

- 

- 

1 

- 

Tarraconensis.           Celsa 

- 

- 

- 

1 

- 

Emporisß 

- 

- 

- 

1 

- 

Helmantica 

- 

1 

- 

- 

— 

GaUien. 

Aedui.                       Litavicus 

- 

- 

- 

- 

Arverni.                    Vipotalo 

- 

- 

- 

- 

Atrebates 

- 

- 

- 

- 

„                       Comius 

- 

- 

- 

- 

Aulerci  (Diablintes?) 

1 

- 

- 

- 

Belg» 

- 

- 

- 

- 

Kaletes 

- 

1 

- 

- 

- 

Leuci.                       Togirix 

- 

1 

- 

- 

- 

Massilia 

- 

- 

- 

- 

Mediomatrici 

- 

- 

- 

- 

Morini 

- 

- 

- 

- 

Nemausus.                Augustus  &  Agrippa 

- 

- 

- 

9 

- 

Nervi! 

- 

- 

- 

- 

Sennone$ 

- 

- 

- 

- 

Sotiates 

- 

- 

- 

- 

Trevire$.                   Indutiomar 

- 

2 

- 

- 

- 

Volc»  Tecto8age$ 

- 

3 

- 

- 

- 

Nachbildungen  macedonischer  Münzen 

6 

3 

- 

- 

Unbestimmte  nationale  Typen 

- 

8 

- 

1 

- 

ItaUen. 

spadana.    Aulerci  CeDOmanes 

- 

1 

Cales 

I 

Neapolis 

- 

- 

Suessa 

- 

Römisch-Campaniscli 

1 

- 

Brundusium 

- 

- 

Kbegium 

: 

I 

Valenüa 

- 

Agrigentum 

- 

- 

Himera 

- 

LeoDtini 

_ 

1 

- 

Messana  (Mamertini) 

Panormus 

- 

- 

,        (rem.  ColoDio) 

Syracusse 

- 

1 

- 

Könige.  Hiero  I. 

- 

Agathoctes 

Hiero  n. 

- 

- 

Inseln.    Gatüos 

Heiita 

- 

- 

- 

Ober-Hösien. 

Gordianus  (IH.) 

- 

. 

Trebon.  Gallus 

- 

- 

Thracien. 

Aenos 

- 

_ 

Thasvs 

2 

_ 

Maronea 

1 

. 

*1 

. 

Lt/simachtts 

2 

1 

Kacedonien. 

Amtfntas  II. 

- 

PhiUppus  II. 

. 

1 

- 

- 

Alexander  (III.J  d.  Gr. 

3 

- 

3 

- 

Philippus  III.  Aridfeua 

- 

j 

- 

- 

- 

Xanigck 

Pernu» 

SUdte. 

Thegtalortica.   Cesar 

myrien. 

Städte 

DgrrhaclAm 

Epinu. 

Unbestimmt 

HeUas. 

Aetolfa 

USa. 

Alhenai 

PelopoimesnB. 

Achaja. 

Corinthtu.    M.  Antonina 

Aaguatus 

Caligola  &  Germanicns 

Sicyon 
Lacedamon 

biseln  des  CretiBCheii  Heeres. 

Greta.  Insei    Claudios,  Dmstts  &  Antonia 

Gorlyna.    Caligula  &  Germaaiciia 
Tenos 


Fontns. 

KSnige.         Mithridales  VI.    Eupator  Dyoniais 

Eupator.  M.  Aorelius  k  L,  Veras 
Städte.  Arnims.     Hadrianua 

Bithynien. 

Städte.        JViciFa.     Caraoalla 

Hjflieu. 

*Städte.        Cyzicua.    Hadrimms 

Troas. 

Städte.        //tum.    Fanatina  d.  )Ut«re 

Aeolis. 

Sttdte.        Myrhina. 


. 

7 

1 

2 

- 

1 

- 

2 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

3 

- 

- 

- 

- 

1 
2 
1 
1 

1 

- 

1 

- 

1 
2 
1 

1 
1 

- 

1 

- 

1 
1 
1 
•1 

JonieiL. 

Epkettu,  H.  Antonios,  Lepidns  &  Octa- 

Tianns 

Nero  t  Foppiea 
Miletu» 
Smyma 

„         Drnsns  d.  alt.  &  Gennanicas 
Ckio» 
Samo».    GallJenuB 

Lrdien. 

Tralla.     Fauatina  d.  jüngere 

Phryglen. 

'   Laodicea.    Aagostoa  (?) 

Oalatien. 

PeaMÖttu  ToHttoboioram.     M.  Aoralias 

SjrTien. 

SeleucHt  I.  üicator 
Aniiochut  I.  Soter 
Demetriut  IL   Detu  Nicntor 
Cleopatra  ^  Aatiockiu  VIII.  Epiphanet 

Seleneis  ft  Flerla. 

Antiocbia 

Angofitua 

Tiberins 

Vfispasianns 

TraJHDos 

Antoniana  Fioa 

Gordmoa  (IH)  Fins 

Caracalla 

Hacrinns  &  DiadamenisDne 
LaotUcea.    Caracalla 

PhcDuleieii. 

Sidon 
Dnbeetünmt 


Jadtea. 

Forsten.       jShihhi  Maccabaus 
Bar  Cochba 

Kesopotanüen. 

OsriiBene  (Edessa).  Abgams  £GordianaB(in.)P 
Sttdte.         Edessa.    Sevems  Alezander 

Fersieji. 

KKnige.         Ardetchir  l. 

A^  f  p  I  e  a. 

Aegypten. 

KVnige.        Plolemmu  I.  Soler 

PlolenuFU»  I.  4"  Berenice 

PtokimBus  VI.  Philometor 

PtolemtBus  VII.  f  Cleopatra 

Plokmaus  VIII.  f  Ptolemaut  IX. 
Alexandrinische  Prägung. 

JVero  ^  Augustus 

Nero  ifc  Poppaea 

Poppaa 

Domitianus 

AnUmmu  Pius  (?) 

M.  Avreiias,  Catar 

Trajanw  Deciua 

Ctauditt»  Gothiau 

Probat 

Am-eUanus  ^  Yabatatkua 

DtocleHoMu 

Val.  MaximiaHu»  d,  äU. 

Oyrenaica. 


Städte.        Cyrene 
Cyrenaica  romana 

Sttdte.        Vlica. 


KBnlge. 


JvbaJ. 
Jvba  II. 


ZangitameD. 

Tiberios 

NTUDidien. 


-^ 

u 

-    -    -     2  - 
.    .    .     1  . 

2  - 

1  . 

-     1  -    -    - 

-    2  -    -    - 

.    -    -     2  . 

-    .    .     1  . 

.    -    -     1  - 
.    .    -     1  . 

-  2  -   -   - 

-  1  -    -  - 
_    -   -    1  - 

.    .    -    I  - 
.    .    -    1  . 

-    1  -    -    - 

-    -    -    3  - 

6  - 

.    -    -     5  - 

-  -    -     1  - 

.    .    -     1  - 

-  -    -     1  - 

-  -    -     1  - 

-'  -    -     1  - 

-     1 

. 1 

8 


Anlumg. 

Verdorbene  und  niclit  näher  bestinunbare  Münzen 


ZnBainmemnig, 


Europa 
Asien 
Africa 
Anhang 


60 

4 
7 
2 


s 

8 


4  - 


84 

42 

28 

4 


73  -  158 


RSmer-Mfinzen. 


A.    Ans  der  Zelt  der  Bepnblik. 
L  Aeltere  Münzen  der  Bepnblik , 

ohne  Bezeichnuxig>  der  DfOnzmeiater  (480  bis 
660/80  d.  St.  Born). 

A.  Kupfermünzen. 

1.  As 

2.  Semis 

3.  Triens 

4.  Quadrans 

5.  Sextans 

6.  Uncia 

B.  Silbermllnzen. 

1.  Denarius 

2.  Quinarius 

3.  Victoriatus 

4.  Semivictoriatus 

5.  Sestertius  (iVj-St.) 

n.  Mflnzen  der  Bepnblik , 

mit  HfliizmeiBter- Namen    (Familien-   oder 
Consnlar-llünisen)  (von  550—704  d.  St.Bom). 

A.  Emission  nach  537  bis  etwa  560—580 

B.  »        von  550—600 

C,  »        vom  Ende  des  6.  und  Anfang  des 

7.  Jahrhunderts 

D,  »         aus  dem  1.  Drittel  des  7.  Jahrh. 


E. 


2. 


^^ 

^^■IM 

• 

■"" 

"■■ 

• 

0 

M 

■ 

• 

o 

CO 

M 

n 

9 

- 

- 

- 

9 
1 
3 

- 

- 

— 

. 

« 

- 

- 

- 

8 

- 

- 

- 

- 

8 

- 

- 

6 
1 
4 
] 
1 

- 

- 

- 

- 

- 

™ 

«■ 

1 

1 

- 

26 

- 

4 

- 

• 

10 

. 

. 

• 

- 

37 

- 

3 

- 

- 

24 

\ 

- 

- 

- 

111 

- 

46 

- 

10 


Vortrag 

F.  Ans  der  Zeit  des  Bundesgenossen- 

kriegs  von  660—669 

G.  Aus  der  Zeit  des  Bürgerkriegs  zwi- 
schen Marias  und  Sulla  von  667 — 673 

H.  Aus  der  Zeit  nach  Sulla's  Rücktritt 
bis  zum  Untergang  der  republika- 
nischen Verfassung  von  673—704 

m.  Münzen  der  Republik^ 

aus  der  pompejamsch-cflBsarischen  Periode 
(705—710). 

Münzmeister  (III  viri) 
Cn.   Porapejus   und  poihpejanische   Unter- 
befehlshaber 
C.  Jul.  CsBsar 

Caesars  Münzmeister  (IUI  viri) 
Caesarianische  Unterbefehlshaber 


IV.  Münzen  der  Republik^ 

aus  der  Zeit  der  bOrgerliclLen 
OflBsars  Tod  (710/11—719) 


Kriege  nach 


V. 

Trinmvirat. 

M.  Antonius 

von  711/24 

M.  Lepidtis 

n      711/18 

Cwsar  Octavianus 

n     711/24 

Münzmeister 

n     716/18 

VI. 

.   Anhang. 

Unbestimmt 

6 

• 

OD 

1 

M 

n 

- 

111 

37 
23 

69 

14 

9 
9 
5 

22 

34 
1 
7 
9 

1 

46 
3 

1 

2 
5 

1 

mm 

351 

- 

58 

- 

n 


B.   Ans  der  Zeit  der  Xaiserherrschaft 

Unter  Serie  1  und  T1  folgt  ein  volUtindifes  NamensTerieichnisg 
Bftmmtlieher  seit  Aarnstae  bis  lum  ünterifan^  des  westrSmisehen 
Jleiebes  ans  Mftnsen  oekannten  Kaiser.  Mitflriieder  der  kaiserlichen 
Familien  nnd  Usurpatoren,  als  Anhaltspunkt  f3r  nachträgliche 
YerTollstindiffonir  der  Sammlnng.  Serie  IV  (byiantinisehes  Reich) 
ist  aof  die  in  der  temmlnng  wirklich  Torhandenen  Mfinsen  be- 
schränkt. Ton  den  eingeklammerten  Namen  sind  nor  griechische 
oder  Colonialmänsen  Torhanden.  Die  bisher  bekannten  Mfinsen  der 
mit  *  beieichneten  Hamen  sind  entweder  telsch  oder  verdächtig. 


I.  Ton  Augnstns  bis  zur  Beichstheilang. 

30  V.  Chr.    , .      395  n.  Chr. 
724d.St.R.  1148  d.  St.  R. 


J. 


C.  Jul.  Cas.  Octavianus  Augustus. 

Imp.  29;  Aug.27.;  Pat.Patr.  2  v.Chr.;  1 14n.Chr. 

Liüia  Drusilla,  3.  Gemahlin; 

geb.  57 ;  venia,  mit  Aug.  38  v.  Chr. ;  f  29  n.  Chr. 

Julia,  Tochter  aus  2.  Ehe;      geb.  39;  mit  Agr. 
verm.  21,  mit  Tiber.  11  v.Chr.;  f  1^  n.  Chr. 
M.  Vipsan,  Agrippa,  Schwiegersohn  d.  Aug.; 

geb.  63;  Trib.  18/13;  t  12  v.Chr. 

Cajus  Cäsar,  Sohn  des  Agrippa; 

geb.  20;  Cads.  17  v.Chr.;  f  4  n.Chr. 

Lucius  Cüfsar,  Sohn  des  Agrippa; 

geb.  TL  CfiBs.  17  v.Chr.;  f  2  n. Chr. 

Agrippa  Pastumus,  Sohn  des  Agrippa; 

geb.  12  v.Chr.;  Cees.  n.  erm.  14  n.Chr. 

Tiberius  Claud.  Nero,   Sohn  der  Li  via,   Stiefsohn 

des  Aug. ;     geb.  42  v.  Chr. ;  von  Aug.  adopt.  n. 

Caes.  4  n.Chr.;  Kaiser  14;  t  37 

Drusus  (Nero  Claud.)  d.  jüngere,  d.  Tiberius  Sohn ; 

geb.  13  V.  Chr. ;  t  23  n.  Chr. 

Drusus  (Nero  Claud.J  d.  ältere,  d.  Tiberius  Bruder; 

geb.  38  V.  Chr. ;  t  9  v.  Chr. 

Antonia  (d.  M.  Anton.  Tochter),  Gemahlin  d.  alt. 
Drusus ;  geb.  39/8  v.  Chr. ;  erm.  38  n.  Chr. 

Germanicus,  Sohn  des  altern  Drusus; 

geb.  15  v.Chr.;  von  Tib.  adopt.  4  n.  Chr.;  f  19 

Agrippina  (d.  Agrippa  Tochter),  Gemahlin  d.  Ger- 
manicus;* geb.  15  v.Chr.;  t  33  n.Chr. 

Cc^us  (CaUgula),  Sohn  d.  Germanicus;  ' 

geb.  16  n.  Chr. 
Nero,  Sohn  d.  Germanicus;  geb.  7  n.Chr.;  erm. 31 
Drusus,  „     „  „ 

geb.  8  n.  Chr.;  Preef.  25;  erm.  33 


d 

cc 

^ 

(6 

1 

36 

240 

1 

- 

- 

- 

3 

- 

30 

'"] 

1 

- 

- 

- 

1 

16 

- 

- 

- 

" 

** 

■ 

— 

•» 

- 

- 

- 

- 

2 

18 

- 

70 

- 

- 

- 

- 

10 

- 

- 

- 

- 

6 

- 

- 

- 

- 

4 

- 

- 

2 

- 

21 

- 

- 

1 

- 

4 

- 

.. 

- 

2 

- 

Agrippina  (s.  Claudius),  Tochter  d.  GermaDicus; 

geb.  16  n.  Chr.|^ 

DfHsilla,         Tochter  d.  Gennanicus;  .1 

geb.  17  n.Chr.;  t  38}5 

JuHa  Livilla,  Tochter  d.  Germanicus, 

geb.  18  n.Chr.;  em.  41. 
Caju$  (Caligula);  Aug.  37  n.Chr.;  erni.4l' 

*  Junta  Claudia,       I.  Gemahlin; 

verm.  33  o.  Chr.;  Verstössen  36/37 

*  Lima  OrettiUa,     II.  Gemahlin; 

verm.  u.  Verstössen  37 

*  Loüia  PauUna,    III.  Gemahlin; 

verm.  38;  erm.  49 

*  Milonia  Ctssonia,  IV.  Gemahlin ; 

verm.  39;  erm.  41 

*  Drvtilla,  Tochter  aus  4.  Ehe;  erm.  41 
Ti.  Claudius  Drusus; 

geb.  10  v.Chr.;  Aug.  41  n.Chr.;  erm.  54 

(Val.  Messalina),  V.Gemahlin;  erm.  48 

Jul.  Agrippina,     VI.  „  verm.  49;  erm.  59 

(*  Claudia  Antonio),  Tochter  au3  4.  Ehe;  erm.  65 

Britonnicua ,  Sohn  au85. Ehe;      geb.  42 ;  erm.  55 

Tl.  Cl.  Nero  Drusus;    geb.  37;  von  Cland.  adopt.  u. 

Caes.  50;  Aug.  54;  entleibt  sich  68 

(Octavia),  I.  Gem.;  geb. 42(43);  verm. 53;  erm. 62 

Poppwa  Sabina,       II.  GemahUn;  renn.  63;  f  66 

(SlattiiaMesgaiina},lTl.        „  verm.  66 

Claudia,  Tochter  2.  Ehe;  geb.  n.  f  64 

Clodiu*  Macer,  Proprstor  v.  Africa; 

Usurp.  68;  erm.  im  gl.  J. 

Ser.Sulp.  Gaiba;  geb.3  v.Chr.;  Ang. 68;  erm. 69 n.Chr. 

M.  Salv.  Ofho ;  geb.  32  n.  Chr. ;  Aog.  n.  entleibt  sich  69 

A.  Vitelliüs;  geb.  15  n.Chr.;  Ang.  n.  erm.  C9 

L.  Vitelliüs,  Vater  des  Vitell.; 

Censor  u.  3  Mal  Consnl;  geb.  48(49) 

*  SextiHa,  Mutter  des  Vitell. ;  z.  Angusta  erkl.  69 
Fl.  Vespasianus;  geb.  9  n.Chr.;  Ang.  69;  t  79 

Fl.  Domililla,        des  Vesp.  Gemahlin; 

vor  des  Vesp.  Thronbesteig,  gestorben 
Domililla,  des  Vesp.  Tochter; 

vor  des  Vesp.  Thronbesteig,  gestorben 

*  Vespatia  Poüa,  des  Vesp.  Mutter;     sonst  un- 
bekannt;   vor  d.  Vesp.  Thronbesteig,  gestorben 


13 


Titus  Fl.  Vespasian; 

geb.  41;  Caes.  69;  Reichsgeh.  79;  f  81 

Julia y  Tochter  des  Titus; 

verm.  mit  Fl.  Sabinus;  t  unter  Domitians  Reg. 

Domitianus;      geb.  41;  Cses.  69;  Aug.  81;  erm.  96 

Dotnitia  Longina,  des  Dom.  Gemahlin; 

verm.  70;  f  unter  Trajans  Reg. 

M.  Coccej.  Nerva;  geb.  32;  Aug.  96;  t  98 

M.  Ulp.  Nerva  Trajanus; 

geb.  53;  Cses.  97;  Aug.  98;  t  117 

Pompeja  PloHna,  Trajans  Gemahlin;         t  129 

Mardana,  „       Schwester;        t  114= 

Matidia,  der  Marc.  Tochter;  f  unter  Antonins  Reg. 

M.  Vlp.  Trajanus,  Traj.  Vater; 

t  und  vergöttert  100 

Nerva  Traj.  Hadrianus; 

geb.  76;  von  Traj.  adopt.  u.  Aug.  117;  f  138 

JuL  Sabina,  Hadr.  Gemahlin;  verm.  100;  1 137 

L.  Ael.  Verus; 

von  Hadr.  adopt.  n.  Csbs.  135(136);  t  138 

T.  Ael.  Hadr.  Antoninus  Pius;     geb.  86;  von  Hadr. 

adopt.  u.  CaRS.  138;  Aug.  138;  t  161 

Ann.  Gal  Famtina ,  Gemahlin;  geb.  105;  f  141 

(GaL  Anfonimis),  Sohn; 

vor  der  Thronbesteig,  s.  Vaters  gestorben 

M.  Aurelius  Antoninus;   geb.  121;  von  Anton,  adopt. 

u.  C8BS.  138;  Aug.  161;  f  180 

Ann,  Faustina,  Gemahlin;        verm.  140;  t  175 

Ann.  Vefus,  jüngerer  Sohn; 

geb.  163;  Cses.  166;  t  170 

L.  Ael.  Aurel.  Verus;     geb.  130;  von  Antonin  adopt. 

138;  Mitreg.  M.  Aureis  161;  t  169 
Ann.  Lucilla,  Gemahlin; 

geb.  147;  verm.  164;  erm.  183 

L  (M.)  Ael.  Aur.  Commodus  Antoninus;     geb.  161; 

Cses.  166;  Mitreg.  176;  Aug.  180;  erm.  192 
Bruttia  Crispina,  Gemahlin;  verm.  177;  erm.  183 

P.  Helv.  Pertinax;  geb.  126;  Aug.  192;  erm.  193 
(Flao.  Titiana),  Gemahlin;         sonst  unbekannt 

M.  Did.  Sever.  Julianus; 

geb.  133;  Aug,  193;  erm.  im  gl.  J. 
Manüa  Scantilla,  Gemahlin;  sonst  unbekannt 
Didia  Clara,  Tochter;  »  > 


d 

GQ 

bd 

^ 

M 

n 

1 

2 
4 

4 

1 

1 

1 

2 

12 

31 

1 
11 

68 
1 

58 
6 

1 

58 
22 

44 
17 

7 
6 

26 
3 
1 

2 

/ 

1 

28 

2 
85 

28 

70 
1 
1 

2 

83 

7 

7 

71 

17 

62 
45 

13 
10 

34 
8 
3 

1 
1 
1 

m 

14 


C.  Pescen.  Niger  Justus; 

Statthalter  in  Syrien;  Aug.  193;  erm.  194 

D.  Clod.  Albinus;     Statth.  in  Britannien;  Cses.  193; 

Ang.  196;  erm.  197 

L  Sepi  Severus;  geb.  146;  Ang.  193;  t  211 

JuUa  Domna,  Gemahlin;  yerm.  173;  f  217 

M.  Aur.  Antoninus  (Caracalla);    geb.  188;  Ca^.  196; 

Reichsgeh.  198;  Ang.  211;  erm.  217 

Fulria  Plauiilla,  Gemahlin;   verm.  202;  erm.  212 

L  (P.)  Sept.  Geta;    geb.  189;  Gaes.  198;  Reichsgeh. 

209;  Aug.  211;  erm.  212 

M.  Opel.  Sev.  Macrinus;   geb.  164;  Ang.  217;  erm. 218 

M,  Opel.  Änt.  Diadwnetnamis; 

geb.  208;  Cees.  n.  Reichsgeh.  21*7;  erm.  218 

M.  Aur.  Antoninus  (Bagabalus); 

geb.  205;  Aii^.  218;  erm.  222 
Julia  Com.  Paula,    I.  Gemahlm; 

verm.  219;  Verstössen  220 

Julia  AquiL  Severa,  II.  Gemahlin;      verm.  220; 

Verstössen  und  später  wieder  aufgenommen 

Annia  Faustina,      IIL  Gemahlin;  verm.  221 

Julia  Socemias,  Mutter;  erm.  222 

JuUa  Mcesa,  Grossmutter;  f  223 

M.  Aur.  Severus  Alexander; 

geb.  205;  Cses.  221;  Aug.  222;  erm.  235 
'*'  Sulp.  Memmia,  IL  Gemahlin;  sonst  unbekannt 
Salhistia  Barbia  Orbiana,  III. Gem.;  verm.  ca. 226 
Julia  Mamasa,  Mutter;  erm.  235 

L.  Jul.  Aur.  Sulp.  Uranius  Antoninus; 

Usurpator  in  Syrien  um  230/231 

C.  Jul.  Verus  Maximinus;  geb.  173;  Aug.  235;  erm.  238 
PauUna,  Gemahlin;  sonst  unbekannt 
C.  JiU.  Verus  Maximus;        Cses.  235;  erm.  238 

*  Junia  FacUlla,  des  Maximus  Verlobte; 

sonst  unbekannt 

M.  Ant  Gordianus  Africanus,  der  ältere;  geb.  158; 
Procons.  in  Africa  230;  Aug.  u.  entleibt  sich  238 

M.  Ant.  Gordianus  Africanus,  der  jüngere; 

geb.  192;  Aug.  238;  f  im  gl.  J. 

D.  C8ßl.  Balbinus;  geb.  278;  Aug.  238;  erm.  im  gl.  J. 

M.  Clod.  Pupienus  Maximus; 

geb.  164;  Au^.  238;  erm.  im  gl.  J. 

*  Quintia  CHspiUa,  Gemanlin. 


6 

• 

00 

^ 
^ 

M 

sä 

- 

1 

4 
53 
20 

42 
4 

12 
5 

1 

31 
2 
1 

• 

3 
12 

38 

1 
15 

15 
1 

2 

1 
2 

2 

4 

I 

2 
6 
4 

5 

4 
4 

1 

1 

1 
1 
l 
1 

29 

1 

11 

14 
3 

2 

1 
3 

1 

1 

M.  Ant.  Gordianus  Pius  (III.); 

geb.  222;  Ctea.  238;  Aug.  238;  erm.  244 

FuriaSabima  Trat^villina,  Gemahlin;  veria.  241 

M.  Jul.  Phllippus,  d.  alt.;  geh.  204;  Äug.  244;  erm.  249 

Marc.  OlaciL  Ser>era,  GemahliD;         verm.  234 

M.  Jul.  IMiilippus,  d.  jUng.-, 

geb.  237;  Csea.  244;  Reichsgeh.  247;  erm.  249 
(P.  Corvil.  Marinas); 

üsnrp.  in  MOaien  249 ;  erm.  im  gl.  J. 

(M.  FuMus  Rv.)  Jotapiama;      üsurp.  in  Syrien 

um  249 ;  unter  Trajon.  Dee.  hingerichtet 

Ti.  Cl.  MarCc]  PacaliaHUt;  üaarp.  in  Gallien  um  249 

^ontifmut;  sonst  unbekiumter  Usurpator 

C.  Mess.  0.  Trajanus  DecJus; 

geb.  201 ;  Aug.  249 ;  f  250 
Heremtia  ElruaciUa,  Gemahlin; 
Q.  Heren.  Etruscus  Mest.  Traj.  Decius; 

Gffia.  249;  Beichageh.  u.  erm.  251 

C.  Valens  Hostllianus  Mess.  Quintus;         Cees.  249; 

V.  Treb.  Gallns  adopt.  u.  Reichageb.  251 ;  t  252 

C.  Vib.  Trebonianus  GaHus; 

geb.  207;  Ang.  251;  erm.  254 
C.  Vib.  Volusianus ;  Cies.  251 ;  Beichsgeb.  252 ;  erm.  254 
C.  (M.)  Jul.  Aemil.  Aemtliarius; 

geb,  208;  Aug.  253;  erm.  254 

Caja  (Cnata)  Cornel.  Supero,  Gemahlin 

P.  Lic.  Valeriaiua;  geb.  190;  Aug.  253; 

fällt  in  parth.  Gefangensch.  260;  t  263 

Mariniana,  Gemahlin;  t  254 

P.  ÜG.  Gallienus; 

geb.  218;  Eeichageh.  253;  Ang.  260;  em.  268 
C&meka  SiUomna,  Gemahlin;  erm.  26S 

P.  Lic.  Com.  Saloninia  Valeriotttu,  Sohn; 

geb.  242;  Cffis.  253;  erm.  25S 

*  Q.  Jul.  GalHemu,  Sohn;     Cses.  259;  t  inti.'s 

Periode  dar  SO  Tyrannen, 

*  Cyriade»; 

257  in  Mesopotam.,  Armen,  u.  Syrien;  erm.  25£ 
M.  Caman.  Laiin.  Pottmuu; 

258  in  Gallien;  erm.  26' 

*  Junta  Donala,  Gemahlin 


16 


*  C.  Jan.  Cas8.  PosHmus,  Sohn; 

Cses.  258;  erm.  267 
Ulp.  Com.  LwUanus;    267  in  Gallien)  vermuthUch 
*C.(Sp.Ser.)LoUtanus;i^    »       »      JeelbePersönl. 
M.  Piav.  Victorinus; 

265  in  Gallien;  Mitreg.  d.  Postmnus;  erm.  267 

*  L.Aur,  Victorinus,  Sohn;  C8ß8.267;  erm.  im  gl.  J. 

*  AureL  Victori(n)a,,  d.  alt.  Vict. Gemahlin;  1268 

M,  Aur.  Marius;      267  in  Gallien;  erm.  im  gl.  J. 

a  Pesuüius  Tetricus;  267  in  GaUien;  abd.  272/3 

C  Pesumus  Pieesus  Telricus,  Sohn; 

C»s.  267  bis  272/3 

*  M.  Fuh.  Macrianm;   260  im  Orient;  erm.  262 

Q,  Fuh.  Macrianus,  Sohn; 

260  Beichsgeh.  s.  Vaters;  erm.  262 

Cn.  (C.)  Fulv,  Qiäetus,  Sohn; 

260  Beichsgeh.  s.  Vaters;  erm.  262 

*  Ser.  Anicius  Balista;    260  oder  261  im  Orient 

*  />.  Lcel  Ingenuus; 

261  in  Pannonien  u.  Mösien;  erm.  im  gl.  J. 

P.  C.  Regalianus;  261  in  Mösien;  erm.  263 

*  Sulp.  Dryaniilla,  Gemahlin; 

*  P.  Valer.  Valens;  261  in  Achaja;  erm.  im  gl.  J. 

*  L.  Calp.  Piso  Frugi;  26 1  in  Thessalien ;  erm .  i.  gl.  J. 

(Ti.  CesL  Alex.  AemiHanus); 

262  od.  263  in  Aegypten ;  erm.  im  gl.  J. 

*  P.  Sempr.  Satuminus;       263;  unbestimmt  wo 

*  C.  Ann.  Trebellianus ;  264  in  Isaurien 

Sept.  Odenathus;  261  in  Palmyra;  264  Au^. 

n.  Beichsgeh.  d.  Gallienus;  erm.  266/7 

*  Sept.  Herodes  (Herodiamis'),  Sohn  d.  Odenath.; 

264  V.  Gallienus  z.  Aug.  ernannt;  erm.  266/7 

*  McBonius;  266/7  im  Orient;  erm.  im  gl.  J. 

Sept.  Zenobia,  Gemahlin  d.  Odenathus; 

266(267)-273  im  Orient 

*  Herennianus^  angbl.  Sohn  d.Oden. ;  266/7  imOrient 

*  Timolaus,  angbl.  Sohn  d.  Odenath.;  266/7  i.  Orient 

*  r.  Com.  Celsus;   265  in  Airica;  im  gl.  J.  erm. 

Vabalatkus  Athenodoms,  angebl.  Sohn  d. Zenobia; 

366(267)— 273  in  Syrien  u.  Aegypten 
M.  iM')  AciUus  Aureolus; 

267  in  niyrien  od.  Bhätien ;  erm.  268 


6 

GQ 

H 

^ 

tJ 

n 

• 

• 

1 
17 

2 
73 

38 
1 

- 

V 

M.  Aur.  Claudiiu  Gothicus; 

geb.  214  od.  215;  Ang.  218;  t  270 

*  Cetuohmu;  270  üaurp.  in  Italien;  erm.  im  gl.  J. 
M.  Aur.  Claud.  Quintillus; 

Aug.  270;  t  i>°  g^-  ^-  durch  Salbstm. 
L  (Cl.)  Dom.  Aurelianus; 

geb.  217;  Aug.  270;  erm.  275 
U^a  SetJertHa,  Gemahlin;  sonst  nnbekannt 

*  M.  Firmut; 

273  üsnrp.  in  Aegypten ;  im  gl.  J.  hingerichtet 

M.  a  Tacitu»;  Aug.  275;  t  276 

M.  Ann.  Florianus;  Aag.  276;  erm.  im  gl.  J. 

M.  Aur.  Probus;  Ang.  270;  erm.  282 

Q.  Bonoms;    280  üsnrp.  in  Bhätien ;  281  hinger. 

*  Sext.  Jul.  Satarmma; 

280  Usnrp.  in  Alexandrien;  erm.  im  gL  J. 

*  T.  AeL  Procuhu; 

260  Usnrp.  in  Gallien;  im  gl.  J.  hii^r. 
M.  Aur.  Canw;  geb.  230;  Ang.  282;  f  283 

M.  Aur.  Numerianus; 

geb.  254;  Cses.  282;  Ang.  im  Or.  283;  erm.  284 
M.  Aiv.  Carinus; 

geb.  249;  Gsm.  282;  Ang.  im  O-jc.  283;  erm. 
Magma  Urbica,  Gemahlin;  sonst  nnbekannt 

Nigrinianua,  Sohn;  »  » 

Jf.  Aar.  Jttlianus; 

284  Ustirp.  in  Yeaetien  a.  Pannonien;  erm.  285 

C.  Valer.  Diocletianus; 

geb.  245;  Ang.  284;  abdic.  305;  t  313 
M,  Aur.  Val.  Maximianus  (Herculeus); 

geb.  250 ;  Mitreg.  Dioclet.  286 ;  abd.  305;  erm.  310 

*  Eviropia,  GemaUin 

*  Ol.  Sah.  Amandat; 

285  Usnrp.  in  Gallien;  Mit  287 

*  Q.  Valem  AeBantu; 

285  Uanrp.  in  GaUien;  erm.  287 

M.Aw.  Vat.  Carattsius;  287UBarp.  in  Britannien; 

289  als  Ang.  anerkannt;  erm.  293 

AUectus;         293  Usnrp.  in  Britannien;  fällt  296 

*  L.  Epid.  AckiUeiu;_ 

293  Usnrp.  in  Aegypten ;  unter  Dioclet.  binger. 
L.  Dom.  Domitiantu;      305  Uanrp.  in  Aegypten 


28    2  - 
4    2  - 


18 


Fl.  Val.  Constantius  (Chlorus); 

geb.  250;  Om.  292;  Aug.  305;  t  306 

FL  Jui  Helena,  I.  Gemahlin; 

geb.  248;  Verstoss.  292;  t  328 

Fl  Maxim.  Theodora,  II.  Gemahlin;    venu.  292 

Gal.  Val.  Maximianus;      Csbs.  292;  Aug.  305;  1 311 

GiUeria  Valeria,  Gemaldin;  vorm.  292;  erm.315 

FI.  Val.  Severus;     Cces.  305;  Aug.  306;  hinger.  307 

Gal.  Val.  Maximinus;    Cses.  305;  PiHns  Augg.  307; 

Ang.  308;  f  313  durch  Selbstm. 

M.  ftur.  Val.  Maxentius,  Sohn  d.  Maximian.  Hercul.; 

geb.  282 ;  Ustirp.  in  Eom  306;  in  Africa  306 ;  f&Ut312 

M.  Aar.  FUmuhu,  des  Max.  Sohn;  geb.  306;  t  309 

Äkxtmder;  308U8nrp.  i.  Afiricag.  Maxent. ;  31 1  hing. 

P.  Fl.  Cl.  Gal.  Val.  Licin.  Lidnlus; 

geb.  263;  Cfies.  n.  Ang.  307;  erm.  323 

FL  Vol.  Licin.  Licimus,  Sohn; 

geb.  315;  Cm.  317;  erm.  326 

♦Atir.  VaL  Valens; 

314  Caes.  unter  Licinius;  später  von  diesem  erm. 

M.  Martinianus; 

323  Cses.  u.  Aug.  mit  Licin.;  im  gl.  J.  erm. 

Fl.  Gal. Val.  eonstantlnua  (Magnus);  geb. 274;  C8es.306; 

Fü.  Augg.  807;  Aug.  308;  getauft  311;  Allein- 
herrscher 323;  t  337 

FL  Maxima  Fausta,  U.  Gemahlin; 

venu.  307;  erm.  326 

FL  JuL  Crispusy  Sohn  aus  1.  Ehe; 

geb.  300;  Gm.  317;  erm.  326 

FL  JnL  Delmatius,  NeflFe; 

Cses.  in  Tbrac.,  Maced.  u.  Achaja  335 ;  erm.  337 

FL  Claud,  Hanmballianus,  Neffe;        König  von 
Pontus,  Cappadoc.  u.  Armen.  335;  erm.  337 

Fl.  Cl.  iul.  ConstantinuSy  Quo«);  geb.  316;  Cses.  317; 

Reg.  in  Gallien,  Spanien  und  Britannien  335; 

Aug.  337;  erm.  340 

Fl.  Jul.  Constans;  geb.  320;  Cses.  333;  Beg.  in  Italien, 
Illyrien  u.  Africa  335;    Aug.  337;    im  ganzen 

Abendlande  340;  erm.  350 

Fl.  Iul.  Constantius;  geb.  317  ;C8bs.  323;  im  Orient  335; 

Aug.  337;  Alleinherrscher  350;  1 361 

Constans  und  Constantius,  gemeinschaftlich 

*  Satuminus;  Usurp.  unter  Constans  od.  Constantius 


»*• 


C5 


03 


M 


m 


20 

8 

4 

22 

1 

2 

18 

11 
2 


30 
4 


2 
3 


3 
4 


142 
3 
18 
2 
1 

67 

70 

112 
61 


Fl.  Popil.  Nepotiamu  Corutanttnus; 

350  üanrp.  in  Rom;  ftUt  im  gl.  3. 
Velranio;  350  Uaurp.  in  Pannoa. ;  abdi«.  351 ;  f  356 

♦  Nonäts;  sonst  unbekannter  Usnrp. 
Fi.  Mag«.  MagnenHus; 

geb.  305;  üanrp.  in  Gallien  350;  entl.  sich  353 
Magn.  Decentita,  Bruder  des  Magn.; 

Cffis.  351;  entl.  sich  353 

*  Denderius,  Brad.  d.  üb^en;  Ctea-SSI;  erm.353 
'  Ft.  Ct.  Jttl.  Constanliu»  Gaittu; 

geb.  325;  Ctes.  351;  erm.  354 

*  Comlanlina,  Gemahlin;   verm.  351;  1 353(354) 

•  Sghamu;  355  Uaurp.  in  Gallien;  erm.  im  gl.  J. 
Fl. Cl. lulianus;  geb. 331 ;  C8M.355; Äag.360; (äUt 363 
Fl.  Jovianus;  Aog.  363;  t  364 
Fl.  Valentinianus;  geb.  321;  Aug.  364;  f  375 
FF.  Valens,  des  Valent.  Bruder;      geb.  328;  Aug. 

u.  Mitreg.  im  Orient  364;  fällt  378 
Procopius;   365ÜHgrp.  inConatantin;  366  hinger. 
Gratlanus,  des  Valent.  Sohn; 

geb.  359;  Aag.  367;  Reg.  im  Occid.375;  erm. 383 

Fl.  Valenlinianus  Jun.,  d.  Valent.  Sohn;     geb.  371; 

Aug.  in  ItaL,  lUyr.  n.  Africa  375;   im  ganzen 

Occid.  383;  erm.  392 

Theodosius  (Magnus); 

geb.  340;  Aug.  u.  Mitreg.  im  Orient  379;  t  395 
AeUa  Flacilla,  I.  Gemahlin;  f  388 

Magavs  Maximus; 

383  ÜBurp.  in  Britann.;  387  in  Ital.;  erm.  388 
FL  Victor,  Sohn  des  Max.; 

383  Aug.  mit  Maxim.;  erm.  388 
Eugenim;       392  Usurp.  in  Gallien;  hinger.  394 

II.  Weströmisches  Reich  (395  —  176). 


;  geb.  384 ;  Aug.  393;  Keg.  im  Occid.  395;  t423 
Constantius  III.;     Aug.  u.  Mitreg.  421;  t  im  gl.  J. 
Galla  Placidia;  verm.  417;  f  450 

Fl.  Cl.  Cotulanlintu  III.; 

407  Uaurp.  in  Gallien;  erm.  411 
ConstansII.,  Sohn  des  Obigen;  408Ang.;erm.4U 
Maximus;       409  Usurp.  in  Spanien;  abdic.  411 


20 


Joüinus;         411  Usorp.  in  Gallien;  hinger.  413 

Sehaitianus,  des  Jovin.  Bruder; 

412  Aug.;  binger.  413 

Ptisais  Attdhu;        409  Usurp.  in  Rom,  410  in 

Qallien;  416  gefieuigen;  t  im  ^^ 
Johannes  ;  423  üsnrp.  im  Occid. ;  gefang.  u.  erm.  425 

Plac.  Valentinianus  III; 

geb.  419;  Cees.  424;  Aug.  inital.  425;  erm.  455 

Lic.  Eudoxia,  Gemahlin;  geb.  423 ;  mit  Valentin. 

yerm.  437,  mit  Petron.  Max.  455 

Justa  Grata  Honaria,  Schwester; 

geb.  417;  Ang.  433;  t  nach  454 

Petronlus  Maximus;  455  Aug.  in  Rom;  erm.  im  gl.  J. 

M.  MsßCil.  Avitus;  Aug.  455;  abdic.  456 

Jul.  Majorlanus;  Aug.  457;  erm.  461 

LIb.  Severus;  Aug.  461;  f  465 

Procop.  Anthemlus;  Aug.  465;  erm.  472 

AeL  Marc.  Euphemia,  Gemahlin 
Anic.  Olybrius;  Aug.  472;  im  gl.  J.  erm. 

Glycerius;  Aug.  473;  abges.  474;  f  480 

Jul.  Nepos;  Aug.  474;  abges.  475;  erm.  480 

Romulus  Augustus;  Aug.  475;  abges.  476 

UI.  Gothen-Konige  In  Italien  (489  —  552). 

Baduila  (unter  Anastasius),     ?        ? 

Theodoricus,  489—526 

Athaiaricus,  526—534 

Theodahatus,  534—536 

Wiliges,  536-540 

Theudebald,  540—541 

Baduila,  541-552 

Münzen  der  Stadt  Rom  unter  gothischer  Herrschaft 
IT.  Ostromisclies  Reich  (395  — 1453). 

Arcadiw; 

geb.  377;  Aug.  383;  Kais,  im  Orient  395;  f  408 

Theodosius  IL; 

geb.  u.  Aug.  401 ;  Kais.  402,  im  Orient  408 ;  1 450 

Mardanus;  geb.  391;  Kais.  450;  t  457 


6 

CO 

^ 

^ 

M 

• 

n 

2 

1 
1 

1 
1 

1 
1 

1 
1 

1 

1 

1 
1 

3 
2 

2 
2 

7 
2 

- 

l 


Leo  /.;  Kais.  457;  t  *74 

Zeno;  geb.  426;  Kais.  474;  f  491 

Jbuutaaiut;  geb.  430;  Kais.  491;  t  518 

JvtHma;  geb.  450;  KaU.  518;  t  527 

Justitdamu  /.;  geb.  463;  Äug.  a.  Kais.  527;  f  565 
JvatitMM  IL;  Keia.  565;  t  578 

Derselbe  mit  8.  Gemahlin  SopMa 
Tibaiva  II.  ConstaHtimu; 

Cwa.  574;  Aug.  a.  Kais.  578;  f  582 
MaariÜvM  Tiberiu»; 

geb.  539;  Cea.  n.  Aug.  682;  erm.  602 
Phocat;  Kais.  602;  enn.  610 

Fl.  HeracUva,  Proconsul  v.  Africa 
BeracUus  /.;  geb.  575;  Kais.  610;  t  641 

Derselbe  mit  HeracUnt  II.,  ConätattHmu  m.  Martina 

Derselbe  mit  JVorft'na,  HeracLIL,  Cotuten/.  und 
Eeracleonas 
Cottstant  II.  (Constanlinus) ; 

geb.  630;  Ang.  n.  Kais.  641;  erm.  668 

Derselbe  mit  ConUantinutlV.,  HeracHusn.'Iiberitu 
Constantimit  IV.;  Aug.  654;  Kais.  668;  t  685 
CwwftwhntwK.;  geb.  719;  Aug.  720;  Kais.  741;  +  775 

Mit  Leo  VI.; 

geb.  750;  Aug.  751;  Kais.  775;  t  780 
Michael  II.  (mid  Tkeophilus);  Kais.  820;  f  829 
TheopMbu;  Aag.  821;  Kais.  829;  t  642 

BatiHua  I.;  Aug.  866;  Kais.  867;  f  886 

Leo  VI.;  geb.  865;  Kais.  870;  f  911 

Derselbe  mit  Aiexmder;  Ales.  geb.  870;  t  912 
CotutanÜnnu  X.;  geb.  905;  Kais.  911;  f  959 

Derselbe  und  Zoe 

Derselbe  und  Romanos  II. 
Bomaaus  IL;  geb.  938;  Kaia.  959;  t  963 

Johannes  I.;  Kais.  969;  erm.  975 

Conalantinus  XIIL;  geb.  1007;  KoU.  1059;  1 1067 
Alexiat  /.;  geb.  1048;  Kais.  1081;  t  1118 

Mmael  L;  geb.  1120;  Kais.  1143;  t  HBO 

haacius  IL; 

Kais.  1185;  vertr.  1195;  restanr.  1203;  f  1204 
Akxitu  V.;  Kais.  1204;  erm.  im  gl  J. 


32 


i 


\  T.   Anhang. 

Beschädigte  und  nicht  näher  be- 
stimmbare Münzen  aus  den  ver- 
schiedenen Epochen  der  Kaiser- 
herrschaft (346  aus  Viadoniua) 


G. 


s. 


Ylm'ji^  JK- 


394 


B. 


Znsanunenzag. 

A.  Aus  der  Zeit  der  Republik 
6.  Aus  der  Zeit  der  Kalserherrscliaft : 
I.  Von  Augustiis  bis  zur  Beichs- 

theilung  von  395  n.  Chr. 
II.  Weströmisdies  Beich 

(395-476) 

III.  Gothenkönige  in  Italien 

(489—552) 

IV.  Oströmisches  Beich 

(395—1453) 
V.  Anhang 


351 


58 


46 


1105 
9 
2 

8 


657 


2387 

5 

9 

68 
394 


57 


1475 


657 


2921 


3«  A.btlieilimg'«    (A.nliaiig'«) 


A.  Denkmüiueii. 


L  Berühmte  Personen 

des  Alterthums 
n.       do.  der  Neuzeit 

m.  Miscellan-Medaillen 


G.       S. 

W.-K 

K. 

B. 

QS 

1 
1 

6 

38 

- 

2 

11 

- 

8 

2 

8 

11 

38 

8 

B.  CmTentmfinzeii  ans  Mittelalter  und  Neuzeit. 


1.  Europäische  Staaten: 

a 

S.    |W.-K. 

K.        B.    1 

1.  Frankreich 

2 

6 

. 

. 

- 

2.  England 

- 

1 

- 

- 

- 

3.  Italien 

2 

3 

- 

1 

- 

4.  Schweiz 

• 

78 

• 

• 

- 

5.  Deutschland 

3 

2 

_ 

. 

- 

6.  Belgien 

- 

1 

- 

■ 

- 

7.  Dänemark 

• 

1 

• 

. 

. 

8.  Türkei 

1 

5 

. 

. 

- 

IL  AussereuropUsche  Länder: 

1.  Asien 

3 

• 

. 

• 

. 

2.  America 

• 

1 

• 

• 

. 

III.  Anhang                               

- 

2 

- 

18 

- 

11 

100 

- 

19 

- 

24 


G^sammt-TJebersicht. 


I.  Abtheilung. 

Nationalmünzen  verschie- 
dener Völkerschaften 
des  Alterthums 

IL  Abtheilung. 
Bömer-MUnzen 

III.  Abtheilung. 
(Anhang.) 

Denkmünzen 

CuiTentmünzen  aus  Mittel- 
alter und  Neuzeit 


Gold. 

Silber. 

Weis»- 
Knpfer. 

Kupfer. 

BleL  Total 

7 

73 

- 

158 

3 

241 

57 

1475 

657 

2921 

5 

5115 

2 

• 

8 

11 

38 

8 

67 

11 

100 

- 

21 

. 

132 

77 

1656 

668 

3138 

16 

5555 

xwiWWWM*" 


i 


Zweiter  Theil. 


Beschreibung  der  Münzen. 


i.  t 


\    I 


!      I 


I    ! 


1«  ^btheilxmg'« 

Niiljanaliniiiizeii  Tersehiedener  Y&lkersehaflben 

des  Alterthiuns. 


E  u  r  o  p  pr. 

Hispanien. 
Baetica.    Gades. 

1-  Herkuleskopf  n.  1.  )(  Phönicische  Inschrift.  Zwei 
Fische,  darüber  Halbmond.     Kupfer  (8) 

Täiraconensis.    Celsa. 

2«  Jagendlicher  Kopf  n.  r.  zwischen  2  Delphinen. 
)(  Celtiberische  Inschrift.  Einhersprengender  Reiter 
mit  Palmzweig  i.  d.  R.     Kpfi*.  (8) 

—  EmporicB, 

3.  Celtiberische  Inschrift.  Pallaskopf  n.  f.  )(  Celtibe* 
rische  Inschrift.     Seepferd  n.  r.    Kpfr.  (7) 

—  Helmanüca. 

4.  Celtiberische  Inschrift.  !^ürtiger  Kopf  n.  r.  )(  Nach 
r.  sprengender  Reiter  mit  eingelegter  Lanze ;  im  Ab- 
schnitt celtiberische  Inschrift.  Silber  (öVs)  s.  g. 
Gr.  3,95.     Mionnet  I,  58.  421. 

GaUien. 

Aedui.    Litaticus  (52  v.  Chr.). 

5.  Franenkopf  mit  Diadem  n.  r.;  im  r.  Felde  Scepter. 
X  Nach  r.  sprengender  Reiter,  eine  von  einem  Eber 
Überragte  Lanze  (das  nationale  Feldzeichen^  der  galL 
Insurgenten)  emporhaltend.  (YoUstttndig  ausgeprägte 
Exemplare  mit  Umschrift:  LITA-VICOS.)  Süber  (4) 
8.  g.  Or.  1,60.  Revue  numism.  1836  S.  148;  1840 
8.  252;  Lelewel  c.  70. 


O 


OQ 


M 


. 


28 


Arverni.    Vipotab  (52  v.  Chr.). 

6.  Lorbeerbekränzter  Kopf  n.  L  )(  Ejrieger  mit  auf  den 
Schild  gestützter  L.  mid  Speer  in  d.  R.,  auf  einen 
am  Boden  liegenden  Feind  tretend;  im  1.  Felde  Eber- 
kopf. (Vollständig  ausgeprägte  Exemplare  mit  Um- 
schrift: VnPOTALO.)  SUber  (5)  g.  Gr.  1,90.  Revue 
numism.  1840  S.  250;  Lelew.  c.  139 

Atrebates. 

7.  Symbolischer  Kopf  n.  r.  X  Nach  r.  galoppirendes 
Herd,  darunter  ein  Rad.  Silber  (5Va)  g.  Ör.  4,10. 
Lelew.  c.  74 

—  Com.  (CofniusJ,  um  52  v.  Chr. 

8.  ..Yz:)ADO(Abucado?).  Behelmter  Kopf  n.r.  )(  COMM. 
Nach  r.  galoppirender  Reiter  mit  eingelegter  Lanze. 
Silber  (5)  g.  Gr.  1,70.     Lelew.  c.  75,  109/10,  137 

Aulerci  (Diablintes?). 

9.  Lorbeerbekränzter  Apollolcopf  n.  r.  )(  Nach  1.  galoppi- 
rendes Pferd  mit  Menschenkopf,  einen  Wagen  ziehend, 
aus  welchem  sich  eine  Gestalt  hervorbeugt,  welche 
i.  d.  L.  die  Zügel  und  i.  d.  R.  den  mit  Bädern  und 
Votivtafeln  geschmückten  heiligen  Zweig  emporhält; 
unter  dem  Pferde  schwebt  ein  geflügelter  Genius  mit 
ausgestreckten  Armen.  Gold  (67a)  g-  Gr.  7,30.  Rev. 
num.  1847  S.  85;  1850  S.  85—166;  1852  S.  165. 
Lelewel  PL  H,  32 

10.  Lorbeerbekränzter  Apollokopf  n.  r.  )(  Wie  oben. 
Silber  (7)  m.  Gr.  5,40 

Aulerci  Eburovices,  s.  iVem't,  Nr.  25. 
Belg». 

11.  Nach  r.  schreitende  phantastische  Gestalt  mit  rück- 
wärts gewendetem  Haupte.  )( Nach  r.  schreitendes  sym- 
bolisches Pferd  mit  ebenfalls  rückwärts  gewendetem 
Kopfe.  Silber  (4)  g.  (vergoldet)  Gr.  1,75;  g.  Gr.  1,65; 
g.  Gr.  1,60.     Lelew.  c.  75 

12.  Schwache  Spuren  eines  Kopfes.  )(  Symbolisches  Pferd 
ft.  1.     Silber  (5Vj)  s.  m.  Gr.  2,40 

Kaletes. 

13.  Prauenkopf  mit  Flügelhehn  n.  1.  )(  KAA£  TCdoY. 
Nach  1.  trabendes  Pferd.  Silber  (4Va)  g.  Gr.  1,90; 
(4)  m.  Gr.  1,85.  Rev.  num.  1838  S.  301/2 ;  Lelew. 
239,  316 

14.  Wie  oben.  )(  KA .  ,0 ,  ,Y.  Nach  1.  galoppirendes 
Pferd.     SUber  (47^)  m.  Gr.  1,75 

15.  Wie  oben.  X  KAAdY.  Nach  1.  galoppirendes  Pferd. 
Silber  (4)  m.  Gr.  1,80;  g.  Gr.  1,90;  g.  Gr.  1,85. 
(Mit  Stempelabweichungen) 


QQ 


\A 


1 


- 


- 


16.  Behelmter  Fraaenkopf  n.  1.  X  ^ach  1.  Bprengendee 
Pferd.     SUber  (4)  m.  Gr.  2,15 

Leuci.     Togirix  (JvL), 

17.  TOGIRIX.  Behelmter  Kopf  n.  1.  ){  TOOIKI.  Nach 
1.  galoppirendes  Pferd.  Silber  (4)  g.  Gr.  1,70.  Rev, 
nnm.  1836  S.  312,  1840  S.  173,  1846  8.  259;  Le- 
lewel  c.  142 

MassilU. 

18.  Plorakopf  n.  1.  K  MA^^A.  Nach  r.  achreitender 
Löwe;  zwischen  den  Beinen  E.  Silber  (S'/j)  g-  Gr.  2,40- 
Lelew.  S.  163/6 

19.  Dianakopf  n.  r.;  davor  ein  Beil.  )(  MASSA— 
AHjfiiav).  Nach  r.  schreitender  LCwe.  Silber  (4'/)) 
g.  Gr.  2,50 

20.  Weibl.  Kopf  n.  r.  )(  MAS-AIHTSiN.  Nach  r. 
schreitender  Löwe;  zwischen  den  Beinen  E — H. 
Silber  (5'/,)  g.  Gr.  2,85 

21.  Dianakopf  n.  r.  )(  Die  vertieften  Sporen  des  nSm- 
liehen  Stempels.    Silber  (5)  s.  g.  Gr.  2,30 

Mediomatrici. 

22.  Behelmter  Kopf  n.  r.  )(  Nach  r.  sprengender  Reiter 
mit  eingelegter  Lanze;  nnten  OMJ  {Borna?').  Sil- 
ber (5)  m.  Gr.  1,30.      Lelew.  PI.  IX,  5 

Morini. 

23.  Nach  1.  galoppirendes  symbolisches  Pferd;  darüber  ein 
Kreis,  in  dessen  Mitte  ein  Kugelchen.  )(  Rohe  Dar- 
stellnng  eines  Falmbanma.  (In  der  Mitte  4  in's  Kreuz 
gestellte  Punkte,  von  welchen  6  nach  oben  sich  win- 
dende, stark  erhabene  Züge  auslaofen.)  Silber  (4'/]) 
8.  g.  Gr.  1,75.      Revne  nnm.  1847  S.  317/25 

Nemausus.    Äagialtu  und  Agrippa. 

24.  IMP.  DIVI  F.  P.  P.  Die  bekränzten  Köpfe  des  Au- 
gnatna  und  Agrippa,  erster  u.  1.,  letzterer  n.  r.  ge- 
kehrt. )(  CXDL.  NEM.  An  einen  Palmbaum  gekettetes 
Krokodil.  Kpfr.  (9—9'/,),  3  St.  ans  Yindon.,  1  mit 
Contremarke  DP. 

Nervii. 

25.  DÜRNACO.  Frauenkopf  mit  FlOgelhelm  n.  r.  )( 
Nach  r.  galoppirender  Reiter  mit  eingelegter  Lanze; 
darunter  die  nur  theilweise  ausgepi^gte  Inschrift: 
AVSCRO.  Silber  (4'/,)  g.  Gr.  1,80.  Revue  nnmis. 
1836  S.  318;  Lelew.  c.  131/2,  145.  In  Revue  num. 
1847  S.  91  den  Anlerci  Eburovices  zugetbeilt. 


so 


SeiMnes. 

26.  ATEVLA.  Nach  1.  blickender  Franenkopf  mit  Hala- 
band  und  geflügelten  Schultern.  )(  YLATOS.  Stehen- 
des, anfwärts  blickendes  Pferd  (oder  Rind)  n.  r.;  dar- 
über 00,  anter  dem  Bauche  2^,  im  Abschnitt  Halb- 
mond. Silber  (5)  g.  Gr.  1,75.  Revue  nom.  1840 
S.  179;  Lelew.  S.  328 

Sotiates. 

27.  Nach  r.  gabppirendes  Pferd;  darüber  (verwischtes) 
SjmboL  )(  Verschiedene  Symbole,  darunter  2  Halb- 
monde, 1  Kugel,  1  Dreizack,  1  (^bel,  als  Darstel- 
lung eines  Löwenkopfes,  in  einem  Perlenkreis.  Sil- 
ber (5)  m.  Gr.  1,80.     Revue  num.  1851  S.  11 

Trevires.    InduHomar  (54  v.  Chr.). 

28.  JugendHcher  Kopf  mit  3timbinden.r.  )(GERMANV— 
INDÜTILLIL.  Stier  n.  1.  Süber  (5)  stark  verrostet. 
Gr.  2,45 

29.  Aehnl.  Münze.     Potin 

Voica  Tectosages. 

30.  Ünbärtiges  gelocktes  Haupt  n.  1.  )(  Kreuz ;  in  3  Ge- 
vierten je  ein  einwärts  gekehrter  Halbmond,  im  4. 
Geviert  ein  solcher  und  ein  Ring.  Silber,  eckig 
(Länge  5"*,  Breite  4"')  g.  Gr.  2,55.  Revue  numis. 
1839  S.  160 ,  1841  S.  155 ;  Lelew.  S.  65 

31.  Frisirter  Kopf  mit  grosser  Nase  n.  1.  )(  Kreuz  in 
einem  Kreis ;  schräg  dahinter  ein  zweites  mit  doppelt 
gezackten  Balken;  zwischen  den  vier  dadurch  gebil- 
deten Abschnitten  jeweils  ein  einwärts  gekehrter  Halb- 
mond. Silber  (57,)  g.  Gr.  4,55.  Revue  num.  an 
obig.  Stellen;  Lelew.  PI.  VI 

32.  Lorbeerbekränzter  unbärtiger  Kopf  n.  1.  )(  Nach  1. 
galoppirendes  Pferd;  darüber  (auf  vollständig  aus- 
geprägten Exempl.)  VOL,  und  darunter  ein  Rad. 
Süber  (4VJ  g.  Gr.  2,25.  Revue  num.  1838  S.  229; 
Lelew.  c.  80,  89 

Nachbildungen  macedonischer  MUnzen. 

33.  Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Apollo  Belenus  n.  r.  X 
Nach  1.  eilendes  Eingespann  mit  Wagenlenker,  der 
mit  d.  L.  den  Treibstecken  schwingt  und  in  d.  R.  die 
Zügel  hält;  unter  dem  Pferde  ein  Delphin;  im  Ab- 
schnitt .T//7/70.  (g)iXi:nsiov.)  V4  Stater  (5)  g. 
Gr.  2,00.     Revue  num.  1836  S.  170;  Lelew.  c.  18 

34.  Aehnl.  Vi  Stater,  mit  IIIIIIo  im  Abschnitt  der 
Rückseite.     (5)  m.  Gr.  1,95 


09 


tJ 


1 
1 


1 


1 


1 

1 


85.   DeBil.  mit  llTIIo  im  Beverssbachnitt.    Electrom  (5) 

m.  Gr.  l,gs 
36.    '/,  Drachme  von    gl.  Oepi^e,    mit  HHHIIoo.   im 

EeversabHchn.     Silber  (5)  g.  Gr.  1,25 

87.  Apollokopf  wie  bei  den  vorigen.  )(  Eingespann  wie 
bei  Nr.33  n.  r.;  concave RückBeite.  */«  Stater  (3'/»)  m. 
Gr.  2,15 

88.  Vi  Steter,  gänzlich  al^^chliffen,  mit  Sparen  von  fihnl. 
Gepräge  und  concaver  BQckseite.    (3Vj)  Gr.  1^ 

39.  Apollokopf  n.  r.  )(  Noch  1.  galoppirendea  Pferd;  dar- 
ober ein  acbtstraidigea  Geetini;  unter  den  Vordei> 
fÜBsen  das  Bardenzeicheu  V.  im  Abschnitt  4  wellen- 
förmige Linien.     '/«  Stater  (4'/,)  8.  g.  Gr.  1,90 

40.  Lorbeerbekränzter  Apollokopf  n.  r.  )(  Nach  L  sprengen- 
der Reiter  mit  gezacktem  Wur&piess;  ttbor,  hinter 
and  anter  dem  P£erd  je  ein  Ring;   im  r.  Felde  ^, 

.  im  Abschnitt  . .  CAI.    SUber  (7)  g.  Gr.  10,60.     Le- 
lewel  c.  89  a.  119 

41.  Klrtigea  Haupt  mit  Stimbinda  n.  1.  )(  Nach  1.  traben- 
des Pferd;  darüber  einige  verwischte  Zeichen.  Sil- 
ber (87,)  s.  g.  Gr.  %m.     Lelew.  S.  51/57 

UnbMtimmte  nationale  Typen. 

42.  Sitzende  phantastische  Gestalt,  nach  1.  gekehrt,  einen 
Bogen  spannend.  )(  Nach  1.  galoppirendes  Pferd. 
Silber  (47,)  g.  Gr.  1,75.     Lelew.  S.  179 

43.  Behelmtes  Haapt  n.  I.;  dahinter  Boeette.  )(  Nach  1. 
galoppirendes  Pferd;  oben  ein  Rad,  imten  eine  Scheibe. 
Silber  (47,)  s.  g.  Gr.  1,85.      Lelew.  c.  131 

44.  Lockiger  Kopf  mit  Perlenhalsband  n.  r.  )(  Gestalt 
im  BardocQcnllns  in  bittender  Stellang  n.  1.,  einen 
Ring  emporhaltend.  Silber  (47,)  s.  g.  Gr.  \^;  1,65. 
Lelew.  PI.  VI,  25 

45.  Behelmter  Fraoenkopf  n.  r.  )(  Nach  1.  trabendes 
Pferd,  danmter  ein  KUgelchen  in  einem  Perlenkreia. 
Silber  (5)  m.  Gr.  2,25.     Lelew.  VT,  23 

46.  Sopf  mit  verzerrten  Gesichtszügen  und  stmppigem 
Haupthaar  n.  r.  Umschrift  in  keilförmigen  Schriflr 
zeichen.  )(  In  der  Mitte  kleiner  Kreis,  in  welchem  4 
Pankte  ins  Kreaz  gestellt  sind;  zu  beiden  Seiten  das 
Zeichen  \  ,  rings  herum  verschiedene  keilförmige 
Zeichen.    Silber  (6)  g.  Gr.  4,60  (DenamachbUdung) 

47.  Stehendes  Pferd  n.  1.  )(  Verziemng,  etwa  wie£— J. 
Kpfr.  (67,) 

48.  Brachatück  einer  SübermUnze.     (3)   Gr.  1,00 


8g 

49.  TOVTOBOdO.  Ifönnlicher  Kopf  mit  kanem  Hanpt- 
haar  n.  I.  )(  ATEPIL08.  Nach  r.  schreitender  LOwe. 
Potin  (6)  g.  Gr.  2^.  (Von  Eckhel  [doctr.  num.  vet. 
I,  79]  nnd  Lelew.  B.  208,  245  dem  TeutoaenkSoig 
Teutobacfa(7)  zageschrieben,  nach  I[«vne  nnm.  1842 
S.  429  kanratische  HUnze) 

Italien. 
CEallia  Transpadtna.    Aulerä  Cenomamt. 

50.  Apollokopf  mit  Lorbeerkranz  n.  r.  )(  Pferdekopf  n.  r. ; 
danmter  IEILK0VE8I  (HeUkocema).  Silber  (4*/,)  m. 
Gr.  2,30.    Kevue  mim.  1839  S.  321 

Hetraria. 

51.  Hohrenkopf  n.  r.  )(  Elephant  n.  r..  Kpfi-.  (6'/,). 
Mioonet  I,  p.  103. 60 

Campania.    Caiei. 

52.  Pallaskopf  n.  1.  )(  CALENO.  Hahn  n.  r.;  im  I.  Feld 
dn  Gestirn.     Kpfr.  (7).    Mion.  I,  112.  120 

—  NeapoH*. 

53.  Apollokopf  n.  l.  K  [NEonoAITSlN.^  Stier  mit 
Menschenantlitz  n.  r. ,  von  einer  darüber  schweben- 
den Siegesg&ttin  bekrftnzt.    Kp&.  (6)  m.  e.  Gr.  5,80 

54.  Franenkopf  n.  r.;  im  I.  Felde  ein  Stern.  )(  NEo- 
HoAITitN  (im  Abschnitt).  Stier  mit  Menschen- 
kopf (?)  n.  1.    Kpfr.  (6) 

—  Sveua. 

55.  Pftllaskopf  n.  1.  )(  SVESANO.  Hahn  n.  r.  Kpfr.  (6) 
m.  Gr.  5,20.      Mion.  I,  125.  258 

—  Rdmitch-Campamich. 

5C.  Lorbeerbekrftnzter  nnbärtiger  Doppelkopf.  )(  ROMA. 
Jnpiter  mit  Scepter  nnd  Blitz  auf  einer  von  der  Sieges- 
göttin geleiteten,  n.  r.  eilenden  Qnadriga.  Capua- 
nischer  Qoadrigatns  (Denar)  (5'/))  b.  g.  Gr.  2,95. 
Mommsen  S.  211,  257,  345 

57.  Desgl.  Kupfer  (Beiner  Zeit  Snbffiratns)  (5 Vi)  m-  Gr.  4,90 

58.  Yorwärtablicktmder  Kopf  des  Sonnengottes;  im  1.  Feld 
das  Unzenzeichen  •  )(  Halbmond  mit  nach  oben  ge- 
kehrten Hörnern;  darüber  daa  Werthzeichen  •  zwi- 
schen 2  Sternen.     Kpfr.  (8)  Gr.  12,35 

Calabria.    fnmdunw». 

59.  Neptnnskopfn.  r.;  dahinter  ihn  beki^nzende  kl. Sieges- 
göttin and  Dreizack;  unten  das  Qoadranazeichen  •■• 
)(  Auf  einem  Delphin  sitzender  Apollo  n.  1.,  mit  Leier 
in  d.  L.  und  Siegesgöttin  in  d.  B.;  unten  BBVN  and 
darunter  nochmals  •■•  Kpfr.  (5'/j).  Mion.  Snppl.  I, 
272,  510 


SS 


Bnittium. 

60.  Bärtiger  Kopf  mit  Helm  n.  r.     )(    BPETTJSIN, 

Siegesgöttin,  ein  zu  ihrer  Rechten  stehendes  Tropseum 
bekränzend;  dazwischen  ein  Cadnceus.  Kpfr.  (Sy^). 
Aehnl.  bei  Mion.  334.  948 

61.  Wie  oben.  )(  Gl.  Umschrift.  Nach  r.  schreitende 
Pallas,  mit  Schild  und  Lanze  in  d.  L.  und  emporge- 
haltener Rechten ;  im  untern  Feld  Zange  und  Ochsen- 
kopf.    Kpfr.  (8Vj) 

62.  Lorbeerbeki'finzter  Jupiterkopf  n.  r. ;  im  I.  Felde  Blitz- 
strahl. ){BPETTIS1N.  Nach  r.  schreitender  Mars, 
mit  emporgehaltenem  Schild  und  gefüllter  Lanze ;  im 
untern  Feld  Nachteule  Ait  ausgebreiteten  Flügeln. 
Kpfr.  (7).     Mion.  I,  181.  775 

63.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  n.  r.  )(  Krieger  mit 
Schild  und  Lanze  n.  r.     Kpfr.  (7)  stark  beschädigt 

64.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  n.  r.  )(  Kämpfende 
Pallas  n.  r.  in  einem  Lorbeerkranze.  Kpfr.  (9)  m. 
Gr.  7,80 

65.  Geflügelter  Kopf  der  Siegesgöttin  n.  1.  )(  NIKA. 
Nach  r.  sehreitender  Herkules,  mit  Blitz  in  der  aus- 
gestreckten R.  und  Lanze  in  d.  L.     Kpfr.  (6) 

—  Rhegiwn, 

66.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  n.  r.  )(  PHriNSlN. 
Stehende  Hygieia  n.l.,  eine  Schlange  aus  einer  Schaale 
fütternd;  im  1.  Felde  ///.     Kpfr.  (8)  m.  Gr.  6,50 

—  Valenlia, 

67.  Junokopf  mit  Diadem  n.  r.;  im  1.  Felde  S  (Semis), 
)(^  VALENTIA.  Doppeltes  Füllhorn;  im  r.  Felde  Ä, 
darunter  Gestirn.     Kpfr.  (6)  Gr.  3,45 

Sicilia.  Agrigentum, 

68.  Adler  mit  ausgebreiteten  Flügeln,  einen  Hasen  er- 
würgend, n.  r.  )(  Seekrabbe;  darunter  das  Quadrans- 
zeichen  •••  und  ein  Fisch  (?)  Kpfr.  (SYa)»  Mion.  I, 
215.  60/1 

69.  Seekrabbe.  )(  Caduceus  und  Amboss  in  einem  Kranz. 
Kpfr.  (57,) 

—  Hitnera, 

70.  Frauenkopf  n.  1.  )(  Das  Semiszeichen  :  :  in  einem 
Kranz  von  Kornähren.     Kpfr.  (5  Vi) 

—  Leontini, 

71.  Bekränzter  Apollokopf  n.  r.  )(  Die  Aufschrift  AEON 
im  Abschn.  verwischt.  Löwenkopf  n.  r.  mit  vorge- 
streckter Tatze.  Silber  (5)  stark  abgeschliffen.  Gr.  2,80 

72.  ApoUokopf  mit  Lorbeerkranz  n. r.  )(  AEONTINSIN. 
Nach  r.  schreitender  Löwe.  Kpfr.  (7).  Mion.  I,  247  332 

MQnch,  Aarg.  HOflzsammlung. 


CQ 


M 


1 


1 


1 
1 

1 

1 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


34 


Sicilia.  Messana  (Mamertini), 

76.  Lorbeerbekrftnzter  Apollokopf  n.  r.,  dahinter  Lejer. 
)(  MAMEPTINSIN.  Behelmter  nackter  Mars  mit 
Lanze  in  d.  R.,  auf  einem  Felsen  sitzend,  den  £11* 
bogen  auf  den  Schild  stützend.  Kpfr.  (8 Vi)*  Mion. 
I,  258.  419. 

Panormus, 
14t.  Lorbeerbekränzter  Jnpiterkopf  n.  r.  )(  UANOP" 
MITAN.wr.  Stehender  Krieger  mit  Lanze  in  d.  L., 
Opferschaale  in  der  ausgestreckten  R.  und  Schild  zu 
den  Füssen;  im  1.  Feld  IKorpähre.  Kpfr.  (5).  Mion.  L 
278.  608 

75.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  n.  l.  ){  ümschr.  und 
Gepr.  wie  oben.     Kpfr.  (57,) 

76.  Cereskopf  n.  1.  )(  Unter  einem  Palmbaum  stehendes 
Pferd  n.  r.    Kpfr.  (5).     Aehnl.  bei  Mion.  I,  270.  508 

77.  Lorbeerbekränztes  jugendliches  Haupt  n.  r.  )(  Nach 
r.  galoppirendes  Pferd,  darüber  ein  Gestirn;  im  obem 
Feld,  sowie  unter  den  Füssen  phönicische  Schrift- 
zeichen.    Kpfr.  (5V2) 

78.  Kleiner  Kopf  n.  1.,  zwischen  2  Fischen.  )(  Stehen- 
des Pferd  n.  r.     Kpfr.  (5V3) 

79.  Palmbaum.  )(  Stehendes,  rückwärts  blickendes  Pferd 
n.  r.     Kpfr.  (5*/,) 

80.  Palmbaum.     )(    Pferdekopf  n.  r.     Kpfr.  (57,) 

81.  Cereskopf  n.  1.  )(  Pferdekopf  n.  r.;  im  r.  Felde  Ring. 
Kpfr.  (67j).     Mion.  I,  274.  568 

—  Panormm,  als  röm.  Colonie. 

82.  PANHORMITANORVM.  Strahlengekrönter  Kopf  des 
Augustus  n.  1.  )(  CN.  DOM.  PROCOS.  Einhorn  n.  r.; 
darunter  die  Triquetra,  als  Symbol  Siciliens.  Kpfr. 
(77a)   C^r.  12,10.     Mommsen  ö.  665/6 

—  Syraciisas, 

*83.  Behelmtes  bärtiges  Haupt  n.  1.  )(  Nach  r.  blicken- 
der Pferdekopf  mit  einer  Art  Kummet,  das  die 
Aufschrift  i:YPA  trägt.  Süber  (8).  Gr.  11,10. 
(Modem) 

84.  \ZEY^  EAEYßEPIOi:,]  Lorbeerbekränzter  Ju- 
piterkopf n.  r.  )(  [JIOS  EylEYßEPIOY.]  Bütz- 
strahl.     Kpfr.  (8).     Mion.  1,  309.  894 

85.  i:YPAKOSinN.  Herculeskopf  n.  1.  )(  Kämpfende 
Pallas  n.  r.     Kpfr.  (8).     Mion.  I,  443.  591 

86.  JIOi:  EAAANIOY.  Lorbeerbekränzter  jugendl. 
Kopf  des  Jupiter  Helleniusn.r.  )(  SYPAKOSISIN. 
Adler  mit  dem  Blitz  in  den  Krallen  n.  1. ;  im  1.  Feld 
Gestirn.     Kpfr.  (8).     Mion.  I,  443.  594 


CO 


M 


1 


1 


2 


1 


1 


1 
1 


'87.  SrPAKOSISlN.  PaUaskopf  n.  r.  ){  Pegasus  n.  1. 
Kpfr.  (7'/,)-     (Modem) 

88.  Pallaakopf  n.  r.  )(  Nach  r.  sprengender  Reiter  mit 
eingelegter  Lanze ;  darunter  das  Monogramm  l£i  < 
Kpfr.  (6'A) 

SiclKen.    Könige. 

Hiero  I.    (478/467  v.  Chr.) 

89.  Kopf  mit  Diadem  n.  1.  )(  lEPSlNoS.  Nach  r. 
sprengender  Reiter  mit  eingelegter  Lanze;  im  r.  Felde 
dae  Monogramm  M.  Kpfr.  (9).  Mion.  Suppl.  I,  454. 12 

Agatfiocles.     (306/289  v.  Cbr.) 

90.  ^SITEIPA.  Dianakopf  mit  Köcher  n.r.  ){  AFABo- 
KAE02:  BASIAEoS.  Blitzstrahl.  Kpfr.  (7).  Mion. 
I,  333.  54 

Hiero  II.    (265/245  v.  Chr.) 

91.  Neptunskopf  mit  Diadem  n.  1.  )(  lEPSlNoX  Drei- 
zack zwischen  zwei  Delphinen.  Kpfr.  (7'/,).  Comp, 
Mion.  I,  457.  30 

Sicilische  Inseln.    Gmdot. 

92.  Verschleierter  Franenkopf  n.  r.  )(  Dreifnss;  dai-über 
drei  Ringe  und  ku  beiden  Seiten  phönicische  Schrift- 
zeichen.    Kpfr.  (5'/),.    Mion.  I,  341.12 

—  Melita. 

93.  Verachleierter  Frauenkopf  n.  1.  K  MEAITAISIN. 
DceifusB.     Kpfr.  (7).     Mion.  I,  342,  23 

Sardinia. 

94.  AT1V8  BALBVS  PB.a/or.  Männlicher  Kopf  n.  1. 
K  SARD.uf.  Kopf  des  Sardns  Pater  mit  kleiner 
Strahlenkrone  n.  r. ;  qner  darunter  eine  Keule.  Kpfr. 
(7'/ä)  Or.  3,35.      Mommsen  S.  667 

Ober-Höslen. 

Dardania. 

95.  DARDANICL  Stehende  Frau  n.  1.,  die  Falten  des 
Gewandes  Aber  den  1.  Arm  geschlmigen  tragend  nnd 
mit  Zweig  in  der  gesenkten  R.  )(  RUMA.  Behelmtes 
Romahanpt  n.  r.  Kpfr.  t5'/j)-  Vermuthlich  unter 
Trajan  geprägt 

Vrminacruin.    Rom.  Colonie. 

—  Gordianus  (III)  Pias, 

96.  IMP.  GORDUNVS  PIVS  FELLX;  AVG.  Lorbeerbe- 
krUnzter  Kopf  des  Gordian  mit  Paludamentum  n.  r. 
K  P.nwiwitB  tS.mtiie-H.ttperiorii  COL.onia  VIM.inaciwm. 
Zwischen  einem  Stier  (1.)  nnd  einem  Löwen  (r.)  stehen- 
des Frauenzinuiier;  im  Abschnitt  AN.  no.  III.  Kpfr. 
(10).     Mion.  S.  n,  43.  6 


86 


97.  Desgl.  mit  ¥EL.ix  und  AN.  V.  (Weissgesottenes) 
Kpfr.  (9).    Mion.  S.  H,  45.  16 

—  Trebomanus  Gallus, 

98.  IMP.  C.  VmiO  TREBON.  GALLO  AVG.  Lorbeerbe- 
krftnzter  Kopf  des  Treb.  Gallus  mit  Paludamentum  n.  r. 
)(  Wie  oben ;  AN.  XH.    Kpfr.  (8).    Mion.  S.  H,  51,  55 


m 


u3 


1 


Thracien« 
Inseln.    Aenos. 

99.    Lorbeerbekränzter  Kopf  n.  r.     )(   Stehende  Antilope 
n.  r.;  darunter  AIN.O.     Kpfr.  (4V2) 
—  Thasus. 

100.  Epheubekränzter  Kopf  des  indischen  Bacchus  n.  r. 
)(  HPlAKAEoYSir.)  SSlTHPolW.)  SASISIN 
(Abschn.).  Stehender  Hercules  mit  vom  1.  Arm  her- 
abhängender Löwenhaut  und  Keule  in  d.  R. ;  unterm 

r.  Arm  das  Monogramm  |^.     Tetradrachme  (10 7a) 
s.   g.  Gr.  16,80;  m.  Gr.  16,20.     Mion.  I,  435.  36 

Städte.    Maronea, 

101,  Epheubekränzter  Kopf  des  indischen  Bacchus  n.  r. 
)(  JIoNYSoV  (r.)  ISlTUPoS  (1.)  MAPSl^ 
NITSIN  (Abschnitt).  Stehender  Bacchus  nach  1., 
mit  Weintraube  in  d,  R.,  die  Falten  des  Gewandes 
und  zwei  Pfeile  in  d.  L.  haltend;  bei  den  Füssen  im 

1.  Feld  das  Monogramm  ÄC,    im   r.  bf .     Tetra- 
drachme (11)  s.  g.  Gr.  15,20.     Mion.  I,  390. 176 

*102.  Desgl.  Messingartiges  Kupfer  mit  Versilberungs- 
spuren 

Könige. 
Lysimachtis.    (323/281  V.  Chr.) 

103.  Kopf  des  Lysim.,  mit  Diadem  u.  Widderhom  n.  r. 
)(  BAi:iAEni:  AYSIMAXoY.  Sitzende  Pallas, 
den  1.  Ellbogen  auf  den  Schild  stützend  und  mit 
Siegesgöttin  in  der  ausgestreckten  R.;  darunter  Drei- 
zack und  das  Münzstättesigel  BV.{^aPTi(i}t^),  Drachme 
(6)  s.  g.  Gr.  3,95.     Mion.  I,  438  u.  439 

104.  Wie  oben.    )(  Wie  oben,  unter  d.  r.  Ann  der  Pallas 

ein  schwach  erkennbares  Monogramm  (  )C  ?).  Tetra- 
drachme V.  Billon  (9Vj)  g.  Gr.  12,80 

105.  Kupfermünze  von  gl.  Gepräge.     (97a) 

106.  Bleimünze  von  gl.  Gepräge.  (12)  stark  verrostet. 
Gr.  9,90 


1 


1 


1 


♦1 


1 


87 


107. 


108. 


109. 


110. 
111. 

♦112. 
113. 


114. 


115. 


116. 


Macedonlen. 
Könige. 

Amyntas  IL    (393/369  v.  Chr.) 

Herkuleskopf  n.  r.    )(  AMYNTA.   Eipe  Schlange 
verspeisender  Adler  n.  r.     Kpfr.  (5Va) 
Philippus  IL    (359/336  v.  Chr.) 

Lorbeerbekränzter  Apollokopf  n.  r.    )(  ^^lAIIIIIoY 
(im  Abschn.).    Nach  r.   eilendes  Zweigespann   mit 
Wagenlenker,  der  in  d.  R.  den  Treibstecken,  in  d. 
L.  die  Zügel  hält.     Drachme  (57*)  s.  g.  Gr.  4,25 
Alexander  (IIL)  d.  Grosse.    (336/323  v.  Chr.) 

Herknieskopf  mit  Löwenhaut  n.  r.  )(  AAESANJ 
[PoYy  Sitzender  Zeus  mit  Hasta  in  d.  L.  und  Adler 
auf  der  ausgestreckten  R.;  im  1.  Feld  Delphin  (?). 
Tetradrachme  (lOV,)  g.  Gr.  14,70;  (9)  m.  Gr.  17,00 
(mit  Stempelabweichungen) 

Drachme  von  gl.  Gep]^ge,  mit  Blume   im  1.  Felde 
der  Rückseite.    ^572)  s.  g.  Gr.  4,25 
ünbärtiger  Herkuleskopf  n.  r.   )(  B—A  (ßaovketoq 
AXe^avSgov),  darüber  Bogen  und  Köcher,  darunter 
Keule.    Kpfr.  (7) 

AAESANJPoY.  Pallaskopf  n.  1.  )(  Pegasus  n.  1. 
Kpfr.  (8).     Modem 

Gl.  Umschrift.  —  Kopf  des  Alexander  mit  Diadem 
n.  r.  )(  KOINON  MAKEJONSIN  NESlCxö- 
Qtav),  Nach  r.  sprengender  Reiter  mit  eingelegter 
Lanze.    Kpfr.  (87^) 

PhiKppm  IIL   Aridmis,    (323-317  v.  Chr.) 

Kopf  mit  königlicher  Stimbinde  n.  r.  )(  BASI- 
AESIS  ^lAiniloY,  Nach  r.  sprengender  Reiter 
mit  eingelegtem  Lanze;  im  obem  Feld  ein  Beil,  unter 
den  PferdefUssen  ein  Monogramm.     Kpfr.  (67a) 

Antigonus  L    Gonatas.    (283—240  V.  Chr.) 

Pankopf  n.  1.  in  einem  von  sieben  je  mit  einem 
Stern  gezierten  macedonischen  Schilden  umgebenen 
Doppelkreis.  )(  BAlIAESli:  ANTlfoNoY. 
Kämpfende  Pallas  mit  Schild  in  d.  L.  und  Blitz  in 
d.  erhobenen  R.;  im  1.  Felde  Helm,  im  r.  das  Münz- 
stättesigel HP  (Heraclea?)     Kpfr.  (973) 

Perseus.    (179—171  v.  Chr.) 

Kopf  mit  der  königlichen  Stimbinde  n.  r.  )(  BAUI^ 
ylESlS  HEPIESIS,  Auf  dem  Blitz  sitzender 
Adler  n.  r.  mit  halb  ausgebreiteten  Fitigeln,  von 
einem  Eichenkranz  umgeben.  Bleimünze  (IO72) 
Gr.  11,80,  stark  verrostet 


d 


00 


M 


1 


2 
1 


1 
1 


1 


1 


1 


88 

—     Römische  Schirmherrachafl. 
Dianakopf  mit  KQcher  and  Bogen  n.  r.    in  einem 

von  Biehen  macedonischen ,  mit  Sternen  verzierten 
Seliilden  umgebenen  Perlenkreia.  ){  MAKEJo- 
NilN—UPSlTHj:,  zweizeUig  in  einem  Bichen- 
krauz  ober-  und  unterhalb  einer  querliegenden  Kenle; 
darüber  das  Münzatättesigel  i"  (Amphipotit?).  Tetra- 
drachme (10)  s.  g.  Gr.  16,80 

Tetradrachme  von  gl.  Gepräge,  mit  den  MOnzstätte- 
fligeln  äJ*P  imobern,  T*  im  untern  1.  und  T^E  im 
untern  r.  Feld.  (10'/,)  g.  Gr.  1«,30 
Städte.  Tkegsalomca.  C«esar. 
SEOS.  Lorbeerbekränzter  Kopf  Ceraara  n.  r.  )( 
eEi:SAAONIKESlN.  Kopf  des  Anguetraa  n.  r. 
Kpfr.  (8'/,) 

nifrien. 
Sttdte.  Dyrrhac^vm. 
Eine  ihr  Kalb  saugende  Kuh  n.r.;  darüber S£iV^...; 
im  Abschnitt  ein  nach  r.  j^ender  Windhund.  )( 
Quadrat,  in  zwei  längliche  Vierecke  getheilt,  in 
welchen  die  stemähnlichen  Zeichen  zweier  Lichtgott- 
heiten abgebildet  sind  (Daratellnng  der  Gärten  des 
Alcinous);  den4  Eckennach :i^,4—Mo&"—....—/^o. 
Drachme  (6)  g.  Gr.  2,85 

Gl.  Gepräge;  über  der  Kuh;  :^TE*AN\  im  Ab- 
schnitt Pflug  (?).  )(  Dasselbe  Gepräge  vertieft. 
Drachme  (6j  m.  Gr.  2,90 

Epirns. 

Lorbeerbekränzter  bärtiger  Jupiterkopf  n.  1.  ){  In 
einem  Kranz  von  Eichenlaub  (?)  jj  {^4:iEtQtöiav.)\ 
dazwischen  (quer)  getltlgelter  Blitz.  Kpfr.  (C/,). 
Aehnl.  bei  Mionnet  U,  48.  IB 

Hellas. 

Aetolia. 

PaUaskopf  n.  r.    X  AITSl.iSlN.i:.  Stehender  Hei- 
koles  mit  Löwenhaut  in  d.  L.  und  Keule  in  d.  R. 
Kpfr.  (5'/,) 
Attica.     Alken. 
PaUaskopfnachrechta.    )(  A0E.raio)p.  AV^AN.- 
3eog.  FAAVKOi:.  KAE.0'/,6ryg.    Nachteule  auf 
einem  liegenden  Oelkmge;    ringsherum  ein  Oliven- 
kranz.    Kpfr.  (H'/j).    Mionnet  S.  lU,  .'i55.  IM 
Gl.  Gepräge  mit  uzüeaerücher  Inschrift.     Kpfr.  (8) 


S9 


126.  Pallaskopf  n.  r.  )(  A0E.  Nach  r.  schreitender 
Zeus  mit  dem  Blitz  in  der  erhobenen  B.  und  aus- 
gestreckter L. ;  im  Felde  Stern  zwischen  zwei  Halb- 
monden.    Kpfr.  (6) 

Peloponnesns. 

Achaja.    Connthus,  als  röm.  Colonie. 

—  M,  Antonius  III  vir, 

127.  [CORIN.]  Kopf  des  M.  Antonius  n.  1.  )(  P.AEBVTIO 
C.  PINNIO  n  VIR.   Schiffsvordertheil  n.  1.  Kpfr.  (8) 

—  Augustns. 

128.  L.  MAEC.f/fiis.  II  VIR.  Kopf  des  Angustus  mit 
Strahlenkrone  n.  r.     )(  COR.  Delphin  n.  1.  Kpfr.  (5) 

129.  L.  FVRIO  LABEO.  II  VIR.  LorbeerbekrJlnzter  Kopf 
des  Augiistus  n.  1.  )(  L.  ARRIO  PEREGRINO  II 
VIR.  Sechssäuliger  Tempel;  im  Abschnitt  COR. 
Kpfr.  (67,) 

—  Caligyla  und  Germanicus, 

130.  C.CAESAR  ÄVG.GERMANICVS.  Lorbeerbekränzter 
Kopf  des  Caligula  n.  r.  )(  GERM.  CAESAR  PVL- 
CHRO  m  VARIO  II  VIR.  Kopf  des  Germaniciis 
n.  r.     Kpfr.  (77^) 

—  Sicyon, 

131.  Nach  r.  fliegende  Taube.  )(  Unkenntlich  (Taube?). 
Kpfr.  (4) 

Laconia.    LacedcBmon. 

132.  Lorbeerbekränzter  Apollokopf  n.  r.  )(  AA.  Nach 
r.  eilende  Diana  (mit  Speer  in  d.  R.  und  Hund  zu 
den  Füssen?),  Alles  von  einem  Lorbeerkranz  um- 
geben.    Kpfr.  (9) 

Inseln  des  cretischen  Meeres. 
Creta. 

Claudius,  Dnisfis  und  Antonia. 

133.  TI.KAAVJIOS  rEPM.i:EBAi:TOS.  Lor- 
beerbekränzter Kopf  des  Claudius  n.  r.  )(  dPOY' 
2;027  rtlP. . .  ANTO. . .  Die  einander  anblicken- 
den Köpfe  des  altem  Dmsus  und  seiner  Gemahlin 
Antonia.     Kpfr.  (7) 

—     Corinna. 

Caligula  und  Germanicus. 

134.  FAION  KAISAPA  FEPMANIKON  SE- 
BASTON.  Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Caligula 
nach  1.     )(   FEPMANIKON  KAISAPA  EHI 

AVrOVPEINOV.  Lorbeerbekränzter  Kopf  des 
Germanicus  n.  r.;  im^Abschnitt :  FOPT.ivvaUap), 
Kpfr.  (77,) 


O 


CO 


M 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


Tenos. 

lugendliclier  Kopf  mit  Hörn  n.  r.  )(  T-H.  Wein- 
oranbe;  links  daneben  Dreizack.     Kpfr.  (6) 

Asien. 

Pontus. 

Könige. 

Milkridales  VI.    Eupalor  DIonysus. 

(121  —  64  V.  Chr.) 
■fopf  mit  der  k5nigl.  Stirnbinde  u.  r.  )(  BASI- 
'iESiS  MiePA/iAToV  EVnAToPoS.  Wei- 
lendes geflügeltes  Pferd  n.  1.;  im  1.  Felde  Stern 
ind  Halbmond,  im  r.  die  Jahraahl  BIS  (205  der 
»osphorani sehen  Zeitrechnung),  darunter,  sowie  zn 
interst  im  Abschnitt  Monogramm ;  Allea  von  einem 
ipheu-  und  Kosettenkranz  umgeben.     Kpfr.  (10) 

Eiqtator,  (156—171  n.  Chr.) 
HACIAtutC  eVnATOPOC.  Kopf  mit  langem 
Jaar  nnd  kCnigl.  Stimbinde  n.  r.  )(  Die  einander 
uiblickenden  Köpfe  der  Kaiser  M.  Aurelius  und  L. 
Venia  (bt-ide  ohne  Lorl>eerkranz) ;  danmt«r  die  Jahr- 
'.ahl  eNV  (4.')!l  bosphor.  Aera  =  ll>8  n.  Chr.). 
<pfr.  (7) 
Städte.    Amisus. 

Hadrianus. 
4VT.KAI.TPA.AJPIANOCCEB.n.n.Vn.r. 
Kopf  d.  Hadrian  n.  r.  )(  AMICOY  EAEVTEPAC 
ETOVC  PSE  (Anno  lÜG).  Stehende  Ceres  mit 
Dackel  in  d.  L.  und  einigen  Octreideähren  in  d.  R. 
äiJber  (0)  g.  Gr.  2,60 

Blthfnien. 

Städte.    Nicma. 

CiiracaUa. 
^yT.ANTSiNEINOCAVr.  Lorbeerbekrünzter 
<opf  des  Cai-acaUa  n.  r.       )(     NI-KA-IE-SIN. 

jcgionsadler  zwischen  2  Feldzeichen.     Kpfr.  (7) 

Hyslen. 
Städte.     Cy^icus. 
Hadrianus. 

Lorbeerbekrilnzter  Kopf  dea  Hadrian  mit 

'aludamentum  nach  rechti.  )(  EIII  CI'PA.iyyov. 
.'EnT.i/fiov.  nONTINoY  KiZIKUNSlN 
SESlKOPilN.  Segelnde  Galeere.  Kpfr.  (lO'/j) 
n.  Gr.  21,80 


41 

TroM. 
SUdte.    lUum. 

Famtina,  d.  ältere. 

141.  eEAANmA^>A¥CTEIN.  CEBAC.  Kopf  der 
Kaiserin  n.  r.  )(  [lAIESlN].  Minervakopf  n.  r. 
Kpfr.  (8)  ni.  Gr.  9,60 

AeoUa. 

St&dte.    Myrhina. 

142.  LorbeerbekrfinzterApoUokopfn.r.  XMVPINAISi. 
Innerhalb  eines  Kranzes  von  Oelzweigen  n.  r.  scbrei- 
tendea  Frauenzimmer  mit  entblCstem  Oberleib,  be- 
kiflnztem  Haupt,  in  d.  R.  eine  Opferscfaaale ,  in 
d.  L.  einen  mit  zwei  herabbangenden  Bändern  ge- 
zierten Zweig  haltend;  am  Boden  ein  Oelkrug;  im 
1.  Feld  das  Slonogr.  fyl,  Tetradrachme  (9'/j)  s-  g- 
Gr.  14,55 

*143.  Messingabgusa  obiger  Mflnze.     (Modem) 

Jonlen. 

Siadte.     B^heaus. 

M.  Antonita,  Lepidus  und  Oclacianas  HI  ciri. 
■144.  Die  neben  einander  gestellten  Köpfe  der  drei  Trium- 
virn  n.  r.  )(  Die  ephesisehe  Diana  /.wischen  der 
ibnizeiligen  Inschrift :  \)  AVXIEPE($ic}.  -J)  I'Cr- 
PAM.  3)  £-*£.  i^  EVe-VKP  5)  AT- HC. 
{^AQX^pavgrQafifjazEV^'E^ealtar'EvSi'xQatijqy. 
Kpfr.  (6).  Gessner,  Tab.  XH,  28.  29.  Mionnet  IIl, 
98,  und  Suppl.  VI,  S.  123.39 
Nero  nnd  Poppwa. 

145.  NEPilN-nonnAJA.  LorbeerbekÄnzter  Kopf 
des    Nero    neben    demjenigen    der    Poppsea    n.    r. 

)(  AoYK.  oVAA.  ANT. AIXMo.  E^E. 

Stehender  Hirsch  n.  r.     Kpfi-.  (6'/,) 

—  Milelus. 

146.  AYMNJT  {?).  Hermeskopf  mit  Caduceus  am 
Nacken  n.  r.;  im  1.  Feld  Gestirn.  ){  MIAH2:iSiN. 
Stehender  Löwe  n.  r.,  nach  einem  Gestirn  auf- 
bUckend.     Kpfr.  (6) 

—  Smyma. 

147.  lEPA  CVNKAflTOC.  Bartiger  Kopf  mit  zwei 
Hörnern  an  der  Stime  n.  r.  ){  CMYPNAISilV 
r.  NESIKOPSIN.  ViersRuliger  Tempel  der  Glücka- 
gCttin.    Kpfr.  (8) 

—  —    Di-mui,  d.  ältere,  und  Germanicia. 

148.  APOVSOi:  KAISAP.  Kopf  des  Druaua  n.  r. 
X  FEPMANIKOS  KAISAP.  Kopf  de**  Gei- 
manicua  n.  r.  Kpfr.  (7'/,)-  Sehr  weiten.  Mionnet, 
Suppl.  VI,  330.  1635 


42 

Inseln.    Chiot. 

149.  Vor  einer  Ampbora  sitzende  geflügelte  Sphinx  n.  r.; 
oben  Halbmond,  unten  Stern.  )(  PABIPIOS(ver- 
kdhrt  geachrieben)  X/02.  Henkelkrag.  Kpfr.  (5'/,) 

150.  Aebnl.  Münze,  ohne  Stern  o.  Halbmond.    Kpfr.  (S'/j) 

—  Santos.    Gallienua. 

151.  AYT.K.nO.AIKI.rAAAIHNOC.  Lorbeer- 
bekrUnzter  Kopf  des  Oallienus  mit  Paludamentom  n.  r. 
)(  CAMISIN.  Stehende  vorwärtablickende  Juno 
Pronnba,  in  jeder  Hand  eine  Opferschaale  haltend. 
Kpfr.  (8'/j).     Mionnet  IH,  302.  306. 

~  Lydien. 
Städte.    TraUes. 
FoHsiina,  d.  jüngere. 

152.  ^AYCTEINA  CEBACTH.  Kopf  der  Kaiserin 
n.  r.  )(  TPAAAIANSIN.  Stellende  Fortuna  mit 
FülHiom  in  d.  L.  imd  Steuer  in  d.  IL     Kpfr.  (6'/,) 

Phrygten. 

Städte.    Laodkea. 

153.  JHM02:  AASIJIKESIN.  T^rbeerbekranüter 
Kopf  (des  AiiRnstiis  ?)  n.  r.  )(  ZEVl'  AASIJI- 
KESIN. Irtvlieerbekränater  Jftpitert?)kopf  n.  r. 
Kpfr.  (7'/,) 

Galatien. 
Stildte.     Pessinus  ToUstoboiorum. 
M.  Awelius. 

154.  AYPHAIOC  KAICAP.  Kopf  des  Oaar  M.  An- 
relius  n.  r.  )(  FAA.  ni:CCJNOVNTIilN. 
Stehender  Mercitr  mit  Ciuliicens  in  d.  L.  nnd  Uörse 
in  d.  R.  Kpfr.  (8)  m.  Gr.  7,2Ü.  Mion.  Snppl.  VII, 
S.  645,  selten 

Syrien. 
KBnige. 

Seleucns  I.    Mralor.     (312—281  v.Chr.) 

155.  üeflUgelter  Kopf  des  Seleueus  mit  königi.  Stimbinde 
n.  r.  )(  BAXIAESIS  SEAEVKOV.  Zum  Stoss 
bereiter  Stiel  n.r.  Kpfr.  (6).  Aehnl.  beiUicm.V,4.27 

Anliochus  1.  Soler.  (280—201  v.Chr.) 
*156.  Kopf  des  Antiochna  mit  der  königl.  Stimbinde  n.  r. 
)(  BASIAEiii:  ANTIOXOV.  Auf  dem  delphi- 
schen Ureifuss  sitzender  Apollo,  die  L.  auf  den  Bogen 
stemmend,  in  der  R.  einen  Pfeil  haltend;  im  Felde 
«wei  Monogramme.     Messingartiges  Kupfer  (ö'/a^ 


A8 

Demetrita  It.  Deus  Nicalor. 

(146—138;  128—126  v.Chr.) 

157.    Bartig«r  Kopf  mit  k6nigl.8tinibmdeii.r.   }{  BASI- 

AESIS  äHMH]TPJO¥  [GEOV  NIK}ATO- 

PO^.     Jupiter  Nicephorus  n.  1.     Kpfr.  {6'/,) 

CkopeOra  (f  121)  und  ÄHtiochut  VIII.     Epi- 

phaMtGrypvt.   (126— 113;  111— 96  v.Chr.) 

*I58.  Kopf  des  ÄntioohuH   mit  kSnigl.  Stimbinde,   hinter 

dem    mit  Schleier  und  Diadem   geschmückten  Kopf 

a.  Mutter   Cleopatra  n.  r.      )(     BA'SJyaSSHS 

KAEOUATPAj:  0EAS  KAI  BAXJAEil^ 

ANTIOXOV.     Thronenaer  Zena  mit  Hasta  in  d. 

L.  nnd  Siegesgöttin  in  d.  B. ;  darunter  die  Jahrzahl 

OnP  (187  Seleucid.  Äera  —  126  v.  Chr.).     Mes- 

singartigea  Kupfer  mit  Spuren  von  Versilberung  (9) 

159.  Kopf  des  AntiochuB  mit  kOnigl.  Stimbinde  n.  r. 
X  BASIAESIS  ANTIOXOV  EHI^ANOVS. 
Fnllhom  rait  herabhängendem  Band.    Kpfr.  (6'/,) 

160.  Wie  oben.  )(  Gl.  Umachrift.  Di-eifosa;  darüber 
Büte.     Kpfr.  (6'/,) 

Seleacls  und  Pieiia. 


Antiochia. 

161.  LorbeerbekranzterZeuskopfn-r.  X  ANTJOXESiN 
EI2I  OYAPOV.  AnfeinemFelsenaitzendeFrauens- 
person  mit  Thnrmkrone  auf  dem  Haupt  und  Palm- 
aweig  in  d.  K.;  ihr  zu  FUaseu  der  schwimmende 
Plnssgott  Orontes}  im  Feld  EK  (anno  25).  Kpfr. 
(6'/,).   Mion.  VI,  156,  74 

162.  Wie  oben.  )(  ANTIOXESIN  EUI  SJAANOY. 
Nach  r.  springender,  rUckwärta  blickender  Widder; 
im  I.  Felde  Stern,  unter  den  Füssen  die  Jahrzahl 
AM  (ao.  44).     Kpfr.  (6'/,).     Mion.  V,  157.  81 

163.  ANTIOXEilN.  Frauenkopf mitSchleierundMauer- 
krone  n,  r. )(  Nach  r.  springender,  rückwärts  blicken- 
der Widder,  darüber  Halbmond.  ETOYC . .  ."i 
Kpfr.  (5%) 

—  Auguslua. 

164.  CAESAR  IMP LorbeerbebÄnzter  Kopf  des  Au- 

gnstiisn.r.   )(  S.O.  in  einem  Lorbeerkranz.  Kpfr.  (6) 

—  Tiberita. 

165.  TI.CAE8ARDIVIAVG.F.IMP.Vin.  Kopf  desTiber 
n.  r.  )(  COL.  ANTIOCH.  Mit  zwei  Stieren  pflügen- 
der Colone;  dahinter  2  Feldzeichen;  im  Abschnitt 
S.E.    Kpfr.  (11) 


166. 


167. 


168. 


169. 


170. 


171. 


172. 


173. 


44 


—  Vespasiamis. 

IMP. VESP.  A VG.  P. M.  TR.  P.  Lorbeerbekitoztcr  Kopf 
des  Vespasianas  n.  r.  X  ANTIOCHIA.  Fraiieiikopf 
mit  ScUeier  und  Tharmkrone  n.  r.     Kpfr.  (9) 

—  Trajanm, 

AYTOKP.  KAIC.  N€P.  TPAIANOC  APICT. 
CCB.  rePM.  JAK.  Lorbeerbekranzter  Kopf  des 
Trajan  n.  r.  )(  8.  C.  in  einem  Lorbeerkranz.  Kpfr.  (9) 

—  Ankmimu  Pius. 

lAYT.KAI.  TI.AIA]  AJ.  ANTSl  [N€INOC 
C£B.  GYC],  Lorbeerbekrfinzter  Kopf  des  Antoninoa 

n.  r.    X      'o*  ^  einem  Lorbeerkranz.    Kpfr.  (8) 
AYT.  KAI.  T.  AI.  Ad.  ANTSINGINOC  C€B. 
€YC.    Lorbeerbekrftnzter  Kopf  des  Antoninas  n.  L 

)(  ^  ^  in  einem  Lorbeerkranz.    Kpfr.  (6V|) 

—  CaracaUa. 

ANTwNINOC  AYT Lorbeerbekränzter 

Kopf  des  Caracalla  n.  L  )i  ;g  (j  ü^  einem  Lorbeer- 
kranz.   Kpfr.  (67,) 

—  Macrimu  nnd  Diadumemamis. 

AY.K.M.On.MAKPeiNOC.  Lorbeerbekrftnzter 
Kopf  des  Macrinns  mit  Palndamentom  n.  r.  X  KAI. 
M.  O.  JIAdOYMeNIANO.  Kopf  des  Qtear  Dia- 
domenianns  mit  Palndamentom  n.  r.;  zn  beiden 
Seiten  S-C.    Billon  (6)  g.  Gr.  2,90 

—  Gordianui  (IIL)  Pias,  Csesar. 

KAI.  M.ANT.rOPJIANOi:.  Kopf  des  Gor- 
dianns  mit  Paludamentnm  n.  r.  )(  S.C.,  darüber 
ein  Monogramm,  darunter  €  in  einem  oben  mit  einem 
Stern  sich  schliessenden  Lorbeerkranz.    Kpfr.  (57,) 

LaocUcea. 

—  Caracalla. 

ANTONINVS  PIVS  AVG.  Lorbeerbekränzter  Kopf 
des  Caracalla  n.  r.  )(  ANTONINL^A  PVTI.LAV. 
COL.  METROPOL.  Prauenkopf  mit  Schleier  nnd 
Mauerkrone  n.  r.    Kpfr.  (6) 


Städte. 


Phonicien. 


Sidon. 
174.    Prauenkopf  mit  Schleier   nnd  Thurmkrone  nach  1. 
)(  SIJnNO:S  0EAS.    HalbgeSfeete  bacchische 
Cista;  darüber  die  Jahrzahl  ESP  (165).  Kpfr.  (6) 


1 


1 


1 


1 


45 


Unbestimnit. 

175.  Frauenkopf  mit  Thnrmkrone  n.  1.  }(  Keule  inmitten 
einer  phfinicischen  InBchrift;  Alles  von  einem  Lor- 
beerkranz tungeben.     Epfr.  (7) 

Jndfea. 

Fürsten. 
Simon  Maccabtsvx.   (143—135  v.  Chr.) 

176.  D^nicrup  (das  zweite  Jähr).  Gefäas  mit  2  Henkeln 
und  Venderungen  am  bauchigen  Theile.  )(  p'S  n[l)"in 
(•Befreiung  Zionai)  ringa  um  ein  Weinblatt.  Epfr. 
(6).  Lavy,  Gesch.  der  jüd.  Münzen,  8.  100.  Rev. 
nom.  1845  8.  173;  1849  S.  304 

177.  Ol.  Gepräge  mit  einiger  Stern pelabweichong 

Bar  Cochba.  (132—136  n.  Chr.) 

178.  3-i(0^i^yüV)  (»Simon«)  üu  beiden  Seiten 
des  Stammes  eines  örachttragenden  PalmbaumeB.  )( 
C'^BTl'  nnn^  (»zur  Befreiung  Jenmlems*]  rings  um 
ein  Weinblatt.  Epfr.  (8).  Levy,  S.  108;  Monunaen 
S.  717,  A.  183 

Mesopotamien. 
Osrhotine  (Edessa). 

Abg(arv»  and  Gordianus  (III.J  Pins. 

179.  ABFAPOC  BACIAEYC.  BrustbUd  des  Abgarus 
mit  Tiara  und  Uantel  n.  r. ;  dahinter  ein  Stern. 
)(  AVTOK.  K.  M.  ANT.  FOPälANOC  CEB. 
Kopf  des  Gordian  mit  Strahlenkrone  und  Paluda* 
mentum  n.  r.     Kpfr.  (7'/,).     Vindon- 

Städte.     Edessa. 
Sevems  Alexander. 

180.  AVTO.KAIC.MAP.AYP.CE.AAESANJPOC. 
Lorbeerbekrfinzter  Eopf  des  Alexander  n.  1.  )(  MHT. 
KOA.  EAESSHNSiN.  Auf  einem  PeUen  sitzende 
verschleierte  Frau  mit  Thurmkrone,  die  L.  aaf  den 
Fek  sttltzend,  in  der  B.  ein  Siatrum  haltend;  vor 
ihr  ein  Altar  mit  Opferfeuer,  zn  ihren  FOasen  ein 
Bcfawimmender  Flnssgott;  oben  nnd  unten  im  Feld 
je  2  Sterne.     Kpfr.  (8) 

Perslen. 
Ardetchir  (Artaxerxts)  I.    (226—240  n.  Chr.) 

181.  Pehlewilegende,  in  hebrftiache  Schrift  umschrieben, 
lautend  1  [nn]  iffnmN  'J3  jiNnio  intn  Mhu  \mhü, 
Mazdaiozu  Bagi  Artachschitri  Malkan  Malka  Iran 
(der  Ormnzverehrer,  der  göttliche  Ardeschir,  Eönig 
der  KQnige  von  Iran).    Eopf  des  A.  n.  r.  mit  langem 


46 


Bart,  in  Zöpfen  auslaufendem  Kopfhaar  und  einer  oben 
in  eine  Art  runden  Kamm  auslaufenden  Tiara.  K 
Pehlewilegende (in  hebr.  Schrift):  Twm  [^IHB^] nm[N], 
Artachschitri  Nuy&zi  (Ardeschir  der  Lobpreis^ide). 
Säulenartiger,  mit  Bändern  gezierter  Altar,  auf  dem 
das  heilige  Feuer  brennt;  zur  L.  und  R.  zwei 
Bauchgef^e.    Silber  (7)  s.  g.  Gr.  3^. 


A   f  r   i   c   a. 

Aegrpten. 

Könige. 

PtolenuBus  L  Safer  (800—285  v.  Chr.)- 

182.  Kopf  des  PtolemaBUS  mit  der  königl.  Stimbinde  n.  r. 
)(  IIToAEMAIoY  BASIAESIS.  Adler  mit  dem 
Blitz  in  den  Krallen  n.  1.;  im  r.  Felde  Schild  mit 
Blitzstrahl»  im  1.  unkenntliches  Monogramm  ((PI?) 
Billon  (8*/,)  g.  Gr.  11,90 

*183.  Wie  oben.  )(  Wie  oben,  mit  U  und  einem  Mono- 
gramm im  1.  Feld.    Billon  (87,) 

PiolenuBUS  L  und  Berenice. 

184.  Kopf  des  PtolemsBus  mit  Stimbinde  n.  r.    )(  BA'SI^ 
AESli:  ÜToAEMAIoY,  Kopf  der  Berenice  n.  r. 
dahinter  Füllhorn.    Kpfr.  (77,)    Mion.  VI,  8.  74 

185.  Kopf  der  Berenice  n.  r.   )(  unkenntlich.  Kpfr  (67,) 

Ptolemceus  VI.  Phiiomeior  (181  — 146  v.  Chr.). 

186.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  n.  r.  X  UToAE^ 
MAIoY  BASIAESIS.  Adler  mit  dem  Blitz  in 
den  Krallen  n.  1.;  im  1.  Felde  die  Jahrzahl  L,AA 
(31).     Kpfr.  (9).    Mion.  VI,  24.  189 

PtolemcBus  VIL  Evergeies  IL  Physcon  (146  bis 
1 16  V.  Chr.)  und  Cleopatra. 

187.  BASIAISSHS  KAEOnATPAS,  Kopf  der 
Gleopatra  mit  einer  Elephantenkopfhaut  bedeckt  n.  r. 
)(  irVoAEMAIoY  BASIAESIS.  Adler  mitdem 
BUtz  in  den  KraUen  n.  1.  Kpfr.  (77,).  Aehnl.  bei 
Mion.  VI,  26.  207/9 

PtolenuBUS  VIIL  Soter  II.  Laikyrus  (117—81 
v.Chr.)  \md PtolenuBUs IX.  Alexander  L  (106 
bis  88  V.  Chr.).  (?) 

188.  Kopf  des  Jupiter  Ammon  n.  r.  )(  ÜToAEMAIoY 
BASIAESm.  Zwei  neben  einander  stehende  Adler 
mit  dem  Blitz  in  den  Krallen  n«  1. ;  davor  ein  Füll- 
horn.   Kpfr.  (10).    Mion,  VI,  30.  244 


CO 


^ 


1 


1 
1 


1 
1 


1 


1 


41 


AlexaruIrMseh«  Pr&gung. 

iVero  and  ÄHgmtlH». 

189.  NEPSi  KAAY.KAIS.^EB.rEP.AY.      Lor- 

beerbekrÄnzter  Kopf  dea  Nero  n.  r.    )(  Au- 

gustus  mit  Strahlenkrone  und  in  Toga,  auf  einem 
Stuhle  sitzend,  mit  Haata  in  d.  L.  nnd  Opferscbaale 
in  d.  R;  dahinter:  ^EBAJTTOY.  Potin  (8)  m. 
Gr.  10,35 

190.  NEPSt  KAAV.  KAI^.  SEB.  PER  AY.  Köpf 
des  Nero  mit  Strahleukrone  n.  1.;  davor  !££"  (ao.  13). 
)(  0EOX  XEBAjnVS.  Kopf  des  Augiistus  mit 
Strahlenkrone  n.  r.  Potin  (7)  m.  Or.  11,00.  Mion. 
VI,  69.  214 

Ntro  mid  Popptsa. 

191.  NEPa  KAAY.KAIS.FEP.AY.  KopfdeaNero 
mitStrahienkronen.  r.  X/IOnilAIA  SEBASTH. 
Kopf  der  Pt^ptea  n.  r. ;  davor  (J.  (anno  10).  Po- 
tin (7'/,)  g.  tir.  13,50.     Mim.  VI,  73.  249 

Pf^aa. 

192.  nOnnAIA  SEBASTH.  Kopf  der  Popp^a  n.  r. 
K  AdlermiteinemKninzimSchnabel.  Kplr. (8) schön 

DomiUanus. 
10.3.   AYT.  KAI.  JOMITIANOC   CEB.      Lorbeer- 
bekränzter Kopf  des  Domitian  n.  r.      )(    Umschrift 
verwischt.     Adler  mit  halb  ausgebreiteten  Flügeln; 
zwiBcken  den  Fassen  Gestirn.     Kpfr.  (7'/)) 
Antoninu*  Pius  (?}. 

194 LorbeerbekiUnzter  Kopf  mit  Palndaroentnm  n.  r. 

K  Serapiskopf  n.  1.   Kpfr.  (6)  sehr  beschädigt 

M.  Aurelius,  C^sar. 
lil.5.    [M.AYPHAIOC  KATCAPi]  Kopf  des  CsesarAu- 

relius  mit  Palndamentum  n,  r.    )(   N  Sitzende 

Moneta  mit  Ftlllhom  in  d.  L.  und  Waage  in  d.  R. 
Potin  (7)  m. 

Trc^amts  Decius. 

196.  AYT.K. lOCCCB.  Lorbeerbekrtnzter  Kopf 

des  Traj.  Decios  mit  Palndamentnm  n.  r.  )(  Stehen- 
der Adler  n.  r.;  im  Felde  L-A{?).    Kpfr.  (7) 

Clauditu  Gothicns. 

197.  AYT.K.KAAY^tOC  CGB.  Lorbeerbekränzter 
Kopf  des  Claudios  mit  Paludamentnm  n.  r,  )(  Nach 
r.  schreitende  Siegesgöttin  mit  Kranz  in  der  er- 
hobenen R.  und  Palmzweig  in  d.  L. ;  im  r.  Fsld  die 
Jahizafal  LB.    Kpfr.  (6)  s.  g. 

198.  Wie  oben.  X  Adler  n.  r.  mit  Kranz  in  dera  n.  1. 
gekehrten  Schnabel;  im  Feld  L-P.     Kpfr.  (7)  m. 


48 


199.  Wie  vorhin.  )(  Sitzende  Moneta  mit  Füllhorn  in  d.  L. 
nnd  Waage  in  d.  R.;  Jahrzahl  unkenntlich.  Kpfr. 
(67,)  m. 

Probus, 

200.  A.  K,  M,  AYP.  HPOBOC  Cf  B.  Lorbeerbekränzter 
Kopf  des  Probns  n.  r.  )(  Stehender  Adler  n.  r.  mit 
Palmzweig  und  Kranz  im  Schnabel;  im  Felde  L^J. 
Kpfr.  (6— 67a)  g-  ^^^  ^'  &• 

201.  Wie  oben.    )(  Nach  r.  schreitende  Siegesgöttin;  im 

r.  Felde  f.     Kpfr.  (6)  g. 

202.  Wie  oben.  )(  Adler  n.  1.  mit  Kranz  in  dem  nach 
r.  gewendeten  Schnabel;  im  Felde  L-^  .    Kpfr.  (6) 

203.  Wie  oben.  )(  Stehende  Fax  mit  schräger  Hasta  in 
d.  L.  und  Zweig  in  d.  B.;  im  1.  Felde  |r.  Kpfr.  (67,) 

AureUcanui  und  Vaballatkus. 

204.  AYT.  K,A.J,AYPHAIANOC  CCB,  Lorbeer- 
bekränzter Kopf  des  Aurelian  mit  Paludamentum  n.  r. ; 
im  Felde  L-^.  X  AVT.CPwJAC.OVABAAAA^ 

0OC  A0HNO Lorbeerbekränzter  jugendlicher 

Kopf  mit  Paludamentum  n.  r. ;  im  Felde  L^/j.  Kpfr. 
(6  —  7)  m.  Gr.  7,20  und  7,50.  Revue  num.  1846 
S.  268,  PL  XVI;  Mionnet  VI,  481.  3528  u.  f. 

205.  Desgl.  mit  den  Jahrzahlen  L-B  auf  der  Vorder-  und 
L'£  auf  der  Rückseite.     Kpfr.  (7) 

Diocleiianus. 

206.  A.K.nOYAA.JIOKAHTIANOCCeB.Lor" 

beerbekränzter  Kopf  des  Diocletian  mit  Paludamen- 
tum n.  r.  )(  Adler  n.  r.  mit  Palmzweig  und  Kranz 
im  Schnabel;  im  Felde  L-G.     Kpfr.  (6) 

VaL  Maxinüanus,  d.  alt. 

207.  A.  K,  OYA.  MASIMIANOC  CGB.  Lorbeerbe- 
kränzter Kopf  des  Maximian  mit  Paludamentum  n.  r. 
)(  Nach  r.  schreitende  Siegesgöttin;  Jahrzahl  un- 
kenntlich.    Kpfr.  (6)  m. 

Cyrenaica. 
Städte. 

Ct/rene. 

208.  Kopf  des  Jupiter  Ammon  n.  r.  )(  KY-PA,  zu 
beiden  Seiten  eines  Palmbaums;  im  untern  1.  Feld 
ein  Silphium,  im  r.  eine  Seekrabbe.     Kpfr.  (6) 

Cyrenaica  romana. 

209.  Dianakopf  mit  Köcher  n.  r.  )(  L.LOL-LI-VS  zwi- 
schen den  Füssen  eines  n.  r.  gestellten  Hirsches; 
darunter  K.     Kpfr.  (9)  g. 


OD 


M 


1 


1 

2 
1 


2 
3 


1 


1 


1 


/ 


49 


ZengitanieD. 
StädU. 

Vtica.     Tiberius. 

210.  Tl.  CAESAR  DIVI  AVG.  F.  ÄVGVST.  IMP.  Vm. 
Kopf  des  Tiberius  n.  1.  )(  C.fljo  VIB.io  MARSO 
FB.»  COm  S.«fc  DR.ww  CAE.»are  Q.twwtore  PR.orin- 
ciaä  T.iluiC.(eciVituRVFV&F.t>ri  Cunrnt.  Sitzende 
verschleiert«  Fmu  n.  1. ,  mit  Opferachaale  in  d.  B. 
und  Hasta  in  d.  L.;  zn  beiden  Seiten  p'p  (Deeu- 
rimes  Pomere.)     Kpfr.  (97,).     Mion.  VI,  590.  54 

Nnmldten. 

Juba  l   (t  46  V.  Chr.) 

211.  BBX  IVBA.  Bärtiges  nnd  gelocktes  Haupt  des  Juba 
mit  Stimbinde  und  Chlamys  über  der  Brust  und  auf 
die  r.  Schulter  gelehntem  Scepter.  )(  Ächtsäuliger 
Tempel;  quer  im  1.  und  r.  Feld  numidische  Inschriften, 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,90.     Mion.  VI,  598.  4 

Juba  II.    (30  V.  Chr.  —  19  n.  Chr.) 

212.  REX  IVBA.  Jugendlicher  Kopf  mit  kßnigl.  Stim- 
binde n.  r.  X  Tempel;  im  Abschnitt  numidixcbe  In- 
schrift.    Bleidenar  (ti)  Gr.  2,10.     Vindon. 


Anhang- 

Terdorbene  und  nicht  näher  bestimmbare  HDnzen. 

213.  ^iVT/AOOC...  Kopf  des  Antinous  (Hadrians  LieV 
ling)  n.  r.  X  Umschrift  gSnzIich  verwischt.  Stehende 
m^iulicbe  Fignrn.  h,  mit  erhobener  B.  (beinahe  ver- 
wischt). Kpfr.  (8) 

214.  Pallaskopf  n.  r.  X  Stehender  Adler  (?)  n.  ).;  im 
r.  Felde  .  .     Kpfr.  (5) 

215.  Lorbeerbekiünzter  Irtütiger  Kopf  (Saturn?!  n.  r.  X 
Qnadriga  mit  Pferdelenker  n.  1.  (rohes  Geprtge).  Ita- 
lische (?)  Sil  bermOnze  vonI>enargr53se(G)m.e.  Gr.3,97 

216.  Lorbeerbekrttnzter  Kopf  (Apollo?)  n.  r.  X  Nach  r. 
eilende  Quadriga  (?)  Italische  (?).  SilbermUnze  (6'/,) 
sehr  verdorben.    Gr.  3,75 

217.  [A¥TOK.KAAY.<:i)\0(^Si LorbeerbeVranzter 

Kopf  des  Claudius  (?)  n.  r.     X    Unkenntlich.     Kpfr. 
{7'/])  sehr  verdorben  und  vermuthlich  getUlscbt 

218.  Unleserliche  griechische  Umschrift.  Lorbeerbektänztes 
weibliches  Brustbild  n.  r.  X  Stehende  tKana  (?)  n.  r. 
mit  erhobener  R.  Zur  L.  unlesbare  5zeilige  grie- 
chische Inschrift.  Ephesiche  (?)  Kupfermünze  (7),  stark 
verdorben 


ick,   Airf.  MUniMniBlaiig. 


a»  ^  ibtlieiliuigf« 

Rftmer  -  Münzen. 


A.  Ans  der  Zeit  der  Bepnblik 

bis  zur  Alleinherrschaft  des  Augustas  (486  bis  724  Borns), 

nach  der  von  Th.  Mommsen  aufgestellten  Zeitfolge 
der  verschiedenen  Emissionen  geordnet. 


Vorbemerkung:. 

Für  die  Classification  und  Chronologie  der  altem  repuljlikanischen 
Münzemissionen  sind  nach  Mommsen  (S.  474  --475)  folgende  Kriterien  als 
maassgebend  angenommen  worden: 

A.  Emission  nach  537  bis  etwa  560—580  d.  St.  Rom. 

Mit  Monogrammen  oder  monogrammartigen  Aufschriften. 

B.  Emission  am  550—600  d.  St.  Rom. 

Mit  Dioskuren,  Biga  oder  Quadriga,  vollständigem  Münzmeister- 
namen neben  Stadtnamen  und  Werthzeichen  Xy  sowie  SchriftweiaeU. 

C.  Emission  am  Ende  des  6.  und  Anfang  des  7.  Jahrkonderts  d.  St  Rom. 

Mit  im  Wesentlichen  unverändertem  bisherigem  Gepräge,  vollstän- 
digem Milnzmeister- und  Stadtnamen,  jedoch  mit  den  Werthzeichen  ^ 
und  XVI  und  der  Schriffcweise  L. 

D.  Emission  der  ■ebnabi  nacb  ans  dem  1.  Drittel  des  7.  Jabrbunderts  d.  St.  Rom. 

Mit  Münzmeistemamen  neben  Stadtnamen  und  Werthzeichen,  zu- 
gleich aber  mit  Spuren  späterer  Entstehung  (L  oder  Qemination  der 
Consonanten  oder  verändertem  Gepräge  oder  verschobenem  Stadt- 
und  Münzmeisternamen,  einzelne  Stücke  auch  schon  mit  Stempel- 
zeichen). 

E.  Emission  meistens  ans  dem  2.  Drittel  des  7.  Jabrbnnderts  d.  St.  Rom* 

Mit  Münzmeistemamen  ohne  Stadtnamen  oder  ohne  Werthzeichen, 
oder  ohne  beides;  häufige  Stempelzeichen. 

Durch  die  am  Schlüsse  der  einzelnen  Münzbeschreibungen  []  ein- 
geklammerten Zahleii  wird  auf  das  Mommsen'sche  Verzeichniss  der  römi- 
schen Kupfer-,  Silber-  und  Goldmünzen  von  der  Einführung  des  Denars 
bis  auf  C»sar  (Seite  474—649)  Bezug  genommen. 


51 


L   Aeltere  Mflnzen  der  Bepublik, 

ohne  Bezeichnung  der  Mänzmeister. 
Von  490  bis  560—580  Roms. 


A.  Kupfermünzen. 

Nachbeschriebene  Münzen  können  (so  weit  sich  solches, 
namentlich  bei  den  Unterabtheilungen  des  As,  nach  dem  Grewichts- 
verhältniss  überhaupt  beurtheUen  lässt)  folgenden  Prägungs- 
perioden angehören: 

Der  Periode  des  TrienicUfUsses  (seit  490  bis  537  Roms) 

Nr.  19;  31. 
„  „  „    Sextaniarfiuses  (bald  nach  490  bis  537) 

Nr.  1;  11;  23. 
„         »         »       Triental-  oder  Sextantarfusses 

Nr.  30;  32;  33;  34;  36;  37. 
,  „  „    Uncialfusses  (von  537  bis  nach  665) 

Nr.  3—8;  13—18;  21;  22;  24—29. 
II         1,         n      Sextantar-  oder  Undalfüsses 

Nr.  2;  10;  12;  20. 
n  n  n    Semuncialfusses  (seit  665  bis  670—680) 

Nr.  9;  35;  38. 

As. 

1.   Janaskopf. )(  Bchiffsyordertheil  n.  r. ;    quer  darüber  eine  Lanzen- 
spitze.  [ROMA].  (12)      Gr.  43,70. 


2.    Aehnliches  Geprftge 


3. 
4. 
5. 
6. 

7. 
8. 
9. 

9Vr 


(11) 


Desgl.  m 

Desgl. 

Desgl. 

Desgl. 

Desgl. 

Desgl. 

Desgl. 


» 


39, —  Vindm. 
28,70. 
18,40. 
21,80. 
15,30. 
18,60. 
14,80. 
5,60. 


it  ROMA    über  der  Prora   (11) 
unter   »        »       (10) 

(10) 
(10) 
(9;A) 
»      »        »       (97,) 
mit  Roma  (7) 

Desgl.  (beinahe  unkenntlich).  Vindm. 

Senüs. 

10.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  von  r.;  links  das  Werthzeichen  S. 
)(  SchiffsYordertheil   von  r.;   darüber  S.    Im  Abschnitt   ROMA. 

m.  e.  (10)    Gr.  21,80 

11.  Aebnlicbes  Gepräge,  mit  RoMA.  m.  e.  (9)        »    18,80 

12.  Desgleichen.  verdorben  (9Va)    *    18,50 

13.  Desgl.  ohne  S  auf  der  Vorderseite  m.  e.  (9Va)    *    11,10 

14.  Wie  Nr.  10-12.    Mit  RoMA-  m.  e.  (7)       »      9,70 


52 

15.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  von  r.;  im  I.  Felde  S.  )(  Schiffis- 
vordertbeil  von  r.;  im  r.  Felde  S.     Im  Abschnitt  ROMA. 

m.  e.  (67,)  Gr.  6,80 

16.  Aehnliches  Gepräge.  m.  e.  (7)        »    5,20 

17.  Desgl.  verdorben  (6)        »    5,30 

18.  Desgl.  verdorben  (6Vj)    >    4,70 

Triens, 

19.  Fraoenkopf  mit  Fitigelhelm  von  r.;  darüber  das  Werth- 
zeichen  ••••       )(    Schiffsvordertheil  von  r.;    darunter  •••• 

(IOVj)  Gr.  25,40 

Quadrans, 

20.  Herknieskopf  mit  Löwenfell  von  r.;  im  1.  Felde  das  Werth- 
zeichen  •••  )(  Schiffsvordertheil  von  r.;  darüber  ROMA; 
unten  ...  (8)  Gr.  11,75 

21.  Gleiches  Gepräge.  (8)    »      9,60 

22.  Desgl.  (6)    »      4,90 

Sextans, 

23.  Merkurkopf  mit  Flügelhut  von  r. ;  darüber  das  Werthzeichen  •  • 
)(   Schiffsvordertheil  von  r.;  oben  ROMA,  unten  •• 

g.  e.  (9)      Gr.  12,90.  VtiMte». 

24.  Aehnl.  Gepräge.  verdorben  (7)        »      6,90-     diio 

25.  Desgl.  m.  e.  (7)  >  6,80.  dito. 

26.  Desgl.  m.  e.  (67,)  »  6,20.  dito. 

27.  Desgl.  m.  e.  (67,)  »  5,70.  dito. 

28.  Desgl.  m.  e.  (67,)  >  5,10.  dito. 

29.  Aehnl.  Gepräge,  mit  ROMA  unter  der  Prora  und  dem  Werth- 
zeichen darüber.  m.  e.  (67,)  Gr.  4,80  Vindon,_ 

30.  Merkurkopf  mit  Flügelhut  von  1. ;   im  r.  Felde  •  •    )(  Prora  von 

r.;  darüber  ROMA,  darunter  ••  (8)  Gr.  12,60 


Uncia. 

31.  Frauenkopf ,  mit  Helm  von  1.;   im  r.  Felde  das  Werthzeichen  • 
)(   Schiffsvordertheil  von  r.;  darüber  ROMA,    darunter  • 

m.  e.  (8)       Gr.  14,30.  Vindon. 

32.  Gleiches  Gepräge.  Stark  verdorben  (77,)    *    10,—.     dito. 

33.  Desgl.,  mit  RoMA.  m.  e.  (8)       »      9,70.    dito. 

34.  Frauenkopf  mit   Helm    von    r.;    im   1.    Felde  •        )(    Schiffs- 
vordertheil von  r.;  darüber  ROMA,  darunter  •    (77,)   Gr.  9,90 

35.  Aehnliches  Gepräge.  (6)        »    3,3 

36.  Desgl. ,  mit  RoMA  m.  e.  (7)  Gr.  8,30.    Vindon 

37.  Wie  Nr.  35.  verdorben  (8)    »    7,—.     dito. 
38*    Aehnliches  Gepräge.  cUto        (7)    »    2,60*     dito. 


58 
B.  Silbermlinzen. 

/.  Denarius. 

39.  (Um's  J.  Roms  486.) 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  von  r. ;  im  1.  Felde  das  Denar- 
zeichen X.  )(  RoMA  (im  Abschnitt).  Zwei  Reiter  (Diosknren) 
mit  flatterndem  Mantel  und  spitzen  Mützen,  mit  eingelegten 
Lanzen,  neben  einander  nach  r.  galoppirend ;  über  ihren  Häaptern 
Sterne,    schön.  Gr.  4,25.     [2]. 

40.  Desgl.  m.  (öVj  Gr.  3,75 

41.  Desgl.,  mit  RoMA     in  länglichem  Viereck,     g.  (6)        >    4,50 

42.  Desgl.,  mit  ROMA    »  »  »         g.  (7)       »    4,^ 

43.  (Vor  und  nach  J.  Roms  537.) 

Wie  bei  den  Vorigen  mit  Scepter  im  r.  Felde.  )(  RoMA  (im 
Abschnitt).  Die  Dioskuren  wie  bei  den  Vorigen,  mit  Korn- 
ähre unter  den  PferdefÜssen.  s.g.  (5 Vi)  Gr.  3,20.  [6]. 

44.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  Ton  r. ;  im  1.  Felde  X  .  )(  Diana  auf 
einem  Ton2  Hirschen  gezogenen,  nach  r.  eilenden  Gespann; unter 
den  Pferdeftlssen  ein  Scorpion.  g.  (6)  Gr.  3,90  [7]. 

2.  Qmnarius, 

45.  (J.  Roms  526—565.) 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  von  r.;  im  1.  Felde  das  C^uinar- 
zeichen  V.  )(  RoM  A  in  länglichem  Viereck.  Die  nach  r.  spren- 
genden Dioskuren  wie  oben.  Unter  den  PferdefUssen  das  Münz- 
stättezeichen H.     g.  (5)  Gr.  1,25.     [17]. 

3,  VictariatM. 

46.  (J.  Roms  526.) 

Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  v.  r.  )(  RoMA  (im  Abschnitt). 
Stehende,  ein  Tropäum  bekränzende  Victoria  von  r.  g.  (574) 
Gr.  3,10.     [4]. 

47.  Aehnliches  Gepräge,    m.  (574)  Gr.  2,55. 

48.  Desgl.  m.  (5)       »    2,50. 

49.  (Vor  und  nach  J.  537  Roms.) 

Gepräge  wie  bei  den  Vorigen;  auf  der  Vorderseite  im  r.  Felde 
Stab  oder  Messruthe.    m.  (5)  Gr.  3,20. 

4,  SemivicioriahiS. 

50.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  v.  r.  X  ROMA  (im  Abschnitt). 
Stehende,  ein  Siegeszeichen  bekränzende  Siegesgöttin  v.  r.  m.  (5) 
Gr.  1^45.    [6]. 

5.  SesierÜus  (1^^-). 

51.  (Um's  J.  650  Roms.) 

Lorbeerbekränzter  Apollokopf  y.  r.  X  ROMA  (im  Abschnitt). 
Stehende,  ein  Siegeszeichen  bekränzende  Victoria  y.  r.;  mitten 
im  Felde  dasMünzstättezeichen  A.  g.  (5)  Gr.  1,60.   [196]. 


S4 


n.    Mflnzen  der  Republik^ 

mit  Bezeichnung  der  Mänzmeister  (Familien- od.  Consularmünzen*). 

Von  550—704  Roms. 

A.  Emission  nacli  537  bis  etwa  560—580  Roms. 

52.  Münzmeister:  Metelhu. 

Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  v.  r.  X  RoMA  (im  Abschnitt). 
Victoria,  ein  Tropänm  bekränzend;  mitten  im  Felde  JVC.  Vic- 
toriatus,  m.  Gr.  2,50.     [24.] 

53.  Münzmeister:  Afranius  (?). 

Kopf  mit  dem  Reisehnt  v.  r.;  darüber  ••  )(  ROMA.  Prora  v.  r; 
darunter  ••;  im  r.  Felde  ABf.    Sextans,  (6*/,)  Gr.  3,55. 

B.  Emission  um  550—600  Roms. 

54.  Münzmeister:  Spwrius  Afiramug. 

Franenkopf  mit  Flttgelhelm  v.  r. ;  im  1.  Felde  das  Denarzeichen  X. 
X  ROMA  S.  AFRA.  Nach  r.  eilende  Biga  mit  Siegesgöttin. 
Denar,  g.  Gr.  3,20.     [54.] 

55.  Franenkopf  mit  Flügelhelm  v.  1.;  davor  das  Werthzeichen  X. 
X  ROMA  AFRA.  Victoria  mit  Viergespann.  Denar,  m.  Gr.  2,40. 
Vindonissa. 

56.  Januskopf.    X    S.AFRA.     Prora   y.  r.;     darunter  ROMA.    As, 

Gr.  22,60. 

— -— ■         — "~™ 

57.  Münzmeister:  Äw.  Rufas. 

Franenkopf  mit  Flttgelhelm  v.  r. ;  dahinter  X.  X  if^.RF.  RoMA. 
Jupiter  auf  nach  r.  eilendem  Viergespann,  mit  Blitz  in  d.  R. 
und  Scepter  in  d.  L.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,30.     [58.] 

58.  Münzmeister:  Jlf.  Bwbius  Tamphika  (550—560). 

TAMPIl^.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  1.,  davor  das 
Werthzeichen  X.  )(  ROMA  -  M.  BAEBI.  Q.  F.  Apollo  mit  Lor- 
beerzweig und  Pfeil  auf  nach  r.  eilendem  Viergespann.  Denar, 
g.  e.  Gr.  3,90.     [59.] 

59.  Denar  von  gl.  Gepräge,  etwas  beschädigt,  sonst  g.    Gr.  2,70. 

60.  Münzmeister:  Aulu$  Cwcilius.  ^ 

Januskopf.  )(  A.  CAL  Prora  v.  r. ;  darunter  ROMA.  Üncial-As, 
(liy,)  Gr.  23,60. 

61.  Münzmeister:  P.  Camel.  Sulla  (560?). 

Frauenkopf  mit    Flügelhelm  v.   r. ;    im    1.    Felde    X.       )(     P. 


*  Hiezu  Beilage  A,  enthaltend  das  nach  den  Geschlechtern  der  Münz- 
meister und  Metallen  geordnete  Verzeichniss  der  Consular-Münzea, 


55 

S^A-ROMA.  Nach  r.  eilende  Biga  mit  Victoria.  Denar,  g. 
Gr.  3,60    [68.] 

62.  Münzmeister :  L.  Cupienmus, 

Franenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.,  davor  X;  im  1.  Felde  ein 
Füllhorn.  )(  ^  .  CNP—RoMA.  Die  n.  r.  sprengenden  Dioskaren. 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,30.     [69.] 

63.  Münzmeister:  C.  OuriaHus  (600). 

Herkuleskopf  v.  r. ;  links  das  Werthzeichen  •••  )(  C.CVR. 
FMius.  Prora  v.  r.;  darunter  ROMA;  im  r.  Felde  •••  Quadrans, 
(6)  Gr.  4,85. 

64.  Münzmeister:  Flaus  (C.  Decimius  Flavus;  um's  J.  570  Roms?) 

Frauenkopf  mi^;  Flügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  X.  )( 
FU  AVS  -ROMM.     Biga  mit  Victoria  v.  r.  Denar,  g.  Gr.  3,40.  [72.] 

65.  Münzmeister:  M.  Fuhius. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  unter  dem  Kinn  X.;  im 
1.  Felde  ein  Füllhorn.  )(  M.  FVLVI-ROINA.  Die  Dioskuren  v.  r. 
Denar,  g.  Gr.  3,55. 

66.  Münzmeister:  L.  Itius. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r. ;  im  1.  Felde  X.  )(  U . 
ITI-ROM A.    Die  Dioskuren  n.    r.    Denar,    s.  g.  Gr.  3,50.     [77.] 

67.  Münzmeister:  C.  Junius  C,  F. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  X.  )(  C. 
IVNI.  CF-ROMA.  Die  Dioskuren.    Denar,  m.  Gr.  3,40.     [78.] 

68.  Münzmeister:  M.  Junius  (Silanus?) 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  ein  Eselskopf, 
im  r.  das  Werthzeichen  X.  )(  M.  IVNI-RONIA.  Die  Dioskuren. 
Denar,  m.  e.  Gr.  "3,60.     Vindon.     [79.] 

69.  Münzmeister:  C.  Juventius  TcUna. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  dahinter  das  Denarzeichen  X. 
)(  C.  TU.  (ToMo^-ROMA.  Siegesgöttin  auf  n.  r.  eilendem  Zwei- 
gespann.    Denar,  schön.  Gr.  3,90.     [80.] 

70.  Denar  von  gl.  Gepräge,  g.  e.  Gr.  3,70. 

71.  Desgl.  g.      »  #3,80. 

72.  Münzmeister:  Cn,  Lucretius  Trio, 

TRIo.  Frauenkopf  mit  Fitigelhelm  v.  r.;  davor  das  Werth- 
zeichen X.  )(  CN.  UVCR.-ROMA.  Die  Dioskuren  v.  r.  Ge- 
fütterter Denar,  g.  Gr.  3, —     X^!^^:     C^^O 

73.  Münzmeister:  C.  Majamus. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.   r.;    dahinter   X.      )(    C.  HAN- 


56 

RoMA.     Siegesgöttin  mit  nach  r.  eilender  Biga.     Denar,   8«  g. 
Gr.  3,70.     [82.] 


74.  Münzmeister:  Q.  Marcius  Libo. 

LIBo.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r.;  unterm  Kinn  das 
Denarzeichen  X.  )(  Q.  ^ARC.-RoMA.  Die  Dioskuren  v.  r. 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,30.     [84.] 

75.  Münzmeister:  Q,  Minucius  Rufus. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  RVF,  im  r. 
Felde  X.  )(  Q.  MINV-RoMA.  Die  Dioskuren  y.  r.  Denar, 
g.  Gr.  3,60.  (Der  bei  Mommsen  [87]  beschriebene  Denar  mit  RoMA.) 

76.  Münzmeister:  C  Plutita, 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r.;  im  1.  Felde  X.  )(  C. 
PU  VT- RoMA.    Die  Dioskuren  y.  r.     Denar,  Gr.  3,80.     [92.] 

77.  Münzmeister:  C.  Renitn, 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r. ;  im  1.  Felde  X.  )(  C.  RENI- 
ROMA.  Mit  der  Stola  bekleidete,  Peitsche  und  Scepter  führende 
Frau  (Juno  Caprotina  ?)  in  einem  mit  2  Böcken  bespannten,  nach 

r.  eilenden  Wagen.     Denar,  g.  Gr.  3,70.     [95.] 

