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VI. Band.
1 - :
AEGOVIA.
^ttsfiitifl ter Porlfilirn (ßtßfißft
des
Eantons Aargan.
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VI. Band.
^9
Druck and Verlag von H. R. Sauerländer.
1871. r :
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I
THE NEW YORK '
PUBLIC LIBRARY
653265 A
ASTOR, LENOX AND
TILDEN 'FOUN DATIONS
R 1933 L
Inhalt.
Seite
1. Vorwort VII
2. Veieins-Chronik " . . , . XI
3. Die Reformation in Bremgarten, von Hr. PL Weissen bach,
Fürsprech 1
4. Hans von HaUwü, der Held von Granson und Murten^ von H r.
Direktor C. Brunner in Biel 127
h. Das Jahrzeitenbuch der Leutkirche von Aarau, von Hr. Rektor
J. Hunziker 355
^. Ein Wiedertäufer aus Klingnau, von Hr. Theodor v. Liebenau 472
7. Namen- und Sach-Register 479
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A .
Vorwort
Das Vorwort zum V. Bande der Argovia, Jahrgang 1866,
hatte versprochen, künftighin werde jedes Jahr regelmässig
ein Band erscheinen. Ferner kündigte ein Ereisschreiben des
Vorstandes vom 10. Juni 1869 noch für den laufenden Sommer
emen Doppelband an, mit Aufzählung der bereits zugesagten
Arbeiten, welche in diesem Doppelbande oder in den nächst-
folgenden Vereinsschriften zur Veröffentlichung gelangen sollten.
Unter dei) dort angekündigten Arbeiten lagen die Nummern
1 und 4 dieses Bandes damals bereits druckfertig vor; die Ab-
handlung über das Geschlecht Hallwil von Hm. Direktor Brunner
traf bald hernach ein; der aargauische Münzkatalog von Hrn.
Nationalrath Münch erscheint gleichzeitig mit dem VI. als VII. Band
der Argovia; die Correspondance de Pascal, ambassadeur de France
aux 6risons, wird ebenfalls einen besondem Band ausmachen,
der für das nächste Jahr bestimmt ist; von den übrigen Nummern
ist uns Nichts zugekommen. Das ursprünglich von Hrn. Pfarrer
Sehr ö t e r übemonmiene Jahrzeitenbuch von Aarau wurde einem an-
demBearbeiter übertragen,damitdieserBand zum Abschlussgelange.
Wenn das Gesagte den Thatbestand in Kürze bezeichnet,
so ist doch das lange Ausbleiben dieser Fortsetzung unserer
Verdnsschrift damit weder entschuldigt noch vollständig erklärt.
Die Erklärung liegt vielmehr vor Allem aus in dem Umstände,
dass die beiden Männer, der jetzige Hr. Bundesrath Dr. Welti und
Hr. Professor Rochholz, welche unsern Verein recht eigentlich
aus der Taufe gehoben und welche von Anfang dessen kräftigste
Stützen gewesen, seit ihrem Wegzuge von hier verhindert waren,
den Zwecken des Vereines fernerhin ihre thätige Mitwirkung zu
gewähren, wozu tfoch kommt, dass der Dritte im Bunde, Hr. Pfarrer
S ehr öt e r , seither ebenfalls seine Mitarbeiterschaft hat ruhenlassen.
Wir brauchen uns nicht gegen den Vorwurf der Uebertrei-
bung zu verwahren, wenn wir diese Verluste geradezu als un«
YITI
ersetzlich bezeichnen. Von den Beschlüssen der bevorstehenden
Jahresversammlung wird es abhängen, ob die Thätigkeit des
Vereins auf neugewonnenen Grundlagen wird fortdauern können
oder nicht.
Nun noch eine kurze Vorerinnerung an den Leser, als Ein-
führung in die hier nachstehenden Arbeiten:
1. Unter den zahlreichen kleinen Gemeinwesen, deren Ge-
schichte zum grossen Theil diejenige des alten Aargau ausmacht,
nahm das Städtchen Bremgarten nicht den letzten Rang ein.
Allmählig unter glücklichen Verhältnissen in der Stille zu
wohlhabender Selbstständigkeit herangewachsen, hatte Bremgarten
im An£ange des sechszehnten Jahrhunderts seinen Höhepunkt
erreicht und zunächst eine Reibe bedeutender Männer hervor-
gebracht, unter welchen der spätere Reformator und Nachfolger
Zwingli's, Heinrich Bullinger, ohne Zweifel den ersten Rang ein-
nimmt. Hauptsächlich durch seine Thätigkeit wird Bremgarten
für die Reformation gewonnen, welche sich von hier aus über
das umliegende Gebiet der Stadt und über den grössten Theil
der untern Freiämter verbreitet. Als wichtiges Mittelglied zwischen
den Gebieten von Zürich uud Bern und als Schlüssel der Reuss-
thalschaft sieht sich das bisher so still hinlebende Städtchen
plötzlich von allen Seiten imiworben und zum Brennpunkt er-
hoben der sich kreuzenden Bestrebungen der beiden confessioneU
wie politisch getrennten Lager der Miteidgenossen, bis die durch
innem Zwiespalt gelähmte Politik Berns im Ve^jj^tufe des un-
glücklichen zweiten Kappeier Krieges seine Verbündeten un-
rühmlicher Weise im Stiche lässt, und sie einer rücksichtslosen
kathol. Reaktion unter dem Einflüsse der V Orte preisgibt.
pVon hier an," sagt der Verfasser, „mussten die noch vorhan-
denen Keime der Geistesfreiheit ersticken; Bremgarten wurde in
die Stellung eines unbedeutenden Landstädtchens hinabgedrückt.
Erst einer spätem Zeit blieb es vorbehalten, neue Lebenskeime
an dieser Stätte zu säen, und den befruchtenden Kampf der
Geister wieder wachzurufen."
Hr. Fürsprech PL Weissenb ach hat diese Episode der
Geschichte seiner Vaterstadt mit jener eingehenden Sorgfalt be-
handelt, deren eben nur die gleich warme Liebe zur Heimat
wie zur Wissenschaft fähig ist. Die von ihm beigebrachten ur-
IX
kuncUiehen Nachweise erfüllen über ihren nächsten Zweck hinaus .
noch den weitem, Beiträge an kultur- und sprachgeschichtlichem
Material zu liefern für unsere noch ungesdiriebene Heimatkunde
im engem wie im weitesten Sinne.
2. „Hans von Hallwil, der Held von Granson und
Murten, mit übersichtliciier Darstellung seiner Vor-
fahren" — ist der Titel der zweiten hier folgenden Arbeit, in
wdcher Hr. Direktor Carl Brunner die Geschichte eines der
ältesten und bedeutendsten Adelsgeschlechter des Aargaus und
der Schweiz zum ersten Mal zu urkundlich getreuer und mögUchst
vollständiger Darstellung bringt. Zur Uebersicht des Inhaltes
diene Folgendes. Nach einleitender Beschreibung der Anlage
des Schlosses Hallwil und dessen landschaftlicher Umgebung, so-
wie nach einigen Bemerkungen ttber den Namen selbst wird im
nächsten Abschnitt abgehandelt über das erste Auftreten der
Hallwil bis auf Marschall* Johann r. Hallwil, 1138—1315. Erst
als Dienstmänner der Grafen von Kiburg, dann des Hauses Habs-
biüg? gelangen sie gegen Ende dieser Periode zu höherer amt-
licher Stellung, namentUch zu dem Marschallamte, von Habsburg,
mit dessen erstem nachweislichen Inhaber, Johann von Hallwil,
ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Geschlechtes beginnt.
Dieser Johann von Hallwil vereinigt ferner auf sich die Würde
eines obersten Landvogts der östreichischen Herzoge im Sundgau
und der Grafschaft Pfirt; er wird einer der Käthe, welche für
den jungen Herzog Friedrich die Verwaltung der östreichischen
Ländereien in Schwaben übernehmen, und er führt den Titel
eines Hofmeisters bei Herzog Friedrich. In Folge wiederholter
Greldvorschüsse an seme Gebieter kommt Johann von HallwU in
den Besitz einer Menge von Pfandbriefen, durch wekhe er sich
und seinen Nachkommen die Basis zu einem ausgedehnten Grund-
besitz schafft. Und so steht denn das Geschlecht der HallwU
zu seiner Zeit hinsichtlich des äussem Glanzes und der äussern
Macht auf seinem Höhepunkte. In's Jahr 1369 fällt der Ab-
sdiluss des sogen. FamUienvertrages, welcher wesentlich zur Er-
haltung d^es Stammgutes und des Geschlechtes selbst bis auf die
G^enwart beigetragen Irnt. Mit der Eroberang des Aargau's
durch die Bemer und mit der Aufnahme einer Linie der Hall-
wil in's Burgrecht von Bern und Solothurn geräth die Haus-
.Politik in eine doppelte Strömung; einzelne Familienglieder suchen
und finden bei den genannten Städten Schutz und Schirm, wäh-
rend die Hoffnungen und Bestrebungen des Hauses fort und fort
auf Seite Oestreichs stehen, wie solches im alten Zttrcherkriege
aufs klarste zu Tage tritt. Der Hauptabschnitt ist Hans von
Hallwil gewidmet , von seinem ersten öffientlichen Auftreten bis
zu seinem Tode (1450 — 1504). Unter den 74 hier zum ersten
li^ veröffenttichten Urkunden sind 29 Schreiben verschiedener
Stände und Privatpersonen an diesen berühmtesten Vertreter des
Geschlechtes, aus den Jahren 1480 — 1485 , d. h. aus der Zeit,
in der Hans von Hallwil die Stelle eines Hauptmanns sämmtlicher
Schweizertruppen im Dienste Frankreichs bekleidete. — Ein letzter
Abschnitt bietet einen kurzen biographischen Ueberblick über die
Familie von Hallwil in ihren Hauptvertretern vom Anfang des
16. Jahrhunderts bis auf die Gegenwart.
3. Das Jahrzeitenbuch der Leutkirche von Aarau
aus den Jahren 1300 bis 1528 ist ebenso arnf an geschicht-
lichen Notizen von allgemeinerem Interesse als ungemein reich
durch die Fülle von Local- und Familiennamen, welche es zu
einer ergiebigen Fundgrube machen nicht nur für die spezielle Orts-
geschichte, sondern zumeist für den Stammbaum unserer Lokal-
und Eigennamen und im Weitem für oberdeutsche Sprachver-
hältnisse überhaupt. Nach allen diesen Beziehungen harrt das
hier zu Tage geforderte Material noch der Bearbeitung , und bei
der Masse desselben hat es unthunlich geschienen, Einzelnes dar-
aus, mit Ausnahme historisch bekannter Namen, in das Namens-
und Sachregister aufzunehmen.
4. In seinem Beitrage, betitelt: „Ein Wiedertäufer aus
Klingnau," bringt Hr. Theodor von Liebenau neue Auf-
schlüsse über den von den Chronisten gemeiniglich Hans Erüsi
von St. Georgen, in den offiziellen Akten hingegen bald Johann
Kern, bald Johann Nagel von Klingnau genannten Sektirer, der
im Jahre 1525 wegen Verbreitung wiedertäuferischer Lehren zu
Luzern auf dem Scheiterhaufen endete.
Noch muss bemerkt werden, dass die verschiedenartige Recht-
schreibung der Urkunden in diesem Bande daher rührt, dass
jeder Mitarbeiter' hierin freie Hand hatte.
Aarau, den 13. November 1871.
Der Vorstand.
Vereins - Chronik.
Behandelten im letzten Jahrgange unserer Vereinsscbrift zwei
Aufsätze ergebnissreiche Ausgrabungen, so sind wir diesmal nicht
so glücklich, über dergleichen Funde zu berichten: Ein Grab-
hügel in Würenlingen wurde geöffnet; in Ober-AngUkon ein
römisches Gemäuer blossgelegt (siehe Freiämterstimmen No. S
vom 8. Januar 1870), aber nichts Nennenswerthes zu Tage ge-
fördert. Die Erwartung, dass man beim Bau der Irrenanstalt
in Eönigsfelden auf bedeutendere römische Reste stossen werde,
veranlasste den Vorstand, das tit. Baudepartement zu ersuchen^
Massregeln zu treffen, dass auf allfällige Funde geachtet werde;
aber sie erwies sich trügerisch. Die Wahrnehmung, dass von
unberufenen Personen und selbst auswärtigen Vereinen in unsern
Kantonsgrenzen nach Alterthümern gegraben und die Ausbeute
den Sammlungen des Kantons entzogen werde, vermochte den
Vorstand, diesen Uebelstand und Unfug dem h. Regierungsrathe
2u signalisiren, welcher hinwieder die tit. Erziehungsdrektion be-
auftragte, ein Kreisschreiben an die Bezirksämter, Kreisingenieure^
Staatsforstbeamten und Gemeindebehörden zu erlassen; diese
werden in demselben, datirt vom 27. März 1868, aufgefordert^
wenn sie vom Vorhandensein von Spuren früherer Gulturepochen
und von angestellten Nachgrabungen Kenntniss erhalten, hievon
dem Vorstande der histor. Gesellschaft Mittheüung zu machen^
damit derselbe im Interesse der Wissenschaft und der hiesigen
Sammlungen sich mit den Grundeigenthümem oder Besitzern von
Antiquitäten in's Einvernehmen setze. Uebrigens liegt selbst-
verständlich jedem Mitgliede die Aufgabe ob, in dieser Beziehung
die Interessen der Alterthumskunde sowohl als der Gesellschaft
an seinem Orte wahrzunehmen.
xn
Durch die Zeitung erfuhr der Vorstand vom Funde römischer
Antiken in Baden; wenn es auch nicht gelang, diese werth-
vollen Stücke für unsere Sammlung zu erwerben, so ist doch
Hoffnung vorhanden, dass sie nicht veräussert werden oder aus-
serhalb den Kanton wandern. Dagegen entdeckte Hr. Rektor
Hunziker in der Nähe von Leerau ein sog. helvetisches ^Hef u-
gium" (vergl. F. Keller, Mitthlg. der Antiq. Ges. in Zürich XV,
2, 3, und Anzeiger f. Schweiz. Alterthkd. 1870, S. 173), worüber
derselbe in ebendiesem Anzeiger, Jahrgang 1872, Bericht erstattet.
Bei diesem Anlasse sei bemerkt, dass auch unweit Aarau auf dem
rechten Aarufer, aber schon auf solothumischem Gebiet, auf dem
sog. Eppenberg, von Hrn. Prof. Mühlberg ebenfalls ein Refugium
konstatirt worden ist. (s. Anzeiger f. s. A. 1871. Nr. 4).
Auf dem Wege der Uebereinkunft ist die dem Staat Aargau
gehörige, früher in Königsfelden untergebrachte Antiquitäten-
sammlung — abgesehen von den Münzen , Inschriftensteinen, und
einigen auf der Kantonsbibliothek befindlichen Gegenständen — der
Obhut der histor. Gesellschaft anvertraut und im Thurmsaal des
„Schlössli'' des Hrn. Oberst Rothpletz aufgestellt Auf unsere
Veranlassung wurden ferner einige Fenster der Glasgemälde aus
der ehemaUgen Abtei Muri aus ihrer Verpackung erlöst, und in
eiserne Fassung gebracht; sie sind im Vorzimmer des Sitzungs-
saales des h. Regierungsrathes und im obern Stock der Bibliothek
aufgestellt. Es sei hiemit konstatirt, dass das Material zu einer
stattUchen Sammlung von Alterthümern aus verschiedenen Epochen
vorhanden ist, aber noch ist leider! keine Aussicht, wie das
Präsidium der Generalversammlung io Bremgarten 1866 ankün-
digte (s. Vereinschronik des letzten Jahrgangs), dass Räumlich-
keiten vom Staate hergestellt werden, wo die Sammlungen des
Staates vereinigt und entsprechend aufgestellt und der Wissen-
schaft nutzbar gemacht werden könnten.
Eigene Wahrnehmung und im Anz. f. Schweiz. Altert. 1869
S. 50 ausgesprochene Klagen über den verwahrlosten Stand der
Glasgemälde im Kreuzgang zu Wettingen Hessen uns die Auf-
merksamkeit der tit. Baudirektion auf diesen Punkt lenken.
Durch unsere Anregung ferner erhielt die Kantonsbibliothek die
Abschrift der in der Biblioth^ue Imperiale, jetzt Nationale, be-
findlichen Correspondenz von Henri IV. mit seinem Gesandten in
xin
Bonden, Pascal, aus den Jahren 1606 bis 1612, als Ergänzung
der hier befindlichen Stücke dieser Correspondenz, wovon hinwieder
die unter pecuniärer Beihilfe der h. Regierung angefertigte Ab-
schrift durch Vermittlung des Herrn Minister Dr. Kern der Bib-
hothek in Paris zugestellt worden. Endlich sagte der Vorstand
seine Unterstützung zu für Abfassung eines mundartlichen Lexi-
kons des Aargau.
Die letzte Generalversammlung fand am 17. September 1867
in ^arau statt im Anschluss an die Jahresversammlung der
Schweiz. Geschichtsforschenden Gesellschaft. Von den Mitgliedern
unserer Gesellschaft, deren 25 anwesend, hielt Hr. Prof. Hun-
ziker einen Vortrag über die obenerwähnte diplomatische Cor-
respondenz zwischen Henri IV. und Pascal. Der §. 5 der Sta-
tuten wurde folgendermassen abgeändert: „Die Gesellschaft er-
wählt für je zwei Jahre mit Wiederwählbarkeit einen Vorstand,
bestehend aus dem Präsidenten, Vicepräsidenten, Aktuar, Biblio-
thekar, Kassier und sechs weitern Mitgliedern. Der Vorstand
verwaltet das Eigenthum der Gesellschaft, stellt das jährliche
Budget fest und besorgt die Leitung der Geschäfte theils von
sich aus, theils durch einen engern Ausschuss, dessen Compe-
tenzen er festsetzt.** Herr Bundesrath Welti wurde auf sein Ge-
such von der Stelle des Präsidium's mit lebhaftem Ausdruck des
Bedauerns und unter bester Verdankuug seiner vielfachen Ver-
dienste entlassen und dasselbe dem Hrn. Regierungsrath und Er-
ziehungsdirektor A. Keller übergeben.
In den Wintern 1867/68, 68/69, 70/71 fanden auf Veran-
staltung des Vorstandes Vorträge vor gemischtem Publikum statt,
10— 14 an der Zahl; an denselben betheiligten sich die HH. Regie-
rungsrath Keller, Fürsprecher Keller, Tanner und Weissenbach,
Spitalarzt Schaufelbuel , Dr. J. Frei, Pfarrer Müller in Ruppers-
wil, Redaktor Stocker, Saft-Rothpletz, Seminarlehrer Dr. Brunnhofer
tmd die Professoren Fischer, Phil. Gladbach, Gouzy, Hirzel, Hun-
ziker, Keller, Krippendorf, Rochholz, Uhlig und Wirz.
XIV
I. Geac&enke.
a) •ncksfhrifteH.
Vom tit. Eidgenössischen Archivariat: Eidgenössische Abschiede,
III, 2. VI, 1. VII, 2. Register zum 1. Heft.
Von Hrn. Bordier: Critique de Rilliet, les origines de la Consti-
tution suisse. V
Hrn. Dr. Custer in Aarau: H. Custer, die Gewichte, Gehalte und
Werthe der alten Schweizermünzen.
Von der tit. Erziehungsdirektion des Kantons Aargau: Hidber,
Schweizerisches Urkundenregister, Heft 1-^5.
Domkapitular Huber, das Stift Zurzach.
Hm. Staatsarchivar Hotz in Zürich: seine Schrift: Historisch-
juridische Beiträge zur Geschichte der Stadt Winterthur.
Hrn. Stiftsprobst und Domcapitular Huber in Zurzach: seine Schrift:
Die Collaturpfarreien und Gotteshäuser des Stiftes Zurzach.
Hrn. Reg.'Rath A. Keller, Präsident der Gesellschaft: seine Schrift:
Geschichtliche Entwickelung der Armenpflege im Kt. Aargau
Bericht des katholischen Kirchenrathes an den h. Regieruogs-
rath, betreflFend Verminderung der Feiertage.
Hrn. Th: von Liebenau in Luzern: Seine Geschichte des Klosters
Königsfelden (2 Exemplare).
Hm. Bezirkslehrer Mäder in Sins : Seine Schrift über aargauische
Ortsnamen.
Hrn. Gustave Moynier: Les institutions ouvrieres.
Hm. Pfarrer Müller in Rupperswil: Seine Geschichte der Stadt
Lenzburg.
Vom tit. Reclorat der aarg, Kts, ^Schule : Progr. der Schule 1871.
Von Hrn. Secretan, Prof. in Lausanne: Passage d'Annibal.
Hrn. Archivar von StUrler in Bern: Trouillat, Monuments de
rhistoire de Tancien 6v6ch6 de Bäle, V.
Hrn. Fürsprech Tanner in Aarau: Hammann, Portefeuille arti-
stique et archeologique 6— 9me livraison.
Hrn. Jules Vuy in Genf, correspondirendem Mitglied der Ge-
sellschaft: Chartes inedites, Serie Xlllme.
Note sur Tetyniologie du mot „Gorraterie".
Chezery, chartes du 18me siecle. ,
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XT
Yon Hrn. Fürsprech Weissenbach in Bremgarten: Programme
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Hrn. Prof. G. van Wyss in Zürich, Ehrenmitglied der Gesellschaft:
Neujahrsblatt der Zürcher Stadtbibliothek für 1869.
b) AnttiiMitateB.
Hm. Secretär Doser in Aarau: 1 Römische Münze.
Hm. Reg.-Raih Ä. Keller: Reliquien aus einem alten Altarsteine
in Wettingen.
Hrn. Prof. Rochhob: Gipsabguss des Kopfes des Apollo von
Belvedere.
1 Steinmesser.
Hm. Dr. med. Wieland in Schöftland: In Rued aufgefundene
Knochenreste.
H. Duroh Tanschverkehr mit andern Vereinen er-
worbene Druckschriften.
Von der Schweizerischen Geschichisf Gesellschaft: Archiv XVI.
Vom Histor Verein der V Orte: Geschichtsfreund XXH, XXV.
Von der SocieU d'hisioire de la Suisse romande: M6moires et
documents. XXII-XXVI.
Histor. Antiquar. Gesellschaft in Basel: Msehly, die Schlange im
Mythus und Cultus der classischen Völker.
Beiträge zur vaterländischen Geschichte. IX.
Bemoulli, über die Minervenstatuen.
— Mittheilungen X, Kirchenschatz des Münsters zu Basel.
Hister. Verein in Bern: Archiv VI, VII, 1, 2, 3.
Uebersicht der alten Rechtsquellen des Ct. Bern.
Histor. Verein in St. Gallen: Mittheilungen VII— X. N. F. I. H.
Neujahrsblatt für 1868, 69, 70, 71.
h^itut national Genevois :M.emoiies XI, XII. Bulletin XIV, XV, XVI.
SodeU d*histoire et d'archeologie de Genhve: Mömoires et docu-
ments XVII. 1, 2.
Premiers monuments chretiens de Geneve. I.
Bistar. Verein des Ct. Glurus: Jahrbuch V, VI, VII.
Geschichisf. Gesellschaft von Graubiinden: Necrologium Curiense.
XVI
Vom GeieMchUf, Verein in Schaflumsen: Härder, Clarissinen.
kloster Paradies.
Bi^ar. Verein des Cl Tkurgan: Beiträge zur Taterländischen Ge-
schichte. VII— XI.
Gesellschaft fiir vaterländische AlUrMmer in Ziinch: Mitthei-
lungeiTXV, 2. XXXI, 1.
22. Jahresbericht.
Ehstländischen literarischen Gesellschaft: HeiHrich's von Lettland
livländische Chronik.
Jahresbericht 1865/66.
Beiträge I, 1 und 3.
Gelehrten Ehstnischen Gesellschaft in Dorpat: „Schriften" 1—7.
Sitzungsberichte 1863—1869.
Verhandlungen V, 4. VI, 1. 2.
Ferdinandeim in Insbmck: Zeitschrift III. F. 13. 14.
31. Jahresbericht.
Kämtnenschen Geschichtsverein: Archiv für vaterländische Ge-
schichte und Topographie, Jahresheft XI.
Histai\ Verein ftirSleyermark:Mitthe\lmgeuXY, XVI, XVII, XVIII.
Beiträge 4. 5. 6.
Geographischen Gesellschaft in me« .• Mittheilungen. N. F. I. IL HL
Verein fiir Geschichte und Alterthumskunde in HohenzoUern : Mit-
theilungen 1—3.
Histor, Verein für Wirtembergisch-Franken: VIII, 1—3.
Verein fiir Kunst und AUerthum in Ulm und Ober-Schwaben : Ver-
handlungen 1. Heft der neuen Reihe 1869.
Harzverein fiir Geschichte und Alterthutnskunde : Zeitschrift I. 11.
Thi^ngisch-Sächsischen Geschichtsverein : Neue Mittheilungen
X, 2. XI, 1. 2. XII, 1. 2.
Verein fiir Geschichte Leipzigs : Bericht I. IL
Freiburger Alterthumsverein : Mittheilungen VI. VII. VIIL
Gesellschaft /. Beförderung der Geschichts-, Alterthums- und Volks^
künde von Freiburg i/B.: Zeitschrift 1, 1. 2.
Philomathie in Neisse: Jahresberichte XIII, XIV, XV, XVI.
Verein fiir Geschichte und Alterthutnskunde in Frankfiirt a/M.:
Neujahrsblatt 1867.
Battonn, Beschreibung der Stadt Frankfurt IV. V.
Mittheilungen EI, 1—4. IV, 1.
1
xvn
Scharff, Deutsche Schrift im Mittelalter.
Neujahrsl?latt 1870.
Kereifi fisr Hessische Geschichte und Landeskunde: Zeitschrift
I, 2—4. II, 1—4.
Statistik 2. Supplement 2." Mittheilungen 23, 24, 1. 2. 5. 6.
Oberlausilzischen Gesellschaft: Magazin XLIV, 1. 2. 3. XL V, 1. 2.
XLVI. XLVII, 1. XLVIII. 1.
Scriptores rerum Lusaticarum IV.
Verein für meklenburgische Gesch, und Alterth. : Register IV, 2.
Jahrbücher und Jahresbericht XXXII— XXXV.
Histor. Verein für Niedersachsen: Zeitschrift 1866, 1867, 1869.
Gatalog der Vereinsbibliothek — ürkundenbuch der Stadt
Göttingen IL
Greifswalder Abtheilung d^ Gesellschaft für Pommer'sche Geschichte
und Alterthwnskunde: Pyl, Pommer'sche Geschichtsdenkmäler
II. III. Pommer^^sche Genealogien 1868; Greifswalder Samm-
lungen 1869.
Verein van Alterlhumsfreunden im Rheinlande zu Bonn: Inter-
nationaler Congress für Alterthumskunde und Geschichte.
14—21. September 1868.
Jahrbücher XLVI-XLIX. '
Germanischen Museum in Nürnberg: Anzeiger für Kunde der
deut, Vorzeit, 1864, 10, 11, 12. 1866, IL Sem. 1869. 1870.
Jahresberichte 1867. 68.
III. Angekauft.
a) BncksckrifteB.
Anzeiger für schweizer. Geschichte und Alterthumskunde 1867.
Register zu den 14 Jahrgängen.
Anzeiger für schweizer. Alterthumskunde 1868. 1869. 1870. 1871.
Anzeiger für schweizer. Geschichte 1870. 1871.
Bibliographie der Schweiz 1871.
Hansjakob, der Waldshuter Krieg 1468.
Jecklin, Burgen und Schlösser in alt fry Rsetia, mit Abbildgn.
NiJsson, das Steinalter.
Studer, Bemer Chronik von Justinger.
b) Alte Bilder.
24 PastellpOrtraits von schweizerischen Offizieren in französischen
Dieüsten aus dem vorigen Jahrhundert.
Arg OTit VL n
Gesellschafts - Beohnungen.
A. Bei der am 16. Oktober 1866 in Brerogarien stattgefandenen
Oeneralversammlnng ist abgelegt, geprüft und genehmigt worden :
1. Bie JahrearecluMBg prt 1866.
Dieselbe verzeigt:
An Einnahmen: Fr. Ct.
Kassa-Saldo • . . 2469. 35
Staatsbeitrag 200. —
Netto-Einnahme der historischen Vorlesungen . . 352. 30
Jahresbeiträge von 214 Mitgliedern ä Fr. 5 . . 1070. —
Eintrittsgelder 42. —
Bankdepositen- und Obligationenzinse . . . 122. 95
Sa. 4256. 60
An Ausgaben:
Laut spezifizirter Rechnung in Summa . . . . 2867. 68
AcHv-Saldo . 1388. 92
B. Bei der nächst stattfindenden Generalversammlung
werden zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt :
2. Me JahreirechHHBg prt 1867.
Dieselbe verzeigt:
An Einnahmen:
Kassa-Saldo 1388. 92
Staatsbeitrag 200. —
Eintrittsgelder von 4 neuen Mitgliedern k Fr. 2 . S. 7-
Bankobligationen-Zinse 105. —
1701. 92
An Ausgäbet^:
Laut spezifizirter Rechnung in Summa . . . 267. 14
Activ-SaUo . 1434. 78
3. Me Jakreiredmug prt 1868.
Dieselbe verzeigt:
An Einnahmen:
Kassa-Saldo 1434. 78
Staatsbeitrag 200. —
Netto-Einnahmen der historischen Vorlesungen . 444. 55
Bankobligationen- und Depositenzinse ...» 74. 55
Eintrittsgeld von einem neuen Mitglied . . . 2. —
Sa. 2155. 88
An Ausgaben:
Laut spezifizirter Rechnung in Summa .... 168. 10
AcHv-Saldo . 1987. —
XIX
4. Me JikrenechHuig prt 1869.
Dieselbe verze^:
An Einnahmen:
Kassa-Saldo 1987. 78
Staatsbeitrag 200. —
Jahresbeiträge pro 1868 von 197 Mitgliedern ä Fr.' 5 985. —
Netto-Einnahmen der historischen Yorlesnngen . 377. 20
Bankobligationen-Zinse 114. 10
Sa. 3664. 08
An Ansgaben:
Lant spezifizirter Rechnung in Snmma . . . 168. 88
Activ-Saldo . 3495. 20
5. Ble JtkresrechHHBg prt 1879.
Dieselbe verzeigt:
An Einnahmen:
Kassa-Saldo 3495. 20
Staatsbeitrag 200. —
Bankobligation- und Depositenzinse 113. 15
Sa. 3808. 35
An Ausgaben:
Laut spezifizirter Rechnung in Summa . . . . 120. 20
Äctiv-SaUo . 3688. 15
^oxpM iet ii|lürifdten (Sefellfcbaft.
Hr. A. Keller^ Begierangsrath, Präsident.
„ J. Hanziker, Rektor, Yicepräsident.
f, Dr. Wirz, Professor, Actnar.
F. Schweizer^ Staatsarchivar, Gassi er.
£« Karz^ Jnstizsekretär, Archivar und Bibliothekar.
Schroter, Pfarrer, in Bheinfelden.
Rochholz, Professor, in Aaran.
Plazid WeisseMbach, Fürsprech, in Bremgarten.
Dr. Schanfelbael^ in Königsfelden.
Mfinch^ Nationalrath, in Bheinfelden.
Müller^ PfaiTer, in Bupperswyl.
71
17
Verzeiclmiss
der
Mitglieder der hlstorlsohen Oesellsohaft.
Bezirk Aarau.
1. Blattner, Karl, Oberrichter in Aaran.
2. Blattner, Otto, Dr. J., Fürsprech in Aaran.
3. Brentano, Karl, Dr. J., Begiemngsrath in Aaran.
4. Fahrländer, Karl, Dr. J., Staatsanwalts-Substitut in Aarau.
5. Feer-Herzog, Karl, Nationalrath in Aarau.
6. Dr. Frei, Jakob, Literat, auf dem Landenhof bei Aaran.
7. Gladbach, Georg, Professor in Aarau.
8. Haberstich, Johann, Fürsprech in Aarau.
9. V. Hallwil, Hans, Begiemngsrath in Aarau.
10. Herzog, Heinrich, Bezirksschullehrer in Aarau.
11. Dr. Hirzel, L., Professor in Aarau.
12. Holzin ger, Karl, Professor in Aarau.
13. Hanziker, Jakob, Bektor der Kantonsschule in Aarau.
14. Imhof, Ferdinand, Med. Dr., in Aaran.
1
xxn
15. Dr. Keller, Augustin, Begierungsrath in Aarau.
16. Keller, Traugott, Chemiker von Aarau.
17. Keller, Arnold, Flbrsprech, Stellyertreter des Obergericht-
Bchreibers in Aarau.
18. Keller, Joseph, Controleur der aargauischen Bank in Aarau.
19. Künzli, Arnold, Regierungsrath in Aarau.
20. Leutwyler, J. J., Gemeindeschreiber in Aarau.
21. Maier, Kaspar, von Baden, Professor in Aarau.
22. Müller, Hermann, kathol. Pfarrer in Aarau.
23. Oehler, August, Fabrikant in Aarau.
24. Rauchen stein, Rudolf, Dr. und Professor in Aarau.
25. Ringier, Qottlieb, Fürsprech und Staatsanwalt in Aarau.
26. Rochholz, Ernst Ludwig, Professor in AaraxL
27. Rothpletz, Emil, eidgen. Oberst in Aarau.
28. Rothpletz, Karl, PfEurrer in Erlisbach.
29. Rothpletz-Richner, Karl August, Bahnhof-Inspektor in Aarau.
30. Saft, Robert Bruno, zum Storchen in Aarau.
31. Schttlö, Louis, Fabrikant in Ober-Entfelden.
32. Schneider, Fridolin, Oberrichter in Aarau.
33. Schweizer, Friedrich, Staatsarchivar in Aarau.
34. Senn, Johann, Jakob, Notar in Densbüren.
35. Sutermeister, Otto, Professor in Aarau.
36. Tann er, Erwin, Fürsprech in Aarau.
37. ürech, Friedrich, Klasshelfer in Aarau.
38. Weiersmüller, Rudolf, Regierungsrath in Aarau.
39. Dr. Wirz, Hans, Professor in Aarau.
40. Wydler, Ferdinand, Med. Dr. und Bezirksarzt in Aarau. -
41. Zschokke, Olivier, Ingenieur in Aarau.
Bezirk Baden.
42. Baiding er, Karl, Oberrichter in Baden.
43. Baidinger, Wilhelm, Fürsprech in Baden.
44. Bopp- Weiss, Jakob, Bezirksamtmann in Baden.
45. Bürli, Friedrich, Fürsprech und Nationalrath in Baden.
46. Dorer, Kaspar, Oemeindeschreiber in Baden«
47. Keller, Joseph, Bezirksschullehrer in Baden.
48. Lehner, Heinrich, Seminarlehrer in Wettingen.
49. Leimgruber, Kaspar, Religionslehrer in Wettingen.
50. Meyer, Andreas, Gerichtspräsident in Baden.
51. Minnich, Albert, Med. Dr., Sohn, in Baden.
52. Minnich, Alois, Med. Dr., Vater, in Baden.
53. Müller, Johann, Religionslehrer am Seminar Wettingen.
54. Nieriker, Pius, Bezirksarzt in Baden.
55. Nietlisbach, Joseph, Chorherrprediger in Baden.
56. Saxer, Martin Joseph, Gemeindeammann in Mellingen.
57. Wasmer, Jakob, Ajrzt in Mellingen.
58. Zehnder, Joseph, Gemeindeamman in Baden.
4
Bezirk Bremgarien.
59. Boll, Jakob, Apotheker in Bremgarten.
60. Bruggisser, Anton, Med. Dr. in Wohlen.
61. Donat-Meier, Joseph Rudolf in Wohlen.
62. Dücrej, Joseph, Arzt in Bremgarten.
63. Fügli staller, Johann, Arzt in Jonen.
64. Füglist aller, Leonz, Major in Jonen.
65. Geissmann^ Laurenz, Bezirkskommandant und Gemeindeam-
mann in Bremgarten.
66. fiagenbuch,^ Johann, Grossrath und Gemeindeschreiber »rin
'^ Ober-Lunkhofen.
67. Hermann, Karl Anton, Pfarrer in Bremgarten.
68. Keller, Philipp, zum Kreuz in Bremgarten.
69. Mäder, Daniel, Rektor in Wohlen.
70. Meienjjerg, Joseph, Rektor in Bremgarten.
71. Meier, Johann Joseph, Thierarzt in Bremgarten.
72. Meng, Gregor, Dekan und Ehrenkaplan in Villmergen.
73. Moos, Peter, Pfarrer in Oberwyl.
74. Nauer, Heinrich, Gerichtspräsident in Bremgarten.
75. Bonka, Melchior, Pfarrer in Villmergen.
76. Schallberg er, Franz Joseph, Pfarrer in Wohlen.
77. Seiler, Johann, Amtsschreiber in Bremgarten.
78. Weissenbach, Franz, Gerichtsschreiber in Bremgarten.
79. Weissenbach, Plazid, Fürsprech in Bremgarten.
80. Zimmermann, Joseph Leonz, Bezirksschullehrer in Bremgarten.
Bezirk Brugg.
81. Amsler, Jakob, Pfarrer in Windisch.
82. Dammbach, Isaak, Postverwalter in Brugg.
83. Fröhlich, Karl, Rektor in Brugg.
84. Geissberger, Leofthard, Gerichtsschreiber in Brugg.
85. Häge, Edmund Heinrich, Bezirksschullehrer in Brugg.
86. Hai 1er, Theodor, Fürsprech in Brugg.
87. Hemmann, August, Arzt in Birrenlauf.
88. Huber, Johann Jakob, alt Lehrer in Lupfig.
89. Schaufelbüel, Edmund, Med. Dr. und Spitalarzt in Königsfelden.
90. Stftblin, Friedrich, Bezirksschullehrer in Brugg.
91. Urech, Rudolf, Med. Dr., alt Regierungsrath in Brugg.
92. Vögtlin, Julius, Pfarrer in Brugg.
93. Vögtlin, Jakob, Gerichtspräsident in Brugg.
94. Wildi, Rudolf Samuel, Oberrichter in Brugg.
Bezirk Kuhn,
95. Albrecht, Gottlieb, Pferrer in Kulm.
96. von May, Friedrich, auf Schloss Rued.
97. Merz, Jakob, Bezirksschullehrer in Reinach,
XXIY
98. Schlatter, Heinrich Radolf, Pfarrer in Leatwyl.
99. Strähl, Friedrich, Pfarrer in Reinach.
100. Wälchli, Johann, Grossrath in Reinach.
101. Wieland, Fridolin, Bezirksarzt in SchGfbland.
Bezirk Laufenburg.
102. B irc he r-Brugg isser, Andreas, Amtschreiber in Laufenburg.
103. Bossard, Cajetan, Pfarrer in Laafenburg.
104. Geissmann, Joseph Maria, Pfarrer in Frick.
105. Seiler, Kaspar, Pfarrer in Oeschgen.
106. Uebelhard, Fridolin, Pfarrer in Eiken.
Bezirk Lenzburg,
107. Bertschinger, Hermann, Fürsprech in Lenzbarg.
108. Bertschinger- Amsler, Theodor, Nationalrath in Lenzbnrg.
109. von Effinger, Rudolf, auf Schloss Wildegg.
110. Erismann, Adolf, Med. Dr. in Brestenberg.
111. Feer, Gustav, Pfiirrer in Fahrwangen.
112. Frei, Eduard, Vikar in Lenzbnrg.
113. Furter, Friedrich, Kaufmann in Lenzburg.
114. Hftmmerli, Abraham, Fürsprech in Lenzburg.
115. Häusler, Friedrich Salomon, Bezirkskommandant in Lenzbnrg.
116. Häusler, Rudolf, Med. Dr. und Amtsstatthalter in Lenzburg.
117. Hünerwadel, Johann, Notar in Lenzbnrg.
118. Hünerwadel, Robert in Niederlenz.
119. Jahn, Victor, Apotheker in Lenzburg.
120. Kieser, J. J., Gemeindeschreiber in Lenzburg.
121. Kuhn, Joseph Martin, Med. Dr. in Seon.
122. Landolt, Rudolf, Klasshelfer und Rektor in Lenzbarg.
123. Müller, Johann, Pfarrer in Rupperswü.
124. Ringier, Rudolf, alt Nationalrath in Lenzbarg.
125. Ringier, Rudolf, Sohn in Lenzbnrg.
126. Rohr, Eduard, Gemeindeammann in Lenzburg.
127. Weber, Johann, Fürsprech in Lenzburg.
Bezirk Muri.
128. Böcklin, Xaver, Pfarrer in Weltenschwyl.
129. Brögli, Paul, Arzt in Merenschwand.
130. Ebert, Georg, Bezirksschullehrer in Muri.
131. Fischer, Joseph, Kommandant in Merenschwand.
132. Hub er, Franz Xaver, Pfarrer in Beinwil.
133. Hürbin, Viktor, Rektor in Muri.
134. Kuhn, A., zur Sonne in Büelisacker.
135. Meier, Joseph, Pfarrer und Dekan in Sins«
136. Sater, Peter, Füi'sprech und Nationalrath, auf Schloss Horben.
XXV
Bezirk Rheinfelden.
137. Brotbek, Karl, reformirter Pfarrer in Rheinfelden.
138. Cartin, Alfred, Gerichtsschreiber in Rheinfelden.
139. Dedi, Donat Adolf, Gemeindeschreiber in Rheinfeldeiu
140. Dueloux, Karl, Gerichtspräsident in Rheinfelden.
141. Franke, Gottfried, in Rheinfelden.
142. Güntert, Karl, Saline-Direktor in Rheinfelden.
143. Häselin -Kaienbach, Hermann, Amtsstatthalter inRheinf.
144. Herzog, Kaspar, Pfarrer und Dekan in Wegenstetten.
145. Kamper, Karl, Fürsprech in Rheinfelden.
146. Lenbin, Pridolin, Pfarrer in Olsberg.
147. Lochbrnnner, Karl, Pfarrer in ObeAnumpf.
148. Münch, Arnold, Bezirksverwalter und Nationalrath in Rheinf,
149. Schröter, Karl, Pfarrer in Rheinfelden.
150. Stäubli, Fridolin, Oberrichter in Mägden.
151. Stocker, Dominik, Bezirksschullehrer in Rheinfelden.
Bezirk Zofingen.
152. Bau mann, Johann Jakob, Pfarrrer in Brittnau.
153. Bohnenblust, Johann, Stationsvorsteher in Aarburg.
154. Busch, Franz, alt Bezirksschullehrer in Zofingen.
155. Friedrich, Rudolf, Apotheker in Zofingen.
156. Frikart, Johann Jakob, Notar und Gmd.-Schreiber in Zofingen,
157. Geiser-Ryser, Rudolf, Kaufmann in Zofingen.
158. Gränicher, Samuel, Kaufmann in Zofingen.
159. Hool, Heinrich, Arzt in Zofingen.
160. Imhof-Bär, J. R., Kaufmann in Zofingen.
161. Maurer, Heinrich, Med. Dr. in Aarburg.
162. Petzoldt, Eugen, Musikdirektor in Zofingen.
163. Schumann, Albert, Bezirksschullehrer in Zofingen.
164. Strähl, Friedrich, Fürsprech in Zofingen.
165. Suter, Rudolf, Oberst in Zofingen.
166. Suter-Suter, Rudolf, Genieoberstlieutenant in Zofingen.
167. Suter-Irahof, Eduard, Kaufmann in Zofingen.
168. Wälchli, Kaspar, Grossrath in Brittnau.
169. Welti, Heinrich, Institutsvorsteher in Aarburg.
170. Zimmerli, Franz, Stationsvorateher in Zofingen.
171. Zimmerli, Friedrich, Notar und Gemeinderath in Zofingen.
Bezirk Zurzach.
172. Brunner, Joseph, Chorherr in Zurzach.
173. Byland, Samuel, Pfanyr in Tegerfelden.
174. Frey, Joseph, Bezirksamtmann in Zurzach.
175. Huber, Johann, Stiftsprobst in Zurzach.
176. Keller, Franz Xaver, Pfarrer in Schneisingen.
177. Maienfisch, Robert, Bezirksschullehrer in Kaisei-stuhl.
U*
xxvr
178. Meier, Bonaventor, Pfarrer in Döttingen.
179. Seiler, Florian, Chorherr in Zorzach.
180. Wernlin, Fridolin, Stiftsdekan and Pfarrer in Zurzach.
■
Answftrtige.
181. Bäbler, J. J., Professor in Bern.
182. Mettaaer, Kaspar, Domherr in Solothnm.
183. Schmid-Hagnauer, Gastav, Fabrikant in Lichtensteig,
Kantons St. Gallen.
184. Siegfried, Friedrich, Oberst, Mitglied des Centralbahn-Direk-
torioms in Basel.
185. Stttssi, David, Professor in Borgdort.
186. Stocker, Franz Augast, Liteiat in Basel.
187. Suppiger, Jakob, Med. Dr. in Triengen, Kts. Luzem.
188. Weller, Franz, alt Nationalrath in Luzem.
189. Dr. Welti, Johann Jakob, Professor in Winterthur.
190. Dr. Welti, Emil, Bundesrath in Bern.
Ehrenmitglieder.
Osenbrttggen, Dr. und Professor in Zürich,
von Wyss, Georg, Dr. und Professor in Zttrich.
Rtittimeyer« Dr. und Professor in Basel.
Keller, Ferdinand, Dr. in Zürich.
Blumer, Johann Jakob, Dr., StAnderath in Glarus.
Amiet, Jakob, Fürsprech in Solothum.
Wartmann, Hermann, Dr., Archivar in St. Gallen.
Bothing, Martin, Dr., Archivar in Schwyz.
Fechter, Daniel Albert, Dr. und Professor in Basel.
Yischer, Wilhelm, Dr. und Professor in Basel.
Schiess, Johann Ulrich, Dr., eidgen. Kanzler in Bern.
Correspondirende Mitglieder.
Henri Fazj, Mitglied der Soci^tä d*Histoire et d* Archäologie in Genf,
J. B. Galiffe, J. M. Dr.,MitgHed der Sociätö d*Histoire et d'Arch^o«
logie in Genf.
Jules Vuy, Mitglied des Institut National Genevois in Genf.
Im Laufe der Jahre 1867 bis and mit 1870 haben den
AoiStritt erklärt oder sind durch Tod abgegangen:
Kurz, Heinrich, Dr. imd Kantonsbibliothekar in Aarau.
XXVII
f Sauerländer, Karl, Buchhändler in Aarau.
t Baidinger, Karl, Fürsprech in Baden.
Bürli, Gustav, Bezirksschullehrer in Baden. ^
Hanauer. Johann Ulrich, alt Begierungsrath in Baden.
Hümbeli, Peter, Gemeindeschreiber in Meilingen.
Imfeldy Joseph, Pfarrer in Ehrendingen.
Kelle rsb erger, Joseph, Fürsprech in Baden.
t Kettiger, Johann, alt Seminardirektor in Wettingen,
t Saxer, Philipp, Dekan in Würenlingen.
Vogler, Martin, Grossrath in Ober-Rohrdorf.
t Bruggisser, Peter, Oberrichter in Wohlen.
t Hub er, Joseph, Fürsprech in Bremgarten.
t Maurer, J. B., Fürsprech in Bremgarten.
t Spühtig, Joseph, Pfarrer in Göslikon.
t Weiss enbach-Meier, Franz, Gemeindeschreiber in Bremgarten.
Hagnauer, Eugen, reformirter Pfarrer in Bremgarten.
Steiner, Heinrich, alt Bezirksamtmann in Kulm.
Weltiy Johann Georg, Pfarrer in Bued.
Kien berger, Ferdinand, Pfarrer in Mettau.
Bertschinger, Eugen, Med. Dr. in Lenzburg.
Häusler, Karl, Pfiarrer in Lenzburg,
t Hünerwadel, Wilhelm, alt Bezirksamtmann in Lenzburg.
t Kunz, Rudolf, Goldarbeiter in Lenzburg,
Märki, Heinrich, Gemeinderath in Lenzburg.
Meier, Ernst, Kaufmann in Lenzburg.
Glaser, Jakob, Gastwirth zum Löwen in MurL
t Merz, Jakob, Kreisförster in Muri.
Näfy Joseph, Bezirksschullehrer in Muri.
Bürgi, J. B., Arzt in Rheinfelden.
Güntert, Johann, Fürsprech in Rheinfelden.
Pfiffer, Gottlieb, Pfarrer in Möhlin.
Steinhäuser, J. E., in Zeiningen.
t Frikart, Karl, Rektor in Zofingen.
Grossmann, Arnold, Fabrikant in Aarburg.
Plttss, Johann, Fabrikant in Zofingen,
t Senn, Otto, Bezirksamtmann in Zofingen.
Siebenmann, Friedrich, Pfarrer in Safenwyl.
Kaiserling, Dr. und Rabbiner in Endingen.
Schmid, Rudolf, in Baselaugst.
Hnber, Joseph, Pfarrhelfer in Bremgarten.
t Strauch, Georg, Dr. und Rektor in Muri,
t Krütli, Dr., eidgen. Archivar in Bern. (Ehrenmitglied).
Die Eeformatioii in Bremgarten
von
PL WeiSSenbacll, Fürsprech.
Ai^ovia YT.
l
Bremgarten beim Beginne des 16. Jahrhunderts.
Umflossen von den Windungen der Reuss, welche in den
mannigfaltigsten Krümmungen durch den felsigen Grund sich
Bahn gebrochen und in der raschen Abwechslung ihres Laufes dem
Beobachter ein malerisches Bild darbietet, ragte das Städtchen
Bremgarten seit alter Zeit als fester Ort in der Umgegend her-
vor. Die hübsche Lage im fruchtbaren Thale, welches zwischen
grün bewaldeten Höhen aufwärts zur schönsten Fernsicht in
die Hochalpen, die in regelmässiger Gruppirung um die mäch-
tige Felspyramide des Rigi sich lagern , und abwärts zum freund-
lichen Blick auf den Jura und die fernen Gipfel des Schwarz-
waldes sich öflfnet, war vereinigt mit einer für die Kriegskunst
damaliger Zeit festen Position. Im Halbkreis umspannt die Reuss
das Gebiet der Stadt, indem sie der Halbinsel zur Verbindung
mit dem rechten Ufer einen schmalen Landstreifen von nur wenigen
hundert Fuss übrig lässt. Während hier die Ufer steil auf beiden
Seiten gegen den Fluss abfallen und das Plateau der Stadt in der
hohem Thalebene liegt, senkt sich gegen die Mitte der Halbinsel
der Boden in raschem Abfalle und bildet eine über das gewöhn-
liche Niveau der Reuss nur wenige Fuss vorragende Fläche. Durch
diese BodenbeschaflFenheit war für die Stadt von jeher die natür-
liche Abtheilung in Ober- und Unterstadt gegeben.
Die feste Lage des Ortes wurde erhöht durch Mauer und
Graben. Die Mauern bilden ein länglichtes Viereck, dessen vier
Endpunkte durch massive runde Thürme mit hohem Helm mar-
kirt sind; Schiessscharten, Lauben längs den Mauern gleichen
der Einrichtung anderer Stadtbefestigungen. Ein tiefer Graben
von einem Ende der Reuss zum andern sichert die Oberstadt und
schliesst die Halbinsel da vollständig ab , wo die natürliche Grenze
des Flusses fehlt. Die Unterstadt erstreckt sich nicht bis an die
Bogenlinie der Reuss, sondern es ist auch hier ein Graben von
einem Reussende zum andern gezogen, welcher mit der Mauer
die Stadt in gerader Linie abgränzt und einen grossen Raum in
der Form eines regelmässigen Halbkreises, die Auw, der land-
wirthschaftlichen Bebauung einräumt.
Durch ein festes Thor mit Zugbrücke wird der Eingang in
die Oberstadt verwahrt; nach Art der damaligen Befestigungs-
kunst öffnet sich das Thor nicht auf die Hauptstrasse, sondern
auf einen kleinen viereckigen Platz , welcher erst zur Haupt- oder
Marktgasse führt. Parallel mit dieser durch zwei schöne Brunnen
verzierten Strasse läuft eine Gasse auf der einen Seite längs der
Reuss; auf der andern Seite kreuzen sich mehrere kleine Gäss-
chen. Am Ende der Marktgasse schliesst ein Thor die Ober-
stadt, aus welchem durch zwei eng aneinandergebaute Häuser-
reihen der Schwibogen in steilem Falle zum untern Thore fuhrt,
welches die Unterstadt gegen die Reussbrücke abschliesst. Die
hölzerne gedeckte Brücke, auf drei steinernen Pfeilern ruhend^
führt zuerst zu einer Insel, auf welche die Bruggmühle mit einem
Bollwerk gebaut ist; dann mit einem kleinem Ansatz auf das
linke Reussufer, auf welchem für sich gesondert das Siechenhaus
mit dem Ereuzkirchlein und die Wällismühle stehen. In der
Unterstadt sind die Pfarrkirche mit zwei Capellen und das Schwe-
sternhaus zu St. Clara bemerkbar, umgeben von den zahlreichen
Pfrundhäusem. Ein Thörchen öfifnet sich in der Mitte der Mauer
auf die Auw, von wo der Uebergang über den Fluss -zu Schiff
gesucht werden muss.
An öffenUichen Gebäuden zählt die Stadt neben dem Rath-
haus in der hintern Oberstadt das Kaufhaus gegenüber dem obem
Thor, den Spital neben demselben und auf dem höchsten Punkte
der Stadt auf der Seite gegen Zürich den Hochwachtthurm , einen
starken Bau, zum Schutze des wegen seiner beherrschenden Lage
wichtigsten Stadttheiles aufgerichtet; durch denselben führt eine
kleine Seitenpforte in die Stadt. Als öffentlicher Schmuck dienen
die kunstreichen Brunnen; die Häuser sind vielfältig mit bunten
Wandmalereien verziert, wie denn beinahe jedes Haus sein eigen
Zeichen und seinen eigenen Namen führt.
Um die Stadt liegt deren Gebiet, da sie ringsum die Gegend
beherrscht. An die waldbedeckten Hügel lehnen sich fruchtbare
Felder, welche meist erst in jüngerer Zeit dem Walde entrissen
und zu freundlicherer Cultur herbeigezogen worden, während früher
der Jäger bis nahe an die Stadt sich der Jagd erfreute. An dem
sonnigen Hügel gegen Osten sind Weinreben gepflanzt, zum gröss-
ten Theil Eigenthum der Stadt und der Bürger.
Auch die Reuss ist bereits der Gewerbsthätigkeit dienstbar
gemacht. Oberhalb der Brücke erstrecken sich zwei gewaltige
Steindämme schief gegen einander in den Fluss hinein zur Er-
achmg eines Gefälles, durch welches der Betrieb der Wasserwerke^
der Mtthlen tind Sägen, für das ganze Jahr gesichert ist, wäh-
rend in der Mitte die Wasserstrasse für die Schifffahrt frei bleibt,
für die Zeit des niedrigsten Wasserstandes durch eine Sperr^
Vorrichtung verschliessbar. *)
Beim Beginne des 16. Jahrhunderts war diese Stadt zu einer
grossen Entwicklung ihrer geistigen und materiellen Kräfte ge-
langt. Seit der Zeit der genaueren historischen Kenntniss eine
östrdchische Stadt, erfreute sich Bremgarten des besondem
Schutzes seiner Herren , welche es mit ausgedehnten Rechten und
Privilegien bedachten. Beim Erwerb des alten Aargau's durch die
Eidgenossen wurden dessen Rechte und Freiheiten alle vorbehalten
und bestätigt. Kaiser Sigismund ertheilte den Bürgern die spedeUe
Zusicherung, dass sie niemals vom Reiche geschieden, versetzt
oder gepfändet werden soUten; nur unter diesem ausdrücklichen
Vorbehalt erfolgte die Huldigung an das Reich und die Eidge-
nossen. Erneuert wurden die Zusicherungen des Rechtsschutzes
durch den Freiheitsbrief des Königs Friedrich vom Jahre 1442,
wie durch den Schirm- und Freiheitsbrief der VHI Orte vom
Montag nach Jakobstag 1450. Bremgarten soll der Eidgenossen
offenes* Schloss sein, dagegen bei allen seinen Rechten geschützt
bleiben; frei ist die Wahl des Schultheissen, des Rathes, der
Vierzig, der Aemter und Gerichte, ohne Kümmerung durch die
Eidgenossen ; bei innem Kriegen haben die von Bremgarten still-
zusitzen, bis die Orte oder die Mehrzahl derselben sie mahnen;
verboten ist nur, ohne der Eidgenossen Wissen und Willen ein
Bündniss oder Bürgerrecht einzugehen.
Unter diesem gesicherten Rechtsschutze nahm die Bürger-
zahl und deren Wohlstand bedeutend zu. Die Macht Bremgar-
tens war bereits zur Zeit des alten Zürcher Kri^es in der Weise
herangewachsen, dass der Stadt das Anerbieten gemacht wurde,
ein eigener Ort zu werden. Irrige politische Berechnung, welche
dem Bestand der Eidgenossenschaft misstraute und das Heil vom
Wiederkehren der östreichischen Herrschaft in alter Anhänglich-
keit erwartete, liess das Anerbieten der VHI Orte zurückweisen;
zu spät wurde der Fehler erkannt.
Für die damaligen Zeitverhältnisse war Bremgarten ein fester
Punkt und der Besitz dieser starken Stellung wichtig für die Be-
herrschung des Reussthaies, namentlich für die Vermittlung der
*) FeUbaum genannt.
Verbindung zwischen dem Gebiete Zürichs und dem alten Aargau,
den Landen Berns. Von Sins abwärts bis Mellingen war hier die
einzige Reussbrücke. Für die VUI Orte war dieser Platz um so
bedeutender, weil derselbe, in den gemeinen Herrschaften der
Freiämter im Wagenthal *) gelegen, die Ausübung der Herrschaft,
über dieselben wesentlich erleichterte.
Der Umfang der Stadt war in jener Zeit schon ziemlich der
gleiche wie heute und lässt daher für die damaligen Verhältnisse
auf eine grössere Bedeutung schliessen. Der Stadtbann erstreckte
sich an die Gränzen des Kelleramtes und des Krummamtes. In
diesem engem Stadtgebiet übte Bremgarten die volle Machthoheit
aus, welche sich in dem Rechte des Blutbannes für dieses Ter-
ritorium gipfelte. Der Zoll auf der Brücke war der Stadt schon
von den Söhnen des Kaisers Rudolf, den Herzogen von Oestreich,
verliehen worden ; zum Unterhalt dieser Brücke durfte Bremgarten
in allen umliegenden Frohnwäldern ungehindert Holz schlagen.
Dieses Recht bezeugten noch im Jahre 1434 auf erhobene Kund-
same Männer von Oberwil, Lunkhofen, Jonen, Arni, Werdt,
Nied^rwil und Göslikon und Kaiser Sigismund bestätigte dasselbe
neuerdings. Schon Herzog Leopold von Oestreich hatte 1381 ein
Kaufhaus zu freiem Markt bewilligt; der Verkehr hatte li^it der
Zeit so zugenommen , dass das alte Kaufhaus 1466 durch Zukauf
eines neuen Hauses bedeutend erweitert werden musste.
Bremgarten stand das Fischenzenrecht zu in der Reuss zwi-
schen dem Stampfenbach und Ziegelbach, d. h. inner den Grenzen
des Kelleramtes ; die Stadt hatte es vom Kloster Königsfelden er-
kauft; ebenso in der Reppisch, in der Bünz zu Wohlen und in
der Jonen. Reichen Ertrag warfen die Fischenzen ab im Isen-
lauf, im Turstbrunnen , in der Auw, in den Seen und Gumpen
zu Werdt, im Geisser See,**) im Bibenlos und bei Sulz, nament-
lich aber die im Fellbaum , da Bremgarten auch alle Fischenzen-
rechte von Hermetschwil an bis zum Stein Schadwart bei Gös-
likon zugehörten. Das Recht auf den Fellbaum hatte der Be-
sitzer der Bruggmühle, Rudolf von Wihle, mit Einwilligung seiner
Tochtermänner Hänsli und Conrad Sager im Jahre 1436 an die
Stadt abgetreten. Diese Fischenz war namentlich einträglich wegen
des Lachsfanges, so dass sich der Rath eines Jahres veranlasst
fand, den Preis eines Stückes auf 2 Schilling festzusetzen.
*) Wagenberg heisst d^ Höhenzug, welcher bei Bremgarten das Reusn-
xmd Bünzihal scheidet.
**) Weiher bei den GeisshOfen bei Unter- Lunkhofen.
Im Laufe des 15. Jahrhunderts war auch der Waldbesitz
Bremgartens bedeutend vermehrt worden; das Rohr bei Fisch-
bach wurde angekauft, der Lipplischwald und der Wald im Biren-
berg von den zu Gunsten des Klosters Muri darauf haftenden
Lasten befreit. Der Waldbesitz musste um so eher nach aussen
erweitert werden, weil in der nähern Umgebung der Stadt der
Anbau des Landes erheblich gesteigert wurde. Während im Be-
ginn des 15. Jahrhunderts die ganze Umgegend waldig war und
dnen grossen Wildstand hegte, war zu Anfang des 16. das Wald-
gebiet ziemlich zurückgedrängt. Um Bremgarten blühten schon
zur Zeit des Zürcher Krieges viele Gärten, deren Verwüstung
für die Bürger besonders empfindlich war.
Auch nach Aussen hatten sich die Rechtsame der Stadt be-
deutend ausgedehnt. In nächster Umgebung waren die Höfe
Bibenlos, Itenhard und Hiltiswil dienst- und steuerpflichtig. In
den Jahren 1450 und 1451 erkaufte Bremgarten Zwing und Bann,
Eirchensatz, Meierhof, Gerichte, Liegenschaften und Zehnten zu
Zufikon von den Edeln Heinrich und Walter von Seengen um
1822 rheinische Gulden; deren Erben traten 1512 auch noch ihre
Beben daselbst der Stadt ab, mit Trotte, Haus und Baumgarten,
dem Quartalzehnten und dem Weinzehntli um 700 Gulden. Die
Vogtei Berkon gehörte schon längere Zeit der Stadt, 1374 von
den Edeln von Schönenwerd erworben. Neu wurden dagegen vom
Gapitel Constanz im Jahre 1527 für den Spital Bremgarten an-
gekauft der Hof und die Lehengüter mit dem grossen Zehnten,
dem ELirchensatz und der Lehenschaft oder dem jus patronatus,
die Pfarre und Pfrund zu Oberwil, zugleich mit dem Zehnten zu
Berkon, Liele und Plytzenbuch, welche derselben Kirchhöre Ober-
wil zugetheilt waren, um 2800 rhemische Gulden. «Zu diesem vor-
tlieilhaften Kauf hatten die für das geistliche Stift gefährlichen
Zeitverhältnisse nicht wenig beigetragen ; das Gapitel veräusserte
billig, um nicht Alles durch Säcularisirung zu verlieren. Schult-
heiss Wemher Schodeler erwarb im Jahre 1522 auch die Vogtei
zu lieli um 120 rheinische Gulden von Abt und Convent des
Klosters Muri und trat sie um den gleichen Preis an Bremgarten
ab. Die Vogtei Wyle (Oberwil) stand Bremgarten schon seit dem
Jahre 1429 zu und war damals um 750 Pfund erworben worden. 1438
verkaufte Johann Schwend die Vogtei RudoHstetten mit Zwing
und Bann und den Hof zu Friedlisberg um 488 Va rhem. Gulden
an die Stadt, der auch mei Drittheile der Vogtei zu Werdt
gehörten.
8
Schon 1414 hatte Bremgarten das Meieramt zu Lunkhofen
mit allen dazu gehörigen Gerichten von Frau Anna von WoUraa
mit Händen ihres Mannes , Johann von Trostberg, Bärger zu
Zürich, um 2 1 Pfiind Zürcherpfennig als jährliches Leibding erworben.
Nach der Eroberung des Aargau's bestätigte Zürich die Stadt im
Besitze der niedem Gerichte im Kelleramt, in Jonen, Ami, Ober-
und Nieder-LUnkhofen mit Zubehörden. Am Montag nach Katha-
rinentag 1527 wurden die Rechtsverhältnisse zwischen Zürich als
dem Inhaber der hohen Gerichte und Bremgarten als dem Be-
sitzer des niedem genau ausgeschieden : Bremgarten hat das Mann-
schaftsrecht, d. h. im Kriegsfall müssen die Kellerämter mit der
Stadt ausziehen; es hat zu strafen für Schlagen, Messerzucken,
Wunden, Friedbrechen mit Worten, Nachtschachen, Ueberzäunen,
Ueberähren, Ueberschneiden, Uebermähen, Kriegsgeläuf, Zureden
im Zorn, Zureden gegen Weiber und Töchter; ihm gehört der
Windbruch im Hochwald nach Inhalt der Öffnungen; der Unter-
YOgt soll dem Rathe zur Bestätigung präsentirt werden und hat
demselben wie alle im Kelleramt Angesessenen Treue und Wahr-
heit zu schwören; Sprüche um Frevel und Bussen, welche die
hohen Gerichte nicht berühren, sollen nur nach Bremgarten ap-
pellirt werden, dagegen gehören die Appellationen um Geldschuld
und alle andern in erster Instanz an die niedem Gerichte ge-
hörenden Sachen nach Zürich. In Zürichs Competenz fallen femer:
Friedbrüche mit Worten, Verrückung der Märchen, Scheltungen,
die Leib und Leben betreffen; solche, die ob einer Criminalsache
ergriffen worden; ihm steht femer zu der Wildbann, der Blut-
bann, Todtschlag, die Beerbung unehrlicher Leute, gefundenes
Gut und verlaufenes Vieh.
Somit umüasste die Herrschaft der Stadt Bremgarten beim
Beginne des 16. Jahrhunderts nicht nur unbeschränkte Hohheit
innerhalb des Stadtbannes, verbunden mit reichen Fischenzen-
rechten in der Reuss, Bünz, Reppisch und Jonen, mit dem Rechte
des Zolles auf der Reussbrücke, dem freien Marktrecht im Kauf-
haus, vereint mit reichem Besitz an Waldungen, offenem Ge-
meindeland, Höfen und Reben, sondem auch die Vogtei in Zufi-
kon, Berkon, Oberwfl, Lieli, Plytzenbuch, Rudolfstetten und
Friedlisberg, dem niedem Amt; einen Theil der Vogtei in Werdt;
die niedern Gerichte im Kelleramt, Jonen, Ober- und Unter-
Lunkhofen und Ami ; die GoUaturrechte in Zufikon und OberwiL
Zur Verwaltung dieses nicht unbedeutenden Gemeinwesens
war eine Reihe von Behörden geordnet. An der Spitze der Stadt
stand der you den Bürgern frei gewählte Schultheiss, der je für
m Jahr regierte ; neben ihm der kleine Rath von zwölf Mitglie-
dern, unter denen der Altschultheiss eine hervorragende Stelle
einnahm. Ihm zur Seite tagte der grosse Rath der Vierzig, aus
welchem sich der kleine Rath ergänzte. Gemeinsam erliessen
dieäe beiden Räthe Verordnungen über Handel und Verkehr, über
den Betrieb der Gewerbe, wie insbesondere den Mühlenbetrieb,
die Metzgerei und Bäckerei; beschlossen die Erstellung der er-
forderUchen Bauten , überwachten dereQ Ausführung, sorgten tür
die Sicherheit der Stadt durch Erlass von Kriegsordnungen; be-
schafften die zur Ausführung nothwendiger Werke erforderlichen
Geldmittel und machten daher auch die nöthigen Geldanleihen.
Dem kleinen Rathe fiel die executive Geschäftsleitung zu, die
Verwaltung im engern Sinn; er verpachtete die Höfe der Stadt,
die Ziegelhütte , die Fischenzen ; er verlieh die geistlichen Pfrün-
den, mit Ausnahme der Leutpriesterei, deren Besetzung Sache
der ganzen Gemeinde war. Vor ihm wurde Fertigungsgericht ge-
halten; er nahm letztwillige Verordnungen der Bürger entgegen,
durch welche Bestimmungen des Stadtrechtes abgeändert werden
sollten, weil dieselben nur mit seiner Genehmigung Gültigkeit
hatten; er bestimmte die Grösse des Abzuges, den wegziehende
Bürger von ihrem Vermögen zu bezahlen hatten. Damals war die
Verminderung der Bürgerzahl noch weit mehr gefürchtet als deren
Zuwachs; daher musste der Wegzug, welcher das Aufgeben des
Büi^errechtes in sich schloss, durch eine ansehnliche Abgabe er-
kauft werden.
Viele Unterbeamte vollzogen die Beschlüsse der Räthe und
besorgten die einzelnen Zweige der Verwaltung. Der Obervogt
des Kelleramtes war Gerichtsherr daselbst, ebenso der Obervogt
des Niederamtes; diese Stellungen waren gewöhnlich mit den-
jenigen der Altschultheissen verbunden. Der Stadtschreiber führte
alle VerhandlungsprotocoUe, Bürgen*egister und Steuerlisten und
fertigte die öffentliche Correspondenz; dieses Amt wurde in jener
Zeit immer von den fähigsten Köpfen versehen; wir erinnern nur
an Wemher Schodeler, den Chronisten. Vier Fürsprecher be-
setzten das gewöhnliche Gericht. Die Einkünfte der Stadt und
der besondem Stiftungen bezogen der Spitalmeister, der Kirch-
meier, der Einiger (Bussenbezüger), der Imminer (Bezüger der
Abgaben im Kaufhaus), der Einnehmer der Kirche, der Seckel-
meister, der Ohmgeldner, der ZoUer, der Holzmeier u. s. w. Zur
BeauMchtigung der Gewerbe waren geordnet die Kernenschau,
10
die Obstschau, die Brodschan, die Fleischschätzer. Jedes Thor
hatte seinen Schlüssler, so der zum niedern Thor, zum Hofthor,
Mühlethor, Himmehreich, Author und Kesselthor. Die Feuerschau
war nach den einzehien Gassen vertheilt, welche damals meist die
gleichen Namen führten wie heute noch: Reussgasse, Am Bach,
Spiegelgasse, Schwibogen, Schwingasse, Markt-, Korn-, Villiger-
und Webergasse. Die Stadtknechte versahen den Weibeldienst;
die Stadt hatte ihren Weinschenk , die Kellerknechte u. s. w. Nur
diese Unterbeamten bezogen eine Besoldung. Schultheiss, Rath
und Vierzig hatten der Stadt unentgeltlich zu dienen und mussten
durch Nebenbeamtungen Entschädigung suchen. Bis zum Jahr
1584 hatte der Schultheiss nur zu den vier hohen Festtagen ein
Mahl und zur Fastnacht wurden ihm Küchlein dargereicht; da-
neben war er noch steuerfrei.
Wie die Macht Bremgartens nach Aussen erweitert worden
war, wurden auch im Innern viele Bauten zur zweckmässigen
Einrichtung und Verschönerung vorgenommen. Steinerne Joche
wurden unter die Brücke gestellt, steinerne Brunnen errichtet
und andere schöne Bauten ausgeführt, 1519 die Oberstube ge-
baut, das Versammlungslocal für die Räthe und Bürger; 1527
zwei Scheunen beim Rathhaus angekauft, um dieselben zu einem
Haberhaus umzubauen. Auch zwei neue Glocken waren 1515 an
zwei Meister von Zug vergeben worden. Mit Ueberwachung dieser
Arbeiten wurde jeweileu eine besondere Rathscommission von drei
Mitgliedern beai^tragt.
Die wiederholten Ankäufe kostspieliger Herrschaften wie die
vielen Bauten mussten die finanziellen Kräfte der Stadt bedeutend
in Anspruch nehmen. Da die gewöhnlichen Einnahmen, zu welchen
ausser den Zinseinnahmen insbesondere zu rechnen sind: das
Holzgeld mit durchschnittlich 60 ^, das Ackergeld mit 32 Mütt
Kernen, der Pachtzins für die Fischenzen mit 60 Kf Ertrag, so-
wie die Pachtzinse der Höfe und Güter, zur Deckung der Aus^
gaben nicht hinreichten, wurden verschiedene Anleihen auf-
genommen und der hiedurch entstehende jährliche Ausfall durch
Erhebung von Steuern gedeckt. Eine Zusammenstellung der
Zinse, welche die Stadt zu entrichten und derjenigen, welche die-
selbe zu beziehen hatte, ergab für das Jahr 1525 356 ii Ein-
nahmen und 403 ^i 10 ß Ausgaben. Die erhobenen Steuern be-
trugen im Jahr 1485 275 ^ 19 /? 1 h. und im Jahr 1500
281 ?/ 7 /? 2 h., sanken dagegen 1515 auf 212 ^14 ß und
1525 auf 180 ^ 19 /? 9 h. Diese Steuerlast ruhte 1525 auf
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185 Steuerpflichtigen, nämlich auf 116 stimmfähigen Bürgern,
42 Frauen und Kindern und 27 ausser der Stadt Angesessenen
(Ussburger); die Steuerlisten waren nach der Reihenfolge der
Häuser in den einzehien Gassen geordnet. Das Minimum der
Steuer betrug 1485 5 /?, 1525 nur 3 /?.*)
Diese Steuerauflage war jedoch keineswegs eine drückende;
viehnehr liegt der beste Beweis für die Blüte der Stadt darin,
dass nur in dem Zeitraum vom Jahr 1471 bis 1516 nicht weniger
als 62 neue Bürgergeschlechter im Bürgerverzeichniss erscheinen,
somit so viele neue Aufnahmen stattgefunden haben. Diese Neu-
bürger gehörten sowohl den umliegenden Gemeinden des Freien-
amtes wie auch entferntem Orten und Städten an; die Bürger-
aufnahmen fanden alljährlich statt und geben nicht nur einen
Yollgült^en Beweis für das Gedeihen der Stadt, sondern legen
auch ein ehrenvolles Zeugniss ab für den damals herrschenden
Geist der Bürgerschaft, der in der Mehrung der geistigen und
materiellen Kräfte und in der Aufnahme neuer Mitarbeiter an
den Gemeindeangelegenheiten das Heil des Gemeinwesens erblickte.
Wie vortheilhaft zeichnet sich diese Tendenz vor den Bestrebungen
einer spätem Zeit aus, jeden neuen Zuwachs mit allen möglichen
Mitteln fernzuhalten, nur um die bürgerlichen Nutzungen ja nicht
zu schmalem. Die Einkaufsgebühr wechselte zwischen 2 und 3
Gulden. Die Zahl der stimmfähigen Bürger betrug beim Beginne
des 16. Jahrhunderts während mehrerer Jahre zwischen 170 und
180; daneben beherbergte Bremgarten viele Ansassen, von welchen
bis gegen Ende dieses Jahrhunderts keine besondem Nieder-
lassungstaxen bezogen wurden.
Wie für den'Rechtsschutz des Bürgers und für die freie Ent-
wicklung der städtischen Gewerbe und des Verkehrs bestens ge-
sorgt war, so waren auch die geistUchen Interessen gehörig be-
dacht. Ausser dem Pfarrer oder Leutpriester und dessen Helfer
*) Bei dieser ZusammensteUung nehmen wir das Pfund (S) zu 20 Schil-
ling (ß) oder 240 Haller (h.); den Gulden zn2Sß=lffSß oder zu
15 Baiaeen und 60 Kreuzern. Zu unterscheiden von diesem Gulden ist der
rheinische oder Goldgulden = 45 /9 = 2V4 S = 1"/» gewöhnliche Gulden.
Eine bestimmte Vergleichung des Werthes dieser Münzen mit dem heutigen
Geldwerthe ist wegen der Verschiedenheit namentlich der Fruchtpreise
schwierig; dagegen ist so viel sicher, dass der Geldwerth um mehr als das
Zehnfache höher stand. Ein Saum Wein in Zufikon wurde zu 1 Gld. ge-
rechnet, ein Rind zu 5 S*» eine Kuh zu 5Vt Gld.; 100 Ziegel galten 8 bia
12 ß; eine Juchart Land wurde verkauft um circa 50 Gld.
12
zählte Bremgarten zehn Caplane; die meisten zu ihrem Unter-
halte bestimmten Pfründen waren reich dotirt, so die P&rrpfrund,
welche von Schultheiss, Käthen und ganzer Gemeinde verliehen
wurde; die Nachpredicaturpfrund, gestiftet 1487; Unser-Lieben-
Frauen-AItarpfrund, von Heinrich Landammann 1431 gegründet;
die Helfereipfrund oder BuUingerpfrund , 1460 dotirt; die Spital-,
pfrund(1379), St. Michaelspfrund (1426), Mittehnesspfrund (1425)
St. Antonipfirund (1471), hl. Kreuzpfrund (1494), Beinhauspfnmd
und Unser-Lieben-Frauen-Capellenpfrund. Daneben bestand das
Schwesternhaus zu St. Clara beim Author, von Heinrich Land-
ammann 1392 mit Haus und Bunte beschenkt.
Bei der Verleihung dieser Pfründen musste der Belehnte sich
eidlich verpflichten, dieselben persönlich zu versehen, ohne Wissen
und Willen des Rathes keinen Stellvertreter zu ernennen, keine
andere Pfründe gleichzeitig zu besorgen , sich freiwillig zu fügen,
wenn der Rath eine Vermehrung des Gottesdienstes beschliessen
sollte; ausdrücklich hatte der Bewerber auf alle Privilegien der
geistlichen Gerichtsbarkeit zu verzichten und unbedingt deren von
Bremgarten weltlichen Stab und Gericht anzuerkennen mit allei-
niger Berufung an die Eidgenossen. Der Pfarrer hat den Sigristen
und den Schulmeister zu besolden und dem Letztern alle Fron-
fasten 10 /? und am Allerseelentag 5 /? zu geben, zudem ihm bei
jeder Petition 1 /? zu verabfolgen oder auch mehr, wenn die Bei-
steuern reichlich ausfallen. Für^ getreues Halten aller eingegan-
genen Bedingungen musste der Belehnte zwei Bürgen aus der
Bürgerschaft stellen, welche für denselben streng mit verhaftet
waren.*) Wenn somit für die religiösen Bedürfhisse hinreichend
gesorgt wurde, wachte der Rath doch auch Eifrig dafür, dass
seinen Rechten durch die geistliche Gewalt keinerlei Eintrag ge-
schehen konnte.
Es kann nicht überraschen, wenn bei dieser Entwicklung
aller Lebensverhältnisse in Bremgarten eine Reihe bedeutender
Köpfe aus der Bürgerschaft hervorragen, und wirklich hat da-
mals eine grosse Anzahl wissenschaftlich gebildeter und durch
Thatkraft und Charakter gleich ausgezeichneter Männer dort ge-
wirkt. Im Verlaufe der Geschichte werden wir den aufgeklärten
Decan Bullinger, den berühmten Chronisten Wernher Schodeler,
den gelehrten und festen Schultheissen Hans Honegger, wie dessen
*) Specielle Bestimmungen enthält der Pfrundbrief Bullingers vom Jahre
1506, Beilage UI.
13
thatkräftigen Gegner, den Schultheissen Hans Mutschli, vor Allem
aber den durch Wissenschaft und segensreiches, charaktervoUes
Wirken in hervorragendster Weise ausgezeichneten Heinrich
BttlUnger kennen lernen.
Die geschilderten Verhältnisse in Bremgarten lassen es also
nur als natürliche Folge erscheinen, dass die Ideen der Refor-
mation, sobald dieselben zur Entfaltung gediehen, in Bremgarten
lebhaften Anklang finden und zu wichtigen und bedeutsamen
Ereignissen Anlass geben mussten.
Decan BnlUnger und Ablasskrämer Samson.
Mit dem Beginne des 16. Jahrhunderts hatte sich im religiösen
Leben Europa's eine grosse Umgestaltung vorbereitet, da die be-
stehenden Formen des religiösen Bekenntnisses einem grossen
Theile der Gläubigen nicht mehr genügten und viele Ausschrei-
tungen des hierarchischen Regimentes mit den vorgeschrittenen
Ansichten vieler Einsichtsvoller nicht mehr verträglich waren.
Die Freiheit der Geister wollte sich auf dem Gebiete des Glau-
bens und des kirchlichen Lebens nicht mehr einen, absoluten
Zwang der Tradition gefallen lassen, welche, starr am Gegebenen
festhaltend, jede entgegenstehende Meinungsäusserung unerbitt-
lich als Ketzerei, als Sünde und Verbrechen richtete. Die üebel-
stände, welche damals das kirchliche Leben entstellten, waren
allgemein verbreitet; daher war auch die Unzufriedenheit nicht
blos eine in einzelnen Köpfen sich Bahn brechende, die Stimme
der Zeit hatte sich vielmehr bei allen gebildeten und starken
Geistern damaliger Periode Geltung verschafft. Wenn also auf
einem Punkte eine kräftige Anregung stattfand, musste diese
Geistesthat in den Herzen Vieler zünden und Wirkungen von
weitreichender Bedeutung hervorrufen.
Es ist bekannt, dass den äussern Anlass zum Bruche mit
der Kirche der in grossem Stile betriebene Ablasskram gab. In
der Schweiz war es vor Allem der Ablasskrämer Samson, welcher
diesen schmählichen Handel mit ziemlichem Erfolg betrieb ; doch
sollte auch hier dieses Handwerk nicht ohne Anfechtung bleiben,
hatte doch der Bischof von Constanz selbst für nothwendig er-
achtet, diesem Treiben entgegenzutreten. Als daher Samson nach
Lenzburg kam, wurde er von Magister Johannes Frey, der Pfarrer
auf Staufberg war, mit dem Verbote des Bischofs zurückge-
wiesen. Glücklicher war er in Baden, aus welcher Stadt er Ende
14
Februar 1519 nadi Bremgarten zog, eingeladen vom derzeitigen
Schultheissen, Magister Hans Honegger und dem Predicanten
Nidaus Christen. Hier widersetzte sich jedoch der Pfarrer und
Decan Heinrich Bullinger dem Mönche und verweigerte ihm den
Eintritt in die Kirche. Da berief Samson den Decan in seine
Herberge zum Hirschen, wo er mit viel Volk und Pracht lag,
hielt ihm die päpstliche Bulle und Gewalt vor und rühmte sich,
wie er von den vornehmsten Orten der Eidgenossenschaft zuge^
lassen worden sei. Bullinger liess sich nicht schrecken, wefl die
päpstlichen Briefe des Bischofs Visum nicht erhalten hätten ; die
Einladung des Rathes habe Nichts zu bedeuten, da der Rath in
der Kirche Nichts zu schaffen habe, sondern er, der Pfarrer. Auf
die Drohungen des Mönches, welcher ihn in den höchsten Bann
that, mit dem Vorbehalt, dass er sich um dreihundert Ducaten
aus demselben lösen könne, antwortete Bullinger ruhig : er glaube
recht gehandelt zu haben und frage Samson und seinem Banne
gar Nichts nach. Erzürnt ritt Samson weg und drohte mit Klage
bei den Eidgenossen, welche auf einem Tage in Zürich versam-
melt waren. In Zürich hatte aber Zwingli bereits mit solchem
Erfolge gqgen den Ablass gepredigt, dass dem Mönche der Ein-
tritt in die Stadt durch Abgesandte des Rathes verwehrt wurde.
Er wusste sich den Eingang dadurch zu erschleichen, dass er
Aufträge des Papstes an die Tagherm vorschützte. Da er aber
bei der ihm bewilligten Audienz nichts Anderes vorzubringen
wusste, als seinen Ablass, wurde ihm von der Tagsatzung ge-
boten, sofort ans der Schweiz wegzuziehen und den Decan Bul-
linger unentgeltlich zu absolviren. Samson gehorchte, wenn auch
unwillig; bei seinem Abzüge führte er einen gar grossen Schatz
Geldes mit sich, das er den I/euten abgenommen hatte, was die
Einsichtigen nicht wenig verdross.
Dieser Decan Bullinger in Bremgarten war der Vater des
berühmten Heinrich Bullinger, welcher Zwinglfs Nachfolger in
Zürich wurde und in dieser Stellung das Werk der Reformation
zu bestimmter Gestaltung und zum festen Ausbau führte. Dessen
Vorfahren waren im Jahre 1348 nach Bremgarten gekommen,
zwei Brüder, Arnold und Lüthold Bullinger, vorher als Unter*,
thanen eines östreichischen Edelmannes auf einem Hofe auf dem
Hasenberg angesessen; ein dritter Bruder, Clewy Bullinger, be-
trieb bereits als Bürger in Bremgarten ein Handwerk. Zur Zeit
des alten Zürcherkrieges war dieses Geschlecht schon bedeutend.
Zwei Bullinger, Heinrich und Ulrich, standen auf Seite der Zürcher
15
and massten mit ihren Gesinnungsgenossen nach einem verun-
^fickten Ueber&Usversuch der Zürcher auf die Mahlen aus der
Stadt weichen, weil ein geheimes Einverständniss mit deren An-
hftDgem in Bremgarten vermuthet wurde. Grosser Verlust er-
wachs ihnen aus dieser Verbannung; Ulrich erwarb sich aber
durch seine treue Ergebenheit die besondere Gunst des ebenfalls
fluchtigen Schultheissen Megger. Nach Beendigung des Krieges
wurde den Vertriebenen die Rückkehr in die Vaterstadt gestattet
und die Verheirathung der Tochter des Schultheissen, Barbara,
an Ubrichs Sohn Hans krönte die Freundschaft der Väter. Der
Frau als Erbtochter fiel unter Anderm das Haus zum Wilden-
mann zu, gegenüber der Metzg an der Marktgasse gelegen, welches
später als Stammhaus der Bullinger betrachtet wurde.
Nach kurzer Dauer wurde diese Ehe durch den Tod der
Frau getrennt; Hans Bullinger verheirathete sich mit Gertrud
Eüfferm von Brugg, der Tochter des Bürgi Küffer, welcher beim
Ueberfall durch Thomas von Falkenstein und Rechberg gefangen
nach Laufenburg gefuhrt worden war, durch einen kühnen Sprung
in den Laufen entkam und durch diese muthige That sich und
seinen Mitgesellen die Freiheit durch ErmögUchung der Lösung
verschaffte; doch war er durch diesen Ueberfall verarmt, da ihm
Alles geraubt, Haus und Hof verbrannt war und er zudem noch
500 Gulden Lösegeld bezahlen musste. Gertrud war beim Ueber-
faUe vier Jahre alt und das letzte der Kinder, welches aus der
Stadt geführt, auf dem Platz unter den Linden, Ayssy genannt,
gerettet worden war.
Hans Bullinger, wegen der kleinen Gestalt und dem hinken-
den Gang Hänsly genannt, trieb weder Handwerk noch Gewerb,
sondern lebte aus seinem Einkommen. Et widmete viel Zeit der
Jagd und war ein berühmter Waidmann, mit hohem und niederm
Gewild, Fischen und Vögeln wohl vertraut. Der Wildstand war
damals noch sehr zahlreich, weil Niemand von den Bauern jagte
und das Schiessen noch nicht üblich war. Seine Frau Gertrud
war als ein hübsches, häusliches und fröhliches Weib bekannt;
berühmt war ihre Kunstfertigkeit im Wirken, die heidnische
Arbeit genannt, welche sie von ihrer Mutter gelernt. Diese Gatten
wacgä die Eltern des Decans ; beide starben im hohen Alter, der
Vafll über 85 Jahre alt 1490 und wurde neben der Linde auf
dem Bullinger Begräbniss bestattet; neben ihm ruhte die Mutter,
im Alter von 82 Jahren 1522 hingeschieden.
Decan Bullinger wurde als das älteste von fünf Kindern am
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2. Februar 1469 im Wildenmann in Bremgarten geboren. Als
fahrender Student durchzog er in seiner Jugend Meissen, Sach-
sen, Thüringen und Schwaben in grosser Armuth und wurde
Priester, nachdem er die Prüfung mit gutem Erfolge bestanden.
Bald nach seiner Rückkehr wurde er mit Anna Wiederkehr be-
kannt, der Tochter des Innermüllers, der ein gewaltiger Mann,
Mitglied des Rathes und sehr wohlhabend war. Anna war dessen
einzige Tochter neben zwei Söhnen, Hans und Heinrich, welche
viele Kriegsdienste mitmachten und in denselben später den Tod
fanden. Diese waren über das Yerhältniss ihrer schönen Schwester
zu dem GeistUchen sehr erzürnt, obwohl ihr dieser von Anfang
an eheliche Treue versprochen und solche auch redlich gehalten
hat. In ihrer rauhen Sinnesart drohten sie, den Pfiaffen zu
tödten, sodass dieser aus Bremgarten flüchten musste.
Wegen eines schwierigen Rechtsstreites, den er mit Walter
Sager zu bestehen hatte und der nach Constanz und Mainz ap-
pellirt wurde, reiste er mit seiner Lebensgefährtin den geistlichen
Gerichten nach, gewann den Process in Mainz und fand nach
seiner Rückkehr Anstellungen als Helfer und Caplan in Con-
stanz, Arbon, Schwyz und Wädenschwil am Zürchersee. Ueberall
genoss er Gunst als ein gar schöner, freundlicher und geschickter
Mann. Nach dem Tode der Schwäger nach Bremgarten zurück-
gekehrt, erhielt er dort die Michaelspfründe mit der Orgel, welche
er trefflich spielte, und wurde bald nachher (1506) von den Räthen
und der ganzen Gemeinde zum Pfarrer oder Leutpriester ge-
wählt. Obwohl er sich die Geneigtheil Aller erworben, wollte
sich doch sein Schwiegervater Heinrich Widerkehr nicht ganz
versölmen, verkaufte seine Besitzungen in Bremgarten und z<^
nach Dietikon, woher sein Geschlecht stammte.
Nach kurzer Zeit wurde Bullinger zum Kammerer, dann zum
Dec^ des Capitels Bremgarten und Zug ernannt. Unter ihm
wurde 1509 das Pfarrhaus neu erstellt; obwohl die Stadt baute,
erwuchsen ihm doch über 300 Gulden Unkosten; er umzog zu-
erst den Baumgarten mit Rebbögen, womit er einen ziemlichen
Weinertrag erzielte.
Der Gemeinde war er sehr angenehm und lieb, weil er viel
Gutes that und namentlich gegen die Armen mit Speis und "nrank
und andern Gaben sehr wohlthätig war; so hatte er heiklen
Ruhm und guten Namen. Ebenso freigebig und gastfreundlich
war er gegenüber den Reichen ; sein Haus stand Jedermann offen,
da auch seine Frau gar geschickt war mit Haushalten und Kochen
7^
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und Lust und Freude hatte , der Welt Ehre und Gutes anzuthun.
Viele vornehme Leute, auch die Boten der Eidgenossen kehrten
bei ihm ein, wenn sie über Bremgarten auf die Tagsatzung ritten.
Diese Gastfreundschaft wurde von den Gewaltigen der Eidgenossen
mit Vergnügen bemerkt, so dass er viel bei den Angesehenen
galt; auch der Bischof von Constanz war ihm sehr geneigt, so
dass er immer gut empfangen war, wenn er nach Meersburg oder
Constanz kam. Sein Amt in der Kirche versah er getreu, nament-
h'ch fanden seine Predigten Beifall Die freie Zeit benützte er
insbesondere zum Waidwerk , zu dem er Lust und Geschick vom
Vater geerbt hatte; seine liebsten Jagdgesellen waren Junker
Hans von Seengen, Junker Hans Krieg von Bellikon, die Segesser
von Hellingen, der Abt von Muri und viele Bürger Zürichs; er
verwandte viele Kosten auf das Jagen, hielt bis zwölf Hunde
aller Art. Was er erbeutete, wurde zum grössten Theil ver-
schenkt, indem er äusserte, es freue ihn mehr zu fangen als zu
essen. Dem Bischof von Constanz und andern Herren machte
er viele Geschenke vom edelsten Geflügel.
Seinen Kindern war Bullinger ein sorglicher Vater, unter-
stützte namentlich seine Söhne willig nach seinem Vermögen, um
ihre Studien möglichst zu erleichtem. Er pflegte zu sagen: die
Kosten reuen ihn Nichts, wenn sie nur Etwas lernen.
Das war der Mann , welcher dem frechen Gebahren Samsons
unerschrockenen Widerstand entgegensetzte. Dieser Vorfall machte
nicht geringes Aufsehen in der Eidgenossenschaft; da Zwingli
sich in diesem Handel mit Erfolg ebenfalls wesentlich bemüht
hatte, stieg auch sein Ruf in Zürich' und überall, wohin die
Kunde kam. So war gleich beim Beginne der Reformation dieser
Vorgang in Bremgarten von Bedeutung, indem der erste kräf-
tige Zusammenstoss der neuen Ideen mit dem päpstlichen Regi-
ment hier stattgefunden hatte.
Die Reformation in Zftrich nnd Bern.
Seit einiger Zeit hatte Zwingli in Zürich begonnen , die reine
Lehre des Evangeliums zu predigen, indem er sowohl auf der
Kanzel wie im persönlichen Verkehr immer entschiedener die An-
sichten und Gedanken der Reformation verfocht. Dieser Kampf
gegen die bisherige Kirchentradition war nun freilich zuerst nur
ein innerlicher ; erst nach und nach zeigte er sich auch äusserlich
AT^ovia VI. 2
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im Durchbruch der bestehenden Kirchenordnung. Sobald aber der
Anfang entschieden gemacht war und Zwingli den Zeitpunkt zur
Durchführung als geeignet erachtete, folgten sich die Reformen
Schlag auf Schlag, weil Zwingli mit Energie dem vorgesetzten Ziele
zusteuerte und zur Ausfuhrung seiner Plane sich der Mitwirkung
der Mehrheit des Rathes und der Gemeinde versichert hatte.
Der erste Anlass zum offenen Kampfe bot sich im Jahre 1522
im Fastenstreit, als Zwingli dem Weihbischof Faber gegenüber
das Fastengebot als willkürliche Menschensatzung verwarf. Im
Mai richtete er seine ersten Streitschriften gegen den Bischof
und verlangte die Freiheit, das Evangelium nach dem Worte
Gottes ausschliesslich zu predigen. Die Geistlichen am Zürcheraee
schlössen sich durch eine öffentliche Erklärung seiner Lehre an,
nur nach der Schrift predigen zu wollen. Auf den 29. Januar
1523 ordnete der Rath zu Zürich die erste Disputation an, bei
welcher Zwingli seine 67 Schlusssätze dem Generalvicar Doctor
Faber gegenüber behauptete. In diesen Thesen griff er die
Kirchensatzungen und die absolute Autorität des Papstes an,
den Begriff der Messe als Opfer, die Fürbitte der Heiligen,
die römische Lehre von den guten Werken, den Reichthum der
Geistlichkeit, die Fastengebote, den Zwang der Feiertage und
Wallfahrtsorte; die Gleissnerei des priesterlichen Ornates; die
Orden, Secten und Rotten; das Cölibat; das Gelübde der
Reinigkeit; jeden Kirchenbann ausser dem durch die Gemeinde
gegen öffentliches Aergerniss verhängten; die Schenkung unge-
rechten Gutes an die Kirche statt an die Armen; die geistliche Gewalt
überhaupt ; den Ablass ; das Fegfeuer ; den Begriff des Priester-
thumes als einer Würde , das er nur als Amt anerkannte ; einzig
die Schrift wurde als Richter über die streitigen Punkte an-
genommen. Nach geschlossener Disputation erkannte der Rath:
Meister Ulrich Zwingli solle hinfür fortfahren wie bisher das hei-
lige EvangeUum und die rechte göttUche Schrift nach dem Geiste
Gottes zu verkünden; es sollen auch alle andern Leutpriester,
Seelsorger und Predicauten in Stadt, Landschaft und Herr-
schaften anderes nicht vornehmen noch predigen , als was sie mit
dem hl. Evangelium und rechter göttlicher Schrift bewähren mö-
gen; auch sollen sie einander in keiner Weise schmähen; die-
jenigen, welche zuwiderhandeln, werden sie so halten, dass sie
es sehen und befinden müssten, Unrecht gethan zu haben. Damit
war die Reformation für das zürcherische Staatsgebiet von der
Obrigkeit in verbindlicher Weise proclamirt. Die Oberleitung
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des Bischofs wurde nur noch in der Form bioser Höflichkeit
anerkannt; in Wahrheit war sie beseitigt und das zürcherische
Gebiet der Hoheit der Kirchenobern entzogen.
Bald wurden die anerkannten Grundsätze auch praktisch
angewendet. Es folgten viele Ehen der Geistlichen, die erste im
April 1523 ; dann wurden die Klöster geöffnet und allen Ordens-
gliedern der Austritt erlaubt. Im September wurde das Chor-
herrenstift in Zürich reformirt, dessen bedeutendste Mitglieder
der Reformation von Anfang an günstig gewesen waren. An den
Bildersturm schloss sich die Abschaffung der Messe. Eine neue
Disputation am 26. October befestigte die Ansicht, dass die Messe
kein Opfer, sondern nur eine Gedächtnissfeier sei, und bestritt
den Begriff einer sichtbaren Kirche ausser der christlichen Ge-
meinde. Am 17. November wurde die christliche Anleitung für
die zürcherischen Geistlichen nach Zwingli's Entwurf vom Grossen
Rathe genehmigt und dadurch die Einheit der reformirten Kirchen-
verfassung hergestellt. Die altkirchliche Opposition in Zürich
unterlag am 24. Januar 1524 bei einer neuen Verhandlung ; der
Widerstand der Eidgenossen vermochte diese Lehre weder zu be-
schränken, noch viel weniger zu unterdrücken. Wol verbaten
sich die übrigen Orte das Predigen der neuen Lehre auf ihreln
Gebiete und verordneten auch für die gemeinen Herrschaften,
dass sich hier Niemand unterstehen solle, die Messe zu ver-
spotten; dass die alten Kirchenbräuche und Sacramente femer
gehalten werden; und trugen den Landvögten strenge Haltung
dieser Vorschriften auf; doch blieben diese Drohungen und Befehle
zuweilen erfolglos. Auch in den Freienämtern begannen die An-
hänger der neuen Lehre sich zu mehren; wiederholt klagten die
Boten der katholischen Orte über den Bruch der Fasten und
andere Neuerungen, welche sie dem Ueberhandnehmen der luthe-
rischen Secte zuschrieben.
Daher suchten Boten der XII Orte am 21. März 1524 Zürich
zu bestimmen , von der neuen Lehre zurückzutreten und führten
namentlich auch darüber Klage, dass der Vogt der Zürcher in
den Freienämtern mancherlei lutherische und zwinglische Schriften
verbreitet und Winkelpredigten veranstaltethabe. Zürich blieb jedoch
fest; auch im Cultus wurden bedeutende Aenderungen vorgenom-
men, die Bilder und Ceremonien ganz beseitigt, gegen Ende des
Jahres die Klöster aufgehoben und deren Güter unter Staats-
verwaltung gestellt, ihre Gebäude zu allerlei öffentlichen Zwecken
verwendet Die der Reformation im Innern drohende Spaltung
20
durch die Trennung der Wiedertäufer wurde durch deren Be^
si^^ng in der Disputation vom 17. Januar 1525 gehoben. Dem
ausdrücklichen Verbote der Messe im April folgte die Einrichtung'
der Ehe- und Chorgericht 3, womit die vollständige Lostrennung
der kirchlichen Organisation von der bisherigen bischöflichen
ausgesprochen und vollzogen war.
Eine weitere Gefahr, welche der Reformation in den Bauern-
aufständen, namentlich im Grüningeramt drohte, wurde durch
die Umsicht des Rathes ebenfalls glücklich beseitigt. Wenn Zürich
so im Innern fest geeinigt blieb, konnte es sich trotz der äussern
Isolirung fest behaupten. Diese Isolirung war freiUch nicht bloa
die Folge der religiösen Trennung; sie hatte schon vorher be-
standen, seit Zürich allein unter den eidgenössischen Orten, aller-
dings wesentlich veranlasst durch Zwingli's Opposition gegen das
Reislaufen, sich von dem Bunde mit Franz I. von Frankreich
femgehalten hatte.
Bei der grossen Disputation zu Baden sollte Zwingli durch
den berühmten Doctor Eck überwunden werden. Trotz aller
Einladungen der XII Orte liess sich aber Zwingli nicht zur Er-
scheinung bereden, weil er fürchtete, trotz des Versprechens des
sichern Geleites treulos überfallen und festgehalten zu werden.
Wenn nun die Disputation vom 21. Mai bis 6. Juni 152G mit
aller möglichen Pracht vor sich ging, war doch der Hauptzweck
nicht erreicht, weil der erste Gegner, Zwingli, als nicht anwesend,
nicht besiegt werden konnte. Freilich blieben nun die katholischen
Orte um so fester auf ihrem Standpunkt, so dass sie sogar die
Leistung des Bundeseides an Zürich verweigerten.
Einen grossen Sieg errang aber die reformirte Partei in der
Eidgenossenschaft dadurch, dass sie in Bern im Jahre 1527 einea
grossen Wahlsieg erkämpfte und in den Räthen eine überwiegende
Mehrheit besass. Es wurde nun auf Anfang Januar 1528 eine
grosse Disputation in Bern angeordnet und zu dieser auch Zwingli
eingeladen. Mit bewaffnetem Geleite wurde er durch die gemeinen
aargauischen Vogteien über Meilingen auf Bernergebiet gebracht,
weil die fünf Orte den Durchpass zu hindern gedroht hatten.
Das Resultat der Disputation war ein glänzender Sieg der Reform-
freunde; der Rath zu Bern führte nun rasch und durchgreifend
die kirchliche Reform auf seinem Gebiete durch , die Messe wurde
abgeschafft und die Bilder beseitigt.
Als Zwingli von Bern zurückkehrte, sollte dessen Rückzug
durch die fünf Orte abgeschnitten werden. Als günstiger Platz
21
hiezu wurde von den fünf Orten Bremgarten ausgewählt, weil
diese Stadt, an der geraden Verkehrslinie von Bern nach Zürich
gelegen, von ihrem Gebiete aus leicht zu erreichen war.
Erste Anzeielieii der Reformation in Bremgarten. Heinrich
Bnllinger nnd der Predigermoneh Doctor Johann
Barkhart.
Bremgarten verhielt sich zu dieser Zeit noch mehr neutral
im religiösen Streite, immerhin aber hatte der neue Glaube be-
reits viele und angesehene Anhänger; dagegen zählte auch die alt-
kirchlich gesinnte Partei bedeutende Köpfe, so den Schultheissen*
Hans Honegger, welcher einer der vier Präsidenten der Dis-
putation in Baden gewesen, die Mehrheit des Rathes und ins-
besondere den eifrigen Doctor Johann Burkhart, Predigermönch.
2ur neuen Partei gehörten namentlich Schultheiss Hans Mutschli,
Decau Bullinger, ZwingU's Freund und vorzüglich dessen Sohn,
der junge Heinrich Bullinger.
Am 18. Juni 1504 in Bremgarten geboren, war er unter
sorgfältiger Pflege seiner Eltern herangewachsen,* zweimal wie
durch ein Wunder vom Tode errettet, zuerst bei einem heftigen
Pestanfall, dann bei einem gefährlichen Sturz; ebenso bewahrte
ihn nur eine glückhche Fügung vor der Entführung durch Land-
streicher, welche den Knaben bereits aus der Stadt weggebracht
hatten. Schon früh entwickelten sich des Kindes ausgezeichnete
Anlagen; Aom fünften bis zum zwölften Jahre besuchte er die
Schulen in Bremgarten bei Johann Schat und dessen Sohn Abra-
ham. In zarter Jugend, am 11. Juni 1516, verreiste er zu weiterer
Ausbildung nach Emmerich im Grossherzogthum Cleve, wo die
Brüderschaft des gemeinsamen Lebens eine berühmte Schule hielt.
Unter der Obhut seines altern Bruders Johann Reinhart widmete
€r sich hier besonders dem Studium der lateinischen Sprache.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Bremgarten im Frühjahr 1519
verweilte er noch einige Zeit in Emmerich und besuchte dann
im Juli die Hochschule zu Köln, wo er im Jahre 1520 zuerst
auf die lutherischen Schriften aufmerksam wurde und dieselben
mit grosser Begierde las; immer mehr wurde er durch eigene
Geistesarbeit in den reformatorischen Ideen bestärkt. Nachdem
er nach glücklich bestandener Prüfung den Titel eines Magisters
im Februar 1522 erhalten, kehrte er im April ins Vaterhaus zu-
22
rück. Hier verlebte er ein Jahr in stillen Studien, ivodurch er
tiefer in die theologischen Streitfragen eindrang und immer mehr
ein begeisterter Anhänger der neuen Lehre wurde. Dass er diese
Ueberzeugung nicht bei sich verschloss, sondern auch vertraute
Freunde in seine Gedanken einweihte, dürfen wir voraussetzen;
die neue Lehre muss daher in Bremgarten immer mehr Boden
gewonnen haben.
Im Beginn des Jahres 1523 hatte Abt Wolfgang Joner in
Kappel, ein Freund Zwingli's und eifriger Anhänger der neuen
Lehre, den jungen Bullinger als Lehrer an die dortige Schule
berufen. Hier konnte er ungestört seine Studien fortsetzen und
gewann bald die Freundschaft ZwingU's und der andern Predi-
canten Zürichs. Bald begann auch dessen schriftstellerische
Thätigkeit. Schon im Jahre 1524 hatte er an Pfarrer Jacob Frey
in Wohlen eine Schrift gerichtet, in welcher er den Beweis führte»
dass die Messe kein Opfer sei. Diese Schrift rief im Jahre 1525
einem heftigen Ausfall des fanatischen Dominikanermönches Jo-
hann Burkhart in Bremgarten , welcher unter dem angenommenen
Namen Theobald Perdutianus mit einer Fluth von Scheltworten
über das Schriftchea BuUingers und namentlich auch über dessen
Persönlichkeit herfiel. 1526 folgte eine gemässigte Antwort des
Geschmähten. Dieser heftige Federkampf zwischen zwei Brem-
gärtnern musste die Aufmerksamkeit ihrer Mitbürger in hohem
Grade wachrufen; beide zählten eifrige Vertheidiger und Anhängen
Daher fanden sich die VH Orte am 16. Mai 1526 veranlasst»
durch ein eindringliches Schreiben vor der lutherischen Secte und
unchristUchem Glauben zu warnen und namentlich den Ueberfall
von Gotteshäusern bei strenger Strafe zu verbieten.
Eifrig hatte sich Bullinger auch am Kampfe gegen die Wieder-
täufer betheiligt und namentlich bei der grossen Disputation gegen
dieselben am 17. Januar 1525 im Münster in Zürich sich aus-
gezeichnet. Im Juni 1527 verliess er Kappel auf einige Zeit, um
in Zürich den Lectionen Zwingli's beizuwohnen ; der nähere Um-
gang mit den grössten Geistern Zürichs konnte nur anregend
und fördernd auf den begeisterten Jüngling einwirken. Auch für
sein Privatleben wurde dieser Aufenthalt wichtig, da er sich am
28. October mit Anna Adlischwylerin verlobte. Im December
erhielt er vom Rathe den Auftrag, Zwingli an die grosse Dis-
putation nach Bern zu begleiten, wo er die Bekanntschaft vieler
hervorragender Reformatoren machte und die Herzen Aller durch
sein festes aber bescheidenes Auftreten gewann. Bei der Rück--
"^i
23
kehr von dieser Disputation sollte nun Z^ingli in Bremgarten
angehalten werden.
Von diesem Anschlag hatte man aber in Bremgarten Wind
bekommen und sofort nach Zürich berichtet. Der dortige ßath
schickte sofort fünfzig Mann unter dem Rottmeister Ulrich Stoll,
genannt Seebach, welche am Morgen früh unversehens in die
Stadt fielen, mit Wehr und Harnisch, und anzeigten, dass sie
hieher gewiesen seien, nicht um Jemanden zu schaden, sondern
um hier der Ihrigen und der Berner zu warten. Das war einigen
Bürgern nicht unlieb, andern aber gar widerwärtig; am meisten
erstaunten über diese Besatzung die Boten der fünf Orte, als sie
mit dem Auftrag nach Bremgarten kamen, den Zürchem den
Pass vorzuenthalten und ihn schon besetzt fanden. Diese Boten
waren die Hauptführer der Sache des alten Glaubens, Schultheiss
Hans Hug von Luzern; Jacob Troger, Landammann zu Uri;
Güg Richmut, Landammann zu Schwiz; Zwei von Unterwaiden
und Oswald Tooss, Ammann zu Zug.
Nachmittags kam Zwmgli mit seiner Begleitung an die Reuss-
brücke in Bremgarten; die Zürcher waren von Bendict Schütz,
Vogt der Bemer zu Lenzburg, mit zweihundert Bewaffneten aus
der Grafschaft Lenzburg geleitet. Als sie die Thore geschlossen
fanden, verlangten die Zürcher und Berner freien Durchzug, da
sie ebenfalls Antlieil an Bremgarten hätten und dieses auch ihr
offenes Schloss sein müsse. Die Bewaffneten ordneten sich zum
Angriff; der Adel, der von Hallwil und Andere, stellten sich mit
ihren langen Spiessen an die Spitze des Haufens; Zwingli und die
fremden Gäste wurden in die Mitte genommen, links von Zwingli
ritt der Landvogt im Harnisch, rechts der Bürgermeister Röist
von Zürich, neben ihnen sechs Mann mit Halbarten.
Während die beiden Schultheissen Hans Mutschli und Wernher
Schodeler zur Unterhandlung herauskamen, drangen die bewaff-
neten Zürcher in der Stadt energisch auf Oeffnuug der Thore,
bis endlich der Durchzug gestattet wurde. Die fünfzig Zürcher
standen mit ihren Wehren auf dem Markt; auch die Bürger
waren beim Ochsen, beim Spital und beim obern Thor in Waffen
versammelt. Es folgte eine Bewirthung der Durchziehenden unter
grosser Theilnahme der gesammten Einwohnerschaft.
Als der Zug über Bremgarten hinaus auf die Zufiker Zeig
gdiommen war, wo die Oberherrlichkeit Zürichs begann, ver-
dankte der Bürgermeister dem Landvogt in Lenzburg und seinen
Schaaren das Geleit und schenkte ihnen fünfzig Zürchergulden
24
in Gold. Nach fröhlichem Abschied kamen Zürcher und Bemer
glückUch nach Hause.
Schultheiss Mutschii , den wir hier zum ersten Male treffen,
wurde später der entschiedenste Vorkämpfer der neuen Lehre;
Weruher Schodeler dagegen nahm mehr eine vermittelnde Stellung
ein. Dessen Geschlecht blühte schon im 15. Jahrhundert; ein
Jenni Schodeler war 1425 Mitglied des Ratbes und Schwager des
mächtigen Schultheissen Krieg von Bellikon. Rudolf und Heiurick
bekleideten 1452 und 1484 das Schultheissenamt. Wernher Scho-
deler selbst war Stadtschreiber bis zum Jahre 1520; von ihm
rühren viele Urkunden, Verliandlungen und Register her; 1521
wurde er zum ersten Mal Schultheiss. Gross wie sein Talent
uod Einfluss war auch dessen Vermögen, da er bedeutende Be-
sitzungen erwarb , welche er später der Stadt wieder abtrat. Am
bekanntesten ist er als Geschichtschreiber, indem er eine werthvoUe
Chronik über den alten Zürcherkrieg schrieb, ebenso über den Mül-
hauser-, Schaffhauser-, Waldshuter-, Burgunder-, Beilenzer- und
Mailänder -Krieg; diese Verdienste um die vaterländische Ge-
schichtsforschung sind anerkannt und gewüidigt. Wenn Uim
seine Zwischenstelluug in «den reUgiösen Kämpfen Bremgartens
auch vielfachen Tadel zuzog und er zuweilen Achselträger ge-
scholten wurde, war seine Haltung doch eine würdige und auf
das Wolü der ganzen Stadt berechnet. So war er geehrt und
beliebt und stand in den höclisten Ehrenstellen zur Zeit der
neuen wie der alten Lehre.
Der Auftritt beim Durchzuge Zwingli's musste die bereits
entzweiten Gemüther in Bremgaiten noch mehr aufregen. Die
Freunde der neuen Lehre waren zahlreicli, angeregt duich die
mannigfaltigen Beziehungen aller Art zu Zürich. Seit langer Zeit
waren die beiden Nachbarstädte enge verbunden; während des
alten Zürcherkrieges hatte eine mächtige Partei zu Zürich ge-
halten und musste bis zum Friedensschluss aus der Stadt wei-
chen. Solche Freundschaft wurde in den folgenden ruhigen Zeiten
sorgfältig unterhalten.
So musste auch die grosse Bewegung der Geister in der
Nachbarstadt mächtig nachwirken. Dieser EinÜuss war den fünf
Orten bekannt und von denselben gefürchtet. Wenn auch am
2. Februar 1528 die Räthe und die versammelte Gemeinde den
Abgeordneten von Luzern, Uri, Schwiz, Unterwaiden und Zug
noch förmUch erklärten, vde von Alters her bei den heiligen
Sacramenten, dem Singen, Lesen und andern gottesdienstlichen
25
Gebräuchen zu verbleiben und Zuwiderhandelnde nach der Grösse
des Vergehens zu bestrafen, verliessen sich die fünf Orte doch
nicht ganz auf den zugestellten gesiegelten Brief, sondern ver-
meinten, der neuen Lehre mit weitern Massregeln entgegentreten
zu müssen. So forderten sie, dass alle Bibelu, neuen Testamente
und was der Büchlein der neuen Lehre noch mehr wären, auf
dem Rathhause gesammelt und auf dem nächsten Tage zu Baden
zu Händen der fünf Orte gestellt werden. Mit vielen Drohungen
untersagten sie die Verbreitung des neuen Glaubens überhaupt.
Einer Aufforderung Luzerns zur Auslieferung der lutherischen
Bücher vom Februar 1528 folgte bald eine Reclamation von Zug,
welches sich über das vom Leutpriester in Bremgarteu ausge-
streute Gerücht beklagte, dass auch Zug vom wahren Glauben
abgefallen sei. Eine Zuschrift der in Luzern versanunelten Boten
der fünf Orte mit Glarus wiederholte das Begehren um Verab-
folgung der Bücher. Als jedoch bereits viele Bücher auf dem
Rathhause gesammelt waren, erschien im Mai eine Rathsbotschaft
Zürichs auf den Bericht vertrauter Leute und untersagte die
Absendung; ihrer Einsprache schloss sich eine Botschaft
Berns an.
Während Baden durch Schreiben vom 8. Mai seine Verwun-
derung darüber aussprach , dass Bremgarten den Verdacht hege,
als ob auch Baden solche lutherische und zwinglische Bücher
besitze, und entschieden gegen solche Zumuthungen protestirte,
warnte Zürich am Samstag vor der Auffahrt nochmals ernstlich
vor der Herausgabe. Da widerstand der Rath dem Drängen der
fünf Orte, die Bücher blieben in Bremgarten und ebenso die
Neigung zur neuen Lehre , welcher dieser Zwischenfall nur nütz-
lich sein konnte, weil sich der Einfluss der reformirten Städte
als dem der fünf Orte überlegen erwiesen hatte. Aus diesem
Vorfall ist ferner ersichtlich, dass die Stimmung des Rathes,
welcher bisher in seiner Mehrheit fest am alten Glauben ge-
hangen, zu schwanken anfing.
Schon im Jahre 1527 hatten dem Rathe ketzerische Reden
viele Sorgen gemacht, welche von Bürgern und Beisassen geführt
wurden. Bald konnte Einer nicht begreifen, warum sich der
Herrgott in der Messe vom Priester in drei Stücke brechen lasse ;
bald wurde die Autorität der Heiligen in ungebührlichen Aus-
drücken angefochten. Die Schuldigen wurden einige Tage ins
Gefängniss gelegt und sodann aus der Stadt verwiesen. Strenges
Einhaltender Fastenzeit war durch den Rath ebenfalls anbefohlen:
26
wer nicht wie bisher die Beichte und die übrigen heiligen
Sacramente empfange, habe aus der Stadt zu weichen.
Viele Verlegenheiten bereitete dem Rathe ein Streit, welcher
zwischen dem damaligen Inhaber der Predicaturpfründe, Doctor
Burkhart und Vater und Sohn Hartigel, sodann zwischen dem-
selben und Urs Rösslin ausgebrochen war. Dieser Doctor war
ein gar streitsüchtiger Mann, ein blind fanatischer Vorkämpfer
der alten Lehre, der es mit der Verlästerung anders Denkender
nicht genau nahm. Sein ungemessenes Auftreten war weit über
Bremgarten hinaus in der ganzen Eidgenossenschaft bekannt.
Unbezweifelt war freilich auch dessen entschiedenes Predigertalent;
so hatte $chon im Februar 1526 Feldkirch das Ansuchen an den
Rath gestellt, er möge demselben gestatten, während der Fasten-
zeit in Feldkirch zu predigen. Seine Schmähsucht zog ihm viele
Feinde zu, welche namentlich gern gewisse bedenkliche Blossen
seines frühern Lebenswandels aufdeckten. Um sich gegen die
Anfeindungen von aussen besser zu schützen, war er so unklug,
sich einen besondern Geleitsbrief von den Eidgenossen auszu-
bitten, was von Bremgarten als eine Verletzung seiner Recht-
same gar übel aufgenommen wurde. Nach einem Gemeinde-
beschluss musste er vor versammeltem Rathe ausdrücklich auf
diesen Geleitsbrief verzichten. Gleichzeitig erhielt er auch die
strenge Weisung, sich in Zukunft alles Verketzerns auf der
Kanzel zu enthalten, da Bremgarten allen acht Orten gehöre und
Zürich und Bern so wenig schelten lasse wie die fünf Orte ; wenn
er sich in seinen Predigten noch einmal solche Ungebühr erlaube,
werde er abgesetzt. Dieser scharfe Befehl war namentlich durch
die Reclamationen Berns veranlasst, welches gegen dessen heftige
Scheltungen bei Bremgarten förmliche Klage erhoben hatte und
anzeigte , dass es in diesem Handel die Appellation ergriffen und
den Amtmann von Lenzburg mit der Durchführung derselben
beauftragt habe.
In der Hitze des oben erwähnten Streites zwischen Bullinger
und Burkhart und insbesondere veranlasst durch die der Stadt
erwachsenden Unruhen und vielfachen Reclamationen der Orte
wiederholten die Gegner des Doctors in Bremgarten die Anschul-
digungen, welche ausserhalb gegen denselben erhoben wurden,
nannten denselben einen Schelm, einen Kreuzdieben, wie er sich
zu Strassburg im Chor erzeigt und desshalb habe entweichen
müssen. Die wegen dieser Vorwürfe angeklagten Bürger beriefen
sich zu ihrer Vertheidigung darauf, dass sie nur wiederholt, was
27
sie anderwärts, in Baden, Basel und Zürich yernommen. Es ge-
lang denselben auch, die Richtigkeit dieser Aussage zu erstellen,
sie ¥rurden freigesprochen und der Ankläger an den Gewährs-
mann, emen FridoÜn Stöckli in Basel, verwiesen, Bevor er mit
diesem die Sache ausgefochten, zog es Doctor Burkhart vor, auf
die Predicaturpfrände zu verzichten und die Stadt zu verlassen.
Dieser verwickelte Streitfall zwischen Burkhart und Urs Rösslin
hatte während einer Reihe von Sitzungen vom Jahre 1527 bis
Ende 1528 die Thätigkeit des Rathes in Anspruch genommen,
eine Reihe von Zeugen war einvernommen worden, bis endlich
die Sache zu Gunsten des Angeklagten erledigt wurde. Die Frei-
sprechung musste nämlich erfolgen, sobald der Kachweis erbracht
war, dass der Beklagte die ehi*verletzende Aussage von einem
Dritten vernommen und er diesen Dritten als kanntlichen Ge-
währsmann dem Kläger zur Hand stellen konnte; es blieb sodann
dem Kläger vorbehalten, gegen den Urheber der Verleumdung
aufzutreten.
Die schnelle Entfernung des Doctor Burkhart mag nament-
lich dadurch befördert worden sein, dass Zürich dessen Gefangen-
legung anbegehrt hatte, weil er bei Gelegenheit der Zeugen-
einvernahmen in seinem Streite mit Urs Rösslin den Zwingli und
andere Bürger Zürichs ketzerische Bösewichter gescholten hatte.
Eine Verwendung der fünf Orte vom 15. August 1528 zu Gunsten
desselben blieb daher erfolglos, weil der sonst in Mehrheit dem
Doctor geneigte Rath fand, ein längerer Aufenthalt desselben
dürfte die Unruhe nur vermehren ; dagegen wolle man ihm seine
Habe herausgeben, wenn er alle seine Gläubiger befriedigt habe.
Angenehmer war den Boten der fünf Orte die gleichzeitig er-
theilte Zusicherung, dass man die von Doctor Burkhart inne-
gehabte Pfründe einem Anhänger des alten Glaubens übertragen
werde, sodass die Orte ihren guten Gefallen daran haben. Auch
nach dem Wegzuge des Doctor Burkhart wurde Bremgarten viel-
fach durch die Reclamationen des zudringlichen Mönches beun-
ruhigt, welcher wiederholt neben der Herausgabe seiner Fahr-
habe noch Entschädigung verlangte. Diese Begehren wurden je-
weilen von den fünf Orten unterstützt, eines im Juni 1530 durch
Diebold von Hagenbach, Decan zu Murbach. Erst im Jahre 1533
wurde die Angelegenheit zu semer Zufriedenheit erledigt.
Nach dessen Rücktritt war der Rath eifrig besorgt, die
Pfründe nach dem ertheilten Versprechen durch einen Partei-
mann zu besetzen. Inzwischen sollte der Helfer die mit der
28
Pfründe verbundenen Predigten gegen eine Entschädigung voa
je 10 ß halten ; die Messen wurden zu je einem Batzen drei Stell-
vertretern, den Herren Magistern Hans Spat, Wol^ang und
Mathis übertragen.
Während die reformatorischen Ideen in den benachbarten
Gegenden immer mehr Boden gewannen, hatte sich Zürich mit
Bern durch das christliche Bürgerrecht eng verbunden. Gekräf-
tigt durch diesen Bund, verlangte Zürich für die gemeinen Herr-
sciiaften Parität in dem Sinne, dass die Kirchgemeinden sich mit
Stimmenmehrheit aussprechen könnten, welchem Glaubensbekennt-
niss sie anzugehören wünschen. Wenn die katholischen Orte
gegen diesen Grundsatz auch entschieden protestirten , mussten
sie denselben doch factisch gewähren lassen, da sie gegenüber
der vereinigten Macht von Zürich und Bern zu schwach waren.
Dagegen schlössen dieselben ebenfalls einen Bund zur Aufrecht-
haltung der alten Religion; wahrscheinlich versuchten sie auch
Bremgarten zum Beitritt zu bewegen, wenigstens warnte Zürich
im Juli 1528 Bremgarten ernstlich vor dem Abschlüsse eines
solchen Bündnisses.
Als das Haslithal der Reformation durch die Berner gewalt-
samen Widerstand entgegensetzen wollte und hiebei von Unter-.
Waiden unterstützt wurde, unterdrückte Bern den Aufstand mit
den Waffen. Bei diesem Anlasse schrieb Luzern im Namen der
fünf Orte an Bremgarten und Meilingen , dass sie zum Pass und
zu den Brücken Sorge tragen, damit Niemand hineindringe. Es
handelte sich dainim , die Vereinigung der Macht von Zürich und
Bern zu verhindern, welche über diese Städte zu bewerkstelligen
war. Da erhob sich am Allerseelentag früh ein Auflauf in Brem-
garten, sodass sich alle Bürger mit Harnisch und Gewehr beim
obern Thor sammelten , weil das Gerücht verbreitet worden war,
dass die Zürcher da seien und die Stadt einnehmen wollen; es
war aber Alles nichts. Veranlassung zu diesem Auftritt hatte
Zürichs Aufforderung vom 1. November 1528 geboten, ihm den
freien Durchzug zur Unterstützung der Berner im Oberland zu
gestatten.
Der Uebertritt Bremgartens zur Reformation.
Nachdem die Reformation an vielen Orten Eingang gefunden
hatte, namentlich im Thurgau, St. Gallen, Biel und Basel, und
die einheitliche Leitung der Bewegung in Zürich durch die Schaf-
29
iilichen Rathps wesentlich befördert worden war, da
ium die bedeutendsteo Häupter der Reformation in
denen Zwingli mit beratbender Stimme beigegeben
e es auch in Breragarten zum bestimmten Entscheide
Hornung 1529 trat Decan Bullinger otTcn auf die
«kannte sich zur neuen Lehre, bat um Verzeihung,
r ohne besseres Wissen den Irrthum gepredigt habe
1, in Zukunft nur noch das reine Wort Gottes nach
Schrift zu lehren. Da fuhren M. Hans Honegger,
iss, Diirs HofTmann, Hans Meienberg und andere
s Rathcs auf, verliessen entrüstet die Kirche, ver-
;n Rath und beschlossen mit Mehrheit, den Decan
)rtung zu ziehen und zu beurlauben, worauf sich
ition im Ratlie und noch grösserer Widerspruch in
e selbst erhob.
llinger von der ganzen Gemeinde und nicht vom
It war, beschwerte er sich bei Zürich, indem er
id der Gemeinde verlangte, welche zusammenzurufen
weigerte. Zürich schickte den Bürgermeister Hein-
ind den Pannerhenn Hans Schwizer als Uathsboten
rten, welche nach vielfacher Bemühung beim Rathe
ung der Gemeinde durchsetzen konnten; die List der
itte es aber dahin gebracht, dass der Decan mit einer
dreizehn Stimmen beurlaubt blieb. Durch diesen Ent-
die Aufregung nur noch grösser, da Bullinger einem
:hte angehorte, grosse Freundschaft hatte und wegen
Wohlthaten dem gemeinen Manne heb war.
einde hatte gleichzeitig beschlossen, dass der neue
allein das neue und alte Testament nach göttlichem
herauspiedige und Gott walten lasse ; ebenso sollten
ndels wegen vorgefallenen Thätlicbkeiten und Schelt-
äitig abgethan sein. Trotz der Entlassung Bullingers
jch eine Hinneigung zur neuen Lehre bemerkbar
leinen die beiden Beschlüsse als Uebergangsstufen
ich nicht deutlich ausgesprochenen Umschwünge
j. Dieser Tendenz der Gemeinde entsprach freilich
weise zum Pfarrer gewählte junge Hans Aal von
licht, da derselbe nach Bulhnger der Gemeinde „gar
Speise aus des Pabstes Hafen anrichtete." Daher
Lnhänger des Decans denselben nicht mehr leiden
30
und riefen nach einem Pfarrer, der ihnen das Evangelium recht
predige. Wirklich gestattete der Rath, dass an der Predicatur-
pfründe neben den altgläubigen Geistlichen zuweilen Othmar von
Stammen, Conventual von Hitzkirch, welcher wegen seiner An-
hänglichkeit an den peuen Glauben von dort hatte weichen müs-
sen, das Wort Gottes verkünde. Diese Bewilligung hatte der
Kath auf das ausdrückliche Verlangen einiger Bürger ertheilt,
welche gleichzeitig begehrten, dass der wegen des Bruches der
Fasten aus der Stadt gewiesene Fridli Elsässer begnadigt werde
und Schultheiss Honegger wegen eines an Doctor Burkhart ge-
richteten, die Bürgerschaft beleidigenden Schreibens vor der Ge-
meinde sich zu verantworten habe.
Schultheiss Honegger mit seinem Anhange stemmte sich näm-
lich kräftig gegen die Neuerungen und bewirkte, dass Raths-
boten aus den fünf Orten nach Bremgarten kamen, um die Bürger
2um alten Glauben zu verpflichten. Aus diesen Sendungen er-
wuchsen den fünf Orten gar viel Mühen und Kosten, ohne zu
einem Ziele zu führen. Die Evangelischen schickten nämlich um
Rath und Hülfe nach Zürich, welches in Eile zwei Rathsboten,
Hans Schwizer, Pannerherr, und Niclaus Brunner abordnete. Die
Bürger waren beiderseits heftig und es kam am 1. April zu einem
Auflauf. Die päpstlich Gesinnten eilten auf den Markt zum Hir-
schen, dem Wirthshause der Boten der fünf Orte, im Harnisch
und mit ihren Wehren; die Evangelischen dagegen, ebenfalls
bewaffnet, stellten sich vor den Spital und den Ochsen, das
Wirthshaus der Zürcher Boten, in weit grösserer Zahl als die
Gegner. Die Boten der fünf Orte blieben in der Herberge und
sahen von Weitem zu ; sie meinten : man habe ihnen ganz Anderes
vorgespiegelt, es halte "Niemand als Hudelvolk zum neuen Glau-
ben, während jetzt alle hübsche und wolügerüstete Mannschaft
zur Widerpartei laufe. Die Unruhe wurde immer grösser, die
beim Ochsen Hessen schon ihre Spiesse nieder und wollten gegen
die Päpstlichen anlaufen. Da eilten die beiden Boten von Zürich
und Altschultheiss Schodeler zwischen die Streitenden, um sie zu
trennen. Als der Bote von Luzern, Fleckenstein, im Harnisch
aus dem Hirschen in die Metzg und zum Büchsenhaus eilen wollte,
war Jacob Hubler von Bremgarten schnell mit einem Spiess zur
Hand und hätte denselben an eine Metzgbank geheftet, wenn ihm
nicht ein Anderer den Spiess erwischt und den Fleckenstein rasch
zum Hirschen hineingestossen hätte. Nach langer Bemühung ge-
lang es endlich zu scheiden.
31
Eine neue Oemeinde beschloss, dass man die Bilder abschaffen
und nicht mehr Messe halten wolle. Zürich wurde um Zuweisung
eines evangelischen Pfarrers ersucht und Hans Aal, der Eiferer
für die alte Lehre, beurlaubt. Zürich sandte den M. Gervasius
Schuler, welcher dort als Helfer zu grosser Zufriedenheit ge-
wirkt hatte.
Damit war freilich die Ruhe noch nicht hergestellt. Schult-
heiss Honegger entwich zwar nach Luzem und wurde wegen
dieser Flucht um tausend Gulden gestraft; dagegen verlangte er
sicheres Geleit, um sich gehörig verantworten zu können; er sei
aus der Stadt gewichen , weil er sich persönlich nicht mehr sicher
gefühlt und sei bereit, die tausend Gulden zu verbürgen ,- da er
noch über zweitausend Gulden an Vermögen in der Stadt zurück-
gelassen habe; weil er vor Recht stehen wolle, soll man nicht
weiter an Leib und Gut in denselben dringen. Auf Sicherheits-
leistung kehrte er später zurück, ohne jedoch in seiner Thätig-
kdt für die Sache der fünf Orte nachzulassen. Daher begehrte
Zürich später während des Kappelerkrieges dessen peinliche Ein-
vernahme, weil er sich aller Argwilligk^it und böser Künste gegen
die Evangelischen beflissen und mit den Ferdinandischen viel
unteriiandelt habe; dieser Erforschung soll Zürichs Hauptmann
in Bremgarten, Heinrich Huber, beiwohnen. Diese harten Mass-
regeln wurden gegen Honegger ergriffen, weil derselbe als ein
feiner Kopf und vertrauter Freund der fünf Orte in alle geheimen
Pläne derselben eingeweiht war, ja viele Unternehnmngen durch
seinen Rath und Einfluss veranlasst hatte. , Die leidenschaftliche
Feindschaft der Zürcher und deren Befürchtungen beweisen ge-
rade die bedeutende Stellung ihres Gegners. Die vielfachen Ver-
bindungen mit den Herrn der fünf Orte machen auch die stolze
Haltung desselben gegenüber seinen Mitbürgern erklärlich, welcho
sich lebhaft über den Mangel an Achtung beklagten, welche er
ihnen bewies, und stürmisch dessen Verhaftung verlangt hatten.
Da die neuen Unruhen und Aufläufe auf Anstiften der katho-
lischen Partei erfolgt waren, forderte Bern zur Ruhe auf und
drohte mit harter Strafe. Baden, um Vermittlung angegangen,
Idmte jede Einmischung ab, da es die Sache den Rathsboten der
fünf Orte überlassen wolle. Die fünf Orte legten sogar eine Be-
satzung vorübergehend nach Bremgarten, über welche eigen-
mächtige Handlung sich Zürich in einem offenen Sendschreiben
beklagte; diese Besatzung wurde am Montag nach Misericordia
Ton drei Boten, welche in Muri versammelt waren, in der Nacht
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vor einem Anschlage der Zürcher gewarnt. Später wurde sie
zurückgezogen, da sich dieselbe gegen einen ernstlichen Angriff
in der reformirten Stadt nicht hätte halten können.
Die Reformation wurde nämlich in Bremgarten vollständig
durchgeführt. Neben (rervasius Schuler wünschten die Bürger
Bremgartens auch ihren berühmten Mitbürger Heinrich Bullinger
zu besitzen, welcher damals als Lehrer an der Schule in Kappel
wirkte. Im Mai wurde Rudolf Gumann als Abgeordneter dea
Rathes zu ihm geschickt, um ihn zu ersuchen, in Bremgarten
zu predigen. Als er am Pfingstfeste zum ersten Mal die Kanzel
bestieg, ergriff seine Predigt die Zuhörer so mächtig, dass schon
am folgenden Tage, den 17. Mai, die Altare beseitigt, die Bilder
auf dem Kirchhof verbrannt, ein strenges Sittenmandat aufge-
stellt und eine neue Armenpflege eingeführt wurde. Der Rath
liess Bullinger bitten, in Bremgarten zu bleiben und hier das
Evangelium zu verkünden. Da er Zürichs Einwilligung vorbe-
hielt, dem er eidlich verpflichtet war, erwirkte eine Abordnung
des Rathes diese Zustimmung und Bullinger wurde einhellig ala
Pfarrer erwählt ; ebenso wurde Othmar von Stammen zum Leut-
priester von Zufikon ernannt. Nach kurzem Abschied von Kappel
siedelte Bullinger am 1. Juni 1529 nach Bremgarten über, wo
er zuerst im Hause seines Freundes Hedinger, des spätem Schult-
heissen, wohnte. Erst am 15. Juli bezog er mit seiner Verlobten
das Pfarrhaus: eine Taube sass bei ihrem Einzug ob der Thür-
schwelle. Am 17. August verheirathete er sich mit der Anna
Adlischwylerin in Birmenstorf, wo sein Bruder Johann Pfarrer
war: Peter Simler traute die Gatten in Gegenwart vieler vor-
nehmer Gäste, die ersten Bürger Bremgartens waren anwesend.
Bullinger konnte freilich nicht viele Mussestunden dem häuslichen
Leben widmen, da seine Stellung viel Thätigkeit und Umsicht
erforderte. Die Umtriebe der katholischen Orte waren fortwäh-
rend gegen Bremgarten gerichtet; daher verbot ihm auch der
Rath, im August mit Zwingli zur Disputation mit Luther nach
Marburg zu reisen, da die Sachen in Bremgarten noch nicht sa
fest stehen, um eine weite Reise des beliebten Reformators rath-
sam erscheinen zu lassen. Freilich hatte die Partei der Evan-
gelischen jetzt entschieden die Oberhand und hatte mit grosser
Ueberlegenheit bei den Wahlen des Rathes am 30. Juni 1529
gesiegt. Die katholische Partei hatte viele Anhänger und gerade
ihre bedeutendsten Köpfe durch deren Auswanderung nach Luzem,
Baden und anderswohin verloren. Streng wurde nun darauf
33
gehalten,* da8S aUe Bürger die Predigt besudien und sich von der
Messe fem halten. Schultheiss Schodeler musste sich auch gegen
den Vorwurf verantworten, dass er ausserhalb der Stadt der
Messe beiwohne; &s wurde ihm aber gestattet, ausserhalb sich
frei 2U bewegen, wenn er nur auch in der Stadt fleissig in der
Predigt erscheine.
Auch in die Umgegend Bremgartens war die Reformation
siegreich vorgedrungen. Sieben Kirchhörenen der Freienämter
im Wagenthal, Wohlen, Villmergen, Hägglingen, Sarmenstorf,
Hermetschwil, Niederwil und Boswil schickten ihre Botschaften
mit dem Ansuchen nach Zürich, es möge ihnen das Evangelium
gepredigt werden, da ihre alten Pfarrer das gar mangelhaft ver-
ständen. Zürich entsprach und sagte ihnen Schutz, Schirm und
Hülfe zu.
Die Freienämter im Wagenthal standen damals unter der
Oberherrschaft der sechs Orte Zürich, Luzern, Schwiz, Unter-
waiden, Zug und Glarus, welche abwechselnd alle zwei Jahre
einen Landvogt schickten. Dieser kam in der Regel zweimal
jährlich, im Mai und an Martini in das Land, zur Abrichtung,
um die anhängigen Appellationen zu entscheiden. Die Gerichte
wurden im Kloster zu Muri, im Rössli zu Meienberg, in der
Commende zu Hitzkirch, in Villmergen und Bremgarten gehalten.
Zu aussergewöhnlicher Zeit erschien er nur auf besonderes Ver-
langen einer Partei zum gekauften Gericht , welches von dem an-
begehrenden Theile besonders zu vergüten war. Während seiner
Abwesenheit functionirte in den dringenden Fällen der Land-
schreiber, der gewöhnlich seinen Sitz in Bremgarten hatte. In
den Gerichten der Aemter war der von der Gemeinde selbst ge-
wählte Untervogt Vorsitzer, neben ihm vier Richter oder Für-
sprecher, ebenfalls durch die Gemeinden berufen. Das Criminal-
gericht wurde aus dem Landvogt und allen Untervögten gebildet.
Die Freienämter führten ein eigenes Panner; im Jahre 1512 noch
hatte sie Papst Julius U. für geleistete Kriegshülfe mit einer neuen
Eriegsfahne beschenkt. Die Säule in ihrem Panner wurde da-
mals golden, der darum gewundene Strick silbern, rechts und
links von der Säule waren die Worte geschrieben : Christus passus.
Die Stellung der Freienämter war somit unter den gemeinen
Herrschaften eine günstige.
Obwohl die Boten der fünf Orte, in Luzern versammelt, am
22. Mai 1529 noch drohend an Bremgarten geschrieben hatten,
dass sie es als Feind betrachten werden, wenn nicht sofort der
Argovia VI. ' 3
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Abfall vom christlichen Glauben wieder gut gemacht und nament-
lich die Aufreizungen zum Abfall in den Gemeinden des Freien-
amtes und der Grafschaft Baden unterlassen werden, ging doch die
Reformation in diesen Gemeinden ihren ungestörten Gang. Ebenso
yergeblich war die Mahnung der fünf Orte, Lunkhofen nicht mit
der Abstimmung über Abschaffung der Messe, der Ceremonien
u. s. w. zu behelligen ; auch diese Pfarrgemeinde trat zum neuen
Glauben über. Am 24. Mai verbrannten die Niedem Aemter ihre
Bilder bei den Kirchen; da kam der Landvogt dazu, Jacob an
der Rüti von Schwiz, welcher bereits bei Bremgarten gegen die
Wegnahme der Bilder in Eggenwil protestirt und vor ähnlichen
Thätlichkeiten in Rohrdorf und Dietikon ernstlich gewarnt hatte,
fuhr die Leute gar übel an und drohte mit den Herrn und Obern
der fünf Orte. WirkUch klagte er auf der Tagsatzung in Luzem
den Frevel, den die Bauern in den Kirchen mit den Bildern be-
gangen; die Tagsatzung gebot, neue Bilder in die Kirchen zu
thun und die noch vorhandenen ja nicht wegzunehmen ; sonst
sollten sie erwarten , wie es ihnen ergehen würde. Diese Drohun-
gen zeigten die biderben Leute in Zürich an und baten, man
wolle auch die Berner ersuchen, mit der Grafschaft Lenzburg ein
treues Aufsehen auf sie zu haben.' Zürich tröstete sie, man
werde ihnen keine Gewalt wider Recht geschehen lassen; die
Bilder blieben entfernt.
Der erste Kappeier Krieg.
Während sich so die neue Lehre immer mehr ausbreitete,
hatten die Katholischen zur Stärkung ihrer Macht einen geheimen
Bund mit dem Kaiser Ferdinand abgeschlossen. Ihre Erbitterung
gegen die Evangelischen machte sich in grausamer Weise da-
durch Luft, dass sie einen zürcherischen Predicanten, Jacob
Kaiser von Uznach, trotz der Einsprache des zürcherischen Ab-
gesandten, des Seckelmeisters Edlibach, lebendig verbrannten.
Die Gereiztheit stieg auf beiden Seiten immer höher. Der Streit
Berns mit Unterwaiden wegen der Emmischung in die Unruhen
im Oberland war noch nicht beigelegt ; vielmehr wollten die Städte
verhindern, dass der Vogt von Unterwaiden, an Vrelchem dieses
Jahr die Reihe war, in Baden und im Freienamt aufreite, oad
drohten auf ihrem Sondertag in Aarau am 3. Juni, ein solches
Aufreiten mit Gewalt hindern zu wollen.
^
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Auf dieser Tagsatzung mahnte Zürich nach dem Wunsche
der Freienämter die Berner, auf die benachbarten reformirten
Kirchhörenen ein getreues Aufsehen zu haben. Anfangs Juni
schon hatte Zürich durch eine Bathsbotschaft Bremgarten auf-
gefordert, den Aufzug des Vogtes von Unterwalden ebenfalls
durch Verweigerung des Durchpasses zu hindern und die Reuss-
fähre bei Lunkhofen zu verlegen. Bremgarten lehnte zwar ab,
wdl die fünf Orte ebenfalls Theil an Bremgarten hätten, ver-
sprach jedoch, mit dem Landvogte nur so viel Gefolge durch
die Thore zu lassen, dass sie demselben gewachsen bleiben. Mit
dieser Zusage erklärte sich Zürich befriedigt.
Entgegen diesen Bestrebungen rüsteten sich die fünf Orte,
den Vogt mit Gewalt einzuführen. Wie dieses die Freienämter
hörten, hatten sie grosse Sorge, da ihnen wegen dem Verbrennen
der Bilder gar heftig war gedroht worden. Der Untervogt zu
Wohlen, Hans Zubler, ein eifriger Mann für das Wort Gottes
und die Stadt Zürich, versammelte andere Untervögte und red-
liche Amtsleute, um mit ihnen zu rathschlagen und sie beschlos-
sen, eine Botschaft nach Zürich zu schicken. Der Zulauf wurde
immer grösser; am 3. Juni waren schon 150 Mann versammelt.
Zürich sandte Peter Meyer, Mitglied des Käthes und Thoman
Meyer, der Landvogt im Freienamt gewesen, um Bremgarten zu
guter Sorge und Wache, namentlich zu treuem Aufsehen auf die
Freiämter zu mahnen. Am 4. Juni folgte denselben Seckelmeister
Hans Edlibach mit dem Auftrage, die Freiämter nach Muri zu
Mren. Mehr als 200 Amtsleute waren bereits in Wohlen unter
dem Amtsfähnlein vereinigt; diese zogen bereitwillig mit und
nahmen unversehens das Kloster ein. Abt war damals Laurenz
von Heidegg ; bei ilim befand sich der abtretende Vogt von Schwiz.
Beide wurden gefangen und waren sehr ungehalten, obwohl ihnen
kein Leid zugefügt wurde. Die vornehmsten Conventualen, Seba-
stian von Fulach und H. Jacob Schmid von Zürich waren dem
Evangelium zugethan und gingen auch später nach Zürich..
Der Zulauf aus dem Amte zum Kloster wurde immer grösser
und Alle leisteten den Boten den Eid, dass sie zum Wohle der
Stadt Zürich wollen treu und beholfen sein, so weit es in ihrem
Vermögen stehe. Zur Unters'tützung schickte Zürich ein Fähn-
lein von 500 Mann unter dem Hauptmann Ulrich StoU und Fähn-
rich Heinrich Bahn mit vier Stücken Feldgeschütz auf Rädern
und etlichen guten Hackenbüchsen. Am 5. Juni Nachmittags
3 Uhr trafen diese Zuzüger in Bremgarten ein und zogen den-
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selben Abend noch nach Muri. In Meienberg aber sammelte sich
vieles Volk um das Fahnlein aus dem obern Amt zur Hülfe für
die fünf Orte, wider Zürich und die untern Aemter.
Als die Berner den verlangten Zuzug verweigerten und vom
Krieg abmahnten, dagegen Luzem stark gegen Muri rüstete,
wurde auch Bremgarten um Hülfe gemahnt. Schultheiss Hans
Mutschli, ein wohlgeachteter Mann, von gutem altem Herkommen,
dazu gottesfürchtig, weise, tapfer und wohlhablich, wurde zum
Hauptmann gewählt und mit sechzig wohlgerüsteten Mannen nach
Muri geschickt. Das Stadtfähnlein mit dem rothen Löwen trug
Caspar Lang, genannt der Federhans, Mitglied des Rathes und
Wirth zum Bären. Montag den 7. Juni zogen sie trostlich aus ;
unverzüglich wurden noch weitere fünfzig Mann ausgerüstet und
denselben unter dem Lieutenant Hans Zingg, des Rathes und
Baumeister, nachgeschickt, unter ihnen Heinrich Bullinger. Zürich
sandte nachträgUch zur Verstärkung noch ein Freifähnlein von
300 Mann unter dem Hauptmann Jörg Göldli nach Muri.
Dienstag den 8. Juni zog Luzern mit gesammter Macht nach
Muri. StoU, gewarnt, wich gegen Abend zurück und lagerte sich
Nachts auf einem wohlbewahrten Hügel bei Besenbüren ; der be-
fürchtete Angriff unterblieb jedoch, weil die Luzemer zum Haupt-
heer der fünf Orte nach Baar berufen wurden. Im Reussthal
war die ganze Nacht ein grausames Stürmen, man sah viel an-
gezündete Feuer. Als der Zuzug von Bremgarten nach Muri
wollte, kam Bericht, dass die Zürcher von dort aufgebrochen
seien. Sobald man am Morgen früh vernahm, dass Zürich und
Bremgarten mit dem Amtsfähnlein von Besenbüren nach Bünzen
gezogen seien und sich da gelagert, eilten der Nachtrupp von
Bremgarten und das Freifähulein von Zürich zu ihnen. Da wur-
den die Zürcher mit den Freiämtern nach Kappel zum Haupt-
banner gemahnt und zogen über Bremgarten nach Rossau gegen
das Schmalholz. Die von Bremgarten musstcn in der Stadt blei-
ben , um den Pass zu hüten und weitern Bescheid zu gewärtigen.
Die Heere lagerten bei Kappel einander gegenüber, die Fahne
der Freienämter war bei Zürich , die von Meienberg bei den fünf
Orten. Zürich hatte am 9. Juni einen förmUchen Absagebrief
an die fünf Orte erlassen ; unter den vielen Gründen der Absage
wurde auch angeführt, dass Einer aus dem Freienamt, der in Zug
eine Stechpalme auf seinem Hut getragen, ohne zu wissen, dass eine
Rotte Katholischer Tannäste als Abzeichen aufgesteckt habe, unter
schändUcher Beschimpfung der Ketzer übel misshandelt worden sei.
^s
37
Die Berner hatten sich endlich zum Auszuge bewegen lassen
und zogen Mittwoch den 16. Juni mit ihrem Schützenfähnlein und
Oeschütz, mit ihrem Panner und ganzer Macht zu Bremgarten
gerüstet ein, mit all ihrer Landschaften Zeichen, deren über
sieben und zwanzig waren , sehr wohl bewehrt. Hier lagen sie still
bis zum 24., wo bei Kappel geschossen wurde und sie vermein-
ten, dass ein Angriff geschehen sei. Eilends brach alles Kriegs-
volk auf und zog gegen Kappel. Als sie aber auf dem Wege
remahmen, dass der Friede geschlossen worden, liefen die Knechte
nieder haufenweise heim, ^as Panner kehrte am 25. Juni über
Bremgarten nach Bern zurück, mit ihm die Fähnlein von Basel,
Biel und Mülhausen. Die Bemer hatten sich in den Dörfern um
Bremgarten gelagert, zuZufikon, Oberwil, Lunkhofen und Jonen,
wie auch in der Stadt selbst.
Durch den Landfrieden vom 24. Juni 1 529 wurde bestimmt,
dass die fünf Orte in Glaubenssachen nicht genöthigt werden
sollten, dass es dagegen den Kirchgemeinden in allen gemeinen
Herrschaften freistehe, mit Mehrheit sich für Abschaffung oder
Beibehaltung der Messe und der Ceremonien zu eiklären. Das
Ferdinandische Bündniss wurde abgesagt und musste heraus-
gegeben werden; die Pensionen wurden gänzlich verboten. Unter
den vielen Spezialbestimmungen des Friedens werdep auch Brem-
garten, MelUngen und die Freienämter ausdrücklich in den Frie-
den eingeschlossen, so dass ihnen „nüt args zugefügt, sondern
,si mit werten und werken unangezogen, ungefecht und in summa
„aller dingen ungestraft blyben söUind." Alle Schmähungen des
Glaubens wegen wurden den Unterthanen in den gemeinen Herr-
schaften-Ernstlich verboten. Damit war der erste Kappeier Krieg
beendigt und durch den überaus günstigen Friedensschluss der
Bestand der Reformation auch für Bremgarten und das untere
Freiamt gesichert.
Ereignisse während des Landfriedens. Tagsatzungen
in Bremgarten.
Mit dem Abschlüsse des Landfriedens war die Ruhe nicht
hergestellt, weil sich die fünf Orte das Uebergewicht nicht ge-
fallen lassen wollten, welches durch denselben den reformirten
Städten eingeräumt war; diese Hessen zudem ihre Uebermacht
in dner Weise fühlen, welche verletzen musste. Es entstand
bald wieder Streit über die Auslegung des Friedens, indem na-
38
^entlieh Zürich den ersten Artikel dahin ausdehnen wollte, das»
den fünf Orten kein Redit mehr zustehe, ihre eigenen Unter-
thanen des Glaubens wegen zu strafen, eine Auslegung, welche
die fünf Orte als einen Eingriff in ihre Landeshoheit nicht an-
erkennen wollten.
Inzwischen war die schweizerische Reformation mit der deut-
schen in engere Berührung gekommen. Da sich aber sofort einige
Differenzen in Glaubenssachen zeigten, namentlich in der Abend-
mahlslehre, konnte keine Einigung herbeigeführt werden und die
Disputation zwischen Luther und Zwingli in Marburg hatte nicht
den gewünschten Erfolg ; dagegen hielt sich ein grosser Theil der
süddeutschen Kirchen zu Zwingli's Lehre. Auch in politischer
Beziehung wurde die Verbindung mit den Protestanten Deutsch-
lands festgehalten; Zwingli suchte sogar Zürich zum Beitritte
zum schmalkaldischen Bunde zu bewegen. Das Project scheiterte
zum Glücke für die Eidgenossenschaft am Widerstände Luthers,
der keine Gemeinschaft mit den Zwingli'scheu wollte ; durch diese
Weigerung wurden die politischen Plane Zwingli's vereitelt.
In der Eidgenossenschaft wurde aber die Reformation immer
weiter ausgedehnt, wobei es an Conflicten mit den katholischen
Orten und an Klagen derselben nicht fehlte. Auch versuchten
dieselben, wo immer möglich, die Verbreitung der neuen Lehre
zu verhindern. Als im Juli 1529 in Muri über den Glauben ab-
gestimmt wurde und das Mehr zu Gunsten der Evangelischen
ausfiel, legten sich die fünf Orte dazwischen und hintertrieben
die Sache, so dass ein zweites und falsches Mehr herauskam.
In mehreren Tagsatzungsinstructionen wurde dieser Beschwerde-
punkt von Zürich geltend gemacht. Glücklicher wur^die Re-
formation in Dietikon und Rohrdorf, welche Ende Juni und An-
fangs August übertraten ; an beiden Orten waren die Pfarrer der
neuen Lehre günstig gesinnt. In Rohrdorf wirkte damals Heinrich
Buchmann von Bischofzeil, welchem M. Hans BuUinger folgte. Dieser
war der älteste Sohn des Decan BuUinger, am 14. Homung
1496 in Arbon geboren; er hatte zuerst als fahrender Schüler
Rottwil, Bern und Heidelberg besucht, trat dann in die Schule
zu Emmerich, wo ihn später sein jüngerer Bruder Heinrich
traf. Nachdem er die Hochschule in Köln absolvirt, wurde er
Pfarrer in Uri und machte als solcher 1527 den Zug im Mal-
ländischen mit, wo er in der Schlacht bei Caran gar arg zer-
schlagen wurde. Später kam er nach Birmenstorf und von da
nach Rohrdorf.
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In all diesen Gemeinden war der Einfluss Bremgartens wirk-
sam, wo namentlich Bullinger eifrig für das Reformationswerk
wirkte. Jeden Montag hielt er die zweite Predigt und dreimal
in der Woche die Frühpredigt, zudem täglich Abends statt der
Vesper eine Bibellection ; so wurde es ihm möglich, während
seiner Thätigkeit in Bremgarten fast das ganze neue Testament
za erklären. Oft predigte er auch iu den umliegenden Gemeinden,
wie Oberwil, Lunkhofen, Gösslikon, Niederwil. Von mächtiger
Wirkung war der Eindruck seiner persönlichen Erscheinung wie
semes Wortes; er war von hohem Wuchs, schlanker Gestalt und
gesunder Gesichtsfarbe, seine Bewegungen rasch und kräftig;
nach damaliger Sitte trug er einen langen bis auf die Brust herab-
waQenden Bart. Aus seinem Blicke leuchtete Uebenswürdige
Freundlichkeit, verbunden mit Ehrfurcht gebietendem Ernst, wo-
durch er die Herzen zu gewinnen und an sich zu fesseln wusste.
Sein ganzes Auftreten war würdevoll, maasshaltend und von eigen-
thümlicher Anmuth. Grosse Gewalt der Rede war ihm verUchen ;
seine Predigten waren klar und einfach und auf alle Zuhörer
berechnet, wie er sich einmal zu einem vornehmen Herrn äusserte,
der ihm seine Verwunderung über die Einfachheit seiner Predig-
ten ausgesprochen : „ob Ihro Gnaden nicht von der Emporkirche
in den untern Raum hinabgeschaut und da die dicht aneinander
sitzenden Otterkäpplein und Altweibertüchlein wahrgenommen;
um derentwillen müsse er vornehmUch predigen und nicht um
grosser Herren und gelehrter Leute willen." Bekannt war seine
Mildthätigkeit gegen alle Dürftigen ; nicht umsonst hatte ihn sein
Vater in Emmerich ein Jahr von den milden Gaben Fremder
leben lassen, nicht damit er Kosten erspare, sondern dass sein
Sohn selbst aus Erfahrung lerne, wie wohl die Barmherzigkeit
thue. Seinem Einfluss war es zu verdanken, dass mehrere der
aus Rottwil vertriebenen reformirten Brüder in Bremgarten gast-
freundliche Aufnahme fanden.
Die Durchführung der Kirchenreform hatte nöthig gemacht,
dass altgläubige Geistliche unnachsichtlich von ihren Pfründen
entfernt wurden. So beklagte sich Niclaus Bucher von Zug über
den Entzug seiner Pfründe und Zug verlangte für denselben
sicheres Geleit, damit er sein Anliegen persönlich vor Rath vor-
bringen könne.
Die Streitigkeiten zwischen den katholischen und reformirten
Ständen wegen Auslegung des Landfriedens und der vielen neu-
geschaffenen Gonflicte wurden indessen inmier heftiger. Im Sep-
40
tember 1529 zeigten die Rathsboten von Zürich und Bern von
der Tagsatzung zu Baden aus Bremgarten an, dass die Schieds-
versuche vergeblich gebUeben seien, dass somit den fünf Orten
der feile Kauf, Proviant, abgeschlagen werde und daher Brem-
garten auf der Hut sein soll. Während Zwingli's Plan dahin
ging, mit Waffengewalt die fünf Orte zu erdrücken und dieselben
ebenfalls zur neuen Lehre zu zwingen und so deren Bestand
bleibend zu sichern, wollte Bern hievon Nichts wissen und konnte
sich nur zur Anordnung einer Sperre entschliessen. Es war dieses
eine Massregel, die nur die Erbitterung der fünf Orte au£B Höchste
steigerte, ohne ein bestimmtes Resultat zu Gunsten der reformir-
ten Stände herbeizuführen. Zwei Tage nach der ersten Anzeige
verlangte Zürich, dass Bremgarten auch seinerseits den Proviant
abschlage, worauf der Rath jedoch nicht eintrat, weil die fünf
Orte ebenfalls Theil an Bremgarten haben; zugleich forderte
Zürich Bremgarten zur Rüstung für alle Fälle auf, wie eine gleiche
Mahnung an die sechs Bürgerstädte, nämlich ausser Zürich an
Bern, Basel, St. Gallen, Mülhausen und Biel ergangen war.
Im October dieses Jahres verwandte sich Luzern für den
wieder entwichenen Schultheissen Honegger; da seine Sache an
die Orte gebracht und in den Abscheid aufgenommen worden
sei, soll Bremgarten den Austrag des Handels abwarten und nicht
eigenmächtig auf dessen Gut greifen, wie es bereits begonnen
habe. Ebenso legten die fünf Orte eine Fürbitte für Bürger von
Jonen ein, welche bei der Heimkehr von der letzten Kirch weihe
den Pfarrer zu Lunkhofen besclümpft hatten und desswegen von
Haus und Hof vertrieben worden waren. Zürich dagegen ver-
langte Ende October die Proclamation des Mandates, welches
von den Eidgenossen gegen Schand- und Schmachworte erlassen
worden war. Durch solch äussere Verbote suchte man den innem
Streit der Meinungen und Absichten zu verdecken, während der
Zwiespalt tief in den Herzen der beiden Parteien wurzelte.
Weil Bremgarten trotz dem Verbote Luzems in der Bestra-
fung des Schultheissen Honegger fortgefahren war, wurde eine
Rathsbotschaft am 20. Januar 1530 vor die sieben Orte auf Sonn-
tag vor Valentin vorgeladen. Diese Rathsboten erhielten eine
ausführliche Instruction, in welcher die Vergehen des Honegg^
der Reüie nach aufgeführt wurden: wie er stets den Doctor Burk-
hart vertheidigt , obwohl dieser ein fanatischer Anhänger des alten
Glaubens sei und stets die Bürger und die Gemeinde beschimpft
habe ; wie er mit diesem sogar einmal des Nachts bei der Heim-
41
kehr von Luzem heimlich in der Auw über die Mauer gestiegen
und so den Frieden gebrochen habe; wie er durch seine Spitz*
reden den Unwillen der Bürger gegen sich wachgerufen und aus
der Stadt entwichen, dann aber Besserung gelobt und um milde
Bestrafung nachgesucht habe; wie er zur Strafe nur des Käthes
entsetzt und zu 25 U Busse verfällt worden sei, dieselbe aber
noch nicht bezahlt habe ; wie er zum Thor hinaus gegangen, als
vom Stadtknecht die Bürger nicht lange vorher bei Eiden zur
Gemeinde geboten worden; wie er von einem Anschlag unter-
richtet gewesen, die Stadt zu überfaUen und den Lutherischen
die Köpfe abzuschneiden, hievon aber Nichts angezeigt habe; wie
er gegen eine Tröstung von 1000 Gulden in sein Haus freigelassen»
worden sei, nachdem der Unwille der Bürger dessen Verhaftung
dringend verlangt, dann aber ohne Noth sich davon gemacht und
den Eid gebrochen habe; wie er alle Eathsbeschlüsse dem Heini
Grosshans von Arni mitgetheilt und alle Briefe Zürichs und der
Eidgenossen ihm vorgelesen habe; durch diese Treubrüche und
Anschläge sei ein strenges Verfahren Bremgartens um so mehr
gerechtfertigt, als man ihn erst gefangen gelegt, als*mehrere
Bürger sich beklagt, wegen einer Bürde Heu werde Einer ans
Seil geschlagen, dieser aber gehe trotz seiner schweren Ver-
brechen frei herum. Wie Bremgarten den Schultheissen Honegger
wegen des Einverständnisses mit den fünf Orten bestrafte und
ihn seiner Güter beraubte, ehrte ihn Luzem zur Anerkennung
seiner Verdienste durch die Schenkung des Bürgerrechtes; daselbst
verblieb er, nachdem ihm auch später die Rückkehi* in die Hei-
mat wieder eröffnet war und verkaufte seine Güter in Brem-
garten.
Im März 1530 hatte sich die Mehrheit von Hermetschwil zur
neuen Lehre bekannt und Zürich um einen Predicanten gebeten.
Der Rath verordnete den alten Decan BuUinger , zeigte aber zu-
gleich dem Abt von Muri an, dass diese Sendung ihm und dem
Kloster an ihren Rechten keinen Eintrag thun soll. Dagegen
beklagte sich der Landvogt in den P'reienämtern, Hans Wyssen-
bach von Unterwaiden, heftig über diese angebliche Verletzung
der Rechtsame des Klosters ; namentlich warf er Bremgarten die
Drohung vor, den Predicanten BuUinger nöthigenfalls mit Gewalt
einzusetzen. Zürich führte trotz der Protestationen den Predi-
canten in Hermetschwil ein, nahm auch im Kloster die Inventur
auf und warnte Bremgarten, vor einem Ueberfalle der Luzerner
auf der Hut zu sein, welche gedroht hatten, sie wollen mit einigen
42
Knechten im Kloster Hermetschwil aufschreiben helfen. Doch
unterblieb der Ueberfall der Luzerner und die Saciie wurde so
gerichtet, dass die biderben Leute beim Evangelium blieben,
.worauf auch die Mehrzahl der Klosterfrauen das Wort Grottes
annahm. Bullinger versah die Predicatur von Bremgarten aus,
wo er seinen Wohnsitz nahm und das Haus zunächst beim Auw-
thor von der Stadt erkaufte, welches dieselbe nach dem Kriege
wieder an sich zog.
Wie die Klosterfrauen in Hermetschwil, so war auch ein
Theil der Mönche von Muri zur neuen Lehre übergetreten und
hatte das Kloster verlassen. Als sich Muri weigerte, zweien der-
selben , Sebastian von Fulach und Jacob Schmid den £rtrag ihrer
Pfründen zu verabfolgen, verlangte Zürich am 21. December 153Q
unbedingte Vollziehung des in Sachen ergangenen gerichtUchen
Spruches. Auch Gnadenthal war zum Theil reformirt ; den aus-
getretenen Klosterfrauen musste das zugebrachte Gut zurück-
erstattet werden. Daher forderte Zürich im Auftrage Basels
Bremgarten auf, so lange keine Gefalle mehr an Gnadenthal zu
entrichten, bis dieses Kloster den in Basel verheiratheten Con-
ventuaUnnen, den Ehefrauen des Leutpriesters Ambrosius Ketten-
acker zu Riehen und des Jacob Kronberger, Schaffner im Wet-
tingerhof in Basel, das gebührende Vermögen verabfolgt habe.
Eine Klosterfrau von Hermetschwil, Elisabeth Zehnder, hatte
schon am 7. März 1520 den Hans Bullinger, den Bruder des
Predicanten in Bremgarten, geheirathet; sie war die Tochter des
Schultheissen Marquard Zehnder von Aarau, von einem guten
alten Geschlecht, das in jener Zeit nach Bern zog. Am 29. Januar
1530 erhielt Haus BuUinger von dem von seiner Frau ins Kloster
zugebrachten Gut von 60 rhein. Gulden einen Viertheil zurück,
nach Marchzalil der Jahre, welche sie im Kloster zugebracht.
Mit dieser Ehefrau Elisabeth lebte er glücklich bis zu ihrem Hin-
scheide im März 1532.
Die Beziehungen zwischen den Parteien wurden inzwischen
immer gespannter. Da der Ausbruch des Krieges täglich drohte
und man gegenseitig Ueberfälle befürchtete, wurde Bremgarten
von Zürich und Bern wiederholt gemahnt, keine fremden Lands-
knechte durchzulassen; auch das Jahr 1531 brachte keine fried-
lichem Aussichten. Im Frühjahr verlangte Zürich Aufhebung
eines Transportes von WaflFen und Geschütz , welcher von Laufen-
burg und andern Rheinstädten aus für die fünf Orte bestimmt
war und nach Luzern abgehen sollte.
43
Indessen ging die innere Entwicklung der Reformation in
Bremgarten ihren ruhigen Gang, unter steter Fürsorge des Pre-
dicanten Bullinger, welcher neben der täglichen Wirksamkeit in
der Gemeinde auch schriftstellerischen Arbeiten lebte. Er yer-
öffentlichte eine Erklärung der Wochen Daniels, schrieb Aus-
I^ungen zu den vier Evangelien und gab eine lateinische und
deutsche Uebersetzung der ersten Psalmen heraus. Daneben
sammelte er eifrig für seine Schweizergeschichte, namentUch für
die Gesdiichte seiner Zeit, welche nachher als Reformations-
geschichte ein so ausgezeichnetes Quellen werk wurde, das sich
durch gewissenhafte und vollständig actengetreue Darstellung in
vorzüglicher Weise empfiehlt. Auf theologischem Gebiete nahm
Sm insbesondere der Kampf mit den Wiedertäufern in Anspruch,
mit denen er im Januar 1531 in Bremgarten vor der ganzen
Gemeinde ein öffentliches Religionsgespräch hielt und sie ihrer
Irrthümer überführte; im Februar Uess er gegen dieselben eine
einlässUche Streitschrift in vier Büchern erscheinen. Am schmerz-
lichsten war für ihn, dass sein Mitbürger, Vetter und langjähri-
ger Studiengenosse, Michael Wüst von Bremgarten, ebenfalls
dieser Secte angehörte, seine Predicatur in Klingnau verliess und
als Weber in Oberglatt starb. Er war ein Sohn des Hans Wüst
und der Elisabeth Bullinger, einer Schwester des Decans.
Am 15. Mai 1531 beharrten die Bürgerstädte neuerdings auf
dem Beschlüsse, den fünf Orten den Proviant und feilen Kauf
abzuschlagen, zum grossen Unwillen Zürichs, das auf energische
Kriegsmassregeln gedrungen hatte ; dieses Mal sollte freilich die
Sperre mit aller Strenge gehandhabt werden. Am Pfingstabend
kamen daher M. Johann Blüwler von Zürich und Crispin Fischer
von Bern als Rathsboten nach Bremgarten, um die Stadt zur
Theilnahme an der Sperre zu bewegen ; wenn sie den fünf Orten
Nichts zugehen lassen, werden beide Städte Leib und Gut zu
ihnen setzen. Auch diesmal äusserten die von Bremgarten zuerst
ihre Bedenken , insbesonders, dass die fünf Orte auch ihre Herrn
und Obern seien und sie geschworen, bei Uneinigkeit der Mehr-
heit der Orte anzuhangen; als jedoch die Rathsboten erwiederteu,
es handle sich hier nicht um die Bünde, sondern um den Land-
frieden und den Glauben, willfahrte Bremgarten und nach dem-
selben Meilingen.
Die Sperre erbitterte die fünf Orte nur noch mehr, statt
dieselben willfähriger zu machen. Da versuchte auch der Bot-
schafter des Königs von Frankreich den Frieden zu vermitteln
44
und es wurde eine Tagsatzung nach Bremgarten auf den 14. Juni
angesetzt. Als Vermittler erschienen auf dem Rathhaus in Brem-
garten die Boten des Königs von Frankreich, des Herzogs von
Mailand, der Gräfin von Neuenburg und anderer Herrn; auch
von den Orten und Zugewandten der Eidgenossen Glarus, Frei-
burg, Solothurn und Appenzell, Chur, Wallis und RottwU, Herr
Uh'ich von Sax Namens des thurgauischen Adels, die Landgraf-
schaft Thurgau, Sargans und Andere. Von Zürich waren an-
wesend Diethelm Röist, Bürgermeister, Johann Blüwler und
Wernher Bygel, Stadtschreiber; von Bern: Peter von Hag, Ven-
ner, und Rudolf Wagner ,• des Raths; von Luzem: Hans Golder,
Schultheiss; von Uri: Ammann Dietly; von Schwiz: Vogt Güpfer;
von Unter walden : Ammann Lussy; von Zug: Oswald Tooss, Am-
mann. In Bremgarten predigten M. Gervasius Schuler und Hein-
rich BuUinger und ermahnten die Eidgenossen zur Einigkeit und
Freundlichkeit; die Boten gingen gar fleissig zur Predigt, auch
die der fünf Orte. Da jedoch die Vollmachten der Boten nicht
genügend waren, wurde trotz des grossen Gepränges und dem
Zusammenfluss hochstehender Personen, welche viel Leben in die
Stadt brachten. Nichts ausgerichtet, ein neuer Tag auf den
20. Juni 1531 angesetzt und die Sache in den Abscheid genom-
men. Auch diese Tagleistung bUeb erfolglos und man vertagte
sich neuerdings auf den 9. Juli.
Inzwischen hatten die fünf Orte einen Anschlag auf Brem-
garten gemacht, um dort Proviant zu erlangen und durch Be-
setzung dieses festen Postens die Verbindung zwischen Zürich
und Bern zu hemmen. Zürich machte hievon sofort Anzeige, der
Ueberfall unterblieb. Ebenso wurde das Verbot erneuert, fremde
Landsknechte durchpassiren zu lassen. Die Tagsatzung vom
9. Juli hatte wieder kein befriedigendes Resultat, obwohl alle Bo-
ten erschienen waren; daher vertagte man sich neuerdings auf
den 10. August. Der innere Bruch der Parteien war aber zu
gross, um eine Vereinbarung zu ermöglichen, wenn sich auch
auf beiden Seiten viele Friedliebende fanden. Die Partei der Un-
entschlossenen war auch zu Zürich im Rathe vertreten; daher
verlangte Zwingli seine Entlassung, als diese Partei das Ueber-
gewicht zu erhalten schien. Mit völliger Ergebung in seinen
Willen suchte man ihn zum Bleiben zu bestimmen; eine Abord-
nung des Rathes flehte um Rücknahme des Urlaubgesuches, er
willfahrte und ermunterte den Grossen Rath zu muthiger Aus-
dauer.
45
Am 30. Juli begehrten die fünf Orte von Bremgarten noch-
mals, dass man ihnen feilen Kauf gestatte; auch dieses Begehren
wurde abgewiesen. Bessern Anklang fand Zürich , als es zu treuer
Kundschaft mahnte, da Luzern laut zuverlässigem Bericht einen
Ueberfall der Freienämter beabsichtige.
Die Reformation in Bremgarten und in den Freienämtem
hatte mit diesem Momente ihren Höhepunkt erreicht. In der
Stadt war die Partei des neuen Glaubens fest gesichert in ihrem
Einfluss und ihrer Herrschaft, alle Aemter lagen in ihrer Hand,
die angesehenen Gegner waren entwichen. Mit dieser ausser-
liehen Beherrschung vereinigte sich die Belehrung durch Heinrich
Bttllinger, welcher mit der Gewalt seines Wortes die innere Um-
bildung der religiösen Ansichten leitete und die Ideen der Re-
formation zur fruchtbaren Entwicklung in den Gemüthern brachte.
Freilich war es erst eine Zeit der Aussaat und das Werk der
Begründung der neuen Lehre doppelt erschwert durch die viel-
fachen Anfeindungen, welche von Seite der Katholischen drohten;
die Zeit des Sturmes und Kampfes war wenig zu ruhiger religiöser
Betrachtung geeignet. Dagegen trug dieselbe wesentlich bei zu
einer energischen Entfaltung des Charakters der Bürger. That-
kraft und Entschiedenheit zeichnen ihre Führer aus, deren Bei-
spiel die Menge mitriss. Daher wurde es mögUch , die Glaubens-
änderung in der kurzen Zeit nicht nur in Bremgartens nächster
Umgebung, sondern im ganzen untern Freiamt durchzuführen,
die Klöster zu reformiren und überall die Anhänger der alten
Lehre zum Schweigen zu bringen.
Mitten in der unheimlichen Stimmung, wo man sich nicht
nur offenen Krieg, sondern auch hinterUstigen Ueberfall zutraute,
trat die Tagsatzung am 10. August nocimials in Bremgarten zu-
sammen. Während dieser Tagleistung kam Ulrich Zwingli Nachts
heimlich nach Bremgarten in das Haus des Heinrich Bullinger,
um sich hier mit den Boten der Bemer, Hans Jacob von Watten-
wil und Peter im Hag insgeheim zu besprechen. Durch diese
Unterredung, bei welcher Bullinger anwesend war, suchte Zwingli
die Bemer zu energischem Handeln zu entflammen. Drei Mit-
glieder des Rathes hielten Wache vor BuUingers Haus, Jacob
Schwarz, Jacob Hubler und Hans Bürgisser. Morgens vor Tag
liessen sie Zwingli zum Thor hinaus. Als Schwarz und Bullinger
unter dem Spital und Mutschli's Haus gegen die Reuss zum klei-
nen Thörlein beim Schützenhans gingen, um Zwingli hindurch
zu begleiten , riefen vom Thurm an der Reuss und vom Schützen-
46
häuschen der Füchsli und Hutmacher, Bürger, die hier die Wache
hatten: Was da wäre, und als sie Stimme und Zeichen des
Schwarz hörten, sprachen sie: Seht für euch und habt Sorge;
denn wir haben einen Menschen in einem schneeweissen Kleide
gesehen , der ins Schützenhäuschen gegangen ist und von da vor
das Thörlein und dann wieder davon. Schwarz und Bullinger
eilten darauf voraus, suchten im Schützenhaus, im Stand und im
Gestände, fanden aber Nichts. So ging Zwingli, dem sie hievon
Nichts mittheilten, seines Weges hinaus; Bullinger gab ihm das
Geleit bis nach Zufikon , wo er ihn unter trüben Ahnungen wei-
nend segnete; es begleiteten ihn Rudolf CoUinus und Wernher
Steiner von Zürich. Als Bullinger von der Ziegelhütte wieder
herab kam und von den zwei Wächtern Oeffnung des Thörchens
verlangte, forderten sie ihn wieder zur Wachsamkeit auf; sobald
er mit Zwingli hinauf gegangen, sei das weisse Wesen, gleich
einer Frau, wieder gekommen; doch habe es ihnen geschienen,
es habe sich vor dem Thörlein ins Wasser gelassen. Zum näm-
lichen Thörchen wurde Bullinger hinausgelassen , als er wegen der
fünf Orte aus Bremgarten weichen musste.
Die Tagsatzung selbst war ohne Erfolg geblieben ; die Boten
der fünf Orte waren zuletzt gar nicht mehr erschienen ; man rü-
stete auf beiden Seiten zum Krieg.
Der zweite Kappeier Krieg.
Am 27. August 1531 begann der Landvogt Nussbaumer von
Zug bereits damit die Feindseligkeiten , dass er denen von Brem-
garten zwei Wagen mit Salz bei Nesselnbach wegnahm und den
Kaub nach Zug führte. Es war dieses eine Repressalie gegen
die Sperre. Bern warnte vor einem Ueberfall durch die fünf
Orte und forderte Bremgarten auf, sich wegen gemeinsamer Ver-
theidigung mit Mellingen ins Einvernehmen zu setzen. Zürich
verlangte am 29. August nochmals strenge Handhabung der
Sperre; da die Freienämter als unbewehrt und den fünf Orten
blosgestellt nicht zur Theilnahme an derselben verhalten werden
können, soll Bremgarten auch diesen nur nach Nothdurft ver-
abfolgen und namentlich auf Sarmenstorf und Hitzkirch achten,
damit von dort aus kein Schmuggel mit Salz, Eisen u. s. w. nach
Luzern getrieben werde. Ebenso dringend "begehrten dagegen
die fünf Orte am 31. August die Freigebung des Proviantes,
47
irährend Zürich zum Festhalten ermahnte, so dass Bremgarten
4im 5. September die Ausfuhr neuerdings abschlug. Die fünf
Orte drohten, solche Treulosigkeit zu rächen. Als viel Volk mit
leeren Händen vom Markte heimgeschickt wurde, gab es viel Leid.
Am 31. August hatte Bern angezeigt, dass fünfzehn Wagen
mit Wein und Salz das Freiamt passiren werden , welche für die
fünf Orte im Elsass und in Schaffhausen Proviant geholt hätten.
Diese wurden niedergeworfen und Zug reclamirte Anfangs Sep-
tember Ersatz für die Salzwagen, welche ihm Bremgarten -im
Freienamt abgenommen. Meilingen, von den fünf Orten wegen
der Sperre gedrängt, wünschte umgehenden Bericht über die
Entsehliessungen Bremgartens. Zürich, welches vielfach mit An-
fragen wegen der Sperre bestürmt wurde, forderte wenigstens
strenges Festhalten bis zu dem nach Aarau angeordneten Tage
der Bürgerstädte.
Wie leidenschaftlich aufgeregt die Stimmung war, erheUt
aus folgendem Vorgang. Ein Bürger von Zug hatte auf einem
Ritt von Baden her ein Hufeisen verloren und liess seinem Pferd
in Meilingen ein neues aufschlagen; die Bürger aber zwangen
•den Schmied, dieses Eisen wieder abzunehmen und verfällten ihn
zudem in eine Busse. „Diesen Trutz bewiesen die Mellinger , die
doch geringen Vermögens und der fünf Orten syn sollten," meint
Tschudi. Am Donnerstag nach Verena Tag gelang es der Wach-
samkeit derer von Bremgarten , einen Wagen mit Geschütz , Böl-
lern und anderm Eriegsgeräth niederzuwerfen. Zürich, dem so-
fort Anzeige gemacht wurde, forderte auf, die Beute einstweilen
mit Beschlag zu belegen, obwohl verlaute, dass dieser Wagen dem
neutralen Freiburg gehöre und nicht den fünf Orten.
Mittwoch nach Felix und Regula, den 11. September, erhielt
Bremgarten die Meldung von Hans Berger, dem Landvogt zu
Knonau, dass Luzern Schiffe ausgerüstet habe, um sie die Reuss
hinabzuschicken ; am gleichen Tage bestätigte Zürich diese Nach-
richt mit dem Zusatz, dass man bereits von Zug und Luzern her
Signalschüsse gehört habe. Nach der Klage Zürichs auf dem
Btirgertag zu Aarau handelte es sich darum, von Luzern aus
der Reuss nach hinaufzurücken, um etliche Wagen im Freiamt
abzuholen, welche die fünf Orte des Proviantes wegen in das
Elsass geschickt hatten, welche aber abgefasst worden waren.
Nach dem Anschlage sollten Luzern und Unterwaiden auf der
einen Seite der Reuss, üri, Schwiz, Zug und Wallis auf der
andern vorgehen und die mit Geschütz wohlversehenen Schiffe
48
Luzerns auf der Reuss die Verbindung beider Haufen erstellen»
Doch kam dieser Plan nicht zur Ausführung, weil er zu früh
ruchbar geworden war.
Auf dem Bürgertag in Aarau verblieben die Städte bei ihrem
Beschlüsse über Abschlag des Proviantes und erliessen auch am
9. September eine öffentliche Kundmachung zur Rechtfertigung
dieser Massregel. Die fünf Orte versuchten inzwischen Bren^
garten nochmals in freundlicher Weise zu gewinnen ; der Landvogt
Konrad Nussbaumer von Aegeri versammelte zu diesem Zwecke am
28. September alle üntervögte und Amtleute der Freienämter und
ersuchte dieselben mit viel freundlichen Worten, den fünf Orten
den Durchzug zu gestatten; es werde ihnen kein Schaden ge-
schehen, man werde nur nach Mellingen ziehen, um dort den
Pass zu öffnen ; es soll ihnen auch alles bis jetzt Ergangene ver-
ziehen und vergeben sein, sonst aber werden sie strenge ein-
schreiten. Dem Landvogt antworteten aber die Freienämter:
die Zwietracht ihrer Herrn und Obern thue ihnen leid; weil sie
sich aber mit Bern und Zürich in Kraft des Landfriedens ein-
gelassen, gezieme es ihnen nicht, davon zu weichen und gegen
versprochene Treue den Proviant nachzulassen.
Wie Zürich vermuthet, gehörten die niedergeworfenen Hacken-
büchsen an Freiburg, welches dieselben reclamirte; Bern unter-
stützte dieses Gesuch, da das Eigen thum Freiburgs an denselben
nachgewiesen sei. Auf dringendes Anhalten derer von Brem-
garten, man solle ihnen diese Büchsen überlassen, weil sie die-
selben nothwendig gebrauchen, sagte ihnen der Rath von Zürich
zu, er werde ihr Gesuch empfehlend an den Grossen Rath brin-
gen; einstweilen sollen sie die Büchsen behalten.
Nachdem Zürich schon Mittwoch nach Michaelis Bremgarten
benachrichtigt, dass die fünf Orte nach dem Freienamt ^aufge-
brochen seien, erfolgte Sonntag vor Dionys die weitere Mitthei-
lung, dass die Luzemer bereits in Hochdorf angekommen, um
Hitzkirch zu überfallen. Wirklich hatten die fünf Orte am 9. October
einen förmlichen Absagebrief an die Bürgerstädte erlassen. Unter
den Klagepunkten wird auch aufgeführt, wie die von Zürich in
den Gemeinden des Freiamtes zwei- und dreimal hätten mehren
lassen, bis die neue Lehre die Oberhand gewonnen; wie sie die
ehrbaren Klosterfrauen von Hehnetschwil vertrieben , welche beim
alten Glauben verbleiben wollten; wie sie Bremgarten und Mel-
Ungen förmlich zum Eidbruch verführt.
Am 9. October waren von Luzem 600 Mann und von dea
49
vier andern Orten je 50 nach Hochdorf ausgezogen. Zu den-
selben stiessen 400 Mann aus dem Amt Meienberg, dem die fünf
Orte ein eigenes Fähnlein geschenkt, zu dessen Schutz die Leute
aufbrachen. Als diese 1200 Mann in Hitzkirch erschienen, ent-
stand grosses Geschrei und viel Lärm hn Freiamt. Die aus dem
Niederamt, welche sich vorher 200 Mann stark bei Hitzkirch
gesammelt hatten, wichen vor der Uebermacht nach Sarmenstorf
zurück, wo sie bald auf 500 Mann anwuchsen. Zu diesen wurden
von Zürich M. Caspar Nasal und Hans Felix Manz als Boten ge-
schickt, um über die Lage der Dinge Erkundigungen einzuziehen.
Als die Luzemer, auf 1500 Mann angewachsen, am 10. October
von Hitzkirch in's Freiamt einfielen, zogen sich die bei Sarmenstorf
versammelten 400 — 500 Mann nach Bremgarten zurück. Die
Luzerner drangen unter Rauben und Zerstören bis Boswil und
Bünzen vor, üidem sie ihren Unwillen namentlich an den Häusern
der Predicanten ausliessen. Auf die Nacht folgten Weiber, Kinder
und Gesinde den Ihrigen nach Bremgarten nach und berichteten,
wie die feindliche Macht in den Dörfern hause und Alles ge-
raubt werde.
Am 11. October sandte Zürich 500 Mann unter Heinrich
Werdmüller mit vier Büchsen auf Rädern und einigen Hacken-
büchsen nach Bremgarten zur Verstärkung. Dieser Befehlshaber
liess auch den Uebergang über die Reuss bei Sulz und den Pass
bei Meilingen gehörig verlegen; Vogt Rychiner zu Sulz wurde
als verdächtig gefangen. Die Gesammtmacht in Bremgarten stieg
auf 1400 — 1500 Mann. Die Verstärkung durch Werdmüller zum
Schutze Bremgartens und der untern Freienämter hatte Zürich schon
am 10. October in Aussicht gestellt ; man glaubte nämlich zuerst,
dass die Hauptmacht der fünf Orte im Wagenthal liege und
wollte daher die Freienämter entsetzen. Erst später kam der
Bericht, dass die Panner der Kathoüschen bei Zug lagern. Die
Truppen bei Bremgarten wurden noch durch Zuzug aus den
Freienämtem und der Grafschaft Baden verstärkt. Als Jacob
Funk, Hans Zubler, Vogt zu Wohlen, Jacob und Heini Ernst
mit Andern sich als Späher bis an das Geschütz im Lager der
fünf Orte bei Bünzen gewagt hatten und berichteten, dass ein
Ueherfall leicht sei, sammelte sich eine grosse Anzahl, namentlich
Amtsleute, auf der Reussbrücke und wollten ausziehen; nur mit
Mühe liessen sie sich zurückhalten.
Am 11. October, Mittwoch vor Gallus, wurde die Schlacht
bei Kappel geschlagen. Verhängnissvoll war deren Ausgang für
ArgOTia VI. 4
50
Zürich; seine Truppen eriitten eine vollständige Niederlage,
Zwingli und mit ihm viele angesehene Zürcher, die vornehmsten
Freunde der Reformation, fanden den Tod.
Die Luzerner in Bünzen schössen am 12. October Morgens
dreimal zur Feier des Sieges. Die Kunde der Niederlage wurde
auch in Bremgarten allgemein verbreitet; Schultheiss Mutschli
hatte die Unglücksbotschaft schon am Mittwoch Abends durch
einen Kundschafter erfahren. Trauer und Schrecken war gross;
das Hauptpanner wurde von den Bürgern aufgesteckt und Jeder-
mann rüstete sich zur Gegenwehr , da man befürchtete, dass der
Zug von Bünzen sich nach Bremgarten herablassen werde. Einige
Luzemer kamen allerdings mit Schelten und Schmähungen bis
an die Stadt, so dass mehrere erschossen wurden; einen Ausfall
gegen dieselben wollten die Hauptleute nicht gestatten, weil man
einen Hinterhalt befürchtete; zudem hatte Zürich ausdrücklich
jeden Ausfall untersagt, welcher den wichtigen Posten in Gefahr
bringen könnte.
Von der Wahlstatt bei Kappel brachen die fünf Orte am
13. October auf, zogen sich das Freiamt hinab bis Ottenbach;
einige verwegene Knechte liefen bis Lunkhofen und drohten, der
Gewalthaufen werde auf Bremgarten rücken. Von den fünf Orten,
namentlich von den fremden Knechten und den Wälschen, welche
bei ihnen waren, wurde im Freienamt gar viel Muthwillen getrieben.
Auf dem Albis hatte sich inzwischen das zürcherische Heer
wieder gesammelt; doch war die Stimmung nicht die beste, auch
Bern warnte entschieden von jeder neuen Unternehmung ab, bis
seine Macht sich mit der Zürichs vereinigt habe. Am 13. October
zog das Heer der Zürcher vom Albis ab, und bei Zürich vorbei
nach Birmenstorf, wo es Sonntags lagerte. Sonntags den 15.
rückte die ganze Macht Zürichs hinüber nach Bremgarten und
nahm SteUung gegen Berkon, Oberwil und Zufikon. Das Panner
Zürichs lag in Ulrich Mutschli's Haus; das Geschütz, 20 Stück
auf Rädern, stand ausser Bremgarten auf der Zufiker Zeig; der
Zug war stark und schön, so dass er allgemeine Verwunderung
erregte. Schaffhausen und St. Gallen waren durch Hülfistruppea
vertreten.
Am Samstag, den 14. October war auch die Macht Berns
herangekommen, unter dem Hauptmann Sebastian von Diessbach^
Lieutenant Hans Jacob von WattenwU und Venner Peter im Hag»
vereint mit den Truppen von Basel, Solothum, Biel und Andern.
Als die Berner die Niederlage Zürichs vernommen, hatten sie
51
zuerst gar keine Eile, an die Reuss gegen die fünf Orte zu rücken;
sie entschlossen sich vielmehr zuzuwarten, bis die von Zürich
wieder mit einer geordneten Macht in's Feld gezogen. Indem sie
inzwischen deren von Zürich Land und Leute im Stich liessen,
bewegten sie sich am 14. October langsam von Aarau nach Vill-
mergen. Als die von Luzem, Meienberg und deren Zuzüger,
etwa 3000 Mann stark, ihnen aus dem Lager bei Boswil gegen
Villmergen entgegeneilten, wich Bern, durch Späher unterrichtet,
wieder auf sein Gebiet zurück. Die Freiämter, welche den Schaden
sahen, welcher ihnen täglich durch die Zerstörung von Haus und
Hof geschah, kehrten allmälig von Bremgarten, wohin sie ge-
flohen waren, heim, erschienen bei den fünf Orten in Villmergen,
baten um Schonung und Gnade und schwuren, fürderhin ewiglich
gehorsam zu sein; sie wurden zu Gnaden aufgenommen, wegen
ihrer Bestrafung aber die Zustimmung der Herren und Obern zu
Ottenbach im Lager vorbehalten. Nach dieser Unterwerfung zogen
die 3000 Mann von Villmergen nach Muri zurück, um der Fähre
über die Reuss bei Ottenbach näher zu sein und so die Verbin-
dung mit dem Hauptheer besser zu unterhalten.
So konnten die Berner ungehindert nach Bremgarten kommen,
lagerten sich da auf dem linken Reussufer bei der Kreuzkapelle,
stellten das Geschütz, 20 Stück auf Rädern und 30 Hacken-
büchsen, auf Ulrich Mutschli's Matte, gegen den Stöcken. Da
die Hauptleute beider Züge, von Zürich und Bern, in Bremgarten
zum Eriegsrath zusammentraten, wurde beschlossen, auf beiden
Seiten der Reuss gegen den Feind zu ziehen. Um die Einigkeit
beider Heere auch äusserlich zu veranschaulichen , wurden gegen-
seitig einige Truppentheile ausgetauscht, so dass das Zürcher-
fähnlein unter Werdmüller, das Freiämterfähnlein und die Leute
aus der Grafschaft Baden mit Bern marschirten, ein Theil der
Bemer und Basler aber mit Zürich. Tags darauf rückten die
Zürcher auf dem rechten Reussufer nach Ottenbach vor, die
Bemer aber mit Basel, Solothurn, Biel und Neuenburg nach Muri,
von wo die Luzemer bereits nach Baar abgezogen waren. Sie
zerschlugen die Bilder in den Kirchen, plünderten das Kloster
und räumten es bis auf das letzte Glas; auch der arme Narr
wurde erstochen. Die geraubte Fahrhabe wurde jedoch alle unter
die Freiämter vertheüt, welchen das Ihrige von den Luzemem
entrissen worden war. Die Freienämter mussten den Bernem
wieder schwören und thaten es nicht ungern, weil sie dem neuen
Glauben innerlich zugethan waren. Von Muri eilte Berns Macht
52
nach Merenschwand, wo die Bilder ebenfalls zerschlagen wurden,
und vereinigte sich am 18. October über eine unterhalb des Dorfes
geschlagene BrQcke mit den jenseits der Reuss liegenden Zürchem.
Die Gesammtmacht zog nach Kappel, wo sie sich gegenüber den
Katholischen bigerte. Das Gefecht am Gubel am 24. October war
den Reformirten ungünstig; neuerdings wurden fruchtlose Frie-
densunterhandlui;igen versucht, bei welchen namentlich Solothurn
thätig war. Dieser Ort sandte bezügliche Schreiben an Glarus,
Appenzell und Constanz über Bremgarten, das gern der Bitte
um Weiterbeforderung derselben entsprach.
Obwohl der Friede nicht zu Stande kam, trat Bern am
27. October doch den Rückzug an. Entmuthigung hatte das Heer
der Reformirten befallen; massenhafte Desertionen erfolgten;
wiederholt schrieb daher Bern aus dem Lager bei Blickenstorf
an Bremgarten, es soUen keine Knechte ohne speciellen Ausweis
durchgelassen werden. Als Bern zurückwich, musste auch Zürich
wider Willen folgen. Besorgt um die Sicherheit ihrer Stadt, ver-
langten die Zürcher, dass ihnen Bremgarten alle niedergeworfenen
Hackenbüchsen überlasse, welche es nicht selbst ganz nothwendig
gebrauche. Am 4. November zog sich Bern auf Bremgarten zurück,
Zürich auf Zufikon; schon am 3. hatte Bern vom Lager aus
Bremgarten aufgefordert, sich mit genügendem Proviant zu ver-
sehen, da es demnächst mit seiner Macht eintreffen werde. Trotz
aller Mahnungen liessen sich die Bemer nicht bewegen, von Brem-
garten aus wieder vorzurücken. Als am 11. November Zürichs
Panner von Zufikon abzog, um Zürich und den See zu decken^
wollte Bern wieder nicht mitziehen. Weil die Unzufriedenheit auch
im Zürcherlager sehr gross war und zudem Zwietracht zwischen
Stadt und Land drohte, wurden die Friedensunterhandlungen
wieder ernstlich eröffnet. Von diesem Frieden wollten die fünf
Orte Bremgarten, Meilingen und die Freienämter im Wagenthal
ausdrücklich ausgeschlossen wissen, weil sich dieselben zu denen
von Bern geschlagen, welche noch in ihrer Stadt verweilen.
Zürich liess Bremgarten durch Rudolf StoU auffordern, ebenfalls
Boten zur Friedensunterhandlung zu schicken. Obwohl die Stadt
noch von Bern besetzt war, richtete er seinen Auftrag doch an
Bremgarten, Mellingen und die Freienämter aus, deren Haupt-
leute und Fähnriche in der obem Stube beim Spital versammelt
waren; die Botschaft wurde jedoch mit Unwillen und Vorwürfen
aufgenommen. Weil die Bemer ihre Hülfe zusagten, verliessen
53
sidi die Bremgartner und Freiämter auf deren Versprechen und
lehnten Zürichs Verwendung ab.
Der Friede zwischen Zürich und den fünf Orten wurde am
16. November 1531 auf offenem Felde zu Deinikon auf Zuger-
gebiet abgeschlossen. In demselben Hessen sich die fünf Orte
auf den Rath Golders, des Schultheissen von Luzern, bestimmen,
Zürich und ihre Landschaft beim neuen Glauben zu belassen,
ebenso deren Vogteien, ausgenommen Wesen, Gaster, Toggen-
burg, Rapperschwyl, Bremgarten, Meilingen und die Freienämter
im Wagenthal; immerhin aber sollte es auch den übrigen vor-
behalten bleiben, zum alten Glauben zurückzukehren. Nur mit
einer Stimme Mehrheit wurden diese Vorschläge angenommen;
die Minderheit wollte auch Zürich zur alten Lehre zurückzwingen.
Die fanatisch aufgeregte Phantasie sah sogar ein Gottesgericht
darin, als Schultheiss Golder, Ammann Troger von Uri und
Ammann Tooss von Zug, welche zu diesem Frieden gerathen,
wenige Jahre nach dem Friedensschluss starben. Ausdrücklich
wurden von den fünf Orten Bremgarten, Mellingen und die Freien-
ämter vorbehalten, weil sie sich denen von Bern anhängig ge-
macht, und nicht nur ihnen zugezogen und denselben allen Vor-
schub geleistet, die fünf Orte zu überziehen, sondern auch jetzt
noch denselben den Aufenthalt gestatten. Wo in einer Gemeinde
der gemeinen Herrschaften Anhänger der alten und neuen Lehre
sich finden, sollen die Kirchengüter und Pfründen nach der March-
zahl der Köpfe unter beide getheilt werden. Schmähworte des
Glaubens wegen wurden beidseitig verboten. Nachdem Zürich
diese Artikel angenonmien, fragte der Hauptmann , Hans Escher,
ob die fünf Orte noch etwas Weiteres begehren. Auf Schultheiss
Golders : „Nein" rief Escher : „Das ' sei Gott gelobt , dass ich
Euch wiederum unsere lieben Eidgenossen nennen soll", ging
hinzu und sprach: „Nun grüss Euch Gott, getreue liebe Eid-
genossen!", bot Jedem die Hand und Allen gingen die Augen
über. So wurde der Friede ohne Unterhandlung durch Schieds-
boten von den Parteien selbst auf offenem Felde abgeschlossen.
Am 15. November, beim Anrücken der fünf Orte, waren die
Bemer auch von Bremgarten weg nach Lenzburg und Aarau ab-
gezogen; als Besatzung liessen sie zum Tröste der Freienämter
noch 800 Mann zurück, zu Bremgarten unter dem Hauptmann
Ludwig von Diessbach und zu Meilingen unter Hans Frisching.
Die zwei Städte erboten sich, tapfer sich gegen den Feind zu
Stelleo und den Zusätzern alle Treue und Liebe zu beweisen^
54
dass sie bei ihrer Religion, bei Weib und Kind, Haus und Heim»
bei ihren Freiheiten und löblichem Herkommen mit Ehren bleiben
mögen; Bern sagte ihnen Schutz und Schirm, Rettung und alles
Gute zu.
Die fünf Orte zogen am 17. November mit 12000 Mann gegen
die Bemer aus bis Sins, am 19. bis Büelisacker, worauf die Bemer
in Aarau die Zusätzer zum Hauptpanner zurückriefen. Brem-
garten schickte den Schultheissen Hans Mutschli, Hans Wieder-
kehr, den Spitalmeister und Jacob Funk, des Raths, nach Aarau^
um die Rücknahme dieses Befehles zu erwirken : Man solle sie in
dieser Noth nicht verlassen, wo es ihnen nicht nur an Hab und
Gut, sondern Seele, Leib und Blut gehe; Bern habe sie allein
vom Frieden abgehalten, als Zürich sie in denselben habe auf-
nehmen wollen; wegen Zürich und Bern aUein hätten sie den
fünf Orten den Proviant abgeschlagen und dadurch allen Hass auf
sich gezogen, auch die ihnen angebotene Gnade verscherzt. Die
Bemer schlugen das Gesuch ab; als die Boten doch wenigstens
einen guten Rath verlangten, sagte der Hauptmann: die Sachen
stehen leider so, dass man ihnen Nichts wisse noch rathen könne ;
sie sollen sich selber rathen und ihre Sachen thun, wie sie mögen»
doch die Rechtung Berns an ihrer Stadt vorbehalten. Da ant-
wortete Schultheiss Mutschli: Verzeiht, gnädige Herrn! wenn
ich mit meiner Rede nicht so geschickt bin, wie ich vielleicht
sollte. Unsere Predicanten haben uns gepredigt, dass der Prophet
Jerendas gesprochen: Verflucht sei der Mensch, welcher seine
Hoffnung setzt auf einen fleischlichen Arm. Der Spruch ist heut
zu Tage an uns von Bremgarten treulich erfüllt, die wi* so grosses
Vertrauen auf Euch, unsere HeiTcn, gesetzt haben. Wie sollen
wir aber Eure Gerechtigkeit an uns vorbehalten, die wir weder
uns noch das Unsrige mehr erhalten mögen'. Müssen es Gott
befehlen.
Gleichen Abschlag erhielten Meilingen und die Freienämter.
M. Franz Kolb, Predicant beim Panner in Aarau, geiselte in seiner
Predigt diesen Verrath nach Gebühr, sodass er aus dem Lager
verwiesen wurde. Krank vor Kummer starb er nach kurzer Zeit
in Bern.
Inzwischen hatten sich die Zuzüger in Bremgarten zur Gegen-
wehr gerüstet. Die CapeUe zum Kreuz und die Schmiede daneben
wurden niedergerissen, damit sich der Feind dort nicht festsetzen
könne; der Wällismüller, Jacob Wyssenbach, hatte neben der
Mühle an der Landstrasse eine Scheune, Darre uud Stampfe^
55
wdche aus dem gleichen Grunde verbrannt werden sollten; doch
wurde auf sein Anhalten nur die Stampfe zerstört und mit dem
Niederreissen der andern Gebäude bis zur Rückkehr der Boten
von Aarau zugewartet. Als der traurige Bericht eintraf, zogen
die Zuzüger mit ihrem Geschütz zum obern Thor hinaus ab,
über Rohrdorf, Meilingen und Lenzburg; beim Abzüge mussten
sie viel böse Worte hören und es war eine grosse Verwirrung
und Kümmemiss an allen Orten.
Die Anzeige Berns, dass man statt des aufgebrauchten Pro-
viants andern in Lenzburg beziehen könne, war in keiner Weise
geeignet, den gerechten Unwillen über den treulosen Verrath zu
mildern. Bremgarten war mit den zugesagten Vorräthen wenig
geholfen, als es, schutzlos der Rache der fünf Orte preisgegeben,
den Verlust aller Rechte und namentlich die Unterdrückung der
neuen Lehre zu befürchten hatte.
' Wernher Schodeler, alt Schultheiss und Jakob Hofmann
wurden als Boten an die fünf Orte geschickt, weil dieselben den
Katholischen genehm waren, um sicheres Geleit und möglichst
günstige Friedensbedingungen zu erhalten. Ein Geleitsbrief wurde
zwar den Boten am 16. November, dem Othmarstag, von den
Hauptleuten, Fannerherrn und Kriegsräthen der fünf Orte, zu
Muri im Lager versammelt, ausgestellt; doch wollte man von
keinem Frieden hören. Jakob Funk suchte um Rath bei Zürich
nach und sofort ordnete der dortige Rath M. Rudolf StoU, M.
Heinrich Werdmüller, Hauptmann, Hans Felix Manz, Peter FüssU
und Melchior Meier, Metzger, ab, mit dem Auftrage, Tag und
Nacht zu reiten und nicht abzulassen , bis sie die Last von Brem-
garten gewendet und ihnen Frieden erworben hätten. Auch Baden
bot freundlich seine Vermittlung an.
Lizwischen zogen die fünf Orte nach Hägglingen und Dottikon,
wo sie bis zum Friedensschlüsse lagerten. Hauptmann Hans Hug
von Luzem brach mit 400 Mann nach Mellingen auf, warf die
Thore ab und strafte die Bürger gar rauh. Den Zürcherboten
war es am 19. November gelungen, die fünf Orte für Bremgarten
etwas günstiger zu stimmen, dessen Boten, Schultheiss Johann
Hediger, Wernher Schodeler und Jakob Hofmann , in Hägglingen
erschienen waren. Da Wernher Schodeler gut päpstlich und fünf-
örtisch war, hatte er grosse Gunst bei den- Katholiken , verhiess
auch viel zu helfen, dass der alte Glaube in Bremgarten wieder
aa^erichtet werde, obwohl dieses nicht der Wille der Mehrheit
der Bürger und Räthe war. Es wurden folgende Bedingungen
56
gestellt: Weil Bremgarten sich von den fünf Orten abgeworfeu
und ihnen auch den Proviant abgeschlagen hat, soll es ihnen zu
rechter Busse tausend Gulden bezahlen; ferner keinen Schult-
heissen mehr mit eigener Gewalt wählen, sondern Einen den acht
Orten auf der Jahrrechnung in Baden, präsentiren, welche ihn an-
nehmen oder einen Andern fordern können. Der Schlüssel zu
einem Thurm in der Stadt ist dem Vogt in den Freienämtem
zuzustellen, damit er nach Belieben seine Gefangenen dort ver-
wahren möge. Schultheiss MutschU hat für seine Person allein
tausend Gulden den fünf Orten zu bezahlen, weil er sich zum
voraus au die von Zürich gehängt und an der Neuerung, auch
am Abschlage des Proviant die höchste Schuld trage. In diesem
Frieden sollen die Predicanten nicht eingeschlossen, und nament-
lich ausgeschlossen sein der alte Decan BuUinger, sein Sohn
Heinrich Bullinger und Gervasius Schuler, Pfarrer in Bremgarten.
Vorab soll Bremgarten den fünf Orten aufgegeben werden als ihr
offenes Schloss und freier Pass im Kriege wider die Berner.
Am 20. November nahm die Gemeinde diesen Frieden an.
Der Rath und die Vierzig Uessen die Predicanten ersuchen, sich
nach Zürich in Sicherheit zu begeben, ebenso den Schultheissen
MutschU; sie hoffen sie bald wieder zurückrufen zu können. Mit
den Aufgeforderten verliessen über 50 andere Bürger die Stadt,
welche die Ankunft der fünf Orte fürchteten ; die Meisten kehrten
auf Befehl des Käthes bald wieder zurück, nachdem ihnen Schutz
und Sicherheit zugesagt worden.
Am 22. November erfolgte auch der Friedensschluss mit den
Beniern, in welchem Frieden Bremgarten, Mellingen und die
Freienämter ebenfalls ausgenommen wurden. Bern wurde zu
einer Entschädigung an Muri, Merenschwand, Baar, Cham, Stein-
husen und Beinwil, für die Zerstörung der Kirchen und Bilder,
sowie für den Brand zu Blickenstorf verfällt. Nach dem Friedens-
schluss zogen Uri, Schwiz und Zug über Bremgarten heim; die
Bürger wurden weder beleidigt noch geschädigt, dagegen die
Häuser der Predicanten arg mitgenommen. In das Haus des
Heinrich Bullinger waren Jakob an der Rüti, der Vogt Auf der
Mauer, Vogt Güpfer und bei fünfundzwanzig andere Schwizer
gekommen, welche das Haus vor andern Eindringlingen schützten,
sodass nur aUer Wein, über 17 Saum, verloren ging. Decan
Bullinger dagegen verlor viel Gut, im Werthe von mehr als 700
Gulden; doch trug er den Verlust mit Ergebung und äusserte
sich oft, er wolle das wegen des Herrn Jesu und seines Wortes
^
57
gern und willig verloren haben. Auch Johann BuUinger, Pfarrer
Ib Bohrdorf, war aller seiner Habe beraubt worden und nut
Vater und Bruder in der Nacht vom 20. auf den 2%» ^^S^ovember
aus Bremgarten gewichen. Als nach einigen Tagen Heinrich
Ballingers Frau mit den Kindern nachfolgen wollte, das Haus
der getreuen Obsorge ihrer Magd Brigitte überlassend, wollte
der Thorwächter sie nicht zum verschlossenen Thore hinaus-
lassen; die unerschrockene Frau entriss ihm aber den Schlüssel,
eilte mit den Ihrigen hinaus und erreichte wohlbehalten das gast-
liche Zürich.
Heinrich Bullinger wurde am 9. Christmonat von Bäthen und
Bürgern Zürichs einstüumig als Nachfolger Zwingli's berufen, im
Alter von 27 Jahren, nachdem Basel und Bern vergeblich ihn
für sich zu gewinnen gesucht. Er bewies sich des geschenkten
Zutrauens in hohem Grade würdig-, die innere Befestigung der
Kirche Zürichs war sein Werk; er gab ihr eine feste Synodal-
ordnung. Sein wohlthätiger Einfluss auf alle Lebensverhältnisse
Zürichs, [seine schriftstellerische Thätigkeit, seine erfolgreichen
Bemühungen zur Einigung der schweizerischen Kirchen, seine
aufopfernde Fürsorge für dieselben sind bekannt, gehören aber
nicht mehr in den Kreis dieser Darstellung. ^
Am 24. November wurde der zwischen Bern und den fünf
Orten abgeschlossene Friede in Bremgarten verbrieft; denn hier
lagen die Hauptleute und Vornehmen der fünf Orte. Wegen dieses
schwachmüthigen Friedens musste der damalige Schultheiss und
Hauptmann der Bemer später nach Freiburg weichen und durfte
nicht wiederkehren, bekannte sich dort auch offen als Anhänger
des alten Glaubens; Anton Bischof aber, der im Kriege auch
mächtig gewesen, wurde wegen der begangenen Verräthereien zu
Bern mit dem Schwerte gerichtet.
Unterdrückung der Beformation in Bremgarten
und den Freienämtern.
•
Die Leute in den Freienämtern, welche schon bei den Durch-
zügen der fünf Orte um das Ihrige gekommen waren, wurden
nach dem Friedensschluss des Glaubens und der Sperre wegen
noch viel rauher behandelt. Hans Zubler, Müller zu Wohlen,
Hauptmann der Freiämter, wurde um 200 Gulden gestraft. An-
dere um sechzig, fünfzig, vierzig und dreissig Gulden; Niemand
58
blieb verschont, sondern es wurde Jeder nach seinem Vermögen
hart mitgenommen. Messen, Bilder und Altäre wurden wieder
aufgerichtet; die Predicanteu hatten Vieles zu erdulden, mussten
entweichen und suchten meist Zuflucht in Zürich. Dessen Ver-
wendung gelang es , auf der Tagsatzung der fünf Orte in Zug zu
erwirken, dass ein Gesuch der Freienämter, mit Eintreibung der
Contribution noch zuzuwarten, von den Boten Ende November
in den Abscheid aufgenommen wurde ; Bremgarten dagegen wurde
gleichzeitig aufgefordert, streng für die Bekehrung der Neu^
gläubigen zu sorgen.
Die Freienämter wurden für ihren Abfall ferner damit bestraft,
dass ihnen die Wahl der Untervögte entzogen und lediglich der
Willkür des Landvogtes übertragen wurde; dagegen sollen die
von Meienberg, Muri und Bettwil als getreu am alten Glauben
bei ihren Freiheiten bleiben. Wenn der Landvogt das Gericht
nicht genügend mit Fürsprechen besetzt findet, mag er dieselben
frei von sich aus verordnen ; er ist auch berechtigt , deren Urtheil
von sich aus abzuändern und gegen dessen Spruch ist nur die
AppeUation nachBaden auf die Jahrrechnung zulässig. Ebenso wurde
den Freienämtern von Hitzkirch, Boswil, Hermetschwil, Wohlen,
ViUmergen, Dottikon, Hägglingen, Niederwil, Tägerig, Büblikon
u. s. w. das Recht entzogen, unter eigenem Panner und selbst-
gewähltem Fähndrich in den Krieg zu ziehen; sie sollen unter
dem Meienberger Fähnchen ausrücken. Die Freiämterfahne, welche
ein Schupisser von Dottikon im letzten Krieg getragen, blieb
lange im Hause des Schultheissen Hediger in Bremgarten heimlich
aufbewahrt, bis sie von den fünf Orten entdeckt und weggenommen
wurde.
Die Fredicanten waren Alle nach Zürich gewichen; doch
hofften Bremgarten und Mellingen, dass dieselben nach dem
Friedensschluss wieder zurückkehren dürfen. Diesem Vorhaben
wirkten einige Bürger Bremgartens entgegen , welche schon vorher
der neuen Lehre abgeneigt gewesen. Als Bern und Zürich auf
der Tagsatzung in Bad^n im December 1531 Bremgartens Be-
gehren vorbrachten, erklärten die fünf Orte, dass die frühern
Fredicanten nach dem Inhalt des Friedens wegzubleiben haben;
wenn aber Bremgarten und Meilingen andere Fredicanten ver-
langten, lassen sie es gemäss dem Landfrieden geschehen. Wie
ernstlich es aber mit diesem Entscheid gemeint war, zeigt die
Weisung, welche die gleiche Tagsatzung an Bremgarten erliess,
den Weibel Trüb, einen eifrigen Anhänger der neuen Lehre, zu ent-
59
lassen und durch einen Genossen der alten Partei zu ersetzen. Auf
eine neue Verwendung Zürichs auf der Tagleistung im Januar 1532
beschlossen die fünf Orte heimlich, sofort über Bremgarten heim-
zufahren und die Sache durch die persönliche Einwirkung der
Boten zu hintertreiben. Es gelang denselben, Mellingen am
20. Januar zum Abfall zu bringen. Am gleichen Tage eilten sie
nach Bremgarten, versammelten die Gemeinde, fuhren sie hart
an und liessen sofort abstimmen. Unter diesem Drucke wagten
nur die beiden Schultheissen Hans Mutschli und Hans Hediger
mit einigen wenigen rec^ichen Bürgern auf die Seite des Evan-
geliums zu treten; weitaus der grössere Theil, eingeschüchtert
durch die Drohungen der Boten wie durch die unglücklichen
Vorgänge der letzten Tage, fiel ab und gab den fünf Orten Brief
und Siegel für den Uebertritt zur alten Lehre.
Da trotz dem erzwungenen Beschlüsse viele Bürger dem
Evangelium treu blieben, forderten die fünf Orte zu strengem
Einschreiten gegen dieselben auf; es sei ihnen das Fleischessen
an den gebotenen Fasttagen zu untersagen , sie seien zum Beichten^
zum Sacrament und zum Besuche der Messe zu verhalten. Schon
am Katharinentag, den 25. November 1531, war wieder zum
ersten Mal Messe gelesen worden. Im Auftrage der Neugläubigen
wandte sich Bullinger an den Rath von Zürich , um dessen Unter-
stützung nachzusuchen; in Entsprechung ordnete Zürich einen
Tag nach Aarau an, zu welchem Bern und Basel geladen wurden;
am 3. April beschloss diese Tagleistung, die fünf Orte ernstlich
zu ermahnen, Bremgarten und Meilingen beim Landfrieden und
der neuen Lehre bleiben zu lassen. Es war nämlich Zürich un^
bekannt gebheben, dass die beiden Städte den fünf Orten des
Glaubens wegen bereits Brief und Siegel gegeben.
In Bremgarten herrschte inzwischen die katholische Partei
im Rathe, an ihrer Spitze Wernher Schodeler als Statthalter und
Heinrich Wyss als Vicestatthalter; schon Ende Januar 1532 hatte
sie durch Schultheiss Schodeler und Hans Meienberg den fünf
Orten in Baden die Bitte mündlich vortragen lassen: man wolle
ihnen die Hälfte der Busse der tausend Gulden nachlassen; sie
werden dann schon dafür sorgen, dass Bremgarten ganz zum
alten Glauben zurückkehre. Die fünf Orte traten jedoch auf den
Nachlass so lange nicht ein, bis der alte Glaube thatsächUch
wieder hergestellt sei; zudem verlangten sie Ersatz der Kosten
und Entschädigung für die in Bremgarten gefangen gehalteneu
Luzemer, welche im Auftrage von Zürich und Bern bei Stein-
60
hausen und HermestchwU festgenommen worden waren. Ebenso
sollte Bremgarten dem Walter Müller von Zug für den Wein
Ersatz leisten, welcher demselben in Lunkhofen niedergeworfen
und im Kriege verbraucht worden war. , ,
Ein förmliches Mandat der fünf Orte gebot im März Jedem
von Haus und Hof zu ziehen, der nicht zum alten Glauben zurück-
kehre. Der Einspruch von Zürich und Bern gegen diese Ver-
ordnung war ebenso vergeblich wie die Verhandlung der Sache
auf dem Tag zu Baden , da die fünf Orte behaupteten , sie haben
den Frieden nicht gebrochen, weil Bremgarten ihnen die Bück-
kehr zur alten Religion freiwUlig anerboten habe, um mit weiterer
Bestrafung verschont zu werden. Ebenso erfolglos waren die
Bemühungen auf den Tagleistungen im Juni und Juli, wenn schon
Zürich seine Boten, Bürgermeister Diethelm Böist und Hans Hab
speciell instruirt hatte, darauf zu achten, dass die fünf Orte
Bremgarten nicht noch härter strafen, und nöthigenfalls mit den
Boten derselben zum Schutz und Schirm der Bürger nach Brem-
garten zu reiten. Als inzwischen in Bremgarten Schultheiss und
Rath selbst das EvangeUum untersagt hatten , wollte fit Schult-
heiss Hans Mutschli nicht von der neuen Lehre abstehen, sondern
nach Zürich ziehen. Da wurde er tödtlich krank; der Gram
über die Erlebnisse der jüngsten Zeit hatte seine Kraft gebrochen.
Als er auf dem Todbett lag, jedoch weder beichten noch sich
versehen lassen wollte, liess ihm der Schultheiss Schodeler aus
der Stadt bieten; Mutschli befahl, man solle nach seinem Tod
seine Leiche nach Oberwil führen und dort begraben, weil daselbst
noch das Evangelium gepredigt wurde. Er liess mehrere Bürger
zu sich kommen, ermahnte sie, treu beim wahren Glauben zu
verbleiben und verschied selig in Christo ; nach seinem Wunsche
wurde er in Oberwil begraben. Als man seine Mutter, eine
Herportin von Willisau, ebenfalls zur Messe zwingen wollte, ver-
liess auch sie Haus und Heim und zog zu ihrer Tochter nach
Basel, deren Mann, Max Bussinger, im Gefecht am Gubel ge-
fallen war. So war der alte Glaube in Bremgarten mit Gewalt
' wieder hergestellt.
Damit begnügte sich aber der Rath nicht; auch die seiner
Herrschaft unterworfenen Gemeinden der Umgegend mussten zur
katholischen Lehre zurückgebracht werden. So beschwerte sich
Zürich wiederholt wegen der Gewaltthätigkeiten, welche sich
Bremgarten in Zufikon erlaubte, namenthch im März und Juni
1532. Schon im Januar war von Zürich gegen die Verdrängung
V
s
61
des Pfarrer Scherer in Oberwil durch einen Uly Fry von Unter-
waiden Einsprache erhoben worden, worauf die BÄthsboten Schodeler
und Hofmann befriedigende Auskunft ertheilten und der Predicant
in Oberwil blieb.
Der Landvogt Nussbaumer von Aegeri führte ebenso eifrig die
Unterdrückung des Evangeliums in den Freienämtem durch; alle
Predicanten mussten entweichen und es wurden denselben ihre Pfrün-
den vorenthalten. So beklagte sich Zürich bei den fünf Orten, dass der
Landvogt auf die Pfründen und auf Hab und Gut der Predicanten
Hans Beck in Hägglingen und Ulrich Muly in Niederwil Beschlag
gelegt habe. Femer begehrte Zürich von Heinrich Schönbrunner
von Zug, dem Vogt zu Baden, dass er dem verfolgten Predicanten
Heinrich Bachmann in Rohrdorf Recht werden lasse und für Ersatz
des ihm während des Krieges geraubten Gutes bedacht sei.
Bremgarten wollte auch in Lunkhofen die alte Religion wieder
einführen, wogegen sich Zürich energisch beschwerte, da ihm dort
unbestreitbar die Oberherrlichkeit zustehe; die fünf Orte fanden
es sogar gerathen, Bremgarten vor übertriebenem Eifer und Ein-
grifiFen in die Landeshoheit der Zürcher abzumahnen; immerhin
unter dem dehnbaren Vorbehalt, es sei denn Sache, dass Brem-
garten besondere Gerechtigkeit in Lunkhofen zustehen sollte.
Wirklich wurde es durchgesetzt, einen katholischen Priester nach
Lunkhofen zu bringen; dieser war aber keineswegs geeignet,
Ruhe und Frieden zu erhalten, indem er leidenschaftlich über
die Neugläj^bigen herfiel und dieselben Ketzer schalt. So lautet
wenigstens die urkundliche Vergicht des jungen Heini Gut und
Konrad Gut, welche durch FeUx Göttschi, Untervogt zu Masch-
wanden einvernommen wurden; des Hans Steiner von Bünzen,
vom Untervogt Hans Oswald zu Hermetschwil befragt; und des
Josef Summer von Schwiz , welcher auf Verlangen des UU Künzli
von Ober-Lunkhofen vor Rath zu Lenzburg verhört wurde. Diesen
''' Schimpf Hessen sich die Leute aus dem Knonaueramt nicht gut-
willig gefallen , sondern fielen vereint mit Leuten aus dem Keller-
amt dem Pfaffen in der Pfingstnacht ins Haus, um ihn wegen
der Beschimpfungen zu züchtigen. Unter grossem Geschrei über-
raschten sie ihn, schleppten ihn mit sich nach Jonen, wo sie dem
Wirthe, einem Altgesinnten, ebenfalls drohten, schrien und lärmten
und jagten den Pfaffen bei Ottenbach über die Reuss, mit dem
Verdeuten, wenn er sich in Lunkhofen wieder sehen lasse, werde
er gehenkt. Dieser Vorfall erregte grossen Lärm in der Eid-
genossenschaft ; die fünf Orte verlangten die strengste Bestrafung
62
der Gottlosen. Bremgarten muss sofort pflichtgetreust nach Zug
berichtet haben, da dieses schon am Pfingstdienstag unter Ver-
dankung der Mittheilung anzeigte, es werde sich wegen dieses
Vorganges bei der Tagsatzung verwenden. Zürich, das weiter-
gehende Unruhen wegen dieses Ueberfalles befürchtete, ordnete
sofort genaue Untersuchung an und beauftragte damit den Unter-
Yogt Berger in Knonau. In einem Schreiben an den Schultheissen
Golder von Luzem, den gemässigten Vermittler, versicherte es,
von diesem Ueberfall keine Kenntniss gehabt zu haben, und er-
suchte ihn um freundliche Verwendung zur Erhaltung des Friedens.
Eine Rathsbotschaft von zwei Mitgliedern war sofort nach Lunk-
hofen geschickt worden, konnte aber wegen der Menge der Theil-
nehmer keine Verhaftungen vornehmen und musste sich damit
begnügen, genauere Nachforschungen anzuordnen. In Erwiederung
dieses Ueberfalles wurden Angehörige des zürcherischen Freiamtes
in Zug misshandelt, worüber sich wieder Zürich beschwerte. Nach-
träglich wurde auch noch geklagt, dass beim Ueberfall Fahrhabe
entwendet worden sei und Ersatz für dieselbe verlangt, während
man anfänglich nichts davon bemerkt hatte; auch in dieser Hin-
sicht liess Zürich die Untersuchung vervollständigen. Mit diesem
Handel wurden Drohungen in Verbindung gebracht, welche dem
Landvogt Schönbrunner in Baden in den Wirthshäusern von
Birmenstorf und Udorf gemacht worden seien, falls er die neue
Lehre in Dietikon unterdrücke. Zürich stellte solche Aeusserungen
entschieden in Abrede ; die fünf Orte seien es , welche immer aufs
Neue aufreizen, indem sie die Evangelischen nicht bei ihrem
Glauben bleiben lassen wollen. Ein Altarsturm fand jedoch im
Juli 1532 in Dietikon wirkUch statt und Zürich verlangte auf so
lange Schonung für die Gemeinde, bis die wirklich Schuldigen
herausgefunden seien. Inzwischen waren auch die Anstifter des
Lunkhofer Handels ausgemittelt worden; sie wurden mit Bussen
belegt, doch zögerte der Untervogt Berger gar sehr mit der Ein-
treibung derselben. Auf wiederholte Reclamationen der fünf Orte
auf den Tagen in Baden im September und October 1532 drang
Zürich auf strengen Vollzug, verstand sich aber dazu, am 11.
November die sechs Kronen als Entschädigung für den Miss-
handelten selbst an Berger zur Uebersendung an denselbeü vor-
zuschiessen ; doch soll er den Betrag inner acht Tagen eintreiben.
Freilich wurde die Sache erst unter dessen Nachfolger, Leonhard
Holzhalb von Knonau erledigt, der am Pfingstabend 1533 zur
endlichen Beseitigung aufgefordert worden war. So schloss dieser
63
l)erächtigte Handel, welcher zu ernstlichen Besorgnissen wegen
Bruch des Landfriedens Veranlassung gegeben hatte.
Die gegenseitige Erbitterung macht es begreiflich, dass die
fünf Orte mit rücksichtsloser Energie fortwährend auf eingreifende
Bestrafung der Anhänger der neuen Lehre drangen. Der alte
Glaube sollte in Bremgarten nicht nur äusserlich hergestellt,
sondern auch jeder anders Denkende unwiderruflich bekehrt oder
gehörig bestraft werden. Sogar der glaubenseifrige Rath konnte
nicht genug thun, ein anerkennenswerthes Zeugniss, dass der-
selbe denn doch nicht alle Rücksichten der Menschlichkeit bei
Seite setzte. Die fünf Orte drängten immer zu schärferm Voll-
zug, während Zürich und Bern sich um Schonung bewarben. So
erkürten diese Städte im August, dass auf ihre Veranlassung
Bremgarten die Entschädigungen an Hans Honegger und Ulrich
Mutschli noch nicht bezahlt habe ; wirklich hatte Bern im Mai schon
untersagt, wegen des Weines, welcher im Kriege dem Honegger
und Mutschli weggetrunken worden war, das alte Regiment nach-
zunehmen, wie es die eifrigsten Parteigänger verlangten.
Die Klagen der fünf Orte wurden im März 1533 wieder leb-
haft erneuert. Trotz der Einsprache Berns vom 9. April und
9. Mai beharrten dieselben, auf einer Tagsatzung in Einsiedeln
versammelt, auf der Bestrafung des Glaubens wegen; diese Auf-
forderung wurde am Dienstag vor der Auffahrt und am Pfingst-
mittwoch nochmals verschärft. Nur langsam gelang es der Strenge
der siegenden Partei, alle Spuren des neuen Glaubens in den
Gesinnungen Bremgartens auszutilgen..
Am längsten erhielt sich die Reformation in Oberwil. Brem-
garten suchte zwar dem Predicanten sein Pfrundeinkommen unter
dem Verwände zu schmälern, derselbe wolle nach Zürich ent-
weichen und habe bereits Fahrhabe dorthin geflüchtet ; indem er
dieser Unterschiebung entschieden widersprach, führte er auch
Klage, dass er statt reines Korn auch Roggen erhalte, was gegen
das Herkommen sei, weil der Anbau von Roggen erst seit drei
Jahren in Oberwil begonnen habe. Zürichs Verwendung vom
28. December verhinderte für einstweilen die Verfolgung Ober-
wils mit Messe und Fasten; der Krieg wurde jedoch im Jahre
1534 fortgesetzt, die Schutzbriefe Zürichs vom Februar und März
blieben erfolglos. Schliesslich siegte auch hier der Einfluss Brem-
gartens, welches der Gemeinde näher stand, als das entfernte
Zürich, dessen Befehle nicht beachtet wurden. Die letzte Zufluchts-
stätte des neuen Glaubens im Freiamt war gefallen.
64
Die fünf Orte schalteten eben in den gemeinen Herrschaften
als Sieger naph Willkür, da ihnen an den Tagen die Mehrheit
der Stimmen zustand. Deren Vögte herrschten zehn volle Jahre,
die Zürichs nur zwei; so wurden die Anhänger der neuen Lehre
mit aller Tyrannei unterdrückt, ohne dass Zürich Abhülfe schaffen
kbnnte, da es durch die Bünde und den Frieden gehemmt war.
Wenn zwischen Anhängern der verschiedenen Glaubensbekennt-
nisse Streit entstand, wurde auf den Tagen immer zu Gunsten
der Katholischen entschieden; so war überall in den gemeinen
Herrschaften grosse Klage. Die Zustände waren so bedenklich,
dass selbst der patriotische BuUinger zu dem verzweifelten Rath
kam, die Bünde mit den fünf Orten zu lösen, damit wenigstens
die Hälfte der gemeinen Herrschaften von ihren Tyrannen be-
freit und der neuen Lehre erhalten werden könne. Wenn auch
ein Theil geopfert werden müsse, sei zu hoffen, dass unter den-
selben einmal ein Teil erstehe und die Tyrannei der fünf Orte
breche; inrnnerhin sei besser, dass wenigstens ein Theil gerettet
werde, als dass Alles zu Grunde gehe.
Die neue Lehre hatte freilich in den Herzen tief Wurzel
gefasst und es gelang nicht so bald , sie völlig auszurotten , sonst
hätten die fünf Orte nicht für nöthig erachtet, noch am 23. Juni
1537 Bremgarten aufzufordern, bei der Besetzung des Rathes
nur unbedingte Anhänger der Unterwerfung und der alten Religion
zu wählen. Erst im Jahre 1549 erschien den fünf Orten die Be-
kehrung Bremgartens so gründlich durchgeführt, dass sie sich
endlich die Urkunde für den im Jahre 1531 abgeschlossenen
Frieden ausstellen Hessen. Die Bedingungen der Unterwerfung
waren nur dahin abgeändert, dass von der Busse der tausend
Gulden die Hälfte unter dem Vorbehalte nachgelassen war, dass
Bremgarten zum alten Glauben zurückkehren müsse. Den Ent-
wichenen der alten Partei war ausser freier Rückkehr auch Ent-
schädigung zugesichert worden. Alle Bürger müssen bei der alten
Religion bleiben und die, welche sich davon thun, gestraft werden,
sonst sind die erlassenen fünfhundert Gulden wieder zu erlegen
und Strafe an Leib, Leben, Ehre und Gut wird nachfolgen. Diese
fünfhundert Gulden spielen wahrlich eine traurige Rolle als Schreck-
mittel gegen die befürchtete Glaubensänderung,
Erst im Jahre 1611 wurde Bremgarten das Recht wieder
eingeräumt, die Schultheissen selbst zu setzen. Die Unterwerfung
war vollendet ; Bremgarten war ruhig. An die Stelle des heftigen
Kampfes der Geister trat die Ruhe der Erschlaifung. Bremgarten
65
hatte mit der Keformation den Höhepunkt seiner geistigen und
materiellen Entwicklung für Jahrhunderte erreicht ; die Folgezeit
ist die Periode des Rückschrittes, der engherzigen Verknöcherung
des Bürgerthums. So erhebend der geschilderte Aufschwung für
den Greschichtsfreund ist, so bemühend ist der Rückblick auf den
nachfolgenden Zerfall. Die Kämpfe der Reformation hatten die
fähigsten Kräfte aufgezehrt Die Spitzen der altgläubigen Partei
waren durch die Reformation selbt vertrieben worden, hatten
anderwärts eine Heimat gefunden und kehrten nicht wieder; die
Führer der Evangelischen mussten dem Frieden weichen. So
blieben nur diejenigen zurück, welche sich bequemt hatten, dem
Sieger zu Gefallen ihren Glauben wieder abzuschwören, welche
die behagliche Ruhe alltäglicher Gewohnheiten dem überzeugungs-
treuen Festhalten der als wahr erkannten Grundsätze vorzogen.
Solche Charaktere waren nicht geeignet, Bremgarten zu neuer
Blüthe zu verhelfen. Diese Bürgerschaft wurde zudem von einem
Regiment geleitet, welches nach dem gemessenen Befehle der
fiinf Orte jede freie Regung des Geistes zu ächten und zu be-
strafen hatte. So mussten die noch vorhandenen Keime der
Geistesfreiheit ersticken ; Bremgarten wurde in die Stellung eines
anbedeutenden Landstädtchens hinabgedrückt. Erst einer spätem
Zeit blieb es vorbehalten, neue Lebenskeime an dieser Stätte zu
säen und den befruchtenden Kampf der Geister wieder wach zu
rufen.
Argovia VI.
Anhang.
Urkundliche Nachweise.
Zu vorstehender Darstelliing der Geschichte der Reformation
in Bremgarten sind folgende Quellen benutzt worden:
I. Gleichzeiiige Bearbeitungen.
1. Heinrich BuUinger, ßeformationsgeschichte, herausgegeben
von J. J. Hottinger und H. H. VögeU, Frauenfeld. 1838. 1840.
2. Gilg Tschudi, kurze Beschreibung der V katholischen Orte
in der Eidgenossenschaft, Luzem, üri, Schwjz, Unterwaiden und Zug
wider ihre Eidgenossen der Y Zwingl'schen Orte, Zürich, Bern, Basel,
Solothum und Schaffhausen, und die zugewandten Stadt St. Gallen,
Mühlhusen und Biel, auch die abgefallenen ünterthanen von Thur-
göuw, Toggenburg, Gottshus St. Gallen, Bynthal (usgenommen Ober-
ried) , fryen Aemter im Ergöuw zu Wagenthal (usgenommen Meyen-
berg), die Grafschaft Baden (usgenommen die Stadt Baden, Klingnau
und Lückern), Rapperschwyl, Bremgarten, Hellingen, Wesen und
Gaster. Herausgegeben in der Helvetia, Denkwürdigkeiten fOr die
XXU Freistaaten der Schweiz. Eidgenossenschaft, von J. A. Balthasar,
n. Band. Aarau und Bern. 1826.
3. Salat, wahrhafte Beschreibung oder Chronica von an&.ng
des nüwen Unglaubens. Manuscript in der aarg. Kantonsbibliothek.
4. Ephemeris H. Bullingeri. Manuscript auf der Stadt-
l)ibliothek Zürich.
5. Verzeichniss des Geschlechts der BuUinger und was
sie in der Kirche zu Bremgarten vergäbet haben, verfasst durch
Heinrich Bullinger, handschriftlich in der Bibliothek der aarg. histo-
rischen Gesellschaft; herausgegeben in der Helvetia, Denkwürdig-
keiten etc. I. Band. Zürich. 1823.
n. Spätere Bearbeitungen.
1 . Biographien berühmter schweizerischer Reformatoren. Lebens-
geschichte J. Heinrich Bullinge rs, von Salomon Hess. Zürich.
1828.
2. Die evangelische Gemeinde in Locarno, ihre Auswan-
derung nach Zürich und ihre weitem Schicksale, von Ferdinand
Meyer. Zürich. 1836.
67
3. Heinrich BuUinger, Leben und ausgewählte Schriften, von
Karl Pestalozzi. Elberfeld. 1858.
4. Wernher Schodeler, mjtgetheilt von PL Weissenbach
in den Beiträgen zur Geschichte und Literatur des Kantons Aargau,
herausgegeben von Dr. Heinrich Kurz und Placid Weissenbach. Aarau.
1846.
5. Geschichte der Republik Zürich von Dr. Blunschli, fort-
gesetzt von J. H. Hottinger. HI. Band. Zürich. 1857.
ni. Im Archiv der Stadt Bremgarien finden sich folgende Ur-
kunden vor:
1. 110 Originalcorrespondenzen der Orte an Bremgarton
von den Jahren 1522—1549.
Wir lassen ein specielles Yerzeichniss über deren Inhalt folgen;
ferner werden die 34 interessantesten dieser Documente vollständig
mitgetheüt.
2. Ein Protocolli enthaltend: allerlej abgeschryben mis-
siven; darunter 19 auf die Reformation bezügliche und unter den
Originalcorrespondenzen nicht mehr vorfindliche von den Jahren 1532
und 1533, deren Inhaltsverzeichniss folgt.
3. Fischbüch, das auch genannt wirt B&rgerb&ch, ent-
haltend :
a) Rathsverhandlungen aller Art von den Jahren 1457—1584;
unter diesen sind namentlich alle Pfrundverleihungen speciell ein-
getragen. Der Pfrundbrief des Heinrich BuUinger, spätem Decans,
vom Jahre 1506 wird vollständig mitgetheüt.
b) Die Lehensteigerungen über die Ziegelhütte und die Fisch-
enzen im 16. Jahrhundert; das Yerzeichniss des Ertrages der Fisch-
enzen in den Jahren 1523 bis 1526 folgt ebenfalls.
c) Die Btirgerregister von den Jahren 1451 bis 1565. Von diesen
theilen wir das Bürgerregister vom Jahre 1529 vollständig mit;
demselben ist zu entnehmen, dass zuerst die Mitglieder des kleinen
Rathes, dann die des grossen Rathes oder der Vierzig aufgeführt
werden. Die Vergleichung mit den Registern der Jahre 1531 und
1532 zeigt deutlich, wie die Räthe jeweilen im Sinne der herrschen-
den Partei neu besetzt worden sind. Während im Jahre 1529 noch
beide Ansichten neben einander vertreten waren (Wernher Schodeler,
Hans Mutschli und Hans Honegger stehen zugleich an der Spitze des
Rathes), sind im Jahre 1531 Hans Honegger, Hans Meyenberg und
ihre Anhänger, als dem ajlten Glauben zugethan, aus dem Rathe
verdrängt; dagegen haben sich dieselben im Jahre 1532 wieder des
Regimentes bemächtigt, während Hans Mutschli, Hans Hediger und
ihre Freunde des Rathes entsetzt sind und erst vor den gewöhnlichen
Bürgern ohne Amt erscheinen.
d) Verzeichniss der Einnahmen und Ausgaben der Stadt an
Zinsen um das Jahr 1500.
e) Verordnungen für die Gewerbe und den Markt aus dem
16. Jahrhundert; hierüber hoffen wir später auaftS lirliche Mitthei-
lungen geben zu können.
68
4. Stürrodel der Statt Bremgarten von den Jabren 1485^
bis 1528. Da diese Steuerrodel über das Vermögen der Bürger inter-
essante AuÜBcblüBse ertheilen, lassen wir diejenigen Ton den Jabren.
1485 nnd 1525 folgen. Dem gleichen Bodel smd entnommen: die
Yerzeicbnisse über das Holzgeld in den Jahren 1485 und 1516 nnd
das Ackergeld vom Jahre 1516.
An diese ProtocoUe sebliesst sich an:
5. Verzeichnisse mit was vortbeil, arglist und zwang die Züricher
eine Statt Bremgarten anno 1529 zum abfäll gebracht und wie lang^
als von anno 1527 bis 1529 gedachte Statt und insonders ein ehr-
same Oberkeit so ritterlich sich geweret. Us derselben Statt Baths*
protocoll von wort zu wort erstlich durch Herrn Ulrich Honegger,
Schultheissen Anno 1642 ausgezogen, hernach von mir Jac. Bud»
Honegger, M. D. wiederum verbatim abgeschrieben. Handschriftlich
in der Bibliothek der aarg. historischen Oesellschaft. Aus diesen
Rathsverhandlungen lassen wir die interessantesten folgen, nament-
lich den Bechtshandel des Doctor Burkhart.
L
Originaleorrespondensen ans dem ArdÜT der
Stadt Bremgarten.
1. Regesten.
1. 1522. December. Die Orte verlangen, dass Decan Bullinger
sich in seiner Streitsache gegen Ulrich Hediger wegen der Hinter-
lassenschafb der Elise Bmnnerin, deren angeblicher Vogt er gewesen»
vor weltlichem Gericht verantworte; die geistliche Gerichtsbarkeit
werde nicht anerkannt.
2. 1525. Mai 18. VU Orte warnen vor der lutherischen Sect&
und xmchristlichem Glauben , namentlich vor dem üeberfiEkll und der
Beraubung der Gotteshäuser, unter Androhung schwerer Strafen.
3. 1526. Februar. Feldkirch ersucht den Rath, er wolle ge-
statten, dass Doctor Johann Burkhart in der Fastenzeit in Feldkirch
predige-, zur Stärkung des alten Glaubens.
4. 1526. September. Zürich gibt die Ausweisung Welti Lendi's
zu, verlangt aber, dass dessen Güter herausgegeben werden ; Zürich
räumt femer ein, dass der Pfäff von Lunkhofen beurlaubt bleibe^
Bremgarten soll ihn jedoch dem Alter angemessen unterstützen.
5. 1526. September 21. Zürich wünscht nochmals billige Be-
handlung des Welti Lendi in dessen Sache gegen Peter Brumann.
6. 1526. December. Da wegen des Handels in Lunkhofen be-
züglich der Appellationsinstanz ein Contlict waltet, verlangt Zürich,
dass bis zum Austrag des Handels Welti Lendi's Gut nicht ver-
kauft werde. —
7. 1528. Februar. Luzem fordert, dass alle neuen Büchlein,
und Schriften des Glaubens wegen eingesammelt und nach Baden
abgeliefert werden.
69
8. 1528. Fefaruar. Zug beschwert sich, dass der Leutpriesteir
zu Bremgarten ausgestreut habe, es sei auch vom wahren G-lauben
abge&UeiL.
9« 1S28. Mai. Die VI Orte verlangen wiederholt die Heraus-
gabe der neuen Bücher.
10. 1528. Mai. Zürich beharrt dabei, dass Bremgarten die neuen
Bücher den VI Orten nicht herausgebe, sondern das Verbot von Zürich
und Bern achte.
11. 1528. Mai 6. Bern zeigt an, dass es wegen der Schel-
tongen des Doctor Burkhart die Appellation ergriffen und zur Dnrch-
ftüinmg derselben den Amtmann in Lenzburg bevollmächtigt habe;
•es hofft strenge Bestrafung.
12* 1528. Mai 8. Baden verwundert sich, dass Bremgarten
ihm den Besitz lutherischer Bücher zugetraut, während es doch immer
den VI Orten treu gehorche.
13. 1528. Mai 8. Zürich wiederholt seine Aufforderung, dass
Bremgarten wegen der Bücher den Weisungen von Zürich und Bern
nachkomme.
14. 1528. Mai 25. Decan und Domcapitel Constanz verlangen,
dass dem P&rrer zu Oberwil die Frucht in Brenigartner und nicht
in Zürcher Maass ausgerichtet werde.
15. 1528. Juli. Zürich warnt Bremgarten vor dem Beitritte
zum Bund der V Orte zur Aufrechterhaltung des alten Glaubens.
16. 1528. November 1. Zürich verlangt freien Durchzug, um
Bern im Oberland zu Hülfe zu ziehen.
17. 1529. Januar. Schultheiss Honegger entschuldigt sich wegen
«einer Flucht; er sei nur entwichen, weil er sich des Lebens nicht
mehr sicher gefühlt, und ist bereit, gegen Tröstung vor Becht zu
stehen; man soll nicht weiter an Leib und Out in ihn dringen.
18. 1529. Februar 10. Pfarrer Jacob Näf in Affoltem dringt
auf schnelle Erledigung seines Handels (ohne specielle Angabe, was
es betreffe).
19. Februar. Zürich verlangt, dass fremde Landsknechte sollen
tmgehalten, bei Eiden zurückgeschickt oder gefangen gelegt werden.
20. Februar 24. Schultheiss Honegger, um 1000 Gulden ge-
straft, wünscht nochmals, dass ihm gestattet werde, sich zu vei^
antworten; inzwischen will er die 1000 Gulden verbürgen, da er
noch an 2000 Gulden Vermögen in der Stadt besitze.
21. 1529. April. Peter Stürler und Nikiaus Manuel, Raths-
boten von Bern, warnen vor eingetretener Dnruhe und Empörung;
man soll bei dem in Lenzburg geschlossenen Anstand verbleiben,
sonst werde Bestrafung der schuldigen Partei erfolgen.
22. 1529. April. Baden würde die Unruhen gerne vermitteln
helfen, muss es jedoch den Bathsboten der Orte überlassen, welche
sich in Bremgarten aufhalten.
23. 1529. April. Ammann Bichmut von Schwjz, Ammann
Amstein von Unterwalden und Christi Zhag von Zug, in Muri ver-
sammelt, warnen in der Nacht vor einem Anschlag Zürichs, die Leute>
70
und £[necbte der fünf Orte aus Bremgarten zu verdrängen, und
mahnen znr Vorsicht.
24. 1529. Mai. Die fUnf Orte verlangen, dass Bremgarten Lnnk-
hofen nicht mit der Abstimmung über Abschaffung der Messe und
der Ceremonien behellige.
25. 1529. Mai 22. Da Bremgarten nicht nur von den acht
Orten und dem christlichen Glauben abgefallen, sondern auch etliche
Orte in den Freienämtem und der Grafschaft Baden dazu aufgereizt,
werden es die fünf Orte als Feind betrachten und angemessen be-
strafen, wenn nicht sofort Einhalt gethan wird. Gegeben auf einer
Conferenz der Orte in Luzem.
26. 1529. Mai 31. Nachdem eme Bathshotschaft Züricbs ver-
langt, dass Bremgarten den Au&ug des Vogts von Unterwaiden wegen
des Streites zwischen Unterwaiden und Bern durch Verweigerung detf
Durchpasses durch Bremgarten und Verlegung des Fahres in Lunk-
hofen hindere; Bremgarten dieses zwar abgelehnt, weil Unterwaiden
auch Theil an ihm habe, jedoch versprochen, nur so viel Gefolge
desselben durchzulassen, dass es demselben Meister bleibe, gibt sick
der Rath von Zürich mit dieser Zusage zufrieden.
27. 1 529. Juni. Landvogt Jacob an der Rüti von Schwyz tadelt
Bremgarten wegen der Wegräumung der Bilder in Eggenwil und warnt
vor ähnlichen Eingriffen in Rohrdorf und Dietikon.
28. 1529. Juni. Zürich verlangt nochmalige peinliche Erfor*
schung des Schultheissen Honegger, da sich derselbe aller Argwiliig-
keit und unruhigen Practik wider die Evangelischen beflissen, auch
mit den Ferdinandischen viel gehandelt; die Anfrage auf den Eid,
welche bereits geschehen, genüge nicht. Heinrich Huber, Zürich»
Hauptmann in Bremgarten, soll dem Verhör beiwohnen.
29. 1529. Juli 22. Zug begehi-t sicheres Geleit für Niclaus
Bucher, damit er sich in Bremgarten verantwoilen könne.
30. 1529. September 8. Niclaus Bucher beschwert sich wegen
Entziehung seiner Pfründe.
31. 1529. September. Zürichs und Berns Boten zu Baden zeigen
an, dass die Schiedsversuche vergeblich gewesen, der Proviant ab-
geschlagen bleibe und Bremgarten auf der Hut sein müsse.
32. 1529. September. Zürich verlangt, dass auch Bremgarten
den Proviant abschlage und sich für alle Fälle rüste, wie die sechs
Burgerstädte Zürich, 3em, Basel, St. Gallen, Mülhausen und BieL
Gegeben von Rath und Zweihundert der Stadt Zürich am Dienstag
nach Felix imd Regula (dem 11. September).
33. 1529. October. Die VII Orte ersuchen Bremgarten, den
Jenem und Andern zu verzeihen, welche auf der Heimkehr von der
letzten Kirchweihe den Pfaffen von Lunkhofen gescholten, und die-
selben wieder zu Haus und Hof zurückkehren zu lassen.
34. 1529. October. Luzem erhebt Einsprache dagegen, dass
Bremgarten eigenmächtig auf Schul theiss Honeggers Gut greife, da
derselbe die Sache an die Orte gebracht habe und dieselbe in den
Abschied aufgenommen sei.
71
35. 1529. October. Zürich verlangt Publication des Mandates,
welches die Eidgenossen gegen Schand- and Schmachworte erlassen.
36. 1530. Januar 20. Die Vn Orte laden eine Bathsbotscfaaft
auf Sonntag Tor Valentin nach Baden vor, znr Bechtfertigong wegen
der Behandlang des Schnltheissen Honegger und Hans Meienberg.
37. 1530. Januar. Instruction für diese Bathsboten, vorzutragen
den ^dgenossen wegen Schultheiss Honegger.
38. 1530. März. Hans Wyssenbach, Landvogt im Ergöw, warnt
vor Ausfdhrung der Drohung, dass man den Predicanten Bullinger
nöthiffenfalls mit Gewalt in Hermetschwil einführen weide.
o9. 1530. April. Zürich fordert Bremgarten auf, wahrend es
im Kloster Hermetschwil die Inventur aufaehmen lasse, gegen einen
Ueberfall durch die Luzemer zu wachen, welche gedroht, dass sie
mit einigen Knechten werden aufschreiben helfen.
♦0. 1530 Doctor Johann Burkhart beschwert sich wegen
des Verlustes seiner Pfründe.
41. 1530. Juni. Diebold von Hagenbach, Decan zu Murbach
und Administrator des Gotteshauses Wyssen .... verlangt Unter-
stützung und Entschädigung des Doctor Burkhart.
♦2. 1530. December 21. Zürich fordert das Gotteshaus Muri
auf, laut ergangenem Spruch den Conventualen Sebastian von Fulach
und Jacob Schimd den Ertrag ihrer Pfründen sofort auszuhändigen»
43. 1531. März. Zürich untersagt im Auftrage Basels die Aus-
bezahlung der Gefälle an das Kloster Gnadenthal auf so lange, bis
dieses den in Basel verheiratheten Klosterfrauen, den Ehefrauen des
Leutpriesters Ambrosius Kettenacher zu Biehen und des Jacob Krön-
berger, Schaffher im Wettingerhof in Basel, das Gebührende her-
ausgegeben.
44. 1531. April. Zürich verlangt Aufhebung eines Transportes
von Waffen und Geschütz, welche von Laufenburg und den andern
Rheinstädten nach Luzem geschickt werden.
45. 1531. Juni. Zürich theilt den Anschlag der Länder mit^
Bremgarten zu überfallen , um Proviant zu erhalten und die Verbin-
dung zwischen Zürich und Bern zu henamen.
46. 1531. Juni. Zürich verlangt, dass alle fremden Landsknechte
gemäss früherer Weisung angehalten werden sollen.
47. 1531. August 1. Zürich mahnt zu treuer Kundschaft, da
Luzem einen Ueberfall der Freienämter laut genauer Kunde beab-
sichtige.
48. 1531. August 28. Bern fordert ebenfalls sorgfältige Auf-
merksamkeit wegen des befürchteten Ueberfalls durch die fünf Orte ;
Bremgarten soll sich mit Meilingen ins Einvernehmen setzen.
49. 1531. August 31. Bern weist Bremgarten an, beim Durchzug
durch das Freienamt fünfzehn Wagen niederzuwerfen, welche die fünf
Orte ins Elsass und nach Schaffhausen geschickt, um Wein und Salz
zu holen.
50. 1531. December 1. Zug verlangt Ersatz für die Salzwagen,
welche ihm Bremgarten in den Freienämtem niedergeworfen.
72
51. 1531. September. MaUingen, ran daa fQnf Orten am freien
Durchpass nnd Proyiant angegangen, wünscht amgdiend Bericht, wie
.68 Bremgarten mit diesen Sachen halten wolle.
52. 1531. September. Zürich zeigt an, dass ein Tag der Bnrger-
städte nach Aarau angeordnet sei ; inzwischen soll es beim AbscUag
des Proviantes verbleiben.
53. 1531. September. Zttmch weist Bremgarten an, einen Wagen
mit Oeschütz, Böllern und Anderm, welchen Bremgarten nieder-
geworfen, einstweilen zu behalten, obwohl derselbe dem Vernehmen
nach an Freiburg gehören soll.
54. 1531. September. Hans Berger und Meister Heinridi Peyer
zu Knonau melden, dass Luzem Schiffe ausgerüstet, um dieselben die
Beuss hinabzuschicken.
55. 1531. September. Zürich mahnt zur Vorsicht, weil die zwei
Signalschüsse in Luzem und Schüsse in Zug gefallen seien.
56. 1531. September 28. Freiburg fordert die zurückbehaltenen
Hackenbüchsen als sein Eigenthum zurück.
57. 1531. September 29. Bern unterstützt dieses Begehren, da
Freiburgs Ansprüdbe begründet seien.
58. 1531. September. Zürichs Bath verspricht, das Ansuchen
Bremgartens, welches gewünscht, die Hackenbüchsen Freiburgs einst-
weilen behalten zu dürfen, weil es derselben dringend zu seiner Ver-
theidkrung bedürfe, empfehlend an den Orossen Hath zu bringen.
59. 1531. September 30. Bern empfiehlt seinen Bürger Strebler,
welcher mit Mejss von Zürich sich um die Pfründe zu den hl. Drei-
königen bewirbt.
60. 1531. September. Zürich meldet, dass die fünf Orte nach
den Freienämtern aufgebrochen seien.
61. 1531. Oetober. Zürich berichtet, dass die Luzerner schon
in Hochdorf eingerückt seien, um Hitzkirch zu Überfallen.
62. 1531. Oetober 10. Zürich zeigt an, dass Weixlmüller mit
einem Fähnlein von 1000 Knechten zum Schutze Bremgartens ge-
ordnet sei.
63. 1531. Oetober 13. Berns Hauptmann, Venner und Lieu-
tenant im Lager bei Blickenstorf fordern Bremgarten auf. Niemanden
ohne Pass durchzulassen, da viele Knechte aus dem Lager davon
laufen.
' 64. 1531. Oetober 17. Solothum ersucht um Weiterbeförderung
zweier Schreiben an Glarus und Appenzell, die Vermittlung betreffend.
65. 1531. Oetober. Zürich verlangt, dass der gefangene Gyss-
linger von Luzem bis auf weitem Bericht nicht losgelassen werde,
weü er ein gar grosser Verräther an Zürich sei.
66. 1531. Oetober 25. Berns Hauptmann, Venner und Rath
erneuern das Verbot des Durchpasses.
67. 1531. Oetober. Solothum bittet um schnelle Beförderung
weiterer Sendschreiben an Glarus und Appenzell.
68. 1531. Oetober. Zürich ersucht um schleunige Zusendung der
niedergeworfenen Hackenbüchsen, welche Bremgarten nicht selbst
dringend gebrauche.
73
69. 1531. November 3. Berns Hauptmann etc. fordern Brem-
garten auf, sieh mit hinreichendem Proviant zn versehen, weil Bern
aus dem Lager bei Blickenstorf dorthin ziehen werde.
70. 1531. November 16. Hauptleute, Pannerherren und Kriegs-
rttthe der fünf Orte, in Muri versammelt, stellen einer Gesandtschaft
Bremgartens, welche wegen des Friedens unterhandeln will, einen
Oelei^brief aus.
71. 1531. November 10. Berns Hauptmann etc. zeigen an,
dass Bremgarten den Ersatz fQr den von seinen Truppen aufge-
brauchten Proviant in Lenzburg beziehen könne.
72. 1531. November. Die von Bremgarten beim Anzüge der
iUnf Orte Entwichenen, verlangen von Zürich aus Zusicherung des
Bechtsschutzes, um heimkehren zu können.
73. 1531. November. Baden bietet seine Vermittlang zur Unter-
handlung mit den fünf Orten an.
74. 1531. December 21. Die fünf Orte verlangen, dass Weibel
Trüb abgesetzt und an dessen Stelle ein Anhänger des neuen Glau-
bens gewählt werde.
75. 1532. Januar. Zürich beschwert sich über die Verdrängung
des Pfarrers Scherer in Oberwil durch Uly Fry von Unterwaiden.
76. 1532. Januar. Nachdem Zürich über diesen Vorfall durch
die Eathsboten Schodeler und Jacob Hofmann Aufschluss erhalten,
erklärt es sich zufrieden.
77. 1532. Januar 22. Bern verlangt Bestrafung eines Schmiedes,
welchem im Krieg das Haus verbrannt worden und welcher in einem
Wirthshause in Münster die Bemer Kirchen- und Kelchdiebe ge-
scholten.
78. 1532. Februar. Bitte, welche Schultheiss Schodeler und
Hans Mejenberg auf dem Tag zu Baden mündlich vorgetragen, um
Nachlass eines Theiles der Busse der 1000 Gulden gegen das Ver-
sprechen der Rückkehr zum katholischen Glauben zu erhalten.
79. 1532. Februar 3. Die VHI Orte ^tscheiden, dass Brem-
garten die Kosten für die zu Steinhausen und Hermetschwil gefan-
genen Luzemer selbst zu tragen habe , wenn auch Bern und Zürich
zu längerm Festhalten derselben Befehl ertheilt.
80. 1532. März. Zürich beklagt sich, dass Zufikon des neuen
Glaubens wegen gedrängt werde.
81. 1532. März 15. Die fünf Orte verlangen von Bremgarten
Ersatz des Weines, welcher in Lunkhofen dem Walter Müller von
Zug niedergeworfen und im Krieg ausgetrunken worden.
82. 1532. März 23. Bern protestirt gegen das Mandat der fUnf
Orte, dass die von Bremgarten zum alten Glauben zurückkehren oder
von Haus und Hof ziehen müssen.
83. 1532. März. Anton von Salis, Burger zu Bremgarten, kauft
von Hans Honegger, dem Altschultheissen, Burger zu Luzem, dessen
Hans in Bremgarten, auf welchem 180 Gulden stehen bleiben.
84- 1532. April. Zürich protestirt gegen die fortgesetzten Ver-
folgungen des Glaubens wegen.
74
85. 1532. April. Zürich beschwert sich, dass Bremgarten Ltmk-
hofen wieder katholisch machen wolle, obwohl dieser Ort unter Zürichs
Oberherrlichkeit stehe.
86« 1532. April. Die fünf Orte mahnen Bremgarten ebenfalls^
Zürich in Lnnkhofen gewähren zu lassen, da ihm daselbst die Herr-
Schaft zustehe ; es sei denn , dass Bremgarten in Lnnkhofen besondere
Gerechtigkeit zngehöre.
87. 1532. Mai 7. Bern verspricht Bezahlung der Zehnmg der
auf seinen Befelil zurückbehaltenen Gefangenen.
88. 1432. Mai 10. Bern untersagt, wegen des Ersatzes für den
ausgetrunkenen Wein das frühere Regiment nachzunehmen, wie es.
Hans Honegger, Uli Mutschli und Andere begehrt.
89. 1532. Juni. Zug verspricht Verwendung bei der Tagsatzung
wegen des UeberfaUes des Pfaffen von Lnnkhofen.
90. 1532. Juni. Zürich erklärt, dass es von diesem Ueberfall
kein Wissen gehabt.
91. 1532. Juni. Zürich erhebt neuerdings Einsprache gegen die
Verfolgung des Glaubens wegen in Zufikon.
92. 1532. Juni. W^egen des UeberfaUes in Lnnkhofen wird vor
Felix Götschi, Untervogt zu Maschwanden, folgende Verhandlung
gepüogen: jung Heini Gut und Conrad Gut im Namen Aller, welche
beim Auflauf gegen den Pfaffen in Lnnkhofen gewesen, bringen an:
der Pfaff habe sie lutherische Ketzer gescholten ; dieses bezeugte eid-
lich Hans Steiner von Bünzen, einvernommen durch Vogt Hans Oswald
zu Hermetschwil ; und Josef Summer von Schwiz , einvernommen vom
Rathe Lenzburg auf Verlangen des Uli Künzli von Ober-Lunkhofen.
93. 1532. Juni 29. Zürich rechtfertigt sich nochmals wegen
des Handels mit dem Lunkhofer Pfaffen.
94. 1532 Der fünf Orte Käthe und Anwälte, zu Hitz-
kirch versammelt, verlangen die Einvernahme des Hans Eichholzer
in Unter-Lunkhofen wegen der Wiedereinsetzung des Commentnrs von
Hitzkirch.
95. 1532. November 22. Konrad Scherer, Pfarrer in Oberwil,
fordert Ausrichtung des rückständigen Pfrundeinkommens , da er
weder nach Zürich entweichen wolle noch Waaren dorthin geflüchtet^
das habe er vor einem Jahre während des Krieges gethan und seit*
her Bücher und Wein wieder kommen lassen.
98. 1532 Pfarrer Scherer in Oberwil beschwert sich, dass
er nicht reines Koiii, sondern Roggen darunter als Ertrag der Pfründe
erhalte, was wider das Herkommen, weil man in Oberwil erst seit
drei Jahren angefangen habe, mehr Roggen zu bauen.
97. 1533. Januar 21. Die fünf Orte verlangen Entschädigung
für den vertriebenen Doctor Burkhart.
98. 1533. Februar. Die fünf Orte beklagen sich, dass die ge<*
machten Zusagen wegen gänzlicher Unterdrückung des neuen Glau-
bens nicht gehalten werden.
99. 1533. März. Zürich verlangt für den Predicanten Scherer
in Oberwil freies Geleit, damit er seine Geschäfte in Bremgarten
sicher besorgen könne.
75
100. 1533. März. Zug sagt zu, daas es sich für Bremgarten
bei den fünf Orten verwenden wolle, weil dieses anf erfolgte Ein-
sprache Berns die im Glauben Ungehorsamen nicht bestraft habe;
dagegen verlangt es strenge Befolgung der bezüglichen Mandate für
die Zukunft.
101. 1533. April 9. Bern protestirt nochmals gegen die Be-
strafang der Anhänger des neuen Glaubens.
102. 1533. Mai. Ammann Oswald Tooss von Zag zeigt an^
dass die ftinf Orte, auf dem Tag in Einsiedeln versammelt, auf der
Bestrafung der Ungläubigen beharren.
103. 1533. Mai. Die fünf Orte mahnen wieder zu schneller
Bestrafung.
104. 1533. Mai 9. Bern wiederholt seine Einsprache dagegen.
105. 1533. Juni. Die fünf Orte wiederholen ebenso ihren BefehL
106. 1534. Februar. Zürich verwendet sich für Oberwil, damit
dieses nicht des Glaubens wegen verfolgt werde.
107. 1534. März. Zürich wiederholt seinen Einspruch gegen die.
Verfolgungen in Oberwil.
108. 1537. Juni 23. Die fünf Orte fordern, dass die Käthe
bei der Wiederbesetzung am folgenden Tage durchaus im Sinne der
alten Ordnung und der Unterwerfung unter den alten Glauben ge*
w&hlt werden.
109. 1549. Februar. Freitag nach Mathei (24.). Die Bedin--
gungen, unter denen die fünf (Srte mit Bremgarten Frieden ge-
schlossen, werden in Schrift verfasst und gesiegelt zugestellt. Ab-
schrift auf Pergament.
110. 1549. Februar. Dasselbe; Abschrift auf Papier.
2. Vollständig mitgetheilte Correspondenzen.
I.
Den framen ersamen tmd wysen tmnsern svndern lieben vnd
getrutoen Schulthh tnd rat zu Bremgartien,
Vnnsem günstigen guten willen vnnd was wir treu, liebe vnd
gute vermögen allezit beriett z üwer frommen ersamen wysen sunn-^
ders lieben vnd getruwen, Jr sechen vnd merckent, wie dann leider
sich die lutrisch sect vnd vncristenlicher gloub meret vnd je lennger
je gröber zünimpt. Dadurch nützit annders dann grofs emporungen
vnd vfl&mren erwachsen. Die Gotzhüser vnd ander ercn lüt über-
fallen vnd inen das ir genomen wirdt über alle recht vnd wider alla
billikeit, vff das so ist vnnser emnstlich meinung vnnd gebiettend
üch, das ir aU gemeinlich vnd jeder insnnders sich sölicher lutrischen
sect vnnd vncristenlichen Gloubens nützit annement noch beladint„
sunder by alter cristenlicher Ordnung vnd satzimgen blibent, vnnd
üch nit dannen verfüren noch abwisen lassint, Ouch dehein emborung
76
oder vfiMLr vnnder vnd by üch ze machen, Banden wo flwer deheiner
seche. hordte oder vem^e da. sich jemant emboren oder v&ttij«
weite machen, dergestalt die GotzhUser oder annder zu über^llaHy
si zu beronben vnd das ir ze nemen, söliche helff weren vnd ab-
wennden nach üwerm vermögen vnnd sGliche angennds ynns oder
ynnserm landtvogt zu Baden zu wissen tto, So wellent wir vnser
IIb vnd gut trostlich zu vch setzen, dann welich harinn vngehorsam
erfanden, wnrde man an irem lib leben vnd g&tt straffen, je nach
irem verdienen, darnach sol sich mennigklich wissen zu richten, dann
vnnser herren vnd obem habent sich des geeint vnd beschlossaii,
welich sölich emborung vnd vffrüren machent, die Gotzhüser oder
annder lüt überfallent inen das ir nement oder beronbent söliche
mit der dat ze wennden ze weren vnd ze straffen, So verr vnd inen
ir lib vnnd g&tt gelanngen mag, Wir habent ouch in vnnser Ab-
echeid genomen an vnnser herren vnd obem ze bringen i wie vnns
dann anlanngt, das etlich by vnd vnder vch sich ouch der Intrischen
sect annemen vnd mercken lassent das vnns zum höchsten missaalt
vngez¥r7ffleter ho&ang vnnser herren vnd obem werden sölicher
mass darin sechen, damit vnd die abgestelt, vnd vff nechstem tag
antwnrt geben werden wie man die selben straffen welle, Dat. vnnd
mit vimsers landtvogts zä Baden Heinrichen fleckensteins des rats zd
Lutzem ingesigel in vnnser aller namen besiglet am x vüi tag meyen
anno v^^xxv*'
Von Stett vnd lannden der siben ordt
vnnser eydgnöschaft ratsbotten jetz
zu Baden by ein anndern versamlet.
IL
Denn Fürsichtigenn Fromen Ersamen nmd Wysen SchuUhes
tmnd Rätt der Statt Bremgaru Vnsern besvMem günstigen
lieben vnd gutten Fründen.
Vnnser früntlich willig dienst vnnd was wir erren lieps vnnd
gdtz vermogentt, BerVen Fürsicbtigen Frommen ersamen vnd wyfsen
insander günstigen lieben vnnd g&tten fründen, Vns ist gloubsamlich
fürkommen wie das üwer lippriester geredt habe z& ettlichen be-
sunderbarren parsone in üwer statt, sy söllent handlich sin, an dem
nüwen missglouben vnnd secten, wan wir von Zag, die sigent ouch
zu vnsern eydgnossen von Zürich vnnd Bern zu yrem nüwen glouben
gefallen, weliches vns gar vast befrömdett. Es sol ouch sich ob gott
wyll, mit keiner warheitt niemer mer erfinden das wir von vnserm
alten warren cristenlichen glouben wellent vallen vnnd darftm lieben
vnnd gÄtte fründen, ist das vnser früntlich pitt vnnd beger, wyU
vnnd meynung das yr üwem lippriester beschickent vnd im sömlichs
fürhaltent vnnd im darby sagent, das er die warheitt von vns sage,
wan er habe von vns nitt die warheitt gerett vnnd vns vnfrüntlich
vnnd vngüttlich gethan, wir wellent ouch sömlichs von im vnnd
77
keine andern erliJen noch gestatte Ynnd dar&m pitten wir üch, vns
in sönüicliem zft wylfarren, darmit vnnd sömlichs hinfOr yermitten
plibe vnnd th&nd harin alls wir üch des , vnnd aller eren lieps vnd
gütz gantz wol ferthr&wentt das wellent wir all zitt vmb üwer wifs-
heitt bescbnlden vnnd verdienen, darmit sind gott befoUen, datt
Zug vff Zinstag nach Sannt matbis tag anno v* im x x viii**
Aman vnnd Bätt
der Statt vnd Ampt ZAg.
m.
Den Ersamen toysen vtuuem besonndem lieben getruwen
vnnd guten fründen SchuUheTs vnnd Ralt zu Bremgari.
Vnnser günstig vnnd frttntlich gmtz, oucb eren vnnd g&tz zu-
vor» Ersamen wysen, besonndren lieben getruwen vnnd g&ten fründ,
Vnnser lieb Eidgnosen von Lucem band vnns das schriben so ir
innen bj irrem diener, den aj in vnnser aller namen nach den
bttchem geschickt, geben, vorlesen lassen, darab wir beirömbden
vnd mifsfallen empfiEUigen, angesehen das ir vormals üch erboä vnnd
zusagt band, was der merteü vnnder vns den acht ortt ansechen
vnnd üch heifse, dem wellen ir geleben vnnd dem statt thün, wie
dann ir, ob gott wil, defs so bald nit vergessen. Aber das ir in
n werm schriben fürwitzlich melldend , das ir üch verwondrend , dwyl
85Uich vnnser eidgnosen von Lucem schriben, innhalt, siben ortt
sdlich ansechen gethan, vnnd aber zwey ortt, die bücher hindre üch
verbott vnnd aber ir nit me dann acht ortt zA hörren habend —
Lieben fründ, das land uch nit verwundem, dann je vnnser eid-
gnosen von Bern hotten by söllichem ansehen vnd ratschlag gesessen,
aber es bedungkt vnns nit von noth, uch ze schriben vnnd zu wissen
sin, wie wir Eidgnosen zu tag ratschlagend vnnser Sachen, merend
mindrend ald handlend, alld wasjeclichs ortts ratschlag sige, dann
fromen gehorsamen vnnderthanen vnnd verwandt i&t gnügsain wann
man innen den willen vnd meinung der Merteil ortt anzeigt vnnd
zftschribt, dem sj ouch biUich statt thün vnnd geleben söUn, darumb
wir billich söllicher ersüchung von üch vertragen wären. Aber das
ir anzägend, vnnser Eidgnosen von Zürich vnd Bern habend die
bücher hindre üch zu recht verbott, vnnd das uch, one vfflösüng
sölichs rechtspott, nit züstannd, söllicher bücher halb wyter ze
hanndeln, vss söllicher vrsach ir die bücher verhallt vnnd üwem
2:&sagen nit statt gethan, daran wir nit wenig mifsfallen empfanng
dann je die von Zürich und Bern vnns alls den merenteil der acht
ortt, an dem ortt nünt zu verbiet habe, dann ob sy vnns vmb zu-
sprach nit erlassen mög noch wollen, so wissend sy wol wie sy vnns
danunb nach innhallt ir vnd vnnser pündt suchen sollen, wir ver-
meinend ouch, das vch in keinem weg gezimm noch zustand, söl-
lichem anfecht vnnd verbott der zwey ortt zu verwilligen vnnder
vil nier das es üch gepür in ansehung vwerm erbietten vnnd zu-
78
sagen vnns alls dem Merenteil ze gehorsamen vnnd in keinen span
zeflechten — dammb so ist nochmals vnnser emnstlich beger, be-
felh vnd meinung an üch, das ir die bücher hj diesem Zeiger diez
briefs, ynnsem Heben Eidgnosen von Lacem zuschicke, ime hilfflich
sin, damit er die gefertig vnnd hamff bringen m5g vnnd uwem
zusagen statt thtüi vnnd geleben vnnd uch als die gehorsamen be-
wysen wellen, als wir d!ann uch wol getmwend, daran thünd ir
vnnsem vnd vwren hem vnd obem, ouch vns svnder gut angnem
Italien, vmb nch hab ir beschullden, dat vnd mit vnnser Lieben
Eidgnosen von Lucem secret in vnnser aller namen beschlossen vff den
mey Anbend anno v'xxvjjj
Der Sechs Ortt Lucem Vre Schwitz
Vnnderwald Zng vnndGlaros Ratz-
bott jetz zÄ Lucem versampt.
■
IV.
Denn Erscanen wysen vnsem sonnders Uebenn vnd getruwen
Schultheis Rat vnd vierzigen zu Bremgarten,
Vnnsem günstigen willen vnd alles gdtz z&aor Ersamen wysen
«onnders lieben vnd getruwen, Vnns langt an, wie vnser lieb eidt-
gnossen von den sechs orten aber mals bi vch von wegen der bUch-
linen hinder vch gelegen, habint lassen anhalten vnd werben, Der
gestallt das ir inen die hinufs zu iren banden geben seltind. Wellichs
vns (so vordem also were) an dieselben vnser lieb eidtgnofsen vnd
vch, so ver ir das hinder vns hettind beschechen lassen, hoch tätte
befrömbden, Angesechen das vnser lieb Eidtgenossen von Bern vnd
wir die hinder vch zd recht verbotten, wie ir wüssent. Defshalben
wir vch abermalen zürn höchsten Ferinerent vnd bitend ir wellint
«s bj beschechnem verbott gestrax bliben lassen, vnd die gemelten
büchli ans Hecht und hinder vch vnd ouch vnsem eidtgenossen von
Bern, nit hervfs geben, Sonders so ver die erforderet, allsdann wel-
liut vns vnd vorgenannten vnsem eidtgenossen von Bern das bi
guter Zit vor hin verkünden. Damit wir vnnser noturflft nach wüs-
sint in der sach zu haudien. Das begeren wir vmb vch günstlich
zu beschulden, dat. Fritags nach Innvencionis Crucis anno v'xxvjjj
Burgermeister vnd Ratt dec Statt Zürich.
V.
Den Ersamen wysenn vnnsem insonnders lieben getmwen
Schuliheys Rhat vnnd Viertzigk zuo Brempgartten,
Vnnser früntlich grüs vnnd alles güts züuor Ersamen wysenn
insonnders lieben getruwen Vnns zwyffellt nitt ir haben wüssen Wie
üwer predicant Doctor Johan burckard vns schmechlich züger edt
Darumb wir ine durch vnnser pot schafft rechtlich für vorderen lassen,
So nun by üch ein vrtheiU defshalb gedtelt, Die vns aber beschwärlich
19
bedankt, ynd vnfser anw< für üch den xl berüfft, haben wir vn-
«enn amptmann zu Lenntzbürg bevolchen die Appellation vfszefliren,
Ynnd ime völligen gewallt in diser sach geben , Verhoffende ir wer-
dint gelegenheit derselben grondtlich ermessen , Ynnd yns zftm theill
üwer obren vor söllicher vnd derglichen ynwarhs^iger Errüriger
reden befristen Ynnd gedachten Doctor wysen vns ynnser eer recht-
lich wider zeleggen, vnnd für keinen frömbden Richter wysen, Dan
üch an zwyffeU woll zu wüssen ist Das z& tagen der geistlichen halb
verabscheidet Das sy welltlichen rechten gehorsamen sollend. So nun
gemein stat vnd landrecht ouch die geschwomen pond vermögen das
ein jeclicher frävell an den orten da er beschechen abgelegt sollt
werden, Ermanen wir Üch vff das höchst, vns an dem ennd dhein
inbruch zethünd, sonnders vns gepürlich recht wider gedachten vn-
:8em widersecher gedheyen ze lassen, ane fürwysnng Dan ir schull-
diger pflicht halb Dem statt zethÄnd nit mögend vor sin, haben ouch
-des zu üch sonnders gut vertruwen , Wo aber annders dann wir ver-
hoffen, bescheche Sollend ir des versichert sin Das wir es by siner
zyt anstellen vnnd nüt destminder imser eren bewaren werden Hie-
nach wüss sich mengklich ze richten Dat. vj may anno v^xrviij^.
Schultheis vnnd Rhatt zu Bemn.
VI.
An eine Schullhess tnd Rat sti Bremgartn*
Min gr&fs et lieben herre wussend das ich nit von Bremgartn
komme wery: wo ich mines lebens mit der trostung zu rechtn ver-
sichert wer Word: Aber dafs wie vor eins überfol^ zu erwartn in
min hnfs, wer mir zschwer, Erbttt mich des noch httt by tag menck-
lichem zu rechtn zstan wo dz billig ist mit der vordrer oder mererer
trostung: Bitt üch darby mich darby bliben zlassen: vnd wit nit
vff min lib noch gfit tiinngen wellend : wil ich gege einer statt brem-
garte verdienen dere ich ouch hold bin die gott vor allem übel be-
schirmen soll.
Johannes honegger
VII.
Disser Brieff gehört Eine Schulthessen vnd Rat zu Brefngarfn.
Min grüfs et Lieben herm ich verstau wie ir vo mine abwichen
erzürnt vnd mich des vm tusend gl. straffen wellend, von des wäge
han ich üch vorgeschribn worum ich gewichen sy : üch daby gebette
mich vff recht biete vnersücht an lib vnd g&t zbliben zlassen: das
alles nit hilfft: ist nach min bitt vnd beger. ir wellend pfand neme
zu recht für m. gl. mit guten bürgen darzn, so wU ich min lib zum
gn gü.t stellen vnd mir dar recht lassen we vnd wol thün : vnd min
abwichen erlich vantwortn : denn nach dem vnd ich vo stuck zu stuck
han vff geschribn so band ir noch des mine z& Bremgartn ob zwö-
tusend gl. : ich han es ouch noch allso verstürt vnd darum so han ichs
in schafft gestellt, hoff wo! ir werdend mir es nit nach üwrn dünken
80
werden : ich wii es oueh gern vor ttch rechne : vnd dämm so bege* ich
antwort ob ir mich da bj wellend bljben lassen oder nit, ob iok
keine antwortt verdient bin: so wil ich es nein achtn, doch hoff ick
eine* antwort : Nit me, gott bewar allzit ein allti frommy statt Brem-
gartn in sine göttlichen willen : amen : Datbm zb. Lncem die mathei
anno 1529.
Jo. Honegg' ein g&t* allt' Bremmgartn
ytz zu Incemn.
vm.
An Schtüthessen klein ennd gros Rät vnnd ganni^e gmeind
suo Bremgarl
Wir der^fünff ortt nämlich Locem Uri Schwytz VnderwallS vnd
Zug Batzbott jez zii Lucem versampt Enbietend dem scholthessen
klein vnd grosen Bftth vnnd der gantzen gmeind z& Bremgart mit
disem brief ze wissen, demnach ir knrtz vergangenen tag ttch nit
allein von vnns den fünff ortt snunder von der gemeinen Gristenheit
vnnd der allten heiig cristenlichen Kirchen, in dem allP cristenlichen
gldben, wie der von vnnsren vnd üwem vordem an vnns vnd ttch
hargebracht, abgeworff, euch so ganntz fräffenlich vnnd vnachtlich
gehanndelt, mit der kilchenzierd vnnd noch vil me mit der heiig
mess vnnd sacrament abstellong vnnd Verachtung, onch sonst in ann-
dem stuck, darinn ir^ lützel vnd gar ninen bedacht, des zusagen so
ir vnns den fÜnff ortt_me dann einmal gethan vnnd darumb ir vna
versigelt abscheid gebe ouch darby gar vergessen, mit was pflicht ir
zu den acht ortt verbünd vnd was ir dem merteü vnnder den acht
ortt in spenniger zit schuldig sind, lut der brief vnnd sigel, darumb
vffgericht vnnd wie ir ttwer zusagen ouch brief vnnd sigel vnnd ttwer
Er vnd Eid gehalte, wirt sich zu siner zit erfind vnnd vngestrafb
nit blibe wo nit ein widerkerung etwas vslöscht. An dem allem ir
nit ersettiget sonder, so mds sich ttwere was willens ir
gegen vns sind mit ttwem schantlichen vnd schmählichen schmutz-
wortt so ir vnns den fttnff örtlin zuleggend , An dem ir ouch nit ein
benttg sonnder so langgt vns an wie ttwre ettlich in der grafschaft
bad, vnnd in den gmeine ämptem an ettliche ortten vpnd ennd ge-
hanndelt vnnd die vnsren dazu bewegt hannd ze handien wie ir_ouch
gethan. vnnd das ir ouch tröwend ir wellend an ettliche oitt me>
es sig zä Hermaschwyl vnd anderschwo, der mas hanndlen, so nun
ir weder in der grafschaft baS noch inn den gmeinen ämptem gar
kein hohe obrkeit vnd gewaltsame band vnnd ttch das gar nit zimpt
vnnd zAstatt darumb wir ttwer hanndlen vnd fttmemen nit annderst
acht vnd fCLmeme kennd, dann das ir vnnderstan vnns dess vnnsem
vnnd vnnser obrikeit so wir als der merteil ortt an denen ennd band,
mit gwallt vnnd on recht zu entsetzen, vnnd nam, wttl vnnd krieg
gege vnns zebruchen. Vnnd wo ir wenig ald vil, wyters der maa
hanndlend, ttch nit annderst könnd schätzen als vimser fynnd vnnd
als die so vnns das vnnsre mit gwallt an recht begerend abzenemen
vnnd zer vnnd wellend ttch hiemit zA wissen thün. das vnnser
81
iierren ynnd obren dess willens sind, mit sampt iren mitverwannten
ir üb vnnd gut daran zesetzen wo ir wenig ald yü wyters in sölchre
gstallt, gegen vnns vnnd den vnnsren hanndlend, das wir dess zu
fiwerm IIb vnnd gut z& komen, ttch das nit vertrage ynnd darmnb
straffe wellend, darnach wissend nch ze richte vnnd wellend allsdann
hiemit vnnser Er bewart han. Dat vnnd mit vnnsre liebe Eidg von
Lucem secret in vnnser allre Namen beschlösse vff xxij tag may
anno v^zxix.
IX.
Den fromen wysen Schulthn vnnd Rat zu Bremgartten nUnen
Sunnders lieben vnd gutten /runden.
Min fründtUchen grüs vnnd was ich Eren liebs vnnd gütts ver-
mag allezit z4üor fromm wiss, sunnders lieben vnnd gütten fründ,
Ich würden warlich bericht, wie das Ir oder ettHch der üwem ver-
ganngnes tags gan Eggenwyl koifimen, vnd daselbs so nil mit den
vnnderthanen vermögen vnd gschaffet, das sy die Bilder vnnd ge-
ziertt gottes vfs der Küchen gethan vnnd die verbrent habent, das
mich hoch verwtmdert vnnd beschwärt, da ir an söllichen Ennden,
da ir gar nützit hannd, sunnder die hochen gricht an demselben
Ennd minen Herrn den Eydgnön vnnd die nidem gricht dem Gotts-
hüs Hermentschwyl zfigehörig sind, Sölichen gwallt fümement, zu-
dem so habent sich ettlich der üwem lassen mercken, es müsse in
acht tagen zu Dietikon vnnd Bordorff in glicher gstalt die Küchen
gerümpt werden, Desshalb so ist an üch vnnser emnstlich meinung
das ir mit den üwem verschaffent, onch selbe darob syent, damit
vnnd sy von söllichem hochmütt vnnd gwaUtigem vnbiUichem für-
nemen abstanndent vnnd bestmnder an denen ordten vnnd Ennden,
da ir noch sy nützit zu schaffen noch z& uerwalten habent, darum
ir mogent ermessen, wo söUichs nit sölte beschechen, das mine herren
die Eydgnön das in keinen weg gestatten noch vngestrafft nachlassen
wurden, darnach mogent ir vnnd sy wüssen ze richten, vnnd begerr
des üwer verschriben anntwÄrt by dem botten, dat donnstag nach
pfingsten anno v"xxix°.
Jacob an der Rütti des ratts zu Schwitz
Landtuogt zu Baden in Ergöw.
X.
Den Eersamen wysen vnnsem sunnders lieben vnnd getrüwen
Schuhheys vnnd Raih ^u Brämgardienn.
*
Vnnsem frtindtlichenn gantz geneygten wiUen vnnd aUes güts
zÄnor Eersamen wysenn sunders lieben vnnd getrüwen Es habennd
vnns die vnnsem im Iftger, die handlung vnnd erforschung. so iran
Hannsen Honegker gebrücht, zugeschickt. Die' wyl vnns aber vnüer-
borgenn, was arggwilligkeyt vnnd vntrüwer pratick er sich aUweg
wider vnns vnnd aUe gftttmtittige anhänger Euangelischer warheydt
beäissenn vnnd vnns gar nit zwyielt, er vü böser gescbwyndigkeyt
Argovia V|. 6
\
88
vnd anschlegenn dären sick vnnsere widerwärttige vnnd durchftcfater
göttlicher warheydt, vil zyts bar, es sye bj den Ferdinandschen oder
annderstwo gebmcht, wissen habe. Zudem eyn offener starcker lümb-
den vnnd grosser verdächtlicher arggwon, siner vntrüwen handlnng
halb by der ganntzen gemeynd za Brttmgardt. das er gantz fiü vnnd
arggwönig vnnd defshalb h5eher dann bim Eyd zu fragende sig. Vnnd
80 wir yetz gehördter vrsachen halb, an üwer schlechten frag vnnd
hanndlong so ir mit im vff sinen eyd gebracht kein vemügen habenn
können vnnd es nit fälen mag er viler vntrüwen wissen hab. Ist
defshalb vnnser euch der vnnsem im veld emnstlicher beuelch will
vnnd meynung an vch. ir inn bas hinan heben , den ringken enger
zyehenn vnnd nemlich in höcher dann bym eyd, wie sich vff solli-
chen starck verdächtlichen lümbden gebürdt zum tapferiste, mit der
schnür fragenn vnnd aller Sachen halb ernstlicher dann vorhar be-
schechen erforschen erkundige vnnd so tapferlich vnnd thür gegen
im mit sollicher erforschung hanndlen wellind Als das vnnsrer vnnd
üwerent halb die nottdurfft erfordlrt. dann wir ye sinen schlechten
wordten on höcher vnnd pyntlicher frag keynen geloubenn geben
könnend. Es ist onch vnnser meynung vnnd beuälch das ir vnnsem
lieben vnnd getrüwen Heynrichen Htiber yetzt houptman z& Brttm-
gardt z& soUicher erforschung nemen, ouch inn siner gegenwärttig^
keyt vnnd mit einem rath vnnd gftttdunck mit gemeltem Honegker
handien wellind, was sich dann Uerinn gebOrenn vnnd von nött sin
will. Dess wellind wir vims gftntzlich zu uch versechen ir sollichem
vnnserem beuälch on verzychen stracks nachkomen vnnd sinen daran
gar nit verschonen damit wir ouch üwer gemeynd von den gütt-
wilUgen gerttwigt werdint, dann wo das nit beschechen wurden wir
verursacht der sach nachzehencken damit wir denocht zu gemelter
fraff vnnd erforschung kämind. Darzu vnns doch vil lieber ir der-
mais zur sach thügend das ir by uwem fryheitt vnnd Stattrecht by
denen wir vch zehanndt haben selbs beging belyben mögindt. Welten
wir vch ganntz guter getrüwer meynung nit vorhaldten vch wissenn
mög vnnsers gefallenns zehaldtenn. Vfs Zürich mittwuchs nach Viti
vnnd modesti anno v^xxix*^.
Burgermeyster Bäth vnnd Burger der Statt Zürich.
XI.
Den fürsichligennErsamen rnrndtoysenn tmnsem sonnders liebenn
vnnd Getrüwenn Sehuliheyss vnd RaU zu Brämgartd.
Vnnsem gunstlichenn grds vnnd alles güts zuvor Ersamen wy-
senn sonnders .lieben vnnd getrüwen AUsdann vnnser getrüw lieb
Eydtgnossenn vnnd cristenlich mittburger von den fünff stetten, Bern
Basel Sannt Gallen Mülh&senn Byell Vnnd wir mit den fttnff ordten
Lutzem Vry Schwytz Vnnderwaldenn vnnd Zug, vff den nüw an-
genomnen vffgerichtenn vnnd besiglotenn landsfridenn etlich tag-
leistungen z& Badenn in ärgow volstreckt, ouch durch die schidlütt
vnnd fründtlichen vnderthädinger nach vermüg emempts lantfridens
vnns vnnd vnnsem mithaffbenn an vnnsem grossenn mercklichenn
88
gehepten vnnd erlitnen Costenn Ein klein fdg geltli :de8 wir vnns
wenig Tersecbenn: nämlich dritthalb thusennt kronnen gesprochenn.
Yimd sich aber die genanntenn fOnff ordt in diserm artickel des
€06tenns vnnd sunst der mafsen erzeige, das sj :wie wir yfs irer
Bttstong ynnd heimlichenn geüeurlichem praticieren geschwinden an-
schlegenn vnnd bewerbong frdmbder yfslendischer hilff, oogenschinlich
habent abzünemen: gar nit gesynnet noch willens sind, obberttrten
LantsMdenn noch jüngst der schidlütten gethonen rfsspruch zu
haldten, deÜBhalb wir vnnd vnnser mitthafftenn von den ftLnff stetten
Tims darüber stattlich vnnd notttürffügklich beradtschlaget, vnnd
nach Yrswysimg des lantfridenns den fünff ortenn pro&nd vnnd fey
lenn koftff abgeschlagenn, onch vnns mit vfszügenn z& nnnser statt
panner vnnd fendli versechenn. Als was ioch vfsginge vnnd ob sj
von den fünff orttenn sich wider vnnser fdmemen etwas gwaltig oder
tädtlichs vimderstündint zftgebr&chenn, wir alfsdann gerüst werint.
Ynnd lanngt demnach an ttch , vnnser sonnders hoch vnnd emnstigs
hegärenn ir wellint, als liebhaber der 1er gottes vnnd sins ewig be-
«t^digenn worts. darinn ir üch noch bifshar nit anders dann cri-
stenlich vnnd wol vtragenn vnnd ob gott wil, fürter th&n werdent,
uch mit abschlachüng der profand vnnd feilen ko&ffs, vnns vnnd
anndem vnnsem mitthafiPten von den obbestimptenn fÜnff stette glych-
förmig bewysenn. Vch inn g&tter rüstnng enthaldtenn vnnd zu dem
üwer heimlich spächt vnnd küntschafft, soferr es ttch vermüglich in
den fünff ortenn machen. Damit ir des, so ir z& zittenn vorhandenn
bescheid empfachenn vnnd vnns bj tag vnnd nach berichtenn mögint,
Als das die gros nottürft erfordert vnnd wir ttch genntzlich ver-
trüwent. Das kompt vnns vmb ttch allzit in frttntschafft vnnd allem
g&tten zu beschtddenn. Datum zinstags nach Felicis et Begule Anno
v^
Burgermeister Batt vnnd der grofs ratt so man nempt
die Zweyhtüidert der Statt Zttrych.
xn.
Den Ersamen toysen vnnsem lieben getrüwen vnnd gut f runden
SchuUhess vnnd Raet zu Bremgaru.
Vnnser frttntlich gr&fs ouch Eren vnnd g&tz z&uor Ersame wysen
lieben getrttwen vnnd gäten frttnd, demnach Scholthefs Honegker
vnnd anndre von ttwre statt, jetz vff nechst verganngnem tag zu
bad vor der Acht ortt sanntbott erschinen, von wegen irs anliegennd
hanndels gegen ttch, vmb recht, wo es snnst nit ab weg gethan
mag werd, anrüffende, wie dann ir vngezwjfelt von ttwren bott so
ir samt anndrer ttwre gschäfb halb alda gehept, wol verstannd, dar-
vff die bott söUichen hanndel in abscheid genomme haben, an ir
herm vnnd obem zebring vnnd vff nechgt tag darumb antwurtt ze-
geben vnnd wie wol wir nit minder, dann schulthefs honegker ge-
achtet vnnd vermeint, das ii in ansehung des lanndfridens vnnd das
disre hanndel inn abscheid gnome, mittler zit still_gstannd vnnd nünt
geg scholthefs honegkr alld sinem gut fttrgnome hett, nttnt dest minder,
84
80 lanngt vnns an, wie ir ettwas sin schnlthefs Honegkers hab mod
gilt verkauft vnd verliehen vnnd enndning darinn thtlg, vnnd vmi*
derstand villicht ftirhin mer zethAn, das vnns nun ganntz treffenlich,
befrömbt, vnnd den Honegker mercklich beschwärt, vnnd diwyl
Bcholthefs honegker hindre vnns zog, vnnd nünt annderst begeri
dann das recht, defshalb wir im mitzehelff nit minder schuldig dann
gneigt sind, Darumb so ist vnnser ganntz frttntlich beger__vn2id
emnstlich ersuchen vnnd meinnng an üch, diwyl der acht ortt bott
diesen hanndel inn abscheid gnomen, vnnd darinn hanndlen werd^
das ir ttch nit so not vnnd gach sin sonndre disen hanndel onch
schulthefs Honegkers defsglich der anndre gütter vnangegri? vnüer-
endert vnnd also in rAwen anstan vnnd bliben lassen, bis zu vstrag
diser sach, das man weifst, wer recht oder nit hat, vnnd was die
acht Ortt darinn hanndlen werd, ir vememen m^ vnnd bewysen
ttch hierinn nach vnnsrem vertmwe, vnnd als wir acht ir nach ver«-
mag der pflicht, so ir den acht ortt zügethan vnnd nach innhalt des
fridens schuldig sig, stat vnns vmb uch früntlich zebeschuld vnnd
begerend hieruff üwre verschriben anntvrurt bj dem bott dat mitt-
wuch nach Galli Anno v^xxiz.
Schulthefs vnnd raett der Statt Lucem.
XIII.
Den Ersamen wysen tmnsem sutmders lieben vnnd gelrüwen.
SchuUhes vnnd Rat »u Bremgartten.
Vnnser frttndtlich grüs vnnd was wir liebs vnnd giitts vermögen
züuor, Ersamen wysen sunnders lieben vnnd getrüwen, ttwer schriben,.
vnns vff das vnnser gethan, berüi-end Schulthn Honegger vnnd Hannsen
Meyenberg, haben wir irs innhalts verstannden, vnnd betten wol ver-
meint, ir werent söllichem vnnserm begeren billichen nachkomen,
diewyl vnnd aber söllichs vfs ttwern vermeinten vrsachen nit be-
schechen, so lanngt nochmals an ttch vnnser emnstlich begeren, ist
ouch vnnser will vnnd meinung, das ir ttwer voUmechtig ratts bott-
Schaft, vff nächsten tag hie zu Baden, so sin wttrdt, vffSüntag vor
Sannt vallentins tag nechst körnend, abuerttigen, so wöllent wir,
doch ttwer Statt fryheit vnd gerechtikeit vnuergriffen , vnd ane nach-
teilig, vnderstan ttch vnnd si gttttlichen mit ein anndem z& betragen
vnnd zu vereinbaren, damit wir, ir vnnd si, der sach gerüwigt wer-
den vnnd ttch harinn bewisen, nach vnnserm vertruwen, das wollen
wir gegen ttch, in g&ttem erkennen. Dat vnnd mit des fromen wiaen
vnneers getrttwen lieben Landtuogts zu Baden in Ergöw Annthoni
Wackers von vnnder walden innsigell in namen vnnser aller ver-
schlossen vff den XX tag Januars Anno v^xxx.
Von Stett vnnd Lannden der Siben ordten
Bemn Lützernn Viy Schwitz vnnderwalden Zug vnnd Glarua
Rattsbotten zu Baden in Ergöw versampt.
\
85
XIV.
So ist die beuekh^ so ir vor minen Gnedigen Hern, den
Eydlgnossen wider SchuUhessen Honegger für tragen sollend.
Item allsdaim Schulthes Honegger »Ein geschwomer einer Statt
Bremgartenn gesin ist vnnd geschworen hat, ein Gemeiner Bichter
sa sin, ynnd die Bat so da beschechen zn halten. Ob vnnd wie er
dasselb gehalltenn, mag ein yecklicher in nachnollgennd articklenn,
woll merekenn vnd verstan,
Zum Ersten, sollend ir fürtragen, Alls vermckt* zit, Doctor Hanns
Borekardy, mit etwelichenn Borgern, zii Bremgartenn im rechtenn
glegen gesin, sj bv der vrtell gesessen, vorgenannter SchultEs, da
er aber billicher ylsgestannden were, vrsachenn halb, das er dem-
«elbenn doctor, etwas schrifftenn zugeschickt hab, darin dan verstand
werd, ob er domaln ein Gemeiner Bichter gesin sj oder nit, Solich
flchrifften ir oach erzöugen sollen, damit man dester bafs erwegen
kenne, wie woll es im angestannden sy,
Zom Anndem, Alls man vff Sant Hylarientag, Alls yetz Sannt
Hilarientag zwey jar gesin ist, abermals ein Gemeind gehept, vnnd
alltem Bruch nach der Statt rodell verläsen vnnd vnder anndren ein
-artickell, betroffende vorgemellten doctor, geöfi&iet hab, der alls inn-
halt, wie dann derselb doctor, für vnd für, wie wol es im vormals
verbotten were, mine Herrn von Zürich vnnd Bern, lutersch ruppen,
vnnd ketzer geschulten bette, vnnd alls man im solichs vff denselbenn
tag, abermals verbotten hett, vnnd das vfs der vrsach, nämlich wo
er allso für vnd für vorgemellt mine Herrn von Zürich vnnd Bern,
echmutzen vnnd schellten, das dadurch minen Herrn mer imgunst
^Uum gunst von inen eruollg wurd, vnnd darumb so Er si allso mer
ischmutz wurd, das sin Büfs sin, von der pfründ vnd hinweg,
Item vnd allsdann noch Ein artickell , euch berürtz doctors halb,
«rmeret worden, nämlich das er fürhin nit mer. Ein rat vnnd ein
Burgerschafit zu Bremgartten vsserth der Statt verclagen, sonder ob
im etwas anglegen were , das er solichs einem Schulthefsen vnnd Bat
clagen vnnd anzöugen sollt, die im dann ouch ein gut, erber Becht
ergan lassen wurde
Das allso vff soliche Mer hin, vilbemellt Honegger, glich warms-
fafs zügefaren sy, vnd gemelltem doctor zügeschribenn hab, so min
Hern vnd ein ganntze Gemeind haben gemeret. Er solle fürther hin
nit mer vssert der Statt Bat suchen, da aber er bemellter Schultth,
Miner Hern Mer verkert, vnnd dem doctor die warheyt nit fÜrgebe
hab, Item es sy an dem ouch nit gnüg gesin, das er minen herm
ir mer verkert, sonnder so hab er erst zudem, sölichenn gemerten
artickell den böfsen genempt, vnnd Gott gelopt, das er ein Gemeind
80 torrechtig hab la^en hanndlen, Alles ianhalt siner Eygnen Hanndt-
geschrifft, die ir dann ouch erzöugen sollen, wie wol nü solichs be-
miellt Schulthessen Honegger anstand , mag ein yecklicher by im selbs
woll ermessen, dann er billicher, wo sinem fürgeben nach also gesin
were, leyd clagt bette.
86
Znm Dritten sollend ir fürtragen, Alls die selltzsame vnnd will*
denn lönff vorhannden syennd gesin, vnd man in denselbigenn, all-
hie zu Bremgar{, geratschlaget hette, das man Nachtee die Thor nit
mer vff thün sollt, es were dan sach, das Botten, von genannten
minen Hern den Eydtgiöön, damor werennd, Das allso glich vff so*
liehen ratschlag hin, genannter Schnlthes Honegger, vnd bedachter
doctor mit imm Nachts von Lutzem allhie ftlr das Thor kommen, vnnd
alls si aber niemand innher hab wellen lassen, si daraff in die Ow
gefaren vnnd by nacht vnnd nebell, Aber vnnser Ringthmaren ia
die Statt gestigen syend, da aber si beyd, einer Statt Bremgartten
Fryheitten halb, wo man inen den bßeen weg geweilen hotte, woU
verwttrckt hetten, lyb vnnd Iftben, •
Znm Yierdft Alls nü solich vnngeschickt hanndlung, durch be-^
meltten Honegger beschechen, an tag komme werennd, vnnd onch
er sich, mit Speychen vnnd Spitzlen, solicher gestallt gegen den
Borgern gehalt, das in bedUcht, si hetten ein Vnwillen an in ge-
worff vnnd das besser were, vsserth der Statt zu sin, daö daiinn,
hett er sich darüber damfs gemacht, doch nach etiichenn tagen,
einsGleytz begert, das onch im geben worden, Vnnd alls er daruff
vor mine Hern erschinen were, hett er an si begert, das si im so-
lich sin mifshanndlimge vertzichen, so weit er sich fürtherhin nit
mer, alls er aber bifdiar gethan, in das widerspil legen, sonnder
allem dem so si dann angenome» gern geläben vnd statthAn, vnd
alls er sich domaln so früntlich erzöugt, hetten daraff min Hern an
in geworben, .sich in ir straff zu ergeben, so wellten si mit im nach
gnaden handle» vnnd alls er sich onch in ir Straff ergeben, doch
souer sinen eren vnnerletzlich, hetten daruff si, Bemellt min Hem,^
in bemellten Honegger, sinen Brenn halb vnüerletzlich des Ratz ennt-^
setzt vnnd dartzd gestrafft vmb xzv ^ h., vnnd das mit dem be*
scheyd, das er söli^E sinem erbieten nach, stat thün, dan wo er
sölichs nit thün, so wnrd man im nüws vnnd allts zesammi rechnen,
sölichs alles bemellt SchnltEä, domaün woll zefridenn were, vnnd
bett onch daraff min Hern, das si im der Büfs viertzechenn tag
beytten sollten, Allso. vff solich ein pitt hin, er si aber so gnedig
fanden, das si im das zil, nit allein viertzechen tag, sinem begeren
nach, sonnder noch viertzechenn t&g zu sinen viertzechenn gestreckt
hettn, yedoch solich Güttet vnnd Gnad noch nit so nil an im er-
schaffen hett, dan das min Hern solicher ir Büfs noch yemerdar
vfsstendig werend,
Zum Fünfftenn, so hab sich nit vnlang, nach obbemellter ver*
hanndlung begebn, das der Statt knecht, vfs miner Hern geheyb,
allen Borgern By den Eyden an Ein Gemeind gebotte , by wellichm
Büff genanter Schulths ouch gestannden, den gehört, vnnd wie woll
er sÖUchenn Rüff gehört, so hab er doch dem selben, nit statt ge*
than, sonnder sy darüber zum Thor vfsganngen,
Zorn Sechfsten, söUennd ir fürtragn, Alls dem allem noch klag
komen, das bemellter Scholthä sinen allten gewonheytenn noch nit
abstund, sonnder für vnd für die Burger speychte, vnnd tratzete»
vnnd man ouch glich daruff bericht worden , wie benannter Schulthea
87
Honegger Bj einem Batschlag gesessen were, da -man geratschlaget
hette, mit etwelichenn lysten in die Statt Bremgartenn zt komen,
vnd daselbs etlichenn luterschenn die köpff abzeschlachen, hette doch
er benannter scholths Honegger, solichn aaschlag nit anzöugt, alls
er aber inn krafft sins ^ds, biÜich gethan haben sollt, sonnder den
verhallte Item vnd alls nti vff solichs, soliche klegt, berürtz Schalt-
hefsen halb, eben dick vnnd vil, minen hem fürkomen wer^e,
hetten damff sie nach bemelltem Schnlthessen geschickt, vnnd in in
geuenncknüfs gelegt, doch nachwertz vff siner fründtschafiPt pitt hin,
Yff trostung yfsher gelassen vnd im ein Eyd in sin Hufs geben, ye-
doch nach dem allem si in, vff etv^elich Burger geschrey, die da
schmwenn, könnte man Einen, vmb einer bnrde höw willen, an ein
seyl schlache, vil mer söUt man in, alls einer der sich einer Gemeind
Tygennd geschriben hett, ouch an ein seyl schlache, widerumb in
genencknftis vnd an ein seyl gelegt, wie wol si in lieber, yff den
Eyd hin im hoTs geschirm heti^. Doch onch nachin werit vff treffe-
liehe pict, miner Hem von Bern vnd vff verwiUgnng miner Hem
von Zürich, in aber vff trostung alls vil alls für tusent gulldin, dar-
um er dan ouch sin hufs, räben, matten versetzt hatt, vfs geuencknüfs
gelassen, vnnd im ein Eyd in sin Hufs gebe Allso vff solichenn Eyd
hin, er benannter Schulths Honegger, sich by acht tag in sinem hufs
ennthallten, was im aber nachinwertz z& hannden gestofsen, hab er
sich one alle not vnnd tranng vssert der Statt gemacht, vnnd defs-
halb den Eyd gelassen.
Zum Sibennden, Alls nach etlichenn tagu, nach berttrtz schnlt-
hessen abwichen, sin Hufsfrow mit sampt irem vogt komen syend,
für min Hem vnnd an si begert habe , Trostung für Tusent Gulldin
z& nemen, so innn dan fQglich were, das allso vff soliche pitt hin,
min herm sich erbotten, soliche ze nemen, wie wol er nach trostung
das vrfech Übersechen hett, si aber haben mine Hern soliche Trostung
noch nit gebe, vnd vfs dem grund, verhoffen min Hern woU, das
si bemelltem schnlthessen das sin nit wider billichs vnnd Recht ver-
hallti",
Item sodann sollend ir fürtragen, Alls dann min Hem, Heini
Grofshannsen von Amy zu genenncknüfs gehallt» vnnd vff zinstag
nach der Beschnidung Xi, strecken lassen haben, das derselb Heini
Grofshanns ein soliche meynung, allsdann hernach vollget, von be-
rürte Schnlthessen Honegger veriechen hab,
Zum Erstenn, Alls man allhie zÄ Bremgartten des Gloubens
halb zwytrechtig were , das im domaln yetz benannter schullthes alle
die ratschleg, so allhie zu Bremgarttenn im rat gehanndlet wur9,
geseyt hab.
Zum Anndren, so hab bemellter schullthes vff Eyn zit, alls die
Bylld allhie noch nit vfs der kilchenn gethan werend, zu im geseyt,
wie das an Einer mittwuchen lüt vfs Lucemer piet vnnd anndersch-
wo har, ga Bremgarttenn komme vnnd daselbs die Luterschen über-
fallen söUte,
Zum Dritten, so hat er veriechen, das im vorgenater Schulthes
Honegger vor drü Jaren, vngeuarlich, wan er zu im vmb Rat komen
88
8j, alles das gesagt, so hie im rat gehanndlet wurd, der appellats
halb zwttschenn minen Hern von Zürich vnd den Eydtgnossen, yxmd
ob er schon nit zu im vmb rat komen sy, vnnd aber benannter
schul Ithes in vff der gassen gesechen, so hett er zu im gesprochenn,
Heini Grofshanns, ich weyfs aber etwas nttws, vnnd kemischt z&
mir, so wellt ich dirs sagen, vnnd so er dan zd im komen were, so
hette ers im geseyt, vnd sonderlich was brieffen von denen von
Zürich vnd den Ejdtgnossen harkommen weren, die selb er im all-
weg verglasen hette,
Zum Vierdten, hat er veiiechen, das zA merenmaln vilberürter
schullthes Honeg^er, alls man hie des gloubens halb zwyspelltig were,
in vnnd annder von Lünckhoffen, har gan Bremgarten beschickt,
vnnd wan si inhar komen sjend , hab er allweg zd inen geseyt, min
Hern haben in das gehejssen,
Item sodan hat er veriechen, wan er vnnd annder Rechtzhenndell
gehept haben, imd min Hern hie si gern von irer widerparth gericht
vnnd gescheyd betten, vnnd euch si selbs etwan gern darus gesin
werend, so sagte er genannt Honegger allweg zu inen, si söUtenns
nit th&n, sonnder hanndtuest sin, dann er inen mit ir sach vor den
Eydtgnossen woll hindurch helffen wellt.
Item vnnd vff donstag nach der Beschnidung Xi nechstuerschinen
hat er wytter veriechen, das vilgenannter Honegger im mit namen
alle die ratschleg, so hie by fünfif oder sechs Jare vngeuarlich im
Rat beschechenn syend, ye vnnd ye geseyt, vnnd was Brieffen, ouch
zu allen sidten , nämlich von Zürich vnnd den Eydgnossen harkomen
syend, die selbü er im allweg vorgelässenn hab, ob er die sust an-
der lüten ouch verläse, m5cht er nit wüssen.
XV.
Den Ersamen wysen cnnsem Insonders lieben getrUwen
SchuUhes vnd Rait zu Bremgarten.
Vnnsernn günstigenn willenn vnnd alles gÄts zduor Ei-samen
wysenn lieben getrüwen Demnach wie vnser bottschafft gen Herment-
schwil allda des closters ligend vnd varends gut vffzeachriben ver-
ordnet, ist vnns den begegnet, das sich vnser Eidtgnon von Lutzem
vnnd annder söllint lassen vermerckenn, ob wir vnser Fürnämen er-
statten , weltind si mit etlicher zal knechten komen vnnd vffschriben
verhelffen Vnnd wie wol wir wenig gloubens daruff setzent, jedoch
zu mererer gewarsame langt an üch vnser ernstigs begären, ir wellint
ein getrüw vffsechenn vff den hanndel vnd nämlich die vnnsern vnd
das closter zd Hermentschwil tragen vnnd ob sich etwas gächen zd-
fals begegnen, si nit verlassen, daran thdnd ir vns angnäm gefallen
vnd üch zd jeder zit in frtindtschafft vnnd aUem gdtem zd erkennen.
Dat in il Mitwuchen vor Joergis vmb die Ersten stund nach mittag
Anno XXX.
Burgermeister vnnd ratt der Statt Zürich.
s
89
XVI.
Den Eersamen wysen vnnsem sunders Heben getrüwen
SchuUheyss tmnd Raih zu Brämgarttenn.
Ymusem günstlichen gras mit erbyettung alles g&ts znnor. Er-
Samen wysen innsunnders lieben getrüwen, Es beclagend sich ynnsre
liebe besunnderen her' Ambrosios kettenacher lütpriester zu Rjechen
inn Bafsler piett vnnd. her jacob kronberget jetz scha&er im wet-
tinger hof zöl ßasel, wie wol ire eeliche hüfsfrowen euch des Con-^
nents zu Onadental sjgent vnnd souil als anndere gerechtigkeyt darzü,
deren sy sich euch noch nye begeben habent, werde inenn doch das-
jhenig das inen von gott vnnd von Billigkeyth wegen an desselbenn
Gotzhüses güttem zuständig, alleyn vmb göttlichs worts willen vnnd
das sy sich z& besserung ires lebens vnnd vmb irer Seelen heyl willen
vfs dem Closter inn eelichen stannd begeben vnbillicher wys vor-
gehalltenn, ynnd sydtenmal es dann gar vnbillig das die g&tten
frowenn irer frommkeyt vnnd cristennlichen Vorhabens enndtgeiten,
vnnd die so sich göttlichem geÜEdlen enndtgegen setzend dess ge-
niefsen vnnd die anndem verschupffen sollten. Ynnd wie euch von
vnnsem lieben Eydtgenossen vnnd cristenlichen mittburgeren von
Basel, deren bnrger die gedachten beid herren, gar fründtlich an-
gesacht sind, inen zur Billigkeyt zduerhelffen. So ist vnnser gar
fründtlichs begeren an üch Die wyl wir vnns gänntzlich zQl üch ver-
sechend, ir denen, so vmbs gotswort vnnd der warheyt willen ver-
gwalltiget werdent, zom Bechten zAuerhelffen geneygt sygent. Das
ir alle zins vnnd gtllt gemeltem Closter zd Onadental vff der müli,
euch sunst inn üwerer Statt vnnd gerichten zuständig, hynnder allenn
üweren Bürgeren vnnd verwanndten vnntz an ein Recht inn hafft
vnnd verbott leggen Vnnd inen nützit meer vnntz vff vnnsem wyttem
bescheyd volgenn lafsenn. Sander ach so gütwülig hierinn bewysenn
wellint, Als vnns nit zwyfelt ir defs zA fürderang vnnd handthabong
göttlichs gefallens, vnnd vnns sonst zu aller billigkeit z&gehorsamen
willig sygent. Das wellent wir vmb üch allzyt haben g&twiUigelich
zuerkennen. VCs Zürich Sambstags nach ocali A* v*xxxi.
Bargermeyster vnnd Bath der Statt Zürich.
xvn.
Den Ersamen tmnd wysenn tmsem innsonnders Uebeim ge^
ihrütoenn SchuUhes vnnd raih zu Bremgaritenn.
Vnnsem fründtlichenn gantz geneygtenn willenn, mitt erbiettang
alles güts z&aor Ersamen wysenn innsonders liebenn getrüwenn. Wir
werdenn durch vertrüwte kundtschafft bericht, wie der länndem
anschlag syge, etwa mit geschütz, Schyffung vnnd etwas geringer
khnechtenn, üch vbgewamneter such zä überfaUen, vnnd die pass
z& o&en, damit sy win vnnd andere nodtürfft erlanngen vnnd wir
von beydenn Stetten eynannder nit erreychen mögind , Vnnd wie wol
inen sollichs z& volbringen schwär gnüg, vnnd doch nützit züuer-
achtenn ist, So habenn wir üch sollichenn anschlag guter gethrüwer
90
meynung, vnangezöygt nit wellenn lassexm, Damit ir allweg desi
besser sorg, yirnd vffsechenns habenn, ouch dest wachtbarer ge-
flyfsner vnnd gewarsamer sin möchtenn. Vnnd nit etwa durch &r-
lessigkeyt etwas versompt vnnd ttbersechenn, das üch vnnd vnnB
nachteyllig sin wnrde, Verstand Ton vns vätt^licher vnd gethrüwer
meynong, AUs ir vnns oüch, allweg yffirecht, vnnd gethrttw iindemi
werdind, Yfs Zürich Mentags nach Sant Peter vnd panls tag, Anno
v'xxxi*.
Burgermeyster Oberistmeyster vnnd sonder verordnethe Bttth
der Statt Zürich.
XVIII.
Den Ersamen wysen tmnsem insonders lieben getüwen
SckuliKsii vnnd Rat zu Bremgarienn,
Vnnsem früntlichen grüfs vnnd alles g&tt zünor Ersammen
vrysen sonnders lieben getrttwen, wie woll ir bericht sind des an-*
slags so vnnser Eydgnossen von den v orten vor inen haben sollend»
nämlich einen schnellen vnversächenlich angriff vnd übervall vff veh
vnnd die frygen ämpter sampt Meilingen zA thünd , vnnd die bÖom
so ann der rüfs stand, darin ze feilen üwer brück ze verfüren et,
nüdt dester minder haben wir Üch nit verhalten wellen , das söllichs
ann vnns insonderheitt gelanget ist, damit ir dest besser sorg habind.
Dat in yl xxviii angnsti anno v'xxxi.
Schultheis vnnd rät zu Bemn
Vwer nachpum von mellingen mögend ir des ouch verständigen,
XIX.
Wir der nachgenampten fünff ortten, von Lucem, Vry, Schwytz,
vnnderwallden vnd Zug gemein Houptlütt, panerhemn vnd kriegs-
rätt, jetz zu Muri im velld versampt Bekennen offenlich hiemitt,
demnach die von Bremgart an vns begeren lassen, ir anligenden
Sachen halb mitt vns zu handien, ir bottschafft vnser fry sicher gleitt
zu geben vnd züzesänden, vff söllichs vermellten von Brem-
garten etwas angelegen, mögen si das fürderlich vnd ane einich vff-
ziechen thün. Wir geben vnd begünstigen hiemitt ouch inen vnser
fry sicher geleitte, zu vnd von vns in vnnser Iftger ze keren, allda
mit vns zt handien so inen angelegen wollen ouch ire bottschafft ir
lyben vnd güttem hiemitt gesichret haben, jedoch das si sich ouch
geleittlich halten, vffrecht, erberlich vnd in krafft difs brieffs. Der
dest zu schyne, mitt den ft'Omen fürsichtigen wysen hem Hansen
gollders schnlthsn vnd houpmans von Lucem vff gedrucktem insigell
in vnser aller namen verwarett vnd geben ist sampstag nach Sant
Othmars dess heyligen Aptes tag im dryssigesten vnd ersten Jare,
91
XX.
Dem ersamen tnd vnten *ekiUthe$ vnd ralh der statt brem~
garten tmsern genedigen herem
»
Vnser vndertenig dienst alzitt gnedigen vnser heren, üwer
sduriben getan, band wir woll verstanden, des betnrens des ylj ab-
wichens, das send ir nütt zürn bOcbste von vns vff nemen, vs vr-
sacb ücb noch woll indenk sol sin, wie vff mendag ein gan^y ge-
meind vns das erloupt vnd nachgelassen band, ouch in ... • wis be-
schecben vnd fümemlicb von denen, so zu inen gnnst vnd by . . •
gebept band, dar zft snnnder gütt gesellen die es trttw iener gen
den ander tnen vVamtt babind, des wir all zft tank von ücb vff
genomen band vnd zft verdienen geneigt sin wend, vnd der will wir
dan kein andery antwürtt frides halber noch snst enpfahens halb
sind, konend wir vnsers fümemens nütt wichen, es wery den sach,
so etwelicb binin kernend vnd*sy der hanndell bedanken wety, men
zÄ sicher sin wetty, das ir im wider InfFb wetind lassen, an sin ge-
warsamy, dar mitt vns niemann verkürzt werd, so dan vns das zu-
geschriben werdy, so sind deren menger, die die sach an die band
nemen würd, vnd somliche vnser schriben verstand im besten datum
vf zistag nach otmarii in der achten stund vormitag.
tatnm uon vns gemeinen bürgeren von bremgart
iezen Zürich.
XXL
Den Ersamen tcisen mnsem lieben gelrüwen, SchuUhes tmnd
rat tu Bremgartten,
Vnnsem günstigen willen vnnd alles gfttts z&nor Ersamen wisen
snnnders lieben getruwen, Alls dann wir kurtzlich mit vnnsem pan-
nem durch üwer Statt gezogen , domalen Claus Trüb der weibel mitt
anndem Bürgern abgetretten vnnd gewichen, vnnd wir nit anndera
domalen vermeint. Er wurde sich gemelts weibels ampt nit witter
beladen, dann sunst wir inn domalen des entsetzt betten, nun ver-
nemen wir jetz, wie er sich söllicbes weibel ampts flirer gebrachte^
daran wir kein geuallen tragen, vnnd beuelchen ücb daruff emnst-
lieh, ist oach vnnser will vnd meinung das ir gemelten Trüben vr-
louben; vnnd söllich ampt angennts vnd vnüerzogenlich, mitt Einem
frommen erlicben gsellen besetzen, wollen wir vnns zu ücb des gentz-
liehen halten, Dat vnnd mit des frommen wisen vnnsers getruwen
lieben Lanndtuogt zu Baden in Ergöw, Cünradten Bachmans von
Zug insigell iimamen vnnser aller verschlossen, sambstag vor thoma
ap. anno v'xxxi*"
Der fünff ordten Lutzemn Vry Schwitz vnnderwallden
vnd Zug Battsbotten zu Baden versampt,
92
XXII.
Demnach Her Sbhalthejfs Schodoler, mitsampt Jacoben Hoff-
man als gesandte ratsbotten der Herren von Bremgarttenn innamen
derselben irer herren vff das schrybep , so mine gnedige herren von
Zürich inen jüngst , der byderwen lüten halb von Oberwyl gethan,
ir andtwnrt in schrifFt ingeleyt, vnnd inn derselben sich yermergE
lassen, den «y wol achtind wo die Iren von Oberwyl sich one an-
stofs vnnd örgemifs, anndem der iren nachpürlich vnnd fründtlich
halten, Das sy anderer anzügen halb, dest lennger geruwiger be-
lyben mögind, doch vnbegeben<eynicher gerechtigkeyt. Ynddiewyl
dan mine herren von Zürich nit der meyniing sind, yemands vssert-
halb defs lanndtsfridens vnnd wyter dann derselb vermag an sinen
gerechtigkeyten eynlichen ingriff ze thAn, dameben sy sich onch
nützit annders, dann aller thrüw, liebe vnnd frttndtschafft zft den
iren von Bremgartenn versechend So wellend sy irem früntlichen
erbyeten verthrüwen. Güter hoffhung sy dem statt thün, sich aller
zymlikeit vnnd früntüch nochpurschafft beflyfsen vnnd die iren von
Oberwyl allzyt günstigklich bedenngken werdint Wo das nit be-
scheche, defs sy sich doch nit versechend, wellend sy inen ir hannd
vnnd gerechtigkeyt iglych wie ouch der von Bremgartenn: offen be-
haltenn vnnd sich deren nit begeben habenn, Dat Zinst>ags nach der
heyligenn dryger künigen tag anno mv*xxxij*.
Stattschrvber Zürich.
xxm.
Pitt ton der straff tcegen so denen von Bremgarten vff-
geleydt ist durch Schultheyssen Schodoler vnd Hansen
Meygenberg vff Mitwuchen vor Liechtmess anno v^j^xxij
zu Baden vff den tag an unns der fünff ordten holt von
mund beschechen vnd denselben nach vff unser beger vnns
inn geschriffl ouch über andtwort an vnser hertm vnnd
obem ze pHngen,
Strängen vesten fromen fürsichtigen wysen insunders gnedigen,
lieben herren, vwer wyfsheyt ist wol zu wüssen wiedann die üwem
von Bremgarten in grossen vngnaden nit one mercklichs verschulden
gegen üch vnnsem gnedge herm gstanden sind, vnnd zum theyl
noch stand vnnd wie inen defshalb zu einer straff vnd büs vffgeleydt
ist Tusent gülden, alls vff nechst künfftig Liechtmefs zu bezalen, da
ist nit on, dann das wir erkennend vnnd wüssend das vns defshalb
nit vngütlich beschechen sunder das es eyn wolbeschülte sach ist
vnnd klagend vnns defshalb nüt, diser straff halb, Clagend aber
vnnserem herrgott, das wir vnns also verganngen vnnd eynandem
nit bas gefolget band , dahär vnns dann difs straff vnnd plag vff den
Hals gewachsen ist Aber wie dem allem , gnedg Herrn so band wir
zween hie gegenwtlrtig inn be&elch innamen der Üwem von Brem-
gart allso hie vor üch zu erschynen vnnd üch als ire vnnd vnsere
sunder gned herm vnd obem vnderthäniglich vnd mit hochem ernst
ze bitten, das üwer wifsht so wolth^ , vnnd ansehen well den grossen
yerderpUchen schaden üwerer Statt Bremgan vnnd das dieselb gar
by noch inn gnmnd verderpt, vnnd onch nit yederman an sollichem
vnfal schnldig ist vnnd also eynen defs andern gemessen lassen,
smmder ouch wellen betrachten vnnd erwegen, das wir vnns ge-
wüsslich mit der hilf gotz hynfdr hütten, üwers willens vnd gfallens
vnnd sonderlich inn widerüffirichtnng Cristenlicher löblicher allter
Ordnung vnd glonbens flyssen vnnd mit namen vnnserm vermögen
nach alles das thiin wellen, das biderwen lüten züstadt vnndt wir
üch Alls vnnsem gnedig herm schnldig synd vnnd vns defshalb dz
best thügen. So hand wir da Sechshundert Müntzguld die bitten wir
üch yetz zenemen vnd daran für gut ze haben, vnnd doch das nüt
annders dann mit der lütenmg, fiXgte sich das wir vns fUrhin nit
wol schigken vnnd das was yetz vorgeredt nit wurden thün, Das
alls dan ir vnnser g herm die vorgedacht bftfs der Tusent gülden
wol zu sollen inzichen Vnnd darumb so*thünd als gnedig herm vnd
vätter vnnd bewysend üch nach vnserem hochen vertruwen Wo wir
dann söilichs vmb Üch als vnnser gnedig lieb herm in aller vnder-
thilnigkeit können verdyn^n So sols allzit mit gütte willen vnnd gern
bschechenn
XXIV.
' Den Ersamen wysen Schuihen vnd Rat zu Bremgarten,
vnsem insonders lieben geirüwenn,
Vnnser früntlichen grüfs vnnd alles gütz zftuor Ersamen wysen
insonders lieben getrüwen, wir sind warlich bericht wie vnser Eyd-
gnossen von den v Ort vch ein mandat zugeschickt habind vfs-
truchende wie ir gemeinlich vch inen im glouben verglichen, Bichten,
zum sacrament, vnd mefs, nach bäpstlichen brüch gan, oder aber
wer das nit thÄn wellen von Hufs vnnd hoff, mit Lyb vnnd gut
dannen züchen vnnd rumen solle, darab wir nit wenig befrömbdens
vnd bedurens empfangen , vnnd haruff vnsem Eydgnossen den v ort
difshalb geschriben von irem fUmämen zestan, vnnd dem Lands-
friden zu geläben, der heitter zugibt, das in gemeinen herrschafftenn
vnd vogtyen jederman des gloubens halb fry sin möge, Harumb
vnser will vnnd meinung ist, das ir die so by üch vnsers gloubens
sind, vnueriaggt, vnd by dem Landsfryden blyben lassend Damach
wüst üch ze richten. Gäben den xxiij*tag martii im xv' vnnd xxxij' jar.
Schulthefs vnnd rat Der Statt Bem,
/ XXV.
Den Ersamen toysen vnnsem innsonnders lieben gethröuwen
Schultheyss vnd Rath zu Bremgartienn.
Vnnsem fründtlichen willen vnnd alles güts züuor, Ersamen
wysen innsonders lieben gethrüwen, Es beclagend sich die vnnsem
von ZufQgken, wie wol sy mit vns. Im nüw vffgerichtem fryden ver-
griffen, vnnd dardurch Göttlichs wordts ouch vnnsers cristennlichen
94
gloabens halb, billich gefrygt, defsglichen Iren etlich inn der Graff*
schafft Baden vnd etlich vnnder vnnfler hochen Obergkeyt gesessen,
Sygend doch ir der mcTnung bj von soUichem £riden vnnd götlichem
wordt mit gwaltigen Eydtsgebotten so ir an sy geleyt ze trengen
das vnns nit wenig beschwerdt vnnd woi vermejnt ir üch soUichs
gwalts gegen inen gemUlsiget hetten,
Die wy\ aber der meertheyl noch ynnseres gloubenns vnnd dem
80 YÜ Gott gnad gipt stjff anhengig ze sin besjnet vnnd ir inen
sidt erganngener empörong, nit nun ejnest z&geseyt, sy bj Frjheyt
des Frydens vnnd götlichs wordts vnangefochten belyben ze lassen.
Dameben ouch üwer vermessenlich ynbegrttndt fümemen vnns vnnd
den biderwen lüten beschwttrlich vnnd vnträgennlich ouch dem Friden
ganntz abbrüchlich sin wiU^ So langet an üch vnnser gar ernstlich
geflissen bitt, ir wellint sollichs fürnemens vnnd üwerer gebotten
fründtlich abstan vnnd die biderwen lüt bym Gotswordt vnnd ttwerem
zöfif^en belyben wyter r&wig vimd vngefechd lassen vnnd üch sonst
60 geneygt gegen den biderwen lütenn bewysen, als wir vch, das ir
zÄ r&wen sonnders geneygt sygent, genntzlich verthrüwend, mitt beger
üwer fründtlichen anndt wort By disem alleyn darumb gesanndten
bottem des firter wissen mögen wefs ir hierinn besynnet vnnd vnns
wyter zehandlen syge, vfs Zürich montags nach Vocem anno mxv*xxxij
Burgermeister vnnd Rath der Statt Zürich.
XXVI.
Den Ersamen tojfsenn vnnsem innstmders tiebenn getrüwen
SckuUheyss vnd Raih zu BrUmgartten
Vnnsem fründtlichen willen vnnd alles gftts züuor Ersamen
wysen innsunnders üebenn getrüwen, wiewohl die hohe oberkeyt im
Kellerampt zu Lungkhofen wie üch das wol bewüfst on mitteil vnns
zuständig, vnnd die biderwen lüt nit mit üch vfsgesetzt, sunder als
die so vnns hoher oberkeyts halb züuersprechenn stand, in nüw vff-
gerichten Fridenn mit annderen vnns verwanndten vnd zügehörigen
vergriffe vnnd beschlofsen vnnd defshalb vermög gemelts fridenns
gefreyt vnnd gesichert sind sich vnnserer Religion zehalltenn vnnd
daby zebelyben vememen wir doch dameben wie wol nit on sunder
beschwerlich mifsfaUenn das ir sy by sollichem fridenn vnnd fryheyt
nit belyben zelassen, sunder von göttlichem wort vnnd vnnserer
Eeligion vff päpstische wys ze bychtenn zum sacrament zegan vnnd
sich defs alten gloubens (wie man in nennet) ze halltenn: wider iren
willen vnnd ire conscienzen mit gewalts gebotten zeträngen inen ouch
daby eyn Cristenlichen predicannten abzestrigkenn gedenckind. Defs
ir vnnserer achtung wäder vor Gott noch vnns ii^er hohen oberkeyt
in Crafft vil angeregten fridens glimpf noch füg hannd. Sydtenmaal
dann gar noch der meerteyl gemelter vnnderthanen zu Lunggkhofen
vnnserer Religion bedacht vnnd sy ersternempter frid daby schirmpt
Wir ouch ye nit gedenken können, das ir üch, vorab Gott vnnd vnns
zu Verachtung wider denselben frydenn zesetzenn vnnd vnns mit
vnnseren Eydtgnossenn zeünüwigen, sundern vil mer vff fryd vnnd
9S
mw zetrachtenn beging sigind, so lannget an üch ynnser gar enmst-'
lichs begeren ir wellind Oot vjuid Tims z& gefallen üwers fümämens
^gen gedachtenn biderwenn lüten abstan, sj hjm frydenn vnnd göttr
lichenn Wort beljbenn, inen onch dasselb durch ejn Criatennlichen
predicannten wie vor naher fry verkünden lassen, vnnd sj wider ir
conscientz zft Päpstlicher wys nit tringenn noch sj vnnserer Religion
halb inn keynen weg straffenn aid deren enndtgelten lassenn sonder
Höh hierinn so geschickt vnnd fründtlich gegen inen bewysenn als
gemelter frydenn vnnd die billigkeyt das erfordert vnd wir sptlren
mögind, das ir üwer vnnd vnnser aller r&w begirig vnnd üch vnnser
fründtschafft vil höher dann zangk vnnd vnr&w angenäm sig. Das
weUent wir zftsampt dem das ir vetmög defs frydenns vnnserm an-
synnen statt ze gebenn pflichtig allzyt günstigclich vnnd mit ge-
neygtem willenn vmb üch habenn zd erkennen üwer verschrybenn
anndtwurt hiemit begerend Dat mittwochs nach Letare Anno mxv*xzxij*.
Bürgermeyster vnnd Bürger der Statt Zürich.
XXVII.
Den Ersamen tcysen vnnsem insonders Heben vnd geiruwen
SchuüKn vnnd Ratte zu Bremgarte
Vnnser frontlich grüfs vnnd alles güts züuor Ersamen wysen
insonders lieben vnd getrawen Wir haben das schriben so vnnser
eydtgnon von Zürich vch, von wegen dero von Lnnckhoffen gethan,
alles innhalttes verstanden, Vnnd nachdem ir vnnseres i:attes vff so-
üch schriben begeren, wnssen wir vch harinn nutzit anders zu ratten,
dan es by dem vffgerichten Mden beliben zu lassen, vnd in den-
selben dhein inbmch zu thün, vnd diewil gemellt vnser eydtgnon
die oberherrligkeyt vnd hochen gericht zu Lnnckhoffen haben, können
wir nitt erkennen, das ir si an irem famämen zä hindern haben,
£s wäre dan sach das ir an dem ende ettwas wytter gerechtigkeit,
dan wir bericht, hätten. Vermercken von vns im besten vnnd sind
Oott wol benolchen, datom zinstag nach judica Anno xxxij*.
Der fonff ortten von Lncem, Vry Schwytz vnderwaUden vnd
Zng gesandten Battsbotte jetz zu Lncem versampt
xxvm.
Den Ersamen wysen tmsem insonders lieben vnd geiruwen
SchuUhessen Ratten, smd gantzer gemeind zu Bremgartten.
Vnser früntlich grüfs vnd alles gütt züuor Ersamen wysen, son-
•ders lieben vnd getruwen, Vns langt an, wie ir vns uwer gethan
SE&sagen onch geben brieff vnd sigell schlechtlich haltten. Das vns
an vch nitt wenig befrombdett, vnd mifsnallt Aber wie dem sye,
80 langt an vch vnser gantz ernstlich beger. Das ir vweren vns ge-
thanen zusagen statt vnd genüg thügen, Dan wo das durch vch nitt
beschechen vnd ir haran sümig sin, werden wir verursachett gegen
nch wytter ze handien, Defs wir vil lieber vertragen sin vnd vch
96
gnädigen willen bewysen wollten Verstand Ton vns gfttter meynimg
Datum ynd mit vnser lieben Ejdtgnön secret insigell in vnser aller
namen yerwarett Mittwoch nach Reminiscere Anno xxxüj*.
Der ftlnff ortten Lncem Vry Schwjtz Ynderwallden ynd Zog
gesandten Battsbotten jetz zt Lucem zu tagen versamnett
XXIX.
Den framen Ersamen tmnd wysen vniMern insanders Heben
vnnd guilen /runden, Schultheis vnnd Raihe tu Brenh-
gartien
Ynnfser frttntlich grÄfs, genejgten willen vnnd alles gütz zftuor
fromen Ersamen vnnd vrysen, sonders günstigen lieben vnnd gütten
fründen, Nach dem wir bericht werdent wie dann vnnser lieben
Eydtgnossen von Bemn vch abermailen geschri£ftlichen angesucht
ynnd ermantt habendt, mitt der Straff stjU zu stan, dagägen vwem
yngehorsamen vnd vch defs vemügen, das sy vnns des Recht an-
gebott habend, desselbige wjfs zu vfsthrag, vnnd hierüff vnnsers
rattes begertt vnnd die wyll vnnd wir söllichen hanndell verstanden,
ab wellichem wir nitt ane vrsach wennig genallen enpfange Aber
wie dem AUem, ist nochmallen vnnser entlich will vnnd meynong,
an ttwer, E, w, das ir üwerm z&sagen vnnd den mandaten vnnd
letsten schriben so mine herm von den fünff ortt üch zugeschickt;
wellent stattthün, dem frttndtlichen geläben, vnnd nachüolgen, alle
fromme biderben lütten woU gezirapt , vnnd vff deren vö Bemn An-
suchen, werdent wir mitt den übrigen vier ortt so gliche gstalt mit
vns zÄ handien gebürt vnns wytter beratschlage vnnd innen mitt
anntwArtt begägne Des wir gethruwend glimpf vnnd Eer zu haben,
wellichen wir üch, vff üwer früntlich begären, anttwürts wise nitt
verhalt weUend, Dann ir üch gentzlich zÄ vns vnnd denn überig vier
ortten versächen sollend, das wir by dem letsten schriben, so die v
ortt üch zügeschick, pliben werdent, ane Alles argutvieren, Defs-
halben wellent üch harin bewisen, nach dem wir üch des vnd alles
gütten gantz woU verthmwend, das begärendt wir in früntwilligkeyt
vmb üch zu verdienen, Datt Zug zinstags, nach dem Sontag Cantate
anno xxxiij*.
Ammann vnnd Batt Der Statt vnnd Ampt Zug
XXX.
Denn Ersammen uyysenn vnnsem innsonnders Heben ge^
trüwenn Schultheis vnnd Ratt zu BremgarTt-
Vnnsem fründtlichenn grüfs vnnd alles gütts znuor Ersammen
wysenn sonnders liebenn getrüwenn, Was wir Üch vff ix nächst ver-
schinnen aprellens geschribenn hannd ir an zwyffell noch in frischer
gedächtnufs So wir nun vch domals verständiget, wie wir vnnsem
liebenn Eydgnossen den v Orttenn defshalb oach geschrybenn, vnnd
nach empfanngner antwortt Üch des berichten wellen, habenn wir
97
bifshar nützit annders von inen vemomen mögen dann so yyll im
abecheid von Einsidlenn gemeldet wie sy üch geschribenn mitt der
straff fürzefarrenn Deshalb wir verursachett inen vnnd vch ze-
schribenn mitt b^^är Das sy ynnd ir mitt der straff stillstandind
vnnd vnns entlich antwurtt gftbenn, ob sy sich vnnsers vyllfalltigenn
rechtbiettenns ersettigenn lassen wellind, odernitt, Defshalb vimser
will vnnd meynong ist, Das ir bifs dann stillhaltind , Dat ix May
anno xxxiij.
Schultheis vnnd ratt zt Bemn.
XXXI.
Den fromm fürsichtigen tmnd wysen, Schultheis klein vnnd
gross rätten, vnnd ganizer gemeind zu Bremgariien, minen
günstigen, lieben vnnd guiten fründen
Mein früntlich grAs, willigen diennst, sampt was ich Eerenn
liebs vnnd gütz vermag, züuor fromen fOrsichtigen vnnd wysen,
sonnders lieben ynnd geübten fründt, Alls vch dann woll wttssendt,
wie mine herm von den fünff ortten an nächst vergangner kriegk-
licher enpömng, mitt mine herm den Eydtgnossen von Zürich vnnd
Bern, ynnd anndem gefridett, in wellichem Mden ir vö Bremgartt
vorbehebt vnnd vfsgelassen, wefshalben genampte mine herre von
den fUnff oru mit gnad oder mit straff, mit tlwerm vnnd der üwem
lib vnnd gütt, nach irem gefallen, vnangesächen der übrige ortt»
hättend mögen handien, wie ir aber vch vnnd die üwem, an ob-
genannte mine herre von den fÜnff ortt, ergäben, was ir vch erbott
vnnd z& hallten zugesagt habendt, dümallen vnnd sidhar, ist harin
vnnott zu mellden, dann aller erberkeitt vnder vch soUichs noch
woll zu wüfsen, mine herren von den fünff ortt habend onch des-
selbige in gütter gedächtnoTs vnd ist mengkliche vnuerborgen, die
wyll vnnd sich aber by vch (alls leider schier in aller wellt) vn-
gehorsamy züthreytt, vnnd EttHche der üwem sich vnderstandt den
gebotten vnnd mandaten, so gedacht mine herre von den fünff ortt
by vch habentt lassen vfsgan vwer zusagen zu erstatten vnnd Gristen-
liche ordnnng zu haben, vnnd deren nachzekome, wie üwer vnnd
vnnsem fromme allt fordern gethan, vnnd erlichen harkomen sindt,
nitt gehorsam zu finde snnders vff iren eigne fümäme vnd thümen
köp£[e zu beharren, sich in Widerwillen gägen vch vnd vorabe gäge
mine herre den fünff ortt zu stellen, sy wider vnnd fdr louffend vo
einem ortt zA dem anderenn, damit vnd sy vnns Eydtgnossen wider
in nid, hafs vnnd vneinigkeytt, möchtend bringen, vnnd sy mit irem
gwallt vnnd hochmÄtt fürfare vnnd allso somll darin gehanndlett»
das mine herre die Eydtgnossen vo Bemn, sich des hanndells wider-
üm beladen, vnnd vch zügeschriben, mitt üwer straff vnd fümäme
styll zu stann, welliches vnns, alls billich hoch befirömbdett vnnd so
aber mine herre vö den fünff ortt dargägen von vch, alls den Be-
gierenden, Ratten, Bürgern vnd dem merentheill Einer gemeind zu
Bremgartten bericht werdent, das ir des vrpüttig vnnd glitten frünt-
ArgoTia VI. 7
98
liehen willens sjendt Üwem zusagen, vnnd dem zimlichen cristen-
lichen mandatte gehorsam zft finde» ynnd schütz, schirm, hylffynnd
trost von genannt mine herre vo den ftinff ortt hiemff begertt , Vff
sölliches mine herre tö den fdnff ortt ob dem handell gesessen, sich
berattschlagett vnnd wie hienach Äolgett sich jetz ziUetst vff dem Tag
z& Einsidlen entschlossen, vnd mir in ir aller namen gwallt vnnd
beuelch gäben, die wyll allda zd Einsidlen, von yyle wftgen der ge*
schafften, mangell der schribem, vnd des zittes war, vch allso <üse
manimg vnnd wamong zübeeschriben, vnnd die wyll vnnd ich aber
mitt so mänigerley Sachen beladen, vnnd sich ouch der vfsgang ab-
scheydt verspätet, defshalben ich söUichs beuelchs durch vergefsly-
keitt, byfshar vnderlassen — vff sölliches ich jetz vff ein nüws, von
mine herre den fünff ortt, des befelchs ermantt, vnnd geheissen wor-
den bin, gägen vch dem selbigen statt ze thünde, defshalben so
wellent ir gemeinlich vnd sonderlich söUiches alles von mir, innamen
vnnd gwallt wie obstatt, bester meynmig vffheben vnnd vermerckenn
Erstlichenn so hannd mine günstigen vnnd gnädige herren von
den V ortt, mir beüoUen, üch aJls irenn günstige lieben vnnd ge-
thrüwen verwandten züzeschriben Iren günstigen ft'üntlichen vnnd ge-
neigten willen, den sy gemeinlich gägen vch thragend Demnach vff
das Schriben, so ire lieben Eydtgnön vö Bern, vch vnnd inne ge-
thann vnnd ermanntt der Straff halb siyll z& stände, habend ge-
melten mine herre, denn Botten von Bern, letst zu Einsidlen vor
gemeiner Eydtgnossen Botten, dapfer harvfs geseitt, vnd zu. antt-
wnrtt gäben, das sy vff irem zimlichen fümämen so sy vfs gwallt
des fridens, vnnd nach vermöge vwers zftsagens vnnd gelüpten,
wellent beharre vnnd fürfaren, vnnd obgemelt ir Eydtgnön von Bemn,
söllichs nitt vermeint zu erdulden , die wyll obgenempt mine Herren,
gägen vch , allso in possess sitzend , wellend sy innen des Rechten
gestendig vnd erwarttett sin, wann_man sy darum besftcht, ynnd
darum die wyll dann mine vorgenanntt herre von den fÜnff ortt, denn
g&tten willen gägen vch spürend, des sy vch hochen dannk sagend,
vimd ir ouch woll wüssend, was ir innen ze thünde gelopt hand,
hieroff ermanen vnnd heissen ich vch, vfs krafft vnnd voUmechtig
gwalt, obgeseitter miner herre der fünff ortten beneich, wan sy s51-
lichs lutter vo vch wellend gehebt haben, das ir üwem zusagen, ge-
lüpten geheissen vnnd il:en zimlichen vnnd cristenlichen mandatten,
wellent gefölgig vnnd gehorsam sin, die selbigen erstatten, denne ge-
thrüwlichen geläben vnnd gnüg zethünde, vnd darby ein andern zu
hanndthaben, zu schützen vnnd zu schirme, nach üwerm besten ver-
mögen, alls ir ze thün schuldig sindt, vnnd ob da Ettliche' per-
sonne vngehorsam sin wellF, die selbigen gehorsam zu machen, dann
wir mitt den vngehorsame nitt gefridett, ouch ine nützit zugesagt,
sunnders die des fridens vnnd gnaden begertt hanndt. Ob aber vnnser
Eydtgnossen von Bern, sych sölliches gägen vch nitt wellten ver-
nügen lassen, vnnd üch witters ansuchen wurdent, so mogent vnnd
söllent ir inen Becht pietten, zu glicher gstallt alls wier ouch ge-
than hanndt, vnnd ob dann sach wurde, das ir daniff^ witters ge-
nöttigett vnnd ir nitt by recht oder by dem so ir mine herre vö den
99
fanff ortten zt halten versprochen hanndt, beliben möchtent, sollend
ir genanntt mine herren defs allwägen berichten, so sind gedachten
mine herren vö den t ortt gemeinlich des willens vnnd gemüts, üch
by dem friden, üwerm zusagen vnnd aller bylligkeitt nach irem
besten vermein, mitt der hilff des allmechtige z& schützen vnnd zu
«chirmen, Als ir üch genntzlich zu inne verthrösten söllendt, vnnd
wellend üch hierin bewissen, alls üch die obgenannt mine herre»
defs vnnd aller Eeren liebe vnnd früntschafft gantz woll verthruwend,
das werdent mine herre Ton den fünff ortt, sampt vnnd sunnders
2Ü grosser dankbarkeitt ynnd in aller liebe vnnd früntschafft gägen
üch erkennen, vnnd zu gdtten nitt vergessen, hiemitt sigend gott
<lem herre in thrüwen bedoUen, datt Zug, vff mendag, nach sancte
«mcis ze mejen, anno xxxiii
V, E, w, alle zit gdttwiUiger diener
OfswaUt Tofs
Ammann Zug,
xxxn.
Den Ersamen wysen vrmsem innsunders lieben getrüwen
SchuUkeyssen und Roth zu BrämgarcUen
Vnnsem fründtlichen snnders geneygten willen vnnd alles g&tz
zanor Ersamen wysen innsnnders lieben getrüwen Ir wissend das wir
von der biderben lüten wegen von Oberwyl, damit sy bim landts-
friden, onch irem glonben vnnd fümemen belyben vnnd dardnrch
wyter vnr&wen verhüttet werden möchten, vntzhar vil vnnd manigerlei
gütlicher gstalt mit vch gehandlet, vnnd vil fründtUcher bitten an
vch geleyt, Die aber all wenig statt by vch fanden habend, das wir
im namen gots güttlich geschechen lassend. So wir aber yetz dar-
neben bericht, das vnnser lieb Eydtgnossen disen handel vff nächstem
tag daromb andtwurt ze geben hynder sich inn die abscheid genomen
vimd wir vnns dann gäntzlich souil fründtlichkeyt vnnd bescheyden-
heyt zu vch versechend, das üch nüdt angenämers noch gefelligers
«in möchte, dann zwischen uwem herren vnnd eyner löblichen Eydt-
gnofsschafft rüw vnnd eynigkeyt zestifften vnnd zesechen. Als ouch
nwer bott yetz zu Baden sich vil lieb vnd diensten gegen
vnns vffgethan. Langet defshalb nochmaln an vch vnnser gar fründt-
lich ernstlich bitt, ir wellind vmb fründtlicher ejmigkeyt vnnd guter
nachbürschafft willen inn bedengknng das vch hiemit nüdt benomen
ist, vnnd on üwem nachteyl wol sin mag, vnns souil ze willen wer-
den ^ vnnd den handel vntz vff nächsten tag one wyter änderung inn
rüwen bestan lassen, vnnd die biderben lüt nit wyter träng noch
beunrüwigen Defsglichen sy wäder yetz noch hienach dieses handells
halb mit eynicher straaff beschwären diewyl sy doch bifshar mit
üwerem willen vnd züsechen, dem Landts&iden anhängig beliben,
vnnd sich fräfenlicher wys wider vch nit gesetzt band. Sind wir
gütter zuuersieht annder vnnser lieb Eydtgnossen ouch keyn be-
schwärd darab haben sunder inen gefallen lassen werdint, wiefründt-
lich ir der üwern halttind. Wo dann wir vch dargegen frOndtliche
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100
nachporschafffc ynnd was üch lieb ist bewysen mögend sollent ir
fynden das wirs zu gutem vnnergessen haben wellend Vfs Zflricb
Sambstags sanct Valentinstag Anno xv*xxxiiij*
Burgermeister RAth ynnd Burger der Statt Zflrich.
XXXIII.
Den Ersamen icisen ennsem tunder Lieben vnnd geirmoeny
Sckulthess tmd Rat »ti Bremgariten
Ynnser fründtlich grüs ynnd alles gdtts zuuor Ersamen wisen
sunders lieben ynnd getrüwen, Alls dann ir yff morenn üwere Bätt
besetzent, ynnd ynns allerley lanndtmers wise anlanngt, wie ynnd
mit wem irs besetzen wöUent, diewyl dann yims nit zwyfnet, das
ir noch ynuergessen habent, was ir ynns zügsagt do wir' vch allso-
gnediglich yffgenomen, defshalb ynnser gnedig begeren ist, das ir
BöUichen statthün ynd gleben, ynnd ywer rätt bsetzen, mit denen,
das ir ynseren herren ynnd obem ywer zusagen zu leisten yimd z&
halten wttssent, Dann wo söUichs nit sölte beschechen, wurden ynnser
herren ynnd obem das zA grossen yngnaden yon üch yfihemmen,
ynnd der gepür nach witter darinn hanndlen, Das wöUent allso im
besten yon ynns yememen, Dat ynnd mit des fromen fürsichtigen
wisen Herrn Johannsen Golders altschulthn zA Lutzei-nn innsigell
innamen ynnser aller yerwartt yff den xxiii tag Juny anno xxxyij*'
Der fünff ordten Lutzem Vry Schwitz ynderwalden
Zug Rattsbotten zt Baden in ergöw yersampt.
XXXIV.
Abschrifft des Brieffs vnd sigeis so ein SlcUi Bremgariten,.
iren Hern tmd obem von den fün/f Ordten Lutzem Vry
Sckwyii, Vnnderwalden tmd Zug , ton wegen irer vnge^
horsame, das nemlich si sich denen von Zürich vnd Bem^
die toot mich ire kern vnd obem sind, vnd irer ReHgion-
anhenngig vnd glgchfbrmig gemacht vnd dartzu mit iren
gemelten fünff ordten die Ffiand abgeschlagen habent.
Wir der Schulltheis, dein ynd grofs Rath, ouch die Burger
gemeinlich zu Bremgartten, Bekennend ynnd thünd künd mengk*
Hchem mit disem brieff. Alsdann yff nechstergangne empörung die
Edlen Strenngen fromen yesten ftlrsichtigen wysen hem yon den
fünff ordten nemlich Lutzem, Vry, Schwytz, Ynderwalden ynd Zug,,
ynser gnedig lieb hem ynd obem, vns, von wegen ynserer yn-
gehorsame, inn dem Lanndtzfriden yorbehallten, ynnd doch yolgennda
vns widerumb inn ir Gnad ynd gunst yffgenomen habent. Mit nach-
uolgennder lüterung, Wie die yon eynem artigkel zum andern hie-
nach begril ynd geschriben stand,
Des Ersten, das eyn jeder Lanndtyogt inn den gemeinen fryen.
ämptem, yon welchem ordt der je zu zyten sye, solle die Schlüssel
101
zum Thibrm der gefengknifs hab^n, das Er die Oefanngenen darin
leggen, onch da vfs vnd ii^an möge, so digk im das gefallig sia
wurde, Ton Einer Statt Bremgarten vngsumpt,
Zilm Andern, das nnnner wir die von Bremgart dbeinen gwalit
liaben söllent Einen Schnlltheissen zesetzen sonS so söUent vnser
gnedig hem, von den Acht ordten yns alle Jar, vif der jarrechnong
2e Baden, einen Schnltheissen geben vnd setzen, vfs vnser Statt
Bürger, der si dann gscbigkt vnd gftt dartzA bedangkt, derselb inen
onch schweeren, nach irem gefallen, demselben dann ¥rir vonBrem-
|[artten gehorsam vnd gewärtig sin,
Zilm dritten, das ouch ein St-att Bremgartten vfs gemeyner
fitatt Segkel, zu rechter straaff vnd bü%» geben solle Thusent gftter
golden, vnd die vff domalen verschinen Lyechtmäfs vfsrichten vnd
jsalen, on Iren costen vnd schaden, Aber vff vnser dero von Brem-
l^artten vndertänig pitt, habent si vns fünffhondert gülden an ob-
gemellter straaff gnediciich nachgelassenn, doch mit latherem vor-
behallt, so wir vns der Beligion halb, nit gschigktlich vnd nach irem
fallen trügend, das si dann macht vnd gwalit haben sollent, die
obbeschriebnen fünffhnndert guldn von gmeyner vnnser Statt z&
bezichen,
ZAm Yierdten, das wir von Bremgarten, alle die, so von vns
gezogen oder wir verthriben band, söllent widemmb fry ledig heym
sA irem hüfs vnd hoff, on alle endtgelltnifs komen vnd insitzen lassen
vnd was wir inen abgenommen, das söllent wir inen widemmb
hynafs geben vnd abtragen, Ob aber Etlich personen nit widerumb
inn die Statt ziechen weiten, söllent wir dieselbigen widemmb zu
dem iren komen vnd inen das ir on allen abzüg vnd vngestraafft,
naohoolgen lassen. Wir söllent onch alle die, wer die syent, sampt
vnnd sonders personen, so wir inn gfenngknifs ghept, genntzlich aller-
dingen vngstraafft, ouch on allen iren costen vnd schaden ledig vnd
vnangfochten lassen,
Zum fünfften, so habent gemellt vnser gnedig hem von den fOnff
ordten, inen harinn lüterlich vorbehält das wir die von Bremgartten
vnd vnser ivachkomen, die Allt waar cristenlich Beligion mit den
liochwirdigenn sacramenten, der Emptern der heiligen Mäfs, Singens,
läsen vnd andere Oristenliohe brüch vnd Gotzdienst, wie die von iren
vnd vnsem lieben allt vordem vff si vnd vns komen vnd gwachsen sind,
bharrlich blyben vnd darwider nit thün, Ob aber wir SchuUtheis,
Olein vnd grofs Rath gemeinlich oder etlich BArger innsonnders,
geistlich oder welltlich, wider obbemelte waare, allte cristenliche Beligion
redten oder hanndletent, so sind wir Schalltheis, Clein vnd grofs
Bäth der Statt Bremgarten schuldig, dieselben nach vermög der
allten Beligion darumb ze straaffen, So aber das von vns nit be-
scheche, mögend allsdann obgemeUt vnser gnedig hern von den fünff
ordten vnd ir nachkomen, die obbestimpten ttlnff hundert gülden
straaff, so si vns nachgelassen, widerumb beziechen, Defsglychn vns
Schullthois, Clein vnnd grofs räth und die personen. si syent Geistlich
oder weltlich, so wider die allte waare cristenliche Beligion geredt
Tnnd gehanndlet betend, straaffen an irem lyb, laben Eren vnd g&t»
102
nach irem willen vnd wolgefallen, von vns vnd vnsertwegen, on
sümnifs, intirag vnd Widerrede» Vnd aber yfserthalb diser vorbehal«
tung, andern ynsem fryheiten, prioilegien, gnaden, StaUrechten vnd
andern guten gwonheitten inn aUweg ynyergnffenlich vnd ynschädlich»
Welicher hochbewifsner gnaden, Wir vnd vnser nachkomen, zd
gutem niemer mer vergessen, aonder inen vnd irer nachkomen alla
vnser gnedigen hem, billichen jemer vnd eewiglichn inn aller vnder-
tänigkeyt, danunb dangkbar sin sOUent vnd weilent,
Ynnd wann aber inen vmb solichn iren Eerlichen vorbehalte
dem wir onch domaln also willig nachzekomen heyter acftgsagt, ge-
schrifftlichn schjn zft iren banden zegeben vntzhar angstanden ist»
vnnd doch wir jetz, dnrch ire rädt vnnd sandtbotten danunb frflnt-^
lieh vnd gütlich erfordert worden sind, So habent wir, alls die, so
nit allein inn der sonnder inn alln gepürlichn sachn, vnns aller ge-
horsame vnd gütz z& erzeyen willig sinil, ab disem &Üntlichen an-
suchen kein beschwerdt empfanngen.
Vnnd hiervff, so bekennend wir onch, Bj vnnsem gftt waaren
thrüwen für vns vnd vnser eewig nachkomen, das wir by vorge-
mellter vnnserer gnedign hem vnd obem der fdnff ordten voi-behallte
vnd vnnsem daruff beschechnem zusagen, der waaren allten^cristen-
liehen religion, die hochwirdigen sacrament, die Empter der heiligen
Mäfs, singen vnd läsen vnd andere cristeliche brüch vnnd Ootzdienst
belanngend, wie wie von aliten har komen vnd von der heiligen
Cristenlichen Kilchn angnomen sind, hinfür styff blyben, dero allso
gütwillig nachkomen vnd darwider nit sin weilent. Vnnd defs allea
zu bezügenn vnd zu besagenn, So habent wir zu waarem vnd vestem
vrknnd disen brieff Mit vnnser statt anhangendem secret insigl ver*
waren vnd den offt gemellten vnsem gnedigen hem von den lÜnfT
ordten rathsbotten geben vnd anndtwurten lassen, vff frytag nach
Sant Mattyfs des heiligen zwölffbottentag Nach Cristi vnsers lieben
hem gepnrt gezallt Thosent fünffhundert viertzig vnd nun jar.
IL
Correspondenzen ans dem Abschriftenprotocoll.
Regesten.
1. 1532. März. Zürich beschwert sich bei den fünf Orten, dasa
der Landvogt Nnssbaumer die Pfründen nnd das Vermögen der
Predicanten Hans Peck in Hägglingen and Ulrich Moly in Nieder-
wil mit Haft nnd Gebot belegt habe.
2. 1532. Mai. Zürich tadelt den Landvogt zn Baden, Heinrich
Schönbmnner, dass er den Predicanten zu Bohrdorf, Heinrich Bach-
mann, wegen der Anforderung des Peter Schnell, welcher für die
Pfründe Entschädigung verlangte, um die Kosten belangt habe, ob-
wohl in Sachen die Appellation an die Eidgenossen ergriffen worden«
Demselben soll auch ersetzt werden, was ihm bei der vergangenen.
Empörung geraubt und beschädigt worden.
103
3. 1532. Juni. Zürich weist seine Boten zu Baden, Bürger-
meister Diethelm Röist und Johann Hab, an, darauf Acht zu haben»
dass Bremgarten von den Orten nicht noch härter gestraft werde,
weil es solches nicht verdient; wenn die Orte nach Bremgarten
reiten, soll Hab sie begleiten, um die Bürger zu schützen.
4. 1532. Juni. Zürich fordert den Landvogt Berger zu Knonau
zur Elrscheinung vor Bath auf, um wegen des Ueberfalles des Pfaffen
von Lunkhofen Auskunft zu geben.
5. 1532. Juni. Zürich verlangt von demselben, dass er in der
Sache strenge Untersuchung halte.
6. 1532. Juni. Zürich theilt dem Hans Golder, alt Schultheiss
in Luzem mit, dass ihm der beabsichtigte üeberfall in Lunkhofen
unbekannt gewesen, dass es dagegen auf den ersten Bericht zwei
Bathsboten hingeschickt habe; diese hätten wegen der Menge der
Theilnehmer keine Verhaftungen vornehmen können, dagegen sei
eine strenge Untersuchung eingeleitet. Zürich hofPt, dass durch diesen
Vorfall der Friede nicht werde gestört werden und ersucht Oolder
um seine Verwendung.
7. 1532. Juni. Zürich beklagt sich bei Zug, dass die Seinigen
daselbst misshandelt worden seien und verlangt Abhülfe.
8. 1532. Juni. Zürich rechtfertigt sich bei den fünf Orten
wegen des Lunkhofer Handels und ifiderspricht dem Gerücht, dasa
dem Landvogt zu Baden in den Wirthshäusem zu Birmenstorf und
Udorf wegen der Wiedereinführung des alten Glaubens in Dietikon
gedroht worden sei.
9» 1532. Juli. Zürich verspricht Bremgarten , durch den Land-
vogt zu Knonau untersuchen zu lassen, ob dem Lunkhofer Pfaffen
bei dem UeberfetU wirklich etwas entwendet worden sei; bisher sei
über solches nicht geklagt worden.
10. 1532. August. Zürich ersucht die fünf Orte, Bremgarten
wegen der Entschädigung an Hans Honegger und Ulrich Mutschli
nicht zu drängen, da Zürich und Bern an der Verzögerung Schuld
tragen und die Sache nochmals an die Tagsatzung bringen wollen.
11. 1532. August. Zürich verlangt von Landvogt Schönbrunner,
dass er Dietikon wegen des Altarsturmes so lange nicht plage, bis
die rechten Schuldigen gefunden seien.
12. 1532. September. Zürich fordert die des Lunkhofer Handels
wegen Gestraften auf, die Busse unfehlbar innert acht Tagen zu
entrichten.
13. 1532. October. Zürich reclamirt wegen dieser Busse noch-
mals bei Landvogt Berger, wegen der Säumigen in Stallikon, Bon-
stetten und Hedingen.
14. 1532. November. Predicant Jos Has in Ottenbach wird von
Zürich wegen anstössigen Wandels entsetzt.
15. 1532. November. 11. Zürich schickt die sechs Kronen als
Entschädigung an den Messpriester in Lunkhofen selbst an den Land-
vogt Berger, welcher dieselben dem Geschädigten übermachen, da-
gegen den Betrag innert acht Tagen bei den Schuldigen ein-
ziehen soll.
104
16. 1532. December. Zürich beschwert sich bei Bremgarten
Über die Bedrftckung der Oberwiler wegen der Feiertage und der
17. 1533. Februar. Zürich schreibt wegen eines Erbes an den
Predicanten Scherer in Oberwii.
18. 1533. April. 23. Zürich verlangt, dass Bremgarten die
Fracht des Gotteshauses Küssnacht nach altem Herkommen zollfrei
passiren lasse.
19. 1533. Mai. Zürich fordert den neuen Landvogt in Knonau,
Leonhard Holzhalb, auf, endlich die noch immer ausstehenden sechs
Kronen wegen des Lunkhofer Handels mit den ergangenen Kosten
innert acht Tagen einzuziehen.
m.
Ftnmdbrief des Pfarrers Bnllinger tohl Jahr 1606.
Ich Heinrichcus BuUing' bürttig von Bremgarte tun kunnt aller
menglichen mitt dissem brieff alsdann die ersame vnd wissen schulthn
ynd rätte vnd ein gantze gemeind der statt Bremgartte als schirmer
vnd vogtt vnd fürwässer irs spittels von mine vnd ander mer frün-
den ernstlich pitt wille Die pfründ vnd lüppestry vm gottes singe
vnd lässens in der pfai'kilche zu bremgartte mitt dero nutzen zinssen
vnd güllten vnd zu näben geliche vnd für ander daruff gefurdrett
vnd zu irem lüppriester uffgenomme vnd empfange band Dafs ich
billig mitt minem gebätt in aller gehorsame gägen gott vnd der zitt
erkönne vnd si gemeinlich vnd ieclichen insunders, er sj arm oder
rieh v'diene sol vnd wUl Mit sömlichen bedingten wortten stucken
vnd artickeln hie nach bemellt, nämlich vnd zum erste, das ich die
jetzbemellte pfründ vnd kilchen mitt mäss habe singen vnd lassen
in gottes ^efs almächtigen lob vnd er nach inhallt d' dottatzion mitt
min* eigne person v^sächen vnd in der statt bremgartte vnd nienertt
anders busshäblich sin sol, thein ander pfründ nit haben noch mine
noch besitze sol Sunder dero allein wartte mitt einem hälffer der
mine here zu bremgartte gefeilig si, vnd die selbn pfründ allso rey*
giere vnd v^waltte ouch tod vnd Iftbendig versächen vnd b^soi^en in
Mässn, da mitt ich dem allmächtige gott v'mein ze antwurtte vnd
ob ich ouch die selbe pfründ kranckheitt halb mins hbs durch min
selbs person in sömlicher mäss nitt v'sächen noch vVallten möcht.
So sol vnd wil ich die v*sächen vnd vVallten mitt einem priester,
der den egenannte mine here gefeilig is Dieselben pfründ vnd lüpperatj
ich anne sunders erloubung wüssen vnd willen min' heren schulthessen
vnd rätte der statt Bremgartte mitt nieman vVächslen v'tuschen
besetze noch entsetze sol noch sust in keinen wäg v'ändre noch be-
kumbre sol noch wil, Sunder der obgenannte pfründ vnd lüppersty
vnd den vndertäne w^ti vnd mich der pfründ benüge lassen wie
si mir die geUchen band iro gang vff oder ab. Da bi sol vnd wil
ich belippe , ouch die bemellte min here ven Bremgartte bi ir allte
105
:g&tte gewonheitte beliben lassen, Da nütz ni&etze durch mich selbs
den mitt gunet, wtissen vnd wille der bemellte miner heri Defa-
glichen 8ol onch ein hftlffer aller pfrfinden vnd dienste gantz anig
▼nd ledig sin, Vnd wen ich onch ein hftlffer dinge vnd empfache
will Das sol ich iAa mitt gunst wüsse vnd willen min' here schnlt-
hefsn ynd rfttte, d^iselben hälffer sol ich den han in minem eigne
Koete vnd onne menglichs schade, vnd ob ich theinist mitt mine
heren von Bremgartte iren b&rgre oder theinem der iren der inen
zA v'sprftchen Rtttnd oder si mitt mir in stöss vnd in spftn käme
mitt dem vnd mitt dMie sol vnd wil ich vor eine scholthefsn vnd
rtttt zu Bremgartte rftchtz pfläge da rlU^htt vm rächtt hallte name
vnd ^bn als ander borg' So vil vnd inen vm die sach z& richtte
statt, vnd ob ich v'meinntte irs oder min sach vnd ansprach ge-
hörtte nitt fCLr iren stab vnd si v'meintten vm die sach zA richtte
han, Dessselben wir bed teill off vnsser here die ejdgnossen zä einer
Ittttrang komen oder fdr wan sie vnss den wissent. Da bi sol es
«Lan beliben vnd bestan vnd was fräffel oder b&Ts ich oder min
hälffer v'schulden oder v*vallen, solle wir als annder borg* gütlich
vnd früntlich vssrichtte vnd abtrage vm das wir in gnttem schirm
vnd Mden beliben vnnd gehallte würden als ander borg' vnd söm-
liche büssen ich noch nieman von minetwägen mitt witt* nachftUgen
noch gründen sol, wä hin sömlich gältt bewärtt wärtt. Wer ouch
sach das bin mine sdtte vnd bin minen laben so ich lüppriest' zu
bremgartte wäre, ir gotzdienst in ir lüttkilchen mitt singe vnd mit
läsen wie dafs wäre vffnäm vnd mere wurde. Es war mitt prim,
tertz, sexest, non, uäsper, complett oder metti, so sol vnd wil ich
mi^ inen gütlich daran sin vnd dasselb helffen vol bringe an alle
widerred, vnd da bi dafs hnss der lüppersty in dach vnd in gmach
vnd in ere han in mine kosten Es wäre den sach dafs mercklich
bnwfelligkeitt inüellen, efs wILr von für oder ander Sachen wäge,
Item onch so sol ich alle jar järlich gan zwantzig guldin vntz dafs
dasselb vntz in das *dach die Ittppersty um fier mnre gemachett
wirtt vnd wen das beschichtt vnd gemachett wirtt vnd gantz uss
gemachtt wirt, vnd wen dafs beschicht vnd gemachtt wirtt, so sol
ich dan der gessamte som geltz ledig sin järlich zu gäbn, ouch so
^nd min here von bremgartte mir hilff vnd stür darzü gän vnd
tun als andre bnrgre, vnd alle die wil so ich selbe lüppersty also
besitze vnd in hab. So sol ich in toden von jedem mansche das
bichtett vnd bewarett von dissem zitt scheidett, siben Schilling fier
haller, wen aber mit gemein tod sintt, so mag ich zA selgrätt näme
drizächn Schilling fier hall' vnd ouch nitt me, ich sol ouch bannallen
vnd consolationes abtrage, so dick vnd vil, das notturfftig ist an
alle fürwortt, vnd ich sol ouch die capplane ein schulmeisf vnd den
sigeriste hallte als das bifshar gewonlich gewässen ist vnd nämlich
i9o sol ich einem Schulmeister gän aUe fronfaste drissig Schilling vnd
an allersellentag zachen Schilling haller vnd von ieder petition ein
Schilling haller vnd nachdem ie da vallett, dafs sol ich vfsrichten
an alle fürworrtt, vnd einem sigeristen sol ich gan järlich zwen
jnütt käme vnd die orden herre so bifshar das almussn gesamlett
106
hand als das von allt' harkomen ist, mögen das hinfür zwürentt im
jar als dafs ir gwonheitt ist, onch hallten vnd ir stand in der KU-
eben habn, ich vnd min hälffer söln onch zt dem salue gan alla
das angesächn ist vnd vnns der nutze so da Yon vallen, benüge
lassen, vnd in sunderheitt so ist zu wüssen dass mim here schulthesa
vnd rätte den onwzächende mitt sin' z&gehörtt z& den spittals han*
den mitt sondrigen wortte harinn nssbedingtt vnd vorbehebbt hand,
langett noch dienett hinfÜr nitt me z& der pfründ vnd lüppersty, vnd
wen ich bin der genannte pfr&nd der lüppersty nitt me noth witter
meintte zu beliben, So sol ich die einem schnlthessen vnd rätt£ryk-
lieh vffgftben vnd sol man mir die pfiründ nach marchzal der zitten
nolgen vnd gelange lassen an allE intrag vnd bekümbemoss, Der
ersten fmchtte halb ich nssrichtte vnd wo ich das nitt dätt vnd der
spittal dafs ussriohten, so sol er min erb sin vnd vm defs willen
dass mme herre von bremgartte vnd ein gantze gemeind sich* sjen»
dafs sömlichs gehallten wärde, so han ich ine dar vm z& rächtte
wüssenhaffte bttrge gäben vnd gesetztt die ersame BMolff schodeller
vnd Hans Heding* min schwäg' bed barger zu bi'emgartte, vnd also
mitt rächtte bedingette wortte t wa ich mich in keine stucken vnd
articklen die in dissem brieff begrifEs sintt, ttbergienge da witter
rede oder dätte vnd sömliche nütt hieltte So möge min here von
bremgartte die obgenannte mine bürge dar vum manen in ein lei-
stung in ein offen wirtz huss daCa in der manung benemptt wirtt
da söln ssi den leisten in acht tage nach der manung, So lang vnt&
si defs, so ich v'sumpptt oder v'schullt hette benüglich vnd gantz
vnklaghafft gemachtt wärden, vnd ob sich die leistung über ein mä-
nett verzieohen wöltt vnd die gemannett sach nutt gerichtt noch
betragn war. So möge min here mich rächtt' houptsächer vnd mine
bürge vnd vnnser erben, darzü vnnser aller gütt ligentz vnd va-
rentz wa dafs gelegen ist vnd wie das namen hatt angriffe vnd an-
lange, sömlich gütt hinfüre y dafs v'kouffen, v'triben vnd selbs züiren
hande ziechen mitt oder an rächtt gerichtt geistlichen oder wältlichen^
So lang vnd als vil vntz si vm dafs ich v*schullt oder wider si ge-
tan hett mitt sampt alem kosten vnd schaden inen daruff ganze vss-
gerichtt vnd abtrage wirtt. Wenn euch ein bürg her in mitt tod
abgatt oder sust mitt nutz noth gesässe war, so sol ich ein andre
als gutte bürge an defs abgangne statt gäben vnd setze in dem
nächste mänott nach ir ersten ervortrung Der sich hervon v'schrib
dess sich der abgange nach diss brieff sag her vm v'schribn v'bun-
den geheppt hätt vnd dar vm mögen min herre von bremgartte den
andre labend^ borge manen in wiss oder mäss wie obstat in ein lei-
stung mitt sin selbs lib oder mitt einem erbre knächtt an siner statt»
vnd von sömlich' leistung nütt komen vntz sömliche ersatzung defs
bürge halb beschichtt noch irem vollen benüge > vnd dar vm so ge-
loben vnd v*sprechen ich bin mine g&tte hand gäbnen trüwe in eidefs
wiss Dissen brieff mitt sin' inhaltt war statt vnd uest vnd gantz
vnu'brochenlich ze hallte, euch die bemeUte mine bürge von allem
koste vnd schadn bürgschafft halb ze wissen vnd zelössen so ver min
lib vnd gütt v'mag, vnd wir die obgenannte bürge bekänne vnns
107
disser bürgschafft geloben ynd v^sprftche oncb dero genög zesin vnd
zetftn wen wir dero ermannott wärden» alles in gantze gütte trüwe
Tnd ane gefilrd, Vnd vor sömlichm allm so ensol vnns den obgenannte
honptsächei' ynd die bemellte bürge nützit frjen schütze noch schirme
thein &yheitt genad, gerichtt noch rftchtt geistlichs noch wältlichs
thein fÜrzag fand noch ge&rd der here stette noch der länder noch
8T18S nütz überall so ieman hiewider ze schirm fürzieche möchtt dann
wir ynss defs alles erziechen vnd geloben wüssenlich in crafit diss brieffs,
vnd defs alles zh einem wäre vrkond, So habn wir ol^enannter
Heinricnss bnlling\ rüdolff schodeller vnd hans Hedinger als rächtt
wüssenhafft bürge in dies' sach mit ämst erbätte» Den ersame vnd
wissen jacob mntschli jetz schnlthess zu bremgartte , dafs er ftlr vnsa
honptsftch* vnd bürge gemeinlich vnd für jeclichn insnnders vnd alles
defs so hie vor von vnss geschriben ist, da mitt zu überwisse offen-
lieh hatt lassen häncken an disen brieff Defs ich jetz gemellter
schnlthess mir mine erben an schaden v'gich getan hab vff donstag
vor sannt johannefs baptiste tag als man zallt von der bnrtt cristi
ftlnff zachen hundert vnd sächfs jar.
IV.
AnBzfige ans dem Batlisprotoeoll tob den Jahren
1687 Ms 1629.
I.
Vff Sambstag vor Hilary anno 1527 sind min Herren by ein
anderen gsin.
Item der Gingerlin soll ingleid werden von desswegen dafs er
geret hat, vnser Herr Gott lafs sich nit also in drüw stnk den Prie-^
stem in der M&fs zerbrechen vnd die Pfaffen heigend nüt recht mäfs.
Defs Siegerst Knab der int. krank ist, soll von den Worten so
er geret hat, namblich die Heiligen liefsend böfs vnd als man sie
za Birmistorf verbrante stoncke gar übel, so er gsond würdt, von
der statt geschickt werden.
Item der Oingerlin sol vfs der gefenknufs gelassen werden mit
solcher lüthemng, dafs er in acht Tagen miner Herren Gericht vnd
Gebiet defsglichen die statt soll mmen.
* n.
Vff Hilary ist ein Einig Gricht gwesen vnd darzu ein ganz
Gmeind versammlet gesin.
Und da nach der Statt Recht vnd altem Bruch rodel verlesen.
Demnach hat Hartigel und sin Sohn herm predicanten wellen
fümemen von etlicher werten wegen und dawider min Herr Doctor
gemeint. Er hör allein für min Herren, darby hats ein Gemeind
lassen hüben vnd sönd die Hartigel je vor minen Herrn annemen
vnd demnach für und für nach dieser Statt Recht faren.
108
Zum andern defs Oieitfa halb» die wyl min Herr Doctor geret
hat, er hab min Herrn die Eidsgnossen nit um söUicU gleyt aa-
gerttfft eonder sie dasselb hie vor Rtfth und vierzig im zu guth geben,
yngebetten, ao hond söllichs min Herrn hie von demselben minem
Herr Doctor für ein erbar entschuldigung und wollendt also damit,
das söllich glejt hin und ab sy, ouch dafs er niemant von rnfs ver-
klage anders denn allein vor minen Herren, ob aber als dan etwa
minem Herren Doctor etwas zufügte mit werten oder weisen, dab
er nit erliden möcht, dafs soll er minen Herren einem Schultheis
und den Ratten fürtragen, die soUendt in als dan thrüwlich und
ehrlich schirmen vnd die so inn beleidigen wurden straaflfen an lyb
oder gut je nach gelegenheit der Sachen.
Zum dritten defs Ketzems oder Neppens halb am Kantzle.
diewjl dan mine Herrn die sind, die unseren gnedigen Herren
den Eid^nossen von den acht Orthen gemeinlich und jetlichem in-
sonders geschworen band treuw und warheit und ir nutz und ehr
zu fürderen, vnd dafs so man etliche orth ketzern oder neppe, nit ir
ehr sy, so wellendt wir nit, dafs er niemandt ketzere oder neppe,
aber sünst solle er predigen alles das, das in sin conscienz wise,
und das unser aller nutz und Seelenheil ist, und darin niemandt
schüchen, dan ouch wir die sjent, die kein nüwes nit machen
wellendt, sonder alles das thun, das biderben lüthen zimbt vnd ge-
bfirth, wo aber min Herr Doctor sölichs weit meinen nit mGgen
thun und es darüber dätte oder etweren anderswo, dan vor minen
Herren verklagte, so soll er von der pfründ sin.
UL
-Vff sambstag nach Philipp! und Jacobi anno 1528. Sind mine
Herren beid Bäth abermals bj ein anderen gewesen.
Aisdan min Herr Doctor Vre Böfslin anzo^n hat. Er verstand,
er hab geret. Er sey ein dieb, bofswycht oder schölm dero werten
etlichs, begert darum wandel.
Vrs andtwort, er bette drüw stuck klagt welches er meinte zu
beharren, dasselb ufs zestossen.
Doctor antwort, er begerte an Ursen, ob er der Articulen aller
oder etlichs gichtig sin weit oder nit.
Antwurt Vrs, er sölt klagen 1. oder mehr a^ikel.
Doctor widerum begert zu hören biderb Ittth und diesere Klag
uszestofsen wie, oder vnklagt dannen ze gähn.
Beid theil satzten.
Urtheil miner Herren.
Diewyl der Doctor klagt hat, D'ürs die drüw oder darunder
etlichs geredt haben sölt, so solt in Urs aller stucken oder etlichs
insonders oder keins gichtig.
Daruff hat Durfs geantwortet, wie er dartbim, wie er keins
gichtig, das hab er aber geredt, als die von Bern köment, spräche
er. Ich wölt schier, dafs der Tüfel den Doctor imd das leben het
mit der unruw, wo einen ufshin kombt, es sy gegen Baden, oder
wo das ist, so seit man, er sy ein dieb und derglichen, witter wüsse
109
er nit, dafs er geredt hab, soll aber den darstellen, dera von Im
red, dafs er klagt hab.
Doctor meint wie vor, und begert, die wyl im zugeredt were,
nnd ers nit glauben weit, biderb lüth zn hören.
aber satzten bed theil.
Urtheil: Die wyl unglicben verstand wer. in klag nndantworih,
80 sollen biderb IVLik verhört werden nnd möcht Die melden.
Also nambt er den Stapfer, Heini Thyen nnd Schönen.
Die zwen hat Urs anch wider Thjen botten, darbi im vor-
behalten, nm die laaterwort auch, obs noth were, kantschaft zu
steUen.
lY.
Vff Sambstag vor Exaudi A° 1528.
sind mine Herrn von dem kleinen Bath versambt gwesen.
Um nachgehenden Handel hat min Herr Doctor fürer Kundt-
schafft gebotten, namblich Vli schwitzer nnd Kindhnser.
Urfs Böfslin meint, Dy solt nit sagen, Ursachen halb, er stund
mit im in friden, und hat darzu dem Doctor zu obren treidt.
Dawider Doctor, der Dy het im nüt gseit sonder zwen ehrbar
Bathsherm, meint im Dyen nit sin zu verwerfen,
und satzten.
Urthel. Ty und ander solten sagen, wan sie dann geseiten,
wüfste dan Vrfs neyfs waren mit Recht zu verwerfen, lieb man
beschechen.
Daruff begert Urs Böfslin auch, dafs man im Sträuwlin auch
verhörte, das ist euch nachgelassen.
Nach dem allen, auch uf varoffnnng, Bedt und bezüget Jacob
Stapfer, wie sie vor schwarzen hus gestanden, hab Urs Böljslin ge-
redt als die von Bern hie werend, das ist je ein armi sach, das
band wir mit dem Doctor zu schaffen und lugte er fOr sich, er
hette wol zu im selbst zu lugen, ists als man von im seyt, so ist
er ein dieb.
Uli schön redt, als sie vor schwartzen hus zusamen komen we*
rendt, und die von Bern hie weren, redte Urs, wan der Doctor nit
were mit dem Neppen und Ketzeren, so werendt jetz min Herren
und ein Bargerschafft rüwig, und ich weit, das er nienen hie were,
ein Mülistein am hals het und im fellbaum leg, er ist ein wüssendt-
licher dieb, do redte auch vnder anderen der schön zu im, was im
daran lege, da spreche er einswegs, er weit, welen es gehyte, dafs
er sich anneme, witer seidt auch der schön, das als der Urs geredt
hette, dafs der Doctor ein dieb war, spräche er ouch darnach, ists
war, als man von im seidt, so ist er ein dieb.
Item Heinrich Dy züget, wiß er nachhin darzu keme, da hörte
er wol, dafs der Durfs hön were, fragte Dy, wen er meint, oder
wen die sach anginge, antwortete Durs, es were von des Doctors
wegen, und wo derselb were, so were man wol eins, wttsse aber
nit von dem, dafs er in diebet het, wer auch anfsuigs nit daby
110
Kindhuser redt und besttgt, als uff den tag, als Min Herren
von Bern hie waren, were Dura, er und andere vor der Kremerin
iins gesessen und ander anderm spräche Dnrs, was wend wir, dafs
dieben nnd schOlmen hie, alle widerWertigkeit, die wir hie hendt,
die händt wir von im, das straffte Kindhuser, Durs antwortete, es
were notten noch war.
üff das hat Urs aach KnntschaflFt begert und genembt Thoman
Moser, Bantli schwartz, Ernst German, wejbel schwitzer, Metzger
schwarzen Knecht, die sOnd ghört han von Jonkker Friderich von
Eptingen, dafs derselb zu Baden am Statthoff soll geredt han, unser
Doctor sye ein wüfsentlicher dieb.
Es sje hie zum Leuwengesessen ein Büchsenschmidt, der het ge*
redt f der Doctor sej ein Krützdieb und ein verlogner man , des sind
Zügen Hans Trab der wejbel, Thoman Meyer, Jacob Gugger, Bantli
Hilffer der Jungg von Boswil, Hans Kappeier, Baschin Kefsler.
Zum Storchen Zürich ist einer gesessen von Basel , hat ouch
gesprochen, der Doctor sig ein dieb, zügen Lienhard Messerschmidt,
Sträuwlin, Uli Lang.
Zu Basel hat Heini Keiser gehört, Thoman Moser, Weckherli
uon woUen, der Doctor sye ein dieb.
Item der Herr uon Lunkhoffen Lüppriester hat gesprochen, der
Doctor sy ein bub, händt geseit Toman Moser, Herr von Oberwyl,
B&di Bilgerin. Zügen Martinus Härli, Ammeister zu Strafsburg und
sine B&th, dafs der Doctor hie gestolen söU han.
Auch der Stattschriber ScheUer von Basel! , Hans B&bstock und
der schriber sin Knecht meister Hans Koch, Meister Jos armbrester,
burger zu Strafsbuig und die prediger münch all, die da ze mahl
da sind gesin. Jacob Brunner uon Zürich, Cunradt zur widen von
Zürich und all die, so im selben Kloster sind gesin.
Meister Vlrich Zwinglin soU auch noüwen ä täding gmacht han,
als er vorhin auch diebet soll sin.
Der Bellican Hercules Göldlin predicant zum Frauwen Münster,
Herr Vtringer, Burgermeister, Grofs und Klein Rath zu Basel.
Dahiff hat Durs hilf begert, sin Kuutschafft zu leiten.
Also ist ein ander tag angesetzt, namblich vf Sambstag vor
Mariae Magdelenae und erkent, dafs Durs dem Doctor solle wandel
thun oder einen gichtigen ansagen stellen oder zu im bringen bis zu
derselben zit.
Y.
Vff Sant Jacobs Apostels abendt.
Vrs Röfslin ist vff hüt abermals erschinen, und begert, die wyl
man im vergönnen hab kundtschafft wider den Doctor uff zunemen,
kundtschafft zu verhören.
. Herr Doctor meint, die wylendt er den Ursen hab müssen be-
setzen, das er im zugeredt hab, truwe er deshalb wol, er solt nienen
anderswo kundtschafft wider in vfnemen, sonder söllichs selbst uff
in l^ringen.
111
Urs wie vor vermeint, man soll im die kondtschaffb verhören,
dan es sie ime erkent worden, das er die möge nffiiemen, dan er
«ig allwegen der gsin, so lieber nttt mit im zu schaffen gehebt
han weit.
Min Herr Doctor hat witer lassen offiien, Er sy wider Miner
Herren Bekandtnifs nit, er begere aber ein wtlssen von dem Ursen,
ob er es jetzmal uff in bringen nach der Statt Becht.
Durs guter mafs wie vor redt, nnd er hab im anch alle mahl
vorbehalten, das man im Kmidtsohafft ergahn lassen sölt, wenn es
die notorfft erheische, meine er es anch, die wyl er Kundtschafft
•erworben hette, solt man im auch die jetz verhören.
Sie satzendt beyd.
Miner Herrn des Kleinen Raths Bekandtnufs ist, das Enndschafft
verhört werden soll.
Von des handeis wegen, so der H. von Lunkhofen geredt hat,
der Doctor solt ein bub sin.
Thoman redt und und bezüget, wie er zu Basel sig gesin, da
sej einem uff dem Eommerth zu im kommen, der hab in und
Hansen Trüb gefragt, was unser Doctor thäte, er were ein wttssent-
iicher dieb.
Also hat Hans Trüb auch geseit.
Thoman Moser hat auch geseyt, das er von dem Herren von
Lunkhoffen gehört hab, der Doctor sye ein bub.
Rudi Bilgerin redte, der Herr von Lunkhoffen hab 'geredt, der
Doctor sey ein büb.
Hans German redt, wie zu Baden Junkher von Eptingen geredt
hab, der Doctor sey ein dieb und ein Krtttzdieb, darum welle er
•dem Doctor ein bestand thun.
Also redt und bezügt Hans Trüb wie Oerman.
Meister Thomann Meyer redt und bezttgt, wie er einen in sinem
hus über nacht ze herberg habe, der heig gseyt, vnser Doctor were
•ein wüssentlicher dieb und ein Eommesser und verlogener man.
Hans Trüb hat in der Sach auch also geredt und bezüget.
Hans Sträuwlin redt und bezüget, wie er zum Storchen Zürich
.gwesen, sye einer von Basel da gsyn, der hab geredt, vnser Doctor
«ey ein dieb.
Vff die Foi-m hat Lieilhart Gösselin auch bezügt, dan er daby
gsin ist Zürich zum Storchen.
Und als nun die und ander schriftlich kundtschafften verhört,
hat daruff Doctor witer bedank genomen imd geoffiiet und gmeint,
die sach nach diser Statt Becht nit gnugsam dargebracht, und darzu
alle die, die da in der sach kundtschafft gesagt hatten, und welle
am Zwingli anfachen, das werendt alles Eetzerische boswicht.
Vff das alles ist der vrtheil verdank genomen bis vff Frytag
über Jacobi.
Dazwischen hat Urs Böfslin den man angenomen, der zum
Leüwen geredt hat, der Doctor sey ein dieb, und sind also bed
theil, als namblich der von Basel und Urs Böfslin auch vff hüt in
Yigilia Jacobi vor minen Herren erschinen und nach beschechenem
112
anzog ist der von Basel gichtig gwesen, das er mög geredt habeiii.
der Doctor sig ein Krtkzdieb, hab auch sölichs Yon semlichen Ittttea
der Räthen von Basel und S. gehört, das er nit glaub, das sye im
unrecht thtlen.
Yff das Dura vermeint, die wyl im der von Basel gichtig sye,
und somit an tag hab gebracht, das Doctor der man oder ein dieb
solle syn, truwe er wol, er soll jetz Kosten, schaden und die haubt-
sach gewunnen haben und darumb abgetragen werden, und satzten
beid ir sach zu Becht VrteL _
Vrs hat witer verdank genomen, ob der von Basel gichtig welle
sin, wie er zum Leuwen geredt habe, sye die sach gut, wo das
aber nit, begere er darum Kundtschafft zu verhören.
Yff das der von Basel antwort gab, es were nit minder, er het
etwas Worten gebrucht , hat aber auch soliche gehört von Biderblttten.
Vff das die Bach zu Becht gesetzt.
Also gab vrtel, das Vrs Röfslin möcht kundtschafft darumb
vfhemen, und die kUsen verhören, ob er solche worth gebrucht hete
80 augenschinlich.
Daruff Friderich Stöcklin witer Bath nam und liefs darnach
ofihen, wie er die worth gebrucht, derselben were er auch gichtig,
und wer deshalb in mit ansprach nit vberhaben möcht, der solt in
zu Basel, da sitze er, in guten grichten und rechten fämemen.
Vra abermals lils ofEhen, im sye erkennt worden, er soll die
sach kundtlich machen, das der Doctof ein dieb sin solle oder ein
gichtigen ansagen machen, das hab er nun gethan, truwe auch, man
sol im nun costen und schaden abtragen und soJl jetzmal von dem
Doctor ledig erkendt werden, und satzt darmit die sach zu Recht.
Bekandtnufs Miner Herren vff Klag und andtwort, diewyl Vra
Röfslin wie vormals vrtel geben, der gestalt hat ein gichtigen an-
sagen , namblich Fridlin Stöcklin von Basel , das us grund desselben
Vrs Röfslin von Herren Doctor sin und siner ehren wol gewartet
und sin erlittnen costen nach zimlikeit bezogen haben soll, und sol
der von Basel an stab geloben, fügte sich, das im dag von Herren
Doctors wegen harzukomen verkündt wurd, in 3 tagen und sechs
Wochen, das er als dan solichen Rechtstag verstau solle, doch also,
das der Doctor in und hinwiderum er den Doctor vertrösten soll, ob
ein den anderen mit Vnrecht in Costen brechte, das er in well
entrichten.
TL
Vff vnser Lieben Frauwentag der himelfart sind min Herren
bed Räth vff anrttffen m. H. der Eidgnossen by ein anderen gewesen.
Die haben von des Doctors wegen gebetten, in wider anzu-
nemen, ob aber solichs je nit mög sin, alsdan im ein Vrkund sines
Recht handels zu geben, auch sin häbli folgen zu lassen und zuletst,
in besetzung der pfrund, die mit keinem lutherischen zu versehen.
Antworth. dafs mine Herren nit wol bedanken, dafs nun für'
hin sin oder vnser nutz und er sye hiezu sin vrsach, als etlich als
sonderlich Burgermeister und Räth der Statt Basel, Ein Ammeister
113
und etlich der Bäthen von Strafsburg, auch etlich unser Bürger in
sinem handel kundtschafPt gesagt, bab er geredt, alle die, so da
kundtschafit gesagt, am Zwingli angefangen, demselben nach die an-
deren all die kundtschafit gesagt haben, seyen Ketzerische boswicht,
darumb wel er immer gerecht werden vor den 7 orten der Eid-
gnossenschafft . vfs grund welches die von Zürich von den iren wegen
angerüffb haben, den Doctor gftnklich anzunemen und zu Recht zu
handhaben, desglichen möchten andere auch thun, und darum er und
wir beunruwiget werden.
Des Recht handeis halb könn man im kein Vrkund geben, vfs
der vrsach, es sey noch kein rechtspruchbschehen, begeren sie aber,
so weU man inen so der handel sambt der kundtschafit vergangen
und gehandlet ist, gern vorlesen lassen und nit verhalten.'
Der hab halb, wen er jederman bezahl, was dan für seige,
wellen M. H. vmb M. H. der Eidgnossen bit willen dem Doctor
gütlich lassen nachfolgen.
Vnd zuletst der pfrnnd halb, wellendt min Herren in mafsen
verliehen, das si verhoffen, M. H. die Eidtgnossen werden daran gut
gefallen empfachen, dan wir keins andern gmüts seyen, dan fOrhin
zu belyben wie bishär und wie wir vns vormals gegen innen erboten,
daran haben M. H. die Eidtgnossen ein gut gefallen ghabt, und sind
also hingeschiden.
V.
Bfirgerregister der Stadt Bremgarten Ton d^n Jahren
1629/ 1681 nnd 1682.
I.
Alls man zalU von der gepurt Cristi, ennsers lieben hem,
vnd säUgmacherSy Tusennt ßnfff hundert, zwenzig vnnd
nun jcar, sind diss so hienach beschriben stand. Burger
gesin vnnd darfür gehallten fvorden,
Wemher Schodoler, 8chultbes. Hans Zingg.
Hanns Mutschly, Altschulthes. Hans Rey der allt.
Meyster Hanns Honegger. Virich Mutschly.
Heinrich Wyfs. Cünrat Honegger.
Heinrich Trottmä. Hans Hartiggel.
Hans Sager. Hans kronysen.
Hans Meyenberg. Peter Radegger.
Jacob Füchfsly. Jacob Schwarz.
Hans Widercker. Rüdolff teck.
Caspar Oümä. Hans pliplich.
Ylrich Hediger. Hans am Bach.
Cünrat Fry. Hans Musch.
Vrfs Hoffman. Hans Wysser.
Argovia VI. 8
114
Heinrich Ernst.
Jacob Füchfsly.
Heini teck.
Heini Bücher.
WaUther Hafs.
Meinrat Schodeler.
Ylrich Schilltknecht.
Hans Hedinger.
Vly Hetzer.
Jacob Wallder.
Hans trab ellter.
WaUter flüber.
Hans keller.
Wendell wüst.
Hans Seiniger.
Caspar lanng.
Hans Fischer.
Heinrich Howenstein.
Jacob Funck.
Andrees feer.
Gebhart Wagner.
Jacob Hubler.
Hanns BAfsliger.
Michell Scherrer.
Hans Bürgisser.
Hans kindhnser.
Ylrich Schad.
Jacob Sager.
Heinrich Sager.
Hans tnib.
Hans Schodoler.
Rüdolff G&ma.
Niclaus GÄmä.
päntlj meyer.
Hans Helma.
Heini WeUty.
Heinrich füchfslj.
Virich fürbafs.
Hanns Rjser.
Hanns vom Hoff,
peter jeger.
Marty kürsiner.
Hans Eterly.
B&dolff müller.
Dominicg lönchly.
Hans Schill.
Othmar Brüllma.
Hanns Scherrer.
Caspar Gallatz.
Jacob senn.
Heini stentz.
Hans Bftb.
Hans fry.
Bfldy keller.
Jacob keller.
Jacob Gngger.
Ylrich meyenberg.
Bftdolff ammann.
Hanns teck.
Hans Vogellsand.
Jacob wyfs.
Gristoffel Honegger.
Hng Schwitzer.
Bddy maritz.
Vly Schwitzer.
Lienhart pOrly.
Vly Schön.
Hans wyfs.
Clans widercker.
Hans widercker.
Mattis maier.
Hans hagg.
Hans german.
Heinrich Ty.
Niclaus Tt.
Vlrich Tiielmi.
Hans Leingr&ber.
Hans Fleckenstein.
Heinrich Schmid.
Hans Ströwly.
Thomann Moser.
Jacob ^einman.
Vrfe Böfsly.
BÄdolff Ryser.
Hans karrentrit.
Michell pur.
Wolffgang forrer.
Hans dasch.
Thomä hetzhamer.
Jacob Brenner.
Adam Mantz.
Jöry Schüly.
Jacob Ernst.
Batt Schwartz.
Vly lanng.
Hans HartiggeL
Jörg meyrsHger.
115
liienhart gQstelj.
Vly mejer.
Heini meyer.
Hans Wagner.
Vly fry.
Michell Büler.
Hans Ratgeb.
Hans Bader.
Vly Hediger.
Glanfs Hais.
Balltasser Schmid.
Michell Schmid.
Hans Schmid.
Hans Mnttschly.
Jacob Zolliger.
Jacob HofEman.
Bartly Müller.
Andres boumgarter.
Clans hükomen.
Willhelm spet.
Götz Sidler.
Hans schilltknecht.
peter gerig.
Hans Bey.
Hans Bücher.
Hans Peter.
Üfswalld Bey.
Heini güma.
Hans keller.
Wellty teck.
Hans Hüber.
Gorgig Rosenkranz.
Heini keyser.
Allt keyser.
Lienhardt Meyer.
Cünrat Schnewly.
Oleinhanns &y.
Hans spet.
Heini leemä.
Michell Schindler.
Claus Stely.
Hennsly reber.
Lax stelltzer.
Hans g^rig.
Vly hoffmä.
Büdolff Löffelsperg.
Hans Hnnntschli.
Heini HartigelL
Hanfs Bosenberg.
Anntonny Sali.
Marty Stander.
Cünrat Stely.
Hans Gredinger.
BarbeU Undersin.
Hans Schwab.
Görg Lüthart.
Hans Lang.
Hans Wingarter.
Walltery Hüber.
Heini Schüppisser.
II.
Anno donUni xv^ vnnd xxxi synd dass Burger gesyn tmnd
dar für gehalti toorden,
Hans Beding*, Schnlthes.
Hanns Mntschli, alltschulthes.
Heynrich Trottmann.
Hans Hartigel.
Hans Widerkherr.
Hanns Zyngk.
Jacob Schwartz.
Caspar lang.
wendeil wüst.
ylrich schad.
Hanns Bürgisser.
Jacob Hubler.
Conrat Honegger.
Virich Hedinger.
Hanns Kronysen.
Hans pliplich.
Hans Musch.
Heyni Bücher.
Walther Has.
Hanns Müller, sager.
Jacob Fungk.
Heynrich Ernst.
Michel scherer.
Hans keller.
Anndres feer.
Hans Bufsliger.
Büdolff Gümä.
Batt Schwartz.
Jacob gugger.
116
Heyni schmid.
Görg meyfslinger.
B^Ldolff amman.
Büdolff vryser.
Mathis maier.
Heynrich meyer.
Wolflf forer.
E&dolff löfTelsperger.
Vly lang.
Hans Hüber.
Lux stelltzer.
Virich tiggelman.
Heynrich wyfs.
Hans meyenberg.
Conrat Pry.
Vrs hofTman.
Hans Bey der allt.
Hans Rey der jung.
Wemnher schodoler.
Heinrich howenstein.
etc.
m.
Anno domini MDXXXII Sind diss nachgeschriben Borger
gesin tmd darfiir gekauten toordenn^
Wemher schodoler, Statthalter. Hans lang.
Heinrich wyfs, yyce-Statthalter.
Jacob Hofinan.
Hans Meyenberg.
Jacob wallder.
Peter radegs.
Jacob Füchisly.
Virich Hedinger.
Conradt Fry.
Virich Hofman.
Hans Helman.
Hans Vischer.
Walther Hüber.
Rudi teck. *
Heynrich Howenstein.
Vli rätzer.
Gebhart Wagner,
peter jeger.
Hans rosenberg.
Hans hottinger.
Heynrich füchfsly.
Hans gerig.
Hans radtgeb.
Lienhardt pürly.
Claus widerkher.
Hans wyfs.
Schalthess Mutschli.
Schultheys Hedinger.
Heynrich trottman.
Hans hartigel.
Hans Bürgisser.
Hans widerkher.
Hans Zingg.
Jacob schwartz.
Caspar lang,
wendeil wüst,
vlrich Bchad.
Hans Bttrgisser.
Jacob Hubler.
Conrat Honegger.
Hans plyplich.
Hans Musch.
etc.
TL
Stenerrodel der Stadt Bremgarten tob den Jahren
1486 nnd 1686.
I.
Der stUrrodel im Ixxxv iar,
dt Lär den bächer y ß. barbeli hüber iiii ß.
veli cristen 1 ff. clewi schnider v /i.
117
bregetzii y ß,
Iians homer y ß,
am bach.
ladwig haffher y ß,
diebertschinerin yiii ß,
barttman im hoff iii guld.
langirein y ß,
bensli forster yiiii ß ynnd iiii d.
gatter
bensli ottmar yß,
micbel baffne 1 u y ß mmd iiij d.
blitzenbücber xyii ß,
r&di graff yij ß.
yeli bacbmä yi ß,
beini koler y ß,
reber y ß.
Ottmar y ß,
die trottmanin y ß,
veli büber.
yeli stettler y ß.
trottman y ß,
die bocklin y ß.
bensH fiy V )^.
bartmanin xiii ß iiij d.
Spiegel gass.
Casper sidlers buss y ß,
die scbepflin y ß.
die wittin y ß.
r&di müller x ß.
•die hassenbergin y ß.
veli meyer xyiii ß iiij d.
merz yo beglingn y ß,
mmellin y ß,
die wölfflin ynd ir tocbtt xyiii bei.
die bngin x ß,
möringerin yj jj iiij d.
«rbartt locbing y ß.
yeli wies y ß,
Eüss gass.
rftedi g&man yiiij Sf.
die wissin yij ff.
b&cber iiij ff.
alltbanns bader xiij ß,
I^etter am rein y jß.
bennsli witt y ß,
bibersteinin iiij ß,
beini widerker xyiii ß.
beini weibel yiii ß und
&idli bürgis yiij ß,
beini fry yiii ß und
beringer sidler xiii ß.
wellti trottmä x ß,
niderland vj ß,
bans meyer \ U y ß,
bans eicbbolzer yiii ß,
wiger xy ß.
die meyerin iiij ß,
bans scbmid sin sun iij ff yj yf .
beini müller yff de brug xyij ß,
bans scblosser yij ß,
wellis müller xxx ß.
scbwibogen.
die bedinger iiij ff y yf .
iung bans bader yiiii ß,
petter wagner yiii ß und
cünrat kürsmer yij ß.
banns keyser ij ff ii yf .
nunnenmacber x ß.
gengelbacb yiij* /f.
dewi yö wil y ß,
die englin iiij ß/
agatt stettlerin iii ß,
stricber yiii ß iin bei.
yli scbriber iiij ß iiij d.
nigeUer y ß,
bennttscbli yj ß iiij d.
petter buss y ß,
jacop Sattler iiij ff.
müller y ß.
bödli yiüj ß.
berttscbi bregetzer 1 ff yiiij ß.
cünrat böwenstein yi y^ ij d.
die allt böwensteinin y ß,
martti kürsmer x ß iiij d.
bensli belman y ß.
krumpuris kinnt m U ü ß,
lang y ß.
scbultbes muttscbli xx ff y yf .
banns Sattler xy ß,
scbwingass.
yli pur xxxiij ß.
petter walder yiij ff ynd sin scbwig,
die gräffin xy ß,
berttnagel y ß.
bilgrii y ß.
118
die zieglerin viij ß.
hensli w&rer i tf y /?.
hofimeister 1 tf.
petter rott v ß,
wilhäm mattis y ß,
geri mathisssin xnaE üij ß,
veli keller iiij ß,
michel schmid x ß,
die schlosserin xvii ß iiii hei.
rÄdolfF widmer ii ff yij /J.
vlmä mnttBcbli zx f[ t ß,
iacop muttschli ij ff.
märgttgass.
Jörg esslinger ii tf.
hamis vo aJ X /J.
henßli bnlli ii tf üii /f.
hans krieg x tf v )f .
enmst i ff.
die von sengen x ff.
hensli meyer iij ff.
egissen.
wemer Schwab vi ff v yj.
heini helmä i ff viiij ß.
walther honegg xxx ß xviüj hei.
hensli helma^xvj ß,
rÄdolff honeg i ff.
heini hof&nan x ff.
mosser ij tf vi ß,
hensli schnider iij ff.
cläff tmb V ß.
hans scherrer xv ß,
bönsch xiij ß,
hans hofiina iii ff.
clewi hoffinä xviiij ß.
michel scherrer v ß,
die kelissin xii ß,
hans hass x ß v d.
rotter v ff.
hensli Schwab sin tochtt iU b ß.
petter meyer v ß,
der von seengen xiij guld.
schnlthes glettli iiij i ab üij ff.
heini bnlli iij ff.
bömli.
hans wagn xiij ß,
jacop schmid viij ß iiij d.
heini aman v ß,
thoman ij ß.
heini bader vij ß,
ittli bossin iii ß,
lienhart schnider.
korngass.
berttschi metzger vüi ß^
hegelbach ij » ii /7.
weUti hügli v ß.
welti frick iii u n ß.
vlrich vj rifelden v ß^
frickn hnss v ß,
öttschi wisser v ß.
heini krieg ii ff v yj.
vlmä hebler i tt y ß.
hölschi V ß,
kessler ij ff.
hensli stettle v ß.
hans nar iiij ß,
rüdi hebissn iiij ß,
hans karrer iiij ß,
wäbergass.
hans stalder v ß,
cläff rieh V ß,
imer helmans wip xviiij hei.
iacop fry v ß.
vli helman v ß.
hartmä helmä ij ff viij ß»
vilingergass.
veli oberhnsser vj yj ij h.
meyenbg v ff.
veli aman v ß.
petter bmn v ß.
veli Witt ii ff.
die kilchmeyerin v ß.
vli schriber viii ß.
schwiger j ff.
liebacher v ß.
rosenstock v ß»
cläff tischmacE ii ff.
fischer vij ß.
hans bmn v ß,
petter bind iii ff ii ß^
affholter viij ß,
rüdi belling vij ff.
hans hüber vij ß,
heini belling iij ff iiij ß.
hans kopff vi ß,
die obschlagerin v ß.
119
iacop tischmach i ff vij /?.
scholthes schodeller iiij ff.
hans heini schodeH sin mait vilij ff.
clewi sager.
walther sager xxzv ß,
heinrich trab ij ff iiij ß,
cläff wacbmeist v ß.
Die nssburg.
min fröwn von Hermäschwil iij ff.
dogwiler üü ß.
pette Inpis y yf .
hans koler v ß,
barbeli strich üii ß.
hölderU.
jager iü ß.
hans walch v ß.
die bronnerin v ß,
heini widm vö bar.
weber helmans.wip iiij ß.
brussi üi /.
häffeli X ß,
beringer scherer.
heini deck v ß.
lönppi ij gold.
Jörg schmid y ß,
anni schmidli iij ß.
die knllin ijj(f.
c&nrat belling xxxiij ß üii d.
die künin ii ß.
die amaly iiij ß,
die meg sntterin iii ß.
petter müUer v ß,
anis mntt xvi hei.
n.
Der stiirrodell anno v'^xxv'.*.
dt Hans strnb iii ß.
Müllerin von Otenbach iiij ß,
Hans wyser iiij ß üii h.
Lntz üi ß,
Baderia git nüt.
Schwindlerin iij ß,
Migerlin üi ß.
Ströwlin iü ß.
hat macher.
trini stenz.
am bach.
hans hertiggel xvü mig iüj h.
heinrich hertiggell yüj ß iüj h.
annly hebler üi yj.
hemnch ty iii ß.
ylrich fOrbass vüj ß iüj h.
her haberkom x ß,
her bücher xüj ß.
Jacob Fanck i ff üj h.
hans hatter.
Löffelsperg üij ß ij h.
Lax steltzer üi ß,
agnes ottmar üj ß.
schlosserin.
rüdolff teck üüj ß.
stely üj ß,
bensly reber üj ß.
heini leemä iü ß.
her dechan xüj anster.
her hans leachlis jankfrow iii ß^
ottmarin.
heini caspar iii ß.
andres bann wart iij ß.
catrin dennenbergin iij ß.
btirgi zimbermä üj ß.
hanns roner iü ß.
dein hanns fry üij /f j d und sin
schwiger.
hans teck iii ß.
Spiegelgassen.
üenhart meyer.
ctbirat schnewü iü ß.
hanns keyser iü ß.
hanns petter iii ß>
glettlin von Amin iii ß,
hanns hüber iü ß.
anny schilter iü ß.
heini teck m ß y \l,
Caspar rebmä iü ß.
hanns keller iü ß,'
hanns henschly iii ß.
keysers stüffsfui rosenkranz iü ß.
hanns senger iü ß,
meyster jofs.
greti büler iii ß.
wolffgang hirt.
120
stoffel brixner.
hanns wissenbach iii ß,
Rüfsgassen.
Casper gümans Schwester git iii
Caspar güman i U xiiij ß iiiij h.
regeli g&man ij flf x d.
banns rey xxxvii ß,
ofswald rey iii ß.
banns fiscber xviij ß,
beini b^cber i flf x b.
bans pliplicb yiij ß üij b.
vly scbiltknecbt üij ß ii b.
jung banns rey vj ß iiii b.
wittin vnd ir man xij ß.
banns meyer.
petter gerig viii ß üij b.
götz sidler iü ß,
wübebn spet iii ß.
banns spet.
bartü müUer i ff vi ^.
banns keller xüj ß.
Jacob boffmä i U y ß,
waltbar lütbart iii ß,
bans ambacb xij ß,
sine stieffkind vij anster.
scbmid im boff üj ff.
die bafsen xv ß.
baltifser scbmid vj ß iüj b.
die wissenbacb xvj ß üij b.
baltissers spaügers Kind üj ß.
micbel scbmid üi ß,
beini butmacber üi ß.
rebmanin iü ß,
bartü müller matter iü ß,
am scbwibogen.
banns bediger ij ff üij ß,
banns bader üj ß,
beini bader.
frow bertzin iü ß.
nüw kürsiner gent scbönegcb iü ß,
vly scbad xvij ß mig iüj ß.
beini trottma i ff v /^.
allt keyserin xv ß.
banns wagner iii ß,
Jacob bonegger viüj ß,
l&rentz nor vüj ß.
petter kantengiefser v ß.
der scblofser iü ß.
bamis kebler iüj ß ij b.
vly fry üj /? .
banns widmer üj ß,
üenbart ffCfseli v ß,
Jörg meyisUger xxxij ß üij b.
cfbu^t bonegger ^üj if*
die widerkerin xvij ßmig iüj b.
banns wüstenn Kind.
üenbart düntz iüi ß,
hanns zingg xüj j^.
wendell wüst i ff^ xiü y^ iü b.
rideggerin üi ß,
lang von isibergschwü xxxiiij ß ii h.
meyer sch&macber xiüj ß.
marty kürsiner x y^ v b.
bürgifserin xvj ß,
banns tischmacber iiii ß ii b.
der duntzen pfister.
Vly Mutschii xxij ff.
Schwingass.
kolbrennerin xüi ß mig ii b.
Jacob bninner.
walderin üj ff.
Jacob stapfer.
beini ernst vj ß iüj b.
sin müeter iü ß,
fleckenstein üj ß,
leingruber x ß iiii b.
vü diggelmä.
hanns ratgeb üü ß.
maier i ff.
claos widerker iü ß,
sin vatter üi ß.
banns kindbiifser.
banns fleckenstein iii ß,
antboni murer.
beyni keyser xvi ß,
margrit matbifsin iii ß,
Jacob walder xvüü ß,
banns mutschü xi ff xviij ß,
beini vogt üij ß ii b.
freni scbürer.
banns musch xüi ß.
meister bug kücbli.
banns otbmar üi ß.
121
am merok.
Bagerin iij tf vnd xv ß.
Budolff schodelers kind ij flf mig i ß,
hanns sager git nttt.
Heinrich. wiss vij flf vi y(?.
hanss germa iii ß.
yIj hoffinä viü ß iiij h.
yns röfsli iiij y(? ii h.
Jacob schwartz i tf yiij ß.
bantli meyer xiij ß,
hanns helma xii ß,
hanns bücher iii ß,
Cristanin vüij y(r iiij h.
yrfs hoffini iij tf .
sin mütter vij tf .
cünrat mejer ziiij ß.
hanns mejenberg i u y y(r iiij h.
anthoni engel iiii /^ ii h.
hanns trab iü ß.
schnider von Benzeschwil.
andres fer.
allt tischmacher xy ß,
hanns eichholtzer \ u y\x ß,
cünrat merck iii ß.
walther hüber.
heinrich tischmacher.
heinrich höwenstein vi^ ß, iiij h.
abrillin iii ß,
hanns trüb iiii i(? ij h.
michel hoffma viij ^ iiii h.
allt scherrerin vi ß»
hanns meyer iii ß.
heinrich schmid iiij y^ üü h.
hanns ströwly xxxvi ß,
Caspar lang i tf.
Jacob bnchegger xxxyiij ß.
tomann mofser.
Jacob steinmä xv ß,
des rifsers kind xviüj ß,
der schnider im selbigen hufs iii ß
heifs dr brunner.
hanns schodeler xiij ß,
conrat meyers jmi§^ow iii ß,
korngassen.
hanns Schwab,
vly lang iiij y^ ii h.
Tly heiler xxxiii ß,
hanss lengg iiij ß.
Jörg schüli iii ß.
Fridli pfister oder Elsisser iii ß.
tomann nottshamer iii ß,
hanns zünd iii ß.
wolffgang forer y ß,
adam mantz iii ß,
hanns carrentrit i tf yiiij ß,
Jacob ernst iii ß,
r&dolff götschi. *
micheU pur iii ß,
hanns cohnä yiij ß,
hanns scherer iij ß,
sehottigerin iii ß.
die Yon Sins.
othmar brUlma ü^ y(? ii h.
affolterin iii ß.
deinig leuchli iii ß.
brtümans tochtermä üi ß*
der allt Schill yi ß.
der jung Schill iij ß.
richa kefslerin iij ß,
yiliger gasseiL
gertrut sager iii ß.
adeli rathgeb.
h^nns büb xiüj ß.
petter brun iii ß'
yly schopp iii U,
barbell yon wolen.
heini walthar ij tf iij ß.
r&dy keller üi ß,
cünrat fry xvj ß yüi h.
sin frow x ß iiij h.
Jacob hubler i u yiüj y(? ii h.
hanns hj m ß,
allt bilgerin üi ß.
Wemher schodoler yi ff y /f .
magdalena g^tin.
Jacob senn m ß, *
hanns yogelsang iü ß.
Jacob gugger iü ß.
hanns höfsli üü ß.
Caspar ochfsner üi ß.
retzerin yi ß*
hanns meyer üij ß i d.
rüdolff müller xig batzen.
petier radegger yüj yf üij h.
gebhart wagner j ff.
seylerin iü ß.
122
seylerin toohtermä iii ß,
hamis hufser vi U.
die obschlagerin rvi /J viij h.
Jacob füchslin xi ß,
alin iiij ß.
die retzerin i ff üijjtf.
hanns widerker iii flT xv d.
Jacob cristen.
petter jeger viij ß iiij h.
webergaBsen.
schultheifs honegger.
rndolff amman iii ß.
schwitzers kind.
magdalena kriegin iii ß.
Jacob wifs iii ß,
banns kronyfsen wifs iiij h.
bug schwitzer v ß,
mdolfF maritz iij ß,
vli schwitzer vi ß]
cathriü schodolerin oder meyen-
bergin xxxvi ß,
vly retzer xvi ß,
Lienhart bürli x iii ß.
vfsburger.
frow barbara herportin ij flf.
hermatschwil.
meyster jacob wüst viij ß.
her michel wüst.
her hans cristen xi ß.
friedli schmid von ow iiij ß^
Efsligerin iij ß.
allt hebmanin.
greti keyfser iij ß.
Elsy von stocken iij ß^
seylerin iii ß,
anny müUer iii ß.
vrsell mtlller.
hanns wifsenbach iii ß,
jnng hannfi trüb iii ß,
magdalena fleckenstein iii ß^
adelheyt eberhartin.
fronegg von niderwil iii ß.
des borsigers kind vi ß,
angustin meyer iii ß.
adeli gogger.
dorothe federlin iii ß,
regali meyer.
allt tmbin iii ß.
Schwindlerin iii ß,
die allt baderin othmarin iii ß.
hanns schmid der jung iii ß,
anna eichholtzerin.
regeli wlirman iii ß,
michel pnr der affolterin brüder
viij ß uij h.
michel schmid iii ß.
frickin von znfficken iii ß.
vly gogger iii ß.
Elfsly koler üi ß.
TIL
Holz- und Ackei^eld in den Jahren i486 nnd 1616.
I.
Diss ist d holtz im Ixxxv iar.
dt der erstt vi ff hensli schnide*
dt der ander y tt y ß vlmä mntschli
dt der dritt iiijff hans heini meyer
dt der fierd iiij ff der wirtt zmn rössli
dt der fOnfiPt iij ff hans heini meyer
dt der sechstt iij ff helmä
dt der sibent iij ff schtüthes schodelle
dt der achtett iij ff v yff hans krieg.
dt der nünd iij ff hans stalder
vi ff,
vffvy^.
• • • •
inj
• • • •
• ■ •
UJ »-
UJ ff.
• ■ • ^tP
llJ ».
123
dt der zechet iij !f aman bertschi iii ST»
dt der einlifft iiiij ff meyenbg y Sf.
dt der zwöfft iij ff beioi helma . . ^ . . iij ff,
dt der dryzechet iij ff hennttschli iij ff»
dt der fierzechet iij ff clewi vo wil .... iij ff.
dt der fÜnfPtzecbt iij ff niggeller iij ff.
Die xi teil,
dt der erstt iiij ff hans muttschli üij ff.
dt der ander iiij ff heini beding ii\j ff.
dt der dritt iij ffbeini belma üj ff-
dt der fierd iiij ff minj v ß meist iacop.
dt der fttnflPt iij ff bennttscbli iij
dt der secbstt ij ff y yj boneg ij
dt der sibet iij ff mind y ß scbultbes scbodell . . iij ff.
dt der acbtett iij ff ladenbecbe iij ff-
dt der nünd iiiij ff meist melch iiiij ff.
dt der zechet i^j ff bans krieg iij ff.
dt der einlifft iiij ff y yj hans krieg- . . . . iiij ff.
It. die holzmeyer band de ziegle ze könffen gebn ym x ß.
It. der Ottmar ym i ff ii /J.
It. der bürgi ym y ä.
It. der petterli ym y ß.
It. bans bide soll iiij ß ym boltz.
It. hans heini meyer sol
IL
Das holtzgellt anno xv^'xvi.
Item der müller yff der bmgg sol yij ff ymb eicbin boltz,
Die acht teyl im Bor
der erst iij ff Büdolff Otbmar,
der ander iij ff heini bürgisser,
der dritt ij ff heini bilrgisser,
der yierdt ij ff mdolff teck,
der fOnfft ij ff ylv hediger,
der sechsdt iij ff y )ff mdolff othmar,
der sibend iij ff rudolff othmar,
der achtend üij ff toman moser
sibend al bezahlt.
Die siben teyl
Der erst ij ff y /^ kiinrat bonegg.
der ander i pfand cftnrat honegg.
der dritt ij ff y /J b^ni teck.
der yierdt iij ff y /J hans mosch^
der fünfPb iij ff heini reber.
der sechsdt üj ff y /^ bans reyg.
der sibend iiij ff büglin.
m.
Das achergelK anno vcxvi.
Die acher ob dem galgen
der erst dry jnchart — xxi fiertel pet affolt.
der ander ij jnchart — xyij fiertel bans halber.
der dritt ij jnchart — xyij fiertel rüdolff otmar.
124
die vnderm galgen
der erst iij juchart — vi fiertel bartli müller.
der ander iij juchart ' — vi fiertel kdrat meyer.
der drit iij juchart — vij fiertel heini bürgisser.
an des zieglers acher
der erst am walld ij juchart — rvL fiertel wjfs.
der ander ij juchart — xxiiij fiertel tomä moser.
vnnder den nüszboumen
der erst ij juchart — xi fiertel schiltknecht.
der ander bym krütz ij juchart x fiertel vlj hedingei
vm.
Ertrag der Fischensen in den Jahren 1683 bis 1626.
I.
Actuifi 1523 iar
Item mine hem hand Vrichen Hediger die see zd geiss geliehen
zechen jar, Ein jar vm siben pfund vnd ist kein schiff darinn gesin
vnd stirbt er in dem zill, so sind die jar vfs.
Actum 1523 jar
Item mine heiii hand Hansen widerker den Vellboum geliehen
zwej jar vmb viiii guldin an müntz.
Actum 1523 jar
Item mine hern hand Hannsen Yischer die vischenzen vmb die
Ow geliehen . .jar, Ein jar vm fOnfft halb pfund vnd ist weder
schiff noch schalten da.
Velboumb
Item min hem haben Hannsen Widerker den velboumb erlengert
aber zwej jar vmb xvij gl. Difs beschach anno xxv° oculi in der vast.
Isenlouffen.
Yff mituasten im xxiiij jar haben mine hern Hannsen vischer den
Isenlouffen geliehen zwey jar Ein jar vmb x flf vnd soll den in g^iten
Eren vffgeben. Sin bürg:
Türstbrunnen
Vnd haben euch im geliehen vff den vorgenaiäten tag den turst-
bnmnen euch zwey jar, Ein jar vm ij tf. Sin bürg:
Vnd sol sie euch in Eren vffgeben.
Isenlouffen vnd türstbrunnen hand min heriä Hannsen Yischer
erlengert i jar.
Lendis vischetzen
Ouch vff mittuasten im xxiiij jar haben mine herü hannsen vogel-
sang die vischetzen so lendy gehept hatt vor zitten zwey jar, Ein
125
jar vm iiij Sf, ouch mit lüterung, die in Eren zu haben. Ynd also
wider yffisugeben. eine bnrg:
Item mine hem band geliehen Jacoben Habler Lendis Yisch-
etzen z jar i jar vmb iiii !f mit sölicher lüthrung alls dann die visch- .
enzen nit in g^iten Eren lit, das ers in gut Er lege vnd nach Er-
schinnng der x jar in Eren wider vfgeben soll, vnd beschach difs
liehen yff ingannden mertzen anno xv'xxv".
n.
Die eischeizen nachuolgend sind geUchen effsamstag vor Mitt-
vasienn anno dm xocrij^*
Item min hem haben gelichn Vly Hediger die vischetzen genant
der Turstbrunnen v jar i jar vmb x flf vnd ist sin Bürg Hanns
Hediger sin br&der.
Onch haben si geliehen Hansen Hediger den Ysenlouffen v jar
Ein jar vmb xii ff des bürg ist sin brüder Ylrich Hediger.
Item so haben onch mine hem geliehen Jacobn Wissenbach die
vischetzen vmb die Onw v jar, i jar vmb v ff vnnd ist sin bürg
sin brüder Heinrich Wissenbach hie.
Item vnnd Heinrich bücher hatt in geliehen die vischetzen zu
Snltz vnd alles fttnflf jar, i jar vmb x ff vnd ist sin bnrg Vly
Schilknecht.
Difs vischer all sölln ir visch die si vachn by Im Eydn harzü
merckt tragen, onch sölln si die vischetzen in Er legen, vnnd nach
verschinen der fanff jaren in Eren wider vffgeben.
\^
Hans von Haiiwii
y
der Held von Granson und Murten,
mit fibersichtlicher Darstellmig seiner Yorfahren.
Von
Pirector am Progynnaiiam zn Biel, Hitglied des histor. Yereinfl des Kantons Bern
und der Schweiz, geschichtforschenden Gesellschaft
Der Verfasser dieser Arbeit spricht hiemit allen denen, die ihm
bei derselben ihre freundliche Beihülfe geleistet haben, seinen wlinn»
sten Dank ans, so voraus den
Herrn Landammann Hans y. Hallwil in Aaran,
Staatsschreiber Amiet in Solothom,
von Mülinen-Mnttach in Bern,
• Staatsschreiber von Stürler in Bern,
Prof. Bochholz in Aaran,
Stadtpfarrer Schröter in Rheinfelden,
Theodor von Liebenan in Lnzem,
Oerichtspräsident 6. Blösch in Biel.
j
^<^>^iK' ..„:/. I
Hans Ton Hallwil,
der Held von Granson und Milien,
mit übersichtlicher Darstellung seiner Vorfahren.
Motto:
Ein Volk, da^ seine Yergangenheit
nicht ehrt, hat keine Zukanft.
Lykurg von Sparta.
Johann v. Müller sagt einmal in seiner Schweizergeschichte:
„Wenige Geschlechter zählen so hoch hinauf erweisliche Ahnen,
und Ein Hallwil und Ein Winkelried waren an Buhm vielen
Königen überlegen; denn nur bei Marathon und in den Thermo-
pylen war ihresgleichen."
So vergegenwärtigen wir uns denn ohne weitere Umschweife,
was uns die Urkunden über dieses ruhmreiche Geschlecht mit-
theilen. Bei dem bedeutenden Umfang von Macht und Besitz-
thum, welches die Familie sowohl an den Gestaden des Hallwiler-
sees, als in den Flussgebieten der Aa, derWinen, der Suhrund
Aare gehabt hat, dürfte eine derartige Monographie zugleich einen
bescheidenen Beitrag zur Geschichte des alten Aargau abgeben.
Das Geschlecht derer von Hallwil wird um die Mitte des
12. Jahrhunderts zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es
gehört dasselbe unstreitig zu den ältesten, angesehensten und
blühendsten Adelsfamilien unseres Vaterlandes. Die Familien-
documente reichen bis in die Zeiten des grossen Interregnums
hinauf. Die Hallwil sind vielleicht das einzige Adelsgeschlecht
der Schweiz, das von der ersten Zeit seines Auftretens in der
Geschichte bis auf den heutigen Tag seine zwar mehrmals
zerstörte, aber immer wieder aufgebaute Stammburg behauptet
hat und sie noch heute bewohnt. Schützende Bestimmungen da-
gegen, dass dieselbe nicht in fremde Hände komme, wurden schon
frühe getroffen.
AigOYia VI. 9
l
130
Die Erbauung der Burg Hallwil führt uns in das 11. oder
in den Anfang des 12. Jahrhunderts zurück. Bestimmtere Nach-
richten darüber gehen uns ab. Als im Jahr 1354 Walter tdu
Hallwil, Bitter, nebst seinen Brüdern Hans, Budolf und Thüring,
Edelknechten, bei dem Bischof von Konstanz um die Erlaubniss
einkamen, einen eigenen Caplan anstellen zu dürfen, wird von
der Kapelle zu Hallwil gesagt, dass sie „vor alter Zeit^ in der
Burg erbaut worden sei.
Als ehrwürdigen Ueberrest von der alten Burg Hallwil haben
wir den Bergfried anzusehen, jenen gewaltigen, westwärts ge-
legenen, viereckigen Thurm mit wahrhaft cyklopischem Mauer-
werk, das nach altem Abbildungen des Schlosses den ganzen
Gebäudecomplex weit überragte — er soll ohne Dach eine Höhe
von 90' gehabt haben — , heute aber theilweise abgetragen ist.
Jener Thurm gleicht in Anlage und Bauart den mittelalterlichen
Thürmen des 11. Jahrhunderts, so unter Anderm der Habsburg,
obwohl er von kleinerm Umfang ist als dieser. Der Platz, auf
dem er steht, ist vortrefflich gewählt.
Das heutige Aathal mit seinen lachenden Wiesen, seinen
wohlgepflegten Feldern und seinem Beichthum an Bäumen, an
dessen oberem d. h. südlichen Ende sogar noch der Weinstock
fortkommt, war ehedem Sumpfland. Daher kommt es, dass die
freundlichen Dörfer, die heute dieses Thal seiner Länge nach
schmücken, nicht in der Thalsohle, sondern in circa halbstün-
diger Entfernung einander gegenüberUegen. Am wenigsten breit
ist die Thalsohle zwischen den beiden Dörfern Seengen auf der
östlichen und Bonischwil auf der westlichen Seite. Darum passte
gerade diese Stelle, wo die beiderseitigen Bodenerhebungen,
welche ehedem den See begränzt haben mögen , am nächsten zu-
sammentraten, für den Bau einer Burg wie nicht leicht ein
zweiter. Auf Felsengrund auferbaut und rings von Wasser um-
geben, eignete sich eine Burg an dieser Stelle auch aus dem
Grunde für einen Rittersitz, weil der Inhaber derselben von hier
aus seine burgherrliche Macht über beide Seeufer am leichtesten
auszuüben vermochte.
Das Schloss Hallwil, wie es sich uns heute darstellt, liegt
so ziemlich auf dem gleichen Niveau mit dem See dieses Namens
und hart an der westlichen Abdachung des Boniswiler Höhen-
zugs, wess wegen sein Anblick von dieser Seite her kein wirkungs-
voller ist. Ein Anderes ist's, wenn wir uns der Burg von Osten
oder Süden her nähern. Seine Lage ist in landschafthcher Hinsicht
131
«ine reizende zu nennen. Am Ausfluss der Aa aus dem See
und am Eingang des durch Ackerbau, Viehzucht und Industrie
zu schönem Wohlstand gelangten anmuthigen Thaies desselben
Namens gelegen, wird es heute von dem klaren, fischreichen
Wasser des eben genannten Flüsschens lieblich umspült, das-
selbe verlässt nämlich den See einige tausend Fuss weiter südlich.
Die zum Schloss gehörigen Gebäulichkeiten sind ziemlich ansehn-
lich und umfangreich. Die zwei durch hohes Mauerwerk mit ein-
4inder verbundenen Häuser, von denen das eine, vordere, über
<iem Hauptportal die Jahreszahl 1582 trägt und im Innern ge-
schmackvoll restaurijrt ist — daselbst befinden sich alte WaflFen
und Rüstungen, so das Schwert des Helden Hans von Hallwil,
das die Jahrzahl 1441 trägt und bei'm Neubau der Kirche zu
Seengen im Jahr 1827 mitsammt den Stiefeln und Sporen des
edeln Ritters aus dessen Grabe ausgegraben wurde — sowie die
fünf hübschen grossem und kleinern Thürme, von denen einer
heute noch als das BurgverUess zu erkennen ist , im Weitern die
Ueberreste der Burgcapelle, bei deren Anblick man unwillkürlich
der Sage vom Ring zu Hallwil gedenkt, und endlich die mancherlei
Oekonomiegebäude, an welchen dasEpheu üppig emporrankt,^ —
dies Alles giebt dem Rittersitz ein ehrwürdiges Aussehen. Tiefe
Schlossgräben lungeben denselben; schöne Eschengruppen, hübsche
Anl£^en erhöhen den Reiz der nächsten Umgebung.
Ein ernstes Gefühl beschleicht uns, wenn wir erwägen, dass
sich nicht in diesem Gebäude, welches heute vor uns steht, wohl
aber an diesem Fleck Erde, der dasselbe trägt, die Geschichte
eines Geschlechtes abspinnt, welches mehr wie 7 Jahrhunderte alt
. ist. Kaum ein Rittersitz der Schweiz wird eine reichere
Geschichte haben.
Einen malerischen AnbUck gewährt uns der Hofraum des
Schlosses, zu dem von der Strasse her ein mit zwei prachtvollen
Kastanienbäumen geziertes Hauptportal führt. In der Mitte des
Hofraums stand früher eine Linde; seit etwa 5 Jahren vertritt
eine Ceder ihre Stelle. . Ein Schlossbrunnen spendet reichliches
Wasser , und wenn die Gebäulichkeiten , namentUch von der Hof-
seite aus angesehen, bis in die neueste Zeit die Spuren des Zer-
falls an sich trugen, so hat dagegen der jetzige Besitzer für die
Wiederherstellung derjenigen Theile am Schlosse, die baufällig
geworden sind, schöne Anfänge gemacht. Auf der Südseite des
Hofraums führt ein neu erstellter Thorbogen in einen säulen-
getragenen Freiplatz gegen den See. An den drei Rückwänden
132
dieser Halle sind sechs Grabmäler berühmter Ahnen aus dem
Geschlecht der Hallwil aufgestellt, worunter auch dasjenige de&
Siegers bei Granson und Murten. Ein herrliches Gebirgspanorama.
thut sich vor unsem Augen nach dieser Südseite des Schlosses
auf. Der Hallwilersee selbst ist eine liebliche Idylle. Seine Ufer
sind mit 10 Dörfern bekränzt. Am nördlichen Gestade desselben
erhebt sich in Weinbergen die schön gelegene Kaltwasserheil-
anstalt Brestenberg. Stehen wir bei klarem Himmel in einem
der nach Süden gelegenen Gemächer der Burg, so scheint aus.
den blauen Fluthen des Sees eine Reihe von Berggipfeln aufzu-
tauchen, deren Schnee- und Eisfelder mit j^nen einen lebhaften
Farbencontrast bilden. Unter diesen Bergen erkennt man also*
bald den yielgezackten Pilatus, die stolze Pyramide des Rigi, die
eisgepanzerte Kuppe des TitUs, die weiten Gletscher am Fuss
des gewaltigen Urirothstock, sowie manche liebe alte Bekannte
aus dem Bemer Oberland.
Was nun den Namen unsers Geschlechtes und seiner Stamm*
bürg anbelangt, so kommen folgende urkundliche Schreibungen
desselben vor: Hallenmle, Hallewile, HaUewilre, Ralleuiler,
HaUuunle, HaUewil, HalHwile, HcUimiler, Halnwile, Haihoik,
Hahoile, HalltDil, HaUwyl, HahoiL Stumpf in seiner Schweizer
Chronik VII, cap. 36 leitet den Namen naiv genug von Römischen
Rittern Namens Ala — Flügel — ab, welche hier gewohnt hätten.
Auf diese Erklärung verfiel er wohl durch das Wappen der Hall-
wil, das einen doppelten aufrecht stehenden schwarzen „Flug^ in
seinem Schilde führt.
Dasselbe im Archiv zu Hallwil befindliche und wahrscheinlich
aus dem 16. Jahrhundert stammende Manuscript, welches das
grosse Gedicht vom Ring von Hallwil sammt Illustrationen ent-
hält, fuhrt den Ursprung des Geschlechtes der Hallwil sogar
auf Romulus und Remus zurück. (!)
Sinniger, aber wohl kaum einleuchtender ist diejenige Er*
klärung, welche den Namen aus der im Hallwilersee häufig vor-
kommenden Seerose oder Seelilie herleit^. Sc}ineide man, heisst
es, den Stengel dieser gelben Seerose quer durch, so zeige sich
im Stengelmark das Bild eines ausgespreizten Flügels. Andere
Erklärungen des Wortes aus Halle zur Bergung der auf dem
See hin- und herspedirten Waaren, sowie der Versuch, Hallwil
für gleichbedeutend mit Salz wil oder Salzhof zu nehmen, müssen,
weil weder für die eine noch die andere Erklärung irgend eia
historisches Zeugniss beigebracht werden kann, entschieden auf-
133
«
gegeben werden. Vieles dürfte diejenige Erklärung des Wortes
Hdlwil für sich haben , die mein verehrter Freund und ehemaliger
Lehrer, Professor Bochholz, in seinen „Schweizersagen aus dem
Aargau" versucht hat, da sie auf dem Wege vergleichender Sprach-
forschung gefunden worden ist. Das lateinische Wort uUgoj d. h.
die in der Erde herrschende Feuchtigkeit — wird in alten Ur-
kunden (Glossse Lindenbrogianae , Haupts Zeitschrift 5, 575 a)
mit haUwa übersetzt, und Haliwaml, contrahirt Halml^ wäre somit
«in feuchter, ein mit Wasser und Sumpf umgebener Ort und
gleichbedeutend mit Wasserburg.
^Nach diesen einleitenden Bemerkungen gehen wir über zu dem
Versuch eines historischen Abrisses des Geschlechtes
derer von Hallwil von der ersten Zeit seines Auftretens
in der Geschichte bis auf Hans von Hallwil, den Helden
bei Granson und Murten.
Hauptquelle für diese historische Darstellung war das Ar-
thiv zu Hallwil, das seit einigen Jahren wohlgeordnet ist und
mir von Herrn Landammann Hans v. Hallwil in Aarau in über-
aus freundUcher und zuvorkommender Weise zur Disposition
gestellt wurde. Benutzt wurde von mir die Familienchronik
^es Geschlechtes der Hallwil, Manuscript, ausgearbeitet mit
^nerkennenswerthem Fleisse, wenn ^auch nicht immer mit der
wünschbaren Kritik, von Theodor Kirchner, derzeit Pfarrer in
Kabarz, Herzogthum Gotha. So führt der Verfasser beispiels-
weise Johann von Müller in seiner Schweizergeschichte als Ge-
währsmann da an, wo diesem selbst die gewünschten Urkunden
abgehen. Angaben, wie die über den Blutbank zu Fahrwangen,
die durch Kopp und die Liebenau evident als unhistorisch nach-
gewiesen sind, werden ohne anders wieder mit in den Text auf-
genonunen. Auch an der Beziehung der vom Verfasser dar-
gestellten Personen und FamiUenereignisse auf gleichzeitige
Schweiz. Zustände und Begebenheiten gebricht es der Arbeit in
hohem Grade. Die Quellenwerke endlich sind lange nicht in
genügendem Maasse zu Bathe gezogen. — Für die genealogischen
Verhältnisse des Geschlechtes stand mir zu Gebote das mir durch
die Güte des Herrn Friedrich von Mülinen-Muttach in Bern ein-
gehändigte Manuscript: „Genealogie des Hauses Hallwil,
entworfen und geschrieben von Gottfried von Mülinen," eine ge-
schichtliche Arbeit, die beinahe nur die Genealogie und das Be-
sitzthum derFamiUe berücksichtigt, aber in dem, was sie giebt»
zuverlässig ist, wie Alles, was von diesem gewissenhaften Forscher
134
kommt. Endlich benutzte ich aus dem Archiv Hallwil ein vom
Jahre 1220 bis in die Neuzeit fortgeführtes und mit Fleiss und
Sorgfalt ausgearbeitetes handschriftliches Verzeichniss der im
Archiv zu Hallwil befindUchen Documente. — Alle übrigen Quellen-
werke, die für den Zweck dieser Arbeit benutzt wurden, habe
ich je und je am zuständigen Orte genau angegeben.
Uebersichtliche Darstellimg des Oeschlechtes derer
Ton Hallwil von der ersten Zeit ihres Auftretens in
der Geschichte Ms auf Hans von HallwiL
1. Abschnitt: Erstes Auftreten der Hallwil bis auf Marschall
Johann v. Hallwil, 1138—1315.
Da uns über das Geschlecht der Hallwil Urkunden aus dem
12. Jahrhundert fast gänzlich abgehen, so ist es uns in dieser
Periode nicht vergönnt, einen klaren Blick in das Leben dieser
Familie zu thun, welche doch schon im 13. Jahrhundert zu nam-
hafter Bedeutung gelangt war.
Abgesehen von den unzuverlässigen Angaben der Turnier-
bücher, die wir hier nicht weiter berücksichtigen — sie lassen
1080 einen Ritter von Hallwil bei einem Turnier zu Augsburg»
1165 einen andern zu Zürich, 1198 abermal einen zu Nürnberg
und 1209 ebenso zu Worms turnieren — geschieht die erste ver-
bürgte Erwähnung des Namens Hallwil in einer Bulle des Papstes
Innocenz IL vom 28. Nov. 1138, abgedruckt bei Herrgott in seiner
Genealogia dipl. Aug. Gent. Habsb., aus den Archiven von St.
Blasien. Ihr Inhalt: Bestätigung einer Schenkungsurkunde, dat.
6. Kai. Januarii 1114, worin die Edeln Alger und Adelbero eine
Zeige und Güter zu Wyslikon, „quod est in pago Thuragensi** , an
das Kloster St. Blasien vergaben. Unter den Zeugen erscheint
Diethelmus de Helwile.
Im ganzen 12. Jahrhundert kömmt sonst der Name
urkundlich weiter nicht vor. Unzweifelhaft waren die
Edlen von Hallwil in den ersten Zeiten ihres Auftretens
Dienstmänner der Grafen von Lenzburg, die sich im 12,
Jahrhundert durch ihr volksfreundliches Benehmen , sowie durch
ihre Hinneigung zu dem Hohenstaufischen Kaiserhause vor andern
Adelsgeschlechtern auszeichnen. Im Jahre 1172 starb das mäch-
tige Grafengeschlecht mit Graf Ulrich aus und durch Richenza
135
kamen verschiedene Besitzungen, weldie demselben ehedem ge-
hört hatten, an die Grafen von Kiburg. (Gesch. der Kiburg von
H. Escher, in Dalps Bitterb. der Schweiz.)
Eine beglaubigte Abschrift des Dorfrodels von Hendschikon
aus dem Jahre 1220, die sich im Archiv zu Hallwil vorfindet, er-
wähnt unter andern Gerechtsamen dieser Gemeinde auch die, sich
ihren Twingherm aus dem Geschlecht der Herren von Hallwil frei
zu erwählen. Würde sie dieser Twingherr widerrechtlich behan-
deln, so wäre ihnen unbenommen, sich einen Herrn aus einer andern
Familie zu nehmen, ein Becht, von welchem die Bauersame von
Hendschikon nie soll Gebrauch gemacht haben. Ueberhaupt liefert
uns die Geschichte derer von Hallwil wenig Beispiele herzloser
Bedrückung und Bedrängung ihrer Untergebenen.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts sind die
Edeln von Hallwil Dienstmänner, Ministerialen, der
Grafen von Kiburg, so Herr Walter — Walterus de Hal-
wile — welcher mit 9 andern Edelleuten unter'm 25. Mai 1223
den schiedsrichterlichen Spruch des Bischofs Conrad von Con-
stanz zwischen den Grafen Ulrich von Kiburg und seinen Söhnen,
Werner und Hartmann einerseits, und dem Chorherrenstitt zu
Münster im Aargau anderseits mit unterzeichnet , und zwar steht
der Name Walters unmittelbar hinter dem des pincema (Schenken)
und dapifer (Truchsess), ein Beweis von seinem Ansehen am
gräflichen Hofe. (Kopp, Gesch. der Eidg. Bünde K, 435. —
Neugart, Cod. dipl. H, 147 ff. — Genealogie des Geschlechtes H.
von Gottfr. v. Mülinen p. 5.)
Unter den Bürgen eines zwischen Graf Hermann von Fro-
burg und Heinrich von Kienberg geschlossenen Friedensvertrages
vom 17. Januar 1241 stehen auch die Brüder Waltherus et Heral-
dus de Hallewilre (TrouiU., Monum. H, 55). — Graf Hartmann
der Aeltere von Kiburg verzeigt unter'm 9. Juli 1241 seiner Ge-
malin, Margareth von Savoyen, Güter als Morgengabe, Leibgeding
oder Wittwensitz, und als freies Erbe und Eigenthum> und Graf
Hartmann der Jüngere ertheüt seine Zustimmung und verpflichtet
sich, die Gräfin dabei zu schützen und in deren Nutzniessung
aufrecht zu erhalten — 4 Urkunden, aUe erlassen zu Sure an
einem und demselben Tage. — Unter den Zeugen der ersten
Urkunde erscheinen B. et Wal. de Halliwiler, unter denen der
zweiten B. et Wal., fratres de Hallewiler, unter denen der dritten
Ber. et H. de Halliwile. Dieser H. de Halliwüe ist wohl kein
anderer als der Heraldus de Hallewilre , welcher in der aus TrouiU.
136
Mon. n, 55 angeführten Urkunde vom 17. Januar 1241 vorkommt
(Zeerleder, Urk. 247). — 1248 leisten, laut Zeerl. 282, 88 Grafen,
Freiherren, Bitter, Geistliche und Eiburger Lehensvasallen Bürg-
schaft für Graf Hartmanns des Jüngern Verpflichtungen gegen
Margaretha, die Gemalin seines Yatersbruders, des Grafen Hart-
mann des Aeltem von Kiburg. Unter den Zeugen treten auf
Wal. et B., fratres de Hallewiler. — Wal. de Hallewil erscheint
unterem 3. August 1255 unter den Zeugen einer durch Hartmann
den Jüngern von Kiburg bestätigten Schenkung, welche dem
Kloster St. Katharinenthal ehedem von Graf Hartmann dem Ael-
tern von Kiburg gemacht worden war. (Herrg., geneal. habsb.
II, 318.) — Ebenfalls als Zeugen eines unterem 9. Juli 1256 ge-
machten Güterverkaufs treten Wal. et B. de Halle wile, fratres,
auf. Es geschah dies am Tage von Grafen Hartmanns des Jün-
gern erstem Eintritt in die Stadt Bern. (ZeerL 352.)
Walter und Berchtold, Ritter, denen wir hier so oft ur-
kundlich begegnet sind, sind Söhne jenes Walter von Hallwil, der
1223 unter den Dienstmannen der Grafen von Kiburg angeführt
wird und 1256 zu Gunsten des Klosters Kappel urkundet. Ein
dritter Bruder heisst Rudolf und ist ebenfalls Ritter. Zwei
Schwestern tragen den Namen Sophie und Adelheid. Dass
auch Hartmann ihr Bruder war, ist nach Kopp wahrscheinUch,
dagegen halte ich Dietrich nicht für ihren Bruder, sondern in
Uebereinstimmung mit von Mülinens Genealogie, für ihren Oheim.
(Kopp, Gesch. II, 435 u. 436. Derselbe: Gesch. Blätter H, 143.)
Unter den Pröbsten zu Beromünster kommt Dietrich von HallwU
in den Jahren 1273, 1274, 1275, 1277 urkundlich vor. Er starb
1. August 1283. (Egb. Friedr. v. Mül., Helvetia sacra.) In Neu-
gart, Episc. Const. p. 398 lesen wir: „Celebrioribus Helvetiae
familiis jure ac merito suo adnumeratur Hallwiliana, nondum
extincta. Anno 1270, 16. Maji, Theodoricus de Hallwil,
canonicus ecclesise Beronensis, dehinc praeprositus, duas scoposas
ecclesisß suse adscripsit, ut sacra anniversaria pro se ac Bertholdo
fratruele agerentur." — Die Schenkung wird gutgeheissen von
Walter, Edelknecht von Hallwil. — Berthold von Hallwil, gest.
1283 , ist dieser Stelle zufolge nicht Bruder — frater — sondern
Bruderssohn — fratrueüs — des Dietrich von Hallwil, der ebenso
wie sein Neffe Berchtold im Jahre 1283 starb.
Ein kurzer Ueberblick über den Herrschaftswechsel,
welchen die Edeln von Hallwil in der 2. Hälfte des 13.
Jahrhunderts erfuhren, dürfte hier am Platze sein.
137
Vom ^hr 1250 an waren die Hallwil Lehensleute
Hartmanns des Jüngern von Kiburg, da in diesem Jahr bei
der zwischen ihm und seinem Oheim, Hartmann dem Aeltem,
vorgenommenen Theilung Hartmann der Jüngere mit sämmt-
lichen Besitzungen und mit Zug und Arth Alles erhielt,
was die Kiburger an Leuten und Gut zwischen Beuss
und Aare besessen hatten. Zum Beweis der Richtigkeit dieser
Behauptung vergleiche die pag. 136 angeführte Urkunde aus dem
Jahr 1256.
Nach dem Tode Hartmanns des Jüngern übernahm der Land-
graf Budolf von Habsburg, Albrechts IV. Sohn, der spätere König
Budolf , nebst seinen Vettern Gottfried und Eberhard von Habs-
burg, den Söhnen Budolfs, des. Bruders von Albrecht IV., und
Graf Hugo von Werdenberg die Vormundschaft über Hartmanns
des Jüngern minderjährige Tochter Anna. Budolfs Mutter, Heilwig,
und Hartmanns des jungem Vater, Werner, waren nämlich Ge-
schwister. Der Bruder des Werner und der Heilwig war Hart-
mann der Aeltere. Schon im Jahr 1261, Aug. 25., tritt das-
Geschlecht der Hallwil zum ersten Mal nachweisbar mit
dem Hause Habsburg in Berührung. Damals gab Graf
Budolf von Habsburg, Landgraf un Elsass, Hofstatt und Haus
in Bremgarten, das sog. "Grafenhaus, an Abt und Gonvent des
Klosters Engelberg als Geschenk und frei von Stfeuer, Wache
oder anderem Dienst. (Herrgott, Gen. H, 369 ff.) Unter den
Zeugen erscheint auch Berchtold von Halwile.
Graf Hartmann der Aeltere war den 27. Nov. 1264 gestorben.
Im gleichen Jahr trat er durch gerichtlichen Spruch dem Grafen
Budolf von Habsburg sämmtliche Lehen ab, welche er von ver-
schiedenen Gotteshäusern sowohl als von WeltUchen trug, mit
Ausnahme der Lehen, die vom Gotteshause St. Gallen herrührten.
(Kopp, Gesch. II, 628.)
Als sich Anna von Kiburg, Tochter Hartmanns des Jüngern,
im Jahr 1273 mit Eberhard von Habsburg -Laufenburg, einem
Geschwisterkind Budolfs, verehlichte, überUesssie dem Landgraf
Budolf mit Zug und Arth Alles, was sie zwischen Beuss und Aare
ererbt hatte, während ihr Gemal demselben mit Willisau und
Sempach Schwiz und Leute und Gut zu Stanz und Buochs abtrat.
(Kopp, Gesch. H, 590 ff.) Von nun an besass Budolf das ganze Aargau
und nannte sich dessen Landgrafen. (Kopp, Gesch. H, 1. 595. 655.)
Von 1273 an ändert sich somit das Dienstverhältniss
derer von Hallwil in der Weise, dass sie aus Dienstleuten
138
•
des Hauses Eiburg Dienstleute des Hause4|^Habsbur<^
wurden. Denn unter den Lehen, welche zwischen Reuss
und Aare lagen, war offenbar auch die Herrschaft Hall-
wil mit inbegriffen.
Kehren wir nach diesen Bemerkungen, die wir im Interesse
der Klarheit unserer Darstellung nicht unterlassen durften, zu
den Söhnen des Walter von Hallwil: Walter, Berthold,
Rudolf und Hartmann zurück!
Die älteste uns bekannte, von einem Hallwil ge-
fertigte Urkunde stellt Walter von Hallwil den 9. Nov,
1256 auf der Burg gleichen Namens aus. Er vergabt in
derselben an die Klosterbrüder von Kappel der Ruhe seiner Seele
wegen das sog. Iglers Gut in viUa Seingen. Dafür verlangt Herr
Walter, dass die Mönche seinen Leichnam nach seinem Tode bis
auf drei Tagreisen Entfernung auf ihrem eigenen Wagen und auf
ihre Kosten abholen und im Kreuzgang ihrer Kirche neben seinem
Vater begraben sollen. (Vergl. Gesch. des Klosters Kappel von
S. Yögelin im UL Bd. der Mitthlgen der antiquar. Gesellschaft
in Zürich.) Waltherus miles de Hallewile erklärt: er wolle, wie
seine Vordem gethan, die Cistercerbrüder zu Kappel ehren, ut-
pote apud quos una cum prefatis progenitoribus meis ecclesias*
ticam prelegerim sepulturam. Er fügt bei: Mit Zustimmung
domini mei Hartmanni comitis junioris de Kiburc, sowie
mit Willen mee conjugis Will, et omnium filiorum meorum et
filiarum, videlicet Waltheri, Bertholdi, Adelheidis, Sophie, tunc
temporis genitorum. (Kopp, Gesch. Blätter II, 143.) Da der
Ausdruck progenitores wenigstens den Grossvater involvirt, so
geht daraus hervor, dass die Hallwil nächst den Freien von
Eschenbach, als Gründern des Klosters, wohl zu den
ältesten Wohlthätern Kappeis zählen. • Aber auch zu den
beharrlichsten, denn Bullinger zählt ihrer in seiner Geschichte
des Klosters nicht weniger als 30 auf.
Im Jahre 1257 wohnen Walter und Berchtold einer grossen
Versammlung auf der Kiburg bei. Graf Hartmann der Jüngere
verheisst unterem 24. März dieses Jahres abermals, dass er seinen
Verpflichtungen gegen Margaretha von Savoyen, die Gemalin seines
Vatersbruders, Grafen Hartmanns des Aeltern, ein Genüge leisten
werde. 89 Grafen, Edle, Freie, Geistliche, Ritter und Mannen
der Grafen von Kiburg und Bürger von Städten verheissen Bürg-
schaft für das von Hartmann dem Jüngern gegebene Wort. Unter
den sämmtlichen Bürgen nehmen Wal. et Ber. de Halluwile die
139
24. and 25. Stelle und unter den Kittern die 11. und 12. Stelle
ein. (Zeerl. Urk. 365.)
An dem Tage, da Hartmann der Jüngere zum ersten Mal
Bern betrat, sind Walter und Berchtold von Hallwil neben Andern
Zeugen eines durch einen seiner Dienstmannen gemachten Kaufes.
(Kopp, Gesch. II, 4, 17.)
Auch im Jahre 1259, März 7, functionirt Waltherus de
Halnwile in der Eigenschaft als Zeuge eines von Graf Hartmann
dem Jüngern von Kiburg gefertigten Ehebriefs Cono's von Vil-
meringen (Vilmergen) und Annens , Tochter des Ritters Heinrich
von Wangen. (Zeerl. 392.)
Walters erste Gattin war laut Urkunde vom Jahr 1285 eine
von Hünenberg, Schwester des Ritter Gottfried von Hünenberg;
seine zweite Gemahn war laut Urkunde von 1293 eine Tochter
des Ritter Matthias von Sumiswald.
Laut einer zu Burgdorf ausgestellten und besiegelten Ur-
kunde vom 11. Juni 1293, welche sich ebenfalls im Archiv zu
Hallwil befindet, schuldet Rudolf , Graf von Habsburg, dem Ritter
Walter von Hallwil 25 Mark Silber, nämüch 20 Mark für ein
von ihm erkauftes Pferd und 5 Mark, die er dem Ritter Matthias
von Sumofwalt (Sumiswald) an die Ehsteuer seiner Tochter ver-
sprochen habe. Als Pfand übergiebt der Graf dem Ritter 25
Stücke, welche von 2 Gütern zuRinach eingehen. Prof. E. Kopp
bezog diesen Pfandbrief auf Rudolf von Habsburg, den römischen
König und vermuthete, dass in dem Pfandschaftsverzeichniss die
Jahreszahl verschrieben und 1267 statt 1293 zu lesen sei. (Kopp^
Gesch. II, 437, 7 und Geschichtsblätter.) Nun ist aber die ge-
nannte Jahreszahl nicht etwa undeutUch geschrieben und so
bleibt die Schwierigkeit ungelöst. An Graf Rudolf von Habsburg-
Laufenburg zu denken, geht darum nicht an, weil der im Jahr
1293 zu Constanz gestorbene Rudolf aus diesem Hause Geist-
licher (Bischof) war und sein gleichnamiger Vater, Graf Rudolf
der Verschwiegene, um 1246 oder 49 starb.
Herr Berchtold, der ebenfalls zu Seengen seinen Ammann
hatte, war bei den Grafen beider Häuser Habsburg viel gesehen
und scheint namentUch bei Rudolf von Habsburg, dem nach-
herigen deutschen König, wohl geUtten gewesen zu sein. Ritter
Walter und Berchtold, Brüder von Halwile, sind am 15. Wein-
monat 1263 zu Freudenau bei den jungem Habsburgem. Im
Jahr 1865, Febr. 8. oder 9., schenkt Hugo von Jegistorf, Chor-
herr zu Beromünster, dem Kloster Frienisberg, als Seelgeräthe»
140
Güter zu Janzenhaus, Scheunenberg und in der Altachen. Nach-
dem die Zeugen aufgeführt worden, wird beigefügt : Insuper dictam
donacionem renovavi, et prius factam recognovi. in Ecclesia Bero-
nensi ante majus Altare coram viris discretis videlicet domino
Hessone praeposito Werdensi, Dietrico de Halwil etc. (ZeerL
466.) Aus dieser Urkunde geht klar hervor, dass Dietrich von
Hallwil Ganonicus zu Beromünster war.* Berchtold allein ist zu
Aarau am 25. Jänner 1267 und zu Burgdorf am 18. Hornung
und im März 1267. (Kopp, Gesch. 11, 436 u. 462. Zeerleder,
Urk. 486. 487. 496. Herrg. Geneal. II, 399.) Berchtold war
einer der Bürgen, die Graf Rudolf von Habsburg dem Grafen
Meinhard von Tirol gab. (Kopp, Gesch. 11, 412 und 437.) Im
Juni 1267 siegelt Herr Berchtoldus de Alwile für Walter von
Aarwangen. (Amiet, J. J., Regesten von Fraubrunnen.) Auch
an Rudolfs Fehden gegen die Freiherren von Regensberg im
Jahre 1266 und 1267 nahm er Theil. 1210 treffen wir ihn aber-
mal im Gefolge Rudolfs, und anzunehmen ist, dass er als der treue
Vasall Rudolfs auch bei dessen Fehde gegen den Bischof und die
Stadt Basel nicht unthätig gewesen. Während der Belagerung
der Stadt erhält Rudolf die Kunde von seiner Erwählung zum
Römischen König (1273).
Abgesehen von den übrigen hier nicht angeführten Urkunden
aus jener Zeit, in denen Berchtold ebenfalls als Zeuge auftritt,
erwähnen wir nur noch einer Verhandlung, die Berchtolds An-
sehen sattsam constatirt. Im Jahr 1277 war er Obmann eines
Schiedsgerichtes, welches den zwischen den Klöstern St. Blasien
und Wettingen waltenden Streit um den Legemberg zu erledigen
hatte. Die Entscheidung geschah zu Gunsten des Gotteshauses
Wettingen. 1279, Dec. 6, sind dns. Ber. et dns. Walth. de Halewile
unter den Zeugen eines zwischen Rudolf uud Berthold von Stelfis-
burg einerseits und dem Hause Buchsee anderseits eingegan-
genen Gütertausches. (Zeerl. 723.) Zum letzten Mal tritt Ritter
Berchtold den 4. März 1283 urkundlich auf. Im Gefolge des
Römischen Königs Rudolf erscheint er zu Luzern als Zeuge bei
der Urkunde, die das Stadtrecht von Aarau enthält. (Geschichts-
freund I, 64.) Sein Tod fällt so ziemlich mit demjenigen seines
Bruders Dietrich zusammen. (Kopp, Gesch. 11,436. Anm. 8u. II,
483. Anm. 6.)
* Derselbe vereinigt gemeinschaftlich mit Hugo von Jegi^rf den
13. Hornung 1278 (Gesch. freund X, 28) die Pfründen von St. Peter und
Paul und von St. Katharina in Beromünster zu einem Beneficium.
■ ■ ■
141
In diese Zeit fällt die sinnige Sage vom Bing zu
Hallwil. Das Familienbuch im Archiv zu HaUwil, in welchem
diese Sage in gebundener Sprache, aber ungemein breit erzählt
wird, trägt die Jahrzahl 1591. Es wurde von Burkart von Htdl-
wil angelegt und nicht unwahrscheinUch ist, dass die eben ge*
nannte poetische Bearbeitung der Sage von diesem Burkart her-
rührt, der uns als ein gelehrter Mann geschildert wird. Die
Schriftzeichen weisen auf -das Ende des 16. Jahrhunderts hin.
Auch alle übrigen Kennzeichen lassen es als ein Product jener
Zeit erscheinen. Sehr ansprechend ist die Bearbeitung der Sage
durch Augustin Keller. In meisterhafter Kürze erzählt sie Boch-
holz in seinen Schweizersagen aus dem Aargau im 11. Band
pag. 114 u. 115 folgendermassen :
„Der alte Edelmann von Hallwil hatte einen einzigen Sohn;
er hiess Walter, nannte sich aber nach Christi Jünger Johannes,
seit er mit andern Adeligen das Gelübde gethan hatte, das Kreuz
zu nehmen und eine Wallfahrt nach dem heiligen Grab zu machen.
Obwohl der Greis seinen Stammhalter nicht gerne ziehen sah, so
musste er es doch geschehen lassen; aber zum Wahrzeichen, dass
sein Johannes der alleinige Erbe und Nachfolger in der Herr-
schaft sei, zog er einen Goldring vom Finger und brach ihn vor
allen Dienern entzwei. Die eine Hälfte übergab er seinem Beicht-
vater, der einst das Testament vollstrecken sollte, die andere
Hälfte reichte er dem scheidenden Sohne ; damit sollte dieser bei
der Bückkehr seine Ansprüche männiglich erhärten, unbegründete
fremde zurückweisen. 20 Jahre waren indess vergangen,' der
Greis war längst gestorben, keine Kunde vom Sohne war je ge-
kommen. Niemand vom ganzen Herrengeschlechte war übrig,
als ein habsüchtiger Oheim , das war der reiche Abt des benach-
barten Stiftes Muri. Also zog dieser das Schloss an sich und ver-
wandelte es schleunig in ein Kloster. Schon lange hatten sich
hier die Mönche an den grossen Hechten des Hallwiler-Sees gütlich
gethan und an dem Edelwilde der Hochwälder am Homberge ; da
pochte eines Tages ein fremder Bitter an die Klosterpforte. Auf
die erste Frage um sein Begehr nannte er sich Hallwil. Der er-
schreckte Pförtner lief nach dem Grosskellner, der Grosskellner
nach allen Patres und Fratres, der ganze Gonvent endUch nach
dem berühmten halben Bing, den ihnen des verstorbenen Grafen
Beichtvater zur Urkunde ihres Besitzes ausgeliefert hatte ; und
hinunter ging's dann vor das Thor, wo eben der Bitter die andere
Hälfte den Betroffenen vor die Augen hielt. Man passte sie an
142
einander, sie waren wie zusammen gegossen. Allein sogleich er-
schien auch der Prior; triumphirend brachte er noch eine dritte
Hälfte jenes Ringes auf der Hand daher getragen. „Was für ein
Lärm!*' ruft er, „hier ist schon längst unser ganzer Ring, in
seinen beiden Hälften, wie ihn unsere Sakristei verwahrt; ein
Pilger hat uns diesen hier zu jenem Theile des Grafenringes vor
langem gebracht, und zwar aus der Hand des armen Johannes
selbst, der im Morgenlande an der Pest gestorben ist, dessen
letzter Athemzug uns sein Schloss übergab, damit wir darin für
seine Seele beten und ihm Verzeihung der Sünden erwerben.
Hinaus mit diesem frechen Betrüger, der die Grabesruhe des
Stifters und die Andacht unserer Brüder stört. ^ So sprach der
Prior, und die Thore des Klosters fuhren zu. Wie ein Bettler
stand der junge Graf draussen vor seinem Erbe. Welches Gesetz
hätte sich gegen solche Arghst vorgesehen gehabt, welcher Rechts-
spruch solche Schlingen entwirren können ! Hier konnte nur das
Gottesurtheil entscheiden. Johannes berief die Mönche in die
Schranken vor Aarau und entbot ihnen den Zweikampf. In ihrem
Namen stellte sich des Klosters Schirm vogt, der Ritter von
Rüssegg. Unter dem Geleite des Freien von Mülinen ritt der
gerüstete Johannes in die Bahn, der Abt von Kappel besetzte
das Gericht. Draussen an der Stadt unter der grossen Linde
am alten Aarufer vor geschwornen Zeugen und allem Volk ge-
schah der Kampf. Der von Rüssegg wurde vom Pferde gehauen
und getödtet, sterbend bekräftigte er seines Gegners Recht. Die
erbschleicherischen Mönche mussten ihren Raub fahren lassen und
Johannes bezog sein Schloss. Dies soll im Jahr 1272 geschehen
sein.'^
Vögelin, Geschichte des Klosters Kappel, hält Walter von
Hallwil, gestorben um 1374, für den Edeln, welcher durch die
Carthäuser seines mütterlichen Erbes beraubt werden wollte.
Die beiden Brüder Walters und Berchtolds, Hartmann und
Rudolf, erscheinen erst um 1291 urkundüch. Rudolfs Gemalin
Anna übergiebt der Kirche zu Münster Eigengüter zu Roterfwile,
Seon, Sarmenfdorf und Vamwangen im Werthe von 70 Mark
Süber und lässt sie sofort ihrem Gemale gegen den Jahreszins
von einem Pfund Wachs auf St. Michaelstag üi> Herbste als Erb-
lehen verleihen. (Kopp, Gesch. H, 436 u. 437.)
Des Hartmann von HallwU geschieht in einer Urkunde vom
19. Homung 1291, ausgestellt in Baden, Erwähnung. Zum Zweck
der Herstellung des Friedens im Reiche hatte König Rudolf unter
143
Anderm einen el&nonatlichen Aufenthalt in Erfurt machen müssen.
Bei diesem Anlasse war er 9 Bürgern dieser Stadt 1000 Mark
schnidig geworden. Bath und Bürger zu Zürich versprechen diese
Somme auf den Sonntag nach ausgehender Osterwoche (29. April)
nach Mainz zu liefern und 20 Bürger zu Zürich leisteten Bürg-
schaft. Von Bitter Hartmann wird bemerkt, er habe bereits
6 Mark empfangen. (Kopp, Gesch. L, 466 u. 467.) Diese Urkunde
ist auch noch insofern interessant, als sie darthut, dass die ominösen
Geldverlegenheiten der Habsburger auch dem glänzendsten Ver-
treter dieses Hauses nicht erspart sein sollten.
Des Bitters Hartmann von Hallwil (strenui viri domini hart-
manni, militis) gedenkt auch eine Urkunde vom 8. Januar 1299,
die neben seinem Siegel dasjenige der Äbtissin von Frauenthal
und des Abtes B. von Kappel enthält. Die Urkunde bestätigt
eine Schenkung der Äbtissin.
Derselbe Herr Hartmann trug von Einsiedeln ein Lehengut
sm „Seengersee" zu Erbe und vergabte im Jahr 1306 in einer zu
Lenzbiirg ausgestellten Urkunde zum HeQ seiner Seele Güter im
Ghei zu Seengen und zu Allenschwil an das Kloster Kappel zur
Ausstattung des Altars der heil. Dreifaltigkeit und der Jungfrau
Maria, vor welchem er nach seinem Tode begraben sein will und
auf welchem für ihn und seine Frau tägUch eine Seelenmesse
gelesen werden soll. Er thut dies de voluntate et per manum
praedilecti fratris, domini Budolfi, militis de Halwile. (Hier ist
also eine urkundliche Bestätigung für die Bichtigkeit unserer
Behauptung, dass Bitter Hartmann und Budolf Brüder waren.)
(Vergl. Geschichte des Klosters Kappel v, S. Vögelin im III. Bd.
der Mitth. der antiquar. Gesellschaft in Zürich, pag. 11.) Da sich
zwischen dem Kloster Kappel und den sogen. Hausgenossen in
Seengen über die Benutzung der von Hartmann vergabten Güter
Streit erhebt, entscheidet ein am 15. September 1312 zu Zürich
niedergesetztes Schiedsgericht folgendermassen : Die Hausgenossen
{incolae, qui Husgenossen dicuntur) haben jährlich, wenn die Güter
angebaut sind, 5 Mütt Kernen an Kappel zu entrichten. Wenn aber
die Güter brach liegen (sabbatizant et quiescunt), was in jedem
3. Jahre geschieht, soll auch keine Abgabe bezahlt werden.
Aehnliche Schenkungen, wie Hartmann, machte seine Gattin,
Katharina Bochsler, dem Kloster zu Kappel im Jahr 1306 und
1313. (Vergl. zu letzerm Datum: Von Mohr, Begesten von Kappel.)
Aber auch der Sohn dieses Hartmann von Hallwil und seiner
<jattin Katharina Bochsler, Johannes, zeigt sich gegen das ge-
144
nannte Kloster nicht minder freigebig. Für das vom Vater er-
haltene Lehen zu Hüseren bei'm See von Seengen entrichtete er
an das Kloster Einsiedehi jährlich 1200 Fische, genannt Scheiten.
(Kopp, Gesch. 11, 437. Anm. 3 u. 5.) Dieses Lehen übertrug
zu Pfefißkon Abt Johannes von Schwanden im Jahr 1311 an daa
Kloster Kappel für denselben jährlichen Erblehenzins.
Herr Rudolf von HallwÜ endlich, einer der jungem unter
den 5 Brüdern, wird in den Jahren 1312, 1313, 1316, 1317 ur-
kundlich erwähnt. (Kopp, Gesch. IV. 1. 263. 2. 259.) Im Anfang
des 14. Jahrhunderts ging die Kastvogtei über Kappel von
den erlöschenden Eschenbach an die von Hallwil über,
und Rudolf von Hallwil erscheint zuerst als Kastvogt voa
Kappel.
Neben andern Entschädigungen, welche Herzog Leopold an
Ritter und Knechte in den vorderösterreichischen Landen aus-
sprach, werden laut einer zu Baden unter'm 7. Homung 1317
ausgestellten Urkunde für Rudolf von Hallwil 40 Mark auf die
Vogtei zu Hermanfwile gelegt. (Kopp, Gesch. IV. 2. 264.)
Derselbe Rudolf erhielt vom Grafen Johannes von Habsburg Ge-
meinschaft aller Mamüehen für sich, semen Schwestersohn, Herrn
Johannes von Büttikon, dessen Bruder Jakob Gustos zu Münster
war, und für seinen Bruderssohn Herrn Johannes. (Urk. Laufen-
burg 20. Brachm. 1320. Kopp IV, 2. 264.)
Bald nach dieser Schenkung starb Rudolf. Sein Sohn Johannes
war vor ihm gestorben.
Die Wittwe dieses Rudolf von Hallwil, Udelhild von Burgen-
stein, vermachte dem Kloster Königsfelden, welches ihre Schwester-
tochter, Elisabeth von Raron, in seinen Convent aufgenommen
hatte, laut einer zu Brugg den 23. Augstmonat 1322 gefertigten
Schenkungsurkunde, mehrere Eigengüter zu Henschikon und fer-
tigte selbe am Gerichte in der Stadt Brugg vor dem Freien Heinrich
von Griessenberg, in Gegenwart vieler Ritter, mit Herrn Jordans
von Burgenstein, ihres Bruders, Hand. (Kopp, Gesch. IV, 2. 268.)
Dass die Hallwil in Bezug auf den Glauben an Wunder ächte
Kinder ihrer Zeit waren, beweist der Umstand, dass Hans von
Hallwil, Sohn des Rudolf, mit Willen dieses Letztem sowie auch
des Abtes und Gonventes von Einsiedeln und aller Kirchgenossen
in Sarmenstorf hier an der Stätte eine Kapelle bauen liess, wo drei
Angelsachsen auf einer Pilgerfahrt nach Einsiedeln todt gefunden
worden waren. Dieselben waren in einem Walde ermordet worden
und dann noch eine Strecke weiter gewandelt, bis sie sich ober-
'^^r
145
halb Sarmenstorf todt niederlegten, wo sie begraben sein wollten.
(Rochholz, Schweizersagen aus dem Aargau. — P. Gall Morell,
Reg. V. Einsiedeln No. 183.)
Zur Zeit, da die Herrschaft des Hauses Kiburg auf das Haus
Habsburg überging, erwarb das Geschlecht Hallwil von der Herr-
schaft bedeutendes Gut im Aargau. (Kopp, Gesch. II, 437. Anm. 7.)
Damals mochten manche herrschaftliche Einkünfte an die gewesenen
Dienstmannen des erstgenannten Hauses gelangen, deren Recht-
mässigkeit die Amtleute der östreichischen Herzoge späterhin be-
stritten. Auch Walter und Hartmann von Hallwil scheinen auf
diesem Wege in den Besitz mancher Einkünfte gekommen zu sein,
deren Erwerbstitel unsicher waren ; sie wurden sogar beschuldigt,
Lehen als Eigenthum verkauft zu haben. Gewiss ist, dass die Herren
von Hallwil meistens als Pfand bedeutende Einkünfte besassen
zu Lenzburg, Niederlenz, Rinach, Lupfig, Vilmergen, Sure, Grau-
chen, Muri, Egemswile, Seengen, Eglischwil und Meister schwanden;
in den drei letzem Dörfern sowie in Hendschikon auch die Ge-
richte. Walters Pfandbesitzungen mochten 80 Mütt und 10 Pfund
betragen haben.
Ebenso wie die Herren von Hallwil um diese Zeit ausserhalb
ihrer eigenen Territorien Pfandgüter hatten, so besassen wieder
andere Herren Güter in Hallwil. Dem Jahrzeitbuch von Beron-
münster zufolge stifteten die beiden Ritter Berthold von Rinach
und Walter von Veitheim, gestorben im Jahr 1303, ihre Jahrzeit
mit Erträgnissen von Liegenschaften in Hallwil. (Geschichtsfreund V.
107 u. 117.)
Aus der grossen Zahl von Pfandgütern, welche die HallwUer
damals besassen, ist der Rückschluss auf ihren Reichthum und
das Ansehen, das sie am Ende des 13. und zu Anfang des 14.
Jahrhunderts unter dem aargauischen Adel behaupteten, ein voll-
kommen berechtigter!
Von den drei Herren von Hallwil, die unter dem Namen
Johannes um das Jahr 1310 erwähnt werden, scheint im Jahr
1320 nur noch einer zu leben. Nach Tschudi wären zwei Hallwil
am Morgarten gefallen. Wahrscheinlich war derjenige Johannes,
welcher 1311 das dem jeweiligen Marschall zugehörige Mannlehen
zu Rinach innehatte, der Sohn des Ritters Walter von Hallwil.
Seine Mutter war die Schwester des Ritters Gottfried von Hüno-
berg. Des Johannes Schwester aber war die Gemalin des Herrn
Ulrich, eines Ritters von Büttikon. (Kopp, Gesch. U, 437 u. 438
u. m. 1. 127.)
Argovia VI. 10
146
Auf diesem Johannes beruht der Stamm der Hallwil,
und mit demselben beginnt für die Familie Hallwil eine
neue Aera. Er ist nämlich der erste Hallwil, der nicht
bloss in persönlichemDienstverhältniss zuseinemLehens-
und Landesherrn steht, sondern von demselben auch mit
wichtigen Aemtern und Würden im Auslande betraut
wird, so dass der Name Hallwil fortan weit über die
Grenzen des Aargau's hinaus bekannt wird.
Zum Schluss dieses 1. Abschnittes erübrigt uns noch die
Mittheilung, dass nach Neug. Episc. Const. CXLI Bruno von
Hallwil, dessen Descendenz mir unbekannt geblieben, 1298 das
Stammschloss der von Hedingen zwischen Bonstetten und Aifoltem
im Zürcher Amte Knonau besass. — Ebenso war Jacob von
Beinach, einem Adelsgeschlechte angehörig, das am Ende des
14. Jahrhunderts in den Besitz von Schloss und Herrschaft Trost*
bürg gekommen war, mit Cleophea von Hallwil vermählt und
brachte dadurch die Burg Gauenstein als ein Lehen der Grafen
von Habsburg an das Haus Beinach (1275).
2. Abschnitt : Das Geschlecht derer von Hallwtl von der Zeit des
Marschalls Johann von Hallwil an bis zur Eroberung des Aargau's
durch die Berner (1315—1415).
Auf Bitter Johannes beruhte nach dem Tode des
Bitters Budolf von Hallwil die Fortpflanzung des Ge-
schlechtesund wahrscheinlich vereinigte er einengrossen
Theil von dem, was die Familie an Eigen- und Pfand-
gütern besass, in seiner Hand. Die Lehen übertrug Graf
Johannes von Habsburg zu gemeinschaftlichem Besitz auf ihn
und seinen Vetter Johann von Büttikon. Johann war noch jung,
als er zur Bitterwürde erhoben wurde. Als solcher kommt
er schon im Jahr 1315 sowie am 17. März 1316 in der Handveste
von Burgdorf als Zeuge vor. Nach einer Urkunde, d. d. Baden
am nächsten Montag vor sant Gallen tvlt, gibt Budolf der Stüel-
linger, Vogt zu Baden, dem ehrw. Bitter, Herrn Johann von
Hallwil, 25 Mark Silber Namens der Herzoge von Oestrdch
für geleistete Dienste in Pfandes Weise. (Kopp, Gesch. IV. 2.
BeU. 14)
Dem habsburgisch-östreichischen Urbar zufolge, das um 1311
beendigt wurde, haben die Herzoge von Habsburg die Gerichte
zu Hallwil inne, während die Herren von Hallwü diejenigen zu
147
Seengen und AÜenschwil innehaben. Den Hof an den Gebreiten (zu
Binach) hatte, weQ zum Marschallamte gehörig, damals Johannes
von Hallwil, inne. (Pfeififer, pag. 168 ff.) Dieses Amt trug ihm damals
32V, Mütt Kernen, 157, Malter Hafer, 24 Hühner und 240 Eier ein.
Ob das Marschallamt von Habsburg schon damals in
cler Familie erblich gewesen und ob es Johann von seinen
Yorfahren bekommen habe, lässt sich aus dem Urbar
nicht ermitteln. — Hätte Fugger Recht, so würde Johann von
Hallwil bei dem zu Pfingsten 1315 abgehaltenen Turnier zu Basel,
welches zur Feier der Vermählung des Königs Friedrich mit
Isabella von Aragonien und seines Bruders Leupold mit Katharina
von Savoyen statthatte, den Orafen von Katzenellenbogen todt
gestochen haben. (Wurstisen, Basler Chronik p. 155.) Andere
«rwähnen statt des Hallwil des Grafen von Gebwile. (Kopp,
<Jesch. IV. 2. 89.)
Mit Werner von Kienberg besass Johann von Hallwil den
Laienzehnten zu Laupersdorf (Balsthalerthal). Doch verkaufte er
clenselben bald wieder. (Kopp, Gesch. V. 78.) Bei von Arx, Gesch.
der Landgrafschaft Buchsgau, pag. 98, wird er als Beisitzer im
Buchsgauer Landgerichte genannt. Unterem 3. Januar 1328 gibt
Ritter Johann von Hallwil dem Kloster Frauenthal einen Gewährs-
brief gegen die allfällige Anforderung einer Leibeigenen. (Argovia V.
Jahrg. 1866. Urk. 27 in den Nachweisen zu der Lebensgesch. der
Königin Agnes von Dr. Hermann u. Theodor von Liebenau.)
Im Jahr 1328 erlangt Johann von Hallwil die Würde
eines obersten Landvogts der östreichischen Herzoge im
Sundgau und der Grafschaft Pfirt. (Schöpflin, Als. dipl. H.
594.) In dieser Eigenschaft tritt er im gleichen Jahr mit den
Städten Breisach, Neuenburg und Rheinfelden dem zur Aufrecht-
haltung des Landfriedens von den elsässischen Städten geschlos-
senen Btindniss bei. Im Februar 1329 ist er wiederum im Aargau
und Zeuge, als Graf Johannes von Habsburg Güter in Sarmen-
storf an Gottfried von Bubendorf verkaufte. (Kopp, Gesch. V.
344.) Nach des Königs Rudolf und seines gleichnamigen Sohnes
Tode trat Herzog Albrecht wieder in die Verwaltung der obern
Lande. Ihm folgten, nachdem er die Königskrone empfangen,
vorerst die beiden ältesten Söhne Rudolf und Friedrich, dann
Friedrich allein (1306), dann sein jüngerer Vetter Johannes (1307).
Während der erstgeborne Herzog in den Fürstenthümern waltete,
trat der Nächstälteste an die Spitze des angestammten Haus-
gates. (Kopp, Gesch. Bl. I, 265.) Ein Jahr später (9. Mai 1330)
148
wohnt er einer Zusammenkunft zu Landau bei, in welcher Herzog
Otto für sich und seinen Bruder Albrecht (die 4 Söhne des bei
Brugg ermordeten Kaisers Albrecht heissen: Leupold, Albrecht,
Heinrich, Otto. Letzerer ist der Vater des noch öfter zu er*
wähnenden Herzogs Friedrich) mit Johann, König von Böhmen,
im Beisein vieler Bischöfe, Fürsten und Herren ein Bündniss zu
gegenseitiger Hülfe schloss. Unter den Zeugen figurirt Johann
von Halwiler als der letzte, aber auch zugleich als der einzige,
der nur den Rang eines Ritters hat (Lichnowsky HI, 190).
Bei den zwischen den Herzogen von Oesterreich und dem
Böhmenkönig Johann entstandenen Zwistigkeiten mussten erstere
zur Bestreitung der Kriegskosten von ihren Untergebenen gegen
Verpfandung von Besitzungen Gelder borgen. So weisen sie unter
Anderm (17. Juli 1331) ihrem getreuen Hans von Hallwil 30 Mark
Silber auf Güter auf dem Bötzberg an, wie sie der von Nellen-
bürg vorher in Pfand hatte ; (Archiv für Gesch. X. 460.) 2 Tage
später versetzt ihm Herzog Otto zu Wien für eine Schuld von
30 Mark Silber Zürcher-Gewicht das Dorf zu Eglischwil.
Im Namen dieses Herzogs Otto von Oestreich und seines
Bruders Albrecht, sowie der ihnen zugehörigen Städte und Länder
im Sundgau, Ensisheim, Aargau und Thurgau schloss er zu Landau
mit den Räthen und Bürgern von Strassburg, Basel u. s. w. ein
Bündniss zum Zweck der Eroberung und Zerstörung der Raub*
veste Schwanau im Elsass (15. April 1333.) (TrouiU. Monum. Uly
807. Strobel, Geschichte des Elsasses H, 199 «.) Der Wortlaut
des Bündnisses findet sich in Kopps Geschichtsblättern U, 109
und 110. Stumpf trägt auffallender Weise in seiner Schweizer-
chronik den Namen der gebrochenen Veste auf das Gemäuer am
Lowerzer See über, ein Iirthum, der noch heute festgehalten
wird. (Die Schilderung der Einnahme der Burg in Trouillat
Monum. HI. 755, dem Clironicon des Joh. Vitoduranus ent-
nommen, höchst farbenreich und lebendig.)
Weil die obern Lande während des Jahres 1332 , in welchem
Jahr Luzem in ein engeres Bündniss mit den Waldstätten
getreten war, zu wiederholten Malen beunruhigt worden waren,
schlössen die östreichischen Landpfleger im Aargau, Thurgau^
Sundgau, Elsass und Breisgau, darunter auch Johann von
Hallwil, mit den Städten Basel, Zürich, Constanz, St. Gallen^
Bern und Solothum, sowie nüt den Grafen Rudolf von Nidau,
Heinrich von Fürstenberg und Eberhard von Kiburg eine Art
Schutz- und Trutzbündniss (1333). Solche Bündnisse kamen da-
149
mals sehr häufig vor. Nicht ohne Grund besorgten die östrei-
chischen Herzoge, es möchte das Beispiel der abtrünnigen Stadt
Luzem von den ihr benachbarten östreichischen Städten und
IJnterthanen nachgeahmt werden; denn sowohl die Herzoge von
Savoyen als diejenigen von Oestreich machten damals ihre Herr-
schaft in einer Weise geltend, die nothwendig auf Widerspruch
stossen musste. Wir stehen nämlich In derjenigen Epoche unserer
vaterländischen Geschichte, da die Savoyische und Habs-
fourgische Macht in Helvetien ihre höchste Ausbildung
erlangte (1218—1331). Jene hatte grossartige Besitzungen im
Westen; diese aber, nachdem die Habsburgischen und Ki-
burgischen Ländergebiete unter König Rudolf und seinen
Nachkommen vereinigt worden waren, besass einen grossen
Theil des heutigen Bern, Aargau, Zürich, Glarus, Schaff hausen,
Thurgau. Aber nicht lange nach jenen freiheitsliebenden Be*
wohnern der drei Länder erhoben sich auch die mannhaften Bürger
in den aufstrebenden Städten Luzern, Zürich, Bern wider diese
gewaltigen Machthaber und ihren Anhang und mit gleichem Er-
folg. Dies bewirkte, dass der noch unabhängige Adel im Umfange
der Schweiz sich genöthigt sah, entweder durch engere Verbindung
mit den Eidgenossen oder mit den ihnen gegenüber stehenden
Dynasten Savoyen oder Oestreich für seine eigene Sicherheit und
Wohlfahrt zu sorgen. Oestreich hatte seine treuesten Anhänger
im Thurgau und Aargau. Unter dem aargauischen Adel aber
zeichnete sich der damalige Vertreter des Hauses Hallwil, Ritter
Johann, vortheilhaft aus. In dem Schuld- und Pfandbrief, welchen
1337 Albrecht und Otto, Herzoge von Oestreich, Steyr und
Kämthen, zu Gunsten des Johann von Hallwil im Werth von
422 V2 Mark Silber ausstellen, weisen sie ihn und seine Erben
für 100 Mark an den Kirchensatz zu Vilmaringen, etc. (Die be-
zügliche Urkunde siehe p. 24 der Beiträge zur Geschichte und
Literatur des Kantons Aargau.) Johans von Halwile, ein ritter,
pfleger in Suntgöwe, bekennt, dass ihm der Probst zu St. Alban,
Vicarius des Bisthums Basel, an den 2500 Mark Silber, welche
Bischof Johann dem Herzoge von Oestreich geschuldigt, 2000
abbezahlt habe. -> 1333. Am nechsten Donrstag vor s. Johans-
tage ze Sungichten. — (Mone, Zeitschr. des Oberrheins IV. 380.
Ebenso Trouill. Monum. III, 434.)
Sein bewegtes Leben steht ganz und gar im Dienste seiner
hohen Gebieter und wenn er bei Käufen anwesend ist, wie bei
demjenigen, da Agnes von Rore ihre Güter an die Conventherrei^
I
150
von Biberstein abtritt (Oelhafen, Chr. von Aarau 17), so scheint
er anderseits auch an dem Kriege, welchen die Herzoge von
Oestreich mit dem König Johann von Böhmen um den Besitz
von Mähren führten, ebenfalls thätigen Antheil genommen zu
haben (1336).
Um dieselbe Zeit vergabte Johann den halben Viertel des zu
Seon erkauften Zehntens an tlas Kloster Königsfelden, und in der
ihm hiezu von den Herzogen Albrecht und Otto (April 1337) zu
Wien ertheilten Bewilligung heisst Johann ihr Pfleger im Sund*
gau und ihr Hauptmann in Schwaben und Elsass (Lichnowsky HL
Reg. 1099.)
Gegen die Judenverfolger schliesst Johann von Hallwit
(21. Mai 1337) in Colmar mit dieser Stadt und andern elsässischen
Städten ein Bündniss. Die wilde Rotte des Armleder wird aus-
einander gejagt. (Schöpflin, Als. dipl. — Strobel, Gesch. de&
Elsass.)
Aber auch die Achtung und Liebe derer, die ihm femer
standen, genoss Johann von Hallwil um dieser und anderer guter
Dienstleistungen willen. So wünscht Johann, der Senn von Mün-
singen, Bischof von Basel, ihn für die der Basler Kirche geleisteten
Dienste als Vasall zu erwerben und übergiebt ihm lehensweise
die Einkünfte von 4 Fuder weissen Weins, welche er und seine
Nachkommen so lange jährlich aus den Rebgütern der Kirche-
beziehen sollen, bis der Bischof oder seine Nachfolger 30 Mark
Silber, Basler Gew., dafür wird angewiesen haben, (Trouill. Monum.
ni, 500.) Bei Anlass der Erneuerung eines dem Johann von
Hallwil verloren gegangenen Pfandbriefes durch Herzog Albrecht,,
welcher Brief 40 Mark Silber betrug, heisst es unter Anderm:
„Und sitem wir daz selb phand von ihm losen, so sol er oder
sin erben ein Eygen umb die virtzig mark silb«s hinwider chouffen
vnd sulle daz zu einem Purklehen von vns haben (Nov. 11, 1337).
Um diese Zeit gelangte Johann von Hallwil zu einer neuen
Würde. Er wurde nämlich einer der Räthe, welche für
den jungen Herzog Friedrich die Verwaltung der öst-
reichischen Ländereien in Schwaben auf sich nehmen
mussten. Als Beistand und Berather bei der Regierung der
vorderöstreichischen Länder sollte er fortan in der unmittelbaren
Nähe des jungen Herzogs sein.
Der 10jährige Friedrich -• seine Mutter war Frau Elisabetb
von Baiem — wurde im Jahr 1337 von seinem Oheim, Herzog
Albrecht, in Brugg zurückgelassen. Er reiste dann 1340 oder
151
nach Liebenau schon 1339 nach Wien und kehrte erst gegen sein
Lebensende (11. Dec. 1344) als regierender Fürst in die vordem
Lande zurück. — Ihm war bereits die Hand der Tochter König
Eduards III. von England, Johanna, zugesagt. (Lichnowsky,
Gesch. Habsb. III. Urk. 1270.)
In dieser Eigenschaft als Verwalter hatte Johann von Hallwfl
für seine Gebieter Auslagen im Betrag von 600 Mark Silber ge-
habt, welche Schuld dieselben durch einen Pfandbrief anerkennen.
(1339.) Als Pfand erhielt Johann von Hallwil 60 Mark jährliches
Geld zu Eschibach, Maschwanden und Horgen. An letzterm Orte
hielt sein Amtmann Gericht. Derselbe Johann von Hallwil wird
im Jahr 1439 auch als herzogUcher Vogt über Wesen und Glarus
aufgeführt. (Nüscheler U, 79. Anm. 1.)
Laut Urkunde XLVI in den „urkundlichen Nachweisen zu
der Lebensgeschichte der Königin Agnes**, gesammelt von Dr.
Hermann und Theodor v. Liebenau, dat. Kvngefvelt, den 24. Januar
1340 (Argovia, 1866. Jahrg.) richtet der noch nicht 13 Jahre
zahlende Herzog Friedrich mit seiner Muhme, Königin Agnes von
Ungarn (lebte 1280—1364), entzweite Bürger Zürichs zur Sühne.
Die Urkunde trägt das Siegel des Johann von Hallwil, dürfte
aber nach der Annahme Liebenau's spätem Datums sein, da
Lichnowsky III, 257. sagt : „Von seinem (Friedrichs) Todesjahre
(1344) sind seine einzigen von ihm ausgestellten Urkunden.**
Johann von Hallwil heisst in dieser Urkunde: unser lieber getrewer
hofmeister." (Vergl. auch Kopp, Gesch. Bl. I, 266.)
Also auch das Ehrenamt eines Hofmeisters bekleidet
unser Johann bei Herzog Friedrich und in dieser Stelle
nicht weniger, als früher in derjenigen eines herzoglichen Rathes
und Verwalters der östreichischen Länder in Schwaben, muss
Johann einen nicht geringen Theil der mit dem Aufenthalt Friedrichs
im Aargau verbundenen Hofhaltungskosten getragen haben ; denn
die Herzoge schulden ihm 7837« Mark SUber Baslerwährung,
wofür ihm Herzog Albrecht und seine Vettern Gaut Urk. vom
5. April 1341) den ZoU zu Luzern mit dem dasigen See — „zol vn
gevert ze Lucem vnd waz darzu gehöret" — verpfänden. (Arch.
Hallwü.)
Von der Aebtissin und den Frauen zu Zürich kaufte Johann
von Hallwil (den 11. März 1343) die Eigenschaft und Rechte des
Twings und Kelnhofes zu Boswil, deren Vogtei der Ritter Walter
von Hunoberg von Oestreich zu Lehen trug. (Kopp, Urk. I, 95.
Aarg. Staatsarchiv, Abth. Muri H. I.)
152
Auch die Vestung Wildegg wurde um diese Zeit das Lehen
Johanns von Hallwil und vorübergehend hatte er die Stadt Inter-
lappen, die Burgen Uspunnen, Balm und Oberhofen und das Gut
zu Unterseen besessen. (V. Mohr, Regesten von Interlacken.) Von
Brugg aus bekennt Friedrich, Herzog von Oestreich, (1344. Gallus)
dem Hans von Hallwil 27 Mark Silber schuldig zu sein, die er
von ihm erhielt zum Ankauf der „lüten vnd gütern zu Rubisch-
wyl", gekauft von den Gebrüdern Hartmann und Wemher, den
Truchsessen von Wildegg, und versetzt ihm dafür die Herbst-
steuer unter dem Sarbach in Lenzburg: 11 Mütt Kernen und
6 Malter Haber jährliche Gült in Reinach.
In seiner Art interessant ist ein Pfandbrief, den Herzog
Friedrich (d. 16. Oct. 1344) zu Brugg ausstellte, weil er angiebt,
wie die betreifende Schuld entstanden sei. In demselben heisst
es, Johannes von Hallwil habe dem herzoglichen Schultheiss zu
Lenzburg, Johannes dem Weggier sei. von Baden, 27 Mark Silber
dargeliehen an den Kauf der Leute und Güter zu Rubifwile und
an den Bau des Thurmes und der Ringmauer auf der Burg zu
Lenzburg. Der bescheidene Knecht , Bentze Weggier, des Schult-
heissen Sohn, habe diese Schuld recht und redlich bewiesen und
berechnet an dem Tage, an welchem dieser Brief gegeben wurde
u. s. w. (Kopp, Gesch. Bl. I, 270.) Laut Urkunde vom gleichen
Datum (Montag nach St. Simonstag, 16. October 1344) bestätigt
Herzog Friedrich von Brugg aus dem Johann von Hallwil alle
Pfandschaften, die derselbe von Oestreich inne hat.
Wenige Wochen nachher starb Herzog Friedrich in der Blüthe
der Jahre (ISjährig) und Herzog Albrecht nahm von sämmtlichen
östreichischen Landen den Eid der Treiie entgegen.
Von dieser Zeit au scheint Johann von Hallwil in den
Privatstand zurückgekehrt zusein. Ihn beschäftigte fortan
die Verwaltung seines Privatvermögens. Ueber alle seine Güter,
gleichviel ob Eigen, Erbe oder Lehen , wurde jetzt ein Verzeichniss
gefertigt, das jedoch im Hallwiler Archiv nur unvollständig vor-
handen ist. Immer noch mehrte er seine Besitzungen durch An-
kauf, und Waldungen in beträchtlichem Umfang müssen ihm
gehört haben. Beweise davon, dass er bei'm schweizerischen
t Adel ebenso gut wie bei demjenigen im Elsass in hohem Ansehen
stand, sind unschwer beizubringen. So figurirt er unter den
Zeugen, als Bischof Johann von Basel dem Graf Rudolf von
Neuenburg, Herrn zu Nidau, die von Graf Johann von Froburg
erhaltenen und vom Hochstifte besitzenden Lehen in dem Thale zu
153
Balstal vnd ze Buchsgouwe wieder zu Lehen verlieh. — Louffen,
an dem Donrstage vor r. Georgientage 1347. — (Mone, Zeitschr.
des Oberrh. IV, 462. Trouill. III, 592.)
In der Streitsache zwischen dem Graf Konrad von Freiburg
und Johann Werre, genannt Stecher, (1341, Nov. 6) erscheint
Johann von Hallwil, Landvogt im Suntgau, nebst dem Bischof
Berthold von Strassburg als Vermittler. (Mone, Zeitschr. XIII,
227.) 1342, Juni 18, verweisen Graf Berthold von Sulz und
Bitter Konrad Dietrich Schneweli als Schiedsleute des Grafen
Konrad von Freiburg in dessen Streitsache mit seinem Lehen-
mann und Gläubiger, Johann Stecher, beide Theile an den Bischof
Berthold von Strassburg und Johann von Hallwil. (Mone, a. a. O.
XIII, 326 ff. Vergl. weiter über diese Streitsache Mone a.a.O.
Xni, 330 u. 332.)
Eine acht ritterliche Gestalt des Mittelalters , steht Johann
von Hallwil da. Mit tüchtigen Anlagen des Geistes und Cha^
rakters ausgestattet, geniesst er in hohem Grade die Gunst des
durch Milde und Gerechtigkeit ausgezeichneten Herzogs Albrecht
und seiner Gemahn Johanna, der ältesten Tochter des Grafen
Uhich von Pfirt. Lange Jahre hatte Johann von Hallwil als Verwalter
der ihr vom Vater anheim gefallenen Güter der genannten Graf-
schaft gedient, und er war diesem Posten offenbar mit seltener
Treue und Gewissenhaftigkeit vorgestanden. In seiner Stellung
als Rath und Hofineister ist er wohl auch öfter mit der damals
in Königsfelden residirenden Königin Agnes von Ungarn, der
Tochter des ermordeten Kaisers Albrecht, in Verkehr gekommen,
welche bis in die neueste Zeit als eine Art Scheusal dargestellt
worden ist, während sie uns seit Liebenau's Forschungen in
so ganz anderm Lichte erscheint. Joh. Eut. Kopp, der Vater
einer kritischen Behandlung der Schweizergeschichte, sagt Bd. IV.
1. 56 seiner Geschichte der schweizerischen Bünde, dass Ein-
nahme und Mord zu Fahrwangen mitsammt dem blutigen Mai^
thau, in welchem sich Königin Agnes gebadet, (sie war ja
nachweisbar damals gar nicht im Lande) nichts Anderes als von
Joh. V. Müller in schöne Rahmen gefasste Bilder aus der Märchen-
welt seien. Derselbe verdiente Forscher, sonst so massvoll, macht
seinem Unmuth über unwahre Geschichtsdarstellungen einmal in
den derben Worten Luft: „Es ist unzählbar, was in unsem so-
genannten Geschichtsbüchern namentUch über das 13. und 14.
Jahrhundert ersonnen und erlogen ist !" Kehren wir nach dieser
kurzen Digression zu unserm Ritter Johann zurück!
154
In Folge der wiederholten Geldvorschüsse an seine Gebieter
kam Johann von Hallwil in den Besitz einer Menge von Pfand-
briefen, durch welche er sich und seinen Nachkommen die Basis
zu einem immer ausgedehntem Grundbesitz schul Zu seiner
Zeit steht vielleicht das Geschlecht der Hallwil hin-
sichtlich des äussern Glanzes und der äussern Macht
auf seinem Höhepunkte. Waren wir bis anhin nicht im Stande^
eine Geschlechtstafel der einzelnen Generationen in befriedigender
Weise aufzustellen, so kann dagegen eine solche von nun an an der
Hand der Urkunden mit ziemlicher Sicherheit hergestellt werden.
Johann von Hallwil hatte aus mehreren, wahrscheinlich zwei
Ehen, 4 Söhne und 2 Töchter. In erster Ehe lebte er laut einer
Zofinger Urkunde mit Verena Vor Kilchen, der Tochter dea
Ritters Johann und der Agnese von Ifenthal; in zweiter Ehe mit
Kunigunde von Brandis, laut Urkunde vom Jahr 1437. Kunigunde
soll eine Tochter Werners von Brandis und der Margareth von
Neuenbürg gewesen sein. Für die Aussteuer der einen Tochter
Margarethe (140 Mark Silber), haben wir im Archiv Hallwil
urkundliche Belege. Die andere, Adelheid, trat ins Kloster zu
Königsfelden und ihre 4 Brüder beschenken desswegen genanntes
Kloster mit Gütern zu Hendscbikon.
Die Namen der 4 Söhne sind: Walter, Johannes oder
Hemman, Rudolf oder Rutzmann, Urgrossvater des Murtner-
helden, und Thüring. Letzterer, bei'm Tode seines Vaters (1348)
noch unmündig, war der Sohn der Kunigunde von Brandis, die
ihren Gatten überlebte.'*' Eigenthum und Pfandgut des Ver-
storbenen werden in zwei Theile getheilt. Einen Theil erhält die
Wittwe, den andern die 4 Söhne gemeinschaftlich. Jede Partei
wählte zur Regelung der Erbschaft und zur Führung der einst-
weiligen Vermögensauüsicht zwei Vertrauensmänner. Die vor-
handenen Pfandbriefe wurden in einer Kiste der Sacristei des
Grossmünsters in Zürich aufbewahrt.
Wir stehen mit unserm geschichtlichen Excurs in der Zeit
von 1348, Todesjahr des bedeutendsten Vertreters der
Familie von Hallwil im 14. Jahrhundert, und haben nun
* Wer die Elieabeth von Hallwil gewesen, die 1330 Aebtissin zu
Fiauenthal war -- confer von Mülinen Helv. sacra II, 111 — habe ich
nicht erfahren können. £ben eo wenig ist es mir gelangen, den Janker
Hartmann von Hallwil genealogisch einzureihen, der 1898 Freitag vor
Maria Magdalena mit seiner Ehefrau Dorothea von Rüssegg als weltliches
Mitglied der kirchlichen Bruderschaft des iCapitels Mellingen auftritt.
155
an der Hand des reichen Materials die Zeit von 1348—1415^
Eintritt einer Linie des erlauchten Geschlechtes in das
Bürgerrecht mit Bern und Solothurn, zu durchlaufen.
Bei der Statthalterei des Johanniterordens zu Freiburg im
Breisgau und bei'm Bischof zu Constanz stellen die 4 Söhne des
Johann Ton Hallwil das Gesuch, an der Burgcapelle zu Hallwil^
dem letzten Willen ihres Vaters gemäss, einen eigenen Kaplan
anstellen zu dürfen. Reiche Vergabungen an Gotteshäuser und
Klöster, so durch Johannes von Hallwil an das Kloster Kappel,
— in der Schenkungsurkunde heisst es : damit die Jahrzeit seinea
Vaters mit Messen und Gebeten begangen werde, sowie damit
an derselben die Klosterherren Fische und Wein auf ihrem Tische
hätten und den Armen an der Klosterpforte Brod und Mus ge-
reicht würde — an die Kirche zu Seengen und an den Kaplan
zu Hallwil; so durch Walter von Hallwil, Ritter, Rudolf und
Thüring von Hallwil an die Burgcapelle zu Hallwil, und endlich
durch Thüring von Hallwil an die Kirche zu Seengen, das Frauen-
kloster zu Engelberg und das Frauenkloster deutschen Ordens
zu Bern, beurkunden nach dem Ableben der Wittwe des Johann
von Hallwil den klosterfreundlichen Sinn ihrer Söhne. Der Grund
ihrer grossen Freigebigkeit gegen die Burgcapelle zu Hallwil war
ohne Zweifel der, weil ihr Vater Johann daselbst begraben lag.
Darum geschah wohl auch die Anstellung eines eigenen , von der
Pfarrei Seengen unabhängigen Kaplans . Später , d. h. vom Jahr
1376 an, trat in Folge neuer Schenkungen an die Pfarrkirche zu
Seengen und der Erstellung eines neuen (des vordem) Altars in
der Capelle zu Hallwil durch Herr Thüring von Hallwil und
seine Brüder Johann und Rudolf, eine Aenderung in demSmne
ein, dass sich der Johanniterorden, dem die Kirche zu Seengen
zustand, verpflichtete, beständig einen Leutpriester und einen
andern ehrbaren Priester zu Seengen zu haben, von denen je
einer allwöchentlich eine Messe in der Capelle zu Hallwil und
eine andere in der Capelle zu Bonoltzwil halten solle.