■  ————— 

78.  Münzmeister:  L.  Saufeius. 

Frauenkopf  mit  Fiügelhelm  y.  r.;  im  1.  Felde  X.  )(  L. 
SA\F-ROMA.  Siegesgöttin  mit  Biga  y.  r.  Denar,  m.  Gr.  3,60. 
(Bei  Mommsen  [96]  mit  ^ .) 

79.  Januskopf.  )(  U .  SA\F;  darüber  ein  Halbmond,  darunter  Prora 
yon  r. ;  unten  ROMA ;  im  r.  Felde  das  Werthzeichen  |.  Uncialas, 
(12)  Gr.  24,80.     (VindmJ 

80.  Münzmeister:  L.  Sempronius  Piiio, 

PITIO.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r.;  imterm  Kinn  X. 
)(  U.SEMP.-ROMA.  Die  Dioskuren  yon  r.  Denar,  schön 
Gr.  4,50.     [97.] 

8 1  a.  Münzmeister :  Aulus  Spurius  oder  Spurinna, 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r.;  im  1.  Felde  X.  )(  A. 
SPV)-ROMA.  Diana,  mit  dem  Halbmond  über  dem  Haupte,  in 
nach  r.  eilendem  Zweigespann.     Denar,  s.  g.  Gr.  4,—.     [98.] 

81b.  Münzmeister:  Unbestimmt. 

COCLES.  Frauenkopf  mit  Flügelhebn  v.  r. ;  im  1.  Felde  X. 
)(  RoMA.  Die  nac&  r.  sprengenden  Dioskuren  mit  eingelegten 
Lanzen.  Die  ersten  3  Buchstaben  des  Wortes  COC/^s  scheinen 
mit  dem  Grabstichel  gestochen  und  auf  der  Rückseite  unter  den 
Pferden  die  ursprünglich  weitere  Aufschrift  auf  gleiche  Weise 
entfernt  worden  zu  sein,  bei  welcher  Operation  die  kupferne 
Unterlage  der  Münze  zu  Tage  kam.    Plattirter  Denar,  g.  Gr.  2,70. 


57 
81c.  Münzmeister:  Unbestimmt. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm   v.  r.      )(    Biga  mit 

Victoria  v.  r.    Denar,  stark  abgesoliliffen.  Gr.  3, — . 

C.  Emissionen  vom  Ende  des  6.  und  Anfang  des  7.  Jahrhunderts 

der  St.  R. 

82.  Münzmeister:  C.  Ahurius  Geminus  (583?). 

GEM.  Frauenkopf  mit  Flügelhelra  v.  r.;  unterm  Kinn  das 
Werthzeichen  ^.  )(  C.^Vtl.  RoMA.  Nach  r.  eilende  Qua- 
driga mit  Mars.     Denar,  g.  Gr.  2,90.     [101.] 

83.  Münzmeister:  M.  Ahurius  Geminns  (567—78?). 

Wie  beim  Denar  des  C.  Aburius.  )(  M^V)l-RoMA.  Nach  r. 
jagendes  Viergespann  mit  Sonnengott.  Denar,  s.  g.  Gr.  3,85. 
[102.] 

84.  Münzmeister:  L.  Anlestius  Gragulus. 

GRAG.  Frauenkopf  mit  geflügeltem  Helm  v.  r.;  unterm 
Kinn  X.  )(  |^.  AES-ROMA.  Jupiter  mit  Blitz  und  Scepter  in 
nach  r.  eilendem  Viergesf>ann.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,90.     [103.] 

85.  Münzmeister:  P.  Cafpurnins, 

Frauenkopf  mit  Flttgelhelm  v.  r.  (In  Folge  der  Stempelstel- 
lung    ohne    Werthzeichen.)     )(    P.  CA ROMA.     Biga    mit 

einer  von  der  Siegesgöttin  bekränzten  Frauengestalt.  Denar,  m. 
Gr.  3,60.     [104.] 

86.  Münzmeister:  M.  Marcim. 

Frauenkopf  mit  geflügeltem  Helm  v.  r.,  im  1.  Felde  ein 
Getreidescheftel;  unterm  Kinn  das  Werthzeichen  5f.  )(  M.A/R.- 
(ROMA).  Nach  r.  eilende  Biga  mit  Siegesgöttin;  darunter  2 
Getreideähren.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,75.     [^07.] 

87.  Münzmeister:  L.  Opimim  (um's  J.  Roms  620). 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  unterm  Kinn  X;  im  1. 
Felde  ein  Lorbeerkranz.  )(  L.  OPEIMI-ROMA.  Victoria  mit 
Lorbeerkranz  ind.  R.,  in  nach  r.  eilendem  Viergespann.  Denar, 
s.  g.  Gr.  3,80.     [110.] 

88.  Münzmeister:  M.  Opimius. 

Frauenkopf  mit  -  Flflgelhelm  v.  r.;  untenn  Kinn  X;  im  1. 
Felde  Dreifuss.  )(  M.  OPEIMI-ROMA.  Apollo  mit  Bogen,  Pfeil 
und  Köcher  in  nach  e,  eilendem  Zweigespann.  Plattirter  Denar, 
g.  Gr.  3,40.     [111.] 

89.  Münzmeister:  M,  Porcim  Lwca. 

lU  AECA.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  unt«rm  Kinn  X- 
)(     M.    PORC-ROMA.     Libertas    mit  Hut  und    Stab,    von  einer 


S8 

über  ihr  schwebenden  Victoria  bekrftnzt,  in  nacb  r.  eilendem 
Viergespann.     Denar,  m.  e.  Qr.  3,60.     [113.] 

90.  Gleiches  Gepräge,     m.  Gr.  3,60* 

91.  Münzmeister:  C.  Titimm. 

Frauenkopf  mit  Plügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  das  Werth- 
zeichen  XVI.  )(  C.  TITINI -ROMA.  Siegesgöttin  mit  Peitsche  in 
nach  r.  eilendem  Zweigespann.     Denar,  g.  Gr.  3,50.     [119.] 

D.  Der  Mehrzahl  nach  aus  dem  1.  Drittel  des  7.  Jahrhunderts  d.  St.  R. 

92.  Münzmeister:  M.  Aciüus,  M,  F, 

M.  ACILIVS  M.  F.  Frauenkopf  mit  FlUgelhelm  v.  r.,  in  einem 
Perlenkreis,  dahinter  ü.  )(  ROMA  (im  Abschnitt).  Herknies 
mit  Spolie  in  d.  L.  und  Keule  in  d.  B.,  auf  einer  triumphalen 
Quadriga-  n.  r.     Denar,  g.  Gr.  3,85.     [123.] 

93.  Müuzmeister:  Ungenannter  Aemilier. 

RohA.  Venuskopf  mit  Diadem  und  Lorbeer-  oder  Myrthen- 
kranz  y.  r.;  dahinter  H.  )(  AV.  AEMiUo.  Reiterstatue  auf 
drei  Itogen,  in  welche  die  Buchstaben  L'£*P,(Lepido)  gestellt 
sind.     Denar,  s.  g.  Gr.  4,—.     [124.] 

94.  Denar  von  gl.  Gepräge.       g.  Gr.  3,80. 

95.  Münzmeister:  M\  AqmlHus  (Consul  v.  653?). 

Kopf  des  Sonnengottes  mit  Strahlenkrone  y.  r.;  unterm  Kinn 
X.  )(  JtV.  AQViL. - RoMA.  Diana,  als  Luna,  in  nach  r.  eilen- 
der Biga;  über  und  unter  den  Pferden  4  Sterne.  Denar,  s.  g. 
Gr.  2,90.     [125.] 

96.  Münzmeister:  M,  CcectUm  Q.  F,  Meiellus.  (J.  Roms  620— 30). 

ROMA.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  und  Ohrgehänge  v.  r.;  un- 
term Kinn  ^.  )(  M.  METcLLVS  Q.  F.  In  einem  Perlenkreis 
ein  macedonischer  Schild,  in  dessen  Mitte  ein  Elephantenkopf;  das 
Ganze  yon  einem  Lorbeerkranz  umgeben.  Denar,  g.  Gr.  3,80.  [128.] 

97.  Münzmeister:  p.  Cwcilim  Metellus  (620—50?) 

Q.  ME'E.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r.;  unterm  Kinn  das 
Werthzeichen  ^.  )(  RoMA.  Jupiter  mit  Donnerkeil  in  d.  L. 
und  Lorbeerzweig  in  d.  B.,  in  triumphalem  Viergespann.  Denar, 
m.  Gr.  3,60.     [13L] 

98.  Münzmeister:  M,  Varguniejus, 

M.  WG.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r.;  unter  dem  Kinn  )(. 
)(  ROMA.  Jupiter  mit  Blitz  und  Lorbeerzweig  in  triumphalem 
Viergespann  v.  r.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,80.     [132.] 

99.  Münzmeister:  M.  Calidius,  Q.  MeteUus  und  Cn.  Fuhius. 
RoMA.     Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r.;    unter  dem  Kinn  )(. 


5d 

— -  -      I  II 

)(  M.  CALID.  Q.  Wl.  CKFL.  Victoria  mit  nach  r.  eilender  Biga. 
Denar,g.  Gr.  3,80.     [133.] 

100.  Denar  von  gl.  Gepräge,    m.  Gr.  3,50. 

101.  Münzmeister:  C.  Cassius  (J.  650  Roms). 

Prauenkopf  mit  FJügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  X  und  dar- 
unter eine  Stimmume.  )(  C.  CASSI.  ROMA.  Liberias  mit  Hut 
und  Stab  in  n.  r.  eil^der  Quadriga.  Denar,   g.  Gr.  3,50.  [134.] 

102.  Mtinzmeister:  M.  Cipius.  M,  F, 

M.  CIPI.  M.  F.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  im  1. 
Felde  X.  )(  ROMA.  Victoria  mit  Palmzweig  in  nach  r.  eilen- 
dem Zweigespann;  darunter  Steuerruder.  Denar,  g.  Gr.  3,70.  [135.] 

103.  Denar  von  gl.  Gepräge,     g.  Gr.  3,80. 

104.  Desgl.  m.    »    3,60. 

105.  Münzmeister :  Q    Curiius  und  M.  (Jumus)  Silanus. 

Q.  CVRT.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r. ;  im  1.  Felde  X. 
)(  M.  Sli\-ROMA.  Jupiter  mit  Scepter  und  Blitz  in  nach  r. 
eilendem  Viergespann.     Denar,  m.  Gr.  3,40.     [139.] 

106.  Denar  von  gl.  Gepräge.  m.    »    3,10. 

107.  MüDzmeister:  L.  Ftammus  Cilo. 

ROMA.  Pallaskojpf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  unter  dem  KinnX. 
)(  L.  FLAMINl^CILO.  Biga  mit  Victoria  von  r.  Denar,  g. 
Gr.  3,-.     [142.] 

108.  Münzmeister:  Cn.  Gellim. 

Frauenkopf  mit  Flücelhelm  v.  r.  in  einem  Lorbeerkranz; 
dahinter  das  Zeichen  X.  )(  CN.  GEL.- ROMA.  Nach  r.  eilende 
Quadriga  mit  einem  Gewappneten,  der  eine  Frau  mit  dem  r. 
Arm  umschlungen  hält.    Denar,  m.  Gr.  3,20.     [144.] 

109.  Münzmeister:  Murena. 

Behelmter  Kopf  der  Boma  v.  r.;  im  1.  Felde  das  Werth- 
zeichen  •••  )(  AMENA.  Prora  von  r.;  darunter  ROMA;  im 
r.  Felde  ...     Üncial-Quadrans,  (77,)  Gr.  3,40.     [145.] 

110.  Münzmeister:  P.  Licimus  (?)  Nerva  (um's  J.  630  Roms). 

ROMA.  Weibliches  Brustbild  von  1.,  mit  Flügelhelm,  einem 
Speer  auf  der  Schulter  und  einem  mit  dem  Bilde  eines  spren- 
genden Reiters  gezierten  Schild  zur  L. ;  darüber  ein  Halbmond ; 
im  1.  Felde  das  Denarzeichen  X.  )(  P.  NERVA.  Die  Septa  der 
Comitien,  dargestellt  durch  einen  der  Pontes  derselben,  auf 
welchem  ein  Bürger  s.  Stimmtafel  in  die  Urne  einlegt,  während 
ein  anderer  eine  solche  vom  Rogator  empfUngt.  Denar,  g. 
Gr.  2,90.     Vindan,     [146.] 

111.  Denar  von  gl.  Gepräge,     m.  Gr.  3,10. 


60 

112.  Münzmeister:  Q.  Luiaüus  Cerco, 

CERCO.  Jugendlicher  behelmter  Kopf  (Mars?)  v.  r.;  auf  dem 
Helm  2  Sterne;  im  l.  Felde  X.  )(  Q.  LVITI.  Q.  (Qnmstor). 
Eine  mit  dem  Pallaskopf  gezierte  Galeere  v.  r. ;  Alles  von  einem 
Eichenkranz  umgeben.     Denar,  g.  Gr.  3,60.     [147.] 

113.  Münzmeister:  M.  Fanmus,  C.F. 

RoMA.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  y.  r. ;  unter  dem  Kinn  X. 
)(  M.  FAT".  C.  F.  Victoria  mit  Kranz  in  nach  r.  eilendem  Vier- 
gespann.    Denar,  g.  Gr.  3,85.     [148.] 

114.  Münzmeister:  Q.  Marcins  Philipptis  (um's  J.  620  Roms). 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  X.  )(.  Q. 
PH-IPVS-ROMA.  Nach  r.  sprengender  Reiter  in  griechischer 
Tracht,  auf  dem  Haupte  den  mit  Bockshörnern  gezierten  mace- 
donischen  Königshelm  und  mit  eingelegter  Lanze;  im  1.  Felde 
ein  Schmetterling.     Denar,  g.  Gr.  8,50.     Vindon.     [151.] 

115.  Plattirter  Denar  von  gl.  Gepräge,     g.  Gr.  2,80. 

116.  Denar  g.  Gr.  3,85. 

117.  Desgl.  g.  Gr.  3,80. 

118.  Münzmeister:  L.  Marcius  Philippt$s  (J.  640—50  Roms). 

^  (Roma),  Kopf  des  Königs  Philipp  V.  mit  der  macedoni- 
schen  Sturmhaube  mit  Bockshörnern  von  der  r.  Gesichtsseite; 
xmler  dem  Kinn  i^{g)iKcJtstog),  )(  Statue  eines  nach  r.  galop- 
pirenden  Reiters,  der  einen  Lorbeerzweig  in  der  R.  hält;  auf 
dem  Piedestal:  L  PHILIPPVS;  darunter  das  Denarzeichen  X. 
Denar,  g.  Gr.  2,90.     [152.] 

119.  MüDzmeister:  C.  Minudus  Augurinus. 

ROMA.  Frauenkopf  mit  Flügelhelra  v.  r.;  unter  dem  Kinn  X. 
)(  C.  AVG.  Jonische  Säule  mit  der  Statue  des  L.  Minuciius, 
der  stehend,  in  der  Toga,  mit  einem  Stab  in  der  ausgestreckten 
R. ,  dargestellt  ist.  Am  Fussgestell  der  Säule  zu  beiden  Seiten 
ein  Löwe  und  eine  Kornähre  (auf  die  Kornkammer  Africa  deu- 
tend); zur  R.  ein  Augur  mit  dem  Lituus  in  d.  R.;  zur  L.  ein 
Togatus,  der  den  Fuss  auf  ein  Getreidemaass  stellt  und  eine 
Schüssel  (?)  in  der  R.  hält.  PI attii-ter  Denar,  s.  g.  Gr.  2,80.   [154.] 

120.  Münzmeister:  TV.  Mirmcim  C,  F.  Augfirinus, 

Gepräge  wie  bei  Nn  119.  )(  Tl.  MINVCI.  C.  F.  AVGVRINI.  Ge- 
präge sonst  wie  bei  Nr.  119.  Denar,  g.  Gr.  3,70.  [155.] 

121.  Münzmeister:  C,  Numilorim, 

Herkuleskopf  von  r.;  im  1.  Felde  .,.  )(  C.  NVMITORI.  Prora 
von  r.;  darunter  ROMA;  im  r.  Ftlde  .•.  Üncial-Quadrans,  (6) 
Gr.  3,90.     [156.] 


61 

♦  _ 

122.  Münzmeister:  M.  Papirius  Carbo  (um's  J.  640  Borns). 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  unter  dem  Kinn  X. 
)(  M.  CARBo-RoMA.  Nach  r.  eilende  Quadriga  mit  Scepter 
und  Blitz  haltendem  Jupiter.     Denar,  g.  Gr.  3,30.     [157.] 

123.  Münzmeister:  Pinarius  Natta. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  X.  )(  NAÄ.- 
RoMA.    Biga  mit  Victoria  v.r.  Subaer.,  s.g.  Gr.  3,20.  [158.] 

124.  Münzmeister:  Sex.  Pomp(efm?)  Faiisiulus. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  unter  dem  Kinn  X. 
)(  SEX.  PO.  FOSTLVS.  ROMA  (mit  nach  innen  gekehrten  Buch- 
staben). Wölfin,  die  Zwillinge  ßomulus  und  Remus  unter  einem 
Feigenbaum  säugend,  auf  dem  3  Vögel  sitzen;  daneben  derHirte 
Faustulus,  auf  einen  Stab  gestützt.  Denar,  g.  Gr.  3,80.  [159.] 

125.  Münzmeister:  M.  Sergius  Silus. 

ROMA.  X.  —  EX  S.  C.  Frauenkopf  mit  Flügelhehn  v.  r. 
)(  M.  SERGI.  SILVS.  Q.utBstor.  Nach  1.  galoppirender  gehar- 
nischter Reiter,  mit  Schwert  in  d.  R.,  einen  Menschenkopf 
mit  struppigem  Haar  emporhaltend.    Denar,  g.  Gr.  3,90.  [162.] 

126.  Denar  von  gl.  Gepräge,     m.  (durchlöchert).  Gr.  3,70. 

127.  Münzmeister:  C.  Terentius  Lticanus. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.,  bekränzt  von  einer  da- 
hinter stehenden  Siegesgöttin,  unter  welcher  sich  das  Denar- 
zeichen X  befindet.  )(  C.  TR.  LVC.-ROMA.  Die  Dioskuren  von 
r.     Denar,  m.    Gr.  3,—.     [164.] 

128.  Denar  von  gl.  Gepräge,     m.  Gr.  2,65. 

129f  Münzmeister:  L.  Trebanius. 

Romakopf  von  r.;  darüber  ...  )(  L.  TREBANI.  Prora  vonr.; 
im  r.  Felde  ...  (üncial-(?)Qiiadrans,  (6)  Gr.  4,50.  [165.] 

130.  Münzmeister:  M,  TulUus  (Decula,  Consul  673?). 

ROMA.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.  )(  M.  TVLLI.  Victoria  mit 
Palmzweig,  in  nach  r.  eilendem  Viergespann;  darüber  ein 
Lorbeerkranz;  unter  den  Pferdefüssen  das  Werthzeichen  X. 
Denar,  g.  Gr.  3,20.     [166.] 

131.  Münzmeister:  Ti,  Veiurius, 

Tl.  \E.  Kopf  des  Mars  oder  der  Roma  mit  griechischem 
Fedemhelm  und  Paludament  v.  r. ;  dahinter  X.  )(  ROMA. 
Zwei  Gepanzerte  mit  blossem  Haupt  und  Schwert  und  Lanze 
in  den  Händen,  berühren  mit  iliren  Schwertspitzen  ein  Opfer- 
schwein, das  ein  zwischen  ihnen  knieender  Knabe  hält.  (Dar- 
stellung eines  Bundesabschlusses).  Denar,  g.  Gr.  3,80«  [169.] 


62 


E.  Meistens  aus  dem  2.  Drittel  des  7.  Jahriiunderts. 

132.  MUnzmeister :  C  AlUus  Bala. 

BALA.  Frauenkopf  mit  Diadem  v.  r.;  unter  dem  Kinn  o. 
)(  C.  ALLI.  Nach  r.  eilende  Biga  von  Hirschen  mit  Diana; 
unter  den  Hirschen  eine  Kornähre.  Denar,  s.  g.  Gr.  3,90.  [170.] 

133.  MüDzmeister:  L.  Appuiefus  Sahtmimu  (um  650  Roms). 

Frauenkopf   mit    Flügelhelm   v.    1.    )(    L  SATVRN.     Nachr. 
jagende   Quadriga    mit    Saturnus;     darüber  X.     Denar,     m. 
3,45.     [171.] 

134.  Münzmeister:  L,  Ccbsiub, 

Brustbild  des  Apollo  (oder  Vejovis?)  v.  1.,  mit  dem  Blitz 
in  d.  B. ;  dahinter  das  Monogramm  A  (Apollo?),  )(  L.  C^SI. 
Zwei  sitzende  Laren  mit  den  zu  ihrem  Cultus  gehörenden  Hun- 
den (das  gewöhnliche  Larenopfer),  als  den  Hütern  des  hftus- 
lichen  Herdes,  den  ein  darüber  stehender  Vulkanskopf  mit  der 
Schmiedezange  vertritt;  im  Felde  k'^(Lare$),  Denar,  g. 
Gr.  3,70.     [174.] 

135.  Denar  Ton  gl.  Gepräge,     sehr  beschädigt.  Gr.  2,45. 

136.  Münzmeister:  L.  Cassius  Cmcianus. 

OEICIA/.I.  Cereskupf  von  1.  )(  L.  CASSI.  Zwei  pflügende 
Stiere  von  1.;  darüber  o.     Denar,  g.  Gr.  2,40.     [176.] 

137.  Münzmeister:  Ap.  Claudiu»  Pulcher  und  T,  MaUitts  (PJ  (um 

655  Roms;. 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r. ;  dahinter  ein  in  der  Mitte 
ausgerundetes  Dreieck.  )(  AP.  CL.  T.  Mj.  Q.  ^.  (Appim  Clau- 
dius, Tiius  MaUivSy  Qwettores  UrbtuüJ  Nach  r.  eilendes  Drei- 
gespann mit  Victoria.     Denar,  g.  Gr.  3,70.     [177.] 

138.  Münzmeister:  T.  CloßHus. 

Jupiterkopf  mit  Lorbeerkranz  v.  r.  )(  T.  CLO  £1.  'Victoria, 
ein  Tropäum  bekränzend,  unter  welchem  ein  Gefesselter  sitzt; 
unten  dasWerthzeichen  Q.  Quinar,  (5)  s.g.  Gr.  1,70.  [179.] 

139.  Münzmeister:  C.  Cirlius  C.  F.  Caldus  (um  645  Roms). 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  1.  )(  CALD.  Biga  mit  Sieges- 
göttin v.l.;  im  Abschnitt  A  (Münzstättezeichen?).  Denar,  m. 
Gr.  3,60.     [180  b.] 

140.  Münzmeister :  C  Egnaiuleim  C.  F. 

C.  EG^EEI  C.  F.  Q.^Miiwr.^  Lorbeerbekränzter  Apoliokopf  v. 
r.  )(  ROMA.  Siegesgöttin  n.  1.,  mit  einem  Griflfel  auf  dem 
Schild  eines  Tropäums  schreibend ;  im  Felde  das  Werthzeichen  Q. 
Quinar,  (5)  g.  Gr.  1,60,    [182.] 


141.  Quinar  von  gl.  Gepräge.    (5Vj)  m.  Gr.  1,50. 

142.  Münzmeister:  C.  Fundamus,  Qusestor. 

Frauenkopf  mit  Fltigelhelm  v.  r.  )(  C.  FVNDAN.  Q.  Qua- 
driga mit  Triumphator  v.  r. ;  auf  einem  der  Pferde  sitzt  ein 
Knabe  mit  einem  Palmzweig  in  d.  Hand.  Denar,  g.  Gr.  3,85.  [184.] 

143.  Miinzmeister:  M.  Furius  L.  F.  Philus. 

M.  FoVRI.  L.  F.  (mit  einwärts  gekehrten  Buchstaben).  Dop- 
pelkopf des  Janus  mit  Lorbeerkranz.  )(  PILI.  RoMA.  Pallas 
oder  Boma,  ein  gallisches  Troj^um  bekränzend;  darüber  ein 
Stern.    Denar,  g.  Gr.  3,85.    [183.] 

144.  Münzmeister:  M,  Herenmus, 

PIEäS.  Kopf  der  Pietas  mit  Diadem  v.  r.;  im  r.  Felde 
das  Münzstättezeichen  L.  )(  M.  HERENNI.  Ein  einen  Greisen 
auf  den  Schultern  tragender  Jüngling  (als  Darstellung  eines  der 
gefeierten  catanischen  Brüder  Amphinomus  u.  Anapias).  Denar, 
8.  g.  Gr.  3,85.     [185.] 

145.  Denar  von  ^gl.  Gepräge,     m.  (durchlöchert)  Gr.  3,70. 

146.  Miinzmeister:  L,  Julius  L.  F.  CcBsar  (um  654  Roms). 

C^SAR.  Kopf  des  Mars  mit  Federnhelm  v.  1.;  oben  N. 
)(  L.  IVLI.  L.  F.  Biga  von  fliegenden  Anioren  mit  Venus, 
die  eine  Hasta  i.  d.  R.  hält;  im  1.  Felde  eine  Leier;  oben  N. 
Denar,  s.  g.  Gr.  4,40.     [187.] 

147.  Münzmeister:  Q.  Minucius  M.  F.  Thermus, 

Jugendlicher  (Mars?)  Kopf  mit  Helm  v.  1.  )(  Q.TERM.  M.  F. 
Soldat,  einen  verwundet  dahinsinkenden  Kameraden  gegen  einen 
thracisch.  Krieger  vertheidigend.  Denar,  s.g.  Gr.  3,90.  [189.] 

148.  Mtinzmeister:  C,  Poblicius  Malleolus  (um  665  Roms). 

Jugendlicher  Kopf  mit  Federnhelm  v.  r.;  darüber  ein 
Hammer  (Wappen  des  Münzmeisters);  unter  dem  Kinn  ^. 
)(  C.  M^.  Nackte  männliche,  mit  Schild  und  Lanze  bewaffnete 
Figur  V.  1. ,  den  r.  Fuss  auf  einem  Panzer,  in  ruhender  Haltung 
vor  einem  Siegeszeichen  stehend;  im  r.  Felde  eine  Prora. 
Denar,  m.  Gr.  3,50.     [173  c.] 

149.  Münzmeister:  L.  Pomponius  Molo. 

L  POMPON.  MOLO,  (mit  einwftrts  gekehrter  Schrift).  Lor- 
beerbekränzter Apollokopf  V.  r.  )(  NVM  PoMPIL.  König  Numa 
im  Augurenoinate,  vor  einem  flammenden  Opferaltar  stehend, 
neben  welchem  ein  Opferdiener  einen  Ziegenbock  hält.  Denar, 
g.  Gr.  3,80.     [190.] 

150.  Münzmeister:  A.  Postumius  Albinus  Sp.  F,  (um  665  Roms). 

ROMA.  Dianakopf  mit  Bogen  und  Köcher  v.  r.  )(  A. 
ALBINVS  S.  F.     Drei  gewappnete  Beiter,  einen  auf  der  Flucht 


64 

zusammenstürzenden  Feind  verfolgend;  oben  die  Enden  zweier 
Feldzeichen  (?)  od.  d.  DioskiirenbtiteC?).  Denar,  g.  Gr.  3,70.  [113e.] 


151.  Münzmeister:  M.  SermUus  C.  F. 

Franenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.;  im  1.  Felde  w.  ){  M. 
SERVEILI.  C.  F.  Zwei  von  ihren  Pferden  abgesessene,  mit  Schild 
und  Schwert  gegen  einander  kämpfende  Ritter;  unten  im  Ab- 
schnitt das  Münzstättezeichen  A.     Denar,  m.  Gr.  3,70.     [192.] 

152.  Münzmeister:  L.  Thorhts  Balbm  (um  660  Roms). 

I.  S.  M.  R.  (Juno  Sospita  Maier  Regina,)  Mit  der  Ziegenbaut 
bedecktes  Haupt  der  lanuvinischen  Juno  Sospita  v.  r.  )(  L. 
THoRIVS  BALBVS.  Nach  r.  rennender  Stier;  darüber  das  Münz- 
stättezeichen A.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,30.     [193.] 

153.  Münzraeister:  L.  Valerius  Flaccus, 

Brustbild  der  Siegesgöttin  v.  r.;  unter  dem  Kinn  ^.  )( 
L.  VALERI.  FLACCI.  Stehender  nackter  Mars  v.  L,  mit  Spolie 
auf  der  1.  Schulter  und  schräger  Lanze  in  d.  R. ;  zur  L.  Priester- 
hut, zur  R.  Kornähre.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,90.     [194.] 

154.  Münzmeister:  P.  cyeliius'O  Sahinus. 

Lorbeerbekränzter     Jupiterkopf    v.    r.;    im    1.     Felde  •!.       )( 

SABJN.  Victoria,  ein  Tropäum  bekränzend.  Im  Abschnitt  Q 
(Quinar).     (5)  g.  Gr.  1,70.     [195.] 

155.  Münzmeister:  Unbestimmt. 

Lorbeerbekränztes  Brustbild  des  Herkules  mit  Löwenhaut 
und  Keule  auf  der  Schulter  v.  1.  )(  Zwei  nach  1.  galoppirende 
Pferde,  auf  demjenigen  1.  ein  Reiter  mit  Lorbeerkranz;  im  obern 
r.  Felde  G;  unter  den  Pferdefüssen  zwischen  den  Initialen  Tl — Q 
eine  Maus;  im  Abschnitte  in  einem  länglichen  Viereck  die  ver- 
tiefte Inschrift:  D.  S.  S.  (De  Senatus  Sententia),  Denar,  g. 
Gr.  3,40.     [191.] 

F.  Aus  der  Zeit  des  Bundesgenossenkrieges  (660—669). 

156.a.Mimzmeister:  M,  Porcius  Cato  (um  650—060  Roms). 

M.    CITO.      Bacchuskopf     v.    r. ,      darunter    ein    Hcepter.      )( 

VICTf  IX.     Hitzende  Victxsria  v.  r.  mit  Opfei'schaale  in  der  aus- 
gestreckten  R.    und    Palnizweig    in    der  L.    Quinar,  (4V2)    "i- 
Gr.  2,- .     [197.] 
1 56. b. Quinar  von  gl.  (ieprUge.     (A^U)  g.  Gr.  1,40. 

157.   Münzraeister:  M\  Fonleius  (um  660  Roms). 

Die  neben  einander  gestellten  Köpfe  der  Dioskuren  v.  r. ;  darüber 

2  Sterne;  im  r.  Felde  das  Werthzeichen  X-  )(  ^-  F«^'-  ^a" 
leere  v.  r. ;  darunter  das  Münzzeichen  T,.  Denar,  g.  Gr.  3,75.  [198.] 


/ 


65 

158.  Denar  von  gl.  Gepräge,  mit  dem  Münzzeichen  F  auf  der  Rück- 
seite,    m.  Gr.  3, — . 

159.  Münzmeister:  M,  Aurelim  Scmirus  (G62  Roms). 

M.  ^IRELI.  RoMA  (mit  einwäi-ts  gekehrter  Schrift).  ¥i  Prauen- 
kopf  mit  Flügelhelm  v.  r.  )(  SCA/?I  -  L  LIC.  CN.  DOM.  (Lucius 
Licinius,  Cnaeus  Domiiius).  Nach  r.  jagende  Biga  mit  Mars. 
Gezahnter  Snba^rat,  g.  Gr.  2,85.     [199  a.] 

160.  Gezahnter  Denar  von  gl.  Gepräge,     m.  Gr.  3,25. 

161.  Desgl.  g.    »    3,70. 

162.  Münzmeister:  L.  Cosconius  (662  Roms). 

L  COc/>CO.  M.  F.  X.  Schrift  und  Gepräge  wie  bei  Nr.  159. 
)(    Desgl.     Gezahnter  Denar,  s.  g.  Gr.  3,80.     [199  b.] 

163.  Münzmeister:  C.  Poblicim  C,  F.  Maüeolm  (662  Roms). 

G.  MALLE.  G.  F.  X.  Sonst  wie  bei  Nr.  159.  )(  Desgl.  Ge- 
zahnter Denar,  m.  Gr.  3,50.     [199  c] 

164.  Münzmeister:  L.  Pomponius  Cn.  F.  (662  Roms). 
LPOS-9ONI  CVF.   X.    Sonst  wie  bei  Nr.  159.     )(   Desgl.  Ge- 
zahnter Denar,  m.  Gr.  3,10.     [199  d.] 

165.  Münzmeister:  L.  Porcius  Licinus  (662  Roms). 

L.  PORCL  LICL  X.  Sonst  wie  bei  Nr.  159.  )(  Desgl.  Ge- 
zahnter und  gefütterter  Denar,     m.  Gr.  4,—.     [199  e.J 

166.  Münzmeister:  L.  Aurelius  Coiia  (663—670  Roms). 
Vulcankopf  v.  r.;  dahinter  Zange  und  Stern,  davor  G.  Alles 
von  einem  Lorbeerkranz  umgeben.  )(  L.  COT.  Adler  mit  halb 
ausgebreiteten  Flügeln  und  Blitz  in  den  Krallen  in  einem  Lor- 
beerkranz. Kupfer.  (Unterlage  eines  ui*sprünglich  gefütterten 
Denars),  Gr.  6,50.     [200.] 

167.  Münzmeister:  L.  Cornelius  Scipio Asiagenes  (663—670  Roms). 
Jupiterkopf  mit  Lorbeerkranz  v.  1.  )(  L.  SCIP.  ASIAG.  Qua- 
driga mit  Jupiter  v.  r.   Gezahnter  Denar,   m.  Gr.  3,.'J0.    [201.] 

168.  Aehnl.  gezahnter  Denar,     g.  Gr.  3,45.     Vindon. 

169.  Münzmeister:  L,  Memmius  Galeria  (662—665  Roms). 
Kopf  des  Saturn  mit  Lorbeerkranz  v.  1..    dahinter  Sichel;    im 
1.  Felde  ij,  unten  EX  S.  C.     )(  L  MEMMI.  GAL.    Venus  in  einem 
Zweigespann,  von  dem  über  ihr  schwebenden  Amor  bekränzt. 
Gezahnter  Denar,  m.  Gr.  3,20.     [202.] 

170.  Münzmeister:  C.  Sulpicim  C.  F,  (663—670  Roms). 

D.  P.  P.  (Dei  Penates  Publici),  Zwei  mit  Lorbeer-  oder  Myrten 
•  bekränzte  Jünglingsköpfe  v.  1.  )(  C.  SVglCI  C.  F.  Zwei  Männer, 
jeder  mit  einem  Speer  in  der  L. ,  mit  der  R.  auf  eine  mit  ihren 
Ferkeln  am  Boden  liegende  Muttersau  hinweisend.  Gezahnter 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,80.     [203.] 

MUnch,   Aarg.  MOnzsammlung.  5 


171.  Münzmeister:  C.  Fahim  C,  F,  (kurz  vor  665  Roms). 

Verschleierter    Frauenkopf    mit    Thurmkrone  v.  r.;     dahinter 

K«.    )(   C.  FABI  C.  F.     Nach  r.  jagende  Biga  mit  Siegesgöttin; 

unter  den  Pferdefüssen  A;  im  r.  Felde  ein  dem  Storch  oder 
Ibis  ähnlicher  Vogel.     Verfälschter  Denar,  Gr.  5,10.     [205.] 

172.  Münzmeister :  M,  Lucilivs  Rufus  (nicht  lange  vor  670  Roms). 

Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r. ;  im  1.  Felde  S  (sic)V,  Alles 
in  einem  Lorberkranz.  (Bei  Mommsen  PVWice.)  )(  M.  LVCILI  RVF. 
Biga  mit  Victoria  v.  r.  Gefütterter  Denar,  g.  Gr.  2,90.     [206.] 

173.  Münzmeister:  L.  Seniius  C.  F.  (nicht  lange  vor  670  Roms). 

ARG.ento  PVB./tco.  Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.  )(  L.  SENTI 
C.  F.  Jupiter  mit  Scepter  und  Blitz  auf  nach  r.  eilendem 
Viergespann.     Denar,  g.  Gr.  3,40.     [207.] 

174.  Münzmeister:    P.  Servilius  M.  F.  Rullus   (nicht  lange  vor 

670  Roms). 
RVLLI.   Minervakopf  mit  Helm  und  Aegis  v.  1.    )(    P.  SERVril 

M.  F.  Siegesgöttin  mit  Palmzweig  auf  nach  r.  jagendem  Zweiges- 
pann; unter  den  Pferdefllssen  V  (Pub/tceJ.  Denar,  g.  (durch- 
löchert) Gr.  3,80.     [208.] 

175.  Denar  von  gl.  Gepräge,     m.  Gr.  3,00. 

176.  Münzmeister:    L,  Calpurmus  Pisa  Fnigi  (665/6  Roms). 

Apollokopf  mit  Lorbeerkranz  v.  r. ;  im  1.  Felde  XXVIII.  )(  L.  PJSO 
FRV6I;  daiimter  Ä  (Roma),  Nach  r.  sprengender  Reiter  mit 
Pahijzweig;  darüber  XXXXV.     Denar,  g.  Gr.  3,50.     [209.] 

177.  Wie  oben;  im  1.  Felde  eine  Blume  (?).  )(  PISO  FRVGI;  darunter 
E  oder  F.     Sonst  wie  oben.     Denar,  g.  Gr.  3,l>0. 

178.  Wie  oben;  im  1.  Felde  Dreizack.  )(  L.  PISO  FRVGI;  darunter 
XCVIII;  Reiter  wie  bei  Nr.  176.  Kupfer  (ehemals  gefütterter  De- 
nar), sonst  g.  Gr.  3,10. 

179.  Münzmeister:  D.  Junim  Silanus  L.  F.  (665/G  Roms). 

Frauenkopf  mit  Fltigelhehn  v.  r.;  dahinter  S.  )(  D.  SILANVS 
L.  F.— RoMA.  Nach  r.  eilende  Biga  mit  Siegesgöttin;  darüber  X. 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,80.     [210.] 

180.  Denar  von  gl.  Gepräge,    mit  L  auf  der  Vorder-  und  XIII  auf 
der  Rückseite,     s.  g.  Gr.  4,—. 

181.  Desgl.  mit  0  auf  der  Vorderseite,     g.  Gr.  3,80. 

182.  Münzmeister:  Q.  Tithis  (665—670  Roms). 

Kopf  einer  Bacchantin  mit  Diadem  imd  Epheukranz  v.  r.  )( 
Q.  TITI.  im  Piedestal  einer  Pegasusstatue  v.  r.  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,80.     [213b.] 


61 

183.  Männliclier  Kopf  v.  r.  mit  spitzem  Bart  und  geflügeltem 
Diadem.  (Mutinus  Titinus?)  )(  Wie  bei  Nr.  182.  Denar, 
m.  Gr.  4,-.     [213  a.] 

184.  Münzmeister:    L.  Tiiurius  L,  F.  Sabinus  (665 — 670  Roms). 

'X(Taiius)  SABIN.  Bärtiger  Kopf  des  Sabiner-Königs  Tatius 
V.  r.  )(  L.  TITVRI.  Zwei  römische  Jünglinge,  jeder  ein  Mäd- 
chen davon  tragend  (Raab  der  Sabinerinnen).  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,70.     [214  a\] 

185.  ^.rg€nto  PV.Wico  SABIN.  Kopf  des  Tatius  wie  bei  Nr.  184. 
)(    Wie  Nr.  184.     Denar,  m.  Gr.  3,70. 

186.  SABIN.  Kopf  des  Tatius  wie  oben;  unter  dem  Kinn  ein  Palm- 
zweig. )(  L.  TITVRI.  Tarpeja,  mit  fliegenden  Haaren,  auf 
einem  Haufen  von  Schilden  knieend,  wird  von  zwei  sabini- 
schen  Kriegern ,  die  sie  an  den  Armen  fassen,  mit  den  Schil- 
den bedeckt;  darüber  Halbmond  und  Stern.  Denar,  g.  Gr. 
3,ö0.     [214  b.] 

187.  SABIN.  Kopf  des  Tatius  v.  r.  )(  L.  TITVRI.  Siegesgöttin  mit 
Kranz  in  der  B.  in  nach  r.  jagendem  Zweigespann.  Denar,  m. 
Gr.  3,40.     [214  c.] 

188.  Münzmeister:  C.  Vibius  C.  F,  Pansa  (665—670  Roms). 
PANSA.   Lorbeerbekränzter  Apollokopf  v.  r.    )(   C.  VIBIVS  C.  F. 

Pallas  mit  Spolie  und  Schild  in  nach  r.  eilendem  Viergespann. 
Denar,  g.  e.  Gr.  4,40.     [215  a.] 

189.  Denar  von  gl.  Gepräge,     g.  Gr.  4,30. 

190.  Desgl.  m.    »    3, — 

191.  Desgl.  s.  m.    »    3,30. 

G.  Aus  der  Zeit  des  Bürgerkrieges  zwischen  Marius  und  Sulla 

(667-673  Roms). 

192.  Münzmeister:  M.  Fontejm  C.  F.  (670  Roms). 

/W.  FoA/'EI  C.  F.  Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Apollo  (Vejovis?) 
V.  r.;  darunter  Blitz;  unter  dem  Kinn  das  Monogramm  A 
(Apollo?).  )(  Die  dem  Vejovis  geweihte  Ziege,  dessen  Genius 
-  (ein  geflügeltes  Kind)  tragend;  darüber  die  beiden  Dioskuren- 
hüte,  unten  der  bacchische  Tyrsusstab;  das  Ganze  von  einem 
Myrtenkranz  umgeben.     Denar,  schön,  Gr.  3,95.     [221.] 

193.  Denar  von  gl.  Gepräge,     s.  g.  Gr.  3,85. 

194.  Desgl.  g.     »  3,30. 

195.  Desgl.  g.     »   3,90. 

196.  Münzmeister:  L.  Julius  Bursio, 

Jünglingskopf  mit  Flügeln  imd  langen  geringelten  Locken  v.  r.; 
im  1.  Felde  ein  Dreizack  und  Merkurkopf.  )(  L.  IVLI  BVRSIO. 
Siegesgöttin  mit  Kranz  in  nach  r.  eilendem  Viergespann, 
Denar,  g.  Gr.  3,95.     1222.] 


68 
197.    Denar  von  gl.  Gepräge,     g.  (durchlöchert)  Gr.  3,80. 


198.  Münzmeister :  L.  Manlius  Torquattis,  Proqusßstor,  (667/672 

L.  Comelim  Stdla,  Imperator.  Roms). 

L  MANU  PRO  Q.   Frauenkopf  mit  Flügelhelm  v.  r.   )(    L  SVLLA 

IMP.  Quadriga  mit  Jupiter  v.  r. ,  von  der  über  ihm  schweben- 
den Siegesgöttin  bekrilnzt.     Denar,  g.  Gr.  3,70.     [224  a.] 

1 99.  Wie  beim  vorigen  Denar.    )(  Das  vertiefte  Gepräge  der  Vorder- 
seite.    Denar,  s.  g.  Gr.  3,—. 

200.  Münzmeister:  Q.  Anionitis  Balbm  (672  Roms). 

Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  v.  r.;  im  J.  Felde  S.  C,  im  r.  S. 
)(  Q.  ATO.  BAB.  PR.fl?/or.  Siegesgöttin  mit  Kranz  und  Palmzweig 
in  n.  r.  eilendem  Viergespann.    Denar,  g.  Gr.  3,80.    [225.] 

201.  Münzmeister:  C.  Annivs  Luscvs,  Proconsul,  (673/4  Roms). 

C  Tarquiiius  Priscfts,  Quflestor. 
C.  ANNI   T.t/t  F.iUus  l.iii  H.e^os  PRO  COS.  EX    S.  C.      Kopf 
der  Juno  Moneta  v.  r.;  unter  dem  Kinn  eine  Waage.     )(     C. 

TARQVITI  P.  F.  Q.  Biga  mit  Victoria  von  r. ;  darüber  lÜ. 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,30.     [228  b.] 


202 a.  Münzmeister :  Unbestimmt. 

Kopf  des  Vejovis  mit  Lorbeerkranz  v.  r.;  danmter  Blitz.  )( 
GAR.  OCV.-  N£R*  Jupiter  mit  dem  Blitz  in  nach  r.  eilendem 
Viergespann;  darüber  0  (?).    Denar,  a.  g.    Gr.  4, —     [229a.] 

202  b.  Denar  von  völlig  gleichem  Gepräge ,  jedoch  ohne  Aufschrift  und 
Münzzeichen,     g.  Gr.  3,80. 

202  c.  Denar  wie  Nr.  202b.     m.  Gr.  3,30. 

203.  Januskopf.    )(  *:R.  GAR.  OC. ;  darüber  A.    Schiffsvordei-theil  v.  1. 
As,  (9Va)  Gr.  12,-. 

204.  As  von  gl.  Gepräge  und  Durchmesser.     Gr.  13,70. 


205.  Münzmeister:  P.  Crepnsius. 

Lorbeerbekränzter  jugendlicher  Kopf  des  Apollo  (oder  Jupiter 
Axur?);  im  1.  Felde  Scepter,  im  r.  UHtzstrahl.  )(  P.GREPVSI. 
Reiter  mit  geschwungenem  Speer  auf  nach  r.  galoppirendem 
Pferd;  darüber  die  Münzzahl CCXXX.  Denar,  s.  g.  Gr.3,90.  [230d.] 

206.  Denar  von  gl.  Gepräge  mit  Ziffer  CCCCXVIIII.     g.  Gr.  3,70. 


207.  Münzmeister:  L.  Marcius  Censorinus, 

Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Apollo  v.  r.  X  L.  CENSoR.  Mar- 
syas  nackt,  mit  einem  Weinschlauch  auf  der  1.  Schulter  und 
erhobener  R. ;  hinter  ihm  die  (auf  dem  rÖm.  Forum  stehende) 
Bildsäule  des  Marsyas.     Denar,  g.  Gr.  3,50.     [230  c.] 


69 

208.  Münzmeister:  P.  Crepusius;  C.  Mamilius  Limetanus; 

L.  Marcita  Censorintis. 

L  CENSoRIN.     Weiblicher  Kopf  mit  Schleier  und  Binde  v.  r. 

)(  C.  LlMÖS.  P.  CREPVSI.  Nach  r.  eilende  Biga  mit  weiblicher 
Gottheit.     Denar,  g.  Gr.  3,30.     [230  b.] 

209.  Münzmeister:  L.  Rubrius  Dossenus, 

DOSSEN.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  v.  r. ;  dahinter  Scepter. 
)(  L.  RVBRI.  Von  4  Pferden  gezogene,  mit  dem  Blitz  bezeichnete 
Tensa  v.  r.;  darüber  schwebt  die  Siegesgöttin  mit  Lorbeer- 
kranz in  den  Händen.     Denar,  m.  Gr.  3.50.     [231a.] 

210.  DOSSEN.  Lorbeerbekränzter  Neptimkopf  mit  Dreizack.  )( 
L  .RVBRI.  Siegesgöttin,  mit  Palme  in  der  L.  und  erhobener  B., 
vor  einem  Altar  stehend,  auf  welchem  sich  die  von  einer  Schlange 
umwundene  Cortina  befindet.     Quinar,  (5)  g.  Gr.  1,70.     [231.] 

211.  MUnzmeister:  Cn.  Cornelius  Lentulus  MarcelUmis. 

Behelmter  jugendl.  Kopf  des  Mars  v.  r.  )(  CN.  LENTVL.  Biga 
mit  Siegesgöttin  v.  r.     Denar,  m.  Gr.  4,10.     [232.] 

212.  Lorbeerbekr.  Jupiterkopf  v.  r.  )(  CN.  LENT.  Ein  Tropäum 
bekränzende  Victoria  v.  r.    Quinar,  (474)  g.  Gr.  1,30.     [232.] 

213.  Münzmeister:  C.  Licinius  C.  F.  Macer   (670—73  Roms). 

Brustbild  des  Vejovis  v.  1. ,  mit  dem  Blitz  in  der  erhobenen  R. 
)(  C.  LrCINIVS  L.  F.  MACER.  Pallas  in  nach  r.  eüender  Qua- 
driga.    Denar,  m.  Gr.'  3,05.     [235.] 

214.  Münzmeister:  C  Norbanus  Flaccfis, 

C.  NORBANVS.  Stempelnummer  CXIIII.  Venuskopf  mit  Diadem 
V.  r.  )(  Fasces  mit  Beil  zwischen  (1.)  Kornähre  und  (r.)  Ca- 
duceus.     Denar,  s.  g.  Gr,  3,90.    [236.] 

215.  Münzmeister:  C,  Cassitis  L.  F.  Yarus\  L.  SaUnator. 

Januskopf.  )(  C.  CASSI  L.  SALIN.  Schiifsvordertheü  v.  r.  mit 
der  Aufschrift:  D.  S.  S.  (De  Senatus  Sententia),  Semuncial-As, 
(8Vj)  Gr.  7,70.     [238.] 

H.  Aus  der  Zeit  nach  Sulla's  Rücktritt  bis  zum  Untergang  der 
republikanischen  Verfassung  (674—704). 

216.  Münzmeister:  M\  Acilius  (Aviola?)  (um  700  Roms). 

SALVTIS.     Lorbeerbekiilnzter   weibl.  Kopf  v.  r.      )(    /W.  ACI- 

LrVS  III  VIR  VALE7  (Valetudinis).  Stehende  Hygieia,  mit  dem  1. 
Arm  auf  eine  Säule  gelehnt,  mit  der  B.  eine  Schlange  fütternd. 
Denar,  s.  g.  Gr.  4,—.     [273.] 

217.  Denar  von  gl.  Gepräge,     m.  Gr.  3,10. 

218.  Desgl.  m,    »    3,30. 


10 

219.  Münzmeister:  M,  AemiUus  Scawrus  und  P.  PltEuUus  Hypstmu, 

Aediles  Curules  (um  696  Roms). 

M.  SCAVR.  AED.  CVR.  REX  ARETAS.  Knieender  Araber,  in  der  R- 
einen  Oelzweig  emporstreckend,  mit  der  L.  ein  Kameel  haltend; 

zu  beiden  Seiten  EX-S.  C.  )(  P.  HYPSAEVS  AED.  CVR.  C.  HYPSAE 
COS.  PREIVER.ntiin  CAPTV.m.  Jupiter  mit  Blitz  in  nach  r.  eilender 
Quadriga;  unter  den  Pferdefüssen  ein  Scorpion.  Denar,  s.  g. 
Gr.  4,-.     [207.] 

220.  Denar  von  gl.  Gepräge,     g.  Gr.  3,80. 

*221.  Modemer  Kupferabguss  eines  Denars  von  gl.  Gepi^ge. 

222.  Münzmeister:  PatiUus  AemiUus  L.  F.  M.  N.  Lepidiis 

(um  700  Roms). 
PAVLLVS  LEPIDVS  CONCORDIA.  Weiblichei  Kopf  mit  Schleier 
V.  r.  )(  PAVLLVS.  Siegeszeichen  mit  der  Ueberschrift  TER.  Zur 
R.  steht  Paullus  Aerailius  mit  ausgestreckter  R. ,  zur  L.  Perseiis 
mit  rückwärts  gebundenen  Händen  und  s.  beiden  Söhnlein. 
Denar,  m.  Gr.  3,30.     [274a.] 

223.  Münzmeister:    M\  Aquillim  M\  F.  M\  N,  (um  700  Roms). 

rri  VrR.  Behelmter  Kopf  der  Virtus,  daneben  r.  VIRTVS.  )(  AV. 
AQVIL.  W.  F.  AV.  N.  Stehender  Krieger  mit  unbedecktem  Haupt 
und  Schild  am  1.  Arm,  eine  zusammengesunkene  halb  nackte 
Frau  mit  der  R.  aufrichtend ;  im  Abschnitt :  SICIUA.  Gezahnter 
Denar,  g.  Gr.  3,75.     [276.] 

224.  Münzmeister:  C,  Cafpurnius  Piso  Frvgi  L.  F,  (um  693 Roms). 

Apollokopf  mit  langgeringelten  Locken  und  Stirnbinde  v.  r. ;  im 
1.  Felde  das  Monogramm  "IT  )(  C.  PISo  L,  F.  FRV.  Reiter  wie 
bei  Nr.  176.     Denar,  g.  Gr.  4,-.     [264.] 

225.  Münzmeister:  L.  Cassius  Q.  F.  Longimts  (673—678  Roms). 

Jugendl.  Fmuenkopf  (Libera)  mit  Weinlaub-  und  Traubenkranz 
V.  r. ;  dahinter  ein  Scepter.  )(  L.  CASSI  Q.  F.  Epheubekränzter 
Jünglingskopf  (Liber)  v.  1.    Denar,  g.  Gr.  3,20.     [245.] 

226.  Münzmeister:  0-  Cassim  Longinm  (680—704  Roms). 

Q.  CASSIVS.  Weiblicher  Kopf  mit  Binde  v.  r.;  dahinter  LIBERT.r». 
)(  Vestatempel ,  darin  ein  curuli scher  Stuhl;  zur  L.  eine  Stimm- 
ume,  zur  R.  eine  Stimm tafel  mit  den  Buchstaben  A.  C.  (Absolvo 
Condenino).    Denar,  schön,  Gr.  3,91).     [278b.] 

227.  .lugendl.  Kopf  mit  langem  herab  wallendem  Haar  v.  r.;  dahinter 
ein  Scepter.  )(  Q.  CASSIVS.  Auf  dem  Blitz  sitzender  Adler; 
zur  L.  ein  Lituus,  zur  R.  ein  Opferkrug.  Kupfer  (gefälschter 
Denar),   Gr.  3,50.     [278  e.] 

228.  Münzmeister:  (L,  Cassuis?)  Longinm  (um  700  Roms). 
Vestakopf  mit  Schleier  v.  1.;  zur  L.  der  Münzbuchstabe  I,  zur 
R.  eine  Lampe.  )(  LONGIN  III  V.i'r.  Togatus,  ein  mit  V  f/i  ro^«; 


V 


11 

bezeichnetes  Stimm  täfeichen  in  eine  Stimmurne  einlegend.  Denar, 
s.  g.  Gr.  3,70.     [279.] 
*229.    Denar   von   gl.  Gepräge   mit  dem  Mtinzbuchstaten  C  auf  der 
Vorderseite,     g,  Gr.  4,20.     [Guss?] 

230.  Münzmeister:  Tiberius  Claudius  Nero  (67?— 685  Roms). 

Dianakopf  mit  Bogen  und  Köcher  v.  r.;  im  r.  Felde  S.  C. 
)(  Tl.  CLAVD.  TLberii  TJUvs  h?,pn  }i,epo$,  Siegesgöttin  in  nach 
r.  eilender  Biga;  unter  den  Pferdeftissen  A. XXIII.  Denar,  g. 
Gr.  2,75.     [246.] 

231.  Gezahnter  Denar  von  gl.  Gepräge  und  Durchmesser  mit  A.XXV. 
g.  Gr.  3,50. 

232.  Münzmeister:  C,  Considius  Noniamis  (680—704  Korns). 

C.CONSIDI  NONIANI.  Yennskopf  v.  r.;  unten  S.  C.  )(  Tempel 
der  Venus  Erycina  auf  der  Spitze  eines  von  Mauern  umgebenen 
Felsens;  darauf:   ERVC.ma.     Denar,' g.  Gr.  3,30.     [281.] 

233.  Müüzmeister:    Cn,  Cornelius  Lenlulus  Marcellinus^  Qu<Tstor 

(680  Roms). 
Bärtiger  Kopf   mit  Stirnbinde   und  Scejiter;    darüber  G.  P.  R. 
(Genivs  Papvfi  Romani).      )(     CN.  LEN.  Q.      Weltkugel  zwi.-x  hen 
bekränztem  ScepterCl.)  und  Steuerruder  (r.),  im  Felde:  EX-S.  C. 
*   Denar,  g.  Gr.  3,20.     [242. J 

234.  Münzmeister :  Favstus  Cornelius  Sulla  (700  Roms). 

Venuskopf  mit  Binde,  Lorbeerkranz  und  Scepter  v.  r.  S.  C. 
)(  Drei  Siegeszeichen  zwischen  einem  Opferkrug  (1.)  und  einem 
Lituus  (r.).    Im  Abschnitt  das  Monogi'amm  "\^j'  (Famtvs),  Denar, 

schön,  Gr.  3,70.     [269.] 

235.  Münzmeister:  L.  Coss^iitius  Sabula  (680—704). 

SABVLA.  Medusahaupt  v.  1.  )(  L.  COSSVTI  C.oii  F.iVit« 
Bellerophon  auf  dem  Pegasus  v.  r. ;  oben  die  Münzziffer  XXVIIII. 
Denar,  s.  g.  Gr.  4,_.     [282.] 

236.  Münzmeister:  C,  Egnaiius  Maximus  (673—685). 

MAXSVMVS.  Venuskopf  mit  Cupido  auf  dem  Nacken  v.  r.  )( 
C.  E6NATIVS  CN.cp«  FjHus  CN.a'i  H.epos.  Biga  mit  einer  von 
einem  Knaben  bekränzten  Frauengestalt.  Gezahnter  Denar,  m. 
Gr.  3,90     [247  a.[ 

237.  MAXSVMVS.  Geflügeltes  Brustbild  des  Cupido  mit  Köcher  und 
Pfeil  v.  r.  )(  C.  EGNATIVS  CN.  F.  CN.  N.  VII.?  Zweisäuliger 
Tempel  (des  Jovis  Libertatis),  in  dessen  Mitte  eine  männliche 
und  eine  weibliche  Figur  sich  befinden,  darüber  Donnerkeil 
und  Freiheitsmtitze.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,50.     [247  b.] 

238.  Münzmeister:  L.  Farsuleius  Mensor  (673—685). 

MENSOR.  Weiblicher  Kopf  mit  Stirnbinde  (Libertas);  im  1. 
Felde  V  und  Freiheitshut,  im  r.  S.  G.     )(     L.  FARSVLEI.    Mi- 


nerva,    einen  Togatna  in  ihre  Biga  aufnehmend  (v.  r.);    dar- 
unter Scorpion.     Denar,  g.  Gr.  3,95.     [248.] 


239.  Münzmeister:  P.  Fonteius  Capito  (um  700  Roms). 

P.  FONTEIVS  P.  F.  CAPITO  III  VIR.  Behelmtes  Haupt  des  Mars 
V.  r.;  dahinter  Tropäum.  )(  /W.  FOAT.  TR.i^imiis  MIL.fVitiit. 
Reiter,  den  Speer  (gegen  einen  mit  gallischem  Stierhelra  und 
Langsrhild  gerüsteten  Feind,  der  einen  waffenlos  am  Boden 
liegenden  Krieger  niederzustossen  im  Begriffe  ist)  schwingend. 
Denar,  g.  ür.  3,r>5.     [284  a.J 

240.  Münzmeister :  Q,  Fufius  Q,  F.  C,  N,  Kaienus;  Mucim(?)  Cordus. 

(680—704  Roms.) 

KALENI.  Die  neben  einander  gestellten  Köpfe  des  Honos  (mit 
Lorbeerkranz)  und  der  Virtus  (mit  Helm)  v.  r. ;  zur  L. :  HO.nos, 
zur  R. :  Vll^.tis.  )(.  Italia  in  langem  Gewände  mit  Füllhorn 
und  Roma  mit  Diadem  und  aufgeschürztem  Gewände,  das 
Schwert  an  der  Seite,  den  Scepter  in  der  Hand,  den  Fuss  auf 
die  Erdkugel  gestützt,  reichen  sich  die  Hände;  im  1.  Felde  ein 
Caduceofi  xmd  l>t  (Italia)  ^  im  r.  RO.ma.  GefUttei-ter  und  ge- 
zahnter Denar,  m.  Gr.  2,50.      [2b5.] 

241.  Münzmeister:  L.  Furius  Cn.  F.  Brocchus  (um  700  Rohm). 

BROCCHI  III  VIR.  Cereskopf  v.  r.  zwischen  einer  Kornähre  (1.) 
und  einem  Gerstenkorn  (r.);  )(  L.  FVRI  CN.  F.  Curulischer  Stuhl 
zwischen  zwei  Fasees  mit  Beilen.  Denar,  schön,  Gr.  3,95.  [28ü.] 

242.  Münzraeister :  C.  Hosidius  C.  F.  Gela  (um  700  Roms). 

6ETA  III  VIR.  Kopf  der  Diana  mit  Pfeil  und  Bogen  v.  r.  )( 
C.  HOSIDI  C.  F.  Von  einem  Wurfspiess  durchbohrter  und 
von  einem  Hunde  angepackter  Eber.  Gezahnter  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,60.     [287.] 

243.  Gezahnter  Denar  von  gl.  Gepräge,    m.  Gr.  3,10. 

244.  Münzmeister:  C.  Julius  Ccpsar  (696—704  Roms). 

Opferkelle,  Sprengwedel,  Beil  mit  Wolfskopf,  Priesterhaube.  X 
CAESAR.  Elephant,  eine  gegen  ihn  sich  emporwindende  Schlange 
zertretend.     Denar,  g.  e.  Gr.  3,S<).     [272.] 

245.  D«nar  von  gl.  Gepräge,     m.  Gr.  3,40. 

246.  Desgl.  m.     »    3,50.     Vindon. 

247.  Weiblicher  Kopf  (Venus?  Juno?)  mit  Diadem  und  Halsband 
V.  r.  )(  Doppeltes  Füllhorn;  darunter  der  Münzbuchstabe  0. 
Gefütterter  Denar,  g.  Gr.  2,80.     Vindon, 

248.  Münzmeister;  L.  Lucretius  Trio  (673—85). 

Strahlengekröntes  Haupt  des  Sonnengottes  v.  r.  )(  L  LVCRETI. 
Mond<nchelu.  7  Sterne,  welche  auf  den  dazwi^%chen  stehenden 
Namen  TRIO  anspielen  (Septem triones).  Denar,  m.Gr.  3„50.  [249  a.] 


78 

249.  Kopf  des  Neptun  mit  Lorbeerkranz  und  Dreizack  v.  r.;  oben 
die  Stempelzahl  XXXII.  )(  L.  LVCRETI  TRIO.  Auf  einem  Del- 
phin reitender  Cupido  v.  r.  Denar,  m.  Gr.  3,40.  [249  b.] 


250.   Münzmeister :  L.  Mardm  PkiHppvs  (680—704). 

ANCVS.  Kopf  des  Ancus  Marcius  mit  Stimbinde  v.  r.;  im  1. 
Felde  ein  Lituus.  )(  PHILIPPVS.  Darstellung  der  Marcischen 
Wasserleitung  mit  der  in  die  6  Bögen  vertheilten  Inschrift: 
A— Q— V— A— ^;  darüber  eine  Reiterstatue  v.r.  Denar,  s. 
g.  Gr.  4,-.     [290.] 


251.  Münzmeister:  C.  Marius  C.  F.  Capiio  (673—685  Roms). 

C.MARI  C.  F.  CAPIT.  Villi.  Cereskopf  mit  Aehrenkranz  v.  r.  )( 
Darstellung  der  Gründung  einer  Colonie  durch  einen  mit 
einem  Pflug,  welcher  von  einem  Stiere  und  einer  Kuh  gezogen  wird, 
pflügenden  Landmann  v.  1. ;  darüber  wiederum  die  Stempelzahl 
Villi;  im  Abschnitt  S.  C.  Gezahnter  Denar,  s.  g.  Gr.  3,80.  [250.] 

252.  CAPIT.  LXXXXVI.  Cereskopf  v.r;  davor  ein  Modius?  )(  C.MARI 
C.  F.  I  S.  C.  Pflügender  Landmann  wie  oben;  darüber  die 
Stempelzahl  LXXXXVI.     Gezahnter  Denar,  g.  Gr.  4,-. 

253.  Münzmeister:  C.Menmim  C.  F.  (680—704  Roms). 

C.  MEMMI  C.  F.  QVIRINVS.  Bärtiger  Kopf  des  Quirinus  mit 
Lorbeer-  oder  Myrtenkranz  v.  r.  )('  C.  MEMMIVS  AED.  CERIA- 
LIA  PREIMVS  FECIT.  Sitzende  Ceres  mit  Spinnrocken  (Fackel)(?) 
in  der  R.  und  3  Getreideähren  in  der  L. ,  zu  ihren  Füssen 
ein  Drache.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,80.     [291  b.] 

254.  C.  MEMMI  C.  F.   Cei*eskopf  v.  r.    )(    C.  MEMMIVS  IMPERATOR. 

Siegeszeichen  von  orientalischen  (?)  Waflfen,  unter  welchem  ein 
Gefangener  kniet.    Denar,  s.  g.  Gr.  3,70.    [291a.] 

25.^>.  Münzmeister:  Mucius  (?)  Cordm  (680—704  Roms). 

Gezahnter  Denar  von  gl.  Gepräge  wie  Nr.  240.  g.  Gr.  3,70.  [285.] 

■  '■  ■ 

256.  Münzmeister:  C.Nwtius  Baibus  (673—685  Roms). 

Vennskopf  mit  Diadem  v.  r. ;  zu  beiden  Seiten  S— C.  )(  C.  NÄ. 
B4.B.  Victoria  in  nach  r.  eilender  Triga.  Gezahnter  Denar, 
m.  Gr.  3,60.     [251.] 

257.  Gezahnter  Denar  von  gl.  Gepräge,  m.  Gr.  3,40. 

258.  Münzmeister:  M.  Nonius  Su/enas  (694  Roms). 

SVFENAS  S.  C.  Bärtiger  Kopf  des  Saturn  v.  r. ;  dahinter  Har- 
pune und  ein  unbestimmtes  Geräthe.  )(  SEX.  NONI  PH,aeior 
L.udo$  y.ictoricd  P.rimus  F.ecit.  Roma  v.  1.,  auf  einem  Haufen 
von  Schilden  und  andern  Waffen  sitzend,  mit  Hasta  in  der 
R.,  von  der  dahinter  stehenden  Siegesgöttin  bekränzt.  De- 
nar 8.  g.  Gr.  3,60.     [265.] 


5* 


74 

259.  Münzmeister :  L.  Papim  (673—685). 

Kopf  der  lanuvisischen  Juno  Sospita,  welcher  mit  einem 
Ziegenkopf,  als  Helm,  bedeckt  ist;  im  Felde  ein  Opfermeeser. 
)(  L.  PAPI.  üeber  eine  Kiste  springender  Greif  (als  Wftchter 
der  edlen  Metalle);  Anspielung  auf  das  Münzmeisteramt.  Ge* 
zahnter  Denar,  m.  Gr.  3,40.     [252.] 

260.  Münzmeister:  M.  PkBtorius  CesHanus  (685). 

Venuskopf  von  r.,  im  1.  Felde  ein  Apfel.  )(  M.  PLAETOR.  CEST. 
S.  C.  Vorwärts  blickendes  jugendliches  Brustbild  mit  Locken ; 
als  Basis  desselben  ein  Loostäfelchen,  das  an  beiden  Enden 
in  Schwalbenschwänze  ausgeht  und  die  Aufschrift  SORS  trägt. 
Die  danmter  stehende  Schrift  un lesbar.  Denar,  m.  Gr.  3,50. 
[261  g.] 

261.  Weiblicher  Kopf  mit  zierlichem  in  Netz  und  Binden  einge- 
flochtenem Haarschmuck  und  Ohrenringen. )( M.  PLAETORI  CEST. 

^    S.  C.  Geflügelter  Caduceus.  Denar,  schön.  Gr.  4.  [261  d.] 

262.  CESTIANVS.  Kopf  der  Cybele  mit  Thurmkrone  v.  r.;  daneben 
(1.)  halber  Löwe  und  (r.)  Kugel.  )(  M.  PLAETORIVS  AED. 
CVR.  EX  S.  C.  Curulischer  Stuübl;  links  ein  Apfel.  Denar,  g. 
Gr.  3,20.    [261  a.] 

*263.  Jugendlicher  bartloser  Kopf  mit  wallendem  Haar  v.  r., 
dahinter  eine  Lanzenspitze  (?)  )(  Wie  Nr.  261.  Modemer 
Knpferabguss  eines  Denars  (5 '/,).    Gr.  2,90. 

264.  Weiblicher  Kopf  wie  Vr.  26  L  )(  Opferkrug  und  brennende 
Fackel.  Aufschrift  wie  bei  Nr.  261,  aber  die  2  Zeilen  in 
entgegengesetzter  Ordnung. 

265.  Münzmeister:   Cn.  Piancius  (700  Roms). 

CN.  PUNCIVS  AED.  CVR.  S.  C.  Weiblicher  Kopf  (Diana  Plan- 
ciana?)  mit  glatter  Haube  von  r.  )(  Stehende  Gazelle  v.  r.; 
im  1.  Felde  Köcher  und  Bogen.  Denar,  schön.  Gr.  8,60. 
[270  a.] 

266.  Münzmeister:  C.  Poblidm  Q,  F,  (673—685  Roms). 
RoMA.  C.  Jugendliches  weibliches  Haupt  mit  Helm,  welcher 
auf  beiden  Seiten  mit  einer  Feder  geziert  ist  (v.  r).  )(  C. 
POBLICI  Q.  F.  Herkules,  den  nemäischen  Löwen  erwürgend; 
links  ein  Kocher,  zu  s.  Füssen  eine  Keule.  Gezahnter  Denar, 
(vergoldet)  s.  g.  Gr.  3,90.     [253.] 

267.  Münzmeister:  Q.  Pomponim  Mvsa  (680—704  Roms). 
Lorbeerbekränzter  Apollokopf  von  r. ;  im  1.  Felde  ein  Schuh  (?). 
)(  Q.  POMPONI  MVSA.    Die  Muse  Thalia  stehend,  mit  einer  Si- 
lenmaske  in  der  R.    Denar,  g.  Gr.  3,10.    [293  b.] 

268.  Münzmeister:   A,  Posinmius  A,  F.  Sp.  N.  Albinus  (673—685 

Roms). 

HISPAN.fo.  Weiblicher  Kopf  mit  aufgelösten  Haaren,  halb  ver- 


15- 

schieiert,  von  r.  )(  A.  POST.  A.  F.  S.  N.  >LBIN.  Togatus  mit 
erhobener  R.  vor  einem  Legionsadler  stehend,  hinter  ihm  con- 
salarischer  Fasois  mit  Bei).    Denar,  g.    Gr.  3.     [254  b.] 


269.  Münzmeister:  C.  Pe$(umm  (680—704  Roms). 

Dianakopf  mit  Bogen  nnd  Köcher  von  r.  )(  C.  POSTVMI  A* 
(At ....  oder  Ta . . . .)  Nach  rechts  springender  Hand ;  dar- 
unter ein  Jagdspeer.    Denar,  g.    Or.  3,85.     [294.] 

270.  Decar  von  gl.  Gepräge  und  Durchmesser  m.  Gr.  3,50. 

271.  Münzmdster:   L.  Procilins  (673^-685  Roms). 

Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  von  r. ;  im  1.  Felde  S.  C.  )(  L. 
PROCILI  F.iiivs  oder  Flamen.  Nach  r.  schreitende  Juno  So- 
öpita  mit  spitzen  gebogenen  Schnabelschuhen,  ein  Ziegenfell  als 
Brustpanzer  tragend,  dessen  gehörnter  Kopf  dem  Haupte  als 
Helm  dient,  ftiit  der  JK.  einen  Wurfspiess  schwingend,  mit  der  L. 
einen  kl.  Schild  vorhaltend ;  zu  ihren  Füssen  der  ihr  geheiligte 
Drache.    Denar,  g.  Gr.  3,90.    [255  a.] 

272.  Kopf  der  Juno  Sospita,  mit  der  Ziegenhaut  bedeckt,  von  r. ;  links 
S.  C.  K  L  PROCILI  F.  Juno  S^pita,  in  der  oben  beschrie- 
benen SteUung  auf  einem  nach  r.  eilenden  Zweigespann;  unter 
den  PferdefÜssen  der  sich  windende  Drache.  Denar,  g.  Gr. 
3,80.     [255  b.] 

273.  Mtinzmeister:  L.  RosciuM  Fabatus  (680—704  Roms). 

L.  ROSCI.  Kopf  der  Juno  Sospita  mit  dem  Ziegenfell  von 
r.;  im  1.  Felde  ein  GeflUs  (?).  )(  FABATI.  Jungfrau,  dem  der 
lanuvinischen  Juno  geheiligten  Drachen  einen  Kuchen  dar- 
reichend, im  1.  Felde  ein  Hut.  Gezahnter  Denar,  schön. 
Gr.  3,90.    [295.] 

274.  Mtinzmeister :. L.  Ai»/iii«  (673— 685  Roms). 

Behelmter  Kopf  des  Mars  von  r. ;  im  1.  Felde  S.  C,  im  r.  das 
Denarzeichen  ^.  )(  L.  RVSTI.  Stehender  Widder  von  r.  Denar, 
8.  g.  Gr.  3,90.    [256.] 

275.  Münzmeister:  P.  Sairienus  (673—685  Roms). 

Behelmter  Kopf  des  Mars  vonr.;  im  1.  Felde  JLXXXXVII.  )( 
P.  SATRIENVS.  Nach  1.  schreitende  Wölfin;  darüber  ROMA. 
Denar,  g.  Gr.  3,80.     [258.] 

276.  Münzmeister:  L.  Scribonius  lAbo  (um  700  Roms). 

BON.tM  EVENT.tfs  LIB.o.  Bartloser  Jünglingskopf  mit  Stim- 
binde  von  r.  )(  PVTEAL  SCRIBON.tanum.  Brunnenbecken, 
das  mit  einem  Lorbeerkranz  und  2  Leiern  verziert  ist;  auf  den 
Stufen  liegt  ein  Hammer.  Denar,  schön.  Gr.  3,80.  [274  c] 

*277.  Denar  von  gl.  Gepräge.    Gr.  3,50.     (Guss.) 


76 

278.  Münzmeister:  C.  Sermlius  C.  F.  (680—704  Roms). 

FL0R4.  PRI/WS.  Kopf  der  Flora,  mit  Blumen,  Obrengehänge 
und  Halsband  gescbmttckt,  von  r.  )(  C.  SE/^flLI  C.  F.  Zwei 
Krieger  mit  Helm  und  Schild,  einander  gegenüberstehend,  die 
Schwerter  aufrecht  zum  Schwur  emporhaltend.  Den.  g.  Or.  4.  [296.] 

279.  Münzmeister:  P.  Svlphius  Galba  (685  Roms). 

Vestakopf  mit  Schleier  von  r. ;  dahinter  S.  C.  )(  P.  GALB.  ^D.tWs 
CVR.«/ts.  Opfermesser,  Opferkelle  imd  Priesterbeil  mit  Löwen- 
kopf.    Denar,  schön.    Gr.  4.     [260.] 

280.  Münzmeister:  T.  Vettius  Sabinus  (680—704  Roms). 

7  (Tatius)  SABINVS.  Bärtiger  Kopf  des  Sabinerkönigs  Tatios 
v.r.;  davor  S.C.  )(  T.  VETTIVS.  Togatus  mit  Sceptcr  in  derL. 
auf  nach  r.  fahrender  Biga,  darüber  IVDEX.  Gezahnter  Denar, 
8.  g.    Gr.  3,70.    [298.] 

281.  Münzmeister:  L.  Vinidus  (um  696  Roms). 

CONCORDIAE.  Lorbeerbekrtlnzter  weiblicher  Kopf  von  r.  )(  L. 
VINICI.  Nach  r.  eilende  Victoria  mit  Palnizweig  in  der  L. 
und  Kranz  in  der  emporgehaltenen  B.  Denar,  g.  Gr.  3,50.  [299.] 

282.  Münzmeister:  M.  Yolt^us  M,  F.  (673—685  Roms). 

Jugendlicher  Kopf  mit  langem  Haar  und  lorbeerbekränzteni  Helm 
ohne  Crista  von  r.;  dahinter  ein  Beil.  )(  M.  VOLTEI  M«  F. 
Cybele  mit  Thurmkrone,  in  der  Hand  eine  Schaale,  auf  einem 
von  zwei  Löwen  gez.  Wagen  (v.  r.).  Denar,  m.  Gr.  3,70.  [259  e.] 

283.  Jugendlicher  Kopf  (des  Liber)  mit  Binde  und  Kranz  von  Epheu- 
blättern  und  Trauben  v.  r.  )(  M.  VoLTEI  Hl.  F.  Ceres,  in  jeder 
Hand  eine  Fackel  haltend,  auf  einem  von  2  Drachen  gezogenen 
Wagen  (v.  r.) ;  im  1.  Felde  ein  Stern,  danmter  ein  Hut.  Denar, 
s.  g.  Gr.  4,20.     [259  c] 

284.  Herkuleskopf  mit  der  Löwenhaut  v.  r.  •)(  M-  VOLTEI  M.  F. 
Laufender  Eber  (v.  r.).    Denar,  g.    Gr.  3,60.     [259  b.] 

111.    Fompejaniseh-cäsarische  Periode. 

(705—710  Roms.) 

Münzmeister  von  705—709  Roms. 

285.  C.  Antius  C.  F.  ResUo, 

DEI  PENATES.  Zwei  neben  einander  gestellte  Jünglingsköpfe  v. 
r.  )(  C.  ANTIVS  C.  F.  Herkules  mit  Keule  in  der  erhobenen  R. 
und  Tropäum  in  der  L.     Denar,   g.  Gr,  3,25* 

286.  T.  Carisius. 

Nach  r.  blickendes  geflügeltes  Brustbild  der  Siegesgöttin;  im  1. 
Felde  S.  C.  )(  T.  CARISI.  Siegesgöttin  in  nach  r.  eilender 
Triga.    Denar,  g.  Gr.  4. 


11 

287.  ROMA.  Pallaskopf  v.  r.  )(  T.  CARISI.  Weltkugel  und  Füll- 
horn zwischen  Scepter  und  Steuerruder ,  alles  in  einem  Lor- 
beerkranz.   Denar,  m.  6r.  3,30. 

288.  MONETA.  Kopf  der  Juno  Moneta  v.  r.  )(  T.  CARISI.  Präg- 
werkzeuge (Zange,  Hammer,  Amboss),  darüber  Vulcansmütze, 
alles  in  einem  Lorbeerkranz.    Denar,  m.  Gr.  3,30. 

289.  Nach  r.  blickender  Frauenkopf  mit  Stimbinde.  )(  T.  CARISiVS 
iii  VIR.  Sitzende  Sphinx  (v.  r).  Denar,  Gr.  3,80.  —  Mommsen 
S.  657,  A.  557. 

290.  M\  CorMm  Rufus. 

RVFVS  Hl  VIR.  Die  Brustbilder  beider  Dioskuren  v.  r.,  darüber 
2  Sterne.  )(  AV.  CORDIVS.  Stehende  Moneta  mit  schräger 
Hasta  in  der  L.  und  Waage  in  der  E. ;  auf  ihrer  linken  Schulter 
sitzt  eine  Nachteule.  Denar,  g.  Gr.  3,80.  Mommsen  S.  657, 
A.  557. 

291.  Denar  von  gleichem  Gepräge,  m.  Gr.  3,30. 

292.  Desgleichen,  m.  Gr.  4. 

293.  L.  Hostilius  Sasema. 

Kopf  des  Dämon  Pavor  mit  emporstehenden  Haaren  und  Bart 
Y.  r.;  im  1.  Felde  ein  Schild.  )(  L.  HOSTILIVS  SASERN. 
Ein  sich  rückwärts  vertheidigender  Krieger  auf  nach  r.  eilender 
Biga,  die  von  Pavor  geleitet  wird.     Denar,  schön,  Gr.  4. 

294.  Kopf  des  (weibl.)  Dämon  Pallor  mit  wirr  herabhängenden 
Haaren  v.  r.  )(  L.  HOSTILIVS  SASERNA.  Standbild  der  ephesi- 
schen  Diana,  die  einen  Speer  in  der  L.  und  mit  der  B.  einen 
sich  bäumenden  Hirsch  beim  Geweih  hält.  Denar,  s.  g.  Gr.  4. 

295.  LoUius  Palikanus, 

HONORIS.  Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Honos  v.  r.  )(  PALI- 
KANVS.  Curulischer  Stuhl  zwischen  2  Kornähren.  Denar,  g.  Gr. 
3,30. 

296.  LIBERTATIS.  Kopf  der  Freiheit  mit  Stimbinde  v.  r.  )(  PA- 
LIKANVS..  Tribunicischer  Suggestus  auf  einer  mit  Schiffs- 
schnäbeln gezierten  Brücke.     Denar,  m.  Gr.  2,95. 

297.  L.  Papifis  Ceisus, 

Kopf  der  lanuvinischen  Juno  Sospita  mit  der  Ziegenhaut  v. 
r.,  (wie  Nr.  259). )(  L  PAPIVS  CELSVS  III  VIR.  Wölfin,  ein  Stück 
Holz  zu  einem  Feuer  tragend,  das  ein  Adler  mit  seinen 
Flügeln  anfacht.     Denar,  m.  Gr.  3,10. 

298.  L,  Plautius  Plancus, 

L.  PLAVTIVS.  Vorwärts  blickende  Gesichtsmaske  (Medusahaupt) 
mit  fliegendem,  von  Schlangen  umwundenem  Haar.  )(  PLAN- 
CVS.  Geflügelte  Aurora  inmitten  der  4  Sonnenrosse.  Denar, 
schön.    Gr.  3,90. 


78 

Cn.  Pompejus  und  pompejanische  UnterbefeMshaber. 

299.  Q.  Carüins  Melellm  Pius  Scipio  (706/8  Roms.) 

Q.  METELL.  PIVS.  Lorbeerbekränztes  bärtiges  Haupt  des  Jupiter 
Capitolinus  von  r.  )(  SCIPIO  IfIP.eratar.  Nach  r.  schreitender 
Elephant.    Denar,  g.  Gr.  4,10. 

300.  Q.  METELL.  SCIPIO  IMP.  Mit  einer  Eiephantenhaut  bedeckter 
Kopf  der  Africa  v,  r. ;  davor  Kornähre,  unten  Pilugschaar.  )( 
EPrlVS  LEG.a/ii5  f.aciendum  Cwrami.  Herkules,  sich  auf  die 
Keule  stützend.     Denar,  schön.    Gr.  4. 

301.  Lorbeerbekränzter  Jupiterkopf  von  r.;  im  Felde  S.  (Semis).  )( 
Prora  von  r.,  darüber  ein  Elephantenkopf,  im  Abschnitt 
ROMA,  im  r.  Felde  S.    Semis  (7  7,)  Gr.  8,45. 

302.  Cn,  Caipurnitts  Piso;  Cn.  Pompejfss  Magnus. 

CN.  PISO  PRO  Q.wBStore.  Bärtiges,  nach  r.  blickendes  Haupt 
des  Numa  Pompilius  mit  Diadem,  das-  die  Inschrift  NVMA 
trägt.  )(  MAGN.i.  PRO  COS.  Prora  v.  r.  Denar,  g.  Gr.  3,40. 
Mommsen  S.  655,  A.  553. 

303.  C.  Crmsidius  Pmtfis. 

PAETI*  Kopf  der  Libertas  mit  Diadem  und  Lorbeerkranz  v.  1. 
)(  C.  CONSIDI.  Quadiiga  mit  Viktoria  v.  1.  Denar,  m.  Gr.  3,70. 
Mommsen  S.  657,  A.  556. 

304.  (/'.  Coponius;  Q.  Sicinius. 

Q.  SICINIVS  III  VIR.  Jugendlicher  (A|K)Uo-)  Kopf  mit  Stirn- 
binde  von  r.;  darunter  ein  Stern.  )(  C.  COPONIVS  PR.  S.  C. 
Ueber  eine  Keule  herabhängende  Löwenhaut;  zur  Linken  ein 
Pfeil,  zur  li.  ein  Bogen.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,10. 

305.  Denar  von  gleichem  Gepräge,  g.  Gr.  3,30. 

306.  Desgleichen  g.  Gr.  4. 

♦307.  L.  Coimelius  Leninim  und  C.  ClatnUus  MarceUm. 

MeduHahaupt  inmitten  eines  von  3  Schenkeln  gebildeten 
Triquetrums  (Wahrzeichen  Siciliens)  zwischen  3  Getreideähreo. 
)(  LE/V.  AM.  COS.  Stehender  Zeus  Eleutherios  mit  Bütz  in 
der  R.  und  Adler  in  der  L.     Denar,  g.  Gr.  4,90. 

.308.    M.  Porcius  Cato. 

M.  CAÖ  PRO  PR.cefor«.  Bacchuskopf  von  r. ,  darunter  Scepter. 
)(  VICRIX.  Sitzende  Victoria  von  r.  mit  Üpferschaale  in  der 
ausgestreckten  R.  und  Palmzweig  in  der  L.  Quinar  (4)  s. 
g.  Gr.  2.     Mommsen  S.  657,  A.  554. 

C.  Julius  CaBsar. 

309.   (J.  70.';  liüins.) 

Venu&kopf  mit  Diadem  und  Cupido  auf  dem  Nacken  von  r.  )( 
CAESAR.    Siegeszeichen,   unter  welchem  l.    eine   sich   das  Ge- 


79 

sieht  mit  den  Händen  verhüllende  Gefangene  (Oallia)  und  r. 
ein  trotzig  aufblickender  Qermane  mit  rückwärts  gebundenen 
Händen  sitzen.     Denar,  g.  Gr.  3,20. 

310.  Denar  von  gl.  Gepräge,  m.  Gr.  3,60. 

311.  Desgleichen,  g.  Gr.  3,85. 

312.  Venuskopf  von  r.  mit  Diadem  und  Eichenkranz ;  dahinter,!  jj 
(==  52).  )(  CAESAR.  Siegeszeichen  zwischen  einem  gallischen 
Schild  und  einer  Streitaxt.     Denar,  schön.  Gr.  4,20. 

313.  Venuskopf  mit  Diadem  von  r.  )( CAESAR.  Aeneas,  seinen  Vater 
Anchises  auf  der  1.  Schulter  tragend ,  in  der  R.  das  Palladium 
emporhaltend.     Denar,  g.  Gr.  4. 

314.  Denar  von  gl.  Gepräge,  m.  Gr.  4,10. 

315.  Desgleichen,  m.  Gr.  3,10. 


316.    (J.  708  Roms.) 

COS.  TERT.  DICT.  ITER.  Cereskopf  von  r.  )(  AVGVR  PONT. 
MAX.  Opferkelle,  Sprengwedel,  Opferkrng  und  Auguren^dab. 
Denar,  m.  Gr.  3,30. 


317.  (J.  710  Roms.) 

C.  CAESAR  DICT.  PERPETVO.  Lorbeerbekränzter  Kopf  Caesars 
von  r.  )(  COS.  IUI  P.arens  P.atrifB  IH.ilmnicia  P,olestaie,  Opfer- 
kelle, Sprengwedel ,  Opferkrag  und  Augnrenstab.  Den.  g.  Gr.  2,95. 

im   Yiri  monetales  Caesars  (710). 

318.  L,  AemiUus  Bvca, 

C.  CAESAR  DICT.  PERPETVO.  Caasars  lorbeerbekränzter  Kopf 
von  r.  )(  L.  BVCA.  Caduceus  und  Fascis,  quer  über  ein- 
ander gekreuzt,  oben  2  sich  umfassende  Rechten;  zur  L.  ein 
Opferbeil,  z.  R.  eine  Erdkugel.     Kupfer  (12). 


319.    L.  Fkummus  Chilo, 

Cc-esars  lorbeerbekränzter  Kopf  von  r.  )(  L.  FLAMINiVS  IUI 
VIR.  Stehende  Felicitas  mit  Hasta  und  Caduceus.  Gefütterter 
Denar,  m.  Gr.  3,1.5.    (Vindon.) 


320.    L.  Litinews  Regulus. 

Caesars  lorbeerbekränzter  Kopf  von  r. ;  im   1.  Felde   ein    Lor- 
beerzweig,   im    r.    ein   Caduceus.     )(  L  LIVINEIVS    REGVLVs. 

Rennender  Stier  mit  zum  Stoss  gesenktem  Kopf.  Den.  m.  Gr.  3,30. 

CAESAR  IMP.     Cff^sars  lorbeerbekränzter  Kopf  von  r. ;  dahinter 
Lituus  und  Opferkelle.  )(  M.  METTIVS.    Venus  Victrix  mit  Vic- 


80 

toria  in  der  R.  und   schräger  Hasta  in  der   L.,    auf  einen 
Schild  sich  stützend ;  im  1.  Felde  ein  Scepter.  Den.  g.  Gr.  2,85. 


322.  P.  Sepullius  Macer. 

CAESAR  DICT.  PERPETVO.  Caesars  lorbeerbekränztes,  mit  einem 
Schleier  bedecktes  Haupt  v.  r.  )(  In  zwei  Zeilen  P.  SE- 
PVLLIVS  MACER.  Venus  Victrix  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Victoria  in  der  R.     Denar,  g.  Gr.  3,90. 

323.  CAESAR.  Caesars  lorbeerbekränzter  Kopf  v.  r. ;  dahinter  ein  Ge- 
stini.    )(   Wie  bei  322.     (Aufschrift  fortlaufend.) 

324.  CAESAR  Dl.c/ir/or.  Caesars  lorbeerbekränzter  Kopf  v.  r.;  da- 
hinter ein  Gestirn.  )(  P.  SEPVLLIVS  MACER.  Venus  wie  bei 
Nr.  321.    Kupfer  (7). 

CaBsarianische  Unterbefehlshaber. 

325.  C.  Ciorhis  (708/9.) 

CAES.  Die.  TER.  Geflügeltes  Brustbild  der  Siegesgöttin  v.  r. ; 
dahinter  ein  Gestirn.  )(  C.  CLOVI  PRAEF.  VRB.  Schreitende 
Pallas  mit  Schild  und  Wurfspie8sen  in  der  L.  und  Spolie  auf 
der  r.  Schulter.  Kupfer  (9).  Vermuthlich  spanische  Provinzial- 
münze.     Mommsen  S.  654,  A.  552. 

326/27.    Desgleichen. 

328.  Q.  Oppim. 

Venuskopf  v.  r.  )(  Q.  OPPIVS  PR.<».'or.  Nach  1.  schreitende, 
rückwärts  blickende  Victoria  mit  Palme  auf  der  r.  Schulter, 
in  der  L.  eine  Schaale  mit  den  (hesperischen)  Aepfeln  haltend. 
Kupfer  (9).     Gr.  9,90.     Span.  Provinzialmünze  V 

329.  L.  Munalius  PUincm  (708/9). 

C.  CAESAR  Die.  TER.  Gepräge  wie  bei  Nr.  325.  )(  L 
PLANC.  PRAEF.  VRB.     Opferkrug.    Kupfer  (7). 

IV.  Aas  der  Zeit  der  bflrgerlichea  Kriege  nach  Caesars  Tod. 

(Jahr  710/711  Roms.) 

330.  Alhimis  Bntti  F(iiitis).    (Decimtis  Jumus  Bruitis), 

A.  POSTVMIVS  COS.  Kopf  des  Consuls  Aulus  Postumius  Al- 
binus  V.  r.  )(  ALBINV.  BRVTI  F.  in  2  ZeUen  in  einem  Kran« 
von  Kornähren.     Denar,  g.  Gr.  3,60. 

331.  PIETAS.     Weiblicher  Kopf  v.  r.    )(  ALBINVS  BRVTI  F.    Zwei 
sich  umfassende,  einen  Caduceus  haltende  Itechten.  Den  .m  .Gr.  4. 

332.  Albinus  Bruti  F.;  C,  Pansa. 

C.  PANSA.  Bärtiger  Kopf  des  Pan  v.  r.  )(  ALBINVS  BRVTI 
F.     Gepräge  wie  Nr.  331,    Denar,  m.  Gr.  3,80.    Selten. 

333.  Denar  von  gl.  Gepräge,  m.  Gr.  3,50. 


'81 

334.  P.  Accoleius  Lariscobis. 

P.  ACCOLEIVS  LARISCOLVS.  Nach  r.  blickender  Kopf  der 
Acca  Larentia  (Amme  von  Bomulus  und  Remus).  )(  Die 
Statuen  der  3  Baumnymphen  des  auf  dem  cälischen  Berg 
gelegenen  Heiligthums  der  Laren.  Denar,  g.  Gr.  3,30.  Momm- 
sen  S.  658  y  A.  561. 

335.  C.  Clodius  C.  F. 

C.  CLODIVS  C.  F.  Kopf  der  Flora  v.  r. ;  dahinter  eine  Blume. 
)(  VESTALIS.  Sitzende,  diis  h.  Feuer  hütende  Vestalin  (v.  1.) 
mit  Lampe  in  der  R.  Denar,  g.  Gr.  3,80.  Mommsen 
8.  659,  A.  562. 

336.  PetilUus  Capitolinus. 

CAPITOLINVS.  Kopf  des  Jupiter  Capitollnus  v.  r.  )( PETILLIVS. 

Sechssäuliger  Tempel.     Denar,  g.  Gr.  3,30. 

337.  PETILLIVS  CAPITOLINVS.  Adler  mit  ausgebreiteten  Schwingen 
und  Blitz  in  den  Krallen.  )(  Sechssäuliger  Tempel;  im  Felde 
S— F.  Denar  (gefüttert),  m.  Gr.  2,70.    Mommsen  S.  659,  A.  561. 

338.  0.  Vibius  Pansa  Capramanus. 

PANSA.    Bärtiger  Panskopf  v.  r.     )(   lOVIS  AXVR.  C.  VIBIVS 

C.  F.  C.  N.  Jugendlicher  Jupiter  Axur,  sitzend,  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Opferschaale  in  der  R.  Denar,  schon.  Gr.  4. 

J.  710-712  Roms. 

339.  C.  Cassius  Longimts;  P,  ComeHus  Lentulus  Spinther. 

C.  CASSI  \tHP.eraior.  LEIBERTAS.  Kopf  der  Libertas  v.  r. 
)(  LENTVLVS  SPINT.  Opferkrug  (1.)  und  Lituus  (r.)  Denar, 
schön.     Gr.  3,90. 

340.  Denar  von  gl.  Gepräge,  m.  Gr.  3,50. 

341.  Q.  Comufidus. 

(Jeres(?)kopf  y.  1.  )(  Q.  CORNVFICI  AVGVR  mP. eratar,  Juno 
Sospita,  einen  Augur  bekränzend.  Gefütterter  Denar,  m.  Gr.  3,10. 

342.  Cn.  DomiHus  Ahenobarbus. 

AHENOBAR.  Bärtiges  Haupt  v.  r.  )(  CN.  DOMITIVS.  IMP.  Sieges- 
zeichen auf  einem  Schiffsvordertheil.    Denar,  g.  Gr.  3,90. 

343.  C,  Flavius  (HemiciUus?).  Q.  Ctepio  BiiUm  (M.  Junius  Brutus), 

C.  FLAV.  HEMIC.  LEG.  PRO  PR.aj/orc,  Kopf  des  Apollo  v.  r. ; 
davor  eine  Leier.  )(  Q.  CAEP.  BRVT.  IMP.  Stehende  Victoria  mit 
Palmzweig  in  der  L.,  ein  Tropäum  bekränzend.  Denar,  g.Gr.  3,2.'». 


344.    Q,  Ctepio  Brutus  (M.  Jumus  Brutus,) 

BRVTVS.  Bärtiges  Haupt  des  Consul  L.  Junius  Brutus  v.  r.;  )( 
AHALA.  Bärtiges  Haupt  des  0.  Servilius  Ahala.  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,70. 

Mfinch,  Aarg.  Münzsimiinlnng.  6 


345.  LIBERTAS.  Kopf  der  Libertas  v.  r.  )(  BRVTVS.  Ein  Ck)n8ul 
zwischen  2  Lictoren  nebst  dem  vorangehenden  Accensos  oder 
Gerichtsboten.     Denar,  g.  Gr.  3,80. 

346.  Denar  von  gl.  Gepräge,  g.  Gr.  3,50. 

347.  Pedanius  Costa;  Q-  C<Bpio  Brutus. 

COSTA  LEG.a/uj.  Lorbeerbekränzter  Kopf  der  Libertas  v.  r. 
)(  BRVTVS  imP.  Tropäum  von  thracischen  Waffen.  Denar, 
schön.    Gr.  3,80. 

348.  L,  Sestius;  0-  CcBpio  Brutus. 

L    SESTI    PRO   Q.iUBstare.     )(    Q.  CAEPIO  BRVTVS  PRO  COn 

S.ule.  Dreitnss  zwischen  Secespita  und  Simpnlum.  Denar, 
s.  g.  Gr,  3,80. 

Von  710—719  Roms. 

349.  Sextus  Pompqjtis  Magnus  Pius. 

MACnttt  PIVS  M?.erator  ITER.ioii.  Kopf  des  altern  Cn.  Pom- 
pejns  V.  r. ;  im  L  Felde  Opferkrug,  im  r.  Lituus.  )(  PR^- 
F.ßc/t»  CLAS.S15  ET  OR/E  MARIT.tmo;  EX  S.  C.  Neptun,  den 
r.  Fuss  auf  eine  Prora  setzend;  zu  beiden  Seiten  die  Catani- 
sehen  Brüder  Anapias  und  Amphinomus,  ihre  Eltern  aus  den 
Flammen  des  Aetna  rettend.     Denar,  g.  Gr.  3,60. 

350.  MAGNVS  IMP.  ITER.  Kopf  des  Neptun  v.  r.;  dahinter  Drei- 
zack. )(  PRAEF.  CLAS.  ET  ORAE  MARITIMAE  EX  S.  C.  Seesieges- 
zeichen.    Kupfer.     (Gefillschter  Denar.) 

351.  MAGN.  Doppelkopf  mit  den  Gesichtern  des  S.  Pompejus  und 
seines  Vaters  Cn.  Pompejus.  )(  PIVS  IMP.  Prora  v.  r.  As. 
(10).     (Vindan.) 

352.  Q.  Na^dius. 

NEPTVNI.  Kopf  des  Se\t,  Pompejus  v.  r. ;  davor  ein  Dreizack, 
darunter  Delphin  und  Ring.  )(  Q.  NASIDIVS.  Bemannte 
Galeere  mit  vollem  Segel;  über  dem  Vordertheil  ein  Stern. 
Denar,  s.  g.  Gr.  4,10. 

y.  Triumvirat  des  Antonius^  Lepidns  and  Octavianns. 

(Von  711  —  718  und  723.) 

Marcus  Antonius. 

353.  (J.  711  Roms.) 

M.  ANTON.  C.  CAESAR.  Zwei  sich  umfassende,  einen  Caduceas 
haltende  HUnde.  )(  III  VIR.i  R.et  P.ubticas  Constituendas.  Kopf 
der  Concordia  mit  Diadem  und  Schleier  v.  r.  Quinar.  (47j) 
m.  Gr.  1,60. 

354.  ANTONI  IMP.  Nach  r.  schreitender  Löwe;  im  Felde  A— XU. 
)(  III  VIR  R.  P.  C.  Geflügeltes  Kopfstück  der  Siegesgöttin  v. 
r.  In  Lugdunum  geprägter  Quinar  (4  Yj).  m.  Gr.  1,G0.  Momm- 
sen  S.  G83,  A.  G4. 


88 

355.  (J.  718  Roms.) 

M.  ANT.  AVGVR  III  VIR  R.  P.  C.  Kopf  des  Triiunvir  von 
der  r.  GeBichtsseite.  )(  IMP.  TER.  Parthisches  Siegeszeichen. 
Denar.  Gr.  3,65. 

Legionsdenare  des  M.  Antonius.    (716/19.) 

Vorderseite. 
ANT.  AVG.  III  VIR  R.  P.  C.    Galeere. 

356.  )( COHORTIVM  PRAETORIANORVM.  Legionsadler  zwischen  2  Feld- 
zeichen.    Denar,  m.     Gr.  2,85. 

357.  )( LEG.  I.     Legionsadler  zwischen  2  Fl  d zeichen,  m.  Gr.  3,30. 


358. 

)( LEG.  II. 

Gleiches  Gepräge,   m. 

Gr.  3,15. 

359. 

19 

dito. 

dito. 

m. 

„    3,30.  (Vindm.) 

360. 

>» 

dito. 

dito. 

m. 

„   3,40. 

361. 

1» 

UG.  III. 

dito. 

g- 

„   3,50. 

362. 

» 

dito. 

dito. 

8.  g. 

„   3,40. 

363. 

fi 

dito. 

dito. 

m. 

„   2,60. 

364. 

>> 

LEG.  Hfl. 

dito. 

m. 

„   3,10. 

365. 

» 

dito. 

dito. 

m. 

„  3,10. 

366. 

79 

LEG.  V. 

dito. 

g. 

„   3,95. 

367. 

>» 

dito. 

dito. 

m. 

„   3,50. 

368. 

» 

dito. 

dito. 

abgeschl. 

„   2,70. 

369. 

>> 

LEG.  VI. 

dito. 

m. 

,,    v,oO. 

370. 

» 

dito. 

dito. 

m. 

„    u,25. 

371. 

•» 

LEG.  VII. 

dito. 

g- 

,,    o,35. 

372. 

•> 

LEG.  VIII. 

dito. 

g- 

„    3,25. 

373. 

»J 

LEG.  IX. 

dito. 

m. 

19    *^»35. 

374. 

19 

dito. 

dito. 

m. 

„    3,30.  (Vindon.) 

375. 

99 

LEG.  X. 

dito. 

s.  g. 

„    3,50. 

376. 

>> 

dito. 

dito. 

m. 

„   3,40. 

377. 

>» 

LEG.  XI. 

dito. 

m. 

»   3,10. 

378. 

1» 

dito. 

dito. 

m. 

„    3,50. 

379. 

)» 

LEG.  XIV. 

dito. 

m. 

„    o,25. 

380. 

91 

LEG.  XV. 

Gleiches  Gepräpre.  g. 

Gr.  3,25. 

381. 

» 

LEG.  XVI. 

dito. 

g* 

„    3,75. 

,382. 

)9 

LEG,  XVII. 

dito. 

g. 

,,    3,40. 

383. 

>J 

LEG.  XVII. 

CUSSICAE. 

dito. 

m. 

„    3,10. 
Vindon. 

384. 

» 

LEG.  XX. 

dito. 

m. 

99    2,80. 

385.   M.  Antonius;  L.  Antonius  (J.  713  Roms.) 

L.  ANTONIVS  COS.  Kopf  des  Lucius  v.  r.  )(  M.  ANT.  IMP. 
AVG.  III  VIR  R.  P.  C.  M.  NERVA  PRO  Q.wBStore  Psomnciafi, 
Denar,  m.  Gr.  3,65. 


380.   M,  Antonius;  Cleopatra  (J.  720  Borns.) 

ANTONI    ARMENIA   DEVICTA.      Kopf  des   Antonius  v.  r. ;    da- 
hinter armenische  Tiara.    )(  CLEOPATRAE    REGINAE    REGVM 


84 

FILIORVM  REGVM.     Kopf  der  Cleop.  mit  Diadem  v.  r. ;  davor 
ein  Schiflfevordertheil.     Denar?  (7'/,)  m.  Gr.  2,65. 


387.  *.  AemiUus  Lepidus  (711-718  Roms.) 

M.  LEPIDVS  III  VIR  R.  P.  C.  Kopf  des  Lepidns  v.  1.  )(  L. 
MVSSIDIVST.  F.  L0N6VS  IUI  VIR  Lrgento  P.abHco  F.eriundo. 
Mars  Ultor,  den  1.  Fnss  auf  einen  Schild  gestützt,  mit  Speer 

in  der  E.  und  Parazonium  in  der  L.     Denar,  g.  Gr.  3,95. 

-  '  ■  ■  '— ■'  — — — — 

388.  C.  Jtü.  Cwsar  Ociavianus  (J.  713  Roms.) 

C.  CAESAR  III  VIR  R.  P.  C.  Kopf  des  Octavian  v.  r.  )(  IMP. 
COS.  DESIG.  Q.  SALVIVS.  Geflügelter  Blitz.  Denar,  g.  Gr.  3,60. 

(J.  715/16  Roms.) 

389.  IMP.  CAESAR  DIVI  F.  III  VIR  ITER.  R.  P.  C.  Kopf  des  Octav. 
y.  r.  )(  COS.  ITER.  ET  TER.  DESIG.  Opferkelle,  Sprengwedel, 
Opferkrug  und  Lituus.     Denar,  g.  Gr.  3,65. 

390.  Wie  Nr.  389.  )(  COS.  ITER.  ET  TER.  DESIG.  Tempel  Csesars, 
in  welchem  letzterer  als  Gottheit  steht ;  auf  dem  Frontispicium 
des  Tempels  DIVO  IVL.;    darüber  ein  Stern.  Denar,  m.  Gr.  3,50. 

391.  C.  Jul.  CcBsar  Ockwianus;  M.  Anionius, 

CAESAR  IMP.  PONT.  M  VIR  R.  P.  C.  Kopf  des  Octavianus  v.  r. 
)(  M.  ANTON.  IMP.  AVG.  III  VIR  R.  P.  C.  M.  BARBAT.it»  Q.tio^ior 
P.rovmciaUs*    Kopf  des  Antonius  v.  r.    Denar,  s.  g.  Gr.  3,.50. 

392.  Denar  von  gl.  Gepräge,  g.  Gr.  3,35. 

393.  Desgleichen  (Sub«r).  g.  Gr.  3,15. 

394.  CAESAR  IMP.  PONT.  III  VIR  R.  P.  C.  Kopf  des  Octavian  v.  r. 
)(  ANTON.  IMP.  III  VIR  R.  P.  C.  AVG.  Kopf  des  Antonius  v.  r. 
Denar,  g.  Gr.  3,75. 

Mänzmeister  des  TriumviratSi 
(J.  716  Roms.) 

395.  P.  CloMus  M.  F. 

Kopf  des  Apollo  v.  r. ;  im  1.  Felde  Leyer.  )(  P.  CLODIVS  M.  F. 
Stehende  Diana,  in  jeder  Hand  eine  Fackel  haltend.  Denar, 
schön.    Gr.  3,90.  (Vindon.)    Mommsen  S.  741. 

396.  Denar  von  gl.  Gepräge,  verdorben  und  mit  Einfassung.  Gr.  3,70. 
(Vindan,) 

397.  Gefütterter  Denar,  m.  Gr.  2,65. 

398.  L.  Livineius  Reguhs. 

REGVLVS  PR.ajlor.  Kopf  des  Prätor  Regulus  v.  r.  )(  L.  LIVI- 
NEIVS  REGVLVS.  Curulincher  Stuhl  zwischen  je  3  Fasces.  Denar, 
g.   Gr.  3,70.  (VindmO  Mommsen  S.  741,  A.  6  und  S.  744,  A.  15. 

399.  Kopf  des  Pr.  Regulus  v.  r.  )(  L,  REGVLVS.  Kampf  zweier  Männer 
mit  einem  Löwen,   Tiger   und  Eber.     Denar,  s.  g.  Gr.  3,70. 


85 

400.  L.  Mussidius  Longus. 

Vorwärts  blickendes  Haupt  des  Sonnengottes  mit  ßtrahlenkrone. 
)(  L.  MVSSIDIVS  LONGVS.  Comitium,  auf  welchem  ein  Stimm- 
tafeln austheilender  Beamter  und  ein  seine  Stimmkarte  ab- 
gebender Bürger  stehen ;  darunter  CLOACIN.a.  Denar ,  g.  Gr. 
3,30.    Mommsen  S.  741. 

401.  CONCORDIA.    Kopf  der  Concordia  mit  Schleier  und  Diadem  v.  r. 
)(  Wie  bei  Nr.  400.    Denar,  g.  Gr.  3,80. 

402.  C.  Vibius  Varus. 

Keblaubbekränzter  Kopf  einer  Bacchantin  v.  r.  )(  C.  VIBIVS 
VARVS.  Panther,  auf  einen  mit  bacchischen  Attributen  (Pans- 
kopf  und  Tyrsusstab)  geschmückten  Altar  die  Tatssen  setzend. 
Denar,  s.  g.  Gr.  4.    Mommsen  S.  741. 


(J.  716/718  Roms.) 

403.  Q.  Vocamus  Vitulus. 

Caesars  lorbeerbekränzter  Kopf  v.  r.  )(  Q.  VOCONIVS  VITVLVS 
Q.iiieslor  DESIGN.aliis.  Stehendes  Kalb  v.  1.  Denar,  s.  g.  Gr. 
2,90.    Mommsen  S.  742. 

• 

VI.  Anhang. 

404.  Venuskopf  mit  Diadem  und  Lorbeerkranz  v.  r.  )(  Ganz  unkennt- 
lich.   Gefütterter  Denar,  m.  Gr.  2,40. 


Beilage  »  Serie  A. 


Die    Münzen    der   Bepublik, 

nach  den 

Geschlechtern  der  Mflnzmeisler  und  Metallen  geordnet. 


(Die  Kupfermünzen  sind  mit  *  bezeichnet,  die  eingeklammerten  Nos.  unier 
den  in  Parenthene  beigefügten  Geschlechtem  katalogiairt..) 


Aburii 

Accoleii 
Acilii 

Allii 
Aemilii 


Afranii 

Annii 
Antestil 
Antii 
Antonii 


Appuleii 
Aquillii 

Aurelii 


Baebii 


C.  Aburius  Geminm 

M,  Aburius  Geminus 

P.  Accoleius  Lariscolm 

M,  AciUus  M,  F. 

M.'  AciUus 

C,  AlUus  Bala 

{M'  AetniUus  Lepidus) 

M,  Scaurus 

Paullus  Lepidus 

L.  Buca  (mi$  Caesar) 

M.  Lepidus  III  Vir 

Afr  (anius  ?) 

Sp,  Afiranius 

C.  Annius  T.  F.  T.  iV. 

L.  Anteslius  Gragulus 

C.  ArUius  C.  F.  Restio 

Q.  Antonius  Baibus 

M,  Antonius  III  Vir 

M,  Antonius  mit  L.  Antonius 

M,  Antonius  mit  Cleopatra 

L,  Satuminus 

M,'  AquilHus 

m:  AquilHus  m:  f.  m:  n. 

Aur,  Rufus 

M.  Aurelius  Scaurus 

L.  Cotta 

M.  Baebius  Q.  F.  Tampibis 


»r. 


56. 


No.     82. 

83. 
334. 

92. 
210.    217.    218. 
132. 

93.      94. 
219.    220.   221. 
222. 
♦318. 
387. 
»53. 

54.     55. 
201. 

84. 
285. 
200. 

353—384. 
385. 
386. 
133. 

95. 
223. 

57. 

159-161. 
166. 

58.     59. 


11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
1t 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 
11 


02 

uS 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

3 

- 

1 

- 

2 

- 

3 

- 

1 

- 

- 

1 

1 

- 

- 

1 

2 

1 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

32 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

3 

- 

1 

- 

2 

- 

87 


Caecilii 

Metellus 

No. 

52. 

A,  Ccieciiius 

99 

•60. 

M.  Melellm  Q.  F. 

» 

96. 

97. 

0.  Metellus  (M.  Cahdius  ^ 

Cn,  Fuhius) 

» 

(99. 

100.) 

Q.  Melellus  Pias  Scipio 

9) 

299. 

300.  ^301. 

Caesii 

L.  Caesim 

)) 

134. 

135. 

Calidii 

M.  CaUdius   (Q.  MeteUm  ^ 

Cn,  Fuhnus) 

» 

99. 

100. 

Calpumii 

P.  Calpurnifis 

»> 

85. 

L.  Piso  Frugi 

» 

176. 

177.    178. 

C.  Piso  L.  F.  Frugi 

»» 

224. 

Cn.  Piso 

)9 

303. 

Carisii 

T.  Carisius 

>> 

286- 

-289. 

Cassii 

C.  Cassius 

» 

101. 

L.  Cassius  Caeicianus 

» 

136. 

C.  Cassius 

)) 

•215. 

L.  Cassius  Q.  F. 

»> 

225. 

Q.  Cassius 

>> 

226. 

227. 

Longinus 

» 

228. 

229. 

C.  Cassius  Itnp. 

>> 

339. 

340. 

Cipii 

M.  dpius  M.  F. 

»» 

102. 

103.    104. 

Ciaudii 

Ap.  Claudius  (ml  T.  Mallius) 

>> 

137. 

(Clodii) 

Ti.  Claudius  Ti.  F.  Ap.  JV, 

>> 

230. 

231. 

C.  Clodius  C.  F. 

»y 

335. 

C.  MarceUus  (L.  Comel.  Len^ 

tuhis) 

>» 

(307.) 

P.  Chditis 

yy 

395. 

396.   397. 

Ctovii 

C.  CUwius  (J.  Caesar) 

f? 

•325- 

-27. 

Cloelii 

(Cloiüii) 

T.  Cloelius 

» 

138. 

Coelii 

Caldus 

T} 

139. 

Considii 

C.  Considius  Nonianus 

M 

232. 

\ 

C.  Considius 

)9 

303. 

Coponli 

C.  Coponius  (Q.  Sicinius) 

»> 

304- 

-306. 

Cordii 

M:  Cordins  Rnfus 

?) 

290- 

-  292. 

Cornelii 

P.  Sulla 

»> 

61. 

L.  Scipio  Asiagenes 

»» 

167. 

168. 

L.  Sulla  (L.  ManUus) 

»» 

(298. 

199.) 

Cn.  Leniulüs 

»9 

211. 

212.    23.3. 

Faustus 

99 

234. 

Lentuhis  (Marcellus) 

>» 

307. 

Lentulus  Spinther  (C.  Cas- 

sius ImpJ 

>> 

(339. 

340.) 

Cornuficil 

Q.  Cornuficius 

>> 

341. 

Cosconii 

L.  Cosconius  M.  F. 

99 

162. 

Cossutil 

L.  Cossulius  C.  F.  Sabula 

235. 

Crepusii 

P.  Crepusius 

>> 

205. 

206, 

od 

M 

1 

. 

- 

1 

2 

- 

2 

1 

2 

- 

2 

— 

1 

- 

3 

- 

1 

- 

1 

- 

4 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

1 

- 

2 

- 

2 

- 

2 

- 

3 

- 

1 

- 

2 

- 

1 

- 

3 

— 

- 

3 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

3 

- 

3 

- 

1 

- 

2 

- 

3 

. 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

2 

- 

Crepusli 

P.  Crepvnm    ICMamlaa 

mxl  L.  Marcim)                 No.C20e.) 

Cupiennii 

L.  Cupietmu, 

62. 

Curlitll 

C.  CuriaHut  F 

•03. 

Curtü 

0.  CtirtiM 

105.    100. 

Di!cimli(1)  Flaut 

04. 

Domitil 

342. 

Egnatii 

C.  EgiuUiui     Cn.  F.  Cn.  H. 

230.    237. 

Egnituleii  C.  Egmlulatis  C.  F. 

140.    141. 

Fabil 

C.  FaUm  C.  F. 

171. 

Fannii 

M.  Famira  C.  F. 

113. 

Fanuleii 

L.  Formfci«.  Maaor 

238. 

Raminil 

L.  FUmiKita  Cilo 

107. 

L.  Ftamiiäia  Clulo  CCaetar) 

319. 

Flavii 

C.  Flmiut  HaUc  fiUi«?; 

343. 

Fonteii 

n:  Fontätu 

,    157.    158. 

M:  FotUeiui  C.  F. 

192-1%. 

P.  f  mWiu  P.  F.  Capilo 

239. 

Fuln 

Kalma 

240. 

FuMi 

K.  FuMat 

Cn.  Fakiiu  (M.  Calidiw  ^ 

65. 

0.  «rtittii; 

(99.    100.) 

Fundanii 

C.  Fmdaniaa 

142. 

Forii 

M.  Fmiut  L.  F.  Philm 

143. 

L.  Fur<<aCn.FBrocdas 

241. 

Sellii 

Cn.  GelHut 

,    108. 

Herennii 

M.  Hereanina 

144.    145. 

Hosidil 

C.  Hosidini  C.  F.  Gela 

242.   243. 

Hostilii 

L.  Hoitikui  Saserna 

293.    294. 

IUI 

L.  Kul 

66. 

lulii 

L.  JuHui  L.  F.  Caesar 

146. 

L.  JaHm  Buraiii 

196.    197. 

C.  Jnäui  Caaar 

244-247. 

Caesar 

309-317. 

Caesar  (C.  Clomnl) 

(•■325-27.) 

Caesar  (L.  Plancus} 

(•329.) 

Caesar  (L.  BuraJ 

(•318.) 

(320.) 

Caesar  (L.  FUminius) 

(319.) 

Caesar  (M.  Mellitu) 

(321.) 

Caesar  (P.  Sepullins  Muecr) 

(322.  323. '324.) 

C.  Caesar  (OctaeianwiJ   III 

Vir 

38S-394. 

lunli 

C.  Jnnins  C.  F. 

67. 

M.  Jarnos 

08. 

M.  Silanus  (Q.  CarHusl 

(105.    100.) 

D.  Silanns  L.  F. 

179-181. 

AlbimtBnaiF.  (i.  PoilmiiO 

lunil 

(Q.  CaepioJ  Brulm               Na 

.  344-346. 

3  - 

Derselbe  (C.  Fltwitu  Bemic- 

Olkuf) 

(343.) 

_    _ 

Derselbe  (Peilanius  Costa)     , 

1347.) 

Derselbe  (L.  Sestius) 

(348. 

_ 

Iiiventil 

C.  Talm 

69-71. 

3  - 

Licinii 

P.  Nerva 

110.    111. 

2  - 

C.  Lldmiis  C.  F.  Macer 

213. 

1  - 

Murena 

•109.  , 

-     1 

Livinell 

L.  Livineim  Regutus 

320. 

1  - 

Derselbe  (Caesar) 

398.    399. 

2  - 

LolUI 

PaUbatms                                 , 

296.    296. 

2  - 

Lucilli 

M.  Ludäm  Ru/us 

172, 

1  - 

Lueretn 

Cn.  Lttcretivs  Trio 

72. 

1  . 

L.  Lucretius  Trio 

248.    249. 

2  - 

Lutatn 

Q.  Ltttatius  Cerco 

112. 

1  . 

Malanli 

C.  flaiamas 

73. 

1  . 

Mallii 

T.UalliasCAppiiaClaiidim)    , 

(137.) 

Mamilli 

C.  Limetanus  (P.  Crepttsitu 

tmd  M.  Censorinus)              , 

208. 

1  - 

Manlii 

L.  Moni«.  (L  Siilla) 

198.    199. 

2  - 

MarcM 

P.  Marcius  Libo 

74. 

1  - 

M.  Marcius                              , 

86. 

1  - 

0.  PUUppus 

114-117. 

4  - 

L.  PhiUppm 

118. 

1  - 

L.  Censorinus                           , 

207. 

1  - 

L.  Censorinns  iC.  Manlius 

tmd  P.  CreptuinsJ 

(208.) 

-    - 

(L.)  PhiUfpm 

250. 

1  - 

Maril 

C.  Maritts  C.  F.  Capilo 

251.    252. 

2  - 

Memmii 

L.  Memrniits  Galeria 

169. 

1  - 

C.  Memmius  C.  F. 

253.    254. 

2  - 

Mettii 

M.  Mettius  {Caesar) 

321. 

1  - 

Minucll 

Q.  Minncins  Rnfiis 

76. 

1  - 

C.  Augnrinus 

119. 

1  - 

T.  Minuätis  C.  F.  Augurims 

120. 

1  - 

0.  Thermns  M.  F. 

,    147. 

1  - 

Mucii(?) 

Coräm  (Q.  Fußns) 

(240.)  255. 

1  - 

Munatli 

L.  Planctu  (Caesar) 

•329. 

-     1 

Munidii 

L.  «msidius  Longas(LepidM) 

■  <'"'•'  .„, 

Derselbe 

400.    401. 

2  - 

Nasvii 

C.  Navius  Baibus 

256.    257. 

2  - 

Nasidil 

(/■  Hasidius 

352. 

1  - 

Nonii 

Sex.  Nonius  Sufenas 

258. 

1  - 

Norbani 

C.  Narbanus 

214. 

1  - 

Numitori 

L.  Numitorius 

•121. 

-     1 

Opimil 

L.  Opimius 

87. 

1  - 

Opimii 
Oppii 

Papii 

Papirii 

Peaanii 

Petillii 

Pinarii 

Ptetorii 

Plancii 

Plautii 

Plutii 
Poblicii 


Pompeii 


Pomponii 


Porcii 


Postumii 


Procilii 

»uinctii 
enii 
Roscii 
Rubrii 
Rustii 
Salvii 
Satrieni 
Saufeii 
Scribonii 
Sempronii 
Sentii 
Sepullii 
Sergii 
Servilii 


90 


M.  Opimius 

L.  SaUnator  (C.  Cassius) 

Q.  Oppim 

L.  Papius 

L,  Papius  Cehu» 

M.  Carbo 

Costa  (Q.  Caepio  BnUus) 

PeUlUus  CaptioUntis 

Natta 

M.  Plaeiarius  CesUanus 

Cn.  Plandus 

P,  Hypsaeus  (M.  Scaurus) 

L.  Plautitu  Plancus 

a  PluHus 

C.  Maüeohu 

C.  MtUkobis  C.  F. 

C.  PobUcifU  Q.  F. 

Sex.  PoCfitpeius?)  Fosthu 

Cn.  Pompeius  Magnus 

(Sextus)  Magnus  Pius 

L.  Pampanius  Molo 

L,  Pomponius  Cn.  F. 

Q.  Pomponius  Musa 

M.  Porcitis  Laeca 

M.  Cato 

L.  Porcius  Licinus 

M,  Cato  Propr, 

A.  Albinus  Sp.  F. 

A.  Postumius  A.  F.  S^.  N. 

Albinus 
C.  Postumius  Ta...  oder  Ai... 
Albinus  Bruti  F. 
Derselbe  (O.Pansa) 
L,  Procilius  F. 
CTi.  QuincHus?) 
C.  Renius 

L.  Roscius  Fabatns 
L,  Rubrius  Dossenus 
L.  Rustius 

Q.  Salvius  (Octaxnanus) 
P.  Satrienus 
L.  Saufeius 
Libo 

L,  Sempromus  Pitio 
L.  Sentius  C.  F. 
P.  SepulUus  Macer  (Caesar) 
M,  Sergius  Situs 
M.  ServiHus  C.  F. 


No.    88. 

„  r215.) 

ff  328. 

„  297. 

„  320. 

„  122. 

„  347. 

„  336.    337. 

„  123. 

„  260-264. 

„  265. 

„  (219-221.) 

„      76. 

„  148. 

„  163. 

„  266. 

„  124. 

„  (302.) 

„  349.    350.  »351. 

,,  149. 

„  164. 

„  267. 

„      89.     90. 

„  156  a.  156.  b. 

„  165. 

„  308. 

„  150. 


„  268. 

„  269.   270. 

„  330.   331. 

„  271.   272. 

„  155. 
77 

„  273. 

„  209.   210. 

„  274. 

„  (388.) 

„  275. 

„  78.    *79. 

„  276.   277. 

„  80. 

„  173. 

„  322.   323.  »324. 

„  125.    126. 

„  151. 


• 

GQ 

M 

1 

- 

. 

1 

1 

. 

1 

. 

1 

. 

1 

2 

1 

. 

5 

. 

1 

- 

- 

. 

1 

. 

1 

_ 

1 

. 

1 

• 

1 

. 

1 

- 

- 

. 

2 

1 

1 

. 

1 

. 

1 

. 

2 

. 

2 

. 

1 

. 

1 

. 

1 

- 

1 

» 

2 

- 

2 

- 

2 

- 

2 

• 

2 

i 

1 

2 

- 

2 

1 

2 

- 

1 

- 

Servilii       P.  SermUut  Itt.  F.  Rtübts  No.  174.    ] 

C.  Serviliut  C.  F.  „    278. 

Sertii         L.SetHiu(Q.CaepioBruhu)  „    348. 

Sicinii         Q.  Siämus  (C.  CopoaiutJ  „  (304— i 

Silii  M.NerraCL.^  IS.  Antonius}  „  (385.) 

Spurii(?)    A.Spuri..  „     81. 

Sulpieii       C.  Sonata  C.  F.  „    170. 

P.  Gotha  „    279. 

TarquHii     C.  TarqmHm.  P.  F.  (C.  An- 
nita) 


Terentii 

C.  Terentiut  Litcantu 

„    127.    128. 

Thorii 

L.  Thorim  Ballmt 

„    152. 

TIBi 

Q.  Titim 

„    182.    183. 

nun« 

C.  TitimM 

„      91. 

Tlturii 

L  n/uriio  i.  F.  Sabima 

„    184-187. 

Trebanll 

L.  Trebaniui 

.,  '129. 

Tullii 

«.TuUlm 

„    130. 

Valeril 

L.  rakriut  Flacaii 

„    153. 

„      98. 

ViWi 

F.  Sabrnm 

„    154. 

T.  relUm  SaUmi 

„    280. 

Veturll 

Ti.  VeCvriM 

„    131. 

Vibli 

C.  Vibiua  C.  F.  Patua 

„    188-191. 

C.  Pansa  (Atbinui  Bntti  F.J 

„  (332.    333.) 

C.  yibiui  C.  F.  a  N.  Panm 

;,    338. 

C.  ¥Mu,  Varm 

„    402. 

Vinlcii 

h.  rinidm 

„    281. 

VoGOnli 

Q.  Yoconim  Vilvha 

„    403. 

Votttii 

».  roUaua  M.  F. 

„    282—284. 

Ohne  Be^chmmg  derMUmmtUter 

„      '1-38. 

Bagl. 

„      39-51. 
„      81b.  81c. 

VnbeiUmml 

„    202a.  202b.202c. 
„  «203.  '204. 404. 

B.  Ans  der  Zeit  der  E&iserherrsohaft 

L  Von  AagoBttui  bis  zur  BeiohstheUung. 

J.    30  V,  Chr.      , .         395  n.  Chr. 
J.  724  Borns.        ""•      1148  Roms. 


Augustus. 

A)  Kopf  des  Aogustus  von  der  r.  und  B)  von  der  1.  Gesichts- 
seite.  C)  Desgleichen  mit  Lorbeerkranz  von  der  r.  and  D)  von  der 
1.  Oesichtsseite.    E)  Kopf  mit  Strahlenkrone  v.  1. 

1.  Ohne  Umschrift. 

2.  CAESAR  DIVI  F. 

3.  CAESAR  IMP. 

4.  CAESAR  IMP.  VII. 

5.  AVGVST. 

6.  AVGVSTVS. 

7.  AVGVSTVS  DIVI  F. 

8.  CAESAR  AVGVSTVS. 

9.  CAESARI  AVGVSTO. 

10.  CAESAR  AVG.  TR.  P. 

11.  CAESAR  AVGVSTVS  TR.  POT. 

12.  CAESAR  AVGVSTVS  TRIBVNIC.  POTEST. 

13.  CAESAR  PONT.  MAX. 

14.  CAESAR  AVGVST.  PONT.  MAX.  TRIBVNIC.  POT. 
16.  IMP.  CAES.  AVG.  COS.  XI.  TRI.  POT.  IIU. 

16.  IMP.  AVGVSTVS  TRIB.  POT.  XX. 

17.  IMP.  CAESAR  DIVI  F.  AVGVSTVS  IMP.  XX. 

18.  CAESAR  AVGVSTVS  DIVI  F.  PATER  PATRIAE. 

19.  DIVVS  AYGVSTVS  PATER. 

20.  DIVVS  AVGVSTVS  S.  C. 


(J.41  V.Chr.,  713  Roms.)') 
I.IMP.  CAESAR.  Siegeszeichen  auf  einer  Prora;  darüber 
gekreuztes  8touermder  nnd  'Anker. . )(  A.  1.)    Denar. 
s.  g.    Gr.  4,20;  g.    Qr.  3,50.  (Vindtm.) 


(J.  35/28  V.  Chr.,  719/26  Roms.) 
3.    DIVOS  IVLIVS.     Lorbeerbekräuzter  Kopf  Güsars  y 
XA2)  K.  10. 


(J.  29/28  V.  Chr.,  725/26  Roms.) 
ASIA  RECEPTA.    Siegesgöttin  auf  der  von  2  Schlan- 
gen umwundenen  bacchiscben  Cista.  )(  A4.)  '/,  Cisto- 
phore.  g.     Gr.  1,85;    m.  Or.  1,65  n.  1.5ö.     (1  St.  ans 
Vindm.) 

IMP.  Behelmter  Kopf  des  Hars  y.  r. )( CAESAR  in  einem 
runden  Schilde ,  in  dessen  Mitte  ein  Stern;  dahinter  2 
gekreuzte  Lanzen.  Denar,  m.  Gr.  3,60.  (Vindoa.) 
IMP.  CAESAR.  Standbild  des  AngustuB  auf  einer  mit 
Schiffsechnftbeln  gezierten  Säule.  )(  C 1.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  4.  (Vindm.) 


(J.  27.  V.  Chr. ,  727  Roms.) 
AVGVSTVS  S.  C.  Adler  mit  halb  ansgebreiteteten  Flü- 
gebi.  )(C.3)  K.  6'/,. 

AVG.  PONT.  DIVI  F.  Auf  der  Erdkugel  schreitende 
Victoria  mit  Lorbeer  in  der  R.  und  Palmzweig  in 
der  L.  K  IMP.CAESARI  SCARPVSIMP.  Ausgestreckte 
r.  Hand.  Denar  g.  Gr.  3,50;  3,'20.  (Vindm.) 


(J.  22  V.Chr.,  732  Borns.) 
8.    CARISIVS  LEG.     Victoria,   ein  Trop&nm  bekt^zend. 
)(  D5.)  Qoinar.  m.  Gr.  1,65-  (Vindm.) 


(J.  20.  V.Chr.,  734  Roms.) 
CIVIB.ui  ET  SIGN.»  MILIT.oWAm  A  PARTH.i«  RECVP. 

eratit.  Trinmphbogen,  darauf  eine  Qoadriga,  neben 
Welcher  r.  u.  I.  ein  Krieger  mit  emporgehaltenem  Feld- 
zeichen steht.  (A.  15.)  Denar,  g.  Gr.  3,so.  (Vindm.) 
.  SIGNIS  RECEPTIS.  Mars  Ult«r,  mit  Feldzeichen  in 
der  L.  nnd  Legionsadler  in  der  R.  (A.  8.)  Denar,  m. 
Gr.  3.20. 

Gleiche  Umschrift.  Runder  Schild  mit  der  Aufschrift 
C\..(ipev»)  V.(oliTms);  l.  davon  ein  Feldzeichen,  r.  ein 
Legionsadler ;  in  den  4  Ecken:  S.  P.  Q.  R.  )( A.  8.) 
Denar,  g.  Gr.  3,65.  (Vindvn.) 

CAESAR  AVGVSTVS.  Zwischen  2  LorbeerbUnmen  ein 
rander  Votivschild  mit  der  Aufschrift  CL.V. ;  in  den 
4  Ecken  S.P.Q.R.  H  C 1.)  Denar,  g.  tvergoldet)  Gr.  3,45. 
(Vindm.) 


*)  Nachtrag  zu  den  Mauzen  des  Triumvirats  Nr.  338  -394. 


94 


13.  S.  P.  Q.  R.  SiegeBgöttin,  in  jeder  Hand  einen  Lorbeer- 
zweig haltend  und  über  einem  Votivschild  (mit  der 
An&chrift  CL  V.)  schwebend.«  )(  C.  8.)  Denar,  m. 
Gr.  3,40.     (VindmO 

14.  S.  P.  Q.  R.  Tempel  des  Mars  ultor,  in  dessen  Mitte 
ein  Triumphwagen  mit  aufgepflanztem  Legionsadler. 
(D.  9.)    Denar,  m.  Gr.  3,— 

(J.  16/15  V.  Chr.;  738/39  Roms.) 

15.  DIWS  IVLIVS.  Komet.  )(  C.  8.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,75. 
(Vindan.) 

(J.  12  Y.  Chr.;  742  Roms.) 

16.  IMP.  X.    Stier  v.  r.    )( B.  7.)    Denar,  g.  Gr.  3,30 

17.  Denar  von  gl.  Geprftge  (unftcht?)    g.  Gr.  4,10 

18.  IMP.  X.  Stier  mit  zum  Stoss  gesenktem  Haupt  ▼.  r. 
)( A.  7.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,65.    (VindimO 

(J.  11  v.Chr.;  743  Roms.) 

19.  ROM.  ET  AV6VSTVS.  Altar  zwischen  2  Säulen,  auf 
welchen  Siegesgöttinnen  mit  emporgehaltenen  Kränzen 
sich  gegenüber  stehen.  Auf  der  Vorderseite  des  Altars 
halten  2  Genien  einen  Kranz;  zu  jeder  Seite  eine  Fichte. 
)(C.18.)  K.  9-97,.  (1  St.  aus  KifMlo».;  1  St.  mit 
2  einander  gegenüber  stehenden  Geprägen  auf  der 
Rückseite) 

20.  1  Kupfermünze  von  gl.  Gepräge.    67i 

(J.  10  V.  Chr.;  744  Roms.) 

21.  IMP.  XII.  Stier  mit  zum  Stoss  gesenktem  Haupt  v.  1. 
)( A.  7.)    Denar,  g.  Gr.  3,25 

22.  IMP.  XII.  AGT.tactis.  Apollo  Actius  in  langem  Ge- 
wände, mit  Leier  in  der  L.  )( A.  7.)  Denar,  g. 
Gr.  3,80.     (Vindon.) 

(J.  9  Y.  Chr.;  745  Roms.) 

23.  IMP.  XIII.  Stier  mit  zum  Stoss  gesenktem  Haupt  v.  r. 
)( D.  7.)    Aureus.  (6)  m.  Gr.  7,80 

(J.  3  V.  Chr.;  751  Roms.) 

24.  PONTIF.  MAXIM.  Sitzende  dementia  mit  Hasta  in  der 
B.  und  Lorbeerzweig  in  der  L.  )(C.  16.)  Denar,  m. 
Gr.  3,90 

(J.  11  n.  Chr.;  764  Roms.) 

25.  PONTIF.  MAXIM.  TRIBVN.  POT.  XXXIIIi.  Im  Felde  S.C. 
)(C.  17.)  K.  9—97,.  (4  St.  aus  Vituhn,;  1  St.  mit 
Contremarke  IM'.  A/u. ;  1  St.  mit  doppelter  Contre- 
maike  INP.  A/6.  und  TIB.  INP. 


OQ 


14 


1 


1 
1 


10 
1 


1 


1 


95 


(Ohne  Zeitbestimmung.) 

26.  OB  CIVIS  I  SERVATOS,  in  zwei  ZeUen;  in  der  Mitte  ein 
Eichenkranz.    )(  A.  8.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,65.  ^Ktfidon.^ 

27.  OB  I  CIVIS  I  SERVATOS,   dreizeiHg  in  einem  Eichen- 
kranz.   (A.  8.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,80.    (Vindon.) 


m 


M 


1 
1 


Münzmeister. 

(Von  20/15  V.  Chr.;  734/739  Roms.) 

28.  L  AQVILLIVS  FLORVS  III  VIR.  Behelmtes  Haupt  der 
Virtns  v.  r.  )(  CAESAR  AV6VSTVS.  Augnstns  in  einem 
von  2  Elephanten  gezogenen  Triumphwagen.  Denar, 
g.  (^r.  3,75 

29.  L.  CANINIVS  GALLVS  III  VIR.  Kniender  Parther  mit 
einem  Feldzeichen  in  der  emporgehaltenen  R.  )( A.  6.) 
Denar,  g.  Gr.  3,40  und  Gr.  4,35.     (1  aus  Vindon,) 


(J.  16/15  V.  Chr.;  738/739  Roms.) 

30.  C.  ANTESTIVS  REGINVS  III  VIR.    OpferkeUe,  Dreifuss, 
'    Augumstab  und  Opferschaale.     )(  A.  8.)    Denar,  m. 

Gr.  3,70.     (Vindon,) 

31.  L.  MESCINIVS  RVFVS.  Mars,  mit  Parazonium  in  d.  L. 
und  Speer  in  d.  R.,  auf  einem  Postament  mit  der 
Aufschrift:  S.  P.  Q.  R.  V.oftii»  S.ohit  PR.o  REdt^ii 
CAES.am.  )(  C.  1.)  Gefütterter  Denar,  g.  Gr.  2,65. 
(Vindm,) 

32.  L.  MESCINIVS  RVFVS  lil  VIR.     Mars  wie  bei  Nr.  31. 

)(C.  11.)    Gefütterter  Denar,  m.  Gr.  2,40 

.33.  M.  SANQVINIVS  lil  VIR.  Lorbeerbeki^nzter  Kopf  Cäsars 
v.r.;  darüber  ein  Komet.  )(A.  7.)  Denar,  g.  Gr.  3,15. 
(Yindm.) 

(Von  15/5  V.  Chr.;  739/749  Roms.) 

34.  0.  ASINIVS  C.  F.  GALLVS  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.    In  der 

Mitte  S.  C.  )(  OB  |  CIVIS  |  SERVATOS  oberhalb,  in- 
mitten und  unterhalb  einer  Eichenkrone;  zu  beiden 
Seiten  Lorbeerzweige.    K.  11.    Gr.  22,20.     (Vindon,) 

35.  P.  BETILIENVS  BASSVS.   Im  Felde  S.  C.    )(    III  VIR 

A.  A.  A.  F.  F.     Ambos.     K.  57,.     Gr.  2,90.     (Vindon.) 

36.  C.  CASSIVS  CELER  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde  S.  C. 
(A.  12.)  K.  9— 97,.  (1  St.  aus  Vindon,  mit  2  Contre- 
marken  INP.  A/G.  und  BA.) 

37.  CH.  (Caipvmifis)  PISO  CN.  F.  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im 
Felde  S.  C.    )( A.  12.)    K.  9 

38.  C.  GALLIVS  LVPERCVS  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde 
S.O.    )(A.12.)    K.  9 


1 


1 


1 
1 

1 


1 
1 

2 
2 


96 


GQ 


39.  C.  NAEVIVS  CAPELLA.     Im  Felde  S.  C.     )(    ill  VIR 

A.  A.  A.  F.  F.     Ambos.     K.  5.     Gr.  3,10.     (Vindon,) 

40.  C.  PLOTIVS  RVFVS  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde  S.  C. 
)(  AVGVSTVS  I  TRIBVNIC.  |  POTEST.  Dreizeilig  in 
einem  Lorbeerkranz.     K.  97a 

41.  C.  RVBELLIVS  BLANDVS.    Im  Felde  S.  C.    )(  III  VIR 

A.  A.  A.  F.  F.     Ambos.     K.  57,.  Gr.  2,85.     (Vindm.) 

42.  M.SANQVINIVS  Q.  F.  IM  VIR  A.  A.  A.  F.   F.     Im  Felde 

S.  C.     )(  Vorderseite  wie  bei  Nr.  40.     K.  9 

43.  J.CQuinciius)  CRISPINVS  SVLPICIANVS  ill  VIR  A.A.A.  F.F. 

Im  Felde  S.  C.   )(  Vorderseite  wie  bei  Nr.  40.  K.  97, 

44.  L  Symcmvs  III]  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde  S.  C. 
)(  Vorderseite  wie  Nr.  40.     K.  9 

45.  L  VALERIVS  CATVLLVS.    Im  Felde  S.  C.     )(  IH  VIR 

A.  A.  A.  F.  F.     Ambos.     K.  57a.     ^r.  2,95 

(Von  12/5  V.  Chr.;  742/749  Roms.) 

46.  A.  LICIN.  NERVA  SILIAN.  Ill  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde 
8.  C.    )(A.  14.)    K.  9 

47.  P.  LVRIVS  AGRIPPA  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde  S.  C. 
)(A.  14.)  K.  9— 10.  (6  St.  aus  Vindon.,  darunter  2 
mit  Contrem.  IWP.  AfG.,  1  St.  mit  TIS.  IM.,  1  St. 
mit  INP.  AVG.  und  TIS.  IM.) 

48.  Rückseite  wie  Nr.  47.  )(  B.  14.)  K.  9.  (1  St.  aus 
Vindon.  f  mit  Contrem.   IMP.  A/6.) 

49.  M.  MAECILIVS  TVLLVS  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde 
8.  C.  )( A.  14.)  K.  9-97j.  (3  St.  aus  Vindon.,  dar- 
unter  1  mit  Contrem.  INP.  A/G.  und  TIB.  IM.,  und  1 

mit  C/R.) 

50.  Rückseite  wie  bei  Nr.  49.  )(  B.  14.)  K.  9.  (2  St. 
aus  Vindon.) 

51.  SEX.  NONIVS  QVINCTILIAN.  Ill  VIR  A.  A.  A.  F.  F.    Im 

Felde  S.  C.     )( A.  14.)    K.  9 

52.  C.  PLOTIVS  RVFVS  III  VIR  A.A. A. F. F.  Im  Felde  S.C. 
)(A.  14.)    K.  97, 

53.  M.  SALVIVS  OTHO  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde  S.  C. 
)(A.  14.)  K.  9-97,.  (2  St.  aus  Vindon.,  davon  1 
mit  Contrem.  IM*.  A/G.  imd   1  mit  IMP.  A/G  und  TIB.) 

54.  Rückseite  wie  Nr.  53.  )( B.  14.)  K.  9.  (Sämmtlich 
aus  Vindon.  und  mit  Contrem.  IMP.  A/6. 


55. 


Münzmeister-CoUegien. 

(Von  15/5  V.  Chr.;  739/49  Roms.) 

MESSALLA.  APRONIVS  III  VIR.  Ambos.  )(  6ALVS.  Sl- 
SENNA  A.  A.  A.  F.  F.    Im  Felde  S.  C.    K.  C.     Gr.  2,20 


1 

1 
l 
1 
1 
1 
1 


1 


11 
2 


4 

3 


5 
4 


1 


56.  SISENNA.  GALVS  IN  VIR.  Ambo9. )(  MESSALU.  APRO- 
MIVS  A.  A.  A.  F.  F.    Im  FetJe  S.  C.    K.  5%.    Or.  2.20 

.')7.  PVLCHER.  TAVRVS.  REGVLVS.  Füllhorn,  zu  beiden 
SeitenS.-C.  )(  Hl  VIR.  A.  A.  A.  F. F.  Amlws.  K.  6.  Gr.3 

TjS.  Oljige  3  Niimen.  Ciidueeixs  inmitten  von  2  sich  um- 
fassenden Rechten.  )(  III  VIR.  A.  A.  A.  F.  F.  Im  Felde 
S.  C.     K.  Ü.  Gr.  2,8ö 

59.  SIUVS.  ANNIVS.  UUMIA.  G  eprilge  son»t  wie  bei  Nr.  57. 
K.  6.  Gr.  3,20 

tjU.  Obige  3  Namen.  Gepräge  sonst  wie  bei  Nr.  58. 
K.  5'/,.  Gr.  3,20 

Nach  Augustua'  Tod  geprägt. 

fil.  CONSENSV  SENAT.tM  ET  EQ.u«(m  ORDIN.»  P-opuU 
Q.ve  R.omani.  Angustua  auf  einem  eiiniJischen  Stuhl 
sitzend,  mit  Erdkngel  in  der  L.  und  Oelzweig  in  der 
R.     )(  E.  20.)     K.  9'/,.     (4  St.  aus   Vindon.) 

62.  OB  1  CIVIS  I  SER.ea(05,dreizeiliK  in  einem  ßichenkranz, 
darunter  eine  Erdkugel  inmitten  von  2  nach  ).  nnd 
r.  springenden  Steinliöcken ;  diixwischen  Erdkngel, 
Füllhorn  nnd  Steuerruder.  ImFeldcS— C.  )(D.19.) 
K.  12 

63.  PROVIDQUT.  Altar,  zu  beiden  Seilen  S-C.  )(  E.  19.) 
K.  !)— 10.     (l(i  St.  ans  Vindon.) 

64.  S.  C.  Adler  von  r.  mit  auRgebreitet«n  Flügeln,  auf 
der  Erdkugel  st*hend.  )(  E.  19.)  K.  9-9'/,.  (I  St. 
ans    ViHdmt.) 

65.  S,  C.  Gleiches  Goprttge  mit  nach  1.  gekehrtem  Adler. 
K.   9 

66.  S.C.  Geflügelter  Blitz.  ){E.  19.)  K.  9-9'/,.  (4St. 
ans  Vindon.) 

67.  S.  C.  Die  Kaiserin  Livia,  sitzend,  mit  Opferachaale 
in  der  B.  und  Haata  in  der  L.  )(  E.  19.)  Ge- 
flügelter Blitz  im  1.  Felde.  K.  9-9'/i-  (2  St.  aus 
VindoH.) 

68.  S.  C.  Runder  sechssäniiger  Tempel ;  zu  beiden  Seiten 
ein  Postament  mit  einer  Thiergestiilt  (Pferd  und 
Stier  ?)(  E.  19.)     K.  10 

69.  Erdkugel  inmitten  von  2  Steinböcken,  darüber  eine 
Corona  civica.  Im  Felde  8— C.  )(  D.  19.)  Bleime- 
daille, Durchmesaer  14.     g.  e.     (Vindtm.) 

70.  Verdorbene  oder  beinahe  unkenntliche  Kupfermünzen. 
(Viadon.J 

■flBcli,  Airg.  MdniMiaialuiig.  7 


98 


Livia  Drusilla  (Julia). 

1.  S.P.Q.R.  IVLIAE  AVGVST.  Von  2  Maiilthieren  ge- 
zogene« Oan>entum.  )( Tl.  CAESAR  DIVI  AV6.  F.  AVGVST. 
P.  M.  TR.  ROT.  XXIIII.  Im  Felde  8.  C.  K.  1 1  »A .  l  Viudon) 

2.  Gleiches  Gepräge,  verdorben.    (VituUmJ 


GO 


1 


M.  Vipsaniua  Agrippa. 

1.  M.  AGRIPPA  L.  F.  COS.  III.  Mit  der  Corona  rostrata 
gezierter  Kopf  des  Agrippa  v.  l.  )(  S.  C-  Stehender 
Neptun  mit  Dreizack  in  der  L.  und  Delphin  in  der  R. 
K.  9— 9Vj;  (11  St.  aus  Vindon.y  darunter  1  mit 
Contrem.  Tl.  A/6.) 

2.  Desgl.     Stark  beschädigt.     (Vindon.) 

Auguslus  und  Agrippa. 

3.  IMP.  CAESAR.  Die  Köpfe  Augustus*  und  Agrippas, 
ersterer  nach  r. ,  letzterer  nach  1.  gekehrt,  ümsclirift 
verwischt.     )(  Prora.     K.  10 

CajuH  und  Lucius  Caess. 

1.  C.  CAES.  AV6VS.  F.  CajiLS  mit  Lanze  imd  Schild  auf 
nach  r.  galoppirendem  Pferde;  hinter  ihm  ein  Legions- 
adler zwischen  2  Feldzeichen.  )(  AVGVSTVS  DIVI  F. 
Kopf  des  Augustus  mit  Lorbeerkranz  von  r.  Aureus. 
(6)  m.  Gr.  7,80 

2.  Denar  von  gl.  Gei»rJlge  wie  Nr.  1.  g.  Gr.  3,70.  (Vindoti,) 

3.  C.L.CAESARES  AVGVSTI  F.  COS.  DESIG.  PRINC.  IWENT. 

Beide  Cäsaren  stehend,  jeder  mit  der  einen  Hand  eine 
Hasta  haltend,  die  andere  auf  einen  runden  Schild 
gestutzt;  darüber  eine  Opferkelle  und  ein  Augurnstab. 

)(  CAESAR  AVGVSTVS  DIVI  F.  PATER  PATRIAE.    Lor- 

beerbekriinzter  Kopf  des  Augustus  von  r.  Aureus, 
(G)  m.  Gr.  7,80 

4.  Denar  von  gl.  Gepräge,  s.  g.  Gr.  3,90;  g.  3,85;  3,80; 
3,75;  3,70;  3,55;  ui.  3,50;  3,40;  3,25;  3,20;  3,15; 
2,05;  2,15.     (11  St.  aus  Vituion.) 

5.  Barbarische  Nachahmung  obiger  Denare,  m.  Gr.  3,40; 
Gr.  3.     (Vindon.) 

6.  Denar  mit  Gepräge  von  Nr.  3  und  L  CAESARE 
im  Abschnitt;  die  übrige  Umschrift  verkehrt,  g. 
Gr.  2,60.     (Vindon.) 


21 


1 


1 


1 


1 


13 
2 

1 


99 


Tiberius. 

A)  Kopf  des  Tiber  von  r. ;  B)  desgl.  von  1. ;  C)  desgl.  mit  Lorbeer- 
kranz von  r. ;  D)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  von  1.     E)  Im  Felde  S.  C. 

1.  TL  CAESAR  AVGVST.  F.  IMPERAT. 

2.  TL  CAESAR  AVGVST.  F.  IMPERATOR. 

3.  TL  CAESAR  AVGVSTI  F.  IMPERATOR  V. 

4.  TL  CAESAR  DIVI  AVG.  F.  AVGVSTVS. 

5.  TL  CAESAR  AVGVSTI  DIVI  F.  AVGVSTVS. 

6.  TL  CAESAR  AVGVST.  F.  IMPERAT.  VII. 

7.  TL  CAESAR  DIVI  AVG.  F.  AVGVST.  IMP.  VIII. 

8.  TL  CAESAR  DIVI  AVG.  F.  AVGVSTVS  IMP.  VIII. 

9.  TL  CAESAR  DIVI  AVG.  F.  AVG.  P.  M.  TR.  POT.  XXIIII. 
10.  TLCAESAR  DIVI  AVG.F.  AVGVST. P.M. TR. POT. XXXVIL 


(J.  10  n.Chr.;  763  Roms.) 

1.    PONTiFEX  TRIBVN.  POTESTATE  XII.     Im  Felde  S.C. 
)(A.  1.)    K.  9-9V, 


(J.  15  n.Chr.;  768  Roms.) 

2.  IMP.  VII  TR.  POT.  XVII.  Tiber  in  einer  Quadriga. 
)(C.  4.)    Denar,  g.  Gr.  3,85;  3,80.    (Vitulon.) 

3.  PONTIF.  MAXIM.  TRIBVN.  POTEST.  XVII.  Sitzende  Ceres, 
mit  einer  Getreideälire  in  der  R.  S.  C.  )(  B.  8.) 
K.  9.     (VindmO 


(J.  22/23  n.Chr.;  775/776  Roms.) 

4.  PONTIF.  MAXIM.  TRIBVN.  POTEST.  XXIIII.  Im  Felde  S.  C. 
)(B.  7.)     K.  9Vj  — lOVj.     (1  öt.  aus  Vindm.) 

5.  SALVS  AV6VSTA.    Frauenkopf  von  r.    )(E.  9.)K.9V, 

6.  iVSTITIA.     Frauenkopf  mit  Diadem  von  r.    )(  E.  9. ) 
K.  9Va.     (2  St.  au3   Vindon,) 


(J.  34  n.Chr.;  787  Roms.) 

7.  DIVO  AVGVSTO  S.P.Q.R.  Von  einem  Eichenkranz  um- 
gebener runder  »Schild  mit  der  dreizeiligcn  Aufschrift: 
OB  I  CIVIS  I  SER.,  unten  die  beiden  Steinböcke  mit 
den  unter  Augustus  Nn  02  bcsc-liriebeuen  Kinbleinen. 
)(  E.  10.)     K.  12 

(J.  36  n.  Chr.;  789  Roms.) 

8.  PONTIF.  MAXIM. TRIBVN.  POTEST. XXXIIIV.  S.C.    Im 

Felde  Caduceus.     )( B.  7.)     K.  H     !» 


O 


CG 


UA 


3 
1 


100 


(Ohne  Zeitbestimmung.) 

9.  PONTIF.  MAXIM.  Sitzende  Frau  (dementia)  mit  Hasta 
in  der  R.  und  Oelzweig  in  der  L.  )( C.  4.)  Aureus. 
(6)  8.  g.  Gr.  7,70;  m.  Gr.  7,.50 

10."  Denar  ^n  gl.  Gepräge,  s.  g.  Gr.  3,65;  3,60;  g.  3,60; 
3,55;  3,50;  3,45;  3,U5;  3,05;  m.  3,55;  3,40;  3,40;  3,30; 
3,10;  2,50;  gefüttert,  m.  Gr.  2,55.  (4  St.  aus  Vindon., 
5  St.  aus  Dättwyl) 

11.  Etickseite  wie  bei  Nr.  9.  )(  C.  5.)  Gefütterter  Denar, 
g.  Gr.  2,90 

12.  ROM.  ET  AV6.  Der  unter  Augustus  Nr.  18  beschriebene 
Altar.     )(  B.  3.)  K.  1 1  - 12.    (1  St.  mit  Oontrem.  A/G.) 

13.  Rückseite  wie  Nr.  12.  )(B.  6.)  K.  97,.  (Mit  Contre- 
marke  A/6.) 

U.    Rückseite  wie  Nr.  12.     )(  D.  6.)     K.  9.     (Vituian.) 

15.  Rückseite  wie  Nr.  12.  )(C.  6.)  K.  8-9.  (10  St. 
aus  Vindon.) 

16.  Gleiches  Gepräge.     K.  6.     (VindonJ 

17.  CIVITATIBVS  ASIAE  RESTITVTI8.  S.C.  Tiber,  in  der 
Toga,  auf  einem  ciirulischen  Stuhl  sitzend,  mit  Hasta 
in  der  L.  imd  Opfcrschaale  in  der  R.    )(  B.  7.)    K.  12 

18.  Tempel  mit  verschiedenen  nicht  mehr  erkennbaren 
(wahrscheinlich  weiblichen)  Figm-en.  )(  B.  7.)  K.  12Va 

19.  Verschiedene  verdorbene,  nicht  näher  bestimmbare 
Kupfermünzen  aus  Vindon, 

Drusus  der  jüngere,  des  Tiberius  Sohn. 

1.  DRVSVS  CAESAR  Tl.  AVG.  F.  DiVI  AVG.  N.     Kopf  des 
Drusus  von  1.   )(  PONTIF.  TRIBVN.  POTEST.  ITER.   Im 

Felde  S.  C.     K.  9-9Va.     (1  St.  aus  Vindan,) 

2.  DRVSVS  CAESAR  Tl.  AV6VSTI  F.  TR.  POT.  ITER.    Im 

Felde  8.  C.  )(  PIETAS.  Verschleiei-ter  Frauenkopf. 
K.  d'L 

3.  DRVSVS  CAESAR  Tl.  AVG.  F.  DIVI  AVG.  N.  PONT. TR.  P.li. 

Im  Felde  S.  C.  )(  Die  Köpfe  der  beiden  Kinder  des 
Drusus  auf  2  geschränkten  Füllhörnern,  dazwischen 
ein  Caduceus.     K.   12  Va-     (Vindon.) 

4.  Verdorbene,  nicht  näher  bestimmbare  Kupfermünzen 
aus  Vindon. 

Drusus  der  ältere,  d(;s  Tiberius  Bruder. 

1.   NERO  CLAVDIVS  DRVSVS  GERMANICVS  IMP.   Kopf  dos 
Dinisus  von  1.  )(  Tl.  CLAVDIVS  CAESAR  AVG.  P.  M.  TR. 

P.  IMP.  P.  P.  Drusus,  in  der  Tog;i,  mit  einem  Zweig 
in  der  L.  und  cmporgehal teuer  lt.,  auf  einem  curu- 
lischen  Stuhl  sitzend ,  der  auf  einem  Haufen  germani- 
scher Waffen  steht;  im  Abschnitt  S.  C.  K.  11  — 1272« 
(1  St.  aus  Vindot^.,  mit  Coutrem,  N.  CAPR.) 


00 


bd 


\ 


15 
1 


1 

17 
5 


1 


25 


1 


1 


lOi 


2.  NERO  CLAVDIVS  DRVSVS  GERMAN.  IMP.  Triumph- 
bogen mit  der  Reiters tatne  des  Drusus  zwischen  2 
Siegeszeichen;  1.  und  r.  im  Felde  S— C. )(  Tl.  CLAV- 
DIVS CAESAR  AVG.  P.  M.  TR.  P.  IMP.  P.  P.  Lorbeer- 
bekränzter Kopf  des  Claudius  von  r.     K.  15— 16 

Antonia. 

ANTONIA  AV6VSTA.  Kopf  der  Antonia  von  r.  )(  Tl. 
CLAVDIVS  CAESAR  AVG.  P.  M.  TR.  P.  IMP.  P.  P.  S.  C. 

Stehender  Priester  mit  Simpulum  in  der  R.  K.  9V2 
bis  10.     (2  St.  aus  Vindm,  mit  Contrem.  N.  CAPR.) 

Oermanicus. 

1.  GERMANICVS  CAESAR.  Oermanicus,  auf  einer  Qua- 
driga stehend,  mit  Scepter  in  der  R.  )(  SIGNIS  RE- 
CEP.  DEVICTIS  GERM.  S.  C.  Oermanicus  im  Feldherrn- 
ornat, mit  unbedecktem  Haupt,  stehend,  in  der  L. 
einen  Legionsadler  haltend,  die  R.  emporstreckend. 
K.  9V,.     (4  St.  aus  Vindon.) 

2.  GERMANICVS  CAES.  P.  C.  CAES.  AVG.  GERM.  Kopf  des 
Oerm.  von  r.    )(  C.  CAESAR  AVG.  GERM.  P.  M.  TR.  P. 

Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Caligula  von  r.  Denar, 
s.  g.  Or.  3,60 ;  3,70 

3.  GERMANICVS  CAESAR  Tl.  AVGVST.  F.  DIVI  AVG.  N.  Kopf 
des  Oerm.  von  1.  )(  C.  CAESAR  AVG.  GERMANICVS 
PON.  M.  TR.  POT.  Im  Felde  S.  C.  K.  97,.  (4  St. 
aus  Vmdon.) 

4.  GERMANICVS  CAESAR  Tl.  AVG.  F.  DIVI  AVG.  N.  Kopf 
des  Oerm.  von  r.  )(  Tl.  CLAVDIVS  CAESAR  AVG.  GERM. 
P.  M.  TR.  P.  IMP.  P.  P.  Im  Felde  S.  C.  K.  9 V,.  (2  St. 
aus   Vindon,) 

5.  Verdorbene,  nicht  näher  bestiimnbare  KupfcnnÜnze 

Agrippina,  des  Oermanicus  Oemahlin. 

1.  AGRIPPINA  MAT.  C.  CAES.  AVG.  GERM.  Kopf  der  Agrip- 
pina von  r.  )(  C.  CAESAR  AVG.  PON.  M.  TR.  POT.  III 
COS.  III.  Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Caligula  von  r. 
Oefütterter  Denar,  s.  g.  Gr.  2,85 

2.  AGRIPPINA  M.  F.  MAT.  C.  CAESARIS  AVGVSTI.     Kopf 

der  Agrippina  von  r.  )(  S.  P.  Q.  R.  I  MEMORIAE  I 
AGRIPPINAE.  Von  2  Maulthieren  gezogener  Stiuiis- 
wagen   (Carpentum).     K.  llYa-     (^  ^^'  i"odern?) 

3.  AGRIPPINA  M.  F.  GERMANICI  CAESARIS.  Kopf  der 
Agr.  von  r.     )(   Rückseite  wie  bei  Nr.  2.     K.  liy, 

4.  AGRIPPINA  M.  F.  GERMANICI  CAESARIS.  Kopf  der 
Agr.  von  r.  )(  Tl.  CLAVDIVS  CAESAR  AVG.  GERM.  P. 
M.  TR.  P.  IMP.  P.  P.    Im  Felde  S.  C.    K.  11 V, 


o 


00 


W 


10 


3 
1 


1 


2 


102 


Nero  und  Drusns  Caess. 

NERO  ET  DRVSVS  CAESARES.  Beide  Cssaren  zu 
Pferde,  neben  einander  nach  r.  galoppirend.  )(  C. 
CAESAR  AV6.  GERMANICVS  PON.  M.  TR.  POT.  Im  Felde 
S.  C.     K.   12.     Vindm. 


« 

25 

OS 

UJ 

» 

- 

t    *" 

2 

o 


(J.  40  [7931 

6.  S.  P.  Q.  R.  I  P.  P.  I  OB  C.  S.    Dreizeilig  in  einer  Corona 
civica.     )(  B.  2.)     Gefütterter  Denar,  m.  Gr.  3. 

7.  PON.  M.  TR.  P.  III  COS.  TERT.      Im  Felde  R  cc.  (Re- 

ntissa  Duceniesima.J     )(  0.  4.)     K.  6 


(Ohne  Zeitbestininimig.) 

8.    Der  ()])ere  Tlieil  des  Kopfes  von  Ciilij^ula  von  l.  ...  AVG. 

GERMANICVS  P.    )(  Unkenntlich.  Denargrösse,  von  Blei 
[).    Verdorbene,  nicht  näher  bestimmbare  Kupfermünzen. 

(\)  St.  wiü  VinäoH.) 


CO 


Ui 


Cajus,  genannt  Caligula. 

A)  Kopf  des  Caligula  von  1.;  B)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  von  r.; 
C)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  von  1.     0)  Freiheitshut  zwischen  S.  C. 

1.  C.  CAESAR  AVG.  GERMANICVS  PON.  M.  TR.  POT. 

2.  C.  CAESAR  AVG.  PON.  M.  TR.  POT.  III  COS.  III. 

3.  C.  CAESAR  DIVI  AVG.  PRON.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  lU.  P.  P. 

4.  C.  CAESAR  DIVI  AVG.  PRON.  AVG. 

(J.  37  [790]. 

1.  AGRIPPINA.  DRVSILLA.IVLIA.  Die  3  genannten  Schwe- 
stem  Caligula*8  neben  einander  stehend ;  in  der  Mitte 
Drusilla  als  Piet^is,  mit  Opferschaale  in  der  R.  und 
Füllhorn  in  der  L.;  links  Agrippina,  als  Seeuritas, 
die  K.,  in  welcher  sie  ein  Füllhorn  hält,  auf  einen 
Pfeiler  stützend;  rechts  Julia  (Livilla)  mit  Füllhorn 
in  der  L.  und  Steuerruder  in  der  R.,  als  Fortuna; 
im  Abschnitt  S.  C.     )(  C.  1.)     K.  12*/, 

2.  ADLOCVTIO  COH.  Der  Kaiser,  in  der  Toga,  auf  einem 
Suggestus  mit  curulischem  Stuhl  stehend,  mit  erhol)e- 
ner  U.  und  im  Begriff,  die  Cohorten  anzureden, 
welche  durch  5,  Schild  und  Feldzeichen  tragende  Prä- 
torianer  dargestellt  sind.    )(  C.  1.)    K.  liy,.   (Vindan.) 

3.  Wie  Nr.  2,  aber  nur  4  Prätorianer  und  im  Felde  S.  C. 
)(C.3.)     K.  llVj 

4.  VESTA.  S.  C.  Sitzende  Vesta  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Opferschaale  in  der  B.  K.  9 — 10.  (9  St.  aus 
Vindon.) 

(j'^Sb  [7911. 

5.  S.  P.  Q.  R.  I  P.  P.  I  OB  CIVES  I  SERVATOS.    Vierzeilig 

in  einer  Corona  civica.    )(  C  1.)    K.  liy,.    (VindmiJ 


1 


1 


♦1 


1 


1 


20 


1 


m 


m 


Ti.  Claudius. 

A)  Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Claudius  von  r.;  B)  desgl.  von  1. 
C)  Kopf  des  Claudias  (ohne  Lorbeerkranz)  von  1. 

1.  TL  CLAVDIVS  CAESAR  AVG.  P.  M.  TR.  P.  IMP. 

2.  TL  CLAVDIVS  CAESAR  AVG.  P.  M.  TR.  P.  IMP.  P.  P. 

3.  TL  CLAVD.  CAESAR  AVG.  P.  M.  TR.  P.  VL  IMP.  XL 

4.  Tl.  CLAVDIVS  CAESAR  AVG. 

5.  DIVVS  CLAVDIVS  AVGVSTVS. 


(J.  41  [794]. 

1.  CERES  AVGVSTA.  Sitzende  Ceres,  mit  Fackel  in  der  L. 
und  Kornähre  in  der  B.;  unten  S.  C.   )(  C.  2.)  K.  97, 

2.  CONSTANTiAE  AVGVSTI.  Stehender  Krieger  mit  Helm 
und  Paludament ,  Speer  in  der  L.  und  erhobener  B. ; 
im  Felde  8.  C.     )(C.  1.)     K.S'/^—^y^ 

3.  Bückseite  wie  Nr.  2.    )( C.  2.)     K.  97^ 

4.  Desgl.  K.  7 

5.  EX  S.  C.  I  OB  I  CIVES  |  SERVATOS.  Vierzeilig  in  einem 
Eichenkranze.     )(  A  1.)     K.  11 7a 

6.  LIBERIAS  AVGVSTA.  Schreitende  Libertas,  mit  Hut 
in  der  B.  und  erliobenem  1.  Arm;  im  Felde  S.  C. 
)(  C.  1.)     K.  97^.     (Vindm.) 

7.  Bückseite  wie  Nr.  6.  )(C.2.)  K.  97,— 10.  (2  St. 
aus  Vindon.) 

8.  Gepräge  wie  Nr.  7.     K.  7—8.     (Vindm.) 

9.  S.C.  Kämpfende  Pallas.  )(  C.  1.)  K.  ^72— 97,. 
(4  St.  aus  Villdon,) 

10.  Bückseite  wie  Nr.  8.  )( C  2.)  K.  972—10.  (2  St. 
aus  Vindon.) 

11.  Gepräge  wie  Nr.  10.     K.  8.     (Vindon,) 

12.  SPES  AVGVSTA.  Weibliche  Gottheit,  3  vor  ihr 
stehenden  Kriegern  die  B.  darreichend ;  unten  S.  C. 
)(A.  2.)    K.  117, 

13.  SPES  AVGVSTA.  Wandelndes  Frauenzimmer,  mit  der 
L.  das  Kleid  aufschürzend,  in  der  B.  eine  auf- 
knospende Lilie  haltend;  unten  S.  C.  )( A.  1.)  K.  11 
bis  12.     (2  St.  aus  Vindon.^    davon  1  mit  Contrem. 

Ti.yv. 


14. 


15. 


(J.  42  [795]. 

PON.  M.  TR.  P.  IMP.  COS.  II.  Im  Felde  S.  C.  )(  Um- 
schrift Nr.  4.  Hand,  eine  Waage  haltend;  unter  dem 
Balken  P.  N.  R.    K.  57, 

Bückseite  wie  Nr.  14.  )(  Modius  mit  Umschrift  wie 
Nr.  14.     K.  57,  ,  67, 


O 


j» 


W 


1 


6 
3 
1 

1 


2 

4 

3 


4 
1 


1 


5 


1 


104 


(J.  46  [799]. 

IG.  CONSTANTIAE  AVGVSTI.  ^  Sitzende  weibliche  Gottheit 
mit  erhobener  R.     )(  A.  3.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,25 

17.  IMP.  RECEPT*  Prittorianinches  Lager,  in  dessen  Mitte 
ein  Prätorianer  und  ein  Legionsadler  sichtbar  sind. 
)(  A.  3.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,40 

18.  S.  P.  Q.  R.  I  P.P.  I  OB  C.  S.  in  einem  Eichenkranz. 
)(  A.  3.)  Denar,  schon ,  Gr.  3,75 ;  gefüttert  und  ver- 
dorben aus  Vindon.     Gr.  2,40 

(J.  49  [802]. 

VX  PACI  AVGVSTAE.  Siegesgöttin  mit  Cadnceus  in  der 
L. ,  auf  eine  sich  windende  Schlange  tretend.  )(  A.  3.) 
Aureus,  (6)  g.  Gr.  7,75;  Denar,  s.  g.  Gr.  3,60 

(J.  54  [807]. 

20.  EX  S.  C.  Von  4  Pferden  gezogener  Götterwagen 
(Thensa).*    Denar,  m.  Gr.  2,60.     (Vindon J 

Unbestimmt. 

21.  Rückseite  unkenntlich.  0(  A.  1  oder  2  ( .  AESAR  A  VG. 
P.M.  TR ),  mit  Contrem.  Tl.  Af.     K.  12 

22.  Verdorbene     und     unbestimmbare      Kupfermünzen. 
(Vindim,) 


d 

t»  u5 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

1 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

. 

^ 

22 

Ti.  Claud.  Nero. 

A)  Kopf  des  Nero  von  r.  B)  Kupf  dea  Nero  mit  Lorbeerkranz 
von  r. ;  C)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  von  1.  0)  Kopf  des  Nero  mit 
Strahleukrone  von  r.;    E)  desgl.  mit  Strahlenkrone  von  1. 

1.  NERO  CAESAR  AVGVSTVS. 

2.  NERO  CAESAR  AVG.  im\ 

3.  NERO  CAES.  AVO.  IMP. 

4.  NERO  CAESAR  AVG.  GERM.  IMP. 

5.  NERO  CLAVDIVS  CAESAR  AVG.  GERMANICVS. 

6.  NERO  CLAVD.  CAESAR  AVG.  GERMANICVS. 

7.  NERO  CLAVD.  CAESAR  AVG.  GERMANIC,  auch  GERM. 

8.  NERO  CLAV.  CAE.  AVG.  GER. 

9.  NERO  CLAVD.  CAESAR  AVG.  GER.  P.  M.  TR.  P.  IMP.  P.  P. 

10.  NERO  CLAVDIVS  CAESAR  AVG.  GER. P.M. TR. P. IMP. P.P. 

11.  IMP.  NERO  CAESAR  AVG. 

12.  LMP.  NERO  CAESAR  AVG.  GERM. 

13.  IMP.  NERO  CAESAR  AVG.  P.  P. 

U.  IMP.  NERO  CAESAR  AVG.  P.  MAX.  TR.  P.  P.  P. 
15.  LMP.  NERO  CAESAR  AVG,  P.  M.  TR.  POT.  P.  P. 


lös 


J.  60  (813). 
1.    C£H  Jörnen  QVINQ.^iMia^  ROM.oe  CO. nsÜMum.     Tisch, 
auf  welchem  ein  Opferkrag  steht;  zur  L.  S.,  zur  B. 
ein  Kranz,    unten   ein   Diskus;    im  Abschnitt  8*  C. 
)(B.  3.)    K.  6 


J.  61  (814).  _  _ 

2.   PONTIF.  MAX.  TR.  P.  VII  COS.  IUI    P.  P.  EX  S.  C. 

Stehende  Vesta  mit  Fackel  in  der  L.  und  einigen 
Kornähren  in  der  B.  )(  A.  2.)  Denar,  m.  Gr.  3,45. 
(Vindm,) 


J.  62  (815).  _  _ 

3.  PONTIF.  MAX.  TR.  P.  VIII  COS.  MI  P.  P.  EX  S.  C.  Be- 
helmte Oestalt(Virtus?)  mit  rundem  Schild  in  derL., 
den  1.  Fuss  auf  einen  Helm  setzend.  )( A.  2.)  Aureus 
(6)  g.  Gr.  7,70 

J.  66  (819). 

4.  PACE  P.apulo  Romano  TERRA  MARIQ.  PARTA  lANVM 
CLVSIT.  Geschlossener  Janustempel;  im  Felde  S.-C. 
)(  E.  9.)    K.  97, 

5.  Bückseite  wie  Nr.  4.    )( B.  15.)    K.  10.     (Vindan.) 

6.  PACE  P.R.VBIQ.  PARTA  lANVM  CLVSIT.  Janustempel; 
im  Felde  S.-C.    )( B.  4.)    K.  10 

7.  Bückseite  wie  Nr.  6.    )(  B.  12.)    K.  8 

8.  Bückseite  wie  Nr.  6.    )( C.  4.)    K.  8 


Ohne  Zeitbestimmung.  . 

9.  ANNONA  AVGVSTI.  CERES.  Sitzende  Ceres  mit  Fackel 
in  der  L.  und  einigen  Kornähren  in  der  B. ;  vor  ihr 
steht  die  Annona  mit  Füllhorn,  zwischen  beiden  ein 
bekränzter  Altar  mit  einem  Modius ;  im  Hintergrund 
ein  SchiffsYordertheil;  unten  S.  C.     )(  B.  9.)    K.  11 

10.  ÄRA  PACiS.  S.  C.  Altar.   X  B.  9.)  K.  97,.  (1  Vindan,) 

11.  CONCORDIA  AVGVSTA.  Sitzende  Concordia  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Schaale  in  der  B.  )( B.  1.)  Denar, 
m.  Gr.  3,35.     (Vindan.) 

12.  DECVRSIO.  S.  C.  Zwei  nach  r.  sprengende  Bitter  mit 
eingelegten  Lanzen.     )( B.  9.)    K.  12.     (1   Vindan.) 

13.  6ENI0  AV6VSTI.  S.C.  Stehender  Genius  mit  FüUhorn 
in  der  L.,  mit  der  B.  aus  einer  Schaale  auf  einem 
Altar  opfernd.    )( B.  14.)    K.  9'/,.     (2  Vindan.) 

14.  Desgleichen.    )( C.  14.)    K.  97,.     (Vindan.) 

15.  »  )(C.  7.)      K.  87,.     (Vindan.) 

16.  IVPPITER  CVSTOS.  Sitzender  Jupiter  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Blitz  in  der  B.     )(  B.  1.)    Denar,  m.  Or.  2,90 


O 


OQ 


ui 


1 


1 
1 


1 
2 


3 
2 


-'  1 


106 


17.  MAC.  AV6.  S.  C.  Zweistöckiges,  mit  Statuen  geziertes 
Gebäude  (das  von  Nero  erbaute  Maeellum  darstellend). 
)(D.  9.)    K.  97, 

18.  PONTIF.  MAX.  TR.  P.  P.  P.  8.  C.  Sitzende  Borna,  die 
L.  auf  einen  Haufen  Waffen  gestützt,  in  der  R.  einen 
Kranz  haltend.     )(B.  11.)     K.  6'/, 

19.  PONTIF.  MAX.  TR.  POT.  IMP.  P.  P.  Nero,  als  ApoUo, 
mit  lorbeerbekränztero  Haupt,  in  langem  Gewände, 
eine  Leier  in  den  Hftnden  haltend.     )( B.  5.)     K.  8 

20.  POHJm  OST.ieMs  AVGVSTI.  S.C.  Kreisförmiger  Hafen 
mit  4  Galeeren,  3  kleinem  Fahrzeugen  und  der  Bild- 
säule Nero's ;  darunter  liegt  der  Hafengott  Portunus 
mit  einem  Delphin  in  der  L.  und  einem  Steuerruder 
in  der  B.     )(B.  9.)    K.  11 

21.  ROMA.  S.  C.  Auf  einem  Panzer  und  einem  Haufen 
von  Schilden  sitzende  Roma,  die  L.  am  Schwertgriff, 
in  der  R.  eine  Siegesgöttin  haltend.    )(  C.9.)  K.  liy, 

22.  Desgleichen.     )(B.  9.)    K.  11'/, 

23.  8ALVS.  Sitzende  Salus  von  l.,  mit  Opferschaale  in 
der  ausgestreckten  B.  )( B.  1.)  Aureus,  (67^)  schön, 
Gr.  7,35.     (Vindon.) 

24.  Aureus  von  gl.  Gepräge,  (6)  etwas  abgeschliffen. 
Gr.  7,20.     (Vindan.) 

25.  2  Denare  von  gl.  Gepräge;  g.  e.  Gr.  3,20;  m.  Gr.  2,80. 
(Vimhn.) 

26.  Denar  mit  gl.  Bückseite  und  Vorderseite  B.  13.;  m. 
Gr.  2,80.     (Vindan.) 

27.  8.  C.  Mit  Statuen  und  einer  Quadriga  gezierter 
Triumphbogen.     XC.  9.)    K.  UV, 

28.  8.  C.  Nach  L  schreitende  Victoria,  mit  rundem  Schild, 
der  die  Auüschrift  S.  P.  Q.  R.  trägt,  in  der  B.  )(  B.  14.) 
K.  87,-97,.     (12   Vindan.) 

29.  Bevers  mit  gl.  Gepräge.     )(C.  14.) 


GO 


30. 
31. 
32. 
33. 
34. 


» 


>f 


>i 


» 


fi 


»> 


ff 


ff 


»t 


»I 


ff 


» 


)(B.  9.) 
XC.  9.) 
)(B.  ♦.) 
)(C.  6.) 


K.  10 
K.  97,-10 

9V, ,  10 

87, ,  97, 

97, 
97, 


» 


>» 


»y 


)(C.  7.)     , 

35.  8ECVRITAS  AVGVSTI.  S.  C.  Vor  einem  Altar  (auf 
welchem  das  Opferfeuer  brennt  und  ein  Helm,  sowie 
eine  Fackel  liegen,)  sitzendes  Frauenzimmer,  halb  ent- 
blöst,  das  Haupt  auf  die  B.  stützend,  mit  Hasta  in 
der  L.     )(  B.  9.)  K.  97, 

36.  Bevers  wie  oben.  )(C.9.)  K.  97„  10.   (1  Ftfufim.) 

37.  VESTA.  Vestatempel  mit  der  Statue  der  Göttin. 
)(  B.  1.)    Denar,  g.  Gr.  2,95 


1 
1 


M 


1 


1 


1 


1 


2 
1 


1 


17 
2 
3 
2 
2 
1 
1 


1 


1 
3 


38.  VICTORIA  AVGVSTI.S.C.  ScbreitendeSiegesgettm  mit 
Paltnzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.  )( B.  100 
K.  10 

39.  R«T6TB  wie  oben.    HC  9.)      £.  11. 

40.  „  „        „        KB.  14.)     K.  10.      (Vindm.) 

41.  „         „       „       KD.  9.)      K.  10.     Cfiwfo».; 

42.  P.  M.  TR.  P.  IMP.  P.  P.  Oelzweig  zwischen  S.-  C. 
)(  Umaehrift  8.    Nacbteule  auf  einem  Altar.    K.  5'/, 

43.  Legionaadler  zwischen  2  Feldzeichen.  )(  6. 13.)  Denar, 
m.  Gr.  3 

44.  Verdorbene,  nicht  n&her  bestimmbare  Knpfermttnzen. 
(VimiM.) 

Nero  und  Agrippina. 

1.  AGRIPP.  AVG.  DIVI  CLAVD.  NERONIS  -GAES.  MATER. 
Die  einander  gegenüber  get>tiellt«n  Brustbilder  dea  Nero 
von  r.  nnd  der  Agrippina  von  1.  )(  NERONI  CLAVD. 
DIVI  F.CAES.AVG.GERM.IMP.TR.P.  In  einem  Eichen- 
hranz:  EX  S.C.  Denar,  s.  g.  tir.  4;  g.  (Vindon.) 
(ir.  3,2b 

2.  NERO  CUVD.  DIVI  F.  CAES.  AVG.  GERM.  IMP.  TR.  P. 
COS.  Die  neben  einander  gestellten  Bnistbilder  dea 
Nero  nnd  der  Agrippina  von  r.  )<  AGRIPP.  AVG.  DIVI 
CLAVD.  NERONIS  CAES.  MATER.  Anguatiu  mit  der 
Strahlenkrone  nnd  Livia,  als  Mater  castroram  mit 
einem  Feldzeichen  in  der  R.,  anf  einem  von  4  Ble- 
phanten  gezogenen  Oeapann ;  darOber  EX  S.  S.  Denar, 
9.  g.  Gr.  3,65.     (ViHdm.) 

3.  AGRIPPINAE  AVG.  IMP.  NER.  CAES.  AVG.  M.  Kopf  der 
Agrippina  mit  Wittwenacbleier  von  r.  )(  EX  S.C.| 
M.oiri.  pMtria  [  OB  CIVES  |  SERVATOS.  Vierzeiligin 
einem  Eichenkranz.     K.  11 

Clodins  Hacer. 
'    J.  68.     (821.) 

L  CLODIVS  MACER.   S.  C.     Kopf  des   Macer   von  r. 
)(  PRO  PRAE.  AFRICAE.    Galeere.    Denar,  g.  Or.  3,65. 

(Aecht  ?) 

Ser.  Sulp.  Galba. 

A)  Kopf  des  Galba  von  r.;  B)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  von  r.; 
C)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  and  Paludament  von  r.  D)  Qalba  im 
Paladament  za  Pferde  mit  erhobener  B. 

1.  IMPERATOR  SER.  GALBA. 

2.  IMP.  SER.  GALBA  AVG. 

3.  SER.  GÄLB.\  IMP.  AVG. 


108 


4.  IMP. 

5.  SER. 

6.  IMP. 

7.  IMP. 

8.  SER. 

9.  IMP. 

10.  mp. 

11.  IMP. 


SER.  GALBA  CAESAR  AVG. 
GALBA  IMP.  CAESAR  (CAES.)  AVG. 
SER.  GALBA  CAESAR  AVG.  P.M. 
SER.  GALBA  AVG.  TR.  P. 
GALBA  IMP.  CAES.  AVG.  TR.  P. 
SER.  GALBA  CAES.  AVG.  TR.  P. 
SER.  SVLP.  GALBA  CAES.  AVG.  TR.  P. 
SER.  SVLP.  GALBA  CAES.  AVG.  TR.  POT. 


J.  68/69  (821/22). 

^L  ADLOCVT.  8.C.  Der  Kaiser  im  Paladament,  mit  er- 
hobener R.  auf  einem  Snggestus  mit  curuliechem  Stuhl; 
vor  ihm  4  je  einen  Schild  und  ein  Feldzeichen  tra- 

Sende  Prätorianer.  (C.  11.)  K.  1 1 
DLOCVTIO  und  ADLOCVT.  Galba  im  Paludament 
auf  «einem  Suggestus,  seinen  neben  ihm  stehenden 
Thronfolger  den  Cohorten  vorstellend ,  die  durch  5  je 
einen  Schild  und  Feidaseichen  tragende  Prtltorianer 
repritoentirt  sind.     )(C.  5.)     K.  9^« 

3.  CONCORDIA  PROVINCIARVM.  Stehende  Pax  mit  Fall- 
hom  in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  R.  )(  B.  1. ) 
Denar,  m.  Gr.  3,90 

4.  COS.  V.  Galba  im  Palndamentum  zu  Pferd,  mit  er- 
hobenem Speer,  nach  1.  galoppirend.  )( C.  7.)  Aureus, 
(7)  8.  ff.  Gr.  7 

5.  DIVA  AV6VSTA.  Augustus*  Gemahlin  Livia,  stehend, 
mit  Hasta  in  der  L.  und  Schaale  in  der  R.  )( B.  6.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,20 

6.  LIBERIAS  PVBLiCA.S.C.  Stehende  Libertas  mit  Stab 
in  der  L.  und  Pileus  in  der  R.  )(C.  10.)  K.  11'/), 
12.     (1   Vindan.) 

7.  Gleiche  Rückseite;  unter  den  Buchstaben  S.  C.  die 
Initialen  R.  XL  fRemissa  Qnadragesimah  X  B.  8.)  K.  1 1 V, 

8.  Rtlokseite  wie  Nr.  6.     )( C.  9.)    K.  8'/, 

9.  PAX  AVGVST.  S.  C.  Stehende  Pax  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Zweig  in  der  K.     )(C.  9.)     K.  97, 

10.  SALVS  GENERIS  HVMANI.  Aaf  der  Erdkugel  pchiei- 
tende  Victoria  (v.  r.)  mit  Kranz  in  der  K.  und  Palm- 
zweig in  der  L.  )(  S.  P.  Q.  R.  in  einem  Eich^nknuu. 
Denar,  g.  Gr.  3,80.     (Vindan,) 

11.  S.  P.  Q.  R.  I  OB  I  C.  S.  in  einem  Eichenkranz.  )(A.2.) 
Denar,  g.  Gr.  2,95;  m.  Gr.  3,15  und  3,75 

12.  TRES  GALLIAE.  Drei  neben  einander  gereihte  Frauen- 
köpfe von  r. ,  vor  jedem  eine  Kornähre.  )( D.  3.) 
Bleimünze  von  Denargrösse,  m.     (Vindan.) 

13.  VICTORIA  P.  R.  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.  )( B.  4.)  Denar, 
g.  Gr.  3 


m 


\^ 


1 


1 


1 


2 


1 
1 


1 
3 

1 

1 


109 
M.  Sab.  Ottio. 

A)  Kopf  defl  Otlio  mit  dem  QalericnloB  Ton  r. ;  B)  doBgl.  Ton  1. 

1.  IMP.  OTHO  CAESAR  AVG.  TR.  P. 

2.  IMP.  OTHO  CAESAR  AVG.  TRI.POT. 

3.  IMP.  M.  OTHO  CAESAR  AVG.  TR.  P. 

T  ß9  f822) 

1.  PAX  ORBIS  TERRARVM.  Stehende  Fax  mit  Cadoceiu 
in  der  L.  nnd  Oelzweig  in  der  R.  )( A.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  3,10;  g.  Ör.3  (Vinäm.};  g.  Gr. 2,75;  g.  Gr.2,70 
(VmOoit.} 

2.  PONT.  MAX.  Stehende  Annona  mit  Pttllhora  in  der  L. 
nnil  2  Kornähren  in  der  R.  )(A.1.)  Denar,  m.  Gr.  2,80 

3  SECVRITAS  P.opii/i  R-ommi.    Mit  der  Stola  bekleidet« 

.  weibliche  Gottheit,  mit  Hasta  in  der  L.  and  Kranz 

in  der  R.     )( A.  3.)    Denar,  g.  Gr.  3,30 

4.   Rückseite  wie  Nr.  3.     H  A.  1.)     Denar,  g.  Gr.  3,06 

*3.    Rückseite  wie  Nr.  3,   mit  S.  C.  im  Felde.    )(  B.  2.) 

(Modern.)  K.  11'/, 
*6.  SECVRITAS  P.  R.  S.  C.  Der  Kaiser  in  der  Toga,  einem 
seiner  Feldherren,  hinter  welchem  Ewei  prfitorianische 
Feldzeichentr&ger  stehen,  ttber  einem  Altar  die  R. 
darbietend.  )(A.2.)  (Modem.)  K.ll 
7.  VICTORIA  OTHONIS.  Schreitende  Victoria  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  and  Krau  in  der  R.  X  A.  3.)  Denar, 
s.  g.  Gr.  3,20 

Aul.  VKeHius. 

A)  Kopf  des  ViteUioB  von  r. ;  B)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  von  r. ; 
C)  mit  Lorbeerkranz  von  1. ;  0)  mit  Lorbeerkranz  nnd  Paladament  tob  r. 

1.  A.  VITELLIVS  IMP.  GERMANICVS. 

2.  A.  VITELLIVS  GERMANICVS  IMP. 

3.  A.  VITELLIVS  GERMAN.  IMP.  TR.  P. 

4.  A.  VITELLIVS  GERM.  IMP.  AVG.  TR.  P. 

5.  Ä.  VITELLIVS  GERMAN.  IMP.  AVG.  P.  M.  TR. 

6.  A.  VITELLIVS  GERMAN.  IMP.  AVG.  P.  M.  P.  P. 

7.  A.  VITELLIVS  GERMANICVS  IMP.  AVG.  P.  M.  TR.  P. 

J.  69  (822). 

1.  CONCORQIA  P.  R.  Sitzende  Concordia  mit  PtUlhora 
in  der  L.  und  Schaale  in  der  R.  X  B.  3.)  Denar, 
m.  Gr.  2,45.     (Vindo».} 

2.  HONOS  ET  VIRTVS.  S.  C.  Znr  L.  Honos,  als  halb- 
eutblSstes  Frauenzimmer  mit  Haata  in  der  R.  and 
Füllhorn  in  der  L.;  ihr  r.  gegenüber  steht  Virtns, 
als  behelmter  Jüngling  mit  Hasta  in  der  L.  nnd  Para- 
zoniam  in  der  R.     )(C.  7.)     K.  11  Vi-     (1  modern) 


110 


3.  LIBERTAS  RESTITVTA.  Siehende  Liberias  mit  Hai 
iD  der  emporgehaltenen  R.  nxid  Hasta  in  der  L. 
)(B.  4.)  Gefütterter  Denar  ^  s.  g.  Gr.  3,45;  Denar, 
m.  Gr.  2,10 

4.  LIBERTAS  RESTITVTA.  S.  C.  Liberias  wie  Nr.  3. 
)(C.  6.)    K.  117, 

5.  MARS  VICTOR.  S.  C.  Schreitender  Mars  mit  Spolie  in 
der  L.  nnd  Victoria  in  der  erhobenen  R.  X  C.  5.) 
K.  II Va 

6.  S.  C.  Schreitender  Mars  mit  Hasta  in  der  R.  nnd 
SpoUe  in  der  L.     )(  C.  5.)     Schön.    K.  ll*/, 

7.  VICTORIA   [AVGVSTIJ.    Nach   1.  schreitende  Sieges- 

Söttin  mit  einem  runden  Schild,  der  die  Aufschrift 

.  P.  Q.  R.  trägt ,    in  der  R.      )(  C.  1.)     Aureus  (6) 
etwas  abgeschliffen,  Gr.  6,85 

8.  Sitzende  Victoria  mit  Palmzweig  in  der  L.  und  Opfer- 
schaale  in  der  R.  (ohne  Umschrift).  )(  A.  2.)  Denar, 
m.  Gr.  3,35 

9.  XV  VIR  SACR.M  FACttinilM.  Dreifuss;  über  der  ihn 
deckenden  Cortina  ein  Delphin,  unten  ein  Rabe. 
)(  Denar,  g.  Gr.  2,90 


6 

GQ 

M 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

1 

- 

- 

- 

1 

1  . 

^ 

1 

^ 

Flav.  Vespasianus. 

A)  Lorbeerbeki^nzter  Kopf  yon  r.;  B)  desgl.  von  1.  C)  Kopf  mit 
Lorbeerkranz  und  Paludament  von  r.  0)  Kopf  mit  Strahlenkrone 
von  r.;  E)  desgl.  von  1. 

1.  CAESAR  VESPASIANVS  AVü. 

2.  IMP.  CAES.  VESPASIANVS  AVG. 

3.  IMP.  CAESAR  VESPASIANVS  AVG. 
♦.  IMP.  CAESAR  VESPAS.  AVG. 

5.  IMP.  CAESAR  VESP.  AVG. 

6.  IMP.  CAES.  VESP.  AVG.  P.  M. 

7.  IMP.  CAESAR  VESPASIANVS  AVG.  TR.  P. 

8.  IMP.  VESP.  AVG.  P.  M.  TR.  P. 

9.  IMP.  CAES.  VESPASIAN.  AVG.  COS.  ÜI  (VI). 

10.  IMP.  CAESAR  VESPASIAN.  AVG.  COS.  IH  (nO). 

11.  IMP.  CAES.  VESPAS.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  P.P.  COS.ÜT.  _ 

12.  IMP.  CAE.  VESPASIAN.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  P.P.  COS.  III.  _ 

13.  IMP.  CAES.  VESPASIAN.  AVG.  P.  M.  TR.P.  P.  P.  COS.  UI 

(im  und  VlII). 

14.  IMP.  CAESAR  VESPASIANVS  AVG.  P.  M^.  P^.P.  COS  fll. 

15.  IMP.  CAESAR  VESPASIAN.  AVG.  CO^Ul  (IUI). 

16.  IMP.  CAES.  VESP.  AVG.  P.  M.  COS.  Uli. 


111 

17.  MP.  CAES.  VESP.  AVG.  CENS.or. 

18.  IMF.  CAES.  VESP.  AVG.  P.  M.  T.  P.  COS^?  CENS. 

19.  IMP.  CAESAR  VESP.  AVG.  COS.  VÜ  (VIU). 

20.  IMP.  CAES.  VESPASI AN.  AVG.  COS.  VII  (VIU)  P.  P. 

21.  DIVVS  AVGVSTVS  VESPASIANVS. 

J.  69  (822). 
1.   TITVS  n  DQMITIAN.  CAESARES  PRIN.  IWEN.    Beide 
Cffisaren  auf  einem  cnruliachen  Stuhle  sitzend,    mit 
Lorbeerzweigen  in  der  E.    )( A.  7.)  Denar,  m.  Gr.  2,95 


J.  70  (823). 
AVGVR  PON.MAX.  Opferkelle,  Sprengwedel,  Kmg  und 
AugnmBtab.     ){  A.  6.)  Denar,  g.  Gr.  3,25;  m.  Gr.  2,90 
oiid  2,35 

CAESAR  AVG.  F.  COS.  CAESAR  AVa.  F.  PRjtlor.  Ein- 
ander anblickende  Köpfe  der  C^earen  Titas  nnd  Do- 
mitian.  )(A.  3.)  Denar,  m.  Gr.  3,]0 
COS.  ITER.  TR.  POT.  Stehende  Moneta  mit  Haata  in 
der  L.  nnd  Waage  in  der  R.  )( A.  3.)  Aureus,  (6) 
m.  Gr.  7,10;  Denar,  m.  Gr.  2,85 
.  COS.  ITER.  TR.  POT.  Sitzende  Pai  mit  Caduceua  in 
der  L.  und  Zweig  in  der  K.  )(  A.  3.)  Aureus  (6) 
g.  Gr.  7,20;  Denar,  g.  Gr.  3.25;  m.  Gr.  3;  m.  Gr.  2,80; 
m.  Gr.  2,^5  (Vindm.) ;  m.  Gr.  3,20  (OaiuyO 

3.  71  (824).     _ 
FORT.  REO.  COS.  IH.    Stehende  Fortnna,  mit  FBUhorn 
in  der  L.  und  Stenermder  in  der  R.     )( A.  7.)  Aureus, 
(67.)  m.  Gr.  7,15 

FORTVNAE  REDVCI.  S.  C.  Fortuna  wie  bei  Nr.  6. 
)(D.16  mit  COS.  III.)    K.  9V, 

.  IVDAEA.  unter  einem  Tropteom  sitzende,  trauernde 
Frau.  )(  A.  3.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,50;  g.  (ein  Stück 
abgebrochen)  Gr.  2,95;  m.  Gr.  3,20  (Vindon.J;  m. 
Gr.  3,15  und  2,60 

.  IVDAEA  CAPTA.  S.C.  Ein  fertiger  Krieger  mit  rOck- 
w&rtd  gebundenen  Händen  steht  nach  r.  vor  einem 
Palmbaum,  unter  welchem  die  trauernde  Judiea  Bjtzt. 
)(C.M.)    K.  U'A 

Gleiches  Gepräge  mit  dem  unterschied,  dass  die  Fi- 
guren die  I.Seite  kehren.  )(A.t3.  COS.M.)  K.  11*/, 
IVDAEA  CAPTA.  S.  C.  Der  Kaiser  im  Paludament  mit 
Lanze  in  der  B.  und  Parazonium  in  derL.,  vor  einem 
Palmbamn  stehend,  unter  welchem  die  trauernde 
Judiea  sitzt.     )( A.  13.)     K.  12.    (1   Vimdm.) 


1 

1 

1 

1 

a 

1 
1 

5 

6 

1 

1 
1 

112 


12.  PAX  AV6VSTI.  S.  C.  Stehende  Pftx  mit  Fflllhoni  in 
der  L.  und  Zweig  in  der  R.    KA.  11.)  £.  11.  (1  Vind.) 

13.  PROVIDENT.  S.  C.  Altar.  )( A.  10.  COS.  III.)  K.  7, 8. 
(Vindon.) 

14.  ROMA.  S.  C.  Stehende  Roma  mit  Hasta  in  der  L.  tmd 
Siegesgöttin  in  der  R.    X  A.  12.)   K.  11'/, 

15.  Gleiche»  Gepräge.     )(  A.  13.  COS  ».)    K.  11/11 V, 

16.  ROMA  RESVRGE.»  S.  S.  C.  Vespaaian  in  4er  Toga,  der 
vor  ihm  knienden  Roma,  welcher  Pallas  zur  Seite  steht, 
die  Hand  reichend.   )(A.  13.  COS.  III.)  Schön.  K.llV, 

17.  S.  C.  Nach  1.  Bchi-eitende  Victoria  mit  einem  runden 
Schild  in  der  R.,  der  die  Devise  8.  P.  Q.  R.  tittgt. 
)( A,  10.)    K.  7,  97,.     (1   Vindon.) 

18.  S.  P.Q.R.  I  OB  I  e.  S.  _  Dreizeiüg  in  einem  Eichen- 
kranz.   )(  A.  13.  eOS. III.)    Denar,  g.  Gr.  3.   (Vindon.) 

19.  8PES  AV6VSTA.  S.  C.  Stehende  Spes^  3  Prätorianem 
die  Hand  reichend^   )(A.  13.  COS.  III.)    K.  11'/, 

20.  TRI.  POT.  II  COS.  III  P.  P.  Sitzende  Pax  mit  Caduceus 
in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  R.  )( A.  6.)  Denar, 
g.  Gr.  2,70 

21.  VICTORIA  AVeVSTI.  S.  C.  Siegesgöttin,  mit  einem 
Griffel  auf  einen  Schild  schreibend,  der  an  einem 
Palmbanm   hängt,   unter  dem  die  trauernde  Judeea 

sitzt.     )(  A.  13.  COS.  W.)     K.  liy,.     (Vindon.) 

22.  Gl.  Umschrift.  Schreitende  Victoria  mit  Kranz  in  der 
R.  und  Palmzweig  in  der  L.  K  A.  9.  COS  Ul.)  K.  8, 
öVa»  9 Vi-     (Vindon.) 

J.  72/73  (825/6). 

23.  AVGVR  TRI.  POT.  Opferkelle,  Sprengwedel,  Opferkrug 
und  Augumstab.  )(  A.  16.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,30; 
m.  Gr.  2,80 

24.  PAX  AV6.  S.  C.  Stehende  Pax  mit  Hasta  in  der  L., 
mit  der  R.  aus  einer  Schaale  auf  einem  Altar  opfernd. 

)(  D.  15.   COS.  l¥.)    K.  87, ,  97,.     (1  Vindon.) 

25.  PONTIF.  MAXIM.  Vespaaian  in  der  Toga,  auf  einem 
curulischon  Stuhl  intBend,  mit  Hasta  in  der  R.  und 
Zweig  in  der  L.  )(  A.  17.)  Denar,  g.  Gr.  2,90;  m. 
Gr.  2,90 

26.  S.  C.  Adler  mit  ausgebreiteten  Flügeln  auf  der  Erd- 
kugel stehend.  )(  A.  10.  COS.  IUI.)  K.  87,,  97,. 
(3  Vindon.) 

27.  S.  P.  Q.  R.  in  einer  Corona  civica.  )(  A.  17.)  Denar, 
-g.  Qr.  3,20.     (Vindtm.) 


6 

• 

M 

- 

- 

2 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

3 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

1 

- 

- 

• 

1 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

7 

- 

2 

•« 

- 

2 

- 

2 

- 

- 

- 

4 

• 

1 

- 

118 


28. 


29. 


S.  P.  Q.  R.  I  P.  P.  I  OB.  CIVES  I  SERVATOS.   Vi Jrzeilig 

in  einer  Corona  civica.     )( A.  13.  COS.  IUI.)    K.  ll'/j. 
(Vindan.) 

VICTORIA  AVGVSTI.  Victoria,  einTropaeum  bekränzend. 
)(  A.  16.)     Denar,  g,  Gr.  3. 


O 


GQ 


M 


J.  74  (827). 

30.  FEUCITAS  PVBLICA.  S.C.  Stehende  FeUeitas  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Caduceus  in  der  R.    )(  E.  18.)   K.  8  Va 

31.  PON.  MAX.  TR.  P.  COS.  V.  Caduceus.  )(A.3.)  Denar, 
9.  g.  Gr.  3,25.     (Vindon,) 

32.  Gl.  Gepräge.    )(  A.  5.)    Denar,  g.  Gr.  2,70.  (Vindm.) 

33.  Umschrift  wie  bei  Nr.  31.  Vespaaian  in  der  Toga, 
auf  einem  curulischen  Stuhl  sitzend ,  mit  Hasta  in  der 
R.  und  Zweig  in  der  L.  )(  A.  3.)  Denar,  g.  Gr.  2,80; 
m.  Gr.  2,80  (Vindan,);  m.  Gr.  3,20 


J.  75  (828). 

34.  FEUCITAS  PVBLICA.  S.  C.  Felicitas  wie  bei  Nr.  30. 
)(D.  9.  COS.  VI.)    K.  8Va 

35.  PON.  MAX.  TR.  P.  COS.  VI.   Sitzende  Fax  von  L,  mit 

Zweig  in  der  R.  )(  A.  3.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,20;  s.  g. 
Gr.  3;  g,  Gr.  3;  g.  (beschädigt)  Gr.  2,40;  m.  Gr.  2,75 
(Vindon.);  m,  Gr.  2,70  (Vindan.);  m.  Gr.  2,65  (Vindan.) 

J.  76  (829). 

36.  AEQVITAS  AVGVSTI.  S.  C.  Stehende  Aequitas  mit  Hasta 

in  der  L.  und  Wage  in  der  R.  )(  A.  20.  COS.  VII.) 
K.  9Vj^    (3  Vindon.) 

37.  COS.  VII.  Adler  mit  halb  ausgebreiteten  Flügeln  auf 
einem  Postament.  )(  A.  3.)  Denar,  g.  Gr.  3,05  (Dät- 
u>yf);  m.  Gr.  2,65 

38.  S.C.  Wandelnde  Spes,  mit  der  L.  das  Gewand  auf- 
schürjsend  und  mit  einer  Lilie  in  der  R.  )(  A.  19. 
COS.  VII.)    K.  8V, 

J.  77/78  (830/31). 

39.  FIDES  PVBLICA.  S.  C.  Stehende  Frau  mit  Fttllhorn^n 

der  L.  und  Opferschale  in  der  R.    )(    A.  20.  COS.  VIII.) 
i   K.  87,,  9Va.     (2  Vindan.) 

40.  FORTVNAE  REDVCI.  S.  Q.  Stehende  Fortuna  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Steuerruder  in  der  R.     )(  A.  20. 

COS.  Wl.)     K.  9Va.     (1   Vindan.) 

41.  S.  C.  _Wandelnde  Spes  wie  bei  Nr.  38.  )(  A.  19. 
COS.  VIII.)    K.  87, 

Miincli,  AtLTg,  Miiazsanimlaiig. 


1 
1 


2 


1 


8 


114 


QQ 


42.  S.C.   Siegesgöttin  wie  bei  Nr.  17.   )(A.20.)  COS,  VIII. 
K.  10 

43.  Das  Coloäseiimy    1.  daneben  die  Meta  sadans,  r.  ein 
anderes  Monnment.     )( B.  13.)     K.  1 1 


J.  78  (831). 
44.    IMP.  XIX.     Mutterschwein   mit   3    Jungen.     )( A.  1.) 
Denar,  m.  Gr.  2,90;  m.  Gr.  3,40.     (VindanJ 


Ohne  Zeitbestimmung. 

45.  ANNONA  AVG.  Sitzende  Annona,  den  1.  Arm  auf  die 
Stuhllehne  stützend,  in  der  B.  eine  Getreidelihre  hal- 
tend.   )( A.  1.)    Denar,  g.  Gr.  3 

46.  CERES  AV6VST.  Stehende  Ceres,  mit  Hasta  in  der  L. 
und  einigen  Getreideähren  in  der  ausgestreckten  R. 
)(  A.  1.)     Denar,  sehr  beschädigt.     Gr.  3,10 

47.  lOVIS  CVSTOS.  Vor  einem  Altar  stehender  Jupiter 
mit  Haata  in  der  L.  )(  A.  3.)  Denar,  g.  Gr.  2,90. 
(VindanJ 

48.  PACI  AVGVSTAE.  Stehende  Victoria  mit  Palmzweig 
in  der  L.  und  Kranz  in  der  erhobenen  R.  )(  A.  4.) 
Denar,  m.  Gr.  2,80 

49.  PONTIF.  MAXIM.  Caduceus.  )(  A.  5.)  Denar,  m. 
Gr.  3,20.     (Vindan.) 

50.  VICTORIA  AVGVSTI.  Sitzende  Victoria  mit  Pabnzweig 
in  der  L.  und  Kranz  in  der  erhobenen  R.  )(  A.  3.) 
Quinar,  s.  g.  Gr.  1,70 


Nach  Vespasians  Tod. 

51.  Zwei  nach  1.  und  r.  springende  Steinböcke;  zwischen 
denselben  eine  Erdkugel  und  darüber  ein  Schild  mit 
der  Devise  S.  C.  )(  A.  21.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,30 ;  g. 
Gr.  2,85  (Vindon.);  m.  Gr.  2,70 

52.  EX  S.C.  Denksäule  zwischen  2  Lorbeerzweigen;  unten 
ein  Votivschiid  (mit  S.  C. )(  A.  21.)  Bruchstück  eines 
Denars  Gr.  1,80.     (Vindm,) 

53.  Verdorbene,  nicht  mehr  bestinmibare  Kupfermünzen. 
(14   Vindon,) 

Plavia  Domitilla.  (Vesp.  üxor). 

DIVA  DOMITILLA  AVGVSTA.  Kopf  der  Domitilla  von  r- 
)(  FORTVNA  AVGVSTA.  Stehende  Fortuna  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Steuerruder  in  der  R.  Denar 
(mitten  gebrochen  und  gelöthet),     Gr.  3,80 


1 
1 


3 


16 


. 


1  . 


6 

cd 

M 

1 

HS 


Domitilla.  (Vesp.  P.) 

MEMORIAE  I  DOMI  |  TILLAE.  Dreizeilig  über  einem  von 
2  Manlthieren  gezogenen  Carpentnm ;  unten  S.  P.  Q.  R. 
K^IMP.  T.  CAES.  DIVI  VESP.  F.  P.  M.  TR.  P.  P.  P.  COS. 

VIH.    Im  Felde  S.  C.     K.  11 


Titus  (Flav.  Vespas.). 

A)  Lorbeerbekifinzter  Kopf  des  Titus  von  r.;  B)  desgl.  von  I. 
C)  Kopf  mit  Strahlenkrone  von  1.  D)  Im  Felde  S.  C.  E)  Modius. 
F)  Behelmter  Kopf.  6)  Titus,  in  der  Toga,  auf  einem  von  Waffen 
umgebenen  cnrulischen  Stuhl  sitzend,  mit  Oelzweig  in  der  R.;  im 
Abschnitt  S.  C. 

1.  T.  CAESAR  VESPASIANVS. 

2.  T.  CAESAR  TMP.  VESPASIAN. 

3.  T.  CAESAR  VESPASIAN.  AVG. 

♦.  TMP.  TITVS  CAES.  VESPASIAN.  AVG.  P.  M. 

5.  T.  CAES.  VESP.  IMP.  PON.  TR.  POT.  COS.  Ü  CENS. 

6.  T.  CAES.  VESPASIAN.  IMP.  PONJTR.  POT.  COS.  II. 

7.  T.  CAES.  IMP.  VESP.  AVG.  COS.  II  CENSOR. 

8.  T.  CAES.  IMP.  AVG.  P.  TR.  P.  COS.  VI  CENSOR. 

9.  T.  CAES.  IMP.  PON.  TR.  P.  COS.  VI  (VIU)  CENSOR. 


10.  IMP.  T.  CAES.  VESP.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  COS.  VII  (VUI). 
n.  IMP.  T.  CAES.  VESP.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  P.  P.  COS.  VIII. 


12.  IMP. T. CAES. DIVI  VESP.F.AVG.P.M.TR.P.P.P.  COS.Vlll. 

13.  IMP.  T.  VESP 

14.  IMP.  T[ITYSJ  AVG.     . 

15.  DIVO  AVG.  T.  DIVI  VESP.  F.  VESPASIAN. 

J.  72  (825). 

1.  CONCORDIA  AVGVSTI.  S.  C.  Sitzende  Concordia  mit 
FOllhom  in  der  L.  und  Schale  in  der  B.  )(  A.  7.) 
K.  97, 

2.  ROMA.  S.  C.  Stehende  Borna  mit  Hasta  in  der  L. 
imd  Victoria  in  der  B.     )( A.  5.)     K.  11 

3.  S.  C.  Schreitender  Mars  mit  Lanze  in  der  B.  und 
Spolie  auf  der  1.  Schulter.     )( A.  6.)     K.  1 1 


J.  74  (827).         _ 

4.  PONTIF.  TR.  P.  COS.  III.  Titus,  auf  einem  curul.  Stuhl 
sitzend,  mit  Uasta  in  der  B.  und  Zweig  in  der  L. 
)(A.  2.)     Denar,  m.  Gr.  2,60 


J.  77/78  (830/1). 

5.   AEQVITAS  AVGVSTI.  S.  C.  Stehende  Aequitas  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Wage  in  der  B.    )(B.9.)     K.  12 


6 

OQ 

ui 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

116 


6.  FELICrTAS  PVBLICA.  S.  C.  Stehende  Felieitas  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Caduceus  in  der  R.  )(  A.  8.) 
K.  8Vj,  9Vj.    (1   Vindan,) 

7.  IMP.  XIII.  Mutterschwein  mit  seinen  Ferkein.  )(  A.  1.) 
Denar,  m.  Gr.  2,90 

8.  IVDAEA  CAPTA.  S.  C.  Unter  einem  Palmbaum  sitzende, 
trauernde  Judsea;  zur  L.  ein  Haufen  von  Schilden  und 
1  Fahne.     )(A.  8.)    K.  87,,  97, 

9.  PROVIDEN.  S.C.     Altar.    )(A.  8.)    K.  87, 

10.    S.  C.     Wandelnde  Spes  mit  ihren  Attributen  von  1. 
)(A.  8.)     K.  87,.     (VindanJ 


o 


CQ 


J.  79  (832). 


Nach  1.  springen- 
)(  A.  ♦.)    Denar, 


11.  TR.  P.  Villi  IMP.  Xllll  COS.  VII  P.  P. 

der  Steinbock  auf  einer  Erdkugel. 
8.  g.  Gr.  3,25      

12.  TR.  P.  Villi  IMP.  XV  COS.  Vll  P.  P.  um  einen  Anker 
sich  vrindender  Delphin.  )( A.  3.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3. 
(Vindan,) 

13.  Umschrift  wie  bei  Nr.  12.  Bildsäule  des  Titus  auf 
einer  Columna  rostrata.  )(  A.  4.)  GefÜttertet  Denar, 
m.  Gr.  2,40;  Denar,  m.  Gr.  3,10 

14.  VICTORIA  AV6VST.  S.  C.  Schreitende  Victoria  mit 
Kranz  in  der  R.  und  Palmzweig  in  der  L.  )( A.  10.) 
K.  97, 

J.  80  (833). 

15.  DIWS  AVGVSTVS  VESPASIAN.  Yespasian  mitStrahlen- 
krone  und  Toga,  Hasta  in  der  L.  und  Opferschale 
in  der  R. ,  auf  einem  cunü.  Stuhl  sitzend.  )( D.  12.) 
K.  11.     (VindonJ 

IG.  IVDAEA  CAPTA.  S.  C.  Gepräge  wie  Nr.  9  von  Yespa- 
sian.   )(A.  11.)    K.  11 

17.  Gepräge  wie  Nr.  16.     )( B.  11.)    K.  117,.     (Vindan.) 

18.  IVD.  CAP.  S.  C.  Unter  einem  Palmbaum  sitzende, 
trauernde  Juda^a;  zur  R.  steht  ein  Gefangener  mit 
rückwärts  gebundenen  Händen.  )(B.  11.)  K.  11 7a. 
(Vindan.) 

19.  PAX  AVGVSTI.  S.  C.  Stehende  Fax  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Zweig  in  der  R.     )(A.  11.)     K.  11 

20.  ROMA.  S.  C.  Sitzende  Roma  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Siegesgöttin  in  der  R.     )( B.  9.  COS.  VÜI.)      K.  87, 

21.  SALVS  AVG.  S.  C.  Sitzende  Salus  mit  ihren  Attri- 
buten von  1.    )(  C.  10.  COS.  Vllf.)    K.  97, 

22.  S.C.  Wandelnde  Spes  von  1.  )(B.10.  COS.  VIII.  K.  87, 

23.  Wie  Nr.  22.     )(A.  11.)    K.  II7,.     (Vindan.) 


W 


2 


1 


') 


1 


1 


1 


1 


tn 


24.  S.  C.  Spitzsäule  auf  einer  runden  Fontaine,  deren  obere 
Abtheüung  2  Bögen  mit  Bildsäulen  zeigt.  (Meta  Su- 
dans. )( C.  10.  COS.  ViJI.)    K.  97, 

25.  Das  Colosseum;  zur  L.  die  Meta  Sudans,  zur  R.  ein 
anderes  Monument.     )( G.  15.)     K.  1 1 

26.  TR.  P.  IX  IMP.  JCV  COS.  VIÜ  P.  P..  Curulischer  Stuhl, 
darüber  ein  Kranz.    )(  B.  ♦.)  Aureus,  (67^)  g.  Gr.  7,15 

27.  Denar  von  gl.  Gepräge,  s.  g.  Gr.  3,05;  g.  Gr.  3 

28.  TR.  P.  JX  IMP.  XV  COS.  VHI  P.  P.  Elephant.  )( A.  ♦.) 
Denar,  g.  Gr.  3 

29.  Umschrift  wie  Nr.  28.  Um  einen  Anker  sich  winden- 
der Delphin.  )(  A.  ♦.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,45;  ver- 
dorben, Gr.  1,85 

30.  Umschrift  wie  Nr.  28.  Delphin  über  einem  Dreifuss. 
)(  A.  4.)     Denar,  g.  Gr.  2,85.     (VindanJ 

Ohne  Zeitbestimmung. 

31.  S.  C.  in  einem  Kranze.    )(E.  13.)    K.  5 

32.  S.  C.  in  einem  Kranze.     )(F.  14.)    -K.  5.     (Vindon,) 

33.  Verdorbene,  nicht  näher  bestimmbare  Kupferm.  (Vind.J 

Julia  (Titi  F.). 

IVLIA  IMP.  T.  AVG.  F.  AVGVSTA.  Kopf  der  Julia  von  r. 
)( VESTA.  S.  C.  Sitzende  Vesta,  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Palladium  in  der  R.     K.  7.     (1   Vindon.) 


ö 

Cfi 

w 

- 

" 

1 

- 

- 

1 

1 

- 

. 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

_ 

. 

1 

- 

- 

1 

•• 

^ 

2 

2 

Domitianus. 

A)  Lorbeerbeki^nzter  Kopf  des  Domitian  von  r.;  B)  desgl.  von  I. 
C)  Kopf  mit  Strahlenkrone  von  r.;  D)  desgl.  von  1.  E)  Kopf  (ohne 
Lorbeerkranz)  von  r.  F)  Lorbeerbelö^nzter  Apollokopf  von  r.  (mit 
Zweig  vor  der  Brust).     G)  Cereskopf  von  1.     H)  Im  Felde  S.  C. 

1.  CAESAR  AVG.  F.  DOMITUNVS. 

2.  CAESAR  AVG.  F.  DOMITIANVS  COS.  DES.  U  [COS  V.  VI]. 

3.  CAESAR  DIVI  F.  DOMITIAN\^S  COS.  VII. 

4.  IMP.  CAES.  DIVI  VESP.  F.  DOMITIAN.  COS.  VU. 

5.  DOMITIANVS  AVGVSTVS.    - 

6.  IMP.  CAES.  DIVI  VESP.  F.  DOMITIAN.  AVG.  P.  M. 

7.  IMP.  CAES.  DOMITIANVS  AVG.  P.  M. 

8.  IMP.  CAES.  DOMIT.  AVG.  GERM.  P.  M.  [TR.  P.  VU.  XV]. 

9.  IMP.  CAES.  DOMIT.  AVG.  GERMAN.  P.  M.  TR.  P.  VEI. 

10.  IMP.  CAES.  DOMITIAN.  AVG.  GERM.  COS.  XI. 

11.  IMP.  DOMIT.  AVG.  GERM.  COS.  XI  [XV]. 

12.  IMP.  CAES.  DOMIT.  AVG.  GERM.  COS.  XII  [bis  XVII]  CENS. 

PER  P  P 

13.  IMP.  DOMIT.  AVG.  GERM. 


118 


J.  72  (825). 

1.  VICTORIA  AVGVSTI.  S.  C.  Schreitende  Siegesgöttin  mit 
Kranz  in  der  R.  und  Palmzweig  in  der  L.  )(A.  2. 
COS.  DES.  II.)    K.  87, 


J.  75  (828). 

2.    COS.  IUI.  Pegasus  von  r.   )(A.1.)  Denar,  s.g.  Gr.  3,30. 
CDäitDyO 


J.  76  (829). 

3     PRINCEPS   IVVENTVnS.     Zwei  ein  Feldzeichen  um- 
fassende Rechten.    )(  A.  2.)  Denar,  g.  Gr.  2,65.  (Vind.) 

4.    S.  C.     Wandelnde  Spes   mit  ihren  Attributen  von  1. 
)( A.  2.  COS.  V.)    K.  7,  97,.     (4  Vindon.) 


J.  77/79  (830/32). 

5.  PRINCEPS  IVVENTVTIS.  An  eine  Säule  sich  anlehnende 
Salus,  mit  der  L.  eine  Schlange,  welche  sie  mit  der 
R.  an  ihrem  Busen  hält,   aus  einer  Schale  fütternd. 

)( A.  2.  COS.  Vf.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,90 


J.  80  (833). 

6.  PRINCEPS  IVVENTVTIS.   Ziege  in  einem  Lorbeerkranz. 
)(  A.  3.)     Denar,  m.  Gr.  2,75 

672-  Desgl.  mit  Altar,  auf  welchem  das  Opferfeuer  brennt, 
g.   Gr.  3,10;  m.  Gr.  2,80 

7.  S.  C.     Stehende  Pallas  mit  Hasta  in  der  L.,  Blitz  in 
der  R.  und  Schild  zu  den  Füssen.     )(  D.  ♦.)    K.  97, 

J.  81  (834). 


8.  TR.  P.  COS.  VII  DES.  VIII  P.  P.  Kämpfende  Pallas  von  r. 
)(  A.  7.)     Aureus,  (6)  g.  Gr.  7,30 

9.  TR.  P.  COS.  VII  DES.  VIII  P.  P.  SC.  Pallas  wie  bei  Nr.  7. 

)(D.  6.)    K.  87, 

10.  Umschrift  wie  bei  Nr.  8.  Delphin  auf  einem  Drei- 
fuss.     )( A.  6.)     Denar,  g.  Gr.  2,90.     (Vindon,) 

jr82  (835). 

11.  TR.  POT.  COS.  VIII  P.  P.  Curiüischer  Stuhl.  X  *•  7.) 
Denar,  g.  Gr.  3,15 

12.  TR.  P.  COS.  VIII  DES.  Villi  P.P.S.C.  Stehende  Pallas, 
mit  an  die  Hüfbe  gestüzter  L.  und  Uasta  in  der  R. 
)(B.  6.)    K.  11    ^ 

13.  Gl.  Umschrift.  Pallas,  mit  der  R.  den  Speer  schwin- 
gend, mit  der  L.  ihren  Schild  emporhaltend.  )(  B.  6.) 
K.  87,,  97,.     (3  Vindan.) 

14.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Pallas  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Siegesgöttin  in  der  R.     )( C.  8.)     K.  87, 


CI3 


Cß 


Ui 


1 


1 


1 
2 


1 


1 


1 


1 


1 

6 
1 


J.  85  (838). 

15.  SALVTI  AV6VST1.  S.  C.     Altor.    )(A.10.)    K.  9'/, 

16.  S.C.  MitGetreideahrengeflllllerKorb.  XF.tl.)K.5V, 

jTie  (839). 

17.  FORTVNAE  AVeVSTI.  S.  C.  Stehende  rortnm  mit  FOU- 
hom  in  der  L.  und  Steuerruder  in  der  R.  )( D.  12.) 
K.  97, 

18.  MONEtA  AVGVSTI.  S.  C.  Stehende  Moneta  mit  Füll- 
horn in  der  L. ,  nnd  mit  der  B.  GeldetOcke  aus- 
etrenend.    )( A.  12.  COS.  XII.)    K.  8'/,.     (1  fnui.) 


J.  87  (830). 
FOBTVNAE  AV6VSTI.  S.  C.  Portnia  wie  bei  St.  17. 
)(A.12.  COS.  XIII.)    K.  9'/, 

IMP.  Xllll  COS.  XIII  CENS.  P,P.  P.  Pallas  wie  bei  Nr.  7. 
)(A.8.)     Denar,  s.  g,  Gr.  3,20 
MONETA  AVGVSTI.  S.  C.     Moneta   wie   bei   Nr.  18. 
)( A.  12.  COS.  Xlll.)     K.  8'/, 

VIRTVT1  AVGVSTI.  S.  C.  Stehende  Virtua,  mit  Hasta 
in  der  erhobenen  E.  und  ParaKoninm  in  der  L. 
)( A  12.  COS.  Xlll.)     K.  9'/,.     (1   riftäm.) 


J.  88/89  (841/42). 

23.  FORTVNAE  AVGVSTI.  S.  C.  Fortuna  wie  bei  Nr.  17. 
)( C.  12.  COS.  Xllll.)     K.  9'/,.    (Vmdm.} 

24.  IMP.  Xllll  COS.  Xllll  CENS.  P.  P.  P.  PaUa«  wie  bei 
Nr.  12.     )( A.  9.)    Denar,  8.  g.  Gr.  3,45 

25.  IMP.  XIX  COS.  Xllll  CENS.  P.  P.  P.  Palhi»  wie  bei 
Nr.  12.     )(  A.  8.  TR.  P.  VIII).     Denar,  g.  Gr.  2,85 

26.  Gleiche  Umschrift.  Auf  einer  Pnira  IiUmpfende  Pallas, 
zu  ihren  FQssen  eine  Nachteule.  )( A.  8.  TR.  P.  VIII.) 
Denar,  a.  g.  Gr.  3,15 

27.  IMP.  XXI  COS.  XV  CENS.  P.  P.  P.  Pallis  wie  beiNr.  12. 
)( A.  8.  TR.  P.  X.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,20 

28.  lOVI  VlCTORl.  S.  C.  Sitzender  Jupiter  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Siegesgi^tin  in  der  R.  K  A.  12.  COS.  Xllll.) 
K.   10—12.     (3  Kindon.) 

29.  MONETA  AVGVSTI.  S.  C.  lUoneta  wie  bei  Nr.  18. 
)(A.  12  COS.  Xllll.)     K.  8'/,.     (K.Wm.) 

•30.  PONT.  MAX.  TR.  P.  VIJI  (sie.)  LVD.  SAEC.  S.  C.  Der 
Kaiser,  vor  einem  Tempel,  (welcher  die  InschriH  S.  P. 
Q.R.  SVF./rajio P.e(ri  D.ico  trfigt,)auf  einem  Suggestus 
sitzend,  ertheüt  einem  vor  ilun  stehendenTogat.ua  und 
einem  die  Hand  zu  ilim  emporstreckenden  Kinde  die 
Lnatralia.    )( A 12.  COS.XII-   (aic.)  K.  11'/,.  (Modern?) 


1!20 


J.  90/91  (843/44). 

31.  FORTVNA  AVGVSTI.  S.  C.  Siehende  Fortana  wie  bei 
Nr.  17.    )( C.  12.  COS.  XV.)    K.  97, 

32.  IMP.  XXI  COS.  XV  GENS.  P.  P.  PaUas  wie  bei  Nr.  26. 
)(  A.  8.  TR.  P.  X.)     Denar,  g.  Gr.  3^35 

33.  Gleiche  Umschrift.  Pallas  wie  bei  Nr.  12.  )(A.  8.) 
Denar,  g.  Gr.  3,30.     CDätwyO 

34.  lOVI  VICTORI.  S.  C.  Jupiter  wie  bei  Nr.  28.  )(  A.  12. 
COS.  XV.)     K.   11-11  Vj.     (1   Vindan.) 

35.  MONETA  AVGVSTI.  S.  C.  Moneta  wie  Nr.  18.  )(A.12. 
COS.  XV.)     K.  9Vj.     (Vindm.) 

36.  S.  C.  Auf  einem  Zweig  sitzender  Rabe  von  r.  )(F.  12.) 
K.  6% 

37.  VIRTVfi  AVGVSTI.  S.  C.  Virtus  wie  bei  Nr.  22.  )(A.  12. 
COS.  XV.)     K.  9Vj.     (3  Vindm.) 

38.  Wie  oben.     )( C.  12.  COS.  XV.)     K.  7.     (Vindan.) 

J.  m/U  (845/47)^^ 

39.  GERMANICVS  COS.  XVI.  Der  Kaiser  als  Triumpbator 
in  einer  Quadriga  von  1.  )(  E.  5.)  Aureus,  (67,) 
s.  g.  Gr.  7,50.     (Vindcn.) 

40.  IUP.  XXI  COS.  XVI  CENS.  P.  P.  P.  Pallas  wie  bei  Nr.  26. 
)(  A.  8.  TR.  P.  XI.)     Denar,  g.  e.  Gr.  3,20.     (Vindan.) 

41.  Gleiche  Umschrift.  Pallas  wie  bei  Nr.  12.  )(A.  8. 
TR.  P.  XI.)     Denar,  m.  Gr.  3,25.     (Däiwyl) 


6 

QÖ 

• 

- 

- 

2 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

4 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

6 

^ 

^ 

1 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

M.  Coccej.  Nerva. 

A)  Kopf  mit  Lorbeerkranz  von  r.    B)  Modius  mit  2  Kornähren. 

1.  IMP.  NERVA  CAES.  AVG. 

2.  IMP.  NERVA  CAES.  AVG.  P.  M.  TR.  POTEST. 

3.  IMP.  NERVA  CAES.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  [II]  COS.  II  [III]  P.P. 

4.  IMP.  NERVA  CAES.  AVG.  GERM.  P.  M.  TR.  P.  H. 

J.  96  (849).    TR.  P.  COS.  II. 

1.  AEQVITASAVGV^T.  Stehendes  Franenzimmer,  mit  Fall- 
hom  in  der  L.  und  Wage  in  der  R.  )(  A.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  3,30 

2.  CONCORDIAEXERCITWM.  Zwei  sich  umfassende,  einen 
Legionsadler  emporhaltende  Rechten.  )(  A.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  2,95  und  2,90;  Subfler.,  m.  Gr.  2,35.    (Vindan) 

3.  CONGIAR.  P.  R.  S.  C.  Nerva,  auf  einem  Suggestus 
sitzend ,  neben  ihm  die  mit  der  Geschenkevertheilung 
an  das  Volk  (das  durch  2  Togati ,  von  denen  der  eine 
die  Treppe  hinansteigt,  dargestellt  ist)  beschäftigten 
Praetor  urbanus  und  Tesserarius,  hinter  denselben 
Annona.     )(A.  3.)     K.  11*/, 


d 

QQ 

^ 

- 

1 

- 

3 

- 

1 

121 


4.    IVSTITIA  AVGVST.    Sitzende  Justitia  mit  Hasta  in  der 
B.  nnd  Zweig  in  der  L.    )(  A.  3.)  Denar,  schön,  Gr.  3,65 


J.  97  (850). 

5.  CONCORDIA  EXERCITWM.  Gepräge  wie  Nr.  2.  )(A.  3. 
TR.  P.  COS.RI.)     Denar,  g.  Gr.  2,75 

6.  Gleiches  Gepräge  mit  S.  C.  auf  der  Rückseite.  K.  9  V2 
nnd  11 

7.  Desgl.  mit  TR.  P.  II  COS.  lil.     K.  87,.     (2  Vindm.) 

8.  COS.  III  PATER  PATRIAE.  Opferkelle,  Sprengwedel, 
Opferkrug  nnd  Angamstab.  )(  A.  2.)  Denar,  m.  G.  3 

9.  FORTVNA  AVGVST.  Stehende  Fortana  mit  Füllhorn  in 
der  L.  nnd  Steuerruder  in  der  R.  )( A.  3.  TR.  P. 
COS.  III.)     Denar,  g.  Gr.  3,40 

10.  SubsBr.  von  gleichem  Gepräge  mit  TR.  P.  II  COS.  III.) 
g,  Gr.  2,85.     (Dätwyl) 

11.  Desgl.  mit  S.  C.  und  TR.  P.COS.  III.     K.  11,  llV, 

12.  Desgl.  mit  S.  C.  und  TR.  P.  II  COS.  III.   K.  7,  87,,  11 

13.  IMP.II  COS.III  DESIGN.  IUI  P.P.  Stehende Libertas  mit 
Stab  in  der  L.  und  Hut  in  der  R,  )(  A.  4.)  Denar, 
g.  Gr.  3,20 

14.  LIBERTAS  PVBLICA.  Libertas  wie  bei  Nr.  13.  )(A.3. 
TR.  P.  COS.  III.)     Denar,  m.  Gr.  2,90 

15.^  Gleiches  Gepräge  mit  S.  C.  und  TR.  P.  COS.  III.    K.  11 

16.  Desgl.  mit  TR.  P.  II  COS.III.  K.  7,  97,,  11.    (3  Vindon.) 

Ohne  Zeitbestimmung. 

17.  S.  C.  Geflügelter  Caduceus.     )(  B.  1.)    K.  5  und  57» 

18.  Stark  beschädigte  und  deshalb  nicht  näher  be- 
stimmbare Kupfermünzen  von  verschiedenem  Durch- 
messer.    (5  Vindon,) 


O 


00 


M 


1 


1 


2 
G 


2 
3 


1 


6 


Traianus  (M.  Ulp.  Nerva). 

A)  Lorbeerbekränzter  Kopf  von  r.-  B)  Kopf  mit  Lorbeerkranz 
nnd  Paludament  von  r.  C)  Kopf  mit  Strahlenkrone  von  r.  D)  Kopf 
mit  Strahlenkrone  und  Paludament  von  r.  E)  Lorbeerbekränzter, 
bärtiger  (Hercule8-)Kopf  von  r. 

1.  IMF.  CAES.  NERVA  TRAIAN.  AVG. 

2.  IMP.  CAES.  NERVA  TRAIAN.  AVG.  GERM. 

3.  IMP.  NERVA  TRAIAN.  AVG.  GERM. 

4.  IMP.  CAES.  TRAIAN.  AVG.  GERM. 

5.  IMP.  CAES.  NERVA  TRAIAN.  AVG.  GERM.  P.  M. 

6.  IMP.  NERVA  TRAIANVS  AVG.  GER.  DACICVS. 


122 


7.  IMP. 

8.  IMP. 

9.  IMP. 

10.  IMP. 

11.  IMP. 

12.  IMP. 

13.  IMP. 

14.  IMP. 

15.  IMP. 

16.  IMP. 

17.  IMP. 


CAES.  NER.  TRAIANO  OPTIMO  AVG.  GERM. 
CAES.  NER.  TRAIANO  OPTIMO  AVG.  GER.  DAC. 
CAES.  NER.  TRAIANO  OPTIM.  AVG.  GERM.  ÜAC. 
TRAIANO  AVG.  GER.  DAC.  P.  M.  TR.  P. 
CAES.  NER.  TRAIANO  GER.  DAC.  P,  M.  TR.  P. 
TRAIANO  OPTIMO  AVG.  GER.  DAC.  P.  M.  TR.  P. 
TRAIANO  AVG. GER.  DAC.  P.  M.  TR.  P. COS.  V[ VI]  P.P. 
CAES.  NER  VAE  TRAIANO  AVG.  GER.  DAC.  P.  M. 

TR.  P.  COS.  V  P.  P. 
CAES.  NER.  TRAIANO  OPTIMO  AVG.  GER.  DAC. 

P.M.TR.P.COS.V.P.P. 
CAES.  NER.  TRAIANO  OPTIM.  AVG.  GER.  DAC. 

PARTHICO. 
CAES.  NER.  TRAIANO  OPTIMO  AVG.  GER.  DAC. 

PARTHICO  P.  M.  TR.  P.  COS.  VI  P.P. 


J.  98  (851). 

1.  TR.  ROT.  COS.  II.  S.  C.  Abundantia,  auf  2  ge- 
ächränkten  Füllhörnern  sitzend,  mit  der  R.  aus 
einem  omgekehrten  Füllhorn  Früchte  ausschüttend. 
)(C.  5.)     K.  8Vj.     (1    Vindon.) 

2.  Gleiche  Umschrift.  Vor  einem  Altar  stehende  and 
opfernde  Pi et as.     )(  A.  5.)     K.  O'/j 

3.  PONT.  MAX.  TR.  POT.  COS.  II.  Sitzende  Vesta,  mit 
Fackel  in  der  L.  und  Schale  in  der  R.  )(  A.  2.) 
Denar,  g.  Gr.  3,50 


J.  99  (852). 

4.  P.  M.  TR.  P.  COS.  II.  P.  P.  Abundantia,  auf  2  ge- 
schränkten Füllhörnern  sitzend,  mit  einem  Stab  in 
der  R.  )( A.  2.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,25  (Vindon.);  g. 
Gr.  3,20;    m.   Gr.  2,75  (Däiwyl) 

5.  Gleiche  Umschrift.  Stehende  Pax  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Zweig  in  der  R.  )(  A.  2.)  Denar,  schön, 
Gr.  3,30  (VindanJ 


J.  100  (853.) 

6.  P.  M.TR.  P.  COS.  iii  P.  P.    Pax  wie  bei  Nr.  5.     )(  A.  2.) 

Denar,  s.  g.  Gr.  3,15 

7.  Gl.  Umschrift.    Vesta  wie  bei  Nr.  3.     )(  A.  2.)  Denar, 
g.  Gr.  3,05 

8.  TR.  POT.  COS.  III  P.  P.  S.  C.     Abundantia  wie  bei 

Nr.  1.     )(C.  5.)     K.  87, 

9.  Gl.  Umschrift.     Sitzende  Pax    mit  Hanta   in   der  L. 
und  Zweig  in  der  It.     )(A.  5.)     K.   11 


QQ 


t^ 


1 


- 


1 


1 
1 


3 
1 


2 
4 


J 


123 


10.  Gl.  Umschrift.  Nach  1.  schreitende  Victoria  mit 
einem  runden  Schild ,  der  die  Aufschrift :  S.  P.  Q.  R. 
trägt,  in  der  R.  )(  A.  5.)  K.8Vj-9»y^.  {^Vindon.) 

J.  101/2  (854/5). 

11.  P.  M.  TR.  P.  COS.  INI  P.  P.  Stehender  Hercules  mit 
Löwenhaut  auf  dem  1.  Arm  und  Keule  in  der  R. 
)( A.  2.)     Aureus  (6V4)  g.  Ör.  7,15;  Denar,  g.  Gr.  3 

12.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Pax  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  Zweig  in  der  R.  )( A.  2.)  Denar,  g.  Gr.  3,20. 
(DätwyiJ 

13.  Gl.  Umschrift.  Victoria  mit  Kranz  in  der  R.  und 
Palmzweig  in  der  L.,  auf  eine  Schlange  tretend. 
)(  A.  2.)     Denar,  g.  Gr.  3,20 

14.  Gl.  Umschrift.  Victoria,  stehend  und  rückwärts 
blickend,  mit  Kranz  in  der  R.  und  Palmzweig  in  der 
L.  )( A.  2.)  Denar,  g.  Gr.  2,85  und  2,75;  verdorben 
und  zerbr.,  Gr.  2,50 

15.  Gl.  Umschrift.  Victoria,  vor  einem  auf  einem  Posta- 
ment ruhenden  Schild  stehend,  auf  welchen  sie  mit 
einem  Griffel  schreibt.     )( A.  2.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3 

16.  TR.  POT.  eOS.  IUI  P.  P.  S.  C.      Pax  wie  bei  Nr.  9. 

)(A.  5.)    K.  11  (vergoldet) 

J.  104  (857). 

17.  P.  M.  TR.P.  COS.V  P.P.  Einherschi-eitender Mars  mit 
Lanze  in  der  R.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter. 
)(  A.  6.)    Denar,  m.  Gr.  2,90 

J.  105  (858). 

18.  ARAB.iaADQ.titsiaiaS.P.Q.R.  OPTIMOPRINCIPI.  S.C. 

Stehende  Arabia  mit  einem  Rohr  in  der  L.  und  Zweig 
in  der  R.  (Auf  gut  erhaltenen  Exemplaren  befindet  sich 
ein  Strauss  oder  Kameel  zu  ihren  Füssen.  )(B.  H.)  K.  11 

19.  DAC.iViCAP./(iCOS.V  P.  P.  S.P.Q.R.  OPTIMO  PRINCIPI. 

Dacia,  auf  einem  Haufen  von  Waffen  und  Schilden 
sitzend,  in  trauernder  Stellung  das  Haupt  mit  der  R. 
stützend.     )( A.  10.)    g.  Gr.  3,15.     (Dätwyt) 

J.  106/110  (859/63).' 

20.  ^ET.erm$as  AVG.  GOS.  V  P.  P.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO 
PRINCIPI.  Stehende  Aeterflitas  mit  dem  Bild  des 
Mondes  in  der  L.  und  demjenigen  der  Sonne  in  der 
R.     )(  A.  10.)     Denar,  g.  Gr.  3,05.     (Dätwyl) 

21.  ALIM.ifnlafoniTAL.S.P.R.  OPTIMO  PRINCIPI.  Stehende 
Fecunditas  (?)  mit  Füllhorn  in  der  L.  und  einem  Bü- 
schel Getreideähren  in  der  R.,  zu  beiden  Seiten  ein 
Kind.     )(  A.  13.)     Denar,  m.  Gr.  2,90 


o 


c» 


W 


11 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


124 


22.  AQVA  I  TRAIANA.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI.  S.  C. 

Unter    einem    grossen  Porticus    ruhender   Fliu»gott. 
)( B.  11.)    K.  12 

23.  DACIA  CAP./a  GOS.V  P.  P.  S.P.Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI. 

Trauernde  Dacia  wie  bei  Nr.  19.    (A.  10.)    Denar,  g. 
Gr.  2,75.     (DäiufyO 

24.  Gl.  Umschrift.  Gefangener  Dacier  von  r.  mit  rück- 
wäi*ts  gefesselten  Händen,  auf  einem  Haufen  von 
Schilden  und  Waffen  sitzend.  )(  A.  10.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,15;  m.  Gr.  2,85 

25.  DA  I  Cl  I  CA  (i.  e.  victoria).  Siegesgöttin,  damit  beschäf- 
tigt, dieses  Wort  mit  dem  Griffel  auf  einen  auf  einem 
Postament  stehenden  Schild  zu  schreiben.  Die  übrige  Um- 
schrift :  COS.  V  etc.  wie  oben.  )( A.  10.)  Den.,  s.  g.  Gr.  3,20 

20.   PIET.<i<  COS.  VP.P.S.P.Q.R.  OPTIMO  PRINCIPI.  Auf 

eiuem  Altar  opfernde  Matrone   mit  Ha»ta  in  der  L. 
)(  A.  10.)     Denar,  g.  Gr.  3,30.     (Däiwyl) 

27.  COS.  V  P.  P.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI.  Dacisches 
Tropa;um.  )( A.  10.)  Denar,  g.  Gr.  3,20  (DdiwyiJ; 
m.  Gr.  3,20 

28.  Umschrift  wie  bei  Nr.  27.  Stehende  Arabia  mit 
aromatinchem  Rohr  in  der  L.  und  Balsamstaude  in 
der  R. ;  ihr  zu  Füssen  ein  Strauss.  )(  A.  10.)  Denar, 
m.  Gr.  3 

29.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Felicitas  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Caduceus  in  der  R.  )( A.  10.)  Denar, 
8.  g.  Gr.  2,85 

30.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Moneta  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Wage  in  der  R.  )(  A.  10.)  Denar,  g.  Gr.  3,10 
und  3,15 ;  g.  Gr.  3,25.     (Dätwyl) 

31.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Pax  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  Zweig  in  der  R.  )(  A.  10.)  Denar,  g.  Gr.  2,75. 
(DätwyO 

32.  Umschrift  und  Gepräge  wie  Nr.  30.  )(  A.  11.)  Denar, 
m.  Gr.  3,30 

33.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Roma  nicephora,  mit  Hasta 
in  der  L.     )( A.  10.)    Denar,  g.  Gr.  3,25;  m.  Gr.  3,10 

34.  Gl.  Umschrift.  Sp  es  mit  ihren  Attributen.  )(A.  10.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,25 

35.  Gl.  Umschrift.  Trajan  zu  Pferde,  mit  gehobenem 
Wurfspiess,  einen  Feind  nieder|jeitend.  )(  B.  13.)  Au- 
reus, (6)  s.  g.  Gr.  7,25 

36.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Victoria  mit  Palmzweig  in 
der  L.  und  Kranz  in  der  R.  Denar,  s.  g.  Gr.  3,10. 
(Vindon,) 

37.  Gl.  Umschrift.  Victoria  wie  bei  Nr.  36.  ){A.  10.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3;  g,  Gr.  3,45;  2,90 


CO 


1 


Ul 


1 


1   - 


2 


1  - 


1 


2 


1 


1 


1 
1 

2 

1 


1 
3 


125 


38.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI.  Dacier,  mit  ge- 
kreuzten Beinen  und  trauernder  Geberde  auf  dem 
Boden  sitzend.     )( A.  13  )     Denar,  s.  g.  Gr.  2,95 

39.  Gl.  Ümschr.  unter  einem  Tropseum  sitzende  trauernde 
Dacia.     )(  A.  13.)     Denar,  g.  Gr.  3,05.     (Vindon,) 

40.  Gl.  ümschr.  Sitzende  Fortuna  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Steuer  in  der  R.  )(  A.  13.)  Denar,  g.  Gr.  2,80. 
(DiUfoyl) 

41.  Gl.  ümschr.  Legionsadler  zwischen  2  Feldzeichen. 
)(  B.  13.)     Denar,  m.  Gr.  3,20.     (Dätwyl) 

42.  Gl.  ümschr.  Stehende  Fax  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  Zweig  m  der  R. ;  zu  ihren  Füssen  sitzt  ein  Dacier. 
)(  A.  13.)     Denar,  g.  Gr.  2,80.     (Däiwyf) 

43.  Gl.  ümschr.  Sitzende  Fax  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Zweig  in  Aer  R.;  davor  ein  Knieender  mit  bittend 
aufgehobenen  Armen.     )(  A.  13.)    Denar,  s.  g.  Gr.  2,80 

44.  Gl.  ümschr.  Stehende  Roma  nicephora  mit  Hasta 
in  der  L.  )( A.  13.)  Denar,  s.  m.  und  durchlöchert. 
Gr.  2,40 

45.  Gl.  ümschr.  Trajans  Reiterstatue  von  1.  )(A.13.) 
Denar,  m.  Gr.  2,75 

46.  Gl.  ümschr.  T  r  a  j  a  n  s  s  ä  u  1  e.  )(  A.  13.)  Denar,  g. 
Gr.  2,60 

47.  Gl.  ümschr.  Victoria  wie  bei  Nr.  36.  )(A.  13.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,10;  m.  Gr.  3,10.     (VindcnJ 

48.  Gl.  ümschr.  Yirtus,  mit  der  R.  sich  auf  die  Lanze 
stützend  und  mit  Parazonium  in  d^r  L.  )( A.  13.) 
Denar,  g.  Gr.  2,90 ;  m.  2,45 

49.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI.  S.  C.  Stehende  Annona 
mit  Füllhorn  in  der  L. ,  mit  der  R.  auf  einen  mit 
Kornähren  gefüllten  Modius  deutend.  )(  A.  H.)  K. 
8Va.     (Vindon.) 

50.  Gl.  Ümschr.  Trauernde  Dacia,  auf  einem  Haufen  von 
Waffen  vor  einem  Siegeszeichen  sitzend.  )(  A.  H.) 
K.  117, 

51.  Gl.  Gepräge  mit  unwesentlicher  Abweichung.     K.  Q'/j 

52.  Gl.  ümschr.  Stehende  Fortuna  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Steuer  in  der  R.     )(  C.  14.)   K.  87,,  97, 

53.  Umschrift  wie  Nr.  49.  Legionsadler  zwischen  2 
Feldzeichen.     )( A.  14.)     K.  97,.     {\   Vindm.) 

54.  Gl.  Ümschr.  Sitzende  Fax  mit  auf  die  Stuhllehne 
gestützter  L.  und  Oelzweig  in  der  R. ;  ihr  zu  Füssen 
ein  Knieender.     )( A.  14.)     K.  972»     (Vindon,) 

55.  Gl.  ümschr.  Roma  nicephora  mit  Hasta  in  der 
L.     )(  C.  14.)     K.  97, 

56.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.    )( A.  14.)    K.  87,,  11 


o 


Ol 


M 


1 

1 
1 

2 
2 


1 
2 


126 


57.  Gl.  Umschrift.  Trajan  zu  Pferde  wie  bei  Nr.  35. 
)(A.14.)     K.  9V„  11  Va.     (1    Vifuian,) 

58.  Gl.  ümachr.  Trajan  in  voller  Ktistung,  stehend, 
mit  Hasta  in  der  L.  und  Blitz  in  der  R.,  von  der 
hinter  ihm  stehenden  Siegesgöttin  bekrftnzt.     )(C.  M.) 

K.  8Vj 

59.  Gl,  Umschr.  Trajan,  mit  Zweig  in  der  R.,  zwi- 
schen 4  Feldzeichen  stehend  und  von  der  hinter  ihm 
stehenden  Victoria  bekränzt.     )(  C.  14.)     K.  S'/a 

60.  Gl.  ümschr.  Stehende  Victoria ,  mit  der  L.  einen 
auf  einem  Baumstumpf  aufgepflanzten  Schild  anfassend, 
auf  welchem  die  Worte  VIC./ofio  DAC.tca  stehen. 
)(A.U.)     K.  8Vj,  11     (1   Vindm.) 

61.  SENATVS  POPVLVSQVE  ROMANVS.  S.  C.  Stehende 
Pelicitas  mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Caduceus  in 
der  R.     )(B.  15.)     K.  11 


J.  112/113  (865/66). 

62.  ARAB.  ADQ.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI.  Arabia  wie 
bei  Nr.  28.  )(A.13.  COS.  VI.)  Denar,  g.  Gr.  3,io; 
m.  Gr.  2,40 

63.  VIA  TRAIANA.  S.  P.  Q.  R.  etc.  Ein  bequem  auf  dem 
Boden  sitzendes,  rückwärts  blickendes  Frauenzimmer, 
das  den  1.  Arm  auf  einen  Felsblock  stützt  und  mit 
der  R.  ein  Rad  emporhält.  )(  A.  13.  COS.  VI.)  De- 
nar, g.  Gr.  2,60  (Vindm.);  m.  Gr.  3 

64.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI.  Stehende  Felicitas  mit 
Füllhorn  in  der  L.  und  Caduceus  in  der  R.  )(A.  13. 
COS.  VI.)     Denar,  g.  Gr.  3,10 

J.  114/115  (867/68). 

65.  COS.  VI  P.  P.  S.  P.  Q.  R.  Trajanssäule.  )( B.  12.)  Denar, 
m.  Gr.  2,85 

66.  P.  IM.  TR.  P.  COS.  VI  P.  P.  S.  P.  Q.  R.  Stehender  Genius 
populi  romani  mit  Getreideähren  in  der  L.  und  Opfer- 
schale in  der  R.  )( B.  8.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,35; 
m.  Gr.  3 

67.  Gl.  ümschr.  Schreitender  Mars  mit  Speer  in  der  R. 
und  Spolie  auf  der  1.  Schulter.  )(  B.  8.)  Denar,  g. 
Gr.  3,25 

68.  Gl.  ümschr.  'Virtus  wie  bei  Nr.  48.  )(  B.  8.)  Denar, 
g.  Gr.  2,95.     (Dätwyl) 

69.  Gl  ümschr.  PROVID.^/ta,  stehend,  mit  Hasta  in  der 
L.,  die  R.  über  den  zu  ihren  Füssen  ruhenden  Erd- 
ball ausstreckend.  )(  B.  16.)  Denar,  g.  Gr.  3,20.  (DäiwyO 


d 

OQ 

Ui 

- 

- 

3 

- 

- 

l 

- 

- 

1 

- 

- 

3 

- 

- 

1 

2 

- 

2 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

121 


70.  Gl.  ümscbr.  SALVS  AVG.  Sitzende  Salus  von  1.,  eine 
um  einen  Altar  sich  emporwindende  Schlange  aus  einer 
Schale  fütternd.  )(B.  8.)  Aureus,  (67,)  schön,  Gr. 7,10 

71.  S.P.Q.R.  OPTIMO  PRINCIPI.  Genius  p.r.  wie  bei  Nr.  66. 
)(B.  13.  COS.  VI.)     Aureus,  (67,)  s.  g.  Gr.  7,30 

J.  116/117  (869/70). 

72.  DAC.  PARTHICO  P.  M.  TR.  POT.  XX  COS.  VI  P.  P.  In 
der  Mitte  S.C.  in  einem  Lorbeerkranze.  )(  D.  7.)  K.  8 

73.  FORT.nfia  RED.iur  PARTHICO  P.  M.  TR.  P.  COS.  VI  P.  P. 

S.  P.  Q.  R.    Sitzende  Fortuna  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  Steuer  in  dw  R.    )(  B.  9.)     Benar,  g.  Gr.  2,80 

74.  P.  IM.  TR.  P.  COS.  VI  P.  P.  S.  P.  Q.  R.  Genius  wie  bei 
Nr.'66.     )( B.  16.)     Denar,  g.^r.  3.     (VindanJ 

75.  PROVID.  Im  Uebrigen  gl.  Umschrift.  Providentia 
wie  bei  Nr.  69.     )( B.  9.)     Denar,  g.  Gr.  3,35 

76.  PROVIDENTIA  AVGVSTI.  S.  P.  Q.  R.  Stehende  Pro- 
videntia mit  Hasta  in  der  auf  ein  Säulenstück  auf- 
gestützten L.,  die  R.  über  den  zu  ihren  Füssen  ruhen- 

'  den  Erdball  ausstreckend.     )( B.  17.)     K.  11 

Ohne  Zeitangabe. 

77.  S.  C.  Standbild  des  Hercules,  der  auf  dem  1.  Arm 
die  Löwenhaut  und  in  der  R.  die  Keule  trägt.  )( A.  1) 
K.  67, 

78.  S.  C.   Perpendiculär  stehende  Keule.     )(  A.  3.)    K.  5 

79.  Gl.  Gepräge.    )( E.  4.)    K.  5 

80.  S.C.    Stehende  Wölfin  von  r.     )( E.  4.)     K.  5 

81 P.  M.  TR.  P Kopf  des  Trajan  mit  Lorbeerkranz 

von  r.    )(  Unkenntlich.    Quinar,  zerbrochen,  Gr.  1,45. 
(Vindon,) 

82.  Stark  beschädigte  oder  verrostete,  daher  nicht  näher 

bestimmbare  Kupfermünzen.     (10  Vindon.) 

■ —  f  ■ 

Restitution. 

83.  DIWS  IVUVS.    Lorbeerbekränzter  Kopf  Caesars  von  r. 
){  IMP.  CAES.  TRAIAN.  AVG.  GER.  DAC.  P.  P.  REST. 

Siegesgöttin  mit  dem  Caduceus   in  der  L.;   zu  ihren 
Füssen  eine  Schlange.     Denar,  schön,  Gr.  4,15 


o 

1 
1 


QQ 


M 


1 
1 
1 


1 


1 
1 
1 
1 


1 


19 


Plotina. 

*  PLOTINA  AVG.  IMP.  TRAIANI.  Kopf  der  Kaiserin  v.  r. 
)(  FIDES  AVeVST.  S.  C.  Stehende  Fides,  eine  Schale 
mit  Früchten  in  der  erhobenen.  L.  und  einen  Büschel 
Kornähren  in  der  R.  haltend.    K.   11.     (Modern?) 


1 


128 


Marciana. 

DIVA  AVGVSTA  MARCIANA.  Kopf  der  Marciana  v.  r. 
)(  CONSECRATIO.  S.  P.  Q.  R.  Marciana  auf  einer  von 
4  Elephanten  (auf  denen  ihre  Führer  sitzen)  ge- 
zogenen Thensa.    K.  12 

M  a  t  i  d  i  a. 

1.  MAHDIA  ÄVG.  DIVAE  MARCIANAE  F.  Kopf  der  Matidia 
von  r.  )(  PIETAS  AVGVST.  Zwischen  2  Kindern 
stehendes  Frauenzimmer.     Denar,  m.  Gr.  3,15 

2.  Gl.  Gepräge  mit  S.  C.  auf  der  Rückseite.    K.  10/11 


d 

«3 

• 

- 

1 

1 

2 

Hadrianus  (Nerva  Trajanus). 

A)  Kopf  von  r.  B)  Kopf  mit  Paludament  (meist  nar  einige 
Falten  auf  der  1.  Schulter)  von  r.  C)  Kopf  mit  Lorbeerkranz  von  r. ; 
D)  desgl.  von  1.  E)  Kopf  mit  Loi'beerkranz  und  Paludament  (meist 
nur  einige  Falten)  v.  r.  F)  Lorbeerbekränzter  Kopf  mit  Panzer  und 
Paludament  von  r.     G)  Kopf  mit  Strahlenkrone  von  r. 

1.  HADRL^VS  AVGVSTVS. 

2.  HADRIANVS  AVGVSTVS  P.  P. 

3.  IMP.  CAESAR  TRAIAN.  HADRUNVS  AVG. 

4.  IMP.  CAESAR  TRAIANVS  HADRIANVS  AVG. 

5.  IMP.  CAES.  TRALIN.  HADRIAN.  ÜPT.  AVG.  GER.  DAC. 

6.  HADRIANVS  AVG.  COS.  III  P.  P. 

7.  IMP.  CAESAR  HADRIANVS  AVG.  COS.  HI  P.  P. 

8.  IMP.  CAESAR  TRAIANVS  HADRIANVS  AVG.  P.  M.  TR.  P. 

COS.  in. 

J.  117  (870). 

1.  CONCORD.  PARTHIG.  DIVI  TRAIAN.  AVG.  F.  P.  M.  TR. 
P.  COS.  P.  P.  Pietas,  als  sitzende  Matrone  mit  Opfer- 
schale in  der  ausgestreckten  R.  )(  F.  5.)  Denar,  m. 
Gr.  2,95 


J.  118  (871). 

2.  ORIENS.  P.  M.  TR.  P.  COS.  fl.  Gelocktes,  strahlen- 
gekröntes Haupt  des  Sonnengottes  von  r.  )(  E.  3.) 
Denar,  schön,  Gr.  3,25 

3.  PAX.  P.  tu,  TR.  P.  COS.  II.  Stehende  Pax  mit  PüUhom 
in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  R.  )(  E.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  2,95 

4.  VOT.  PVB.  P.  IM.  TR.  P.  COS.  II  (III?).  Stehende  Ma- 
trone mit  aufgehobenen  Händen.  )(  E.  3.)  Denar, 
m.  Gr.  2,80 


• 

GO 

^ 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

I 

- 

1 

129 


J.  119/138  (872/91). 

5.  ADVENTVS  AV6.  Borna  und  Hadrian,  einander  die 
Hände  reichend.     )(  C.  6.)     Denar,  ni.  Gr.  3,20 

6.  ADVENTVI  AVG.  GALLIAE.  S.  C.  Hadrian  und  Gallia, 
anf  einem  flammenden  Altar  opfernd.    )(A.  6.)  K.  11 

7.  AEGVPTOS.  Anf  dem  Boden  ruhendes,  den  1.  Ann 
auf  einen  Korb  mit  Früchten  aufstützendes  Frauen- 
zimmer mit  Isisklapper  in  der  R. ;  ihr  zu  Füssen  ein 
Ibis.     )(D.  6.)     Denar,  schön  (vergoldet),  Gr,  4,10 

8.  Gl.  Umschrift  and  Gepräge.  )(  C.  6.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,20 

9.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.     K.  11 

10.  AEQVITAS  AVG.  S.  C.  Stehende  Aequitas  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Wage  in  der  R.     )( C.  6.)    K.  8,  87, 

]  1 .  AETERNITAS  AVGVSTI.  S.  C.  Stehendes  Frauenzimmer, 
welches  die  Kopfbilder  der  Sonne  und  des  Mondes  auf 
den  Händen  trägt.     )(  G.8.)     K.  8*/, 

12.  ALEXANDRIA.  Aegypti?che  Dame  mit  einem  Wasser- 
gefUss  in  der  L»  und  einer  Isisklapper  in  der  R. 
)(  A.  6.)     Denar,  g.  Gr.  3,05 

13.  ANNONA  AVG.  Modius  mit  6  Kornähren.  )(  A.  6.) 
Denar,  g.  Gr.  2,85 ;  s.  g.  Gr.  3,20.     (Dälwyl) 

14.  ANNONA  AVG.  S.  C.  Annona,  mit  2  Getreideähren  in 
der  R.,  vor  einem  Modius  stehend;  hinter  ihr  eine 
Prora.     )(  A.  6.)     K.  8,  87, 

15.  eiEMENTIA  AVG.  COS.  III  P.  P  S.  C.  Stehende  de- 
mentia mit  Hasta  in  der  L.  und  Sehale  in  der  R. 
)(  A.  1.)     K.  87, 

16.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.    )( C.  1.)     K.  10 

17.  Umschrift  verwischt.  Stehende  dementia  (?)(C.  3.) 
K.  11 

18.  DACIA.  S.  C.  Auf  einem  Felsblock  sitzende  Dacia,  mit 
einem  Feldzeichen  in  der  L.  und  einem  krummen  Säbel 
in  der  R.     )(  C.  1.)     K.  87, 

19.  FELICITATI  AVGVSTI.  Bemannte  Galeere.  )(  C.  6.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,30 

20.  FELICITATI  AVG.  COS.  III  P.  P.  S.  C.  Bemannte  Ga- 
leere.    )(B.  I.)     K.  87j,  97,  (1  stark  vergoldet) 

21.  Gl.  Umschr.  und  Gepräge.     )(t.  I.)   K.  87,.  (Vindon.) 

22.  FELICITAS  AVG.  S.  C.  Felicitas  mit  Caduceus  in  der 
L. ,  dem  vor  ihr  stehenden  Kaiser  die  R.  reichend. 
)(  E.  6.)    K.  8 

23.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.     )( C.  6.)    K.  87^ 

24.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.     )( A.  6.)     K.  8 

25.  FIDES  PVBLICA.  Stehende  Fides,  mit  einem  Büschel 
Getreidetthren  in  der  R.  und  einer  Schale  mit  Früchten 
in  der  L.     )(  A.  6.)     Denar,  g.  Gr.  2,75.     (Vindon.) 

Iföncli,  Aarg.  Münzsammlung. 


O 


CQ 


M 


l    - 


1 
1 


1 

2 


1 
2 

1 


2 


1 
1 


1 


2 
1 


1 
1 
1 


1  - 


9 


Ih. 


!• 


•9*m. 


J'K 


.^i. 


yA 


'-'•> 
•j^. 


34. 


36. 


yj'i. 

40. 
41. 


ISi^l 


FnrrVNA  AVC  S,C.  F  rtina  mit  F:  ^  .m  iB  d->T  L. 

FORTVIUE  REDVa  S.  C.     F  rt-na  if.it  F-::i>.iii  im 

•i-rr  L.«  Dr  »rn  elnrriii  > V  i^rr^i  irr  ^^^-t^-n-i ,  !>-.■  Lt 
•i*-iri  ILr  «/»-/-n'/^-r  '•t*rL'-D»i«rii  K.ii.-*r  «!:♦:  K-  hC-Ci 
K.    •?.    11        •!    Virnd^mi 

HIUUUTAS  P.  R.  COS.  ■.  S.  C.    Zid^  b-n  2  Kln-l^ni 

'•*.*' fj*-n-i^  Fni'i*-nxiM-n;»rr  mit  Ful-h««ni  in  drrr  L.  ai>l 
F^-iii/wri/  in  «irr  IL     ^  C.  I.)     K.   11 

HISPANM.  Alf  .iem  R.-l-n  ruhen-i^  Fran.  d-n  1.  Ann 
a'if  <rinrn  Frl*':«.'j-;k  sr»-^tü:zt,  in  «Ir-r  K.  «-LDm  i^'t- 
zwr\i£  hLiiT'-D'i:  ihr  zu  Fu^-rn  ein  Kiinin«  h»-n.  HiLCl 
Ivnar,  ^.  e.  Or.  3.>i 

IVSnilA  AV6.  COS.  ■.     Sitzend»*«  Fran^nziniEer  mit 

Hd^ta  in  «ier  L.  nnd  .S-.-liaie  in  drr  R.    H  B.  I J  Drnar, 

e.  iir.  3.-V^     ( Da4 trfO 

IVSTITIA  AVa  P.  P.  COS.  ■.     G*>pni-i5    wie    Nr.  841. 

)i  H  l.l     iHfn^ir,  g.  Gr.  S,:'») 

UBERAUTAS  AV6.  VI.     St^h^n.!»-«  Fninenzimmer  mit 

Ffi.Jiom  in  drr  L.  und  T^-^^m  in  d»*r  erhobenen  R. 

)i  E.  6.;     Üenar,  jr.  Gr.  J.i«».     (Ualtrifl) 

MONETA  AV6.    ^?t^hf^n«k  Mun^u  mit  Füllbom  in  der 

L.    und  Waire    in   der  K.      ><  A.  6.)      IVnar,    <-  g. 

Gr.  '^.'3»  und     3,  — 

MONETA  AV&  S.C.  Gepnl^  wie  Nr.  33.    K  6. 8.)  K.9 

NILVS.  Auf  dem  Bellen  ruhender  liSrtiu'er  Fluv«i.Mtt 
mit  M.-hillumwundrnem  Hitnpte,  ini  autirt-lehnten  r. 
Ann  ein  .S  hilfn»hr,  in  der  L.  ein  Fulihi»rn  haltend: 
zu  r^einen  Füssen  ein  Nilpferd  und  ein  Crucudil. 
)(  A.  6.)     Denar.  8.  g.  Gr.  3 

Gl.  L'm>ehrifl  und  Geiinige.     )(  C.  6.)     l>enar,  s.  g. 

Gr.  3.;i', 

NILVS.  S.C.     GepHige  im  We:<entliihen  wie  Nr.  35. 

>(B.  6.)    K.  11 

RESnrVTORI  6ALLIAE.  Hadrian,  in  der  Toga,  mcht 
einer  r.  vor  ihm  knieenden  Frau  die  Hand.  )(A.  6.) 
Denar,  g.  Gr.  2,95 

RESTITVTORI  HISPANIAE.  Hadrian,  in  der  Toga,  reicht 
einer  1.  vor  ihm  knieenden  Frau,  welche  in  der  L. 
einen  Oelzweig  hält  die  R.  )(E.6.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3, — 

RESTITVTORI  HISPANIAE.  S.C.  Gl.  Gepräge  wie  Nr.  39. 
KE.  6.)    K.  11 

RESTITVTORI  ORBIS  TERRARVM.  S.  C.  Hadnan  von  1., 
einer  vor  ihm  knieenden  Frau,  welche  die  Erdkugel 
auf  dem  ächoosse  trägt,  die  R.  darreichend.  )(C.  8.) 
K.  W„ 


-    -     4 


-    -     1 


-I  1  - 


-I   1   - 


I   1  - 

I 
I 

I 

1  - 

i 
I 

2  - 


- 


1 


1 


1 


131 


o 


42.  ROMA  FELIX.  Sitzende  Roma  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Zweig  in  der  R.     )( C.  6.)     Denar,  s.  g.  Gr  3,05 

43.  ROMVLO  CONDITORL  Hadrian  im  Paludament  einher- 
schreitend,  mit  Lanze  in  der  R.  und  Spolie  auf  der 
1.  Schulter.     )( B.  6.)     Denar,  g.  Gr.  2,45.     (Dätwyl) 

44.  SALVS  AVGVSTI.  COS.  III.  S.  C.  Vor  einem  Altar  stehende 
Salus  mit  Hasta  in  der  L. ,  eine  sich  emporwindende 
Schlange  mit  derR.  aus  einer  Schale  fütternd.  )(C.I.) 
K.  8V,,  97, 

45.  SALVS.  S.C.  Vor  einem  Altar  stehende,  eine  Schlange 
fütternde  Salus.     )( C.  6.)    K.  9*/, 

46.  S.  C.  Zwei  mit  eingelegten  Lanzen  nach  r.  spren- 
gende Reiter,  einen  Feind  verfolgend.     )(C.7.)    K.  12 

47.  SPES  AVeVSTA.  S.  C.  Der  Kaiser  in  der  Toga  von  1., 
drei  vor  ihm  stehenden  Kriegern  die  R.  reichend. 
)(  A.  6.)    K.  117,.    (Modem?) 

48.  Gl.  Umschrift.  Wandelnde  Spes  mit  ihren  Attributen 
von  L    )(  C.  6.)    K.  11 

49.  TRANQVILLITAS  AVG.  COS.  III  P.  P.  Frauenzimmer, 
mit  Hasta  in  der  R.,  in  gemüthlicher  Stellung,  mit 
der  L.  sich  auf  eine  kleine  Säule  stützend.  )( A.  I.) 
Denar,  g.  Gr.  3,15.     (VindanJ 

50.  TELLVS  STABILIS.  Männliche,  mit  der  Tunica  be- 
kleidete Gestalt,  welche  mit  der  R.  das  Ende  einer 
Wasserpumpe  erfasst  und  in  der  L.  einen  Karst  hält; 
zu  ihren  Füssen  2  Getreideähren.  )( A.  6.)  Denar, 
m.  Gr.  2,55 

51.  TELLVS  STABIL.  Gepräge  wie  oben.  )( C.  6.)  Denar, 
g.  Gr.  3,35 ;  m.  Gr.  2,95 

52.  VICTORIA  AVG.  Stehende  Siegesgöttin  von  r.,  mit  Lor- 
beerzweig in  der  L.  )(C.  6.)  Denar,  s.  g.,  Gr.  3,10. 
(VindonJ 

53.  VIRTVTI  AVGVSTI.  S.  C.  Stehende  Vii-tus,  mit  der  L. 
sich  auf  die  Lanze  stützend,  in  der  R.  ein  Parazonium 
haltend.     )(  6.  8.)    K.  87^ 


Mit  der  Umschrift:   P. M. TR. P. COS. III. 

54.  CLEM.^fi/»a.   dementia  mit  Hasta  in  der  L.,  auf  einem 
Altar  opfernd.     )(  C  3.)     Denar,  g.  Gr.  2,70 

55.  CONCORD.ta.     Sitzende  Matrone   von  1.,    mit  Opfei*- 
schale  in  der  R.     )(  E.  3)     Denar,  m.  Gr.  2,40 

56.  FEL.tci7fls  AVG.   Stehende  FelicitaH  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Caduceus  in  der  R.  )(  E.  3.)  Denar,  g.  Gr.  3, — 

57.  iVSTITIA.    Sitzende  Justitia  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Schale  in  der  H.     )( C.  I.)     Denar,  m.  (ir.  2,20 


CD 


1 


M 


1 


2 
1 
1 

1 
1 


1 


1 
2 

1 


1 


1 
1 
1 
1 


»2 

LIBERAL.ttiu  AVG.  Hl.  Daratellnng  eines  CongiariomB. 

(Der  Kaiser  anf  einem  Bnggestaa  sitzend,  hinter  ihm 
.   der  Praetor  urbanuB, neben  ihmderTesserarius.aasdeseen 

Händen  ein  die  Treppe  binaiifsteigendT  rüra.  fitlrger 

sein  Geschenk  in   Empfang  nimmt.     )( C.  3.)    Denar, 

s.  g.  Gr.  2,85 

LIB.m-/(u  fVBMca.   Sitiende  Frau  mit  Hasta  in  der  L. 

and  Zweig   in  der  R.      )(  E.  3.)     Denar,    s.  g.  (ver- 
goldet). Gr.  a,2.'i.     (Vindon.} 

Gl.  Umschrift.    Stehende  Liberias  mit  Stab  oder  Buthe 

in  der  L.  und  Hut  in  der  R.     )( C.  3.)    Denar,  b.  g. 

Ör.  3,10 

SAL.Hi  AVG.    Vor  einem  Altar  sitzende  Salus,  eine  am 

diesen  sich  beranfwindende  Schlange  aus  einer  Schale 

trllnkend.     )( E.  3.)     Denar,  g.  Gr.  3,15  und  2,7.-i 
,   Gl.  Ümachr.  und  Gepr.     ( C.  3.)-  Denar,  g.  Gr.  3,05. 

(Viitdoit.) 
.    Abundantia,  stehend  von  r.,    im  Begriff  ein  FfUlhom 

zu  leeren;  im  Felde  S.  C.     )(  C.  I.     K.   11 
.    Genius  pop-  rom.,   vor  einem  AJtar  stehend,  mit  2 

Kornähren   in   der   L.    und   Opferschale   in    der  E. 

)(E.  3.)     Denar,  g.  Gr.  3,10 
.   MoneU,  stehend,  mit  FuUhom  in  der  L.  und  Wage 

in  der  R.     )(  E.  3)     Denar,  m.  Gr.  3,;« 
.    Plllas,  noch  r.  schreitend,  mit  Schild  am  1.  Arm  und 

Wurfspiess  in  der  erhobenen  R.     )(  E.  3.)    Denar,  s.g. 

Gr.  3,:t5 
.    Pax ,  sitzend ,  mit  Oelzweig  in  der  L.  und  Victoria  in 

der  E.     )(  E.  3.)     Denar,  g.  Gr.  3,10.     (Vinäm.) 
.    Pax,  stehend,    mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Oelzweig 

in  der  R. ;  im  Felde  S.  C.     )(  C.  3.)     K.  »'/, 
,    Pietas,  als  stehende  veri^chl eierte  Matrone,  welche  die 

Hnnde  betend  emporhält.    )(  E.  3.)    Denar,  m.  Gr.  2,80 
.   Roma  nicephora,  sitzend,  mit  Hasta  in  der  L.  >(C.3.) 

Denar,  s.  g.  Gr.  3.  — 
.    Gl.  Gepräge.     )(  E.  3.)     Denar,  g.  Gr.  3,10 
.    Salus  wie  bei  Nr.  Cl.     )(  E.  3.)     Denar,  g.  Gr.  3,05 
.    SpM   mit   ihren    Attributen    von   1.,    im  Felde  S.  C. 

)(E.4.)    K.  U 
.    Tranquillitas,  stehend,  mit  dem  L  Arm,  in  welchem 

sie  ein  FUllhom  hält,   sich    auf  eine  Sliule  stutzend, 

in  der  K.  ein  Steuerräder  haltend.     )(  E.  3.)    Denar, 

m.  Gr.  3,Ü5  (Üätmyl);  g.  Gr,  3,20 
.    Victoria  mit  emporgehallener  S|iolie  nauh  r.  schreitend, 

)(  E.  3.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,r, 


13S 


Mit  der  Umschrift: 

PONT.  MAX.  TR.  POT.  COS.  ill.  S.  C. 

76.  FORT.  RED.  Sitzende  Fortuna  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  Steuer  in  der  B.     )(  G.  4.)     K.  87, 

77.  Felicitas,  stehend,  mit  Füllhorn  in  derL.  und  langem 
Caduceus  in  der  R.    )(C.  4.)    K.  IIV, 

78.  Jupiter,  sitzend,  mit  Hasta  in  derL.  und  Siegesgöttin 
in  der  R.     )(  C.  I.)     K.  10.     (Vindon.) 

79.  Pax  (?),  stehend,  mit  Hasta  in  der  R.  und  Füllhorn 
in  der  L.     )(  E.  4.)     K.  8Va.     (1   Vindm,) 

80.  Roma  nicephora,  auf  einem  Panzer  sitzend,  an  den 
ein  Schild  angelehnt  ist,  mit  Hasta  in  der  L.  )(E.  4.) 
K.  11.     (1  Vindm.) 

Mit  der  Umschrift:  COS.  III. 

81.  Aonona,  dargestellt  durch  einen  Modius  mit  6  Korn- 
ähren (vergl.  Nr.  13.)(C.  I.)     Denar,  s.  g.  G.  3,20 

82.  Concordia ,  •  als  sitzende  Matrone  von  1. ,  mit  Opfer- 
schale in  der  R.  (vergl.  Nr.  55. )(  C.  1.)  Denar,  g.  Gr.  3,25 

83.  Fellcitas,  dargestellt  durch  eine  bemannte  Galeere 
(vergl.  Nr.  20),  darunter  S.C.  )(  C.  I.)  K.  87,;  (VindJ 

84.  Fides  publica,  als  Frauenzimmer  mit  2  Kornähren  in 
der  R.  und  einer  mit  Früchten  gefüllten  Schale  auf 
der  emporgehaltenen  L.  (vergl.  Nr.  25);  im  Felde  S.C. 
)( C.  I.)     K.  8Vj.     (1   Vindm.) 

85.  Libertas,  stehend,  mit  schräger  Hasta  in  der  L.  und 
Hut  in  der  erhobenen  R.    )( C.  I.)  Denar,  m.  Gr.  3,05 

86.  Pallas,  stehend  von  l.,mit  Schild  und  gesenkter  Lanze. 
)( G.  I.)     Denar,  m.  Gr.  3,05 

87.  Pallas,  stehend,  mit  Hasta  in  der  R.,  die  L.  auf  den 
Schild  gestützt.     )(  C.  I.)     Denar,  g.  Gr.  3,10 

88.  Pallas,  kämpfend,  von  r.;  im  Felde  S.C.  )(  C.  I.) 
K.  SVj 

89.  Pudicitia,  als  sitzendes  Frauenzimmer,  das  mit  der 
R.  seinen  Gesichtsschleier  lüftet.  )(  C.  2.)  Denar, 
g.  (vergoldet)  Gr.  3,25.     (Vindm J 

90.  Salus,  sitzend,  von  1.,  mit  der  R.  eine  um  einen  Altar 

sich  emporwindende  Schlange   aus  einer  Schale  füt- 
ternd; im  Abschnitt  S.C.     )( 6.  I.)     K.  87, 

91.  Salin,  stehend,  eine  sich  windende  Schlange,  die  sie 
in  der  R.  hält,  aus  einer  Schale  fütternd;  im  Felde 
S.  C.     )(  C.  !.>    K.  8Va 

92.  VirtuS,  als  stehende  Jungfrau  mit  langem  Gewände 
und  entblöster  r.  Brust,  mit  Helm  auf  dem  Haupt, 
Hasta  in  der  R.  und  Parazonium  in  der  L.,  den  bis 
zum  Oberschenkel  entblösten  1.  Fuss  auf  einen  Helm 
setzend.    )(  Q.  I.)    Denar,  s.  g.  Gr.  2,80 ;  g.  Gr.  3,05 


6 

OQ 

M 

- 

- 

1 

- 

.  1 

- 

- 

1 

- 

2 

- 

- 

3 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

mm 

1 

«■ 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

4 

2 

184 


93.  Virtus,  mit  Hasta  in  der  L.,  auf  der  Stelle  ruhend; 
im  Felde  S.  C.    )(C.  I.)    K.  11 

94.  Virtus.   mit   Parazonium   in    der  L.,    auf  der  Stelle 
ruhend;  im  Felde  S.  C.     )(  C.  I.)     K.  8 7, 

95.  Stark    beschädigte    und    nicht    näher   bestimmbare 
Kupfermünzen.     (10  Vindon.) 


6 

GQ 

M 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

. 

. 

25 

Sabina. 

Kopf  der  Sabina  mit  Diadem  von  r. 

1.  SABINA  AVGVSTA. 

2.  SABINA  AVGVSTA  HADRIANI  AVG.  P.  P. 


1.  CONCORDIA  AVG.  Sitzende  Matrone  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Schale  in  der  R.     )( 2.)     Denar ,  g.  Gr.  3,05 

2.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Matrone,  mit  dem  1.  Ell- 
bogen sich  auf  den  hinter  ihr  stehenden  Terminus 
stützend  und  mit  Opferschale  in  der  R.  )(  2.)  Denar, 
g.  Gr.  3,10 

3.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Matrone  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Schale  in  der  R.     )( I.)    Denar,  s.  g.  Gr.  2,90 

4.  Gl.  Umschrift.  S.  C.  Sitzende  Matrone  wie  bei  Nr.  2. 
)(2.)    K.  8%,  10 

5.  Gl.  Umschrift.  S.  C.  Stehende  Concordia  wie  bei  Nr.  3. 
)(2.)     K.  10 

6.  IVNONI  RE6INAE.  Stehende  Matrone  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Schale  in  der  R.     )(  I.)     Denar,  g.  Gr.  3,25 

7.  Gl.  Umschrift.  S.  C.  Gepräge  wie  Nr.  6.  )(  2.)  K. 
8Vj.     (VindmO 

8.  S.  C.  Ceres,  auf  einem  Modius  sitzend,  mit  Fackel  in 
derL.  und  2  Kornähren  in  der  R.     )(2.)  K.  11,  schön 

9.  S.  C.  Sitzende  Frau,  den  1.  Ellbogen  auf  die  Stuhl- 
lehne stützend,  mit  Peitsche  in  der  R.  )(  2.)  K.  10, 
schön 

10.  VENERI  GENETRICI.  Stehende  Venus,  die  Falten 
ihres  Kleides  mit  der  R.  emporhebend,  in  der  L. 
einen  Apfel  haltend.  )( I.)  Denar,  schön,  Gr.  3,35; 
g.  Gr.  3,30 

11.  fVESTA]  S.  C.  Sitzende  Vesta  mit  Hasta  in  der  L. 
und  dem  Palladium  in  der  R.     )(  2.)     K.  97, 


ö 

GQ 

t^ 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

2 

- 

» 

^ 

1 

135 


L.  Aelius  C»8. 

A)  Kopf  des  Aelius  von  r.;  B)  desgl.  von  1.    C)  Kopf  mit  Palu- 
dament  von  r. 

L.  AELIVS  CAESAR. 

J.  137  (890). 

1.  CONCORD.  TR.  POT.  COS.  II.  Sitzende  Matrone,  den  1. 
Arm  auf  die  Stuhllehne  aufstützend ,  mit  Opferschale 
in  der  R.     )(  A.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,05 

2.  CONCOR.  S.  C.    Sonst  gl.  Umschr.  und  Gepr.   K.  87, 

3.  PANNONIAE  CVRTA  AEL.  S.  C.  Aelius,  im  Panzer;  mit 
unbedecktem  Hani^te  und  dem  Parazonium  in  der  L. 
auf  einem  Stuhl  sitzend;  vor  ihm  eine  Frau,  welche 
ihm  ein  Siegeszeichen  entgegenhält  und  in  der  L.  ein 
Füllhorn  tiügt.  ){  B.)  K.  llVj,  schön  erhalten; 
(verdächtig) 

4.  PANNONIA.  TR.  POT.  COS.  II.  S.  C.  Stehende  Frau,  mit 
Hut  oder  Mütze  auf  dem  Kopf,  mit  der  L.  ihr  Kleid 
aufschürzend ,  in  der  R.  ein  Vexillum  haltend.  )(  C.) 
K.  14.     (Modemer  Guss?) 

5.  TR.  POT.  COS.  II.  S.  C.  Wandelnde  Spes  mit  ihren 
Attributen.     )( A.)     K.  11 

6.  Desgl.     K.  8Vj.     (1  Vindon.) 

7.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Pelicitas  (?)  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Caduceus  (?)  in  der  R.     )( B.)     K.  10 


6 

GQ 

M 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

. 

. 

1 

- 

( 

2 

- 

- 

1 

Antoninus  Plus  (T.  Ael.  Hadr.) 

A)  Kopf  des  Antoninus  von  r.  B)  Lorbeerbekrftnzter  Kopf  von  r. 
C)  Kopf  mit  Strahlenkrone  von  r.  D)  Kopf  von  r.  mit  Palndainent. 
E)  Kopf  von  1. 

1.  IMP.  T.  AEL.  CAES.  ANTONINVS. 

2.  IMP.  T.  AEL.  CAES.  HADRL  ANTONINVS. 

3.  IMP.T.  AEL. CAES. HADR.  [HADRI] ANTONINVS AVG.PIVS. 

4.  IMP.  CAES.  T.  AEL.  HADR.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P. 

5.  ANTONINVS  AVG.  PIVS. 

6.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P. 

7.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P.  IMP.  II. 

8.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P.  TR.  P.  [XI-XXIIII]. 

9.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P.  TR.  P.  COS.  III  [IUI]. 
10.  DIVVS  ANTONINVS. 

J.  138  (891). 

1.  AVG.  PIVS  P.  M.  TR.  P.  COS.  DES.  II.  Stehende  Roma 
nicephora,  mit  der  L.  sich  auf  einen  Schild  stutzend 
und,  mit  an  die  1.  Schulter  gelehnter  Lanze.  KB-  2.) 
Denar,  s.  g.  Qr.  2,95 


6 

QQ 

ui 

„ 

1 

^ 

186 


2.  TRIB.  POT.  COS.  Stehende  Liberalitas  mit  Füllhorn 
in  der  L.  und  Oongius  in  der  R.  )( A.  1.)  Denar,  g. 
Gr.  3,90 

3.  P.  M.  TR.  POT.  COS.  DES.  II.  S.  C.  Stehende  Pax. 
)(A.  3.)    K.  97, 


J.  139  (892). 

4.  AVRELIVS   CAES.  AVG.  PH  F.  COS.  DES.     Kopf  des 
jungen  Aurelius  von  1.   )( A.  6.)  Denar,  schön,  Gr.  3,10 

5.  TR.  POT.  COS.  II.    Stehende  Fortuna  mit  Füllhorn  in 
derL.  und  Steuer  in  der  R.    )(B.  6.)  I^enar,  g.  Gr.  3,10 

6.  Gl.  Umschrift.     Stehende  Libertas  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Hut  in  der  R.     )(  B.  6.)   Denar,  s.  g.  Gr.  2,80 

7.  TR.  P.  COS.  II.    Sprengwedel,  Augumstab,  Opferkrug 
und  Opferkelle.    )( B.  6.)   Denar,  g.  Gr.  2,75.  (Vind.) 