Der erste Kaplan in der Capelle zu Hallwil hiess Johannes
von Frutigen. 6 Mark waren jährlich für die Pfründe ausgesetzt
und diese Summe ward in NaturaUen ausgeliefert. In welchem
Verhältniss damals Geld und Landesproducte zu einander standen,
ergiebt sich uns aus dem , was der Kaplan laut dem Archiv Hallwil
von den einzelnen daselbst aufgeführten Gütern an Landesproducten
erhielt und wir kommen zu dem Ergebniss, dass 1 Mark Silber =^
37, Malter oder 12V, Mütt Kernen, 3 Schill, und 1 V, Pfenning war.
156
In diese Zeit fallen die Zerwürfnisse der östreichischen Herzoge
mit Zürich. Erstere waren (1330) durch Abtretung in den Besitz
der RapperschwiFschen Lehen gekommen und dadurch auch in
die seit einer Reihe von Jahren bestehenden Kämpfe zwischen
Zürich und den Grafen von Habsburg -Rapperschwil mit hinein
verflochten worden. Zürich trat 1351 in den Bund der 4 Wald-
stätte. Walter von Hallwü gehörte wohl mit zu den vielen
Adehgen, welche bei ihrer feindseligen Gesinnung gegen Zürich
die Interessen der östreichischen Herzoge desto eifriger verfochten,
und wahrscheinlich ist, dass er um jene Zeit die Ritterwürde
erlangte. £s war jene Zeit überhaupt eine schwere Zeit ; so sind
die Jahre 1348, 1349 und 1356 durch fürchterliche Erdbeben und
durch die grosse Pest denkwürdig. — Ueber ein Lehen, das Walter
um das Jahr 1345 von der Kirche zu Basel in Empfang nahm,
da er noch miles war, lesen wir in Trouill. Monum. III, 566:
^Item des Ersten. In dem Banne ze Ombrechtzwilr, von einem
Gut geheissen in dem Buchholtz XVIII Mütt Roggen. Item ze
Tetzwili", (?) in dem Banne IX stücke an körn vud an habem.
Item die hüner vnd die Eyger, die zu den vorgenanten gutem
gehörend."
Sämmtliche vier Brüder besiegeln (7. Juni 1369) einen schieds-
richterlichen Spruch in einem Streit zwischen dem Stift Münster
und zwei Herren von Rinach und zwar drei als Zeugen, während
Walter als Schiedsrichter auttritt. Walter, Johann, Rudolf und
Thüring heissen in der betreffenden Urkunde Ritter.
Im gleichen Jahr (1369) schliessen sie mit einander
den sog. Familien vertrag. Beweggründe hiezu: Ungleiche
Elle bei Vertheilung des väterlichen Erbgutes — Thüring bevor-
zugt — und Besorgniss, es könnte das Stammgut dem Manns-
stamm einmal entfiemdet werden. In diesem FamiUenvertrag
vermachen sich Walter, Johannes, Rudolf und Thüring gegen-
seitig die Burg zu Hallwil mit den dazu gehörigen Gütern, den
See und den Bach, der daraus fliesst, die Mühle, die Weingärten
bei Seengen, die Hölzer Schlatt und Schwarzenlo, so dass, wenn
Einer von- ihnen ohne männUche Erben sterben sollte, seine
Brüder oder deren männliche Nachkommen ihn beerben sollen.
Jeder Tochter sollen innerhalb Jahresfrist nach ihres Vaters Tode
300 Gulden ausgerichtet werden. Dieses Verkommniss, in den
folgenden Jahrhunderten mehrmals erneuert, und eine Nachbü-
dung der im Jahre 1364 zwischen Herzog Rudolf von Oestreich
und seinen Brüdern aufgerichteten Hausordnung, ist bis in's Jahr
157
1798 in Kraft geblieben und demselben haben wir es vorzüglich zu
verdanken, dass sich dieses altehrwürdige Geschlecht bis auf die
Gegenwart erhalten hat.
Ebenso verständig, wie auf die Erhaltung des Familiengutes,
sorgten diese Hallwirschen Brüder und Schwestern für ihre eigenen
Interessen. Die Schwestern hiessen Margareth und Adelheid
und erstere^war es, die Ehefrau des Gottfried Müller (oder
Müllner, vergl. Nüscheler, Gesch. des Schweizerlandes II, 107
und 108) in Zürich, welche (1369 Dec. 21.) durch Herzog Leu-^
pold die ihr von ihrem Vater zur Ehesteuer gegebenen Pfand->
briefe sich bestätigen Hess. — Auch für Johann von Hallwil er-*
neuern die Herzoge Albrecht und Leupold von Wien aus (1. Sept.
1370) einen alten Satzbrief, lautend auf 100 Gulden, welcher im
Schloss zu Hallwil verbrannt war. — Ein Pfandbrief, den Ruots->
man (Rudolf) von Hallwil, Johanns Bruder, für 200 Mark Silber
auf das Burgstal zu Habsburg hinter Luzern hatte, wurde im
gleichen Jahr mit Gunst und Willen der Herzoge durch Walter
von Dottikon abgelöst. — Derselbe Rudolf hatte in den Jahren
1371 und 1372 wegen eines östreichischen Lehens, bestehend iii
dem Haus und Thurm Rore zu Aarau, einem Gut zu Buchse und
der Fischerei im Zugersee mit Kunz von Hartenberg, welcher
auf dieses Lehen ebenfalls Ansprüche machte. Streit. Der öst-
reichische Landvogt im Thurgau und Aargau, Graf Rudolf von
Neuenburg, hielt (1371) einen Gerichtstag zu Brugg und die ver-^
sammelten Richter erklärten, dass der von Hallwil der recht*
massige Besitzer des Lehens sei. Da die Rechte des Lehens
wahrscheinlich auch durch die Bürger von Aarau waren miss-
achtet worden, so bestätigten die Herzoge Albrecht und Leupold
in einer Urkunde die Freiheiten des Thurmes zu Rore und be^
stimmten, dass die geschehene Nichtachtung dieser Rechte den-
selben keinen Eintrag thun solle. (Oelhafen , Chronik von Aarau
p. 23.) Indessen wurde bald darauf der Thurm an Hans Trül-»
lerey von Aarau veräussert. (Oelhafen, a. a. O. 26.)
Hemmann von Ifenthal stellt eine Caution aus an das Kloster
Olsberg für rückständige Zinsen. Unter den Zeugen: Heinrich
von Rynach, Hemmann von Liebegg, Rudolf von Hallwil,
rittere. (1371 Nov. 17. Archiv Olsberg.)
Thüring von Hallwil, der in einer Urkunde von 1354 und in
einer solchen von 1356 als unter der Vormundschaft seines Bru-«
ders Walter stehend aufgeführt wird , war 1362 mündig geworden
und hatte 1363 den Twing und das Dorf Meisterswang (Meister-»
158
«diwaiiden) aogekauft, fiber welches er die Vogtei schon besass;
Dienstag nach Veitstag des Jahres 1372 belehnte Herzog Albrecht
von Wien aas denselben auch mit der Veste WQdegg.
Gegen einen, Ton Gottfried Müllner, damals Reichsrogt in
Zürich, nnd dessen Frau, Margaretha von Hallwil, im Namen
ihrer Schwäger und ßräder zu Händen des Probstes und des
Capitek zu Zürich ausgestellten Emp&ngschein werden den
Herren zu Hallwil (am 13. Dec. 1370) ihre östreichischen Pfand-
bride zurückgestellt, welche nach dem Ableben ihres Vaters in
der obem Sacristei der Probstei zu Zürich niedergek^ worden
waren-
Haben wir im Bisherigen gesehen, welche Lehen die Ge-
brüder von Hallwil von den östreichischen Herzogen in Händen
hatten, so darf ebenso wenig unerwähnt bleiben, dass sie auch
Lehen vergaben und zwar in Gegenden, welche in nam-
hafter Entfernung von ihrem Stammgute lagen. So war
zu Wiltzingen im Entlebuch ein Lehen von Hallwil, das Ritter
Walter, und ein anderes, das Bitter Hemman von Hallwil verlieh.
So war zu Kerns in Unterwaiden der sog. „Acker ober dem Dorf*
und „der lange Acker '^ von Walter von Hallwil an Heinrich zum
Brunnen von Kerns verliehen.
Mit acht käufinännischer Scrupulosität wird im Anfang des
Jahres 1373 von Ritter Rudolf von Hallwil, dem Urgrossvater
des Helden in den Burgunderkriegen, und Ritter Konrad von
Stofifeln eine Heirath zwischen dem Sohne des erstem , der eben-
falls Rudolf hiess, und der Tochter des letztem, Anna von Stof-
feln, verabredet. Der bezügliche Aussteuervertrag trug zur Ver-
grösserung des Besitzthums der Hallwil nicht unwesentlich bei,
indem die Lehen zu Rubischw^il (Ruppertswil) nun ebenfalls dazu
gehörten. Ritter Konrad von Stoffeln giebt nämlich seiner Tochter
im Jahr 1380 zur Ehsteuer und kauft sie aus mit den Gütern,
die er von Johann von Rubischwil, seiner Schwester Sohn, geerbt
hat, nämlich die Burg zu Obergösgen, Güter, Gericht, Twing,
Bann und Leute und Kirchensatz zu Ober-Entfelden, die Güter,
Gericht, Twing, Bann und Leute zu Hirzstall, Otwissingen und
Lempach, (?) den Hof zu Schwabenstall und das Burgsäss zu Lenz-
burg. Rudolf musste aber dafür zu bezahlen übernehmen denen
von Trostburg und Rinach 300 fl. und ihm selbst, Konrad, 600 fl.
Zur Ausrichtung dieser Summen streckte ihm Herr Rudolf, sein
Vater, 500 fl. und Frau Lisa Mönch, seine Mutter, 400 fl. vor.
Das Jahr 1375 war in Folge des Einfalls der Gugler unter
159
*
ihrem Anführer Ingram von Coucy, welchen diese m die vorder-
östreichischen und eidgenössischen Lande machten, ein für diese
Oegenden verhängnissvolles geworden. Zwar leisteten Zürich,
Bern, Luzem dem Herzog Leopold, der sie um ihre Beihülfe an-
sprach, willigen Beistand, aber die Flucht der Grafen von Eiburg
und Nidau, welche den Hauenstein hätten besetzt halten sollen,
brachte den Herzog zu dem verzweiflungsvollen Entsdduss, das
Land allenthalben zu verwüsten, damit der Feind nirgends
Nahrung finde. Die Vesten Altreu, Aarwangen, Friedaü wurden
von der wilden Horde zerstört, der ganze Aargau ward von ihr
überschwemmt und da ausser vielen andern Städten und Dörfern
namentlich Lenzburg ihre Baub- und Plünderungssucht in hohem
€rrade hatte erfahren müssen, so ist damals zweifelsohne auch
die Burg Hallwil schwer genug gebrandschatzt worden*
Trotz dieser unruhigen Zeiten Hessen sich die Herren da-
selbst nicht abhalten, eint und andere ihnen benachbarte Be-
sitzung durch Kauf an sich zu bringen. So gelangte (1379)
Rudolf von Hallwil zu der seit dem Erdbeben von 1356 nicht
wieder aufgebauten Wartburg mit aller Zubehör, den Mönchen-
berg ausgenommen. (Von Arx, Gesch. der Landgra&chaft Buchs-
^au.) So verkauften Dienstag vor St. Gregor 1379 die Gebrüder
Budolf, Probst zu Münster, Rudolf, Probst zu Rheinfelden und
Heinrich Schulthess zu Lenzburg an Rudolf und Thüring von
Hallwil den 4. Theil des Kelnhofs zu Boswil, mit allen dazu ge-
liörigen Gerichten und Gütern um 176 Gulden, ferner alle ihre
Rechte an Gütern zu Boswil, die für 100 Mark Silbers an Els-
beth, Jakob Trüllerey's Ehefrau, zur Ehesteuer versetzt sind.
(Urkunde zu Hallwil.) Im gleichen Jahr empfingen Rudolf und
Thüring die Vogtei des Kehihofe zu Boswil aus der Hand des
Herzogs Leopold zum Lehen.
Ein Brand, der Ende des Jahres 1379 oder zu An-
fang des Jahres 1380 in Hallwil statthatte, zerstörte
Bämmtliche Documente und Briefe, welche das Haus von
Oestreich hatte. Desswegen stellte Herzog Leupolt am Freitag
nach Pfingsten 1380 den Brüdern Hemman, Rudolf und Thü-
ring, sowie dem Sohne Walters, Hänsli — Walter selbst scheint
um 1376 gestorben zu sein — eine Erneuerungsurkunde,
das sog. diploma restaurationis, aus. Dasselbe bietet grosses
Interesse insofern, als darin eine Aufzählung aller Güter
und Rechtungen geschieht, welche die Herren von Hall-
wil vom Hause Oestreich zu Lehen trugen. Diese Lehen
160
sind folgende: Die Veste Wildegg, das Dorf Holderbank
und der Dinghof daselbst, Mörikon und Altenburg, die
Dörfer mit Leuten und Gütern und Allem, was dazu ge^
hört, das Dorf Hägglingen und der Meierhof daselbst^
das Dorf Anglikon mit Leuten und Gütern, das Burg-^
säss zu Lenzburg mit dem Geld zu Vilmaringen und zu
Wolenfwil, das Landgericht zu Fahrwangen mit dem
Geleit und den grossen Gerichten, mit Stock und Galgen
über Diebstahl und Frevel und was auf der Landstrasse
geschieht von Hengstfluh bis an den Hunnenbühl unter
der Baldegg bei dem Kreuz, das man jährlich erkennt im
Dinghof zuFahrwangen; weiter haben die Hallwil von Oestreich
zu Lehen das Marschallamt zwischen dem Gotthart und
dem Eggenbach im Elsass mit einer Mark Geld zu Rinach,
so dass, wenn die Herzoge von Oestreich zu Felde liegen, mit
gesetztem und au^eworfenem Banner, dann je der Aelteste von
Hallwil ihres Volkes Marschall sein soll, welchermassen dies die
Aeltesten von Hallwil je und je hergebracht haben. Ein fer-
neres östreichisches Lehen war der Thurm zu Aarau mit
den Gütern, die dazu gehören, und die Widemhöfe zu
Boswil mit dem dazu gehörigen Kirchensatz. Das Burg-
säss zu Lenzburg und den Thurm zu Aarau sollen die von Hallwil
den Herzogen offen halten und alF das hier Aufgeführte nach
Lehensrecht besitzen ate gemeinschaftliches Lehen des Stammes,
so dass die jedesmaligen lehnfahigen d. h. männUchen GUeder
desselben es zu geniessen haben. (Rod. Castenhofer bezeugt
unterm 12. October 1765, dass er dieses Diploma restaurationis
von einem papiernen Rodel abgeschrieben habe. Es liegen noch
zwei andere Abschriften aus neuerer Zeit dabei.)
Von Interesse ist auch ein Uebereinkommen , das die beiden
Ritter Rudolf und Thüring, dann der Sohn Rudolfs, welcher eben-
falls Rudolf hiess, und Hans oder Hänsli, der Sohn des ver-
storbenen Walter, (12. März 1381) in Hallwil schlössen. Dasselbe
beschlägt die Fi*age, wie sie es mit den Leuten halten wollten,
die ihr Eigen oder ihre Lehen seien. Sie werden einig, dass sie
diejenigen Leute, Y^elche sie bisher gemeinschaftlich besessen
haben, auch ferner auf diese Weise besitzen wollen. Sollte jedoch
Einer von ihnen einen Antheil für sich verlangen , so müsste auch
den Andern gleichviel gegeben werden. Was diejenigen anlange,
die schon jetzt jedem Einzelnen gehörten , so solle durch Verbot
und Strafe verhindert werden, dass sie sich weiter mit einander
161
vermischen. Uebrigens bildeten die Hörigen in den Hallwiler
Gerichten nur einen kleinen Thdl der Angesessenen.
Recapituliren wir nochmals kurz, was über die Söhne des
Johann von HaUwil zu sagen ist!
Walter war 1374 gestorben. Sein Sohn war Johann, Ritter,
genannt Hänsli. Nach Dörflingers Tabellen und Tschudis Wappen-
bttch wurde Ritter Hemmann oder Hänsli 1386 zu Sempach er-
schlagen und zu Kappel begraben. — Laut einer Hallwiler Ur-
kunde vom Jahr 1386 giebt Frau Christine von Rüffegg, Freyin,
Ukichs von Rynach Wittwe, den von ihrer Tochter mit Hans
von Hallwil erzeugten Söhnen, Walter und Hans, um 500 Gulden
Güter, die sie von ihrem Ehemann von Rynach gekauft hatte.
Der letztgenannte Hans von Hallwil, Urgrosssohn des Marschalls
Johann, starb um 1407. Bald nach dessen Tode und dem seiner
mütteriichen Halbschwester, Anna, gebome von Haldenstein,
sprach Walter, Herr zu Wildegg, die Erbschaft dieser Letztern
ab; auf diese glaubte dagegen er selbst desto mehr Ansprüche
zu haben, da seiner Mutter erstes Heirathsgut und Morgengabe
auf die Herrschaft Haldenstein versichert waren. Ueber diese
Ansprüche fällten im Jahr 1419, Montags vor St. Gallentag,
Rudolf von HaUwil, Ritter, Rudolf von Baldegg, Heinrich von
Sigberg und Ludwig Effinger einen Spruch, durch welchen die
Herrschaft Haldenstein dem weiblichen Stamm derer von Halden-
stein, und Waltern von Hallwil 400 Gulden, welche ihm dieser
Stanam entrichten solle, zugesprochen wurden. (Chronik von
Guler und V. Mül. p. 19.)
Laut einem Schiedsrichterspruch, welchen Graf Hans von
Lupfen, Landgraf von Stühlingen, Dienstags nach St. Andreas
1404, zwischen Christoph von Hartnegg, Wittwer obiger Anna,
und Walter und Hans von Hallwil und Peter von Gryffensee fällte,
musste Hartnegg den beiden Hallwil und Gryffensee die Veste
Haldenstein gegen 600 U Heller abtreten. (V. Mül. p. 19.)
Kehren wir wieder zu den vier Söhnen des Marschall
Johann von Hallwil zurück!
Von Walter haben wir schon gesprochen. Sein Bruder
Johann ist um 1384 todt. Anna vom Hus, Wittwe dieses Ritters
Johann oder Hans von Hallwil, und ihr Tochtermann, Hans Grimm
von Grünenberg, verkaufen den 14. Mai 1394 an Hans von Mure
von Hägglingen Güter daselbst um 188 Goldgulden. (Archiv des
Klosters Hermetschwil.) Von den beiden noch übrigen Brüdern
bat ohne Zweifel der eine, Rudolf, die Burg zu Hallwil bewohnt,
Argovia VI. 11
162
der andere, Thüring, die Wildegg. So trägt eine Jahrzeit-
stiftung des Letztem das Datum: „1383, August 13, Wildegg
auf der Burg." Im Jahr 1381 versichert Thüring von Hallwil
seiner Gemalin, Katharina von Wollfiirt, die Morgengabe, nämlich
umb 80 mark Silbers, auf seinen Hof zu Sur und auf aUe seine
Matten und Weingärten zu HaUwü. (Königsfeldner Orig.-Urkunde.)
1384 fafs, laut einer Urkunde im Archiv Wildegg, Rudolf Bublikon
statt seiner in dem Dinghof zu Holderbank. Nach der Schlacht von
Sempach (1386, Juli 9) begegnet uns auch der Name Thürings
in den Urkunden nicht mehr. Es liegt somit die Vermuthung
nahe, dass er ebenfalls einer von den Herren zu Hallwil war,
die in dieser Schlacht ihre Anhänglichkeit an Oestreich mit dem
Tode gebüsst haben. Ausser Johann von Hallwil, Ritter,
genannt Hänsli, und Thüring von Hallwil zählt Tschudi in
seiner Chronik noch einen Hans von Hallwil, Ritter, unter
den bei Sempach gefallenen Gliedern dieses Hauses auf. Er war
vermuthhch des Tbürings Sohn. (Yergl. genealog. Täbleau von
Mülinen pag. 78 und im Weitem Melch. Russ von Luzem im
X. Bd. pag. 194 des Schw. Gesch. forsch.) Thüring und sein
Sohn, Johann von Hallwil, Ritter, kommen im Verzeichniss der
zu Sempach Erschlagenen vor, für die zu St. Leonhard in Basel
Jahrzeiten gehalten wurden. (Wurstisen.)
Von den vier Söhnen des herzoglich Ostreich. Land-
pflegers und Hofmeisters, Johann von Hallwil, welche
1348 das Erbe ihres Vaters übernahmen, blieb somit nach der
Schlacht von Sempach nur noch einer, der dritte, Ritter
Rudolf oder Rutzmann, übrig, welcher zwei Söhne, Rudolf
und Eonrad, und eine Tochter, Margareth, hatte. (Im Ne-
crologium zu Münster wird um 1405 ein Johann von HaUwfl ge-
nannt, der dort Chorherr war.' Von Mül. in seiner Genealogie
des Hauses Hallwil p. 23 hält ihn ebenfalls für einen Sohn des
Ritters Rudolf von HaUwil.)
In dem Streit zwischen dem Gotteshaus St. Blasien und
dessen eigenen Leuten auf dem Walde erscheint als zweiter Zeuge
des durch Gottfr. Müller, östr. Landvogts im Aargau, Thurgau
und auf dem Schwarzwald, gefällten Urtheilsspmchs der Kammer-
meister Rudolf von Hallwil. Geben ze Waltzhut am nechstea
Donstag vor s. Laurentistag 1378. (Mone, Oberrh. VI, 370.)
In dem Streit zwischen dem Abt Heinrich von St. Blasien
und seinem Gotteshaus einerseits und den Eigenleuten ander-
seits fuugirt Rudolf von Hallwil, Ritter, nebst Klaus von Rhein-
163
telden, Schultheiss zu Säckingen, Johann Escher, Schultheiss
au Baden, als Schiedsrichter. (1385.) Mone, Oberrh. VI, 122 flF.,
374 S.
Am Tag der Schlacht von Sempach befand sich Rudolf von
Hallwil, der einzige Sprössling des Marschalls Johann, welcher
diese Schlacht überlebte, zu Gonstanz, wo er als der erste von
6 Schiedsrichtern einen Zwist schlichtete, den Herzog Leupold
mit der Stadt Basel über ihr verpfändete Dörfer hatte. (Lieh-
nowsky IV, Regeste 2002.) Im gleichen Jahr steht er als Vor-
mund der Enkel seines Bruders Walter, Walter und Hans, vor
dem Gerichte zu Lenzburg. Am 10. August 1391 wird er als
verstorben erwähnt. Die Grosssöhne des um 1374 gestorbenen
Walter von Hallwil, Walter und Hans, dürften diejenigen Hallwil
sein, aufweiche sich eine Urkunde vom Jahre 1408, December 18
bei Trouillat, Monum. V, 727 bezieht. Daselbt heisst es nämlich,
dass Walter Henriat de Del^mont für sein und das Seelenheil der
Herren von HallwU, denen das Patronatsrecht über die Kirche
zu Blotzheim (im Elsass) zustand^ genannter Kirche eine Ver-
gabung gemächt habe, und zwar mit Zustimmung von Walter
und Hans von Hallwil, Edelknechten.
Mehr und mehr rücken wir dem Zeitpunkt der Einverleibung
des Aargau's in den Stand Bern entgegen, und dieses eben genannten
Bitter Rudolfs Sohn, des Marschalls Johann Grosssohn, welcher
ebenfalls Rudolf hiess und die Riflerwürde l)ekleidete, der war
Zeitgenosse jenes auch für die Hallwil so folgenreichen Ereignisses.
Indem wir Vergabungen von Seite dieses Rudolf, Sohn, an
das Kloster Kappel zur Begehung der Jahrzeit seines Vaters
<1392, Februar 14), sowie an das Kloster auf dem Berberg bei
Winterthur hier nur andeuten, ebenso seine Zeugenschaft, als
Graf Johann von Habsburg einem Richterspruch über das Erb-
schaftsrecht in der Vogtei Howenstein die Bestätigung ertheUte
(18. Juli 1398), und seine Zeugenschaft bei einem richterlichen
Entscheid, durch welchen dem Kloster St. Blasien Rechte in
Dietikon bestätigt wurden (3. Sept. 1401, Herrgott, Geneal. III,
793), so ist dagegen mit Rücksicht auf die territorialen Ver-
hältnisse der Herrschaft Hallwil hier hervorzuheben, dass dem
Ritter Rudolf durch seine Verehlichung mit Anna von Stoffeln
die Rubischwüer Lehen anheimgefallen waren, von denen die
meisten bis zum Jahr 1798 bei seinen Nachkommen verblieben.
Hier nur noch drei Daten aus dieser Zeit! Graf Hans von
Habsburg, Landvogt, schlichtet (Freitag vor Maria Magdalena
164
des Jahres 1398) einen Streit zwischen dem Kloster Hermetschwil
und dem Müller Wemli Sag^r in Bremgarten. Unter den Zeugen
erscheinen unter Andern R u dolf von Hallwil, Ritter. — Den 6. Juni
1398 urtheilt Eberhard Nagel, Schultheis» zu Zürich, im Namea
des Gerichtes zu Zürich, dass Wemher Senn von Seengen, Burger
von Zürich , ein Gotteshausmann des Gotteshauses Einsiedeln sei
und nicht dem Ritter Rudolf von Hallwil und Konrad, dessen
Bruder, die ihn als den ihrigen ansprachen, gehöre. (P. Gall
Morell, Reg. der Benedictinerabtei Einsiedeln No. 554.)
Im Jahr 1399 hatte er und sein Bruder Konrad mit ihrem
Vetter Thüring von Hallwil, Streit. Ritter Rudolf war
Thürings Vogt gewesen, wie vor ihm sein Vater. In diesem
Jahre erhält Anna Maness, Tochter Gottfried Müllners und der
Margareth von Hallwil, von dem Herzog Leopold die Bewilligung^
nach ihrem Tode, dem Tode ihres Sohnes Gözman, und auf den
Fall, dass ihr landesabwesender Sohn Rüdger ohne Leibeserben
sterben sollte, ihrem Erben, Rudolf von Hallwil, den Satz zu
St. Andr^, und 100 fl. Zins auf dem Geleit zu Brugg, welches
Pfandschaften des Hauses Oestreich sind, zu vermachen. Diese
Frau Anna Maness, geb. Müllner, gab in der That im Jahr 1400
dem Ritter Rudolf und seinem Bruder Konrad, ihren Vettern^
14 Mark Silber Einkommen auf der Steuer zu Zug.
Dieser an der Gränzscheide zweier Jahrhundei'te stehende
Rudolf, Ritter, übte die Rechte eines Lehensherren in grösserm
Massstabe aus, als seine Voiiahren, was aus einer Anzahl im
Archiv zu Hallwil befindlicher Reversbriefe ersichtlich ist, die von
den Lehensempfängem ausgestellt sind. Warum weder zu dieser
Zeit, noch auch später, von den Lehen im Entlebuch und zu Kerna
in Unterwaiden mehr die Rede ist, welche das Geschlecht der Hall-
wil, wie früher nachgewiesen worden, um die Mitte des 14. Jahr-
hunderts hatte, wird schwer zu sagen sein. Wahrscheinlich sind
diese Rechtsame in den Kriegen zwischen den östr. Herzogen und
den Eidgenossen — von diesen letztem an sich gezogen worden und
wurden bei den Friedensschlüssen nicht wieder zurückerstattet.
Der Bruder dieses eben erwähnten Ritters Rudolf von Hall-
wil, Konrad von Hallwil, war in den Appenzeller Kriegen um-
gekommen. Aus seiner Ehe mit Margareth von Breitenlanden-
berg hatte er zwei Söhne, Konrad und Rudolf, die in dem
ersten Bürgerrechtsbrief der Hallwil vom Jahre 1415
erwähnt werden. Nach den Chroniken wäre ein Hallwil am
Stoss gefallen, ein anderer, Johannes von Hallwil, Ritter, in
165
^em Treffen zu Bruggbach am Kotmonten bei St. Gallen, das am
gleichen Tage mit demjenigen am Hauptiisberge statthatte, näm-
lich den 17. Juni 1405. (Näf, Chronik der Stadt und Landschaft
St. GaDen, p. 509.)
Diese zwei Söhne Konrads von Hallwil kamen nach dem Tod
ihres Vaters für einige Jahre nach Münster, kehrten aber schon
im Jahr 1413, also resp. im 14. und 16. Jahre, wieder zu ihrem
Oheim, Ritter Rudolf, nach Hallwil zurück. Aus der Zeit ihres
Aufenthalts in Münster sind neben den Ausgaben für Wohnung,
Heizung und Licht noch 40 Goldgulden für die Herren daselbst
verrechnet. Wahrscheinlich waren diese 40 Goldgulden das Ho-
norar für den daselbst empfangenen Unterricht. Dieser selbst
tiber mochte nach der Weise jener Zeit wohl mehr die körper-
liche, als die geistige Ausbildung des junkherrelln oder garzün im
Auge gehabt haben. (Ueber die pueri oder infantes der schola interna
zu Einsiedeln, ausschUesslich Adelige, cf. Gesch. freund X, 178.)
Und nun wieder zurück auf Ritter Rudolf, den Aeltesten
des Geschlechtes aus jener Zeit!
Als Kastvogt des Klosters Kappel, welches in Folge von
Krieg und anderem Missgeschick um diese Zeit verarmt war,
that er Schritte, um das Kloster wieder zu heben. Er entwarf
eine Ordnung und liess dieselbe von den Ordensbrüdern be-
schwören. Auf den Ungehorsam gegen die Ordnung war eine
Strafe von 100 Gulden gesetzt. Rudolf und seine Gemalin, Anna
von Stoffeln, hatten zu zwei verschiedenen Malen ihre Pietät
gegen die Gapelle zu Hallwil durch Schenkungen kundgethan.
{So 1404 und 1420.) Rudolf war kein einflussreicher Hofbeamter
wie sein Grossvater , der vielgenannte Marschall Johann von Hall-
wil, und kein thatendurstiger Soldat wie sein Grosssohn, der ruhm-
gekrönte Hans von Hallwil, wohl aber war er ein desto besserer
Oekonom. Durch Ankauf und Erwefbung neuer Güter mehrte
«r sein ohnedies schon beträchtliches Besitzthum. Anderseits ver-
kaufte er in Gemeinschaft mit Grimm von Grünenberg, sowie
Walter und Thüring von Hallwil, seinen Vettern, im Jahr 1405
ihre Vogtei und Aemter zu Maschwanden, Horgen und Rüsch-
likon und was jenseits des Albis gelegen war und bisher zur
Herrschaft Eschibach gehört hatte, um 2000 alte Goldgulden an
die Stadt Zürich, mit Vorbehalt der Kastvogtei Kappel für das
Haus Hallwil. Die genannten Güter waren seiner Zeit von den
Herzogen von Oestreich an Herrn Hans von Hallwil verpfändet
worden. (Werdtmüller und Scheuchzer, codex diplom. — Von
166
Mülinen p. 19.) Mit weitern 600 Gulden befreite ZUrich die ge-
nannten Ländereien von dem Pfandrecht , das Oestreich auf die-
selben hatte. Ein schöner Zug bürgerlichen Rechtssinns auf Seite
der Zürcher ist uns aus dem Jahr 1397 aufbewahrt. Die Zürcher
hatten um jene Zeit die Vogtei zu Horgen in Besitz genommen^
auf welche das Haus Hallwil Ansprüche zu haben glaubte. Eine
von ZUrich selbst vorgenommene Untersuchung constatirte die
Richtigkeit dieser Ansprüche. Da beschloss der Rath: Es ge-
zieme der Stadt Zürich, da sie nicht genug Recht an die
Vogtei Horgen habe, dieselbe denen von Hallwil aus.
eigenem Willen zurückzugeben. (Gesch. der Eidg. v. Vögelin-
Escher I, 277.)
Auf die R'echtszustände jener Zeit werfen mehrere An-
gaben, die uns im Archiv zu Hallwil aufbewahrt sind, ein be-
denkliches Licht. Ein Ehepaar zu Waldshut, das gegen Walter
von Hallwil und andere Edle schwere Drohungen ausgesprochen,
hat, muss Urfehde schwören, womit sich die Bedrohten zufrieden
geben. Den Hansli Beinwil von Vilmeringen liess Walter von
Hallwil ohne alle weitere Förmlichkeit eigenmächtig zu Münster
gefangen nehmen und in Hallwil einkerkern. Bei seiner Frei-
lassung musste der Uebelthäter für seine gute Aufführung Bürgea
stellen, nachdem er selbst für die Kosten des Gefängnisses 8 Pfd.
Pfenninge entrichtet hatte. Für den Fall, dass sich der Fehlbare
nicht gut halte, sollten seine Bürgen 40 Gulden zahlen. Vorfälle^
wie die eben genannten, sind zwar dem Geschichtsforscher be-
kannt genug, dürften dagegen manchem andern Leser dieser
Blätter neu sein.
Uebrigens, um gerecht zu sein, fehlte es auch damals durch-
aus nicht am guten Willen, die Verhältnisse zwischen den Guts-
herren und den Eigenleuten oder Hörigen rechtlich zu ordnen
und gesetzlich festzustellen, um so dem Vorwurfe, als herrsche
blosse Willkür, zu begegnen. So liessen die Herren von Hallwil
durch Gerichte eine Menge von Kundschaften aufnehmen, um
über ihre Eigenleute in's Klare zu kommen. Vom 19. Juli 1411
sind zwei Zeugenverhöre bekannt, durch welche Ritter Rudolf von
Hallwil und der Schultheiss von Lenzburg bestimmten, wohin
gewisse Eigenleute hörig seien. Von vielen, besonders alten
Leuten, wurde ausgesagt, dass zwischen der Grafschaft (?) Fahr-
wangen und dem Dorfe Bettwil von früher Zeit her freier Zug
bestanden habe. Hallwil und der Schultheiss von Lenzburg, letz-
terer im Namen Oestreichs, machten also aus, dass es auch ferner
167
so gehalten werden solle. — Das zweite Zeugenverhör betraf
zwei Frauen, von denen die eine eine hallwü'sche, die andere
eine östreichische Hörige war und von denen sich jede mit einem
Manne der andern Herrschaft verheirathet hatte. Nachdem durch
die Zeugenaussagen der Thatbestand festgestellt war, tauschten
die Besitzer die Frauen gegen einander aus , so dass durch diesen
Entscheid das eine Ehepaar östreichisch, das andere hallwUisch
wurde. Eine dritte, datumlose Kundschaft von circa 1418, mir mit-
getheilt aus dem Staatsarchiv Luzern durch Theod. von Liebenau,
hebt mit den Worten an: „Di(T Sind die Lüt, die u* (vermuth-
lich ist Luzern gemeint) Minem Herren Her Rudolfen von Hallwil
vn sins bruders seligen Kinden Entwert vn ingenomen haut** , und
enthält eine ansehnliche Zahl theils Solcher, „die zu Esch ge-
sessen sint vn von alter har gestüret vn gedienet haut in die graf-
schaft varwang^, theils Solcher, „die ze vczwil siczent in Her
Hemmans von Rinach Gericht vn doch m^t sturen vn diensten,
mit gerichten, kleinen vn groflen, vflgenommen den frefel, gen
farwang an die grafschaft von alter har gehört haut**, theils end-
lich Solcher, „die ze sarmistorf gesessen sint vn von alter har
gestüret vn gedienet band vn gehört haut mit kleinen vn grossen
gerichten, vflgenommen die frefel, in die gra&chaft varwang.**
Was es mit der „Grafschaft" Fahrwangen für eine Bewandt-
niss habe, von welcher Grafschaft in der eben angeführten Kund-
schaft, sowie auch schon früher mehrmals die Rede war, so im
dipl. restaurationis (cf.p. 159 dieser Monographie), wo unter den, den
Hallwil zugehörigen Gütern und Rechtungen unter Anderm auch das
Landgericht zu Fahrwangen mit dem Geleit und den grossen Ge-
richten, mit Stock und Galgen über Diebstahl und Frevel an-
geführt ist, darüber werde ich mich bei Besprechung zweier be-
züglicher Urkunden aus den Jahren 1461 und 1465 näher aus-
lassen. Nach Leu's Schweiz. Lexicon hätte es Edle von Fahr-
wangen gegeben. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts wäre die
Herrschaft an die Edeln von Balm gekommen und 1309 hätte
dann Herzog Leopold das Schloss nach tapferm Widerstand er-
obert und zerstört. Dass letztere Angabe unrichtig und Herr
Rudolf von der Balm auf dem Schloss Altbüron wohnte, ist ur-
kundlich erwiesen (vergl. Kopp, Gesch. der eidg. Bde. IV, 1, 11);
dass aber der im Jahr 1348 verstorbene Ritter Johann von
Hallwil die Herrschaft Fahrwangen im Jahr 1338 erkauft habe,
wie Leu a. a. 0. weiter berichtet, darüber stehen mir kerne
urkundlichen Belege zu Gebote. Thatsache ist immerhin, dass
168
diese Herrschaft von den Zeiten des Marschall Johann von Hall-
wil an öfter als im Besitze dieses Geschlechtes stehend aufgeführt
wird und jedenfalls dazu gehört. (Stumpf, Chron. Helv. VII, c. 36.)
An der Stadt und dem Amte Lenzburg hatten die Herren
von Hallwil in Beziehung auf ihre Hörigen eine lästige Nachbar-
schaft. Manche ihrer Hörigen hielten sich in der Stadt oder deren
Bann auf und glaubten dann aller Verbindlichkeiten gegen ihre
frühem Herrn enthoben zu sein. Zum Schutz dieser Letztern er-
klärte der Ostreich. Landvogt Burkart v. Mannsberg (1412, Jan. 7)
an offenem Gerichte, dass die Eigenleute des Ritters Rudolf von
Hallwil, die sich in Stadt und Bann von Lenzburg niedergelassen
hatten, demselben fernerhin verbleiben, und die, welche sich seinem
Dienste entzogen, wieder in denselben zurückkehren sollten. In
dem zu Baden auf Samstag nach St. Erharts Tag 1412 gegebenen
Spruchbrief „von des von Rinach und des waldes wegen, als si
vberluffen das gotshus**, welcher bei Mone vollständig mitgetheilt
wird, tritt Herr Rudolf von Hallwil als erster Zeuge auf. (Mone,
a. a. 0. VI, 467 u. 468.)
Gegen seinen Landesherren, Herzog Friedrich von Oestreich,
zeigte sich Herr Rudolf sehr zuvorkommend. So verbürgte er
für ihn eine Geldschuld, die der Herzog den Baslern abzutragen
hatte. Als eine Art von Gegendienst haben wir es anzusehen,
dass der Herzog am Montag vor Pfingsten 1412 alle Pfandbriefe
und Sätze bestätigte, welche Rudolf, Walter und Thüring von
Hallwil von der Herrschaft Oestreich innehatten. Bald nachher
sollte dieses Verhältniss gegenseitigen Entgegenkommens und Ver-
trauens gewaltsam zerstört werden und ein Umsturz der Dinge
erfolgen, welcher auch auf das zukünftige Geschick des Ge-
schlechtes derer von Hallwil von grosser Tragweite war.
3. Abschnitt: Das Geschlecht derer von Hallwil von der Zeit der
Eroberung des Aargau's durch die Berner bis zu des Hans von
Hallwil erstem Öffentlichen Auftreten. 1415—1450.
Die Zerwürfnisse zwischen König Sigmund und Herzog Fried-
rich IV. von Oestreich (geb. 1382), dem vierten Sohn des bei Sem-
pach gefallenen Herzogs Leopold HL, hatten zur Folge, dass Fried-
rich den 30. März 1415 in Acht und Bann erklärt wurde. Allen
geistlichen und weltüchen Herren in Schwaben beftihl der König,
ihn anzugreifen. Kein Bündniss und Vertrag schütze ; was Jeder
an sich reisse , sei fortan sein Eigenthum. Auch die Eidgenossen
wurden aufgefordert, den Frieden mit Friedrich zu brechen. Vergl.
169
das Schreiben Sigmunds an alle Fürsten, geistlichen und welt-
lichen, Grafen, Freie, Ritter u. s. w. in Kopps Gesch.-Blättem II,
106, sowie überhaupt die Abhandlung daselbst: „König Sigmund
und die Eidgenossen seit der Aechtung Friedrichs von Oestreich."
Würden sie den Geächteten, diesen Zerstörer der Christenheit und
des Concils, nicht bekriegen, so war ihnen durch das letztere der
Bann in Aussicht gestellt. Anfangs beharrten die Eidgenossen zwar in
ihrer Mehrzahl auf ihrer Erklärung, sie hätten erst vor drei Jahren
einen 50jährigen Frieden mit Oestreich geschlossen und sie hielten
es weder für billig, noch für rühmlich, Friedrichs jetziges Unglück
zu benutzen. Sie bitten daher den Kaiser und das Goncilium,
Bie bei ihrem Frieden mit Oestreich zu lassen. Als aber die Auf-
forderungen des Kaisers in immer dringenderem Tone wiederholt
wurden und dieser den Eidgenossen den Besitz des eroberten
Landes zusicherte, da war es Bern, das den Feldzug mit der
Belagerung Zofingens eröffnete. Bern, dieser sowohl durch die
Mannhaftigkeit und Aufopferungsfähigkeit seiner Bürger, als durch
die Klugheit und Weitsichtigkeit seiner Obern zu hohem Ansehen
gelangte Stand, mochte denken, eidgenössische Gewissenhaftigkeit
könne dem Herzog Friedrich doch nichts nützen, weil Andere
thäten, was sie unterliessen, was ja mit Bezug auf den Thurgau
bereits geschehen war. ^
Die Hauptmacht der Bemer schlug den Weg über Zofingen,
Aarburg, Aarau, Lenzburg und Brugg ein, während sich einzelne
Detaschements zur Einnahme der nähern und entferntem Burgen
des aarg. Adels anschickten.
Was die östreichischen Herzoge in dritthalb hundert Jahren
mühsam erworben hatten, den ganzen Aargau bis an die Reuss,
nahmen ihnen die Bemer, mitunterstützt von Solothum, Biel,
Neuenstadt und Neuenburg, in 17 Tagen mit Verlust von nur
4 Mann wieder ab. 17 Städte und Schlösser und die Oberherr-
Uchkeit über das Land, dessen Mannschaft und Einkommen,
waren ihnen anheimgefallen. Den Solothurnem gaben sie 2000
Gulden für geleistete Hülfe, halb so viel den Bielern. (Tschudi,
Chron. helv. H, 16—27.)
Zwar hatte sich der Ostreich. Adel nicht widerstandslos er-
geben. So hatte Freiherr Johann von Reussegg, Herr zu Botten-
ein, der Zofinger Schultheiss, diese Stadt entschlossen ver-
theidigt, aber die Mehrheit der Bürger war für Uebergabe der-
selben an Bern, und nach Niederlegung seines Amtes begab sich
Reussegg zu seinem Fürsten. Ritterlich stehen auch die
170
Hallwil in der Stunde der Gefahr für ihre Lehensherren
ein. Da sie einsahen, dass sie zu schwach wären, um dem her-
anrückenden Feind an mehrem Orten entgegenzutreten, über-
Hessen sie die Stammburg von Hallwil einem kleinen ISluflein
von Yertheidigem , indem sie dieselbe sowohl durch ihre feste
Position, als ihre soliden Mauern für hinlänglich geschützt hielten.
Die Veste Wartburg ward den Engelberger Bauern zur Be-
wachung übergeben; Wildegg dagegen, damals das Eigenthum
Walters von Hallwil, ward von diesem selbst, sowie seinem Vetter,
Ritter Rudolf, Grosssohn des Marschall Johann, mit stärkerer
Macht besetzt. Hier postirte sich auch der Sohn des in der
Schlacht zu Sempach gefallenen Thüring von Hallwil, Thüring,
Edelknecht, später im Unterschied von seinem Sohne, dem Mar-
schall Thüring, Ritter, Thüring der ältere genannt (f um 1460).
Als eine Streifschaar der Bemer die Vertheidiger der Wartburg
mit der Einäscherung ihrer Häuser bedrohte, ergab sich die
Besatzung, und der Rittersitz wurde zum grössten Theil zerstört.
Auch Schloss Hallwil vermochte sich trotz seiner mit
Wasser gefüllten Gräben und seiner festen Zinnen nicht
zu halten. Mit wildem Ungestüm ward es von den Bemem
belagert, und die am nächtlichen Himmel aufsteigende Gluth ver-
kündigte den Vertheidigern zu, WUdegg den Fall ihrer väter-
lichen Stammburg. Ein grosser Theil derselben brannte nieder,
und fast scheint es, als habe man im ersten Schrecken über
diesen ihren Untergang daran gezweifelt, dass sie je wieder auf-
gebaut werde. — Von Hallwil aus wendete sich ein Theil der
bemischen Armee nordwärts. Dem Schlosse Wildegg geschah
kein Leid, wohl aber warfen sich die Hallwil daselbst auf einige
Nachzügler des von der Eroberung der Habsburg und der Stadt
Brugg zurückkehrenden und heimwärts ziehenden Feindes und er-
schlugen in der Hellmühle, am Fuss der Veste, vier, nach Justingers
Bern. Chr. fünf Mann. (Vergl. eben daselbst p. 296—306. 316—317.)
Als die Berner, diese in der Belagerungskunst ausgezeich-
neten Soldaten, nach Verfluss von 17 Tagen bereits wieder in
ihre Heimat zurückgekehrt waren, wurden sie unterem 2. Mai 1415
von den Eidgenossen, die ihre Mitwirkung schwer vermissten,
nach Baden gerufen, damit sie dieselben in der Einnahme der
Veste, genannt der Stein, unterstützen würden. Die Bemer
sandten ihnen, zufolge Rathsbeschlusses vom 4. Mai, 50 Reiter,
1000 Mann zu Fuss, die Werkmeister imd ihre wohl erprobten
Büchsen zu Hülfe. Auf dem Zuge der Bemer nach Baden machten
171
die Hallwil von Wildegg aus abermals einen Ausfall auf die Nachhut
derselben und nahmen ihr zwei Munitionswagen weg. (Stumpf,
Schweiz. Chron. VII, c. 46.) Nach Utägiger Belagerung hatte
sich die Stadt und niedere Veste übergeben ; 8 Tage später, den
17. Mai, ergab sich auch die obere, durch Ritter Burkart von
Mannsperg vertheidigte Veste Baden, und damit hatte der Feld-
zug ein Ende. Das Baden, da einst Rudolf von Habsburg so
gerne geweilt, da Kaiser Albrecht die letzten Tage seines Lebens
zij^ebracht und sein Sohn Leopold das glänzende Vermählungsfest
seiner Schwester Jutta mit dem Grafen Ludwig von Oehningen
gefeiert hatte, dieses Baden war nun zu einer Unterthanenstadt
der Eidgenossen herabgesunken. Die schöne Burg, „der Stein^,
gieng den 20. Mai in Flammen auf. Stürmisch verlangten die
Bemer, auf dem Rückweg nach Hause vor Wildegg geführt zu
werden, aber der Rath zu Bern, mitten im Glück stark durch
Mässigung, gab der Abmahnung des Königs Sigmund und dem
Zureden der Eidgenossen Gehör und ertheilte seinen Leuten Befehl
zur sofortigen Heimkehr, worauf die Herren von Hallwil,
denen die Wildegg gehörte, mitsammt der Vestung denen
von Bern huldigten.
Nachdem Kaiser Sigmund den Eidg. Boten zu Konstanz zu-
gemuthet hatte, ihm die von den Bemem eingenommenen Städte
zurückzugeben, überliess er zuletzt den Bemem um 5000 Gulden
die Städte Zofingen, Aarburg, Lenzburg und Brugg. Ebenso ver-
setzte er den Zürchem, auf ihr Ansuchen, um 5000 Gulden die
Grafschaft Baden, die Städte Sursee, Meilingen, Bremgarten und
Baden mit der Bestimmung, dass die Zürcher ihren Eidgenossen
an diesem Besitzthum Mitantheil geben (1415).
In dem eroberten Lande, das muss zur Ehre der Bemer
gesagt werden, wurden die Rechte dritter Personen und
Corporationen ebenso wenig verletzt, als wenn der
Herrschaftswechsel Folge eines friedlichen Vertrages
gewesen wäre. So behielten Brugg, Lenzburg, Zofingen, Aarau
alle Rechte, welche sie unter den.Herzogen von Oestreich besessen
und erworben hatten. In die Regiemng über die eroberten Städte
Baden, Bremgarten und Mellingen theäte sich Zürich mit allen
übrigen Eidgenossen, ausgenommen Uri und Bem.
Dieselbe Mässigung, wie sie Bem dem östreichisch gewesenen
Aargau überhaupt bewiesen hatte, zeigte es auch den Edeln von
Hallwil gegenüber. Das ritterliche Verhalten dieser Letzem bei
Vertheidigung ihres Eigenthums hatte dem Feinde Achtung ein-
172
geflösst. Solclte Männer sich zu Freunden zu machen, erschien
üinen klüger, als sie durch Härte zum Aeussersten zu treiben.
Auß diesem Grunde und dann wohl auch desswegen, weil sich
die Verhältnisse der Berner zum König Sigmund ungünstiger
gestaltet hatten, da er meinte, diese sollten ihm die eroberten
Länder zu Händen des Reiches herausgeben, erlangten die Edeln
von Hallwil von Bern überaus vortheilhafte Bedingungen. Nach
den im Juni und Juli vereinbarten Präliminarien kam den 1. August
1415 der Friedensbrief zu Stande, in welchem sich die Stadt
Bern mit Thüring von Hallwil, Edelknecht, verglich. Schultheiss
und Rath versprechen der genannte von Hallwil und seine Erben
„von der sach krieges vnd spennen wegen weder an lip
noch an gut, laster noch leid, noch keinen angriff, weder
nö, noch in künftigen ziten, darumb ze tunde, mit Worten
noch mit werken, mit raten noch mit getaten, noch sust
mit keinen akusten, vffsetzen, fünden noch geberden,
mit keinen gerichten, geistlichen noch weltlichen, noch
mit keiner ander getat/ Am folgenden Tag desselben Monats
errichtet die Stadt Bern und Solothurn ihr Stadt- und Burgrecht
mit Thüring von Hallwil, dem altern, wobei eingeschlossen
sind Rudolf von Hallwil, Ritter, und Walter von Hallwil, Edel-
knecht zu Wildegg.
Wichtiger noch für die Zukunft einer Hauptlinie der Familie
von Hallwil — von Mülinen unterscheidet 10 Linien — war das
Uebereinkommen oder die Kapitulation, welche im glei-
chen Jahre Ritter Rudolf von Hallwil und Walter von
Hallwil, Edelknecht, Vetter Rudolfs (Walters Vater war
Hänsli, und dessen Grossvater war Walter, Rudolfs Oheim) mit
Bern schlössen. Dieselbe ist nur in einer Abschrift im Frei-
heitenbuch der Stadt Bern vorhanden. Dieser Kapitulation
zufolge traten der von uns schon oft genannte Ritter Rudolf
in seinem und seiner Bruderssöhne Namen (der Bruder
hiess Konrad , und dessen Söhne waren Konrad und Rudolf, letz-
terer mit dem spätem Zunamen der Jüngere) und Junker Walter
in das Burgrecht von Bern. Dieses Burgrecht mussten die
jungen Hallwil je weilen im 14. Jahre beschwören, als dem Jahr
ihrer Mündigkeit. (Ed. von Wattenwyl-Diessbach : „Das öflFentliche
Recht der Landschaft Kleinburgund" , im XIII. Bd. des Archivs für
Schweiz. Gesch. p. 14.) Die Ausburger genossen die städtische Ge-
richtsbarkeit; sie standen unter dem Stab des Raths und es wurden
für dieselben vierFrohnfastengerichte errichtet (1405, älteste Stadt-
173
Satzung), nachher (1467) durften sie einander auch vor Wochen-
gericht belangen. Am £nde des 15.«Jahrhunderts kamen diese
Ausburger in Abgang. (Wattenwyl a. a. O. p. 17.) Die Hallwil be-
kamen Udel auf dem Kauf hause und sollten jährlich eine halbe Mark
Silbers bezahlen, ausserdem aber sollten weder sie selbst noch ihre
Nachkommen irgend eine andere Steuer oder TeUc zu entrichten
haben. Die Herpen von Hallwil versprachen, ihre Qp rgen den Bernern
offen zu halten und gestatteten ihnen, dieselben im Falle eines
Krieges zu besetzen. Bern versprach, die Herren von Hallwil
in ihren Rechten und Besitzungen zu schirmen und keine An-
gehörigen derselben, weder in Bern noch in einer andern Stadt
ihres Gebietes, zum Bürger aufzunehmen. Dagegen verpflichteten
sich die Hallwil, vor dem Quatembergerichte des Rathes zu Bern
zu antworten. — (Tschudi, Chronik H. 18 flf.) Für die bei Wildegg
weggenommenen 2 Wagen zahlten sie den Bernem 200 Pfund
Entschädigung.
An demselben Tag (1. Aug. 1415) schlössen die Herren
Rudolf und Walter von Hallwil auch eine ähnlich lau-
tende Uebereinkunft mit Solothurn. Die genannten Herren
empfiengen laut derselben das Bürgerrecht dieser Stadt. Ihren
Udel erhielten sie auf den Thurm am Fischmarkt und bezahlten
jährlich eine halbe Mark Silber. Der „Udel" war ein Pfand der
Treue, das der Bürger der Stadt dargeben musste und haftete, /
ebenso wie der zu entrichtende Udelzins, auf einem Hause in der
Stadt. Auch die sogenannten Ausbiu-ger waren zur Leistung des
Udelzinses verpflichtet. Gab Einer sein Bürgerrecht ohne Ein-
willigung der Obrigkeit auf, so konnte das Haus zu Händen der
Stadt verkauft werden. Die Bedingungen der Aufnahme in's Bürger-
recht waren im Uebrigen dieselben, wie diejenigen mit Bern, mit
der Ausnahme jedoch, dass die Herren von Hallwil sich vor den
Gerichten der Stadt nicht zu verantworten brauchten.
Während des eben beendigten Krieges hatten Berner und
Solothurner die Angehörigen der Hallwil in den untern Bezirken,
die Luzemer diejenigen in den obern Bezirken, so von Fahr-
wangen und Umgegend, in Eid und Pflicht genommen. Nunmehr
erklärten sie in den nächsten Wochen nach der getroffenen Ueber-
einkunft alle jene Eide für aufgehoben und wiesen die Unter-
thanen wieder an ihre früheren Herren.
So hatten sich also einzelne Familienglieder des
Geschlechtes von Hallwil unter den Schutz und Schirm
von Bern und Solothurn gestellt, und sie thaten wohl
174
daran. Auf ihrem Territorium behaupteten diese Hallwfl eine
fast ganz unabhängige Stelhing, so in der Grafschaft Fahrwangen,
wo :ihnen alle Gerichte ohne eine Appellation nach Bern zu-
gestanden waren und sie nur die Verpflichtung hatten, mit d^
Mannschaft im Kriegsfall Bern zuzuziehen. Mit anerkennens-
werthem Gerechtigkeitssinn schützte die Regierung von Bern ihre
neuen Mitbürger im Besitz ihrer Rechte, wie wir das bald sehen
werden, und wenn sich diese anfänglich wohl mehr aus Zwang,
denn aus freiem Willen in das neue Verhältniss finden mochten, so
befanden sie sich doch in der Folgezeit als freie Bürger des ber-
lüschen Gemeinwesens wenigstens eben so gut, wie als Vasallen
der östreichischen Herzoge. Die Verbindung mit den Städten
Bern und Solothurn Sicherte ihnen den ruhigen Besitz
ihres Eigenthums. Unter ihren neuen Mitbürgern und
Verbündeten gewöhnten sie' sich an einfachere Sitten,
an Thatkraft und Hingebung für ein gemeinsames Vater-
land, und dieselbe Ehrenhaftigkeit, Treue und Auf-
opferungsfähigkeit, welche dieses Geschlecht im Verein
mit dem Adel von Lenzburg, Kiburg, Habsburg in frü*
hern Jahrhunderten für die Oestreichische Herrschaft
an den Tag gelegt hatte, dieselbe bewiesen die Nach-
kommen dieser im Jahr 1415 eidgenössisch gewordenen
Herren von Hallwil auf den Schlachtfeldern zu Granson,
zu Murten, Dornach u. s. w.
Und dasselbe, was hier von den Hallwfl, gflt auch von andern
Adeligen des Aargau's. Auch Junker Thüring von Hallwil, der
ältere, kommt noch im nämlichen Jahr als Bürger von Bern
vor, während dagegen sein Sohn von Anfang seines öffentlichen
Auftretens an bis zu seinem Tode treu zu Oestreich hielt und,
wie wir später sehen werden, an allen Fehden Oestreichs wider
die Eidgenossen thätigen AntheU nahm.
Durch diese Aargauischen Adeligen und Städte war Bern ein
schöner Zuwachs an Macht zu Theü geworden und leicht be-
greiflich erscheint uns, wie es bestrebt war, die Zahl seiner burg-
festen Ausbürger zu vermehren, um sich mit der Vorpostenlinie
dieser Burgen gegen den herannahenden Feind desto besser zu
schützen.
Allmälig giengen sämmtliche im Aargau liegende
Herrschaften des Hauses Hallwil an Ritter Rudolf und
seine Nachkommen über. So hatte Thüring der ältere unter
Anderm den ihm von seinem Vater angefallenen Antheil am alten
175
Stocke zu Hallwil mit Zubehör an seinen Vetter, Ritter Rudolf
abgetreten, wie es seheint unentgeltlich. Wahrscheinlich mochte
er die Kosten der Wiederherstellung nach dem Brande von 1415
nicht tragen.
Die 1415 niedergebrannte Burg Hallwil wurde 1419
bereits wieder bewohnt. Auf derselben hielten am Auffahrts-
tage dieses Jahres die Herren von Hallwil ein Maiengeding,
d. h. eine gerichtliche Versammlung der Fischer und An-
wohner des Sees. Das Protokoll dieses Gedinges vom Jahre 1419,
das im Original manche Schwierigkeit bot, enthält viel Interes-
santes und giebt zugleich Aufschluss über die Gerechtsame, welche
dem Haus von Hallwil über den See seit alter Zeit zugestanden
haben. Ich lasse darum dasselbe in genauer Copie des Originals als
Beilage A.I. folgen. Es trägt die Ueberschrift: „Dis ist der Rodel
da dez fews Rechtung jnn stand.** Actenstticke verwandten
Inhalts finden sich in Engelhards Chronik der Stadt Murten
p. 178 ff, 222 ff, 226 ff, 230 ff; das Reglement betreffend die
Fischerei im Murtnersee p. 236—244. —
Das Maiengeding, welches alljährlich am AufEahrtstag gehalten
werden sollte, mochte während des Krieges und in den ersten
Jahren der Bemischen Herrschaft unterblieben sein. Um so
umständlicher wurden desshalb im Jahr 1419 die alten Ordnungen
wieder in's Leb^ gerufen. Aus den dazumaligen Verhandlungen
geht hervor, dass diese Maiengedinge eine uralte Sitte waren. Von
jeher scheinen die Herren von Hallwil Seevögte gewesen
2u sein und ihr kleines Reich, mit einer Art Landtag zur
Seite, nach festen Statuten regiert zu haben. Noch von
einigen dieser Versammlungen aus dem 15. Jahrhundert sind im
Archiv zu Hallwil Nachrichten vorhanden.
Aber auch Andere als Fischer konnten als Eigenthümer Rechte
am See haben. So verkaufte der Vater der Elli Steinmann von
AUeschwü das sogenannte Steinmannsgütchen daselbst an Herrn
Rudolf von Hallwil mit dem Beifügen, dass Steinmann seine Rechte
am HallwUersee für 8 Pfund Stäbler verkauft habe und ihm fortan
nichts mehr an diesem See gehöre.
Im Jahr 1421 erneuerten sich für die Hallwil die Streitig-
keiten wegen der Hörigen. Der Rath zu Bern stellte in diesem
Jahr das bisher übUche Herkommen, dem zufolge zwischen den
Hallwil'schen Bezirken und dem Amte Lenzburg Freizügigkeit
sein sollte, als Gesetz auf. Im folgenden Jahr wird den Hallwil
ausdrücklich gestattet, ihre Hörigen im Amte Lenzburg zu Lei-
176
stungen anzuhalten. Aber welches waren diese Eigenleute ? Ueber
manche derselbeii war man im Zweifel, ob sie den Herren von
Hallwil oder in das Amt Lenzburg gehörten. Schultheiss Ringol-
dingen und Venner Hetzel wurden desshalb nach dem Aargau
gesandt, Kundschaften wurden angenommen und noch im gleichen
Jahr erkannte der Schultheiss Rudolf Hofmeister die weitaus
grössere Zahl der streitigen Personen Herrn Rudolf zu.
Aehnliches wiederholt sich (24. Mai 1439). Zwischen den in
Baden versammelten Eidg. Rathsboten und Burkard und Rudolf
von Hallwil finden Verhandlungen über die steuerbaren Leute zu
Fahrwangen statt.
Die Gattin unsers Herrn Rudolf, Anna von Stoffeln, lebte
am 15. Mai 1420 nicht mehr. Er selbst überlebte Anna von
Stoifeln um etwa 20 Jahre, er muss somit sehr alt geworden sein.
Vergabungen, die Ritter Rudolf an die Scblosscapelle zu
Hallwil und an die Kirche zu Entfelden, und Thüring von Hallwil
an Königsfelden machen, beweisen, dass sich die HaUwil unter
der neuen Ordnung der Dinge nicht weniger gut befanden, als
ehedem unter Oestreichs Schutz, wie denn überhaupt die 20 Jahre
nach der Eroberung des Aargau's im Allgemeinen für die Schweiz
glückliche und ruhige Jahre waren.
Anfangs der 30. Jahre dieses Jahrhunderts besass Herr Rudolf
und seine Söhne von dem Stammgute und den Landschaften der
Familie von Hallwil nicht bloss dasjenige, was er von seinem
Vater geerbt hatte, sondern auch fast den ganzen Antheil Hem-
mans und ausserdem . noch einige geringere Stücke. Nach und
nach gelangte er auch in den Besitz des noch bedeutenden Restes,
der, da er durch die Erbschaft Walters vergrössert worden war,
nahezu drei Viertheile des Ganzen betrug und welchen Thüring
und sein gleichnamiger Sohn innegehabt hatten. Diese beiden
Thüring veränderten (1434) mehrere ihrer Besitzungen durch
Tausch mit ihren Vettern. Einige Jahre nachher (Mai 7, 1437)
entschlossen sie sich. Alles, was sie von dem Hallwil'schen Stamm-
und Pfandgute besassen, sowie das Dorf Meisterschwanden und
eine bedeutende Anzahl Gülten an Ritter Rudolf und seine Söhne
um die Summe von 1792 Gulden zu verkaufen. In diesen Kauf
sind namentlich eingeschlossen das vordere Haus zu HallwU, ein
Theil an dem Hintergesässe und dem Hause jenseits der Kapelle,
ein Theil am Bach, am See, an den Hölzern Schlatt und Schwarzenlo,
endlich ein Theil an den Gerichten zu Eglischwil, die Pfand von
Oestreich waren. Die Burg Wildegg, welche Junker Thüring von
177
dem in's Jahr 1430 verstorbenen Walter von Hallwil geerbt zu
haben scheint, verkauft er (1437, Juni 7.) an Petermann von
Gryffensee. (V. Mülinen, Genealogie p. 80.)
Und so kam denn der Stamm Rudolfs in den alleinigen
Besitz der Burg, der Güter, Zinsen, Gerichte und Rechte,
die von Alters her das Familiengut der Herren vonHall-
wil ausgemacht hatten.
Rudolf bewahrte bis in sein hohes Alter eine seltene körper-
liche Rüstigkeit. Einen sprechenden Beweis dafür giebt eine Ur-
kunde vom Jahr 1427. Derselben zufolge mass er den 9. Februar
als ein Greis von annähernd 60 Jahren den in jenem Jahre voll-
ständig zugefrorenen Hallwilersee. Dieser Messung zufolge hatte
der See eine Länge von 28,000 Schuh und eine Breite von 5300
Schuh.
Bei dieser Messung war der Ritter begleitet und unterstützt
von seiner Ehrenjungfrau Ita, dem dazumaligen Eirchhelfer zu
^ Seengen, dem Bruder Konrad und einem Knaben, von dem bei-
gefugt wird: „was mins herren renner." (Siehe Beilage A. 2.)
Ritter Rudolf war der Crösus seines Geschlechtes.
Für ihn, der sich in der Verwaltung seiner Güter durch Sorgfalt
und Genauigkeit auszeichnete, was auch die von ihm herrührenden
Schriftstücke deutlich erkennen lassen , waren ' jene 20 Jahre
des Friedens und ungestörter Ruhe, welche der Eroberung des
Aargau's durch die Bemer gefolgt waren, Zeiten gewesen, in denen
er emsig und unverdrossen zum ökonomischen Wohlstand seines
Hauses einen Stein nach dem andern hatte herzutragen können.
Im Hinblick auf sein vorgerücktes Alter und auf seine beiden
Söhne, von welchen der eine bereits verheirathet war und der
andere ebenfalls im Mannesalter stand, liess sich der greise Ritter
Rudolf durch seinen Vetter Thüring bewegen, aus seinem ganzen
Besitzthum drei Theile zu machen und jedem der Söhne einen
Theil zu geben, indem er für sich nur den 3. Theil behielt.
(Aug. 24. 1434.)
Dies war so eine Art erste Abschlagszahlung an seine Söhne,
die nach langem Warten wohl audi gerne ein Stück Eigen gehabt
hätten. 6 Jahre später sollten sie in den vollen Besitz der väter-
lichen Güter gelangen, denn im Jahre 1440 starb Ritter Rudolf
von Hallwil, wahrscheinlich auf der Burg gleichen Namens. Seit
dem Tode des Marschalls Johann von Hallwil (1348) war
nahezu ein Jahrhundert verflossen, und während dieser
Zeit ist er unstreitig der bedeutendste Repräsentant des
Argovia VI. 12
178
Geschlechtes gewesen. Manches erlauchte und in allen Gauen
unseres Vaterlandes bekannte Adelsgeschlecht war um jene Zeit
herum vom Schauplatz der Geschichte abgetreten, so die Ge-
schlechter der Grafen von Kyburg, Nidau und Toggenburg. Das
Geschlecht derer von Hallwil dagegen erlebte auch nach dem Hin-
scheid Rudol£3 noch ruhmreiche Tage.
Rudolfs Söhne hiessen Rudolf und Burkart.
Burkart, der Vater unseres Murtnerhelden, siegelte
1432 als Gerichtsherr einen Kauf und machte 1438 in Gemein-
schaft mit seinem Neflfen, Rudolf dem jungem, einen Gtttertausch.
Seine Verehlichung geschah 1433 und zwar mit Dorothea, der
Tochter Hemmans von Rüssegg. Burkart war damals gegen
40 Jahre alt. Drei Briefe (vom 28. Jan.) mit den nähern Be-
stimmungen aber die Ehsteuer übergehen wir. 8 Tage nach der
Besieglung dieser Briefe, den 5. Febr. 1433, hatte die Hochzeit statt
und zwar zu Hallwil. Am folgenden Tage setzte Burkart seiner
Gattin die Morgengabe mit 400 Gulden Gütern zu Entfelden aus.
(Ueber das Haus und Geschlecht der Reussegg vergl. Ritter-
burgen der Schweiz von Dalp 367 ff. und die lesenswerthe Mono-
graphie von Placid. Weissenbach in der Argov. Jahrg. 1862 — 63.)
Diese Eheleute sind auch die Stammeltern der heu-
tigen Glieder der Familie.
Den 15. Juli 1440 theilten die Söhne Rudolfe mit Zuziehung
ihrer Vettern, Thürings des altem, Rudolfs von Baldegg und
Rudolfs des jungem, seine Verlassenschaft.
Gemeinschaftlich behielten die beiden die Burg zu Hallwil,
ein Haus zu Seengen, 100 Gulden auf dem Geleit zu Bragg, den
Zoll zu Windisch, die Gerichte zu Seengen, Bäche, Fischenzen,
Wun, Weide und Hölzer, die zur Burg gehörten. Von dem Reste
machte Rudolf 2 Theile. Burkart hatte das Vorrecht bei der Wahl
und er nahm Entfelden, Hirschthal, Leimbach, den ihnen zu-
ständigen Theil von Allenschwil und den 3. Theil am Dorfe Hallwil,
femer Güter und Gülten in den umliegenden Dörfern, auch Wart-
burg. Die Summe dieser Zinsen betmg etwas mehr als 188 Stücke,
wobei 1 Mütt Kemen, 1 Malter Hafer, 6 Viertel Roggen, 1 Pfund
Pfenninge gerechnet wurden. Dazu kam noch Eglischwfl, das
16 Mütt, 2 Viertel Kemen, 10 Pfund und 10 Schilling, Aale,
Hühner, Böcke und Eier abwarf.
Rudolfs Theil umfasste die Dörfer Ottwisingen (Otmarsingen),
Homertswil, Dintikon, Fahrwangen und Tennwil, letzteres mit
hoJien und niedem Gerichten, femer Gülten (die Summe betrug
179
190 Stücke), den Twing zu Meisterscbwanden und die Eigenleute
idaselbst
Wollte einer der Brüder etwas verkaufen, so hatte der andere
ilas Vorkau&recht. Es war nämlich Kechtssitte, dass der Inhaber
meines Grundstückes dasselbe vor der Veräusserung desselben zuerst
«seinen Erben anbieten musste. Bezahlten diese dafür eben so viel
wie ein Anderer, so hatten sie das nächste Recht auf das Gut;
vrenn nicht, so war nun der Yeräusserer in seinem Verfugungs-
Tochte nicht weiter gehindert. (Blumer, Staats- und Rechtsgesch.
der Schweiz. Demoer. I, p. 165.) Die Lehen hatte Rudolf als der
ältere der beiden Brüder zu vergeben. Und so waren denn nach
dem Tod des Ritters Rudolf, d. h. um die Mitte des 15. Jahr-
hunderts, Rudolf der ältere, sein Bruder Burkart lind ihr
Vetter, Rudolf der jüngere, Sohn des im Appenzeller Kriege
gefallenen Konrad von Hallwil, Besitzer der Burg zuHallwil
«owie der meisten übrigen Familiengüter. Im sogenannten
Zürichkrieg standen Rudolf der ältere, Burkart, sein Bruder, und
Rudolf der jüngere als Bürger von Bern auf der gegnerischen
Seite Zürichs, und den 15. November des Jahres 1440 schicken
«ie desshalb an Bürgermeister, an grossen und kleinen Rath und
die Bürger der Stadt Zürich einen Absagebrief. (Urk. aus dem
•Staatsarch.. Zürich. Nr. 1604.) Im Jahre 1455 erliess das Gottes-
liaus Muri wegen des Zehntens etlicher Aecker zu Bünzen mit
den Kilchherm zu Boswil, den Edeln von Hallwil und Seengen,
«inen Yertragsbrief. Der Vertrag gilt demjenigen Immerzehnten,
der vor der Vereinbarung derer von HaUwil und von Seengen in
«iner Hand war. (Aarg. Staatsarchiv, Abth. Muri. Scr. H. 1.)
Daselbst findet sich aus dem Jahr 1448 auch ein Kaufbrief, dem
zufolge- Herr Rudolf von Hallwil dem Hansen Obschlacher von
Oberesch einen Hof zu Boswil um 300 rheinische Gulden zu
kaufen giebt.
Versuchen wir nun im Folgenden, auch über die beiden
Thüring von Hallwil, die in den Ereignissen jener Zeit eine
nicht unbedeutende Rolle gespielt haben, zu einem klaren Bild zu
kommen! Jeder der beiden Thüringe verdiente seinen eigenen
Biographen, so reich ist das Material, das wir über sie haben, so
bedeutsam die Stellung, die sie in dem Kampf jener Zeit zwischen
den Eidgenossen einerseits und dem Hause Habsburg anderseits
einnehmen.
Im Jahre 1391 entzieht sich Thüring, der Vater, mit den
Gebrüdern Rudolf und Konrad von Hallwil aller Ansprachen, die
180
sie an Herr Peter Senn, Bischof zu Zittow, wegen eines Gemacht»
hatten, das dieser Herr Peter und Ulrich von Rynach sei. za
Gunsten ihrer Väter , Herr Rudolf und Thüring sei. von Hallwil^
gemacht hatten. (Hallw. Urk.)
Im Jahre 1399 hatte Thüring der Aeltere Streit mit seinea
Vettern, Herrn Rudolf und Konrad von Hallwil, G^rttder. Herr
Rudolf war sein Vogt gewesen und vor ihm war es sdion dessea
Vater Herr Rudolf. — 1407 ist er Zeuge bei der Erbmtzidiung^
der Agnesen von Mülinen, Domfrau zu Massmünster. Ihr väter-
liches imd mütterUches Erbe fällt ihren Geschwistern anhenn.
Thüring von Hallwil, der Aeltere, war verehlicht mit Mar-
garetha von Massmünster, 1428. Im Jahr 1411 besiegelt er
mit Herrn Rudolf und mit Walter von Hallwil als Oheim Rudolf»
von Baldegg und Beatrix von Ringgenberg, seiner Frau, ihrea
Verkauf der halben Herrschaft Ringgenberg an Interlaken. (Inter-
laken Urbar.) 1412 besass er mit Walter und Herrn Rudolf voa
Hallwil die Pfandschaften, die Anna Maness 1399 diesem Herr
Rudolf, ihrem Oheim, vermacht hatte. (Hallw. Urk.) Im Jahre 1416-
Vogt des Bischofs von Basel (Schöpflin, Alsat. illustr.), finden wir
Thüring, Vater, einige Jahre später (1422) zulglau inMährea
als Anfuhrer einer Söldnerschaar. Dieser Thüring von Hallwil
ist einer der ersten des Hallwil'schen Geschlechtes, den seine
Vorliebe für das Kriegshandwerk in's Ausland führt, und von.
dieser Zeit an finden wir je und je einzelne SprössUnge de&
Hauses im Dienste fremder, namentUch östreidiischer Herrscher.
1421 gab er seinem Vetter, Herrn Rudolf, seinen Stock und das
Gesäss zu Hallwil in der Burg, seinen andern Rechten daselbst
unschädlich. (Hallw. Urk.) Im nämlichen Jahr (St. Urbanstag)
verkauft er um 454 rhein. Gulden an die BarfUsser zu Königs-
felden einen Hof zu Suhr. Er und seine Vettern, Herr Rudolf,
Ritter, und Walter von Hallwil besiegeln. (Königsf. Urk.) 1425
ist er Schiedsrichter zwischen Agnes von Mülinen und ihren Kin-
dern an einem und der Gemeinde Schinznach am andern TheiL
Gleichen Jahres tauscht er verschiedene Leibeigene mit den Kin-
dern des Herrn Hemman von Mülinen sei. — 1428, den 1. August^
giebt er für sein und seiner Frauen sei., Margareth von Mass-
münster, Seelenheil der Kirche zu Holderbank jährlich 3 Mütt
Kernen ewigen Zinses auf einem Gut zu Seengen. Doch soll
davon 7« jährlich an die Kapelle von Möriken abgegeben werden.
(Königsf. Original Urk.) 1429 (Mittwoch vor Verenen) spricht er
mit andern Edlen zwischen den Gebrüdem Hans und Frischhana
181
iron Bodman und Ludwig Effinger. (Schenkenberg. Titel) Von
^en Boten der Eidgenossen fordert er zurück das halbe Dorf
Soswü, die Gerichte daselbst bis an das Blut, ferner Geld und
•<5€treide, was der Eidg. Vogt seit dem Tode seines Vetters Walter
Ton Hallwil (f um 1430, wahrscheinlich während Thürings Ab-
wesenheit im Ausland) eingezogen habe; ferner das Dorf H^glingen^
Anglikon und einige Eigenleute von Wildegg. Er bittet, dass die
Eidgenossen um seiner ihnen geleisteten Dienste willen seinem
Begehrt entsprechen möchten, wo nicht, so biete er ihnen Recht,
erstlich auf seinen gnädigen Herrn, den Römischen König u. s. w.
(Eidg. Absch. 1432. Jan. 28. Zürich.) Den Restitutionsbrief für
Thüring von Hallwil siehe: Beitrag zur Geschichte und Literatur
des Kantons Aargau I, 433 ff. und Aargauisches Staatsarchiv, Ab-
theUungMuri, Scr. H. 1. — Im Jahr 1433 ist Thüring von Hallwil,
Vater, Bürge für Heinrich Anestetter, Probst zu Zürich und Dom-
herr zu Basel (Wurstisen). 1434 stellt er einen Revers gegen
die von Klingenberg aus, die sich um 1000 Gulden gegen die
Stadt Freiburg für ihn verschrieben. (Winterth. ürk.) Im gleichen
Jahr spricht er zwischen Graf Otto von Thierstein einerseits und
den Grafen Bernhard und Hans von Thierstein anderseits als
ISchiedsrichter. (Halter's Excerpta). 1435 wird Thüring oberster
Amtmann des Bischofs von Konstanz genannt (Arch. für Schweiz.
Gesch. II, 105). Für em bedeutendes Anlehen, das er und sein
Sohn, Thüring der jüngere, Ritter, um diese Zeit zum Zweck von
Vorschüssen an die östreichischen Herzoge machten, erhielten sie
eine Vermehrung der Liehen im Elsass.
Nachdem die Thüring, Vater und Sohn, 1437 Alles, was sie
von den Hall wüschen Stamm- und Pfandgütern besassen, an Ritter
'läudolf und seine Söhne verkauft hatten, war Thüring der Aeltere
in Folge des Hinschiedes von Walter von Hallwil, wahrscheinlich
laut Vertrag, aufs Neue in den Besitz von einem Achtel des Hall-
wünschen Stammgutes gekommen nebst der Burg Wildegg, die er
Jedoch, wie schon erwähnt, einige Jahre später ebenfalls wieder
▼erkaufte.
Im Jahr 1439 kauft Thüring von HaUwil einige Güter zu
Seengen; ebenso solche von Albrecht von Rynach als Vogt seines
Bruders Ulrichs sei. Kinder , die Thürings Neffen sind. 1440 ist
er Zeuge in dem Vertrag zwischen den Gebrüdem Rudolf und
Burkart von Hallwil. Den Hof zu Holderbank , den sein Vater
wie auch sein Vetter Walter als Lehen besessen hatten , giebt er
^a Peter von Gryffensee. (Deutsch. Spruchbuch.)
l'ÖSf
In linsem Oeschichtsbücheiti begegnet uns eine Verwechs-
lung der beiden Thttring, Vater und Sohn, nicht selten. Ver-
Sachen wir's, Klarheit in die Sache zu bringen. Haben wir neben
Thüring die Beifügung „Herr* oder „Ritter** , so ist's Thtiring
der Sohn, der gemeint ist. Der Vater war nämlich bloss Edel-
knecht. Im Unterschiede von Thüring, dem Sohn, heisst Thüring^
der Vater, urkundlich oft auch Thüring der Aeltere.
Thüring der Vater, schon 1391 mündig, war somit bei
Beginn des Zürcherkrieges etwas zu 50 Jahren alt. Das Leben
dieses Thüring, Vater, ist, wie wir schon aus dem Bisherigen
gesehen, ein rechtes Spiegelbild der bewegten Zeit, in /'welcher
er lebte, reich an Abenteuern der verschiedensten Art, reich an
den mannichfachsten Situationen, wie das eines Rechberg, eines
Markgrafen von Hochberg , eines Wilhelm von Grünenberg. Ver-
gegenwärtigen wir uns dasselbe, wie es sich uns vom Beginn der
Vierzigerjahre an darstellt!
Schon im Jahre 1441 ward Thüring von Hallwil, Edelknecht^
sammt dem Markgrafen Wilhelm von Hochberg, Herrn zu Röteln^
damals östreichischem Landvogt im Elsass, von den Führern Zürichs,
angegangen, sich bei ihrem Herrn, dem König Friedrich HI. von
Oestreich (reg. v. 1440 — 1493), dahin zu verwenden, dass ihnen
derselbe erlaube, eine Botschaft an ihn zu schicken (Tschudi,
Chron. Helv. H, 332—334). Im folgenden Jahre erschienen Bürger-
meister Heinrich Schwend, Michael Graf u. A. mit kostbaren Ge-
schenken am Hofe des Königs zu Insbruck und warben hier in
Folge ihres Missgeschickes, das sie in dem, 1439 zum Ausbruch-
gekommenen Kriege mit den Eidgenossen hatten, um ein ewigea
Bündniss mit seiner Majestät, indem sie dem Fürsten das seiner
Zeit an die Zürcher verpfändete Kyburg, sowie seinen Antheil an
den ehemahgen östreichischen Besitzungen im Aargau zurück-
zuerstatten versprachen. Das Bündniss kam am St. Vitstag 1442
zu Achen zu Stande, und zu demselben half der durch die Eid-
genossen zu Schaden gekommene östreichische Adel in der Schweiz,
nicht wenig mit.
Im September 1442 erschien Thüring von HallwU, der Aeltere^
mit Herrn Wilhelm von Grünenberg als Botschafter des Römischen
Königs auf dem Tag zu Luzem. „Die hat er zu den Eidgenossen
haruff geschickt ze ervorderen die Stett im Ergöw und anders^
so si sinem Vetteren Herzog Fridrich von Oestrich ingenommen
hettind." (Tschudi H, 344. Bull., 11. Bch. I.e.) Diese Güter
gehören, so hiess es, dem Kaiser, wenn sie die Eidgenossen za
183
des Reiches Händen, und ihm, als Herrn Ton Oestreich, wennr
sie es für sich selbst eingenommen hätten. (Eidg. Absch. H,
162 flf.)
In einem Schreiben an Heinrich Schwenden, Ritter und Burger-
meister, und Stadtschreiber Michael (der Oeschlechtsname Graf
weggelassen), welche damals eben am Hofe des Königs waren, er-
klären Burgermeister und Rath der Stadt Zürich;, dass sie für
nöthig halten, sich vom König gegen ihre Widersacher, die Eid-
genossen , mit treffhchen Leuten unterstützen zu lassen, und be-
merken: „Vnd funder möcht vns Thüring von Hallwil als
zu einem landuogt vnd houptman hie oben im land wer-
den, wer vns ze mal lieb vnd gevellig** u. s. w. (Eidg.
Absch. V. J. 1442. Juni 12.)
Den 19. September 1442 hielt Friedrich UI. zur grossen
Freude der Zürcher, zum ebenso grossen Aerger der Eidgenossen,
seinen Einzug in Zürich. 4 Tage später schwuren die Zürcher den
Reichseid, und gelobten sie Treue dem neuen Bund, nachdem
ihnen derselbe zuvor öffentlich war vorgelesen worden. Darnach
schwur Markgraf Wilhelm von Hochberg als ein Landvogt der
Herrschaft Oestreich, dessgleichen Herr Wilhebn von Grünenberg,
Ritter, und Thüring von Hallwil, alle drei im Namen des
Königs und Herzog Albrechts, seines Bruders, und Herzog Sig-
munds, seines Vetters, und auch für ihre Personen selber, denen
von Zürich hinwieder denselben Bund zu halten. (Tschudi U, 346.
Bull., 11. Bch. 1. Gap.)
Den 5. December 1442 kam der König nach Feldkirch, nach-
dem er auf seiner Reise durch die Schweiz auch die Städte Winter-
thur und Diessenhofen dem Reiche hatte ab-, und sich zu des Hauses
Oestreichs Händen hatte zuschwören lassen. Die Boten von Zürich
baten ihn hier, sie doch gegen die Eidgenossen schützen zu helfen,
und nun verordnete er den Zürchem zu Helfern und Aufsehern
Herr Jacob Truchsäss von Waltburg, Reichslandvogt in Schwaben,
Markgraf Wilhelm von Hochberg, Herr zu Rötelen, östreichischer
Landvogt im Elsass, Herr Wilhehn und Herr Hemnann von
Grünenberg, Ritter, Thüring von Hallwil und andere mehr.
Markgraf Wilhelm bestellte er als seinen Statthalter, falls die von
Zürich sich mit den Eidgenossen in Krieg verwickeln würden, und
befahl ihm, dass er mit Thüring von HaUwil, „der allda nit ze-
gegen was,** rede, ob die von Zürich eines Hauptmanns bedürftig
wären, dass er sich dess aus seinem Befehl annehme. In der That
gab dann Markgraf Wilhelm den Zürchem Thüring von Hall-
184
wil in des Hauses Oestreich Kosten zum Hauptmann, denn,
fugt Tschudi p. 355 bei, der König gab ihm den Sold.
Mit dieser letzem Behauptung steht eine vom Jahr 1456 aus-
gestellte Quittung in theilweisem Widerspruch, die mir durch die
Freundlichkeit des Herrn Dr. Hotz aus dem Staatsarchiv Zürich
zur Einsicht gegeben wurde.
In derselben bezeugt Thfiring von Hall wil, der Aeltere, der
Stadt Zürich den Empfang von 358 Rheinischen Gulden, die sie
ihm seiner Hauptmannschaft wegen schuldig und pflichtig
gewesen.
Den 24. Januar des Jahres. 1443 schwur die ganze Gemeinde
zu Zürich, Jung und Alt, dem gedachten von Hallwil als ihrem
Hauptmann im grossen Münster Gehorsam. Nach BuU., 11 . Bch. I.e.
war es der neugewählte Hauptmann, der seinen UntergebenejjL
befahl, dass sie sich das rothe östreichische Kreuz anheften. Dazu
bemerkt er: „Yilen leuten was das roht f ein rechtes fi das sie
übel truckt.** Derselbe sagt von den Zusätzem, d. h. den fremden
Söldnern aus dem Breisgau, Sundgau, Elsass, Schwarzwald : Die-
selben waren etlichen Burgern lieb und werth, aber vielen vast
unwerth, denn viel Muthwillens und böses Volks unter ihnen war,
und richteten erst &uch wenig aufs (11. Bch. 6.C.).
Anfangs Mai desselben Jahres klagten die Schultheissen der
beiden Städte Bern und Solothurn und andere Mitverordnete dem
Willielm von Hochberg und Thüringen von Hallwil, dem Haupt-
mann der Zürcher, die Misshelligkeit, die sie zwischen den Zur-
ehern und Eidgenossen wahrgenonmien, und dass sie nicht wüssten,
wess sie sich von Seite Zürichs zu versehen hätten. Auf ihre
Frage, ob die Zürcher ihre alten Bünde halten wollen, antworteten
diese in bejahendem Sinne ; auf ihre Forderung aber, die Söldner
zu verabschieden, dürften sie sich nicht einlassen, denn darüber
hätten nicht sie zu verfugen, sondern der König ; der habe ihnen
einen Hauptmann gegeben und er gebe ihm den Sold. Dess-
gleichen könnten sie ihre Zusätzer nicht von heute auf morgen
verabschieden. Bezüglich des neuen Bundes hätten sie nichts ge-
than, das ihrer Ehre oder ihrem Recht zuwider wäre.
Von den vereinigten Zürchem und Oestreichern muss in der
That gesagt werden, dass sie im Felde wenig ausrichteten. Fast
alle zwischen ihnen und den Eidgenossen vorgefallenen Gefechte
des Jahres 1443 und 1444 fielen zu Ungunsten der Erstem aus.
Gar angelegentlich mahnen die von Zürich die von Brem-
garten und Baden, dass sie ihnen versprechen, nicht wider sie zu
185
sem. Und diese gaben ihnen freundlichen Bescheid, indem sie er-
klärten, neutral bleiben zu wollen. Den 19. Mai erneuerte Brem-
garten mit Zürich das Burgrecht. Den 20. Mj^i senden die von
Schwyz gleichzeitig den Absagebrief an Zürich und an das Haus
Oestreich.
Nach dem für die Zürcher unglücklichen Gefecht zu Freien-
l>ach (22. Mai) postirten sich die Zürcher und ihre Bundesgenossen,
SOOO Mann stark, auf dem Albis. Bei ihnen war Markgraf Yon
Bötelen, T h ü r i n g von Hallwil, Hauptmann der Zürcher, und Bürger-
meister Stüssi. — Letzterer hatte nach BuUinger von den Seeleuten
1)ei Beginn des diesjährigen Feldzuges böse Worte hören müssen,
als er sie zum Heimziehen ermahnte, da ihre Sachen auf gutem
W^e wären. (Es war dies vermuthlich eine Anspielung auf den
im April 1443 gehaltenen Tag zu Baden.) Der Bericht über das
Benehmen dieser Leute gefiel auch Thüring übel.
500 von Zürich und 1300 Mann Bundesgenossen lagen am
Hirzel. Von jenen oben angeführten 5000 Mann aber wurden
2000 Mann mit dem Panner Zürichs als Verstärkung nach der
Schanze am Hirzel geschickt, Stüssi und der Markgraf zogen mit
den Uebrigen am 23. Mai nach Baar und, von hier durch die
Panner von Luzem, Uri und Unterwaiden vertrieben, auf den
Albis zu der Buchen. Dahin, sagt Bullinger, kam auch zu ihnen der
TOQ Hallwil und ein Theil des Kriegsvolkes von Hirzel. Es ver-
blieben daselbst nur noch 1100 Mann.
Laut Urkunde vom 22. Mai 1443 hatte Thüring von Hall-
wil , Hauptmann , die Zürcher um einen Zug Reisiger und um mehr
Schützen gebeten. Da der Markgraf von den Zürchern mehr Hülfe
▼erlangt, so räth ihnen Thüring, statt der eigenen Leute fremde
anzuwerben, da Schonung der erstem durch die Klugheit geboten
sei. Der Brief bekundet sowohl den erfahrnen Krieger, als den
routinirten Weltmann. (Staatsarch. Zürich. 1670.)
Den 24. Mai zog die Hauptmacht der Zürcher nach der Stadt
zurück und die Schanze am Hirzel erhielt bloss eine Verstärkung
Tpn 300 Mann. Diese wird gleichen Tages von den Umem, Unter-
vraldnem und Lucemem genommen. Also kam denen von Zürich
und ihrem Hauptmann, dem von Hallwil, noch in der Nacht die
liQLr in die Stadt von der Niederlage der Ihrigen. Dess wurden
sie ganz betrübt und zogen am Morgen drauf aus, um den
Schaden zu rächen. Aber welch' traurige Schilderung entwirft uns
Tsehudi H, 373 von diesem kläglichen Auszug! Spricht auch daraus
entschieden der Parteimann, immerhin ist es unbestreitbar, dass dem
186
östreichisch- zürcherischen Heere zwei wesentliche Eigenschaften
einer guten Trappe fehlten: Einigkeit tint^ den Kriegern and
Vertraaen in die Führer. Was Wunder, wenn Thüring von Hall-
wil unter solchen Umständen nicht ihr Feldherr sein will und sich
der Rückkehr in die Stadt nicht widersetzt! Auffallend ist, das»
BuUinger über diesen Vorgang schweigt.
Während die Sieger am Hirzel das ganze Zürchergebiet ein-
nehmen und verwüsten, während Parteiung in der Bürgerschaft
und Missmuth zwischen einem Theil der Zürcher und dem un-
thätigen Adel keine energischen Gegenmassregehi aufkommen
Hessen, fordern die Eidgenossen auch Bremgarten und Baden auf^
dass sie ihnen alsobald eine Gesandtschaft zuschicken. Den Boten
von Bremgarten sprechen sie zu, dass sie den Gehorsam gegen
die Zürcher aufgeben, ihnen ihre Stadt offen lassen und das Burg-
recht mit Zürich abthun. Die Bremgartner berichteten, was vor-
gegangen, über Nacht gen Zürich und baten um Entsatz. Den
30. Mai schlugen die Boten von Bremgarten die Forderung der
Eidgenossen ab. Ihr zum zweiten Mal gesteUtes Begehren wird
zum zweiten Mal abgewiesen. Endlich, nach längerer Belagerung^
begehrten sie der Eidgenossen Gnade! Den 23. Juni Abend»
machten die Zürcher einen Anschlag auf das ihnen verloren ge-
gangene Bremgarten. Derselbe missglückte, ebenso wie ein solcher
vom 15. Juli, und zornig über den, wie er glaubte, durch dea
Yerrath einiger Rathsherren von Zürich herbeigeführten Misserfolg^
ihres ersten Anschlages sprach Thüring von Hallwil: „Ihr band
ein hüpsch gut Rathufs, aber es hat tünn Muren; was
man darinn redt, das hört man gar wit." Noch unterm
1. Juli 1443 verlangt Thüring von Hallwil Von Schultheiss
und Rath zu Bremgarten, dass sie keine eidgenössische Besatzung
aufnehmen, sondern sich tapfer vertheidigen , indem er ihnen
Entsatz in Aussicht stellt. (Urkunde aus dem Staatsarch. Zürich
1662.) BuUinger, 11. B. 8 c. 101: „Es beschahe aber nichts desto
minder."
Weder BuUinger noch Tchudi geben uns ein ganz deutliches
Bild von der Haltung, die Thüring in der Schlacht bei St. Jacob
an der Sihl (22. Juli 1443) als Zürcher Hauptmann angenommen.
Einen etwelchen Begriff von dem Zustand der Unordnung, Rath-
losigkeit und Insubordination geben uns die Worte Thürings an
etUche von Zürich, die den Gewalt fürtend: „Ir band mir all
geschworen, und bin uwer Houptmann, wenn Ir wend;
wenn es aber ych nit eben ist, so bin ich nit uwer Houpt-
187
mann; dann Ir volgend mir nit, und tund, was vch ge-
fallt • (Bull., 11. Bch. 10. c.)
Aus dem Verlauf der Schlacht selbst wird gesagt: Markgraf
Wilhelm von Hochberg war während des Gefechtes in der Stadt
geblieben, denn er fürchtete, wenn er herauskäme, man schliesse
die Stadt hinter ihm; von dem Hallwiler aber heisst es: „Es
hattend ouch Thüring von Hallwil, so dero von Zürich
Houptmann was, und ouch Hans von Rechberg zitlich
die Flucht geben, wie vast man wont, (wähnte) sie werend
Isenfresser." (Tschudi II, 383—385.) Ob Thüring den Vor-
wurf eines Feiglings verdient, welchen der Glamer Chronist auf
ihn wälzt, wollen wir unentschieden lassen. Weit entfernt, ihn
einen Helden nennen zu wollen, finden wir es wenigstens er-
klärlich, wenn er zu einer Zeit, da Jeder befehlen. Keiner ge-
horchen wollte, eine offene Schlacht auswich. Ehrenhafter steht
auf alle Fälle an diesem Tage, der zugleich sein Todestag sein
sollte, Stüssi da.
Die Frist des faulen Friedens (9. Aug. 1443) benutzte der
kaiserliche Hof, der bisher sich nur durch seine Unthätigkeit be-
merkhch gemacht, um von Burgund und Frankreich Hülfe
zu erbitten.
Unter denen, die sich an dem auf Veranstalten des Concil&
zu Basel auf den 20. October 1443 ausgeschriebenen gütlichen
Tag zu Rheinfelden einfanden, befindet sich auch Thüring von
Hallwil.
Dem auf dem Tag zu Winterthur (3. Nov.) versammelten
Adel aus dem Thurgau theilt der Markgraf mit, dass der Adel
im Elsass imd sämmtliche vorderöstreichische Städte, um die
östreichische Herrschaft den Eidgenossen gegenüber zu behaupten,
sich mit dem Herzog von Burgund zu verbinden gesonnen seien«
Desswegen wollten sie Thüring von Hallwil zum Römischen
König nach Oestreich schicken. Mit Vorwürfen ward Thüring
beim König empfangen, als er ihm die Sache des vorderöstrei-
diischen Adels vortrug, uud Peter von Mörsberg reist dann nach
Frankreich und Burgund (Tschudi II, 403. Bull., 11. B. 12. c.).*
* Aus dem Jahr 1443 erQbrigt nns, nachzutragen, dass Thüring von
Hallwil der Aeltere in diesem Jahr neben Wilhehn von Hochberg, Herr zu.
B6te1en und Susenbnrg, Landvogt, und Rudolf Meise von Zürich als Frei-
BchÖffe functionirt. (Heitr. zur Gesch. des Vehmgerichtes in der Schweiz
im Schweiz. Gesch. forsch. YJ, 81 fif.)
188
Wir treten in das Jahr 1444! Auf dem Tag zu Baden,
22. Mai, angeordnet durch Bischof Heinrich von Konstanz, tritt
auch Thüring von Hallwil als Theibiehmer auf. Hart genug kutet
die Anschuldigung Tschudis hinsichtlich der im April 1444 an
einzelnen Rathsmitgliedem von Zürich verübten Gewaltthätig-
keiten: „D£r Markgraf, der Hallwiler und der Rechberger
hatten difs mordliche That gepracticiert; dann sölichs
hattend si lang gesucht und gewünscht, dafs die von
Zürich selbs einanderen ufsrütetind und verdärbtind.**
(II, 405 er.)
Nach der Zeit des Wiederausbruchs des Krieges kömmt uns
der Name Thürings des Aeltem nicht mehr oft entgegen. In diese
Zeit fällt die Belagerung Rapperschwils durch die Eidgenossen,
die Belagerung und der Mord von Greifensee (1—27. Mai), die
Belagerung Zürichs (Ende Juni bis Ende Aug.), die Mordnacht zu
Brugg (4. Aug.) und die Schlacht bei St. Jacob an derBirs. (26. Aug.)
Den letztgenannten zwei Ereignissen vorgängig, wird nach
BuUinger den Zürchem, welche auf dem Reichstag zu Nürnberg
(Aug. 1444) beim König Friedrich über die Eidgenossen Klage
gefuhrt hatten, gemeldet, der König habe sich vorgenommen, Bot-
schaft zu dem Delphin zu schicken und zwar Peter von Schaum-
berg, Bischof von Augsbui^, Herrn Friedrich von Hofberg und
den Herrn von Staremberg sammt Thüringen von Hallwil.
(11. Buch, 16 c. p. 116.) An der Mordnacht zu Brugg war Thü-
ring von Hallwil Mithelfer, was auch aus der im Jahr 1869
durch Staatsschreiber Amiet veröffentlichten, äusserst sorgfältig
geführten Untersuchung über diesen Gegenstand unzweifelhaft
iervorgeht.
Während der Schlacht bei St. Jacob an derBirs (26. Aug.
1444)war Thüring, Vater, wahrscheinlich in Säckingen. Vondaaus
schrieb er an den Markgraf Wilhelm von Hochberg über die Nieder-
lage der Eidgenossen jenen bekannten Brief nach Zürich, welchen
Tschudi das Schreiben des „verlogenen Hallwilers'^ nennt. Diese
Sympathie des Thüring, Vater, mit Oestreichs Sache ward von den
Baslern übel vermerkt. Die Freude der Adeligen zu Basel über
die Niederlage der Eidgenossen bei St. Jacob sowie überhaupt
ihr Hass gegen die Eidgenossen war der Grund, warum den
22 JuU 1445 eine Anzahl Adeliger aus Basel ausgeschlossen ward.
Und unter den Ausgeschlossenen befanden sich auch die
beiden Thüring, Vater und Sohn. (Nüsch. Gesch. der Eidg. 11,
360 und 361. — Schi. v. St. Jacob, Säcularschrift v. J. 1844.)
189
Ein zweiter Bericht über die Schlacht von St. Jacob , verfasst
von Thüring von Hallwile, dem Aeltern, von eben demselben,
von welchem Tschudi einen Brief über diese Schlacht an den Mark-
grafen Wilhehn von Hochberg und an Bürgermeister und Rath von
Zürich anführt, ist an den König Friedrich gerichtet und
verfasst zu Säckingen, ebenfalls am Tage nach der Schlacht. Der
Natur der Sache nach ist er dem von Tschudi angeführten ähn-
lich. Er enthält die Angaben des Hauptmanns Hans von Bech-
berg, der mit seinen Leuten gegen Abend noch zu Rheinfelden
über den Rhein kam und Knechte der Eidgenossen, welche land-
aufwärts giengen, zu sich rief, unter dem Vorgeben, sie seien
Freunde, und dann niederstach.
„Allerdurchlauchtigster, hochgeborenster Fürst, allergnädig-
ster könig und herre! üwern königlichen gnaden füge ich zu
wifsen, daz ich also zu Friburg gewesen bin, nachdem üwer könig-
Uch gnade uns das befolen hatt, und inne dem han ich vernommen,
daz man die eitgnofsen vor varenfperg dannan slagen wolt, und
bin daruf geyn Seckingen kommen und meynt mich auch dartzu
geschiben haben (glaubte mich auch dahin verfugen zu sollen).
So sint die gesellen Hans von Rechberg, Friederich vom Hus und
imdere gein Seckingen kommen und haut mir da vor wäre gesagt,
daz die Eitgnofsen viertusent mannen gein Bratein ufif gestört
frö vor tag, der besten und ufseriesnosten ufser allen iren lendern,
und der merteil von Bern und Solotem gesant haben, den Graven
von Tamertin daselbs zu überfallen, der daselbst sin leger hat;
derselbe Grave nun gewarnet wart und wartet ir uff einer wyten
matten by Bratelen und draif da mit yne ein scharmützelen und
weich damit hinder sich zu dem andern leger. Indem so zogen
(mit) den eitgnossen woil zweihundert pferd abe und flugent
(flohen) vor tage yn der vinsteren; die übrichen bliben by ein-
ander und Wirten sich gar ritterlich und kamen mit gewerter
haut geyn Basel zu einem sichhus und in eynen umgemurten
garten und inne eyn kleyn awe, daselbst sie aUe umkament und
erslagen wurden, daz nüt vil on die obgeschriben zweyhundert
hinweg kamment. Und uf das da meynten die waichen (Welschen),
uff mom frö das slofs varenfperg zu entschutten, so sint die
puren alle fluchtlich geflogen und iren zügk hinder yne gelaifsen.
Der tütschen sind auch etliche da zu ritter geslagen worden,
dan sie sieh gair ritterlich hilten. Woil sint der walchen etlich
nydder gelegen und yne viel pherde erstochen und die tütschen
vast wont (wund) zum teyl. — Datum quinta fer. post. fest.
190
l)eati Bar. apostoli XLIIII.'' (Basler Taschenbuch von 1864, p. 129
bis 130.)
Und wie haben wir uns diese Zuneigung der Thüringe zu
Oestreich zu erklären? Aufischluss darüber gibt uns eine mir
von Herrn Staatsschreiber Amiet in Solothurn freundlichst mit-
getheilte Abschrift einer Urkunde aus der Colmarer Richtung vom
Jahr 1446. Dieselbe weist klar nach, wie Thüring von Hall-
wil, der Aeltere, veranlasst wurde, im Zürcherkrieg die
Partei des Königs zu nehmen.
Wilhelm von Grünenberg antwortet jener Urkunde zu-
folge auf die Beschuldigungen derer von Basel, die dahin
giengen, er sei der Anträger gewesen, dass die Armaguaken in's
Land gekommen. Die Freundschaft und gute Nachbarschaft, die
sie mit einander gehabt, hätte er, ^agen die Basler, gebrochen
und verwirkt. Was die zwei ihm zur Last gelegten Schreiben
betr^e, so erwiedert er, es sei Einer, Namens Bechlin, zu ihm
gekonmaen. Er habe begehrt einen Hengst zu kaufen und zwar
im Namen seines Herzogs Sigmund. Diesen Hengst habe Letzterer
dem König von Frankreich, des Herzogs Schwager, schenken
wollen, er sei aber ihm, dem Grünenberg, nicht feil gewesen. „Er
gieng und brachte mir die oben genannte Schrift von Thüring
vonHallwil, in welcher dieser mich bat , jenen Hengst dem Bechlin
um eine gleiche Summe zu geben. Er mahnte mich meiner ihm
früher gestellten Bitte, da ich ihn bei Seele, Leib und Gut be-
schworen. Das verhält sich so: Als der Römische König in dies
Land kam, beabsichtigte Thüring nicht, bei unserm Herrn, dem
König, Dienste zu nehmen. Da rieth ich ihm, wie ein Freund
dem andern zu rathen schuldig ist, da er doch mein An-
verwandter ist und wir allezeit in Treue und Freund-
schaft gegeneinander standen, und bat ihn, dass er sich
ebenfalls zu unserm Herrn, dem Könige, schlage, denn
er hätte des Hauses Oestreich wegen viel gelitten. Würde
er jetzt nicht gemeinsame Sache mit ihnen machen, so
wären alle seine langen Dienste und was er bisher der
Herrschaft wegen erlitten hätte, verloren."
Der Ausdruck Thürings in dessen bekanntem Briefe an Mark-
graf Wilhelm von Hochberg: „Es gehe ihm an Seel" u. s. w. hiesse
somit so viel als: Grünenberg hat mich da in eine schwierige
Sache verwickelt.
Der unglückliche Ausgang der Schlacht bei Sempach, in welcher
auch ein Thüring ViOn Hallwil, der Vater nämlich des altern
191
Thüiing, fiel, sowie die Einnahme des Aargau's durch die Berher
hatten dem dortigen Adel die Aussicht, wieder in seine frühere
Stellung als Vasallen des Hauses Habsburg zu kommen, benommen.
Das Haus Oestreich gab eine Besitzung nach der andern in seinen
Tordern Landen auf; bei 40 Herrschaften der Erzherzoge kamen
durch Kauf oder Burgrecht an die Eidgenossenschaft. Was Wunder?
Hatten die Herzoge doch nicht einmal diejenigen zu schützen ver-
mocht, die, wie 4ie Hallwil, sich für dieselben aufs Tapferste ge-
wehrt hatten! Und während Oestreichs Macht in den Schweizer
Oauen dahinwelkte, blühten die Städte, so Zürich, Bern, Luzem
mächtig empor. Aber mit dem Beginn des Zürcherkrieges, da
Priedrich HI., als Bundesgenosse Zürichs, östreichische Besitzungen,
wie Kyburg, wieder erlangte, hoffte der Adel im Stillen auf eine
Art von Restauration, d. h. auf eine Trennung der Eidgenossen-
schaft und ein Wiedererstehen der alten Macht Oestreichs. Wollen
wir es Thüring dem Aeltem und Jüngern zum Verbrechen
anrechnen, dass sie auch zu den Hoffenden gehörten? Ein ganz
analoges Beispiel aus eben dieser Zeit, da ein Bürger Berns
die Partei Oestreichs ergreift, haben wir an Marquard von Bald-
egg; in ähnlicher Lage befanden sich die Falkenstein, Rechberg
u. 8. w.
Vom Jahr 1445, Juli 22. an, wo Thüring unter denen
aufgezählt wird, die des Raths, des Bürgerrechts und der
häuslichen Wohnung zu Basel auf Lebenszeit verlustig
erklärt worden waren, scheint der Name des Thürmg, Vater, in
Urkunden nur noch einmal vorzukommen. 1448 nämlich verkaufte
er mit seinem Sohne Thüring die im Jahr 1436 gekaufte Herr-
^haft Blumenegg an die Abteien Reichenau und St. Blasien um
12840 Gulden. (Königsfeld. Urk.) Sein Tod wird in die :Mitte
-ößs 15. Jahrhunderts fallen.
Und nun kommen wir auf den Sohn dieses Thüring von
Hallwil, des Aeltem, Thüring von Hallwil den Jüngern,
Jßitter und Marschall.
Thüring der Jüngere, Sohn Thürings des Aeltem und der
Margareth von Massmünster, ist uns im Bisherigen schon mehr-
mals urkundlich begegnet.
Von Breisach aus fordert er den 25. März 1445 mit Sigmund
von Weisspriach die Stadt Freiburg auf, sich nach Herzog Albrechts
Befehl zu rüsten und längstens binnen 14 Tagen bereit! zu sein
<Lichn.VL Reg. 997). Imgleichen Jahre wusste er bei der Belagerung
4es Steins zu Rheinfelden durch die Basler mit seinem Waffen-
192
gefährten Falkenstein in der Nacht vor der Uebergabe der Fe-
stung zu entweichen.
Im Jahr 1447 erscheint Thüring von Hallwil, Ritter, als.
Bürge für Hans von Rathsamhausen, seinen Schwager, als derselbe
seinen Sohn mil Agnes von Klingenb^g verehlidite. (Hallwil. Urk.)
Die Gattin unsers Thüring von Hallwil, Ritter, war Doro-
thea von Rathsamhausen.
Als sich unterem 23. October 1448 die östreichischen Adeligen:
Rechberg, Falkenstein, Grünenberg u. A. durch einen schlau aus-^
geführten Ueberfall der Stadt Rheinfelden bemächtigt hatten, wobei
sie die eidgenössisch gesinnten Bürger aus der Stadt vertrieben und
diese selbst einer barbarischen Verwüstung und Plünderung prei^
gaben (Tschudi II, 524 ff.), da stellte Herzog Albrecht die Ordnung
wieder her, kam selbst nach Rheinfelden und bestätigte den Bür-
gern theilweise die alten Rechte (Ueberbl. der Gesch. der Stadt
Rheinf. von C. Schröter). Dem Herrn Thüring von Hallwil schwö-
ren Hans von Rechberg, Thomas von Falkenstän, Balthasar von
Blumenegg und Hans Thum von Neuberg — den Ort, in welchem
sie waren, ohne Herzog Albrechts Willen und Wissen nicht zu
verlassen (Mone, Zeitschr. für d. Oberrh. ÜI, 456). Bei Anlasa
eines Spazierrittes, den sie aus Rheinfelden nach Basel gemacht
hatten, waren nämlich von den Bewohnern letzterer Stadt einige
von Rechbergs Reisigen gefangen genommen worden. Dieselben
wurden dann bei Anlass der zwischen der Herrschaft von Oest-
reich und der Stadt Basel zu Stande gekommenen Aussiämung
vom Jahre 1449 ausgelöst.
Im Jahr 1450 war Thüring von Hallwil, Ritter, östr.
Landvogt zu Ensisheim, Marschall des Herzogs Albrecht
und dessen Hauptmann zu Freiburg. In diesem Jahr schickte
ihn sein Gebieter an den Rath der Stadt Freiburg mit der Au-
torisation, die Freiburger ihres ihm geleisteten Eides zu ent-
binden. (Sein Creditiv stdit im 4. Theil der CoUectio dipl.)
Gegen dieses Freibürg im Uechtland verfuhr er in einer Weise^
die uns seinen Charakter nicht im günstigsten Lichte vor Augen
stellt. Er war. mit in die Verschwörung des Ostreich, gesinnten
Landvolks gegen die für Anschluss an Savoyen gestimmte Stadt
verflochten. (Berchtold, bist, du cant. de Frib. p. 325 ff.) In
Folge eines demüthigenden Friedens, den diese Stadt 1448 mit
Savoyen und Bern hatte schliessen müssen, war dieselbe dem
Hause Oestreich mehr und mehr entfremdet worden, da diesea
die ihm so treu ergebene Stadt schmählich im Stiche gelassea
193
hatte. Ein von Herzog Albrecht herbeigeführter Personenweehsd
im Rathe, mit Marschall Thüring von Hallwil als Hauptmann der
Stadt, war von kurzer Dauer. 1451 wurde mit Berns Hülfe der
alte Rath wieder eingesetzt und die Ostreich. Besatzung vertrieben.
Thü,ring von Hallwil, Ritter, der unter Anderm den Vorsitzer des
obersten Gerichtes zu Freiburg, Grossweibel Johann Specht, an
einen Baum hatte aufhängen lassen , nahm bei diesem Anlass das
Silbergeräth der Bürger mit sich, das er ihnen unter falschen*
Vorgaben entlockt hatte. Durch Vermittlung des Grafen Franz
von Greierz unterwarf sich Freiburg 1452 dem Herzog von
Savoyen. — Damals erhielt Thüring von Hallwil, Marschall, dieser
unerschütterlich treue und, fügen wir bei, in der Wahl der zu
einem bestimmten Zwecke führenden Mittel nicht allzu ängstUche
Verfechter der Interessen des Hauses Habsburg, durch die Her-
zoge Albrecht und Sigmund die Erneuerung der Marschallswürde,
sowie als Ersatz des durch die Eroberung des Aargau's durch
die Berner (1415) verloren gegangenen Burglehens von Lenz-
burg — Burg und Stadt Burkheim oder Burgheim, am Bhein
unterhalb Breisach im Elsass, mit Rechten auf den Strom zu
Lehen (Schöpfl. Als. illustr. — Lichnowsky 1377, 1395).
Den 31. April 1450 erliessen eine Anzahl vorderöstreichischer
Herren und Städte Fehdebriefe an die Stadt Schaffhausen. Einer
der Briefe ergeht von Thüring von Hallwile, Hug von Landen-
berg von Greifensee und — Hans von Hallwile.
Hier also tritt Hans von Hallwil, der Held von Gran-
son und Murten, zum ersten Mal handelnd auf und zwar
als ein Anhänger Oestreichs.
Die Stadt Schaff hausen, früher eine Ostreich. Stadt, war zur
Zeit des Constanzer Condls wieder reichsfrei geworden. Dem
gewaltthätigen, zum grössten Theil Ostreich. Adel gegenüber, der
sie umgab, sah sie ihre Sicherheit fortwährend bedroht und suchte
darum, nachdem sie bis zum Jahr 1446 mit den Reichsstädten im
Bunde gewesen war, ein Bündniss mit den Eidgenossen, das denn
auch am 1. Juni 1454 auf 6 Jahre zu Stande kam und zwar mit
den 6 Orten: Zürich, Bern, Luzern, Schwyz, Zug und Glarus.
Aus dem Cartulaire de Lucelle, p. 155 u. 156, vide Trouill.
Monum. V, 804, haben wir über Thüring von Hallwil, Ritter, aus
dem Jahr 1451, Januar 27, folgende Schenkungsurkunde:
„Nicolas V incorpore au couvent de Lucelle T^lise parois-
siale de Blotzheim. Consid^rant que par suite des guerres, les
revenus du monast^re suffisent ä peine ä Tabb^ et ä 24 religieux,
Arfoyia VI. 13
194
le pape accepte la dooation üaite au courent de Lacelle par Thyr-
mens (Thfiring) de HaDwUer, Chevalier, aeul patron de ladite
«^glise , de cette ^lise et des droits qui y sont attach^. LuceUe
devra desservir cette paroisse par un de ses religieux ou par un
aatre prfitre k son choix.
Cette donation est approuv^ par le pr^yftt de St. Thi^baud,
de Thann, par sentence du 27 mai 1454."
Derselbe Thüring ward im Jahr 1451 mit Hans Wagner
von Hörikon in einen Rechtshandel verwickelt, den das Hofgericht
zu Rottweil zu seinem Nachtheü entschied. Entweder musste sich
Thüring dem Spruche des Geridites nicht gefügt oder Thüring
sich sonstwie gegen das Gericht verfehlt haben, genug, der Hof-
richter Johann Graf von Sulz erklärte Thüring von Hallwil,
Ritter, in die Acht und liess den 17. Juli 1451 den Richtern
und der Gemeinde zu Seengen bekannt machen , dass sie den Ritter
in ihrem Bezirke nicht dulden, noch mit Speise und Trank ver-
üben dürften. Thüring scheint damals mit der Verwaltung öst-
reichischer Ländereien beschäftigt gewesen zu sein und zeitweise
in Oestreich gewohnt zu haben. Erzherzog Albrecht ernennt ihn
am 23. April 1457 zum obersten Hauptmann im Oberland fiir
Krieg und Frieden. Laut einem Schreiben vom 26. April soll Mar-
schall Thüring die herzoglichen Länder und Schlösser der obem
Lande fiir den Fall eines Krieges mit Yertheidigungsmitteln ver-
sehen. Ihm werden zu dem Zwecke 10,000 Gulden angewiesen.
Davon weisen ihn seine Gebieter für 4000 Gulden auf Heinrich
Reich von Reichenstein und erlauben ihm die übrigen 6000, er-
forderlichen Falls, in ihrem Namen aufztmehmen und ihre Schlösser
und Herrschaften dafür einzusetzen (Hallw. Urk. im 2. Bd. der
collect, diplom). Näheres darüber, wie" Thüring diesem Auftrage
nachgekommen, habe ich nicht erfahren können. Im Jahr 1458
lebt Herr Thüring als MarschaU und Landvogt Herzog Albrechts
von Oestreich zu Ensisheim im Elsass.
Thüring von Hallwil, Marschal des Herzogs von Oesterreich,
Erbmarschal Herzogs Sigmund, oberster Hauptmann in den Vor-
landen, erscheint 1455 urkundlich in den Fontes rerum Austriac. II,
S. 52. 56. 101. 105. 117. 121. 139. 201. 283. 317. 321. 323. 328. 354.
Her Thüringer von Hallwil war Herzog Albrechts vor-
tragender Rath auf der Tagleistung und bei dem Friedensvertrage
zu Passau 1460, 26. Febr. (Regest, z. Gesch. Friedrichs des Sieg-
reichen von der Pfalz, gedr. in den Quellen und Erörterungen
zur baier. und deutsch. Gesch. Bd. 2, S. 333).
195
Aber nicht nur die Acht des königl. Hofgerichtes za Rottweil,
«ach der päpstliche Bannstrahl sollte ihn treffen, nnd zwar gleich-
seitig mit seinem Herrn und Gebieter, dem Herzog Sigmund, der
mit dem Papst in Zerwürfniss gerathen war. Mit dem 11. Nov.
1457 war nämlich die Herrschaft der obem Lande von Herzog
Albrecfat auf Herzog Sigmund tibergegangen. Jene Bestrafung mit
tlem Bann geschah den 1. Juni 1460. Doch riefen diese Leiden,
4ie der treue Eddmann für sein Herrscherhaus zu tragen hatte,
auch wieder neue Beweise des Vertrauens und der Dankbarkeit
Ton Seite seiner Dienstherren hervor. So gab ihm Herzog Sigmund
«ine zu Yillingen im Schwarzwald am 15. December 1460 aus-
gestellte Yolhnacht, während des Krieges zwischen ihm und den
Eidgenossen (Eroberung des Thurgau's , Belagerung von Winter-
thur) Getreide, Wein, Geld und andere Bedürfhisse aufzutreiben
und zu borgen, wo er wolle. Gleichzeitig gelobte er, alle davon
herrührenden Yerschreibungen auszurichten und zu zahlen, so dass
dadurch dem Ritter kein Schaden erwachse (Lichn. YII, 459).
Wirklich erscheint Ritter Thüring noch in diesem Jahre
<1460) als einer der 40 AdeUgen, welche der Herzog von Oest-
reich zum Schutz der Stadt Winterthur dorthin abgesandt hatte!
Auch kommt er 1460 in den Annalen von Kappel unter den Gut-
thätern des Klosters vor.
Um dem Thüring von Hallwil, Ritter, für die guten Dienste,
die er ihm geleistet, erkenntlich zu sein, hatte der Markgraf
Rudolf von Baden-Hochberg im October 1461 für ihn und seine
männlichen Erben ein Mannlehen gestiftet, das alljährUch 31 Gulden
abtrug. 1461, November 9., befiehlt Erzherzog Albrecht dem Land-
vogt der obem Lande, Peter von Mörsperg , und dem Landmarschall
Tu ring von Hallwilr, dem Herzog von Baiern gegen den Mark-
grafen Albrecht von Brandenburg beizustehen, weil dieser ein Feind
Herzog Sigmunds ist (Lichn. YII, 613).
Am 30. Juni 1462 wurde zufolge Verabredung zwischen Herzog
Sigmund einerseits, und den Vettern Heinrich und Eberhard von
Klingenberg, sowie Wernher von Holzhusen, genannt Keller, ander-
seits, ein Schuldbrief über 4000 Gulden durch die von Klingen-
berg bei ihm hinterlegt. Thüring, der herzogliche Rath, ver-
pflichtete sich, vor endlichem Austrag der Sache denselben keiner
Partei herauszugeben (Lichn. VII. 664). Wahrscheinlich war
Thüring damals in Oestreich.
Von Steyer aus schreibt er am 24. December 1463 an die
Käthe des Herzogs, die zu Wels waren, dass die östreichischi ii
196
Bäthe in Steyer gute Aufnahme finden werden (Lichn. YII. 849)»
Von Steyer sendet er ein Schreiben des Grafen von Thierstdn an
den Bitter Ulrich von Frundsberg und Meister Lorenz Blumenau
(Lichn. VII. 853).
Im Jahr 1464 war Bitter Thtiring Vogt seines Vetters Walter
von Hallwil, als letzterer Elisabeth von Hegi ehUchte. Er hielt^ich ia
diesem Jahre als östreichischer Landvogt im Elsass auf.
Gleichen Jahres liess er mit Peter von Mörsperg in den öst-
reichischen Vorlanden den Huldigungseid für den Herzog Sigmund
schwören (Gesch. der vorderöstr. Staaten).
Den 19. September 1464 ward er durch den Herzog mit dem
Zehnten zu Katze, dem Hof Hohenwang, dem Dorf Ymentale^
dem halben Markt Yehausen belehnt — sämmüich Lehen der
Markgrafschaft Burgau, welche Wigalois Gradner dem Herzog^
zurückerstattet hatte (Lichn. VII. 922). Seinem Vetter Walter
von Hallwil, dem Sohne Burkarts und Bruder des Hans von
Hallwil, gab Bitter Thüring bei dessen Verheirathung mit Elsine
von Hegi 800 Gulden und 300 Gulden zur Morgengabe. Ausser-
dem wies er dem jungen Ehpaar freien Sitz im Schlosse zu Landser
(Elsass) mit 2000 Gulden an, von welchen sie die jährlichea
Zinsen hatten. Würde Walter und seine Gattin aus irgend einem
Grunde nicht mehr dort wohnen, so war die Verfügung getroffen^
dass ihnen zum Ersatz dafür 3100 Gulden angewiesen blieben.
Der Ehesteuerbrief trägt das Datum 24. September 1464. Zu dea
Verschreibungen, welche Bitter Thüring zu Gunsten seines Vettera
Walter und dessen Ehefrau, Elisabeth von Hegi, gemacht hatte,
gab der Herzog Sigmund am 9. Januar 1467 zu Thann seine Ein-
willigung (Lichn. VII. 1132).
1465 ist Thüring von Hallwil anwesend bei einer Beform der
Frauenklöster zu Freiburg (Mone XVHI, 7).
Zum Zweck des Ankaufs der Grafschaft NeUenbui*g gestattet
Erzherzog Albrecht seinem Landmarschall und obersten Haupt-
mann der obem Lande, Bitter Thüring von Hallwil, sein herzog-
liches Insiegel zu gebrauchen (10. Juni 1465). In dieser Eigen-
schaft als erster Hauptmann der obem Lande hatte Thüring seinen
Sitz zu Ensisheim.
Auch Walter von Hallwü, der zu Landser wohnte, scheint
unter ihm eine Landvogtei verwaltet zu haben.
1467 stiftete Marschall Thüring eine Jahrzeit zuStDiebolt
in Thann für Junker Thüring, seinen Vater, und Dorothea von
Bathsamhausen, seine Gattin.
197
Damals begannen die Zerwürfnisse des Elsässischen
Adels mit dem den Eidgenossen befreundeten Mühlhausen.
Durch sein feindseliges Verfahren gegen letztere Stadt, die mittelst
^dner starken Besatzung gesichert worden war, bewog er die
'Stände Freiburg, Solothum, Bern, dessgleichen Schaff hausen,
St Gallen, Glarus, Zürich und Appenzell, dem Herzog Sigmund
und Hallwil ihre Absagebriefe zuzusenden und einen Zug in das
Suntgau zu unternehmen (Bull. 12. Bch. 6. c. p. 151. Schilling
41. s.w.). 32 Städte, Schlösser und Dörfer wurden zerstört. Der
Adel zeigte hiebei mehr Prahlsucht als Muth. Thüring von Hallwil
selbst erntete in diesem Feldzuge keine Lorbeeren, wie denn über-
haupt sowohl er als auch sein Vater- weniger tapfere Soldaten,
•denn tüchtige Administrativbeamte und gewandte Unterhändler
gewesen zu sein scheinen. 1469 starb er kinderlos zu Thann, wo
^r begraben wurde. Seine Verlassenschaft fiel an seine Vettern,
die Söhne Burkarts von Hallwil. Mit ihm verlor das Haus Oest-
reich einen der treuesten Verfechter seiner dynastischen Interessen.
Damit wären wir denn wieder zu derjenigen Linie des Hauses
Hallwil zurückgekehrt, die wir von Anfang an ganz besonders im
Auge gehabt haben, nämlich zur zweiten, von Rudolf oder
Butzmann abstammenden Linie!
- Während die beiden Thüring von Hallwil, Vater und Sohn,
überall dabei waren, wo es galt, zu Gunsten ihrer hohen Gönner
und im Einverständniss mit dem vorderöstreichischen Adel die
•aufstrebenden Bürger in den der Eidgenossenschaft benachbarten
und befreundeten Städten, welche nach gleichen Rechten und
Freiheiten strebten, wie sie jene hatten, so Freiburg im Breis-
^au, Schaff hausen, Mühlhausen u. s. f. damiederzuhalten, scheinen
die vier Söhne des Burkart von Hallwil und der Dorothea von
Rüssegg: Hans, Hartmann, Walter, Dietrich — in ihren
Jugendjahren stül und geräuschlos auf ihrer Stammburg gelebt
2u haben.
Durch ihren Grossvater, Ritter Rudolf, waren sie Bürger zu
Bern und Solothum; allein die Mitunterzeichnung eines Fehde-
briefes an SchaShausen durch Hans von Hallwil vom Jahr 1450
ist uns Fingerzeig genug, dass auch diese Linie des Geschlechtes
€S nicht über sich vermochte, sich den Bestrebungen des vorder-
östreichischen Adels ganz ferne zu halten, wenn sie sich auch zu
leidenschaftlichen Handlungen, wie sich solche ein Falkenstein,
ein Rechberg und Andere erlaubten, nicht hinreissen Hess.
Lernen wir diese jungen Edelleute hier zunächst in einzelnen
198
ihrer Familienangelegenheiten und in den frledlicheik
Geschäften ihres Hauses näher kennen.
Noch lebt Rudolf der Aeltere, der Oheim der vier Söhne. £ine>
alte Missiyensammlung im Staatsarchiv Bern enthält einen Original-
brief von Rudolf von Hallwil, dem Adtem, mit dem Datum 5. Aprit
1445. In demselben verantwortet er sich, dass er an dem leidigen
Ueberfall von Brugg ganz unschuldig sei. Dem ungeachtet hättea
Etliche seine Fahrhabe zu Brugg und Hallwil in Beschlag ge-
nommen und seine Zinsleute in Abrichtung ihrer Schuldigkeit
widerspenstig gemacht. Rudolf bittet um Abhülfe. Derselbe verleiht
(10. April 1446) die Kirche zu Boswil an den Epistier Johannea^
von Seengen, wobei Letzterer, da er noch nicht Priester ist, ver-
spricht, sich diese Würde in Kurzem zu verschaffen, und das Amt
einstweilen durch einen andern Priester verwalten zu lassen, auch,
zur Pfarrei Sorge zu tragen und der Gebrüder von Hallwil Nutzea
zu fördern.
Beide Brüder, Rudolf der Aeltere und Burkart, lagea
der Verwaltung ihrer Güter mit grosser Sorg< ob und scheinea
wenig von dem unstäten Geiste an sich gehabt zu haben, der die-
Thüringe und Burkart's Söhne charakterisirt. Burkart von Hall-
wil schickt laut Urkunde vom 13. September 1445 den Zürchera
einen Absagebrief. Man ersieht daraus, dass es ihm schwer wird^
dies zu thun, denn er bemerkt: „den ich des lieber überhept
vnd vertragen weite fin^ (Staatsarch. Zürich 1726).
Von Rudolf dem Jüngern lesen wir im Stadtarchiv MeU
lingen: Burkhart und Rudolf der Jüngere von Hallwil, Vettern^
verabreichen um 95 Goldgulden an die Stadt Mellingen das Gut^
genannt die Weidhub, mit den Aeckem, Matten, Holz und Feld^
80 dazu gehören, um Meilingen und Wolenschwil (1438. Katharinen-
tag). In einer Zuschrift vom 17. December 1446 zeigt Rudolf der
Jüngere den Eidg. Tagherm zu Luzem an , dass er wegen des
ihm schuldigen Zinses von 50 Gulden bis Fastnacht warten, sich
aber desshalb einzig an Bern halten werde. Diesen Brief sendet
der Rath von Luzem, Namens der Eidgenossen, dem Rathe von
Bern am 22. December (Alte Missiv. Sammlung im Staatsarch.
Bern).
Rudolf der Jüngere hatte bekanntlich ebenfalls einen Antheil
an den Hallwil'schen Stammgütem geerbt und benutzte seine
günstigen finanziellen Verhältnisse zum Ankauf mancher Güter^
die er bisher nur zur Hälfte mit seinem altem, gleichnamigen
Vetter besessen hatte. So kam er in den Besitz von Fahrwangen^
199
in den der andern Hälfte des Sees und der Gütertheile zu Suhr,
Wartberg, Menzikon und Kirchlerau. Sein Testament (27. Juni
1459) wird ron sämmtlichen damals lebenden, erwachsenen, mann*
liehen Gliedern der Familie: Rudolf und seinem Bruder Konml, den
beiden Thüring, Vater und Sohn, Rudolf dem Aeltem und Burkart
besiegelt. Mit Ausnahme von 200 Gulden, die er seinem Bruder
Konrad, und 80 Gulden, die er seiner Tochter, dem Gredlin, ver-
machte, vergabte er sein ganzes übriges Vermögen Thü*^
ring dem Jüngern, mit dem Beding, dass es stets beim Manns*
stamme verbleibe. Fragen wir, warum gerade Thüring, so lautet
die Antwort: offenbar dämm, weil Thüring damals das hervor*
ragendste Glied der Familie war.
Rudolf der Jüngere besetzte (14B1) den Twing zu
Fahrwangen und liess bei diesem Anlass einen Rodel, der seiner
„elty w^en vast bresthaftig geworden was^, in eine neue Abschrift
bringen. Letztere wurde durch den kaiserlichen Notar Friedrich
de Wunderstatt zuerst mit der Urschrift verglichen und dana
beglaubigt, worauf die Grafschaftsleute die Bestätigung ertheilten.
Der Rodel enthält Freiheit und Rechtung des Dinghofes
und Landgerichtes zu Fahrwangen. In der Einleitung wird
erzählt, wie dieses Landgericht an den Stamm Hallwil gekommen
sei. Rudolf von Hallwil habe es nämlich vom Graf Johann
von Habsburg, der es als Lehen vom Reich besessen^
gekauft, er habe aber geschaffen, dass es ein Lehen vom
Herzog Albrecht werde, und so habe es Hallwil von den
Herzogen von Oestreich empfangen. Er setzt freilich
nicht hinzu, wie weit Oestreichs Rechte damals (1 461)
noch Anerkennung fanden. Wahrscheinlich standen sie nur
auf dem Papier , oder man benutzte sie , um Berns Einfluss auf
diese Gegenden zu mindern!
Im Weitem seien uns noch folgende Bemerkungen gestattet :
Znrlauben, helvetische Stemmatographie, tom. VH. 517, bringt die
angebliche Urkunde über die 1309 durch Agnes in Fahrwangen
vollzogene Hinrichtung der dortigen Besatzung und behauptet:
Blutstab und Richtschwert, dabei gebraucht, würden seitdem und
bis 1754 im Schlosse Hallwil verwahrt. — Aus dem habs-
burgisch-östreichischen Urbar geht klar hervor, das»
weder dievonBalm, noch die von Hallwil, im Jahre 1308
oder 1309 zu Fahrwangen ein festes Haus oder eine Ge-
richtsbank oder gar ein jus gladii besassen (Vergl. Koppy
Gesch. IV, 55 ff.). Wenn aber die Hallwiler-Familienchronik be-
200
richtet: „ 1465 erhält Rudolf der Aeltere von Hallwil durch
Kaiser Friedrich aufs Neue die Bestätigung des Blut-
bannes zu Fahrwangen, welchen seine VorMren schon seit
dem Ankauf dieses Landgerichtes geiibt zu haben scheinen'' (vergl.
auch Halters Basil. u. Leu), und femer: „Kaiser Ferdinand be-
auftragt am 14. October (tieses Jahres in einem Schreiben aus
Neustadt den kaiserlichen Hofrichter, Hans von Flachsland, Rudolf
von Hallwil wegen Verleihung dieses Blutbannes in Eid zu nehmen,^
80 stimmt das zu den von uns bereits vorausgestellten Daten, wor-
nach allerdings im Lauf des 14. Jahrhunderts, keineswegs aber so
früh, wie Zurlauben angiebt und die Hallwiler Chronik zu glauben
scheint, die Hallwil die kleinen und grossen Gerichte zu
Fahrwangen innehatten.
Aber was soll denn der Name „Grafschaft"', der doch ur-
kundlich zu wiederholten Malen, so auch Beil. A. 31, vorkommt?
Nach einer nähern Besprechung hierüber mit Herrn von Stürler,
Staatsschreiber zu Bern, dem hervorragenden Kenner vater-
ländischer Geschichte, dürfte die Lösung der Frage folgende sein :
Der Name Gra^ehaft wurde einer Landesgegend ertheilt, wenn
sie in den Besitz von Grafen gelangte. So gab es eine Grafschaft
Nidau, Wangen, Erlach u. s. w. Dann aber wurde der Name Graf-
schaft einem Lande auch gegeben, wenn eine niedere Herrschaft —
Fatrimonialherrschaft — zu einer hohem — zur Freiherrschaft —
erhoben wurde. Und eben dieses Letztere ist nach von Stürler
bei Fahrwangen der Fall gewesen. Der Name „Grafschaft" ist hier
bloss abusive gebraucht und hatte keinerlei positive Bedeutung.
Fahrwangen war ursprünglich wahrscheinlich Fatrimonialherrschaft
und ist durch specielle Privilegien zur Freiherrschaft mit der Com-
petenz des Blutbanns erhoben worden. Rudolf der Aeltere, Edel-
knecht 1419, Burger zu Bern und Solothuru, erhielt, der an-
geführten Urkunde vom Jahr 1465 zufolge, von Kaiser Friedrich III.
den Blutbann in seiner Freiherrschaft Fahrwangen zu Lehen, nach-
dem dieselbe einige Zeit früher auf Veranstalten Rudolfs von Hall-
wil, ob Rudolf der Aeltere oder Rudolf der Jüngere, ist nicht
gesagt, — durch Graf Johann von Habsburg (wohl einem Sprössling
aus der Habsburg-Rapperswiler Linie) an die östreichische Linie
(Herzog Albrecht) übergegangen war. Bei Anlass der Eroberung
des Aargau's durch die Berner kam natürlich die Gerichtsbarkeit,
welche ehedem die Hallwil in der Freiherrschaft oder Grafschaft
Fahrwangen ausgeübt, an die Regierung zu Bern. Wenn indess
die östreichischen Herzoge auch noch ein halbes Jahrhundert nach
201
diesem Ereigniss sich die Miene geben, als hätten sie dieses frei-
herrliche Lehen zu vergeben, so constatirt dies nur die Zähigkeit,
mit welcher dieselben immer noch den Glauben an eine Restauration
der alten Beziehungen ihres Hauses zu den ihnen verloren ge-
gangenen Landschaften festhielten.
Auch der Rodel über die Seerechte wurde um diese Zeit
<1462) erneuert. Donnerstag vor Auffahrt hatte zu Mosen ein
Maiengeding statt, und d^ wurde die neue, vom kaiserlichen Notar
de Wunderstatt beglaubigte Abschrift des Seerodels verlesen und
von den versammelten Seeleuten angenommen. Bei diesem Maien-
^eding führten Rudolf und Burkart von Hallwil den Vorsitz.
Von dieser Zeit an wird Rudolf der Aeltere, das bisherige
Haupt der Familie, selten mehr genannt, wie denn überhaupt dem
Familienarchiv Hallwil wenig über ihn zu entnehmen ist. Die
dem Aeltesten der FamiUe obliegenden Verrichtungen scheint
in letzter Zeit sein Bruder Burkart über sich genonunen zu
haben, so die Einsetzung des Heinrich Arnold zum Leutpriester
in Entfelden u. A. Hier sei nuj: noch folgende Angabe aus
Wurstisen's Rhaps. erwähnt: Als ein Marschalk zwischen dem
Ferren und dem Eggenbach, nämlich wenn die Fürsten von Oest-
reich innerhalb diesen Zielen zu Feld liegen, verkauft Rudolf von
Hallwil der Aeltere 1470 ein Kreuz von Gold, Silber und 5 Edel-
steinen, welches Herr Thüring von HaQwil, Ritter, f 1^69, dem
Ularschalamt geschenkt hatte, um 280 fl. dem Bau der Fraumünster
zu Basel.
Unter den im Barfusserkloster zu Solothurn im August ge-
haltenen Jahrzeiten kommt auch die des Junker Rudolf von Hall-
wil des Aeltem vor (Ausz. aus dem Nekrol. dieses Klosters).
Nach Rudolfs Tode wurden die Hallwil'schen Lehen von Bur-
kart, dem nunmehrigen Aeltesten des Geschlechtes, vergeben, und
ein Gleiches war (1461) mit den Gütern zu Dietikon und Ober-
kulm der Fall.
Damals erlitten die Einkünfte der Familie eine nam-
hafte Entwerthung, was uns eine Verhandlung zwischen Bern
mit Burkart von Hallwil beweist (1460). Das „Geleit" von Brugg
war s. Z. von den östreichischen Herzogen an verschiedene Herren
verpfändet gewesen, und die von Hallwil besassen 100 Gulden
daran. Es trug aber nicht so viel ein, dass die Gläubiger gehörig
entschädigt werden konnten. Sie mussten sich oft mit der Hälfte
ihrer Forderung begnügen, und so nimmt es nicht Wunder,
wenn Rudolf der Aeltere und Burkart gegen eine jährliche Leib-
202
rente von 50 Gulden, zuerst auf Rudolf, nachher auf Barkart
und Dorothea von RütTegg reversibel, ihre Rechte an Bern ab-
treten und den 8. Juli des gleichen Jahres auf dieselben ver-
zichten (Brugg. Titel und deutsches Spruchbuch). Nach ihrem
Absterben sollte ihr Antheil am Geleit an Bern fallen.
Aus den spätem Lebensjahren Burkarts, der eben&Us eia
hohes Alter erreicht haben muss, da er 1433 bei seiner Yer*
ehlichung bereits 40 Jahre alt war , ist dem Familienarchiv noch
Folgendes zu entnehmen: Ein Vertrag (2. Dec. 1462) mit seiner
Schwiegermutter, Ampflis von Aarburg, und ihrem Sohne, Jacob
von RüfTegg, sicherte ihm Aarburgische Güter zu Esch, Wenikon,
Kulm, Leerau und Geishaus zu. Derselbe wird durch Barkarts-
Schwäger, Nikiaus von Diessbach, und Heinrich, Truchsess von
Wolhusen, besiegelt. Diese Schwiegermutter Burkarts mochte da-
mals vorübergehend zu Hallwil gewohnt haben, da sie in Folge
der ungünstigen Yermögensverhältnisse ihres Gatten, des Hern*
man von RüfTegg, verarmt war.
Gegen Ende ihres Lebens (10. Oct. 1464) stifteten Burkart
und Rudolf der Jüngere von Hallwil eine Jahrzeit für sich selbst,
für ihre beiderseitigen Frauen und für alle ihre Vorfiihren und
Nachkommen. Diese Jahrzeit sollte bei der jährlichen Zusammen-
kunft des Capitels von Aarau, am Donnerstag nach Gallus, zu
Seengen statthaben und zwar mit einer Predigt und Seelenmessen,
Vigilien und Gebeten auf den in der Kirche zu Seengen befind-
lichen Gräbern der verstorbenen Glieder der Familie von Hallwil.
Dafür wurden 7 Pfund Heller von der Mühle zu Hallwil an das
Capitel entrichtet.
Trotzdem dass bei Anlass des jährlichen Maigedinges auch
die Seeordnungen erneuert und die Aufeeher über den See er*
nannt werden sollten, so scheint eine derartige Verhandlung im
Jahr 1466 nicht stattgefunden zu haben, wesswegen Burkart und
Rudolf den 24. August dieses Jahres die Fischer in das Schlosa
zu Hallwil beriefen. Da wurde dann verordnet, wie viele „Weggis-
garne^ gebraucht werden dürftisu und festgesetzt, dass von den
mit denselben gefangenen Fischen der 3. Pfennig den Herren von
Hallwü zufallen sollte. Auch das Hechtmaass wurde festgesetzt»
d. h. es wurde bestimmt, wie gross die Hechte sein müssten,
welche man fangen dürfte. Fänden sich im Garne kleinere, so
sollten diese wieder in den See gethan werden. Endlich wurden,
damit alle Bestimmungen gehalten würden, auch die Knechte der
Fischer in Eid genommen.
208
Kurze Zeit nach dieser Verhandlung starb Burkart von Hall«
'wil. Er wird ein Alter von 73 Jahren erreicht haben. Er war
eisar der Stillen im Lande; aber ihm erblühte ein Glücke
das über Reichthum und Ansehen geht: ein Kranz von
7 Kindern, 4 Söhnen und 3 Töchtern, schmückte sein
Haus, unter ihnen ein zukünftiger Retter des Vater*
landes, der Held von Murten. Dorothea, seine Ehefrau^
seheint ihn überlebt zu haben. Dieselbe ist laut zweien Urkunden
vom Jahr 1468, ausgestellt durch Hans Partner, Amtmann zu
Münster, die regierende Herrin von Schloss und Gut Hallwil und
sendet ihren Schaffner, Heini Wolf, als ihren Fürsprech zu Gericht
(Mittheilung durch Stadtpfarrer C. Schröter).
An Burkarts Stelle wurde sein Vetter Konrad Marschall.
Dieser txBt aber das Marschalkthum vom Gotthard bis zum Eggen-
bach (Elsass) und alle Hallwirschen Ldien, die ihm kürzlich von
Burkart angefallen waren, wegen Altersschwäche an seinen Bruder
Rudolf, den Jüngern, gegen eine jährliche Leibrente von 12 Gulden
ab. Diese höchst bescheidene Rente deutet auf eine grosse Ent-
werthung der Befugnisse jenes Marschallamtes hin. Unter den
damals im Lande befindlichen Hallwil, welche am 30. Januar
1467 zu dieser Abtretung ihre Einwilligung gaben, ist Hans von
HaUwil nicht erwähnt. Walter siegelt für sich und seine Brüder.
Die Kinder, welche Burkart von Hallwil hinterlässt,
heissen: Hartmann, Hans, Walter, Dietrich, Barbara,.
Enneli, Dorothea.
Hartmann wurde, noch jung, Domherr zu Basel. BeiAnlass.
einer Rundschau unter den Basler Domherren sagt Knebel im
ersten Theil seiner Chronik (p. 99) kurz, aber nicht eben schmeichel-
haft über Hartmann: „ein Jüngling ohne gelehrte Bildung und
Kopf." An Wohl und Weh seiner Familie nahm er fortwährend
thätigen Antheil. So suchte er im Herbst 1467 durch Aufnahme
von Kundschaften vor den Gerichten zu Werd und Lenzburg eine
alte Streitigkeit über einen Weidgang auf der Allmend zwischen
Ober-Entfelden und Köllikon zu entscheiden. Die Kölliker hatten
laat Zeugenaussage ihre Schweine bisher zu weit gehen lassen. Es
wurde bei diesem Anlasse eine bestiäimte Gränze festgestellt, denn die
Herren von Hallwil wollten den Köllikern die Acherung in ihren Wäl-
dern, demTägelmoos und dem Tannwald, nicht erlauben. (Ueber da&
„ Acherum" und „Holzhaber" vergl. Ed. von Wattenwyl von Diess-
bach in seiner Abhandlung : Ueber das öffentliche Recht der Land-^
Schaft Kleinburgund im Arch. für schw. Gesch. XHI, 101 ff.) '
204
üeber Walter von HallwU lesen wir in Heinrichs von Bein-
beim Basler Chronik (Ms. bei Herrn von Mülinen in Bern)
fol. m- 1^67 an der vafsnacht stach Herzog Sigmund von Oste-
rich mit jungher Walth^r von Hallwil uff dem Münsterplatz mit
scharpfen glenen vnd ritten weidlich zusammen. Also baat die
furstin den herren, das er mufst vffhören, vnd zugen zu der
mucken, do ward ein groffer tanz/
In das Jahr 1468, Dienstag vor Auffahrt, fällt die Er-
neuerung des Hallwirschen Stammbriefes von 1369. Bei
diesem Acte waren der Ritter Thüring, die Gebrüder Konrad
und Rudolf, sowie die andern Brüder, Hartmann, Domherr zu
Basel, Hans und Walter zugegen. Der Stammbrief erhielt
den Zusatz, dass den Töchtern keine Entschädniss ge-
bühre und so lange Einer aus dem Hallwirschen Manns-
stamm am Leben sei, die Güter nicht veräussert werden
sollten. Rudolf der Jüngere repräsentirts bei dieser Verhand-
lung als Vogt seinen „minderjährigen, landesabwesenden*' Vetter
Dietrich (Hallw. Procedur. Von Mülinen p. 42). Die Minder-
jährigkeit hörte mit dem 14. Altersjahr aui.
Dorothea von Hallwil, eine der drei Töchter des Burkart
von Hallwil, verheirathete sich zwischen 1460^ 1472 mit Wilhehn
von Diessbach, Geschwisterkind des berühmten Nidaus von Diess-
bach, geb. 1430, gest. 1475 zu Pruntrut, späterem Bürgermeister
von Bern. Indem sie auf väterUches und mütterliches Erbe ver-
zichtete, erhielt sie als Ehsteuer 80 Gulden mit 50 Stück Zins.
400 Gulden sollten aus den Mitteln ihres Vetters Rudolf, der
zugleich ihr Vogt war, nach dessen Tode ausbezahlt werden.
Wilhelm von Diessbach, geb. 1441, giebt ihr 400 Gulden Morgen-
gabe und, wenn er vor ihr ohne Erben sterben sollte, noch
200 Gulden für den Hausrath. Ausserdem soll ihr aus seinem
Erbe als Leibgeding zukommen, soviel es trägt. Umgekehrt soll
Wilhelm das Gut der Dorothea als Leibgeding gemessen. Die
Heirath soll auf Ostern über's Jahr stattfinden. Wer bis dahin
zurücktritt, zahlt dem andern Theil 600 Gulden (siehe Beilage
A. 3). Bei der grossen Kinderzahl, die Burkart hatte, dürfen wir
uns darüber nicht wundem , dass die Ehsteuer der Dorothea von Hall-
wil etwas karg ausfiel. Aus dem Umstände, dass Wilhelm von Diess-
bach unterm 12. August 1477 erklärte, von seinen Schwägern Hans
und Walter befriedigt worden zu sein für Ansprachen, die er den
Notein zufolge an sie hatte, geht hervor, dass seine Gattin Dorothea
damals bereits unter den Todten war. Dieser Wühelm von Diess-
205
bach, Schultheiss 1481 und 1517, der vor dem Ausbruch des
Burgunderkrieges zu wiederholten Malen mit ehrenvollen Missionen
an den König von Frankreich betraut worden war, soll 3 Frauen
gehabt haben: Dorothea von Hallwil, Helena von Freiberg und
Anastasia Schwend, Wittwe des vortreflflichen Brandolf von Stein,
1 1500, Befehlshaber zu Granson, Sieger zu Nancy. Die Ver-
ehlichung dieser letztern mit dem Schultheiss Wilhelm von Diess«*
bach geschah 1501 (Schweiz. Gesch. forscher Y, 326).
Gehen wir nun zur nähern Lebensbeschreibung des
Hans von Hallwil über!
4. Abschnitt Hans von Hallwil, von seinem ersten 8ff entlichen
Auftreten bis zu seinem Tode. 1450—1504.
Unter den vier Söhnen des Burkart von Hallwil und der
Dorothea von Rüssegg wird Hans von Hallwil in den Urkunden
immer als der zweite nächst Hartmann, als dem ersten, auf-
geführt. Daraus, dass Hartmann voransteht, darf indess nicht
geschlossen werden, dass er der Aelteste sei. Er war Geistlicher
und stand eben als solcher immer voran. Vielmehr wird unsere
Vermuthung, dass Hans älter gewesen sei als Hartmann, durch
ausdrückUche urkundliche Angaben zur Gewissheit. Fragen wir
uns nun nach dem Jahr seiner Geburt, so dürfte dieselbe in
das Ende des Jahres 1433 oder in das Jahr 1434 fallen;
die Verehlichung seiner Eltern geschah den 5. Februar
1433.
In den Urkunden begegnet, wie schon erwähnt worden, der
Name des Hans von Hallwil im Jahre 1450 zum ersten Mal.
Hans erscheint nämhch in diesem Jahre neben Bitter Thüring
von Hallwil, seinem Vetter, und Hug von Landenberg von Greifen-
see als Mitunterzeichner eines Fehdebriefes an die Stadt Schaff-
hausen. Er war damals höchstens 16—17 Jahre alt und ward
ohne Zweifel durch Thüring, den damaligen Landmarschall und
obersten Hauptmann der oberöstreichischen Lande, zu diesem
Schritte bewogen. Schaffhausen, eine ehemalige östreichische
Stadt, sollte, das war die Meinung des umliegenden Adels, wieder
östreichisch werden. Die Folge dieser Befehdung war eine gegen-
theilige: Im Jahr 1454 trat es vielmehr mit Zürich, Bern, Luzern,
Schwiz, Zug und Glarus in eine 25jährige Vereinigung, welcher
zufolge die Eidgenossen verheissen, die Stadt bei dem Reiche zu
206
handhaben, zu schützen und zu schirmen gegen Jedermann, der
sie vom Reiche drängen oder ihres neuen Bundes halber anfechten
würde (Eidg. Abschiede. II. Bd. BeiL 34).
An&ngs der 60er Jahre hielt sich, wie wir früher gesehen
hatten, Ritter Thüring von HallwU in Oestreich auf, so 146S
in Steiermark. Bei der Vorliebe, die sich bei den zwei
altern Hallwil, Hans und Walter, frühe schon für den
Soldatenberuf kundgegeben zu haben scheint, traten sie
wohl auf seine Veranlassung um jene Zeit in Ostreich.
Dienste. Der Maassstab, nach dem wir heute denSöldner-
dienst beurtheilen, ist für jene Zeit durchaus unzulässig.
Für einen Adeligen galt damals als Empfehlung, eine Zeit lang
an einem fürstlichen Hofe gedient zu haben. Und wo konnte man
sich in den damals noch in Blüthe stehenden ritterlichen Künsten
besser ausbilden, wo feine Sitte, allgemeine Bildung besser sich
aneignen, als dort? Die Höfe vertraten damals für den jungen
Edelmann noch die Stelle der Universitäten.
Trotz ihrer Jugend hatten die beiden Junker dem Herzog
Albrecht IV., der die vordem Lande von 1457—1463 regierte,
wahrscheinlich im Elsass so gute Dienste geleistet, dass er sie
einer Belohnung werth hielt. Durch den Tod Münch's von Lands-
krön war dessen Manulehen erledigt. Da gab ihnen der Herzog
am 13. October 1461 das Dorf Sirentz (Elsass) mit Twing
und Bann und allen Gerechtsamen nebst dem Dinghof,
den man den obern Hof nannte, in demselben Dorf als
Mannlehen für sie und ihre Nachkommen. In der That ist
denn auch Sirentz bis zur Resolution von 1798 HallwiFsches
Eigenthum geblieben. Dieser Tod Münch's hatte die weitere Folge,
dass ein Lehen im Delsbergerthale, zu dem die Vogtei daselbst
und ein Quart des Zehnten zu Oberwiler gehörten, an den Bischof
zu Basel fiel, der es den 8. November 1462 an Rudolf von Hall- ,
wil zu Händen des männlichen Stammes von Hallwil verlieh,
wobei Rudolf nicht nur für sich selbst auftrat, sondern auch als
ein Träger des Ritters und Marschalls Thüring, sowie des Hans
und Walter, seiner Neffen.
Aber nicht bloss im Dienste Albrecht's treffen wir
die Hallwirschen Brüder, sondern auch in der Um-
gebung des Georg Podiebrad, König von Böhmen (1458
bis 1471) und Matthias I. Corvinus, König von Ungarn
(1458—1490). Der deutsche Kaiser Friedrich III. (1440—1493)
hatte den erstem als böhmischen , den letztem als ungarischen
207
Xönig anerkennen müssen. In der Nähe dieser ausgezeicbnetra
Fürsten mochten sie sich für ihren Thatendurst nicht wenig ver-
sprechen. Znm Beweis dafür, dass Hans von Hallwil in Ungarn
gedient habe, genügt es freilich nicht, sich mit der Chronik von
Hallwil bloss auf die Ueberliefening zu berufen. Hansen' s Be-
theiligung am Ungarnkrieg liegt urkundlich ausgespro-
chen in dem unter den Beilagen A. 22. angeführten ge-
richtlichen Yerhör, welches Sydly von Schwyz, Hauptmann
der Knechte von den 4 Orten, unter einem nicht näher bezeich-
neten Datum, jedenfalls innert der Jahre 1480—1483, mit ge-
schwomen Beisitzern „auf Empfehlnifs des Hans von Hallwil^
gehalten. Nyk von Brandis erzählt, Stephan Schaller aus dem
Salgasserland habe zu Anüens gesagt, er hätte von Hermann
Schuffelbiel gehört, Hans von Hallwil habe „in Ungarn"* 1500
Ducaten gestohlen, sie nach Frankreich gebracht und die goldenen
Ketten daraus gemacht, die er jetzt trage. Von der Aeusse^j^ng,
Hans von Hallwil, Ritter, nehme eines Mannes Sold mehr, als
er Knechte habe, reinigte sich Nyk durch einen leiblichen Eid
und erklärte bei diesem Anlasse: „Es sy jm nitt ze wissend, dafs
€r von Her Hänfen hab geret, dafs er me foldfs nem, dan er
knechten hab; hey aber er dafs gerett, fo hab er das fillicht
gerett in eyner drunkenen wyfs." So reducirte sich also die
ganze Sache auf ein blosses Soldatengeschwätz. Dieser Aufenthalt
des Hans von Hallwil in Oestreich, in Ungarn und Böhmen fällt
wohl in den Anfang der 60er Jahre. Die Chronik von Hallwil
nimmt das Jahr 1462 an, dagegen Segesser .in seiner instruk-
tiven Brochüre: „Die Beziehungen der Schweiz zu Matthias Cor-
vinus in den Jahren 1476 — 1490,^ eher eine spätere Zeit als
1462. Bei der Uebereinkunft der Hallwiler Vettern wegen des
Marschallamtes, im Januar 1467, welches Amt der im Jahr 1466
verstorbene Burkart von Hallwil innegehabt, war Hans, dessen
Sohn, nicht zugegen. In einem zu Eferdingen gegebenen Briefe
des Grafen Sigmund von Schaumburg vom Jahr 1467 anerkennt
dieser, dem Hans von Hallwil eine Schuld von 200 „ungarischen"
Goldgulden, zahlbar in Ducaten, schuldig geworden zu sein und
verspricht ihm, selbige bis kommende Weihnacht zu entrichten
(Siehe Beil. A. 4. — Eferdingen ist eine Stadt in Ober Ostreich).
Da die Bezahlung nicht erfolgte, trat Hans von Hallwil die For-
derung zu Oculi des Jahres 1468 an Ulrich, Freiherr von Graven-
egk und dessen Frau ab. Von dieser Cessionsurkunde lag bloss ein
Entwurf vor. Hans von Hallig (corrump. für Hallwil) wird darin
208
auffallenderweise königlicher Hauptmann zu Frankreich betitelt,
während er doch, wie wir im Verlauf unserer Untersuchung sehen
werden, erst circa 10 Jahre später in französische Dienste trat (nach
den Fontes rerum Austr. II, p. 202 und 315 hat Hans YonHallwil
an Herzog Sigmund 208 ungarische Gulden füi* acht Berittene zu for-
dern). Hans von Hallwil erwählt den 18. Januar 1468 den Vetter
Rudolf zum Stellvertreter, damit er die der Familie gehörigen
Güter in Rupperswil verleihe (siehe Beil. A. 5)* Darin nennt
er sich ausdrücklich den Aeltesten unter den Brüdern
und motivirt die Uebertragung seines Lehensrechtes zu Rubiswil
an seinen Oheim Rudolf mit dem Beifügen: „das ich aber der
ander miner geschefft halb dabi vnd mit nit gesin kan
noch mag.^ Offenbar war Hans damals öfter landes-
abwesend und zwar unserer Vermuthung nach in Un-
garn oder in Böhmen, woher er um das Jahr 1469 zurück-
gekehrt seinmuss. Dienstag vor Auffahrt (1468) erneuerte
Hans von Hallwil mit seinen Brüdern Hartmann und
Walter, mit Thüring, Ritter, und den Gebrüdern Conrad
und Rudolf von Hallwil den Stammbrief von 1369. Sams-
tag nach St. Hilarientag (1469) bezeugt Hans mit seinem Brüder
Walter, dass sie den ihnen von väterlichen Rechten zugekom-
menen Antheil am Hause Hallwil, den Bern im letzten Krieg zu
Händen gezogen, schon vorher laut Urkunde dem frommen, vesten
Rudolf von Hallwil als Vogt Dietrichs und der Dorothea von
Hallwil, ihrer Geschwister, lediglich hingegeben haben. Auf diess
hin hat Bern diesen Antheil ihrem Vetter und ihren Geschwistern
restituirt. Er und Walter entziehen sich dagegen feierlich aller
jetzigen und künftigen Ansprachen daran, es sei denn, dass ihnen
etwas daran erbsweise zufalle (Deutsch. Spruchbuch).
Bei Erneuerung des Bürgerrechtes mit Bern (13. Aug.
1470) sind Hans und Walter von Hallwil anwesend. Die
Veranlassung zu dieser Erneuerung leuchtet ein. Mit Burkart
(t Ende 1466) war der Aelteste des Geschlechtes gestorben.
Nach seinem Hinscheid waren an Hans und seine Brüder
Burkarts Familiengüter anheim gefallen, und nun woll-
ten sie mit Bern und Solothurn in demselben |Bürger-
rechtsverbande bleiben, in welchem ihr Vater und Gross-
vater gestanden hatten, und zwar offenbar nicht bloss
aus Pietät, sondern auch aus Rücksichten der Klug-
heit. Die östreichischen Besitzungen und Rechte im Elsass,
Sundgau, Breisgau, der Grafschaft Pfirt, sowie das Schloss.
209
Hauenstein mit dem Schwarzwald nnd die vier Waldstätte am Rhein
(Waldshut, Laufenburg, Säckingen, Rheinfelden) waren nämlich seit
dem 9. Mai 1469 um die Summe von 80,000 rhein. Gulden aus der Hand
des Herzogs Sigmund von Oestreich an Karl den KiUinen von Burgund
gefallen. Damals wurde zwar bestimmt, dass die P&ndschaften, welche
einzelne Herren im Elsassbesassen, noch eigens eingelöst werden
sollten. Solche Pfandrechte besass Hansen's Vetter Thüring, ge-
wesener östreichischer Hauptmann der obem Lande, und bei seinem
im Jahre 1469 erfolgten Tode waren dieselben an die Söhne
Barkarts gefallen. Aber Peter Hagenbach, KarFs des Kühnen
Landvogt über die Herrschaft Pfirt, war nicht der Mann,
der auf Rechte der Art Rücksicht nahm. Durch sein macht-
haberisches Auftreten hatte er den Adel des Landes gegen sich
und die burgundische Herrschaft aufgebracht, und die ihm von
Karl anbefohlene Einlösung verpfändeter Herrschaften
hatte er gegen mehrere Besitzer, so gegen Thüring von
Hallwil, mit Gewalt durchgesetzt (v. Rodt I, 213). So
möchten die Söhne Burkarts als Erben Thurings unter Anderm
das von diesem innegehabte Schloss Landser im Elsass eingebüsst
haben. — Vgl. über Peter von Hagenbach das reiche Material
in Mone's Quellensammlung fttr die badische Landesgeschichte
III, 151 iF., sowie die Abhandlung: „Reimchronik über Peter von
Hagenbach und die Burgunderkriege^ a. a. 0. p. 183 ff. Mehr
als Hagenbach selbst scheint übrigens der Markgraf von
Röteln durch Vorenthaltung von Lehen, auf welche die
Hallwil Ansprüche hatten, diese Letztern benachtheiligt
zu haben. Vergl. pag. 112. In dieser muthwilligen Ver-
letzung ererbter Rechte durch Karl von Burgund haben
wir wohl mit einen Grund dafür zu erkennen, warum die
Brüder von Hallwil bei Ausbruch des Burgunderkrieges
sowohl als Bürger von Bern und Solothurn, als auch in
der Eigenschaft von Edelleuten, die in ihren Privat-
rechten verletzt worden waren, so treu und entschlossen
mitkämpften . Diesem Krieg giengen die Eidgenossen mit raschen
Schrittoi entgegen, und König Ludwig XL von Frankreich er-
mangelte nicht, die auflodernde Flamme gehörig zu schüren. Auf
sein Betreiben schloss Herzog Sigmund von Oestreich mit den
VIII Orten der Eidgenossenschaft den 3. April 1474 zu Konstanz
die ,^ewige Richtung'', welcher zufolge beide Parteien bei allen
ihren j^anden, Schlössern, Städten, Dörfern und Märkten, so sie
in vergangenen Zeiten zu ihren Händen erobert und eingebracht
Argovia VI. 14
t -
210
haben, unangesprochen und unbekümmert bleiben sollen u. s. w.
(Eidg. Absch. IL BeU. 51). Auf dem Tag zu Feldkirch (9. Oct. 1474)
versprach Herzog Sigmund den Botsdiaftem der Schweiz und des
Biedern Bundes Theilnahme sowohl als Unterstützung im Kri^e
gegen Karl von Burgund. Diese sogenannte niedere Vereinigung oder
der niedere Bund der Bischöfe von Strassburg und Basel, und der
Städte Strassburg, Basel, Cobnar und Schlettstadt hatte I^ze Zeit
früher, nämlich den 13. März 1474, mit den MH Orten nebst Solo*
thum ein Bündniss auf 10 Jahre zu gegenseitiger Beschirmung ihrer
Gewohnheiten, Freiheiten und Rechte geschlossen (Eidg. Absch. II,
Beil. 49). Die ausbedungene Pfandsumme von 80,000 Gulden
wurde von Herzog Sigmund zu Basel hinterlegt und dem Herzog
von Burgund die Pfandschaft aufgekündet. Karl gab auf die Auf-
forderung zur Herausgabe der Läudereien eine abschlägige Ant-
wort und suchte die Eidgenossen von dem Bündniss mit Oestreich
abzubringen. Umsonst. „So helle auch des Feuerstahls goldene
Flammen leuchteten (Anspielung auf Burgund), so wurden sie
dennoch durch den liUengelbeii Sonnenglanz (Frankreich) und den
vielfarbigen Pfauenschwanz (Oestreich) ganz geschwächt und ver-
dunkelt'' (Anshelm, Bemer Chronik 1, 112 ff.). Hagenbachs Haupt
fiel unter dem Beil des Henkers den 7. Mai 1474, der deutsche Reichs-
tag beschloss im Juli 1474 einen Reichskrieg gegen Herzog Karl,
von Bern aus ergieng am 25. October 1474 im Namen aller eid-
genössischen Orte an Karl die eidgenössische Fehde (der latein.
Absagebrief Eidg. Absch. II, 515, der deutsche bei v. Rodt I,
272), und Ludwig XL, König von Frankreich, hatte mit den
YUI Orten und mit den Städten Freiburg und Solothum ein ins-
besondere gegen Herzog Karl von Burgund gerichtetes Bündniss
geschlossen (26. Oct. 1474), worin es unter Anderm heisst : Pate-
facin^us quod Rex ipse nobis in omnibus et singulis nostris guerris,
specialiter contra ducem Burgundie omnesque ceteros suis in ex-
pensis fidele auxilium, juuamen et defensionem impartiri debet
(Eidg. Absch. II, Beil. 53). Wie hohl und leer diese Verspre-
chungen waren, sollte die nächste Zukunft lehren.
Wir stehen somit am Vorabend des Burgunderkrieges.
Es liegt nicht in unserer Aufgabe, die Ursachen dieses Krieges
hier näher zu erörtern, dagegen können wir nicht umhin, hier
einen Ausspruch von dem Panegyriker Karl's des Kühnen, de Gin-
gins la Sarra, in seinen „Episodes des guerres de Bourgogne" anzu-
führen , welche Episoden im VIII. Bd. der M^m. et Docum., publica
par la Soc. d'histoire de la Suisse roraande, abgedruckt sind:
1 *
211
^n faut reconnattre qu'en se pr^cipitant dans une lutte aussi
impolitique que dangereuse, les Suisses, entraln^s par un petit
noml^re de chefs ambitieux et avides, ne furent en r^alit^ que
les instruments aveugles des vues 6go*istes de la France et de
TAutriche et le jouet de la politique machiav^lique de leurs puis-
sants voisins." Bevor wir aber den Faden der Geschichte weiter
verfolgen, haben wir noch einige den Hans von Hallwil be-
treffende Mittheilungen nachzuholen.
Bei Gelegenheit ihrer Bürgerrechtserneuerung mit Bern (1470,
Aug. 13.) versprachen die Hallwü'schen Brüder, als treue An-
gehörige Berns leben zu wollen (Beil. A. 6). Ein Gleiches ge-
lobten Hans und Walter von Hallwil auch der Stadt Solothurn
bei Anlass der Bürgerrechtsemeuerung zu Eingang des Jahres
1471 (Beil. A. 7). Freundliches Entgegenkommen bezeigten den
Brüdern Hans und Walter von Hallwil Schultheiss und Rath zu Solo-
thurn, indem sie ihnen am Donnerstag vor St. Ulrich (2. Juli 1472)
den Besitz der beiden Berge Endenberg und Münchensperg (Mantzers-
perg?) unter den Schlössern Wartberg, in der Herrschaft Gösgen
gelegen, erneuern (Beil. A. 8). Ihre Udelzinse bezahlten beide Brüder
von da an regelmässig, wie die Quittungen nachweisen.
Schultheiss und Rath zu Bern zeigen den Ständen Schwjz
und ünterwalden an, dass wegen der Streitigkeiten zwischen
Peter von Hagenbach, bürg. Landvogt im Elsass einer-, und
Hans und Walter von Hallwil anderseits, ein „früntlicher Tag"
nach Basel aj^sgeschrieben worden sei , und bitten nun dieselben
Stände zu Gunsten der obgenannten von Hallwil, ihre Gesandten
auf besagten Tag zu Basel abzuordnen, dass sie dort am Dienstag
nach Bartholomei (29. Aug.) eintreffen und mit ihrem Rath denen
von Hallwil nach Kräften beistehen (Deutsches Missiv. Buch, 1472,
Aug. 21., im Staatsarch. Bern C. p. 3). Wir ersehen aus dem be-
züglichen Schreiben, dass in Folge der Besitznahme der
östreichischen Pfandländer durch Karl von Burgund die
beiden Hallwil'schen Edlen, Hans und Walter, für Rechte ,
die sie in den verpfändeten Ländern gehabt hatten, nicht
ausgelöst worden waren, wesswegen sie Bern um seine
Verwendung beim bürg. Landvogt angiengen.
Ein Uebereinkommen eigenthümlicher Art schlössen Hans
und Walter von Hallwil Samstags nach Maria Reinigung (6. Febr.)
1473 mit dem Bruder ihrer Mutter, Jacob von Rüssegg. Alle
drei machten Ansprüche auf gewisse Lehen, die vom Bischof von
Augsburg abhiengen. Auch Lorenz Kraft von Ulm glaubte Rechte
212
darauf zu haben , uod es entspann sich ein Streit, zu dessen Fftti*
rung vor Gericht die beiden Hallwil ihren Onkel, Jacob von Rä88*
egg, bevollmächtigten. Kosten sowohl als der mögliche Gewüm
sollten zu gleichen Tbeilen repartirt werden. AUfallige unter
ihnen entstehende Zwistigkeiten hatten Hartmann von HaHwil^
Bruder des Hans und Walter, Domherr zu Basel und Wemliii
Schryber als Schiedsrichter zu schlichten (Beil. A. 9).
Auf Begehren des Hans von Hallwil, als Fürsprecher der
Frauen von Schenis, geben die Meier von Reitnau Kundschaft»
dass von einem Hofe daselbst, welcher Amishof heisst, 10 Mütt
Kernen jährlich zu Händen des Klosters nach Zürich gefuhrt
werden müssen (22. Juni 1473).
Dem Hans und Walter von Hallwil waren von Thüring von
Hallwil Lehen zugefallen, aber, wie gesagt, vom Markgrafen von Rö-
teln, dem Lehenherm, vorenthalten worden. Nachdem die beiden
Lehensansprecher und Bern zu ihren Gunsten schrifthch, Hans voa
Hallwil sogar persönlich bei dem Markgrafen um die angesprochene
Belehnung nachgesucht hatten, aber vergeblich, legt nun die Stadt
Bern für diese ihre Bürger bei genanntem Markgrafen nochmals
kräftige Fürsprache ein , mit Begehr, er wolle ihnen die so lange
vorenthaltene Belehnung ertheilen (1473, Aug. 11) (Deutsch.
Missiv. Buch im Staatsarchiv Bern C. p. 84).
Aber nicht nur in ihren Ansprüchen an den Markgrafen von
Röteln unterstützt Bern seine Mitbürger Hans und Walter voa
Hallwil, sondern ebenso auch in deren Differenzen mit dem Herzog
vonBurgund,als sie, wahrscheinlich bei Uebernahme des Elsasses,
der Grafschaft Pfirt u. s. w. durch Karl von Burgund, in ihren
Pfandrechten beeinträchtigt worden waren. Dies beweist auch
folgende Regeste: Hans und Walter von Hallwil, für welche
Bern beim Herzog von Burgund, bei Anlass seines Besuches der
Grafschaft Pfirt, Fürsprache eingelegt hatte, werden zur Be-
friedigung ihrer Ansprüche dem burgundischen Landvogte Peter
von Hagenbach empfohlen. Dieser hatte sich auf dem zu Basel
gehaltenen Tage nicht eingefunden, um Berns Gesandten, den
Altschultheiss Nikiaus von Scharnachthal, zu des Hans von Hall-
wil Gunsten anzuhören , wohl aber einen neuen Tag ausgeschrieben,
wo Walter von Hallwil erscheinen sollte. Der Landvogt wird
nun von Schultheiss und Räthen zu Bern gebeten , den diesen
Tag besuchenden von Hallwil oder ihren Bevollmächtigten Sicher,
heit und Geleit auf dem Hin- und Rückw^e zu geben ; mit ihnen
wolle Bern seinen Gesandten auch hinschicken, um den Handel
213
za einem, den Ansprechern so viel als möglich günstigen Ab-
schluss zu bringen (1474, Febr. 22) (Staatsarch. Bern. Deutsch.
Miss. 'Buch C. p. 220). Dem Stande Solothurn zeigt der Stand
Bern unterm 20. Febr. 1474 an, dass in Folge einiger Schreiben
des Landvogts im Elsass und Herrn Hermann Waldners, die beiden
Herrn von Hallwil berührend, diesen Letztem nicht zu rathen
sei, den neu angesetzten Tag zu besuchen, da die bei Bern ein-
j^egangenen Schreiben sehr weoig Zutrauen einflössen (Ibid.
p. 222).
Die von Seite Berns im Jahre «1474 zu Gunsten der Hallwil
%eim burgundischen Landvogt Peter von Hagenbach versuchten
Schritte scheinen erfolglos geblieben zu sein, denn untern^ 27. Mai
1475 verwendete sich Bern für Hans und Walter von Hallwil
l)ei dem Grafen Oswald von Thierstein, östreichischem Landvogt
im Elsass. Die Hallwil hatten, als die Grafschaft Pfirt in die
Hände der Burgunder kam, viel „Beschwerung" und Schaden er-
litten; den Ansprüchen der Geschädigten war auf den Tagen zu
Basel und anderswo keinerlei Rechnung getragen worden. Unter-
dessen war der Friede zu Eonstanz zu Stande gekommen, 1474,
April 8. , welcher dem langen Streite zwischen der Eidgenossen-
schaft und dem Hause Oestreich ein Ende setzte. Sowohl auf
dem Tage zu Konstanz, als auf demjenigen zu Feldkirch, 1474,
Oct. 9., wo die Friedensunterhandlungen fortgesetzt wurden, legte
Sem der HallwiFschen Angelegenheit halb beim Fürsten von Oest-
reich Fürsprache ein und erhielt von diesem gnädige Antwort.
Um Weihnacht 1474 waren zu Basel zwar, durch Ausgeschossene,
l^eider Parteien „Meinungen aufgeschrieben ** worden, die dem
Fürsten von Oestreich zur Genehmigung vorgelegt wurden. AUein
ein später zu Zürich gehaltener Tag gab eine Antwort, welche
für die Hallwil nichts weniger als günstig war, was Bern
BStürlich sehr übel nahm. Damit nun die von Hallwil nicht weiter
zu Schaden und schwerern Kosten gebracht werden, stellt Bern
an den Grafen von Thierstein, zu dem dasselbe hohes Vertrauen
kegt, die dringende Bitte, er wolle seinem ganzen Einfluss auf-
bieten, damit dem zu Basel abgeschlossenen Vertrage nach-
gekommen und den Ansprechern zu ihrem Rechte verholfen werde
<Ibid. p. 468).
Auch beim Erzherzog Sigmund, damals eben in Inspruck,
unterstützt Bern die Ansprüche der Brüder Hans und Walter
von Hallwil. Ersterer begab sich persönlich zum Herzog, um die
Angelegenheit mündlich mit ihm zu besprechen. Auch diesmal»
214
schreibt Bern an den Fürsten, hätte es Herrn Hans einige seiner
Bäthe zur Unterstützung beigegeben, wäre es nicht durch den
burgund. Feldzug verhindert. Der Fürst wird an Berns gute
Dienste erinnert, die es zu Schutz und Schirm der östreichischen
Lande geleistet. Auf dem Blomonter Zuge habe es im Dienste
Sr. Gnaden und in seinem eigenen — seinen ausgezeichneten Haupt-
mann, Ritter Nikiaus von Diessbach, verloren (derselbe starb zu
Pruntrut). Dies erwägend, möge Sigmund den Hans von Hallwil,,
dem Bern so hoch verbunden sei, gnädiglich anhören und
bedenken (1475, 1. September). Ibid. p. 542.
Eine Zuschrift ähnlichen Inhalts an eben denselben Sigmund
erlässt Bern den 22. November gleichen Jahres. Mit vielen Kosten
und grosser Mühe habe es sich für Hans und Walter von Hallwil
auf den Tagen zu Feldkirch, Konstanz, Basel u. s. w. verwendet,
damit Mittel und Wege gefunden würden, welche denen von Hallwil
zu „Abtrag** und Bern zu „Entladnüfs** dienen möchten. Die
beiden Brüder werden dem Fürsten aufs Neue empfohlen , damit
sie durch ihn zu ihrem Rechte gelangen und ihnen für den er-
littenen Schaden und Verlust entweder mit „geburlichem Insatz.
der Underpfand'' oder mit „notdurfter Sicherheit** Ersatz oder
Abtrag geschehe. Ibid. p. 634.
Noch in das Jahr 1476 hinein schleppt sich die leidige Ent-
schädigungsfrage. Sie scheint schliesslich eine allmäUche Wendung^
zu Gunsten der Hallwil genommen zu haben , was diese ausser ihrem
guten Rechte wohl vor Allem der unermüdUchen Fürsprache
Berns zu danken hatten. Laut pag. 860 des deutschen Missiven-
buches C im Berner Staatsarchiv (sämmtliche einschlägige Regesten
verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn Staatsschreibers v.Stürler
daselbst) war Ritter Hans von Hallwil vor dem Herzog Sigmund
erschienen und hatte dieser, nach Anhörung seines Vortrages , be-
zügUch der Hallwirschen Forderung zu Gunsten der beiden Brüder^
an seinen Landvogt im Elsass, den Grafen von Thierstein , seine
Befehle und Ermächtigung ertheilt, was schon vor Ostern 147&
geschehen war. Bern wendet sich in Folge davon unterm 23. April
des Jahres an den genannten Laudvogt mit der Bitte, es mit den
zum Besten der ganzen Angelegenheit einzuschlagenden Mitteln
und Wegen bekannt machen und die Petenten fernerhin mit seiner
Gunst bedenken zu wollen. — Doch, kehren wir zu Rudolf dem
Jüngern von Hallwil zurück.
Obgleich Rudolf der Jüngere damals noch lebte, so siegelten
doch an seiner Stelle seine Vettern (so Walter am 8. März 1473).
215
Rudolf der Jüngere starb im Jahre 1473, was sich aus dem
schiedsgerichtlichen Urtheil vom 1. September dieses Jahres er-
giebt (Beilage A. 10). Rudolfs Verlassenschaft sollte nämlich laut
Testament an seine Vettern fallen. Hans nahm dieselbe zu Händen
und legte seinen BrUdem Rechnung ab. Aber auch Konrad,
Rudolfs des Jüngern Bruder, hatte einige Ansprüche darauf ge-
macht, und die beiden Schiedsrichter, Hans von Baldegg und
Werner von Bärenfels, geben den Entscheid, dass Hans und
Walter Rudolfs Erben sefn, aber an Konrad 200 Gulden ab-
geben sollen. Für diesen Betrag sollte Konrad als Leibgeding
erhalten erstens den Quart des Zehntens zu überwiler im Dels-
bergerthale, und seine Frau die Hälfte desselben. Die Einkünfte
des Erbmarschallthums überliess Konrad seineu Vettern, und
diese geben ihm dafür bis zu seinem Tode die Lehen im Dels-
bergerthale, welche jährüch 6 Gulden trugen.
Bald nach seinem Bruder Rudolf starb auch Konrad,
und Hans von Hallwil ist um die Mitte des Jahres 1475
der Aelteste des Stammes, hat also auch die Marschalls-
würde inne.
Aus der Rechnung, welche Hans von Hallwil seinen Brüdern
über die Verlassenschaft Rudolfs ablegte, ersieht man, dass ihm
für seinen dritten Theil (Hartmann erbte als Geistlicher nicht)
75 Stück zufielen, während Dietrichs Drittel nur in 40 Stück
bestand. Der Grund dieser Ungleichheit ist nicht zu ermitteln.
Der Rodel belehrt uns zugleich, dass damals 2 Mark Silber
14 Gulden, oder 6 Mark und 4 Loth 44 Gulden 17 Schillinge galten.
In den Jahren 1473, 1478 und 1481 findet von Mülinen den
Hans von Hallwil als Gesellschaftsmitglied der Zunft zum Distel-
zwang zu Bern (Genealogie p. 34).
Einen wirksamen Schutz in der Behauptung ihrer Privat-
rechte erlangten die Brüder Hans und Walter von Hallwil 1474
durch Schultheiss und Räthe zu Bern. Hier nur ein Beispiel!
Ihre Wälder waren nämlich auf unbefugte Weise durch die Schweine
der benachbarten Gemeinden beweidet worden. Ein Erlass des
Rathes zu Bern (10. März) bestimmte, wer zu der angeführten
Beweidung Recht habe und dass von derselben die Betreffenden
nur für ihren Hausbedarf Gebrauch machen dürften, während
für weitere Benutzung der Holzhaber, d. h. sowohl der Lehensherr
als der Waldberechtigte, bezahlt werden müsste (Beil. A, 11).
Bald nach Hagenbachs Hinrichtung (Mai 1474) hatten die
Burgunder einen Einfall in den Sundgau gemacht. Da baten die
216
Städte der niedern Vereinigung die Beraer um 300 Mann zur
Verstärkung der Besatziuig von Mömpelgard. Dem Anführer
der Bemer, Heinrich Master, wurde als erfahrener Kriegsmann
Hans von Hallwil beigeordnet (von Rodt I, 240). Der Zuzug
erhielt Gegenbefehl. Mümpelgard wurde den 30. September 1474
in die niedere Vereinigung aufgenommen. Den 27. August 1474
geschah das Angebot Kaiser Friedrichs lU. wider Herzog Karl
von Burgund (Lichn. VH, 1792). Ende October des gleichen
Jahres zogen die Eidgenossen, früher getroffener Abrede gemäss,
nach der Franche-Comt6. Vor H^ricourt trafen sie zusammen.
Unter den fünf edeln Lehenträgern aus dem Aargau, die als
Reisige dem Hauptmann Nikiaus von Schamachthal folgten, lesen
wir im Auszugrodel den Namen des Walter von Hallwil, des
Bruders von Hans (von Rodt I, 306. Anm. 11). Er selbst scheint
an der Schlacht bei H^ricourt (13. Nov. 1474) nicht theil-
genommen zu haben, obschon er um jene Zeit durch Erzherzog
Sigmund, welchem um 1463 durch Albrecht VI. die Regierung
über die vordem Lande übertragen worden war, die Hauptmanns-
würde erlangt hatte und zwar, wie es (Eidg. Absch. II, 484.
litt, h) ausdrücklich heisst: „mit unserm, d. h. der Eidg. Gesandten,
Rath und Willen.^ Die Eidgenossen kehrten gegen Ende des
Jahres siegreich in die Heimat zurück (Diebold Schilling, Chronik
137 ff.).
Wir treten in das Jahr 1475. Den 17. Januar dieses Jahres
erklärte Kaiser Friedrich III. an Karl von Burgund den Krieg
(Lichn. VII, 1825). Während die Bemer und Freiburger gleich
in den ersten Tagen des Januar einen Eroberungszug nach
der Burg Illingen, und die Berner und Solothurner im
März Streifzüge nach der Franche-Comte machten, trat
Hans von Hallwil, damals wohl schon ein Vierziger, mit
Magdalena von Rotenstein in den Bund der Ehe. Diese
Rotenstein soll in erster Ehe Ritter Albrecht von Schönau, ge-
nannt Hürufs, zum Gatten gehabt haben. In zweiter Ehe war
sie seit Januar 1458 mit dem ehemaligen Schultheissen Ludwig
Zehnder von Aarau verheu-athet. Nach dem Tode des Schult-
heissen, der in die Mitte des Jahres 1474 fiel, gelangte dessen
beträchtliches Vermögen in den Besitz seiner Gattin.
In dem Heirathsbrief (Beilage A. 12), ausgefertigt am letzten
Januar des Jahres 1475, gibt Magdalena mit Beistand ihrer Brüder,
Jörg von Rotenstein, Conventherr zu Kempten, und Ulrich von
Rotenstein, an Hans von Hallwil „zu freiem Kram" 1200 Gulden
217
zum Eigienthum. Welches von beiden das andere überlebt, hat
von des Verstorbenen Gut 2000 Gulden zu geniessen und bekommt
den halben Hausrath. Mit ihrem übrigen Gut will Magdalena
mich Gefallen schalten. Würde die Ehe mit Knaben gesegnet, so
sollen diese Alles haben; wenn mit Töchtern, so haben diese
2000 Gulden an die nächsten Erben in Thann abzugeben. Sollten
die etwaigen Kinder vor dem Vater absterben, so bekommt dieser
2000 Gulden zum Eigenthum. Der Rest fällt an die Erben Mag-
dalenen's. Als Zeugen bei der Abfassung dieses Ehesteuerbriefs
sind genannt von Hansen's Seite : Hartmann von Hallwil, Domherr
zu Basel, Walter von Hallwil, Nikiaus von Diessbach, Herr von
Signow, und sein Sohn Wilhelm, Hansen's Schwager, beide Ritter,
Thüring Fricker, DoctoF der Rechte, Stadtschreiber zu Bern,
Ulrich Gentzenbach, Mitglied des St. Johannordeos zu Seengen,
Heinrich Benolld, Kirchherr zu Endtfeld, Käm^lerer des Capitels
zu Arow, Hans von der Grub und Andere ; auf Magdalenen's Seite
— beide obgenannten Brüder in ihrem und ihrer Brüder Heinrich
und Andres Namen, Meister Hans Gundoldinger, Leutpriester zu
Arow, Erhart Meier, Schultheiss daselbst, Konrad Bugli, genannt
Arnold, Schultheiss zu Bmgg, und Andere.
Es siegeln die drei Hallwil, zwei Diessbach, zwei Rotenstein
und der SdiuUheiss zu Aarau. Dietrich von Hallwil, der jüngste
der vier Brüder, scheint damals landesabwesend oder noch un-
mündig gewesen zu sein; 1468 war er laut Beilage A. 31 bei
Anlass der Erneuerung des HallwiPschen Stammbriefs noch un-
mündig. Urkundlich begegnen wir ihm in dieser Zeit niemals, und
handehud kommt er erst im Jahre 1478 vor. Aus einer Mit-
theUung bei Anshelm, die aber spätem Datums ist, sowie aus
Briefen an Hans von Hallwü vom Jahr 1480, ergiebt sich, dass
auch er um das Jahr 1480 seine Dienste der Krone von Frank-
reich angeboten hatte.
Welch' einen Kreis namhafter Persönlichkeiten sehen wir bei
dieser Verlobungsfeier zu Aarau beisammen ! Da haben wir Ordens-
^eisüiche und Leutpriester, Junker und Ritter vor uns; neben
schlichten Männern den gelehrten Fricker; neben den Schultheissen
der kleinen Städte den mächtigen Schultheiss von Bern, den
reichen und populären Ritter Nikiaus von Diessbach, das Haupt
der damaligen französischen Partei in der Schweiz. — Ueber Diess-
bach's staatsmännische Bedeutsamkeit ist zu vergleichen: Foster
Kirk, history of Charles the bold, Bd. IH, p. 207, und Gingins
la Sarra in seinen Episodes des guerres de Bourgogne.
218
Hans von Hallwil, um auf ihn zurückzukommen, besass nicht
den Reichthum seines Vaters und namentlich nicht den seines
Grossvaters, den wir den Krösus unter den Hallwil genannt haben»
Sein väterliches Erbe war bei der Zahl von 7 Kindern, die der
Vater hinterlassen hatte, nicht so bedeutend geworden, als dass^
ihn die Verwaltung desselben ganz in Anspruch genommen hätte.
Vielmehr hatte er sich offenbar in den Schranken des ihm an-
gewiesenen Besitzthums zu beengt gefühlt, und dies war neben dem
natürlichen Hang nach Abenteuern, der die jungen Edelleute jener
Zeit charakterisirt (vergl. Chronik und Selbstbiographie des Ludwig
von Diessbach im VIII. Bd. des Schweiz. Geschichtforsch., und biogr.
Notitzen über Albrecht von Stein im V. Bd. ebend.), der Grund,
warum er das Stillleben am Hallwilersee mit dem geräuschvollen an
den Höfen und in fremden Kriegsheeren Vjertauschte. Dort lernte er
feinere Sitte und Lebensart kennen, dort konnte er sich in den
Ritterkünsten üben, dort erwarb er sich diejenige miUtärische
Tüchtigkeit, welche ihm später unter seinen kriegsgeübten Lands-
leuten eine so glänzende Stellung einräumen sollte. Doch, auch
des Treibens im Auslande mochte er müde geworden sein und so
gründete er sich jetzt als gereifter Mann einen eigenen Herd.
Durch seine Verbindung mit Magdalena von Roten-
stein war er ein begüterter Mann geworden. Doch sollte
er nicht allzu lange im unbestrittenen Besitze des Neuerworbenen
bleiben. Auf die Verlassenschaft des Ludwig Zehender machte im
Namen von seinem unmündigen Vetter, Hans Trüllerey, dessen
Vormund Ulrich Trüllerey, Bürgermeister zu SchafiFhausen, An-
spruch. Ein aus Nikiaus und Wilhelm von Diessbach gebildetes
Schiedsgericht liess beide Theile, Magdalena und Ubich, schwören,
dass sie sich dem schiedsrichterlichen Ausspruche unterwerfen
wollen. Magdalena bezahlte an Hans Trüllerey 60 Gulden und
bUeb dagegen im Besitze des übrigen Gutes unangefochten (17. Mai
1475. Siehe Beil. A. 13).
Ein Legat von 400 Gulden, das Ludwig Zehender an Agnes
von Hünenberg und deren Gemahl, Hartmann Keller von Schleit-
hdm, Bürger zu Schaffhausen, gemacht und zu dessen Realisirung
Zehender noch bei Lebzeiten 100 Gulden bezahlt hatte, wird von
den Erben, Hans von Hallwil und seiner Gattin, in jährlichen
Raten von 50 Gulden ausgerichtet.
Als Aeltester derer von Hallwil vergabt Junker Hans (21. Juni
1475) dem Hans Kogen die Kaplanei der Kapelle im Sdiloss zu
HallwU (Beü. A. 14).
219
Kehren wir nun wieder zum Burgunderkrieg zurück!
Auf die wiederholten Mahnungen des Kaisers hatte am Ende
des Monats März 1475 eineSchaar von 1300 Bernern, Luzernern
undSolothurnern den sogenann^n Pontarlierzug nach Hochburgund
unternommen und Stadt und Schloss Pontarlier eingenommen.
Zur Unterstützung der bedrängten Landsleute wurden am 10. April
von dem Rath nnd den Zweihundert zu Bern 2500 Mann auf-
geboten. Den Oberbefehl über den Auszug erhielt der Ritter
Nikiaus von Diessbach. Unter den aargauischen Edeln des Berner
Panners befand sich auch Hans von Hallwil. Auf seinen Rath
schützten sich die Eidgenossen auf ihrem Rückzuge von La Riviere
nach Pontarlier, wo sie sich plötzlich von 8000 burgund. Reitern
umringt sahen, durch das Mittel einer aus Gepäckwagen her-
gestellten Wagenburg (Schilhng, Beschreibung der Burg. Kriege,
p. 179 ff. — von Rodt I, 352 ff.). Diese künstlichen Wagenburgen
waren nach Kortüm (Gesch. des Mittelalters II, 215) in den
Hussitenkriegen gebräuchlich gewesen, und es ist wohl möghch,
dass sie Hans von Hallwil bei Gelegenheit seines Aufenthaltes in
Böhmen kennen gelernt hatte. Uebrigens bedienten sich derselben
auch die Burgunder in der Schlacht bei Höricourt.
Den 25. April 1415 erstattet Bern der Stadt Strassburg»
ihrer treuen Freundin, einen ausführlichen Bericht über den Feld-
zug der bemer. Truppen gegen Burgund nach Pontarlier, an
welchem Feldzug sich unter Nikiaus von Diessbach's Anführung
auch Hans von Hallwil betheihgte. Ebenso berichtet es über
Kampf und Sieg bei La Rivifere, woselbst die Berner zu ihrem
Schutze unter Ableitung ihres Hauptmanns, namentlich aber
des Hans von Hallwil, eine „herrliche Wagenburg" schlugen
(Staatsarch. Bern. Deutsch. Missivenbuch C. p. 447).
Die Ausgänge der wichtigsten Pässe Hochburgunds nach der
Waadt befanden sich in Händen von Adeligen, die, wenn auch
unter savoyischem Lehensverband stehend, dem Herzog von Bur-
gund ganz ergeben waren. Dazu gehörten Ludwig und Hugo von
Chalon-Chateau-Guyon. Ob Hans von Hallwil an den Eroberungs-
und Raubzügen ebenfalls theilgenommen , welche die Berner,
Luzemer, Solothurner und Freiburger Ende April 1475 von Neuen-
burg aus nach Granson, Eigenthum des Ludwig von Chateau-
Guyon, nach Orbe, Hugo von Chateau-Guyon gehörig, und der
Veste Joigne unternommen hatten, — ob er bei dem neuen Einfall
in die Franche-Comte gewesen, der um die Mitte des Jahres statt-
gefunden, oder ob er endlich mit unter denen gewesen war, die^
220
nachdem Bern unterm 14. October desselben Jahres dem Grafen
Karl Jakob von Savoyen-Romont , Marschall von Burgund, den
Krieg erklärt hatte, jenen Raubzug in's Waadtland mitmachten,
bei welchem in weniger als 3 Wochen 16 Städte und 43 Sdilösser
erobert wurden — darüber habe ich keinerlei bestimmte Angaben
auffinden können. Mir scheint die Betheiligung des Hans von
Hallwil an dem Feldzuge gegen die Herrschaften burgundischer
Grossen diesseits des Jura, so gegen Granson und Orbe, so
ziemlich ausser Frage, da nach von Rodt's ausdrücklicher Angabe
beide Heerhaufen, welche seiner Zeit den Pontarlierzug mitgemacht
hatten, von Neuenburg aus nach den genannten Städten auf-
brachen, und da der Luzerner Hauptmann und Schultheiss, Heinrich
Hassfurter, in seiner Antwort auf die Begrüssungsrede des ehr-
würdigen Nikiaus von Schamachthal, womit dieser die treuen
Bundesgenossen von Luzem, bei ihrer Rückkehr nach der Heimat,
draussen bei dem Dorfe Bümpliz empfieng, in ehrender Weise
ganz besonders auch der trefflichen Anführung gedachte,
welcher sich das Heer unter Hauptleuten, wie Niclaus von Scharnach-
thal und Hans von Hallwil, zu erfreuen gehabt hatte (v. Rodt I,
359 u. 374. Nüscheler II, 476. Anmerkung über Hans von Hallwil).
Am 27. November 1475 feierte Karl von Burgund seinen Ein-
zug in Nancy, der Hauptstadt Lothringens. In den ersten Tagen
des Januar 1476 hielt er daselbst Heerschau. Am 13. gleichen
Monats geschah der Yerrath zu Yverdon und Granson. Den
10. Februar befand sich sein Heer von wenigstens 50,000 Mann
in Orbe. Nachdem der Schultheiss Nikiaus von Scharnachthal den
16. Febr. an der Spitze von 7000 Bemern mit 500 Freiburgern,
800 Solothurnern und 200 Bielern in Murten zusammengestossea
war, ward inzwischen Granson von den Burgundern belagert.
Den 2d. Februar übergab sich die Besatzung der Burg dem Feinde,
und dieser statuirte bei dem Anlasse ein Exempel entehrender
Wortbrüchigkeit und Grausamkeit.
In Neuenburg sammelte sich das Heer der Eidgenossen sammt
ihren Bundesgenossen in der Zahl von 16,524 Mann nach dem
Yerzeichniss, ohne die Zuzüge vom niedern Bunde, und von 18,117
Mann mit diesen (v. Rodt II, 59).
In der Schlacht bei Granson, die am 2. März 1476 statt-
hatte, ward die Stime des Hans von Hallwil zum ersten Mal mit
dem unverwelklichen Lorbeer des Helden umkränzt. Hans von
Hallwil war nämlich dem Schultheiss und Ritter Nikiaus von
Scharnachthal, der den Oberbefehl über die Berner erhalten hatte,
221
mit einhelligem Mehr als dessen Mithauptmann beigeordnet
worden und zwar, wie Schilling (p. 272) sagt, „ob seiner Mann-
heit und Fromkeit wegen." Derselbe nennt ihn weiter „einen
frommen und thüren Ritter, der vorhin in mengem Feld-
stritt in Ungern, Behem und an andern Enden gewesen
was und sich gar wol und ehrlichen gehalten hat, als man
dann allenthalben von ihm redt.''
In der Morgenfrühe des 2. März verliess Karl,, nachdem er
vorher seine Armee in die bekannten 3 Treffen getheilt hatte, seine
feste Position in Granson und rückte ostwärts vor, bis seine Vorhut
in der Nähe des Engpasses von Yauxmarcu , zwischen dem Dorfe
Concise und der Karthause La lance, ankam. Hier stiessen die
Schwyzer und Bemer (nach Etterlin's Chronik auch die Solo-
thurner) unter Scharnachthal und Hallwil, nachdem sie auf
engen, beschneiten Wegen den übrigen Eidgenossen vorangeeilt
waren, auf die Burgunder. Ihnen hatten sich auch die unter dem
Feldhauptmann Ulrich Farnbüeler und dem Fähndiich Ulrich
Hafner stehenden Hülfstruppen der Stadt St. Gallen angeschlossen.
Zu einem, mehrere Glieder tiefen Viereck aufgestellt, warteten
diese 8000 Mann nicht erst auf den Gewalthaufen, sondern fassten
in entschlossener Haltung dem Feinde gegenüber Posto. Der un-
gleiche Kampf begann Vormittags 10 Uhr mit Geschützfeuer.
Um das Viere.ck zu durchbrechen, formirte Karl aus der Reiterei
des rechten Flügels einen Keil aus lauter Kürassieren. Er selbst
soll mit eingelegter Lanze voran gestanden haben, und „grüselich**
war sein Einrennen. Doch in gar wohl gemachter „Schickung''
standen die Eidgenossen und wehrten den Anprall mit vor-
gehaltenen Spiessen ab. Auf der Bergseite wollte sie Chateau-
Guyon umgehen, und mit fürchterlichem Ungestüm sprengte er
an der Spitze seiner Reiter heran, um das Panner von Schwyz
an sich zu reissen. Aber die langen Spiesse schützten die Panner
und „gar männlichen^, sagt in seiner Chronik p. 288 Schilling,
der hier mitgefochten, „stiess man ihnen dieselben in die Nasen,
damit sy sich bald widerkarten und von dannen rannten.''
Gross war für die schweizerische Vorhut hier bei La lauce
die Gefahr, durch die Uebermacht des Feindes aufgerieben zu
werden. Eine von Karl angeordnete, rück^ngige Bewegung des
Geschützes samnit dem dasselbe deckenden Fussvolke sollte die
Eidgenossen zum Vorrücken in die Ebene verlocken, aber diese
rückgängige Bewegung wurde von seinen 2 hintern Treffen als
Flucht missdeutet. Unter der Losung: Salvarsi chi potevaj er-
222
griffen die zahlreichen italienischen Söldlinge die Flucht (Pani-
charola, mailänd. Botschafter in seinem Tagebuch vom 4. März).
Karl sprengte zur Vorhut hin und beabsichtigte, die Flucht des
übrigen Heeres zu decken, von dem er hoffte, dass es sich im
Lager zu Granson wieder sammeln werde. Aber, neue Bestürzung !
Nachmittags gegen 3 Uhr rückte die eidg. Hauptmacht an. Drei-
mal warf sich Karl dem ungeordnet daherstürmenden Schlacht-
haufen im Sturmschritt entgegen. So schreiben Schultheiss und
Rath von Bern, Montag nach Invoc. 1476, an Constanz und Ravens-
burg: „Der Herzog hat den Angriff uff die unsren in eygner
Person mit grosser Ordnung gar tapferlich gethan", und Pani-
charola, der italienische Botschafter, welcher in Karl's Heer zu-
gegen gewesen war, sagt in seiner mailänd. Botschaft, Tom. i,
p. 317, von diesem: „Certo monstro quel di grande virtu, animo
€t constantia." Aber weder sein aggressives Vorgehen hier, noch
seine muthvollie Defensive hinten am Arnon zum Schutze des nahen
Lagers halfen — die bestorganisirte Armee jener Zeit hatte das
Fussvolk der Schweizer geschlagen, „etlesgensduduc", sagt
die Chronik der Neuenburger Chorherren, „commencerent ä
fuir comme les liävres devant les chiens" (von Rodt H,
73 ff. Auszüge aus den Miss. buch, der Stadt Bern im Schweiz.
Gesch. forsch. Bd. VI, 306 ff.).
Noch am Abend des Schlachttages empfieng durdi den ältesten
anwesenden Ritter, Nikiaus von Schamachthal, eine ansehnliche
Anzahl tapferer Eidgenossen den Ritterschlag, darunter einer
der ersten — der Mithauptmann Hans von Hallwil (vergl.
auch die Schilderung der Schlacht zu granssen in der Chronik
des Gerold v. Edlibach p. 150 im G^schichtsfreund der V Orte,
Bd. Xni ; sodann die Beschreibung der Burg. Kriege von Albert von
Bonstetten im Archiv für Schweiz. Gesch. Bd. XHI, dann Chro-
nique des chan. de Neuchätel im Schweiz. Geschichtsforsch. VIH,
sowie endlich die Beiträge zur Geschichte der Burg. Kriege von
J. J. Amiet).
Hauptleute und Venner bemerken in einem Schreiben an
Schultheiss und Rath zu Luzem vom 6. März 1476, dem man
die unbeschreibliche Freude über den ehrenvollen Sieg ordentlich
abfühlt, mit heiterer Anspielung auf das reiche Lager, das in ihre
Hände gefallen war: „Gnedigen Herren, hetten wir nit brunnen,
so muesten wir wasser getrunken han, aber nit jm leger, dann
wir jm leger wins gnuog hantt" (Gei'old von Edlibach). Von dem
Lager zu Granson sagt Ulrich Meltinger bei Knebel, 2. Abth.
223
p. 15: Da waren „so kostlichen ding, dafT ich es nicht gethar
schreiben/ Und ein Brief der Luzemer Hauptleute sagt bezüglich
dessen, was nach der Schlacht geschehen: „Sind da bis an den
vierden tag gelegen, mit ritterlicher Übung die ding zu famen ze
bringen."
Benedicht Rechberger, „der Glaser von Biel und der Stadt
Kirchmeier und Herrenschreiber'', Verfasser einer im Archiv Biel
befindlichen handschriftlichen Chronik seiner Vaterstadt, begonnen
1533, bemerkt über die Karl dem Kühnen zu Granson abgenom-
mene Beute: „Sins gutz ist ouch har gonBielln komen: silberey
^vnd übergülty Schalen, die noch hütz tages v£f dem rathus sind
„mitt ettlichen zwölff hotten, ouch hüpschi guldeny vnd sydeni
«gwänder zu kilchen bräng gebruchtt, widerumb verkouffett (!)
^worden, ouch die vanen, so jn der kilchen hangen, sind siny
«gsin, on andery kleinotten.*'
Nicht lang sollte der zur Ritterwürde erhobene Hans von
Hallwil sowie seine Kampfgenossen bei den Seinigen verweilen
dürfen. Bald begann der Schlachtentanz aufs Neue.
In diese Zeit zwischen die Schlacht von Granson und die-
jenige von Murten fällt nach Segesser a. a. 0. das direkte Ein-
greifen des Königs Matthias Corvinus von Ungarn in die An-
gelegenheiten dieses Krieges. Schon um 1473 hatte Corvinus
{^egen den Kaiser einen Stützpunkt im Westen gesucht, und den
7. Mai 1476 mahnt er durch seinen Gesandten, Georg von Stein,
den Herzog Karl von Burgund von der Fortsetzung des Krieges
^egen die Schweizer ab. Umsonst!
* Am 9. Juni gleichen Jahres erschien Herzog Karl von Bur-
;gund mit einem neuen Heere vor Murten, nachdem er im März
frische Rüstungen veranstaltet hatte. Uebergehen wir die helden-
müthige Vertheidigung dieses durch eine Besatzung von nur 1600
Bemem und Freiburgern unter Adrian von Bubenberg geschützten
Städtchens, gegen welches die 60,000 Burgunder in der Zeit vom
9. bis 22. Juni nichts vermochten. Und doch gedachte Karl hier
vor Murten den erblassenden Schimmer seines grossen Namens
zu neuem Glänze zu führen.
Zehn Tage vor der Schlacht liess Karl der Kühne auf
Anrathen seiner Hauptleute durch einen vorgeschobenen Heer-
haufen von 6 — 8000 Mann Reiterei und Fussvolk den Ueber-
gang über die Saane bei Gümmenen und den über die Sense bei
Laupen angreifen, eines theils um sich dadurch gegen einen Angriff
Ton Bern her besser zu sichern, andemtheils um nach Eroberung
224
Murtens nach jener Stadt hin offenen Weg zu haben. Den Haupt-
angriff der Burgunder gegen Laupen sollen die Berner nach
J. V. Müller unter Anführung des Hans von Hallwil zurück-
geschlagen haben (Mich. Stettier p. 255, Schilling 330, von Rodt H,
226 nennen keinen Anführer). Derselbe Hallwil soll nach einer
andern nicht besser verbürgten Angabe dem Anführer der Bieler,
Simon von Römerstall, der mit 244 Mann, worunter neun Raths-
glieder, auf dem Sammelplatz zu Gümmenen eintraf, auf dessen
Frage, wo er mit seinen Leuten Aufstellung zu nehmen habe>
geantwortet haben : „Neben Bern ; Bern und Biel sind immer-
dar eins!'' Interessant ist hier die Bemerkung, welche Gerold
von EdUbach in seiner Chronik (Mittheil, der Zürch. antiquar.
Gesellsch. IV. Bd. p. 156) über die Ankunft der Zürcher bei Güm-
menen macht: „Vnd kament also am letzsten zu der Bnig, die
da gatt über dz waffer, fanna genant, bi gimynen, da befamlot der
hoptman aber sin volck vnd hub man meff vnd nach dem fieng er
an mit dem folck zu reden allerley, wie man sich haltra Iblt vnd
gab da ye einner dem andren fant johans fegen zu trin-
cken.'' — Bezüglich dieses Ausdrucks: „Johannes-Segen** ist zu
bemerken, dass am Tag des Evangelisten Johannes (27. Dec.)
in den katholischen Kirchen Wein gesegnet und zum Trinken
dargeboten wird mit den Worten: Bibe amorem sancti Johannis
in nomine Patris, filii et Spiritus sancti. Amen.
Hier nur ein paar Andeutungen über die Truppenaufstellung
der Burgunder! Längs dem See, gegen Merlach und Greng hin,
lagerte Anton, der grosse Bastard von Burgund; Herzog Karl
mit seinem adeligen Gefolge, dem Prinzen von Tarent, dem
Herzog von Sommerset u. A., den Kemtruppen und der Reiterei,
hielt den Hügel ob Gurwolf (Courgevaux) inne, wo auch sein
prächtiges Zelt aufgestellt war. Den amphitheatralisch sich er-
hebenden Halbkreis fortsetzend, reihten sich Philipp von Cr^ve-
coeur und der Prinz von Oranien über Villars und Burg an, wäh-
rend der Graf von Romont mit 12,000 Mann sich im Nordosten
der Stadt Murten aufstellte. Die Hauptverschanzung erhob sich
eine halbe Stunde vor dem Lager gegenüber dem Dorfe Cressier
oder Grissach und dem Orte, wo man später die Capelle St. Urban
erbaute. Sie war aus einem Wall gebildet, der mit Feldartillerie
versehen und mit Graben und Pfahlwerk umgeben war.
23,000 Mann stark standen die Eidgenossen am Vormittag^
des 22. Juni 1476 auf der Hochebene von Grissach, nachdem am
Morgen in der Frühe eine Anzahl schweizerischer Anführer unter
T^"
225
starker Bedeckung eine Rekognosdrung der Gegend und der feind-
lichen Stellung vorgenommen hatte. Nach Etterlin (Chronik 208 ff.)
und Knebel (Chronik II, 65) war Wilhelm Herter, Ritter, von
Strassburg Oberbefehlshaber der Verbündeten, nach Andern waren
es Andere. Ich sehe keinen Grund ein, einem glaubwürdigen
Augenzeugen, wie Etterlin, nicht folgen 2u wollen, trotz Johann
V. Müller. Dem sei übrigens, wie ihm wolle, gewiss ist, dass die
Leitung der Schlacht und damit auch das Schicksal des Tages
auf den Anführern der drei taktischen Abtheilungen oder Heer-
haufen lag. Den Oberbefehl über die aus wenigstens 5000
Mann Fussvolk aller Waffen und circa 1100 Reitern be-
stehenden Vorhut — dieselbe war diesmal aussergewöhnlich
stark — erhielt Ritter Hans von Hallwil. Wurstisen nennt
ihn irrtiiümlicber Weise Nikiaus von Hallwil; Gilg Tschudi
(Helvetia I, 132) sagt vcm Hans: „Ein thürer Ritter und Burger
ze Bern.** Hallwil war einer von den 12 Edeln, die zum Panner
Ton Bern aufgeboten waren. Seine Adjutanten waren die erfahrenen
Krieger von Freiburg, Rudolf von Wippingen (Wuipens) und Hans
Tögdi, welch^ Letzterer sich schon auf dem Eroberungszug der
Bemer, Luzemer, Solothumer ujad Freiburger (Ende April 1475)
bei Oranson ausgezeichnet hatte. Das Fussvolk bei der Vorhut
befehligte nach Fassbind (Gresch. des Kantons Schwyz H, 93 und
Knebel H, 65) Landammann Eätzi von Schwyz. Der Vorhut
waren zugetheilt worden die Banner von Entlebuch und Thun,
die durch Hans Waldmann trefflich geübten, zu Freiburg in „Zusatz''
gelegenen Eidgenossen, das Kernvolk der Waldstätte, die Reiterei
unter Herzog Renatas auf der einen und dem Grafen Oswald
von Thierstein auf der andern Flanke des Zuges sammt einer
Anzahl Büchsen- und Armbrustschützen zu beiden Seiten des-
selben — Alles auserlesene Streiter voll Kampflust und Thaten-
durst.
Anführer des Gewalthaufens war Hans Waldmann, während
die Nachhut dem Ehrfurcht gebietenden Greis Kaspam von Herten-
stein von Luzem anvertraut war. Wilhelm Herter, der oberste
Hauptmann, kommandirte neben dem Befehlshaber des Mittel-
treffens, Hans Waldmann.
Nachdem Graf Oswald von Thierstein Vormittags im Holze
mehr als 80 Tapfem den Ritterschlag ertheilt hatte, erreichte
g^en Mittag die Vorhut unter Hallwil den Saum des Waldes,
welcher der feindlichen Verschanzung bei Cressier gegenüberlag.
Hier geschah, wie de Gingins sagt, „cette action h^ro'ique de Jean
ArgOYU VU 15
226
de Hallwil, qui dteida du sort de la journte de Morat, k la-
quelle son nom demeure imp^rissablement attachö. Derselbe Qe-
währsmaun fügt über die Stellung der Eidgenossen bei: „Les
Suisses s'ätaient arrfit^s derrifere un taillis ou une haie vive,
bordte d'un fossä large et profond, qui les prot^eait contre les
charges de la gendarmerie ennemie, mais les empöchait de s'avancer
contre les retranchements gamis de canons** (de Gingins a. a. O.
p. 317). Man hüte sich also wohl, die retranchements der Bur-
gunder mit dieser Hecke, welche die Fronte der eidg. Armee
schützte, zu verwechseln!
Nachdem sich HallwU's Fussvolk zum Gebet auf die Kniee
geworfen hatte, feuerte er selbst alle Krieger mit ein paar
Kernworten zum Muth und zum Vertrauen auf Gott an (eine
formliche Rede, wie sie Stettier in seiner Chronik 258 in Ueber-
einstimmung mit Bullinger 12. Buch 16. cap. 170 anfuhrt, wird
er wohl kaum gehalten haben, wenn auch Karl von Burgund der-
gleichen Ansprachen hielt). Hatte sich während dieser Ansprache
Hallwil's an seine Soldaten der bisher umwölkte Hinunel wirklich
aufgeheitert, warum sollte Hallwil nicht mit derselben Geistes-
gegenwart, mit der er bald hecnach die Blosse des Feindes ent-
deckte, auch diese glückliche Wahrnehmung benutzt haben? Rasch
und kühn unternahm er jetzt einen Angriff auf die halb natür-
lichen, halb künstlichen Verschanzungen, hinter welchen sich ein
Theil der burgundischen Armee unter dem Schutze vortrefflichen
Geschützes aufgestellt hatte. Seine Leute sollten diese Geschütze
unterlaufen. Aber einmal an den Pallisaden, erschien es gleich
schwierig, die Spitzpfähle niederzureissen oder sie zu überschreiten,
ein Augenblick peinlicher Rathlosigkeit. Der Angriff in geradvr
Richtung blieb erfolglos ; die Burgunder widerstanden aufs Aeus-
«erste. „Etliche Reysige vnd Ritter wurdent mitten entzwey ge-
schossen, das das Oberteil gantz an weg kam vnd der vnderteil
im fattel beleih, des geliehen wurdent etlichen der kopff ab, ouch
fuft erfchoffen vnd geletzt" (EtterUn, Chron. 209). Da machte,
wahrscheinlich auf Antrieb des Hans von Hallwil, ein Theil der
Vorhut eine plötzliche Wendung, indem jener einen Seitenweg
aufgefunden hatte, von welchem aus es gelang, den Burgundern
in die rechte Flanke zu fallen. Reiter und Fussvolk brachen in
aufgelöster Ordnung und unter lautem Geschrei in die Ver-
schanzungen, während der andere Theil der Vorhut den Sturm
von der Frontseite her erneuerte. Nun fiel das burgundische Ge-
schütz in ihre Hände, musste die Besatzung der Verschanzungeu
227
ihre vortheilhäfte Stellung aufgeben und ward der Angriff der
Vorhut auch durch den Gewalthaufen der Eidgenossen, in welchem
Schamachthal und Wabern die Bemer befehligten, kraftvoll unter-
{stützt. Jetzt, nachdem die dritte, 8 — 10,000 Mann starke bur-
gundische Division geschlagen war, entbrannte der Kampf gegen
das burgundische Hauptheer. Karl scheint an jenem Tage einen
Angriff nicht mehr erwartet zu haben , nachdem er sein Heer
-6 Stunden lang unthätig im Regen hatte stehen lassen, und war
zur Tafel gegangen. Rasch eilte er nun herbei und mit ihm der-
jenige Theil des Heeres, welcher bereits wieder in die Quartiere
•eingerückt war. Zweimal ward die Reiterei der Eidgenossen und
ihrer Verbündeten unter den Grafen von Thierstein und Greierz
durch des Herzogs Leibwache, die Engländer, und die Schwadronen
des ersten Burgundischen Treffens zurückgedrängt. Den Herzog
Renatus entriss Hans von Hallwil, überall gegenwärtig, wo Noth
an Mann war, augenscheinlicher Gefahr. Unaufhaltsam drangen
Hallwil und Hertenstein über die Höhen von Courgevaux ijpd
durch das Gehölz von Faoug gegen die rechte Seite der Burgunder
vor, und die Reiterei, die sich inzwischen wieder ermannt hatte,
folgte ihnen. Fast gleichzeitig hatte Adrian von Bubenberg gegen
Anton' von* Burgund einen Ausfall gemacht, womit er die Theü-
nahme der Lombarden am Hauptkampfe verhinderte. Der Gewalt-
haufen der Verbündeten hatte gegen die Englischen Bogenschützen
unter dem Herzog von Somerset zu kämpfen. Karl selbst war
ebenfalls zur Stelle. Die Bogner im Mittelpunkt des burgundischen
Treffens fiengen an zu weichen. Dadurch verwirrten sie die hin-
tern, erst nachrückenden Treffen und, ein Opfer seines Muthes,
fiel Somerset bei Deckimg des Rückzuges. Umsonst hielt der
herzogliche Oberstallmeister, Jakob von der Maas, noch einmal
die grosse Standarte von Burgund empor; er fiel, das ihm an-
vertraute Panner mit beiden Armen umfassend, und mit Noth
entkam auch Karl selbst, bevor sein Heer völlig umgangen war.
— Bei 15,000 Streiter hatte er zu Murten verloren.*
• Poster Kirk in seinem dreibändigen Werke: »History of Charles the
bold« giebt sich beijinfiihrung eines von Kaspar von Hertenstein um 7 Uhr
am Abend des Schlachttagea »zu Sungichten« (24. Juni) an Schultheiss und
Käthe zu Luzem gesandten Briefes, in welchem Hertenstein bemerkt, dass
ihm dazumal eine Schätzung der Zahl der gefallenen Feinde noch unmöglich
gewesen sei, eine bedenkliche Blosse hinsichtlich des Verständnisses eines Aus-
drucks, der in den deutschen Urkunden bekanntlich öfter wiederkehrt, indem
er dem Citate beifügt : »This letter is dated ,,^z\x Sungiesten"' (soll heissen
228
Dies in kurzes Umrissen der Kampf der Eidgenossen und
ikrer Verbündeten am 10,000 Bittertag contra ,rinooerotem bnr-
S™d>^* — 8%®>^ d^ borgandiscbe Ungethum, wie Knebel in
seiner drastisdien Weise Karl von Borgund heisst Die Mnrten-
scUadit ist eines der mbmreichsten vaterländischen Ereignisse;
kein Wunder, wenn die Chronik von Biel sagt: Als am 22. Joni
Abends spit die Nachricht kam, Märten sei gerettet und da&
bargondische Heer vollkommen geschlagen, da ertönte Geläute
aller Glocken, und Feuer auf allen Höhen verkündigten die grosse
Freude dem ganzen Lande weit und breit; kein Wunder, wenn
es von den unterm 25. Juni nach Biel zurückkehrenden Kriegern
heisst, dass sie mit Blumen bekränzt und mit Beute beladen^
unter dem lauten Jubel des von allen Seiten aus der Umg^end
herbeigeeilten Volkes daselbst ihren Einzug gehalten hätten
(Bieler ühron. von Dr. Blösch I, 302 u. 303).
Mit dem Bewusstsein, seine Pflicht als Bürger des Vater-
lagdes treu erfüllt zu haben, mochte Hans von Hallwil in seine
Heimath zurückgekehrt sein. In den Bruchstücken einer Staats-
rechnung von Solothum heisst es unter Anderm : „Dem von Hall-
wil und demSegenser, als 11 vfT dem veld kamen, Schenkwin dar-
gereicht^ (Beiträge zur Gesch. der Burgunderkriege von J. J. Amiet
p. 35).
Den Angaben Schilling's und KnebePs zufolge, nahm Hans
von Hallwil an der Gesandtschaft Theil, welche unter Waldmann»
Adrian von Bubenberg und Andern, auf den Wunsch der fran-
zösischen Gesandtschaft auf dem Tag zu Freiburg im September
1476, an den französischen Hof abgieng (ihre Instruktion: Eidg.
Absch. II, 615). Nach Schilling (Burgunderkriege p. 363) betrug
die Zahl der eidgenössischen Boten von Städten und Ländern zwölf.
Von Bern waren bei der Gesandtschaft Adrian von Bubenberg
und Wilhelm von Diessbach, Hansen's Schwager. Mir erscheint die
Angabe nicht hinlänglich beglaubigt, wie denn überhaupt unser
Held von Murten, im Gegensatz zu manchen andern hervor-
ragenden Gliedern seines Geschlechtes, mit der Diplomatie nie
viel zu schaffen hatte. Vielmehr war Hans von Hallwil, was
auch obige Angabe aus dem Archiv von Solothum darthut, nach
»SU SuQgiohten«) — und dann fortfährt: »No village, or even fium, so named
it known to the local antiquaries, either from tradition or ftxiirfjng recorda.
Our own ooi^eotures would lead us to believe that the viUage of Chandosael
was intended. (!) If the point were clear, it would help to establiah the
rxact Position of the Burgundian camp.« (!) A. a. 0. p. 403. Anm. lOS.
229
dem Siege bei Murten nach Aarau zurückgekehrt, wo seine
Oattin ein Haus besass. Wahrscheinlich ist, dass er sich
«eit seiner Yerheirathung meist in Aarau aufgehalten hat
Mit Recht sagt v. Rodt (ü, 283) über die Bedeutung des
Ifurtensieges: „Durch ihren Sieg bei Murten erhob sich der
Waffenruhm der Schweizer auf seine höchste Stufe und ward der
JSidgenossenschaft unter den europäischen Mächten eine Stellung
zu Theil, die mit der Verfassung und den beschränkten Kräften des
kleinen und loosen Staatenbundes nicht im Yerhältniss stand,
•daher auch nicht hinge behauptet werden konnte.'' — Im Januar
1477 erschien auf dem Tag der Eidgenossen zu Neuenburg eine
burgundische Gesandtschaft, um zunächst einen Waffenstillstand
2U erlangen, später die AnschUessung der Freigrafschaft an die
Eidgenossenschaft (v. Rodt II, 438 ff). Bern stimmte beinahe
«inzig dafür, und den 6. Januar 1478 vereinigte sich die grosse
Mehrheit der eidg. Orte zum Abschlüsse eines ewigen Frie-
•dens mit Maria von Burgund und Erzherzog Max von
Oestreich, kraft dessen die Eidgenossen um den Preis
von 150,000 Gulden allen nach dem Kriegsrecht ihnen
zustehenden Ansprüchen auf die Grafschaft Burgund
förmlich entsagten. Da wir eben von Maria von Burgund,
4er Tochter Karl's des Kühnen sprechen, so sei hier auch er-
wähnt, dass diese einzige Erbin des Herzogthums von Burgund,
um welche nicht weniger als 4 grosse Fürsten warben, nach Aus-
zügen aus dem Schlossarchiv zu Hallwil die Gattenwahl in den
Schooss ihrer Hofmeisterin gelegt haben soll. Diese, eine Dame
von grosser Einsicht, mit Namen Katharina von Hallwil, wäre
«ine Tante (Vaters Schwester) des Ritters Hans von Hallwil ge-
^es^. Weder die Hallwiler Familienchronik noch v. Mülinen*s
HallwUer Genealogie erwähnt ihrer. Ich entnehme die Notiz der
^Bemer Monatschrift.** 1825. Erster und letzter Jahrg.' p. 89 — ^93.
— Die Yerehlichung der burgundischen Prinzessin Maria mit dem
kaiserUchen Erbprinzen Maximilian geschah den 17. August 1477.
Aus dem Archiv zu Brugg ergiebt sich, dass Ritter Hans,
Walter und Dietrich ¥on Hallwil (Freitag vor St. Jörgentag
— 18. April 1477) ihren halben Reusszoll zu Windisch an die
Kirche zu Brugg abtraten und damit die 100 Pfund Wachs be-
zahlten, wovon sie der Kirche zu Brugg jährlich 7 Pfund geben
mussten (Argovia IV. Bd. 399).
Im gleichen Jahre hatte Hans von Hallwil einen FamUien-
^treit zu schlichten, der ihn auch nach Bern führte. Elsbeth
230
2ielemp , Genmg's Frau von Basel, hatte aufs Neue den Ankauf
der Lütishofener Erbschaft durch Ludwig Zehender angefochten
und desshalb in Bern Klage erhoben. Als Ritter Hans bei dem
auf den 80. August angesetzten Verhöre die Briefe und das früher
gefällte Urtheil vorlegte, trat Elsbeth zurück (siehe Beilage A. 15).
Später erneuern die Zielemp ihre Anspniche und wenden sich an
den Rath zu Basel. Im October 1477 wendet sich Hans Yoa
Berenfels von Basel, wahrscheinlich derselbe, der die 2000 Basler bei
H^ricourt anführte, an Hans von Hallwil und bittet diesen, einea
Tag zu bestimmen, an welchem zwischen den streitenden Parteiea
ein nochmaliger Vergleich statthaben könnte (Beilage B. 1). Auf
das Fürwort der Basler bei den Bernem sodann weisen diese die
Sache an ein Schiedsgericht und dieses that den 17. Sept. 147a
den Spruch, dass Hans von Hallwil an Zielemp 20 Gulden zu
bezahlen habe, womit alles Weitere abgemacht sei (Beil. A. 17).
An die zu Luzern versammelte Tagsatzung der VHI altea
Orte stellt Hans von Hallwil (8. Juli 1478) das Begehren um
Herausgabe seiner in gemeiner Eidgenossen Landen liegenden
Mannlehen, die in den letzten Kriegen von den betreffenden Orten
waren an sich gezogen worden. Das bezügliche Begehren wird
mit dem Zusätze begleitet, den Boten scheine das Verlangen
billig, da weder Hans von Hallwil selbst noch sein Vater je gegen
die Eidgenossen im Krieg gewesen sei und das Lehen ihm allein^
nicht auch seinen Brüdern gehöre (Eidg. Absch. Bd. UL 10 u. 20).
Was es für ein Lehen war und in welchen Kriegen es ihm ab-
handen gekommen, habe ich nicht ermitteln können. — Im Bei-
sein von Schiedsrichtern traf Ritter Hans von Hallwil (1. Oct^
1478) ein Uebereinkommen mit einigen Fischern, denen er ge-
stattete, um den vierten Pfenning zu fischen, statt wie bisher unt
den dritten.
Von dieser Zeit an bis zum 14. Juni 1479 kommt sein Name-
in den Urkunden nicht mehr vor und gewiss ist, dass sich
Ritter Hans seit Ende des Jahres 1478 im I>ienste des.
Königs Ludwig XL von Frankreich befand. Ludwig XL
hob im Jahre 1480 die sogenannten Freien-Schützen auf und er-
setzte sie durch schweizerisches Fussvolk, dem er sowohl der
Bewaffnung und Taktik, als der Kriegszucht wegen den Vorzug,
gab. Dazu benutzte er die Zeit des Waffenstillstandes zwischea
ihm und dem Erzherzog Maximilian von Oestreich vom 27. August
1480 auf 7 Monat (v. Rodt H, 540). Hans von Hallwil be--
kleidete in Frankreich die Stelle eines obersten Haupt-
231
manns sämmtlicher freiwilliger Schweizertruppen und
zwar urkundlich nachweisbar bis zum Jahre 1483.
Seineir Gattin, der Magdalena Rotenstein, verkaufen ihre Brüder
Andres, Heinrich und Ulrich unterm 22. Juli 1478 50 Gulden
jährlich auf Gütern zu Hebenhofen und Hiemenhofen für 1000 GL
Magdalena hat das Recht der Rückforderung der 1000 Gl. niciit
(Beil. A. 1 6). Das Dokument charakterisirt sich durch pedantisch
genaue Fixirung der einzelnen Vertragsbestimmungen und einen
Reichthum an juridischen Ausdrücken, deren genauere Definition
auch einem Rechtsgelehrten des 19. Jahrhunderts nicht leicht er*
scheinen dürfte.
Die Angelegenheit wegen des Fischfangs im Hallwilersee, die
im Jahre 1478 zu schiedsrichterlicher Verhandlung gekommen
war, tauchte 1481 abermal auf, indem vor einem zu Hitzkirch
(10. Mai) versammelten Schiedsgerichte behandelt wurden die An-
sprüche von den Gebrüdem Hans von Hallwil, Ritter, welcher
persönlich nicht anwesend war, und von Walter von Hallwil, in
ihrem eigenen und anderer ihrer Brüder Namen, und Schultheiss und
Rath zu Bern einerseits, und von den Gebrüdern Rudi und Hans
Hellsehe nebst andern Weidleuten oben am Hallwilersee und den
sechs Orten Zürich, Luzem, Schwyz, Unterwaiden, Zug und Glarus
anderseits. Die sechs Orte sprachen bei diesem Anlasse die Ge-
richtsbarkeit über den Hallwilersee an, so weit „was von Teu£fen-
bach vber bis grad Mitte des Sewes haruff gegen den Brandbach
Ynd dann grad über sy." Bern behauptete, der ganze See gehöre
in die Marken seiner Grafschaft Lenzburg. Endlich vereinigte
man sich auf je zwei und zwei Schiedsrichter, und es geschah
der Spruch: Die von Hallwil sollen den Hellsehen und andern
Fischern und Weidleuten oben am See die Gerechtsame, die nächst-
kommenden 10 Jahre um den vierten Fisch oder Pfennig, nach-
her um den dritten Fisch oder Pfennig zu fischen, auf ihre Bitte
gütlich leihen, sie aber sollen von Walter von Hallwil das Lehen
dieser Fischerei empfangen und ihm darum gehorsam sein nach
dem Herkommen und seinen Rodeln. Die Gerichte sollen von dem
vorgenannten Bach herauf „in der Zöug wie vorstat'' bestehen
und gehalten werden. Privatrechte innerhalb des Röhrichts des
Sees bleiben geschützt (Eidg. Absch. HI, 95 u. 96).
Während sich Hans von Hallwil vom October 1478 bis zum Juni
1479 in Frankreich aufhielt, begegnet uns dagegen sein Bruder
Walter öfter in Dokumenten aus dieser Zeit. So traf ^r (21. Jan.
14783 eine Verfügung zu Gunsten seiner Frau Ehsabeth von Hegi,
232
indem er ihr Leibgeding vermehrt. Zur Sicherung verbürgen sich als
Mitgülten die Brüder Walter^s: Hartmann, Hans und Dietrich.
Letzterer wird hier zum ersten Mal urkundend aufgeführt.
In Anwesenheit des Han s und Walter von Hallwil und von Mag-
dalenens Brüdern Anderes, Heinrich und Ulrich von Rotenstein, trifft
M:agdalena von Rotenstein, Gattin des Ritters Hans von Hallwil,
bezüglich ihres Vermögens (14. Juni 1479) folgende Verfügung :
a. Mit ihrer Ehesteuer soll es bei der Verabredung bleiben.
b. 100 Gl. Zins von 1000 Gl. Hauptgut bei der Stadt Thann
sollen nach ihrem Tode an ihre Brüder fallen.
c. Die Güter zu Rynfel^en bleiben ihrem Bruder Heinrich.
d. Heinrich's Tochter Zigone (Sigune) bekommt laut Briefen
1000 Gl.
e. Ihren Gemaheiring und Kleinote und ihre Ketten, eine
für 100, die andere für 30 Gl, fallen an ihren Gemahl, der
auch als Leibgeding 23 Gl., die bei der Stadt Bern stehen, nutzen
und daraus nach seinem Tode eine Jahrzeit zu Kappel stiften soll
f. Den ganzen Rest soll Herr Hans bis zu seinem Tode ge-
messen; dann fällt er an ihre 3 Brüder und |an ihre Schwester
Ursula von Gräfenegk oder deren Erben (Beil. A. 21). Von dieser
Urkunde ist ein Notel vom 7. Juni 1479 vorhanden^ ausgesteUt
durch Hans von HallwU, Ritter.
Die Ehe zwischen Hans von Hallwil und Magdalena von
Rotenstein war der Hallwilerchronik zufolge kinderlos. Laut
der Hallwiler Genealogie durch Friedrich v. Mülinen (pag. 36)
hatten dagegen die Eltern einen Sohn Jakob, genannt in dem
Kaufbrief der Herrschaft Trostburg vom Jahr 1486. Derselbe
scheint jung gestorben zu sein. Aus diesem Umstände der Kinder-
losigkeit nach iVerfluss einer vierjährigen Ehe haben wir uns
obige testamentarische Verfügung zu erklären.
Die Brüder Magdalenens scheinen öfter, als dieser selbst
wohl lieb war, in Geldverlegenheiten gewesen zu sein (vergl. die
bezüglichen Abkommnisse aus den Jahren 1478, 1481 u. 1484 im
Archiv Hallwil).
Nach Segesser: „Beziehungen etc.** schliessen die Schweizer
den 18. October 1479 mit Matthias Corvinus einen Freundschafts-
vertrag auf 10 Jahre. Eine militärische Kapitulation mit Ungarn
konnte damit nicht gemeint sein; die Entfernung der beiden
Länder von einander und die politische Stellung der dazwischen
liegenden Staaten hätte das nicht zugelassen. Wahrscheinlich
war Hans von Hallwil der „nobilis a Bern", welcher nach Müller
233
lY. 98. Anm. 457) bei des Matthias Hochzeit mit Beatrix von
Ifeapel anwesend war. Mit Recht fugt S^esser a. a. Orte bei:
^Desswegen «behaupten zu wollen, dass an ,„de8 Matthias glanz-
vollem Hofe auch schweizerische Edle gebildet worden seien"^
scheint uns zu viel, da 10 Jahre später das Erseheinen der
Schweizer Gesandten am dortigen H(^e so grosses Aufsehen er-
regte.^ Obiger Freundschaftsvertrag nennt sich selbst „eine frünt-
liehe Yeritentnifs vnd eynung.''
Das Jahr 1479 ist reich an Urkunden, die auf Hans und
Walter von Hallwil Bezug haben. Laut einem Kaufbriefe vom
9. Januar 1479 verkauft der Kirchmeier zu Leutwil an Walter
von HaUwil ein Gut zu Alefwil (BeiL A. 18). Herr Hans von
Hallwil seinerseits stellt eine Schuldverschreibung an Hartmann
Keller von Schlaitheim, Burger zu Schaffhausen, und an dessen
Ehefrau aus, 50 rhein. Gl. werth (Beil. A. 19). Die Quittung über
erfolgte Bezahlung datirt Freitag nach St. Urban 1480 (Beil. A. 26).
Hemman Golder, Bürger zu Rynfelden, quittirt Ritter Hans von
Hallwil über 5 rhein. GL, die ihm dieser von der Schaffnerei her
schuldig war. Diese Schaffnerei hatte Golder für Hansen's Gemalin
und Ludwig Zehender geführt (Beil. A. 20). Mit Hans Arnold
Segesser, Ritter, und Erhart Meier, SchuUheiss zu Aarau, funk-
tionirt Hans von Hallwil in diesem Jahre auch zu Erlinsbach als
Schiedsrichter zwischen dem deutschen Orden und Schultheiss
lud Rath zu Aarau (Hafners Soloth. Chronik). Bei der Tagsatzung
der YIU Orte (1479, Juli 12.) zu Luzem behaupten die von Hall-
wil, die Lehensherrlichkeit über die Zehnten zu Boswil und Bünzen
sei ihr väterliches Erb und althergebrachtes Recht ; erst seit den
Kriegen (zwischen Friedrich mit der leeren Tasche und der Schweiz),
an denen sie doch keinen Antheil genommen, hätten die eidgen.
Vögte sich selbe zugeeignet, wesshalb sie Wiedereinsetzung in
ihre Rechte verlangen. Die Antwort hierauf ward auf die nächste
Tagsatzung verschoben (Eidg. Absch. IH, 44). Ein späterer Tag-
satzungsbeschluss (Absch. HI, 98) befiehlt dem Boten in den freien
Aemtem, der Zehnden zu Boswil und anderer Sachen wegen sich
bei den ältesten Leuten in den Aemtem zu erkundigen u. s. w.
Auch im Jahr 1480 hatten die Hallwiler mit Bern Streit wegen
ihrer Twingherrnrechte, nämlich ihrer halben Gerichte zu Seengen
und ganzen Gerichte zu Meisterschwanden, Eglischwil, Henschikon
und Oberentfelden.
Der Aufenthalt des Hans von Hallwil in Frankreich
dauerte zwar von 1478— 1483. Dagegen ist anzunehmen,
234
dass er während dieser Zeit hin und wieder Vorüber-
gehend in seine Heimat zurückkehrte und bei dieser Ge-
legenheit das eine und andere PriTatgeschäft bereinigte,
wie wir deren eben kennen gelernt haben.
Ein wiahtiges notarialisches Aktenstück aus dieser Zeit, das
uns sagt, welches das ehedem den Marschällen von Delsberg ge-
hörige Lehen der Hallwil zur Zeit des Hans von Hallwil, Ritter,,
war, ist folgendes: 1480. 15 avril.
„Morand Vislar, prötre, chanoine de St. Ursanne, notaire
apostoUque et imperial, d^clare qu'ä la requßte de Jehan de Hall-
wil, Chevalier, tant en son nom qu'en celui de sonfrere, comme
porteurs des fiefs dits des mar^chaux de Delämont, appartenant
au Vorbourg, prfes de Del^mont, appartenant au chapitre de
r^v^ch^ de Bäle, il s'est rendu avec des t^moins sur la montagne
de Moron, pris de Sometan, pr6v6t6 de Moutier-Grandval, prfes
du pertuis appeM Sopit, dans le voisinage de Fabbaye de Bellelay,
pour s'informer des habitans des lieux voisins, quelles ^taient
les limites du fief de la montagne de Moron, ses droitures, droits
seigneuriaux , ^moluments, appartenances , usages et coutumes;
qu'apres avoir assermentä lesdites personnes nonmi^es dans Facte,
elles ont d^lar6 que le fief de Hallwil, autrefois aux mar^haux
de Del^mont, de la d^pendance du Vorbourg, commen^ait au per-
tuis de Sopit, et de la jusque sur l'alßtre de la montagne, vers
la borne pres du chemin de Chätelat, continuant par FaWtre jus-
qu'ä la fontaine Bouvie et de celle-ci ä la pierre appel^e la grosse
Forey, pres du chemin de Saicourt, puis ä la borne dite de
Bigelstein ou Vistein jusqu'au pr^ nomm^ Bigelmatten. De ce
lieu, la limite passait ä Tentour de Tal^tre de la montagne sur
Ghaumont, sur Säle, sur Monniere et Flanchat, et de la ä la fon-
taine de Bouti^re, faisant retour au pertuis de Sopit, que tout
ce qui est enferm^ dans ce circuit^ en quelle nature de culture
que ce soit et sans r^serve aucune, fait partie dudit fief; que
chaque individu qui cultivait des champs ou pr^ dans ce fief de-
vait une cense de 3 deniers, payable ä la St. Martin pour chaque
Journal de champ ou fauchee de pr^; que si Fun d'eux essertait
et mettait en culture quelque partie de bois ou d'autre lieu d^s^,
il devait en informer le receveur desdits seigneurs ä Del^mont
et payer le droit comme ci-dessus; que dans ce fief il se trouve
une for^t de sapins, appel^ le franc bois sur Säles, laquelle est
franche de toute anciennete, personne ne devant couper de bois,
except^ pour b&tir les maisons, sous peine de 5 sous d'amende
235
pour tout bois coup4 sans Ucence; que ladite montagne jouit
d'une franchise absolue k T^gard de la pr^vötä de Moutier, au
point que si un pr^vötois commettait un meurtre et qu'il se r^-
fagi&t dans ledit üef , il pourrait y rester un an et un jour sana
6tre sujet ä poursuite. Qu'en cons^quence, le notaire souscrit
donne acte de cette reconnaissance testimoniale au seigneur Jehan
de Hallwil, en pr^äence de Messires Heitzmann, sousprieur de
Bellelay; Pierre Girardin, prieur de Grandgoui-, Gernier Buschey»
chapelain de Moutier-Grandval ; Johan Guerne, lieut. de la pro-
v6t6 de Moutier et autres" (Trouill., Monum. V. p. 893).
Ein anderes Actenstück, das uns beweist, dass Ritter Hans
von Hallwil bei Schultheiss und Rath zu Bern wohl befohlen war^
ist dasjenige, dem zufolge die genannte Behörde (1. Mai 1480)
beschloss, „dafs wir In anfechen mancherley getruwer guter dienstea
vnd wolgevallens, So vnns der Edell Streng her Hanns von Hall-
wilr, Ritter, bifshar getan hat vnd fürer wol tun fol vnd mag»
Ime gunftlichen erloupt vnd gönnen haben, In allen vnnfernn lan-
den, gebieten vnd wildpännen ze Jagen vnd folich gejegd jn all
weg, wie dann ibhchs zimlichen geypt werden mag, ze bruchen,
an (ohne) menncklichs jrrung, jntrag vnd widerred (Beil. A. 24).
Aus dem gleichen Jahre haben wir femer einen Tauschvertrag
mit dem Priester Johann Enis, Kaplan auf Schloss Lenzburg»
unter Genehmigung von Schultheiss und Rath zu Bern. Der Kaplan
übergiebt den Jahreszins eines der Lenzburger Kapelle Pflichtigen
Gutes zu Eglifwil und erhält entgegen einen unten am Schlosse
bei der Haushofstatt liegenden Acker und ein Gütlein jenseits
des Schlosses gelegen (Beil. A. 23). Ueber die niedern Gerichte
HaUwiFs im Jahre 1480 vergleiche Beilage A. 25.
BezügUch der Briefe, welche sich im Archiv Hallwil aus
der Zeit vorfinden, da Hans von Hallwil in Frankreich war, ver-
weisen wir auf die Beilagen.
Nebst den mir durch den Solothurner Staatsarchivar, Herrn
J. J. Amiet, in Abschriften freundlichst mitgetheilten Briefen an
Hans von Hallwil sollen noch 9 Schreiben Solothums an Hans von
Hallwil im Solothurner Staatsarchiv liegen und zwar aus der Zeit
vom 8. März 1481 bis zum 23. Mai 1483. Einige derselben be-
treffen die Angelegenheit des berüchtigten Solothurner Haupt-
manns Urs Steger und bezwecken, die Verleumdungen desselben
beim König von Frankreich gegen die Regierung von Solothurn
durch Hans von Hallwil entkräften zu lassen. In einer Zuschrift
vom 1. October 1481 von Schultheiss und Rath zu Solothurn an
236
Hans von Hallwil (Miss, buch Soloth. Y, 34 S.) heisst es wörtlich:
„Ir find unfer from und getruw burger, wir wiffend wol,
daz Ir dem genug tund vnd vns lieber band dann einen
meineidigen Erlofen man.^ Andere enthalten Empfehlungen
iür Solche, welche auswärtige Kriegsdienste suchten.
Im Archiv Hallwil befindet sich namentlich ein von Walter
von Hallwil an seinen Bruder, Hans von Hallwil, Ritter, gerichteter
Brief, der ein allgemeineres Interesse bietet. Er trägt das Datum
Suntdag nechst nach Sant michels dag 1480, ist aber offenbar
in Unterbrechungen geschrieben worden, was theils der Inhalt
beweist, welcher nicht dem gleichen Zeitpunkt entnonmien ist,
theils die anders gefärbte Dinte.
Nachdem Walter seinem Bruder Hans, bei dem gleichzeitig
auch Dietrich war, die Rückreise aus Frankreich über Genf nach
Bern geschildert und ihm mitgetheilt hatte, wie die Eidgenossen
ein grosses Wohlgefallen daran hätten , dass der König ihn, Han-
sen, zu einem obersten Hauptmann erwählt hat, erzählt er unter
Anderm, wie er heim, d. h. wohl nach Hallwil gekommen sei
und nur eine Nacht daselbst verweilt habe, um folgenden Tags
nach Aarau zu reiten. Dann fährt er fort: „Vnd ist min Schwester,
uwer HuITrow, übel an mir gewesen, das ich uch da hindenen
han gelassen, den sy meint, ich Sy schuldig dar an vnd ihr dorften
Sin nut, ir bettend Sunst gnug daheim vnd ir habent ir solichs
nut verheisse", das ir so lang Jemer mer von ir weitend sin.
Sont ir wissen, dafs ich allefs das mit ihr gerett han, was mich
gutt het gedünckt, da mit ich Sy stilly, vnd da by ir ouch zu
geseit alles das zedun, als ob ir selber hie werent, &n (ohne) das
ich zu nacht nut wel by ir ligen. Doch so het Sy Dietrichen ouch
in der schult." — Verstehen wir den Briefschreiber recht, so
stellt er im weitern Verlauf des Inhaltes uns Hansen's Ehehälfte
auch als etwas hart und gefühllos gegen Hülfsbedürftige dar.
Auch seinen Bruder Hartmann in Basel, fährt Walter in
«einem Briefe fort, habe er besuchen wollen, ihn aber nicht bei
Hause getroflfen. Auf Weihnacht erwarte er Herrn Hans bei den
Seinigen. Kaspar, wahrscheinlich einen Bedienten, schicke er ihm
zu, „Euerer Instruction gemäss, dass ich ihn Euch schicke, falls
ihn Eure Hausfrau nicht wollte oder sein nicht bedürfte." Der
^Husfrow" macht er bei diesem Anlass das fatale Kompliment:
„da Sont ir den kasper fragen, der kan uch wol Sagen, den ich
kontz nut an zwen bogen geschriben, so wilwenkig ist
Sie in Irem wesen." Giebt uns nicht diese Andeutung Walters
237 .
Tiber den launischen, wankelmüthigen, vielleicht auch etwas allzu
haushälterischen Sinn der Gattin des Herrn Hans von Hallwil
einen Fingerzeig, warum sich dieser in anständiger Entfernung
von ihr wohler fühlen mochte, denn in ihrer unmittelbaren Nähe?
War die Rotenstein, was wir als Vermuthung ausgesprochen haben,
schon zweimal verheirathet , bevor sie mit Hans von Hallwil in
den Bund der Ehe trat, so ist anzunehmen, dass sie ihre Jugend*
frische so ziemlich eingebüsst hatte. Dass sie übrigens ihren Gatten
trotz seiner langen Entfernung vom heimischen Herde dennoch
lieb gehabt, geht aus dem Vermächtniss der edeln Frau hervor,
das sie im Herbste 1493 machte. Am Schlüsse des Briefes bittet
Walter seinen Bruder Hans, er möchte Dietrich mahnen, sich
dahin zu verwenden, dass ihm sein Brief vom König werde, —
„damit er auch eine Feder von der Gans habe,^ wie er launig
beifügt (siehe den vollständigen Wortlaut des interessanten, aber
theilweise schwer zu entzUfemden Briefes in Beilage B. 2).
Ein Dokument, das uns in den Zustand des französischen
Söldnerdienstes jener Zeit einen klaren Blick thun lässt, bildet
die Zuschrift an Heini Etterli, Statthalter der eidgenössischen
Garnison, welche unterm 24. Juni 1481 „die gemein knecht und
gesellen, versampt In die ordinatz zu troy,^ erliessen. In dieser
Zuschrift klagen sie: 1) dass ihnen ihr Sold nicht am Anfange
jedes Monats, wie dies versprochen worden, bezahlt werde. 2) Dass
ihnen ihr eidgenössisches Recht, ihre Offiziere und Unteroffiziere
selbst zu ernennen , nicht gewahrt werde. 3) Dass .diejenigen,
welche in obigen Stücken Redit verlangt haben, gefangen ge-
nommen worden und sogar mit Ruthenstreichen bedroht worden
seien. Sie bitten von den Eidgenossen, ihnen ihren Willen schriftlich
mitzutheilen und den Uebelständen abzuhelfen , ansonst sie dahin
ziehen, woher sie gekommen (siehe Beil. B. 13).
Auf die Frage, ob die Hallwil als Bürger Berns mit dieser
Stadt auch noch in anderm, denn bloss politischen Verbände ge«
standen haben, antwortet uns eine Urkunde vom 16. October 1481.
tl)as Urkundenverzeichniss von Hallwil giebt fälschlich 1482 an.)
Ihr zufolge verpflichten sich Hans, Ritter, Walter und Dietrich
von Hallwil, Gebrüder, bei Anlass der Erneuerung der zwei Ritter-
gesellschaften, deren eine, von den Seen genannt, zum Fisch
beisst und deren zweite nach dem Waldschneisen zum Falken,
den Vorschriften, wie dieselben im Hauptbriefe enthalten sind,
treulich nachzukommen. Eine durch Theodor von Liebenau dem
Stammbuch der Familie von Eptingen (Manuscr. bei Thüring von
238
Sonnenberg in Luzern) entnommene und mir gUtigst mitgetheilte
Angabe gleichen Inhaltes trägt das Datum 1484, Montag vor
St. Bartholomäusabend. Da wäre die Rittergesellschaft zum Fisch
und Falk b^ründet worden und die eben genannten Hallwil hätten
deren Statuten mit unterzeichnet (vergL auch Joh. v. Müller Y, 1.
p. 327). Wir sehen also, dass die Hallwil, und mit ihnen wohl alle
übrigen Adeligen des Aargau's, allerdings auch in gesellschaft-
lichem Verkehr mit ihren Mitbürgern zu Bern standen und zwar
zu dem Zwecke, Ritterspiel, Turnier und Falkenbeize wieder in
Aufnahme zu bringen und Ordnung und Würde derselben auf-
recht zu erhalten (Beil. A. 27). In der bezüglichen Urkunde heisst
es ausdrücklich, dass adeliches Ritterspiel, von Alters her geübt,
seit einiger Zeit „verplichen und nicht mehr geprucht^ worden
sei. Mit welchem Erfolg diese Auffrischung mittelalterlicher
Uebungen und Gewohnheiten gegen Ende des 15. Jahrhunderts
begleitet gewesen, erfahren wir nicht ; so viel ist aber gewiss, dass
sich dieselben damals nicht lange halten konnten. Dass die Hallwil
diese gesellschaftlichen Verbindungen nicht sehr eifrig pflegten,
wird sich uns später ergeben. Uebrigens hatten die 4 Brüder ja
in Bern zwei Schwäger, Wilhelm von Diessbach und Rudolf von
Wattwyler, ersterer Gemal der Dorothea, letzterer des Bärbeli
von Hallwil. Aus diesem eben angeführten Grunde waren sie wohl
öfter in Bern zu sehen.
Die grosse Zahl von Urkunden, deren Inhalt Geldangelegen-
heiten mit den Rotenstein beschlägt, wird in diesem Jahre mit
einer neuen vermehrt : Andres von Rotenstein bescheint (10. Nov.
1481) den Empfang von Gulden 400, welche Hans von Hallwil
und dessen Gattin Magdalena an die Tochter des Andres, Mag-
dalena, gegeben hatte. Andres Rotenstein verspricht, dafür jährlich
20 Gl. von seinem Hofe Humbertsried als Leibgeding an seine
Schwester und seinen Schwager bezahlen zu wollen (Beil. A. 28).