J.  140/43  (893/6). 

8.  AEQVITAS  AVG.  Stehende  Aeciuitas  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Wage  in  der  R.     )(  B.  9.)    Denar,  g.  Gr.  3,55 

9.  ANCILIA.  IMPERATOR  II.  S.  C.  Zwei  länglich  runde, 
in  der  Mitte  ausgeschweifte  Schilde.  )(B.  9.  COS.  III.) 
K.  97, 

10.  ANNONA  AVG.  Modius,  aus  welchem  2  Kornähren 
und  2  Mohnköpfe  hervorragen.  )(  B.  9.)  Denar,  m. 
Gr.  2,50 

11.  ANNONA  AVG.  S.  C.  Stehende  Annona  mit  einem  Bü- 
schel Kornähren  in  der  R.  und  Füllhorn  in  der  L.; 
zu  ihren  Füssen  ein  Modius  und  eine  Prora.  )(  B.  9. 
COS.  III.)    K.  11 

12.  APOLLINI  AVGVSTO.  Stehender  Ai)ollo  in  langem  Ge- 
wände, mit  Leyer  in  der  L.  und  Schale  in  der  R. 
)(  B.  9.)     Denar,  g.  Gr.  2,85 

13.  AVRELIVS  CAESAR  AVG.  Pil  F.  COS.  Kopf  des  jungen 
M.  Aurelius  von  r.  )(  B.  9.)  Denar,  schön,  Gr.  3,65; 
s.  g.  Gr.  2,65 ;  desgl.  mit  S.  C.  auf  der  Rückseite. 
K    8'/ 

14.  CLEM^NTIA  AVG.  Stehende  Matrone  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Schale  in  der  R.  )(  B.  9.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,45;  g.  Gr.  2,80.     (VindonJ 

15.  CONCORDIA  EXERCITVVM.  S.  C.  Stehende  Frau  mit 
einem  Feldzeichen  in  der  L.  und  einer  Siegesgöttin 
in  der  R.     )(  B.  9.  COS.  III.)     K.  8*/, 

16.  GENIVS  POP.  ROMANI.  Stehender  Genius  mit  Modius 
auf  dem  Haupte,  Hasta  in  der  R.  und  Füllhorn  in 
der  L.     )(  A.  9.)     Denar,  g.  Gr.  3,10.     (Vindon.) 

17.  IMPERATOR  II.  S.^C.  Nach  r.  schreitende  Victoria,  mit 
beiden  Händen  eine  Spolie  tragend.  )(  B.  9.  COS.  Hl.) 
K.   11 


QQ 


bd 


1 


1 
1 
1 

1 


1 


1 


1 


2 


1 


1 


1 


1 


1 


-    1 


ISl 


o 


CO 


18.  PAX  AV6.  /TÄ.  POT,  COS.  mj.  S.  C.  Stehende  Fax 
von  1.     )(  B.  7  oder  8.)     K.  10 

19.  PAX  [TR.  POT.  COS,  inj.  S.  C.  Stehende  Fax  von  1. 
)(  B.  6.)    K.  87. 

20.  P.  M.  TR.  POT.  COS.  III.  S.  C.  Stehende  Fortuna  mit 
Füllhorn  in  der  L.  und  Steuer  in  der  R.  )(  A.  3.) 
K   8V     9 

21.  PROVIDENTIAE  DEORVM.  Geflügelter  Blitz.  )(B.  9. 
COS.  III.)    Denar,  s.  g.  Gr.  2,60.     (Vindm.) 

22.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  mit  S.  C.  )(  B.  COS.  III.) 
K.   11 

23.  REX  ARMENIIS  DATVS.  S.  C.  Der  Kaiser,  von  1.,  dem 
vor  ihm  stehenden  ai'menischen  König  Achaemenides 
eine  Tiara  aufsetzend.     )(  B.  9.  COS.  III.)     K.  11 

24.  SALVS.  AV6.  S.  C.  Stehende  Salus  von  1.,  mit  der  R. 
eine  um  einen  Altar  sich  windende  Schlange  aus  einer 
Schale  tränkend.     )(  B.  9.  COS.  III.)     K.  11 

25.  SALVS  PVBLICA.  S.  C.  Sitzende  Salus  von  1. ,  aus 
einer  Schale,  welche  sie  in  der  R.  hält,  eine  um  einen 
Altar  sich  windendeSohlange  fütternd.  )(B.9.  COS.III.) 
K.  11 

26.  S.  C.  Wandelnde  Spes  von  1.   )(  B.  9.  COS.  III.)  K.  11 

27.  SECVRITAS  AV6.  S.  C.  Stehende  Securitas,  gemächlich 
den  1.  Arm  auf  eine  Säule  stützend,  mit  Hasta  in  der 
R.    )(  B.  9.  COS.  III.)    K.  11 

28.  TR.  POT.  COS.  III.  S.C.  Wölfin  (von  r.),  die  Gebrüder 
Romulus  und  Remus  säugend.     )(  B.  6.)     K.  10 

29.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Fides,  mit  2  Kornähren  in 
der  R.  und  einer  mit  Früchten  gefüllten  Schale  in  der 
emporgehaltenen  L.    )(B.  6.)   K.  11,  llV«.  (Wind.) 

80 S.C.    Sitzende  Frau  von  1.     )(  C.  9.  COS.  III.) 

K.  8Va 

J.  144  (897). 

31.  COS.  III  DES.  IUI.  Stehende  Fax  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Zweig  in  der  R.  )(  B.  6.)  Denar,  g.  Gr.  2,95 
(Dätwyt) ;  s.  m.  Gr.  3,05  (Vindon.) 

32.  DES.  IUI.  S.  C.  Sitzende  Salus,  mit  dem  1.  Arm  sich 
auf  ein  Steuerruder,  das  auf  einer  Kugel  ruht,  stützend 
und  mit  der  R.  eine  um  einen  Altar  sich  empor- 
windende Schlange  fütternd.    )(  B.  9.  COS.  111.)  K.  14 

33.  TR.  POT.  COS.  III  DES.  IUI.  S.  C.  Stehende  Pietas  mit 
betend  emporgehaltenen  Armen.     )(  B.  6.)    K.  87, 

J.  145/47  (898/900). 

34.  COS.  IUI.  Stehende  Aequitas  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Wage  in  der  R.  )(  B.  6.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,40 


1 


1 
1 


1 


1 


1 
1 


1 
1 

4 
1 


1 
1 


1- 


138 


35.  Gl.  ümscbrift.  Cadncens  inmitten  von  zwei  sich  um- 
fassenden Rechten  (Felicitas  publ.).  )( B.  6.)  Denar, 
g.  Gr.  3,10;  g.  Gr.  3  (VindonJ-,  m.  Gr.  2,75 

36.  HONORI  AVG.  COS.  IUI.  S.  C.  Der  Kaiser  im  consulari- 
schen  Gewände,  stehend,  mit  Füllhorn  ip  der  L.  und 
Zweig  in  der  R.     )(  B.  8.)     K.  11 

37.  \M.eraUtas  IUI  TR.  POT.  COS.  IUI.  Stehende  Liberalitas 
mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Tessera  in  der  R.  )( B.  6.) 
Denar,  g.  Gr.  3,05 

38.  PAX  AVG.  COS.  Nil.  S.  C.  Stehende  Fax  mit  FüUhom  in 
derL.,  mit  einer  Fackel,  die  sie  in  der  R.  hält,  ver- 
schiedene am  Roden  liegende  Waffengeräthschaften  in 
Brand  steckend.     )(B.  8.)     K.  11 

39.  PAX  AVG.  S.  C.  Fax  wie  bei  Nr.  38.   )( C.  9.  COS.  IHI.) 

K.  87, 

40.  ROMA.  TR.  POT.  COS.  IUI.  S.  C.  Roma,  auf  einemHaufen 
von  Waffengeräthschaften  sitzend,  vonl.,  mit  Sieges- 
göttin in  der  R.    )(  B.  4  mit  HADR.)    K.  11 

41.  S.P.O.R.  I  OPTIMO  I  PRINCIPI.  |  S.  C.  Vierzeilig  in 
einer  Corona  civica.     )( B.  9.  COS.  IUI.)    K.  87, 


J.  148  (901). 

42.  COS.  IUI.  Auf  einem  mit  Früchten  bedeckten  Altar 
opfernde  Matrone  (Fietas),  mit  Hasta  in  der  L.  )(  B.  8. 
TR.  P.  XI.)    Denar,  g.  Gr.  2,75.     (VindmJ 

43.  VOTA.  COS.  IUI.  S.  C.  Der  Kaiser  in  der  Toga  von  1., 
mit  der  R.  aus  einer  Schale  auf  einem  Dreifus:» 
opfernd.    )(  B.  8.  TR.  P.  XI.)     K.  87, 


J.  149  (902).    TR.  P.  XII. 

44.  COS.  IUI.  S.  C.    Stehende  Aequitas.    )(Z,  8.)  K.  97, 

45.  COS.  IUI.    Gepräge  wie  Nr.  43.    )( B.  8.)    Denar,  s.  g. 
Gr.  2,95 


J.  150  (903).    TR.  P.  XIII. 

46.  COS.  IUI.  Stehende  Fortuna  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  Steuer  in  der  R.  )(  B.  8.)  Denar,  g.  Gr.  2,90. 
(Dätwyl) 


J.  151  (904). 

47.  COS.  IUI.  Stehende  Moneta  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  Wage  in  der  R.     )( D.  8.)    Aureus  (6)  g.  Gr.  7 

48.  PAX.  TR.  POT.  Xllll  COS.  IUI.  Stehende  Fax  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Zweig  in  der  R.  )( B.  4.)  Denar,  g. 
Gr.  2,80.     (Vindon.) 


6 

OQ 

\4 

- 

3 

- 

- 

- 

l 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

2 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

l 

- 

- 

- 


1S9 


J.  152  (905).  o 

49.  IRMQMülUas  TR.  POT.  XV  COS.  IUI.  Weibliche  Gott- 
heit, mit  der  R.  sich  auf  ein  Steuerruder  stützend, 
in  der  L.  einen  Büschel  Kornähren  haltend.  )(B.4.) 
Denar,  m.  Gr.  2,65 

50.  TR.  POT.  XV  COS.  IUI.  Der  Kaiser  in  derToga,  stehend, 
nach  1.  gekehrt,  in  der  B.  eine  Erdkugel  haltend. 
)(  E  4.)     Aureus  (6Vj)  s.  g.  Gr.  7,15 

51.  PAX.  TR.  POT.  XVI  COS.  IUI.  Stehende  Pax  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  B.  )(A.  4.)  Aureus 
(67,)  schön,  Gr.  7,25  1 

J.  153  (906).    TR.  P.  XVI. 

52.  COS.  IUI.  Annona,  stehend,  mit  Anker  in  der  L. 
und  einem  Büschel  Kornähren  in  der  B. ;  links  da- 
von Modius  auf  einer  Prora.  )(  B.  8.)  Denar,  g. 
Gr.  3,20  und  3,65.     (Dätwyl) 

53.  Gl.  Umschrift.  Fortuna,  stehend,  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Steuer  in  der  B.  )(  B.  8.h  Denar,  m. 
Gr.  2,45.     (Vindan,) 

54.  Gl.  ümschrifb.  Vesta,  stehend,  mit  dem  Palladium 
in  der  L.  und  Opferkelle  in  der  B.  )( B.  8.)  Denar, 
g.  Gr.  3,10 

55.  INDVLGENTIA  AVG.  S.  C.  Sitzende  Frau  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Schale  in  der  B.  )(  B.  8.)  K.  11. 
(Vindon.) 

56.  UBERALITAS  VII.  COS.  IUI.  Stehende  Liberalitas  mit 
umgestürztem  Füllhorn.    )( B.  8.)    Denar,  m.  Gr.  2,90 

n54  (907).    TR.  P.  XVII. 

57.  COS.  IUI.     Sonst  wie  Nr.  53.     Denar,  g.  Gr.  3,— 

58.  Gl.  Umschrift.  Genius  pop.  rom.  stehend,  mit  einem 
Büschel  Kornähren  in  der  L.  und  Opferschale  in  der 
B.     )(  B.  8.)    Denar,  g.  Gr.  3,40;  m.  Gr.  2,95 

59.  LIBERTAS.  COS.  IUI.  S.  C.  Stehende  Libertas  mit  Hut 
in  der  B.    )(  B.  8.)     K.  10.     (1  Vindon.) 

60.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.     )(  C.  8.)     K.  8 

J.  156  (909).  TR.  P.  XIX. 

61.  COS.  IUI.  Stehende  Pax  mit  Füllhorn  in  der  L.  und 
Oelzweig  in  der  B.  )(  B.  8.)  Denar,  g.  Gr.  3,60. 
(Vindon.) 

62.  TR.  POT.  XIX  COS.  IUI.  Stehende  Fortuna  mit  Steuer 
in  der  B.  und  Füllhorn  in  der  L. ,  den  1.  Fuss  auf 
eine  Prora  stützend.  )(  B.  6.)  Denar,  m.  Gr.  2,65; 
8.  m.  Gr.  2, — 

63.  Gl.  Umschrift.  Antonin  in  der  Toga,  nach  1.  gekehrt, 
mit  Brdkugel  in  der  B.    )(B.  7.)  Aureus  (6)  g.  Gr.  7,20   |  1 


QQ 


M 


1 


1 


1 


1 


140 


64.  GL  Umschrift  wie  Nr.  61.  Stehende  Fax  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  B.  )(  B.  7.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,10 

65.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Fietas  von  1.,  zweien  ihr  zur 
Seite  stehenden  Kindern  liebkosend,  die  Hände  auf- 
legend.    )(  B.  7.)     Denar,  g.  Gr.  2,95 

66.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Securitas,  den  1.  Ellbogen 
nachlässig  auf  den  Stuhl  stützend,  mit  emporgehal- 
tenem Schild  in  der  B.     )(  B.  7.)    Denar,  m.  Gr.  3,45 

67.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Stehende  Frovidentia  von  1., 
mit  der  R. ,  in  welcher  sie  einen  Stab  hält ,  auf  die 
zu  ihren  Füssen  liegende  Erdkugel  deutend.  )( C  7.)  K.  8 

J.  157  (910). 

68.  TR.  POT.  XX  COS.  IUI.  Fortuna  mit  Steuer  (?)  in  der 
R.  und  Füllhorn  in  der  L.  )(  B.  7.)  Denar,  s.  m. 
Gr.  3,15.     (VindmO 

69.  Gl.  Umschrift.  Securitas  wie  bei  Nr.  66.  )(B.  7.) 
Denar,  m.  Gr.  2,.50 

70.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Auf  2  geschränkten  Füll- 
hörnern sitzende  Abundantia  mit  aufgestütztem  1.  Ell- 
bogen und  Stab  in  der  R.     )(  B.  7.)     K.  1 1 


71. 


72. 
73. 


J.  158  (911). 

COS.  IUI.  S.  C.  Der  Kaiser  mit  Scepter  in  der  L.  in 
einem  von  4  Ff  erden  nach  1.  gezogenen  Triumphwagen. 
)(  B.  8.  TR.  P.  XXI.)    K.  10 

Gl.  Ümschr.  und  Gepräge  mit  Quadriga  von  r.   K.  9Va 

LIB.  Vlil  TR.  POT.  XXI  COS.  IUI.  S.  C.  Stehende  Li- 
beralitas  mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Tessera  in  der 
R.     )( B.  7.)    K.  10 


J.  159  (912).    TR.  P.  XXII. 

74.  TEMPLVM  DIV.  AV6.  REST.  COS.  IUI.  AchtsäuUger 
Tempel  mit  2  Bildsäulen  (des  Aug.  und  der  Livia?). 
)(  B.  8.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,60  (Vindon.);  m.  Gr.  2,i»0 
(Vindm.)\  m.  Gr.  2,75 

75.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  und  gl.  Gepräge.  )( B.  8.)  K.  10 

76.  VOTA  SOLmrua  DEC.  II  COS.  IUI.  Der  Kaiser  in  der 
Toga  mit  verhülltem  Haupte  und  Schale  in  der  R., 
auf  einem  Dreifuss  opfernd.    )(  B.8.)  Denar,  g.  Gr.  2,75 

77.  VOT.  SOL.  DECENNAL.  II.  Gepräge  wie  Nr.  76.  )( B.  6.) 
Denar,  g.  Gr.  2,95.     (Vindon.) 

78.  VOTA  SVSCEPTA  DECENN.  ill  COS.  IUI.  S.  C.  Ge- 
präge wie  Nr.  76.    )(  B.  8.)    K.  10 

79.  VOTA  SVSCEPTA  DEC.  Ill  COS.  IUI.  S.  C.  Gepräge 
wie  Nr.  76.     )(C  .  8.)    K.  8'/, 


1  - 


1  - 


1   - 


1 


1 


141 


J.  160  (913).    TR.  P.  XXIII. 

80.  FELIC.  SAEC.  60S.  IUI.  Stehende  Felicitas,  mit  dem 
1.  Ellbogen  sich  auf  eine  Säule  anlehnend,  in  der  er- 
hobenen R.  einen  Caduceus  haltend.  )(  B.  8.)  Denar, 
3.  g.  Gr.  3,—  .     (Vindon.) 

81.  PIETATI  AVG.  COS.  INI.  S.  C  Zwischen  2  Kindern 
stehende  Pietas.     )(  B.  8.)     K.  1 1 


J.  161  (914).    TR.  P.  XXIIII. 

82.  PIETATI  AVG.  COS.  IUI.  S.  C.  Pietas,  mit  einem  Kind 
auf  jedem  Arm,  zwischen  2  Kindern  stehend.  )( B.  8.) 
K.  10 

83.  CONSECRATIO.  Scheiterhaufen.  )(  A.  10.)  Denar,  g. 
Gr.  3,15  (Dätwyl);  g.  Gr.  2,90;  mit  S.  C.  auf  derRtick- 
seit«.  .  K.  11 

84.  61.  ümschi'ift.  Adler  mit  halb  ausgebreiteten  Flü- 
geln.    )(  A.  10.)     Denar,  g.  Gr.  2,70;  m.  Gr.  3,50 

85.  Gl.  Umschrift.  Altar.  )(  A.  10.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,—; 
g.  Gr.  3,25  (Vindon);  g.  Gr.  3,25 

86.  DIVO  PIO.  S:C.    Die  Antoninssäule.   )(  A.  10.)  K.  11 


unbestimmt. 

87.  ANONINIVS  AVGV.  PI.  ONO.  XVII.  Lorbeerbekiünzter 
Kopf  des  Antoninus  von  r.   )(  A.  PROV.  DEOR.  TRI.  XVI 

COS.  III.  Stehende  ProTidentia  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Kugel  in  der  R.  Barbarische  Nachahmung 
eines  Denars,  g.  Gr.  2,75.     (Vindon.) 

88.  MONINS.  AVNVA  Gl.  VAS.  P.  TR.  P.  V.  P.  P.  XXII.  Lor- 
beerbekränzter Kopf  des  Antoninus  von  r.  )(  PAX- 
AVG.  TR.  P.  VI  COS.  II.  Stehende  Pax  mit  Füllhom 
in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  R.  Barbarische  Nach- 
ahmung eines  Denars,  g.  Gr.  2,(55 

89.  [AmONA  AVG,l  S.  C  Stehende  Annona,  die  L.  auf 
einSchiffsvordertheil  stützend,  mit  2  Getreideähren  in 
der  R.;  zu  ihren  Füssen  ein  Modius  mit  Kornähren. 
)(  B.  8.  [TR.  P. .  ?])    K.  10 

90.  [ ]  S.  C.   Stehende  Annona  (?)  mit  FüU- 

horn  in  der  L.     )(  B.  3.)    K.  10 

91.  COS.  III  oder  IUI.  S.  C.  Stehende  Aequitas  mit  FüU- 
hom  in  der  L.  und  Wage  in  der  R.  )(  B.  8.  [TR, 
P...?])     K.  10 

92.  FELICITAS  AVG.  S.  C.    Stehende  Felicitas  mit  langem 
Caduceus  in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R.    )( B.  9.  . 
COS.  IUI.)     K.  10.     (1   Vindon.) 

93.  FELICITAS S.  C.  Stehende  FeHcitas  mit  Füll- 
hom in  der  L.  und  Caduceus  in  der  R.    )(  B.  8.)  K.  87« 


ö 


CQ 


M 


1 


1 


2 
3 


1 


1 


2 
1 


2 
1 


1« 

94.    FORTVNA  AV6.  S.  C.    Stehende  Fortnmi  mit  Steuer  in 

der  R.  imd  Füllhorn  in  der  L.     )(  B.9.    [COS...?]) 

K.  11 
95 COS.  Uli.  S.  C.    Sitzendes  Frauenzimmer  mit 

Ffillhom  in  der  R.  (Anuona,  Liberalita«  oder  über- 

tas?)     KB.  6.)     K.  11.     (Viitdim.) 

96.  PIETAS  AV6.  S.  C.  St«hende  Fietaa  von  1.  M  B.  9. 
COS.  ».)    K.  8'/,.     (Vindm.) 

97.  .^ S.  C.     Stehende  Pietaa   von   1.     )(  B.  8. 

[TR.  P...?})     K.  8 

98.  SALVS  AVG.  S.  ß.  Stehende  Salns  mit  Stener  in  der 
L.,  eine  um  einen  Altar  sich  windende  Schlange  aus 
einer  Schale  fütternd.    )(  C.  9.  [COS.  - .  ?])    K.  8'/, 

99.  SALVS  AVG.  S.  C-  Stehende  Salaa  mit  Hasta  in  der 
L.,  sonst  wie  bei  Nr.  98.  )(B.9.  [COS...?])  K.9V,. 
(Vittdon.) 

100.  TR.  ROT.  COS.  Ilt).  S.  C.  Stehende  Fortnna  mit  dem 
auf  der  Erdkiuet  ruhenden  Steuer  in  der  K.  nnd  ?  in 
der  L.     X  B.  7  oder  8V)     K.  9'/,.     (VMam.) 

lOI.GI.  ümachrift.  Fortnna  wie  oben,  den  1.  Fase  auf 
eine  I'rora  setzend.     )(  B.  7  oder  8?)    K.  9'/, 

102.  Stark  beschildigte  nnd  nicht  nSher  bestimmbare  Kupfer- 
münzen.    (3  Viadtm.) 

Faustin«. 
A)  Kopf  der  Kaiserin  tod  r.;  B)  desgl.  mit  Schleier  v 

1.  FAVSTINA  AVGVSTA. 

2.  DIVA  FAVSTINA. 

3.  DIVA  AVG.  FAVSTINA. 

4.  DIVA  AVGVSTA  FAVSTINA. 

J.  138/141  (891/4). 
1.    IVNONI  REGINAE.    Juno  stehend,  mit  Husta  in  der  L.. 
Opferschale  in  der  R.  und  Pfau  zu  den  Füssen.  )( A.  1.) 
Denar,  g.  Gr.  2,5ti.     (Vindm.) 


Nach  141  (894). 
AED.  D(V.  FAVSTINAE.  Sechssäuliger Tempel,  indessen 
MitteeineBildsäulesteht.  )(A.2.)  Denar,  g.  Gr.3,40 
AETERNITAS.  Stehende  weibliche  Gestillt  in  langem 
Gewände,  mit  der  L.  einen  bogenförmig  über  den 
Kopf  geschlungenen  Schleier,  in  der  R.  eine  Erdkugel 
haltend.  )(  A.  2.)  Denar,  g.  Gr.  3,10 
AETERNITAS.  S.  C.    Gl.  Gepräge.    )(  A.  2.)    K.  U 


1« 

5.  61.  Umschrift.  Stehende  weibliche  Gottheit  mit  Erd- 
kugel in  der  L.  und  emporgehobener  R.  )(  A.  2.) 
K.  8'/, 

6.  Gl.  Umachrift.  Stehende  weibliche  Gottheit,  mit  der 
L.  die  Falten  ihrer  Stola  anfassend,  in  der  R.  eine 
Erdkugel,  auf  welcher  ein  l'hönix  steht,  lialtend. 
)(  A.  2.)     K.  10'/, 

7.  Gl.  Umschrift.  Sitzendes  verschleiertes  Frauenzimmer 
mit  HtAta  in  der  L.  nnd  Erdkugel  mit  PhSnis  in 
der  R.     ){  A.  2.)     K.  8  und  10'/, 

8.  Gl.  Umschrift.  Stehende  weibliche  Gottheit  in  Stola, 
mit  Hasta  in  der  L.  und  Erdkugel  in  der  B.  )( B.  4.) 
K.  9'/, 

9.  Gl.  Umachrift.  Auf  der  Erdkugel  sitzende  weibliche 
Gottheit  mit  Hasta  in  der  L.  und  emporgehaltener 
R.     )(  A.  2.)    K.  8 

10.'  AETERNITAS.  Stehende  weibliche  Gottheit  in  Stola, 
mit  Hasta  in  der  L.  und  Erdkugel  in  der  K  )(B.3.) 
Denar,  8.  g.  Gr.  3,25  (Vindon.);  Gr.  2,10  {Viudo*.} 

11.  Gl.  ümHchrift  und  Geprftge  wie  Nr.  10.  )(  A.  3.) 
AureuB  (6)  s.  g.  Gr.  7,05 

12.  Gl.  Umschrift.  Stehendes  verschleiertes  Frauenzimmer 
mit  Uasta  in  der  L.  nnd  erhobener  R.  )(  A.  2.)  Denar, 
8.  g.  Gr.  2,85.     (Vindtm.) 

13.  Gl.  Umschrift.  Stehendes  verBcbleiertea  Frauenzimmer 
mit  Steuerruder  in  der  L.  und  Kugel  in  der  K. 
)(  A.  2.)    Denar,  a.  g.  Gr.  2,85 

14.  Gl.  Umschrift.  Stuhl,  an  welchen  1.  eine  Haata  an- 
gelehnt ist;  davor  ein  P&u.    )(A.2.)  Denar.m.  Gr.2,S5 

15.  AVGVSTA.  Stehendes  verachleiertea  Frauenzimmer  mit 
Haata  in  der  R.  nnd  2  KomAhren  in  der  L.  )(A.2.) 
Denar,  g.  Gr.  3,40 

16.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Ceres  mit  brennender  Fackel 
in  der  L.  nnd  erhobener  R.  )( A.  2.)  Denar,  s.  schSn, 
Gr.  3,65;  mit  einiger  Stempelabweichusg  g.  Gr.  2,80 
(VindoH.) 

17.  Gl. Umschrift.  Stehendes  verschleiertes  Frauenzimmer 
mit  Uasta  in  der  L.  nnd  brennender  Fackel  in  der 
erhol>enen  R.  )(  A.  2.)    Denar,  g.  Gr.  3,20 

18.  Gl.  Umschrift.  Sitzendes  verachleiertes  Frauenzimmer, 
die  R.  auf  die  Stuhllehne  stützend,  in  der  L.  einen 
BUschel  Oetreideähren  haltend.  )(  A.  2.)  Denar,  g. 
Gr.  2,85 

19.  Gl. Umschrift.  StehendesverschleiertesFraiienzimraer, 
mit  der  L.  die  Falten  der  Stola  anfassend,  In  der  R. 
eine  Erdkugel  haltend.  )(  A.  2.)  Denar,  m.  Gr.  2,50 
(DätKjlj;  8.  m.  Gr.  2,35 


F 


144 


20.  61.  Umschrift.  Stehendes  verschleiertes  Frauenzimmer, 
das  auf  dem  1.  Arm  einige  Falten  seiner  Stola  trägt 
und  in  der  R.  eine  Hasta  oder  brennende  lange  Fackel 
halt.    )(  A.  2.)     Denar,  g.  Gr.  3,20 

21.  AVGVSTA.  S.  C.  Sitzendes  verschleiertes  Frauenzimmer 
mit  Hasta  in  der  L.  und  einem  Götterbild  in  der  R. 
)(  A.  2.)    K.  87, ,  9.     (1  Vindan.) 

22.  Gl.  Umschrift.  Sitzendes  verschleiertes  Frauenzimmer 
mit  Hasta  in  der  L.  und  2  Getreideähren  in  der  R. 
)(  A.2.)     K.  11.     (VindanJ 

23.  Gl.  Umschrift.  Stehendes  Frauenzimmer  mit  Hasta 
oder  Fackel  in  der  L.  und  einigen  Getreideähren  in 
der  R.     )(  A.  2.)     K.  11.     (Vindon,) 

24.  [A  VG  VSTA  ?7  S.  C.  Stehendes  Frauenzimmer  mit  Hasta 
in  der  L.  (?)  und  ?.in  der  R.    )( A.  2.)  K.  87, 

25.  CERES.  Sitzende  Geres  mit  Hasta  in  der  L.  und  2 
Kornähren  in  der  R.     )(  A.  2.)    Denar,  m.  Gr.  2.75 

26.  CONSECRATIO.  Pfau  von  r.  )(  A.  2.)  Denar,  g. 
(in  2  Stücke  zerschnitten  und  zusammengelöthet), 
Gr.  3,30;  m.  Gr.  3,45  (Vindon.) 

27.  Gl.  Umschrift.  Verschleiertes  Frauenzimmer  mit  kurzer 
brennender  Fackel  in  der  L.  und  erhobener  R.  )( A.  2.) 
Denar,  g.  Gr.  2,90 

28.  CONSECRATIO.  S.  C.  Verschleiertes  Frauenzimmer  mit 
Fackel  in  der  L.,  mit  der  R.  aus  einer  Schale  auf 
einem  Altar  opfernd.    )(  A.  2.)     K.  87a»  ^^ 

29.  IVNO.  S.  C.  Stehende  Jimo  mit  Ha.sta  in  der  L.  und 
Opferschale  in  der  R.     )(  A.  2.)     K.  11 

30.  PiETAS  AV6.  Verschleierte/  auf  einem  Dreifuss  opfernde 
Matrone  von  1.    )(  B.  3.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,:)0 

31.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.     )( A.3.)  Denar,  m.  Gr.2,55 

32.  [PIETAJS S.  C.    Gepräge  wie  bei  Nr.  30.   )( A.3.) 

K.  97,.     (Vindon  J 


6 

CO 

M 

- 

1 

- 

- 

- 

2 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

- 

1 

. 

1 

. 

- 

1 

- 

- 

1 

M.  Aurelius  Antoninus. 

« 

A)  Jugendlicher  Kopf  ohne  oder  mit  leichtem  Bart  von  r.; 
B)  desgl.  von  1.;  C)  de.sgl.  von  1.  mit  Paludament.  D)  Bärtiger  Kopf 
von  r. ;  E)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  von  r.;  F)  des^.  mit  Lorbeer- 
kranz und  Paludament  von  r.  G)  Bärtiger  Kopf  mit  Strahlenkrone 
von  r. 

1.  AVRELIVS  CAES.  ANTON.  AVG.  PII  F. 

2.  AVRELIVS  CAESAR  ANTONINI  AVG.  PII  FIL. 

3.  AVRELIVS  CAESAR  AVG.  PII  F.(FIL). 

4.  AVRELIVS  CAESAR  AVG.  PII  F.  COS.  (COS.  II). 


145 

6.  M.  AVREL.  ANTONINVS  AVO. 

6.  IMP.  M.  AVREL.  ANTONINVS  AVG. 

7.  IMP.  M.  AVR.  ANTONINVS  AVG. 

8.  IMP.  M.  ANTONINVS  AVG. 

9.  IMP.  CAES.  M.  AVREL.  ANTONINVS  AVO. 

10.  IMP.  CAES.  M.  AVREL.  ANTONim'S  AVG.  P.  M. 

11.  M.  ANTONINVS  AVG.  IMP.  U. 

12.  ANTONINVS  AVG.  ARMENIACVS. 

13.  M.  ANTONINVS  AVG.  ARMENUCVS  P.  M. 

H.  M.  AVREL.  ANTONINVS  AVG.  ARMENIACVS  P.  M. 

15.  M.  ANTONINVS  AVG.  ARM.  PARTH.  MAX. 

16.  M.  ANTONINVS  AVG.  TR.  P.  XVni  -  XXXIU. 

17.  IMP.  M.  ANTONINVS  AVG.  TR.  P.  XXV. 

18.  M.  ANTONINVS  AVG.  GERM.  SARM. 

19.  M.  ANTONINVS  AVG.  GERM.  SAKM.  TR.  P.  XXXI. 

20.  M.  AVREL.  ANTONINVS  AVG.  TR.  P.  XXXIU. 

21.  DIVVS  M.  ANTONINVS  PIVS. 

Vergl.  Antoninna  Pius  Nr.  i.  13. 
J.  140/43  (893/6). 
t.    HONOS.     Jüngling  in  der  Toga,  mit  FUllborn  in  der 
L.  und  Zweig  in  der  E.     )(  A.  4.)    Denar,  g.  Gr.  3,0S 

2.  IWENTAS.  Vor  einem  Altar  (1)  stellende  Jnngfran, 
welche  in  der  L.  eine  Opferachale  hiUt  und  mit  der  R. 
Spczereien auf denaelben etrent.  )(C. 4.)Den.s. g. Gr.3,50 

3.  PIETAS  AVG.  Opfermesaer,  Sprengwedel,  Opferkrag, 
Augnmstab  und  Opferkeile.  )( A.  3.)  Denar ,  s.  g. 
Gr.  3,15 

4.  Gl.  Umaohrift  mit  S.  C.     )(  B.  4.)     K.  11 
.5.   Wie  Nr.  4    )(A.  4.)     K.  8'/, 


J.  145  (898). 

6.  CONCORDIA.  S.  C.  Stehende  weibliche  Gottheit,  mit 
der  L.  ein  auf  einem  Altar  liegendes  FUllborn  an- 
fnaaend ,  in  der  B.  eine  Opfersehale  hallend.  )(  A.  4. 
(MS.  II.)     K.  9'/, 

7.  COS.  II.  HoBoa,  ala  Jüngling  in  der  Toga,  mit  FUU- 
boin  in  der  L.  und  Zweig  in  der  R.  )( A.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  3,ßO  f UalByO ;  s.  g.  Gr.  3,05 

8.  HILARITAS.  Frauenzimmer  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  btngem  Palmzweig  in  der  R.  )(  A.  4.  COS.  II.) 
Aureus  (6'/,)  g.  Gr.  7,1 

9.  HIURITAS.  S.  C.  Gl.  Gepräge.  )(  A.  4.  COS.  II.) 
K.  SV,.     (Vindcn.) 

10.  Gl.  Umaobrift  und  Gepräge.  )( B.  4.  COS.  II.)  K.  10 
MiBcb,  Air|. 


11. 


146 


J.  148  (901). 

HONOS.  TR.  POT.  II  COS.  II.  S.  C.    Togatus  mit  Fttll- 
hom    in    der  L.    und   Hasta    in   der  R.    )(  A.  3.) 

K.  8Vj 


J.  149  (902). 

12.  TR.  POT.  III  COS.  II.  S.  C.  Stehende  Pallas,  mit  der 
L.  sieb  auf  den  Schild  stützend,  in  der  R.  die  Lanze 
haltend.     )(  A.  2.)     K.  9Va.     (Vindon.) 


J.  152  (905). 

13.  CLEM.  TR.  POT.  VI  COS.  II.  Stehende  dementia  von  1., 
mit  Opferschale  in  der  R.    )(A.2.)   Denar,  g.  Gr.  3,15 

14.  TR.  POT.  VI  COS.  II.  Stehende  Roma,  den  1.  Arm,  an 
welchen  die  Lanze  angelehnt  ist,  auf  den  Schild  stützend, 
in  der  R.  eine  Siegesgöttin  haltend.    )( A.  3.)    K.  87» 

J.  154  (907). 

15.  TR.  POT.  VIII  COS.  II.  Genius  pop.  rom.,  stehend,  von 
1.,  mit  der  R.  aus  einer  Opferschale  auf  einem  Al- 
tar, auf  welchem  das  Opferfeuer  lodert,  opfernd. 
)(  A.  3.)  Denar,  g.  Gr.  2,1K).  (Dätwyl) 

16.  TR.  POT.  VIII  COS.  II.  Roma  nicephora,  sitzend,  mit 
Hasta  in  der  R.    und  angelehntem  Schild.    )( A.  2.) 

K.  iiy, 

J.  155  (908). 

17.  TR.  POT.  Villi  COS.  II.  Stehende  Pallas,  mit  Schild 
und  Lanze  zur  L.   und  Helm   in  der  R.     )(  A.  3.) 

Denar,  g.  Gr.  3,20 

■  • 

J.  157  (910). 

18.  TR.  POT.  XI  COS.  II.  Stehende  Vii-tus  mit  Lanze  in 
der  L.  imd  Parazonium  in  der  R.  )( A.  1 )  Denar, 
m.  Gr.  2,70 

19.  TR.  POT.  XI  COS.  II.  S.  C.  Stehende  Felicitas  mit 
Hasta  in  der  L.  und  langem  Caduceus  in  der  R. 
)(A.2.)    K.  9Vj 

J.  158  (911). 

20.  TR.  POT.  XII  COS.  II.  Gepräge  wie  Nr.  19.  )( A.  1.) 
Denar,  g.  Gr.  2,90;  m.  Gr.  2,95 

J.  161  (914). 

21.  CONCORD.  AVG.  TR.  P,  XV  COS.  III.    Sitzende  Concordia, 
den  1.  Arm  auf  den  Stuhl  stützend ,  mit  Opferschale 
in   der  R.    und  Füllhorn   zu  den  Füssen.      )(  D.  6.)  . 
Denar,  g.  Gr.  2,80 


CC't4 


1 


1 


1 


1 


1 


- 


147 


QC 


3 
2 


1 


1 
1 


22.  CONCORD.  AVGVSTOR.  TR.  P.  XV  COS.  III.  S.  C.  Aiirel.    ^ 
und  Venis  in    der  Toga,    einander    die    Hände  rei- 
chend.    )(E.10.)    K.  11 

23.  Wie  oben.     K.  SVj 

24.  ümacbrift  und  Gepräge  wie  Nr.  22.  )(G.10.)  K.8Vj. 
CVindon.) 

25.  COS.  III.  Stehende  Salus,  mit  der  L.  einer  sich 
emporwindenden  Schlange  eine  Schale  entgegen- 
haltend.    )(  E.  5.)     Denar,    g.     Gr.  2,80 

26.  PROV.  DEOR.  TR.  P.  XV  COS.  III.  Stehende  Providentia, 
mit  Füllhoni  in  der  L.  und  Erdkugel  in  der  R.  )(  D.  7.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  2,90.     (Dätwyl) 

27.  TR.  POT.  XV  COS.  III.  S.  C.  Der  Kaiser  in  der  Toga, 
stehend,  in  der  R.  die  Erdkugel  haltend.  )(  G.  9.) 
K.  8Vj.     (VindmJ 

J.  162  (915). 

28.  CONCORD.  AV6.  TR.  P.  XVI  COS.  III.  Concordia,  wie 
bei  Nr.  21.     )(  D.  6.)     Denar,  g.  Gr.  2,55 

29.  PROV.  DEOR.  TR.  P.  XVI  COS.  III.  Providentia,  wie  bei 
Nr.  26.     )(  D.  6.)     Denar,  gi.  Gr.  2,75.     (VindmJ 

J.  163  (916). 

30.  PROV.  DEOR.  TR.  P.  XVII  COS.  III.  Providentia  wie  bei 
Nr.  26.     )(  E.  11.)     Denar,  m.  Gr.  2,80.     (VindonO 

31.  SALVTI  AVGVSTOR.  TR.  P.  XVII  COS.  III.  S.  C.  Stehende 
Salus,  eine  um  einen  Altar  sich  windende  Schlange 
mit  der  B.  aus  einer  Schale  fütternd.   )(6.10.)  K.  87, 

32.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.  )(  D.  10.)    K.  8*/,.  (l  Vind.) 

33.  Desgl.  )(E.  10.)    K.  11 

J.  164  (917). 

34.  ARMEN.  P.  M.  TR.  P.  XVIII  IMP.  II  COS.  III.     Auf  dem 

Boden  sitzender,  auf  einen  Schild  sich  lehnender  Ge- 
fangener.     )(  E.  12.)     Denar,  g.  Gr.  3,20.     (Vindan,) 

35.  CONC.  AVGVST.  COS.  III.  Stehende  Felicitas  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Caduceus  in  der  B.  )(  E.  16.) 
Denar,  m.  Gr.  2,05 

36.  P.  M.  TR.  P.  XVIII  IMP.  II  COS.  III.  Virtus  oder  Mars 
stehend,  mit  Hasta  in  derB.,  die  L.  auf  den  Schild 
stützend.     )(  E.  12.)     Denar,  g.  Gr.  2,55 

37.  TR.  POT.  XVIII  IMP.  II  COS.  III.  S.  C.  Gepräge  wie 
Nr.  36.     )(G.  10.)    K.  87,  -    -     1 

38.  Wie  oben.     )(  E.  M.)     K.  10.     (1  Vindon.)  -    -     2 

39.  VICT.AVG./C05. ///?/.  S.C.  Schreitende  Victoria  mit 
Spolie  in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.  )( E*  16.  TR. 
P.  XVIII.     K.  8.     (Vindan.)  -    -  I  1 


1 


1 
2 
1 


1 


1 


1 


148 


J.  165  (918). 

40.  P.  M.  TR.  P.  XIX  IMP.  II  COS.  III.  Virtns  oder  Mars 
wie  Nr.  36.  )(  E.  12.)  Denar,  g.  Gr.  3,55  (DätmyO; 
s.  g.  6r.  3,50 

41.  TR.  P.  XIX  IMP.  II  COS.  III.  Stehende  Felicitas  mit 
Fttllhom  in  der  L.  und  Cadaceus  in  der  B.  )( E.  12.) 
Denar,  m.  Or.  3,10 

42.  TR.  P.  XIX  IMP.  II  COS.  III.  S.  C.  Virtos  oder  Mam 
wie  Nr.  36.    )(E.14.)    K.  11'/, 


J.  166  (919). 

43.  PAX.  TR.  P.  XX  IMP.  IUI  COS.  III.  Stehende  Friedens- 
göttin, mit  Fülihom  in  der  L.  and  Oelzweig  in  der 
R.    )( E.  15.)    Denar,  g.  Or.  2,85 

44.  TR.  POT.XX  IMP.  IUI  COS.  III.  S.C.  Boma  nicephora, 
auf  einem  Schild  sitzend,  mit  Hasta  in  der  L.  )( G.  15.) 

K.  8% 

45.  TR.  P.  XX  IMP.  IUI  COS.  III.  Siegesgöttin  mit  Palm- 
zweig  in  der  R.,  mit  der  L.  einen  auf  den  Stumpf 
eines  Palmbanms  gestellten  Schild  mit  der  Aufschrift 
VIC.  PAR.  anfassend.  )(  E.  8.)  Denar,  m.  Gr.  2,30. 
(VindanJ 

46.  Wie  oben.    )(  E.  15.)    Denar,  s.  g.  Or.  3,05 

47.  TR.  POT.  XX  IMP.  IUI  COS.  III.  S.C.  Siegesgöttin  wie 
Nr.  45.    )(  G.  15.)    K.  87, 

J.  167  (920). 

48.  TR.  P.  XXI  IMP.  IUI  COS.  III.  Stehende  Moneta  mit 
Füllhorn  in  der  L.   nnd  Wage  in  der  R.     )(  E  15.) 

'  Denar,  g.  Gr.  2,85.     (DäiwyiJ 

49.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Providentia  mit  Hasta  in  der 
L.,  einen  Stab,  den  sie  in  der  R.  hält,  über  den  zu 
ihren  Füssen  liegenden  Erdball  ausstreckend.  )(  E.  15.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,—.     (Vindan.) 


J.  168  (921). 

50.  TR.  P.  XXII  IMP.  IUI  COS.  III.  Providentia  wie  Nr.  49. 
)(  E.  15.)     Denar,  g.  Gr.  2,30.     (Dätwy!) 

51.  TR.POT.  XXIi  IMP.V  COS.III.  S.C.  Schreitende  Vic- 
toria mit  Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  derB. 
)( E.  15.)    K.  97, 

J.  169  (922). 

52.  TR.  P.  XXIII  IMP.V  COS.III.  S.C.  Stehende  Roma  oder 
Virtus  mit  Hasta  in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der 
R.    )(  E.  15.)    K.  8 


Ol 


1 


1 


1 
1 


1 


1 


1 


1 


1 


149 


J.  170  (923).    TR.  P.  XXIIII. 

53.  LIBERAL.  AVG.  V  COS.  III.  Stehende  LiberaUtas  mit 
Füllhorn  in  der  L.  und  Congius  in  der  R.  )(E.16.) 
Denar,  g.  Gr.  2,65 

54.  SALVTI  AVG.  COS.  III.  S.C.     Salus  wie  bei  Nr.  31. 

)(E.  16.)    K.  10  und  11.     (1   Vindon,) 

55.  Wie  oben.    )( G.  16.)    K.  8—9 

56.  VICT.  AVG.  COS.  III.  Schreitende  Yicioria  mit  Spolie 
in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.  )(  E.  16.)  Denar,  g. 
Gr.  2,90.     (VindonJ 

J.  171  (924).    TR.  P.  XXV. 

57.  COS.  III.  Kämpfende  Pallas  von  r.  )(  E.  16.)  Denar, 
m.  Gr.  2,90 

58.  COS.  III.  S.  C.  Schreitender  Mars  mit  gesenkter  Lanze 
in  der  R.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter.  )(  E.  16.) 
K.  10 

59.  Wie  oben.    )(  G.  16.)    K.  8V, 

60.  60S.  III.  S.  C.  Auf  einem  Harnisch  sitzende  Pallas 
oder  Roma  mit  Hasta  in  der  L.  und  Siegesgöttin  in 
der  R.     )(  E.  16.)    K.  10 

61.  Wie  oben.     )(G.16.)    K.  8 

62.  FIDES  EXERCITWM.  S.  C.  Stehende  Fides  mit  Feld- 
zeichen in  der  L.  und  Victoria  in  der  R.  )(  G.  16.) 
K.  8V 

63.  IMP.  vi  COS.  III.  S.  C.  Sitzender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R.    )(  E.16.)  K.  OVa 

64.  Gl.  Umschrift.  Pallas  oder  Roma  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Siegesgöttin  in  der  R.  auf  einem  Stuhl  sitzend, 
an  den  ein  ovaler  Schild  mit  der  Aufschrift  VI  C.GER. 
angelehnt  ist.     )(  E.  16.)     K.  11.     (Vindon.) 

65.  Gl.  Umschrift.  Victoria  wie  bei  Nr.  45,  auf  dem 
Schüd  VIC.  GER.    )(E.16.)    K.  11 

66.  Wie  oben.    )(  G.  16.)    K.  8 

67.  PRIMI  I  DECEN  |  NALES  I  COS.  III.  Vierzeilig  in  einem 
^  Lorbeerkranze.     )(  E.  17.)     Denar,  g,  Gr.  2,65 

68.  VOTA  SOL  DECENN.  COS.  III.  Der  Kaiser  in  der  Toga 
auf  einem  Dreifuss  opfernd.   )( E.  16.)  Denar,  g.  Gr.  3,15 

J.  172  (925).    TR.  P.  XXVI. 

69.  IMP.  VI  COS.  III.  S.  C.  Pallas  oder  Roma  auf  einem 
Haufen  Waffengerftthschaften  sitzend ,  den  1.  Ellbogen 
auf  den  Schild  gestützt,  mit  ISiegesgÖttin  in  der  R. 
)(E.16.)     K.  10 

70.  VIRTVS  AVG.  IMP.  VI  COS.  III.  S.  C.  Der  Kaiser  mit 
6  Kriegern  eine  Schiffbrücke  überschreitend.  )( F.  16.) 
K.  11 


o 


OQ 


bd 


1 


3 
2 


1 


1 
1 


1 


150 


J.  173  (926). 

71.  GERMANICO  AVG.  S.  C.  Unter  einem  Siegeszeichen 
sitzende  trauernde  Qemiania  undeinGennaneniitrück- 
warts  gebundenen  Händen.     )( 6. 18.)    K.  8.  (Vind,) 

jrr74  (927).    TR.  P.  XXVIII. 

72.  IMP.  VI  COS.  III.  Der  Kaiser  in  der  Toga,  stehend, 
mit  Scepter  in  der  L.  und  Lorbeerkranz  in  der  R. 
)(  E.  16.)     Denar,  m.  Gr.  2,30 

73.  IMP.  VI  COS.  III.  S.  C.  Sitzender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Victoria  in  der  R.    )( G.  16.)   K.  87, 

J.  175  (928).    TR.  P.  XXIX. 

74.  IMP.  VII  COS.  III.  Genius  pop.  rom.  mit  2  Kornähren 
in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R.  )(  E.  16.)  Denar, 
g.  Gr.  2,60 

J.  176  (929). 

75.  DE  GERM.  TR.  P.  XXX  IMP.  VIII  COS.  III.  P.  P.  Zwei 
unter  einem  Siegeszeichen  sitzende,  sich  den  Rücken 
kehrende  Gefangene.     )(  E.  18.)     Denar,  g.  Gr.  3,20 

76.  SECVRIT.  PVB.  TR.  P.  XXX  IMP.  VIII  COS.  III.  S.  C. 

Sitzende  Sccuritas,    den   1.  Arm   gemächlich  auf  den 
Stuhl  stützend.     )(  E.  18.)     K.  8*/, 

77.  TR.  P.  XXX  IMP.  VIII  COS.  III.  Mars  oder  Koma, 
stehend ,  mit  Hasta  in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der 
R.     )(E.  18.)     Denar,  m.  Gr.  2,50 

J.  177  (930). 

78.  IMP.  VIII  COS.  III  P.  P.  Der  Kaiser  zu  Pferd  von  r. 
mit  erhobener  R.     )(  F.  19.)     K.  12 

J.  179  (932). 

79.  FELICITAS  AVG.  IMP.  X  COS.  III  P.  P.  S.  C.  Stehende 
Felicitas  mit  Hasta  in  der  L.  und  Caduceus  in  der  R. 
)(E.20.)    K.  10 

jTTsO  (933). 

80.  IMP.  X  COS.  III  P.  P.  S.  C.  Schreitende  Siegesgöttin 
mit  Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.  )(u.20.) 
K    8 

81.  PAX.  TR.  P.  XXXIIII  IMP.  X  COS.  III.  P.  P.  Sitzende 
Fortuna  mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Steuerruder  in 
der  R. ;  dahinter  ein  Rad.    )(  F.  5.)  Denar,  m.  Gr.  3,— 

82.  TR.  P.  XXXIIII  IMP.  X  COS.  Ili  P.P.    Virtus  mit  Lanze 
,     in  der  R. ,  die  L.  auf  den  Schild  gestützt.     )(  E.  5.) 

Denar,  m.  Gr.  2,45 

83.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Salus,  die  L.  auf  den  Stuhl 
stützend,  die  R.  gegen  eine  sich  emporwindende 
Schlange  ausstreckend.    )(  E.  5.)   Denar,  s.  g.  Gr.  3,^ 


— \ 

CO 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

- 

2 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

151 

Unbestimmt. 

Stehende  Pax    mit  Hasta  in  der  L.   und 

Oelzweig  in  der  R,    ){ Lorbeerbekränzter 

Kopf  von  r.   Denar  (dnrch  Feuer  verdorben),  Gr.  1,85. 

(Viadon.) 

Beinahe   unkenntlich   und  daher  nicht  bestimmbar. 

(2   Vindm.) 


Nach  M.  Aurels  Tod  geprägt. 

86.  CONSECRATIO.    A<if  dorn  Blitz  schwellender  Adler  mit 
halb  ausgebreiteten  Flügeln.  )( E.  21.)  Denar,  m.  Gr.  2,85 

87.  Wie  oben.     )(   E.    Umschr.  M.  AVRE.  AKTON.  AVG.  PI.. 
Denar,  von  etwas  barbarischem  Gepiüge.    g.   Gr.  3,25 


Faustina. 
A)  Kopf  der  Kaiserin  von  r. ;  B)  desgl.  mit  Schleier  von  i 

1.  FAVSTINA  AVGVSTA. 

2.  FAVSTINA  AVG.  PII  AVG.  FIL. 

3.  FAVSTINAE  AVG.  PII  AVG.  FIL. 

4.  FAVSTINA  AVGVSTA  PII  F. 

5.  DIVA  FAVSTINA  PIA. 

6.  DIVAE  FAVSTIN.  AVG.  MATR.  CASTRüR. 

J.  140/175  (893/928). 

1.  AVGVSTr  PII  FIL.  Stehende  Concordia  mit  Füllhorn 
in  der  L.  und  Opferachale  in  der  R.  )(  A.  1.)  Denar, 
m.  Gr.  2,45 

2.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Venus,  mit  der  L.  das  fal- 
tige Gewand  aufschUrzend  und  mit  Apfel  in  der  R. 
)(A.l.)     Denar,  m.  Gr.  2,80 

3.  AVGVSTI  PII  FIL.  S.C.  Wandelnde  Spes ,  mit  der  L. 
das  Gewand  aufschUrzend .  in  der  B.  eine  aufknospende 
Lilie  haltend.     )(A.1.)     K.   10.     0''"rfonJ 

4.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Venus  Vietris,  die  L.  auf 
einen  ächild  gestutzt,  in  der  R.  eine  Siegesgöttin 
haltend.     )( A.  1.)     K.  8'/, 

■5.    Gl.  Umschrift.     Stehende  Concordia  mit  Füllhorn  in 

der  L.  und  Opferschale  in  der  R.     )(A.1.)     K.  8'/, 
G.    CERES.   S.  C.     Sitzende  Ceres  von  1.,    mit  2  Korn- 

iihren  in  der  R.     )(A.  t,)     K.  ll> 
7.    CONCORDIA.    Sitzende  Concordia,  den  I.Ellbogen  auf 

ein  Füllhorn  stutzend,  in  der  lt.  einen  Oelzweigerapor- 

haltend.     )(  A.  2.)     Denar,  g.  Gr.  3,60 


!5 

. 

» 

1 

1 
1 

8 

1S2 


8.  CONCORDIA.  S.  C.  Sitzende  Concordia,  den  1.  Ell- 
bogen auf  ein  über  einer  Kugel  siebendes  Füllhorn 
stützend,  in  der  R.  eine  Siegesgöttin  haltend.  )(  A.  2.) 

K.  iiy 

9.  DIANA  LVCiF.  Stehende  Diana  von  ].,  mit  beiden 
Händen  eine  lange  Fackel  haltend.  )(  A.  1.)  Denar, 
m.  Gr.  2,75 

10.  OL  Umschrift  mit  S.  C.    Gepräge  wie  Nr.  9.     )(A.1.) 

11.  FECVNblTAS.  Stehende  Fran  mit  Hasta  in  der  R., 
auf  dem  1.  Arm  ein  Kind  emporhaltend.  )(  A.  1.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3, 15 

12.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.     Gl.  Gepräge.     )(A.1.)   K.  10 

13.  HILARITAS.  S.C.  Stehendes  Frauenzimmmer  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  langem  Palmzweig  in  der  R. 
)( A.  1.)    K.  9Va.    (1   Vindan.) 

14.  Wie  oben.    K.  8.     (1  Vindm.) 

15.  IVNO.  Stehende  Juno  mit  Hasta  in  der  L.,  Opfer- 
schale in  der  R.  und  Pfau  zu  den  Füssen.  )(  A.  1.) 
Denar,  g.  Gr.  2,35  (Dätwyl) ;  m.  Gr.  2,85  (Vindm.) 

16.  Gl.  Umschrift  mit  S.C.    Ol.  Gepräge.    )(A.1.)  K.  8 

17.  Wie  oben.    K.  10 

18.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  (ohne  Pfau).  )(  A.  2.) 
K.  87, 

Id.  IVNONI  LVCINAE.  S.  G.  Juno,  zwischen  2  Kindern 
stehend,  ein  Kind  auf  dem  1.  Arm  tragend.  )(A.1.) 
K    8 

20.  IVNONI  REGINAE.  S.C.  Juno  wie  Nr.  15.  )(A.  1.) 
K.  8,  10,  11.     (3  Vindim,) 

21.  LAETITIA.  S.  C.  Stehende  Lastitia  mit  Sense  in  der 
L.  und  Blumenkranz  in  der  R.     )(  A.  1.)     K.  10 

22.  LAETITIA E  PVBLICAE.  Stehende  Leetitia  mit  Hasta 
in  derL.  und  Opferschale  in  derR.  )(  A.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  2,90 

23.  MATRI  MA6NAE.  Sitzende  Cybele  mit  Tympanum  in 
der  L.,  2  Kornähren  in  der  R.  und  einem  Löwen  zu 
den  Füssen.     )(  A.  1.)     Denar,  m.  Gr.  2,05;  2,65 

24.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Zwischen  2  Löwen  sitzende 
Cybele ,  die  R.  auf  den  Stuhl  aufstützend ,  in  der  L. 
ein  Tympanum  haltend.    )(  A.  1.)  K.  8*/,  (Vind.)\  9'/, 

25.  PVDICITIA.  Verschleiertes  Frauenzimmer  von  1.,  auf 
einem  Altar  opfernd.  )(  A.  4.)  Denar,  g.  Gr.  3,05 
(Vindm.) 

26.  Gl.  Umschrift  mit  S.  0.  Verschleiertes  Frauenzimmer, 
stehend,  von  1.     )(  A.  2.)     K.  8*/, 

27.  SAECVLI  FELICIT.  Zwei  auf  einem  Himmelbett  sitzende, 
mit  einander  spielende  K  inder .  )(  A .  1 .)  Denar,  m  .Gr .  2,70 


GC 


1 


1 


1 


1 


2 
2 


3 
1 


1 
4 


2 


1 


-I 


158 


o 


OQ 


M 


2 
1 

2  - 


28.  SAECVLI  FELICITAS.  S.  C.  Gepräge  wie  Nr.  27. 
)(A.l.)    K.  11 

29.  SALVTI  AVGVSTAE.  Sitzende  Salus,  den  1.  Arm  auf 
die  Stuhllehne  stützend,  mit  der  B.  eine  sich  empor- 
windende Schlange  fütternd.  )( A.  1.)  Aureus  (67a) 
g.  Gr.  7,20 

30.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Sitzende  Salus  von  1.,  eine 
um  einen  Altar  sich  windende  Schlange  fütternd. 
)(A.l.)     K.  11 

31.  Wie  oben.    K.  87^.     ( 1  Vindon,) 

32.  VENVS.  Stehende  Venus  mit  Steuerruder  in  der  L. 
und  Apfel  in  der  R.     )(  A.  3.)     Denar,  g.  Gr.  3,25 

33.  61.  Umschrift  mit  S.  C.    Gl.  Gepräge.    )(A.  1.)  K.  11 

34.  Umschrift  wie  Nr.  33.  Stehende  Venus  mit  Haata 
in  derL.  und  Apfel  in  der  ß.  )(A.  2.)  K.  11,  87,. 
(Vindon.J 

35.  VENVS  VICTRIX.  S.  C.  Sitzende  Venus  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  E.     )( A.  1.)    K.  87a 

36.  VESTA.  Sitzende  Vesta  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Siegesgöttin  in  der  B.  )( A.  1.)  Denar,  m.  Gr.  2,25;  2,95 

Nach  dem  J.  175  (928). 

37.  CONSECRATIO.    Altar.    )( A.  5.)   Denar,  m.  Gr.  2,60 

38.  Gl.  Umschrift.  Scheiterhaufen.  )( B.  6.)  Denar,  m. 
Gr.  2,60 

39.  [CONSECRATIO].  S.  C.  Die  Kaiserin,  mit  dem  Schleier 
der  Aetemitas  über  ihrem  Haupte,  von  einem  Pfau 
aufwärts  getragen.     )( A.  5.)    K.  10 

40.  S.  C.  Halbmond,  von  sechs  Sternen  umgeben,  mit 
einem  siebenten  in  der  Mitte.     )( A.  5.)     K.  11 

41.  SIDERIBVS  RECEPTA.  S.  C.  Faustina  (als  Diana), 
stehend ,  von  r. ,  mit  beiden  Händen  eine  lange  Fackel 
haltend.    )( A.  5.)    K.  10 

42.  Beinahe  unkenntlich  und  daher  nicht  näher  bestimm- 
bar.    (2  Vindon.) 

L  Verus. 

A)  Kopf  des  Verus  von  r.     B)  Lorbeerbekränzter  Kopf  von 
C)  desgl.  mit  Faludament  von  r.    D)  Kopf  mit  Strahlenkrone  von 

1.  IMP.  CAES.  L.  AVREL.  VERVS  AVG. 
Z:  IMF.  L.  AVKEL.  VERVS  AVG. 

3.  IMP.  L.  VERVS  AVG. 

4.  L.  VERVS  AVG.  ARMENIACVS. 

5.  L.  AVREL.  VERVS  AVG.  ARMENIACVS. 

6.  L.  VERVS  AVG.  ARM.  PARTE.  MAX. 

10* 


1 

2 


1 
2 


r.; 

r. 


154 


7.  L.  VERVS  AVG.  ARM.  PARTH.  MAX.  TR.  P.  Vim. 

8.  DIWS  VERVS. 


J.  161  (914). 

1.  CONCORDIAE  AVGVSTOR.  TR.  P.  60$.  II.  M.  AorelioB 
und  L.  Veras,  sich  die  Hand  reichend.  )( B.  1.)  Au- 
reus (6V4)  g.  Gr.  7,20 

2.  PROV.  DEOR.  TR.  P.  COS.  H.  Stehende  Piovidenüa  mit 
Füllhorn  in  der  L.  und  Erdkugel  in  der  B.  )( A.  2.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  2,75 

J.  162  (915). 

3.  CONCORD.  AVGVSTOR.  TR.  P.  II  COS.  II.  S.  C.  Beide 
Kaiser  sich  die  Hand  reichend.    )(B.  1.)    K.  11 


J.  163  (916). 

4.  ARMENIA.  TR.  P.  PI  IMP.  II  COS.  II.  S.  C.  Gefangener 
Armenier  mit  auf  den  Rücken  gebundenen  Händen, 
unter  einem  Tropeum  sitzend.    )(  B.  5.)    K.  10 

5.  Wie  Nr.  2.  TR.  P.  III  COS.  II.  )(  A.  3.)  Denar,  g. 
Gr.  3— 


J.  164  (917). 

6.  REX  ARMENIS  DATVS.  IMP.  II  TR.  P.  IUI  COS.  II.  S.  C. 

Der  Kaiser  von  3  Senatoren  umgeben,  auf  einem  Sug- 
gestus  sitzen^,  dem  armen.  König  Sosemis  die  Tiara 
überreichend.    )(B.  5.)    K.  11 

7.  TR.  P.  im  IMP.  II  COS.  II.  Stehender  Mars  in  voUer 
Büstxmg,  mit  Speer  in  der  R.,  die  L.  auf  den  Schild 
stützend.     )(  A.  4.)     Denar,  g.  Gr.  2,95 

8.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Schreitender  Mars  mit  ge- 
senkter Lanze  in  der  R.  und  SpoUe  auf  der  1.  Schulter. 
)(B.5.)     K.  10,  11 V,.     (1   Vindan,) 

9.  VICT.  AVG.  TR.  P.  IUI  IMP.  H  COS.  II.  S.  C.  Nach  1. 
schreitende  Victoria  mit  Spolie  in  der  L.  und  Kranz 
in  der  R.  )( A.  6.)    K.  10.     (Vindon.) 


J.  165  (918). 

10.  TR.  P.  V  IMP.  II  COS.  II.  Schreitender  Mars  mit  Spolie 
auf  der  1.  Schulter  und  Victoria  in  der  R.  )(B.  4.) 
Denar,  m.  Gr.  2,55 

11.  TR.  P.  V  IMP.  W  COS.  II.  Stehende  Aequitas  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Wage  in  der  R.  )(  B.  6.)  Denar, 
m.  Gr.  2,55 

J.  166  (919). 

12.  TR.  POT.  VI  IMP.  IUI  GOS.  II.  S.  C.  Stehende  Sieges- 
göttin, mit  Pabnzweig  in  der  R.,  mit  der  L.  einen 
auf  den  Stumpf  eines  Palmbaums  gestellten  runden 
SchUd  mit  der  Au&chrift:  VIC  PAR.  haltend.  )(D.  6.) 
K.  8 


00 


M 


1 


1 


1 


1 


1 


1 


13.  VICT.  AV6.  TR.  P.  VI  COS.  II.  Stehende  SiegesgSttin 
TOD  i. ,  mit  Onirlaiide  in  den  Händen.  )( C.  6-)  Au- 
reus (6)  a.  g.  Gr.  7,25 

J.  167  (920). 

14.  TR.  P.  VII  IMP.  IUI  I  COS.  Ifl  P.  P.  (Zweiteilig  im  Ab- 
schnitt.) Veroa,  ao&echt,  mit  entbtöstem  Eaapte  Bmet- 
h&misch  und  Paludament,  von  der  yor  ihm  staben- 
den Boma,  die  in  der  L.  eine  Haste  hält,  bekränzt 
nnd  dem  aof  den  Sieben  HUgeln  Roms  sitzenden 
Jupiter  eine  Siegesgöttin  entgegenhaltend.  )(  C.  7.) 
E.12.Scfaenes,BehrselteneslIedaiUon.  (Miann.f.lO0.— ) 

J.  167/9  (920/22). 

15.  VOTA  SVSCEPT.  DECENN.  II  COS.  III.  Der  Kaiser  in 
der  Toga,  auf  einem  Di«ifaas  opfernd.  )( B.  4.)  Sabier. 
m.  Gr.  3,30 

(Insofern  merkwUrdig,  weil  Vems  im  J.  169  starb, 
die  BUckseite  aber  einer  im  J.  171  unter  M.  Aurelins 
geprägten  HUnze  (vergl.  Nr.  67/68  desselben)  ent^ 
nommen  wurde.) 

Nach  Veras'  Tod  (169)  geprägt; 

16.  CONSECRATIO.  Adler  mit  halb  ausgebreiteten  Fia- 
geln.     )( A.  8.)    Denar,  s.  g.  Or.  3,45 

17.  Gl.  Umschrift.  Ueber  dem  Erdball  schwebender  Adler 
mit  halb  ansgebreiteten  FlDgeln.  )(A.  8.)  E.  11. 
(1  Viadm.) 

Unbestimmt: 

18.  COS.  R.  S.  C.  Auf  einem  Altar  opfernde  Frau.  )(  C. 
Umschrift  unleserlich.    K.  8 


UclUa. 
Kopf  der  Lucilla  von  der  r.  Gesichtsseite. 

1.  LVCILLA  AVGVSTA. 

2.  LVCILLAE  AVG.  M.  ANTONINI  AVG.  F. 

3.  LVCILLAE  AVG.  ANTONINI  AVG.  F. 

CONCORDIA.  S.  C.  Stehende  Gattin  der  Eintracht 
mit  Follhom  in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R. 
)( 3.)    K.  8 

OIANA  LVCIFERA.  Stehende  Diana  mit  langer  Fackel 
in  der  L.  )(1.)  Denar,  verdorben.  Gr.  1,75.  (Vittd.) 
FECVNOITAS.  S.  C.  Auf  einem  von  2  Kindern  nm- 
gebenen  Stuhle  sitzendes  Frauenzimmer  mit  einem 
Kind  auf  dem  Soboosse.    )( 1.)     K.  9'/, ,  10 


156 


4.  HiLARITAS.  S.  C.  Stehende  Jungfrau  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  langem  Palmzweig  in  der  R.     )( 1.)  K.  8 

5.  IVNONI  LVCINAE.  Sitzende  Juno  mit  einem  Kind  im 
1.  Arm  und  einer  Blume  in  der  R.  )( 1.)  Denar,  g. 
Gr.  2,65.     (DätwyO 

6.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Juno  mit  Kind  auf  dem  ]. 
Arm  und  ausgestreckter  R.    )(  3.)  Denar,  m.  Gr.  2,45 

7.  GL  Umschrift  mit  S.  C.  Sitzende  Juno  von  1.  X  2.) 
K.  10.     CVindonO 

8.  PIETAS.  S.  C.  Vor  einem  Altar,  auf  welchem  das 
Opferfeuer  brennt,  stehende  Matrone  mit  einem  Weih- 
rauchkästchen in  der  L.     )( 1.)     K.  97, 

9.  VENVS.  S.  C.  Stehende  Venus  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Apfel  in  der  R.    ){2.)    K.  8,  10 

10.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Venus  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Apfel  in  der  R.    )( 2.)    K.  10 

11.  VENVS  VICTRiX.  Stehende  Venus,  die  L.  auf  einen 
Schild  ffestützt,  mit  Siegesgöttin  in  der  ausgestreckten 
R.    )( I.)     Denar,  m.  Gr.  3,05  (Däiipyl);  m.  Gr.  2,50 

*12.  VOTA  I  PVBLI  I  CA.  DreizeUig  in  einem  Lorbeerkranz. 
)(  3.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,25.     (Modem  ?) 


d 

• 

tti 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

I 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

2 

- 

- 

1 

~ 

CommQdus. 

A)  ünbBrtiger  Kopf  des  jungen  Commodns  von  r. ;  B)  desgl.  mit 
Lorbeerkranz  von  r.;  C)  desgl.  mit  Lorbeerkranz  und  Paladament 
von  r.  D)  Lorbeerbekrftnzter  Kopf  mit  schwachem  Bart  von  r. ; 
E)  desgl.  mit  Paladament.  F)  Jugendlicher  Kopf,  theils  ohne,  theils 
mit  schwachem  Bart  von  r.  6)  Lorbeerbekränzter  Kopf  mit  vollem 
Bart  von  r.  H)  Mit  der  Löwenkopfhaut  bedecktes,  lArtiges  Haupt 
von  r.  I)  Lorbeerbekribiztes  Brustbild  mit  vollem  Bart  von  r.,  mit 
LSwenhaut  auf  der  1.  Schulter. 

1.  COMMODVS  CAES.  AVG.  FIL.  GERM. 

2.  COMMODO  CAES.  AVG.  FIL.  GERM.  SARM. 

3.  L.  AVREL.  COMMODÜS  AVG. 

4.  L.  AVREL.  COMMODVS  AVG.  TR.  F.  IH  (IUI,  V). 

5.  M.  L.  AVREL.  COMMODVS  AVG.  TR.  P.  im. 

6.  M.  COMMODVS  ANTONINVS  AVG. 

7.  M.  COMMODVS  ANTON.  AVG.  PIVS  BRIT. 

8.  M.  COMM.  ANT.  AVG.  P.  BRIT. 

9.  M.  COMMODVS  ANT.  P.  FELIX  AVG.  BRIT. 

10.  M.  COMMODVS  ANTONINVS  PIVS  FELIX  AVG.  BRIT. 

11.  M.  COMM.  ANT.  P.  FEL.  AVG.  BRIT.  [P.  P.] 

12.  M.  COMMOD.  ANT.  P.  FELIX  AVG.  BRIT.  P.  P. 

13.  L.  AEL.  AVREL.  COMM.  AVG.  P.  FEL. 


157 


J.  175  (928). 

1.  LIBERALITAS  AVG.  Stehende  Liberalitas  mit  Füll- 
liom  in  der  L.  und  Congius  in  der  R.  )(  A.  1.)  Denar, 
g.  Gr.  3,20 

2.  PIETAS  AVG.  S.  C.  Opfermesser,  Sprengwedel,  Opfer- 
krug,  Angnmstab  und  Opferkelle.    )(C.  2.)    K.  8V2 


J.  177  (930). 

3.   DE  GERMANIS.  TR.  P.  II  COS.  P.  P.  S.  C.   Ein  Haufen 
Waffengeräthschaften.    )(  C.  5.)    E.  10 


J.  178  (931). 

4.  LIBERIAS  AVG.  IMP.  II  COS.  P.  P.  S.  C.  Stehende 
Libertas  mit  Stab  in  der  L.  und  Hut  in  der  B. 
)(  F.  4.  TR.  P.  III.)    K.  8Vj 


J.  179  (932). 

5.  IMP.  III  COS.  II  P.  P.  S.  C.  Stehende  Victoria  mit 
Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.  )(  F.  4. 
TR.  P.  IUI.)     K.  77,.     CVindon.) 

6.  Gl.  ümschrifb.  Stehende  Pallas  mit  Hasta  im  1.  Arm, 
der  sich  auf  den  Schild  stützt,  mit  der  B.  aus  einer 
Schale  auf  einem  Dreifuss  opfernd.  )(  E.  4.  TR.  P.  IUI.) 
K.  10 

7.  TR.  P.  IUI  IMP.  II  COS. II  P.P.  Sitzende  Victoria  mit 
Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.  )(  B.  3.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,05;  m.  Gr.  2,90 


J.  180  (933). 

8.  FORT.  RED S.  C.  Sitzende  Fortuna  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Steuerruder  in  der  B. ,  unter  dem 
Stuhl  ein  Bad.    )(  E.  4.  TR.  P.  V.)    K.  10 

9.  IMP.  [IUI  COS.]  II  [DES.]  III  P.  P.  S.  C.  Sitzende 
Boma  mit  Hasta  in  der  B.  und  Siegesgöttin  in  der  L. 
)(  F.  4.  TR.  P.  V.)    K.  8 

10.  LIBERALITAS.  S.  C.  [TR.  P.  V  IMP.  IUI  COS.  II]  P.  P. 

Der  Kaiser  in  der  Toga,  auf  einem  Suggestus  sitzend, 
hinter  ihm  der  Tesserarius,  vor  ihm  die  Liberalitas 
mit  Füllhorn  in  der  L.  und  ein  die  Treppe  hinauf- 
steigender Bürger.    )(  D.  6.)    K.  10 

11.  TR.  P.  V  IMP.  III  COS.  II  P.  P.  Sitzende  Fortuna  mit 
Füllhorn  in  der  L.,  Steuerruder  in  der  B.  und  Bad 
zu  den  Füssen.    )(  C.  3.)    Denar,  g.  Gr.  3,35 

J.  181  (934). 

12.  FE/X.  AVG.  TR.  P.  VI  IMP.  IUI  COS.]  III  P.  P.  S.  C. 

Stehende  Felicitas  mit  Hasta  in  der  L.  und  Caduceus 
in  der  B.    )(  D.  6.)    K.  10 


6 

OQ 

M 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

2 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

158 


13.  TR.  P.  VI  IMP.  im  COS.  III  P.  P.  Stebende  Felidtae 
mit  Fallhom  in  der  L.  und  Cciduceas  in  der  R. 
)(  D.  6.     Denar,  g.  Gr.  2,90 

14.  Gl.  Umschrift.   Providentia  mit  Haata  in  der  L.  nnd 
Stab    in    der    Ober    den    Erdball 
)(  D.  6.)     Denar,  g.  Gr.  3,30 

J.  183  (93S). 

15.  TR.  P.VIII  IMP.  V  COS.  11»  P.  P.  8.  C. 

Fortnna  mit  Ftillhom  in  der  L.,  mit  der  B.  ein  auf 
einer  Kugel  stehendes  Steuerräder  er&SBend,  )(Q.  6.) 
K.  8 

J.  184  (937). 

16.  MVNIFICEN.  AVG.  [P.  K.  TR.  P.  Villi  IMP.  VIJ  COS.  Illl 
P.  P.  S.  C.   Elephant  von  r.    )(  G.  6.)   E.  8.  (VindM.) 

17.  P.  M.  TR.  P.  VIIK  IMP.  VI  60$.  Illl  P.  P.  Stehender 
Mars  mit  Hasta  In  der  R.,  die  L.  auf  den  Schild 
stutzend.     )(  G.  6.)     Denar,  m.  Or.  2,5S 


J.  185  (938). 
ROM.  P.  M.  TR.  P.  X  IMP.  VII  COS.  Illl  P.  P.     Boma 
nicephora,  auf  BinemHaafenyonWaffengetflthschafien 
siteend  von  1.    )(  fi.  8.)    Denar,  m.  Gr.  2,75 


J.  186  (939). 

19.  FID.EXERC.P.M.TR.P.XMMP.VII  COS.VP.P.   Der 

Kaiser,  von  einem  Suggestus  herab  die  durch  3 
Standartentrl^r  vorgestellten  Truppen  haranguirend. 
)(  G.  11.)     Denar,  g.  Gr.  2,15 

20.  FOR.  RED.  P.  M.  TR.  P.  XI  IMP.  VII  COS.  V  P.  P. 
Sitzende  Fortuna  mit  FQllhom  in  der  L.  und  Steuer 
in  der  B.    )(  G.  11.)    Denar,  g.  Gr.  2,85 

21.  OPTIME  MAXIME.  COS.V  P.P.  Stehender  Jupiter  mit 
Hasta  in  der  L.  und  Blitz  in  der  B.  )(  G.  11.)  Denar, 
m.  Gr.  2,90 

22.  P.  M.  TR.  P.  XI  IMP.  VII  COS.  V  P.  P.  Commodna  in 
der  Toga,  auf  einem  cumlischen  Stuhle  sitzend,  mit 
einer  Papierrolle  in  der  L.  und  Erdkugel  in  der  R., 
von  der  hinter  ihm  schwebenden  Siegesgöttin  bekränzt. 
)(  6.  II.)    Denar,  g.  Gr.  2,30 

23.  Gleiche  Umschrift  mit  S.  C.  Geprftge  wie  Nr.  22. 
)(  G.  9.)     K.  10 

24.  VICTORIAE  FELICI.  Nach  1.  schreitende  Victoria;  lu 
ihren  Füssen  2  ovale  Schilde  mit  den  Initialen  S.  C; 
im  Abschnitt:  COS.  V  P.P.    )(  G.9.)   K.  10.  (VM.^ 


159 


J.  187  (940). 
HILAR.  AVe.  P.  M.  TR.  P.  Xff  IMP.  VI»  COS.  V  P.  P. 

Stehende  Hüaritaa  mit  iBJtgem  Palmzweig  in  der  L. 
und  Kranz  in  der  R.  )(  G.  11.)  Denar,  g.  Qr.  2,65 
IOV.t  EX  SVP.em  P.  M.  TR.  P.  XII  IMP.  VIII  COS.  V  P.  P. 
Sitzender  Jnpiter  mit  Haata  in  der  L.  und  Zweig  in 
der  B.  )(  G.  11.)  Denar,  m.  Or.  2,- 
MON.  AVG.  [P.  M.  TR.  P.  XII IKP.  Vltl  COS.  V  P.  P.J  S.  C. 
Drei  Jnngfranen  (aU  Personifikatioii  der  3  Metalle), 
jede  mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Wage  in  der  R. 
)(  G.  9.)    K.  9'A 

PATER  SENAT.  P.  M.  TR.  P.  XII  IMP.  VIII  COS.  V  P.  P. 
Der  Kaiser  in  Toga,  stehend,  mit  Scepter  in  der  L. 
und  Zweig  in  der  R.  )(  G.  11.)  Denar,  b.  g.  Or.  2,75; 
m.  Or.  2,45  (Dälwgl) 

TELLVS  STABIL  P.  M.  TR.  P.  XII  IMP.  VIII  COS.  V  P. 
P.  S.  C.  Unter  einer  Tranbenranke  liegendes  nacktes 
Weib,  mit  dem  1,  Arm  aich  auf  ein  landwirth- 
schaftlicfaes  GeiUthe  stutzend,  mit  der  R,  den  Erd- 
ball berOhrend ,  Über  welchem  die  personificirten 
4  Jahreszeiten  schweben.  )(  I.  10.)  K.  12. 
(Modem?) 

J.  188  (941). 
UBERALITAS  AVG.  VII .   Stehende  Liberalitas  mit  Füll- 
horn in  der  L.  nnd  Congius  in  der  K.   )(  6. 11.  P.P.) 
Denar,  m.  Gr.  2,50 


J.  189  (942). 
KfART.  PACAT.  P.  M.  TR.  P.  XIIII  IMP.  VIII  COS.  V  P.  P.J 
S.  C.  Stehender  Mars  mit  Hastu  in  der  L.  nnd  Oel- 
zweig  in  der  E.  )(  G.  9.)  K.  9'/, 
[MINER.VICT.P.M.TR.P.XIIIIIMJP.VMI  COS.VDES  .VI 
S.  C.  Vor  einem  Siegeszeichen  stehende  Minerva,  mit 
Hasta  in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R.  )(  G.12.) 
K-  9V, 

J.  190  (943). 
TEMP.  FELIC.  P.  M.TR.  P.XV  IMP.  VIII  COS.  VI.  Ca- 
dnceua  inmitten  von  2  sich  kränzenden  FüllhSmem. 
)(  G.  II  mit  P.  P.)     Denar,  m.  Gr.  2,50 
TEMP.  FaiCIT.  P.M.  TR.  P.XV  IMP.  VIII  COS.  VI.  S.C. 
Gepräge  wie  bei  Nr.  33.    )(  G.  12.)    K.  8 

jTTgi  (944). 
FIDEI  COH.  P.  M.  TR.  P.  XVI  COS.  VI.    Stehende  Fides 
mit  Feldzeichen   in  der  L.   nnd  einer  mit  Früchten 
gefüllten  Schale  in  der  R.    )(  G.11  mit  P.P.)   Denar, 
g.  Gr,  3,05 


160 


36.  ROM.  FEL  P.  M.  TR.  P.  XVI  COS.  VI.  Sitzende  Roma 
von  1. ,  mit  Schüd  zur  Seite.  )(  G.  11  mit  P.  P.)  Denar, 
m.  Gr.  2,70.     f  Ktndofi.^ 


J.  192  (945). 

37.  HERCVL.  I  ROMAN.  I  AVCV.  |  S.  C.  Vierzeilig  in  einem 
Lorbeerkranz ;  dazwischen  eine  aufrecht  stehende  Keule. 
)( H.  13.)     Denar,  g.  Gr.  3,95  (Vindon.) ;  m.  Gr.  2,80 

38.  Wie  oben  mit  AV6.     K.  8.     (1  Vindan.) 

39.  HERCVLI  ROMANO  AVG.  Hercules  mit  Keule  und 
Löwenhaut  in  der  L.,  die  B.  nach  einem  Tropseum 
ausstreckend.     )(  6. 13.)     Denar,  g.  Gr.  2,40 

40.  P.  M.  TR.  P.  XVII  IMP.  VIII  COS.  VII  P.  P.  Stehende 
Fides  mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Legionsadler  in 
der  R.    )(  G.  13.)    Denar,  g.  Gr.  3,10 

41.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Liberalitas  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Congius  in  der  B.  )(  G.  13.)  Denar,  m. 
Gr.  2,65 

42.  GL  Umschrift.  Schreitende  Victoria  mit  Palmzweig 
in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.;  davor  ein  Stern. 
)(  G.  13.)    Denar,  g.  Gr.  2,— 

43.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.    Sonst  wie  Nr.  42.    K.  10 


Unbestimmt: 

44 COS.  V. . . .  Auf  einem  Dreifuss  opfernde  Ma- 
trone von  1.  )(  G.  7.)  K.  10.  (Aus  den  J.  185/88.) 
(VindonJ 

45 OS.  VI  P.P.   S.C.     Stehende  Concordia?  mit 

Hasta  in  der  L.     )(  G.  9.)    K.  10 

46 S.C.     Stehende  Fides,  mit  einer  Schale  voll 

Früchten  auf  der  erhobenen  L. ,  in  der  B.  einige  Ge- 
treideähren haltend.     )(  G.  12.)     K.  9*/, 

47.  FIDEI  [COH. . .;.  $.  C.  Stehende  Fides  mit  Zweig  in 
der  erhobenen  B.  und  Feldzeichen  (?)  in  der  L.)  )(  G. 
Umschrift  imkenntlich.)    K.  87, 

48 S.  C.   Stehende  Fax  mit  Füllhorn  in  der  L. 

und  Zweig  in  der  B.    )(  G.  Umschrift  unkenntlich.) 
K.8V, 

49.  Beinahe  unkenntlich  und  daher  nicht  näher  bestimm- 
bar.    (2  Vindon.) 


o 


OQ 


M 


2  - 


1 


1 


2 


1 


1 
2 

1 

1 

1 
4 


Crispina. 

Kopf  der  Crispina  von  r. 

CRISPINA  AVGVSTA. 

1.  CONCORDIA.  Stehende  Concordia  mit  Füllhorn  in  der 
L.  nud  Opferschnle  in  der  B.     Denar,   3.  g.  Gr.  3,15 

2.  Gl.  Umschrift.  Zwei  sich  cunfassende  Itechten.  Denar, 
g.  Gr.  2,9a.     (VintUmJ 

3.  CONCORDIA.  S.  C.  Sltsende  Concordia  mit  FuUhom 
in  der  L.  nnd  Opferschale  in  der  R.     K.  10 

4.  [HtLARITAS.]  S.C.  Stehendes  FranenzimmermitFöll- 
hom  in  der  L.  und  langem  Palmzweig  in  der  R.   K.  8 

5.  IVNO.  Stehende  Juno  mit  Haata,  in  der  L.,  Opfer- 
schale in  der  R.  und  Pfau  zu  den  FUsaen.  Den&r, 
m.  Gr.  2,90 

6.  IVNO  LVCINA.  S.  C.  Stehende  Juno  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Opferschale  in  der  R.     K.  8 

7.  LAETITIA.  S.  C.  Stehendes  Frauenzimmer,  mit  der  L. 
ein  auf  einer  Kugel  stehendes  St«nerruder  erfassend, 
in  der  R.  einen  Blnmenltram:  haltend.     K.  8 

8.  [PVDICITIA?]  S.C.    Sitzendes  Franenzinuner.    K.  10 

9.  ISALVSJ  S.  C.  Sitzende  Salas,  eine  sich  emporwin- 
dende Schlange  futternd.     K.  10 

10.  VENVS  FELIX.  S.  C.  Sitzende  Venös  mit  Uasta,  in 
der  L.  und  Victoria  in  der  R.     K.  10 

11.  IVENVS.J  S.  C.  Stellende  Venua  mit  Hasta  in  derL. 
nnd  Apfel  in  der  R.    K.  6 


d 

OT 

1 
1 

1 

1 
1 

1 

1 

1 

P.  Helvius  Pertinax. 

A)  Irf)rbeerbekrän!!ter  lÄrtiger  Kopf  des  Pertinax  von  r. 

B)  Bärtiger  Kopf  mit  dem  PaUium  von  r. 

t.  IMP.  CAES.  P.  HELV.  PERTINAX  AVG. 

2.  IMP.  CAES.  P.  HELV.  PERTIN.  AVG. 

3.  DIVVS  PERT.  PIVS  PATEB. 
J.  193  (946). 

AEQVIT.  AVG.  COS.  II.  Stehende  Aeqnitas  mit  FOllhom 
in  der  L.  und  Wage  in  der  R.  )( A.  2.)  Denar,  m. 
Gr.  2.55 

PROVIDENTIAE  DEORVM.  COS.  n.  S.C.  St«hende  weib- 
liche Gestalt,  beide  Arme  nach  dem  über  ihr  schwe- 
benden Erdball  ausstreckend.  )(  A.  1.)  K.  10'/,,  11 
CONSECRATIO.  S.  C.  Ueber  dem  Erdball  schweben- 
der Adler.  )(B.3.)  K.  U 
■  fluch,  Aarg.  nniaiBalnf.  11 


162 


Didlus  Julianus. 

Lorbeerbekränzter  Kopf  mit  Bart  von  r. 

1.  IMP.  CAES.  M.  DID.  SEVER.  IVLIAN.  AVG. 

2.  IMP.  CAES.  M.  DID.  IVLIAN.  AVG. 

J.  193  (946). 

1.  CONCORD.  MI  LIT.  Stehendes  Frauenzimmer,  in  jeder 
Hand  ein  Feldzeichen  haltend.    )(  2.)  Denar,  g.  Gr.  2,65 

*2.    COS.  III.     Stehende  Aequitas  mit  Füllhorn  in  der  L. 
und  Wage  in  der  R.     )( 1.)    Denar,  Gr.  3,55 

*S.    RECTOR    ORBIS.    S.  C.      Der  Kaiser    in   der   Toga, 
stehend,  mit  Erdkugel  in  der  R.     )(1.)     K.  9V2 

Manila  Scantilla. 

*  MAN  LI  A  SCANTILLA  AVG.  Kopf  der  Kaiserin  von  r. 
)(  IVNO  [REGINA],  S.  C,  Stehende  Jimo  mit  Hasta 
in  der  L.,  Opferschale  in  der  R.  und  Pfau  zu  den 
Füssen.     K.  97^ 

Didia  Clara. 

*  DIDIA  CLARA  AVG.  Kopf  der  Didia  Clara  von  r. 
)(  HILAR.  TEMPOR.  S.  C.  Stehendes  Frauenzimmer 
mit  langem  Palmzweig  in  jeder  Hand.  K.  10 

Pescennlus  Niger. 

Lorbeerbekränzter  bärtiger  Kopf  von  r. 

IMP.  CAES.  C.  PESC.  NIGER  IVS.  AVG. 

*1.    BONAE  SPEI.  S.  C.    Wandelnde  Spes  von  l    K.  10 

2.  VICTORIAE  AVG.  Stehende  Siegesgöttin,  mit  der  L. 
ihr  Gewand  aufschürzend,  mit  der  R.  einen  Lorbeer- 
kranz emporhaltend.     Denar,  g.  Gr.  2,55 


6 

CD 

• 

- 

1 
1 

1 

1 


1 


1 


1 


D.  Clodius  Albinus. 

Bärtiger  Kopf  von  r. 

L  D.  CLOD.  SEPT.  ALBIN.  CAES. 

2.  D.  CL.  SEPT.  ALBIN.  CAES. 

3.  D.  CLODIVS  ALBINVS  CAES. 
J.  193  (946). 

1.  PROVID.  AVG.  Stehende  Providentia  mit  Hasta  in  der 
L.,  die  R.,  in  welcher  sie  einen  Stab  hält,  über  den 
zu  ihren  Füssen  befindlichen  Erdball  ausstreckend. 
)(  3.)     Denar,  m.  Gr.  2,45 


168 

J.  194  (947). 

2.  COS.  n.  stehender  Awcnlap,  sich  anf  einen  Stab  leh- 
nend, um  den  sich  eine  Schlange  windet.  )( t.)  Denar, 
m.  Gr.  3,25.     (VindonJ 

3.  [FELICITAS]  COS.  H.  S.  C.  Stehende  FeUcitas  mit 
Uasta  in  der  L.  und  Cadnceus  in  der  R.    )( 1.)  K.  9Vi 

4.  MINERVA  PACIF.  COS.  II.  Stehende  Minerva,  mit  dem 
I.Arm,  an  welchen  die  Lanze  anlehnt,  sich  anf  den 
Schild  stutzend,  in  der  R.  einen  Oelzweig  haltend. 
)(  1.)     Denar,  m.  Gr.  3,15;  m.  Gr.  2,90 

*5.  SAECVLO  KRVGIFERO.  S.  C.  Stehender  Sonnengott  mit 
einem  Karst  in  der  L.  und  Caduceus  in  der  R.  )(  2.) 
K.  9'/, 

L  Septimius  Severus. 

A)  LorbeerbekrSuzter  härtiger  Kopf  von  r.;  B)  deegi.  mit  Pa- 
ludamentum.  C)  Lorbeerbekrfinzter  Mrtiger  Kopf  mit  Panzer  und 
Paludamentom  von  r.     0)  Bärtiger  Kopf  von  r. 

1.  L.  SEV.  PERT.  AVG.  IMP. 

2.  IMP.  CAE.  L.  SEP.  SEV.  PERT.  AVG. 

3.  SEVERVS  PIVS  AVG. 

4.  L.  SEPT.  SEV.  PERT.  AVG.  IMP.  lU-X. 

5.  L.  SEPTIMIVS  SEVERVS  PERTINAX  AVG.  IMP.  VH. 

6.  L.  SEPT.  SEVER.  PERT.  AVG.  IMP.  VIII. 

7.  L.  SEP.  SEVERVS  PER.  AVG,  P.  M.  IMP.  XI. 

8.  L.  SEPT.  SEV.  AVG.  IMP.  XI  PART.  MAX. 

9.  SEVERVS  AVG.  PART.  MAX. 
10.  DIVO  SEVERO  PIO. 

J.  193  (946). 

1.  BONI  EVENTVS.  COS.  Weiblicher  Genius  in  langem 
Gewände,  mit  2  Kornähren  in  der  L.  und  einem  Korb 
mit  Früchten  in  der  E.     )(  A.  2.)    Denar,  g.  Gr.  2,40 

2.  FORTVNAE  HEDVCI.  Sitzende  Fortuna  mit  FuUbom 
in  der  L.  und  Steuerruder  in  der  R. ;  daneben  ein 
Rad.     )(A.1.)     Denar,  m.  Gr.  3,- 

3.  LEG.  IXmt]  GEM.tna  m.artia  V.icirix  TR.  P.  COS.  Le- 
gionsadler zwischen  2  Feldzeichen.  )( A.  2.)  Denar, 
m.  Gr.  2,70 

4.  VICT.  AVG.  TR.  P.  COS.      Nach  1.  schreitende  Sieges- 
göttin mit  PaJmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.   , 
)(A.  2.)     Denar,  m-.  Gr.  2,60-     (Vindon.) 

5.  VIRT.  AVG.  TR.  P.  COS.  Stehende  Vlrtus  mit  Hasta  1 
in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R.  )(  A.  2.)  ' 
Denar,  m.  Gr.  1,90  i 


6. 
7. 


164 


J.  194  (947). 

AFRICA.  S.  C.  Stehende  Frau  mit  Elephautenkopf  und 
Löwe  zu  den  Füssen.     )(  A.  4.  IUP.  iU.)     K.  10 

ANNONA  AV6.  COS.  II  P.  P.  S.  C.  Stehende  Annona 
mit  Füllhorn  in  der  L.  and  Getreideähren  in  der  R. ; 
daneben  ein  mit  Getreideähren  gefüllter  Modios.  )(A.  4. 
IMP.Iill.)    K.  11 


J.  195  (948).    IMP.  V— Vif. 

8.  ARAB.  ADIAB.  COS.  II  P.  P.  Schreitende  Victoria  mit 
Spolie  in  der  L.  nnd  Kranz  in  der  R.  )(  A.  4.  IMP.  V.) 
Denar,  m.  Gr.  2,95.     (Vindan.) 

9.  [LJkET,  ARAB.  PART.  ADIAB.  COS.  II  P.  P.  Siegeszeichen 
zwischen  2  mit  rückwärts  gebundenen  Händen  am 
Boden  sitzenden  Gefangenen.  )( A.  4.  IMP.  V.)  Denar, 
m.  Gr.  3, —     (VindonJ 

10.  Wie  Nr.  8.    )( A.  4.  IMP.  VII.)    Denar,  m.  Gr.  2,30 

11.  P.  M.  TR.  P.  III  COS.  H  P.  P.  Schreitender  Mars  mit 
Lanze  in  der  R.  nnd  Spolie  auf  der  1.  Schulter. 
)( A.  4.  IMP.  VII.)     Denar,  m.  Gr.  2,30 

12.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Minerva  mit  rundem  Schild 
und  gesenktem  Speer  in  der  L.  )(  A.  4.  IMP.  VII.) 
Denar,  m.  Gr.  3,25;  3,30 

"^^196  (949).    IMP.  VIII. 

13.  DIVI  M.  Pll  F.  P.  M.  TR.  P.  IIH  COS.  II  P.  P.  Stehender 
Mars,  in  der  R.  die  auf  einen  Brusthamisch  gestellte 
Lanze  heütend,  mit  der  L.  sich  auf  den  Schild  stützend. 
)( C.  5.)     K.  13 

14.  FORTVNA  REDVX.  Sitzende  Fortuna  mit  Füllhorn  in 
der  L.,  Steuerruder  in  der  R.  und  Rad  unter  dem 
Stuhle.     )( A.  3.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,40.     (Vindon.) 

15.  FORT.  REDVC.  Sitzende  Fortuna  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Steuerruder  in  der  R.  )(  A.  6.)  Denar,  m. 
Gr.  2,90.     (VindonO 

16.  MVNIFICENTIA  AV6.  £lephant  mit  Führer  von  r. 
)( A.  4.)     Denar,  m.  Gr.  3,55 

17.  P.  M.  TR.  P.  IUI  COS.  II  P.  P.  $.  C.  Schreitende  Sieges- 
göttin mit  Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R. 
)(  B.  4.)    K.  10 

18.  VOTA  PVBLICA.  Severus  in  der  Toga,  auf  einem 
Dreifuss  opfernd.  )(  A.  4.)  Denar,  m.  Gr.  2,40  (Vin- 
donj ;  m.  Gr.  2,95 

jn97  (950).     IMP.  Villi.  X. 

19.  HERCVU  DEFENS.  Stehender  Hercules  mit  Keule  in 
der  R.  und  Bogen  in  der  L.  )(  A.  4.  |MP.  Villi.) 
Denar,  g.  Gr.  3,55 


d 

CO 

• 

- 

- 

l 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

" 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

2 

- 

1 

20.  PROFEGTIO  AVG.  Sevema  zn  Pferd  mit  Lanze  in  der 
E.     ){  A.  4.  IMP.  Villi.)     Denur,  m.  Gr.  2,75 

21.  P.  M.  TR.  P.  V  COS.  II  P.  P.  Sitzende  Fax  (?)  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Zweig  in  der  R.  )t  A.  4.  IMP.  X.) 
Denar,  e.  m.  Gr.  2,90;  8.  m.  Gr.  1,75.    (VindonJ 


J.  198  (951).  IMP.  X.  XI. 
ANNONAE  AVeG.  Stehende  Ännona  mit  Fttllhom  in 
der  L.  und  2  Getreideähren  in  der  R. ,  den  Fnss  anf 
eine  Prora  stellend.  )(A.4.  IMP.X.)  Denar,  g.  Gr. 2,70 
MARS  PACATOR.  Stehender  Mars  mit  Speer  in  der 
L.  und  Zweig  in  der  E,  )(  A.  4.  IMP.  X.)  Denar,  m. 
Gr.  3,05 

MARTI  PACIFERO.  Mars  wie  oben,  den  1.  Fnss  auf 
eine  Prora  setaend.  )( A.  4.  IMP.  X.)  Denar,  g.  Gr.  2,95; 
m.  Gr.  2,55 

VICT.  AVGG.  COS.  II  P.  P.  Schreitende  Viotoria  mit 
Palmzweig  in  der  L.  nnd  Kranz  in  der  E.  )(  A.  4. 
IMP.  X.)     Denar,  g.  Gr.  3,10 

PAR.  AR.  AD.  TR.  P.  VI  COS.  II  P.  P.  Victoria  wie  oben. 
)( A.  7.)    Denar,  m.  Gr.  2,55 

J.  200  (953). 
P.  M.  TR.  P.  Vm  COS.  II  P.  P.  Schreitende  Siegefigöttin, 
einen  Schild  mit  einer  Goirlande  bekränzend.   )(  A.  9-) 
Denar,  g.  Gr.  3,55  (Vindon);  m.  Gr.  3,05  (Vindm.); 
a.  m.  Gr.  2,95  ■* 


J.  201  (954). 

28.  PART.  MAX.  P.  M.  TR.  P.  Villi.  Siegeszeichen  inmitten 
von  2  mit  rückwärts  gebundenen  Händen  am  Boden 
sitzenden  Gefangenen.     )( A.  3.)     Denar,  g.  Gr.  2,9ä 

29.  VICT.  PART.  MAX.  Schreitende  Si^esgöttin  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  und  Kranz  in  der  E.  )( A.  3.)  Denar, 
s.  g.  Qr.  3,20 

30.  Gl.  Umschrift.  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Spolie  in 
der  L.  nnd  Kranz  in  der'B.;  zu  ihren  Füssen  ein 
ge&ngener  Farther.    )( A.  Q.)    Denar,  g.  Gr.  2,40 

J.  202  (955). 

31.  PART.  MAX.  P.  M.  TR.  P-  X.  Gepräge  wie  Nr.  28. 
K  A.  3.)    Denar,  m.  Gr.  3,30 

32.  VOTA  SVSCEPTA  XX.  Severus  in  der  Toga,  aufeinem 
Dreifuss  opfernd.     )( A-  3.)    Denar,  g.  Gr.  3,40 


166 


J.  203  (956). 

33.  lOVI  CONSERVATOm.  Sitzender  Jupiter  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R.  )( A.  8.)  Denar, 
B.  g.  Gr.  3,60 

34.  P.  M.  m  P.  XI  COS.  ■  P.  P.  Sitzender  weibL  Genius 
(Fortuna?)  mit  Fflllhom  in  der  L.  nnd  Stab  in  der 
ausgestreckten  B.    )(  A.  9.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,40 


J.  204  (957). 

35.  LIBERAUTAS  AV66.  V.  Stehende  Liberalitas  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Tessera  in  der  R.  )(  A.  3.)  Denar, 
ff.  Gr.  3,—.     (Vind4m0 

36.  P.  M.  TR.  P.  Xn  COS.  ■  P.  P.  Stehender  Genios  pop. 
rom«,  auf  einem  Altar  opfernd.  )(  A.  3.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,05 


J.  205  (958). 

37.  INDVL6ENTIAAV66.INCARTH.  Cybele  anf  einem  da- 
hineilenden Löwen,  mit  Blitz  in  der  R.  und  Scepter 
in  der  L. ,  dahinter  ein  Fels  mit  einem  Wasserqnell. 
)(  A.  30     Denar,  g.  Gr.  2,85 

38.  P.  M.  TR.  P.  XIII  COS.  III  P.  P.  Stehende  Roma  mit 
Hasta  in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R.  )( A.  3.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  2,90 


J.  206  (959). 

39.  P.  M.  TR.  P.  Xllll  COS.  III  P.  P.  Opfernder  Genius  pop. 
rom.     )(  A.  3.)     Denar,  s.  g.  Gr.  4,35 

J.  207  (960). 

40.  P.  M.  TR.  P.  XV  COS.  III  P.  P.  Stehende  Africa,  das 
Haupt  mit  einer  Elephantenkopfhaut  bedeckt,  mit 
einem  Büschel  Kornähren  in  der  L.  und  einem  ruhen* 
den  Löwen  zu  den  Füssen.   )(  A.  3.)  Penar,  m«  Gr.  2,30 

J.  208  (961). 

41.  LIBERAUTAS  AV6.  VI.  Stehende  LiberaHtas  mit  FüU- 
hom  in  der  L.  und  Tessera  in  der  R.  )( A.  3.)  Denar, 
s.  g.  Gr.  3,70 

J.  209  (962). 

42.  P.  M.  TR.  P.  XVII  COS.  III  P.  P.  Sitzende  Salus,  mit 
der  R.  eine  sich  emporwindende  Schlange  fUttemd. 
)(  A.  3.)     Denar,  m.  Gr.  2,75.     (Vindon,) 


Ohne  Zeitbestimmung: 

43.  AFRICA.  Sitzende  Africa  mit  der  Elephantenkopfhaut 
auf  dem  Haupte,  Füllhorn  in  der  L.  und  zu  ihren 
Füssen  ruhendem  Löwen.    )( A.  3.)  Denar,  m.  Gr.  2,85 


1 


1 


1 


1 


.  I 


1 


1 


1 


1 


1 


167 


44.  FVNDATOR  PACIS.  Sevems  in  der  Toga.,  stehend, 
mit  bedecktem  Haupte  undOehweig  inderR.  XA.3.) 
Denar,  m.  Or.  2,90 

45.  Wie  Nr.  44.    )( A.  9.)    Denar,  m.  Gr.  3,05 

46.  PROVID.  AV6G.  Stehende  Providentia  von  1.  )( A.  9.) 
Denar,  m,  Gr.  1,85 

47.  RESTITVTOR  VRBIS.  Severaa  mit  lorbeerbekr&nztem 
Haapte,  im  Palndament,  mit  Speer  in  der  L.,  auf 
einem  Dreifuss  opfernd.  KA.  9.)  Denar,  s.  g.  Qr.  2,75. 
(Vindon.) 

48.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Borna  mit  Haata  in  der  L. 
und  Siegesgöttin  in  der  R.  )(  A.  3.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,20 

49.  VIRT.  AV6G.  Stehender  Mara  mit  Haata  in  der  sich 
auf  den  Schild  stützenden  L.  und  Siegesgöttin  in  der 
R.     )( A.  9.)    Denar,  g.  Gr.  3,30 

Unbestimmbar: 

50 S.  C.     Stehende  FelJcitas  mit  FulUiom  in 

der  L.  und  CaduceiiH  in  der  R.     )( A.  4  .  IMP...)  K.  9'/, 

51.  [Vier.  AVG.  COS.  II  P.  PJ  Nach],  achreitende  Sieges- 
göttin.    )(A.  4.  IUP...)    Denar,  s.  m.  Gr.  2,95.  (Vind.) 

52.  IVICTORIAE]  AVGG.  S.  C.  Siegesgöttin  in  nach  r.  eilen- 
der Biga.     )(  ...  SEV.  P .)    Lorbeerbekränzter 

Kopf  Ton  r.     K.  7 

J.  211  (964). 

53.  CONSECRATIO.  DerbeiderApotheoseUblicheScheit«r- 
haufen.     )(  D.  10.)     Denar,  m.  Gr.  1,80.     (Vindon.) 


Julia  Domna. 
A)   Kopf  der  Kaiserin  von  r.;    B)   desgl.  mit  Diadem   und  anf 
einem  Halbmond  ruhend. 

1.  IVLU  AVGVSTA. 

2.  IVLU  DOMNA  AVG. 

3.  IVLU  PU  FELIX. 

1.  DIANA  LVCIFERA.  Stehende  Diana  mit  brennender 
Fackel  in  den  Händen.  )(  A.  1.)  Denar,  m.  Gr.  3,20; 
m.  Gr.  2,95  (Vindon.) 

2.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.     )(  A.  1.)     K.  8.     (Vindon.) 

3.  FEUCITAS.  Stehende  FeUcltas  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Caducena  in  der  B.     )(  A.  1.)    Denar,  g,  Gr.  3,75 

4.  FORTVNAE  FEUCI.  StebendeFortnna,auf deml.Arm 
die  Falten  ihres  Oberkleides,  in  der  B.  ein  Fallhom 
tragend.     )(A.  1.)     Denai-,  g.  Gr.  3,- 


168 

ILARITAS.    Stabende  Hikritas  mit  Fflllhorn  in  der 

.,  langem  Palmzweig  in  der  K.  und  sinem  die  Hand 

ich  ihr  anBatreckenden  Kinde  auf  jeder  Seite.   )( A.  1.) 

enar,  g.  Gr.  3,15.     (Viaäm.) 

1.  Umschrift.     Stehende  Hilaritefl   mit  Füllbom  in 

ir  L.    und  langem  Palmzweig  in  der  H.      )(  A.  1.) 

enar,  s.  g.  Gr.  3,fJ5.     (Vitiäoii.) 

'NO.     Stehende  Juno   mit  Hanta  in  der  L.,    Üufer- 

hale  in  der  K.  nnd  Pfau  zu  den  FOBaen.      ){  A.  1.) 

enar,  m.  Gr.  2,Ö0;  m.  Gr.  2,50;  a.  m.  Gr.  2,30 

NO  REGINA.  S.  C.  Geprtge  wie  Nr.  7.  )( A.  1.)  K.  10 

lETAS  AVGß.     Stehende,  auf  einem  Aitar  opfernde 

atrone.     }(  A.  1.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,35 

[ETAS  PVBLICA.  Mit  aafgebobeaeu  Armen  vor  einem 

Itar  betende  Matrone.    )( A.  1.)   Denar,  a.  g.  Gr.  3,40; 

Gr.  3,25 
VDICITIA.     Sitzeades   verschleiertes  Franenzimmer, 
it  der  R.  leicht  den  Schleier  Itlftend.   )( A.  1.)  Denar, 
g.  Gr.  3,50 

ENVS  FELIX.  Stehende  Venus,  mit  der  L.  ihr  fei- 
ges OberMeid  emporhebend,  in  der  R.  einen  Apfel 
iltend.  )(  A.  L)  Denar,  g.  Gr.  3,90;  m.  Gr.  3,15 
^inäon.) 

ENVS  fiENETRtX.  Siteende  Venus  mit  Hastu  in  der 
,  und  Opferachale  oder  Apfel  in  der  B.  )(  A.  3.) 
enar,  s.  g.  Gr.  2,G5.  (Viiulm.) 
1.  Umschrift  und  Gepräge.  )(  B.  3.)  Aj^enteus,  (7) 
.  Gr.  2,95  CVindm.};  (7'/,)  g.  Gr.  4,45 
ENERI  VICTR.  Stehende,  halb  entblßste.  den  Racken 
»hrende  Venus,  den  I.  Arm,  in  welchem  sie  einen 
älmzweig  trägt,  auf  eise  Saale  stutzend,  mit  Apfel 

der  B.     )(  A.  2.)     Denar,  m.  Or.  2,25 
l.  Umschrift  und  Geprilgo  mit  S.  C.     )(A.  2.)  K.8 
ESTAE  SANCTAE.    Stehende  Vesta  mit  Hasta  in  der 

und  Opferachale  in  der  B.     )(  A.  1.)    Denar,  m. 
r.  2,70 

erdorben   und  deshalb  nicht  näher  bestimmbar 


M.  Aurd.  AnUniRM  (Ctracala). 

I  Jugendlicher  Kopf  von  r. ;  B)  desgl.  mit  Palndamentum  von  r. ; 
5I.  mit  Lorbeerkranz  und  Palndamentum  von  r.  0)  Lorbeei^ 
zter  jugendlicher  Kopf  voti  r.  E)  LotbeerbekrÄnrter  Kopf  mit 
I,  krausem  Bart  von  r.;  F)  desgl.  mit  Palndamentnin  von  r. 
)f  mit  Strablenkrone  and  Palud&mentum  voo  r. 


169 


1.  M.  AVR.  ANTONINVS  CAES. 

2.  M.  AVR.  ANTON.  CAES.  PONT.  [PONTIF.] 

3.  ANTONINVS  AVGVSTVS. 

4.  IMP.  GAE.  M.  AVR.  ANT.  AVG.  P.  TR,  P.  IL 

5.  ANTONINVS  PIVS  AVG. 

6.  ANTONINVS  PIVS  AVG.  BRIT. 

7.  ANTONINVS  PIVS  AVG.  GERM. 

8.  M.  AVREL.  ANTONINVS  PIVS  AVG.  BRIT. 

J.  196  (949). 

1.  SEVERI  AV6.PII  FIL  Augumstab,  Opfermesser,  Opfer- 
krug, Opferkelle  und  Sprengwedel.  )(A.  1.)  Denar, 
m.  Gr.  2,10 

2.  Wie  oben  mit  S.  C.    )(B.l.)    K.  9*/, 


J.  197  (950). 

3.  DESTINATO  IMPERAT.  Augumstab,  Opferkrug,  Drei- 
fuss  und  Opferschale.  )(  A.  2.)  Denar,  g.  Gr.  3,45 
(Dätwyl);  m.  Gr.  2,65  (Dätttyl) 

4.  IMPERII  FELICITAS.  Felicitas  mit  Kind  auf  dem  1. 
Arm  und  Caduceus  in  der  R.  )(  A.  2.)  Denar,  m. 
Gr.  3,10.     (Vindon,) 

5.  MARTI  VLTORI.  Schreitender  Mars  mit  Speer  in  der 
R.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter.  Denar,  m.  Gr.  2,90. 
CVifulon,) 

G.  PRINCIPI IWENTVTIS.  CaracaUa  1.  neben  einem  Sieges- 
zeichen stehend ,  mit  Lanze  in  der  L.  )(  A.  2.)  Denar, 
m.  Gr.  2,15.    (Dättoyl) 


J.  198  (951). 

7.  VICT.  AETERN.  Nach  1.  schreitende  Victoria,  einen 
Schild  mit  einer  Guirlande  bekränzend.  )(  C.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  3,20.     (Vindon.) 


J.  198/200  (951/3). 

8.  RECTOR  ORBIS.  Caracalla  stehend,  mit  Lanze  in  der 
L.  und  Erdball  in  der  R.  )(  C.  5.)  Denar,  g.  Gr.  2,65. 
(VindonJ 

9.  SAL.  GEN.  HVM.  Weiblicher  Genius  mit  einem  von 
einer  Schlange  umwundenen  Stab  in  der  L.,  einer 
Knieenden  die  Hand  reichend.  )(  C.  3.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,25 


J.  199  (952). 

10.  PONT.  TR.  P.  II  COS.  Caracalla  in  voUer  Rüstung, 
mit  Hasta  in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R. 
)(  C.  5.)     Denar,  g.  Gr.  2,90  / 


d 

GQ 

M 

- 

1 

- 

■ 

1 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

11 


no 


11.  SPES  PVBLICA.  Wandelnde  Spes,  mit  der  L.  das 
Gewand  aufschttrzend,  in  der  R.  eine  auf  knospende 
Lilie  tragend.     )(  C.  4.)     Denar,  s.  g.  ör.  2,45 

J.  201  (954). 

12.  VICT.  PART.  MAX.  Schreitende  Victoria  mit  Palrazweig 
in  der  L.  und  Lorbeerkranz  in  der  R.  )(  C.  5.) 
Denar,  m.  Gr.  2,75.     (Vindon.J 

13.  VIRTVS  AVGG.  Stehende  Roma  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Siegesgöttin  in  der  R.  )(  C.  5.)  Denar,  g.  Gr.  3,20. 
(Vindon,) 

n'oi/209  (954/962). 

14.  SECVRITAS  IMPERII.  Sitzende  Secuntas,  das  Haupt 
gemächlich  auf  den  r.  Arm  stützend,  mit  Hasta  in 
der  L. ;  davor  ein  AltaF  mit  dem  Opferfeuer.  )(  D.  5.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,20.     (Dätwyl) 

J.  202  (955). 

15.  ADVENTVS  AVGG.  Bemannte  Galeere  mit  2  Feldzeichen 
und  einer  Flagge.     )(  C.  5.)     Denar,  s.  g.  Gr.  2,85 

16.  PART.  MAX.  PONT.  TR.  P.  IUI.  Siegeszeichen  zwischen 
2  am  Boden  hockenden  Gefangenen.  )(  C.  5.)  Denar, 
g.  Gr.  3,-;  g.  Gr.  3,50  (Vindm.) 

17.  VOTA  SVSCEPTA  X.  Der  Kaiser  in  der  Toga  auf 
einem  Altar  opfernd.     )(  D.  5.)     Denar,  m.  Gr.  2,15 

17205  (958). 

18.  INDVLGENTIA  AVGG.  IN  CARTH.  Cybele  wie  bei  Se- 
verus  Nr.  37.     )(  C.  5.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,30 

jr207  (960). 

19.  PONTIF.  TR.  P.  X  COS.  II.  Schreitender  Mars  mit  Lanze 
in  der  R.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter.  )(  D.  5.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  2,85.    (Dätwyt) 

20.  Gl.  Umschrift.  Secuntas  wie  bei  Nr.  14.  )(  D.  5.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  2,75 

J.  208  (961). 

21.  PONTIF.  TR.  P.  X  COS.  III.  Einherschreitender  Krieger 
mit  Schild  in  der  L.  und  Speer  in  der  R.  )(  E.  5.) 
Denar,  m.  Gr.  2,55 

J.  210  (963). 

22.  MARTI  PROPVGNATORI.  Schreitender  Mars  mit  Spolie 
auf  der  1.  Schulter  und  Hasta  in  der  R.  )(  E.  6.) 
Denar,  m.  Gr.  2,65.     (VindonJ 

23.  PONTIF.  TR.  P.  XIII  COS.  III.  Stehender  Mars  mit  Hasta 
in  der  R.  und  Parazonium  in  der  L.,  den  Fuss  auf 
einen  Helm  (?)  setzend.  )(  E.  5.)  Denar,  s.  g.  Gr.  2,75. 
(VindmO 


O 


CQ 


t^ 


1 


1 


1 


2 
1 


1 


1 
1 


1 


1 


1|-| 


ni 

J.  212  (965). 

24.  P.  M.  TR.  P.  XV  COS.  tll  P.  P.  Stabender  Hercales  (Paci- 
fer)  mit  Lewenhant  und  Keule  in  der  L.  nnd  Oet- 
zweig  in  der  R.     )(  E.  6.)    Denar,  a.  g.  Gr.  3,15 

25.  Gl.  Umschrift.  Stehender  Serapis  mit  Haeta  in  der 
L.  and  erbobener  R.  )(  E.  6.)  Denar,  m.  Gr.  2,35. 
(VindwJ 


J.  213  (966). 
P.  M.  TR.  P.  XVi  COS.  liri  P.  P.    Serapis  wie  bei  Nr.  25. 

}(  E  6.)     Denar,  m.  Gr.  3,10.     (VindonJ 

P.  M.  TR.  P.  XVI  IMP.N  COS.  IUI  P.P.  S.  C.  CaracaUa, 

als  Triumphator,  in  einer  Qnadriga.   )(  E.  6.)  K.  8'/, 

J.  214  (967). 
P.  M.  TR.  P.  XVri  COS.  Dir  P.  P.  stehender  Jupiter  mit 
Hasta  in  der  L. ,  Blitz  in  der  R.  und  Adler  zu  den 
FüsBen.  )(  E.  7.)  Denar,  a.  g.  Gr.  3,  -.  (Vindm.) 
Gl.  Umscbrift.  Sitzender  Apollo  mit  Strahtenkrone, 
den  1.  Arm  auf  die  Leier  stütaend,  mit  Zweig  in  der 
R.  )(  E.  7.)  Denar,  g.  Gr.  2,85 
Ol.  Umachritt.  Der  Kaiser  in  der  Toga,  mit  Scepter 
in  der  L.  und  Zweig  in  der  H.  )(  E.  7.)  Denar,  g. 
Gr.  2,75.     (Vindm.) 


J.  215  (968). 
P.  M.  TR.  P.  XViri  60S.  INI  P.  P.     Stehende  Fides  mit 
einem  Feldzeichen  in  jeder  Hand.     )(  E.  7.)     Denar, 
g.  Gr.  2,90.     (Vindm.) 

Gl.  Dmachrift.  Luna  oder  Diana  in  einem  von  zwei 
dahineilenden  Stieren  gezogenen  Gespann.  )(  G.  7.) 
Argentens  (8)  s.  g.  Gr.  5,25.  (Vindm.) 
P.  M.  TR.  P.  XVIII  IMP.  III  COS.  IUI  P.  P.  S.  C.  Cara- 
calla  in  voller  RUatong,  mit  derL.,  welche  die  Lanze 
halt,  eich  auf  den  Schild  stützend,  in  der  R.  eine 
Si^eegfittin  haltend;  zu  den  Füsaen  ein  Gefangener 
mit  rückwärts  gebundenen  Httnden.     )(  F.  8.)    K.  10 

J.  216  (969). 
P.  M.  TR.  P.  XVIIIt  COS.  IUI  P.  P.    Stehender  Serapis 
mit  erhobener  B,  und  Hasta  in  der  L.   )(  G.  7.)   Ar- 
gentens (8)  a.  g.  Gr.  4.55.     (Vindm.) 
Gl.  ümachrift.    Stehender  Apollo   mit  erhobener  R. 
und  Erdball   in  der  L.     )(  G.  7.)    Arg.   {7'/j)   zer- 
brochen, sonst  a.  g.  Gr.  4,15.     (Vindon.) 
Gl.Umacfarift.  Nach  1.  schreitender  Lßwe,  mitStrahlen- 
krone  und  Blitz  im  Kaohen.     )(  E.  7.)     Denar,  a.  g.. 
Gr.  2,80 


172 


J.  217  (970). 

37.  P.  M.  TR.  P.  XX  COS.  IUI  P.  P.  Stehender  Sonnengott 
mit  Peitsche  in  der  L.  nnä  erhobener  R.  )(  G.  7.) 
Arg.  (7'/,)  8.  g.  Gr.  5,-.     (Vi,ulm.) 

38.  Gl.  ümschrifl.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Blitz  in  der  H.     )(  E.  7.)    Denar,  k.  g.  Gr.  3,- 

Ohne  Zeitbestimmung: 

39.  FELICITAS  AVG6.  Stehende  FelicitiiH  mit  Püllhora 
in  der  L,  und  Caduceus  in  der  B.  )(  C.  5.)  Denar, 
g.  Gr.  3,1.^.  (vom  J.  198/200?) 

40.  FELICITAS  TEMPO RVM.  Stehende  Felicitas  mit  HusU 
in  der  L.  und  Caduceus  in  der  R.  )(  E.  7.)  SuliOBr., 
m.  Gr.  2,40  (Vind.);    s.  m.  Gr.  2,40  {vom  ,1.213/7?) 

41.  FVNDATOR  PACIS.  CarEcalla  in  der  Toga,  mit  Oel- 
iweig  in  der  R.  )(  D.  5.)  Sub»r.  g.  Gr.  2,20  (VindJ 
(vom  J.  211?) 

42.  PftOVIOENTIAE  DEORVM.  S.  C.  Stehende  Providentia 
mit  Hasta  in  der  L.,  die  R. ,  in  welcher  sie  ein 
Scepter  hält,  üher  den  Erdball  ausstreckend.  )(  E.  8.) 
K.  10 

43.  SECVRITATI  PERPETVAE.  S.  C.  Vor  einem  Altai- 
sitzende  Seenritas,  den  r.  Ellbogen  gemächlich  auf 
den  Stahl  nnd  das  Haupt  in  die  Hand  gestützt,  in 
der  L.  eine  Hasta  haltend,     )(  E,  8.)  K.  9'/, 

44.  VENVS  VICTRIX.  Stehende  Venus,  den  1.  Arm,  in 
welchem  sie  die  Hasta  hält,  auf  den  Schild  stützend, 
in  der  R.  eine  Siege^ttin  tragend.  )(  6.  7.)  Arg. 
(8)  g.  Gr.  4,70  (Vind.)  (vom  J.  213/7?) 


1  - 


Plautilla. 

Kopf  der  Plantilla  von  r.   mit  jeweils  verschiedenem  Haarputj!. 

1.  PLÄVTILLA  AVGVSTA. 

2.  PLAVTILLAE  AVGVSTAE. 
CONCOROIA  AVGG.   Stehende  Concoi-dia  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Opferschale  in  der  E.     )(  1.)     Denar,  g. 
Gr.  2,90,    (Vindm.) 

CONCORDIAE  AETERNAE.  Caracalla  (r.)  und  Plau- 
tilla (1.)  sich  die  Hände  reichend.  )(  2.)  Denar,  a.  g. 
Or.  3,05.     iVittdon.) 

PIETAS  AVGG,  Stehendes  Frauenzimmer  mit  Hasta 
in  der  R.,  auf  dem  i.  Arm  ein  Kind  tragend.  )(  1.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,20.  (Vitidon.) 
VENVS  VICTRIX.  Stehende  Venua,  den  1.  Arm,  in 
welchem  sie  einen  Palmzweig  trägt,  auf  einen  Schild 
stutzend,  mit  der  R.  einen  Apfel  emporhaltend;  ihr 
zu  Füssen  Cnpido,  den  Bogen  spannend.  )( 1.)  Denar, 
g.  Gr.  3,30 


d 

. 

\i 

1 
1 
1 

1 

na 


J.  205/7  (958/60). 
PONTIF.  COS.    Stehende  Pallau  mit  Lanz«  in  der  L., 
die  R.    anf  den  Schild  atUtzend.     )(  A.  2.)     Dame, 


J.  208  (961). 
PONTIF.  COS.  II.     Getti  in  <ler  Toga,  mit  Sc«pter  in 
der  L.,   auf  einem  Altar  opfernd.     )(  A.  2.)    Denai', 


P.  (L.)  SepL  GeU. 
A)  Jugendlicher  Kopf  mit  Paladamentnm  von  r.     B)   Lorbeer- 
bekiitozter  Kopf  von  r.;  C)  desgL  mit  achwachem  Bart  von  r. 

1.  L.  SEPTIMIVS  (JETA  CAES. 

2.  P.  SEPTIMIVS  GETA  CAES. 

3.  P.  SEPT.  GETA  CAES.  PONT. 

4.  IMP.  CAES.  P.  SEPT.  GETA  PIVS  AVG. 

5.  P.  SEPTIMIVS  GETA  PIVS  AVG.  BRIT. 

6.  IMP.  SEPT.  GETA  AVG.  BRIT. 
J.  198/204  (951/7). 

1.  FELICITAS  PVBLICA.  Stehende  Felicitaa  mit  FuUhoni 
in  der  L.  und  Coduceua  in  der  R.  )(  A.  3.)  Denar, 
8.  g.  Gr.  2,90 

2.  MARTI  VICTORI.  Schreitender  Uars  mit  Lanze  in  der 
R.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter.  )(  A.  2.)  Denar, 
g.  Gr.  3,05.     CVindon.) 

3.  NOBILITAS.  Stehendes  Franenzimmer  mit  Hasta  in 
der  R.  und  Ahnenbild  in  der  L.  )(  A.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  3,20.     Cyindon.) 

4.  PRINC.  IWENTVTIS.  Der  Csesar,  neben  einem  Tro- 
pffiom  stehend,  mit  Lanze  und  Schild  in  der  L. 
)(  A.  3.)     Denar,  m.  Gr.  3,20.     (Vindon.) 

5.  SECVRIT.  IMPERII.  Sitzende  Securitaa,  den  1.  Arm  ge- 
mächlich auf  den  Stnhl  lehnend,  in  der  R.  den  Erd- 
ball haltend.     )(  A.  3.)     Denar,  m.  Gr.  2,8ri 

6.  SEVERI  PH  AVG.  F.  Augumstab,  Opfermesaer,  Opfer- 
krug,  Opferkelle  nnd  Sprengwedel  )(  A.  3.)  Denar, 
g.  Gr.  2,90.     (VindonJ 

7.  SPE)  PERPETVAE.  Wandehide  Spes,  mit  der  L.  daa 
Gewand  aufttchürzend,  in  der  R.  eine  aufknoapende 
Lilie  haltend.     )(  A.  1.)    Denar,  m.  Gr.  2,55.    (Viaä.) 

8.  VICT.  AETERN.  Schreitende  Siegesgöttin ,  einen  Schild 
mit  einer  Gnirlande  bekränzend.  )(  A.  3.)  Denar, 
8.  g.  Gr.  2,60 


174 


J.  210  (963). 

1 1 .  PONTIF.  TR.  P.  II  COS.  II.  Stehende  FeUcitas  mit  langem 
Caduceus  in  der  L.  nnd  Ffillhom  in  der  R.  )(  C.  4.) 
Denar,  g.  Gr.  2,90 

12.  GL  Umschrift.  Bonns  eventus,  als  stehender  nackter 
Jüngling  mit  Reisehnt,  2  Getreidefthren  in  der  L., 
mit  der  B.  den  Inhalt  einer  Schale  aaf  den  Opfer- 
altar giessend.     )(  C.  4.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,15 

13.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Drei  einander  die  Hände 
reichende  Figuren.     )(  B.  6.)     K.  10 

14.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Stehendes  Frauenzinuner  mit 
Hasta  in  der  B.,  mit  der  L.  das  mit  Früchten  ge* 
füllte  Obergewand  emporhaltend;  daneben  2  Kinder 
mit  ausgestreckten  Aermchen.     )(  C.  4.)     K.  8 


J.  211  (964). 

15.  VICT.  BRIT.  TR.  P.  III  COS.  II.  S.  C.  Auf  einem  Fels- 
block sitzende  Siegesgöttin ,  mit  der  B.  auf  einen  auf 
ihrem  Schoosse  ruhenden  Votivschild  schreibend. 
)(  C.  5.)     K.  10 

16.  VOTA  PVBUCA.  S.  C.  Geta  in  der  Toga,  auf  einem 
Dreifuss  opfernd.     )(  C.  5.)     K.  8 


doQ  « 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

^ 

. 

1 

^_ 

^^ 

1 

M.  Opeiius  Macrinus. 

A)  Lorbeerbekränzter  bärtiger  Kopf  mit  dem  Paludamentum  von  r. 
B)  Lorbeerbekränzter  bärtiger  Kopf  mit  Panzer  von  r.  C)  Bärtiger 
Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Paludamentum  von  r. 

1.  IMP.  CAES.  M.  OPEL.  SEV.  ÄLÄ.CRINVS  AVG. 

2.  IMP.  C.  M.  OPEL.  SEV.  MACRINVS  AVG. 

3.  IMP.  CAES.  M.  OPEL.  SEV.  MACRINVS  AVG.  P.  M.  T.  P.  P.  P. 

J.  217  (970). 

*1.  PID.  EXERCIT.  S.  C.  Der  Kaiser,  von  einem  Suggestus 
herab  das  durch  3  Soldaten  dargestellte  Heer  haran- 
guirend.     )(  B.  3.)     K.  11 

2.  PONTIF.  MAX.  TR.  P.  P.  P.  S.C.  Stehender  Jupiter  mit 
Hasta  in  der  L.  und  Blitz  in  der  B.     )(  C.  1.)  K.  8*/, 

J.  217/8  (970/1). 

3.  FELICITAS  TEMPORVM.  S.  C.  Stehende  Felicitas  mit 
Füllhorn  in  der  L.  und  langem  Caduceus  in  der  B. 
)(  A.  1.)     K.  8 

4.  FIDES  MILITVM.  Stehende  Fides  mit  einem  Feldzeichen 
in  jeder  Hand;     )(  A.  2.)     Denar,  s.  g.  Gr.  2,65 

5.  lOVI  CONSERVATORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L. ,  Blitz  in  der  B.  und  Adler  zu  den  Füssen. 
)(  A.  2.)     Denar,  s.  g.  Gr.  2,70 


6 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

1 

- 

1 

- 

^ 

1 

^ 

ns 


PROVIDENTIA  DEORVM.  Stehende  FroTidentia  mit 
FUllbom  in  derL.,  dieR.,  in  welcher  sie  ein  Scepter 
hält,  Qber  den  Erdball  ansstreckend.  )(  A.  2.)  Denar, 
8.  g.  Gr.  3,15 
.  SALVS  PVBLICA.  Sitzende  Salns  von  1.,  mit  der  R. 
eine  sich  emporwindende  Schlange  an»  einer  Schale 
futternd.  )(  A.  2.)  Denar,  g.  Gr.  2,90 
SECVRITAS  TEMPORVM.  S.  C.  Stehende  Secnritas,  mit 
dem  I.  Arm  sich  anf  eine  ^nle  lehnend,  mit  Hasta 
in  der  R.     ){  B.  1.)     K.  8 

J.  218  (97!). 
P.  M.  TR.  P.  II  COS.  P.  P.     Der  Kaiser   in    der  Toga 
auf  einem  cnrolischen  Stuhle  sitzend,  mit  Scepter  in 
der  L.  nnd  Erdball  in  der  R.     }(  A.  2.)     Denar,  g. 
Gr.  2,70.     (Vindm.) 


M.  Opellus  Diadumenianus. 
Jagendlicher  Kopf  mit  dem  Faludamentnin  von  r. 

1.  M.  OPEL.  ANTONINVS  DIADVMENIANVS  CAES. 

2.  M.  OPEL.  ANT.  DIADVMENIAN.  CAES. 
J.  217/8  (970/1). 

*1.  PRINC.  IVVENTVTIS.  S.  C.  Der  Ca»ar  im  Paluda- 
mentnm ,  mit  Haata  in  der  L.  und  Feldzeichen  in  der 
£.;  zn  seiner  Linken  1  Legionsadler  nnd  1  Feld- 
zeichen. )(1.)  K.  11 
S.  SPES  PVBLICA.  Wandelnde  Spes,  mit  der  L.  daa 
Oewand  anfschtlrzend ,  in  der  R.  eine  anfknospende 
Lilie  haltend.     )(  2.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,50 


O  tn  W 


M.  Aurel.  Antoninus  (Bagabalus). 

A)  Lorbeer  bekränzt«  r  unldrtiger  Kopf  mit  dem  Paludamentnm 
von  F.  B)  ünlArtiger  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Paludamentnm 
von  r.  C)  Lorbeerbekränzter  Kopf  mit  vollem,  feinem  BUrtchen 
und  mit  dem  Paludamenttun  von  r, 

I.  IMF.  CAES.  ANTONINVS  AVG. 

2.  IMP.  CAES.  M.  AVR.  ANTONINVS  AVG. 

3.  IMP.  ANTONINVS  AVG. 

■  4.  IMP.  ANTONINVS  PIVS  AVG. 
5.  IMP.  CAES.  M.  AVR.  ANTONINVS  PIVS  AVG. 
J.  2!8/9  (971/2). 
1.    FELICITAS   TEMPORVM.      Admiralachiff  mit   aufge- 
pflanztem Labamm.     )(  A.  3.)    Denar,  s.  verdorben, 
Gr.  1,00 


O  ai  M 


176 

2.  FIDES  EXERCITVS.  Sitzende  Fides  mit  erbol>ener  L. 
und  Adler  (?)  in  der  R. ;  zu  beiden  Seiten  ein  Feld- 
zeielien.  )(  B.  1.)  Argenteas,  (7'/,)  g.  Or.  3,55; 
(77.)  m.  Or.  5,~ 

3.  Ül.  Umschrift  mit  S.  C.     )(  A.  5.)     K.  8 

4.  FIDES  MILITVM.  Stehende  Fides  mit  einem  Mnni- 
jmlum  in  der  L.  und  einem  Laliarnm  in  der  lt. 
)(  A.  3.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,—  ;  mit  unwesentUclier 
Stempel  ab  weichang.  g.  Gr.  2,60 

b.  lOVl  CONSERVATORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in 
der  L.  nnd  Blitz  in  der  E.;  zu  seiner  Linken  2  Pelil- 
/«iehen.     )(  A.  3.)     Denar,  m.  Gr.  2,10 

C.  LAETITIA  PVBL.  Stehende  La-titia  mit  Steuerruder  in 
der  L.  und  Kranz  in  der  E.  )(  B.  3.)  Arg.  (7'/,) 
g.  Gr.  4,30 

7.  MARS  VICTOR.  Schreitender  Mars  mit  schräger  Lanze 
in  der  K.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter.  )(  A.  2.) 
Denar,  s.  g.  Or.  2,80 

8.  PROVID.  DEORVM.  Stehende  Providentia,  den  I.Arm, 
in  welchem  sie  ein  FUllbom  ti^gt,  auf  eine  Säule 
stutzend,  die  R.,  in  welcher  sie  ein  Scepter  hält. 
Über  den  Erdball  ausstreckend.  )(  A.  3.)  Denar,  a.  g, 
Gr.  3,-.     (VimUm.) 

9.  ümachrift  nnd  Gepräge  wie  Nr.  8.  )(  B.  3.)  Arg. 
(7VJ  g.  Gr.  4,95 

10.  TEMPORVM  FELICITAS.  Stehende  Felicitas  mit  Füll- 
faom  in  der  L.  und  langem  Oaducena  in  der  R. 
)(  A.  3.)     Denar,  s.  g.  Gr.  3,2S  (Dätwyl);    g.  Gr.  2,60 

J.  219  (972). 

11.  P.M.TR-P.IICOS.IIP.P.  Sitzende  Fortnna  mit  Füll- 
horn in  der  L.,  Ruder  in  der  B,  und  Rad  unter  dem 
Stuhl.     )(  A.  3.)     Denar,  s.  g.  Gr.  2,90.     (Vindon.) 

12.  Ol.  Umschrift.  Stehender  Sonnengott  mit  Peitsche  in 
der  L.  und  erhobener  K.    )(  A.  4.)  Denar,  s.  g.  Gr.  2,30 

13.  Gl.  Umschrift.  Sehreitende  Fax  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Oelzweig  in  der  E.  )(  A.  3.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,05. 
(Dätwyl) 


J.  220  (973). 

14.  P.  M.  TR.  P.  III  COS.  III  P.  P.  Eilender  Sonnengott  mit 
Peitsche  in  der  L.  und  erhobener  U. ;  im  I.  Felde  ein 
Stern.     )(  A.  ♦.)     Denar,  a.  g.  Gr.  3.15 

15.  VICTOR.  ANTONINI  AVG.  Schreitende  SiegesgiHtin,  mit 
Lorbeerkranz  in  der  erhobenen  B.  und  Palmzweig  in 
der  L.    )(  A.  2.)     Denar,  g.  Or.  2,60 


m 


J.  220/22  (973/5). 

16.  LIBERIAS  AVG.  Stehende  Liberias  mit  Stab  in  der 
L.  und  Hut  in  der  R.;  im  Felde  ein  Stern.  )(  A.  4.) 
Denar,  m.  Gr.  2,20.     (Vindon,) 

17.  UBERALITAS  AVG [III  od.  IUI].  Stehende  Libera- 

litas  mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Tessera  oder  Con- 
giüs  in  der  R. ;  im  r.  Felde  ein  Stern.  )(  A.  4.)  Denar, 
durch  Feuer  verdorben,  Gr.  2,15.     (Vindon.) 

18.  VICTORIA  AVG.  Nach  1.  schreitende  Siegesgöttin,  mit 
einer  Guirlande  einen  Schild  bekränzend;  Stern  im 
r.  Felde.  )(  A.  4.)  Denar,  s.  g.  Gr.  2,85  (Vindon.). 
Desgl.  mit  Stern  im  obem  1.  Felde,    g.  Gr.  2,80 


o 


QQ 


M 


2 


J.  221  (974). 

19.  INVICTVS  SACERDOS  AVG.  Der  Kaiser,  als  Priester 
des  Sonnengottes  Elagabal,  mit  einem  Myrthen-  oder 
Cypressenzweig  in  der  L. ,  mit  der  R.  aus  einer  Schale 
auf  einem  Altar  opfernd;  Stern  im  obem  1.  Felde. 
)(  C.  4.)  Denar,  s.  g.  Gr.  2,40;  m.  Gr.  2,30;  g.  Gr.  2,50 
(Vind.) ;  m.  Gr.  2,15  (Vind.)  (mit  unwesentlichen  Ab- 
weichungen im  Gepräge) 

20.  P.  M.  TR.  P.  IUI  COS.  III  P.  P.  Gepräge  wie  Nr.  19. 
)(  C.  4.)    Denar,  g.  Gr.  3,40 

21.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Providentia,  mit  Füllhorn  in 
derL.,  die  R.,  in  welcher  sie  ein  Scept«r  hält,  über 
den  Erdball  ausstreckend.    )(  A.  4.)  Denar,  g.  Gr.  3,— 

22.  GL  Umschrift.  Eilender  Sonnengott  mit  Peitsche  in 
der  L.  und  erhobener  R.    )(  A.  4.)    Denar,  g.  Gr.  2,20 

23.  SACERD.  DEI  SOUS  EUGAB.  Gepräge  im  Ganzen 
wie  Nr.  19,  jedoch  mit  nach  r.  gekehrter  Figur  und 
mit  Stern  im  r.  Felde.  )(  A.  4.)  Denar,  g.  Gr.  2,85 
(Vindon.) 

24.  SVMMVS  SACERDOS  AVG.  Gepräge  im  Wesentlichen 
wie  Nr.  19.     )(  C.  4.)    Denar,  g.  Gr.  2,95.  (Vindon.) 


J.  222  (975). 

25.   P.  M.  TR.  P.  V  COS.  IUI  P.  P. 

)(  C.  4.)    Denar,  m.  Gr.  2,30 


Gepräge  wie  Nr.  19. 


Julia  Cornelia  Paula. 

IVLIA  PAVLA  AVG.    Kopf  der  Kaiserin  von  r.  )(  CON- 

CORDIA.  Sitzende  Concordia  von  1.,  mit  Gpferschale 
in  der  R.;  Stern  im  1.  Felde.  Denar,  m.  Gr.  2,25; 
m.  Gr.  3,10 

Httaeh,  Aarf.  Münifammliuig. 


12 


178 


Julia  Aquilia  Severe. 

Kopf  der  Kaiserin  von  r. 

IVLIA  AQVILU  SEVERA  AVG. 

1.  CONGORDIA.  Stehende  Ooncordia  mit  Follhom  in  der 
L.,  mit  der  R.  aus  einer  Schale  auf  einem  Altar 
opfernd;  Stern  im  r.  Felde.    Denar,  m.  Gr.  1,Ö5 

2.  Gl.  Umschrift  nnd  Gepräge  mit  S.  C.  und  Stern  im 
r.  Felde.     K.  8 

Annia  Faustina. 

^  ANNIA  FAVSTINA  AV6VSTA.  Kopf  der  Kaiserin  mit 
Diadem  von  r.  )(  CONCORDIA.  S.  C.  Elagabalus  (1.) 
und  Faustina  (r.),  sich  die  Hände  reichend.     E.  10 

Julia  Sosmias. 

Kopf  der  Kaiserin-Mutter  von  r. 

1.  IVLIA  SOAEMIAS  AVGVSTA. 

2.  IVLIA  SOAEMIAS  AVG. 

*1.  MATER  DEVM.  S.  C.  Gybele,  auf  einem  Thron  swi- 
sehen  2  Löwen  sitzend,  nach  1.,  mit  Zweig  im  der  aiiB«- 
gestreckten  R.     )( 1.)     K.  87, 

2.  VENVS  CAELESTIS.  Stehende  Venua  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Apfel  in  der  R.;  Stern  im  untern  r.  Felde. 
)(  2.)  Denar,  g.  Gr.  3,^;  desgl.  mit  Stern  im  obem 
1.  Felde,  g.  6r,  2,30.     (VindonJ 

3.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Venua  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Apfel  in  der  R. ,  nach  welchem  Cupido  die  Hände 
ausstreckt.     )(  2.)     Denar,  m.  Gr.  2,95 

Julia  Masa. 

Kopf  der  Kaiserin-Grossmutter  von  r. 

i:  IVLIA  MAESA  AVGVSTA. 
2.  IVLLA.  MAESA  AVG. 

1.  PIETAS  AVG.  Auf  einem  Altar  opfernde  Matrone  mit 
Weibraachlade  in  der  L.  )(  2.)  Denar,  8.  g.  Gr.  3,10 
(VindonJ;  s.  g.  Gr.  3,65  (Dätwyt) 

2.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge   mit  S.  C.     )( 1.)     K.  10 

3.  PIETAS  AVG.  Vor  einem  Altar  stehendes  Frauen- 
zimmer mit  aufgehobenen  Armen.  )(  2.)  Denar,  m. 
Gr.  2,80.     (Vindm.) 

4.  PVDICITIA.  Sitzende  verschleierte  Dame  mit  Hasta  in 
der  L.,  mit  der  R.  den  Schleier  lüftend.  X  2.)  Denar, 
s.  g.  Gr.  3,60;  g.  Gr.  2,95  (Däim^)]  g.  Gr.  2,60  (Vin4LJ', 
m.  Gr.  2,60 


ö 

.1« 

- 

1 

1 

1 


-  -    1 

-  2  - 

-  1  - 


- 

2 

- 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

* 

4 

119 


5.  SAECVU  FELICITAS.  Stehende  Felicitas  mit  langem 
Gadnceus  in  der  L.,  mit  der  B.  auf  einem  Altar  aus 
einer  Schale  opfernd ;  Stern  im  oberen  1.  Felde.  )( 2.) 
.  Denar,  s.  g.  Gr.  3,—  (Vindan);  g.  Gr.  2,65  Cy^ndon,); 
m.  Gr.  2,60.  Mit  Stern  im  r.  Felde,  g.  Gr.  3,—;  m. 
(zerbrochen)  Gr.  2,—  (Vindon.) 


ö 

OS 

M 

5 

M.  Aur.  Severus  Alexander. 

A)    LorbeerbekrftnKter   Kopf   mit   dem   Paludamentnm    von   r. 
B)    Lorbeerbeki^nzter  Kopf  Ton  r. 

1.  IMP.  CAES.  M.  AVK.  SEV.  ALEXANDER  AVG. 

2.  IMP.  C.  M.  AVR.  SEV.  ALEXAND.  AVG. 
a  IMP.  SEV.  ALEXANDER  AVG. 

4.  IMP.  SEV.  ALEXAND.  AVG. 

5.  IMP.  ALEXANDER  PIVS  AVG. 


J.  222  (975). 

1.  LIBERALITAS  AVG.  Stehende  Liberalitas  mit  FüU- 
hom  in  der  L.  und  Congius  in  der  B.  )(  A.  2.)  Denar, 
g.  Gr.  2,35 

2.  P.  M.  TR.  P.  COS.  P.  P.  Sitzende  Salus  von  1.,  mit 
der  B.  eine  Schlange  aus  einer  Schale  ftlttemd. 
X  A.  2.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,— 


J.  223  (976). 

3.  P.  M.  TR.  P.  II  COS.  P.  P.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Blitz  in  der  B.  )(  A.  2.)  Denar,  g. 
Gr.  3,80 

4.  Gl.  Umschrift.  Stehender  Mars  mit  Lanze  in  der  L. 
und  Oelzweig  in  der  B.    )(  A.  2.)    Denar,  g.  Gr.  2,55 

5.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Pax  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Oelzweig  in  der  B.  )(  A.  2.)  Denar,  s.  g.  Gr.  3,25 
(VindanJ 

6.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Salus  von  1.,  eine  um  einen 
Altar  sich  windende  Schlange  fdttemd.  )( A.  2.)  Denar, 
8.  g.  Gr.  3,25  (Dätwfl);  g.  Gr.  3,10  (DätwyQ;  g. 
Gr.  2,35;  m.  Gr.  2,60  (Vituhn.) 


J.  226  (979). 

7.  P.  M.  TR.  P.  V  COS.  II  P.  P.  Der  Kaiser  in  der  Toga, 
von  1.,  auf  einem  Altar  opfernd«  )(  A«  2.)  Denar, 
g.  Gr.  2,15.    (VwukmO 


J.  227  (980). 

8.  P.  M.  TR.  P.  VI  COS.  II  P.  P.  Schreitende  Pax  mit 
Hasta  in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  B.  )(  A.  2.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  2,50 


o 


QQ 


1 


1 
1 


1 


M 


1    - 


180 


9.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Schreitender  Mars  mit  ge- 
senkter Lanze  in  der  R.  und  Spolie  auf  der  1.  Schalter. 
)(  A.  1.)    K.  9Vj 

J.  228  (981). 

10.  P.  M.  TR.  P.  VII  COS.  II  P.  P.  Stehender  Mars  mit  Lanze 
in  der  R.,  die  L.  auf  den  Schild  stützend.  )(  B.  4.) 
Denar,  g.  Gr.  2,65 

11.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Schreitende  Pax  mit  Hasta 
in  der  L.  nnd  Oelzweig  in  der  R.     )(  A.  1.)    K.  10 

12.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Stehende  Virtus  mit  Parar 
zonium  in  der  L.  nnd  Hasta  in  der  R.    )(  B.  3.)  K.  10 

~       jr229  (982). 

13.  P.  M.  TR.  P.  VIII  COS.  III  P.  P.  Schreitender  Mars  mit 
Schild  und  Speer  in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  R. 
)(  B.  4.)     Denar,  g.  Gr.  3,25 

14.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Alexander,  als  Triumphator, 
in  einer  Quadriga  nach  r.     )(  B.  3.)     K.  8 

jr230  (983). 

15.  P.  M.  TR.  P.  Villi  COS.  III  P.  P.  S.  C.  Stehende  Victoria 
von  r. ,  die  Initialen  VOT.  X  auf  einen  auf  einen  Palmen- 
stumpf gestellten  Schild  schreibend.     )(  B.  3.)  K.  87, 

16.  VICTORIAAVGVSTI.S.C.  Gepräge  wie  oben.  )(B.3.) 
K.  10 

J.  232  (985). 

17.  P.  M.  TR.  P.  XI  COS.  III  P.  P.  Stehender  Sonnengott 
mit  dem  Erdball  in  der  R.  und  erhobener  L.  )(  A.  5.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,40 

18.  Gl.  Umschrift.  Eilender  Sonnengott  mit  Peitsche  in 
der  L.  und  erhobener  R.  )(  A.  5.)  Denar,  g.  Gr.  2,80 
(Dälwyf) ;  m.  (vergoldet)  Gr.  2,50  (VituUmJ 

n33  (986). 

19.  P.  M.  TR.  P.  XII  COS.  III  P.  P.  S.  C.  Eüender  Sonnen- 
gott mit  Peitsche  in  der  L.  und  erhobener  R. 
)(  A.  5.)    K.  10 

J.  234  (987). 

20.  P.  M.  TR.  P.  XIII  COS.  Hl  P.  P.  Eüender  Sonnengott 
wie  Nr.  19.     )(  A.  5.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,— 

Ohne  Zeitbestimmung: 

21.  AEQ VITAS  AVG.  Stehende  Aequitas  mit  Fflllhom  in 
der  L.  und  Wage  in  der  R.  )(  A.  2.)  Denar,  g.  Gr.  3,40 
(Vindm.) ;  s.  g.  Gr.  3,-  (DätwyO ;  m.  Gr.  2,25  (VindonJ ; 
g.  Gr.  2,—  (Vindon.) 

22.  AEQVITAS  AVGVSTI.  S.  C.  Gepräge  wie  oben.  )(  A.  1.) 
K.  10 


6 

cd 

w 

- 

- 

1 

. 

1 

. 

- 

- 

1 

- 

1 

^ 

1 

. 

- 

- 

1 

. 

— 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

- 

1 

1 

- 

4 

. 

- 

- 

1 

181 


23.  ANNONA  AV6.  Stehende  Annona  mit  Füllhorn  in  der 
L.,  2  Kornähren  in  der  R.  und  einem  mit  Oetreide- 
halmen  gefüllten  Modins  zu  den  Füssen.  )(  A.  2.) 
Denar,  s.  g.     Gr.  3,05  (Däiteyl);  g.  Gr.  2,10 

24.  ANNONA  AVGVSTI.  S.  C.  Gepräge  wie  Nr.  23.  )( A.  1.) 
K.  10 

25.  lOVI  PR0PV6NAT0RI.  Schreitender  nnd  rückwärts 
blickender  Jupiter  mit  Adler  in  der  L.  nnd  Blitz  in 
der  erhobenen  fi.  )(  A.  5.)  Denar,  g.  Gr.  2,35;  m. 
Gr.  2,75 

26.  Gl.  Umschrift  nnd  Gepräge  mit  S.  C.    )(  A.  5.)  K.  10 

27.  IVSTITIA  AVGVSTI.  S.  C.  Sitzende  Justitia  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Opferschale  in  der  B.    )(  B.  3.)  K.  10 

28.  LIBERTAS  AVG.  Stehende  Libertas  mit  Ruthe  in  der 
L.  und  Hut  in  der  B.    )(  A.  2.)    Denar,  g.  Gr.  3,75 

29.  MARS  VLTOR.  Schreitender  Mars  mit  gefällter  Lanze 
in  der  B.  und  vorgehaltenem  Schild.  )(  A.  5.)  Denar, 
s.  g.  Gr.  3,25  (Dätwyl);  g.  Gr.  2,80 

30.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  mit  S.  C.   )(  A.  5.)  K.  9*/, 

31.  PAX  AVG.  Schreitende  Fax  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Oelzweig  in  der  B.  )(  A.  2.)  Denar,  m.  Gr.  3,05; 
B.  g^  Gr.  3,—.     (VindonJ 

32.  PAX  AVGVSTI.  S.  C.  Fax  wie  bei  Nr.  31.  )(  A.  1.) 
K.  10.     (VindonJ 

33.  PROVIDENTIA  AVG.  Stehende  Froyidentia  mit  FüU- 
hom  in  der  L. ,  einem  Büschel  Getreideähren  in  der  B. 
und  einem  mit  Halmen  gefüllten  Modius  zu  den  Füssen. 
)(  B.  5.)     Denar,  s.  g.  Gr.  2,75 

34.  Gl.  ümschr.  u.  Gepr.  mit  S.  C.    )(  B.  5.)   K.  97,,  10 

35.  Wie  oben.    )(  A.  5.)    K.  97, 

36.  PROVIDENTIA  AVG.  Stehende  Frovidentia  mit  Hasta 
in  der  L.,  die  B.,  in  welcher  sie  ein  Scepter  hält, 
über  den  Erdball  ausstreckend.  )(  A.  2.)  Denar,  g. 
Gr.  2,10 

37.  PROVID.  DEORVM.  Gepräge  wie  Nr.  36.  )(  A.  2.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  3,15 

38.  SPES  PVBLICA.  Stehende  Spes,  mit  der  L.  das  Ge- 
wand aufschürzend,  in  der  B.  eine  aufknospende  Lilie 
haltend.    )(  A.  5.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,55 

39.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.  )(  B.  5.)  K.  97,. 
(1  Vmdan,) 

40.  VICTORIA  AVG.  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Falm- 
zweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  erhobenen  B. 
)(  A.  2.)    Denar,  s.  g.  Gr.  2,70 

41.  Wie  oben.    )(  B.  2.)    Denar,  s.  g.  Gr.  3,45 


6 

GQ 

ui 

- 

2 

- 

- 

- 

1 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

1 

- 

. 

2 

^ 

— 

3 

- 

2 

- 

- 

- 

2 

1 

- 

- 

2 

2 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

6 

1 

- 

1 

-. 

182 


42.  VICTORIA  AVG.  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Krafts 
in  der  erhobenen  B.  und  Palmzweig  in  der  i»,  )(  A.  4.) 
Denar,  g.  Gr.  2,95 

43.  VIRTVS  AVG.  Stehende  Virtos  mit  Lanze  in  der  R., 
die  L.  auf  den  Schild  gelehnt.  )(  A.  2.)  Denar,  8.  g. 
Gr.  4,25 

44.  VIRTVS  AVGVSTI.  S.  C.    Der  Kaiser  mit  dem  Paluda* 

mentom  u.  unbedecktem  Haupte,  nach  r.  schreitend, 
mit  gesenkter  Lanze  in  der  B.  und  Spolie  auf  der 
1.  Schulter.     )(  B.  3.)     K.  10 

45.  [SALVS  PYBUCA?]  S.  C  Siteende  Salus  mit  Hasta 
in  der  R. ,  mit  der  L.  eine  um  einen  Altar  sich  win- 
dende Schlange  aus  einer  Schale  fütternd.  )(  B.  3.) 
K.  9V, 

Sallustia  Barbia  Orblana. 

Kopf  der  Kaiserin  mit  Diadem  von  r. 

BALL.  BARBIA  ORBIANA  AVG. 

L    CONCORDIA  AV66.   Sitzende  Concordia  mit  FOllhom 
in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R.  Denar,  g.  Gr.  3,35 

*2.   CONCORDIA  AVGVSTORVM.  S.C.  Sonst  wie  oben.  K.  10 


6 

OQ 

^ 

• 

1 

" 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

1 

1 


Jnila  üainaMi. 

Kopf  der  Kaiserin-Mutter  mit  Diadem  von  r. 

1.  IVLIA  MAMAEA  AVGVSTA. 

2.  IVLIA  MAMAEA  AVG. 

1.  FECVND.  AVGVSTAE.  Sitzendes  Frauenzimmer,  das  den 
1.  Arm  auf  den  Stuhl  lehnt  und  die  R.  nach  einem 
vor  ihm  stehenden  Kind  ausstreckt.  )(  2.)  Denar«  g. 
Gr.  4,25  (Vindon.) ;  s.  m.  Gr.  2,25  (Vindon.) 

2.  FEUCITAS  PVBLICA.  Stehende  Felicitas,  den  LArm 
auf  eine  Säule  stüteend,  in  der  erhobenen  R.  einen 
Caduceus  haltend.  )(  2.)  Denar,  s.  g.  Gr.  2,70;  g. 
Gr.  3,—  (Vindon J;  g.  Gr.  2,50 

3.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  mit  S.  C.     )(  1.)    K.  10 

4.  Wie  Nr.  3.    K.  8*/» 

5.  FEUCITAS  PVBLICA.  Sitzende  FeUcitas  mit  Füllhorn 
in  der  L.  und  Caduceus  in  der  R.  X  2.)  Denar,  g. 
Gr.  2,75  (Dätwyl) ;  m.  Gr.  2,30 

6.  Gl.  Umschrift  hnd  Gepräge  mit  S.  C.  )(  1.)  K.  9,  10*/, 

7.  IVNO  CONSERVATRIX.  Stehende  Juno  mit  Hasta  in 
der  L. ,  Opferschale  in  der  R.  und  Pfau  zu  den  Füssen. 
)( 2.)  Denar,  m.  Gr.  2,95;  g.  Gr.  2,90}  m.  Gr.  2,75 
(Vindon.)  \  g.  Gr.  2,40  (Dätwyl) 


3 
1 


8.  VENVS  FEUX.  S.  C.  Sitzende  Venns.  mit  Hasta  in 
der  Ii,  and  Cupido  auf  dem  r.  Arm.     )(  1.)  K.  S'/j.  Q'/a 

9.  VENERI  FELICI.  S.  C.  Stehende  Venna  mit  Hasta  in 
der  E.  nnd  Cnpido  auf  dem  1,  Arm.     ){  I.)    K.  9'/) 

10.  VENVS  VICTRIX.  Stehende  Venus  mit  Hasta  in  der  L., 
Helm  in  der  ausgeatreckten  R.  and  Schild  zn  den 
Füssen.  )(  2.)  Denar,  a.  g.  Gr.  3,25;  m.  m.  Gr.  2,05 
(Vi»dm.) 

1 1.  VESTA.  Stehende  Vesta  mit  Hasta  in  der  L.  und  Palla- 
dinm  in  der  B.  )(  2.)  Denar,  m.  Gr.  2,75 ;  m.  Gr.  4,75 

12.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.    )( 1.)   K.  10 

Unbestimmt: 

13.  [PELICITAS  AVG.?}  S.  C.  Stehende  Pelicitas  (?)  mit 
FUÜbont  in  der  L.  nnd  Cadiicena  (?)  in  der  R.  K  1) 
K.  8'/, 

C.  Jul.  Verus  Maximinus. 

Lorbeerbekränzter  Kopf  mit  dem  Paludamentum  von  r. 

1.  IMP.  MAXIMTNVS  PIVS  AVG. 

2.  MAXIMINVS  PR'S  AVG.  GERM. 

J.  235  (988). 

1.  F.  M.  TR.  P.  P.  P.  Der  Kaiser,  mit  lorbeerbekränztem 
Haapte,  Panzer  nnd  Paludamentum,  zwischen  2  Feld- 
zeichen stehend,  mit  Lanze  in  der  L.  and  erhobener 
R.     )( 1.)     Denar,  a.  g.  Gr.  2,90 

J.  236  (989). 

2.  P.  M.  TR.  P.  U  COS.  P.  P.  Gepräge  wie  oben.  )( 1.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  4,—  CVindonJ;  s.  g.  Gr.  3,60;  s.  g. 
Gr.  3,45;  g.  Gr.  2,15  (Vindon.J 


Ö  mW 

-  -     2 

-  -     1 

-  2  - 

-  2  - 


J.  237  (990). 
P.  M.  TR.  P.  Ut  COS.  P.  P. 

Denar,  g.  Gr.  3,20 


Gepräge  wie  oben.    )( 2.) 


Ohne  Zeitbestimmung    (235/38): 

4.  FIDES  MILITVM.  Stehende  Fides  mit  einem  Feldzeichen 
in  jeder  Hand.     )(  1.)    Denar,  s.  g.  Gr.  2,40  (VindonJ 

5.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.   S.  C.    )( 1.)     K.  10 

6.  Wie  oben-    )( 2.)     K.  11 

7.  PAX  AVGVSTI.  Stehende  Fax  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Oelzweig  in  der  erhobenen  R.  )(  1.)  Denar,  s.  g. 
Gr.  3,70;  m.  Gr.  3, - 

8.  Gl.  Umschrift  und  Gaprtge  mit  S.  C.     )(1.)   K.  9'/, 

9.  Wie  oben.     )( 2.)    K.  10 


184 


10.  PROVIDENTIA  AVG.  Stehende  Providentia  mit  FttU- 
horn  in  der  L.  und  die  B. ,  in  welcher  sie  ein  Scepter 
hält,  über  den  Erdball  ausstreckend.  )( 1.)  Denar , 
s.  g.  Gr.  3,50  (DäiwylJ;  b.  g.  Gr.  3,—;  s.  g.  Gr.  2,40 
(Vindon.) 

11.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  mit  S.  C.  ){  1.)  K.  10 V, 

12.  SALVS  AVGVSTI.  Sitzende  Salus,  den  1.  EUbogen  auf 
die  Stuhllehne  stützend  und  mit  der  R.  eine  um  einen 
Altar  sich  emporwindende  Schlange  aus  einer  Schale 
tränkend.     )( 1)     Denar,  g.  Gr.  2,95 

13.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  mit  S.  C.     )( 1.)     E.  10 

14.  Wie  oben.    )( 2.)    K.  10 

15.  VICTORIA  AVG.  Eilende  Siegesgöttin  mit  Lorbeerkranz 
in  der  erhobenen  B.  und  Palmzweig  in  der  L.  )( 1.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  2,95 

16.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  mit  S.  0.   )(  1.)  K.  10  u.  8 

17.  VICTORIA  GERM.  Stehende  Siegesgöttin  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  und  Lorbeerkranz  in  der  erhobenen 
B.;  zu  ihren  Füssen  sitzt  ein  Ge&ngener*  )(  2.) 
Denar,  s.  g.  Gr.  2,90  QDätwyl) 

18.  Stark  beschädigt  und  daher  nicht  näher  bestimmbar 

C.  Jul.  Verus  Maximus  Caes. 

Jugendlicher  Kopf  mit  dem  Paludamentum  von  r.     * 

1.  C.  IVL.  VERVS  MAXIMVS  CAES. 

2.  MAXIMVS  CAES.  GERM. 
J.  235/8  (988/91). 

1.  PIETAS  AVG.  S.  C.  Augumstab,  Opfermesser,  Opfer- 
krug, Opferkelle  und  Sprengwedel.     )( 1.)    K.  10 

2.  PRINC.  IWENTVTIS.  Der  Cäsar  mit  Panzer  und  Paluda- 
mentum, mit  gesenktem  Speer  und  Stab  in  der  aus- 
gestreckten B.;  hinter  ihm  2  Feldzeichen.  )(2.)  Denar, 
s.  g.  Gr.  3,45 

3.  PRINCIPI  IWENTVTIS.  S.  C.  Gepräge  wie  Nr.  2. 
)(2.)    K.  10 

IN.  Anton.  Gordianus  Africanus. 

A)  Lorbeerbekränzter  Kopf  des  Gordian  von  r.; 

B)  desgl.  mit  dem  Paludamentum. 

1.  IMP.  M.  ANT.  GORDIANVS  AFR.  AVG. 

2.  IMP.  CAES.  M.  ANT.  GORDIANVS  AFR.  AVG. 
J.  238  (981). 

^l.  CONCORDIA.  Sitzende  Concordia  mit  doppeltem  FOll- 
hom  in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R.  )(  B.  1.) 
Denar,  m.  Gr.  2,80 


6 

00 

M 

- 

3 
1 
1 
1 

1 

1 
2 

2 
3 

1 


1  - 


2.  ROMAE  AETERNAE.  Roma,  anf  einem  Sohilde  sitzend, 
mit  Hasta  in  der  L,  and  Siegesgöttin  in  der  B.  X  B.1.) 
Bleimtlnze  g.  Gr.  3,60 

3.  Deagl.  Denar,  m.  Gr.  2,10 

4.  SECVRITAS  AV6G.  S.  C.  Sitzende  Secnritas,  den  1. 
Arm  gemächlich  auf  den  Stahl  lehnend,  mit  Hasta 
in  der  R.     )(  B.  2.)     K.  10 


M.  Ant.  fiordianus  Africanas  II. 

J,  238  (991). 

Lorbeerbekrftnzter  Kopf  mit  dem  Palodamentnm  von  r, 
IMP.  CAES.  M.  ANT.  GORDIANVS  AFR.  AVG. 
1.   ROMAE  AETERNAE.  S.  C.    Roma,   anf  einem  Schilde 
sitzend,  mit  Haata  in  der  L.  und  Siegeagöttin  in  der 
R.     K.  10 
*2.   VIRTVS  AVG.  Gordian  mit  lorbeerbekranztem  Hanpte, 
im  Panzer  und  Palndamentam,  mit  Lanze  in  der  L.  and 
Kugel  in   der  erhobenen  R.    Denar,    Gr.  2,80.  (Mo- 
dem, gl,  Fabrik  wie  Gordian  d.  alt.  Nr.  1) 


D.  Csl.  Balbiniu. 

A)  Lorbeerbekrftnzter  Kopf  mit  dem  Palndamentam  von  r 

B)  Kopf  mit  Strablenkrone  and  Palndamentam  von  r. 

1.  IMP.  CAES.  D.  CAEL.  BALBINVS  AVG. 

2.  IMP.  C.  D.  CAEL.  BALBINVS  AVG. 
J.  238  (991). 

1.  CONCQRDIA  AVGG.  Zwei  sich  umfassende  Rechten. 
)(  B.  1.)     Ärgenteua  (7)  s.  g.  Gr.  5,10 

2.  CONCOPDIA  AVG6.  S-  C.  Sitzende  Concordia  mit 
doppeltem  Füllhorn  in  der  L.  und  Opfurschale  in  der 
R.    )(  A.  1.)     K.  10 

*  3.  LIBERAUTAS  AVGVSTORVM.  S.  C.  Stehende  Liberalitas 
mit  FüUbom  in  der  L.  und  Tessera  in  der  R.  )( A.  1.) 
K.  10 

4.  F.  M.  TR.  P.  COS.  II  P.  P.  S.  C.  Der  Kaiser  in  der 
Toga,  mit  Scepter  in  der  L.  nnd  Oelzweig  in  der  er- 
hobenen R.  )(  A.  1.)     K.   10 

5.  VICTORIA  AVGG.  Stehende  Siegesgöttin  von  r.  nnd 
rückwärts  blickend,  mit  Lorbeerkranz  In  der  ausge- 
streckten R.  und  Palmzweig  in  der  L.  )(  A.Z.)  Denar, 
s.  g.  Gr.  3,- 


12' 


186 


ö 

OQ    M 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

. 

» 

1 

M.  Clod.  PupieiNii  Maxiiiiiis. 

A)  Lorbeerbekrftnzter  Kopf  mit  Palndamentam  yon  r.  B)  Kopl 
mii  Strahlenkrone  and  Palndamentnm  yon  r. 

1.  IMP.  CAES.  M.  CLOD.  PVPIENVS  AVG. 

2.  IMP.  C.  M.  CLOD.  PVPIENVS  AVG. 

J.  238  (991). 

1.  CARITAS  MVTVA  AV66.  Zwei  sich  umfassende  Rechten. 
)(  B.  1.)    Argenteua  (7  7»)  s.  g*  Gr.  4,90. 

2.  PAX  PVBLIßA.  Sitzende  Pax  mit  gesenkter  Hasta  in 
der  L.  und  Oelzweig  in  der  B.  )(  A.  2.)  Denar,  g. 
Gr.  2,30.  (VindonO 

3.  VICTORIA  AV66.    S.  C.     Stehende  Siegesgöttin  mit 

Kranz  in  der  erhobenen  B.  nnd  Palmzweig  in  der  L. 

)(  A.  1.)    K.  107, 

Anmiwknng. 

Hinsichtlich  der  seit  Oordian  III.  bis  Diocletian  onter  der  Rnbnk 
Silber  eingereihten  Argentei  (Antoniniani)*)  ist  zu  bemerken,  daas  die- 
jenigen von  Grordian  Hl.  und  dessen  Nachfolgern  bis  Volusianus  von  Silber 
oder  wenigstens  einem  sehr  silberhaltigen  BiUon  sind.  Bei  einseinen  dieser 
Münzen,  namentlich  aber  bei  der  Mehrzahl  der  unter  den  folgenden  Regen- 
ten geprägten  Argentei,  ist  freilich  der  Silbergehalt  des  BiUon  ein  äusserst 
feringer  und  bei  einigen,  in  unserm  Katalog  mit  *  bezeichneten  Stücken 
aum  noch  durch  eine  letzte  Spur  bemerkbar. 

Die  unter  Gallienus  und  seinen  Nachfolgern  fsowie  den  galliBchen 
Kaisem)  bis  Aurelianus  geprägten  s.  g.  »weisskupternenc  Denare  oder 
Quinare  (eine  Münze  aus  einem  sehr  wenig  Silber  haltenden,  weissgesottenen 
Öillon,  deHsen  Silbergehalt  unter  Gallienus  auf  20  —  5  Procent  herabsinkt 
und  unter  den  folgenden  Kaisem  bis  Diocletian  in  dem  Orade  verschwindet, 
dass  deren  Münzen  als  kupferne  angesehen  werden  können},  bei  welchen 
die  SUberoberflache  durch  den  Gebrauch  meist  verschwunden  ist ,  sind  einer 
besondem  Rubrik  W.-K.  (Weisskupfer)  zugetheüt. 

*)  Eine  onter  Garacalla  (Antoninus)  anfgekoBnene  Silberminze,  tob  welcher 
60  auf  das  Pfand  gingen.  Siehe  Julia  Domna  Hr.  14;  Garacalla  32,  34,  35,  37, 
44;  Blagabal  S,  6,  9;  Balbinni  1,  Papienns  1. 

M.  Anton.  Gordianus  (III.)  Plus. 

A)  Jugendlicher  Kopf  mit  dem  Paludamentmn  von  r.  B)  Kopf 
mit  Strahlenkrone  und  Palndamentam  von  r.  C)  Lorbeerbekrftnzter 
Kopf  mit  dem  Paludamentum  von  r. 

1.  M.  ANT.  GORDIANVS  CAES. 

2.  IMP.  CAES.  M.  ANT.  GORDIANVS  AVG. 

3.  IMP.  CAES.  GORDIANVS  PIVS  AVG. 

4.  IMP.  GORDIANVS  PIVS  FEL.  AVG. 

J.  238  (991). 

L  PIETAS  AVGG.  S.  C.  Angumstab,  Opfermesser,  Opfer- 
kmg,  Opferkelle  und  Sprengwedel.     )(  A.  1.)    K.  9*/, 

2.  CONCORDIA  AVG.  Sitzende  Ck)ncordia  mit  Füllhorn 
in  der  L.  nnd  Opferschale  in  der  B.  )(  B.  2.)  Ar- 
genteus  (7)  schön,  Gr.  5,10.     (Dätwyl) 

3.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.   )(  C.  2.)  K.  10*/, 


d 

OQ 

M 

• 

1 

1 
1 

.  PROVIDENTIA  AVG.  S.  C.  Stehende  Frorideiitia  mit 
Hasta  in  der  L.  and  Erdball  in  der  R.  )(  C-  2.)  E.  10 
SALVS  AVG.  S.  C.  Sitzende  Salns,  den  1.  Ellbogen 
auf  die  StnhUetuie  stQtzend,  mit  der  B.  eine  mn  einen 
Altar  sich  windende  Schlange  tickend.  )(  C.  2.)  K.  10 
VIRTVS  AVG.  S.  C.  Stehender  Man  in  voller  BUstimg, 
mit  Hasta  in  der  L.,  Oalzwsig  in  der  R.  und  Schild 
TB  den  Füssen.  )(  C.  2.)  K.  10'/, 
J.  238/9  (991/2). 

.  AEQVITAS  AVG.  Stehende  Aeqnitas  mit  Fttllhom  in 
der  L.  nnd  Wage  in  der  R.  )(  B.  2.)  Argent.  (7), 
g.  Gr.  5,20 

PAX  AVGVSTI.  Stehende  Fax  mit  Hasta  in  der  L. 
nnd  Oelzweig  in  der  erhobenen  R.  X  G-  2.)  Arg. 
(7)  m.  Gr.  3,95 

PROVIDENTIA  AVG.  Stehende  Providentia  mit  Hasta 
in  der  L.  nnd  ErdbaU  in  der  B.  )(  S.  2.)  Arg.  (7) 
s.  g.  Gr.  5,40 

VICTORIA  AVG.  Schreitende  SiegesgSttin  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  nnd  Lorbeerkranz  in  der  erhobenen 
R.    )(8.  2.)    Arg.  (7)  B.  g.  Gr.  4,50 


J.  239  (992). 
.    UQERALITAS  AViG.  II.    Stehende  Liberalitaa  mit  dop- 
peltem Fttllhom  in  der  L.   nnd   Tessera  in  der  R. 
)(  B.  2.)     Arg.  (7'/,)  8.  g.  Gr.  4,75  (Vindm.);   (7'/,) 
8.  g.  Gr.  4,40 

P.  M.  TR.  P.  I  COS.  P.  P.  Der  Kaiser  in  der  Toga, 
mit  Stab  in  der  L.,  mit  der  R.  ans  einer  Schale  anf 
einem  Altar  opfernd.  )(  B.  3.)  Arg.  (7)  a.  g.  Gr.  3,70 
(ViHdon.};  m.  Gr.  3,45 

Gl.  Umschrift.  Stehende  Yenns  mit  Haata  in  der  L. 
and  Apfel  in  der  R.     )(  B.  2.)    Arg.  (7)  m.  Gr.  3,85 


J.  241  (994). 
P.  M.  TR.  P.  im  COS.  n  P.  P.    Der  Kaiser  im  Panzer 
und  mit  Palndamentnm,  mit  schrägem  Wurfapieaa  in 
der  R.  nnd  Kngel  in  der  L.    )(  B.  4.)    Arg.    (7'/,) 
g.  Gr.  3,15 

Gl.  Umschrift.  Sitzender  ApoUo,  den  L  Arm  anf  die 
Leier  stützend,  mit  Oebweig  in  der  R.  )(  B.  4.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  4,60;  g-  Gr.  4,05 

J.  242  (995). 
UBERALITAS  AVG.  IB.  S.  C  Stehende  Liberalitas  mit 
Fttllhom  in  der  L.  und  Tessera  in  der  B.    )( C.  2.) 
E.  10 


i 

1 

1 
1 

- 

1 
1 
1 

2 

- 

.2 

1 

1 
2 

1 

188 


17.  P.  M.  TH.  P.V  COS.  II  P.P.,  ionst  wie  Nr.  14.  )(B.4.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  4,60.     (Vindan.) 

18.  P.  M.  TR.  P.  V  COS.  II  P.  P.  S.  C.     Apollo  wie  bei 
Nr.  15.    )(  C.  4.)    K.  10 


Ohne  Zeitbestimmung. 

19.  AEQVITAS  AVG.  Sitzende  Aeqnitas  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Wage  in  der  R.  )(  B.  4.)  Argent.  (7)  m. 
Gr.  4,70;  m.  Gr.  2,65 

20.  AETERNITATI  AVG.  Stehender  Sonnengott  mit  Erd- 
ball in  der  L.  und  erhobener  R.  )(  B.  4.)  Arg.  (7) 
8.  g.  Gr.  4,70;  g.  Gr.  4,40  (Vindon);  m.  Gr.  3,50 

21.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  mit  S.  C.     )(  C.  4.)  K.  10 

22.  Desgl.    K.  77, 

23.  CONCORDIA  MILIT.  Sitzende  Concordia  mit  Fttllhom 
in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R.  )(  B.  4.)  Arg. 
(77,)  g.  Gr.  3,90  (Dätwyl) 

24.  FELICIT.  TEMP.  Stehende  FeHcitas  mit  FüUhom  in 
der  L.  und  langem  Cadnceus  in  der  R.  )(  B.  4.)  Arg. 
(8)  g.  Gr.  4,90;  (7)  m.  Gr.  4,65  (Dätmy!) 

25.  FELICIT.  TEMPOR.,  sonst  wie  Nr.  24.  )(  B.  4.)  Arg. 
(8)  B.  g.  Gr.  4,15 

26.  FORTVNA  REDVX.  Sitzende  Fortuna  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Steuerruder  in  der  R.  )(  B.  4.)  Arg. 
(77f)  g.  Gr.  6,05;  (7)  g.  Gr.  4,85 

27.  Umschrift  und  Gepräge  wie  oben,  mit  Rad  unter  dem 
Sessel.     )(  B.  4.)     Arg.  (77,)  ».  g.  Gr.  3,55 

28.  FORT.  REDVX.  Gepräge  wie  Nr.  27.  #)(  B.  4.)  Arg. 
(77,)  B.  g.  Gr.  4,40  (Vindon,);  (77,)  g.  Gr.  4,80; 
(7%)  8.  g.  Gr.  3,60  (Vindon.) 

29.  FORTVNA  REDVX.  S.  C.  Fortuna  wie  bei  Nr.  27. 
)(  C.  4.)    K.  8    (Vindon.) 

80.  lOVI  STATORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in  der 
R.  und  Blitz  in  der  L.  )(  B.  4.)  Arg.  (8)  schön, 
Gr.  3,90;  (7)  g.  Gr.  4,25;  (7)  g.  Gr.  3,85  (Vmdon.) 

31.  lOVIS  STATOR.,  sonst  wie  Nr.  30.  )(  B.  4.)  Arg.  (7) 
schön,  Gr.  4,95 

32.  lOVI  STATORI.  S.  C.    Gepräge  wie  Nr.  30.     )(  C.  4.) 

K.  10  und  11 

33.  LAETITIA  AVG.  N.os/n.  Stehendes  Frauenzimmer  mit 
Sense  in  der  L.  und  Blumenkranz  in  der  R.  )(  B.  4.) 
Arg.  (77,)  g.  Gr.  4,25  (Vindon,);  (77,)  g.  Gr.  3.95 

34.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge  mit  S.  C.  )(  C  4.)  K.  10 
(1   Vindon.) 


6 

QC 

i4 

- 

1 

- 

- 

- 

2 

- 

2 

- 

^ 

3 

^ 

- 

- 

4 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

3 

- 

- 

- 

1 

- 

3 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

2 

- 

2 

- 

- 

- 

3 

189 


85.  MARS  PR0PV6.  Sohreitender  Mars  mit  Lanze  in  der 
B.  und  Schild  am  1.  Arme.  )(  B.  4.)  Arg.  (T'/j)  g. 
Gr.  8,80;  (7)  g.  Gr.  3,45  (Vindan.)\  (8)  zerbrochen, 
sonst  g.  Gr.  2,25 

36.  MARSPROPVGNAT.  S.C,  BonstwieNr.  35.  )(C.4.) 
K.  lOV, 

37.  MARTEM  PROPVeNATOREM,  sonst  wie  Nr.  35.  )(B.4.) 
Arg.  (77,)  g.  Gr.  5,05;  (8)  g.  Gr.  4,75  (DäiwyO; 
(77a)  g-  ^^'  -^»50  (VindmO 

38.  ORIENS  AVG.  Stehender  Sonnengott  mit  Erdball  in 
der  L.  nnd  erhobener  B.  )(  B.  4.)  Arg.  (77,)  m. 
Gr.  3,95 

39.  PAX  AETERNA.  S.  C.  Schreitende  Fax  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Oelzweig'in  der  B.     )(  C.  4.)     K.  10 

40.  PROVIDENTIA  AVG.  Stehende  Providentia  mit  Hasta 
in  der  L.,  den  Seepter,  welchen  sie  in  der  B.  hält, 
über  den  Erdball  ausstreckend.  )(  B.  4.)  Arg.  (8) 
g.  Gr.  3,65  (Vind(mO\  (77,)  s.  g.  Gr.  4,20;  (77.)  g. 
Gr.  3,75  (VindonO 

41.  ROMAE  AETERNAE.  Sitzende  Boma  mit  Hasta  in  der 
L. ,  Siegesgöttin  in  der  B.  und  Schild  zur  Seite.  )( B.  3.) 
Arg.  (77J  schön,  Gr.  3,80 

42.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.     )(  B.  4.)    Arg.  (7)  g.  Gr.  4,— 

43.  SECVRITAS  PERPETVA.  Secuntas,  mit  gekreuzten 
Beinen  sich  gemächlich  an  eine  Säule  anlehnend,  auf 
welche  sie  den  1.  Arm  stützt,  mit  Hasta  in  der  B. 
)(  B.  4.)    Arg.  (7)  B.  g.  Gr.  3,90  (Vindon.) 

44.  SECVRIT.  PERPET.  Gepräge  wie  Nr.  43.  )(  B.  4.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  4,80  (DäittyO 

45.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.  mit  8.  C.    )(  C.  4)  K.  8  u.  10 

46.  SECVRITAS  PVBLICA.  Securitas,  bequem  in  einem 
Stuhle  sitzend,  auf  dessen  Lehne  sie  den  1.  Arm  auf- 

**    stützt,  einen  Stab  in  der  K.  haltend,    )(  C.  4.)   Denar, 
(6)  g.  Gr.  2,50 

47.  VICTOR.  AETER.  Stehende  Siegesgöttin  mit  Pahnzweig 
in  der  L.,  in  der  B.  die  Ketten  eines  zu  ihren  Füssen 
sitzenden  Gefangenen  haltend.  )(  B.  4.)  Arg.  (8)  g. 
Gr.  4,50;  (77,)  g.  Gr.  4,20;  (77,)  g.  Gr.  3,05 

48.  VICTORIA  AETERNA.  S.  C.  Gl.  Gepräge.  )(  C.  4.) 
K.  10 

49.  VIRTVS  AVG.  Mars  wie  bei  Nr.  6.  )(  B.  4.)  Arg. 
(8)  g.  Gr.  3,70 

50.  VIRTVTI  AVGVSTI.  Herkulesstatue,  in  ruhender  Stel- 
lung, den  1.  Arm,  an  welchem  das  Löwenfell 
herabhängt,  auf  die  Keule  stützend,  die  r. Hand 
an  die  Hüfte  gestemmt.)  )(  B.  4.)  Argent.  (7)  g. 
Gr.  4,40  (Vindon.)',  (7)  g.  Gr.  3.80 


d 

cd 

u) 

- 

3 

- 

- 

- 

1 

3 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

3 

- 

- 

1 
1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

2 

- 

1 

- 

- 

3 

- 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

2 

190 


51.  Ol.  Umschrift  und  OeprSge.    )(  C.  4.)  Denar  (6)  s.  g. 
Qr.  4,05;  (67,)  8.  g.  Gr.  3,35 

52.  Unbestimmbar,  weil  stark  beschädigt.     (1  Vindan.) 

Furia  Sabinia  Tranqullllna. 

*  SABINIA  TRANQVILUNA  AV6.  Kopf  der  Kaiserin, 
auf  einem  Halbmond  mhend,  von  r.  )(  CONCORDIA 
AVGVSTORVM.  S.  C.  Der  Kaiser  nnd  die  Kaiserin, 
einander  die  Hftnde  reichend.     K.  9 


dj 

ad 

M 

- 

2 

2 

1 


M.  Jul.  Phillppui  I. 

A)  Lorbeerbekränzter  Kopf  (voller,  ganz  kurz  gestutzter  Bart) 
mit  dem  Paludamentum  von  r.  B)  Kopf  mit  Stiuhlenkrone  und 
dem  Paludamentum  ron  r. 

/  1.  IMF.  M.  IVL.  PHILIPPVS  AVG. 

2.  IMP.  PHILIPPVS  AVG. 

J.  244  (997). 

1.  ADVENTVS  AV6G.  Der  Kaiser  zu  Pferde,  mit  ge- 
senkter Lanze  in  der  L.  und  zum  Gruss  erhobener  B. 
)(  B.  1.)  Argenteus  (7)  g.  Gr.  4,35;  (7  Vi)  m.  Gr.  4,50 
(VindonJ 


J.  246  (999). 

2.  P.  M.  TR.  P.  III  COS.  P.  P.  Stehende  FeUcitaa  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  langem  Caduceus  in  der  B.  )( B.  1.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  4,10;  (77,)  m.  Gr.  5,15 

3.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.  mit  S.  C    )(  A.  1.)   K.  9*/, 


J.  247  (1000). 

4.  LIBERALITASAV66.il.  Stehende  Liberabtas  mit  Füll- 
horn in  der  L.  und  Tessera  in  der  B.  )(  B.  1.)  Arg. 
(7Vj)  8.  g.  Gr.  4,20 

5.  P.  M.  TR.  P.  IUI  COS.  11  P.  P.  Stehende  FeUcitas  mit 
Füllhorn  in  der  L.  und  langem  Caduceus  in  der  B. 
)(  B.  1.)  Arg.  (77,)  g.  Gr.  3,75  (DäiwyO;  (7)  s.  g. 
Gr.  3,95;  (7)  m.  Gr.  3,85 

6.  Gl.  ümschr.  u.  Gepr.     )(  B.  2.)    Arg.  (7)  g.  Gr.  4,70 


J.  248  (1001). 

7.  SAECVLARES  AV66.  Stehender  Hirsch  von  der  r. 
Seite;  im  Abschnitt  V.    )(  B.  2.)  Arg.  (77,)  g.  Gr.  3,40 

8.  tri.  Umschrift.  Säule  mit  der  zweizeiligen  Inschrift: 
COS.  III.  )(  B.  2.)  Arg.  (77,)  8.  g.  Gr.  4,90;  (7)  g. 
Gr.  4,20  (Vindon.);  (7*/,)  m.  Gr.  3,85 


d 

GQ 

td 

- 

2 

- 

2 

1 

- 

1 

- 

3 

— 

1 

- 

- 

1 

- 

3 

• 

Ifll 

9.  Ol.  Umschrift.  Stohende  WCl£ii,  nach  1.,  die  0»- 
brOder  Bomnlas  und  Bemoa  sBngend;  im  Äbtchn.  II. 
)(B.2.)     Arg.  (7V.)  g.  Gr,4,50 

10.  Ol.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.     )(  A.  1.)     K.  10 

11.  SAECVLARES  AVGG.  S.  C.  Kach  r.  schrait«nder  LSwe. 
)(  Der  gefischte  I{«TerB  trttgt  ein  lorbeerbekr9nzt«s 
Kopfbild  T.  r.  mit  der  Umschrift  IUP.  CAESA.  M.  ANT. 
GORDIANVS  AFR.  AVG.    K.  10'/, 

12.  SAECVLVM  NOWM.  Sechseftnliger  Tempel,  in  dessen 
Mitte  die  Statne  Jupiters.  )(  B.  2.)  Arg.  (7)  s.  g. 
Gr.  3,90 

Uhne  Zeitbestimmang. 

13.  AEQVITAS  AVGG.  Stehende  Aeqaitaa  mit  Füllhorn 
in  der  L.  und  Wage  in  der  R.  )(  B.  1.)  Aj^.  (7) 
g.  Gr.  4,10;  (7)  m.  Gr,  3,70;  (7)  m.  Gr.  4,30 

14.  Gl.  Umschr.  u.  Gepr.  )(  B.  2.)  Arg.  (7)  g.  Gr.  3,85 
(Vinäm.) 

15.  Ol.  Umschr.  n.  Gepr.  mit  S.  C.    )(  A.  1.)    K.  8 

16.  AETERNITAS  AV6G.  Nach  1.  schreitender  Elephant 
mit  Führer.     )(  B.  2.)    Arg.  (7Vj)  b.  g.  Gr.  4,05 

17.  ANNONA  AVGG.  Stehende  Annona  mit  Füllhorn  in 
der  L. ,  einem  Büschel  Getreide&bren  in  der  B.  nnd 
einem  mit  Halmen  gefällten  Modios  zq  den  Füssen. 
)(  B.  1.)    Arg.  (7)  B.  g.  Gr.  3,90 

18.  Gl.  Umschr.  a.  Gepr.  mit  S.  C.    )(  A.  1.)    E.  9  n.  10 

19.  Gl. Umschr. n.Gepr.mitPix>rastattdesModius.  )(B.1.) 
Arg.  (77.)  s.  g.  Gr.  3,95 

20.  Wie  Nr.   19.     )(  B.  2.)     Arg.  (7'/,)  a.  g.  Gr.  4,60 
.     (Dütm/Q 

21.  FELIGITAS  TEMP.  Stehende  Feücitaa  mit  FüUhom  in 
der  L.  nnd  langem  Cadacens  in  der  B.   )(  B.  1.)  Arg. 


(7%)  B.  g.  Gr.  3.50 
FIDES  F " 


22.  FIDES  EXERCITVS.  Ein Legionsadlernnd ein Manipel 
inmitten  von  zwei  sonstigen  Feldzeichen.  )(  B-  2.) 
Arg.  (7)  8.  g.  Gr.  4,60 

23.  Gl.  Umschrift  nnd  Gepiflge  mit  8.  C.     )(  A.  1.)    K.  9 

24.  Umschrift  wie  Nr.  22.  Stehende  Fides  mit  Feldzeichen 
in  der  L.  and  Vexillnm  in  der  R.  K  B-  2.)  Arg. 
(7)  g.  Gr.  3,45  (Vindoa.) 

25.  IVNO  MARTIALIS.  Sitzende  Jnno  mit  Hasta  in  der  t. 
and  2  Oetreideähren  (?)  in  der  B.  )<  B.  1.)  Ai%. 
(7'A)  m.  Gr.  3,40 

26.  LAEr.itiaFVNDATA.  S.C.  Stehende  Ltetitia  mit  St«aer- 
mder  in  der  B.  nnd  Blnmenkranz  in  der  L.  X  A.t) 
K.  10 

27.  PAX  AETERN.  Schreitende  Fax  mit  Hasta  in  der  L. 
nnd  Oekweig  in  4er  B.  )( B.  1.)  Arg.  (7)  m.  Gr.  4,90 
CViadcmJ 

28.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.    )<  A.  I.)    K.  10 


192 


29.  ROMAE  AETERNAE.  Roma,  aof  einem  Schilde  sitzend, 
mit  Hasta  in  der  L.  and  Siegesgöttin  in  der  B.  )( B.  1.) 
Arg.  (77,)  8.  g.  Gr.  4,-;  (7)  g.  Gr.  4,85 

30.  SALVS  AV6.  Stehende  Salus  mit  Hasta  in  der  L., 
mit  der  R.  eine  um  einen  Altar  sich  emporwindende 
Schlange  aus  einer  Schale  tränkend.  )(  B.  1.)  Arg. 
(77,)  g.  Gr.  3,80;  (7)  m.  Gr.  3,25 

31.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.-C.    )(  A.  1.)  K.  97,  u.  8 

32.  TRANQVILLITAS  AV66.  S.  C.  Stehende  Tranquillitas 
mit  Hasta  in  der  L.  und  Delphin  in  der  R.    )(  A.  1.) 

K.  97a 

33.  VICTORIA  AVG.  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Lorbeer- 
kranz in  der  R.  und  Palmzweig  in  der  L.  )(  B.  1.) 
Arg.  (77,)  Gr.  3,40 

34.  VIRTVS  AVG.  Roma,  auf  einem  Panzer  und  Schild 
sijtzend ,  mit  Lanze  in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  R. 
)(  B.  1.)     Arg.  (7)  s.  g.  Gr.  3,95 ;  (8)  s.  g.  Gr.  3.90 

35.  VIRTVS  AV6G.  Schreitender  Mai^s  mit  Speer  in  der 
R.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter.  )(  B.  2.)  Arg.  (7) 
g.  Gr.  4,20 


ö 

OS 

• 

- 

2 

2 

- 

-1  2 

^^ 

1 

t 

- 

1  - 

( 

- 

2 

„ 

1 

" 

CO 


u; 


Marcta  Otacilia  Severa. 

A)  Kopf  der  Kaiserin  mit  Diadem  von  r. ;  B)  desgl.  mit  Diadem, 
auf  einem  Halbmond  ruhend^  von  r. 

1.  MARCIA  OTACIL.  SEVERA  AVG. 

2.  M.  OTACIL.  SEVERA  AVG. 

3.  OTACIL.  SEVERA  AVG. 

1.  CONCORDIA  AVGG.  Sitzende  Concordia  mit  doppeltem 
Füllhorn  in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R.  )(  B.  2.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  3,35  (Vindon,);  (77,)  g.  Gr.  3,40; 
(773)  g.  (durchlöchert)  Gr.  4,-;  (7)  m.  Gr.  3,35 
(VindmJ]  (7)  m.  Gr.  3,15  -     5 

2.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  )(  B.  3.)  Arg.  (77^)  s.  g.  Gr.  4,—      -     1 

3.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.     )(  A.  1.)     K.  10 

4.  IVNO  CONSERVAT.  Stehende  Juno  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Opferschale  in  der  R.  )(  B.  2.)  Arg.  (7)  s.  g. 
Gr.  4,25  (Dätwyl);  (77,)  s.  g.  Gr.  3,95 

5.  PIETAS  AVGVSTAE.  Stehende  Matrone  mitWeihrauch- 
kästohen  auf  dem  1.  Arm  und  erhobener  R.  )( B.  3.) 
Arg.  (772)  s.'g.  Gr.  3,75  -     1 

6.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.     )(  A.  1.)     K.  8 

7.  PVDICITIA  AVG.  Sitzende  Pudicitia,  mit  schräger 
Hasta  in  der  L.,  mit  der  R.  den  Schleier  lüftend. 
)(  B.  1.)     Arg.  (77J  g.  Gr.  3,r,5  -     1 

8.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.  C    )(  A.  1.)    K.  107, 


y 


IW 

9.   SAECVURE8  AVGG.   KmV  r.  schreitwd««  tfjjpferd; 
im  Abschnitt  Uli.     )(  B.  3.)    Ai%.   (8)  g.  Qr.  3,80; 
Bruchstück,  (7)  Gr.  2,20  tViaäcu.) 
10.  Gl.  ümschf,  in»4Gapr,  BÜt  S.  C.    )(  A.  1.)    K.  9'/, 

M.  Jul.  Phnippus  11. 

A)  JngendlüdMr  Eiapf  mit  dem  Palodamentovi  von  r.  B^  Lor- 
beerbdoSnEter  JitgoodUdier  Kopf  mit  dem  PaJndamsnttua  von  r. 
iG)  Jiige>dlioher  Kopf  mit  Stmhieiilcioiie  ood  PalDdamaatem  von  r. 

1.  M.  IVL.  PHILIPPVS  CAES. 

2.  IMP.  M.  IVL.  PfflUPPVS  AVG. 

3.  mP.  PHILIPPVS  AVG. 

J.  244/46  (997/9).  Sj^^"**' 

L   PRMCIPI  IWENT.    Der  Oesar  mit  Panzer  xmA  Pola-  ^^: 

damentnm,    Lanze  in  der  L.  nnd  Kngei  in  dw  R.   B^^.^''''' 

)(  C.  1.)   Arg.  (TV,)  s.  g.  Gr.  3,85  (Vinäon.}:  (7)  s.  g.   Kfr^SÄE 

Gr.  3^;  (7)  m.  ör.  3,-;  (7)  m.  Gr.  2,35  **vS8B 

2.  Gl.  Cmschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.    )(  A.  1.)    K.  9 

3.  Umschrift  nnd  GeprKge  wie  Kr.  1.     Zu  den  FoaHsn   I 
des  Cssars  eine  sitzende  Figur,  welche  mit  den  Hou- 
den  das  Gesicht  verhüllt.    )(,C.  1.J    Awf.  (7'/,)  b.  g. 
Gr.  3,45;  (7'/,)  m.  Gr.  4,40 

4.  Umschrift  wie  Nr.  l.  Der  Ceesar  im  Panzer  mid  Palu- 
damentom,  nach  r.  schreitend,  mit  schrfiKem  Wnrf- 
spieas  in  der  R.  nnd  Kngel  in  der  L.  )(  C.  1.)  Arg. 
(8)  g.  Gr.  3,85  (Vindon.J 

5.  Gl.  Dmschr.  und  Gepr.  mit  S-  C.    )(  A.  1.)    K.  10 


J.  248  (1001). 
UBERALITAS  AVGG.  IH.     Die  beiden  PhiUppns,  anf  - 
camlischen  Stuhlen  neben  einander  sitzend,    nach  1. 
)(C.3.)  Arg.  (8)s.g.Gr.4.45;  {!)  g.  Gr.3,l5  {Dätwsl) 
,    Gl.  Umschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.     )(  B.  2.)    K.  9  j 

SAECVUBES  AVGG.  S.  C.   Nach  r.  scbreltender  Beh- 
hoek.    )(  8. 2.)    K.  9'/,  -  ' 


Ohne  Zeitbestimmung. 
PAX  AETERNA.  S.  C.     Stehende  Pax   mit  Hasta  in 
der  L.  and  Oelzweig  in  der  B.     )( 8.  3.)    K.  9 


ich,  AiFf.  lÜnuiaBlang. 


194 


C.  Messius  Quintus  Trajanus  Decius. 

A)    Lorbeerbekränzter  Kopf    mit   dem   Palndamentum    von   r. 
B.    Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Palndamentum  von  r. 

1.  IMP.  C.  M.  Q.  TRAUNVS  DECIVS  AYG. 

2.  IMP.  GAE.  TRA.  DEC.  AVG. 

J.  249  (1002). 

1.  ADVENTVSAVG.  Der  Kaiser  zu  Pferd,  mit  gesenkter 
Lanze  in  der  L.  und  zum  Gmss  erhobener  B.  )(  B.1.) 
Argenteuß  (7)  g.  Gr.  3,20;  (7)  g.  Gr.  3,25  fDätwffl); 
(7)  g.  Gr.  3,95 ;  (7)  m.  Gr.  4.20 

2.  LIBERALITAS  AVG.  S.  C.  Stehende  LiberaHtas  mit 
Füllhorn  in  der  L.  und  Tessera  in  der  R.  )(  A.  1.) 
K.  8 

3.  Gl.  Umschrift  und  Gepräge.     )(  B.  1.)     K.  8 


J.  250/1  (1003/4). 

4.  A6VNDANTIA  AVG.  Stehende  Abundantia  nach  r.,  aus 
einem  Füllhorn  Geldstücke  ausschüttend.  •)(  R-  ^0 
Argenteus*  (7)  m.  Gr.  3,80 

5.  DACIA.  Stehende  Dacia  nach  1.,  in  der  R.  einen  Stab 
mit  einem  Eselskopf  auf  der  Spitze  haltend.  )(  B.  1.) 
Arg.  (77,)  m.  Gr.  4,90;  (6)  m.  Gr.  4,45;  (7)  g. 
Gr.  3,80  (VindonJ 

6.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.    )(  A.  1.)     K.  10 

7.  DACIA.  Stehende  Dacia  nach  1.,  mit  einem  Feld- 
zeichen in  der  R. )(  B  1.)  Arg.  (7*/^)  m.  Gr.  4,05;  (77,) 
m.  Gr.  3,85 

8.  GENIVS  EXERC.  ILLYRICIANI.  Stehender  Genius  mit 
Modius  auf  dem  Lockenhaupte,  Pallium  über  der  1. 
Schulter,  Füllhorn  in  der  L.  und  Opferschale  in  der 
R. ;  zu  seiner  Linken  ein  Feldzeichen.  )(  B.  1.)  Arg. 
(67,)  g.  Gr.  3,80;  (7)  g.  Gr.  3,65;  (7)  g.  Gr.  3,10 

9.  GENIVS  EXERCITVS  ILLYRICIANI.  S.  C.  Gl.  Gepräge. 
)(  A.  1.)    K.  9 

GEN.  ILLYRICI.     Genius   wie  bei  Nr.  8   (ohne  Feld- 
zeichen. )(  A.  2.)    Arg.  (7)  g.  Gr.  3,25  (DäiwyO 

11.  PANNONIAE.  Die  Personifikationen  beider  Pannonien, 
einander  die  Hände  reichend;  zwischen  beiden  ein 
Feldzeichen.     )(  B.  1.)     Arg.  (77,)  s.  g.  Gr.  3,- 

12.  Gl.  Umschrift.  Zwei  Frauen,  einander  den  Rücken 
kehrend,  und  jede,  die  eine  in  der  R.,  die  andere 
in  der  L.  ein  Feldzeichen  haltend.  )(  B.  1.)  Arg. 
(77,)  g.  Gr.  3,55 

13.  PAX  AVGVSTI.  Stehende  Pax  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Oelzweig  in  der  R.  )(  B.  1.)  Arg.  (7)  beschädigti 
Gr.  2,90 


10. 


6 

GO 

M 

- 

4 

- 

1 

1 

- 

1 

- 

3 

- 

- 

2 

* 

2 

- 

3 

. 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

. 

1 

-1 

195 

14.  VBERITAS  AVG.  Siebende  Uberitas  mit  FüUhorn  in 
der  L.  und  Geldsack  in  der  R.  )(  B.  1.)  Arg.  (7) 
9ch8n,  Gr.  4,10  (Däluyt) ;  (7)  g.  Gr.  4,35 

15.  yiCTORIA  AVG.  Schreitende  Victoria  mit  Tiilmzweig 
in  derL.  tind  Lorbeerkranz  in  der  erhobenen  R.  KB.1.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  4,80;  (7)  s.  g.  Gr.  4,30  (.DälttylJ; 
(7J  m.  Gr.  4,10 

Herennia  EtruscIUa. 
A)  Kopf  der  Kaiserin  mit  Diadem  von  r.;  B)  de^l.,  anf  e 
Halbmond  ruhend,  von  r. 

t.  HERENNIA  ETRVSCILLA  AVG. 
2.  HER.  ETRVSCHJiA  AVG. 

1.  IVNO  REGINA.  Stehende  Jono  mit  Hasta  in  der  L., 
Opferachale  in  der  B.  und  Pfaa  tu  den  Füssen. 
)(  B.  2.)     Arg.'  (7)  m.  Gr.  3,20 

2.  PVDiCITIA  AVG.  Sitzende  Fudicitia  mit  Hosta  in  der 
L.  und  mit  der  R.  ihren  Schleier  lüftend.  )(  B.  2.) 
Arg.'  (7%)  g.  Gr.  4,15  (Vindon.);  (7)  g.  Gr.  4,05; 
(77,)  g.  Gr.  4,05;  (6'/,)  g.  Gr.  4,-  (Dät^sO;  (7) 
a.  g.  Gr.  3,70;  (6)  g.  (Blei)  Gr.  3,10  (Viadm.) 

3.  Gl.  UmBchr.  und  Gepr.  mit  S.  C.     )(  A.  1.)     K.  9'/, 

4.  PVDICtTIA.  Stehende  Fudicitia  mit  Hasta  in  der  L. 
und  mit  der  R.  den  Schleier  lüftend.  )(  B.  2.)  Arg. 
(7)  m.  Gr.  3,65 

Q.  Herennjus  Etruscus  Caes. 

A)  Jagendlicher  Kopf  mit  dem  Paladamentom  von  r. ;  B)  d 
mit  Strahlenkrone  und  Falndamentnm  von  r. 

Q.  HER.  ETR.  MES.  DECIVS  NOB.  C. 
J.  249/50  (1002/3). 

1.  PIETAS  AVG6.  Stehender  Mercar  mit  Caduceus  in  der 
L.  und  Geldbeutel  in  der  R.  ){  B.)  Arg.  (7)  s.  g. 
Gr.  4,30 

2.  Gl.  ümflchr.  und  Gepr.  mit  S.  C.    )(  A.)    K.  10 

3.  PRrNCiPl  IWEinVTlS.  Sitzender  ApoUo  nach  1.,  mit 
aufgestütztem  1.  Ellbogen  nnd  Zweig  in  der  E.  )(  B.) 
Arg.  (7'/,)  g.  Gr.  4,25 

4.  Gl.  Umschrift.  S.  C.  Der  Ctesar'  im  Panzer  und  Faln- 
damentnm, mit  gesenktem  Wurfspiess  in  der  L.  und 
Stab  in  der  R.     )(  A.)     K.  9'/, 

5.  SPES  PVBLICA.  Wandelnde  Spes  mit  anfgeaohUrztem 
Kleid  und  Lilie  in  der  B.  )( B. )  Arg.  (7'/,)  g. 
Gr.  4,60  CD^wtl) 


196 


C.  Vatera  Hottilianus  Cm. 

A)  Jugendlicher  Kopf  mit  dem  Paladamentam  von  r.;  B)  desgL 
mit  Strahlenkrone  und  Paladamentnm  von  r. 

1.  C.  VALENS  HOSTIL.  MES.  QVINTVS  N.  C. 

2.  IMP.  GAE.  C.  VAL.  HOS.  MES.  QVINTVS  AVG- 

J.  249/50  (1002/3). 

1.  PRINCIPI  IWENTVTIS.  Der  Csesar  im  Panzer  und 
Paludamentnm ,  mit  Lanze  in  der  L.  uid  Feldzeichen 
in  der  R.     )(  B.  1.)    Arg.*  (7)  m.  Gr.  4,10 

2.  PRINCIPI  IWENTVTIS.  S.  C.  Sitzender  ApoUo,  den  L 
Ellbogen  auf  die  Stuhllehne  aufsiütaend,  in  der  B. 
einen  Oelzweig  haltend.     )(  A.  1.)     K«  8 


.    J.  251  (1004). 

3.  SECVRITAS  AV66.  Securitas,  mit  verschränkten  Beinen 
neben  einer  kleinen  Säule  stehend,  auf  welcher  sie  den 
1.  Arm  bequem  aufstützt,  während  sie  den  r.  Arm 
(als  Zeichen  der  Ruhe)  aufs  Uaupt  legt.  )(  B.  2.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  3,35 


6 

OQ 

Ui 

- 

1 

1 

1 

o 


02 


1 


1 


C.  Vib.  Tfeboniamii  Galliis. 

A)    Lorbeerbekränzler   Kopf   mit   dem    Paludam^ntum   ton  r. 
6)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Palüdamentum  von  r» 

1.  IMP.  CAES.  C.  VIßIVS  TREBONIANVS  AVG. 

2.  IMP.  GAE.  C.  VIB.  TREB.  GALLVS  AVG.     • 

3.  IMP.  C.  C.  VIB,  TREB.  GALLVS  AVG. 

J.  251/54  (1004/7). 

1.  Al^OLL.  SALVTARI.  S.  C.  Stehender  ApoUo,  mit  der 
L.  sich  auf  die  Leier  stützend,  in  der  R.  einen  Lor- 
beerzweig haltend.    )( A.  1.)    K,  9'/, 

2.  FEUeiTAS  PVBLICA.  Stehende  FeUcitas  mit  schiülger 
Uasta  in  dem  auf  eine  Säule  gestüzten  L  Arm  und 
Caduceus  in  der  R.  )(  B.  2.)  Argenteut  (7)  schOn, 
Gr.  4,10  (Dätwyl) 

3.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Felioitas  mit  FülUioni  in 
der  L.  und  langem  Caduceus  in  der  R.;  Stern  im  r. 
Felde.     )(  B.  2.)     Arg.  (7)  m.  Gr.  2,45 

4.  IVNÖ  MARTIALIS.  Sitzende  Juno  mit  Hasta  in  der  L. 
und  einem  Büschel  Getreideähren  in  der  R.  )(  B.  3.) 
Argv(7)  g.  Gr.  3,60;  (7)  m.  Gn  2,65;  (1)*  s.  m. 
Gr.  3,05  (VindO 

5.  UBtRTAS  AV66.  Stehende  Libert4i8  mit  sehrägem 
Stab  in  der  auf  eine  Säule  gestutaüsn  L.  «nd  Uut 
in  der  &.    )(  B.  2.)    Arg.  (7)  s.  g.  Gr.  4,05 


1 


1 


-;  1  - 


191 


%.  OL  UmsdurifL  Stehende  Liberias  mit  Stab  oder  Hasta 
in  der  L.  und  Hat  in  der  R.;  Stern  im  r.  Felde. 
)(  B.  2.)     Arg.  (7)  g.  Gr.  2,55 

7.  LIBERTAS  PVBLICA.  Stehende  Liberias  mit  sehrägem 
Stab  in  der  L.  nnd  Hut  in  der  B.  )(  B.  3.)  Arg. 
(7)  to.  Gr.  3,05  (Vimion.)'^  g.  Gr.  3,55;  g.  Gr.  3,40; 
m.  Gr.  2,70 

8.  PAX  AETERNA.  Stehende  Fax  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Oelzweig  in  der  B.  )(  B.  3.)  Arg.  (772)  s.  g. 
Gr.  8,50  (DätwylJ 

9.  PIETAS  AVGG«  Matrone,  mit  aufgehobenen  Armen 
vor'  euoem  Opferaltar  stehend.  )(  B.  3.)  Arg.  (7) 
m.  6r.  3,55;  g.  Gr.  3,35  (Dätwyl)\  m.  Gr.  3,20 

10.  Gl.  Umschrift.  Siehende  Matrone  mit  zum  Gebet  er- 
hobenen Armen;  Stern  im  r.  Felde.  )(  B.  2.)  Arg. 
(7)  g.  Gr.  4,10;  (6)*  g.  Gr.  3,60;  (7)*  m.  Gr.  2,65 
(Vifidm,) 

IL   Gl.  Ümschr.  u.  Qepr.  mit  S.  C.     )(  A.  1.)    K.  10 

12.  SALVS  AVGG.  Stehende  Salus  mit  Hasta  in  der  L., 
mit  der  E.  einer  um  einen  Altar  sich  emporwinden- 
den Schlange  die  Opferschale  darreichend.  )(  6.  2.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  4,05 

13.  VICTORIA  AVGG.  Stehende  Victoria  mit  Palmzweig 
in  der  L.  und  Kranz  in  der  erhobenen  B.  )(  B.  2.) 
Arg.  (7)  s.  g.  Gr.  2,90 


0 

ad 

M 

1 

** 

4 

- 

- 

1 

- 

- 

3 

- 

- 

3 

1 

- 

1 

- 

„ 

1 

„ 

C.  Vib.  Vohisianus. 

A)    Lorbeerbekränzter   Kopf   mit   dem   Paludamentnm    von    r, 
B)    Kopf  mit  Strahlenkrone  imd  Paludamentum  von  r. 

1.  IMP.  C.  C.  VIB.  VOLVSUNVS  AVG. 

2.  IMP.  GAE.  G.  VIB.  VOLVSIANO  AVG. 
J.  251/4  (1004/7). 

1.  AEQVITAS  AVGG.  Stehende  Aequitas  mit  FüUhom  in 
der  L.  und  Wage  in  der  R.  )(  B.  2.)  Arg.  (7)  g. 
Gr.  8,40;  (67,)  s.  g.  Gr.  3,10 

2.  Gl.  Umsohr.  und  Gepr.  mit  S.  C.    )(  A.  2.)    K.  10 

3.  APOLL.  SALVTARI.  Stehender  Apollo  mit  auf  einem 
Altar  aufgesteUier  Leier  in  der  R.  und  Zweig  in  der  L. 
)(  B.  2.)    Arg.  (7)  8.  g.  Gr.  3,20 

4.  CONCORDM  AVGG.  Siteende  Concordia  mit  Füllhorn 
in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R.  )(  B.  2.)  Arg. 
(7)  ff.  Gr.  3,50 

5.  Gl.  Ümachr.  und  Gepr.  mit  S.  C.     )(  A.  2.)    K.  9V2 

6.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Concordia  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  (^fersobale  in  der  R.  )(  B.  2.)  Arg.  (7) 
«.  Gr.  2,90 


d 

CQ 

M 

k 

2 

„ 

— 

- 

1 

1 

- 

1 

" 

— 

1 

1 

1 

^ 

198 


7.  IVNONI  MARTIALi.  Statae  der  Juno  in  einem  zwei- 
säuligen  Tempel  mit  kuppelfÖrmigem  Dache.  )(  B.  2.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  3,60 

8.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.  mit  S.  C.     )(  A.  2.)     K.  10 

9.  IVNONI  MARTIALI.  Sitzende  Juno  mit  ErdbaU  in  der 
L.  and  3  Getreideähren  in  der  R.  )(  B.  2.)  Arg. 
(7)  g.  Gr.  3,90 

10.  PAX  AV6G.  Stehende  Fax  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Oelzweig  in  der  R.     )(  B.  2.)     Arg.  (7)  g.  Gr.  3,30 

11.  P.  M.  TR.  P.  Uli  COS.  II.  (J.  254.)  Der  Kaiser  in  der 
Toga,  stehend,  mit  Scepter  in  der  L.  nnd  Oekweig 
in  der  erhobenen  R.     )(  B.  2.)    Arg.  (7)  m.  Gr.  2,80 

12.  SALVS  AVG6.  Stehende  Salus,  eine  Schlange,  welche 
sie  in  der  R.  hält,  aus  einer  Schale  tränkend.  )(  B.  2.) 
Arg.  (8)  g.  Gr.  3,40 

13.  VIRTVS  AV66.  Stehender  geharnischter  Jttngling  mit 
Speer  in  der  L.,  dieR.  auf  den  Schild  gestützt.  )(B.2.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  4,45;  (7)  g.  Gr.  3,65  (Vindan.);  (67,) 
8.  m.  Gr.  1,80 

14.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.,  jedoch  mit  nach  r.  blickender 
Figur.     )(  B.  1.)     Arg.  (7)  m.  Gr.  3,15 


QQ 


Aemllianus. 

A)  Lorbeerbekränzter  Kopf  (sehr  schwacher  Bart)  mit  dem  Palu- 
damentum  von  r.    B)  Kopf  mit  Strahlenkrone  u.  Paludamentnm  von  r. 

1.  IMP.  CAES,  AEMIUANVS  P.  F.  AVG. 

2.  IMP.  AEMILIANVS  PIVS  FEL.  AVG/ 

J.  253/4  (1006/7). 

1.  APOL  CONSERVAT.  Stehender  nackter  ApoUo,  die  L. 
auf  die  Leier  gestützt,  in  der  R.  einen  Zweig  hal- 
tend.    )(  B.  1.)     Arg.  (7Vj)*  m.  Gr.  3,20  (Vindon.) 

2.  GL  Umschrift  und  Gepräge.  )(  B.  2.)  Arg.  (7)  m. 
Gr.  2,95  (Vittdan.) 

3.  ERCVL.  VICTORI.  Stehender  Herkules ,  mit  der  R.  sich 
auf  die  Keule  stützend,  am  1.  Arm  das  Löwenfell, 
den  Bogen  in  der  L.     )(  B.  2.)  Arg.  (7)  m.  Gr.  3,10 

4.  MARTI  PACIF.  Schreitender  Mars  mit  Schild  und  Lanze 
zur  L.  und  Oelzweig  in  der  erhobenen  R.  )(  B.  1.) 
Arg.  *  (7)  m.  Gr.  3,55 

5.  MARTI  PROPVGnaTori.  Stehender  Mars  mit  Lanze  in 
der  L.  und  auf  den  Schild  gelehnter  R.  )(  B.  2.)  Arg. 
(7)  g.  Gr.  2,80 

6.  VOTIS  I  DECENNA  |  LiBVS.  |  S.  C.  Vierzeiüg  in  einem 
Lorbeerkranze.    K.  10 


ö 

OQjM 

- 

1 
1 

1 

1 

1 

1 

P.  Lic.  Valerianus. 

A)    LorbeerbfilcilitiEter   Kopf  mit   dem   PaludaraentTim    von 
B)    Kopf  mit  Stralilenlarone  und  Palodamentiun  von  r. 

1.  IMP.  C.  P.  LIC.  VALEEUNVS  AVO. 

2.  IMP.  P.  LIC.  VALERIAKO  AVG. 

3.  mP.  VALEHIANVS  AVG.1 

4.  IMP.  VALERUNVS  P.  AVG. 

6.  IMP.  0.  P.  LIC.  VALERIAKVS  P.  F.  AVG. 

6.  IMP.  VALEHIANVS  P.  F.  AVG. 

7.  VALEELANVS  P.  F.  AVG. 
J.  253/60  (1006/13). 

1.  APOUNI  CONSERVA.  Stehmder  nackter  Apollo,  die  L. 
auf  die  Leier  stutzend,  in  der  B.  einen  Zweig  haltend. 
)(  B.  6.)  Arg.  (7)'  m.  Gr.  3,35  (KinAn..;;  (7)'  m. 
Gr.  2,30  , 

2.  APOLUNI  COASERVA.     Gl.  Oeprtge.    )( B.  5.)    Arg. 

(6)  m.  Gr.  2.45  (VindonJ 

3.  CONCORDIA  EXERCIT.  S.  C.  Sitzende  Concordia  mit 
doppeltem  FllUlioni  in  der  L.  and  Opferscbale  in  der 
B.     )(  A.  1.)    K.  9V^ 

4.  FELICITAS  AVGG.  Stehende  FeUcitaB  mit  Füllhoni  in 
der  L.  and  langem  Cadnceus  in  der  K.  )(  B.  1.)  Arg. 
(7)*  m.  Qr.  3,25  (Vindon.) 

5.  Gl.  Umachr.  und  Gepr.  }{  B.  5.)  Arg.  (6'/,)  m. 
Gr.  2,75  fKindo».;;  (6'/,)  •  m.  Gr.  2,-  (Vindon.) 

6.  FIDES  MILITVM.  Stehende  Fides  tou  1.,  in  jeder  Hand 
ein  FeldEeichen  haltend.  )(  B.  1.)  Arg.  (e'/,)  *  g. 
Gr.  2,65 

7.  lOVI  CONSERVATORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Blitz  in  der  B.  )(  B.  1.)  Arg.  (7)  g. 
Gr.  3,70 

8.  lOVI  CONSERVA.     Gepräge  wie  oben.     )(  B.  1.)  Arg. 

(7)  •  m.  Gr.  3,05  (Vindom.) 

9.  ORIENS  AVGG.  Gilender  Sonnengott  mit  Feitfiche  in 
der  L.  und  erhobener  R.  )(  B.  7.)  Ai^.  (7)  *  g. 
Gr.  2,45;  (7)*  m.  Gr.  3,10 

10.  Gl.  ÜmHchr.  und  Gepr.  )(  B.  ♦.)  Arg.  (7)  m.  Gr.  3,20 

11.  Gl,  Umschrift  mit  stehendem  Sonnengott.  )(  B.  S.) 
Arg.  (6)  •  s.  m.  Gr.  3,05 

12.  Gl.  Umschrift.  Stehender  Sonnengott  mit  Engel  in  der 
L.  und  erhobener  R.    )(  B.  3.)  Arg.  (7)  •  g.  Gr.  2,25 

13.  P.  M.  TR.  P.  V  COS.  IW.  Der  Kaiser,  auf  einem  cnru- 
tischen  Stahle  sitzend,  mit  Scept«r  in  der  L.  and 
Kugel  in  der  E.    )(  B.  5.)   Arg.  (6'/,)  *  m.  Gr.  2,65 


soo 


U.  RESTITVTOR  ORBIS.  DerKaiser  im  Panzer  nndPalu- 
damentum,  mit  Lanze  in  der  L^  eitler  vor  ihm  knieen- 
den  Person  die  R,  darbietend.  )(  B.  5.)  Arg.  (7)  * 
g.  Gr.  2,75  {VindonJ 

15.  SALVS  AV6G.  Stehende  Salus  mit  Hasta  in  dar  L., 
mit  der  R.  einer  nm  einen  Altar  sich  windenden 
Schlange  die  Opferschale  darreichend.  X  B«  ^O  A.rg. 
(7)  m.  Gr.  3,65 

16.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Salnfl,  eine  Schlange,  welche 
sie  in  der  R.  hält,  aus  einer  Schale  ftlttenid.  X  B.6.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  3,10 

17.  VICTORIA  AVG6.  Stehende  Siegesgöttin  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  und  Kranz  in  der  erhobenen  B. 
)(  B.  1.)  Arg.  (7)  ♦  g.  Gr.  3,50;  (77,)  g.  Gr.  3,90; 
(7)  ♦  g.  Gr.  3,80 

18.  Gl.  Umschrift  mit  S.  C.  Stehende  SiegesgötÜn  mit 
Palmzwei^  in  der  L.  und  Gnirlande  in  der  R.  )(  A.5.) 
K.  9 

19.  VICTORIA  GERMANICA.  Stehende  Siegesgöttin  mit 
Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.;  zu  ihren 
Füssen  sitzt  ein  Gefangener.  )(  B.  2.)  Arg.  (77,)  * 
m.  Gr.  2,50 

20.  VIRTVS  AVOG.  Stehender  Mars  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Siegesgöttin  in  der  R.  )(  B.  7.)  Arg.  (7)  m. 
Gr.  3,50 


d 

QQ 

M 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

3 

• 

* 

1 

. 

1 

. 

« 

1 

- 

1. 

2. 


Mariniana, 

des  ValerianuB  Gemahlin. 

A)  Kopf  der  Kaiserin  mit  Diadem  und  Schleier  von  r.; 

B)  desgl.,  auf  einem  Halbmond  ruhend. 

DIVAE  MARINIANAE. 

CONSECRATIO.     Vorwärts  blickender  Pfau   mit  aus- 
gebreitetem Rade.     )(  B.)     Arg.  (7)  g.  Gr.  2,10 

Gl.  Umschrift  und  Gepi-äge  mit  S.  C.     )(  A.)     K.  7 


1 
-f  1 


P.  Lic.  Gallienus. 

A)  Kopf  mit  Strahlenkrone,  Panzer  und  Schild  nach  1.;  die  R. 
einen  geschulterten  Wurfspiess  haltend.  B)  Kopf  mit  Strahlenkrone, 
Panzer  und  Schild  nach  1.  C)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Palnda- 
mentum  nach  r.  D)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Panzer  nadi  r. 
E)  Kopf  mit  Strahlenkrone  nach  r.  F)  Kopf  mit  Strahlenkrone 
nach  r.,  das  Paludamentum  auf  der  l.  Schulter.  6)  Kopf  mit 
Strahlenkrone  nach  1.,  das  Paludamentum  auf  der  r.  Sehulter. 
H)  Lorbeerbekr&nzter  Kopf  mit  Panzer  nach  r. 


201 


1.  IMP.  C.  P.  LIC.  GALLIENVS  P.  F.  AVG. 

2.  IMP.  C.  P.  LIC.  GALLIENVS  AVG. 

3.  IMP.  GALLIENVS  P.  F.  AVG.  G.ermanicus  M.aximus. 

4.  mP.  GALLIENVS  PIVS  AVG. 

5.  IMP.  GALLIENVS  P.  AVG. 

6.  IMP.  GALLIENVS  AVG. 

7.  GALLIENVS  P.  F.  AVG. 

8.  GALLIENVS  AVG. 


J.  254/268  (1007/1021). 

1.  ABVNDANTiA  AVG.  Stehende  Abnndanüa,  mit  der  R. 
ein  Ftülhom  ausleerend.  )(  E.  8.)  Weiss-Kapfer.  6 
(1  Vindon.) 

2.  AEQVITAS  AVG.  Stehende  Aeqnitas  mit  FoUhom  in 
der  L.  and  Wage  in  der  B. ;  im  Felde  r.  VI.  )(  E,  8.) 
W.-K.  6 

3.  AETERNITAS  AVG.  Stehender  Sonnengott  mit  ErdbaU 
in  der  L.  nnd  erhobener  B.;  im  Felde  1.  F.  )(  E.  8.) 
W.-K.  6-7  (3  Vindon.) 

4.  AETERN.  AVG.  Gl.  Qeprttge;  im  Abschn.  NT.  (N?T.)( 
E.  8.)     W.-K.  6  (Vindon.) 

5.  ANNONA  AVG.  Stehende  Annona  mit  Anker  nnd 
Aehren  über  einem  Modius.  )(  E.  8.)  W.-K.  6  V,  (Vind.) 

6.  APOLLO  CONSER.  Stehender  ApoUo,  den  1.  Arm  anf 
die  auf  einem  Postament  ruhende  Leier  gestützt,  den 
r.  über  den  Kopf  erhebend.    )(  E.  8.)  W.-K.  7,  schön 

7.  APOLLINI  CONS.  AVG.  Centaor  mit  Steuerräder  in 
der  L.  und  Erdball  in  der  B. ;  im  Abschnitt  H.  )(  E.  8.) 
W.-K.  6V,-7Vj  (1  Vindon,) 

8.  Gl.  Umschrift.  Centaor  nach  r.,  den  Bogen  spannend; 
im  Abschnitt  Z.    ){  E.  8.)    W.-K.  67,-7% 

9.  Gl.  Umschrift.  Greif  nach  1. ;  im  Abschn.  A*  )(  E-  G*) 
W.-K.  6—7  (1  Vindon.) 

10.  Gl,  Umschr.  nnd  Gepr.    )(  E,  8.)     W.-K.  6  (Vindon.} 

11.  BON.  EVEN.  AVG.  Stehender  Jüngling  mit  Beisehnt, 
einem  Büschel  Getreideähren  in  der  L.,  mit  der  B. 
ans  einer  Schale  anf  einem  Altar  opfernd;  im  Ab- 
schnitt mrr.   )(  e.  8.)   w.-k.  7 

12.  CONCORDIA  AVGG.  Zwei  sich  umfassende  Bechten. 
)(  D.  2.)     Arg.  (7)  ♦  m.  Gr.  3,05  (Vindon.) 

13.  CONCOR.  AVG.  Sitzende  Goncordia  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Schale  in  der  B.;  im  Abschn.  MT.  )(  E.  8.) 
W.-K.  6Vj 

14.  CONCORDIA  EXERCIT.  S.  C.  Stehende  Concordia  mit 
Füllhorn  in  der  L.  nnd  Opferschale  in  der  B.  )(  H.2.) 
K.  97, 


OQ 


I 


3 
1 


M 


1 


13 


902 


15.  DIANAE  C0N8.  AVG.  Stehende  Hinchktih  nach  r.; 
im  Abschnitt  XI.     )(  E.  8.)    W.-K.  6-77, 

16.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Hirschkuh  nach  1.}  im  Ab- 
schnitt C.    )(  E.  8.)    W.-K.  6% -7 

17.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Hirschkah  nach  r.,  rück- 
wärts blickend;  im  Abschn.  €.     )(  E.  8.  W.-K  6—7 

18.  Gl.  Umschrift.  Stehender  Hirsch  nach  r.;  im  Ab- 
schnitt XXX.    )(  E.  8.)    W.-K.  7 

19.  Gl.  Umschrift.  Stehender  Hirsch  nach  L;  im  Ab- 
schnitt X.    )(  E,  8.)    W.-K.  6-7 

20.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Ziege  nach  r.,  im  Ab« 
schnitt  XII.    )(  E.  8.)    W.-K.  7 

21.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Ziege  nach  1. ;  im  Ab- 
schnitt XII.     )( E.  8.    W.-K.  6  (1  Vnukn.) 

22.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.    )(  G.  8.)    W.-K.  6'/, 

23.  FECVNDiTAS  AV6.  Stehende  Fecnnditas  mit  Flllttioni 
in  der  L.,  die  R.  einem  vor  ihr  stehenden  Kinde  dar- 
reichend.   )(  L  8.)    W.-K.  6 

24.  FIDES  MIUTVM.  Legionsadler  zwischen  2  Feldxeiehen. 
)(  0.  4.)     Arg.  (77,)  g.  Gr.  3,45 

25.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Fides  mit  einem  Feldzeichen 
in  jeder  Hand;  im  Felde  r.  6*.  )(  E.  8-)  W.-K.  7 
(1   Vindon.) 

26.  FORTVNA  REDVX.  Stehende  Fortuna  mit  Folihom  in 
der  L.  und  Steuerruder  in  der  B.;  im  Felde  r.  S. 
)(  E.  8.)    W.-K.  6- 77,  (5  Vindan.) 

27.  GERMANICVS  MAXV.iMitt.  Siegeszeichen  zwischen  2  mit 

^  rückwärts  gebundenen  Händen  auf  dem  Boden  sitzen- 
den Gefangenen.  )(  D.  7.)  Arg.  (7)  s.  g.  Gr.  3,55 
(VindonOi  (7)  s.  g.  Gr.  3,-;  (7)  g.  Gr.  3,45;  (7)  g. 
Gr.  2,75  CDütwft) ;  (8)  m.  Gr.  3,20 

28.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.  )( A.  7.)  Arg.  (7)  m.  Gr.  2,25 
CVindonJ 

29.  lOVI  CONSERVAT.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Blitz  in  der  B.;  im  Felde  1.  N.  K  E.  8.) 
W.-K.  6-8  (2  Vindon,) 

30.  lOVI  CONS.  AVG.  Stehende  Ziege  nach  r.;  im  Ab- 
schnitt S.    )( E.  8.)    W.-K.  7  (2  KttMfofi.) 

31.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Ziege  nach  L;  im  Ab- 
schnitt S.     )(  0.  8.)    W.-K.  7 

32.  lOVI  PROPVGNAT.  Schreitender  Jupiter  mit  Blitz  in 
der  L.;  im  Felde  1.  X.    )(  E.  8.)    W.-K.  7 

33.  61.  Umschrift.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Blitz  in  der  R.;  im  Felde  r.  li  )(  L  8.) 
W.-K.  57,-67, 


GQ 


1 


5 
1 


TT 

7 

2 

3 

1 

5 

1 

3 
1 


M 


3 
3 
2 
1 


-I 


208 


34.  lOVI  VLTORI.  Schreitender  Jnpiter,  mit  der  L.  den 
Saam  des  Gewandes,  mit  der  B.  den  Blitz  haltend; 
im  Felde  1.  S.    )(  D.  8.)    W.-K.  67,  (1   Vindm.) 

35.  lOVI  VICTORI.  Bildsäule  des  Jnpiter  Nicephoms,  anf 
einem  Altar  mit  der  Inschrift  IMP.  CESCsicJ-  )(  D.  7.) 
Ai-g.  (67,)  g.  Gr.  3,55  (DiUwyl) 

36.  IVNO  CONS.  AV6.  Stehende  Ziege  nach  1.  )(  E.  8.) 
W.-K,  6  (VimdmJ 

37.  LAETITIA  AVG.  Stehende  Lsetitia  mit  Sense  in  der 
L,  und  Blnmenkranz  in  der  B.  )(  E.  8.)  W.-K.  6  Va«  g- 

38.  Gl.  ümschr.  und  Gepr.;  im  Abschnitt  P.  )(  E.  8.) 
W.-K.  6-8  (3  Vindon.) 

39.  Des^.  mit  S  im  Abaohnitt.    )(  F.  7.)  W.-K.  7 

40.  LEG.  XXII  VI  P.  VI  F.  Nach  r.  springender  Steinbock. 
)(  B.  8.)    Arg.  (67,)  ♦  m.  Gr.  2,85 

41.  LIBERAL  AV6.  Stehende  Liberalitas  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Tessera  in  der  R.;  im  Felde  l.  S.  )(D.  8.) 
W.-K.  67, 

42.  Desgl.  mit  JB  im  r.  Felde.    W.-K.  67, 

43.  LIBERIAS  AV6.  Stehende  Libertas  mit  Stab  in  der 
L.  und  Hut  in  dar  £.;  im  Felde  r.  XI.  )(  E  8.) 
W  -K    6V 

44.  LIBERO  P.o/f»  COHS.enaton  AVG.  Nach  1.  schreiten- 
der Panther;  im  Abschnitt  B.  )( t  8.)  W.-K.  6—7 
(1   Vindou.) 

45.  MARTI  PACIFERO.  Stehender  geharnischter  Mars  mit 
Schild  und  Lanze  in  der  L.  und  Oelzweig  in  der  R.; 
im  Felde  1.  A.    )(  E.  8.)    W.-K.  57,-8  (2  Vind.) 

46.  NEPTVNO  CONS.  AVCL  Meerpferd  nach  r. ;  darunter 
N.    )( E.  8.)    W.-K.  7  (1  Vindm.) 

47.  Gl.  Umschrift.  Steinbock  nach  r. ;  darunter  S.  )(E.8.) 
W.-K.  67,  (Vindqn.) 

48.  ORIENS  AVG.  Stehender  Sonnengott  mit  Erdball  in 
der  L.  und  erhobener  K    )(  F.  8.)    W.-K,  7 

49.  Wie  oben.    )(  E.  8.)    W.-K.  7 

60.    Wie  oben;  im  L  Felde  r(?)(E.  8.)  W.-K.  5-6  (Vind,) 
51.    Gl.  Umschrift.    Eilender  Sonnengott  mit  Peitsche  in 

der  L.  und  erhobener  B. ;   im  Felde  1.  Z.  *  )(  E.  8.) 

W.-K.  7 
62.   Wie  oben.    )( 0.  8.)    W.-K.  6  (Vindm,) 

53.  PAX  ÄETERNA.  Stehende  Pas  mit  schräger  Hasta  in 
der  L.  und  Oelzweig  in  der  erhobenen  R. ;  im  1.  Felde 
A.    )(  E.  8.)    W.-K.  7 

64.  PAX  AVG6.  Pax  wie  oben.  )(  C.  2.)  Arg.  (7)  g. 
Gr.  3,85  (Vindm.) 

65.  PAX  AVG.   Pax  wie  oben.    )(  E.  8.)  W.-K.  6  (VindJ 

66.  Desgl.  mit  S-|  im  F^d«  der  Bikkseite.  W.-K.  6 


CQ 


I 


t^ 


1 


1 


^  l 


204 


57.  Gl.  ümBchr.  nnd  Gepr.;  im  1.  Felde  A-  )(  E-  8.) 
W.-K.  6  (1  Kfifdo».) 

58.  P.  M.  TR.  P.  Uli  COS.  ill  P.  P.  (Vom  J.  256.)  EUen- 
der  Sonnengott  mit  Peitsche  in  der  L.  und  erhobener 
R.     )(  D.  1.)    Arg.  (67,)  *  g.  Gr.  4,50 

59.  PIETAS  AVG.  Pietas  nach  L,  mit  anfgehobenen  Ar^ 
men  vor  einem  Altar  stehend ;  im  Abschnitt  P.  )(  F.  6.) 
W.-K.  7 

60.  Gl.  ümschr.  nnd  Gepr. ;  im  Abschnitt  MP.  )(  E.  8.) 
W.-K.  6  (VindonO 

61.  PROVID.  AVG.  Stehende  Providentia  mit  schiftgerHasta 
in  der  L.  nnd  Erdball  in  der  R.;  im  Felde  r.  P. 
)(  E.  8.)    W.-K.  5Vj-7  (1  VifuUm.) 

62.  SECVRIT.  AVG.  Stehende  Seenritas,  den  1.  Arm  auf 
eine  Säule  lehnend,  die  R.  über  dem  Kopf;  im  L  Felde 
V.    )(  D.  8.)    W.-K.  7 

63.  SECVRIT.  PERPET.  Stehende  Seenritas,  mit  dem  1. 
Arm  sich  anf  eine  Sttnle  lehnend,  mit  Hasta  in  der 
R.;  im  r.  Felde  M.    )(  E.  8.)    W.-K.  67,-7 

64.  SECVRIT.  PERP.  Gl.  Gepräge;  im  Abschnitt  MS. 
)(  E.  8.)    W.-K.  7 

65.  SOLI  CONS.  AVG.  ITftch  r.  sprengender  Pegasns;  im 
Abschnitt  A.    )(  E.  8.)    W.-K.  6—7 

66.  SPES  PVBLICA.  Wandelnde  Spes,  mit  der  L.  das 
Gewand  aufschürzend,  in  der  R.  eine  Lilie  haltend. 
)(  D.  5.)    Arg.  (7)  s.  g.  Gr.  3,60  (Vindan.) 

67.  VBERITAS  AVG.  Stehende  überitas  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Börse  in  der  R.;  im  r.  Felde  €.  )(  L  8.) 
W.-K.  57j— 77j  (3  Vindon.) 

68.  VICTORIA  AET.  Stehende  Victoria  mitPalmzweig  in  d.  L. 
und  Kranz  in  der  R.;  im  l.FeldeZ. )(  E.8)W.-K6— 77, 

69.  Desgl.  mit  P  im  r.    Felde  der  Rückseite.    W.-K.  6 

70.  Gl.  ümschr.  u.  Gepr. ;  im  1.  Felde  R   )( D.  8.)  W.-K.  6 

71.  VICT.  GERMANICA,  üeber  den  Erdball  dahineüende 
Siegesgöttin  mit  Kranz  in  der  erhobenen  R.  und  Palm- 
zweig in  der  L,;  zu  beiden  Seiten  sitzt  ein  Gefan- 
gener mit  rückwärts  gebundenen  Händen.  )(  A.  7.) 
Arg.  (77j)  g.  Gr.  4,60  (DätwyO;  (7)  m.  Gr.  2,70 

72.  VICTORIA  GERM.  S.  C.  Stehende  Siegesgöttin  mit 
Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R. ;  zu  ihren 
Füssen  sitzt  ein  Gefangener  mit  auf  den  Rücken  ge- 
bundenen Händen.    )(  H.  1.)    K.  10 

73.  VIRTVS  AVGG.  Schreitender  Mars  in  voUer  Rüstung, 
mit  Lanze  in  der  R.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter. 
)(  D.  3.)    Arg.  (8)  g.  Gr.  3,05 

74.  Gl.  ümschr.  u.  Gepr.  )(  D.7.)  Arg.  (7)  m.  Gr. 2,90  (Vind.) 


Ol 


2 


\4 


1 
1 


2 
1 


3 
1 
1 


1 
1 


1 


.    . 


SOS 

75.  Öl.  ÜmBohrift.  Stehende  Virtns  mit  Helm  und  Palu- 
damentum,  mit  Hasta  in  der  L.,  die  R.  auf  den 
Schild  gestützt.     )(  C.  2.)     Arg.  (7'/,)  g.  Gr.  3,55 

76.  VIRTVS  ÄVß.  Der  Kaiser  mit  Helm  und  Palnda- 
mentam,  stehend,  mit  Lanze  in  der  L.  und  Kngel  in 
der  R.     )(  D.  8.)    Arg.  (7'/,)  •  m.  Gr.  2,75 

77.  Gl.  TlmBchr.  und  Gepr.;  im  r.  Felde  P.  )(  D.  8.) 
W.-K.  7 

78.  Wie  oben.     )(  E.  8.)    W.-K.  6  (Vitidm.) 

79.  Gl.  Umschrift.  Das  Gepräge  wie  bei  Nr.  75;  im  I. 
Felde  ein  Stern.     )(  D.  7.)     W.-K.  7 

80.  VIRTVS  AVGVSTI.  Stehender  Mars  mit  Lanze  in  der 
L,  und  Oelzweig  in  der  B.;  im  1.  Felde  X.  )(  E.  8.) 
W.-K.  57,-7 

81.  Verdorbene,  nicht  t^her  bestimmbare  Stücke.  (IVind.) 


Restitution. 
82.   OIVO  AV6VST0.     Kopf  des   Aagostus  mit  Strahlen- 
kröne  tou  r.     )(  CONSECRATIO.     Altar  mit  Opfer- 
fener.     Arg.  (7)  g.  Gr.  3,55  (nndfin.) 


1  -  - 

1  -  - 

-  1  - 

-  l  - 

-  1  - 

-  3  - 

-  3  - 


Cornelia  Salonina, 

des  Gallienns  Gemahlin. 

Kopf  der  Kaiserin  nach  r.,  auf  einem  Halbmond  ruhend. 

1.  CORNELIA  SALONINÄ  ÄVG. 

2.  CORN.  SALONINA  AVG.  ' 

3.  COR.  SALONINA  AVG. 

4.  SALONINA  AVG. 

1.  AVG.  IN  PACE.  Die  Kaiserin  als  Friedensbringerin, 
sitzend,  mit  schräger  Hasta  im  1.  Arm  und  Oelzweig 
in  der  B. ;  im  Abschnitt  MS.  )(  2.)  W.-K.  6.  g. 
(2  Vindm.) 

2.  CONCORDIA  AVQG.  Oallienua  und  Salonina  sich  die 
Hände  reichend;  darüber  ein  Kranz.  )(  2.)  Arg. 
(7)  •  g.  Gr.  3,40  (Vindoa.) 

3.  FECVNDITAS  AV6.  Stehende  Feconditas,  im  1.  Arm 
ein  Kind  haltend  und  einem  solchen  die  R.  dar- 
reichend.    )(  4.)     Arg.  (7)  g.  Gr.  3,45 

4.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Fecunditas  mit  Füllhorn  in 
der  L.,  die  R.  nach  einem  Kinde  ausstreckend;  im 
Felde  r.  A-    )(  *■)    W.-K.  B'/j— 7  (2  Vindon) 

5.  DEAE  SEGETIAE.  GStterbild  mit  aufgehobenen  Armen, 
inmitt«n  eines  o^nen  viersäoligen  Tempels.  )(  4.) 
Arg.  (7)  g.  Gr.  2,80 


206 


6.  FELICITAS  PVBLICA.  Sitzende  Felicitaa  mit  Füllhom 
in  der  L.  und  Caduceos  in  der  erhobenen  B.  )(  4.) 
Arg.  (7)  g.  G.  3,45 

7.  IVNONi  CONS.  AV6.  Nach  1.  schreitender  Hirsch;  im 
Abschnitt  A-     )( 3.)    W.-K.  67,-7  (1   Vindon.) 

8.  IVNO  CONSERVAT.  Stehende  Juno  mit  Hasta  in  der 
L.,  Opferschale  in  der  B.  und  Pfau  zu  den  Füssen; 
im  r.  Felde  III  (N?).     )( 4.)    W.-K.  6  (Vindon.) 

9.  IVNO  REGINA.  Stehende  Juno  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Opferschale  in  der  ß.    )(  4.)  Arg.  (7)  ♦  g.  Gr.  2,50 

10.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.    W.-K.  6,  7*/, 

11.  PIETAS  AVGG.  Salonina,  sitzend,  mit  Hasta  in  der 
L.,  zwei  vor  ihr  stehenden  Kindern  die  Hand  rei- 
chend.   )( 4.)    W.-K.  67, 

12.  PROVIDENT.  Stehende  Providentia  mit  schrftger  Hasta 
in  der  L.  und  Erdball  in  der  R.    )( 4.)     W.-K.  57, 

13.  PVDICITIA.  Stehende  Pudicitia  mit  schräger  Hasta 
in  der  L.,  mit  der  B.  den  Schleier  lüftend.  )(  4.) 
Arg.  (7)  *  m.  Gr.  4,35 

U.    Wie  oben.    W.-K.  6-67, 

15.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Pudicitia  mit  schräger  Hasta 
in  der  L.,  mit  der  B.  den  Schleier  lüftend;  im  Ab- 
schnitt III.     )( 4.)    W.-K.  67, 

16.  PVDICITIA.  S.  C.    Gepräge  wie  oben.    )(  1.)    K.  9 

17.  VENVS  FELIX.  Sitzende,  verschleierte  Venus  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Apfel  in  der  B.;  zu  ihren  Füssen  steht 
Cupido.  )(  4.)  Arg.  (7)  g.  Gr.  3,60  (DäiwyQ'f  (7) 
m.  Gr.  3,20 

18.  VENVS  VICTRIX.  Stehende  Venus,  dieL.,  in  welcher 
sie  einen  Palmzweig  hält,  auf  einen  Schild  stützend, 
in  der  ausgestreckten  B.  einen  Apfel  haltend.  X  ^0 
Arg.  (7)  g.  Gr.  3,60 

19.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Venus  mit  Hasta  in  der  L., 
Helm  in  der  B.  und  an  den  Fuss  gelehntem  Schild. 
)(  4.)  W.-K.  67, 

20.  Desgl.  mit  Q  im  r.  Felde  der  Bückseite,  W.-K.  67i 
(VindonO 

21.  VENVS  VICT.  Stehende  Venus,  die  L.,  in  welcher  de 
eine  schräge  Hasta  hält,  auf  den  Schild  gestüzt,  in 
der  B.  einen  Helm  haltend.     )( 4.)    W.-K.  67, 

22.  VESTA.  Stehende  Vesta  mit  schräger  Hasta  in  der 
L.  und  Opferschale  in  der  B.  )( 2.)  Arg.  (77s)  S« 
Gr.  3,90 

23.  Gl.  Umschrift.  Sitzende  Vesta  mit  schräger  Hasta  in 
der  L.  und  dem  Palladium  in  der  B.  )(  4.)  Axg.  (7) 
g.  Gr.  3,60 


QQ 

1 

• 

1 

- 

- 

- 

3 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

. 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

. 

- 

3 

- 

1 

- 

■ 

1 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

1 

- 

- 

l' 

^ 

. 

-  ll- 

-  2- 


24.  Ol.  Umschrift.  Sitiende  Veata  mit  schrftger  Hasta  in 
der  L.  und  Opferachale  in  der  B.    )(  4.)  ■  W.-K.6-  7 

25.  Unbestimmbar,  weil  stark  abgeechlifien.    (VinäonJ 

P.  Ue.  Cornel.  Saloninus  Valerianus  Css., 

des  Gallienns  Sohn. 
A)  Jogendt.  Kopf  mit  ttem  Poludamentum  nach  r.     B)  Jogendl. 
Kopf  mit  Strablenkrone  und  Palndamentiun  nach  r. 

1.  P.  LIC.  COR.  SAL.  VALERIANVS  N.  CAES. 

2.  SALON.  VALERIANVS  NÜB.  CAES. 

3.  SALON.  VALERIANVS  CAES. 

4.  SAL.  VALERIANVS  CAES. 

5.  P.  C.  L.  VALERIANVS  NOB.  CAES. 

6.  VALERIANVS  CAES. 

7.  DIVO  VALERUNO  CAES. 
J.  253/9  (1006/12). 

1.  lOVI  CRESCENTI.  Anf  einer  Ziege  sitzender  Knabe 
mit  aoagestreckten  Aermohen  (Jupiter  anf  der  Ziege 
Amalthea. )(  B.  6.)     Arg.  (7)  e.  g.  Qr.  2,70 

2.  PIETAS  AVGG.  Opferbeil,  Platte,  Opferknig  und 
Opferkelle.     }(  B.  5.)    W.-K.  8'/,    (Viudon.) 

3.  PtETAS  AVG.  Angumatab,  OpCarbeil,  Opferkrug, 
Opferkelle  und  Sprengwedel.  )(  B.  3.)  Arg.  (7)  g. 
Qr.  2,80;  (7)  g.  Gr.  2,50 

4.  PRINC.  IWENT.  Der  Caaear,  stehend,  im  Falndament, 
mit  schräger  Lanze  in  der  L.  und  Scepter  (?)  in  der 
B.;  hinter  ihm  2  Feldzeichen.  )(  B.  4.)  Ai^.  (7) 
m.  Gr.  2,70 

b.  PRINCIPI  IWENTVTIS.  S.  C.  Der  Ceesar,  stehend,  im 
Palndament,  mit  Hästa  in  der  L.  nud  Kugel  in  der 
B. ;  zn  seinen  Füssen  sitzt  ein  Gefangener.  )(  A.  1.) 
K.  7'/,.     (Verdächtig) 

6.  SPES  PVBLICA.  Die  Personifikation  der  Hoffnnng,  dem 
neben  ihr  stehenden  Ctesar  eine  aufknospende  Lilie 
nberreichend.  )(  B.  2.)  Arg.  (6'/,)  *  m.  Gr.  3,35 
.  CONSECRATIO.  Saloninua  mit  dem  Scepter  in  der  R., 
von  einem  Adler  aufwärts  getragen.  )(  B.  7.)  Arg. 
(6'/,)  g.  Qr.  3,20  (Vindon.);  (7)  g.  Gr.  3,20 

M.  Cassianus  Latinius  Postumus. 
A)  Bärtiger  Kopf  mit  Lorbeerkranz  und  Palndamentum  nach  r.; 
B)  desgl.  mit  Strahlenkrone  and  Palndamentum  nach  r. 
1.  IMP.  C.  POSTVMVS  P.  F.  AVG.       , 

2.  IMP.  C.  M.  CASS.  LAT.  POSTVMVS  P.  F.  AVü. 

3.  IMP.  POSTVMVS  AVG. 


208 


J.  258  (1011). 

1.  P.  M.  TR.  P.  COS.il  P.  P.  Fostornns  mit  Helm,  Panzer 
mid  Palndamentnm,  stehend,  mit  Lanze  in  der  L.  and 
Kugel  in  der  R.  )(  B.  1.)  Arg.  (7)  ♦  m.  Gr.  3,20 
CVindmO  y-  (7)  »  m.  Gr.  2,40 


J.  261  (1014). 

2.  P.  M.  TR.  P.  IUI  COS.  III  P.  P.  Schreitender  Mars  mit 
schräger  Lanze  in  der  L.  und  Spolie  auf  der  r.  Schulter. 
)(  B.  1.)    Arg.  (77,)  g.  Gr.  3,- 


•      J.  265/6  (1018/19). 

3.   COS.  IUI.   stehende  Victoria  mit  Kranz  in  der  B.  und 
Palmzweig  in  der  L.     )(  B.  1.)    W.-K.  7 


J.  267  (1020). 
4.   IMP.  X  COS.  V.   Victoria  wie  oben.  )(  B.  1.)  W.-K.  6  Vi 


Ohne  Zeitbestimmung    (258/67). 

5.  CONCORD.  EQVIT.  Stehende  Frau  mit  Steuer  in  der 
L.  und  Schale  in  der  K. ,  den  r.  Fuss  auf  eine  Prora 
setzend;  im  Abschnitt  S.    )( B.  1.     W.-K.  6 

6.  Wie  oben.    )(  B.  3.)    W.-K.  6 

7.  FEUCITAS  AVG.  Stehende  Felicitas  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  langem  Oaduceus  in  der  B.  )(  B.  1.)  Arg. 
(7Va)  *  g.  Gr.  3,20  (Vindan.) 

8.  Gl.  Umschrift.  Das  erste  Wort  als  Inschrift  eines 
Triumphbogens,  auf  welchem  ein  Tropeeum  aufge- 
richtet ist,  zu  dessen  beiden  Seiten  ein  Gefangener 
sitzt.    )(  B.  2.)  (roh)  K.  10 

9.  FIDES  EQVIT.  Sitzende  Fides  mit  Feldzeichen  in  der 
L.  und  Schale  in  der  B. ;  im  Abschnitt  P.  )(  B.  3.) 
W.-K.  67,-7 

10.  FIDES  MILITVM.  Stehende  Fides  mit  einem  Feld- 
zeichen in  jeder  Hand.  )(  B.  1.)  Arg.  (8)  m.  Gr.  3,45 
(Vindan,);  (7)  s.  g.  Gr.  2,45 

11.  Gl.  Umschr.  und  Gepr.     )(  B.  2.)  (roh)  K.  10 

12.  Gl.  Umschrift.  Stehende  Fides  mit  schräger  Hasta  in 
der  L.  und  einer  Schale  mit  Früchten  in  der  erhobenen 
ß.;  im  Abschnitt  T.     )(  B.  1.)     W.-K.  6 

13.  HERC.  DEVSONIENSI.  Stehender  Hercules,  die  B.  auf 
die  Keule  stützend,  mit  Löwenfell  am  ausgestreckten 
1.  Arm  und  Bogen  in  der  L.  )(  B.  1.)  Arg.  (7)  s.  g. 
Gr.  3,05 

14.  [HERCVLI  /)JS7VS0NIENSI.  Viersäuliger  Tempel  mit 
der  Bildsäule  des  Hercules.     )(  B.  2.)  (roh)  K.  9 

15.  HERC.  PACIFERO.  Stehender  Hercules  mit  Keule  und 
Löwenfell  in  der  B.  und  Oelzweig  in  der  L.  )(  B.  1.) 
Arg.  (7)  s.  g.  Gr.  4,40;  (7*/,)  g.  Gr.  3,35  (Vindon.) 


od 

• 

: 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

« 

1 

. 

i 

1 

- 

- 

- 

- 

1 

- 

2 

- 

2 

- 

• 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

- 

- 

1 

2 

^ 

^ 

16.  UETITIA  AV6.  Bematmte  Galeere.  )(  B.  1.)  Arg. 
(8)  s.  g.  Gr.  3,15;  {7'/,)  g.  Gr.  3,20 

17.  Gl.  Dmschr.  und  Gepr.     ){  A.  1.)     K.  11 

18.  MERCVRIO  FELICI.  Stehender  Mercnr  mit  CadnceuB 
in  der  L.  und  Börse  in  der  B.  )(  B.  1.)  Ai^.  (7)  • 
m.  Gr.  3,20 

19.  MINER.  FAVTR.  Schreitende  PaUas  mit  Schild  <md 
Lanze  in  der  L.  und  Zweig  in  der  R.  }(  B.  1.)  Arg. 
(7)  •  g.  Gr.  3,65 

20.  MONETA  AV6.  Stehende  Uoneta  mit  FOllhom  in  der 
L.  und  Wage  in  der  R.  )(  B.  1.)  {7'/,)  •  g.  Gr.  3,10; 
(77,)'  g.  Gr.  3,85 

21.  NEPTVNO  REDVCI.  Stehender  Neptnn  mit  Dreizack 
in  der  L.  und  Delphin  in  der  R.  )(  B.  1.)  Arg.  (7)  • 
g.  Gr.  3,36;  (7'/,)  m.  Gr.  3,10  (Viadm.) 

22.  ORIENS  AVG.  Stehender  Sonnengott  mit  Peitsche  in 
der  L.  und  Erdball  in  der  R.  )(  B.  1)  Arg.  (7)  * 
3.  m.  Gr.  2,60  (Vindon.) 

23.  PAX  AVG.  Stehende  Fax  mit  schräger  Hasta  in  der 
L.  nnd  Oelzweig  in  der  erhobenen  R.  )(  B.  1.)  Ai^. 
(6'/,)  '  9.  g-  Gr.  4,40  (Vindon.) 

24.  PROVIDENTIA  AVG.  Stehende  Providentia  mit  achtrer 
Hasta  in  der  L.  und  Erdball  in  der  R.  )(  B.  1.)  Arg. 
(TV.)  B-  g-  Gr.  3,50  (Vindim.);    (G'/j)  •  s.  g.  Qr.  3,50 

25.  SAECVLI  FELICITAS.  Der  Kaiser  mit  Panzer  und 
Palndamentnm,  stehend,  mit  schrägem  Wurfepiess  in 
der  R.  und  Kogel  in  der  L.  )(  B.  1.)  Arg.  (7)  e.  g. 
Gr.  3,25 

■  26.  SALVS  AVG.  Stehende  Salus  mit  Steuer  in  der  L., 
eine  um  einen  Altar  sich  emporwindende  Schlange 
aus  einer  Schale,  die  sie  in  der  R.  hält,  tränkend. 
)(  B.  1.)     Arg.  (7)  s.  g.  Gr.  2,90  (Vindon.) 

27.  Gl.  Urasehr.  Stehender  Aesculap  von  1.    )(  B.  l)  K.  7 

28.  SERAPI  COMITI  AVG.  Stehender  Serapis  mit  schrilger 
Hasta  in  der  L.,  erhobener  R.  und  Frora  zu  den 
Füssen.     )(  B.  1.)     Arg.  (7)  s.  g.  Gr.  2,75 

29.  Wie  ol«n,(aber  ohne  Prora).     W.-K.  7 

30.  VICTORIA  AVfi.  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  und  Kranz  in  der  erhobenen  B. 
)(  B.  1.)     Arg.  (7)  •  g.  Gr.  4,10 

31.  VIRTVS  AVG.  Stehender  Mars  mit  Lanze  in  der  R. 
nnd  auf  den  Schild  gestutzter  L.  )(  B.  1.)  Arg.  (7) 
g.  Gr.  3,45 

32.  Gl.  Umschrift.  Schreitende  Virtua  mit  Schild  und 
Lanze  in  der  L.  und  Schwert  in  der  erhobenen  R. 
){  B.  1.)     Arg.  (7)  •  m.  Gr.  3,55  (Vindon.)      . 

■  ttncb,   Airg.  HttniiimmlDi^. 


2  -    - 

!-■    - 

2-    - 

-     1  - 

1-    - 

210 


33.  VIRTVS  EQVITVM.  Stehender  Hercules,  die  B.  an  die 
Hüfte  stemmend,  die  L.,  von  welcher  das  Löwenfell 
herabhängt,  auf  die  Keule  stützend;  im  Abschnitt  S. 
)(  B.  1.)     W.-K.  7 

34.  VIRTVTi  EQVIT.  Schreitender  Mars  mit  schräger  Lanze 
-in  der  B.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter.  )(  B.  3.) 
W.-K.  6 


GO 

1 

• 

Ui 

" 

1 
1 

- 

Ulpius  Cornelius  Laelianus. 

IMP.  C.  LAELIANVS  P.  F.  AVG.  Lorbeerbekrllnzter  Kopf 
mit  dem  Paludaraentnm  nach  r.  )(  VICTORIA  AVG. 
Schreitende  Siegesgöttin  mit  Palrozweig  in  der  L. 
und  Kranz  in  der  B.     W.-K.  67j 


M.  Piawonius  Victorinus. 

Bärtiger  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Paludamentura  n.  r. 

1.  IMP.  C.  PIAV.  VICTORINVS  P.  F.  AVG. 

2.  IMP.  C.  PL  VICTORINVS  AVG. 

3.  IMP.  C.  VICTORINVS  P.  F.  AVG. 

J.  265/267  (1018/20). 

1.  AEQVITAS  AVG.  Stehende  Aequitas  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  Wage  in  der  R.     )(  2.)     W.-K.  6'/, 

2.  INVICTVS.  Eilender  Sonnengott  mit  Peitsche  in  der 
L.  und  erhobener  B. ;  Stern  im  1.  Felde.  )(  3.)  W.- 
K.  67,-7  (1   Vindon.)  -     Ö 

3.  PAX  AVG.  Stehende  Pax  mit  schiäger  Hasta  in  der 
L.,  im  1.  Felde  V,  im  r.  ein  Stern.     )( 1.)  W.-K.  6»/,      -     1 

4.  Wie  oben.    )( 3.)     W.-K..  67,  -     1 

5.  PIETAS  AVG.  Stehende  Pietas  mit  Weihrauchkästchen 
in  der  L. ,  mit  der  B.  aus  einer  Schale  auf  einem 
Altar  opfernd.     )( 3.)     W.-K.  7  -     1 

6.  PROVIDENTIA  AVG.  Stehende  Providentia  mit  Füll- 
horn in  der  L.,  die  B.,  in  welcher  sie  das  Scepter 
hält,  über  den  Erdball  ausstreckend.  )(  3.)  W.-K. 
6-67, 

7.  SALVS  AVG.  Stehende  Salus,  eine  Schlange,  welche 
sie  in  der  B.  hält,  ans  einer  Schale  tränkend.  )(  3.) 
W.-K.  67,-7 

8.  VIRTVS  AVG.  Stehender  Krieger  mit  Lanze  in  der  B., 
die  L.  auf  den  Schüd  stützend.  )(  3.)  W.-K.  6—7 
(2  Vindon.) 


I 


211 

M.  Aur.  Mariut. 

BOrÜger  Kopf  mit  Strablenkrone  nnd  Palndamentum  nach  r. 
IMP.  C.  MARIVS  P.  F.  AVG. 
J.  267  (1020). 
CONCORD.  MILIT.     Zwei  sich    nmfasaendä  Eecfaten. 
W.-K.  6'/, 

SAEC.  FEUCITAS.    Stehende  Felicitas  mit  Fallhom  in 
der  L.  nnd  Cftdncens  in  der  B.     W.-K.  B'/j 


C.  Pesuvfut  Tetricus. 

A)    Bärtiger  Kopf  mit  StraUenkrone  and  Palndamentom    oder 


Panier  nach  i 
Oeprftge). 


B)  Bärtiger  Kopf  mit  Strahlenkrone  nach  r.  (barbai 

1.  IMP.  C.  TETBICVS  P.  F.  AVG. 

2.  IMP.  TETßlCVS.  P.  F.  AVG. 


J.  267/273  (1020/26). 
.    COMES  AVG.    SiegeagOttin  mit  Palmzweig  in  der  L. 

und  Kranz  in  dar  R.    ){  A.  2.)     W.-K.  6 
.    HiLARITAS  AVBG.    Stehende  Hilaritaa  mit  Füllhorn  in 

der  L.  und  Palmzweig  in  dar  B.    )(    A.  2.)     W.-K. 

5'/,— 7  (1   Vindon.) 
.    LAETITIA  AVGG.     Stehende  Leetitia  mit  Sense  in  der 

L.  nnd  Blumenkranz  in  der  R.    )(   A.  2.)  W.-K.  5—7 
.    PAX  AVG.   Stehende  Fax  mit  schräger  Hasta  in  der 

L.  tmd  Zweig  in  der  B.    )(   A.  1.)    W.-K.  6 
.   GL  DmackrifU    Stehende  Pas  mit  gerader  Hasta  in 

der  L.  und  Zweig  in  der  B.    )(    A.  1.)    W.-K.  5—7 

(4  KiMdoM.) 

Wie  oben.    )(  A.  2.)    W.-K.  6 

Wieoben.    )(   B.  mit  der  Umschrift:  . . P. C. PES WIVS 

TRCVS  AVG.     W.-K.  6 

SALVS  AVGG.  Stehende  Salos  mit  Hasta  in  der  L.,  mit 

der  R.  eine  um  einen  Altar  sieb  windende  Schlange 

aus  einer  Schale  tränkend.  )(  A.  1.)  W.-K.  6  (1  Vind.) 

SALVS  AVG.    Gepräge  wie  Nr.  8.    )(  A.  1.)    W.-K.  6 

SPES  AVG.     Nach    1.  schreitende  Spes    mit   Lilie    in 

der  R.    )(    A.  1.)     W.-K.  6  (Vindon.) 

VICTORIA  AVG.     Schreitende  Siegesgöttin  mit  Pabn- 

zweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.    )(  A.  1.)   W.- 

K.  6^/, 

VIRTVS  AVGG.    Stehender  Krieger  mit  Lanze  in  der 

L.,  die  R.  anf  den  Schild  gestützt.    )(    A-  1.)    W.-K. 

67,-7  (1  (Vmäm-J 


212 


13.  PIODE...A.  (PrtmdenHa?)  Stehende  Frau  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Zweig  in  der  B.  (Barbar.  Oepräge.)( 
A.  2.)     W.-K.  6  (VindanJ 

14.  AS....  Stehende  Frau  mit  schräger  Hasta  in  der  L. 
nnd  erhobener  R.    )(    B.  1  oder  2.) 

15.  Verdorbene,  nicht  bestimmbare  Stücke  oder  barbarische 
Typen  mit  theils  sinnlosen  Umschriften  (4  Vindon.) 


GQ 

1 

• 

• 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

16 

- 

C.  Pesuvius  Pivesus  Tetricus, 

des  Vorigen  Sohn. 
Jugendlicher  Kopf  mit  Strahlenkrone  and  Palndamentom  nach  r 

1.  C.  PIVESV.  TETRICVS  CAES. 

2.  C.  PE.  TETRICVS  CAES. 

3.  C.  PEPVS  (sie)  TETRICVS  CAE. 

4.  C.  PIVES.  TETRICVS  CAES.  (barb.). 

5.  C.  PESV.  TETRICVS  AVG. 

J.  267/73  (1020/26). 

a)   Als  Caesar. 

1.  f  AX  AV6G.  Stehende  Pax  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Oelzweig  in  der  R.    )(  1.)    W.-6  (Vindon.) 

2.  PIETAS  AVGVSTOR.  Opferkrag  zwischen  je  2  Opfer* 
geräthschaften.    )(  1.)     W.-K.  6 

3.  PIETAS  AV6G.  Opferkrag  swischen  je  2  Opfergerftth- 
schaften.    )(  2.)    W.-K.  5-6 

4.  PRINC.  IWENT.  DerOaBsar  imPaladamentam,  stehend, 
mit  Lanze  in  der  L.  and  Oelzweig  in  der  R.  )(  1.) 
W.-K.  7 

5.  SPES  AV66.  Wandelnde  Spes,  mit  der  L.  das  Ge- 
wand aof schürzend,  in  der  R.  eine  aufknospende  Lilie 
haltend.    )(  1.)    W.-K.  5-67^  (4  Vindon.) 

6.  Gl.  Umschr.  and  Gepr.    )(  3.)     W.-K.  6'/, 

7.  Gl.  Umschr.  and  Gepr.  )(  4.)  W.-K.  57,  (barbar.) 
(Vindon.) 

8.  SPES  PVBLICA.   Gl.  Gepräge.    )(  1.)    W.-K.  57,-7 

9.  PXLVSA.  Stehende  Pax  mit  Hasta  in  der  L.  and  Oel- 
zweig in  der  R.    )(  1.)     W.-K.  6 

10.  Umschr.  and  Gepr.  unkenntlich.     )(  1.)     W.-K.  57j 
(Vindon.) 

11.  Barbarische  Typen.     (Vindon.) 

12.  Verdorbene  and  daher  anbestimmbare  Stücke.  (Vind.) 

b)    Als  Augastas. 

13.  FIDES  MILITVM.  Stehende  Fides  mit  Hasta  in  der  L. 
and  Feldzeichen  in  der  R.    )(  6.)    W.-K.  6 


OQ 

• 

w 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

4 

- 

- 

1 

- 

^ 

13 

. 

- 

1 

- 

. 

1 

. 

- 

7 

- 

- 

1 

- 

• 

1 

. 

- 

2 

- 

- 

4 

- 

. 

1 

- 

2ia 


C.  Fulvius  Quietus. 

J.  260/62  (1013/15). 

IMP.  C.  FVL  QVIETVS  P.  F.  AVe.  Kopf  mit  Strahlen- 
krone und  Paladamentom  nach  r.  )(  INDVLGENTIAE 
AVG.  Sitzende  Frau  mit  schräger  Hasta  in  der  L. 
und  Opferschale  in  der  R.     W.-K,  7 


QQ 

t>4 

1 

M.  Aurel.  Claudius. 

A)  Kopf  mit  Strahlenkrone  nach  r.  B)  Kopf  mit  Strahlenkrone 
und  Panzer  nach  r.  C)  Kopf  mit  Strahlenlo'one  und  Paludamentum. 
nach  r.     D)  Kopf  mit  Schleier  und  Lorbeerkranz  nach  r. 

1.  IMP.  C.  CLAVDIVS  AVG. 

2.  DfP.  CLAVDIVS  AVG. 

3.  IMP.  CLAVDIVS  P.  F.  AVG. 

4.  IMP.  CLAVDIO  AVG. 

5.  DIVO  CLAVDIO. 

6.  DIVO  CLAVDIO  OPTIMO  IMP. 

7.  DIVO  C.  CLAVDIO  GOTHICO. 

J.  268/70  (1021/23). 

1.  AEQ VITAS  AVG.  Stehende  Aequitas  mit  f%llhom  in 
der  L.  und  Wage  in  der  R.    )(  A.  1.)    W.-K.  6-7 

2.  Wie  oben.    )(  B.  1.)     W.-K.  6-7 

3.  Wie  oben.    )(  C.  1.)    W.-K.  6'A 

4.  AETERNIT.  AVG.  Stehender  Sonnengott  mit  Erdball  in 
der  L.  und  erhobener  B. ;  im  Abschnitt  III.  )(  B.  1.) 
W.-K.  7   (1   Vindon.) 

5.  ANNONA  AVG.  Stehende  Annona  mit  FüUhorn  in  der 
L. ,  2  Getreideähren  in  der  B.  und  Modius  zu  den 
Füssen.    )(  B.  1.)     W.-K  67^-7  (1   Vindon.) 

6.  Wie  oben.    )(  C.  1.)    W.-K.  6Vj 

7.  Wie  oben.    )(  B.  2.)    W.-K.  6 

8.  Wie  ob^;  im  r.  Felde  J,  )(  B.  1.)  W.-K.  6  und 
6Vj  (1   Vindon.) 

9.  CONCORD.  EXER.  Stehende  Frau  mit  Füllhorn  in  der 
L.  und  Feldzeichen  in  der  B. ;  im  Abschn.  T.  )(  A.  3.) 
W..K.6Vj-7   (1  Vindon.) 

10.  FELICITAS  AVG.  Stehende  Felicitas  mit  Füllhorn  in 
der  L.  und  langem  Caduceus  in  der  B.  )(  A.  2.) 
W.-K.  6 

11.  Wie  oben.    )(  A.  1.)    W.-K.  7 

12.  FELIC.  TEMPO.  Stehende  Felicitas  mit  Hasta  in  der 
L.  und  Caduceus  in  der  B. ;  im  Abschn,  T.  )(  C.  3.) 
W.-K.  67, 


a^ 

ti 

- 

4 

. 

«• 

3 

- 

«• 

1 

- 

- 

2 

- 

^ 

3 

«• 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

2 

- 

^ 

2 

- 

1 

- 

• 

2 

- 

214 


13.  nOES  EXERCI.  Stehende  Fides  mit  scluilgem  Feld* 
zeichen  in  der  L.  nnd  geradem  in  der  B.  )(  B.  1.) 
W.-K.  CV 

14.  Wie  ohen!  im  r.  Felde  XI.   )(  A.  2.)   W.-K.  6-6V, 

15.  FIDES  MILIT.  Stehende  Fides,  in  jeder  Hand  ein  Feld- 
zeichen haltend;. im  Abschn.  S.    )(  C.  3.)   W.*K.  6V3 

16.  FORTVNA  REDVX.  Stehende  Fortuna  mit  Ffillhom  in 
der  L.  mid  Steuer  in  der  B..   )(  A.  2.)    W.-K.  6 

17.  Wie  oben.   )(  C.  2.)    W.-K.  6  (VindauJ 

18.  FORTVNAERED.  Fortuna  wie  Nr.  16.  )(A.3.)  W.-K.  5 

19.  6ENIVS  AV6.  Stehender  Genius  mitModius  auf  dem 
Kopfe ,  Füllhorn  in  der  L. ,  mit  der  B.  aus  einer  Schale 
auf  einem  Altar  opfernd.   )(  C  1.)     W.-K.  6 

20.  Wie  oben;  im  r.Felde  F.  )(  B.  1.)  W.-K.  6'/,  (Vind.) 

21.  6ENIVS  EXERCI.  Stehender  Genius  mit  Fttllhom  in 
der  L.  und  Opferschale  in  der  B.    )(  A.  1.)  W.-K.  7 

22.  Wie  oben.   )(  B.  1.)    W.-K.  7 

23.  Wie  oben;  im  r.  Felde  Z.    )(  B.  2.)     W.-K.  7 

24.  Desgl.    )(  A.  1.)    W.-K.  67,  (Vindan.) 

25.  Desgl.   )(  A.  2.)   W.-K.  6 

26.  lOVISTATORI.  Stehender  Jupiter  mit  BUts  in  der  L. 
und  Hasta  in  der  B.    )(  C.  1.)     W.-K.  67,-7 

27.  Wie  oben.   )(  B.  1.)     W.-K.  6-67,  (1  V^ndan.) 

28.  lOVI  VICTORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in  derL. 
und  Blitz  in  der  B.   )(  B.  1.)    W.-K.  6-7  {2  Vind.) 

29.  Wie  oben.   )(  A.  1.)    W.-K.  57,-6  (VindonJ 

30.  LAETITIA  AVG.  Stehende  Leetitia  mit  FfÜlhom  in 
der  L.  imd  Kranz  in  der  B. ;  im  r.  Felde  I.  )(  B.  2.) 
W.-K.  6  (2  Vindan.) 

31.  Wie  oben.    )(  B.  1.)    W.-K.  7 

32.  LIBERT.  AV6.  Stehende  Libertas  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Hut  in  der  B.    )(  B.  1.)    W.-K.  67^   (3  Vindon.) 

33.  Wie  oben.    )(  A.  2.)    W.-K.  57,-6  {2  Vindan,) 

34.  Wie  oben;  im  r.  Felde  X.    )(  B.  1.)    W.-K.  7 

35.  Desgl.   )(  A.  2.)    W.-K.  6 

36.  MARS  VLTOR.  Schreitender  Mars  mit  gesenkter  Lanze 
in  der  B.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter;  im  r.  Felde  * 
H.    )(  B.  1.)     W.-K.  57,-7  (2  Vindan.) 

37.  Wie  oben;  im  r.  Felde  N.    )(  A.  1.)    W.-K.  67, 

38.  FAX  AVG.  Schreitende  Fax  mit  schräger  Hasta  in  der 
L.  und  Oelzweig  in  der  erhobenen  B. ;  im  Abschn.  T. 
)(  C.  3.)    W.-K.  6-67,  (2  Vindan.) 

39.  PROVIDENT.  AVG.  Stehende  Providentia,  die  L.,  in 
welcher  sie  ein  FtiUhom  hält,  auf  eine  Säule  stützend, 
mit  Scepter  in  der  über  den  Erdball  ausgestreckten 
B.    )(  A.  1.)     W.-K.  6-7  (1   Vindan.) 

40.  Wie  oben.    )(  C.  1.)    W.-K.  67, 

41.  Wie  oben;  im  r.  Felde  XII.    )(  A.  1.)    W.-K.  67, 

42.  Desg.   )(  B.  1.)    W.-K.  7 


3Q 

t4 

^ 

« 

4 

- 

- 

2 

- 

- 

4 

- 

. 

2 

. 

- 

1 

- 

— 

1 

— 

^ 

1 

. 

- 

1 

- 

_ 

2 

_ 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

. 

2 

. 

- 

2 

- 

s 

3 

„ 

- 

2 

- 

.. 

3 

^ 

- 

1 

- 

^ 

4 

_ 

- 

3 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

3 

- 

1 

- 

- 

7 

- 

3 

> 

1 

- 

- 

1 

. 

- 

1 

43.  PROVIDENT.  AVG.  »tehende  Providentia  mit  Hasta  in 
der  L,  die  lt.,  in  wekher  sie  ein  Scepter  hält.  Über 
den  Erdball  ausstreckend;  im  r.  Felde  S  )(  A.  2.) 
W.-K.  6'/, 

44.  SALVS  AVG.  Stehende  Salus  mit  Hasta  in  der  L., 
mit  der  it.  eine  um  einen  Altar  sieb  heraufwindende 
Schlange  am  einer  Schale  fütternd.  )(  B.  1.)  W.- 
K.  6'/,  (1   KifldOT.) 

45.  SECVRIT.  AVe.  Stehende  Securitaa,  den  1.  Arm  auf 
eine  Saale  stutzend,  in  der  B.  einen  Stab  haltend; 
im  Abschnitt  X.?     )( A.  2.)    W.-K.  6 

4ti.  SPES  AV6.  Stehende  Spes,  mit  der  L.  das  Gewand 
aufscbOrzend,  in  der  K.  eine  anfknospende  Lilie  hal- 
tend; im  I.  Felde  I.     XC.  2.)     W.-K.  7 

47.  SPESPVBLICA.  Gl.  Gepräge;  im  Abschnitt  P.  )(C.3.) 
W.-K.  6-6'/,  (l    Vindon.) 

48.  Wie  oben,  mit  leerem  Abschnitt.  )(  B.  1.)  W.-K.  6. 
(1   Vindm.) 

49.  VICTORIA  AVG.  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Kranz 
in  der  erhobenen  K.  und  Palmzweig  in  der  L.;  im 
Abschnitt  S.    )(  C.  3.)     W.-K.  6—6'/,  (1   Vindm.) 

50.  Wie  oben.     )(  A.  2.)     W.-K.  5'/,  (Vindon.) 

51.  VICTORIA  AV6.  Stehende  Siegesgfittin  mit  Palmzweig 
in  der  L.  und  Kranz  in  der  erhobenen  B.;  im  I.  Felde 
A.     )(  B.  1.)     W.-K.  7  (1    Vindon.) 

52.  Wie  oben.    )(  B.  2.)    W.-K.  6'/,— 7 

53.  VIRTVS  AVG.  Stehender  Krieger  mit  Lanze  in  der  L., 
Oelzweig  in  der  erhobenen  R.  und  Schild  zn  den  Füssen. 
)(  B.  1.)     W.-K.  5'/,— 7  (3  Vindon.) 

54.  Wie  oben;  im  r.  Felde  0.     )(  A.  2  oder  1?)  W.-K.  6 

55.  VIRTVS  AVG.  Schreitender  Mars  mit  gesenktem  Speer 
in  der  B.  und  Spolie  auf  der  I.  Schulter ;  im  Abschnitt 
P.    )(  C.  3.)     W.-K.  6'/,-7 

56.  Desgl.  mit  H  im  Abschnitt  der  BOekaeite 

57.  Unbestimmbar  (7    Vindon.) 

J.  269  (1022). 

58.  P.  M.  TR.  P.  II  COS.  P.  P.  Der  Kaiser  in  der  Toga, 
mit  schr^r  Hasta  in  der  L.  und  Zweig  in  der  R. 
)(  B.  \.)    W.-K.  C 


J.  270  (1023). 

59.  CONSECRATIO.     Adler  mit  halb  ausgebreiteten  Flü- 
geln.    K  A.  5.)     W.-K.  5-77,  (5  Vindon.) 

60.  Gl.  Umschrift.    Altar  mit  Opferfeuer.     )(  A.  5.)   W.- 
K.  5—7  (7   Vindon.) 

61.  Wie  oben.     )( A.  ♦.)     W.-K.  5-7 

62.  Wie  oben.     )(  A.  7.)     W.-K.  7 


2f« 


63.  REQVIES  OPTIMOR.  MERIT.  Der  Kaiser  mit  verhüUtem 
Hanpt,  auf  einem  cnmlischen  Stahl  sitzend,  mit  schiHger 
Hasta  in  der  L.  und  Zweig  (?)  in  der  ausgestreckten 
R.;  im  Abnchnitt  A.  Q.  P.  R.     )(  D.  6.)     W.-K.  6 


M* 

. 

1 

^ 

M.  Aurel.  Claudius  Quintiiius. 

A)    Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Panzer  nach  r.     B)    Kopf  mit 
Strablenkrone  und  Paludamentum  nach  r. 

IMP.  C.  M.  AVR.  CL.  QVINTILLVS  AVG. 

J.  270  (1023). 

1.  CONCORDIA  AVG.  Stehende  Conrordia  mit  Füllhorn 
in  der  L.,  mit  der  R.  aus  einer  Schale  auf  einem 
Altar  opfernd;  im  Abschnitt  A-     )(  A.)     W.-K.  7Va 

2.  FIDES  MIUTVM.  Stehende  Fides  mit  Lanze  in  der  L. 
und  Vexillum  in  der  R.;  im  r.  Felde  €.    )(  B.)  W.-K.  6 

3.  FORTVNA  REDVX.  Stehende  Fortuna  mit  Follhom  in 
der  L.  und  Steuer  in  der  R.;  im  r.  Felde  Z.  )(  B.) 
W.-K.  6-67, 

4.  LAETITIA  AVG.  Stehende  Frau  mit  Steuer  in  der  L. 
und  Kranz  in  der  R.;  im  obem  r.  Felde  XII.  )(  B.) 
W.-K.  7  (1   Vindm.) 

5.  MARTI  PACIF.  Schreitender  Mars  mit  Lanze  und 
Schild  in  der  L.  und  Zweig  in  der  R. ;  im  1.  Felde  X. 
)(  B.)     W.-K.  6'/j 

6.  PAX  AVGVSTI.     Stehende  Pax  mit  schräger  Hasta  in 
*         der  L.  und  Zweig  in  der  erhobenen  R. ;  im  1.  Felde  I. 

)(  A.)     W.-K.  GVj 

7.  PROVIDENT.  AVG.  Stehende  Providentia  mit  Hasta  in 
der  L.,  die  R.,  in  welcher  sie  einen  Stab  hält,  über 
den  Erdball  ausstreckend;  im  r.  Felde  I.  )(  B.)  W.-K. 7 

8.  VICTORIA  AVG.  Schreitende  Victoria  mit  Kranz  in 
der  ausgestreckten  R.  und  Palmzweig  in  der  L. ;  im 
r.  Felde  T.     )(  B.)     W.-K.  6 

9.  VIRTVS  AVG.  Stehender  Krieger  mit  Hasta  in  der 
L. ,  die  R.  auf  den  Schild  gestutzt;  im  r.  Felde  B. 
)(  B.)     W.-K.  7 

10.    Verdorben  und  nicht  bestimmbar 


CO 

• 

1 

• 

• 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

^ 

1 

. 

- 

1 

- 

L.  Domitius  Aurelianus. 

A)  Lorbeerbekrünzter  Kopf  mit  Panzer  nach  r.  B)  Kopf  mit 
Strahlenkrone  imd  Panzer  nach  r.  C)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und 
Paludamentum  nach  r. 

1.  IMP.  AVRELIANVS  AVG. 

2.  IMP.  C.  AVRELIANVS  AVG. 

3.  AVRELIANVS  AVG. 


211 


J.  270/5    (1023/28). 

1.  CONCORDIA  AV6.  Aorelian  (mit  Lorbeerkranz,  Panzer 
-and  Paladamentom,  nnd  mit  Hasta  in  der  L.)  und 
Severina  (mit  Schleier  und  Stola) ,  einander  die  Hände 
reichend;  darttber  der  Kopf  des  Sonnengottes.  )(  A.  1.) 
K.  9 

2.  Desgl.  mit  d  im  Abschnitt  der  Bückseite,    K.  8 

3.  GONCORDIA  MILITVM.  Der  Kaiser  in  der  Toga,  der 
Kaiserin,  welche  Schleier  und  Stola  trägt,  die  Hand 
reichend;  dazwischen  S;  im  Abschnitt  XXIS.  )(%.  2.) 
W.-K.  77, 

4.  Wie  oben,  (ohne  S)  mit  *  P  im  Abschnitt.  )(B.  1.) 
W.-K.  8  (VindmO 

5.  Wie  oben  mit  XXI  im  Abschnitt.    )(  B.  2.)   W.-K.  8 

6.  Gl.  Umschrift.  Der  Kaiser  mit  Hasta  in  der  L.,  der 
Kaiserin  die  Hand  reichend;  im  Abschnitt  P  «  P. 
)(  B.  1.)    W.-K.  7 

7.  CONCORD.  MILIT.  Der  Kaiser  in  der  Toga  und  mit 
Scepter  in  der  L.,  der  Kaiserin  die  Hand  reichend; 
im  Abschnitt  T.     )(  B.  1.)    W.-K.  77, 

8.  FIDES  MIUT.  Stehende  Fides  mit  Feldzeichen  in  je- 
der Hand;  im  Abschnitt  S.    )(  C.  1.)    W.-K.  7 

9.  FORTVNA  REDVX.  Auf  einem  Rade  sitzende  Fortuna 
mit  Füllhorn  in  der  L.  und  Steuer  in  der  B.;  im 
Abschnitt  S.    )(  B.  1.)    W.-K.  67^-7 

10.  lOVI  CONSER.  Jcqpiter  mit  Hasta  in  der  L. ,  dem  vor 
ihm  stehenden  Kaiser,  der  in  der  L.  das  Scepter  hält, 
eine  Erdkugel  überreichend;  im  Abschnitt  P.  )(  B.  I.) 
W.-K.  6%^77, 

11.  Desgl.  mit  «  C  im  Abschnitt  der  Rückseite.  W.-K.  7 
CVindanO 

12.  ORIENS  AV6.  Eilender  Sonnengott  mit  Erdball  in 
der  L.  xmd  aufgehobener  R.;  zu  beiden  Seiten  sitzt 
ein  Gefangener  mit  rückwärts  gebundenen  Händen; 
im  Abschnitt  XXIII.     )(  B.  1.)     W.-K.  7  (Vindon.) 

13.  ORIENS  AVG.  Sonnengott,  nach  r.  ausfallend,  mit 
erhobener  R.  und  Bogen  in  der  ausgestreckten  L.; 
vor  ihm  sitzt  ein  Gefangener  mit  rückwärts  gebun- 
denen Händen;  im  Abschnitt  XXIR.  )(  B.  1.)  W.- 
K.  67,  (Vindm.) 