Ganz besonders gross ist die Zahl der an Hans von Hallwil
gerichteten Briefe aus dem Jahre 1480 und 1481. Nicht weniger
als neun derselben beziehen sich auf Hans Berger von Zürich,
gewesenen Hauptmann der deutschen Knechte in Frankreich zu
der Zeit, da Hans von Hallwil oberster Hauptmann derselben
war. Derselbe schreibt ihm in Dienstsachen und wünscht von ihm,
dass er für den Fall, dass Klagen gegen ihn, Berger, bei Herrn
Hans eingiengen, von diesem in ein unparteiisches Verhör ge-
nommen werde, damit ihm in keiner Weise Unrecht geschehe
(Beil. B. 3). Von seinem Vorgesetzten, Herrn Hans, verlangt er
239
za wissen, wie er sich gegen Kaspar MetzglSr zu verhalten habe, der,
nachdem er Hans Wemlin erstochen, sich in eine Freistatt ge-
fluchtet hatte. Da Berger den Uebelthäter daselbst hätte wollen
festnehmen lassen, hätten's die dortigen Mönche nicht dulden
wollen (BeiL B. 4). In einem weitern Briefe kommt Berger auf
die Angelegenheit mit Frischhans Theiüng von Luzern zu sprechen,
ohne dass wir aus dem Schreiben selbst über den Vorgang nähere
Kenntniss bekämen. Da seine Gegner Hansen^s Schutz angerufen
hätten, so thut er von Troyes in der Champagne aus ein Gleiches
und bittet den obersten Hauptmann, er möge ihm zum Recht
verhelfen und ihn vor Gewalt schützen. Da die Eidgenossen diesen
Streit in der Heimat schlichten wollen, so wünsche er, dass Bitter
Hans oder ein Anderer ihn vor seinen gnädigen Herren ver-
beistände. In diesem Falle wolle er Rede und Antwort geben, man
möge nur einen Tag festsetzen (Beil. B. 5). In der gleichen An-
^legenheit schreiben Burgermeister und Bath der Stadt Zürich
Herrn Hans: Da sich der zur Austragung des zwischen Hans Berger
und Frischhans Theihng entstandenen Zwistes festgesetzte Tag der
Eidgenossen verzogen habe, so sei die Angelegenheit durch Ge-
sandte von Luzern und Zürich gütlich beigelegt worden und zwar
so, dass jeder der beiden streitenden Theile unangefochten bleibe-
2ürich wünscht, Berger möge von Herrn von Hallwil in seiner
Hauptmannsstelle belassen werden (BeU. B. 7). Nachdem sich
Hans Berger wegen der berührten Angelegenheit in die Schweiz
begeben hatte, schrieb er im April 1481 von Troyes in der Cham-
pagne aus an Herrn Hans, er möge ihn entschuldigen, wenn er
ihn nicht besuche. Die Briefe, die er aus seiner Heimat bringe,
würden darthun, dass er von den gegen ihn erhobenen Anklagen
freigesprochen worden sei (Beil. B. 8)! Mit dieser Behauptung
^wie mit der Versicherung von Schultheiss und Kath zu Zürich
scheint ein von Schultheiss und Bath zu Luzern an Bitter Hans
von Hallwil gerichtetes Schreiben im Widerspruch zu stehen:
Frischhans Theiüng, ihr lieber und getreuer Mitbürger, imd Hans
Berger seien allerdings mit ihrer Streitsache an gemeine Eid-
genossen gewiesen worden. Es sei aber Berger vor Austrag der Sache
wiederum nach Frankreich gekommen und habe daselbst vor den
Söldnern allerlei unwahrhaftige Reden geführt und ehrenrührige Aus-
sagen über Hans Theiling gemacht. Das befremde sie, denn Berger
habe nie nüt Frischhans vor gemeinen Eidgenossen gestanden,
wohl aber habe Frischhans zu Stans vor denselben seine Klage
über Berger abgegeben und hätten ihm die Richter bezeugt, dass
240
er den Rechten nachgekommen sei. Gleichzeitig hätten die Zfircfaer
sie gebeten, sie, die Luzerner, möchten ihnen helfen, einen güt-
lichen Vergleich herzustellen. Die zu diesem Behufe anbemumtea
zwei Vermittlungstage seien erfolglos geblieben. Schliesslich bittM.
die Schreiber des Briefes, Herr Hans möge die Sache vor Haupt-
leuten und Soldaten in's wahre Licht setzen (Beil. B. 10). Herr
Hans scheint seinen Untergebenen, den Hauptmann Berger, ob
der diesem von den Luzemem zur Last gelegten Unwahrhaftig-
kdt willen nicht eben aufs Freundlichste angelassen zu haben.
Desshalb remonstrirt Berger von Neuenstadt aus unterm 14. Mai
1481 gegen die wider ihn erhobenen Beschuldigungen und bittet,
seinen obersten Hauptmann um ein Oeleit, damit er sich dem
Richter stellen könne (Beil. B. 8). Dies that er und Donnerstags
nach St. Niklausen kann er dem obersten Hauptmann der deutschen
eidgenössischen Ordonnanz vermelden, dass er seiner Angelegen-
heit halb daheim gewesen sei und sich mit Ehren verantwortet
habe, wie das der Brief, den ihm die Zürcher an Herrn Hans
mitgegeben, genugsam ausweisen werde. Der übrige Thefl dea
Briefes handelt von Dienstsachen (Beil. B. 21). In Beil. B. 11
endlich befragt Hauptmann Berger den Ritter Hans um Yer^
hnltungsbefehle einem Söldner, Namens Riffennower, gegenüber^
den er in den Thurra gesteckt hatte, sowie gegenüber einem an^
dem Uebelthäter, der sich der Strafe durch die Flucht in eine
Kirche entzogen hatte. — In einer Zuschrift vom Jahre 1481
meldet Schultheiss und Rath zu Solothum Herrn Hans von Hall-
wil, dass der Solothumer Hauptmann Urs Steger ihnen gar sehr
gerühmt habe, wie er und das Fähnlein der Solothumer woU
empfangen und wie bei Siebenhunderten der Sold ausbezahlt
worden sei. Zudem habe ihn des Königs Zahlmeister mit Etlichen
der Ihrigen gehiden, zum König zu reiten, wo sie reich beschmkt
worden seien. Daraufhin hätte er Urlaub begehrt, und nun gdie
zu Stadt und Land das Gerücht, er habe für .150 Mann mehr
Sold bezogen, als wozu er berechtigt gewesen wäre. Um über
die Sache in^s Klare zu kommen, hätten sie von Urs Steger die
Rodel verlangt, auf Grund derer er zu Chalons den Sold ein-
gezogen. Ueber Nichtertheilung des Urlaubs entrüstet, sei er
vor Schultheiss und Rath zu Solothurn höchst ungeziemend auf-
getreten und unter Drohungen weggegangen. Seit seinem Weg-
gang hätten sie vemommen, dass er in der That den König,
schwer betrogen habe. Da Herr Hans aus dem Angeführten die
Qualität Steger's ersehe, so möge er als dessen Vorgesetzter,
241
während dieser auf dem Rückwege zum König begriffen sei, dem
Letztern bedeuten, wie Steger ein ehr- und treuloser Mann sei,
und dasselbe auch den Söldnern gegenüber thün (Beil. B. 12).
Brandolf von Stein, wahrscheinlich derselbe, welcher im burgund.
Kriege zu Granson in Folge Verraths war gefangen genommen
worden und dann auch wieder in der Schlacht zu Nancy ehren-
voll auftritt, empfiehlt Herrn Hans einen Knedit, Namens Niklaus,
der sich in der Heimat bei seinen Freunden wegen eines Mädchens
missbeliebig gemacht hat, zur Wiederaufnahme unter die Sölcfner.
Nebenbei bemerkt Herr Brandolf, dass er auf den Tagen zu Zürich
und zu Zofingen für Herrn Hansen manch gutes Wort eingelegt habe,
eine captatio benevolentiae , die dem menschenkundigen Hallwiler
wohl nicht entgangen sein wird (Beü. B. 14). Albrecht von Bon-
stetten, Dekan des löbl. Stiftes zu Einsiedeb, bittet Hans von HaU-
wil, er möchte einem Boten, den er in Geschäften an den Königl.
Hof, sowie an den Bischof zu Besannen sende, sowohl am einen
als am andern Orte beförderlich zur Hand sein (Beil. B. 15).
Schultheiss und Rath zu Freiburg im Uechtland empfehlen
Herrn Hans von Hallwil den Wilhelm von Englisperg, we|(^her
wiederum Willens ist, in französische Dienste zu treten (1461.
Aug. 30. Beil. B. 15), dessgleichen empfiehlt Schultheiss und Rath
zu Solothum demselben zwei Brüder, Hügli und Clewi Vogt, die
ebenfalls Söldner werden wollen (Beil. B. 16). Wilhelm von Diess-
bach, Hansens Schwager, Schultheiss zu Bern , meldet dem Ritter
von Hallwil Sontag vor Gallentag 1481, dass der Berner Venner
Zuber seinen Sohn zum König schicke, und ersucht den Hallwil,
denot jungen Manne behülflich zu sein (Beil. B. 17). Derselbe Herr
von Diessbach theilt seinem Schwager mit, es seien ihm von
Herrn Pollen von Bonstetten Briefe zugesandt worden, die ihm
(dem Schwager) und Arnold Segenser gehören.- Herr Pollen bitte
sie beide «um ihre Mithülfe, damit sein Sohn zum König komme
etc. (Beil. B. 18). Eine Bitte ähnlicher Art stellt Bartholome
Huber an den viel beanspruchten Hallwil ; sein Sohn will ebenfalls
in den Dienst des Königs treten. Aus dem Briefe ersieht man,
wüsste man das nicht schon aus Beilage B. 2 , dass sich damals auch
Hansens Bruder Dietrich in Frankreich aufhielt. Huber bezeugt
nämlich, dass dieser ihm „allweg fil guttes^ erzeigt habe (Beü. B. 19).
Heinrich Etterlin thut dem obersten Hauptmann gemeiner Eid-
genossen, Ritter Hans von Hallwil, kund, dass ihn ein Priester
besuchen werde, der eine Zeit lang bei ihm gewesen sei; Herr
Hans möge den guten „briester in befelchnufs haben vnd jm ein gut
Argovu Vi. 16
242
Wort verliehen*' (Beil. B. 20). Unterm 2. März 1482 bittet Sdnüt-
beiss und Rath zu Solotbum seinen edehi Mitbürger, Herrn Hans,
er möchte erlauben, dass der Söldner, Meister Heinrich Hess, des
Goldschmieds, wegen eines lücht näher bezeichneten Vorfalles, der
sie eine mündliche Besprechung mit Hess wünschen hisse, horaus
nach Biel komme und zwar auf ihre Kosten und ohne Jemandem
davon Kenntniss zu geben. Habe Solotbum insgeheim Wissen
von seiner Ankunft daselbst, so werde es durch einen Boten fai
freundlicher Weise mit ihm verhandehi. — Von Interesse ist die
unter dem Ausdrucke „Cedula" dem Briefe beigefügte NachschrifiL
Dieselbe geht von der Voraussetzung eines ernsten Zwiespaltes
zwischen den deutschen Knechten und ihrem Oberanführer, Haus
von Hallwil, aus. Letzterer wird von Solotbum auf das Wohl-
wollendste zur Vorsicht gemahnt. Auch wird ihm der Rath ge-
geben, er möchte sich an Bern und Solotbum wenden und ihnen
den Wunsch nach einem »Tage'' aussprechen, wo er sich ver-
antworten könnte. Näheres über den Grund dieses Zerwürfiiisses
habe ich nicht ermitteln können (Beil. B. 23). Dieselbe Behörde
sendet sich mit der Bitte an Hans von Hallwil, sich die Solo-
thumer Bürger Hans Drayger und Hans UrsChinger zur Auf-
nahme unter die Söldner wohl empfohlen sein zu lassen (Bei). B. 22).
— In einer Zuschrift vom Jahre 1482 dankt Kaspar von Herten-
stein, damals Schultheiss zu Luzera, jener Held, der mit Hallwil
und Waldmann zum glorreichen Murtnersiege das Meiste bei-
getragen, seinem ehemaUgen Waffengefährten dafür, dass er dem
Hans von Hertenstein so viel Ehre und Wohlwollen bewiesen.
Gerne sähe der Luzerner Schultheiss seinen Schützling zum Haupt-
mann vorrücken. Der Brief schliesst mit den Worten: „By vnns
gat ein Red, Ir wöUent die knecht, die Wib vnd Kind habend,
her heim schicken; des fröwent sich die wiber vast wol"
(Beil. B. 25). Hans Hoch meldet Herrn Hans von Hallwil aus
Dijon, ein Priester sei im Lager derer von Bern gewesen. Haupt-
leute, Fähndrich und Andere hätten da gesagt, Einer „vnder
siner gesellschafft" hätte vor ihm (Hallwil) das Wort gebraucht,
die von Bern seien alle „BurenscheUmen". Schreiber bittet den
Empfänger des Briefs, ihm zu berichten, ob er der Art etwas
gehört habe oder nicht, und wenn ja, ihm jenen „schwetzer'' zu
nennen, auf dass er ihn nach Gebühr strafe (Beil. B. 24). Hans
Stauffer von Seon erzählt in einem Schreiben aus Senlis in Frank-
reich vom 14. Juni 1483 seinem Vorgesetzten, Ritter Hans, in
naiver Weise ein Abenteuer, das er mit einem französischen
243
^meittly^ gehabt. Auf ihre Einladung, mit ihm ä F^glise zu
gehen, muss der der Sprache unkundige Schweizer antworten:
Jch wiess nit, was du seist.^ Nachdem er in Folge ungebühr-
lichen Betragens durch die Weibel des Hauptmanns der Schweizer-
trappen in's Gefängniss gesteckt worden, bittet er Herrn Hans,
Sciuitte zu thun, dass er daraus befreit werde (Beil. B. 26).
Ulrich, von Gottes Gnaden Abt des Klosters St. Gallen, bittet
den gObristen Hoptman In Frankrich," Herrn Hans, er wolle sich
seines „angepomnen*' Freundes, Hans Rösch, der unter Haupt-
mann Sittly von Schwyz gedient habe und wieder nach Frank-
reich'zurückgekehrt sei, UebevoU annehmen (Beil. B. 28). Magister
Conrad Rösch, Kanzler des Gotteshauses St. Gallen, Vater des
Hans Rösch in Beilage B. 27, bittet den „Edlen, Strengen vnd
Yesten Her Hansen^ Ton Wil aus, er wolle seinem Sohne, dessen
Verwandtschaft mit dem jüngst verstorbenen Peter Ballof be-
stritten worden sei, dazu behülflich sein, dass er in den Besitz
der Verlassenschaft seines Vetters gelange (Beil. B. 27). Schult-
heiss und Rath zu Solothurn legen für ihre Mitbürger Hans Hug,
Peter Müller, genannt Letzkopf, und Wernli Nagler, die wegen
unbesounener Reden über Ritter Hans Arnold Segesser von Aarau
ihres Dienstes entlassen worden waren, bei Hans von Hallwil
Fürsprache ein, dass er sich für ihre Wiederaufnahme verwende
(BeU. B. 29). Die letzte der von uns veröffentUchten und an Hans
von Hallwil gerichteten Zuschriften (Beil. B. 30) betrifft ein Ge-
such des Herrn Uhrich, Freiherr zu Grafeneck, worin dieser den
Eddn von Hallwil von Wien aus um die Vollmacht zur Errich-
tung eines Schuldbriefes angeht. Um ihn für seinen Theil schadlos
zu halten, anerbietet er ihm einen hübschen jungen Hengst (1485.
Mittwoch vor St. Magdalenentag).
Nachdem wir im Bisherigen den Inhalt der zwischen den
Jahren 1477 — 1485 an Herrn Hans von Hallwil gerichteten Briefe
in Kürze erläutert haben, wobei wh* uns von der ho changesehenen
und einflussreichen Stellung, welche derselbe in Frankreich
bekleidete, sowie von der Tüchtigkeit, womit er dieselbe behauptete,
eine ungefähre Vorstellung machen können, wollen wir hiemit
den Faden der Erzählung wieder aufnehmen.
Dass der französische König, Karl VUI. (reg. von 1483 bis
1498) in der prompten Bereinigung rückständiger Soldbetreffuisse
Dicht besser war, als seine Vorgänger, beweist unter [Anderm
eine Mittheilunfic in Valer. Anshelm's Chronik, wornach sich Hans
und Dietrich von Hallwil im Jahre 1484 darüber beschweren^
244
dass ihnen der neue König den Sold für die seinem Vater»
Ludivig XI., zugeführten Kriegsvölker nicht richtig ausbezahle.
Pünktlicher als die französischen Könige im Halten ein-
gegangener Verpflichtungen, waren die Bemer in der Geltend-
machung gewisser Rechte ihren in- und auswärtigeil Bürgemi
gegenüber. Von Dietrich von Hallwil forderte Bern (17. Nov. 1483)
eine Teile von 15, von Ritter Hans (28. Febr. 1484) eine ausser-
ordentliche Steuer von 40 Gulden.
Werfen wir wieder einmal einen Blick auf die Brüder und
Schwestern des Hans von Hallwil und zwar in der Weise^
dass wir uns, im Interesse besserer Uebersichtlichkeit, das Leben
eines jeden derselben von Anfang der 80. Jahre an einzeln ver-
gegenwärtigen, wenn auch in möglichster Kürze.
Wir beginnen mit Hartmaxm, dem unserer Ansicht nach
ältesten Sohne Burkart's nächst Hans von Hallwil.
Frühe ward derselbe Domherr und Domprobst zu BaseL
Schon 1455 machte er seine Adelsbeweisung, um Domherr zu
werden (Wurstisen's Rhapsodien). 1469 erscheint er unter den
Kapitularen des Bisthums Basel (Mone, Zeitschr. XVIII, 7). Die-
Stadt Bern verwendet sich den 20. Januar 1479 beim Papst
Sixtus IV. zu Gunsten ihres Bürgers Hartmann, Domherrn zu
Basel, damit diesem die durch Beförderung Caspars ze Rhein auf
den dortigen Bischofsstuhl erledigte Stelle eines Domkustos über-
tragen werde, auf welches Amt er wegen seiner hohen Verdienste
um das Hochstift Basel gar wohl Anspruch machen dürfe (Bern.
Staatsarch., Latein. Missiv. buch B, p. 183).
Ein ähnliches Schreiben erlässt Bern den 25. Januar 147^
an den Kardinal Julian mit der Bitte, den Domherrn Hartmann
von Hallwil für die erledigte Stelle dem heil. Vater ganz be-
sonders zu empfehlen (Ibid. p. 184). In einem Schreiben von
gleichem Datum unterstützt Burkhard Stör, Probst zu Amsol-
dingen, Hartmann's Bewerbung beim heil.- Vater (Ibid. p. 188).
Zwischen Bürgern von Basel und dem dortigen Domprobste,
Hartmann von Hallwil, waren wegen der „Pflicht** der Letzterm
gehörenden Zehnten Streitigkeiten entstanden ; der zu ihrer Bei-
legung festgesetzte Tag, auf welchen die Stadt Bern als Be-
schützerin jenes Qires Erbbürgers ihre Botschaft abordnen sollte,,
schien ihr aber zu „kurz**, und Ueberhäufung der Geschäfte ge-
statte ihr nicht, Qm jetzt zu besuchen. Bern zeigt in einer Zu-
schrift vom 4. November 1482 dem Stande Basel an, es sei mit
dem Domprobst von Hallwil abgeredet worden, die Tagleistung:
245
auf Montag nach Andrea (4. December) zu verlegen, an welchem
Tage sich der bemische Gesandte zu Basel einfinden werde, um
dann im Einklang mit der solothurnischen Botschaft dahin zu '
wirken, dass die Angelegenheit zu einem beide Parteien be-
friedigenden Abschlüsse gebracht werde (Bern. Staatsarch. Deutsch.
Miss, buch £, 107). Den 29. September 1483 zeigt Bern dem
Stande Basel die nahe Ankunft seiner Botschaft daselbst an,
welche die Streitigkeit des Domprobsts von Hallwil mit den Bür-
gern schhchten helfen soll (Ibid. p. 183).
Im Jahre 1482 schwört Hans Bernhard von Flachsland, welcher
das Obermeyerthum und Ampt des Dingkhofes zu Tüngen für
sich und seinen Sohn Pantaleon zu Lehen empfieng, dem Dom-
probst Hartmann von Hallwil, Nutz und Frommen der Dom-
probstei zu fördern und Schaden zu wenden, auch solches Amt
ohne Wissen und Willen seines Herrn in keiner Weise zu ver-
ändern (Mone, Oberrh, Zeitschr. IV, 479).
Nach Pfyfi'er, Geschichte Luzerns, I, 198, verwaltete Hart-
man n 12 Jahre lang die Probstei von Münster in Granfelden und
zwar von 1485 an. Derselbe war Schiedsrichter in der Streitig-
keit zwischen dem Probst jind dem Kapitel des Stiftes zu Bern
einerseits, und dem Herrn Wolfgang von Elingenberg, Land-
komthur des Deutschordens im Elsass und Burgund anderseits,
wegen Aufhebung des Deutschordenshauses zu Bern und Ver-
wandlung des St. Vincensenstiftes in eine Probstei. Der erste
Spruch geschah 1488 in der Voraussetzung, dass der deutsche
Orden durch das Benediktinerkloster St. Trüweh zu Schlettstadt
entschädigt werde. Da die Inkorporation dieses Klosters durch
den Papst nicht zugegeben wurde, so machte Hartmann am
16. August und 28. November 1490 einen neuen Vergleich, nach
welchem das aufgehobene Kloster Rüeggisberg dem Orden zum
Ersatz gegeben werden sollte. Indessen auch diese Inkorporation
kam nicht zu Stande, und der dritte Entscheid Hartmann*s lautete
dahin, dass jener Orden gegen Verzichtleistung auf alle seine
Hechte 3400 rhein. Gl. ausbezahlt erhalten sollte (Von Mohr, Re-
gesten vom St. Vincenzenstift u. Küeggisberg).
Als Domprobst von Basel Hess Hartmann von Hallwil die Be-
reinigung des Isteiner Fronhofes vornehmen und im Jahre 1489
mit dem Kirchherm Wolfach einen Vergleich über entstandene
Zehntstreitigkeiten abschUessen (Mone, Zeitschrift XIX, 340).
Im Jahre 1492 empfiehlt er als Domprobst zu Basel Thüring
Ton Hallwil, seines Bruders Walter's Sohn, für eine Chorherrn-
246
stelle zu Zofingen (Deutsches Spruchbuch); im Jahre darauf er-
hält er von seinen Geschwistern: Hans, Ritter, Walter, Dietrich,
Aenneli von Staufen und Barbara von Wattwyler, Wittwe, das
Recht, zu testiren (Wurstisen's Rhapsodien).
1497, Mai 9. schreibt Bern an Hartmann von Hallwil, Dom-
probst zu Basel, wegen einer Geldangel^enheit des Herrn Michel
Huber, Schultheissen von Thun, mit einem Heinrich Stalder,
welchem Ersterer „ettlich Houbtgut" abzulösen wünscht (Bemer
Staatsarch., Deutsch. Miss, buch J, p. 8). Dem Jahrzeitbuch von
Schönen werth zufolge starb Hartmann im Jahre 1503, er soll
nämlich auch Domherr zu Schönenwerth gewesen sein. Nach
Friedrich von Mülinen starb Hartmann 1506 den 3. August za
St. Urban als Stiftsprobst.
Wir kommen zu Walter von Hallwü, dem dritten Sohne
Burkart's. (Ob Hartmann oder Walter älter gewesen, ist wohl
nicht zu entscheiden.) Wir haben gesehen, wie er 1464 Else
von Hegi ehhchte und von Landser aus, das ihm Ritter Thüring^
von Hallwil zum Wohnsitze gegeben, eine Landvogtei im Elsass
bekleidete, nachdem er wahrscheinlich einige Jahre früher mit
seinem Bruder Hans unter Herzog Albrecht VI. in den vorder-
östreichischen Landen (conf. p. 206*) und etwas später unter Podie-
brad in Böhmen und Matthias Corvinus in Ungarn gedient hatte.
Walter von Hallwil erscheint 1472 neben Hemmann von Lutemau^
Nikiaus von Diessbach u. A. als Zeuge einer Uebereinkunft zwischen
Nikiaus und seinem Bruder Kaspar von Scharnachthal zu Gunsten
ihres sei. Vetters Konrad von Scharnachthal (Schweiz. Gesch.
forsch. HI, 185). Walter hatte, dem in pag. 236 und in Beilage B. 2
angeführten Briefe an seinen in Frankreich lebenden Bruder Hans
zufolge, eine Zeit lang ebenfalls in französischen Diensten ge-
standen und scheint im September 1480 von dorther in die Heimat
zurückgekehrt zu sein. Er erhält, laut Urbar der Grafschaft
Baden (Argovia, Jahrg. 1862 u. 1863, p. 220), den halben Theil
des Zehntens zu Boswil und zu Bünzen, den man den Seenger-
Zehnten nennt, den andern Theil empfängt Heinrich von Seengen
(1482 sexta feria ante Johann baptistae). In den Jahren 1478 bia
1481 muss Bern zu Gunsten seines Mitbürgers Walter gegen Luzem
wiederholte Ein- und Uebergriffe in seine und Berns alte Rechte
und Märchen in Betreff der Fischerei im See sich vertheidigen
gegen gemeine Eidgenossen mit Berufung auf Inhalt der Bünde»
*) Albrecht ist dort irrthümlich ajs Albrecbt IV. bezeichnet.
247
Herkommen und Rechte. Balthasar Huber und Urban von Mulren
handefai dabei als Bathsboten Berns (Bemer Staatsarch., Deutsche
Miss. buch. D. 154. 157. 41. 42. 48. 50. 52. 86. 95. 411. E. 8—10.
Ebenso Chron. von Val. Anshelm). Laut einer Angabe, den Ar-
chiven des alten Bisthums Basel entnommen, bezeugt Walter:
„Dis sint die güttere, die Ich, Walther von Hallwilr, Ritter, an
min vnd an minz brüder statt, zu mannlehen han von minem
herren von Basel, vnd sint die selben güttere vnser lidig eigen.
Primo, in dem banne ze Ombrachtzwilr, von einem gut, geheissen
in dem Bucheholtz, XVIII Mütte rogken. Item ze Cotzwilr (Bos-
wil) ift dem banne, VII stücke an körn vnd an habern. Item die
hünre vnd die eyger, die zu den vorgenanten güttern gehörent
(Trouill. Monum. UI, 566). Walter hatte damals schon eine
heirathsfähige Tochter, Beatrix, die er den 16. Dec. 1484 mit Hans
Thöring von Büttikon vermählte. Der Ehesteuerbrief bestimmte
600 Gl. Wiederfall und 300 Gl. Morgengabe, die aus den Zinsen
auf dem Dorfe Brittnau erhoben werden sollten. Da das Dorf
Brittnau ein Lehen von Bern war, so musste Schultheiss und
Bath zu Bern die BewilUgung zu dieser Anweisung geben, was
am 28. Januar 1485 geschah. — Wahrscheinlich hatte Walter
damals auch seine zweite Tochter, Magdalena, auszustatten, die
Hans von Goldenberg ehlichte, und da es ihm an den nöthigen
Mitteln hiezu fehlen mochte — grosse Kinderzahl (5) und Ent-
werthung der HallwiFschen Einkünfte von der Mitte dieses Jahr-
hunderts an — so verkaufte er den 15. Jan. 1485 Alles, was er von
Vater oder Mutter her oder kaufsweise von Hallwil'schen Gütern
innehatte, für 2400 Gl. an seinen Bruder Dietrich. Nur eine
Wohnung im Schloss und einige Plätze behielt er sich vor. Seine
Brüder Hans und Hartmann wohnten dem Verkaufe bei. Der
Rodel dieses Jahres sagt indess, dass er nur die Hälfte verkauft
habe, bestehend in 148 Stück. Dietrich hatte das Geld zum Theil
vorräthig, erlegte den 22. Januar 1485 Gl. 1100, und so konnte
Walter seiner Tochter Magdalena 600 Gulden geben, wogegen
dieselbe vor dem Schultheissen zu Winterthur, Erhart von Hunzikon,
und dem dortigen Rathe, unter Beistand ihres Vogtes, Hans von
Ramensberg, den 30. Juni 1485 die Erklärung abgab, dass sie auf
alles übrige väterliche und mütterliche Vermögen verzichte
(BeiL A. 29). Dieselbe Erklärung wiederholt sie und ihr Gemal
den 1. April 1486 vor dem Rathe zu Zofingen.
Von seinem Bruder Hartmann kaufte Walter von Hallwil
den 7. Februar 1485 dessen ganzen Antheil an den Hallwil'schen
248
Gütern für 871 Vi Gl., während Dietrich einen Zins zu Hirtstal
Ton 5 GL jährlich den 19. Juli 1485 für 100 Gl. verkaufte.
Walter lebte still und zurückgezogen aus dem Ertrage seiner
Renten in Hallwil oder in Schafilsheim , das er um diese Zeit
(wohl aus französischem Solde) erworben haben mag. 1487 den
29. October trat er seinem Bruder Dietrich seinen Antheil an
den Röteln^schen Lehen ab. Auch Walter hat Antheil an der im
Leben des Hans von Hallwil näher zu erörternden Belehnung
durch Kaiser Friedrich III. vom Jahr 1488. Bald nachher beschloss
er, sein Schloss und Dorf Schafiisheim seiner Frau zum Leib-
geding zu übergeben. Der Rath von Bern, dessen Lehen Schaffis-
heim war, gab ihm hiezu den 26. Dec. 1489 die Bewilligung, und
der Vogt, der zu Lenzburg unter dem Sarbach zu Gerichte sass
(4. Febr. 1490), die gerichtliche Bestätigung. Im Jahre 1492 ver-
kauft Walter eine ihm aus der Verlassenschaft seines Schwieger-
vaters, Hug von Hegi, zugetheilte Wiese daselbst (Staatsarcb.
Zürich. Hegi, 18. Urk.). Obgleich Elisabeth damals seit 25 Jahren
an Walter von Hallwil verheirathet war, wurde doch die Be-
stimmung aufgenommen, dass es im Falle ihrer Wiederverehlichung
beim Ehsteuerbrief bleiben solle. Elisabethens Mutter trat einige
Jahre später als Wittwe in das Kloster Königsfelden und ttber-
liess ihren zwei Töchtern und ihrem Sohne erster Elie ihr ganzes
Vermögen. Dßr Erneuerung des Hallwil'schen Stammbriefs (1493.
10. Mai) wohnte Walter ebenfalls bei, 8 Tage später schlössen
Walter und Dietrich unter sich einen Vertrag, des Inhalts,
dass nach dem Tode ihres Bruders Hans das ihm gehörige Dorf
Rubischwil an Walter fallen sollte, dagegen Entfeldeu, das Röteln'-
sche Lehen von 31 Gl. und das übrige Besitz thura Hansens an
Dietrich (Beil. A. 32). Weil indessen Rubischwil nach dem Tode
des Hans erst an Magdalena, dessen Frau, als Leibgeding über-
gehen sollte, so verpflichtete sich Dietrich, in diesem Falle bis zu
Magdalenens Abscheiden an seinen Bruder Walter jährlich so viel
von den Gütern in Entfelden zu bezahlen, als die Hälfte von
Rubischwil beträgt (Beü. A. 33).
Anfangs des Jahres 1494 liess die Gemalin Walter's durch
den Schultheissen zu Winterthur ihr Testament fertigen. Ihre ganze
Habe erhält ihr Gatte als Leibgediug, und wenn sie keine Kinder
überleben sollten, auch 1000 Gl. ihres Vennögens zum Eigenthum.
Da die beiden altem Söhne schon damals in den geistUchen Stand
getreten waren, so mochten die Eltern annehmen, dass dieses
auch mit den Jüngern der Fall sein könnte.
249
Walter beschäftigte sich um jene Zeit mit der Verwaltung
seines Gutes Schaffisheim. Einige Jahre nachher finden wir ihn
mit dem Titel Hofiueister in bischöflich Konstanzischen Diensten.
Der Bischof Hugo wird sein Schwager genannt. Dieser gestattete,
cUu3S der Laienzehnten zu Sötzach, ein Lehen des Bisthums, dessen
Träger Walter im ]Samen seiner Frau war, auch an Knaben und
Töchter verliehen werden könne.
Als bischöflich-konstanzischer Hofmeister beantwortete Walter
in einem vertraulichen Schreiben an den Pfarrer Feierabend zu
Baden, vom 19. März 1498, die Frage, wie er sich bei der Beichte
in Bezug auf die Absolution gegen solche Magistratspersonen von
Baden zu benehmen habe, welche die Immunität der Geistlichen
nicht anerkennen und diese dem weltlichen Gerichtsstabe unter-
werfen wollen, in einer so ausschliesslichen Weise, dass sich sein
Herr, der Bischof, späterhin nicht dazu bekennen wollte (Archiv
für Schw. Gesch. H. 159), sondern sich anerbot, vor den eidg.
Boten seine Unschuld zu erhärten.
Seine Schlosskapelle zu Schaffisheim hatte Walter mit drei
neaen Altären geschmückt, und auf sein Gesuch ertheilte ihm
den 25.0ct. 1498 der bischöflich-konstanzische Vikar die Erlaubniss
zur Weihe derselben, mit der Zusage einer 40tägigen Indulgenz
für die dabei Anwesenden.
Walter von Hallwil überlebte seinen Bruder, Ritter Hans,
um eine ziemUche Reihe von Jahren. Er begegnet uns nämlich
urkundlich zum letzten Mal im Jahre 1513, in welchem Jahre er
unterm 23. April in St. Dieboldskapelle in Thann ein Todtenamt
mit 125 Pfund für sich, seine verstorbene Frau, seinen Vetter
Thüring u. s. w. stiftet. Er scheint sich nach dem Tode seiner
Frau allmälich ganz von den Geschäften zurückgezogen und ein
sehr hohes Alter erreicht zu haben. Nach Vögelin: „Kloster
Kappel' im HI. Bd. der Mitth. der Zürch. antiquar. Gesch., p. 11,
trat Walter von Hallwil nach 1499 am Abend seines an Er-
fahrungen der manigfachsten Art reichen Lebens in das Kloster
Kappel und ward nach seinem Tode (1513) heilig geachtet. Un-
richtig ist in besagter Monographie nur die Angabe, dass Walter
im Kloster zu Kappel mit seiner Gemahn Elisabeth von Hegi
lebte. Dieselbe war schon früher gestorben. Vögelin kam offenbar
durch BuUinger's Annalen zu seiner Angabe, in welchen es über
Walter und seine Gattin heisst: „Homines austeritate vitae et
absoluta pietate laudatissimi, qui et nonnullos annos, vita haud
poenitenda, in hoc vixere coenobio. ObUt ille 1513.**
250
Gehen wir nun zu Dietrich von HaUwil über, dem jängsten
der 4 Söhne Burkart's. Derselbe war laut dem Schreiben Walter'B
von Hallwil an seinen Bruder Hans (Beil. B. 2) gleichzeitig mit
demselben in Frankreich und dürfte auch zur selben Zeit mit ihm
wieder von dorther zurückgekehrt sein. Ihm wird unterm 22. August
1480 Kaspar Huber, Sohn des Venners Bartholomäus, der nach
Paris auf die Hochschule zieht, für den Fall, dass er sich für diesen
beim Könige verwenden oder ihm sonstwie nützlich sein wollte, aufs
Beste empfohlen (Staatsarch. Bern. Deutsch. Miss, buch D, p. 370).
Ihm wiederum wird Ende April 1482 des Venners anderer Sohn,
Michel Huber, empfohlen, damit diesem die vom König von
Frankreich durch Herrn von Argentour seinem Vater zwar ver-
sprochene, aber noch nicht ausgerichtete Pension zur Ermöglichung
des Besuchs der Pariser Hochschule ausbezahlt werde. In dieser
Angelegenheit möge sich Dietrich von Hallwil beim Könige mit
allem Fleiss verwenden (Deutsches Miss, buch E, p. 69).
Den 11. August 1485 zeigt Bern dem König von Frankreich
an, wie sich Dietrich von Hallwil darüber schwer beklage, dass
ihm die zur Belohnung seiner treuen Dienste von Ludwig XI.
übertragenen Lehen, nämlich Schloss und Herrschaft Dienaye,
das Priorat La Greffe und die ihm geschenkte Besitzung, Schloss
Bardonanche im Delphinat, unbilligerweise entzogen worden seien.
So werden seine Dienste schlecht belohnt. HaUwil wird dem
Könige in dem Sinne bestens empfohlen, dass ihm eine seinen
Diensten entsprechende Belohnung und Alles das zu Theil werde,
worauf er von Rechts wegen Anspruch habe (Bern. Staatsarch.
Latein. Miss, buch C, p. 246). Ebenfalls im August desselben
Jahres wird Dietrich von Hallwil in gleicher Weise dem Mark-
grafen Philipp von Hochberg, Herrn zu Badenweüer, Marschalk
von Burgund, empfohlen, damit sich dieser beim Könige zu dessen
Gunsten verwende und dahin wirke, dass Hallwil die ihm wider-
rechtlich entzogenen Lehen und Besitzungen, den Lohn seiner
Verdienste, wieder erlange, oder dann für den hieran erlittenen
Schaden und Verlust in gebührender Weise entschädigt werde
(Bern. Staatsarch. Deutsches Miss, buch F, p. 142).
In einer Zuschrift von Schultbeiss und Räthen zu Bern vom
6. October 1435 wird der König von Frankreich zu Gunsten
Dietriches von Hallwil gebeten, diesem als Entschädigung für die
ihm entrissene Besitzung , Schloss Dijoux (?) , die er wohl nicht
werde wieder erlangen können, eine verhältnissmässige Pension
für sein ganzes Leben aussetzen zu wollen, und dies um so mehr,
251
da Bern Dietriches Verdienste in gebührender Weise belohnt ivissen
wolle (Bern. Staatsarch. Latem. Missiv. buch C, p. 25^).
Ein Jahr später, nämlich den 23. Juli 1486, empfiehlt Bern
seinen Mitbürger Dietrich von Hallwil dem König von Frankreich
m dem Sinne, dass er die Jenem für 4 Jahre ausgesetzte Pension
endlich einmal ausbezahle (Latein. Miss, buch D, p. 24).
Dietrich yermählte sich zufolge des Ehsteuerbriefe vom
6. Februar 1486 mit Sigone von Rotenstein, der Tochter Hein-
richs, welcher ein Bruder der Gemalin des Ritter Hans war>
Dietrich von Hallwil bestimmte seiner Braut 400 Gl. Morgengabe
und 1200 61. zum Wiederfall und zwar in Anwesenheit des Hans
von Hallwil, Ritter, Hans Thüring von Büttikon, Thüring Fricker^
Hans Arnold Segenser, Sebastian von Lutenjau und Marquard
Zehender. Magdalena von Rotenstein bedachte das junge Ehpaar
noch eigens. Vor Gericht zu Aarau, unter Vorsitz des Schult-
heissen Arnold Segenser, vermachte sie, mit ihrem Manne und
Vogt, Hans von Hallwil, von besonderer Liebe wegen, die sie zu
der genannten Frau Sigone von Hallwil, ihres Bruders Tochter,
habe, dieser und ihrem Ehman (15. Febr. 1486, siehe Beü. A. 30)
ihr Haus zu Aarau mit Garten und Zubehör sammt allen Zinsen^
Gülten und Renten, welche sie diesseits des Berges habe. Die
Nutzmessung dieser Güter bis zu ihrem und ihres Mannes Tod
behielt sie sich vor. Dietrich scheint die Burg Hallwil zu seinem
beständigen Wohnorte gewählt und als junger Ehmann mit Vor-
liebe der Verwaltung der Güter obgelegen zu haben. Schon 1483
war der Satz der Pfarrkirche zu Boswil mit dem grossen Zehnten^
dem halben Vennerzehnten und dem vierten Theil an Twing und
Bann von den Hallwil'schen Brüdern an das Kloster Muri gefallen
und 1485 inkorporirt worden (vergl. Aarg. Staatsarch. Abth.
Muri H. 1, wo auch ein Mithaftbrief von Junker Walter von
HaUwil über den Hauptbrief um Boswil, und ein Kaufbrief von
demselben Junker Walter von Hallwil um den Immerzehnden zu
Boswil, den er vorhin von Heinrich Obschlacher erkauft hatte.
Beide Briefe vom Jahr 1483). Einen Streit zwischen der Probstei
Münster und Dietrich sucht der Rath zu Luzem zu schlichten.
Er betraf eine von den eidg. Räthen der Kirche zu HäggUngen
zuerkannte Abgabe, welche Dietrich fiir sich in Anspruch nahm.
— Mit der Kirche zu Seengen gerieth Dietrich in Uneinigkeit
wegen der Zehntpflichtigkeit der um das Schloss Hallwil gelegenen
Matten. Ein vom Vogt zu Lenzburg angeordnetes Zeugenverhör
vom 23. Sept. 1488 ergab, dass sonst von den Matten kein Zehnten
252
g^eben worden sei, dass aber die Mutter Dietriches und wohl
auch sein Vater denselben um Gottes willen an den P&rrer ent-
richtet habe. Dietrich verglich sich dann den 24. April 1490 mit
dem Kommenthur des Stiftes Küssnacht, welcher Lehnherr der
Kirche zu Seengen war, und dem Pfarrer an letzterm Ort: Die
Matten sollen frei sein, doch soll jährlich 1 Mtttt Kernen an die
Kirche zu Seengen bezahlt werden. Ausserdem schenkt Dietrich
derselben den Zehnten im Dorf und Bann Hallwil, der früher von
den Frauen in Säckingen verkauft worden war, auch die Zehnten
von etlichen Gütern in Bonischwil, Alleschwil und Dürrenäsch.
Dafür aber soll der Kirchherr zu Seengen gehalten sein, jährlich
4 Mütt Kernen an die Kirche und Kaplanei St. Blasien zu Boni-
schwQ zu bezahlen.
Dietrich von Hallwil, der bezüglich seiner Tüchtigkeit in der
Administration der Güter seinem Gross-Oheim väterlicher Seits
glich, dem Bitter Budolf, f um 1440, gelangte immer mehr in
den alleinigen Besitz der Hallwü'schen Güter. Seit 1485 besass
er in Folge Kaufs auch den Autheil Walter's. An Hcnsli Midier
von Seon zahlte Dietrich auf 1. September 1488 und so wahr-
scheinlich auch die nächsten Jahre 5 Gulden Zins, ebenso 5 Gl.
an Sixtus de Buch von Biberach, Kaplan zu Brugg, und an das
Kapitel zu Aarau 10 Pfund Häller. Aus dem Kreise seiner Gerichts-
verwaltung erzählen uns die Rodel von 1491, dass er für eine Erb-
schaftsfertigung 13 Pfd. für Essen erhielt, der Knecht 3 Gl. Zehrung.
— Nach dem Tode des Bruders seiner Mutter, Jakob von Rüssegg,
übernahm Dietrich von Hallwil die Vormundschaft über dessen
Wittwe und ihre 3 Töchter Apolonia, Veronika und Helena. In
dieser Eigenschaft wird er durch den Vogt auf Lenzburg bestätigt
(26. März 1487) und war er auch bei der Abtretung des Schlosses
Rued zugegen, das Wittwe Beatrix damals ihren Töchtern über-
gab. Dem wenige Zeit nachher mit der ältesten derselben ver-
ehlichten Budolf Herbort, Bürger in Wülisau, wird bei diesem
Anlasse eine Anweisung von 200 Gl. auf das Schloss Rued ge-
gegeben (Empfangsbescheinigung vom 14. Febr. 1488). Drei Jahre
nachher gieng Schloss Rued, gegenwärtig im Besitze des Herrn
Landammann Hans von Hallwü in Aarau, käuflich an Rudolf
Herbort über. Die Wittwe Beatrix sollte bei ihm und ihrer Tochter
leben können, oder wenn sie für sich sein wolle, solle sie den Sitz
in Rued haben und eine gewisse Summe aus den Schlosseinkünften
beziehen. Die beiden andern Töchter, später ebenfalls verehlicht,
bescheinigen dem Dietrich von HallwU den 24. Dec. 1494 den Em-
r
253
pfang ihres Antheils an dem Erlös aus Rued mit 492 61. ~ Auch
beim Verkauf der Zinsen und Gülten zu Dietken bei Sissach und
zu Mely, dem heutigen Möhlin in der Rheinfelder Herrschaft^
den Beatrix mit Heinrich, Truchsess zu Wollhusen, für 100 Gl.
abschloss, war Dietrich zugegen. — Dietrich, dessen gewöhnlicher
Wohnsitz die Burg Hallwil war, kaufte in den 90er Jahren von
Jörg von Stein ein Haus in Bern um 200 Gl., wie er denn über-
haupt zu Bern in freundlichen Beziehungen scheint gestanden zu
haben. Er war mit seinen Brüdern Mitglied der Rittergesellschaft
zum Fisch und Falken.
Der Stadt Zürich bezahlt Dietrich von Hallwil den 28. Oct.
1495 zu Gunsten derer von Rotenstein, aus welchem Geschlecht
ja auch seine Gattin stammte, die Summe von 100 Gl. rück-
ständiger Bürgerrechtszinsen. In demselben Jahre soll auch nach
Vögelin „Kloster Kappel" a. a. 0. durch Thüring von Hallwil,
Johanniter-Ritter, die Kastvogtei an Zürich verkauft worden sein.
Das kann nicht richtig sein, denn einen Johanniterritter dieses
Namens gab es damals unter den Gliedern der Familie von Hallwil
nicht. Wahrscheinlich findet eine Verwechslung mit unserm Dietrich
statt. Ueberhaupt ist von der Ausübung der Kastvogtei durch
die Familie von Hallwil während der letzten 90 Jahre nicht die
Rede. Vielleicht dass es etwa nur ein altes, ausser Uebung ge-
kommenes Recht war, für welches die Zürcher zuletzt noch eine
Entschädigung gaben ( Vergl. über diesen Punkt auch Hottinger :
Spec. Helv.-Tig).
Dietrich führte bei den am 1. Mai 1492 und am 8. Mai 1494
im Beisein des Landvogtes Brandolf von Stein abgehaltenen Ver-
handlungeij den Vorsitz. Für die Seerechte verwendete er sich
1492 gegen den Obervogt im Waggenthal, Ulrich Kätzi, und er-
hielt nach Aufweisung derselben aus alten Rodeln deren Bestä-
tigung. In Folge von Unordnungen, die in der Fischerei eintraten,
vereinigte sich Dietrich den 21. Sept. 1498 mit den Fischern dahin,
dass sie beide des Baichenlaiches schonen wollen, er, indem er
mit den Netzen keinen Zug mehr in demselben thue, sie, indem
sie keine Garne mehr stellen. So vom 1. November bis 25. März,
Dietrich's Name taucht vorübergehend auch im Schwaben-
kriege auf. Nachdem die unterm 27. Juni 1499 an das Volk ge-
richtete Frage : Will man Solothurn (bei Dornach) Hülfe leisten,
mit Ja beantwortet worden war (vergl. M. v. Stürler im VII. Bd.
V. Arch. des bist. Vereins des Kt. Bern), mahnt sowohl Bern als
Solothurn ihn zum Zuzug, und in einem Schreiben von Schultheisa
254
und Ratb letzterer Stadt (Febr. 1499) an Hans, Walter und Dietrich
hiess es : Der Feind ziehe sich zu Mira, Beigard, Altkirch, Thann zu-
sammen mid werde von Tag zu Tag stärker. Es sei daher nöUiig, die
Ihrigen zu Thierstein, Domach, Sewen u. s. w. zubedenken. Einer der
Herren solle sich demnach auf Donnerstag Abendszu Ballstal gerüstet
einfinden. Als im Sommer drauf die in Zürich versanmielten Eid-
genossen einen mächtigen Heereszug zu veranstalten beschlossen,
um den in Basel versuchten Friedensschluss zu fordern, und die
Berner mit 5000 Mann aufbrachen, sandten sie am 24. August
an Dietrich von Hallwil die Aufforderung, bis zum darauf fol-
genden Samstag zu Pferd gerüstet zum Heere in Brugg zu stossen.
Nach dem Tode des Ritters Hans von Hallwil führte Dietrich,
2um Theil unter Beihülfe von Walter's Sohn Burkart, die Ver-
waltung über die Hallwil'schen Güter und Gerichte. Zum Zwecke
der Erleichterung und Erläuterung des Gerichtsverfahrens schloss
er den 28. Sept. 1502 und 21. Jan. 1507 mit Bern und den 6 alten
Orten einige Verträge. Auch über einzelne Verwaltungsgeschäfte
«ind uns im Archiv zu Hallwil Rodel aufbewahrt.
Den 16. April des Jahres 1502 danken Schultheiss und Räthe
der Stadt Bern der Stadt Genf, dass diese dem Dietrich von
Hallwil von jedem Sacke des dort in's bemische Gebiet ein-
geführten Meersalzes die Hälfte des Zolls geschenkt habe (Bern.
Staatsarch. Latein. Miss, buch F, p. 60). Dass Dietrich von Hall-
wil mit Meersalz gehandelt habe, ergiebt sich auch aus den Soloth.
Miss, büchern 8, 211 und aus den Bern. Denkw. Sachen XII, 19.
— Aus dem Schwabenkriege wissen wir, dass die Eidgenossen
sehr an Salz Mangel litten, welchem Mangel man indess durch
«ine Uebereinkunft mit Burgund abzuhelfen suchte.
Mancherlei Unannehmlichkeiten hatte Dietrich mit seinen
Vettern, den Rotenstein, wegen ihrer Erbgüter. Mit denen von
Pappenheim prozessirten sie seit 1500, wobei mitunter auch
Waffen, nicht bloss Worte sollen gebraucht worden sein. Für die
Gebrüder Acharius und Arbogast und deren mütterlichen Ver-
wandten, Uh-ich von Habsberg, der auf der Pfalz zu Rheinfelden
Vogt war, verbürgte sich Dietrich den 13. Jan. u. 24. März 1504.
Die Familienchronik bemerkt ferner (pag. 299) , dass es wohl auch
zu diesem Streite gehöre, dass Dietrich im Jahre 1508 eine Anzahl
Kisten einem Kaufmann weggenommen und sie in einem Keller
zu Rheinfelden aufbewahrt habe. Auf Befehl der Obrigkeit sei
ein notarialisches Verzeichniss derselben aufgenommen worden
<4. Juli 1408). Die Genealogie von Gottfried von Mülinen fiilirt
255
aus dem Jahre 1409 an: „Dietrich, zu Bern gesessen, gab den
Eidgenossen yid ze schaffen, darumb dass er den Genueser Kauf-
löten ob 40,000 ff Waaren zu Bynfelden niderwarf , Anspruch halb,
80 er an die Franzosen hatt, Sold und Pensionen wegen/ Die
Angabe ist nach Mülinen a. a. 0. p. 43 aus Gysat's Adelsreg.
Demnach hätte die Waarenbeschlagnahme durch Dietrich von
HaUwil mit dem eben angefüturten Prozesse nichts zu thun. —
Der Prozess selbst endigte damit, dass das Gericht zu Insbruck
im Jahre 1508 das Schloss Rotenstein den Gebrüdem dieses Na-
mens zusprach.
Wie sich aus dem bisher Gesagten leicht ersehen lässt,
waren die Kaplane an der Burgkapelle zu HaUwil keine stehenden
Kirchendiener, was immerhin als ein Uebelstand gefühlt wurde.
Desshalb beschlossen die drei Brüdar Hartmann, Walter und
Dietrich, innerhalb der nächsten 3 Jahre einen Kaplan mit 40 Gl.
jährlich zu ernennen. Zur Stiftung dieser Pfründe wird ein Kapital
von 700 Gl. zusammengelegt, 1509 die bischöfliche Erlaubniss
dafür nachgesucht und 1511 gewährt; allein schon im Jahre 1512
starb der neu ernannte Kaplan. Bei diesen Verhandlungen liess
sich Vater Dietrich durch seinen Sohn Kaspar vertreten, ein Be-
weis, dass Altersschwäche bei ihm eingetreten war; ebenso bei
den folgenden. Fuhren betreffend, welche die HaUwiFschen Unter-
thanen beim Schlossbau zu Lenzburg leisten sollten (7. Nov. 1509).
Kurz vor seinem Lebensende gab Dietrich eine seiner Töchter,
Magdalena, an Hans Wilhelm von Mülinen, Herrn zu Wildenstein ;
sie giebt ihm 1200 Gl. Ehsteuer; die andere, Dorothea, an Se-
bastian von Diessbach, und zwar als dessen 4. Gemalin. (Der
zweite Ehsteuerbrief vom 10. Januar 1509, der erste vom 11. Juli
1508.) Dietrich scheint bald hernach ebenfalls zu seinen Vätern
einge^ngen zu sein. Im Herbste des Jahres 1509 war er bereits
todt. unter seinen 4 Brüdern hat ihn einzig Walter überlebt.
Da unter den 3 Schwestern der oft genannten 4 Brüder die
mit Schultheiss Wilhehn von Diessbach verehlichte Dorothea
von Hallwil schon um 1477 nicht mehr am Leben war, so er-
übrigt uns nur noch anzuführen, was uns das Archiv Hallwil über
BärbeU und AnneU mittheilt. Erstere war mit Rudolf von
Wattwylverheirathet; letztere war den 19. September 148ö schon
Wittwe. Ihr Gatte war Burkhart von Stauflen gewesen. Diese
hatte keine Kinder und verbheb bei ihrem Bruder Walter in
Hallwil. In Anwesenheit ihres Vormundes Heinrich, Truchsess von
Wolhausen, und Anderer machte sie ihr Testament. Ihrer
256
' Schwester Bärbeli gab sie 5 Gl. jährlichen Zins ; ihren Brüdern
Hans und Dietrich schenkte sie Gülten an Kernen, Roggen und
Hafer, dem ersten 10, dem letztem 30 Stück. Ihrem Bruder
Walter übergab sie 350 Gl. baar, wovon er ihr keinen Zins zu
zahlen hatte, so lange sie bei ihm lebte, und ihren Hausrath.
300 Gl. legte sie zu ihrem Begräbnisse auf die Seite und hierauf
bezüglich verordnete sie, dass am ersten, am siebenten und am
dreissigsten Tage nach ihrem Tode je eine Seelenmesse von 30
Priestern an ihrem Begräbnissorte gelesen werde. Ihr Todesjahr
habe ich nicht ermitteln können. —
Hans von Hallwil in den Jahren 1486—1504.
Kehren wir nun wieder auf Ritter Hans v. Hallwil zu*
rück und führen wir uns noch die beiden letzten Jahrzehnde
seines Lebens vor Augen! Dieselben sind nicht ereignissreich,
doch erscheint uns an grossen Persönlichkeiten auch das Kleine
bedeutsam.
Dem Hans von Hallwil, Ritter, und seinem Bruder Dietrich,
welche wir Anfangs der 80. Jahre im Dienste Ludwig's XL von
Frankreich gesehen haben, scheint anfänglich an Zahlungsstatt
die franz. Herrschaft Noyers zugesagt worden zu sein. Wegen
dieser Besitzung hatten sie mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen
gehabt, und Bern empfiehlt Mitte Febr. 1485 dem Herrn von
Baudricourt, Gouverneur von Burgund, Johann und Dietrich von
Hallwil, damit diesen die jährliche Pension ausbezahlt werde,
welche ihnen als Ersatz für den Genuss der denselben vom König
von Frankreich verliehenen Herrschaft Noyers versprochen worden
war (Bemer Staatsarch. Latein. Miss, buch C. p. 181).
Den 17. März 1485 wird König Karl VIII. von Frankreich
durch Bern demüthigst gebeten, einem mit den königlichen Ge-
sandten abgeschlossenen Vertrag zur Befriedigung verschiedener^
noch aus der Zeit des Thronvorgängers, Ludwigs XL, herrührender
Ansprüche der Herren Johann und Dietrich von Hallwil seine
Bestätigung ertheilen oder denselben eine anderweitige Entschä-
digung aussprechen zu wollen (Ibidem p. 210).
Unter gleichem Datum zeigt Bern dem königlichen Statthalter
in Burgund, Herrn von Baudricourt, an, es habe zu Gunsten d^r
Ansprüche der Herren Johann und Dietrich von Hallwil auf die
257
ihnen von Ludwig XL verliehene, aber bis anhin Yorenthaltefie
Herrschaft Noyers mit den franz. Gesandten eine Uebereinkunft
getroffen, der zufolge genannte Ansprecher befriedigt oder ent-
schädigt werden sollten. Diesem Vertrage sei man bis zur Stunde
noch nicht nachgekommen und es wird darum Herr von Baudri-
court ersucht, mit allen Kräften dahin zu wirken, dass be-
sagter Vertrag in Kraft trete und endlich ausgeführt werde (Ibid.
p. 211. Die gleiche Angelegenheit taucht dann im J. 1489 aber-
mal auf).
Eine freundliche Episode im Leben des Murtnerhelden bildete
das grossartige Freudenfest, das nach Anshelm (Bernerchronik
L, 396) den 15. Jan. des J. 1486 zu Bern gehalten wurde.' Ans-
helm beschreibt das Freudenfest, das denen von Schwyz zu Ehren
gegeben wurde, näher und sagt: Bern lud hiezu seine zunächst
wohnenden Amtleute „selb sechst", d. h. jeden als den sechsten,
mit fünf Begleitern. Diese Notiz ergänzt Dr. Hidber in seiner
Biographie über Renward Cysat (Arch. für schw. Gesch. XIIL
p. 186) durch Beiträge aus dem Berner Rathsmanual. Die Be-
gleiter der Amtleute, Castellane, sollten Bursche sein, „die Schimpf,
Scherz vnd gut Gesellschaft wüssten zu hallten." Nach Thun,
Nidau, Erlach und Murten schrieb die Regierung, dass „die Castel-
lane so viele Fische senden möchten, als man fangen könne." Von
Biel und Solothurn kamen 70 Festbesucher in „Landmansswiss.''
Dieses Fest hatte übrigens nicht bloss* den Zweck allgemeiner
Belustigung durch Fastnachtschwänke , ihm lag auch ein politi-
sches Motiv zu Grunde.
Unter den aus dem Aargau zu dem Fastnachtspiel geladenen
Edeln nennt Anshelm als ersten den Herrn Hans von Hallwil,
dann Hemman von Mülinen, Rud. von Lutemau, Hans Arnold
Segesser, Kaspar Effinger. Von Nachbaren: Markgraf Rudolf v.
Neuenburg, die Städte Freiburg, Biel und Solothurn. „Item
Trummeter und Pfyfer." »Bern," fährt er dann fort, „empfieng,
hielt und liess ihr alten trüwen Eydgenossen mit grossen Ehren,
Fröuwden und Fründschaft. Welche, nach hocher Danksagung,
zugent uf nächsten Samstag zu unser Frouwen gan Büren ; da
euch ufs Befelch einer Stadt Bern wohlgehalten, und da dannen
heim" (vergl. auch Müller V., 348).
Im Jahre 1497 sandte Bern eine Anzahl Burger, Landlüt,
Oberländer, die aarg. Edlen und vom Rath Herrn Wilh. von Diess-
bach u. s. w. nach den vier Waldstätten, „alte Fründschaft und
Gmeinschaft zu emüweren." Dieselben brachten (Anshelm IL, 250
Argovia VI. 17
258
und 251) „einen geschenkten vast schönen Schwjzer Ochsen mit
ihnen heimb/
Aehnliche Yolksvergnügungen aus dieser Zeit citirt auch die
Chronik der Stadt und Landschaft St. Gallen von Aug. Näf ; so
aus den Jahren 1477, 1481, 1483 und 1485. Im letztgenannten
Jahre fanden sich in St. Gallen nicht weniger als 208 Stahlschatzeu
und 445 Füchsenschützen zusammen.
Im Jahre 1486 kaufte Hans von Hallwil für sich, für
Jakob, seinen Sohn, auch Hans Heinrich's(?) seines Bru-
ders sei. Kinder, deren Vormund er ist, von Hans Er-
bach von Rynach, Ritter, das Schloss Trostburg sammt
Zugehörd (Hallwilerchronik u. v. Mülinen p. 35). Im nämlichen
Jahre (Montag vor Laurenz) verspricht er Bern, dass es ihr oflFen
Haus sein solle, dass er es nicht ohne ihren Willen veräussem,
auch jährlich 1 Gld. Zins für das ewige Burgerrecht bezahlen
wolle (Trostburg-Titel). Sonst wohnte er wohl meistens in
Aarau. Auch als Miterbe am Testamente seiner Schwester
Anneli, der Wittwe Burkart's von StaufFen, wird er in diesem
Jahre genannt, wie er denn überhaupt während, desselben an ver-
schiedenen gerichtlichen Verhandlungen theilgenommen hatte. Von
1486 an bis 1489 haben wir den Namen des Hans von Hallwil
in Hallwiler Urkunden nicht finden können, ausser dass es von
ihm heisst, er hätte 1487 durch einen Anwalt Wilhelm von
Thürhain für eine Schuld von 50 Gulden betreiben lassen. . Vor
dem baier. Landgericht Merstetten erbot sich Thürhain, den Eid
zu leisten, dass er nichts* schuldig sei, worauf der Anwalt zurück-
trat. Der Landrichter Ruppelin von Stein zu Weyssenhofen
fertigte über den Vorgang am 22. Oct. die Kundmachung aus.
Hans von Hallwil, Ritter, hatte aus dem Anfang der 80er Jahre,
wo er, wie wir gesehen haben, der franz. Krone als oberster
deutscher Hauptmann diente, Pensionsansprüche, die bisher immer
noch unberücksichtigt geblieben waren, trotzdem dass Bern seinen
Mitbürger in dieser Sache im Jahre 1485 aufs Angelegentlichste
unterstützte. Im Jahre 1489 nahm es die bezüglichen Unter-
handlungen abermals auf. So verwendet es sich den 5. Jannar
dieses Jahres beim Herrscher von Frankreich für seinen Schützling,
Bitter Johann von Hallwil. Er habe zwar, heisst es in dem be-
züglichen Schreiben, von Ludwig XI. die Herrschaft Noyers ge-
schenkt erhalten, allein als er seine Ansprüche darauf bei den
franz. Behörden habe durchsetzen wollen, sei er von ihnen, da sie
nur ihren eigenen Vortheil im Auge gehabt hätten, zu schwerem
259
Schaden und Verlast gebracht worden. Da selbst der bemische
Schnltheiss, Wilhdm von Diessbach, nichts zum Besten der
Hallwil'schen Ansprüche erlangen konnte, bat Bern den franz.
König in dringender Weise, der Betrügerei, Unverschämtheit und
geldsüchtigen Rechtsverdreherei jener Behörden Einhalt zu thun
und sie zur Ordnung zu weisen, damit Hallwil endlich zu seinem
Rechte komme (Bemer Staatsarch. Lat. Miss, buch G. p. 375).
Ebenfalls unterm 5. Januar 1489 wird der königl. Kanzler,
Wilhelm von Rupesenti(?), gebeten, dahin zu wirken, dass die
Ansprüche Johannas von Hallwyl auf Noyers und Chastillon
von den Behörden beachtet und ihm keine weitern Schwierigkeiten
zur Erlangung des von ihm Beanspruchten in den Weg gelegt
werden (Ibid. p. 376 a).
Aber nicht genug an dem, auch der königl. Verwalter der
Schatzkammer, Michel Galliard, wird gleichzeitig ersucht, den
Behörden zu Noyers und Chastillon den Befehl zu ertheilen, den
Johann von Hallwil, Ritter, in seinen Ansprüchen betreifend
Noyers etc. zu befriedigen und nicht weiter zu Schaden zu
bringen (Ibid. p. 376 b).
Da Herr Hans von Hallwil, um die seit Langem in Aussicht
gestellte, aber nie ausbezahlte Pension für die ihm entzogene
Herrschaft Noyers endlich einmal zu erlangen, seinen Schreiber
2um König von Frankreich schickt, so wird in einer Zuschrift
vom 12. September 1490 der Marschall von Burgund, Philipp,
Markgraf von Hochberg, ersucht, genannten Schreiber dem König
bestens zu empfehlen und dessen Gesuch bei demselben zu unter-
stützen (Deutsches Miss, buch G. p. 204).
Gleichen Tags empfehlen Schultheiss und Räthe zu Bern
4em König von Frankreich den Ritter Johann von Hallwil für
Auszahlung der Pensionen, welche ihm Jener ausgesetzt als Ent-
schädigung für die Ansprüche auf den Besitz des Schlosses Noyers,
denen er entsagt hatte. Jene Pensionen seien ihm noch immer
vorenthalten worden, was den Ansprecher zu nicht unbedeutenden
Kosten gebracht habe. Der König wolle darauf Rücksicht nehmen
und ihm besagte Pensionen auszahlen lassen (Bern. Staatsarch.
I^t. Miss, buch C. p. 499).
Der königl. Kanzler und der Gubernator von Burgund, Herr
von Baudricourt, werden unterm 12. Sept. 1490, ein Jeder be-
sonders, ersucht, dahin zu wirken, dass die Zahlung der dem
Johann von Hallwyl, Ritter, für seine Verzichtleistung auf Noyers
ausgesetzten Pension beschleunigt werde (Ibid. p. 499 u. 500).
260
Die Verinuthung, dass Ritter Hans um die Jahre
1486—1489 ausser Landes war, liegt nahe. Urkundlich
erscheint er dagegen wieder am 21. Dec. 1489. Als Herr
von Trostburg erkaufte er unter genanntem Datum einen Hof
zu Hunzigschwyl. 1490, den 1. Mai, schloss Probst und Kapitel
von Zofingen mit Hans von Hallwil einen Vertrag ab, womach
ihre Leibeigenen in Leutwil und in der Herrschaft Xrostberg sich
unter einander verehlichen durften. — Derselbe Hans von Hallwil
kaufte von Hans von Seengen, Edelknecht, den Zehnten zu Zezi-
wil um 330 Gulden (Lenzburger-Titel 1491, Sonntag vor St. Jo-
hann ze Sungichten). Im gleichen Jahre (1491) stiftete er auf
dem Schlosse Trostburg eine Kapelle zu Ehren Johannis des
Täufers mit 2 Altären. Der Bischof und konstanzische General-
vikar Daniel genehmigt dieselbe unterm 23. August 1491. Die
betreffende Urkunde ist lateinisch und vidimirt von dem Notar
Johann Vock. Auch Probst und Kapitel zu Zofingen als Pa-
trone von Kulm bestätigen Freitags nach Michael 1492 Hansena
Stiftung einer Kapelle auf dem Schloss Trostburg , die in der
Pfarre Kuhn liegt, mit Vorbehalt aller pfarrlichen Rechte (v. Mül.
p. 36). In das Jähr 1491 fälllt ferner die Erbauung einer Ka-
pelle zu Leutwil. Laut einer mir von dem dortigen Pfarramt
gewordenen Mittheilung befindet sich in der Kirche zu Leutwil^
von alten Leuten jetzt noch „Hallwiler Kapelle*^ genannt , weil
letztere erst im Jahre 1614 zur Kirche erweitert worden war, heute
noch eine Glasscheibe, auf welcher oben das Wappen des Hauses
Hallwil ersichtlich ist. Unter dem Wappen steht noch die eine
Hälfte einer Inschrift, die folgendermassen heisst:
Disr Hans v. Hallwyl R
Obrstr, fürt die Vorhutt vnd thett da . . .
„den Herzog von Burgund vff d. 10 . . , .
„vnd gesiget. Hat erbuwen das
„anno 1491. Sin Husfrow
„lyggt in der Küchen zu Sengen
„ernnüwet durch die von Hallwyl."
Eine Stelle aus den „Schlafbüchern** von Kulm, geführt voa
Maitini 1563 an, heisst: „Um's Jahr 1616 kam das Dorf Dürren-
„äsch zur Kirchhöre Leutwil, dessen Kirchbau 1614 geschehen»
„da es vorhin nur eine Kapelle war, erbauet 1491 zum Andenken
„der Murtnerschlacht von Junker Hans von Hallwil, der als
„Oberster führte die Vorhut gegen den Herzog von Burgund und
7>
261
^uff 10000 Rittertag geschlagen und besiegt. Siehe den Schild
^im Ghorkilch zu Leutwyl." (Mitth. v. Pfarramt Kulm).
Im Vereine mit seinem Bruder, Junker Walter, bezeugt Ritter
Hans 1492 (v. Mül. a. a. O. Auszug aus dem Lehensarchiv zu
Bern) den Ehebrief des Marquard Zehender, Altschultheiss zu
Aarau, und der Dorothea Mutschli, Tochter des Ulmann Mutschli
Yon Bremgarten.
Ein Dokument eigenthümlicher Art bildet ein Lehenbrief vom
Jahre 1489. Unterm 23. Januar dieses Jahres nämlich belehnt
^er Bischof Matthias von Seckau die Gebrüder Hans, Walter
und Dietrich sowie ihre Nachkommen mit dem kaiserl. Haus
{Castro, curia, curti) zu Lausanne. In dem grossen, von Job.
Saltzmann gefertigten Dokument findet sich die wörtliche Wieder-:
holung zweier kaiserlicher Dekrete vom Jahre 1488, gegeben zu
Inspruck und Köln, in welchen Friedrich III. dem Bischof von
Seckau Volhnacbt giebt, in den gallischen und italienischen Lan-
den den- Nutzen und Vortheil des Reichs zu wahren und das
Nöthige zu thun, um abhanden gekommene Reichsländer wieder
zu gewinnen. (Es hängt am Pergament ein grosses, aber sehr
beschädigtes Siegel, auf welchem noch zu lesen ist: Episcopi
-CaUxti (?) Segoviensis.) Derselbe Bischof kommt den 24. Jan. 1489
mit den Gebrüdern von Hallwil überein, dass, wenn letztere etwas
Yon den zu Lehen empfangenen Gütern Erkaufen, sie die Hälfte
des Preises an den Bischof geben sollen. Dabei liegt die Abschrift
«ines kaiserl. Dekretes, das an Matthias Vollmacht ertheilt: Jo-
hannes Saltzmann hat es „zu tütsch bracht.'' Anstalten, um
dieser Belehnung irgend eine Folge zu geben, scheinen keine ge-
troffen worden zu sein.
Schon bei Walter und Dietrich von Hallwil haben wir davon
gesprochen, wie in das Jahr 1493 die Erneuerung des alten
Hallwirschen Stammbriefs fällt. 1369 zum ersten Mal auf-
gesetzt, ward derselbe 1468 erneuert und jetzt, ein Vierteljahr-
handert später, geschah ein Gleiches. Die Urkunde ist von
sämmtUchen 4 Brüdern besiegelt und alle 4 Siegel sind noch
Yorhanden. Dietrich von Hallwü, welcher 1468 nicht mitsiegelte,
weil er ausser Landes und unmündig war, ist diessmal mit dabei.
Die 4 Brüder verpflichten sich aufs Neue gegen einander, die
alte Ordnung aufrecht zu erhalten. Sie schliessen auch in das
Uebereinkommen ausdrücklich ein die Grafschaft Fahrwangen,
desgleichen Seengen, Meisterschwanden, EgUschwil, Alischwil und
Hüsem (siehe Beil. A. 31).
262
Hans von Hallwil gieng damals ernstlich mit dem
Plane um, sein Schloss Trostburg «vmb natürlicher liebe
vnd fruntschafft willen, so er dann billich zu sinem
namen vnd stammen vou Hallwil het**, zu den sogenann-
ten Marschallsg&tern zu schlagen, so dass es wie jene
immer dem Aeltesten des Stammes gehöre. Er schdnt
dessen ungeachtet hierüber keinerlei rechtskräftige Verfügung
getroffen zu haben. Unt^r den Motiven zu einem derartigen
Geschenke an seine Familie heisst es unter Anderm noch: „ Ange-
sehen, dz er weder vatter, mutter noch elich kinder hette.** Das be-
treffende Dokument trägt kein Siegel und ist entweder nur Ab-
schrift oder Entwurf.
Im Herbste 1493 machte Magdalena vonRotenstein^
Gemalin des Ritters Hans, ihr Testament. Von den 5000 Gl.^
welche ihre Brüder ihr allmälich schuldig geworden waren , sollen
2000 61. an das Schloss Yttelspurg fiallen, so dass, welcher Roten-
stein Schild und Helm des Mannsstammes ist, es gemessen soll.
Je 1000 Gl. kommen an ihre Brüder Heinrich und Ulrich und an
ihren Vetter Wilhelm, sollen aber immer beim Mannsstamme
bleiben. Ausserdem setzt das Testament 400 61. für Magdalena,
ihres Bruders Andres Tochter, und 200 Gl. für ihre Schwester
Ursel von Gräffeneck aus. Ueber den Rest ihres Vermögens be-
hält sie sich vor, spMer zu verfügen, doch unschädUch ihrentk
Manne, und Sigonen, ihrer Base. Von Allem soll Hans bis an
seinen Tod Nutzniesser sein, mit Ausnahme der 2000 Gulden auf
Schloss Yttelspurg. Dieser Brief ist gefertigt und besiegelt durch
den Schultheissen zu Aarau, Sebastian von Lutemau.
Gleich im Jahre nach der Einsetzung dieses Testa-
mentes, also 1494, wird Magdalena neben Hans unter
den Gutthätern des Klosters Kappel genannt (Simmler'a
Annalen von Kappel).
Zwischen Hans von Hallwil, Ritter, und dem Vogt von Baden
waltet ein Streit über die Lehenbarkeit dniger von Ersterm be-
sessener Güter. Derselbe kommt 1494 vor die Tagsatzung zu
Baden, wird aber nicht ausgetragen, sondern man lässt die Sache
bis zu näherer Erkundigung anstehen (Eidg. Absch. UI, 457).
Diese Vögte in den eidgenössischen Unterthanenlanden Baden und
den freien Aemtem, sowie die zu Lenzburg residirenden Vögte
Berns kamen hie und da mit denen von Hallwil in Konflikt, und
Thatsache ist, dass Bern schon seit den Burgunderkrie^
gen, namentlich aber seit Hansens Tod, in den HallwiP^
263
sehen Herrschaften immer grössere Machtvollkommen-
heit beanspruchte.
Vom Jahre 1493 haben wir' eine Erkanntnuss von den 6 Orten,
dass der Kelnhof und Kirchensatz zu Boswil und was ein Gotts-
hus Muri von den Herren von Rüssegg, GrUnenberg, Baldegg,
Heidegg und Hallwil erkauft, nimmermehr müsse empfangen
werden(A arg. Staatsarchiv, Abth. Muri, Scrin. H. 1).
In einer andern Streitsache, die zwischen Herrn Kaspar Moser
von Bremgarten und denen von Hallwil, seinen Lehensherren
einerseits, und denen von Birmenstorf anderseits statthatte, wurde
auf dem Tage zu Baden (1495) erkennt, dass die von Hallwil
beim Lehen, Herr Kaspar Moser bei seinen Zinsen bleiben sollen ;
die Bauern mögen unter sich diejenigen suchen, welche solche
zu geben haben. Alles laut einem vor dreissig Jahren von den
Eidgenossen gegebenen Urtheil (Eidg. Absch. HI, 483).
In der zweiten Hälfte der 90er Jahre begegnet uns
der Name des Hans von Hallwil sehr selten. Im Archiv
daselbst wird er während dieser Zeit unsers Wissens nur zweimal
genannt; einmal indem er an Steffen Rütschmann, Bürger zu
Zofingen,, als sich dieser mk Felicen Buchlerin verheirathete,
100 Gulden zur Ehsteuer bezahlte — das Motiv ist nicht an-
gegeben — 28. Jan. 1495. Ein ander Mal geschieht seiner Er-
wähnung, da er als Aeltester des Stammes im Jahre 1497 an
Bernhard Schwitzli die Schlosskaplanei zu Hallwil verlieh. Der
neugewählte Kaplan stellte unter dem Siegel des damaligen Ober-
vogtes zu Lenzburg, Melchior Luternau, bei dieser Gelegenheit
einen Revers aus, in welchem er versprach, „wöchentUch drei
Messen zu lesen, ein priesterlich Wesen zu halten, wie es sich
einem Priester ziemt, mit ehrbaren Personen hauszuhalten ; wenn
er leichtfertig würde, die Kaplanei und alle Nutzungen zu ver-
lassen und sich alles Schirms der Privilegien von Päpsten, Bi-
schöfen und Prälaten zu begeben*' (1497, Febr. 27.).
Ob auch Hans von Hallwil im Schwabenkriege noch einmal zu
seinem alten Schlachtschwerte gegriffen, wie wir von seinem jungem
Bruder Dietrich wissen, dass er im Jahre 1499 von Bern und Solo-
tburn aus zum Zuzug gemahnt und unterm 24. Aug. gleichen Jahres
aufgefordert wurde, sich bis darauffolgenden Samstag zu Brugg zu
stellen, um sich dem Bernerheere beizugesellen, wh*d schwer zu er-
mitteln sein. Er musste damals schon 66 Jahre alt sein und wird
also den Kampfplatz jUngeren Kräften überlassen haben.
Lfaut einer Urkunde vom Jahre 1500 verkaufte Hans Arnold
264
Segesser zu Aarau an Ritter I|^ans von Hallwil, sesshaft za Aarau,
einige Bodenzinse und Güter zu Teufenthai, herrührend von denen
von Heidegg. Ebenso verkaufte ihm Rudolf Herbert, Bürger zu
Willisau, die Hälfte des gi'ossen und kleinen Zehntens von Teufen-
thal, die er von dem Edeln von Reussegg erbweise erhalten hatte.
Im gleichen Jahre beschwerte sich das Stift Zofingen über
Eingriffe von Seiten des Ritters Hans von Hallwil in seine Zehnt-
gerechtigkeit zu Zezwil und Teufenthai, welcher Streit dahin er-
ledigt wurde, dass Ritter Hans in Zezwil zu bleiben habe, es seie
in „Grünvelden oder Fronwelden." . Dagegen solle er auch das
Stift bei dessen Zehnten in Linithal an der Raro (unleserlich) zu
Teufenthai ruhig belassen und den ihm zugefügten Schaden mit
1 Mütt Roggen und 1 Mütt Haber vergüten (Mitth. von Herrn
Amtsschreiber Birrcher in Laufenburg).
Da Ritter Hans das Ende seiner Tage heranrücken
sah, machte er 1501 den 13. Januar vor dem Rathe zu
Aarau sein Testament. In demselben setzte er Walter und
Dietrich, seine Brüder, zu Erben ein, doch unbeschadet frühem
Vermächtnissen zu Gunsten derer von Rotenstein und Sigonens, der
Ehefrau seines Bruders Dietrich. Sdne eigene Gattin kann damals
nicht mehr gelebt haben, da er ihrer im Testament mit keinem
Worte gedenkt, während er doch von ihr bedeutende Einkünfte
als Leibgeding zu geniessen hatte. Dieses Testament betrifft
hauptsächlich die Lehen von Oestreich, Basel und Röteln. Aus
seinem Vermögen gab er seiner Schwester Bärbel i, die damals
schon Wittwe sein mochte, 200 Gulden.
Ritter Hans von Hallwil starb im Jahre 1504 den
19. März. Noch etwa 5 Wochen vor seinem Tode unterzeichnete
er mit seinen Brüdern einen Vertrag mit Bern, in welchem die
Herrschaftsrechte der Familie festgestellt wurden. Ungefähr gleich-
zeitig damit schenkten die drei Brüder an das Kloster Kappel
zwei silberne, ganz vergoldete Becher, auf deren einem das Wappen
der Hallwil und Rotenstein, auf deren anderm dasjenige der Hall-
wil und Hegi eingravirt war. Abt und Konvent von Kappel ver-
sprachen den 6. Juni 1504, diese Becher an niemand anders als
an die Familie von Hallwil zu veräussern. Aus Erkenntlichkeit
für dieses Geschenk stifteten sie für die drei Brüder eine Jahr-
zeit. Die Verschreibung ist aber nur an Dietrich und Walter ge-
richtet (Fronleichnam, 6. Juni 1504), da ilir Bruder inzwischen
gestorben war. Des Helden leibliche Ueberreste wurden zu Seengen
bestattet (Fr. v. Mül. hist.-geneal. Ausz. Bd. XXII).
265
In der alten Ritterburg zu Hallwil liegt das Grabmonument
des ausgezeichnetsten Sprösslings aus dem edeln Geschlechte.
Dasselbe giebt sich als solches durch das Hallwirsche und Roten-
stein'sche Wappen zu erkennen, welches den grossen Leichenstein
schmückt. Eine Inschrift trägt das Grabmal, das in dem in der
Einleitung näher geschilderten Peristil des Schlosses angebracht
ist, nicht mehr, sogar die Spuren einer solchen sind verschwun-
den. An der Wand eines Zimmers im vordem Hause hängt das
Schwert, das er bei Murten geschwungen haben, dort auch die
Fahne, die ihn in die Schlacht bei Murten begleitet haben soll.
Letztere trägt die Spuren des Alters in hohem Grade an sich,
da sie der Eigenthümer kaum zu entrolle^ wagt. In der Ruhmes-
halle zu Regensburg steht seine Büste, eine der Nischen des neu-
erstellten Museum's zu Bern wird seine Statuette aufnehmen.
Den L Mai 1504 theilten die 2 Brüder des Dahin-
geschiedenen — Hartmann war als Geistlicher nicht erbfähig
— dessen Güter nach den früher getroffenen testamen-
tarischen Bestimmungen und Verträgen, wornach Rubi-
schwil an Walter, Entfelden und das Röteln'sche Lehen
an Dietrich kam. Der erstere erhielt femer den Antheil des
verstorbenen Bruders am Schloss Hallwil, am See und am Schlatt,
sowie an den Gerichten zu Seengeu und den andem Dörfern.
QemeinschaftUch verblieb ihnen der Zehnten zu Zezwil. Dietrich
erhielt, obgleich jünger als Walter, einen grossen Theil dessen,
was eigentlich dem Aeltesten des Stammes zugehörte. Er besorgte
das Legat an seine Schwester Barbara, verehlicht gewesen an
Rudolf von Wattwyler, indem er ihr 200 Gulden auszahlte; er
steuerte die beiden unehlichen Töchter des Hans von Hallwil aus,
Elsine und Agnesli, letztere mit 250 Gl. Auch empfieng er von
Walter ein Familienkleinod, das in einem Ring mit einem Türkis
bestand und späterhin immer dem Aeltesten des Stammes zu-
kommen sollte. Hansens ausserehliche Tochter Elsbeth oder
Elsine von Hallwil ward, laut den Solothumer Kopiebüchern F,
im Jahre 1507 von H. H. Winkeli, Grossweibel in Solothum, Sohn
eines Sattlers, geehlicht. Dietrich hatte ihre Ausstattung auf sich
genommen. Erbfähig war keine der beiden Töchter. (Siehe Blumer
a. a. O. p. 191 über die Bedingung zur Erbfähigkeit. Ueber un-
ehliche Geburt siehe: Appenzeller Landbuch vom Jahre 1409 mit
Erläuterungen, herausgegeben von J. B. Rusch, pag. 46 £f.)
So war denn im Laufe des ersten Jahrzehends vom
16. Jahrhundert eine ganze Generation des Geschlechtes
266
derer von Hallwil ausgestorben; Hans, der älteste der
4 Brüder, war 1504, Hartmann, Domherr zu Basel, 1506,
Dietrich 1509 und Walter 1513 vom Schauplatz abge-
treten; jeder derselben hatte sich durch herYorragende-
Eigenschaften bemerklich gemacht. Alle drei nicht geist-
liche Glieder der Familie hatten theils im Burgunder-^
theils im Schwabenkriege in den Reihen ihrer Miteidge-
nossen ehrenvoll mitgekämpft, und mit Rücksicht auf
Hans von Hallwil sagt Joh. von Müller: „Ein Hallwil und
Ein Winkelried waren an Ruhm vielen Königen über-
legen, denn nur bei Marathon und in den Thermopylen
war ihres Gleichen !** Geben wir nun, um ein Ganzes zu haben^
schliesslich noch eine kurzgefasste Beschreibung dieses ehr-
würdigen Adelsgeschlechtes und zwar so, dass wir wenigstens
diejenigen Gheder der Familie namhaft machen, die sich in
irgend einer Weise, sei es als Soldaten, sei es als weltliche oder
geistUche Würdenträger, besonders ausgezeichnet haben. Auf
Vollständigkeit machen diese wenigen Nachträge keinerlei An-
spruch. Da die Wirksamkeit mehrerer dieser Hallwile mehr dem
Auslande, als dem eigenen Vaterlande zu gute kam, so veimögen
wir über diese ohnedies nicht urkundlich Genaues beizubringen.
Das Material aber, das uns für die einheimisch Verbliebenen zu
Gebote steht, verdanken wir zum weitaus grössten Theile der
Familienchronik von HallwU, dem Schweiz. Lexikon von Leu^
der Genealogie des Herrn Gottfr. von Mülinen und gütigen
Mittheilungen einiger Geschichtsfreunde.
V. Abschnitt: Kurzer biogr. Ueberblick Über die Familie von Halhvil
vom Anfang des 16. Jahrhunderts an bis auf die Gegenwart
Nur die beiden FamiUenhäupter Walter und Dietrich, welche
wir zu Beginn des 16. Jahrhunderts, den Einen im Kloster Kappel,
den Andern auf der Burg zu Hallwil sterben sahen, haben eheliche
männliche Nachkommen hinterlassen. Aber noch vor Ablauf der
vier ersten Jahrzehnde dieses Jahrhunderts sollte der Stamm
Walter's erlöschen.
Walter hinterliess 4 Söhne und 3 Töchter: Magdalena,
verehlicht an Hans von Goldenberg, Herrn zu Mörspurg; Beatrix,
verehlicht an Hans Thüring von Büttikon; und Regula, wahr*
267
scheinlich unverheirathet gestorben. Von den beiden altem Söhnen
war Thüring Chorherr zu Zofingen, Johann Budolf DomheiT,
nacfawärts Domkustos zu Basel Der Familienchronik von Hall-
wil zufolge wäre der Letztere als erwählter Bischof von Basel
in dieser Stadt 1526 gestorben, ehe die päbstliche Bestätigung
erfolgte. Seine Brüder, Burkart, Herr zu Schaffisheim und zu
Sirentz, und Hugo hatten 1513 in seinem und Thüring's Beisein
die Erbschaft ihres Vaters Walter in der Weise unter sich ge-
theilt, dass Burkart den Antheil des Vaters am Schlosse Hall<-
wil und ein Haus in Winterthur sammt vielen Einkünften bekam,
Hugo aber das Schloss Schaffisheim. Der kriegerische Geist seiner
Ahnen scheint in Hugo fortgelebt zu haben. Er soll am Pavia-
zug (1512) theilgenommen haben (Schw. Gesch. forsch. I., 198)
und starb auf dem Schlachtfelde von Marignano 1515, Sept. 14.
Von seiner Gattin, Küngold von Stadion, hatte er nur einen
Sohn, der 1518 noch unmündig starb. Die von diesem Zweige
besessenen Mannlehen fielen dann an den Bruder des Vaters,
Burkart von Hallwil. Dieser letztere erzog hierauf die Töchter
seines Bruders und steuerte sie bei ihrer Verheirathung aus.
Burkart war somit jetzt der einzige Besitzer der von seinem
Vater Walter hinterlassenen Güter. Im Jahre 1519 kam es dann
zwischen ihm und seinen Vettern zu einer neuen Theilung der
HallwiFschen Güter, von welcher bei den Söhnen Dietriches die
Rede sein wird.
Da Burkart's Sohn frühe starb, war mit seinem Tode (1538)
Walter's Geschlecht erloschen und so beruhte die Fortpflanzung
des Geschlechtes auf den Nachkommen Dietriches, welche zunächst
in 3 Söhnen und 4 Töchtern bestanden. Kaspar, der älteste der
Söhne, war beim Tode seines Vaters bereits mündig."**) Mag-
dalena und Dorothea waren damals schon verheirathet, erstere
an Hans Wi)h. von Mülinen, Herrn zu Wildenstein, letztere an
Sebastian von Diessbach, Mitherrn zu Worb und Schultheiss zu
*') Der früher erwähnte Hans Rudolf von Hallwil, Domkastos zu Basel»
war zufolge einer mir von Stadtpfarrer C. Schröter mitgetheilten Urkunde
vom Jahr 1514 (Donnerstag nächst vor 8i Martinstag) Zeuge eines zwischen
Junker Kaspar von Hallwil, Schafiher zu Bheinfelden, in seinem und seiner
Geschwister Namen einer-, und Herrn Berthold Rudy, Chorherrn zu Rhein-
felden anderseits stattgehabten Verkaufs von Gütern, die dem Süffce St. Mar-
tin za Rheinfelden angehOrt hatten (Hofg^t zu »Mely«, dem heutigen
Möhlin, Haus zum »Schwybogen« zu Rheinfelden u. s w. um 380 rhein.
Golden).
268
Bern. — Die Jüngern Geschwister hiessen Georg, Hartmann,
Anna und Barbara. Anna verehlichte sich mit Jakob von
Hertenstein, Schultheiss zu Luzem, und war nach v. Mülinen's
Geneal. dessen vierte Gattin; Barbara mit Wolfgang von Helms-
torf zu Applishausen.
Im Jahre 1519 (Donnerstag vor der Herren-Fastnacht) hatten
Kaspar und seine minderjährigen Brüder Georg und Hartmann
eines Theils, und Burkart von Hallwil, ihr Geschwisterkindvetter
väterlicher Seits andern Theils, Streit wegen ihrer Güter. Ru-
dolf von Hallwil, Domherr zu Basel und T hü ring von Hallwil,
Chorherr zu Zofingen, fällten zwischen den beiden streitenden
Parteien folgenden Urtheilsspruch : Die 3 Brüder, Kaspar, Georg
und Hartmann von Hallwil sollen im Genüsse des ganzen Schlosses
und der Herrschaft Hallwil bleiben; auch der Antheil Burkart's
daran soll ihnen zufallen. Der Regierung von Bern haben sie
das jährliche Udelgeld zu bezahlen , dagegen soll Burkart der
Regierung von Solothum den ihr von dem Schlosse Hallwil schul-
digen üdel entrichten. In Betreff der Stammgüter soll es bei
den alten Verträgen bleiben. Die Herrschaft Trostburg sollen
die 3 Brüder behalten und gutfindenden Falls verkaufen können.
Auch sollen sie die 31 Gld. jährlichen Zinses von der Herrschaft
Röttelen beziehen. Burkart seinerseits soll das Schloss und Dorf
Schaffhusen (Schaffisheim) mit dem Hof Bettenthal, sowie den
grossen Rubischwil-zehnden behalten und diese Güter nach Be-
lieben verkaufen können, mit Ausnahme jedoch des Rubischwil-
zehndens, welcher bei dem Mannsstamm von Hallwil bleiben und
ohne Aller Willen nicht veräussert werden soll. Das Dorf Si-
rentz, welches ein Mannlehen von Oestreich ist und wovon 3 Theile
Burkarten und der 4. Theil den 3 Brüdern gehörte, soll ganz
dem erstem zufallen und derselbe solches nach Belieben veräussem
können. Auch die biscböfl. baserschen Lehen, die sie bisher
gemeinschaftlich besessen hatten, sollen Burkart und seine Erben
allein nutzen und besitzen, jedoch soll er solche nicht ohne den
Willen des ganzen Geschlechtes veräussern. Ebenso soll, wenn
diese Lehen, sowohl die bischöfl. baserschen als Sirentz, neu
empfangen werden, solches im Namen des ganzen Geschlechtes
geschehen. Der jeweilige Aelteste des Mannsstammes soll wie
bisher die zum Marschallamt zu Rynach gehörenden Zinse und
Gerechtigkeiten beziehen und benutzen (Aus Mül. Geneal. : Urk.
in den Hallw. Prozesschriften).
Im Namen der Edeln Kaspar und Hartmann von Hallwil
269
wendet sich Schultheiss und Rath zu Luzern unterm 24. Jan.
1526 an das Kloster Kappel, das Abt Joner bereits refoimirt
hatte, mit der Mittheilung, dass die Edeln von Hallwil wünschen,
Luzern möge alle solchen Güter, die in seinem Gebiete liegen,
ihnen zurückgeben, die Hallwil wollten sie dann an andere Kirchen
und Kirchendienste verwenden. Ein Schiedsgericht vom 3. Dez.
1526 entschied den Streit zwischen den Edlen Burkart, Kaspar^
Jörg und Hartmann von Hallwil einer-, und Abt Wolfgang und
dem Konvent des Klosters Kappel anderseits folgendermassen :
Das Kloster soll zum Ersätze der nicht mehr begangenen Stif-
tungen, Jahrzeiten u. s. w. denen von Hallwil zurückgeben „fünfzig
und ein Stück guter und jährlicher Gült, nämlich 1 Mütt Kernen
für 1 Stück, 1 Malter Haber für ein Stück und 6 Viertel Roggen
für 1 Stück gerechnet." Ferner giebt es ihnen zurück zwei grosse
silberne vergoldete Becher — das waren die p. 264 erwähnten,
von Hans, Walter und Dietrich dem Kloster geschenkten Becher
— sechs kleinere silberne Becher und zwanzig Gulden (Vögelin,
Kloster Kappel p. 12).
Mit dem Jahre 1528, da Bern zur Reformation über-
trat, scheinen auch die Hallwil derselben beigetreten
zu sein, wenigstens weigern sie sich von jener Zeit an, Gefälle
aus ihren Herrschaften an katholische Stiftungen abzuUefern.
Aus dem Kapitel zu Aarau werden 100 Gulden zurückgegeben
und von der Kirche zu Seengen 14 Mütt Kernen jährlich.
Kaspar und Hart mann von Hallwil theilten nach dem Tode
ihrer 2 Brüder den 1. August 1534 die HallwiFschen Stammgüter
unter sich. Kaspar bekam das vordere Haus zu Hallwil, Hartmann
das hintere. 5 Jahre später verkauften die gleichen Brüder iss
Schloss Wartberg oder die Überwartburg für 1000 Gulden an
Solothurn, wobei noch 24 Kronen (40 Gulden) für die Frauen von
Hallwil ausbedungen waren und ein Revers ausgestellt wurde, des
Inhalts, wenn einer von Hallwil sich in Solothurn niederlassen
will, 80 soll derselbe wie ein eingeborner Bürger angesehen
werden.*)
Im Jahre 1 544 kam in Fahrwangen eine Bestrafung niit dem
Feuertod vor, ausgeführt durch einen von Bern verschriebenen
Scharfrichter.
*) 1542 geriethen die ßrüder Kaspar und Hartmann von HaUwil mit
dem Stifte Zofingen in Streit wegen des Zehntens von einigen Aeckern
unterhalb der Burg Liebegg, zumal die Zehntleute des Stiftes einfach die
Garben einsammelten und fortfOhrten.
270
1546 wird Hartmann von Hallwil, Bürger zu Bern, vom Statt-
halter und Rath zu Bern mit Gut und Gerechtsamen des im
Sundgau angesessenen Jakob von Rynach belehnt (Arg. IV, p. 416).
Im gleichen Jahre (1546) ward Hartmann als Gesandter der Bemer
Regierung in's Lager der Schmalkaldischen Bundesgenossen ge-
schickt. Im Jahre 1547 bewilligen Statthalter und Rath zu Bern
demselben Hartmann Erz zu suchen, welcherlei es auch sei
(Arg. IV, 424). Kaspar von Hallwil lebte bis um 1566, Hart-
mann bis um 1573 herum.
Ein Wort von den Nachkommen Hartmann's. Im Besitze
dieser Nachkommen stand das zur Zeit der Burgunderkriege aus
französischem Soldgelde angekaufte Schloss Schaffisheim. Hier
wohnte Hartmann's ältester Sohn, Hans Hartmann f 1586. Der
älteste Sohn dieses Letztem, Hans Friedrich, Herr zu Schaffis-
heim und Hendschikon, starb 1638 ohne männliche Nachkommen.
Hans Hartmann's jüngere Brüder, Hans Georg und Samuel,
wohnten im hintern Hause zu Hallwil. Samuel starb 1596, und
kurze Zeit nach ihm verschieden auch seine 3 Kinder.
Hans Georg verehlichte sich mit Maria Magdalena von Frei-
berg, änderte nach Leu (Helv. Lexikon) die Religion und liess
sich im Ausland (Schwaben) nieder. '*') Nachdem er 1609 gestorben
war, stand sein Stamm während mehrerer Generationen in Ehre
und Ansehen. So erwarb sich sein Grosssohn Friedrich Georg
als Militär einen Namen, — Ruhm und Auszeichnung in noch
höherm Grade erlangte der Sohn dieses Friedrich Georg — Fried-
rich Ludwig. Er war 1644 zu Liestal geboren, wo seine
Mutter, Maria von Flachsland, weilte, hiess Herr zu Neckar-
bähingen und zeichnete sich äusserlich durch ungemeine Körper-
länge aus. Im Jahre 1671 verehlichte er sich mit Anna Katharina
von Schiammersdorf. Nachdem er vom 19. Altersjahre an ab-
wechselnd bei den Franzosen, bei der Reichsarmee, bei den
Schweden u. s. w. gedient hatte, wurde er 1675 Obrist- Wacht-
meister im Regiment des Herzogs Friedrich Karl von Würtemberg,
in welcher Eigenschaft er vom Markgraf Friedrich von Baden-
Durlach mit verschiedenen Gesandtschaften beehrt wurde, so an
den Generallieutenant Montecuculi nach Kissingen u. s. w. Bei
*) Den 11. Nov. 1588 verkauft Hans Georg von Hallwil, föratlich wür-
temberg. Obervogt zu Marbach, der Stadt Brugg Haus nnd Hof aammt
Stallnng und Erautgarten zu Brugg unter der Kirche an der Aare, dazu
mehrere Liegenschaften um Brugg etc. um 18,000 Gulden (Arg. IV, p. 422).
271
da* Belagerung Yon Phüippsburg im sogenannten holländischen
Kii^e (1672— 1679) zeichnete sich Friedrich Ludwig von Hallwil
dergestalt aus, dass er in Folge davon zum Obrist-Lieutenant
befördert wurde. Als solcher machte er 1677 den Feldzug im
Elsass und Breisgau mit. In einem Gefechte bei Offenburg ward
er schwer verwundet. Nachdem er in der Eigenschaft als würtemb.
Obrist noch zu wiederholten Malen seine Bravour an den Tag
gelegt hatte, setzte der am 26. Jan. 1679 geschlossene Friede zu
Nymwegen seiner Thätigkeit ein Ziel. Allein bald darauf ward
er Obervogt der würtemb. Stadt Marbach, welche Stelle er drei
Jahre lang bekleidete. Als Obrist-Lieutenant eines Kürassier-
regimentes stand er im Jahre 1682 in Ungarn, nahm an dem
Entsätze der im Jahre 1683 durch die Türken aufs Aeusserste
bedrängten Stadt Wien einen ehrenvollen Antheil und erhielt
unterm 23. Nov. gleichen Jahres als Zeichen der Anerkennung
seiner Tüchtigkeit den Rang eines kaiserlichen General-Feld-
Wachtmeisters.
Banger Ahnungen voll, kehrte er von einem Besuche bei den
Seinigen in Würtemberg — wiederum zu seinem Regiment zurück.
Da ward von den kaiserhchen Truppen die seit 30 Jahren von
den Türken innegehabte Festung Vicegrad, welche dem kaiserl.
Heere den Weg nach Ofen sperrte, im Sturme genommen ; Gene-
ral von HallwU aber wurde bei Anlass eines Ausfalls, welchen
6000 türkische Reiter aus Ofen auf ein ihm angehöriges Reiter-
korps machten, durch zwei Lanzenstiche tödtlich verwundet. Nach-
dem er seine Seele Gott, seinen einzigen Sohn aber der Obhut
eines treuen Freundes übergeben hatte, starb er im Alter von
40 Jahren. Der Herzog Karl von Lothringen brach bei der Nach-
richt vom Tode dieses Mannes, der um seiner Tapferkeit, Leut-
seligkeit und seiner aufrichtigen Frömmigkeit willen bei Hoch
und Niedrig gleich angesehen wajr, in die Worte aus : „Es wäre
besser, Ihre Kaiserl. Majestät hätte 1000 Kürassiere, denn einen
so brav^i Mann verloren. **
Mit seinem Sohne Ludwig Friedrich, der 1711 als kaiser-
licher Oberst starb, erlosch sein Stamm. Von den Besitzungen,
die derselbe in Würtemberg hatte, ist nichts an die Hallwil in
der Schweiz gekonmien.
Und nun kommen wir auf Kaspar von Hallwil (pag. 268)
zurück, um uns auch seine Nachkommenschaft zu vergegenwärtigen.
Kaspar von Hallwil hatte der Familienchronik zufolge von
2 Frauen, deren eine Barbara von Hohenlandenberg, deren andere
272
Maria Meyer von Hüningen war, 4 Söhne: Dietrich, Hugo,
Walter und Burkart. (V. Mülinen stimmt nicht damit.
Dietrich fehlt bei ihm. Statt dessen fuhrt er ausser den 3 bereits
genannten noch 4 andere Söhne Kaspar's an, nämlich Thüring,
Hans Georg, Hans Hartmann und Johann Rudolf.)
Dietrich, geb. 1514, der älteste der 4 Söhne, verwaltete
die von seinen Eltern erworbene Burg und Vogtei Hegi im Thur-
gau, verblieb beim katholischen Glauben und wurde im Jahre
1545 Hofmeister des Abtes von St. Gallen. Seine Nachkommen
scheinen sammt und sonders eifrige Katholiken gewesen zu sein
und waren noch über ein Jahrhundert lang theils bisch, konstan-
zische und bischöfl. augsburgische, theils Abt sanctgallische
Würdenträger; einzelne gehörten auch geisthchen Orden an.
Mit ihren reformirten Vettern unterhielten sie keinerlei Verbindung.
Ausführlicheres berichtet die Hallwilerchronik aus einem
durch den Domherr und Weihbischof Balthasar Wurrer nieder-
geschriebenen lateinischen Manuskript über Dietriches Sohn, Job.
Georg, um das Jahr 1600 Dekan des Bisthums Konstanz. Der-
selbe liess sich nur mit Widerstreben zum Bischof erwählen.
Laut einer Urkund^e, datirt Meersburg, ist Johann Georg von
HalMl, Domdekan, den 2. Januar anno 1601 zum Bischof erwählt
und den 5. hernach durch Bürgermeister Heinrich Zeyen etc. zu
Konstanz gratulirt worden (Näheres in Mone's Qi^ßllensammlung
HI, 592). Der neue Bischof zeigte als Solcher ein hohes Maass
von Demuth und Frömmigkeit und lebte in dem der Stadt Kon-
stanz benachbarten Mörsburg in mönchischer Zucht und Einfach-
heit. Pferde und Jagdhunde seines Vorgängers wurden entfernt,
und während er sich gegen alle Menschen sanft, wohlwollend und
nachsichtig erzeigte, war er dagegen gegen sich selbst hart und
strenge. Die Reformation sah er als einen argen Abfall vom wahren
Glauben an. Sein Tod fiel in ,das Jahr 1604 und war durch
übermässig lang anhaltendes Fasten beschleunigt worden.
Gleicherweise, wie die Nachkommen Dietriches von Hallwil an
mehreren geistlichen Höfen, so standen die Nachkommen Hugo's
von Hallwil am kaiserlichen Hofe zu Wien in Ehre und Ansehen.
Hugo selbst, geb. 1519, der Zweitälteste der Söhne Kaspar 's
von Hallwil, besass nach des Vaters Tode die Trostburg als
Eigenthum. *) Nach Hugo's Tode (1588) kam die Besitzung an
•) Interessant ist, was uns aus dieser Zeit über den Versuch, im Wynen-
thal den Weinbau einzufahren, mitgetheilt wird. Nachdem nämlich schon
273
seineji ältesten Sohn, Hans Thüring, und von diesem vererbte
sie sich im Jahre 1608 auf seinen Sohn, Hugo. Die Trostburg
gehörte nicht zu den Hallwfl'schen Stammgtttem und durfte darum
verkauft werden. So kam sie 1616 um die Summe von 45,000
Gulden als Eigenthum an die Stadt Brugg, Bern aber zog die
Burg bald nachher um die gleiche Eaufsumme an sich. Zu dem
Kaufobjekte gehörten beide Häuser und Burgstall sammt Scheuer
dabei, sodann die niedern Gerichte der Dörfer Teufenthai, Där-
renäsch, Zezwil, LüttwU, Niederhallwil und Bonischwil sammt
Hochwäldern, Jagd, die Fischenzen zu Teufenthai, Därrenäsch,
Zezwil und Bonischwil, die Domänen, die Schmitte, der grosse
Getreide- und Heuzehnten zu Dürrenäsch, der Getreide- und Heu-
zehnten im T wing Teufenthai und zu Lüttwil , der Ritterschwiler
Zehnden etc.
Hugo begab sich in's Ausland und machte sein Glück in
Böhmen. Als der Gatte der Gräfin Maximiliana von Wolkenstein
wird er Vater zweier Söhne, des Johann Sebastian, geb. 1622,
und des Jakob Leopold, geb. 1629 (in Bezug auf Letztem
stimmt von Miil. nicht überein). Im Jahre 1638 führt Hugo von
HaUwfl den Titel eines obersten Kämmerers des Erzherzogs Leo-
pold Wilhelm, Bischofs zu Strassburg, Halberstadt und Passau,
eines Regimentsrathes in den oberöstreichischen Landen und eines
Herrn zu Kri&audorf. Später wurde er Oberkämmerer des Erz-
herzogs Maximilian, des Hofmeisters vom deutschen Orden und
ward auch in den Grafenstand erhoben. Er starb im Jahre 1652.
Der eine Sohn Hugo's, Graf Johann Sebastian, hatte nach von
Mülinen aus 2 Ehen nicht weniger als 12 Söhne und 10 Töchter.
Als wirklicher geheimer Rath Kaiser Leopold's I. (regierte von
1658—1705) stand er bei diesem in hohen Gunsten. Sein ältester
n&ter Hartmann von Hallwil um die Mitte des 16. Jahrhunderts 22 Ein-
wohner von Zezwil zum Yersnch einer Bebanlage eine Halde, die Egg ge-
najint, um 20 Gld. jährlichen Grundzins zu Lehen empfangen hatten •—
und zwar unter der Bedingung, dass, wenn einer von den Antheilhabem
sein Stück yemachlässigen würde, ein anderer im Dorf aber dazu Lust
hatte, dieser berechtigt sein solle, das nicht gehörig bebaute Stück Beben
an sich zu ziehen; oder wenn Einer seine Faroelle verkaufen wollte, sein
Nachbar diese Parzelle mit der seinigen vereinigen dürfe — wünschten
1564 einige Lehensmänner, die Beben auszuschlagen, weil der Ertrag der-
selben die Arbeit nicht gelohnt zu haben scheint, und baten den Junker
Hago von Hallwil, ihnen den Berg um einen jährlichen Boden^ins überhaupt
zu Lehen zu geben. Derselbe entsprach dem Gesuche und setzte den Zins
auf dVi Mütt Kernen jährlich fest. (Mitgeth. durch Amtsschreiber Birrcher.)
AgroYii Tl. 18
274
Sohn, Ferdinand Leopold, kaiserlicher Kammerherr, geboren
nach von MQlinen 1649, starb eines gewaltsamen Todes. Derselbe
hatte an den portugiesischen Botschafter, Prinz von Ligne, in
Fdlge leidenschaftlichen Spiels ein Guthaben von 51,000 Gulden.
Den 10. August 1696, Morgens 5 Uhr, fuhr Ferdinand Leopold
mit de Ligne zur Jagd und Letzterer versprach dem Herrn von
Hallwil, ihm bei dieser Gelegenheit die Hälfte seiner Schuld zu
bezahlen. Sie hatten die Richtung nach dem Wiener Wald ein-
geschlagen, aber der kaiserliche Kammerherr kehrte nicht mehr
von dorther zurück, und einem Bruder und einer Schwester
des Vermissten gab der Botschafter ausweichende Antwort. Der
am Saume des Wiener Waldes aufigefiindene Leichnam trug eine
Schusswunde an der Schläfe. Auch noch andere Nachkommen
des Johann Sebastian von Hallwil bekleideten am kaiserlichen
Hofe Ehrenämter; einer seiner Grosssöhne, Graf Franz Anton
von Hallwil, brachte es während des 7jährigen Krieges bis zum
kaiaerl. östr. FeldmarschaUieutenant, als welcher er 1779 starb.
Die Tochter des Franz Anton von Haüwil war jene vielgeprüfte, bis
zum Tod getreue Franciska Romana aus Wien, verehUcht an
Johann Abraham von Hallwil, schon mehr wie einmal zum Gegen-
stand von Romanen ausersehen. Um 1780 starb der Wiener
Zweig der gräflichen Familie von Hallwil aus.
Der dritte Sohn des Kaspar von Hallwil, Walter,
(p. 272 oben), Herr zu Salenstein und Blydeck, steuerte, wie wir
sehen werden, dem materiellen Ruin, in welchen die Familie in
Folge schlechter Oekonomie einzehier ihrer Glieder zu kommen
im Begriffe stand.
Der vierte Sohn desselben Kaspar, der gelehrte und
kunstsinnige Burkart (f 1608), von welchem das grosse Hall-
wil'sche Recept- und Arzneibuch mit Auffuhrung der Heilmittel
gegen eine Unzahl von Krankheitsfällen herrührt, und welcher
auch ein Familienbuch angelegt hat, in dem sich die Bilder seines
Vaters und seiner Mutter, seiner Brüder und sein eigenes, mit
Angabe des Geburts- und Todesjahres befinden, dieser Barkart
hatte einen Sohn, Namens Hans Kaspar (f 1638), der sich und
seine Kinder durch seinen Misshaushalt an den Rand des Ver-
derbens gebracht hätte, würde nicht dessen Oheim, Walter, nach
dem Tode Burkart's die Schulden des Hans Kaspar auf sich ge-
nonmien und an Zahlungsstatt die Hallwil'schen Güter aa sich ge-
zogen haben. Beim Tode Walter's (1613) erbten die Eander des
Hans Kaspar dessen Verlassenschaft mit Ausnahme der Lehen im
275
Bisthom Konstanz, welche an die Nachkommen seines Bruders
Dietrich fielen. — Im Namen der 7 Söhne und 4 Töchter des
Hans Kaspar verwaltete der älteste unter ihnen das Vermögen.
Hans Rudolf baute Schloss Brestenberg am Hallwflersee und
starb schwachsinnig; Hans Kaspar ist der Stammvater der
jetzt lebenden Herren von Hallwil, und Hug Dietrich hatte
Nachkommen, die sich in Frankreich hohe militärische Auszeich-
nung erwarben, so Franz Josef von Hallwü, der 1733 als Ka-
dette in französische Dienste trat und sich in den Feldzilgen von
1742—1747 als muthvoller Krieger hervorgethan hatte (Lutz,
Schweiz. Nekrolog 204—205). Frans Josef wurde 1760 Brigadier,
1762 mar^chal de camp und 1763 bei Auflösung seines Regiments
mit einer Pension von 20,000 Lvs. in den Ruhestand versetzt.
Schliesslich noch ein Wort über die Nachkommen des Hans
Kaspar, von welchem die Hallwil des 19. Jahrhunderts
abstammen. Fast hatte es den Anschein, als sollte diese Linie
ihrem materiellen Ruin entgegengehen. Jakob Christoph, d^
ältere der zwei Söhne des Hans Kaspar, und als Solcher Marschall,
gerieth in Folge eines Prozesses, den ihm seine Neffen machten,
in Bedrängniss, was ihm wohl bei seinem überaus hohen Alter —
er ?rurde 947) Jahr alt — doppelt schwer fiel. Auch Gottfried,
der zweite Sohn des Hans Kaspar, war nicht auf Rosen gebettet.
Dagegen erholte sich sein Geschlecht wieder einigermassen in
seinem Sohne, Johann Anton, geb. 1683, der, nachdem er in
holländischen Diensten gewesen, sich im Jahre 1712 in den Ge-
fechten bei Bremgarten und Meilingen so ehrenhaft hervorthat,
dass die Regierung von Bern ihm und seinen zwei Brüdern das
Bürgerrecht wieder schenkte. Dieser holländische Kapitän, Johann
Anton von Hallwil, führte im Jahre 1718 im Namen der Hall-
wiFschen Familie vor dem Rathe zu Bern einen Prozess gegen
Herrn J. J. von Landenberg und seinen Oheim, den Marschall
Jakob Christof, wegen der Stammgüter des hintern Hauses, wel-
chen Johann Anton von HallwU gewann. In seinen alten Tagen
kehrte Vater Grottfried mit seinen Söhnen in das Stammsckloss
Hallwil zurück, wo er 1731, über 90 Jahre alt, starb. Sein Sohn,
Johann Rudolf, geb. 1685, auch Offizier in holländischen
Diensten, war 2 Jahre vor ihm ohne Mannsstamm, sein älterer
Sohn, Johann Antonio Jahre nach ihm (1736) ebenfalls ohne
Mannsstamm gestorben. Der jüngste der 3 Söhne des Gottfried
von Hallwil, Johannes, geb. 1688, kehrte 1737 von der Insel
St. Domingo, wo er als Hauptmann in französischen Diensten
276
•
gestanden hatte, in die Heimat zurück und hob nach dem Tode
seines schwachsinnigen Oheims auf dem Brestenberg, des Johann
Eudolf von Hallwil (p. 275 oben), mit den Landenbergischen Erben
einen Prozess wegen der Stammgüter des vordem Hauses an.
In allen angerufenenen Instanzen, im Gericht zu Lenzburg, im
Appellationsgericht und im Grossen Rath zu Bern wurden ihm
diese mit bedeutender Majorität zugesprochen. Laut den ge-
druckten Akten dieses Prozesses verdankte er diesen glücklichen
Erfolg vorzüglich der Entdeckung der Urkunde vom Jahre 1493,
enthaltend die Erneuerung der älteren Stammbriefe. Zu dieser
Entdeckung gelangte er zufällig auf einer Reise in's Elsass. Auf
dem Portal eines alten Gemäuers fand er das Wappen seiner
Familie; Erkundigungen in der benachbarten Abtei Murbach
führten ihn zur Entdeckung vieler Familienschriften, worunter
jene Erneuerung der altem Stammbriefe. Die Frage, ob die Ent-
schädigungen, mit welchen Hans Rudolf von Hallwil seine Brüder
ausgekauft hatte, zurückgegeben werden müssten, wurde im Jahre
1752 mit 69 gegen 68 Stimmen vom bemischen Grossrath eben-
falls zu Gunsten des Johannes von Hallwil entschieden.
Johannes von Hallwil starb 1753. Von seinen 2 Söhnen
wurde der ältere, Gabriel Albrecht, geb. 1745, mit Irrsinn
heimgesucht (f 1820). Der jüngere, Johann Abraham, geb.
1746, erst Offizier in französischen Diensten, dann Gemal der
Franciska Romana, der einzigen Tochter des Feldmarschall-
lieutenant Franz Anton von Hallwil, die er aus Wien entfuhrt
hatte ,. verwaltete in den Jahren 1776—1779 die HaUwil'schen
Stammgüter. Nach einem abenteuerreichen Leben starb er (nach
v. Mül., p. 64, den 17. Nov. 1779). Die Sorge für die Erziehung
ihrer 3 Söhne: Johann, Franz Rudolf und Karl Gabriel, lag
nun ganz der vortrefflichen Mutter ob. Sie erreichte ein Alter
von 77 Jahren.
Karl Gabriel, geb. 1778, vermalt mit Marie Louise Wilhel-
mina von Goumoens seit 1808, ist der Vater der Herren Theodor
und Karl von Hallwil. Karl von Hallwi^ lebt in Oestreich und
ist seit 1853 mit Ludwina, Freiin von Knorr vermalt; Theodor
von Hallwil ist der Vater der Herren Hans von Hallwil und
Walter von Hallwil, von denen der Erstere zur Zeit Land-
ammann des Kantons Aargau, der Andere Gutsbesitzer in Schwe-
den ist.
So hätten wir denn die Geschichte einer der angesehensteu
schweizerischen Adelsfamilien während eines Zeitraums von sieben
277
•
Jalirbunderten an uns vorübergeben lassen, und zwar in der Art,
dass wir die Erlebnisse dieser Familie während drei und einem
halben Jahrhundert in einlässlicher Weise bebandelten, während wir
uns für den Zeitraum vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis heute
mit einer blossen Zusammenstellung der wichtigsten Nachrichten
übar die Personen begnügten, welche im Verlaufe dieser Zeit
den Namen der Familie fortgepflanzt haben.
Befragt uns nun vieUeicht ein geneigter Leser: was konnte
dich bewegen, an das Studium eines einzelnen Geschlechtes so
Tiel Zeit und Arbeit zu verwenden, dessen Erlebnisse, die kleinsten
wie die grössten, aus dem Staube- der Archive an's Tageslicht zu
ziehen und das mühsam gesammelte Material so sorgfältig zu
sichten? so möge er die Antwolrt hierauf aus dem Nachfolgenden
sdB>er entnehmen.
Im Mittelalter treten neben den kirchlichen Instituten: den
Klöstern, Abteien u. s. w., neben den Bjurgern der Städte und
einzehien freien Genossenschaften einzig und allein nur die mäch-
tigen Geschlechter der Adeligen als handelnde Personen auf, und
das Einzelindividuum kommt nur in so weit zur Geltung und
Berechtigung, als es sich einer der eben genannten Korporationen
anreiht. In ihren Händen ist die Macht und der Besitz, bei ihnen
allein die Bildung zu suchen; sie allein üben auf ihre Umgebung
einen bestimmenden Einfluss aus. Wollen wir darum in irgend
eine Epoche aus der Zeit des Mittelalters einen klaren Einblick
gewinnen, so kann dies nur so geschehen, dass wir die Geschichte
solcher eben angeführten Gemeinschaften zum Gegenstande unserer
wissenschaftlichen Untersuchung machen. Die Geschichte einer
Adelsfamilie genau studiren, heisst aber nichts Anderes, als sich
über ihr Auftreten in der Geschichte ein möglichst richtiges Bild
entwerfen. Und dazu gehört, dass wir den Strebungen nachfragen,
die sie während ihres Bestehens kundgab ; dass wir den materiellen,
sittlichen und geistigen Fond ergründen, den sie besass; dazu
gehört, dass wir in die oft so verworrenen genealogischen Ver-
hältnisse einer Familie, oder in ihre Verwandtschaftsverhältnisse
mit andern Adelsgeschlechtem genauen Einblick erhalten; dass
wir deren zu verschiedener Zeit so verschiedenartig gestalteten
Grundbesitz, deren Freundschaften und Feindschaften, deren Bünd-
nisse und Fehden, die oft für ganze Landschaften so verhängniss-
voll waren, in's rechte Licht setzen. Und hiebei sollen wir nicht
so bald etwas, mag es auch an und für sich geringfügig scheinen,
als der Aufzeichnung unwerth ansehen.
278
Wird dieses mfihsame, etwas trockene mosaikartige Stodimn
bei jedem einigermassen hervorragenden Adelsgeschlechte des
Mittelalters wiederholt, das während einer langem oder emw
wichtigen Zeit in die Geschicke irgend einer Landesgegend be-
stimmend eingegriffen hat — dann, aber auch nnr dann ge-
langen wir zu einem guten Einzelbild und durch das Mittel
verschiedener Einzelbilder zu einem treuen und zuver-
lässigen historischen Gesammtbild.
Die Anwendung des Gesagten auf diese Monographie ttberlaase
ich dem geneigten Leser, indem ich ihn schliesslich nur noeh
bitte, allfällige Mängel dieser meiner Erstlingsarbeit in der Un-
geübtheit meiner Kräfte suchen zu wollen und zugleiefa in der
Weitschichtigkeit des zu bewältigenden Materials.
In den Beilagen wird der Mann vom Fache eine ansehnliefae
Anzahl von Hallwilerurkunden zum ersten Mal veröffentlicht
finden.
>4.
h. lässt sich nicht herstellen.)
Iwile. Um 1138.
Auszug aus der Farn, chronik und
dem Farn, archiy zu Hallwil, sowie aus
Friedr. v. Mülinen^s »Genealogie des
Hauses Hallwilc (Manuscr.).
Dietrich, Probst zu Beromünster seit 1272. 1 1283.
(Kopp, Eidg. B. n, 435 hält Dietrich und Hartmann
für Walters Söhne.)
t um 1320.
»nstein u. Anna von ?
rkundlich«
''alters.
des Stiftes
1288.
5.(??)Heraldu8. 6. Sophie. T.Adelheid.
Ersch. nach
TrouiU.
Monum. II, 55
urkundlich 1241.
iTf t zu Sempach 1386.
ithar. V. Wollfurt.
[hüring, der ältere ^ 1415 Bürger
Bern. YerehL mit Margaretna
V. Massmünster.
t um 1450.
Ritter u. Marschall, Herr zu Wildegg.
rehl. mit Dorothea y. Bathsamhausen.
5. Margareth. 6. Adelheid.
Verehlicht Nonne
an
Grottfried
MüUner.
Anna
Maness.
in
Königs-
felden.
Johannes,
zu Beromünster.
[ort. Jahrz. buch
im 1405.
(?) Walter, 1405 Chorherr
zu Beromünster.
t laut dort. Jahrz. buch
1458.
Margareth, 1 14307(?)
Verehl. an
Marquard von Baldegg.
6
von Rüssegg.
5. Bärbeli.
Verehl.
an Rudolf
von Wattwyler.
6. Aenneli
Verehl. an
Burkart v. Stauffen.
War 1486 Wittwe.
7. Dorothea. Verehl.
an Wilh. v. Diessbach.
War 1477 nicht mehr
am Leben.
r
BeUftge A. L
Pag. 175.
1419.
(Archiv HallwiL)
Hallwiler Seerecht
Dis ist der Rodel, da dez fews Rechtung jnn stand.
Es jst ze wüiflen, dz min Herren von Hallwil, mit fonderheit
min Herr, Her Budolf von Hallwii, Bitter, vnd juncher Walther
Ton Hallwii, von bett ynd enpfelengs wegen ander jr yettren ouck
Ton Hallwii Ein meigen geding gehebt hand jn.dem jar, do man
zfjt von Gottes gebart fierczechen hundert jar ynd n&nczehen jar,
dor nach an der helgen yfart vnfers Herren Jefn Xpi, ynd hattend
da die nach geschribnen erbren Int bj jnen vnd ander erber liüten
vil, ynd weitend fich da erfam vmb dez fews Bechtung, fryheiten
vnd gewonheiten, fo G ze Hallwii habend, der ir eigen ist vnd anders
niemans vnd comdent da fragen die nachgeschribnen erbren l&t uf
den eid Sid dz jnen knnt were dez Bechtung, fryheiten vnd gewon-
heiten dz ij denn uf ir eid dar vm Bechsprechend vnd Ouch erteltend
nf ir eid. Do wurde min Herren vmb fragen von eim zmn andren,
dz fj vf den eid erkantend, erteiltend vnd Becht dar vmb fprechend.
Do erteiltend sj vf ir eid vnd sprachend allez dz, das difer nach-
gefchriben Bodel wifte vnd feitte von ftuck zn ftnck iechlis mit sunder»
68 wer wenig oder vil, dz dz allez alfo were vnd nit anders. Alfo
wart dz allez gefellet mit der vrteil vnd mit Becht, dz es alTo nu
▼ö hie nachdoenklich , vell vnd Itet beliben fol hinnanhin, vnd be-
fchahend ouch alle vorgeschribnen ding ze Hallwii vf der vette jn.
dem jar, alz vor gefchriben ftfttt.
Dis Iint die erbren l&t, die hiebj warend vnd gesin find:
Yli von wil, den man nempt tUin nefen vnd im fun Henflj, —
Yli jm loch, Henfli meiger von tennwil, petter hartman, jeglis
Hartmans fun, jenni von meißierfwang , üli futter von meillerfwang»
jenni Holtfchi, Henlli von Efch vnd Heini, fin fun, Henfli klinchhel
Ton Efch, Henfli fmid, Ulis fmids fun vnd Budi Iin brftder von Efch,
Wilhelm von Efch, Heini Dietfchi vnd fin br&der jemi von mofchein»
Emi greter von birwil vnd tm fun, jenni weme» üli dahinden, Claus
Heigerli vnd fin fun, Budi Steiman von allenfwil, Heini futer von
allenfwil, üle Annöi der few vogt, vnd ander erber liüten vil.
Es ill ze w&flen, dz der Se ze Hallwii miner Herren von Hallwii
Eigen ift mit difen nachgefchribnen Bechtungen vnd gewonheitten»
fo har nach gefchriben ftät.
280
Vnd lind dis die Bechtong des fews: dez Erften, dz difer fe ift
ein fryer fe innen dem Bor vnd find min Herren von Halwil YÖgt
Tnd Bichter dar Aber vnd wz da b&flen yalt minen Herren zu jrem
teil, alz YÜ yalt ouch der fifchren, die nf dem fe find, zu irem teil.
(Der nftchstfolgende Satz ist mit anderer Dinte geschrieben.) Es ge-
fchech hinderm Bor oder vor dem Bor vnd an den vier fteden ze
fengen, ze Birwil, ze Beinwü vnd ze Mofhein.
Oach ift ze wi^flen, wenn man gerichtes bedarf von des fews
wegen, fo mAgend min Herren von Halwil tag geben ze Bichten an
die fier nachgefchriben ftett am few, an welen ij denn wellen, vnd
fond oach diefelben fier ftett offen fin vnd fry vnd nieman dar an
fumen noch jren ze gd.nd noch ze rittend, der zu dem few wil; vnd
find die die geding ftett: ze fengen ein ftett, ze birwil eine vnd ze
beinwil eine vnd ouch ze mofliein eine.
Ouch fond min Herren von Hallwil die fifcher fchirmen vnd zu
dem Bechten halten gegen einander, wz fy mit einander ze fchaffen
habend von des fews wegen, dz fy dz Biecht vor jnen nemen vnd
tAgend an den obgefchribnen fier ftetten, wo fy tag hin gebend.
Ouch ift ze wAfTen, Wenn min Herren tag fetzen wend, fo fond
vor hin tag verkünden acht tagen vor hin angend.
Ouch ift ze wüITen, dz ein iechlicher, der an den few kumt, er
fy frömd oder heimfcher, fifchen mag uf dem fryen few vürenthalb
dem Bor mit gefchir, alz von alter har komen ift vnd vnz har ge-
wonlich gefin ift vnd mit denen gedingen, dz er von minen Herren
en&ch vnd jnen fchwere, des fews Bechtungen ze halten, alz dz von
alter har komen ift.
Ouch ift es ze wAfTen, dz nieman werben am fchweb fol, alder
min Herren erloubend jm es denn.^
Ouch ift ze wfifleoi, dz man uf dem meigen geding fetzen fol
fier von dem few, die die weg vnd gam befehen fol vnd wer dz fy
weg fundent, die nit lidlich werend, die fond fy gebietend by den
einig abtun oder belTren; ouch wer dz fich die klagtend, dero die
weg find, fo fond fy komen für die fier gemeinlich; ouch ist, dz
ieman gam oder netze bringe von einem andren few, die fol man
ouch bringen für die fier, dz fy fy befehend, vnd ouch erloubend die
fier ze bruchen, fo mögend fy es tun.
Ouch ift ze wAflen, weler der ift, der zem few hört vnd Ein
leich find an geuerd, den er nit gefücht hett, den mag er ziechen
vnd han ij tag vnd iij necht vnd dennen hin fo fol er die ziegen
abwerfen vnd alz lang er die zeigen liefe ftan vnabgeworfen, alz
menge tag alz menge einung wer er verfallen vnd wer dz er ij z&g
an ein ander zeichnete, fo wer er die bAfs ouch verfallen.
Ouch ift ze wAfTen die fryheitten band vf den winter zfigen und
uf dem leich, weler da kumt des Ersten vmb vefper zitt mit eim
trochnen gam, der sol den vor zug han.
Ouch ift ze w&flen, weler da weg hett, die nit fin fond vnd
^ »Den See werben«, ihn in WeidmannsgeschSften befahren und
ausbeuten. »Das schweb« — die Strömung des Sees.
281
fich dz die fier bekemend v&d fi tr lieifleiid denne Mn vnd dz jn
acht tagen nit tetend, fo werend ij die b&s Terfiillend.
Ouch ill dz ze wAlTen, dz nieman netze fetzen fol in des andren
fe; weler aber ein fe hett Ynd netz dar^Jn gefetzt het, fttr den fol
nieman anders fetzen; Tnd ift aber dz einer tot jm gefetzt hett jn
fin few, fo mag er wol ftr jnn fetzen, wer onch dz fy bed einen
leich fimden, jn dem alz ii gefetzt band, der fol ir beder fin.
Ouch ift ze wAflen, dz die eigen few dz recht band, dz iechlicher
ein fchnnr haben mag ziiij tag jm meigen hinder oder vor ^nd da
fol jnn nieman an fmnen hindern jn Hm few dz zil yf ; wer dz ward
über£Bu*en, der fol daz ablegen; wer aber dz jnn ieman fnmte, der
fol ouch es ablegen, alz denn dez fews Recht iilb, ynd wenn dz zil
yfs kompt, fo fol er die fchnnr dennen tun, vnd ift des fews Recht
alz mengen tag er Hefa die fchnur ligen, dar &ber alz menig rfs wer
er minen Herren ver£allen.
Ouch ift ze wAflen, dz nieman of dem few ziehen fol, denn der
winter ynd fumer fifchat.
Wer ouch dz yf dem baichen leich ieman zog hinder dem Bor,
der wer die grofen büs yerfoUen.
Ouch Ift ze w&flen, dz mine Herren yon Hallwil hand die fifcher
ze fragen, yf den gedingen by den eiden, ob einer yon dem andren
yitz* wAfs kein einung oder büs by dem felben eid, fo fond fy den
ander leiden.
Es ift onch ze w&tfen, dz nieman den Andren leiden mag yon
des fews wegen, der hab denn dez fews Becht getan.
Es ift ouch ze wAtfen, dz min Herren yon Hallwü ein eigen
gam mAgend haben ynd dz felb gam fol yor zughan, wo fy of zug
koment ynd denn dar nach iderman, als jm denn fAgUch ift.
Es ift ouch ze wAfTen, wenn min Herren fifch wend ynd ir
botten yf den few fchikent ymb fifch, fo fond fy jnen fifch geben
des dritten pfennix necher denn einem fifch k6ifer ynd wer dz kein
fifcher, der fifch bette, jnen yerfeite ynd jnen nit geben wAlt, findent
fy denn die yerfchlagnen fifch, die mögend fy nemen ynd jnen dar
ymb nAtz geben ynd find min Herren da mit abgeleit.
Ouch ift ze wAflen, wer dz minen Herren fisch yerfeit wurdent
vnd jnen nit fifch wurdent ; fo mAgent fy ein banck am ftad ze fengen
machen ynd den fifchren gebieten, wz fy yon fifchen fahend yf dem
few, dar ze antwurten ynd die da fiel (d. h. feil) ze haben yntz dz
man einift ze fingen gelut in der Kilchou ze fengen yntz an ir wider
RAfen, denn mAgend fi die fifch yerkoufen, di fi dar bracht hand,
alz fi gedenkend dz ir füg fy. Wer Quch dz min Herren da an dem
banck fifch koufkend, fo fond fi koufen ym ir bar gelt.
Ouch ift ze wAffen, dz min Herren dz Recht hand, wenn fi jn
dem fummer wend, dz jnen iechlich gam einen tag ziechen fol ynd
WZ dz ÜEichet, dz fol miner Herren fin. Vnd wenn fi dz tun wend,
fo fol man gebietten, den fe ze Rüwen zwen tag ynd am dritten ze
' »Yitz« (yutz) kein einung oder bofs«: nicht irgend etwas, also nichts
yon einer Straffälligkeit
282
werben vnd wenn fi werbend, fo fol man jnen geben Botten wrn
vnd brot vnd da mit fo band fi dz iar gedienet mit den gamen.
Vnd kefs fol oucb dar by fin.*
Chich ift ze wAHen, dz min Berren den fifcbren ein mefa der Hechten
mit ir Bat geben uf dem meigen ding vnd dz fol weren ron dem meigen
tag yntz zu fant martis tag vnd dz mefs fond fy halten vntz zu einem
andren meigen gedingt vnd were dz da ieman Aber f&ri der were den
Einnng verfallen vnd fond fy alle einander leiden by gAten tmwen.
Ouch ift ze wAfifen, dz der Hoff ze birwil der dez von Liebegg
hett die Bechtnng, dz er uf der feUen fina Hofs mit einem fts
mag Itan vnd dber dz Hofs mag mit einer Hab fchlingen werfen vnd
alz verre er werfen mag, fol man jnn vngeirret lallen jn dem few.'
Oucb Ift ze ivAffen vmb die fifch Kdiffer: weler noit by der fliegen
koufb, dem fol man kein teil geben.*
Oucb ift ze wAfen, dz iiij Triberen vnd zA jechlicber ein Itichen ;
der fol eine fin min Herren vnd eine ze meifterfwang vnd zum HnCs
vnd ze mofhein eine vnd ze körbers gAt ze hvnnl onch eine/
Oucb ift ze wifTen: wer nettzen fetzet einem andern jn fin
fcbofs oder jn fin weg, d^r mag neman ein H6rrAtten* vnd mag die
nettzen mitt der rAtten hin olsheben fo er verreit mag befcheidenlich.
Oucb hett ein iegklich gam die frigheit, das es mag zAchen jn
den z&gen, were das nettzen nff den felben zAgen ftAndend, zi&cht
es die nettzen ofs, fo mag ers hinder sich werffen fo er befcheiden*
licheft mag vnd hett nieman dar vmb ze antworten.
Onch ift ze wiizen: fand einer einen leich jn des andern f^w
vnd aber der, des der few ift, ein fchnor dar wnrff, eb einer dar
gefatzte, der den leich fanden bette, denne fo mftchte der, der den
leich fanden bette, die felben nacht nff den leich fettzen, vnd fol
dar nach nAt mer da ze fchaffen haben.
Onch ift ze wiflen, dz die vif eher vnd min Herren des Aber-
koman find, das nff dem famftag zenacht nieman mitt keinem gam
ziechen fol ; w6re aber dz ieman znge, der w6re minen Herren ver-
uallen. x. ß. ze bAfs vnd die vifch, die er vacht, find vor ab onch
min Herren nnd den vifchem onch als vil: vnd weler das nitt t6tt,
der were die ^proffen bAfs nervallen vnd fol einer den andern leiden.
* Die Worte: » vnd k 6f S€ etc. sind von sp&terer Hand und zengen davon»
dasB die Fischer bei diesem Anlasse Küche nnd Keller ihrer Herren von
Hallwil nicht gesdiont wiraen wollten.
* Sehr schön ist die alterthfimliche, aber ironisch gemeinte Berechtigung
der Freien von Liebegg pag. 10 des Originals: »So weit haben sie das
Weiderecht im See, als sie, stehend mit einem Fasse auf der
Schwelle ihres Birwiler Hofes, über dessen Dach eine Stock-
schnnr (Angelschnur) in den See hinaus zu werfen vermögende
Also gar nicht weit; weil bei schon erschwerter Stellung eine blosse Scnnnr,
über ein Hausdach geworfen, kaum mehr nur in das Wasser des Seestrandes
zu schleudern ist.
* »fisch by der fliegen koufen« — ohne Yorkftufer und Zwischen-
händler, direct von der Augelruthe, vom Köder weg kaufen.
* »4 Triberen, zu ieglicher ein stichen« — mit Treibsohiff^
fischen, die durch Stichen d. h. Schalten, gerudert werden.
■ »hörruttec — Netzstange.
283
Onch ift ze wißen, war des fenws recht enp&cht von minen
Herren von Hallwil, der fol jar vnd tag an dem feew Ifefhaft fin,
vnd wen er def senwf recht nitt mer halten wil, fo fol er es nff-
geben an miner Herren Hand. Vnd weler Sicher an dem few lat ein
fr&mden fifcher mit im zAchen, der des fews recht nit enhatt, der
ift yerfaUen minen Herren z. ß. vnd den fifcdiren ftch al tu.
Onch iß; ze wiTTen, dz ein ieklicher, der def fenws recht hett,
maff ein Hecht fchntür werffon jn den frigen fenw jn dem Meigen,
xüij tag vor jn meigen oder hmden drin vnd dannanhin niLma vnd
wer das AberHÜB, der were die bdfs Yemallen; aber ander fchn&r
im Hecht fchnftr mag man dber jar fettzen.
Ovch ift zewttffen, das min Herren von Halwil vnd oYch die
fifcher Aber komen ßnd, das ein iechlicher der fifcheren an dem
i^ zAchen mag ii^jder wnchen zwein tag wel er wil vnd nit mer
nach baichen denn im famer; wer das Aber fech, der wer minen
Herren verfi&llen x. ß. vnd den fifchei*en onch al vü.
Onch ift ze wAffen, das min Herren von Halwil vnd onch die
fifcher Aber komen find, das nieman an dem f^w werben fol mit
keiner leig gefchirge an fier Hochzitten: den Helgen tag vnd mej
tag vnd all vnfer frowen tag vnd al fnnentag vnd al zw61 hotten
tag, es wer den an eim liech, daz ift vfgenomen ; wer das Aber fech,
der wer minen Herren verfallen x. ß» vnd den fifcheren onch alf vil.
Ef ift zewiffen, daz min Jonk-Herren vnd die fifcher vff einem
meygending gantz einig worden find: weller ein leich find, der sol
in zeichnen mit zwey zeichnen vnd mit zwey zeichnen abton wen
die zil vff komen bedi abtAn oder er kumpt vm den Einig, alf for
A&t; vnd fand aber Einer einen leich, der nar mit einem zeichen
were, der mag wol ziechen in dem leich vnd wer dar v^ kein einig
verfallen.
Item die Enpfangen band vf dem gewicht vnd find dis die
fifcher:
Heini Heftfchy.
Jenni vnd Henfli Elinchel.
Clans Heigerli vnd B., fin fan.
vnd OAni, fin fwager.
Vli meiger von birwil.
Wilhelm barrer.
Henfli fmid von efche.
vnd RAdi, fin brader.
Dis find die fifchkdififer:
Henfli buAblikon.
Vli Zeyger.
Vli Pfifter.
Henfli Hartman.
Hans Hartman.
Henfli im Kilchhoff.
284
Beilage A. 2.
Pag. 177.
1427.
(Archiv Hallwil.)
In dem Jare, alfo man zalte von gottes gebart vierzehenhondart
jar vnd f&ben vnd zwenaig jar, do was der Se Aber froren Vnd do ma£s
min Herre, Her Rudolf, Bitter, den Sen desfelben jares yf den nehlten
lamilag nach vnfer lieben frawen tag der lichtmelTen vnd vf den
aben der lieben Jongfrawen lant Bolonien, vnd was lang xxviij (28)
doTent fchohe, vnd breitt y (5) doTent vnd iij (3) Hundert fchühe.
Item yntz gegen Birwüe wz er x (10) duTent fchühe lang.
(yntz=bis). .
Item vntz gegen Beinwilr viij (8) dufent fchühe lang.
Item vntz gegen Efche was er y (5) dufent fchühe lang.
Item dar noch yntz gen moDien waz er üij (4) dufent fchühe
lang.
Item Hie By was min Herre, Her findolf von Halwilr, f) Vnd
Jungfrt)we jte, ün ere jungfrawe, Vnd Brüder Cünrat, Sein Helfer,
dene zu mol zu Sengen, ynd ein Knabe, heifl der yngrer, wz mins
Herren renner.
t) der by Sechzig jaren alt was,
Beilage A. 8.
Pag. 204.
Zwischen 1460—1472. September 16.
(Archiv Hallwil.)
Zu wüffen, das yff hflt Sampftag nach Exaltacionis Crucis, was
der Sechzechend tag des erften Herpft manots, Durch ynns, Eü-
dolffen yon Hallwillr, Hartman yon Hallwyllr, Thümherr zu Bafell,
Walthem yon Hallwyllr, gebrüder, ynd Hanefs yon Baldegk einr,
Vnd der andern ift Niclaufs ynd Wilhellm yon Diefbach, Bittere,
geyettem, einer friuntfchafft halb zwüfchen ynd yon wegen Doro-
theen yon Hallwylr, ynnfer, der genannten yon Hallwyll Sweilem,
ynd Mumen, ynd mir, wilhellmen yon diefbach, Bitteren, das Sacra-
ment der heiligen £e berürend, alfo beredt ynd yerläffen ift, Näm-
lichen das wir, die genannten yon Hallwyllr, die obgenempten Doro-
theen, ynnfer Swefter ynd Mumen, Herrn Wilhellmen yon diefbach,
Bittemn, zu dem Sacrament der Eee zu geben yerfprochen haben,
Vnd zu dem f&r heimitür Achthundert guldin ynd dayon järlichen
fünfzig ftuck, ynd darzu ich, Budolff yon Hallwyl, yier hundert
guldin yon minem gut ir nach minem abgang, Ob ß der zit in
leben ift, zu werden. Doch fol die felb Dorothe damitt f&r ansprach
yetterlichs ynd müterlichs erbs yfgericht Iin, bis an recht erbyall,
ob lieh die begeben; Hinwider fo fol ich, Wilhellm yon diefbach,
Bitter, die i^ der zit ynd lütrung hienach bestimpt Elichen nemen,
285
Tüd zft ir min vetterlich ynd mAterJich erb bringen, vnd ir zA
rechter morgengab der zit, So R bi mir Elichen gelegen ift, geben
vierhundert Rinifcher gnldin vnd ir die ob ich wil nach minem ge-
nallen beilren. Vnd ob ich vor ir &n Elich liberben, von vnns ge-
bomn, der zit inieben abgieng, Sol ir vor us ir zugebracht vnd er-
erbt gÄt, wie vil des were, Kleyder vnd Eleinoter mitt ir morgengab
vnd darzü zweihtmdert gnldin fftr Hnsrät vnd varende Hab, vnd zu
dem von minem gut, So vil als des im, So li zu mir gebrächt hat,
gewefsen ilt, vngenarlichen gelangen. Das felb, fo ir alfo Aber ir
Morgengab vnd die Snm des Hnsräts wirdt, Sol Vi mitt den zinfs
vnd gAUten, da von ziehend als vil der na gewefs ilt, in libdings
wils vnwriftlichen nieüen, vnd nach irm abgang wider an min nechstäi
Erben vallen. Ob (ich aber begebe, das die gemelldt Dorothe vor
demfelben Hern wilhellmen von diefbach, Bittemn, ftn Elich liberben,
von Inen gebomn, der Zit in leben abgieng, Sol dem obgenanten
Hern wilhellmen von diefbach, Rittemn, zft Iinem gut gelangen vnd
vollgen, was die obgemelldt Dorothe dber ir Morgengab irs g&ts ver-
lad vnd er das mitt den zinis vnd gellten davon ziehend nutzen vnd
nielTen vnwiirtlichen , Vnd nach linem abgang widervallen an ir
nechlten vnd rechten erben, &n generd. So ift ouch dann harjnn be-
redt, das fölich fachen bis Oltemn nechft komend Aber ein Jär, ob
wir vnder ein andern fSlich zil nit endemn, mitt vollfümn der Ee
nach Griftenlicher Ordnung vollzogen, Vnd nach notdur£ft verbriefft
vnd beforgt werden föUen, Es begebe fich dann, das jemand von
jnen zweyen, das gott lang wende, dazwAfchen von tods wegen ab-
gieng; vnd ISlichem des furer nachzükomen vnd das die fachen affo
beftanden. So haben wir zu beyden teiUnn zu vrfatz der Ding Sechs-
hundert guldin beftimpt von dem, der daran hindrung f&mHme zA
bezichen, alles erberlichen vnd an geuerd. Vnd find hiebi von ynns
als funder frflnnd beriifft geweisen die veften vnd wolgelerten Peter^
man von währen, des Rät», Meilter ThAring fricker, Stattfchriber zu
Bemn, vnd ludwig zechender, Schulthes zu Arow. Des zu bekannt-
nnfs find difer zedell zwen vff Bapir gelich geftallt, Vnd mitt min,
Rudolf^ von Hallwyli, als eins vogts Dorotheen von Hallwil vor-
genannt, vnd min, Hannfs von Balldegk, jn namen vnd anftatt Hern
Hartmans vnd walthem von Hallwills, miner vettemn, darunder
euch wir, diefelben von Hallwyli, vnns binden vnd vnnfer Niclaus
vnd wilhellms von diefbach, Rittern, vfgetruckten Inligelln bi end
difer gefchrifft beßgelt vnd geben des tags vnd Järs als vor Ität,
Auf der Rückseite steht in neuerer Schrift:
Ehefteurbrief
Dorotheen von Haiweil
Wilhelmen von diefbach
Frau
sine dato
und von anderer Hand:
Gehört zwifchen 1460—1472.
286
Beilage A. 3 a.
1462. Samstag Tor Llehtmess. 30. Januar.
(Staatsaidiiy Zdrich. Tr. 892. 1. 18.)
Ich Burkart yon Hallwile bekenn und tuen kont allermenglichem
mit disem brief, das der fromm, vest ßuodolf von Hallwile selig, min
lieber bruoder, den erwirdigen geistlichen herren, herren Wemhem,
appt, und dem oonuent des got^ns zuo Cappel, des ordens von Zittel
costentzer bistomb omb das er sin begrebtniisse da haben wolt, als
er die da gehept hat, wolbedachtenklich gegeben hat omb gottes
eines and aller unsem vordem seien heiles willen, einen mütt kernen
geltz, lentzbnrger messes, nnJ alle jare uff sant Martins tage ze
richtend und ze werent nach zinses recht. Uff von und abe einem guote,
genannt Bemmersguot, ze Lentzburg gelegen. Stosset herab an den
stattgraben, und von dem türlin beruff untz an die statt brugg. und
die statt gitt von dem wege jerlich iij fiertel kernen, uff steg, weg
und alle rechtungen, firiheit und ehaften, so zuo dem vorgenanten
gue^ mit aller siner zuogehörde gehört, und wie das von alter her
komen und bracht worden ist. Also das die obgenannten, apt und
oonuent des gotzhus zuo Cappel und alle ir nachkomen desselben
gotzhus, den egenanten mütt kernen geltz jerlichs und ewigs zinses
vor, uss und abe allen andern zins jerlich von dem obgenanten guote
innemmen und inziechen söllent und mögent, von mir, als einem
erben mines obgenanten bruoders und allen sinen und minen erben,
und menglichem von unsem wegen gentzlich und in allweg ungesumpt,
ungeirrt und unbekümbert. Ich loben und versprich ouch als ein
erb mines obgenanten bruoders für mich alle sin und min erben by
minen guoten trüwen des egenanten müt kernen geltz ewigs und jer-
lichs zinses uff dem obgenannten guote vor, uss und abe mit aller
siner zuogehört rechter wdre ze sinde nach recht des obgenanten apts
und conuents zuo Cappel und aller ir nachkomen für ir recht fry
l6dig unuerkümbert eigen vor geistlichen und weltlichen gerichten
und mit namen an allen den enden und stetten, wo, wenn und wie
dik sy des jemer notdürftig sint und werdent an geuerde. Ich entzieh
mich ouch als ein bnioder und erbe des obgenanten mines bruoders
seligen aller rechtung, vorderun^ und ansprach, so min vilgenanter
bruoder selig und ich zu dem obgenanten müt kernen geltz ewigs
und jerlichs zins vor, uss und ab dem obgenanten g^ote mit siner
zuogehört je gehept habent oder ich ald unser beider erben, ald je-
mant von unsem wegen daran oder darzuo jemer me gehaben ald
gewunnen möchtend, mit gerichten, geistlichen oder weltlichen, ald
ane gericht ald süss» mit deheinen andern Sachen, listen, finden und
geuerden in dehein wise oder wege, alles ungefarlich. Und zu warem
und vestem Urkunde aller vorgeschribnen dingen, so hab ich ob-
genanter Burkart von Hallwile min eigen insigel für den obgenanten
minen bruoder seligen mich und unser beider erben öffentlich gebenkt
an disen brief, der geben ist uff samstag vor unser lieben &-owen
tage der lichtmiise anno Lxij. (1462.)
287
Beilage A. 4.
Pag. 207.
1467. Angnst 16.
(Archiv Hallwil.)
Wir Sigmand, Oraue zft fchawuberg etc. bekenen offontlich mit
difem brieff fder vims vnnTer Eribenn ynd thuen knnd Allermenigk-
lichy das wier Recht vnnd Bedlich fchuldig worden sein, ynd geltten
fallen vnnferem befander liebenn Hannfen von Hallwejch vnd allen
feinen Eriben zwajhnndert golden vngrifch vnd ducaten, g&et an
gold vnd gerecht an wag, die Er vnns zA ynnferen Merklichen Not-
tnrften berait geliehen hat, der wir Inn oder fein Eriben aufrichten
ynd bezallen füllen vnd wellen auf den heilligen Weinachttag nachst-
kübiftigen on verer aufzog. Tätten wjer aber des nit vnd in Aber
Im wülen folch bezallung verz&gen, des fy zu fchaden kämen, wie
dann der felb fchaden genant werden mocht, in oder jren fchein-
potten Ynberechtendt ynd vngefchworen, fchlechten wortten darumb
z& gelauben, denfelben fchadeti allen z&fambt dem HawbtgAet füllen
ynd wellen wir in auch ablegen ynd bezallen ynd füllen des habhaft
fein, zft yns ynd allem ynnferm gnet, anligundem ynd yarundem,
wo wir das überall haben , oder k&oftigklichen gewinen ihugen , sich
auch des, wo fy darauf komen, on alles berechten ynnderwinden ynd
damit handelen ynd fam, als mit anderem Irm aigenthaftigen gftet,
fo lanng ynd yil, yntzt fy hawbtguetz ynd fchadens yoUigUich yon
yns bezalt fein, ynd füllen damit wider lanndfrecht nicht gefrauelt
noch gehandelt haben. Wer auch den brieffmit Irm gftetten willen ynd
wifTen Innehat ynd yns damit Ermont, dem fey wier alles das fchuldig
ynd pflichtig zethüen, als ob Er felbs entgegenwurttig war, alles
drewÜch ynd yngefUrlich mit yrkund des brieffs Befigelten mit ynn-
ferem aigen aufgedruckten Infigel. Dar zue haben wier mit yleis
gepetten ynnferen lieben, getrewen fteffan Egker, ynnferen Mautner
zft Afchach, das der fein Innfigel zft zeugnuls auch auf den brieff
gedruckt hat, Im ynd fein Eribenn on fchaden. Gebnn zft Eferding
(Stadt in Ober6streich) ann Suntag nach ynnferer lieben frawnn tag
Irer fchiedung Nach Crifby gepurdt tawfTend yierhundert ynd dar-
nach Im Syben ynd fechzigi^nn Jare.
Auf der Rttckseite steht:
1467 Schuldbrief fOr Hans von Hallwyl.
BeUage A. 6.
Pag. 208.
1468. Januar 18.
(Archiv Hallwil.)
ICh, Hanns yon Halwü, Bekenn ynd tftn kunt menglichem mit
difem brief, Als denn ettliche lehen, fo yon Bubifwil herrflren, die
nit ynfer yon Halwil gemein lehen ßnd. Sunder an mich ynd mine
288
brftder von vnferm yatter feliger gedechtni genallen ynd mir nn
föliche leben als dem eltiften vnder minen brAdem gebAren zener-
lihen, Das ich aber der ander miner gefcheflPthalb dabi vnd mit nit
gelin kan noch mag, foliche leben zeaerlihen oder darzft zetAnde, fo
xiil denn notdorfbig wer, Das ich heromb minen gantzen vollmech-
tigen gewalt vnd macht geben vnd gefetzt hab, gib vnd fetze ouch
den wiffentlich jncraft dis briefs an den edeln, velten Rüdolffen von
Halwü, minen lieben yetter, Söliche vorgenanten Lehen, fo an mich,
als ob rtät, zelihen genallen find, von minen wegen, jn minem namen
vnd an miner ftat zeaerlihen,, vnd alles das Her Inn ze handeln vnd
zetAnde, das denn darzn notdürftig ift vnd fin wirt. Wie vnd was
och der genant min vetter von minen wegen als ob ftät Herjnn
handelt, lihet, tdi vnd laffet, das alles ift min gnnft vnd g&ter will
vnd wil onch dabi bliben glicher wife vnd jn all wife vnd mäfs, als
ob ich das falles elb perfonlich handelt vnd t^, alles getmwlich
vnd ön all generde. Des zA warem vrknnd hab ich min eigen In-
gesigel offemilich mit rechtem wiffen an diefen brief gehenkt, der
geben ift an mendag nach ÜEUit anthonien tag Nach crifts gebnrt
viertzehenhnndert fechtzig vnd Im achtenden Jare.
Das Siegel hängt noch.
Auf der Rückseite steht:
a. in alter Schrift:
Die brieff, weUecher der elfb ift, der fSl die lehen lihen.
b. in nenerer Schrift:
Lehenbrief Hänfen von Haiweil an feinen Vetter, Rudolfen von
Halwil, um die Güter zu Rnbisweil, den Montag nach St. Anton
1468.
Beilage A. 6.
Pag. 211.
1470. August 13.
(Archiv Hallwil.)
Hans und Walter von Hallwil erneuern das Burgrecht
mit der Stadt Bern.
Wir, der Schultheis, Rfttt vnd zweyhundert der ftat Bemn, Be-
kennen offenlich mit difem brieff, die wil wir die Edlen, veften
Hannfen vnd Waltem von Hallwylr, gebrAder, vmb jr emnftlichen
bitt wiUen jn vnnfer fchirm, Burgrecht vnd pflicht genomen vnd ß.
och das felb ewig Burgrecht für fich vnd ir nachkomen gefchworen
haben, jnnhalt der brieffen, vnns von jnen des halb verfiglet geben»
Har vmb fo globen ouch wir bj vnnfem guten triiwen vnd eren
veftenclichen, die obgenantenn von Hallwjl, wie dann die alten briefif,
vormalen zwÄfchen vnns vnd jren vordren verfiglet uf gangen jnn
halten, getmwlich alf annder vnnfer burger nach vnnfer Statt Recht
SU fchützen vnd fchirmen, alles erberlichen vnd vngeuftrlich, jnn
krafft difb briefis. Des zu veftem vrkund mit vnferm angehenkten
289
jnniigeD verligelt Geben uff denn dryzechen tag Ongftens, alf man
zalt nach der gebart Crifti Tnfent Yierhnndert vnd Sibentzig jare etc.
Anf der Rückseite steht:
1470. bnrgerrecht zu bem
No. 10. A.
Beilage A. 7.
Pag. 211.
1471 (Sonntag ror ingehendem Jahr) Dezember 29.
(Archiv Hallwil.)
Burgerrechtserneuerung von Hans und Walter von Hallwil
mit der Stadt Solothurn.
Wir, der Schulthes vnd Bäte gemeinlich der Statt Soloturn,
bekennent offennlich mit difem Brieff, Die wil wir die Edlen, veften
Hanfsen vnd Walthem von Halwilr, gebrdder, vmb jr Emftlicher
Bitt willen jn vnfer fchirm, Burgrecht vnd pflicht genomen, vnd fi
ouch daffelb ewig burgrecht fAr tich vnd jr nachkomen gefwom
haben, nach jnnhalt der Brieffen, vns von jnen defshalb verfiglet
geben; Harvmb So geloben onch wir by vnfem guten trdwen vnd
£ren veft^nklichen, die obgenanten von Halwil, wie dann die alten
Brieff, vormalen zwüfchen vns vnd jren vordem verligelt v&gangen,
jnn Halten, getrüwlich Als ander vnfer Burger, nach vnfer Statt
recht zu fchÄtzen vnd fchirmen, Alles erberlichen vnd vngeuarlich
jnkrafft difs brieffs. Des zu veftem vrkunde So habent wir obge-
mellten von Solentum vnfer Statt Secret jnligel getan hencken of-
fenlich an difen brieff, der geben ift vff Sonntag vor dem jngenden
jor, Das man zu latin nempt cireum sciiio domini, Des jorfs, do
man zallt nach der geburt Crifti Tufent vierhundert Sibentzig vnd
Ein Jor.
Das Wappen Solothurns hängt.
Auf der Rückseite steht in neuerer Schrift:
1471.
B argerrechtsemeuerung
von
Sollothurm.
t
Beilage A. 8.
Pag. 211.
U73. 9. Juli.
(Archiv Hallwil.)
Wir, der Schultheyfs vnd Hatte zu Solotum, Bekennent vnd
Thünd kirnt menglichem mit difem brieff, Das vff den hÄttigen tag
datom difs brieffa fdr vns In vnfern gefeffen Ratt komen find vnfere
fonder lieben vnd getrüwen BArger, die Edelnn Hanfk vnd walther
von Halwilr, gebrüdere, vnd band vns jr Alttenn vnargwenigen ver-
ligelt berdrende brieff laffen h6renn, Da durch Nwir vnderricht find
Argovia VI. 19
290
worden Ir gereehtickeytt, fo lie band zd den zwein bergean, Da der
ein berg genant ilt der endenberg, vnd der andere der MAnchenfperg
ynder den Altten Schloffen wartberg, In vnferen bedien gmcbten
der herfcbafPt Gfifskon gelegen, vnd gebetten, fie An jr Sygenfobaffk
vnd rechtfamy mitfampt den ynfem an der felben zwein bergenn
an Holtz, an feld, an gebnwen vnd yngebuwen Ertrich vnbekymert
zelallbn, & Sollich jr gerecbtickeit angesecben So wellent wir vnd
ifb vnfre meynong FAr yns vnd vnfer nacbkomen. Das die obge-
nanttenn von Halwilr, Ir Erbenn Tnd nachkomenn, die obgenanten
zwen berg mit AllerzAgehord , wie He die yon Altter bar vntz vff
difs zitt gebrachtt habent, binf&r Alfo jnnhaben, nutzen vnd nielTen
follent ynd mAgent nach Irem willen one Intrag vnfer , ouch der
vnfem vnd menglichfs von vnfert wesen, Doch yhs vnd vnfem nacb-
komen An den hoohen geriohten vnd vnfem rechten vnd an der
veld&rtt mit der Tretü defs viobis, Alls das landzrecht vnd von
Altt» harkomen ifb, vnfchodlich) Vnd ouch Alfo, das die vnfem von
Oltten mifc vrlob, wiflen vnd wiUen der gemeltten von Halwilr, jr
Erben vnd nadikomen, jn denMben zweyn bergen z& dem vnfcbed-
lichoAen mAgent kolmachen one der von Halwilr, jr erben vnd nach-
komen. fAmpnifs, Alles vngeuorlidi. Vnd des zö. warem, veffcem vnd
Ewigem vrkund So habent wir obgoiantten SchultheyljB vnd Batt
z4 Soloturm vnfer Stat fecrett Infigel, vnd ich, Hanfs vnd Waltther
von Halwilr, vnire eigne InCgel gehengkt offenHch an difen brieff.
Der geben ift vff dornfta^ nach isjit vMchstag deCa Jars, da man
zalt nach der gepurt äifü Thufent vierhundert Sibentzig vnd
zwey Jar.
Von den drei Siegeln hangen noch zwei, wobei das von Solothum.
Auf der Bückseite steht:
Beftähtif^ung Hallwylifcher Gerechtigkeiten am Endtenberg vnd
Mttnchenfperg Unter Wartburg im Amt Göfskon. de 1472 vom Stand
Solothura.
Beilage A. 9«
Pag. 212.
1473. 6. Februar.
(Archiv Hallwil.)
Wir, Jacob von Bufegk, Herr zu Bockenbach, Hans vnd walt-
ther, GebrAder von HaJwill, Tünd kuntt menglichem vnd Bekennen
mit dem brieff, Das wir das lehens halb, So vnfer gnediger Herr
von Ougfpurg vns gelihen hatt, vnd aber noch gegen lorentz krafpt
z& Vlm zu rechtuertigen Ilatt, ein Enntlich AberkommnAfs vnd Ab-
redung gethon band jnn maÜen wie hamoch gefchryben Itatt. Dem
Alfo ift: Des erften, das wir die genantten von Halwill, jnn dem
all vnnfer gerecbtickeit Abergeben haben dem gemeldetten vnfem
vettern von Bufeck, Alfo das der jnn finem coften vnd one vnfem
fchaden foUich leben Bechtuertiffen vnd fuft nach iinem gevallen
dar Inn Handlung thun mag. Vnd fo fem er folichs jm Bechten
291
yerlArt; Sollen wir, die Ton Halwill, jnn vmb follichen ßnen yffge«
leytten cofben nfttzitt zegeben piiiofatig Iin, Wann er Aber das mit
Becht befaaltt, So foll vnd mag er denfelben Iinen coften, was er dez
entp&ngen hatt, zanomls von dem HonptgAt nemen — ; Was oncb
wir, die Ton HalwiU, de» mit ynfer Hilff die erlangong Inzebringen
eoften entpfingrai, Soll yns oncb znaor yfs werden, Dar noob dae
Tberig jm m balbem tbeyll Tolgen ynd werden fol, Ynd vns, den
von Hsdwill, den Andern balben tejU; Vnd ob icb, Jacob yonn
Bnibgk, nacb follicbem erlangen meintten mir myner Arbejtt balb
der srweyteyll werden foUt, vnd des myne Vettern von Halwill vnd
ich vns nit geinigen mochten, So foll follichs zu einem entUchen
vfpmch rtenn zd dem Erwnrdigen vnd Edlen Hern Hartman vonn
fialwyll, Domherr der hoben Stiffi; BaTell, vnnferm lieben vetteren
vnd Bruder, vnd z& Werlin fchryber. Wellicher Aber darvnder, da-
vor gott S7, Abgieng, fo foU der Ander gegenwnrtig daromb den'
fproch zetön volmacht haben jnn maüen, Alfs ob der durch fy»
Bejde befchehen were, Alles vngeuorlieh. Diefer brieff zwen glich
ludend gefchrjben find Ynd yeder theyll eynen hatt zA Vrkund ver-
figeltt Mit vnnfer jeder Anhangendem Infigell. Geben An sambltag
nechfb nach purificacionis Marie Nach der Geburt XPI. vnfers Herren
Tufend vierhundert Sjb^itzig vnd drA Jare,
(Alle drei Siegel sind noch anhangend.)
Auf der Rückseite steht mit neuerer Schrift:
Verkommnufs Jacoben von Rufegg & Hans & Walther v. Hai-
weil wegen des Augfpurger Lehens 1473.
Und in ält««r Schrift:
Das Hndt brief von Augfpurg.
Beilage A. 10.
Pag. 215.
1473. Yerenentag. L September.
(Archiv Hallwil.)
Wir D]ij9 nachbenempten Hannfs von Baldegk vnd Wernher von
Berenfels Bekennent In krafft dift brieffs vnd TAnd kunt allermeng-
lichy Als zwdfchent den Edlen Conraten von Hallwilr an einem, So-
denn Hannfen vnd Walthem von Hallwilr, gebrfldem, (inen vettern,
am andern teüen Irrung, Ipenn vnd zwytracht vfierftanden vnd ge-
wefen find Von B&dolff von Hallwilr, Irs Bruder vnd vetters feiigen ver-
lafihen erb vnd gütz wegen. Diefelbenn fpenn vns nit Lieb, Sunder
gar leid gewefen. Dar Jn wir vns als Liebhabere des friden giit-
lichen geleitt Ynd £j deren ze left mit jr beider teilen kAntlichen
wilTen vnd willen frAntlich vereint vnd betragen band In wyfs, mafs
vnd form Harnachgefchriben ftat . Ift alfo : Nach dem Büdol£f von
Hallwilr feiig wylent Hannfen vnd Walthem von Hallwiler vorbemelt
zu iinen rechten erben gefetzt vnd gemacht Mitt vorbehaltnifs, Ob
er vor dem obgenanten Conraten von Hallwilr, fmem brÄder, mit
tode abgon wurd, Das denn die felben gefetzte erben dem benanten
292
Ck>nrateii Iinem brtider von ßnem verlafliien gut vorufs geben ynd
Yolgen laffen ßltent Zwej bundert Rinifcb galdin Oder In derea
yerwyfen vnd bendgig machen nach gebfiren, Alles nach Innhalt der
brieffen darüber begriffen. f61ichs mit me Worten klerlich vfBwjfende,.
Das da Hanns vnd Walther Conraten von HaUwiler für folich zwej
Hundert guldin geben vnd volgen laffen f611ent Die quart des Korn-
zehenden zu Oberwiler, In Bafler Byftumb gelegen, Alfo vnd mit-
denen f&rworten, Das er den bifs zA end Iiner wylen vnd nit f&rer
Innhaben, brachen, nnzen vnd nach ßnem willen nieflen f511 vnd
möge Ynd nach finem Hinfeheiden die felb qoart widemmb an f^
beide, nemlichen Hannfen vnd Walthem oder jre erben on alle fAr«»
wort vaJlen vnd gelangen fSUe. Befchech och, Das Oonrat von Hall-
wilr vor Margreten von Scheppfental, üner ehlichen gemaheln, mit
tod abgon wurde, Alfdenn fol Iren der Halbteil von f&licher quart
des beftympten zehenden och jren leptag vnd bifs ze ende jrer wyle
ze nutzen vnd zenieffende gelangen vnd volgen, Ynd aber nach jren
abgangen an die benanten erben, als vor ftat, geuallen ßn. Doch
mochtent die felben, Hanns vnd walther, oder jr erben, nach abgang
Conratz von Hallwiler der frowen, ob die das erlepte, ob fy lieber
w61ten fdr foliche halbe quart jr leptag jn lypgedings wyfe geben.
Fünff guldin geltes vnd jren die jerlichen vff Sannt Martinstag weren
vnd antwurten Ynd damit obgemelter fachen halb uerdig vnd vik-
gericht ßn. Als aber Büdolff von Hallwiler feiig vnfer^ gnedigen
Herren von Oefterrich etc. erbmarfchaJk gewefen vnd nu ffilich ampt
dirr zyt In erbs wyfe an den genanten Conraten von Hallwilr ßnen.
brüder geuallen, Ift beredt. Das die felbige erbfchafft vnd gut mit
allen Herlikeitten, rent, zinfs, nutz, gdlt vnd andern zügehörungen
den benanten Hannfen vnd Walthefn, vnd ob fy nit weren, Iren.
erben, die dann von Irem namen vnd ftamen geboren oder nach
jrem harkomen recht durzft habent, bliben, jnen volgen vnd züge-
hörig ßn. Dagegen vnd daf&r foUent och Hanns vnd Walther Con-
raten, jrem vetter, geben vnd volgen laffen ßn leptag vnd nit f&rer
die Rent, zinfs. nutz vnd g<en. So fy zu leben beßtzen vnd Inn-
habent von vnferm gnedigen Herren, dem Byfchoff vnd der Stiffb zu
Bafel jn Tellfperger tal gelegen. Tut Jerlich by Sechs guldin geltea
minder oder me vngeuerüch. Ynd fol och Conrat von Hallwilr vmb
RÄdolff von Hallwilr ßn» brüders feiigen verlaffen erb vnd gut gentzlich
vnd gar vfsgericht ßn Vnd der vorgemelten erbmachung brieffen falt
mit Innhaltung In Kreffben befton Ynd hiemit aller obgemelter fpennen
halb gar vnd genzlich vereinbart vnd betragen ßn vnd bliben, Alle
geuerd, vntiüw vnd argelift har lim vermitten vnd hindange fetzt.
Des alles zu warem vrkund Haben wir obgenanien Hanns von Baldegk
vnd Wemher von Berenfels von bitt wegen beider parthien vnfer
Ingefigeln, vns vnd vnfem erben onfcbaden, gehenckt an difen brieff
Der zwen glich lutende vnd yeglichera teile einen gegeben vffMitt-
wuch Sannt verenen der heiigen Jungkfröwen tag Des Jars, als man
zalt Nach Crifti vnfers lieben Herren gepurt Tufennt vierhundert
Sy benzig vnd Drü Jare.
Vnd wannd aber dife bericht vnd Übertrag mit vnfer, Conrat
293
von Hallwiler, HannTen vnd Walthers von Hallwiler, gebrflderen,
willen vnd wilTen Zugängen vnd befchehen fint, So haben wir alle
dryg glopt vnd versprochen, Globefl vnd verfprechent In krafft difa
brieffs fftr vns alle, vnTer erben vnd nachkomen, All obgemelten
ptincten vnd artigkele nun vnd hienach war, veft vnd fbet ze haltende
vnd hiewider nienen mer ze redende noch zet&nde, och f&lichs nit
fchaffen noch verhengen getan werden, hejmlich noch olFenlich, jn
dhein wyfe, Sander hand vns och harinne verzigen Aller fryheitten
vnd gnaden, rechten vnd gerichten, geifchlicher vnd weltlicher, ge-
fchribner vnd vngefchribner , Burgrechten, Stettrechten vnd lant-
rechten, BAntnilTen, Satzung, eynong vnd gewonheitten, frid, troftung
vnd geleitten der Herren, Stett vnd lender, Darzfl aller andern vf-
zdgen, fAnden, liften vnd generden, damit lieh yemant wider dheini
haran gefchriben ding yemer beheffen (?) vnd erdenken k6nt vnd
fonderlich fprechen möchte. Ein gemeine verzyhnng ßlte ,nit ver-
fahenn, ein fnndning gienge denn ee vor. Vnd defs zu noch merer
ficherheitt vnd gezagkniHe Habent wir die felben, Conrat, Hanns
vnd Walther -wm Hallwilr, vnfer Ingeligeln och offenlich gehenckt
an difen brieff, Der geben ifb Vff den tag vnd In dem Jare als
obftat.
(Alle fünf Siegel find noch vorhanden.)
Anf der Rückseite steht:
a. in alter Schrift:
Ein Äberkomnifs zwifchen Knonratt von Hallwil vnd Hanf vnd
Wallter, onch von Hallwil, gebrüder.
b. In etwas neuerer Schrift:
Sprachliche Verkomnufs ZwÄfchen Cunraten Von Hallwyl An
Einem, danne Hanfs nnd Walther von Hallwyl, gebrüdem ; in puncto
Bftdolffs von Hallwyl defs Jdngemn Teftaments. dat. Verelietag 1473.
Beilagre A. 11.
Pag. 215.
1474. 10. März.
(Archiv Hallwil.)
Wir, Schultheis vnd Ratt zu Bernn, Bekennen mitt difem brieff,
das vff hAtt liner dat., als wir verfampneten R4tt hatten, f&r vnns
kommen find die Edeln, veften Hanns vnd Walther von Hallwylr,
gebrAdere, vnd begertent an vnns, Als dann wir ein Ordnung von
der Swynen wegen jn vnnfem vier landgerichten vnd anndern vnn-
fem Herrfchafften allenthalben^ war dann wir oder annder H<zer
vnd achram*) angefechen vnd gemacht betten. Das wir Inen femlicher
ordnong befigelt bekantnuffs geben, vmb das fi fich jn Iren h<zem
der onch behelffen vnd gefröwen m6chten), Haben wir angefechen
*J Cf. über »Acherum und Holzhaber« — von Wattenwyl : Das
öffentliche Recht der Landschaft Kleinburgund im Archiv für Schweizer«
Oeach. XIE, 101 ff.
.294
Semlich jr bitt zimlioh Cb» ^vnd onch darvmb, das -wir femKdi ord-
nnng nn fftrwerthin halten, vnd die nitt abUIlBD weUend, Vnd Inea
die yerllgelt mitt vnnferm Statt Beeret gebexm, Als die hamach top.
wort ae wort volget, Darbi wir £j vnd jr nichkomen euch waUend
handthaben vnd fchirmen. Item es fol nienmn jn h&lUer, dar li nitt
ehefftige band, Swin triben &ne holtzhaber, vnd der Herrfchafft
oder den lechenHerren, der die Hftltzer find, g&tem willen vnd willen.
Welche aber die find, die fftliche ehehefftige haben, das Xi jn vnnfer
oder annder jr Herrfchafft oder lechenherren h61taer &ne holtzhaber
triben mftgen, die felben ISllen euch mitt jrem vafel Yad allem den^,
So n in jr HATem nottdorfft find z& brachen, &ne Holts haber vam;
was Si aber verkooffon, darvon ßUen G. Holtzhaber geben ; als ander
weder sem nechften noch zem höchsten, vngeuArlich. Slüg onch
yeman mitt generden mer Swinen jn fin Hos, dann er beddrfft, vnd
deheinen gefaJtznen bachen verkonffb, der fol onch danon Holtzhaber
gen dem Holtzherren, vnd der HerrfohafPt die bATs, als hamach ge-
fatzt ilt. Was onch jemand , es fiend wir, ein Statt vonn Bemn»
oder annder, eigner weld vnd Hfiltzer haben, da l^ £5llen fi onch
bliben, vnd nieman dahin vam noch triben, ftne vnnfem oder der»
So die HAltzer vnd weld find, gutem willen vnd willen. Vnd wer
das bricht vnd nitt hallt, SoUjJs dick das befchickt, den vermellten
von Hallwylr oder jren nichkoöäen f&nff pfund ze pen vnd bülÄ ftne
gnad verfallen fin. Dar bi wir fi onch ftercken weUend Inter, ftne
geuerd, InkrafBb difis brieffs. Daran wir vnnfer Statt Secret jnfigel
haben tun hencken, Yff Domftag nach Reminifcere, Als man zalt
von der gepurt Crifbi Tofent vierhundert Sibentzig vnd vier Jär.
Die 3 Siegel hangen nicht mehr.
Auf der Bttckaeite steht:
Scfawyn — vnd Achiam Brie£f. No. 9
Vom Raht zu Bern Donnfi^g nach Beminiscere 1474.
BeUagre A. 12.
Pag. 216.
1476. Letzter Tag des Januar. 31.
(Archiv Hallwil.)
Ehecontract zwischen Hans von Hallwil und Magdalena
von Rotenstein.
Wir Nach genempten, Hanns von Hallwil Eins-, vnd des andern
teills Magdalen von Rotenftein, mitt Hand vnd gewallt Der Ervvir-
digen, Edlen vnd veften Herr Jörgen von Rottenftein, Gonnnent-
herren z& Kempten, vnd Alrichen von Rottenftein, miner lieben BrAder»
Bekennen mitt difem Brieff, Das wir jn BywäJen vnnfer frAnd vnd
gdttgdnner, Hie nach genannt, jn dem namen gotts Einr jemer-
werenden fri&ntfcha£ft des Bannds der heiligen ee mitt ein andern»
Nämlichen ich, Hanns von Hallwiller, vnd ich, Magdalen von Rotten-
-295
ftein, yerkom^i find.» AJfo das wir nu Üirer jn Elicher gemachell-
fchafit, Nach ordnimg der Heiligen Criftanheit, fin vnd beliben
wellen, Mitt den Inttnuigen vnd gedingen, wie tj Hernach fb&n.
Des Erften, das wir ztL beiden teilln mitt vnnferm g&tt, So wir jetz
vnnergabet Haben, bi einandem fin vnd beliben ßllen, von fSlichem
dann ich vorgemellte Magdalen, Hannfen von Hallwiller, minem
lieben gemaohel, z& fryem Kr&m geben hab vnd gib Hie mitt wdflentlich
zw51£Fhnndert Binfr)h goldin, die ich jm Erberlich vnd wol vfirichten
fol vnd wil; diefelben er fAr fich vnd fin erben frylich haben,
nutzen vnd darmitt hanndlen mag nach finem genauen vnd willen.
Ynd ob fich durch fchickong gotts begeben. Das eins vnder vnns
vor dem Andern &n elich lib erben, von vims gebormn., ab gän
wurd, So fol dem lebenden von des abg&nden erb vnd gfttt geuollgen
Zweytufend gnldin, jn vdderlegung wifs, fölich zu nutzen vnd nieiien,
bis K& ennd fins lebens, Ynd fol dannenthin fölich fum wider an fin
n6chften Erben fallen, vnd fol das lebend jn des abgangnen gut
fitzen, das nutzen vnd nieffen, bis ztL vfiichtung der vorberArten
Widerlegung, doch vnwuftlich ; vnd fo bald fölich vfrichtung befchicht,
fo fol es dann von dem andern g&t gantz ft&n, vnd den rechten erben
an widerred laflen gelangen. Ich vorgenampte Magdalen Hab mir
felbs euch harinn min fryheit des Abrigen güts vorbehaUten, Alfo
das ich das felb fampt oder funders, ich Ty fiech oder gefund, ordnen,
geben vnd fchicken mag nach minem gantzen geuallen, von menck-
hchem vngefumpt. Ynd weders vnder vnns aUb vor dem andern ab-
gät, So fol dem andern zd der Widerlegung, als vor ftät., f&r Eigen
gelangen der Halbteil des Husrätts, Es Ty Silber gefchirr oder anders ;
Ynd ob wir mit einandem Eliche Kind gewunnen, Tnd aber ich,
Magdalen, vor den felben von tods wegen abgd.n vnd darnach die
felben vnnfer kind vnder jm rechten tagen fterben wflrden, vnd der
vermeüt Hanns von Hallwülr Sölichs gelebt. So fol jm zu dem Kram,
der jm von mir, als vor ftät, frylich geben, vnd der Widerlegung,
die obgemellt ift, ob er ßliche zd nieuen erlebt, von föllicher vnnfer
beider Kinden wegen gelangen für fry eigen Zweytufent guldin ; Ob
wir aber Elind, töchtem vnd keinen Knaben gewunnen, die zd jren
tagen kämen, fo f&llen von minem, der vorgenampten Magdalenen,
gut die zweytufent guldin zu Thann an min n&chften erben mans
namen fallen, vnd die felben Kind das Abrig gftt alles erben; ge-
wunnen wir aber Knaben, So föUen die zweytufent guldin mit an-
denn vnnfenh g&t den felben Kinden gentzlich beliben, vnd fi des
erben heiflen vnd fin. Ynd bi difen Dingen vnd gedingen z& beliben,
Yerbinden wir vnns. Nämlichen jch, obgenampter Hanns von Hall-
will, vnd Magdalen von Bottenftein, jnit willen vnd gunft miner
vorgemellten brddem, bi vnnfem eren vnd trAwen, f&r vnns vnd
vnnfer erben, alle geu6rd vermitten; Ynd find hieby gewSfen vfT
min, Hannfen von Hallwiller fit. Die Erwirdigen, Edelln, Strengen,
Hochgelerten vnd erfamen Herr Hartman von Hallwil, Thumherr
z& Bafel, Walther von Hallwillr, min Brdder, Herr Niclaus von
diefbach. Bitter, Herr zt Signow, Herr Wilhelm von diefbach, Ritter,
min Sw&ger, Herr ThAring fricker, doctor der rechten, Statfchriber
296
z& Benin, Herr fllrich getzemberg, Sannt Johanns ordenns Kilchherr
zd Sengen ) Hen* Heinrich Renolld, Kilcher z& endtfeld, Kämmerer
des Cappitells zt Arow, Hanns von der gr&b vnd Ander. Vnd vfT
ynnfer, der von Rottenftein dt, wir die vorbenampten J6rg vnd Airich
von Bottenftein, jn namen vnd mitt vollem gewallt vnnfer brdder,
Heinrichen vnd Andres von Bottenllein, Meifter Hanns Onndeldinger,
Lütpriefber z& Arow, Erhart Meyer, Schultheis dafelbs, C&nrat Bogli,
genampt Arnold, Schultheis zu Bmgg vnd ander. Vnd des alles zu
warem vrkund So hab ich vorgenampter Hanns von Hallwil vnd
mit mir Herr Hartman vnd walther von Hallwilr, min BrAder, vnd
Herr Niclaus vnd Herr wilhelm von diefbach, Bittere, min 8w4ger,
vnnfer aller vnd jecklicher jn fanders ßn eigen jnßgell gehenckt an
difen brieff, Vnd aber wir vor genanten von Bottenftein, Nämlichen
Jerg von Bottenftein, Connuent Her zA Kempten, min Eigen jn Hgell
vnd dar zA mins brAdem Heinrichs von Bottenftein jn namen ßn,
Andrefen, vnd min, Airichs von Bottenftein, Dann ich jetz min eigen
jnßgell nit hab. Vnd dar zA jch vorgenampter Schultheis zA Arow
min Sigell offenlich gehenckt An difer Brieffen zwen gelich vnd Greben
zA Arow vff Zinftag dem letften tag Januarij, Do man zallt von
gotts geburt vierzechen Hundert Sibenzig vnd fAnff Jar.
(Alle acht Siegel sind noch wohlerhalten.)
Auf der Bückseite steht mit neuerer Schrift:
HeAratsbrieff
ZwAfchen Hanfs von Hallwjl, Bitter, und Magdalena von Rottenftein
1475.
Und femer in alter Schrift: Ift der Heiret brrief.
Beilagre A. 13.
Pag. 218.
1475. 17. Mai. .
(Archiv Hallwil.)
Wir nachgenanten Niclaus vnd Wilhelm von dieflDach, geuettem,
baid Bitter, Herren zA diefbach, TAnd kund mengliohem, Als dann
der veft Hanns Trulleray zA Arow, nach abgang des veften Ludwig
Zehenders föUgen, wilend Schulthaifs zA Arow, ßns Vettern zA der
Edeln frow Magdalenen von Botenftain, des genanten Ludwig Zehen-
ders ßligen elicher wittwe, zA difen ziten des Edeln vnd veften
Hannfen von Hallwilr, vnfers Swagers elicher gemahel, als von def-
felben ßns Vettern verlaflen erbs vnd gAtz wegen, als fin erb zA
ainem tail vordrang vnd Spruch gehept vnd zA haben vermaint hant
vnd Si darumb mit recht zA erfuchen, defhalb Wir vor ettwas tagen
an Si baidi ernllblich gefAcht vnd geworben, Vns euch des von jr
baider wegen angenomen vnd gemächtiget haben, vmb das Si des
rechten vnd verrer vnfrAntfchafFt, coften vnd fohadens, fo darufs er-
wachflen möchte, vertragen beliben, vns der fach in der gAtlichait
zAuertrAweu vnd zA vnfern Händen zA geben, das Si onch getoa
297
Tnd die genanten frow Magdalena Zehenderin f&v ßch felbSi Vnd
der yeft Virich Trfllleray, Burgermaifter zu Schaffhofen, anftatt des
obgenanten Hannfen TrAlleraj, fins vettern mit linem yoUen ver-
briefb^i gewalt für den felben ßnen Vettern mit jren Händen gelopt
vnd verfprochen haben. Wie Si der obgemelten fach halb von vns
in der gÄtlichait von enandem gewilt vnd entfchaiden werden, das
8i zft allen tailen für ßch vnd jr anhengem dabi beliben vnd dem
nachkomen f&llen vnd wellen, &ne all jrrnng, intrag vnd widerred,
alles vngeuarlich. Das wir Si da dem nach entschaiden vnd vns in
der gdtlichait erkennt vnd gefprochen haben, das frow Magdalena
von Botenstain, Hannfen TrAlleraj obgenant vnd fAr s&lich obgemelt
sin ansprach geben sei 8&chtzig guldin guter vnd genger Rinischer
hie zwftschen vnd dem balligen hochtzit Wihen&chten nechstkAnffcig
vnd Si oder Ir erben Im oder sinen erben die weren vnd antwnrten
sollen zu Arow äne sinen costen vnd schaden, Vnd das Hanns Trül-
leray, noch sin erben, die selben frow Magdalenen, noch jr erben,
von des obgenanten Ludwig Zehenders erbs vnd gdtz wegen hinf Ar
wyter noch mer, Inn oder vsserthalb rechtens, nit anlangen, erstehen
noch bet&dingen sol dehains wegs, sonder sollen Si baidersidt vnd jr
anhenger defhalb mit enandem gütlich gericht vnd geschlicht vnd
aller vnwill tod vnd absin, alles vngeuarlich. Vnd des zA vrkund
so haben ^ir baid als vndertädinger Jeglicher sin Insigel, Im vnd
sinen erben äne schaden, gehengkt an disen brief, dir zwen glich,
Jedem tail ainer, Geben ist vff Mittwochen nach Sandt Bonifacius
tag Nach Cristus gepArt Viertzehenhundert Sibentzig vnd f Anff Jare.
Die zwei Siegel hangen.
Auf der Rückseite steht:
in alter Schrift:
ein berichtt zwischen rotenstein vnd DrAUerey.
Beilage A. 14.
Pag. 218.
1475. 21. Juni.
(Archiv Hallwil.)
ICH, Hanns von Hallwil, TAn kunt menglichem Mit vrkund difT
brieffs, das ich mit gAter zitlichen vorbetrachtung, luterlich vmb
gottes willen dem Ersamen Herrn Hannffen Kogen vnd siner frAnden
ernstlicher bitt willen, lieh demselben Herren Hannsen Kogen die
Gapplanj der Gappell jnn dem Schlofs zu Hallwil, So mir, Als dem
Eltisten von Hallwil, zA verlihen zAstat, vnd yetz ledig ist gewesen,
Mit Allen vnd yegklichen jren rechten, zinsen, gAlten, renndten vnd
gerechtikeiten, verliehen jme dar zA vnd vnffry cappell, mit gewalt
vnd Recht, so min vordem von Hallwil seligen gehept haben vnd
ich noch habe, vff genomen hab, Als ich euch verliehe vnd jn uff-
nym jnn ErafRi diff Brieffs. Darvmb so beuilhe vnd gebAt Ich Allen
den minen, euch miner Lieben brAdem lAten vnd bitt All ander, der
298
selben pfiriiodeii mä Gapplanian zinsen, gfllten vnd andern BcknM-
nem vnd Zinf Lflten, Das sy dem genanten Herrn Hans Kogen sa
lang vnd er die obgeachriben oapplanj besitzet vnd jnn hat, sAUioh
zinse, renndt, gAlt ynd Anders, so sy derselben pIrAnd vnd Irem
capplan sohuldig sind, gebent, bezalen vnd reichent; das ist min
ernstliob meynung. Des zft vrknnd so hab ich, Hanns yon Hallwil,
min eigen Insygel offenlich gehenckt An disen brieff, der geben ist
uff Mittwnoben nächst vor Sant Johans tag dels t&i&rs, Do man
zalt Yon der gebort Oristi tosend vierhundert vnd Im kxv Jahr.
Das Siegel hängt.
Auf der Eückseite steht:
Verleichnng der Capell im Schleis Hallweil an Hs. Koch als Caplan
Anno 1475. jetzt im Kirchen-Saz von Seengen ligend.
Beilage A. 16.
Pag. 230.
1477. August 30.
(Archiv HallwiL)
Wir, Schidtheis vnd Rat z& Bern, Bekennen mitt difem brieff»
Alls lang Zit IiTongen find gewefen zwifchent dem Edeln vnd Stren-
gen Herrn Hannfen von Hallwilr, Ritter, vnnferm getruwen barger,
von wegen der Edeln Frow MagdaJenen von Rotenstein, Iiner elichen
gemachel eins-, vnd des andern teils Hanns Oerung Zielempen von
Walpach, z& Basel gefelTen, Dammb nun jn leben wilent des veften
ludwig zechenders, Schnltheifsen zu Aröw, von dem ouch dis fachen
dah&rrAren, zu. Lutzem vor vnnfem Mittburgem vnd eydgenoHen,
Ouch den vnnfem Zu Aröw, allerley bekantnis vnd vrteiln lind gangen,
der fleh aber der vorgenempt Zielemp beklagt vnd vnns vmb förer
Intrnng angerdfft hat, So verre das wir beiden teiln fAr vnns vff difem
tag Rechtlich tag gefatzt, Den ouch die felben parthien, Nämlich
Herr Hanns von Hallwil jn eygner person, vnd Hanns Gerong Zie-
lemp diirch Elfbethen Zielempen, Sin elich Hai&owen, Die ouch vor
vnns Mitt Dietrich Hüpfchin, vnnferm barger, ift geftanden, gefacht,
vnd haben da allerley Red vnd widerred, Schrifften, vrteiln vnd
latnmg hAren laaffen, vnd alls das alles ift ergangen. Da haben
wir fwßr gew&gen, dar jnne endrang für zenemend, Angefechen, das
der Yorberdrt Hanns Gärung vnd ouch Im Haf&ow Ze meren maln
gelopt and gefwom haben, bi den vorofgangnen vrteiln z& beliben
vnd SAlicher fachenhalb an dheinem orrt. Dann z& Aröw, vor den
vnfem recht z&fftchen, Alls dann das die bekantnis, Danunb ver-
ligelt geben, eigenüch bewifen, vnd doch nitt defterminder der vor-
berdrten frowen zugesagt, wo G. des rechten nitt abftan, So wellen
wir jr das mitteilen vnd daran fin, das vnniser vrteil Si berdr,
was oder wie hoch fi well veruoUgt werden, vnd haben jr onch dabi
gelutert, Das nach geftallt difer fach vnd der gefwomen eyden vnd
gäbnen truwen villicht vaft fw^ ward, — AKo nach erlntem Des
299
'alles mitfc merioid witeron iwBrten, bie mtt not aamelden, So hat
die reibe frow g&twillenklioh md ynbeewmigen jr Yordnmg ab-
.geTtanden vnd Ton -dem rechtlichen anr&ff gelanffen. Ynd nachdem
-nun I&liclffi vor vnns ift befch&dhen, So haben oach wir vS begeren
Des obgenempten Herrn Hannüen von Hallwilr Bis vnnfer befigelt
.bekantnis geben vfT Sampftag Naish Sannt Angastms tag Nach der
.geport Onfti vnnfers lieben Hercan viartzechen Hundert Sibentzig
yiÄ fiä)en Jar.
Bas Siegel hängt noch daran.*
Auf der Btbckseite sieht in nenarer Schrift :
Gütlicher Tergliech zwifehen Hansen v. Hallweil nome fr. Fr.
Magdal. v. RotenTtein und Hans Gering Zielempen von walpach
An & Gegenforderung betr. d. Samft. nadi St. Augoilin 1477.
Beilage A. 16.
Pag. 231.
U78. Juli 22.
(Archiv Hallwil.)
wir Nachbenempten Anndreffs, Hainrich Vnd Virich von Roten-
stain, zu Hebenhofen, allfi dry gebrddere, Bekennen vnd veryehen
offennlich mit difem brieae F&r vnns, auch alle Vnnfer Erben, vnd
tünd kunt juengklich, Bas wir mit guter Zytlicher vorbetrachtung,
veraintem wolbedachtem Sinne vnd mute zÄ den Zyten, tagen vnd
an den Stetten, do wir das mit Recht wol CrefiFtenklich gethun
kondten vnd mochten, Mitt allen den Wortten, werken, Raten vnd
getaten, Sq dartzü gehorten vnd noturftig waren, Vnd durch die
das Tetzund vnd hienach Ewigklich vor allen leuten, Richtern vnd
gerichten, gaiftlichen vnd weltlichen vnd allennthalben gantz vol-
komen Craffb vnd macht hant, Haben fol vnd mag, FAr alles wider-
tailen vnd abfprechen, Vnd fonnder darumb, das wir mit dem Minn-
dem Merrem fchaden verkomen vnd vnnderfbflnden, der vnns vff die
Zyte anligennd was, Ber Edeln Magdalenen von Rotenftain, des
Edeln vnd Strenngen Herrn Hannfen von Hallwilrs, Ritters, vnnfers
lieben Sw&gers Eelicher HufErawen, vnnfer lieben Swefter, Auch
allen Iren Erben vnd Nachkomen Zu ainem St&ten, Ewigen vnd
ymmerwerenden Kauffe, jn Crafft vnd macht ditz briefis Recht vnd
redlich verkaufiPb vnd ze kauffen gegeben haben — FAnfftzig g&ter,
gennger vnd gerechter Rinifcher guldin Rechts, ft4ts, J&rlichs vnd
£wigs Zinns vnd gülte Von vffer vorufss vnd ab allen vnd yegk-
lidien vnnfem gelegenn Stucken vnd g&ten zu Hebenhofen, Zum
Albrechts vnd zQl Hiemenhouen, Bie felben vnnfere gelegne Stuck
vnd gütt alle Mitt allen vnd yegklichen jren Rechten, Nutzen, gälten
genieffen, vnd gemainlich mit aUem dem, So von alter gewonhait
oder Recht überal yexmdert dar In Aid dartzü geh&ret, gehören fol
oder mag. Es fye ze dorff, ze Holtz oder ze Veld iibei*al an kainen
dingen, Nichtzit vIsgenomen, Vmb den vorgefchribenn J&rlichen Zinna
300
vnd gAlte, Auch vmb daa hemachgefchriben Hoptg&t, danimb Sj den
von vnns erkaufft hant, Vnd gemainlich vmb alles, das difer Brieue
begryffet, Ir Rechts fArpfannd vnd vnnderpüeinnde bailTen vnd fein foUen»
Fdr ledig, Richtig, vnuerfetzt, vnuerkdmbert, vnanfpr&chig vnd vnbe*
hafft one alle gea&rde vnd damit wir och f Arohin dehaüier Anndrer enn-
dmng, Noch Minndron^, weder mit Verfetzen, Verkaoffen, Hingeben,
Noch jn annder wege, So jnen dann Hieran zefchaden komen mAchte,
nit Pflegen noch tun fAllen, k&nnen, mngen, Noch wAllen, Indehain
Wjfe, Vnd ift der Kaoff befchehen vmb Talent gAter, gennger vnd ge-
rechter Rinifcher guldin. Die vnns die Obgenante vnnfer Liebe Swester
darumb vnd dafAr jnaina St&ten, Ewigen Kauffswyfe alfo bar gewert
vnd bezalt hat, vnd damit wir vnnfem befsem Nutzen vnd &omen
gefchafft haben, Vnd danunb föllen vnd wollen wir Auch aUe vnnfer
Erben vnd Nachkomen, Innhaber vnd beßtzer der vorgefchriben
Stuck vnd gAt der Egenanten vnnfer Lieben Swefter Magdalenen von
Hallwilr, Auch aUen Iren Erben vnd Nachkomen, jn wer Hannd vnd ge-
walte denn der vorberArt Järlich Zinns Vnd gAlte, Die f&n£sig Rinifch
guldin , hienach jmmer lind oder komen. Den felben Zinns vnd gAlte,
Die fAnfzig Rinifch guldin, Nun FArohin Ewigklich vnd J&rlich Auch
yegklichs Jars aUain vnnd befonnder Allwegen vff Sannt Jacobs des
balligen Mereren Zwölfpoten tage, oder achttag vor Aid nach vn-
geuarlich, Tugentlich vnd gAtlich Richten, weren, bezalen, Vnd zA
Schauffhufen Inder Statt ZA Ir oder jrer gewiften botten Sichern
Hannden vnd gewalte vff Ir redlich quitantz, behennden vnd antt-
Worten fAr mengklichs verhefffcen, verbieten, entweren vnd demider-
legen aller gaifÜicher vnd weltlicher LAten vnd gerichte, FAr alle
annder Inual vnd gebrechen Aucht Krieg vnd benne, one alle In-
trag, fArz&g vnd Widerrede vnd auch gar vnd genntzlich ' one allen
Iren Cofben vnd fchaden. Wan, welhes Jares wir daran Sumig
wären oder wurden, Vnd jnen den vorgemeldten Järlichen Zinns vnd
gAlte, Die fAnfzig Rinifch guldin, nit Richten vnd antworten vff Zile
an die Statt vnd Inmafss, wie hieuor Aigenlich begriflfen ift, wie
dann Sy oder Ir erben Aid Nachkomen ains Yeden veruallenn, vn-
gewerten Zinns vnd gAlte, Nach yedem verganngenen vngewerten
Zile fAro Ze Schaden k&men Oder fchaden N&men, An wechfein,
k&uffen, Aid von Zerung, Pfanndung, Nachraifen, gerichten, Sum-
falin, brieaen, Bottenlöuen oder anndem fachen, wie ßch das ge-
fAgte, doch Redlich vnd vngeuerlich, Den felben fchaden allen, Zu-
fampt ainem yeden verfallen vngewerten zinns vnd gAlte, SAUen wir
jnen auch Bekeren vnd vfsrichten, one allen Iren Collen vnd fchaden.
Wan ob das vnuerzogenlich aber nit befch&he, Alles jn der wyfe
vnd mafss, wie hieuor aigenlich gemeldt vnd vnderfchaiden ift. So
hat die vorgenant Vnnfer liebe Swefter Magdalena von Hallwilr,
vnnfer liebe Swefter, Auch alle Ir Erben vnJ Nachkomen, vnd wer
Inen des verhilffet, darnach allwegen, Vnd So oflPt das alfo ze fchul-
den k&me, Vollen gewalt, fryes vrlob, vnd gAte, erlanngte, eruol^te
vnd behapte Recht, die vorgefchriben Stuck vnd gAtt, jre PArpfannd,
gar oder ainstails anzegryffen mit Verfetzen oder mit Verkauffen,
Rechtskauffs, Oder vff der Ofihen fryen gannt, wä, jnwelhen gerichten»
301
Tnd gegen Wiem Sy wollen , Als ain varennd, verrechtuertiget vnd
yerftannden pfannd Nach^Ffannds Becht; oder ob 87 wollen. So
mngen 8j diefelben Ire FArpfannd Sonnder oder fament vnangegriffen
lafsen, Vnd mugen Vnns Obgenanten Anndrefsen, Hainrichen vnd
Ylrichen von Botenflain, gebrAdere»v Vnnd ynnfer erben, Vnns alle
dry gemainlich vnd ynaerfcliaidenlich oder vnns Ainen Aid mer Al-
lain vnd befonnder, Weihen oder Weibes Sy vnnder vnns oder vnn-
fem Erben wollen, Dammb an allen Anndren vnnfem Ldten vnd
göten, Ligennden vnd varennden, Aigen vnd leben, Von Vollem ge-
walte, Auch wol angryffen, HefiFten, nöten, Pfennden, verbieten vnd
vmbtryben, mit weihen gaiftlichen oder weltlichen, Hofgerichten^
Lanntgerichten oder anndem gerichten Sy ye w611en. Als Ob Sj
verlnft, one alle Clag vnd vrlob aller gerichte, jn Itetten, m&rckten^
d&rfifem oder vff dem Lannde, vnd allennthalben, wie vnd wä Inen
das allerbefte fuget, vngefr&uelt gegen mengklich, ymmer fouil vnnd
dick, bis das Sy damit ains yeden veruallenn, vngewerten Zinns vnd
giUte vnd alles fchadens. So fy defsbalb genomen oder Empfanngen
hatten, mittainannder völlenklich gewert vnd bezalt worden ßnd^
one jren Gölten vnd fchaden, Vor dem allem vnns vnnfer Erben noch
dehain vnnfer Hab, LAt vnd gut, gar Mchtzit hinfchieben, befchirmen,
Noch befriden fol, kan noch mag, dehainerlaj fryhait, fryung, £ry-
brieue, Puntnufse, veraynung, gefellfchafFt, burckrecht, gefetzt, ge-
bott der FArften, Herren oder Stett, Noch dehain annder gnad noch
Becht, gaiftlichz Noch weltlichs, Noch Ichtzit annders. So Zufchirme
yemant Hiewider gegeben hette oder Fürohin geben , FArziehen Oder
erdenncken könndte, folte oder möchte, Denn wir vnns des alles hier
jmie gegen jnen genntziich verzigen vnd begeben haben, Vnd Sonnder
des gefchribenn Hechten, das da Sprichet, gemain verzyhen verfahe
Bit, Es fye denn ain fonnderhait daby. Vnd wie wol Nun difer
brieuen ainen St&ten, Ewigen Kauffe wyfet vnd befagt, Noch denn
hat vnns die vilgenannt vnnfer liebe Swefter, Magdalena von Hall-
wilr, die befonndern tugent. Liebin vnd Fruntfchafffc Hierjnne er-
zaigt vnd gethan, Alfo SaA wir oder vnnfer Erben Aid Nachkomen
den vilber Arten J&rlichen Zinns vnd gAlte, die fdnftzig Rinifch guldin,
Hyenach Aber Kurtz oder Lanngz}'te vnd welhes Jares wir wollen,
von derfelben vnnfer lieben Swefter oder Iren Erben Aid Nach-
komen wol widerkauffen vnd abl6fen mugen vngeuarlich. Doch alfo^
welhes Jares wir f611ich Lofung vnd widerkauffe tun wölten, Das
feilen wir Inen vorhin vff Sannt Jörgen des balligen Ritters vnd
Martrerstage vngeuarlich durch vnnfer gewifss hotten vnd brieue
von Mund ze Hufe, Ze Houe Aid vnnder äugen verkdnden, Vnd
dann föllichen widerkauffe da felbs zu. Schauffhiifen jn der Statt
tÄn vnd voUbrinngen vff den N&chft damachkomenden fannt Jacobs
des Merem Zwölfpoten tage, Oder Achttag vor Aid nach vngeuerlich
Mitt Tufent guten, genngen vnd gerechten Rinifchen guldin Hoptgüts,
Als die gemeldt vnnfer Swefter Söllichen Zinns vnd gÄlte Yetzen
von vnns auch Erkaufft hat, vnd mit den Fiinftzig Rinifchen guldin
Zinns vnd gdlte, So fich alfsdann vnd deffelben Jares dauon er-
ganngen betten, Auch mit allen alten dauor verganngenn zinnfen
i
302
*
vnd g<en, Ob der dehaiaer hinnderrtellig beliben vnd dennocht nit
bezalt w&re, Vnd Inen oder Irem Machtbotten das alles lamantlich
mittainannder dafelbs Zu Schanffhufen, zft Iren lichem Hannden vnd
gewalte, gfttlich Richtoif weren, bezalen vnd Anttworten, FAr mengk-
lichs Irrung, Anfpr&ch vnd beknmemolB, wie Oblat vnd gar vnd
genntzHch one allen Iren Goften vnd fchaden, Söllichz wider Kaafiis>
§7 vnns och alfo g&tlich vnd on Alle widerrod geltattenn vnd ver-
lienngen, Anch Alfsdannt So wir den AiTo gethan haben, difen Hopt-
brieue widemmb si& vnnfem EUmnden geben vnd Anttworten fölien,
J>en FAro Abzetün vnd vn Crefftig ze machen. Aber die Offtgenant
vnn£ar liebe Swefter Magdalena, Noch Ir Erben Ald Nachkomen,
haben nit gewalt, macht noch Recht, vnns, noch vnnÜBr Erben Ald
Naehkomen, defshalb z& dehainem Widerkaoffe vnd Lofung ze manen,
ze nöten, Noch ze trjben, Sonnder haillet vnd ilt es Irhalb ain-
JOk&ter, Ewiger Kanffe, jnallewyfe. Wer och difen brief mit jrem
g&ten gunft, willen vnd willen jnnhat, vnd des jr gel6phaffb Brie£
vnd vrknnd Zaigt vnd fdrbringt, dem oder den Syen wir alles das
Schuldig vnd verbunden Zethihi, Als Inen felbs Nach Innhalt ditz
brieffs vnd als ob der Namen an Irs namen Statt Hieijnne ge-
Ibhriben ft&nde vnd begriffen w&re vngenerlich. Vnd desalles Ze*
warem, offem vrkunde vnd veftnutig haben wir Obgenanten Anndrefs,
öainrich vnd Virich von Botenftain, gebr&dere, alle drj vnnfere
aigne Inligeln ZAgezAknuss aller vorgefchribenn fachen f&r vnns vnd
alle vnnfer Erben Offennlich vnd wiffenntlich gehennckt an dea
brieue, Vnnder die felben vnnfere jnligeln wir alle vnns bj vnnfem
waren, gAten trewen veftttiklich verbunden, War vnd ft&tt zehalten
Innhalt ditz brieflfo. Vnd w&re, das der Ihfigel ains oder mer An
difem Brieue yenndert bruchig, milshennckt, oder milsskert wurde,
Oder Ob difer Brieue fünft yenndert Bufswirdig m&lig Oder ge*
brechhafft w&re oder wurde. Es w&re an gefchriffb, Birmit, werten
oder Sillaben, von MAlwen, fchaben, von Mre, wafser oder Anndem:
fachen, wie fich das gefugte vngeuerlich, das alles fol noch mag der
dickgenanten vnnfer Lieben Swefter Magdalenen Noch Iren Erben
Ald Nachkomen, oder dem, .der difen Brieue mit Irem gunft vnd
willen, vnd von Iren wegen Inahat, gantz dehainen fchaden, Kumber,
Inual noch gebrechen nit Brinngen noch geboren, vor dehainen LAten,
Richtern, Noch gerichten, gaiftlichen Noch weltlichen. Noch gegen
yemants jn kainen weg, Sonnder fol difer Brieue ganntz Crefftig
fein vnd Belyben, Alle die wyle der Inügel ains oder mer daran
Hannget, vnd ganntz ift one geu&rde. Vnd ift der Brieue geben An.
Mittwochen vor Sannt Jacobs des hailigen Merem Zwölften tage,
Nach Crifti gepurt Vierzehenhundert vnd darnach jn dem Acht vnd
Sibentzigiften Jare.
Die drei Siegel hangen noch daran.
Auf der Rückseite steht:
PfaJidbrief der Gebrüdem von Rotenftein zu Hebenhofen
p. 1000 Gld. Rh. gegen Ihre Schwefter Magdalena, Ikr.
Hänfen von Haiweil Hausfrau dat. Mitw : vor St. Jacob
1478.
303
Beüagre A. 17.
Pag. 230.
1478. September 17.
(Archiv Hallwil.)
Wir, SohaltheiTs Ynd Batt zA Benm, Tünd. knndt offennlicli mit
difem bideff, nach dem bifshar mercklich Immg Tnd Spenn find ge-
wefen zwAfchen* dem Edlenn, Streng^i Herrn Johannfen von HfiJl-
wiler, Rittern, vnnferm getruwen, lieben Bürger, jnn namen vnd
von wegen der Edlenn frow Ma^dalenen von BotenTtein, finer Elichen
gemaehel, Als erben wylend des veXten ladwigen Zech^iders, vnnfers
Schnltheiisen zu Arow eins* vnd des andern teills dem veften Hanns
Gerong Zieiempen von waldpach, zft BaTell gefelTenn, ettwas verlaüTnen
gfttshalb, von frow Mai^eäien Zielempin, wylend Hanns von LAtif-
hofen, Bürgers zA Lntzem, Elichen gemahel , darrArend*, dammb zA
vil mallen rechtlich vnd frAntlich tag zA Lutzemn vor xmfem Mittr*
bnrgemn vnd Eydgnoilen, zA Arow vnd euch vor vnns lind gehalten^
vnd mangerlej klag vnd anttwnrtten geben vnd gebracht, denen^
doch nye folcher mafs angehängt, dann das allweg fArer, mit klag
vnd anrAffen befnnder von Hanns Gerung Zieiempen vor genemp^
gdiandeH ift, vnd daran komen. Das wir durch Bittwillen der firomen,
fifkrfichtigen, wifen Burgw Meifter vnd Batt zA Bafell, vnnfer belander
gAtten frAnd vnd getrawen, lieben EjdgenoHen, Jetz zA letft einen
fnmtlichen tag in vnnfer Statt beßdmpt, den oach bejd parthien
haben gefAoht, Nämlichen der vorberArt Herr Hanns von HaUwilr
jn eygner perfon, vnd Hanns Gerung Zielemp, mitt fampt Elsbethen,
finer HuHrowen, vnd Dietherich Hupfchin, vnnferm Burger, jn der
fach Irm vogt, vnd zA vor an dem Yeften lienhart Grieben, dee
Bat» zA Bafell, der jnen ouch von vnnfem getruwen Eydgnoffen da-
Mbs aUo zA geordnett üb gewefen, vnd als nu foUichs ift befchechen,
So haben wir Im allerbeften ettlich vnnfer B&tt, Nämlichen die
Yeftenn, Hochgelerten vnd BrÜEunen ThAringen von Bingdtingen,
vnnfem Altfchultheüsen, Herrn ThAringen frickerm, Doctomn der
Rechten, vnnfem Stattfchriber, Benedict Tfchachtlan vnd Anthonin'
Archer, vnnfem Alt Yenner vnd Batt, geordnett, beyd parthien zA
verhören vnd gAttlichen zA betragen vnd ob es not wurd, vnnfers
Rats dar Inn zA pflegen vnd gebrAchen. Die haben ouch follichen
vervollgt vnd zA erft vemomen die Klag Hanns gerung Zieiempen,
die da grAndt uff vordrang ettlicher gAttem_von der vorher Arten
fr6wen Mai^ethen von lutifhofenn, dahar komen, vnd dem ErwAr-
digen Herrn Heinrichen Zieiempen, Probft zA Elemberg, vnd finen
fweftem vergabt, da er meynt, Ludwig Zechender feiig hett die jnn
konfdswifs an fleh gebracht vnd gar mit Bingem gelt nach geltalt
der fachen, vnd ho£Pk darzA, als der nechft mag*) von Elichem ftamen,
recht vnd den nechem koufift zA haben vnd zA dem felben gelaffen
♦) üeber die Bedeutung des Wortes »Mag« — Vatermagen, Mutter-
magen -> conf. ßlnmer, a. a. 0. I, p. 185 ff. abrecht. —
304
zu werden. Er hatt ouch vor den felben ynnfern Rätenn allerlejr
Kantfchafft vnd brieff angeriirt, da dnrch er hofft, Iin ikchenn vnd
zu vordrangen zÄ begliinmpfen. So hatt dann dawider der obgemelt«
Herr Hanns von Hallwilr ouch gelutret, wie dann Ladwig zechender
felig foUichen kouff vffrecht vnd redlich getan, vnd hab ouch deb
Kouffbrieff Kuntfchafft, vnd darnach mer dann ein vrteill ervolgt;
So fy ouch er darumb z& Arow des erlten, vnd ouch hie, vor vnns,
zA meren mallen angevochten, vnd vil vrteihi vnd lutrungen geben,
Pamitt er In namen liner gemachell gantz vnd gar von folüchen an
vordrungen bekanntt vnd gefchejden fy, jnnhalt finer gewarfame,
brieffen vnd Sigellnn, So er darumb dar gelegt, vnd meynt jm dar-
umb gantz nAtz verbunden zu fmd, noch zu antworten zu haben;
das alles ift mitt vil merem wortten har Inn nit notturfftig zu.
melden, vor allen teilin vor vnnfem obgemeidten RatsfHinden ge-
handelt, vnd darnach dnrch 11 ja vnnfer beuelh vnd namen, an bejd
parthien Emftlichen begert, £s well Inen ge vallen, SoUich Spenn
vnnfer frdntlichen lutrung zd beuelhen. Des ilch bejd parthyen, vnd
befunder Herr Hanns von Hallwilr, vaft widrett, Alfo verr das vnnfer
B^tt fich ün mitt gewallt vnderzogen. Die andec* parthje hatt aber
des gentzlich gewilligett, vnd damitt fo find die ding vnnferm gut-
tigen^entfcheyd g&ntzlichen benolhen. Vnd uff das fo haben ouch
wir jn anfechen vnnfer obbei-ürten getruwer, lieben Eydgnoffen vonn
Bafell vnd Ir treffennlichen obgelutreten Bottfchafft, beyden parthien
z& rÄwen verrer recht-f&cb , mdg vnd arbeitt zu verkomen, Alfo ge-
lutrett vnd fnintlichen gefprochen. Das von Herr Hanns von Hall-
wylers wegen Innamen finer obgen&mpten gemachel, Hanns gerung
Zielempen feilen geben vnd alfo bar vfs gericht werden — Zwentzig
Binifch guldin, Mr ein mall, vnd da by, das damitt der obgen&mpt
Herr Hanns von Hallwilr für fich, Iin gemachel, Ir erben vnd nach
komen, vnd aller mencklich von Ir wegen, von Hanns Gerung Zie-
lempen, Elsbethen finer Huffrowen, Im erben vnd nach komen, vnd
aller m&nklich von Ir wegen, Jetz vnd hinfür zu ewigen zyten, Sol-
lichs g&tz halb, von der von lÄtifhofenn dahar rdrend, Iin fy vil oder
wenig, funden oder vngefunden, ligend vnd varend, wie dan das der
Kouffbrieff von dem Propft zu Elemberg obgenant dar gipt, des Da-
tum ift fritag vor Santt Jörgen tag, do man zalt Tufend vierhundert
Sechtzig vnd ein Jar, mitt oder du recht, gantz vnangevochten , vn-
ervordrett, Bdwig vnd in fryd beliben vnd beftan foll ; Vnd follen
ouch daruff die vrteillen, zu Arow vfs gangen, vnd ouch die Kunt-
fchafften, durch Hanns Gerung Zielempen difer ding halb ervolgt^
Hynder vnns gelegtt werden, vnd nyemand f&rer fchaden, Dann wir
die alfo Im heften zu vnnfem Händen haben genoinen; vnd nach
dem nu follicher Spruch durch vnns ift befchechen, So follen ouch
beyd teyll daby für lieh vnd all die Im vnd aller mengklichs von
L' wegen, nu vnd zd ewigem beliben, Ein andern darumb noch ouch
vmb Einichen Koften vnd fchaden, defshalb erwachffen, deheins wega
erfüchen, geftatten, verfchaffen noch gehellen getan werden, Heym-
lich noch offennlich, mitt wortten, wercken, anreitzung, noch frum-
mung, wie das jemer Iin m6cht, Als fi ouch das alles ftatt zehalten.
r
305
sA beyden tejlln, Nämlichen der obgenempt Herr Hanns von Hall-
wür, gantzlieh zÄgefagt, vnd Hanns Oerung Zielempp mitt finer Hof-
frowen In Hannd vnnfers obgenanten Stattfchribers bj Im gfttten
tmwen an ejds Hatt geloptt vnd verfprochen habenn, Alle gevärd,
widerred vnd was hie wider Rn mficht, gantz gemitten. Vnnd des
zA vrkond So haben wir difem brieff zu Erafft follichs Spruchs mitt
Ynnferm angeh&nckten Inügell Beßgelln lauen. Geben vnd Befche-
chen Donnftag nach Exaltacionis Sancte Grads , Alf man zalt von
der gebnrt €[nHi Viertzehen Hnndert S^bentzig vnd Acht Jar. -^
(Das Siegel von Bern ist erhaltett.) •
Anf der Rückseite steht : Sprachbrief ttber den Streit, der zwi-
fchen Hänfen v. Haiweil & fr. JPran — nnd Hans Gemng Zielemp
weg. d. Verlaffenfchafb des Schulth. Zeender entitanden 1478.
Beilage A. 18.
Pag. 238.
1479. Januar 9.
(Archiv Hallwil.)
Kaufbrief.
«
Ich, Vle glarer, Kilchmeyer vnd gemeinen Kilchgnoffen ze lÄt-
wil, Vergich vnd tun kund offenlich mitt difem brieff für mich vnd
vnHer nachkomen, das wir wol bedacht vnd vnbe^wungen ze ver-
fechende meren fchaden verköfft vnd ze koffen geben band dem
veften Juncker Walther von Halwil vnd linen erben vnd nachkomen
^^ gut, gelegen zA Alefwil, So do buwett cünrat fries Vnd j&rlich
giltett ij fiertell kernen vmb fAnff guldin, die er vnffs h&r bezaltt
hat vnd wirs jn anderen vnferen fchinbaren nutz bekertt vnd be-
wendett band, vnd loben och für vnff vnd vnfTer nachkomen, difen
Koff fbet ze halten vnd har wider niemer ze tünde noch fchaffen
getan heimlich , noch offenlich, weder mitt gericht, noch äne gericht,
geiftlichfnochweltlichf, noch mitt keinen fanden, nochvfzAgen, foyeman
finden oder erdencken kan, na noch hje nach, da mitt difer koff
gehindrertt oder ffefwecht werden mdcht, Sunder das jch vnd vnffer
nachkomen diff koffs von des genanten gütz wegen recht weren lin
follend nach lantz recht, alff dick, allT es dem vorgenanten von Hal-
wil finen erben vnd nachkomen notdurfft befchickt vnd fy es an vns
vorderen, &n alle geverd, vnd ob keine brieff oder r&dell vmb dilT
gM fanden wurden vns vnd vnfferen nach komen krafftlof lin f&Uen
vnd vntugklich jn keinen rechten, Sunder denen von Halwil nützlich
Iin rollend. Vnd har vmb ze einem waren, veften vrkund, wenn ich, der
vorgenant Kilchmeyer, eiges jngefigels ndtt hab. So hab ich vnd dieKüch-
gnolTen gemein erbetten Johannffen mdller, chölf ze werd vnd lütpriefter
ze Idtwil , das er fin eigen jngeßgell getmckt hat an difen brieff, das
ich von jr bitt wegen getan hab, doch mir vnd minen erben vn-
fcbedlich. Vnd ift difer k6ff vnd verkoff befchechen uff dem neftea
argovia VI. 20
306
fimtag nach der beigen tiy Ennigen tag jn dem jar, do man zaltt
von der port crifti Talent vierhundertt libentzig ynd dar nach in
dem nAnden.
Beilage A. 19.
Pag. 233.
1479. Mai-Abend.
(Archiv Hallwil.)
Ich, Hartman Keller von fchlaithan, bnrger zu fchiffhofen, vnd
ich, agnes von Hdnenberg, Im euch frow, bekennen mit difem brieff,
das yns der edel, ilreng Herr Hans von Hallwil, ritter, vnd frow
magdalen von rottenftain, ßn elich gemahel, gütlich bezalt band
fünfzig rinfcb guldin, die vns von jnnen vff Fant j6rgen tag necbft
vergangen ze bezallende verfallen ßnd nach Inhalt ains fchnldbrieffs,
den wir daromb von jnnen beCgelt inne habend. Der felben fiinfzig
guldin Uffen vnd fagen wir die genanten Hern Hänfen von Hallwil,
frow magdalenen, ßn gemaheln, jre erben vnd die, fo hidrumb quit-
tierend notturfftig find, Mr vns vnd vnfser erben quitt, ledig vnd
lofs ; vnd des zu vrkund hab ich, vorgenanter Hartman Keller, min
jnßgel für mich vnd min erben getmckt jn difen brieff. So hab
ich, obgenante angnes, Elrbetten den erfamen Hanfsen gampen, burger
zu fchiffhnfen, das er 'ßn ßgel für mich vnd min erben, jm vnd
ßnen erben vnfchedlich, och getrnckt hat in difen brieff, der geben
ift vff den maij aubend n&ch criltus gepurt viertzechenhtindert vnd
jm nun vnd ßbentzigiften jare.
Auf der Rückseite steht in neuerer Schrift:
1479. Quitt, für Hs. v. Hallwil.
Beilage A. 20.
Pag. 233,
1479. Mal 12.
(Archiv Hallwil.)
Ich, Henman Golder, Burger ze Rynfelden, Bekenn offennlich
mit difem brieff, Als Ich dann an den Edeln vnd Strengen Herrn
Hannfen von Hallwilr, Ritter, Ettlich vordrung vnd anfprach gehept
hab, harrürende der Schaffherye halb, So Ich dann lange zit vnd
Jar von wegen deffelben Herr Hannfen ouch ßner gemahel vnd lud-
wig Zechenders gebracht hab, Das Ich da ßlicher vnd aller anderer
vordrung vnd anfprach Bifs vff datum dis brieffs verloffen mit dem-
felben von Hallwilr gütlich gericht vnd betragen bin, Nemlich vmb
fünff Binifch guldin, die Er mir dafür geben fol, Die er mir ouch.
alfo bar gegeben, gewert vnd bezalt hat. Hierumb lauis vnd fag leb
307
In, Hn Hois&owen, ich ludwigen Zechender Ir aller Erben vnd w6r
diummb quittierend notdürftig ilt, der jetzgemelten vnd aller ver-
gfuigner vordrnng vnd anfprach bifs vff datnm dis brieffs verloffen,
Oadi der f&nff goldin, fo Er mir dafür geben vnd bezalt hat, fAr
mich vnd alle min Erben, genizlich vnd aller dingen quitt, ledig
Tsd lols jnkrafft dis briefis. Des zu warem yrkunde Hab Ich, ob-
genanter Hex^an Golder, mit Emft Erbetten den Erfamen wyfsen
HannlBen Eckart, Burger vnd des Rates ze Rjnfelden, das Er lin
loiigel f&r mich Tnd min Erben z& gezugknufs difer ding offennlich
getrockt hat In difen brieff, Das ouch Ich der felb Hums Eckart
lüTo von finer Emftlichen bitte wegen bekenn getan haben, doch
jnir vnd minen £rben in allweg on fchaden, der geben ift vff den
2w6lfften tag des Monats Meygen Anno domini McccclxxNono.
L. S.
Am Fusse steht von anderer, doch auch alter Hand:
Kt YÜ gön vj tf . V ß. wurden
Henman golder.
Auf der Rückseite steht:
1479. Quittung für Hs. v. Hallwil.
Beilagre A. 21.
Pag. 232.
1479. Juni 14.
(Archiv HallwiL)
WIR Nachbenemptenn Anndres, Hainnrich Vnd Virich Von
Eotennftain zd Hebenhofenn, gebrAdere, Bekennenn Vnnd veryehenn
alle dry offennlich Vnnd ainhelligklich Mit difem Brieue Für vnns
Vnnd alle vnnfer Erbenn Vnnd thünd kunnt mengklich, Als die
Edel Magdalena von Hallwilr, geborenn von Rotennftain, des Edelnn
Vnnd Strengenn Hern Hannfen von Hallwilrs Eeliche Hufsfrawe,
Vnnfer liebe Swefter, ytzund Ettlich Ordnung vnnd gefch&ffte Nach-
nolgender maynung, Stück vnnd Artickel fdrgenomen bant, Nemlich
z& Erfte, Alfo, Das die fljrratbrief vnnd Notteln, als fy baide fich
Erlich mittainannder verhyrat Vnnd verm&helt band, mit allen punncten
vnnd artikelnn bj jren Wdrdenn vnnd Crefftenn beftän vnnd be-
lybenn lAllenn; Ziun Anndem, als die obgenannt magdalena von
Hallwil Hunndert Rinifch gnldin J&rlicher gälte vff der Statt zu
Thann hat, Die koufft vnnd widerköuffig Vnnd ablöfig find mit
Zway Tufennt Rinifcben guldin Höptgüts, Das die felbenn Hunn-
dert Rinifch guldin Järlichs Zinns vnnd gülte, mitfampt dem ob-
gefchribenn Hoptgüt, Nach jrem tode Vnnd abganng Von ftundan
vnns obgenannten, Iren Dryen Eelichen brÄdemn, Anndreflen, Hain-
richen Vnnd Vlrichen Von Rotenftain, oder vnnfem Eelichen Kinn-
dem, ob vnnfer ainer oder mehr Vnnder Vnns vor Ir mit tod ab-
ganngen w&re Vnnd Eeliche Kind verlaffenn hette , Werden Zü-
geh6renn Vnnd Eruolgen follen ; Defsgeleichen das die gdtter Ze
308
Eynfelden mir Egenaimten Hainrichen von Botenftain, Lrem brftder^
belybenn fSllen, Inmafs mir die vormals von Ir aach gefchaflFt vnnd
^bergebenn luid. Item das mein Defselbenn Hainrichs von Boten-
rtain Eelicher tochter Zigonen Die Tofent gnldin jnnbalt der Ver*
fchrybming, dommb vfgericht, aach werden vnnd Emolgen follenn;
Item das die gemahelring Vnnd anndre Clainot, So Ir der vorgenant
Her Hanns Von HallwiLr, Ir Eelicher gemahel, g^^benn vnnd ZA-
gebracht, Auch ain Kettin für Honndert BiniTch guldin, Vnnd ain
Kettin f&r DrjIXig Binifch gnldin. Dem felben Hern Hannfen Nach
lrem tod vnnd abganng von mennigklich Vngeirrt werden Emolgen
Vnnd zügeh&renn follenn; Item das ouch der felbe Her Hanns von
Hallwilr, Lr Eelicher man, Vnnfer Lieber Swager, Die Diy vnnd
viertzig Rinifch gnldin J&rlicher gülte Vnnd adns. So fy zA bem
Hat, Nach jrem tode Vnnd abganng fein Leptage jn libtingswyfe
Nntzenn Vnnd Nieffenn, Vnnd das die dann Nach feinem tode Vnnd
abganng VaUen, bewenndt Vnnd angelegt werdenn follenn an aim
gotzgabe, Es fye an ain Ewig mefs, vnnd an ain Jarzyt Zu Cappella
Nach anfehenn Vnnd Ordnung Deffelbenn Her Hannfen von Hall-
wilr; Item das ouch der vilgenannt Her Hanns von Hallwilr Daa
übrig Der obgenannten feiner Hufsfrawen verlafTenn Erb, Hab vnnd
gut alles, Ligennds vnnd varennds, wie das genannt oder waran das-
ift, Nichtzit Hindan gefetzt, auch alle fein wyle vnnd leptagenn jn
lyptyngs wyfe*), öne minndrnnng des Hoptgüts vnnd Der felbenn.
gdtere, Nutzen Vnnd NiefTen ffiUe vnnd muge, Vnnd das dann f&l-
lieh Ir verlafTenn Erb, hab vnnd gut Nach feinem tode vnnd ab-
ganng widerumb an vnns dickgenanntenn Ir Dry brAder, Anndreffen,.
Hainrichenn vnnd vlrichenn von Rotenftain Vnnd an Vnnfer Lieben
8 weiter, VrfTulen von grafhegk, an Vnns alle gemainlich, oder au
Vnnfer Eelich Lypserbenn, ob dehains dauon vnnder vnns abge-
ganngen w&re, Vnnd Eelich lypserbenn; ains oder mehr, Hinnder
jm gelaffen hette, geuallenn vnnd komen foUe. Ob aber vnnfer de-
hain gefchwiftergit Vnnder vnns allen vieren Vor fftllichem Erbual,.
one Eelich Lypserbenn, von jm geborenn, mit tode verganngen w&re^
So f611e rSllich Hab vnnd g&t Dann fArohin geuallen an Vnns, die
anndem gefchwiftergit. So das Erlept Hettenn, oder an Vnnfre
Eeliche Kinnd, Als vorberi&rt ift, Doch den Egedingten jnallweg ane
fchadenn, Vnnd das ouch alle brief vnnd vi-kund. So darumb vor-
hannden find, vnnd dauon wyfennt, Hinnder ain frone Itatt zu.
Arow oder an anndre Ennde, wo das billichenn w&re, gelegt werden
fSltenn, Vnnd das auch die felbe Vnnfer liebe Swefber Lr felbs In
f611ichem gem&cht vorbehaltenn hat, Daffelbe Ir gefch&fft, ordnunng
vnnd gem&cht Nach der ftattrecht zu Arow Zemindem oder Zemeren^
In ainem oder mer ftuckenn Vnnd ganntz abzetbün Vnnd dar jnne
Ze hanndeln Nach lrem fryenn willen, Sonnder das Ir will fye, da-
mit Ir Eelicher Hufswirt Die Tiifennt guldiii, So fy vff vnns, Iren
dryen Brddem, hat. Auch lin Leptag Nieffenn, Vnnd die darnach
*) lieber das Leibfiredinge verflrL Blumer: Staats- und Rechtagesch. I^
181 u. 182. ö -e ö ^
309
m
widenunb an Ire gerchwilüergit vnnd Erbenn vallenn C511en, Als
vnnd wie dann die verfigeltenn Ordnung vnnd gefch&ftsbrieae SdUichs
allea mit mer vnnd lenngem werten obgefchribner Irer maynung
jimbalienn werdenn. Alfo Bekennen wir obgenanten Anndres, Hain-
rieh vnnd Virich von Botenftain, gebrdder, In crafft ditz brie&,
Bas die felbe Ordnung, gelch&fft vnnd gemacht, wie oblut, vnnd
Nach jnnhalt der gemeldten gefch&fEtsbrief mit vnnfer aller guten
gunnlt» wiilenn vnnd willenn befcbehen ift, Oelobenn vnnd ver-
sprechen ouch bi vnnfem waren, guten Tr^wen FAr vnns vnnd alle
vnnfer Erben vnnd menngklich von vnnfem wegenn, Ytzen Noch
hienach rnjuen Nichtzit dorjn Noch darwider ze Bedenn, Noch ze-
thdn, Noch fchaffenn gethan w%q^enn, Haimlich, Noch olFennlich, mit
gericht, Noch &ne gericht, gaiftlichem Noch weltlichem, funnft Noch
fo AberaJ jn kainen weg. Vnnd des alles ze warem, offem vrkund
vnnd veftnung Haben wir vilgenannten Anndres, Hainrich Vnnd
Virich von Eotennftain, gebrddere, vnnire aigne Infigele Für vnns
vnnd alle vnnfer Erbenn offennlich an den brief gehennckt, Dar-
unnder wir vnns vnnd vnnfer Erben, bi verlopten vnnfem Tröwen,
vellennklich verbunnden, war vnnd fbatt zehaltenn jnnhalt ditz brie&,
Der geben ift an mentag vor vnnfers lieben Herren fronlychnams-
tage, Nach Gner gepurt viertzehennhunndert Vnnd darnach In dem
Newn vnnd Sibenntzigiftenn Jare.
Das gleichzeitige Notariats-Instrument auf Pergament hat fol-
gende Schlussnotizen:
Dife abgefchrifit ift verlefen mit dem rechten beligletten houpt-
brieff vnnd gehiUt dem g&ntzlich beziigen von nochgefchribenen no-
tarien mit vnfem hantgefchrifften hieunder befchriben.
Henmann Friderich de Munderftat not. Johannes Salizm de
MaljamAnfter Notarius hec sfpt.
Auf der Rückseite, in alter Schrift:
Daf ift der erft ewe brieff.
In neuer Schrift:
1479, Verordnung- und Gefchaffisbrief v. Andreas, Heinrich u.
ülnoh. von Botenftein, fodann Magdalena v. Hallweil, Hannfen Ehe-
frauy wegen Heiratsgut, Gefchenk etc.
Bellagre A. 22.
Pag. 207.
Zwischen 1480—1483.
(Archiv Hallwil.)
Bruchstück eines durch Rudolf Sidly im Auftrag des Ritters
Hans von Hallwil veranstalteten Verhörs.
Ich, Rudolff Sydly von fchwytz, Hoptman der Knechten von den
fier ortten Vry, fchwytz, vnderwalden, Zug, Do ze mal richter zft
band An ftad vnd von entpfelnifs wegen defs fkrengen*vnd feften
Her Hänfen von Halwil, Rytter, der dAtfchen nacion von eydgnoffea
310
jn defs aller kryltlilten EAngfg von franckrich, mynes aller gnedig-
ften Herren, fold vnd dinft, oberfler Honptman, beken ynd ÜhAiL
kund aller mencklichen mitt djfem bryff, dafs nß den tag Datum
djferfs bryeffis, do jcb geriebt bylt mytt fampt der ryebteren und vor
micb vnd eyn gefcbworn verbannen gericht kamen ilt der benempt
Jancker nyck von brandifs vnd offnett vor mir vnd den richtem
dorcb fyn mytt recbt erlopten fierfprecben vnd begert da daDs recht
von rtefbn fcballer vffs lalgaiTer land vnd klagt zA jm, wje efs lieh
begen hej, dafs ty fyen zA amyanfa (Amiens) gefeiten vnd heyen
da geffen vnd truncken, do heyen fy gerett von mengerley fachen
vnd fyen da jn denen dingen Her Hänfen von Halwü zÄ red worden
vnd da heyby fteffen fchaUer jm gefe^, wye dafs er hab gehört von
Heman fchuffelbael, Dafs Her Hanfs von Halwil hab geftoln
vnd entpfirt xv hundert Dukaten, do er vfs vngren fy kam
vnd haby dafs felb gelt jn franckrich bracht vnd dye guldinen Ketten
dar uITb gemacht, dye er ietz hab. dafs hab fteffen fchalier jm ge-
feytt. Dar nach fy er zu zweyen gefellen gangen vnd hab jnen dafs
gefaytt femblichfs vnd fteffen jm gefeyt hab. Da retten dye felben
zwen: dafs ift bofs, dafs femlichfs f^ gatt, wan wir find mynea
Herren femblichfs verbonden z& fagen. Do redty Nick von brandia
vnd betty fy, dafs fie dye ding nyt mynen Herren vorbringen wolty^
byfs dafs er fteffen femlicher fachen erinderty. Do antworty fye jm ;.
jr mögend jn der ding erindem oder nytt, wen wir wend mynen
Herren femlichs fagen. Dar nach Aber zwen dag do fy er wyder
zt fteffen fchalier gangen vnd hab jn gefrogt, ob er mir der dingen
noch an red were, Dafs er mir hetty gefeytt von Heman fcbuffeibieU
daiüs er jm hetty gefeytt, wie Her Hanfs von Halwil hetty xv hun*
dert Dukaten geftoln vnd entpfiert, do er vfs vngem kem vnd daik
gelt hab er jn dyfs land gefiert vnd hab dye kettin dar ufs gemacht»
dye er^yetz hab. Da redty fteffen fchalier: ja, jch han dchls ge-
feyt, wan hett jch üch ettwafs jn eynem vrilden wald gefeytt, jch
weit Ach der dingen nytt ab red fyn, aber jch han Ach dye dhig^
nytt dar vmb gefeytt, dals jr dafs hye fielen foltynd, vnd er trwte^
fteffen folt jm defs noch an redt fyn. fo begerty brandifs byderb
lAtt dar vmb laffen verhören etc. Vnd fatzt dafs hin zu recht, er
brecht dan fyrer, dafs jm bürty zu verantworten jm recht etc. -
Steffan fchalier antwurt durch lln mit recht erloupten reder, wie^
dafs fich begebe, do fy von dorlantz geyn amianis komen, do geng
er jn kylhen vnd do er wyder ufs der kylhen gynge, do kem Juncker
Nick von brandis vor der kylhen zA jm vnd retty zu jm, wie er zu
jm keme alfs zu einem gAten frAnde vnd er fparty jn alweg bifs uft
dafs aller letfte vnd byfs er nytt fyrer wifte ze komend. Do frogte
er brandis, wafs jm angelegen were. Do retty er, efs wer vmb gelt
zÄ thon, er hetty nit ein pfenig vnd hett auch nAt zeffend. Da
redty fteffen: So haftu eyn armen gefpart, wan ich han auch keyn.
gelt, aber doch fo gond mit mir vnd effend mitt mir, ich meyn,.
der wirt beyte mir, vnd farty jn mit jm jn fyn Herberg. Vnd do
fy jn fyn Herberg komen, Do wer Brandis hen vnd ffuchty Her
Hanfy vnd wonderliche wort brnchty er vnd retty, her Hanfs wolt^
311
jn mÄtwillig Tmb dals fyn bryngen. Do redty er zu brandia: Ir
rollent nit alfo thon, mj Her hett Acb gAtz thAn, vnd je me er jm
dals wertj, je fefter er Her Hänfen fcholtj vnd ye zorniger word.
Do redty er: Wafs hetty aber er Ach thon? Do retty brandis: er
kond mir wol gelt liehen, do efs myn fchad wafs, aber ietz, fo mir
gfttz zebanden ging, vnd ich dafs myn wol wyder lofen wolty, fo
wil er mir nit belfflich fyn vnd fehwor aber Abel. Do redty er
aber: Brandifs, jr foltend nit alfo tdn. Ich hon ettlichem me ge*
wert, der dan nnn reden wolt, alfo tiind jr auch; wiffend jr nit, wie
efs Heman fchoffelbiel gangan ift, der euch von werten wegen nfs
dem land kam vnd vrlonb hat vnd kam dar zA vmb alles, dafs er
halt vnd wift noch denocht nyt, wer jm dafs ton hatt, alfo dorft
Ach auch wol gefchehen. Do frogty brandis: wafs fyn dye wort»
dye Heman gerett hatt. Do rett fteffan: efs fye vnnAtze wort; Er
feyt mir zA Sanis, Her Hanfs hett jm vrlaub geben, aber dafs jn
gott berotfcen hett, dafs hett er doch nutt eren vnd wolty myt erea
heym kon, aber Her Hans hett xi hundert dukaten vfa vngeren
bracht ;' do mochte Her Hanfs wol logen oder wifTen, vde mitt groffen
eren er dy hette oder dye vfs dem land farty. Aber dafs Hemana
jm do gefeit hab von xv hnnderten oder dafs er dy folty geftobi
hon oder entpfiert, dafs hab er nit thon; och hab er brandis nit ge*
feit anderls , dan Hemann fchuffelbiel jm. Dar vmb fo neme jn.
frembd vnd vnbillich, dafs brandis femblichfs von jm fag vnuer-
meynt, och lAtt dar vmb lafTen verhören vnd wart zA beden fytea
zA recht gefetzt etc. Do frogt jch obgenanter richter. wafs recht
were ietlichen by fynem eyd. Do gab vrteyl eynhellenklich, fyt malfa
vnd fye zA beden partyen begerty lAd dar vmb zA ferhoren hette
eyn teyl oder beyd teyl derer nottorfftig gebruchlich wurde jm
rechten, daJ^ man jm dy folty verhören vnd wan dye kuntfchafft
verhört werde nach form defs rechten vnd dar nach gefch&ch aber
wals recht were etc. Vnd zugt brandis vnd ftal kafpar zur fu, peter
blanck, Heyny falck, Heyny rAfs, niklafs fchryber vnd ward jnen
da vor geöffnet, wafs man an fy zugty fy dar vmb ze fagend , wafa
ynen hier vmb zewiffend wer, nieman ze lieb noch ze leyd, dafs dar
vmb mochty an heyigen fchweren vnd red peter blanck, wie fleh
hab bogen, dafs brandifs vnd fteffen vn eynfs fynd worden jn niclaufa
fchryberfs Herberg. Da retty brandis zA fteffen: byfbu mir der
Worten jn denck, dals du mir gefeyt haft, dafs dir Heman fchuffel*
biel hab gefeit zA fanfs zAm unffen roDsly, wie dafis Her Hanfs xr
hundert dukaten oder eyn femliche fum geltz geftoln hab oder ent-
pfiert vnd dye jn dyfs land hab bracht vnd dye Eettynen dar ufs
gemacht? Do retty fteffen fchaller: efs darff der dingen nutt. Do
retty brandis : byftu aber mir defs an red ? Do retty fteffen : ja»
jch byn dir fy anred ; wan hett jch dir jn eynem wilden wald ettwafa
gefeytt, jch wolt dir nutt lognen. Oafpar zAr fu rett, er wifs nut
anderls, dan wie nidaufs fchryber hab gerett, dafs hab er gehört.
Peter blanck rett, wie dye andren zwen vor jm. Heyny falchck vnd
Heyny rAfs dye hond euch gefeyt, wye Niclaufs fchryber, weder
myner noch me etc.
812
Zagt Tnd fkelt Iteffen fchaller an Vly Gremlj Tnd NiclaiÜB yoü
m&lhtiren, Hoff fchurer Heyntz, Hechler zwy&l, laryHken hals bald uff,
dafs fy ouch do Tagen foltj von der fach wegen, wafs jnen hier vmb
zewiHend were eyn warheytt, njemand ze lieb noch ze leyd, weder
durch fruntfchafft noch durch fientfchafit, dan alleyn durch daCs
rechten willen; vnd red Vly grembly, er iy da gefyn, da heyen fy
gehadrett vnd heye eyn wort das ander gen, dafs Nick von brandis
redty: Iteffen, biita mir der worty noch an red, dye du mir heft
gefeit Yon Herman fchuffelbiel. Do retty fbeffen fcludler: ja, aber
dafs er hab gerett von diebltal oder von anderen bfifen fachen, dafs
hey er nit gehört etc. CleMy von m&lhufen rett, wie Vli Grembly,
Hoff fchurer Heyntz, Hechler Zwifel, kryften Hals bald uff dye band
geret, fy wiffen nutt von denen dingen; fy fyen^eynefb ufs geliffen
andreft jn vnd ifeyen der dingen keyn wiht genomen vnd willen ouch
nAtt dar von etc. Dar nach vnd kuntfcha^ verhört ward vnd ge-
rett hatt nach form vnferfs rechten eyn warheit, wafs ynen dar vmb
ze wilTend wer eydicküch, nyman ze lieb noch ze leyd, dan durch
defs rechten willen vnd alle verhört wart, Do fragt ich vor obge-
nanter richter, wafs nun recht were ytlichen by fynem eyd. Do gab
Trteyl eynhellenklich , wie dafs Juncker Nyck von Brandis bracht
hab durch dye kuntfchafft zA fteffen fchaller dye fach vnd dye wort,
Xo er zt jm klagt hab, wie recht fy vnd nun fyr hin Junker Brandis
der fach halb ledig fol fyn vnd entladen gegen fteffan fchaller vnd
gegen Her Hänfen byfs an eynfs gerichtls herkantnifs vnd folty fteffen
fchaller alfo nun verbürgen vnd vertroften lyb vnd g&t vnd dar zA eyn
vff gehepten eyd fchweren, dals nit zA verenderen, dan wan Her Hanfs
von Halwil jn do many zAm rechten oder wo er jn hin many zAm
rechten, dafs er da alfo defs erwarten wel vnd da antwurt geben vmb
dye wort vnd fich alfo ftellen vnd wafs jm vrteyl geb, dem alfo nach
ze gon Ynd dafs alfo nach vorgangneu rechten gefchechen etc.
Ffyrer kli^ Heyny fchwyter durch fyn myt recht herloupten fier-
fprechen vff Juncker Nick von Brandis, wie er der wer, der da Her
Hänfen gefchwomer were, jm fyn nutz zA fordren vnd fyn fchaden
zA wenden vnd hette foliche wort von ihm gehört fagen vnd hinder
jm vnd hette dafs jm nitt gefeytt; och hette er gerett, Her Hanfs
neme eynes manfs fold me, dan er knechten hette, vnd fatzt dafs
hyn zA recht, ob er Her Hänfen nit bAlfertig oder ob er jm wandel
dar vmb folle tAn oder nAt vnd fatzt dals hyn zA recht etc. Da
gab antwurt Juncker Nyck, er hatt dals nit vnderwegen gelaffen jn
keyner argen fach, er haby daüs dar vmb vnderwegen gelaffen, dafs
er her Hsmfen dafs nit gefeyt haby, dafs er jn forgen ftundy, er
wer jm der werten nyt gichtig, alfs doch eym richter vnd eym
ganzen gericht wol zewiHend wer, dafs er jm die ding vnd dye wort
uff jn wyfen muft. Och von defs andren ftuckfs wegen fo kind er
nit vriffen vnd fy och jm nitt zewiffend, dafs er von Her Hänfen
hab gerett, dafs er me foldfs nem, «dan er knechten hab ; hey aber
er dafs gerett, fo hab er dafs fiUicht gerett jn eyner drunkenen
wyfs vnd dafs jm nit zewiffend fy vnd hofft nit, dafs er da mitt
gehandlett hetty, dafs jm jrnen fchaden folty vnd fatzt dafs hyn
313
«ft recht. Do frogt jch obgenanter richter, wafs recht were. Do
^b vrtejl eynhelienUich : wan Brandia da ftinde jn ejm offen ver-
bannen gericht vnd da fchwflre eyn eyd üblich zd gott vnd an dje
Heyigen, dafis er von Her Hänfen von Halwil nAtt wifty dan lyeblB
vnd gäiz vnd aÜB von eym byderman vnd eym redlichen rytter,
dafs dan brandifs geantwnrt hett vmb dye wort vnd dafs entwede-
rem teyl an fynen eren nAtt foUy fchaden weder Her Hänfen, noch
Juncker Nyck von BrandÜB vnd dafs alfo nach fergangnen rechten
gefehechen ift etc.
Auf der Bückseite steht in alter Schrift:
Der . Sachen vnd
brandet vnd lAttener Der
Beilage A. 28.
<Pag. 235.
1480. April 24.
(Archiv Hallwil.)
, Es ift zewifTen, das die Edlen vnd veften, euch Strengen Her
Hans von Hallwil, Bitter, vnd Walther von HaQwil, gebrdder, jn-
namen jr felbs vnd anderer jr gebrAder an einem, vnd dem Erwir-
digen geiftlichen priefter Johans Ems, Caplan uff dem fchloff lentz-
bürg, mit verwiUettem gunfb des fromen, wifen Jörgen fryburger,
der zit vogtes uff lentzburg, jnnaii^en vnd An ftatt der Strengen,
virüchtigen vnd wifen vnfer lieben Heren SchultheifTen vnd B&ttes
zA Bern An dem Andern teile Einen ewigen vffrechten vnd hand-
uelten kouff jntofches wife, Alls hernach gefchriben ftit, getriben
vnd fAr ßch vnd alle jr erben vnd ewigen nakomen gemachet ha-
bent: des erfben So haut der genant Her Hans Ems mit wilTen
willen des obgenanten vogtz, als vorgefchriben ftaut, den genanten
von Hallwil geben vnd zA jren Händen komen lafTen einen ewigen
mAt kernen geltz rechtz jerlichs Zinfes uff Ab einem gAt zA Eglif-
wile, das Henfle Airich buwet vnd uff die bürg lentzburg derfelben
Cappell jerlich zinfet vier mAt kernen, dero der vorgemelt mAt einer
zinJfe fin fol mit aller ficherer gerechtikeit, So denn rechter vor
zins haben fol vnd mag fAr ir eigen. Darwider vnd darfAr band
denn die vorgenanten von Hallwil dem obgenanten vogt vnd Capplan
z€L der Cappell vnd eins Capplans Händen jm vnd allen Iinen ewigen
nahkomen geben vnd zA jr Händen fAr eigen komen gelaffen den
Aker, gelegen vnden Am Schloff gegen der Hus Hoffftatt; der von
Hallwil uff dem fchlofs lentzburg haut jnen gulten ein fiertel kernen
jerlichs Zinfs vnd ein gAtli, enthalb dem SchlofT gelegen, zwifchen
des Trukfetzen gAtü vnd der obgenanten Cappell Beben, ftoft gegen
des caplins Hus an die' ftras her ab, hatt Hans frAlich jerlich vmb
drie fiertel kernen vnd die ftuck fAr eigen vnd der kouff vnd wechfel
mit fSlichen bedingen vnd fArworten befchehen, das jetwederer teil
314
für ßch ynd (in erben viid nahkomen verfprochen hant, difs konfii
ynd wechfels ein Recht g&t werfchafft zetAn, jeder ymb das fin beide
jngericbte ynd vCfwendig gerichtes vnd mit namen An allen den fketten^
da das not lin wirt, nach Recht vnd einandem bj difer verkomnift
vnbekumbert, Tnerfücht vnd vnangelanget hilTen ßUent, na vnd hie-
nach, den ßch jeglicher jnfonders dem Andern jn jr aller beder par-
tjen Hende fAr fleh, Iln erben ynd nachkofäen entzlgen hant Aller
Recht, Hilff vnd AnTprich zi\ jetwederer teil der obgenanten partjen
zu dem finen als obfb&t je gehept hit oder jeimer gewinen m6cht jn
eins ewigen Handuelten Koiiffs vnd wechfels wife, Alles vngenarlich.
Deweder teil brieff vnd Rftdel elter An jrem Datom , den difer ilt»
Hinder jm Haut, Sol fy dem Andern Herofs geben, wir, diefelben
von Halwil obgenant, vnd wir, der vogt vnd Caplin nff lentzburg^
onch beid obgenant, bekennent vnd vergechent Aller vorgefchribner
dingen, lobent ouch veltenklich für vns, vnfer nahkomen vnd erben»
difem gnüg Ze find vnd dabj Zebeliben nn vnd hiendch &n alle ge-
uerd, vnd des alles zu einem ewigen vnd veften vrkunde So habent
wir me genanten von Hallwii fAr vns alle offenlich des veften Wal-
thers von Hallwii, vnfers BrAders, jnJlgel vns vnd vnfer erben des
alles zebefagen, fo difer brieff von vns wifet, gehenkt vnd wir der
vogt vnd Caplan obgenant fAr vns, vnfer nakomen, min des genanten
Vogtz jnfigel ouch darzA gehenkt zA einer bert&ttnong Aller vorge-
fchribnen dingen offenlich An difen brieff, der geben ilt vff fant
Jdrgen Aben jr jar gezalt viertzehendert vnd jm Achtzigften Jar.
Die beiden Siegel hangen.
Auf der Rückseite steht in nenerer Schrifk:
Tanfchbrief Hänfen & Walthers von Haiweil mit der Capelle zu
Lenzbnrg 1480.
Beilage A. 24.
Pag. 235.
1480. Mai 1.
(Archiv Hallwii.)
Wir, Schultheis vnd Rat zA Bermn, Bekennen offennlich vnd
tAn knnndt menngclichem hiemit, das wir In anfechen mannicherley
getmwer, gAter dienften vnd wolgenallens. So vnns der Edell, Streng
Her Hanns von Hallwilr, Ritter, byfshar getan hat vnd f&rer wol
tAn fol vnd mag, Ime gonftlichen erlonpt vnd gönnen haben, Er-
lonben vnd gönnen jme onch hiemit, In allen vnnfemn lannden, ge-*
bieten, vnd wildpännen ze Jagen, vnd folich gejegd jn all weg, wie
dann fölichs Zimlichen geypt werden mag, ze brachen, &n mennck-
lichs jrmng, jntrag vnd widerred. wonn wir Inn onch dabj gAtlichen
hanndhaben vnd fchirmen wellen, Lnter ftn gen&rd. In Krafft difs
brie£&, Den wir des zA vrkond mit vnnferm jngetruckten Sigill be-
ueftnet haben. Geben vff Mentag nich fant Jeorgen tag, von XP^^
geburrt gezallt Tafennt vierhundert vnd Achtzig Jore.