14.  Gl.  Umschr.  Stehender,  "rückwärts  blickender  Sonnen- 
gott mit  ausgestreckte?  R.  .und  Erdball  in  der  L.; 
links  daneben  sitzt  ein  Gefangener  mit  rückwärts  ge- 
bundenen Händen;  im  Abschnitt  T.  )(  B.  3.)  W.-K.  7 

15.  P.  M.  TR.  PT.  P.  P.  Nach  r.  schreitender  Löwe ;  im 
Abschnitt  COS.    )(  C.  1.)    W.-K.  7 


QQ 

^ 

• 

- 

- 

1 
1 

- 

1 

- 

. 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

3 

- 

- 

5 

- 

- 

1 

— 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

14 


218 


16.  PROVIDEN.  DEOR.  Stehender  Sonnengott  mit  Erdball 
in  der  L.  und  erhobener  B. ;  ihm  gegenüber  eine  Frau, 
welche  in  jeder  Hand  ein  Feldzeichen  hält;  im  Ab- 
schnitt SXX.    X  B.  2.)    W.-K%  77, 

17.  Desgl.  mit  TXXT  im  Abschnitt  der  Rückseite.  W.- 
K.  VI, 

18.  RESTITVTOR  ORBIS.  Der  Kaiser  (rechts)  stehend,  mit 
Hasta  in  der  L.,  gegenüber  eine  Frau,  welche  ihm 
einen  Kranz  überreicht;  dazwischen  T;  im  Abschn. 
XXI.     )(  B.  2.)     W.-K.  7 

19.  RESTITVT.  ORIENTIS.  Gl.  Gepräge;  das  Münzzeichen 
im  Abschnitt  verwischt.     )(  B.  1.)     W.-K.  7*/, 

20.  ROMAE  AETER.  Auf  dem  Schüde  sitzende  Borna 
(recht-s)  mit  Hasta  in  der  L.,  dem  gegenüber  stehen- 
den Kaiser,  der  die  Toga  trägt,  eine  Siegesgöttin 
überreichend ;  im  Abschnitt  Q.     )(  B.  1.)     W.-K.  7 

21.  VIRT.  MILITVM.  Der  Kaiser  im  Paludamentum  (links) 
stehend ,  mit  Hasta  in  der  B.  und  Kugel  in  der  L. ; 
ihm  gegenüber  eine  Frau  mit  schräger  Hasta  in  der 
L.  und  Siegesgöttin  in  der  B.;  im  Abschnitt  T.  )(  B.1.) 
W.-K.  7 


GQ 

1 

• 

• 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

3 

1 

Ulpla  Severina. 

A)  Kopf  der  Kaiserin  mit  Diadem,  auf  einem  Halbmond  ruhend, 
nach  r.     B)  Kopf  der  Kaiserin  mit  Diadem  nach  r. 

SEVERINA  AVG. 


1.  CONCORDIAE  MILITVM.  Stehende  Fides,  in  jeder  Hand 
ein  Feldzeichen  haltend;  im  Abschnitt  XXI P.  )(  A.) 
W.-K.  7 

2.  IVNO  REGINA.  Stehende  Juno  mit  Hasta  in  der  L., 
Opferschale  in  der  B.  und  Pfau  zu  den  Füssen;  im 
Abschnitt  S.     )( B.)     K.  9 

3.  PROVIDEN.  DEOR.  Sonnengott  und  Frau  mit  2  Feld- 
zeichen wie  bei  Aurelian  Nr.  16;  im  Abschnitt  4XXT. 
)(  A.)     W.-K.  7-7'/,       • 

4.  VENVS  FEUX.  Stehende  Venus  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Apfel  in  der  B.;  im  Abschn.  T.    )(  B.  2.)  W.-K.  6 


od 

U3 

- 

1 

- 

- 

- 

2 

- 

2 

- 

- 

1 

" 

.Vabalathus  Athenodorus. 

J.  267/73  (1020/26). 

VABALATHVS  VCRIMDR  (sie).  Lorbeerbekränzter  Kopf 
mit  dem  Paludamentum  nach  r.  )(  IMP.  C.  AVRE- 
LIANVS  AVG.  Kopf  des  Aurelian  mit  Strahlenkrone 
und  Panzer  n.  r.;  darunter  Z.    Arg.  (7)  *  g.  Gr.  3,10 


M.  Claudius  Tacitus. 

A)    Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Panzer  nach  r.     B)    Kopf  mit 
Strahlenkrone  und  Faladamentnm  nach  r. 

1.  IMP.  C.  M.  CL.  TACITVS  AVG. 

2.  iMP.  C.  M.  CL.  TACITVS  P.  F.  AVG. 

3.  IMP.  CL.  TACITVS  AVG. 

♦.  IMP.  C.  CL.  TACITVS  AVG. 
J.  275/6  (1028/29). 

1.  AEQVITAS  AVe.     Stehende  Aequitjia  mit  FtÜlhorn  In   | 
der  L.    und  Wage   in   der  R.;    im  Abschnitt   XXI/^ 
)(  B.  I.)     W.-K.  7'A 

2.  Desgl.  mit  leerem»  Abschnitt.     W.-K.  8 

3.  Wie  oben.     )(  B.  ♦.)    Arg.  (7)  g.  Gr.  3,80  (VMm.)   [ 

4.  CLEMENTIA  TEMP.    Btehende  Frau,  den  1.  Arm  aaf 
eine  SSule  etOtzend,    mit  Uasta  in  der  R. ;    im  Ab*   I 
schnitt  XXIZ.     )(  B.  1.)    W.-K.  7 

5.  MARTI  PACIF.  Schreitender  Man  mit  Schild  and 
Haata  in  derL.  und  Zweig  in  der  K.;  im  Abschnitt  S. 
)(  A.  1.)     W.-K.  7 

6.  FAX  AETERNA.  Stehende  E^  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Zweig  in  der  R. ;  im  Felde  B-.   )(  B.  2.)  W.-K.  7 

7.  SALVS  AV6.  Stehende  Salna  mit  Hasta  in  der  L., 
mit  der  R.  eine  um  einen  Altar  sich  heraufwindende 
Schlangeftltternd;im  Abschn.  XXI.    )(  B.  I.)  W.-K.  7    I 

8.  SECVRIT.  PERP.    Stehende  Securitas,  den  1.  Arm  auf  ■ 
eine  Süule  stützend,  mit  der  B.  das  Haapt  bedeckend; 
im  Abschnitt  VI.     )(  B.  1.)     W.-K.  7  1 

9.  TEMPORVM  FELICFTAS.   Stehende  Felicitaa  mit  Pttll-  I 
hom  in  der  L.  and  langem  Cadnceus  in  der  R. ;  im 
Felde  J—A.    )(  B.  3.)     W.-K.  7'/,  j 

10.    unkenntlich.    )( B.  1.)    W.-K.  7  | 

M.  Annius  Florianus. 
Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Paludamentum  nach  r. 

1.  IMP.  C.  M.  AN.  FLÜRIANVS  AVG. 

2.  mP.  C.  M.  AN.  FLORIANVS  P.  F.  AVG. 

3.  IMP.  C.  FLÜRIANVS  AVG. 
J.  276  (1029). 

1.  AEQVITAS  AVG.  Stehende  Aeqoitas  mit  FUllhom  in 
der  L.  und  Wage  in  der  R. ;  im  r.  Felde  /'.;  im 
Abschnitt  XXI.?    )(  3.)     W.-K.  7'/, 

2.  PROVIDENTIA  AVG.  St«hende  Providentia  mit  FüU- 
bom  in  der  L.,  die  R.,  in  welcher  sie  ein  Scepter 
hält,  über  den  Erdball  ausstreckend;  im  Absohnitt 
XXIA.    )(  3.)     W.-K.  77, 


^ 


t4 

00 

1 

• 

M 

- 

1 

- 

1 

. 

1 

•■ 

— 

. 

1 

^ 

220 


3.  SALVS  AV6.  Stehende  Salns  mit  Hasta  in  der  L., 
mit  der  B.  eine  um  einen  Altar  eioh  emporwindende 
Schlange  aus  einer  Schale  fttttemd;  im  Abschnitt 
\XU.    )( 3.)    W.-K.  7  (VindoHj 

4.  TEMPORVM  FELICITAS.  Stehende  Felicitas  mit  lan- 
gem Caduceus  in  der  B.  und  Füllhorn  in  der  L.  )(  2.) 
W.-K.  8  äk 

5.  Wie  oben.     )( 1.)    Arg.  (7)  g.  Gr.  4,50.     VerdÄchtig 

6.  VIRTVS  AV6VSTI.  Nach  r.  schreitender  Mars  mit  ge- 
senkter Hasta  in  der  B.  und  Spolie  auf  der  1.  Schulter. 
)(  1.)    W.-K.  77, 


M.  Aureiius  Probus.  ^ 

A)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Panzer  nach  r.  B)  Kopf  mit 
Strahlenkrone  und  Paludamentum  nach  r.  C)  Brustbild  mit  Strahlen- 
krone und  Panzer  nach  r.  D)  Brustbild  nach  1.,  mit  Helm  und 
Strahlenkrone.  Panzer,  Schild  u.  Lanze  auf  der  r.  Schalter.  E)  Brust- 
bild nach  1.,  im  Staatskleid  mit  Strahlenkrone  und  adlerrerziertem 
Scepter  in  der  B.  F)  Brustbild  nach  r.,  mit  Strahlenkrone  und 
Staatskleid. 

1.  PBOBVS  P.  F.  AVG. 

2.  IMP.  PROBVS  AVG. 

3.  IMP.  PROBVS  P.  F.  AVG. 

4.  IMP.  C.  PBOBVS  AVG. 

5.  IMP.  C.  PBOBVS  P.  F.  AVG. 

6.  IMP.  C.  M.  AVR.  PROBVS  AVG. 

7.  IMP.  C.  M.  AVR.  PROBVS  P.  F.  AVG. 

8.  VIBTVS  PROBI  AVG. 

9.  VIRTVS  PROBI  INVICTI  AVG. 

J.  276/82  (1029/35). 

1.  ABVNDANTIA  AV6.  Stehende  Abundantia  von  r.,  ein 
Fttllhom  leerend;  im  Abschn.  IUI.    )(  A.  5.)  W.-K.  7 

2.  ADVENTVS  AVG.  Der  Kaiser  zu  Pferd ,  mit  Lanze  in 
der  L.  und  Zweig  in  der  erhobenen  B.;  vor  ihm  sitzt 
ein  Gefangener  mit  rückwärts  gebundenen  Händen;  im 
Abschnitt  Blitz  zwischen  P-Z.  ){  C.  3.)  W.-K.  7 
(Vifuhn.) 

3.  Wie  oben,  mit  Halbmond  zwischen  R— S  im  Ab- 
schnitt.    )(  C.  2.)    W.-K.  7 

4.  Wie  oben,  mit  Stern  zwischen  R — S  im  Abschnitt. 
)(  D.  2.)    W.-K.  7*? 

5.  CLBNENTIA  TeInP.  '  Stehender  Jupiter  (rechts)  mit 
Hasta  in  der  L. ,  dem  vor  ihm  (1.)  stehenden  Kaiser, 
der  in  der  L.  ein  Scepter  hält,  die  Erdkugel  über- 
reichend; dazwischen  S;  im  Abschnitt  XXI.  )(  B.  6.) 
W.-K,  7Vj 


oö 

i 

\i 

- 

1 

- 

. 

1 

., 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

Ml 

6.  COttES  AV6.  Stehende  PaOas,  die  L.,  in  welcher  sie 
die  Lanze  hält,  atif  den  Schild  geetUM,  mit  Zweig 
in  der  aofgehobeoen  B.;  im  1.  Felde  J.  )(  C.  5.) 
W.-K.  7 

7.  CONCORDIA  MILIT.  Der  Kaiser  in  der  Toga,  stehend 
(rechts),  einer  ihm  links  gegenüber  stehenden  Frau 
die  Hand  reichend ;  im  Abschn.  XXI.    )(  B.3.)  W.-K.  7 

ü.  CONCORD.  MIUT.  Gepr&ge  wie  oben,  mit  XXIQ  im 
Abschnitt     )(  B.  6.)    W.-K.  7'/, 

9.  Desgl.  mit  PXXP  im  Abachn.  der  Rückseite.  W.-K.  7'/, 
lU.  CONSERVAT,  AVG.  Stehender  Sonnengott  mit  er- 
hobener B.  und  Erdball  in  der  L.;  im  Abschn.  TXX. 
)(  F.  7.)     Arg.  (6)  m.  Gr.  2,40.     Verdächtig 

11.  FEUCIT.  TEMP.  Stehende  Felicitas  mit  Haata  in  der 
L.  nndCadaceuB  in  der  K.;  im  Abschnitt  II.  )(  B.6.) 
W.-K.  7 

12.  lOVI  CONS.  PROB.  AVG.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.  nnd  Blitz  in  der  R. ;  im  Abschnitt  Blitz 
zwischen  R-B.     )(  C.  1.)     W.-K.  7 

13.  MARTI  PACIF.  Schreitender  Mars  mit  Schild  and 
Lame  in  der  L.  nnd  Zweig  in  der  R. ;  im  1.  Felde  P-, 
im  Abschnitt  QXXI.    )(  E.  4.)    W.-K.  7'/, 

14.  Wie  oben.     )(  D.  8.)     "W.-K.  T/^  (Vindm.) 

15.  PAX  AVGVSTI.  St«hende  Fax  mit  schräger  Hasta  in 
der  L.  und  Zweig  in  der  R.;  im  r.  Felde  VI;  im 
Abschnitt  XXI.     )(  C-  5.)     W.-K.  7 

16.  PAX  AVG.  Stehende  Fax  mit  schräger  Hasta  in  der 
L.  nnd  Zweig  in  der  erhobenen  R. ;  im  Abschn.  XXIQ. 
K  IMP.  C.  PHOBVS  Cic.)  P.  F.  AVe.  Kopf  mit  strahlen- 
kröne  nnd  Staat«kleid  nach  r.  Silber,  gegossen  (7) 
Gr.  4,80.    Moderne  Fabrik. 

17.  PAX  AVG.  QepH^e  wie  Nr.  15;  im  Abschnitt  Uli. 
)( G.  5.)    W.-K.  7  und  7'/,  (1  St.  Vindon.) 

18.  Wie  oben;  im  r.  Felde  P,  im  Abschnitt  XXI.  )(0.7.) 
W.-K.  7 

19.  PROVIDENT.  AVG.  Stehende  Providentia  mit  schräger 
Haeta  in  der  L.  nnd  Kngel  in  der  K. ;  im  1.  Felde  Q ; 
im  Abschnitt  SXXI.    )(  E.  4.)    W.-K.  7'/, 

20.  Wie  oben.     )(  E.  3.)    W.-K.  7'/, 

21.  ROMAE  AETERNAE.  SechssBaliger  Tempel,  in  dessen 
Mitte  sich  die  Statue  der  sitzenden  Roma  befindet, 
in  der  L.  die  Lanze,  in  der  R.  die  Siegesgöttin  hal- 
tend; im  Abschnitt  RA.    )(  C.  6.)     W.-K.  8 

22.  ftOMAE  AETER.  Gepräge  wie  oben;  im  Absohn.  RV^. 
)(  E.  1.)     W.-K.  7 

23.  Desgl.  mit  Blitz  zwischen  R— ^  im  Abschnitt  der 
BOokseite.    W.-K.  7 


-  1 
1  - 

-  1 

-  1 

-  1 

-  1 

-  1 

1  - 

-  2 


24.  SALVS  AV6.  Stehende  Salus,  eine  Schlange,  welche 
sie  in  der  B.  hält,  aus  einer  Schale  tränkend;  im 
1.  Felde  V;  im  Abschnitt  TXXI.    )(  E.  4.)  W.-K.  iV, 

25.  Wie  oben.    )(  D.  8.)     W.-K.  7'/, 

26.  Wie  oben.     )(  D.  9.)     W.-K.  7*/, 

27.  SALVTI  AV6.  Sitzende  Salus,  den  L  Ellbogen  auf 
die  Stuhllehne  gestützt,  mit  der  R.  eine  um  einen 
Altar  sich  windende  Schlange  aus  einer  Schale  füt- 
ternd; im  Abschnitt  XXIT.  )(  C.  5.)  W.-K.  V^  0^^^) 

28.  SECVRIT.  PERP.  Stehende  Securitas,  den  1.  Arm  auf 
eine  Säule  lehnend,  mit  der  R.  das  Haupt  bedeckend; 
im  Felde  ♦-!;  im  Abschnitt  VIXXI.    (D.  8.)  W.-K.  77, 

29.  Wie  oben  mit  leerem  Felde;  im  Abschnitt  SXXI. 
)(  C.  4.)     W.-K.  7-77, 

30.  Wie  oben.     )(  E.  6.)    W.-K.  77,  (Vindm,) 

31.  SOLI  INVICTO.  Sonnengott  mit  Peitsche  in  der  L. 
und  erhobener  R.  in  nach  1.  eilender  Quadriga;  im 
Abschnitt  Bütz  zwischen  R— r.    )(  E.  3.)    W.-K.  7 

32.  Wie  oben.    )(  E.  1.)    W.-K.  7 

33.  SPES  AVG.  Wandelnde  Spes,  mit  der  L.  das  Ge- 
wand aufschürzend,  in  der  R.  eine  aufknospende  Lilie 
haltend;  im  r.  Felde  P(?).     )(  B.  6.)     W.-K.  77, 

34.  TEMPOR.  FELICI.  Stehende  Felicitas  mit  langem  Ca- 
duceus  in  der  R.  und  Füllhorn  in  der  L.;  im  Ab- 
schnitt I.     )(  A.  5.)     W.-K.  77, 

35.  VICTORIA  GERM.  Siegeszeichen  inmitten  von  zwei 
sitzenden  Germanen  mit  rückwärts  gebundenen  Hän- 
den; im  Abschnitt  Blitz  zwischen  n — A.  )(  C.  1.) 
W.-K.  7 

36.  Wie  oben  mit  RAA  im  Abschnitt  der  Rückseite. 
W.-K.  77, 

37.  VIRTVS  AVG.  Schreitender  Mars  mit  Lanze  in  der  R. 
und  Spolie  auf  der  1.  Schulter;  im  Abschnitt  llll(?). 
)( C.  6.)     W.-K.  7  (Vindon.) 

38.  Unbestimmbar.     (Vindon,) 


QO 


I 


1 
1  - 
1 


1 


1 

2 
1 


1 
2 


1 


1 
1 

1 
2 


M.  Aurel.  Carus. 

A)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Pjiludanientum  nach  r.  B)  Brust- 
bild mit  Strahlenkrone  und  Panzer  nach  r.  C)  Kopf  mit  Strahlen- 
krone nach  r. 

1.  IMF.  CARVS  P.  F.  AVG. 

2.  IMP.  C.  M.  AVR.  CARVS  P.  F.  AVG. 

3.  DIVO  CARO  PERS. 

4.  DIVO  CARO  PIO. 


J.  262/3  (1035/36). 

1.  AETERNITAT.  IMPERI.  Nach  1.  eilender  Sonnengott 
mit  Peitsche  in  der  L,  nnd  erhobener  R.;  im  Ab- 
schnitt AKA.     )(  B.  2.)     W.-K.  7,  nchön 

2.  lOVI  VICTORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in  der 
L. ,  Siegesgöttin  in  der  B.  nnd  Adler  zn  den  Ftlssen; 
im  Abachnitt  KAB  (?).     )(  B.  1.)     W.-K.  7 

3.  PAX  EXERCIT.  Stehende  Fax  mit  Feld/eichen  in  der 
L.  nnd  Oekweig  in  der  R.;  im  Äbschnitl  PXXI.  )(  B.l.) 
W.-K.  7'/, 

4.  Wie  oben  (?).     [Indeutlich.    )(*.  1.)    W.-K.  6'/, 

6.  CONSECRATiO.  Altar  mit  0[Arfeuer.  )(  C.  3.)  W.-K. 
6'/,  (Viitäoii.} 

6.  Ol.  ümschi'ift.  Adler  mit  halb  ausgebreiteten  Flü- 
geln; darunter  HH.     )(  C.  4.)     W.-K.  7'/,,  schön 

M.  Aurel.  Numer'nnui. 

A)  Kopf  mit  Strahleukroue  und  Palodameutum  nach  r.   B)  Brost- 
bild  mit  Strafalenkrone  und  Panzer  nach  r. 

1.  M.  AVR.  NVMERIANVS  NOB.  C. 

2.  IMP.  NVMERIANVS  AVO. 

3.  IMP.  C.  NVMERIANVS  AVG. 
♦.  IMP.  N\TWERIANVS  P.  F.  AVG. 

5.  IMP.  C.  NVMERUNVS  P.  F.  AVG. 

J.  282  (1035). 

1.  PRiNCIPI  IVVENTVT.  Der  Ciesar  im  Patudamentum 
stehend,  mit  Lanze  in  der  L.  and  Kugel  in  derR.; 
im  AhBchnitt  SKA.     )(  A.  I.)     W.-K.  l\ 

2.  VIRTVS  AVGG.  Der  Cnsar  im  Paludamentum  stehend 
(rechts),  mit  Hasta  in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der 
R.;  ihm  gegenüber  (links)  eine  Frau,  welche  ihm 
einen  Kranz  darbietet;  dazwischen  Fi  im  Abschnitt 
XXI.     )(  A.  1.)     W.-K.  7  (Yindon.) 


J.  283/4  (1036/7). 

3.  MARS  VICTOR.  Schreitender  Mars  mit  gesenkter  Lanze 
in  der  R.  und  Spolie  anf  der  1.  Schulter;  im  r.  Felde 
C.    )( B.  3.)    W.-K.  7'/, 

4.  PAX  AVGG.  Stehende  Fax  mit  schtfiger  Lanze  in  der 
L.  nnd  Oelzweig  in  der  K.;  im  1.  Felde  B.  )( B.  3.) 
W.-K.  7'/, 

5.  PIETAS  AVGG.  Auf  einem  Altar  opfernde  Matrone 
naoh  r.;  im  L  Felde  C.    )(  B.  3.)     W.-K.  7 


224 


G.  PROVIDENT.  AV66.  Stehende  Annona  mit  Fttllhom 
in  derL.,  die  B.,  in  welcher  sie  drei  Getreideähren 
hält,  über  einen  mit  solchen  gefüllten  ModioB  aus- 
streckend; im  Abschnitt  VXXI.    )(  A.  4%)   W.-K.  -77, 

7.  VNDIQVE  ViCTORES.  Der  Kaiser  im  Paindamentnm 
stehend,  mit- Lanze  in  der  L.  und  Kugel  in  derB. ; 
im  Abschnitt  KAS.    )(  B.  2.)    W.-K.  7 

8.  VIRTVS  AVGG.  Die  beiden  Kaiser  im  Paludamentum, 
einander  gegenüber  stehend  und  eine  Siegesgöttin  hal- 
tend, derjenige  im  r.  Felde  mit  Hasta  in  der  L.; 
dazwischen  JT;  im  Abschnitt  XXI.    )(  A.  5.)  W.-K.  7 


^™ 

• 

■■" 

w 

• 

OQ 

1 

• 

w 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

. 

1 

. 

CQ 


M 


M.  Aurel.  Carinut. 

A)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Paludamentum  nach  r.  B)  Brust 
bild  mit  Strahlenkrone  und  Panzer  nach  r. 

t.  M.  AVK.  CARINVS  NOB.  C. 

2.  IMP.  C.  M.  AVR.  CARINVS  AVG. 

3.  IMP.  CARINVS  P.  F.  AVG. 
J.  282  (1035). 

1.  PRINCIPI  IWENTVT.  Der  Caesar  im  Paludamentum, 
stehend,  mit  Lanze  in  der  L.  und  Kugel  in  der  B.; 
zu  seinen  Füssen  sitzt  ein  (jefangener  mit  rückwärts 
gebundenen  Händen;   im  Abschnitt  TXXi.     )(  A.  1.) 

jr283/4  (1036/7). 

2.  ADVENTVS  AVG.  Der  Kaiser  zu  Pferd ,  mit  Lanze  in 
der  L.  und  zum  Gruss  erhobener  B.;  im  Abschnitt 
XXIT.    )(  B.  3.)    W.-K.  7V,  fKifMtofi.; 

3.  AEQVITAS  AVGG.  Stehende  Aequitas  mit  Füllhorn 
in  der  L.  und  Wage  in  der  B.;  im  r.  Felde  A.  )(A.2.) 
W.-K.  7 

4.  AETERNIT.  AVGG.  Stehende  Aetemitas,  das  Gewand 
aufschürzend,  in  der  B.  eine  Kugel,  auf  welcher  ein 
Phönix  steht,  halteift;  im  Abschnitt  KAP.  )(  B.  3.) 
W  -K    7 

5.  FIDES  MILITVM.  Stehende  Fides,  in  jeder  Hand  ein 
Feldzeichen  haltend;  im  Abschnitt  KAC.  )(  B.  3.) 
W  -K    7 

6.  6ENIVS  EXEJiCITI  (üc).  Stehender  Genius  mit  Mo- 
dius  auf  dem  Haupt,  Füllhorn  in  der  L.  und  Opfer- 
schale in  der  B. ;  im  Abschnitt  KAA.    )(  A.  2.)  W.-K.  7 

7.  PIETAS  AVG.  Stehender  Mercur  mit  Caduceus  in  der 
L.  und  Börse  in  der  B. ;  im  Abschnitt  KA^.  )(  B.  3.) 
W.-K.  VL 

8.  SAECVLi  FELICITAS.  Der  Kaiser  im  Panzer  und  Palu- 
damentum stehend,  mit  schräger  Lanze  in  der  B.  und 
Erdkugel  in  der  L.;  im  r.  Felde  D.  )(  A.  2.)  W.-K. 
7Vj,  schön 


828 

Magnia  Urbica, 

des  Carinus  Oemahlin. 

Kopf  der  Kaiserin,  auf  einem  Halbmond  ruhend,  noch  i 

1.  MAGNU  VRBICA  AVG. 

2.  MAGN.  VRBICA  AVG. 

1.  VENVS  CELEST.  Stehende  Venus  mit  Hasta  in  der 
L.  and  Apfel  in  der  R.;  im  Abschnitt  SXXI.  )(  1.) 
W.-K.  7 

2.  VENVS  VrCTRIX.  Stehende  Venns  mit  Haata  in  ^er 
L.,  Heim  in  der  R.  und  an  den  Fnas  gelehntem 
SchUd;  im  Abschnitt  KAS.^  K  2.  W.-K.  7 '7,  (Vind.) 


des  Carinne  Sohn. 
DIVO  NIGRIANO.  Jugendlicher  Kopf  mit  Strahlenkrone 
nach  r.     )(  CONSECRATIO.     Adler   mit  halb  ansge- 
breiteten  Flügeln;  im  Abschnitt -Halbmond  zwischen 
KA-A.    W.-K.  7 


C.  Valerius  Diodetianus. 
A)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Paladamentom  nach  r.  B)  Kopf 
mit  Strahlenkrone  und  Panzer  nach  r.  C)  Bmstbild  nach  1.  im 
Staatskleid,  mit  Strablenkrone  nnd  adlergoziertem  Scepter  in  der  B. 
D)  Lorbeerbektfiinzter  Kopf  nach  r.  E)  LorbeerbekrSnzter  Kopf  mit 
Panser  nach  r.    F)  Lorbeerbekränztes  Brustbild  mit  Staatekleid  nach  r. 

1.  DIOCLETIANVS  AVG. 

2.  IMP.  DIOCLETIANVS  AVG. 

3.  IMP.  DIOCLETUNVS  P.  F.  AVG. 

4.  IMP.  C.  DIOCLETIANVS  P.  F.  AVG. 

5.  IMP.  C.  C.  VAL.  DIOCLETIANVS  AVG. 

6.  IMP.  C.  C.  VAL.  DIOCLETIANVS  P.  AVG. 

7.  IMP.  C.  C.  VAL.  DIOCLETIANVS  P.  F.  AVG. 

8.  D.  N.  DIOCLETIANO  FELICIS8IM0  SEN.  AVG. 

J.  284  (1037)  bis  zur  Münzreform 

von  296/301  (1049/54). 

1.  CONCORDIA  MIUTVM.  Stehender  Jupiter  (recht«)  mit 
Hasta  in  der  L.,  dem  vor  ihm  stehenden  Kaiser,  der 
mit  dem  Paindament  angethan  ist,  die  Siegesgöttin 
Überreichend;  dazwischen  A,  im  Abschnitt  ALE. )( A.7.) 
W.-K.  6'/,  (1   VindoH.) 

2.  Wie  oben;  zwischen  beiden  Figuren  B,  im  Abschnitt 
XXI.     )(  A.  5.)    W.-K.  6'/, 

fliath,  Anrf.  Mtniiammlang.  1& 


22Cf 


CO 


3.  Wie  oben;  zwischen  den  Figuren  KT,  Abschnitt  leer. 
)(  B.  7.)    W.-K.  7 

4.  Wie  oben;  zwischen  den  Figuren  KS,  Abschnitt  leer. 
)(  B.  7.)    W.-K.  7 

5.  Wie  oben;  zwischen  den  Figuren  HL,  Abschnitt  leer. 
)(  A.  7.)    W.-K.  7 

6.  lOVI  AVGG.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in  der  L., 
Siegesgöttin  in  der  R.  und  Adler  zu  den  Füssen ;  im 
Abschnitt  P.  )(  C.  2.)    W.-K.  7 

7.  lOVI  C0N6ERVAT.  'Jupiter  wie  oben;  im  Abschnitt 
PXXIT.  )(  B.  7.)     W.-K.  77,  (1   Vindan,) 

8.  iOVI  CONSER.  AVGG.  Jupiter  wie  oben ;  im  Abschnitt 
S.M.U?).  )(A.  6.)    W.-K.  7Vj 

9.  Wie  oben;  im  r.  Felde  A,  im  Abschn.  SML.  )(  A.  7.) 
W.-K.  7Vj  (Vindan.) 

10.  Desgl.  mit  B  im  r.  Felde  der  Rückseite.     W.-K.  6 

11.  iOVI  CONSERVAT.  AVGG.  Jupiter  wie  bei  Nr.  6;  im 
Abschnitt  XXir.  )(  A.  2.)     W.-K.  77,  (Vindan.) 

12.  Wie  oben;  im  Abschnitt  XXIB  (?).)(  8.2.)    W.-K.  7 

13.  Desgl.;  Abschnitt  unkenntlich.  )(  B.  7.)     W.-K.  7 

14.  Desgl. ;  Abschnitt  unkenntlich.  )(  B.  2.)     W.-K.  6 

15.  IOVI  FVLGERATORI.  Nach  1.  ausfallender  Jupiter, 
rückwärts  blickend,  den  Saum  des  Gewandes  mit  der 
L.  erfassend ,  mit  Blitz  in  der  erhol)enen  R.  und  Adler 
zu  den  Füssen;  im  Abschnitt  SMTR(?).  )(  A.  2.) 
W.-K.  7  (VindonJ 

16.  IOVI  TVTATORI  AVGG.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.,  Siegesgöttin  in  der  R.  und  Adler  zu  den 
Füssen;  unten  P.  )(  A.  4.)     W.-K.  77, 

17.  lOV.  ET  HERCV.  CONSER.  AVGG.  Jupiter  mit  Erd- 
ball in  der  L.  und  Hasta  in  der  R.  (links),  ihm  gegen- 
über Hercules  mit  Keule  und  Löwenfell  in  der  L. 
und  Siegesgöttin  i)i  der  R.;  dazwischen  B;  im  Ab- 
schnitt XXI   )(  A.  7.)     W.-K.  77, 

18.  VICTORIA  AVG.  Stehende  Siegesgöttin  mit  Palmzweig 
in  der  L.  und  Kranz  in  der  erhobenen  R.  )(  A.  7.) 
W.-K.  7 

19.  VOT  I  XX  I  ^.  Dreizeilig  in  einem  Lorbeerkranz. 
)(  A.  7.)     W.-K.  7 


Seit  296/301  (1049/54)  bis  304  (1057). 

20.  FORTVNAE  REDVCI  AVGG.  NN.  Sitzende  Fortuna  mit 
Füllhorn  in  der  L.  und  Steuerruder  in  der  R. ;  im  r. 
Felde  «,  im  Abschnitt  TR.  )(  D.  3.)    K.  97, 


U4 
I 

1 
1 
1 

2 

2 

1 

1 
1 

1 
1 
1 
1 


» 


1 


1 

1 
1 


-     1 


227 

21.  GENIO  POPVU  ROMANI.  Stehender  Genius  mit  Uo- 
dios  aof  dem  Kopfe,  Füllhorn  in  der  L.  nnd  Opfer- 
schale  in  der  R.;  im  Abschn.  SNNA.  )(  D.  7.)  K.  10 

22.  Wie  oben;  im  1.  Felde  A,  im  Abschnitt  TR.  )<  D.2.) 
K.  8  (Vindm.) 

23.  Wi«  oben.  )(  D.  3.)    K.  9  (1  Vindon.) 

24.  Wie  oben;  im  Felde  S— F,  im  Abschnitt  HTR. 
HD.  4.?.)     K.  9  (Vindm.) 

25.  Wie  oben;  im  Felde  S— F,  Abschnitt  leer.  )(  E.2.) 
K.  9'/, 

26.  Wie  oben;  im  1.  Felde  «,  im  Abschnitt  ST.  )(  0.4.) 
K.  9  (Vindm.) 

11.  GSrMO  P.  LI.  RONSU  (üe).  Genii^  wie  bei  Nr.  21; 
im  Abschnitt  Blitz  zwischen  P  nnd  ?.  )(  IRP.  C.  DIVO- 
LETIANVS  F.  AVG.  (tie).  LorbeerbekrBnzter  Kopf  nach 
r.     K.  8.     (Gnaa) 

28.  MONETA  SACRA  AVG6.  ET  CAESS.  NN.  Stehende  Ho- 
neta mit  Pllllhom  in  der  L.  imd  Wage  in  der  R.; 
im  r.  Felde  «,  im  Abschnitt  ATR.  )(  E.  3.)     K.  10 

29.  SACRA  MONET.  AV6G.  ET  CAESS.  NOSTR.  Uoneta 
wie  oben;  im  r.  Felde  V,  im  Abschn.  AQS.  )(  0.3.)  K.9 

30.  SAC.  MON.  VRB.  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  Moneta  wie 
oben;  im  r.  Felde  •,  im  Abachn.  AP.  ){  0.  4.)  K.  8'/, 

31.  SALVIS  AVGG.  £\  CAESS.  FEL  KART.  Stehende  Per- 
Bonification  Karthago's  nacfa  r.,  in  beiden  Händen 
Fruchte  haltend;  im  Abschn.  A.    )(  0- 3.)    K.  9— 9'/, 

32.  VIRTVS  MILITVM.  Vor  dem  Thor  eines  priltoriani- 
sehen  Lagers  stehen  zn  beiden  Seiten  eines  Altars 
je  zwei  fHgaren,  wovon  sich  die  beiden  mittlem  die 
HSnde  reichen.  )(  D.I.)  Denar,  (6)  g.  Gr.  2,35;  g. 
Gr.  2,10 

33.  Unbestimmbar 

Nach  der  Abdankung  geprägt. 

34.  PROVIDENTIA  DEORVM  QVIES  AVG.  Zwei  einander 
gegenüber  stehende  Frauen  (Providentia  und  Quies), 
jede  in  der  R.  einen  Zwe^,  und  diejenige  recht«  in 
der  L.  eine  Hasta  haltend;  im  Felde  S — F,  im  Ab- 
schnitt AQP.  )(  F.  8.)    K.  9 

M.  Aurel.  Valer.  Maximianus. 

A)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Palodamentum  nach  r.  B)  Kopf 
mit  Strahlenkrone  und  Panzer  nach  r.  C)  LorbeerbekiSnzter  Kopf 
nach  r.;  D)  desgl.  mit  Palndamentoro  nachr.;  E)  desgl.  mit  Panzer 
nach  r.;  F)  desgl.  mit  Staatskleid  nach  r.;  G)  desgl.  mit  Schleier 
nach  r. 


228 


t.  IMP.  MAXIMIANVS  AVG. 

2.  IMP.  MAXIMIANVS  P.  AVG. 

3.  IMP.  MAXIMIANVS  P.  F.  AVG. 

4.  IMP.  C.  MAXIMIANVS  AVG. 

5.  IMP.  C.  MAXIMIANVS  P.  AVG. 

6.  IMP.  C.  MAXIMIANVS  P.  F.  AVG. 

7.  IMP.  C.  VAL.  MAXIMIANVS  P.  F.  AVG. 

8.  IMP.  C.  M.  A.  MAXIMIANVS  P.  F.  AVG. 

9.  IMP.  C.  M.  A.  VAL.  MAXIMIANVS^  P.  F.  AVG. 
tO.  D.  N.  MAXIMIANO  BAEATISSIMO  SEN.  AVG. 

tt.  DIVO  MAXIMUNO  SEN.  FORT.  IMP. 


J.  286  (1039)  bis  zur  Münzreform 

von  296/301  (1049/54). 

1.  CONCORDIA  MIUTVM.   Stehender  Jupiter  (rechts)  mit  * 
Hasta  in  der  L. ,  dem  vor  ihm  stehenden  Kaiser,  der 
mit  dem  Paladamentom  angethan  it^t,  die  Siegesgöttin 
überreichend;    dazwischen   J\    im    Abschnitt    ALE. 
)(  A.  8.)    W.-K  67, 

2.  Desgl.  mit  K^  im  Felde  und  leerem  Abschnitt.  W.-K.  7 

3.  lOVI  CONSERV.  AVGG.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Blitz  in  der  B. ;  im  Abschnitt  TXXIT. 
)(  A.  9.)    W.-K.  8 

4.  PAX  AVGG.  Stehende  Fax  mit  schräger  Hasta  in  der 
L.  und  Siegesgöttin  in  der  R. ;  im  Abschnitt  B.  )(  B.1.) 
W.-K.  77,-8  (2  Vindon,) 

5.  Wie  oben;  im  Abschnitt  S.  )(  B.  4.)    W.-K.  7 

6.  Wie  oben.  )(  B.  6.)    W.-K.  77, 

7.  PROVIDENT.  DEOR.  Sitzende  Providentia  mit  Hasta 
in  der  L.,  das  Scepter,  welches  sie  in  der  R.  hält, 
über  den  Erdball  ausstreckend ;  im  Abschn.  II.  )(  B.  1.) 
W.-K.  77, 

8.  SALVS  AVGG.  Stehende  Salus,  eine  Schlange,  welche 
sie  in  der  B.  hält,  aus  einer  Schale  tränkend;  im  1. 
Felde  C.  )(  A.  7.)    W.-K.  77, 

9.  VIRTVTI  AVGG.  Hercules  im  Kampfe  mit  dem  nemäi- 
schen  Löwen.     )(  B.  6.)     W.-K.  8 

10.  Wie  oben.  )(  A.  6.)     W.-K.  77,  (Vindan.) 

11.  VOT  I  XX  I  P.      Dreizeilig    in    einem    Lorbeerkranz. 
)(  A.  8.)    W.-K.  67, 


Seit  296/301  (1049/54)  bis  304  (1057). 

12.   FELIX  ADVENT.  AVGG.  NN.     Stehende  Africa;   im  1. 
Felde  B.  )(  C.  3.)    K.  9    (Vindan J 


• 

1 

m 

u3 

1 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

. 

4 

„ 

- 

1 

- 

— 

1 

— 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

. 

1 

- 

1 

229 


13.  6ENI0  POPVLI  ROMANI.  Genins  pop.  rom.  mit  seinen 
Attributen;  im.L  Felde  «,  im  Abschnitt  ST.  )(  C  3.) 
E.  9 

14.  Desgl.  mit  C— r  im  Felde  und  TR  im  Abschnitt. 
K.  §7,  (Vindon.) 

15.  Wie  oben  mit  S— F  im  Felde  und  PTR  im  Abschnitt. 
)(  E.  1.)    K.  9    (Vindon.) 

16.  Wie  oben  mit  S— F  im  Felde  und  ITR  im  Abschnitt. 
)(  E.  2.)    K.  9 

17.  Wie  oben  mit  S— F  im  Felde  und  IITR  im  Abschn. 
)(  E.  3.)    K.  9 

18.  FORTVNAE  REDVCI  AVGG.  NN.  Stehende  Fortuna  mit 
Füllhorn  in  derL.,  Steuerruder  in  der  B.  und  Bad 
zu  den  Füssen;  im  Felde  B—  •;  im  Abschnitt  TR. 
)(  E.  3.)    K.  9 

19.  SACRA  MONET.  AVGG.  ET  CAESS.  NOSTR.  Stehende 
Moneta  mit  Füllhorn  in  der  L.  rmd  Wage  in  der  B.; 
im  Abschnitt  PT.  )(  C  6.)    K.  9 

20.  Desgl.  mit  *  im  r.  Felde  und  PT  im  Abschn.    K.  9 

21.  SACRA  MON.  VRB.  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  Moneta  wie 
oben ;  im  Abschnitt  S.  )(  C.  6.)     K.  87, 

22.  SALVIS  AVGG.  ET  CAESS.  FEL  KART.  Stehende  Kar- 
thago nach  1.,  mit  Früchten  in  beiden  Händen;  im 
Abschnitt  B.  ?.  )(  C.  3.)    K.  9 

23.  Vertieft  abgedrückte  Vorderseite.  )(  E  2.)    K.  97, 

J.  305  (1058). 

24.  PROVIDENTIA  DEORVM  QVIES  AVG.  Gepräge  wie  bei 
Diocletian  Nr.  34;  im  Felde  S— -F;  im  Abschnitt  PTR. 
)(  F.  tO.)    K.  97, 

J.  306  (1059). 

25.  CONSERV.  VRB.  SVAE.  In  einem  sechssäuligen  Tempel 
Bildsäule  der  sitzenden  Roma,  welche  in  der  L.  die 
Hasta  und  in  der  B.  die  Siegesgöttin  hält;  im  Ab- 
schnitt  ST.  )(  C.  6.)   K.  8.   (S.  Maxentius  Nr.  1) 

Nach  dem  Tode  (310,  1063)  geprägt. 

26.  MEMORIAE  AETERNAE.  Adler  mit  halb  ausgebrei- 
teten  Flügehi;  im  Abschnitt  RP.  )(  0. 11.      K.  67, 

27.  Unbestimmbar.     (Vindon,) 


QQ 


1 
1 
1 
1 


1 


1 


1 


1 


1 


1 
1 


M.  Aur.  Valeriut  Carautiut. 

Kopf  mit  Lorbeerkranz  und  Paludamentum  naoh  r. 

IMP.  CABAV8IVS  P.  F.  AVG, 


2*0 


J.  287/293  (1040/46). 

1.  COS.  .  -  .    Stehende  Siegesgöttin  mit  Palmzweig  in  der 
L.;  im  Abechnitt  ML     K. 

2.  PAX  AV6.     Stehende  Fax  mit  Hasta  in  der  L.  und 
Oelzweig  in  der  erhobenen  R.     K.  6  Vi 

Alectais. 

Kopf  mit  Strahlenkrone  and  Palndamentnm  nach  n 
mP.  C.  ALLECTVS  P.  F.  AVG. 

üm's  J.  293  (1046). 

1.  PAX  AV6.  Stehende  Pax  mit  schräger  Hasta  in  der 
L.  und  Oelzweig  in  der  R.;  im  Felde  S— P;  im  Ab- 
schnitt ML.  K.  7 
*2.  SALVS  AV6.  Salus  stehend,  eine  Schlange,  welche 
sie  in  der  R.  hält,  ans  einer  Schale  fQttemd;  im 
Felde  S— A,  im  Abschn.  MSL    Argenteos  g.  Gr.  4,15 


«5  J.  Sä 

- 

- 

1 
1 

1 


AehiHeus. 

üm's  J.  292  (1045). 
*  ACHiLLEVS  IMPERATOR.   Kopf  mit  Strahlenkix)ne  und 
Panzer  nach  r.     )(  HDES  MIUT.    Sitzende  Fides,  in 
jeder  Hand  ein  Feldzeichen  haltend.  K.  6  Vf  Verdächtig 


Fl.  Valer.  Constantiut  (Chlorus). 

A)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Palndamentnm  nach  r.  B)  Lor- 
beerbekränzter Kopf  nach  r.;  C)  desgl.  mit  Paludamentom  nach  r.; 
D)  desgl.  mit  Panzer  nach  r.  E)  Lorbeerbekränztes  Brustbild  mit 
Panzer  nach  1.;  F)  desgl.  mit  Panzer  nach  L,  mit  geschultertem 
Speer  in  der  R.  G)  Scbleiemmhüllter  Kopf  nach  r.  H)  Schleier- 
umhüUter  Kopf  mit  Lorbeerkranz  nach  r. 

1.  CONSTANTIVS  N.  C. 

2.  CONSTANTIVS  NOB.  C. 

3.  CONSTANTIVS  NOB.  CAES. 

4.  FL.  VAL.  C(3NSTANTIVS  N.  C. 

5.  FL.  VAL.  CONSTANTIVS  NOB.  C. 

6.  FL.  VAL.  CONSTANTIVS  NOBIL.  C. 

7.  FL.  VAL.  CONSTANTIVS  NOB.  CAES. 

8.  IMP.  CONSTANTIVS  AVG. 

9.  DIVO  CONSTANTIO  AVG. 

10.  DIVO  CONSTANTIO  PIO  PRINC. 


281 

J.  292  (1045)  bis  zur  Münzreform 

von  296/301  (1049/54). 
CONCORDIA  MILITVM.  Stehender  Jupiter  (rechts)  mit 
Hasta  in  der  L.,  dem  vor  ihm  ütehenden  Cffisan:  eine 
Siege^Sttin  Überreichend;  dazwischen  B,  im  Ab- 
schnitt ALE.  )(  A.  7.)  W.-K.  6'/, 
PROVIDENT.  DEOR.  Sitzende  Providentia  mit  Hasta 
in  der  L.,  die  R.,  in  welcher  sie  das  Scepter  hslt, 
über  den  Erdball  ausstreckend.    )(  A.  5.)    W.-K.  7'/, 


J.  296/301  (1049/54)  big  304  (1057). 
6ENI0  POPVLI  ROMAN].    Oenius  pop.  rom.  mit  Uodins 
auf  dem  Haapt,  Füllhorn  in  der  L.  und  Opferachale 
in  der  R.,  auf  einem  Altar  opfernd;  im  r.  Felde  A, 
im  Abschnitt  PLC.  )(  F.  3.)     K.  10     (Vindon.) 
Wie  oben,  mit  B  im  r.  Felde.  )(  D.  2.)     K.  9 
Ol.  Umschrift.   Stehender  Qenius  pop.  rom.  mit  seinen 
Attributen;  im  i. Felde  •,  imAbachn.PT.  )(B.3.)  K.  9 
Wie  oben,  rait  ST  im  Abschnitt.     K.  9 
Wie  oben,  mit  S— F  im  Felde  und  ITR  im  Abschn. 
)(  D.  5.)     K.  9'A 

Wie  Nr.  7.  )(  D.  2.)    K.  9    (Vindm.) 
Wie  Nr.  8.;  im  Abschnitt  IITR.  )(  0.  3.)     K.  9'/, 
M.  SACRA  AVGG.  ET  CAESS.  NN.     Stehende  Moneta 
mit  Füllhorn  in  der  L.    und  Wage  in  derR.;    im  r. 
Felde  .,  im  Abschnitt  BTR.  )(  D.  6.)     K.  9 

.  MONETA  S.  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  Moneta  wie  oben; 
im  Felde  S— F,  ira  Abschnitt  iTR.  )(  C.  ♦.)  K.  10 
SACRA  MONET.  AVGG.  ET  CAESS.  NOSTR.  Moneta  wie 
oben;  im  r.  Felde  V,  im  Abschnitt  AQr.  )(  B.  3.)  K.  9 

.  Wie  oben,  ohne  Zeichen  im  Feld;  im  Abschnitt  TT. 
)(  B.  3.)    K.  9 

.  SACR.  MONET.  AVGG.  ET  CAESS.  NOSTR.  Moneta  wie 
oben;  im  r.  Felde  III,  im  Abschnitt  AQr.  )(  B.  3.) 
K.  9   (Vindon.) 

.  SACRA  MON.  VRB.  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  Moneta  mit 
ihren  Attributen;  ohne  Zeichen  im  Feld,  im  Ab- 
schnitt T.  )(  B.  3.)    K.  9 

.  SAC.  MON.  VRB.  AVGG.  H  CAESS.  NN.  Moneta  wie 
bisher;  im  r.  Felde  .,  im  Abschnitt  PT.  )(  B.  3.) 
K.  9'/,    (Vindon.) 

.  SALVIS  AVGG.  ET  CAESS.  FEL.  KART.  Stehende  Kar- 
thago. )(  B.  3.)    K.  8'/, 

.  VIRTVS  MILITVM.  Vor  dem  Thor  eines  prätoriani- 
schen  Lagers  stehen  zu  beiden  Seiten  eines  Altars  je 
zwei  Figuren,  von  denen  die  beiden  mittlem  sich  die 
Hände  reichen.  )(  B.  1.)     Denar.  (6)  s.  g.  Gr.  3,20 


J.  305/6  (1058/59). 

19.  6ENI0  POPVLI  ROMANI.  Auf  einem  Altar  opfernder 
Genia?  pop.  rom.  wie  bei  Nr.  3;  im  r.  Felde  «,  im 
Abschnitt  PLC.  )(  E.  8.)     K.  9 

20.  MEMORIAE  AETERNAE.  Stehender  L5we  nach  r.;  im 
Abschnitt  AQ.  )(  H.  10.)    K.  5 

21.  MEMORIA  DIVI  CONSTANTI.  Runder  Tempel,  auf  dessen 
Spitze  ein  Adler  mit  halb  ausgebreiteten  Flflgeln ;  im 
Abschnitt  PT.  )(  G.  9.)    K.  87, 

22.  Desgl.   mit  einiger  Stempelabweichong 


■ 

M 

od 

• 

M 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

^ 

1 

1- 

1 

n.  JuKa  Helena.  *) 

A)  Jngendl.  Kopf  der  Kaiserin  mit  Diadem  nach  r. 

B)  Aeltlicher  Kopf  der  Kaiserin  mit  Diadem  nach  r.. 

1.  FL.  IVL.  HELENAE  AVG. 

2.  FL.  HELENA  AVGVSTA. 

1.  PAX  PVBLICA.  Stehende  Fax  mit  schräger  Hasta  in 
der  L.ond  Zweig  in  der  B.;  im  Abschn.  CONS  €\  TRP.; 
TRS.  )(  A.  1.)    K.  4-57, 

2.  Desgl.  mit  RS  im  Abschnitt  der  Bflckseite.  K  5  (VimäJ 

3.  SECVRITAS  REIPVBLICE  (mc).  Helena  mit  Stola  und 
Schleier,  den  Saum  ihres  Gewandes  in  der  L.,  in  der 
R.  einen  Lorbeerzweig  haltend;  im  Felde  S — F;  im 
Abschnitt  ARLT.  )(  B.  2.)   K.  67, 

4.  Desgl.  mit  R— I  im  Felde  «id  SMAR  im  AbBchnitt. 
K.  67, 

5.  Desgl.,  ohne  Zeichen  im  Feld,  mit  STRP  im  Ab- 
schnitt.    K.  6 


-     4 

l 


1 
1 
1 


Fl.  Maximia  Theodora. 

FL.  MAX.  THEODORAE  AVG.  Kopf  der  Kaiserin  mit 
Lorbeerkranz  nach  r.  )(  PIETAS  ROMANA.  Stehende 
Frau  mit  einem  Kind  in  den  Armen;  im  Abschnitt 
TRP;  im  1.  Felde  X,  im  Abschnitt  TRS.  K.  47,-5 
(1  Vindan,) 


♦)  Der  chronologiBchen  Reihenfolge  halber  sind  die  erat  nnter  der  Be- 

flening  Conntantins  d.  Gr.  zu  £hren  seiner  Mutter  Helena  und  Stiefmutter 
heodora  (davon  Nr.  3/5  zu  Lebzeiten  der  Erstem,  die  fibrigen  erst  nach 
dem  Tode  beider  Kaiserinnen)  geprägten  Münzen  hier  eingereiht.  Wamm 
Nr.  3/5  nicht  der  gleichnamigen  Gemahlin  Julianus*  II.  zuzutheilen,  ist  in 
Revue  numism.  1843  S.  88  u.  ff.  erörtert. 


288 

fial.  Valer.  Maximianus. 

A)  Kopf  mit  Strahlenkrone  und  Paludamentnm  nach  r,  B)  Loi> 
, beerbekränzter  Kopf  nach  r.;  C)  desgl.  mit  Palndamentum  nach  r,; 
D)  desgl.  mit  Panzer  nach  v.  E)  Kopf  mit  lorbeerbekrtnztem  Helm 
and  Panzer  nach  r. 

I.  MAXIMUNVS  NOB.  CAES. 

2.  MAXIMUNVS  NÜBIL.  C. 

3.  G.  VAL.  MAXIMIANVS  CAES. 

4.  GAL.  VAL.  MAXIMIANVS  N.  C. 

5.  GAL.  VAL.  MAXIMIANVS  NOB.  C. 

6.  IMP.  MAXIMIANVS  P.  F.  AVG. 

7.  IMP.  C.  MAXIMIANVS  P.  F.  AVG. 

8.  GAL.  MAXIMIANVS  P.  F.  AVG. 

9.  IMP.  C.  GAL.  VAL.  MAXIMIANVS  P.  F.  AVG. 
10.  IMP.  C.  MAXIMIANÜ  P.  F.  S.  AVG. 

J.  292  (1045)  bis  zur  MUnzreform  — 

von  296/301  (1049/54). 

1.  CONCORDIA  AVGG.  Zwei  Frauen,  jede  mit  FlUlhom 
in  der  L.  oud  einander  die  Hände  reichend;  im  Ab- 
schnitt eine  Kenle,    )(  A.  5.)-  W.-K.  7'/, 

2.  VOT  I  XX.  Zweizeilig  in  einem  Lorbeerkränze,  )(  A.  5.) 
W.-K.  7'/,- 

J.  292/304  (1045/57). 

3.  lOVI  CONSERVATORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Blitz  in  der  R. ;  im  Abachnitt  SMN. 
)(  B.  1)     Schön.     Aureus  (C)  Gr.  5,30 

J.  296/301  (1049/54)  bis  304  (1057). 

4.  GENIO  POPVLI  ROMANI.    Stehender  Genius  mit  Modius 


auf  dem  Haupt,  Fullhom 
in  der  R.    )(  D.  1.)    K.  9'/, 

5.  Wie  oben.  )(  D.  2.)  K.  9'/, 

6.  Wie  oben;  im  Felde  S-A. 

7.  Wie  oben^  ohne  Zeichen 
schnitt.   )(  B.  3.)   K.  9 

8.  Wie  oben;  im  Felde  B- 
K.  8'/, 

9.  Wieoben;  imFeldeS— F, 

10.  Wie  Nr.  9.  )(  D.  2.)    K. 

11.  Desgl.  mit  IITR  im  Abschnitt  der  Rückseite.    K.   10 

12.  MONETA  S.  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  Stehende  Moneta 
mit  FOllhom  in  der  L.  und  Wage  in  der  R.;  im 
Felde  S-F,  im  Abschnitt  ITR.    )(  D.  4.)  K.  10 

13.  SACRA  MONET.  AVGG.  ET  CAESS.  NOSTR.  Moneta  wie 
oben;  im  Absohnitt  PTR.    )(  B.  1.)    K.  87,-97, 


r  L.  nnd  Opferschale 

)(  B.  5.)  K.  9% 
im  Feld,    mit  TR  im  Ab- 

,  ,  im  Abschn.  TR.  )(  E.  1.) 

imAbschn.lTR.  )(0.1.)K.9 
9'A 


1 

1 

1 

1 
1 

1 

1 

1 
1 

1 
1 

1 

2 

2S4 


J.  305/11  (1058/64). 

14.  RDES  MILITVM.  Sitzende  Fides  mit  einem  Feldzeichen 
in  der  L.  und  der  Spitze  eines  solchen  in  der  B. ;  im 
Abschnitt  TT.    )(  B.  7.)  K.  9-97, 

15.  GENIO  AVGVSTI.  Genius  wie  bei  Nr.  4;  im  l.  ontem 
Felde  «,  im  r.  A,  im  Abschn.  SMTS.  )(  B.  8.)  K.  T'/, 

16.  Wie  oben;  im  1.  Felde  Halbmond,  im  r.  A,  im  Ab- 
schnitt SIS.  )(  B.  6.)    K.  8    (VindonO 

17.  Desgl.  mit  B  im  r.  Felde  der  Rückseite.     K.  8 

18.  Desgl.  mit  6  im  r.  Felde  der  Rückseite.    K.  8 

19.  6ENI0 IMPERATORIS.  Genius  wie  oben;  im  Abschnitt 
HJJ.  )(  B.  9.)    K.  87, 

20.  Desgl.  mit  Halbmond  im  r.  Felde  und  HTB  im  Ab- 
schnitt der  Rückseite.     K.  8 

21.  GENIO  POPVLI  ROMANI.  Genius  wie  oben;  im  1.  Felde 
A,  im  Abschnitt  PTR.   )(  B.  9.)    K.  9    (VindonO 

22.  GENIO  POP.  ROM.  Genius  wie  oben;  im  Abschnitt 
PTR.   )(  CIO.)    K..8    (VindonO 


OQ 

• 

M 

■• 

- 

2 
2 

Galeria  Valerla. 

GAL.  VALERIA  AVG.  Kopf  der  Kaiserin  n.  r.  )(  VENERI 

VICTRICI.  Stehende  Venus  mit  Schleier  in  der  er- 
hobenen L.  und  Apfel  in  der  R.;  im  1.  Felde  X,  im 
r.  ^ ;    im  Abschnitt  ALE.     K.  9 


1 


Fl.  Valer.  Severus. 

Lorbeerbekränzter  Kopf  mit  dem  Paludamentum  n.  r. 

1.  SEVERVS  NOBILISSIMVS  CAES. 

2.  SEVERVS  NOBILIS  C. 

J.  305/6  (1058/59). 

1.  GENIO  POPVLI  ROMANI.    Stehender  Genius  mit  den 
oben  erwähnten  Attributen.   )(  1.)     K.  9 

2.  Wie  oben.   )(  2.)     K.  9 


1 

1 


Gal.  Valer.  Maximinus. 

A)  Lorbeerbekränzter  Kopf  mit  Paludamentum  nach  r. ;  B)  desgl. 
mit  Panzer  nach  r.  C)  Lorbeerbekränzter  Kopf  nach  r.  D)  Brust- 
bild mit  Strahlenkrone  und  Paludamentum  nach  1.,  mit  Reichsapfel 
in  der  L.  und  erhobener  R. 

1.  MAXIMINVS  NOB.  CAES. 

2.  GAL.  VAL.  MAXIMINVS  NOB.  C. 

3.  GAL.  VAL.  MAXIMINVS  NOB.  CAES. 


2SS 


4.  IMP.  MAXDflNVS  AVG. 

5.  IMP.  MAXimNVS  P.  F.  AVG. 

6.  BIP.  C.  GAL.  VAL.  MAXIMINVS  P.  F.  AVG. 

7.  IMP.  C.  GAL.  VAL.  MAXIMINVS  P.  F.  INV.  AVG. 

8.  IMP.  C.  GAL.  VAL.  MAXIMINO  P.  F.  INV.  AVG. 


J.  305/7  (1058/60). 

1.  6ENI0  CAESARIS.  Stehender  Oenios  mit  Modios  auf 
dem  Kopf,  Füllhorn  in  der  L.  nnd  träafelnder  Opfer- 
schale in  der  B.;  im  Abschnitt  PTR.  )(  C.  3.)  E.  97, 
CVindon.) 

2.  GENIO  POP.  ROM.  Genius  mit  Modius  auf  dem  Kopf, 
Füllhorn  in  der  L.  und  Opferschale  in  der  R.;  im 
Felde  S— A ,  im  Abschnitt  PTR.  )(  B.  2.)    K.  9 

3.  GENIO  POPVU  ROMANI.  Genius  wie  oben;  im  Felde 
S-A,  im  Abschnitt  PTR.   )(  A.  2.)    K.  9*/, 

4.  lOVI  CONSERVATORI  CAESS.  NN.  Stehender  Jupiter 
mit  Hasta  in  der  L.  und  Blitz  in  der  R.;  im  Ab- 
schnitt AQ.  )(  C.  1.)     Denar,  (G'/,)  schön  Gr.  23 


J.  308/13  (1061/66). 

5.  GENIO  AVGVSTI.  Genius  wie  oben;  Halbmond  im  1. 
Feld,  im  r.  A;  im  Abschnitt  SIS.  )(  C.  5.)     K.  8 

6.  Desgl.  mit  B  im  r.  Felde  der  Rückseite 

7.  GENIO  EXERCITVS.  Auf  einem  Altar  opfernder  Genius 
mit  Modius  auf  dem  Haupt,  FüUhom  in  der  L.  und 
träufelnder  Opferschale  in  der  R. ;  im  obem  1.  Felde 
Halbmond,  im  r.  Z;  im  Abschn.  ANT.  )(  C.  6.)  K.  77, 

8.  GENIO  IMPERATORIS.  Genius  wie  bei  Nr.  1;  im  r. 
Felde  Halbmond,  im  Abschn.  HTJ.  )(  C.  7.)  K.  77,-8 

9.  Wie  oben  mit  HTt  im  Abschnitt.  )(  C.  6.)    K.  77, 

10.  Wie  Nr.  9.  )(  C.  8.)    K.  8 

11.  GENIO  POP.  ROM.  Genius  wie  bei  Nr.  2;  im  Felde 
T-F,  im  Abschnitt  PTR.  )(  B.  5.)    K.  77,-8 

12.  Desgl.;   auf  der  Rückseite   im   r.  Felde  «,    im  Ab-' 
schnitt  PUM.    K.  77, 

13.  Wie  Nr.  11.   )(  B.  3.)    K.  77, 

14.  lOVI  CONSERVATORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in 
der  L.,  Blitz  in  der  R.  und  Adler  zu  den  Füssen; 
im  r.  Felde  B,  im  Abschnitt  SIS.  )(  6.  5.)     K.  9 

15.  Wie  oben  mit  G  im  r.  Felde.  )(  C.  5.)  K.  8  (Vitui.J 

16.  Wie  oben  mit  Kranz  statt  des  Adlers.  )(  0.  5.)  K.  8 
(Vindan.) 

17.  SOLI  INVICTO  COMITI.  Sonnengott  in  einer  Quadriga 
mit  erhobener  R.  und  Peitsche  in  der  L. ;  im  Ab* 
»chuitt  PTR.  )(  D.  4.)   Denar,  (6)  g.  Gr.  3,ü5  (Vind.) 


GQ 


M 


I 


1 


1 


1 


l  - 


286 


CO 


J 


M.  Aur.  Valer.  Maxentius. 

A)  Lorbeerbekränzter  Kopf  nach  r. ;  B)  desgl.  mit  Paludamentum 
nach  r.  C)  Behelmtes  Brustbild  mit  Panzer  und  Schild  nach  1.  und 
Lanze  auf  der  r.  Schulter. 

1.  MAXENTIVS  F.  F.  AVG. 

2.  IMF.  MAXENTIVS  F.  F.  AVG. 

3.  IMF.  C.  MAXENTIVS  F.  F.  AVG. 
J.  306/12  (1059/65). 

1.  AETERNITAS  AVG.  N.  Die  beiden  Dioscuren  neben 
ihren  Fferden  und  einander  gegenüber  stehend,  jeder 
mit  Lanze  in  der  Hand;  dazwischen  die  den  Bomulus 
und  Bemus  säugende  Wölfin;  im  Abschnitt  MOSTfi. 
)(  A.  3.)     K.  9 

2.  CONSERV.  VRB.  SVAE.  In  einem  sechssäuligen  Tempel 
das  8t.andbild  der  sitzenden  Roma  mit  Hasta  in  der 
L. ,  Siegesgöttin  in  der  B.  und  Schild  zu  den  Füssen; 
im  Abschnitt  AQr.   )(  A.  3.)    K.  8-^7, 

3.  Wie  oben;  im  Abschnitt  PT.  )(  B.  1.)     K.  8 

4.  Wie  oben;  im  Abschnitt  RBP.  )(  A.  3.)   K.  Vj^ 

5.  Wie  oben;  im  Abschn.  TT.   )(  A.  2.)    K.  8  (l  ViW.) 

6.  Wie  oben;  im  1.  Felde  A,  i.  Abschn. PT.  )(  A.3.)  K.  8'/, 

7.  Gl.  Umschrift.  Zweisäuliger  Tempel ,  in  welchem  die 
sitzende  Roma  dem  im  Paludamentum  vor  ihr  stehen- 
den Kaiser  eine  Erdkugel  überreicht;  im  Peristil  das 
Bild  der  den  Bomulus  und  Bemus  säugenden  Wölfin ; 
zu  beiden  Seiten  des  Daches  Siegesgöttinnen;  im  Ab- 
schnitt AQP.   )(  A.  3.)--K.  .8 

8.  FIDES  MILITVM  AVG.  N.  Stehende  Fides  mit  Feld- 
zeichen in  jeder  Hand ;  im  Abschnitt  MOSTT.  )(  A.  3.) 
K.  8  (VindmJ 

9.  VICTORIA  AETERNA  AVG.  N.  Stehende  Siegesgöttin, 
mit  der  R.  auf  einen  auf  einer  Säule  aufgerichteten 
Schild  weisend,  welcher  die  3 zeilige  Inschrift  VOT| 
XX  I  FEL.  trägt;  hinter  ihr  sitzt  ein  Gefangener  mit 
rückwärts  gefesselten  Händen ;  im  Abschnitt  MOSTP. 
)(  C.  1.)    K.  67, 


1 


1 


1 


ll 


Romulus. 

Jugendlicher  Kopf  nach  r. 

DIVO  ROMVLO  N.o«/raj  V.rW«  BIS  CONS.iiÄ. 

1.  AETERNAE  MEMORIAL  Bunder  Tempel  mit  Kuppel- 
dach, auf  dessen  Spitze  ein  Adler  mit  halb  ausge- 
breiteten Flügeln  steht;  im  Abschnitt  AQ.     K.  6Va 

2.  Desgleichen  mit  MOSTP  im  Abschnitt  der  Bückseite. 
K.  5 


1 

1 


287 


Valer.  Licinianut  Licinius. 

A)  Lorbeerbekränzter  Kopf  nach  r. ;  B)  desgl.  mit  dem  Paluda- 
mentnm  nach  r. ;  C)  desgl.  mit  Panzer  nach  r.  D)  Köpf  mit  Strahlen- 
krone nnd  Paladamentnm  nach  r. 

1.  IMP.  LICINIVS  P.  F.  AVG. 

2.  IMP.  LIC.  LICINIVS  P.  F.  AVG. 

3.  IMP.  C.  VAL.  LICIN.  LICINIVS  P.  iT  AVG. 

4.  LICINIVS  P.  F.  AVG. 

J.  307/23  (1060/76). 

1.  GENIO  AVGVSTI.     Stehender  Genius  mit  Modins  auf     ^  <»  M 
dem  Haupt,    Füllhorn  in  der  L.  und  Opferschale  in 
der  R. ;  im  1.  Felde  Halbmond,  im  r.  JT;  im  Abschn. 
SIS.    )( A.  2.)    K.  8-8Vj  -    -    2 

2.  Desgl.  mit  €  im  r.  Felde  der  Bückseite.     K.  8  -    -     1 

3.  GENIO  POP.  ROM.  Genius  wie*  oben,  im  Felde T—F, 
im  Abschnitt  ATR.     )(  C.  1.)     K.  7  (1  Vindon.)  -    -     9 

4.  Wie  oben,  mit  BTR  im  Abschnitt.     )(  B.  1.)  K.  6'/»      -    -     1 

5.  Wie  oben,  mit  PTR  im  Abschnitt.     )(  0. 1.)    K.  V/^ 

6.  Desgl.  mit  S— F  im  Felde  und  PLN  im  Abschnitt 
der  Rückseite.     K.  7  -    -     2 

7.  Desgl.  mit  «  im  r.  Felde  und  PLN  im  Abschnitt.  K.  7  Vj      -    -     1 

8.  lOVI  CONSERVATORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta 
in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R. ;  Adler  mit  einem 
Kranz  im  Schnabel  im  1.  untern  Feld,  im  untern  r. 
ein   sitzender  Gefangener  mit  rückwärts  gefesselten 

Händen;  im  obem  r.  Felde jjp,  im  Abschn.  SMANTH. 

)(  D.  3.)     K.  6 

9.  Desgl.  mit  SMALE  im  Abschnitt  der  Rückseite.  K.  6 
(Vindon,) 

10.  Gl.  Umschrift.  —  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in  der 
L. ,  Siegesgöttin  in  der  R.  und  Adler  zu  den  Füssen ; 
im  r.  Felde  B,  im  Abschnitt  SIS.     )(  A.  2.)     K.  7 

11.  lOVI  CONSERVATORI  AVGG.  NN.  Jupiter  wie  oben; 
im  r.  Felde  J,  im  Abschnitt  SIS.     )(  B.  2.)  *  K.  7 

12.  SOLI  INVICTO  COMITI.  Nach  1.  eüender  Sonnengott 
mit  Erdball  in  der  L.  und  erhobener  R.;  im  Felde 
C-S,  im  Abschnitt  SARL    )(    B.  1.)    K.  7 

13.  61.  Umschrift.  -—  Stehender  Sonnengott  mit  Erdball 
in  der  L.  und  erhobener  R. ;  im  Abschnitt  MARL. 
V  B  1  ^     K    6 

14.  Wieoben;  im  Felde  S-P,  im  Abschn.  LM.  )(  C  1.)  K.  7 

15.  Desgl.  mit  S— P  im  Felde  und  MLN  im  Abschnitt 
der  Rückseite.     K.  6  7, 

16.  Desgl.  mit  R — F  im  Felde  und  P  «  S  im  Abschnitt 
der  Rückseite.     K.  6*/, 

17.  Wieoben;  imFeldeC-S,  im  Abschn.  SARL. )( B.1.)  K.6 


18.  VIRTVS  AV6VSTI.  Nach  1.  schreitend«  LSwe;  c 
daraber  eine  Keule;  im  Abschnitt  PAR.  )(  A. 
Solidus  (5'/,)  g.  Gr.  4,40 

19.  VO  I  TIS  I  XX.  Dreizeilig  in  der  Mitte;  als  Omadii 
LrCINI  AV6VSTI;  im  Abschnitt,  SA.  )(  A.  1.)  i 
(Vindtm.) 

20.  Beschädigt -and  nicht  i^er  bestimmbar 

Fl.  Valer.  Ucinianin  Licinius  lunior. 
A)  Lorbeerbekifinzter  jngendUcher  Kopf  nach  r.    E 
Kopf  mit  Strahlenkrone  and  Paludamentam  nach  r. 
Brustbild  mit  Panzer  and  Schild  zar  L.  nnd  Lanze  auf 

1.  LICINIVS  NOB.  CAES. 

2.  LICINIVS  IVN.  NOB.  0. 

3.  D.N.  VAL.  LICIN.  LICINIVS  NOB. 
J.  317/23  (1Ü70A6). 

1.  lOVI  CONSERVATORI.  Stehender  Japit«r  mit  H< 
in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  B.;  im  1.  Felde  Ai 
zu  den  FUäsen,  im  r.  Felde  sitzt  ein  Gefangener,  < 
Über  jfj.;  im  Abschnitt  SMANT.     )(  C.  3.)     K. 

2.  VIRTVS  EXERCIT.  Labarnm  mit  der  Inschi 
VOT  I  XX,  unter  welchem  zwei  gefesselte  Gefang 
sitzen ;  im  Abschnitt  STR.  ){  B.  2.)  Denar,  (6] 
Gr.  2,(15 

3.  Gl.  Umschrift.  —  Siegeszeichen  zwischen  zwei  am 
den  sitzenden  Ge&ngenen ;  im  Abschn.  STR.  )(  B. 
K.  6 

4.  VOT  I  V.  Zweizeilig  in  einem  Lorbeerkranz,  mit  I 
Schrift:  CAESARVM  NOSTRORVM;  im  Abschnitt 
)(  A.  1.)     K.  fi 

M.  Martinianui. 

J.  323  (1076). 
D.  N.  M.  MARTINIANVS  P.  F.  AVG.    Kopf  mit  Strab 
kröne  und  Palndamentom  n.  r.  )(  VOT  [  ....  [  FF.  1 

Constantinus  Magnus. 

Bezüglich    der    etwa*    Hohwierigen.    nur    annäbernd    i 


A)  LorbeerbekrHuzter  Kopf  nach  r.;  6)  desgl.  mit 
r. ;  C)  desgl.  mit  Panzer  nach  r.  D)  Kopf  mit  H< 
r.;  t)  desgl.  nach  1.,  mit  Speer  aof  deir.  Schal 


M9 

bild  mit  Helm,  Panzer  nnd  Schild  nach  1.,  mit  geRchnlt«rt«m  Speer 
in  der  B.  G)  Kopf  mit  Diadem  und  Palndamentnm  nach  r.  H)  Kopf 
mit  Strablenkrone  nach  r.  I)  Kopf  mit  Diadem  nach  r.  K)  Aufwärts 
blickender  Kopf  mit  Diadem  nach  r.     L)  Verschleierter  Kopf  nach  r. 

1.  CONSTANTINVS  NOB.  CAES. 

2.  FL.  VAL.  CONSTANTINVS  NOB.  C. 

3.  FL.  VAL.  CONSTANTINVS  NOBIL.  C. 
*.  CONSTANTINVS  FIL.  AVGG. 

5.  CONSTANTINVS  AVG. 

6.  IMP.  CONSTANTINVS  AVG. 

7.  CONSTANTINVS  P.  F.  AVG. 

8.  IMP.  CONSTANTINVS  P.  F.  AVG. 

9.  IMP.  C.  CONSTANTINVS  P.  F.  AVG. 

10.  FL.  VAL.  CONSTANTINVS  AVG. 

11.  IMP.  C.  FL.  VAL,  CONSTANTINVS  P.  F.  AVG. 

12.  CONSTANTINVS  MAX.  AVG. 

13.  IMP.  CONSTANTINVS  MAX.  AVG. 

M.  D.  N.  CONSTANTINVS  P.ater  T.rium  AVGG. 

J.  306/7  (1059/60). 

1.  CONSERVATORES  VRB.  SVAE.  Sechssäuliger  Tempel 
mit  dem  Staudbild  der  sitzenden  Roma;  im  Abscbn. 
R  •  Q.   )(  A.  1.)    K.  9 

2.  eENIO  POPVLI  ROMANr.  Stehender  Senina  mit  Mo- 
dins  auf  dem  Haupt,  Füllbom  in  der  L.  und  Opfer- 
scbale  in  derB.;  im  Felde  S—A,  im  Abschnitt  PTR. 
)(  B.  2.)    K.  9 

3.  PRINCIPI IVVENTVTIS.  Der  Csear  im  Paludamentum, 
stehend,  in  jeder  Hand  ein  Feldzeichen  haltend;  im 
Felde  S— C,  im  Abschn.  PTR.  )(  C.  3.)     K.  9 


J.  307  (1060). 
GENIO  AVGVSTI.    Genius  wie  bei  Nr.  2;  im  1.  Felde 
Halbmond,    1  St.  mit  A,  1  St.  mit  F  im  r.  Felde;' 
beide  im  Abschn.  SIS.  )(  A.  4.)  K.  8— S'/j  (1  KiW.) 
GENIO  AVGVSTI  C.N.     Oeuins  wie  oben;  im  r.  Felde 
H,  im  Abschnitt  SMK.  )(  A.  11.)    K.  7  (Tindon.; 

J.  307/8  (1060/1). 
PRINCIPI  IVVENTVTIS.  Der  Kaiser  im  Paludamentum, 
stehend ,  mit  scbrilffer  Lanze  in  der  B.  und  Kugel  in 
derL.;  im  Felde  T-F,  im  Abschnitt  PI R.  )(  C.  8.) 
K.  8'/, 


240 


J.  308/10  (1061/63). 

7.  GENIO  POP.  ROM.  Genins  mit  den  gewöhnlichen  At- 
tributen, auf  einem  Altar  opfernd;  im  Abschn.  PLG. 
)(  A.  9.)     K.  9 

8.  Gl.  Umschrift.  —  Genins  wie  bei  Nr.  2;  im  Abschn. 
PLN.  )(  C.  8.)    K.  9 

9.  MARTI  CONSERVATORI.  Stehender  Mars  mit  Hasta 
in  der  B.,  die  L.  auf  den  Schild  gestützt;  im  Felde 
T-F,  im  Abschnitt  PTR.    )(  C.  7.)    K.  6*/,  n.  8 

10.  Wie  oben.    )(  C.  5.)     K.  57,-6  (Vindm.) 

11.  Wie  oben,  mit  S— F  im  Felde  und  MLL  im  Abschn. 
)(  C.  6.)     K.  67, 

12.  MARTI  CONSERVATORI.  Kopf  des  Oonstantin,  als 
Mars,  mit  Helm  und  Panzer  n.  r.    )(  C.  6.)    K.  77a 

13.  MARTI  PATRI  PROPVGNATORI.  Nach  r.  schreitender 
Mars  mit  ge^Uter  Lanze  in  der  R.  und  vorgehaltenem 
Schild  in  der  L. ;  im  Felde  S— A,  im  Abschnitt  PTR. 
)(  C.  8.)    K.  87, 

J^lO/23  (1063/1076). 

14.  lOVI  CONSERVATORI.  Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in 
der  L. ,  Siegesgöttin  in  der  R.  und  einem  einen  Kranz 
im  Schnabel  haltenden  Adler  zu  den  Füssen;    im  r. 

^      Felde   r      )(  A.  11.)     K.  6.     (Vergoldet.)     (Vindon.) 
N- 

15.  PACI  PERPET.  Stehende  Fax  mit  Feldzeichen  in  der 
L.  und  Zweig  in  der  erhobenen  R.;  im  1.  Felde  XII, 
im  Abschnitt  PTR.   )(  C.  10.)    K.  6 

16.  PROVIDENTIAE  AVGG.  Lager-  oder  Stadtthor;  auf 
demselben  zwei  Waffenpyramiden,  dazwischen  ein 
St«m;  im  Abschnitt  STR,  auf  andern  Stücken  STRB, 
oder  PTR,  auch  SMTSA.  )(  A.  5.)    K.  6  (2  Vindon.) 

17.  Desgl.  mit  PLC  oder  SIS  im  Abschnitt  der  Rückseite. 
K.  6  (Vindon.) 

18.  SARMATIA  DEVICTA.  Eilende  Siegesgöttin  mit  Spolie 
in  der  R.  und  Palmzweig  in  der  L. ;  vor  ihr  hockt  ein 
Gefangener  mit  rückwärts  gefesselten  Händen;  im  Ab- 
schnitt PTR  und  Halbmond.  )(  A.  5.)    K.  6—67, 

19.  Desgl.  mit  C  im  1.  Felde  und  PLG  im  Abschnitt  der 
Rückseite.     K.  6—67,  (2  Vindon,) 

20.  SOLI  INVICTO.  Stehender  Sonnengott  mit  Erdkugel 
und  Pallium  in  der  L.  und  erhobener  R. ;  im  Abschn. 
PTR.  )(  C.  5.)     K.  5Va 

21.  SOLI  INVICTO  COMITI.  Sonnengott  wie  oben;  im 
Abschnitt  SMT.  )(  B.  7.)    K.  7 

22.  Wie  oben  mit  A~S  im  Felde  und  PTR  im  Abschn. 
)(  C.  7.)    K.  7 


^^■^ 

6 

OQ 

w 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

^ 

3 

- 

- 

2 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

4 

- 

- 

2 

- 

- 

3 

- 

- 

4 

- 

1 

- 

- 

1 

^ 

^ 

1 

DeBgl.  mit  T— F  im  Felde  hnd  ttH  im  Abschnitt  der 
Bflckseit«,     K.  67,-7'/,  (1  KtNdoM.) 
Deagl.  mit  «  im  t.  Felde  nnd  PLN  im  ÄbBchnitt  der 
Rückseite.     E.  7'/,  (Virndm.) 
Wie  oben,    ohne  Zeichen  im  Felde  imd  TT  im  Ab- 
schnitt )(  B.  7.)   K.  7  (VMM.) 
Desgl.  mit  T— F   im  Felde   nnd  ATR   im  Abschnitt 
der  Rückseite.     K.  6  (VindM.) 
Desgl.  mit  BTR  im  Abschnitt  der  Rflckseite.    K.  6'/, 
(Viitdm.} 

Wie  oben  (1  St.  ohn«  Zeiidieti  im  Felde).  ){  C.  7.) 
K.  7  CVHtdo».^ 

Wie  oben  mit  S— F  im  Felde  nnd  PL8  !m  Abiehnitt 
)(  B.  6.)    K.  7'/, 

Wie  oben,  aber  mit  PLN.  )(  C.  6.)  K.  7  (1  Vimd.) 
DeMl.  mit  T— F  im  Felde  tmd  Pt  im  Abschnitt. 
)(  (f.  6.)     K.  77, 

De^l.  mit  PTR  im  Abschnitt  der  Rflckseit«.  E.  7—8 
(2  FihAm.) 

Desgl.  mit  BTR  im  Abschn.  der  Rückseite.  E.  6'/, 
bis  7  (VindoH.) 

Wie  oben,  mit  T_F  im  Felde  und  PARL  im  Ab- 
schnitt ){  B.  8.)  '  K.  67, 

Desgl.,  1  8t.  mit  F— T  im  Felde  und  PLC  im  AH- 
schnitt;  1  St.  mit  R— F  im  Felde  nnd  PT  im  Ab- 
schnitt.   E.  67,-77, 

Wie  oben;  mit  «  im  1.  Felde  nnd  PLN  im  Abschnitt. 
)(  G.  8.)    K.  7 

Desgl.  mit  T— F  im  Felde  nnd  PLN  im  Abschnitt 
der  Rflckseite.    E.  77, 

Wie  oben;  ohne  Zeichen  im  Felde  -nnd  PS  im  Ab- 
schnitt.  )(  B.  8.)    K.  7 

Desgl.  mit  T~F  im  Felde  nnd  PTR  im  Abschnitt 
der  Rückseite.    E.  6 

De^l.  mit  C— S  im  Felde  nnd  TARL  im  Abschnitt 
der  Rttckeelte.    E.  6 

Wieoben;  im  I.Felde  •,  imAbscbn....?  ){C.9.)  S.7 
Wie  oben;  Eranz  im  1,  Felde,  im  Abschnitt  AP. 
K  B.  8.)    E.  67,  (Vindon.) 

Wie  oben;  im  Felde  T— F,  im  Abschnitt  ATR.  (1  St. 
mit  der  Umschrift:  CTO  CONUTI  CTO  COMITI);  im 
Abschnitt  PARL  X  C.  8.)  K.  7  (Vindm.} 
Aehnliche,  mehr  oder  minder  erhaltene  Stflcke.  (Vitid.) 
SOU  INViCTO  COMITI.  Kopf  des  Sonnengott««  n.  r. 
XC.7.)  K.  77, 
Ntln.b,  Alrg.  IIKiuf.i.al..f. 


-  -  3 

-  -  1 

-  -  1 

-  -  1 

-  -  1 

-  -  3 

-  -  1 

-  -  3 

-  -  1 

-  -  7 

-  -  2 

-  -  1 

-  -  4 

-  -  1 

-  -  3 

-  -  l 

-  -  I 

-  -  1 

-  -  1 

-  -  2 

-  -  4 

.    .  I 


242 


QQ 


4G.  S.  P*  Q.  R.  OPUMO  PRINCIPI.  Legionsadler  zwischen 
2  Feldzeichen ;  Abschnitt  unkenntlich.   )(  B.  9.)  K.  7 

47.  VICTORIAE  AETERNAE.  Auf  einen  Gefangenen  tre- 
tende Siegesgöttin  nach  1. ,  mit  Palmzweig  in  der  L. 
und  Kranz  in  der  R. ;  im  Abschn.  PTR.  )(  C.  7.)  K.  4*/, 

4S.  VICTORIAE  LAETAE  PRINC.  PERP.  Zwei  zu  beiden 
Seiten  eines  Altars  einander  gegenüber  stehende 
Siegesgöttinnen  halten  einen  Schild  empor,  welcher 
die  zweizeilige  Inschrift  VOT  |  P.opuli  R.omofu  trägt; 
im  Abschnitt  PLN.  )(  E.  6.)    K.  57, 

49.  Wie  oben.  )(  D.  13.)    K.  6  CVindan.) 

50.  Desgl.  mit  einiger  Abweichung  und  STR  im  Ab- 
schmtt  der  Rückseite.     K.  6  (2  Vindon.) 

51.  Wie  oben.   )(  D.  12.)    K.  5-57, 

52.  Wie  oben,  mit  PTR  im  Abschnitt.  )(  F.  6.)  Denar, 
(Argenteus)  (57j)  g.  ör.  2,95 

jTsie.  (1069). 

53.  VO  I  TIS  I  X.  Dreizeilig  in  einem  Lorbeerkranz.  )(C.10.) 
K.  57, 

J.  323/35  (1076/88). 

54.  BEATA  TRANQVILLITAS.  Auf  einem  Altar  mit  der 
dreizeiligen  Inschrift:  VOT— 18— XX  ruht  eine  Erd- 
kugel, welche  von  einem  Stern  überragt  ist ;  im  Ab- 
schnitt PTR.  )(  D.  5.)    K.  6-67,  (2  Vindon.) 

55.  Desgl.  mit  STR  im  Abschnitt  der  Bückseite.  K.  6 
(1   Vindon.) 

56.  CONSTANTINIANA  DAFNE.  Sitzende  Victona  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  und  Lorbeerzweig  in  der  R. ;  vor 
ihr  ein 'Siegeszeichen,  unter  welchem  ein  Gefangener 
mit  rückwärts  gefesselten  Händen  sitzt;  im  Abschn. 
CONS.   )(  K.  12.)  K.  7 

57.  PRINCIPIS  PROVIDENTISSIIMI.  Nachteule  auf  einem 
säulenartigen  Altar  (Cippus),  der  die  vierzeilige  In- 
schrift: SA— PI— EN— TIA  trägt  und  an  welchen  1. 
ein  Helm  und  r.  ein  Schild  sowie  eine  Lanze  angelehnt 
sind.  )(  A.  7.)     Solidus,  (57,)  schön,  Gr.  4,40 

58.  VIRTVS  EXERCIT.  Zwei  Gefangene,  unter  einem  Vex- 
iUum  sitzend,  das  die  zweizeilige  Inschrift:  VOT  |  XX 
trägt ;  im  Abschnitt  ST.  )(  D.  5.)    K.  6 

59.  Desgl.  mit  TT  im  Abschnitt  der  Bückseite.  E.  6 
(Vindon.)  » 

60.  Wie  oben;  im  Felde  C  — R,  im  Abschnitt  PLC. 
)(  C.  5.).    K.  67, 

61.  Wie  oben.  )(  A.  5.)     K.  7  (Vindon.) 


-    1 


1 


1 


3 
2 


1 


Wie  oben;  im  Felde  g—^,  im  Abaohnitt  PSIS. 
K  D.  5.)     K.  6'/, 

yVOT  I  XX.  Zweizeilig  in  einem  Lorbeerkranz  mit  der 
Umschrift:  D.N.CONSTAKTIKi  MAX.  AVB.;  unten  AQP. 
)(  A.  5.)     K.  6 

Desgl.  mit  P  •  AR  im  Abachn.  der  RBckBeite.  K.  6'/, 
Desgl.  mit  JSIS  im  Abschnitt  der  BücbBeite.  K.  6 
Desgl.  mit  TSrVI  im  Abschnitt  der  Rückseite.  K.  6 
Desgl.  mit  "ßeVI  im  Abschnitt  der  Rückseite.  K.  6 
Desgl.  mit  TSAVI  im  Abschnitt  der  Rückseite.  K.  6 
VOT — « — XX.  Dreizeilig  in  einem  Lorbeerkranz;  Um- 
schrift wie  oben,  ün  nntern  Felde  ST.  )(  H.  5.)  K.  6 
(VindmJ 


J.  335/37  (1088/90). 
GLORIA  EXERCITVS.  Labamm  mit  dem  Monogramm 
^  zwischen  zwei  Soldaten ,  von  welchen  je  der  eine  in 
der  B.,  der  andere  in  der  L.  eme  Lanze  hält  tind  die 
andere  Hand  auf  den  Schild  stützt;  im  Abschn.  PLC. 
)(  C.  5.)     K.  4  (ViiuhH.J 

VOT— XXX;  ümschrifl  wie  bei  Nr.  GS;  im  Abschnitt 
SMMA.  )(  I.  5.)    K.  6  (VHtdai.) 


Unbestimmbar. 

Terdorbene  Stücke   (18  Vindon.) 


Nach  dem  Tode  geprägt. 
CONSA.crii<to,  darüber  ein  Stern;  Alles  von  einem 
Kranz  umgeben.  )(  POP.  ROMANVS.  Lcrbeerbeki^nzter 
jugendlicher  Kopf  des  Oenias  pop.  rom.  mit  Paltiiun 
nach  1.;  dahinter  ein  Füllhorn.  K.  4'/, 
Der  Kaiser  in  aufwärts  eilender  Biga,  die  R.  nach 
einer  von  oben  ihm  entgegen  winkenden  Hand  aus- 
streckend; nnten  anf  1  St.  SMNT,  auf  1  SMANI,  auf 
1  SMAr,  aof  1  nnleserUch.  )(  L  M.)  K.  5  (1  Vitut.) 
Stehende  Gestalt  in  Toga  und  rait  verhülltem  Kopf; 
im  Felde  VN— MR  CVeneranda  ttemorim).  )(  L.  14.) 
K.  4'/,  u.  5  (1  Viitdm.) 


Fl.  Maxima  Fausta. 

1.  FLAV.  MAX.  FAVSTA  AVG.  Kopf  der  Kaiserin  nach  r. 
)(  SALVS  REIPVBLICAE.  Stehende  Frau  mit  verschleier- 
tem Haupte,  auf  jedem  Arm  ein  Kind  tragend;  im 
Abschnitt  SMTSB.    K.  6 

2.  Desgl.  mit  STR  im  Abschnitt  der  Rückseite 


Fl.  Jiil.  Crispn«. 

A)  LorbeerbekrKnzter  Kopf  nach  r.;  B)  deagl.  mit  Pfuiaer  n.r.; 
C]  deagl.  mit  Falndamenttuu  n.  r.;  D)  desgl.  mit  Piünd^mäiitiim  n.  L| 
E)  de^l.  mit  Panzer,  Schild  tmd  Laiue  n.  1, ;  F).  desgl.  mit  8taalB- 
kleid  oud  Adler-Scepter  n.  r.  G)  Kopf  mit  Hebn  and  Pamer  n.  r.; 
H)  desgl.  nach  t.    I)  Kopf  mit  Helm,  Putzer,  Schild  and  L&nie  n.  L 

1.  CBISPVS  NOBIL.  C. 

2.  CRISPV8  NOB.  CÄES. 
9.  IVL.  CRISPVS  NOB.  C. 

4.  IVL.  CRISPVS  NOB.  CÄES. 
6.  FL.  IVL.  CRISPVS  NOB.  CAES. 

6.  CRISPVS  N.  C.  COS.  n. 

7.  D.  N.  CRISPO  NOB.  CAES. 
J.  317/26  (1070/79). 

1.  BEATA  TRANQVIUJTAS.  Altar  mit  der  dreiuUigen 
InBobrift;:  VO— TIS— XX;  damnf  der  Ton  3  Sternen 
überragte  Erdball;  im  Felde  C—R,  im  Abschn.  PtC 
)(  F.  6.)    K.  7 

2.  Wie  oben,  ohne  Zeichen  im  Felde.  )(  |.  1.)  K.  6 
(Vindm.) 

3.  Wie  oben;  im  Abschiütt  PLÖN.  K  H.  1.)    K.  6'/, 

4.  Wie  oben;  im  Abachnitt  PTR.  )(  E.  4.)    K.  6'/, 

5.  Deagl.  mit  STR  im  Abschnitt  der  Bückaeite 

6.  CLARITAS  REIPVBUCAE.  Stehender  Sonnengott  mit 
Erdball  in  der  L.  und  erhobener  E.;  im  Felde  F— T, 
im  Abschnitt  ATR.  )(  B'.  S.)    K.  6'/, 

7.  PRINCIPJ  IVTOITVTIS.  Crispns  im  Palndamentom, 
stehend,  mit  Bchrfiger  Lanse  ia  der  &.  und  Kugel  in 
derL.,  im  Felde  f— F,  im  Abschnitt  ATR.  )(  V- 5.) 
K.  6'/,    (1   Vindm.) 

8.  PROVIDENTIAE  CAESS.  Lagerthor,  darauf  ein  Ge- 
stirn zwischen  2  Waffenpjramiden ;  im  Abschn.  PTR 
und  Halbmond.  )(  D.  5.)     K.  6Vi 

9.  VIRTVS  EXERCrr.  VeiiUum  mit  der  zweizeiligen  Anf- 
achrift:  VOT— XX;  darunter  hocken  2  GebnAeoe;  im 
Felde  C-R,  im  Abschnitt  PLG.  )(  A.  7.)   E.  7 

10.  Wie  oben,  ohne  Zeichen  im  Feld,  mit  STR  inj  Ab- 
schnitt. )(  Q.  2.)    K.  6. 

11.  Ol.  Umschrift.  —  Siegeszeichen  zwisdiea  2  hockenden 
Gefangenen ;  im  oberu  Felde  T— F,  im  Abschn.  PTR. 
)(  E.  4.)    K.  6V,  (Vmdm.) 

12.  VOT — V.  Zweiteilig  in  einem  Lorbeerkranz  mit  dw 
Umschrift :  CAESARVM  NOSTRORVM ;  darunter  £^S  •. 
)(  A.  3.)    K.  6 

13.  Wie  oben  mit  TR  im  ontem  Felde.  ){  A- 1)    K.  6 


S4S 


14.  VOT.  X }  im  Oebrigui  wie  bei  Nr.  12 ;  im  nntern  Felde 
PLCC.  M  D.  6.)    K.  6 

15.  Wie  oben  mit  STR  im  Ahecknitt.  X  A.  3.)  K.  6 
(Vindm.) 

16.  Wieobea  mit  T  •  AR  imAbsofanitt.  )(A.2.)  K.  6*/, 

(ViMd4M.J 

Fl.  Jul.  D^matlus. 

A)  LorbeerbekrSnzter  Kopf  mit  Pauer  nach  r.; 

B)  desgl.  mit  Falndamentam  nach  r. 

1.  FL.  DELMATIVS  NOB.  C. 

2.  FL,  DELMATIVS  NOB.  CAES. 
J.  335/87  (10881^). 

1.  QLORIA  EXERCITVS.  VexiUnm  Ewischen  2  mit  Schild 
nnd  Lanza  bewaSnetan  Soldaten;  im  Abechn.  R  •  Q. 
M  ,A.  1.)    K.  5 

2.  Wie  obw  mit  TR  im  Abschnitt.  )(  B.  2.)  E.  5  (ViMi.} 

3.  PRINCIP)  IWENTVTIS.  Der  Ccesar  fhit  lorbeerbe- 
kränztopi  Haupte  nnd  Palndameotum,  stehend,  mit 
Scepter  in  der  L.  nnd  Feldzeichen  in  der  B. ,  hinter 
ihm  2  Feldzeichen;  im  Abschnitt  TR.  )(  B.  2.)  Sili- 
qna,  (6'/,)  schön,  Gi-.  2,05 

f 

Fl.  Claudtus  Hanniballianus. 
J,  335/37  (1088/90). 
FL.  HANNIBALUANO  Rf  Gl.  Jngendlicher  Kapf  mit 
dem  Paladamenttun  nach  r.  )(  SECVRITAS  PVBLICA. 
Sitzender  Flnsegott,  die  B.  anf  einen  Stab  stützend; 
dahinter  eine  nrngestUrzte  üme,  ans  welcher  Wasser 
entströmt;  im  Abschnitt  CONS.     E.  5 


Fl.  Claud.  Jut.  Comtantlmia  II. 

A)  Lorbeerbekittazter  Kopf  nach  r.;  B)  desgl.  mit  Panzer  n.  r. ; 
C)  de«sl.  mit  Palndamentnm  n.  r.;  D)  desgl.  mit  Paiudamentom  n.  1. 
E)  Lorheerbekrttnztes  BnistbUd  mit  Staatskleid  n.  1.,  die  L.  an  der 
Brust,  mit  SiegeagSttin  m  der  B.  F)  Kopf  mit  Panzer  n.  r.  G)  Kopf 
mit  Diadem  nnd  Palndamentnm  n.  r.  H)  Kopf  mit  Strahtenkrone 
nnd  Staatskleid  n.  1.     I)  Kopf  mit  Helm  nnd  Panzer  n.  1. 

1.  CÜN8TANTINVS  IVN.  N.  C. 

2.  CONSTAUTINVS  IVN.  NOB.  C. 

3.  CONSTANTINVS  IVN.  NOB.  CAES. 

4.  F;,.  CL.  CONSTANTINVS  IVN.  N.  C. 
8,  CONSTANTINVS  P.  F.  AVG. 

6.  CONSTANTINVS  MAX.  AVG, 


246 


J,  317/37  (1070/90). 

1.  BEATA  TRANQVILUTAS.  Altar  mit  der  dreizeiligen 
Inschrift:  VOf  |  IS—XX;  da^raof  der  von  3  Sternen 
überragte  Erdball;  im  Abschn.  PLÖN.  )(  H.  1.)  K.  6V, 
(VindanO 

2.  Wie  oben  mit  F— B  im  Felde  und  PLÖN  im  Abschn. 
)(  1 1.)    K.  6 

3.  Wie  oben  mit  STR  im  Abschnitt.  )(  E.  2.)  K.  6  bis 
67,  (2  Vindan.) 

4.  CLARITAS  REIPVBUCAE.  Stehender  Sonnengott  mit 
Erdball  in  der  L.  und  erhobener  R. ;  im  Felde  F— T, 
im  Abschnitt  ATR.  )(  F.  4.)  K.  6'/, 

5.  GLORJA  EXERCrrVS.  2  einander  gegenüber  stehende 
Soldaten,  jeder  mit  Feldzeichen  und  Lanze  in  derB., 
bezw.  L.;  im  Abschnitt  CONST.    )(  B.  2.)    E.  57, 

6.  Desgl.  mit  SIS      im  Abschnitt  der  Rückseite.   K.  6 


OQ 


w 


y» 


)} 


» 


»> 


99 


»» 


»9 


99 


}» 


>} 


»} 


» 


E.  6 

E.57, 

E.  57, 


7.  Desgl.  mit  TRS 

8.  Desgl.  mit  TRP 
(VindonO 

9.  Desgl.  mit  SMNB 
(Vindon.) 

10.  Desgl.  ohne  Münzstättebezeichnong.   E.  57)   (Vind.) 

11.  Wie  oben.   )(  G.  1.)    E.  4 

12.  Gl.  Umschrift.  —  Feldzeichen  zwischen  2  mit  Schild 
und  Lanze  bewaffiieten  Soldaten;  im  Abschn.  CSIS. 
)(  G.  1.)    E.  57, 

13.  Wie  oben.  )(  B.  2.)    E.  5-47, 

14.  PROVIOENTIAE  CAESS.  Lagerthor,  worauf  ein  Stern 
inmitten  von  2  Waffenpjramiden ;  auf  1  Stück  im 
Abschn.  STRB,  auf  dem  andern  PTRB.  )(  D.  2.)  E.  6 

15.  Wie  oben;  im  Abschn.  SMN€.  )(  C.  2.)  E.  6  (Vind.) 

16.  VICTORIAE  LAETAE  PRINC.  PERP.  2  Siegesgöttinnen, 
über  einem  Altar  einen  Schild  haltend,  der  die  zwei- 
zeiHge  Inschrift:  VOT  |  P.  R.  trägt.  )(  B.  2  (?).  E.  6 
(VindanJ 

17.  VIRTVS  CAESS.  Stadt-  oder  Lagerthor;  darauf  4  von 
einem  Stern  überragte  Waffenpyramiden;  im  Felde 
S~F,  im  Abschnitt  TCONST.  )(  D.  2.)    E.  6 

18.  VIRTVS  EXERCIT.  Vexillum  mit  der  zweizeüigen  In- 
schrift: VOT— X  zwischen  2  hockenden  Ge&ngenen; 
im  Felde  S-F,  im  Abschnitt  f'SIS.  )(  E.  2.)  E.  6 
CVindan.) 

19.  VO— TIS— V.  Dreizeilig  im  Felde;  als  Umschrift: 
CAESARVM  NOSTRORVM;  im  Abschn.  QA(?).  )(  A.3.) 
E.  67,  (Vindon,) 


1 


i 

1 

1 

1 
1 


I 
3 


1 


1 


1 


- 


.     ll 


20.  VOT— V  Zweizeilig  in  einem  Lorbeerkranz  mit  der 
Umschrift:  CAESARVM  NOSTRORVM;  im  nntem  Feld 
ApT.  )(  B.  2.)   K.  6 

21.  Wie  oben  mit  QA  im  Abachnitt.  )(  A.  2.)  K.  6% 
(Vindm.) 

22.  VOT— X;  im  üebrigen  vria  oben;  im  nntem  Feld 
PLCB.  )(  A.  2.)    K.  6'/, 

23.  Desgl.  mit  STR  im  Abschnitt  der  Bückaeite.  E.  6'/, 

24.  Wie  oben;  im  Abschnitt  fSIS.  )(  A.  2.)  K.  6'/, 
(Vindm.) 

25.  Wie  oben;  im  Abschnitt  TSBVI.  )(  D.  2.)     K.  6 

26.  Wie  oben;  Münzstätte  verwischt.  )(  D.  2.)   K.  6 

27.  Wie  oben;  Münzstätte  verwischt  )(C.2.)  K.ßiVind.) 

28.  VOT— X,  Zweizeilig  in  einem  Lorbeerkranz  mit  der 
Umschrift:  DOMINOR.  NOSTROR.  CAESS. ;  im  untem 
Feld  ST.    )(  D.  2.)    K.  6 

29.  Wie  oben  mit  TT  im  untem  Feld.  )(  C.  2.)  K.  6 
bis  6'A  (1   Kl«*»«.) 

J.  337/340  (1090/93). 

30.  GLORIA  EXERCrrVS.  Zwei  einander  gegenüber  ste- 
hende Soldaten,  von  denen  jeder  in  der  einen  Hand 
(der  Mitte  zu)  ein  Feldzeichen,  in  der  andern  eine 
Lanze  hält;  im  Abschnitt  bei  6  BtOck  SMTSA ;  bei 
3  St.  aiu  VindM.  TRS,  bei  1  St.  ans  Vindm.  SIS. 
)(G.12.)    K.  4'A-6V. 

31.  Wie  oben;  im  Abschn.  tRP.   )(  B.  6.)  K.  5'/,  (Vind.) 

32.  Desgl.  mit  Lorbeerzweig  zwischen  beiden  Feldzeichen 
□nd  CONSJ  im  Abschnitt.  E.  6    (1   Vindm.) 

33.  Desgl.  mit  SMKS  im  Abschnitt.     K.  6 

34.  Desgl.  mit  IUP  im  Abschnitt.    K.  5'/,  (Vindan.) 

35.  Desgl.,  zwischen  beiden  Feldzeichen  Labamm  mit  dem 
Monogramm  ^ ;  im  Abacbn.  CONS.    K.  G  (Vindm.) 

36.  Gl.  Umschrift.  —  Labarom  mit  dem  Monogramm  ^ 
zwJBchen  2  Soldaten,  von  welchen  jeder  in  der  L, 
htizw.  B.  eine  Lanze  hält  nnd  mit  der  andern  sich 
auf  den  Schild  stützt;  bei  2  St.  im  Abschnitt  TRS, 
bei  2  St.  CO^S.  )(  G.  12.)     E.  5  (Vindm.) 

37.  Deagl.  mit  CONS.  im  Abachnitt.     E.  3  (Vindm.) 

38.  De^l.  ohne  Monogramm  mit  SMTSB  im  Abschnitt. 
)(  (f.  5.)    E.  5'/, 

39.  Die  den  Romnhia  and  Bemns  Bangende  Wölfin  n.  1. ; 
darüber  2  Sterne.  )(  C.  5.)     K.  4  (Vindm.) 

Ua  bestimmbar. 

40.  Verdorbene  Stücke  (mit  IVN.  N.  C.  and  NOB.  C.)  (4 
Vindon.) 


US 

Fl.  Jul.  ConBtim  r. 

k)  Lorbeerbetaifinztor  Kopf  mit  Paludan 
dit  Diadem  und  Paliidamentam  nach  r.  C 
and  Paludamentom  nach  1. ,  mit  Reichsatifet 
Diadem  nach  r. 

1.  FL.  CONSTAKS  NOB.  C. 

2.  FL.  IVL.  CONSTANS  A\ 

3.  FL.  IVL.  CONSTANS  P. 

4.  D.  N.  CONSTANS  P.  F.  A 
6.  CONSTANS  P.  F.  AVG. 
6.  CONSTANS  AVGVSTVS 

J.  333/37  (1086/90). 

1.  GLORIA  EXERCITVS.  2  Soldaten,  jed 
zeichen  nnd  Lanze  in  der  B. .  bezw.  L. 
AQP.  )(  A.  I.)    K.  6 

J.  337/50  (1090/1103). 

2.  FELTEMP.REPARATIO.DerKaiserimPi 

Btebend,  einen  Barbaren  bei  der  Hand  i 
einem  Baum  beecbattetan  Hlltte  bervt 
Abschnitt  AQS;  AQT;  SLC.    )(  C.4.)    I 

3.  Gl.  Umsohrift.  —  Der  Kaiser  im  Pala 
der  L.  das  Labaram  mit  dem  Uonog 
der  R.  den  mit  dem  PbOnix  gezierten  Bt 
tend,  steht  auf  einer  Galeere;  hinter 
Steuerruder  führende  Siegesgöttin ;  im 
im  Abschnitt  PLC.  ){  B.  ♦.)    E.  8 

4.  Desgl.  mit  A  im  1.  Felde  der  Rückseite.  1 

5.  Desgl.  mit  F  im  1.  Felde  und  6  SIS 
der  Rückseite.    (Vindon.) 

6.  Desgl.  mit  TRP  im  Abschnitt  der  Rttct 

7.  Desgl.;  Abschnitt  unkenntlich.    K.  5'/, 

8.  Wie  oben;  statt  des  FhOniz  h&lt  da 
Siege^ttin  in  der  R.;  im  Abschnitt  1 
K.  7—8  (Viidtm.) 

9.  Wie  oben  mit  A  im  1.  Felde  and  TRS 
)(  B.  4,  im  1.  Felde  A.)     K.  8  fKmdoi 

10.  Gl.  Ümschnft.  —  Der  Kaiser,  gepanzerl 
ment,  mit  erhobenem  Schild  in  der  L. 
einen  zu  Boden  gesttlrzten  ß«iter  mit 
durchbohren;  im  I.  Felde  II,  im  Abw 
)(  B.  4.)    K.  7 

11.  Desgl.  mit  ASIS  im  Abschnitt.    K.  6 

12.  Desgl.  mit  PT      „  „  K.  4'j 

13.  Gl.  Umschrift.  —  Auf  einem  HOgel  Bteb 
im  Abschnitt  TRS.    )(  B.  4.)     K.  6  (1 


249 

14.  GAVDIVM  POPVLI  ROMANI.  Lorbeerkranz  mit  der 
vierzeiligen  Inschrift :  SIC— V— SIC— X  ;  im  untern 
Felde  TST.   )(  B.  3.)     Solidna,  (7)  acliBn,  Gr.  4,45 

15.  GAVDIVM  POPVLI  ROMANI.  Lorbeerkranz  mit  der 
vierzeili^en  Inschrift:  SIC— X— SIC— XX;  im  untern 
Felde  MN.   )(  B.  3.)  Miliarenaia,  (6)  schSn,  Gr.  3,10 

16.  GLORIA  EXERCITVS.  Labamm  mit  dem  Monogramm 
^  zwischen  2  mit  Lanze  und  Schild  bewaftoeten  Sol- 
daten ;  in  den  Abschnitten  AQP;  ASIS;  PLC;  TR. 
)(  B.  5.)     K.  5-ö'A  (2  Vi»don.) 

17.  Desgl.  mit  I  im  Labamm;  im  Abschnitt .  .  .?  K.  C 
(Vindm.) 

18.  Desgl.  mit  M  im  Labamm:  im  Abschnitt  TRP;  TRS. 
K.  5  (2  VindM.) 

19.  Deagl.  mit  Kranz  im  Labamm;  im  Abechnitt  AQS; 
SAQr.     K.  5  (Yindon.) 

20.  Desgl.  mit  Halbmond  im  Labarum;  imAbschn.  CONS> 
K.  ."5  (Vindon.) 

21.  Wi«  Nr.  Iß  mit  einfachem  Feldzeichen  (statt  des  La- 
bamm) und  SMT  (?)  im  Abschnitt.   )(  D.  4.)    K.  5 

22.  Wie  Nr.  IC;  im  Abschnitt....?  )(  B.  2.)  K.  4'/, 
(Vindon.) 

23.  Gl.  Umschrift,  —  Labamm  mit  dem  Monogramm  ^, 
zwischen  2  Standarten tra^jern.  )(  B.  5.)    K.  3  (barb.) 

24.  SECVRITAS  REIPVB.  Stehende  Seenritas,  den  I.Arm 
auf  töne  Säule  stutzend,  mit  Hasta  in  der  R.  )(  B.  2.) 
K.  57, 

25.  VICTORIA  DD.  NN.  AVGG.  Schreitende  Siegesgöttin 
mit  Palmiweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  E. ;  im 
Abschnitt  TR.  ){  B.  6.)  Miliarenäis,  (6)  g.  Gr.  3,20 

2G.  ViCTORIAE  DD.  NN.  AVGG.  2  SicKesgCttionen,  ge- 
meinschaftlich einen  Kranz  emporhaltend ,  in  welchem 
die  vierzeÜige  Inschrift:  VOT-X-MVLT-XX  zu 
lesen  Ist;  im  Abschnitt  TR.  )(  B.  6.)  Solidua,  (7'/,) 
schön,  Gr.  4,45 

27.  Siliqaa  von  gleichem  Gepr^e,  (T,\)  schon,  Gr.  2,30 

28.  VICTORIAE  DD.  AVGG.  QNN.  Zwei  ihre  Kränze  sich 
entgegen  haltende  Siegesgfittumen;  dazwischen  Tcr- 
scbiedeue  MUnzzeichen,  als:  einPalmzwelg;  ein  Kranz; 
ein  Stern;  D;  H;  HR;  M;  P;  ^;  in  den  Ahschnitt«n 
rSIS;  PLC;  TRP;  TRS.  )(  B.  5.)  K.  4V,-5'A  (13 
Viitdm.) 

29.  VOT-XX-MVLT-XXX.  Vierzeilig  in  einem  Kranz; 
im  Abschnitt  SMNP.   )(  D.  4.)     K.  5 

30.  Verdorben  nnd  nicht  nILher  bestimmbar  (7   Vindoa.) 


250 


Fl.  Jiil. 


II. 


1 


A)  Kopf  nach  r.  B)  Lorbeerbekrftnzter  Kopf  mit  Fuizer  nach  r.; 
C)  desgl.  mit  Faladamentum  nach  r. ;  D)  deägL  mit  Palndamentom 
nach  1.  E)  Kopf  mit  Diadem  nach  r.;  F)  de^gl.  and  mit  Paluda- 
mentum  noch  r. ;  G)  desgl. ,  mit  Paludamentum  nach  1.  und  mit  Erd- 
kugel  in  der  R.  H)  Vorwärts  blickendes  BrnstLild  mit  Helm,  Panzer, 
Schild  nnd  geschultertem  Speer  in  der  R. 

1  D.  N.  CONSTANTIVS  NüB.  CAES 
2.  FL.  IVL.  CONSTANTIVS  NOB.  C. 
S.  CONSTANTIVS  AVG. 

4.  D.  N.  FL.  CONSTANTIVS  AVG. 

5.  FL.  IVL.  CONSTANTIVS  AVG. 

6.  CONSTANTIVS  P.  F.  AVG. 

7.  D.  N.  CONSTANTWS  P.  F.  AVG. 

8.  FL.  IVL.  CONSTANTIVS  P.  F.  AVG. 

9.  FL.  IVL.  CONSTANTIVS  PERP.  AVG. 


J.  823/37  (1076/80). 

L  CONSTANTIVS  CAESAR.  Schreitende  Siegesgöttin  mit 
Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.;  im  Ab- 
schnitt CONS.    ){  D.  1.)    Solidus  (6)  s.  g.  Gr.  4,30 

2.  GLORIA  EXERCITVS.  2  Feldzeichen  zwischen  2  mit 
Schild  nnd  Lanze  bewaffneten  Soldaten ;  im  Abschnitt 
der  einzelnen  Stücke :  CONSA;  SCONST;  RET;  SMNA; 
TRS.  )(  C.  2.)     K.  5Va-6  (2  Vindon.) 

3.  Wie  oben  mit  z/SIS;  TES;  ^SIS;  TRS;  TRP;  SMANS. 

)(  B.  2.)     K.  5-6  (5   Vindon.) 

4.  Wie  oben ,  mit  1  Feldzeichen ;  im  Abschnitt  TR .  ? 
)(  B.  2.)     K.  47,-5  (Vindon.) 

5.  Wie  oben;  zwischen  den  beiden  Soldaten  das  Labariun 
mit  dem  Monogramm  ^  ;  im  Abschn.  CONS.  )(  C  2.) 
K.  47,-5  (1    Vitidan,) 

6.  PROVIDENTIAE  CAESS.  Stadt-  oder  Lagerthor»  wor- 
auf 2  von  einem  Gestirn  überragte  Waffenpyramiden ; 
im  Felde  T-F;  im  Abschnitt  P  CONST.  )(  D.  2.) 
K.  67,  (1   Vindon.) 

7.  Desgl.,  ohne  Zeichen  im  Feld  nnd  mit  STRr*,  auch  PTR 
und  Halbmond  im  Abschnitt.     K.  6  (1   VituUm.) 

S.  VIRTVS  CAESS.  Stadt-  oder  Lagerthor,  mit  4  von 
einem  Stern  überragt-en  Waffenpyramiden;  im  Felde 
S-F,  im  Abschnitt  T  CONST.  )(  D.  2.)    K.  67, 

9.  VOTIS-V-MVLTIS-X.  Vierzeilig  in  einem  Lorbeer- 
kranz; im  untern  Feld  SIRM.  )(  A.  t.)  Miliarensis, 
(7)  schön,  Gr.  3,50 


8 
8 


1 


2 

0 


231 


J.  337/61  (1090/1114). 

10.  FEL.  TEMP.  REPARATiO.  Der  Kaiser,  in  voller  Rü- 
stung, einen  zu  Boden  gestürzten  Beiter  mit  der  Lanze 
durchstechend;  im  1.  Felde  A,  im  Abschnitt  SLB(?); 
im  1.  Felde  F,  im  Abschn.  ANA;  im  1.  Felde  JT,  im 
x\b8chn.  SMTS ;  im  1.  Felde  M,  im  Abschn.  ASIS  und 
SCON;  im  1.  Felde  «,  im  Abschn.  SMKB;  im  1.  Felde  ii, 
im  Abschn.  PAQ  and  SAQ;  ohne  Zeichen  im  Felde,  im 
Abschn.  ALEB;  ASIS;  Kranz  zwischen  R—r.  )(  F.  7.) 
K.  5  Vi -8  (3  St  ans  Vindan.) 

11.  Gl.  Umschrift.  —  Der  Kaiser  mit  dem  das  Mono* 
gramm  j^  führenden  Labamm  in  der  L.  und  dem 
mit  einem  Phönix  gezierten  Reichsapfel  in  der  R.  auf 
einer  Galeere  stehend;  hinter  ihm  die  das  Ruder 
mhi:pnde  Siegesgöttin;  im  Abschn.  APLC;  AQS;  SLC; 
TRP.  )(  F.  7.)     K.  7-7Va  (4  Vindan.) 

12.  Wie  oben;  im  Abschnitt  APLC;  TRS.  )(  F.  7  mit  A 
im  1.  Felde.)    K.  7-7Va 

13.  Wie  oben;  Abschnitt  unleserUch. )(  F.  7.)  K.  57i-6V, 

14.  Gl.  Umschrift.  —  Der  Kaiser  im  Paludament  ste- 
hend, die  L.  auf  den  Schild  gestützt,  das  Labarum 
mit  dem  Monogr.  >g  in  der  R. ;  vor  ihm  2  Gefemgene; 
im  Abschnitt  RQ.  )(  G.  7.)  K.  7  (VindonO 

15.  Gl.  Umschrift.  —  Phönix  auf  einem  Hügel  (?).;  im 
untern  Felde  TRP.  )(  F.  7.)    K.  57,  (Vindon.) 

16.  GLORIA  EXERCITVS.  YexUlmn  zwischen  2  mit  Schild 
und  Lanze  bewa&eten  Soldaten ;  im  Abschnitt  SANT. 
)(  E.  3.)    K.  5 

17.  Wie  oben,  mit  verschiedenen  Zeichen  im  Vexillum; 
im  Abschn.  AQS;  PARL;  SIS;  SLC.  )(  F.  6.)  K.  4'/, 
bis  5  (4   Vind.} 

18.  Wie  oben;  im  Abschnitt  TRP;  TRS;  R  ♦  S;  SIS. 
)(  B.  5,)    K.  4—5  (Ymdim.} 

19.  Wie  oben;  im  Abschnitt  TRS.  )(  F.  6.)  K.  5-57, 
(1   Vindon.) 

20.  Wie  oben;  Labarum  mit  dem  Monogr.  :{;  ;  im  Ab- 
schnitt BSIS.  )(  F.  6.)    K.  57j  (Vindon.) 

21.  GLORIA  RPPVBLICAE.  Zwei  mit  der  Stola  bekleidete 
sitzende  Frauenzimmer  (die  zur  L.  mit  Helm,  die  zur 
R.  mit  Mauerkrone,  Hasta  in  der.  L.  und  den  Fuss 
auf  eine  Galeere  setzend)  halten  gemeinschaftlich  einen 
ovalen  Schild,  der  die  4zeilige  Inschrift:  VOT— XXX— 
MVLT— XXXX  trägt;  im  Abschn.  RSM6^  und  Lorbeer- 
zweig; SMAIL/.  )(  H.  9.)  Solidus,  s.  g.  ((>7^>  Gr.  4,10, 
(7)  Gr.  4,40 


QQ 


13 


2 
3 


1 
2 


1 

7 
5 
3 
1 


252 


22.  GLORIA  ROMANORVM.  Der  Kaiser  stehend,  mit  Panzer 
und  Paludamentum ,  mit  einem  Feldzeichen  in  der  L. 
und  dem  das  Monogr.  ^  führenden  Labarum  in  der 
R. ;  im  1.  Felde  III ,  im  Abschnitt .,..?)(  F.  7,  im  1. 
Felde  A.)     K.  8  (Vindon,) 

23.  Gl.  Umschrift.  —  Der  Kaiser  zu  Pferd  nach  r. 
sprengend,  im  Begriff,  einen  vor  ihm  auf  den  Knien 
liegenden  und  die  Hände  bittend  emporbaltenden  Feind 
mit  der  Lanze  zu  durchbohren ;  am  Boden  liegen  ein 
Schild  und  eine  zerbrochene  "Lanze;  im  r.  Felde  «, 
im  Abschnitt....?  )(  F.  7,  im  1.  Felde  A.)    K.  7*/, 

24.  SALVS  AV6.  NOSTRI.  Das  Monogr.  >g  zwischen  A-w; 
im  Abschnitt  ARP;  TRS.  )(  F.  7.)  K.  8 

25.  8PES  REIPVBLICAE.  Der  Kaiser  mit  Helm  und  Palu- 
damentum, stehend,  mit  Lanze  ta  der  L.  und  Reichs- 
apfel in  der  R.  )(  F.  7.)    K.  5   (1   Vindon.) 

26.  VICTORIA  AV6G.  Nach  1.  eilende  Siegesgöttin  mit 
Kränzen  in  den  emporgehaltenen  Händen;  im  r.  Felde 
;!:,  im  Abschnitt  CSIS.  )(  F.  6.)     K.  5 

27.  VICTORIA  DD.  NN.  AV66.  Stehende  Siegesgöttin  mit 
Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.;  im  Ab- 
schnitt TR.  )(  F.  8.)    Siüqua,  (67^)  g.  Gr.  2,85 

28.  VICTORIAE  DD.  AVG6.  QNN.  Zwei  einander  gegen- 
überstehende Siegesgöttinnen,  jede  einen  Kranz  empor- 
haltend; dazwischen  ein  Palmzweig;  im  Abschn.ASIS; 
PARL;  SMTSB;  im  Felde  G,  im  Abschnitt  TRS;  im 
Felde  M,  im  Abschnitt  TRS;  im  Felde  N,  im  Ab- 
schn.  6 SIS;  im  Felde  «,  im  Abschn.  ^SIS.  )(  F.  6.) 
K.  4Vj~5  (3  Find.) 

29.  VOT — XX— MVLT— XXX.  Viei-zeilig  in  einem  Lorbeer- 
kranze; im  untern  Felde  CONST.  )(  E.  7.)    K.  4— 5 

30.  VOTIS-XXX^MVLTIS-XXXX.  Vierzeilig  in  einem 
Lorbeerkranze;  im  untem  Felde  SIRM.  )(  F.  8.)  Milia- 
rensis,  schön,  Gr.  3,55 

3L    Siüqua  von  gl.  Gepräge,  m.  Gr.  2,10 

32.    Verdorben  und  nicht  näher  bestimmbar  (14  Vind.) 


GO 


bd 


1 


1 


2 


1 


11 
2 


1 
1 


22 


Reichstheilung 

unter  Constans  und  Constantius  (J.  340/1093). 

1.  VRBS  ROMA.  Brustbild  der  Koma  mit  Helm  und 
Panzer,  bei  einigen  Stücken  nach  1.,  bei  andern  nach 
r.  )(  Den  Homulus  und  Remus  säugende  Wölün 
n.  1.;  darüber  2  Gestirne,  bei  einigen  Stücken  Lor- 
beerzweig zwischen  2  Gestirnen;  im  Abschnitt  die 
Siegel  der  Münzstätten:  P  CONST:  PL;  PLC;  PRQ; 
RFQ;  SMAQ;  SMKr;  TRP;  TRS;  bei  einigen  Stücken 
unkenntlich.     K.  4—6  (10  Vindmi,) 


34 


2.  CONSTANTINOPOLIS.  Franenkopf  mit  lorWrtrakrtbu- 
t«m  Helm  und  Panzer  nach  1.,  mit  Scepter  auf  der 
1.  Schalter.  )(  Schreitende  SiegesgCttin,  die  L.  auf 
den  Schild  gestutzt,  mit  Hasta  in  der  R. ,  den  Faaa 
auf  eine  Prora  setzend ;  im  Abschnitt  die  MUnzatätteu- 
siegeh  AQB;  BLC;  PLC;  SPLCi  SMK;  BSIS;  TRA; 
TRP.    K.  3-6 


Wabrsclieinlich  aus  gleicher  Periode. 
VRBS  ROMA.   Bomakopf  wie  oben  nach  r.  )(  PIETA8 
~~  Stehende  Matrone.    K.  4 


Vetranto. 
D.  N.  VETRAWO  P.  F.  AVG.  LcTbeerbekrtiiiitor  Kopf  mit 
FalDdamentuDi  muh  r.  )(  VIRTVS  AVGVSTORVM.  Ve- 
tranio  Im  Faludamentnin  nach  r.,  stehend,  mit  sduttger 
Lanze  in  der  B.  und  Beichmpfel  in  der  L.;  vor  ihm 
sitzt  ein  Gefangener;  im  Absohnitt  f  StS.     K.  6. 


V  n.  Magnus  Magnentius. 

A)  Kopf  mit  Paludamentnm  nach  r.     B)  Kopf  mit  Diadem  and 
Paludamentom  nach  r. 

1.  D.N.MAGNENTIVS  P.  F.  AVG. 

2.  IMP.  GAE.  MAGNENTIVS  AVG. 

3.  IM.  GAE.  MAGNENTIVS  AVG.   ■ 
J.  350/53  (1103/6). 

1.  FEUeiTAS  REIPVBUCE  fMc;.  Der  Kaiser  im  Palnd»- 
mentum,  mit  dem  das  Uonogr.  ^  führenden  labarum 
in  der  L.  und  einer  Siegesgöttin  in  der  B.;  im  r. 
Felde  A,  im  Abschnitt  TRS.   )(  A.  3.)  K.  7  (Vind.) 

2.  Wie  oben;  im  Abschnitt  PLC  und  P8LC.  )(  B.  1.) 
K.  77,-8  (2  VindM.) 

3.  FELTEMP.REPARATIO.  Der  Kaiser  im Paludiunentnm, 
mit  Labarom  ( ;()  in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der 
B.  auf  einer  Galeere;  hinter  ihm  die  das  Steuer  fUh- 
rende  Siegesgnttiu;  im  I.  Felde  A,  im  Abschnitt  TRS. 
)(  A.1,  im  1.  Felde  A.)     K.  7 

4.  Wie  oben.  )(  A.  1.)     K.  7 

5.  Gl.  DmBohrift.  —  Der  Kaiser  im  Paludamentnm, 
nach  1.,  stehend,  mit  dem  Labarom  (;^)  in  der  B.; 
im  I.  Felde  A ,  im  Abechnitt  PLC.  )(  B.  1 ,  im  1.  Felde 
A.)    K.  77, 

6.  GLORIA  n  REPARATIO  TEMPORVM.  Der  Kaiser  im 
Panzer  mit  Paludamentnm,  stehend,  mit  Labsmm  in 
der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  B. ;  im  Äbschn.  PAR. 
X  B.  1.)     Solidus,  (7),  schön,  Gr.  4,40 


d 

^ 

li 

1 

1 
3 

1 
1 

1 

2S6 


7.  GLORIA  ROMANORVM.  Der  Ceesar  za  Pferde,  nach  r. 
sprengend,  im  Begrifif,  einen  knienden,  die  Hände 
bittend  emporstreckenden  Baa'baren  mit  der  Lanze  tu. 
durchbohren;  unter  dem  Rosa  Schild  und  zerbrochene 
Lanze;  im  Abschnitt....?   )(  B.  5.)     K.  77, 


d 

OQ 

)i 

1 

Fl.  Claud.  Julianus. 

A)  Kopf  mit  Paludamentmn  nach  r.  B)  Kopf  mit  Diadem  und 
Paludamentum  nach  r.  C)  Bärtiger  Kopf  mit  Diadem  und  Paluda- 
mentum  nach  r.;  D)  desgl.  mit  Heim,  Panzer,  Schild  und  Lanze  n.  L 

1.  D.  N.  IVLIANVS  NOB.  CAES. 

2.  D.  N.  CL.  IVLIANVS  NOB.  CS. 

3.  D.  N.  CL.  IVLIANVS  AVG. 

♦.  FL.  CL.  IVLIANVS  P.  F.  AVG. 

5.  D.  N.  FL.  CL.  IVLIANVS  P.  F.  AVG. 

J.  355/60  (1108/13). 

1.  FEL.  TEMP.  REPARATIO.  Der  Ceesar,  einen  zu  Boden 
gestürzten  Reiter  mit  der  Lanze  durchbohrend ;  im  1. 
FeHe  M,  im  Abschnitt  SMS.  )(  A.  2.)    K.  57, 

2.  SPES  REIPVBLICAE.  Der  Caesar  im  Panzer  mit  Pa- 
ludamentum, stehend,  mit  Lanze  in  der  L.  und  Reichs- 
apfel in  der  R. ;  im  Abschnitt  SMS.  )(  A.  1.)    K.  5 


J.  360/63  (1113/16). 

3.  SECVRITAS  REIPVB.  Stehender  Apis-Stier  nach  r.; 
darüber  2  Sterne;    im  Abschnitt  AQVILP.     )(  C.  5.) 

K.  97, 

4.  Gl.  Umschrift.  —  Stehender  Apis-Stier  nach  r.; 
über  ihm  2  Sterne,  vor  ihm  ein  Adler  mit  halb  aus- 
gebreiteten Flügeln,  einen  Kranz  in  den  KraUen  hal- 
tend ;  im  Abschnitt  P  CONST.  )(  C.  5.)     K.  9 

5.  VICTORIA  DD.  NN.  AVG.  Schreitende  Siegesgöttin 
mit  Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R. ;  im 
Abschn.  LVS.  )(  B.  ♦.)     Siliqua,  (57,)  s.  g.  Gr.  1,90 

6.  VOTIS-V-MVLTIS~X.  Vierzeilig  in  einem  Lorbeer- 
kranz; darunter  PLV6.  )(  B.  ♦.)  Siliqua  (5)  g.  Gr.  1,60 

7.  Wie  oben;  im  untern  Felde  T CON.  )(  B.  3.)  Süiqua, 
(57,)  g.  Gr.  1,90 

8.  VOT— X— MVLT— XX.  Vierzeilig  in  einem  Lorbeer^ 
kränze;  darunter  S CONST.  )(  C.  5.)  Siliqua,  (57,) 
s.  g.  Gr.  2,05  (Vtfuhn,) 

9.  VOT— X— IMV.LT— XX.  Vierzeilig  in  einem  Lorbeer- 
kranze; darunter  VRB.  ROM.  A.  )(  D.  5.)  K.  7 

10.    Desgl.  mit  B  SISr  im  nntem  Feld  der  Rückseite.  K.  6 


d 

w 

M 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

m 

- 

1 

-• 

- 

1 

ST 

11.  VOTA  PVBLICA.  Stehende  IsiN  mit  SiBtrnm  in  der  L. 
und  erhobener  R.  X  DEO  9ARAPIDI.  Serapiskopf  nach 
r.     K.  4'/, 

12.  Verdorben  und  nicht  näher  bestimmbar 

Flav.  Jovianus. 
J.  369/4  (1116/17). 
D.  N.  lOVIANVS  P.  F.  AVB.  Kot>f  mit  Diadem  and  Pnln- 
damentum  nach  r.    H  VOT— V— MVLT— X.    VierzeiKg 
in  mem  Kranz;  damnter  VRB.  ROM.  B.      K.  6 


CS  <n  M 


FhiT.  Valentinianiis  I. 

Kopf  mit  Diadem  tmd  Paludamentum  nach  r. 

D.  N.  VALENTINIANVS  P.  F.  AVG. 
J.  364/75  (1117/28). 

1.  6L0RIA  ROMANORVM.  Der  Kaiser  im  Panzer  nnd 
Paludamentum,  stehend  und  nach  r.  gekehrt,  das 
Labarnm  in  der  L. ,  mit  der  R.  einen  vor  ihm 
knienden  Barbaren  bei  den  Haaren  fiwaend;  im  Ab- 
schnitt PCONS;  im  Felde  OF-Ill.  im  Abschn.  CONS; 
im  Abschn.  A  SISC;im  Felde  F— R,  im  Abscbn.  A  SISC; 
im  Felde  OF-II,  im  Abschn.  LVGSA;  im  Felde  O-J^ 
D.  im  Abschn.  LVG5;  im  Abschn.  SLVB;  im  Abschn. 
R.QVARTA;  im  Abschn.  SMAQP;  im  r.  Felde  B,  im 
Abschn.  SMAQP;  im  Abschn.  SMAQS.  K.  5'/,-6'/, 
(18   Vindon.) 

2.  RESTITVrOR  REIPVBLrCAE.  Der  Kaiser  im  Panier 
nnd  PalndamentuDi ,  stehend ,  mit  Labarum  in  der  R. 
nnd  Siegesgöttin  in  der  L. ;  im  Abschn,  AMTS.  So- 
lidos,  (7)  8.  g.  Or.  4,45 

3.  RESTITVTOR  REIP.  Gepräge  wie  oben;  im  Abschn ? 

Siliqua  (5'/,)  m.  Gr.  1,70  (Vindon.) 

4.  SALVS  REIPVBLICAE.  Nach  1.  schreitende  Si^esgStÜn, 
ränen  knienden  Gefangenen  bei  den  Haaren  schleifend; 
im  Abschnitt  CONS.     K.  4 

5.  SECVRITAS  REIPVBLICAE.  Schreitende  Siegesgöttin 
mit  Palmzweig  in  der  L,  und  Kranz  in  der  R.;  im 
Abschn.  R.QVARrrA;^ISC;  SMAQP;  RB;SCON;TRP; 
im  1.  Felde  RCA  (als  Monogramm),  im  r.  F,  im  AV 
sehn.  rSISCK;  im  Felde  AR-F,  im  Abschn.  rSISV; 

im  Abschn.  SMAQS;  einige  Abschnitte ?    K.  5'/t 

bis  C  (9  Vindon.) 

6.  SPES  REIPVBLICAE.  Der  Kaiser  im  Panzer  nnd  Paluda- 
mentum, stehend  und  rückwllrs  bückend,  mit  Reichs- 
apfel in  der  L.  und  Labarum  in  der  R.,  den  Fusa 
nof  einen  knienden  Barbaren  Mteend.     K.  S'/j 

■  lieh,  Airi.  maiMBBlaaf.  11 


258 


7.  VICTORIA  AVGG.  Die  Kaiser  Valentinian  und  ValenB, 
auf  einem  von  der  Siegesgöttin  überragten  Thron 
nebeneinander  sitzend  and  gemeinschaftlich  den  Reichs- 
apfel haltend;  im  Abschn.  TR.  OB.  Solidus,  (7)  s.  g. 
Gr.  4,45 

8.  Desgl.     Siliqna,  (7)  s.  g.  Gr.  2,10 

9.  VIGTORIA  AVGGG.  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.;  im  Abschnitt 
PCON;  PSIS;  2  Abschnitte  unkenntlich.  K.  4—47, 
(VMUm.) 

10.  VRBS  ROMA.  Sitzende  Roma  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Siegesgöttin  in  der  R. ;  im  Abschn.  RP.  Siliqna, 
(57,)  s.  g.  Gr.  1,95 

11.  Die  den  Romains  und  Remus  säugende  Wölfin  nach 
1.;  darüber  2  Sterne.  (Der  Beschaffenheit  der  Münze 
nach  vermuthlich  Rückseite  einer  einem  Valentinian 
angerosteten  ürbs  Roma  aus  der  Zeit  der  Reichs- 
tfaeilung  vom  J.  340).   X  C.  5.)     K.  4.  (VindomJ 

12.  Beschädigt  und  nicht  näher  bestimmbar  (14  Vindon,) 


• 

GÖ 

M 

1 

^ 

„ 

" 

1 

— 

- 

- 

4 

- 

1 

- 

1 

. 

. 

21 

Flav.  Valens. 

Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  nach  r. 

A.  D.  N.  VALENS  P.  F.  AVG. 

B.  D.  N.  VALENS  PER?.  AVG. 

J.  364/78  (1117/32). 

1.  GLORIA  ROMANORVM.  Der  Kaiser  im  Panzer  und 
Paludamentum,  nach  r.  stehend  und  rückwärts 
blickend,  mit  Labarum  in  der  L.,  mit  der  R.  einen 
knienden  Barbaren  bei  den  Haaren  fassend;  im  Ab- 
schnitt RP;  RS;  BSISC;  DASISC;  SMAQP;  SMAQS; 
CONS.B;  im  Felde  0-FI,  im  Abschnitt  CONST;  im 
Felde  0-FIII,  im  Abschnitt  CONST .?  )(  A.)  K.  5*/, 
bis  6  (7  Vindon.) 

2.  RESHTVTOR  REIPVBLICAE.  Der  Kaiser  im  Panzer 
und  Paludamentum,  stehend  und  nach  r.  blickend, 
mit  dem  Labarum  (in  welchem  ein  Kreuz)  in  der  R. 
und  Siegesgöttin  in  der  L.;  im  1.  Felde  r^,  im  Ab- 
schnitt ANfe.  )(  B.)    Solidus,  (67,)  s.  g.  Gr.  4,20 

3.  RESTITVTOR  REIP.  Der  Kaiser  mit  Labarum  (:g) 
wie  bei  Nr.  2,  im  Felde  OF— I,  im  Abschn.  CONST. 
)(  A.)     SUiqua,  (5)  g.  Gr.  1,80 

4.  Gl.  Umschrift.  —  Gepräge  wie  oben;  im  Abschnitt 
SMAQ.)(A.)K.  57,  (VindonJ 


12 


1 


259 


5.  SECVRITAS  REIPVBLICAE.     Schreitende  Victona  mit 

Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.;  im  Ab- 
schnitt TXON,  PLV6,  R.SECVNDA,  R.TERTIA,  SSIRM, 
SMRT;  im  1.  Felde  OF— II,  im  Abschnitt  CONST;  im 
1.  Felde  OF— I,  im  Abschnitt  LVGD;  im  Felde  fU-M, 

im  Abschnitt  BSISC,  TRP%  SMKAP.  SMAQP;  im  1. 
Felde  Stern,  im  Abschn.  SMAQP,  PCON,  SCON,  R  PRIMA, 
R  QVART;  im  1.  Felde  ^^  (Monogr.),  im  r.  F,  im  Ab- 
schnitt MSISCP ;  im  Felde  f— M,  im  Abschnitt  ASISC; 
im  Felde  OF~l,  im  Abschnitt  LVGP.  )(  A.)  K.  57, 
tis  6  (28  Vindon.) 

6.  Wie  oben,  mit  .^  im  1.  Felde  )(  A.)K.  3  (VindonJ 

7.  VICTORIA  AVGVSTORVM.  Schreitende  Siegesgöttin  mit 
Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.;  im  Ab- 
schnitt TROB.   )(  A.)    Triens,  (47,)  s.  g.  Gr.  1,70 

8.  VICTORIAE  DD.  AVGGG.  NN.  Zwei  ihre  Kränze  sich 
entgegen  streckende  Siegesgöttinnen;  im  1.  Felde  D, 
im  Abschnitt  TRS.  )(  A.)    K.  5 

9.  VRBS  ROMA.  Sitzende  Borna  mit  Hasta  in  der  L. 
und  Siegesgöttin  in  der  B.;  im  Abschnitt  RQ.  )(  A.) 
SiHqua  (6)  g.  Gr.  2,10 

10.   Beschädigte,  nicht  näher  bestimmbare  Stücke  (1 1  Kind.) 


6 

«2 

uj 

1 

1 

51 
1 

1 

Gratianus. 

Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  nach  r. 

A.  D.  N.  GRATIANVS  P.  F.  AVG. 

B.  D.  N.  GRATIANVS  AVGG.  AVG. 

J.  367/83  (1120/26). 

1.  CONCORDIA  AVGGG.  Sitzende  Boma  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Erdkugel  in  der  B. ;  im  Abschnitt  SMTR. 
)(  A.)  K.  6  (2  Vindon.) 

2.  GLORIA  NOVI  SAECVLI.  Der  Kaiser  mit  Helm  und 
Paludamentum  nach  r.  stehend  und  rückwärts  blickend, 
mit  Labarum  in  der  B.,  die  L.  auf  den  Schild  ge- 
stützt; im  1.  Felde  N,  im  Abschnitt  TCON  )(  B.)  K.  6 
(1  Vindon.) 

3.  GLORIA  ROMANORVM.  Der  Kaiser  im  Paludamentum, 
nach  r.  stehend  und  rückwärts  blickend,  das  Labarum 
in  der  L.,  mit  der  B.  einen  knienden  Barbaren  bei 
den  Haaren  schleifend;  im  Felde  R,  im  Abschn.  LVGD; 

im  Felde  F— (^,  im  Abschnitt  iiSISCE;  im  r.  Felde 

R,  im  Abschnitt  BSISC;  im  Felde  O-g— II,  im  Ab- 


360 


sdinitt  LV6D;  im  Felde  F— ^A,  im  Aböchn.  JSI8CP; 
im  Felde  S-F,  im  Abschnitt  JTSISC.  )(  A,)  K.  ö*/, 
bis  6  (8  Vitidon.) 

4.  Wie  oljen;  im  Felde  ^-fi^  im  Abschn.  LV6.?  )(  B.) 
K.  57,-6  (2  (Vindan.) 

5.  REPARATIO  REIPVB.  Der  Kaiser  im  Paladamentum, 
stehend,  mit  Siegesgöttin  in  der  L. ,  einer  kniendeH 
Frau,  welche  eine  Mauerkrone  trägt,  die  B.  dar^ 
bietend;  im  Abschn.  ^SISC,  PCON,  SMAQ,  SMAQS, 
LVGP;  im  r.  Felde  S,  im  Abschnitt  LVGS.  )(  A.)  K. 
77,-8  (9  Vindon.) 

G.  SECVRITAS  REIPVBUCAE.  Schreitende  Siegesgöttin 
mit  Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  B.;  im 
Abschn.  R.TERTIA;  im  1.  Felde  *,  im  Abschn.  TRS; 
i.  Abschn.  SMRT,  RQVART.  )(  A.)K.  57,-6  (3  Vinä.) 

7.  Wie  oben;  im  Felde  OF — I,  darunter  Halbmond,  im 
Abschnitt...?;  im  Felde  OF— I,  darunter  Palmzweig 
oder  R,  im  Abschnitt.  LVGP(?).  )(  B.)  K.  57,-6 
(4   Vindon.) 

8.  VICTORIA  AVG6.  Die  Kaiser  Oratian  und  Valentinian 
neben  einander  auf  einem  von  der  Siegesgöttin  über- 
ragten Thron  sitzend  und  gemeinschaftlich  den  Reichs- 
apfel haltend;  im  Abschnitt  TROBS.  )(  A.)  Solidus, 
(67,)  g.  Gr.  4,40 

9.  VICTORIA  AVGVSTORVM.  Schreitende  Siegesgöttin  mit 
Palm  zweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.;  im  Ab- 
schnitt TROB.  )(  A.)  Triens,  (47J  s.  g.  Gr.  1,65 

10.  VOT— V— MVLT— X.  Vierzeüig  in  einem  Lorbeerkranz ; 
im  untem  Felde  SMART.  )(  A.)    K.  5  (Viudim) 

11.  VOT— XV— MVLT— XX.  Vierzeüig  in  einem  Lorbeer- 
kranz; im  untern  Felde...?  )(  A.)  K.  47a— 5  CV^f^ä.) 

12.  VRBS  ROMA.  Sitzende  Roma  mit  Hasta  in  der  L.  and 
Siegesgöttin  in  der  R.;  im  Abschn.  TRPS.  )(  Siliqua, 
(5)  g.  Gr.  1,45 

13.  Beschädigt  und  nicht  näher  bestimmbar  (Vindon.) 


ö 

OQ 

• 

- 

- 

15 

- 

- 

3 

- 

- 

18 

- 

- 

5 

- 

- 

5 

1 

*» 

- 

1 

- 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

3 

^ 

1 

^ 

- 

- 

6 

1. 