L. S.
315
Auf der Rttckseite steht in neuerer Schrift:
1480.
Vollmacht und Bewilligung
L. Standes Bern
an
Junker Hänfen von Haiweil in allen ihren Landen & Wildbännen
ungehindert zu jagen.
Beilage A. 26.
Pag. 285.
1480.
Extract aus dem Yertragbuch der Stadt Bern, der Graf-
schaft Lenzburg Twingherrngerichte erläuternd.
Schultheiss und Rath zu Bern erläutern auf Anfuchen, dass ,,di6
von Hallwil bei dem halben Theil dea Gerichtes zu Seengen und
dem ganzen Theil der Gerichte zu Meisterschwanden und EglifwU
nach Urkunde und Herkommen bleiben sollen. Demnach gehört
ihnen alle Troftung fdr Friedensbrüche mit Worten : 10 ft Ehefteuer ;
aller gemeinen Frevel Bussen und Besserungen, welc]ie ausser jener
Tröstung des Friedensbruches mit Worten gelten. Sie follen auch
bei ihrer Grafschaft Fahrwangen verbleiben, wie ihre Rodel darüber
lauten und dargeben.« In dem Twing und Gerichte von Hendschi«
kon verbleibt ihnen alles Maulvieh, die Fischenzen nebst andern ge-
meinen Freveln und Bussen ; in Oberentfelden die Tröstung bei Fried-
brüchen mit Worten, dazu Fischenzen, Wildbänne, Hochwälder»
Ackerung und gemeine Bussen und Besserungen. Dasselbe Gerichts-
verfaältniss gilt für das Gericht zu Schöftland und zu Liebegg; und
ebenso ist es in allen Punkten gehalten in den Gerichten, Twingen
und Bannen zu Beinwil, Stauffen, Buppertswil, Hallwil, Gauenstein»
Trostburg, Teuffenthal, Wildegg, Bued, Dintikon, Ammerswil, Othmar-
singen. Das Haus Schaf^heim soll nach altem Herkommen bei seinem
Ettergericht bleiben.
Beilage A. 26.
Pag. 28a.
1480. Freitag nach St. Urban (19. Mai).
(Archiv Hallwil.)
Ich, Hartman Keller von Schlaithain, Burger ZA Schaff hufen»
Vnd Ich. Agnes von HAnenberg, fin eliche frow. Bekennen mit difem
Brief, Das vns der Edel, Itreng Her Hanns von Halwyl, Bitter, ynd
firow Madaien von Rotenltain, ßn eliche gemahel, gütlich betzalt
hand fAnfftadg rinifch guldin, die yus yon Inen yff lant Jergentag
816
Hachltuergangen zebezalende yerfallen Und nach Innhalt ains fchuld-
briefiB, den wir darumb von Inen beügelt Innehaben. Derfelben
fAnfftzig guldin lauen vnd Tagen wir die genanten Herr Hannfen
von Hallwyl, frow madalenen, iin gemahehi, Ire erben ynd alle die,
fo hieromb qoittirens notdürftig und, f&r vns vnd vnfer erben quitt,
Ledig vnd los. Vnd des zA vrknnd hab jch vorgenanter Hartman
Keller min Iniigel f&r mich vnd min erben getmgkt in difen Brief.
So hab Ich obgenante Agnes erbetten den Erfamen Hannfen Gampen,
Burger zft Schaffhufen, das Er Iin Infigel f&r mich vnd min erben,
Im vnd finen erben vnfch&dlich, och getrugkt hat in difen brief, Der
geben ift vff fritag nach fant vrbans tag Nach Crifti gepurt vier-
zehenhundert vnd in dem Achtzigiften Jare.
Lim ij* Mj, tJ»
Auf der Rückseite steht in neuerer Schrift:
1480. Quittanz
Hartman Kellers y. Schieitheim pr. 50 Gld.
Beilasre A. 27.
Pag. 238.
1481. October 16.
(Archiv Hallwil.)
Hans, Walter und Dietrich von Hallwil verpflichten sich
zum Besuche der Rittergesellschaften zum Fisch und
zum Falken in Bern.
ICH, Hanns, Ritter, Walther vnd Dietrich von Hallwilr, ge-
prüder, Bekennen Ynd tun kundt allen den, fo difen brieff jmer an-
fehend vnd hörend lefen, Als dann die wolgepomnen, Edeln, Strenn-
gen vnd veften €rrauen, Hern, Ritter Vnd Knecht Der gfellfchafft,
die man nempt Sewer vom vifch vnd Och der gfellfchafl^, die man
Nempt fchnaitzhdltzer zum valken, Solhe Baid jr gefellfchafften wi-
derum Angefanngen vnd emAwt dem adelichen ritterfpil, dem tumaj
zu vffnug Vnd gätt , So Ir vnnfer Vordem von lannger zyt geAbt,
Doch etüich Zytt har h&r verplichen vnd nicht geprucht worden ift,
Nach lut vnd Inhalt Baider yetz gerArtten gefellfchafften verfchri-
bungen und verpflichtigung, Defshalben gemacht vnd gegen ain Ann-
dem vbergeben haben ; Wann wir Il^un vnnfem vordem nach jn fölhe
vermelte gefellfchafft vom Vifch gehören, Vnd doch Mitnaööen z&
dem Hoptbrieff, von jn defshalb vffgericht, nit gemeldt find. Hiermit
, . . . . geloben Vnd verfprechen wir baid By vnfern warn Vnd
gfttten trAwen In aides wyfs, Sdlh der genanten gefellfchafft vom
vifch verfchribunge , wie die von Artickel zu Artickel jn dem ge-
rürten Hoptbrieff begriffen, vfswyfen, tr&wlich z& Haltten, zu. vol-
f&rn vnd dehains wegs dawider iin noch tun. Alles By der gelüpt,
jn folhem Hoptbrieff beftimpt, vngeuarlich. Zu vrkund hatt vnnfer
317
Jeder fonnders Sin aigen jnHgel offennlich tun Hencken an difei^
brieff. Der geben ifi vff Sanndt gallen des Hailigen abbts Abend
Nach Oriiti gepnrt Yierzehenhnndert Achtzig vnd In dem Ainen Jar^
Beilage A. 28.
Pag. 238.
1481. Noyember 10.
(Archiv Hallwil.)
ICH, Enndrefs von Rotenfbain, Bekenn vnd vergych offennlicl\
mit dem brief ynd tiin knndt allermengklichem fi&r mich vnd alla
min erben von der vierhonndert Binifcher guldin wegen, die die
edelfriw magdalen von Hallwil, gepom von Rotenftain, min lieb vnd
getrAwe eliche fwefter, minem elichen Kind, dem magdalelin jetza
alfo bare gegeben vnd ergeben hat, das mit den nemlichen gedingdten
vnd vnnderfchyden gefcheen ift, Das ich vnd alle min erben der
egemelten miner lieben fwefter vnd Irem elichen gemahel, Herrei\
Hannfen von Hallwill, Ritter, minem lieben fwiger, von den ob-«
gerdrten vierhunndert guldin Nun fArohin Ir baider leptage
vnd nit lennger alle Jir vnd jedes Jars befonnder vff Sant
Jacobs dez meren vnd hailigen Zwelffbotten tage Zwanntzig guldin
Rinifcher z& rechtem JSrlichem Zinise vITer ab vnd von mineA
Zwaien aigen H6fen, die zA Humbretzried In Oberdorffer pfarr ge-i
legen Hnd, Och vfTer vnd ab allen jren giUten, nutzen, frdchten^
rechten, begriffungen, gewonhaitten vnd ZAgehdrden, was von alter
gewonhait vnd durch recht yendert dar In vnd darzü gehfirdt, ge-^
h6ren fol vnd mag, Es fye an HAfem, ft&deln , Hofftetten, Spichem^
g&rten, ackern, wyfen, niedem Holtz vnd felde, tratt, wunn, waide, ^
waCTem vnd waffemfliiflen, grund vnd boden, nütz dauon vfsgenomen
noch hindangefetzt , als die och Sunft vnuerkAmbert find, Giettlich
vnd tugentlich richten, geben vnd bezalen vnd jnen die vff" den
egedachten Sant Jacobs tag zu jm fiebern Hannden vnd gewallt
weren vnd antwurten S61len vnd wellen gentzlich vnd gar ane allen
Iren coften vnd fchaden, Weihes Jirs aber das alfo nit befch&h vnd
wir an fftlher Zalung dez obbeftympten Zinfs S&mig wArden, Wenn
fy dez denn darnach nit lennger emberen noch gerauten wennd. So
hand diefelben obgenanten min fwefter vnd fwäger, Sy baide oder
Ir ains befonnder, vnd alle Ir Helff'er denn ye darnach, wenne fy
wennd, vollen gewallt vnd gütte recht, mich, min erben vnd nach-
kernen, jndero Hannd vnd gewallt die obgefchriben mine zwen H6f
mit Irer ZAgehdrung denn ye find, darumb anzegriffen, Ze nöten
vnd Ze pfennden, Vff vnd an den obgenanten minen Zwayen Höfen
mit aller Irer rechtung vnd Zügehörung, Irem rechten für ^nd vnnder-
pfannde oder an allen anndem vnnfern gütten, ligenden vnd faren-
den, Alfdenn vmb fÖlich Zinfs hie Z& Lanndt fydt vnd gewonlich
ift Zetünde , Souill, Lanng vnd gnüg, vntz das jnen yegklichs Järs,
als dick es Zefchulden kumpt, der obger&rt geuallen j&rlich Zinf^
318
Tnd ooh aller fchade darnff geloffen vnd ergangen mit Zerung,
pfanndnng, briefen, gerichten, bottenl6n oder anndem lachen, wie
lieh das gefugte, doch redlich vnd vngeo&rlich, gentzlich vnd gar
wirt vergolten vnd vüsgericht, als uor lUt ane allen jren fchaden.
Wenne aber vnd fo bald die obgenannten min lieb fwefter vnd fwiger
baide mit tode abgangen vnd nit mer Inieben find, Gott der adl-
mechtig welle fj jn gefunthait jrs lebens lanng fiylten vnd vffent*
halten, Alfdenn von Stundan f&Uen ich, min erben vnd nachkomen
f&rohin den gemelten Zinfs nlemandt annderm von jren wegen zu.
richten vnd zdgeben verpflicht noch Schuldig lin, Sonnder fo ßllen
derfelb Zinfs mit jnen abgestorben vnd die obgerArten vierhundert
gnldin nach fJllichem ablterben dem obgenanten minem kind, dem
magdalelin, oder anndem minen Rinden vnd jren erben, Ob dasfelb
magdalelin jr baider tod nit erlepte, volgen, werden vnd gentzlich
vnd gar zA luter aigen haim geuallen vnd wie obbegriffen ift, er^
geben lln, ane allermengklichs hindern vnd wyderfprechen jn all
wyfs vnd wege, Danp wi ich min erben oder nach komen f&ro nach
jrer baider tode vnd abgang vmb die obgerdrten Zwaintzig guldin
Zinfs, oder vmb die vierhundert guldin von yemandt annderm von
Im wegen angelangt vnd angezof^en wurden, jn was wege vnd ge-
ftallt dz gefch&h vnd gefch&hen mficht, dz allez foi vnns alfdenn
dhainen fchaden bringen noch beren, vnd dhain krafft noch macht
vor aller mengklichs haben noch gewjnnen jndhainwege. Vnd dez
zu warem, veftem vrkunde So han ich min aigen Infigel offennlich
an den die brief gehenckt, vnd zA mer gezAcknufs dar Zu erpetten
die edeln vnd veften Hainrichen. vnd Vlrichen von Boienftain, min
lieb gebrüdere, dz fy jr aigne Inligel , jnen vnd jren erben on fch&d-
lich, och ofifenlich ZA minem Infigel an den brief gehenckt band, Der
geben ifb Am nechften Sambftag vor Sant Hangen tag Nach der
gepurt Orifti vnnfers Herren viertzehenhundert Achtzig vnd ain Jare.
(Alle drei Siegel Und noch anhangend.)
Auf der Rückseite steht:
a. in alter Schrift:
Ift von Andrefs von Bottenftein ^ guldin Rinifch minfs br&ders
libgeding.
b. in neuerer Schiift:
1481. Zins oder Leibgeding von Andreas von Botenftein, fttr
Magdalena finer Schwefter, Us. v. Hallwils Ehefrau ab den Höfen
Zu Humlechberg.
Beilagre A. 29.
Pag. 247.
1485. JnniSO.
(Archiv Hallwil.)
ICH, Erhart von Huntzikon, dirre zite Schulthais zA Winter-
thur, TAu kimd mengklichem mit difem brieue, Das vff hAt fins
Datums In offenn gefeüen Raute FAr mich In gerichtwife komen ift
319
Die Edol Frow Magdalena» gepom Yon Halwil, des Fromen yimd
yeflen Hannfen von GK>ldenberg zft mArfparg elicher gem&hel, mit
dem Erlamen y wifen Hannfen Bamenfperg, ynnferm Bautzfr&ndt,
Irem erkomen yogtti der Ir mit vrtail vnnd des bedauchten Irs
elichen Mans willen, der ouch zft gegen ftünd« vber dife lach vff Ir
\)eger ze rogt geben ward, Vnnd ofäet mit dem felben Irem YOgte,
Wie das 87 mit wolbedachtem finne vnnd rechter wAflen Fdr Hch
▼nnd Ir erben gegen dem Fromen, veften Waliher von Halwil, Irem
Lieben Vatter, vnnd linen erben ledenklich verziben vnnd Im ver-
geben wAlte Alles Ir v&tterlich vnnd m&terlich erbg&te bitz an einen
Rechten ledigen an^l, Dann Er Iren daromb vnnd darf&r Sechs
Handert gnl^ geben vnnd Sy deren noturftlich beforgt vnnd ver-
Cchert hatte, des Sy gar wolben>e. Aifo nach der of&iung ouch
der gemelt vogt Sin vogtfrowen nach erkantnuTs eins Rautz vUer
dem Raat gefiirt vnnd driftend gefraget, ob Sy dife verzihiing vnnd
vfgebnng vnbezwnngen, mit fiyem willen gern t&tte vnnd tun w61te,
dar widemmb vor offenn Raute by finem eide gefeit, das Sy Im zA
ydem maln geantwnrt hette, Sy w6re dartzA vnzwungen vnnd t&tte
das mit frigem willen gem. Vff das griff die obgemelt Frow Mag-
dalena mit Irem vogt an des gerichtz ftab. Verzieh vnnd entwert
lieh ouch daran mit gunft vnnd willen des egenaüten Irs elichen
gemihels für lieh vnnd Ir erben gegen dem obgenanten Walther
von Halwil, Irem Lieben vatter vnnd linen erben, der das von Ir
vffhim vnnd enpfieng mit vrtail, Als recht ift. Alles Irs v&tterlichen
vnnd mAterlichen erb vnnd g&t, es üge Ligend, varend, eigen oder
Lehen, Was das berArt, Vnnd wie das alles genant, vnnd woran das
gelegen ift, gantz ndtzet vfgenomen, bitz an einen Rechten Ledigen
an&il ; dartz& f61te Ir Recht behalten lin Alfo mit dem gedinge, das
die bedaucht Frow Magdalena noch Ir erben An S6lch Ir V&tterUch
vnnd mAterlich erb g&te, was das bernrt, Fdrohin dheinerley ge-
rechtikait, Anfprich noch vordrung nitmer haben, Sonder darumb
vnd darf Ar mit den beftimbten Sechs Hundert guldin gar vnnd gentz-
lich, wie obftaut, vfgeftArt vnnd vergnAgt ün, Vnnd den bedauchten
Walther von Halwil Sin erben noch ymand ander vmb Solch erb-
^tt nitmer anuordem, anfprechen noch bekAmbem föllen noch
wollen, weder mit noch one gericht, geiftlichem noch weltlichem,
faft noch fo Indbeinwife, Dann Sy lieh des alles vnnd fonderlich
daran aller Rechten, vordrung vnnd anbräche, So fy vnnd Ir erben
bitzher daran gehept oder fArohin Aberkomen vnnd gewAnnen machten,
F&r üch vnd Ir erben In der allerbeften form, wie dann ein Red-
liche verzihung nach landfrecht vnnd fünft nach dem rechten vor
allermengklichem gAt craft vnd macht haut, haben fol vnd mag, mit
Torbehaltung des bedauchten ledigen anfalls, gar vnd gentzlich ver-
zinn vnd begeben hette wiffentlich mit vrkund vnnd jn craft ditz
briefs ön all geuerde. Vnnd des zA offem warem vrkund, So hab
Ich, Schulthais obgenannt, min luligel, So Ich bruch von des ge-
richtz wegen, nach erkanntnufs eins Rautz, vimd wir, Hanns Ramenf-
per^. Jofue Hetlinger, Walther Rofnegker, Oonrat gifler, Hanns von
8al, Hanns b6ni, Hanns Wiman, Heini Sultzer, Hanns bofhart, Hanns
320
binder, Lirentz Sch6rer, vnnd ofirion meyer, der fiaut zft winterthor»
zu meer gezagknofs ynnfers Rautz Inßgel, doch vniiB rxmd TnnTern
nacbkomen one fcbaden, DartzA Ich, Hanns Bamenfperg, min eigen
Inligel fAr die egenanten min vogtfrowen Tnnd Ir erben In vogtz*
wife , mir vnd minen erben one fchskden, Vnnd Ich, Hanns von gdlden*
berg obgenant, wan die egenant min Lieb elich gemUiel dife Ter*
zihong Tnnd alle Torgefchribne ding mit minem gonft Tnnd willen
getan hant, oach min eigen Iniigel offennlich getan hencken an difen
brieff, Geben mit Trtail An Domitag nach Sant Peters Tnnd Paolns
tag aportolonim Nach Crifti gepnrt Yiertzehenhnndert Achtzig Tnnd
fAnff Jire.
Keines der Tier Siegel ift mehr Torhanden.
Auf der Rückseite steht in alter Schrift:
minr dochter magtalena Ton goldenberg Terzich brieff.
Beilage A. 80.
Pag. 251.
1486. Febrnar 15.
(Archiv Hallwil.)
Ich, Hans Amolt Segenfer, Bitter, der zitt Schnltheifs ZA Ar&w,
Bekennen mich mit difem brieff, Das ich Tff hdt, als ßn datom
wifet, offennlich z& gericht gefeffen bin Offenllch an ge wunlicher
Richterftat jn der genanten Stat Ar6w, Tnd kamand da f&r mich
vnd das gericht Die Edel frow Madalena Ton Hallwil, geporn Ton
Rotteftein, mit dem Edlen, Strengen Tnd Telten Her Hülfen Toxk
Hallwil, Ritter, jrem Elichen gemachel Tnd TOgt, an einem, Vnd die
Edel frow Sigon Ton Hallwil, ouch geporn Ton Rottenftein, mit dem
Edlen Tnd Telten innckher Dieterich Ton Hallwil, jrem Elichen ge-
machel Tnd TOgt, am andern teil, Vnd öffnet die obgenant fr6w Mag-
dalena Ton Halwil mit dem genanten jrem Elichen gemachel Tnd
TOgt Durch jren f&rfprechen, Wie das fy jn willen komen were^
gÄtter Sinne Tnd Temunfft wolbedicht Tnd zft den zitten, do fy das
wol tAn m6cht. Das Sibfchafft, früntfchafft Tnd Ton befondem Liebe
wegen. So fy zu der genanten frowe Sigon Ton Hallwil, jrs Brftder»
Tochter, bette , Das fy derfelben frow Sigon machen Tnd jn gifftzwiTo
geben wölt Tor ab vnd Tor ufs jr Huf Tnd jr Hoff mitfampt allem.
Hufrat, Dar jnne gelegen, alhie zwifchen Marquarts Zechenders Tnd.
Mathis Tripfchers Hüfem, Tnd dartzA alle jre Bomgarten, Garten.
Tnd, Bunten, Tfgenomen einen Garten, Lit an Marquart Zechenders
garten; DartzA alle gült, Zinfe Tnd rent, So fy hie dif enthalb dem.
Berg Hat, an wellichen enden fy gelegen find Tnd wa fy die hat.
Es fye an Korn, an Kemnen, an Rogken, an Habem, Hüner Eyex^
Tnd an Pfenning gdlten. Doch So hat fy jr felbs Torbehalten jir
Silbergefchirr, Kleider Tnd Kleinheiten, das fy das mag geben wexix
fy wil durch got Tnd eren willen, Ouch mit gedinge, das fy Txid
321
Her Hans von Hallwil, jr elicher Gemachel, beide jr Lebtag vnd zu
end jr wile Semlich gut, alles wie obHat, mdgend nutzen vnd nieffen,
Doch ynnertribenlich der eigenfchafft, Vnd wen fy beide nit me in
leben fyend, Dann fo fol femlich gAt fallen vnd gefiatÜen fin An die
genanten frowe Sigon, ob fy das erlepte, Ob fy aber fAllichs nit er-
lepte, So fol dan f&Uich g&t fallen vnd gefallen lin An der felben
frowe Sigonden nechlten erben , Die das erleptind ynd die Zitt jn-
leben ßnd. Vnd nach difer offennng Liefs die genant fr6we Mada-
lena von Hallwil mit jrem elichen gemachel vnd vogt vnd diu-ch
jren f&rfprecben an ein recht, wie fy nnn foUich g&b vnd gifft tAn
ßlt der genanten fr^we Sigon, das fj vnd jre erben daran Habend
werend vnd oach Krafffc vnd macht hett. Des fragt jch obgenanter
Richter Bechts vmb vff den Eide. Da ward bekent mit einhelliger
yrteil, das die vilgemelt frow Madalena von Hallwil mit dem ege-
nanten jrem Elichen gemachel vnd vogt des eriten fSlte dar gon
vnd lieh des gem&chs jngifPtz wife entziehen vnd vff geben fSlte jn
min, defs' Richters Hand, vnd f51te ich das vf miner Hand jn denen
gedingen, wie obftat, jndes genanten Jnnckher Dietrichs Hand als
einem vogt der genanten Iiner elichen Ha(&6wen vnd jro erben Hand
jnantwnrtten. Das alles befchach zftftund nach gebner vrteil vor mir'
vnd dem gericht mitt vfgeben, jnantwnrtten vnd mitt aller gewar-
fame. So dartzü gehortend vnd nottnrfftig was, jn maffen, das eff
alles billich Eraffb vnd macht haut vnd haben fol vnd mag , jetznnd
vnd Hienach, one aller mengklichs widerteilen vnd abfpr&chen, Alff
das mit gemeiner vrteil nach miner vmfrag erteilt vnd bekent ward;
Des alles begert jm der egemelt Janckher Dietrich zu Iiner elichen
Hnffrowen vnd jr erben Hand vrknnd vnd brieff von dem gericht
ze geben. Das oach jnen zegeben erkent ward. Hieby warend vnd'
ßnd getzAgen, die vrteil darnmb gefprochen habend, Die fromen vnd
wifen Matbis Tripfcher, Heine Herman, Heinrich Helman, Michel
Crillan, Büdplff Seman, Rüdolff Schloffer, Hans Faber, Büdolff Be-
nalt vnd ander me. Vnd des zu warem vrknnd So han jch, obge-
nanter Richter, von des gerichts wegen. Doch mir vnd minen erben
one fchaden, min eigen jnligel offenlich gehenckt an difen brieffe,
Der geben ift vff mittwochen nechft nach Sant valentinus tag des
Jares, do man zalt nach Gottes gepurt Tafend vierhundert Achtzig
vnd Sechs Jare.
Das Wappen der Segenfer hängt noch.
Anf der Rückseite steht:
Magdalena von Rottenftein, Hänfen von Halwyl Gemahlin,
Teftament 1486.
Und in älterer Schrift:
Gemechtnifs brieff frow magdalene von Rottenftein, befchechen z&
arow,' andreffen daz hnfs vnd g<, wie fy daz miner frow fellig
gemacht hett.
Ar^yii Tl. 21
322
Beilage A. 3L
Pag. 26L
1493. Mai 17.
(Archiv Hallwil.)
Erneuerung des Hallwiler Stammbriefs.
Wir nachgenempten, Hartman von Hallwil, Tftmprobft der Ho-
cken Stifft Bafel, Hans von Hallwil, Ritter, Walther vnd Dietherich
von Hallwil, gebrAdere, Tünd knnt menglichem mit vrkimd diff
brieffs, Daz zu vffenthaltmig, ouch ymb nutz vnd ere vnnfers namens
vnd Itamens von Hallwil, durch wylent die Edlen, den fbrengen vnd
4ie veften Herren Thiiring von Hallwil, Rittern, Conraten vnd Rü-
dolffen von Hallwil, vnnfer lieb vettern feiigen, den gott gnade,
Ouch vnns, Hartman, Hannfen vnd Walthem von Hallwil, ein or-
denung vnd mechtnilf jnn gefchrifft vergriffen vnd ein brieff, mit
der genanten vnnfer vettern feiigen vnd vnnfem Ingefigeln befiglet,
darüber gemacht ift; Derfelb brieff lutet von wort zu wort alfo:
Wir dife nachbenempten. Nämlich Thdring von Hallwil, Ritter»
Oonrat vnd R&dolff von Hallwil, bede gebrdder, Hartman von Hall-
wil, Th&mherr deff Stiffts zA Bafel, Hanns vnd Walther von Hallwil»
all drey gebrdder, T&ndt kunt allen vnd jeglichen, gegenwertigen,
vnd kündigen leuten, die difen brieff anfehend oder hArendt lefen,
Daz wir einen brieff gefunden vnd Innhaben, der Innhaltet etwas
ordenung vnd gemechtniff. So weylendt Die edlen, ftrengen Rittere»
vnnfer lieb vettern vnd vordem f&liger gedSchtniffs, mit namen Herr
Walther, Herr Johanns, Herr Rüdolff vnd Herr Thdring von HaU-
wil, alle vier geprddere, einander vnd durcheinander Irer perfonen,
Irer Hawffrauwen vnd ddchtem halb, vmb die Hdfer vnd Hoffilet
der Burg zd Halwil, als fy Ir jeglicher Innehat, Auch andere gdtere,
Hienachbeftimpt, vor dem Schulthaiffen vnd gericht zd Lenntzburg,
der dozdmol der durchlauchtigen, Hochgebomen fdrften vnd Herren
von Öfterreich etc. Schultheifs dofelbs was, gemachet vnd geordnet
hand. Nach laut vnd fag deffelbcn brieffs, Der von wort zd wort
alfo wejfet vnd gefchriben ift:
Allen, die difen brieff anfehend oder hdrendt lefen, kdnd ich,
Conrat, Schulthajfs ze lenntzburg, vnd vergich offennlich mit difem
brieff, Daz deff tages vnd Jares, als dirr brieff geben ift, Da Ich In
namen vnd anfbatt Der Hochgebomen fdrften, der Hertzogen von
Ofterreich, meiner gnedigen Herren, offenlich ze gericht fafs ze Lentz-
bürg vor der Statt, vnder den Sarbachen, Dar koment Inn gericht
die fromen, veften Ritter, Herr Walther, Herr Johanns, Herr Rd-
dolff vnd Herr Thdring von Hallwil, geprddere, vnd fdgten vnd
vermachten einander vor mir Inn gericht die Hdfer vnd Hoffteet
der* bürg zd Hallwil, als f j Ir jeglicher Innehatt, mit graben, mit
bamgarten, mit wigem, mit den matten, die zd der Burg gehörend
vnd vnuerlehnet find, mit dem fee, mit dem waffer, fo darufs fldffet»
die Mdlin, gelegen bej der Burg, die wing&rten, gelegen ze Sengen»
323
«iner vnder dem dor£f, der ander darob, Die Hdltzer fchlatt vnd
fwartzenlo, ftoITeiit gen der Bärge, Alfo welher vnder jnen, ainer
oder nie, vor dem andern abgat von todes wegen, ane lyberben,
•die Knaben w&m, Daz dann delTelben teyl der egenanten Burg vnd
•der andern gAter, ane menglichs Widerrede vnd Irrung, vaJien ynd
werden fol ynuerfchaidenlich den egenanten von Haliwil, die dan-
nocbt lebend, oder der füne, ob debeiner aberftorben wer, vnd Mn
gelaüen hett, Docb mit den gedingen, Daz dann die felben von HaU-
wil, an die der Yorgefcbriben tail der Burg vnd der ander gAter
genauen ift, delT t6cbtem , der ane Mn aberftorben ift vnd töcbter
geloffen batt, eine oder me, jnnert Jares friXt nocb Ir vatter tod
geben vnd vfricbten fiillen DrAwbundert guldin guter vnd vollen
Twer; Weiher aber vnder Inen deff gutes nit geben wollte, der foU
dauon fton, vnd fol der tayl an die vallen vnd Inen werden, Die
dann die driwbundert guldin gebent. Wa fy aber Innert Jares frifb
das gut nit ricbtent, fo fol denfelben döcbtern, Ir fey eine oder me,
Ir vatter tayl der vorgefcbriben gdter bleyben vnd gezAchen, ane
uUer von Haliwil vnd menglichs rawraniffe vnd Irrung, an all ge-
uerde. Weiher aber vnder den egenanten von Hallwyl abftirbet vnd
fAn verlat, ein oder me. an diefelben fdn fol Ir vatter tayl der
vorgefchriben Burg vnd der ander giiter vallen, vnd fdllen auch die
reiben Knaben, Ir fey ainer oder me, von deff vorgenanteu gemechtes
wegen, an Ir vatter ftatt fton, AUb ob der obgenanten von Halwil
dehainer ane fdn abftdrb, Daz fy an deffelben tayl der egenanten
Barg vnd der ander g&ter teyll vnd gemein haben, als vorgefchriben
ftat. Die vorgefchriben von Haliwil bedingeten und behüben auch
jn felber vorufs, Daz Ir yeglicher fmen tayl der obgelchriben bürg
vnd der ander g&ter vermachen vnd f&gen mag feiner eelichen Hawf-
frawen; wer dz er vor Ir abftirb, Daz fy noch Ir manoes tod den-
felben tayl der Burg vnd der annder gdter Inne haben vnd nieffen
fol, die weyl fy lebt vnd vngeendert beleybt Ze gott vnd ze der weite;
Wanne aber fy abgat von tods wegen oder lieh endert ze gott oder
ze der weit, Daz dann derfelb tayl der bürg vnd der guter vnner-
zogenlich vallen fol an deff fdn, deff der felb teyl gewefen ift, oder
an die egenanten von Haliwil, ob Der felb ane fdn aberftorben ift,
als vor geldtert vnd gefchriben ftat. Auch ward da In gericht vor
mir beredt vnd bedinget: Wer das der vorgenanten von Haliwil
einer oder me feiner eeUchen Hufsfrawen Iinen teyl Der vorgefchriben
Burg vnd gdtter machte vnd fdgte, vnd er dann abftdrbe ane fdn,
vnd tfichtem liefs, So fdllen die andern von Haliwil, die dannocht
leben, nicht gebunden fin, die driwHundert guldin jnnert Jarffrift
ze richten ; Wanne aber die felb fraw, der die gdter vermachet vnd
verfchaffet find, abftirbet oder fich endert ze gott Oder ze der weit,
So fdllen dann die egenanten von Haliwil, noch der felben frawen
tod oder noch jr enderung, Innert Jarffrift die driwbundert guldin
geben Vnd richten deff d6chtem, der dann ane fun aberftorben
ift. Das vorgefchriben gem&cht befchach auch von deff gerichtes
wegen, mit meiner Hand, mit aller eeHaffti, Worten vnd wercken.
So von recht vnd von gewohnheit dheins wegs darzd gehört, vnd als
324
nach meiner ymfirag yff den aid ertailet ward. Vnd defT alles zu
vrknnd Hab ich vorgenanter Scholthajfs von des gericbtfwegen mein
Inßgel Offemilich gehenckt an difen brieff. Wir vorgenanten Wal-
tlier, Johanns, BAdolff vnd Thflring von Hallwil, geprflder, Ritter^
vergechen einer gantzen worheit Alles delT, fo an difen brieff von
vnns gefchriben ftat, vnd loben auch darzü f&r vnns vnd vnnfer
erben, das alles fteet ze Haben, vnd dawider nicht ze tAnd, noch
fchaffen getan werden, mit dehainen fachen, an alle generd. Ynd
deCf aUes zft vrkond haben wir auch alle vnnfer jnfigel offennlich
gehenckt an difen briefe. Hye bj worent Herr Johanns von liebegg,
Herr Eggbrecht von MUinen, Ritter, Fritfchi fch&fli, Johanns fkieber^
Schulthails z& Arow, Hainrich vinfäler, Schnlthaifs z6 Brugk, Hain*
rieh von vilmeringen, veitin meyger von fcherntz, Bürger ze lentz-
bnrg, vnd ander erber Leut vil. Diff befchach vnd wart difer brieff*
geben ze lentzbm-g an dem nechften Zinftag nach fannt Hilarien
tag, n6ch gottes gepurt Tnfend drAhundert vnd fechfzig Jaren, dar-
noch jn dem neanden Jare. Alfo wannd wir obgenanten Thiiring
von Hall wil, Ritter, Cünrat, Rüdolff, Hartman, Hanns vnd Walther
von Hall wil Bekennen, daz die vier Ritter vnd BrAder, Vnnfer
vettern vnd vordem ialiger gedechtniffs obbeftimpt, als weife, from
Leute, ze auffhung vnd behaltung Ires ftamens vnd namens von
Hallwil, ffilhe Ordnung, gemechtniffs vnd fatzung, wie die In dem
gemelten brieff vnderfchaiden find, vem&nfftiglich vnd wejflich be-
dacht, betrachtet vnd gemachet band, das vnns, als jren nach-
uolgenden geßpp, friünden vnd erben, wol erfchoffen ift, deff wir
merglich Imnd empfunden vnd teglichs empfinden; Darumb fejd
wir verftanden, Daz es durch fy weiflich vnd wol gethan ilt. Sind
wir all einhelligs gemAtes mitteinander früntlich vnd gütlich, mit
guter vnd zeitlicher Vorbetrachtung vnd rechter gewiffne, Lieplich
eins worden, Daz wir vnder vns fölhen Ordnungen, fatzungen vnd
gemechtniffen, als nachuolger vnnfer gemelten vettern vnd vordem,
vmb vnnfer vnd vnnfer nachkomenden mannes erben, auf enthal-
tung vnd beftentlicheit vnnfer vnd jrs namens vnd ftamens von
Hallwil — auch nachkomen vnd dabey beleyben wdUen ; Dar auff fo
band wir all, ye ainer dem andern, gelobt vnd verfprochen, bey
vnnfem trewen vnd eren, globen vnd verfprechen alfo wiffentlich
vnd bedachtlich Inn Krafft diff brieffs, Daz wir fSllen vnd wellen
vnder vnd gegen vnns fSlhen obgemelten ordenunge, fatzungen
vnd vermöchtniffen, wie die der Burg ze Hallwil vnd ander jm
gemelten zAgehörungen halb, Es fey mit den HAfem vnd Hoffftetten
der Burg, als wir befitzen, vnder vnns, die Innehaben, mit gra-
ben, Boumgarten, wigem, matten, die zu der Burg gehörend vnd
vnuerlichen find, mit See, dem waffer, das daraufs fleuffet, der
Müly, bey der Burg gelegen, den Weingarten ze fengen. den Höl-
tzem Schlat vnd Swartzenlo, ftoffend gen der Burg, Alfo welher
vnder vns, den befitzem der Burg vnd guter yetzgemelt, von difer
weite fchaidet, one leibferben, Die Knaben wem, Daz es dannent-
hin vnuerfchaidenlioh gegen den andern befitzem, auch der D6chtem-
halb, ob die vnnder vnns, den befitzem, verloffen w^brden, vndvnn-
.826
lern eeliehen Hawffrawen, ob einer oder rme ynder vnns befitsem
die wArden Aberkomen, Ir leptag finen tayl aA vermaohen, ynd In
allen andern Artickeln, ipuncten,* yerm^chtnirfen Tnd ordnnngen, wie
das der vorgemelt brieff vnderfchaidet Tnd Innbaltet, getrewlioh vnd
anfrechtlieh, ftn alle geuerde vnd widerred, volzogen vnd gehalten fol
werden, Als wir. auch das hallten vnd vollziechen ßUen vnd wellen,
In all weyfc vnd wege, als ob wir all, vnd vnnfer yegUcher, 151-
iichs gegen dem, andern vor gericht, geiftlichem oder weltlichem,
vermachet, verordnet, gelobt vnd verf prochen hett. Wie das der
obgedacht brieoe erleutert, Den wir In allen feinen poncten vnd
Innhaltungen gegen vnd vnder vnns beueftnen; Denn je vnnfer may-
nuQg ift, Daz die Burg vnd Ir gemelte ZAgehörung vnder vnd by
vnnferm ftamen von Hallwil, die weyle ainer mannes gefchleoht In
leben ift, beleybe vnd beleiben fdlle, Vnd als Dietherich von Hall-
wil, vnnfer, Hartmanns, Hannfen vnd Walthers brAder, nit Inlendig
vnd noch vnder feinen Jaren ift*), Deff wifienthafFtiger vogt Ich,
BAdolff, bin. So verfprich vnd gelob ich, RAdolff, als ain vogt vnd
In vfigtlioher weyfe deffelben Dietherichs vnd f Ar Inn , Das er allen
vnd yeglichen dingen, wie die vor vnderfchaiden find, vnder vnd
;gegen vnns auch nachkomen vnd vollziechen fol, All arglifb vnd
geuerde hier jnn aufgefchaiden. Deff ze warem, veften vnd fbattem
vrkonde. So band wir obgemelten ThAring von Hall¥ril, Ritter,
OAnrat vnd RAdolff von Hallwil, beide geprAder, Hartman von
Hallwil, TAmherr deff ftiffts ze Bafel, Hanns vnd Walther, all
dry gepr Ädere von Hallwil, vnnfer yeglicher fein aigen Infigel of-
fenntlich vnd wiffentlich gehenckt an difen brieff; Darunder ich,
RAdolff, den egenanten Dietherichen von Hallwil, meinen Vettern,
als meinen vogt fun vnd Inn vögtlicher weife veftiglich binde, ze
gleicher weyfe, als ob er zA feinen tagen komen were vnd fein
aigen Inßgel auch hette gehenckt an difen brieff, der geben ifb an
2inftag nechft vor dem hailigen Auffart tage DefT Jars, als man
zalt von gepurd crifti vnnfers lieben Herrn Tufend vierhundert vnd
sxht vnd fechfzigk Jare.
Vnd fidmols wir obgenempten Hartmai^, Hanns, Walther vnd
Dietherich von Hallwil, gebrAder, kuntlich befunden haben, Daz die
genanten Ordnung, mechtniffs vnd anders, In dem dauorbefchriben-
nen brieff begriffen, zA vffenthaltung , ouch nutz vnd ere vnnfers
gemeinen naöäens vnd ftamens von Hallwil vntzhar gedienet hatt,
vnd mit gottes, deff allmechtigen, Hilff fArer dienen fol vnd wirt,
So haben wir föUich fatzungen, Ordnungen, gemechtniffen vnd an-
ders. In demfelben vorbefchribennen brieff gefchriben, fAr vnns vnd
vnnfer. erben emAwert, wellen ouch doby beüben, vnd das die durch
vnns vnd vnnfer erben gehalten werden fftllen, VnddarufffAr vnns
vnd vnfer erben, die wir zA voUziechung vnd Iteethabung difes
brieffs verbinden, by vnnfern Hantgegebenen trAwen, vnnfer yeg-
*) Dietrich war damals »nit Inlendig«, sondern in Frankreich. War
er nocn »vnder seinen Jaren« oder noch nicht »zu seinen tasen« gekom-
men, 80 heiBst diess so viel, als dass er damals noch nicht 14 Janre alt
gewesen.
326
licher dem andern ynder vnns gelopt vnd yerfprochen haben, Als
wir ouch geloben vnd verfprechen In difem brieff, Daz wir JßUen
vnd wAUen, vnder vnd gegen vnns, die felben obgemeldetten orde-
nongen, fatzungen vnd mechtnilTen, wie dann der Barg zu Haliwil
vnd ander Irer gemeldetten ZegehAningenhalb, Es fy mit den Hiifem
vnd Hoffftetten der Barg, Alldenn die yetz, ndch Innhalt vnnTer,
Walthers vnd Dietherichs von Hallwii, verfcbribangen geteylt fmd,
mit graben, boamgarten vnd matten, fo zu der felben Barg geh&-
rent vnd vnuerlichen und, noch lüt vnd lag defTKooffbrieffs, fo ich,
walther von Haliwil, Dietherichen von Haliwil, minem brüder, dar-
über gegeben hab. Item vnd deffglich vnnfer GrafffchafFt varwangen
halb, mit hochen vnd nidem gerichten , ftock, galgen. Mit den Her-
fchafft lAten vnd den Tagwön, fo diefelben lAt tun f511en, vnd aller
z&geh6rd, Defglich Seengen, Meifberfwand, Eichiberg, Eglifwil, Alif-
wil vnd HAfem, mit allen gerichten vnd rechten, wie dann vnnfer
vordem vnd wir die harbrocht vnd noch Innhaben, Mit ÜEimpt
Zwingen vnd bennen, waffeni, wafferranfen. Wonnen vnd weyden,.
H6ltzern vnd fellden, mit den Tagwen, fo darzü gehören, Oacb
dem See, genant der Hallwiler See, mit Hoch vnd nidem gerichten,
vnd den ft6den , vifchentzen vnd nAtzung der vifchen deffelben fees,
vnd dem waffer, fo vffdem felben fee Mffet, Item die M&ly, by
der Barg Haliwil gelegen, den wingarten oder reben z& Seengen,
den Höltzem Slatt vnd Swartzenloo, fo gegen derfelben barg Hali-
wil ftoffent, Alfo welicher vnder vnns, den beßtzem derfelben barg
Haliwil vnd g&ter, nechlt daaorgemeldet, von difer weit on libferben,.
von Im geborn, fo Knaben weren, fcheiden wiird, das es dannenthin
vnaerfcheidenlich gegen den andern befitzem, oach T6chtem halb,,
ob die vnnder vnns, den belitzern, verlöfTen wdrden, vnd vnnfem
eelichen Haffrowen, ob einer oder mee vnder vnns bePitzem die
wdrden dberkomen, Ir leptag (inen teyl ze vermachen, vnd Inn
allen andern Artickeln, pancten, vermechtnilTen vnd ordenangen,
wie das die vorgefchriben brieffe vnderfcheiden vnd Innhaltend, ge-
trüwlich vnd vffrechtlich, on alle geaerd, widerred vnd hindemifTa
vollzogen vnd gehalten fol werden, Als wir oach das halten vnd
vollziechen ßllen vnd wellen, Inn all wit'e, form vnd geftalt, ALs
ob wir all vnd vnnfer yeglicher fSllichs gegen dem andern vor ge-
rieht, geiftlichem oder weitlichem, alfo vermacht, verordnet, gelopt
vnd verfprochen betten , Wie dann das die obgefchriben beyd brieffe
erldtern vnd erkleren, Die wir oach Inn allen Iren pancten vnd
jnnhaitungen bekrefFtigen vnd beaeftnen; Dann ye vnnfer will vnd
meynang ift, Daz die vefte Haliwil vnd anders, fo obftat, mit Ir
Zügeh6rde, vnder vnd by vnnferm ftainen von Haliwil, die wil einer
mannes geflecht Inn leben ift, belibe vnd beliben föUe; Alle ge-
uerde, vntrüw vnd arglift har Inn vermitten. Vnd delT alles, fo
obftat, zu vrkand vnd kantfchafiPt, fo haben wir, Hartman, Hanns>
Walther vnd Dietrich von Haliwil, vnnfer Ingeßgln Offennlich ge*
henckt an difen brieff. Der sehen ift vff fritag noch dem Heyligen
vfiart tag vnnfers Herrn Jhefa crifti. In dem Jor, als man zalt von
crifti gebart Tafend vierhandert Ndndzigk vnd dry Jar.
327
S. Herr Hartman S. Hr Hans S. Jkh. Walter S. Jkh. Dietrich
von Hallwil tmpbfl;.. y. Hatlwil. v. HallwiL t. HallwiL
(AUe vier Siegel sind noch vorhanden.)
Auf der Bttckseite steht :
ErnAwrnng der allten gemechtniff vnd ordennng des namens vnd
rtamens Hallwil 1493, und: Stambrief, Aofiahrtstag 1493.
Beilage A. 32.
Pag. 248.
1493. Mai 17.
(Archiv Hallwil.)
Wir, Walther vnd Dietherich von Hallwil , gebrÄder, Tünd knnt
menglichem vnd bekennen mit difem brieff, Baz wir br&derliche
Liebe, trüw Vnd fnlntfchafft, fo wir billich.ze famen vnd gegen-
einander tragen, zu behalten, oneh Irrung vnd Zwejung, deffglich
miHhelle vnd fpenn, fo Hamöch, Das gott wenden wolle, zw&fchen
vnns, vnnfem Kindern vnd erben, nöchgefchribner dingen halb, er-
wachfen möchten, ze fArfehen, mit gÄter Zjtlichen vorbetrachtung
vnd gefunden üben, briiderlich vnd getruwlich miteinander Aber-
komen vnd eins worden fint, vnd zwdfchen vxms, mit Bat vnd Inn
bywefen deffErwirdigen, der Edlen, vnd deff Itrengen Herren Hart-
mans von Hallwil, T&mprobsts Der Hochen ftifiFt Bafel vnd Herrn
Hannfen von Hallwil , Ritters, vnnfer lieben brddem, vnd anderer
vnnfer angebomen frdnden, vnnfer beider v&tterlichen, mflterlichen
vnd vetterlichö erbs vnd verlöffenen güts, ouch deff erbs vnd güts
halb, fo der genant Herr Hanns von Hallwil, vnnfer lieber brüder,
den gott der alimechtig lang Zit jnn gefontheit vnd leben enthalten
gerüche, noch Ünern tod verlöffen wirt, ein frÄntlich vnd brdderlich
abrede gethon, vnd i^lich v&tterlich, mAterlich vnd vetterlich erb
vnd gut, dauorbefchriben, fo jetzt gefallen ift, vnd deff genanten
Herren Hannfen von Hallwil, vnnfers lieben brüders gut vnd erb,
hienachgefchriben, wau er das verlöffen vnd das zd fall komen wirt,
vnn^, jn namen vnnfer vnd vnnferer erben getejlt haben, In maffen
hie nach ftat; dem ift alfo: Nemlich das, fo bald vnd der genant
vnnfer lieber br&der, Herr Hanns von Hallwil, mit tod abgon wirt»
vnd von difer weit fcheiden , Daz der Alimechtig gott lang vffhalten
well, Alfdann das dorff Bubifchwil, Im Ergow gelegen, mit Iinen
Zwing, bann, wunn, weiden, waffer, wafferrAnfen, miUinen, Holtz,
feld, gerichten, büffen, befferungen, lAten, ftdren, Zinfen, nutzen,
galten, zechenden vnd gemeinlich allen vnd jeglichen finen rechten,
gerechtikeiten, ZAgehdrungen, eehafifben, feilen, anhengen vnd ge-
l6ffen, nützit vfgenomen noch vorbehept, Wie dann der felb Herr
Hanns von Hallwil, vnnfer lieber brdder, Daffelb dorff Bubifchwil
von dem edlen vnd ftrengen Herrn Hannferhart von Bjnach, Bitter,
als einem vogt wjlent deff edlen veften HannJfheinrichs von Bjnach
828
(feligen Kindem, nA«h Innh< lies EonfiEBbrieffs, Im darAber geben,
erkonfft Tnd vntzhar Inngehept hatt, An mich, Walthern von Hall-
wil, ob Ich Inn leben. Ob Ich aber mit tod vor Im abgangen wer,
An min eelich Kinder oder Ir nechften erben, So vfif sdt deff ab-
gangs delTelben Herrn Hannlen Hn werden, £aUen vnd zAgeh&ren,
euch bliben Fol, on Irrung vnd Intrag min, Dietherichs von Haliwü,
miner erben, vnd fad menglichä; Dargegen vnd deffglichen fo Fol
mir, Dietherichen von Hallwil, oder ob Ich nit wer, minen erben
zu ziten, wann der genant Herr Hanns von Hallwil, min lieber
Lrüder, mit tod abgon wirt, Daz der Allmechtig gott lang yff halte,
das dorff Endfeld, onch Im Ergow gelegen, Mit Iinen Zwing, bann,
wann, weiden, waüer, waErerrAnfen, Holtz, feld, gerichten, büilen,
befferungen, lAten, Mren, Zinfen, n&tzen, gdlten vnd gemeinlich
allen vnd jeglichen Iinen rechten, gerechtikeiten, zügehAmngen,
eehaften, föllen vnd gelSlTen, ndtzit vfgenomen, noch vorbehept,
Wie dann die derfelb Herr Hanns, vnnfer brüder, Ingehept hatt
vnd von alter Harkomen ift, Vnd die dririig vnd ein golden gelts,
So der felb Herr Hanns von dem Hochgebomen Herren, dem Marg-
grafen von Hochberg, Herren zu B6tteUen, z& lehen hatt, Onch mit
allen Iren rechten vnd gerechtikeiten, vnd vnnfer, nemlich Herrn
Hannfen, Walthers vnd l)ietherichs von Hallwil, v&tterlich vnd mü-
terlich, onch vetterlich erb. So dann an vnns gefallen ift, nAtzit
vfgenomen, an mich, Dietherichen von Hallwil, ob Ich Inn leben,
oder ob Ich mit tod abgangen wer, an min eelich Kinder oder
erben, So vff zit deff tods deü genanten Herrn Hannfen, mins brü-
ders, fin werden, fallen, mir oder denen zAgehftren, bliben vnd
werden, onch ön Intrag min, Walthers von Hallwil, miner erben,
vnd fuft menglichs.
Yff f&lichs fo haben wir, walther vnd Dietherich von Hallwil,
f&r vnns vnd vnnfer erben, die wir zu ftethabnng diff brieffs ver-
binden, bj vnnfem guten tr&wen, an ejdes ftatt geben, Glopt vnd
verfprochen , Alle vnd yegliche obgefchribne ding war , fteet vnd veft
zu halten, Dawider niemer ze reden, ze tAnd, noch fchaffen gethon
oder geredt werden, dui'ch vnns noch ander, S611ichs ouch niemant
ze gftnnen, noch geftatten, jnn kein wifs noch wege, alles erberlich
vnd vngenarlich. Vnd deff alles, fo obftat, z& vrknnd, fo Haben wir,
Walther vnd Dietherich von Hallwil, vnnfer Ingefigel wiffentlich
gehenckt an difen brieff, der zwen an den worten glich lutende ge-
macht, vnd vnnfer jeglichem, nemlich Walthern vnd Dietherichen
von Hallwil einer, ift geben vff fritag noch dem vffart tag vnnfers
Herrn Jhefu crifti. In dem Jar, als man zalt von crifti vnnfers
Herrn gebart Tufend vierhundert, Nflndzigk vnd drÄ Jor.
S. Walter von S. Dietrich
Hallwil. von Hallwil.
Diese beiden Siegel sind noch vorhanden.
Auf der BUckseite steht in alter Schrift:
Abred zwdfchen Jungkh. Waltern vnd Dietrichen von Hallwil etc.
329
Beilagre A. 33.
Pag. 248.
1408. Mai 17.
(Archiv Hallwil.)
ICH, Dietherich von Hallwil, Tftn knnt vnd bekenn mit difem
..brielT, Demnach vnd der Edel vnd Itreng Herr Hanns von Hallwil,
Bittw, min lieber Irüder, vnder anderm verordnet vnd gemacht
hatt, Daz noch finem tod vnd abgang, den gott lang vffhalten welle,
(in dorff Rnbifchwill mit ßner zügehörd An den Edlen, velten WlU-
thern von Hallwil, minen lieben brüder, oder ob er nit wer, ßn
erben, vnd das ander lin dorff, genant Endfeld , onch mit ßner Z&-
geh&rung, rechten vnd gerechtikeiten, an mich obgenanten Diethe-
richen von Hallwil, vnd ob Ich nit wer, min erben fallen. Doch das
deü dorffs Rubifchwil nAtzung jerlich der Edlen, Erfamen frow Ma-
dalenen, deff genanten Herren Hannfen von Hallwil gemache], ge-
bom von Botenftein , mmer lieben fwefter, fo lang vnd die jnn leben
lin wirt, Inn lipgedings wife, gefolgen, vnd durch denfelben Wal-
them, minen brüder, oder Hn erben J&rlich bezalt werden fAllen
etc., Daz Ich fiir mich vnd min erben, die ich zu Iteethabung diff
brieffs binde, by guten trüwen, an eids ftatt geben, glopt vndver-
fprochen hab, dem genanten Walthem, minem brüder, oder ob er
nit wer, finen erben, So verr vnd obgemeldet Dorff Endfeit, als
vorftat, an mich oder min erben komen wirt, J&rlich fo vil gfllt
oder gelts , Alfdann der halb teyl der galten vnd ndtzung zu Bubi-
fchwil J&rlich ertragen wirt, von der ndtzung vnd fallen zt Endfeit,
Jerlich vff fannt Martins tag, fo lang die genant frow Madalen Inn
lib vnd leben lin wirt, vnd nit fürer, zA geben, richten vnd ant-
wnrten, on allen finen koften vnd fchaden, Oueh Inred, Weigerung
vnd generde; Vnd deü zu vi*knnd, fo hab Ich, Dietherich von Hall-
wil, min Ingeßgel Offennlich gehenckt an difen brieff, Der geben
ilt vff Mtag noch dem heyligen vffart tag vnnfers Herren Jhefu
crjfti. In dem Jor, als man zaJt von crifti geburt Tufend vierhun-
dert, NAndzigk vnd dry Jor.
Auf der Bttckseite steht:
Jungkher Dietrich von Hallwil verfchript Ijch, jerlich, fo lang
frow MagdaJen von Hallwil jnn leben fey, Iren die halbe gdlt zA
Bubifwil volgen zu laffen. 1493.
NaohträgUch geht mir von Herrn Archivar Tb. v. Liebenau in Luzern
folgendes Schreiben zu, das Bitter Caspar von Hertenstein und Stadt-
sc^eiber Melchior Buss an Schultheiss und Bath von Luzern ge-
richtet haben und aus welchem hervorgeht, wie der König von Frank-
reich Mühe hatte, sämmtliche eidgenössische Söldner zur Leistung
des Fahneneides gegen Hans von Hallwil, den obersten Haupt-
mann der deutschen Itnechte in Frankreich; zu vermögen.
330
Beilage A. 84.
1480. Sant barbeltag. December 4.
(Archiv Luzern.)
Wir wiijfen üwem gnaden nütt n&ws z&^chriben, dann dz Her
Hans von Halwil der tiitfchen obridetter Honptman vom kAng ge-
fetzt ift, vnd der kling gibt jm ein merklich gelt, doch fo wellen
der eidgnoffen knecht jm zum teil nitt fchweren, dewil er doch von
eidgnoüen nit darzA geordnet ift, vnd fprechen, wan vnfer Herren,
die eldgnoITen, jnen ein Honptman geben, es fig der von Halwil
old ein ander, denen wellen fj gehorfam ün; dar ob der kAng valt
zornig ift, dann als wir verftand, fo hat jm noch nieman gefchwom,
dann Awer lütt, die band jm gefchwom, die andern etlich zAchen
vom küng, ob fy fchweren wellen. Darvflf hat der felb von Halwil
vnd brandolf zum fbein fAr geben vnd dem kAng geraten, er jßl fin
nit achten, dz der eidgnoffen knecht enweg zAchen, dann fy wellen
jm wol als gAtt knecht bringen, fo gehorfam figen, als der jetzigen,
vnd die wellen fy vom fchwartzwald vnd vf vnfers Herren von
Oellerrich landen bringen; Vnd brandolf von ftein ift jetz darvmb
hin vf, als vns dz gefagt ilt. Der kAng land jetz machen ein grofte
zal langer fpies vnd Halbarten nach tAtfchen litten; k6nd er onch
lAtt machen, die darmit könden vnd wAften ze brachen, fo bed&rfft
er niemans me . . .
Schreiben verschiedener Stande nnd Privatpersonen
an Hans von Hallwil, Sitter^ aus den Jahren
1477-1482.
Beilage B. 1.
Pag 230
U77. October 21.
(Staatsarchiv von Basel-Stadt, Miss. Buch 1476^1483.)
(Mitgetheilt durch Staatsarchivar Amiet in Solothum.)
Dem Strengen Hern Hannfen von Hallwil, Bitter.
Vnnfer willig dienft zAnor. Lieber Herr Hanns. Ynns langt
an allerley jrrfall, fo fich halttet zwftfchen üch an eim, vnd Hannfen
Ziellempp von waltpach, vnnferm burger anderfitt, So vnns leid vnd
nit Jieb find. Der vrfach bitten wir Äch, vnns zu verfolgen einen
gütlichen tag dar an zu fetzen, So wollen wir vnnfer erfamen ratf-
frAnd darzü ordnen, die Ach beyderfitt verhören vnd in güttem ver-
truwen fin, nch die betragen follen, vnd vnns folhs nit verfagen.
Das willen wir vmb Ach verdienen vnd was Awers willens dar vmb
fin wil, vnns fÄrderlich fchrifftlich kunt tun, da mit wir wiHen
m6gen , dar vmb tag zft fetzen oder faft wa nach zA richtten. Geben
vflf Zinftag der einliff tufent megt tag, Anno etc. Ixivij*.
Hanns von bernfels.
331
Beilagre B. 2.
Pag. 237.
1480. Sonntag naeh Mlehaelis. 1. October.
(Archiv HallwiL)
»
Min frAntlich vnd willig dienft Sint lich Z& vor au bereit.
Lieb^ brüder, dem nach als ich von üch fehiets es wnrt der küng
ein fekerdarins (Secretftr) oder hotten mir nach fchicken, der folt
zu bem zu mir komen, der wart gewalt haben vom kübig Aber das
gelt, das zA bem lag, mir vnd Heinrich fpieffer zu geben vnd dem
kAng lAt dar vm zu beftellen, IftlT ich Ach wylTen, das der felb bott
uff halben weg gan legun zA mir kam vnd Seit mir vnd Heinrich^
die eitguoITen zugent mit den fechs dufTent knechten da her vnd
folt nur heim Ritten, den er kern nAt gan Bem, dan ich bedorft
kein knecht befteUen; dem kAng kem lAtten gnüg; dar vm fo ift es
vnder wegen beliben, das ich kein knecht beftelt hau. Allfo bin ich
her ufs geritten vnd do ich komen bin gan jenf, da Sint mir die
von Soltü'en bekomen vnd die andren ortter all, aber min Heren
von bem vnd ZArich Sint mir nAt bekomen, die Sint ein ander
ItraÜB gezogen; Doch nAt deller minder fo hau ich mit ettlichen
geret, die ich dan wol bekant hab, die mir bekomen Sint, wnrt es
Sich begeben, das man innen zA IchaUun vrlub geb vnd man 8y
nAt volziechen wurt laflen, wel dan gern mAttwOlen woltten vnd
vm den Solt hin in wolten ziechen, die mochtten hin in, ziechen, ir
werent obrifter Hobtman , die wArden von Ach uff genomen. Da ga-
beut mir diefelben knecht zA verftan, Sy wolttend dAn, wan Sy
vermochtten vil knechten, die mit in zAgent, vnd be Tun der fo hat-
tent die eittguoffen ein grof wolgefailen dar an, das der
kAng Ach hat zA einem obriften hobt man gemacht. Nu
hau ich am ulTher Ritten allenthalben gefragt vm ein gAtten fchriber ;
hau ich nAt können erfaren, vnd do ich bin komen gan bem, han
ich erfaren, das her wilhalm von dien)ach gar ein gAtten fchriber
hab, welfch vnd dAfch zA fchriben; alfo han ich Her wilhalm ge-
fchriben von Ilimt an nach vnd in gar fruntlichen vnderandrem
fchriben gebetten, begeh efs Sich, das er des fchriber fs nAt als gar
notturft wurt Sin, das er dan durch vnferfs verdiennenfs willen
Ach wolten fchicken den fchriber, vnd hat Ach ouch by dem felben
hotten gefchriben. dan er woit gar hin in Ritten. Allfo bin ich heim
komen vnd bin nAt mer dan ein nacht da heimen gelin vnd bin
momdifs gan arw (Aarau) geritten vnd ift min fchwefter, uwer
Huffrow, Abel an mir gewefen, das ich Ach da hindenen
han gelaffen, den fy meint, ich Sy fchuldig dar an vnd ihr
dorften Sin nAt; ir bettend Sunft gAtz daheim vnd ir ha-
beut ir folichs nAt verheiffen, das ir fo lang jemer mer
von ir weltentSin. Sont ir wifTen, dafs ich allefs das mit ir
gerett han, was mich gAtt het gedunckt, da mit ich Sy ftilly, vnd
da biy jr ouch zA gefeit, alles das zedAn, als ob ir felber lue we-
332
rent, an das ich z& nacht niit wel biy ir ligen. Doch fo het Sj
Diotricfaen ouch in der fcholt. Allfo ift Her HaniB amolt krank ge-
wefTen vnd han mAfTen zu im in Sin huf komen. alfs halt er mich
gefachy do fprach er, ich macht in gefönt. Alfo Rett ich mit im
Ynd feit im Awer meinung vnd ir mir befolhen hatten. Uff Sol-
lichs hat er fleh gerüfcht; wie wol es im faft wider Ratten ift, alf
er üch wol wirt Sagen. Vnd hab im alfo gefeit, er fol Sich mit
fier Pferden Hdften, fo geb man im off ein pfert IX gnldin Rinfch
ein mannent, vnd geb man im kein fchaden, doch fo wellent ir in
z& Ach nemen vnd f&tter vnd mel wellent ir im vnd den knechten
vnd den pfeolen geben vnd niit mer, vnd fol uff üoh wartten, vnd
was ir in heiffen, das wert er dän. Das alles hett er mir zu geseit,
er wel &oh halten für Sin heren vnd wel Ach diennen in folicher
mais, das ir ein gefallen dar an foUent han. Har vmb, lieber br&-
der, wellent im gütz dAn vnd wellent in f&rdren, wo ir können, da
dün ir ein gotz Ion, als ir felber wol wiffen, den ir fönt wiffen, das
in die RdfLong gar fil koft vnd wo e£s im feit, fo wer er verdorben,
den die Reifs ift im gar übel erloft. Gott geb Ach allen glAk
vnd heil.
Aber bin ich uff gefeffen vnd bin gan balTel geritten, dia ift
min brAder, her harttman, nAt da heim geOn vnd ift zA mentz
(Mainz) im dumir geweffen vnd dannen hin den Rin hin abgefaren
gan frankfurt vnd anderfchwo hin, das ich nAt bij im geweffen bin.
Vnd bin alfo zAm mellinger komen vnd han mit im gerett vnd han
in wellen beftellen; da het er mir gefeit, in hab der lantfogt be-
ftellt, die wil Sich der mellinger beftelt hat. Sont ir wiyffen, das
ich fünft nieman beftelt han noch beftellen wolt, uff das ich ge-
truw, ob got wil, ir koment vor winachten her ufs; die wil habent
ir die fachen da inen erfaren, das ir dan können wiffen, wie ir Ach
wider hin in RAfchtten follen und wafs ir dan notturftig Sigent.
Aber die wil min brAder diettrich bin Aph ift, fo han ich defter
minder forg; doch nAt defter minder, wafs Ach an gelegen ift, Sont
ir mich frolichen wiffen laffen, das wil ich Ach beftellen vnd zä
wegen bringen vnd Ach hin in fchicken. Ouch fönt ir wiffen,
das ich kein kablan beftelt han, den ich han kein können finden
vnd meint wol, het ich her hartman da heimen funden, der het Ach
ein mAffen beftellen.
Die Fortsetzung des schwer zu lesenden Briefes ist zwar von
derselben Hand, aber mit anderer Dinte geschrieben. Darauf, dass
sie spätem Datums ist, weist auch der Inhalt hin.
Vnd han her hartman noch nAtz von der Deillung laffen wiffen,
den ich han esjemer mer gefpart, bis ich Selber zA im kom; alfo
wirt ich uff mendag negft komen nach dattum düs brieffs gan baffei
zA im Ritten, fo wil ich im das vnd anders fagen. Ouch lafs ich
Ach wiffen, das ich kasper zA Ach fchick , nach dem ir mir befolhen
hatten: weit fin Awer huffrow nAt oder wer Sin nAtt nottturftig,
fo folt ich in zA Ach fchicken. Da Sont ir den kafper fragen,
der kan Ach wol Sagen — den ich kontz nAt an zwen bogen
gefchriben, fo wilwenkig ift Sy in jrem weffen — da biy
333
ich Selber was, den nach dem, vnd ich hört, dAcht mich ndtzer
Sin, er wer biy üch, den biy miner fch weiter. Ouch lafs ich üch
wiffen, das der See zu Halwil fo grofs ift gewelTen, das min mAUj
^— die ehemals zur Borg gehörige Mühle steht noch heute hart
neben dem Schlosse — |riiij dag nM gemallen mocht, vnd was be-
fchechen, ob ich heim kam. Ouch lafs ich Ach wilTen, das man
Sich verficht, der krieg zwÄfchen Herzog Sigmundt vnd wirttenberg
wert aber an gan, dan Sj RAfchtten Sich zu beitten Sitten gar faft.
Ouch welJent des frd mefferfs nAt vergeüen, nach dem er Ach Ichribt,
den er hat mich gar faft dar vm gebetten. Oach hat mich kafpar
gebetten, ich fol Ach bitten, er wer gern ouch ein foldner, fo ver
es Ach gefiell oder liebe wer ; er meint, er wolt Ach den fchimel ab
kauffen; doch fo wirt er felber mit Ach Reden. Da dAnt, das Ach
gAt dunkt Sin. Ouch lalT ich Ach wiffen, das Ach noch nAt abge-
lofb ift. Defs glich fo ift Hanfs von baldeg bij gellegen biy Junker
Domanfs von falkenftein dochter vnd hett fchaffeffen (Schaf&sheim)
noch nüt abgeforttret, fo bin ich ouch niAt bij im geweffen. Ouch
wfUTent, das hanfs von Rinaeh dott ift, got Sig im gnedig vnd barm-
hertzig. Ouch wAfTent, das ir jetz Recht haut, das ir nAt hufsen
Sint, dan efs ftirbt allen thaiben, doch an eim ortt fefter, den an
dem andren, aber es zipflet allen thaiben. Ouch fo licht der kafpar
die zerung dar, dan ich wajid, min fchwefter foltz geben, da feit
67 hett kein gelt ; wen ich hat min gelt als en weg geben ; da bat
ich kafpar, das er es dar lieh. Das hat er gedan. Ouch dAn ich
Aeh zu wiffen, das Ich Awer Hulfrowen ein Zendel dort zu einer
fchAben kouft han, den heften, fo ich zA Legun fant, fchwarzen
Zendei, vnd Sigonnen ein hAbfch befchlagen borttiin, da mit ir wüffen
innen ouch zA kramen. Ouch fo hant min heren von bem willen, ^
dem kAng geben Aweren hobtmanfchaft vnd der knechten , fo vnder \
Ach Sint, die zA Raigieren (regieren). Ouch fönt ir wiffen, das ich
her hanfs arnolt nit ee uff mocht bringen, Sinr kränkelt halb, als
er Ach wol wirt Sagen; fo dorffc ich den kafpar allein nAt hin in
fchicken, dar vm fo Sont ir ein mit liden in der Such haben. Ouch
Sont jr wiffen, das ich aber gan bem müfs Ritten von vnffers Sewis
wegen, dan die obren fifcher, die ziechen aber an dem Hagen Aber
(d. h. gegen) den abfcheid, zu ZArich befchechen, vnd fprechen, er
Sig inen geliehen von irem vogt. Was nü dar ufs wirt, kan ich
nüt wiffen, got geb vnfs gelAck dar zu. Ouch Sont ir wiffen, das
ich Awer Huffrowen zu gefeit hab, ir werden uff winachtten, ob gott
wil, her vflen Sin. Dar vra fo lant mich nAt lAgenhaffc fban. Vil
lAtien hent ir geloft vnd gefeit, ir Sigent drA'jar beftelt vnd die
wellent ir da uffnen Sin vnd nAt her heimen komen, vnd das vnd
anders wirt ir gefeit, dar durch Sy entzetzt wirt, wie wol ich hett
gemeint, Sy hett mir gelobt. Doch nAt defter minder fönt ir on
Zwiffel vnd forg Sin; ich wil iren das beft dAn; alfo ich wolt, das
ir miner Huffrowen detten, fo ieh nAt im landt wer, alfo wil ich
der Awem ouch dün. Ouch, lieber brAder, wellent nAt vergeffen,
ir manent dietrich, das mir min brief vom kAng weiii, da mit mir
ouch von der ganfs ein feder werdt, vnd wen Ach der brief
334
wert, fo legent in zu dweren brieffen, da ligt er mir woU. NAit
mer, den gott der ahnechttig well Ach vnd diettrich in Sinen .gna-
den behalten, das ir mitt er vnd gAtt her heim komen, ynd geden-
ckent, das vnfs jetz die Snn fchint, fo Sint emTbhaftig vnd lAgeni
vm Ach, den wen es ein Duncklj kAmt vnd einer gern vm Sich
lAgt, fo ill der fchin der Sonen enweg. Gott hab Ach beidt in
Süier hAt. Geben uff Suntdag nechlt nach Sant michels dag ano
etc. im Ljryjr"
Walüier von
Halwil.
Die Adresse lautet:
Dem Edlen vnd ftrengen Her
Hanffen von Halwil, Bitter vnd
hobtman, minem Ueben brAder.
Beilage B. 3.
Pag. 238.
1480. Sonntag nach Simon und Jnda. 29. October.
(Archiv Hallwil.)
Min frAntlichen willigen Dienft ZAbeuor. Lieber Her Hanns.
Mir ift fArkommen, wie Awer gnäd welle beftellen als vil als hun-
dert reügger pfertt, vnd ob das alfo were, das ir me pfert haben
w61ten, So were min frintlich bitt an Ach, das ir mir ze wiffen
thAn w61ten, wann ir wol ein fchilling gAter knecht vnder mir
f Anden, das mir nit zwifflett, die Ach gevallen wArden vnd von
jugeht uff refigg find gefin. Ouch, Lieber Her Hanns, fo ilt min
emftlich bitt an Awer gnüd, ob es lieh begebe, das ich gegen Awer
gnaden yenant wArde verclagt, 1 Atzeil oder vil, das ir nit erz Arndt
Aber mich wellen werden vnd mich ouch vor verhörn, da mit mir
nit ze kurtz befchShe, dann mir nit zwiffelt, mich hinder reden und
verclagen ettlich lAtt gegen Aweren gnaden; aber was man ab mir
«lagt, truw ich frombtlich vnd erlich zA verantwurtten vnd allweg
gAte kondtfchafft dar zA ze haben. Hierumb bitt ich Awer gnäd,
•das ir mich Ach lafen bevolhen ßn, als ich Ach dan truwen. Das
ftädt mir yemer vmb Awer cn&d zA verdienen. Geben zA troy uff
champpanien Anno etc. L^jrp, die dominica post fymonis et Jada
appostolor.
Hanns berger von zArch,
Awer williger diener.
Die Adresse lautet:
Dem Edlen, ftrengen Her'n her' hannfen von Hallwilr, Ritter,
der thAfchen knechten Sbreftrer haubtman & minem gnedigen
herren.
335
Beilage B. 4.
Pag. 239.
1480« Dies Innoeentimn. 28. Dezember.
(Archiv HallwiL)
Min yndertenigen, gehorfamen, Willigen Dienft Zu beuor. Edler,
Itrenger, Lieber her. Vweren gnaden fye ze wiffen, Nach dem vnd
▼ns vnfer aller gnMigeller Her, der kftng, & onch üwer gn&d Geben
handj; ein regemendt oder ein ordinantz ze halten vnd aber ein arti-
eell dar Inen Mit, Ob fach w6re, Das ein gefetzter hanbtman hette
einen ftbelt&tter vnder jm. Denn feiben dbelt&tter föite dann der
felb hanptman üwem gn&den fchicken vnd anttwurtten. Gnediger,
lieber Herr. Na hatt es fich bef^eben, das mir faft lejd ift, das
einer erft n^wlich komen ift gon troy, der lieh nempt Cafpar metzger,
vnd hatt erftochen Hannfen wemlin feligen, Dem gott gn&dig fye,
vnd ifb von Itonden an entrunen jn ein frygnnt. Nu meindt ich,
jch wÄlt jn haben jn der frygnnt verh&tten han laflen, vnd hatt ouch
dar zu gefchicket iiij ma^. Do woltens die miinch in der frygnnt
nit liden noch haben, das yemantz lin goumbde in der frygnnt, vnd
vermeindten, man breche dar mit ir frygnnt. Hier nmb, gn^digefter,
lieber her, bitt ich liwem gn&den, das ir mir verfchriben, wie ich
mich fdrbas fdUe halten; wan ich jm ze einfeltig bin vnd möchte
vilicht ze lAtzel oder ze vil handtlen in der fach. Wan fölt« ich
dann die frygnnt gantz vmblegen, fo wurd ein grofer fchad dar uff
gan. Doch fo han ich notten vier dar z& befcheiden. Die vflerthalb
hatten ISllen, Als lang vntz mir dwere gn&d knnt tAt, wie ich mich
halten f&lle, oder aber das flwere gn&d felber komett. Nitt me dann ;
Edler, ftrenger her, ich bitten dwem gn&den, das ir mich dwern gn&den
gnCdentlich bevolhen laffen fin, Als ich dan Awem gn&den ti'uwen.
Wa das yeiner dar z& kerne, das ein armer knecht Awem gn&den
Dienen mSchte, fölten ir mich altzytt willig vnd gehorfam finden.
Geben zu troy uff schamppanien In die Innocentium post Anno do-
mini M^OCCCLjTTjr-.
Hanns berger von Zdi'ch,
üwer williger Diener.
Die Adresse lautet:
Dem Edlen, sti'engen vnd vesten Herren her* hannsen von
halwil, ritter & Abstreter houptman aller tdschen knechten, So
jnn franckrich sind & min. gn&digesten liben herren.
Beilage B. 6.
Pag. 239.
1480. St. Konradstag. 26. Noyember.
(Archiv Hallwil.)
Min gehorfamen, willigen DienXt Zu beuor. Gnediger, Lieber
Her*. Nach dem als Awem gn&den wol ze wiffen ift z& g&ter m&ls,
wie min fachen ein geftalt habent mit frifchanfen teyling von lutzem
336
vnd finer gefelfchafffc, vnd wie fy Awer gn&d an rAffent vmb recht,
hett ich wol gmeindt, fy (Slten den brieffen ynd dem bott nach fin
gangen, das vnB b^den vnfer gnMigen Herren, oach gmein ejd-
gnoffen verfchriben hattent, vnd ISltent mich jn difem land han lafen
ynbekombr^t vnd lidenmal ynd das nit lin mag, bitt ich Awere gnftd
vnd rüff Ach an vmb des rechten willen, das Äwer gn&d mir welle
beholfen fin zAm rechten vnd mich da by hanthabent vnd befchirmen
wellent f&r gewalt, das mir faft n&tz wider fare wider recht. Ynd
lidenmal vnfer gnädigen Herren die fachen vfshin befcheiden hant, das
ich vnd er dan bett brieff gehabt band von vnfem Hern, So ift min
emUlich bitt vnd begeren, das Awer gn&d mit frifohanfen teyling
fchaffen wellen, oder welher fleh dan finer fach an nemen welle, Daa
fy mir zu rechten ftön weUen doffen vor vnfer gn(!digen Hern , fo wil
ich jm zdm rechten ft&n. Hier vmb fo bitt ich Ach, das ir mit jn
reden, das fy ein beftimpten tag fetzen vIshin vnd mir des hinnen
ver bArgen; des glichen wil ich jnen ouch verbArgen, Dan ich die
red nit me liden noch dulden mag; Hier jn ThAnt als ich Awem
gn&den trAwen; das (tat mir yemer vmb Awer gn&d zA verdienen.
Geben zA troy uff fchamppanien vff fant cAnrats tag Anno etc. IRTJ^^
Hanns berger
von ZArch.
Auf der Rückseite steht:
Dem Edlen, ftrengen vnd veften Her hänfen, ritter n. obre-
fter haubtman, minem gnedigen Herren.
BeUa^e B. 6*)
Pag. 241.
1481« Donnerstag tot dem Sonntag InToearlt, 8. März.
(Archiv Hallwil.)
Schreiben von Schultheiss und Bäthen von Solothurn an
Ritter Hans von Hallwil wegen Urs Steger.
Vnnfer frAntlich, willig diennft, Vnd was wir Eren, Liebs vnd
gÄts vermAgent Allzit beuor. Strennger vnd veller. Sonder lieber
Herre, Der Hoptman. Alfo hat fich begeben, N&ch dem vnd wir
vnnferm gnedigiften Herren, dem KAng zA Eren, Vnnfer knecht vfs
fchuldiger pflicht jn Solid gen Tfchalon (Chalons) mitt vnnferm Hopt-
man, Vrfs Steger, vnd offen fennli gefendt habent, H&tt vnns der-
felb Vrfs Steger, als er vnd die vnnfem mitt fr6nden harkomen
find. Hoch geRAmpt, wie er vnd die vnnfern gar wol fyent em-
pfangen vnd jnen vil gefchenckt, vnd ob Sibenhundert Irfs Solldls
vfsgericht vnd darzA von defs KAngs vfsgeber geladen Sy, mitt ett-
lichen den vnnfern zAm KAng zeRyten, So f611e Inen grofs gAt ge-
fchenckt werden. Vff das h&tt Er an Vnns begerdt. Das wir Im
wAllten Vrlob geben, zA dem KAng zeRiten, Vnd als ein groITe Bed
*) Auf der angef. paff, erscheint Beil. B. 6. irrthümlich unter der Aiif-
söhrift: Beü. B. l2
337
In Staut vnd land errchollen III, Das der Steger ob anderthalb hnn-
.dert me In den Solid gefchriben, Denn er der Vnnfem by Im ge-
hept haby Ymb das wir denn die warheit mAchtend vememen, So
haben wir Im gebotten by finem Eyd Die BAdell, Damitt er zu
Tfcbalon den folld Ingenomen h&tt, zu ynnfem Hannden zegeben,
Vmb das wir jn, wä fin vnfchuld erfanden wnrd, Wilfstend ze ver-
antwnrtten. Vnd als wir jm nitt ftrax vrlob wollten geben, y^ vil
yrlacben nitt not zemellden, So Ilt er entrAft; worden, Hat Geh
mitt Der Statt Baner bewart, vnd die verborgen by jm gehept,
vnd die herf&r zogen, vff den tifch geleit, Die Baner vnd das
Bargerrecht vffgeben, vnd nach vnnferm verltän vfs vnnfserm Batt,
ja der geftallt getretten, Vnfer Bed vnd Antwortt ze Erwarten;
Hätt das nitt getan, Ifb on ftinel, wie er vis vnnferm Bätt gangen
Ift, vff ein Bofs gefelTen vnd jlend flAchtig von vnfer Statt geritten,
Si|iJ^^^d Eyd oberfechen, Vnd darzft vmifem AUten Scholtheifsen,
Heman Hagen, vnd Conrat Vogt, oach Hänfen vom Stall, vnnferm
Stattfchriber, vnd darzA vnnferm allten Seckelmeifter, Hänfen Stfillin,
vnd Einem vnnfem BätzfrAnd, genant Conrat Bachti, vaft hoch ge-
dr&wt, Abells zftzeziechen, Die jm doch nie kein leid gethän habent,
Vnd jm gern vor vnsren, wä er jrls Bätz gefoUgt bette, (Der er
vaft vil vff rieh geladen hat) gewefen werent; So hätt er oach ge-
redt, Das vnnfer Scholtheifs Vlrich Bifo, vnd die vorgefchribnen vnis
allt Schaltheilsn, Stattfchriber , vnd allt Seckelmeifter Eins fyent
worden, Die welle er meifterlich vnEins machen, Das fi Einandem
Kretzen vnnd So vient werden mAffent, als fy einandem ye wor-
dent, vnd f&Ue dennocht niemant vernemen, Das er das zAgebracht
hab. Das wir alles nach finem Hinfeheiden, vnd därzA wärUch ver-
nomen haben, Das er ein mergkUch zal Ejiechten (Die nitt zA
Tfchalon gewefen Syent), Ingefchriben, vnd Den KAng vmb ein grofs
gAt betrogen habe, Denn er hätt den Solid fAr mer den Siben Han-
dert Man Ingezogen, Vnd doch ob Sechfsthalb Handerten nitt oder
weni jm gehept. So hat er oach, als er Hoptman was, do
er mitt vnnferm vennli vber die fArft jngezogen ... fin, FAnffidg
Knechten me jngefchriben, Denn by jm wärent, Da darch der KAng
oacb treffenlich betrogen worden ift, vnd hat dözemäl, gelagt, Das
die Frantzofen Im den folld nitt ganntz geben vnd defs FAnffhnn-
dert pfand verhallten habent. Da by jr na wol verftand, was Mans
Ynd wie nAtzlich er dem KAng ifb, vnd fider wir Vch als vnn-
ferm Sander Rieben Mittbarger, aller Eren vnd als gAtten
ganntz wol getrüwend, So haben wir difs Ach nitt wellen ver-
hallten, Vnd Bittent Ach mitt ganntzem vlyfs vnd Emft, Sider vnd
Steger vff dem weg zA dem k£^ jft. Das L- den dem KAng Den
Steger ze Erkennend geben, vnd oach daf&r haben wSllent als einen
man, dem weder Er, Eyd noch gAtz zegetrüwend jft, Vnd das vnnDsn
Knechten, So jn defs KAngfs folld find, oach fagen, das Sy fin ganntz
miUfig gangend vnd von jm kein Er halltent, vnd jr felbs jm oach
kein Er zAEAgen, Vnd jn difen fachen tAn, als wir Ach defs vnd
aller Eren vngezwifellt, wolgetrüwend. Daf wellen wir vmb Ach
vad die Awem mitt ganntzen trüw, Wä das ze fcholden kompt,
AfgfiM TL 22
338
friintlich verdienen, weifst der war gott, der fleh alltzit jn frSud
vnd Eren behallt. Wir bittend Ach ouch ettwas nAws zefchriben.
Geben yff Domnftag vor dem Sonntag Inuocaoit Ano etc. l^T primo.
Schultheis vnd Batt
zu SoUotomn.
Auf der Bückseite steht :
DEm Strenngen ynd Teilen Hermn Hannfen von AllwU,
Bitter, Hoptmaö k Vnnferm Sonndemn lieben ^d getrAwen Mitt-
burger.
Beilage B. 7.
Pag. 239.
1481. März 18.
(Archiv Hallwil.)
Burgermeister und Bath der Stadt Züriqh an Herrn Hans
von Hallwil wegen Hans Berger.
Vnfer Fr Antlich willig dienft ZAuor. Strennger, vefter, Lieber
vnd gAtter frAnd. Als der vnfer Hanns Berger gegen frifchhannfen
Teiling von lutzem fAr vnfer eidgnoffchafft Bat zA Becht gewiH ift,
da Ir fachen zAhandeln vnd yfzAtragen, das hat fleh zAfamenkomens
halb vnfer eidgnofTchaft B&ten bifshar vertzogen, vnd ifb die fach
durch vnfer lieben eidgnoffen von lutzern vnd vnfer treffenlichen
pottfchafft gAtlich gericht, Alfo das Inen fSlicher handel vnd die
Bed, daruff erwachfen, An Iren eren gentzlich vnfchedlich vnd Jet-
wedrer by Iinen eren beliben vnd ßn folle, vnd ifb daruff vnfer
frAntlich bitt vnd begeren zA vch, Den gemelten Berger bj finer
Hoptmannfchafft beliben zA läffen. Ynd ob ettwas luxes abwefens
halb dar Inn zA endem angefechen wer, dz abzAIteUen gefchafft
zA werden, Dann vnfer meinung nit ift, das Jemant Anders, Dann
er, der vnfem, fo by vnferm Hern dem KAng find, Hoptman fye;
D&fter gemer wellent wir tAn, das vch geliept, wo es zAfchulden
kumpt, Geben vff den xviij tag Mertzen Anno etc. l^jT): primo.
Burgermeifber vnd Bat
der Statt Zürich.
Auf der Bttckseite steht:
Dem Strenngen vnd veften Hern Hannfen von Hallwil, Bitter,
Obriilen Hoptman k vnferm lieben vnd gAtten FrAnnde.
1481. April 6.
Beilaffe B. 8.*)
Pag. 239.
(Archiv Hallwil.)
Ha
Min yndertenigen, gehorfamen, willigen dienft eA bevor. Edler,
ftrenger, lieber Herre. Ich thAn Aweren gnaden zA wADsen, dz jch
*) Wo im Texte Beil. B. 8. citirt worden, Lft Beil. B. 9. zu lesen.
339
I
wider her jn das land l^in kumen vnd üweren gnaden wol ze wüHen
ift, dz jch han muffen ,heim ritten miner fachen halb, mich zu ver-
fprechen gegen gemeinen ejgnofsen vnd jch ein ftat halter hab dar-
geben» der dweren gnaden wolgeuelyg ift gfin vnd onch gemeinen
knechten. Nu het jch mich gern zu liweren gnaden gefAgget, fo
find mir dij pferdt fo mdd , dz jch mich iez zA mal nit zA Ach ge-
f Agen kan ynd pitten Awer gnad, dz ir das von mir uff nemen zAm
aller heften. Edler, fbrenger, gnediger, Lieber Herre. Ich bitten
Awer gnad, dz ir mich Aweren gnaden gnediclich bevolchen laffen
Iin, als jch dan Aweren gnaden trüwen, wan joh hoffen zA got, dz
ich femlich breiff vnd Hggel hab, datf jch mich fromklichen vnd
redlich enfchnlget vnd entfchlagen hab aller minen fachen. Hyemit
enpfilch jch mich jn Awer gnad. Geben zA troy vff fchamppenyen
an dem erften donftag jn dem Apprellen Ixxij jar.
Hanns berger von ZArch,
Awer vnderteniger deiner.
Anf der Bückseite steht:
^ DEm edlen, fbrengen Herren, Herrn Hannfen Ton Halwile,
ritter, obrefter Hauptman aller thAfchen knechten, fo dar jn findt
jn deinll ynfers aller gnedigiften Herren, des KAngs.
Beilage B. 0.
Pag. 240.
1481. Mai 14.
(Archiv Hallwil.)
FrAntUchen, willigen grAs vnd was ich eren, liebs vnd gAtz vor»
mag, allzit zA vor. Strenger vnd velter Her. Nach dem vnd ich
Awren vnwillen vnd vngunft verftan , Mich fer befwacht , firftmd vnd
vnbillich nimpt, ßd vnd ich fömlichs vmb Awri ftrengi weder mit
werten, noch mit werken, Noch In eincher nie befchult hab, den mit
der warheit enkeiner fprechen mag, das ich Ach Atzid zAgefAgt mit
red oder volbringen der werken tan hab, noch mAt hab, noch gehept
heye zA tAn, dar rumb Awer vngnnft vnd zorn mir ufferftan ßlte,
Sonder merkli frAntfchafft vnd ein gnedigen Herren ich empfinden
ISlte. Weihe aber anders von mir fagend, die tAnd mir vnrecht
vnd fparent die warheit gentzlich. Hiemmb fo bitt ich Ach emft«
lieh 1^ aU dien, fo ich vermag, das ir mir ein gleit vnd ein frid
gebind, das ich mich verantwrten vnd enfchlachen kön mit der war- •
beit, das Ach vnd Awri ftrengi wol gebArlich ifb. Das wil zno gootem
ich niemer vnbedient laffen. NAt mar, den ftets in Awrem empfelch/
Geben znr nAwenftat Am vierzehenden tag meyens Im ixzzj Jar.
Hans berger, Honpman,
Awer williger.
Auf der Rückseite steht:
Dem Strengen vnd vefton Herren, Her Johanfen von Halwil,
Ritter, vnd der tAtfchen eidgnoHifch ordinantz obrifber Houptman,
& minem befondren gnedigen Herren.
340
Beilage B. 10.
Pag. 240.
148t Freitag nach Jnbilate. 18. Mai.
(Archiv Hallwil.)
Yimseni frAntlichen gr&s züuoran. Strengen, Edlen, veften, Be-
ftinder lieben vnd gütten frflnd. Nach dem vnd dann vergangner
zitt ettlicher zurede halb ein Irrung zwATchent Hannfen berger von
ZArich vnd vnnferm Befnnderlieben vnd gbtr&wenn Barger, frifch-
hannfen teiling, jn frankrieb by Ach erwachfen, als ouch die noch
nit vstragen jft, Ach als vns nit zwiffle^« unnerborgen, Nu veinemen
wir, das Hanns Berger, wie wol Sj bedcrßt vormalen beros f Ar ge-
mein eitgnoITen zA Recht gewift vnd die fachen nit vstragen ßnd,
wideromb jn frankrich komen lie, vnd da vor allen gefeilen menger-
ley vnworhafdger werten brache, der meynang, Er f&lle folicher
fachen halb vor gemeinen eitgnoffen gewefen, vnd deshalben ledig
bekent Im, das frifchhanns Im vnrecht getan vnd menglich Inn fAr
ein biderbman deshalb halten RH vnd mAge, vnd das ouch frifch-
hanns daramb eben hoch geftrafb, vnd deshalben jn der eitgnoffchaft
nyena ficher ße. Das befremdet vnns nit wenig, denn wie wol der
berger hie vffen gewefen, fo ilt er doch nie fAr gemein eitgnoffen
mit frifchhannfen komen, aber frifchhanns hatt fich zA Stans vor
gemeinen eitgnoffen, wie er verfproohen hatt, vnd Awer brieif das
wifet, erfcheint vnd fin clag Aber den berger getan vnd band ouch
gemein eitgnoffen dem felben frifchhannfen darofF zA gefbat, beliglet
brieff zA. geben, das er dem rechten gnAg getan hab; In dem band
vnfer eitgnoffen von ZArich vns gebetten, das wir vns frifchhannfens
mechtigen vnd jnen helffen. So w<en Sy verfAchen, ob die ding
jn frAntfchaft verriebt werden mAchten. Dar jnn wir jnen gewil-
liget vnd zwen frAntlich tag mit einandem deshalben geleifb, vnd
habent doch Sy mit einandem nit k&nnen verrichten. Demnach ilt
der Berger von land gefcheiden vnd hatt des Rechten vor gemeinen
eitgnoffen nit erwartet, das wir jn gantzer warheit fchriben. Vnd
ob jemand darch fchrift oder rede anders, denn vorfkatt, der fachen
halb fArgebe, der brachte nit die warheit. Wann frifchhans ift noch
hAtt by tag jn vnnfer Statt vnd will fin Recht gegen dem berger
Yor gemeinen eitgnoffen volfArren, Sobald das ander der eitgnoflchaft
gefcheften halb mit fAgen ymer mit ftatten fin mag. Daramb fo
»bitten wir Ach mit geflifsnem emft frAntlich, jr wAUent frifch-
hannfen des vor allen HoaptlAtten vnd gemeinen gefellen gantz ent-
fcholdigen vnd Sy des handeis, wie obltatt, berichten, damit die war-
heit vffirecht bliben vnd kein ialfch fArbrechen mAge, vnd Sy ouch
Yon vnsem wegen frAntlich bitten, wo frifchhans an Sy fkoffe, das
Sy jnn gAttlich beaolhen haben, fArderen vnd jm das beft tAgen;
das wAllen wir vmb Ach vnd Sy all ftAntlich verdienen. Datum
fritag nach Jubilate Anno Mcccclxxxj.
Scholtheis vnd gefelsner
Bätt s& Lucem.
341
Auf der Bückseite steht:
Den Edlen, yeften, dem Strengen Herrn Hannfen von Hallwil,
Bitter, Oberften vnd Niclanfen Haffurter von Incem, Honptldtten
jn frangkrichy ynnfem Befonnderlieben vnd gfttten frflnden.
Beilage B. 11.
Pag. 240.
1481. Juni 5.
(Archiv Hallwil.)
Minen willigen vnd gehor&men grfts vnd was ich eren, liehs
vnd gfttz vermag, Allzitt zÜYor. Nachdem vnd ich erftaergangen
von flwren gnaden bin abgefcheiden vnd dem dor der Ilatt genachett
hab, han ich erraten vnd fiinden den Biffennower vnd einen mit Im.
Alfo hab ich zft im gerett: Biffenower, von wan knmpft du? — Ant-
wrt er mir: Vom bad her. — Aber wo find die weibel? — Sy gand
vor anhin, antwrt er. Do nam ich in geÜEuigenn mit miner Hand.
Do fprach er, die fachen nfltt tan haben vnd vnfchnldig fin, das er
mit fAnff mannen knntlich wol wel machen vnd dar omb liden, wie
er gefbrafft werd; vff das hab ich In by linem eyd witer gefragt,
ob er nütten wAs, wer eff getan habi. Des er mit ßnen werten
darflber mir verlAgnet hatt, vnd darnach zft Hänfen Haber befander
gefprochen hatt, er wAfTe wol, wer der fy, der es getan hab; Der
^Ibig, der es getan fol han, ifb entrannen jn ein kilchen oder fryang.
Do band jn die weibel her äff wellen nemen, das ich aerbotten hab,
den forgen halb, dz die kilch entwicht wrdi oder die kAnglich fryang
gebrochen wrdi ; vnd hab den Biffennower jn den dam vnd gefengnas
geleitt, Ottch die weibel vmb die fachen, das fy hemachmals delter
gehorfamer fynd vnd emfüicher den gebotten vnd empfelchnaffen
nach gangind, wie wol fy es nflt befchold band, yetzemaJ nach not-
terflft gefangen vnd in den tarn geleitt hab vnd jn willen bin, fy
ein nacht oder zwo LafTen erkalten, oder nach dem vnd flwer gnad
mir by difem botten empfQcht zu tun. Oach wie ich mich mit dem
Biffennower jm tarn vnd mit dem in der kilchen halten foell, bitt
Ach, das Ir mir das z& wAffen tflgind, den ich zA allen ftanden jn
Awer gnaden willen handien vnd leben wil mit allem mim vermSgen.
NAt mer, den antwrt äff dis, ill min beger. Geben fchnelleklich zA
troy am fAnfften tag Brachottz im Ixzxj Jar.
Johanns Berger, Hoaptman
vonn ZArich.
Aaf der Bückseite steht:
Dem Strengen vnd veften Herren, Her Johanlen von Halwil,
Bitter, der tAtfchen eydgnoffifchen natzion anftatt des chrifben-
lichiften KAngs Obrifber Hoaptman, minem befondren gnedigen
Herren,
342
Beilage B. 18.*)
Pag. 237.
1481. Janl U.
(Arohiv H-allwil.)
Beschwerde der zn Troies in der Champagne versammelten
eidgen. Garnison zu Händen ihrer Lieben und getreuen
Eidgenossen.
Vnnfren friintlichenn grAs vnd was wir eren, Liebs vnd gütz
vermSgend, alzitt züuor. Vch allen vnd eym jeden infunders Zu be-
wiiTenn, lieben vnd getrflwen eydgnoüen, wie ir den yetz by ein
verfampnet fynd. Yns begegnet etwaffs befchwemarrs, teglich, die
vns vaft befrSmdet vnd vnbülich nimpt vnd ouch wundret, ob Äch
des gelich an die hend ftolTs oder begegni. Vnd ift zürn erfteni das
man vns ndtt bezallt zu allen Ingengen der manoden, alffs dan vns
von erft verheiffen und verfprochen ift, dar durch uff vns koft,
fchuld vnd fchad wachft, das wir nfltt Ilatt haben mögend, biderb
lütt zu bezalen. Witter an vns langt, das wir beroubend find vnHer
gwaltfami, die ye vnd ye von yemals des urfprung der eydgnoHen
*von urhab har gebrucht In Iren landen, vnd diewil fy küngen, fflr-
ften vnd herren gedienett band, Ire empter, es fynd lüttiner, ven-
rich, weibel vnd ander zwifach fSld, von Inen felbs gemeinlich zu
befetzen vnd entfetzen, mich dem fy gut, nutz vnd from beducht.
Alfo fynd wir In willen vnd ein andren darzü hanthaben, das wir
zum nechilen, alffs bald wir difen manott uffgedient vnd uerfoUet
band, vnfer empter vnd zwifachen fold zu befetzen vnd entfetzen,
nach dem vnd vns g&t, nutz vnd from gedünkt, vfgenomen den houpt*
man, wie den vnfer aller chriilenlicheller her, der küng, gefet-z halt,
laffen beliben. Noch mer befchwert vnf das, das vns die vnfren
gefangen werdend Aber das, das fy erbiettend gnügfami troftung
vmb fSmlich geldfchuld, wie es Geh gefumiert dan begibt, vnd wer
der fy, der die weltfchen nflt bezallen m6g, da trSwt man fSmlich
den vnTren mitt rotten uffszefchlach, das vns gantz vnd gar miEfalt
vnd ndtt dulden wend In eynchen weg, den es ein vngehfirte fach
ilt vnd kein chrifbenmann nie gehört hatt von vnfren eydgnofifen
rSmlichs. Z& uertragen. Ouch dar by man vns teglich offiiet vnd
fftrorenzucht, wir fynd vnwerd vnd dSrff man vnffs nütt, das wir
doch nAtt meinend weffen in vnfss aller chriftenlichifben Herren,
des KAngs, Iin noch willen. Alfo fynd wir lutter eins worden, das
man vns die obgenanten fbuke vnd zAfagung, fo man vns von erft
zägefeitt hab, fSll halten, vnd wo man vns fumen oder dify obge-
melten ftuck nAtt halten wett, das wir den wend zien an die end,
dannen wir har komen fynd, vnd band des zAfamen gefchworen gelert
eyd zA gott vnd den hellgen uff den ein vnd zwentzi^ften tag
brachotz, vnd land Ach das w Affen jn aller trAwer frAntlchaffl mit
Hoffnung, das es Ach ein gefaDen fy, vnd bittend Ach, lieben eyd-
gnofTen, Awren willen vns gefchrif^lich zA verftan ze geben. Das
«) Auf pag. 241 ist statt Beil. B. 12. — Beil. B. 6. zu lesen.
> 343
wend wir In glichem yndnoch hAchrem, als vns gebflrlich ifb, zd-
famen willenkUch befchnlden, wo das minft oder das meiH an vns
recht! oder reichen wnrdi. Geben fcbnellenchlich zu troy An fant
Johans tag, des tSffers, anno Imri.
Oemein knecht vnnd gefellen,
verfampt jn die ordinatz zil troy.
Die Adresse lautet : J
^ Denn ßgbarenn St&tten, Erfamen vnnd hefcheidnen Heini
Etterli, Statthaltter vnd Lflttiner der eydgnofifchen gamifon vnnd
gemeinen knechten yon Stetten vnd von lendren, by Im ver-
famnott, vnd vniren befondren lieben ynd getrflwen
eydgnoßenn.
Beilage B. 14.
Pag. 241.
1481. Sonntag Tor Bartliolomei. 18. Angnst.
(Archiv Hallwil.)
Min fr&nntlich willig Diennit Ynd was ich jn Allen Sachen eren,
Liebs vnd güts vermag, zuvor. Lieber Herr. Ich hab minen Knecht
Niclauren, zfiiger dis brieffs, mit mir Harufs gevertiget Durch miner
An ligender nott Halb; Alfo hat es fich begeben, das er euch zu
fchaffen gewannen hatt von einer tochter wegen, mit der er dann
Alfo uil geredt vnd mit jr gemacht hat, das jn die £r&nd niennen
wend lalTen beliben. Vnd vff ISlichs Schick jch jnn wider zu üch
vnd bitt fleh, das jr jnn wider jn vnd an iln blatz laflent, vnd fin
Alten Sold veruolgen, Vnd jm tun wellent, als ir wSten, das ich
denn flwem t&tt. Dann ich hab Ach jetz zu Zdrich vnd zA Zoifin-
gen vff den tagen verfprochen vnd fo uil von flwem wegen geredt
vnd noch tun wil, das ich hoff, es 181 4ch zA Allem gftttem komen.
Nu ze mall nit me, dann t&nd Har jnn. Als ich fleh jn funders wol
trüwen« Das wil ich vmb fleh jn femlichen oder meren lachen ver-
diennen. Datum zfl Bemn vff Suntag vor Bartolomey Anno etc.
Imj. Ich hab euch Ludwig von diefbach drifdg gülden vfgewifb, das
flbrig wil ich virichten, wen ich hin jn kum etc.
flwer williger
BRANdolff
vom ftein. -
Auf der Rückseite steht:
Dem Edlenn, Strenneen Herren, Herren Hannfen von Hai wil,
Bitterr, jetz Houptman jn franckrich, minem befondren lieben
Herren.
Beilage B. 16.
Pag. 241.
1481. 8t. Bernhardstag. 20. August.
(Archiv Uallwil.)
#
Min frflntlicb diennft vnd alls g&ts Zflaor. Bdlen, geftrengen
vnd vefben, Sonder frAntlichen, Lieben Ohein. Ich hab etwas an
dem Kunigklichen Houe ze werben, defshalb jch difen botten, Zoyger
dytz Brienes, Hin jn geferget & vnder der bflchfen miner Herren
vnd g&ten frAnden von Zug; vnd wan mir nit zwifelt, anders denn
dz Ir mich vnd min bottfchafPb an den orten wol fftrderen mfigint,
gen minem gnedigiften Herrn, dem KAng, vnd an andren orten, wo
dan dz notturfbig lin wirt, als ich des ouch funder von Ach begeren
an den Bifchoff von Bifantz, minen gnedigen Herrn. Harvmb bitt
jch Awer guten frAndfchaft mit hochem flis vnd emil, mich vnd
minen botten ze fürderen vnd befolhen haben, damit min fach gen
dem genanten mmem Gn&digen Herrn, dem KAng, vnd ouch minem
Gnedigen Herrn von Bifantz der mälTs vITgetragen werd, das Ich
vnd ouch min bottfchafft befindint Awer fArdemiCs vnd gAter zA-
fchuben genoHen haben. Das begeren Ich zA allen Zytten vmb Ach
frAntlich befchnlden vnd jn merem ze uergeben. Datum Ainlideln
vff Sannt Bemhartz Tag Anno domini etc. Irnj®.
Albrecht von Bonftetten, dechan
des loblichen geftjffts vnfer Lieben
frowen zA Ainlideln.
Auf der Bttckseite steht:
Dem Edlen, geftrengen vnd vellen Herrn Johannfen Yon
Hallwylr, Ritter vnd Houptman & Dietrichen von HaUwylr, finem
BrAder, minen frAntlichen vnd fundem lieben Ohein.
Beilagre B. 16. a.
Pag. 24L
1481. August 30.
(Archiv Hallwil.)
Vnfer frAntlich, willig dienfb vnd was wir Eren, Liebs vnd
gAtz vermSgen, zAnor. Strenger, yefter, funder lieber Herr. Es
kompt zA Ach der veft Wilhelm von englifperg ze ros, Z&iger dis
brieffs, jn willen vnd meynung, Dem aller cri^lLicheHen kAng von
franckenrich, vnirem aller gnedigeften Herren, ze dienen, vnd aber
bj Ach blibÜch ze linde. Harumb, funder lieber Herre, ift an Ach
vnfer gar frAntlich, flifQg bit, den genanten Wilhelmen mit getrAwer
fArdrung fArbeuolhen ze haben, vnd jm nach Awrem bellen ver-
mögen beholffen ze finde, vnd in by Ach behalten, vnd Ach hier
jnne ze bewifeui als wir des vnd alles gAten ein gantz yngezwiflet
345
gut getrüwen asft Ach haben, begeren wir vmb fleh vnd die flwren
frflntlich ze befchalden. Datum pennltima augufti Anno etc. lmj°,
Schultheis vnd Rat zfl
friburg jn flbhtland.
Auf der Bückseite steht:
Dem Strengen, Veiten, f&rfichtigen vnd wiTen Herren Hänfen
von Halwil, ritter, vnd Höptman des aller criftellicheften Kflngs
ze franckenrich, vnirem fundem lieben Herren.
Beilage B. 16.
Pag. 241.
1481. St. Miehelstag. September 29.
(Archiv Hallwil.)
Vnnfer £rflntlich, Willig diennft Vnd was wir Eren, liebs vnd
g&tts vermugent, Allzit beuor. Strennger vnd vefter, lieber Herre
von HallwiL £s körnend zfl fleh vnnfer Burger, ZSuger düs Brieffs,
Hanns Hflgli vnd Hans, Cn brflder, vnd Clewi vogt, vnd und delB
willenb. So ver Si durch fleh mugent gefflrdert werden, dem Eflng
le dienen; Hand vnns gebetten, fleh zefchriben vnd vmb fflrdemufs
zebitten, der ß Hoffent wol zegenieflen. Darumb So bittent wir
fleh mit ganntzem emnft, jr wellent fleh die gfltten gefellen, die £rom
vnd trflw und, getrflwlich laHen empfolhen ßn, Heilffen vnd Batten,
dz 11 jn defs Efli^ diennfb vnd foUd komend, vnd darjnne tfln, dz
wir fpflren mugent, dz die knecht f&llicher vnfer fflrbitt haben ge-
noflen« Dz wellent wir vmb fleh zfl aller Zit frflntlich verdienen.
Geben vff Sannt Michels tag Anno etc. Im primo.
Schultheis vnd Bätt
zfl SoUotumn.
Auf der Bttckseite steht :
D£m Strengen vnd veften Hemm Hannfen von Hallwil, Bitter,
defis KflnglB zfl Franckrich Houptman, vimferm Sundemn lieben,
gfltten fiflnd vnd getrflwen Burger.
Beilage B. 17.
Pag. 241.
1481. Sonntag TOr Gallentag. October 14.
(Archiv Hallwil.)
Ifin frflntlich dienfl; vnd alles gfltt. Lieber fwager. Der venner
Zuber fchickt fin fun zflm Eflng; da bitt ich fleh, jr wellend jm
hilpflich Cn, dz mag er vm fleh al gar wol verdienen ; er hatt mich
gar £ftft dar vmb gebetten, fleh ze fchriben. Tflnd flwer vermugen,
346
dz er fleh nfltzig erwind. (?) Da bitt ich fleh ymb. Geben uff fritag
uor Galli jm iftfj jar.
Wilhelm von diefbach.
Auf der Bückseite steht:
Dem edlen vnd Itrengen Herren Hänfen Yon Hallwil, minem
befondem lieben fwager.
Beilagre B. 18.
Pag. 24L
1481. Sonntag Tor Gallni^. 14. October.
(Archiv Hallwil.)
Min frflntlich dienft vnd alles gfltt. Lieber fwager. Mir find
langift brieff gefchickt worden von Herrn FöUen von bonftetten, die
fleh hSrend vnd Heren Hänfen amold fegenfer; der fchribt fleh bey-
den vnd bitt fleh beyd gar hoch vnd emftlich, jr wellend helfen vnd
raten, da mit fin fun zflm Kflng kern. Nu weyff ich nit, ob fleh
die brieff worden Sind oder nit. Aber wie dem gedenckend jr jm
zfl helfen, dz lallend jn wiffen; ift des nit, fo fchribentz jm ouch,
da mit er wyf fich ze halten, vnd laffent nit, jr fchribend jm ein
antwurt, anders die fchald leg all nff mir. Lieber fwager. Es ill
nit nott, fleh fil ze fchriben, min fwager kan fleh all fachen fagen.
Land mich fleh allweg befolen fin, als ich fleh allen ouch gern tfln
wett. Geben nff fnntag nor galli jm Irm^ jar.
Wilhelm von diefbach.
Auf der Rückseite steht:
Dem edlen, ftrengen Herren Hanffen von Hallwil, minem
lieben Swager.
Beilage B. 19. *
Pag. 241.
1481. Oallentag. 16. October.
(Archiv Hallwil.)
Minen gar frflntlichen grfls vnd alles gflt. Lieber Her Hans.
Ich fehik m^n fun zfl dem kflng, der da fertt mitt miner frowen
flwer Huffrowen, als jr dz fechentt. Da bytt ich fleh, dz jr jm
wellent fflrdrung tfln an min Heren, den Kflng, vnd ouch an min
Junker Diettrich, flwer brflder, der mier ouch allweg fil gflttes er-
zoygt hatt; desgelicben an den Heren von buzally, dz der knab jn
genaden des Kflng Entpfangen werdy, als ich mich des jnfunders
woll getrüwen; dz wil ich ferdinen mitt allem, dz ich fermag zfl
aller zitt. Nu zfl mall nit mer, den gott fpor mich gefönt zfl aller
zitt. Geben vff fant gallen tag Anno etCw tenj jar.
gantz der flwer, bartholome
Hflber.
347
Auf der Rückseite steht:
Dem Edlen, ftrengen Her Hanffen von HaUwill, ritter, mi*
nein befnndren lieben Herren vnd g&ttenjg&ner.
Beilage B. 20.
Pag. 242.
1481. Kartini. 11. NoTember.
(Archiv Hallwil.)
Min vndertenigen vnnd willigen diennft allzit flwemn gnaden
willig vnnd korfam ilt. On&diger Her. Es kAmpt da ein prielter z&
üwenm gnaden, der ift na ein zit by vns gelin vnnd het gemn
fin allerbeltz ton mit vns, vnnd aber die meifber hen jm ein ant-
wnrt geben han, er zu flwemn gnaden follj keren; wie flwer gnad
Jon haJtj, fy jnen wol ton, vnnd bit fleh fiüllich mit emnft, uwer
gnad wellj den gflten brielter jn befelchnuls haben vnnd jm wellent
ein gflt wort verliehen, als flwer gnad wol vermag. Wo ich das
kan verdienen vmb flwer gnad, wil ich allezit willig vnnd korfam
fin. Datum vff martiny Anno jm Imj Jare.
von mir, Heiny Etterly, willig
vnnd korfam jn diennftbarkeit
flwem gnaden.
Auf der Bückseite steht :
Dem veften vnnd ftrengen Herrn, Her Hanns von Hallwil,
ritter, obrefter Houptman gemeyner eydgnofen jn franckricb , mi-
nem befnndren vnnd gn&digeflen lieben Herren.
Beilage B. 21.
Pag. 240.
1481. Donnerstag naeli St. Nikianstag. 13. December.
(Archiv Hallwil.)
ttin vndertenigen, gehorfamen, willigen deinfb zfl benor. Edler,
ftrenger, lieber herr. Ich thfln flweren gnaden ze wfliren, nachdem
dan vnd jch da heimen bin gefin miner fachen halben, des jch mich
verfprochen hab mit eren, des jch hoffen zfl got. Onediger, lieber
herr. üwer gnad wirt wol verfban jn einem breyff, den jch hab,
die mir mine gnedigen herren von zflrich geben, den zfl antwnrten
euwemn gnaden vnd euch euch zfl hört. Onediger, edler herr.
Ich lan fleh wiffen, dz mit mir rj vnd drflhnndert knecht mit mir
find kimien vor vnd nach, dy da des merteyl von minen gnedigen
herren von zflrch. So bitten ich euwer gnad, dz ir fo wollen thfln
vnd mir min zal hy lafsen muAeren ; euch fo wer jch felb gern zfl
eaweren gnaden; da meindt ich, ir fotten felbs hin kumen vnd weit
man nns mofteren wy vor, vnd fleh euch wol ze wflffen ilt| dz man
348
mir geben ein breyff (brevet) fftr fybentzechen kneoht, dj wil man
mir oucb nit multeren. So bitten jch Awer gnad, dz ir von der
reiben knechten wegen, dnß man mirs Onch rnnfbere. Oncb, gne-
diger herr, fo bitten jch Awer gnad, dz ir mir ein gleyd lickendt,
fo wil Job euch gen faons, wan mine wider facher dy ligen d^
merteyl zft launs. Hiemit enphilch jch mich jn flwer gnad ynd wen
ir mins armen deinft begeren, da wil jch mit aller yndert&nigkeyt
mit mim lib vnd gftt verdeinen vnd als fer mir min leben ftat.
Onch fo lafs jch enwer gnad wATTen als von der fremden knechten
weggen, dz etlicher wol acht wochen hye z& troy vnd fy vil fchnldig
find vnd folten fy firam Iflt nit betzallen, fo ftflnd es xmh zu yer-
wilflen. Geben zft troy vff fchamppenyen am donitag nach fant nie-
laus tag 1481 jar.
Hanns berger von zArch.
Enwer vnderteniger deiner.
Auf der Bückseite steht:
DEm edlen, ftrengen Heren, Heren Hannfen von Halwiller,
' ritter etc., Obrefter Hanptman aller thiifchen knechten, fo fy dän
find jm deinft vnfers aller gnedigiften Herren, des küngs.
Beilage B. 2S.
Pag. 242.
1482. Montag nach Conversionis Pauli. 28. Januar.
(Staatsarchiv von Solothurn, Miss. Bach V, fol. 110.)
Mitgetheilt durch Staatsarchivar Amiei
m
Vnfer früntlich, willig dienft vnd wz wir Eren, liebs vnd güLtz
vermngen, Allzit benor. Strenger vnd vefter, lieber Herr Hoptman.
Yns habent vnfer gefchwomen Bnrger, Hans Dr&yger vnd Hans
Yrfchinger, zAigere dils brieffiel, vmb f&rdemils an vch gebetten, der
fi hoffen fSlicher mafs zegeniefien, dz fi jn defs EAngls Sold wer-
dent entpfachen. Harumb, lieber Herr hoptman, bitten wir vch
£r&ntlich vnd mit emft, jr wAllent die genanten knecht vmb vnferer
willen jn defs KAngis Solid entp&chen vnd vffhemen vnd vch Har
Inne gen In bewifen, dz G. fpären mögen f&licher vnfer fArdemük
gen vch frachtbarlich genoffen haben. Das wSUen wir vmb vch
frAntlich verdienen. Geben vff mentag nach Conuerfionis panli anno
etc. Innr fecondo.
Schaltheils vnd Bat ze Solotem.
Herr Hänfen von Halwilr, Bitter, Obreften Hoptman jn
franckric^.
349
BeilMre B. 23.
Pag. 242.
1483. März 2.
(Staatsarchiv von Solothurn, Miss. Buch V, fol. 114.)
GefäU. MittheUung durch Staatsarchivar Amiet.
Ynfer frflntlich, willig dienfb ynd was wir eren, liebs ynd gütz
yermugent, aUzit beuor. Strenger vnd vefter, Sonder fr Antlicher,
lieber Herr. Vns ill ettwas begegnet, defshalb Wir meifter Hein-
richfs Heffen, defs Goldfchmidefs, der jetz jn dels Küngfs folld ilt,
vall notdnrfftig find. Bittend Ach mit gantzem vlifs, d^ jr dem
felben goldfchmid wfillent erlouben, daz er harufs gen Biel kom yff
Tnfem colten, vnd wenn er bys gen Biel kompt, fo fol er vns das
jn gebeimd ze wilTen tun vnd den nechlten gen Biel gan vnd niemand
nAt Tagen vnd difs jn gebeimd behallten. So wfillent wir vnfer pot-
schafit zA jm fchiken vnd fr Antlich mit jm handeln, als fich ge-
bAren wirt, vnd lond Ach dils mit emft enpfolhen fin; das wSllent
wir frAntlich verdienen. Oeb3n vff den andern tag defs Monodfs
mertzen Anno etc. Ijrjr^fecand^.
Schultheifs vnd Bat zA Solotem.
Dem Edeln vnd Strengen Hern Hänfen von Hallwilr, Bitter, Hopt-
man jn franckrich, vnferm frAntlichen, lieben Herren vnd getrAwen
bnrger.
Cedula.
Lieber Her Hans; wir vememend, wie daz jr eben treffenlich
werdent verfeit von den tAtfchen knechten, Defshalb wir Awer jn
forgen find. Dammb So ift vnfer B^t jn gAten trAwen, daz Ir Ach
felbs fArfechend vnd gAt forg habent, Vnd ob es Ach geBaten fin
bednnkt, So mAchtend Ir vnfem lieben vnd getrAwen Eidgenoffen von
Bern vnd vns fchriben Ein fSUich meinong, daz Ach jn lantmerfs
wife fArkome, daz jr von den knechten jn den Eidgenoffen treflfenlich
one alle not vnd fchnld werdent verfeit, Delshalb jr 8i bittend, daz
fi Ach vff tagen gegen gemeinen Eidgenoffen zAm heften wAllent
verantwnrten bys vff die zit, daz Ach got zA land hellff ; daz vermer-
kend vis gAter trAwer meinnng.*)
. Beilure B. S4.
^.242.
1482. Dominica trinitatis. 2. Juni.
(Arohiv Hallwil.)
Edler, Strenger, gnediger Herre. Ywem gnaden Syen mim
fchtddigen dienft mitt aller vndert&nikeit bereit zA vor. Onediger
Herre. Mir hätt fArpiicht Ein priefter, wie das er jn der von Bern
Leger gewefen. Syen Hoptman, Vendrich, fnrrier vnd Ander An
dem tifch gefeffen vnd habind gelagt, wie das einer vnder minor
*) Steht vielleicht der Inhalt dieser Nachachr. mit Beil. A. 84. in in-
nezm Zusammenhange?
350
gefellfcbafft zu dwem gnaden SAlle geredt haben, dievonBernSjen
alle Buren fchellmen. Welche Wortt Sy jn argem vffgenomen vnd
begerind den felbigon, wo der an Sy ftoffen wurde, ze fbraffen etc.
irt zu Awem gnaden min Emftlicb bitt vnd beger, mich der ding
zeberichten, ob dwer gnad föllichs gehSrtt haben oder nitt, Vnd den
felbigen fchwetzer mir nemen. Wil och den felbigen mitt üwer
gnaden willen fträffen, jn mäffen Sy vermerkind, Er vns dehein ge-
nauen tun habe vnd furtter gröffer vnwill entzwÄfchend vns ver-
mitten belibe etc. Nitt mer, dann gott fpar flwer gnad jn Lang-
wirriger gefundtheit vnd bewyfend Äch all weg So gnedig gegen mir,
jn märren jch befunder vertruwen zu üwern gnaden Hab. Datum
zu DyrSr(?) dominica trinitatis Anno etc. Irrrij.
Vwer gnaden williger
Hans Hoch.
Auf der Rückseite steht:
DEm Edeln vnd Strengen Herrn Johanfen von Hallwyl, frygher
vnd Ritter, oberften, der tdttfchen Hoptman, Minem gnedigen
Herren.
Beilage B. 26.
Pag. 242.
1483. Kittwoch post Assumptionis Marl». 21. Aagnst.
(Archiv Hallwil.)
Min willig dienft alltzyt. Lieber Her Hoptman vnd fnnder
gAtter fründ. Hanns von Herttenftein fchribt mir vnd tut mir zu
wiffen, wie Ir Im vil Eren vnd güts bewyfen. Des ich vch vlyls-
fengklichen danck fag vnd das Beger mit allem vlyfs vmb fleh zu-
nerdienen, Vnd Bitt fleh, Darinn zu beharren. Ouch fo vemim ich,
wie die gefeilen, fo vfs der ftatt, ouch l^tlich der anndem, Inn
gern zfl Irem Hoptman haben wfiltend, an^fechen das der billicher
vs der Statt wer, denn darus. Alfo bitt ich fleh, fouerre das fflg vnd
geftalt hett, das Ir dan minen frflnd zu Hoptman machen wAltend;
Das ftflnd mir vmb fleh zfl nerdienen, vnd bewyften mir fnnder
frflndtfchafft vnd dienft. Lieber Herr Hoptman. By vnns gät ein
Red, Ir wdUent die knecht, die wib vnd kind habend, her heim
fchicken; des frfiwent ßch die wiber vaft wol vnd find jn hof&inng,
Es fSll befchechen, denn fy des vaft nodtnrfftig wereiid, als fy fpre-
chend vnd ze globen ift. Doch gedenckenä allwegen dem bellen
nach. Datum mitwoch poft afsumpsionis marie Anno etc. Imij^.
Gafpar von Hertenftein, Ritter,
yetz fchultheis zfl Lntzem«
Anf der Rückseite steht:
Dem Edlen vnd Strengen Herrn Hannfen von Hallwyl, Ritter,
Hoptman der tfltfchen knechten In franckrich, minem fnnder Lieben
vnd gfltten frflnde.
351
Beilage B. 26.
Pag. 243.
1483. Jnni 14.
(Archiv Hallwil.)
Min vndertenig, willig dienft zuo vor. Wia gnediger Her Hans
von Halwil, ritten Vch fien flweren gnaden zuo wüITen, wie mir
ein fach ifl zuo Händen gangen mit ein meittly, vnd ilt dz alles fo:
Ich bin komen in min Herbrig vnd alein vnd han wellen zuo nacht
älTen, fo hatt min HuTTwirt ein dochter , die ift zuo mir komen in
min fall vnd hat mir gehulffen betten; ie es hatt lieh geben, dz
mich dz meittly hatt by eim Arem genomen vnd fprach zuo mir,
ob ich mit im weit gen alliglisse (h Töglise) gan, (»zur kilchen«
ist im Original durchgestrichen) vnd ich fprach: ich wieis nit, was
du feift; wilt brutten, dz will tun vnd hatz ein fart nider geleü
vnd gie wider von im ; do kam es felb wider zuo mir vnd feit von
Hofchen. Do leit ichs wider nider vnd tett den neftell de vff. Do
kam die mütter die ftegen har vff. Da wolt ich dz meittly refch
zuo der tflr vfs ftofTen; da fiell mir die Mütter in dz AnttlAtt vnd
fchlüg vff mich zwen ftreich oder try, dz ich Mich nit gegen jr
wertt; do fy nit wolt dar von Lafsen, do ftiefs ich fy mit der fuft
V(m mir vff. Do gieng die frow ziim Houptman vnd verklagt mich ;
jn dem felbön kamen die weibell vnd woltent mich fachen ; do fprach
ich: ich trüw, ir felltent mich nit fachen, ich will defter refcher
äffen vnd will felb zum Houptman gan vnd will mich rechlich ver
anttwurtten, vnd was mich dan der Houptman heiff oder lin rätt,
fo weit ich gehorfGun fin. Dz hatt nit m6gen ßn, fy wolltent mich
fachen; do han ich mich gewert, fo ich beftmocht, wan ich begertt
nit, wan rechtz, vnd beger Hn noch hdtt zuo tag, vnd bin in ge-
fencknif komen vnd will man kein troftig von mir nemen. Nun üt
an Ach min erltenlich bitt vnd beger flwer gnaden Hilff vnd ratt
vnd dz ich vff gefencknuff kome. Wer dan rechtz an mich begertt,
dem will ich dz recht ver trfifben vnd mir des glich euch befchech.
Nit me, gnediger Her, tünt mir dz befb, Als ich flwem gnaden wol
vertrüwen. Dattum zuo fenlia*) vff dem fiiij tag brächet Anno
domini Ifffiij.
Hans ftouffer von Seon.
Auf der Bückseite steht:
Dem Edlen, ftrengen vnd feften, f&rfichtigen vnd wiffen Her
Hänfen Halwil, ritter, minem gned. Herren.
*) Senlis -^ eine Stadt im franz. Departement Oise, 6 Meilen nord-
nordCstUch von Paris.
352
Beilage B. 27.
Pag. 243.
1483. Sonntag Tor Joliannestag. 22. Juni.
(Archiv Hallwil.)
Min fr Antlich I willig dienjR; Vnd Was ich Eren, Liebs Vnd gAtz
vermag, Zu yor. An Edler, Strenger vnd veiler, Infunder lieber Her.
Nach dem vnd Peter Balloff, min veter felig, laider vmb komen ifb,
vnd min elicher ßn, Hans R&fch, der Jet2anal8 In franckrich vnder
dem Sittli von Switz*) ilt, Sich ßn angenomen hat. Als fin nechfter
fi-And In franckrich, langt mich an, wie man Sprecht, das der felbig
min f6n nit fin fr^d lige gewefen, Das mich ettwas frembd vnd vn-
billich nemi, Angefechen, das Peter Balloff Selig vnd Ich rechti ge-
fchwifterytti kind figen gefin; Dann Im Mütter mins vatters Eliche
fchwAfter ift. Dabi Ir wol mngent verftan, Das peter Balloff mins
pbgenanten S5ns Rechter Vetter ift gewefen, Als vch das min Swager,
der ftattfchrilier zu Solatom, In Ainer knrtzi, So dan dz minthalb
gefin mag, wither wii-t zft erkennen geben. Hanunb So ifk zA vch
min gar emfilich vnd tmngenlich pitte, jr wellent Vch minen ob-
genanten elichen S&n, Hänfen B&fchen, jn finem anligenden fachen
trAwlich Lanfsen beuolhen vnd dar An fin. Damit Im des genanten
mins Vetters feigen Peter Balloffs Verlaofsen gAt nit entpfr&mbdet
werde. Das Wil Ich Vmb vch, Wa fich das Jendert gebAret, willigk-
lichen befchnlden Vnd Verdienen. Datum zA Wil Im thnrgow An
Snntag vor Sant Johans tag, des tflffers. Anno domini etc. Ifffiij^
Magifter Conradns Rjlfch,
Cantzler des gotzhus Sant gallen.
Auf der Bückseite steht:
DEm Edlen, Strengen vnd Vefiien Her Hänfen von HaUwil,
ritter, vnd obrifter Hoptman In franckrich, minem Infundem lieben
Herren.
Beilagre B. 28.
Pag. 243.
1483. St Joliannstag. 24. JnnL
(Archiv Hallwil.)
Vnfer frAntlich, WiUig dienft Vnd Was Wir ZA aUen Zitten
Eren, Liebs vnd gAtz Vermögen; ZA vor. An Edler, Strenger Vnd
vefter, Infunder Lieber Her. Nach dem vnd dann Vnnfer Ange-
pornner frAnd, Hans BAfch, Zaiger ditz briefe, Vnder dem Sittli von
Switz jn Franckrich ift, Harumbe So bitten wir Vch mit allem emft
tmngenlich, den genanten vnfem Angepornen friind, Hänfen B&fchen,
vmb vnfem willen In allen trAwen beuolhen ze haben. Daran tAnd
Ir vns Sunder gros frAntfchafft vnd liebe an. Das Wellen wir one
Zwiuel vmb vch zA Allen Zitten, Wa fich das Jendert VerfAgen
♦) Cf. über Sittli von Schwyz Beü. A. 22.
353 •
Wirdett, mit frÄntlichem, genaigtem Willen Vnuergeffen befchulden
vnd verdienen. Datum In vnfer ftatt Wil an Sant Johans tag des
töffers, Anno domini etc. kffiij®.
Virich, von gottes gnaden
Abt des gotzhns^ant gallen.
Auf der Bückseite steht:
Dem edlen, ftrengen vnd veften Her Hänfen von Hallwil,
ritter, obrifter Hoptman In franckrich, vnferm Inf andern Lieben
Herren.
Beilage B. 29.
Pag. 243.
1483. Corporis Christi. 29. Jnni.
(Archiv Hallwil.)
Vnfer fr&ntlich, willig dienft vnd was wir Eren, liebs vnd güttes
vermugen, AUzit beuor. Edler vnd Strenger, lieber Herre vnd ge-
trilwer Borger. Vns habent fftrpracht vnfer gefchwomen Burger, Hans
Hug, Fetter MAller, genant Letzkopfif, vnd Wernli Nagler, zöigere
difs brieffs, Wie fi vffer des Kdngs Solid vnd dienft komen fyent,
Ettlicher wortten halb, Die fi vfs vnbefinntem vnd einfaUtigem ge-
rn At Wider Hern Hänfen Arnold Segenfer, Bitter, geprucht habent
vnd Heb all dry vor vns bekanndt, vnrecht gethan haben, Vnd lieh
ergeben, hinf Ar vch vnd jm gehorfamklich zedienende, Vnd vns daruff
angerAfft vnd gebetten, jnen gen vch hilfiflich vnd forderlich ün, da-
mit H widernmb jn des KAngs Sold komen mugent. So wir jnen
dann jn anfechen f&licher jr bekanntnufs vn4 erbietenfs, Ouch das H
vns von gemein gefellen wol verrümpt, werden wir jnen zu gütter
f&rdrung bewegt. Dammb bitten wir vch gar früntlich, Ir wSllent
die gdtten gefellen Vmb vnfer willen jn des Küngs Solid vnd dienft
wider vffnemen vnd forderen , Vch fi ouch laffen befolhen ün ; Das
wÄllen wir vmb vch frilntlich verdienen. Geben vfF frytag nach
Corporis Xq. Anno etc. Irrriij*.
Schultheis vnd Bat
Zu Solotem.
Auf der Bückseite steht:
DEm Edeln vnd Strengen Herren Hänfen von Hallwilr, Bitter,
Oberften Hoptman jn franckrich, vnferm frAntlichen Herren vnd
lieben getrAwen Mitbürger.
Beilage B. 80.
Pag. 243.
1485. Mittwoch vor St. Magdalenentag. 18« Jnli.
(Archiv Hallwil.)
MEin diennft In guettem willen Beuor. Lieber Hanns. Ich
fchickh euch hiemit Eingefchloffen ain abgefchrift ains geltfchuld-
Ar«ovia VI. 23
354
brieffs auf Euch lawttund, den ir vememmen werdet ; yermain auch,
ich weit folchen geltprieff mit Herren Jorigens vom ftain vnd annder
meiner guetten freundt Hilf Ze wegen pringen, dermaHen das ir mir
ain Yohn&chttigen gewaltzbrieff geben wolt ynnder Eurem vnd Zwajer
Erwergen . . . Innligel. Ich fchickh euch auch hieneben ain abgefchnft,
wie derfelb gewal^brieff Yon euch lawtten fol nach dem hieigen
lanndefrechten mit fambt dem Datum, Damit ich mit dem genantten
fchuldprieff thain, handeln vnd lauen mocht, mit Recht oder an
Becht, Zu gewin vnd verluft. So weit ich euch fiier Ewren taiU
des geltprieffs halben ain hAbfchen Jungen henglt fchencken vnnd
den von Ewretwegenn Antwurtten, wem Ir wAlt; euch wiert auch
hiemit vnd neben mein fchreiben mein guetter Freundt, Her Jorig
vom Itain. Ift euch folch mein Begeren gemaint, fo fchickt mir den
gewaltzbrieff rerferttigt bej dem potten; Ewers willens yerfchribne
Antwurt laft mich wilTen. Datum wienn an Mittichen vor fannd
maria Magdalenna tag Anno dei etc. LXXXY®.
Virich, Freyherre
Zu Grafenegkh.
Auf der Bückseite steht:
DEm Edlen vnnd Geftrengen Ritter, Her Hannfen von Hal-
weych, meinem funder guetten Freundt.
Berlchtig^nngen.
S. 140, Z. 2 V. unten lies: seines Oheims Dietrich, statt seines
Bruders Dietrich.
S. 151, Z. 12 V. oben lies: 1339, statt 1439.
S. 211, Z. 16 V. oben lies: 9. Juli, statt 2. Juli.
S. 241, Z. 3 V. oben Ues: Beü. B. 6, statt BeU. B. 12.
S. 260, Z. 19 V. unten lies: befindet sich in dem Chor der Kirche
zu Leutwil, statt in der Kirche zu Leutwil.
S. 331, Z. 5 V. unten lies: ir bettend Sunst güg (soll offenbar heissen
gnüg) daheim, statt — g&tz daheim.
S. 331, Z. 1 V. unten. Hier, und allenthalben im Briefe, wo die
Schreibung biy vorkommt, ist statt derselben big zu lesen.
8. 332, Z. 10 V. oben lies: f&tter vnd mal, statt f&tter vnd mel.
S. 332, Z. 22 V. oben lies: im dumuter, statt im dumir.
8. 333, Z. 18 V. unten lies: so dorst ich, statt so dorffc ich.
Das
JahrzeiteiAncli der lentUrclie von Aaran.
Von J« Hiinziker^ Professor in Aarau.
I
Vorwort.
Das ältere Jahrzeitenbnch der Leutkirche Ton Aaran^
gegenwärtig im Gemeindearchiv von Aarau, bildet einen Perga-
mentband von 96 Blättern in Folio. Die ältesten Eintragungen
fallen nicht früher als 1350, sind aber offenbar grossentheils aus
früheren Aufzeichnungen übertragen. Wir haben diese ältesten
Theile durch den Druck ausgezeichnet. Die jüngsten Eintragungen
reichen bis gegen 1500. Das jüngere Jahrzeitenbuch, ebenfalls
ein stattUcher Pergamentband in Grossfolio, angelegt 1504, giebt
über sein Verhältniss zum älteren selbst Auskunft (III. Jd. Jan.).
Die aus dem älteren meist nur auszugsweise ins jüngere über-
tragenen Stücke werden hier durch * bezeichnet. Dass sie in Be-
ziehung auf das Kalenderdatum meist vorwärts oder rückwärts
verschoben sind, wird weiter nicht im Einzeln angemerkt. Die
wenigen neuen Zusätze des Jüngern Bandes haben wir in [ ] ge-
setzt, und in *[ ] abweichende Lesarten desselben.
Hiis interdicitnr sacramenti divinisäime eucharistie iaxta decreta
et statuta sanctorum patrum. Scriptum anno MGCCCLxz^.
Item excommunicatis suspensis et interdictis nondnm a suis iu^
dicibus et ecclesia sacramento absolutis. — Item in fide hesitantibus.
hereticorum fautoribus et receptoribus eorum. — Item manifestis dei
et sanctorum plasphemis. dampnatum jdolatrie scelus videl. incan-
tationes superstitiones et sortilegia phitonum et phitonissarum prac^
ticantibus et eis fidem adhibentibus. — Item sacramentis et aliis.
rebus sacris irreverenter abutentibus videL confessione scienter non
integra non suo confessori facta, aut de licentia eins petita et ob*
tenta alteri aut saltem superiori facta. — Item matrimonium dan*
destine contrahentibus et illud debito tempore solempnizare i'ecu8an<«
tibus. — Item amentibus furiosis &tui8 et pueris non usum rationis
et exinde nullam devotionem habentibus. — Item usurariis publici»
atque usuras novo fenerandi colore sub titulo venditionis exer«
centibus. — Item omnibus notoriis adulteris concubinarüs et fomi«
catoribus aliisque publicis criminosis non absolutis et eorum recep-^
toribus. — Item falsariis monete litterarum ponderum mensurarum
et ulnarum. — Item furibus raptoribus rerum furtivarum et rapi*
narum scienter emptoribus et aliarum iniuste acquisitarum deten-
toribus et illas nolentibus restituere quam statim possent. decimas.
oblationes. tributa. census. debita et mercedes pauperum frivole de-
fraudantibus et detinentibus. — Item advocatis iniustas causas scienter
amore vel odio aut pretio contra iuris ordinem defendentibus. —
Item coniugatis non conhabitantibus nee sibi mutuo servitia coniu-^
galia prestantibus. — Item testamenta et ultimas volnntates suorum
defunctorum maxime ad pios usus et pro animarum salute testata et
legata impedientibus negligentibus atque retardantibus. — Item in
peccato mortali scienter existentibus etiam in secreto sie permanere
volentibus. — Item of&cia et artificia tenentibus que sine peccato
mortali exerceri non possunt. ut mimi. scurri. iistulatores. histrionea
et consimiles. — Item omnibus inimicitias retinentibus et suis debi-^
toribus non dimittentibus saltem citra ordinem iuris. Anno 1470^
359
Kai. Januarii. Heinrich spilman elsa haberturma uxor
sua et hemma richi iohannes et iacob filiomm eins et om-
nium predecessorum suorum legaverunt anam solidnm den.
IllJor den. plebano Illlor ecclesie. Illlor premissario. cedit
de domo clans lunggen in clivo. habeatur etiam memoria mar-
garite spilmannin uxoris iacobi spümans. ülmanni et panli iiliorum
adhuc viventium. Vacat domns rnmans.
lY. Non. Mechthild. de swartzenbach. rüd. salifex ob.
VI den. annuatim de bono in lostorf. — Anila cuprifabri ob.
q. 1. i. r. a. s. ottonis patris sai iohannis fratris eins red-
ditns I. s. Habeator m. johannis springensak frater prsedicte anne
cnprifabre et gertmde uxoris sue.
[Johannes sumer ob. anno dom. 1487^. Agnes relicta dedit 1. s.]
* 1501. üdalricns jung dictns kitzi capellam beate virginis at-
qne in ea altare constroxit etc. preterea quadraginta florenos annni
redditns dedit.
III. Non. Büd. carpentarius de sekingen o. etc. de bono
in tSffendal I. s.
Petrus dictus sAsso et verena uxor sua etc. de domo
ipsorum in qua habitant juxta johannis sculteti.
* . . . Margret küppferi p. c. a. r. ord. matheus maritus ejus
VI. s. de domo sue habitationis *[sita in clivo] inter clewy herten-
stricks et Jos. krütlis domos. [dise VI. s. gond ab brosi ammans
hus in der halden und habend sy gezogenn klein hans müllers frow
und ir mittgeschwüstert. dan die küpferin ist ir grosmflter gesin.
Anno XXVIII.]
Bichentz de lostorf o. in remedium cujus heinricus
-maritus e. legavit I. s. de domo et pomerio rüd. böblis
ante portam superiorem de prope rivum.
n. Non. Heinricus rasor et hedwig uxor dederunt I. s.
Heinricus rotermelli richentz uxor sua const. I. s. de
agro rüd. dicti graven sito juxta pomerium eiusdem. Item
kath. rubelin. h. vir suus. gerd. isenlin. heinricus et jacobus
viri sui. const. IL s. de agro prescripto. Habeatur e. m. adel-
hedis switerin filia predicti h. rotermelli.
Arnolt kSsi o. et mechthilt uxor s. q. const. p. a. i. et
petri filii s. necnon pro hedwiga filie sue et gerdrudis
isenlin. et gerdrut filia eins const. IL sol. qui cedunt de
domo eorumpropria sitaex una parte apud domum nicolai
kupfersmit et ex altera parte cum domo johannis scherer.
Heinricus gürtler o unum modium tritici de
agro zer lachen quem colit dictus rettenfuchs et Johannes
rasor.
360
m
Ob. heinricuä dictus ze nidrest de köllikon. const. p. s. 8. i. et
mechthilde legitime sue et r&dolfi ze nidrost patris sui et pro mech*
thil. matris predicii beinrici et rftd. ze nidrost fratris sui et bemme
uxoris illius et adelbedis dicte kellerin amate sue et hedwig filia
predicte mecbthilt etc. V. a. annuatim. cedunt de domo eomm qne
adjacet domui emis kösis ex ona parte ex altera rftd. bnrgunders.
Volmarus dicttis boungarter de zovingen leg. II. s.
de domo rüd. quondam dicti varenwanchs sita an der milcb-
gassen qne domus nunc est ülrici dicti ordens pistoris
Item margar. filia predicte volmari bongarter uxor wem-
beri sculteti o. p. c. r. ac s. i. et liberor. eor. cünradi et
fratris wernberi de sancto urbano idem wernherus leg. II.
B de orto suo sito in vico juxta ortum steffani ver-
ren quem colit cüntzinus dictus krieg.
* Johannes scultetus legavit ... ü. s. ... de orto quem colit
rÄdolfns wasmer sito in vico juxta ortum beintzini dicti sebenken.
Non. Anniversarius confraternitatis nostre in arow.
cedere debent annuatim II qr. tritici de domo jobannis dicti
fuchs textoris in clivo et I. s. de bono in lostorf.
[Anno 1502° ob. rüdi schenck. ob. an. rem. sue necnon anne
tintikerin etc. const. VI. s. de domo sua prope macellum inter domos
michel Ulrichs et üli grausen sita. Diser zins ist uff dem bus des
sebenken kinder nacbgelan und von inen gezogen worden.]
Vni. Id. rüd. hegendorf sutor hemma uxor ita soror
ejus const. II. s. de agro qui fuit ülrici mellingers.
* A. 1409° leg. beinricus tribscber anna sumerlin uxor ejus
beinricus filius et ita uxor jobannis züHchers filia ejus et aliorum
puerorum et anna soror animarum salute IIII. modios tritici quo-
rum X. qr. tritici cedunt de prato in nüwen mat inter prata rüdolfi
tribschers et hemmanni trtlllerey. et II. qr. tritici cedunt de domo
b. wagners pellificis contigua domui jobannis de küttingen I. modios
tritici cedit de agro ex oposito domunculo sancti nycolay quem colit
r. tribscber.
Magister ülricus basler magister in artibus et rector
scolarum in friburgo ob. in c. a. r. legaverunt Jobannes
basler et margar. uxor eins progenitores sui .... III. soli-
dos de et super vineto et torculari suis an dem uszren
bungerberg sitis e quibus cedit plebano I. solidus. premiss. I.
solidus et capellano sancte virginis in werde I. solidus.
Hedwigis uxor ülrici koufman moUitoris ob. qui leg. I. s.
de domo sua ante portam superiorem que nunc est c. dicti
w&nglis. Item hedwig koufmannin const de agro ülr.
mellingers.
Vn. Id. Petrus schulder 1. p. a. s. et waltberi de kriens
patris sui et adelh, matris sue et gertrude uxoris sue et
361
hemme filie sue et johannis roten et grete iixoris sue et
anne rotinen matris sue sc. johannis ac rAdgeri etc. III. s.
■de agro sito an dem suren graben juxta agrum heinrici
fiumers quem nnnc colit heinricus dictus celtner.
* Anno 1468^ dedit anna im tüffen relicta qnondam magistri
johannis von lutzem XXIII aureos quibus modo empte sunt IE. libr.
hall, annui census p. s. etc. necnon clausen im tüffen et anne abegg
parentum ipsius anne et heinrici von lutzem adelheidis ergouwei'in
parentum ipsius johannis anne schniderin uxoris ejus barbare russin
filie sue.
VI. Id. Anniversarius dies gerdrude dicte morhartin
et ite ac mechthild. sororum eins. V. s XVI. den. doc-
tori scolarium qui ire debet cum scolaribus ad sepulcra
«arum de bono sito in muchein.
Rüd. dictus morhart margar. uxor eius dederunt
p. r. a. s. redditus XVI. den de agro suo sito in dem
gerüte quem colit villicus de wftscbnouwe.
Anna meigerin filia hansülli meigers ob. p. e. s. et eise fäsin
socrus sue ipse hansülli dedit etc.
Anno d. 1487° rüedi schenk const. ob. s. a. necnon anne tin-
tikerin uxoris sue rüedi schenk verren uxoris parentum dicti r&edis
hentzman tintiker anne uxoris eius parentum dicte anne petri johannis
steffani III. s. de (agro suo proprio am hasenberg sito juxta
agros clewi öristeins et Aoli meyers) domo sua sita inter domos michel
Ulrichs et gansen prope macellom.
RÄdolfus meiger de roggenhusen ita uxor sua leg. . . . ü. s. de
agro uf der leingr&ben quem emit et colit heinricus basler.
Anno d. 1487° ob. Johannes sumer p. c. a. r. necnon katharine
sumerin vel bilteiin matris sue domini r&dolfi sumer sacerdotis fra-
tris sui . . . . dedit agnes uxor ejus I. s.
V. Id. wernherus villicus de zeiningen anna uxor eius.
gerdrud. filia eorum. berchtholdus hatho. richentza uxor
ilUus. rüd. heinr. iohannes et berchta liberi eorum ob. p. q.
r. a. 8. i. conversa margaretha filia wernheri et anne pre-
dictorum leg. L s. de media scoposa sita in eppenberg que
est iohannis filii hemme de eppenberg. Item predicta
margar. dicta de sekingen leg. I. s de domo curte et
pomerio h. hospitis de kulme sita ibidem.
* A. D. L 1478° ludwicus zeller altaris. s. marie magdalene
capellanus dedit L florenum de et super tribus florenis a iohanne et
conrado amman fratribus emptis.
* Clewi Wetter, lienhart wetter. I. s. de domo sua inter ülr.
kitzis et iohannis zum hirzen domos sita. Hab. et. mem. langhansen
mariti. [Biser gülden ward cleuwi wetter uszhin anno XXVin°.]
362
IV. Id. Waltheri hiltprands q. ded. in r. a. s. et ite dicte
schönbrötinen u. 8. VI. s de domo heinr. mütschellers
in clivo.
* A. D. 1500^ daus feis *[feis8z] p. c. a. s. dedit agnes * [feist]
nxor quondam legittima n. n. p. 8. a. conradi tsdrndi agnes mnrerin
nxor ejus.
A. D. 1425° 0. anna willin p. c. a. r. heinricns willi maritna
atque margarethe lingginen filie . . nicolai linggen de Belangen eia8«
dem mariti n. n. p. s. eberhardi de mag amici . • . L
modinm tritici de et super bonis in aspe in hertznach et tenspttrron sitis
atque emptis per. heinr. willinen antedictum ab ülrico federli
Ita uzor rüd. trienger ob. qui leg. p. s. margarethe
etiam uxore eiusdem rüd. ülr. de triengen gerd. parentum
ipsius rüd. II. s de pomerio iohannis rechner qui fuit
h. reber.
m. Id. Heinricus melsinker ob. p. c. r. mechth. quondam
u. eiu8dem. nunc vero u. heinrici de eredingen leg
I. mod. trit. de domo johannis de kingsten.
ülricus dictus smit pistor ob. p. e. r. anna u. s. leg. I. 8.
de bono sito in küttingen quod niesiberg colit. Item anna
smidin predicta et Johannes f. s. leg. I. s. de orto nicolai dicti
smid et joh. schnider sito in vico ap. ort. heinr. schenken.
[Sciendum postquam dominus plebanus. scultetus et consulea
opidi nostri arow anniversariorum librum anno 1504° a principio
ad finem perspexerunt. multa anniversaria seu^hominum nomina in
anniversariis scripta (quorum progenies et redditus de hominum peni-
tus memoria iam dudum recesserunt) invenerunt que utique legendo
et pronuntiando haud tantum nuUam devotionem verum etiam vulgo
tedium permaximum generant. multis quoque exeundi ex ecclesia
occasionem prestant. quam cavere pro posse volentes multa huius-
modi anniversariorum omittentes de novo librum hunc scribi fece-
runt. Ne tamen defuncti quorum anniversaria libro presenti inserta
non sunt, suo priventur proposito ipsorym pro salute. domini pre-
dicti quod futuris perpetuis temporibus dominus plebanus cum adiu«
tore et singulis capellanis ipsorum anniversarium cum vigiliis et ves-
peris in nota ac duabus missis omnibus divina celebrantibus sero
quoque et mane circa mortuorum carcerem visitantibus et devote
orantibus celebrent ac peragant ordinaverunt. unde et ecclesie pro-
curator cuilibet' qui hiis interfuit. in prompto quatuor solides scho-
lastico duos solides sacriste duos conversis unum s. impedimento omni
ammoto dare debet misse officio finito.]
n. Id. Clewi schmidli elizabeth u. e. leg. I. s. de domo sua
sita in der schmitgassen juxta domum heinzmanni am sinder.
A. D. 1437° wemherus rewig faber gerdrut e. u. leg. p. s. a.
8 ac suor. fil. francissi Scolaris anne et marg. n. n. p. s. petri
rewig fratris predicti wemheii IL s.
363
Martinna wiener ob. q. ded. L r. s. richentze a. s. be«
line filie . . XVIII. den. de domo ftlr. dicti zolners in clivo.
Qerdrud dicta stnmmin leg. YI. d. de carte sen area
dicti springensaks in clivo.
Idiis. Anniv. d. thome de florencia p. c. r. anna u. s. const.
I. 8. de bono in lostorf quod colit wernherus meiier II. d.
Inmini VI. plebano IUI. premiss. qni anniversarium eo-*
rnmdem walter de witwile et mechthildis 11. s. parentam
dicte anne celebrare debent.
* Hansüli jeger de küttingen ob. a. 1493^ q. p. a. s. s. n. n. p.
8. a. ux. 8. etc. unom quartale tritici de bono suo dicto des hoUen gut.
Katherina forenn leg. I. sol. den. p. a. hans forer patris mech^
thild matris claus farer mariti eins et ite forerin sororis ejus de quin-
qne quartalibns spelte que dat joh. ronb de waltherswil q. empte sunt
de hermanno de schliengen. — Domini conradi furer plebani in lostorf
et hans friesenberg insuper eis fnrerin leg. p. s. a. s. ac herm. schert-
leib mariti sni VI. d. cedunt de vineto suo an dem wurmberg inter
agros güders et rAdis im graben.
Dominus gilio de rubiswile miles fiüus eins ob. qui leg. I. s,
de domo curte et pomerio heinr. hospitis de kulme sito ibidem.
XIX. Kai. Febr. * Gerdrud. de seon ob. que et Johannes
maritus s. ded. V. mod. tritici.etc. de domo rüd. dicti kupfer«
smit. insuper I. mod. trit. de IUI. jugeribus agrorum in
filice que colit. Bempti sunt V. mod. trit. et I. quartale vini
pro Lxxxx. gülden quos habet dictus schak de affenberg.
Item Johannes de seon scultetus hujus civitatis leg.
i. r. predicti johannis de seon avi sui et gerdrude uxoria
eiusdem II. s. etc. de domo quondam hiltprandi iuxta por«
tam inferiorem que nunc est domini johannis de kienberg
militis.
A. D. MCCCCXXIX® ob. hensly verbelen textor p. c. a. s. anna
u. e. leg. I. s. d. . . ac heinr. müllers de domo que nunc
est jakobi kilcherren infra domos rAdi rüssikon et ex opposito domus
plebani in arow site johannis atterwile.
A. d. ite uxoris petri carpentarii de seon.
XVm. KL. ♦ A. M(jbcCLXXin^ Älricus jung dictus kitzi dedit
centum florenos etc.
XVn. KL. A. d. gerdrude islinen que const. p. r. a. s.
burch. mariti sui. ülr. dicti spies et mechth. parent. eiua
VI. d. de bono in lostorf.
* BtLdolfus dictus kupfersmit etc. [I mod. tritici] de
agro duorum iugorum dicto blanken akker et de horrea
sito apud eundem agrum h; scherers entvelt dat.
364
Anna u. joh. dicti brachot etc. super domum joh. dicti
bracbot an der smitgassen.
Kttngundis ux. job. brabot etc. bercbtoldi patris et mechtbiide
matris etc.
Rudolf de wöscbnow ita u. e. leg. p. s. et gertrud et Mr. summer
n. s. de orto et pomerio dicto tacbnagels ante portam superiorem
prope rivam.
Heinricus dictus oltinger et ita u. e. etc. de domohein-
rici de ölten premissario buins ecclesie. que nunc est do-*
mini job. dicti bläger.
* Agnes kupfersmidin relicta job. kupfersmids superscripti etc.
IV. 8. super orto dorn, beinrici im bag sito inter pomenum jakobi
trüllereys et ortum relicte dorn. job. springinsaks.
Anna et agnesa uxores jobannis rebere etc. de domo
ülr. kenler.
XVI. Kai. Anna uxor jobannis dicti braobotz. etc.
* R&d. zinggo et gerdrud. zingina u. e. ob. p. q. r.
bercbta f. e. et jobannes de florencia maritus ejusd.
bercbte dederunt XVIII. d. de domo eorum que nunc est
steffani dicti verren etc. de VI jugeribus agrorum IUI.
sitis sub bücbHrein et duobus supra apud agros lütini
fabri. — Conversa mecbtbild zinggin ob. leg. in r.a. I. mo-
dium avene et I. quartale tritici de bono suo sito in aspe
quod colit dictus begglinger.
XV. Kai. RÄd. sutor de seon etc.
Wernberus de rore etc. de domo sua que nunc est
rüd. dicti t&derler in clivo.
* Barbara bentzlerin n. beinr. sumers const. o. a. s. n. n. mariti
eins et beinr. wipf sororis mariti etc. et parent. dicti beinr. wipf
cristoferi bentzlers et fridrici bentzlers fratrum et verene ancille eins
etc. — Hab. et. mem. anne goucbin uxoris dicti fridrici n. n. domini
job. bentzlers conventualis ad sanctum urbanum fratris dicte barbare
domini erasimi conventualis in frenensperg fratris sui.
* A. d. HSö*^ dec. dom. bernbardus bisz capellanus altarisa sncti
valentini p. c. a. s. domina magdalena de ^allwil nata de rotenstein
matertera sua const. etc. ,
* A. d. 1492° ob. jobannes ysenli de erlispacb qui p. a. s. s.
n. n. elizabetb bartmannin u. s. amb. parent. bartman ysenli et
jobannis filiorum margi*et filie eorum. metzi sibenman uxoris eins
bartmanni. jobannis stroftli mariti dicte margaretbe bercbtoldi stroAU
bryfte uxoris parentum eins etc.
Xlin. Kai. Rüd. müller de tenspürren etc. et elline
matris sue rüd. kdsi gerd. u. s. etc. cedunt de borreo beinr.
365
dicti alperren quod nunc habet h. de killikon sutor et
adiacet horreo cdntziui arouw.
A. 1470^ ob. dominTis Johannes glaser rector scolarum hoius op-
pidi. q. p. r. a. s. et a. elizabethe frickin u. s. n. n. anne frickin
sor. einsdem. etiam heinrici treiger et johannis fricken maritomm
ipsios anne etc. leg. doiniim saam sitam in vico milchgasse vendendam.
XIII. Kai. * Johannes arow sophya n. e. amalia et lü-
tinus liberi eor. ob. etc. de domo wernheri frombeis an
der milchgassen I. mod. tritici de domo rüd. dicti trien-
gers juxta domum dicti gürtlers tali condicione qnod possit
redimere et reemere super alio bono intra unum miliare
abi consules accipiant.
Conradus dictns schennis aurifaber etc.
Noverint oniversi qnod semper proxima quinta feria post festum
sanctonun fabiani et sebastiani martyrum celebrandmn est anniver-
sarium omnium mortuorum confratemitatis sancte marie vnlgariter der
gesellschafk zu dem narren etc. leg. unum florennm annui census de
et saper bonis in literis desuper confectis et apnd ecclesiam reservatis
etc. Lisuper constituerunt ecclesie V. S. de bonis suis etc. et III,
fiorenos contulerunt ut procurator ecclesie quatuor candelas ardentes
ad predicta ofßcia in sera et mane super sepulcrum eorum solito more
expendat.
^ (Jüngere Schrift am Rande.) Singulis quorum interest pateat
quod fratemitatis gloriose semper virginis marie fratres vulgari nun-
cupatione der narren gesellschaft dicta anniversarium suos per an-
tecessores (ut hie paret) institutum latius dotando ac meliorem in
formam redigendo tali ordinationis modo: quod etc. Quamobrem
Yolunt et debent magistr^ fratemitatis praefatis sacerdotibus presen-
tibus cuilibet in promto post secundam processionem dare de vigiliis
octo obelos vesperis. octo de processione seratina quatuor. celebran-
tibus missam duos blaphardos de secunda processione quatuor obelos
plebano ultra jam dicta decem et octo obelos ministrantibus cuique
I. s. scolarum rectori duos s. sacristae octo s. et per anni circulum
candelas faciat et reficiat fratemitati scolaribus presentibus cuilibet
panem et conversis pro duorum s. valore panes. totidem leprosis etc.
Xn. Kai. heinricus süterli leg. tria quart. tritici an-
nuatim de quinque jugeribus sitis uff dem büchholtze.
Johannes totiker gerdrudis uxor leg. p. s. a. eor. n. n. ülrici
totikers etc. heinrici dicti baders. IUI. s. de agro sito am suren-
graben apud agrum petri wipphen.
Rüd. de kulme pastor in r. a. s. et berchte uxoris sue
agrum situm ze dem hichstresse libere ecclesiis in arowe
et in sure.
366
XI. Kai. Oerd. de seon ob. etc. de pomerio rftd. dicti
bfiblis ante portam superiorem de prope rivuxn.
Gerdmt u. heinr. baders etc. de agro 8ao uf dem Btalden iuxta
agnim petri de rüda.
* A. d. 1437® petms rinach et anna u. e. leg. p. s. a. 8. anne
filie claus müller viri istios cristine rinachin margarite reflin filia-
nun Ali frfluff cognati 11 sol. den. ecclesie X den. cednnt de vineto
ist ein halb inchart colit de presenti [cl&wj] kdrber stosset ufhin an
pfad zu dem brunnem den man nempt Inffar an dem hnngerberg
und niden an hensli Jietschi.
A. d. 1485® obiit dominus Johannes kennler quondam capel-
lanus altaris sancti nicolai etc.
Arnoldus bnser legavit in rem. a. sui anne uxoris sue.
mechthildis filie eorum et rüdolfi fratris sui et pro paren-
tibus suis redditus VIII den. de domo dicte sidlerin sita
im müliho^ve in clivo que nunc est rüdolfi de brugg.
A. d. 1427® petrus rmach et anna uxor ejus viventes lega-
verunt pro salute a. s. margarite reflinen. anne müllinen et Chri-
stine rinachinen filiarum snarum claus müllers mariti anne antedicte
Allini frflchuff de rinfelden et o. p. s. etc. de medio jugero vineti am
wurmberg contingente ex inferiori parte agrum seu vinetum lotter-
lins et ex parte superiori vinetum r&tzscbmanni rüsseks. necnon de
vineto etiam am wurmberg in posteriori parte prope vinetum dictum
getling.
o
X. Kl. Ulricus de tenwile etc. 1. i. r. sui et agnese
uxoris sue etc. de orto krumholtzin sito in vico.
* A. D. 1374® Johannes totiker ei gerdrut uxor sua le-
gaverunt p. r. a. e. necnon animabus ulrici totikers et ger-
drudis matris et patris sui necnon anne uxor quondam
heinrici dicti baders etc. IUI. sol. de agro sito am suren
graben apud agrum peters wipfen etc.
IX. Kl. Frater Johannes de wolfenschies predicator obiit
qui dedit III. lib. den. ad edificium chori et ecclesie huius
civitatis.
Heinricus swebli ob. qui dedit huic ecclesie X. s. et
quinque sol. ad candelas.
A. D. 1462® constituit elizabeth hüssin pro se et marito cünz-
manno hüssin et anne filie iüLgheri mariti barbare r&dolfi puerorum
eorundem wemheri schniders adelheid uxoris parentum dicte eliza-
beth bell kflchlers ulrici viri adelheid filie etc. duos solidos etc.
*
Berchtoldus hospes et gerdrud ob. qui dederunt YI.
den. de prato in augja.
367
Lütinus rossikom anna nxor ob. etc. leg. etc. II. s. m. den. de
vineto sito uswendig des von kiemberg broimen contingente Tinetom
lienslini gerwis am ussren berg.
Mechthildis de sttr leg. i. r. sui btirch. mariti sui.
bnrch. de w68chnouwe et mechth. parentam et sobol. ipsins
redditusl. s. de domo eins que nunc est fllrici de machen sita
an der milchgassen iuxta domum heinrici dicti wanners.
Vm. El. Anniversarios heinrici zeltner. et ulrici zeltner.
* A. D. 1458^ ob. dominus Johannes atterwile etc.
Vn. El. Heinricus de bedingen et ita nxor sua ob. qni
dederunt in r. s. sobolam suoriim etc. VIII. sol. de horreo
ante portam heinrici dicti senftli et II sol. de domo
heintzini an stein que nunc est johannis under demherde
etc. Insuper predicta ita de bedingen legavit i. r. etc. IUI.
8. de agro eius sito bi dem galgen quem colit dictus tubel
etc. nunc autem colit eberlinns sprü. notandum quod iste
primus sol. nunc cedit de bonis in oegliswile.
^ Sciendum quod proxima quinta feria ante festum purificationis
beate virginis marie celebrandum est anniversarium confrateraitatis
ipsius beate virginis et sancti georgii volgariter der reb und acker-
lüten gesellschaft etc.
[Die brAderschafiPt der reblüten habend dise zwenzig gülden ge-
zogen. Anno XXV 111.]
VI. El. Dominus heinricus de rüschol ob. qui contulit
de prato dicto stouffen matten quod est heinrici sumers
duo qr. tritici.
A. D. 1491^ ob. domina magdalena [zehenderin] de lütemow,
pro. c. a. r. marquardus zechender ^[zehender] maritus ejus necnon
aui ipsius ac domine barbare de meggen filie eorum dominicelli jo-
hannis ülrici^e lütemow domine ursule de fridingen uxoris'eius
parentum dicte domine magdalene dominicelli johannis ülrici zechen-
der domine megtli zum hopt parentum ipsius marquardi etc. ordi-
navit et dedit tres Ubras cum dnobus s. etc.
V. El. * A. D. 1461® ob. domina elsbetha von hünemberg
^[elisabeth de hünenberg] conthoralis marquardi zehenders. pro c.
a. r. legaverunt ludowicus. Johannes, ülricus atque domina anna
trüllereygin * [trüllereyn] liberi antedictorum marquardi zehenders
atque domine elsbeth uxoris sue etc. IX quartalia tritici quorum
VI quartalia cedimt de domo rüdini büsens iuxta camificium sita
inter domos ülrici zeltners et johannis hämmikers * [hemmikers].
reliqua tria quartalia cedunt de quodam orto trans aralum *[ara-
lim] posito quem ad prestins colit rddinus *[rddi] rinderman etc.
necnon in anniversario domini hartmanni de hünemberg militis patris
domine eisbete ministrare debent duas candelas etc. pro quibus quidem
i^andelis imbursavit ecclesia Septem florenos rinenses in auro.
368
Cristina famula domine elsbethe von httnemberg legavit I. b.
Mechthildis dicta stanglin et nicolaus filins eins oK
qui leg. pro se hedwigi filie eiusdem mechthildis. Johanne
hüberde knime. annauxore illius acheinrico filio illorum
redditns. I. s. de agro heinrici de bftchen ibidem zem ab
birbonme. etc.
ülricus de muchein leg. pro se angnete tottikerin
uxore eins et mechthilde matre ipsius Alrici redditus etc.
de domo cAntzini litis sita aput superiorem portam quam
emit a domino heinrico switer.
IV. Kai. * A. D. 1435® ülinus ♦[ülricus] Winterhaider elsbeth
♦[elizabeth] uxor eius leg. pro salute etc. suorumqu^ parentum jenni
wini«rhalder margret uxoris parentum ülricl Winterhaiders necnon
hans kölhas agnetis uxoris parentum elsbeth Uli. s.
[disz iarzit und sin hoptgütt wurd henz thüringen seligen frowen
anno XXVOI^]
ni. Kl. Rüd. sculteti et clara uxor sua leg. i. r. a. s. i.
heinrici meren et anne u'loris sue parentum ipsius clare.
ülrici trilloreis adelheid. et anne filiarum suarum red-
ditus I. 8. de prato desuper sito apud bethenbrunnen iuxta
agrum ecclesie quem colit ülricus zem I6wen etc.
Johannes dictus wintznouwer constituit etc. de domo
sua uff der wa8sersch6pfen ita quod potest redimere infra
miliare.
* Agnes droumunnin *[dromünnin] famula marquardi zehenders
♦[zechender] leg. p. r. a. s. necnon parentum eius Johannes droü-
münsz ♦[droümüns] elizabeth uxoris etc.
n. Kl. Margaretha kriegin ob. in cuius a. r. petrua
krieg maritus suus leg. I. s. d. annuatim de bono ecclesie
nostre in egliswile etc. «<»
Rüd. koräffo et hedwigis uxor eius leg. etc. I. mod.
siliginis de area sita zen husen ülrici haberture que nunc
est johannis bader.
[A. 1507° ob. validus rüdolffus summer olim scultetus huius
opidi. qui ob eius memoriam ac domine anne clingelfüs. domine mag-
dalene freyburgerin ex rottwill, domine adelheidis örin dedit XXXIIII
aureos.]
Kl. februarii. Rüd. gravo ob. i. r. c. e. s. i. Gerdrud
uxor sua leg. redditus I. s. de domo quondam rüd. yaren-
wangs que nunc est ülrici ordens sita an der milchgassen
iuxta domum dicti b6nkers etc.
Johannes heclinger et margaretha uxor eius leg. etc. III. s. ce-
dunt de area sita in gundoltzwile in niderdorf dicta die sinunlhof-
stat (?) colit nicolaus belinen.
369
CAntzi vrobelen berchta nxor sua et margaretha dicta
zenderlin uxor nicolai dicti vrobelen filii cdntzini pre-
dicti ob. pro q. r. idem nicolans constituit etc. de domo
sua que nunc est weltini dicti kndris sita extra oppidnm
prope domnm heinrici dicti weber etc.
Margaretha sAssin et cdntzinus maritus ejus leg. etc.
etc. ecclesie in triengen I. s. de domo ipsoram in qua ha»
bitant an der milchgassen iuxta domos dictorum gerungs
et rÄd. Zeigers que nunc est dicti bdnkers,
IV. Non. * A. D. 1457® ob. Johannes troger de ruswil *[rusz-
wil] qui constituit p. s. a. s. i. beli et margarethe fesin '''[vesin] uxorum
Buarum barbare herdin *[härdin] filie sue adoptive et michaelis grü-
lich et johannis hemmiker maritorum eiusdem barbare ac pro r.
jennis läsen elline uxoris parentum prefate margarethe fesin etc.
unum florenum pro quo tribuit procuratoribus ecclesie yiginti aureos
hoc modo dividendo etc.
lU. Non. *A. D. 1352® ob. eberhardus dictus saltzman de
louffenburg *[louffenberg] constituit etc. unam libram den.
usualium etc. Ista cedunt de ipsius domo sita in arow prope
cimiterium iuxta domum dicti bleiger qua nunc estdomini
johannis bleigers. etc. Item idem eberhardus salzman de
louffenburg incuratus huic ecclesie leg. etc. pro se et hil-
trut sorore sua uxore ülrici dicti basler etc. de domo pre-
dicta etc. Item leg. redditus I. s. ecclesie de bono sito in
obem g6skon dicto hellinkers gut quod colit agnes dicta
hellikerin et Johannes filius eins. Item dedit johanni
dicto Züricher procuratori ecclesie quinque libras den.
ad edificium chori. A.D. 1563®K1 .decembris. (Sp&terer Zu-
satz unleserlich.) ,
Jenni pfilers, elsbetha uxor eins leg. I. s. de tribus püntis ec-
clesie a Johanne Züricher emptis.
A. D. 1425® leg. wemlinus räch etc. I. s. den. de medio iugq
vinearum sito an dem usren hungerberg inter predia dicti sumers
et dictum rotaker etc.
U. Non. Gerdrudis, ita et bela de schSngfi leg. etc.
IL s. den. annuatim de bono sito in erndesbach quod colit
dictus schr6te etc. item leg. redditus I. s. de domo grete
de kdlikon que nunc est merchlini dicti galtzer.
* A. D. 1481® Johannes zimberman cerdo de orto in suburbio
const. etc. I. s. etc. [disen garten hatt has bi der ziegelhütten und
ward diser Schilling geltz anni Christen die siner schwfister tochter ist.]
Nonis. Item heinricus dictus hesso de solodaro leg. etc. ite
dicte Tischerin uxoris etc. et etiam rüd. dicti yischer mariti predicte
Argovia VI. 24
370
ite U. s. den. de carte et domo eberlini dicti hirtzerler ante portam
superiorem iuxta domum johannis dicti philers etc.
Domina adelheidis de kienberg ob. in c. a. dantor 1111. qnar-
talia tritici etc. de pratis dictis ze dem vischbache und an dem bol-
len. Dietricus de a dat.
«
* Notandum qnod in vigilia sancte dorothee debent cantare
vesperam etc. ex institutione dom. nicolai de rtlti canonici ecclesie
werdensis.
Ym. Id. RAdgerus de holdern ob. qui leg. etc. tres
8. den. de agro sito in via dicta endyeltweg quem hein-
ricus hAlderli frater suua colit.
Conyersa hemma dicta linerin de aspe ob. que leg. I.
1. etc.
* Conradus stü^i const. etc. ursule eggin '''[eggi] nxoris sue.
c^bitzman betschier fratris soi etc. I. s. de bünta attingens ab uno
latere büntam dom. joh. baslers, ab alio der koufinannin. Actum
anno 1455 ^
* A. D. 1491^ anna suterin de schafhusen '''[schaufhusen] p. I.
etc. johannis kolers mariti sui etc. rüdi stoublis I. s. etc.
VII. Id. Notum sit omnibus quod bürginus de sur de-
dit annuatim IUI. s. minus duobus denariis de quibusdam
agris quos colit etc. II. s. den. qui dantur de bono in
lostorf quod colit wernherus maier etc.
>
[A. 1497^ Johannes segesser leg. p. etc. domini burkardi col-
legiste murensis in mod. trit. de domo sua domui seu curie consulum
in arow contigua.]
* Conradus Züricher yerena uxor sua leg. etc. I. s. de domo
verene dicte schenkinen * [schenkin] sita an der milchgassen iuxta
domum ülrici dicti rüdgers.
VI. Id. * A. D. 1353° etc. wernherus dictus Züricher
[Zürcher] ob. qui leg. pro se pueris suis bertschini rüdolfi
et pro omnibus predecessoribus suis sex modios tritici.
plebano unum medium qui debet habere tres socios in
missa et in prandio. I. medium premissario qui debet ha-
bere unum socium in miss^ et in prandio. et illis quatuor
sociis cedunt unieuique VI. den. post mensam et illi de-
narii cedunt de domo jacobi dicti satler *[sattler] que
nuic est bertschini Züricher, communioni large IL quar»
talia tritici. hospitali II. quartalia tritici. dominabus in
conventu IL quartalia tritici ad largam specialem. VI. quar-
talia pro pane et pulmento. ecclesie IL quartalia tritici. ad
lumen altaris sancti petri et michaelis. IL quartalia tritici.
capellano eiusdem altaris. IL quartalia qui debet habere so-
cium in missa et prandio qui modii cedant de bonis in eglis-
wile. reempti sunt pro C aui*eis a procuratoribus ecclesie in sengen.
371
Katherina uxor berchtoldi ob. pro anima cnius idem
berchtoldus locavit annm modium tritici de prato dicto
Bwirenmatten rüd. dicti Züricher. rAret an den suren weg
vor nnd hinder an den bach. quousqne alibi comparetur
infra nnum miliare ubi consules acceptant. plebano
I. quartale. premissario I. qnartale. capellanis altarium
sancti petri sancte marie magdalene sancte katherine
sancti nicolai. cnilibet illornm I. quartale. coi. large I. quar-
tale tritici. ita quod quilibet capellanorum predictorum
tenetnr habere missam eadem die. predictus modius tritici
fuit emptus a prescripto rftd. Züricher. IUI. kal. aprilis.
a. d. 1383^ iste modius tritici cedit deinceps de domo jen-
nini ebis inter domos magistri de horw que fuit rAdini
bleicher et jennis springinsaks sita. domus nunc est r&dini
gigers institoris et est reemptus deinceps. dat ecclesia et est do-
mus pfaw.
V. Idus. Büdolfus de brugg const. pro se et mechthilde uxore
«tc. I. s. de domo jacob swartzzen in snburbio contigua iuxta do-
mum johannis sigerswil.
* A. D. 1436 hans hecht leg. etc. I. quartale tritici. cedit de
prato quod jacet retro domum r&tschman berchtold in suburbio et
oolit idem r&tschman.
Wernherus zivinner. elsa uxor sua. leg. II. s. etc. de
agro ülrici mellinger.
Dicta engeli pfifferin leg. de bonis ecclesie I. s. haU. empt. pro
jxno floreno.
lY. Idus. Ob. ülricus faber de grenchen. p. c. a. s. anna uxor
8ua heinricus filius etc. leg. nil. sol. den. cedunt de orto Jüngling,
habeatur etiam memoria johannis de hAtingen famuli predictorum.
eberhardi de wimpfen. margret schmidin. heinrici schmid et judoci
Betteli maritorum predicte margrete.
Elsbetha ruberin ob. que const. etc. 11. s. de orto dom. heinrici
im hag sito inter pomerium jacobi trüUerej et ortum relicte johannis
Bpringinsaks.
* A. D. 1483^ ob. margret sohmidin. p. c. a. r. necnon joh. de
hanow mariti eins leg. liberi etc. lY. sol.
* A. D. 1492® ob. margret murerin etc. bona sua pro majori
parte ecclesie nostre appropriavit etc.
TIT. Idus. Berchtold retenfuchs mechthildis uxor sua
leg. etc. de agro ipsorum vor uf dem büchlirein iuxta
agrum gefungi pistoris qui est unum juger.
* A. D. i486® ob. domina anna trüUereyn filia quondam rüdolfi
trüllerey etc. ecclesiam nostram in arow cum hospitali ibidem heredes
sibi nominavit etc. necnon etc. margrete de castel matris.
372
Adelheit mttnchin de endvelt et waltherns mttnch pater
eins ob. qui dederunt X. sal. den. ad edificinm ecclesie.
henuna uzor sua. Johannes scherer mecfath. nzor sna.
* A. D. 1494® rftdolfns teschler ^[tftschler] civis oppidi nostarl
const. p. 6. a. 8. necnon verene gr&fin quondam nzoris sue. hemrid
bronner mariti prioris margaretibe hüsin in presentia nxoris eins,
n. s. annnos. [dise 11. gl. wurdend cünrat kAnzen nnd siner
schw&ster.]
* A. D. 1494® ob. Job. matz pro c. a. r. christina gr&fin eins
relicta const. I. s. dnas libras in prompto exposnit. [dise 11 Ib. wnr->
dend eisin siner tochter meister ansen von dieesenhoffen fronwen.]
II. Idus. Nicolaus hirtzeller et anna uxor sna leg. etc.
Rudolf US hirtzeller leg. etc. de area sita apud fontem.
* A. D. 1374® ob. ita de scafnsa et agnesa de wile *[agnes de
wil] soror eins fia *[et via] clanstralis soror ejns et hartmannns
armiger maritos dicte agnese leg. etc. I. modimn tritici. yidelicet
U. quartalia tritici que dantur de domo r&dolfi dicti kftfiis in cliyo.
et dno quartalia tritici de domo petri de wile *[wil] prope domum
joh. trüUerei tali condicione qnod heredes dictamm soromm possnnt
dicta dno quartalia tritici de domo ipsarnm legare super alia bona
infra miliare circa arouw sita cum oonsensu consulum et procura-
tornm ecclesie in arouw etc.
* Item via de schafhusen clanstralis in frowental leg. Dil. s.
den. p. s. a. s. et elizabeth sümerlin * [summerin] sorore eins, de
domo wemheri dicti peyers sita an der milchgassen prope domum
wiUisouwer etc.
I. s. insuper leg. predicta elysabeth stlmerlin * [summerin] p. r.
a. s. necnon dom. burkardi sumer * [summer] johanite filii sui. I. mod.
tritici etc. qui cedit de prato in grenchen quem colit dictus zwik.
ibid. Uli. s. qui cedunt de horreo heinrici basler in snburbio inter
horreum hentzmanni murers et r&d. basler.
Hie etiam memoria dom. jodoci de rüti capellani altaris sancte
katherine.
[Margaretha spilmannin quondam &mula domicelli rüdolfi sumers
dedit triginta aureos.]
* Idibus. A. D. 1408®. const. dom. nycolaus de rüti canonicus
ecclesie werdensis necnon capellanus huius ecclesie altaris sancti
michaelis etc. I. mod. tritici de domo domini r&dolfi völmi sita in
werd et de area ipsius domus iuxta dictum bdl et tres solides den.
de uno jugero agri quem colit petrus sigrist * [sigerist] situato
under dem tistelberg inter agros domine de ifental et viliti de end-
veld. etc. item X. s. de orto ac pomerio quem colit dicta bttr-
genderin situatum in vico gegen hochstres ^[gegem h6str&ss] inter
373
ortmn dorn« r&dolfi y61mi canonici ecclesie werdensis et possessione
i£Qrici berchtolds etc.
Waltherus de scherns etgisla ac christina uxores sne
ob. i. r. eorum eadem christina legavit redditus XYIII.
den. de curte seu area dicti springensaks in clivo etc.
XYI. EaL Martii. * A. D. 1353° anna relicta quondam
rüdolfi dicti Züricher ob. que leg. pro se rftdolfo marito
8U0. rüd. Züricher, anna dicta du kupfersmidin. clara
xnsikomin X. s. de domo ante portam qne nunc est nicolai
de holdern iuxta domum heinrici schertleibs. I. mod. tri-
tici ad largam de bono quod colit waltherns zem stege de
«uro. item amalia dicta züricherin conventualis ob. que
leg. VI. s. dominabus in conventu qualibus ebdomeda in
qnadragesima. I. s. pro piscibus de bono sito in obern gös-
kon diclo hellikers gut. qüod colit agnesa hellikerin.
* A. D. 1378** ob. niclans dictus zehender * [zechender] pro
e. a. r. necnon gertrudis uxoris sue leg. hartmannns marcqnardos
nicolans dicti zehender tres filii etc. redditus m mod. tritici. (Neuerer
Zusatz : isti tres modii tritici comparati sunt alibi ut sequitur. Item
VI. quartalia cedunt de predio hentzmanni wipfen et torculari sito
uff der telchi et VI. quartalia de predio et vinetis que colit blumi-
stein contingentibus predium dicti wipfen.) que dantur de domo et
carte heinrici dicti büsen carpentarii sita iuxta domum h. sculteti
ox una parte et nicolai dicte wildenstein ex altera parte, ita tum
quod predicti tres modii tritici comparentur alibi infra miliare, ubi
procuratores ecclesie scultetus et consules acceptant.
XY. Kai. Ita dicta börin leg. i. r. a. s. etc. ac weltini
TÜlinger filii illius redditus I. sol. de domo quondam rüd.
varenwangs que nunc est tilrici dicti ordens pistoris sita
an der milchgassen iuxta domum bftnkers.
Wernherus de bore der karrer ob. q. const. I. s. den.
de domo sua sita ante portam superiorem. iuxta horreum
rüd. dicti graven.
* A. D. 1452® const. joh. im graben etc. et bansen sennen pa-
trui sui et wemheri baslers et üli göberders II. s. de vineto suo
proprio am hungerberg iuxta torcular dicti büses *[büsens]. memoria
hans schnewlis patris uxoris wema im graben, [dis ward jacob im
graben.]
* Joh. im graben prescripti fiUus etc. necnon adelheidis tesch-
lerin * [t&schlerin] et anne stürmerin uxorum suarum const. I. s. de
Tineto suo sito apud torcular der von wiltperg * [wilperg] iuxta agrum
hans bemharts. [dis ward euch Jacoben im graben.]
* Bentlina agterin ^[agtherii)] const. p. a. s. s. necnon hensli
wöber * [wöber] mariti sui rddi im graben etiam mariti sui etc. I. &.>
374
de bfinta que sita est in der kleinen zeig. — Ordinayit rAdina»
meyer * [meyger] etc. necnon wemheri meyer * [meyger] richi oxoris
de agro off dem büchelrein inter agros hentz bnumers et yöli webera
^[wäbers] de endfeld. [dis nam heini sAssen frow].
[A. D. 1504^ strennoB Johannes amoldns segenser etc. domine
anne de bonstetten. domine elizabeth meyerin nxomm snarom. johannia
ülrici segensers et domine elizabeth zendlerin uxoris eins parentum
etc. dominamm nrsole de zemstal et gertrudis frankhnserin. XXXY.
florenos. Dise XXXY gl. wnrdend frouw gerttmten segisserin und
Juncker simen Ton remerstall. anno XXYIU.]
Gerdrut arowin filia dicti arow. que const. dari I. s.
ecclesie etc. de bono heinrici dicti fftnis de tnllikon.
Insuper leg. I. s. p. r. petri brugger. de domo üli baslers con-
tigua domui rubers.
RAd. de endveld leg. I. s.
Ita zenderin const. I. s. de orto Alis wagno contiguo ortis lange-
rftchen et dietrici an der bleichi.
XIV. Kl. Chünradus dictus sprü ob. qui et mechthildia
uxor sua loc. etc. ac pro anna de basel conventuali IL s.
den. de agro bi dem krütze qui fuit joh. Züricher.
A. D^ 1495^ ord. elizabeth groppin p. s. a. s. necnon hans wema.
gropp etc. V. 8. annui census de domo sua sita inter domos heimici
schAchter et damiani kürsiners.
ChAnradus faber in clivo ob. qui const. etc. joh. Sco-
laris filii sui. berchte uxoris etc. YII. s. den. de pratis
sitift- in edliswile dictis nydolzmatte et kristliselge tali
videlicet ordinatione quod ecclesie nostre arowe cedere
debent III. sol. I. lumini. I. plebano et I. premissario. re-
liqui vero IUI. sol. cedunt sie: ecclesie in erndesbach
II. sol. ecclesie in kilchberg I. s. et ecclesie in kienberg
I. sol. Item margaretha de rAda soror predicti c. fabrl
ob. Item frater jacobus de ordine wilnhelmi domus in
syon iuxta oppidum klingnow ob. filius predictorum c. et
berchte.
Xn. El. BAd. zender ob. qui dedit VI. sol. de orto apud
turrem de quibus cedunt lumini eccles. de suro XVIII. den.
hos den. dabit procurator ecclesie preter I. s. qui cedit
dominio et XYIII den. in sur quos dat dominus heinricua
de küngstein qui emit ortum.
* heinricus zeltner item margaretha zeltner soror sua const.
II. mod. tritici de domibus nunc joh. blAwer et rAd. burgendera
contiguis joh. wipphen *[wipfen] domui. Insuper leg. I. s. de cur*
tue et domo dicti ha&er ^[hafiners].
375
* A. D. 1476^ ob. adelheid hüberin qnondam uxor jacobi werber.
etc. [margreth eggin. domo soa inter domini johannis bücbegger
et jost . . ien domos aita.]
* A. 1501® ob. jacobos werber. etc.
XI. El. * A. D. 1459® ob. dominus hemmannus achtrer * [scherer]
capellanas hospitalensiam opidi arow qui loc. tres partes unins aorei etc«
X. KL. Nicolaus de mülbein leg. I. s. den. de domo in clivo
cAntzlis rebmans contigua domni hündlis de stüslingen.
* Job. hürster ob. pro c. a. s. leg, ftlricus dictus htirst^r 11. s.
den. de agro sao sito bi dem galgen.
* Elizabeth attelwilin * [atterwilln] leg. pro etc. necnon cunradi
dicti brengger III. s. den. de agro ipsomm am herren ioxta agrum
dicti wasmers de htmtziswile ^[hantzeswil].
IX. Eal. Friko gladiator ob. qui leg. Vi. den. annuatim
de orto. joh. qnondam de witwile dicti satler qui nunc est
petri dicti reigen sito iuxta domum leprosi. ecclesie idem
const. etc. de agro sito uff der aren qui fuit ülrici mel-
lingers.
* A. D. 1434® ob. nicolaus institor qui locavit etc. uxorum videl.
anne et anne baslerin margret de werd ac gAta necnon p. s. pa-
rentum suorum aberli kramer elyzabeth uxoris domini joh. pres-
piteri fratris. etiam bans cöpli anna uxoris parentum predicte gute,
margret. joh. heini germanorum ipsius XXXH. sol. den. tali divisione.
plebano huius ecclesie V. s. ecclesie ac capellanis sanctorum johannis
petri nicolai marie magdalene katherine ac capellano hospitalis cui-
übet m. s. doctori puerorum l. sol. sacriste l. s. dominabus in con-
ventu sancte ursule 11. s. beginis 11. s. cedunt hii census de bonis
ecclesie que inbursavit pro hiis XXXII florenos.
heinricus de witwile leg. I. s. etc.
heinrich kenler const. I. s. de orto suo infra vallos.
Vm. Kl. hemma dicta stieberra dedit redditus den. VI.
lumini IV. plebano qui debet colere annivers. suum et al-
berchti de witwile patris sui. ite matris sue arnoldi hart-
manni ülrici et richentze filiorum eorumdem de bono in
lostorf Werner meiiers.
* Mechthild. uxor petri dicti reigen ac idem petrus loc.
pro se et etc. gerungi quondam mariti predicte mech-
thildis XI. sol. den. de quatuor iugeribus agrorum sitis uff
büchlirein quorum YIII. sol. dari debent pro pane pauperi-
bus. isti VIII. solidi cedunt pronunc de domo dicti pressen
in clivo.
'*' A. D. 1477® ob. steffan tanhuser ^[tannhuser] etc. constit.
dari XXV florenos. Habende memoriam heinrici genslis. adelheidis
376
nxoris parentum uxoris &lrici tanhiiBere et beli eitcherin vitrice.
[dise XXY gl. wurdend barbaren scbmatzingerin und iren mittge-
schwüfltert. Anno XXYm.]
VIT. Kl. Albrecht dictns vincier de lentzbnrg. dedit
VI. den. de bono sito in tftffendal.
* üeli meyer *{tili mejger] in snburbio . ordinavit etc. necnon
adelbeidis treyerin *[tr&yerinj I. s.
* A. D. 1414^ domina margareta de baldeg *[balldegg] consti-
tuit etc. necnon domini rüdolfi de halwil * [hallwil] militis patris 8ui
et domine lis ^[lise] matris sae. domini marquardi de baldegg
* [balldeg] militis viri sai et dominicelli hartmanni filii sui etc.
VI qnartalia tritici de bono in seon quod colit petms fSni ibidem,
etc. rector scolarium I. s. qni cedit de orto ecclesie quem colit
rÄdolfus junglis ''^ [Jüngling].
Johannes de witwile dictns bellator leg. i. r. sui. do-
mini nicolai sacerdotis. johannis. gerdrndis et agnese so-
bolnm eornm. XVIII. den. de orto eorum sito prope domnm
leprosi. qni nunc est petri dicti reigen. rüdolfas de wit-
wile frater predicti johannis ob. *et dominus johannis sa-
cerdos filius predicti rftdolfi ob.
* A. D. 1478^ ob. petrus herbstrit p. e. a. s. constit. barbara
uzor eins necnon etc. joh. frick liebi uxoris parentum dicte barbare
etc. n. s.
Büdolfus scultetus dictus tw.pfi ob. q. dedit III. s. lu-
mini de bono in grenkon sito am leidenberg quod colunt
wernherus et r&dolfus de baldwile.
Anniversarius dies est dicte bumannina que dedit huic
ecclesie redditus I. s. de pratis in augia.
VI. Kl. A. D. 1431® ob. dominus gerhardus kenler *[kennler]
prespiter huius ecclesie premissarius sive capellanus sct. johannis evan-
geliste qui leg. XXX. sol. den. cedunt hii census de ortis super Valium
*[uff dem graben] ex una parte orto plebanie *[ortum plebanatus]
altera possessione Ali webers. XVn. s. sunt hentzmanni <ücti wipfen
et est erbgüt. reliqui XIII. sol. cedunt de ecclesia de LX * [quadra-
ginta] florenis quos consules dederunt ecclesie.
* Item türing fischer *[vischer] ann reberin gret meyerin
'^[meygerin] uxores eins constituei*unt pro salute eorum sea omnium
parentum et antecessorum necnon puerorum hans gretli hentzman
richi fischerin küni fischer mariti parentum dicti türing III s. lu-
mini I. s. plebano I. s. ceteris sacerdotibus quinque altarium cum
capellano hospitalis de prato suo qua itur ad erlispach quod dicitur
türingsmatt.
377
*Hentz vischer *[hemtz vischer] filins dicti türings dedit p. s.
a. 8. adelheidis zeyn et barbare winterhalderin nzorum suamm omni-
tunqne a. e. b. I. s. annui census cedens de orto suo quem ab an-
tiqna *[a seniore] totikerin emit ab uno latere ortom suum prius
habitnm ab alio ülrici teschlers ''^ [täschlers] ortmn attingens.
[Idem dedit medium quartale tritici de agro sito uff dem suren-
feld inter r&dolfam webers et johannem bUwner seniorem. habeatur
mem. cAnradi homug et johannis zum zuber famuli quondam patris
eins, dise drü iarzit babend genommen bans viscber und sin scbwöster
beini tragen frow.]
V. El. Beiina banwartin de endvelt ancilla jobannis
dicti Züricher et verena bannwartin soror eins ob. legav.
IIL sol. den. de domo nicolai dicti frombeis sita an der
milcbgassen iuxta domum dicti ordens. IUI. den. ecclesie.
im. den. communioni large. IUI. den. plebano. capellanis
altarium scti. petri scti. jobannis. scti. nicolai. scte. katbe-
rine scte. marie magdalene. cuilibet herum IUI. den. et
bospitali IUI. den.
* A. D. 1443® ob. wemherus rewig. leg. etc. L Ib. den. cedunt
hii census — et habet hos florenos r&dolf wechem.
* A. D. 1465" constituit agnes flssenbergin * [Aosenbergin] etc.
rAdi Assenberg * [Aosenberg]. heine entfeld. hans scheidegser. bans
langenthal etc. I. s. den. de orto seu canapeto *[canopetoJ uff der
telchi inter ortos johannis fds et cünradi sattler.
heinricus dictus triego de sekingen et Johannes filius
eins ob. p. q. r. uxor tilrici arouwe redditus VI. den. de
area ante portam superiorem super qua residet belina de
w6schenow quousque alibi comparentur.
* heinricus egg adelheit brunnerin uxor eins constit. etc. census
duorum solidorum. etc. de canopeto suo inter canopeta domini militis
aegensers et johannis matzen sito. [dise ward Ali bettschier siner
tochter. Anno XXVm.]
heinricus schübitz et judenta uxor sua leg. etc. I. s.
de domibus in clivo im mülihof dictorum furers et korners.
IV. El. Heinricus moUitor etc. ob. de quor. anniyers.
datur annis singulis sol. unus de bono in lostorf wem.
meiiers.
Nos uniyersitas fraternitatis minoris in arow statui-
mus et ordinamus tenore presentis pagine. uti sacerdos
buius ecclesie una cum premissario socio suo ieiunio qua-
tuor temporum quadragesimali singulis annis colet atque
celebret videlicet feria quinta infra ieiunium anniversa-
rium nostri omnium tam yiTorum quem mortuorum. quare
uterqne eorum percipere debet VIII. den. annuatim de
quatuor iugeribus agri arnoldi dicti tachnagels siti ze
378
den husen. lumini etiam VIII den. cedere debent pro deo
vero. Tinas solidns debet erogari ad largam com. tali oon-
dicione adjecta. si idem arnoldus dictum agrnm liberare
volnerit. debet alio in loco dictum remedium comparare.
insuper unus solidus den. cedere debet sororibus in con-
ventu de orto eorum a quo comparatus est. etc.
A. D. 1491® ob. michel Christian opidi nostri prothonotarius p. c.
a. r. dorothea mutschlin uxor eins legiüma. necnon etc. agnetis her-
portin sororis sue convitterie filie eins agnetis. anne hodJin prioris
uxoris sue. constituit etc. redditus trium librarum monete nostre usu-
alis. etc. ecclesie procurator det quatuor solidos. scolarium rectori
duos solidos. sacriste unum solidum. conversis unum solidum.
petrus de bedingen leg. IL sol. de domo gerine de
rore que nunc est dicti meiiers pistoris (dat langeröchen).
m. Kl. Heinricas dictus riso de tegervelt. margare-
tha uxor eins et dominus heinricus plebanus incuratus in
knutwile filius eorum ob. p. q. r. lütinus faber filius eorum
etc. leg. redditus IUI. sol. de hiis datur I. s. de prato ec-
clesie sito iuxta sur et III. sol. dantur de duabus domibus
lütini sitis in suburbio ante portam superiorem nunc de
domo johannis löwen textoris.
Mechthild. uxor petermanni de holdem ob. qui petrus const. IE.
sol. den. qui cedunt de agro sito iuxta viam einfeit et dictam len-
gerben.
* Item adelheidis filia petri de holdem leg. etc. V« sol. den. de
agro bi dem crützbome ''^ [crützbom] quem colit dicta sporerin.
Item mechthildis de endvelt leg. XVIII. den. de agro
sito bi betkenbrunnen qui fuit ülrici mellingers.
* Margaretha uxor johannis schnegans *[sneegans] p. s. a. oth-
manni suter et vigile '''[vieli] uxoris parentum suorum etc. loc. 11.
sol. de orto suo sito in vico quo ad leprosoriom itur.
* n. El. ' Ob. hac die dux lüpoldus austrie. sub anno
computato. a rege celi nato. milleno trecenteno. sexto cum
viceno. in urbe argentina. heu quam trux sentina. mortis
hunc eripuit. qui bella semper habuit. ut iudas macha-
beus. rogetur ergo deus. ut sicut hie suppressit. hostes
atque gessit. miranda sua vita. subpeditetur ita. inimicus
mortis, ut non suis portis. existat deputatus. sed per eum
celo datus. rapuerit hoc iter. vivens eternaliter.
Heinricus zender de rubiswile et sophja uxor sua leg.
VI. den. de prato dicto sengers matt sito in zeigleren, rüdolf
de endvelt de rubiswile dat.
* Heinricus emdveld leg. Uli. sol. de agro suo uf der telchi prope
agrum ülrici sumers. ob. adelheit knöphin uxor hentzmanni entveld.
379
* A. D. 1437^ Johannes rewig ita mor leg. pro etc. beringer
zimberman, hensli megger de lentzbnrg 11. 8ol. cedunt de bonis ec-
clesie quos ego Johannes atterwile tum procnrator ecclesie dedi ad
campanam etc. H. florenos.
Adauxit idem bans rewig dando IV florenos habende etiam me-
moriam margrethe meigerin. et sunt illi IV flortni ad fabricam com-
mntati in recompensam quommdam IV deperditorum per dominum
rewig mollitorem quondam plebanum.
Wemherus dictus komer const. IT. sol. cedunt de domo sua in
cliyo dicto im mülihof,
Kl. Martii. Mecbthild de schSftlang conversa ob. leg.
VI. den. de bono in erndesbach quod colit dictus schrote.
* A. D. 1425^ leg. Johannes springinsak. petrus springinsak
frater eins ac margaretha tottikerin soror eorum etc. V. quartalia
avenarum de prato in bftnken ^[bencken] dicto die hangend matt
und von einem bletzelin dar under gelegen, super quibus littere sunt
reposite in lata ecclesie. Insuper legaverunt dominabus de conventu
sce. ursule xmum pullum autumpnalem de eodem prato cedentem. et
colit pratum antedictum de presenti wemherus de rore von benken.
Beiina springinsakin leg. redditus VI. den. i. r. a. s. i.
ülrici de seon fratris sui. de domo chAntzini zimbermans
que nunc est schertleibs.
A. D. 1414^ dominus Johannes springinsak rector scolarium in
arow. dominus wemherus springinsak presbiter et hentzmannus fra-
tres antedicti johannis leg. pro etc. ac cristine meyerin de erndes-
pach. XIII. sol. den. de et super prato suo proprio in emdespach
sito inter präta ibidem.
[Rüdolfus stäli et anna baslerin uxor leg. ob. s. etc. heinrici
gamarlikar (?) XXXII aureos. Dise XXXTI gl. wurdend rüdolff im ho&
frouwen siner tochter.]
VI. Non. heinricus de tenwil leg. VII. sol. den. cedit
unus sol. de agro suo iuxta betchenbrunnen et potest com-
parare IUI. sol. de domo dicte smidinen sita in clivo et
IL sol. communioni large qui cedunt de propria domo sua
dicta in mülihoff. Item const. 1. sol. de propria domo sua.
Item leg. swester anna de tennwil conversa 1. sol. de una pünta
que est eius propria trans ararem inter pratulum rüdolfi sculteti et
pomerium hentzmanni springinsaks.
[A. D. 1491° ob. michel cristan prothonotarius opidi arow.
dorothea mutschlin uxor etc. necnon agnetis herbortin. anne hodlin.
etc. Dise XXX gl. wurdend andres christan und siner geschwüster.]
* A. D. 1477® ob. jost vogt qui ob. s. a. s. necnon converse
anne gilgin fllie sue adoptive dedit decem florenos ad fabricam ecclesie.
Verena philerein ob. et Johannes maritus eius leg. etc.
domii^o wernhero quondam rectore ecclesie in schftftlang
380
et ita dicta hüterin, redditus I. sol. de bono sito in obern
gftskon dicto bellikers gut quod colit agnes dicta hellikerin.
V. Non. Hemma de holdem leg. VI. den. de area dicte
sidlerin que nunc est rüdolfi de brugg.
R&dolfus kSffi leg. II. sol. cedunt de domo r&dolfi
kfiffi in clivo si'ta apnd domum rüdolfi springensaks
sartoris. nicolaus de saartwil et richentza nzor sua
etc. const. II. 8ol. cedunt de predicta domo rüdolfi
kiffis.
Nesa kftffin leg. sol. I. pro se et rddel mariti sui. qui cedit de
vineis dictis der rotacker iaxta vineas wemheri peyers.
. * A. D. 1488^ ob. Johannes gropp etc. necnon welti ammann
elizabeth uzoris parentum uxoris dicti johannis groppen ordin. I. s.
annuum pro quo dedit elizabeth groppin uxor dicti johannis nnum
florenum. [ward elsi grippli.]
* Wemherus *[wema] refel anna schertleibin uxor eins ordin.
etc. necnon heini tubler margret uxor patrui sui gret schlosserin
amitte eins etc. 11. sol. annui census de . et super orto suo cuius
unum latus attingit plebani ortnm. alterum heini kallenbergs ab ante
ad stratam publicam. 1493. [dise EL. s. gelte von des hüttmachers
garten wurdend eisin refeil des pMgmachers frouwen die nam vom
hüttmacher II Ib. derfür.l
Heinricus hertzogo ob. et berchtoldus müliman ob. p.
q. r. gerdrudis uxor eorum filia heinrici textoris in cHyo
const. annuatim XIIII. den. de prato ecclesie apud sur.
* A. D. 1451** ob. rüdolfus velthein civis oppidi arow. const.
etc. unum medium *[unum fehlt] florenum pro quo ecclesia impur-
savit X florenos.
Johannes de boswile de louffenburg ob. qui legavit
redditus I. sol. plebano huius ecclesie de novis pratis ec*
clesie sitis in augia. Item leg. conventualibus L sol. pro
piscibus de orto ipsorum. Item dedit VI. lib. den. ad edi-
ficium huius chori.
IV. Non. Heinricus de towoltswile dedit redditus VIII.
den. de bono in muchein.
Rüdolfus dictus velthein et adelheit uxor eius leg. etc. m. sol.
den. annuatim de domo waltheri de bochdorf sita iuxta domum
johannis brächet. — J'ohannes velthein margaretha uxor sna etc.
const. VI. sol. den. de domo suo sito inter domos dicti heidelbergs
et Alrici tumli (?).
Margaretha kriegin leg. p. r. a. s. et cAnradi dicti krieg
mariti sui etc. III. sol. den. de domo waltheri de hochdorf
sita iuxta domum johannis brächet.
381
Bndolfas velthein leg. etc. margarete krieginen nxoris sue. IX.
8ol. den. de et super prato suo aito inter pratä in emdespach. colit
dictns basenkopf.
Heinricas de bürglon dictus hdbtiggi leg. pro se et
hemma uxore sua I. sol. de prato sito in kfilikon dicto nf-
lang. item predicta hemma leg. pro se johaiyiie dicto
hacho et adelheit parentibus ipsius etc. I. sol. de bono
sito in obern gftskon dicto bellikers gut quod colit agnes
bellikerin et joh. filius eins.
in. Nono. A. D. 1407^ ob. elizabetba dicta snrin nzor olim
jobannis dicti wipfen. que const. p. s. etc. ite de banmos filie eins
et p. 8. a. patris waltberi mejers * [mejgers] de lentzbnrg et verene
matris eins etc. qnataor modios tritici de domo jobannis dicti blöwer
Sita inter domos relicte dicti panltis bug et relicte ülrici dicti de
ölten, tali ordinatione quod cedere debent sex qnartalia tritici pro
pane et pulmento panperibus ad largam specialem, nnom quartale
tritici pro hostiis. nnom quartale tritici ad lumen et communionem
largam etc. — £t sciendum est quod idem modius tritici cedere debet
gerdrude sorori dicte kupferschmidin conventuali einsdem conventos
tempore vite sue et post mortem eins cedit ceteris conventualibus.
* A. D. 1496^ ob. Jobannes blauner. const. etc. I. sol. annui
census cuius ocasionem exposuit et dedit unum florenum in promto.
[dis ward eisin siner tocbter wendeli webers frouwen.]
Rüdolfus stürmli ob. dedit i. r. etc. ülrici roten filiastri
etc. I. s. de novis pratis augie.
* Nesa *[Agne8] dicta T^lmin uxor petri dicti vdlmis
*[Y6lmin] ob. leg. IL modios tritici. III. quartalia pro pane
ad largam et I. quartale pro pulmento. I. qr. plebano. I. qu.
premissario. I. qu. ecclesie et I. qu. communioni large. de
domo dicti müstensteins. que nunc est jobannis dicti scbni-
der que locata est prope domum lütini *[lüti] fabri et
super orto eiusdem müstensteins sito in vico prope ortiim
rüdolfi webers.
A. D. 1418^ ob. dominus rddolfus stegman capellanus altaris
mähe magdalene.
Burkart golder. bercbta uxor sua. p. q. r. cAntzinus
golder filius eorum leg. I. s. de domibus in clivo im müli-
hoff dictorum furers et korners.
II. Non. Conversa anna austinensis (?) ob. q. leg. unum
solidum qui annuatim dari debet de domo gerine de rore
que nunc est meiiers des pfisters.
Dictus francz leg. X. s. den. de domo leonis antiqui.
Hermannus sewer et mecbtbild uxor sua const. I. s.
382
* A. D. 1461^ heinricns hechler civis huins opidi const. 11. s.
pro se et uxoribus suis elizabeth zoberstin *[el8z zobristin] elz
'''[elsz] senglerin it *[ite] rorerin heiz et it paerorum jenni hechler
margret uxoris parentum dicti heinrici hechlers etc. et ut habeatur
memoria heinrici bücheggers viri legitimi dicte it rorerin. habeatur
Btiam memoria ann rotin *[r6tin] rAedini *[rüdi] rot mariti filie
Elizabeth senglerin et johannis httsler mariti etiam elizabeth. [dise
ward eisin grepplin so man nempt elsi tr&ier].
Nonas. Anniversarius dies ülrici wagner. margarethe
uxoris sue et adelheidis de conventu filie eorum qui lega-
verunt redditus I. sol. de orto quondam h. wagner in vico.
quem colit dictns schennis. — Iteml. sol. ecclesie de orto
c. teken trans aralam quod jam dicta aqua devastando
totaliter remoyerat. Item L qnartale tritici de domopetri
dicti totinker sito in foro commnnioni large. Item hein-
ricns wagner et mechthildis uxor eins ob. qui legavernnt
quatuor sol. de prescripto orto in vico et I. sol. de orto
nunc antiquo de holdem, de hiis den. cedunt etc. Item
petrus kramer adelheidis uxor eins etc. leg. I. sol. de orto
post domnm ipsoram. Item leg. I. sol. de eodem orto pro
rem. ü.lrici rufi institoris etc. Item dominus waltherns dic-
tns yarwang quondam incuratus in sur. dominus ülricus
incuratus in Inzlingen frater suus. gerdrudis matertera
«orum. ortolfus filius illius ob. q. leg. I. sol. de eodem orto
etc. Item ülricus kramer etcl leg. II. s. de prato ecclesie
sito iuxta sur et II. s. de blanken akker.
Item conversa gerdrudis wagnerin etc. leg. etc. red-
ditus XL mod. Spelte et III. mod. avene. pro hac avena
dantur deinceps II. mod. spelte de bono sito in lostorf
quod colit wernherus *[werna] diethwi. Item I. maltrum
spelte et I. maltrum avene de bono sito in gftskon *[gAs-
gen] quod colit merchinus *[merchi^ dictns vischer. Item
X. quartalia spalte de bono sito in obern ernlispach *[ober
erlispach] quod colit ülricus b&nker *[bänker]. Item II. mo-
dios spelte de bono sito in aspe quod colit gerdrudis dicta
hellikerin etc.
Item prescripta gerdrudis leg. unum agrum libere
hospitali situm uff dem holenwege obenan an heinr.
des sumers akker reddentem singulis annis Y. quar-
talia siliginis.
A. D. 1431® hentzmannus springinsak bell uxor eins legittima
leg. etc. IV. sol. den. ecclesie etc.
* A. D. 1464° ülricus zw61ffer const. pro se et uxore eius anna
xeltnerin etc. XVI. den. de horreo kallenberg * [kallenbergs] contiguo
domui petschlers ^ [betschlers] etc.
Magister ülricus reber de krentzach ob. q. leg. red-
ditus I. sol. etc.
383
Burkart regensperg et ita uxor sua dederunt I.
8oL de bono in tftffendal.
VIII. Idus. — Qnedam bona matrona pro 8. a. 8. et snorom
parentnni et omnium benefactorom et etiam malefactortun se calump-
niantium dedit ecclesie I. flor. pro I. sol. annui census solito more
dividendo.
Waltherus sntor de endvelt richentza uxor eins ob.
p. % r. mechthildis filia waltheri predicti et p. s. i. et
r&d. dicto zender marito sno etc. leg. redditns I. 8. de
orto 8U0 sito inxta ortum stürmlinen etc. Item mecht.
zenderin const. pro se katherine filie etc. et p. a. cftn-
radi scbfinis mariti eiusdem katherine. et pro hem-
manne oltinger etc. II. sol. de orto predicto.
Berchtoldus binde const. I. s. de agro bi dien nus-
l)OiLmen qni est ftlr. tolneatoris.
* Vn. Idus. Anno D. 1476** ob. conradus fliner q. o. a. s. r. nn.
elline hartmannin uxoris anne fiUe eins et heinrici kAeninger ''[kflnin-
ger] mariti eins etc. const. IQ. sol. de prato sito in nüwenmatt attin-
gens ab uno latere pratum henslini buchsers etc.
* Margret murerin relicta meister bans murers ^[magistri jo-
faannis lapicide] dedit p. s. a. s. et-c. necnon aberli zimberman eis
uxoris parentum ipsius margret II. s.
•^ Anno D. 1477® ob. meister Sebastian gisels *[gysel] von
loufen '''[louflfen] lapicida et structor ecclesie nostre p. c. a. r. dedit
£rater suus meister bans lapicida etc. viginti florenos ad structuram
etc. sing, annis procurator ecclesie debet deure plebano I. blap. *[pla-
phardum].
* A. I. D. 1478® ordinaverunt converse due scilicet gret ubel-
bartin [übelhartin] et margret etc. viginti quinque florenos. tali
divisione plebano I. s. cuilibet ecclesie capellano quorum numero
decem sunt scilicet sancti jobannis. s. katherine. s. mkhaelis. s.
nicolai. 8. marie magdalene. s. barbare, omnium sanctorum. s. va-
lentini. sancte crucis et hospitalis capellano III. s. ilil. d. scolastico
I. s. sacrist«. I. s. sanctimonialibus ad sanctam ursulam. I. s. resi-
duum retinebit s. ecclesia.
* Conversa ursula dedit p. a. r. s. necnon bans st&rck *[sterck]
patris sui anne schüechlerin ''^ [schAchlerin] matris etc. 11. s.
B&di sdsso adelheit uxor sua leg. p. s. etc. II. sol.
«tc. de orto ecclesie in vico prope pomerium anne de
kienberg quem, colit greta relicta quondam c. süssen,
cedit I. s. etiam de domo dicti furers im mülihof.
[Ursula zyffin relicta quondam johannis zyffen dedit pro etc.
adalheit boUer I. florenum. Dis ward ir selbs wider.] »
384
[Hans zobrist teolonearias leg. IV talenta. Dieses ward trütli
zoller siner tochter.]
Johannes dictus schriber et anna uxor etc. ob. p. q. r.
e. 8. i. dominus nicolaus rector ecclesie in eschkon filius
eorum con^t. IUI. 8. etc. de domo howers qae nunc est
nicolai lungen. VII. sol. etiam de orto hiltprandi. vacant
Vn. 8. de domo rumans.
VI. Id. Johannes de triengen ob. qui dedit de orto
renftlini quo nunc est rüd. dicti wipfen VIII. s.
Lucia dicta herderin Johannes under dem herd ma*
ritus eins leg. pr. r. a. domini nicolai rectoris ecclesie
in eschkon prescripti fratris predicte lucie etc. I. mo-
dium tritici de pomerio sito iuxta pomerium dicti ti-
flchel. I. qr. tritici plebano. I. qr. premissario. capel-
lanis IV altarium sancti nicolai. sancti petri. sancte
Catherine, sancte marie magdalene. cnilibet medium
quartale tritici. I. quartale hospitali. habeatur etiam me-
moria chünradi dicti bUwers maritus predicte lucie herderin. Iste
modius tritici est venditus pro XVII florenis quos dedit riUfos sumer
qui habet pomerium.
* A. D. 1391^ conat. lucia dicta^ schriberin uxor johannis dicti
under dem herd cum voluntate et oonsensu berchtholdi dicti zürchers
tutoris sui p. s. a. s. necnon p. s« a. domini nicolai schribers fratris
sui quondam decani in arouw et p. s. predicti johannis under dem
herd ac c^Lnradi dicti bl6wer maritomm predicte lucie etc. redditus
Xim quartalia tritici annuatim de domo sua sita inter domos jo-
hannis dicti wakerbold et johannis dicti isenmans etc. -— Redemit
n. modios dictus rüdi voget pro XXIUI guldin.
V. Id. Dominus heinricus sacerdos dictus de gfts-
kon et sibila mater eins ob. et ita ac bela de gAskon
qui leg. redditus I. s. de pomerio anne filie johannis
de seon quondam scolastici sito in vico.
Johannes am sinder et margaretha uxor sua leg. p.
etc. necnon pro chünzen de landouw etc. IL s. traduntur
de agro eorum apud dictam swirenmatten iuxta agrum
dicti veltheins. Item const. ecclesie in kilchberg I. s. de domo
an der smitgassen quam emit segenser.
Eberhardus sprü leg. p. s. a. etc. IUI. s. d. de orto johannis
phaffen by renzentor ushin uswendig den schüren inter ortos mar-
kwardi zechender et rdd. sprtt ante dicti quem nunc colit wemherus
situ pleb. I. s. ecclesie et cuilibet capellano huius ecclesie IUI. d.
et heginis I. s.
Insuper leg. hedwig am sinder relicta hentzmanni am sinder
p. s. a. etc. heinrici von wilen patris hentzmanni ante dicti etc.
ni. s. d. de agro supra dicto bj swirenmatten. — Item I. medium
385
tritici cedit a domo 8ua sita inter domos dicti hapslihans et domo
tregers inxta macellum.
Mechthildis ancilla boweneteins leg. I. s. de pratis in
augia. '
IV. Idus. Kichentza de olton et jacobns de schennis
filins eius ob. p. q. r. et sni ips. dominus beinricus de olton
bnins ecclesie premissarins leg. III. s. de domo sua que
jinnc est jobannis bieger. Idem leg. III. quartalia tritici
pauperibus ad largam pro pane de pomerio in vico et
agris anne de kienberg trans ararim. Insuper leg. rüd.
bleier pro se mecbtb. uxore sna filie predicti jaeobi
de schennis VI. s. etc. de orto suo sito in vico apud ortnm
jobannis dicti fridricb et orto capellani altaris sancti
petri.
* A. D. 1374* etc. ob. dominus jacobuB dictus Züricher rector
ecclesie in bremgarten necnon capellanus altaris sancte marie mag-
dalene qui leg. p. s. et p. a. fratris sui jobannis de sengen et p. a.
rüd. Züricher et margarethe de sengen uxoris sue etc. 11. modioa
tritici quorum onus modius cedit de prato rüd. Züricher dicto swiren
matten * [schwirenmatt] rüret vor an den suren weg et alter modius
cedit de borreo Alrici zeltner et pomerio retro sito iuxta bor-
reum jobannis scherers, predictus modius tritici qui cedit de
prato dicto swiren fuit emptus a prescripto rfid. Züricher Uli. kal.
aprilis a. d. 1373°. Iste modius cedit deinceps de domo jennini ebis
inter domos magistri de borw que fuit rddini bleicher et jennis
springinsaks sita.
[Jacobua strub dedit tres florenos de bonis andree cristan.]
[Caspar apt leg. pro anne tuschgart, domini jobannis guders
Vm libras. Diss hatt er euch selbs persönlich wider entpfangen.]
III. Idus. Magister Johannes canpanarius leg. in rem.
etc. IL s. etc. de domo sua que nunc est domini cAnx. dicti
kürsenner.
Adelheit frobeli et Johannes frobeli maritus eins const. p. s. et
p. r. a. cüntzini frobeli etc. IL 8. d. cedunt de domo ^&Irici dicti
grossen in clivo iuxta domum hemmanni de hapkense. — Item adel-
heit predicta const. III. s. dominabus in conventu de domo earum
im mülihof. Item const. I. s. de domo petri pauli in clivo.
Heinricus Schultheis de sur leg. p. s. et richantz uxoris sui
r&dolfus scbulth. et«. VI. s. d. de domo sua sita ex una parte iuxta
domum dicti bi^blman ex altera parte iuxta domum dicti wipphen
an der milchgassen.
* A. D. 1479° ob. anna gütgsindin ^[gütschmidi] p. c. a. r.
Johannes gdtg^ind ^[gütschmid] filius eins civis opidi arow etc.
dedit X. s.
Arjovia VI. 25
386
Oerdradis dicta beheima deditL8.de domo suaqne
nunc est johannis dicti sigristen. nonc dat tribecher.
Johannes servus domini de baldegge leg. I. s. de
carte petri textoris sita ante portaiu superiorem.
n. Idos. Jacobns dictas hüter et mechth. mater sna
ob. p. q. r. margaretha dicta beheimin nzor eiasdem
jacobi etc. leg. Ls.de area sita in villa k611ikon quam
possidet h. von holtzikon.
Marquardos dictas hirzeller const. p. s. etc. ac Alrico eberlini
etc. et Johannes peiier etc. L modiom spelte. cedit de prato in in-
feriori gAskon prope cam arula. colit wemheras dictas barer.
Item petras sporer leg: etc. V. s. de agro sao dicto am herren
L s. adelheit zinggin uxor heinrici sporer.
Domina berchta mater rüd. dioti de zovingen dedit
L s. etc. de bono in lostorf wem. meiiers.
[Heinricas büchegger dictas mejer dedit pro etc. nicolai ritzi
de lutzema XXXTT. florenos. Diss ward agnesen gerwerin bansen
gerwers dess sigristen m&tter.]
Idibas. Heinricas dictas kitzi et mechth. uzor saa leg.
etc. L sol. de domo eorum qae nunc est räd. dicti züUis.
nunc dat &lr. rfldger.
R&dolfus dictas de bAtzach et gerd. uxor etc. leg. VL
den. de agro suo sito enent dem hage quem colit rftd. dictas
wipfo. nunc petrus wippho.
Item leg. schultetus heinricus de* sur p. s. richentze uxore sue rüd.
Bchulth. patris etc. VI. s. de domo sua nunc premissarii videlicet
gerhardi.
Item nicolaus dictus annen de kftllikon etc. leg. p. s. petrus de
kulm etc. ü. s. de domo wemheri peiiers an der milchgassen.
* A. D. 1489° ob. hedwig kolerin p. c. a. r. necnon johannis
koler mariti eins etc. dedit dominus heinricus koler canonicas wer»
densis ecclesie filius eorum sezaginta libras.
Fritschinus de almbis ob. p. c. r. etc. gerdrud uxor leg.
IL s. plebano etc. Item leg. Y. quartalia tritici L medium
pauperibus ad largam et I. quartale coi. large de orto suo
sito iuxta vallum. Item L s. IV. lumini. IV. plebano. IV. pre-
missario. prescripti IIL'sol. dantur de agris sais zen husen
iuxta agros johannis zttricher.
ülricus de witwile gerdrudis uxor eins etc. leg. L s.
de agro dicto der hagenaker. Item kath. de witwile leg.
VIII. de bono sito in husen. colit chünr. 16ffler. insuper
IL s. annuatim ecclesie in schAftla.
387
XYIL Kai. Petrus de kulmbe ob. qni dedit etc. I. s. de
1)0110 in lo«torf quod colit wernherus meiier.
* A. D. J1453^ ob. bans nunman räch qui const. p. s. a. 8. i.
^to. et gretli baslerin et bell eitkerin * [eittcherin] iixorum suaram
^c bans eitker * [eitcher] patris predicte beline et metzi matris unum
florenum in auro. pro quo floreno ecclesia imbursavit XX. aureos ut
•etiam babeatur memoria marg. tanbusserin * [tanbuserin] uxoris
^teffani tanbnssei'S ac erhardi tanbuser patrui.
Item rüd. de bedingen loc. etc. VI. den. etc. de domo
'Bna in der vorstatt sita iuxta domum dicti ^raven. pro
nnnc cedit de bonis in egUswile.
[Elizabeth wejblin const. I. s. de domo sua an der milcbgassen
inter domos mntscblis et roggenbacbin.]
o
XVI. El. Ulricna de rinacb leg. etc. VI. den. de domo
>eias qne nunc est beinrici graven. pro nunc cedit de bonis in
egliswüe.
Nicolaus annen de kollikon et elsa dicta züricberin
famula johannis dicti züricber uxor predicti nicolai leg.
pro se petri de kulme bercbte parentum etc. II. s. de domo
nicolai frombeis sita an der milcbgassen iuxta domum
-dicti Ordens.
Mecbtbildis de g6skon ob. p. r. c. ülricus de zovingen
leg. I. s. de domo rüd. quondam varwangs que nunc est
ülrici dicti ordens pistoris sita an der milcbgassen iuxta
domum dicti Ifinkers.
* Const. quedam honesta persona ob. salutem animarum ite wech-
terlis et matris eins gesslerin fellwerin et anne schinderin que in
hospitali decesserunt et johannis schintznach XVI. den. etc.
Heinricus de winzlingen ob. p. c. r. mecbtbildis mater sua dedit
I. s. de bono in lostorf etc.
* ülricus zolner et hemma uxor sua ob. q. const. II mod. spelte
de prato eorum sito in lostdorf in swanden *[im schwanden] quod
tH^Iit heinricus lakko ''^[licko].
Heinricus swebli leg. i. r. a. i. richentze uxoris etc.
heinrici ac wernberi villici et mechth. parentum ipsius
richentze et domini burkardi cellarii dominorum in berona
de küttingen ac domini marquardi sacerdotis filii fratris
aui etc. unum medium tritici de domo burckardi dicti sweblis
sita juxta portam dictam rentzentor de quo cedunt pauperibus
duo quartalia ad largam coem. et de residuo medio modio
388
cedunt VIII. den. ecclesie nostre. VIII. plebano et YIIL
premissario. Item I. sol. dominabns in conventn pro pis*^
cibns et VI. den. ecclesie in kilchberg.-
•
XV. Kl. Dlricua kenler ob. et hemma uxor sna et h.
8wab et faedwig uxor et filiorum ipsornm leg. etc. I. s.
de propria domo ipsorum in qua inhabitat h. kenler filius-
eornm.
Rüdolfus dictus kenler gerdrut legitima sna const. etc. II. s. d.
cedit nnus sol. den. de domo eorum iuxta domnm nicolai dicti forera
et iuxta fallum de rore. et I. s. d. de stabulo rddolfi kenlers et
ülrici fratrum iuxta ortum nicolai dicti kuphersmitz uff dem platz^
* A. D. 1439® hentzman schreiger * [heintzman schryer] loc. etc..
I. libr. den. cedunt de agro uf dem suren graben inter agros hentz-
man surhartz * [surhart] et hensli meigers * [henslin meyger] et nunc
colit agrum hans r&dolf mtüibach suus filiaster etc.
* Johannes servus jacobi baslers ob. p. c. a. r. dictus jacobua
const. I. s.
XIV. Kai. * Anniversarius dies burch. howensteins et
mechth. uxoris sue qui leg. p. etc. ac parentum ipsiua
mechth. videl. heinrici de eppenberg et ite etc. III. s. d.
de domo domini heinrici de ölten premissarli huius ec-
clesie que nunc est domini johannis dicti bleiers. — Item
predicta mechth. leg. I. mod. trit. pauperibus etc. cedit de
bono in ktlttingen quod meisiberg *[meri8berg] colit. In-
super IUI. sol. pro pulmento pauperibus de curtili dicti
seckellers et tistelbergs *[distelbergs] et unum quartale
tritici coi. large de agro quem gerung blancho ^[blancko]
de sur colit. Item leg. de agris blanchen *[blancken] bi
4em grendel redditus I. modii tritici.
* Eisina platterin *[els blattnerin] relicta heinrici kallenberg.
loc. p. s. etc. et Johannes peier *[hans peyer] in suburbio I. s..
haller emptum de censibus ecclesie.
[lucia meygerin dedit I. s. de agro uff der telchi ^ superiori
latere swigysens ab altero schreyers agros attingens.]
^ Johannes müller etc. unum florenum annui census de censibua
ecclesie emit etc. Insuper ord. unam quartam floreni ut etiam lu-
mina super sepulchris etc. postremo dedit ecclesie quinquaginta aureoa
ut ex hüs perpetuum lumen procuretur etc.
Ulricus dictus keiser ob. p. c. s. mechth. habrin uxor
sua etc. const. de prato dicto kilchmatten prope sure. cedit
nunc de domo nicolai dicti Ifingen.
NicolauB de esslingen et margaretha uxor etc. leg. IQ. s. d..
de vineto suo sito supra viam ab uno latere contingente yinetum.
domini hemmanni de küngstein in monte exteriori.
389
Heinricus weibel ob. q. leg. etc. VI. s. d. Item con-
"^ersa hemma sweblin ob. qae leg. VI. den. Item heinricus
«webli leg. ecclesie in aar VI. den. etc. cednnt de prato
«ito apud villam snr quod colit heinricus ze obrost de
rubiswile.
Xiil. Kai. Heinricus schopplinus et anna uxor ob. q.
^ed. redditus IUI. den. lumini de bono in tftffendal.
^ Ob. anna uxor johannis dicti bleichers p. c. anniv. jam dictus-
J. b. const. etc. I. modium tritici pauperibus etc. cedit de prato eorum
8it.o am tist^lberg quod colit ülricus bleicher iilius eorum. Item
eonst. X. 8. d. super dnobus iugeribus agrorum sitis am hfistres
^ [hdchstrass] iuxta viam inter agrum dicti Ifipis * [löuppis] et prato
ipsius johannis bleichers. Ita tarnen quod ipse Johannes bleicher vel
fiui heredes possunt predictos redditus emere infra spacium dimidii
miliaris super bonis ubi scnlteto et consulibus in arouw placebit.
Magister Johannes dictus de louffenburg doctor pue-
rorum in lucerna etc. dedit II. sol. annuatim de novis pra-
tis in angia.
A. 1399*^ ob. cristina schälmeisterin de ai'ow. p. c. a. s. const.
lieinricus schälmeister maritus eins IV. sol. etc. cedunt de ortulo
predicti heinrici ante portam dictam rentzentor prope castrum inter
ortos dicti de küngsten et domine seifendal.
>
Xn. Kai. Berchtoldus varenwang ob. qui et elsa uxor
leg. etc. IUI. sol. etc. de pomerio suo sito zen husen in
clivo. Item predicta elsa leg. I. sol. de eodem pomerio etc.
lios V. solidos dant cives deinceps.
Rftdolfus dictus trienger. ita et margaretha uxor es
sue leg. im. s. d. necnon p. s. johannis dicti kilchholtz
quondam mariti predicte margarethe dicte triengerin de
pomerio et orto suo uff der telchi quem tenet pro nunc
Jacobus dictus blftwer etc. Insuper margaretha triengerin
predicta leg. etc. VI. sol. etc. de domo c. dicti bleicher in
elivo iuxta domum johannis dicti fuchs. — Isti VI. s. vacant
de domo rebers.
Johannes zender leg. etc. I. s. de orto et cnrtili sito
retro domum tistelberg. fuit schütenschenklin.
Item beli des sumers jungfrow leg. IV. den. plebano.
IV. premissario et IV. lumini super uno agro sito trans
ararim qui ager est wernheri frümbeis.
Rüdolfus dictus schüssler const. etc. III. sol. qui
•eedunt de tribus pomeriis sitis inxta ripam uff dem
4iarengraben..qnorum pomeriorum Johannes dictus weber
habet duo et waltherus wintznouwer tertium etc. et
«lebet celebrari cum annivers. rüd. dicti triengers.
390
* A. D. 1501® ord. et dedit margret tischmacherin p. 8. a. s.
necDon johannis h&nsch. nicolai blast, ülrici gering etc. lU. so], an«
nuos pro quibus in promto dedit tres florenos. [diss ward beinia
gering.]
Elsa nzor jobannis de kienberg in clivo ob. p. c. a. etc.
prescriptus jobannes leg. I. 9. etc. de bono ecclesie in los-
torf. Item cbiinr. de kienberg pater predicti johannis leg.
etc. I. s. etc. de domo sua in clivo etc. que nunc est (dictl
notklegers) jennis ebis.
[A. D. 1506® andreas cristen pro etc. ülrici geysberg et vereng
satt dedit XXXIII. flor. dise XXXIII nam oucb andres selbs wider
der si geben.]
[Cl&wi b&rdi dedit I. s. de canopeto extra bospitale exteriori a
latere johannis zieglers ab interiori johannis blawners attingens. Diss
ist dem herdi worden.]
[Anna zenderin dedit XX hetzen.]
XI. Kai. Chünr. dictns frümbeis ob. etc. Johannes dic^
tns frümbeis leg. IL s. et IUI. den. de agro sito in sare
am albAl quem colit rüd. dictns vogt. IIII. den. lumini..
VI. plebano. IV. premissario. VI. coi. large. IIII. hospitali
et IIII. ecclesie in sare. pullnm quidem solvit quem here-
des accipere debent. Habeatnr etiam memoria weltini
filii predicti johannis.
Johannes de kotwile leg. p. a. etc. grete et veren»
t'iliarum et dietschini filii etc. IIII. s. ab einer bunten
einhalb aren nebend zendcrs boungarten bi bekkenbrun-
nen. Istnd potest comparari alibi infra miliare ubi con-^
snles acceptant.
* A. D. 1348® nicolaus de holdem *[holdren] civia
hnius civitatis in aronw et anna uxor eins leg. etc. red-
ditns VI. modiorum tritici et redditus unins modii piso-
mm de quibus debet dari in quolibet ieiunio IIII. tempo-
mm nna die ve] ante vel post cum expediat in brevi sine
dolo et frande unus modins tritici et I. qnartale pisomm
panperibus ad largam. et nnum qnartale tritici cedit ec-
clesie. dna quartalia tritici plebano qui debet visitare se-
pnlcmm eomm illo die cnm larga distribaitnr. nnum quar-
tale tritici premissario. dno quartalia tritici conventua-
libus. I. qr. tritici hospitali. et I. qr. tritici coi. large. de
hoc tritico prescripto dantur V. modii et tria quartalia
tritici et unus modius pisomm prescriptus de domo ipso-
mm que nunc estjacobi dicti trüllerej in qua etiam nunc^
inhabitat sita in foro iuxta domum h. sur. etiam unum
quartale tritici datur de domo quondam petri totikera
que nunc est johannis dioti dilien sutoris sito in fora
391
inzta domum c. dicti kriegs. et premissas largas sie ordi-
natas nicolaus de holdem et anna prescripti seu heredes
eornm debent distribnere et alia premissa legata erogarei
sen dare pro temporibtis vite sue etc. — Istorum VI. modiorum-
et xmins comparati sunt V. modii et m. quartalia tritici de et
snper prediis ut sequitur. Item V. quartalia tritici de pratis im
schlatt in schfiflantt *[8chlat in schöftlang] sitis que colit heini
tubel. Item I. qr. tr. de prato ibidem colit klingnouwer. Item
I. qr. tr. de prato ibidem im schlatt colit lissinger. Item II. qr. tr.
de prato ibidem quod colit jenni bintenwirt * [vind den wirt]. Item
n. qr. tr. de prato ibidem im schlatt quod colit jennis mfUlers sun.
Item I. modius tr. de domo wernheri refel in clivo. Item I. mod«
tr. de yineto sito uff der telchi contingente vinetum Ifttini mssikon
^[rusikom] colit süniker ^[sümiker]. Item 11. q. tr. de domo bertschis
rejen sita an der milchgassen tangente stabulum johannis veltheims.
Item n. qr. tr. de yineto sito am ussren berg tangente vinetum
marquardi zehender * [zechenders] colit Johannes k&rber.
X. El. A. D. 1376® ob. anna de holdem, p. c. a. r. Johannes
et jacobus trüllerey fratres constituerunt et augmentaverunt predic-
tum anniversarium etc. leg; XIII. s. d. etc. cedunt de tribus pomeriis
sitis iuzta ripam uff dem suren graben que pomeria contangunt sub
et supra ad bo. (?) dicte sümmerlinen ex una. necnon^d agrum h. fabri
de brugg ex parte altera quo itur per vicum an den büchlirein.
quorom pomeriorum Johannes dictus weber habet duo et dat unam
libram cum sex solidis. tertium pomerium habet waltherus wintz-
nouwer et dat AUL s. nomine hereditario.
Hemma g6zsina ob. q. dedit p. s. et heinrico marito
eins VI. den. de area quam colit springensak.
Gerdrudis binzina ob. q. dedit etc. I. s. de curte dicte
sidlerin sita im mülihof in clivo que nunc est rüd. de brugg.
ülricus trutman const. IL mod. tritici etc. super bono
sito ante portam. videlicet horreo et agro quem colit
wernherus frümbeis. fiat et memoria marchwardi trut-
manni iratris etc.
Johannes reber ob. qui et anna uxor sua leg. I. s. de
orto eorum qui nunc est johannis rechner.
[Anna zobristin uxor üli widmers const. I. s.]
Chftn der bindo ob. et güta uxor sua const. IUI. den.
plebano et IUI. den. lumini in töffendal.
* A. D. 1498" const. eis *[elss] zobristin uxor üeli cristiners
p. a. s. s. necnon jacobi surhart prioris mariti. hensii ciistiner anne
oxoris parentum dicti ülrici. dedit I. s. pro quo dedit L florenum
in promto. [Bis ward ludi webers sun dem guldi schriber.]
* A. D. 1490" magiäter ambrosius meyer pro tunc huius ecclesie
plebanus dedit decem florenos in auro etc.
392
IX. Kl. Heinricas estas et hedwigia uxor sua etc. leg.
etc. quinque quartalia tritici de bono suo sito in snr quod
colit h. zu den stegen etc. Item anna süDierlina filia sua
const. I. med. tritic. cedit de eodem bono in sure.
•
* A. D. 1463® ob. elizabeth meyerin ÜEunula barbare segesserin
que const. I. florenum etc.
Uoli zobrist et margret uxor ob. p. q. r. const. anna filia eoram
necnon doli widmer mariti soi prioris Indwici siler manti sui johannis
kolers patri& etc. I. s. etc.
[Gertmdt scblosserin ord. IV. aureos.]
Adelheidis tachnagliu leg. i. r. amoldi mariti etc. II. s.
Vm. Kl. Anniv. dies bentzonis de diessenboven Angnese filie sne
et Agnese de basilea p. q. r. anna uxor leg. redditus I. s. de area
Sita ante portam superiorem prope fontem super qua ita de wens-
lingen residet. nunc rüd. roubli. anna de bruggo mater predicte anne
de diessenboven. Item ceeilia et margaretha de diessen-
boven sorores conventuales huius conventus leg. II. quar-
talia tritici de area prescripta ante portam sita. Item
leg. I. quartale tritici plebano de bono sito in ernlispacb
colit dictus lantrecber.
Cftnradus dictus phaffo dedit redditus XVI. s. d. pro
etc. XV. s. d. de domo sua sita iuxta domum waltberi de
bunwil et L s. de domo dicti Inngen que nunc est petri dicti
boblobob in clivo. Item predicta anna const. VL d. p. s. wem-
beri sitli mariti. de horreo suo sito inter vallos iuxta ortum dicti
^elempen. — Insuper leg. anna predicta I. s. p. r. jobannis pfaffen
filii sui. necnon iten basierinen filie sue etc. de orto sito inter ortos
Job. ülrici zebenders et r&tzschteanni smids. a. d. 1427°.
Dominus heinricus de rore miles ob. etc. leg. p. r. etc.
et pantbaleonis etmarcbwardi filiorum. bartmanni fratris
eins. II. mod. tritici etc. de omnibus bonis suis immo-
bilibus.
* A. D. 1439° ob. erbart pbaff *[pfaff]. p. c. a. s. leg. anna
pfaffin ava eins cum consensu petri segensers .tutoris I. s. de orto
inter ortos Alis zecbenders et rdtzschman *[r&tschman] schmids.
Anniversarius dies cbüntzini de wiggen. rüdolfi cel-
larii sculteti. waltberi lucerren et anne uxoris sue h. de
aspe. bercbte dicte broglinen familie eiusdem sculteti. cAn-
radi et petri servi de bunwile p. q. r. idem scultetus leg.
II. s. d. de orto quondam johannis rebers. nunc jobannis
rechners.
* Vn. Kai. EHzabetb stieberin const. p. s. a. s. et Alrici trut-
manni mariti sui neonon verene de Iffental ^[yfental] et bermanni
trutman liberorum suorum I. libram V. s. d. de bonis ze den husen
que colebat dictus gartner. — Item I. modium tritici de orto suo
super vallo iuxta poi*tam renzentor.
393
* A. D. 1490® ob. haus weber p. c. a. r. necnon margret Sri*
steinin matris eins r&edi von seiden Titrioi ipeins dedit ükicus senger
n. 8. de bonis ecclesi^ pro qnibos quatuor libras procnratori ecclesie
tradidit.
Heinricas dictns Schinder et Johannes frater suns una
cum uxoribus eornm gerdrat et mechthild. leg. IL s. de
domo johannis golder. in clivo. [springinsack habet], mathis
bfinker habet domom.
VI. Kai. * A. D. 1433* rfidinns • [rfidi] meiger leg. p. s. etc.
heini büchegger patris ita meigerin matris necnon p. s. gerdrat
frigin * [gertradis fryn] etc. 11. s. etc. inparsayit 11 florenos pro hiis
censibos.
* Insnper dedit hansAoli meyer p. s. a. s. necnon verene fäsin
^ [y&in] g&da nxoris iUrici scolans jacobi koler. I. s.
* A. D. 1489^ Johannes zender const. p. etc. necnon [anne gransin]
wemheri zender ite azoris eins. Aoli grans eis ozoris onios floreni et
medii censos annuos pro quibos triginta florenos ecclesie nostre tra*
ilidit. [Diso XXX gl. Vardend marquart zender sinem son.]
Barginas dictas wenslinger de zovingen dedit L r. a. s.
wernheri dicti handime et berchte parentum. converse adel-
heidis.de witnoawe. I. s. d. de area petri textoris ante por*
tarn saperiorem.
Adelheid dicta zovingerin leg. etc. VI. den. de bono in
lostorf qaod colit wernher meiier.
GhAntzinas weinslinger et anna axor sna legaverant
etc. L 8. de domo cAntzini zimbermans qne nanc est h.
«chertleibs.
RAdolf melsincker et katherina axor saa leg. etc. I. s.
de domo cAntzini zimbermans. qae nanc est h. schertleibs.
Berchta rAdolflis müter ob. dedit VI. d. de bono in
lostorf.
V. Eal. * A. D. 1443® petras segenser civis [opidi] aroaw leg.
etc. I. r. a. s. johannis segensers patris et verene matris. necnon
domine verene de büfcinkon * [büttiken] et domini hemmanni de bü-
tinkon * [büttiken] militis etc. reddilas qaataor florenoram renen-
siam.
* A. D. 1471® ob. dominus Johannes hartman de obemdorf ms^-
strandus artium rector Bcolaram huius opidi p. c. a. r. frater heinricus
hartman const. I. s.
[Hans hamerschmid const. pro etc. margaretha scheideggerin tres
aoreos. dise IH gl. wurdend im euch wider].
[BAdolfos thescbler vocatus kintz leg. unam coronam sive schutum.
Diss ward kAnrat Idnnz und siner schwAster].
394
Pleinricns k4niger leg. pro eto. anna sagerin sex libras. Dise
VI; libr. wurdend bastian kAiiiger]. ,
IV. Eal. * Rndolfas dictns mbi leg. I. mod. siliginis. etc. de
bono in grenchen quod colit hensli wirtz.
Mechtildis windstrikin famula domini gerhard kennler leg. XVIII«
d. de vineto dicti vilingers quod ante coluit wernherus knobloch, tangit
a superiori parte nemos dictum hongerberg.
* A. D. 1450 ^ ob. Johannes tripscher qni const. reditns 11 flore-
norum renensinm.
Walther mftriker et elsa nxor const. IL s. VI. d. qui
dantur nunc de carte et domo dicti grossen molitoris qnam
domom nunc possidet r. tüntelbach.
Lüdi jucharter elli uxor eins const. I. s. de tribus pttntis ecdesie
a johanni Zürcher emptis.
Anna zingin leg. p. s. hemmanni zingen filii VI. d. de domo
eorum in clivo.
m. Kai. Riidolfus uienberg const. p. s. et gerdrude
quondam uxoris sue. rüdolfi kürseners et berchte uxoris
sue ac rdd. de liebegg IL s. d. de agro nf der geiss quem
colit liebigger dictus ziegler qui est contiguus agra dicto
wipfen et dicti sumer.
* Johannes bemhart dictus müller procurator dominorum bero-
nensium ordinavit p. s. a. s. et barbare imhoff uxoris sue eise diet-
schin et bemhardi zimmermans parentum suorum r&dolfi imhoff et
mechthildis parentum uxoris sue. dominorum r&dolfi plebani huiua
ecclesie et ülrici ordinis s. benedicti fratrum suorum et domini {Qrici
ÜEibri fratris uxoris sue plebani in sur I. florenum. [Dise XX. gl.
wurdend margret und barbarm des leders t&chtem.]
* A. D. 14S7 ® ob. anna reberin * [r&berin] que ob a. s. necnon
fridlini reber * [fridoUni r&ber] mariti. johannis reber conradi reber et
yieli liberorum. heinrici schriber et uxoris eins parentum dedit U. s.
et medium super domo sua in clivo tertia scilicet in locatione post
monasterium sancte ursule versus fontem.
* A. D. 1499° margret müllerin in wAschnow ord. I. s. [Diser
guldin ward des küpfers frouwen von endveld.]
U. Eal. Rudolf kürsenner in clivo leg. etc. XVIII. d.
de domo sua in clivo etc. — hündli possidet domum.
Petrus mursel const. etc. VI. s. d. de prato suo sito in schfift-
lang dicto in dem schlatt sito an fluttis matten, solvit deinceps
m. quartalia tritici et dictus spross colit.
* A. D. 1455® const. hensli buman etc. et heini wisen etc. VI. s.
de duobus agris quorum unus situatus est am dorfeld *[im torfeld]
395
inxta agrmn jacob smid et alter an dem surenfeld inxta agmm jeglia
sifiit *[j&ggi Bifrid].
o
ülricus snider de küttingen leg. etc. II. b. d. de domo
sua iuxta domum cftnradi dicti munilis an der smidgassen.
seman possidet.
A. D. 143Q^ leg. heini de küttingen et richi nxor eins etc. burk^
hardi forsters et anne forsterin de sekkingen etc. m. s. d. de orto
ipsins inter ortos domini nicolai de rttti et johannis hartmans. est
venditos dem bnchser.
Kl. Aprilis. Rüdolfus dictus senli const. p. s. et r^dolfi
de seon patre sno et mechthilde matre sua II. quartalia
tritici plebano et IL quartalia premissario et I. modium
tritici pauperibus ad largam et tres modios avene pro
hostiis ad conficiendnm corpus christi. de scoposa dicti
schüfis in esche.
* A. D. 1498® gertrut agterin * [gerdmdis agtherin] const. etc.
beini agter *[agther] etc. I. s.
* Heinricus de holdem leg. etc. VI. quartalia tritici.
III. quart. cedunt de agris blanken et III. quart. de domo
morhardi. Item leg. IUI. sol. de orto suo I. s. ecclesie
nostre. I. ecclesie in grenkon ^[grencben]. I. ecclesie in
Burse et I. dominabus in conventu pro piscibus.
Anniversarius dies jacobi friderici in r. c. anna nxor
dedit V. soL de domo eins etc. matris eiusdem anne dicte
eglinen bdlinen. Insuper leg. I. modium tritici pauperibus
ad largam« Item III. sol. ecclesie in werde. Item predicta
anna leg. i. r. johannis bflllis de brugge patris sui IUI. d.
plebano IUI. lumini et IUI. premissario de domo gerine
de rore.
IV. Non. * Johannes stieber olim scultetus in arouw
ob. elsbeth stieberin uxor ord. etc. necnon domini Ali^ici
stieber rectoris ecclesie in grenchon *[grenchen] etc. ple-
bano in arouw III. s. d. premissario III. s. d. capellano aN
taris 8. nicolai IIL s. d. capellano altaris s. petri IIL s. d.
capellano altaris s. marie magdalene III. s. d. et capel-
lano altaris s. katherine III. s. d. Item dominabus in con-
ventu III. s. d. doctori puerorum I. s. sacriste I. s. Item
IL s. ecclesie pro candelis ardentibus in vigilia et inmissa
super sepulcrum. Item IL s. ad conv. largam. Item ad
largam pauperum specialem I. modium tritici etillemodiua
tritici datur de curia predicta stieberin quam ipsa in-
babitat sita in arouw. Item predicti den. dantur de domo
et area ülrici dicti reuwig et de domo et area cristan dicti
hafteri extra muros hospitale.
^ 396
Johannes knttllenbrot leg. etc. VI. den. de curte dicti
melsaks iuxta domum b. de bieln.
BAdolf schatzman. anna uxor. ciintzinas filius eorum.
p. q. r. leg. hartmanus Bcbatzman I. s. de pratis ecclesie in
8ur. dicitur kilcbmatte.
A. D. 1434^ gdta mcbtin leg. p. s. a. s. rfldini rucbti yiri sui
etc. I. 8. .
Itl. Non. Imma nxor waltheri dicti swärtzen textoris
leg. p. r. a. s. et agnese schorrin filie II. s. d. de domo sua
Sita in clivo.
A. D. 1372^ ob. waltberas dictos schwartz. consl. IUI. s. d. de
domo b. dicti k6sis sito an der milchgassen.
Büdolfus goldere ded. I. s. de domo jobannis golder
que nunc est dicti knüsels cerdonis.
* Margaretba dicta mcbtin const. etc. wernbero dicto rucbtin
*[rncbti] etc. et nese sororis etc. II. s. d. de agro eorom qai iacet
uf dem bücblirein * [bücbelrein] ioxta agrum dicte sttmeriinen * [siim-
merin]. — obiernnt cdntzinus et jeninus rucbti r&dolfus vogler.
* Insuper const. adelbeid rucbtin pro se et jobannis meyer et
jobannis studer virorum eins II. s. d. de domo eins contigua domoi
frikres an der milchgassen.
Adelbeidis nxor bercbtoldi sutoris de lostorf ob. p. c. r.
necnon parentum suorum waltheri de lütwile et mecb-
thildis uxoris idem berchtboldus leg. I. sol. de agro sito
in lostorf im b&cbrein quem colit cünradus walther.
n. Non. Johannes verenen mecbtild reiserin .uxoc eins const.
m. B. d. de borreo et orto jttngling.
* A. D. 1416^ dominus rüdolfus bremgarter incuratus buius
ecclesie. katbarine et anne bremgartin sororum IX. s. d. super prato
ecclesie sito in den nüwen matten ex una parte tangente pratum
dominarum de campo regis et empto a conrado sumers.
Wemberus dictus wipfo et ita uxor leg. HI. s. d. VI. den. de
domo rAdolfi wipfen an der milchgassen et II. s. de novis pratis
beinriei de columbaria sitis in augia quos nunc habet dictus tubel.
colantur simul anniversaria ölrici de ürtkon et anne de birwile.
* Item Johannes wipfo *[wipf] loc. I. mod. tritici etc.
de domo rüdolfi molitoris de tenschbürren *[tenspüren]
aita apud domum r. wipf. et si ille modius tritici alibi
emitur. super aliquo bono infra unum miliare prout scul-
tetus et consules acceptabunt.
A. D. 1436^ ob. rüdi wirtz qni leg. p. s, etc. necnon gret linachin
sororis sue jenni rinach viri istius U. s. habeatur memoria jobannis
kilcbberen et richi uxoris sue.
397
Cfaünradus dictus kitzi dedit VIII. 8. d.
Nonas. Item wernherns dictus gnesgern. const. I. s. d.
de agro ülrici mellingers.
A. D. 1457® margret mejerin const. p. 3. et pauli spilman viri*
petri Steiner, wemheri scherrer. 11. s. ii^barsavit duos aareos.
^ Margaretha antedicta * [spilmannin] cbntribuit ad fabricanx
nostre ecclesie deoem florenos anno 1471^.
VIII. Idus. Ita et gerdrudis uxores rüdolfi de hegg-
lingen ded. VI. den. de pratis in augia.
A. D. 1374^ ob. adelheidis isenmannin p. e. a. r. Johannes isen-
man maritus eins const. VL s. d. de domo sna sita iuxta domom
dicti kriegs.
* A. D. 1464® const. margreth singissin [singysin] pro se et ^ricö
satler. hans geishUsser * [geisshoser]. hügli schmid. heinrid Atman.
IUI. s. ab dem bifang circa domom leprosonim.
^ Ma^aiena satlerin relicta jacobi Schlossers, const. 11. sol. de
orto inxta der hartmannin et begntai*am * [beguttarum ortos] bi sant
anthonien hüsli. 1476.
Vn. Idus. Margaretha de holdem, h. de holdem leg.
I. s. de agro dicto des esels akker quem nnnc colit peter-
man de holdern.
A. D. 1442® ob. hentzman murer et beli uxor. leg. dominus
Johannes prespiter filias eorum ordinis bernhardi etc. necnon domini
üdalrici prespiteri plebani in nollingen. VT. d. de domo erni marsal
inter donios hans amans et nicolai lienhart. Item hentzman miprer
jnnior dedit III libr. ad edificiom novi campanilis et I libr. ad edificium
hospitalis.
III. Idus. Heinricus weber leg. III. s. d. cedunt de po-
meriis ülrici webers et petri dicti haberstichs iuxta viam
uff dem höstresse.
Johannes weber const. p. r. eorum et p. r. margarethe dict« wis-
ledrin et johannis strebelli. 11. s. d. de domo eorum ante domum
dicti heidelberg.
* A. D. 1487® nobilis et strenuns Johannes de hallwil miles uxor-
que eins magdalena de rotenstein etc. ecclesie nostre procuratoribus
dederunt centum et viginti ^bras monete usualis. [Diss ward Juncker
burekarten von halwyll]
V. Idus. * Ob. domicellus heinricus de wilberg *[wilperg] qui
const. p. r. etc. ursule de ringenberg ^[ringgenberg] conthoralis sue.
et domine amelie de gSsken *[g63gen] matris sue. necnon domine
verene de rot. et domini friderici de hunwU militis 11. libr. den. et
unum modium tritici de scoposa in endfeld. colit merchli.
398 •
IV. Idus. CünraduB Zürcher ord. V. s. d. de domo verene
dicte schenkin Sita in der milchgassen inxta domnm ülrici
dicti rüdgers.
Katherina dicta kagina et bertha fabrissa mater eins
ob. p. q. a. r. necnon sui ipsins et ülrici kago maritus eins
]eg. I. s. d. de agro suo sito apnd bechenbrunnen. habeatur
etiam memoria converse hedwig kagin filia predictorum
et domini cünradi kagan incnratus in baden greta filia
sp-ringinsak.
Item gerdrud springinsakin filia ülrici kagun pre-
dicti const. p. s. et p. a. rüdolfi springinsak maritus eins
Bt pro fratre walthero ordinis augnst. filius predictorum
•etc. II. B. d. de domo sua in clivo quod adjacet ex una parte
iuxta domum heinrici nollingers et ex altera parte iuxta
domum rüdolfi de brng.
A. XLYIII^ Berchta zinggin relicta qnondam johannis
de florentia leg. II. mod. tritici. de pomerio domini ni-
colai rectoris ecclesie in eschkon.
Adelheid stieberin heinricus stieber maritus et berch-
toldus bergli etiam maritus eins leg. V. s. d. de domo hein-
rici de kienberg in clivo.
Agnesa famula domine de hunwile const. XVIII. d. de
bono sito in küttingen quod colit dictus meisiberg. et de
domo curte et pomerio h. hospitis de kulme.
m. Idus. Johannes de wenslingen. hedwig uxor. rfldinus
filius. ded. I. s. de domo nicolai dicti lungen in clivo iuxta do-
mum r. dicti küraenners. kAntzli dat. vacat de domo rumans.