2. 


Flav.  Valentinianus  II. 

Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  nach  r. 

Ü.  N.  VALENTINIANVS  IVN.  P.  F.  AVG. 

J.  375/92     (1128/45). 

CONCORDIA  AVGGG.      Sitzende  Roma  mit  Hasta  in 
der  L.  und  Erdkugel  in  der  R.;  im  Abschn.  SMTR.  K,  6 

GLORIA  ROMANORVM.  Gepr.  wie  bei  Gmtian  Nr.  3 ; 
im  Felde  ♦-♦  ;  im  Abschn.  SMAQP.     K.  57, 


1 
1 


261 

.  REPARATiO  REIPVB.  Der  Kaiser  im  Panzer  und  Paln- 
damentum,  stehend,  mit  Siegesgöttin  in  der  L.,  einer 
vor  ihm  knienden  Frao  die  K.  darbietend;  im  ÄV 
«ihnitt  SMAQP,  SMAQS,  SMAQ,  SCON.  K.  6-7'/, 
(5   KinAw.) 

.  VIRTVS  EXERCITI.  Der  Kaiser  im  Panzer  und  Pala- 
damentum,  utehond,  mit  Labarum  in  der  II.  und 
Reichsapfel  in  derL.,  mit  dem  I.  Fuss  auf  einen  am 
Boden  liegenden  Barbivran  tretend;  im  1.  Felde  *,  im 
AbHchnitt  SMAB.     K.  7 


Theodosius  I.  l 

Kopf  mit  Diadem  and  Paludamentum  nach  r. 
D.  N.  THEODOSIVS  P.  F.  AVG. 
J.  379/95  (1132/48). 

CONCOROrA  AVG6G.  Sitzende  Frau  (ConatuntinopoUx) 
.mit  Mauerkrone,  mit  Uasta  in  derL.  und  Brdbull  in 
der  H.;  im  Abschnitt  LVGP.  SMTR.  K.  G  (1  Vind.) 
GLORIA  ROMANORVM.  Der  Kaiser  im  Panzer  und 
Palndamentum ,  stehend,  mit  Labarum  in  der  B.  und 
Reichsapfel  in  der  L.;  im  Abschnitt  ANT-J.  K.  6'/, 
(l   VimdoH.) 

Ol.  Dmacbrift.  —  Reiterstatue  nach  r. ;  im  Ab- 
schn....?    K.  4'/, 

REPARATIO  REIPVB.    Der  Kaiser  im  Panzer  and  Pa- 
ludamentuin,  stehend,  mit  Siegesgöttin  in  der  L.,  einer 
vor  ihm  knienden  Frau  die  B.  darreichend;   im  Ab- 
schnitt kfnr.     K.  7'/,  (1    Vindm.) 
SALVS  REIPVBLICAE.     Nach    1.  schreitende  Victoria, 
mit  der  L.  einen  Barbaren  an  den  Haaren  achleifend; 
im  1.  Felde   :ft  ,  im  Abschnitt  SMAP(?).     K.  4% 
VICTORIA  AVGGG.    Der  Kaiser  im  Punzer  und  Palu- 
damentum,    stehend,    mit  Ijabarum   in  der  R.    und 
Siegesgöttin  in  der  L',  mit  dem  I.  Fusü  auf  einen  am 
Boden  liegenden  Barbaren  tretend;    im  Felde  R~V, 
im  Abschnitt  CoMoB.     Silitjua,  (7)  s.  g.  Gr.  2,50 
Gl.  Umschrift.  —  Schreitende  Siegesgöttin  mit  Palm- 
zweig in  der  L.  und  Kmnz  in  der  U..  im  Abschnitt 
ASIS,  BSIS,  SCON.    K.  4—4'/,     (3  Vindo«.) 
VOT-V-MVLT-X.  Vierzeilig  in  einem  Lorbeerkranz; 
damnter  SMTR.    K.  4'/, 
VOT-X-MVLT-XX.  Sonst  wie  oben.  K.  4  (Vindm.) 


262 


Aelia  Flaccilia. 

Kopf  der  Kaiserin  nach  r. 

AEL.  FLACCILLA  AVG. 

1.  SALVS  REIPVBLICAE.  Die  Kaiserin  in  der  Stola  nach 
r.,  stehend,  mit  andächtig  über  der  Brust  gefalteten 
Händen;  im  1.  Felde  *,  im  r.  ein  Kreuz,  im  Abscbn. 
SMAS.    K.  7 

2.  Gl.  Umschrift.  —  Kniende  Siegesgöttin  nach  r.,  mit 
der  B.  das  Monogr.  )^  auf  einen  Schild'  zeichnend; 
im  Abschnitt  SMHA(?).    K.  47, 

Magnus  Maximus. 

Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  nach  r. 

A.  D.  N.  MAG.  MAXIMVS  P.  F.  AVG. 

B.  D.  N.  AN.  (sie)  MAXIMVS  P.  F.  AVG. 
J.  383/8  (1136/41). 

1 .  REPARATIO  REIPVB.  Der  Kaiser  im  Panzer  und  Paluda- 
mentum, stehend,  mit  Siegesgöttin  in  der  L.,  einer 
vor  ihm  knienden  Frau,  welche  eine  Mauerkrone  trägt, 
die  B.  darbietend;  im  Abschnitt  PCON,  TRP;  im  r. 
Felde  C,  im  Abschnitt...?;  im  r.  Felde  P,  im  Ab- 
schnitt LV6P,  TCON.    )(  A.)    K.  7-87,  (7  Vindam.) 

2.  SPES  ROMANORVM.  Lager-  oder  Sfadtthor,  darüber 
ein  Stern;  im  Abschnitt  PCON.  )(  B.)    K.  47, 

3.  Wie  oben.  )(  A.)   K.  4  CVindon.) 

4.  Stark  beschädigt  und  nicht  näher  bestimmbar  (Vind.) 

Fiav.  Victor. 

Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  nach  r.' 
D.  N.  FL.  VICTOR  P.  F.  AVG. 

J.  388  (1141). 

1.  SPES  ROMANORVM.  Lager-  oder  Stadtthor,  darüber 
ein  Gestirn;  im  Abschnitt  SMAQ.     K.  4 

2.  VIRTVS  ROMANORVM.  Auf  einem  Thron  sitzende,  vor- 
wärts blickende  Boma  mit  Hasta  in  der  L.  und  Erd- 
ball in  der  R.;  im  Abschn.  MDPS.  7i  Siliqua,  (5) 
g.  Gr.  1,30 

Eugenius. 

J.  392/94  (1145/47). 

D.  N.  EV6ENIVS  P.  F.  AVG.  Bärtiger  Kopf  mit  Diadem 
und  Paludamentum  nach  r.  )(  VRBS  ROMA.  Auf  einem 
Harnisch  sitzende  Boma,  mit  umgekehrter  Lanze  in 
der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  B. ;  im  Abschn.  LV6PS. 
Siliqua,  s.  g.  Gr.  2,15 


ö 

ad 

M 

1 
1 

10 


1 


1 


n.    Weströmisches  Beich. 

J.  395/476  (114V1229)). 

HoMrius. 

Kopf  mit  Diadem  and  PalndameBtam  mich  r. 
D.  N.  HONORIVS  P.  F.  AVG. 
J.  395/423  (1148/76).  f 

1.  GLORIA  ROMANORVM.     Der  Kaiaer   im  Panzer  und   ' 
Palodameatnm,  Btohend  und  nach  1.  gekehrt,  mit  Laba- 
mm  in  der  R.    nnd  Beichsapfel  in  der  L.;   im  Ab- 
achnitt  SHNF.    K.  7 

2.  VICTORIA  AV6G6.  Der  Kaiser  im  Panzer  nnd  Polada- 
mentnm,  stehend,  mit  Labamm  in  der  B.  nadSieges- 
gSttJn  in  der  L. ,  mit  dem  1.  Fuse  auf  einen  am  Bo- 
den liegenden  Barbaren  tretend;  im  Felde  M — D,  im 
Abschnitt  COMOB.    Solidos,  (7)  s.  g.  Gr.  4,40 

3.  VICTORIA  AV6GG  (mit  verkehrten  Buchstaben  von  r. 
nach  I.).  Sitzende  Koma  mit  umgekehrter  Hasta  in 
der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R.;  im  Abschn.  CONOB 
(ebenfalls  verkehrt),     '/i  Siliqna,  (5)  b.  g.  Or.  1,30 

4.  VIRTVS  EXERCITI.  Der  Kaiser  im  Panzer  nnd  Palada- 
mentom,  stehend,  nach  I.,  mit  Hasta  in  der  R.,die 
L.  auf  den  Schild  gestützt,  von  einer  im  r.  Felde 
stehenden  Victoria  bekränzt;  im  Abschn.  ANT/T^  K.  6 

5.  VIRTVS  ROMANORVM.  Aof  einem  Harnisch  sitzende 
Roma  mit  Hasta  in  der  L.  nnd  Slegesg&ttin  in  der  R. ; 
im  Abschnitt  MOPS,    '/i  Siliqna,  (&'/,)  s.  g.  Qr.  1,15 

6.  Desgl.  (5)  g.  Or.  1,25 

7.  VRBS  ROMA.  Sitzende  Roma  mit  Hasta  in  der  L. 
nndSiege^Ottin  in  derR.;  im  Abschn.  PVPS.  Siliqua, 
(5'/,)  g.  Gr.  2,- 

Fl.  Oaud.  Constantinus. 

Kopf  mit  Diadem  nnd  Palndamentam  nach  r. 
D.  N.  CONSTANTINVS  F.  F.  AVG. 
J.  407/11  (1160/64), 

1.  VICTORIA  AAVGGG.  Constantinus  im  Panzer  und  Paln- 
damentom,  stehend,  nach  r.,  mit  Labarum  in  der  R. 
and  Siegesgöttin  in  der  L. ,  mit  dem  1.  Fuss  auf  eitlen 
am  Boden  liegenden  Barbaren  tretend;  im  Abschnitt 
TROBS.     Solidos,  (7)  schön,  Gr.  4,45 

2.  Ol.  Umschrift.  —  Auf  einem  Harnisch  sitzende 
Roma  mit  umgekehrter  Hasta  in  der  L.  nnd  Sieges- 
göttin in  der  R. ;  im  Abschn.  TRMS.  '/i  Siliqna,  (5'/«) 
m.  Gr.  1,85 


264 


Jovbuis. 

J.  411/13  (1164/66). 

D.  N.  lOVINVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und  Pa- 
Indamentum  nach  r.  )(  VICTORIA  AV66.  Auf  einem 
Harnisch  sitzende  Roma  mit  umgekehrter  Hasta  in 
der  L.  imd  Siegesgöttin  in  der  R. ;  im  Abschn.  TRMS. 
Va  Siliqua,  (öVi)  s.  g.  Gr.  1,40 

SebaitiaiNit. 

J.  412/13  (1165/66). 

D.  N.  SEBASTIAttVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und 
Paludamentum  nach  r.  )(  CONCOROIA  AV66(6?). 
Sitzende  Roma  mit  Hasta  in  der  R.  und  Erdkugel  in 
der  L. ;  im  1.  Felde  0,  im  Abschnitt  SMRS(?).    K.  6 

Piaeid.  Valentinlanus  M. 

Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  nach  r. 

A.  D.  N.  PLA.  VALENTINIANVS  PL«  C,a$ar. 

B.  D.  N.  PLA.  VALENTINIANVS  P.  F.  AVG. 
J.  424  (1177). 

1.  Kreuz  in  einem  Lorbeerkranze;  im  Abschnitt  COMOB. 
)(  A.)     Triens,  (4'/^)  s.  g.  Gr.  1,30 

J.  425/55  (1178/1208). 

2.  VICTORIA  AVGGG.  Der  Kaiser  im  Panzer  und  Paluda- 
mentum ,  stehend  und  vorwärts  blickend ,  mit  Kreuz 
in  der  R.  und  Siegesgöttin  in  der  L. ,  mit  dem  r.  Fuss 
auf  den  Kopf  eines  Drachen  tretend;  im  Felde  R— V, 
im  Abschn.  COMOB.  )(  B.)  Solidus,  (7)  s.  g.  (barbar. 
Gepräge)  Gr.  4,40 

3.  Siliqua  von  gl.  (regelmässigem)  Gepräge,  (7)  s.  g. 
Gr.  2,05  (VindonO 

M.  Macll.  Avitus. 

J.  455/56  (1208/9).    ' 

[Sr.  MAECIL,  i4K7lTVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und 
Paludamentum  nach  r.  )(  VICTORIA  AVGGG.  Der 
Kaiser,  stehend,  mit  einem  Kreuz  in  der  R.  und  Sieges- 
göttin in  der  L. ;  im  Felde  OF— Q,  im  Abschnitt 
COMOB.    K.  5 

Libius  Severus. 

J.  461/05  (1214/18). 

D.  N.  ÜB.  SEVERVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und 
Paludamentum  nach  r. )(  Das  Monogr.  ;|J  in  einem 
Tiorbeerkranze;  im  untern  Felde  RM.  7a  Siliqaa,  (4) 
g.  Gr.  1,- 


6 

OD 

• 

1 

l 


1.- 


265 


Flav.  Anicius  Olybrius. 

J.  472  (1225). 

D.  N.  FL  OLYBRIVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mi<(  Diadem  und 
Paladamentura  nach  r.  )(  VOT — V.  Zweizeilig  in  einem 
Kranze ;  im  untern  Felde . . .  ?    K.  4 


6 

OQ 

t^ 

- 

- 

1 

Flavius  Glycerius. 

J.  473/4  (1226/7). 

D.  N.  FL.  6LYCERIVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und 
Paludamentum  nach  r.  )(  VIRTVS  ROMANORVM.  Auf 
einem  Harnisch  sitzende  Roma  mit  umgekehrter  Hasta 
in  der  L.  und  Siegesgöttin  in  der  R.;  im  Abschnitt 
MOPS.     Va  Siliqua,  (5)  m.  Gr..  1,15 


m.    Oothen-Eönige  in  Italien. 

J.  489/553  (1242/1306). 


Athalaricus. 

J.  526/34  (1279/87). 

1.  D.  N.  ATHALARICVS.  Alarich  mit  Helm  und  Paluda- 
ment,  stehend  und  nach  r.  blickend,  mit  Lanze  in 
der  R. ,    die  L.   auf  den  Schild    gesttltzt;    im  Felde 

|-C.  )(  INVICTAROMA.   Romahaupt  nach  r.  K.  57, 

2.  Desgl.  mit  einiger  Stempelabweichung.     K.  SVj 

3.^  D.  N.  ATHALARICVS  REX.     Im  Felde  V.   )(  INViCTA 

ROMA.     Romahaupt  nach  r.    K.  47, 


1 
1 

1 


Theodahatus. 

J.  534/36  (1287/89).  • 

1.  D.  N.  THEODAHATVS  REX.  Brustbüd  des  Königs  mit 
Krone  nach  r.  )(  VICTORIA  PRINGIPVM.  Auf  einem 
Schiffsvordertheil  nach  r.  schreitende  Siegesgöttin  mit 
Kranz  in  der  R.  und  Pabnzweig  in  der  L. ;  im  Felde 
S-C.    K.  8 

2.  (TheodahaOyS  fi(exj.  Gekrönter  Kopf  nach  r.  )(  Nach 
r.  schreitende  Siegesgöttin  mit  Zweig  in  der  R.;  im 
Felde  S-C.    K.  3 


1 


17 


tdi 


J.  536/40  (1289/93). 

D.N.-WIT-IGES-RIX.  Vierzeilig  in  einem  Lor- 
beerkranze. )(  D.  N.  iVSTINIAN.  AV6.  Kopf  mit  Diadem 
und  Staatekleid  nach  r.     Siliqua,  (4Vb)  g-  ^r*  1»30 

Baduila  (Totila). 

J.  541/52  (1294/1305). 

1,  D.  N.  BADVILA  REX.  Gekröntes,  vorwärts  blickendes 
Brustbild.  )(  DNB-A.D.V~ILA-REX.  Vierzeilig  in 
einem  Kranze.     K.  57a 

2.  D.  N.  BADVILA  REX.  Gekrönter  Kopf  nach  r.  )(  Ver- 
schiedene Zeichen,  vielleicht  das  Monogramm  », Ba- 
duila".    K.  5 


o 


CO 


M 


-|i|- 


1 


l 


MUnzen  der  Stadt  Rom  unter  gothischer  Herrschaft. 

1.  INVICTA  ROMA.  Bomakopf  nach  r.  )(  Adler  mit  halb 
ausgebreiteten  Flügeln  von  der  1.  Seite  und  rückwärts 
blickend;  im  1.  Felde  XL,  im  Abschnitt  INI.    K.  8 

2.  Vorderseite  wie  oben.  )(  Die  den  Bomulus  und  Bemus 
säugende  Wölfin;  im  obem  Felde  XL,  im  Abschnitt 
IIIL     K.  8Vj  (barbar.  Gepräge) 


1 


1 


IV.   Oströmisohes  Beioli. 

J.  395-1453. 

Arcadlus. 

Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  nach  r. 

1.  D.  N.  ARCADIVS  P.  F.  AVG. 

2.  D.  N.  ARCADIVS  P.  F.  AVGVSTVS. 

J.  (383)  395/408. 

1.  GLORIA  ROMANORVM.  Der  Kaiser  im  Panzer  und 
Paludamentum,  stehend,  mit  Labarum  in  der  B.  und 
Reichsapfel  in  der  L.;  im  Abschn.  ALE;  SMNS.  )(  1.) 
K.  6Vj-7 

2.  Gl.  Umschrift. —  Der  Kaiser  im  Panzer  und  Palu- 
damentum, nach  r.  schreitend  und  rückwärts  blickend, 
mit  Labarum  in  der  L:,  einen  Barbaren  an  den  Haaren 
schleifend ;  im  Abschnitt  SMAQS.  )(  1.)  K.  6  (VindJ 

3.  SALVS  REIPVBLICAE.  Nach  1.  schreitende  Siegesgöttin, 
einen  Barbaren  an  den  Haaren  schleifend.  )( 1.)  K.  4 


ö 

OD 

• 

: 

- 

2 

1 
1 

4.  VICTORIA  AV6G6.  Der  Kaiser  im  Panzer  und  Falnda- 
mentom ,  nach  r.  Btebend ,  mit  Labamm  in  der  R.  und 
Siegesgöttin  i.  d,  L.,  m.  d.  1.  Fubs  auf  einen  am  Boden 
liegenden  Barbaren  tretend;  im  Felde  M — D,  imAb- 
scbnitt  COMOQ.    )(  1.)     Solidus,  (7)  s.  g.  Gr.  4,45 

5.  Gl.  Umschrift.  —  Schreitende  Siegesgöttin  mitPalm- 
zweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.;  im  Abschnitt 
LVG.    )(  1.)    K.  4 

6.  VIRTVS  EXERCITI.  Der  Kaiser  im  Panzer  und  Palu- 
damentum,  stehend,  mit  dem  Labarum  in  der  H.  Den 
1.  Fiisa  auf  einen  vor  ihm  knienden  Gefangenen  setzend; 
im  1.  Felde  ein  Kreitz,  im  Abschnitt  CONS:^.  )(  2.) 
K.  7'/, 

7.  VtRTVS  ROMANORVM.  Auf  einem  Harnisch  sitzende 
Roma  mit  umgekehrter  Lanze  in  der  L.  und  Sieges- 
göttin in  der  E. ;  im  Äbachn.  MDPS.  )(  1.)  '/,  SiUqaa, 
(4'/,)  m.  Gr.  0,90 

8.  VOT— V.  Zweizeilig  in  einem  Kranze;  im  untern 
Felde . . .  ?    )(  1.)    K.  4 


TheodoBius  II. 
Von^rta  blickendes  Brustbild  mit  Helm  und  Panzer,  Schild  zur 
und  r.  geschulterter  Lanze. 

D.  N.  THEODÜSIVS  P.  F.  AVG. 
J.  408/450. 
CONCOROIA  AV6G.    Sitzende  Frau,  vorwärts  blickend, 
mit    Lanze    in   der  B. ,    Siegesgöttin   in  der  L.    und 
Schi^Tordertheil   zu    den   Füssen;    im  Abschnitt...? 
K.  5'/, 

Desgl.  mit  Stempelabweichung;   im  Abschn.  CON. B. 
K.  6 

MarcianM. 
J.  450/57. 
D.  N.'MARCIANVS  P.  F.  AV.     Kopf  mit    Diadem    und  ' 
Paludamentum  nach  r.    )(    Kreuz  in  einem  Lorbeer- 
kranze; im  untern  Felde  CO  MOB.    Triena,  (4'/,)  s.  g. 
Gr.  1,45  1  -    - 


J.  457/74. 


Leo  I. 


"  D.  M.  LEO  PERPET.  AVG.     Kopf  mit  Diatlem  und  Pa- 
Indamentam  nach  r.     )(   GLORIA  ROMANORVM. 


Kaiser  : 
K.  5 


1  Pferd  mit  erhobener  B.; 


Der 
Abschn.  CON. 


268 


6 

OD 

t4 

1 

Zeno. 

J.  474/91. 

D.  N.  ZENO  PERP.  AVG.  Behelmtes  voUes  Brustbild 
mit  Panzer,  Schild  mit  dem  hl.  Geor^  zur  L.  und 
geschultertem  Speer  in  der  R.  )(  VICTORIA  AVGGG^. 
Stehende  Siegesgöttin,  mit  aafjgeschürztem  Gewand  in 
der  L.  und  langem  Kreuz  in  der  B.;  im  Abschnitt 
CONOB.     Solidus,  (67,)  8.  g.  Gr.  4,30 

Anastasius. 

A)  Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  nach  r.  B)  Vorwärts 
blickendes  Brustbild  mit  Helm  und  Panzer,  Schild  mit  dem  h.  Georg 
zur  L.  und  geschultertem  Speer  in  der  R. 

1.  D.  N.  ANASTASIVS  P.  F.  AVG. 

2.  D.  N.  ANASTASIVS  P.  P.  AVG. 

3.  D.  N.  ANASTASIVS  AVG. 

♦.  D.  N.  ANASTASIVS  P.  P.  AVG. 

J.  491/518. 

1.  CONCORD.    (Zweizeilig.)   Im  Felde  I.   )(  A.  2.)   K.  5 

2.  VICTORIA  AVGGG.  Stehende  Siegesgöttin  nach  1.  mit 
langem  Kreuz  in  der  R. ;  im  r.  Felde  * ,  im  Abschn. 
CONOB.  )(  B.  2.)    SoUdus,  (ö»/*)  a.  g.  Gr.  3,05 

3.  VICTORIA  AVGGGV.  Siegesgöttin  wie  oben;  im  Felde 
II  -  ^,  im  Abschnitt  COMOB.  )(  B.  1.)  Siliqua,  (7) 
schön,  Gr.  2,55 

4.  ^  inmitten  eines  Lorbeerkranzes  )(  A.  3.)  Va  Siliqua, 
(4)  g.  Gr.  1,35 

V 

5.  *J  1*  ,  dai-über  ein  Kreuz,  darunter  zi  und  E; 
im  Abschnitt  CON.    )(  A.  ♦.)    K.  ll-ir/j 

6.  D.N.—BADV— ILA— REX.  Vierzeilig  in  einem  Lorbeer- 
kranze. )(  D.  N.  ANASTASIVS.  Kopf  mit  Diadem  n.  r. 
V,  Siliqua,  (47,)  g.  Gr.  1,40 

Justinus  i. 

J.  518/27. 

1.  D.  N.  iVSTINVS  P.  P.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und  Pa- 
ludamentum nach  r.  )(  Langes  Kreuz  mit  dem 
griechischen  P  auf  der  Spitze  zwischen  2  Sternen: 
♦  -H  ♦ .     Va  SiUqua,  (4)  g.  Gr.  0,70  -     1 

2.  D.  N.  IVSTINVS  P.  P.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und 
Paludamentum  nach  r.  )(  Kreuz;  zu  beiden  Seiten 
M-C.     K.  47,  -    -     1 

3.  D.  N.  YSTIINVPSAC.  Kopf  (Fratze)  mit  Diadem  und 
Mantel ,  auf  der  Brust  ein  Kreuz.  )(  VICTOR  IITO- 
RVAI.  Fratzenhafte  Conterfei  einer  nach  r.  schreiten- 
den Siegesgöttin,  im  Abschnitt  CNOJ.  Triens  (5) 
von  barbar.  Gepräge,  s.  g.  Gr.  1,40 


6 

GQ 

M 

- 

— 

1 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

2 

- 

1 

. 

269 


6. 


im  Abschnitt  CON.  )(  B.  1.)   K.  12 


;M.f.' 


7.  •"r4+;  im  Abschnitt  KART.  )(  A.  1.)   K.  10 

8.  Desgl.  mit   CON   im   Abschnitt.     K.  10.      (Fundort 
a4geblich  Winäisch) 


9. 


im  Abschnitt  CON.  )(  A.  1.)    K.  lOy, 


10.  »M+S  darunter  ROMA.  )(  A,  1.)   K.  8'/, 

11.  «l».   )(  B.I.)   K.  5'/, 

12.  £  *    in  einem   von  einem  Kranz  umgebenen  Kreis. 
•  )(  A.  2.)  K.  47, 

Justinus  II.  und  Sophia. 

J.  566/78. 
1.   D.  N.  IVSTINVS  P.  P.  AV6.    Justinus  und  Sophia  vor- 
wärts gekehrt   neben  einander  sitzend,    ersterer  mit 
dem  kreuzverzierten  Beichsapfel,    letztere  mit  öinem 


o 


OQ 


M 


Kreuz  in  der  B.)( 


sIaIi' 


im  Abschn.  NIKO.  K.  10 


Justinianus  I. 

A)  Kopf  mit  Diadem  und  Paludamentum  (oder  Staatskleid)  n.  r. 
B)  Vorwärts  blickendes  Brustbild  mit  Panzer  und  St.  Georgsschild 
zur  L.y  in  der  erhobenen  B.  den  mit  einem  Kreuz  gezierten  Beichs- 
apfel  haltend. 

1.  D.  N.  IVSTINIANVS  P.  P.  AVG. 
2.  D.  N.  IVSTINIANVS  P.  P.  A.  . 
J.  527/65. 

1.  VICTORIA  AV66G.  H.  Stehende  und  vorwärts  blickende 
Siegesgöttin  mit  kreuzgeziertem  Beichsapfel  in  der  L. 
und  langem  Kreuz  in  der  B;  im  Abschnitt  CONOB. 
)(  B.  1.)    Solidus,  (67,)  g.  Gr.  4,45 

2.  VICTORIA  VSFI.  Fratzenhafte  Conterfei  einer  nach  1. 
schreitenden,  ein  Kreuz  in  der  B.  haltenden  Sieges- 
göttin; im  1.  Felde  «,  im  Abschn.  CON.  (verkehrt). 
)(  D.  N.  IVSTIAN  Fl..    Kopf  mit  Diadem  und  Paluda- 

^  mentum  (?)  nach  r.     Triens,  (47,)  von  barbar.  Ge- 

Eräge»  g-  Gr.  1,35 
H   in  einem  Lorbeerkranze.     )(    A.  1.)     7a  Siliqua, 
(5)  s.  g.  Gr.  1,10 

4.  In  einem  Lorbeerkränze  ein  langes  Kreuz  mit  dem 
griechischen  P  auf  der  Spitze  zwischen  2  Sternen. 
)(  A.  1.)     73  SiHqua,  (4)  g.  Gr.  0,80 

5.  ;  ]xl^°»  ^  Abschnitt  NIKO.  )(  B.  1.)   K.  12 


1 


1 


210 


slrln' 


6 

QQ 

\4 

1. 

1 

1 

2.  Wie  oben.     )(    S  I  1. 1  g  ;  im  Abscbn.  CON.  K.  87, 

3.  Wie  oben,  mit  Stempelabweichung.  )(  XX ;  im  Ab- 
schnitt ROM.  K.  7  "~ 

Tiberius  il.  Constantinus. 

J.  578/82. 
/TNANOCco    coNAITAPPIV.     Vorwärts  blickendes  ge- 
kröntes Brustbild  mit  einer  Rolle  (?)  in  der  R.  und 

einem  Adler-Scepter  in  der  L.  )(  ;  |||  S ;  im  Ab- 
schnitt SHeUP.     K.  10.     (Saulcy  p.  32)  |  -    - 

J.  582/602.  MaurWus. 

1.  D.  N.  Tlb(^R.  SflAVRC.  P.  P.  A.  Vorwärts  bückendes 
gekröntes  Brustbild    mit  Reichsapfel   in   der  R.     )( 

S  T^l  I ;    im  Abschnitt  CON.  K.  10.  (Saulcy  p.  39) 

2.  D.  N.  S^ll*  •  •  •  Vorwärts  blickendes  behelmtes  Brust- 
bild mit  dem  kreiizverzierten  Reichsapfel    in  der  R. 

und  Schild  zur  L.    )(    U  Icni;  im  Abschnitt  TfS. 

K.  7.    (Saulcy  p.  41) 

3.  D.  N.  3IIAVRIC.  TIbER.  P.  P.  A.  Brustbild,  dem  obigen 

ähnlich.     )(    S  j^h  '    ^^  Abschnitt  CON.  (Saulcy 

Tab.  IV,  5) 

4.  D.  N.  311AVRICI  Tl.  P.  P.  AV.     Brustbild   wie  oben. 

)(  ;  Jv  X ;    '^^  Abschnitt  CON.  K.  6.  (Saulcy  p.  39) 

5.  DesglT^t  ANNO  XV  und  Tel  im  Abschnitt.     K.  7 

6.  311.  TIb.  CON.  P.  P.  A.  Vorwärts  blickendes  gekröntes 
Brustbild.     )(    +  in  einem  Kranz.     K.  6 

7.  D.  N.  3IlAVRie.  Vorwärts  blickendes  Brustbild;  im 
Abschnitt  ....NV.  )(  Kreuz  auf  3  Stufen  zwischen 
N— M;  im  Abschnitt  X.     K.  5 

J.  602/10.  Phocas. 

D.  N.  FOCAS  PERP.  AVG.      Vorwärts   blickendes   ge- 
kröntes Brustbild  mit  kreuzverziertem  Reichsapfel  in 

der  R.    )(   SlBlni;  im  Abschnitt  KYZ.    K.  9'/, 


1 


1 


1 


1 


m 


Flav.  Heraclius,  Proeonsul  von  Africa. 

J.  610. 

^ACLIO  CONSVyfl.    Vorwärts  bUckendes  Bnistbild 
mit  langen  Haaren  und  einem  Kreuz  über  dem  Haupte. 

)(   N^^M   K.  5.    (Saulcyp.  52) 

Heracltu8. 

J.  610/41. 
1.   dN.  hRACLl  PERP.  AV6.      Vorwärts    bliakendes    ge- 


d 

GQ 

M* 

- 

- 

1 

Ißf 


kröntes  Brustbild.    )(    !;|T,|I;     im  Abschnitt  CON. 

K.  9Va 
2.    Stehender,  vorwärts  blickender  Kaiser  mit  Kreuz  in 
der  B.    nnd   kreuzverziertem  Reichsapfel  in   der  L. 

)(  sM :    K.  57, 

Heraclius  mit  Heraclius  Constantinus  nnd  Martina. 

J.  614/41. 

Der  Kaiser  Heraclius,  stehend  und  vorwärts  blickend ; 
zn  seiner  L.  sein  Sohn  Heraclius  Constantinus,  zur  B. 
die  Kaiserin  Martina.    X 

|Vl ;  darüber  ANNO,  i.  r.  Felde  XV,  i.  1.  Felde  d.  Monogr. 

„Heraclius'';  im  Abschn.  CON.  K.  8.  (Saulcy  p.  70) 

Heraclius  mit  Martina,  Heracliua  Constantinus  und 

Heracleonas. 

J.  630/41. 

Drei  neben  einander  stehende,  vorwärts  blickende 
Kaisergestalten,  jede  mit  Beichsapfel  in  der  R.  )( 
Stehender  Kaiser  mit  dem  Labarum  in  der  B. ;  im 
untern  Felde  A— ^.    K.  7 

Constans  II.  (Cohstantlnus). 

J.  641/68. 

1 IN VS  P.  P.  A V.    Bärtiges  Brustbild  mit  Reichs- 
apfel in  der  R.  K  X       X'  ^^  Abschn.  CRTfi.  K.  öV, 

2.  D.  N.  CONST ....  A.  Vorwärts  blickendes  bärtiges  Brust- 
bild.   )(    Cjfl^T    K.  6.    (Saulcy  p.  93,  IX,8) 

3.  CONSTANTIN.    Vorwärts  blickendes  bärtiges  Bmstbüd 
mit  kreuzverziertem  Diadem  und  Reichsapfel  mit  Kreuz 

in  der  R.     )(    ^^     K.  5 


1 


1 


1 


1 


212 


Constans  II.,  Constantinus  IV.  Pogonatut,  Heraclius  mit  Tiberius. 
J.  659/68. 

Bärtiges  Bmstbild  ConstanB'  11.,  daneben  r.  dasjenige 
seines  Sohnes  Constantinas  Pogonatus,  beide  vorwärts 

blickend.  )(  TW;  zn  beiden  Seiten  die  CsBsaren  Hera- 

clios  und  Tiberius  (von  denen  der  im  1.  Felde  einen 
Reichsapfel  in  der  R.  hält)  stehend  und  vorwärts 
blickend ;  darüber  AN  XX  !|.    K.  T'/,.    (Saulcy  p.  99) 


d 

QQ 

1 

Con8tantinu8  IV. 
J.  668/85. 

1.  D.  N.  CONSrANrINHS  P.  P.  AV.  Vorwärts  blickendes 
bärtiges  Brustbild  mit  kreuzverziertem  Diadem,  Palu- 
damentum  t(nd  Reichsapfel  mit  Kreuz  in  der  R.  )( 
-vCHS  A  -vmrA  RomANiS.  Kreuz  auf  einer  Kugel 
und  3  Staflfeln.  Va  Tremissis  {vo^iOfio),  (7)  g.  Gr. 
6,20.  (Saulcy  IX,  10;  Mommsen  S.  789.  7&2) 

2.  Vorwärts  blickendes  behelmtes  Brustbild    mit  Lanze 

auf  der  r.    Schulter.     )(  ^x  zwischen  den  vorwärts 

blickenden  von  Kreuzen  überragten  Brustbildern  der 
Csesaren  Heraclius  und  Tiberius;  im  Abschnitt  Rom. 
K.  5.     (Saulcy  p.  109) 

Constantinus  V.  Copronymw  und  Leo  IV.  Chazams. 

J.  751/775. 
Vorwärts  blickendes  Brustbild  Leo  III.,  des  Isauriers, 

i       ^ 

mit  langem  Kreuz  in  der  R;  im  1.  Felde  q,  im  r.  ^ 

{SsonotT^g.X  Die  vorwärts  blickenden  Brustbilder  des 

Constantinus  V.  Copronymus   und  seines  Sohnes  Leo 

A 

Chazarus;  im    1.  Felde   Kifayararrtrog),    im    r.   q 

AT 
K.  6.     (Saulcy  p.  152,  XIV,  8  u.  9)     * 

Michael  II.  Balbtis  und  Theophilus. 

J.  821/29. 
MiXAHL  S  eeOFIL.    Die  vorwärts  blickenden 

Broatbildor  beider  Kaiser.    )(     xl^^N      Knfr    7 

xIaIn       ^ 

(Saulcy  XVII,  3) 


-I  1 


1 


-     1 


ThMphilut. 
J.  820/29. 

1.  0COFIU  bASIL  Vorwärts  blickendes  Brustbild  mit 
Helm,  lAbanuD  in  der  B.  and  Beichsapfel  mit  Kreoz 
in  der  L.  )(  fÖ^O-FILe  AVG-OVSr  tSV-nICAS 
in  4  Zeilen.    K.  9.     (Saulcy  XVU,  7) 

2.  G€ Vorwärts  bliclcendea  Bmstbild  mit  krenz- 


verziertem  Reichsapfel  in  der  E.   )(   xlv'^    K.  6. 
(Saalcy  p.  188) 


I  I.  Macedo.  ConstantJnus  VIII.  und  Leo  VI. 
J.  867/86. 
t  LeON  bASIL  SCONSrZ  AUGG.  •  Diei  vorvOrta 
blickende  Brustbilder,  dasjenige  in  der  Hitte  (des 
Basilius)  etwua  grösser  als  die  andern.  )(  f  bASIL— 
CONSrAN-ZS  Lf  ONCn-eObASILS-ROMCOn..  5- 
zeilig.    K.  9.    (Saalcy  XIX,  4) 


Leo  VI.  Schalt. 
5.  886/911. 
t    LCON  bAS  -  ILEVS  ROM.     VorwSrts   blickendes 
Bmstbild  mit  Umitel.     )(     f  L£On— £11.  &E0  bA- 
SILEVS.  R-OniEON.  4zeilig.  K.  6.  (Saalcy  XIX,  10) 


Leo  VI.  and  Alexander. 

J.  886/9U. 
t  L£0n-SAL€^AnGR05  (sie).    Zwei  neben  einander 
sitzende,  vorwSrta  blickende  Kaiser  (der  im  I.  Pelde 
grösser);  zwischen  denselben  Labamm.     )(     f  L€On 

-S»LeSAr-GROS.bASIL-ROm£On.  toilig.K.8. 
(Sauky  XX.l) 

Constantinus  X.  Porphyrogemha. 
3.  906(11)— 959. 
t  COnSTAnT  bA-SIL  ROSIt.     Vorwlrl.  bliokmde. 
Brnatbild   mit  kreusverziertem  Reichsapfel  in  der  L. 
)(  t  COrST-En  etO  bA-SlUVS  R-Olli£On.    4- 

zeiiig.  K.  ey, 


Vti 


Consfantinus  X.  und  Zoe  Carbonopsine. 
J.  912. 

t  CONSrAnTI  CC  ZOH  b.  Die  vorwärts  bHckenden 
Brustbilder  des  Oonstantinus  (1.)  und  der  Zoe  (r.), 
zwischen  denselben  ein  langes  Doppelkreuz.  )(  COnS 

-TÄnrlnO-CeZOH  bA-SILIS  R0-3ir€0n.    özeilig. 

K.  8.     (Saulcy  XX,  3) 

Con8tantinu8  X.  und  Romanus  II. 

J-  948/59. 
t   OOnSr   CC  ROMAn  bASIL  Ra>m.      Zwei   vorwärta 
blickende  Brustbilder,  dazwischen  ein  langes  Doppel- 
kreuz.  )(  COnSr-Cr  RoMAn-En  XRISr  -  b  ROMEO. 

4zeilig.     K.  SVj.     (Saulcy  XXI,  3) 

Romanus  II. 

J.  959/63. 
t  RafMAn  bASILCVS  RwM.    Vorwärts  blickendes  Brust- 
bild mit  8cepter  in  der  R.  und  Reichsapfel  in  der  L. 

)(  t  R««>MA-n  En  ÖEÄ»bA-SILEVS  Rü^-HAIwn.   4- 

zeiüg;.     K.  H'/^.     (Saulcy  XXI,  6) 

Johannes  I.  ZinUscäs. 
J.  969/75. 

1.  EMMANOVHL  Vorwärts  blickendes  Brustbild  des  Hei- 
landes mit  dem  Evangelium  in  den  Händen ;  im  Felde 
IC-XC.  )(  S-XS  1  bAS-ILE  |  bAS--IL£.  äzeiüg 
«wischen  den  Abschnitten  eines  auf  3  Stufen  ruhsn- 
d'en  Kreuzes.    K.  10.    (Saulcy  XXH,  6  u.  p.  24G/250) 

2.  Vorderseite  wie  oben.  )(  f  'hSMS  XRISTHS-bASI- 
LtV-bASILE  in  4  Zeilen,   K.  87,-   (Saiilcy  XXII^4) 

3.  Vorderseite  im  Wesentlichen  wie  oben.  )(  IC— XC  | 
NI--'KA  in  2  Zeilen  zwischen  den  Abschnitten  eines 

'  Kreizea.  K.  9  und  10.  (Saulcy  XXIH,  1) 
'  4.  VoriräftH  blickendes  Brustbild  des  Heilandes  in  einem 
Perlenkreisj  im  Felde  IC— XC.  X  DrußtWld  der  hl. 
Marfe  mit  emporgehobenen  Händen  in  einem  Perlen- 
kreis; im  Felde  MP-ÖV  (////r^p  Oaov).  K.  9Va. 
(Saulcy  XXIII,  2) 

Oonstantinus  XIH.  Ducas. 
J.  1059/67. 
t  K4?N  BAC— 0  z/OVKAC.     Im  1.  Felde  stehender  und 
vorwärts  blickender  Kaiser  mit  Reichsapfel  in  der  L. ; 
rechts  neben  ihm  die  hl.  Jungfrau,  ihm  ein  Diadem 


6 

CO 

\< 

. 

1 


TIS 


anfiietzeiid.    )(  f  IhS  XPS  REX  REGNANTIVM.    SUzen-   I 
der  und  Torw&ria  bliokander  Heiland  mit  dem  Brau- 
gelieubuch  in  den  Uaoden.   K.  T'/i  (conoav).  Sanloy 
287.  XXIV,  6) 

Alexlw  I.  Ommemu. 
J.  1081/1118. 

t   AAiSIa Torrrtrte  blickendea  Bnutbild 

mit  Kreazscepter  in  der  B.  imd  Reichsapfel  in  der  L. 
)(  Sitzender,  TorwUrta  blickender  Heiland,  volle  Ge- 
stalt; im  Felde  IC— XC     K.  6 


Manuel  I.  Comtwnw   Porphyrogemim. 
J.  1148/80. 

1.  MANtl-H— ^eC/TOT.  VonrtrtB  bUckendes  BroBtbild 
mit  Scepter  in  der  L.  und  Reichsapfel  in  der  R. 
)(  0-r~e—^—ri—OC.  Vorwarta  blickendes. 
Bmatbild  des  hl.  Georg  mit  Heiligenschein,  Schwert 
in  der  B.  nnd  Schild  znr  1.  Seite.  K.  7.  (Sanier 
XXVni  5,  p.  340) 

2.  MAN8HL-^EC/70THC.  Der  Euser,  stehend  and  vor- 
wärts blickend,  mit  langem  Kreuz  in  der  R.  and 
Scepter  (?)  in  der  L.  )(  Die  hl.  Maria,  nach  r. 
stehend,  mit  aufgehobenen  Händen;  im  Felde  Mr — 
m.     K.  7.     (Saulcy  p.  339;  XXVm,  7) 


ISMCillS  II.  Angela». 
J.  1185/95;  1203/4. 
ICAAKIOC  ■  ■ .  Der  Kaiser,  stehend  imd  vorwärts 
blickend,  mit  Krenz  in  der  R.  und  Reichsapfel  in 
der  L. ,  wird  von  der  neben  ihm  stehenden  Mutter 
Gottes  gekrfint.  )(  Die  hl.  Maria,  sitzend  und  vor- 
wärts blickend;  darüber  MP-ÖV.  Billon  i).  (Saulcy 
XXIX,  6) 

Vorwärts  gekehrtes  Kaiserhrustbild  mit  Kreuz  in  der 
B.  und  Reichsapfel  in  der  L.;  im  1.  Felde  in  3  al>er 
einander  stehenden  Zeilen  ICA^AK— 0,  im  r.  Felde 
desgleichen  in  3  ZeUen  ^G- /ZOT— HC.  ){  Vorwärts 
blickendes  Bmstbild  des  blraengels  Michael  mit  aus- 
gebreiteten Flügeln,  Scepter  in  der  R.  und  Reichs- 
apfel in  der  L.;  zu  beiden  Seiten 


(Saulcy  XXU,  ( 


AP 


576 


3.  Vorwärts  blickende  Kaisergestalt  mit  Scepter  in  der 
B.  nnd  einer  Bolle  in  der  L.;  im  l.  Felde  in  5  über- 
einander stehenden  Zeilen :  I'CAA—KI—O^C,  im 
r.  eben£ftllB  in  5  über  einander  stehenden  Zeilen: 
JEC—nO  -  T^H-  C.  Sitzende  Mutter  Gottes  mit 
dem  Jesuskindlein  auf  dem  Schoose ;  su  beiden  Seiten 

iP- eV.  BiUon  87,  (concav).  (Saulcy  p.  353 ;  XXIX,  7) 


ö 

0!5 

td 

;. 

1 

Alexius  V.  Ducas  (Mwr:iupUu$). 
3.  1204. 

AA^SIOC  JtCIIOTHC.    Der  Kaiser,  stehend  und 

vorwärts  blickend ,  mit  Labamm  in  der  B.  und  Beichs- 

apfel  in  der  L.    )(    Vorwärts  blickendes  Brustbild  des 

hl.  Oeorg  mit  Heiligenschein  und  schiäger  Laaae  in 

O 

derB.;  im  Felde   p  —qs     K.  7.    (Saulcy  p.  365; 


XXX,  5) 


ca 


I 


y.    Anhang. 


Beschädig^  und  nicht  näher  bestimmbare  Münzen  aus 
den  verschiedenen  Epochen  der  Kaiserherrschaft 

(346  aus  Vindm.) 


Kpfr. 


394 


/ 


3«  ^btheiliuig'*    (Anhang-*) 

A.  Denkmfiiuseii. 


L   Berfihmte  Personen  des  Alterthnms. 

1.  Äleibiades.  —  AAKJBl-AJH^.  Jugendlicher  Kopf  mit  fliegenden  Locken 
nach  r.  X  Nach  r.  schreitender  Cupido  mit  zerbrochenem  Donnerkeil 
in  der  B.;  hinter  ihm  eine  lange  Fackel  mit  quer  daran  hängendem 
Bogen  und  Köcher.    Kpfr.  (7),  modern. 

2.  ÄkxfmStr  d.  Chr&see,  —  Kopf  des  Alexander  mit  lorbeerumwundenem 
Heim  Badi  r.  X  Sitssende  Siegesgöttin  nach  r.,  mit  Palmzweig  in  der 
B.,  mit  der  L.  einen  auf  ihrem  Schoosse  ruhenden  oralen  Schild 
haltend,  welcher  die  3seilige  Inschrifb:  NIKH—ToY ^AAES  trägt; 
Yor  ihr  ein  Haufen  von  .Waffenger&thschaften.  Kpfr,  (10 V*)»  schönes 
antikes  (?)  Medaillon. 

3.  Antigonus  L,  G^onaUu,  König  von  Maoedoni^n.  —  Bärtiger  Kopf  mit 
langem  Haar  n.  r.  X  ANTirONOY-BASIAEJlS.  Den  Kopf  vorwärts 
streckender,  von  einem  Hahn  in  den  Schwanz  gebissener  Löwe. 
Kpfr.  (8Vs),  antike  Med. 

4.  AfUinöus.  —  ANTINOOC,  Jünglingskopf  n.  r.  X  ^^^  Opferhandlung, 
bei  welcher  sich  ein  Priester  und  vier  Personen  betheiligen,  von  denen 
eine  in  gebückter  Stellung  den  Kopf  eines  Lammes  auf  einen  in  der 
Mitte  stehenden  runden  Altar  festzubinden  im  Begriffe  ist;  im  Ab- 
schnitt: ^AAUNSIN»KAAA..»BHMA.  Metallcomposition  (9Vt)f  modern. 

5.  Aristides.  —  APHTTEUHS  ABHNAIOX.  Bärtiger  Kopf  mit  langem 
Haar  n.  r.  X  OY.AOKEIN.AAAH.KAL  Sitzendes  Frauenzimmer  n.  1., 
den  1.  Ellbogen  auf  die  Stuhllehne  aufstützend,  mit  Scepter  in  der  B.; 
im  Abschnitt  in  2  Zeilen:  BOYAHS—IWSIMH.    Kpfr.  (10),  modern. 

6.  DesgL  mit  Vergoldung. 

7.  ArisMOes.  —  APnTOTHAOYS  TOY  NIKOMAXOY.  Bärtiges  Greisen- 
haupt n.  r.  X  Vorwärts  blickendes,  verschleiertes,  weibliches  Götterbild, 
dessen  Arme  in  zwei  Füllhörnern  enden;  zu  beiden  Seiten  quer  im 
Felde  die  22eilige  Inschrifb:  OYTIIX—UAN  |  AJO—AOS.  Kpfr.  (7 Vi), 
modern. 


278 

8.  Artemisia,  Königin  von  Carien.  —  APTEMmJj:  BJ-lSiAISSA,  Brust- 
bild der  Königin  mit  Wittwenschleier  n.  1.  X  MAYXSIAEION,  Ansicht 
des  von  Artemisia  ihrem  Gatten  Mausolus  in  der  St.  Halikamassus  er- 
richteten Grabmals.    Kpfr.  (12V>)>  modero. 

9.  DesgL  mit  einigen  Stempelabweichungen.  Kpfr.  (117*)»  modern. 

10.  Belisar.  —  BELISAR—IYS.  Behelmter  Kopf  mit  Palndamentom  n.  r. 
X  GOTfflS— S— DEVICTI8.  Nach  1.  schreitende  Siegesgöttin  mit 
Palmzweig  in  der  L.  und  Kranz  in  der  R.    Kpfr.  (6),  modern. 

11.  C.  Jid,  Cäsar.  —  C.CAESAB*DICTATOR.  LorbeerbekrÄnzter  Kopf 
CfiBsars  n.  1.;  dahinter  ein  Augumstab.  X  VENI— VIDI— VICL  3  zeilig 
in  einem  Lorbeerkra^se*    Kpfr.  (11),  modern. 

12.  —  DIVI  IVLI.  Lorbeerbekränztes  Brustbild  Ceesars  mit  Paludamentum 
n.  1.,  dahinter  Augumstab.  (AUee  vertieft).    Metallcomposition  (13). 

13.  Cicero.  —  M.  TVLLIVS  CICERO— CONSVL  L  P.  P.  Brustbüd  des  Cicero 
n.  r.  X  CERES  — LIBERT AS  S.P.  Q.R.  Vor  einem  Modius  sitzende 
Ceres  n.  r.,  mit  3  Kom&hren  in  der  L.  Metallcomposition  (7),  mod.Gu88. 

14.  Cicero  und  Ovid.  —  MAR.  TV.  CICERO.  Brustbild  des  Cicero  mit  Palu- 
damentum nach  r.  X  OVIDFVS  NASa  Brustbild  dqn  Ovid  mit  Toga 
n.  r.    Silber,  vergoldet  (6),  Gr.  6,90 ,  modern. 

15.  Cleopaira,  Königin  von  Egypten.  —  KAEOEATPA  BAJliAElA  (sie). 
Brustbild  der  Cleopatra  mit  Wittwenschleier  n.  r.  X  EWHNH  AU. 
Stehende  Friedensgöttin  n.  r,,  einen  Waffenhaufen  mit  der  Fackel  an- 
zündend.   Kpfr.  (8),  modern  gegossen. 

16.  Cleopatra  und  AnUmiuB.  —  KAEOOAFPA  AirUTToY  BASlAiXSA.^ 
Kopf  der  Kleopatra  mit  Wittwenschleier  rk.r.  )(  M.  ANT.  APMENIAlv! 
KATAAoYAoX.    Kopf  des  Antonius  n.  r.    Kpfr.  (Vit),  antik. 

17.  EpamniKmda$.  —  EnAMlNSlNAA^—SHBAlOS.  Bftrtiger  Kopf  nach  r. 
X  KATA  AAKI—JAMON.  2zeilig  im  Abschnitt  Bpaminonda«  vor 
einem  Siegeszeichen  sitzend  mit  erhobener  R.  Kpfr.  (9),  moderner  Guss. 

18.  Hannibai.  —    IMP.  HANNIBAL.    Brustbild  mit  Paludamentum  n.  r. 
X   VOTVM  (im  Abschnitt).     Vier  auf  dem  Altare  Aesculaps  opfernde 
Frauen.    Kpfr.  (0),  antik. 

19.  Homer.  —  OMH-POC.  Bärtiges  Brustbild  n.  r.  X  AMACTPIATiStN. 
Liegender  Flusagott  n.  L,  die  L.  über  einen  Hafen  ausbreitend,  mit 
Leier  in  der  R. ;  im  Abschnitt  MEAHC  Metallabguss  (9)  einer  antiken 
Medaille. 

20.  Iphigenia.  -  ArAMEMNONO^^MirENBU.  Brustbild  einer  Jung- 
frau n.  r.  X  Die  gleic^he  Darstellung  wie  auf  der  Medaille  des  Antinöus 
Nr.  4.    Kpfr.  (lO'/v),  antikes  Medaillon. 

21.  Konon.  —  KONSINOS  ASHNAIOY.  Bärtiges  Brustbüd  n,  r.  K  A.uf 
einem  Haufen  von  Waffengeräthschaften  vor  emem  Altar  sitzende  Frau 
n.  r.,  mit  Haata  in  der  L.,  darüber  die  schwebende  Siegesgöttin  mit 
Kranz  in  den  Händen.  Umschrift  unleserlich.  Metallcomposition  (10), 
modern. 

22.  Lymnder.  —  AYXANAPOY-^AAKSmOS.  Bärtiges  Brustbild  n.  r.  )( 
NIKU—NUmis:  (im  Felde).  Siegesgöttin  auf  einer  ?<»  2  Flufl8|»f«rdeQ 
gezogenen  Galeere.    Kpfr.  (9). 


279 

23.  hydim  und  Dionyaodorus  (BngiesMr  in  ApolloBia).  --  AYSJIN  BJSf- 
AKJIE.  Lorbeerbekränzter  jugendlicher  (stark  hervorragender)  Kopf. 
X  JIONYXO—JSIPOS,  2zeilig  im  Abschnitt  A-n-O-A  (quer  durch's 
Feld).  3  sich  die  Hände  reichende,  um  einen  rauchenden  Vulkan 
tanzende  Nymphen.    Measingartiges  Kpfr.  (10),  antiker  Qusb. 

24.  Marceüus  und  Cleopatra.  —  M.  MAR  -  CELLVS.  Brustbild  mit  Poluda- 
mentum  n.  r.  X  OLB-OPATRA.  Brustbild  Her  Cleopatra  n.  r.  Auf 
beiden  Seiten  bildet  ein  stark  ausgeprägter  Lorbeerkranz  die  Ein- 
fassung.   Kpfr.  (8V>)»  antikes  MedaiUon. 

25.  Marim.  --  G.  MARIV8  VIl  COS.  Kopf  des  Marius  mit  Glatze  n.  1. 
X  VICTORIA— CIMBRICHA  (sie).    Tropaum.    Kpfr.  (10),  modern, 

2&  MiUitdu.  •—  MIATtAJOY  ABHNÄtOY.  Bärtiger  Kopf  mit  Gewand 
n.  r.  X  MAPIlNiTJlN.  Bacchus  mit  Tyrstisstab  in  der  R.  und  er- 
hobener L.,  in  einem  von  einer  Tigerin  und  einer  Ziege  nach  r.  ge* 
Bogenen  Gespann;  zu  seiner  L.  eine  Bacchantin  mit  Kränzen  in  den 
ausgestreckten  Händen.    Silber  (9),  Gr.  15,3o,  modern. 

27.  Oi^piae.  —  OAYMiUA^BASIAI^JlA.  Weibliches  Brustbild  n.  r.  X 
rYNH  (im  Abschnitt).  In  einem  viersäuligen  Tempel  steht  ein  Altar 
mit  Opferfeuer,  auf  welchem  eine  auf  den  Knien  liegende  verschleierte 
Frau,  hinter  welcher  eine  andere  Gestalt  sichtbar  ist,  opfert;  links  da- 
neben ein  eine  Ziege  zum  Altar  führender  Jüngling  und  eine  männliche 
Gestalt. 

28.  Omdius  Naso.  —  OVIDIVS  NASO.  Brustbild  mit  dem  Pallium  n.  r. 
X  Der  junge  Bacchus  wird  vor  Fanthea  gebracht  In  der  Mitte  Panthea 
sitzend;  vor  derselben  2  kniende,  zur  R.  1  und  zur  L.  2  stehende  Nym- 
phen, von  welchen  sich  die  beiden  mittlem  mit  dem  Kinde  beschäftigen. 
Silber  (7'/«)»  dl  Gr.  8,90,  modern  (?). 

29.  Fampejm  d.  Grosse,  -  CN.  POMTPEIVS— M  AGNVS.  Bärtiger  Kopf  n.  1. 
X  COS  III  (quer  durch's  Feld).  CONSECRATIO  (im  Abschnitt).  Acht- 
säuliger  Tempel;  rechts  daneben  eine  Säule.    Kpfr.  (10*/ 1),  modern  (?). 

30.  Sdlomo.  —  T^onno^w  (Schelomo  Hamelech  =  der  König  Salomo).  Kopf 
dfe  Salomo  mit  Strahlenkrone  n.  1.  X  ^1*  Umschrift,  Darstellung  des 
salomonischen  Tempels.    Silber  (6),  g.  Gr.  4,4o,  moderner  Guss. 

31.  Scipio  (P.  Camd.  Africanus),  —  P.  SCIPIO  AFRIC.  Kopf  des  Scipio  n.  1. 
X  CART.  SVBAC.  Triumphator  auf  einer  Quadriga  n.  r.  Silber  (6),  g. 
Gr.  4,10,  gefälschter  Denar. 

32.  Derselbe.  —  PRO.  SCIPIO-AFRIC.  Kopf  des  Scipio  n.  1.  X  CAR- 
THAG.— SVBAC  (2 zeilig  im  obern  Felde).  Triumphator  auf  nach  r. 
gezogener  Quadriga.    Kpfr.  (10),  modemer  Guss. 

33.  Derselbe.  —  SIPIO  (sie)  AFRICANVS.  Behelmter  Kopf  n.  r.  X 
AFRICHA  (sie)  RECEPTA.  Pferdekopf  n.r.  Silber  (7),  Gr.  b^,  mod.  Guss 

34.  Sextüia  (des  Vitellius  Mutter).  -  SEXTILIA  A.VITELLILM.  Kopf 
einer  Matrone  mit  Schleier  v.  r.  X  S.  C.  in  einem  Lorbeerkranz.  Kpfr. 
(»V«)»  njodtrp. 

35.  SeilofK  —  XOASINOSSQ^^Y.  Bärtiger  Kopf  n.  r.  X  KOlPfON— 
ABHNIiN  (sie)  (quer   durch's  Feld).     Viersäuliger  Pallastempel  mit 

'     der  Büdstele  des. Göttin.   Kpfr.  (10),  moderner  Guss. 

36.  HiaUs.  —  eAAHTOE—MUHXrOY.  Bärtiger  Kopf  n.  r.  X  OYTnS— 
dnOAAYElN'-JYNAMESA  (3 zeilig  quer  im  L  Felde).    Verschleierte 


«0 

Fran  mit  Füllhorn  in  der  R.  und  Sienerrader  in  der  L.,  vor  einem  auf 
einem  Altar  hockenden  Hahn  stehend,  hinter  welchem  sich  eine 
Schlange  am  einen  Stab  emi>orwindet    Kpfr.  (10),  antikes  Medaillon. 

37.  Themistocles.  —  eEMISTnKAEiOY  ASffNAIOY.  Bärtiger  Kopf  mit  Ge- 
wand n.  r.  X  ^^^  ^^^  einem  Altar  opfernde  Franen.  Hetalloompo- 
sition  (9),  antiker  (?)  Ouss. 

38.  Derselbe,  —  eEMii:TIlKA[EIOY  AeHNAIOY].  Behehnter  bftrtiger 
Kopf  n.  r.  X  Siegeszeichen  anf  einer  Galeere  (?),  beinahe  nnkenntlich. 
Kpfr.  (7),  antikes  Medaillon. 

39.  VaieniM  Corvinus.  —  VALEBIVS  CORVINVS.  Kbrtiges  Bmstbüd  n.  r. 
X  GONSEBV.  SENAT.  ET  EQ.  ORDIN.  P.  Q.  R.  Brasthamisch,  auf 
welchem  ein  Rabe  sitst,  mit  angelehntem  Schild,  schrftger  Lainie  zar  R. 
und  Helm  z.  L.   Metalloomposition  (77s)t  modemer  Gnas. 

40.  Virgüius  Maro,  FM.  —  VERGILIVS  MARO  MANT.  AND.  Bftrtiger 
Kopf  mit  struppigem  Haar  n.  r.  X  I>IVI  AVG.  GAES.  IMP.-  MVNYS. 
(Letzteres  Wort  im  Abschnitt.)  An  einem  Baum,  unter  welchem  Ge- 
treide&hren  emporragen  und  ein  Fass  liegt,  emporklettemde  und 
leckende  Ziege.    Metallcompontion  (7),  mod.  Guss. 

Unbesfimmt. 

41.  Spuren  eines  Kopfes  (Csesars  oder  Pompejus*  d.  Gr.?)  n.  L  X  I>IVI  IVLI 
als  Inschrift  eines  Suggestus,  auf  welchem  Ciesar  n.  r.  auf  einem  curo- 
lischen  Stuhle  sitzend  abgebildet  ist;  links  neben  demselben  ein  Togatna, 
vor  ihm  2  Männer,  von  welchen  derjenige  im  Hintergrund  ein  Tuch 
von  einem  Haupte  wegnimmt,  welches  der  andere  kniend  dem  Dictator 
überreicht.    Kpfr.  (6),  antik. 

42.  KPOTJIMI Lorbeerbekränzter  Apollokopf  n.  r.    X   Darstellung 

einer  von  Mauern  und  Thürmen  umgebenen  Stadt;  darüber  ein  Blita- 
strahl.    Kpfr.  (8),  schöne  antike  Medaille. 

43.  IMP.  HERCVLES  GAE.  AVG.  PI.  MAX.  Lorbeerbekränzter  unbärtiger 
Kopf  eines  röm.  Imperators  n.  L,  mit  um  den  Hals  geschlungener 
Löwenhaut  und  am  Rücken  aufwärts  ragender  Keule.  X  ^*  ^*  P*  ^* 
COS  X  OPTIM— INCI.  Auf  einer  Keule  stehender  Löwe  n.r.;  darüber 
ein  Stern;  unter  den  Füssen  S.  C.    Kpfr.  (lO'/t),  modern? 

44.  YmKPATErA—BASIArj:.  Frauenkopf  mit  Diadem  n.  r.  X  OMONOIA— 
EAAHNSIN  (2  zeilig  quer  im  r.  Felde).  Sitzendes  Frauenzimmer,  den 
1.  Ellbogen  auf  die  Stuhllehne  stützend,  in  der  R.  ein  doppeltes  Füll- 
horn haltend.    Kpfr.  (10),  modemer  Guss. 

45.  Epheubekränzter  bärtiger  Kopf  n.  r.  X  HPAKAEOS  XnTHPO^i.  Ueber 
einer  abwärts  gekehrten  Keule  hängende  Löwenhaut;  im  Abschnitt  L 
ein  Füllhorn,  r.  3  pj^ramidenartig  aufgeschichtete  Kugeln.  Kpfr.  (7), 
modern. 

II.  Neiueit. 

46.  AUxafider  J.,  Kaiser  von  Russland.  —  B.  M .  AJEKCAH4m.  I.  HMIER- 
PATOFB  H  CAM04BPaRBin^.  BCEPOCX;.  (S.  M.  Alexander  L,  Kaiser 
und  Selbstherrscher  aller  Reussen.)  Kopf  des  Kaisers  n.  r.;  darunter 
C.  LEBERECHT  F.  X  3A40n.  UAXBHCTBA.  BCttTE  ■  KAX^ATO. 

(Pfand  des  Heils  für  Alle  und  den  Einzelnen.)  Die  Kaiserkrone,  auf 
einer  Säule   ruhend,    welche   die   Inschrift  3AR0HI  (Gesetz)   trägt. 


281 

Unter  dem  Abschnitt,  auf  welchem  rechts,  zunächst  dem  Bande,  die 
Lettern  CM. F.  stehen,  die  2 zeilige  Inschrift:  KOPOHOBAITb.  Wh. 
MOCKB-B  —  CEHT.  15.  4  1801.  (Gekrönt  in  Moscau  —  den  15.  Sep- 
tember 1801.)  Gold  (29),  sehr  schön,  Gr.  117,—.  (Vermächtniss  des 
yerstorbenen  Generals  Laharpe  an  den  Staat  Aargau.) 

in.   Miseellan-Medaillen. 

1.  Viereckige  goldene  Gedächtnissklippe  auf  die  Grundsteinlegung  der 
Stiftskirche  zu  Luzem  vom  J.  1638;  schön  erhalten  (6^^'  in*s  Geviert) 
Gr.  3,30 

2.  4  bleierne  Erinnerungs-Medaillen  auf  den  Bastadter  Frieden  v.  J.  1714. 

3.  Messing-Medaille  auf  den  Rheinubergang  der  österreichischen  Truppen 
unter  Herzog  Carl  v.  Lothringen  im  J.  1744  (Brustbild  und  DarsteUung 
der  Ueberschiffung);  s.  g. 

4.  Bleierne  Erinnerungs-Medaille  auf  die  Säkularfeier  des  Benediktiner- 
stifts Ottobeuren  (Bayern)  vom  J.  1766. 

5.  Bleierne  Erinnemngs-Medaille  auf  das  Segensjahr  1772. 

6.  do.  do.  auf  den  Friedensschluss  von  Teschen 
vom  J.  1779. 

7.  Bleierne  Denkmünze  für  die  bei  Unterdrückung  der  bürgerlichen  Un- 
ruhen im  Kanton  Zürich  vom  J.  1804  bethätigten  Milizen. 

8.  Silberne  Erinnerungs-Medaüle  auf  die  dritte  Säkularfeier  der  Refor- 
mation in  Genf  vom  J.  1835,  mit  den  Bildnissen  d^~  Reformatoren 
Calvin,  Farel,  Viret  und  de  Bfeze;  (v.  Bovy),  schön  (21),  Gr.  80,—. 

9.  Silberne  Erinnerungs-Medaille  auf  die  Annahme  der  schweizerischen 
Bundesverfassung  vom  J.  1848;  (v.  Bovy),  schön  (44),  erb.  Gr.  18. — . 

10.  Erinnerungs-Medaille  auf  den  Brand  von  Glanis  vom  J.  1860. 

11.  Silberne  Gedächtniss-MedaiUe  der  jüdischen  Gemeinde  zu  Hamburg; 
(7)  Gr.  6,«. 

12.  2  alte  messingene  Gnadenpfennige, 

13.  9  alte  Rechenpfennige  (Jettons). 


18 


B.  ClirrendnunKen  ans  SliUelalter  nnd  Neuzeit. 


I.  Enropätflche  Staaten. 
Frankreich. 

A«»  der  Merovingiatiien  Periode, 

1.  VNVSVNVUVN.  Kopf  mit  Stmhlenkrone  uod  Mantel  (?) 
n-r.  X  Vc)T  HIVIinCVCNVVI.  Fratzenhafte  Darstellung 
einer  n.  1.  schreitenden  Siegesgöttin,  die  in  der  L.  einen 
Kninz  nnd  in  der  R.  eine  Krone  bUlt.    OoM,  (h)   g.  Qc.  I,u 

2.  t  DOMN.  ACIÄCO.  Kopf  mit  Stirnbinde  und  Diadem  n.  i 
qner  davor:  FAX.  X  FBEqlSTIVSF.  Ankerlcienz;  darüber 
Punkt  in  einem  Kranze.    Silber,  (4Vi)  g.  Gr.  1,» 

3.  AnkerfÖrmigea  Kreuz  in  einem  Ferienkreis;  daneben  und 
darunter  Ö  Punkte.  X  Kreuz  mit  Ring  auf  der  Spitze;  i 
wobi  im  Ring  tüs  in  den  zwei  obem  GeTiert«n  je  ein  Funkt, 
in   den  untern  je  ein  A  oder  V.    SUber,  [i'l>)  g.  Gr.  1,» 

4.  Bärtiger  behelmter  Kopf  n.  1.,  in  einem  Krei«;  dahinter  AL; 
die  äussere  Umschrift  bis  auf  die  Biichstabeu  T.LVT.  ver- 
wischt   X  Wie  auf  Nr.  3.  Gold,  (4'/i)  m.  Gr.  l.oo 

Carl  JX. 

5.  Teston  Tom  J.  156Ä  (Umetbild  n.  1.;  gekröntes  Wappen 
zwischen  2  gekr.  C.   g.  Gr.  9,u 

Ludwig  XVL 

6.  Laubthaler  vom  J.  177!).    g.   Gr.  2S,n 

7.  6-Livre»thaler  vom  J.  1792.    s.  g.  Gr.  29jo 

Be»iaigon,  Stadt. 

8.  Viertelsthaler  vom  J.  1062.    g.  Gr.  6^ 

England. 

Elis^Mih. 

Siipence  vom  J.  lr>67.    (Brustbild  und  Wappen  mit  einem 
Kreuze.)    m.   Qr.  2,79 

Italien. 

Genua,  RepiAlA. 

1.  Silbermßnze  vom  J.  16TI>.  (Wappen  und  bl.  Jobannes  Bap- 
tista.)    m.   Gr.  1,m 

Pavia,  Stadt. 

2.  SilbermQnze  o.  J.  des  GaleozBO  Visconti,  Herzog«  von  Hai- 
lund,  von  1359—73.  (Wappen  und  sitzender  hl  Sems.)  m, 
Gr.  I,« 

Venedig,  EeptMik. 

3.  Zecbine  o.  J.  des  Dogen  Francesco  Dandcio  TIl.  von  1330 
bis  1339.  (Vor  dem  hl.  Uarcns  kniender  Doge  und  zwischen 
Sternen  stehender  Chriatua.)    g.   Gr.  3^ 


283 


FlorefUf,  Sepublik. 

4.  Goldgulden  o.  J.  (Lilie  tmd  hL  Johannes  Baptista.)  g, 
Gr.  3,80 

Bologna,  Stadt. 

5.  Lira  o.  J.  unter  Pius  V.  (1566—72)  gcprÄgt    m.  Gr.  4,to 

Sicilien. 

—  Roger  I.,   Graf  ron  Sicilien  (1072-  1101). 

6.  (t  S-B0QER1\S  COMES.  Geharnischter  Reiter  n.  l.  mit 
schrägem  Fähnlein  in  der  R.)  (f  MARIA  MATER  DNI. 
Sitzende  hL  Maria  mit  dem  Jesuskindlein  auf  demSchooee.) 
Kpfr.  (S'/t).    Revue  numiem.  1842,  p.  229 

—  Wilhelm  IL  (1166—1189). 

7.  Dickgeprägte  Kupfermünze  ohne  Schrift,  mit  Palmbaum  auf 
der  einen  und  Löwenkopf  auf  der  andern  Seite.  Kpfr.  (9). 
Mader  V,  p.  88  Nr.  25 

8.  Löwenkopf  in  einem  Ring.  X  Arabische  Inschrift  in  einem 
Perlenkreis.    Kpfr.  (4) 

Schweiz. 

Hdvetiache  Bepuhlik, 

1.  4(>-Batzen8tück  vom  J,  1798.  Gr.  29,4o 

2.  20-Batzen8tack  vom  J.  1798.  Gr.  14,- 

3.  10-Batzenstück  vom  J.  1799.  Gr.  7,m 

4.  5-6atzen8tück  vom  J.  1799.    Gr.  4,7o 

5.  I-Batzenstück  vom  J.  1803.    Gr.  2,35  (Billon) 

6.  7*"^^^^^^^^^  ^^^  ^'  ^803.    Gr.  l,9o     do. 

7.  I-Rappenstücke  vom  J.  1800.    (Billon) 

CatUon  Zürich. 

8.  Brakteat.  (Kopf  der  hL  Hildegard  mit  Schleier  im  Voll- 
gesicht  ZVRICH.)  Viereckig  (6),  Gr.  0,35;  0,«;  0,4i;  0,«; 
0,4«.  (4  Btücke  Geschenk  von  Herrn  Dr.  Heinrich  Meyer- 
Ochsner  seL  von  Zürich.) 

9.  Zflrcher-Böcke  vom  J.  1747  und  1753.    Gr.  4,»;  4,m 

10.  SchiUinge  von  1641,  1730  und  o.  J.  (Bülon) 

11.  Angster  0.  J.    (Billon) 

Canton  Bern, 

12.  Sechszehner-Pfennig  (Thaler)  o.J.  (Schreitender  Bär;  zwei 
mit  Schwertern  bewaffnete  Arme.)    s.  g.    Gr.  26,so 

13.  Halbbatzenstacke  vom  J.  1622,  1772  und  o.  J.  (Billon) 

14.  VierteUbatzen  vom  J.  1620  (Billon) 

Canton  Freiburg. 

15.  Batzenstack  vom  J.  1630  (Billon) 

16.  Viertelsbatzenstacke  vom  J.  1624  und  o.  J.  (Billon) 

Canton  Solothum. 

17.  Batzenstück  vom  J.  1642  (Bülon) 

Canton  Schaff  hausen. 

18.  Dicken  (»/i-Thlr.)  vom  J.  1632.    s.  g.   Gr.  8,85 

Canton  Basel. 

19.  Brakteat  mit  dem  Stadtwappen.    Gr.  0,so 


o 


GQ 


M 


1 


1 


1 
1 


5 
2 
8 
4 


i 


284 


Qmton  Aargau, 

20.  Vierfrankenthaler  v.  J.  1812.    schOn  erh.   Gr.  29,30;  29^ 

21.  ZweifrankenstÜcke  v.  J.  1809.       »       »        »    14,7o;  15,oo 

22.  Zehnbatasenstüoke  vom  J.  1808.  schön  erhalten,  Gr.  7,«s; 

23.  do.  »    J.  1809.        »  »  T   7,M;7,ao 

24.  do.  »    J.  1818.       »  »  >  7,w;7,50 

25.  FOnfbatzenstacke  y.  J.  1808.   >     »    »  4,w;  4,ao 

26.  do.  Y.  J.  1810.  »  »  »  4,so;  4,50 

27.  do.  V.  J.  1811.  >  »  »  4,40 ;  4,40 

28.  do.  Y.  J.  1812.  »  »  »  4,io;  4,8o 

29.  do.  Y.  J.  1815.  »  »  »  4,00 ;  4,oo. 

30.  do.  Y.J.  1826.  »  »  »  4,4»;4,tt 

31.  Batzenstücke  Yom  J.  1808.  schön  erh.  (Billon)  »  2,7o;  2,7o 

32.  do.      »  J.  1809.   »    »    »    »  2,ss;2,85 

33.  do.      »  J.  1810.   »   »    »   »  2,oo;  2,oo 

34.  do.      >  J.  1811.   »   »    »   »  2,50;  2,50 

35.  Halbbatzenstücke  Y.  J.  1815.  »   »    »   »  2,i5;2,i5 

36.  do.       Y.J.  1819.  »    »    »    >  2,00;  2,00 

37.  27t-Rappen8tücke  Y.  J.  1831.  >        »         »        »   1,05;  1,  s 

38.  Zweirappenstficke  y.  J.  1816.    »        »         »        »   Ifto;  l,to 

39.  Bappenstücke        y.  J.  1811.    »        »         »        »  0,7o;0,7o 

—  Lanfenbiirg  (Herrschaft  Habsburg). 

40.  Brakteat,  4eckig.  (Gekrönter  Helm  mit  Schvranenhals  und 
Bing  im  Schnabel  nach  1.  zwischen  L— 7.)  g.  Gr.  0,t4.  — 
ArgOYia  VI,  Taf.  I,  6 

41.  Brakteat,  4eckig.  (Nach  1.  schreitender  Löwe.)  g.  Gr.0,tfft. 
ArgOYia  VI,  Taf.  i  24 

42.  Desgl.  (Varietät),    s.  g.   Gr.  0^.     ArgOYia  VI,  Taf.  I,  25 

43.  Desgl.  (Var.).    g.  Gr.  0,3?;  m.  Gr.  0,ai.     Arg.  VI,  Taf.  I,  26 
Anmerkung  zu  Nr.  41—44.    Geschenk  Yon  Hm.  Dr.  H. 

Meyer-Ochsner  sei.  Yon  Zürich. 

—  Laufenburg  (Stadt). 

44.  Plappart  0.  J.  (1503-1507)  (Wappenschüd  mit  dem  habs- 
burgischen  Löwen  —  hL  Johann-Baptista)  in  2  Varietäten, 
g.  Gr.  l,»tt;  g.  Gr.  1,985.    ArgoYia  VI,  Taf.  II,  36,  37 

45.  Vierer  0.  J.  (1503— 1507j  (Wappenschild  —  Kreuz),  g.  Gr.  1,30. 
ArgOYia  VI,  Taf.  II,  38 

—  Muri,  Benedictiner  AbteL 

46.  Ducaten  Yon  Abt  Placid  Yon  1720.  (Geprägt  zur  Feier 
seines  25jährigen  Jubiläums.)    Gr.  3^ 

47.  Featthaler  Yom  gl.  Jahre.    Gr.  18,57 

—  Zofingen,  Stadt. 

48.  Brakteat,  4eckig  (gekrönte  Heinizierde  von  Pfauenfedern), 
g.  Gr.  0,t35 

49.  Desgl.  (vorwärts  blickender  Kopf  zwischen  2  Sternen,  dar- 
über Halbmond,  Z— 0— V— I).    Schönes  Exemplar,  Gr.  0,t9 

50.  20-Kreuzerstück  von  1722.    Schön,  Gr.  4,45 

51.  10-       do.  »    1722.         »       >    ^ 


ö 

cd 

bi 

. 

2 

. 

. 

2 

. 

. 

2 

. 

m 

2 

- 

• 

2 

- 

• 

2 

- 

. 

2 

- 

. 

2 

- 

. 

2 

- 

. 

2 

- 

. 

2 

- 

. 

2 

- 

_ 

2 

- 

. 

2 

- 

• 

2 

- 

. 

2 

- 

- 

2 

- 

- 

2 

- 

- 

2 

- 

— 

2 

- 

1 

mt 

. 

1 

- 

- 

1 

- 

2 

2 

„ 

- 

1 

- 

1 

^ 

- 

1 

• 

- 

1 

- 

1 

- 

1 

- 

285 


52.  Batzen 

53.  V»-    do. 

54.  Kreuzer 

55.  V«-    do. 


von  1726.  Schön,  Gr.  2,w 
*    1726.    »   >  2,06 


» 
» 


1722. 
1722. 


» 


» 
» 


1.45 
0,75 


Deutschland. 


QQ 

T 
1 
1 
1 


\4 


1.  Gk>ldgalden  (Biler)  von  Theodorich  IL,  Graf  von  MOrs,  Erz- 
bischof zu  Cöln  von  1414/62.  (Der  hL  Petrus  mit  Schlüssel  u. 
Buch;  Ejreuz  mit  dem  M5rs*schen  Wappen  und  die  4  Wappen- 
schilde von  Trier,  Mainz,  Bayern,  Pfalz.)  s.  g.  Gr.  3,45. 
Fundort:  GUrten  zwischen  Brugg  und  Windisch  1 

2.  Biler  Goldgulden  des  Obigen.  (Kreuz  mit  Wappenschild 
auf  der  einen  und  3  in's  Kleeblatt  gelegte  Wappenschilde 
von  Mainz,  Bayern  und  Trier  auf  der  andern  Seite.)  g. 
Gr.  3,45.    Gleicher  Fundort  1 

3.  Goldgulden  (Schwabacher)  von  Albrecht  Achilles,  Markgraf 
und  Kurfürst  von  Brandenburg,  f  1486.  (HL  Johannes 
Baptista  mit  Lamm  auf  der  einen  und  vier  um  das  Wappen 
der  Stadt  Schwabach  in*s  Kreuz  gestellten  Wappenschilden 
auf  der  andern  Seite.)  s.  g.  Gr.  3,>5.  Fundort :  zwischen 
Windisch  und  Hausen 

4.  Brakteat  der  Stadt  Freiburg  im  Breisgau.  (Wappenschild 
mit  Adlerkopf.)    g.   Gr.  0,so 

5.  Groschen  von  Ernst  U.,  Graf  zu  Solms-Lich  (f  1619).  m. 
Gr.  1,10 

Belgien. 

Viertelsthaler  des  Herzogthums Brabant  v.J.' 1601.  (Brust- 
bilder von  Albert  und  Isabella,  Erzh.  v.  Oesterr.  einer-  und 
Krone  und  Feuereisen  anderseits.)    m.   Gr.  8,30 

Dänemark. 

Siibermünze  von  König  Waldemar  L  (1157/82).    g.  Gr.  l,oo 

Türkisches  Reich. 

1.  Funduk  oder  Goldzecchine  von  Sultan  Soliman  L  v.  1519/66 
(926/74)  mit  den  arabischen  Aufschriften :  Schah- Sultan  So- 
leuman — ihn  Sultan  Seelim  Schah — sarb  fi  sanae,  d.  h.  Schach 
Sultan  Soleuman,  Sohn  des  Sultan  Schach  Selim,  geprägt 
im  J.  25.  )(  Sahib  al  asa  fi  al  bach'r  we  al-ars,  d.h.  Der  Herr* 
von  dem  Meer  und  dem  Land.)    g.  Gr.  3,45  1 

2.  5  ältere  Silbermünzen  im  Durchmesser  von  4'" — 57«'".  m. 
Gr.  0,80 j  0,«;  0,«;  O,fioj  0,35 


1 
1 


U.  Ansserenropätsefae  Länder. 

Asien, 

1.  loditcheGoldpagode  mit  Götzenbild;  DnrchuLä'/i'",  Qr.S,«« 

2.  JapamBobeGoldmOnze;  viereckig,  DurchnL  5'/t"'  long  nnd 
3'"  breit.    ».  g.   Gr.  4,» 

3.  De»gL    Durchm.  S'/t'"  lang  nnd  V/i'"  breit    Gr.  2,«. 


Brasiliuiisches  lO-BeUstDck  o.  J.    g.  0,ta 


TITt  Anhang. 

1.  Eapferbrakteat  mit  BiKchofemQtse  in  einem  Kreis.  (5'/t) 

2.  BiUonbrakteat  mit  eeakrecht  getheiltem  WappeDBchild 

3.  Silberbrakteat  mit  n.  1.  icbreitendem  LOwea.  (5)  g,  Gr.  0^ 

4.  Vencbiedene  Ku^fermOnzen  (1  «paniscbe,  6  franzOsisohe, 
8  deateche,  1  schwedische,  1  indische,  1  brasilianische.  4 
verdorbene  Stücke) 


Dritter  Theil. 


Katalog 

der  zur  Sammlung  der  Historischen  Geaellsoliaft  des  Eantons 
Aargau  gehörenden  Münzen  und  Medaillen. 

(Mil  jtggiba  drr  FandorM  and  der  Schenkcr.) 


Römer- MQnzeti. 
A.  Aus  der  Zeit  der  Republik. 

Obne  Bezeichnnng  der  Mflnzmeiater: 

1.  Januakopf.    X  ROMA.    Schiffsvorderthei].    Aa  Wjt. 

Fundort:  Zarzach.    Gtescheuk  tod  BnndeBratb  WelM 
Hit  HQn2iiieiBt«mameii : 

2.  Furii.  -  M.  FOVRl  L.  P.  Januakopf.  X  PHILI  RoMA. 
Pallas  ein TropEkum bekränzend.  OefBtterter Denar.  Gr.2,w. 
Siehe  Katalog  Nr.  143.  Zorzach  (WelU) 

3.  Hermnii.  —  PIRTAS.  Kopf  der  pjetaa.  X  M.  HERENNI. 
Aeneos,  »einen  Vater  Anchiaea  anf  den  Schultern  tn^nd; 
darüber  0.  Denar,  Or.  4.—.   Katal.  Nr.  144.  Zuraach  (Welti) 

4.  Junii.  -  AHALA.  Kopf  dea  Ahala.  K  BRVTVa.  Kopf 
des  J.  BrutuH.    Oefllttertcr  Denar.   Gr.  2^.    Katal.  Nr.  344. 

Baden  (Dr.  Hinnicb) 

B.  Aus  der  Zeit  der  KaiterherrechafL 

AugugUta  (27  t.  Chr.  —  14  n.  Chr.). 

5.  CAE8AR  AVOVSTVS  TRIBVNIC  POTBST.  Kopf  n.  r. 
C.  A8INIV8  GALLVS  ÜI  VK  A.  A.Ä.P.P.  Im  Felde  S.C, 
quer  darQbcr  die  Contrem.  TIB.iH.9.         Zvrzach  (Welti) 

6.  CAESAR  AVOVST.  PONT.  MAX.  TRIBVNIC.  POT.  Kopf 
n.  r.  X  M.  SALVIVS  OTHO  III  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Im 
Felde  8.  C.  9.  Znrzach  (Welti) 


S88 


7 Kopf  des  Aug.  n.r.    X IH  VIR  A.  A Im 

Felde  S.  C,  darüber  die  2  Contrem.  IMP.  AVG.  u.  M-C.  9. 

Zurzach  (Welti) 

8 Kopf  des  Aug.  n.  r.   X  ^'^'^  darunter 

die  Contrem.  IMP.  AVG.    S^/t.  Zurzach  (Welti) 

9.  CAESAR  PONT.  MAX.  Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r.  X  ROM. 
ET  AVG.   Altar  mit  2  Siegesgöttinnen.  S'/f.   Zurz.  (Welti) 

10.  IMP.  CAESAR  DI  VI  F.  AVGVSTVS  IMP.  (XX).  Kopfn.L 
PONTIF.  MAXIM.  TRIBVN.  POT.  XXXIII.  Im  Felde  S.  C. 
9Vf.  Zurzach  (Welti) 

11.  DI  WS  AVGVSTVS  PATER.  Kopf  mit  Strahlenkrone  n.  1. 
X  PROVIDENT.  S.  C.    Altar.    S'/f.  Zurzach  (Welti) 

12/14.  3  minder  erhaltene  Stücke  von  gl.  Gepräge.  Zurz.  (Welti) 

15.  Wie  oben.  X  S*  ^*  Sitzendes  Frauenzimmer  n.  r.  mit  Hasta 
und  Schale.    9.  Zurzach  (Welti) 

Cajus  (st  4  n.  Chr.)  und  Lucius  (st.  2  n.  Chr.)  Cürss, 

16.  CAESAR  AVGVSTVS  DIVI  F.  PATER  PATRIAE,  Lor- 
beerbekr. Kopf  n.  r.  X  C.  L.  CAESARES  AVGVSTI  F.  COS. 
DESIG.  PRINC.  IVVENT.  Cajus  und  Lucius  stehend,  jeder 
mit  Schild  und  Hasta,  dazwischen  oben  Opferschale  und 
Lituus.    Denar,  Gr.  3,s5.  Zurzach  (Welti) 

3f.  Agrippa,  Conatd  (St.  12  n.  Chr.)  . 

17.  M.  AGRIPPA  L.  F.  COS.  III.  Kopf  des  Agrippa  mit  der 
Corona  rostrata  n.l.  )(  Neptun  mit  Dreizack  in  d.  L.'und 
Delphin  in  d.  R.    S'/t,  m.  e.  Baden  (Dr.  Minnich) 

18/22.  5  St.  von  gl.  Grepräge,  mehr  oder  minder  erhalten. 

Zurzach  (Welti) 
Tibenus  (14-37  n.  Chr.). 

23/29.  TL  CAESAR  AVGVSTI  F.  MPERAT.  VIL    Lorbeerbekr. 

Kopf  n.  r.  X  ROM.  ET  AVG.   Altar  mit  2  Siegesgöttinnen. 

7  mehr  oder  minder  erhaltene  St.  im  Durchm.  von  8 — ^9. 

Zurzach  (Welti) 
Germanicus  Cas.  (st  19  n.  Chr.). 

30.  GERMANICVS  — CAESAR.  Germanicus  auf  triumphaler 
Quadriga  mit  Scepter  n.  r.  X  SIGNIS— RECEP.  |  DEVIC- 
TIS  -  GERM.  S.  C.  Germanicus  im  Paludamentum  mit  Le- 
gionsadler in  der  L.  und  erhobener  R.    10,  m.  e. 

Zurzach  (Welti) 
31/32.  GERMANICVS  CAESAR  TL  AVG  VST.  F.  DIVI  AVG.  N. 
Kopf  n.  1.  X  C.  CAESAR  AVG.  GERMANICVS  PON.M.  TR. 
POT.    Im  Felde  S.  C.    S*/t  und  9»/t,  beide  St  m.  e. 
Nero  (54—68  n.  Chr.). 

33.  IMP.  NERO  CAESAR  AVG.  P.  MAX.  TR.  P.  P.  P.  Lorbeer- 
.     bekr.  Kopf  n.  r.    X    GENIO  AVGVSTL  S.  C.    Auf  einem 

Altar  opfernder  Genius  mit  Füllhorn  in  d.  L.    9*/!,  g.  e. 

Triest  (Brandolf  Siebenmann  in  Aarau) 

34.  NERO  CLAVD.  CAESAR  AVG.  GER.  P.M.  TR. P. IMP. P.P. 
Lorbeerbekr.  Kopf  n.  L  )(  MAC.  AVG.  S.  C.  Grosses  zwei- 
stöckiges Gebäude  (das  Macellum  Neronianum).    10,  ro.  e. 

Triest  (Brand.  Siebenmann  in  Aarau) 


GQ 


W 


1 
1 
1 

1 

1 
3 

1 


1 


1 
5 


1 


289 


S5.  NERO  CLAVD.  CAESAR  AVG.  GER.  P.  M.  TR.  P.  IMP.  P.P. 
Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r.  )(  S.  C.  Nach  1.  schreitende  Siegea- 
göttin  mit  einem  Schild  in  d.  R.,  der  die  Initialen  S.P.Q.R. 
trägt.    97*»  g«  «•  Baden  (Dr.  Minnich) 

36/37.  NERO  CAESAR  AVG.  GERM.  IMP.  Lorbeerbekr.  Kopf  n.  1. 
)(  PACE  P.  R.  VBIQ.  PARTA  lANVM  CLVSIT.  8.  C.  Ge- 
achloaaener  Januatenipel.  g.e.  9;  m.e.  S^t.  Zurzach  (Welti) 

Gaiba  (68-69). 

38.  SER.  GALBA  IMP.  CAESAR  AVG.  P.  M.  TR.  P.  Lorbeer- 
bekr. Kopf  n.  r.  X  ROMA  VICTRIX.  Stehende  Roma  mit 
Haata  in  d.  L.  und  Zweig  in  d.  R.    Denar,  Gr.  3,—,  m.  e. 

Baden  (Dr.  Minnich) 
VUellms  (69). 

39.  A.  VITELLIVS  IMP.  GERMAN.  Lorbeerbekr.  Kopf  n.  L 
X  VICTORIA  AVGVSTL  Nach  L  achreitende  Victoria  mit 
Schild  in  d.  R.,  in  welchem  die  Initialen  S.P.  Q.  R.  Denar, 
Gr.  3,ss,  g.  e.  Zurzach  (Welti) 

Vespasianus  (69—79). 

40.  IMP.  CAESAR  VESPASD^N.  AVG.  COS.  ÜI  (od. im?).  Lor- 
beerbekr.  Kopf  n.  r.  X  AEQVITAS  AVGVSTL  S.  C.  Ste- 
hende Aequitaa.    9,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

41.  IMP.  CAES,  VESPASLA.N.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  P.  P.  COS.  lU. 

Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r.    X    ROMA.  S.  C.    Stehende  Roma 

mit  Haata  in  d.  L.  und  Siegeagöttin  in  d.  R.    lO'/s,  g.  e. 

Zurzach  (Welti) 
DamUianus  (81—91). 

42.  IMP.  CAES.  DIVI  VESP.  F.  DOMITIAN.  AVG.  P.  M.  Lor- 
beerbekr. Kopf  n.  r.  X  TR.  P.  COS.  VII  DES.  VIII  P.  P.  S.  C. 
Kämpfende  Pallaa.    S*/t,  m.  e.  Baden 

43.  Wie  oben.  X  TR.  P.  COS.  VHI  DES.  Vim  P.  P.  S.  C.  Ste- 
hende Pallaa  mit  Haata  in  d.  L.  und  Siegeagöttin  in  d.  R. 
9,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

44.  IMP.  CAES.  DOMIT.  AVG.  GERM.  IM.  TR.  P.  VHIL  Lor- 
beerbekr. Kopf  n.  r.  X  IMP.  XXI  COS.  XUII  CENS.P.P.P. 
Kämpfende  Pallaa  n.  r.   Denar,  Gr.  3,i&,  g.  e.  Zurz.  (Welti) 

45.  IMP. CAES.  DOMIT. AVG. (JEEM.C0S.XII1I CENS.PER.P.P. 
Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r.  X  FQRTVNAE  AVGVSTL  S.  C. 
Stehende  Fortuna.    9Vt,  m.  e.  Baden  (Minnich) 

46.  Wie  oben.    87t,  8.  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

47.  lMP.CAES.DOMIT.AVG.GERM.COS.Xmi CENS.PER.P.P. 
Lorbeerbekr.  Kojpi  n.  r.  )(  lOVI  AVGVSTO.  S.  C.  Sitzen- 
der Jupiter  Nioephorua  mit  Siegeagöttin  in  d.  R.  11,  m.e. 

Zurzach  (Welti) 
4a  Wia  Nr.  45.    COS.  XV.    Kopf  nüt  Strahlenkrone.   9,  m.  e. 

Trieat  (Brandolf  Siebenmajon) 

49.   CAES.  DOMIT.  AVG.  GERM.  COS Lorbeerbekr. 

Kopf  n.  r.    )(   S.  C,  aonat  unkenntlich.    U'/t,  a.  m.  e. 

Zurzach  (Welti) 
Jfftnch,  Aarg.  MOnuaiiiinlBjif. 


GQ 

• 

M 

- 

- 

1 

- 

- 

2 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

- 

1 

- 

1 

- 

- 

1 

- 

- 

1 

1 

- 

- 

„ 

„ 

1 

— 

— 

1 

1 

- 

- 

1 

^ 

1 

19 


290 


Nerta  (96-98). 

50.  [IMP.  NERVA  CAES.  AVG.  GERM.  P.  M.]  Lorbeerbelcr. 
Kopf  n.  r.  ){  [TR.  POT.  COS.  H  od.  m  P.  P.]  S.  C.  Sitzende 
Pax  n.  L    llVf,  8.  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

Trajanus  (98-117). 

51.  IMP.  CAES.  NE»VA  TRAIAN.  AVG. GERM.  P.M.  Lorbeer- 
bekr.  Kopf  n.  r.  )(  TR.  POT.  COS.  IUI  P.  P.  S.  C.  Nach  L 
eilende  Siegesgöttin.   10,  b.  g.  e.      Vindonisaa  (Dr.  ürech) 

52.  Desgl.    9,  s.  m.  e.  Baden  (Dr.  Minnich) 

53.  IMP.  CAES.  NERVA  TRAIAN.  AVG.  GERM.  Lorbeerbekr. 
Kopf  n.  r.  X  P-  M.  TR.  P.  COS.  HI  P.  P.  Stehende  Pax  mit 
FQUhom  in  d.  L.  und  Zweig  in  d.  R.    Denar,  Gr.  2,yo,  g.  e. 

Vindonissa  (Dr.  Urech) 
Hadrianus  (117—138). 

54.  H ADRIANVS  AVG.  COS.  ID  P.  P.  Kopf  n.  r.  ohne  Lorbeer- 
kranz. )(  AEQVTTAS  AVG.  S.  C.  Stehende  Aequitas ,  mit 
Hasta  in  d.  L.  und  Waage  in  d.  R.  8,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

55.  HADRIANVS  AVGVSTVS.  Kopf  n.  r.  X  COS.  lü  P.P.  S.C. 
Stehende  Virtus  mit  Hasta  in  d.  R.  und  FüUhom  in  d.  L. 
8Vt,  g.  e.  Zurzach  (Welti) 

56.  HADRIANVS  AVG.  COS.  HI  P.  P.  Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r. 
X  FORTVNA  AVG.  S.  C.  Fortuna  mit  Füllhorn  in  d.  L. 
und  Schale  in  d.  R.    8Yt,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

57.  IMP.  CAESAR  TRAIAN.  HADRIANVS  AVG.  Lorbeerbekr. 
Kopf  mit  Paludament  n.  r.  X  P-  M.  TR.  P.  COS.  10.  S.  C. 
Stehende  Pax.    87<f  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

58.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P.  TR.  P.  COS....  lorbeerbekr. 

Kopf  n.  r.   )(  Sitzende  Frauengestalt  (Securitas  ?) 

V.  1.;  im  Abschn.  S.  C.   11,  s.  m.  &  Kaiatenberg  (Dr.  [Jrech) 

59.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P.  TR.  P.  COS.  ÜH.  Lorbeer- 
bekränzter Kopf  n.  r.  )(  SALVS  AVG.  S.  C.  Stehende 
Salus  wie  S.  142,  Nr.  99.    Wjt,  m.  e.    Vindon.  (Dr.  Urech) 

AnUminua  Pitts  (138-161). 

60.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P.  TR.  P.  Kopf  mit  Strahlen- 
krone n.  r.  )(  COS.  nil.  S.  C.  Frauenzimmer  mit  den  At- 
tributen der  Fortuna  u.  Salus.    87»,  g.  e.    Zurzach  (Welti) 

61.  ANTONINVS  AVG.  PIVS  P.  P.  IMP.  H.  Kopf  wie  oben. 
)(  TR.  POT.  XIX  COS.  IUI.  S.  C.  Stehende  Providentia. 
87»,  g.  e.  Zurzach  (Welti) 

JfhugUna  (Senior)  (st  141). 

62.  DIVA  FAVSTINA.-  Kopf  n.  r.  )(  AVGVSTA.  S.  C.  Vor 
einem  Altar  stehendes  Frauenzimmer.    107»,  ™'  ®- 

Suhrer  Ackerfeld  (Notar  Stephani) 

63.  Wie  oben.  X  CONSECRATIO.  S.  C.  Opfernde  Matrone  mit 
langer  Fackel  in  d.  L.    87«,  g.  e.  Zurzach  (Welti) 


OQ 


I 


W 


1 


1 
1 


1 


1 
1 


J 


29t 

M.  Aurel.  Anitmima  (161—180). 

64/65.  M.  ANTONINVa  AVG.  TB.  P.  XHUI.  Lorbeerbekr.  Kopf 
n.  r.  X  SALVTI  AVG.  COS.  HL  S.  a  Stehende  Salus  mit 
Hasta  in  d.  L.,  eine  um  einen  Altar  aich  windende  Schlajige 
fütternd.    lO'/i,  g.  e.;  9'/i,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

66.  M.  ANTONINVS  AVG.  [AEM.  PABTH.  MAX.]  Lorbeer- 
bekr. Kopf  n.  r.  X  TB.  POT.  XX  IMP.  mi  COS.  UI.  S.  C] 
Stehende  SiegeagOttin  mit  Palmsweig  in  d.  R.,  in  d.  L.  eii 
auf  dem  Stumpf  einea  Palmbaoms  stehenden  Schild  mit 
der  heiligen  Tiuchrift:  TIC-PAR.  haltend.     10,  b.  ni.  e 

Heltingen  (Solothum) 
Fawti«a  (Janior)  (st  175). 

67.  FAVSTINA  AVGVSTA.  Kopf  n.  r.  X  AVGVSTI  PD  FIL. 
S.C.  Stehende  Concordia?  mit  Füllhorn  in  d.  L.  und  Schale 
in  d.  R.    S'/i,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

68.  [FAVSTINA  AVGVSTA.}  Kopf  n.  r.  )(   B.C.   Nicht 

mehr  bestimmbare  Frauengeatalt.  10'/»,  b.  m.e.  Zxirz,  (Welti) 

LunOa  (st.  183). 

69.  LVCaLAE  AVG.  ANTONTNI  AVG.  F.  Kopf  n.  r.  X - 
S.C.  Stehende  Venus  (?)  ¥.r.  8'/t,  m.e.    Tind.  (Dr.Drech) 

Commodu»  (180-192). 

70.  L.  AVREL.  COKMODVS  AVG.  TR.  P.  CIL  Lorbeerbekr. 
jugendl.  Kopf  n.  r.  X  IMP.  ÜI  COS.  U  P.  P.  S.  C.  Auf 
einem  Altar  opfernde  Pallas.    10,  m.  e.       Znrzach  (Welti) 

Oritpina  (it  183). 

71.  CRISPINA  AVGVSTA.  Kopf  n.  r.  X  LÄErTITlA.  a  C. 
Stehende  Ltetitia  mit  Steuerruder  in  d.  R.  und  Kranz  in 
d.  L.    8,  g.  e.  Zurcach  (Welti) 

Sept.  Bevenu  (193—211). 

72.  SEVERVS  PIVS  AVG.  Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r.  )(  P.  M. 
TR.  P.  XVI  COS.  in  P.P.  Schreitender  Jupiter  mit  schräger 
Hasta  in  d.  L.  und  Blitz  in  d.  R.    Denar,  Gr.  2,ii,  m.  e. 

Zurzach  (Welti) 

7a   L.  SEPT.  SEV.  PERT.  AVG.  IMP. Lorbeerbekr.  Kopf 

nach  r.     X    (P-  M.  TR.  P.  HU  COS.  II  P.  P.  S.  C.)    Mach  r. 
schreitende  SiegesgSttin.    lO'/t,  B.  m.  e.    Heltingeo  (Soloth.) 


74.  IMP.  ALEXANDER  PIVS  AVG.  Lorbeerbekr.  Kopf  mit 
Paludamentnm  n.  r.  X  lOVI  PROPVGNATORL  Nach  L 
schreitender  Jnpiter  mit  Blitz  in  d.  erholraneo  R.    Denar, 

■  Gr.  %».  Zurzach  (Welti) 

75.  IMP.  SEV.  ALEXANDER  PIVS  AVG.  Lorbeerbekr.  Kopf 
mit  Palndamentnm  n.  r.  X  MARS  VLTOR.  B.C.  Nach.r. 
schreitender  Mars.    8'/t,  m.  e,  Zurzach  (Welti) 

76.  IMP.  CAES.  M.  AVR.  SEV.  ALEXANDER  AVG.  Lorbeer- 
bekr. Kopf  mit  Paludamentnm  n.  r.  X  P.  M.  TR.  P.  V  COS.  11 
P.  P.  &.  C.    Nach  r.  echieiteader  Mars.    10,  m.  e. 

Zurzach  (Welti) 


292 


77.  IMP.  ALEXANDER  PIVS  AVG.  Lorbeerbekr.  Kopf  n.r.  X 
PROVIDENTIA  AVG.  8.  C.  Neben  einem  Modius  stehende 
Annona,  mit  Füllhorn  in  d.  L.  und  Kornähren  in  d.  R. 
10,  g.  e.  Zorzach  (Welti) 

Julia  Mamaea  (si  235). 

78.  IVLIA  MAMAEA  AVGVSTA.  Kopfn.r.  VENERI  FELICI. 
S.  C.  Stehende  Venus  mit  Siegesgöttin  in  d.  R.  und  Hasta 
in  d.  L.    10,  g.  e.  Zurzach  (Welti) 

a  Jtd.  Maximinus  (235/38). 

79/80.  IMP.  MAXIMIN  VS  PIVS  AVG.    Lorbeerbekr.  Kopf  mit 

Paludamentum  n.  r.    X  .FIDES  MILITVM.  S.  C.   Stehende 

Fides,  in  jeder  Hand  ein  Feldzeichen  haltend.    10,  g.  e.; 

10,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

81.  Wie  oben.  X  PAX  AVGVSTI.  S.  C.  Stehende  Pax.  lO'/f, 
m.  e.  Zurzach  (Welti) 

82.  MAXIMINVS  PIVS  AVG.  GERM.  Kopf  wie  oben.  X  SA- 
LVS  AVGVStl.  S.  C.  Sitzende  Salus,  eine  Schlange  fut- 
ternd.   10.  s.  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

Gordianus  Pius  (238    244). 

83.  IMP.CAES.M.ANT.GORDIANVSAVG.  Lorbeerbekr.  Kopf 
mit  Paludamentum  n.  r.  X  ABVNDANTIA  AVG.  8.  C. 
Stehende  Abundantia.    10,  g.  e.  Zurzach  (Welti) 

Trebonianus  GaUus  (251—254). 

84.  IMP.CAE.C.VIB.  TREB.GALLV8AVG.  KopfmitStrahlen- 
krone  und  Paludamentum  n.  r.  X  SALVS  AVGG.  Stehende 
Salus.    Argenteus,  7,  m.  e.*  Z\irzach  (Welti) 

Vdusianus  (251—254). 

85.  IMP.  GAE.  C.  VIB.  VOLVSIANO  AVG.  Kopf  mit  Stmhlen- 
krone  und  Paludamentum  v.  r.  X  P-  M.  TR.  P.  im  COS.  11. 
Volusian  in  der  Toga,  stehend,  mit  Scepter  in  d.  L.  und 
Zweig  in  d.  R*   Argenteus,  7,  s.  m.  e.    Vindon.  (Dr.  Urech) 

Välerianus  (253-260). 

86 LIC.  VALERIANVS  AVG.   Kopf  mit  Strahlenkrone  und 

Paludamentum  n.  r.  X  APOLLINI  CONSERVA.  Stehen- 
der Apoll,  mit  Leier  in  d.  L.  und  Lorbeerzweig  in  d.  R. 
Arg.    6V<9  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

GaUienus  (253—268). 

87.  GALLIEN  VS  AVG.  Kopf  mit  Strahlenkrone  n.  r.  X  ABVN- 
DANTIA AVG.  Abundantia  mit  umgeleertem  FüUhom;  im 
L  Felde  R.    6,  g.  e.  Oensingen  (Solothum) 

88.  Wie  oben.  X  AETERNITAS  AVG.  Stehender  Sonnengott 
mit  Kugel  in  d.  R.    7,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

89.  Wie  oben.  X  DLANAE  CONS.  AVG.  Hirschkuh  n.  L  5Vi, 
g.  e.  Zurzach  (Welti) 

Tetricua, 

90 Kopf  mit  Strahlenkrone  n.  r.    X    LAETITLA  AVGG. 

LflBtitia  mit  Sense  in  d.  L.  und  Kranz  in  d.  R.    6V*»  ni.  e. 

Zurzach  (Welti) 


2 

1 

j 


1 


1 

1 
1 


M8 

91 Bärtiger  Kopf  mit  Strahlenkrone  n-r.  X  SPE6AVG. 

Wandelnde  8pM  mit  anfgeschantem  Kleid  ood  Lilie  in  d. 
R.    4'/t,  m.  e.,  barbw.  Type.  Baden 

Claudius  GoAttm  (268—270). 

93.  IMP.  C.  CLAVDIV8  AVG.  Kopf  mit  Strahlenkrone  und 
Panier  n.  r.  X  Victoria?)  ....U  AVG.  Nach  1.  Bohrei- 
tende  Siegesgöttin  mit  Palme  in  d.  L.  und  Kranz  in  d.  er- 
hobenen R.    6,  t.  m.  e,  Zurzacb  (Welti) 

93/4.  DIVO  CLAVDIO.  Kopf  mit  StraWenkrone  n.  r.  K  CON- 
SBCRATIO.  Adler,  i'/t  und  5,  g.  e.  Zurzach  (Welti) 
Aanlimu»  (370—275). 

95.  IMP.  C.  AVR£LIANV8  AVG.  Kopf  mit  Sttahlonkrone  und 
Panzer  n,  r.  X  PROVIDBN.  DEOR.  Sonnengott  o.  Fides, 
letztere  mit  2  Feldzeichen,  im  Abschnitt  P.  XXT.  T/i,  g.  e. 

Znrzach  (Welti) 

96.  IMP.  AVBELIANVS  AVG.  Kopf  wie  oben.  X  ÄOMAE 
AfTTGRNAE.  Aurelian  in  Toffi  vor  der  ritaenden  Roma, 
welche  ihm  eine  Siegesgöttin  entg^(en  hält)  im  Abeefan.  Q. 
8,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

TMitua  (275—276). 

97.  IMP.  C.  M.  CL.  TACITVS  P.  AVG.  Kopf  mit  Strahlenkrone 
□nd  Panzer  n.  r.  X  LAETITIA  AVG.  Lietitia  mit  Steuer- 
räder in  d.  L.  und  Kranz  in  d.  R.    7*/*,  g.  e. 

Oensingen  (im  sog.  Oertele,  in  nnt«rird.  Hanerwerk) 
Fnbiu  (278—282). 

98.  IHP.  PBOBVS  AVG.  Brustbild  mit  Helm,  Strolilenkrone 
und  Panzer,  Schild  lur  L.  und  geechultertem  Speer  in  der 
B.  X  ADVENTVS  AVG.  Der  Kaiser  m  Pferd  n.  L;  im 
Abschnitt  R  •  r.    8,  g.  e,         Oeusingen  (im  sog.  Oertele) 

99.  VIBTVS  PROBI  INVICTI  AVG.  BmstbÜd  dem  obigen 
ähnlich.  X  CONSE^VAT.  AVö.  Stehender  Sonnengott; 
im  Abschnitt  XXX  T.    7Vi>  s-g-e.    Oensingeu  (im  sog.  Gert) 

100.  IMP.  C.  M.  AVR.  PBOBVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Strahlen- 
krone und  Panzer  n.  r.  X  ROMAE  AETTERNAE.  Seohe- 
säuligerTempelmitder Romastatuei  darunter Rr.  S,s.g.e. 

Oensingen  (im  sog.  Oertele] 

101.  IMP.  C.  PROBVS  P.  F.  AVG.  BmrtbUd  mit  Strahlenkrona. 
Staatskloid  und  Adlerscopter  nach  1.  X  VIBTVS  AVG. 
Stehender  Krieger  mit  Schild  und  Lanze  znr  L.  und  Si^es- 
gOttin  in  d,  R.    7'jt,  g,  e.         Oensingen  (im  sog.  Gertele) 

102.  IM  P.  C.  M.  AVR.  PROBVS  P.  F.  AVG.  Brustbild  mit  Strahlen- 
krone und  Panzer  n.  r.  X  VIKTVS  AVG.  Probus  mit 
schräger  Lanze  in  d.  R.  und  Reichsapfel  in  d.  L.;  im  Ab- 
schnitt ?    7,  m.  e.  Zurzach  (Welti) 

Ntmerimmt  (283-2S4). 

103.  IMP.  NVMEBIANV8  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Strahlenkrono 
und  Panzer  n.  r.  X  Proridentia?  Weibliche  Figur.  V/t, 
sehr  verdwben.  Zurzach  (Welti) 


294 


Diocfefumtis  (284-~305). 

104.  MP.  C.  C  VAL.  DIOCLETIANVS  P/F.  AVO.  Kopf  mit 
Strahlenkrone  und  Panzer  n.  r.  X  lOVI  C0N8ERVAT. 
Stehender  Jupiter  mit  Hasta  in  d.  L.,  Blits  in  d.R.  und 
Adler  zu  den  Füssen ;  im  Absclin.  P.  XXI  r.    77*»  m.  e. 

Zurzach  (Welti) 

105.  Wie  oben.  X  VOT.— XX.,  darunter  B  in  einem  Lorbeer- 
kranze.   6,  B.  yercL  Zurzach  (Welti) 

Theodora. 

106.  [FL.  MAX.  THEODORAE  AVG.]  Kopf  n.  r.  X  [PIETAS 
ROMANA.]  Stehendes  Frauenzimmer  mit  einem  Kind  auf 
den  Armen.    4,  stark  beschädigt  Baden 

Gal,  Maximifim  (305[8]-313). 

107.  IMP.MAXIMTNVSP.F.AVG.  Lorbeerbekrftnzter  Kopf  mit 
Paludamentum  y.  r.  )(  GENIO  POP VLI  ROMANI.  Stehen- 
der Genius  (wie  auf  Seite  235,  Nr.  2  und  3) ;  im  Abschn. 
TRS.    77t,  m.  e.  Vindonissa  (Dr.  Urech) 

CanstatUinua  Magn,  (308-337). 

108.  CONSTANTINVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und  Pa- 
ludament  n.  r.  X  SOLI  INVICTO  COMITL  Stehender 
Sonnengott;  im  Felde  T— r,  im  Abschn.  BTR.    67t»  g.  e. 

Zurzach  (Welti) 

109.  Gl.  Gepräge.    6,  s.  .verd.  Baden 

Constantinus  Junior  (337>-340). 

110.  CONSTANTINVS  IVN.  NOB.  C.  Kopf  mit  lorbeerbekr. 
Diadem  und  Panzer  n.  r.  X  GLORIA  EXERCITVS.  2 
Soldaten,  jeder  mit  Feldzeichen  und  Lanze;  im  Abschnitt 
P  »  S.    6.  g.  e,  Zurzach  (Welti) 

111.  Münze  von  ähnL  Gepräge.    57t,  m.  e.         Zurzach  (Welti) 

112.  FL.  CL.  CONSTANTINVS  IVN.  N.  C.  Kopf  mit  Strahlen- 
krone und  Paludamentum  n.  L  X  VICTORIAE  LAETAE 
PRINC.  PERP.  2  Siegesgöttinnen,  über  einem  Altar  einen 
Schild  haltend,  der  die  Inschrift  VOT.—  P.  R.  trägt;  ün 
Abschnitt  PLC.    6,  m.  e.  Baden 

OmsUms  (337-^0). 

113.  CONSTANS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und  Paluda- 
mentum n.  r.  X  GLORIE  EXERCITVS.  Labarum  zwi- 
schen 2  Kriegern;  im  Abschnitt  AQP.    5,  g.  e. 

Zurzach  (Welti) 

114.  Wie  oben.  X  VICTORLAE  DD.  AVGG.  Q.  NN.  2  sich 
Kränze  entgegenhaltende  Siegesgöttinnen,  dazwischen  ein 
Palmzweig;  Abschnitt  unleserlich.    5,  g.  e.    Zurz.  (Welti) 

115?^  Münze  von  gl  Gepräge;  zwischen  den  beiden  Siegesgöt- 
tinnen das  Münzzeichen  D 
116/117.  2  Stücke  von  ähnlichem  Gepräge  ohne  Mfinzzeichen 


cc 


I 


^ 


1 
1 


i 

1 


-  - 


1 
2 


MS 

ConaUmUug  II.  (337-361). 

118.  FL.  IVL.  CONSTANTIVS  NOB.  C.  Kopf  mit  Lorbeerkranz 
nnd  Pauter  n.  r.  X  OLOBIA  EXERCITV8.  2  Feldzeichen 
zwischen 2 Kriegemi  im  Absdm.^SI3.  6,  g.e.  Zurz.{Welti) 

119/120.  2  HQuen  von  OlmL  Geprftge  mit  nur  1  Feldzeichen. 
4.  m.  e.  Znrzach  (Welti) 

121.  FL.  IVL.  CONSTANTIVS  NOB.  C.  Kopf  mit  Lorbeerkranz 
und  Panier  lul.  K  PROVIDENTIAE  CAESa  Lagerthor 
mit  2  WafTenpjnunideu,  zwischen  welchen  ein  UeBtim; 
im  ÄbBchmtt  PoT.    6 

122.  D.N.  CONSTANTIVS  P.  F.  AVO.  Kopf  mit  Diadem  und 
Paludamentom  n.  r.;  dahinter  A.  X  FBL  TEMP.  REPA- 
BATIO.  Der  Kaiser,  einen  zu  Boden  geatünten  Reiter  mit 
der  Lame  durchbohrend,  im  t.  Felde  A;  im  Abschn.PABL. 
7'/^  g.  e.  ,  Baden 

Oedäditnüsnümen  auf  die  ReüAsAtäutig  von  340. 

123/124.  CONSTANTINOPOLIS.  Jugendlicher  Kopf  mit  loi- 
beerbekrftnztem  Holm,  Panzer  und  Scepter  auf  der  linken 
Schulter.  )(  Nach  1.  schreitende  SiegeagCttin ,  den  Unken 
Fuea  auf  ein  Schifisvordertheil  »etzend;  mit  verschiedenen 
nicht  erkennbaren  MBnzzeichen.    5.  m.  e.  Baden 

125/126.  Desgl.    3V»-4,  m.  e.  Zoraach  (Welti) 

12T.  VRBS  ROMA.  Brustbild  der  Roma  n.  1.  X  Die  den  Bo- 
mulus  nnd  Bemne  säugende  WJIlfin;  HanzstOttezeichen  un- 
kenntßch.    4,  m.  e.  Baden 

FofentiwanMg  I.  (364-375). 

128.  DJ«.  VALENTINIANVS  P.  F.  AVO.  Kopf  mit  Diadem  nnd 
Palndamentum  n.  r.  X  8EGVRITAS  BEIPVBLICAK  Nach 
I.  Bchreitende  Siegesgöttin i  im  Felde  *  — P;  imAbechuitt 
SlSC...6,m.e.  Ausgrabungen  im  Böelisacker  b.  Z.  (Welti) 

139.  HQnze  von  gl.  OeprOge  ohne  Hflnzstättezeichen;  im  Ab- 
schnitt SMN.  Zunach  (Welti) 

130.  Avere  wie  oben.  X  Restitutor  Reip.)  Der  Kaiser  im  Pa- 
ludamentum,  mit  SiegesgSttin  in  d.  L.  nnd  Labamm  in 
d.  R.    6,  s.  m.  e.  Baden 

ral^fa  (364—378). 

131.  D.N.  VALENS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und  Paluda. 
mentnm  n.  r.  X  8E0VR1TAS  REIPVBLICAE.  Nach  L 
schreitende  Siegesgöttin;  im  1.  Felde  r  — S;  im  Abschnitt 
AS13C.    6,  m.  e.  Burg  bei  Zurzach  (Schaufel  bahl) 

GriOianm  (375-383). 

132.  D.N.  GBATIANVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und  Pa- 
lndamentum n.r.  X  GLORIA  ROMANORVM.  Der  Kaiser 
mit  dem  Labarum  (  ^  )  in  der  L. ,  einen  knienden  Gefan- 
genen am  Haar  nachschleifend;  im  Abschnitt  P.CON... 

Ö.  m,  B.  Zurzach  (Welti)    | 


id6 


Theodö8iu8  (379-395). 
138.  D.N.  THEODOSIVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  und  Pa- 
ludamentum  n.  r.  X  VICTORIA  AVGOG.  Nach  heilende 
Victoria.    4,  m.  e.  Zurzach  (VVclti) 

HofianHi  (.'»5-  423). 

134.  D.N.  HONORIVS  P.  F.  AVCr.  Kopf  mit  Diadem  und  Pa- 
ladamentum.n.r.  X  VICTORIA  AVGV8T0RVM,  Sieges- 
göttin mit  Kranz  und  Reichsapfel;  im  Felde  R — V;  im 
Abschnitt  CON.    GoldmOnze,  47t,  Gr.  1^,  g.  e. 

Triest  (BrandoU  Siebeamaon)  |  1 

Byzantiiiisehet  Reieb. 

Arcadius  (395-408). 

135.  D.N.  ARCADIVS  P.  F.  AVG.  Kopf  mit  Diadem  n.  r.  K 
VIC]TOR[IA  AVGGG.  Nach  1.  eüende  SiegesgGHin.  4, 
m.  e.  (Brand.  Siehenmann) 

Cansiamtinus  X.  \md  Zoi  (911--d59). 

136.  t  COhStAhTIClüZOH.b.  Die  vorwärts  blickenden  Brust- 
bilder Constantins  (L)  und  Zo^^s  (r.),  dazwischen  ein  langes 
Doppelkreuz.  X  t  COhS-tANtlhO-Ck:  ZOH  bA— SILIS 
RO-^GOh  (5zeilig).    8,  m.  e.  (Welti) 

137/180.  Verdorbene,  nicht  näher  bestimmbare  römische  Kupfer^ 
münzen 

Griechische  Colcnialmlinze.    (Antiochia.) 

Claudius,  —  Agrippina, 
181.  Tl  KAAYJiOY  KAt:LAPOX.    Lorbeerbekränzter  Kopf  des 
Claudius  n.  r.     X    OYAtAN  AmmUNAN,...    Kopf  der 
Agrippina  n.  1.;  davor  ein  Monogramm.    Vjt^  m.  e. 

(Professor  Ronka) 


«5 

1 

• 

M 

• 

• 

1 

1 

1 
44 

1 

Cnrrentmfinzeii  ans  Mittelalter  und  Neuelt. 


Frankreich. 

Republik  (\l^ -WA). 

182.  Medaille  de  Confiance  zu  5  Sols  von  Monneron  Fr&res,  1792, 
zur  £rinnerung  an  das  ConfMerationsfest  vom  14.  Juli  1790. 
Auf  die  Constitution  schwörende  Krieger.    Kpfr.  13 

—  EUaaa. 

183.  Silberbrakteat  ohne  Schrift.  In  einem  Perlenkreis  vorwärt«- 
blickender  Kopf  (Brustbild)  mit  langem  Haar,  rar  L.  Kugel 
und  Stern,  zur  R.  Kreuz,  darüber  /.  Ca.  5  im  Gevitti. 
Fein  Silber,  Gr.  0,45.  (Welti) 

—  Stramburg,  Stadt 

184.  Silberbrakteat  aus  dem  17.  Jahrh.,  ohne  SchrifL  Stadi- 
wappen in  einem  von  Perlen  umgebenen  Kreis.  5  Gr.O,M 


OD 

1 

• 

1 

1 

- 

1 

291 


—  LcfOmngen, 

185.  SilbermOnze  der  Sadt  Nancy,  t  ANTHON.  D.  G.  LOTOR. 
Z.  BAR.  DVX.  Gekröntes  Brustbild  mit  Panzer  v.  1.  X 
MONET A  N ANCEU  CVSA.  Gekrönter  Wappenschild  von 
Lothringen;  darunter  1533.    10,  g.  e.    Gr.  9,so 

(Dr.  Urech,  Brugg) 

186.  Groschen  o.  J.  (Gekr.  lothr.  Doppelschild  —  Adler,  als 
Stadtwappen.)    7,  m.  e.    Gr.  l,ot  (Dr.  Urech,  Brugg) 


(n 


M 


1 
1 


Italien. 

—  Genua, 

187.  t  M :  a :  DVX :  lÄ(NVßN).  In  einer  Einfassung  das  Stadt- 
zeichen. X  t  CONRADVS  REX  ROM.  Kreuz  in  einer 
Einfassung.    6,  m*.  e.    Gr.  I,t5  1 

—  Maüand, 

Gdkazzo  Visconti  (1354—78).      _ 

188.  t  GALEAZ  ViaiiaOMES  D.  MEDIOLANl  |a.  Die  Mai- 
länder Schlange  in  einer  4 bögigen^  Einfassung;  im  Felde 
G-  Z.  XS.  ÄMBROSIVS  MEDIOLÄN.  Der  Heilige  sitzend. 
8,  m.  e.    Gr.  2,35. 

Bei  der  Kapelle  in  Mellingen  gefunden  (Hümbelin)       1 

—  Favia. 

__  Gdleaz  IL   Visconti. 

189.  t  GALEAZ  VIGEGOES  (sie).  Helm  über  d.  Mailand. Wappen- 
schild n.L;  zu  beiden  Seiten  G-Z.  X  t  D.  MEDIOLANl 
PAPIE  ^a.    6Vt,  m.  e.  Gr.  1,05 

—  Florenz,  Stadt. 

190.  Silbermünze,  f  FLOR-ENTIA.  Lilie.  )(  S.  lOAN-NES 
BAPT.  Der  hl.  Johannes,  an  Christus  die  Taufhandlung 
vollziehend.    9,  m.  e.    Gr.  2,w  (Dr.  Urech,  Brugg)       1 

—  Kirchenstcuxt. 

Clemens  XI.  Papst  (1700—21). 
19L  Paolo.  CLEM.  XL  P.  M.  A.  IIH.    Päpstliches  Wappen.    )( 
IN— S VDORE— V VLTVS-T VI  (4zeiHg  in  einer  Cartouche). 
6,  m.  e.    Gr.  l,>s  (Dr.  Steiner  in  Kulm)       l 

—  Ascoli. 

192.  EVGENIV.  PAP.  Oben  ,zu  Anfang  der  Umschrift,  die  päpst- 
lichen Schlüssel;  in  der  Mitte  ein  gothi&ches  A  zwischen 
4  Ringen.  X  S-  ENNID.  D.  AS.  Oben,  zu  Anfang  der  Um- 
schrift, ein  Gastell;  in  der  Mitte  die  ins  Kreuz  gestellten 
Buchstaben  QVLO.    6,  m.  e.  Gr.  0,75  1 

—  Sicüien. 

193.  Kupfermünze,  unter  Philipp  III.  von  Spanien  (1598—1621) 
geschlagen.  Gekr.  Brustbild  n.  1.  )(  Vliess  in  einem  Lor- 
beerkranz.   Wellenheims  Katalog  Nr.  5092 

19 


298 


Schweiz. 

—  Basel  f  Canton. 

194.  Brakteat  ohne  Schrift,  mit  dem  Stadtwappen  in  einem 
Kreise.    57t,  g.  e.   Gr.  0,S5 

195.  öroBchen.  f  GLOR.  IN  EXCELS.  DOE  (aic).  Baeelatab  in 
einer  4bögigen  Einfassung.  MON— ETA— BA&-ILIE.  In 
der  Mitte  ein  einen  Kreis  durchschneidendes  langes  Kreoz. 
Ö'/t,  g.  e.   Gr.  l,is 

—  Basel,  Bisthum. 

196/8.  Brakteat  (4eckig)  aus  der  Mitte  des  14.  Jahrhunderts.  In 
einem  Kreise  ein  mit  der  Mitra  bioomis  bedeckter  Kopf 
n.  1.,  zwischen  2  Baselstäben.  Ca  5  im  Geviert,  m.  e. 
Gr.  0,w;  0,S5;  0,15.  Mfinzfnnd  y.  Wolfwil  1863 

—  Berrif  Canton. 

199.  Brakteat  (4eckig).  In  einem  Kreise  nach  1.  schreitender 
Bär,  mit  dem  Kopf  des  hL  Vincentius.  5  im  Geviert,  m.  e. 
Gr.  0,tft.  Wolfwil  1863 

200/1.  Brakteat  (4eckig).  In  einem  Kreise  n.  1.  schreitender 
Bär.    5  im  Geviert,  m.  e.  Gr.  0,1»;  0,is.  Wolfwil  1863 

—  Burgdorf,  Stadt. 

Oraf  Eberhard  von  Kyhurg. 
202/4.  Brakteat  (4eckig).  In  einem  Kreise  ein  Kopf  mit  Locken- 
haar und  Mütze  n.  1.;  zu  beiden  Seiten  B — V.    5  im  Ge- 
viert, m.  e.   Gr.  0,m;  0,m;  0,u,  Wolfwil  1863 

—  Laufenburg  (Herrschaft  Habsburg). 

205/7.   Brakteat  (4eckig).    In  einem  Kreise  Schwanenhals  n.  1. 

mit  King  im  Schnabel;  im  r.  Felde  Ring.  5  im  Geviert,  m. 

e.  Gr.  O,»;  0,to;  0,w.    Argovia  VI.  Taf.  I.,  2.  Wolfwil  1863 
Laufenburg  (Stadt). 
208/9.   Brakteat  (4eckig).  In  einem  Kreise  Löwenkopf  n.  L;  zu 

beiden  Seiten  L — 0^,    5  im  Geviert,  m.  e.   Gr.  Own;  0,» 

Argovia  VL  Taf.  L,  20.  Wolfwil  1863 

—  Neuenburg  (Grafen). 

210.  Brakteat  (4eckig).  In  einem  Kreis  Helm  mit  P&uenfedem; 
zu  beiden  Seiten  h—B  (Novum  Castrum).  5  im  Geviert, 
m.  e.   Gr.  0,t5.  Wolfwil  1863 

~  Schaffhausen,  Cantoo. 
211/3.  Brakteat  (4eckig)  mit  hohem  rundem  Rande.  Aus  einem 
Thurm  herausspringender  Schafbock  n.  1.  4 — 5  im  Geviert 
m.  e.   Gr,  0,15;  0,t5;  0,t».  Wolfwil  1863 

—  Schtoyz,  Canton. 

214.  Groschen  von  1630.  (Reichsadler  —  hl,  Martin.)  7,  g.  e. 
Gr.  1,10.  (Dr.  ürech,  Brugg) 

—  Soloihum,  Canton. 

215/7.  Aeltester  Brakteat  (4eckig)  mit  hohem  rundem  Rand. 
Nach  1.  schreitender  Löwe.  4-5  im  Geviert,  m.e.  Gr.  0,t5; 
0,175;  0,175.  .  Wolfwü  1863 


GQ 


hä 

I 


1 


3 


M 


1 


299 

218/20.  Brakteat  (4eckig)  mit  hohem  nmdem  Rand.  Vorwärts- 
blickender Kopf  des  hl.,  ün;  in  beiden  Seiten  S— 0.  5, 
g.  e.    Or.  0,in;  i),in;  O.iti.  Wolfwil  1868 

—  Z<^i)tgen,  Stadt. 

221/22.   Brakteat  (4eckig)  mit  hohem  mndem  Band.  Krone  mit 

Pfauenfedern.    5,  g.  e.  Gr.  O.in;  0^  Wolfwil  1863 

223.   Brakteat  tod  gl  OeprSge.    4,  Gr.  m.  WolfwU  1863 

—  Zänch,  Stadt. 

224/25.  Silberbrakteat  ans  dem  12.  Jahrhnndert  Kreuz  mit  einem 
Kreis  in  der  Mitte  und  solchen  kleinern  an  jedem  Ende, 
Ca.  6  im  QeTiert.    Or.  0«;  0,«.  (Welti) 

226/2B.  Brakteat  (4eckig)  mit  hohem  rundem  Rand,  Nach  I. 
blickender  Kopf  der  Äebtissin  oder  hl,  Hildegard ;  bu  bei- 
den Seiten  Z-V.  4Vi,g.e.  Or.0,.i.;0,iT«;0,iis.  Woifw.  1863 

Oetterreich. 

—  Leopold  I.,  Kaiwr  (1658-1705). 

229.  I-Eienserstück  ¥on  1677,    mit  Bmatbild  und  Doppeladler 

mit  Hanswappen.    g.  e.  Glr.  Q-fa 
230/31.   Groschen  von  1669  und  1696.   Sonst  wie  oben.   7,  g.  a 

Or.  1,1«)  l^M.  (Dr.  Urech,  Bnigg) 

—  BäKmen. 

232.  Praget^OroBcben  von  KOnig  WenEeelaua  m.  (1305—1306). 
Krone  mit  der  Umschrift:  t  WENÜESLAVS  TEROIVS. 
Die  Ansseie  Umschrift  unleserlicL  X  Schreitender  Lowe. 
Die  äussere  Umschrift  unleserlich.    Silber,  9.   Gr.  2fa. 

Kapelle  zu  Meilingen  (UOmbelin) 

Bayern, 

—  Äugrimiy,  Biathnm. 

233/35.  3  ^ndlingspfennige  aus  dem  14.  Jahrhundert.  Hand. 
X   Krent  m.  e.  Gr.  0,«;  0,«;  0,«.  Wolfwil  1863 

Kurpfalz  (Neabnrger  Linie). 

—  Carl  PhHipp  (1716—42). 

236.  Silberkreuzer  von  1726  mit  verschlungener  Namenschiffre 
und  IiOwen.    Gr.  0,u 

Baden. 

—  ConsUmt,  Stadt. 

237.  Groschen  o.  J.  mit  Mönchsschrift,  einfachem  Adler  und 
DoppelkreuE.    Or.  0,<u 

Schweden. 

—  Ovatao  Adolph  (1611/32). 

238.  In  Ai^burg  geprägter  Thalcr  von  l(Ki2,  mit  Brustbild  u. 
Wappen.    SchCn  erh.    Gr.  29,».    (Bremer  p.  1G9,  Schultfa. 

2035,  Madoi  218) 

Polen. 

—  Sigismimd  III.  (1587-lti32). 

238.  Dreifacher  Groacben  von  lüOt).    Gr.  ^eo 


MedaUlen. 

240.  Kleinea  Silbermedaillon  ohne  Schrift.  Nach  r.  blickeader 
jugendlicher  Kopf  mit  kursem  Haar  und  HaUkrauee.  )( 
Nach  r.  blickender  Frauenkopf.    4.    Gr.  2^ 

241.  BroDcomedaille  auf  die  Grundsteinlegung  der  Colonne 
nationale  in  Paris  am  14.  Juli  1800,  mit  dem  Brustbild 
von  Bonaparte  als  1.  CoubuI.    L4,  g.  e. 

242.  Silbermedaille  auf  die  Schlacht  von  Harengo,  mit  dem 
Brustbild  von  Bonaparte  ali  1.  Cousul.  14,  schön  erhalten, 
(ir.  54,10.         (Geschenk  von  Hm.  eidg.  Oberst  Rothpletz) 

243.  Silberne  DenkmOnze  auf  die  Krönung  von  Napoleon  L,  von 
1804,  mit  de«  Kaisera  Brustbild  von  1.  und  der  Schild- 
erhcbung.    4i/i.    Gr.  1,«.  (MiUingcu  XXXU,  Nr.  84) 

244.  Silberne  Denkmünte  auf  die  2.  Säcularfeior  der  Augsburgcr 
Confession  von  1730,  mit  Dr.  Martin  Luthers  Bildnis«. 
17'/!.  Gr.  29,».  (Geschenk  von  Hm.  eidg.  Oberst  Bothpleti) 


Begister 


der 

auf  den  Bömermfinzen  enthalteiieii  InBchriften. 


I.  Ayerse. 


Pag. 
ÄMOeua  230 

Adia  IfladOa  262 

Adim,  Im  135 

AemÜianM  198 

Ägrippct,  M.  Vipsan.  98 

Agrippina  sen.  101 

»         jun.  107 

AHnnus,  D.  Clod.  162 

AkocandeTf  M.  AureL  Seyerus.  179 
Akxius  L  Coiimenu8  275 

Alexius   V.  Ducas  276 

AUectus  230 

Anast(mu8  268 

Amvia  Faustma  178 

Antfmiusy  M.,  m  Vir  82/84 

ilntoma  101 

Anttminua  Pius,  T.  Ael.  Hadr.  185 
Antonmus,  M.  Aurel.  144 

AnUminus,  M.  AureL  (Caracalla)  168 
Antoninus,  M.  Aurel.  (Elagabalus)  175 
Aquüia  Severaf  Jul.  178 

jlrccuittis  266 

Aihalaricus  Bex  265 

^tAenodoru«,  Valabalathus  218 

Augu8tu8  .    92;  93|  t;  95,  n 

»  96,  40,  4f-44;  98,  i-e 

Aurelicmus,  L.  Domit.  216 

Avüus,  M.  Mascil.  264 

BaduOaRex  266/268 

Baibinus,  D.  Ceel.  185 

Barbia  Orbiana,  Sallustia  182 

JBasüius  L  Constantinus  VIIL 

et  Leo  VL    273 


Pag. 
C€e8ar  78,  sn;  79,  sti 

»  80,  stt-9 ;  84, 368 

Cajus  et  Ludm  dess,  98 

Cujus  (Caligula)  101/2 

C^aca0a(M.  Aurel.  Antoninus)  168/9 
CarausiuSf  M.  Aur.  Val.  229 

Carinii«,  M.  AureL  224 

Carus,  M.  Aurel.  222 

Claudius  (TL  Claudius  Drusus)  203 
Claudius  ChthicuSj  M.  Aurel.  213 
Vlodius  Macer  107 

Commodus  (L.  [M.]  AeL  Aur. 

—  Antoninus)  156 
Constans,  FL  JuL  248 

Constans  et  Constantius 

(Roma,  Gonstantinopolis)  252 
Constans  IL  (Constantinus)  271 

Constans  IL,  Constantiims  IV. 

Heradius  et  Tiberius  272 
Constantinus  Magnus  239 

Constantinus  jun,,  Fl.  Cl.  Jul.  245 
Constantinus,  FL  Claud.  (IIL)  263 
Constantinus  IV.  272 

Constantinus  V.  et  Leo  IV.  272 
Constanlinus  X.  273 

Constantinus  X.  et  ^oe  274 

Constantinus  X.  et  Jßomanttö  IL  274 
a>nsea9i^nu«  X/JJ.  Ducas  274/5 
Constantius  (Ohiorus),  FL  Valer.  230 
ConstanUus  (IL),  FL  JuL  250 

ConstanUus  GaUus,  FL  Ca.  Jul.  255 
Cornelia  Saionina  205 

ürispinoj  Bruttia  161 


S02 


Pag. 

P»g. 

Crispus,  Fl.  JoL 

244 

Bonoriw 

263 

HostOkmus,  C.  Valens 

196 

DeeenUm,  Mag. 

254 

DeeiuSf  C.  Mesa.  Qoini  Trajanus 

194 

Johannes  J.,  Ztmiao^ 

274 

Ddmatius,  FL  JuL 

245 

Jovianus,  Flav. 

257 

Desiderüu 

255 

JoOMMtf 

264 

7Hadumenianu8f  M.  OpeL 

175 

Isaadue  IL,  Angelas 

275/6 

Didia  Chra 

ie2 

JuUa  (Livia  Dniailla) 

98 

DiocUUantu,  C.  Valer. 

225 

►     (Titi  fiL) 

117 

Domüianus 

117 

■ 

*     Dom$ui 

167 

Damitaa,  Flav.  (Vesp.  uxor) 

114 

*     Comdia  Paida 

177 

(Vesp.  fiL) 

115 

»     AqwSUa  Seoera 

178 

DrwnUf  Nero  Claud.  (Ben.) 

100 

»     Soamias 

178 

»           »         »      QvaL) 

100 

*     Masa 
Mam4ea 

178 
182 

Ehgabalus  (IL  Aur.  Antoninus) 

173 

JMamMB,  M.  Did. 

162 

Eimudüay  Herexmia 

195 

Fl.  CL 

256 

EUruscus^  Herennius— ,  Q. 

195 

JtwttnümtM  L 

269 

Eugenius 

262 

Juttinue  L 

268 

»        IL  et  Sophia 

269 

FoMto,  Flav.  Maximia 

243 

FfMutinoj  Ann.  GaL  (sen.) 

142 

Laiianus,  ülp.  Conu 

210 

»         Annia  (Jon.) 

151 

Leo  L 

267 

>     (ElagabO 

178 

»     VL 

273 

FUmanm,  M.  Annins 

219 

»     FL  et  Alexander 

273 

i^ria  iSä6ima  Tranquiüina 

190 

LickUus,  VaL  lidn. 

W 

GaXba,  Ser.  Sulp. 
Galeria  Valma 

107/8 
234 

»         FL  VaL  Licin.  jun. 
lAvia  DrusiOa  (Julia) 

238 

96 

OaütmuSj  P.  Lic. 

200 

LudUat  Annia 

155 

GaüuSj  C.  Vib.  Trebonianus 

196 

V  ^P                                                 ^^           ^^              4 

»      Fl.  Cl.  JoL  Gonstantius 
Germanieus  C(Eh, 
Gäa,  P.  (L.)  Sept. 
GorcUanus  Afr.,  M.  Ant. 

Afr.  (IL),  M.  Ant 
Piu8  (IIL),  M.  Ant 
GraHanua 

255 

101 
173 
184 
185 
186 
259 

Macrtnm,  M.  OpeL 
Masa,  Julia 
üfo^fieMlfttM,  FL  Mag. 

Mamaa,  Julia 

Jfanuel  J.  Comnenua 

174 
178 
253 
22^ 
182 
162 
275 

* 

Jfaretana 

12B 

Hadrianus,  Nerva  Trajan. 

128 

Jfarcianii« 

267 

HannibaUiafius,  Fl.  Claud. 

245 

Jfanniana 

21)0 

Ifelena,  Fl.  Jul 

232 

Mariue,  M.  Aar. 

211 

HeraditM,  FL,  Proconsul  Afr. 

271 

3fart»m<mi«5,  M. 

2:» 

» 

271 

Matidia 

128 

»         Herad.  Canstantinm 

Mauritiue 

270 

et  üfarttna  271 

MaxewtiuSf  M.  Aur.  VaL 

296 

»         Jforttfui,  Herad.  Con^ 

Maximianue,  M.  Aur.  VaL 

227/8 

»      «tanttfUM  et  Heradeonas  271 

GaL  VaL 

233          J 

Heretmia  Etruscüia 

195 

MaximifMSj  C.  JuL  Venu 

183         1 

Harenmus  Etriiscus,  Q. 

195 

»         Gai.  VaL 

234ro         1 

SOS 


MaximuSi  C.  Jul.  Ver. 

»         M.  Clod.  PupienuB 

»         Mag. 
Michael  IL  et  Theophüus 

Nero  et  Drusiis  dsss. 
Neroy  TL  Claud. 
Nero  et  Agrippina 
Nervo,  M.  Cocccg. 
^1^1  C.  Peso. 
Nigria$iu8 
Nt»merianu8,  M.  Aar. 

Olffbrius,  Fl. 

Orbicma,  Sallastia  Barbia 
OtO/cHia  Severa,  Marcia 
(Hhö,  M.  Saly. 