Margaretha Weberin der sigriswilinen kint leg. I. s. d.
A. D. 1438® mathis bftnker leg. etc. suarumque uxorum mar-
gret püsin et margret schdlerin. hentzman brAgli. hans schülers I. libr. d.
Hemma dicta schfitrin leg. I. s. de domo eins que nunc
«st rüdolfi dicti büblis.
Adelheidis et hedwigis de lentzburg ded. VIII. sol. de
orto chünonis de horhein sito aput pomerium domine de rore
super vallo.
Mechthildis steinbockin leg. VIII. d. de bono ecclesie
nostre sito in küttingen quod colit dictus meisiberg.
* A. D. 1488® ob. Johannes knucheL dedit petrus knuchel II. s.
annui census pro quibus exposüit in prompte duos florenos.
A. D. 1424® mathias bAnker in clivo leg. XVIII. d. de domo sua
in clivo inter domos hentzman springinsaks et peter vogts sita.
Petras dictus benner et r. dictus büsi frater suus ob.
waltherus dictus büsi frater eorundem leg. I. s. de domo
sua que nunc est dicti vischers sutoris.
399
Heinricas graber conat. I. s. de prato ecdeaie empto a candido
«omer by der suren.
Margaretha filia jobannis de hirtzstal. nxor Allini dicti
«prttr leg. L s. de orto suo sito in vico iuxta pomerium
nicolai zebenders.
Heinricnfi de biriztal dedit I. libr. d.
Idibns. BAdolfos dictns roabli const. p. s. etc. Ite ronblin sororiB.
necnon jacobi dicti swarzen YU. 8. d. de domo et area cbiinradi de leng-
nouw que adiacet ex nna parte domo rftdolfi am graben et ex altera
parte area dominamm in conventu sitperius horreum lateratorio. —
ob. dominns fridericns rector ecclesie in triengen.
* A. D. 1440^ erbard refel locavit. p. etc. bensli dicti bndel. II.
8. d. de orto sno ze den bnsen inter orrenm dicti welti bones * [ortum
welti bonis] et yicum quo itur zem * [zum] bnumen prope tileas quo
itur in werd. [dise 11 s. gelts wurdend elsi refeil des pMgmacbers
frouwen.]
ZVin. El. Mai. Jacobus de menzkon leg. ortum quon-
dam cbünonis de borbein. Insuper ord. X. quartalia tritici.
lumini duo. VI. pauperibus pro pane et duo pro sor-
l)itio de angulo pomerii r. scbulteti et agro apud pratum
de stoufen.
Jegli sidler. mechtbildis uxor sua. et cAnrad. de ceia
jnarito suo I. s. de domibus in clivo im mülihof dictorum
furers et korners.
Orida bumelin const. I. s.
Margret tscbudin const. bensli tscbudis. jobannis Scolaris et a*
KX>liti. I. s. d.
Büdolf kucbiman leg. I. s. de agro sito under bücb bi
loupfartzbrunnen.
Mechtbildis swebin leg. pro wernbero dicto swab IUI. s.
4. de domo sua que nunc est villici pistoris.
Rudolf Spengler leg. I. s. de domo sua sita in clivo que
nunc est jobannis sculteti.
XVn. Kl. Rudolf de kÄllicbon dedit VI. den. de agro
krumbholtz sito trans arulam iuxta agr um jobannis friderici.
Rudolf de endvelt et Atka uxor ob. p. i. r. et engelberg
^t elsbetbe dicte judenne. beinricus de endvelt filius eorum
leg. I. s. de bono sito in villa t6ffendal. margaretba filia
.b« de endvelt uxor ülrici dicti hürster ob. qui ülricus leg.
XVI. d. de agro sito vor dem surbart dicto der bardaker.
* A. D. 1495^ ob. barbara eppenbergin. jobannis eppenberg et
•ambrosii klock I. s.
400
XVI. Kl. Heinricas vogt von gAzkon. gerdrnt azor bnrg-
hardi gerwers filia sna const. etc. de agro sito bi betken*
brnnnen qui fait ülrici mellingers.
Johannes zender ob. nicolans zender frater leg. VI. s. de domo
r. de ölten.
* Ego ambrosios meijer {meyger] eo tempore hnios ecclesie arouw
Ticarins perpetans leg. centum et triginta florenos somme capitaliä
nnde 13. libre annrn censos. — Acta sunt coram dominis scolteto
et oonsolibos singnlisqne ecclesie nostre capellanis a. salutis 1478^.
XV. Kl. RAdgerns piscator sartor ded. I. s. d. [de orto
sno snpra vallnm qui adiacet ex ana parte orto johannia
de wigffen. ex altera parte orto dictornm stieber super
vallam] de orto paulas nngen quem nunc Labet gilig swartz.
ortnm jeglini bremgarter contingente. — Item leg. unam
modium tritici de prato ecclesie sito apud villam sar quem
colit gerung blanche. — Item anna filia. uxor ülrici dicti in
dem kelre leg. IV. s. — Item dominus Johannes de buntz-
bach sacerdos const. I. s. d. de bono ecclesie in muchen.
A. D. 1378^ leg. ülricus dictus rAdger U. s. d. de domo ülricä
dicti seman ex una parte apud domum dicti munüs et ex altera parte
apud domum süessinen.
Anna benkerin const. 11. quartalia spelte de vineto am wurremberg.
XIV. Kl. A. D. 1317^ Johannes de seon scolasticus huiue
civitatis leg. VI. quartalia tritici de domo domini heinrici
de Ölten. — Item leg. VI. quartalia tritici de scoposa sit&
in Ottwissingen *[otwisingen] etc. I. pnllum plebano de
^ predicta scoposa. IL quartalia tritici cedunt de bono dicti
hessen.
Petrus dictus rieder leg. II. s. d. de domo in suburbio iuxt&
domum Alrici wagners ex una et ex altera parte iuxta domum hein*
rici fabris de brgg. ^
* A. D. 1426*^ leg. petrus rieder in suburbio V. s. d. de domo
sua inter domum domine ve^ne de büttikon et domum rüdini sprü
p. r. a. s. et johannis bruggers.
Agnesa de fr5idn.ouw ob. Alricus de fr&idnouw maritus
leg. n. s. de domo sua sita iuxta domum rü.do.lfi dicti
ütkers.
Heinricus mutscheller leg. i. r. s. i. et ite sch&nbrotitt
socrus sue et gred. uxoris III. s.
Cüni melsak leg. XVIII. d. de curte sua et orto prope
ripam iuxta domum heinrici de bieln.
Xm. Kl. * Heinricus sur carnifex leg. II. s. de domo
. rAdolfi de bedingen et super orto retro domum. zeltner dat.
401
Idem heinricns de sur const. dari singnlis annis tres mo-
dios tritici. I. anart. pisartim et IL s. d. etc. de bono sno
in holtzinkon *[holtzilcen] qnod colit dictus swab.
* Geri büsin relicta jost kiburtz leg. pro etc. et margarethe ob*
schlagerin de arbarg matertere sne I. 8. haller de bonis ecclesie.
Xn. Kl. Nicolans dictus kapferamit const. pro etc. et petri dicti
renen Xu. s. d. de domo Älrici dicti grossen iuxta domum hemmanni
de habkense in cliyo et de domo domini jacobi rectoris in schAftlang
apud domnm heinrici dicti mellingers in clivo.
* A. D. 1436^ oonradus rieder et beli nxor leg. pro etc. et jegli
sifrid UI. s. d. de orto qni iacet prope viam qua itnr in werd et
alio latere apud ortnm tüi baslers, et infra tendit se ad tiiias qnod
dicitnr ab antiqno zen husen et snpra tendit se ad ortnm jacobi dot-
tikers. — hab. memoria borkardi schnegans. margret baslerin.
Swester heilwig de seon in conyentu leg. pro etc. bnr.
schenken paire. berchta sorore dicta biichlin de snrse et
Yolmare fratre sno I. s. de domo sita im mülihof in clivo. -—
et ite dicte zovingefin sorore predicte heilwig.
Diethricas küng leg. I. s. de prato in ernlispach nf dem tegermos.
Johannes lindegger leg. I. s. d.
Chünradus de metmenstetten const. III. sol. de area
super vallum.
Ulricus de hochdorf ded. I. s.
XI. Kl. Nicolans de messkilch Scolaris leg. V. s. de
domo h. dicti k'ienberg. RAdi rinderman habet domnm.
A. D. 1436^ rüdinus rinderman leg. I. s. d.' de vineto sno ist
ein halb iuchart. lit ex nna parte vineto quod fuit der zieglerin et
snper vineto hc. dictus hemmiker.
* A. D. 1463° ob. hentzmannus n&f civis opidi huius. const.
pro s. heinrici filii occisi in wulfliswil. jenni haberstich dictus n&f.
johannis lüti. Ali plank de endfeld. elli endfeld patrone dicti heinrici.
anna b&pstin duo jugera agrorum.
* A. D. 1497® heinricus haberstronw * [haberstrow] ded. IX. s.
de vinea sua sita inter agros johannis schreyers et petri müllers an
dem wurmberg. colit rüdolfus seiler.
X. KI. Domina dicta de stouffen ded. L s. de bono sito
in muchein.
RAdolfus de bremgarten const. pro. s. etc. hartmanni dicti mei-
gers. heinrici meigers de wAchnouw. III. s. d. de agro an dem suren-
graben. adiacet iuxta agrum marchwardi dicti zehender. ex altera
parte agrum dominarum in conventu. — hans zimberman.
Argoyia VI. 26
402
* A. D. 1430 hartmannufl kilchberg leg. pro etc. ülrici hart-
xnan de huntziswil. heinrici schniders de werde HIL s. d. ab dem
halben hos und hofstat colit hans bartman zu ober emlispach *[in
obem erlispach] inter domos et areas jobannis sigrist et rfldi mttllers
de dimidia parte nnins agri vor am hasenberg. — Conrad! bafher.
* Anna meggerin oxor ftbrici meggers dedit pro s. etc. beinrici
basler. anne bronnerin I. florennm [adaoxit predicta etc. bab. mem.
heinrici mejger. elizabeth bachBerin. anne frjn, Diss boptgiit ist
nie g&ben. aber das ober iarzit annen meggerin wird hansen mejger].
Ann. dies beinrici de snro et hemme nxoris qai ded«
IL 8. d. de orto sno sito apud horrenm berchtoldi de tha-
rego. — Ita bdllina ob. — Item anna de snre nxor rüd. de
sure const. pro se et etc. arnoldo dicto krieg. IL sol.
Ann. dies bnrchardi de alpürron et Athke uxoris. I. s.
de bono in lostorf quod colit wem meiier.
IX. Kl. * A. D. 1371* h. dictus wanner. pro c. r. etc. ac agnese
de fr&dnouw ac pro berchta langiven de sure const. V. s. d. de orto
eorum sito in vico quod colit dictus wanner.
Wemberus dictus bAnker leg. I. quart. speit de area in superiore
erlispach quam colit dicta müllerin. — Anna b&nkerin uxor rAdis
zenidrist loc. I. s. de orto suo in vico quo itur per novum fossum
et jacet inter ortos jenni ebis et Abici lienhartz. — Insuper anna
bönkerin dedit unum calicem argenteum qui calix constabat eam
XVI. güldin.
Xin. Kl. Cbftr. kttrsenner p. r. etc. uxoris sue richentze
filie domine de sur IL s. de domo sua sita iuxta domum
jobannis de kienberg militis. Item chiinradus kürsenner
predictus loc. p. r. etc. jobannis speten IL s. — Dietricus
faber ob.
* A. D. 1452^ Johannes jeger const. I. florenum in auro de domo
dicti heini endveltes in suburbio.
Chftnradus dictus estttrli dedit IL s. de prato ecclesie
prope sur pro se etc. ülrici de zovingen.
Hermannus schmeltzli (?) de baltzsall const. I. s. d. de bonis emptis
a domino h. im hag in obem emlispach.
Petrus herman leg. XVIII. d. de orto sua sito prope vicum ab
una parte contingente ortum jobannis langer&chen. hab. mem. bart-
man dek de kulm.
Wemberus dictus wisse de attenwile const. IL s. de
agro dicto der bAl.
Ghftnradus dictus zimberman const. pro etc. eberlini
et jobannis filiorum VI. d. de domo sua ante portam que
nunc est h. schertleibs.
403
VII. El. A. D. 1430^ niklans Zürcher loc. pr. etc. anne schert«
lebin. margrethe streblin. 11. s. d. de agro qiii iacet an dem valt-
bach qui ager dioitur tabels acher.
A. D. 1449^ domibeUns r&dolfus trttllerey anna margaretha de
eastlen eins conthoralis leg. unam libram den. et YI. solides.
[A. D. 1509^ Johannes faber pro etc. jos. settelis. hanns von
hanow etc. ordinavit insaper sororibus beginis duos modios tritici
qnos dat j&cki kybnrtz zn erlyspach. denno II. mod. trit. qnos dat
heini becMy in erlispach ad lY. largas cnilibet 11. qnartalia proximis
dpminicis diebns post IV. angarias finita missa quam fabromm fra-
temia decantare instituit pauperibns eroganda.]
VI. Kl. Oerdrndis hiltbrandina ob. in anniv. eins datur
I. 8. de orto sno apnd tnrrem. ülricus hiltbrand maritus
snus dedit I. s. de eodem orto. mecht. hiltbrandina ded.
Biodinm tritici. de domo johannis schriber in clivo. nunc
«st domüs ista dicti wemheri reyel.
* A. D. 1449® domicellus rfidolphus trüUerey ac domina mar-
.garetha de castel conthoralis eins ordin. pr. etc. domicelli waltheri
de castel. domine margrete trüllerey conventnalis in küngsfeld I. libr.
den. et VII. sol. — Insnper const. predictns rüdolfus trüllerey X. sol.
de domibns et arrejs suis, de domo znglers et dicti fönis de domo
zieglers.
Johannes dictns stieber civis in aronw leg. i. r. etc.
ülrici qnondam rectoris ecclesie in grenchen IUI. s. de
area et domo sua sita ante portam superiorem iuxta fon-
tem qua inhabitat merchinns dictus hirtzeller.
Adelheid de seon const. Xilil. den. pr. etc. ülrici de seon patris
et nesen matris. de orto ecclesie qnod colit hannes schnider dicti
jnnglis.
Wernherus blentvisch de arbnrg. Johannes filius leg.
I. s. de domo sua in clivo sita iuxta domum johannis fuchs.
Item I. s. de predicta domo, nesa filia predicti dedit VI
libras ad edificandum chorum. — 11. s. cedunt de domo r. rinder-
mans. heinrici blauner.
V. Kl. ♦ A. D. 1453° rüdolphus zenidrist *[ze nidrest] const.
pro etc. jenni haberstich. IV florenos anreos. — Item constituit I. fi.
ad candelam beate virginis societatis z&m narren de orto iacente
nf der delchi *[uff der telchi] quod coluit träger *[tr&yer in der
statt]. Item const. I. mod. tritici de domo dicti trJgers *rtr&yers]
iuxta macellum.
IV. Kl. * Ego Chünradns de wiggen scnlletns in aronw
contuli pro etc. hedwigis de dttrrach filie mee possessiones
meas sitas in villa ürtkon '^[ürtchen] reddentes annuatim
VII. solides, scoposas meas sitas in villa küttingen que
404
reddnnt annis singulis IV. modios tritici tali ordiitatione
etc. tres residni Bolidi debent in pnrifiratione sancte marie
ecclesie in kilchberg erogari. pnlli qnoqne qui de dictis
scoposis singulis annis proveniunt debent heredibns meia
nomine advocacie annuatim assignari.
* Item ordin. prenominata margareta m. florenos pro qnibns
ecclesia imborsavit quinqnaginta aoreos.
[Ueli nuBsbAm ÜEunnlns ftlrici gering leg. lY. libras.]
* Cüntzmannns de eppenberg dictas cristen ^[cTistan] leg. pro
etc. eis knoplochin *[laioblochin] nzoris sue I. lib. den. saper bcmia
heinrici snmers. [Dise X. gl. wnrdend andres christan.]
Adelheidis nxor rüdolf de erndesbach leg. in r. etc.
wernheri de lostorf et mechthildis parentnm eins XV. d.
de domo gerine de rore qae nunc est villici pistoris« —
üellini dicti aspe. — Item predictus rüdolf de erndesbach
leg. etc. de domo sna sita iuxta domum dicti sprüs que
nunc est dicti veltheins.
■
Ulricus dictas tower institor leg. I. s. de pratis in augia.
Anna yon rttti et ülricus frater snus const. IIIL s.
snper agro qui fnit ülrici mellingers sito saper aren.
in. Kl. ♦ A. D. 1448* margaretha dicta de kotwü »[kottwü]
nxor jeglini dicti znigman *[j4gkli zügman] civis opidi arouw pr. etc.
heinricns de kotwil * [kottwil] canonicns et cantor ecclesie ooÜegiate
sancti leodegarii in werd const. I. florennm imborsavit XX anreos.
* A« D. 1476® Johannes winckler ob. salutem etc. johannis cor*
rificis const. I. s. d. de vineto sito ultra arolam prope pontem.
n. Kl. Johannes trillorey de scafnsa et anna nxor ob.
p. q. r. jacobus trillorei filius eornm const. I. s. snper agro
bi betkenbrunnen qui fuit ülrici mellingers. Item pre-
dictus jacobus et verena de holdern uxor deder. IIL lib.
Item jam dicta verena de holdern leg. II. mod. tritici. unns
m od ins cedit de prato dicti verren in aogja emlispach. 11. quart.
tritici de uno jugero sito bi dem hage qui agger est johannis
sculteti. n. quart. tritici de agro nicolai de holdem uf dem büchli-
rein qui nimc est johannis dicti truUerey. Insuper const. anna de
holdem X. s. d. [de domo türici dicti melsikers alio nomine orden
sito in vico an der milchgassen inxta domum nicolai frumbeis et
vetns domum rdd. schertleibs] et cedit de pomerio johannis liebegger
sito bi des meders wag.
* A. D. 1447® conradus de eppenberg leg. pro etc. heini wigich
*[wych] et henz fuchs et benteUi weber IQ. s. de domo sita circa
domum haberstichs et wema seilers.
* Elizabeth de *[elss von] eppenberg const. p. a. etc. johannis
wibel mariti sui I. s. imbursavit I gülden in auro. habeatnr mem.
anne füchsin.
405
Anna lenin et heinricus mttli maritua eius ob. con-
xadus filius eoram leg. I. s. d. super orto proprio sito inter
ortos dominaram de conventn sce. nreiile qaornm anam
colit dictus httssi et alium wernherus rewig et tingit ab
nno latere Ticulam qui protenditur von den husen versas
pomerium domini heini im hag.
Albertus dei gratia romanorum rex ob. aano D. 1308^
£1. maii.
Heinricus de rinvelden faber ob. leg. fritschinus pa«
traus suus X. s. de domo sua que nunc est Alrici dicti roten
Sita iuxta domum heinrici de küugstein militis. — Bercb-
toldus faber de rinyelden pater predic.ti heinrici ob. qui
leg. pro etc. margaretha dicta walcherin de rinvelden IL s.
de domo eorum predicta et mechtildis hourin.
* A. D. 1453^ barbara herdin const. YI. qu. trit. p. r. s. i.
necnon johannis hemmikers mariti. et michil grttlichers *[michael
grülich] mariti sui et bans herdis paitris sui. elsbeth *[els8] zobristin.
£Dis ist worden barbara tripscherin ir tochter tochter anno XIX.]
e
VI. Non. Uli fleko ita uxor sua ded. I. s. a domo ipsius
Sita in clivo im mttlihof que fuit dicti rebsteken. — Wal-
tberus de rore dictus de varnsburg ob. dedit VIII. s. sce.
katherine de pratis in augia.
A. D. 1453^ const. adelhedis clausin famula petri segensers
H. florehum in auro p. s. et beli graberin. imbursavit XX florenos.
Chünradus de scafusa leg. VI. qu. trit. de domo dicti
Htkers. Idem leg. I. mod. trit. de domo h. de kolmer que
nunc est johannis dicti Schinder. Idem leg. p. s. et pro
Johanne dicto folkmar patre et pro hedwige matre et pro
fratre Johanne ordinis fratrum minorum. VIII. mod. trit.
de agro sita in huntzliswile comparato a dicto rore.
A. D. 1445^ ob. eberli meiger de g&skon. dedit I. flor. quem
ego Johannes atterwile conputavi coosuHbus.
Ob. clewi zimberman et anna uxor parentum satlerin.
V. Kon. Anniversarius dies berchtoldi dicti fridrichs
de scaffusa. leg. II. s. de orto super yallo qui nunc est jo-
hannis dicti stiebers sito iuxta ortum dicte rAdgerinen.
Item gerdrudis uxor antedicti berchtoldi leg. I. sol. de
domo dicti sprü.
Heinricus prisso et mechthilt uxor sua et ita weker-
lina matertera eius ob. const. I. s. d. de vinea eorum sita
apud betchenbrunnen. hab. mem. r&dolH smid. adelheidis prissen*
johannis ziegler. ite schönin.
Lflnzinus sch&ni leg. I. s.
406
* Buedinus bnixmer leg. 11. s. super agro sito uff dem bftchel-
rein rAret obnen an langa * [langen] jennis aker nnd nidnen an
eiewi zur. *[cl&wi ztkrcher.]
IV. Non. A. D. 1425^ ob. Johannes decban in clivo. p. c. a. r.
leg. anna uxor necnon p. s. weltini blanken, emini claus. heilwig
rorin I. s. d. de pünta sita versus montem dictum den tistelberg
inter püntam dominamm conventnalium et püntam weltini kennlers.
A. D. 1423^ ob. hentzmannns nollinger p. c. a. r. leg. margareth&
uxor necnon rAdini tangner XVJli. d. de domo sua in clivo sita
inter domos bentzmanni springinsaks et erhardi heniggis.
Ita dicta scbfinina de a ob. que contulit VIII. quart*
trit. rAdolfus in der hüb de a colit. Item leg. III. quart.
trit. de bono sito in banno küttingen. colit wernherus da
bindan.
Annivers. waltberi tagbrecbtingen.
* A. D. 1430^ ob. hensli marchar *[marcher] de lostorf. leg.
IV. s. d. dedit IV florenos quos adhuc habet jacobus trttUerej.
Jeklinus dictus Züricher leg. pro etc. petri de tüngen
patris ac jutzine matris IL sol. de domo sua sita iuxta
domum dicti sprürs.
ni. Non. Johannes dictus friderich loc. p. a. etc. ülrici
dicti freidigen. domini johannis morhart quondam plebani
huius ecclesie. johannis früen IX. sol. dantur IIL s. de
bonis in küttingen que colit meisiberg et VI. s. dantur de
prato sito in buchen contiguo prato c. dicti arow. Idem
Johannes loc. I. medium tritici de bono suo in seon quod
colunt filii rftdolfi dicti bettendal ibidem.
* A. D. 1449*^ ipsa die johannis ante portam latinam que fuit
tertia feria post dedicationem huius ecclesie heu interfecti sunt circa
villam wulfliswil [pro republica defendenda honesti et probi viri}
subscripti. rddi birrwil. heini nef *[n&f]. hannes satler ^[hans Satt-
ler], hannes *[hans] gouch. emi fäsen *[v&sen]. hans bind, hans eg
*[6gg]- h&iis zobrist et heini frater suus. petrus '''[peter] steiner.
heini heidelberg. heinricus langenhart. hemman enderli ^[enderlin].
hans *[r&dolf] im graben, heini endfeld. cristen hamersmid ^[cristan
hammerschmid]. heinrici wArman patris der werckmeisterin *[hein-^
rieh wArman]. hans henuniker. schwartzhans. ab hiis qui fraudulenter
invaserunt opidum rinfolden. "^ [actum fait ab eis qui frandulenter
occupaverunt rinfelden.]
* A. D. 1491^ ob. eis kr&nin.
n. Non. A. D. 1359®. Annivers. ülrici dicti basler. qui
const. IL 8. d. de area et domo rüdolfi meygers de roggen«
husen sita ze den obren mülen [de agro heinrici basler uff der
leingr&ben].
407
A. D. 1449* interfectos est in wii heini zobrist de huntzliswil etc.
A. D. 1421® leg. Johannes hebegger p. s. a. s. et anne prissine
nzoris sne et annen von rtlti etiam oxoris sne 11. s. de et super
prato sno proprio sito nnder einem gesftsz qnod ad presens colit do-
minus heinricos im hag.
[A. D. 1453® adelheit clansin famnla petri segensers I. floren.]
A. D. 1450® leg. elisabeth fesin leg. III. s. d. de domo sita inter
domos dicti enderlis et hentzmanni reff.
Heinricns dictus krombholtz et adelheidis nxor eins leg. in r.
etc. et wemheri et gepe parentom ipsius adelheidis Vlll. s. de agro
sao quem colit dicta komerin sito trans amlam iuxta agrum johaimis
friderici. — Adelheidis dicta kmmbholtzin const. L mod. trit. de domo
sua que nmic est bnrchardi dicti vogts. Item eadem oonst. ortum
saom sitom in vico prope pratom cnstodis qni venditos est pro IX lib.
qni den. perveniont ad edificivm chori et fenestramm. — Ulricns zem
l&wen const. 11. s. saper orto sno in vico qui nnnc est hentzen dicti
schenken.
Nicolaus knoph const. XYIII. d. de domo ips. in cliyo continnam
rAd. zeyer.
A. D. 1439® interfectus est hensli zobrist de hnntzliswil pro
c. a. r. amia kristennin nxor sna legitima I. s. d. de domo sna an
der milchgassen contigna domni dicte vren basslerin et domni dicte
der totenkerin.
Interfectus est heinricos langenhart.
Johans von beinwile and hemma sin swester const. II. s.
super domo dicti tubels. quam nunc possidet widmer in grenchen.
Domina berchta de huntzliswile et rüdolfus maritus
eins ob. in quorum anniyersarium dantur VI. qu. trit.
IV. pauperibus erogantur et IL qu. residaa vendantur.
de quibus dentur II. s. d. I. s. plebano in arouwe et I. s.
celebranti in suro et quicquid residuum est detur pro
earnibus et leguminibus ad sorbiciam faciendam pauperi-
bus. ista dantur de scoposa in sch6ftlang. V. qu.
* A. D. 1478® ob. margreta mathisin famula marquardi zechender.
Johannes tulliker berchta uxor sua leg. pro se et pro gerdrudis
hospite de emlispach sorore predicte horchte 11. s. d. cum IV. d. de
domo eorum in clivo iuxta domum nicolai dicti rebers et domum
dicti hefenlis. conversa mechthildis tullikerin const. p. s. nn. p. a.
wemheri tun patris etc. n. s. d.
Vin, Id. Noverint universi et singuli quod persone
mechanite de artificio textorum que tunc temporis fue-
runt. leg. p. s. redditus III. s. ut eorum anniversarium in-
simul hoc tempore celebretur. de bono ecclesie nostre in
lostorf quod colit wernherus villicus.
408
Johannes wAlfli sellator leg. Uli. s. d. Tidelioet IL a. de agro
aput pratum stüffenmat quem emit et colit langa jenni insnper
U. 8. de agro sito inter agnim atterwilin et inter agram lutis
russikon.
A. D. 1439^ hans hartman leg. IV. 8. pro e. a. s. sneqne oxoris
anne. habeator etiam memoria etc. et gret vinkin qne Äiit amata
anne predicte etiam dedit unam fibulam auream ad calioem magnnm
qui habetur in summo altari que valuit IV. florenos. Item istud
anniversarium hartman Mlchbergs.
Item anniversarius dies der hüters und einer wirtinen
von memmingen qui leg. VL s. d. de domo johannis dicti
blendvischs prope hospitale.
* Anna honbergin cftnrats hafEinerB husfro Hlr sich und eAn-
ratten ires huswirts und Alrichen sines vatters und gretten siner
husfrowen und allen ir Tordem und denen so innen gAts hant getan
const. Vin. 8. gelte.
[A. D. 1506^ wemheruB firaben dedit XXXm florenos.]
Vn. Id. * A. D. 1335^ ob. wernherus ad rufum leonem
et adelheidis uxor sua const. duo quartalia tritici. etc. in-
snper IV modios tritici pauperibus. Insnper leg. I. quar-
tale tritici dominabus ad conventum. I. quart. tritici con-
Bulibus 'qui pro tempore fuerunt ut eo melius procurent
ea omnia expediri. et horum VI. modiorum cedunt V de
domo eorum etc. et unns modius cedit de domo yftlmini
rasoris et petri filii sita an der milchgassen que domus
nunc est ftlrici vischers sutoris. Item predicti V. modii tritici
cedunt deinceps de domo sita in clivo an der aren brugg iuxta do-
mum bonnen sartons quam quidem domum nunc inhabitat ülricus
.mellinger et de orto et pomerio predicti Alrici mellingers sita iuxta
.ortum r&dolfi ütcher. — habet domum et pomerium rAdi büsen.
* A 1494 • ob. heini fetzer qui ordin. 11. s.
* A. 1496^ ob. margret poliererin que dedit aliquid loco floreni.
VI. Id. Wernherus subterra et irmi uxor sua leg. red-
.ditus I. s. de agro sito apnd crucem. Item Allinus sub-
terra filius eorum obiit. Sprürin dat.
* A. D. 1453" *[1450] fuit annus iubileus. obiit Johannes meyer
* [meyger] de endfeld et const. I. florenimi in auro de et supra domo
et horreo suis propriis in civitate arouw *[opido arow] contiguis
curia *[curie] ex una parte et domo johannis sifrit ♦[sifrid] ex alia.
dat modo r&dolff seiler de eadem domo et quodam alio horreo zwflschen
.doren inter horrea hensli büchsers et hans sengers quod emit a j&g-
lino steger. — Insuper erhardus meyer filius supradicti johannis dedit
I. florenum. [Diss ward dem stattschriber gabriel meier und meister
bansen et Catherinen zenderin.]
409
Heohthildis dicta knpferamidin conat. I. s. de bono in
loatorf. Conversa adelheidis dicta kupfersmidin conven*
tualia in conventn ob. — Conversa jutzina ob. qne dedit
qninqae sol. ad edificium.
Ch&nrat dictua stercbli dedit «gredditus I. s. de area
petri teztoris ante supremam portam. et pullua unua de
eadem area prime miaae in carniaprivio. quem nunc
joliannea blendylach dat.
V. Id. Margaretha wagnerin de arwangen leg. i. r. a. s. et
tdrid de- ölten mariti aui etc. IIL a. d. de et super domo aoa pro-
pria inter domoa jennia bl&wers et dicte gr&f&nen aita.
lY. Id. Anniy. diea mecbthildia bleierin. que conat.
etc. dari annuatim I. a. d. de agro aito bi dem malazhua.
qui ager nunc petri dicti reiien et johannia dicti rech-
ner. ~ Hie anniv. waltheri bleiera patria predicte etc. et
wernheri lentia mariti eiua similiter debet coli.
Ita dicta zoglin conat. I. a. de domo hana k&aia aita an der milch-
gassen iuxta domum jacobi dicti bl&wers.
Johannes dictua zftgli conversua conat. 11. a. de domo waltheri
dicti keUer de k&Uikon autoria in clivo sito ex una parte iuxta do-
mum heinrici de tenwile et ex altera parte iuxta domum dicti zinggen.
* Margaretha kilchherrin conat. o. r. a. a. necnon heinrici h6gili
*[h&gili] et johannia fürli filiastri etc. L a.
A. D. 1444^ ob. hana wigand. margaretha uxor p. etc. conradi
de lor et waltheri bumhoupt leg. I. a. d. pro quo aolido dedit I. flore-
num quem inburaavit dominua johannea kennler procurator eccleaie.
m. Id. Johannea de aeon et ita uxor conat. annuatim
IL a. de orto auo aito in vico. Item wernherua premia-
sariua huiua civitatia in arouw filiua predictorum johannia
et ite leg. XIII. quart. tritici. cedunt de domo grede de
kulme aita iuxta domum auguatinensium. Amman trepscher
dat.hec est domua plebanatui per magistrum johannem de gundeldingen
plebanum ex conaenau et consilio dominorum et consulum adpropriata
anno 1475^ ita ut plebanna eandem inhaUtana domum pro tempore
annuatim expediat dicta quartalia tritici et trea libraa denariorum
vel de summa aua remittat.
n. Id. * A. D. 1435 • rddolfua sumer leg. i. r. a. a. videl.
ennelli *[ennili] uxoris etc. albrech weacher * [albrecht w&acher]
L florenum in auro de et auper orto auo jacente infra muroa vor
dem rentzentor et poteat hunc florenum reemi cum viginti florenia
cum censu etc. — Hoa XX florenoa hnc. widmer de gyrenchen ad
presens sicut habetur littera deauper.
* A. D. 1435® ob. hana zeiger [zeyer] leg. HI. s. cedunt de
ecclesia que dedit iiii. guldin ad librum miasale eccleaie. Item
410
adatudt margret zeverin Tel snperaddidit m. s. quo dedit florennm
et dimidiom ecclesie. habendo meinoriam domini petri zejen ordinia
minomm. convene margret. filii jenni de seiden, gret uxoris.
* A. D. 1488'^ Johannes rfteger [rAgger] civis opidi arow dedii
etc. I. qnart. annni census tritici de et snper vineto qnod colit jaoobns
basler *[basslerin]. [Diss ward der rftgerin.]
Idibos. * A. D. 1459^ Johannes bAssen *[bAsen] const. p. s. a.
eins parmitmn scU. jenne bftssen ^[büsenl et geri '[gertmt] oxoria
necnon p. s: Qxomm itt zeltnerins *[ite zeltnerin] et eis eberlin et
bell filie. hemrici bnrgis viri predicte bell annnatim tinmn Voreniim.
XVn. Kl. Jonii. * A. D. 1456 *^ wemherus t&schler opidi arow
civis p. 8. a. i. et snoruin sei. nxoris elli wisin et cristine I. florennm
annnatim in anro. [V. kl. Jnnii.]
Hensli schnider const. I. s.
Büdinns de roggenhusen dedit redditus I. s. p. s. e. et
heinrico de w6schnoawe ac margaretha uxore eiusdem et
bürgino fratre sno de domo ernini de rinach.
A. D. 1433® ob. hentzman mfiriker. const. p. etc. gern nxoria
hansen baslers et anne büLsin filiamm etc. XVIIL d.
XYI. Kl. Bü.dolftis aronw et gertrndis axor eins constw
I. s. IV. lumini. IV. plebano et IV. premissario et nnum
solidum sororibus in conventu. Isti duo solidi dantar de
cetero (?) de cnrte et domo waltheri küssnacher ante por-
tam snperlorem.
XV. Kl. * Heinricas berwart const. IL s. de novis
pratis in angia etc.
A. D. 1376® ob. ita dicta totikerin. ülricns maritns eins const.
V. s. de domo ülrici dicti benner.
* Agnes tottikerin * [totikerin] relicta jacobi tottikers *[totiker8l
leg. I. 8. d. pro etc. ü.lr. hertzog de agro sno proprio uff der telchi
sito et contingente ab nna parte agram henslini rewigs fabri et ex
advereo agram heinrici sporers and lit mitten in dem feld.
Nicolans dictas eggenhein et anna nxor saa const. p. s.
et bnrkardo de gftzkon et katherina parentibus ipsias
VIII. 8. d. de orto qaem colit heinricas dictas schertleib
qai fnit qaondam domine zfL dem lAwen. habeatar memoria
margarethe eggenheininen et nicolai eggenheini mariti eins.
Heinricas ronbli et greta axor leg. I. s. de domo in
clivo im mülihof dicto farers.
[A. Dbl515® Johannes Togler dedit XXXII fiorenos.]
Xnn. Kl. Gerdat kambosin leg. I. s. de domo rAdini de ölten.
A. D. 1423® leg. hedwig wagnerin IUI. s. d. de horreo sao sito
ante portam dictam rentzentor.
411
Xm. Kl. Nicolaus dietns frümbeiss et ita nxor leg.
reddittis L s. de domo et curte heinrici Iiospitis de knlme.
item YIIL L d. de domo stia in qna habitat sita an der
milchgassen. Idem leg. p. a. rüdolfi frftmbeiss. et richinen
rüLdis fr&mbeis geswigen I. s. d. de orto heinrici dicti
scherers.
* A. D. 1483 ob. Johannes krtltli. qtd dedit IIL s.
Ghünradns kttsnach dedit 1. s. de domo sna p. s. hemma
et adelheide nxoribus suis. Item dicta adelheidis nxor
sna dedit I. s. de bono in lostorf qnod colit wernherns
dietns meiier i. r. hermanni patris sni et mechthildis
matris sne de wangen.
Xn. Kl. * A. D. 1436^ ob. dominus nicolaus getling *[gett-
liiig] premissarins hnins ecclesie. qni leg. L libr. et I. s. de orto
heini baslers sito bj der wasserschfipfen quem coloit Johannes die-
tns bind.
o
XI. IQ. ülricns de zovingen qnondam villicns in erndes-
bach qni -et gerdrndis nxor eins leg. p. s. et parentnm snorum
cl&nwini et Alrici filiornm snorum. bnrkardi et ite uxoris
sne. gisine sororis sne. cAntzini et j&clini fratres predicte
gerdrndis. XL s. d. de orto sno sito inxta molendinnm ante
portam snperiorem. Item locavit X. s. ecclesie in werde. —
Mechthildis b6zacherin et ülricns peier maritns eins ob.
qni leg. redditns IL s. de agro sito zem birbonme quem
colit dietns tottiker carnifex. Item gerdrndis prescripta
leg. redditns IL qnart. siliginis et nnins pnlli de agris
sitis in obern gizkon in tttberrach. colit cünradns torso.
A. D. 1423*^ walthems kennler carnifex leg. p. sal. etc. rftdini
fnchs de sch&ftlang V. s. d. de pünta qne empta est a rftdolfo sumer
tangente vicnm nbi itnr nff den bftchelrein.
Johannes hartman ob, margaretha nxor loc. I. s. an-
nnatim de domo bertzschini sntoris sita in clivt). Item
anna nxor johannis hartmanni predicti const. I. s. de domo cAntzlis
rebmans in clivo inxta domnm hündlis.
X. Kl. * Ob. michel bremgarter. margaretha segenserin nxor
eins leg. I. mod. trit. de domo sna propria in arouw circa portam
snperiorem.
IX. Kl. Cfknradns dietns fnchs de talhein et richentza nxor eins
parentes johannis dicti fnchs in clivo leg. 11. s. d. de domo anne dicte
bredgerinen qne nunc est dicte b&blinen gegen der bredierren hns
nber. de domo rAdis rinderman.
* Johannes fnchs leg. V. s. de bonis qnas colit h. de snartwil
* [der schnartwiler] de grenchon * [grenchen]. Item const. V. qnart.
trit. ad largam.
412
Ita axor johannis fachs in clivo ob. joh. fuchs vir saofl oonBt.
tn. s. d. de domo rftdolfi de ölten snperiori que nunc est rildoifi da
bremgarten. — de domo rAdis rinderman.
Item Johannes fuchs loc. I. s. de agro suo bi dem
schachen de domo h. de kienberg in clivo. h. de kienberg
tenetnr singolis annis de domo soa sita in clivo IIL s. oedebant de
ono agro enbalb der aren. quem colebat Johannes dktos fuchs.
Anna nzor johannis fochs et amoldos grtlbler de bremgarten
maritns eins const. p. r. jacobi gemäss et mechthildis nxoris sne et
margarethe merinswandina filia eins. I. s. d. cedit de tribns pomeriis
sitis iuxta ripam nff dem snren graben, qnomm pomeriomm habet
duo Johannes dictos weber et tertinm pomeriom habet walthems
wintznonwer.
BAdolfns amman const. I. s. d. de domo et cnrte eber*
lini dicti hirzellers sita ante portam inxta domnm
johannis l&wen.
Vm. Kl. * Johannes arow leg. p. sal. etc. domini iUrici schnl-
teti canonici ecclesie beronensis IT. mod. trit. I. mod. datur de agro
zer lachen quem colit dictos ruchti. I. mod. trit. datnr de domo
schr&ters sita in der milchgassen contigna domni atterwilen * [atter-
wilers]. Insuper leg. lH. qnart. spelte de bono in obem emlispach
* [obererlispach] dicto wilhelnsgftt *[wilhelms gAtt].
* A. D. 1481^ decessit hans str&eli [strAnli] qoi cum consmisu
uxoris agnes siföidin * [sifridin] sua bona post ipsorum decessum re-
lictura dedit.
* A. D. 1499® ob. hans golder servus marquardi zechenders.
dedit heinricus golder frater eins L s. annuos pro quibus in promto
dedit ecclesie duas libras.
Vn. Kl. Johannes molitor de muchein leg. lY. s.
Gerdrudis bAnkerin eis filia leg. I. s. de domo johannis teschler
ante portam superiorem.
Hemma de velthen leg. p. s. et elsbethe sagerin I. s. d. de
eadem domo johannis teschlers.
Wernherus dictus schinhdt const. p. r. etc. berchte
zUrcherin filie sue V. s. d. de domo sua sita iuxta domum
jacobi dicti trtillorey.
YI. Kl. [Ambrosius mejer huius quondam ecclesie plebanus
demum caplanus postremo quamvis heu insufficiens carthusianas ordin.
LXXIX libras pro etc. Alrici jost. rddolfß t&schlers etc. 1509.]
e
Y. Kl. Ulricus de werde loc. II. s. d. de domo dicti
tistelbergs zen husen sita ex opposito domus dicti
spilmans.
413
A. D. 1476^ ob. conradus pfaw civis opidi arow. qui p. a. s.
suammqtie oxorum dichtli et gerine * [gertrtidis] dedit IIIT. mod.
tritici qttos dant dicti lüscher in mucheiu — Rectori scolarimn anam
blapbaiäiim. OrdinaTit etiam hospitali iintim maltram speltamm
aimaam.
im. Kl. Peter haberstich ita iixor petri. elsbeth et heilwig
pueri IT. qnart. trit.
m. Kl. Ulinni famulas sweblis sartor ob. agnesa nxor
Bua leg« VI. d. de prato sito prope Rur.
A. D. 1443^ rüdi berthold loc. p. s. et Ali berchtold patre et
anna im sinder * [sinner] matre etc. I. s. d.
Dedit I. florenom hans zobrist p. r. etc. gret nxoris dicti johannis
rdtschman etc.
[Wema hag. const. pro etc. margarethe im graben X flor. Disse
X. gl. wurdend margret im graben marx scherrers fronwen.}
IL KL RtLdolfus de wissenwegen et mechthildis nxor
eins leg. IUI. d. de domo gerine de rore qne nunc est vil-
lici pistoris. — Margaretha filia dictornm rüdolfi et
mechthildis qne priorissa fait conventus dominaram
prope fluvinm obiit. — Beiina zen wissenwegen leg. VI. d*
de domo et cnrte etpomerio post domnm heinrici hospitis
de knlme.
Margaretha legittima ülrici de velthein const. pro etc. petro de seon
fratre eins I. s. d. de cnrte et domo johannis dicti velthein in werde.
Kl. Jnnii. Leonardjis meyger camifex leg. p. s. etc. cünradi
bader heinrici meiger II. s. d. de agro am hfichstress tangens ante
ad viam et retro ad pratom dictnm stüffenmat.
♦ Item const. Ali lenhart [lienhart] p. saL etc. gerungi imhoff.
n. s. de orto quem colit dictus br&der rAdi iuxta horreum petri
Iftterüs ♦[litterlis].
Anniv. dies heinrici stürmlis. adelheidis nxor leg.
I. s. d. de bono qnod miesiberg colit. — Greda sttirmlin
filia prescriptorum const. p. s. et ülrico dicto maier ma-
rito IL 8. de domo johannis springensak. — Adelheidis
sttirmlin leg. IL s. de orto eins qnem colit petrus dictns
sAsso inxta ortum dicte zenderin.
Item nicolaus rubi const. IUI. plebano. IIIL lumini et
IUI. premissario super agro Alrici mellingers.
im. Non. Elizabeth stimerlin const. p. r. a. elizabeth murerin
I. B. de horreo et orto quem colit Jüngling.
in. Non. Johannes de florentia ob. berchta uxor eins
leg. VII. sol. de orto sito ante portam quem colit nicolaus
414
dictus zehender. Item VIT. s. de carte et domo quam in-
babitat ülricns dictas basler IIL s. etc. et VI. d, ecclesie
in kilcbberg. Item leg. I. mod. trit. de daabas domibas
suis ante portam supremam qnas inhabitant Johannes rA-
dini et dictus glasbach. habeatur et mem. margaretbe filie
stephani dicti verren necnon waltberi verren. ac magistri
heinrici de arow pro quibns omnibus dictus stepbanus loc.
y. s. de bono in wintznouwe qnod colit dicta hellikerin.
n. Non. BMolfus de baden loc. p. etc. agnesa qnondam uxore
sua. elizabeth dicta wipfin etc. 11. modios spelte et IL s. d. de bonis
suis in stüslingen. I. mod. de agro quem colit dictus klekko. Item
mecbthilt uxor quondam r&dolfi de baden leg. XII. s. d. Vil. s. ce-
dunt de domo et area dicti hasen sita ex una parte bi dein bacbe
ex altera parte prope domum h. dicti weber. Item V. s. cedunt de
domo johannis frobelen in clivo sita prope domum dicti ziegler. —
Insuper predicta mechthildis de baden conventualis leg. L quart. trit.
de prato in rynach quod colit Alricus giger. — Item Johannes de
baden filius predicti r&d. de baden const. IV. s. d. de domo et curte
rüdolfi de wAschnouw quod adjacet ex una parte pomerio jacobi dicti
totikers et ex altera parte orto dicti pauli auri&bri.
* Item Johannes de baden adelheidis uxor leg. p. s. et anna
ütkerin. margareth bechemin 11. mod. trit. de bono in küttingen quod
colit cünradus lessi.
Chünradus dictus batzli dedit unam libram cere etc.
de domo sua que nunc est dicti smitz de haiderwank.
VIII. Idus. LXVm. El.] * Elizabeth schmidin loc. pro etc. [johannis]
heinrici [pictoris] etc. L s. [magister Johannes heinrici pictoris dedit
pro et«, magistri johannis armbresters. laurencii landsperger. hans
kallenberg und frouw margret malerin nam diss].
[XV 111. Kl.] * A. D. 1497* ob. adrianus hemmiker p. c. r. const.
margaretha hammannin hospita ad rubeum leonem uxor eins, johannis
hamman. margret von langensand. johannis seiler I. s. [Diser gl.
ward truttli kallenberg.]
* A. D. 1501* ob. anthonius ziegler. dedit 11. s. annui census
pro quibus adelheidis uxor dedit 11. aureos in prompte. [Diss ward
dem zingen.]
VII. Idus. Jacobus dictus labans leg. IL s. de prato
eccl. sito in sur.
[XVni. Kl.] * A. D. 1499* ob. hensli sager q. p. s. a. s. nec-
non elizabeth blattnerin et margret geishuserin uxorutu suarum. hein-
rici gewis * [gewiss] dedit V. s. annui censUB quare predicta eliza-
beth et barbara uxor rutsch meijers in sur filie ipsius henslini dede-
runt post suum obitum V. florenos. [Diss ward michel sager. heini
gewiss loc. pro etc. johannis gewyss. heinrici büchelrein I. s. diss
ward im selbs wider.]
415
VI. Idos. Ob. heinricus zing et Alricos rewig. anna zinggin
iixor predictonun leg. in. s. d. de agro am surengraben inter agroa
heinrici de küttingen et dominarum conventualinm quem colit hensll
brauner.
Eatherina rollerin et mariti const. IT. s. de bonis eccl.
V. Idos. [XVIII. KL] * Margret eeilerin dedit p. s. a. s. nec-
Aon petri keiser avi soi. ste&n misner prioris mariti. thome müller
mariti eias I. s.
Katherina weiblina ob. ülricns maritus eins leg. I. s.
de bono in lostorf. debent colere anniv. eberlini rasoris.
heinrici weibe\ß.
m. Id. * A. D. 1423^ conradtLS snmer leg. p. s. etc. bnrkardi
snmers johannite. verene segenserin. johannis segenser. m. mod. trit.
dno modii cedunt de molendino et scoposa et aliis attinentiis in los-
torf sitis emptis ab heredibas amoldi bumans *[bawman] de ölten,
et tertios cedit de domo anne basleria prope domum johannis be-
ünen an der milchgassen.
A. D. 1439^ ob. heilwig xaor dicti stheffan knus sartoris qoi
leg. p. s. etc. claus refel. heilwig et heinrici Scolaris fratris sui m. s.
habeatnr memoria verene uxoris eiusdem stepphani.
n. Id. [Xin. KL] *Margaretha wenslingerin et ülricns
dictns wenslinger maritus eins ob. anna filia uxor johan-
nis dicti Zürichers "'[ztlrchers] const. pro etc. anna dicta
schenkin *[schenckin] de beron^, sorore sua et pro domino
petro sacerdote III. mod. trit. de domo prescripti ülrici
wenslingers qne jacet ultra viam coram heinrici trut-
mans. — Item const. II. s. dominabus in conventu pro
piscibus de orto johannis bleichers. Item const. IL s. do-
minabus conventus in eberseggen ad mensam de orto sito
apud ortum r. de suro. — Item prescripta domina anna dicta
züricherin leg. 11. s. de prescripto orto sito aput ortum rüd. de sure.
dominabus conventus in eberseggen ad mensam.
Johannes dictus isen ob. ita uxor leg. I. s. de domo et
fundo ipsius. ülrici de rinnach ante portam superiorem.
[A. D. 1513^ nobilis et egregia domina margaretha de stuben
dedit in promptu XL iiorenos pro anniversario et XX flor. pro modio
tritici ad largam pauperibus pro se et valido armigeri johannis
Bebastiani de luttemow eins maritus. et domicelli johannis ülrici de
luttemow. domine ursule de fridigen. uxoris parentum dicti sebastiani.
domicelluä eberhardus de stube. domina dorothea de wärenwag uxoris
etc. domicelli jeorij de wärenwag patrui domine margarethe etc. diso
XL gl. wurdend der stiflFterin wider miner frouwen von lutemow.]
XVIII. Kl. Junii. Anniv. nicolai dicti wislederi. const. est
ni. s. d. de domo h. dicti kösis sita an der milchgassen.
416
Petras schnider de sor leg. in. s. d. de domo anne miimen qtiam
nunc inbabitat Johannes ebi in clivo.
XY. El. Ita g6sbrechtin const. I. s. de domo ülrici benners
Sita ex nna parte apnd domnm dicti bleichers et ex alia parte apud
domxmi waltheri de hocbdorf.
Greta dicta scbindera ob. Johannes Schinder vir suna
const. XYIII. d. de cnrte dicti melsak prope ripam
iuxta domnm heinrici de bieln. wernherns nrsibach
leg. VI. d. de bono ecclesie sito in mnchein.
XIY. Kl. Johannes l&uppi. Johannes langerAchen const. I. s. de
domo dicti thechans in clivo qne fuit dicti knop&.
* A. D. 1479^ ob. margret playnerin *[blaawnerin] nxor hensli
reinmans ^[zeimans].
Xm. Kl. Heinricas heidelberger const. I. s. d. de domo soa
Sita inxta domom sprürin.
Margret grefin loc. p. etc. ülrico zeglinger. gerdmdis küchi-
mannin I. s. d. de domo conradi hüsis ex ona parte contigaa domibua
wema bolers et alia parte heinrici baslers.
Soror richentz frümbeissen const. XIY. s.
XII. Kl. Ob. margaretha spülerin de &8cholzmatt. const. III. s.
d. de orto domini heinrici im hag sito inxta pomeriom jacobi trttl*
lerey et dicte schAlmesterin.
Item dominus Johannes meyer alias de hirtzstal capellanos ho-
spitalis const. I. s. d.
•
XL Kl. Ulricns mellinger ob. güta uxor leg. XYL d. at
colant anniyersaria etiam barkardi boungarter. rüdolfi
quondam cellarii zem Ifiwen fratris gute prescripte. et
dantnr hii den. de orto relicte quondam wernheri ad leo-
nem sito in vico.
*" A. D. 1483 ob. borckardus schnegans. dedit IQ. florenos.
Hemman de schliengen et mechthild nxor eins const. I. mod.
Spelte de bono sito in safenwile quod colit Johannes dictos roaffer
de safenwil.
Johannes trimbach et ita uxor const. II. s. d. de tribus püntis
ecclesie emptis a Johanne zürer.
X. Kl. Notandum quod iuxta decreta dominoram bemensium
dies presens ob honorem dei et sanctorum martyrum perpetuis tem*
poribus sollemniter et festive celebrari debet. eo quod ipsa die contra
adyersarios suos ducem burgundie karolum et suos adjuvantes vic-
toriam obtinuerant anno incamationis dominice 1476 ^ Insuper die
imminente (?) sequenti in presenti die a vesperis et vigilia incipiendo
celebrare anniversarium cum vigilia ut dictum est et missa defunc-
torum omnium interfectorum tam de nostris quam contrariis pro tunc
417
in mnrten inxta opidtun necnon et mterfectorain prius eiusdem anui
in granson presertim vero habende memoriam dominicelli conradi
samer qni occnbnit in strage et eomm qm in Castro interempti sunt
qaonun de opido nostro qninque fnere scilicet Johannes senger. hansüli
Christian, rüdolfas egg. jacobns hechler. heinricas lang et quidam sti*
pendiarius opidi. quomm omnium anime requiescant in pace.
[A. D. 1476^ decreverunt doinini bemenses nt de cetero dies
ac festnm sanctissimomm martyrom soUenniter ac festive suis imdi-
que in terris sen dominus celebretur. ipsa etenim die divina opitu-
tante dementia confederati contra inimicos snos karolom videlioet
borgnndomm ducem et se invantes victoriam obtinnerunt. Insnper
eodem die de sero ad vesperas crastina in missa memoria omnium
interfectomm tarn amicomm quam contrariorum ipsa die circa opi-
dum murten ac prius in Castro vel circa castrum gransee specialiter
domicelli conradi summer qui in conflictu occubuit et eorum qui in
Castro fide ipsis data fracüi malitiose suspensi decesserunt quomm
quinqne ex opides nostro videlicet hans senger. hans &lin cristan.
rüdolff egg. jacobus hechler. heinricus lang ac stipendiarins quidam
opidi. quorum omnium anime requiescant in pace.]
* A. D. 1485^ decessit Johannes hündli civis opidi. Dedit richi
Weberin triginta sex aureos renenses.
IX. Kl. A. B. 1438*^ heinricus gütergart const. IX. s.
* Margret müUerin uxör jacobi schmid pro s. etc. anne cloberin
const. I. s. [Diser guldin ward emili kallenberg.]
* Adelheit diemannin amitta der gewisin et jenni matter maritus
eius ob. pro quibus dedit ipsa gewisin necnon pro anima margarethe
pürin commatris eius I. florenum.
[Joannes de pregetz famulus architectoris qui submersns est const.
I. flor. et ni. solides.]
Johannes dictus berwart. ob. p. c. a. nesa nxor sua et
p. a. adelheidis küttingerin matris sue leg. V. s. de domo
cüntzini dicti kriegs sita apud superiorem portam quam
emit a domino heinrico dicto switer.
Vin. Kl. Anniv. dies burchardi dicti morhartz qui
const. pro se etc. et arnoldo et mechth. cellariis de kfil-
likon etc. I. s.
Agnesa uxor heinrici dicti melsecker const. p. s. etc.
ülrici de melseckon VI. s. de domo sua.
Dominus ülriciis sacerdos dictus de werde, cellarius
qnondam dominorum preposijbi et capellani zovingen. frater
predicti burchhardi morhartz leg. IL quart. trit. de domo
rüdolfi textoris que nunc est johannis friderici de lentz-
burg pistoris sita an der milchgassen. Item leg. I. mod.
trit. dominabus de conventu. qui ipsis cedere debet post
mortem beline dicte phirteriu sororis sue.
ArgoviB Yi. 27
418
VII. Kl. A. D. 1417^ Johannes segenser leg. pro etc. III. mod,
trit. de domo sua domni seu curie consnlom in arow contigoa. —
bans türich peter her rüdolf canonicns beronensis her burchart col-
legista murensis ülrici filii eorum et conradi segensers filii johannis
aegensers.
Anniv. dies anne zimbermanni. Johannes maritus leg.
I. 8. d. de pratis augie.
Petrus de röterswile VI. d. de bono in lostorf. colit melier etc.
VI. KL Heinricas ancker leg. IV. d. de domo springen-
sackes in clivo.
* Adelheidis zu der a in *[de] lentzburg loc. p. s. a. s. et
johannis stmsz viri sui heinrici zu der a et eise nxoris eins parentom
saorum I. s. haller.
V. KL, Hartmannns de hirtzstal const. II. quart. tritici de daobas
jugeribos agrorom dictis mangolz ackre sitis bi dem holnweg yersns
endvelt qnos colit nicolaus dictus zehender.
* A. D. 1488^ Johannes stagel et Johannes kallenberg ded.
ob. sah ftlrici hafiiers *[haffhers] in snburbio. metzi nxoris eins,
domini johannis stagel canonici werdensis. margret eglof *[egloff]
Xn. s. [Diso XU gl. wurdend adrien haffner and hansen stagell.]
Verena uxor ülrici zimbermans. I. s. de orto relicte
qaondam johannis dicti satler iuxta domum l^prosi qai
ortas nunc est petri dicti reigen.
Heinricas dictus ernlispach piscator leg. I. s. de domo
sua que nunc est rüdolfi dicti roublis. nunc rAdolfus im graben.
Uli. Kl. Elizabeth dicta mejerin de holtzikon const. p. s. etc.
rüdolfi dicti keller IH. s. de domo b. tuntelbach contigua domai
johannis de habkensen.
A. D. 1435^ wemherus arbrester leg. p. etc. heini koler de wil
l. quart. trit. et II. s. d. triticum dat heini pur de küttingen. —
Insuper margaretha predicta const. IL quai*t. tritici. colit conrat
witnower.
Niclaus dictus spilvenk leg. I. s. de IUI. iugeribus agroiimi
emptis per eum a Johanne de seon sitis apud agrum dicte arouwin.
III. KL Bürginus dictus mnti et heinricas dictus mel*
wer. I. 8. de domo sua que nunc est sartoris de küttingen.
nunc sermanni.
* [Dominus] romanus de küngstein [miles] leg. I. libr. d. cum
VI. 8. de domo sua contigua domui gerungi vor dem surhart.
* [XVin. KL] Ob. margaretha de goldenberg uxor johannis
wemheri de küngstein armigeri qui leg. U. mod. trit. de curia et
I
I
419
bonis in höre *[hore]. — Beempti sunt modii prescripti pro qua-
draginta florenis per johannem villici et per consocium suum wem-
herum d&chler.
* Dominus heinricus de küngstein const. duos mod.
trit. de bonis sitis in wulfliswiie que colit dictus keni
*[kem] de wulfliswiie.
U. El. Chünradus dictus stadier de wisensteig quon-
dam doctor puerorum in arow. postea incuratus in liestal
leg. p. s. et filio domino johanni incurato in trimbach do-
mum suam in arow contiguam domui rüdolfi dicti graven
et vineam suam sitam in dicto hiingerberg. tali con-
ditione quod in anniv. predicti inofficians det ad unam
largam que vulgariter dicitur spend pauperibus VI.
quart. trit. pro pane et IL quart. trit. pro sorpicio. In-
super tenetur dare I. libr. den. monete usualis equibus ce-
dunt V. s. conventui. III. s. pro piscibus infirmis iacenti-
bus in hospitali. III. s. pro refectione minoribus. I. s.
predicatoribus. I. s. augustinensibus. I. s. pauperibus scola-
ribus I. s. et culture ecclesie seu lumini III. s.
Kl. Julii. * A. D. 1445® domiceUus ludwicua *[ludovicu3]
zechender const. p. s. etc. domine osanne nate de hochenlandenberg
et domine angnetis *[agnetis] zielempin uxoris sue. elsbethe de hünen-
berg matris sue. et domini johannis de landenberg [militis] patris
predicte domine osanne. domine margarethe matris eius nate von
*[vom] stein, domicelli hentzmanni zielemp. annelli *[ennelli] trül-
lereyn et regelli *[regule] hejdin I. libr. den. cum XL s. de prato
suo in nüwenmat quod colit üli mejer in der forstat ^[meyger in
suburbio] sita cum prato hentzmanni neff *[nef] ex una parte et
an kaltebach (sengelbach) *[am sengelbach] ex altera parte. — In-
super const. III. s. de domo sua in müllihoff quam nunc colit hensli
bmgger. — Item leg. L mod. trit. ab der kennelmatten.
* Domina magdalena de hallwil *[magdalena de rotenstein] quon*
dam uxor dicti ludwici zechender inst. I. libr. [imbursavit X aureos
qaos dedit dominus Johannes de hallwil miles quondam maritus ipsius
domine magdalene].
Burkardus callicus de nüwenberg pellifex const. IL s.
de domo sua. et pro a. fratris domini rüdolfi canonici in
nüwenberg.
Anna dicta morhartin. Johannes vir const. IIU. den. de domo
nicolai furers in clivo.
VL Non. [VI. Kl. Julii.] * C&ntzmannus * [cAntzman] et Jo-
hannes ülrici * [ülricus] dicti stieber fratres p. q. r. domina elizabeth
de hünaberg *[hünenberg] etc. leg. redditus lÖI. maltrorum spelte
de bonis in stüsUngen que colit Johannes dictus hündli *[htindlin]
I. maltr. spelte de bono in stüslingen quod colit Johannes dictus peyer.
420
V. Non. Ciinradas dictus Juden const. m. sol. den« de domo
dicte ölten sita iuxta domam bleichers senioris et dominabus in con*
ventu II s. — Idem solidos cedit de orto ipsorum in clivo.
A. D. 1439^ ob. anna uxor jeglis zem steg carnificis. Dedit
ipse jeglinos III. libr. d. ad nsas ecclesie quos ego johannis attelwile
tunc temporis plebanos etc. procnrator converti in usus ecclesie.
[XIII. Kl.] * A. D. 1471*^ jacobus steger »[st^ger] carnifex
leg. p. s. etc. metzine *[m&tzi] sm*hartin uxoris sne. jenni snrharts.
ite grefin * [gräiin] parentum eins, anne amoldin. margrethe riederin.
anne hodlin I. fiorennm de bonis in litteris apud ecclesiam reseryatia
specificatis.
* A« D. 1416^ const. dominus gerbardus kenler domum suam
sitam in oppido bic inter domos jobannis ztircbers et dicte fr&müten
'^^ [fromütenj. de predicta domo cedit annuatim buic ecclesie I. mod.
trit. et qninque sol. d.
Insuper dominus gerbardus antedictus A. D. 1424^ dedit yinetum
situm sub metbodo seu pedivio quo itur in ernlispacb iuxta yinetum
dicte veltbeinin.
Hans müller in der nidern müli leg. I. s. de domo
cflntzini dicti kriegs sita prope superiorem pärtam quam
emit a domino heinrico dicto switer.
lY. Non. Anna switerin const. p. s. matbje meyger cünradi
steiner maritonmi eins Ili. sol. de domo sua an der smidgassen inter
domos marquardi zebenders et rüdolfi veltbein. A. D. 1406^.
III. Non. * R&dtscbman * [r^Ltscbman] am sinder. ann *[anna]
tintikerin uxor const. I. s. de omnibus bonis ecclesie p. r. etc. bentz-
man tintikers. rütscbmans am sinder.
Arnoldus de rinacb ob. cbünradns filius dedit XX. d.
de bono in tdffental.
* A. D. 1426 ^ ob. jobannes stark * [starck] leg. p. s. etc. mar-
garetbe bündlinen *[bündlin] famule sue II. s. d. de prato sito in
nüwen matten iuxta pratum ecclesie quod colit benslinus spar et
pratum jacobi trüllerey. babeatur memoria mai^aretbe starcbin et
domini ülrici starcbs ordinis predicatorum.
Anniversarius illustrissimi principis ac domini ducis lupoid de
austria ceterorumque dominorum atque bonestorum bominum secum
occisorum in bello sempacb A. D. 1386^ crastino kiliani. [A. D.
1386° illustrissimus princeps lupoid us dux austrie cum nobiliiun
magno numero armigeris quibusdam etiam buius opidi civibus prope
opidum sempacb bello occubuit.
* Barbara bartmannin et beinricus symonides *[8ymon] olim
servus sculteti viri legitimi dicte barbare const. I. s.
Nonis. Bürgi gerwer de g&zkon leg. p. se et marcb-
^ardo patre suo etc. II. s. de domo sua sita in clivo iuxta
421
4omam dicti spenfflerg. hab. et mem. domini chünradi
kagen incurati in baden, domum hanc possidet knöpf.
[m. El. Jnlii]. * Burkardns vogt scnltetns huins opidi ob. ita
nxor const. p. etc. ac liberis anna bitterkrut. mechthildb ürimannin
«c. ite VI. qn. trit. com XVIII. d. de orte eomm infra mnros iuxta
Valium prope horreum johannis wipphen *[wipfen]. ita predicta const.
m. qu. siliginis de bono eorum im gerode quod cilnradus *[cüni]
•emi de *[in] hennenbAl nunc colit.
* Verena uxor johannis brächet leg. etc. I. mod. trit. de domo
Johannis wemheri de kttngstein.
* A. D. 1493® ob. udalricus * [ülricus] mejer de sur. p. c. a. r.
ita kallenbergin uxor pro etc. elizabeth hermannin const. III. s.[dise
m. gl. wurdend pfister meiers frouwen.]
Vin. Idus. * Adelheidis uxor r&dolfi dicti graven leg. p. I. etc.
nicolai dicti kitzi. nicolai dicti eggenhein DI. mod. trit. quorum
X. qu. dantur de prato in nüwenmat sito iuxta pratum sweblis et
H. qu. trit. cum VI. sol. den. de pomerio ipsius sito bi dem bigen
*[den bygen].
Vn. Id. * A. D. 1500® ob. domina dorothea mutschlin. Dedit
marquardus zechender maritus p. s. etc. johannis et jacobi mutschlis
^cultetorum in bremgarten fratrum dicte dorothee. agnetis herportin
'^ [herbortin] sororis. domini ^otthardi caplani in bremgarten patrui
sni. domine magdalene de lutemow. dominarum barbare de meggen
«t ursule segenserin filianmi dominiceUi johannis zechender, domine
megtli zum hopt uxoris eins. 37 florenos monete usualis unde red-
ditus trium librarum et 14 solidorum cedit. [Diss ward marquart
sehenders kinden.]
Gerdrudis verrina uxor rüd. rebers ob. que dedit red-
ditus VI. den. de novis pratis in augia.
Dominus rüdolfus decanus incuratus huius ecclesie
dedit redditus VII. sol. de prato dicto telhmatta quod
eolit Alricus kenler senior.
VI. Idus. pV. Non. Julii.] * A. D. 1398® ob. dominus heinricus
<Le holdem incuratus huius ecclesie p. c. a. s. const. Johannes trül-
ierey VII. qu. trit. tria qu. cedunt de domo rüdolfi bremgarten pres-
piteri Sita inter domum johannis bl&ger prespiteri et domum con*
Tersamm. imus mod. trit. cedit de domo heinrici heidelberg sita inter
•domns sprdrin et johannis yelthein.
V. Idus. C&nraduB dictus de costenz ob. margaretha uxor leg.
p, 8. etc. johannis villici HI. s. quorum 11. s. cedunt de tribus po-
meriis sitis iuxta ripam uff dem suren graben, quorum habet duo
Johannes dictus weber et tertium waltherus wintznouwer. et VI den.
eedunt de agro sito ex una parte agri dlrici ütchers et ex altera
parte rAdolfi dicti zeigers.
422
Anna von halwyl leg. ü« a. d. de orto quem colit lange cfbii
contigao frommüt sch&rs.
nn. Idns. * A. D. 1467 ® obiit adelbeidis kiaerin qne in r. etc.
rAdini '*' [rfldi] käsers viri snL johannis peyers const. I. florennm com
lY. s. annni censns de bonis in literis desnper confecüs et in lata
ecclesie reservatis.
Nesa mfbnin const. I. s. de domo jennis ebis in clivo.
III. Idns. * A. D. 1476® const. jacobns steger anniy. diem
heinrici birwils ^[birrwils] cristine kintzin nzoris eins etc. dedit
I. florennm annni census.
IL Idns. * A. D. 1419* ob. domina agnes de trostberg *[tro8t-
bürg] Jegitima conthoralis rfldgeri ^[rAggeri] trüUerey pro tnnc scnl-
teti hains opidi. qui leg. 11. mod. trit. et I. maltmm avene de predio
sno in t&ffental * [tdnffental] sito. Insnper ordin. conyentnaliboa
sancte nrsnle VI. s. d. et I. puUnm camisprinialem de area et locagio
quod colit Johannes asper in snburbio. Deniqne TL s. const. con-
yersis in cimiterio et IQ. pnllos eisdem de area in sur qoam colli
wema lüdi *[ludi] cerdo. Insnper leg. im. s. d. de domo et area
dicti t&schler.
o
Idibns. ülrions dictus switer ob. et anna de witwile in
q. r. margaretha de tenwile leg. IIL qn. siliginis de agro
quem colit rüd. blancho.
Wernherns de witwile ob. q. dedit VI. d. lumini et VI
plebano de bono in lostorf quod colit wernherns meiger.
Margaretha kenlerin leg. I. s. de domo sua que nuno
est rüd. dicti kupfersmitz.
Johannes dictus switer leg. VI. s. d. ab einr hofstatt
gelegen bi der obern müli que nunc est rüd. dicti wipfen.
Katherina switerin const. IUI. plebano. IUI. lumini et
im. premissario de agro sito iuxta domum leprosorum
quem colit Johannes dictus rechnen
XVn. Kl. Aug. Johannes dictus üriman leg. in. qu. trit. et
I. mod. av. et unum pullum autumpnalem X. ova i. r. mechthildis
uxoris sue filie quondam burchardi vogtz schulteti in arow. et hii
census cedunt de bono in kienberg quod colit wernherns de wile.
XVI. Kl. Burkardus buri et anna uxor eius leg. p. se
ipsius et Johanne filio bnrini VI. s. de hiis datnr sol. db
bono ecclesie in muchein et V. s. dantur de domo sua ante
portam.
•
Ulricus dictus wagner ob. anna uxor loc. pro s. etc.
bercht. dicti smit de rinvelden IUI. s. de orto suo sito in
423
yico ex opposito horrei petri textoris que naao est nicolai
dicti zehenders.
A. D. 1453^ ob. wemheros tr&ger in der vorstat et const. p. s.
etc. rAdi fuchs, gretli sororis. bansen filii I. s. d.
Wernherus de seon const. IL s. XYIII. den. luminibus
et VI. den. plebano de orto et pomerio dicti tacbnagels.
Bercht. dictns sAgli et berchta uxor const. YL den.
plebano de orto et pomerio dicti tacbnagels prescripto.
^ Cbünradus gürtler const. etc. super orto et pomerio
dicti tacbnagels.
e
UJricus melaeker ob. p. c. r. katberina uxor leg. et r&d. dicti
wundrer etc. IL s. de orto eorum sito prope ortum quem colit aberli
niemerrol. nunc habet ortum eundem relicta berschis ordens.
XY. Kl. Oerdrudis dicta ginpina ob. datur L s* de bono
in lostorf quod colit wernherus meiger.
XIY. Kl. Niclaus ftristein leg. U. s. de agro suo sito iuxta
crucem.
Rüd. müller const. L mod. trit. de domo cbAnradi dicti
sprü iuxta domum fratrum minorum.
XUL Kl. A.D. 1360® ob. dominus Johannes dictus mor*
hart plebanus huius ecclesie qui const. pr. etc. XY. sol.
den. de domo et curte eberlini dicti hirtzeilers ante por-
tam superiorem iuxta domum johannis dicti 16wen.
[A. D. 1416® leg. pro etc. ite de schaufiFhausen X. qu. speit, et
I. maltr. aven. de predio in obergAsgen dicto rAdi gftttgesinds colit
rAdinns surer.]
XIL KI. Waltherus binde ob. qui dedit de bono in tdf-
fendal IIIL den.
* Ob. waltherus knobloch, margaretha mater. bartmannus weber
de kfillikon * [kölliken] etc. leg. L s. d. de yinea sua an dem bunger*
berg Sita obnan an hentz bdnkers reben. (h. e. m.) margrete tragli.
domini cünradi knobloch capellani in rormos. gilgi schwartzen. domini
johannis ordinis sancti burbardi conventualis in sancto urbano.
Margaretha dicta kenlerin ob. ülricus kenler maritus
const. IL s. de domo sua sita iuxta domum johannis schni*
der. quam domum nunc inhabitat dicta herrin.
XI. Kl. Arnoldus krieg leg. I. s. de domo grete de kSl-
linchon. que nunc est marchwardi dicti galtzers. Insuper
leg. chAnradus dictus krieg filius predicti p. s. etc. ite
berwartin ac mecbth. tttkerin uxorum suarum IL s. de
domo sua sita aput superiorem portam quam emitadomina
heinrico dicto switer.
424
* RüdolfuB graff *[graaff] katherina amoldin leg. p. 8. etc.
johaimis schmid et jenni rein n. s. de orto qui dicitur lobenstein
* [loubenstein] apud dommn ftristeixis.
Hans motz '*'[matz] ordin. p. s. etc. cristine gräfin nzoris. cAn-
radi motz * [matz] et bride * [brigide] usoris parentum II. s. emptos
ab ecclesia duobus ilorenis.
X. El. Rüd. dictuB tachnagel ob. adelheidis mater const.
II. s. uf irem gesesse allem vor dem obern tore.
A. D. 1370^ ob. hugo wintzli. anna nxor leg. VIII. s. de uno
agro zem galgen sito ex nna parte apud agros de holdern et ex alia
parte apud agros dicti blöwers.
Waltberus wintzli const. VI. s. de agro suo dnoram jngerum
gelegen am waltpach nach bi siiren acher.
[Beatrix de winterthnr quondam famula schul teti rüdolfi puren.]
[Gysi bemer quondam £amula baslerin.]
o
Ulricus bader ob. hedwigis uxor const. VIII. s. de ortis
heinrici scherers.
IX. El. Conversa mechthildis dicta kuchimannin de
conventu ob. heinricus de iffendal frater suus const. II. s.
de duobus jugeribus agrorum sitis in obern gözkon. de qui-
bus unum juger est situm in der tüberrün stosset an dz
banholtz ze obern gözkon. ist dez von stoffein. et alterum
juger est situm uff dem wücher acher ze obern gözkon
stosset an ein weg dem spricht man der hol weg.
Heinricus scultetus. Johannes de watwilr socer suus. margaretha
claustralis de platzheim leg. IH. s. de domo in qua moratur heinricus
scultetus. Insuper heinricus scultetus filius predicti leg. XV. s. d.
de horreo et orto retro suo sito iuxta horreum jacobi dicti trüllerey
et orto rAd. de sur. Insuper leg. I. modium trit. panperibus ad
largam specialem qui cedit de augia sua. possidet Johannes frommüt.
•
Vni. El. Ulricus bader ob. hedwigis uxor const. XIÜ. s. de
ortis h. scherer.
o
Ulricus murer in clivo ob. katherina uxor leg. I. s. de
agro suo sito ex alia parte arule iuxta agrum dicti ütkers.
Item katherina murera dedit p. etc. Johanne dicto wachz-
müt III. libras. — Wernher wachzmüt et bela uxor sua
leg. i. r. etc. rüdolfi dicti surn. I. s. de agro ülrici mel-
lingers.
Anniv. dies ülrici dicti winterturer p. c. a. r. jacobus im nebel
dedit IIL qu. trit. de bono sito in egliswile quod colit heinricus
stouffer.
425
Vn. Kl. * Hentzmannua wipfo *lwq>f| leg. p. 8. etc. petri
wipfen patris V. s. de agro soo proprio bi dem galgen. Insuper const.
€UEma wipfen p. etc. cüjoradi bertscheleiB * [betschler] mariti ü. s. d.
(Federprobe am Bande : ein gut selig jar daz gib ich dir fürwar.)
VI. Kl. Wemberus koler in clivo leg. I. s. de domo rüidermans.)
Anna k^sin rAd. maritns leg. p. se et bertschino et r&d. filiis
I. s. d. de domo cflntzlis rebmans inxta dommn btindlis.
* A. D. 1492^ ob. r&dolfud zimberman qoi ob. a. 8. necnon jo-
hannis lutenschlacher. jobannis steffani. jobannis Schilling, johannis
tfirr dedit 2 s. e3q)0sait 2 florenos« [Diss nam heini steffanis fronw.]
V. Kl. Rudolf suro et güta uxor leg. VI. qn. trit. cedit
I. mod. de agris sitis in muchein qnos colit arnoldns haber-
stich primo super agro dicto der schüsselacher im harde.
de agro dicto an der steltzen. und ein stüchki lit ob dem
nidern bonngarten. et II. qu. de domo wachzmütin. Item
leg. I. 8. VI. den. dantur de horreo dicti snren nff der hof"
etat et VI. den. de domo wachzmütz.
[A. D. 1506® domina elizabeth segenserin uxor quondam strenoi
militis johannis amoldi segenser leg. pro etc. conradi meyger. nrsnla
de remenstal. gerdrudis franckhoserin remerstall. Diss ward frouw
gertraten segisserin und Juncker simon von remerstall.]
[A. D. 1506*^ dominus r&dolfus thJri grauff vocitatus orden.
XXxiV florenos.]
nn. Kl. * A. D. 142G® Petrus segenser et domina verena de
büttikon uxor eins leg. in r. etc. domini hemmanni de büttikon militis
ac domine verene de rormos uxoris eiusdem. domini rüdolii segenser
canonici ecclesie beronensis. domini burkardi 8egen8ei*s coUegiste
znonasterii murensis. heinrici sumers. elsbethe sümerlin uxoris XV. qu.
siliginis et VI. modios aven. de bono sito in kilchlerow dicto der von
escholtzgüt ^[eschlotzg&ttl und ist vogtye. quod ad presens colit
rützschmannus metzinen ibid. et 11. mod. trit. de molendino in hirt-
stal * [hirtzstal] quod nunc colit petrus müUer de hirstal * [hirtzstal.]
in. Kl, Waltherus dictus roto dedit VIII sol. de bono
in lostorf.
* A. D. 1480*^ dominus petrus trtillerey dedit 30 florenos de
qnibus fioreni et dimidii census annuatim datur.
n. Kl. * A, D, 1494** ob. margret büchelreinin p. s. a. s.
necnon hensli meggers mariti sui. clewi büchelrein. adelheit schenkin.
dedit 30 florenos unde floreni et dimidii census annuus restat. [Diss
ivard bans delspergs des mtülers &ouwen.]
•
ülricus tecko dedit I. solidum de bono in lostorf.
Kl. Augusti. Heinricus de reitnouwe const. III. s. de
agro sito uf der telchi bi dem krützboume.
426
' Jenni rimbuch const. II. s. de pomerio Bito nsrend der wasser-
Bcböphi nebent bertscbmans zttrcberB matten. — Item adelheit nxor
bübschenr&dis const. VI. den. de domo et curte eins inxta ortnm
elizabetb trüllereyen.
Iin. Non. Gbünradus de sissach elsa nxor sna const.
IUI. d. pleb. IUI. d. eccl. IUI. d. prem. super domo sna.
seman dat.
Jiidenta de sissach ordinavit Y. s. i. r. etc. c. dicti
bflber patris sni etc. de bonis ecclesie.
A.D. 1341^ ob. dominus heinricus dictus de olton pre*
missarius buius ecclesie qui leg. VII. qn. trit. cedunt lU. qa.
trit. de IIFL jugeribus agrorum sitis ex altera parte araris. quondam
fuerunt anne filie jobannis de seon scolastici buius opidi et unus
mod. trit. de pomerio sito in vico. colit faber de grencben.
Hemma tborokopfin dedit VI. den. de bono beinrici dicti fSnis
de tuUikon.
III. Non. * A. D. 1447° ob. jeglinus züggman *[j&ggli zügman]
civis opidi arouw p. c. s. necnon bercbte rüchin *[ruchtin] sororis
eiusdem const. dominus heinricus de cotwil *[kottwil] filins eiusdem
legitimus canonicus et cantor ecclesie coUegiate sancti leodegarii in
werd nnum florenum in auro de bonis ecclesie.
II. Non. Anna famula quondam domini jobannis dicti
morbart plebanus buius ecclesie in arouw const. VI. s. de
ortis beinrici scberer.
Heinricus meiger am graben dedit I. libram.
VIII. Idns. * A. D. 1456° heinricus basler const. p. etc.
rüd. brunners. beinrici atterwile. domini jobannis baslers plel^uii de
werd. I. florenum in aaro. [Diss ward rüdolff im hoff und bansen
megger.]
Dedit insuper dictus heinricus basler duos modios speltarum.
cedunt de scoposa in wintznow que quondam ftierat r&di baders nunc
autem colit eam heini vischer. quorum modiorum uterque redimi
potest sex florenis renensibus. aut ambo simal duodecim aureis renen-
sibus. unius quatuordecim s.
Anniv. dies rüd. smit. ded. I. s.
VII. Idus. Johannes bAUi ob. p. r. a. c. et eglinen uxoris anna
filia uxor jacobi fridrichs de scafusa dedit I. s. d. de domo villid
pistoris.
Johannes dictus sigriswil leg. p. etc. jacobo dicto zobrist de in-
feriori gdskon. I. mod. trit. de domo burkardi gütgesint de gAskon
iuxta domum waltheri de hochdorf in angulo.
* A. D. 1475° ob. margaretha zieglerin. ordin. XX. florenos.
p. s. etc. rüdolfi buchser. anne lienbartin.
427
VI. Idus. * A. D. 1441^ bans hemmiker leg. p. s. etc. hensli
pnr richi eius uxoris. U. 9. d. hii duo fioreni sunt in florenis quos
habet r&dolfds veltbein.
♦ A. D. 1477** occubnit Jobannes roser * [rosser] servns archi-
tectoris sab qaodam truncko *[tranco] in ponte exteriore fluvii arole.
heredes dedenmt 30 fiorenos.
Petras dicius swartzo güta axor ded. XYIII. den. de
ortis heinrici scherers.
* Johannes scaltetas *[schalthes] de habkense dedit I. s. de
agro qoi fait tOrici mellingers.
V. Idas. Anniv. wernheri dicti aroaw de c. r. const.
mechthilt uxor YII. s. de vinea eoram apnt torcalari regine
quam colit heinricus aterwile. marchwardus dictus zehender
colit tertiam partem predicte vinee.
A. D. 1426^ ob. Johannes bader camifex qni leg. p. s. etc. mar-
garete süssinen et margarete Aristeinin oxorom suaram Uli. s. d.
de agro sao sito prope agrum rAdini tripscher et iaxta agram hens-
lini bAsers extra vicam qni extenditur prope pomerium dicti wintz-
nower s. I. s. etc.
nil. Idns. Waltheras dictns wintzli const. VI. s. de
agro sao duornm jageram sito an dem waltbach prope
agrum dicti sar.
A. D. 1374^ rüdolfus saro leg. p. s. etc. ite de bammos filie
sue V. qu. trit. de bono suo sito in holtzikon quod colit dictus swab«
Güta famula johannis zürchers const. IQ. s. de orto super vallo.
habeatur et memoria rAdi luci.
m. Mos. * A. D. 1424® heinricus trttpscher leg. p. s. etc.
manftw de mündris * [manöw de mündriss] redditus unius Ubre den,
cum VU. 8. — Istos florenos computavit dominus nicolaus getling
primissarius.
II. Idns. Wernherus smid ante portam leg. VII. s. de
ortis heinrici scherer. item in sure I. S.
Hemma bleierin const. p. s. etc. heinrici lentis mariti sui II. s.
de domo waltheri dicti keller de köllikon sutoris sito in elivo iuxta
domum heinrici de tenwile ex una parte et ex altera parte iuxta
domum dicti zinggen.
Chftnradus servus estatis const. VI. den. super orto et
pomerio dicte tachnaglin.
Idibus. Petrus in dem hove const. II. s. de orreo suo
sito bi den bigen.
Adelheidis dicta bdnnin leg. pro se et maritorum Alrici bonnen
et dicti springuf HII. s. de domo eorum in clivo iuxta domum zieg-
lers quam nunc possidet jecli zolner.
428
Rüdolfiis Schellenberg leg. L s. de domo sua in cllvo iaxta do-
mam zieglers.
* Wemherus seiler leg. p. s. etc. cAntzini seilers patris et adel-
heidis hertzogin matris sue I. s. de domo soa in snborbio sita inter
ortos der sigriswilin et heinrid de horw. habeator et memoria cün-
radi carlj. hans Schwab, jacobi Schwab, verene keiserin. margret
mttUerin. margret kleinin.
XIX. El. Septembris. Chünradus de kienberg const. I. s.
de domo sua in clivo qne nunc est dicti notklegers. hem-
mannus de kienberg dedit X. s. ad lumen sancti michahelis
pro remedio anime predicti chünradi quem ipse occidit.
cedunt de orto dicti kfisis sutoris qui fuit dominarum in
^tenbach in thnrego sito apnd ortum sacriste.
Johannes fr&müt leg. V. s. de domo sua contingente domum
premissarii.
Heinricus dictus wisso in clivo const. p. s. etc. Johanne dicto
wissen fratre suo I. s. de domo sua in clivo iuxta domum r&di dicti
smitz et domo johannis dicti biiblis.
Hedwig famula nicolai de holdem ordin. I. s. de agro
wernhcri froumbeis ex parte arulis.
Gerdrudis uxor rüd. ütker ob. qui ambo const. II. s.
de agro sito vor dem surhart dicto hardacher.
XVIL Kl. Chünradus tubel leg. II. s. a prato in dem
wiger bi dien nüwen matten, ziegler dat.
* A. D. 1426 ° Johannes b&sen presbiter de arowa const. I. libr.
VI. s. d. p. s. etc. margarethe büsemin *[bö.3enin] sororis. rüdini
*[r&di] kennlers eiusdem mariti. berchte hallwis famule sue. cedunt
isti redditus primo de uno iugero sito in dem sureveld inter agros
ecclesie et dicti hessen de surse quod colit Johannes wakerbold. Item
de uno iugere colit idem Johannes wakerbold sito inter agros wem-
heri seilers et c&ntzini rieders. Item de intercepto quodam agro
vulgariter bifang johannis wakerbold an dem tistelberg sito.
A. D. 1458° dominus Johannes büsen et famula eius dicta beli
halwils ded. quinquaginta aureos.
Jenni vor dem surhart ita uxor leg. p. s. etc. rddi graufen. I. s. d.
Heinricus dictus roggo et elsa roggin uxor sua leg.
I. s. de domo cüntzini dicti kriegs sita apud exteriorem
portam. quam emit a domino heinrico dicto switer.
XVI. Kl. A. D. 1441° dorothea drogmacherin de schafusa quon-
dam ancilla stheffan schniders leg. VI. s. d. cedunt de tribus florenis
emptis a r&dolfo velthein de curia sua prope opidum ölten.
* Conradus wagner const. I. s. pro quo exposuit 1 gülden.
429
XV. Kl. Heinricus ziegler const. p. etc. burkardo ziegler patre
8tio de tbiirego XYIII. d. de domo et carte symonis dicti habren sita
inxta ortum dicti zeltners ante portam sapenorem. sporerin possidet.
Heinricns ziegler etc. leg. etc. pro etc. ülrici meygers de nidem
eindvelt m. qn. trit. cedunt de agro quem colit dictus ruber sito
inxta agrnm predicti rubers. Insnper leg. III. s. de agro hedigers
sito an dem k&stres ex xma parte inxta agnun sümerünen. ex alia
parte iuxta agrmn züllis.
Rudolf de lengnacb const. II. s. d. de orto ecclesie quem colit
gerdrud schulthessin.
Jobans zender et mecbtbildis uxor sua leg. III. s. de
horreo et curte dicti sporers iuxta domum symonis zeltner.
&lricus villicus de nidem endvelt ob.
o
XIV. Kl. ülricus scbmit de rore leg. HI. s. d. qui dantur de
agro eorum sito uf der telcbi ex una parte eberbardi sprüs. Insuper
leg. anna filia predicti ülrici IL s. qui dantur de agro eius gelegen
an stepphanberg iuxta agrum waltberi dicti kupferscbmitz. ftem
mecbtbildis uxor predicti de rore p. etc. 11. s. qui cedunt de agro
ipsorum bi swirenmatten iuxta agrum züllis.
A. D. 1433^ leg. bentzmannus brüggli p. etc. jobannis sch^Qer
de berow Uli. s. d. de domo sua propria sita in clivo inter domos
dicte bosslinen et erbardi tr&yers.
Xm. Kl. * A, D. 1476® steffanus knusz civis opidi buius et
mecbild utenbergerin *[mecbildis utenbergin] uxor eius leg. p. etc.
udalrici müllers. wemberi utenberg. nicolai refel. margret knusin
^[knassin]. martini servi eius. elizabetb imboff XXVIII florenos.
[Diss ward marquart und r&dolf imboff.]
Waltberus an dien stien dedit s. d. de agro suo an der
kttrzi in mucbein. conversa mecbtbildis an stein filia pre*
fati waltberi leg. I. s. de bono in mucbein quod colit wal-
tberus patruns eius.
Heilwigis filia jobannis babertüri uxor beinrici kucbi-
man ob. p. c. p. etc. predictus beinricus leg. I. s. de orto
suo sito zen busen iuxta domum tistelbergin.
XL Kl. Jobannes scultetus et lucia uxor eius const.
VII. s. Item I. mod. trit. qui quidem VII. s. cum pre-
dicto mod. trit. da'ri debent annuatim de borreo et orto
suo sitis ante portam dictam rentzentor. babet ortum bensli
b&sen camifex.
[Margaretba ringlerin de kempten famula armigerorum de balwil.]
[Ursula rdtscbmannin de wintbertbur.]
Dominus waltberus de rore dedit VIII. s. de pratis in
augia.
430
X. Kl. "^ A. D. 1475^ yenerabilis magister Johannes de gandel-
dingen de berona quondam in bremgarten tone hains ecclesie ple-
banus et magister fabrice canonicas ecciesie beronensis p. s. etc. jo-
hannis de gundeldingen et margarethe weibelin ^ [weiblin] parentom
johannis hecht vltrici leg. etc. hab. et memoria domini johannis lüti
capellani et rdtschmanni *[rütschi] de seiden.
[A. D. 1512° agnes sjgristin. pro etc. johannis enimer. heinrici
meyer dictns büchegger etc. Diss ward cleawi sigrist von ober-
erlispach.]
IX. Kl. Rüdolfus de holdem etc. leg. I. s. de agro dicto eselsack.
Berchtoldus ruber leg. II. s. de agro suo ioxta h. wemheri et
ortum pauli aurifabri. Additi U s. d. de agris apnd stoaffen maten
quorum unum habet dictns Artli alium jenni sarhart.
* A. D. 1439° adelhet schmidin von seon leg. p. etc. enderli
schmid de seon 11. s. imbursavit II florenos. — Istos florenos habet
adhuc ecclesia et sunt in der laden bj den XLIII guldin et II flor. —
BÄdi Ali heini hans fratrum adelheit.
* A. D. 1495° andreas vischer dedit p. etc. beli w6berin. bell
rüetschin *[rütschin] atqne verene felwerin uxomm suarom IV. s.
de canopeto sno extra hospitale sitnm ab nno latere rüdolli Schlos-
sers ab alio jacobi werbers * [webers] contingens. [Diss ward fridlin
zum Stegs frouwen vereni felwerin.]
Anna murera leg. I. s. de bono in lostorf quod colit
wernherns meiger.
[A. D. 1373° Johannes truttman. III. mod. trit. 11. s. cedont
de domo sua inter domos heinrici sammer et conradi pfaffen.]
Vin. KI. * Heinricas estas et ita de yngenberg uxor
sua const. duos mod. trit. de bono sito in suro quod colit
heinricus zu dem stege. — Item anna dicta sümerlin *[snm-
merin] ob. filia prescriptorum p. c. a. etc. verene dicte
lidigin heinricus dictus sumer germanus suas const. I. mod.
trit. de bono sito in suro habet dictus zd dem stege *[st&g].
Johannes dictus ütker leg. VI. s. d. de prato suren contiguo.
I. s. ecciesie in stouffen de in dem grlXt im m&rinken.
* Elizabeth stägerin leg. p. etc. heinrici st&gers et conradi fliners
maritorum suorum heinrici st^gers filii sui 11. I. pro quibus ecciesie
expedivit 11. florenos. Item dedit elizabeth stigerin I. s. super prato
am wurmberg contlngens torcalar dominorum beronensium quod colit
dictus Johannes wiri.
* Clewi [claus] roggenbach dedit ob. etc. verene herbstritin ae
dominice uxorum suarum. Christine hechlerin. michaelis fritz III. s.
de domo sua an der milchgassen inter domos johannis fuchsen et eis
weiblin sita. — hab. mem. hansheinrich fes dicti clewi. [Diss ward
der roggenbachin wider uflf dem hus.]
431
Vn. Kl. A. D. 1441° claiis widmer Schlosser leg. I. s.
* A. D. 1454® Uli boler * [poler] const. p. etc. gery uxoris.
r&tzman f&lwer '^'[rütschmaii felwer]. ülrici fratris et bell sch&lin
amate eins . . . hab. mem. dichlin pfauwin uxoris cünradi pfauwen.
Ulrich felwer.
[A. 1510° Johannes senng plebanus. ulricus im graben capellanus.
bartholom^us höher, verena hilterin.]
Nicolaus de holdem ob. anna uxor loc. III. mod. trit.
huius tritici datur I. mod. de domo sua sita iuxta domum
heinrici dicti suren et IL mod. de domo jeglini Zürichers
Sita apud domum dicti sprfirs. (Am Rande: dis iarzit begat
der schulth.)
^ A. D. 1440° adelhet kupferschmidin leg. p. etc. mariti johannis
yberg I libr. d. cedunt hi census de presenti et dat ülricus satler
de pomerio et agro suo empto a Johanne Züricher, nunc habet
rftdolfus sumer.
Petrus gütgesind leg. p. margrete blAmesteinin 11. s. d. de bünta
sua uff der telchi usnan an ruchtis rebaker. Alinus gütgesind leg.
n. 8. d. de domo propria inter domos sancte marie magdalene et
dicti brüder rüdi.
Agnes blftmesteinin petrus maritus eius const. U. s. d. de quo-
dam agro inter agros petri gütgesind et waltheri kenler uff der telchi
und ist ein bunt vor an dem aker.
Insuper leg. agnes blftmensteinin p. s. etc. margrete tripscherin
Uli. s. de domo sua quam nunc habet gertrud frygin.
* Elizabeth uxor cünradi de schafusa '''[conradi de
schafhusa] ob. cAnradus idem leg. redd. trium mod. trit.
de domo johannis dicti bader sita iuxta domum domini de
küngstein. hab. et mem. cünradi de scafusa. dicti algus de
boswile.
* Petrus gütgesind *[gütschmid, corrigirt gütsind] ord. p. etc.
agnetis blfimensteinin mi. s. haller dantur II. s. de pünta uff der
telchi an ruchtis acher ^[acker]. alii duo de domo erhardi refels
•[gerhart refelss].
* Agnes blümensteinin leg. VI. s. haller. dantur H. s. de agro
uff der telchi inter agros petri gütgesind * [güttschmid] et waltheri
kennlers et IUI. s. de domo hans matzen sartoris.
A. D. 1442° heinricus hamersteig ob. leg. adelhet filia IT. libr.
«tebler quarum possunt emere reditus annuatim pro eisdem. quam
pecnniam adhuc habet wernherus treiger.
#
Jenni in der mang dedit I libr. den.
432
A. D. 1427^ leg. verena relicta Alrici knoblochs p. s. etc. rAdini
hfinsteins IIII. s. d. de domo sua in clivo in angnlo sita prope do*
mam dicti niderlenders.
nil. Kl. * A. D. 1451° domicellus Johannes ülricoa zebender
et domina megtly zu hoabt * [m>li zam bopt] conthoralis eins legi-
tima const. p. s. etc. domine elizabeth von bünenberg. otmanni zu
boabt. * [otman zum bopt]. domine margaretbe de rosegg * [rossnegg].
domicelli Indwici zecbenders. dominarom enelli *[enili] trüllerein
et regelli ^[regale] beidin. dominarum ennelli *[enili] et femelli z&
boubt *[femele zum bopt] I. florennm in auro.
* A. 1486° ob. mejerin *[meygerin] von küttingen que ord.
in. qu. avene in gowenstein.
ni. Kl. A. D. 1373° jobannes dictus trutman. III. mod. trit.
et II. s. de domo sna propria sita ex una parte beinrici summers
ex alia parte cünradi dicti pbaffen. nunc est beinrici et waltberi de
bunwile frumm.
* A. D. 1458° bensli dietscbi. pro etc. bembardi zimerman.
Alrici sacerdotis et ordinis sancti b^nedi^^ti monasterii sancti albani
I. gl. et bab. mem. dietscbis an der bleicb. johannis jeggi dietscbis,
eggeli nxoris. üli boman. rüdolffi imboff. conradi kelier dicti scb5ferli.
o
* ülricus forster occisus. VII. s. de domo johannis asper in
suburbio sita etc.
* A. D. 1463° katherina firabin pro etc. bentzmanni neff etc.
A. D. 1437° margret nxor Ali bumans etc. bensli weber. hentz-
man heggi etc.
A. D. 1446° anna rorerin pro etc. jenni leimbach. Ali rorer.
de orto qui nunc est johannis dietscbi etc.
Elsa de zopfenberg ob. wernberus maritus leg. I. s. de
bono in muchein. Item waltberus de luceria ob. cons. X. s«
de agro Alrici mellingers.
IL Kl. Gerdrudis de rabiswile soror hemme uxoris h. dicti rini-
kon ob. b. et Johannes rinikon leg. I. s. de agro sito in rubiswile
under der bAbrüti. colit beli de endveld.
EUi ancilla johannis de seon etc. de domo dicte lunginen in
clivo. vacat de domo rumans.
Verena scbertleibin pro etc. petri am sinder. wemheri snrhart.
bans stadiers dicti baldenschmid. n. s. inbursavit Johannes atterwile.
Kl. BAdolfus textor. elsa uxor leg. etc. X. den. de agro
sito in muchein quem colit rAd. dictus k&si.
o
ülricus dictus reyo leg. pro etc. beinrici gSsel etc. Uli. s. d»
de agro sno sito uf der telcbi iuxta agrum johannis kSsi. bab. mem.
rAdi dicti reyen filii predicti et gerdrudis incluse in lentzburg.
433
i
Heinricus sebinit de halderwanch. de domo iuxta macellam con-
tigna domni johannis wipph et jacobi trüllerej etc.
•
Ulricns dictus tonro et ita nxor leg. IL s. de domo sua
qae nunc est ülrici de fr&idnow. Item verena de louCfen-
berg nxor ülrici tonren ob. — nunc possidet wackerboldin.
* Johannes in der bnrg de halwil rector ecclesie in bertznach
leg. etc. I. flor. de domo borreo et areis dicli züllis etc.
[ülricns rey etc. de agro nff der telcbi inxta agmm johannis
kSsi.]
Johannes schinder leg. etc. L mod. trit. a domo dicti
Schinder etc. hab. mem. dieti hemmanni.
lY. Non. Elizabeth snrbartin leg. pro etc. rAd.' sprtt. henslini
snrhart?. jennini brünenstein etc.
Johannes wakerbold const. I. s. pro etc. anne wannerin. iUrici de
frödnonw. super orto quem eolit dietus ntenberg.
A. D. 1436^ margret gächlingerin. hensli weber leg. 1, s. pro
etc. &lrici gachler. dominus nicolaus getling computavit hoc ecclesie.
m. Non. Beiina sculteti obiit qne leg. I. s. de pratis
in augia.
Berchtholdus hartman de hnntzliswile const. I. s. d. de domo
petri dicti swarzen in clivo iuxta domum rftd. kürsenners.
Johannes firistein leg. p. etc. rüd. basler. lienhardo filio suo
ciinrado bader II. s. d. de orto et orreo jungling. — Insnper leg.
margret fiiia predicti johannis ftrist^ins I. s. d. de orto johannis dicti
yigand ubi olim fuit orreum petri haberstik.
A. D. 1435° margret nefin loc. p. etc. hans lüti. hartmani
sigrist I. s. d.
ff
Claus rewig leg. p. etc. anne dicte kenlerin sororis sue 11. s. d.
de agro sito uff dem hohen surengraben iuxta agrum johannis roten.
Jacohus dictns rewig const. L s. d. de agro apud crucem iuxta
agnun rützmanni dicti sprü.
Büdolf hegendorf loc. IIII. s. d. de ortis heinrici dicti scherers.
Heinricus kAppi richi uxor leg. I. s. de orto junngling.
[Dominus adam rutter plebanus huius ecclesie leg. pro etc. adel-
heit ISchlin. hans l&chli etc.]
Elsa uxor johannis de hegendorf ob. Idem Johannes
ob. qui et lüggart uxor eins leg. II. s. de domo ipsorum
que nunc est rüdolfi dicti tttker.
Eadem Ittggart leg. I. s. de eadem domo. *Item nicolaua
k&ppi sutor ob. filius johannis prescripti.
ArgoTia Yl. 28
434
IL Non* Dominas Johannes sacerdos de lonffenburg
dictus bodmer ob«
* A. D. 1399^ ob. berchtoldoB Züricher *[zürcher]. et adelheidis
bnmannin * [buwmannin] uxor. leg. IT. mod. trit. et I. maltram avene
de bono in endveld quod colit Johannes grafo ^[granso]. — Annir.
ite tripscherin uxor johannis Zürichers celebretnr hie.
Johannes engelwart heilwig uxor eins leg. Vll. s. d. de domo
eonun an der müchgassen qne nnnc est domini gerhardi premissarii
hüins eeclesie.
[Ludwicns sntter dictns schmid pro etc. heini kallenberg IE. qnart.
trit. de domo sita in der halden infiü domam petri delsperg et x^doM
bnrgers cerdonis quam possidet adam tischmacher. Dise zwei fl. kernen
gelte wnrdend <ennili kallenberg.]
Nonas. Anna nxor gernngi pistoris de zeswile ob. qni
gernngas leg. p. etc. cAnradi dicti niden nsse ac berchte
parentam ipsius gernngi IL s. de domo grete de kulme
sita inxta domnm predicatorum. Item leg. predictns ge-
rnngns IUI. s. de agro sno. tribas ingeribns prope dictum
stouffen matten iuxta agrnm nicolai de holdernl Item
wernherus servus gerungi predicti leg. IL s. de ortis hein-
rici dicti scherers.
* CAniadns Stürmer const. L s. de agro qui iacet am wurm-
berg circa agrnm der regin ^[reyn] et johannis güder *[han8 gftders.]
Heinricus berwart et verena uxor sna. Johannes mei-
ger. hemme matris sue et parentum ipsorum legaverunt
YIII. 8. dantur IUI. s. de domo villici uff dem bache et
IUI. s. de domo domini nicolai decani huius eeclesie que
nunc est johannis dicti bieger.
Büdolfus schriber in clivo. frSwi et gerdrudis uxores
eins leg. I. s. de curte domo et pomario post domum hein-
rici hospitis in kulme sito ibidem.
Vill. Id. Eatherina uxor rüdolfi arow leg. i. r. etc.
ülrioi mttlner de bremgarten VII. s. de agro Airici mel-
lingers sito uff der aren. Idem leg. YII. qu. trit. I. mod.
de bono sito in b&chen quod colit filius heinrici de buchen
et III. qu. de vinea quam colit rüd. schertleib sita iuxta
vineam magistri c. quondam doctor puerorum huius civi-
tatis an dem hungerberg.
Agnesa arowin leg. p. etc. cfinrado dicto arow marito V. s. d.
de pomario eorum ex alia parte ai'e quod colit hans zing.
Johannes stangli leg. I. s. d. de domo contigua domui r. schnl-
teti prope cimiterium.
Vn. Idus. Katherina dicta bleicherin leg. p. se Johanne
et rüdolfo dictorum bleicheren maritorum suorum. grede
435
filie eins, berchte egerderin XI. s. cedunt X. s. de domo
cÄnradi bleichers sita iaxta domum johannis fncbs in
<)liyo. et I. 8. cedit de orto relicte qaondam johannis de
witwile dicti satlers sita inxta domnm leprosi quam nunc
habet Johannes smidlin. Item cünradas de münster etbela
nxor sua ob. röd. dictns de münster maritas qnondam bele
loc. I. s. de domo varenwankin. (isti X. s. cedebant de domo
rebers in der halden.)
Mecht)iild dicta hevenlin leg. p. se et rüdolfo dicto bleicher et
Johanne dicto hefenli pneromm m. s. d. de agro apud stoufFenmatten
quem colit hemtmannns bönker.
Kicolaus blanch const. 11. s. de agro sno am bAchlerrein.
* A. D. 1487^ ob. georgius kürsiner de august« etc. [A. D. 1487*
occnbnit Tel safiTocatns fodiendo glitem seu terram tenacem georgius
pellifex de augusta.]
Anniv. dies nicolai cellarii de kSllikon. qui const. V.
8. d. I. sol. de domo sua que nunc est nicolai dicti hoch-
dorfs IUI. 8. de horreo et orto nieolai hochdorfs t/ans
ripamararis. hedwig filia mSrinkers et Alinus frater eins-
dem ob. Item ita cellarii predicta ob. que leg. I. s. de
domo nicolai hochdorfs.
* A. D. 1440^ dominus Johannes sumer *[summer] capellanus
ac annelli * [enili] etterlin leg. X. I. s. d. cedunt de orto gegen der
zendenschür über zwttschen hans hündlin und c&ntz kristen hans
fÜis sumer.
Büdolfus sumer leg. I. s. p. etc. verena sawenwilerin.
C&nradus sch6ni leg. I. s. de orto hiltprandi aput tur-
rem. Insuper hedwig dicta schSnin leg. III. qu. tritici de
bono sito in banno küttingen quod colit wernherus da-
hinder.
VI, Id. Heinricus de.tenwile const. VI. s. de tertia parte domus
et curte johannis dicti smitz in clivo iuxta domum dicti zeiglers. et
n. B. de domo predicti heinrid de tenwile sita in clivo im mülihof.
* A. D. 1374® conversa mechthildis *[mechild] dicta schei darin
de hertznach const. IX. qu. tritici. de vinea c. dicti arouw sita an
dem hungerberg quam idem colit et de curte et orto ipsius c. dicti
arouw sito iuxta ortum johannis dicti Zürichers ex una parte et or-
reum b. de kftlllkon ex altera parte. Item predicta mechthildis const.
I. mod. trit. de prato sito in den nüwen matten quod colit chünradus
dictus blöwer sito inter prata dicte heffenlinen ex una et ex altera
parte iuxta pratum dicte surinen.
V. Id. Gerdradis de b&zzach ob. adelheidis filia dedit
I. 8. de area dicte sidlerin que nunc est rüd. de brugg
(hemmanni de schliengen).
436
Johannes tnlli oonst. I. s. d. de dimidio modio trit. empto de
c. v&gelli de vinea Bua.
* Eatherina bilterin *[hilterm] p. etc. r&d. snmer leg. L s*
haller. — habende memor. johannis bind enili samerin axoris eins.
"^ Johannes ziegler hoepes in snbnrbio oenst. p. etc. johannis
hüsler II. 8. in prompto dedit dnos florenoe.
Conradns von lengnach leg. I. s. d. — Insnper convena yerena
de lengnach leg. IUI. s. imbars. im. florenos qnos dedit domina
nicolao gerlingg premissario.
Hartmannns dictas de liebegg leg. I. s. de carte domo
et pomario post dömnm heinrici hospitis de knlme sitis
ibidem.
Ciintzinas dictas h6si faber leg. p. se et ita dicta wit»
nonwerin nxore saa etc. I. s. de bono sito in obern g&skon
dicto hellikers gut qnod colit agnes dicta hellikerin.
* Heinricas basler leg. XIIII. d. de domo soa in saborbio inter
domos johannis rewigs et molitoris ex opposito hospitalis sita. In-
saper leg. Verena baslerin axor jegli [j&gglij cristans I. s. de domo
saa inter domos welti kennlers et claas sorharts.
Heinricas bader const. p. etc. hemma de snre matre
hemme axoris sae IL s. saper domo et carte sna zen hasen.
Uli. Id. Johannes seiler eis nxor saa ded. I. s.
A. D. 1423^ rAdinns heggi pellifex ob. leg. 11. s. d. de domo
henslini sparen.
* A. D. 1426® jacobos trttUerey civis in aronw *[arowen8is]
const. p. etc. ennelli * [enili] zechenderin conthoralis sne necnon libe*
rornm etc. domine margarethe conventaalis in kttngsfeld Y. qa. trit.
de agro sito af der deich! * [telchi] nit dem siechen hass iaxta agram
ülrici meyers qaem colit heinricas gebner * [gelner] et dao qaartalia
de yineto qaod colit wema fesen ^ [v&sen] sitaato ioxta agram cüntz-
man eppenberg circa viam. — Item const. I. mod. tritici paaperibns
ab Jacob schmids has gegen der bargerhas.
in. Id. Johannes kitzi leg. X. qa. trit. p. etc. vige filie
eins de prato in den nttwen matten iacens bi sweblis matten.
* A. D. 1378® ob. elsbetha stieberin p. c. r. verena tratmannin
filia necnon cfbiradas et Johannes ülricas stieber. ac etiam p. r.
parentam saoram domini wemheri nünlist castodis ecclesie * [collegii]
zovingen. domini Alrici nünlist militis katherine de grünenberg axoris
const. de bono sito in köllikon qaod colit tOricas swab I. mod. trit.
et VI. 8. d. Item const. de bono predicto I. mod. trit. et XVniL s.
sanctimonialibas in engliberg. Item oonst. de coria inhabitationis
eoram dicta im zopf I. mod. trit.
437
Heinricus lerower. anna relicta etc. loc. L s. de ortis
heinrici dicti scberers.
Eatherina hasratin leg. IL s. de prato in sur.
Uli mentzger de sur leg. I. s. de prato sito in nidern-
endvelt dicta rütimat.
n. Id. Hedwigis stieberin de kttttingen leg. I. s. de bono sito
in küttingen am strifoiatten. nnnc colit dictos lanberfr&s textor.
Bürginus dictns kramer const. p. etc. margaretha filia hngonis
dicti wintzlis nxore saa V. s. de agro dnorum ingeram qnem colit
gobannes wasmer de bontziswile sito sub stooffen matten am berren.
Bddolfos graff leg. I. s. de orto qni dicitnr lobenstein drca
domum rüdj oristein.
Anna dicta tjgin de thurego et lena filia eins ob. ger-
drudis relicta quondam fritscbini de albis soror anne pre-
dicte leg. III. s. de area sna sita zen husen iuzta agros
johannis Zürichers.
* A. D. 1475® decessit dominus gregorius wfilfli ord. XX. florenos.
Rüdolfos kennler const. U. s. d. de domo sua iuzta domum
nicolai dicti furers et iuzta vallem de rore. et de stabulo r&dolfi
dicti kennlers et ülrici fratrum iuzta ortum nicolaä dicti kupfersmids
uff dem platz. — Habeatur etiam memoria conradi sitlis von wil.
adelheidis sitlin. wemheri sitlis.
Heinricus de sissacb buius ecclesie sacrista ob. i. r.
etc. waltberi et bemme de gelvingen gerdrudis uzor sua
leg. I. s. de domo sua que nunc est petri s&ssin.
Adelheid ptlnerin const. 11. s. de dimidio modio tritici qui cedit
de vineto cAnradi v&gellin.
Cristin grencherin const. L s. p. joh. grencher marito anna
b&nkerin filia sua de orto tülrici dicti wagners contiguo orto langerfiches.
Hugo de ursibach const. IL d. plebano IL d. lumini de
bono in lostorf.
Gerdrudis de k&llikon const. L s. d. p. etc. h. dahinden et ülrici
de kSUikon maritornm suorum de domo johannis ebis in clivo que
fuit dicte m&min.
XYIIL Kl. Heinricus villicus de wfischenouwe leg. I. s. d.
de hereditate ipsius sita in wfischnouw. — quod dat rftd. de
weschnow.
* Dominus Johannes dictus bieger '^[bl&jer] probend, altaris
sei. nicolai leg. H. libr. et V. s. d. de curti et horreo sito infra
muros quos possidet dicta sporerrin. et H. qu. trit. de domo dicti
rindermans in clivo iuzta domum johannis dicti fuchs. — Nota, da
438
predicta summa legata V. soHdi simt remissi et' libr. com VUI. s.
sunt alibi comparate VJLLl. s. cedont de domo et caiü jobannis
dicti kibnrtz in clivo iüxta domnm dicte wisin. Item YI. s. oedmit
de domo jobannis rindermann contigaa porte dicte katzentürli. Item
YII. s. de domo anne dicte felbrin in snborbio contigua corti dicti
Inpen. Item VII. s. de domo jobannis Sristein bafhers. Item XI. s.
cedmi{ de vineto sito im warmberg qaod colit ' jobannes distel et
jobannes reber. Item IL s. de domo corti et pomarüs jobanniB asper
in suburbio.
XVn. EL Gerdradis de boldern const. L libr. etc. de
agro Alrici mellingers.
Jobannes langerAcben leg. I. s. d. de orto sno in vico inter ortos
petri herman et bentzmans m6riker.
Conversa verena martb. (?) fratmm minonim const. I. mod. trit»
de bono in otwissingen qnod colit clans leman.
* A. D. 1498^ ob. nrsnla griesserin famnla domine gertmdia
fanckbnserin.
* ♦
Ulricns dictus bnggenrüti et adelbeidis uxor sna ob.
jobannes bnggenrüti filius eorum sacrista bnins ecclesie
const. I. 8. de pratis in angia.
Margaretba scbererin et mecbtbildis de bettendal
nj^^rum heniggis de flandria ob. idem const. IL s. de domo
johannis springensaks in clivo.
Jobannes dicins springinnsacks const. p. etc. anna altburrin
bedwigis fronnbeissen oxorom sui U. s. de borreo sno ante portam
rentzentor prope vallnm exteriorem.
Margaretba famnla beinrici senftlis dedit I. libr.
* Katberina ancilla ülrici gering * [gemng] ob. 1493 p. c. a. r.
ordinati snnt U. blap. annui pro qoibns procnrator ecclesie recepit
qninque libras den.
XVI. EL * A. D. 1359^ beinricus de boldem ob. dominus bein-
ricns sacerdos premissarins bnins eccl. margaretba nxor sna const.
n. mod. trit. de domo ipsomm que adiacet domni beinrici rasoris.
Item beinricns tacbnagel sacerdos loc. p. etc. rüd. tacbnagal fratre
sno VIU. s. snper tacbnaglinen gesesse ante portam snperiorem videL
de domibns borreis ortis et pomenis.
* A. D. 1494^ ob. venerabilis magister jobannes bonis decanu&
eotnnc capitnli arow rector ecclesie scbAftlen qni florennm annunm
de vineto et prato et 11. libr. de borreo et orto inxta viam versns
werd dedit.
XY. El. Adelbeidis de birtzstal et jobanneer maritus
leg. in r. snbolnm snarnm grete et nlrici L s. de domo
jobannis golder in clivo.
439
BJldiiiTis sprQ leg. p. etc. anne tablinen conthoralis sne VL s. d.
snper propria sua domo infcer petri rieders et damum domini johanniB
sprft presbiteri sita an der Bcbmidgassen.
A. D. 1429^ r&tzsc1imanniL3 schmid leg. p. etc. elsbethe sprürin
nxoris I. s. d. super pünta sita by den schüren prope ortnm ülrici
zeltners, habeatur etiam memoria Mrici wetzel et mecbins uxoris.
Heinricas dictus schinder leg. V. qn. trit. super domo
sua Sita iuxta domum johannis kitzis an der milchgassen.
Johannes totinker possidet.
CAnradus pflegel ob. gerdrudis filia leg« L s. d. de domo
anne dicte gr&vin sita iuxta domum dicti zeltners ante
portam superiorem. orenstein dat.
Hemma de buchsicon et chftno filius suus deder. VI. d.
de bono in lostorf.
ülricus visibach et hedwig uxor sua hemma. anna. et
bela filie ob. bela eadem leg. XYIII. d. de bono ecclesie in
muchen.
Büd. boangarter de zofingen contt. I. s. d. de propria domo sua
sita apud domum dicti wildenstein ex una parte et ex altera parte
apud domum dicti k&sis.
Xin. Kl. Yolmarus rasor const. p. etc. wernheri de
endvelt III. s. de prato sito prope villam sure et de agro
sito uff dem höchstresse. Idem const. III. s. de domo sua
sita iuxta domum rüd. kupfersmitz. Item arnoldus vftlmi
diaconus filius pred. const. p. etc. domino &lrioo premis-
sario huius ecclesie X. s. de domo sua que sibi oessit sita
iuxta domum rüd. kupfersmitz et johannis rasoris prope
superiorem portam.
"^ A. D. 1429^ ob. r&gherus ^[rAggerus] trüllerey qui leg. p.
etc. elizabeth zerin uxoris sue III. mod. tritici. dat Johannes trüllerey
de bonis suis.
Johannes zimberman leg. p. etc. anne ütkerin uxoris. margarethe
tschampürin. elisabete hellerin 11. s. d.
Ulricus gartner. ita uxor. greta filia leg. I. s. de prato
in sur dicta kilchmatte. colit heinricus ze obrost.
Ursula ancilla domine de heydegg ded. X. s. d.
Xn. Kl. Waltherus de tagbrechtingen (?) const. p. etc. rüd.
dicto keller cognato suo et r&d. dicto gartner VilL. s. d. de vinea
sua an dem hongerberg que iacet sub vinea nicolai dicti furers et
apud yinetum johannis dicti bleichere.
* A. D. 1493® ob. heinricus breitsch&del qui p. etc. heini hessig
^[hässig]. cristine sagerin. heini sager ded. reddituB floreni et medii.
30 aureos in prompto exposuit.
440
XI. KL HeinrieaB im hag leg. p. etc. cAntzonis im hag patris
et katherine de kUngstein matris L mod. trit. de bonis in obem
erlisbach qne colont Johannes wiaer et margaretha de rolenflA. Item
I. mod. trit. et I. mod. avene dantnr de bonis ibidem, volunt kibortz
qui de suis bonis dat ein bislig viertel trit. et tantum in avena.
Item wemtz (?) de rotenflü similiter tantum in trit. et aven. Item
mechthildis mttllerin in simili mensnra trit. et aven. Item mechthildls
stöslis oxor qnondam dicti schröt I. qu. trit. et onom bisligen qoar-
tale avene. Item bans wiaer dat IL qu. trit. et n. qu. avene.
* Petrus seman *[8eeman] ob. anna baslerin uxor p. etc. jo-
bannis rectoris acolarium in waltkilcb *[waltkirch] fratris sui I. s.
de domo ac area quos colit beintzmannus beggi iuxta ortum plebani
et r. sculteti in auburbio. [Diss ward bans nJi semans.]
Conradus tttker leg. IL s. de tribus pfintis emptis a johanni
Züricher.
Margret semanin leg. L s. p. etc. Johanne jberg. beli de scbnart-
wil sororis.
^ A. B. 1402° anniv. magistri johannis sch&lmeister de horow*
*[horw] qui leg. I. libr. d. de domo heinrici de horow *[horw] fratris
sui Sita in subiirbio a latere domus jacobi schwartzen.
X. El. Sjmon dictus zeltner const. L s. de domo et
area eorum sita uff dem bAle quam ipsi inhabitant. Item
cAnradus frater symonis zeltner et hemma uxor sua const.
de bono sito in obem gjskon dicto hellikers gut quod colit
agnes dicta hellikerin. Item cAnradus wengli const. I. 8.
super domo sua. Item rüdolfus dictus lerouwer ob. p. o. a. r.
et relicte sue mechthildis filie symonis zeltners loc. L s. d.
de ortis heinrici dicti scherers.
A. D. 1371° ob. dietricus dictus buttenberg de surse. et anna
dicta pfungin de thurego. Johannes dictus trttllerey const. I. mod.
trit. de domo johannis de baden sita iuxta domum johannis dicti
arouwen. Insuper Johannes trttllerey const. XVIII. s. de tribus po-
mariis sitis iuxta ripam uff dem surengraben que pomaria contangnnt
sub et supra ad pomaria dicte sümerlinen necnon ad agrum h. &bri
ex parte altera quo itur per vicum an den bAchlirein. quorum po-
mariorum Johannes dictus weber U. habet et dat libram cum VI. s.
tertium pomarium habet waltherus wintznouwer et dat Xm. s. und
ist ir erb von dem gotzhus. (Am Kande: Dis iarzit begat der
achulth.)
IX. KL Heinricus schnider de aspe const. p. etc. r&tschmanni
fratris sui ü. s. haller.
Hemma de mellingen ob. ülricus de mellingen ob.
dantur VI. den. de bono in lostorf.
Johannes peiger const. p. etc. XVI. den. de agro eorum in dif-
feriori (sie!) ernlispach zer mülistetten.
441
Heinricus de wile et gerdradis nxor oonst. I. s. pro se
et snbolum eorum vdlc. lene etc. de orto heinrici dicti
gttrtlers sito iaxta ortnm rüd. de baden.
VliL El. Dominus petms de emdvelt sacerdos leg. XXII. d.
de agro suo in banno dicto ze oberfart quem colit dictns scheli.
YIL d. ecclesie in emdvek.
VU. El. Conyersa adelbeidis qnondam famola fratrom minonim
leg. I. 8. de domo et cnrte et pomario heinrici hospitis de kühne.
Item leg. I. s. de domo ülrici dicti benners.
* A. D. 1435^ ob. hensli bmnner. loc. ita uxor^ 11. s. d. de
agris unom iuger uf dem bnchlerrein * [bAchelrein] in&a ^ [circa]
agros de rütis et bensli dietschis oben daran et tria iugera gelegen
uf dem surenfeld oben an petii Ifitterli und bj bnmans agris. habeatur
memoria conradi lerower.
* Leg. margaretha de iborg I. s. d. p. etc. patris sni rützmanni
de ibnrg et matris sne gery entfeit, dli gebner.
Insnper dedit predicta geri I. libr. d.
Itt entfeldin itt greffin soror eins const. I, s. d.
Ulricns golder dedit I. s. de hiis daniur VI. d. de domo
johannis golder VL d. de orto berchtoldi sutoris sito ex
alfa parte araris.
BÄdolfois bürgender const. VL d. de agro qui est dimidiom iuger
sito in rubenswil in martis lo quem colit joluumes ze obrist.
ülricus dictus bleicher, ita uxor. cfüitzmannus filius eins p. q. r.
wemherus et Johannes bleicher filii const. V. s. d. de yinea eorum
Sita in emlispach iuxta vineam heinrici zeltners.
e
ülricus de barr leg. I. s. d. de pomario suo sito uf der telchi. —
L mod. trit. de lucia herdin.
* A. D. 1461** ob. Verena seilerin et const. I. flor. de domo
infra domum johannis wippff *[wipfen] et rüd. senger. habeatur
memoria geri margreth et engeli liberorum dicte verene.
y. El. Dominus amoldus de iestetten capellanus ob. hartmannus
de iestetten frater suus const. YII. s. d. de orto der von ölten qui
emptus est de cünrado sumer.
Hemmannus de habkense const. V. s. de orto suo sito a latere
apud horreum nicolai Züricher.
Nicolaus Seiler const. L s. d. imbursavit I. flor. in auro.
Margaretha halters leg. p. etc. cristan brftders mariti I. s. d.
Wemherus wiman ob. berchta uxor leg. III. s. d. de
orto eins super vallo qui nunc est domini dicti Züricher,
filii eorum chdnini memoria.
443
Johannes de sissach leg. I. s. de agro ülrici dicti sisaach
sito apnd domum leprosi iaxta agrnm dicti rechners.
Weltinus filins heinrici raaoris leg. I. s. de agro sito in
obern göskon an der rüti im gras jobannis dicti schAterlis.
Barebardus küntzo von göskon const. VI. d. super cur-
tili et orto sito retro domum dicti iistelbergs.
Conversa adelheidis de werde leg. YII. d. de pomario
et domo heinrici hospitis de kulme sito ibidem.
o
Uli. Kl. Ulricus dictus yasand ob. anna vasandin mater
sua p. etc. jobannis dicti lüggen glasers loc. II. s. d. de ortis
heinrici dicti scherers.
* Dominus Johannes prissner miles de kienberg leg. I. libr. an
dem prato in nüwenmatten.
Johannes basler p. etc. XVIII. d. de vineto sito am ussren berg
zwischent des von wilberg und wintznowers aker et vocatur der bader
et coh't cum clewinuä kSrber.
A. D. 1426° ob. elsbetha jegerin uxor henslini jegers. leg. Jo-
hannes jeger III. s. d. imbursavit tres florenos.
in. Kl. Verena de grenchon leg. p. cünrado dicto wet-
tinger marito XVIII. d. de domibus in clivo dictorum furers
et korn&rs.
Mechthild dicta zenderin in foro const. p. etc. m. modios triüci
de propria domo eins sita e. u. p. apud domum dicti schinhuot e. a. p.
apud domum dicte rAdigerin. const. ecclesie in sur ein halb iuchart
akkers et ecclesie in endvelt const. I. s. d. de agro sito zen swiren-
matten. ecclesie in werde 11. s. de eodem agro. dominabus de engel-
berg I. s. et item const. X. libras de dictorum angst que debent
dividi pauperibus.
* A. D. 1487 ° ob. üeli schnider de hertznach ded. L s. habendo
memoriam heinrici teUsperg *[telsperg]. L^i^^ guldin ward hans
telsperg dem mUller.]
Nicolaus bader leg. II. s. de duobus pratis sitis in awgja emlis-
pach que possidet adelhet von baden.
* Heinricus müUer currifex leg. p. rAdini mansmüt I. s. d. de
domo sua in suburbio sita prope hospitale inter domunculam cflnini
*[cAni] lerowers et^horreum quondam dicti züllis.
Büdolfus de wiggen quondam scultetus huius opidi p.
etc. leg. VI. qu. trit. de bono suo sito in a. dicto zumlers
gut quod nunc colit heinricus de wile ibidem V. qu. trit.
de bono quod colit ülricus dictus büsi de arouw sito e. u. p.
iuxta ripam dictam ranbach et e. a. p. iuxta pratum quod
colit heintz murer dicti mellingers akker. habeatur etiam
443
memoria höniggi dicti wagen de luceria fratris predicti
rüd. de wiggen. margaretha filia predictorom oonYentualis in
gnadental const. I. s.
Heini kfisi oonat. IV. s. d. de ortp empto de Johanne Züricher
super vallo.
Mechthildis jsenmannin const. p. etc. heinrici kSsi Y. s. d. da
domo sna inter domos dicti sager molitoris et dicte schmidlinen.
Margaretha nxor johannis de biello leg. IX. d. de domo
carte et pomario heinrici hospitis de kulme.
n. Kl. * A. D. 1407® ob. paolns hog de nttrenberg *[nttren-
berga] auri faber. mechthildis uxor sua leg. de bono in kAllikon
nomine rAdi bannwarts gdt colit Johannes jegU * [hans j&ggli] I. mal-
tmm Spelte. Item leg. de predicto bono I. libr. den. et VT. s. de
domo wemheri pejer an der mUchgassen. anniv. c. schennis cele«
bretar cum hoc anniv. — Predicta mechthildis angmentavit anniv.
predict. cum VT. mod. avene. In isto anniv. celebratnr adelhedis
melin filia.
* Magister Johannes de gondoldingen * [gnltendingenj beronensis
canonicns quondam in bremgarten tanc hnins ecclesie plelmnns a. i. d.
1471® antiquam capeUam ^[stmctaram] hoins fundi roinosam repa-
rare studuit. huins gloriosi operis autor existens simbolum fieri con-
silii dedit et ut aliis exemplis premonstraret ipse primus estimationem
pretii quadraginta florenos assignavit et ut nova ecclesia ista plena
fabrica perficeretur modis Omnibus elaboravit. antiquum castrum ober
gAskon a civibus solodorensibus obtinuit quod valde profuit innumeris
lapidibus qoadratis inde per aralnm advectis. In huias rei memoriam
bac die sanctomm ursi et sociorum suorom patronorum solodori hio
conpatronorum mauritii [patroni nostri] festum chori solempniter
agendum est. quorum bracchium unum cum dorsi spinis anno cur-
rente XXIIII. quum in octavis paste * [pasche] tunc divinitus revelata
et apostolica auctoritate translata fuerant triginta Septem corpora in
inventione sancte crucis per prefatum magistrum johannem cum plu-
ribus plebanis de vicinia etiam eorundem reliquias deportantibus cum
solem^ni processione venerabiliter hie reconditum est deo propitio tuno
dominio austrie cum confederatis in unum *[evum] colügatis.
El. Octobris. Margaretha brachotin leg. I. s. d. de domo
dicti rebsteker in clivo.
A. D. 1387® obiit dominus chübiradus dictus de wemslingen.
capellanus altaris sancti andree beron. ecclesie. const. I. mod. trit. de
domo gerhardi dicti heniggis in clivo dicto in dem mttlihof sita inter
domos wemheri dicti komers et mechthildis dicti olteiHdcrhorhein.
— -^ J^
* Barbara de wisenburg * [wissenburg] dedit II. florenos. ,^
Gerdrudis dicta zenderra dedit VL d. de bono in los-
torf. rüd. dictus suro et Johannes zender ob. fratres ^pus-*
dem gerdrudis.
444
B^idolfos Zeiger leg. Tl. s. de domo sna sita inter domos hem-
manni de hapkense et wemheri refel.
Johannes dictus kilcbolz leg« IL s. d. saper orto suo
sito uff der telchi. qai nunc est johannis dioti rechner.
y. Non. Dominns cünradns benner rector ecclesie in
bttrron. Alricus benner et greda nxor sna leg. Y. s. de domo
ipsornm in qua habitant inangulo iuxta domum villice de
ernlispacb. Idem ülr. b. const. Y. s. de domo sna posteriori
contigua domui villice im winkel. — ülricus benner anti-
quus et richentza uxor sua parentes supra dicti fLlr. loc.
IL 8. de domo sua.
A. D. 1436^ bans ba&er adelhet imhof de sur uxor eins leg.
L 8. de orto eorum in vico ubi itur in entfeld in latere orto petri
starken.
Büdolfus jttngling leg. p. etc. jennino pfister Y. s. de domo sna
propria inter domos der von holdem und henslini hemmikers. pos-
sunt isti Y. s. redimi Y. florenis rinensibus.
lY. ^n. * A. D. 1426^ Johannes de hirstal *[hirtzstal] pres-
biter et margaretha sigriswUin soror eins leg. p. johannis sigriswil.
tdricus de hirstal * [hirtzstal]. petri sporers I. mod. trit. de domo
johannis bAsen prope domum de rore sita. lU. qu. siliginis de quo-
dam prato sito prope fontem dicti rikart in tennikon quod oolit nunc
martinus büchegger et III. s. d. de orto suo inter ortos figuli et
wemheri *[wema] seilers in suburbio sito. — Cum hoc celebretor
anniv. jacobi de hirstal fratris johannis suprascripti. leg. I. s. de
orto hensli dietschi sito inter ortos jacobi trüllerej et cristine spring-
insaken. (in margine: not. daz der mOt kernen ab des büsens hus
das da ligt an by dem tum ze rore ist abgelöst umb zwein und
zweynzig gülden mit gunst willen und wissen eines schulthes und
rät und der gotzhus pfleger und ist daz gelt komen in des gotz-
hus nuz.)
m. Non. Heinricus cAno de horhein const. IX. s. de scobosa
de ürtkon. ^
Dominus nicolaus quondam sacerdos leg. I. s. de bono
sito in obern g&zken dicto hellikers gut quod colit agnes
hellikerin.
n. Non. * A. D. 141 1 ^ ülricus sumer * [summer] leg. i. r. etc.
domine dicte de tierberg I. flor. in aoro de domo dicti hans hartman
pistoris infra domos nunc petri starken et anne bAnkerin *[bönkin].
Nönis.**1i^^rplLerus servus heinrici rasoris dedit XYIII. d.
d^^domo ipsius heinrici.
Jacob kSsi const. lY. s. de agro dicto uf dem herren sito
e. u. p. apud agrum Alrici tnbels e. a. p. apud agrum ALrici dicti
jürins.
445
AnniT. dies burchardi regensperg et ite nxoris qui
deder. V. qnart. tritici de bono sito in bfinkon qnod colit
beinricus dictus becherli.
YIII. Idas. * A. D. 1426^ conradus mnrsal artiain magister
hains ecclesie vicariiis perpetaas atqne decannB decanatns arow leg.
pro etc. petri jodoci. waltheii maraals I. libr. den. de orto suo prope
vallem exteriorem inter ortos rfldini schultbessen et rftdini velthein
sito: — Insuper const. I. iior. de domo quondam domini nicolai de rtttti.
Vn. Id. * A. D. 1439^ dominus Johannes güder plebanus in
gSslikon const. I. libr. d. inbnrsavit XX. florenos.
Anna wagnerin ancilla domini jobannis lüti const. H. s. baller
de ecclesie censibns emptos pro duobus anreis.
Y. Idus. Anniy. dies ricbentze dicte kucbimannin. wal-
tberus maritus eins leg. III. s. de orto eoram. anniv. etiam
celebr. etc. dicte fr6win. — gerdrndis nxor hartmanni de
hirtzstal filia predictornm waltberi et ricbentze leg. IL s.
de prescripto orto.
* A. D. 1493^ ob. dominus Johannes basler capellanns hospitalis.
const. redditus unins floreni et medii.
Heinricus sartor de werde leg. VI. d. de curte et domo
hemme de eppenberg site zen hnsen.
ini. Id. Bnrchart nater et anna nxor deder. lY. d. de
bono in t6ffendal.
Heinricns dictns haldensmid const. YU. s. de vinea quam colit
nico!ans dictus reber sita inter vineas jobannis dicti ebis et rüd.
schulthet.
Jonannes snider leg. p. etc. nicolai dicti felwers IE. s. et lY. d.
de orto suo sito apud schenken garten.
* A. D. 1493® ob. rÄdolfus tschudi leg. p. etc. jobannis koler.
rftdölfi stoublis. ü. s. de vineto suo am hungerberg a. u. p. vinearum
fridli Bchniders a. a. p. greti heggis *[h6ggis] attingens.
in. Id. * Waltherus de hunwil * [hunnwil] leg. lAlI. mod. trit.
de bono suo in superiori emlispach ^[erlispach] quod colit rAdi wiser.
Elisabeth uxor cünradi quondam dicti kürsiner leg. 11. qu. trit.
de domo dicti blAmensteins et lY. d. de domo ftlr. entfelds.
•
Ulricus kttrsenner leg. p. uxoribus elizabeth de g6skon. elizabeth
vor dem surhart, jobannis vogt de gSskon lY. s. de medietate domus
contigua domui wemheri tttenbergs.
Hentzman sager leg. 11. s.
e
ülricus dictus hüber etc. cünradus batzU leg. 11. qu. trit. de
domo heinrici hübers in clivo.
446
n. Id. * Johannes schnltetos * [schulthess] const. V. s. de domo
que adiacet inxta domtim berchtoldi dicti Zürichers ^[zürcheirs] et
ante cymiterium * [cimiteriom]. — Item const. I. mod. trit.
* A. D. 1450" ob. ülricua meyer *[meyger] in via redetmdi de
roma. elizabeth schnlthessin uzoi^ const. I. flor. imbursavit 4 aoreoa.
Idns. * Elsbetha sprürin * [elizabeth sprü] leg. a. d. 1434*
p. etc. verene smidinen filie de qnodam prato in emlispach *[erlis-
bach] ist ein halb manwerk contingente a. p. saperiori pratum cün-
radi somers * [sommers] cuilib. capell. hoius eccl. VI. d. eccl. I. s. d.
* A. D. 1492" ob. domina nrsnla de lutemow p. c. a. necnon
heinr. de rot domine barbare segenserin const. sebastianns de later-
now armiger eotnnc *[protanc] opidi hnius scultetas maritus eins
redditos annaos trinm übr. et medie. ordinavit quoqae organiste
I. mod. speit, nt in die annir. ad vesperas et ad missam in organis
canat. servo eins I. mod. aven. eccL U. mod. speit, et 11. mod. aven.
pro organi conservatione. qui sex modii cednnt de bono in lostorf
*[lostorflr| quod colit dictus brftuw *[bl6ew]. [Diss ward jnncker
Sebastians von lutemow kinden.]
Johannes dictns roggo leg. I. s. de agro heinrici de
bieln sito inxta crncem.
Petrus dextor mechthildis uxor sua nnd eisen die wibrin und
nicolaus weber et greda uxor sna ob. p. a. predicti necnon katherine
kürsennerin et richentze sororis eins loc. rftd. kürsenner I. s. de
ortis heinr. scherers.
Heinricus von kriens leg. I. s.
A. D. 1441" hensli verver leg. VI. d. de domo et possessione
heini wagners.
Greda brachadin leg. I. s. de domo dicti rebstekers in
mülihof.
XVn. Kl. «[VI. Kl. Martii.] Anniv. joh. trüllorey et domine
agnese legitime eius qui const. VI. quart. trit. Item const. XVil.
8. d. Item II. s. conventualibus in conventu iuxta ararim. Item
n. 8. conversis in suburbio in domo sua sita inter domos r^^dolfi
dicti roublis et ulrici pictoris de gentibus et ex devotione ibidem deo
famulantibus. ^ de domo predictomm johannis trüllerey et domine
agnese quam nunc inhabitant sita inter domum dicte züricherin et
domum petri de wile. — Prescripta VI. qu. trit. deinceps cedere
debent de domo dicti langer &hein sita iuxta domum heinrici dicti
kenler et heinrici dicti zeltner. — Prescripta summa sei. I. libr.
nil. 8. deinceps cedere debet de curia domo et area nicolai dicti
kupfersmit sita inter vallos huius opidi iuxta domum johannis kupher-
smit fratris sui.
* [VI. Kl. Martii.] Insuper Johannes trüllerey ded. 11. s. de
orto hensli dietschi inter ortos jacobi trüllerey et crLstine uxoris jo-
haimis springensak.
447
Bdd. ütker. leg. I. s. de orto jobannis de witwile dicti
satlers inxta domum leprosi que nunc est jobannis reebner.
Gerdmt de huntzliswile loc. I. s. de ortis heinrici dicti seberera.
[Domina anastasia de steinworch const. YI. s. d. de qnataor iuge-
ribns agromm qne colit beintzman endfeld sitis nssert dem.waldbacb.]
R. Job. famuli nicolai de boldern leg. I. s. de area dicti
melsaks.
[Jenny kf^ffman leg. pro* etc. bans ryff. adelbeid bolerin. Dise
n. gl. wordend martili rifflin.]
OAntzinus dictus de begendorf sartor. katberina nxor.
nicolaus et lütinns scolares filii eornm leg. XVIII. d. de
orto suo sito inxta ortnm ülrici mellingers. — nunc est
jobannis bader.
XY. Kl. * A. D. 1370^ b. de scafasa ob. beinricus estas loc.
p. etc. jobannis algos de boswile de louffenburg cognatns elizabetb.
dicte sümmerlin * [sommerin] XYIII. s. d. de orto sito retro domum
ülrici dicti baslers antiqai qnem idem ttlricns colit. — Idem b. estas
* [snmmer] leg. I. mod. trit. de domo r&d. dicti kSfEs * [kösiss] sita
in clivo inxta domum r{^d. springinsak sartoris et de vinea iam dicti
r&d. dicti köffis [kfisiss] sita an dem ussren bungerberg.
* Elizabetb sümerUn const. p. etc. verene uxoris segensers de
mellingen I. mod. trit. de pomario sito zen busen quem colit bans
berger iuxta domum b. baders.
XI Y. Kl. ♦ A. D. 1443® ob. domina verena de btittikon pro-
genita de rormoss *[rormos] que leg. pro etc. domini bemmani de
büttikon [militis] viri legitimi eiusdem. dominicelli petri de rormoss
*[rormos] et domine verene vor kilcben *[de kircben]. rftdolfi de
büttikon militis patris. bercbte de gundeldingen matris prefati domini
bemmani XXX. s. d. — babeatur memoria domine verene segesserin
etc. domine ursule de büttikon filie domini bemmani et wemberi
acbultbess de lentzburg viri eins.
Hentzo von vilmaringen leg. p. anne filie. weltini
fronbeiss mariti eins IX. s. de domo ips. in clivo que nunc
est burcbardi g^rwers iuxta domum rAtzis de babkense.
memoria debet baberi etc. jobannis wolf. converse gute de
vilmaringen et mecbtb. matris sue p. q. r. beintzo de vil-
maringen predictus loc. I. s. d. de ortis beinrici scberers. —
domus ista fuit ultimo wemberi dietschi.
YIII. Kl. * A, D. 1425° beinricus willinan leg. p. etc. anna
linggin. eberbardi de mentz IX. qu. trit. de bonis suis in aspe * [asp]
in bertznacb ac denspüren * [tenspüren] sitis emptis ab ülrico federli
*[f&derlin].
Xn. Kl. * A. D. 1450° ob. domina adelbeidis trtillereyn. jo-
bannes trüUerej maritus leg. I. florenum in auro de agro uf dem
448
enirenfeld attingente viam qne dncit ad aar quem colit wernheros
tr&ger * [tr&yer] in subnrbio. — junkren hans klingelf&ss patris dicte
domine adelheidis. domine anne swartzmurerin matris eins.
Conversa hedina degrfinholtz famnla domini wernheri
premissarii hnins eccl. leg. XIIIL d.
IX. Kl. Anniy. dies wernheri de seon. hedwig nxor leg. VII.
8. d. de area super vallnm quam nunc habent Johannes scultetna ei
Johannes wipf. Item I. mod. trit. de V>i^o ^ ktlttingen qnod qnon-
dam colebat h. walther.
VUI. El. Petras dictus keiserstül et adelh. nxor leg. pro
se et c. koch et c. giger fratribus einsdem adelh. VI. d. de
bono sito in obern göskon dicto hellinkers gut qnod colit
agnes hellikerin et Johannes filins eins.
Mechth. de kandem const. p. etc. cftntzen de mfach c&itzlin
filio sno. borkardo de kandem III. s. d. quonun IL s. cednnt d6
domo sna in clivo in angnlo. L s. de dimidio mod. trit. empto de
c. vögelli de Tinea sna.
Heinr. htsen const. II. s. de agro sno proprio qui sitns est apnd
stonffenmatten quem nunc colit. rüd. springensak in clivo apud agros
domine de holdem. Idem const. I. s. de domo sna iuxta domum
heinrici dicti senftlis prope macellum.
Oerdmdis nxor fabri de haiderwank ob. predictus heinricus üaber
loc. n. s. de agro sito enent der aren iuxta agros dominarum con-
ventus huius opidi qui fuit dicti verren.
o
Vn. Kl. * Ulricus arouwe [arow] leg. III. qu. trit. et
III. qu. arene, de bono sito in obern ernlispach *[ober-
erlispach] dicto Wilhelms gut qnod colit ülricus dictus
lantrecher. Item leg. I. s. de area ante portam superiorem
super qua residet dictus meni de rubiswile. berwart de
kienberg pater margarethe arouwin prescripte ob. mar-
garetha leg. I. s. de prescripta area.
Burkardus bönker const. 11. s. d. de bonis de aspe quos coUt
heinricus meisprach de bSnkon.
* A. D. 1456^ rÄdi koufman [kouffman] const. pro etc. adel-
hedis frikerin *[£rickin]. heinrici endfeld lU. s. d. de agro nf dem
dorfeld *[uff dem torberg] by den linden et iuxta agrum dicti
büchelreins.
VI. Kl. Rüd. sprü et bela nxor const. III. s. d. de prato sito
apud domum leprosorum.
* Walthems basler leg. I. s. d. de quodam agro apud domum
leprosorum inter agrps jennis ebis et cristens *[cristans].
449
H. Telwer de g6skon ita uxor ob. ülricns velwer una
cum greda uxore const. I. s. de agro sito aput betken-
brunnen qui fnit ülrioi mellingers.
V. KL * A. D. 1416 • petrns de wile *[wU] leg. L r. ite de
schafusen * [schafhnsen] matertere sne X. qa. speit, et I. maltrum
avene de predio suo in obem g6skon * [obergSsgen] dicto rfldis g&t-
gesinds gut quod ad presens colit rfldinos sarer de göskon.
* A. D. 1464® Johannes bnchser civis opidi arow const. p. etc.
yerene im sinder victrice (!) johannis imhoff I. florennm in aoro a
Johanne zimmerman et heinrico fischer. [Diss ward hang bnchser.]
im. Kl. A. D. 1459® Johannes bnchser const. 11. s. d. de domo
sita circa turrim in qua habitat. ,
A. D. 1426® bertoldns loubenstein leg. UI. s. d. de orto suo
sito ze den husen uff dem rein inter ortos marqnardi zehenders et
nicolai seilers.
Ber<ihta de kulnbe dedit I. s. d.. de agro qnodam blan*
chen et I. s. de horreo heinrici rasoris.
Johannes hirtzstal const. I. s. d. de domo joh. teschler.
Johannes seiler leg. I. s. de predicta domo joh. teschlers,
m. Kl. Heinricns bSnker const. 11. s, de bonis in aspe qne
colit h. mieschbach de b&nkon.
A. D. 1447® gerdrat sitlin leg. IL s. d. dedit 11. florenos qnos
ego Johannes atterwile plebanus tone temporis dedi domino heinrico
hemmiker.
* Ob. welti oress *[walthar giess] et const. IUI. s. d. de prato
dicto kenelmat *[k&nelmatt] in nüwenmatten *[nttwmatt].
* A. D. 1453® joh. asper const. pr. etc. geri et theodrici libe-
rorum. johannis werdeggers 11. s. memoretar etiam lüpi graff et mai>
gret bomannin. [Diss ward rädolff werdegger.]
* Heinricus fetzer preco huios opidi ord. pr. etc. domini rüdolfi
fratris sui canonici et costodis eccl. cathedralis sittinen * [sednnensis].
V. 8. haller de agro sno sito nf dem surenfeld contigao agro heinrici
baslers et jacob st&gers.
Johannes b&bli const. I. s. d. de domo in cliro contigoa domni
h. wissen.
Katherina kürlennerin const. XTV. d. de domo joh. teschler.
Famula de heidegg dedit X. s.
[A. 1059® (!) domina barbara de heydegg. domicellos lauren-
tias de heydegg pro etc. domine dorothee de heydegg dicte de 6ttin-
gen etc. XL florenos. Diss ward minem Junckern von heidegg hans
Ulrichen.]
ArgoTia VI. 29
450
Kl. Nov. * Jacobus trttllerey const. p. etc. margarethe schol-
tbessin de lentzburg IIIL mod. trit. (de bono in grenchon quod oolit
rüdgems widmer). Isti IIIL mod.. trit. contparati Bunt alibi. primo
de bono in obem emlispacb quod colit jenni wemtz 11. mod. trit.
tertium VI. qn. trit. de daobns agris sitis im sorfeld * [in sorenfeld]
qnos coUt friker *[fricker] iunior et 11. qu. trit. de qnodam vineto
am bungerberg sito iuxta viam qne dicitur berweg. colit ülmannos
spilman.
A. 1493^ bensli baberstich de endfeld dedit lü. florenos.
im. Non. Cünradus switer gerdrat uxor Bua grede
vischerin filia eornm leg. VI. d. de domo johannis reb-*
stekers im mttlihof in clivo.
* A. I. D. 1481^ ob. domina anna sumerin *[sammerin] relicta
qaondam ülrici sumers ''^ [sammer] scalteti opidi nostri qae ordin.
p. etc. jobannl3 klingelfäs * [klingenfäss]. anne scbwartzmarerin
* [swartzmarerin] XXX. florenos renenses unde annaatim floreni et
dimidii censos exnberat. — Insaper dedit XXII. anreos pro daobos
modiis tritici annais. [Diss ward Juncker wember sumer.]
'''Domina agnes uxor qaondam domini heinrici de rore
'^'[ror] militis const. p. se domino hartmanno de kienberg
patre' suo etc. IL mod. trit. et I. maltrum avene saper bono
eito in kttttingen. colit dicta schiklin.
* A. D. 1480^ ob. rfttschman scbmid p. c. a. r. const. anna
wetzlin uxor eins IV. s. de orto ante portam n. des rentzentor *[de
orto vor dem rentzentor] inter ortos heinrici merischwand *[meri-
swand] et job. heinr. maiers. bab. et mem. anne zuberin.
Jenni silbrer dextor leg. I. s. de domo johannis reb-
steken in clivo im mülihof.
ni. Non. * Anniyers. dies strenui viri dominicelli Johannis
Alrici de lutemow ac domine ursule nate' de fridingen uxoris sue.
johannis sebastiani et urielis [de latemow] ac domine magdalene de
lutemow. dominicelli petri de lutemow. domine margarethe de liebegg
uxoris eius. dominicelli johannis wilhelmi de fridingen. dpmine anne
de gr&enenberg uxoris sue parentum predicte domine ursule. domini
fridrici de schveighasen * [sweighasen] militis patrui eius. p. quibns
antedicti Johannes sebastianus et uriel de lutemow dederunt XXXVI.
florenos de quibus annuatim tres libr. et media cum duobus e. cednnt.
Acta sunt hec 1401. [Diss ward denen von luternow Juncker baatians
kindem.] '
U. Non. Elsa weiblin de berona famula domini johannis lüti
ioc. I. s.
* Berchta murerin const. I. s. de agro am hSchstr&s quem colit
i-fLdolfus bleicher.
* Anna steineggerin consjb. I. s. pro quo dedit I. florenum.
451
* A. D. 1499° ob. gott ela in kospitali qae const. I. a.
* Anneli grflnezwygen [grftnenzwjn] const. HCL s,
Büdolfos leinbach const. IIL 8. de prato im grüt quod colit Jo-
hannes dictns totiker.
BÄdolfns dictns übelman leg. II. mod. trit. de bono in
kttttingen quod colii rüd. dahinder et XII. s. de novis
pratis. Item jacobua übelman leg. II. s. de ortis heinricl
scherers. Judenta dicta m.elwera ob.
Bdda piator leg. L s. de orto sno in vico inxta ortum
johannis roten qni nunc spectat altare sancti petri.
Nonas. Hagen leg. I. s. Inmini de orto hiltprandi apud
tnrrem.
Johannes dietns hirtzeller const. I. s. d. de domo dicti cAntzlis
dicti rebmans.
Adelheit kieser const. p. etc. Johanne hirtzeller viro suo 11. s. d.
de domo sna apud fontem.
VHI. Id. * A. D. 141 1* cünradas snmer * [sammer] const. p.
ete. domini bnrkardi ordinis sancti johannis I. florennm bonom de
bono sno proprio in stüslingen '*' [stüsslingen] quod colit dictus hüsi
solrens annnatim 3 maltra speit et I. maltram avene.
Oerdrnt nxor heinrici dicti wakerbolt qui const. III. s.
de domo domini quondam nicolai decani in arow sita apnt
domnm nicolai hochdorf.
o
Ulrich rnbi ded. V. qn. trit. de allodio in schSftlang.
VIl. Id. Anna dicta lungin const. p. etc. domini dicti hugonis
gemner L s. de domo ciintzlis dicti rebmans iuxta domum r&d. kür-
siners.
Johannes liebegger const. 11. s. de orto quem colit langa cüni
49ito cum horreo dicti senftly.
"Vi. Id. * A. D. 1422® Johannes Züricher *[zürcher] et nrsula
de baldwil eins conthoralis legitima const. i. r. etc. domine megtly
z&m huept ^[hopt]. rüdolfi de baldwil. ite tripscherinen. I. libr. et
VI. 8. faaller. de orto suo proprio sito ante portam que vulgo rent-
zentor dicitur ab uno quidem latere horreum hemmanni trüUerey
senioris ab alio vero latere ortum jacobi bSnkers contingente.
Petrus dictus phefferli ob. nesa uxor const. p. etc. jo-
hannis dicti berwartz etiam mariti sui singulis annis red-
ditus XVI. s. super tachnaglin gesesse vor dem obern tore
vi. uff der schüre und hofstat die bleuer hat uff dem huse
Ttnd dem bongarten so rüdi wangen hat und uff der schüre
und dem gertlin so tachnaglin hat.
452
Mecbtbildis dicta ütkerin ob.
Gerina scbafnser const. VI. d. saper agro Alrici mel-
lingers sito uff der aren nider betkenbrnnnen.
y. Id. WemberuB frAnbeis const. in r. etc. omninm liberomm
sc. verene et wemlini etc. 11. s. de agro ipsornm sito alia parte
araris apud agnun b. kücbimans et agro johannis de kotwile. — Ita
nzor eins const. U. s. d. de predicto agro.
A. D. 1450® anna k6sin const. im. s. d. inbursavit Uli. florenos
in anro.
* A. D. 1455® const. clatis stolz et ade]beit uxor *[et elizabeth
blannerin] 11. s. d. inbnrs. 11. florenos. bab. mem. heinr. von Sngersen
de kxilm et benslis meyers. beinrici plawner [blanner]. margretbe
reimmannin.
IV. Id. A. D. 1455® ricbi Weberin const. IIL s. d.
Elizabeth zj&ricber de kalme const. de pomario cum
domo leprosorum et suis beredibns videl. iklrici benigis
et ricbentze nxoris sne.
Heinr. griff, r&d. trttpscher. adelbet filia bermanni dicta de samen
leg. n. s. d. de domo bemmans wagners pellificis sita inter domos
jobannis de küttingen sartoris et ülnci fabri de grencbon.
Elsbetba tripscbers jungfrow leg. U. s. d. de tribns püntis ec-
clesie emptis a jobanne züricber.
Agnes blAmensteinin leg. 11. s. de quodam agro inter agros petri
gütgesinds et waltberi kennlers nff der telcbi und ist ein pttnt vor
an dem aker.
Insaper leg. agnes blAmensteinin 1111. s. de domo sna quam
nunc habet gerdrud frygin ex opposito domus des alten segensers sita.
m. Id. * Verena im boff de sur const. p. etc. daus peters
yiri sui. elsine f&sin I. s. balln. pro floreno. Anniy. Jacob surbart
fliii dicti claus peters.
* Heini senger preco opidi beli uxor ob. dedit dlricus meyer
II. Ubr.
U. Id. Elsbetba soror ülrici bSniggis const. I. s. de
pomario apud domum leprosorum quod habet jacobus
bl&wer pro ea et suis beredibus vi. ülrici hSniggis et
ricbentze uxoris sue.
Johannes ebi const. p. etc. bentzmanno b6nker tlnco beniggi.
berchta ebin. I. s. d. de domo sua in clivo.
Jenni haberstich leg. I. s. d.
Anniy. dies rüdolfi antiqui sculteti qui const. de cur-
tili dicti sekellers et tistelbergs III. s. — Item heinricus
453
filins finns leg. de ortis novis prope ortum rüd. de thurego
I. libr. cum VIL s. et modium signli de agro sito am suren-
graben. — Item merchlinus filins johannis scnlteti ob.
Ob. dominus Johannes gürtler capellanus altaris sancti nicolai.
Lienhardus dictus reber de biberstein const. I. s. de
domo hospitis de kulme.
Idibus. Margaretba dicta bleicherin const. p. etc. cAntz-
manno bleicher marito. berchtoldo sutore in clivo. I. s. de
<lomo sua in cüvo dicto im mülihof et adiaeet superius
domo h^niggis.
* A. D. 1454^ ob. rAdinus büchegger et const. I. flor. in auro.
{Diss ward angnesen der alten sigristin.]
XVin. Kl. Johannes de koppingen ob. dantur X. d. de
agro prope domum leprosi que nunc est rüdolfi dicti grafen.
* A. D. 1405 ^ hentzmannus zielemp armiger leg. p. s. etc. hem-
manni johannite. enneli *[enili] spitzin. II. qu. trit. de agris hentz-
manni wipfen site apud domum leprosorum et XVI. s. d. ecclesia
imbursavit XVI. florenos.
Waltherus dictus weidman ob. p. c. r. ac tylie uxoris
«ue const. XVIII. d. de ortis heinrici scherers.
XVII. Kl. A. D. 1430^ nicolaus aberli institor leg. p. etc. aber-
liTii kramers m. s. d. de domo ipsorum que iacet inter domos els-
beth sprürerin. et joh. knobloch.
XVI. Kl. * Heinricus de holdem *[holdren] leg. p. etc. wem-
heri de buttensultz qaondam rectoris ecclesie in grenchen. 11. mod.
tiit. et III. qu. trit. dantur 11. mod. trit. de domo dicti sprüs et
IIL qu. trit. de agris dicti blanken quos colit dictus endvelt. In-
super leg. D.. s. d. de bono in küttingen quod colit dictus miesiberg.
A. D. 1448^ ob. hedwigis vSgtin quondam famula domine de
wilbeigg leg. Vnn. s. d. quos inbursavit ecclesia.
Margaretba zeyerin leg. I. s. d. de prato ecclesia empto a con-
rado sumer quod colit henslinus gerwis.
Johannes melwer dedit i. r. etc. juzze filie I. b. de domo
Bua que nunc est rüd. zeiger sita iuxta domum dicti bSn-
kers (in der milchgassen).
•
XV. Kl. ülricus de tenwile dedit I. s. d. de domo rdd. var^
wanch. Insuper margaretba uxor leg. i. r. etc. katherine sororis sue
dicte zem brunnen I. mod. trit. de bono sito in egliswile.
Hemma de witwile leg. m. qu. siliginis de agro sito bi der
49wiri quem colit rüd. blank de sur.
Heinricus de tenwile leg. I. s. de orto krumbholtzin in vico.
464
XHIL Kl. Ita da Mein et adeiheidis de weBBlingen
mater eims eonst. L a. 4^ agro ex parte axoliv iacene cnm
agro beinrici de tenwile.
* A. D. 1361® ob. dominoB Johannes de büfctikon propositus
zovingensis * [zofingensis] et rector ecclesie in snr. conversa elsbetha
de zoYÜigen *[zofingen] oonventualis hnitis conventos in anmw loc.
p. etc. jobannis de bttttikon militis patrni Y. s. d. de dnofms agrie
sitis in sor dicti der stigakker lit an dem enren ¥eld et alter ager
sitos est in dem sweitzsen * [schveiteen]. colit rAd. Yogt de sor.
Jobannes dictiis zfllli leg. XVI. den. de domo ante su-
periorem portam inxta ripam qne domns nnnc est Alrici
dicti melseckers.
Xni. Kl. Heinricas behein gerdrnt nzor const. IL mod.
trit. de domo ipsornm sita inxta domum petri imboff an
der milchgassen. nnnc est petri dicti sporers. Item leg.
VI. s. de domo dicte de ölten sita inxta dorn am bleicbers senioris.
I. s. ecclesie in sare qai cedit de agro vor dem albael.
ibidem I. s. ecclesie in endvelt de agro qai dicitar stig*
akker. bab. mem. rüd. ütkers.
* Elyzabeth balbberrin leg. de bono sito in seon caias area et
pomariam infra cimiteriom ecclesie ibidem sunt sita qaod coUt iilricas
yillici de r6ter8wile et solrit censaaliam annaatim V. mod. trit. et
n. palloB.
Xn. Kl. Heinricas gflrtler etc. leg. II. s. de orto ipso-
rnm in yico inxta ortnm c. de sissacb. berchta gürtlerin
leg. I. s. de domibas dietornm fnrers et korners in clivo
im mülibof.
A« D. 1434* Johannes bonos leg. IUI. s. de agro sno nf der
delcfai ex parte ona agris qni pertinent ad scoposas sen bona in bncfas
qaoram proprietas est heinrichs de wilberg et rAgeri trttUerey. habe-
atar etiam memoria jennis mttller de scboflans.
Hngo de berno dedit I. s. de bono in lostori
XI. Kl. Wernher von snr hedwig axor saa swester
anna. (?) ir toacbter beinrici fratris sai et progenitoram
snoram XIIII. den. de domo carte et pomario h. hospitis
de kalme. — heinricns qnondam sacrista hnius civitatis
hedwig nxor saa leg. pro se et dicto gAtjar fratre et elsa
filia predicti beinrici VL d. de orto qni fait schütti-
echenklin qnem colit dictns basler. — Item predicta soror
anna de snr const. IUI. s. d. de domibas in elivo in dem
mttlihof dietornm farers et korners.
X. Kl, * Ubricns zeltner et verena eins nxor leg. XVI. s. d.
de predio qaod colit klewi sater ocntingente ortnm ludini baslers
ex ona et ex parte altera ortnm der smidlinen nnd ist ein gantz
455
gesfaz tmd ist erbe. — liem decüt ftli zeltner VUI. libr. den. ad
edificinm hospitalia. anno 1419 ^ Habeator memoria domine mar-
garethe conventnalis apud sanctam orsolam.
CAnradns kümi leg. pro se et elsa et greta Itirgin
axorum snarnm et ciknrado lurgis marito predicte grete
1. 8. de domibna im mülihoff in clivo dictorum fnrers et
korners.
Jobannes smid in cUto. verena uxor ob. pro quibus
const. r. smid YL d. de prato ze betkenbrunnen trans
aram. — Johannes smid de köUikon katberine sororis sue. — Item
bell smidin leg. pro se et üli Schmitz, mariti eius XXI. den. de agro
ipsomm trans aram dicto bethchenbmnnen.
B. schmit leg. U. qu. trit. de vineis ob an ütenberg an dem
ranbach.
IX. Kl. Ulricas zender et bemma uxor dedex. I. s. de^
orto sito apud ortum stttrmlinen.
Johannes schriber in clivo leg. VI. d. de orto sito in
vieo quem colit dictus wanner.
* A. D. 1436 ^ dominus petrus eggenbein canonicus ecclesie wer-
densis dedit domum suam coutiguam domni sancte katherine. de
eadem domo cedtmt II. mod. tritiei. ut anniversarium celebrent etc.
nicolai eggenheim patris. adelheidis greffinen. anne eggenbeininen
conyentoalium amitanun suarum.
* A. D. 1480* decessit Johannes wallesser *[wallenser]. heredes
deder. octo florenos renenses.
Vm. Kl. *Margaretha uxor beinrici trutman ob. idem
leg. III. mod. trit. de media domo sua.
Heinricus trutman leg. I. mod. trit. de media domo süa que
nunc est illorum de hunwi).
A. D. 1438* bans von mos et margaretha uxor p. q. r. leg.
hensli de eppenberg et mecbthildis uxor einsdem II. s. d. nunc habet
räd. yeltheui.
Verena uxor johannis sacriste huius civitatis const. III.
8. d. — II. s. de domo sua cum II. libr. d. et I. s. de agro
villici de roggenhusen unden an dem tistelberg prope-
pratum dicti bleuer.
* A. D. 1438* cristan de eppenberg leg. p. etc. liberorum jegli
hensli et cuntzman I. s. d. de eius domo et curte in suburbio. iacet
ex A. p. beinr. petri rieders.
Ullinus de wöschnouwe et gerdrudis filia sua. meni
de rubiswile const. L s. super agro Allini mellingers sito
super arari. IUI. plebano. IUI. premissario et IUI. ecclesie
et agnese de wfischnouw.
456
VIL EL Heintzo de bieln leg. i. r. etc. adelheidis de
witwile uxoris etc. I. 8. de carte hemme de eppenberg site
ze den husen.
Nicolaus de seon ded. L s. de orto sao sito post yicam.
A. D. 1447® ob. petnis Awling de raUesia Scolaris hospitiatns
apnd heinricum dictum fetzer qni leg. I. s. ecclesia I. florenum
imbursavit.
VI. Kl. RüdolfuB dictus stAlinger de scafnsa ob. greta
nxor leg. p. etc. rüd. et bertschino pueris suis IIIL s. de
domo sartoris dicti mttderchis.
* A. D. 1442® const. rüdolfos büsi ^[pttsi] p. s. firatris sui
eflnradi büsi *[püsi] YII. s.
* A. D. 1453® const. cecilia forsterin p. etc. petri betzeler
* [betschler] I. s. d. de agro vineamm proprio iuzta torcnlar dicti
dAssikers an dem hungerberg.
Bnrchardns de thurego etc. in q. anniv. datnr I. s. de
orto suo quem nunc habet wenslingerin et I. libra cere de
orto nicolai stiebarii super vallo. qui ortus nunc est do-
mine de holdem.
Margaretha filia predictorum rdd. et. berchte de thu-
rego uzor johannis dicti schriber de waltzhüt leg. red-
ditus I. mod. siliginis de agro sito bi dem gerüte quem
colit gerungus blanche de sur. Idem joh. schriber leg. IL
mod. trit. de domo sua iuxta inferiorem portam. predicta
domus nunc est petri reiien.
Gerdrudis ancilla quondam reidarii ob. dantur IIL s.
de bono in lostorf. quod colit wernher meiger.
V. Kl. * A. D. 1441 ® Johannes senger civis opidi arow const.
p. etc. nicolai scolars. Alrici weber. heini senger. rüdolE im hoff,
hartman zender. jenni heffeli. eile imhoff I. flor. [Diss ward jakob
feilman und hans buchser. Insuper heinricus senger pro etc. bar-
bare hemikerin etc. XV florenos. Diso XV gl. wardend peter johe
frouwen und des jungerm hübers frouwen zA zoffingen.]
IV. Kl. Margaretha uxor johannis fabri de rinvelden
leg. I. 8. de domo sua que nunc est domini cAnradi kür-
senners incurati in rikkenbach.
Heinricus de bürglon dedit I. s. de prato dicto egel-
matte (sito in k&llikon).
Gerdrut schulthess leg. in r. margarethe heinimannin etc. UI. s. d.
de domo sua propria inter domos johannis herman et rAdini utem-
berg Sita.
ülricus zeiier leg. VIII. d. de agro sito in endvelt im
grund colit rAd. ruppo ibid. Item leg. IL s. de orto suo
457
«ito in yico. Itein rüd. schertleib leg. p. etc. ülrico zeiier
etc. I. mod. trit. grede schertleibin filie de domo sua in
qua habitat ülricus zeiier an der milchgasaen qae nunc
•est (petri im hoff) scbr&ters.
m. El. Petrus schertleib de grenkon et berchta nxor
et conyersa richentz soror petri ob. rüd. schertleib filius
leg. VII. 8. cedunt VI. a. de domo cünradi dicti kriegs sita
apud portam snperiorem quam emit a domino heinrico
•dicto switer. L s. de domo dicte tekkinen in clivo.
* A. D. 1467® ob. ülricos somer scaltetus huins opidi p. c. a. s. necnon
etc. ennely wescher * [w&scher]. johannis klinggelMs. anne schwartz-
mnrerin donavit XX. anreos emptioni unins floreni annoi censas.
n. El. * A. D. 1358® ob. anna de kienberg qae etc. leg.
XVI. qu. siliginis de agris sitis apnd pratnm dictum
stouffen matten *[stouffenmatt]. Item leg. IL qu. trit. de
bono in edliswile ^[ediswil]. Item leg. V. qu. avene et
nnum puUum de prato et bomario sito in obern ernlispach
prope domum dicti müllers. Item leg. IIL s. de orto an
^er bleichi quos dat joh, Züricher.
El. Dec. Jenni knftri leg. I. e. de domo in qua inhabi-
tabat iuxta domum johannis schinder an der milchgassen.
ülricus kenler const. m. s. de domo dicti isenmans sita iuxta
domum schmidlis.
rV. Non. Elsa dicta schttslerra const. I. s. super domum
heinrici cerdonis de ölten.
Mechthildis howensteinin et jacobus filius const. III.
den. super domo heinrici de olton cerdonis.
Büdolfus zeiier leg. IL s. de domo johannis melwer que
nunc est rüd. zeiiers sita an der milchgassen.
Oerh. hdniggi leg. p. se et agnete schniderin. margaretha minin
nxoribus suis, anna sutrin. hensüno suter. m. s. d. de vineto suo
am ussren borg sito inter agros nollingers et ecclesie in ernlispach
quod faerat quondam domini romani de küngstein.
Beiina de k6llikon leg. I. s. de domo sua que nunc est
marchwardi galtzers etc. ut colant anniv. etc. grete
xnttstenstein.
m. Non. Conyersa anna famula predicatorum. wem*
berus frater eins, anna matertera eins, weltinus de esche
frater eins leg. IIL s. de domo eins sita yor der predier
bus über.
Mechthildis herrin const. p. se et Johanne dicto herren fdrico
dicto ze obrest maritorum suorum I. s. d. de domo eorum in angulo
quam possidet rAd. zer brugg.
458
n. Non. Heinricas dictus rebere hedwig azor ob. dan«^
tar IL 8. XVI. d. (de) allodio in endvelt. haao daL
Nicolaas büber de knlme leg. L s. d. de agro qrii didtar büb-
akker. Item leg. elsa uxor nicolai bübers I. s. p. a. swabs de ]in-
-donw de domo h. dicü kAsis sita an der milcbgaBsen. jenni jebiler dat.
•
Ulricns de alpttrron. ita uxor eins, bemma et cbflnt-
zini beinr. pnerornm gaoram. nese uxoris iam dicti bein-
rici leg. IIL s. de area et domo yarwangin ante portam
saperiorem.
Heinricns alpürron neea uxor leg. IUI. 8. de bonis b. de stouffian
de egliswile. eolvit annuatim L mod. trit.
[A. D. 1510® Verena de memmerscbwil dicta summerin pro domi-
oello Caspar de memmerscbwil. domicello ülrico summer. domine anne
clingelfftss. elsbetb et margret danstraliom una in seldnow altera
abbatissa de wurmsbacb lY. libras. Di8 ward jxmcker wember
sumer.]
Wernberus renftli ob. datur. L s. de borto suo qui nunc
est rüd. wipfen.
Nonas. * A. D. 1412® domicellus beinricus de wilberg *[wil-
perg] eonst. p. r. etc. domine de yffendal *[ifental] I. libr. lÜ. s.
de curia in qua babitat dicta im zoppf *[zopf].
Ym. Id. BAd. dictus baber const. II. d. p. a. bartmanni
fratris rüd. de prato jobannis dicti reber sito in endvelt.
dicta rütimat.
Heinricus fetzer tunc temporis buius opidi preco const. p. agnete
f&tzerin necnon geri aspers uxorum et domini fratris sui canonici et
custodis ecclesie sittinensis V. s. d. de agro suo uf dem suren feld
contiguo agrorum beinrici baslers et jakob st&gers.
Cünradus korber leg. I. s. de agro qui fuit ülrici mel-
lingers.
CAnradus bossli margret kürsenerin uxor sua leg. L s. d. de
media domo sita inter domos lene kürsenerin et rüdolfi ntenberg.
Peter g&tgesind leg. p. etc. margaretbe blAmensteinen 11. s. d.
de pünta bua sita uff der telcbi ussnen an rucbtis rebaker.
Ullinus gAtgesind leg. 11. s. d. de domo sua inter domos sancte
marie magdalene et relicte brüders rAdins sua.
Heinricus et ita dicta de varnwang contul. L s. de orto
suo ze den busen.
Vn. Id. * Dominus petrus dictus wanner capellanus altaris
sancti petri leg. ITT. mod. trit. de domo fabri dicti de greacben 8ita
inter domos dicti blAmeustein et ipsius fabri.
459
Borohtoldas hft^prafe leg. I. «. qui cedit de tribos pomariis inxta
xipam af dem sturengraben contigiiam pomario dicte sümerlin.
Conversa hemma de küttmgen famnla dicte meyerin cenat. flor.
de tribofi pomeriis preecriptis.
A. D. 1452^ ob. hemmannos yberg qni const. V. 8. de dom6
sua oontigna tum dicta rore.
VI. Id. Büdolfns dictus velsch baliBtarixie const. p. etc.
Imgonis dicti Teleeh de goawenstein patris sai etc. VI. qu.
trit. etc. domine in oonventn dant I. mod. trit. de bonis in
knlme dictis in dem banne prope molendiaum qne colit
r. der frouwen qne annuatim solvunt II. mod. trit. qaos
ipse conVentnales et distribuere debent. nnum prent hie
notatnm est reliqnnm pront in instrnmento desnper con-
fecto plenins continetnr. Item IL qn. trit que loeata sunt
hospit. dantnr de bonis in lütwile qne colit r. dictus bonolt.
Anniy. dies rüd. dicti rebers et margarethe nxoris qni
leg. p. etc. heinrici dicti roten, adelbeidis bitterkrntin.
isilvestris fratris minoris VII. s. de prato in augya in
ernlispacb qnod est medium manwerk. V. qn« siliginis
snper agro sito apnd betkenbrunnen quem colit kSlhaso.
Heinricns dictus kitzi leg. I. mod. siliginis super IIIL
jngeribns suis agrorum sitis super bftchlirein. Item VI. qn.
trit. de domo dicti tacbnagels que nunc est rüd. fridriehs
iuxta domnm cünradi dicti phaffen. Unum juger habet de
presenti hensli dietschi et iacet inter agros hentzman heggi et heini
basler qui solyebat I. qu. siliginis et 11. s. d. qui census reempti
sunt pro VII. florenis quos de^t hensli dietschi ecclesie.
[Dominus, balthasar hflbli plebanus huius ecclesie ordinav. libros
snos ecclesie. plebano. adiutori et capellanis omnibus civitatis et ecclesie
ad bibliothecam ut omnes et singuli presbiteri eis uti possunt et ad-
mitti debent cum bona custodia decencia clausura sine macula et
nota et absque alienacione occulta.]
[Anna iKshftnowerin leg. X libr.]
[Steffan wetz et barbara uxor leg. 11. talenta.]
* A. D. 1470® ob. mai^ret clausin uxor qnondam hensli clausen
piatorifl qne dedit L s. annui census. in promto dedit I. florenum.
[Biser gülden ward haas clausen dem pfister wider.]
[Clewi müller de oltingen cönst. 11 talenta.]
inL Id. Heinricns de surse sacrista ded. ortum post vicum
libere quem colit heinricns Schinder et rudolfus dictus sflsso de quo
datur I. sol. plebano celebranti. Item loc. premissario UI. fertones
eiHginiB et tres fertones avene de bono in grenchon quod colit
iliicus walo.
460
Petrus dictns ydlmi loe. p. etc. I. mod. trit. de domo
jennis scherers sita inter domos ernini kSsis et dicti
tottikers.
Büdolfus de liebegg. berchta azor. gerdmd. et gerd.
filiarnm etc. const. I. s. d. de ortis heinrici scherers.
m. Id. Mecht. conversa de mure const. I. s. de prato
ecclecie sito prope villam sur.
Dominus heinricns capeUanns hoepitaüs const. I. s. d. de area
johannis dicti glaser de ernlispach inter domos e. n. p. dicti einyalt
et e. a. p. hemme dicte widmerin.
A. D. 1457^ jacobns kilchher loc. p. etc. margarethe sporin.
heinrici hegelin. hentzmanni pfaff.
n. Id. A. D. 1427^ Johannes dietschi leg. p. etc. dietschini an
der bleich in. s. d. de domo sua an der milchgassen inter domos
johannis peyers ac cüntzmanni mchtis sita.
Oerdrut aronwin const. p. etc. rüd. imhoff et mech*
thildis dicte vilinger parentnm YIII. d. de area dicte vilin-
gerin sita apud domum ipsias.
In vigilia sancti jodod debent domini hnins ecclesie cantare
in vespera et in crastino missam de sancto jodoco et solyit ipsis
qninqne sol. d. ex institutione nicolai de rflti canonici ecclesie
werdensis.
Idus. Johannes pilleator leg. p. etc. anne jncherin VI. s.
de domo et carte berchtoldi Zürichers sita iuxta domum
janslis scherers.
* Dominus heinricus reber [r&ber] const. p. etc. h. dicti ber^
wartz. anne eggenheinin. ite kriegin. hedwigis meyerin. elizabethe im
hof I. libr. den. de domo heinrici willman *[wiliman]. nunc habet
16benstein domum.
XIX. El. Jan. Johannes de hegglingen ded. IL s. de
agro zer lachen apud domum leprosi. Item waltherus
heggi ob. hedwigis uzor nicolai filii predicti johannis
leg. I. mod. trit. de agro seu vinea sita apud pratum eins
ob bethkenbrunnen. Item hedwigis predicta et greta filia
eins leg. X. qu. trit. et duos pullos. de bis dantur IL qu.
trit. et unus pullus de vinea magistri c. doctoris puerorum
huius civitatis sita ob bethkenbrunnen conventualibus
post mortem grete heggin predicte et IL mod. trit. et unus
pullus dantur de agro sito ibidem colit dictus meder.
Oerdrudis varnwanchin leg. V. s. de domo eins que
nunc est üJrici dicti orden (johannis blSwer et r&d. bürgender).
Hedwigis uxor heinrici dicti wintzlis leg. L s. de bono
ecclesie in muchen.
461
XVill. Kl. Heinricns sager. cünr. frater. katherina
sagerin jnater ipsornm ob. cuins filia katherina const. I. s.
de domo quondam domini decani hnius ecclesie que nunc
est domini johannis dicti bleuer plebani in grenkon. Item
katherina sagerin predicta loc. p. etc. jeglini mariti sui
I. s. de domo dicte aspinen in clivo prope domnm johannis
springensak.
[A. D. 1465 ^ Johannes glaser rector scholarom hnius opidi pro
elizabeth frickin. heinrici triyger etc. dedit domum suam an der
milchgassen.]
Xyn. El. Berchtoldus dictus h6graff ob. anna uxor const. I. s. d,
qui cedit de tribus pomariis siüs iuxta ripam uff dem surengraben.
que pomaria contangunt sub et supra ad pomaria dicte sümmerlinen
necnon ad agrum h. fiabri de brugg e. p. a. quo itur per yicum an
den büchlirein. quorum pomariorum Johannes dictus weber dno habet
et tertinm waltherus wintznouwer.
Conyersa hemma de küttingen quondam famula dicte meygrin
conventus in arouw const. I. s. d.
Wernherus de tenninkon canonicus werdensis i. c. a. r.
arnoldus villicus de ernlispach dedit I. s. de orto krumb-
holtzin in vico.
XYI. El. Burchardus de küttingen etc. hedwigis filia
leg. I. s. de bono in ernlispach quod colit dictus Schröter,
Büdolfus zenidrost de kdllikon etc. leg. I. s. d. de domo heinrici
ze nidrost de kdllikon iuxta domum ernis kösis et bürgunders.
* A. D. 1457® domina küngund *[künigundis] de lutemow
genita de schamatal p. etc. rüdolfi de lutemow mariti eins const.
redditus unius floreni et quarte partis pro quibus ipsa in promto
XXnn exposuit florenos. habeatur etiam memoria caspar efinger filü
predicte domine küngund.
XY. El. A. 1472® ob. ita brantzin de thurego quondam famula
domini johannis kennler. ordinavit quinque florenos. et post obitum
eins dominus heinricus frater suus plebanus ecclesie in wilperg im
turbental consensit adhuc decem florenos de eins rebus.
Heinricus meder alia parte arule leg. I. s. de yinea
8ua an dem hungerberg quam habet h. reber zu einem
erbe. Item leg. II. s. de agro bi betkenbrunnen w. gol-
ders an heinis von tenwile akker.
Mechthildis hoverre leg. I. s. de orto johannis hilt-
brantz super yallum.
XTTII. El. Adelheidis springensakin ob. rüd. maritus
eins leg. p. etc. adelheidis de talhein matris eins I. s. de
orto et horreo suo sitis ex alia parte arule In litore.
462
[A. D. 1503^ domina enili seohenderin pro erhardi meyer
opidi nostri qaondam pronotharii etc. ded. XXXTT ior. Dibs ward
gabrielen meyer dem stattschriber tind meister jc^aneen und kathe-
ri](i0n zenderin.]
Xni. EL Wernherus hafner leg. p. etc. jacobi cristans 1. 6.
de domibus in clivo im mülihoff dictoram furers et korners.
Margret voglerin loc. p. etc. petri civitate yiro aao IL s. d.
a qnarta parte unius iageri vineti an dem osren hungerberg e. n. p.
vineti züdis et alia parte bans voglers.
XII. Kl. Greta famula johannis scolteti ccmst. 11. s. d. de orto
8U0 sito in der gassen.
A. D. 1480^ dec. margaretha rachin. r. räch etc. const. I. 8^
pro qno ded. I. flor.
A. D. 1505^ agnes thomannin ded. I. flor.
XI. Kl. Nicolans sigrist de bremgarten. joh. bleicher,
leg. p. etc. rüd. dicto egerder textoris et heinrico. homo.
XL 8. de domo cünradi dicti blei(\hers in clivo iuxta domum
johannis dicti fuchs.
Diettricas de vilmeringen ob. Älricus filias ded. I. s.
de domo arnoldi de rinnach. orenstein dat.
[A. D. 1506^ Caspar semler famnlus qaondam militis strenui
de hallwil etc.]
[Agnes thomannin ancilla gr&nowers etc.]
X. Kl. Ghftnradus dictas kofli doctor puerorum hnias
opidi ob. margaretha axor leg. III. qa. trit. de domo do-
mini decani huias ecclesie que nunc est domini johannis
bleuer.
•
IX. Kl. Ulricus de tottinkon leg. I. s. de orto sno qni
nunc est domine de holdem.
Heinricas de mellingen mechthildis mellingerin nzor
leg. I. s. de agro sito in obern gözkon an der rüti in gras
johannis dicti schdtterli.
Hemma de endvelt const. I. s. super agro petri v&lmis
zen lausen sito prope agro domine de albes.
VIU. Kl. Anastasia de steinwurch const. VI. s. de quatuor
iugeribus agri quos colit hentzman endeveld sitos uswendig dem wal-
bach inter agros ecclesie.
Jacobus glogem const. Y. s. de curte jacobi carpentarii.
in. Kl. Beiina dicta in der gassen de kAllinkon. kathe-
rina soror eins que fuit combusta in domo augustinensium.
TÜdolfus et dictus güntschi fratres earundem ob. beli pre-
463
dicta leg. VI. d. de scopposa dimidia sita in kAllinkon in
•der gassen. colit predictus gttntschi.
* A. D. 1478 • ob. jiggi tietschi »[dietschi] const. IV. flor.
renenses annaos. p. etc. ite hellikerin nxoris.
n. Kl. A. D. 1379^ ob. Johannes dictns Züricher oppidanns in aroaw.
Idem et domina anna dicta züricherin nxor sua legitima leg. annuatim
ledditns trinm libramm et XIV solid, (com qnatuor solidis den.)
octo modioB tritici et nnnm qnartale tritici. .Item predicü etc. leg.
annnatim redditas LXU mod. tritici in hnnc modnm etc. sculteto et
ecmsnlibns cednnt decem modii tritici videl. redditns unins marce an-
nnatim etc. et hü prescripti modii tritici siye denarii dantnr de
bonis ipsonim infra scriptis. priino de bonis sitis in banno snperiori
«mlispacb que colit rAd. de seon. reddentis singnlis annis decem fra-
flta octo piülos et quadraginta ova. Item de bono sito in banno
inferiori emlispach qnod colit Johannes dictns glaser ibidem quod
reddit singnlis annis dno maltra Spelte et tres modios avene pnllos
et ova. Item de bonis qne colit herdi notkleger reddentes singnlis
annis septem modios spelte tres modios avene pnllos et ova. Item
4e bono sito in emlispach qnod colit hartmannns dictns müUer quod
reddit singnlis annis tres modios spelte et dnos modios avene. Item
de vinea cristine dicte meüerin de emlispach qne reddit s. a. nnnm
qnartale cnm fertone tritici. Item de vinea dominomm in werde qne
reddit s. a. nnnm qn. cnm fertone trit. Item de bono sito in banno stüss-
lingen qnod colit dictns hündli qnod reddit s. a. novem qn. spelte.
Item de prato sito in angya emlispach qnod est drü manwerk. Item
de prato sito an. angya in emlispach nnder dem rein qnod est dimi-
dinm manwerk. Item dft vinea sita in banno emlispach qnam colit
wemhems karrer qne reddit ann. nnnm modiam trit. sita inxta vineas
dicti einvalten et dicti widmers. Item de vinea sita in banno emlis-
pach inxta vineam dicti bleichers qnam colit iütinns rnssikon. rüdolfns
wegenli dictns häneggi et ülricus de velthein de werde de qua vinea
qnilibet predictomm dat ann. decem sol. den. et nnnm pnllnm. Item
de vinea sita an dem hnngerberg qne vocatnr müllers. quam colit
predictns knöpf et niclaus dictns fnrer sita apud. vineam dictam lufar.
Item de vinea qnam colit dictns knöpf et vocatnr zolem sita an dem
hnngerberg inxta vineam johannis dicti baders. Item de vinea vocatnr
münch. sita an dem hnngerberg. Item de vinea que vocatnr kop-
pinger qne continet dimidinm ingemm sita inxta vineam dictam
m&der. Item de vinea qne vocatnr m&der cni ab uno latere conti-
gnatur vinea rikdolfi dicti graven ab alio latere vinee tdrici dicti
meUingers. Item de torcnlari nnd uff dem ges&sse allem gelegen
bi den wingarten. Item de domo et cnrte wemheri dicti rechners
<ska ante portam superiorem in aronw iuxta domnm johannis dicti
k&sis qne domns reddit s. a. nnam libr. den. Item de duobns ortis
quos colit dictus leinbach reddentes singuUs annis sex solides absque
eensibus quos idem dat de predictis ortis ecclesie nostre et dominio.
Item de orto quem colit nicolaus dictus eggenhein qni reddit s. a.
sex solides. Item de horreo ipsorum et orto retro sita inxta horrenm
464
dicti veltheins. Item de orio ipsonun sito iuxta portas rentzentoFen
ante tnrriin. Item de daabus domibus ipsonun sitis inxta domum
johannis dicti trüllereys sculteti. ceder^ debent predicti redditns sin*
galis annis in solidom acceptis pratis an der bleichtt (?) et dimidia
domo ülrici röten ac bona et redditos altaris sancte katherine.
Zu wussen mengklichem mit diser gesdiriffb das in dem iar do>
man zalt nach gottes gepnrt tosent yierhnndert sechzig nnd acht jar
das die erwirdigen herren Itttpriester und gemein caplan alhie z& arow
mit gemeinem einheligem ratt den ersamen wisen schnlthn. nnd ratt
alhie nnd mit gonst wüssen nnd willen gemeiner bnrgerü sich der
pfleg der Itttkilchen alhie entzigen nnd begebent band mit den ge-
dingen nnd fdrworten als hienach stat. dem ist also des ersten be^
hebent inen vor der lütpriester nnd capplan inen selbs nnd iren
nachkomen all ir fryheit und harkomenheit des selben gotzhns Sachen
seversorgen mit ratt wüssen nnd wiUen eins schnlthn. nnd ratz z&
arow also dasman gotzhasrechnong gemeinlich vor inen herren schnlthn.
nnd retten als von alter herkomen ist nnd nit an die priester tfin
und geben sol. des glichen dem gotzhus weder kouffen noch ver*
kouffen sin gült oder anders an büwen verendren oder verköstigen
denn mit ir ratt wüssen und willen, und um jarzitt uff zenemmen
sol man si darzuo nit nAtten wellen oder zwingen denn si sond ires
willens sin die uff zenemmen oder nit doch alwegen dem gotzhus sin
teil nach gewonheit behalten, und sust an keinen Sachen sol man
nützit nüwren noch endren damit si von alter harkomenheit getrengt
oder getriben m&chtent werden als obstat. Und als dann von alter
herkomen das ein schulth. und ralfc von den priestem ein gotzhus*
man erweit band der selb denn dem gotzhus pfleg mit us und in*
geben das gotzhus zt besorgen doch mit ratt beder teilen herren und
rätten. dor umb vor inen allen rechnung zegeben und die herren den
andren gotzhusman von r&tten genomen band dem eren gotzhusman
ze ratten und was mercküchen Sachen was an si schulthn. und ratt
zebringen. also band gönnen und verwilget die priester das nu für*
basser der gotzhusman von r&tten sölich pfleg dem gotzhus t&n
solle umb den gewohnlichen Ion so man denn eim gotzhusman gipt
nemlich VIII müt kernen, der selb ouch mercklich sachen als umb
kouffen und verkouffen buwen oder ander gepresten so denn dem
gotzhus angelegen werent dem andren gotzhusman sinem gesellen
dem priester fürbringen sol und denn der den andren priestem darzü
zeratten und zeversechen nach der notturfft. und wenn der gotzhus*
man also erweit der leyg' (?) die iarsteilung tun sol das dann die
summen nach anzal glichlich gemacht und geteilt werdent so sol
man von den herren den priestem und ouch von r&tten yetwederm
teil ein darzü geben inen die teilung helffen machen yederman glich-
lich ane geverd. und ist die zitt gewessen lütpriester der wol*
gelert meyster bans gundeldingen imd der caplan her bans lüti capplan
zu sanct marien magdalenen altar her rüdolff kramer frdchmesser
her Ulrich schmid capplan z& sanct katherinen altar her bans meyer
465
von kttttingen kapplan zä sanct niclans altar her peter pttsi capplan
zft sanct michaeis altar her hans basler capplan in spital. Dnd sind
dis gewessen schnlth. und r&tt nämlich jnnckher ludwig zechender
schultfa. heini basler. hans gütgsind. hensli buchsser. Ulrich haffiier.
hans gewis. rAgger kristan. hans zimberman und cftnratt pfaw die
rett. — und ist dis geschriben uff sampstag nechst nach aller helgen
tag uff dem tag und in dem jar als obe^t durch band chart meyers
die zit st^ttschriber zA arow. — Item als obstat das das man von
herren und den r&tten von yetwederm teil ein zu der teilungen geben
sol das ist nu ab und sol der gotzhusmau die teilung tftn als das
von alter herkomen ist.
Es ist ze wissende das in dem jare do man zalte von cristus
gebürt tnsend drtthundert und nüntzig jar an der n^hsten mitwuchen
vor sant martistag her johans blöiier ze den ziten gotzhus pflöger
des gotzhnses ze arouwe mit willen gunst wissende und verhengnusse
johans trüllereys schulthn. und der röten ze den ziten ze arouw geben
habent für ledig eigen börchtold Züricher burger ze arouw und sinen
erben einen garten der des gotzhus eigen was gelegen enzwüschent
rentzentoren in der nidem gassen i'flret einhalb an des obgen. herm
johans blöiiers garten, und jdrlich dem egen. gotzhus galt söchs Schil-
ling phening. und euch als der selb berchtolt Züricher gab ein masse
6le jerliüh geltes ab einem garten der kuchimans was gelegen oben
an dem selben gotzhus garten, für den selben garten und für die
masse Ales jdrlichs geltes hat der egen. börchtolt Züricher geben nun
Schilling pfenning jörlicher gülte ab und uff peter blAmensteins hus
und hofstatt gelegen zwüschent tubels und jdnnis smidlis hüser ze
arouw in der statt und einen Schilling pfenning geltes ab und uff
Alis semans hus und hofstatt gelegen zwüschent s&sinen und cünis
mumlis hüser. und den jetzgen. Schilling pfenning mag der selb seman
and sin nachkomen abkouffen inwendig den gerichten ze arouw uff
einem andern g&te da es em schulth. und röte und euch ein gotzhus
pflöger genement ane alle geverde.
Notnm sit omnibns qnod heinricus meyer de gAsken emit anno
d. 1450^ XY s. d. a heinrico hemmiker procuratore ecclesie in arow
com consensu et scitu consulum pro XV. flor. Item U. s. cedebant
de domo sua circa aralum contigua domui welti boners. Item IX.
8. d. de prato velthein. Item in. s. cedebant de vinea qui s. fue-
rant annivers. claus von eslinger. Item L s. fuit annivers. dicti glaser.
Es ist ze wissen das wir die priester der kilchen arouw nämlich
Ittppriester und capplan rüdolfns molitor eiusdem ecclesie plebanus.
Johannes büsen. Johannes lütti. rüdolfus kramer. Johannes b&chegger.
Johannes kenler. hemmannus seherer. kapplan in dem spital die jetz
sind für sich und ir nachkomen gelobt versprochen und sich samen
iirgovia VI. 30
466
vertrüwent band in namen eines gesworren eides statt. Nach dem
unser benempten vorfaren unser und unser nachkonien golt ze lob
und dens&lben zu trost gesetzt und geordnett sind jarziit disz büchs
oder andren jarzit bdcberen innbalt und noch me fürder gesetzt
mögen werden mit ein andern ze ratt worden sind als vorbenempt
ist gottes dienst darnach ze uffend die seien zu trösten die under-
tanen ze bessrem willen gegA uns s&lbs dem p und ouch den
seien ze bringen, daby euch gut bispel die da fast notdürftig sind
den mÖnscben vortragen und erz(Jgen so ferne daz wir die s&lben
gesetzten jarzitt daz nach und ....... für uns xmd unser nach-
komen ze halten zesamen versprochen band für dishin ordentlich und
getrüwlich began wellend nach innhalt des jarzittbüchs also welcher
oder wele von uns nit wer und die s&lben gesetzten jarzitt
mit vigilien und messen nit hülfe began durch sich oder einen andern
der s&lb oder dies&lben s<e oder sölten irs teils oder teilen manglen
nach . . . des büchs doch mit ettüchen articlen dar zu gesetz die da
von dem geschribnen rechten ze vortragen sind durch die ein nit
gegenwirtiger sinen wil gehaben mftcht das ist krankheit des libes.
der andern so deheiner oder mer ze schaffen hetten von ir pfrüden
oder kilchen der d . . . ist recht redlich Sachen deheiner sin s&lbs
sin notdurft damit liplich oder geistlich ze weren bette als fertte ze
tun als messhan einem gesellen der es verdienen mag in einem ge-
liehen . . . ungevarlich nämlich als und begrebnus ze began und die
bar (zügegnye were dz sol gegünnet sin in massen als hie sach
geschrieben statt. Item ze den baden faren und ze lassen um not-
durft oder sust ander redlich Sachen die einer by siner gewissny be-
halten mag. wenn wir ouch hierinn angesechen band ze einem . . .
und uns darzüze ordnen dez ouch hierinn semlichs behalten, und
welcher under uns semlich vigilien mit andren Sachen den vorstat
über s&ch. den s&lben sol der s&lb der darzü geordnet ist oder wirt
merken und zeichnen denen iren teil, und die andern die da sind
gegenwirtig teillen als obgemeldt ist. und wer es daz einer oder mer
zeschaffen gewünnen ungevarlich als obstat die mögen darvor gan
und einem der sömlichs anschriben sol oder zu einem lüppriester
oder sömlich anschriber mit enwer ir absin erzellen worumb sy nit
da mögen sin denne bedinglich so sol ime sin presen^ nit
absin. were aber das das nit biUich were. und den der nit gegen-
wirtig were bedüchte es were biilich so mag der vorgnant anschriber
oder ein lüppriester ob der anschriber nit gegenwirtig were die sach
bringen für die andren herren sich darum ze erkennen s&mlichs
biilich ze sin. oder nit ouch diser schriber oder anzeichner sol ouch
sömlich schriben tünd und halten by siner guten trüwen und eren
dem nachzekomen nach dem und dise Ordnung innhalt nieman zu
lieb noch z& leid den blosz anzes&chen woramb dise Ordnung ane-
gesechen ist nach des jarzitbüchs innhalt. denn wir obgnant dise Ord-
nung für uns und unser nachkomenen gelopt band by unsren ge-
trüwen angeswomen eidstatt ze halten und nachzekomen getrüwlich
und ungeverlich und dem der dise benempten a chung und
schribung tut und bevolen wirt dem oder söllichem zegelouben sin
467
soll sAmlich ein anpfelung imd geschrift ane eide und andbewisnng
denn darby beliben sol nachdem . . . der verheissnng wisnng ist dise
-ordnnng anges&chen ist dnrch gottes dienst yerbringung willen der
B&len unser und unser nachkomenen und das des gotzhus uffiiung
4es . . . mer anges&chen werd hand wir daz getan gelopt und yerprochen
nach merer stim dem trülichen nachzegan ane alle geverd.
Es ist ze wttssen menlichem das diss nachgescriben
ist ein rechnung und ein alt gewonheit eines sigristen der
kilchen ze arouw das zu sinem ampt geh&rt umb sin
dienst die er in der kilchen gebunden ist ze tAnd es sy
der kilchen dem lüpriester frAmesser capplan und allen
burgern und bisessen jungen und alten gemeinlich ze
Arouw. des ersten sol ein lüpriester dem sigristen all tag
ein guten phenning geben von fronaltar ze dienent und
von jeklicher kleinen bar zwen phenning und von einer
grossen bar mit allen gloggen gelüt vier phenning. und was
ein brut opfert dz ist ouch eines sigristen. was ouch ein
kintpetterin opfert so si ingesegnet wirt das ist ouch eines
sigristen. es sy brot phenning und wachs, es sol ein lüprie*
ster einen sigristen laden die vier hochzit wiennecht ostren
phinsten und aller helgen tag. und sol den sigristen by im
haben ze jeklichem hochzit biss an den dritten tag in siner
kost. Item all mentag oder uf welhem tag das ist so man
gemein jartzit begat in der wuchen so sol ein lüpriester
dem sigristen ein phenning geben für den wieroch uad
saltz so in der kilchen gebrucht wirt. Item es sol ein
lüpriester einem sigristen geben ze jeklichem vorbenempt
hochzit ein Schilling du. Item es sol ein sigrist alle altar-
tücher die ze fronaltar gehörent in sinen kosten suber
liaben und halten und darzü die kilchen über all ane men-
lichs kosten und schaden. Item ein frÄmesser sol dem si-
gristen I. dn. geben als dik er im ze der frdmess wartet.
Item ein sigrist sol allen liechtren warten in der kilchen
als dik das notürftig ist. Item es sol ein sigrist alle mesgewand
anber halten mit weschen und mit bdtzen sunderlich die alben umler
und gürtel und alle kertzen machen sy syent klein oder gross so
in der kilchen notürftig ist ze bruchen und hargibt ein gotzhus-
pfleger dem sigristen jerlichs zwen müt kernen. Item es sol ein
gotzhuspfieger und wer spenden gibt einem sigristen geben zwey
spendbrtLt als dik spenden geben werdent. es sol ein sigrist harumb
sEe spend lüten und sy helfen usrichten. es ist aber ze wüssen wer
bnwt und ein kom garben zechenden gibt jerlichs der selb sol dem
sigristen ouch ein gut komgarben geben jerlichs. harumb sol ein
sigrist über dis wctter lüten und denselben personen die im kom-
garben gebeut, werdent inen jungi elichü kind. den sol er den touff
intragen ane Ion. und sturb denselben personen ir elichü kind er sol
468
inen lüten mit der kleinen gloggen ane Ion nnd ist denselben per»
sonen nit me gebunden ze tAnd ane Ion die im kom gabent jerliofa»
gebent. Item es ist aber ze wüssen wer nit komgarben jerlicha
git einem sigristen als vor stat. der so] von einem kmd geben nmb
den touf in ze tragen vier stebler nnd von einem kind ze Ittten mit
der kleinen gloggen euch vier stebler. nnd wenn er anders ittt e»
sy wip oder man mit allen gloggen er geb garben oder nit da sol
man im von jeklicher person geben acht stebler. nnd von jeklieber
person mit der grossen gloggen angefangen ze Ittten ein Schilling
nnd darüber was eins gnad wer. Es ist aber ze wttssen wenn ein
sigrist gat zA einem siechen mit dem priester nnd dz heilig 61 mit
inen tragent so sol man im VI den. geben wie dik dz ze schnlden
kumpt gegen menlichem. Es ist aber ze wflssen dz ein jeklicher
sigrist jerlichs in dem jar zwttront nmb gat ze aronw mit dem wie-
kessi dz selb ze wienecht ze ost<ron nnd sol im jeklichtt hnsrftchi
nnd hnshoblttchi ze jeklichem hochzit geben zwen stebler oder ein
husbrot oder dz denn eins gnad darttber ist. Und hammb wenn
der sigrist mit der schellen mit vttserm herren gat und mit dem
Hecht, so sol im hammb nieman nit ze Ion geben wie dik er har
warten müss nnd sol. Item ein sigrist sol menlichem bar kertzen
machen nnd ist sin Ion haromb von jeklichem phont wachs IUI stebler»
Es ist oach ze wüssen wenn ein schüler stirbt nnd die ander schiiler
demselben lütent da wirt dem sigristen kein Ion von. Es ist aber
ze wüssen wenn ein sigrist überrftk hat die im vallent von den herren
ze disem gotzhns die sol er tragen die wil er sigrist iBt nnd wenn
er von dem ampt gat so sol die überr^k by der kilchen lassen ea
sy eins oder mer einem andren einen nachkomen. wer euch ds
einem sigristen vallend wnrd X. s. d. für ein ttberrdk von der herren
eim nach sinem tod die selben X. s. sol er an ein Überr6k wider-*
nmb keren wie dik dz ze schulden kampt. Es ist aber ze wüssen
dz ein sigrist versorgen sol aUee dz so im empholhen wirt es sy
mesgewant kelch bücher rAk cappan sergon nnd allü andrü stuk so
zÄ dem gotzhns gehSrt by geswomem eyd. Und dz selb wider-
rechnen einem gotzhnspfleger so er von sigristen ampt gan wnrd
nnd wer dz im kein stuk abgieng von einer sumseH wegen dz sol
er dem gotzhns ablegen ane geneid. Es ist aber ze wüssen dz ein
jeklicher sigrist ze aronw sol fry sitzzen an stür an wacht nnd ane
alle ander dienst alles ane geverd. Diss Ordnung und nüwrung ist
beschechen von schulth. nnd reten disz statt uff sant johans abend
ze süngichten anno domini 1411^.
Nota quod ego Johannes atterwile plebanus tunc temporis in arow
et fui procurator ecclesie anno 1437 nsque ad anuum 1434 in quibos
annis recepi et imbnrsavi subsequentia et computavi et reddidi ut
sequitnr : a Johanne Züricher Xyi flor. pro anniv. hentzmanni zielemp.
a Johanne springinsak Uli, flor.
ab nxore lange jennis l. flor«
469
Item recepi sequentia scripta anno 1433®:
ab nxore clewi aberlia XXXII. flor.
a r&dolfo meiger U. flor.
a Verena snrhartin nunc uxore bachsers 11. flor.
a g&ta rochtin I. flor.
ab adelhet nefin I. flor.
a domino nicolao rüti XXX. flor. pro U. mod. trit
cedebant de soa domo de anniversario dicte zenderin an dem merit
qne domas dabat IQ. mod. nunc dat nnom ac sie in nnmero totali
sunt LXyin floreni quos dedi petro segenser ad reemendom IUI
^orenos quos debebat etiam erhardo pfaffen et sie etiam dat de istis
:florenis XXXYIII solides et partem tritici dominarum.
Anno D. 1438® urbani
recepi a mathis b&nker XVII flor.
a jacobo trüllerey XX flor. qui tuerant r. sumers.
I flor. dicto gouch molitori pro anniv. dicti wietlispacher.
ho8 prenominatos florenos dedi ego jobannes atterwile plebanus cnm
aliis XYII. florenis johanni kupferschmid et reemi III. florenos censns
sei. LX florenos cam censu anno nt sapra et nrbani solvendi. Item
cum predictis ded. (?) addi Uli gülden qnos recepi a Alino vinter-
halder. Item II flor. de jobanne rewig. II flor. de wernbero rewig
Item a matbia bdnker in flor. et II flor. a domino jobanne gttder.
Item bans bartman dedit micbi IlLL. flor. quos adbac babeo et
unum fibnlum aureum. Item bans martbar Uli. florenos. Insuper
habeo IL flor. ab anna kramerin et XX. flor. a domino jobanne güder
et X. flor. a domina verena de büttikon quos sei. XL. flor. posui in
reservatorium ecclesie nostre anno 1439®.
A. D. 1441® rüdolfus velthein recepit a hemmanno püs XLYIII flor.
pro III. mod. trit. annui census. Insuper ego Johannes atterwile ad-
didi VI. flor. a dicta dorotbea drogmacberin. de Johanne zeiger lU flor.
a dicta semanin I flor. a dicta schl6sserin . . . flor. ab uxore jegli
^ifrid I flor.
A. D. 1445® computavi ego Johannes atterwile cum
eonsnlibus Item bemman seman XXVI gülden, bembart
müUer XX gülden, rüdolfus riemer XX gülden, bensli senger XXXTTU
^^Ulden. combat cristan X gülden, yerena sporerin XXX gülden. Item
iixor wema rewigs sei. cristan XVII gülden. Item meiger de emlis-
pach I gülden etc.
[Exhortatio ad orandum pro omni statu ecclesie. — Nit me nam-
baftiger beigen haben wir in diser kunfiPtigen wochen dan die und
aU gottes beigen helffen mir anriefifen das sy gott für unss bitten.
und also mit dennen und allen gottes beigen so helffen mir got den
heren bitten trülichen für all gebresten ze wenden so unss angelegen
ist an sei und lib und alles das do wandelbar ist in der beigen cristen-
470
liehen kirchen. Sonders umb gnad und frid nmb ein gAtt frachtbars
wetter och nm die fmcbt wo die sint das die gott beschrj nnd be-
hiett mit sinen göttlichen gnaden.
Pur die hinpter der christenheitt das geistlich und weltlich, fnr
unsem helgen vatter den bapst. n. zA rom. für alJ cardin&l. Patri-
archen, ertzbischoff und bischoff. ept and prelaten nnd für all priester-
schaff und geistlicheitt. innen crafft und gnad zu verliehen das sy
die helgen cristenheitt also wisen und lernen onch reygieren in gütt
glouben. das der gloub gemertt werd also das sy und wir von got
niemer gescheiden werden.
Für das weltlich houpt unser aller gnädigsten heren den rftm*
sehen keyser oder knng für all fursten und heren rytter und kn&cht.
Insunderheit für ein lobliche und erliche gmeine eidgnoschaff
ouch unser gn&digen heren von bem onch all so do reygierent den
weltlichen stattJ
Desglichen fnr ein werde statt arow für ein ersamen ratt diser
statt für ein gantzi gmein das inen gott verliehen wel vernunfft kraffb
und wisheit all ir gedenck wortt und werck zA ordnen ze reigieren
und ze handien also das land und lütt wittwen und weisen beschirmt
werden nnd das gmein göttlich recht ein furgang hab und in disen
und anderen landen gütt frid beliben mdg do mit das sy und wir
verdienen den ewigen friden.
Pur den erdwoucher und all frucht der erden das uns gott die
w5ll behietten und lasen erschiessen noch aller unser nottdurfft.
Für all wittwen und weisen, für all betriepten herzen das sy
unser her trösten wöll mit sinen göttlichen gnaden, für all schwanger
eristen frouwen das sy gott gn&denklich entbind und inen verlieh
ein fröliehen anblick irer geburtt und der frucht das heiig sacrament
der touffs.
Für all gefangen für das gross geschl&cht das ist für all tott-
sunder und sunderin das sy got gn&denklich bker von iren sunden
und verlieh erkantniss ir sund und besserong irs laben.
Für all kranck lütt das sy got gesunt mach an sei und lib.
Für all die so mir je güts band gthon sy sigen lebendig oder
tod das gott verlieh den l&bendig ein gütt selygs end und den totten.
die ewigen rüw.
Helfen mir ouch bitten für all die die disem gottshus stür und
hantreichung tünA oder etwas drin stiften.
Für au bilger nnd bilgarin so uff gots fertt sind, für all die
dissen gottshuss versprochen sind.
Onch so bitt ein jecklichs mönsch für sich selber ob jenam eins
wer das gott berieffen wollt hie von diser zytt an disem tag an diser
nacht, in diser wochen. in disem monatt oder in disem jar das inx
gott verlieh an sim lesten end woren rüw. lutteri bichtt volkomm.
büss. nach disem l&ben das ewig.
, 471
Pro defunctis.
So wir nu für die l&bendigen han gebetten sfiUen wir nit ver-
g&ssen der totten. harumb so gedencken der totten so im jarzjtt
buch sind yerschriben oach aller deren so m . . . begrebniss sibent
drisgest oder jarzit begon ist in diser wochen.
Exhortatione igitnr ad orandnm pro omni gradu ecclesie finita . . .
Vatter unser du bist im hymel gehelgett werd din nam. zu kum
uns din rieh, din wil gesch&ch alls in hymel und uff erdrich. unser
tS.glich brott gib uns hütt und vergib uns unser schuld als wir ver-
gäben unser Schuldner und nit las uns ingefiert werden in Versuchung
sunder erl6s uns vor (allem) übel. Amen.
Gegriest sigest maria vol gnaden, der her ist mit dir. du bist
gesegnet ob allen frouwen und gesegnet ist din frucht dins libs Jesus
Christus. Amen.
Kein gebett hatt nit krafft das nit mit rechtem glouben
bschicht wan on den glouben mag nieman got ge-
fallen, dorumb sprechen den glouben.
Ich gloub in gott vatter almechtigen schöpffers des himels und
erdtrichs. und in jesum Christum sin einigen sun unseren heren. Der
empfangen ist von dem helgen geist. geboren uss maria der jumpfrou-
wen. gelitten under pontio pilato. gecrutzget gestorben und begraben,
abgefaren ist in die hellen, am dritten fag wiederumb uffgestanden ^
von totten. uffgefaren ist in die hymel. sitzen zu der gerechten goties
almechtigen vatters. dannen er kunfftig ist ze urteillen die lebenden
und totten. Tch gloub in den helgen geist. die helgen cristenlichen
kirch. gemeinsam! der helgen. ablassung der sunden. wider uffstan-
dung des libs (fleisch) Und ewig leben. Amen.
Sit aber der gloub an die werck gantz krafflos ist ouch
tod und wirt nit lebendig dan durch haltung der
X botten
Du solt nit frdmb gdtt anbetten mit unglouben segen oder,
ketzary.
Du solt den namen gots nit üpenklichen n&mmen weder mit
schweren, fldchen oder gots lesterung.
Gedenck das du den firtag helügist.
Du solt vatter und matter eren (bede geistlich und üblich) .
Du solt niman tdtten.
Du solt nit stellen.
Du solt din ee nit brechen.
Du solt nit falsch zugniss geben.
Du solt niemans eegmachels bgeren.
Du solt niemans güts bgeren.
Ein Wiedertäufer ans Klingnan
Von rriieodoi* v. I^iel>eiia.ru
Das Städtchen Klingnau im Aargau ist der Heimatort eines
Mannes, der wegen Verbreitung wiedertäuferischer Lehren auf
dem Scheiterhaufen endete. — Wie die Heimath, so wird auch
der Name dieses Märtyrers verschieden angegeben. In nicht
officieQen Akten heisst derselbe gemeiniglich Hans Krüsi von
St. Georgen^; in dem RathsprotokoU von St. Gallen dagegen
Johann Kern von Klingnau' und in demjenigen von Lucem end-
lich'Johann Nagel von Klingnau'. Dass alle diese drei Namen
einer und derselben Person zukommen, ergibt sich aus den über-
einstimmenden Nachrichten des Chronisten und der gerichtlichen
Urtheile über dieselbe*; nur hält es schwer zu ermitteln, welcher
Name der richtige sei. Krüsi ist sicherlich nur ein Zuname; ob
aber Kern oder Nagel der wahre Name dieses Unglücklichen ist,
lässt sich nicht feststellen. St. Georgen wird als Geburts- und
Aufenthaltsort Krüsi's genannt sowohl von Kessler als von J. Va-
* Joh. Kesslers Sabbata, bei Simmlers Sammlung alter und neuer Ur-
kunden 1, 333 ; Mittheilungen des histor. Vereins v. St Gallen, V. u. YL Heft,
S. 270—271. — Chronik von Joachim von Watt Ildephons von Arx: Gesch.
V. St. GaUeft II, 509 — 510. Joh. Friedr. Franz: die schwärmerischen Gräuel-
Bcenen der St Galler Wiedertäufer (Ebnat 1824), S. 30—31. M. Haltmeyer:
Beschreibung der Stadt St. Grallen 1683 u. a. m.
* J. C. Zell weger: Geschichte des Appenzellischen Volkes III, 1, 180-181.
» Beilage Nr. 2.
* Dass Krüsi und Kern dieselbe Person sei, hat Zell weger nachgewiesen.
Dass J. J. Hottinger (Fortsetzung v. Joh. Müller, Schweiz. Gesch. S. 163) und
nach ihm K. Pfyffer (Gesch. des Kantons Luzeru I, 253) aus Krüsi und Nagel
zwei Personen machen, rührt daher, dass sie nur den Schlusssatz des gegen
Nagel erlassenen Urtheils copierten und den ganzen Inhalt des Urtheils
keines Blickes würdigten, geschweige denn mit den Chroniken verglichen.
473
dian, und es ist wohl nicht zu bezweifeln, dass derselbe seine
Lebenszeit meist daselbst zubrachte. — So gross auch die Wirk-
samkeit dieses Mannes war, so haben die Chronisten doch äusserst
wenig über dessen persönliche Verhältnisse aufgezeichnet; sie
beschränken sich fast nur darauf, ihn als einen der eifrigsten
Verbreiter der Lehren der Wiedertäufer, als einen „fräfhen Leh-
rer** , einen „verwegenen Mann** zu nennen, der das Volk verführte
und zu argen Verirrungen verleitete, lieber seine Lehren selbst
gehen die Chronisten stillschweigend hinweg. Wir vernehmen
nur, dass er zunächst desswegen in St. Gallen in Gefangenschaft
kam, weU er behauptete : die Regierung von St. Gallen wolle das
Evangelium bis neun Klafter tief in die Erde verbieten. — Am
16. Juni 1525 aber wurde „Hans Kern von Klingnau^ vom kleinen
Rathe von St. Gallen wieder aus dem Gefängnisse entlassen, nach-
dem er in eidlicher Urphede sich verpflichtet hatte, in der Stadt
St. Gallen und in ihren Gerichten nicht mehr zu predigen und
was ihm in der Gefangenschaft begegnet sei, geheim zuhalten.^
Gerne hätte Krüsi dieser Urphede nachgelebt; aber seine
Glaubensgenossen Hessen ihm keine Ruhe mehr, und da sie be-
schlossen hatten, nach allen vier Weltgegenden Prediger auszu-
senden^ so wurde ihm der Auftrag zu Theil, in einer Gegend zu
wirken, die ihm durch seine Urphede picht verboten war; er
wurde ~ gegen Mittag ausgesendet : nach Teuifen im Appenzeller-
Land. — Bald hatte er sich hier einen grossen Anhang verschafft,
so dass die Gemeinde ihren Pfarrer Jakob Schurtanner, „der die
Pfade des EvangeUum gebrochen hatte," entfernte. Dieser „ehr-
würdige und wohlgelehrte Herr" , ein Freund Zwingli's, starb aus
Gram darüber. Aber auch für „Krüsi" kam bald die Stunde der
Leiden. Melchior Degen von Schwyz, Hauptmann des Abtes von
St. Gallen, überfiel Krüsi, als dieser gerade im Bette lag, und
liess ihn nach Luzem führen, weil im Lande wegen seiner Ge-
fangennehmung ein Aufstand zu befurchten war. In Luzern, wo-
hin über das Treiben des Gefangenen ein summarischer Bericht
geschickt wurde*, legte Johann Nagel von Klingnau ein um-
lassendes Geständniss ab, das für das Leben und Treiben der
» VergL Note 2.
* Beilage Nr. 1. Der später lebende Chronist Reneward Cjsat schrieb
zu diesem im Staatsarchiv liegendem Berichte mehrere Notizen, aus denen
sich ergibt, dass ihm Personen und Orte unbekannt waren; so glaubte er,
dieses Aktenstück gehöre zu einem Tagsatzungsabschied vom August 1524
und beziehe sich auf die Beligionswirren im Thurgau.
474
Wiedertäufer einige interessante Aufschlüsse gibt. Hierauf ge-
stützt wurde Nagel von Schultheiss, Rath und Hundert zum Tode
durch den Scheiterhaufen verurtheilt; seine Asche sollte in das
Erdreich vergraben werden.
Als der Henker das Urtheil vollzog,' konnte sich Nagel los-
machen und dem brennenden Scheiterhaufen entspringen; allein
der Henker trieb ihn mit seiner eisernen Gabel nochmals in die
Flamme zurück!
' Waliser, Appenzeller Chronik II, 37 (neue Ausgabe; 8. 440 der dlisa
Ausgabe von 1740).
Beilage No. 1.
Verhandlung des KrUsis, So er dann jetz ettlich zit hat wider die
haiigen cristenlichen kilchen gelert hat vnd anders.
Zum ersten, So hat er das gemain onuerflendig mentfch gelert,
das es kainer oberkeit mer gebor fam noch wertig, fonders fo fölle
Jederman glich Iin vnd was ains bat, das es mit dem anndem
tailen fölle.
Zum anndem. So hat er dem gemainen onuerftenndigen mentr
fchen den zarten Fronlichnam vnnfers Herren Jefu Criffci, den es
dann bifshar oflft vnd dick jm jar zu troft finer fei hau genoflen
bat, entziecben wellen. Sonnders jm ftirgeben, als ob es nütz ßge,
mit welichem er oucb die melTen) fo täglichs vmb vnnfert ¥?illen
gefchehen find vnd noch gefcbehen, gentzlich ynd gar verworfen vnd
darby geredt bat, das kain gröffere abgottery vff ertrich nie üge
komen dann dis. Sonnders Im kain gröffere eer nit wellen zu leggen
denn das er geredt, Es fige ain veldgötz oder veldtüffeL dadurch
das fcblecbt ainfaltig mentfch bewegt worden ift, demfelbigen oucb
oneer zu bewyfsenn.
Zum dritten. So bat er gelert vnd offenlich gefagt, das der
kinder touff nüntz fig, vnd m5g niemandtz zur feligkait komen,
Er werde dann anderwert Toufft, dadurch das gemain vnuerftendig
mentfch oucb bewegt worden ift das es fich In, den Bjrüfin, ander-
wert hat lauffen touffen vnd in foUicbem Touff muffen witter ver-
fprechen dann Im ze halten möglichen gelin, dadurch es fin gewüITen
mergklicb befcbwert hat, vnd ettlicbs gar von fynnen komen. Nun
ift not In dem angemelten Krttfin zu er&ren, nemlicben, Souer er
vnd Iine mitgefellen ain mengi des volgks dabin bracht betten als
oucb fcbier befchechen was, das es fich als bette laffen touffen, was
Sy dann witter wöttint mit Inen fürgenommen haben; dann es ift
die gemain gaffen red gefin ; wenn Sy ain mengi volks an fich mögen
476
bringen vnd Sy dann von den felbigen ain Bnggen habint, fo wel^
lint fy dann vnnderfton was volgks vff Ir ßdten komen, das daffelbig
linn guter Ton Im vnd In die gemeind geben mttffe, vnnd ob jemandtz
wer, er bette lieh tooffen lauffen oder nit, der nit by vnd mit Inen
in der lach fin vnd das lie nit onch dahin leggen, fo wellint fy den
oder diefelbigen mit gewalt darzu halten, daä fy muffen mit Inen
gemain haben.
Zum vierdeo, wie dann oblut, das der Krttfy das hailig facra-
ment verworffenn etc. So hat er dargegen Erdacht die brotbrechnng
vnd die gedacbtnus vnnfers Herren nachtmals, vnd hat alfo das ge-
main mentfch dahin brachx, wenn er das verkUndt hat, das ers haben
well, das es lieh dahin gefügt vnd die gedacbtnus des nachtmala
hulffen halten.
Zum fünften, wie wol er vmb follich vnd derglich hendel in
deren von Sannt Gallen fengknus komen, ain zit lang darjn gelegen
vnd vff ain vrfechd, fo er gefchworen hat, foUichs vnd derglichen
nit mer furzenemen wider herufs gelaffen ift, nüntz defterminder,
vnd vberdis fin gefchwome vrfechd, fo hat er fich vnderfkanden Söl-
lich obgemelt artickel widerumb dem gemainen mentfchen zu leren,
ouch daruff die brottbrechung vnd das nachtmai ze hegon, vnd ze
touffen in glicher gefballt als vor, vnd darzu erft ouch die lüt eelich
zu famen zu geben, das doch weder Im noch kainer weltlichen perfon
der geftalt nit zuftat. Doch fo wirt not fin an Im zu Erkennen,
wer In an dem end vffgewyfb, dann ich achten, das er föllichs on
mergklich zu fagen nit thon hab, fy figen gaiftlich oder weltlich,
dann er mit ettlichen in der Statt fannt gallen vnd ouch vfferthalb
vff dem land vil gefprechs gehept. Er der krüfy hat ouch herufs
gelaffen, das Im vil fchutz vnd fchirms zugefagt ßge worden. Er
fech aber wol, das Im das fchlechtlich gehalten welle werden.
Beilage No. 2.
Rathsprotokoll von Lucern No. XII, fol. 137—139. 1525, Donstag nach
Sant Anna tag (27. Juli).
min Herrn Rät vnnd C.
Hans nagells vergicht von clingnVw.
Alls dan Hans Nageil von Clingnow In miner gnädigen Hern
gfengknüs komen ifb. Hat er verjechen alls er kürzlich gfangen glegen
fye, das er über die vrfech vnd den Eyd, fo er gethan, widerum an-
gfangen predigen, lefen vnd leren im nttwen vnd allten teftament,
Da habe er fanden, wer gloub vnd toufit werde, der werd behalten.
Das habe er gethan zu Sant Jörgen. Dafelbs habe er ouch touffi
fovil das er der zal nit wüffe, vnd haben In die puren vffgewyfen
vnd geheiffen das er wider lefe, nämlich Beda der Träger by Sant
Jörgen Im gefagt, Er lÖlle nit alfo vom glouben fallen vnd Sin arbeitt
fye Im jetz ringer dann vor. Ouch haben In vffgewifen Hans Haffuer^
4T6
i von Tttffen ynd der Erler, ouch der Zydler von Tablet by
Sant Jörgen, diefelben vier fygend gotzhosltttt vnd fygend Sin ge*
feilen glie: gttlde der Weber, Tönge Kttrßner ynd der gyger sn
Sant Gallen. Ouch fye er Ettwa by dem Scholmeiller zu Sant Gallen
gHn, ynd In onch Ettwas gefragt, da er habe wOUen predigen, ynd
anfengklich Sye er zu Wyll gfin proyiser. Da wärend Sine gfellen
Peter Koch, Büggiman, Felix Gerwer ynd der Schulmeifter yon
Clingnow. Ouch Sye Hans Nttfcb im Schneggengnett Sin gfell ge-
wefen, derfelb habe onch geprediget ynd Sy bed habend Emandem
gelertt. Item , wan er alfo gelefen ynd gelert habe, So habend Im
die Ittt Ettwas gefchenckt ynd zu EfCen geben. Im ynd liner frowen.
Nämlich habe Im Henfly Stnder yfls der Statt Sant Gallen Ein
gnlden gefchenckt ynd der Spicherman 1 ticken pfenig ynd Etüich
üj batzen ynd Ettlich minder, domm das er das wäber hantwerck
lernen möchte.
Item Er rett ynd hat geprediget, das man fÖUe des Helltnm
ynd die Hellgen ynd götzen yfs dem altar ynd yffs der kilchen thnn
ynd yffhin werffen, als ouch befchechen ift, ynd Ottmar Schwent
mit Sinen gfellen habe den alltar yffgeprochen ynd das Helltum
doruff than, der felb ottmar Sye ouch ein gotzhusman, ynd gerett,
was man mit den Schelmenbeinen thnn wolle.
Item als er an der gmeind geprediget habe ynd der Hoptman
yon Sant gallen komen fye, da habe er gerett, man IbUe gott bitten
fUr den Hoptman, das er ouch In Ire, den rechten glouben kome.
Er habe ouch gelefen ynd gefeit, die touben ynü gotzlofen möge
man yrteylen, ynd man fye got me fchuldig dan den mentfchen,
ynd efs dem lebendigen wort gotz fölle niemand fchuldig £m, zechen-
den ynd der glichen ze gebend, ynd man fölle dem wort gottes ynder-
tenig Hn ynd fleh nit Ion abwyfen yon dem wort gotz, ynd föllen
nit yon Einander ynd yon difer 1er wychen, funder alle by einander
bliben.
Item alls man In habe wollen fachen, da haben Im die gantz
gmeind zu gefeit lyb ynd gutt zu Im zu fetzen, ynd In zu fchirmen,
nämlich Strubenzell, Bottmünten, Bemhertzell ynd die yon Sant
Jörgen ynd ander by Ein ynd dryHig gegnen.
Item das nüw teftament habe er koufft yon Eim knaben, heill
Heini Locher by Wyl, ymb acht batzen ynd das ailt teftament habe
Im glichen Aberly Schlumpf zu Sant Gallen.
Item er hat yerjechen, das er geprediget habe, das die wirdig
mutter gotz ynd die lieben Hellgen gegen niemand kein fdrpitt thun
mögen dann allein Criftus Jefus.
Item er hat geprediget: die mefls fye nüt ynd fye niemer für
nütz ynd wer an die meffs glob, der globe an tüffel, ynd Er Sye
des tüffeis, wer an die meffs globe. Chriftus fye Ein Mal yffgeopfert
für yns all ynd man fölle betten mit inbefchloffnem Hertzen, ynd
der gloub fye im Hertzen, da fÖUe man den glouben hau. Ouch wan
die lütt opfern, fo rett er, fy opfern dem feldt tüffel.
Item er hatt gerett. Im Sacrament fye nit fleifch ynd blut, ynd
man fölle kein glouben daran han, ynd er habe ouch kein globen
477
daran, das habe er gepredigt ynd den lüten gefeit, ynd wer an das
Sacrament globe, die fygent all kätzer.
Item er rett, was den lyb antreff, da fölle Einer ein fchaden
erlyden, aber was die Sei antreff, fi5lle fleh niemand laffen abwjfen.
Es fölle alls gemein lin in der lieby gotz vnd Im glouben.
Item vlman vnd Rttgerfperger f jgent ouch fin gfellen glin, vnd
znfamen gewandellt vnd Einander vnderwifen, vnd 8y haben vil Ittt
bekert des gemeinen volcks vnd an Sich gehenckt.
Item der Jung Orebell habe zum erften anzögt ynd Im Ein
büchly bracht vnd anzögt, das felb bttchly Sye gfchriben gfin vnd
nit truckt.
Vff r51h lin vergicht band min gnädig Hern, Rät vnd C In lallen
richten mit dem für vnd In, wie Ein Kätzer des Hellgen Oriften-
lichen gloubens zu pnlner vnd äfchen lafCen verprennen vnd die
Efchen In das Ertrich vergraben laffen.
f
Register,
A.
Seite.
29
160
171
32
1153
»206
160
160
227
Aal, Hans v. Bremgarten
Aaraa, Thunn, Lehen der
Hallwyl
Aarburg, geht an Bern über
Adlischwilerin, Anna v.
Birmenstorf, Ehegattindes
Heinr. BolUnger
Albrecht, Herzog
Aleswyl, Gut, Verkauf an (233
Hs. V. HaUwyl 1305
Altenburg, Lehen v. Hall-
wyl
Anglikon, Lehen v. Hall-
wyl
Anton V. Bnrgnnd
B.
Baden, Orafschaft, üeber-
gang an die Eidgenoasen
Baden, Stadt, üebergang
an die Eidgenossen
Bald egg, Marquard Ton
— , Bndolf von,
Basel, Reformation zu
Bandricourt, v., Gouver-
nenr von Bargnnd
(238/41
334/41
347
Bern, Reformation 28
Biel, Reformation 28
Bonstetten, Albr. von.
Schreiben an Hs. v. Hall- (241
wyl betr. einen Boten ^344
B 0 s w y 1 , Widenhöfe, Lehen
der Hallwyl 160
171
171
191
161
28
28
Berg er, Hs. von Zürich
Seite.
Brandis, Kunignnde yon,
Gemahlin des Joh. von
HaUwyl ^ 154
Bremgarten, Auszüge aas
dem Bathsprotokollaus den
Jahren 1527—1529 107
— , Behörden 8
— , Bürgerau&ahmen 11
— , Bürgerbuch, s.Fischbuch —
— , Bürgerregister von 1529.
31. 32 113
— , Bürgerregister von 1451
bis 1565 67
— ; Ck)rrespondenzen aus dem
Abschriftenprotokoll. Re-
gesten von 1532. 33 102
-^j Gorrespondenzen, voll-
ständig mitgetheilte 75
— , Fischbuch das auch ge-
nannt wird Burgerbuch 67
— , Fischenz 68
— , Freiheitsbriefe 3
— , Friedensbedingungen
nach dem 2 ten Kappeier-
Krieg 56
— , Gassen zu 10
— , Gebäude öffentliche 2
— , Geistliche Stellen 11
■ — , Geleitsschein für die Bo-
ten der Bremgartner von
den fünf Orten SO
— , Gewerbsthätigkeit 2
— , Holz- und Ackergeld in
den Jahren 1485 u. 1516 122
— , Lage 1
— , Originalcorrespondenzen
aus dem Stadtarchiv 68
480
Bre mg arten, Pfnmdbrief
des Pfiärrers Bollixiger v.
Jahr 1506
— , Rathsverhandlangenvon
1457—1584
— , Bechtssame
— , Rechtsv^rhältniss zwi-
schen Zürich nnd
— , Reformation, erste An-
zeichen
— , Beformation, üebertritt
znr
— , Beformation, Eindringen
derselben in die Umgebung
— , Begesten von 1522-1549
— y Stadtbann
— , Steuern
— , Stttrrodel von 1485 bis
1528
— , Tagsatznngen
— , Uebergang an die Eid-
genossen
— , Unterdrückung der Be-
formation
— , Verordnungen für die
Gewerbe und den Markt
aus dem 16. Jahrhundert
— , Verzeichnifls der Einnah-
men u. Ausgaben der Stadt-
Zinsen um das Jahr 1500
— , Verzeichnissmitwasvor-
theil etc. die Züricher eine
Statt Bremgarten a? 1529
zum Abfall gebracht u. s. w.
— , Waldbesitz
-Ti Zolirechte
— I Zuschrift betreffend Pitt
von der straff wegen so
denen von Bremgarten uff-
geleydt ist durch Schulth.
Schodeler etc.
— f Zuschrift der 5 Orte an
Bftt und gmeind zuo Brem-
garten
-*, Zuschrift der 5 Orte an
Schulthes u. rat zu Brem-
gartten
Seltiu
104
67
7
8
21
28
33
68
6
10
\ 68
Ill6
37
171
57
67
67
68
7
6
92
80
|91
l95|
94
78
81
Sdte.
Bremgarten, Zuschrift der
Sechs Ortt an Srhulthessen
▼nnd Batt zu Bremgarten 77
— , Zuschrift gegen Schult-
bess Uonegger von den
Eidgenossen 85
— , Zuschrift von Amann u.
Bätt von Zug an Schult-
hess u. Rfttt Ton Brem-
gartten 76
— , Zuschrift von Ammann
n. Batt von Zug an Schul-
theis vnnd Bathe zu Brem-
garten 96
— , Zuschrift von Bremgar-
ten an die 5 Orte 100
— , Zuschrift von Bürger-
meister und Bürger von
Zürich an Schulthejss u.
Bath zu Brämgartten
— , Zuschriften von Burger-
meyster, Bäth vnnd Bur-|
gern der Statt Zürich an)82.88
Schultheys vnnd Bath zu) 89.93
Brämgordten ' u. 99
— , Zuschrift v. Jacob an der
Bütti des ratts zu Schwitz
an Schultheissen vnnd Bat
zu Bremgarten 81
— , Zuschrift von Johannes
Honegger an Schulthess u.
Bat zu Bremgarten 79
— /Zuschriften von Schult-
hess vnnd rat der Statt
Bern an Schultheissen u.) 78.90
Bat zu Bremgarten (93.96
— , Zuschrift von Schulthess
vnnd rätt der Statt Lu-
cent an Schulthess vnnd
Bttt zu Bremgartten
— , Zuschrift von Stett vnd
Landen der siben ordt an
den Schultheissen vnd rat
zu Bremgartten
— , Zuschrift V. Stattschrj-
ber Zürich
— , Zuschrift von Toe^, Am-
mann von Zug
83
,75
^84
92
98
481
Bremgarten, Zuschrift y.
ans gemeinen Burgern v.
Bremgarten gegen Zürich
an schuithes u. rath yon
Bremgarten
Brugg, geht an Bern über
Bubenberg^ Adrian von
BuUinger, Arnold
— , CSewj
— , Decan
Seit«.
— , Hans
— , Heinrich
— , Lttthold
— , M. Hans
Ulrich
91
171
227
14
14
02/15
( 21
15
(12.15
)21.32
57
104
14
38
14
/
Burkhardt, Dr. Johann 21. 26
0.
Concise,' Dorf
Gourgevaux, Höhen von
D.
Degen, Melchior v. Schwyz,
Hauptmann des Abtes v.
St. OaUen
Diessbach, Nikiaus von
221
227
Eck, Dr.
Effinger, Ludwig
Eglischwjl, Gerichte zu
Ernenerungs- Urkunden
für das Haus Hallwyl
Er eher, Hans von Zürich,
Hauptmann
F.
Faber, Weihbischof
Fahrwangen, Grafschaft
— , Landgericht v. Hallwjl
Faoug, Gehölz von
Farnbühler, Ulrich, Feld-
hauptmann
Ferdinand, Kaiser
Fisch enz von Bremgarten
ArgoY» VL
473
217
20
161
176
159
53
18
167
167
227
221
34
6
Fischenz von Bremgarten,
Ertrag in den Jahren 1523
bis 1526
Freiftmter, Unterdrückung
der Reformation
Freienbach, Gefecht
Frey, Johannes, Pfarrer v.
Staufberg
Friede, ewiger mit Maria
V. Burgund u. Erzherzog
Max von Oesterreich
Friedensbrief, s. Hall-
wyl
Friederich lü., deutscher
Kaiser
Friedrich, Herzog von
Oesterreich
a
Gebete, kirchl., Anfangs-
u. Schlussgebete
Gnaden thal, theilweiser
Uebertritt zur Reform
Göldi, Jörg, von Zürich,
Hauptmann
Gold er, Schulthess v. Lu-
zem
Grafeneck, Ulr. v., Frei-
herr zu. Schreiben an Hs.
V. Hi^lwyl betreflfend Er-
richtungein. Schuldbriefes
Grandson, Schlacht
— , Ged&chtnissfeier für die
Gefallenen
Gravenegk, Freiherr von
Grimm, Hs. v. Grünenberg
Grünenberg, Wilh., von
Gryffensee, Peter von
H.
Habsburg, Graf Johann v.
— , Rudolf von
Hägglingen, Lehen der
Hallwyl
Hafner, Ulrich, Fähndrich
Hagenbach, Peter, Land-
vogt
Haldenstein, Anna von
Hallwyl, Adelheid von'
31
Sefto.
124
57
185
13
229
206
216
151
168
469
U.71
42
36
53
«243
)353
220
416
207
161
190
161
163
137
160
221
209
161
157
i
482
Hallwyl, Anneliy Schwester
des Hans
— , Barbara, Tochter d. Bur-
kardt, Schwester des Hans
— , BerchtoM
— , Burg
— , Burkart, Sohn des Ru-
dolf, Vater des Hans
— , Burkart, Sohn des Ka-
spar
— , Dietrich, Bruder des
Hans
— , Ehesteuerbrief
— , Vertrag mit Walter über
Bubischwyl u. Entfelden
— , Dorothea, Schwester des
Hans
— , Enneii, Schwester d. Hs.
— , Erneuerungsurkunde fQr
das Hans Haliwyl
— ^ FamiUenvertrag
— , FrMden&bnef zwischen
Bern u. Thür. v. Haliwyl
— , Friedrich Ludwig
— , Genealogie Tom An&ng
des 16. Jahrhunderts an
(s. anch S. 134)
— , Hans von
— , Dienst in Ungarn
— , Hans, Ehecontract mit
Magd^na v. Rommtein
— , Lehenbrief von Vetter
Rudolf
— , Schuldbrief des Orafen
Sigmund von Schaumburg
— , Schuldverschreibung an
HartmannKeller v.Schleit-
heim •
Set««.
265
j203
>255
il38
h39
130
178
274
)203
^250
)251
mo
(248
{327
l 28
203
1204
203
159
156
172
270
294
287
Seite.
Haliwyl, Tausch vertrag mit
Joh. Enis, Caplan zu Lenz- i235
bürg )313
— , Testament 264
— , Vollmacht des Standes
Bern, in allen Landen u. |235
Bannen zu jagen r314
— , Zuschrift des Barth. Hu-
ber betr. Söldnerdienst |241
seine« Sohnes ^346
— , Zwchrift des Herrn v,
Diessbach betr. Briefe des
Herrn Pollen
— , Zuschrift desselben betr.
den jungen Venner von )241
Bern
— . Hans von, Zuschrift des
Heinr. Etterlin, betr. An-
kunft eines Priesters
— , Zuschriften des Schult*'
heiss n. Rath v. Solothumi 43
betr. verschiedene Söldner! 336
345
48.49
353
— , Zuschrift von Hans v.
Bemfels
)241
^346
!345
j242
(345
241
— , Zuschrift V. Hans Hoch
— , S. auch Berger, Bonstet-
ten, Orafeneck, Heiten-
stein. Rösch, Staufer und
Stein
Haliwyl, Hans u. Walter,
Bestätigung der Oerech-
tigkeiten am EIndtenberg
u. Münchensperg unter-
halb der Wärtbuig
— , Bestätigung von Wald-
rechten durch Bern
— , Erneuerung der Bürger-
rechte von Bern u. Solo-
thum
— , Tauschbrief mit der Ka-
pelle zu Lenzbarg
— , Hs. u. Walter, Verkomm-
niss mit Jakob v. Rttsegg
betr. d. Ai^burger Lehen
330
i242
(349
290
293
288
289
235
313
291
483
Hallwyl, Hans, Walter u.
Dietrich, Verpflichtg. zum
Besuch der Rittergesell-
schaften
— , Hans y., Sohn des Ru-
dolf *
— , Sohn des Thüring
Hallwyl, Hartman
Hallwjl. Huldigung der
Hallwyl an Bern
Hallwy], Johannes, Sohn
des Hartmann
— , Johannas Kinder
— , Johannes od. Hemmann
Sohn des Johannes
— , Joh. Georg
— , Kaspar
— , Magdalena, Tochtei: des
Walter, Erbauskauf
— , Margaretha
— , Marschallamt zwischen
Gotthard und Eggenbach
im Elsass. Lehen
— , Niedere Gerichte des
Hallwyl
— ,* Rudolf der jüngere
-, Rudolf oder Rutzmann,
Sohn des Johann
— , Rudolf, Sohn des Rudolf,
Grosssohn des Johannes
— , Rudolf u. Walter, Ein-
tritt in das Bürgerrecht
von Bern u. Solothurn
Hallwyl, Schloss
— , Schlosskaplanei, Verlei-
hung an Bernhard Schwitsdi
Seite.
238
316
144
162
138
142
)203
|244
I
171
(143
{145
1147
154
(154
461
272
274
247
318
157
160
235
315
(198
{214
(291
/138
il42
1144
^154
161
162
178
fl63
165
.178
U72
a73
170
263
Hallwyl, Schreibungen des
Namens
Hallwyler See, Messung
— , Seerecht
— , Stammbrief (Familien-
brief
Hallwyl, Thüring, Sohn des
Johann
— , Thüring der jüngere,
Ritter und Marschall
— , Thüring, die
— , üebersichtl. Darstellung
des Geschlechtes derer von
Hallwyl von der ersten Zeit
ihres Auftretens bis auf
Hans von Hallwyl s. auch
S. 266
Seite.
132
284
279
(261
{284
1322
(154
<162
191
179
Hallwyl, Walter, Bruder
des Hans
Hallwyl, Walter, Sohn des
Johann
Halwil , ' Theodoricus de
— , Walter US de
— , Walterus u. Heraldus de
Hartmann, der Jüngere,
von Kyburg
Hartigel, Vater und Sohn
Hartnegg, Christ, von
Hediger, Hans von Brem-
garten '
Heinrich, Abt von St. Bla-
sien
Helwile, Diethelmus de
Höricourt, Schlacht
Hermetsc hwil, üebertritt
zur neuen Lehre
Hertenstein, Kaspar von
Luzern
134
(20S
204
216
231
236
246
248
331
138
154
.161
135
136
135
137
26
161
57
162
134
216
41
225
242
1349
484
Seit«.
Holderbank uad Dinghof,
Lehen der Hallwyl
Honegger, Hans, Schalt-
hess von Bremgarten
<
Borgen, Vogtei
Hag, Hans, Hauptmann v.
Luzem '55
Hub, Anna vom, Ehefrau d.
Joh. V. HaUwyl 161
Has, Friedrich vom 189
J.
Jahrzeitenbuch der Leut-
kirche von Aarau 355
Johann von Büttikon 146
Johanna, Gemahlin d. Her-
zog Albrecht und Tochter
des Grafen Ulrich v. Pfirt 1 53
Joner, Wolfgang, Abt 22
K.
Kätzi, Landammann von
Schwyz 225
Kaiser, Jakob v. Uznach 34
Karl der Kühne v. Burgund 209
Karl Jakob, Graf von Sa-
voyen-Romont , Marschall
von Burgund 220
Kern , Johann, von Klingnau 472
Kiburg u. Nidau, Grafen
von 159
Klingnau, der Wiedertäu-
fer von 472
Koch, Hans, Verleihung d.
Kapelle Hallv^yl an den-
selben 297
Kogen, Hans, Kaplan zu
Hallwyl 218
Kolb, M. Franz, Predicant 54
Konrad, Graf von Freiburg 153
Kraft, Lorenz von Kulm 211
Krieg, der erste Kappeier 34
— , der 2te Kappeier 46
Krüsi, Hans v. St. Georgen 472
Krüsi, Verhandhmgaproto-
koll . 474/77
Landfriede, Ereignisse
während des
Lang, Gasp. v. Bremgarten
Lenzbarg, Burgsäss, Leben
— , Stadt and Amt
— , geht an Bern über
Leopold, Herzog V. Oester-
reich
Leutkirche von Aarau^
Jahrzeitenbuch
Ludwig XL, König von
Frankreich
Lunkhofen, Versuch der
Einführung der alten Re-
ligion
Lupfen, Hans von
Seilt.
37
36
160
168
171
tl44
)159
355
209
61
161
L.
La Lance, Karthause
221
Mannsperg, Ritter Barkart
V. Oesterreich, Landvogt
Massmünster, Margaretha
V., Gattin des Thüring v.
HaUwyl
Master, Heinr. von Bern
Mathias L, Corvinus, Kö-
nig von Ungarn
Meisterschwanden^ Dorf
Meilingen, geht an die
Eidgenossen über
Missiven, allerlei abge-
schryben 1532—1533-
Mömpelgard, Besatzungv.
Mörikon, Lehen der Hall-
wyl
Müller, Gottfr., R«ichs-
vogt in Zürich
Murten, Schlacht
— , Gedächtnissfeier für die
Gefallenen
Mutschli, Hans, Schult-
heiss von Bremgarten
N.
Nagel, Joh. von Klingnau
N 0 y e r 8, Herrschaft, üeber-
tragung an Hans v. Hall-
wyl
(168
h71
180
216
i206
J223
176
171
67
•216
160
slbl
;i58
223
416
[13
I2I
)59
[60
472
256
485
Nnssbaamer, Landvogt, v.
Zog
O.
Oberwyl, Best'uid der Re-
formation
Original corresponden-
zen der Orte an Brem-
garten von den Jahren
1522-1549
Oswald V. Thieretein, Graf
Otto, Herzog v. Oestereich
P.
Podiebrad, König v. Böh-
men
Pontarlierzng, der
B.
KahU| Heinr., Fähnrich
Bathsarothanseni Doro-
thea y., Gattin des jungem
Thttring v. Hallwyl
Bechberg, Hans von
Reformation in Zürich u.
Bern
Renatas, Herzog
Ren SS egg, Freiherr Joh.v.,
Herr z. Rottenstein, Schalt-
hess von Zofingen
Richmnt, Gilg, Landam-
mann zu Schwyz
Ritt er gesell sc haften,
Verpflichtung der Hallwyl
zum Besuch derselben
Riviäre, La, Kampf bei
Rösch, Hans, Söldner
Rösslin, Urs von Brem-
garten
Röteln, Markgraf von
Rore, Burg in Aarau
Rotenstein, Magdalena v.,
Ehegattin des Hans von
Hallwyl
Seite.
^46
'61
63
67
225
148
206
219
35
192
189
17
225
169
23
^238
*316
219
|243
^352
26
209
157
216
231
232
262
294
299
307
Seite.
Rotenstein, Geldverkehr |238
der Hallwyl mit den '317
Rnbischwil, Lehen der
Hallwyl 158
Rudolf,, Graf v. Neuenburg 157
Rüssegg, Dorothea, Toch-
ter des Hemmann v. Rüss-
egg, Gattin des Burkart v.
Hallwyl 178
Rüssegg, Jakob v. 211
8.
Scharnachthal, Ritter v.,
Hauptmann d. Eidgenossen
bei Grandson
Schodeler, Wemher, Chro-
nist von Bremgarten
Schuler, M. Gervasius v.
Zürich, Helffr in Brem-
garten
Schütz, Benedikt v. Bern
Schurtanner, Jakob, Pfar-
rer in Teufen
Schwitzli, Bernhard, Ver-
leihung der Schlosskap-
lanei Hallwyl an denselben
Schwizer, Hans, Panner-
herr von Zürich
Seengen, Hans von
Seerecht, Hallwyler
Sigristen-Ordnung von
1411
Sigberg, Heinr. von
Sigmund, Herzog v. Oester-
reich
Sigmund, König
Simon von Römerstall, An-
führer der Bieler in der
Sclilacht bei Murten
Sirentz, Dorf im Elsass,
Mannlehen der Hallwyl
Söldnerdienst in Frank-
reich, Beschwerde d. Gar-
nison von Troyes an H. Eit-
terli, Statthalter der eid- j237
genössischen Garnison '342
220
9
12
24
55
[ 59
31
23
473
263
29
260
279
467
161
209
108
224
206
486
Somerset, Herzog von
Stammen, Othmar v., Con-
ventual von Hitzkirch
S t a u f e r , Hans, Zuschrift an
Hans Y. Hallwyl betr. Ent-
lassung ans d. Gefftngniss
Stein, Veste
Stein, Brandolfv., Zuschrift
an Hans v. Hallwyl
St. Oallen, Befbrmation
St. Jakob an der Birs
— an der Sihl
Stoffeln, Anna Y., Ehefrau
des Rud. v. Hallwyl
Stoffeln, Bitter Eonrad y.
Stoll, Ulrich, Hauptmann
Stühlingen, Landgraf Yon
Sursee geht an die Eidge-
nossen über
T.
Tamertin, Graf Yon
Teufenthai, Bodenzinse ,
Güter und Zehnten
Thüring, der ältere
Thurgau, Reformation
Tooss, Oswald, Yon Zug
Trogen, Jakob, Landam-
mann zu Üri
Trostburg, Schloss
Trüllerey, Bans y. Aarau
', Hans, Yon Schaffhausen
— , Jakob Yon Aarau
— , ülr. Yon Schaffhausen,
Erbschaftsstreit mit Hans
Y. Hallwyl
U.
üdel, Pfand der Treue
üdelhild y. Burgenstein,
Ehegattin des Rudolf y.
Hallwyl
V.
Vereinigung, niedere,
Bttndniss m. d. 8 alt. Orten
Vilmaringen, Lehen der
Hallwyl
Vitoduranus^ Joh. Yon,
Chroniken
Seite.
227
30
)243
(351
170
|241
f343
28
188
186
163
108
(23
<35
161
171
189
264
182
28
23
23
258
157
218
436
Seite.
Vögeli, Hans, Adjatantdes
Hans Y. Hallwyl 225
Vor Kilchen, Verena y.«
Gem. des Joh. y. Hallwyl 154
296
173
144
210
160
148
W.
Wagenberg
Wagenthal
Walder, Heinr., Bürger-
meister Yon Zühch
Waldmann, Hs. y. Zürich
Wartburg
Weisspriach, Sigm. Yon
Werre, Jobann
Wiedertäufer, der, Yon
Klingnau
Wiggen, Ghnnradusde, scul-
tetus in arouw
Wildegg, Veste
Wippingen, Rudolf y., Ad-
jutant des Hs. Y. Hallwyl
Wolenswil, Lehen d. Hall-
wyl
Wüst, Michael Yon Brem-
garten
Z.