Pertinax,  P.  Helv. 
Peseennius  Niger,  C. 
Phüippus,  M.  JuL  ^ 

PhÜipptu  (IL),  M.  Jul. 
nocas 

FUmtiOa,  Fuly. 
Plotina,  Pomp. 
PostumiM,  M.  Cassian.  LatiB. 
Probus,  M.  AureL 
Pupienus  Maacimus,  M.  Clod. 

Quiam,  G.  Fulv. 
Quintülus,  M.  Aar.  Claad« 

12omantM  JJ. 
BomuUis  (Maxentii  fil.) 


Sabina,  Julia 

Säüugtia  Barbia  Orbiana 

Salomna,  Cornelia 

SaUminus  Väierianus,  P.  Lic  Com.  207 

SthagUanus 

Severa,  M.  Otacilia 

Severina,  Ulpia 


Pag. 

Pag, 

184 

Severus,  L.  Sept. 

163 

186 

»       FL  Valer. 

234 

262 

»       Lib. 

264 

272 

So€emias,  Julia 

178 

102 

Sophia  et  Jwftinus  IL 

269 

104 

1  /\n 

Tacitus,  M.  Claud. 

219 

107 
120 

t  i90 

TedricuSf  C.  Pesuvius 

211 

»         C.  Peauv.  PivoBus 

212 

162 

Theodahatus  Rex 

265 

225 

Theodora,  Fl.  Maximia 

232 

223 

Theodosius  L,  Magnus 

251 

265 

IL 

267 

182 

Theophaua 

273 

192 

Tiberius 

99 

109 

9        IL  ConstanHnus 

270 

Titus,  Flav.  Vespas. 

115 

161 

Trajanus,  M.  XJlp.  Nerva 

121 

162 

»         Decius,  C.Me8B.Quintu8 194 

190 

TranquiUinaj  Furia  Sabinia 

190 

193 

TrdHmianus  Gaüus,  C.  Vib. 

196 

270 

172 

Ulpia  Severina 

218 

127 

Vabalaihua  Athenodorus 

218 

207 

VäUm,  FL  Flav. 

258 

220 

VaknUniamts,  Flav. 

257 

186 

»            jun,,  Flav. 

260 

(IIL),  Placid. 

264 

213 

VäUriOy  Galeria 

234 

216 

ValerianuSj  P.  Lic 

199 

Venu,  L. 

153/4 

274 

Fefl|7a8tanfi«,  Flav. 

110 

236 

Vetranio 

253 

Victor,  Flav. 

262 

134 

Victorinu«,  M.  Piav. 

210 

182 

Vüdlius,  A. 

109 

205 

Fo2imanti5,  C.  Vib. 

197 

Q.207 

264 

Wüiges  Rex 

266 

192 

218 

^eno 

268 

804 


A.  ALBINVS  S.  P. 
ABVNDANTIA  AVO. 


» 

9 


» 


'  »  »       8.C. 

A.  C.  (Abaolvo,  Ctmdemno) 
A.  CAE.  ROMA 
ADLOCVT. 

» 

ADLOCVTIÜ 
ADLOCVTIO  COH. 

»  »        S.  C. 

ADVENT  VI  AVG.  GALLIAE. 
ADVENTVS  AVG. 


» 


»  » 

ADVENTVS  AVGG. 

AED.  DTV.  FAVSTINAE 
AEGYPTOS 
AEQVITAS  AVG. 


» 

» 

» 
» 


» 
» 
9 
> 
9 


s.  c. 


AEQVITAS  AVGG. 


» 
» 
» 


> 
» 


8.  C. 


AEQVITAS  AVGVST. 
AEQVITAS  AVGVSTl.  S.  C. 


AEQVIT.  AVG.  COS.  m 
AKT.  AVG.  COS.  V  P.  F.  S.  P.Q.  R 
AETERNAE  MEMORIAE 
AETERN.  AVG. 
AETERNJTAS 

»  S.  C. 

AETERNITAS  AVG. 
AETERNJTAS  AVGG. 


11.  Reyene. 

A. 

Pag.  u.  Nr. 

A.Po8tiimiiiBAlbina8  Sp.F. 

63,150. 

Trojan.  Decius 

1H4. 

GallienuB 

201, 1 ;  292, 87. 

Probus 

220,  1. 

Gordianus  PiuR 

292,83. 

Q.  Caftsioa  Longinun 

70,226. 

Aulus  Ciecilius 

54,60. 

Galba 

108,2. 

» 

108,1. 

» 

108,  2. 

Caligula 

102,2. 

» 

102,  a 

S.  C.    Hadrianns 

129,6. 

» 

129,5. 

Trajan.  Deciu8 

194,1. 

ProbuB 

220,  2-4 ;  293, 98. 

Carinus 

224,  2. 

Caracalla 

170,  15. 

Phüippas  1. 

190,  1. 

FauBtina  sen. 

142,  2.  , 

HadrianuB 

129,  7-9. 

AntoninuB  Pins 

136,8. 

Seyer.  Alexander 

180,  21. 

GordianuB  PiuB 

187,  7;  188, 19. 

FloriaBUB 

219.  L 

GaUieuQB 

201,  2. 

VictorinuB 

210,  1. 

Claudius  Gothicus 

213,  1-a 

TacituB 

219,  1^ 

HadrianuB 

129, 10;  290,  54. 

PhilippuB  I. 

191,  13, 14. 

VolusianuB 

197,  1. 

CarinuB 

224,3. 

PhilippuB  I. 

191,  15. 

Voluaianus 

197,  2. 

Nerva 

120,  1. 

VespasianuH 

113,  36,  289.  40. 

TituB 

115,  5. 

Sever.  Alezander 

180,  22. 

Pertinaz 

161,  1. 

.OPTTlMOPRINCIPITrajanuB  123,  20. 

RomuloB  (Maxentii  f.) 

236,  1,2. 

GallienuB 

201,4. 

Faustina  sen. 

142,3;  143,10-14. 

»         » 

142, 4 ;  143»  &^. 

Gallienus 

201,  3;  292,  8& 

PhilippuB  I. 

196.  16. 

Pag.  u.  Nr. 

Maxentius 

286,  1. 

•  HadriaDns 

129,  11. 

Gordianus  Pius 

188,  20. 

» 

188,  21,  22. 

CaruB 

223,  1. 

Claudius  Gothicus 

213,4. 

GarinuB 

224,4 

Septim.  Sererus 

166,43. 

» 

164,  6. 

A.  S.  C.    Califfula 

102,  1. 

SOS 


AETERNITAS  AVG.  N. 
AETfiRNITAS  AVGV8TL  S 
AETERNITATI  AVG. 

»  »      S.  C. 

AETERNTTAT.  IMPERI 
AETERNIT.  AVG. 
AETERNIT.  AVGG. 
AFRICA 

»         S.O. 
AGRIPPINA.  DRVSILLA.  IV 

AHALA  M.  Junius  (Q.vCsßpio)  Brutus  81,  344;  287,4. 

AHENOBAR.  Cn.  Domitius  Ahenobarbus  81,  342. 

ALBINV.  BRVTI  F.  Decimus  Jun.  Brutus  80,  330. 

ALBINVS  BRVTI  F.  »  80,  331-333. 

ALEXANDRIA  Hadrianua  129,  12. 

A.LICIN.NERVA  SILIAN.IÜ VIR A.A.A.F.F.  S.C.  Augustus  96,  46w 

ALIM.  ITAL.  8.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCBPI    Trajanus  123,  21. 

ANCILIA.  IMPERATOR  IL  8.  C.    Antoninus  Pius  136,  9. 

ANCVS  L.  Mardus  PhiUppus  73,  250. 

ANNONA  AVG.  Vespasianus  114,  45. 

»  Hadrianua  129^  13. 

9  Antoninus  Pius  136,  10. 

»  Sever.  Alexander  181,  23. 

»  Qallienus  201,  5. 

»  Claudius  €k>thicus  213,  5-8. 

»       8.  C.  Hadrianus  129,  14. 

»  »  Antoninus  Pius  136, 11;  141,  89,90. 

ANNONA  AVG.  COS.  11  P.  P.  8.  C.    Septim.  Severus  163,  7. 

ANNONA  AVGG.  Phüippus  L  191,  17, 19, 20. 

»  »       8.  C.  »      *  191,  18. 

ANNONA  AVGVSTL  CERES.  S.  C.    Nero  105,  9. 

ANNONA  AVGVSTL  8.  C.        Sever.  Alexander  '  181,  24. 

ANNONAE  AVGG.  Septim.  Severus  165,  22. 

AP.  CL.  T.  MAL.  Q.  VR.  Appius  Claud.  Pulcher  et  T.  Mallius  (?)  62,  137. 

APOL.  CONSERVAT.  Aemüianus  198,  1, 2. 

APOUNI  CONSERVA.  Valerianus  199,  1. 

APOLLINI  AVGVSTO  Antoninus  Pius  136,  12. 

APOLLINI  CONa  AVG.  Gallienus  201,  7-10. 

APOLLINI  CONSERVA.  Valerianus  199, 2;  292, 86. 

APOLLO  CONSER.  GaUienus  201,  6. 

APOLL.  SALVTARI  Volusianus  197,  3. 

»  »  S.  C.  Trebon.  Gallus  196,  1. 

A.  POST.  A.  F.  8.  N.  ALBIN.       A.  Postumius  75,  268. 

A.  P08TVMIVS  COS.  Decimus  Jun.  Brutus  80,  330. 

A.VY.(Argento  PMico)  SABIN.  L.  Titurius  L.  F.  Sabinus  67,  185. 

AQVA  MAR.  L.  Marc.  Philippus  73,  250. 

AQVATRAIANA.S.P.R.OPTIMOPRINCIPLS.C.Trajanus  123,  22. 

ABAB.  ADIAB.  COS.  n  P.  P.      Septim.  Severus  164,  8. 

ABAB.  ADQ.  8.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI    Trajanus  126,  62. 
■tBCh,  Atrg.  Münzsainiiilung. 


t06 


Pag.  o.  Kr. 

ARAB.ADQ.S.P.Q.R.OP'riMOPEINCIPL  8.C.  Trajanu» 

123,  18. 

ABA  PACIS,  8.  C. 

Nero 

105,  10. 

ARG.  PVB. 

L.  Sentiaa  C.  F. 

66,  173. 

ARMENIA.  TR. P. lU  IMP.Ü  COS.n.  8.C.    VeruB 

154,  4, 5. 

ARMKN.P.M.TR.P.XVIII  TMP.n  COaia 

M.  AnreL  Antoninufl 

147,  34. 

ASIA  RECfiPTA 

Angustos 

n  3. 

A.  SPVR.  ROMA 

AvliiB  8piuia8  (8puriiiiia?) 

56,  81a. 

AVG.  IN  PACE 

Salonina 

205,  1. 

AVG.  PTVS  P.  M.  TR.  P.  C08.  DES.  II    Antoninus  Pin» 

135,  1. 

AVGVR  PON.  MAX. 

Vespasianoa 

111,  2. 

AVGVR  TRI.  POT. 

» 

112,23. 

AVGVSTA 

Faustina  sen. 

143^15-19;  144,20. 

»           S.C. 

» 

144,  21-24;  290,  62. 

AVGVSTI  PH  FIL. 

FaofBtiiia  Jon. 

151,  1-2. 

»           »       »      S.  C. 

» 

151,2^;  291,67. 

AVGVSTVS.  8.  C. 

AnguatoB 

93,6. 

AVRELIVS  CAES.  AVG.  PH  P.  C08.  DES.  AntoniniiB  Piiia  136,  4. 
AVRELIVS  CAESAR  AVG.PU  F. 008.  8.  a  »  136,  la 

AV.  RVF.  ROMA  Aur.  RufoB  54,  57. 

A.  XLI  M.  Antonins  m  vir  82,  354. 


B. 

BALA 

C.  AUiuB  Bala 

62,  132. 

BEATA  TRANQVILLITAS 

ConstaniiiiuB  M. 

242,  54,  55. 

»                     » 

CrispuB 

244,  1-5. 

»                     » 

ConstantiniiB  jun. 

246,  1-3. 

BONAE  SPEI.  8.  C. 

Peso.  Niger 

162,  1. 

BON.  EVEN.  AVG. 

GallienuB 

201,  11. 

BON.  EVENT.  LIB. 

L.  ScriboniiiB  Libo 

75,  276. 

BONl  EVENTVS  COS. 

Sept.  SeveniB 

163,  1. 

BROCCHI  III  VIR 

L.  FuriuB  Cn.  F.  BroochaB 

72,241. 

BRVTVS 

Q«  Csepio 

(M.  JuniuB)  BratuB    81, 344; 

82,345/6;  287,4 

BRVTV8  IMP. 

» 

82,347. 

C.  ABVRl.  ROMA 

0. 

C.  Aburiufl  G«miiiaB 

57,  82. 

CAESAR 

C.  JuL  Oseaar 

72.  244-246. 

»  »  78, 309;  79, 310-315. 

CAESAR  AVG. F.  COS.  CAESAR  AVG.  F.  PR.  VeBpaaianus  1 11,  3. 

CAESAR  AVGVSTVS  CL.  V  8.  P.  Q.  R.    AugUBtuB  93,  12. 
CAESAR  IMP.  PONT.  Ul  VIR  R.  P.  C. 

M.  Antonius  et  Octavianus  84,  391-394. 

CALD.  C.  CsliuB  C.  F.  Caidus  62,  139. 

C.  ALLl  (Bala)  C.  AlliuB  Bala  62,  132. 

C.  ANNI T.  F.  T.  N.  PRO  COS.  EX  a  C.    C.  Annius  Lubcub  68,  201. 

CANTF^TIVS  REGINVS  III  \  IR.        Augustus  95,  30. 

C.  ANTIVS  C.  F.  C.  AntiuB  C.  F.  ReBtio  76,  285. 

CAPITOLINVS  Petilliufl  Capitolinu»  81,  336. 


807 

Pag.  u.  Nr. 

CARISIVS  LEG.  AugosioB  98,  8. 

CARITAS  MVTVA  AVGO.         Papiexras  Mazimns  186,  1. 

C-  ASINl VS  C.  P.  OALLVS  HI  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  Augusttw  95,  34. 

C. ASINIV8  OALLVS  m  VIR  A.  A.  A.  F.F.  •  287,  5. 

C.  AVG.  (ROMA)  a  liinuciiui  Augorinus  60,  119. 

C.  CAES.  AVGVS.  F.  Augaatus  98,  1, 2. 

C.  CASSI  mP.  LEIBERTAS       C.  Cassius  Longinns  81,  339, 340. 
C.  CASSL  L.  SALIN  C.  Caados  L.  F.  Vams  et  L.  Salinator    69,  215. 

C.  CASSL  ROMA.  a  Caamus  •  59,  101. 

C.  CASSIVS  CELER.  m  VIR  A.A.A.  F.F.    Augnstus  95,  36. 

C.  CL0DIV8  C.  F.  C.  Clodiua  C.  F.  81,  335. 

C.  CLOVI  FRAEF.  URB.  Ceaar  80,  325-327. 

C.  CONSIDI  NONIANL  S.  C.      C.  CooBidiiu  Nonianua  71,  282. 

a  CONSIDI  (PAETI)  C.  Conaidiag  Peetua  78,  303. 

C.  COPONIVS  PR.  S.  C.  G.  Coponiua  78,  304-306. 

a  CVR.  F.  ROMA  a  CnriatiuB  55,  63. 

a  EGNATIVS  CN.  F.  CN.  N.  (MAXSVMVS) 

C.  Egnatiaa  Mazimua      ^  71,  236-237. 

C.EGNATVLEI  aF.Q.  (ROMA)  C.  E;gxuitiileiua  C.  F.  62,  140;  63, 141. 

CERES  Fanatina  aen.  144,  25. 

»       S.  (}.  Fanatina  jnn.  151,  6. 

CERES  AVGVST.  Veapaaianua  114,  46. 

CEEE8  AVGVSTA.  S.  C.  Clandina  103,  1. 

CER.  QVINQ.  ROM.  COS.  C.        Nero  105,  1. 

CERCO  Q.  Lntaüna  Cerco  60,  112. 

C.  FABI  C.  F.  C.  Fftbina  G.  F.  66,  171. 

C.FLAV.HEMIC.LEG.PROPR.  Q.C»pb(M.Juniua)Brntu8  81,  343. 

C.  FVNDAN.  Q.  C.  Fundaiiina  63,  142. 

C  GALLIVS  L VPERCVS  m  VIR  A. A.A.  F.  F.  8.  C.  Augnatna  95,  38. 

CHOSIDI  C.F.  (GETTA  HI  VIR)  C.  Hoaidiua  G.  F.  Geta  72,  243, 244. 

CIVIB.FrSIGN.MILIT.APARTH.RECVP.    Angnatna  93,9. 

dVlTATIBVS  ASIAE  RESTITVTIS.  8.  C.    Tiberina  100,  17. 

C IVNI  a  F.  ROMA  C.  Jnnina  C.  F.  55,  67. 

CLARITAS  REEPVBLICAE        Criapna  244,  6. 

»  »  Conatantinus  jnn.  246,  4. 

C.L.CAESARBS  AVGVSTl  F.CJOaDESIG.PRINCIVVENT. 

Augnatna  98,  3-6;  288, 16. 

CLEMENTIA  AVG.  Antoninua  Piua  136,  14. 

»  »      COa  ni  P.  P.  S.  C.    Hadnanua  129,  15, 16. 

CLEMENTIA  TEMP.  Taoitna  219,  4. 

»  »  Probna  220,  5. 

CLEM.  P.  M.  TR.  P.  COS.  lü       Hadnanua  131,  54. 
CLEOPATRAE  REGINAE  REGVM  PILIORVM  REGVM 

M.  Antonius  83,  386. 

C.  LICINIVS  L.  P.  MACER.        L.  Licinina  C.  F.  Macer  69,  213. 
C.  LIMETA.  P.  CREPVSI  (L.  CENSORIN.)  C.  MamiUus 

Limetanna,  P.  Oepuaina,  L.  Marciua  Censorinus  69,  208. 

CLOACIN.  L.  Muaaidiua  Longus  85,  400. 

C^  MAIAN.  ROMA  C  Mwaniua  ^i  73. 


1 


SOS 


C.  MAL.  C.  Poblicins  Malleolus 

C.  MALLE.  C.  F.  C.  Poblksiiu  C.  F.  MaUeoluB 

C.  MARI  C.  F.  CAPIT.  VIUI        C.  Marios  C.  F.  Capito 
C.  MARI  C.  F.  S.  C.  LXXXX VI  (CAPIT.  LXXXX VI) 

C.  MariuB  C.  F.  Capito 
C.  MEMMI  C.  F.  C.  MemmiuB  C.  F. 

C.  MEMMI  C.  F.  QVIRINVS  » 

C.MEMMIV8  AED.CERIALIA  PREIMVS  FECIT. 

C.  Memmius  C.  F. 
C.  MEMMIVS  IMPERATOR 
C.  NAE.  BALR  C.  Nsdtiim  Balbns 

CNAEVIVS  CAPELLA.  S.C.  (UI  V1RA.A.A.F.F.)  Auguatu» 
CN.  DOMITIVS  IMP.  (AHENOBAR.)     , 

Cn.  DomitiuB  Ahenobarbua 
CN.  QEL.  ROMA  Cn.  G«Uiu8 

CN.  LEN.  Q.  EX  S.  C.  (G.  P.  R.)  On.  Com.  Lentolus  MarceUinos 
CN.  LENT.  > 

CN.  LENTVL,  » 

CN.  LVCR.  ROMA  (TRIO)  Cn.  Lucr.  Trio 

C.  N0RBANV8.  CXIUI  C.  Norbanns  Flaccos 

CN.  PISO  CN.  F.  m  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  8.  C.    Augustua 
CN.PISO  PRO  Q.  (MAONI  PRO  COS.)  Cn.  Calpurniua  Piao 
CN.PLANCIVSAED.CVR.S.C.  Cn.  Planciua 
C.  NVMITORL  ROMA  C.  Numitoriua 

COOLES  Incertua 

COHORTIVM  PRAETORIANORVM    Antonius      - 


Tetricua 

ProbuB 

M.  Aorel.  Antoninna 

Gallienua 

Anastaaina 


COMES  AVG. 
»  » 

CONC.  AVGVST.  COS.  III 

CONCOR.  AVG. 

CONCORD. 

CONCORD.  AVG.  TR.  P.  XV  (XVI)  COS.  HI. 

M.  Anrel.  Antoninas 

CONCORD.  AVGVSTOR.  TR.  P.  XV  COS.IIL  8.  C. 

M.  Aurel.  Antoninus 

CONCORD. AVGVSTOR. TR. P.n  COS.n.  8.C.    Verus 

CONCORD.  EQVIT.  Poatumua 

CONCORD.  EXER.  Claudius  Gothicua 

CONCORDIA  PAulluB  Aemiliua  L.  F.  M.  N.  Lepidua 

9  L.  Musaidins  Longua 

»  Criapina 

>  Faustina  jun. 

»  Julia  Cornelia  Paula 

»  Julia  Aquilia  Severa 

»  GordianuB  Afr.  I. 

CONCORDIA.  8.  C.  M.  Aurol.  Antoninua 

»  »  Fauatina  jun. 

»  »  LucUla 

»  »  Criapina 


Pag.  u.  Nr. 
63,  14a 
65,  163. 
73,  251. 

73,  252. 
73,  254. 
73,  253. 

73,  253. 
73,  254. 

73,  256, 257. 
96,39. 

81,342. 

59,  108. 
71,233. 
69,  212. 
69,  211. 

55,  72. 

69,  214. 
95,  37. 
78,  302. 

74,  265.- 

60,  121. 

56,  81b. 
83,  356. 
211,  L 
221,6. 
147.  35. 
201,  13. 

fiOo,   1. 

146,21;  147,28. 

147,  22-24. 

154,  3. 
208,  5,6. 
213,  9. 

70,  222. 
85,  401. 
161,  1-2. 
151,  7. 
177. 
178,  1. 
184,  1. 
145,6. 
151,  a 

155,  1. 
161,3. 


809 


CONCORDIA.  S.  C. 

»  » 

CONCORDIA  AVG. 

»  » 

»  » 

»  » 

CONCORDIA  AVG.  S.  C 

9  9  9 

CONCORDIA  AVGG. 

»  » 


» 
» 
» 
> 

9 
» 
» 


» 

> 

» 

» 

» 

» 

9 

9 


CONCORDIA  AVGG.  S.  C. 


» 
» 


» 


CONCORDIA  AVGGG. 


«  » 

»  » 

CONCORDIA  AVGVSTA 
CONCORDIA  AVGVSTI.  S.  C.    Titua 


Julia  Aquilia  Severa 

Annia  Faustina 

Sabina 

Gordianas  m.  Pius 

Quintülus 

Aurelianus 

Sabina 

GordianuB 

PlautUla 

Sallust.  Barbia  Orbiana 

BalbinuB 

Otacilia  Severa 

Volusianus 

Gallienus 

Salonina 

GaL  MaximianuB 

Sebastianus 

Theodosius  II. 

Balbinua 

Otacilia  Severa 

Volusianus 

Gratianus 

Valentinianus  11. 

Theodosius  I. 

Nero 


Pag.  u.  Nr. 
178,  2. 
178,  1. 
134,  1-3. 
186,  2. 

216,  1. 

217,  1,  2. 
134,  4,  5. 
183,  3. 
172,  1. 
182,  1. 
185,  L 
192,  1,  2. 
197,  4,  6. 
201,  12. 
205,  1. 
233,  1. 
264,  1. 
267,  1,  2. 
185,  2. 
192,  3. 
197,  5. 

259,  1. 

260,  1. 

261,  1. 
105,  11. 
115,  1. 


CONCORDIA  AVGVSTORVM.  S.  C.    Sal.  Barbia  Orbiana  182,  2. 
»  »  »  . 

Furia  Sabinia  TranquiUina  190,  1. 


OONCORDIAE  L.  Vinioius 

CONCORDUE  AETERNAE       Plauialla 
CONCORDIAE  AVGVSTOR.  TR.  P.  COS.  U    Verus 
CONCORDIAE  MILITVM  Severina 

CONCORDIA  EXERCIT.  S.  C.    Valerianus 

*  >  »       GallienuB 

CONCORDIA  EXERCITWM     Nerva 

S.C.    Nerva 
»       Antoninus  Pius 
Gordianns  III.  Pius 
Probus 
Aurelianus 
Diocletiantts 


»  » 

»  » 

CONCORDIA  MUJT. 

>  » 

CONCORDIA  MILITVM 
»  » 

»  » 

»  » 

»  » 


76,  281. 
172,  2. 
154,  1. 
218,  1. 
199,  a 
201,  14. 

120,  2;  121,  5. 

121,  6,  7. 
136,  15. 
188,23. 
221,  7. 
217,  3-6. 

225, 1, 2 ;  226,  a-5. 
231,  1. 


CONCORDIA  P.  R. 

CONCORDIA  PROVINCIARVM  Galba 

CONCORD.  MILIT.  Did.  Julianus 


Constantius  Chlorus 
M.  Aur.  Val.  Maximianus    228,  1,  2. 
Constantius  Gallns  255,  1. 

VitelHus  109,  1. 

108,  3. 

162,  1. 


M.  Aur.  Marias 


211,  1, 


810 


• 

Pag.  u.  Nr. 

CONOORD.  MtlilT. 

Aurelianus 

217,  7. 

»              » 

Probna 

221p  8,9. 

CONCORD.  PARTHIC.  DIVl  TRAT  A  N.  AVG.  F.  P.  M.  TR.  P. 

COS.  P.P. 

Hadrumna 

128,  1. 

CONCORD.  P.  M.  TR.  P.  COS.  lU 

<» » 

131,  55. 

CONCORD.  TR.  POT.  COS.  II 

L.Aeliii0 

135,  1. 

CONCOR.  TR.  POT.  COS.  IL  S.  C. 

» 

135,  2. 

CONGIAR.  P.  R.  S.  C. 

Nenra 

120,3. 

CONSA.fcro(fo; 

Constaatinus  M« 

243,73. 

CONSECRATIO 

Antoninus  Pins 

141,  83^. 

» 

Fanfltiiia  sen. 

144,  26, 27. 

» 

M.  AoreL  AntoninuB 

151,  86. 

» 

Fautiiia  jun. 

153,  37,38. 

» 

L,  Yenis 

155,  16, 17. 

» 

Sept.  SoTeraa 

167,  5a 

» 

Mariniana 

200,  1. 

» 

Angiutas  (GaUienus) 

205,82. 

» 

SaloninuB 

207.7. 

» 

Claudius  Gothicus     215,  1 

>9^2;  293,  93,  94. 

» 

Garos 

223.  5-6. 

> 

Nigriaaus 

225. 

CONSECRATIO.  S.  C. 

Antomnns  Pias 

141,  83. 

»                  » 

Faostiiia  sen. 

144, 28;  290, 63. 

»                  » 

Faastma  jon. 

153,  39. 

»                  » 

Helv.  Pertiiiax 

161,  a 

»                  » 

Mariniana 

200,2. 

CONSECRATIO  S.  P.  Q,  R. 

Maroiana 

128,  1. 

CONSENSV  SENAT.  ET  EQ.  ORDIN.  P.  Q.  R.   Augustus 

97,  6L 

CONSERVAT.  AVG. 

Probus 

221,  10;  293,  99. 

CONSERVATORES  VRB.SVAE  Conitantmiu  M. 

239,  1. 

CONSERV.  VRa  SVAE 

M.  Aar.  VaL  Maximianus 

229,25. 

»             »         » 

Maxentius 

236,  2-7. 

CONSTANTIAE  AVGVSTI  (S.  C.)    dandiju  Gothicua 

103, 2^;  104, 16. 

CONSTANTINIANA  DAPNE 

242,56. 

CONSTANTINOPOLIS 

Constans  et  Constantius 

253,2. 

CONSTANTIVS  CAESAR 

Constantius  II. 

250,  1. 

cos.n 

M.  AureL  Antoninus 

145,  7. 

»      » 

Clod.  Albinus 

163,  2. 

COS.  HL     ^ 

Vespasianus 

111,  a 

»      »     (S.  C.) 

Hadrianus 

133,81-94. 

»      »         » 

M.  AureL  Antoninus        147,25;  149,57-61.               ' 

»      » 

Did.  Jttliaaus 

162,  2. 

»      » 

Philippus  L 

190,  a 

COS.  m  DKS.  IUI 

Antoninus  Pius 

137,  31. 

COS.  m  PATER  PATRIAE 

Nerva 

121,  a 

COS.  IUI 

Dondtianus 

118,  2. 

»      »     (S.  C.) 

Antoninus  Pius     137,34; 

138,  35, 42, 44-47. 

»      >         » 

I3S 

1,52^,57,58,61.               | 

»      »         »                 AntoDinuB  Pias    140,  64-67, 71, 72 

;  141,  91;  290,60.              1 

TAg.  Q.  Kr. 

COS.  nn  Posttimus  208,  3. 

COS.  nn  P.  F.  TR.  F.  Casaf  79,  317. 

COS.  ITER.  ET  TER.  DESIG.      Octavianua  84,  389,  390. 

COS.  n^ER.  TR.  FOT.  Vespasianua  111,  4, 5. 

COSTA  LEG.  Q.  Caspio  Brutus  82,  347. 

COS.  TERT.  WCT.  ITER.  (AVGVR  FONT.  MAX.)  Csesar  79,  316. 

COS.  V  Galba  108,  4, 

COS.  V  F.F. S.  F. Q. R. OFTIMO  FRINCff I    Trajanus  124,  27-37. 

COS.  VI  F.  F.  S.  F.  Q.  R.  Trajanua  126,  65. 

COS.  Vn  Vespasianua  113,  37. 

COS. ...(?)  Carausius  230,  1.   ^ 

C4FANSA  (ALBINVS  BR VTI  F.)  C.  Fansa  et  Alb.  Br.  F.  80,  332, 333. 

C.  FISO  L.  F.  PRV.  C.  Calp.  Fiso  Frugi  L.  F.  70,  224. 

C.  FLOTIVS  RVPVS  IH  VIR  A.  A.  Ä.  F.  F.  a  C.    Augustus  96,  40,  52. 

C.  FLVT.  ROMA  C.  Flutius  56,  76. 

C.  FOBLICI  Q.  F.  C.  FobUdus  Q.  F.  74,  266. 

C.  FOSTVMI  TA  (AT?)  C.  Fostumius  75,  269, 270. 

C.  RENI.  ROMA  C.  Renius  56,  77. 

C.  RVBELLIV8  BLANDVS.  S.C.  (in  VIR  A. A.A. F. F.) 

Augustus  96,  41. 

C.SERVEILIC.F.(FLORAL.FRIMVS)  C.   Servilius  C.  F.  76,27a 

C.  TALN.  ROMA  C.  Juventius  Talna  55,  69-71. 

C.  TARQVm  F.  F.  Q.  C.  Tarquitius  Friscus  68,  201. 

C.  TER.  LVC.  ROMA  C.  Terentius  Lucanus  61,  127, 128. 

C.  TrriNL  ROMA  (XVI)  C.  Titinius  58,  91. 

C.  VIBIVS  C.  F.  (FANSA)  C.  Vibius  C.  F.  Fansa  67,  188-191. 

C.  VIBIVS  C.  F.  C.  N.  10  VIS  AXVR.  (FANSA) 

C.  VibiuB  Fkkttsa  Capronianus  81,  338. 

C.  VIBIVS  VARVS  C.  Vibius  Varus  85,  402. 

D. 

DAC.  CAF.  COS.  V  F.  F.  8.  F.  Q.  R.  OFTIMO  PRINCIFI 

Trajanus 
DACIA  Trajanus  Decius 

DACIA.  S.  C.  Hadrianus 

»  »  Trajanus  Decius 

DACIA  CAF.  COS.  V  F.  F.  S.  F.  Q.  R.  OFTIMO  FRINCIFI 

Trajanus 
DACIA.  COS.  V  F.  F.  S.  F.  Q.  R.  OFTIMO  FRINCIFI 

Tr%janu8 
DAC.  FARTHICO  F.  M.  TR.  FOT.  XX  COS.  VI  F.  F.  S.  C. 

Trajanus 
DEAE  SSGETIAE  Cornelia  Salonina 

DECVRSIO.  S.  C.  Nero 

DE  GERMANIS.  TR.  F.  U  COS.  F.  F.  S.  C.    Commodus 
DE  GERM.  TR.  F.  XXX  IMF.  Vin  COS.  HI  F.  F. 

M.  Aurel.  Antoninus 
DEI  FENATES  C.  Antius  C.  F.  Restio 


123, 

19. 

194, 

5,7. 

129, 

18. 

194, 

6. 

124, 

23,24. 

124, 

25. 

127, 

72. 

205, 

5. 

105, 

12. 

157, 

a 

150, 

75. 

76,  285. 

$12 


Pag.  u.  Kr. 

DEO  8ARAP1DT 

Fl.  Cl.  Julianiu 

257,  11, 

DES.  na  s.  c. 

AntoninuB  Pius 

137,32. 

DESTINATO  IMPERAT. 

Garacalla 

169,3. 

DEVS  ADIVTA  ROMANIS 

Constantinus  IV. 

272,  1. 

DIANAE  CONS.  AVG. 

Gallienus 

202,  15-22;  294  89 

DIANA  LVCIPERA 

Lncilla 

156,  2. 

»                » 

Julia  Domna 

167.  1,  2. 

DIANA  LVCIP.  (S.  C.) 

Faustina  jon. 

152,  9, 10. 

DIVA  AVOVSTA 

Galba 

108,  5. 

DIVI  M.  Pn  F.  P.  M.  TR.  P.  mi  COa  U  P.P.  Sept.  Severua   164,  13. 

DIVO  AVGVSTO 

CbdlienuB 

205,82. 

DIVO  AVGVSTO  8.  P.  Q.  R.  OB  CIVIS  SER.    TiberiuB 

99,  7. 

DIVO  IVL. 

Octavianus 

84,390. 

DIVO  PIO.  S.  C. 

Antoninus  Pias 

141,  86. 

DIV08  IVLIVS 

AogQstiis 

93,  2. 

DIWS  AVGVSTVS  VESPASIAN.    Titu» 

116,  15. 

DrVVS  IVLIVS 

Au^fltua 

94,  15. 

»           » 

Trajanus 

127.  83. 

D.N.  BADVILA  REX 

AnastasiuB 

268,  a 

DOSSEN. 

L  Rubritn  Dossenns 

69,  209,  210. 

D.  P.  P.  (Dd  Penaten  PMiei) 

C.  Snlpicius  C.  F. 

65,  170. 

D.  SILANVS  L.  F.  ROMA 

D.  Junius  Silanus 

66,  179-181. 

D.  S.  S.  (De  Senaius  SerUenÜa)   C.  Cassias  L.  F.  Varna 

et  L.  Saünator    69,  215. 


EPPIVS  LEG.  F.  C. 
ERCVL.  VIOTORI 
ERVCftna; 
EX  S.  G. 


Q.  CiBciL  Metellua  Pias  Scipio  78,  300. 


Aemilianua 

G.  GonsidiuB  Nonianus 
Glaudins 
»        »  Agrippina  jun. 

EX  S.  C.  M.  P,  OB  CIVES  SERVATOS    Agrippina  jun. 

EX  S.  C.  OB  CIVES  SERVATOS    Claudius 


FELICITAS  PVBLIGA 


S.C. 


FELICITAS  REIPVBLICE 
FELICITAS  TEMP. 
FELICITAS  TEMPORVM 


Geta 

Julia  MamsBa 
Trebon.  Gallus 
Salonina 
Vespasiaaus 
Titus 

Julia  Mamsea 
Magnentius 
Philippus  L 
Garacalla 
Elagabalns 
S.  C.    Macrinus 


198. 

3. 

71,' 

232. 

104, 

20. 

107. 

1.2. 

107, 

a 

103, 

5. 

173, 

1. 

182, 

2,5. 

196, 

2.3. 

206, 

6. 

113, 

80,34. 

116, 

6. 

182, 

3^1.6. 

253,  1,2. 

191, 

21. 

172, 

40. 

175, 

1. 

174, 

a 

i 


Pag.  u.  Nr. 

FELICITATI  AVG.  COS.  lü  P.  P.  S.  C.    Hikditeoi 

129,  20, 21. 

FELICITATl  AVGVSTl 

9 

129,  19, 

FELICrr.  TKMP. 

Gk>rdiaxiu8  IE.  Pias 

188,  24. 

»             » 

Probus 

221,  11. 

PELICIT.  TEMPOR. 

Gordianus  IIL  Pius 

188,  25. 

FELIC.  SAEC.  COS.  IIH 

Antoninns  Pius 

141,  80. 

FKLIC.  TEMPO. 

Claudius  Gothicus 

213,  12. 

FELIX  ADVENT.  AVGG.  NN. 

M.  Aur.  Val.  Maximianus 

228,  12. 

FRli.  TEMP.  REP ARATIO 

Constans  L 

248,  2-18. 

*     .    *               * 

Constantius  II. 

251,  10-15. 

»         »                » 

Magnentius 

253,  3-5. 

»9                                9 

Constantius  Gallus 

255.  2-5. 

9                   »                                » 

Fl.  OL  Julianus 

266,  1. 

FIDEl  COH.  P.  M.  TR.  P.  XVI  COS.  VI    Commodua 

159,  35. 

FIDES  AVGV8T.  8.  C. 

Plotina 

127,  1. 

FIDES  EQVIT. 

Postumus 

208,  9. 

FIDES  EXERCI. 

Claudius  Gothicus 

214,  13, 14. 

FIDES  EXEßCITVS 

Elagabalus 

176,  2. 

»               » 

Philippus  I. 

191,  22, 24, 

»          »        s.a 

Elagabalus 

176,  3. 

»          »          » 

Philippus  I. 

191,  23. 

FIDES  EXERCITVVM.  &  C. 

M.  AureL  Antoninus 

149,  62. 

FIDES  MIUT. 

Claudius  Gothicus 

214,  15. 

»           » 

Aureliaous 

217.  8. 

9                     » 

Achüleus 

230. 

FIDES  MITiTTVM 

Macrinus 

174,  4, 

»             ] 

ElftgabaJus 

176,  4. 

»             ] 

JuL  Maximinus 

183,4. 

»             i 

Valerianus 

199,  6. 

,      » 

Gallienus 

202,  24, 25. 

>             1 

Postumus 

208,  xo-a 

»             1 

Tetricus 

212,  13. 

»             1 

Quintültts 

216,  2. 

»                   :i 

Carinus 

224,  5. 

»                    I 

Gfal.  Val.  Maximianus 

234,  14, 

»                   1 

S.C, 

Jul.  Maximinus           183, 

5, 6;  292,  79, 

FIDES  MILITVM  AVG,  N. 

Maxentitts 

236,  8. 

FIDES  PVBLICA 

Hadnaa«9 

129,  25. 

»            „           S.  C. 

Vespasianus 

113,  39. 

PID.  EXEECIT.  S.  C. 

Macrinus 

174,  1. 

FU).  EKEEC.  P.  M.  TR.  P.  XI  IMP.  VH  COS.  V  P.  P. 

Commoduf 

158,  19. 

FLAVS.  ROMA 

C.  Decimius  FlaYus(?) 

55,64. 

FLORAL.  PRIMVÖ 

C.  Servilius  C.  F. 

76,  278. 

FOR.  RED.  P.  M.  TR.  P,  XX  JJÄP.  Vn  COS.  V  P.  P. 

Cammodus 

158,  20. 

FORT.  RED. 

.coe.ni 

Vespaaittotus 

111,  6. 

FORT.  RED.  PARTHljQO  P.  M.  TR.  P.  COS.  VI  P.  P.  S.  P.  Q.  R. 

S'rajanuB  127,  73. 

20» 


314 


FORT.  RED.  PONT.  MAX.  lll. 

FORT.  RED S.C. 

FORT.  RED  VC. 
FORT.  REDVX. 
FORT  VN  A  AVÖ.  S.C. 

»  »         » 

FORTVNA  AVÖ  VST  (S.  C.) 
FORTVNA  AVGVSTA 
FORTVNA  AVGVSTI.  S.  C. 
FORTVNAE  AVCiVSTI.  S.  C. 
FORTVNAE  FELICI 
FORTVNAE  RED. 
FORTVNAE  REDVCI 

»  »         S.  c. 

»  »  » 

FORTVNAE  REDVCI  AVGG. 

»       »      » 
FORTVNA  REDVX 


POT.  COS.  111.  S.  C. 
Hadriamis 
Commodua 
Septira.  Severu» 
Gordianus  11  [.  Pius 
Hadrianus 
Antoninus  Pius 
Nerva 
Domitilla 
Domitianus 


Pag.  u.  Nr. 

133,  76. 
157.  8. 
164,  15. 
188.  2^. 

13U,  20;  290,  56. 
142,  04. 
121,  9-12. 
114. 
120,  31. 


»  119,  17,19,23;  289.  45,46,48. 

Septim.  Severus  167,  4. 

Claudius  Gothicus  214,  18. 

Septim.  Severus  163,  2. 

Vespasianua  111,  7 ;  1 13,  40. 

Hadrianu««  130.  27. 

NN.    Diocletianus  226,  2(». 

»  M.  Aur.  Val.  Maximianus  229,  18. 


> 
» 


» 
» 

» 


c  » 

FVNDATOR  PACIS 


s.  c. 


Septim.  Severus 
Gordianue  IIL  Piu8 
Gallienua 
Claudius  Gothicus 
Qnintillus 
Aureliauus 
Gordianus  III.  Pius 
Septim.  Severus 
Caracalla 


164,  14. 
188,  2»3,  27. 
202,  26. 
214,  16,  17. 

216,  3. 

217,  9. 
1^8,  29. 
167,  44, 45. 
172,  41. 


G. 


GALVS.  SISENNA.  A. A.A. F. F. 

Augustus 

96,  55. 

GAR.  OCVL.  VER. 

m  viri  incerti 

68,  202. 

GAVDIVM  POPVLI  ROMANI 

Constans  I. 

249,  14, 15. 

GEM. 

C.  Aburius  Geminus 

57,  82. 

GEN.  ILLYRIACI 

Traian.  Decius 

194,  10. 

GENIO  AVGVSTI 

Gal.  Val.  Maximianus 

234,  15-18. 

»               » 

Gal.  Val.  Maximinus 

235,  5,  6. 

»               » 

Licinius  seu. 

237,  1,  2. 

»               » 

Constantinus  M. 

239,  4. 

GENIO  AVGVSTI  C.  N. 

» 

239,  5. 

GENIO  AVGVSTI.  S.  C. 

Nero 

105,  13-15;  288,  33. 

GENIO  CAESARIS 

Gal.  Val.  Maximinus 

235,  1. 

GENIO  EXERCITVS 

9 

235,7. 

GENIO  IMPERATORIS 

Gal.  Val.  Maximianus 

2M,  19.  29. 

»                  » 

Gal.  VaL  Maxi  minus 

235,  8-lU. 

GENIO  POP.  ROM. 

Licinus  sen. 

237,  3-7. 

»          »         » 

Constantinus  M. 

240,  7, 8. 

»          »        » 

Gal.  Val.  Maximianus 

234,22. 

>          »        » 

Gal.  Val.  Maximinus 

235,  2, 11-13. 

815 


GENIO  POPVLI  ROMANI 


Pag.  u.  Nr. 
Diocletianüs  227,  21-27. 

M.  Aur.  Val.  Maximianus   229,  13-17! 


>                  »                       » 

Constantius  Chlorus 

231,  3-9;  232,  19. 

»                 »                     » 

Gal.  Val.  Maximianus 

233,4-11;  234,  2L 

»3»                       » 

FL  Val.  Severus 

234,  1,  2. 

»                   »                        » 

Gal.  Val.  Maxiininus 

235,  3;  294,  107. 

>                  »                       » 

Confltantinus  M. 

239,  2. 

GENIVS  AVG. 

Claudius  Gothicus 

214,  19,  20. 

GEN1V8  EXERCI. 

» 

«14,  21-25. 

GENIVS  EXERC.  ILLYRICIANI    Trajan.  Decius 

194.  8. 

GENIVS  EXERCITVS  ILLYRICIANI.  S.O.  Trajan.  Decius    194,  9. 

GENIVS  EXERCITI 

Carinus 

224,6. 

GENIVS  POP.  ROMANI 

Antoninus  Pius 

13H,  16. 

GERM  ANICO  AVG.  S.  C. 

M.  Aurel.  Antoninus 

150,  71. 

GERMANICVS  MAXV. 

.  GaUienus 

202,  27,  28. 

GETA  III  VIR 

C.  HosidiuH  Geta 

72.  242. 

GLORIA  ET  REPARATIO  TEMPORVM    Magnentiua 

253,  6. 

GLORDV  EXERCITVS 

Constantinus  M. 

243,  70. 

»                  » 

Delmatius 

245,  1,  2. 

»                  » 

Constantinus  jun.        1 

246,  5-13;  247,  30-38; 
294,  110, 111. 

»                  » 

Constans  L        248,  1; 

249,  16-23;  294,  113. 

»                  » 

Constantius  II. 

250,  2-5;  251,  16-20. 

GLORIA.  NO  VI  SAECVLI 

Gratianus 

259,  2. 

GLORLA.  REIPVBLICAE 

Constantius  U. 

251,  21. 

GLORLV  ROMANORVM 

Constantius  IL 

252,  22,  23. 

»                   » 

Magnentius 

254,  7. 

»                   » 

Constantius  Gallus 

256,  7. 

»                   » 

Valentinianus  L 

257,  1. 

»                   » 

Valens 

258,  1. 

»                   » 

Gratianus 

259,  3;  260,  4. 

»                   » 

Valentinianus  11. 

260,  2. 

»                   » 

Theodosius  I. 

261,  2,  3. 

»                   » 

Honorius 

263,  1. 

»                   » 

Arcadius 

266,  1,  2. 

»                   » 

Leo  I. 

267. 

G.  P.  R. 
GRAG. 


Cn.  Corn.  Lentulus  Marc    71,  233. 
L.  Antestius  Gragulus         57,  84. 


HERC.  DEVSONIENSI 
HERC.  PACIFERO 
HERCVLI  DEFENS. 
HERCVLI  DEVSONIENSI 
HERCVLI  ROMANO  AVG. 
HERCVL.  ROMAN.  AVG(V).  S.  C. 
HILAR.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  Xfl  IMP.  VIII  COS.  V  P.  P. 

Commodus 


H. 

Postumus 

208,  13. 

» 

208,  15.. 

Sepi  Severus 

164,  19. 

Postumus 

208,  14. 

Commodus 

160,  39. 

1      » 

160,  37,  38 

159,  25. 


816 

Pag.  u.  Nr. 

HILARITAS  M.  AuieL  Antonimu  145,  8. 

»  Julia  Dornna  168,  5, 6. 

9  S.  C.  M.  Aurel.  Antoninas  145,  9, 10. 

9  €  Faustina  jun.  152,  13, 14. 

»  »  Lucilla  156,  4. 

9  9  Crispina  161,  4. 

HILARITAS  AVGG.  Tetricus  211,  2.« 

HILARITAS  P.  R.  COS.  HL  &  C.    Hadrianus  130,  28. 

HILAR.  TEMPOß.  S.  p.  Didia  Clara  162. 

HISPAN.  A.  Postumus  Albinus  74,  26& 

HISPANIA  Hadrianus  130,  29. 

HONORI  AVG.  COS.  IIIL  S.  C.   Antoninas  Pius  138,  36. 

HONORIS  Lollius  Palikanus  77.  295. 

HONOS  M.  Aurel.  Antoninus  145,  L 

H0N08  ET  VIRTV8.  S.  C.         ViteUius  109,  2. 

HONOS.  TR.  POT.  U  COS.  U.  S.  C.    M.  AuieL  Antoninus  146.  IL 

HO.  VIRT.  Q.  Fav.  Kalenus  et  M.  Cordns  72,  240. 


IhS  XP8  R£X  REGNANTIVM  Constantinus  Xlü.  275. 

IMP.  Augustas  93,  4. 

IMP.  CAESAR  »  93,  1, 5. 

»  »  Agripi»  98,  3. 

IMP.  CAE8ARI  SCARPVS  IMP.  AugustuB  93,  7. 

IMP.  COS.  DESIG.  Q.  SALVIVS   OctaTianns  84,388. 

IMPERATOR  II.  S.  C.  Antomnua  136,  17. 

IMPERU  FELICITAS  CacacaUa  169,  4. 

IMP.  II  COS.  m  DESIGN.  Uli  P.  P.    Ner?a  121,  lia 

IMP.  III  COS.  n  P.  P.  S.  C.  Commodus  157,  5,  6;  291,  70, 

IMP.  mi  COS.  U  DES.  in  P.  P.  S.  C.    Commodus  157,  9. 

IMP.  RECEPT.  CSaadius  104,  17. 

IMP.  TER.  M.  Antonius  83,  355. 

IMP.  VI  COS.  UI  M.  AureL  Antoninus  150,  72. 

»     »       »     >      S.  C.  9  149,  63-66, 69;  150,  73. 

IMP.  Vn  COS.  HI  »  150,  74. 

IMP.  VII  TR.  POT,  XVII  Tiberius  99,  2. 

IMP.  Vm  COS.  III  P.  P.  M.  Aurel.  Antoninus  150,  78. 

IMP.  X  Augustus  94,  16-18. 

IMP.  X  COS.  ni  P.  P.  S.  C.  M.  AureL  Antoninus  150.  80. 

IMP.  XII  Augustus  94,  21. 

IMP.  Xn  ACT.  9  94,  22. 

IMP.  Xin  >  94,  2a. 

9        9  Titus  116,  7. 

IMP.  Xlin  COS.  Xm  (XIUI)  CENS.  P.  P.  P.    Domltiai»»       119,  20, 24. 
IMP.  XIX  VespananuB  114,  44. 

IMP.  XIX  (^XXI)  C08.Xnn(— XVI)  CENS.  P.P.P.  (aock  P.P.) 

Domitiantts     119,  25^;  120,  32, 33, 40«  4L; 

289,  44. 


317 


INDVLGENTIA  AVG.  S.C.        Antoninus  Pius 
INDVLGENTIA  AVGG.  IN  CARTH.    Sept.  Severus 

»  »        » 

INDVLGENTIAE  AVO. 
INVICTA  ROMA 
»  » 

INVICTVS 

INVICTVS  SACERDOS  AVG. 
10 V.  ET  HERCV.  CONSER.  AVGG.    Diocletianus 
lOV.  EX  SVP.  P.  M.  TR.  P.  XII  IMP.  VIÜI  COS.  V  P.  P. 

Commodns 


»  Caracalla 

Quietns 
Athalaricua 
Urbe  Roma 
Victorinus 
Elagabalus 


lOVI  AVGG. 
lOVI  AVGVSTO.  S.  C. 
10 VI  CONg.  AVG. 
lOVI  CONSER. 
10 VI  CONSER.  AVG. 
lOVI  CONSERVA. 
lOVI  CONSERVAT. 
»  » 

lOVI  CONSERVAT.  AVGG. 
lOVI  CONSERVATORI 

»  » 

»  > 

»  » 

»  » 

»  » 


Diocletianus 
Domitiaous 
Gallienus 
Aureliauns 
Diocletianus 
Valerianus 
Gallienus 
Diocletianus 
» 

Sept.  Severus 

Macrinus 

Elagabalus 

Valerianus 

Gal.  VaL  Mazimianus 

Gal.  Val.  MaxindnuB 

Licinius  sen. 

Licinius  jun. 


»  »  Constantinus  M. 

lOVI  CONSERVATORI  AVGG.  NN.    Licinius  sen. 
10 VI  CONSERVATORI  CAESS.  NN.  Gal.  Val.  Mwdminus   235,  4. 
lOVI  CONSER V.  AVGG.  M.  Aur.  Val.  Maximianus   228,  3. 


Pag.  u.  Nr. 
139,  55. 
1Ö6,  37. 
170,  18. 
213. 

265,  l.  3. 

266,  1,  2. 
210,  2. 
177,  19. 
226,  17. 

159,  26. 

226,  6. 

289,  47. 

202,  30,31. 

217,  10, 11. 

226,  8-10. 

199,  8. 

202,  29. 

226,  7 ;  294, 104. 

226,  11-14. 

166,  33. 

174,  5. 

176,  5. 

199,  7. 

233,  3. 

235,  14-16. 

237,  8-10. 

238,  1. 

240,  14. 

237,  11. 


10 VI  CONS.  PROB.  AVG. 
lOVI  CRESCENTI 
lOVI  FVLGERATORI 
lOVI  PROPVGNAT. 


Probus 
Saloninus 
Diocletianus 
Gallienus 


10 VI  PROPVGNATORL  (S.  C.)  Sever.  Alexander 
lOVIS  AXVR.  C.  VIBrVS  C.  F.  C.  N. )(  PANSA 

C.  Vib.  Pansa  Capron. 


lOVlS  CVSTOS 
lOVlS  STATOR 
lOVI  STATORl 

»  » 

»         »       s.  c. 

lOVl  TVTATORI  AVGQ. 
lOVI  VICTORI 


» 
» 
» 


S.C. 


Vespasianus 
Gordiauus  IIL  Pius 

* 

Claudius  Gothicus 

Gordianus  III.  Pius 

Diocletianus 

Grallienns 

Claudius  Gothicus 

Carus 

Domitianus 


221,  12. 
207,  1. 
226,  15. 

202,  32,  33. 
181,  25,  26;  291,  71. 

81,  338. 
114.  y. 
188,  31. 
188,  30. 
214,  26,  27. 
188,  32. 
226,  16. 

203,  35. 
214,  28,  29. 
223.  2. 

119.  28;  120,  34. 
20** 


318 


lOVI  VLTORI 

I.  S.  M.  R.  (Juno  Sospüa  Mater 

ITAL.  RO.  Q. 

IVDAEA 

IVDAEA  CAPTA.  S.  C 

»      »     » 
TVD.  CAP.  S.  C. 
IVDEX 
IVNO 

» 

» 

»     s.  c. 

»      » 

IVNO  CONS.  AVG. 
IVNO  CONSERVAT. 

»  » 

IVNO  CONSERVATRIX 
IVNO  LVCINA.  8.  C. 
IVNO  MARTIALIS 

»  » 

IVNONI  CONS.  AVG. 
IVNONI  LVCINAE.  S.  C. 

»  »  » 

IVNONI  MARTIALI  (8.  C.) 
IVNONI  RBGINAE 


» 
» 


» 
» 


8.C. 


V  » 

rVNO  REGINA 


» 
» 
» 


» 
» 
» 


S.C. 


IVPPITER  CVSTOS 
rVSTITIA 

I  vsTrriA  AVG.  COS.  m 

irVSTITU  AVG.  P.  P.  COS.  HI 
rVSTITIA  AVGVST. 
IVSTITIA  AVGVSTI.  S.  C. 
IVSTITIA .  P.  M.  TR.  P.  COS.  m 
IVVENTAS 


KALENl 


Pag.  u.  Nr. 

Gkdlienas 

203,  34. 

Beginn)  L.  Thoriut  Bkillnia 

64,  152. 

Fuv.  Kaleuus;  M.  Cordus 

72.  240. 

Vesposianus 

111.8. 

» 

111,  Wl. 

Titus 

116,  8.  16, 17 

» 

116,  18. 

C.  Vettios  Sabinus 

76,  2jä). 

Faustina  jun. 

152,  15. 

Crispina 

161,  5. 

Julia  Domna 

168,  7. 

Faustina  sen. 

144,  29. 

Faustina  jun. 

152,  16-18. 

Gallienus 

203,  36. 

Otacilia  Severa 

192,  4. 

Salonina 

206,  8. 

Julia  MamsBa 

182,  7. 

Crispina 

161,  6. 

Philippas  I. 

191,  25. 

Trebon.  Gallus 

1H6,  4. 

Salonina 

206.  7. 

Fanstina  jun. 

152,  19. 

LuciUa 

156,  5-7. 

Volnsianus 

198,  7-9. 

l^bina 

184,  6. 

Faustina  sen. 

142,  1. 

Sabina 

134,  7-9. 

Faustina  jun. 

152,  20. 

Herenn.  Etruacilla 

195,  1. 

Salonina 

206,  9, 10. 

Seyerina 

218,  2. 

Manila  Scantilla 

162. 

Julia  Domna 

168,  8. 

Nero 

105,  16. 

Tiberius 

99,  6. 

Uadrianus 

180,  30. 

» 

130,  31. 

Nerva 

121,  4. 

Sever.  Alexander 

181,  27. 

Hadrianus 

131.  57. 

M.  AureL  Antoninus 

145 ,  2. 

K 

Q.  Fuv.  Kaleuus 

72,  240. 

LAECA.  X  M.  PORC.  ROMA       M.  Porcius  LsBca 
LAET.  ARAB.  PART.  ADIAB.  COS.  II  P.  P. 

Septim.  Severus 


57,  89, 90. 
164,  9,  10. 


] 


319 

Pag.  u.  Nr. 

LAET.  FVNDATA.  S.  C.  Philippus  I.  191,  20. 

LAETITIA.  S.  C.  Faustina  sen.  152.  21. 

Crispina  161,  7;  291,  7. 

LAETITIA  AVG.  GaUienus  203,  37-3i^. 

»  »  Postmnus  209,  IG,  17. 

»  >  ClaudiuB  Gothicus  214,  30, 31. 

QuintiUufl  .  216,  4. 

LAETITIA  AVGG.  Tetricua  211,  3;  292,  90. 

»  »  Tacitu3  293,  97. 

LAETITIA  AVG.  N.  Gordianus  IIL  Pius  188,  33. 

»     »    S.  C.  .      »  188,  34. 

LAETITIAE  PVBLICAE  Faustina  jun.  152,  22. 

LAETITIA  PVBL.  Elagabalua  176,  6. 

L.  ANTES.  ROMA.  X  GRAG.       L.  Antestiua  Gragulus  57,  84. 

L.  ANTONIVS  COS.  M.  Antonius  III  vir  83,  a85. 

L.  AQVILLIVS  FLORVS  UI  VIR    Auguatus  95,  2?. 

LARES  X  L.  CAESL  L,  Casius  62,  13 1, 135. 

L.  CANINIVS  GALLVS  lU  VIR  Auguatus  95,  29. 

L.  CASSL  X  OAEICIAN.  L         L.  Casaius  Cseicianua  62,  136. 

L.  CASSI  Q.  F.  L.  Caaaiua  Q.  F.  Longinua  70,  225. 

L.  CENSOR.  L.  Marciua  Cenaorinua  68,  207. 

L.  CENSORIN.  »  69,  208. 

L.  CLODIVS  MACER.  S.  C.        Clodius  Macer  107. 

L.  COSCO.  M.  F.  L.  CoacoBiua  62,  162. 

L.  COSSVTI  C.  F.  XXVIIIL  X  SABVLA 

L.  Goaautiua  Sabula  71,  235. 

L.  COT.  L.  AureL  Cotta  65,  166. 

L.  CVP.  ROMA  L.  Cupienniua  55,  62. 

LEG.  I-XX  M.  Antoniua  83,  357-384. 

LEG.  XIIII  GEM.  M.  V.  TR.  ^.  COS.    Sept  Severua  163,  3. 

LEG.  XVII  CLASSICAE  M.  Antonius  83,  383. 

LEG.  XXII  VL  P.  VI.  F.  Gallienua  203,  40. 

LEIBERTAS.  C.  CASSI  IMP.       C.  Caaaiua  Longinua  81,  339,  340. 
LENT.  MAR.  COS.                        L.  Corn.  Lentulua  et 

C.  Claud.  MarcelluB  78,  307. 

LENTVLVS  SPINT.  P.  Corn.  Lentulua  Spinther  81,  339,  340. 

L.  FARS VLEL  X  MENSOR.  S.  C.  V.  L.  Farauleiua  Menaor   71,  238. 

L.  FLAMINI  I  CILO.  X  ROMA    L.  Flaminiua  Cilo  59,  107. 

L.  FLAMINIVS  IHI  VIR  L.  Flaminiua  Chüo  79,  319. 

L.  FVRI  CN.  F.  )(  BROCCHl  IH  VIR 

L.  Für.  Cn.  F.  Brocchua  72,  241. 

L.  HOSTILIVS  SASERN(A)         L.  Hoatiliua  Saaerna  77,  293,  294. 

LIBERAL.  AVG.  GaUienua  203,  41, 42. 

LIBERAL.  AVG.  IH.  P.  M.  TR.  P.  COS.  UI    Hadrianua  132,  58. 

LIBERAL.  AVG.  V  COS.  ÜI        M.  Aurel.  Antoninua  149,  53. 

LIBERALITAS  AVG.  Commodua  157,  1. 

»  >  Sever.  Alexander  179,  1. 

»  »        8.  C.        Trajan.  Deciua  194,  2, 3. 

LIBERALITAS  AVG.   II  Gordianus  m.  Piua  187,  11. 


320 


Pag.  u.  Nr. 

LIBERALITAS  AVO.  (HI?  Uli?)    Elagabalua 

177,  17. 

»                  »VI            Hadrianuä 

130,32. 

»                  »        »             Septim.  Sevenu 

166,  41. 

»                  »       VII          Commodns 

159,  30, 

LIBERALITAS  AVG.m.  S.C.   Gordianu8  IH.  Piua 

187,  16. 

LIBERALITAS  AVGG.  H           Philippus  L 

190,4. 

»      ni(S.C.)Philippu8  IL 

193,  a  7. 

»                  »V              Septim.  Severus 

166,  35. 

LIBERALITAS  AVGVSTORVM.  S.  C.    Balbinua 

185,  3. 

LIBERALITAS.  S.  C.                    Commodus 

157,  10. 

LIBERALITAS  VU.  COS.  IUI     Antoninua  Pius 

139,  56. 

LIBERO  P.  CONS.  AVG.             Gallienus 

203,  44. 

LIBERT.  Q.  CASSIVS                   Q.  Cassiua  Longinus 

70.  226. 

LIBERTAS  X  BRVTVS               Q.  Caepio  (M.  Jon.)  Brutus 

82,  345. 346. 

LIBERTAS  AVG.                        Elagabalus 

177,  16. 

»              »                            Sever.  Alexander 

181,  28. 

>               »                            Gallienus 

203,43. 

LIBERTAS  AVGG.                      Trebon.  Gallus 

196,  5 ;  197,  6. 

LIBERTAS  AVG.  IMP.  11  COS.  P.  P.  S.  C.    Commodus 

15?,  4. 

LIBERTAS  AVGVSTA.  S.  C.      Claudius 

103,  6-8. 

LIBERTAS.  COS.  Hl  I.  S.  C.         Antoninua  Piua 

139,  59,  60. 

LIBERTAS  PVBLICA                 Nerva 

121,  14. 

»                  »                         Trebon.  Gallus 

197,  7. 

»                  »           S.  C.       Galba 

108,  6-8. 

»                  »             »          Nerva 

121,  15,  16. 

LIBERTAS  RESTITVTA(S.C.)  Vitellius 

110,  3.  4. 

LIBBRTATIS  )(  PALIKANVS     Lollius  Palikanufl 

77,  296. 

LIBERT.  AVG.                              Claudius  Gothicus 

214.  32-35. 

LIB.  Till.  TR.  POT.  COS.  Uli       Antoninus  Pius 

138,  37. 

LIB.  Vm.  TR.  POT.  XXI  COS.  IUI.  S.  C.  Antoninus  Piua 

140,  73. 

LIBO  X  Q.  MARC.  ROMA           Q.  Marc.  Libo 

56,  74. 

LIB.  PVB.  P.  M.  TR.  P.  COS.  III  Hadrianus 

132,  59.  60. 

L.  ITL  ROMA                               L.  Itius 

55,  66. 

L.  IVLI  BVRSIO                          L.  Jul.  Bursio 

67,  196. 

L.  IVLI  L.  F.  )(  CAESAR            L.  JuL  L.  F.  Csesar 

63,  146. 

L.  LIVINEIVS  REGVLVS          "h.  Livineius  Regulus 

79,  320;  34,  398. 

L.  LVCRETI  TRIO                      L.  Lucretius  Trio 

72,  248;  73,  249. 

L.  MANLI  PRO  Q.                        L.  Manlius  Torquatua 

68,  198, 199. 

L.  MEMMI  GAL.  X  EX  S.  C.       L.  Memmius  Galeria 

65,  169. 

L.  MESCIKIVS  RVFVS  (UI  VIR)    Augustus 

95,  31,  32. 

L.  MVSSIDIVS  LONGVS.  CLOACIN.  L.  Mussidius  Longus 

85,  400. 

L.  MVSSIDIVS  T.  F.  LONGVS  III  VIR  A.  P.  F. 

Lepidus  III  vir 

84,  337. 

LONGINVS  m  VIR                    (L.  Cassius?)  Longinua 

70,  228,  229. 

L.  Oi'EIML  ROMA                      L.  Opimius 

57,  87. 

L-  PAPI                                        L.  Papius 

74,  259. 

L,  PAPIVS  CELSVS  UI  VIR     L.  Papius  Celsua 

77,  297. 

L.  PHILIPPVS                            X.  Marciu«  Philippua 

60,  118. 

L.  PISO  FRVGI  XXXXV.  X  XXVIIl   L.  Calp.  Piso  Frugi 

66,  176, 17a 

J 


821 

Päg.  Q.  Nr. 

L.  PLANC.  PBAEF.  VRB.  L.  Mimatias  Plancos  80,  329. 

L.  PLAVTIVS.  K  PLANCVS       L.  Plantins  Plancus  77,  298. 

L.  POMPONI  CN.  F.  L.  Pomponius  Cn.  P.  65,  164. 

L.  POMPON.  MOLO  L.  Pomponius  Molo  63,  149. 

L.  PORCI  LICl  L.  Porcina  Licmus  65,  165. 

L.  PKOCILI  P.  X  S.  C.  L.  ProciHuB  75,  271,  272. 

L.  BEQVLVS  L.  Livinems  Regalus  84,  399. 

L.  ROSGI.  )(  FABATI  L.  Rosoina  Fabataa  75,  273. 

L.  BVBBL  X  DOSSEN.  L.  Bnbrius  Dossenus  69,  mo. 

L.  BVSTl.  X  S.  C.  L.  Bnstius  75,  274. 

L.  SALIN.  C.  CAS8I  D.  S.  S.  C.  GassioB  Varus;  L.  Salinator  69,  215. 

L.  SATVBN.  L.  Appnl.  Satominus  62,  133. 

L.  SAVF.  BOMA  L.  Sanfems  56,  78, 79. 

L.  SCIP.  ASIAG.  L.  Com.  Scipio  Aaiagenes  65,  167, 168. 

L.  SEMP.— BOMA  X  PmO         L.  Sempronins  Pitia  56,  80. 

L.  SENTI  C.  F.  X  ABG.  PVB.     L.  Sentius  C.  F.  66,  178. 

L.  SESTI  PBO  Q.  L.  Sestina  82,  34a 

li.  SVLLA  DCP.  L.  Com.  Sulla  68,  198, 199. 

L.  SVBDINVS  ra  VIB  A.  A.  A.  F.  F.  S.  C.    Anguatua  96,  44. 

L.  THOBIVS  BALBVS  X  I.  S.  M.  B.    L.  Thoriua  Balbua  64,  152. 

L.  TITVBI  SABIN.  L.  Titnriua  Sabinua  67,  184-187. 

L.  TBE6ANI  L.  Trebamua  61,  129. 

L.  VALEBI  FLACCI  L.  Valeriua  Flaccaa  64,  153. 

L.  VALEBIV8  CATVLLVS.  aC.  X  HI  VIB  A.  A.A. F. F. 

Angoatiia  96,45. 

LVD.  SAEC.  S.  C—  S.  P.  Q.  R.  SVF.  P.  D.    Domitianua  119,  30. 

L.  VINICL  X  CONCOBDIAE      L.  Viniciua  76,  281. 

M. 

M.  ABVBL  ROMA  M.  Abarina  Geminua  57,  83. 

MAC.  AVG.  a  C.  Nero  106,  17;  288,  34. 

M'ACILIVS  in  VIB.  VALETV.  M'Aciliua  (Aviola?)  69,  21&.2ia 

M*AEMILIO  LEP.  AemiUua  (incertua)  58,  93, 94. 

MAGN.  X  FIVS  IMP.  Sextna  Pompejua  82,  351. 

MAGNVS  IMP.  ITEB.  »  82,  350. 

MAG.  PIVS  DIP.  ITEB.  »  82,  349. 

M.  AGBIPPA  L.  F.  COa  III        M.  Agrippa  98,  1-2. 

M.  ANT.  AVGVB  HI  VIB  R.  P.  C.    M.  Antoniua  83,  355. 
M.  ANT.  IMP.  AVG.  IE  VIR  R.  P.  CM.  NERVA  PRO  Q.P. 

M.  et  L.  Antoniua  83,  385. 
M.  ANTON.  C.  CAESAR  X  HI  VIR.  R.  P.  C. 

M.  Antoniua  et  Octayianüa  82,  353. 
M.  ANTON.  IMP.  AVG.  IH  VIR  R.  P.  C.  M.  BARBAT.  Q.  P. 

M.  Antoniua  et  Octavianua  84,  391-393. 

M'AQVIL.  WF.  M'N.  X  IH  VIR  M'AquilHua  M.  F.  M.  N.  70,  223. 

M'AQVIL.  ROMA  M^Aquiiliua  Coa.  58,  95. 

MARS  PACATOR  Septim.  Severaa  165,  23. 

MARS  PROPVG.  Gordianua  UL  Piua  189,  35. 

MARS  PROPVGNAT.  a  C.  »  189,  36. 

MaBCh,  Aarg.  MfliusaiBmlaDg.  21 


•»     -  ! 


s« 


^ 


1 

» 


*v 


MARS  VICTOR 


MARS  VLTOR 


Elagabalitt 
Numerianus 
S.  C.  ViteUiua 

Serer.  Alexander 
Claudhu  Golhicns 
»  >  S.  C.  Serer.  Alexander 

MARTEM  PROF  VON  ATOREM  Gordiaaiu  m.  Piua. 
MARTI  CONSERVATORI  ConstaaturaB  M. 

MARTI  PACIP.  AetmlianuB 

»  »  Quiotfllua 

»  »  Tacitufl 

»  »  Probiui 

MARTI  PACIFERO  Sepüm.  SeveniB 

»  »  Gallienna 

MARTI  PATRI  PROPYQNATORI    Constantinos  M. 
MARTI  PROPVG.  AemilianuB 

MARTI  PROFVGNATORI  Gancalla 

MARTI  VICTORI  Geta 

MARTI  VLTORI  Caraoalla 


Pag.  TL  Nr. 
176,  7. 
223,  3. 
110,  5. 
81,  129. 
214,  36, 37. 
181,  30;  291, 75. 
189.  37. 
240,9-12. 
196,4. 
216,  5. 
219,  5. 
221,  13, 14. 
165,  24. 
203,45. 
240,  13. 
196,5. 
170,  22. 
173,2. 
169,5. 


MART.  PACAT.  P.M. TR.  P.XIIII  MP.  VIU  OOaV  P.P.  S.C. 


159,  31. 
178,  1. 
152,  23, 24. 
65,  159-161. 


Commodas 
MATER  D£VM.  a  C.  Julia  Soamiaa 

MATRI  MAGNAE  (S.  C.)  Fauatina  jan. 

M.  AVRELI.  ROMA  M.  Aureliua  Scaama 

MAXSVMV8  X  C.  BGNATIVS  CN.  F.  CN.  N.  VII 

C.  EgnatioB  Maxmras 
M.  BARBAT.  Q.  P.  M.  Antonius 

M.CALID.  Q.MET.  CN.FVLV.  M.CaIidiu8,  Q.  Metellus, 

Cn.  Fulvius    59,  99, 100. 


71,  236,  237. 
84,391-399. 


M.  GARBO.  ROMA  M.  Papirius  Garbo 

M.  CATO  M.  Poroiua  Gato  sen. 

M.  GATO  PRO  FR.  M.  Porcina  Gato  jun. 

M.  CIPI  M.  F.  M.  Gipiug  M.  F. 

M'  GORDIVS  RVFVS  UI  VIR    M'Gordin»  Ruftw 
MET.  Metellus  incertua 

MEMORIA  DIVI  GONSTANTI  Gonatantina  Ghlorua 
MEMORIAE  AETERNAE  M.  Aur.  Val.  Mazimianua   229,  2a 

»  »  Oonatantiua  Ghlorua  232, 20. 

MEMORIAE  DOMITILLAK  a  P.  Q.  R.  DomitUla,  Tiü  F.    115. 
MENSOR.  8.  G.  V.  X  L.  FAR8VLEI  L.  Fanoleiua  Menaor    71,  238. 


61,  12& 

64,  156  a.b. 

78,  306. 
.59,  102-104. 
*  77,  290.292. 

54,52. 

232.21,22. 


MKRGVRIO  FELIGI  Poatumua 

MESSALLA.  APRONIVS.  IE  VIR  X  GALVS.  8ISENNA. 

A.  A.  A.  F.  F.  Auguetoa 

MESSALLA.  APRONIVS.  A.  A.  A.  F.  F. 

X  SISENNA.  GALVS.  IH  VIR.  Auguatua. 
M.  VANI  G.  F.  M.  Fanniua  G.  F. 

M'  FONTEI  M'Fonteiua 

M*  FONTEI  G.  F.  M'  Fonteina  G.  F. 

M'FONT.  TR,  MIL.  P.  Fonteina  Gapito 


209,  18. 

96,55. 

97,56. 
eo,  113. 
64,  157. 
67,  lO^ldS. 
72,289. 


M.  FOVRI  L.  F.  X  PHILI.  ROMA.M.  Furina  L.  F.  Phüua    63,  143;  287,  2. 


8« 

*  Pag.  u.  Nr. 
M.  FVLVL  ROMA  M.  Polvius  55,  65. 

M.  HEBENNI  X  PIETAS  M.  Herennios  63,  144, 145;  287, 3. 

MINEB.  FAVTB.  Postonnis  209,  19. 

MINERVA  PACIF.  COS.  Glod.  Albinus  168,  4. 

MINER,  Vier.  P.M. TR.  P.XmilMP.Vm  COS.V  DE&VL 

S.  0.  .  CommoduB  159,  32. 

M.  IVNL  ROMA  M.  Jnniiifl  Silanus  55,  68. 

M.  LEPIDVS  m  VIR  B.  P.  G.     M.  Aemüius  Lepidus  84,  887. 

M  LVCILI  RVF.  M.  Luoilina  Rufus  66,  172. 

M.  MAECILIVS  T  VLLV8  HI  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  S.  C. 

Angostas  96,  49,  50. 

M  MAR.  ROMA  M.  Mnvcias  57,  86. 

M.  METTELLVS  Q.  F.  X  ROMA  M.  Ccecilias  Q.  F.  MeieUus   58,  96. 
M.  METTIV8  M.  Mettiiu  IIQ  yir.  m.       79,  321. 

M.  NERVA  PRO  Q.  P.  M.  Antonius  83,  385. 

MON.  AVO.  P.  M.  TR.  P.  XU  IMP.  Xm  COS.  V  P.  P.  S.  C. 

Gommodns  159,  27. 

MONETA  X  T.  CARI8I  T.  Carinns  77,  288. 

MONETA  AVQ.  Hadriums  130,  33. 

>  »  Poflinnraa  209,  20. 

»  »       S.  C.  HadriaAQi  130,  34. 

MONETA  AV6VSTI.  S.  C.         Domitiamu  119,  18,  21,  29;  120.  85. 

MONETA  SACRA  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  DiodetianuB     227,  28. 
MONETA  8.  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  Condantias  Chlorus    231,  11. 

»  »        »        »         »         »     GaL  Maximianos        233,  12. 

M.  OPEIMI.  ROMA  M.  Opimins  57,  88. 

M.  PLAETOR.  CEST.  S.  C.  SORa    M.  Pltator.  Cestianns     74,  ^. 
M.  PLAETORl  CEST.  S.  C.  »  74,  261. 

M.  PLAETORIVS  AED.  CVR.  EX  8.  C.  X  CESTIANVS 

M.  Plstor.  CesüanuB  74,  262. 

M.  PORC.  ROMA  X  LAECA       M.  Porcina  LsBca  57,  89;  58,  90. 

M.  SACRA  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  Gonatantitts  Chloros     231,  10. 
M.  SALVIVS  OTHO  m  VIR  A.  A*  A.  F.  F.  a  C.  Auguatus  96, 53, 54;  287, 6. 
M.  SANQVINTVS  HI  VIR  Anguatoa  95, 88. 

M.SANQVINIV8  Q.F.  IH  VIR  A.  A.  A, F. F.  8.  C.         »        96,  4a 
M.  SCAVR.  AED.  CVR.  REX  ARETA8.  EX  S.  C. 

M.  Aemil.  Soaurna  70,  219-221. 

M.  8ERGI  SILVS  Q.  X  ROMA.  -  EX  8.  G.  M.  Sergina  Silna  61,  125, 126. 
M.  8ERVEILI  C.  F.  M.  Servilina  C.  F.  64,  151. 

M.  8ILA.  ROMA  M.  Jnn.  Silanus  59,  105«  106. 

M.  TVLLI  X  BOMA  M.  TulUua  Deoula  61,  130. 

M.  VARG.  X  ROMA  M.  Vargunteiua  58,  98. 

MVNIFICEN.  AVG.  P.  M.  TR.  P.  VUII  IMP.  VI  COS.  IHI 

P.  P.  ä  C.  Commodna  158,  16. 

MVNIFICBNTIA  AVG.     .  Septim.  Sevema  164,  16. 

M.  VOLTEI  M.  F.  M.  Volteins  M.  F.  76,  282-284. 

MYBENA.  BOMA  Murena  59,  109. 


824 


N. 

Pag.  n.  Nr 

NATA.  ROMA 

PüuurinB  Natta 

61,  123. 

NEPTVNI  X  Q-  NA8IDIVS 

Q.  Nosidias 

82,352. 

NEPTVNO  CONS.  AVG. 

Gallienns 

203.  46, 47. 

NEPTVNO  REDVCI 

Poitamus 

209,  21. 

NILVS  (8.  C.) 

Hadrianiu 

130,  35-37. 

NOBILITAS 

Geta 

173,  a 

NVMA 

Cn.  Galp.  Piso 

78,  302. 

NVMA  POMPIL.  X  M.  POMPON.  MOLO  L.  Pompon.  Molo  63,  149. 


TiberiiM 
AngiutiiB 


OB  CIVI8  SER. 
OB  CIVI8  SEE.  S.  C. 
OB  CrVlS  SERVATOS  » 

OPTIME  MAXIMK  COS.  Y  P.  P.    GommodQS 

0RIEN8  AVG.  Govdianas  Pias 

»  »  GaJlieniu 

»  »  Pontmmu 

»  »  Aarelianufl 

0RIEN8  AVGG.  Valerianas 

ORIENS.  P.  M.  TR.  P.  COS.  n  HadrianuB 


99,  7. 
97,62. 

95,  26,27,34. 
158,  21. 

203,48-52. 
209,22. 
217,  12-14. 
199,  9-12. 
128,2. 


P.  ACCOLEIVS  LARISOOLVS    P.  Acooleius  LarkeoluB       81,  334. 
PAGE  P.  R.  TERRA  MARIQ.  PARTA  lANVM  CLVSIT.  S.  C. 

Nero  105,  4, 5. 

PAGE  P.  R.  VBIQ.  PARTA  lANVM  CLVSIT.  S.  C. 

Nero  105, 

PAGI AVGV8TAE  Claudias 

»  »  VespasianuB 

PAGI  PERPET.  CoiiBtaaturai  M. 

PALIGANVS  LollioB  Palikairas 

PANNONIAE  Trajan.  Decios 

PANNONUE  CVRTA  AEL.  8.  G.    L.  Aeüua 
PANNONIA.  TR.  POT.  COS.  IL  8.  C.    L.  Aeline 
PANSA  X  G.  VIBIVS  C  F.  G.  Vibius  Pansa 

PANSA  X  I0VI8  AXVR.  G.  VIBIVS  G.  F.  G.  N. 

G.  Vibius  Pansa  CaproniannB 
PAR.  AR.  AD.  TR.  P.  VI  G08.  II  P.  P.    Septim.  Sevenw 
PARTHIG.  DI  VI  TRAIAN.  AVG.  F.  P.  M.  TR.  P.  COS.  P.P. 

Hadrianiis 
PARTfflOO  P.  M.  TR.  P.  COS.  VI  P.P.S.P.Q.R.  Tr^anua 
PART.  MAX.  P.  M.  TR.  P.  Vin(X)    Septim.  Severus 
PART.  MAX.  PONT.  TR.  P.  IUI  Garaoalla 
PATER  SENAT.  P.  M.  TR.  P.  XII  IMP.  Vin  GOS.  V  P.  P. 

Conimodu«  159, 28, 


6-8; 

289,  36,  37. 

104, 

19. 

114, 

48. 

240, 

15. 

77,  t 

295,296. 

194, 

11,12. 

135, 

3. 

135, 

4. 

67,1 

L88-19L 

81,; 

138. 

165, 

26. 

128, 

•• 

127, 

73w                       1 

1*  5,  28,  3L                 J 

170, 

1&                      1 

S25 


1 

Pag.  u-  Nr. 

PAVLLVS.  TER. 

Paullns  Aemil  Lepidus 

70,  222. 

PAVLLVS  LEProVS.  CONCORDIA 

9 

PAX  AETERN. 

Philippas  I. 

191,  27. 

•       •       s.  c. 

9 

191,  28. 

PAX  AETERNA 

Trebon.  Gallus 

197,8. 

»             » 

GaUienoB 

203,58. 

» 

TacitoB 

219,  6. 

»            »          8.  C. 

GordianuB  111.  Pins 

189,  39. 

»            »            » 

PbilippuB  11. 

193,9. 

PAX  A  VG. 

Seyer.  Alexander 

181,  31. 

»        » 

GaUienuB                        203,  55,  56;  204,  57. 

»     #  » 

PoBtumiiB 

209,23. 

»        » 

VictorinuB 

210,  3,  4. 

»        » 

TetricuB 

211,  4-7. 

»        » 

daudiuB  Goihicus 

214,  38. 

9                » 

ProbuB 

221,  1^18. 

»                » 

CaraaBiTU 

230,2. 

»                > 

AllectoB 

290,  1. 

»     »     s.  c. 

VeBpaBtanoB 

112,  24. 

»          »           » 

AntoninQB  Pius 

138,  39. 

PAX  AVG.  008.  niL  S.C. 

9 

138,38. 

PAX  AVGG. 

VolusiamiB 

198,  10. 

»         » 

GallientiB 

203,  54. 

»         » 

TetricBB  jun. 

212,  1. 

»                  9 

NninerianuB 

223,  4. 

»                  » 

M.  Aur.  VaL  MaximianuB 

228,4-6. 

PAX  AVG.  TR.  POT.  COS.  lU. 

S.  C.    AntoninuB  Pias 

137,  18. 

PAX  AVG.  TR.  P.  VI  COS.  U  (barbar.) 

141,  88. 

PAX  AVGVSTI 

Jul.  MaximinuB 

183,  7. 

GordianuB  Pius 

187,  a 

Tn^an.  Decius 

194,  13. 

QaintilliiB 

216,  6. 

Probns 

221,  15. 

S.  C. 

Vespasianus 

112,  12. 

»           » 

Titas 

116,  19. 

»                      9 

Sever.  Alexander 

181,  32. 

>                     9 

JaL  Maziminos 

183,  8, 9;  292,  81. 

PAX  AVGV8T.  S.  C. 

Galba 

108,9. 

PAX  EXERCrr. 

Carus 

223,  3, 4. 

PAX  ORBIS  TERRARVM 

Otho 

109,  1. 

PAX.  P.  M.  TR.  P.  COS.  n 

Hadrianas 

128,3. 

PAX  PVBLICA 

Pupienas 

186,  2. 

»                   9 

Helena 

232,  1,2. 

PAX.  TR.  POT.  COS.  Ul.  S.  C. 

Antoninus  Pias 

137,  19. 

PAX.  TR.  POT.  3rai(XVI)  COS.  im       » 

138,  48;  139,51. 

PAX  TR.  P.  XX  IMP.  mi  COS.  EI  M.  AureL  Antoninus 

148,  43. 

PAX.  TR.  P.  XXXim  IMP.  X  COS.  UI  P.  P.      * 

150,  81. 

r,  BBTILIBNV8  BA88V8.  S.  ( 

ö.  )(m  VIR  A.A.  A.  F.F. 

^ 

Augostos 

95,85. 

.4 


S26 


» »*, 


P.  CA ROMA  P.  Oalpiirtdas 

P.  CLODIVS  M.  F.  P.  Clodiut 

P.  CREPVSL  CCXXX(CCCCXVIIII)    P.  Cwpuriufl 
PETILLIV8  CAPITOLINVS        Petilliu«  Capitolinua 
P.  FONTEIVS  P.  F.  CAPITO  m  VIR  P.  Pouteiua  Ci^ito 
P.  GALB.  A£D.  GVR.  X  S.  C.       P.  Solpieiiia  Galba 
PHILL  ROMA  X  M.  FOVRI  L.  F.    M.  Forius  Phüns 
PHILIPPVS.  AQVA  MAR.  L.  Mamiu  PhlUppne 


Pag,  u.  Nr. 

57,85. 

84,  a95-d97. 

68,205,206. 

81,  dS6, 337. 

7^239. 

76,  279. 

63,  143;  287,  2. 

73,  250. 


P.  HYPSAE  VS  AED.  CVR.  C.  H  YP8AK  008.  PREIVER.  CAPT  V. 


PIETA8 


PIETA8.  8.  C. 
PIETAS  AVG. 


P.  Plftnüiu  HypssBos 

M.  HeraBnitis 

DeoimiM  Jan.  Brntos 

DnuQS  jm. 

Laoilla 

Fkoftiaa  sen. 

M.  AueL  Antoniniu 

Julia  Mkm 

Gattienns 

Saloniniis 

Yictoiniifl 


PIETAS  AVG.  S.  C. 


PIETAS  AVGG. 


ac. 


Antoniiiaa  Pins 

Faottiiia  aen. 

M.  AueL  Antoninns 

Coninodiifl 

Julia  Mo« 

MasümuB  Ona. 

Julia  Donma 

PUtttilla 

Hflar.  Etroscas  GaBs. 

Trebon.  Qallus 

Salotuna 

Saloninoa 

TetrioQs  Jon. 

Numorianua 

Oordianiu  IIL  Pins 

Her.  EtnucoB  Cses. 

Trebon.  Gallus 

Matidia 

Otacilia  Severa 

Tetrieos  jun. 

Reiohstheüuiig  von  340 


PIETAS  AVGVST.  (S.  C.) 

PIETAS  AVGVSTAE  (a  C.) 

PIETAS  AVGVSTOR. 

PIETAS  RO. 

PIETAS  ROMANA  Fl.  Max.  Theodora 

PIETATI  AVG.  COS.  IIIL  S.  a  AntoninuB  Piu« 

P1ET.C0S.VP.P.S.P.Q.R.0PT1M0PRINCIPI  TiajaÄOB    124,26. 

PISO  FRVGI  L.  Calp.  Piro  Frogi  66,  177. 

PITIO  X  L.  SEMP.  ROMA  L.  Sempronius  Pitio  56,  80. 

PIVS  IMP.  Sex.  Pompeiua  82, 351. 

F.  LVRIVS  AGRIPPA  Ifl  VIR  A. A.A-F.F.  S.  a  AugustuB  96,  47, 48. 


70,  219-221. 
63,  144, 145;  287,  3. 
80,331. 
100,2. 
156,8. 

144,  30, 31. 

145,  a 
178,  1. 
204,  59,  60. 
207,3. 
210,  5. 
224^7. 
142,  96»  97. 
144,32. 
145,  4, 5. 
157,2. 
178,2. 
184,  1. 
168,9. 
172»  3. 
195,  1. 
197,  9, 10. 
206,  11. 
207,2. 
212,  3. 
223,5. 
186,  1. 
195,2. 
197.  IL 
128,1,2. 
192,  5,6. 
212,  L 
253. 

232,  1;  291, 106. 
141,  81, 82. 


S27 

Pag.  n.  Kr. 

P.  M.  TR.  P.  GGS.  n                     Hadrümiu  128,  2-4. 

P.  M.  TR.  P.  COS,  III.  (S.  C.)                ^  131  IL  f.  54-75;  290,  57. 

*    9     »    ^      »      »     S.  C.          Antoninua  137,  20. 

P.  M.  TR.  P.  im  COa  n              Volusianua  198,  11 ;  292, 85. 

P.  M.  TR.  P.  V  COS.  IUI              Valerianus  199.  13. 

P.  M.  TR.  P.  COS.  n- V  P.  P.      Trtjanu«  122 ;  123 ;  290, 53. 

P.  M.  TR.  P.  COS.  VI  P.  P.  8.  P.  Q.  R.    Trajanus  126,  66-70;  127,  74- 

p.  M.  TR.  p.  iii(— X  VII)  COS.  mm)  P.  P.  (S.  C.) 

SeptSeverofl  164-166,  11  a.f. 
»»»»  »  »»         »•»  »  291,  72, 7a 

P.  M.  TR.  P.  XV(— XX)  COS.  m(llll)  P.  P.    CaracaUa  171,  24^. 

P.  M.  TR.  P.  n  COS.  P.  P.  Macrmus  175,  9. 

P.  M.  TR.  P.  n(-V)  COS.  U(— mi)  P.  P.  Elagabalas  1T6, 11-14;  177, 20-22, 25. 
P.  M.  TR.  P.  (-Xni)  COS.  (-IH)  P.  P.  (a  C.) 

Sever.  Alexander  179,2^  ;  180,9^20 
9»»»»  >»         »»  9  291)  76. 

P.  M.  TR.  P.  Il(ni)  COS.  P.  P.      JuL  Maziminiia  188,  2, 3. 

P.  M.  TR.  P.  COS.  n  P.  P.  S.  C.    Balbinna  185,  4. 

P.  M.  TR.  n(— V)  COS.  (-H)  P.  P.  (8.  C.) 

Qordianos  m.  Pin«     187,  12-15;  188, 17-18. 
P.  M.  TR.  P.  m(im)  COS.  (U)  P.  P.  (a  C.)  Phllippua  I.  190,  2, 8,  5.  6. 

P.  M.  TR.  P.  mi  COa  III  P.  P.    Gallienus  204,  58. 

p.  M.  TR.  p.  (nn)  coa  nein)  p.  p.  PostumaB  208, 1, 2. 

P.  M.  TR.  P.  II  coa  P.  P.  ClaudioB  Gothicns  215,  58. 

P.  M.  TR.  P.  XVm(XIX)  IMP.  II  COS.  HI 

M.  AuxeL  Antoninns         '  147,  36;  148, 40. 

p.  M.  TR.  p.  vnii(xi.xvn)  imp.  (-viu)  coa  im(v.vn) 

*  P.  P.  (8.  a)  Commodus  158,  17, 22, 23;  160,  40-43. 

p.  M.  TR.  p.  xvi(xvni)  IMP.  u(iii)  coa  IUI  p.  p.  a  c. 

Cancalla  171,  27, 37. 

P.  M.  TR.  P.  ntP.  P.  P.  Nero  107,  42. 

F.  M.  TR.  POT.  COS.  DES.  IL  a  C.    AntomnuB  Piua  136,  3. 

P.  M.  TR.  POT.  XX  coa  VI  P.  P.     Tr^janua  127,  72. 

P.  M.  TR.  P.  P.  P.  JttL  Mazümnos  183,  1. 

P.  M.  TR.  PT.  P.  P.  coa  Aurelianua  217,  15. 

P.  NERVA  X  ROMA  P.  Lioinius  Nenra  59,  110, 111. 

P.  N.  R.  Claadios  103,  14. 

PON.  MAX.  TR.  P.  COS.  V(VI)    Veapaeiaiiiis  113,  31-33, 35. 

PON.  M.  TR.  P.  UI  COS.  TERT.-RCC    Caligula  102,  7. 

PON.  M.  TR.  P.  IMP.  coa  IL  S.  C.    daadius  103,  14. 15. 

PONTIP.  coa  (II)  Qeta  173,  9, 10. 

PONT]PEX  TRIBVN.  POTESTATE  XU.  a  C.  Tiberiua       99,  1. 

PONTIF.  MAXIM.  AuguBtus  94,  24. 

«  >  TiberioB  100,  9-n. 

»  »  Vespanamis  112,  25;  114, 49. 

PONTIF.  MAXIM.  TRIBVN.  POT.  XXXm(XXXIIII).  S.  C. 

Auguatos  94,  25;  288,  10. 
PONTIF.  MAXIM.  TRIBVN.  POTEST.XXini(XXXlIIV).  aC. 

Tiberiua  99,  4,  a 


S28 


P0NTIF.MAX.TR.P.P.P.8.a  Nero 

PONTIF.  MAX.  TB.  P.  VII(Vm)  COS.  im  P.  P.  EX  8.  C. 

Nero 
PONTIF.  MAX.  TR.  POT.  IMP.  P.  P.    Nero 
PONTIF.  MAX.  TB.  P.  P.  P.  8.  C.         Macrinn« 
PONTIF.  TRIBVN.  P0TE8T.  ITEB.  8.  C    Dnwufl  jun. 
PONTIF.  TB.  P.  COS.  IH  Titns 

PONTIF.  TB.  P.  X(Xni)  COa  noai)    Camoalla 
PONTIF.  TB.  P.  II  008.  H  (8.  C.)    Qeta 
PONT.  VAX.  Otho 

PONT.  MAX.  TB.  P.  Vni  Domitiamu 

PONT.  MAX.  TB.  POT.  COa  n  Tnywuw 
PONT.  MAX.  TB.  POT.  COS.  IIL  8.  a    Hadrianus 
PONT.  TB.  P.  IL  COS.  CamoaUa 

POB.  OST.  AVGVSTI.  a  C.         Nero 
PBAEF.  CLAa  ET  OBAE  MABIT.  EX  8.  C.  Sex.  Pompeina 
PBAEF.  CLAS.  ET  OBAE  MABITIMAE.  EX  a  G. 

Sex.  Pompeiiu 
PBIMI DECENN ALES.  COS.  HI  M.  AvreL  Antoniiina 

DomitüuiaB 

Philippas  IL 

Numerianiu 

Gariniu 

Caraealla 

Heren.  EStniBCOs  Cibb. 

Hostilianaa  Cssa. 

Coiuiaiitiniu  M. 

Critpiis 

DehnatinB 

MaximuB  Ott«. 

Heren.  Etnucoa  Cns. 

HoBtilianus  Csbs. 

Saloninus  Ces. 
PBINCIPI8  PB0VIDENT1S8IMI  8APIENTIA 

Conttantinas  M. 
PBINC.  IWENT. 


PBINCEPS  IWENTVTIS 
PBINCIPI IVVENT.  (a  a) 
PBINCIPI  IVVENTVT, 

C  9 

PBINCIPI  IWENTVTIS 


ac. 


PBINC.  IWENTVTIS 


Saloninus  Cibb. 
TetricoB  jun. 
Qeta 

Mazimus  Cabb. 
DiadumemanuB  Ca». 
Septim.  SeyeruB 
Clodius  Macer 
Veras 


»  »         ac. 

PROFECTIO  AVG. 

PRO  PBAE.  AFRICAE 

PROV.  DEOR.  TR.  P.  COS.  U 

PROV.  DEOR.  TR.  P.  XV(-XVII)  COS.  III 

M.  Aurel.  Anioninns 
PROVID.  AVG.  aod.  Albinuß 

»  »  G^lienuB 

PROVID.  AVGG.  Septim.  Severaa 

PROVID.  DEORVM  Elagabalus 


Pag.  n.  Nr. 
106,  la 

105,  2, 3. 

106,  19. 
174.2. 
100,  1. 
115,  4. 

170,  19-21,  23. 

174,  11, 12. 
109,2. 
119,90. 
122,  a 
133,  76-80. 
169,  la 
106,20. 
8S^349. 

82,350. 
149,67. 
118,  3, 5-7. 
193,  1-5. 
223»  1. 
224,  1. 
169,  a 

195,  a 

196.  L 
239,  3,  a 

245,  a 

184,  a 

195,4. 
196,  a 
207,5. 

242,57. 
207,4. 
212,4 
173,4. 
184,  a 

175,  1. 
165,  20. 
107. 
154,  a 

147,  26,  29,  90. 
162,  1. 
204,61. 
167,4a 

176,  8, 9. 


S29 


» 

Pag.  u.  Nr. 

PROVm.  DEOKVM 

Sever.  Alexander 

181,  37. 

PROVIDEN.  DEOR. 

Aureliaiiua 

218,  16-17;  293,  95. 

»                » 

Severina 

218,  8. 

PROVIDEN.  S.  C. 

Titufl     ^ 

116,  9. 

PROVIDENT.  S.  C. 

Augnstas 

97,  63;  288,  11-14. 

»                » 

Vespaflianas 

112,  la 

»                » 

Salonina 

206,  12. 

PROVIDENT.  AVG. 

ClandiuB  (Jothicus 

214,  39-43. 

»                » 

Quintillns 

216,  7. 

»                » 

Probus 

221,  19,  29. 

PROVIDENT.  AVGG. 

Numerianns 

224,  6. 

PROVIDENT.  DEOR. 

Maximianus 

228,7. 

»                » 

M. 

Anr.  VaL  ConstantiuB  Chlorua   231,  2. 

PROVIDENTIA  AVG. 

Sever.  Alexander 

181,  33, 36. 

JuL  Maximinua 

184,  10. 

Gordianua  IIL  Pina 

187,  9;  189,  40. 

' 

Poatmnaa 

209,  2L 

VictorinoB 

210,6. 

Florianna 

219,2. 

S.C. 

8ey.  Alexander 

181,  34,85;  292,  77. 

» 

JoL  Maximinua 

184,  11. 

» 

Gordianua  III.  Pixxa 

187,  7. 

PROVIDENTIA  AVGVSTI. 

S.P.  Q.R.    Trajanua 

127,  76. 

PROVIDENTIA  DEORVM 

Macrinna 

175,  6. 

PROVIDENTIA  DEORVM  QVIES  AVGVSTORVM 

Diocletianua  227,  34. 
»  »  »  » 

M.  Anr.  Val.  Maximianua  229,  24. 


PROVIDENTIAE  AVGG. 
PROVIDENTIAE  CAESS. 

» 


Conatantinua  M. 
Griapua 

Gonatantinna  juiu 
Gonatantiua  IL 
Antoninus  Piua 
S.C.  » 

»  9  »  Caracalla 

PROVIDENTIAE  DEORVM.  COS.  IL  8.  C.    Pertinax 
PROVID.  P.  M.  TR.  P.  COS.  VI  P.  P.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO 


»  9 

PROVIDENTIAE  DEORVM 

»  9 


PRINdPI 
P.  SATRIENVS.  ROMA 
P.  SEPVLUVS  MACER 
P.  SERVILI  M.  P.  X  RVLLI 
P.  SVLA.  ROMA 
PVDICITU.  (S.  C.) 
»  S.C. 


» 
» 

9 
» 


(S*C.) 
PVDICITIA  AVG.  (S.  C.) 


Tn^anua 
P.  Satrienna 
Iin  vir  monet. 
P.  Serviüna  Rullua 
P.  Comel.  Sulla 
Fauatina  jun. 
Criapina 
Julia  Domna 
Julia  Mseaa 
Heren.  Etruacilla 
Salonina 
OtaciL  Serera 


240,  16, 17. 
244,8. 
246,  14, 15. 
250,  6, 7. 
137,  21. 
137,  22. 
172,  42. 
161,  2. 

126,  69;  127,75. 
75,  275. 
80,  322-324. 
66,  174,  175. 
54,  61. 
152,  25, 26. 
161,  & 
168,  IL 
178,  4. 
195,  4. 
206,  13-16. 
192,  7, 8. 

21» 


itlj<r- 


^- 


880 


•i^.^ 


Päig.  u.  Nr. 

PVDICrriA  AVG.  (S.  C.) 

Heren.  Etniscilla 

195,  %  3. 

PVLCHER.  TAVRVS.  REGVLVS.  S.  C. 

X  m  VIR.  A.  A.  A.  P.  F. 

Augosttu 

97,  57,  58. 

PVTEAI4.  SCRIBON. 

L.  Scribonitis  Libo 

75,  276,  277. 

Q.  ANTO.  BALB.  PR. 

Q.  Anton.  Balbna 

68,200. 

Q.  CAEP.  BRVT.  IMP. 

Q.  Gsepio  (M.  Jon.)  Bratus 

81,  343. 

Q.  CAEPIO  BRVTVS  PRO  COS.                    da 

81,348. 

Q.  CASSIVS 

Q.  Cassins  Long^nus 

70,  226,  22*;. 

Q.  CORNVFICL  AVGVR  IMP. 

Q.  Oomuficms 

81,  34L 

Q.  CVRT. 

Q.  CurtioB 

59,  105. 

Q.  LVTATI.  Q.  X  CERCO 

Q.  Lutatius  Cerco 

60,  112. 

Q.  MARC.  ROMA 

Q.  Marcius  Libo 

56,  74. 

Q.  METE. 

Q.  CflBciL  MetelloB 

58^97. 

Q.  METELL.  PIVS  SCIPIO  IMP.  Q.  CiBciL  Met  Pius  Scipio 

78,  299. 

Q.  METELL.  SCIPIO  IMP. 

c 

78,300. 

Q.  MINV.  ROMA  X  RVF. 
Q.  NASIDIVS 

Q.  Minncius  Rufus 

56,75. 

Q.  NaaidiuB 

82,352. 

Q.  OPPIVS  PR. 

Q.  Oppius 

80,  328. 

Q.  PHILIPPVS.  ROMA 

Q.  Marc  Philippus 

60,  114-117. 

Q.  POMPONL  MVSA 

Q.  Pompon.  Mnsa 

74,  267. 

Q.  SICINIVS  III  VIR 

Q.  SidniuB 

78,  304^306. 

Q,  THERM.  M.  F. 

Q.  Minucius  Thermus 

68,  147. 

Q.  Tll'L 

Q.  TitiuB 

66,  182. 

Q.  VOCONIVS  VITVLVS  Q.  DESIGN.  Q.  Voconius  ^Titalua  85,  403. 

Rcc  (Bemissa  Ducentesima) 

Caligala 

102,  7. 

RECTOR  ORBIS.  S.  C. 

Did.  Jnlianua 

162,  3. 

»              » 

Caracalla 

169,8. 

REGVLVS  PR. 

L.  Livineios  Regulus 

84,398. 

REPA  RATIO  REIPVB. 

Gratianus 

260,5. 

»                  » 

ValentinianuB  IL 

261,  a 

c                           » 

TheodosiuB  I. 

261,4. 

»                     » 

Magn.  MazimnB 

262,  1. 

REQVIES  OPriMOR.  MERIT. 

Clandins  Gothicua 

216,  63. 

RESTITVT.  ORIENTIS 

AurelianuB 

218,  19. 

RESTITVTOR  ORBIS 

ValerianuB 

200,  14. 

»                 » 

Aurelianns 

218,  18. 

RESTITVTORI  GALLIAE 

HadrianuB 

130,  3a 

R  RRTIT VTORI  HISPANIAE  (S. C.)     » 

130,  39, 40. 

RESTITVTORI  ORBIS  TERRARVM.  S.  C.    Hadrianus 

130,  41. 

RESTITVTOR  REIP. 

ValentinianuB  L 

257,  3. 

*               » 

Valens 

258,  3, 4. 

RESTITVTOR  REIPVBLICAE 

ValentinianuB  L 

257,2. 

p                        » 

ValenB 

258,2. 

881 

Pag.  u.  Nr. 

RESTITVTOR  VRBIS                Septim.  Severus  167,  47, 48. 

REX  ARMENÜS  DATVS.  S.  C.  Antonimifl  Hub  137,  23. . 
REX  ARMENIS  DATVS.  IMP.  U  TR.  P.  im  COS.  U.  S.  C. 

VeruB  154,  6. 

ROMA                                          A.  ü.  490-580  61-53,  1-51 ;  287, 1. 

ROMA.  S.  G.                                Nero  106,  21,  22. 

»         »                                    Yespasiaaus  112,  14, 15;  289,  41. 

»          »                                     Titus  115,  2;  116,  20. 

ROMA  RESVR6ES.  S.  C.           Vespaaianua  112,  16. 

ROMAfi  AETER.                        Aorelianns  218,  20. 

»            %                              Probus  221,  22, 23. 

ROMAE  AETERNAE                 Gordianus  I.  165,  2, 3. 

»                »                            Aurelianus  293,  96. 

ROMAE  AETERNAE.  S.  C.        Gordianus  II.      ^  185,  1. 

»                >               »            Gordiaaus  III.  Pius  189,  41, 42. 

^                >               »            Philippus  L  192,  29. 

»                >               »           Probus  221,  21;  293,  100. 

ROMA  FELIX                             Hadrianus  131,  4a 

ROMA.  TR.  POT.  COS.  im.  S.  C  Antoninus  Pius  138,  40. 

ROMA  VICTRIX                         Galba  289,  38. 

ROM.  ET  AVQVSTVS                 Augustus  94,  19, 20;  288, 9. 

ROM.  ET  AVG.                           Tiberius  100,  12-16 ;  288,  23-29. 

ROM.  FEL.  P.  M.  TR.  P.  XVI  COS.  VI    Commodus  160,  36. 
ROM.  P.  M.  TR.  P.  X  IMP.  VU  COS.  im  P.  P.   Commodus    158,  18. 

ROMVLO  CONDITORI               Hadrianus  131,  43. 

R.XL  (Bemiasa  QtMdnigenma)  Galba  108,  7. 

RVLLI  X  P.  SERVnJ  M.  F.       P.  Sendl.  RuUus  66,  174, 175. 

s. 

SABIN.  P.  (Vettius?)  Sabinus  64,  154. 

»  L.  Titurius  Sabinus  67,  184-187. 

SABVLA  X  li-  COSSVTI.  C.  F.   L.  Cossutius^Sabula  71,  235. 

SACERD.  DEI SOLIS  ELAGAB.  Elagabalus  177,  23. 

8AC.  MON.  VRB.  AVGG.  ET  CAESS.  NN.  Diocletianus  227,  30. 

>         »  »  »         ^  »  » 

Constantius  Chlorus  231,  16. 
SACRA  MONET.  AVGG.  ET  CAESS. jNOSTR.  Diocletianus  227,  29. 
»  »  >        >         »  > 

M.  Aur.  Val.  Maximianus  229,  19,  20. 
»  >  »        »         »      NOSTR. 

Constantius  Chlorus  231,  12, 13. 
>  »  »        >         »       NOSTR. 

Gal.  Maximianus  233,  13. 
SACRA  MON.  VRB.  AVGG.  ET  CAESS.  NN.       ^ 

M.  Aur.  Val.  Maximianus  229,  21. 
SACRA  MON.  VRB.  AVGG.  ET  CAESS.  NN. 

Constantius  Chlorus  231,  15. 
SACR.  MONET.  AVGG.  ET  CAESS.  NOSTR.       »  231,  14. 


V  •-■ 

882 

« 
•  • 

Pag.  u.  Nr. 

^v 

SAEC.  FBLICTTAS 

M .  Aar.  Kanus 

"TJH.  2. 

8AEGVLABES  AYGG.  (S.  G.) 

Philipput  L 

190/1,  7-11. 

i 

>  - 

»       '           >       (8.0.) 

Otacilia  Severa 

19a,  9, 10. 

9 

»                  >        S.  C. 

Philippni  II. 

193,  8. 

0" 

8AECVLI  FELICIT. 

Fanstina  jun. 

152,  27. 

SAKOVLI  FBLICITAS 

Julia  Mttsa 

179,  5. 

tk 

»                 » 

Postumus 

209,  25. 

*.''\^.          i 

»                 » 

Garinus 

224,  a 

»                 »          8.  C. 

Faostina  Jon. 

153,  28. 

8AE0VLO  FRVGIPERO.  S.  C. 

Glod.  Albinus 

163,5. 

> 

SAECVLVM  NOVVM 

PbilippuB  1. 

191,  12. 

« 

8.  AFUA.  ROMA 

8purias  Afranius 

54,  56. 

V 

RAL.  AVG.  P.M.TR.P.COS.ni 

Hadrianus 

132,  61,  62. 

SAL.  GEN.  HVM. 

Garacalla 

169,9. 

^ 

3ALVi8  AYGG.  ET  GAE8SL  FEL.  KART.  Diodetianiu 

227,  81. 

r 

»            »         »       »          1 

»         » 

* 

M.  Aar.  VaL  Mazimianus  229,  22. 

8ALV18  AVGG.  ET  GAE88.  FEL.  KART. 

4 

GoDstantius  Ghlonis 

231,  17. 

8ALVS 

Nero 

106,  &I-26. 

8ALVS.8.G. 

Hadrianus 

131,  45. 

»         » 

Grispina 

161,  9. 

8ALVS  AVG.  8.  G. 

Titus 

116,  21. 

• 

»           >       » 

Hadrianus 

290,59. 

,— ~     -^ 

»           >       » 

Antoninus  Pins 

137,  2;  142,  98,99. 

»          »       > 

GordianuB  IH.  Pius 

187,  5. 

f 

»           »    {B.C.) 

Philippus  L 

192,  30, 81. 

8AT1V8  AVG. 

Postumus 

209,  26,27. 

»           » 

Victorinus 

210,  7. 

»           > 

Tetrious  sen. 

211,  9. 

>           » 

Glaudius  Gothicus 

215,  44. 

»           » 

Tacitus 

219,  7. 

*           » 

Florianua 

220,3. 

>           » 

Probus 

222,24,26. 

»           » 

AUectns 

230,  2. 

RATiVS  AVGG. 

Trebon.  Gallus 

197,  12;  292,  84. 

»           » 

Volusianus 

198,  12. 

»           » 

Valeriaaus 

200,  15,  la 

»          » 

Tetricus 

211,  a 

»           » 

M1^xi"*i^""w 

228,  a 

SALV8  AVG.  NOSTttl 

Gonstans  II. 

252,  24. 

8ALVS  AVG.  P.  M.  TR.  P.  COS.  VI  P.  P.  8.  P.  Q.  R. 

Tr^janus 

127,  70. 

8ALV8  AVGVÖTA 

Tiberios 

8ALVS  AVGVSTI  (S.  G.) 

JuL  Maziminus 

184,  12-14;  292,  82. 

8ALVS  AVGV8TI.  G08.  IH.  a  G.    Hadriannfl 

131,44. 

8ALV8  DD.  NN.  AVG.  ET  GAES.     Magnentras 

254,  a 

»           »       »            »       »         ^ 

.Decentius 

254,  1. 

8ALVS  GFiNERIS  HVMANI 

Gaiba 

108,  la 

8S3 


SALVS  PVBLfCA 


s.a 


SALVS  REIPVBLICAE 


SALVTI  AVG. 


MacrinuB 
Antoninus  Pius 
Sever.  Alexander 
Fl.  Max.  Fausta 
Valentinianus  I. 
Theodoeins  I. 
Aelia  FlaciUa 
Aroadius 
Probos 


SALVTI  AVG.  COS.  IIL  S.  C.  M.  Aurel.  Antoninus    149, 
SALVTI  AVGVSTAE  (S.  C.)       FanBÜna  jun. 
SALVTI  AVGVSTL  8.  C.  Domitianus 

SALVTI  AVGVSTOR.  TB.  P.  XVIL  COS.  IH.  S.  C. 

M.  AureL  Antoninus 
SALVTIS  M'Acüiua 

SAPIENTIA  PRINCIPIS  PROVIDKNTISSIMI 

ConatantinuB  M. 
SARMATU  DEVICTA  » 

SCAVRL  L.  LIC.  CN.  DOM. 
SECVRITAS  AVG.  S.  C. 
SECVRITAS  AVGG.  S.  C. 


SECVRITAS  AVGVSTL  S.  C. 
SECVRITAS  IMPERU 
SECVRITAS  PERPETVA 
SECVRITAS  P.  R.  (S.  C) 
SECVRITAS  PVßLICA 
»  » 

SECVRITAS  REIFVB. 
SECVRITAS  REIPVBLICAE 


M.  Aur..Scaurus 
Antoninus  Pius 
Gordianns  I. 
Hostilianus 
Nero 
Caracalla 
€k>rdianu8  IIL 
Otho 

Gk>rdianu8  HI. 
Hanniballianus 
Constans  1. 
Julianus 
Valentinianus  L 
Valens 
Gtratianus 
Helena 


SECVRITAS  REIEVBLICE 
SECVRITAS  TEMPORVM.  S.  C  Macrinus 
SECVRITATI  PERPETVAE.  S.  a    Caracalla 


SECVRIT.AVG. 

»  » 

SECVRIT.  IMPERH 
SECVRIT.  PERP. 


SECVRIT.  PERPET. 


S.C. 


Gallienus 
Claudius  Gk)thicu8 
Geta 
GaUienua 
Tacitus 
Probus 

Gordianus  m. 
Gallienus 
Gordianus  m. 


SECVMT.  PVB.  TR.  P.  XXX  IMP.  Vm.  COS.  HI.  S.  C. 

M.  AureL  Antoninus 
SENATVS  POPVLVSQVE  ROMANVS.  S.  C.   Trajanus 
SERAPI  COMITI  AVG.  Postumus 


Pag 

\,  u.  Nr. 

175, 

7. 

137, 

25. 

182,  45. 

243, 

1,2. 

257, 

4. 

261, 

5. 

262, 

1,2. 

266, 

a 

222, 

27. 

54,55; 

;  291,  63^. 

153, 

29-31. 

119, 

15. 

147, 

31-33. 

69,  216. 

242,  57. 

240, 

18, 19. 

65,  1 

159-161. 

137, 

27. 

185, 

4. 

196, 

3. 

106, 

35,36. 

170, 

14. 

189, 

43. 

109, 

3-6. 

189, 

46. 

245, 

1. 

249, 

24. 

256, 

3,4. 

257, 

5. 

259, 

5,6. 

260, 

6,7. 

232, 

3-5. 

175, 

8. 

72,- 

13. 

204, 

62. 

215, 

45. 

173,  5. 

204, 

64. 

219, 

8. 

222, 

28-30. 

189, 

44. 

204, 

63. 

189, 

41. 

150, 

76. 

126, 

61. 

209, 

28,29. 

1a> 


884 


SEYERI  AYG.  PH  FIL.  CanicaUa 

8EVERI  Pn  AVG.  F.  Geta 

SEX.  NONL  PR.  L.  V.  P.  F.         M.  Noniiu  Sofenas 
SEX.  NONIVS  QVmCTILIAN.  m  VIR  A.  A.  A.  F.  F.  8.  a 

Aug^ustiu 


SEX.  PO.  FOSTLVS.  ROMA. 

SIGILIA 

SIC  V  SIC  X 

SIC  X  SIC  XX 

SIDERIBVS  RECEPTA 

SI6NIS  RECEP.  DE  Vieris  GERM..  S.C.    Germanicus 

SIGNIS  RECEPTIS  Augastus 

8IGNIS  RECEPTIS.  S.  P.  Q.  R.         » 

SlUVS.  ANNIVS.  LAMIA  X  in  VIR.  A.  A.  A.F.  F.  AugustuB 

SISENNA.  GALVS  IH  VIR.       Augostiu 


Sex.  Pomp.  Faustolus 
M'AqoiUiiui 
Constana  L 

» 
Fanstina  Jon.. 


SOLI  CONS.  AVG. 
SOLI  nJviCTO 

»  » 

SOLI  INVICTO  COMITI 


GaUienuB 
Probus 

Conatantinufl  M. 
GaL  VaL  MaximiiniB 
Licinius  sen. 
Constantinus  M. 


^  »  » 

SPEI  PERPETVAE 
SPES  AVG. 


SPES  AVGG. 

SPES  AVGVSTA.  S.  C. 

»  »  » 

»  >  » 

SPES  PVBLICA 


Geta 

Teiricus  sen. 
Clandius  GothicuB 
ProbuB 
Tetricas  jon. 
Claudius 
Vespasianus 
HadrianuB 
Caracalla 
Diadnmenianus 
Sever.  Alexander 
Heren.  Etruscus  Cabs. 
Gallienus 
Saloninus 
Tetrioos  jun. 
Claudius  Gothicus 
Sever.  Alexander 
Constantius  IL 
Fl.  CL  Julianus 
Valentinianus  I. 
Mag.  MaximuB 
Flav.  Victor 
AugustuB 
»  Nero 

»  Galba 

»  Vespasianus 

S.  P.  Q.  R.  IVLIAE  AVGVST.      Tiberius 


»  >       S.  C. 

SPES  REIPVBLICAE 


SPES  ROMANORVM 


S.  P.  Q.  R. 


Pag.  u.  Nr. 

169,  1, 2. 
173,  6. 
73,258. 

96,  51. 
61,  124. 
70,  223. 
249,  14. 
249,  15. 
153,  41. 

101,  1;  288,  Sa 
93,  10. 

93,  11. 

97,  59, 60. 
»7,  56. 
204,  65. 
222,  81, 32. 
240,  20. 
235,  17.     - 
237,  12-17. 
240/1,  21-45. 
294,  108-109. 
173,  7. 

211,  10;  293,91. 
215,  46. 
222,33. 

212,  5-7. 
103,  12, 13. 
112,  19. 
131,  47, 48. 

170,  11. 
175,  3. 
181,  38. 
195,5. 
204,66. 
207,6. 
212,  8. 
215,  47, 48. 
181.  39. 
252,  25. 

256,  2. 

257,  6. 
262,2,3. 
262,  1. 

94,  13, 14. 
106,  28^. 
108,  10, 
112,27. 

98,  1-2. 


886 

Pag.  XL  Nr. 
S.  P.  Q.  R.  MEMORIAE  AGRIPPINAE  Agrippina  (Germ.)    101,  2,  3. 

S.  P.  Q.  R.  OB  C.  8.  Galba  108,  11. 

>  »       »  Vespasiauufl  112,  18. 

S.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI  Trajanus  125,  38-48,  71. 

»  ^  »  GonstantinuB  M.  242,  46. 

»  »  »         SrCS.   Trajanos  125/6,  4d-60, 64. 

»  »  >  »     Antoninas  Pins  138,  41. 

S.  P.  Q.  R.  P.  P.  OB  CIVES  SERVATOS    Caligula  102,  5. 

»  »       »       «  »  Yespasianua  113,  28. 

S.  P.  Q.  R.  P.  P.  OB  C.  S.  Caligula  102,  6. 

>  >       »       »                Claudius  104,  18. 
S.  P.  Q.  R.  SVP.  P.  D.                   Dondtianus  119,  30. 
8.  P.  Q.  R.  Y.  S«  PR.  RE.  CAES.    Augustus  95,  31. 
SVFENAS.  8.  C.                           8ex.  Nonius  8ufenai  73,  258. 
SYMMVS  8ACERD08  AYG.       Elagabalua  177,  24. 


TAMPIL.  M.  BsBbius  Tamphilus  54,  58, 59. 

TA.  8ABIN.  L.  Titurius  8abinu8  67,  84. 

TA.  8ABINYS.  8.  C.  T.  Yettius  8abinu8  76,  280. 

T.  CARISI  T.  Carisius  76/7,  286-288. 

T.  CARI8IY8  m  YIR  »  77,  289. 

T.  CLOYLI  T.  acBlius  62,  138. 

T.  CRISPINYS  8YLPICIANY8  IH  YIR  A.  A.  A.  F.  F.  8.  C. 

Augustus  96,  43. 

TELLYS  STABIL.  Hadrianus  181,  51. 

TELLY8  8TABILI8  »  131,  50. 

TELLYS  STABIL.  P.  M.  TR.  P.  XU  IMP.  YIH  COS.  V  P.  P. 

a  C.  Commodus  159,  29. 

TEMP.  FELICIT.  P.  M.  TR.  P.  XY  IMP.  YUI  COS.  YL  S.  C. 

Commodus  159,  34. 
TEMP.  PEUC.  P.  M.  TR.  P.  XY  IMP.  YTH  COS.  YI.  8.  C. 

Commodus  159,  33. 

TEMPLYM  DIY.  AYG.REST.C08.Iin(8.C.)  AntoninusPius  141,  74, 75. 

TEMPOR.  PELICL  Probus  222,  34. 

TEMPORYM  FELICITAS  Elagabalus  176,  10. 

»  »  Tacitus  219,  9. 

»  >  Florianus  220,  4, 5. 

TL  CLAYD.  TL  F.  AP.  N.  A.  XXIII    Ti.  Claudius  Nero  71,  230, 231. 

Tl.  MINYCI  C.  F.  AYGYRINI     Ti.  Minucius  Augurinus  60,  120. 
TITYS  ET  DOMITIAN.  CAESARES  PRIN.  lYYEN. 

Yespasianus  111»  1* 

TL  YET.  X  ROMA  TL  Yeturius  61,  131. 

TL  Q.  D.  8. 8.  Incertus  64,  155. 

TRANQ.TR.POT.XYCOS.im   AntoninusPius  139,49. 

TRANQYILLITAS  AYG.  COS.  UI  P.  P.    Hadrianus  131,  49. 

TRANQYILLITAS  AYGO.  S.C.  Philippus  L  192,  32. 

TRES  GALLTAE  Galba  108,  12. 


it6 

Pag.  u.  Nr. 
TRIß.  POT.  COS.  Antoninns  Pius  136,  2. 

TRIO  X  CN.  LVCR.  ROMA         Cn.  Lncretiua  Trio  55,  72. 

TRI.  POT.  II  COS.  m  P.  P.         VespawanuB  112,  30. 

TR.  P.  COS.  II  Antoninufl  Pia«  136,  7. 

TR.  P.  COS.  VII(VIII)  DES.  Vra(VlIII)  P.  P.  (S.  C.) 

Domitianus  118,  8-10;  289,  42,  43. 

TR.  P.  Vmi  IMP.  Xmi(XV)  cos.  Vn  P.  P.    Titus  116,  11-13. 

TR.  P.  IX  IMP.  XV  COS.  Vm  P.  P.  »  117,  26-80. 

TR.  P.  XIX(-XXX)  IMP.  Il(— VIU)  COS.  IQ.  (S.  C.) 

M.  Aurel.  Antoninus    148,  41, 42, 45,  46, 48-50,  52;  150,  77. 
TR.  P.  XXXni  IMP.  X  COS.  m  P.  P.       »  ISO,  82, 83. 

TR.  P.  Iin(~VII)  IMP.  Il(— nn)  cos.  iL  (S.  C.)  Verue      154,  7, 8, 11-12, 14. 

TR.  p.  nii(-vin)  IMP.  ii(-vi)  COS.  ii(-iiii)  p.  p.  (a  c.) 

Commodufl  157,  7, 11;  158,  13-15. 

TR.  POT.  COS.  Vin.  P.  P.  DomitianuB  118,  11. 

TR.  POT.  COS.  vm  DES.  VTIH  P.  P.  S.  C.   Domitianus        118,  12-14. 
TR.  POT.  COS.  U(ni)  P.  P.  S.  C.    Nerva  290,  50. 

TR.  POT.  COS.  n.  S.  C.  TrajanuB  122,  1, 2. 

TR.  POT.  COS.  m(nil)  P.  P.  S.  C.       »  122,  8,  9 ;  123,  10, 16. 

»        »        »       »  »        »  »  290,  51, 52. 

TR.  POT.  COS,  IL  S.  C.  AeHus  Csbb.  135,  5-7. 

TR.  POT.  COS.  U  Antoninua  Piua  136,  5, 6. 

TR.  POT.  COS.  JU(mi).  S.  C.  »  137,  28, 29;  142,  100,*  101. 

TR.  POT.  COS.  m  DES.  IIH.  S.  C.         »  137,  3a 

TR.  POT.  XV(— XX)  COß.  ira  (S.  C.)     »    139,  50,  62-63;  140, 68-70;  290, 61. 

TR.  POT.  m(— XV)  COS.  ii(m)  (s.  c.) 

M.  Anrel.  Antoninus      146,  14-20;  147,  27. 

TR.  POT.  xvin(xxu)  IMP.  n(-v)  COS.  m.  s.  c. 

M.  AureL  Antonmus   147,  37, 38;  148,  44, 47;  291, 66. 
T.  VETTIVS  IVDEX  T.  Vettiiw  Sabinus  76,  280. 

V. 


VALETV. 

M'AcUiaB 

69,  216-21& 

VBERTTAS  AVG. 

Trajan.  Decios 

195,  I4w 

»              » 

GrAllienns 

204,  67. 

VEISERI  FELICI.  S.  C. 

Julia  Manuea 

183,  9;  291,  78. 

VENERI  GENETRICI 

Sabina 

134,  10. 

VENERI  VICTK.  S.  C. 

Julia  Domna 

168,  15. 

VENERI  VICTRICI 

(Hleria  Valeria 

234,1. 

VENVS 

Faustina  jun. 

153,82. 

»       S.C. 

> 

153,33,34. 

»            » 

Lucilla 

156,  9, 10. 

»            > 

Criq^ina 

161,  n. 

VENVS  CAELESTIS 

Julia  Sommaa 

178,  2, 3. 

VENVS  CELKÖT. 

Magma  Urbica 

225,  L 

VENVS  FELIX 

Julia  DomBa 

168,  ISL 

»             »       S.  C. 

Crispiiia 

161,  la 

»                »             c 

Julia  Mamea 

188,8. 

l\ 


I 


VENVS  FELIX.  S.  C. 

»  »  » 

VENVS  ÖENETRIX 
VENVS  VIOT. 
VENVS  VICTEIX 


S.C. 


VER.  CAR.  OC. 
VESTA 


S.C. 


VESTAE  SANCTAE 
VESTALIS 


887 

Salonina 
Bererina 
Jalia  Domna 
Salonina 
Lncüla 
Caracalla 
Plautilla 
Julia  Mamsea 
Salonina 
Magnia  ürbica 
Faustina  jun. 
III  viri  incerti 
Nero 

Faustina  jun. 
Julia  Mamsea 
Salonina 
Calignla 
Julia  (Titi) 
Sabina 

Julia  Mamsea 
Julia  Domna 
C.  aodiuB  C.  F. 


VIA  TRAIANA.  S.  P.  Q.  R.  OPTIMO  PRINCIPI  Trajanus 


VIC.  GERM. 
VIC.  PAR. 
Vier.  AETERN. 


M.  Aurel.  Antoninus 

Verus 

Caracalla 

Geta 

Sept.  Severufl 

M.  Aurel.  Antoninus 

Sept.  Se  verus 


VICT.  AVO.  COS.  n  P.  P. 
VICT.  AVG.  COS.  m 
VICT.  AVGG.  COS.  II  P.  P. 
VICT.  AVG.  TR.  P.  COS. 

VICT.  AVG.  TR.  P.  im  IMP.  H  COS.  II.  S.  C.    Verus 
VICT.  AVG.  TR.  P.  VI  COS.  II  Verus 

VICT.  BRTT.  TR.  P.  UI  COS.  IL  S.  C.    Geta 

VICT.  GERMANICA  Gallienus 

VICTOR.  AETER.  Gordianus  lü. 

VICTOR.  ANTONINI  AVG.  Elagabalus 
VICTORIA  AET. 
VICTORIA  AETERNA.  S.  C. 
VICTORIA  AETERNA  AVG.  N.  Maxentius 

VICTORIA  AVG.  Hadrianus 

»  »  Elagabalus 

»  »  Sever.  Alexanjler 

»  »  Jul.  Maximinus 

»  »  Gordianus  III. 

»  »  PhÜippus  L 

»  >  Trajan.  Decius 

»  »  Postumus 

>  »  Leelianus 

Mfinch,  Aarg>  ManzsaminluB^. 


Gallienus 
Gordianus  IIL 


Pag.  u.  Nr. 
206,  17. 
218,  14. 
168,  13, 14. 
206,  21. 
156,  11. 
172,  44. 

172,  4. 
183,  10. 
206,  18-20. 
225,2. 
153,  35. 

68,  203,  204. 
10(^,  37. 

153,  36. 
183,  11. 
206/7,  22-25. 
102,  4. 

117. 
134,  11. 

183,  la 

168.  17. 
81,  335. 
126,  63. 
149,  64-66. 

154,  12. 

169,  7. 

173,  8. 
167,  51. 

147,  39;  149,56. 
165,  25. 
163,  4. 

154,  9. 

155,  13. 

174,  15. 
204,  7L 
189,  47. 

176,  15. 
204,  68-70. 
189,  48. 
236,  9. 
131,  52. 

177,  18. 
181/2,   40-42. 

184,  15. 
187,  10. 
192,  33. 
195,  15. 
209,  30. 
210, 

22 


888 


>  »SO 

VICTORIA  AVGG. 


S.C. 


VICTORIA  AVGGG. 


VICTORIA  AVG.  TetricuB 

»  »  ClaudiiiB  Gk>thicii8 

»  »  Quintillus 

»  »  Diodetdanus 

Jtd.  Maziminus 
Balbinus 
Trebon.  Gallus 
Valerianufl 
ConstantiaB  IL 
Valentinianus  I. 
Gratianus 
Joyianus 
Papienus 
ValerianuB 
Valentinianoa  I. 
Theodorius  L 
Honorios 
Constantinus  m. 
Valeutmianos  IIL 
Ayitua 
Arcadias 
Zeno 

Anastasiua 
Justinianus  I. 
VICTORIA  AVG.  LIB.  ROMANOR.    Magnentiua 
VICTORU  AVGVSTI  Vitelliu« 

»  »  '  VespasianuB 

»         S.C.         Nero 

*  »  »  Vespasianna 
'                  *           »  Domitianus 

*  »  »  Sever.  Alexander 
VICTORIA  AVGVSTI.  S.  P.  Q.  R.    ViteUiiw 
VICTORIA  AVGV8T0RVM        Valens 

*  »  GratiannB 

Honorius 
Titus 

Fl.  CL  JoUanus 
Constans  L 
Constantins  II. 
ConstantinuB  M. 
Peac.  Niger 
Sept  Sevema 
Valena 


» 


»  9 

VICTORIA  AVGVST.  S.  C. 
VICTORIA  DD.  NN.  AVG. 
VICTORIA  DD.  NN.  AVGG. 
»  »        »        » 

VICTORIAE  AETERNAE 

VICTORIAE  AVG. 

VICTORIAE  AVGG.  S.  C. 

VICTORIAE  DD.  AVGG.  NN. 

VICTORIAE  DD.  AVGG.  Q.  NN.    Conatana  I. 

*  »         »       >     »      Conatantiaa  II. 
VICTORIAE  DD.  NN.  AVG.  ET  C.    Magnentiua 
VICTORIAE  DD.  NN.  AVG.  ET  CAE.       » 

*  »       »       »       »       »  Decentiua 
VICTORIAE  DD.  NN.  AVG.^T  CAES.    Magnentiua 

'  »      »       »       »       >         DeBiderina 


Pag.  u.  Nr. 

211,  11. 
215,  49-52. 
216^8. 
226,  18. 

184,  16. 

185,  5. 
197,  la 
200,  17. 
252,  26. 
258,  7,8. 
260,  8. 
264. 

186,  3. 
200,  18. 
258,  9. 

261,  6,  7;  296,  133. 
263,  2, 3. 

263,  1,2. 

264,  2, 3. 
264. 

267,  4,  5;  296,  135. 
268. 

268,  2,3. 

269,  1. 
254,  9. 
289,  89. 

113,  29;  114,  50. 
107,  38-41. 
112,  21, 22. 
118,  1. 
180,  16. 
110,  7. 
259,7. 
260,9. 
296,  134. 
116,  14. 
256,  5. 
249,25. 
252,  27. 
242,47. 
162,2. 
167,  52. 
259  8 
249,  28;  294,  114-117. 
252,28. 
254,  15, 16. 
254,  12-14. 
254/5,  2^, 
254,  11. 
255. 


j 


889 

Pag.  u.  Nr. 
VICTORIAE  DD.  NN.  AVGG.     Conatans  L  249,  26, 27.' 

VICTORIAB  LAETAE  PRINC.  PERP.    Conatantinus  M.      242,  48-52. 

»  >  »  >        ConstantinuB  jun.    246, 16 ;  294, 112. 


VICTORIAE  ROMANOR. 

Magnentius 

254,  10. 

VICTORIA  OERM. 

Jul.  Maximinns 

184.  17. 

»              » 

Probus 

222,  35,  36. 

VICTORIA  GERMANICA 

ValerianuB 

200,  19. 

VICTORIA  GERM.  S.  C. 

Gallienua 

204,  72. 

VICTORIA  OTHONIS 

Otho 

109,  7. 

VICTORIA  P.  R. 

Galba 

108,  13. 

VICTORIA  PRINCIPVM 

Theodahatus 

265,  1. 

VICTORIA  VSFI 

Justinianas  L 

269,2. 

VICT.  PART.  MAX. 

Sept.  Seyerus 

165,  29,  30. 

»           >         » 

Caracalla 

170,  12. 

VICTRIX 

M.  Porcius  Cato 

64,  156;  78, 308. 

VIRT.  AVGG. 

Sept.  Severus 

167,  49. 

VIRT.  AVG.  TR.  P.  C08.' 

» 

163,  5. 

VIRT.  MIUTVM 

Aurelianus 

218,  21. 

VIRTVS 

M*AquiIlia8 

70,  223.     • 

VIRTVS  AVG. 

Sever.  Alexander 

182,43. 

»           » 

GordianuB  n. 

185,  2. 

»           » 

GordianuB  III. 

189,  49. 

»           » 

PhüippuB  I. 

192,  34. 

»                     9 

GallienTiB 

205,  76-79. 

»                     » 

PoBtumns 

209,  31, 32. 

9                    » 

VictorinuB 

210,  8. 

»                     » 

Claudius  Gothicus 

215,  53-56. 

»                     » 

QuintilluB 

216,  9. 

»                     » 

Probus 

222,  37;  293,  101/2. 

»                     « 

GordianuB  III. 

187,  6. 

VIRTVS  AVGG. 

Caraoalla 

170,  13. 

»            » 

PhilippuB  I. 

192,  35. 

>            » 

Volusianus 

.  198,  13, 14. 

»            » 

ValerianuB 

200,  20. 

»            » 

GaUienus 

204/5,  73-75. 

»            » 

Tetricufl 

211,  12. 

»            » 

Numerianus 

22B,  2;  224,  8. 

VIRTVS  AVG.  IMP.  VI  COS.  10.  S.  C.  M.  Aurel.  Antoninus  149,  70. 

VIRTVS  AVGVSTI 

GaUienus 

205,  80, 81. 

»              » 

Florianus 

220,6. 

»              » 

Licinius  sen. 

238,  18. 

»          »       s.  c. 

Sever.  Alexander 

182,  44. 

VIRTVS  AVGVSTORVM 

Vetranio 

253. 

VIRTVS  0AKR8. 

ConstantinuB  jun. 

246.  17. 

>            > 

Constantius  11. 

250,  8. 

VIRTVS  EXERCIT. 

Licinius  jun. 

238,  2, 3. 

»              » 

ConstantinuH  M. 

242/3,  58-62. 

»              » 

CrispuB 

244,  9-11. 

»              » 

Constantiuus  jun. 

246,  18. 

840 

Pag.  u.  Nr. 

VIRTVS  EXERCITI  Valentiniaima  IL  261,  4. 

»  ,  Honorius  263,  4. 

>  »  ArcadiuB  267,  6. 

VIRTVS  EQVrrVM  Poatumus  210,  33. 

VIRTVS  MILITVM  Diocletianus  227,  32. 

»  »  Constantias  Chlorus  231,  18. 

VIRTVS  ROMANORVM  Flav.  Victor  262,  2. 

»  »  HoDoriuB  263,  5,6. 

»  »  Qljcerius  265,  1. 

»  >  ArcadiuB  267,  7. 

VIRTVTI  AVGG.  M.  Aur.  VaL  Maximianus  228,  9, 10. 

VIRTVTI  AVGVSTI.  S.  C.  DomitianuB  120,  37, 38. 

»  .    »  »  Hadrianua  131,  53. 

»  »  »  Gordianua  UI.  189,  50 ;  190, 51. 

VIRTVTI  EQVrr.  Poatumua  210,  34. 

VNDIQVE  VICTORES  Numerianua  224,  7. 

VN.  MR.  (Veneranda  Memoria)    Gonatantinua  M.  243,  75. 

VOTA  COS.  niL  S.  C.  Antoninua  Piua  138,  43. 

VOTA  PVBLICA  Lucilla  156,  12. 

»  >  Sept.  Severua  164,  18. 

»  >  FL  OL  Juiianua  257,  11. 

»  »         S.  C.  Geta  174,  16. 

VOTA  SGL.  DECENNAL.  II        Antoninua  Piua  140,  77. 

VOTA  SGL.  DECENN.  COS.  IH  M.  Aurel.  Antoninua  149,  68. 
VOTA  SGL.  DEC.  H  COS.  IUI  Antoninua  Piua  '  140,  76. 
VOTA  SVSCEPTA  DECENN.  ÜI  COS.  im.  S.  C. 

Antoninua  Piua  140,  78. 
VOTA  SVSCEPTA  DEC.  UI  COS.  IUI.  S.  C.  Antoninua  Piua  140,  79. 

VOTA  SVSCEPTA  X  Caracalla  170,  17. 

VOTA  SVSCEPTA  XX  Sept.  Severua  165,  32. 

VOTA  SVSCEPT.  DECENN.  U  COS.  lU    Verua  155,  15. 

VGTIS  DECENNALIBVS  Aemilianua  198,  6. 

VOTIS  V  CAESARVM  NOSTRORVM    Gonatantinua  jun.   246,  19. 

VGTIS  V  MVLTJS  X  Conatantiua  U.  250.  9. 

>  »         »         »                   Fl.  GL  Juiianua  256,  6, 7. 
VGTIS  X                                      Gonatantinua  M.  242,  53. 
VOTIS  XX                                              >  242,  54. 

»         »  Criapua  244,  1-5. 

>  »                                      Gonatantinua  jun.  246,  1-3. 
VOTIS  XX  LICINI  AVGVSTI    Liciniua  aen.  238,  19. 
VOTIS  XXX  MVLTIS  XXXX     Gonatantinua  IL  252,  30, 31. 
VOT.  P.  R.                                    Gonatantinua  jun.  246,  16. 
VOT.  PVB.  P.  M.  TR.  P.  COS.  n(UI?)    Hadrianua  128,  4. 
VOT.  V                                          Olybriua  265. 

»      »  Arcadiua  267,  8. 

VOT.  V  CAESARVM  NOSTRORVM    Liciniua  jun.  238,  4. 

»      »  »  »  Criapua  244,  12, 13. 

»     »  »  »  Conatantinus  jun.       247,  20, 21. 

VOT.  V  MVLT.  X  Decentiua  254/5,  2-6. 


S41 


VOT.  V  MVLT.  X  JorianuB 

»     »        »        »  Gratianas 

»     »       >       »  TheodosioB  I. 

VOT.  X  Sever.  Alexander 

»     »  Grispus 

VOT.  X  CAESARVM  N08TR0RVM    Constantinus  jun. 

VOT.  X  DOMINOR.  NOSTROR.  CAE8S.  » 

VOT.  X  MVLT.  XX 


»     >         »       » 

VOT.  XV  MVLT.  XX 
VOT.  XX 


Pag.  u.  Nr. 
257. 
260,  10. 
261,8. 
180,  15, 16. 
245,  14-16. 
247,  22-27. 
247,  28, 29. 
249,  26. 
256,  8-10. 
261,9. 
260,  11. 
226,  19;  294,  105. 


Gonstans  I. 
Fl.  Gl.  JulianuB 
Theodosins  L 
Gratianus 
DiocletianuB 

»      >  M.  Anr.  Val.  MaximianiAs  228,  11. 

>      »  GaL  VaL  Mazimianus  233,  2. 

»       »  Liciiiius  jun.  238,  2. 

»      »  Grispus  244,  9, 10. 

VOT.  XX  D.N.  CONSTANTINI  MAX.  AVG.  Constantinus  M.  243,  63-69. 

VOT.  XX  FEL.  Maxentius  236,  9. 

VOT.  XX  MVLT.  XXX  Gonstans  L  249,  29. 

»       »         »         »  Gonstantius  IL  252,  29. 

VOT.XXX  D.N.GONSTANTINI  MAX.AVG.  GonstantinusM. 243,  71. 

VOT.  XXX  MVLT.  XXYY  Gonstantius  IL  251,  21. 

VOT. . . .  Martinianus  238,  1. 

VRBS  ROMA  Gonstans  et  Gonstantius     252,1;  253;  295,  127; 

Valentinianus  I.  258,  10. 

Valens  259,  9. 

Gratianus  260,  12. 

Eugenius  262. 

Honorius  263»  7. 

XV  VIR  SAGR.  FAG.  Vitellius  110,  9. 


Zu  S.  28,  13-15;  29,  la 

K<üeU8.    Nach  neuern  Fonchongen  den  Aeduem  zugeschrieben. 

Zu  S.  63,  146. 

Ist  zu  lesen :  »CAESAR«  (statt  C JISAB). 

Zu  S.  160,  37. 

Ist  zu  lesen:  HERCVL.  |  ROMAN.  |  »AVGV.«  (statt AVCV.)  S.  C. 
Zu.S.  284,  40-45. 

Ist  zu  lesen:  »Argovia  VIII«  (d.  h.  der  nächst  erscheinende  Band) 
statt  »1870«. 
Zu  S.  298,  205-209.    DesgL 


/