Zehn der, Ludwig y. Aarau,
Schulthess
— , Marqoard
Zeziwyl, Zehnten
Zielemp, Elsb., Erbschafts-
streit mit Hans Aon Hall-
wyl
Zofingen, Belagen durch
die Bemer
— , geht an Bern über
Zubler, Hans, Untenrogt
zu Wohlen
Zürich, Reformation
— ^ RechtsYerhältnisse mit
Bremgarten
Zwingli, Erste Streitschrift
— , Conferenz in Bremgarten
mit Bullinger etc.
} ^
'49
29
225
170
191
153
472
403
(152
h60
170
»177
225
160
43
216
367
260
(230
298
1303
169
171
35
17
8
8
45
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7
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A R G 0 V I A.
f'
' /m, \(>i^ I
VII. Band.
AKGOYIA.
Itlirtsfilinfl kr $t|fairi|il|ti (^rfdlfilitfl
des
Kantons Aargan.
'"•(MU
TEL Band.
Druck und Verlag von H. R. SauerUnder,
1871.
Die
>-/
Münzsammlung des Kantons Aargau
?
gebildet aus den
Vereinigten Münzsammlongen
des bisherigen Antiqnitäten-Eabinets zu Eönigsfelden, des
ehemaligen Klosters Muri und der Historisohen Oesellsohaft
des Kantons Aargau.
Im Auftrag des h. aargauischen Regierungsrathes
und der Historischen Gesellschaft des K. Aargau
geordnet und beschrieben
durch
A. Münch,
ITfttioiiftlrath. in Bbeinfeldeii.
Druck und Verlag von H. R. Sauerländer,
1871.
Inhalt«
Seite
Vorwort I-VIII
Erster TheiL
üebersichtliche Znsammenstellang der Sammlimg. 1-24
Zweiter TheiL
Bescbreibnng der Münzen.
1. Abtheilung.
HadeialMissei fencUedleier Tölkenchaftei lies AUerth^Ms.
Europa 27-40
Asien , . 40-46
Africa 46-49
Anhang 49
2. Abtheilung.
KeMer-Iiiiei.
A. Aus der Zeit der Republik.
VorbemerkuDg 50
I. Aeltere Münzen der Bepublik ohne Bezeichnnng der
Mttnzmeister (490 bis 560/80 d. St. B.) :
o. Kupfermünzen 51-52
h. Silbermünzen 53
n. Münzen der Bepublik mit Münzmeistemamen (Familien-
oder 0)n8nlar-Münzen). Vom J. 550 bis 704 d. St. B.:
Ä. EmisBion nach 587 bis etwa 560—580 d. Si R. . . 54
B. » von 550 bis 600 ' . 54-57
C. » vom Ende d. 6. und Anfluig d. 7. Jahrhunderts 57-58
I>. » aus dem 1. Drittel des 7. Jahrhunderts 58-61
E. • »»2.»»» » 62-64
F, Aus der Zeit des ßundesgenossenkrieges, von 660—669 64-67
(?. » » » des Bürgerkrieges zwischen
Marius und Sulla, von 667— 673 67-69
H. Aus der Zeit nach Sulla^s Rücktritt bis zum
Untergang d. republikanischen Verfassung, von 673 — 704 69-76
III. Münzen der Republik aus der pompejanisch-csDsarischen
Periode (705-710):
Münzmeiflter (HI viri) 76-77
Gn. Pompejus und pompejanische Unterbefehlshaber 78
C. JuL Ctosar 78-79
CsBsars Münzmeister (im Tiri) 79-80
Cffisarianische ünterbefehlshaber 80
rV. Münzen der Bepublik aus der Zeit der bürgerlichen
Kriege nach Osssars Tod (710/11—719) . . . 80-82
Seite
V. Münzen des Triumvirats :
M. Antonius von 711/24 81-84
M. Lepidus » 711/18 84
Ceesar Ootavianu» » 711/24 84
Münzmeister » 716/18 84-85
VI. Anhang 85
Die Münzen der Republik nach den Geschlechtem der
Münzmeister und Metallen geordnet .... 86-91
B. Aus der Zeit der Eaiserherrschaft :
I. Von Aug^stus bis zur Beichstheilung
(30 V. Chr. - 395 n. Chr.) 92-262
II. Weströmisches Reich (395 — 476) . . 263-265
III. Gothenkönige in Italien (489 — 552) . . 265-266
IV. OströmiBches Reich (395 — 1453) . . 266-276
V. Anhang (verdorbene, nicht näher bestimmbare Stücke) 276
3. Abtheilung (Anhang).
A. ieikMÜien.
L Berühmte Personen des Alterthums .... 277-280
n. » » der Neuzeit 280-281
III. Miscellan-Medaillen 281
B. CirrentMoniei au iem littelalter uil iler Neueit
I. Europäische Staaten:
1. Frankreich 282
2. England 282
3. Italien . . . . , 282-283
4. Schweiz 883-285
5. Deutschland 285
6. Belgien 285
7. Danemark 285
8. Türkei 285
IL Aussereuropäische Länder:
1. Asien 286
2. Amerika 286
in. Anhang:
Verschiedenes 285
Dritter Theil«
Katalog der zur Sammlung der Historischen Gesellschaft
des Kantons Aargau gehörenden Münzen und Medaillen 287
Anhang.
Alphabetisches- Register der römischen Münzinschriften 301
Münzen-Scala in Eid^: Linien
\
* TV u 'Ä . )j.NüATiürib
T o r w 0 r t.
Attf Anregung der Historischen Gresellschaft des Kantons
Asurgau ermächtigte der h. aargauiache Begierungsrath im Jahr
1862 die Etziehungsdirection, die bisher in der Antiquitäten-
Sammlung von Königsfelden und im Staatsgewölbe zu Aarau auf-
bewahrten Münzsammlungen des Staats gehörig bestimmen und
in eine Sammlung vereinigen zu lassen.
Die Sammlung zu Königsfelden, grösstentheils Ausbeute
der Ruinen von Yindonissa, war bereits theilweise, nament-
lich was die Silbermünzen betrifft, von Herrn Alt-Regierungsrath
Dr. Urech in Brugg, fräherm Spitalarzt, provisorisch geordnet
und insofern auch dem Publikum zugänglich gemacht worden.
Die weitaus ansehnlicher« Münz- und Medailiensammlung des im
Jahr 1841 aufgehobenen Klosters Muri hingegen, vermuthlich
eine Stiftung des weniger geldirten als prachtliebenden Fürstabts
Placid V. Zurlauben (1684-- 1723), nebst einer Anzahl Römer-
münzen aus dem Archiv des Klosters Wettingen, sowie die
seitherigen Ankäufe von Münzfunden (vergl. Bronners Aargau I,
S. 41—42) lagen seit den Fünfziger jähren, in buntem Durch-
einander und in einer Kiste wohl verwahrt und versiegelt, hinter
den Schlössern und Biegein des aargauischen Staatskassagewölbes.
Das Material der Sammlung ist», was die Abtheilung
der römischen Beichsmünzen- betrifft, ein ' verhältnissmässig
sehr reichhaltiges. Die Sammlung, zeichnet sich wunentlich
ans durch die vielen nicht nur gut, sondern sogar schön er-
haitenen Exemplare; so dass unsere kantonale Münzsammlung,
wenn sie auch in numerischer Beziehung einen Vergleich mit
n
Kabineten grösserer Städte nicht aushält, immerhin und nament-
lich in letzterer Beziehung den Numismatikem wesentliches In-
teresse bieten dürfte. Noch grösseres Interesse würde sich an
diesen Umstand knüpfen, wenn die Fundorte sämmtlicher
Münzen bekannt wären. Leider ist solches aber nifr bei den
Königsfelder Münzen — welche, nach den vorhandenen Notizen
und den mir von Herrn Alt-Regierungsrath Dr. Urech gemachten
Mittheilungen , mit wenigen Ausnahmen auf dem Areal des ehe-
maligen Vindonissa an's Tageslicht gefordert wurden — der Fall;
femer bei den mir seit Anhandnahme der Arbeit von dem frühern
Gustos der Königsfelder Antiquitätensammlung, dem nunmehrigen
Herrn Professor Dr. J. J. Bäbler in Bern, zugestellten Münzen,
von welchen einige ebenfalls aus Vindonissa stammen, während
circa 60 Stück in der Gemeinde Dätwyl (Bez. Baden), wo noch
die Spuren eines Römerkaatells bemerkbar sind, aufgefunden
wurden. Indessen liegt, in Anbetracht der in der nächsten Um-
gebung des Klosters Muri vorhandenen Reste römischen Ge-
mäuers und der zu verschiedenen Zeiten dort gemachten Funde
von Münzen und Alterthümem, die Vermuthung nahe, dass auch
ein Theil der Sammlung von Muri diese Gegend selbst zum
Fundort hatte. Gleiches gilt von den Münzen aus Wettingen.
Das System, nach welchem die Münzen im Allgemeinen ge-
ordnet sind, ist das bekannte Eckh ersehe, das seit Ende des
vorigen Jahrhunderts bei Ordnung der meisten öffentlichen und
Privatsammlungen in Anwendung gekommen ist und, nach den
Versicherungen gründlicher Münzkenner, immer nocJi — was
wenigstens die antiken Münzen 1[)etriflFt — unübertroffen dasteht.
Nach diesem System, das auf einer geographischen Grundlage
beruht, werden die von den verschiedenen Völkerschaften , Städten
und Fürsten geprägten Autonommünzen , sowie die in diesen Ge-
bieten unter römischer Oberherrlichkeit geprägten Münzen, in
der Richtung von Westen nach Osten, jeweils in alphabetischer
Reihenfolge, und die verschiedenen Metallarten wiederum unter
sich geordnet zusammengestellt. Einzige Ausnahfhe bilden die
eigentlichen römischen Reichsmünzen aus den Zeiten der
vn
Bepublik und der Eaiserherrschaft, welche, schon der Reich-
haltigkeit der Serien halber, in allen Sammlungen und Katalogen
ein besonderes, für sich abgeschlossenes Ganzes bilden müssen,
das wieder in verschiedene Unterabtheilungen zerfällt.
Der Stand unserer nach obigen Grundsätzen geordneten
Münzsammlung ist nach Vervollständigung der Zusammenstellung
auf Seite 24 folgender :
I. Nationalmünzen ver-
schiedener Völkerschaf-
ten des Alterthums
IL Römermünzen:
a) aus der Zeit der
RepubUk
h) aus der Zeit der
Kaiserherrschaft
III. Denkmünzen
IV. Currentraünzen aus
Mittelalter und Neuzeit
V. Nachträge seit Ab-
schluss des Katalogs
Opld.
Silber.
Weisa-
Kpfr.
Kupfr.
BleL
Total.
7
73
-
158
3
241
-
351
-
58
-
409
57
1124
657
2863
5
4706
2
8
11
38
8
67
11
100
-
21
-
132
1
24
—
.
—
25
78
1680
668
3138
16
5580
Die Abtheilung der National- oder sog. Autonommünzen
ist in unserer Sammlung sehr schwach vertreten (wenn man be-
denkt, dass nach Arneths Synopsis die kaiserUche Münzsammlung
zu Wien im Jahr 1837 in dieser Abtheilung 24,387 Stücke zählte);
immerhin aber enthält sie einige Stücke, welche in Folge der
sich daran "^ knüpfenden geschichtUchen Erinnerungen besonderes
Interesse bieten. Anders verhält es sich mit der Abtheilung
„Römermünzen ^. Diese dürfte durch die verhältnissmässige
Vollständigkeit sowohl der repubUkanischen als der kaiserlichen
Serien (wenigstens bis zur Reichstheilung vom Jahr 395) auf eine
gewisse numismatische Bedeutung Anspruch machen. Ein weiteres
Interesse bietet sie durch den Umstand , dass beinahe ein Drittheil
unbestritten auf aargauischem Boden aufgefunden worden ist,
(nämlich 1695 Stück in Windisch und Umgegend und 60 bei
Dätwyl).
VIDT
Einige grösstentbeils aus Muri stammeiMien Denkmünzen, so-
wie eine Anzahl von Gurrentmünzen aus Mittelalter und Neuseit
(darunter die vollständige Serie der vom Kanton Aargau seit
seiner Gründung geprägten Silber- und Billonmünzen) bilden
einen — allerdings äusserst bescheidenen — Anhang.
U^r die Anlage des Katalogs im SpezieUen ist Folgendes
zu erinnern. Der erste Theil bietet eine übersichtliche Zu-
sammenstellung der Sammlung. Derselbe bedarf insofern
auch keines besondern Commentars. Einzig glaube ich bemerken
zu müssen, dass ich es bei den Römermünzen, welche den
Hauptbestandtheil unserer Sammlung bilden, und zwar speziell
bei den Kaisermünzen, für angemessen fand, auch die in der
Sammlung nicht vertretenen Kaiser, Mitgheder der kaiserUchen
Familien, Usurpatoren u. s. w. — diejenigen nämlich, von denen
sich bekanntermaassen Münzen vorfinden — wenigstens bis zum
Untergange des Westreichs, im Verzeichniss nachzuführen. Dieses
bietet dadurch einen Anhaltspunkt für die allmälige Completirung
der Serie und dürfte in gleicher Richtung auch für manchen
MünzUebhaber eine willkommene Beigabe sein.
Der zweite Theil enthält den eigentlichen Katalog,
die genaue Beschreibung jeder einzelnen Münze, die Angaben
über Metallart, Gewicht, Grösse, Erhaltungsgrad, Fundort etc.
Der Grund, weshalb sich die Ausarbeitung und Verö£fentlichung
des Katalogs bis heute verzögert hatv ist neben verschiedenen
Verhältnissen, welche dem Verfasser eiüe unausgesetzte Anhand-
nahme der Arbeit verunmöglichten, ein doppelter. Zunächst er-
forderten die zu verschiedenen Zeiten erhaltenen Nachträge zur
Sammlung ein wiederholtes Zurückkommen auf bereits geschehene
Arbeit. So erhielt ich vom Mai bis September 1866, zu einer
Zeit, wo der Katalog bereits so gut als abgeschlossen war, durch
Herrn Dr. Bäbler in verschiedenen Malen 327 Stücke zugesendet.
Diese Sendungen machten eine Revision des Katalogs absolut
nothwendig. Einmal in dieser Arbeit begriffen , gelangte ich zum
Entschlüsse, eine Abtheilung des Katalogs, nämlich die Serie der
Münzen der römischen Republik, gänzlich, und zwar nach
g
einem von dem bisher befolgten Progranmie volikommen ab-
weidienden neuen Systeme, nmztiarbeiten.
Bisker sind nämlich alle M&nzwerke und Kataloge der
Autorität Eckhels g^olgt, w^her die Münzen der römischen
Republik nach den Familie der Münzmeister iti alphabetischer
Ordnung zusammensldlt^, eine Methode, dieMommsen in seiner
Greschichte des römisdien Münzwesens (1860) mit Redrt als eine
Unmethode verdammt, da aUer wissenschaftliche (xebraiich der
Münzen beinahe ausschliesslich von ihrer wenigstens annähernd
chronologischen Bestimmung abhängig ist. Mommsen hat nun,
mit Benutzung aäer bisherige^ positiven Grundlagen für die
schwierige Chronologie der rS)!n(scbeil Familienmünzen , in sdnem
Werke ein Verzekdmiss sämmüicheir von dem römischen Ge-
meindewesen seit Einfilhrung des leichten As und des Denars
(also vom J. 486 Ms zum J. 704 der St. Rom) geschlagenen
Münzen in chronologischer Ordnung erstellt. Das System ist
nämlich insofem ein chronologisches, als die Münzen einer
Emission möglichst vereinigt und im Ganzen die Emissionen
nach der Zdtfolge gereiht sind.
Ich biA bei der Umarbeitung dieses Theils unseres Katalogs
genau dem Leitfaden Momiusens gefolgt und habe mich durch
das mit dem Vorrücken meiner Arbeit sich immer mehr und
mehr steigernde Interesse von der Vorzüglichkeit , sowie durch eine
genaue Vergleichung mit den (^iginalien von dör Richtigkeit des
aufgestellten neuen Systems überzeugt. Auch habe ich nicht
unterlassen, bei den einzelnen Münzen jeweils auf die betreffen-
den Stellen seines Werkes durch die emgeklammerten Numeros (— )
Bezug zu nehmen. Dabei ist immerhin der bisherigen Methode
der alphabetischen Ordnung in einem besondern Anhang Rück-
sicht getragen worden, so dass unser Katalog auch dem alten
System angepasst werden kann. Ich glaube, dass Katalog und
Sammlung durch ein solches Vorgehen dem wissenschaftlichen
Interesse in doppelter Richtung dienstbar gemacht worden sind.
Denn einmal wird der Katalog unserer kantonalen Sammlung den
IitenzUebhaberii die Möglichkeit bieten, sich nut Bequemlichkeit,
ohne viel zeitraubendes Nachschlagen, alle in Mommsens Werk
wünschbaren nähern Aufschlüsse zu verschaffen. Unsere Samm*
lung selbst aber, in welcher die Münzen der römischen Republik
in chronologischer Reihenfolge geordnet erscheinen, wird sich
den Freunden der Numismatik gleichsam als urkundliche Illu-
stration der Monunsen'schen Forschungen nutzbar machen.
Ein analoges chronologisches System habe ich bei den
Kaisermünzen befolgt. Ich glaube, dass dadurch der Katalog
auch dem Nichtnumismatiker einiges Interesse bieten wird.
Sodann enthält derselbe auch genaue Angaben über Ge-
wicht, Grösse und Erhaltungsgrad der Münzen. So
wurden namentlich die Gold- und SUbermünzen einzeln und
genau (mit dem Apparat eines Eichmeisters) abgewogen. Das
Gewicht, dessen man sich hiebei bediente, ist das eidgenössische
Pfund, getheilt in 500 Gramme, mit den Unterabtheilungen von
Deci- und Gentigrammen. Die für einzelne Zeiträume sich er-
gebenden Gewichtsdifferenzen bieten interessante Anhaltspunkte
für die Beurtheilung der öfteren Schwankungen in der römischen
Reichsmünze und der verschiedenen angestrebten Reformen.
Auf die unter Gallienus und seinen Nachfolgern auffällig zu
Tage tretende Verschlechterung der Valuta ist im Katalog durch
die besondere Rubrik „ Weisskupfer ^ Rücksicht genommen
worden, welche Rubrik bis zur Regierungsperiode Constantins
des Grossen, unter dem ein völlig vom bisherigen verschiedenes
Münzsystem Platz griff, fortgeführt worden ist. Die Grösse
bezw. der Durchmesser der Münzen ist bei jeder Münze nach
einem Münzenmesser angegeben, dessen Einheit Vio ^<>1^ ^^^
die Linie des Schweizermaasses ist; eine Ausnahme hievon bilden
die Denare, deren Durchmesser ein constant zwischen 5—7 Linien
varürender ist. Der Erhaltungsgrad, welcher immerhin nur
relativ au^efasst werden muss, ist folgendermaassen angedeutet:
schön (das sog. fleur de coin), s. g. (sehr gut), g. (gut), m.
(mittehnässig), schl. (schlecht). Verdächtige oder falsche Stücke,
welche, so weit sie als Vertreter oder Nachbildungen ihrer
Originalien betrachtet werden können, in Ermanglung letzterer,
:
der Vervollständigung der Serie halber, den ächten beigereiht
wurden, sind, zur, Unterscheidung von den ächten, jeweils mit
* bezeichnet. Die Beschreibung der einzelnen Münzbilder
mag yielleicht umständlicher ausgefallen sein, als es sich für
einen einfachen Katalog schickt. Immerhin habe ich, wo es der
Genauigkeit unbeschadet geschehen konnte, möglichst abzukürzen
gesucht Eine wesentliche Vereinfachung bietet namentlich bei
den römischen Kaisermün^en die übersichtliche Zusammenstellung
der Averse oder Kopfseiten, welches Verfahren im übrigen Texte
eine einfache Bezugnahme auf die betreffenden Münzbüder (durch
Buchstaben) und Umschriften (durch Ziifern) gestattete. Bei Fi-
guren oder sonstigen Gegenständen ist, Behufs einiger Veran-
schaulichung sowie zur Unterscheidung der einzelnen Varietäten,
auch die Stellung oder Richtung, in welcher sie sich dem Auge
des Beschauers darbieten, entweder durch die nähere Bezeich-
nung von oder nach r. (rechts) oder 1. (links) oder durch die
Priorität in der Reihenfolge der Beschreibung angegeben. Es
lag anfänglich in der Absicht des Verfassers, der an und für
sich etwas trockenen Materie durch Beifügung einzelner zum
Verständniss der Typen erforderlichen Völker- und kultur-
geschichtlichen Erläuterungen — namentlich zu Händen des
grössern Publikums — etwas mehr Leben und Interesse zu ver-
leihen. Für die römischen Familienmünzen war die Arbeit schon
gemacht. Da der Katalog aber dadurch etwas allzu weitläufig
geworden wäre und andere überzeugende, namentlich pekuniäre
Gründe sich dagegen geltend machten, so musste ich auf mein
Vorhaben verzichten, was ich, namentlich wegen des Interesses,
das dabei auch das grössere Publikum an unserem Münzschatze
hätte finden können, sehr bedaure. Denn darin besteht ja gerade
der so eigenthümliche Reiz der antiken Numismatik, dass wir
uns durch das Verständniss der Bilder und Zeichensprache dieser
stummen Zeugen längst vergangener Tage, wie durch Zauber,
mitten in das Lebensgewühl untergegangener Geschlechter, 'ihre
religiösen, socialen und politischen Verhältnisse, Anschauungs-
weisen und Bestrebungen versetzt finden.
„Man hajb" --^ sagt Fr. Kreuzer — - ,<fie Nnmisaiatik die
Leuchte der Alterthuoiswissenschaft genannt. Auf dem prakti-
sche Standpunkt dürfen wir die Masse der antiken MüBzen
wohl als einen Metallspiegel der gesamnaten alten Welt be-
zeichnen. Sie reflectiren die Natur in ihren är^ Reielien ; sie
copireu deren Erzeugnisse und die daraus verfertigteli Arte&ete;
sie bezeichnen die Fortschritte der Künste; sie begleiten die
bürgerliche Gesellschaft durch alle Zustände, das Städtdeben,
die Gesetze und Anstalten, die Kriege, Eroberungen und Frie-
densschlüsse, die Regierungswechsel, den Handel, die ColonieB
und die Völkerbünde; sie verewigen die Schicksale erlauditer
Geschlechter und erhalten im lebendigen Andenken die Persöa-
lichkeiten grosser Männer."
Einen besoiMlern Anhang, welcher sich dem Katalog der
im Besitze des Staates Aargau befindlichen Münzsammlung als
dritter Theil anschliesst, bildet der Katalog der zur
Samnrlung der Historisehen Gesellschaft des Kantons
Aargau gehörenden Münzen und Medaillen. Hoffen wir,
dass, sobald es gelungen sein wird, das kantonale Münzkabinet
infolge Herstellung eines geeigneten Lokals dem Publikum zur
gängUch zu machen, beide Sammlungen ein Gaases bilden werden.
Den Schluss bildet ein alphabetisches Register der auf
den Römermünzen enthaltenen Inschriften, welches den Münz-
liebhabern das Nachschlagen bedeutend erleichtem wird.
Möge meine Arbeit wohlwollende Aufnahme und, als ein
erster Versuch aui' diesem Gebiete, zumal eines Dilettanten,
nachsichtige Beurtheiluug finden.
Rheinfelden, Juli 1871.
As Müneh«
p
;
Erster TheiL
TJebersichtliche Zusammenstellung der Sammlung.
Üflneb, Aarg. llfhmaaimliinf.
1. ^btheilungr.
Nationalmfinzen Terschiedener Yölkerschaften
des Alterthums.
luir^pa«
i
1
5S
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■:
S
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Hispanien.
Batica. Gades
-
-
-
1
-
Tarraconensis. Celsa
-
-
-
1
-
Emporisß
-
-
-
1
-
Helmantica
-
1
-
-
—
GaUien.
Aedui. Litavicus
-
-
-
-
Arverni. Vipotalo
-
-
-
-
Atrebates
-
-
-
-
„ Comius
-
-
-
-
Aulerci (Diablintes?)
1
-
-
-
Belg»
-
-
-
-
Kaletes
-
1
-
-
-
Leuci. Togirix
-
1
-
-
-
Massilia
-
-
-
-
Mediomatrici
-
-
-
-
Morini
-
-
-
-
Nemausus. Augustus & Agrippa
-
-
-
9
-
Nervi!
-
-
-
-
Sennone$
-
-
-
-
Sotiates
-
-
-
-
Trevire$. Indutiomar
-
2
-
-
-
Volc» Tecto8age$
-
3
-
-
-
Nachbildungen macedonischer Münzen
6
3
-
-
Unbestimmte nationale Typen
-
8
-
1
-
ItaUen.
spadana. Aulerci CeDOmanes
-
1
Cales
I
Neapolis
-
-
Suessa
-
Römisch-Campaniscli
1
-
Brundusium
-
-
Kbegium
:
I
Valenüa
-
Agrigentum
-
-
Himera
-
LeoDtini
_
1
-
Messana (Mamertini)
Panormus
-
-
, (rem. ColoDio)
Syracusse
-
1
-
Könige. Hiero I.
-
Agathoctes
Hiero n.
-
-
Inseln. Gatüos
Heiita
-
-
-
Ober-Hösien.
Gordianus (IH.)
-
.
Trebon. Gallus
-
-
Thracien.
Aenos
-
_
Thasvs
2
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Maronea
1
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Lt/simachtts
2
1
Kacedonien.
Amtfntas II.
-
PhiUppus II.
.
1
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Alexander (III.J d. Gr.
3
-
3
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Philippus III. Aridfeua
-
j
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-
-
Xanigck
Pernu»
SUdte.
Thegtalortica. Cesar
myrien.
Städte
DgrrhaclAm
Epinu.
Unbestimmt
HeUas.
Aetolfa
USa.
Alhenai
PelopoimesnB.
Achaja.
Corinthtu. M. Antonina
Aaguatus
Caligola & Germanicns
Sicyon
Lacedamon
biseln des CretiBCheii Heeres.
Greta. Insei Claudios, Dmstts & Antonia
Gorlyna. Caligula & Germaaiciia
Tenos
Fontns.
KSnige. Mithridales VI. Eupator Dyoniais
Eupator. M. Aorelius k L, Veras
Städte. Arnims. Hadrianua
Bithynien.
Städte. JViciFa. Caraoalla
Hjflieu.
*Städte. Cyzicua. Hadrimms
Troas.
Städte. //tum. Fanatina d. )Ut«re
Aeolis.
Sttdte. Myrhina.
.
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1
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1
1
•1
JonieiL.
Epkettu, H. Antonios, Lepidns & Octa-
Tianns
Nero t Foppiea
Miletu»
Smyma
„ Drnsns d. alt. & Gennanicas
Ckio»
Samo». GallJenuB
Lrdien.
Tralla. Fauatina d. jüngere
Phryglen.
' Laodicea. Aagostoa (?)
Oalatien.
PeaMÖttu ToHttoboioram. M. Aoralias
SjrTien.
SeleucHt I. üicator
Aniiochut I. Soter
Demetriut IL Detu Nicntor
Cleopatra ^ Aatiockiu VIII. Epiphanet
Seleneis ft Flerla.
Antiocbia
Angofitua
Tiberins
Vfispasianns
TraJHDos
Antoniana Fioa
Gordmoa (IH) Fins
Caracalla
Hacrinns & DiadamenisDne
LaotUcea. Caracalla
PhcDuleieii.
Sidon
Dnbeetünmt
Jadtea.
Forsten. jShihhi Maccabaus
Bar Cochba
Kesopotanüen.
OsriiBene (Edessa). Abgams £GordianaB(in.)P
Sttdte. Edessa. Sevems Alezander
Fersieji.
KKnige. Ardetchir l.
A^ f p I e a.
Aegypten.
KVnige. Plolemmu I. Soler
PlolenuFU» I. 4" Berenice
PtokimBus VI. Philometor
PtolemtBus VII. f Cleopatra
Plokmaus VIII. f Ptolemaut IX.
Alexandrinische Prägung.
JVero ^ Augustus
Nero ifc Poppaea
Poppaa
Domitianus
AnUmmu Pius (?)
M. Avreiias, Catar
Trajanw Deciua
Ctauditt» Gothiau
Probat
Am-eUanus ^ Yabatatkua
DtocleHoMu
Val. MaximiaHu» d, äU.
Oyrenaica.
Städte. Cyrene
Cyrenaica romana
Sttdte. Vlica.
KBnlge.
JvbaJ.
Jvba II.
ZangitameD.
Tiberios
NTUDidien.
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8
Anlumg.
Verdorbene und niclit näher bestinunbare Münzen
ZnBainmemnig,
Europa
Asien
Africa
Anhang
60
4
7
2
s
8
4 -
84
42
28
4
73 - 158
RSmer-Mfinzen.
A. Ans der Zelt der Bepnblik.
L Aeltere Münzen der Bepnblik ,
ohne Bezeichnuxig> der DfOnzmeiater (480 bis
660/80 d. St. Born).
A. Kupfermünzen.
1. As
2. Semis
3. Triens
4. Quadrans
5. Sextans
6. Uncia
B. Silbermllnzen.
1. Denarius
2. Quinarius
3. Victoriatus
4. Semivictoriatus
5. Sestertius (iVj-St.)
n. Mflnzen der Bepnblik ,
mit HfliizmeiBter- Namen (Familien- oder
Consnlar-llünisen) (von 550—704 d. St.Bom).
A. Emission nach 537 bis etwa 560—580
B. » von 550—600
C, » vom Ende des 6. und Anfang des
7. Jahrhunderts
D, » aus dem 1. Drittel des 7. Jahrh.
E.
2.
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-
46
-
10
Vortrag
F. Ans der Zeit des Bundesgenossen-
kriegs von 660—669
G. Aus der Zeit des Bürgerkriegs zwi-
schen Marias und Sulla von 667 — 673
H. Aus der Zeit nach Sulla's Rücktritt
bis zum Untergang der republika-
nischen Verfassung von 673—704
m. Münzen der Republik^
aus der pompejamsch-cflBsarischen Periode
(705—710).
Münzmeister (III viri)
Cn. Porapejus und poihpejanische Unter-
befehlshaber
C. Jul. CsBsar
Caesars Münzmeister (IUI viri)
Caesarianische Unterbefehlshaber
IV. Münzen der Republik^
aus der Zeit der bOrgerliclLen
OflBsars Tod (710/11—719)
Kriege nach
V.
Trinmvirat.
M. Antonius
von 711/24
M. Lepidtis
n 711/18
Cwsar Octavianus
n 711/24
Münzmeister
n 716/18
VI.
. Anhang.
Unbestimmt
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1
mm
351
-
58
-
n
B. Ans der Zeit der Xaiserherrschaft
Unter Serie 1 und T1 folgt ein volUtindifes NamensTerieichnisg
Bftmmtlieher seit Aarnstae bis lum ünterifan^ des westrSmisehen
Jleiebes ans Mftnsen oekannten Kaiser. Mitflriieder der kaiserlichen
Familien nnd Usurpatoren, als Anhaltspunkt f3r nachträgliche
YerTollstindiffonir der Sammlnng. Serie IV (byiantinisehes Reich)
ist aof die in der temmlnng wirklich Torhandenen Mfinsen be-
schränkt. Ton den eingeklammerten Namen sind nor griechische
oder Colonialmänsen Torhanden. Die bisher bekannten Mfinsen der
mit * beieichneten Hamen sind entweder telsch oder verdächtig.
I. Ton Augnstns bis zur Beichstheilang.
30 V. Chr. , . 395 n. Chr.
724d.St.R. 1148 d. St. R.
J.
C. Jul. Cas. Octavianus Augustus.
Imp. 29; Aug.27.; Pat.Patr. 2 v.Chr.; 1 14n.Chr.
Liüia Drusilla, 3. Gemahlin;
geb. 57 ; venia, mit Aug. 38 v. Chr. ; f 29 n. Chr.
Julia, Tochter aus 2. Ehe; geb. 39; mit Agr.
verm. 21, mit Tiber. 11 v.Chr.; f 1^ n. Chr.
M. Vipsan, Agrippa, Schwiegersohn d. Aug.;
geb. 63; Trib. 18/13; t 12 v.Chr.
Cajus Cäsar, Sohn des Agrippa;
geb. 20; Cads. 17 v.Chr.; f 4 n.Chr.
Lucius Cüfsar, Sohn des Agrippa;
geb. TL CfiBs. 17 v.Chr.; f 2 n. Chr.
Agrippa Pastumus, Sohn des Agrippa;
geb. 12 v.Chr.; Cees. n. erm. 14 n.Chr.
Tiberius Claud. Nero, Sohn der Li via, Stiefsohn
des Aug. ; geb. 42 v. Chr. ; von Aug. adopt. n.
Caes. 4 n.Chr.; Kaiser 14; t 37
Drusus (Nero Claud.) d. jüngere, d. Tiberius Sohn ;
geb. 13 V. Chr. ; t 23 n. Chr.
Drusus (Nero Claud.J d. ältere, d. Tiberius Bruder;
geb. 38 V. Chr. ; t 9 v. Chr.
Antonia (d. M. Anton. Tochter), Gemahlin d. alt.
Drusus ; geb. 39/8 v. Chr. ; erm. 38 n. Chr.
Germanicus, Sohn des altern Drusus;
geb. 15 v.Chr.; von Tib. adopt. 4 n. Chr.; f 19
Agrippina (d. Agrippa Tochter), Gemahlin d. Ger-
manicus;* geb. 15 v.Chr.; t 33 n.Chr.
Cc^us (CaUgula), Sohn d. Germanicus; '
geb. 16 n. Chr.
Nero, Sohn d. Germanicus; geb. 7 n.Chr.; erm. 31
Drusus, „ „ „
geb. 8 n. Chr.; Preef. 25; erm. 33
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Agrippina (s. Claudius), Tochter d. GermaDicus;
geb. 16 n. Chr.|^
DfHsilla, Tochter d. Gennanicus; .1
geb. 17 n.Chr.; t 38}5
JuHa Livilla, Tochter d. Germanicus,
geb. 18 n.Chr.; em. 41.
Caju$ (Caligula); Aug. 37 n.Chr.; erni.4l'
* Junta Claudia, I. Gemahlin;
verm. 33 o. Chr.; Verstössen 36/37
* Lima OrettiUa, II. Gemahlin;
verm. u. Verstössen 37
* Loüia PauUna, III. Gemahlin;
verm. 38; erm. 49
* Milonia Ctssonia, IV. Gemahlin ;
verm. 39; erm. 41
* Drvtilla, Tochter aus 4. Ehe; erm. 41
Ti. Claudius Drusus;
geb. 10 v.Chr.; Aug. 41 n.Chr.; erm. 54
(Val. Messalina), V.Gemahlin; erm. 48
Jul. Agrippina, VI. „ verm. 49; erm. 59
(* Claudia Antonio), Tochter au3 4. Ehe; erm. 65
Britonnicua , Sohn au85. Ehe; geb. 42 ; erm. 55
Tl. Cl. Nero Drusus; geb. 37; von Cland. adopt. u.
Caes. 50; Aug. 54; entleibt sich 68
(Octavia), I. Gem.; geb. 42(43); verm. 53; erm. 62
Poppwa Sabina, II. GemahUn; renn. 63; f 66
(SlattiiaMesgaiina},lTl. „ verm. 66
Claudia, Tochter 2. Ehe; geb. n. f 64
Clodiu* Macer, Proprstor v. Africa;
Usurp. 68; erm. im gl. J.
Ser.Sulp. Gaiba; geb.3 v.Chr.; Ang. 68; erm. 69 n.Chr.
M. Salv. Ofho ; geb. 32 n. Chr. ; Aog. n. entleibt sich 69
A. Vitelliüs; geb. 15 n.Chr.; Ang. n. erm. C9
L. Vitelliüs, Vater des Vitell.;
Censor u. 3 Mal Consnl; geb. 48(49)
* SextiHa, Mutter des Vitell. ; z. Angusta erkl. 69
Fl. Vespasianus; geb. 9 n.Chr.; Ang. 69; t 79
Fl. Domililla, des Vesp. Gemahlin;
vor des Vesp. Thronbesteig, gestorben
Domililla, des Vesp. Tochter;
vor des Vesp. Thronbesteig, gestorben
* Vespatia Poüa, des Vesp. Mutter; sonst un-
bekannt; vor d. Vesp. Thronbesteig, gestorben
13
Titus Fl. Vespasian;
geb. 41; Caes. 69; Reichsgeh. 79; f 81
Julia y Tochter des Titus;
verm. mit Fl. Sabinus; t unter Domitians Reg.
Domitianus; geb. 41; Cses. 69; Aug. 81; erm. 96
Dotnitia Longina, des Dom. Gemahlin;
verm. 70; f unter Trajans Reg.
M. Coccej. Nerva; geb. 32; Aug. 96; t 98
M. Ulp. Nerva Trajanus;
geb. 53; Cses. 97; Aug. 98; t 117
Pompeja PloHna, Trajans Gemahlin; t 129
Mardana, „ Schwester; t 114=
Matidia, der Marc. Tochter; f unter Antonins Reg.
M. Vlp. Trajanus, Traj. Vater;
t und vergöttert 100
Nerva Traj. Hadrianus;
geb. 76; von Traj. adopt. u. Aug. 117; f 138
JuL Sabina, Hadr. Gemahlin; verm. 100; 1 137
L. Ael. Verus;
von Hadr. adopt. n. Csbs. 135(136); t 138
T. Ael. Hadr. Antoninus Pius; geb. 86; von Hadr.
adopt. u. CaRS. 138; Aug. 138; t 161
Ann. Gal Famtina , Gemahlin; geb. 105; f 141
(GaL Anfonimis), Sohn;
vor der Thronbesteig, s. Vaters gestorben
M. Aurelius Antoninus; geb. 121; von Anton, adopt.
u. C8BS. 138; Aug. 161; f 180
Ann, Faustina, Gemahlin; verm. 140; t 175
Ann. Vefus, jüngerer Sohn;
geb. 163; Cses. 166; t 170
L. Ael. Aurel. Verus; geb. 130; von Antonin adopt.
138; Mitreg. M. Aureis 161; t 169
Ann. Lucilla, Gemahlin;
geb. 147; verm. 164; erm. 183
L (M.) Ael. Aur. Commodus Antoninus; geb. 161;
Cses. 166; Mitreg. 176; Aug. 180; erm. 192
Bruttia Crispina, Gemahlin; verm. 177; erm. 183
P. Helv. Pertinax; geb. 126; Aug. 192; erm. 193
(Flao. Titiana), Gemahlin; sonst unbekannt
M. Did. Sever. Julianus;
geb. 133; Aug, 193; erm. im gl. J.
Manüa Scantilla, Gemahlin; sonst unbekannt
Didia Clara, Tochter; » >
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14
C. Pescen. Niger Justus;
Statthalter in Syrien; Aug. 193; erm. 194
D. Clod. Albinus; Statth. in Britannien; Cses. 193;
Ang. 196; erm. 197
L Sepi Severus; geb. 146; Ang. 193; t 211
JuUa Domna, Gemahlin; yerm. 173; f 217
M. Aur. Antoninus (Caracalla); geb. 188; Ca^. 196;
Reichsgeh. 198; Ang. 211; erm. 217
Fulria Plauiilla, Gemahlin; verm. 202; erm. 212
L (P.) Sept. Geta; geb. 189; Gaes. 198; Reichsgeh.
209; Aug. 211; erm. 212
M. Opel. Sev. Macrinus; geb. 164; Ang. 217; erm. 218
M, Opel. Änt. Diadwnetnamis;
geb. 208; Cees. n. Reichsgeh. 21*7; erm. 218
M. Aur. Antoninus (Bagabalus);
geb. 205; Aii^. 218; erm. 222
Julia Com. Paula, I. Gemahlm;
verm. 219; Verstössen 220
Julia AquiL Severa, II. Gemahlin; verm. 220;
Verstössen und später wieder aufgenommen
Annia Faustina, IIL Gemahlin; verm. 221
Julia Socemias, Mutter; erm. 222
JuUa Mcesa, Grossmutter; f 223
M. Aur. Severus Alexander;
geb. 205; Cses. 221; Aug. 222; erm. 235
'*' Sulp. Memmia, IL Gemahlin; sonst unbekannt
Salhistia Barbia Orbiana, III. Gem.; verm. ca. 226
Julia Mamasa, Mutter; erm. 235
L. Jul. Aur. Sulp. Uranius Antoninus;
Usurpator in Syrien um 230/231
C. Jul. Verus Maximinus; geb. 173; Aug. 235; erm. 238
PauUna, Gemahlin; sonst unbekannt
C. JiU. Verus Maximus; Cses. 235; erm. 238
* Junia FacUlla, des Maximus Verlobte;
sonst unbekannt
M. Ant Gordianus Africanus, der ältere; geb. 158;
Procons. in Africa 230; Aug. u. entleibt sich 238
M. Ant. Gordianus Africanus, der jüngere;
geb. 192; Aug. 238; f im gl. J.
D. C8ßl. Balbinus; geb. 278; Aug. 238; erm. im gl. J.
M. Clod. Pupienus Maximus;
geb. 164; Au^. 238; erm. im gl. J.
* Quintia CHspiUa, Gemanlin.
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1
M. Ant. Gordianus Pius (III.);
geb. 222; Ctea. 238; Aug. 238; erm. 244
FuriaSabima Trat^villina, Gemahlin; veria. 241
M. Jul. Phllippus, d. alt.; geh. 204; Äug. 244; erm. 249
Marc. OlaciL Ser>era, GemahliD; verm. 234
M. Jul. IMiilippus, d. jUng.-,
geb. 237; Csea. 244; Reichsgeh. 247; erm. 249
(P. Corvil. Marinas);
üsnrp. in MOaien 249 ; erm. im gl. J.
(M. FuMus Rv.) Jotapiama; üsurp. in Syrien
um 249 ; unter Trajon. Dee. hingerichtet
Ti. Cl. MarCc] PacaliaHUt; üaarp. in Gallien um 249
^ontifmut; sonst unbekiumter Usurpator
C. Mess. 0. Trajanus DecJus;
geb. 201 ; Aug. 249 ; f 250
Heremtia ElruaciUa, Gemahlin;
Q. Heren. Etruscus Mest. Traj. Decius;
Gffia. 249; Beichageh. u. erm. 251
C. Valens Hostllianus Mess. Quintus; Cees. 249;
V. Treb. Gallns adopt. u. Reichageb. 251 ; t 252
C. Vib. Trebonianus GaHus;
geb. 207; Ang. 251; erm. 254
C. Vib. Volusianus ; Cies. 251 ; Beichsgeb. 252 ; erm. 254
C. (M.) Jul. Aemil. Aemtliarius;
geb, 208; Aug. 253; erm. 254
Caja (Cnata) Cornel. Supero, Gemahlin
P. Lic. Valeriaiua; geb. 190; Aug. 253;
fällt in parth. Gefangensch. 260; t 263
Mariniana, Gemahlin; t 254
P. ÜG. Gallienus;
geb. 218; Eeichageh. 253; Ang. 260; em. 268
C&meka SiUomna, Gemahlin; erm. 26S
P. Lic. Com. Saloninia Valeriotttu, Sohn;
geb. 242; Cffis. 253; erm. 25S
* Q. Jul. GalHemu, Sohn; Cses. 259; t inti.'s
Periode dar SO Tyrannen,
* Cyriade»;
257 in Mesopotam., Armen, u. Syrien; erm. 25£
M. Caman. Laiin. Pottmuu;
258 in Gallien; erm. 26'
* Junta Donala, Gemahlin
16
* C. Jan. Cas8. PosHmus, Sohn;
Cses. 258; erm. 267
Ulp. Com. LwUanus; 267 in Gallien) vermuthUch
*C.(Sp.Ser.)LoUtanus;i^ » » JeelbePersönl.
M. Piav. Victorinus;
265 in Gallien; Mitreg. d. Postmnus; erm. 267
* L.Aur, Victorinus, Sohn; C8ß8.267; erm. im gl. J.
* AureL Victori(n)a,, d. alt. Vict. Gemahlin; 1268
M, Aur. Marius; 267 in Gallien; erm. im gl. J.
a Pesuüius Tetricus; 267 in GaUien; abd. 272/3
C Pesumus Pieesus Telricus, Sohn;
C»s. 267 bis 272/3
* M. Fuh. Macrianm; 260 im Orient; erm. 262
Q, Fuh. Macrianus, Sohn;
260 Beichsgeh. s. Vaters; erm. 262
Cn. (C.) Fulv, Qiäetus, Sohn;
260 Beichsgeh. s. Vaters; erm. 262
* Ser. Anicius Balista; 260 oder 261 im Orient
* />. Lcel Ingenuus;
261 in Pannonien u. Mösien; erm. im gl. J.
P. C. Regalianus; 261 in Mösien; erm. 263
* Sulp. Dryaniilla, Gemahlin;
* P. Valer. Valens; 261 in Achaja; erm. im gl. J.
* L. Calp. Piso Frugi; 26 1 in Thessalien ; erm . i. gl. J.
(Ti. CesL Alex. AemiHanus);
262 od. 263 in Aegypten ; erm. im gl. J.
* P. Sempr. Satuminus; 263; unbestimmt wo
* C. Ann. Trebellianus ; 264 in Isaurien
Sept. Odenathus; 261 in Palmyra; 264 Au^.
n. Beichsgeh. d. Gallienus; erm. 266/7
* Sept. Herodes (Herodiamis'), Sohn d. Odenath.;
264 V. Gallienus z. Aug. ernannt; erm. 266/7
* McBonius; 266/7 im Orient; erm. im gl. J.
Sept. Zenobia, Gemahlin d. Odenathus;
266(267)-273 im Orient
* Herennianus^ angbl. Sohn d.Oden. ; 266/7 imOrient
* Timolaus, angbl. Sohn d. Odenath.; 266/7 i. Orient
* r. Com. Celsus; 265 in Airica; im gl. J. erm.
Vabalatkus Athenodoms, angebl. Sohn d. Zenobia;
366(267)— 273 in Syrien u. Aegypten
M. iM') AciUus Aureolus;
267 in niyrien od. Bhätien ; erm. 268
6
GQ
H
^
tJ
n
•
•
1
17
2
73
38
1
-
V
M. Aur. Claudiiu Gothicus;
geb. 214 od. 215; Ang. 218; t 270
* Cetuohmu; 270 üaurp. in Italien; erm. im gl. J.
M. Aur. Claud. Quintillus;
Aug. 270; t i>° g^- ^- durch Salbstm.
L (Cl.) Dom. Aurelianus;
geb. 217; Aug. 270; erm. 275
U^a SetJertHa, Gemahlin; sonst nnbekannt
* M. Firmut;
273 üsnrp. in Aegypten ; im gl. J. hingerichtet
M. a Tacitu»; Aug. 275; t 276
M. Ann. Florianus; Aag. 276; erm. im gl. J.
M. Aur. Probus; Ang. 270; erm. 282
Q. Bonoms; 280 üsnrp. in Bhätien ; 281 hinger.
* Sext. Jul. Satarmma;
280 Usnrp. in Alexandrien; erm. im gL J.
* T. AeL Procuhu;
260 Usnrp. in Gallien; im gl. J. hii^r.
M. Aur. Canw; geb. 230; Ang. 282; f 283
M. Aur. Numerianus;
geb. 254; Cses. 282; Ang. im Or. 283; erm. 284
M. Aiv. Carinus;
geb. 249; Gsm. 282; Ang. im O-jc. 283; erm.
Magma Urbica, Gemahlin; sonst nnbekannt
Nigrinianua, Sohn; » »
Jf. Aar. Jttlianus;
284 Ustirp. in Yeaetien a. Pannonien; erm. 285
C. Valer. Diocletianus;
geb. 245; Ang. 284; abdic. 305; t 313
M, Aur. Val. Maximianus (Herculeus);
geb. 250 ; Mitreg. Dioclet. 286 ; abd. 305; erm. 310
* Eviropia, GemaUin
* Ol. Sah. Amandat;
285 Usnrp. in Gallien; Mit 287
* Q. Valem AeBantu;
285 Uanrp. in GaUien; erm. 287
M.Aw. Vat. Carattsius; 287UBarp. in Britannien;
289 als Ang. anerkannt; erm. 293
AUectus; 293 Usnrp. in Britannien; fällt 296
* L. Epid. AckiUeiu;_
293 Usnrp. in Aegypten ; unter Dioclet. binger.
L. Dom. Domitiantu; 305 Uanrp. in Aegypten
28 2 -
4 2 -
18
Fl. Val. Constantius (Chlorus);
geb. 250; Om. 292; Aug. 305; t 306
FL Jui Helena, I. Gemahlin;
geb. 248; Verstoss. 292; t 328
Fl Maxim. Theodora, II. Gemahlin; venu. 292
Gal. Val. Maximianus; Csbs. 292; Aug. 305; 1 311
GiUeria Valeria, Gemaldin; vorm. 292; erm.315
FI. Val. Severus; Cces. 305; Aug. 306; hinger. 307
Gal. Val. Maximinus; Cses. 305; PiHns Augg. 307;
Ang. 308; f 313 durch Selbstm.
M. ftur. Val. Maxentius, Sohn d. Maximian. Hercul.;
geb. 282 ; Ustirp. in Eom 306; in Africa 306 ; f&Ut312
M. Aar. FUmuhu, des Max. Sohn; geb. 306; t 309
Äkxtmder; 308U8nrp. i. Afiricag. Maxent. ; 31 1 hing.
P. Fl. Cl. Gal. Val. Licin. Lidnlus;
geb. 263; Cfies. n. Ang. 307; erm. 323
FL Vol. Licin. Licimus, Sohn;
geb. 315; Cm. 317; erm. 326
♦Atir. VaL Valens;
314 Caes. unter Licinius; später von diesem erm.
M. Martinianus;
323 Cses. u. Aug. mit Licin.; im gl. J. erm.
Fl. Gal. Val. eonstantlnua (Magnus); geb. 274; C8es.306;
Fü. Augg. 807; Aug. 308; getauft 311; Allein-
herrscher 323; t 337
FL Maxima Fausta, U. Gemahlin;
venu. 307; erm. 326
FL JuL Crispusy Sohn aus 1. Ehe;
geb. 300; Gm. 317; erm. 326
FL JnL Delmatius, NeflFe;
Cses. in Tbrac., Maced. u. Achaja 335 ; erm. 337
FL Claud, Hanmballianus, Neffe; König von
Pontus, Cappadoc. u. Armen. 335; erm. 337
Fl. Cl. iul. ConstantinuSy Quo«); geb. 316; Cses. 317;
Reg. in Gallien, Spanien und Britannien 335;
Aug. 337; erm. 340
Fl. Jul. Constans; geb. 320; Cses. 333; Beg. in Italien,
Illyrien u. Africa 335; Aug. 337; im ganzen
Abendlande 340; erm. 350
Fl. Iul. Constantius; geb. 317 ;C8bs. 323; im Orient 335;
Aug. 337; Alleinherrscher 350; 1 361
Constans und Constantius, gemeinschaftlich
* Satuminus; Usurp. unter Constans od. Constantius
»*•
C5
03
M
m
20
8
4
22
1
2
18
11
2
30
4
2
3
3
4
142
3
18
2
1
67
70
112
61
Fl. Popil. Nepotiamu Corutanttnus;
350 üanrp. in Rom; ftUt im gl. 3.
Velranio; 350 Uaurp. in Pannoa. ; abdi«. 351 ; f 356
♦ Nonäts; sonst unbekannter Usnrp.
Fi. Mag«. MagnenHus;
geb. 305; üanrp. in Gallien 350; entl. sich 353
Magn. Decentita, Bruder des Magn.;
Cffis. 351; entl. sich 353
* Denderius, Brad. d. üb^en; Ctea-SSI; erm.353
' Ft. Ct. Jttl. Constanliu» Gaittu;
geb. 325; Ctes. 351; erm. 354
* Comlanlina, Gemahlin; verm. 351; 1 353(354)
• Sghamu; 355 Uaurp. in Gallien; erm. im gl. J.
Fl. Cl. lulianus; geb. 331 ; C8M.355; Äag.360; (äUt 363
Fl. Jovianus; Aog. 363; t 364
Fl. Valentinianus; geb. 321; Aug. 364; f 375
FF. Valens, des Valent. Bruder; geb. 328; Aug.
u. Mitreg. im Orient 364; fällt 378
Procopius; 365ÜHgrp. inConatantin; 366 hinger.
Gratlanus, des Valent. Sohn;
geb. 359; Aag. 367; Reg. im Occid.375; erm. 383
Fl. Valenlinianus Jun., d. Valent. Sohn; geb. 371;
Aug. in ItaL, lUyr. n. Africa 375; im ganzen
Occid. 383; erm. 392
Theodosius (Magnus);
geb. 340; Aug. u. Mitreg. im Orient 379; t 395
AeUa Flacilla, I. Gemahlin; f 388
Magavs Maximus;
383 ÜBurp. in Britann.; 387 in Ital.; erm. 388
FL Victor, Sohn des Max.;
383 Aug. mit Maxim.; erm. 388
Eugenim; 392 Usurp. in Gallien; hinger. 394
II. Weströmisches Reich (395 — 176).
; geb. 384 ; Aug. 393; Keg. im Occid. 395; t423
Constantius III.; Aug. u. Mitreg. 421; t im gl. J.
Galla Placidia; verm. 417; f 450
Fl. Cl. Cotulanlintu III.;
407 Uaurp. in Gallien; erm. 411
ConstansII., Sohn des Obigen; 408Ang.;erm.4U
Maximus; 409 Usurp. in Spanien; abdic. 411
20
Joüinus; 411 Usorp. in Gallien; hinger. 413
Sehaitianus, des Jovin. Bruder;
412 Aug.; binger. 413
Ptisais Attdhu; 409 Usurp. in Rom, 410 in
Qallien; 416 gefieuigen; t im ^^
Johannes ; 423 üsnrp. im Occid. ; gefang. u. erm. 425
Plac. Valentinianus III;
geb. 419; Cees. 424; Aug. inital. 425; erm. 455
Lic. Eudoxia, Gemahlin; geb. 423 ; mit Valentin.
yerm. 437, mit Petron. Max. 455
Justa Grata Honaria, Schwester;
geb. 417; Ang. 433; t nach 454
Petronlus Maximus; 455 Aug. in Rom; erm. im gl. J.
M. MsßCil. Avitus; Aug. 455; abdic. 456
Jul. Majorlanus; Aug. 457; erm. 461
LIb. Severus; Aug. 461; f 465
Procop. Anthemlus; Aug. 465; erm. 472
AeL Marc. Euphemia, Gemahlin
Anic. Olybrius; Aug. 472; im gl. J. erm.
Glycerius; Aug. 473; abges. 474; f 480
Jul. Nepos; Aug. 474; abges. 475; erm. 480
Romulus Augustus; Aug. 475; abges. 476
UI. Gothen-Konige In Italien (489 — 552).
Baduila (unter Anastasius), ? ?
Theodoricus, 489—526
Athaiaricus, 526—534
Theodahatus, 534—536
Wiliges, 536-540
Theudebald, 540—541
Baduila, 541-552
Münzen der Stadt Rom unter gothischer Herrschaft
IT. Ostromisclies Reich (395 — 1453).
Arcadiw;
geb. 377; Aug. 383; Kais, im Orient 395; f 408
Theodosius IL;
geb. u. Aug. 401 ; Kais. 402, im Orient 408 ; 1 450
Mardanus; geb. 391; Kais. 450; t 457
6
CO
^
^
M
•
n
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
3
2
2
2
7
2
-
l
Leo /.; Kais. 457; t *74
Zeno; geb. 426; Kais. 474; f 491
Jbuutaaiut; geb. 430; Kais. 491; t 518
JvtHma; geb. 450; KaU. 518; t 527
Justitdamu /.; geb. 463; Äug. a. Kais. 527; f 565
JvatitMM IL; Keia. 565; t 578
Derselbe mit 8. Gemahlin SopMa
Tibaiva II. ConstaHtimu;
Cwa. 574; Aug. a. Kais. 578; f 582
MaariÜvM Tiberiu»;
geb. 539; Cea. n. Aug. 682; erm. 602
Phocat; Kais. 602; enn. 610
Fl. HeracUva, Proconsul v. Africa
BeracUus /.; geb. 575; Kais. 610; t 641
Derselbe mit HeracUnt II., ConätattHmu m. Martina
Derselbe mit JVorft'na, HeracLIL, Cotuten/. und
Eeracleonas
Cottstant II. (Constanlinus) ;
geb. 630; Ang. n. Kais. 641; erm. 668
Derselbe mit ConUantinutlV., HeracHusn.'Iiberitu
Constantimit IV.; Aug. 654; Kais. 668; t 685
CwwftwhntwK.; geb. 719; Aug. 720; Kais. 741; + 775
Mit Leo VI.;
geb. 750; Aug. 751; Kais. 775; t 780
Michael II. (mid Tkeophilus); Kais. 820; f 829
TheopMbu; Aag. 821; Kais. 829; t 642
BatiHua I.; Aug. 866; Kais. 867; f 886
Leo VI.; geb. 865; Kais. 870; f 911
Derselbe mit Aiexmder; Ales. geb. 870; t 912
CotutanÜnnu X.; geb. 905; Kais. 911; f 959
Derselbe und Zoe
Derselbe und Romanos II.
Bomaaus IL; geb. 938; Kaia. 959; t 963
Johannes I.; Kais. 969; erm. 975
Conalantinus XIIL; geb. 1007; KoU. 1059; 1 1067
Alexiat /.; geb. 1048; Kais. 1081; t 1118
Mmael L; geb. 1120; Kais. 1143; t HBO
haacius IL;
Kais. 1185; vertr. 1195; restanr. 1203; f 1204
Akxitu V.; Kais. 1204; erm. im gl J.
32
i
\ T. Anhang.
Beschädigte und nicht näher be-
stimmbare Münzen aus den ver-
schiedenen Epochen der Kaiser-
herrschaft (346 aus Viadoniua)
G.
s.
Ylm'ji^ JK-
394
B.
Znsanunenzag.
A. Aus der Zeit der Republik
6. Aus der Zeit der Kalserherrscliaft :
I. Von Augustiis bis zur Beichs-
theilung von 395 n. Chr.
II. Weströmisdies Beich
(395-476)
III. Gothenkönige in Italien
(489—552)
IV. Oströmisches Beich
(395—1453)
V. Anhang
351
58
46
1105
9
2
8
657
2387
5
9
68
394
57
1475
657
2921
3« A.btlieilimg'« (A.nliaiig'«)
A. Denkmüiueii.
L Berühmte Personen
des Alterthums
n. do. der Neuzeit
m. Miscellan-Medaillen
G. S.
W.-K
K.
B.
QS
1
1
6
38
-
2
11
-
8
2
8
11
38
8
B. CmTentmfinzeii ans Mittelalter und Neuzeit.
1. Europäische Staaten:
a
S. |W.-K.
K. B. 1
1. Frankreich
2
6
.
.
-
2. England
-
1
-
-
-
3. Italien
2
3
-
1
-
4. Schweiz
•
78
•
•
-
5. Deutschland
3
2
_
.
-
6. Belgien
-
1
-
■
-
7. Dänemark
•
1
•
.
.
8. Türkei
1
5
.
.
-
IL AussereuropUsche Länder:
1. Asien
3
•
.
•
.
2. America
•
1
•
•
.
III. Anhang
-
2
-
18
-
11
100
-
19
-
24
G^sammt-TJebersicht.
I. Abtheilung.
Nationalmünzen verschie-
dener Völkerschaften
des Alterthums
IL Abtheilung.
Bömer-MUnzen
III. Abtheilung.
(Anhang.)
Denkmünzen
CuiTentmünzen aus Mittel-
alter und Neuzeit
Gold.
Silber.
Weis»-
Knpfer.
Kupfer.
BleL Total
7
73
-
158
3
241
57
1475
657
2921
5
5115
2
•
8
11
38
8
67
11
100
-
21
.
132
77
1656
668
3138
16
5555
xwiWWWM*"
i
Zweiter Theil.
Beschreibung der Münzen.
i. t
\ I
! I
I !
1« ^btheilxmg'«
Niiljanaliniiiizeii Tersehiedener Y&lkersehaflben
des Alterthiuns.
E u r o p pr.
Hispanien.
Baetica. Gades.
1- Herkuleskopf n. 1. )( Phönicische Inschrift. Zwei
Fische, darüber Halbmond. Kupfer (8)
Täiraconensis. Celsa.
2« Jagendlicher Kopf n. r. zwischen 2 Delphinen.
)( Celtiberische Inschrift. Einhersprengender Reiter
mit Palmzweig i. d. R. Kpfi*. (8)
— EmporicB,
3. Celtiberische Inschrift. Pallaskopf n. f. )( Celtibe*
rische Inschrift. Seepferd n. r. Kpfr. (7)
— Helmanüca.
4. Celtiberische Inschrift. !^ürtiger Kopf n. r. )( Nach
r. sprengender Reiter mit eingelegter Lanze ; im Ab-
schnitt celtiberische Inschrift. Silber (öVs) s. g.
Gr. 3,95. Mionnet I, 58. 421.
GaUien.
Aedui. Litaticus (52 v. Chr.).
5. Franenkopf mit Diadem n. r.; im r. Felde Scepter.
X Nach r. sprengender Reiter, eine von einem Eber
Überragte Lanze (das nationale Feldzeichen^ der galL
Insurgenten) emporhaltend. (YoUstttndig ausgeprägte
Exemplare mit Umschrift: LITA-VICOS.) Süber (4)
8. g. Or. 1,60. Revue numism. 1836 S. 148; 1840
8. 252; Lelewel c. 70.
O
OQ
M
.
28
Arverni. Vipotab (52 v. Chr.).
6. Lorbeerbekränzter Kopf n. L )( Ejrieger mit auf den
Schild gestützter L. mid Speer in d. R., auf einen
am Boden liegenden Feind tretend; im 1. Felde Eber-
kopf. (Vollständig ausgeprägte Exemplare mit Um-
schrift: VnPOTALO.) SUber (5) g. Gr. 1,90. Revue
numism. 1840 S. 250; Lelew. c. 139
Atrebates.
7. Symbolischer Kopf n. r. X Nach r. galoppirendes
Herd, darunter ein Rad. Silber (5Va) g. Ör. 4,10.
Lelew. c. 74
— Com. (CofniusJ, um 52 v. Chr.
8. ..Yz:)ADO(Abucado?). Behelmter Kopf n.r. )( COMM.
Nach r. galoppirender Reiter mit eingelegter Lanze.
Silber (5) g. Gr. 1,70. Lelew. c. 75, 109/10, 137
Aulerci (Diablintes?).
9. Lorbeerbekränzter Apollolcopf n. r. )( Nach 1. galoppi-
rendes Pferd mit Menschenkopf, einen Wagen ziehend,
aus welchem sich eine Gestalt hervorbeugt, welche
i. d. L. die Zügel und i. d. R. den mit Bädern und
Votivtafeln geschmückten heiligen Zweig emporhält;
unter dem Pferde schwebt ein geflügelter Genius mit
ausgestreckten Armen. Gold (67a) g- Gr. 7,30. Rev.
num. 1847 S. 85; 1850 S. 85—166; 1852 S. 165.
Lelewel PL H, 32
10. Lorbeerbekränzter Apollokopf n. r. )( Wie oben.
Silber (7) m. Gr. 5,40
Aulerci Eburovices, s. iVem't, Nr. 25.
Belg».
11. Nach r. schreitende phantastische Gestalt mit rück-
wärts gewendetem Haupte. )( Nach r. schreitendes sym-
bolisches Pferd mit ebenfalls rückwärts gewendetem
Kopfe. Silber (4) g. (vergoldet) Gr. 1,75; g. Gr. 1,65;
g. Gr. 1,60. Lelew. c. 75
12. Schwache Spuren eines Kopfes. )( Symbolisches Pferd
ft. 1. Silber (5Vj) s. m. Gr. 2,40
Kaletes.
13. Prauenkopf mit Flügelhehn n. 1. )( KAA£ TCdoY.
Nach 1. trabendes Pferd. Silber (4Va) g. Gr. 1,90;
(4) m. Gr. 1,85. Rev. num. 1838 S. 301/2 ; Lelew.
239, 316
14. Wie oben. )( KA . ,0 , ,Y. Nach 1. galoppirendes
Pferd. SUber (47^) m. Gr. 1,75
15. Wie oben. X KAAdY. Nach 1. galoppirendes Pferd.
Silber (4) m. Gr. 1,80; g. Gr. 1,90; g. Gr. 1,85.
(Mit Stempelabweichungen)
QQ
\A
1
-
-
16. Behelmter Fraaenkopf n. 1. X ^ach 1. Bprengendee
Pferd. SUber (4) m. Gr. 2,15
Leuci. Togirix (JvL),
17. TOGIRIX. Behelmter Kopf n. 1. ){ TOOIKI. Nach
1. galoppirendes Pferd. Silber (4) g. Gr. 1,70. Rev,
nnm. 1836 S. 312, 1840 S. 173, 1846 8. 259; Le-
lewel c. 142
MassilU.
18. Plorakopf n. 1. K MA^^A. Nach r. achreitender
Löwe; zwischen den Beinen E. Silber (S'/j) g- Gr. 2,40-
Lelew. S. 163/6
19. Dianakopf n. r.; davor ein Beil. )( MASSA—
AHjfiiav). Nach r. schreitender LCwe. Silber (4'/))
g. Gr. 2,50
20. Weibl. Kopf n. r. )( MAS-AIHTSiN. Nach r.
schreitender Löwe; zwischen den Beinen E — H.
Silber (5'/,) g. Gr. 2,85
21. Dianakopf n. r. )( Die vertieften Sporen des nSm-
liehen Stempels. Silber (5) s. g. Gr. 2,30
Mediomatrici.
22. Behelmter Kopf n. r. )( Nach r. sprengender Reiter
mit eingelegter Lanze; nnten OMJ {Borna?'). Sil-
ber (5) m. Gr. 1,30. Lelew. PI. IX, 5
Morini.
23. Nach 1. galoppirendes symbolisches Pferd; darüber ein
Kreis, in dessen Mitte ein Kugelchen. )( Rohe Dar-
stellnng eines Falmbanma. (In der Mitte 4 in's Kreuz
gestellte Punkte, von welchen 6 nach oben sich win-
dende, stark erhabene Züge auslaofen.) Silber (4'/])
8. g. Gr. 1,75. Revne nnm. 1847 S. 317/25
Nemausus. Äagialtu und Agrippa.
24. IMP. DIVI F. P. P. Die bekränzten Köpfe des Au-
gnatna und Agrippa, erster u. 1., letzterer n. r. ge-
kehrt. )( CXDL. NEM. An einen Palmbaum gekettetes
Krokodil. Kpfr. (9—9'/,), 3 St. ans Yindon., 1 mit
Contremarke DP.
Nervii.
25. DÜRNACO. Frauenkopf mit FlOgelhelm n. r. )(
Nach r. galoppirender Reiter mit eingelegter Lanze;
darunter die nur theilweise ausgepi^gte Inschrift:
AVSCRO. Silber (4'/,) g. Gr. 1,80. Revue nnmis.
1836 S. 318; Lelew. c. 131/2, 145. In Revue num.
1847 S. 91 den Anlerci Eburovices zugetbeilt.
so
SeiMnes.
26. ATEVLA. Nach 1. blickender Franenkopf mit Hala-
band und geflügelten Schultern. )( YLATOS. Stehen-
des, anfwärts blickendes Pferd (oder Rind) n. r.; dar-
über 00, anter dem Bauche 2^, im Abschnitt Halb-
mond. Silber (5) g. Gr. 1,75. Revue nom. 1840
S. 179; Lelew. S. 328
Sotiates.
27. Nach r. gabppirendes Pferd; darüber (verwischtes)
SjmboL )( Verschiedene Symbole, darunter 2 Halb-
monde, 1 Kugel, 1 Dreizack, 1 (^bel, als Darstel-
lung eines Löwenkopfes, in einem Perlenkreis. Sil-
ber (5) m. Gr. 1,80. Revue num. 1851 S. 11
Trevires. InduHomar (54 v. Chr.).
28. JugendHcher Kopf mit 3timbinden.r. )(GERMANV—
INDÜTILLIL. Stier n. 1. Süber (5) stark verrostet.
Gr. 2,45
29. Aehnl. Münze. Potin
Voica Tectosages.
30. Ünbärtiges gelocktes Haupt n. 1. )( Kreuz ; in 3 Ge-
vierten je ein einwärts gekehrter Halbmond, im 4.
Geviert ein solcher und ein Ring. Silber, eckig
(Länge 5"*, Breite 4"') g. Gr. 2,55. Revue numis.
1839 S. 160 , 1841 S. 155 ; Lelew. S. 65
31. Frisirter Kopf mit grosser Nase n. 1. )( Kreuz in
einem Kreis ; schräg dahinter ein zweites mit doppelt
gezackten Balken; zwischen den vier dadurch gebil-
deten Abschnitten jeweils ein einwärts gekehrter Halb-
mond. Silber (57,) g. Gr. 4,55. Revue num. an
obig. Stellen; Lelew. PI. VI
32. Lorbeerbekränzter unbärtiger Kopf n. 1. )( Nach 1.
galoppirendes Pferd; darüber (auf vollständig aus-
geprägten Exempl.) VOL, und darunter ein Rad.
Süber (4VJ g. Gr. 2,25. Revue num. 1838 S. 229;
Lelew. c. 80, 89
Nachbildungen macedonischer MUnzen.
33. Lorbeerbekränzter Kopf des Apollo Belenus n. r. X
Nach 1. eilendes Eingespann mit Wagenlenker, der
mit d. L. den Treibstecken schwingt und in d. R. die
Zügel hält; unter dem Pferde ein Delphin; im Ab-
schnitt .T//7/70. (g)iXi:nsiov.) V4 Stater (5) g.
Gr. 2,00. Revue num. 1836 S. 170; Lelew. c. 18
34. Aehnl. Vi Stater, mit IIIIIIo im Abschnitt der
Rückseite. (5) m. Gr. 1,95
09
tJ
1
1
1
1
1
1
85. DeBil. mit llTIIo im Beverssbachnitt. Electrom (5)
m. Gr. l,gs
36. '/, Drachme von gl. Oepi^e, mit HHHIIoo. im
EeversabHchn. Silber (5) g. Gr. 1,25
87. Apollokopf wie bei den vorigen. )( Eingespann wie
bei Nr.33 n. r.; concave RückBeite. */« Stater (3'/») m.
Gr. 2,15
88. Vi Steter, gänzlich al^^chliffen, mit Sparen von fihnl.
Gepräge und concaver BQckseite. (3Vj) Gr. 1^
39. Apollokopf n. r. )( Noch 1. galoppirendea Pferd; dar-
ober ein acbtstraidigea Geetini; unter den Vordei>
fÜBsen das Bardenzeicheu V. im Abschnitt 4 wellen-
förmige Linien. '/« Stater (4'/,) 8. g. Gr. 1,90
40. Lorbeerbekränzter Apollokopf n. r. )( Nach L sprengen-
der Reiter mit gezacktem Wur&piess; ttbor, hinter
and anter dem P£erd je ein Ring; im r. Felde ^,
. im Abschnitt . . CAI. SUber (7) g. Gr. 10,60. Le-
lewel c. 89 a. 119
41. Klrtigea Haupt mit Stimbinda n. 1. )( Nach 1. traben-
des Pferd; darüber einige verwischte Zeichen. Sil-
ber (87,) s. g. Gr. %m. Lelew. S. 51/57
UnbMtimmte nationale Typen.
42. Sitzende phantastische Gestalt, nach 1. gekehrt, einen
Bogen spannend. )( Nach 1. galoppirendes Pferd.
Silber (47,) g. Gr. 1,75. Lelew. S. 179
43. Behelmtes Haapt n. I.; dahinter Boeette. )( Nach 1.
galoppirendes Pferd; oben ein Rad, imten eine Scheibe.
Silber (47,) s. g. Gr. 1,85. Lelew. c. 131
44. Lockiger Kopf mit Perlenhalsband n. r. )( Gestalt
im BardocQcnllns in bittender Stellang n. 1., einen
Ring emporhaltend. Silber (47,) s. g. Gr. \^; 1,65.
Lelew. PI. VI, 25
45. Behelmter Fraoenkopf n. r. )( Nach 1. trabendes
Pferd, danmter ein KUgelchen in einem Perlenkreia.
Silber (5) m. Gr. 2,25. Lelew. VT, 23
46. Sopf mit verzerrten Gesichtszügen und stmppigem
Haupthaar n. r. Umschrift in keilförmigen Schriflr
zeichen. )( In der Mitte kleiner Kreis, in welchem 4
Pankte ins Kreaz gestellt sind; zu beiden Seiten das
Zeichen \ , rings herum verschiedene keilförmige
Zeichen. Silber (6) g. Gr. 4,60 (DenamachbUdung)
47. Stehendes Pferd n. 1. )( Verziemng, etwa wie£— J.
Kpfr. (67,)
48. Brachatück einer SübermUnze. (3) Gr. 1,00
8g
49. TOVTOBOdO. Ifönnlicher Kopf mit kanem Hanpt-
haar n. I. )( ATEPIL08. Nach r. schreitender LOwe.
Potin (6) g. Gr. 2^. (Von Eckhel [doctr. num. vet.
I, 79] nnd Lelew. B. 208, 245 dem TeutoaenkSoig
Teutobacfa(7) zageschrieben, nach I[«vne nnm. 1842
S. 429 kanratische HUnze)
Italien.
CEallia Transpadtna. Aulerä Cenomamt.
50. Apollokopf mit Lorbeerkranz n. r. )( Pferdekopf n. r. ;
danmter IEILK0VE8I (HeUkocema). Silber (4*/,) m.
Gr. 2,30. Kevue mim. 1839 S. 321
Hetraria.
51. Hohrenkopf n. r. )( Elephant n. r.. Kpfi-. (6'/,).
Mioonet I, p. 103. 60
Campania. Caiei.
52. Pallaskopf n. 1. )( CALENO. Hahn n. r.; im I. Feld
dn Gestirn. Kpfr. (7). Mion. I, 112. 120
— NeapoH*.
53. Apollokopf n. l. K [NEonoAITSlN.^ Stier mit
Menschenantlitz n. r. , von einer darüber schweben-
den Siegesg&ttin bekrftnzt. Kp&. (6) m. e. Gr. 5,80
54. Franenkopf n. r.; im I. Felde ein Stern. )( NEo-
HoAITitN (im Abschnitt). Stier mit Menschen-
kopf (?) n. 1. Kpfr. (6)
— Sveua.
55. Pftllaskopf n. 1. )( SVESANO. Hahn n. r. Kpfr. (6)
m. Gr. 5,20. Mion. I, 125. 258
— Rdmitch-Campamich.
5C. Lorbeerbekrftnzter nnbärtiger Doppelkopf. )( ROMA.
Jnpiter mit Scepter nnd Blitz auf einer von der Sieges-
göttin geleiteten, n. r. eilenden Qnadriga. Capua-
nischer Qoadrigatns (Denar) (5'/)) b. g. Gr. 2,95.
Mommsen S. 211, 257, 345
57. Desgl. Kupfer (Beiner Zeit Snbffiratns) (5 Vi) m- Gr. 4,90
58. Yorwärtablicktmder Kopf des Sonnengottes; im 1. Feld
das Unzenzeichen • )( Halbmond mit nach oben ge-
kehrten Hörnern; darüber daa Werthzeichen • zwi-
schen 2 Sternen. Kpfr. (8) Gr. 12,35
Calabria. fnmdunw».
59. Neptnnskopfn. r.; dahinter ihn beki^nzende kl. Sieges-
göttin and Dreizack; unten das Qoadranazeichen •■•
)( Auf einem Delphin sitzender Apollo n. 1., mit Leier
in d. L. und Siegesgöttin in d. B.; unten BBVN and
darunter nochmals •■• Kpfr. (5'/j). Mion. Snppl. I,
272, 510
SS
Bnittium.
60. Bärtiger Kopf mit Helm n. r. )( BPETTJSIN,
Siegesgöttin, ein zu ihrer Rechten stehendes Tropseum
bekränzend; dazwischen ein Cadnceus. Kpfr. (Sy^).
Aehnl. bei Mion. 334. 948
61. Wie oben. )( Gl. Umschrift. Nach r. schreitende
Pallas, mit Schild und Lanze in d. L. und emporge-
haltener Rechten ; im untern Feld Zange und Ochsen-
kopf. Kpfr. (8Vj)
62. Lorbeerbeki'finzter Jupiterkopf n. r. ; im I. Felde Blitz-
strahl. ){BPETTIS1N. Nach r. schreitender Mars,
mit emporgehaltenem Schild und gefüllter Lanze ; im
untern Feld Nachteule Ait ausgebreiteten Flügeln.
Kpfr. (7). Mion. I, 181. 775
63. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf n. r. )( Krieger mit
Schild und Lanze n. r. Kpfr. (7) stark beschädigt
64. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf n. r. )( Kämpfende
Pallas n. r. in einem Lorbeerkranze. Kpfr. (9) m.
Gr. 7,80
65. Geflügelter Kopf der Siegesgöttin n. 1. )( NIKA.
Nach r. sehreitender Herkules, mit Blitz in der aus-
gestreckten R. und Lanze in d. L. Kpfr. (6)
— Rhegiwn,
66. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf n. r. )( PHriNSlN.
Stehende Hygieia n.l., eine Schlange aus einer Schaale
fütternd; im 1. Felde ///. Kpfr. (8) m. Gr. 6,50
— Valenlia,
67. Junokopf mit Diadem n. r.; im 1. Felde S (Semis),
)(^ VALENTIA. Doppeltes Füllhorn; im r. Felde Ä,
darunter Gestirn. Kpfr. (6) Gr. 3,45
Sicilia. Agrigentum,
68. Adler mit ausgebreiteten Flügeln, einen Hasen er-
würgend, n. r. )( Seekrabbe; darunter das Quadrans-
zeichen ••• und ein Fisch (?) Kpfr. (SYa)» Mion. I,
215. 60/1
69. Seekrabbe. )( Caduceus und Amboss in einem Kranz.
Kpfr. (57,)
— Hitnera,
70. Frauenkopf n. 1. )( Das Semiszeichen : : in einem
Kranz von Kornähren. Kpfr. (5 Vi)
— Leontini,
71. Bekränzter Apollokopf n. r. )( Die Aufschrift AEON
im Abschn. verwischt. Löwenkopf n. r. mit vorge-
streckter Tatze. Silber (5) stark abgeschliffen. Gr. 2,80
72. ApoUokopf mit Lorbeerkranz n. r. )( AEONTINSIN.
Nach r. schreitender Löwe. Kpfr. (7). Mion. I, 247 332
MQnch, Aarg. HOflzsammlung.
CQ
M
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
34
Sicilia. Messana (Mamertini),
76. Lorbeerbekrftnzter Apollokopf n. r., dahinter Lejer.
)( MAMEPTINSIN. Behelmter nackter Mars mit
Lanze in d. R., auf einem Felsen sitzend, den £11*
bogen auf den Schild stützend. Kpfr. (8 Vi)* Mion.
I, 258. 419.
Panormus,
14t. Lorbeerbekränzter Jnpiterkopf n. r. )( UANOP"
MITAN.wr. Stehender Krieger mit Lanze in d. L.,
Opferschaale in der ausgestreckten R. und Schild zu
den Füssen; im 1. Feld IKorpähre. Kpfr. (5). Mion. L
278. 608
75. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf n. l. ){ ümschr. und
Gepr. wie oben. Kpfr. (57,)
76. Cereskopf n. 1. )( Unter einem Palmbaum stehendes
Pferd n. r. Kpfr. (5). Aehnl. bei Mion. I, 270. 508
77. Lorbeerbekränztes jugendliches Haupt n. r. )( Nach
r. galoppirendes Pferd, darüber ein Gestirn; im obem
Feld, sowie unter den Füssen phönicische Schrift-
zeichen. Kpfr. (5V2)
78. Kleiner Kopf n. 1., zwischen 2 Fischen. )( Stehen-
des Pferd n. r. Kpfr. (5V3)
79. Palmbaum. )( Stehendes, rückwärts blickendes Pferd
n. r. Kpfr. (5*/,)
80. Palmbaum. )( Pferdekopf n. r. Kpfr. (57,)
81. Cereskopf n. 1. )( Pferdekopf n. r.; im r. Felde Ring.
Kpfr. (67j). Mion. I, 274. 568
— Panormm, als röm. Colonie.
82. PANHORMITANORVM. Strahlengekrönter Kopf des
Augustus n. 1. )( CN. DOM. PROCOS. Einhorn n. r.;
darunter die Triquetra, als Symbol Siciliens. Kpfr.
(77a) C^r. 12,10. Mommsen ö. 665/6
— Syraciisas,
*83. Behelmtes bärtiges Haupt n. 1. )( Nach r. blicken-
der Pferdekopf mit einer Art Kummet, das die
Aufschrift i:YPA trägt. Süber (8). Gr. 11,10.
(Modem)
84. \ZEY^ EAEYßEPIOi:,] Lorbeerbekränzter Ju-
piterkopf n. r. )( [JIOS EylEYßEPIOY.] Bütz-
strahl. Kpfr. (8). Mion. 1, 309. 894
85. i:YPAKOSinN. Herculeskopf n. 1. )( Kämpfende
Pallas n. r. Kpfr. (8). Mion. I, 443. 591
86. JIOi: EAAANIOY. Lorbeerbekränzter jugendl.
Kopf des Jupiter Helleniusn.r. )( SYPAKOSISIN.
Adler mit dem Blitz in den Krallen n. 1. ; im 1. Feld
Gestirn. Kpfr. (8). Mion. I, 443. 594
CO
M
1
1
2
1
1
1
1
'87. SrPAKOSISlN. PaUaskopf n. r. ){ Pegasus n. 1.
Kpfr. (7'/,)- (Modem)
88. Pallaakopf n. r. )( Nach r. sprengender Reiter mit
eingelegter Lanze ; darunter das Monogramm l£i <
Kpfr. (6'A)
SiclKen. Könige.
Hiero I. (478/467 v. Chr.)
89. Kopf mit Diadem n. 1. )( lEPSlNoS. Nach r.
sprengender Reiter mit eingelegter Lanze; im r. Felde
dae Monogramm M. Kpfr. (9). Mion. Suppl. I, 454. 12
Agatfiocles. (306/289 v. Cbr.)
90. ^SITEIPA. Dianakopf mit Köcher n.r. ){ AFABo-
KAE02: BASIAEoS. Blitzstrahl. Kpfr. (7). Mion.
I, 333. 54
Hiero II. (265/245 v. Chr.)
91. Neptunskopf mit Diadem n. 1. )( lEPSlNoX Drei-
zack zwischen zwei Delphinen. Kpfr. (7'/,). Comp,
Mion. I, 457. 30
Sicilische Inseln. Gmdot.
92. Verschleierter Franenkopf n. r. )( Dreifnss; dai-über
drei Ringe und ku beiden Seiten phönicische Schrift-
zeichen. Kpfr. (5'/),. Mion. I, 341.12
— Melita.
93. Verachleierter Frauenkopf n. 1. K MEAITAISIN.
DceifusB. Kpfr. (7). Mion. I, 342, 23
Sardinia.
94. AT1V8 BALBVS PB.a/or. Männlicher Kopf n. 1.
K SARD.uf. Kopf des Sardns Pater mit kleiner
Strahlenkrone n. r. ; qner darunter eine Keule. Kpfr.
(7'/ä) Or. 3,35. Mommsen S. 667
Ober-Höslen.
Dardania.
95. DARDANICL Stehende Frau n. 1., die Falten des
Gewandes Aber den 1. Arm geschlmigen tragend nnd
mit Zweig in der gesenkten R. )( RUMA. Behelmtes
Romahanpt n. r. Kpfr. t5'/j)- Vermuthlich unter
Trajan geprägt
Vrminacruin. Rom. Colonie.
— Gordianus (III) Pias,
96. IMP. GORDUNVS PIVS FELLX; AVG. Lorbeerbe-
krUnzter Kopf des Gordian mit Paludamentum n. r.
K P.nwiwitB tS.mtiie-H.ttperiorii COL.onia VIM.inaciwm.
Zwischen einem Stier (1.) nnd einem Löwen (r.) stehen-
des Frauenzinuiier; im Abschnitt AN. no. III. Kpfr.
(10). Mion. S. n, 43. 6
86
97. Desgl. mit ¥EL.ix und AN. V. (Weissgesottenes)
Kpfr. (9). Mion. S. H, 45. 16
— Trebomanus Gallus,
98. IMP. C. VmiO TREBON. GALLO AVG. Lorbeerbe-
krftnzter Kopf des Treb. Gallus mit Paludamentum n. r.
)( Wie oben ; AN. XH. Kpfr. (8). Mion. S. H, 51, 55
m
u3
1
Thracien«
Inseln. Aenos.
99. Lorbeerbekränzter Kopf n. r. )( Stehende Antilope
n. r.; darunter AIN.O. Kpfr. (4V2)
— Thasus.
100. Epheubekränzter Kopf des indischen Bacchus n. r.
)( HPlAKAEoYSir.) SSlTHPolW.) SASISIN
(Abschn.). Stehender Hercules mit vom 1. Arm her-
abhängender Löwenhaut und Keule in d. R. ; unterm
r. Arm das Monogramm |^. Tetradrachme (10 7a)
s. g. Gr. 16,80; m. Gr. 16,20. Mion. I, 435. 36
Städte. Maronea,
101, Epheubekränzter Kopf des indischen Bacchus n. r.
)( JIoNYSoV (r.) ISlTUPoS (1.) MAPSl^
NITSIN (Abschnitt). Stehender Bacchus nach 1.,
mit Weintraube in d, R., die Falten des Gewandes
und zwei Pfeile in d. L. haltend; bei den Füssen im
1. Feld das Monogramm ÄC, im r. bf . Tetra-
drachme (11) s. g. Gr. 15,20. Mion. I, 390. 176
*102. Desgl. Messingartiges Kupfer mit Versilberungs-
spuren
Könige.
Lysimachtis. (323/281 V. Chr.)
103. Kopf des Lysim., mit Diadem u. Widderhom n. r.
)( BAi:iAEni: AYSIMAXoY. Sitzende Pallas,
den 1. Ellbogen auf den Schild stützend und mit
Siegesgöttin in der ausgestreckten R.; darunter Drei-
zack und das Münzstättesigel BV.{^aPTi(i}t^), Drachme
(6) s. g. Gr. 3,95. Mion. I, 438 u. 439
104. Wie oben. )( Wie oben, unter d. r. Ann der Pallas
ein schwach erkennbares Monogramm ( )C ?). Tetra-
drachme V. Billon (9Vj) g. Gr. 12,80
105. Kupfermünze von gl. Gepräge. (97a)
106. Bleimünze von gl. Gepräge. (12) stark verrostet.
Gr. 9,90
1
1
1
♦1
1
87
107.
108.
109.
110.
111.
♦112.
113.
114.
115.
116.
Macedonlen.
Könige.
Amyntas IL (393/369 v. Chr.)
Herkuleskopf n. r. )( AMYNTA. Eipe Schlange
verspeisender Adler n. r. Kpfr. (5Va)
Philippus IL (359/336 v. Chr.)
Lorbeerbekränzter Apollokopf n. r. )( ^^lAIIIIIoY
(im Abschn.). Nach r. eilendes Zweigespann mit
Wagenlenker, der in d. R. den Treibstecken, in d.
L. die Zügel hält. Drachme (57*) s. g. Gr. 4,25
Alexander (IIL) d. Grosse. (336/323 v. Chr.)
Herknieskopf mit Löwenhaut n. r. )( AAESANJ
[PoYy Sitzender Zeus mit Hasta in d. L. und Adler
auf der ausgestreckten R.; im 1. Feld Delphin (?).
Tetradrachme (lOV,) g. Gr. 14,70; (9) m. Gr. 17,00
(mit Stempelabweichungen)
Drachme von gl. Gep]^ge, mit Blume im 1. Felde
der Rückseite. ^572) s. g. Gr. 4,25
ünbärtiger Herkuleskopf n. r. )( B—A (ßaovketoq
AXe^avSgov), darüber Bogen und Köcher, darunter
Keule. Kpfr. (7)
AAESANJPoY. Pallaskopf n. 1. )( Pegasus n. 1.
Kpfr. (8). Modem
Gl. Umschrift. — Kopf des Alexander mit Diadem
n. r. )( KOINON MAKEJONSIN NESlCxö-
Qtav), Nach r. sprengender Reiter mit eingelegter
Lanze. Kpfr. (87^)
PhiKppm IIL Aridmis, (323-317 v. Chr.)
Kopf mit königlicher Stimbinde n. r. )( BASI-
AESIS ^lAiniloY, Nach r. sprengender Reiter
mit eingelegtem Lanze; im obem Feld ein Beil, unter
den PferdefUssen ein Monogramm. Kpfr. (67a)
Antigonus L Gonatas. (283—240 V. Chr.)
Pankopf n. 1. in einem von sieben je mit einem
Stern gezierten macedonischen Schilden umgebenen
Doppelkreis. )( BAlIAESli: ANTlfoNoY.
Kämpfende Pallas mit Schild in d. L. und Blitz in
d. erhobenen R.; im 1. Felde Helm, im r. das Münz-
stättesigel HP (Heraclea?) Kpfr. (973)
Perseus. (179—171 v. Chr.)
Kopf mit der königlichen Stimbinde n. r. )( BAUI^
ylESlS HEPIESIS, Auf dem Blitz sitzender
Adler n. r. mit halb ausgebreiteten Fitigeln, von
einem Eichenkranz umgeben. Bleimünze (IO72)
Gr. 11,80, stark verrostet
d
00
M
1
2
1
1
1
1
1
1
88
— Römische Schirmherrachafl.
Dianakopf mit KQcher and Bogen n. r. in einem
von Biehen macedonischen , mit Sternen verzierten
Seliilden umgebenen Perlenkreia. ){ MAKEJo-
NilN—UPSlTHj:, zweizeUig in einem Bichen-
krauz ober- und unterhalb einer querliegenden Kenle;
darüber das Münzatättesigel i" (Amphipotit?). Tetra-
drachme (10) s. g. Gr. 16,80
Tetradrachme von gl. Gepräge, mit den MOnzstätte-
fligeln äJ*P imobern, T* im untern 1. und T^E im
untern r. Feld. (10'/,) g. Gr. 1«,30
Städte. Tkegsalomca. C«esar.
SEOS. Lorbeerbekränzter Kopf Ceraara n. r. )(
eEi:SAAONIKESlN. Kopf des Anguetraa n. r.
Kpfr. (8'/,)
nifrien.
Sttdte. Dyrrhac^vm.
Eine ihr Kalb saugende Kuh n.r.; darüber S£iV^...;
im Abschnitt ein nach r. j^ender Windhund. )(
Quadrat, in zwei längliche Vierecke getheilt, in
welchen die stemähnlichen Zeichen zweier Lichtgott-
heiten abgebildet sind (Daratellnng der Gärten des
Alcinous); den4 Eckennach :i^,4—Mo&"—....—/^o.
Drachme (6) g. Gr. 2,85
Gl. Gepräge; über der Kuh; :^TE*AN\ im Ab-
schnitt Pflug (?). )( Dasselbe Gepräge vertieft.
Drachme (6j m. Gr. 2,90
Epirns.
Lorbeerbekränzter bärtiger Jupiterkopf n. 1. ){ In
einem Kranz von Eichenlaub (?) jj {^4:iEtQtöiav.)\
dazwischen (quer) getltlgelter Blitz. Kpfr. (C/,).
Aehnl. bei Mionnet U, 48. IB
Hellas.
Aetolia.
PaUaskopf n. r. X AITSl.iSlN.i:. Stehender Hei-
koles mit Löwenhaut in d. L. und Keule in d. R.
Kpfr. (5'/,)
Attica. Alken.
PaUaskopfnachrechta. )( A0E.raio)p. AV^AN.-
3eog. FAAVKOi:. KAE.0'/,6ryg. Nachteule auf
einem liegenden Oelkmge; ringsherum ein Oliven-
kranz. Kpfr. (H'/j). Mionnet S. lU, .'i55. IM
Gl. Gepräge mit uzüeaerücher Inschrift. Kpfr. (8)
S9
126. Pallaskopf n. r. )( A0E. Nach r. schreitender
Zeus mit dem Blitz in der erhobenen B. und aus-
gestreckter L. ; im Felde Stern zwischen zwei Halb-
monden. Kpfr. (6)
Peloponnesns.
Achaja. Connthus, als röm. Colonie.
— M, Antonius III vir,
127. [CORIN.] Kopf des M. Antonius n. 1. )( P.AEBVTIO
C. PINNIO n VIR. Schiffsvordertheil n. 1. Kpfr. (8)
— Augustns.
128. L. MAEC.f/fiis. II VIR. Kopf des Angustus mit
Strahlenkrone n. r. )( COR. Delphin n. 1. Kpfr. (5)
129. L. FVRIO LABEO. II VIR. LorbeerbekrJlnzter Kopf
des Augiistus n. 1. )( L. ARRIO PEREGRINO II
VIR. Sechssäuliger Tempel; im Abschnitt COR.
Kpfr. (67,)
— Caligyla und Germanicus,
130. C.CAESAR ÄVG.GERMANICVS. Lorbeerbekränzter
Kopf des Caligula n. r. )( GERM. CAESAR PVL-
CHRO m VARIO II VIR. Kopf des Germaniciis
n. r. Kpfr. (77^)
— Sicyon,
131. Nach r. fliegende Taube. )( Unkenntlich (Taube?).
Kpfr. (4)
Laconia. LacedcBmon.
132. Lorbeerbekränzter Apollokopf n. r. )( AA. Nach
r. eilende Diana (mit Speer in d. R. und Hund zu
den Füssen?), Alles von einem Lorbeerkranz um-
geben. Kpfr. (9)
Inseln des cretischen Meeres.
Creta.
Claudius, Dnisfis und Antonia.
133. TI.KAAVJIOS rEPM.i:EBAi:TOS. Lor-
beerbekränzter Kopf des Claudius n. r. )( dPOY'
2;027 rtlP. . . ANTO. . . Die einander anblicken-
den Köpfe des altem Dmsus und seiner Gemahlin
Antonia. Kpfr. (7)
— Corinna.
Caligula und Germanicus.
134. FAION KAISAPA FEPMANIKON SE-
BASTON. Lorbeerbekränzter Kopf des Caligula
nach 1. )( FEPMANIKON KAISAPA EHI
AVrOVPEINOV. Lorbeerbekränzter Kopf des
Germanicus n. r.; im^Abschnitt : FOPT.ivvaUap),
Kpfr. (77,)
O
CO
M
1
1
1
1
1
1
1
Tenos.
lugendliclier Kopf mit Hörn n. r. )( T-H. Wein-
oranbe; links daneben Dreizack. Kpfr. (6)
Asien.
Pontus.
Könige.
Milkridales VI. Eupalor DIonysus.
(121 — 64 V. Chr.)
■fopf mit der k5nigl. Stirnbinde u. r. )( BASI-
'iESiS MiePA/iAToV EVnAToPoS. Wei-
lendes geflügeltes Pferd n. 1.; im 1. Felde Stern
ind Halbmond, im r. die Jahraahl BIS (205 der
»osphorani sehen Zeitrechnung), darunter, sowie zn
interst im Abschnitt Monogramm ; Allea von einem
ipheu- und Kosettenkranz umgeben. Kpfr. (10)
Eiqtator, (156—171 n. Chr.)
HACIAtutC eVnATOPOC. Kopf mit langem
Jaar nnd kCnigl. Stimbinde n. r. )( Die einander
uiblickenden Köpfe der Kaiser M. Aurelius und L.
Venia (bt-ide ohne Lorl>eerkranz) ; danmt«r die Jahr-
'.ahl eNV (4.')!l bosphor. Aera = ll>8 n. Chr.).
<pfr. (7)
Städte. Amisus.
Hadrianus.
4VT.KAI.TPA.AJPIANOCCEB.n.n.Vn.r.
Kopf d. Hadrian n. r. )( AMICOY EAEVTEPAC
ETOVC PSE (Anno lÜG). Stehende Ceres mit
Dackel in d. L. und einigen Octreideähren in d. R.
äiJber (0) g. Gr. 2,60
Blthfnien.
Städte. Nicma.
CiiracaUa.
^yT.ANTSiNEINOCAVr. Lorbeerbekrünzter
<opf des Cai-acaUa n. r. )( NI-KA-IE-SIN.
jcgionsadler zwischen 2 Feldzeichen. Kpfr. (7)
Hyslen.
Städte. Cy^icus.
Hadrianus.
Lorbeerbekrilnzter Kopf dea Hadrian mit
'aludamentum nach rechti. )( EIII CI'PA.iyyov.
.'EnT.i/fiov. nONTINoY KiZIKUNSlN
SESlKOPilN. Segelnde Galeere. Kpfr. (lO'/j)
n. Gr. 21,80
41
TroM.
SUdte. lUum.
Famtina, d. ältere.
141. eEAANmA^>A¥CTEIN. CEBAC. Kopf der
Kaiserin n. r. )( [lAIESlN]. Minervakopf n. r.
Kpfr. (8) ni. Gr. 9,60
AeoUa.
St&dte. Myrhina.
142. LorbeerbekrfinzterApoUokopfn.r. XMVPINAISi.
Innerhalb eines Kranzes von Oelzweigen n. r. scbrei-
tendea Frauenzimmer mit entblCstem Oberleib, be-
kiflnztem Haupt, in d. R. eine Opferscfaaale , in
d. L. einen mit zwei herabbangenden Bändern ge-
zierten Zweig haltend; am Boden ein Oelkrug; im
1. Feld das Slonogr. fyl, Tetradrachme (9'/j) s- g-
Gr. 14,55
*143. Messingabgusa obiger Mflnze. (Modem)
Jonlen.
Siadte. B^heaus.
M. Antonita, Lepidus und Oclacianas HI ciri.
■144. Die neben einander gestellten Köpfe der drei Trium-
virn n. r. )( Die ephesisehe Diana /.wischen der
ibnizeiligen Inschrift : \) AVXIEPE($ic}. -J) I'Cr-
PAM. 3) £-*£. i^ EVe-VKP 5) AT- HC.
{^AQX^pavgrQafifjazEV^'E^ealtar'EvSi'xQatijqy.
Kpfr. (6). Gessner, Tab. XH, 28. 29. Mionnet IIl,
98, und Suppl. VI, S. 123.39
Nero nnd Poppwa.
145. NEPilN-nonnAJA. LorbeerbekÄnzter Kopf
des Nero neben demjenigen der Poppsea n. r.
)( AoYK. oVAA. ANT. AIXMo. E^E.
Stehender Hirsch n. r. Kpfi-. (6'/,)
— Milelus.
146. AYMNJT {?). Hermeskopf mit Caduceus am
Nacken n. r.; im 1. Feld Gestirn. ){ MIAH2:iSiN.
Stehender Löwe n. r., nach einem Gestirn auf-
bUckend. Kpfr. (6)
— Smyma.
147. lEPA CVNKAflTOC. Bartiger Kopf mit zwei
Hörnern an der Stime n. r. ){ CMYPNAISilV
r. NESIKOPSIN. ViersRuliger Tempel der Glücka-
gCttin. Kpfr. (8)
— — Di-mui, d. ältere, und Germanicia.
148. APOVSOi: KAISAP. Kopf des Druaua n. r.
X FEPMANIKOS KAISAP. Kopf de** Gei-
manicua n. r. Kpfr. (7'/,)- Sehr weiten. Mionnet,
Suppl. VI, 330. 1635
42
Inseln. Chiot.
149. Vor einer Ampbora sitzende geflügelte Sphinx n. r.;
oben Halbmond, unten Stern. )( PABIPIOS(ver-
kdhrt geachrieben) X/02. Henkelkrag. Kpfr. (5'/,)
150. Aebnl. Münze, ohne Stern o. Halbmond. Kpfr. (S'/j)
— Santos. Gallienua.
151. AYT.K.nO.AIKI.rAAAIHNOC. Lorbeer-
bekrUnzter Kopf des Oallienus mit Paludamentom n. r.
)( CAMISIN. Stehende vorwärtablickende Juno
Pronnba, in jeder Hand eine Opferschaale haltend.
Kpfr. (8'/j). Mionnet IH, 302. 306.
~ Lydien.
Städte. TraUes.
FoHsiina, d. jüngere.
152. ^AYCTEINA CEBACTH. Kopf der Kaiserin
n. r. )( TPAAAIANSIN. Stellende Fortuna mit
FülHiom in d. L. imd Steuer in d. IL Kpfr. (6'/,)
Phrygten.
Städte. Laodkea.
153. JHM02: AASIJIKESIN. T^rbeerbekranüter
Kopf (des AiiRnstiis ?) n. r. )( ZEVl' AASIJI-
KESIN. Irtvlieerbekränater Jftpitert?)kopf n. r.
Kpfr. (7'/,)
Galatien.
Stildte. Pessinus ToUstoboiorum.
M. Awelius.
154. AYPHAIOC KAICAP. Kopf des Oaar M. An-
relius n. r. )( FAA. ni:CCJNOVNTIilN.
Stehender Mercitr mit Ciuliicens in d. L. nnd Uörse
in d. R. Kpfr. (8) m. Gr. 7,2Ü. Mion. Snppl. VII,
S. 645, selten
Syrien.
KBnige.
Seleucns I. Mralor. (312—281 v.Chr.)
155. üeflUgelter Kopf des Seleueus mit königi. Stimbinde
n. r. )( BAXIAESIS SEAEVKOV. Zum Stoss
bereiter Stiel n.r. Kpfr. (6). Aehnl. beiUicm.V,4.27
Anliochus 1. Soler. (280—201 v.Chr.)
*156. Kopf des Antiochna mit der königl. Stimbinde n. r.
)( BASIAEiii: ANTIOXOV. Auf dem delphi-
schen Ureifuss sitzender Apollo, die L. auf den Bogen
stemmend, in der R. einen Pfeil haltend; im Felde
«wei Monogramme. Messingartiges Kupfer (ö'/a^
A8
Demetrita It. Deus Nicalor.
(146—138; 128—126 v.Chr.)
157. Bartig«r Kopf mit k6nigl.8tinibmdeii.r. }{ BASI-
AESIS äHMH]TPJO¥ [GEOV NIK}ATO-
PO^. Jupiter Nicephorus n. 1. Kpfr. {6'/,)
CkopeOra (f 121) und ÄHtiochut VIII. Epi-
phaMtGrypvt. (126— 113; 111— 96 v.Chr.)
*I58. Kopf des ÄntioohuH mit kSnigl. Stimbinde, hinter
dem mit Schleier und Diadem geschmückten Kopf
a. Mutter Cleopatra n. r. )( BA'SJyaSSHS
KAEOUATPAj: 0EAS KAI BAXJAEil^
ANTIOXOV. Thronenaer Zena mit Hasta in d.
L. nnd Siegesgöttin in d. B. ; darunter die Jahrzahl
OnP (187 Seleucid. Äera — 126 v. Chr.). Mes-
singartigea Kupfer mit Spuren von Versilberung (9)
159. Kopf des AntiochuB mit kOnigl. Stimbinde n. r.
X BASIAESIS ANTIOXOV EHI^ANOVS.
Fnllhom rait herabhängendem Band. Kpfr. (6'/,)
160. Wie oben. )( Gl. Umachrift. Di-eifosa; darüber
Büte. Kpfr. (6'/,)
Seleacls und Pieiia.
Antiochia.
161. LorbeerbekranzterZeuskopfn-r. X ANTJOXESiN
EI2I OYAPOV. AnfeinemFelsenaitzendeFrauens-
person mit Thnrmkrone auf dem Haupt und Palm-
aweig in d. K.; ihr zu FUaseu der schwimmende
Plnssgott Orontes} im Feld EK (anno 25). Kpfr.
(6'/,). Mion. VI, 156, 74
162. Wie oben. )( ANTIOXESIN EUI SJAANOY.
Nach r. springender, rUckwärta blickender Widder;
im I. Felde Stern, unter den Füssen die Jahrzahl
AM (ao. 44). Kpfr. (6'/,). Mion. V, 157. 81
163. ANTIOXEilN. Frauenkopf mitSchleierundMauer-
krone n, r. )( Nach r. springender, rückwärts blicken-
der Widder, darüber Halbmond. ETOYC . . ."i
Kpfr. (5%)
— Auguslua.
164. CAESAR IMP LorbeerbebÄnzter Kopf des Au-
gnstiisn.r. )( S.O. in einem Lorbeerkranz. Kpfr. (6)
— Tiberita.
165. TI.CAE8ARDIVIAVG.F.IMP.Vin. Kopf desTiber
n. r. )( COL. ANTIOCH. Mit zwei Stieren pflügen-
der Colone; dahinter 2 Feldzeichen; im Abschnitt
S.E. Kpfr. (11)
166.
167.
168.
169.
170.
171.
172.
173.
44
— Vespasiamis.
IMP. VESP. A VG. P. M. TR. P. Lorbeerbekitoztcr Kopf
des Vespasianas n. r. X ANTIOCHIA. Fraiieiikopf
mit ScUeier und Tharmkrone n. r. Kpfr. (9)
— Trajanm,
AYTOKP. KAIC. N€P. TPAIANOC APICT.
CCB. rePM. JAK. Lorbeerbekranzter Kopf des
Trajan n. r. )( 8. C. in einem Lorbeerkranz. Kpfr. (9)
— Ankmimu Pius.
lAYT.KAI. TI.AIA] AJ. ANTSl [N€INOC
C£B. GYC], Lorbeerbekrfinzter Kopf des Antoninoa
n. r. X 'o* ^ einem Lorbeerkranz. Kpfr. (8)
AYT. KAI. T. AI. Ad. ANTSINGINOC C€B.
€YC. Lorbeerbekrftnzter Kopf des Antoninas n. L
)( ^ ^ in einem Lorbeerkranz. Kpfr. (6V|)
— CaracaUa.
ANTwNINOC AYT Lorbeerbekränzter
Kopf des Caracalla n. L )i ;g (j ü^ einem Lorbeer-
kranz. Kpfr. (67,)
— Macrimu nnd Diadumemamis.
AY.K.M.On.MAKPeiNOC. Lorbeerbekrftnzter
Kopf des Macrinns mit Palndamentom n. r. X KAI.
M. O. JIAdOYMeNIANO. Kopf des Qtear Dia-
domenianns mit Palndamentom n. r.; zn beiden
Seiten S-C. Billon (6) g. Gr. 2,90
— Gordianui (IIL) Pias, Csesar.
KAI. M.ANT.rOPJIANOi:. Kopf des Gor-
dianns mit Paludamentnm n. r. )( S.C., darüber
ein Monogramm, darunter € in einem oben mit einem
Stern sich schliessenden Lorbeerkranz. Kpfr. (57,)
LaocUcea.
— Caracalla.
ANTONINVS PIVS AVG. Lorbeerbekränzter Kopf
des Caracalla n. r. )( ANTONINL^A PVTI.LAV.
COL. METROPOL. Prauenkopf mit Schleier nnd
Mauerkrone n. r. Kpfr. (6)
Städte.
Phonicien.
Sidon.
174. Prauenkopf mit Schleier nnd Thurmkrone nach 1.
)( SIJnNO:S 0EAS. HalbgeSfeete bacchische
Cista; darüber die Jahrzahl ESP (165). Kpfr. (6)
1
1
1
1
45
Unbestimnit.
175. Frauenkopf mit Thnrmkrone n. 1. }( Keule inmitten
einer phfinicischen InBchrift; Alles von einem Lor-
beerkranz tungeben. Epfr. (7)
Jndfea.
Fürsten.
Simon Maccabtsvx. (143—135 v. Chr.)
176. D^nicrup (das zweite Jähr). Gefäas mit 2 Henkeln
und Venderungen am bauchigen Theile. )( p'S n[l)"in
(•Befreiung Zionai) ringa um ein Weinblatt. Epfr.
(6). Lavy, Gesch. der jüd. Münzen, 8. 100. Rev.
nom. 1845 8. 173; 1849 S. 304
177. Ol. Gepräge mit einiger Stern pelabweichong
Bar Cochba. (132—136 n. Chr.)
178. 3-i(0^i^yüV) (»Simon«) üu beiden Seiten
des Stammes eines örachttragenden PalmbaumeB. )(
C'^BTl' nnn^ (»zur Befreiung Jenmlems*] rings um
ein Weinblatt. Epfr. (8). Levy, S. 108; Monunaen
S. 717, A. 183
Mesopotamien.
Osrhotine (Edessa).
Abg(arv» and Gordianus (III.J Pins.
179. ABFAPOC BACIAEYC. BrustbUd des Abgarus
mit Tiara und Uantel n. r. ; dahinter ein Stern.
)( AVTOK. K. M. ANT. FOPälANOC CEB.
Kopf des Gordian mit Strahlenkrone und Paluda*
mentum n. r. Kpfr. (7'/,). Vindon-
Städte. Edessa.
Sevems Alexander.
180. AVTO.KAIC.MAP.AYP.CE.AAESANJPOC.
Lorbeerbekrfinzter Eopf des Alexander n. 1. )( MHT.
KOA. EAESSHNSiN. Auf einem PeUen sitzende
verschleierte Frau mit Thurmkrone, die L. aaf den
Fek sttltzend, in der B. ein Siatrum haltend; vor
ihr ein Altar mit Opferfeuer, zn ihren FOasen ein
Bcfawimmender Flnssgott; oben nnd unten im Feld
je 2 Sterne. Kpfr. (8)
Perslen.
Ardetchir (Artaxerxts) I. (226—240 n. Chr.)
181. Pehlewilegende, in hebrftiache Schrift umschrieben,
lautend 1 [nn] iffnmN 'J3 jiNnio intn Mhu \mhü,
Mazdaiozu Bagi Artachschitri Malkan Malka Iran
(der Ormnzverehrer, der göttliche Ardeschir, Eönig
der KQnige von Iran). Eopf des A. n. r. mit langem
46
Bart, in Zöpfen auslaufendem Kopfhaar und einer oben
in eine Art runden Kamm auslaufenden Tiara. K
Pehlewilegende (in hebr. Schrift): Twm [^IHB^] nm[N],
Artachschitri Nuy&zi (Ardeschir der Lobpreis^ide).
Säulenartiger, mit Bändern gezierter Altar, auf dem
das heilige Feuer brennt; zur L. und R. zwei
Bauchgef^e. Silber (7) s. g. Gr. 3^.
A f r i c a.
Aegrpten.
Könige.
PtolenuBus L Safer (800—285 v. Chr.)-
182. Kopf des PtolemaBUS mit der königl. Stimbinde n. r.
)( IIToAEMAIoY BASIAESIS. Adler mit dem
Blitz in den Krallen n. 1.; im r. Felde Schild mit
Blitzstrahl» im 1. unkenntliches Monogramm ((PI?)
Billon (8*/,) g. Gr. 11,90
*183. Wie oben. )( Wie oben, mit U und einem Mono-
gramm im 1. Feld. Billon (87,)
PiolenuBUS L und Berenice.
184. Kopf des PtolemsBus mit Stimbinde n. r. )( BA'SI^
AESli: ÜToAEMAIoY, Kopf der Berenice n. r.
dahinter Füllhorn. Kpfr. (77,) Mion. VI, 8. 74
185. Kopf der Berenice n. r. )( unkenntlich. Kpfr (67,)
Ptolemceus VI. Phiiomeior (181 — 146 v. Chr.).
186. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf n. r. X UToAE^
MAIoY BASIAESIS. Adler mit dem Blitz in
den Krallen n. 1.; im 1. Felde die Jahrzahl L,AA
(31). Kpfr. (9). Mion. VI, 24. 189
PtolemcBus VIL Evergeies IL Physcon (146 bis
1 16 V. Chr.) und Cleopatra.
187. BASIAISSHS KAEOnATPAS, Kopf der
Gleopatra mit einer Elephantenkopfhaut bedeckt n. r.
)( irVoAEMAIoY BASIAESIS. Adler mitdem
BUtz in den KraUen n. 1. Kpfr. (77,). Aehnl. bei
Mion. VI, 26. 207/9
PtolenuBUS VIIL Soter II. Laikyrus (117—81
v.Chr.) \md PtolenuBUs IX. Alexander L (106
bis 88 V. Chr.). (?)
188. Kopf des Jupiter Ammon n. r. )( ÜToAEMAIoY
BASIAESm. Zwei neben einander stehende Adler
mit dem Blitz in den Krallen n« 1. ; davor ein Füll-
horn. Kpfr. (10). Mion, VI, 30. 244
CO
^
1
1
1
1
1
1
1
41
AlexaruIrMseh« Pr&gung.
iVero and ÄHgmtlH».
189. NEPSi KAAY.KAIS.^EB.rEP.AY. Lor-
beerbekrÄnzter Kopf dea Nero n. r. )( Au-
gustus mit Strahlenkrone und in Toga, auf einem
Stuhle sitzend, mit Haata in d. L. nnd Opferscbaale
in d. R; dahinter: ^EBAJTTOY. Potin (8) m.
Gr. 10,35
190. NEPSt KAAV. KAI^. SEB. PER AY. Köpf
des Nero mit Strahleukrone n. 1.; davor !££" (ao. 13).
)( 0EOX XEBAjnVS. Kopf des Augiistus mit
Strahlenkrone n. r. Potin (7) m. Or. 11,00. Mion.
VI, 69. 214
Ntro mid Popptsa.
191. NEPa KAAY.KAIS.FEP.AY. KopfdeaNero
mitStrahienkronen. r. X/IOnilAIA SEBASTH.
Kopf der Pt^ptea n. r. ; davor (J. (anno 10). Po-
tin (7'/,) g. tir. 13,50. Mim. VI, 73. 249
Pf^aa.
192. nOnnAIA SEBASTH. Kopf der Popp^a n. r.
K AdlermiteinemKninzimSchnabel. Kplr. (8) schön
DomiUanus.
10.3. AYT. KAI. JOMITIANOC CEB. Lorbeer-
bekränzter Kopf des Domitian n. r. )( Umschrift
verwischt. Adler mit halb ausgebreiteten Flügeln;
zwiBcken den Fassen Gestirn. Kpfr. (7'/))
Antoninu* Pius (?}.
194 LorbeerbekiUnzter Kopf mit Palndaroentnm n. r.
K Serapiskopf n. 1. Kpfr. (6) sehr beschädigt
M. Aurelius, C^sar.
lil.5. [M.AYPHAIOC KATCAPi] Kopf des CsesarAu-
relius mit Palndamentum n, r. )( N Sitzende
Moneta mit Ftlllhom in d. L. und Waage in d. R.
Potin (7) m.
Trc^amts Decius.
196. AYT.K. lOCCCB. Lorbeerbekrtnzter Kopf
des Traj. Decios mit Palndamentnm n. r. )( Stehen-
der Adler n. r.; im Felde L-A{?). Kpfr. (7)
Clauditu Gothicns.
197. AYT.K.KAAY^tOC CGB. Lorbeerbekränzter
Kopf des Claudios mit Paludamentnm n. r, )( Nach
r. schreitende Siegesgöttin mit Kranz in der er-
hobenen R. und Palmzweig in d. L. ; im r. Fsld die
Jahizafal LB. Kpfr. (6) s. g.
198. Wie oben. X Adler n. r. mit Kranz in dera n. 1.
gekehrten Schnabel; im Feld L-P. Kpfr. (7) m.
48
199. Wie vorhin. )( Sitzende Moneta mit Füllhorn in d. L.
nnd Waage in d. R.; Jahrzahl unkenntlich. Kpfr.
(67,) m.
Probus,
200. A. K, M, AYP. HPOBOC Cf B. Lorbeerbekränzter
Kopf des Probns n. r. )( Stehender Adler n. r. mit
Palmzweig und Kranz im Schnabel; im Felde L^J.
Kpfr. (6— 67a) g- ^^^ ^' &•
201. Wie oben. )( Nach r. schreitende Siegesgöttin; im
r. Felde f. Kpfr. (6) g.
202. Wie oben. )( Adler n. 1. mit Kranz in dem nach
r. gewendeten Schnabel; im Felde L-^ . Kpfr. (6)
203. Wie oben. )( Stehende Fax mit schräger Hasta in
d. L. und Zweig in d. B.; im 1. Felde |r. Kpfr. (67,)
AureUcanui und Vaballatkus.
204. AYT. K,A.J,AYPHAIANOC CCB, Lorbeer-
bekränzter Kopf des Aurelian mit Paludamentum n. r. ;
im Felde L-^. X AVT.CPwJAC.OVABAAAA^
0OC A0HNO Lorbeerbekränzter jugendlicher
Kopf mit Paludamentum n. r. ; im Felde L^/j. Kpfr.
(6 — 7) m. Gr. 7,20 und 7,50. Revue num. 1846
S. 268, PL XVI; Mionnet VI, 481. 3528 u. f.
205. Desgl. mit den Jahrzahlen L-B auf der Vorder- und
L'£ auf der Rückseite. Kpfr. (7)
Diocleiianus.
206. A.K.nOYAA.JIOKAHTIANOCCeB.Lor"
beerbekränzter Kopf des Diocletian mit Paludamen-
tum n. r. )( Adler n. r. mit Palmzweig und Kranz
im Schnabel; im Felde L-G. Kpfr. (6)
VaL Maxinüanus, d. alt.
207. A. K, OYA. MASIMIANOC CGB. Lorbeerbe-
kränzter Kopf des Maximian mit Paludamentum n. r.
)( Nach r. schreitende Siegesgöttin; Jahrzahl un-
kenntlich. Kpfr. (6) m.
Cyrenaica.
Städte.
Ct/rene.
208. Kopf des Jupiter Ammon n. r. )( KY-PA, zu
beiden Seiten eines Palmbaums; im untern 1. Feld
ein Silphium, im r. eine Seekrabbe. Kpfr. (6)
Cyrenaica romana.
209. Dianakopf mit Köcher n. r. )( L.LOL-LI-VS zwi-
schen den Füssen eines n. r. gestellten Hirsches;
darunter K. Kpfr. (9) g.
OD
M
1
1
2
1
2
3
1
1
1
/
49
ZengitanieD.
StädU.
Vtica. Tiberius.
210. Tl. CAESAR DIVI AVG. F. ÄVGVST. IMP. Vm.
Kopf des Tiberius n. 1. )( C.fljo VIB.io MARSO
FB.» COm S.«fc DR.ww CAE.»are Q.twwtore PR.orin-
ciaä T.iluiC.(eciVituRVFV&F.t>ri Cunrnt. Sitzende
verschleiert« Fmu n. 1. , mit Opferachaale in d. B.
und Hasta in d. L.; zn beiden Seiten p'p (Deeu-
rimes Pomere.) Kpfr. (97,). Mion. VI, 590. 54
Nnmldten.
Juba l (t 46 V. Chr.)
211. BBX IVBA. Bärtiges nnd gelocktes Haupt des Juba
mit Stimbinde und Chlamys über der Brust und auf
die r. Schulter gelehntem Scepter. )( Ächtsäuliger
Tempel; quer im 1. und r. Feld numidische Inschriften,
Denar, s. g. Gr. 3,90. Mion. VI, 598. 4
Juba II. (30 V. Chr. — 19 n. Chr.)
212. REX IVBA. Jugendlicher Kopf mit kßnigl. Stim-
binde n. r. X Tempel; im Abschnitt numidixcbe In-
schrift. Bleidenar (ti) Gr. 2,10. Vindon.
Anhang-
Terdorbene und nicht näher bestimmbare HDnzen.
213. ^iVT/AOOC... Kopf des Antinous (Hadrians LieV
ling) n. r. X Umschrift gSnzIich verwischt. Stehende
m^iulicbe Fignrn. h, mit erhobener B. (beinahe ver-
wischt). Kpfr. (8)
214. Pallaskopf n. r. X Stehender Adler (?) n. ).; im
r. Felde . . Kpfr. (5)
215. Lorbeerbekiünzter Irtütiger Kopf (Saturn?! n. r. X
Qnadriga mit Pferdelenker n. 1. (rohes Geprtge). Ita-
lische (?) Sil bermOnze vonI>enargr53se(G)m.e. Gr.3,97
216. Lorbeerbekrttnzter Kopf (Apollo?) n. r. X Nach r.
eilende Quadriga (?) Italische (?). SilbermUnze (6'/,)
sehr verdorben. Gr. 3,75
217. [A¥TOK.KAAY.<:i)\0(^Si LorbeerbeVranzter
Kopf des Claudius (?) n. r. X Unkenntlich. Kpfr.
{7'/]) sehr verdorben und vermuthlich getUlscbt
218. Unleserliche griechische Umschrift. Lorbeerbektänztes
weibliches Brustbild n. r. X Stehende tKana (?) n. r.
mit erhobener R. Zur L. unlesbare 5zeilige grie-
chische Inschrift. Ephesiche (?) Kupfermünze (7), stark
verdorben
ick, Airf. MUniMniBlaiig.
a» ^ ibtlieiliuigf«
Rftmer - Münzen.
A. Ans der Zeit der Bepnblik
bis zur Alleinherrschaft des Augustas (486 bis 724 Borns),
nach der von Th. Mommsen aufgestellten Zeitfolge
der verschiedenen Emissionen geordnet.
Vorbemerkung:.
Für die Classification und Chronologie der altem repuljlikanischen
Münzemissionen sind nach Mommsen (S. 474 --475) folgende Kriterien als
maassgebend angenommen worden:
A. Emission nach 537 bis etwa 560—580 d. St. Rom.
Mit Monogrammen oder monogrammartigen Aufschriften.
B. Emission am 550—600 d. St. Rom.
Mit Dioskuren, Biga oder Quadriga, vollständigem Münzmeister-
namen neben Stadtnamen und Werthzeichen Xy sowie SchriftweiaeU.
C. Emission am Ende des 6. und Anfang des 7. Jahrkonderts d. St Rom.
Mit im Wesentlichen unverändertem bisherigem Gepräge, vollstän-
digem Milnzmeister- und Stadtnamen, jedoch mit den Werthzeichen ^
und XVI und der Schriffcweise L.
D. Emission der ■ebnabi nacb ans dem 1. Drittel des 7. Jabrbunderts d. St. Rom.
Mit Münzmeistemamen neben Stadtnamen und Werthzeichen, zu-
gleich aber mit Spuren späterer Entstehung (L oder Qemination der
Consonanten oder verändertem Gepräge oder verschobenem Stadt-
und Münzmeisternamen, einzelne Stücke auch schon mit Stempel-
zeichen).
E. Emission meistens ans dem 2. Drittel des 7. Jabrbnnderts d. St. Rom*
Mit Münzmeistemamen ohne Stadtnamen oder ohne Werthzeichen,
oder ohne beides; häufige Stempelzeichen.
Durch die am Schlüsse der einzelnen Münzbeschreibungen [] ein-
geklammerten Zahleii wird auf das Mommsen'sche Verzeichniss der römi-
schen Kupfer-, Silber- und Goldmünzen von der Einführung des Denars
bis auf C»sar (Seite 474—649) Bezug genommen.
51
L Aeltere Mflnzen der Bepublik,
ohne Bezeichnung der Mänzmeister.
Von 490 bis 560—580 Roms.
A. Kupfermünzen.
Nachbeschriebene Münzen können (so weit sich solches,
namentlich bei den Unterabtheilungen des As, nach dem Grewichts-
verhältniss überhaupt beurtheUen lässt) folgenden Prägungs-
perioden angehören:
Der Periode des TrienicUfUsses (seit 490 bis 537 Roms)
Nr. 19; 31.
„ „ „ Sextaniarfiuses (bald nach 490 bis 537)
Nr. 1; 11; 23.
„ » » Triental- oder Sextantarfusses
Nr. 30; 32; 33; 34; 36; 37.
, „ „ Uncialfusses (von 537 bis nach 665)
Nr. 3—8; 13—18; 21; 22; 24—29.
II 1, n Sextantar- oder Undalfüsses
Nr. 2; 10; 12; 20.
n n n Semuncialfusses (seit 665 bis 670—680)
Nr. 9; 35; 38.
As.
1. Janaskopf. )( Bchiffsyordertheil n. r. ; quer darüber eine Lanzen-
spitze. [ROMA]. (12) Gr. 43,70.
2. Aehnliches Geprftge
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
9Vr
(11)
Desgl. m
Desgl.
Desgl.
Desgl.
Desgl.
Desgl.
Desgl.
»
39, — Vindm.
28,70.
18,40.
21,80.
15,30.
18,60.
14,80.
5,60.
it ROMA über der Prora (11)
unter » » (10)
(10)
(10)
(9;A)
» » » (97,)
mit Roma (7)
Desgl. (beinahe unkenntlich). Vindm.
Senüs.
10. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf von r.; links das Werthzeichen S.
)( SchiffsYordertheil von r.; darüber S. Im Abschnitt ROMA.
m. e. (10) Gr. 21,80
11. Aebnlicbes Gepräge, mit RoMA. m. e. (9) » 18,80
12. Desgleichen. verdorben (9Va) * 18,50
13. Desgl. ohne S auf der Vorderseite m. e. (9Va) * 11,10
14. Wie Nr. 10-12. Mit RoMA- m. e. (7) » 9,70
52
15. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf von r.; im I. Felde S. )( Schiffis-
vordertbeil von r.; im r. Felde S. Im Abschnitt ROMA.
m. e. (67,) Gr. 6,80
16. Aehnliches Gepräge. m. e. (7) » 5,20
17. Desgl. verdorben (6) » 5,30
18. Desgl. verdorben (6Vj) > 4,70
Triens,
19. Fraoenkopf mit Fitigelhelm von r.; darüber das Werth-
zeichen •••• )( Schiffsvordertheil von r.; darunter ••••
(IOVj) Gr. 25,40
Quadrans,
20. Herknieskopf mit Löwenfell von r.; im 1. Felde das Werth-
zeichen ••• )( Schiffsvordertheil von r.; darüber ROMA;
unten ... (8) Gr. 11,75
21. Gleiches Gepräge. (8) » 9,60
22. Desgl. (6) » 4,90
Sextans,
23. Merkurkopf mit Flügelhut von r. ; darüber das Werthzeichen • •
)( Schiffsvordertheil von r.; oben ROMA, unten ••
g. e. (9) Gr. 12,90. VtiMte».
24. Aehnl. Gepräge. verdorben (7) » 6,90- diio
25. Desgl. m. e. (7) > 6,80. dito.
26. Desgl. m. e. (67,) » 6,20. dito.
27. Desgl. m. e. (67,) » 5,70. dito.
28. Desgl. m. e. (67,) > 5,10. dito.
29. Aehnl. Gepräge, mit ROMA unter der Prora und dem Werth-
zeichen darüber. m. e. (67,) Gr. 4,80 Vindon,_
30. Merkurkopf mit Flügelhut von 1. ; im r. Felde • • )( Prora von
r.; darüber ROMA, darunter •• (8) Gr. 12,60
Uncia.
31. Frauenkopf , mit Helm von 1.; im r. Felde das Werthzeichen •
)( Schiffsvordertheil von r.; darüber ROMA, darunter •
m. e. (8) Gr. 14,30. Vindon.
32. Gleiches Gepräge. Stark verdorben (77,) * 10,—. dito.
33. Desgl., mit RoMA. m. e. (8) » 9,70. dito.
34. Frauenkopf mit Helm von r.; im 1. Felde • )( Schiffs-
vordertheil von r.; darüber ROMA, darunter • (77,) Gr. 9,90
35. Aehnliches Gepräge. (6) » 3,3
36. Desgl. , mit RoMA m. e. (7) Gr. 8,30. Vindon
37. Wie Nr. 35. verdorben (8) » 7,—. dito.
38* Aehnliches Gepräge. cUto (7) » 2,60* dito.
58
B. Silbermlinzen.
/. Denarius.
39. (Um's J. Roms 486.)
Frauenkopf mit Flügelhelm von r. ; im 1. Felde das Denar-
zeichen X. )( RoMA (im Abschnitt). Zwei Reiter (Diosknren)
mit flatterndem Mantel und spitzen Mützen, mit eingelegten
Lanzen, neben einander nach r. galoppirend ; über ihren Häaptern
Sterne, schön. Gr. 4,25. [2].
40. Desgl. m. (öVj Gr. 3,75
41. Desgl., mit RoMA in länglichem Viereck, g. (6) > 4,50
42. Desgl., mit ROMA » » » g. (7) » 4,^
43. (Vor und nach J. Roms 537.)
Wie bei den Vorigen mit Scepter im r. Felde. )( RoMA (im
Abschnitt). Die Dioskuren wie bei den Vorigen, mit Korn-
ähre unter den PferdefÜssen. s.g. (5 Vi) Gr. 3,20. [6].
44. Frauenkopf mit Flügelhelm Ton r. ; im 1. Felde X . )( Diana auf
einem Ton2 Hirschen gezogenen, nach r. eilenden Gespann; unter
den Pferdeftlssen ein Scorpion. g. (6) Gr. 3,90 [7].
2. Qmnarius,
45. (J. Roms 526—565.)
Frauenkopf mit Flügelhelm von r.; im 1. Felde das C^uinar-
zeichen V. )( RoM A in länglichem Viereck. Die nach r. spren-
genden Dioskuren wie oben. Unter den PferdefUssen das Münz-
stättezeichen H. g. (5) Gr. 1,25. [17].
3, VictariatM.
46. (J. Roms 526.)
Lorbeerbekränzter Jupiterkopf v. r. )( RoMA (im Abschnitt).
Stehende, ein Tropäum bekränzende Victoria von r. g. (574)
Gr. 3,10. [4].
47. Aehnliches Gepräge, m. (574) Gr. 2,55.
48. Desgl. m. (5) » 2,50.
49. (Vor und nach J. 537 Roms.)
Gepräge wie bei den Vorigen; auf der Vorderseite im r. Felde
Stab oder Messruthe. m. (5) Gr. 3,20.
4, SemivicioriahiS.
50. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf v. r. X ROMA (im Abschnitt).
Stehende, ein Siegeszeichen bekränzende Siegesgöttin v. r. m. (5)
Gr. 1^45. [6].
5. SesierÜus (1^^-).
51. (Um's J. 650 Roms.)
Lorbeerbekränzter Apollokopf y. r. X ROMA (im Abschnitt).
Stehende, ein Siegeszeichen bekränzende Victoria y. r.; mitten
im Felde dasMünzstättezeichen A. g. (5) Gr. 1,60. [196].
S4
n. Mflnzen der Republik^
mit Bezeichnung der Mänzmeister (Familien- od. Consularmünzen*).
Von 550—704 Roms.
A. Emission nacli 537 bis etwa 560—580 Roms.
52. Münzmeister: Metelhu.
Lorbeerbekränzter Jupiterkopf v. r. X RoMA (im Abschnitt).
Victoria, ein Tropänm bekränzend; mitten im Felde JVC. Vic-
toriatus, m. Gr. 2,50. [24.]
53. Münzmeister: Afranius (?).
Kopf mit dem Reisehnt v. r.; darüber •• )( ROMA. Prora v. r;
darunter ••; im r. Felde ABf. Sextans, (6*/,) Gr. 3,55.
B. Emission um 550—600 Roms.
54. Münzmeister: Spwrius Afiramug.
Franenkopf mit Flttgelhelm v. r. ; im 1. Felde das Denarzeichen X.
X ROMA S. AFRA. Nach r. eilende Biga mit Siegesgöttin.
Denar, g. Gr. 3,20. [54.]
55. Franenkopf mit Flügelhelm v. 1.; davor das Werthzeichen X.
X ROMA AFRA. Victoria mit Viergespann. Denar, m. Gr. 2,40.
Vindonissa.
56. Januskopf. X S.AFRA. Prora y. r.; darunter ROMA. As,
Gr. 22,60.
— -— ■ — "~™
57. Münzmeister: Äw. Rufas.
Franenkopf mit Flttgelhelm v. r. ; dahinter X. X if^.RF. RoMA.
Jupiter auf nach r. eilendem Viergespann, mit Blitz in d. R.
und Scepter in d. L. Denar, s. g. Gr. 3,30. [58.]
58. Münzmeister: Jlf. Bwbius Tamphika (550—560).
TAMPIl^. Frauenkopf mit Flügelhelm v. 1., davor das
Werthzeichen X. )( ROMA - M. BAEBI. Q. F. Apollo mit Lor-
beerzweig und Pfeil auf nach r. eilendem Viergespann. Denar,
g. e. Gr. 3,90. [59.]
59. Denar von gl. Gepräge, etwas beschädigt, sonst g. Gr. 2,70.
60. Münzmeister: Aulu$ Cwcilius. ^
Januskopf. )( A. CAL Prora v. r. ; darunter ROMA. Üncial-As,
(liy,) Gr. 23,60.
61. Münzmeister: P. Camel. Sulla (560?).
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. ; im 1. Felde X. )( P.
* Hiezu Beilage A, enthaltend das nach den Geschlechtern der Münz-
meister und Metallen geordnete Verzeichniss der Consular-Münzea,
55
S^A-ROMA. Nach r. eilende Biga mit Victoria. Denar, g.
Gr. 3,60 [68.]
62. Münzmeister : L. Cupienmus,
Franenkopf mit Flügelhelm v. r., davor X; im 1. Felde ein
Füllhorn. )( ^ . CNP—RoMA. Die n. r. sprengenden Dioskaren.
Denar, s. g. Gr. 3,30. [69.]
63. Münzmeister: C. OuriaHus (600).
Herkuleskopf v. r. ; links das Werthzeichen ••• )( C.CVR.
FMius. Prora v. r.; darunter ROMA; im r. Felde ••• Quadrans,
(6) Gr. 4,85.
64. Münzmeister: Flaus (C. Decimius Flavus; um's J. 570 Roms?)
Frauenkopf mi^; Flügelhelm v. r.; im 1. Felde X. )(
FU AVS -ROMM. Biga mit Victoria v. r. Denar, g. Gr. 3,40. [72.]
65. Münzmeister: M. Fuhius.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; unter dem Kinn X.; im
1. Felde ein Füllhorn. )( M. FVLVI-ROINA. Die Dioskuren v. r.
Denar, g. Gr. 3,55.
66. Münzmeister: L. Itius.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. ; im 1. Felde X. )( U .
ITI-ROM A. Die Dioskuren n. r. Denar, s. g. Gr. 3,50. [77.]
67. Münzmeister: C. Junius C, F.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; im 1. Felde X. )( C.
IVNI. CF-ROMA. Die Dioskuren. Denar, m. Gr. 3,40. [78.]
68. Münzmeister: M. Junius (Silanus?)
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; im 1. Felde ein Eselskopf,
im r. das Werthzeichen X. )( M. IVNI-RONIA. Die Dioskuren.
Denar, m. e. Gr. "3,60. Vindon. [79.]
69. Münzmeister: C. Juventius TcUna.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; dahinter das Denarzeichen X.
)( C. TU. (ToMo^-ROMA. Siegesgöttin auf n. r. eilendem Zwei-
gespann. Denar, schön. Gr. 3,90. [80.]
70. Denar von gl. Gepräge, g. e. Gr. 3,70.
71. Desgl. g. » #3,80.
72. Münzmeister: Cn, Lucretius Trio,
TRIo. Frauenkopf mit Fitigelhelm v. r.; davor das Werth-
zeichen X. )( CN. UVCR.-ROMA. Die Dioskuren v. r. Ge-
fütterter Denar, g. Gr. 3, — X^!^^: C^^O
73. Münzmeister: C. Majamus.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; dahinter X. )( C. HAN-
56
RoMA. Siegesgöttin mit nach r. eilender Biga. Denar, 8« g.
Gr. 3,70. [82.]
74. Münzmeister: Q. Marcius Libo.
LIBo. Frauenkopf mit Flügelhelm y. r.; unterm Kinn das
Denarzeichen X. )( Q. ^ARC.-RoMA. Die Dioskuren v. r.
Denar, s. g. Gr. 3,30. [84.]
75. Münzmeister: Q, Minucius Rufus.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; im 1. Felde RVF, im r.
Felde X. )( Q. MINV-RoMA. Die Dioskuren y. r. Denar,
g. Gr. 3,60. (Der bei Mommsen [87] beschriebene Denar mit RoMA.)
76. Münzmeister: C Plutita,
Frauenkopf mit Flügelhelm y. r.; im 1. Felde X. )( C.
PU VT- RoMA. Die Dioskuren y. r. Denar, Gr. 3,80. [92.]
77. Münzmeister: C. Renitn,
Frauenkopf mit Flügelhelm y. r. ; im 1. Felde X. )( C. RENI-
ROMA. Mit der Stola bekleidete, Peitsche und Scepter führende
Frau (Juno Caprotina ?) in einem mit 2 Böcken bespannten, nach
r. eilenden Wagen. Denar, g. Gr. 3,70. [95.]
■ —————
78. Münzmeister: L. Saufeius.
Frauenkopf mit Fiügelhelm y. r.; im 1. Felde X. )( L.
SA\F-ROMA. Siegesgöttin mit Biga y. r. Denar, m. Gr. 3,60.
(Bei Mommsen [96] mit ^ .)
79. Januskopf. )( U . SA\F; darüber ein Halbmond, darunter Prora
yon r. ; unten ROMA ; im r. Felde das Werthzeichen |. Uncialas,
(12) Gr. 24,80. (VindmJ
80. Münzmeister: L. Sempronius Piiio,
PITIO. Frauenkopf mit Flügelhelm y. r.; imterm Kinn X.
)( U.SEMP.-ROMA. Die Dioskuren yon r. Denar, schön
Gr. 4,50. [97.]
8 1 a. Münzmeister : Aulus Spurius oder Spurinna,
Frauenkopf mit Flügelhelm y. r.; im 1. Felde X. )( A.
SPV)-ROMA. Diana, mit dem Halbmond über dem Haupte, in
nach r. eilendem Zweigespann. Denar, s. g. Gr. 4,—. [98.]
81b. Münzmeister: Unbestimmt.
COCLES. Frauenkopf mit Flügelhebn v. r. ; im 1. Felde X.
)( RoMA. Die nac& r. sprengenden Dioskuren mit eingelegten
Lanzen. Die ersten 3 Buchstaben des Wortes COC/^s scheinen
mit dem Grabstichel gestochen und auf der Rückseite unter den
Pferden die ursprünglich weitere Aufschrift auf gleiche Weise
entfernt worden zu sein, bei welcher Operation die kupferne
Unterlage der Münze zu Tage kam. Plattirter Denar, g. Gr. 2,70.
57
81c. Münzmeister: Unbestimmt.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. )( Biga mit
Victoria v. r. Denar, stark abgesoliliffen. Gr. 3, — .
C. Emissionen vom Ende des 6. und Anfang des 7. Jahrhunderts
der St. R.
82. Münzmeister: C. Ahurius Geminus (583?).
GEM. Frauenkopf mit Flügelhelra v. r.; unterm Kinn das
Werthzeichen ^. )( C.^Vtl. RoMA. Nach r. eilende Qua-
driga mit Mars. Denar, g. Gr. 2,90. [101.]
83. Münzmeister: M. Ahurius Geminns (567—78?).
Wie beim Denar des C. Aburius. )( M^V)l-RoMA. Nach r.
jagendes Viergespann mit Sonnengott. Denar, s. g. Gr. 3,85.
[102.]
84. Münzmeister: L. Anlestius Gragulus.
GRAG. Frauenkopf mit geflügeltem Helm v. r.; unterm
Kinn X. )( |^. AES-ROMA. Jupiter mit Blitz und Scepter in
nach r. eilendem Viergesf>ann. Denar, s. g. Gr. 3,90. [103.]
85. Münzmeister: P. Cafpurnins,
Frauenkopf mit Flttgelhelm v. r. (In Folge der Stempelstel-
lung ohne Werthzeichen.) )( P. CA ROMA. Biga mit
einer von der Siegesgöttin bekränzten Frauengestalt. Denar, m.
Gr. 3,60. [104.]
86. Münzmeister: M. Marcim.
Frauenkopf mit geflügeltem Helm v. r., im 1. Felde ein
Getreidescheftel; unterm Kinn das Werthzeichen 5f. )( M.A/R.-
(ROMA). Nach r. eilende Biga mit Siegesgöttin; darunter 2
Getreideähren. Denar, s. g. Gr. 3,75. [^07.]
87. Münzmeister: L. Opimim (um's J. Roms 620).
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; unterm Kinn X; im 1.
Felde ein Lorbeerkranz. )( L. OPEIMI-ROMA. Victoria mit
Lorbeerkranz ind. R., in nach r. eilendem Viergespann. Denar,
s. g. Gr. 3,80. [110.]
88. Münzmeister: M. Opimius.
Frauenkopf mit - Flflgelhelm v. r.; untenn Kinn X; im 1.
Felde Dreifuss. )( M. OPEIMI-ROMA. Apollo mit Bogen, Pfeil
und Köcher in nach e, eilendem Zweigespann. Plattirter Denar,
g. Gr. 3,40. [111.]
89. Münzmeister: M, Porcim Lwca.
lU AECA. Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; unt«rm Kinn X-
)( M. PORC-ROMA. Libertas mit Hut und Stab, von einer
S8
über ihr schwebenden Victoria bekrftnzt, in nacb r. eilendem
Viergespann. Denar, m. e. Qr. 3,60. [113.]
90. Gleiches Gepräge, m. Gr. 3,60*
91. Münzmeister: C. Titimm.
Frauenkopf mit Plügelhelm v. r.; im 1. Felde das Werth-
zeichen XVI. )( C. TITINI -ROMA. Siegesgöttin mit Peitsche in
nach r. eilendem Zweigespann. Denar, g. Gr. 3,50. [119.]
D. Der Mehrzahl nach aus dem 1. Drittel des 7. Jahrhunderts d. St. R.
92. Münzmeister: M. Aciüus, M, F,
M. ACILIVS M. F. Frauenkopf mit FlUgelhelm v. r., in einem
Perlenkreis, dahinter ü. )( ROMA (im Abschnitt). Herknies
mit Spolie in d. L. und Keule in d. B., auf einer triumphalen
Quadriga- n. r. Denar, g. Gr. 3,85. [123.]
93. Müuzmeister: Ungenannter Aemilier.
RohA. Venuskopf mit Diadem und Lorbeer- oder Myrthen-
kranz y. r.; dahinter H. )( AV. AEMiUo. Reiterstatue auf
drei Itogen, in welche die Buchstaben L'£*P,(Lepido) gestellt
sind. Denar, s. g. Gr. 4,—. [124.]
94. Denar von gl. Gepräge. g. Gr. 3,80.
95. Münzmeister: M\ AqmlHus (Consul v. 653?).
Kopf des Sonnengottes mit Strahlenkrone y. r.; unterm Kinn
X. )( JtV. AQViL. - RoMA. Diana, als Luna, in nach r. eilen-
der Biga; über und unter den Pferden 4 Sterne. Denar, s. g.
Gr. 2,90. [125.]
96. Münzmeister: M, CcectUm Q. F, Meiellus. (J. Roms 620— 30).
ROMA. Frauenkopf mit Flügelhelm und Ohrgehänge v. r.; un-
term Kinn ^. )( M. METcLLVS Q. F. In einem Perlenkreis
ein macedonischer Schild, in dessen Mitte ein Elephantenkopf; das
Ganze yon einem Lorbeerkranz umgeben. Denar, g. Gr. 3,80. [128.]
97. Münzmeister: p. Cwcilim Metellus (620—50?)
Q. ME'E. Frauenkopf mit Flügelhelm y. r.; unterm Kinn das
Werthzeichen ^. )( RoMA. Jupiter mit Donnerkeil in d. L.
und Lorbeerzweig in d. B., in triumphalem Viergespann. Denar,
m. Gr. 3,60. [13L]
98. Münzmeister: M, Varguniejus,
M. WG. Frauenkopf mit Flügelhelm y. r.; unter dem Kinn )(.
)( ROMA. Jupiter mit Blitz und Lorbeerzweig in triumphalem
Viergespann v. r. Denar, s. g. Gr. 3,80. [132.]
99. Münzmeister: M. Calidius, Q. MeteUus und Cn. Fuhius.
RoMA. Frauenkopf mit Flügelhelm y. r.; unter dem Kinn )(.
5d
— - - I II
)( M. CALID. Q. Wl. CKFL. Victoria mit nach r. eilender Biga.
Denar,g. Gr. 3,80. [133.]
100. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,50.
101. Münzmeister: C. Cassius (J. 650 Roms).
Prauenkopf mit FJügelhelm v. r.; im 1. Felde X und dar-
unter eine Stimmume. )( C. CASSI. ROMA. Liberias mit Hut
und Stab in n. r. eil^der Quadriga. Denar, g. Gr. 3,50. [134.]
102. Mtinzmeister: M. Cipius. M, F,
M. CIPI. M. F. Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; im 1.
Felde X. )( ROMA. Victoria mit Palmzweig in nach r. eilen-
dem Zweigespann; darunter Steuerruder. Denar, g. Gr. 3,70. [135.]
103. Denar von gl. Gepräge, g. Gr. 3,80.
104. Desgl. m. » 3,60.
105. Münzmeister : Q Curiius und M. (Jumus) Silanus.
Q. CVRT. Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. ; im 1. Felde X.
)( M. Sli\-ROMA. Jupiter mit Scepter und Blitz in nach r.
eilendem Viergespann. Denar, m. Gr. 3,40. [139.]
106. Denar von gl. Gepräge. m. » 3,10.
107. MüDzmeister: L. Ftammus Cilo.
ROMA. Pallaskojpf mit Flügelhelm v. r.; unter dem KinnX.
)( L. FLAMINl^CILO. Biga mit Victoria von r. Denar, g.
Gr. 3,-. [142.]
108. Münzmeister: Cn. Gellim.
Frauenkopf mit Flücelhelm v. r. in einem Lorbeerkranz;
dahinter das Zeichen X. )( CN. GEL.- ROMA. Nach r. eilende
Quadriga mit einem Gewappneten, der eine Frau mit dem r.
Arm umschlungen hält. Denar, m. Gr. 3,20. [144.]
109. Münzmeister: Murena.
Behelmter Kopf der Boma v. r.; im 1. Felde das Werth-
zeichen ••• )( AMENA. Prora von r.; darunter ROMA; im
r. Felde ... Üncial-Quadrans, (77,) Gr. 3,40. [145.]
110. Münzmeister: P. Licimus (?) Nerva (um's J. 630 Roms).
ROMA. Weibliches Brustbild von 1., mit Flügelhelm, einem
Speer auf der Schulter und einem mit dem Bilde eines spren-
genden Reiters gezierten Schild zur L. ; darüber ein Halbmond ;
im 1. Felde das Denarzeichen X. )( P. NERVA. Die Septa der
Comitien, dargestellt durch einen der Pontes derselben, auf
welchem ein Bürger s. Stimmtafel in die Urne einlegt, während
ein anderer eine solche vom Rogator empfUngt. Denar, g.
Gr. 2,90. Vindan, [146.]
111. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,10.
60
112. Münzmeister: Q. Luiaüus Cerco,
CERCO. Jugendlicher behelmter Kopf (Mars?) v. r.; auf dem
Helm 2 Sterne; im l. Felde X. )( Q. LVITI. Q. (Qnmstor).
Eine mit dem Pallaskopf gezierte Galeere v. r. ; Alles von einem
Eichenkranz umgeben. Denar, g. Gr. 3,60. [147.]
113. Münzmeister: M. Fanmus, C.F.
RoMA. Frauenkopf mit Flügelhelm y. r. ; unter dem Kinn X.
)( M. FAT". C. F. Victoria mit Kranz in nach r. eilendem Vier-
gespann. Denar, g. Gr. 3,85. [148.]
114. Münzmeister: Q. Marcins Philipptis (um's J. 620 Roms).
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; im 1. Felde X. )(. Q.
PH-IPVS-ROMA. Nach r. sprengender Reiter in griechischer
Tracht, auf dem Haupte den mit Bockshörnern gezierten mace-
donischen Königshelm und mit eingelegter Lanze; im 1. Felde
ein Schmetterling. Denar, g. Gr. 8,50. Vindon. [151.]
115. Plattirter Denar von gl. Gepräge, g. Gr. 2,80.
116. Denar g. Gr. 3,85.
117. Desgl. g. Gr. 3,80.
118. Münzmeister: L. Marcius Philippt$s (J. 640—50 Roms).
^ (Roma), Kopf des Königs Philipp V. mit der macedoni-
schen Sturmhaube mit Bockshörnern von der r. Gesichtsseite;
xmler dem Kinn i^{g)iKcJtstog), )( Statue eines nach r. galop-
pirenden Reiters, der einen Lorbeerzweig in der R. hält; auf
dem Piedestal: L PHILIPPVS; darunter das Denarzeichen X.
Denar, g. Gr. 2,90. [152.]
119. MüDzmeister: C. Minudus Augurinus.
ROMA. Frauenkopf mit Flügelhelra v. r.; unter dem Kinn X.
)( C. AVG. Jonische Säule mit der Statue des L. Minuciius,
der stehend, in der Toga, mit einem Stab in der ausgestreckten
R. , dargestellt ist. Am Fussgestell der Säule zu beiden Seiten
ein Löwe und eine Kornähre (auf die Kornkammer Africa deu-
tend); zur R. ein Augur mit dem Lituus in d. R.; zur L. ein
Togatus, der den Fuss auf ein Getreidemaass stellt und eine
Schüssel (?) in der R. hält. PI attii-ter Denar, s. g. Gr. 2,80. [154.]
120. Münzmeister: TV. Mirmcim C, F. Augfirinus,
Gepräge wie bei Nn 119. )( Tl. MINVCI. C. F. AVGVRINI. Ge-
präge sonst wie bei Nr. 119. Denar, g. Gr. 3,70. [155.]
121. Münzmeister: C, Numilorim,
Herkuleskopf von r.; im 1. Felde .,. )( C. NVMITORI. Prora
von r.; darunter ROMA; im r. Ftlde .•. Üncial-Quadrans, (6)
Gr. 3,90. [156.]
61
♦ _
122. Münzmeister: M. Papirius Carbo (um's J. 640 Borns).
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; unter dem Kinn X.
)( M. CARBo-RoMA. Nach r. eilende Quadriga mit Scepter
und Blitz haltendem Jupiter. Denar, g. Gr. 3,30. [157.]
123. Münzmeister: Pinarius Natta.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; im 1. Felde X. )( NAÄ.-
RoMA. Biga mit Victoria v.r. Subaer., s.g. Gr. 3,20. [158.]
124. Münzmeister: Sex. Pomp(efm?) Faiisiulus.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r.; unter dem Kinn X.
)( SEX. PO. FOSTLVS. ROMA (mit nach innen gekehrten Buch-
staben). Wölfin, die Zwillinge ßomulus und Remus unter einem
Feigenbaum säugend, auf dem 3 Vögel sitzen; daneben derHirte
Faustulus, auf einen Stab gestützt. Denar, g. Gr. 3,80. [159.]
125. Münzmeister: M. Sergius Silus.
ROMA. X. — EX S. C. Frauenkopf mit Flügelhehn v. r.
)( M. SERGI. SILVS. Q.utBstor. Nach 1. galoppirender gehar-
nischter Reiter, mit Schwert in d. R., einen Menschenkopf
mit struppigem Haar emporhaltend. Denar, g. Gr. 3,90. [162.]
126. Denar von gl. Gepräge, m. (durchlöchert). Gr. 3,70.
127. Münzmeister: C. Terentius Lticanus.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r., bekränzt von einer da-
hinter stehenden Siegesgöttin, unter welcher sich das Denar-
zeichen X befindet. )( C. TR. LVC.-ROMA. Die Dioskuren von
r. Denar, m. Gr. 3,—. [164.]
128. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 2,65.
129f Münzmeister: L. Trebanius.
Romakopf von r.; darüber ... )( L. TREBANI. Prora vonr.;
im r. Felde ... (üncial-(?)Qiiadrans, (6) Gr. 4,50. [165.]
130. Münzmeister: M, TulUus (Decula, Consul 673?).
ROMA. Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. )( M. TVLLI. Victoria mit
Palmzweig, in nach r. eilendem Viergespann; darüber ein
Lorbeerkranz; unter den Pferdefüssen das Werthzeichen X.
Denar, g. Gr. 3,20. [166.]
131. Münzmeister: Ti, Veiurius,
Tl. \E. Kopf des Mars oder der Roma mit griechischem
Fedemhelm und Paludament v. r. ; dahinter X. )( ROMA.
Zwei Gepanzerte mit blossem Haupt und Schwert und Lanze
in den Händen, berühren mit iliren Schwertspitzen ein Opfer-
schwein, das ein zwischen ihnen knieender Knabe hält. (Dar-
stellung eines Bundesabschlusses). Denar, g. Gr. 3,80« [169.]
62
E. Meistens aus dem 2. Drittel des 7. Jahriiunderts.
132. MUnzmeister : C AlUus Bala.
BALA. Frauenkopf mit Diadem v. r.; unter dem Kinn o.
)( C. ALLI. Nach r. eilende Biga von Hirschen mit Diana;
unter den Hirschen eine Kornähre. Denar, s. g. Gr. 3,90. [170.]
133. MüDzmeister: L. Appuiefus Sahtmimu (um 650 Roms).
Frauenkopf mit Flügelhelm v. 1. )( L SATVRN. Nachr.
jagende Quadriga mit Saturnus; darüber X. Denar, m.
3,45. [171.]
134. Münzmeister: L, Ccbsiub,
Brustbild des Apollo (oder Vejovis?) v. 1., mit dem Blitz
in d. B. ; dahinter das Monogramm A (Apollo?), )( L. C^SI.
Zwei sitzende Laren mit den zu ihrem Cultus gehörenden Hun-
den (das gewöhnliche Larenopfer), als den Hütern des hftus-
lichen Herdes, den ein darüber stehender Vulkanskopf mit der
Schmiedezange vertritt; im Felde k'^(Lare$), Denar, g.
Gr. 3,70. [174.]
135. Denar Ton gl. Gepräge, sehr beschädigt. Gr. 2,45.
136. Münzmeister: L. Cassius Cmcianus.
OEICIA/.I. Cereskupf von 1. )( L. CASSI. Zwei pflügende
Stiere von 1.; darüber o. Denar, g. Gr. 2,40. [176.]
137. Münzmeister: Ap. Claudiu» Pulcher und T, MaUitts (PJ (um
655 Roms;.
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. ; dahinter ein in der Mitte
ausgerundetes Dreieck. )( AP. CL. T. Mj. Q. ^. (Appim Clau-
dius, Tiius MaUivSy Qwettores UrbtuüJ Nach r. eilendes Drei-
gespann mit Victoria. Denar, g. Gr. 3,70. [177.]
138. Münzmeister: T. CloßHus.
Jupiterkopf mit Lorbeerkranz v. r. )( T. CLO £1. 'Victoria,
ein Tropäum bekränzend, unter welchem ein Gefesselter sitzt;
unten dasWerthzeichen Q. Quinar, (5) s.g. Gr. 1,70. [179.]
139. Münzmeister: C. Cirlius C. F. Caldus (um 645 Roms).
Frauenkopf mit Flügelhelm v. 1. )( CALD. Biga mit Sieges-
göttin v.l.; im Abschnitt A (Münzstättezeichen?). Denar, m.
Gr. 3,60. [180 b.]
140. Münzmeister : C Egnaiuleim C. F.
C. EG^EEI C. F. Q.^Miiwr.^ Lorbeerbekränzter Apoliokopf v.
r. )( ROMA. Siegesgöttin n. 1., mit einem Griflfel auf dem
Schild eines Tropäums schreibend ; im Felde das Werthzeichen Q.
Quinar, (5) g. Gr. 1,60, [182.]
141. Quinar von gl. Gepräge. (5Vj) m. Gr. 1,50.
142. Münzmeister: C. Fundamus, Qusestor.
Frauenkopf mit Fltigelhelm v. r. )( C. FVNDAN. Q. Qua-
driga mit Triumphator v. r. ; auf einem der Pferde sitzt ein
Knabe mit einem Palmzweig in d. Hand. Denar, g. Gr. 3,85. [184.]
143. Miinzmeister: M. Furius L. F. Philus.
M. FoVRI. L. F. (mit einwärts gekehrten Buchstaben). Dop-
pelkopf des Janus mit Lorbeerkranz. )( PILI. RoMA. Pallas
oder Boma, ein gallisches Troj^um bekränzend; darüber ein
Stern. Denar, g. Gr. 3,85. [183.]
144. Münzmeister: M, Herenmus,
PIEäS. Kopf der Pietas mit Diadem v. r.; im r. Felde
das Münzstättezeichen L. )( M. HERENNI. Ein einen Greisen
auf den Schultern tragender Jüngling (als Darstellung eines der
gefeierten catanischen Brüder Amphinomus u. Anapias). Denar,
8. g. Gr. 3,85. [185.]
145. Denar von ^gl. Gepräge, m. (durchlöchert) Gr. 3,70.
146. Miinzmeister: L, Julius L. F. CcBsar (um 654 Roms).
C^SAR. Kopf des Mars mit Federnhelm v. 1.; oben N.
)( L. IVLI. L. F. Biga von fliegenden Anioren mit Venus,
die eine Hasta i. d. R. hält; im 1. Felde eine Leier; oben N.
Denar, s. g. Gr. 4,40. [187.]
147. Münzmeister: Q. Minucius M. F. Thermus,
Jugendlicher (Mars?) Kopf mit Helm v. 1. )( Q.TERM. M. F.
Soldat, einen verwundet dahinsinkenden Kameraden gegen einen
thracisch. Krieger vertheidigend. Denar, s.g. Gr. 3,90. [189.]
148. Mtinzmeister: C, Poblicius Malleolus (um 665 Roms).
Jugendlicher Kopf mit Federnhelm v. r.; darüber ein
Hammer (Wappen des Münzmeisters); unter dem Kinn ^.
)( C. M^. Nackte männliche, mit Schild und Lanze bewaffnete
Figur V. 1. , den r. Fuss auf einem Panzer, in ruhender Haltung
vor einem Siegeszeichen stehend; im r. Felde eine Prora.
Denar, m. Gr. 3,50. [173 c.]
149. Münzmeister: L. Pomponius Molo.
L POMPON. MOLO, (mit einwftrts gekehrter Schrift). Lor-
beerbekränzter Apollokopf V. r. )( NVM PoMPIL. König Numa
im Augurenoinate, vor einem flammenden Opferaltar stehend,
neben welchem ein Opferdiener einen Ziegenbock hält. Denar,
g. Gr. 3,80. [190.]
150. Münzmeister: A. Postumius Albinus Sp. F, (um 665 Roms).
ROMA. Dianakopf mit Bogen und Köcher v. r. )( A.
ALBINVS S. F. Drei gewappnete Beiter, einen auf der Flucht
64
zusammenstürzenden Feind verfolgend; oben die Enden zweier
Feldzeichen (?) od. d. DioskiirenbtiteC?). Denar, g. Gr. 3,70. [113e.]
151. Münzmeister: M. SermUus C. F.
Franenkopf mit Flügelhelm v. r.; im 1. Felde w. ){ M.
SERVEILI. C. F. Zwei von ihren Pferden abgesessene, mit Schild
und Schwert gegen einander kämpfende Ritter; unten im Ab-
schnitt das Münzstättezeichen A. Denar, m. Gr. 3,70. [192.]
152. Münzmeister: L. Thorhts Balbm (um 660 Roms).
I. S. M. R. (Juno Sospita Maier Regina,) Mit der Ziegenbaut
bedecktes Haupt der lanuvinischen Juno Sospita v. r. )( L.
THoRIVS BALBVS. Nach r. rennender Stier; darüber das Münz-
stättezeichen A. Denar, s. g. Gr. 3,30. [193.]
153. Münzraeister: L. Valerius Flaccus,
Brustbild der Siegesgöttin v. r.; unter dem Kinn ^. )(
L. VALERI. FLACCI. Stehender nackter Mars v. L, mit Spolie
auf der 1. Schulter und schräger Lanze in d. R. ; zur L. Priester-
hut, zur R. Kornähre. Denar, s. g. Gr. 3,90. [194.]
154. Münzmeister: P. cyeliius'O Sahinus.
Lorbeerbekränzter Jupiterkopf v. r.; im 1. Felde •!. )(
SABJN. Victoria, ein Tropäum bekränzend. Im Abschnitt Q
(Quinar). (5) g. Gr. 1,70. [195.]
155. Münzmeister: Unbestimmt.
Lorbeerbekränztes Brustbild des Herkules mit Löwenhaut
und Keule auf der Schulter v. 1. )( Zwei nach 1. galoppirende
Pferde, auf demjenigen 1. ein Reiter mit Lorbeerkranz; im obern
r. Felde G; unter den Pferdefüssen zwischen den Initialen Tl — Q
eine Maus; im Abschnitte in einem länglichen Viereck die ver-
tiefte Inschrift: D. S. S. (De Senatus Sententia), Denar, g.
Gr. 3,40. [191.]
F. Aus der Zeit des Bundesgenossenkrieges (660—669).
156.a.Mimzmeister: M, Porcius Cato (um 650—060 Roms).
M. CITO. Bacchuskopf v. r. , darunter ein Hcepter. )(
VICTf IX. Hitzende Victxsria v. r. mit Opfei'schaale in der aus-
gestreckten R. und Palnizweig in der L. Quinar, (4V2) "i-
Gr. 2,- . [197.]
1 56. b. Quinar von gl. (ieprUge. (A^U) g. Gr. 1,40.
157. Münzraeister: M\ Fonleius (um 660 Roms).
Die neben einander gestellten Köpfe der Dioskuren v. r. ; darüber
2 Sterne; im r. Felde das Werthzeichen X- )( ^- F«^'- ^a"
leere v. r. ; darunter das Münzzeichen T,. Denar, g. Gr. 3,75. [198.]
/
65
158. Denar von gl. Gepräge, mit dem Münzzeichen F auf der Rück-
seite, m. Gr. 3, — .
159. Münzmeister: M, Aurelim Scmirus (G62 Roms).
M. ^IRELI. RoMA (mit einwäi-ts gekehrter Schrift). ¥i Prauen-
kopf mit Flügelhelm v. r. )( SCA/?I - L LIC. CN. DOM. (Lucius
Licinius, Cnaeus Domiiius). Nach r. jagende Biga mit Mars.
Gezahnter Snba^rat, g. Gr. 2,85. [199 a.]
160. Gezahnter Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,25.
161. Desgl. g. » 3,70.
162. Münzmeister: L. Cosconius (662 Roms).
L COc/>CO. M. F. X. Schrift und Gepräge wie bei Nr. 159.
)( Desgl. Gezahnter Denar, s. g. Gr. 3,80. [199 b.]
163. Münzmeister: C. Poblicim C, F. Maüeolm (662 Roms).
G. MALLE. G. F. X. Sonst wie bei Nr. 159. )( Desgl. Ge-
zahnter Denar, m. Gr. 3,50. [199 c]
164. Münzmeister: L. Pomponius Cn. F. (662 Roms).
LPOS-9ONI CVF. X. Sonst wie bei Nr. 159. )( Desgl. Ge-
zahnter Denar, m. Gr. 3,10. [199 d.]
165. Münzmeister: L. Porcius Licinus (662 Roms).
L. PORCL LICL X. Sonst wie bei Nr. 159. )( Desgl. Ge-
zahnter und gefütterter Denar, m. Gr. 4,—. [199 e.J
166. Münzmeister: L. Aurelius Coiia (663—670 Roms).
Vulcankopf v. r.; dahinter Zange und Stern, davor G. Alles
von einem Lorbeerkranz umgeben. )( L. COT. Adler mit halb
ausgebreiteten Flügeln und Blitz in den Krallen in einem Lor-
beerkranz. Kupfer. (Unterlage eines ui*sprünglich gefütterten
Denars), Gr. 6,50. [200.]
167. Münzmeister: L. Cornelius Scipio Asiagenes (663—670 Roms).
Jupiterkopf mit Lorbeerkranz v. 1. )( L. SCIP. ASIAG. Qua-
driga mit Jupiter v. r. Gezahnter Denar, m. Gr. 3,.'J0. [201.]
168. Aehnl. gezahnter Denar, g. Gr. 3,45. Vindon.
169. Münzmeister: L, Memmius Galeria (662—665 Roms).
Kopf des Saturn mit Lorbeerkranz v. 1.. dahinter Sichel; im
1. Felde ij, unten EX S. C. )( L MEMMI. GAL. Venus in einem
Zweigespann, von dem über ihr schwebenden Amor bekränzt.
Gezahnter Denar, m. Gr. 3,20. [202.]
170. Münzmeister: C. Sulpicim C. F, (663—670 Roms).
D. P. P. (Dei Penates Publici), Zwei mit Lorbeer- oder Myrten
• bekränzte Jünglingsköpfe v. 1. )( C. SVglCI C. F. Zwei Männer,
jeder mit einem Speer in der L. , mit der R. auf eine mit ihren
Ferkeln am Boden liegende Muttersau hinweisend. Gezahnter
Denar, s. g. Gr. 3,80. [203.]
MUnch, Aarg. MOnzsammlung. 5
171. Münzmeister: C. Fahim C, F, (kurz vor 665 Roms).
Verschleierter Frauenkopf mit Thurmkrone v. r.; dahinter
K«. )( C. FABI C. F. Nach r. jagende Biga mit Siegesgöttin;
unter den Pferdefüssen A; im r. Felde ein dem Storch oder
Ibis ähnlicher Vogel. Verfälschter Denar, Gr. 5,10. [205.]
172. Münzmeister : M, Lucilivs Rufus (nicht lange vor 670 Roms).
Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. ; im 1. Felde S (sic)V, Alles
in einem Lorberkranz. (Bei Mommsen PVWice.) )( M. LVCILI RVF.
Biga mit Victoria v. r. Gefütterter Denar, g. Gr. 2,90. [206.]
173. Münzmeister: L. Seniius C. F. (nicht lange vor 670 Roms).
ARG.ento PVB./tco. Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. )( L. SENTI
C. F. Jupiter mit Scepter und Blitz auf nach r. eilendem
Viergespann. Denar, g. Gr. 3,40. [207.]
174. Münzmeister: P. Servilius M. F. Rullus (nicht lange vor
670 Roms).
RVLLI. Minervakopf mit Helm und Aegis v. 1. )( P. SERVril
M. F. Siegesgöttin mit Palmzweig auf nach r. jagendem Zweiges-
pann; unter den Pferdefllssen V (Pub/tceJ. Denar, g. (durch-
löchert) Gr. 3,80. [208.]
175. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,00.
176. Münzmeister: L, Calpurmus Pisa Fnigi (665/6 Roms).
Apollokopf mit Lorbeerkranz v. r. ; im 1. Felde XXVIII. )( L. PJSO
FRV6I; daiimter Ä (Roma), Nach r. sprengender Reiter mit
Pahijzweig; darüber XXXXV. Denar, g. Gr. 3,50. [209.]
177. Wie oben; im 1. Felde eine Blume (?). )( PISO FRVGI; darunter
E oder F. Sonst wie oben. Denar, g. Gr. 3,l>0.
178. Wie oben; im 1. Felde Dreizack. )( L. PISO FRVGI; darunter
XCVIII; Reiter wie bei Nr. 176. Kupfer (ehemals gefütterter De-
nar), sonst g. Gr. 3,10.
179. Münzmeister: D. Junim Silanus L. F. (665/G Roms).
Frauenkopf mit Fltigelhehn v. r.; dahinter S. )( D. SILANVS
L. F.— RoMA. Nach r. eilende Biga mit Siegesgöttin; darüber X.
Denar, s. g. Gr. 3,80. [210.]
180. Denar von gl. Gepräge, mit L auf der Vorder- und XIII auf
der Rückseite, s. g. Gr. 4,—.
181. Desgl. mit 0 auf der Vorderseite, g. Gr. 3,80.
182. Münzmeister: Q. Tithis (665—670 Roms).
Kopf einer Bacchantin mit Diadem imd Epheukranz v. r. )(
Q. TITI. im Piedestal einer Pegasusstatue v. r. Denar, s. g.
Gr. 3,80. [213b.]
61
183. Männliclier Kopf v. r. mit spitzem Bart und geflügeltem
Diadem. (Mutinus Titinus?) )( Wie bei Nr. 182. Denar,
m. Gr. 4,-. [213 a.]
184. Münzmeister: L. Tiiurius L, F. Sabinus (665 — 670 Roms).
'X(Taiius) SABIN. Bärtiger Kopf des Sabiner-Königs Tatius
V. r. )( L. TITVRI. Zwei römische Jünglinge, jeder ein Mäd-
chen davon tragend (Raab der Sabinerinnen). Denar, s. g.
Gr. 3,70. [214 a\]
185. ^.rg€nto PV.Wico SABIN. Kopf des Tatius wie bei Nr. 184.
)( Wie Nr. 184. Denar, m. Gr. 3,70.
186. SABIN. Kopf des Tatius wie oben; unter dem Kinn ein Palm-
zweig. )( L. TITVRI. Tarpeja, mit fliegenden Haaren, auf
einem Haufen von Schilden knieend, wird von zwei sabini-
schen Kriegern , die sie an den Armen fassen, mit den Schil-
den bedeckt; darüber Halbmond und Stern. Denar, g. Gr.
3,ö0. [214 b.]
187. SABIN. Kopf des Tatius v. r. )( L. TITVRI. Siegesgöttin mit
Kranz in der B. in nach r. jagendem Zweigespann. Denar, m.
Gr. 3,40. [214 c.]
188. Münzmeister: C. Vibius C. F, Pansa (665—670 Roms).
PANSA. Lorbeerbekränzter Apollokopf v. r. )( C. VIBIVS C. F.
Pallas mit Spolie und Schild in nach r. eilendem Viergespann.
Denar, g. e. Gr. 4,40. [215 a.]
189. Denar von gl. Gepräge, g. Gr. 4,30.
190. Desgl. m. » 3, —
191. Desgl. s. m. » 3,30.
G. Aus der Zeit des Bürgerkrieges zwischen Marius und Sulla
(667-673 Roms).
192. Münzmeister: M. Fontejm C. F. (670 Roms).
/W. FoA/'EI C. F. Lorbeerbekränzter Kopf des Apollo (Vejovis?)
V. r.; darunter Blitz; unter dem Kinn das Monogramm A
(Apollo?). )( Die dem Vejovis geweihte Ziege, dessen Genius
- (ein geflügeltes Kind) tragend; darüber die beiden Dioskuren-
hüte, unten der bacchische Tyrsusstab; das Ganze von einem
Myrtenkranz umgeben. Denar, schön, Gr. 3,95. [221.]
193. Denar von gl. Gepräge, s. g. Gr. 3,85.
194. Desgl. g. » 3,30.
195. Desgl. g. » 3,90.
196. Münzmeister: L. Julius Bursio,
Jünglingskopf mit Flügeln imd langen geringelten Locken v. r.;
im 1. Felde ein Dreizack und Merkurkopf. )( L. IVLI BVRSIO.
Siegesgöttin mit Kranz in nach r. eilendem Viergespann,
Denar, g. Gr. 3,95. 1222.]
68
197. Denar von gl. Gepräge, g. (durchlöchert) Gr. 3,80.
198. Münzmeister : L. Manlius Torquattis, Proqusßstor, (667/672
L. Comelim Stdla, Imperator. Roms).
L MANU PRO Q. Frauenkopf mit Flügelhelm v. r. )( L SVLLA
IMP. Quadriga mit Jupiter v. r. , von der über ihm schweben-
den Siegesgöttin bekrilnzt. Denar, g. Gr. 3,70. [224 a.]
1 99. Wie beim vorigen Denar. )( Das vertiefte Gepräge der Vorder-
seite. Denar, s. g. Gr. 3,—.
200. Münzmeister: Q. Anionitis Balbm (672 Roms).
Lorbeerbekränzter Jupiterkopf v. r.; im J. Felde S. C, im r. S.
)( Q. ATO. BAB. PR.fl?/or. Siegesgöttin mit Kranz und Palmzweig
in n. r. eilendem Viergespann. Denar, g. Gr. 3,80. [225.]
201. Münzmeister: C. Annivs Luscvs, Proconsul, (673/4 Roms).
C Tarquiiius Priscfts, Quflestor.
C. ANNI T.t/t F.iUus l.iii H.e^os PRO COS. EX S. C. Kopf
der Juno Moneta v. r.; unter dem Kinn eine Waage. )( C.
TARQVITI P. F. Q. Biga mit Victoria von r. ; darüber lÜ.
Denar, s. g. Gr. 3,30. [228 b.]
202 a. Münzmeister : Unbestimmt.
Kopf des Vejovis mit Lorbeerkranz v. r.; danmter Blitz. )(
GAR. OCV.- N£R* Jupiter mit dem Blitz in nach r. eilendem
Viergespann; darüber 0 (?). Denar, a. g. Gr. 4, — [229a.]
202 b. Denar von völlig gleichem Gepräge , jedoch ohne Aufschrift und
Münzzeichen, g. Gr. 3,80.
202 c. Denar wie Nr. 202b. m. Gr. 3,30.
203. Januskopf. )( *:R. GAR. OC. ; darüber A. Schiffsvordei-theil v. 1.
As, (9Va) Gr. 12,-.
204. As von gl. Gepräge und Durchmesser. Gr. 13,70.
205. Münzmeister: P. Crepnsius.
Lorbeerbekränzter jugendlicher Kopf des Apollo (oder Jupiter
Axur?); im 1. Felde Scepter, im r. UHtzstrahl. )( P.GREPVSI.
Reiter mit geschwungenem Speer auf nach r. galoppirendem
Pferd; darüber die Münzzahl CCXXX. Denar, s. g. Gr.3,90. [230d.]
206. Denar von gl. Gepräge mit Ziffer CCCCXVIIII. g. Gr. 3,70.
207. Münzmeister: L. Marcius Censorinus,
Lorbeerbekränzter Kopf des Apollo v. r. X L. CENSoR. Mar-
syas nackt, mit einem Weinschlauch auf der 1. Schulter und
erhobener R. ; hinter ihm die (auf dem rÖm. Forum stehende)
Bildsäule des Marsyas. Denar, g. Gr. 3,50. [230 c.]
69
208. Münzmeister: P. Crepusius; C. Mamilius Limetanus;
L. Marcita Censorintis.
L CENSoRIN. Weiblicher Kopf mit Schleier und Binde v. r.
)( C. LlMÖS. P. CREPVSI. Nach r. eilende Biga mit weiblicher
Gottheit. Denar, g. Gr. 3,30. [230 b.]
209. Münzmeister: L. Rubrius Dossenus,
DOSSEN. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf v. r. ; dahinter Scepter.
)( L. RVBRI. Von 4 Pferden gezogene, mit dem Blitz bezeichnete
Tensa v. r.; darüber schwebt die Siegesgöttin mit Lorbeer-
kranz in den Händen. Denar, m. Gr. 3.50. [231a.]
210. DOSSEN. Lorbeerbekränzter Neptimkopf mit Dreizack. )(
L .RVBRI. Siegesgöttin, mit Palme in der L. und erhobener B.,
vor einem Altar stehend, auf welchem sich die von einer Schlange
umwundene Cortina befindet. Quinar, (5) g. Gr. 1,70. [231.]
211. MUnzmeister: Cn. Cornelius Lentulus MarcelUmis.
Behelmter jugendl. Kopf des Mars v. r. )( CN. LENTVL. Biga
mit Siegesgöttin v. r. Denar, m. Gr. 4,10. [232.]
212. Lorbeerbekr. Jupiterkopf v. r. )( CN. LENT. Ein Tropäum
bekränzende Victoria v. r. Quinar, (474) g. Gr. 1,30. [232.]
213. Münzmeister: C. Licinius C. F. Macer (670—73 Roms).
Brustbild des Vejovis v. 1. , mit dem Blitz in der erhobenen R.
)( C. LrCINIVS L. F. MACER. Pallas in nach r. eüender Qua-
driga. Denar, m. Gr.' 3,05. [235.]
214. Münzmeister: C Norbanus Flaccfis,
C. NORBANVS. Stempelnummer CXIIII. Venuskopf mit Diadem
V. r. )( Fasces mit Beil zwischen (1.) Kornähre und (r.) Ca-
duceus. Denar, s. g. Gr, 3,90. [236.]
215. Münzmeister: C, Cassitis L. F. Yarus\ L. SaUnator.
Januskopf. )( C. CASSI L. SALIN. Schiifsvordertheü v. r. mit
der Aufschrift: D. S. S. (De Senatus Sententia), Semuncial-As,
(8Vj) Gr. 7,70. [238.]
H. Aus der Zeit nach Sulla's Rücktritt bis zum Untergang der
republikanischen Verfassung (674—704).
216. Münzmeister: M\ Acilius (Aviola?) (um 700 Roms).
SALVTIS. Lorbeerbekiilnzter weibl. Kopf v. r. )( /W. ACI-
LrVS III VIR VALE7 (Valetudinis). Stehende Hygieia, mit dem 1.
Arm auf eine Säule gelehnt, mit der B. eine Schlange fütternd.
Denar, s. g. Gr. 4,—. [273.]
217. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,10.
218. Desgl. m, » 3,30.
10
219. Münzmeister: M, AemiUus Scawrus und P. PltEuUus Hypstmu,
Aediles Curules (um 696 Roms).
M. SCAVR. AED. CVR. REX ARETAS. Knieender Araber, in der R-
einen Oelzweig emporstreckend, mit der L. ein Kameel haltend;
zu beiden Seiten EX-S. C. )( P. HYPSAEVS AED. CVR. C. HYPSAE
COS. PREIVER.ntiin CAPTV.m. Jupiter mit Blitz in nach r. eilender
Quadriga; unter den Pferdefüssen ein Scorpion. Denar, s. g.
Gr. 4,-. [207.]
220. Denar von gl. Gepräge, g. Gr. 3,80.
*221. Modemer Kupferabguss eines Denars von gl. Gepi^ge.
222. Münzmeister: PatiUus AemiUus L. F. M. N. Lepidiis
(um 700 Roms).
PAVLLVS LEPIDVS CONCORDIA. Weiblichei Kopf mit Schleier
V. r. )( PAVLLVS. Siegeszeichen mit der Ueberschrift TER. Zur
R. steht Paullus Aerailius mit ausgestreckter R. , zur L. Perseiis
mit rückwärts gebundenen Händen und s. beiden Söhnlein.
Denar, m. Gr. 3,30. [274a.]
223. Münzmeister: M\ Aquillim M\ F. M\ N, (um 700 Roms).
rri VrR. Behelmter Kopf der Virtus, daneben r. VIRTVS. )( AV.
AQVIL. W. F. AV. N. Stehender Krieger mit unbedecktem Haupt
und Schild am 1. Arm, eine zusammengesunkene halb nackte
Frau mit der R. aufrichtend ; im Abschnitt : SICIUA. Gezahnter
Denar, g. Gr. 3,75. [276.]
224. Münzmeister: C, Cafpurnius Piso Frvgi L. F, (um 693 Roms).
Apollokopf mit langgeringelten Locken und Stirnbinde v. r. ; im
1. Felde das Monogramm "IT )( C. PISo L, F. FRV. Reiter wie
bei Nr. 176. Denar, g. Gr. 4,-. [264.]
225. Münzmeister: L. Cassius Q. F. Longimts (673—678 Roms).
Jugendl. Fmuenkopf (Libera) mit Weinlaub- und Traubenkranz
V. r. ; dahinter ein Scepter. )( L. CASSI Q. F. Epheubekränzter
Jünglingskopf (Liber) v. 1. Denar, g. Gr. 3,20. [245.]
226. Münzmeister: 0- Cassim Longinm (680—704 Roms).
Q. CASSIVS. Weiblicher Kopf mit Binde v. r.; dahinter LIBERT.r».
)( Vestatempel , darin ein curuli scher Stuhl; zur L. eine Stimm-
ume, zur R. eine Stimm tafel mit den Buchstaben A. C. (Absolvo
Condenino). Denar, schön, Gr. 3,91). [278b.]
227. .lugendl. Kopf mit langem herab wallendem Haar v. r.; dahinter
ein Scepter. )( Q. CASSIVS. Auf dem Blitz sitzender Adler;
zur L. ein Lituus, zur R. ein Opferkrug. Kupfer (gefälschter
Denar), Gr. 3,50. [278 e.]
228. Münzmeister: (L, Cassuis?) Longinm (um 700 Roms).
Vestakopf mit Schleier v. 1.; zur L. der Münzbuchstabe I, zur
R. eine Lampe. )( LONGIN III V.i'r. Togatus, ein mit V f/i ro^«;
V
11
bezeichnetes Stimm täfeichen in eine Stimmurne einlegend. Denar,
s. g. Gr. 3,70. [279.]
*229. Denar von gl. Gepräge mit dem Mtinzbuchstaten C auf der
Vorderseite, g, Gr. 4,20. [Guss?]
230. Münzmeister: Tiberius Claudius Nero (67?— 685 Roms).
Dianakopf mit Bogen und Köcher v. r.; im r. Felde S. C.
)( Tl. CLAVD. TLberii TJUvs h?,pn }i,epo$, Siegesgöttin in nach
r. eilender Biga; unter den Pferdeftissen A. XXIII. Denar, g.
Gr. 2,75. [246.]
231. Gezahnter Denar von gl. Gepräge und Durchmesser mit A.XXV.
g. Gr. 3,50.
232. Münzmeister: C, Considius Noniamis (680—704 Korns).
C.CONSIDI NONIANI. Yennskopf v. r.; unten S. C. )( Tempel
der Venus Erycina auf der Spitze eines von Mauern umgebenen
Felsens; darauf: ERVC.ma. Denar,' g. Gr. 3,30. [281.]
233. Müüzmeister: Cn, Cornelius Lenlulus Marcellinus^ Qu<Tstor
(680 Roms).
Bärtiger Kopf mit Stirnbinde und Scejiter; darüber G. P. R.
(Genivs Papvfi Romani). )( CN. LEN. Q. Weltkugel zwi.-x hen
bekränztem ScepterCl.) und Steuerruder (r.), im Felde: EX-S. C.
* Denar, g. Gr. 3,20. [242. J
234. Münzmeister : Favstus Cornelius Sulla (700 Roms).
Venuskopf mit Binde, Lorbeerkranz und Scepter v. r. S. C.
)( Drei Siegeszeichen zwischen einem Opferkrug (1.) und einem
Lituus (r.). Im Abschnitt das Monogi'amm "\^j' (Famtvs), Denar,
schön, Gr. 3,70. [269.]
235. Münzmeister: L. Coss^iitius Sabula (680—704).
SABVLA. Medusahaupt v. 1. )( L. COSSVTI C.oii F.iVit«
Bellerophon auf dem Pegasus v. r. ; oben die Münzziffer XXVIIII.
Denar, s. g. Gr. 4,_. [282.]
236. Münzmeister: C, Egnaiius Maximus (673—685).
MAXSVMVS. Venuskopf mit Cupido auf dem Nacken v. r. )(
C. E6NATIVS CN.cp« FjHus CN.a'i H.epos. Biga mit einer von
einem Knaben bekränzten Frauengestalt. Gezahnter Denar, m.
Gr. 3,90 [247 a.[
237. MAXSVMVS. Geflügeltes Brustbild des Cupido mit Köcher und
Pfeil v. r. )( C. EGNATIVS CN. F. CN. N. VII.? Zweisäuliger
Tempel (des Jovis Libertatis), in dessen Mitte eine männliche
und eine weibliche Figur sich befinden, darüber Donnerkeil
und Freiheitsmtitze. Denar, s. g. Gr. 3,50. [247 b.]
238. Münzmeister: L. Farsuleius Mensor (673—685).
MENSOR. Weiblicher Kopf mit Stirnbinde (Libertas); im 1.
Felde V und Freiheitshut, im r. S. G. )( L. FARSVLEI. Mi-
nerva, einen Togatna in ihre Biga aufnehmend (v. r.); dar-
unter Scorpion. Denar, g. Gr. 3,95. [248.]
239. Münzmeister: P. Fonteius Capito (um 700 Roms).
P. FONTEIVS P. F. CAPITO III VIR. Behelmtes Haupt des Mars
V. r.; dahinter Tropäum. )( /W. FOAT. TR.i^imiis MIL.fVitiit.
Reiter, den Speer (gegen einen mit gallischem Stierhelra und
Langsrhild gerüsteten Feind, der einen waffenlos am Boden
liegenden Krieger niederzustossen im Begriffe ist) schwingend.
Denar, g. ür. 3,r>5. [284 a.J
240. Münzmeister : Q, Fufius Q, F. C, N, Kaienus; Mucim(?) Cordus.
(680—704 Roms.)
KALENI. Die neben einander gestellten Köpfe des Honos (mit
Lorbeerkranz) und der Virtus (mit Helm) v. r. ; zur L. : HO.nos,
zur R. : Vll^.tis. )(. Italia in langem Gewände mit Füllhorn
und Roma mit Diadem und aufgeschürztem Gewände, das
Schwert an der Seite, den Scepter in der Hand, den Fuss auf
die Erdkugel gestützt, reichen sich die Hände; im 1. Felde ein
Caduceofi xmd l>t (Italia) ^ im r. RO.ma. GefUttei-ter und ge-
zahnter Denar, m. Gr. 2,50. [2b5.]
241. Münzmeister: L. Furius Cn. F. Brocchus (um 700 Rohm).
BROCCHI III VIR. Cereskopf v. r. zwischen einer Kornähre (1.)
und einem Gerstenkorn (r.); )( L. FVRI CN. F. Curulischer Stuhl
zwischen zwei Fasees mit Beilen. Denar, schön, Gr. 3,95. [28ü.]
242. Münzraeister : C. Hosidius C. F. Gela (um 700 Roms).
6ETA III VIR. Kopf der Diana mit Pfeil und Bogen v. r. )(
C. HOSIDI C. F. Von einem Wurfspiess durchbohrter und
von einem Hunde angepackter Eber. Gezahnter Denar, s. g.
Gr. 3,60. [287.]
243. Gezahnter Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,10.
244. Münzmeister: C. Julius Ccpsar (696—704 Roms).
Opferkelle, Sprengwedel, Beil mit Wolfskopf, Priesterhaube. X
CAESAR. Elephant, eine gegen ihn sich emporwindende Schlange
zertretend. Denar, g. e. Gr. 3,S<). [272.]
245. D«nar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,40.
246. Desgl. m. » 3,50. Vindon.
247. Weiblicher Kopf (Venus? Juno?) mit Diadem und Halsband
V. r. )( Doppeltes Füllhorn; darunter der Münzbuchstabe 0.
Gefütterter Denar, g. Gr. 2,80. Vindon,
248. Münzmeister; L. Lucretius Trio (673—85).
Strahlengekröntes Haupt des Sonnengottes v. r. )( L LVCRETI.
Mond<nchelu. 7 Sterne, welche auf den dazwi^%chen stehenden
Namen TRIO anspielen (Septem triones). Denar, m.Gr. 3„50. [249 a.]
78
249. Kopf des Neptun mit Lorbeerkranz und Dreizack v. r.; oben
die Stempelzahl XXXII. )( L. LVCRETI TRIO. Auf einem Del-
phin reitender Cupido v. r. Denar, m. Gr. 3,40. [249 b.]
250. Münzmeister : L. Mardm PkiHppvs (680—704).
ANCVS. Kopf des Ancus Marcius mit Stimbinde v. r.; im 1.
Felde ein Lituus. )( PHILIPPVS. Darstellung der Marcischen
Wasserleitung mit der in die 6 Bögen vertheilten Inschrift:
A— Q— V— A— ^; darüber eine Reiterstatue v.r. Denar, s.
g. Gr. 4,-. [290.]
251. Münzmeister: C. Marius C. F. Capiio (673—685 Roms).
C.MARI C. F. CAPIT. Villi. Cereskopf mit Aehrenkranz v. r. )(
Darstellung der Gründung einer Colonie durch einen mit
einem Pflug, welcher von einem Stiere und einer Kuh gezogen wird,
pflügenden Landmann v. 1. ; darüber wiederum die Stempelzahl
Villi; im Abschnitt S. C. Gezahnter Denar, s. g. Gr. 3,80. [250.]
252. CAPIT. LXXXXVI. Cereskopf v.r; davor ein Modius? )( C.MARI
C. F. I S. C. Pflügender Landmann wie oben; darüber die
Stempelzahl LXXXXVI. Gezahnter Denar, g. Gr. 4,-.
253. Münzmeister: C.Menmim C. F. (680—704 Roms).
C. MEMMI C. F. QVIRINVS. Bärtiger Kopf des Quirinus mit
Lorbeer- oder Myrtenkranz v. r. )(' C. MEMMIVS AED. CERIA-
LIA PREIMVS FECIT. Sitzende Ceres mit Spinnrocken (Fackel)(?)
in der R. und 3 Getreideähren in der L. , zu ihren Füssen
ein Drache. Denar, s. g. Gr. 3,80. [291 b.]
254. C. MEMMI C. F. Cei*eskopf v. r. )( C. MEMMIVS IMPERATOR.
Siegeszeichen von orientalischen (?) Waflfen, unter welchem ein
Gefangener kniet. Denar, s. g. Gr. 3,70. [291a.]
25.^>. Münzmeister: Mucius (?) Cordm (680—704 Roms).
Gezahnter Denar von gl. Gepräge wie Nr. 240. g. Gr. 3,70. [285.]
■ '■ ■
256. Münzmeister: C.Nwtius Baibus (673—685 Roms).
Vennskopf mit Diadem v. r. ; zu beiden Seiten S— C. )( C. NÄ.
B4.B. Victoria in nach r. eilender Triga. Gezahnter Denar,
m. Gr. 3,60. [251.]
257. Gezahnter Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,40.
258. Münzmeister: M. Nonius Su/enas (694 Roms).
SVFENAS S. C. Bärtiger Kopf des Saturn v. r. ; dahinter Har-
pune und ein unbestimmtes Geräthe. )( SEX. NONI PH,aeior
L.udo$ y.ictoricd P.rimus F.ecit. Roma v. 1., auf einem Haufen
von Schilden und andern Waffen sitzend, mit Hasta in der
R., von der dahinter stehenden Siegesgöttin bekränzt. De-
nar 8. g. Gr. 3,60. [265.]
5*
74
259. Münzmeister : L. Papim (673—685).
Kopf der lanuvisischen Juno Sospita, welcher mit einem
Ziegenkopf, als Helm, bedeckt ist; im Felde ein Opfermeeser.
)( L. PAPI. üeber eine Kiste springender Greif (als Wftchter
der edlen Metalle); Anspielung auf das Münzmeisteramt. Ge*
zahnter Denar, m. Gr. 3,40. [252.]
260. Münzmeister: M. PkBtorius CesHanus (685).
Venuskopf von r., im 1. Felde ein Apfel. )( M. PLAETOR. CEST.
S. C. Vorwärts blickendes jugendliches Brustbild mit Locken ;
als Basis desselben ein Loostäfelchen, das an beiden Enden
in Schwalbenschwänze ausgeht und die Aufschrift SORS trägt.
Die danmter stehende Schrift un lesbar. Denar, m. Gr. 3,50.
[261 g.]
261. Weiblicher Kopf mit zierlichem in Netz und Binden einge-
flochtenem Haarschmuck und Ohrenringen. )( M. PLAETORI CEST.
^ S. C. Geflügelter Caduceus. Denar, schön. Gr. 4. [261 d.]
262. CESTIANVS. Kopf der Cybele mit Thurmkrone v. r.; daneben
(1.) halber Löwe und (r.) Kugel. )( M. PLAETORIVS AED.
CVR. EX S. C. Curulischer Stuübl; links ein Apfel. Denar, g.
Gr. 3,20. [261 a.]
*263. Jugendlicher bartloser Kopf mit wallendem Haar v. r.,
dahinter eine Lanzenspitze (?) )( Wie Nr. 261. Modemer
Knpferabguss eines Denars (5 '/,). Gr. 2,90.
264. Weiblicher Kopf wie Vr. 26 L )( Opferkrug und brennende
Fackel. Aufschrift wie bei Nr. 261, aber die 2 Zeilen in
entgegengesetzter Ordnung.
265. Münzmeister: Cn. Piancius (700 Roms).
CN. PUNCIVS AED. CVR. S. C. Weiblicher Kopf (Diana Plan-
ciana?) mit glatter Haube von r. )( Stehende Gazelle v. r.;
im 1. Felde Köcher und Bogen. Denar, schön. Gr. 8,60.
[270 a.]
266. Münzmeister: C. Poblidm Q, F, (673—685 Roms).
RoMA. C. Jugendliches weibliches Haupt mit Helm, welcher
auf beiden Seiten mit einer Feder geziert ist (v. r). )( C.
POBLICI Q. F. Herkules, den nemäischen Löwen erwürgend;
links ein Kocher, zu s. Füssen eine Keule. Gezahnter Denar,
(vergoldet) s. g. Gr. 3,90. [253.]
267. Münzmeister: Q. Pomponim Mvsa (680—704 Roms).
Lorbeerbekränzter Apollokopf von r. ; im 1. Felde ein Schuh (?).
)( Q. POMPONI MVSA. Die Muse Thalia stehend, mit einer Si-
lenmaske in der R. Denar, g. Gr. 3,10. [293 b.]
268. Münzmeister: A, Posinmius A, F. Sp. N. Albinus (673—685
Roms).
HISPAN.fo. Weiblicher Kopf mit aufgelösten Haaren, halb ver-
15-
schieiert, von r. )( A. POST. A. F. S. N. >LBIN. Togatus mit
erhobener R. vor einem Legionsadler stehend, hinter ihm con-
salarischer Fasois mit Bei). Denar, g. Gr. 3. [254 b.]
269. Münzmeister: C. Pe$(umm (680—704 Roms).
Dianakopf mit Bogen nnd Köcher von r. )( C. POSTVMI A*
(At .... oder Ta . . . .) Nach rechts springender Hand ; dar-
unter ein Jagdspeer. Denar, g. Or. 3,85. [294.]
270. Decar von gl. Gepräge und Durchmesser m. Gr. 3,50.
271. Münzmdster: L. Procilins (673^-685 Roms).
Lorbeerbekränzter Jupiterkopf von r. ; im 1. Felde S. C. )( L.
PROCILI F.iiivs oder Flamen. Nach r. schreitende Juno So-
öpita mit spitzen gebogenen Schnabelschuhen, ein Ziegenfell als
Brustpanzer tragend, dessen gehörnter Kopf dem Haupte als
Helm dient, ftiit der JK. einen Wurfspiess schwingend, mit der L.
einen kl. Schild vorhaltend ; zu ihren Füssen der ihr geheiligte
Drache. Denar, g. Gr. 3,90. [255 a.]
272. Kopf der Juno Sospita, mit der Ziegenhaut bedeckt, von r. ; links
S. C. K L PROCILI F. Juno S^pita, in der oben beschrie-
benen SteUung auf einem nach r. eilenden Zweigespann; unter
den PferdefÜssen der sich windende Drache. Denar, g. Gr.
3,80. [255 b.]
273. Mtinzmeister: L. RosciuM Fabatus (680—704 Roms).
L. ROSCI. Kopf der Juno Sospita mit dem Ziegenfell von
r.; im 1. Felde ein GeflUs (?). )( FABATI. Jungfrau, dem der
lanuvinischen Juno geheiligten Drachen einen Kuchen dar-
reichend, im 1. Felde ein Hut. Gezahnter Denar, schön.
Gr. 3,90. [295.]
274. Mtinzmeister :. L. Ai»/iii« (673— 685 Roms).
Behelmter Kopf des Mars von r. ; im 1. Felde S. C, im r. das
Denarzeichen ^. )( L. RVSTI. Stehender Widder von r. Denar,
8. g. Gr. 3,90. [256.]
275. Münzmeister: P. Sairienus (673—685 Roms).
Behelmter Kopf des Mars vonr.; im 1. Felde JLXXXXVII. )(
P. SATRIENVS. Nach 1. schreitende Wölfin; darüber ROMA.
Denar, g. Gr. 3,80. [258.]
276. Münzmeister: L. Scribonius lAbo (um 700 Roms).
BON.tM EVENT.tfs LIB.o. Bartloser Jünglingskopf mit Stim-
binde von r. )( PVTEAL SCRIBON.tanum. Brunnenbecken,
das mit einem Lorbeerkranz und 2 Leiern verziert ist; auf den
Stufen liegt ein Hammer. Denar, schön. Gr. 3,80. [274 c]
*277. Denar von gl. Gepräge. Gr. 3,50. (Guss.)
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278. Münzmeister: C. Sermlius C. F. (680—704 Roms).
FL0R4. PRI/WS. Kopf der Flora, mit Blumen, Obrengehänge
und Halsband gescbmttckt, von r. )( C. SE/^flLI C. F. Zwei
Krieger mit Helm und Schild, einander gegenüberstehend, die
Schwerter aufrecht zum Schwur emporhaltend. Den. g. Or. 4. [296.]
279. Münzmeister: P. Svlphius Galba (685 Roms).
Vestakopf mit Schleier von r. ; dahinter S. C. )( P. GALB. ^D.tWs
CVR.«/ts. Opfermesser, Opferkelle imd Priesterbeil mit Löwen-
kopf. Denar, schön. Gr. 4. [260.]
280. Münzmeister: T. Vettius Sabinus (680—704 Roms).
7 (Tatius) SABINVS. Bärtiger Kopf des Sabinerkönigs Tatios
v.r.; davor S.C. )( T. VETTIVS. Togatus mit Sceptcr in derL.
auf nach r. fahrender Biga, darüber IVDEX. Gezahnter Denar,
8. g. Gr. 3,70. [298.]
281. Münzmeister: L. Vinidus (um 696 Roms).
CONCORDIAE. Lorbeerbekrtlnzter weiblicher Kopf von r. )( L.
VINICI. Nach r. eilende Victoria mit Palnizweig in der L.
und Kranz in der emporgehaltenen B. Denar, g. Gr. 3,50. [299.]
282. Münzmeister: M. Yolt^us M, F. (673—685 Roms).
Jugendlicher Kopf mit langem Haar und lorbeerbekränzteni Helm
ohne Crista von r.; dahinter ein Beil. )( M. VOLTEI M« F.
Cybele mit Thurmkrone, in der Hand eine Schaale, auf einem
von zwei Löwen gez. Wagen (v. r.). Denar, m. Gr. 3,70. [259 e.]
283. Jugendlicher Kopf (des Liber) mit Binde und Kranz von Epheu-
blättern und Trauben v. r. )( M. VoLTEI Hl. F. Ceres, in jeder
Hand eine Fackel haltend, auf einem von 2 Drachen gezogenen
Wagen (v. r.) ; im 1. Felde ein Stern, danmter ein Hut. Denar,
s. g. Gr. 4,20. [259 c]
284. Herkuleskopf mit der Löwenhaut v. r. •)( M- VOLTEI M. F.
Laufender Eber (v. r.). Denar, g. Gr. 3,60. [259 b.]
111. Fompejaniseh-cäsarische Periode.
(705—710 Roms.)
Münzmeister von 705—709 Roms.
285. C. Antius C. F. ResUo,
DEI PENATES. Zwei neben einander gestellte Jünglingsköpfe v.
r. )( C. ANTIVS C. F. Herkules mit Keule in der erhobenen R.
und Tropäum in der L. Denar, g. Gr, 3,25*
286. T. Carisius.
Nach r. blickendes geflügeltes Brustbild der Siegesgöttin; im 1.
Felde S. C. )( T. CARISI. Siegesgöttin in nach r. eilender
Triga. Denar, g. Gr. 4.
11
287. ROMA. Pallaskopf v. r. )( T. CARISI. Weltkugel und Füll-
horn zwischen Scepter und Steuerruder , alles in einem Lor-
beerkranz. Denar, m. 6r. 3,30.
288. MONETA. Kopf der Juno Moneta v. r. )( T. CARISI. Präg-
werkzeuge (Zange, Hammer, Amboss), darüber Vulcansmütze,
alles in einem Lorbeerkranz. Denar, m. Gr. 3,30.
289. Nach r. blickender Frauenkopf mit Stimbinde. )( T. CARISiVS
iii VIR. Sitzende Sphinx (v. r). Denar, Gr. 3,80. — Mommsen
S. 657, A. 557.
290. M\ CorMm Rufus.
RVFVS Hl VIR. Die Brustbilder beider Dioskuren v. r., darüber
2 Sterne. )( AV. CORDIVS. Stehende Moneta mit schräger
Hasta in der L. und Waage in der E. ; auf ihrer linken Schulter
sitzt eine Nachteule. Denar, g. Gr. 3,80. Mommsen S. 657,
A. 557.
291. Denar von gleichem Gepräge, m. Gr. 3,30.
292. Desgleichen, m. Gr. 4.
293. L. Hostilius Sasema.
Kopf des Dämon Pavor mit emporstehenden Haaren und Bart
Y. r.; im 1. Felde ein Schild. )( L. HOSTILIVS SASERN.
Ein sich rückwärts vertheidigender Krieger auf nach r. eilender
Biga, die von Pavor geleitet wird. Denar, schön, Gr. 4.
294. Kopf des (weibl.) Dämon Pallor mit wirr herabhängenden
Haaren v. r. )( L. HOSTILIVS SASERNA. Standbild der ephesi-
schen Diana, die einen Speer in der L. und mit der B. einen
sich bäumenden Hirsch beim Geweih hält. Denar, s. g. Gr. 4.
295. LoUius Palikanus,
HONORIS. Lorbeerbekränzter Kopf des Honos v. r. )( PALI-
KANVS. Curulischer Stuhl zwischen 2 Kornähren. Denar, g. Gr.
3,30.
296. LIBERTATIS. Kopf der Freiheit mit Stimbinde v. r. )( PA-
LIKANVS.. Tribunicischer Suggestus auf einer mit Schiffs-
schnäbeln gezierten Brücke. Denar, m. Gr. 2,95.
297. L. Papifis Ceisus,
Kopf der lanuvinischen Juno Sospita mit der Ziegenhaut v.
r., (wie Nr. 259). )( L PAPIVS CELSVS III VIR. Wölfin, ein Stück
Holz zu einem Feuer tragend, das ein Adler mit seinen
Flügeln anfacht. Denar, m. Gr. 3,10.
298. L, Plautius Plancus,
L. PLAVTIVS. Vorwärts blickende Gesichtsmaske (Medusahaupt)
mit fliegendem, von Schlangen umwundenem Haar. )( PLAN-
CVS. Geflügelte Aurora inmitten der 4 Sonnenrosse. Denar,
schön. Gr. 3,90.
78
Cn. Pompejus und pompejanische UnterbefeMshaber.
299. Q. Carüins Melellm Pius Scipio (706/8 Roms.)
Q. METELL. PIVS. Lorbeerbekränztes bärtiges Haupt des Jupiter
Capitolinus von r. )( SCIPIO IfIP.eratar. Nach r. schreitender
Elephant. Denar, g. Gr. 4,10.
300. Q. METELL. SCIPIO IMP. Mit einer Eiephantenhaut bedeckter
Kopf der Africa v, r. ; davor Kornähre, unten Pilugschaar. )(
EPrlVS LEG.a/ii5 f.aciendum Cwrami. Herkules, sich auf die
Keule stützend. Denar, schön. Gr. 4.
301. Lorbeerbekränzter Jupiterkopf von r.; im Felde S. (Semis). )(
Prora von r., darüber ein Elephantenkopf, im Abschnitt
ROMA, im r. Felde S. Semis (7 7,) Gr. 8,45.
302. Cn, Caipurnitts Piso; Cn. Pompejfss Magnus.
CN. PISO PRO Q.wBStore. Bärtiges, nach r. blickendes Haupt
des Numa Pompilius mit Diadem, das- die Inschrift NVMA
trägt. )( MAGN.i. PRO COS. Prora v. r. Denar, g. Gr. 3,40.
Mommsen S. 655, A. 553.
303. C. Crmsidius Pmtfis.
PAETI* Kopf der Libertas mit Diadem und Lorbeerkranz v. 1.
)( C. CONSIDI. Quadiiga mit Viktoria v. 1. Denar, m. Gr. 3,70.
Mommsen S. 657, A. 556.
304. (/'. Coponius; Q. Sicinius.
Q. SICINIVS III VIR. Jugendlicher (A|K)Uo-) Kopf mit Stirn-
binde von r.; darunter ein Stern. )( C. COPONIVS PR. S. C.
Ueber eine Keule herabhängende Löwenhaut; zur Linken ein
Pfeil, zur li. ein Bogen. Denar, s. g. Gr. 3,10.
305. Denar von gleichem Gepräge, g. Gr. 3,30.
306. Desgleichen g. Gr. 4.
♦307. L. Coimelius Leninim und C. ClatnUus MarceUm.
MeduHahaupt inmitten eines von 3 Schenkeln gebildeten
Triquetrums (Wahrzeichen Siciliens) zwischen 3 Getreideähreo.
)( LE/V. AM. COS. Stehender Zeus Eleutherios mit Bütz in
der R. und Adler in der L. Denar, g. Gr. 4,90.
.308. M. Porcius Cato.
M. CAÖ PRO PR.cefor«. Bacchuskopf von r. , darunter Scepter.
)( VICRIX. Sitzende Victoria von r. mit Üpferschaale in der
ausgestreckten R. und Palmzweig in der L. Quinar (4) s.
g. Gr. 2. Mommsen S. 657, A. 554.
C. Julius CaBsar.
309. (J. 70.'; liüins.)
Venu&kopf mit Diadem und Cupido auf dem Nacken von r. )(
CAESAR. Siegeszeichen, unter welchem l. eine sich das Ge-
79
sieht mit den Händen verhüllende Gefangene (Oallia) und r.
ein trotzig aufblickender Qermane mit rückwärts gebundenen
Händen sitzen. Denar, g. Gr. 3,20.
310. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,60.
311. Desgleichen, g. Gr. 3,85.
312. Venuskopf von r. mit Diadem und Eichenkranz ; dahinter,! jj
(== 52). )( CAESAR. Siegeszeichen zwischen einem gallischen
Schild und einer Streitaxt. Denar, schön. Gr. 4,20.
313. Venuskopf mit Diadem von r. )( CAESAR. Aeneas, seinen Vater
Anchises auf der 1. Schulter tragend , in der R. das Palladium
emporhaltend. Denar, g. Gr. 4.
314. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 4,10.
315. Desgleichen, m. Gr. 3,10.
316. (J. 708 Roms.)
COS. TERT. DICT. ITER. Cereskopf von r. )( AVGVR PONT.
MAX. Opferkelle, Sprengwedel, Opferkrng und Auguren^dab.
Denar, m. Gr. 3,30.
317. (J. 710 Roms.)
C. CAESAR DICT. PERPETVO. Lorbeerbekränzter Kopf Caesars
von r. )( COS. IUI P.arens P.atrifB IH.ilmnicia P,olestaie, Opfer-
kelle, Sprengwedel , Opferkrag und Augnrenstab. Den. g. Gr. 2,95.
im Yiri monetales Caesars (710).
318. L, AemiUus Bvca,
C. CAESAR DICT. PERPETVO. Caasars lorbeerbekränzter Kopf
von r. )( L. BVCA. Caduceus und Fascis, quer über ein-
ander gekreuzt, oben 2 sich umfassende Rechten; zur L. ein
Opferbeil, z. R. eine Erdkugel. Kupfer (12).
319. L. Fkummus Chilo,
Cc-esars lorbeerbekränzter Kopf von r. )( L. FLAMINiVS IUI
VIR. Stehende Felicitas mit Hasta und Caduceus. Gefütterter
Denar, m. Gr. 3,1.5. (Vindon.)
320. L. Litinews Regulus.
Caesars lorbeerbekränzter Kopf von r. ; im 1. Felde ein Lor-
beerzweig, im r. ein Caduceus. )( L LIVINEIVS REGVLVs.
Rennender Stier mit zum Stoss gesenktem Kopf. Den. m. Gr. 3,30.
CAESAR IMP. Cff^sars lorbeerbekränzter Kopf von r. ; dahinter
Lituus und Opferkelle. )( M. METTIVS. Venus Victrix mit Vic-
80
toria in der R. und schräger Hasta in der L., auf einen
Schild sich stützend ; im 1. Felde ein Scepter. Den. g. Gr. 2,85.
322. P. Sepullius Macer.
CAESAR DICT. PERPETVO. Caesars lorbeerbekränztes, mit einem
Schleier bedecktes Haupt v. r. )( In zwei Zeilen P. SE-
PVLLIVS MACER. Venus Victrix mit Hasta in der L. und
Victoria in der R. Denar, g. Gr. 3,90.
323. CAESAR. Caesars lorbeerbekränzter Kopf v. r. ; dahinter ein Ge-
stini. )( Wie bei 322. (Aufschrift fortlaufend.)
324. CAESAR Dl.c/ir/or. Caesars lorbeerbekränzter Kopf v. r.; da-
hinter ein Gestirn. )( P. SEPVLLIVS MACER. Venus wie bei
Nr. 321. Kupfer (7).
CaBsarianische Unterbefehlshaber.
325. C. Ciorhis (708/9.)
CAES. Die. TER. Geflügeltes Brustbild der Siegesgöttin v. r. ;
dahinter ein Gestirn. )( C. CLOVI PRAEF. VRB. Schreitende
Pallas mit Schild und Wurfspie8sen in der L. und Spolie auf
der r. Schulter. Kupfer (9). Vermuthlich spanische Provinzial-
münze. Mommsen S. 654, A. 552.
326/27. Desgleichen.
328. Q. Oppim.
Venuskopf v. r. )( Q. OPPIVS PR.<».'or. Nach 1. schreitende,
rückwärts blickende Victoria mit Palme auf der r. Schulter,
in der L. eine Schaale mit den (hesperischen) Aepfeln haltend.
Kupfer (9). Gr. 9,90. Span. Provinzialmünze V
329. L. Munalius PUincm (708/9).
C. CAESAR Die. TER. Gepräge wie bei Nr. 325. )( L
PLANC. PRAEF. VRB. Opferkrug. Kupfer (7).
IV. Aas der Zeit der bflrgerlichea Kriege nach Caesars Tod.
(Jahr 710/711 Roms.)
330. Alhimis Bntti F(iiitis). (Decimtis Jumus Bruitis),
A. POSTVMIVS COS. Kopf des Consuls Aulus Postumius Al-
binus V. r. )( ALBINV. BRVTI F. in 2 ZeUen in einem Kran«
von Kornähren. Denar, g. Gr. 3,60.
331. PIETAS. Weiblicher Kopf v. r. )( ALBINVS BRVTI F. Zwei
sich umfassende, einen Caduceus haltende Itechten. Den .m .Gr. 4.
332. Albinus Bruti F.; C, Pansa.
C. PANSA. Bärtiger Kopf des Pan v. r. )( ALBINVS BRVTI
F. Gepräge wie Nr. 331, Denar, m. Gr. 3,80. Selten.
333. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,50.
'81
334. P. Accoleius Lariscobis.
P. ACCOLEIVS LARISCOLVS. Nach r. blickender Kopf der
Acca Larentia (Amme von Bomulus und Remus). )( Die
Statuen der 3 Baumnymphen des auf dem cälischen Berg
gelegenen Heiligthums der Laren. Denar, g. Gr. 3,30. Momm-
sen S. 658 y A. 561.
335. C. Clodius C. F.
C. CLODIVS C. F. Kopf der Flora v. r. ; dahinter eine Blume.
)( VESTALIS. Sitzende, diis h. Feuer hütende Vestalin (v. 1.)
mit Lampe in der R. Denar, g. Gr. 3,80. Mommsen
8. 659, A. 562.
336. PetilUus Capitolinus.
CAPITOLINVS. Kopf des Jupiter Capitollnus v. r. )( PETILLIVS.
Sechssäuliger Tempel. Denar, g. Gr. 3,30.
337. PETILLIVS CAPITOLINVS. Adler mit ausgebreiteten Schwingen
und Blitz in den Krallen. )( Sechssäuliger Tempel; im Felde
S— F. Denar (gefüttert), m. Gr. 2,70. Mommsen S. 659, A. 561.
338. 0. Vibius Pansa Capramanus.
PANSA. Bärtiger Panskopf v. r. )( lOVIS AXVR. C. VIBIVS
C. F. C. N. Jugendlicher Jupiter Axur, sitzend, mit Hasta
in der L. und Opferschaale in der R. Denar, schon. Gr. 4.
J. 710-712 Roms.
339. C. Cassius Longimts; P, ComeHus Lentulus Spinther.
C. CASSI \tHP.eraior. LEIBERTAS. Kopf der Libertas v. r.
)( LENTVLVS SPINT. Opferkrug (1.) und Lituus (r.) Denar,
schön. Gr. 3,90.
340. Denar von gl. Gepräge, m. Gr. 3,50.
341. Q. Comufidus.
(Jeres(?)kopf y. 1. )( Q. CORNVFICI AVGVR mP. eratar, Juno
Sospita, einen Augur bekränzend. Gefütterter Denar, m. Gr. 3,10.
342. Cn. DomiHus Ahenobarbus.
AHENOBAR. Bärtiges Haupt v. r. )( CN. DOMITIVS. IMP. Sieges-
zeichen auf einem Schiffsvordertheil. Denar, g. Gr. 3,90.
343. C, Flavius (HemiciUus?). Q. Ctepio BiiUm (M. Junius Brutus),
C. FLAV. HEMIC. LEG. PRO PR.aj/orc, Kopf des Apollo v. r. ;
davor eine Leier. )( Q. CAEP. BRVT. IMP. Stehende Victoria mit
Palmzweig in der L., ein Tropäum bekränzend. Denar, g.Gr. 3,2.'».
344. Q, Ctepio Brutus (M. Jumus Brutus,)
BRVTVS. Bärtiges Haupt des Consul L. Junius Brutus v. r.; )(
AHALA. Bärtiges Haupt des 0. Servilius Ahala. Denar, s. g.
Gr. 3,70.
Mfinch, Aarg. Münzsimiinlnng. 6
345. LIBERTAS. Kopf der Libertas v. r. )( BRVTVS. Ein Ck)n8ul
zwischen 2 Lictoren nebst dem vorangehenden Accensos oder
Gerichtsboten. Denar, g. Gr. 3,80.
346. Denar von gl. Gepräge, g. Gr. 3,50.
347. Pedanius Costa; Q- C<Bpio Brutus.
COSTA LEG.a/uj. Lorbeerbekränzter Kopf der Libertas v. r.
)( BRVTVS imP. Tropäum von thracischen Waffen. Denar,
schön. Gr. 3,80.
348. L, Sestius; 0- CcBpio Brutus.
L SESTI PRO Q.iUBstare. )( Q. CAEPIO BRVTVS PRO COn
S.ule. Dreitnss zwischen Secespita und Simpnlum. Denar,
s. g. Gr, 3,80.
Von 710—719 Roms.
349. Sextus Pompqjtis Magnus Pius.
MACnttt PIVS M?.erator ITER.ioii. Kopf des altern Cn. Pom-
pejns V. r. ; im L Felde Opferkrug, im r. Lituus. )( PR^-
F.ßc/t» CLAS.S15 ET OR/E MARIT.tmo; EX S. C. Neptun, den
r. Fuss auf eine Prora setzend; zu beiden Seiten die Catani-
sehen Brüder Anapias und Amphinomus, ihre Eltern aus den
Flammen des Aetna rettend. Denar, g. Gr. 3,60.
350. MAGNVS IMP. ITER. Kopf des Neptun v. r.; dahinter Drei-
zack. )( PRAEF. CLAS. ET ORAE MARITIMAE EX S. C. Seesieges-
zeichen. Kupfer. (Gefillschter Denar.)
351. MAGN. Doppelkopf mit den Gesichtern des S. Pompejus und
seines Vaters Cn. Pompejus. )( PIVS IMP. Prora v. r. As.
(10). (Vindan.)
352. Q. Na^dius.
NEPTVNI. Kopf des Se\t, Pompejus v. r. ; davor ein Dreizack,
darunter Delphin und Ring. )( Q. NASIDIVS. Bemannte
Galeere mit vollem Segel; über dem Vordertheil ein Stern.
Denar, s. g. Gr. 4,10.
y. Triumvirat des Antonius^ Lepidns and Octavianns.
(Von 711 — 718 und 723.)
Marcus Antonius.
353. (J. 711 Roms.)
M. ANTON. C. CAESAR. Zwei sich umfassende, einen Caduceas
haltende HUnde. )( III VIR.i R.et P.ubticas Constituendas. Kopf
der Concordia mit Diadem und Schleier v. r. Quinar. (47j)
m. Gr. 1,60.
354. ANTONI IMP. Nach r. schreitender Löwe; im Felde A— XU.
)( III VIR R. P. C. Geflügeltes Kopfstück der Siegesgöttin v.
r. In Lugdunum geprägter Quinar (4 Yj). m. Gr. 1,G0. Momm-
sen S. G83, A. G4.
88
355. (J. 718 Roms.)
M. ANT. AVGVR III VIR R. P. C. Kopf des Triiunvir von
der r. GeBichtsseite. )( IMP. TER. Parthisches Siegeszeichen.
Denar. Gr. 3,65.
Legionsdenare des M. Antonius. (716/19.)
Vorderseite.
ANT. AVG. III VIR R. P. C. Galeere.
356. )( COHORTIVM PRAETORIANORVM. Legionsadler zwischen 2 Feld-
zeichen. Denar, m. Gr. 2,85.
357. )( LEG. I. Legionsadler zwischen 2 Fl d zeichen, m. Gr. 3,30.
358.
)( LEG. II.
Gleiches Gepräge, m.
Gr. 3,15.
359.
19
dito.
dito.
m.
„ 3,30. (Vindm.)
360.
>»
dito.
dito.
m.
„ 3,40.
361.
1»
UG. III.
dito.
g-
„ 3,50.
362.
»
dito.
dito.
8. g.
„ 3,40.
363.
fi
dito.
dito.
m.
„ 2,60.
364.
>>
LEG. Hfl.
dito.
m.
„ 3,10.
365.
»
dito.
dito.
m.
„ 3,10.
366.
79
LEG. V.
dito.
g.
„ 3,95.
367.
>»
dito.
dito.
m.
„ 3,50.
368.
»
dito.
dito.
abgeschl.
„ 2,70.
369.
>>
LEG. VI.
dito.
m.
,, v,oO.
370.
»
dito.
dito.
m.
„ u,25.
371.
•»
LEG. VII.
dito.
g-
,, o,35.
372.
•>
LEG. VIII.
dito.
g-
„ 3,25.
373.
»J
LEG. IX.
dito.
m.
19 *^»35.
374.
19
dito.
dito.
m.
„ 3,30. (Vindon.)
375.
99
LEG. X.
dito.
s. g.
„ 3,50.
376.
>>
dito.
dito.
m.
„ 3,40.
377.
>»
LEG. XI.
dito.
m.
» 3,10.
378.
1»
dito.
dito.
m.
„ 3,50.
379.
)»
LEG. XIV.
dito.
m.
„ o,25.
380.
91
LEG. XV.
Gleiches Gepräpre. g.
Gr. 3,25.
381.
»
LEG. XVI.
dito.
g*
„ 3,75.
,382.
)9
LEG, XVII.
dito.
g.
,, 3,40.
383.
>J
LEG. XVII.
CUSSICAE.
dito.
m.
„ 3,10.
Vindon.
384.
»
LEG. XX.
dito.
m.
99 2,80.
385. M. Antonius; L. Antonius (J. 713 Roms.)
L. ANTONIVS COS. Kopf des Lucius v. r. )( M. ANT. IMP.
AVG. III VIR R. P. C. M. NERVA PRO Q.wBStore Psomnciafi,
Denar, m. Gr. 3,65.
380. M, Antonius; Cleopatra (J. 720 Borns.)
ANTONI ARMENIA DEVICTA. Kopf des Antonius v. r. ; da-
hinter armenische Tiara. )( CLEOPATRAE REGINAE REGVM
84
FILIORVM REGVM. Kopf der Cleop. mit Diadem v. r. ; davor
ein Schiflfevordertheil. Denar? (7'/,) m. Gr. 2,65.
387. *. AemiUus Lepidus (711-718 Roms.)
M. LEPIDVS III VIR R. P. C. Kopf des Lepidns v. 1. )( L.
MVSSIDIVST. F. L0N6VS IUI VIR Lrgento P.abHco F.eriundo.
Mars Ultor, den 1. Fnss auf einen Schild gestützt, mit Speer
in der E. und Parazonium in der L. Denar, g. Gr. 3,95.
- ' ■ ■ '— ■' — — — —
388. C. Jtü. Cwsar Ociavianus (J. 713 Roms.)
C. CAESAR III VIR R. P. C. Kopf des Octavian v. r. )( IMP.
COS. DESIG. Q. SALVIVS. Geflügelter Blitz. Denar, g. Gr. 3,60.
(J. 715/16 Roms.)
389. IMP. CAESAR DIVI F. III VIR ITER. R. P. C. Kopf des Octav.
y. r. )( COS. ITER. ET TER. DESIG. Opferkelle, Sprengwedel,
Opferkrug und Lituus. Denar, g. Gr. 3,65.
390. Wie Nr. 389. )( COS. ITER. ET TER. DESIG. Tempel Csesars,
in welchem letzterer als Gottheit steht ; auf dem Frontispicium
des Tempels DIVO IVL.; darüber ein Stern. Denar, m. Gr. 3,50.
391. C. Jul. CcBsar Ockwianus; M. Anionius,
CAESAR IMP. PONT. M VIR R. P. C. Kopf des Octavianus v. r.
)( M. ANTON. IMP. AVG. III VIR R. P. C. M. BARBAT.it» Q.tio^ior
P.rovmciaUs* Kopf des Antonius v. r. Denar, s. g. Gr. 3,.50.
392. Denar von gl. Gepräge, g. Gr. 3,35.
393. Desgleichen (Sub«r). g. Gr. 3,15.
394. CAESAR IMP. PONT. III VIR R. P. C. Kopf des Octavian v. r.
)( ANTON. IMP. III VIR R. P. C. AVG. Kopf des Antonius v. r.
Denar, g. Gr. 3,75.
Mänzmeister des TriumviratSi
(J. 716 Roms.)
395. P. CloMus M. F.
Kopf des Apollo v. r. ; im 1. Felde Leyer. )( P. CLODIVS M. F.
Stehende Diana, in jeder Hand eine Fackel haltend. Denar,
schön. Gr. 3,90. (Vindon.) Mommsen S. 741.
396. Denar von gl. Gepräge, verdorben und mit Einfassung. Gr. 3,70.
(Vindan,)
397. Gefütterter Denar, m. Gr. 2,65.
398. L. Livineius Reguhs.
REGVLVS PR.ajlor. Kopf des Prätor Regulus v. r. )( L. LIVI-
NEIVS REGVLVS. Curulincher Stuhl zwischen je 3 Fasces. Denar,
g. Gr. 3,70. (VindmO Mommsen S. 741, A. 6 und S. 744, A. 15.
399. Kopf des Pr. Regulus v. r. )( L, REGVLVS. Kampf zweier Männer
mit einem Löwen, Tiger und Eber. Denar, s. g. Gr. 3,70.
85
400. L. Mussidius Longus.
Vorwärts blickendes Haupt des Sonnengottes mit ßtrahlenkrone.
)( L. MVSSIDIVS LONGVS. Comitium, auf welchem ein Stimm-
tafeln austheilender Beamter und ein seine Stimmkarte ab-
gebender Bürger stehen ; darunter CLOACIN.a. Denar , g. Gr.
3,30. Mommsen S. 741.
401. CONCORDIA. Kopf der Concordia mit Schleier und Diadem v. r.
)( Wie bei Nr. 400. Denar, g. Gr. 3,80.
402. C. Vibius Varus.
Keblaubbekränzter Kopf einer Bacchantin v. r. )( C. VIBIVS
VARVS. Panther, auf einen mit bacchischen Attributen (Pans-
kopf und Tyrsusstab) geschmückten Altar die Tatssen setzend.
Denar, s. g. Gr. 4. Mommsen S. 741.
(J. 716/718 Roms.)
403. Q. Vocamus Vitulus.
Caesars lorbeerbekränzter Kopf v. r. )( Q. VOCONIVS VITVLVS
Q.iiieslor DESIGN.aliis. Stehendes Kalb v. 1. Denar, s. g. Gr.
2,90. Mommsen S. 742.
•
VI. Anhang.
404. Venuskopf mit Diadem und Lorbeerkranz v. r. )( Ganz unkennt-
lich. Gefütterter Denar, m. Gr. 2,40.
Beilage » Serie A.
Die Münzen der Bepublik,
nach den
Geschlechtern der Mflnzmeisler und Metallen geordnet.
(Die Kupfermünzen sind mit * bezeichnet, die eingeklammerten Nos. unier
den in Parenthene beigefügten Geschlechtem katalogiairt..)
Aburii
Accoleii
Acilii
Allii
Aemilii
Afranii
Annii
Antestil
Antii
Antonii
Appuleii
Aquillii
Aurelii
Baebii
C. Aburius Geminm
M, Aburius Geminus
P. Accoleius Lariscolm
M, AciUus M, F.
M.' AciUus
C, AlUus Bala
{M' AetniUus Lepidus)
M, Scaurus
Paullus Lepidus
L. Buca (mi$ Caesar)
M. Lepidus III Vir
Afr (anius ?)
Sp, Afiranius
C. Annius T. F. T. iV.
L. Anteslius Gragulus
C. ArUius C. F. Restio
Q. Antonius Baibus
M, Antonius III Vir
M, Antonius mit L. Antonius
M, Antonius mit Cleopatra
L, Satuminus
M,' AquilHus
m: AquilHus m: f. m: n.
Aur, Rufus
M. Aurelius Scaurus
L. Cotta
M. Baebius Q. F. Tampibis
»r.
56.
No. 82.
83.
334.
92.
210. 217. 218.
132.
93. 94.
219. 220. 221.
222.
♦318.
387.
»53.
54. 55.
201.
84.
285.
200.
353—384.
385.
386.
133.
95.
223.
57.
159-161.
166.
58. 59.
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
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11
02
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1
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1
-
2
-
87
Caecilii
Metellus
No.
52.
A, Ccieciiius
99
•60.
M. Melellm Q. F.
»
96.
97.
0. Metellus (M. Cahdius ^
Cn, Fuhius)
»
(99.
100.)
Q. Melellus Pias Scipio
9)
299.
300. ^301.
Caesii
L. Caesim
))
134.
135.
Calidii
M. CaUdius (Q. MeteUm ^
Cn, Fuhnus)
»
99.
100.
Calpumii
P. Calpurnifis
»>
85.
L. Piso Frugi
»
176.
177. 178.
C. Piso L. F. Frugi
»»
224.
Cn. Piso
)9
303.
Carisii
T. Carisius
>>
286-
-289.
Cassii
C. Cassius
»
101.
L. Cassius Caeicianus
»
136.
C. Cassius
))
•215.
L. Cassius Q. F.
»>
225.
Q. Cassius
>>
226.
227.
Longinus
»
228.
229.
C. Cassius Itnp.
>>
339.
340.
Cipii
M. dpius M. F.
»»
102.
103. 104.
Ciaudii
Ap. Claudius (ml T. Mallius)
>>
137.
(Clodii)
Ti. Claudius Ti. F. Ap. JV,
>>
230.
231.
C. Clodius C. F.
»y
335.
C. MarceUus (L. Comel. Len^
tuhis)
>»
(307.)
P. Chditis
yy
395.
396. 397.
Ctovii
C. CUwius (J. Caesar)
f?
•325-
-27.
Cloelii
(Cloiüii)
T. Cloelius
»
138.
Coelii
Caldus
T}
139.
Considii
C. Considius Nonianus
M
232.
\
C. Considius
)9
303.
Coponli
C. Coponius (Q. Sicinius)
»>
304-
-306.
Cordii
M: Cordins Rnfus
?)
290-
- 292.
Cornelii
P. Sulla
»>
61.
L. Scipio Asiagenes
»»
167.
168.
L. Sulla (L. ManUus)
»»
(298.
199.)
Cn. Leniulüs
»9
211.
212. 23.3.
Faustus
99
234.
Lentuhis (Marcellus)
>»
307.
Lentulus Spinther (C. Cas-
sius ImpJ
>>
(339.
340.)
Cornuficil
Q. Cornuficius
>>
341.
Cosconii
L. Cosconius M. F.
99
162.
Cossutil
L. Cossulius C. F. Sabula
235.
Crepusii
P. Crepusius
>>
205.
206,
od
M
1
.
-
1
2
-
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1
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1
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1
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1
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1
-
1
-
2
-
Crepusli
P. Crepvnm ICMamlaa
mxl L. Marcim) No.C20e.)
Cupiennii
L. Cupietmu,
62.
Curlitll
C. CuriaHut F
•03.
Curtü
0. CtirtiM
105. 100.
Di!cimli(1) Flaut
04.
Domitil
342.
Egnatii
C. EgiuUiui Cn. F. Cn. H.
230. 237.
Egnituleii C. Egmlulatis C. F.
140. 141.
Fabil
C. FaUm C. F.
171.
Fannii
M. Famira C. F.
113.
Fanuleii
L. Formfci«. Maaor
238.
Raminil
L. FUmiKita Cilo
107.
L. Ftamiiäia Clulo CCaetar)
319.
Flavii
C. Flmiut HaUc fiUi«?;
343.
Fonteii
n: Fontätu
, 157. 158.
M: FotUeiui C. F.
192-1%.
P. f mWiu P. F. Capilo
239.
Fuln
Kalma
240.
FuMi
K. FuMat
Cn. Fakiiu (M. Calidiw ^
65.
0. «rtittii;
(99. 100.)
Fundanii
C. Fmdaniaa
142.
Forii
M. Fmiut L. F. Philm
143.
L. Fur<<aCn.FBrocdas
241.
Sellii
Cn. GelHut
, 108.
Herennii
M. Hereanina
144. 145.
Hosidil
C. Hosidini C. F. Gela
242. 243.
Hostilii
L. Hoitikui Saserna
293. 294.
IUI
L. Kul
66.
lulii
L. JuHui L. F. Caesar
146.
L. JaHm Buraiii
196. 197.
C. Jnäui Caaar
244-247.
Caesar
309-317.
Caesar (C. Clomnl)
(•■325-27.)
Caesar (L. Plancus}
(•329.)
Caesar (L. BuraJ
(•318.)
(320.)
Caesar (L. FUminius)
(319.)
Caesar (M. Mellitu)
(321.)
Caesar (P. Sepullins Muecr)
(322. 323. '324.)
C. Caesar (OctaeianwiJ III
Vir
38S-394.
lunli
C. Jnnins C. F.
67.
M. Jarnos
08.
M. Silanus (Q. CarHusl
(105. 100.)
D. Silanns L. F.
179-181.
AlbimtBnaiF. (i. PoilmiiO
lunil
(Q. CaepioJ Brulm Na
. 344-346.
3 -
Derselbe (C. Fltwitu Bemic-
Olkuf)
(343.)
_ _
Derselbe (Peilanius Costa) ,
1347.)
Derselbe (L. Sestius)
(348.
_
Iiiventil
C. Talm
69-71.
3 -
Licinii
P. Nerva
110. 111.
2 -
C. Lldmiis C. F. Macer
213.
1 -
Murena
•109. ,
- 1
Livinell
L. Livineim Regutus
320.
1 -
Derselbe (Caesar)
398. 399.
2 -
LolUI
PaUbatms ,
296. 296.
2 -
Lucilli
M. Ludäm Ru/us
172,
1 -
Lueretn
Cn. Lttcretivs Trio
72.
1 .
L. Lucretius Trio
248. 249.
2 -
Lutatn
Q. Ltttatius Cerco
112.
1 .
Malanli
C. flaiamas
73.
1 .
Mallii
T.UalliasCAppiiaClaiidim) ,
(137.)
Mamilli
C. Limetanus (P. Crepttsitu
tmd M. Censorinus) ,
208.
1 -
Manlii
L. Moni«. (L Siilla)
198. 199.
2 -
MarcM
P. Marcius Libo
74.
1 -
M. Marcius ,
86.
1 -
0. PUUppus
114-117.
4 -
L. PhiUppm
118.
1 -
L. Censorinus ,
207.
1 -
L. Censorinns iC. Manlius
tmd P. CreptuinsJ
(208.)
- -
(L.) PhiUfpm
250.
1 -
Maril
C. Maritts C. F. Capilo
251. 252.
2 -
Memmii
L. Memrniits Galeria
169.
1 -
C. Memmius C. F.
253. 254.
2 -
Mettii
M. Mettius {Caesar)
321.
1 -
Minucll
Q. Minncins Rnfiis
76.
1 -
C. Augnrinus
119.
1 -
T. Minuätis C. F. Augurims
120.
1 -
0. Thermns M. F.
, 147.
1 -
Mucii(?)
Coräm (Q. Fußns)
(240.) 255.
1 -
Munatli
L. Planctu (Caesar)
•329.
- 1
Munidii
L. «msidius Longas(LepidM)
■ <'"'•' .„,
Derselbe
400. 401.
2 -
Nasvii
C. Navius Baibus
256. 257.
2 -
Nasidil
(/■ Hasidius
352.
1 -
Nonii
Sex. Nonius Sufenas
258.
1 -
Norbani
C. Narbanus
214.
1 -
Numitori
L. Numitorius
•121.
- 1
Opimil
L. Opimius
87.
1 -
Opimii
Oppii
Papii
Papirii
Peaanii
Petillii
Pinarii
Ptetorii
Plancii
Plautii
Plutii
Poblicii
Pompeii
Pomponii
Porcii
Postumii
Procilii
»uinctii
enii
Roscii
Rubrii
Rustii
Salvii
Satrieni
Saufeii
Scribonii
Sempronii
Sentii
Sepullii
Sergii
Servilii
90
M. Opimius
L. SaUnator (C. Cassius)
Q. Oppim
L. Papius
L, Papius Cehu»
M. Carbo
Costa (Q. Caepio BnUus)
PeUlUus CaptioUntis
Natta
M. Plaeiarius CesUanus
Cn. Plandus
P, Hypsaeus (M. Scaurus)
L. Plautitu Plancus
a PluHus
C. Maüeohu
C. MtUkobis C. F.
C. PobUcifU Q. F.
Sex. PoCfitpeius?) Fosthu
Cn. Pompeius Magnus
(Sextus) Magnus Pius
L. Pampanius Molo
L, Pomponius Cn. F.
Q. Pomponius Musa
M. Porcitis Laeca
M. Cato
L. Porcius Licinus
M, Cato Propr,
A. Albinus Sp. F.
A. Postumius A. F. S^. N.
Albinus
C. Postumius Ta... oder Ai...
Albinus Bruti F.
Derselbe (O.Pansa)
L, Procilius F.
CTi. QuincHus?)
C. Renius
L. Roscius Fabatns
L, Rubrius Dossenus
L. Rustius
Q. Salvius (Octaxnanus)
P. Satrienus
L. Saufeius
Libo
L, Sempromus Pitio
L. Sentius C. F.
P. SepulUus Macer (Caesar)
M, Sergius Situs
M. ServiHus C. F.
No. 88.
„ r215.)
ff 328.
„ 297.
„ 320.
„ 122.
„ 347.
„ 336. 337.
„ 123.
„ 260-264.
„ 265.
„ (219-221.)
„ 76.
„ 148.
„ 163.
„ 266.
„ 124.
„ (302.)
„ 349. 350. »351.
,, 149.
„ 164.
„ 267.
„ 89. 90.
„ 156 a. 156. b.
„ 165.
„ 308.
„ 150.
„ 268.
„ 269. 270.
„ 330. 331.
„ 271. 272.
„ 155.
77
„ 273.
„ 209. 210.
„ 274.
„ (388.)
„ 275.
„ 78. *79.
„ 276. 277.
„ 80.
„ 173.
„ 322. 323. »324.
„ 125. 126.
„ 151.
•
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-
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-
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-
Servilii P. SermUut Itt. F. Rtübts No. 174. ]
C. Serviliut C. F. „ 278.
Sertii L.SetHiu(Q.CaepioBruhu) „ 348.
Sicinii Q. Siämus (C. CopoaiutJ „ (304— i
Silii M.NerraCL.^ IS. Antonius} „ (385.)
Spurii(?) A.Spuri.. „ 81.
Sulpieii C. Sonata C. F. „ 170.
P. Gotha „ 279.
TarquHii C. TarqmHm. P. F. (C. An-
nita)
Terentii
C. Terentiut Litcantu
„ 127. 128.
Thorii
L. Thorim Ballmt
„ 152.
TIBi
Q. Titim
„ 182. 183.
nun«
C. TitimM
„ 91.
Tlturii
L n/uriio i. F. Sabima
„ 184-187.
Trebanll
L. Trebaniui
., '129.
Tullii
«.TuUlm
„ 130.
Valeril
L. rakriut Flacaii
„ 153.
„ 98.
ViWi
F. Sabrnm
„ 154.
T. relUm SaUmi
„ 280.
Veturll
Ti. VeCvriM
„ 131.
Vibli
C. Vibiua C. F. Patua
„ 188-191.
C. Pansa (Atbinui Bntti F.J
„ (332. 333.)
C. yibiui C. F. a N. Panm
;, 338.
C. ¥Mu, Varm
„ 402.
Vinlcii
h. rinidm
„ 281.
VoGOnli
Q. Yoconim Vilvha
„ 403.
Votttii
». roUaua M. F.
„ 282—284.
Ohne Be^chmmg derMUmmtUter
„ '1-38.
Bagl.
„ 39-51.
„ 81b. 81c.
VnbeiUmml
„ 202a. 202b.202c.
„ «203. '204. 404.
B. Ans der Zeit der E&iserherrsohaft
L Von AagoBttui bis zur BeiohstheUung.
J. 30 V, Chr. , . 395 n. Chr.
J. 724 Borns. ""• 1148 Roms.
Augustus.
A) Kopf des Aogustus von der r. und B) von der 1. Gesichts-
seite. C) Desgleichen mit Lorbeerkranz von der r. and D) von der
1. Oesichtsseite. E) Kopf mit Strahlenkrone v. 1.
1. Ohne Umschrift.
2. CAESAR DIVI F.
3. CAESAR IMP.
4. CAESAR IMP. VII.
5. AVGVST.
6. AVGVSTVS.
7. AVGVSTVS DIVI F.
8. CAESAR AVGVSTVS.
9. CAESARI AVGVSTO.
10. CAESAR AVG. TR. P.
11. CAESAR AVGVSTVS TR. POT.
12. CAESAR AVGVSTVS TRIBVNIC. POTEST.
13. CAESAR PONT. MAX.
14. CAESAR AVGVST. PONT. MAX. TRIBVNIC. POT.
16. IMP. CAES. AVG. COS. XI. TRI. POT. IIU.
16. IMP. AVGVSTVS TRIB. POT. XX.
17. IMP. CAESAR DIVI F. AVGVSTVS IMP. XX.
18. CAESAR AVGVSTVS DIVI F. PATER PATRIAE.
19. DIVVS AYGVSTVS PATER.
20. DIVVS AVGVSTVS S. C.
(J.41 V.Chr., 713 Roms.)')
I.IMP. CAESAR. Siegeszeichen auf einer Prora; darüber
gekreuztes 8touermder nnd 'Anker. . )( A. 1.) Denar.
s. g. Gr. 4,20; g. Qr. 3,50. (Vindtm.)
(J. 35/28 V. Chr., 719/26 Roms.)
3. DIVOS IVLIVS. Lorbeerbekräuzter Kopf Güsars y
XA2) K. 10.
(J. 29/28 V. Chr., 725/26 Roms.)
ASIA RECEPTA. Siegesgöttin auf der von 2 Schlan-
gen umwundenen bacchiscben Cista. )( A4.) '/, Cisto-
phore. g. Gr. 1,85; m. Or. 1,65 n. 1.5ö. (1 St. ans
Vindm.)
IMP. Behelmter Kopf des Hars y. r. )( CAESAR in einem
runden Schilde , in dessen Mitte ein Stern; dahinter 2
gekreuzte Lanzen. Denar, m. Gr. 3,60. (Vindoa.)
IMP. CAESAR. Standbild des AngustuB auf einer mit
Schiffsechnftbeln gezierten Säule. )( C 1.) Denar, s. g.
Gr. 4. (Vindm.)
(J. 27. V. Chr. , 727 Roms.)
AVGVSTVS S. C. Adler mit halb ansgebreiteteten Flü-
gebi. )(C.3) K. 6'/,.
AVG. PONT. DIVI F. Auf der Erdkugel schreitende
Victoria mit Lorbeer in der R. und Palmzweig in
der L. K IMP.CAESARI SCARPVSIMP. Ausgestreckte
r. Hand. Denar g. Gr. 3,50; 3,'20. (Vindm.)
(J. 22 V.Chr., 732 Borns.)
8. CARISIVS LEG. Victoria, ein Trop&nm bekt^zend.
)( D5.) Qoinar. m. Gr. 1,65- (Vindm.)
(J. 20. V.Chr., 734 Roms.)
CIVIB.ui ET SIGN.» MILIT.oWAm A PARTH.i« RECVP.
eratit. Trinmphbogen, darauf eine Qoadriga, neben
Welcher r. u. I. ein Krieger mit emporgehaltenem Feld-
zeichen steht. (A. 15.) Denar, g. Gr. 3,so. (Vindm.)
. SIGNIS RECEPTIS. Mars Ult«r, mit Feldzeichen in
der L. nnd Legionsadler in der R. (A. 8.) Denar, m.
Gr. 3.20.
Gleiche Umschrift. Runder Schild mit der Aufschrift
C\..(ipev») V.(oliTms); l. davon ein Feldzeichen, r. ein
Legionsadler ; in den 4 Ecken: S. P. Q. R. )( A. 8.)
Denar, g. Gr. 3,65. (Vindvn.)
CAESAR AVGVSTVS. Zwischen 2 LorbeerbUnmen ein
rander Votivschild mit der Aufschrift CL.V. ; in den
4 Ecken S.P.Q.R. H C 1.) Denar, g. tvergoldet) Gr. 3,45.
(Vindm.)
*) Nachtrag zu den Mauzen des Triumvirats Nr. 338 -394.
94
13. S. P. Q. R. SiegeBgöttin, in jeder Hand einen Lorbeer-
zweig haltend und über einem Votivschild (mit der
An&chrift CL V.) schwebend.« )( C. 8.) Denar, m.
Gr. 3,40. (VindmO
14. S. P. Q. R. Tempel des Mars ultor, in dessen Mitte
ein Triumphwagen mit aufgepflanztem Legionsadler.
(D. 9.) Denar, m. Gr. 3,—
(J. 16/15 V. Chr.; 738/39 Roms.)
15. DIWS IVLIVS. Komet. )( C. 8.) Denar, s. g. Gr. 3,75.
(Vindan.)
(J. 12 Y. Chr.; 742 Roms.)
16. IMP. X. Stier v. r. )( B. 7.) Denar, g. Gr. 3,30
17. Denar von gl. Geprftge (unftcht?) g. Gr. 4,10
18. IMP. X. Stier mit zum Stoss gesenktem Haupt ▼. r.
)( A. 7.) Denar, s. g. Gr. 3,65. (VindimO
(J. 11 v.Chr.; 743 Roms.)
19. ROM. ET AV6VSTVS. Altar zwischen 2 Säulen, auf
welchen Siegesgöttinnen mit emporgehaltenen Kränzen
sich gegenüber stehen. Auf der Vorderseite des Altars
halten 2 Genien einen Kranz; zu jeder Seite eine Fichte.
)(C.18.) K. 9-97,. (1 St. aus KifMlo».; 1 St. mit
2 einander gegenüber stehenden Geprägen auf der
Rückseite)
20. 1 Kupfermünze von gl. Gepräge. 67i
(J. 10 V. Chr.; 744 Roms.)
21. IMP. XII. Stier mit zum Stoss gesenktem Haupt v. 1.
)( A. 7.) Denar, g. Gr. 3,25
22. IMP. XII. AGT.tactis. Apollo Actius in langem Ge-
wände, mit Leier in der L. )( A. 7.) Denar, g.
Gr. 3,80. (Vindon.)
(J. 9 Y. Chr.; 745 Roms.)
23. IMP. XIII. Stier mit zum Stoss gesenktem Haupt v. r.
)( D. 7.) Aureus. (6) m. Gr. 7,80
(J. 3 V. Chr.; 751 Roms.)
24. PONTIF. MAXIM. Sitzende dementia mit Hasta in der
B. und Lorbeerzweig in der L. )(C. 16.) Denar, m.
Gr. 3,90
(J. 11 n. Chr.; 764 Roms.)
25. PONTIF. MAXIM. TRIBVN. POT. XXXIIIi. Im Felde S.C.
)(C. 17.) K. 9—97,. (4 St. aus Vituhn,; 1 St. mit
Contremarke IM'. A/u. ; 1 St. mit doppelter Contre-
maike INP. A/6. und TIB. INP.
OQ
14
1
1
1
10
1
1
1
95
(Ohne Zeitbestimmung.)
26. OB CIVIS I SERVATOS, in zwei ZeUen; in der Mitte ein
Eichenkranz. )( A. 8.) Denar, s. g. Gr. 3,65. ^Ktfidon.^
27. OB I CIVIS I SERVATOS, dreizeiHg in einem Eichen-
kranz. (A. 8.) Denar, s. g. Gr. 3,80. (Vindon.)
m
M
1
1
Münzmeister.
(Von 20/15 V. Chr.; 734/739 Roms.)
28. L AQVILLIVS FLORVS III VIR. Behelmtes Haupt der
Virtns v. r. )( CAESAR AV6VSTVS. Augnstns in einem
von 2 Elephanten gezogenen Triumphwagen. Denar,
g. (^r. 3,75
29. L. CANINIVS GALLVS III VIR. Kniender Parther mit
einem Feldzeichen in der emporgehaltenen R. )( A. 6.)
Denar, g. Gr. 3,40 und Gr. 4,35. (1 aus Vindon,)
(J. 16/15 V. Chr.; 738/739 Roms.)
30. C. ANTESTIVS REGINVS III VIR. OpferkeUe, Dreifuss,
' Augumstab und Opferschaale. )( A. 8.) Denar, m.
Gr. 3,70. (Vindon,)
31. L. MESCINIVS RVFVS. Mars, mit Parazonium in d. L.
und Speer in d. R., auf einem Postament mit der
Aufschrift: S. P. Q. R. V.oftii» S.ohit PR.o REdt^ii
CAES.am. )( C. 1.) Gefütterter Denar, g. Gr. 2,65.
(Vindm,)
32. L. MESCINIVS RVFVS lil VIR. Mars wie bei Nr. 31.
)(C. 11.) Gefütterter Denar, m. Gr. 2,40
.33. M. SANQVINIVS lil VIR. Lorbeerbeki^nzter Kopf Cäsars
v.r.; darüber ein Komet. )(A. 7.) Denar, g. Gr. 3,15.
(Yindm.)
(Von 15/5 V. Chr.; 739/749 Roms.)
34. 0. ASINIVS C. F. GALLVS III VIR A. A. A. F. F. In der
Mitte S. C. )( OB | CIVIS | SERVATOS oberhalb, in-
mitten und unterhalb einer Eichenkrone; zu beiden
Seiten Lorbeerzweige. K. 11. Gr. 22,20. (Vindon,)
35. P. BETILIENVS BASSVS. Im Felde S. C. )( III VIR
A. A. A. F. F. Ambos. K. 57,. Gr. 2,90. (Vindon.)
36. C. CASSIVS CELER III VIR A. A. A. F. F. Im Felde S. C.
(A. 12.) K. 9— 97,. (1 St. aus Vindon, mit 2 Contre-
marken INP. A/G. und BA.)
37. CH. (Caipvmifis) PISO CN. F. III VIR A. A. A. F. F. Im
Felde S. C. )( A. 12.) K. 9
38. C. GALLIVS LVPERCVS III VIR A. A. A. F. F. Im Felde
S.O. )(A.12.) K. 9
1
1
1
1
1
1
1
2
2
96
GQ
39. C. NAEVIVS CAPELLA. Im Felde S. C. )( ill VIR
A. A. A. F. F. Ambos. K. 5. Gr. 3,10. (Vindon,)
40. C. PLOTIVS RVFVS III VIR A. A. A. F. F. Im Felde S. C.
)( AVGVSTVS I TRIBVNIC. | POTEST. Dreizeilig in
einem Lorbeerkranz. K. 97a
41. C. RVBELLIVS BLANDVS. Im Felde S. C. )( III VIR
A. A. A. F. F. Ambos. K. 57,. Gr. 2,85. (Vindm.)
42. M.SANQVINIVS Q. F. IM VIR A. A. A. F. F. Im Felde
S. C. )( Vorderseite wie bei Nr. 40. K. 9
43. J.CQuinciius) CRISPINVS SVLPICIANVS ill VIR A.A.A. F.F.
Im Felde S. C. )( Vorderseite wie bei Nr. 40. K. 97,
44. L Symcmvs III] VIR A. A. A. F. F. Im Felde S. C.
)( Vorderseite wie Nr. 40. K. 9
45. L VALERIVS CATVLLVS. Im Felde S. C. )( IH VIR
A. A. A. F. F. Ambos. K. 57a. ^r. 2,95
(Von 12/5 V. Chr.; 742/749 Roms.)
46. A. LICIN. NERVA SILIAN. Ill VIR A. A. A. F. F. Im Felde
8. C. )(A. 14.) K. 9
47. P. LVRIVS AGRIPPA III VIR A. A. A. F. F. Im Felde S. C.
)(A. 14.) K. 9— 10. (6 St. aus Vindon., darunter 2
mit Contrem. IWP. AfG., 1 St. mit TIS. IM., 1 St.
mit INP. AVG. und TIS. IM.)
48. Rückseite wie Nr. 47. )( B. 14.) K. 9. (1 St. aus
Vindon. f mit Contrem. IMP. A/6.)
49. M. MAECILIVS TVLLVS III VIR A. A. A. F. F. Im Felde
8. C. )( A. 14.) K. 9-97j. (3 St. aus Vindon., dar-
unter 1 mit Contrem. INP. A/G. und TIB. IM., und 1
mit C/R.)
50. Rückseite wie bei Nr. 49. )( B. 14.) K. 9. (2 St.
aus Vindon.)
51. SEX. NONIVS QVINCTILIAN. Ill VIR A. A. A. F. F. Im
Felde S. C. )( A. 14.) K. 9
52. C. PLOTIVS RVFVS III VIR A.A. A. F. F. Im Felde S.C.
)(A. 14.) K. 97,
53. M. SALVIVS OTHO III VIR A. A. A. F. F. Im Felde S. C.
)(A. 14.) K. 9-97,. (2 St. aus Vindon., davon 1
mit Contrem. IM*. A/G. imd 1 mit IMP. A/G und TIB.)
54. Rückseite wie Nr. 53. )( B. 14.) K. 9. (Sämmtlich
aus Vindon. und mit Contrem. IMP. A/6.
55.
Münzmeister-CoUegien.
(Von 15/5 V. Chr.; 739/49 Roms.)
MESSALLA. APRONIVS III VIR. Ambos. )( 6ALVS. Sl-
SENNA A. A. A. F. F. Im Felde S. C. K. C. Gr. 2,20
1
1
l
1
1
1
1
1
11
2
4
3
5
4
1
56. SISENNA. GALVS IN VIR. Ambo9. )( MESSALU. APRO-
MIVS A. A. A. F. F. Im FetJe S. C. K. 5%. Or. 2.20
.')7. PVLCHER. TAVRVS. REGVLVS. Füllhorn, zu beiden
SeitenS.-C. )( Hl VIR. A. A. A. F. F. Amlws. K. 6. Gr.3
TjS. Oljige 3 Niimen. Ciidueeixs inmitten von 2 sich um-
fassenden Rechten. )( III VIR. A. A. A. F. F. Im Felde
S. C. K. Ü. Gr. 2,8ö
59. SIUVS. ANNIVS. UUMIA. G eprilge son»t wie bei Nr. 57.
K. 6. Gr. 3,20
tjU. Obige 3 Namen. Gepräge sonst wie bei Nr. 58.
K. 5'/,. Gr. 3,20
Nach Augustua' Tod geprägt.
fil. CONSENSV SENAT.tM ET EQ.u«(m ORDIN.» P-opuU
Q.ve R.omani. Angustua auf einem eiiniJischen Stuhl
sitzend, mit Erdkngel in der L. und Oelzweig in der
R. )( E. 20.) K. 9'/,. (4 St. aus Vindon.)
62. OB 1 CIVIS I SER.ea(05,dreizeiliK in einem ßichenkranz,
darunter eine Erdkugel inmitten von 2 nach ). nnd
r. springenden Steinliöcken ; diixwischen Erdkngel,
Füllhorn nnd Steuerruder. ImFeldcS— C. )(D.19.)
K. 12
63. PROVIDQUT. Altar, zu beiden Seilen S-C. )( E. 19.)
K. !)— 10. (l(i St. ans Vindon.)
64. S. C. Adler von r. mit auRgebreitet«n Flügeln, auf
der Erdkugel st*hend. )( E. 19.) K. 9-9'/,. (I St.
ans ViHdmt.)
65. S, C. Gleiches Goprttge mit nach 1. gekehrtem Adler.
K. 9
66. S.C. Geflügelter Blitz. ){E. 19.) K. 9-9'/,. (4St.
ans Vindon.)
67. S. C. Die Kaiserin Livia, sitzend, mit Opferachaale
in der B. und Haata in der L. )( E. 19.) Ge-
flügelter Blitz im 1. Felde. K. 9-9'/i- (2 St. aus
VindoH.)
68. S. C. Runder sechssäniiger Tempel ; zu beiden Seiten
ein Postament mit einer Thiergestiilt (Pferd und
Stier ?)( E. 19.) K. 10
69. Erdkugel inmitten von 2 Steinböcken, darüber eine
Corona civica. Im Felde 8— C. )( D. 19.) Bleime-
daille, Durchmesaer 14. g. e. (Vindtm.)
70. Verdorbene oder beinahe unkenntliche Kupfermünzen.
(Viadon.J
■flBcli, Airg. MdniMiaialuiig. 7
98
Livia Drusilla (Julia).
1. S.P.Q.R. IVLIAE AVGVST. Von 2 Maiilthieren ge-
zogene« Oan>entum. )( Tl. CAESAR DIVI AV6. F. AVGVST.
P. M. TR. ROT. XXIIII. Im Felde 8. C. K. 1 1 »A . l Viudon)
2. Gleiches Gepräge, verdorben. (VituUmJ
GO
1
M. Vipsaniua Agrippa.
1. M. AGRIPPA L. F. COS. III. Mit der Corona rostrata
gezierter Kopf des Agrippa v. l. )( S. C- Stehender
Neptun mit Dreizack in der L. und Delphin in der R.
K. 9— 9Vj; (11 St. aus Vindon.y darunter 1 mit
Contrem. Tl. A/6.)
2. Desgl. Stark beschädigt. (Vindon.)
Auguslus und Agrippa.
3. IMP. CAESAR. Die Köpfe Augustus* und Agrippas,
ersterer nach r. , letzterer nach 1. gekehrt, ümsclirift
verwischt. )( Prora. K. 10
CajuH und Lucius Caess.
1. C. CAES. AV6VS. F. CajiLS mit Lanze imd Schild auf
nach r. galoppirendem Pferde; hinter ihm ein Legions-
adler zwischen 2 Feldzeichen. )( AVGVSTVS DIVI F.
Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz von r. Aureus.
(6) m. Gr. 7,80
2. Denar von gl. Gei»rJlge wie Nr. 1. g. Gr. 3,70. (Vindoti,)
3. C.L.CAESARES AVGVSTI F. COS. DESIG. PRINC. IWENT.
Beide Cäsaren stehend, jeder mit der einen Hand eine
Hasta haltend, die andere auf einen runden Schild
gestutzt; darüber eine Opferkelle und ein Augurnstab.
)( CAESAR AVGVSTVS DIVI F. PATER PATRIAE. Lor-
beerbekriinzter Kopf des Augustus von r. Aureus,
(G) m. Gr. 7,80
4. Denar von gl. Gepräge, s. g. Gr. 3,90; g. 3,85; 3,80;
3,75; 3,70; 3,55; ui. 3,50; 3,40; 3,25; 3,20; 3,15;
2,05; 2,15. (11 St. aus Vituion.)
5. Barbarische Nachahmung obiger Denare, m. Gr. 3,40;
Gr. 3. (Vindon.)
6. Denar mit Gepräge von Nr. 3 und L CAESARE
im Abschnitt; die übrige Umschrift verkehrt, g.
Gr. 2,60. (Vindon.)
21
1
1
1
1
13
2
1
99
Tiberius.
A) Kopf des Tiber von r. ; B) desgl. von 1. ; C) desgl. mit Lorbeer-
kranz von r. ; D) desgl. mit Lorbeerkranz von 1. E) Im Felde S. C.
1. TL CAESAR AVGVST. F. IMPERAT.
2. TL CAESAR AVGVST. F. IMPERATOR.
3. TL CAESAR AVGVSTI F. IMPERATOR V.
4. TL CAESAR DIVI AVG. F. AVGVSTVS.
5. TL CAESAR AVGVSTI DIVI F. AVGVSTVS.
6. TL CAESAR AVGVST. F. IMPERAT. VII.
7. TL CAESAR DIVI AVG. F. AVGVST. IMP. VIII.
8. TL CAESAR DIVI AVG. F. AVGVSTVS IMP. VIII.
9. TL CAESAR DIVI AVG. F. AVG. P. M. TR. POT. XXIIII.
10. TLCAESAR DIVI AVG.F. AVGVST. P.M. TR. POT. XXXVIL
(J. 10 n.Chr.; 763 Roms.)
1. PONTiFEX TRIBVN. POTESTATE XII. Im Felde S.C.
)(A. 1.) K. 9-9V,
(J. 15 n.Chr.; 768 Roms.)
2. IMP. VII TR. POT. XVII. Tiber in einer Quadriga.
)(C. 4.) Denar, g. Gr. 3,85; 3,80. (Vitulon.)
3. PONTIF. MAXIM. TRIBVN. POTEST. XVII. Sitzende Ceres,
mit einer Getreideälire in der R. S. C. )( B. 8.)
K. 9. (VindmO
(J. 22/23 n.Chr.; 775/776 Roms.)
4. PONTIF. MAXIM. TRIBVN. POTEST. XXIIII. Im Felde S. C.
)(B. 7.) K. 9Vj — lOVj. (1 öt. aus Vindm.)
5. SALVS AV6VSTA. Frauenkopf von r. )(E. 9.)K.9V,
6. iVSTITIA. Frauenkopf mit Diadem von r. )( E. 9. )
K. 9Va. (2 St. au3 Vindon,)
(J. 34 n.Chr.; 787 Roms.)
7. DIVO AVGVSTO S.P.Q.R. Von einem Eichenkranz um-
gebener runder »Schild mit der dreizeiligcn Aufschrift:
OB I CIVIS I SER., unten die beiden Steinböcke mit
den unter Augustus Nn 02 bcsc-liriebeuen Kinbleinen.
)( E. 10.) K. 12
(J. 36 n. Chr.; 789 Roms.)
8. PONTIF. MAXIM. TRIBVN. POTEST. XXXIIIV. S.C. Im
Felde Caduceus. )( B. 7.) K. H !»
O
CG
UA
3
1
100
(Ohne Zeitbestimmung.)
9. PONTIF. MAXIM. Sitzende Frau (dementia) mit Hasta
in der R. und Oelzweig in der L. )( C. 4.) Aureus.
(6) 8. g. Gr. 7,70; m. Gr. 7,.50
10." Denar ^n gl. Gepräge, s. g. Gr. 3,65; 3,60; g. 3,60;
3,55; 3,50; 3,45; 3,U5; 3,05; m. 3,55; 3,40; 3,40; 3,30;
3,10; 2,50; gefüttert, m. Gr. 2,55. (4 St. aus Vindon.,
5 St. aus Dättwyl)
11. Etickseite wie bei Nr. 9. )( C. 5.) Gefütterter Denar,
g. Gr. 2,90
12. ROM. ET AV6. Der unter Augustus Nr. 18 beschriebene
Altar. )( B. 3.) K. 1 1 - 12. (1 St. mit Oontrem. A/G.)
13. Rückseite wie Nr. 12. )(B. 6.) K. 97,. (Mit Contre-
marke A/6.)
U. Rückseite wie Nr. 12. )( D. 6.) K. 9. (Vituian.)
15. Rückseite wie Nr. 12. )(C. 6.) K. 8-9. (10 St.
aus Vindon.)
16. Gleiches Gepräge. K. 6. (VindonJ
17. CIVITATIBVS ASIAE RESTITVTI8. S.C. Tiber, in der
Toga, auf einem ciirulischen Stuhl sitzend, mit Hasta
in der L. imd Opfcrschaale in der R. )( B. 7.) K. 12
18. Tempel mit verschiedenen nicht mehr erkennbaren
(wahrscheinlich weiblichen) Figm-en. )( B. 7.) K. 12Va
19. Verschiedene verdorbene, nicht näher bestimmbare
Kupfermünzen aus Vindon,
Drusus der jüngere, des Tiberius Sohn.
1. DRVSVS CAESAR Tl. AVG. F. DiVI AVG. N. Kopf des
Drusus von 1. )( PONTIF. TRIBVN. POTEST. ITER. Im
Felde S. C. K. 9-9Va. (1 St. aus Vindan,)
2. DRVSVS CAESAR Tl. AV6VSTI F. TR. POT. ITER. Im
Felde 8. C. )( PIETAS. Verschleiei-ter Frauenkopf.
K. d'L
3. DRVSVS CAESAR Tl. AVG. F. DIVI AVG. N. PONT. TR. P.li.
Im Felde S. C. )( Die Köpfe der beiden Kinder des
Drusus auf 2 geschränkten Füllhörnern, dazwischen
ein Caduceus. K. 12 Va- (Vindon.)
4. Verdorbene, nicht näher bestimmbare Kupfermünzen
aus Vindon.
Drusus der ältere, d(;s Tiberius Bruder.
1. NERO CLAVDIVS DRVSVS GERMANICVS IMP. Kopf dos
Dinisus von 1. )( Tl. CLAVDIVS CAESAR AVG. P. M. TR.
P. IMP. P. P. Drusus, in der Tog;i, mit einem Zweig
in der L. und cmporgehal teuer lt., auf einem curu-
lischen Stuhl sitzend , der auf einem Haufen germani-
scher Waffen steht; im Abschnitt S. C. K. 11 — 1272«
(1 St. aus Vindot^., mit Coutrem, N. CAPR.)
00
bd
\
15
1
1
17
5
1
25
1
1
lOi
2. NERO CLAVDIVS DRVSVS GERMAN. IMP. Triumph-
bogen mit der Reiters tatne des Drusus zwischen 2
Siegeszeichen; 1. und r. im Felde S— C. )( Tl. CLAV-
DIVS CAESAR AVG. P. M. TR. P. IMP. P. P. Lorbeer-
bekränzter Kopf des Claudius von r. K. 15— 16
Antonia.
ANTONIA AV6VSTA. Kopf der Antonia von r. )( Tl.
CLAVDIVS CAESAR AVG. P. M. TR. P. IMP. P. P. S. C.
Stehender Priester mit Simpulum in der R. K. 9V2
bis 10. (2 St. aus Vindm, mit Contrem. N. CAPR.)
Oermanicus.
1. GERMANICVS CAESAR. Oermanicus, auf einer Qua-
driga stehend, mit Scepter in der R. )( SIGNIS RE-
CEP. DEVICTIS GERM. S. C. Oermanicus im Feldherrn-
ornat, mit unbedecktem Haupt, stehend, in der L.
einen Legionsadler haltend, die R. emporstreckend.
K. 9V,. (4 St. aus Vindon.)
2. GERMANICVS CAES. P. C. CAES. AVG. GERM. Kopf des
Oerm. von r. )( C. CAESAR AVG. GERM. P. M. TR. P.
Lorbeerbekränzter Kopf des Caligula von r. Denar,
s. g. Or. 3,60 ; 3,70
3. GERMANICVS CAESAR Tl. AVGVST. F. DIVI AVG. N. Kopf
des Oerm. von 1. )( C. CAESAR AVG. GERMANICVS
PON. M. TR. POT. Im Felde S. C. K. 97,. (4 St.
aus Vmdon.)
4. GERMANICVS CAESAR Tl. AVG. F. DIVI AVG. N. Kopf
des Oerm. von r. )( Tl. CLAVDIVS CAESAR AVG. GERM.
P. M. TR. P. IMP. P. P. Im Felde S. C. K. 9 V,. (2 St.
aus Vindon,)
5. Verdorbene, nicht näher bestiimnbare KupfcnnÜnze
Agrippina, des Oermanicus Oemahlin.
1. AGRIPPINA MAT. C. CAES. AVG. GERM. Kopf der Agrip-
pina von r. )( C. CAESAR AVG. PON. M. TR. POT. III
COS. III. Lorbeerbekränzter Kopf des Caligula von r.
Oefütterter Denar, s. g. Gr. 2,85
2. AGRIPPINA M. F. MAT. C. CAESARIS AVGVSTI. Kopf
der Agrippina von r. )( S. P. Q. R. I MEMORIAE I
AGRIPPINAE. Von 2 Maulthieren gezogener Stiuiis-
wagen (Carpentum). K. llYa- (^ ^^' i"odern?)
3. AGRIPPINA M. F. GERMANICI CAESARIS. Kopf der
Agr. von r. )( Rückseite wie bei Nr. 2. K. liy,
4. AGRIPPINA M. F. GERMANICI CAESARIS. Kopf der
Agr. von r. )( Tl. CLAVDIVS CAESAR AVG. GERM. P.
M. TR. P. IMP. P. P. Im Felde S. C. K. 11 V,
o
00
W
10
3
1
1
2
102
Nero und Drusns Caess.
NERO ET DRVSVS CAESARES. Beide Cssaren zu
Pferde, neben einander nach r. galoppirend. )( C.
CAESAR AV6. GERMANICVS PON. M. TR. POT. Im Felde
S. C. K. 12. Vindm.
«
25
OS
UJ
»
-
t *"
2
o
(J. 40 [7931
6. S. P. Q. R. I P. P. I OB C. S. Dreizeilig in einer Corona
civica. )( B. 2.) Gefütterter Denar, m. Gr. 3.
7. PON. M. TR. P. III COS. TERT. Im Felde R cc. (Re-
ntissa Duceniesima.J )( 0. 4.) K. 6
(Ohne Zeitbestininimig.)
8. Der ()])ere Tlieil des Kopfes von Ciilij^ula von l. ... AVG.
GERMANICVS P. )( Unkenntlich. Denargrösse, von Blei
[). Verdorbene, nicht näher bestimmbare Kupfermünzen.
(\) St. wiü VinäoH.)
CO
Ui
Cajus, genannt Caligula.
A) Kopf des Caligula von 1.; B) desgl. mit Lorbeerkranz von r.;
C) desgl. mit Lorbeerkranz von 1. 0) Freiheitshut zwischen S. C.
1. C. CAESAR AVG. GERMANICVS PON. M. TR. POT.
2. C. CAESAR AVG. PON. M. TR. POT. III COS. III.
3. C. CAESAR DIVI AVG. PRON. AVG. P. M. TR. P. lU. P. P.
4. C. CAESAR DIVI AVG. PRON. AVG.
(J. 37 [790].
1. AGRIPPINA. DRVSILLA.IVLIA. Die 3 genannten Schwe-
stem Caligula*8 neben einander stehend ; in der Mitte
Drusilla als Piet^is, mit Opferschaale in der R. und
Füllhorn in der L.; links Agrippina, als Seeuritas,
die K., in welcher sie ein Füllhorn hält, auf einen
Pfeiler stützend; rechts Julia (Livilla) mit Füllhorn
in der L. und Steuerruder in der R., als Fortuna;
im Abschnitt S. C. )( C. 1.) K. 12*/,
2. ADLOCVTIO COH. Der Kaiser, in der Toga, auf einem
Suggestus mit curulischem Stuhl stehend, mit erhol)e-
ner U. und im Begriff, die Cohorten anzureden,
welche durch 5, Schild und Feldzeichen tragende Prä-
torianer dargestellt sind. )( C. 1.) K. liy,. (Vindan.)
3. Wie Nr. 2, aber nur 4 Prätorianer und im Felde S. C.
)(C.3.) K. llVj
4. VESTA. S. C. Sitzende Vesta mit Hasta in der L.
und Opferschaale in der B. K. 9 — 10. (9 St. aus
Vindon.)
(j'^Sb [7911.
5. S. P. Q. R. I P. P. I OB CIVES I SERVATOS. Vierzeilig
in einer Corona civica. )( C 1.) K. liy,. (VindmiJ
1
1
♦1
1
1
20
1
m
m
Ti. Claudius.
A) Lorbeerbekränzter Kopf des Claudius von r.; B) desgl. von 1.
C) Kopf des Claudias (ohne Lorbeerkranz) von 1.
1. TL CLAVDIVS CAESAR AVG. P. M. TR. P. IMP.
2. TL CLAVDIVS CAESAR AVG. P. M. TR. P. IMP. P. P.
3. TL CLAVD. CAESAR AVG. P. M. TR. P. VL IMP. XL
4. Tl. CLAVDIVS CAESAR AVG.
5. DIVVS CLAVDIVS AVGVSTVS.
(J. 41 [794].
1. CERES AVGVSTA. Sitzende Ceres, mit Fackel in der L.
und Kornähre in der B.; unten S. C. )( C. 2.) K. 97,
2. CONSTANTiAE AVGVSTI. Stehender Krieger mit Helm
und Paludament , Speer in der L. und erhobener B. ;
im Felde 8. C. )(C. 1.) K.S'/^—^y^
3. Bückseite wie Nr. 2. )( C. 2.) K. 97^
4. Desgl. K. 7
5. EX S. C. I OB I CIVES | SERVATOS. Vierzeilig in einem
Eichenkranze. )( A 1.) K. 11 7a
6. LIBERIAS AVGVSTA. Schreitende Libertas, mit Hut
in der B. und erliobenem 1. Arm; im Felde S. C.
)( C. 1.) K. 97^. (Vindm.)
7. Bückseite wie Nr. 6. )(C.2.) K. 97,— 10. (2 St.
aus Vindon.)
8. Gepräge wie Nr. 7. K. 7—8. (Vindm.)
9. S.C. Kämpfende Pallas. )( C. 1.) K. ^72— 97,.
(4 St. aus Villdon,)
10. Bückseite wie Nr. 8. )( C 2.) K. 972—10. (2 St.
aus Vindon.)
11. Gepräge wie Nr. 10. K. 8. (Vindon,)
12. SPES AVGVSTA. Weibliche Gottheit, 3 vor ihr
stehenden Kriegern die B. darreichend ; unten S. C.
)(A. 2.) K. 117,
13. SPES AVGVSTA. Wandelndes Frauenzimmer, mit der
L. das Kleid aufschürzend, in der B. eine auf-
knospende Lilie haltend; unten S. C. )( A. 1.) K. 11
bis 12. (2 St. aus Vindon.^ davon 1 mit Contrem.
Ti.yv.
14.
15.
(J. 42 [795].
PON. M. TR. P. IMP. COS. II. Im Felde S. C. )( Um-
schrift Nr. 4. Hand, eine Waage haltend; unter dem
Balken P. N. R. K. 57,
Bückseite wie Nr. 14. )( Modius mit Umschrift wie
Nr. 14. K. 57, , 67,
O
j»
W
1
6
3
1
1
2
4
3
4
1
1
5
1
104
(J. 46 [799].
IG. CONSTANTIAE AVGVSTI. ^ Sitzende weibliche Gottheit
mit erhobener R. )( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,25
17. IMP. RECEPT* Prittorianinches Lager, in dessen Mitte
ein Prätorianer und ein Legionsadler sichtbar sind.
)( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,40
18. S. P. Q. R. I P.P. I OB C. S. in einem Eichenkranz.
)( A. 3.) Denar, schon , Gr. 3,75 ; gefüttert und ver-
dorben aus Vindon. Gr. 2,40
(J. 49 [802].
VX PACI AVGVSTAE. Siegesgöttin mit Cadnceus in der
L. , auf eine sich windende Schlange tretend. )( A. 3.)
Aureus, (6) g. Gr. 7,75; Denar, s. g. Gr. 3,60
(J. 54 [807].
20. EX S. C. Von 4 Pferden gezogener Götterwagen
(Thensa).* Denar, m. Gr. 2,60. (Vindon J
Unbestimmt.
21. Rückseite unkenntlich. 0( A. 1 oder 2 ( . AESAR A VG.
P.M. TR ), mit Contrem. Tl. Af. K. 12
22. Verdorbene und unbestimmbare Kupfermünzen.
(Vindim,)
d
t» u5
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1
-
1
-
-
2
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1
1
-
-
1
-
-
-
1
.
^
22
Ti. Claud. Nero.
A) Kopf des Nero von r. B) Kupf dea Nero mit Lorbeerkranz
von r. ; C) desgl. mit Lorbeerkranz von 1. 0) Kopf des Nero mit
Strahleukrone von r.; E) desgl. mit Strahlenkrone von 1.
1. NERO CAESAR AVGVSTVS.
2. NERO CAESAR AVG. im\
3. NERO CAES. AVO. IMP.
4. NERO CAESAR AVG. GERM. IMP.
5. NERO CLAVDIVS CAESAR AVG. GERMANICVS.
6. NERO CLAVD. CAESAR AVG. GERMANICVS.
7. NERO CLAVD. CAESAR AVG. GERMANIC, auch GERM.
8. NERO CLAV. CAE. AVG. GER.
9. NERO CLAVD. CAESAR AVG. GER. P. M. TR. P. IMP. P. P.
10. NERO CLAVDIVS CAESAR AVG. GER. P.M. TR. P. IMP. P.P.
11. IMP. NERO CAESAR AVG.
12. LMP. NERO CAESAR AVG. GERM.
13. IMP. NERO CAESAR AVG. P. P.
U. IMP. NERO CAESAR AVG. P. MAX. TR. P. P. P.
15. LMP. NERO CAESAR AVG, P. M. TR. POT. P. P.
lös
J. 60 (813).
1. C£H Jörnen QVINQ.^iMia^ ROM.oe CO. nsÜMum. Tisch,
auf welchem ein Opferkrag steht; zur L. S., zur B.
ein Kranz, unten ein Diskus; im Abschnitt 8* C.
)(B. 3.) K. 6
J. 61 (814). _ _
2. PONTIF. MAX. TR. P. VII COS. IUI P. P. EX S. C.
Stehende Vesta mit Fackel in der L. und einigen
Kornähren in der B. )( A. 2.) Denar, m. Gr. 3,45.
(Vindm,)
J. 62 (815). _ _
3. PONTIF. MAX. TR. P. VIII COS. MI P. P. EX S. C. Be-
helmte Oestalt(Virtus?) mit rundem Schild in derL.,
den 1. Fuss auf einen Helm setzend. )( A. 2.) Aureus
(6) g. Gr. 7,70
J. 66 (819).
4. PACE P.apulo Romano TERRA MARIQ. PARTA lANVM
CLVSIT. Geschlossener Janustempel; im Felde S.-C.
)( E. 9.) K. 97,
5. Bückseite wie Nr. 4. )( B. 15.) K. 10. (Vindan.)
6. PACE P.R.VBIQ. PARTA lANVM CLVSIT. Janustempel;
im Felde S.-C. )( B. 4.) K. 10
7. Bückseite wie Nr. 6. )( B. 12.) K. 8
8. Bückseite wie Nr. 6. )( C. 4.) K. 8
Ohne Zeitbestimmung. .
9. ANNONA AVGVSTI. CERES. Sitzende Ceres mit Fackel
in der L. und einigen Kornähren in der B. ; vor ihr
steht die Annona mit Füllhorn, zwischen beiden ein
bekränzter Altar mit einem Modius ; im Hintergrund
ein SchiffsYordertheil; unten S. C. )( B. 9.) K. 11
10. ÄRA PACiS. S. C. Altar. X B. 9.) K. 97,. (1 Vindan,)
11. CONCORDIA AVGVSTA. Sitzende Concordia mit Füll-
horn in der L. und Schaale in der B. )( B. 1.) Denar,
m. Gr. 3,35. (Vindan.)
12. DECVRSIO. S. C. Zwei nach r. sprengende Bitter mit
eingelegten Lanzen. )( B. 9.) K. 12. (1 Vindan.)
13. 6ENI0 AV6VSTI. S.C. Stehender Genius mit FüUhorn
in der L., mit der B. aus einer Schaale auf einem
Altar opfernd. )( B. 14.) K. 9'/,. (2 Vindan.)
14. Desgleichen. )( C. 14.) K. 97,. (Vindan.)
15. » )(C. 7.) K. 87,. (Vindan.)
16. IVPPITER CVSTOS. Sitzender Jupiter mit Hasta in der
L. und Blitz in der B. )( B. 1.) Denar, m. Or. 2,90
O
OQ
ui
1
1
1
1
2
3
2
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106
17. MAC. AV6. S. C. Zweistöckiges, mit Statuen geziertes
Gebäude (das von Nero erbaute Maeellum darstellend).
)(D. 9.) K. 97,
18. PONTIF. MAX. TR. P. P. P. 8. C. Sitzende Borna, die
L. auf einen Haufen Waffen gestützt, in der R. einen
Kranz haltend. )(B. 11.) K. 6'/,
19. PONTIF. MAX. TR. POT. IMP. P. P. Nero, als ApoUo,
mit lorbeerbekränztero Haupt, in langem Gewände,
eine Leier in den Hftnden haltend. )( B. 5.) K. 8
20. POHJm OST.ieMs AVGVSTI. S.C. Kreisförmiger Hafen
mit 4 Galeeren, 3 kleinem Fahrzeugen und der Bild-
säule Nero's ; darunter liegt der Hafengott Portunus
mit einem Delphin in der L. und einem Steuerruder
in der B. )(B. 9.) K. 11
21. ROMA. S. C. Auf einem Panzer und einem Haufen
von Schilden sitzende Roma, die L. am Schwertgriff,
in der R. eine Siegesgöttin haltend. )( C.9.) K. liy,
22. Desgleichen. )(B. 9.) K. 11'/,
23. 8ALVS. Sitzende Salus von l., mit Opferschaale in
der ausgestreckten B. )( B. 1.) Aureus, (67^) schön,
Gr. 7,35. (Vindon.)
24. Aureus von gl. Gepräge, (6) etwas abgeschliffen.
Gr. 7,20. (Vindan.)
25. 2 Denare von gl. Gepräge; g. e. Gr. 3,20; m. Gr. 2,80.
(Vimhn.)
26. Denar mit gl. Bückseite und Vorderseite B. 13.; m.
Gr. 2,80. (Vindan.)
27. 8. C. Mit Statuen und einer Quadriga gezierter
Triumphbogen. XC. 9.) K. UV,
28. 8. C. Nach L schreitende Victoria, mit rundem Schild,
der die Auüschrift S. P. Q. R. trägt, in der B. )( B. 14.)
K. 87,-97,. (12 Vindan.)
29. Bevers mit gl. Gepräge. )(C. 14.)
GO
30.
31.
32.
33.
34.
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)(B. 9.)
XC. 9.)
)(B. ♦.)
)(C. 6.)
K. 10
K. 97,-10
9V, , 10
87, , 97,
97,
97,
»
>»
»y
)(C. 7.) ,
35. 8ECVRITAS AVGVSTI. S. C. Vor einem Altar (auf
welchem das Opferfeuer brennt und ein Helm, sowie
eine Fackel liegen,) sitzendes Frauenzimmer, halb ent-
blöst, das Haupt auf die B. stützend, mit Hasta in
der L. )( B. 9.) K. 97,
36. Bevers wie oben. )(C.9.) K. 97„ 10. (1 Ftfufim.)
37. VESTA. Vestatempel mit der Statue der Göttin.
)( B. 1.) Denar, g. Gr. 2,95
1
1
M
1
1
1
1
2
1
1
17
2
3
2
2
1
1
1
1
3
38. VICTORIA AVGVSTI.S.C. ScbreitendeSiegesgettm mit
Paltnzweig in der L. und Kranz in der R. )( B. 100
K. 10
39. R«T6TB wie oben. HC 9.) £. 11.
40. „ „ „ KB. 14.) K. 10. (Vindm.)
41. „ „ „ KD. 9.) K. 10. Cfiwfo».;
42. P. M. TR. P. IMP. P. P. Oelzweig zwischen S.- C.
)( Umaehrift 8. Nacbteule auf einem Altar. K. 5'/,
43. Legionaadler zwischen 2 Feldzeichen. )( 6. 13.) Denar,
m. Gr. 3
44. Verdorbene, nicht n&her bestimmbare Knpfermttnzen.
(VimiM.)
Nero und Agrippina.
1. AGRIPP. AVG. DIVI CLAVD. NERONIS -GAES. MATER.
Die einander gegenüber get>tiellt«n Brustbilder dea Nero
von r. nnd der Agrippina von 1. )( NERONI CLAVD.
DIVI F.CAES.AVG.GERM.IMP.TR.P. In einem Eichen-
hranz: EX S.C. Denar, s. g. tir. 4; g. (Vindon.)
(ir. 3,2b
2. NERO CUVD. DIVI F. CAES. AVG. GERM. IMP. TR. P.
COS. Die neben einander gestellten Bnistbilder dea
Nero nnd der Agrippina von r. )< AGRIPP. AVG. DIVI
CLAVD. NERONIS CAES. MATER. Anguatiu mit der
Strahlenkrone nnd Livia, als Mater castroram mit
einem Feldzeichen in der R., anf einem von 4 Ble-
phanten gezogenen Oeapann ; darOber EX S. S. Denar,
9. g. Gr. 3,65. (ViHdm.)
3. AGRIPPINAE AVG. IMP. NER. CAES. AVG. M. Kopf der
Agrippina mit Wittwenacbleier von r. )( EX S.C.|
M.oiri. pMtria [ OB CIVES | SERVATOS. Vierzeiligin
einem Eichenkranz. K. 11
Clodins Hacer.
' J. 68. (821.)
L CLODIVS MACER. S. C. Kopf des Macer von r.
)( PRO PRAE. AFRICAE. Galeere. Denar, g. Or. 3,65.
(Aecht ?)
Ser. Sulp. Galba.
A) Kopf des Galba von r.; B) desgl. mit Lorbeerkranz von r.;
C) desgl. mit Lorbeerkranz and Paludament von r. D) Qalba im
Paladament za Pferde mit erhobener B.
1. IMPERATOR SER. GALBA.
2. IMP. SER. GALBA AVG.
3. SER. GÄLB.\ IMP. AVG.
108
4. IMP.
5. SER.
6. IMP.
7. IMP.
8. SER.
9. IMP.
10. mp.
11. IMP.
SER. GALBA CAESAR AVG.
GALBA IMP. CAESAR (CAES.) AVG.
SER. GALBA CAESAR AVG. P.M.
SER. GALBA AVG. TR. P.
GALBA IMP. CAES. AVG. TR. P.
SER. GALBA CAES. AVG. TR. P.
SER. SVLP. GALBA CAES. AVG. TR. P.
SER. SVLP. GALBA CAES. AVG. TR. POT.
J. 68/69 (821/22).
^L ADLOCVT. 8.C. Der Kaiser im Paladament, mit er-
hobener R. auf einem Snggestus mit curuliechem Stuhl;
vor ihm 4 je einen Schild und ein Feldzeichen tra-
Sende Prätorianer. (C. 11.) K. 1 1
DLOCVTIO und ADLOCVT. Galba im Paludament
auf «einem Suggestus, seinen neben ihm stehenden
Thronfolger den Cohorten vorstellend , die durch 5 je
einen Schild und Feidaseichen tragende Prtltorianer
repritoentirt sind. )(C. 5.) K. 9^«
3. CONCORDIA PROVINCIARVM. Stehende Pax mit Fall-
hom in der L. und Oelzweig in der R. )( B. 1. )
Denar, m. Gr. 3,90
4. COS. V. Galba im Palndamentum zu Pferd, mit er-
hobenem Speer, nach 1. galoppirend. )( C. 7.) Aureus,
(7) 8. ff. Gr. 7
5. DIVA AV6VSTA. Augustus* Gemahlin Livia, stehend,
mit Hasta in der L. und Schaale in der R. )( B. 6.)
Denar, s. g. Gr. 3,20
6. LIBERIAS PVBLiCA.S.C. Stehende Libertas mit Stab
in der L. und Pileus in der R. )(C. 10.) K. 11'/),
12. (1 Vindan.)
7. Gleiche Rückseite; unter den Buchstaben S. C. die
Initialen R. XL fRemissa Qnadragesimah X B. 8.) K. 1 1 V,
8. Rtlokseite wie Nr. 6. )( C. 9.) K. 8'/,
9. PAX AVGVST. S. C. Stehende Pax mit Füllhorn in der
L. und Zweig in der K. )(C. 9.) K. 97,
10. SALVS GENERIS HVMANI. Aaf der Erdkugel pchiei-
tende Victoria (v. r.) mit Kranz in der K. und Palm-
zweig in der L. )( S. P. Q. R. in einem Eich^nknuu.
Denar, g. Gr. 3,80. (Vindan,)
11. S. P. Q. R. I OB I C. S. in einem Eichenkranz. )(A.2.)
Denar, g. Gr. 2,95; m. Gr. 3,15 und 3,75
12. TRES GALLIAE. Drei neben einander gereihte Frauen-
köpfe von r. , vor jedem eine Kornähre. )( D. 3.)
Bleimünze von Denargrösse, m. (Vindan.)
13. VICTORIA P. R. Schreitende Siegesgöttin mit Palm-
zweig in der L. und Kranz in der R. )( B. 4.) Denar,
g. Gr. 3
m
\^
1
1
1
2
1
1
1
3
1
1
109
M. Sab. Ottio.
A) Kopf defl Otlio mit dem QalericnloB Ton r. ; B) doBgl. Ton 1.
1. IMP. OTHO CAESAR AVG. TR. P.
2. IMP. OTHO CAESAR AVG. TRI.POT.
3. IMP. M. OTHO CAESAR AVG. TR. P.
T ß9 f822)
1. PAX ORBIS TERRARVM. Stehende Fax mit Cadoceiu
in der L. nnd Oelzweig in der R. )( A. 3.) Denar,
g. Gr. 3,10; g. Ör.3 (Vinäm.}; g. Gr. 2,75; g. Gr.2,70
(VmOoit.}
2. PONT. MAX. Stehende Annona mit Pttllhora in der L.
nnil 2 Kornähren in der R. )(A.1.) Denar, m. Gr. 2,80
3 SECVRITAS P.opii/i R-ommi. Mit der Stola bekleidet«
. weibliche Gottheit, mit Hasta in der L. and Kranz
in der R. )( A. 3.) Denar, g. Gr. 3,30
4. Rückseite wie Nr. 3. H A. 1.) Denar, g. Gr. 3,06
*3. Rückseite wie Nr. 3, mit S. C. im Felde. )( B. 2.)
(Modern.) K. 11'/,
*6. SECVRITAS P. R. S. C. Der Kaiser in der Toga, einem
seiner Feldherren, hinter welchem Ewei prfitorianische
Feldzeichentr&ger stehen, ttber einem Altar die R.
darbietend. )(A.2.) (Modem.) K.ll
7. VICTORIA OTHONIS. Schreitende Victoria mit Palm-
zweig in der L. and Krau in der R. X A. 3.) Denar,
s. g. Gr. 3,20
Aul. VKeHius.
A) Kopf des ViteUioB von r. ; B) desgl. mit Lorbeerkranz von r. ;
C) mit Lorbeerkranz von 1. ; 0) mit Lorbeerkranz nnd Paladament tob r.
1. A. VITELLIVS IMP. GERMANICVS.
2. A. VITELLIVS GERMANICVS IMP.
3. A. VITELLIVS GERMAN. IMP. TR. P.
4. A. VITELLIVS GERM. IMP. AVG. TR. P.
5. Ä. VITELLIVS GERMAN. IMP. AVG. P. M. TR.
6. A. VITELLIVS GERMAN. IMP. AVG. P. M. P. P.
7. A. VITELLIVS GERMANICVS IMP. AVG. P. M. TR. P.
J. 69 (822).
1. CONCORQIA P. R. Sitzende Concordia mit PtUlhora
in der L. und Schaale in der R. X B. 3.) Denar,
m. Gr. 2,45. (Vindo».}
2. HONOS ET VIRTVS. S. C. Znr L. Honos, als halb-
eutblSstes Frauenzimmer mit Haata in der R. and
Füllhorn in der L.; ihr r. gegenüber steht Virtns,
als behelmter Jüngling mit Hasta in der L. nnd Para-
zoniam in der R. )(C. 7.) K. 11 Vi- (1 modern)
110
3. LIBERTAS RESTITVTA. Siehende Liberias mit Hai
iD der emporgehaltenen R. nxid Hasta in der L.
)(B. 4.) Gefütterter Denar ^ s. g. Gr. 3,45; Denar,
m. Gr. 2,10
4. LIBERTAS RESTITVTA. S. C. Liberias wie Nr. 3.
)(C. 6.) K. 117,
5. MARS VICTOR. S. C. Schreitender Mars mit Spolie in
der L. nnd Victoria in der erhobenen R. X C. 5.)
K. II Va
6. S. C. Schreitender Mars mit Hasta in der R. nnd
SpoUe in der L. )( C. 5.) Schön. K. ll*/,
7. VICTORIA [AVGVSTIJ. Nach 1. schreitende Sieges-
Söttin mit einem runden Schild, der die Aufschrift
. P. Q. R. trägt , in der R. )( C. 1.) Aureus (6)
etwas abgeschliffen, Gr. 6,85
8. Sitzende Victoria mit Palmzweig in der L. und Opfer-
schaale in der R. (ohne Umschrift). )( A. 2.) Denar,
m. Gr. 3,35
9. XV VIR SACR.M FACttinilM. Dreifuss; über der ihn
deckenden Cortina ein Delphin, unten ein Rabe.
)( Denar, g. Gr. 2,90
6
GQ
M
-
2
-
-
1
-
-
1
-
-
1
1
-
-
-
1
1 .
^
1
^
Flav. Vespasianus.
A) Lorbeerbeki^nzter Kopf yon r.; B) desgl. von 1. C) Kopf mit
Lorbeerkranz und Paludament von r. 0) Kopf mit Strahlenkrone
von r.; E) desgl. von 1.
1. CAESAR VESPASIANVS AVü.
2. IMP. CAES. VESPASIANVS AVG.
3. IMP. CAESAR VESPASIANVS AVG.
♦. IMP. CAESAR VESPAS. AVG.
5. IMP. CAESAR VESP. AVG.
6. IMP. CAES. VESP. AVG. P. M.
7. IMP. CAESAR VESPASIANVS AVG. TR. P.
8. IMP. VESP. AVG. P. M. TR. P.
9. IMP. CAES. VESPASIAN. AVG. COS. ÜI (VI).
10. IMP. CAESAR VESPASIAN. AVG. COS. IH (nO).
11. IMP. CAES. VESPAS. AVG. P. M. TR. P. P.P. COS.ÜT. _
12. IMP. CAE. VESPASIAN. AVG. P. M. TR. P. P.P. COS. III. _
13. IMP. CAES. VESPASIAN. AVG. P. M. TR.P. P. P. COS. UI
(im und VlII).
14. IMP. CAESAR VESPASIANVS AVG. P. M^. P^.P. COS fll.
15. IMP. CAESAR VESPASIAN. AVG. CO^Ul (IUI).
16. IMP. CAES. VESP. AVG. P. M. COS. Uli.
111
17. MP. CAES. VESP. AVG. CENS.or.
18. IMF. CAES. VESP. AVG. P. M. T. P. COS^? CENS.
19. IMP. CAESAR VESP. AVG. COS. VÜ (VIU).
20. IMP. CAES. VESPASI AN. AVG. COS. VII (VIU) P. P.
21. DIVVS AVGVSTVS VESPASIANVS.
J. 69 (822).
1. TITVS n DQMITIAN. CAESARES PRIN. IWEN. Beide
Cffisaren auf einem cnruliachen Stuhle sitzend, mit
Lorbeerzweigen in der E. )( A. 7.) Denar, m. Gr. 2,95
J. 70 (823).
AVGVR PON.MAX. Opferkelle, Sprengwedel, Kmg und
AugnmBtab. ){ A. 6.) Denar, g. Gr. 3,25; m. Gr. 2,90
oiid 2,35
CAESAR AVG. F. COS. CAESAR AVa. F. PRjtlor. Ein-
ander anblickende Köpfe der C^earen Titas nnd Do-
mitian. )(A. 3.) Denar, m. Gr. 3,]0
COS. ITER. TR. POT. Stehende Moneta mit Haata in
der L. nnd Waage in der R. )( A. 3.) Aureus, (6)
m. Gr. 7,10; Denar, m. Gr. 2,85
. COS. ITER. TR. POT. Sitzende Pai mit Caduceua in
der L. und Zweig in der K. )( A. 3.) Aureus (6)
g. Gr. 7,20; Denar, g. Gr. 3.25; m. Gr. 3; m. Gr. 2,80;
m. Gr. 2,^5 (Vindm.) ; m. Gr. 3,20 (OaiuyO
3. 71 (824). _
FORT. REO. COS. IH. Stehende Fortnna, mit FBUhorn
in der L. und Stenermder in der R. )( A. 7.) Aureus,
(67.) m. Gr. 7,15
FORTVNAE REDVCI. S. C. Fortuna wie bei Nr. 6.
)(D.16 mit COS. III.) K. 9V,
. IVDAEA. unter einem Tropteom sitzende, trauernde
Frau. )( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,50; g. (ein Stück
abgebrochen) Gr. 2,95; m. Gr. 3,20 (Vindon.J; m.
Gr. 3,15 und 2,60
. IVDAEA CAPTA. S.C. Ein fertiger Krieger mit rOck-
w&rtd gebundenen Händen steht nach r. vor einem
Palmbaum, unter welchem die trauernde Judiea Bjtzt.
)(C.M.) K. U'A
Gleiches Gepräge mit dem unterschied, dass die Fi-
guren die I.Seite kehren. )(A.t3. COS.M.) K. 11*/,
IVDAEA CAPTA. S. C. Der Kaiser im Paludament mit
Lanze in der B. und Parazonium in derL., vor einem
Palmbamn stehend, unter welchem die trauernde
Judiea sitzt. )( A. 13.) K. 12. (1 Vimdm.)
1
1
1
1
a
1
1
5
6
1
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12. PAX AV6VSTI. S. C. Stehende Pftx mit Fflllhoni in
der L. und Zweig in der R. KA. 11.) £. 11. (1 Vind.)
13. PROVIDENT. S. C. Altar. )( A. 10. COS. III.) K. 7, 8.
(Vindon.)
14. ROMA. S. C. Stehende Roma mit Hasta in der L. tmd
Siegesgöttin in der R. X A. 12.) K. 11'/,
15. Gleiche» Gepräge. )( A. 13. COS ».) K. 11/11 V,
16. ROMA RESVRGE.» S. S. C. Vespaaian in 4er Toga, der
vor ihm knienden Roma, welcher Pallas zur Seite steht,
die Hand reichend. )(A. 13. COS. III.) Schön. K.llV,
17. S. C. Nach 1. Bchi-eitende Victoria mit einem runden
Schild in der R., der die Devise 8. P. Q. R. tittgt.
)( A, 10.) K. 7, 97,. (1 Vindon.)
18. S. P.Q.R. I OB I e. S. _ Dreizeiüg in einem Eichen-
kranz. )( A. 13. eOS. III.) Denar, g. Gr. 3. (Vindon.)
19. 8PES AV6VSTA. S. C. Stehende Spes^ 3 Prätorianem
die Hand reichend^ )(A. 13. COS. III.) K. 11'/,
20. TRI. POT. II COS. III P. P. Sitzende Pax mit Caduceus
in der L. und Oelzweig in der R. )( A. 6.) Denar,
g. Gr. 2,70
21. VICTORIA AVeVSTI. S. C. Siegesgöttin, mit einem
Griffel auf einen Schild schreibend, der an einem
Palmbanm hängt, unter dem die trauernde Judeea
sitzt. )( A. 13. COS. W.) K. liy,. (Vindon.)
22. Gl. Umschrift. Schreitende Victoria mit Kranz in der
R. und Palmzweig in der L. K A. 9. COS Ul.) K. 8,
öVa» 9 Vi- (Vindon.)
J. 72/73 (825/6).
23. AVGVR TRI. POT. Opferkelle, Sprengwedel, Opferkrug
und Augumstab. )( A. 16.) Denar, s. g. Gr. 3,30;
m. Gr. 2,80
24. PAX AV6. S. C. Stehende Pax mit Hasta in der L.,
mit der R. aus einer Schaale auf einem Altar opfernd.
)( D. 15. COS. l¥.) K. 87, , 97,. (1 Vindon.)
25. PONTIF. MAXIM. Vespaaian in der Toga, auf einem
curulischon Stuhl intBend, mit Hasta in der R. und
Zweig in der L. )( A. 17.) Denar, g. Gr. 2,90; m.
Gr. 2,90
26. S. C. Adler mit ausgebreiteten Flügeln auf der Erd-
kugel stehend. )( A. 10. COS. IUI.) K. 87,, 97,.
(3 Vindon.)
27. S. P. Q. R. in einer Corona civica. )( A. 17.) Denar,
-g. Qr. 3,20. (Vindtm.)
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28.
29.
S. P. Q. R. I P. P. I OB. CIVES I SERVATOS. Vi Jrzeilig
in einer Corona civica. )( A. 13. COS. IUI.) K. ll'/j.
(Vindan.)
VICTORIA AVGVSTI. Victoria, einTropaeum bekränzend.
)( A. 16.) Denar, g, Gr. 3.
O
GQ
M
J. 74 (827).
30. FEUCITAS PVBLICA. S.C. Stehende FeUeitas mit Füll-
horn in der L. und Caduceus in der R. )( E. 18.) K. 8 Va
31. PON. MAX. TR. P. COS. V. Caduceus. )(A.3.) Denar,
9. g. Gr. 3,25. (Vindon,)
32. Gl. Gepräge. )( A. 5.) Denar, g. Gr. 2,70. (Vindm.)
33. Umschrift wie bei Nr. 31. Vespaaian in der Toga,
auf einem curulischen Stuhl sitzend , mit Hasta in der
R. und Zweig in der L. )( A. 3.) Denar, g. Gr. 2,80;
m. Gr. 2,80 (Vindan,); m. Gr. 3,20
J. 75 (828).
34. FEUCITAS PVBLICA. S. C. Felicitas wie bei Nr. 30.
)(D. 9. COS. VI.) K. 8Va
35. PON. MAX. TR. P. COS. VI. Sitzende Fax von L, mit
Zweig in der R. )( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,20; s. g.
Gr. 3; g, Gr. 3; g. (beschädigt) Gr. 2,40; m. Gr. 2,75
(Vindon.); m, Gr. 2,70 (Vindan.); m. Gr. 2,65 (Vindan.)
J. 76 (829).
36. AEQVITAS AVGVSTI. S. C. Stehende Aequitas mit Hasta
in der L. und Wage in der R. )( A. 20. COS. VII.)
K. 9Vj^ (3 Vindon.)
37. COS. VII. Adler mit halb ausgebreiteten Flügeln auf
einem Postament. )( A. 3.) Denar, g. Gr. 3,05 (Dät-
u>yf); m. Gr. 2,65
38. S.C. Wandelnde Spes, mit der L. das Gewand auf-
schürjsend und mit einer Lilie in der R. )( A. 19.
COS. VII.) K. 8V,
J. 77/78 (830/31).
39. FIDES PVBLICA. S. C. Stehende Frau mit Fttllhorn^n
der L. und Opferschale in der R. )( A. 20. COS. VIII.)
i K. 87,, 9Va. (2 Vindan.)
40. FORTVNAE REDVCI. S. Q. Stehende Fortuna mit Füll-
horn in der L. und Steuerruder in der R. )( A. 20.
COS. Wl.) K. 9Va. (1 Vindan.)
41. S. C. _Wandelnde Spes wie bei Nr. 38. )( A. 19.
COS. VIII.) K. 87,
Miincli, AtLTg, Miiazsanimlaiig.
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QQ
42. S.C. Siegesgöttin wie bei Nr. 17. )(A.20.) COS, VIII.
K. 10
43. Das Coloäseiimy 1. daneben die Meta sadans, r. ein
anderes Monnment. )( B. 13.) K. 1 1
J. 78 (831).
44. IMP. XIX. Mutterschwein mit 3 Jungen. )( A. 1.)
Denar, m. Gr. 2,90; m. Gr. 3,40. (VindanJ
Ohne Zeitbestimmung.
45. ANNONA AVG. Sitzende Annona, den 1. Arm auf die
Stuhllehne stützend, in der B. eine Getreidelihre hal-
tend. )( A. 1.) Denar, g. Gr. 3
46. CERES AV6VST. Stehende Ceres, mit Hasta in der L.
und einigen Getreideähren in der ausgestreckten R.
)( A. 1.) Denar, sehr beschädigt. Gr. 3,10
47. lOVIS CVSTOS. Vor einem Altar stehender Jupiter
mit Haata in der L. )( A. 3.) Denar, g. Gr. 2,90.
(VindanJ
48. PACI AVGVSTAE. Stehende Victoria mit Palmzweig
in der L. und Kranz in der erhobenen R. )( A. 4.)
Denar, m. Gr. 2,80
49. PONTIF. MAXIM. Caduceus. )( A. 5.) Denar, m.
Gr. 3,20. (Vindan.)
50. VICTORIA AVGVSTI. Sitzende Victoria mit Pabnzweig
in der L. und Kranz in der erhobenen R. )( A. 3.)
Quinar, s. g. Gr. 1,70
Nach Vespasians Tod.
51. Zwei nach 1. und r. springende Steinböcke; zwischen
denselben eine Erdkugel und darüber ein Schild mit
der Devise S. C. )( A. 21.) Denar, s. g. Gr. 3,30 ; g.
Gr. 2,85 (Vindon.); m. Gr. 2,70
52. EX S.C. Denksäule zwischen 2 Lorbeerzweigen; unten
ein Votivschiid (mit S. C. )( A. 21.) Bruchstück eines
Denars Gr. 1,80. (Vindm,)
53. Verdorbene, nicht mehr bestinmibare Kupfermünzen.
(14 Vindon,)
Plavia Domitilla. (Vesp. üxor).
DIVA DOMITILLA AVGVSTA. Kopf der Domitilla von r-
)( FORTVNA AVGVSTA. Stehende Fortuna mit Füll-
horn in der L. und Steuerruder in der R. Denar
(mitten gebrochen und gelöthet), Gr. 3,80
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Domitilla. (Vesp. P.)
MEMORIAE I DOMI | TILLAE. Dreizeilig über einem von
2 Manlthieren gezogenen Carpentnm ; unten S. P. Q. R.
K^IMP. T. CAES. DIVI VESP. F. P. M. TR. P. P. P. COS.
VIH. Im Felde S. C. K. 11
Titus (Flav. Vespas.).
A) Lorbeerbekifinzter Kopf des Titus von r.; B) desgl. von I.
C) Kopf mit Strahlenkrone von 1. D) Im Felde S. C. E) Modius.
F) Behelmter Kopf. 6) Titus, in der Toga, auf einem von Waffen
umgebenen cnrulischen Stuhl sitzend, mit Oelzweig in der R.; im
Abschnitt S. C.
1. T. CAESAR VESPASIANVS.
2. T. CAESAR TMP. VESPASIAN.
3. T. CAESAR VESPASIAN. AVG.
♦. TMP. TITVS CAES. VESPASIAN. AVG. P. M.
5. T. CAES. VESP. IMP. PON. TR. POT. COS. Ü CENS.
6. T. CAES. VESPASIAN. IMP. PONJTR. POT. COS. II.
7. T. CAES. IMP. VESP. AVG. COS. II CENSOR.
8. T. CAES. IMP. AVG. P. TR. P. COS. VI CENSOR.
9. T. CAES. IMP. PON. TR. P. COS. VI (VIU) CENSOR.
10. IMP. T. CAES. VESP. AVG. P. M. TR. P. COS. VII (VUI).
n. IMP. T. CAES. VESP. AVG. P. M. TR. P. P. P. COS. VIII.
12. IMP. T. CAES. DIVI VESP.F.AVG.P.M.TR.P.P.P. COS.Vlll.
13. IMP. T. VESP
14. IMP. T[ITYSJ AVG. .
15. DIVO AVG. T. DIVI VESP. F. VESPASIAN.
J. 72 (825).
1. CONCORDIA AVGVSTI. S. C. Sitzende Concordia mit
FOllhom in der L. und Schale in der B. )( A. 7.)
K. 97,
2. ROMA. S. C. Stehende Borna mit Hasta in der L.
imd Victoria in der B. )( A. 5.) K. 11
3. S. C. Schreitender Mars mit Lanze in der B. und
Spolie auf der 1. Schulter. )( A. 6.) K. 1 1
J. 74 (827). _
4. PONTIF. TR. P. COS. III. Titus, auf einem curul. Stuhl
sitzend, mit Uasta in der B. und Zweig in der L.
)(A. 2.) Denar, m. Gr. 2,60
J. 77/78 (830/1).
5. AEQVITAS AVGVSTI. S. C. Stehende Aequitas mit Hasta
in der L. und Wage in der B. )(B.9.) K. 12
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6. FELICrTAS PVBLICA. S. C. Stehende Felieitas mit Füll-
horn in der L. und Caduceus in der R. )( A. 8.)
K. 8Vj, 9Vj. (1 Vindan,)
7. IMP. XIII. Mutterschwein mit seinen Ferkein. )( A. 1.)
Denar, m. Gr. 2,90
8. IVDAEA CAPTA. S. C. Unter einem Palmbaum sitzende,
trauernde Judsea; zur L. ein Haufen von Schilden und
1 Fahne. )(A. 8.) K. 87,, 97,
9. PROVIDEN. S.C. Altar. )(A. 8.) K. 87,
10. S. C. Wandelnde Spes mit ihren Attributen von 1.
)(A. 8.) K. 87,. (VindanJ
o
CQ
J. 79 (832).
Nach 1. springen-
)( A. ♦.) Denar,
11. TR. P. Villi IMP. Xllll COS. VII P. P.
der Steinbock auf einer Erdkugel.
8. g. Gr. 3,25
12. TR. P. Villi IMP. XV COS. Vll P. P. um einen Anker
sich vrindender Delphin. )( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3.
(Vindan,)
13. Umschrift wie bei Nr. 12. Bildsäule des Titus auf
einer Columna rostrata. )( A. 4.) GefÜttertet Denar,
m. Gr. 2,40; Denar, m. Gr. 3,10
14. VICTORIA AV6VST. S. C. Schreitende Victoria mit
Kranz in der R. und Palmzweig in der L. )( A. 10.)
K. 97,
J. 80 (833).
15. DIWS AVGVSTVS VESPASIAN. Yespasian mitStrahlen-
krone und Toga, Hasta in der L. und Opferschale
in der R. , auf einem cunü. Stuhl sitzend. )( D. 12.)
K. 11. (VindonJ
IG. IVDAEA CAPTA. S. C. Gepräge wie Nr. 9 von Yespa-
sian. )(A. 11.) K. 11
17. Gepräge wie Nr. 16. )( B. 11.) K. 117,. (Vindan.)
18. IVD. CAP. S. C. Unter einem Palmbaum sitzende,
trauernde Juda^a; zur R. steht ein Gefangener mit
rückwärts gebundenen Händen. )(B. 11.) K. 11 7a.
(Vindan.)
19. PAX AVGVSTI. S. C. Stehende Fax mit Füllhorn in
der L. und Zweig in der R. )(A. 11.) K. 11
20. ROMA. S. C. Sitzende Roma mit Hasta in der L. und
Siegesgöttin in der R. )( B. 9. COS. VÜI.) K. 87,
21. SALVS AVG. S. C. Sitzende Salus mit ihren Attri-
buten von 1. )( C. 10. COS. Vllf.) K. 97,
22. S.C. Wandelnde Spes von 1. )(B.10. COS. VIII. K. 87,
23. Wie Nr. 22. )(A. 11.) K. II7,. (Vindan.)
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24. S. C. Spitzsäule auf einer runden Fontaine, deren obere
Abtheüung 2 Bögen mit Bildsäulen zeigt. (Meta Su-
dans. )( C. 10. COS. ViJI.) K. 97,
25. Das Colosseum; zur L. die Meta Sudans, zur R. ein
anderes Monument. )( G. 15.) K. 1 1
26. TR. P. IX IMP. JCV COS. VIÜ P. P.. Curulischer Stuhl,
darüber ein Kranz. )( B. ♦.) Aureus, (67^) g. Gr. 7,15
27. Denar von gl. Gepräge, s. g. Gr. 3,05; g. Gr. 3
28. TR. P. JX IMP. XV COS. VHI P. P. Elephant. )( A. ♦.)
Denar, g. Gr. 3
29. Umschrift wie Nr. 28. Um einen Anker sich winden-
der Delphin. )( A. ♦.) Denar, s. g. Gr. 3,45; ver-
dorben, Gr. 1,85
30. Umschrift wie Nr. 28. Delphin über einem Dreifuss.
)( A. 4.) Denar, g. Gr. 2,85. (VindanJ
Ohne Zeitbestimmung.
31. S. C. in einem Kranze. )(E. 13.) K. 5
32. S. C. in einem Kranze. )(F. 14.) -K. 5. (Vindon,)
33. Verdorbene, nicht näher bestimmbare Kupferm. (Vind.J
Julia (Titi F.).
IVLIA IMP. T. AVG. F. AVGVSTA. Kopf der Julia von r.
)( VESTA. S. C. Sitzende Vesta, mit Hasta in der L.
und Palladium in der R. K. 7. (1 Vindon.)
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Domitianus.
A) Lorbeerbeki^nzter Kopf des Domitian von r.; B) desgl. von I.
C) Kopf mit Strahlenkrone von r.; D) desgl. von 1. E) Kopf (ohne
Lorbeerkranz) von r. F) Lorbeerbelö^nzter Apollokopf von r. (mit
Zweig vor der Brust). G) Cereskopf von 1. H) Im Felde S. C.
1. CAESAR AVG. F. DOMITUNVS.
2. CAESAR AVG. F. DOMITIANVS COS. DES. U [COS V. VI].
3. CAESAR DIVI F. DOMITIAN\^S COS. VII.
4. IMP. CAES. DIVI VESP. F. DOMITIAN. COS. VU.
5. DOMITIANVS AVGVSTVS. -
6. IMP. CAES. DIVI VESP. F. DOMITIAN. AVG. P. M.
7. IMP. CAES. DOMITIANVS AVG. P. M.
8. IMP. CAES. DOMIT. AVG. GERM. P. M. [TR. P. VU. XV].
9. IMP. CAES. DOMIT. AVG. GERMAN. P. M. TR. P. VEI.
10. IMP. CAES. DOMITIAN. AVG. GERM. COS. XI.
11. IMP. DOMIT. AVG. GERM. COS. XI [XV].
12. IMP. CAES. DOMIT. AVG. GERM. COS. XII [bis XVII] CENS.
PER P P
13. IMP. DOMIT. AVG. GERM.
118
J. 72 (825).
1. VICTORIA AVGVSTI. S. C. Schreitende Siegesgöttin mit
Kranz in der R. und Palmzweig in der L. )(A. 2.
COS. DES. II.) K. 87,
J. 75 (828).
2. COS. IUI. Pegasus von r. )(A.1.) Denar, s.g. Gr. 3,30.
CDäitDyO
J. 76 (829).
3 PRINCEPS IVVENTVnS. Zwei ein Feldzeichen um-
fassende Rechten. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 2,65. (Vind.)
4. S. C. Wandelnde Spes mit ihren Attributen von 1.
)( A. 2. COS. V.) K. 7, 97,. (4 Vindon.)
J. 77/79 (830/32).
5. PRINCEPS IVVENTVTIS. An eine Säule sich anlehnende
Salus, mit der L. eine Schlange, welche sie mit der
R. an ihrem Busen hält, aus einer Schale fütternd.
)( A. 2. COS. Vf.) Denar, s. g. Gr. 3,90
J. 80 (833).
6. PRINCEPS IVVENTVTIS. Ziege in einem Lorbeerkranz.
)( A. 3.) Denar, m. Gr. 2,75
672- Desgl. mit Altar, auf welchem das Opferfeuer brennt,
g. Gr. 3,10; m. Gr. 2,80
7. S. C. Stehende Pallas mit Hasta in der L., Blitz in
der R. und Schild zu den Füssen. )( D. ♦.) K. 97,
J. 81 (834).
8. TR. P. COS. VII DES. VIII P. P. Kämpfende Pallas von r.
)( A. 7.) Aureus, (6) g. Gr. 7,30
9. TR. P. COS. VII DES. VIII P. P. SC. Pallas wie bei Nr. 7.
)(D. 6.) K. 87,
10. Umschrift wie bei Nr. 8. Delphin auf einem Drei-
fuss. )( A. 6.) Denar, g. Gr. 2,90. (Vindon,)
jr82 (835).
11. TR. POT. COS. VIII P. P. Curiüischer Stuhl. X *• 7.)
Denar, g. Gr. 3,15
12. TR. P. COS. VIII DES. Villi P.P.S.C. Stehende Pallas,
mit an die Hüfbe gestüzter L. und Uasta in der R.
)(B. 6.) K. 11 ^
13. Gl. Umschrift. Pallas, mit der R. den Speer schwin-
gend, mit der L. ihren Schild emporhaltend. )( B. 6.)
K. 87,, 97,. (3 Vindan.)
14. Gl. Umschrift. Stehende Pallas mit Hasta in der L.
und Siegesgöttin in der R. )( C. 8.) K. 87,
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J. 85 (838).
15. SALVTI AV6VST1. S. C. Altor. )(A.10.) K. 9'/,
16. S.C. MitGetreideahrengeflllllerKorb. XF.tl.)K.5V,
jTie (839).
17. FORTVNAE AVeVSTI. S. C. Stehende rortnm mit FOU-
hom in der L. und Steuerruder in der R. )( D. 12.)
K. 97,
18. MONEtA AVGVSTI. S. C. Stehende Moneta mit Füll-
horn in der L. , nnd mit der B. GeldetOcke aus-
etrenend. )( A. 12. COS. XII.) K. 8'/,. (1 fnui.)
J. 87 (830).
FOBTVNAE AV6VSTI. S. C. Portnia wie bei St. 17.
)(A.12. COS. XIII.) K. 9'/,
IMP. Xllll COS. XIII CENS. P,P. P. Pallas wie bei Nr. 7.
)(A.8.) Denar, s. g, Gr. 3,20
MONETA AVGVSTI. S. C. Moneta wie bei Nr. 18.
)( A. 12. COS. Xlll.) K. 8'/,
VIRTVT1 AVGVSTI. S. C. Stehende Virtua, mit Hasta
in der erhobenen E. und ParaKoninm in der L.
)( A 12. COS. Xlll.) K. 9'/,. (1 riftäm.)
J. 88/89 (841/42).
23. FORTVNAE AVGVSTI. S. C. Fortuna wie bei Nr. 17.
)( C. 12. COS. Xllll.) K. 9'/,. (Vmdm.}
24. IMP. Xllll COS. Xllll CENS. P. P. P. PaUa« wie bei
Nr. 12. )( A. 9.) Denar, 8. g. Gr. 3,45
25. IMP. XIX COS. Xllll CENS. P. P. P. Palhi» wie bei
Nr. 12. )( A. 8. TR. P. VIII). Denar, g. Gr. 2,85
26. Gleiche Umschrift. Auf einer Pnira IiUmpfende Pallas,
zu ihren FQssen eine Nachteule. )( A. 8. TR. P. VIII.)
Denar, a. g. Gr. 3,15
27. IMP. XXI COS. XV CENS. P. P. P. Pallis wie beiNr. 12.
)( A. 8. TR. P. X.) Denar, s. g. Gr. 3,20
28. lOVI VlCTORl. S. C. Sitzender Jupiter mit Hasta in
der L. und Siegesgi^tin in der R. K A. 12. COS. Xllll.)
K. 10—12. (3 Kindon.)
29. MONETA AVGVSTI. S. C. lUoneta wie bei Nr. 18.
)(A. 12 COS. Xllll.) K. 8'/,. (K.Wm.)
•30. PONT. MAX. TR. P. VIJI (sie.) LVD. SAEC. S. C. Der
Kaiser, vor einem Tempel, (welcher die InschriH S. P.
Q.R. SVF./rajio P.e(ri D.ico trfigt,)auf einem Suggestus
sitzend, ertheüt einem vor ilun stehendenTogat.ua und
einem die Hand zu ilim emporstreckenden Kinde die
Lnatralia. )( A 12. COS.XII- (aic.) K. 11'/,. (Modern?)
1!20
J. 90/91 (843/44).
31. FORTVNA AVGVSTI. S. C. Siehende Fortana wie bei
Nr. 17. )( C. 12. COS. XV.) K. 97,
32. IMP. XXI COS. XV GENS. P. P. PaUas wie bei Nr. 26.
)( A. 8. TR. P. X.) Denar, g. Gr. 3^35
33. Gleiche Umschrift. Pallas wie bei Nr. 12. )(A. 8.)
Denar, g. Gr. 3,30. CDätwyO
34. lOVI VICTORI. S. C. Jupiter wie bei Nr. 28. )( A. 12.
COS. XV.) K. 11-11 Vj. (1 Vindan.)
35. MONETA AVGVSTI. S. C. Moneta wie Nr. 18. )(A.12.
COS. XV.) K. 9Vj. (Vindm.)
36. S. C. Auf einem Zweig sitzender Rabe von r. )(F. 12.)
K. 6%
37. VIRTVfi AVGVSTI. S. C. Virtus wie bei Nr. 22. )(A. 12.
COS. XV.) K. 9Vj. (3 Vindm.)
38. Wie oben. )( C. 12. COS. XV.) K. 7. (Vindan.)
J. m/U (845/47)^^
39. GERMANICVS COS. XVI. Der Kaiser als Triumpbator
in einer Quadriga von 1. )( E. 5.) Aureus, (67,)
s. g. Gr. 7,50. (Vindcn.)
40. IUP. XXI COS. XVI CENS. P. P. P. Pallas wie bei Nr. 26.
)( A. 8. TR. P. XI.) Denar, g. e. Gr. 3,20. (Vindan.)
41. Gleiche Umschrift. Pallas wie bei Nr. 12. )(A. 8.
TR. P. XI.) Denar, m. Gr. 3,25. (Däiwyl)
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M. Coccej. Nerva.
A) Kopf mit Lorbeerkranz von r. B) Modius mit 2 Kornähren.
1. IMP. NERVA CAES. AVG.
2. IMP. NERVA CAES. AVG. P. M. TR. POTEST.
3. IMP. NERVA CAES. AVG. P. M. TR. P. [II] COS. II [III] P.P.
4. IMP. NERVA CAES. AVG. GERM. P. M. TR. P. H.
J. 96 (849). TR. P. COS. II.
1. AEQVITASAVGV^T. Stehendes Franenzimmer, mit Fall-
hom in der L. und Wage in der R. )( A. 3.) Denar,
g. Gr. 3,30
2. CONCORDIAEXERCITWM. Zwei sich umfassende, einen
Legionsadler emporhaltende Rechten. )( A. 3.) Denar,
g. Gr. 2,95 und 2,90; Subfler., m. Gr. 2,35. (Vindan)
3. CONGIAR. P. R. S. C. Nerva, auf einem Suggestus
sitzend , neben ihm die mit der Geschenkevertheilung
an das Volk (das durch 2 Togati , von denen der eine
die Treppe hinansteigt, dargestellt ist) beschäftigten
Praetor urbanus und Tesserarius, hinter denselben
Annona. )(A. 3.) K. 11*/,
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4. IVSTITIA AVGVST. Sitzende Justitia mit Hasta in der
B. nnd Zweig in der L. )( A. 3.) Denar, schön, Gr. 3,65
J. 97 (850).
5. CONCORDIA EXERCITWM. Gepräge wie Nr. 2. )(A. 3.
TR. P. COS.RI.) Denar, g. Gr. 2,75
6. Gleiches Gepräge mit S. C. auf der Rückseite. K. 9 V2
nnd 11
7. Desgl. mit TR. P. II COS. lil. K. 87,. (2 Vindm.)
8. COS. III PATER PATRIAE. Opferkelle, Sprengwedel,
Opferkrug nnd Angamstab. )( A. 2.) Denar, m. G. 3
9. FORTVNA AVGVST. Stehende Fortana mit Füllhorn in
der L. nnd Steuerruder in der R. )( A. 3. TR. P.
COS. III.) Denar, g. Gr. 3,40
10. SubsBr. von gleichem Gepräge mit TR. P. II COS. III.)
g, Gr. 2,85. (Dätwyl)
11. Desgl. mit S. C. und TR. P.COS. III. K. 11, llV,
12. Desgl. mit S. C. und TR. P. II COS. III. K. 7, 87,, 11
13. IMP.II COS.III DESIGN. IUI P.P. Stehende Libertas mit
Stab in der L. und Hut in der R, )( A. 4.) Denar,
g. Gr. 3,20
14. LIBERTAS PVBLICA. Libertas wie bei Nr. 13. )(A.3.
TR. P. COS. III.) Denar, m. Gr. 2,90
15.^ Gleiches Gepräge mit S. C. und TR. P. COS. III. K. 11
16. Desgl. mit TR. P. II COS.III. K. 7, 97,, 11. (3 Vindon.)
Ohne Zeitbestimmung.
17. S. C. Geflügelter Caduceus. )( B. 1.) K. 5 und 57»
18. Stark beschädigte und deshalb nicht näher be-
stimmbare Kupfermünzen von verschiedenem Durch-
messer. (5 Vindon,)
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Traianus (M. Ulp. Nerva).
A) Lorbeerbekränzter Kopf von r.- B) Kopf mit Lorbeerkranz
nnd Paludament von r. C) Kopf mit Strahlenkrone von r. D) Kopf
mit Strahlenkrone und Paludament von r. E) Lorbeerbekränzter,
bärtiger (Hercule8-)Kopf von r.
1. IMF. CAES. NERVA TRAIAN. AVG.
2. IMP. CAES. NERVA TRAIAN. AVG. GERM.
3. IMP. NERVA TRAIAN. AVG. GERM.
4. IMP. CAES. TRAIAN. AVG. GERM.
5. IMP. CAES. NERVA TRAIAN. AVG. GERM. P. M.
6. IMP. NERVA TRAIANVS AVG. GER. DACICVS.
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7. IMP.
8. IMP.
9. IMP.
10. IMP.
11. IMP.
12. IMP.
13. IMP.
14. IMP.
15. IMP.
16. IMP.
17. IMP.
CAES. NER. TRAIANO OPTIMO AVG. GERM.
CAES. NER. TRAIANO OPTIMO AVG. GER. DAC.
CAES. NER. TRAIANO OPTIM. AVG. GERM. ÜAC.
TRAIANO AVG. GER. DAC. P. M. TR. P.
CAES. NER. TRAIANO GER. DAC. P, M. TR. P.
TRAIANO OPTIMO AVG. GER. DAC. P. M. TR. P.
TRAIANO AVG. GER. DAC. P. M. TR. P. COS. V[ VI] P.P.
CAES. NER VAE TRAIANO AVG. GER. DAC. P. M.
TR. P. COS. V P. P.
CAES. NER. TRAIANO OPTIMO AVG. GER. DAC.
P.M.TR.P.COS.V.P.P.
CAES. NER. TRAIANO OPTIM. AVG. GER. DAC.
PARTHICO.
CAES. NER. TRAIANO OPTIMO AVG. GER. DAC.
PARTHICO P. M. TR. P. COS. VI P.P.
J. 98 (851).
1. TR. ROT. COS. II. S. C. Abundantia, auf 2 ge-
ächränkten Füllhörnern sitzend, mit der R. aus
einem omgekehrten Füllhorn Früchte ausschüttend.
)(C. 5.) K. 8Vj. (1 Vindon.)
2. Gleiche Umschrift. Vor einem Altar stehende and
opfernde Pi et as. )( A. 5.) K. O'/j
3. PONT. MAX. TR. POT. COS. II. Sitzende Vesta, mit
Fackel in der L. und Schale in der R. )( A. 2.)
Denar, g. Gr. 3,50
J. 99 (852).
4. P. M. TR. P. COS. II. P. P. Abundantia, auf 2 ge-
schränkten Füllhörnern sitzend, mit einem Stab in
der R. )( A. 2.) Denar, s. g. Gr. 3,25 (Vindon.); g.
Gr. 3,20; m. Gr. 2,75 (Däiwyl)
5. Gleiche Umschrift. Stehende Pax mit Füllhorn in der
L. und Zweig in der R. )( A. 2.) Denar, schön,
Gr. 3,30 (VindanJ
J. 100 (853.)
6. P. M.TR. P. COS. iii P. P. Pax wie bei Nr. 5. )( A. 2.)
Denar, s. g. Gr. 3,15
7. Gl. Umschrift. Vesta wie bei Nr. 3. )( A. 2.) Denar,
g. Gr. 3,05
8. TR. POT. COS. III P. P. S. C. Abundantia wie bei
Nr. 1. )(C. 5.) K. 87,
9. Gl. Umschrift. Sitzende Pax mit Hanta in der L.
und Zweig in der It. )(A. 5.) K. 11
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10. Gl. Umschrift. Nach 1. schreitende Victoria mit
einem runden Schild , der die Aufschrift : S. P. Q. R.
trägt, in der R. )( A. 5.) K.8Vj-9»y^. {^Vindon.)
J. 101/2 (854/5).
11. P. M. TR. P. COS. INI P. P. Stehender Hercules mit
Löwenhaut auf dem 1. Arm und Keule in der R.
)( A. 2.) Aureus (6V4) g. Ör. 7,15; Denar, g. Gr. 3
12. Gl. Umschrift. Stehende Pax mit Füllhorn in der L.
und Zweig in der R. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,20.
(DätwyiJ
13. Gl. Umschrift. Victoria mit Kranz in der R. und
Palmzweig in der L., auf eine Schlange tretend.
)( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,20
14. Gl. Umschrift. Victoria, stehend und rückwärts
blickend, mit Kranz in der R. und Palmzweig in der
L. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 2,85 und 2,75; verdorben
und zerbr., Gr. 2,50
15. Gl. Umschrift. Victoria, vor einem auf einem Posta-
ment ruhenden Schild stehend, auf welchen sie mit
einem Griffel schreibt. )( A. 2.) Denar, s. g. Gr. 3
16. TR. POT. eOS. IUI P. P. S. C. Pax wie bei Nr. 9.
)(A. 5.) K. 11 (vergoldet)
J. 104 (857).
17. P. M. TR.P. COS.V P.P. Einherschi-eitender Mars mit
Lanze in der R. und Spolie auf der 1. Schulter.
)( A. 6.) Denar, m. Gr. 2,90
J. 105 (858).
18. ARAB.iaADQ.titsiaiaS.P.Q.R. OPTIMOPRINCIPI. S.C.
Stehende Arabia mit einem Rohr in der L. und Zweig
in der R. (Auf gut erhaltenen Exemplaren befindet sich
ein Strauss oder Kameel zu ihren Füssen. )(B. H.) K. 11
19. DAC.iViCAP./(iCOS.V P. P. S.P.Q.R. OPTIMO PRINCIPI.
Dacia, auf einem Haufen von Waffen und Schilden
sitzend, in trauernder Stellung das Haupt mit der R.
stützend. )( A. 10.) g. Gr. 3,15. (Dätwyt)
J. 106/110 (859/63).'
20. ^ET.erm$as AVG. GOS. V P. P. S. P. Q. R. OPTIMO
PRINCIPI. Stehende Aeterflitas mit dem Bild des
Mondes in der L. und demjenigen der Sonne in der
R. )( A. 10.) Denar, g. Gr. 3,05. (Dätwyl)
21. ALIM.ifnlafoniTAL.S.P.R. OPTIMO PRINCIPI. Stehende
Fecunditas (?) mit Füllhorn in der L. und einem Bü-
schel Getreideähren in der R., zu beiden Seiten ein
Kind. )( A. 13.) Denar, m. Gr. 2,90
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22. AQVA I TRAIANA. S. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI. S. C.
Unter einem grossen Porticus ruhender Fliu»gott.
)( B. 11.) K. 12
23. DACIA CAP./a GOS.V P. P. S.P.Q. R. OPTIMO PRINCIPI.
Trauernde Dacia wie bei Nr. 19. (A. 10.) Denar, g.
Gr. 2,75. (DäiufyO
24. Gl. Umschrift. Gefangener Dacier von r. mit rück-
wäi*ts gefesselten Händen, auf einem Haufen von
Schilden und Waffen sitzend. )( A. 10.) Denar, s. g.
Gr. 3,15; m. Gr. 2,85
25. DA I Cl I CA (i. e. victoria). Siegesgöttin, damit beschäf-
tigt, dieses Wort mit dem Griffel auf einen auf einem
Postament stehenden Schild zu schreiben. Die übrige Um-
schrift : COS. V etc. wie oben. )( A. 10.) Den., s. g. Gr. 3,20
20. PIET.<i< COS. VP.P.S.P.Q.R. OPTIMO PRINCIPI. Auf
eiuem Altar opfernde Matrone mit Ha»ta in der L.
)( A. 10.) Denar, g. Gr. 3,30. (Däiwyl)
27. COS. V P. P. S. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI. Dacisches
Tropa;um. )( A. 10.) Denar, g. Gr. 3,20 (DdiwyiJ;
m. Gr. 3,20
28. Umschrift wie bei Nr. 27. Stehende Arabia mit
aromatinchem Rohr in der L. und Balsamstaude in
der R. ; ihr zu Füssen ein Strauss. )( A. 10.) Denar,
m. Gr. 3
29. Gl. Umschrift. Stehende Felicitas mit Füllhorn in
der L. und Caduceus in der R. )( A. 10.) Denar,
8. g. Gr. 2,85
30. Gl. Umschrift. Stehende Moneta mit Füllhorn in der
L. und Wage in der R. )( A. 10.) Denar, g. Gr. 3,10
und 3,15 ; g. Gr. 3,25. (Dätwyl)
31. Gl. Umschrift. Stehende Pax mit Füllhorn in der L.
und Zweig in der R. )( A. 10.) Denar, g. Gr. 2,75.
(DätwyO
32. Umschrift und Gepräge wie Nr. 30. )( A. 11.) Denar,
m. Gr. 3,30
33. Gl. Umschrift. Sitzende Roma nicephora, mit Hasta
in der L. )( A. 10.) Denar, g. Gr. 3,25; m. Gr. 3,10
34. Gl. Umschrift. Sp es mit ihren Attributen. )(A. 10.)
Denar, s. g. Gr. 3,25
35. Gl. Umschrift. Trajan zu Pferde, mit gehobenem
Wurfspiess, einen Feind nieder|jeitend. )( B. 13.) Au-
reus, (6) s. g. Gr. 7,25
36. Gl. Umschrift. Stehende Victoria mit Palmzweig in
der L. und Kranz in der R. Denar, s. g. Gr. 3,10.
(Vindon,)
37. Gl. Umschrift. Victoria wie bei Nr. 36. ){A. 10.)
Denar, s. g. Gr. 3; g, Gr. 3,45; 2,90
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38. S. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI. Dacier, mit ge-
kreuzten Beinen und trauernder Geberde auf dem
Boden sitzend. )( A. 13 ) Denar, s. g. Gr. 2,95
39. Gl. Ümschr. unter einem Tropseum sitzende trauernde
Dacia. )( A. 13.) Denar, g. Gr. 3,05. (Vindon,)
40. Gl. ümschr. Sitzende Fortuna mit Füllhorn in der
L. und Steuer in der R. )( A. 13.) Denar, g. Gr. 2,80.
(DiUfoyl)
41. Gl. ümschr. Legionsadler zwischen 2 Feldzeichen.
)( B. 13.) Denar, m. Gr. 3,20. (Dätwyl)
42. Gl. ümschr. Stehende Fax mit Füllhorn in der L.
und Zweig m der R. ; zu ihren Füssen sitzt ein Dacier.
)( A. 13.) Denar, g. Gr. 2,80. (Däiwyf)
43. Gl. ümschr. Sitzende Fax mit Hasta in der L. und
Zweig in Aer R.; davor ein Knieender mit bittend
aufgehobenen Armen. )( A. 13.) Denar, s. g. Gr. 2,80
44. Gl. ümschr. Stehende Roma nicephora mit Hasta
in der L. )( A. 13.) Denar, s. m. und durchlöchert.
Gr. 2,40
45. Gl. ümschr. Trajans Reiterstatue von 1. )(A.13.)
Denar, m. Gr. 2,75
46. Gl. ümschr. T r a j a n s s ä u 1 e. )( A. 13.) Denar, g.
Gr. 2,60
47. Gl. ümschr. Victoria wie bei Nr. 36. )(A. 13.)
Denar, s. g. Gr. 3,10; m. Gr. 3,10. (VindcnJ
48. Gl. ümschr. Yirtus, mit der R. sich auf die Lanze
stützend und mit Parazonium in d^r L. )( A. 13.)
Denar, g. Gr. 2,90 ; m. 2,45
49. S. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI. S. C. Stehende Annona
mit Füllhorn in der L. , mit der R. auf einen mit
Kornähren gefüllten Modius deutend. )( A. H.) K.
8Va. (Vindon.)
50. Gl. Ümschr. Trauernde Dacia, auf einem Haufen von
Waffen vor einem Siegeszeichen sitzend. )( A. H.)
K. 117,
51. Gl. Gepräge mit unwesentlicher Abweichung. K. Q'/j
52. Gl. ümschr. Stehende Fortuna mit Füllhorn in
der L. und Steuer in der R. )( C. 14.) K. 87,, 97,
53. Umschrift wie Nr. 49. Legionsadler zwischen 2
Feldzeichen. )( A. 14.) K. 97,. {\ Vindm.)
54. Gl. Ümschr. Sitzende Fax mit auf die Stuhllehne
gestützter L. und Oelzweig in der R. ; ihr zu Füssen
ein Knieender. )( A. 14.) K. 972» (Vindon,)
55. Gl. ümschr. Roma nicephora mit Hasta in der
L. )( C. 14.) K. 97,
56. Gl. Umschrift und Gepräge. )( A. 14.) K. 87,, 11
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57. Gl. Umschrift. Trajan zu Pferde wie bei Nr. 35.
)(A.14.) K. 9V„ 11 Va. (1 Vifuian,)
58. Gl. ümachr. Trajan in voller Ktistung, stehend,
mit Hasta in der L. und Blitz in der R., von der
hinter ihm stehenden Siegesgöttin bekrftnzt. )(C. M.)
K. 8Vj
59. Gl, Umschr. Trajan, mit Zweig in der R., zwi-
schen 4 Feldzeichen stehend und von der hinter ihm
stehenden Victoria bekränzt. )( C. 14.) K. S'/a
60. Gl. ümschr. Stehende Victoria , mit der L. einen
auf einem Baumstumpf aufgepflanzten Schild anfassend,
auf welchem die Worte VIC./ofio DAC.tca stehen.
)(A.U.) K. 8Vj, 11 (1 Vindm.)
61. SENATVS POPVLVSQVE ROMANVS. S. C. Stehende
Pelicitas mit Füllhorn in der L. und Caduceus in
der R. )(B. 15.) K. 11
J. 112/113 (865/66).
62. ARAB. ADQ. S. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI. Arabia wie
bei Nr. 28. )(A.13. COS. VI.) Denar, g. Gr. 3,io;
m. Gr. 2,40
63. VIA TRAIANA. S. P. Q. R. etc. Ein bequem auf dem
Boden sitzendes, rückwärts blickendes Frauenzimmer,
das den 1. Arm auf einen Felsblock stützt und mit
der R. ein Rad emporhält. )( A. 13. COS. VI.) De-
nar, g. Gr. 2,60 (Vindm.); m. Gr. 3
64. S. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI. Stehende Felicitas mit
Füllhorn in der L. und Caduceus in der R. )(A. 13.
COS. VI.) Denar, g. Gr. 3,10
J. 114/115 (867/68).
65. COS. VI P. P. S. P. Q. R. Trajanssäule. )( B. 12.) Denar,
m. Gr. 2,85
66. P. IM. TR. P. COS. VI P. P. S. P. Q. R. Stehender Genius
populi romani mit Getreideähren in der L. und Opfer-
schale in der R. )( B. 8.) Denar, s. g. Gr. 3,35;
m. Gr. 3
67. Gl. ümschr. Schreitender Mars mit Speer in der R.
und Spolie auf der 1. Schulter. )( B. 8.) Denar, g.
Gr. 3,25
68. Gl. ümschr. 'Virtus wie bei Nr. 48. )( B. 8.) Denar,
g. Gr. 2,95. (Dätwyl)
69. Gl ümschr. PROVID.^/ta, stehend, mit Hasta in der
L., die R. über den zu ihren Füssen ruhenden Erd-
ball ausstreckend. )( B. 16.) Denar, g. Gr. 3,20. (DäiwyO
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70. Gl. ümscbr. SALVS AVG. Sitzende Salus von 1., eine
um einen Altar sich emporwindende Schlange aus einer
Schale fütternd. )(B. 8.) Aureus, (67,) schön, Gr. 7,10
71. S.P.Q.R. OPTIMO PRINCIPI. Genius p.r. wie bei Nr. 66.
)(B. 13. COS. VI.) Aureus, (67,) s. g. Gr. 7,30
J. 116/117 (869/70).
72. DAC. PARTHICO P. M. TR. POT. XX COS. VI P. P. In
der Mitte S.C. in einem Lorbeerkranze. )( D. 7.) K. 8
73. FORT.nfia RED.iur PARTHICO P. M. TR. P. COS. VI P. P.
S. P. Q. R. Sitzende Fortuna mit Füllhorn in der L.
und Steuer in dw R. )( B. 9.) Benar, g. Gr. 2,80
74. P. IM. TR. P. COS. VI P. P. S. P. Q. R. Genius wie bei
Nr.'66. )( B. 16.) Denar, g.^r. 3. (VindanJ
75. PROVID. Im Uebrigen gl. Umschrift. Providentia
wie bei Nr. 69. )( B. 9.) Denar, g. Gr. 3,35
76. PROVIDENTIA AVGVSTI. S. P. Q. R. Stehende Pro-
videntia mit Hasta in der auf ein Säulenstück auf-
gestützten L., die R. über den zu ihren Füssen ruhen-
' den Erdball ausstreckend. )( B. 17.) K. 11
Ohne Zeitangabe.
77. S. C. Standbild des Hercules, der auf dem 1. Arm
die Löwenhaut und in der R. die Keule trägt. )( A. 1)
K. 67,
78. S. C. Perpendiculär stehende Keule. )( A. 3.) K. 5
79. Gl. Gepräge. )( E. 4.) K. 5
80. S.C. Stehende Wölfin von r. )( E. 4.) K. 5
81 P. M. TR. P Kopf des Trajan mit Lorbeerkranz
von r. )( Unkenntlich. Quinar, zerbrochen, Gr. 1,45.
(Vindon,)
82. Stark beschädigte oder verrostete, daher nicht näher
bestimmbare Kupfermünzen. (10 Vindon.)
■ — f ■
Restitution.
83. DIWS IVUVS. Lorbeerbekränzter Kopf Caesars von r.
){ IMP. CAES. TRAIAN. AVG. GER. DAC. P. P. REST.
Siegesgöttin mit dem Caduceus in der L.; zu ihren
Füssen eine Schlange. Denar, schön, Gr. 4,15
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Plotina.
* PLOTINA AVG. IMP. TRAIANI. Kopf der Kaiserin v. r.
)( FIDES AVeVST. S. C. Stehende Fides, eine Schale
mit Früchten in der erhobenen. L. und einen Büschel
Kornähren in der R. haltend. K. 11. (Modern?)
1
128
Marciana.
DIVA AVGVSTA MARCIANA. Kopf der Marciana v. r.
)( CONSECRATIO. S. P. Q. R. Marciana auf einer von
4 Elephanten (auf denen ihre Führer sitzen) ge-
zogenen Thensa. K. 12
M a t i d i a.
1. MAHDIA ÄVG. DIVAE MARCIANAE F. Kopf der Matidia
von r. )( PIETAS AVGVST. Zwischen 2 Kindern
stehendes Frauenzimmer. Denar, m. Gr. 3,15
2. Gl. Gepräge mit S. C. auf der Rückseite. K. 10/11
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Hadrianus (Nerva Trajanus).
A) Kopf von r. B) Kopf mit Paludament (meist nar einige
Falten auf der 1. Schulter) von r. C) Kopf mit Lorbeerkranz von r. ;
D) desgl. von 1. E) Kopf mit Loi'beerkranz und Paludament (meist
nur einige Falten) v. r. F) Lorbeerbekränzter Kopf mit Panzer und
Paludament von r. G) Kopf mit Strahlenkrone von r.
1. HADRL^VS AVGVSTVS.
2. HADRIANVS AVGVSTVS P. P.
3. IMP. CAESAR TRAIAN. HADRUNVS AVG.
4. IMP. CAESAR TRAIANVS HADRIANVS AVG.
5. IMP. CAES. TRALIN. HADRIAN. ÜPT. AVG. GER. DAC.
6. HADRIANVS AVG. COS. III P. P.
7. IMP. CAESAR HADRIANVS AVG. COS. HI P. P.
8. IMP. CAESAR TRAIANVS HADRIANVS AVG. P. M. TR. P.
COS. in.
J. 117 (870).
1. CONCORD. PARTHIG. DIVI TRAIAN. AVG. F. P. M. TR.
P. COS. P. P. Pietas, als sitzende Matrone mit Opfer-
schale in der ausgestreckten R. )( F. 5.) Denar, m.
Gr. 2,95
J. 118 (871).
2. ORIENS. P. M. TR. P. COS. fl. Gelocktes, strahlen-
gekröntes Haupt des Sonnengottes von r. )( E. 3.)
Denar, schön, Gr. 3,25
3. PAX. P. tu, TR. P. COS. II. Stehende Pax mit PüUhom
in der L. und Oelzweig in der R. )( E. 3.) Denar,
g. Gr. 2,95
4. VOT. PVB. P. IM. TR. P. COS. II (III?). Stehende Ma-
trone mit aufgehobenen Händen. )( E. 3.) Denar,
m. Gr. 2,80
•
GO
^
-
1
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1
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I
-
1
129
J. 119/138 (872/91).
5. ADVENTVS AV6. Borna und Hadrian, einander die
Hände reichend. )( C. 6.) Denar, ni. Gr. 3,20
6. ADVENTVI AVG. GALLIAE. S. C. Hadrian und Gallia,
anf einem flammenden Altar opfernd. )(A. 6.) K. 11
7. AEGVPTOS. Anf dem Boden ruhendes, den 1. Ann
auf einen Korb mit Früchten aufstützendes Frauen-
zimmer mit Isisklapper in der R. ; ihr zu Füssen ein
Ibis. )(D. 6.) Denar, schön (vergoldet), Gr, 4,10
8. Gl. Umschrift and Gepräge. )( C. 6.) Denar, s. g.
Gr. 3,20
9. Gl. Umschrift und Gepräge. K. 11
10. AEQVITAS AVG. S. C. Stehende Aequitas mit Hasta
in der L. und Wage in der R. )( C. 6.) K. 8, 87,
] 1 . AETERNITAS AVGVSTI. S. C. Stehendes Frauenzimmer,
welches die Kopfbilder der Sonne und des Mondes auf
den Händen trägt. )( G.8.) K. 8*/,
12. ALEXANDRIA. Aegypti?che Dame mit einem Wasser-
gefUss in der L» und einer Isisklapper in der R.
)( A. 6.) Denar, g. Gr. 3,05
13. ANNONA AVG. Modius mit 6 Kornähren. )( A. 6.)
Denar, g. Gr. 2,85 ; s. g. Gr. 3,20. (Dälwyl)
14. ANNONA AVG. S. C. Annona, mit 2 Getreideähren in
der R., vor einem Modius stehend; hinter ihr eine
Prora. )( A. 6.) K. 8, 87,
15. eiEMENTIA AVG. COS. III P. P S. C. Stehende de-
mentia mit Hasta in der L. und Sehale in der R.
)( A. 1.) K. 87,
16. Gl. Umschrift und Gepräge. )( C. 1.) K. 10
17. Umschrift verwischt. Stehende dementia (?)(C. 3.)
K. 11
18. DACIA. S. C. Auf einem Felsblock sitzende Dacia, mit
einem Feldzeichen in der L. und einem krummen Säbel
in der R. )( C. 1.) K. 87,
19. FELICITATI AVGVSTI. Bemannte Galeere. )( C. 6.)
Denar, s. g. Gr. 3,30
20. FELICITATI AVG. COS. III P. P. S. C. Bemannte Ga-
leere. )(B. I.) K. 87j, 97, (1 stark vergoldet)
21. Gl. Umschr. und Gepräge. )(t. I.) K. 87,. (Vindon.)
22. FELICITAS AVG. S. C. Felicitas mit Caduceus in der
L. , dem vor ihr stehenden Kaiser die R. reichend.
)( E. 6.) K. 8
23. Gl. Umschrift und Gepräge. )( C. 6.) K. 87^
24. Gl. Umschrift und Gepräge. )( A. 6.) K. 8
25. FIDES PVBLICA. Stehende Fides, mit einem Büschel
Getreidetthren in der R. und einer Schale mit Früchten
in der L. )( A. 6.) Denar, g. Gr. 2,75. (Vindon.)
Iföncli, Aarg. Münzsammlung.
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FnrrVNA AVC S,C. F rtina mit F: ^ .m iB d->T L.
FORTVIUE REDVa S. C. F rt-na if.it F-::i>.iii im
•i-rr L.« Dr »rn elnrriii > V i^rr^i irr ^^^-t^-n-i , !>-.■ Lt
•i*-iri ILr «/»-/-n'/^-r '•t*rL'-D»i«rii K.ii.-*r «!:♦: K- hC-Ci
K. •?. 11 •! Virnd^mi
HIUUUTAS P. R. COS. ■. S. C. Zid^ b-n 2 Kln-l^ni
'•*.*' fj*-n-i^ Fni'i*-nxiM-n;»rr mit Ful-h««ni in drrr L. ai>l
F^-iii/wri/ in «irr IL ^ C. I.) K. 11
HISPANM. Alf .iem R.-l-n ruhen-i^ Fran. d-n 1. Ann
a'if <rinrn Frl*':«.'j-;k sr»-^tü:zt, in «Ir-r K. «-LDm i^'t-
zwr\i£ hLiiT'-D'i: ihr zu Fu^-rn ein Kiinin« h»-n. HiLCl
Ivnar, ^. e. Or. 3.>i
IVSnilA AV6. COS. ■. Sitzend»*« Fran^nziniEer mit
Hd^ta in «ier L. nnd .S-.-liaie in drr R. H B. I J Drnar,
e. iir. 3.-V^ ( Da4 trfO
IVSTITIA AVa P. P. COS. ■. G*>pni-i5 wie Nr. 841.
)i H l.l iHfn^ir, g. Gr. S,:'»)
UBERAUTAS AV6. VI. St^h^n.!»-« Fninenzimmer mit
Ffi.Jiom in drr L. und T^-^^m in d»*r erhobenen R.
)i E. 6.; Üenar, jr. Gr. J.i«». (Ualtrifl)
MONETA AV6. ^?t^hf^n«k Mun^u mit Füllbom in der
L. und Waire in der K. >< A. 6.) IVnar, <- g.
Gr. '^.'3» und 3, —
MONETA AV& S.C. Gepnl^ wie Nr. 33. K 6. 8.) K.9
NILVS. Auf dem Bellen ruhender liSrtiu'er Fluv«i.Mtt
mit M.-hillumwundrnem Hitnpte, ini autirt-lehnten r.
Ann ein .S hilfn»hr, in der L. ein Fulihi»rn haltend:
zu r^einen Füssen ein Nilpferd und ein Crucudil.
)( A. 6.) Denar. 8. g. Gr. 3
Gl. L'm>ehrifl und Geiinige. )( C. 6.) l>enar, s. g.
Gr. 3.;i',
NILVS. S.C. GepHige im We:<entliihen wie Nr. 35.
>(B. 6.) K. 11
RESnrVTORI 6ALLIAE. Hadrian, in der Toga, mcht
einer r. vor ihm knieenden Frau die Hand. )(A. 6.)
Denar, g. Gr. 2,95
RESTITVTORI HISPANIAE. Hadrian, in der Toga, reicht
einer 1. vor ihm knieenden Frau, welche in der L.
einen Oelzweig hält die R. )(E.6.) Denar, s. g. Gr. 3, —
RESTITVTORI HISPANIAE. S.C. Gl. Gepräge wie Nr. 39.
KE. 6.) K. 11
RESTITVTORI ORBIS TERRARVM. S. C. Hadnan von 1.,
einer vor ihm knieenden Frau, welche die Erdkugel
auf dem ächoosse trägt, die R. darreichend. )(C. 8.)
K. W„
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131
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42. ROMA FELIX. Sitzende Roma mit Hasta in der L. und
Zweig in der R. )( C. 6.) Denar, s. g. Gr 3,05
43. ROMVLO CONDITORL Hadrian im Paludament einher-
schreitend, mit Lanze in der R. und Spolie auf der
1. Schulter. )( B. 6.) Denar, g. Gr. 2,45. (Dätwyl)
44. SALVS AVGVSTI. COS. III. S. C. Vor einem Altar stehende
Salus mit Hasta in der L. , eine sich emporwindende
Schlange mit derR. aus einer Schale fütternd. )(C.I.)
K. 8V,, 97,
45. SALVS. S.C. Vor einem Altar stehende, eine Schlange
fütternde Salus. )( C. 6.) K. 9*/,
46. S. C. Zwei mit eingelegten Lanzen nach r. spren-
gende Reiter, einen Feind verfolgend. )(C.7.) K. 12
47. SPES AVeVSTA. S. C. Der Kaiser in der Toga von 1.,
drei vor ihm stehenden Kriegern die R. reichend.
)( A. 6.) K. 117,. (Modem?)
48. Gl. Umschrift. Wandelnde Spes mit ihren Attributen
von L )( C. 6.) K. 11
49. TRANQVILLITAS AVG. COS. III P. P. Frauenzimmer,
mit Hasta in der R., in gemüthlicher Stellung, mit
der L. sich auf eine kleine Säule stützend. )( A. I.)
Denar, g. Gr. 3,15. (VindanJ
50. TELLVS STABILIS. Männliche, mit der Tunica be-
kleidete Gestalt, welche mit der R. das Ende einer
Wasserpumpe erfasst und in der L. einen Karst hält;
zu ihren Füssen 2 Getreideähren. )( A. 6.) Denar,
m. Gr. 2,55
51. TELLVS STABIL. Gepräge wie oben. )( C. 6.) Denar,
g. Gr. 3,35 ; m. Gr. 2,95
52. VICTORIA AVG. Stehende Siegesgöttin von r., mit Lor-
beerzweig in der L. )(C. 6.) Denar, s. g., Gr. 3,10.
(VindonJ
53. VIRTVTI AVGVSTI. S. C. Stehende Vii-tus, mit der L.
sich auf die Lanze stützend, in der R. ein Parazonium
haltend. )( 6. 8.) K. 87^
Mit der Umschrift: P. M. TR. P. COS. III.
54. CLEM.^fi/»a. dementia mit Hasta in der L., auf einem
Altar opfernd. )( C 3.) Denar, g. Gr. 2,70
55. CONCORD.ta. Sitzende Matrone von 1., mit Opfei*-
schale in der R. )( E. 3) Denar, m. Gr. 2,40
56. FEL.tci7fls AVG. Stehende FelicitaH mit Füllhorn in der
L. und Caduceus in der R. )( E. 3.) Denar, g. Gr. 3, —
57. iVSTITIA. Sitzende Justitia mit Hasta in der L. und
Schale in der H. )( C. I.) Denar, m. (ir. 2,20
CD
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LIBERAL.ttiu AVG. Hl. Daratellnng eines CongiariomB.
(Der Kaiser anf einem Bnggestaa sitzend, hinter ihm
. der Praetor urbanuB, neben ihmderTesserarius.aasdeseen
Händen ein die Treppe binaiifsteigendT rüra. fitlrger
sein Geschenk in Empfang nimmt. )( C. 3.) Denar,
s. g. Gr. 2,85
LIB.m-/(u fVBMca. Sitiende Frau mit Hasta in der L.
and Zweig in der R. )( E. 3.) Denar, s. g. (ver-
goldet). Gr. a,2.'i. (Vindon.}
Gl. Umschrift. Stehende Liberias mit Stab oder Buthe
in der L. und Hut in der R. )( C. 3.) Denar, b. g.
Ör. 3,10
SAL.Hi AVG. Vor einem Altar sitzende Salus, eine am
diesen sich beranfwindende Schlange aus einer Schale
trllnkend. )( E. 3.) Denar, g. Gr. 3,15 und 2,7.-i
, Gl. Ümachr. und Gepr. ( C. 3.)- Denar, g. Gr. 3,05.
(Viitdoit.)
. Abundantia, stehend von r., im Begriff ein FfUlhom
zu leeren; im Felde S. C. )( C. I. K. 11
. Genius pop- rom., vor einem AJtar stehend, mit 2
Kornähren in der L. und Opferschale in der E.
)(E. 3.) Denar, g. Gr. 3,10
. MoneU, stehend, mit FuUhom in der L. und Wage
in der R. )( E. 3) Denar, m. Gr. 3,;«
. Plllas, noch r. schreitend, mit Schild am 1. Arm und
Wurfspiess in der erhobenen R. )( E. 3.) Denar, s.g.
Gr. 3,:t5
. Pax , sitzend , mit Oelzweig in der L. und Victoria in
der E. )( E. 3.) Denar, g. Gr. 3,10. (Vinäm.)
. Pax, stehend, mit Füllhorn in der L. und Oelzweig
in der R. ; im Felde S. C. )( C. 3.) K. »'/,
, Pietas, als stehende veri^chl eierte Matrone, welche die
Hnnde betend emporhält. )( E. 3.) Denar, m. Gr. 2,80
. Roma nicephora, sitzend, mit Hasta in der L. >(C.3.)
Denar, s. g. Gr. 3. —
. Gl. Gepräge. )( E. 3.) Denar, g. Gr. 3,10
. Salus wie bei Nr. Cl. )( E. 3.) Denar, g. Gr. 3,05
. SpM mit ihren Attributen von 1., im Felde S. C.
)(E.4.) K. U
. Tranquillitas, stehend, mit dem L Arm, in welchem
sie ein FUllhom hält, sich auf eine Sliule stutzend,
in der K. ein Steuerräder haltend. )( E. 3.) Denar,
m. Gr. 3,Ü5 (Üätmyl); g. Gr, 3,20
. Victoria mit emporgehallener S|iolie nauh r. schreitend,
)( E. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,r,
13S
Mit der Umschrift:
PONT. MAX. TR. POT. COS. ill. S. C.
76. FORT. RED. Sitzende Fortuna mit Füllhorn in der L.
und Steuer in der B. )( G. 4.) K. 87,
77. Felicitas, stehend, mit Füllhorn in derL. und langem
Caduceus in der R. )(C. 4.) K. IIV,
78. Jupiter, sitzend, mit Hasta in derL. und Siegesgöttin
in der R. )( C. I.) K. 10. (Vindon.)
79. Pax (?), stehend, mit Hasta in der R. und Füllhorn
in der L. )( E. 4.) K. 8Va. (1 Vindm,)
80. Roma nicephora, auf einem Panzer sitzend, an den
ein Schild angelehnt ist, mit Hasta in der L. )(E. 4.)
K. 11. (1 Vindm.)
Mit der Umschrift: COS. III.
81. Aonona, dargestellt durch einen Modius mit 6 Korn-
ähren (vergl. Nr. 13.)(C. I.) Denar, s. g. G. 3,20
82. Concordia , • als sitzende Matrone von 1. , mit Opfer-
schale in der R. (vergl. Nr. 55. )( C. 1.) Denar, g. Gr. 3,25
83. Fellcitas, dargestellt durch eine bemannte Galeere
(vergl. Nr. 20), darunter S.C. )( C. I.) K. 87,; (VindJ
84. Fides publica, als Frauenzimmer mit 2 Kornähren in
der R. und einer mit Früchten gefüllten Schale auf
der emporgehaltenen L. (vergl. Nr. 25); im Felde S.C.
)( C. I.) K. 8Vj. (1 Vindm.)
85. Libertas, stehend, mit schräger Hasta in der L. und
Hut in der erhobenen R. )( C. I.) Denar, m. Gr. 3,05
86. Pallas, stehend von l.,mit Schild und gesenkter Lanze.
)( G. I.) Denar, m. Gr. 3,05
87. Pallas, stehend, mit Hasta in der R., die L. auf den
Schild gestützt. )( C. I.) Denar, g. Gr. 3,10
88. Pallas, kämpfend, von r.; im Felde S.C. )( C. I.)
K. SVj
89. Pudicitia, als sitzendes Frauenzimmer, das mit der
R. seinen Gesichtsschleier lüftet. )( C. 2.) Denar,
g. (vergoldet) Gr. 3,25. (Vindm J
90. Salus, sitzend, von 1., mit der R. eine um einen Altar
sich emporwindende Schlange aus einer Schale füt-
ternd; im Abschnitt S.C. )( 6. I.) K. 87,
91. Salin, stehend, eine sich windende Schlange, die sie
in der R. hält, aus einer Schale fütternd; im Felde
S. C. )( C. !.> K. 8Va
92. VirtuS, als stehende Jungfrau mit langem Gewände
und entblöster r. Brust, mit Helm auf dem Haupt,
Hasta in der R. und Parazonium in der L., den bis
zum Oberschenkel entblösten 1. Fuss auf einen Helm
setzend. )( Q. I.) Denar, s. g. Gr. 2,80 ; g. Gr. 3,05
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93. Virtus, mit Hasta in der L., auf der Stelle ruhend;
im Felde S. C. )(C. I.) K. 11
94. Virtus. mit Parazonium in der L., auf der Stelle
ruhend; im Felde S. C. )( C. I.) K. 8 7,
95. Stark beschädigte und nicht näher bestimmbare
Kupfermünzen. (10 Vindon.)
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25
Sabina.
Kopf der Sabina mit Diadem von r.
1. SABINA AVGVSTA.
2. SABINA AVGVSTA HADRIANI AVG. P. P.
1. CONCORDIA AVG. Sitzende Matrone mit Hasta in der
L. und Schale in der R. )( 2.) Denar , g. Gr. 3,05
2. Gl. Umschrift. Sitzende Matrone, mit dem 1. Ell-
bogen sich auf den hinter ihr stehenden Terminus
stützend und mit Opferschale in der R. )( 2.) Denar,
g. Gr. 3,10
3. Gl. Umschrift. Stehende Matrone mit Füllhorn in der
L. und Schale in der R. )( I.) Denar, s. g. Gr. 2,90
4. Gl. Umschrift. S. C. Sitzende Matrone wie bei Nr. 2.
)(2.) K. 8%, 10
5. Gl. Umschrift. S. C. Stehende Concordia wie bei Nr. 3.
)(2.) K. 10
6. IVNONI RE6INAE. Stehende Matrone mit Hasta in der
L. und Schale in der R. )( I.) Denar, g. Gr. 3,25
7. Gl. Umschrift. S. C. Gepräge wie Nr. 6. )( 2.) K.
8Vj. (VindmO
8. S. C. Ceres, auf einem Modius sitzend, mit Fackel in
derL. und 2 Kornähren in der R. )(2.) K. 11, schön
9. S. C. Sitzende Frau, den 1. Ellbogen auf die Stuhl-
lehne stützend, mit Peitsche in der R. )( 2.) K. 10,
schön
10. VENERI GENETRICI. Stehende Venus, die Falten
ihres Kleides mit der R. emporhebend, in der L.
einen Apfel haltend. )( I.) Denar, schön, Gr. 3,35;
g. Gr. 3,30
11. fVESTA] S. C. Sitzende Vesta mit Hasta in der L.
und dem Palladium in der R. )( 2.) K. 97,
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L. Aelius C»8.
A) Kopf des Aelius von r.; B) desgl. von 1. C) Kopf mit Palu-
dament von r.
L. AELIVS CAESAR.
J. 137 (890).
1. CONCORD. TR. POT. COS. II. Sitzende Matrone, den 1.
Arm auf die Stuhllehne aufstützend , mit Opferschale
in der R. )( A.) Denar, s. g. Gr. 3,05
2. CONCOR. S. C. Sonst gl. Umschr. und Gepr. K. 87,
3. PANNONIAE CVRTA AEL. S. C. Aelius, im Panzer; mit
unbedecktem Hani^te und dem Parazonium in der L.
auf einem Stuhl sitzend; vor ihm eine Frau, welche
ihm ein Siegeszeichen entgegenhält und in der L. ein
Füllhorn tiügt. ){ B.) K. llVj, schön erhalten;
(verdächtig)
4. PANNONIA. TR. POT. COS. II. S. C. Stehende Frau, mit
Hut oder Mütze auf dem Kopf, mit der L. ihr Kleid
aufschürzend , in der R. ein Vexillum haltend. )( C.)
K. 14. (Modemer Guss?)
5. TR. POT. COS. II. S. C. Wandelnde Spes mit ihren
Attributen. )( A.) K. 11
6. Desgl. K. 8Vj. (1 Vindon.)
7. Gl. Umschrift. Stehende Pelicitas (?) mit Füllhorn in
der L. und Caduceus (?) in der R. )( B.) K. 10
6
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1
Antoninus Plus (T. Ael. Hadr.)
A) Kopf des Antoninus von r. B) Lorbeerbekrftnzter Kopf von r.
C) Kopf mit Strahlenkrone von r. D) Kopf von r. mit Palndainent.
E) Kopf von 1.
1. IMP. T. AEL. CAES. ANTONINVS.
2. IMP. T. AEL. CAES. HADRL ANTONINVS.
3. IMP.T. AEL. CAES. HADR. [HADRI] ANTONINVS AVG.PIVS.
4. IMP. CAES. T. AEL. HADR. ANTONINVS AVG. PIVS P. P.
5. ANTONINVS AVG. PIVS.
6. ANTONINVS AVG. PIVS P. P.
7. ANTONINVS AVG. PIVS P. P. IMP. II.
8. ANTONINVS AVG. PIVS P. P. TR. P. [XI-XXIIII].
9. ANTONINVS AVG. PIVS P. P. TR. P. COS. III [IUI].
10. DIVVS ANTONINVS.
J. 138 (891).
1. AVG. PIVS P. M. TR. P. COS. DES. II. Stehende Roma
nicephora, mit der L. sich auf einen Schild stutzend
und, mit an die 1. Schulter gelehnter Lanze. KB- 2.)
Denar, s. g. Qr. 2,95
6
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1
^
186
2. TRIB. POT. COS. Stehende Liberalitas mit Füllhorn
in der L. und Oongius in der R. )( A. 1.) Denar, g.
Gr. 3,90
3. P. M. TR. POT. COS. DES. II. S. C. Stehende Pax.
)(A. 3.) K. 97,
J. 139 (892).
4. AVRELIVS CAES. AVG. PH F. COS. DES. Kopf des
jungen Aurelius von 1. )( A. 6.) Denar, schön, Gr. 3,10
5. TR. POT. COS. II. Stehende Fortuna mit Füllhorn in
derL. und Steuer in der R. )(B. 6.) I^enar, g. Gr. 3,10
6. Gl. Umschrift. Stehende Libertas mit Hasta in der
L. und Hut in der R. )( B. 6.) Denar, s. g. Gr. 2,80
7. TR. P. COS. II. Sprengwedel, Augumstab, Opferkrug
und Opferkelle. )( B. 6.) Denar, g. Gr. 2,75. (Vind.)
J. 140/43 (893/6).
8. AEQVITAS AVG. Stehende Aeciuitas mit Hasta in der
L. und Wage in der R. )( B. 9.) Denar, g. Gr. 3,55
9. ANCILIA. IMPERATOR II. S. C. Zwei länglich runde,
in der Mitte ausgeschweifte Schilde. )(B. 9. COS. III.)
K. 97,
10. ANNONA AVG. Modius, aus welchem 2 Kornähren
und 2 Mohnköpfe hervorragen. )( B. 9.) Denar, m.
Gr. 2,50
11. ANNONA AVG. S. C. Stehende Annona mit einem Bü-
schel Kornähren in der R. und Füllhorn in der L.;
zu ihren Füssen ein Modius und eine Prora. )( B. 9.
COS. III.) K. 11
12. APOLLINI AVGVSTO. Stehender Ai)ollo in langem Ge-
wände, mit Leyer in der L. und Schale in der R.
)( B. 9.) Denar, g. Gr. 2,85
13. AVRELIVS CAESAR AVG. Pil F. COS. Kopf des jungen
M. Aurelius von r. )( B. 9.) Denar, schön, Gr. 3,65;
s. g. Gr. 2,65 ; desgl. mit S. C. auf der Rückseite.
K 8'/
14. CLEM^NTIA AVG. Stehende Matrone mit Hasta in
der L. und Schale in der R. )( B. 9.) Denar, s. g.
Gr. 3,45; g. Gr. 2,80. (VindonJ
15. CONCORDIA EXERCITVVM. S. C. Stehende Frau mit
einem Feldzeichen in der L. und einer Siegesgöttin
in der R. )( B. 9. COS. III.) K. 8*/,
16. GENIVS POP. ROMANI. Stehender Genius mit Modius
auf dem Haupte, Hasta in der R. und Füllhorn in
der L. )( A. 9.) Denar, g. Gr. 3,10. (Vindon.)
17. IMPERATOR II. S.^C. Nach r. schreitende Victoria, mit
beiden Händen eine Spolie tragend. )( B. 9. COS. Hl.)
K. 11
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18. PAX AV6. /TÄ. POT, COS. mj. S. C. Stehende Fax
von 1. )( B. 7 oder 8.) K. 10
19. PAX [TR. POT. COS, inj. S. C. Stehende Fax von 1.
)( B. 6.) K. 87.
20. P. M. TR. POT. COS. III. S. C. Stehende Fortuna mit
Füllhorn in der L. und Steuer in der R. )( A. 3.)
K 8V 9
21. PROVIDENTIAE DEORVM. Geflügelter Blitz. )(B. 9.
COS. III.) Denar, s. g. Gr. 2,60. (Vindm.)
22. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. C. )( B. COS. III.)
K. 11
23. REX ARMENIIS DATVS. S. C. Der Kaiser, von 1., dem
vor ihm stehenden ai'menischen König Achaemenides
eine Tiara aufsetzend. )( B. 9. COS. III.) K. 11
24. SALVS. AV6. S. C. Stehende Salus von 1., mit der R.
eine um einen Altar sich windende Schlange aus einer
Schale tränkend. )( B. 9. COS. III.) K. 11
25. SALVS PVBLICA. S. C. Sitzende Salus von 1. , aus
einer Schale, welche sie in der R. hält, eine um einen
Altar sich windendeSohlange fütternd. )(B.9. COS.III.)
K. 11
26. S. C. Wandelnde Spes von 1. )( B. 9. COS. III.) K. 11
27. SECVRITAS AV6. S. C. Stehende Securitas, gemächlich
den 1. Arm auf eine Säule stützend, mit Hasta in der
R. )( B. 9. COS. III.) K. 11
28. TR. POT. COS. III. S.C. Wölfin (von r.), die Gebrüder
Romulus und Remus säugend. )( B. 6.) K. 10
29. Gl. Umschrift. Stehende Fides, mit 2 Kornähren in
der R. und einer mit Früchten gefüllten Schale in der
emporgehaltenen L. )(B. 6.) K. 11, llV«. (Wind.)
80 S.C. Sitzende Frau von 1. )( C. 9. COS. III.)
K. 8Va
J. 144 (897).
31. COS. III DES. IUI. Stehende Fax mit Füllhorn in der
L. und Zweig in der R. )( B. 6.) Denar, g. Gr. 2,95
(Dätwyt) ; s. m. Gr. 3,05 (Vindon.)
32. DES. IUI. S. C. Sitzende Salus, mit dem 1. Arm sich
auf ein Steuerruder, das auf einer Kugel ruht, stützend
und mit der R. eine um einen Altar sich empor-
windende Schlange fütternd. )( B. 9. COS. 111.) K. 14
33. TR. POT. COS. III DES. IUI. S. C. Stehende Pietas mit
betend emporgehaltenen Armen. )( B. 6.) K. 87,
J. 145/47 (898/900).
34. COS. IUI. Stehende Aequitas mit Hasta in der L.
und Wage in der R. )( B. 6.) Denar, s. g.
Gr. 3,40
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35. Gl. ümscbrift. Cadncens inmitten von zwei sich um-
fassenden Rechten (Felicitas publ.). )( B. 6.) Denar,
g. Gr. 3,10; g. Gr. 3 (VindonJ-, m. Gr. 2,75
36. HONORI AVG. COS. IUI. S. C. Der Kaiser im consulari-
schen Gewände, stehend, mit Füllhorn ip der L. und
Zweig in der R. )( B. 8.) K. 11
37. \M.eraUtas IUI TR. POT. COS. IUI. Stehende Liberalitas
mit Füllhorn in der L. und Tessera in der R. )( B. 6.)
Denar, g. Gr. 3,05
38. PAX AVG. COS. Nil. S. C. Stehende Fax mit FüUhom in
derL., mit einer Fackel, die sie in der R. hält, ver-
schiedene am Roden liegende Waffengeräthschaften in
Brand steckend. )(B. 8.) K. 11
39. PAX AVG. S. C. Fax wie bei Nr. 38. )( C. 9. COS. IHI.)
K. 87,
40. ROMA. TR. POT. COS. IUI. S. C. Roma, auf einemHaufen
von Waffengeräthschaften sitzend, vonl., mit Sieges-
göttin in der R. )( B. 4 mit HADR.) K. 11
41. S.P.O.R. I OPTIMO I PRINCIPI. | S. C. Vierzeilig in
einer Corona civica. )( B. 9. COS. IUI.) K. 87,
J. 148 (901).
42. COS. IUI. Auf einem mit Früchten bedeckten Altar
opfernde Matrone (Fietas), mit Hasta in der L. )( B. 8.
TR. P. XI.) Denar, g. Gr. 2,75. (VindmJ
43. VOTA. COS. IUI. S. C. Der Kaiser in der Toga von 1.,
mit der R. aus einer Schale auf einem Dreifus:»
opfernd. )( B. 8. TR. P. XI.) K. 87,
J. 149 (902). TR. P. XII.
44. COS. IUI. S. C. Stehende Aequitas. )(Z, 8.) K. 97,
45. COS. IUI. Gepräge wie Nr. 43. )( B. 8.) Denar, s. g.
Gr. 2,95
J. 150 (903). TR. P. XIII.
46. COS. IUI. Stehende Fortuna mit Füllhorn in der L.
und Steuer in der R. )( B. 8.) Denar, g. Gr. 2,90.
(Dätwyl)
J. 151 (904).
47. COS. IUI. Stehende Moneta mit Füllhorn in der L.
und Wage in der R. )( D. 8.) Aureus (6) g. Gr. 7
48. PAX. TR. POT. Xllll COS. IUI. Stehende Fax mit Hasta
in der L. und Zweig in der R. )( B. 4.) Denar, g.
Gr. 2,80. (Vindon.)
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J. 152 (905). o
49. IRMQMülUas TR. POT. XV COS. IUI. Weibliche Gott-
heit, mit der R. sich auf ein Steuerruder stützend,
in der L. einen Büschel Kornähren haltend. )(B.4.)
Denar, m. Gr. 2,65
50. TR. POT. XV COS. IUI. Der Kaiser in derToga, stehend,
nach 1. gekehrt, in der B. eine Erdkugel haltend.
)( E 4.) Aureus (6Vj) s. g. Gr. 7,15
51. PAX. TR. POT. XVI COS. IUI. Stehende Pax mit Hasta
in der L. und Oelzweig in der B. )(A. 4.) Aureus
(67,) schön, Gr. 7,25 1
J. 153 (906). TR. P. XVI.
52. COS. IUI. Annona, stehend, mit Anker in der L.
und einem Büschel Kornähren in der B. ; links da-
von Modius auf einer Prora. )( B. 8.) Denar, g.
Gr. 3,20 und 3,65. (Dätwyl)
53. Gl. Umschrift. Fortuna, stehend, mit Füllhorn in
der L. und Steuer in der B. )( B. 8.h Denar, m.
Gr. 2,45. (Vindan,)
54. Gl. ümschrifb. Vesta, stehend, mit dem Palladium
in der L. und Opferkelle in der B. )( B. 8.) Denar,
g. Gr. 3,10
55. INDVLGENTIA AVG. S. C. Sitzende Frau mit Hasta
in der L. und Schale in der B. )( B. 8.) K. 11.
(Vindon.)
56. UBERALITAS VII. COS. IUI. Stehende Liberalitas mit
umgestürztem Füllhorn. )( B. 8.) Denar, m. Gr. 2,90
n54 (907). TR. P. XVII.
57. COS. IUI. Sonst wie Nr. 53. Denar, g. Gr. 3,—
58. Gl. Umschrift. Genius pop. rom. stehend, mit einem
Büschel Kornähren in der L. und Opferschale in der
B. )( B. 8.) Denar, g. Gr. 3,40; m. Gr. 2,95
59. LIBERTAS. COS. IUI. S. C. Stehende Libertas mit Hut
in der B. )( B. 8.) K. 10. (1 Vindon.)
60. Gl. Umschrift und Gepräge. )( C. 8.) K. 8
J. 156 (909). TR. P. XIX.
61. COS. IUI. Stehende Pax mit Füllhorn in der L. und
Oelzweig in der B. )( B. 8.) Denar, g. Gr. 3,60.
(Vindon.)
62. TR. POT. XIX COS. IUI. Stehende Fortuna mit Steuer
in der B. und Füllhorn in der L. , den 1. Fuss auf
eine Prora stützend. )( B. 6.) Denar, m. Gr. 2,65;
8. m. Gr. 2, —
63. Gl. Umschrift. Antonin in der Toga, nach 1. gekehrt,
mit Brdkugel in der B. )(B. 7.) Aureus (6) g. Gr. 7,20 | 1
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64. GL Umschrift wie Nr. 61. Stehende Fax mit Füll-
horn in der L. und Oelzweig in der B. )( B. 7.)
Denar, s. g. Gr. 3,10
65. Gl. Umschrift. Stehende Fietas von 1., zweien ihr zur
Seite stehenden Kindern liebkosend, die Hände auf-
legend. )( B. 7.) Denar, g. Gr. 2,95
66. Gl. Umschrift. Sitzende Securitas, den 1. Ellbogen
nachlässig auf den Stuhl stützend, mit emporgehal-
tenem Schild in der B. )( B. 7.) Denar, m. Gr. 3,45
67. Gl. Umschrift mit S. C. Stehende Frovidentia von 1.,
mit der R. , in welcher sie einen Stab hält , auf die
zu ihren Füssen liegende Erdkugel deutend. )( C 7.) K. 8
J. 157 (910).
68. TR. POT. XX COS. IUI. Fortuna mit Steuer (?) in der
R. und Füllhorn in der L. )( B. 7.) Denar, s. m.
Gr. 3,15. (VindmO
69. Gl. Umschrift. Securitas wie bei Nr. 66. )(B. 7.)
Denar, m. Gr. 2,.50
70. Gl. Umschrift mit S. C. Auf 2 geschränkten Füll-
hörnern sitzende Abundantia mit aufgestütztem 1. Ell-
bogen und Stab in der R. )( B. 7.) K. 1 1
71.
72.
73.
J. 158 (911).
COS. IUI. S. C. Der Kaiser mit Scepter in der L. in
einem von 4 Ff erden nach 1. gezogenen Triumphwagen.
)( B. 8. TR. P. XXI.) K. 10
Gl. Ümschr. und Gepräge mit Quadriga von r. K. 9Va
LIB. Vlil TR. POT. XXI COS. IUI. S. C. Stehende Li-
beralitas mit Füllhorn in der L. und Tessera in der
R. )( B. 7.) K. 10
J. 159 (912). TR. P. XXII.
74. TEMPLVM DIV. AV6. REST. COS. IUI. AchtsäuUger
Tempel mit 2 Bildsäulen (des Aug. und der Livia?).
)( B. 8.) Denar, s. g. Gr. 3,60 (Vindon.); m. Gr. 2,i»0
(Vindm.)\ m. Gr. 2,75
75. Gl. Umschrift mit S. C. und gl. Gepräge. )( B. 8.) K. 10
76. VOTA SOLmrua DEC. II COS. IUI. Der Kaiser in der
Toga mit verhülltem Haupte und Schale in der R.,
auf einem Dreifuss opfernd. )( B.8.) Denar, g. Gr. 2,75
77. VOT. SOL. DECENNAL. II. Gepräge wie Nr. 76. )( B. 6.)
Denar, g. Gr. 2,95. (Vindon.)
78. VOTA SVSCEPTA DECENN. ill COS. IUI. S. C. Ge-
präge wie Nr. 76. )( B. 8.) K. 10
79. VOTA SVSCEPTA DEC. Ill COS. IUI. S. C. Gepräge
wie Nr. 76. )(C . 8.) K. 8'/,
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J. 160 (913). TR. P. XXIII.
80. FELIC. SAEC. 60S. IUI. Stehende Felicitas, mit dem
1. Ellbogen sich auf eine Säule anlehnend, in der er-
hobenen R. einen Caduceus haltend. )( B. 8.) Denar,
3. g. Gr. 3,— . (Vindon.)
81. PIETATI AVG. COS. INI. S. C Zwischen 2 Kindern
stehende Pietas. )( B. 8.) K. 1 1
J. 161 (914). TR. P. XXIIII.
82. PIETATI AVG. COS. IUI. S. C. Pietas, mit einem Kind
auf jedem Arm, zwischen 2 Kindern stehend. )( B. 8.)
K. 10
83. CONSECRATIO. Scheiterhaufen. )( A. 10.) Denar, g.
Gr. 3,15 (Dätwyl); g. Gr. 2,90; mit S. C. auf derRtick-
seit«. . K. 11
84. 61. ümschi'ift. Adler mit halb ausgebreiteten Flü-
geln. )( A. 10.) Denar, g. Gr. 2,70; m. Gr. 3,50
85. Gl. Umschrift. Altar. )( A. 10.) Denar, s. g. Gr. 3,—;
g. Gr. 3,25 (Vindon); g. Gr. 3,25
86. DIVO PIO. S:C. Die Antoninssäule. )( A. 10.) K. 11
unbestimmt.
87. ANONINIVS AVGV. PI. ONO. XVII. Lorbeerbekiünzter
Kopf des Antoninus von r. )( A. PROV. DEOR. TRI. XVI
COS. III. Stehende ProTidentia mit Füllhorn in der
L. und Kugel in der R. Barbarische Nachahmung
eines Denars, g. Gr. 2,75. (Vindon.)
88. MONINS. AVNVA Gl. VAS. P. TR. P. V. P. P. XXII. Lor-
beerbekränzter Kopf des Antoninus von r. )( PAX-
AVG. TR. P. VI COS. II. Stehende Pax mit Füllhom
in der L. und Oelzweig in der R. Barbarische Nach-
ahmung eines Denars, g. Gr. 2,(55
89. [AmONA AVG,l S. C Stehende Annona, die L. auf
einSchiffsvordertheil stützend, mit 2 Getreideähren in
der R.; zu ihren Füssen ein Modius mit Kornähren.
)( B. 8. [TR. P. . ?]) K. 10
90. [ ] S. C. Stehende Annona (?) mit FüU-
horn in der L. )( B. 3.) K. 10
91. COS. III oder IUI. S. C. Stehende Aequitas mit FüU-
hom in der L. und Wage in der R. )( B. 8. [TR,
P...?]) K. 10
92. FELICITAS AVG. S. C. Stehende Felicitas mit langem
Caduceus in der L. und Opferschale in der R. )( B. 9. .
COS. IUI.) K. 10. (1 Vindon.)
93. FELICITAS S. C. Stehende FeHcitas mit Füll-
hom in der L. und Caduceus in der R. )( B. 8.) K. 87«
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94. FORTVNA AV6. S. C. Stehende Fortnmi mit Steuer in
der R. imd Füllhorn in der L. )( B.9. [COS...?])
K. 11
95 COS. Uli. S. C. Sitzendes Frauenzimmer mit
Ffillhom in der R. (Anuona, Liberalita« oder über-
tas?) KB. 6.) K. 11. (Viitdim.)
96. PIETAS AV6. S. C. St«hende Fietaa von 1. M B. 9.
COS. ».) K. 8'/,. (Vindm.)
97. .^ S. C. Stehende Pietaa von 1. )( B. 8.
[TR. P...?}) K. 8
98. SALVS AVG. S. ß. Stehende Salns mit Stener in der
L., eine um einen Altar sich windende Schlange aus
einer Schale fütternd. )( C. 9. [COS. - . ?]) K. 8'/,
99. SALVS AVG. S. C- Stehende Salaa mit Hasta in der
L., sonst wie bei Nr. 98. )(B.9. [COS...?]) K.9V,.
(Vittdon.)
100. TR. ROT. COS. Ilt). S. C. Stehende Fortnna mit dem
auf der Erdkiuet ruhenden Steuer in der K. nnd ? in
der L. X B. 7 oder 8V) K. 9'/,. (VMam.)
lOI.GI. ümachrift. Fortnna wie oben, den 1. Fase auf
eine I'rora setzend. )( B. 7 oder 8?) K. 9'/,
102. Stark beschildigte nnd nicht nSher bestimmbare Kupfer-
münzen. (3 Viadtm.)
Faustin«.
A) Kopf der Kaiserin tod r.; B) desgl. mit Schleier v
1. FAVSTINA AVGVSTA.
2. DIVA FAVSTINA.
3. DIVA AVG. FAVSTINA.
4. DIVA AVGVSTA FAVSTINA.
J. 138/141 (891/4).
1. IVNONI REGINAE. Juno stehend, mit Husta in der L..
Opferschale in der R. und Pfau zu den Füssen. )( A. 1.)
Denar, g. Gr. 2,5ti. (Vindm.)
Nach 141 (894).
AED. D(V. FAVSTINAE. Sechssäuliger Tempel, indessen
MitteeineBildsäulesteht. )(A.2.) Denar, g. Gr.3,40
AETERNITAS. Stehende weibliche Gestillt in langem
Gewände, mit der L. einen bogenförmig über den
Kopf geschlungenen Schleier, in der R. eine Erdkugel
haltend. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,10
AETERNITAS. S. C. Gl. Gepräge. )( A. 2.) K. U
1«
5. 61. Umschrift. Stehende weibliche Gottheit mit Erd-
kugel in der L. und emporgehobener R. )( A. 2.)
K. 8'/,
6. Gl. Umachrift. Stehende weibliche Gottheit, mit der
L. die Falten ihrer Stola anfassend, in der R. eine
Erdkugel, auf welcher ein l'hönix steht, lialtend.
)( A. 2.) K. 10'/,
7. Gl. Umschrift. Sitzendes verschleiertes Frauenzimmer
mit HtAta in der L. nnd Erdkugel mit PhSnis in
der R. ){ A. 2.) K. 8 und 10'/,
8. Gl. Umschrift. Stehende weibliche Gottheit in Stola,
mit Hasta in der L. und Erdkugel in der B. )( B. 4.)
K. 9'/,
9. Gl. Umachrift. Auf der Erdkugel sitzende weibliche
Gottheit mit Hasta in der L. und emporgehaltener
R. )( A. 2.) K. 8
10.' AETERNITAS. Stehende weibliche Gottheit in Stola,
mit Hasta in der L. und Erdkugel in der K )(B.3.)
Denar, 8. g. Gr. 3,25 (Vindon.); Gr. 2,10 {Viudo*.}
11. Gl. ümHchrift und Geprftge wie Nr. 10. )( A. 3.)
AureuB (6) s. g. Gr. 7,05
12. Gl. Umschrift. Stehendes verschleiertes Frauenzimmer
mit Uasta in der L. nnd erhobener R. )( A. 2.) Denar,
8. g. Gr. 2,85. (Vindtm.)
13. Gl. Umschrift. Stehendes verBcbleiertea Frauenzimmer
mit Steuerruder in der L. und Kugel in der K.
)( A. 2.) Denar, a. g. Gr. 2,85
14. Gl. Umschrift. Stuhl, an welchen 1. eine Haata an-
gelehnt ist; davor ein P&u. )(A.2.) Denar.m. Gr.2,S5
15. AVGVSTA. Stehendes verachleiertea Frauenzimmer mit
Haata in der R. nnd 2 KomAhren in der L. )(A.2.)
Denar, g. Gr. 3,40
16. Gl. Umschrift. Stehende Ceres mit brennender Fackel
in der L. nnd erhobener R. )( A. 2.) Denar, s. schSn,
Gr. 3,65; mit einiger Stempelabweichusg g. Gr. 2,80
(VindoH.)
17. Gl. Umschrift. Stehendes verschleiertes Frauenzimmer
mit Uasta in der L. nnd brennender Fackel in der
erhol>enen R. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,20
18. Gl. Umschrift. Sitzendes verachleiertes Frauenzimmer,
die R. auf die Stuhllehne stützend, in der L. einen
BUschel Oetreideähren haltend. )( A. 2.) Denar, g.
Gr. 2,85
19. Gl. Umschrift. StehendesverschleiertesFraiienzimraer,
mit der L. die Falten der Stola anfassend, In der R.
eine Erdkugel haltend. )( A. 2.) Denar, m. Gr. 2,50
(DätKjlj; 8. m. Gr. 2,35
F
144
20. 61. Umschrift. Stehendes verschleiertes Frauenzimmer,
das auf dem 1. Arm einige Falten seiner Stola trägt
und in der R. eine Hasta oder brennende lange Fackel
halt. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,20
21. AVGVSTA. S. C. Sitzendes verschleiertes Frauenzimmer
mit Hasta in der L. und einem Götterbild in der R.
)( A. 2.) K. 87, , 9. (1 Vindan.)
22. Gl. Umschrift. Sitzendes verschleiertes Frauenzimmer
mit Hasta in der L. und 2 Getreideähren in der R.
)( A.2.) K. 11. (VindanJ
23. Gl. Umschrift. Stehendes Frauenzimmer mit Hasta
oder Fackel in der L. und einigen Getreideähren in
der R. )( A. 2.) K. 11. (Vindon,)
24. [A VG VSTA ?7 S. C. Stehendes Frauenzimmer mit Hasta
in der L. (?) und ?.in der R. )( A. 2.) K. 87,
25. CERES. Sitzende Geres mit Hasta in der L. und 2
Kornähren in der R. )( A. 2.) Denar, m. Gr. 2.75
26. CONSECRATIO. Pfau von r. )( A. 2.) Denar, g.
(in 2 Stücke zerschnitten und zusammengelöthet),
Gr. 3,30; m. Gr. 3,45 (Vindon.)
27. Gl. Umschrift. Verschleiertes Frauenzimmer mit kurzer
brennender Fackel in der L. und erhobener R. )( A. 2.)
Denar, g. Gr. 2,90
28. CONSECRATIO. S. C. Verschleiertes Frauenzimmer mit
Fackel in der L., mit der R. aus einer Schale auf
einem Altar opfernd. )( A. 2.) K. 87a» ^^
29. IVNO. S. C. Stehende Jimo mit Ha.sta in der L. und
Opferschale in der R. )( A. 2.) K. 11
30. PiETAS AV6. Verschleierte/ auf einem Dreifuss opfernde
Matrone von 1. )( B. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,:)0
31. Gl. Umschrift und Gepräge. )( A.3.) Denar, m. Gr.2,55
32. [PIETAJS S. C. Gepräge wie bei Nr. 30. )( A.3.)
K. 97,. (Vindon J
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M. Aurelius Antoninus.
«
A) Jugendlicher Kopf ohne oder mit leichtem Bart von r.;
B) desgl. von 1.; C) de.sgl. von 1. mit Paludament. D) Bärtiger Kopf
von r. ; E) desgl. mit Lorbeerkranz von r.; F) des^. mit Lorbeer-
kranz und Paludament von r. G) Bärtiger Kopf mit Strahlenkrone
von r.
1. AVRELIVS CAES. ANTON. AVG. PII F.
2. AVRELIVS CAESAR ANTONINI AVG. PII FIL.
3. AVRELIVS CAESAR AVG. PII F.(FIL).
4. AVRELIVS CAESAR AVG. PII F. COS. (COS. II).
145
6. M. AVREL. ANTONINVS AVO.
6. IMP. M. AVREL. ANTONINVS AVG.
7. IMP. M. AVR. ANTONINVS AVG.
8. IMP. M. ANTONINVS AVG.
9. IMP. CAES. M. AVREL. ANTONINVS AVO.
10. IMP. CAES. M. AVREL. ANTONim'S AVG. P. M.
11. M. ANTONINVS AVG. IMP. U.
12. ANTONINVS AVG. ARMENIACVS.
13. M. ANTONINVS AVG. ARMENUCVS P. M.
H. M. AVREL. ANTONINVS AVG. ARMENIACVS P. M.
15. M. ANTONINVS AVG. ARM. PARTH. MAX.
16. M. ANTONINVS AVG. TR. P. XVni - XXXIU.
17. IMP. M. ANTONINVS AVG. TR. P. XXV.
18. M. ANTONINVS AVG. GERM. SARM.
19. M. ANTONINVS AVG. GERM. SAKM. TR. P. XXXI.
20. M. AVREL. ANTONINVS AVG. TR. P. XXXIU.
21. DIVVS M. ANTONINVS PIVS.
Vergl. Antoninna Pius Nr. i. 13.
J. 140/43 (893/6).
t. HONOS. Jüngling in der Toga, mit FUllborn in der
L. und Zweig in der E. )( A. 4.) Denar, g. Gr. 3,0S
2. IWENTAS. Vor einem Altar (1) stellende Jnngfran,
welche in der L. eine Opferachale hiUt und mit der R.
Spczereien auf denaelben etrent. )(C. 4.)Den.s. g. Gr.3,50
3. PIETAS AVG. Opfermesaer, Sprengwedel, Opferkrag,
Augnmstab und Opferkeile. )( A. 3.) Denar , s. g.
Gr. 3,15
4. Gl. Umaohrift mit S. C. )( B. 4.) K. 11
.5. Wie Nr. 4 )(A. 4.) K. 8'/,
J. 145 (898).
6. CONCORDIA. S. C. Stehende weibliche Gottheit, mit
der L. ein auf einem Altar liegendes FUllborn an-
fnaaend , in der B. eine Opfersehale hallend. )( A. 4.
(MS. II.) K. 9'/,
7. COS. II. HoBoa, ala Jüngling in der Toga, mit FUU-
boin in der L. und Zweig in der R. )( A. 3.) Denar,
g. Gr. 3,ßO f UalByO ; s. g. Gr. 3,05
8. HILARITAS. Frauenzimmer mit Füllhorn in der L.
und btngem Palmzweig in der R. )( A. 4. COS. II.)
Aureus (6'/,) g. Gr. 7,1
9. HIURITAS. S. C. Gl. Gepräge. )( A. 4. COS. II.)
K. SV,. (Vindcn.)
10. Gl. Umaobrift und Gepräge. )( B. 4. COS. II.) K. 10
MiBcb, Air|.
11.
146
J. 148 (901).
HONOS. TR. POT. II COS. II. S. C. Togatus mit Fttll-
hom in der L. und Hasta in der R. )( A. 3.)
K. 8Vj
J. 149 (902).
12. TR. POT. III COS. II. S. C. Stehende Pallas, mit der
L. sieb auf den Schild stützend, in der R. die Lanze
haltend. )( A. 2.) K. 9Va. (Vindon.)
J. 152 (905).
13. CLEM. TR. POT. VI COS. II. Stehende dementia von 1.,
mit Opferschale in der R. )(A.2.) Denar, g. Gr. 3,15
14. TR. POT. VI COS. II. Stehende Roma, den 1. Arm, an
welchen die Lanze angelehnt ist, auf den Schild stützend,
in der R. eine Siegesgöttin haltend. )( A. 3.) K. 87»
J. 154 (907).
15. TR. POT. VIII COS. II. Genius pop. rom., stehend, von
1., mit der R. aus einer Opferschale auf einem Al-
tar, auf welchem das Opferfeuer lodert, opfernd.
)( A. 3.) Denar, g. Gr. 2,1K). (Dätwyl)
16. TR. POT. VIII COS. II. Roma nicephora, sitzend, mit
Hasta in der R. und angelehntem Schild. )( A. 2.)
K. iiy,
J. 155 (908).
17. TR. POT. Villi COS. II. Stehende Pallas, mit Schild
und Lanze zur L. und Helm in der R. )( A. 3.)
Denar, g. Gr. 3,20
■ •
J. 157 (910).
18. TR. POT. XI COS. II. Stehende Vii-tus mit Lanze in
der L. imd Parazonium in der R. )( A. 1 ) Denar,
m. Gr. 2,70
19. TR. POT. XI COS. II. S. C. Stehende Felicitas mit
Hasta in der L. und langem Caduceus in der R.
)(A.2.) K. 9Vj
J. 158 (911).
20. TR. POT. XII COS. II. Gepräge wie Nr. 19. )( A. 1.)
Denar, g. Gr. 2,90; m. Gr. 2,95
J. 161 (914).
21. CONCORD. AVG. TR. P, XV COS. III. Sitzende Concordia,
den 1. Arm auf den Stuhl stützend , mit Opferschale
in der R. und Füllhorn zu den Füssen. )( D. 6.) .
Denar, g. Gr. 2,80
CC't4
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-
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QC
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1
22. CONCORD. AVGVSTOR. TR. P. XV COS. III. S. C. Aiirel. ^
und Venis in der Toga, einander die Hände rei-
chend. )(E.10.) K. 11
23. Wie oben. K. SVj
24. ümacbrift und Gepräge wie Nr. 22. )(G.10.) K.8Vj.
CVindon.)
25. COS. III. Stehende Salus, mit der L. einer sich
emporwindenden Schlange eine Schale entgegen-
haltend. )( E. 5.) Denar, g. Gr. 2,80
26. PROV. DEOR. TR. P. XV COS. III. Stehende Providentia,
mit Füllhoni in der L. und Erdkugel in der R. )( D. 7.)
Denar, s. g. Gr. 2,90. (Dätwyl)
27. TR. POT. XV COS. III. S. C. Der Kaiser in der Toga,
stehend, in der R. die Erdkugel haltend. )( G. 9.)
K. 8Vj. (VindmJ
J. 162 (915).
28. CONCORD. AV6. TR. P. XVI COS. III. Concordia, wie
bei Nr. 21. )( D. 6.) Denar, g. Gr. 2,55
29. PROV. DEOR. TR. P. XVI COS. III. Providentia, wie bei
Nr. 26. )( D. 6.) Denar, gi. Gr. 2,75. (VindmJ
J. 163 (916).
30. PROV. DEOR. TR. P. XVII COS. III. Providentia wie bei
Nr. 26. )( E. 11.) Denar, m. Gr. 2,80. (VindonO
31. SALVTI AVGVSTOR. TR. P. XVII COS. III. S. C. Stehende
Salus, eine um einen Altar sich windende Schlange
mit der B. aus einer Schale fütternd. )(6.10.) K. 87,
32. Gl. ümschr. und Gepr. )( D. 10.) K. 8*/,. (l Vind.)
33. Desgl. )(E. 10.) K. 11
J. 164 (917).
34. ARMEN. P. M. TR. P. XVIII IMP. II COS. III. Auf dem
Boden sitzender, auf einen Schild sich lehnender Ge-
fangener. )( E. 12.) Denar, g. Gr. 3,20. (Vindan,)
35. CONC. AVGVST. COS. III. Stehende Felicitas mit Füll-
horn in der L. und Caduceus in der B. )( E. 16.)
Denar, m. Gr. 2,05
36. P. M. TR. P. XVIII IMP. II COS. III. Virtus oder Mars
stehend, mit Hasta in derB., die L. auf den Schild
stützend. )( E. 12.) Denar, g. Gr. 2,55
37. TR. POT. XVIII IMP. II COS. III. S. C. Gepräge wie
Nr. 36. )(G. 10.) K. 87, - - 1
38. Wie oben. )( E. M.) K. 10. (1 Vindon.) - - 2
39. VICT.AVG./C05. ///?/. S.C. Schreitende Victoria mit
Spolie in der L. und Kranz in der B. )( E* 16. TR.
P. XVIII. K. 8. (Vindan.) - - I 1
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148
J. 165 (918).
40. P. M. TR. P. XIX IMP. II COS. III. Virtns oder Mars
wie Nr. 36. )( E. 12.) Denar, g. Gr. 3,55 (DätmyO;
s. g. 6r. 3,50
41. TR. P. XIX IMP. II COS. III. Stehende Felicitas mit
Fttllhom in der L. und Cadaceus in der B. )( E. 12.)
Denar, m. Or. 3,10
42. TR. P. XIX IMP. II COS. III. S. C. Virtos oder Mam
wie Nr. 36. )(E.14.) K. 11'/,
J. 166 (919).
43. PAX. TR. P. XX IMP. IUI COS. III. Stehende Friedens-
göttin, mit Fülihom in der L. and Oelzweig in der
R. )( E. 15.) Denar, g. Or. 2,85
44. TR. POT.XX IMP. IUI COS. III. S.C. Boma nicephora,
auf einem Schild sitzend, mit Hasta in der L. )( G. 15.)
K. 8%
45. TR. P. XX IMP. IUI COS. III. Siegesgöttin mit Palm-
zweig in der R., mit der L. einen auf den Stumpf
eines Palmbanms gestellten Schild mit der Aufschrift
VIC. PAR. anfassend. )( E. 8.) Denar, m. Gr. 2,30.
(VindanJ
46. Wie oben. )( E. 15.) Denar, s. g. Or. 3,05
47. TR. POT. XX IMP. IUI COS. III. S.C. Siegesgöttin wie
Nr. 45. )( G. 15.) K. 87,
J. 167 (920).
48. TR. P. XXI IMP. IUI COS. III. Stehende Moneta mit
Füllhorn in der L. nnd Wage in der R. )( E 15.)
' Denar, g. Gr. 2,85. (DäiwyiJ
49. Gl. Umschrift. Stehende Providentia mit Hasta in der
L., einen Stab, den sie in der R. hält, über den zu
ihren Füssen liegenden Erdball ausstreckend. )( E. 15.)
Denar, s. g. Gr. 3,—. (Vindan.)
J. 168 (921).
50. TR. P. XXII IMP. IUI COS. III. Providentia wie Nr. 49.
)( E. 15.) Denar, g. Gr. 2,30. (Dätwy!)
51. TR.POT. XXIi IMP.V COS.III. S.C. Schreitende Vic-
toria mit Palmzweig in der L. und Kranz in derB.
)( E. 15.) K. 97,
J. 169 (922).
52. TR. P. XXIII IMP.V COS.III. S.C. Stehende Roma oder
Virtus mit Hasta in der L. und Siegesgöttin in der
R. )( E. 15.) K. 8
Ol
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149
J. 170 (923). TR. P. XXIIII.
53. LIBERAL. AVG. V COS. III. Stehende LiberaUtas mit
Füllhorn in der L. und Congius in der R. )(E.16.)
Denar, g. Gr. 2,65
54. SALVTI AVG. COS. III. S.C. Salus wie bei Nr. 31.
)(E. 16.) K. 10 und 11. (1 Vindon,)
55. Wie oben. )( G. 16.) K. 8—9
56. VICT. AVG. COS. III. Schreitende Yicioria mit Spolie
in der L. und Kranz in der B. )( E. 16.) Denar, g.
Gr. 2,90. (VindonJ
J. 171 (924). TR. P. XXV.
57. COS. III. Kämpfende Pallas von r. )( E. 16.) Denar,
m. Gr. 2,90
58. COS. III. S. C. Schreitender Mars mit gesenkter Lanze
in der R. und Spolie auf der 1. Schulter. )( E. 16.)
K. 10
59. Wie oben. )( G. 16.) K. 8V,
60. 60S. III. S. C. Auf einem Harnisch sitzende Pallas
oder Roma mit Hasta in der L. und Siegesgöttin in
der R. )( E. 16.) K. 10
61. Wie oben. )(G.16.) K. 8
62. FIDES EXERCITWM. S. C. Stehende Fides mit Feld-
zeichen in der L. und Victoria in der R. )( G. 16.)
K. 8V
63. IMP. vi COS. III. S. C. Sitzender Jupiter mit Hasta
in der L. und Siegesgöttin in der R. )( E.16.) K. OVa
64. Gl. Umschrift. Pallas oder Roma mit Hasta in der
L. und Siegesgöttin in der R. auf einem Stuhl sitzend,
an den ein ovaler Schild mit der Aufschrift VI C.GER.
angelehnt ist. )( E. 16.) K. 11. (Vindon.)
65. Gl. Umschrift. Victoria wie bei Nr. 45, auf dem
Schüd VIC. GER. )(E.16.) K. 11
66. Wie oben. )( G. 16.) K. 8
67. PRIMI I DECEN | NALES I COS. III. Vierzeilig in einem
^ Lorbeerkranze. )( E. 17.) Denar, g, Gr. 2,65
68. VOTA SOL DECENN. COS. III. Der Kaiser in der Toga
auf einem Dreifuss opfernd. )( E. 16.) Denar, g. Gr. 3,15
J. 172 (925). TR. P. XXVI.
69. IMP. VI COS. III. S. C. Pallas oder Roma auf einem
Haufen Waffengerftthschaften sitzend , den 1. Ellbogen
auf den Schild gestützt, mit ISiegesgÖttin in der R.
)(E.16.) K. 10
70. VIRTVS AVG. IMP. VI COS. III. S. C. Der Kaiser mit
6 Kriegern eine Schiffbrücke überschreitend. )( F. 16.)
K. 11
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150
J. 173 (926).
71. GERMANICO AVG. S. C. Unter einem Siegeszeichen
sitzende trauernde Qemiania undeinGennaneniitrück-
warts gebundenen Händen. )( 6. 18.) K. 8. (Vind,)
jrr74 (927). TR. P. XXVIII.
72. IMP. VI COS. III. Der Kaiser in der Toga, stehend,
mit Scepter in der L. und Lorbeerkranz in der R.
)( E. 16.) Denar, m. Gr. 2,30
73. IMP. VI COS. III. S. C. Sitzender Jupiter mit Hasta
in der L. und Victoria in der R. )( G. 16.) K. 87,
J. 175 (928). TR. P. XXIX.
74. IMP. VII COS. III. Genius pop. rom. mit 2 Kornähren
in der L. und Opferschale in der R. )( E. 16.) Denar,
g. Gr. 2,60
J. 176 (929).
75. DE GERM. TR. P. XXX IMP. VIII COS. III. P. P. Zwei
unter einem Siegeszeichen sitzende, sich den Rücken
kehrende Gefangene. )( E. 18.) Denar, g. Gr. 3,20
76. SECVRIT. PVB. TR. P. XXX IMP. VIII COS. III. S. C.
Sitzende Sccuritas, den 1. Arm gemächlich auf den
Stuhl stützend. )( E. 18.) K. 8*/,
77. TR. P. XXX IMP. VIII COS. III. Mars oder Koma,
stehend , mit Hasta in der L. und Siegesgöttin in der
R. )(E. 18.) Denar, m. Gr. 2,50
J. 177 (930).
78. IMP. VIII COS. III P. P. Der Kaiser zu Pferd von r.
mit erhobener R. )( F. 19.) K. 12
J. 179 (932).
79. FELICITAS AVG. IMP. X COS. III P. P. S. C. Stehende
Felicitas mit Hasta in der L. und Caduceus in der R.
)(E.20.) K. 10
jTTsO (933).
80. IMP. X COS. III P. P. S. C. Schreitende Siegesgöttin
mit Palmzweig in der L. und Kranz in der R. )(u.20.)
K 8
81. PAX. TR. P. XXXIIII IMP. X COS. III. P. P. Sitzende
Fortuna mit Füllhorn in der L. und Steuerruder in
der R. ; dahinter ein Rad. )( F. 5.) Denar, m. Gr. 3,—
82. TR. P. XXXIIII IMP. X COS. Ili P.P. Virtus mit Lanze
, in der R. , die L. auf den Schild gestützt. )( E. 5.)
Denar, m. Gr. 2,45
83. Gl. Umschrift. Sitzende Salus, die L. auf den Stuhl
stützend, die R. gegen eine sich emporwindende
Schlange ausstreckend. )( E. 5.) Denar, s. g. Gr. 3,^
— \
CO
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151
Unbestimmt.
Stehende Pax mit Hasta in der L. und
Oelzweig in der R, ){ Lorbeerbekränzter
Kopf von r. Denar (dnrch Feuer verdorben), Gr. 1,85.
(Viadon.)
Beinahe unkenntlich und daher nicht bestimmbar.
(2 Vindm.)
Nach M. Aurels Tod geprägt.
86. CONSECRATIO. A<if dorn Blitz schwellender Adler mit
halb ausgebreiteten Flügeln. )( E. 21.) Denar, m. Gr. 2,85
87. Wie oben. )( E. Umschr. M. AVRE. AKTON. AVG. PI..
Denar, von etwas barbarischem Gepiüge. g. Gr. 3,25
Faustina.
A) Kopf der Kaiserin von r. ; B) desgl. mit Schleier von i
1. FAVSTINA AVGVSTA.
2. FAVSTINA AVG. PII AVG. FIL.
3. FAVSTINAE AVG. PII AVG. FIL.
4. FAVSTINA AVGVSTA PII F.
5. DIVA FAVSTINA PIA.
6. DIVAE FAVSTIN. AVG. MATR. CASTRüR.
J. 140/175 (893/928).
1. AVGVSTr PII FIL. Stehende Concordia mit Füllhorn
in der L. und Opferachale in der R. )( A. 1.) Denar,
m. Gr. 2,45
2. Gl. Umschrift. Stehende Venus, mit der L. das fal-
tige Gewand aufschUrzend und mit Apfel in der R.
)(A.l.) Denar, m. Gr. 2,80
3. AVGVSTI PII FIL. S.C. Wandelnde Spes , mit der L.
das Gewand aufschUrzend . in der B. eine aufknospende
Lilie haltend. )(A.1.) K. 10. 0''"rfonJ
4. Gl. Umschrift. Stehende Venus Vietris, die L. auf
einen ächild gestutzt, in der R. eine Siegesgöttin
haltend. )( A. 1.) K. 8'/,
■5. Gl. Umschrift. Stehende Concordia mit Füllhorn in
der L. und Opferschale in der R. )(A.1.) K. 8'/,
G. CERES. S. C. Sitzende Ceres von 1., mit 2 Korn-
iihren in der R. )(A. t,) K. ll>
7. CONCORDIA. Sitzende Concordia, den I.Ellbogen auf
ein Füllhorn stutzend, in der lt. einen Oelzweigerapor-
haltend. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,60
!5
.
»
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8
1S2
8. CONCORDIA. S. C. Sitzende Concordia, den 1. Ell-
bogen auf ein über einer Kugel siebendes Füllhorn
stützend, in der R. eine Siegesgöttin haltend. )( A. 2.)
K. iiy
9. DIANA LVCiF. Stehende Diana von ]., mit beiden
Händen eine lange Fackel haltend. )( A. 1.) Denar,
m. Gr. 2,75
10. OL Umschrift mit S. C. Gepräge wie Nr. 9. )(A.1.)
11. FECVNblTAS. Stehende Fran mit Hasta in der R.,
auf dem 1. Arm ein Kind emporhaltend. )( A. 1.)
Denar, s. g. Gr. 3, 15
12. Gl. Umschrift mit S. C. Gl. Gepräge. )(A.1.) K. 10
13. HILARITAS. S.C. Stehendes Frauenzimmmer mit Füll-
horn in der L. und langem Palmzweig in der R.
)( A. 1.) K. 9Va. (1 Vindan.)
14. Wie oben. K. 8. (1 Vindm.)
15. IVNO. Stehende Juno mit Hasta in der L., Opfer-
schale in der R. und Pfau zu den Füssen. )( A. 1.)
Denar, g. Gr. 2,35 (Dätwyl) ; m. Gr. 2,85 (Vindm.)
16. Gl. Umschrift mit S.C. Ol. Gepräge. )(A.1.) K. 8
17. Wie oben. K. 10
18. Gl. Umschrift und Gepräge (ohne Pfau). )( A. 2.)
K. 87,
Id. IVNONI LVCINAE. S. G. Juno, zwischen 2 Kindern
stehend, ein Kind auf dem 1. Arm tragend. )(A.1.)
K 8
20. IVNONI REGINAE. S.C. Juno wie Nr. 15. )(A. 1.)
K. 8, 10, 11. (3 Vindim,)
21. LAETITIA. S. C. Stehende Lastitia mit Sense in der
L. und Blumenkranz in der R. )( A. 1.) K. 10
22. LAETITIA E PVBLICAE. Stehende Leetitia mit Hasta
in derL. und Opferschale in derR. )( A. 3.) Denar,
g. Gr. 2,90
23. MATRI MA6NAE. Sitzende Cybele mit Tympanum in
der L., 2 Kornähren in der R. und einem Löwen zu
den Füssen. )( A. 1.) Denar, m. Gr. 2,05; 2,65
24. Gl. Umschrift mit S. C. Zwischen 2 Löwen sitzende
Cybele , die R. auf den Stuhl aufstützend , in der L.
ein Tympanum haltend. )( A. 1.) K. 8*/, (Vind.)\ 9'/,
25. PVDICITIA. Verschleiertes Frauenzimmer von 1., auf
einem Altar opfernd. )( A. 4.) Denar, g. Gr. 3,05
(Vindm.)
26. Gl. Umschrift mit S. 0. Verschleiertes Frauenzimmer,
stehend, von 1. )( A. 2.) K. 8*/,
27. SAECVLI FELICIT. Zwei auf einem Himmelbett sitzende,
mit einander spielende K inder . )( A . 1 .) Denar, m .Gr . 2,70
GC
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28. SAECVLI FELICITAS. S. C. Gepräge wie Nr. 27.
)(A.l.) K. 11
29. SALVTI AVGVSTAE. Sitzende Salus, den 1. Arm auf
die Stuhllehne stützend, mit der B. eine sich empor-
windende Schlange fütternd. )( A. 1.) Aureus (67a)
g. Gr. 7,20
30. Gl. Umschrift mit S. C. Sitzende Salus von 1., eine
um einen Altar sich windende Schlange fütternd.
)(A.l.) K. 11
31. Wie oben. K. 87^. ( 1 Vindon,)
32. VENVS. Stehende Venus mit Steuerruder in der L.
und Apfel in der R. )( A. 3.) Denar, g. Gr. 3,25
33. 61. Umschrift mit S. C. Gl. Gepräge. )(A. 1.) K. 11
34. Umschrift wie Nr. 33. Stehende Venus mit Haata
in derL. und Apfel in der ß. )(A. 2.) K. 11, 87,.
(Vindon.J
35. VENVS VICTRIX. S. C. Sitzende Venus mit Hasta in
der L. und Siegesgöttin in der E. )( A. 1.) K. 87a
36. VESTA. Sitzende Vesta mit Hasta in der L. und
Siegesgöttin in der B. )( A. 1.) Denar, m. Gr. 2,25; 2,95
Nach dem J. 175 (928).
37. CONSECRATIO. Altar. )( A. 5.) Denar, m. Gr. 2,60
38. Gl. Umschrift. Scheiterhaufen. )( B. 6.) Denar, m.
Gr. 2,60
39. [CONSECRATIO]. S. C. Die Kaiserin, mit dem Schleier
der Aetemitas über ihrem Haupte, von einem Pfau
aufwärts getragen. )( A. 5.) K. 10
40. S. C. Halbmond, von sechs Sternen umgeben, mit
einem siebenten in der Mitte. )( A. 5.) K. 11
41. SIDERIBVS RECEPTA. S. C. Faustina (als Diana),
stehend , von r. , mit beiden Händen eine lange Fackel
haltend. )( A. 5.) K. 10
42. Beinahe unkenntlich und daher nicht näher bestimm-
bar. (2 Vindon.)
L Verus.
A) Kopf des Verus von r. B) Lorbeerbekränzter Kopf von
C) desgl. mit Faludament von r. D) Kopf mit Strahlenkrone von
1. IMP. CAES. L. AVREL. VERVS AVG.
Z: IMF. L. AVKEL. VERVS AVG.
3. IMP. L. VERVS AVG.
4. L. VERVS AVG. ARMENIACVS.
5. L. AVREL. VERVS AVG. ARMENIACVS.
6. L. VERVS AVG. ARM. PARTE. MAX.
10*
1
2
1
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r.;
r.
154
7. L. VERVS AVG. ARM. PARTH. MAX. TR. P. Vim.
8. DIWS VERVS.
J. 161 (914).
1. CONCORDIAE AVGVSTOR. TR. P. 60$. II. M. AorelioB
und L. Veras, sich die Hand reichend. )( B. 1.) Au-
reus (6V4) g. Gr. 7,20
2. PROV. DEOR. TR. P. COS. H. Stehende Piovidenüa mit
Füllhorn in der L. und Erdkugel in der B. )( A. 2.)
Denar, s. g. Gr. 2,75
J. 162 (915).
3. CONCORD. AVGVSTOR. TR. P. II COS. II. S. C. Beide
Kaiser sich die Hand reichend. )(B. 1.) K. 11
J. 163 (916).
4. ARMENIA. TR. P. PI IMP. II COS. II. S. C. Gefangener
Armenier mit auf den Rücken gebundenen Händen,
unter einem Tropeum sitzend. )( B. 5.) K. 10
5. Wie Nr. 2. TR. P. III COS. II. )( A. 3.) Denar, g.
Gr. 3—
J. 164 (917).
6. REX ARMENIS DATVS. IMP. II TR. P. IUI COS. II. S. C.
Der Kaiser von 3 Senatoren umgeben, auf einem Sug-
gestus sitzen^, dem armen. König Sosemis die Tiara
überreichend. )(B. 5.) K. 11
7. TR. P. im IMP. II COS. II. Stehender Mars in voUer
Büstxmg, mit Speer in der R., die L. auf den Schild
stützend. )( A. 4.) Denar, g. Gr. 2,95
8. Gl. Umschrift mit S. C. Schreitender Mars mit ge-
senkter Lanze in der R. und SpoUe auf der 1. Schulter.
)(B.5.) K. 10, 11 V,. (1 Vindan,)
9. VICT. AVG. TR. P. IUI IMP. H COS. II. S. C. Nach 1.
schreitende Victoria mit Spolie in der L. und Kranz
in der R. )( A. 6.) K. 10. (Vindon.)
J. 165 (918).
10. TR. P. V IMP. II COS. II. Schreitender Mars mit Spolie
auf der 1. Schulter und Victoria in der R. )(B. 4.)
Denar, m. Gr. 2,55
11. TR. P. V IMP. W COS. II. Stehende Aequitas mit Füll-
horn in der L. und Wage in der R. )( B. 6.) Denar,
m. Gr. 2,55
J. 166 (919).
12. TR. POT. VI IMP. IUI GOS. II. S. C. Stehende Sieges-
göttin, mit Pabnzweig in der R., mit der L. einen
auf den Stumpf eines Palmbaums gestellten runden
SchUd mit der Au&chrift: VIC PAR. haltend. )(D. 6.)
K. 8
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13. VICT. AV6. TR. P. VI COS. II. Stehende SiegesgSttin
TOD i. , mit Onirlaiide in den Händen. )( C. 6-) Au-
reus (6) a. g. Gr. 7,25
J. 167 (920).
14. TR. P. VII IMP. IUI I COS. Ifl P. P. (Zweiteilig im Ab-
schnitt.) Veroa, ao&echt, mit entbtöstem Eaapte Bmet-
h&misch und Paludament, von der yor ihm staben-
den Boma, die in der L. eine Haste hält, bekränzt
nnd dem aof den Sieben HUgeln Roms sitzenden
Jupiter eine Siegesgöttin entgegenhaltend. )( C. 7.)
E.12.Scfaenes,BehrselteneslIedaiUon. (Miann.f.lO0.— )
J. 167/9 (920/22).
15. VOTA SVSCEPT. DECENN. II COS. III. Der Kaiser in
der Toga, auf einem Di«ifaas opfernd. )( B. 4.) Sabier.
m. Gr. 3,30
(Insofern merkwUrdig, weil Vems im J. 169 starb,
die BUckseite aber einer im J. 171 unter M. Aurelins
geprägten HUnze (vergl. Nr. 67/68 desselben) ent^
nommen wurde.)
Nach Veras' Tod (169) geprägt;
16. CONSECRATIO. Adler mit halb ausgebreiteten Fia-
geln. )( A. 8.) Denar, s. g. Or. 3,45
17. Gl. Umschrift. Ueber dem Erdball schwebender Adler
mit halb ansgebreiteten FlDgeln. )(A. 8.) E. 11.
(1 Viadm.)
Unbestimmt:
18. COS. R. S. C. Auf einem Altar opfernde Frau. )( C.
Umschrift unleserlich. K. 8
UclUa.
Kopf der Lucilla von der r. Gesichtsseite.
1. LVCILLA AVGVSTA.
2. LVCILLAE AVG. M. ANTONINI AVG. F.
3. LVCILLAE AVG. ANTONINI AVG. F.
CONCORDIA. S. C. Stehende Gattin der Eintracht
mit Follhom in der L. und Opferschale in der R.
)( 3.) K. 8
OIANA LVCIFERA. Stehende Diana mit langer Fackel
in der L. )(1.) Denar, verdorben. Gr. 1,75. (Vittd.)
FECVNOITAS. S. C. Auf einem von 2 Kindern nm-
gebenen Stuhle sitzendes Frauenzimmer mit einem
Kind auf dem Soboosse. )( 1.) K. 9'/, , 10
156
4. HiLARITAS. S. C. Stehende Jungfrau mit Füllhorn in
der L. und langem Palmzweig in der R. )( 1.) K. 8
5. IVNONI LVCINAE. Sitzende Juno mit einem Kind im
1. Arm und einer Blume in der R. )( 1.) Denar, g.
Gr. 2,65. (DätwyO
6. Gl. Umschrift. Stehende Juno mit Kind auf dem ].
Arm und ausgestreckter R. )( 3.) Denar, m. Gr. 2,45
7. GL Umschrift mit S. C. Sitzende Juno von 1. X 2.)
K. 10. CVindonO
8. PIETAS. S. C. Vor einem Altar, auf welchem das
Opferfeuer brennt, stehende Matrone mit einem Weih-
rauchkästchen in der L. )( 1.) K. 97,
9. VENVS. S. C. Stehende Venus mit Hasta in der L.
und Apfel in der R. ){2.) K. 8, 10
10. Gl. Umschrift. Sitzende Venus mit Hasta in der L.
und Apfel in der R. )( 2.) K. 10
11. VENVS VICTRiX. Stehende Venus, die L. auf einen
Schild ffestützt, mit Siegesgöttin in der ausgestreckten
R. )( I.) Denar, m. Gr. 3,05 (Däiipyl); m. Gr. 2,50
*12. VOTA I PVBLI I CA. DreizeUig in einem Lorbeerkranz.
)( 3.) Denar, s. g. Gr. 3,25. (Modem ?)
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CommQdus.
A) ünbBrtiger Kopf des jungen Commodns von r. ; B) desgl. mit
Lorbeerkranz von r.; C) desgl. mit Lorbeerkranz und Paladament
von r. D) Lorbeerbekrftnzter Kopf mit schwachem Bart von r. ;
E) desgl. mit Paladament. F) Jugendlicher Kopf, theils ohne, theils
mit schwachem Bart von r. 6) Lorbeerbekränzter Kopf mit vollem
Bart von r. H) Mit der Löwenkopfhaut bedecktes, lArtiges Haupt
von r. I) Lorbeerbekribiztes Brustbild mit vollem Bart von r., mit
LSwenhaut auf der 1. Schulter.
1. COMMODVS CAES. AVG. FIL. GERM.
2. COMMODO CAES. AVG. FIL. GERM. SARM.
3. L. AVREL. COMMODÜS AVG.
4. L. AVREL. COMMODVS AVG. TR. F. IH (IUI, V).
5. M. L. AVREL. COMMODVS AVG. TR. P. im.
6. M. COMMODVS ANTONINVS AVG.
7. M. COMMODVS ANTON. AVG. PIVS BRIT.
8. M. COMM. ANT. AVG. P. BRIT.
9. M. COMMODVS ANT. P. FELIX AVG. BRIT.
10. M. COMMODVS ANTONINVS PIVS FELIX AVG. BRIT.
11. M. COMM. ANT. P. FEL. AVG. BRIT. [P. P.]
12. M. COMMOD. ANT. P. FELIX AVG. BRIT. P. P.
13. L. AEL. AVREL. COMM. AVG. P. FEL.
157
J. 175 (928).
1. LIBERALITAS AVG. Stehende Liberalitas mit Füll-
liom in der L. und Congius in der R. )( A. 1.) Denar,
g. Gr. 3,20
2. PIETAS AVG. S. C. Opfermesser, Sprengwedel, Opfer-
krug, Angnmstab und Opferkelle. )(C. 2.) K. 8V2
J. 177 (930).
3. DE GERMANIS. TR. P. II COS. P. P. S. C. Ein Haufen
Waffengeräthschaften. )( C. 5.) E. 10
J. 178 (931).
4. LIBERIAS AVG. IMP. II COS. P. P. S. C. Stehende
Libertas mit Stab in der L. und Hut in der B.
)( F. 4. TR. P. III.) K. 8Vj
J. 179 (932).
5. IMP. III COS. II P. P. S. C. Stehende Victoria mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der B. )( F. 4.
TR. P. IUI.) K. 77,. CVindon.)
6. Gl. ümschrifb. Stehende Pallas mit Hasta im 1. Arm,
der sich auf den Schild stützt, mit der B. aus einer
Schale auf einem Dreifuss opfernd. )( E. 4. TR. P. IUI.)
K. 10
7. TR. P. IUI IMP. II COS. II P.P. Sitzende Victoria mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der B. )( B. 3.)
Denar, s. g. Gr. 3,05; m. Gr. 2,90
J. 180 (933).
8. FORT. RED S. C. Sitzende Fortuna mit Füll-
horn in der L. und Steuerruder in der B. , unter dem
Stuhl ein Bad. )( E. 4. TR. P. V.) K. 10
9. IMP. [IUI COS.] II [DES.] III P. P. S. C. Sitzende
Boma mit Hasta in der B. und Siegesgöttin in der L.
)( F. 4. TR. P. V.) K. 8
10. LIBERALITAS. S. C. [TR. P. V IMP. IUI COS. II] P. P.
Der Kaiser in der Toga, auf einem Suggestus sitzend,
hinter ihm der Tesserarius, vor ihm die Liberalitas
mit Füllhorn in der L. und ein die Treppe hinauf-
steigender Bürger. )( D. 6.) K. 10
11. TR. P. V IMP. III COS. II P. P. Sitzende Fortuna mit
Füllhorn in der L., Steuerruder in der B. und Bad
zu den Füssen. )( C. 3.) Denar, g. Gr. 3,35
J. 181 (934).
12. FE/X. AVG. TR. P. VI IMP. IUI COS.] III P. P. S. C.
Stehende Felicitas mit Hasta in der L. und Caduceus
in der B. )( D. 6.) K. 10
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13. TR. P. VI IMP. im COS. III P. P. Stebende Felidtae
mit Fallhom in der L. und Cciduceas in der R.
)( D. 6. Denar, g. Gr. 2,90
14. Gl. Umschrift. Providentia mit Haata in der L. nnd
Stab in der Ober den Erdball
)( D. 6.) Denar, g. Gr. 3,30
J. 183 (93S).
15. TR. P.VIII IMP. V COS. 11» P. P. 8. C.
Fortnna mit Ftillhom in der L., mit der B. ein auf
einer Kugel stehendes Steuerräder er&SBend, )(Q. 6.)
K. 8
J. 184 (937).
16. MVNIFICEN. AVG. [P. K. TR. P. Villi IMP. VIJ COS. Illl
P. P. S. C. Elephant von r. )( G. 6.) E. 8. (VindM.)
17. P. M. TR. P. VIIK IMP. VI 60$. Illl P. P. Stehender
Mars mit Hasta In der R., die L. auf den Schild
stutzend. )( G. 6.) Denar, m. Or. 2,5S
J. 185 (938).
ROM. P. M. TR. P. X IMP. VII COS. Illl P. P. Boma
nicephora, auf BinemHaafenyonWaffengetflthschafien
siteend von 1. )( fi. 8.) Denar, m. Gr. 2,75
J. 186 (939).
19. FID.EXERC.P.M.TR.P.XMMP.VII COS.VP.P. Der
Kaiser, von einem Suggestus herab die durch 3
Standartentrl^r vorgestellten Truppen haranguirend.
)( G. 11.) Denar, g. Gr. 2,15
20. FOR. RED. P. M. TR. P. XI IMP. VII COS. V P. P.
Sitzende Fortuna mit FQllhom in der L. und Steuer
in der B. )( G. 11.) Denar, g. Gr. 2,85
21. OPTIME MAXIME. COS.V P.P. Stehender Jupiter mit
Hasta in der L. und Blitz in der B. )( G. 11.) Denar,
m. Gr. 2,90
22. P. M. TR. P. XI IMP. VII COS. V P. P. Commodna in
der Toga, auf einem cumlischen Stuhle sitzend, mit
einer Papierrolle in der L. und Erdkugel in der R.,
von der hinter ihm schwebenden Siegesgöttin bekränzt.
)( 6. II.) Denar, g. Gr. 2,30
23. Gleiche Umschrift mit S. C. Geprftge wie Nr. 22.
)( G. 9.) K. 10
24. VICTORIAE FELICI. Nach 1. schreitende Victoria; lu
ihren Füssen 2 ovale Schilde mit den Initialen S. C;
im Abschnitt: COS. V P.P. )( G.9.) K. 10. (VM.^
159
J. 187 (940).
HILAR. AVe. P. M. TR. P. Xff IMP. VI» COS. V P. P.
Stehende Hüaritaa mit iBJtgem Palmzweig in der L.
und Kranz in der R. )( G. 11.) Denar, g. Qr. 2,65
IOV.t EX SVP.em P. M. TR. P. XII IMP. VIII COS. V P. P.
Sitzender Jnpiter mit Haata in der L. und Zweig in
der B. )( G. 11.) Denar, m. Or. 2,-
MON. AVG. [P. M. TR. P. XII IKP. Vltl COS. V P. P.J S. C.
Drei Jnngfranen (aU Personifikatioii der 3 Metalle),
jede mit Füllhorn in der L. und Wage in der R.
)( G. 9.) K. 9'A
PATER SENAT. P. M. TR. P. XII IMP. VIII COS. V P. P.
Der Kaiser in Toga, stehend, mit Scepter in der L.
und Zweig in der R. )( G. 11.) Denar, b. g. Or. 2,75;
m. Or. 2,45 (Dälwgl)
TELLVS STABIL P. M. TR. P. XII IMP. VIII COS. V P.
P. S. C. Unter einer Tranbenranke liegendes nacktes
Weib, mit dem 1, Arm aich auf ein landwirth-
schaftlicfaes GeiUthe stutzend, mit der R, den Erd-
ball berOhrend , Über welchem die personificirten
4 Jahreszeiten schweben. )( I. 10.) K. 12.
(Modem?)
J. 188 (941).
UBERALITAS AVG. VII . Stehende Liberalitas mit Füll-
horn in der L. nnd Congius in der K. )( 6. 11. P.P.)
Denar, m. Gr. 2,50
J. 189 (942).
KfART. PACAT. P. M. TR. P. XIIII IMP. VIII COS. V P. P.J
S. C. Stehender Mars mit Hastu in der L. nnd Oel-
zweig in der E. )( G. 9.) K. 9'/,
[MINER.VICT.P.M.TR.P.XIIIIIMJP.VMI COS.VDES .VI
S. C. Vor einem Siegeszeichen stehende Minerva, mit
Hasta in der L. und Siegesgöttin in der R. )( G.12.)
K- 9V,
J. 190 (943).
TEMP. FELIC. P. M.TR. P.XV IMP. VIII COS. VI. Ca-
dnceua inmitten von 2 sich kränzenden FüllhSmem.
)( G. II mit P. P.) Denar, m. Gr. 2,50
TEMP. FaiCIT. P.M. TR. P.XV IMP. VIII COS. VI. S.C.
Gepräge wie bei Nr. 33. )( G. 12.) K. 8
jTTgi (944).
FIDEI COH. P. M. TR. P. XVI COS. VI. Stehende Fides
mit Feldzeichen in der L. nnd einer mit Früchten
gefüllten Schale in der R. )( G.11 mit P.P.) Denar,
g. Gr, 3,05
160
36. ROM. FEL P. M. TR. P. XVI COS. VI. Sitzende Roma
von 1. , mit Schüd zur Seite. )( G. 11 mit P. P.) Denar,
m. Gr. 2,70. f Ktndofi.^
J. 192 (945).
37. HERCVL. I ROMAN. I AVCV. | S. C. Vierzeilig in einem
Lorbeerkranz ; dazwischen eine aufrecht stehende Keule.
)( H. 13.) Denar, g. Gr. 3,95 (Vindon.) ; m. Gr. 2,80
38. Wie oben mit AV6. K. 8. (1 Vindan.)
39. HERCVLI ROMANO AVG. Hercules mit Keule und
Löwenhaut in der L., die B. nach einem Tropseum
ausstreckend. )( 6. 13.) Denar, g. Gr. 2,40
40. P. M. TR. P. XVII IMP. VIII COS. VII P. P. Stehende
Fides mit Füllhorn in der L. und Legionsadler in
der R. )( G. 13.) Denar, g. Gr. 3,10
41. Gl. Umschrift. Stehende Liberalitas mit Füllhorn in
der L. und Congius in der B. )( G. 13.) Denar, m.
Gr. 2,65
42. GL Umschrift. Schreitende Victoria mit Palmzweig
in der L. und Kranz in der B.; davor ein Stern.
)( G. 13.) Denar, g. Gr. 2,—
43. Gl. Umschrift mit S. C. Sonst wie Nr. 42. K. 10
Unbestimmt:
44 COS. V. . . . Auf einem Dreifuss opfernde Ma-
trone von 1. )( G. 7.) K. 10. (Aus den J. 185/88.)
(VindonJ
45 OS. VI P.P. S.C. Stehende Concordia? mit
Hasta in der L. )( G. 9.) K. 10
46 S.C. Stehende Fides, mit einer Schale voll
Früchten auf der erhobenen L. , in der B. einige Ge-
treideähren haltend. )( G. 12.) K. 9*/,
47. FIDEI [COH. . .;. $. C. Stehende Fides mit Zweig in
der erhobenen B. und Feldzeichen (?) in der L.) )( G.
Umschrift imkenntlich.) K. 87,
48 S. C. Stehende Fax mit Füllhorn in der L.
und Zweig in der B. )( G. Umschrift unkenntlich.)
K.8V,
49. Beinahe unkenntlich und daher nicht näher bestimm-
bar. (2 Vindon.)
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Crispina.
Kopf der Crispina von r.
CRISPINA AVGVSTA.
1. CONCORDIA. Stehende Concordia mit Füllhorn in der
L. nud Opferschnle in der B. Denar, 3. g. Gr. 3,15
2. Gl. Umschrift. Zwei sich cunfassende Itechten. Denar,
g. Gr. 2,9a. (VintUmJ
3. CONCORDIA. S. C. Sltsende Concordia mit FuUhom
in der L. nnd Opferschale in der R. K. 10
4. [HtLARITAS.] S.C. Stehendes FranenzimmermitFöll-
hom in der L. und langem Palmzweig in der R. K. 8
5. IVNO. Stehende Juno mit Haata, in der L., Opfer-
schale in der R. und Pfau zu den FUsaen. Den&r,
m. Gr. 2,90
6. IVNO LVCINA. S. C. Stehende Juno mit Hasta in der
L. und Opferschale in der R. K. 8
7. LAETITIA. S. C. Stehendes Frauenzimmer, mit der L.
ein auf einer Kugel stehendes St«nerruder erfassend,
in der R. einen Blnmenltram: haltend. K. 8
8. [PVDICITIA?] S.C. Sitzendes Franenzinuner. K. 10
9. ISALVSJ S. C. Sitzende Salas, eine sich emporwin-
dende Schlange futternd. K. 10
10. VENVS FELIX. S. C. Sitzende Venös mit Uasta, in
der L. und Victoria in der R. K. 10
11. IVENVS.J S. C. Stellende Venua mit Hasta in derL.
nnd Apfel in der R. K. 6
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P. Helvius Pertinax.
A) Irf)rbeerbekrän!!ter lÄrtiger Kopf des Pertinax von r.
B) Bärtiger Kopf mit dem PaUium von r.
t. IMP. CAES. P. HELV. PERTINAX AVG.
2. IMP. CAES. P. HELV. PERTIN. AVG.
3. DIVVS PERT. PIVS PATEB.
J. 193 (946).
AEQVIT. AVG. COS. II. Stehende Aeqnitas mit FOllhom
in der L. und Wage in der R. )( A. 2.) Denar, m.
Gr. 2.55
PROVIDENTIAE DEORVM. COS. n. S.C. St«hende weib-
liche Gestalt, beide Arme nach dem über ihr schwe-
benden Erdball ausstreckend. )( A. 1.) K. 10'/,, 11
CONSECRATIO. S. C. Ueber dem Erdball schweben-
der Adler. )(B.3.) K. U
■ fluch, Aarg. nniaiBalnf. 11
162
Didlus Julianus.
Lorbeerbekränzter Kopf mit Bart von r.
1. IMP. CAES. M. DID. SEVER. IVLIAN. AVG.
2. IMP. CAES. M. DID. IVLIAN. AVG.
J. 193 (946).
1. CONCORD. MI LIT. Stehendes Frauenzimmer, in jeder
Hand ein Feldzeichen haltend. )( 2.) Denar, g. Gr. 2,65
*2. COS. III. Stehende Aequitas mit Füllhorn in der L.
und Wage in der R. )( 1.) Denar, Gr. 3,55
*S. RECTOR ORBIS. S. C. Der Kaiser in der Toga,
stehend, mit Erdkugel in der R. )(1.) K. 9V2
Manila Scantilla.
* MAN LI A SCANTILLA AVG. Kopf der Kaiserin von r.
)( IVNO [REGINA], S. C, Stehende Jimo mit Hasta
in der L., Opferschale in der R. und Pfau zu den
Füssen. K. 97^
Didia Clara.
* DIDIA CLARA AVG. Kopf der Didia Clara von r.
)( HILAR. TEMPOR. S. C. Stehendes Frauenzimmer
mit langem Palmzweig in jeder Hand. K. 10
Pescennlus Niger.
Lorbeerbekränzter bärtiger Kopf von r.
IMP. CAES. C. PESC. NIGER IVS. AVG.
*1. BONAE SPEI. S. C. Wandelnde Spes von l K. 10
2. VICTORIAE AVG. Stehende Siegesgöttin, mit der L.
ihr Gewand aufschürzend, mit der R. einen Lorbeer-
kranz emporhaltend. Denar, g. Gr. 2,55
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D. Clodius Albinus.
Bärtiger Kopf von r.
L D. CLOD. SEPT. ALBIN. CAES.
2. D. CL. SEPT. ALBIN. CAES.
3. D. CLODIVS ALBINVS CAES.
J. 193 (946).
1. PROVID. AVG. Stehende Providentia mit Hasta in der
L., die R., in welcher sie einen Stab hält, über den
zu ihren Füssen befindlichen Erdball ausstreckend.
)( 3.) Denar, m. Gr. 2,45
168
J. 194 (947).
2. COS. n. stehender Awcnlap, sich anf einen Stab leh-
nend, um den sich eine Schlange windet. )( t.) Denar,
m. Gr. 3,25. (VindonJ
3. [FELICITAS] COS. H. S. C. Stehende FeUcitas mit
Uasta in der L. und Cadnceus in der R. )( 1.) K. 9Vi
4. MINERVA PACIF. COS. II. Stehende Minerva, mit dem
I.Arm, an welchen die Lanze anlehnt, sich anf den
Schild stutzend, in der R. einen Oelzweig haltend.
)( 1.) Denar, m. Gr. 3,15; m. Gr. 2,90
*5. SAECVLO KRVGIFERO. S. C. Stehender Sonnengott mit
einem Karst in der L. und Caduceus in der R. )( 2.)
K. 9'/,
L Septimius Severus.
A) LorbeerbekrSuzter härtiger Kopf von r.; B) deegi. mit Pa-
ludamentum. C) Lorbeerbekrfinzter Mrtiger Kopf mit Panzer und
Paludamentom von r. 0) Bärtiger Kopf von r.
1. L. SEV. PERT. AVG. IMP.
2. IMP. CAE. L. SEP. SEV. PERT. AVG.
3. SEVERVS PIVS AVG.
4. L. SEPT. SEV. PERT. AVG. IMP. lU-X.
5. L. SEPTIMIVS SEVERVS PERTINAX AVG. IMP. VH.
6. L. SEPT. SEVER. PERT. AVG. IMP. VIII.
7. L. SEP. SEVERVS PER. AVG, P. M. IMP. XI.
8. L. SEPT. SEV. AVG. IMP. XI PART. MAX.
9. SEVERVS AVG. PART. MAX.
10. DIVO SEVERO PIO.
J. 193 (946).
1. BONI EVENTVS. COS. Weiblicher Genius in langem
Gewände, mit 2 Kornähren in der L. und einem Korb
mit Früchten in der E. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 2,40
2. FORTVNAE HEDVCI. Sitzende Fortuna mit FuUbom
in der L. und Steuerruder in der R. ; daneben ein
Rad. )(A.1.) Denar, m. Gr. 3,-
3. LEG. IXmt] GEM.tna m.artia V.icirix TR. P. COS. Le-
gionsadler zwischen 2 Feldzeichen. )( A. 2.) Denar,
m. Gr. 2,70
4. VICT. AVG. TR. P. COS. Nach 1. schreitende Sieges-
göttin mit PaJmzweig in der L. und Kranz in der R. ,
)(A. 2.) Denar, m-. Gr. 2,60- (Vindon.)
5. VIRT. AVG. TR. P. COS. Stehende Vlrtus mit Hasta 1
in der L. und Siegesgöttin in der R. )( A. 2.) '
Denar, m. Gr. 1,90 i
6.
7.
164
J. 194 (947).
AFRICA. S. C. Stehende Frau mit Elephautenkopf und
Löwe zu den Füssen. )( A. 4. IUP. iU.) K. 10
ANNONA AV6. COS. II P. P. S. C. Stehende Annona
mit Füllhorn in der L. and Getreideähren in der R. ;
daneben ein mit Getreideähren gefüllter Modios. )(A. 4.
IMP.Iill.) K. 11
J. 195 (948). IMP. V— Vif.
8. ARAB. ADIAB. COS. II P. P. Schreitende Victoria mit
Spolie in der L. nnd Kranz in der R. )( A. 4. IMP. V.)
Denar, m. Gr. 2,95. (Vindan.)
9. [LJkET, ARAB. PART. ADIAB. COS. II P. P. Siegeszeichen
zwischen 2 mit rückwärts gebundenen Händen am
Boden sitzenden Gefangenen. )( A. 4. IMP. V.) Denar,
m. Gr. 3, — (VindonJ
10. Wie Nr. 8. )( A. 4. IMP. VII.) Denar, m. Gr. 2,30
11. P. M. TR. P. III COS. H P. P. Schreitender Mars mit
Lanze in der R. nnd Spolie auf der 1. Schulter.
)( A. 4. IMP. VII.) Denar, m. Gr. 2,30
12. Gl. Umschrift. Stehende Minerva mit rundem Schild
und gesenktem Speer in der L. )( A. 4. IMP. VII.)
Denar, m. Gr. 3,25; 3,30
"^^196 (949). IMP. VIII.
13. DIVI M. Pll F. P. M. TR. P. IIH COS. II P. P. Stehender
Mars, in der R. die auf einen Brusthamisch gestellte
Lanze heütend, mit der L. sich auf den Schild stützend.
)( C. 5.) K. 13
14. FORTVNA REDVX. Sitzende Fortuna mit Füllhorn in
der L., Steuerruder in der R. und Rad unter dem
Stuhle. )( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,40. (Vindon.)
15. FORT. REDVC. Sitzende Fortuna mit Füllhorn in der
L. und Steuerruder in der R. )( A. 6.) Denar, m.
Gr. 2,90. (VindonO
16. MVNIFICENTIA AV6. £lephant mit Führer von r.
)( A. 4.) Denar, m. Gr. 3,55
17. P. M. TR. P. IUI COS. II P. P. $. C. Schreitende Sieges-
göttin mit Palmzweig in der L. und Kranz in der R.
)( B. 4.) K. 10
18. VOTA PVBLICA. Severus in der Toga, auf einem
Dreifuss opfernd. )( A. 4.) Denar, m. Gr. 2,40 (Vin-
donj ; m. Gr. 2,95
jn97 (950). IMP. Villi. X.
19. HERCVU DEFENS. Stehender Hercules mit Keule in
der R. und Bogen in der L. )( A. 4. |MP. Villi.)
Denar, g. Gr. 3,55
d
CO
•
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1
20. PROFEGTIO AVG. Sevema zn Pferd mit Lanze in der
E. ){ A. 4. IMP. Villi.) Denur, m. Gr. 2,75
21. P. M. TR. P. V COS. II P. P. Sitzende Fax (?) mit Hasta
in der L. und Zweig in der R. )t A. 4. IMP. X.)
Denar, e. m. Gr. 2,90; 8. m. Gr. 1,75. (VindonJ
J. 198 (951). IMP. X. XI.
ANNONAE AVeG. Stehende Ännona mit Fttllhom in
der L. und 2 Getreideähren in der R. , den Fnss anf
eine Prora stellend. )(A.4. IMP.X.) Denar, g. Gr. 2,70
MARS PACATOR. Stehender Mars mit Speer in der
L. und Zweig in der E, )( A. 4. IMP. X.) Denar, m.
Gr. 3,05
MARTI PACIFERO. Mars wie oben, den 1. Fnss auf
eine Prora setaend. )( A. 4. IMP. X.) Denar, g. Gr. 2,95;
m. Gr. 2,55
VICT. AVGG. COS. II P. P. Schreitende Viotoria mit
Palmzweig in der L. nnd Kranz in der E. )( A. 4.
IMP. X.) Denar, g. Gr. 3,10
PAR. AR. AD. TR. P. VI COS. II P. P. Victoria wie oben.
)( A. 7.) Denar, m. Gr. 2,55
J. 200 (953).
P. M. TR. P. Vm COS. II P. P. Schreitende Siegefigöttin,
einen Schild mit einer Goirlande bekränzend. )( A. 9-)
Denar, g. Gr. 3,55 (Vindon); m. Gr. 3,05 (Vindm.);
a. m. Gr. 2,95 ■*
J. 201 (954).
28. PART. MAX. P. M. TR. P. Villi. Siegeszeichen inmitten
von 2 mit rückwärts gebundenen Händen am Boden
sitzenden Gefangenen. )( A. 3.) Denar, g. Gr. 2,9ä
29. VICT. PART. MAX. Schreitende Si^esgöttin mit Palm-
zweig in der L. und Kranz in der E. )( A. 3.) Denar,
s. g. Qr. 3,20
30. Gl. Umschrift. Schreitende Siegesgöttin mit Spolie in
der L. nnd Kranz in der'B.; zu ihren Füssen ein
ge&ngener Farther. )( A. Q.) Denar, g. Gr. 2,40
J. 202 (955).
31. PART. MAX. P. M. TR. P- X. Gepräge wie Nr. 28.
K A. 3.) Denar, m. Gr. 3,30
32. VOTA SVSCEPTA XX. Severus in der Toga, aufeinem
Dreifuss opfernd. )( A- 3.) Denar, g. Gr. 3,40
166
J. 203 (956).
33. lOVI CONSERVATOm. Sitzender Jupiter mit Hasta in
der L. und Siegesgöttin in der R. )( A. 8.) Denar,
B. g. Gr. 3,60
34. P. M. m P. XI COS. ■ P. P. Sitzender weibL Genius
(Fortuna?) mit Fflllhom in der L. nnd Stab in der
ausgestreckten B. )( A. 9.) Denar, s. g. Gr. 3,40
J. 204 (957).
35. LIBERAUTAS AV66. V. Stehende Liberalitas mit Füll-
horn in der L. und Tessera in der R. )( A. 3.) Denar,
ff. Gr. 3,—. (Vind4m0
36. P. M. TR. P. Xn COS. ■ P. P. Stehender Genios pop.
rom«, auf einem Altar opfernd. )( A. 3.) Denar, s. g.
Gr. 3,05
J. 205 (958).
37. INDVL6ENTIAAV66.INCARTH. Cybele anf einem da-
hineilenden Löwen, mit Blitz in der R. und Scepter
in der L. , dahinter ein Fels mit einem Wasserqnell.
)( A. 30 Denar, g. Gr. 2,85
38. P. M. TR. P. XIII COS. III P. P. Stehende Roma mit
Hasta in der L. und Siegesgöttin in der R. )( A. 3.)
Denar, s. g. Gr. 2,90
J. 206 (959).
39. P. M. TR. P. Xllll COS. III P. P. Opfernder Genius pop.
rom. )( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 4,35
J. 207 (960).
40. P. M. TR. P. XV COS. III P. P. Stehende Africa, das
Haupt mit einer Elephantenkopfhaut bedeckt, mit
einem Büschel Kornähren in der L. und einem ruhen*
den Löwen zu den Füssen. )( A. 3.) Penar, m« Gr. 2,30
J. 208 (961).
41. LIBERAUTAS AV6. VI. Stehende LiberaHtas mit FüU-
hom in der L. und Tessera in der R. )( A. 3.) Denar,
s. g. Gr. 3,70
J. 209 (962).
42. P. M. TR. P. XVII COS. III P. P. Sitzende Salus, mit
der R. eine sich emporwindende Schlange fUttemd.
)( A. 3.) Denar, m. Gr. 2,75. (Vindon,)
Ohne Zeitbestimmung:
43. AFRICA. Sitzende Africa mit der Elephantenkopfhaut
auf dem Haupte, Füllhorn in der L. und zu ihren
Füssen ruhendem Löwen. )( A. 3.) Denar, m. Gr. 2,85
1
1
1
1
. I
1
1
1
1
1
167
44. FVNDATOR PACIS. Sevems in der Toga., stehend,
mit bedecktem Haupte undOehweig inderR. XA.3.)
Denar, m. Or. 2,90
45. Wie Nr. 44. )( A. 9.) Denar, m. Gr. 3,05
46. PROVID. AV6G. Stehende Providentia von 1. )( A. 9.)
Denar, m, Gr. 1,85
47. RESTITVTOR VRBIS. Severaa mit lorbeerbekr&nztem
Haapte, im Palndament, mit Speer in der L., auf
einem Dreifuss opfernd. KA. 9.) Denar, s. g. Qr. 2,75.
(Vindon.)
48. Gl. Umschrift. Sitzende Borna mit Haata in der L.
und Siegesgöttin in der R. )( A. 3.) Denar, s. g.
Gr. 3,20
49. VIRT. AV6G. Stehender Mara mit Haata in der sich
auf den Schild stützenden L. und Siegesgöttin in der
R. )( A. 9.) Denar, g. Gr. 3,30
Unbestimmbar:
50 S. C. Stehende FelJcitas mit FulUiom in
der L. und CaduceiiH in der R. )( A. 4 . IMP...) K. 9'/,
51. [Vier. AVG. COS. II P. PJ Nach], achreitende Sieges-
göttin. )(A. 4. IUP...) Denar, s. m. Gr. 2,95. (Vind.)
52. IVICTORIAE] AVGG. S. C. Siegesgöttin in nach r. eilen-
der Biga. )( ... SEV. P .) Lorbeerbekränzter
Kopf Ton r. K. 7
J. 211 (964).
53. CONSECRATIO. DerbeiderApotheoseUblicheScheit«r-
haufen. )( D. 10.) Denar, m. Gr. 1,80. (Vindon.)
Julia Domna.
A) Kopf der Kaiserin von r.; B) desgl. mit Diadem und anf
einem Halbmond ruhend.
1. IVLU AVGVSTA.
2. IVLU DOMNA AVG.
3. IVLU PU FELIX.
1. DIANA LVCIFERA. Stehende Diana mit brennender
Fackel in den Händen. )( A. 1.) Denar, m. Gr. 3,20;
m. Gr. 2,95 (Vindon.)
2. Gl. Umschrift mit S. C. )( A. 1.) K. 8. (Vindon.)
3. FEUCITAS. Stehende FeUcltas mit Hasta in der L.
und Caducena in der B. )( A. 1.) Denar, g, Gr. 3,75
4. FORTVNAE FEUCI. StebendeFortnna,auf deml.Arm
die Falten ihres Oberkleides, in der B. ein Fallhom
tragend. )(A. 1.) Denai-, g. Gr. 3,-
168
ILARITAS. Stabende Hikritas mit Fflllhorn in der
., langem Palmzweig in der K. und sinem die Hand
ich ihr anBatreckenden Kinde auf jeder Seite. )( A. 1.)
enar, g. Gr. 3,15. (Viaäm.)
1. Umschrift. Stehende Hilaritefl mit Füllbom in
ir L. und langem Palmzweig in der H. )( A. 1.)
enar, s. g. Gr. 3,fJ5. (Vitiäoii.)
'NO. Stehende Juno mit Hanta in der L., Üufer-
hale in der K. nnd Pfau zu den FOBaen. ){ A. 1.)
enar, m. Gr. 2,Ö0; m. Gr. 2,50; a. m. Gr. 2,30
NO REGINA. S. C. Geprtge wie Nr. 7. )( A. 1.) K. 10
lETAS AVGß. Stehende, auf einem Aitar opfernde
atrone. }( A. 1.) Denar, s. g. Gr. 3,35
[ETAS PVBLICA. Mit aafgebobeaeu Armen vor einem
Itar betende Matrone. )( A. 1.) Denar, a. g. Gr. 3,40;
Gr. 3,25
VDICITIA. Sitzeades verschleiertes Franenzimmer,
it der R. leicht den Schleier Itlftend. )( A. 1.) Denar,
g. Gr. 3,50
ENVS FELIX. Stehende Venus, mit der L. ihr fei-
ges OberMeid emporhebend, in der R. einen Apfel
iltend. )( A. L) Denar, g. Gr. 3,90; m. Gr. 3,15
^inäon.)
ENVS fiENETRtX. Siteende Venus mit Hastu in der
, und Opferachale oder Apfel in der B. )( A. 3.)
enar, s. g. Gr. 2,G5. (Viiulm.)
1. Umschrift und Gepräge. )( B. 3.) Aj^enteus, (7)
. Gr. 2,95 CVindm.}; (7'/,) g. Gr. 4,45
ENERI VICTR. Stehende, halb entblßste. den Racken
»hrende Venus, den I. Arm, in welchem sie einen
älmzweig trägt, auf eise Saale stutzend, mit Apfel
der B. )( A. 2.) Denar, m. Or. 2,25
l. Umschrift und Geprilgo mit S. C. )(A. 2.) K.8
ESTAE SANCTAE. Stehende Vesta mit Hasta in der
und Opferachale in der B. )( A. 1.) Denar, m.
r. 2,70
erdorben und deshalb nicht näher bestimmbar
M. Aurd. AnUniRM (Ctracala).
I Jugendlicher Kopf von r. ; B) desgl. mit Palndamentum von r. ;
5I. mit Lorbeerkranz und Palndamentum von r. 0) Lorbeei^
zter jugendlicher Kopf voti r. E) LotbeerbekrÄnrter Kopf mit
I, krausem Bart von r.; F) desgl. mit Palndamentnin von r.
)f mit Strablenkrone and Palud&mentum voo r.
169
1. M. AVR. ANTONINVS CAES.
2. M. AVR. ANTON. CAES. PONT. [PONTIF.]
3. ANTONINVS AVGVSTVS.
4. IMP. GAE. M. AVR. ANT. AVG. P. TR, P. IL
5. ANTONINVS PIVS AVG.
6. ANTONINVS PIVS AVG. BRIT.
7. ANTONINVS PIVS AVG. GERM.
8. M. AVREL. ANTONINVS PIVS AVG. BRIT.
J. 196 (949).
1. SEVERI AV6.PII FIL Augumstab, Opfermesser, Opfer-
krug, Opferkelle und Sprengwedel. )(A. 1.) Denar,
m. Gr. 2,10
2. Wie oben mit S. C. )(B.l.) K. 9*/,
J. 197 (950).
3. DESTINATO IMPERAT. Augumstab, Opferkrug, Drei-
fuss und Opferschale. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,45
(Dätwyl); m. Gr. 2,65 (Dätttyl)
4. IMPERII FELICITAS. Felicitas mit Kind auf dem 1.
Arm und Caduceus in der R. )( A. 2.) Denar, m.
Gr. 3,10. (Vindon,)
5. MARTI VLTORI. Schreitender Mars mit Speer in der
R. und Spolie auf der 1. Schulter. Denar, m. Gr. 2,90.
CVifulon,)
G. PRINCIPI IWENTVTIS. CaracaUa 1. neben einem Sieges-
zeichen stehend , mit Lanze in der L. )( A. 2.) Denar,
m. Gr. 2,15. (Dättoyl)
J. 198 (951).
7. VICT. AETERN. Nach 1. schreitende Victoria, einen
Schild mit einer Guirlande bekränzend. )( C. 3.) Denar,
g. Gr. 3,20. (Vindon.)
J. 198/200 (951/3).
8. RECTOR ORBIS. Caracalla stehend, mit Lanze in der
L. und Erdball in der R. )( C. 5.) Denar, g. Gr. 2,65.
(VindonJ
9. SAL. GEN. HVM. Weiblicher Genius mit einem von
einer Schlange umwundenen Stab in der L., einer
Knieenden die Hand reichend. )( C. 3.) Denar, s. g.
Gr. 3,25
J. 199 (952).
10. PONT. TR. P. II COS. Caracalla in voUer Rüstung,
mit Hasta in der L. und Siegesgöttin in der R.
)( C. 5.) Denar, g. Gr. 2,90 /
d
GQ
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11
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11. SPES PVBLICA. Wandelnde Spes, mit der L. das
Gewand aufschttrzend, in der R. eine auf knospende
Lilie tragend. )( C. 4.) Denar, s. g. ör. 2,45
J. 201 (954).
12. VICT. PART. MAX. Schreitende Victoria mit Palrazweig
in der L. und Lorbeerkranz in der R. )( C. 5.)
Denar, m. Gr. 2,75. (Vindon.J
13. VIRTVS AVGG. Stehende Roma mit Hasta in der L.
und Siegesgöttin in der R. )( C. 5.) Denar, g. Gr. 3,20.
(Vindon,)
n'oi/209 (954/962).
14. SECVRITAS IMPERII. Sitzende Secuntas, das Haupt
gemächlich auf den r. Arm stützend, mit Hasta in
der L. ; davor ein AltaF mit dem Opferfeuer. )( D. 5.)
Denar, s. g. Gr. 3,20. (Dätwyl)
J. 202 (955).
15. ADVENTVS AVGG. Bemannte Galeere mit 2 Feldzeichen
und einer Flagge. )( C. 5.) Denar, s. g. Gr. 2,85
16. PART. MAX. PONT. TR. P. IUI. Siegeszeichen zwischen
2 am Boden hockenden Gefangenen. )( C. 5.) Denar,
g. Gr. 3,-; g. Gr. 3,50 (Vindm.)
17. VOTA SVSCEPTA X. Der Kaiser in der Toga auf
einem Altar opfernd. )( D. 5.) Denar, m. Gr. 2,15
17205 (958).
18. INDVLGENTIA AVGG. IN CARTH. Cybele wie bei Se-
verus Nr. 37. )( C. 5.) Denar, s. g. Gr. 3,30
jr207 (960).
19. PONTIF. TR. P. X COS. II. Schreitender Mars mit Lanze
in der R. und Spolie auf der 1. Schulter. )( D. 5.)
Denar, s. g. Gr. 2,85. (Dätwyt)
20. Gl. Umschrift. Secuntas wie bei Nr. 14. )( D. 5.)
Denar, s. g. Gr. 2,75
J. 208 (961).
21. PONTIF. TR. P. X COS. III. Einherschreitender Krieger
mit Schild in der L. und Speer in der R. )( E. 5.)
Denar, m. Gr. 2,55
J. 210 (963).
22. MARTI PROPVGNATORI. Schreitender Mars mit Spolie
auf der 1. Schulter und Hasta in der R. )( E. 6.)
Denar, m. Gr. 2,65. (VindonJ
23. PONTIF. TR. P. XIII COS. III. Stehender Mars mit Hasta
in der R. und Parazonium in der L., den Fuss auf
einen Helm (?) setzend. )( E. 5.) Denar, s. g. Gr. 2,75.
(VindmO
O
CQ
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1
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2
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ni
J. 212 (965).
24. P. M. TR. P. XV COS. tll P. P. Stabender Hercales (Paci-
fer) mit Lewenhant und Keule in der L. nnd Oet-
zweig in der R. )( E. 6.) Denar, a. g. Gr. 3,15
25. Gl. Umschrift. Stehender Serapis mit Haeta in der
L. and erbobener R. )( E. 6.) Denar, m. Gr. 2,35.
(VindwJ
J. 213 (966).
P. M. TR. P. XVi COS. liri P. P. Serapis wie bei Nr. 25.
}( E 6.) Denar, m. Gr. 3,10. (VindonJ
P. M. TR. P. XVI IMP.N COS. IUI P.P. S. C. CaracaUa,
als Triumphator, in einer Qnadriga. )( E. 6.) K. 8'/,
J. 214 (967).
P. M. TR. P. XVri COS. Dir P. P. stehender Jupiter mit
Hasta in der L. , Blitz in der R. und Adler zu den
FüsBen. )( E. 7.) Denar, a. g. Gr. 3, -. (Vindm.)
Gl. Umscbrift. Sitzender Apollo mit Strahtenkrone,
den 1. Arm auf die Leier stütaend, mit Zweig in der
R. )( E. 7.) Denar, g. Gr. 2,85
Ol. Umachritt. Der Kaiser in der Toga, mit Scepter
in der L. und Zweig in der H. )( E. 7.) Denar, g.
Gr. 2,75. (Vindm.)
J. 215 (968).
P. M. TR. P. XViri 60S. INI P. P. Stehende Fides mit
einem Feldzeichen in jeder Hand. )( E. 7.) Denar,
g. Gr. 2,90. (Vindm.)
Gl. Dmachrift. Luna oder Diana in einem von zwei
dahineilenden Stieren gezogenen Gespann. )( G. 7.)
Argentens (8) s. g. Gr. 5,25. (Vindm.)
P. M. TR. P. XVIII IMP. III COS. IUI P. P. S. C. Cara-
calla in voller RUatong, mit derL., welche die Lanze
halt, eich auf den Schild stützend, in der R. eine
Si^eegfittin haltend; zu den Füsaen ein Gefangener
mit rückwärts gebundenen Httnden. )( F. 8.) K. 10
J. 216 (969).
P. M. TR. P. XVIIIt COS. IUI P. P. Stehender Serapis
mit erhobener B, und Hasta in der L. )( G. 7.) Ar-
gentens (8) a. g. Gr. 4.55. (Vindm.)
Gl. ümachrift. Stehender Apollo mit erhobener R.
und Erdball in der L. )( G. 7.) Arg. {7'/j) zer-
brochen, sonst a. g. Gr. 4,15. (Vindon.)
Gl.Umacfarift. Nach 1. schreitender Lßwe, mitStrahlen-
krone und Blitz im Kaohen. )( E. 7.) Denar, a. g..
Gr. 2,80
172
J. 217 (970).
37. P. M. TR. P. XX COS. IUI P. P. Stehender Sonnengott
mit Peitsche in der L. nnä erhobener R. )( G. 7.)
Arg. (7'/,) 8. g. Gr. 5,-. (Vi,ulm.)
38. Gl. ümschrifl. Stehender Jupiter mit Hasta in der
L. und Blitz in der H. )( E. 7.) Denar, k. g. Gr. 3,-
Ohne Zeitbestimmung:
39. FELICITAS AVG6. Stehende FelicitiiH mit Püllhora
in der L, und Caduceus in der B. )( C. 5.) Denar,
g. Gr. 3,1.^. (vom J. 198/200?)
40. FELICITAS TEMPO RVM. Stehende Felicitas mit HusU
in der L. und Caduceus in der R. )( E. 7.) SuliOBr.,
m. Gr. 2,40 (Vind.); s. m. Gr. 2,40 {vom ,1.213/7?)
41. FVNDATOR PACIS. CarEcalla in der Toga, mit Oel-
iweig in der R. )( D. 5.) Sub»r. g. Gr. 2,20 (VindJ
(vom J. 211?)
42. PftOVIOENTIAE DEORVM. S. C. Stehende Providentia
mit Hasta in der L., die R. , in welcher sie ein
Scepter hält, üher den Erdball ausstreckend. )( E. 8.)
K. 10
43. SECVRITATI PERPETVAE. S. C. Vor einem Altai-
sitzende Seenritas, den r. Ellbogen gemächlich auf
den Stahl nnd das Haupt in die Hand gestützt, in
der L. eine Hasta haltend, )( E, 8.) K. 9'/,
44. VENVS VICTRIX. Stehende Venus, den 1. Arm, in
welchem sie die Hasta hält, auf den Schild stützend,
in der R. eine Siege^ttin tragend. )( 6. 7.) Arg.
(8) g. Gr. 4,70 (Vind.) (vom J. 213/7?)
1 -
Plautilla.
Kopf der Plantilla von r. mit jeweils verschiedenem Haarputj!.
1. PLÄVTILLA AVGVSTA.
2. PLAVTILLAE AVGVSTAE.
CONCOROIA AVGG. Stehende Concoi-dia mit Hasta in
der L. und Opferschale in der E. )( 1.) Denar, g.
Gr. 2,90, (Vindm.)
CONCORDIAE AETERNAE. Caracalla (r.) und Plau-
tilla (1.) sich die Hände reichend. )( 2.) Denar, a. g.
Or. 3,05. iVittdon.)
PIETAS AVGG, Stehendes Frauenzimmer mit Hasta
in der R., auf dem i. Arm ein Kind tragend. )( 1.)
Denar, s. g. Gr. 3,20. (Vitidon.)
VENVS VICTRIX. Stehende Venua, den 1. Arm, in
welchem sie einen Palmzweig trägt, auf einen Schild
stutzend, mit der R. einen Apfel emporhaltend; ihr
zu Füssen Cnpido, den Bogen spannend. )( 1.) Denar,
g. Gr. 3,30
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J. 205/7 (958/60).
PONTIF. COS. Stehende Pallau mit Lanz« in der L.,
die R. anf den Schild atUtzend. )( A. 2.) Dame,
J. 208 (961).
PONTIF. COS. II. Getti in <ler Toga, mit Sc«pter in
der L., auf einem Altar opfernd. )( A. 2.) Denai',
P. (L.) SepL GeU.
A) Jugendlicher Kopf mit Paladamentnm von r. B) Lorbeer-
bekiitozter Kopf von r.; C) desgL mit achwachem Bart von r.
1. L. SEPTIMIVS (JETA CAES.
2. P. SEPTIMIVS GETA CAES.
3. P. SEPT. GETA CAES. PONT.
4. IMP. CAES. P. SEPT. GETA PIVS AVG.
5. P. SEPTIMIVS GETA PIVS AVG. BRIT.
6. IMP. SEPT. GETA AVG. BRIT.
J. 198/204 (951/7).
1. FELICITAS PVBLICA. Stehende Felicitaa mit FuUhoni
in der L. und Coduceua in der R. )( A. 3.) Denar,
8. g. Gr. 2,90
2. MARTI VICTORI. Schreitender Uars mit Lanze in der
R. und Spolie auf der 1. Schulter. )( A. 2.) Denar,
g. Gr. 3,05. CVindon.)
3. NOBILITAS. Stehendes Franenzimmer mit Hasta in
der R. und Ahnenbild in der L. )( A. 3.) Denar,
g. Gr. 3,20. Cyindon.)
4. PRINC. IWENTVTIS. Der Csesar, neben einem Tro-
pffiom stehend, mit Lanze und Schild in der L.
)( A. 3.) Denar, m. Gr. 3,20. (Vindon.)
5. SECVRIT. IMPERII. Sitzende Securitaa, den 1. Arm ge-
mächlich auf den Stnhl lehnend, in der R. den Erd-
ball haltend. )( A. 3.) Denar, m. Gr. 2,8ri
6. SEVERI PH AVG. F. Augumstab, Opfermesaer, Opfer-
krug, Opferkelle nnd Sprengwedel )( A. 3.) Denar,
g. Gr. 2,90. (VindonJ
7. SPE) PERPETVAE. Wandehide Spes, mit der L. daa
Gewand aufttchürzend, in der R. eine aufknoapende
Lilie haltend. )( A. 1.) Denar, m. Gr. 2,55. (Viaä.)
8. VICT. AETERN. Schreitende Siegesgöttin , einen Schild
mit einer Gnirlande bekränzend. )( A. 3.) Denar,
8. g. Gr. 2,60
174
J. 210 (963).
1 1 . PONTIF. TR. P. II COS. II. Stehende FeUcitas mit langem
Caduceus in der L. nnd Ffillhom in der R. )( C. 4.)
Denar, g. Gr. 2,90
12. GL Umschrift. Bonns eventus, als stehender nackter
Jüngling mit Reisehnt, 2 Getreidefthren in der L.,
mit der B. den Inhalt einer Schale aaf den Opfer-
altar giessend. )( C. 4.) Denar, s. g. Gr. 3,15
13. Gl. Umschrift mit S. C. Drei einander die Hände
reichende Figuren. )( B. 6.) K. 10
14. Gl. Umschrift mit S. C. Stehendes Frauenzinuner mit
Hasta in der B., mit der L. das mit Früchten ge*
füllte Obergewand emporhaltend; daneben 2 Kinder
mit ausgestreckten Aermchen. )( C. 4.) K. 8
J. 211 (964).
15. VICT. BRIT. TR. P. III COS. II. S. C. Auf einem Fels-
block sitzende Siegesgöttin , mit der B. auf einen auf
ihrem Schoosse ruhenden Votivschild schreibend.
)( C. 5.) K. 10
16. VOTA PVBUCA. S. C. Geta in der Toga, auf einem
Dreifuss opfernd. )( C. 5.) K. 8
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M. Opeiius Macrinus.
A) Lorbeerbekränzter bärtiger Kopf mit dem Paludamentum von r.
B) Lorbeerbekränzter bärtiger Kopf mit Panzer von r. C) Bärtiger
Kopf mit Strahlenkrone und Paludamentum von r.
1. IMP. CAES. M. OPEL. SEV. ÄLÄ.CRINVS AVG.
2. IMP. C. M. OPEL. SEV. MACRINVS AVG.
3. IMP. CAES. M. OPEL. SEV. MACRINVS AVG. P. M. T. P. P. P.
J. 217 (970).
*1. PID. EXERCIT. S. C. Der Kaiser, von einem Suggestus
herab das durch 3 Soldaten dargestellte Heer haran-
guirend. )( B. 3.) K. 11
2. PONTIF. MAX. TR. P. P. P. S.C. Stehender Jupiter mit
Hasta in der L. und Blitz in der B. )( C. 1.) K. 8*/,
J. 217/8 (970/1).
3. FELICITAS TEMPORVM. S. C. Stehende Felicitas mit
Füllhorn in der L. und langem Caduceus in der B.
)( A. 1.) K. 8
4. FIDES MILITVM. Stehende Fides mit einem Feldzeichen
in jeder Hand; )( A. 2.) Denar, s. g. Gr. 2,65
5. lOVI CONSERVATORI. Stehender Jupiter mit Hasta
in der L. , Blitz in der B. und Adler zu den Füssen.
)( A. 2.) Denar, s. g. Gr. 2,70
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PROVIDENTIA DEORVM. Stehende FroTidentia mit
FUllbom in derL., dieR., in welcher sie ein Scepter
hält, Qber den Erdball ansstreckend. )( A. 2.) Denar,
8. g. Gr. 3,15
. SALVS PVBLICA. Sitzende Salns von 1., mit der R.
eine sich emporwindende Schlange an» einer Schale
futternd. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 2,90
SECVRITAS TEMPORVM. S. C. Stehende Secnritas, mit
dem I. Arm sich anf eine ^nle lehnend, mit Hasta
in der R. ){ B. 1.) K. 8
J. 218 (97!).
P. M. TR. P. II COS. P. P. Der Kaiser in der Toga
auf einem cnrolischen Stuhle sitzend, mit Scepter in
der L. nnd Erdball in der R. }( A. 2.) Denar, g.
Gr. 2,70. (Vindm.)
M. Opellus Diadumenianus.
Jagendlicher Kopf mit dem Faludamentnin von r.
1. M. OPEL. ANTONINVS DIADVMENIANVS CAES.
2. M. OPEL. ANT. DIADVMENIAN. CAES.
J. 217/8 (970/1).
*1. PRINC. IVVENTVTIS. S. C. Der Ca»ar im Paluda-
mentnm , mit Haata in der L. und Feldzeichen in der
£.; zn seiner Linken 1 Legionsadler nnd 1 Feld-
zeichen. )(1.) K. 11
S. SPES PVBLICA. Wandelnde Spes, mit der L. daa
Oewand anfschtlrzend , in der R. eine anfknospende
Lilie haltend. )( 2.) Denar, s. g. Gr. 3,50
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M. Aurel. Antoninus (Bagabalus).
A) Lorbeer bekränzt« r unldrtiger Kopf mit dem Paludamentnm
von F. B) ünlArtiger Kopf mit Strahlenkrone und Paludamentnm
von r. C) Lorbeerbekränzter Kopf mit vollem, feinem BUrtchen
und mit dem Paludamenttun von r,
I. IMF. CAES. ANTONINVS AVG.
2. IMP. CAES. M. AVR. ANTONINVS AVG.
3. IMP. ANTONINVS AVG.
■ 4. IMP. ANTONINVS PIVS AVG.
5. IMP. CAES. M. AVR. ANTONINVS PIVS AVG.
J. 2!8/9 (971/2).
1. FELICITAS TEMPORVM. Admiralachiff mit aufge-
pflanztem Labamm. )( A. 3.) Denar, s. verdorben,
Gr. 1,00
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176
2. FIDES EXERCITVS. Sitzende Fides mit erbol>ener L.
und Adler (?) in der R. ; zu beiden Seiten ein Feld-
zeielien. )( B. 1.) Argenteas, (7'/,) g. Or. 3,55;
(77.) m. Or. 5,~
3. Ül. Umschrift mit S. C. )( A. 5.) K. 8
4. FIDES MILITVM. Stehende Fides mit einem Mnni-
jmlum in der L. und einem Laliarnm in der lt.
)( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,— ; mit unwesentUclier
Stempel ab weichang. g. Gr. 2,60
b. lOVl CONSERVATORI. Stehender Jupiter mit Hasta in
der L. nnd Blitz in der E.; zu seiner Linken 2 Pelil-
/«iehen. )( A. 3.) Denar, m. Gr. 2,10
C. LAETITIA PVBL. Stehende La-titia mit Steuerruder in
der L. und Kranz in der E. )( B. 3.) Arg. (7'/,)
g. Gr. 4,30
7. MARS VICTOR. Schreitender Mars mit schräger Lanze
in der K. und Spolie auf der 1. Schulter. )( A. 2.)
Denar, s. g. Or. 2,80
8. PROVID. DEORVM. Stehende Providentia, den I.Arm,
in welchem sie ein FUllbom ti^gt, auf eine Säule
stutzend, die R., in welcher sie ein Scepter hält.
Über den Erdball ausstreckend. )( A. 3.) Denar, a. g,
Gr. 3,-. (VimUm.)
9. ümachrift nnd Gepräge wie Nr. 8. )( B. 3.) Arg.
(7VJ g. Gr. 4,95
10. TEMPORVM FELICITAS. Stehende Felicitas mit Füll-
faom in der L. und langem Oaducena in der R.
)( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,2S (Dätwyl); g. Gr. 2,60
J. 219 (972).
11. P.M.TR-P.IICOS.IIP.P. Sitzende Fortnna mit Füll-
horn in der L., Ruder in der B, und Rad unter dem
Stuhl. )( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 2,90. (Vindon.)
12. Ol. Umschrift. Stehender Sonnengott mit Peitsche in
der L. und erhobener K. )( A. 4.) Denar, s. g. Gr. 2,30
13. Gl. Umschrift. Sehreitende Fax mit Hasta in der L.
und Oelzweig in der E. )( A. 3.) Denar, s. g. Gr. 3,05.
(Dätwyl)
J. 220 (973).
14. P. M. TR. P. III COS. III P. P. Eilender Sonnengott mit
Peitsche in der L. und erhobener U. ; im I. Felde ein
Stern. )( A. ♦.) Denar, a. g. Gr. 3.15
15. VICTOR. ANTONINI AVG. Schreitende SiegesgiHtin, mit
Lorbeerkranz in der erhobenen B. und Palmzweig in
der L. )( A. 2.) Denar, g. Or. 2,60
m
J. 220/22 (973/5).
16. LIBERIAS AVG. Stehende Liberias mit Stab in der
L. und Hut in der R.; im Felde ein Stern. )( A. 4.)
Denar, m. Gr. 2,20. (Vindon,)
17. UBERALITAS AVG [III od. IUI]. Stehende Libera-
litas mit Füllhorn in der L. und Tessera oder Con-
giüs in der R. ; im r. Felde ein Stern. )( A. 4.) Denar,
durch Feuer verdorben, Gr. 2,15. (Vindon.)
18. VICTORIA AVG. Nach 1. schreitende Siegesgöttin, mit
einer Guirlande einen Schild bekränzend; Stern im
r. Felde. )( A. 4.) Denar, s. g. Gr. 2,85 (Vindon.).
Desgl. mit Stern im obem 1. Felde, g. Gr. 2,80
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J. 221 (974).
19. INVICTVS SACERDOS AVG. Der Kaiser, als Priester
des Sonnengottes Elagabal, mit einem Myrthen- oder
Cypressenzweig in der L. , mit der R. aus einer Schale
auf einem Altar opfernd; Stern im obem 1. Felde.
)( C. 4.) Denar, s. g. Gr. 2,40; m. Gr. 2,30; g. Gr. 2,50
(Vind.) ; m. Gr. 2,15 (Vind.) (mit unwesentlichen Ab-
weichungen im Gepräge)
20. P. M. TR. P. IUI COS. III P. P. Gepräge wie Nr. 19.
)( C. 4.) Denar, g. Gr. 3,40
21. Gl. Umschrift. Stehende Providentia, mit Füllhorn in
derL., die R., in welcher sie ein Scept«r hält, über
den Erdball ausstreckend. )( A. 4.) Denar, g. Gr. 3,—
22. GL Umschrift. Eilender Sonnengott mit Peitsche in
der L. und erhobener R. )( A. 4.) Denar, g. Gr. 2,20
23. SACERD. DEI SOUS EUGAB. Gepräge im Ganzen
wie Nr. 19, jedoch mit nach r. gekehrter Figur und
mit Stern im r. Felde. )( A. 4.) Denar, g. Gr. 2,85
(Vindon.)
24. SVMMVS SACERDOS AVG. Gepräge im Wesentlichen
wie Nr. 19. )( C. 4.) Denar, g. Gr. 2,95. (Vindon.)
J. 222 (975).
25. P. M. TR. P. V COS. IUI P. P.
)( C. 4.) Denar, m. Gr. 2,30
Gepräge wie Nr. 19.
Julia Cornelia Paula.
IVLIA PAVLA AVG. Kopf der Kaiserin von r. )( CON-
CORDIA. Sitzende Concordia von 1., mit Gpferschale
in der R.; Stern im 1. Felde. Denar, m. Gr. 2,25;
m. Gr. 3,10
Httaeh, Aarf. Münifammliuig.
12
178
Julia Aquilia Severe.
Kopf der Kaiserin von r.
IVLIA AQVILU SEVERA AVG.
1. CONGORDIA. Stehende Ooncordia mit Follhom in der
L., mit der R. aus einer Schale auf einem Altar
opfernd; Stern im r. Felde. Denar, m. Gr. 1,Ö5
2. Gl. Umschrift nnd Gepräge mit S. C. und Stern im
r. Felde. K. 8
Annia Faustina.
^ ANNIA FAVSTINA AV6VSTA. Kopf der Kaiserin mit
Diadem von r. )( CONCORDIA. S. C. Elagabalus (1.)
und Faustina (r.), sich die Hände reichend. E. 10
Julia Sosmias.
Kopf der Kaiserin-Mutter von r.
1. IVLIA SOAEMIAS AVGVSTA.
2. IVLIA SOAEMIAS AVG.
*1. MATER DEVM. S. C. Gybele, auf einem Thron swi-
sehen 2 Löwen sitzend, nach 1., mit Zweig im der aiiB«-
gestreckten R. )( 1.) K. 87,
2. VENVS CAELESTIS. Stehende Venua mit Hasta in
der L. und Apfel in der R.; Stern im untern r. Felde.
)( 2.) Denar, g. Gr. 3,^; desgl. mit Stern im obem
1. Felde, g. 6r, 2,30. (VindonJ
3. Gl. Umschrift. Sitzende Venua mit Hasta in der L.
und Apfel in der R. , nach welchem Cupido die Hände
ausstreckt. )( 2.) Denar, m. Gr. 2,95
Julia Masa.
Kopf der Kaiserin-Grossmutter von r.
i: IVLIA MAESA AVGVSTA.
2. IVLLA. MAESA AVG.
1. PIETAS AVG. Auf einem Altar opfernde Matrone mit
Weibraachlade in der L. )( 2.) Denar, 8. g. Gr. 3,10
(VindonJ; s. g. Gr. 3,65 (Dätwyt)
2. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. C. )( 1.) K. 10
3. PIETAS AVG. Vor einem Altar stehendes Frauen-
zimmer mit aufgehobenen Armen. )( 2.) Denar, m.
Gr. 2,80. (Vindm.)
4. PVDICITIA. Sitzende verschleierte Dame mit Hasta in
der L., mit der R. den Schleier lüftend. X 2.) Denar,
s. g. Gr. 3,60; g. Gr. 2,95 (Däim^)] g. Gr. 2,60 (Vin4LJ',
m. Gr. 2,60
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5. SAECVU FELICITAS. Stehende Felicitas mit langem
Gadnceus in der L., mit der B. auf einem Altar aus
einer Schale opfernd ; Stern im oberen 1. Felde. )( 2.)
. Denar, s. g. Gr. 3,— (Vindan); g. Gr. 2,65 Cy^ndon,);
m. Gr. 2,60. Mit Stern im r. Felde, g. Gr. 3,—; m.
(zerbrochen) Gr. 2,— (Vindon.)
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M. Aur. Severus Alexander.
A) LorbeerbekrftnKter Kopf mit dem Paludamentnm von r.
B) Lorbeerbeki^nzter Kopf Ton r.
1. IMP. CAES. M. AVK. SEV. ALEXANDER AVG.
2. IMP. C. M. AVR. SEV. ALEXAND. AVG.
a IMP. SEV. ALEXANDER AVG.
4. IMP. SEV. ALEXAND. AVG.
5. IMP. ALEXANDER PIVS AVG.
J. 222 (975).
1. LIBERALITAS AVG. Stehende Liberalitas mit FüU-
hom in der L. und Congius in der B. )( A. 2.) Denar,
g. Gr. 2,35
2. P. M. TR. P. COS. P. P. Sitzende Salus von 1., mit
der B. eine Schlange aus einer Schale ftlttemd.
X A. 2.) Denar, s. g. Gr. 3,—
J. 223 (976).
3. P. M. TR. P. II COS. P. P. Stehender Jupiter mit Hasta
in der L. und Blitz in der B. )( A. 2.) Denar, g.
Gr. 3,80
4. Gl. Umschrift. Stehender Mars mit Lanze in der L.
und Oelzweig in der B. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 2,55
5. Gl. Umschrift. Stehende Pax mit Hasta in der L.
und Oelzweig in der B. )( A. 2.) Denar, s. g. Gr. 3,25
(VindanJ
6. Gl. Umschrift. Sitzende Salus von 1., eine um einen
Altar sich windende Schlange fdttemd. )( A. 2.) Denar,
8. g. Gr. 3,25 (Dätwfl); g. Gr. 3,10 (DätwyQ; g.
Gr. 2,35; m. Gr. 2,60 (Vituhn.)
J. 226 (979).
7. P. M. TR. P. V COS. II P. P. Der Kaiser in der Toga,
von 1., auf einem Altar opfernd« )( A« 2.) Denar,
g. Gr. 2,15. (VwukmO
J. 227 (980).
8. P. M. TR. P. VI COS. II P. P. Schreitende Pax mit
Hasta in der L. und Oelzweig in der B. )( A. 2.)
Denar, s. g. Gr. 2,50
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9. Gl. Umschrift mit S. C. Schreitender Mars mit ge-
senkter Lanze in der R. und Spolie auf der 1. Schalter.
)( A. 1.) K. 9Vj
J. 228 (981).
10. P. M. TR. P. VII COS. II P. P. Stehender Mars mit Lanze
in der R., die L. auf den Schild stützend. )( B. 4.)
Denar, g. Gr. 2,65
11. Gl. Umschrift mit S. C. Schreitende Pax mit Hasta
in der L. nnd Oelzweig in der R. )( A. 1.) K. 10
12. Gl. Umschrift mit S. C. Stehende Virtus mit Parar
zonium in der L. nnd Hasta in der R. )( B. 3.) K. 10
~ jr229 (982).
13. P. M. TR. P. VIII COS. III P. P. Schreitender Mars mit
Schild und Speer in der L. und Oelzweig in der R.
)( B. 4.) Denar, g. Gr. 3,25
14. Gl. Umschrift mit S. C. Alexander, als Triumphator,
in einer Quadriga nach r. )( B. 3.) K. 8
jr230 (983).
15. P. M. TR. P. Villi COS. III P. P. S. C. Stehende Victoria
von r. , die Initialen VOT. X auf einen auf einen Palmen-
stumpf gestellten Schild schreibend. )( B. 3.) K. 87,
16. VICTORIAAVGVSTI.S.C. Gepräge wie oben. )(B.3.)
K. 10
J. 232 (985).
17. P. M. TR. P. XI COS. III P. P. Stehender Sonnengott
mit dem Erdball in der R. und erhobener L. )( A. 5.)
Denar, s. g. Gr. 3,40
18. Gl. Umschrift. Eilender Sonnengott mit Peitsche in
der L. und erhobener R. )( A. 5.) Denar, g. Gr. 2,80
(Dälwyf) ; m. (vergoldet) Gr. 2,50 (VituUmJ
n33 (986).
19. P. M. TR. P. XII COS. III P. P. S. C. Eüender Sonnen-
gott mit Peitsche in der L. und erhobener R.
)( A. 5.) K. 10
J. 234 (987).
20. P. M. TR. P. XIII COS. Hl P. P. Eüender Sonnengott
wie Nr. 19. )( A. 5.) Denar, s. g. Gr. 3,—
Ohne Zeitbestimmung:
21. AEQ VITAS AVG. Stehende Aequitas mit Fflllhom in
der L. und Wage in der R. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,40
(Vindm.) ; s. g. Gr. 3,- (DätwyO ; m. Gr. 2,25 (VindonJ ;
g. Gr. 2,— (Vindon.)
22. AEQVITAS AVGVSTI. S. C. Gepräge wie oben. )( A. 1.)
K. 10
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23. ANNONA AV6. Stehende Annona mit Füllhorn in der
L., 2 Kornähren in der R. und einem mit Oetreide-
halmen gefüllten Modins zu den Füssen. )( A. 2.)
Denar, s. g. Gr. 3,05 (Däiteyl); g. Gr. 2,10
24. ANNONA AVGVSTI. S. C. Gepräge wie Nr. 23. )( A. 1.)
K. 10
25. lOVI PR0PV6NAT0RI. Schreitender nnd rückwärts
blickender Jupiter mit Adler in der L. nnd Blitz in
der erhobenen fi. )( A. 5.) Denar, g. Gr. 2,35; m.
Gr. 2,75
26. Gl. Umschrift nnd Gepräge mit S. C. )( A. 5.) K. 10
27. IVSTITIA AVGVSTI. S. C. Sitzende Justitia mit Hasta
in der L. und Opferschale in der B. )( B. 3.) K. 10
28. LIBERTAS AVG. Stehende Libertas mit Ruthe in der
L. und Hut in der B. )( A. 2.) Denar, g. Gr. 3,75
29. MARS VLTOR. Schreitender Mars mit gefällter Lanze
in der B. und vorgehaltenem Schild. )( A. 5.) Denar,
s. g. Gr. 3,25 (Dätwyl); g. Gr. 2,80
30. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. C. )( A. 5.) K. 9*/,
31. PAX AVG. Schreitende Fax mit Hasta in der L. und
Oelzweig in der B. )( A. 2.) Denar, m. Gr. 3,05;
B. g^ Gr. 3,—. (VindonJ
32. PAX AVGVSTI. S. C. Fax wie bei Nr. 31. )( A. 1.)
K. 10. (VindonJ
33. PROVIDENTIA AVG. Stehende Froyidentia mit FüU-
hom in der L. , einem Büschel Getreideähren in der B.
und einem mit Halmen gefüllten Modius zu den Füssen.
)( B. 5.) Denar, s. g. Gr. 2,75
34. Gl. ümschr. u. Gepr. mit S. C. )( B. 5.) K. 97,, 10
35. Wie oben. )( A. 5.) K. 97,
36. PROVIDENTIA AVG. Stehende Frovidentia mit Hasta
in der L., die B., in welcher sie ein Scepter hält,
über den Erdball ausstreckend. )( A. 2.) Denar, g.
Gr. 2,10
37. PROVID. DEORVM. Gepräge wie Nr. 36. )( A. 2.)
Denar, s. g. Gr. 3,15
38. SPES PVBLICA. Stehende Spes, mit der L. das Ge-
wand aufschürzend, in der B. eine aufknospende Lilie
haltend. )( A. 5.) Denar, s. g. Gr. 3,55
39. Gl. ümschr. und Gepr. mit S. C. )( B. 5.) K. 97,.
(1 Vmdan,)
40. VICTORIA AVG. Schreitende Siegesgöttin mit Falm-
zweig in der L. und Kranz in der erhobenen B.
)( A. 2.) Denar, s. g. Gr. 2,70
41. Wie oben. )( B. 2.) Denar, s. g. Gr. 3,45
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42. VICTORIA AVG. Schreitende Siegesgöttin mit Krafts
in der erhobenen B. und Palmzweig in der i», )( A. 4.)
Denar, g. Gr. 2,95
43. VIRTVS AVG. Stehende Virtos mit Lanze in der R.,
die L. auf den Schild gelehnt. )( A. 2.) Denar, 8. g.
Gr. 4,25
44. VIRTVS AVGVSTI. S. C. Der Kaiser mit dem Paluda*
mentom u. unbedecktem Haupte, nach r. schreitend,
mit gesenkter Lanze in der B. und Spolie auf der
1. Schulter. )( B. 3.) K. 10
45. [SALVS PYBUCA?] S. C Siteende Salus mit Hasta
in der R. , mit der L. eine um einen Altar sich win-
dende Schlange aus einer Schale fütternd. )( B. 3.)
K. 9V,
Sallustia Barbia Orblana.
Kopf der Kaiserin mit Diadem von r.
BALL. BARBIA ORBIANA AVG.
L CONCORDIA AV66. Sitzende Concordia mit FOllhom
in der L. und Opferschale in der R. Denar, g. Gr. 3,35
*2. CONCORDIA AVGVSTORVM. S.C. Sonst wie oben. K. 10
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Jnila üainaMi.
Kopf der Kaiserin-Mutter mit Diadem von r.
1. IVLIA MAMAEA AVGVSTA.
2. IVLIA MAMAEA AVG.
1. FECVND. AVGVSTAE. Sitzendes Frauenzimmer, das den
1. Arm auf den Stuhl lehnt und die R. nach einem
vor ihm stehenden Kind ausstreckt. )( 2.) Denar« g.
Gr. 4,25 (Vindon.) ; s. m. Gr. 2,25 (Vindon.)
2. FEUCITAS PVBLICA. Stehende Felicitas, den LArm
auf eine Säule stüteend, in der erhobenen R. einen
Caduceus haltend. )( 2.) Denar, s. g. Gr. 2,70; g.
Gr. 3,— (Vindon J; g. Gr. 2,50
3. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. C. )( 1.) K. 10
4. Wie Nr. 3. K. 8*/»
5. FEUCITAS PVBLICA. Sitzende FeUcitas mit Füllhorn
in der L. und Caduceus in der R. X 2.) Denar, g.
Gr. 2,75 (Dätwyl) ; m. Gr. 2,30
6. Gl. Umschrift hnd Gepräge mit S. C. )( 1.) K. 9, 10*/,
7. IVNO CONSERVATRIX. Stehende Juno mit Hasta in
der L. , Opferschale in der R. und Pfau zu den Füssen.
)( 2.) Denar, m. Gr. 2,95; g. Gr. 2,90} m. Gr. 2,75
(Vindon.) \ g. Gr. 2,40 (Dätwyl)
3
1
8. VENVS FEUX. S. C. Sitzende Venns. mit Hasta in
der Ii, and Cupido auf dem r. Arm. )( 1.) K. S'/j. Q'/a
9. VENERI FELICI. S. C. Stehende Venna mit Hasta in
der E. nnd Cnpido auf dem 1, Arm. ){ I.) K. 9'/)
10. VENVS VICTRIX. Stehende Venus mit Hasta in der L.,
Helm in der ausgeatreckten R. and Schild zn den
Füssen. )( 2.) Denar, a. g. Gr. 3,25; m. m. Gr. 2,05
(Vi»dm.)
1 1. VESTA. Stehende Vesta mit Hasta in der L. und Palla-
dinm in der B. )( 2.) Denar, m. Gr. 2,75 ; m. Gr. 4,75
12. Gl. Umschr. und Gepr. mit S. C. )( 1.) K. 10
Unbestimmt:
13. [PELICITAS AVG.?} S. C. Stehende Pelicitas (?) mit
FUÜbont in der L. nnd Cadiicena (?) in der R. K 1)
K. 8'/,
C. Jul. Verus Maximinus.
Lorbeerbekränzter Kopf mit dem Paludamentum von r.
1. IMP. MAXIMTNVS PIVS AVG.
2. MAXIMINVS PR'S AVG. GERM.
J. 235 (988).
1. F. M. TR. P. P. P. Der Kaiser, mit lorbeerbekränztem
Haapte, Panzer nnd Paludamentum, zwischen 2 Feld-
zeichen stehend, mit Lanze in der L. and erhobener
R. )( 1.) Denar, a. g. Gr. 2,90
J. 236 (989).
2. P. M. TR. P. U COS. P. P. Gepräge wie oben. )( 1.)
Denar, s. g. Gr. 4,— CVindonJ; s. g. Gr. 3,60; s. g.
Gr. 3,45; g. Gr. 2,15 (Vindon.J
Ö mW
- - 2
- - 1
- 2 -
- 2 -
J. 237 (990).
P. M. TR. P. Ut COS. P. P.
Denar, g. Gr. 3,20
Gepräge wie oben. )( 2.)
Ohne Zeitbestimmung (235/38):
4. FIDES MILITVM. Stehende Fides mit einem Feldzeichen
in jeder Hand. )( 1.) Denar, s. g. Gr. 2,40 (VindonJ
5. Gl. Umschrift und Gepräge. S. C. )( 1.) K. 10
6. Wie oben- )( 2.) K. 11
7. PAX AVGVSTI. Stehende Fax mit Hasta in der L.
und Oelzweig in der erhobenen R. )( 1.) Denar, s. g.
Gr. 3,70; m. Gr. 3, -
8. Gl. Umschrift und Gaprtge mit S. C. )(1.) K. 9'/,
9. Wie oben. )( 2.) K. 10
184
10. PROVIDENTIA AVG. Stehende Providentia mit FttU-
horn in der L. und die B. , in welcher sie ein Scepter
hält, über den Erdball ausstreckend. )( 1.) Denar ,
s. g. Gr. 3,50 (DäiwylJ; b. g. Gr. 3,—; s. g. Gr. 2,40
(Vindon.)
11. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. C. ){ 1.) K. 10 V,
12. SALVS AVGVSTI. Sitzende Salus, den 1. EUbogen auf
die Stuhllehne stützend und mit der R. eine um einen
Altar sich emporwindende Schlange aus einer Schale
tränkend. )( 1) Denar, g. Gr. 2,95
13. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. C. )( 1.) E. 10
14. Wie oben. )( 2.) K. 10
15. VICTORIA AVG. Eilende Siegesgöttin mit Lorbeerkranz
in der erhobenen B. und Palmzweig in der L. )( 1.)
Denar, s. g. Gr. 2,95
16. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. 0. )( 1.) K. 10 u. 8
17. VICTORIA GERM. Stehende Siegesgöttin mit Palm-
zweig in der L. und Lorbeerkranz in der erhobenen
B.; zu ihren Füssen sitzt ein Ge&ngener* )( 2.)
Denar, s. g. Gr. 2,90 QDätwyl)
18. Stark beschädigt und daher nicht näher bestimmbar
C. Jul. Verus Maximus Caes.
Jugendlicher Kopf mit dem Paludamentum von r. *
1. C. IVL. VERVS MAXIMVS CAES.
2. MAXIMVS CAES. GERM.
J. 235/8 (988/91).
1. PIETAS AVG. S. C. Augumstab, Opfermesser, Opfer-
krug, Opferkelle und Sprengwedel. )( 1.) K. 10
2. PRINC. IWENTVTIS. Der Cäsar mit Panzer und Paluda-
mentum, mit gesenktem Speer und Stab in der aus-
gestreckten B.; hinter ihm 2 Feldzeichen. )(2.) Denar,
s. g. Gr. 3,45
3. PRINCIPI IWENTVTIS. S. C. Gepräge wie Nr. 2.
)(2.) K. 10
IN. Anton. Gordianus Africanus.
A) Lorbeerbekränzter Kopf des Gordian von r.;
B) desgl. mit dem Paludamentum.
1. IMP. M. ANT. GORDIANVS AFR. AVG.
2. IMP. CAES. M. ANT. GORDIANVS AFR. AVG.
J. 238 (981).
^l. CONCORDIA. Sitzende Concordia mit doppeltem FOll-
hom in der L. und Opferschale in der R. )( B. 1.)
Denar, m. Gr. 2,80
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2. ROMAE AETERNAE. Roma, anf einem Sohilde sitzend,
mit Hasta in der L, and Siegesgöttin in der B. X B.1.)
Bleimtlnze g. Gr. 3,60
3. Deagl. Denar, m. Gr. 2,10
4. SECVRITAS AV6G. S. C. Sitzende Secnritas, den 1.
Arm gemächlich auf den Stahl lehnend, mit Hasta
in der R. )( B. 2.) K. 10
M. Ant. fiordianus Africanas II.
J, 238 (991).
Lorbeerbekrftnzter Kopf mit dem Palodamentnm von r,
IMP. CAES. M. ANT. GORDIANVS AFR. AVG.
1. ROMAE AETERNAE. S. C. Roma, anf einem Schilde
sitzend, mit Haata in der L. und Siegeagöttin in der
R. K. 10
*2. VIRTVS AVG. Gordian mit lorbeerbekranztem Hanpte,
im Panzer und Palndamentam, mit Lanze in der L. and
Kugel in der erhobenen R. Denar, Gr. 2,80. (Mo-
dem, gl, Fabrik wie Gordian d. alt. Nr. 1)
D. Csl. Balbiniu.
A) Lorbeerbekrftnzter Kopf mit dem Palndamentam von r
B) Kopf mit Strablenkrone and Palndamentam von r.
1. IMP. CAES. D. CAEL. BALBINVS AVG.
2. IMP. C. D. CAEL. BALBINVS AVG.
J. 238 (991).
1. CONCQRDIA AVGG. Zwei sich umfassende Rechten.
)( B. 1.) Ärgenteua (7) s. g. Gr. 5,10
2. CONCOPDIA AVG6. S- C. Sitzende Concordia mit
doppeltem Füllhorn in der L. und Opfurschale in der
R. )( A. 1.) K. 10
* 3. LIBERAUTAS AVGVSTORVM. S. C. Stehende Liberalitas
mit FüUbom in der L. und Tessera in der R. )( A. 1.)
K. 10
4. F. M. TR. P. COS. II P. P. S. C. Der Kaiser in der
Toga, mit Scepter in der L. nnd Oelzweig in der er-
hobenen R. )( A. 1.) K. 10
5. VICTORIA AVGG. Stehende Siegesgöttin von r. nnd
rückwärts blickend, mit Lorbeerkranz In der ausge-
streckten R. und Palmzweig in der L. )( A.Z.) Denar,
s. g. Gr. 3,-
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M. Clod. PupieiNii Maxiiiiiis.
A) Lorbeerbekrftnzter Kopf mit Palndamentam yon r. B) Kopl
mii Strahlenkrone and Palndamentnm yon r.
1. IMP. CAES. M. CLOD. PVPIENVS AVG.
2. IMP. C. M. CLOD. PVPIENVS AVG.
J. 238 (991).
1. CARITAS MVTVA AV66. Zwei sich umfassende Rechten.
)( B. 1.) Argenteua (7 7») s. g* Gr. 4,90.
2. PAX PVBLIßA. Sitzende Pax mit gesenkter Hasta in
der L. und Oelzweig in der B. )( A. 2.) Denar, g.
Gr. 2,30. (VindonO
3. VICTORIA AV66. S. C. Stehende Siegesgöttin mit
Kranz in der erhobenen B. nnd Palmzweig in der L.
)( A. 1.) K. 107,
Anmiwknng.
Hinsichtlich der seit Oordian III. bis Diocletian onter der Rnbnk
Silber eingereihten Argentei (Antoniniani)*) ist zu bemerken, daas die-
jenigen von Grordian Hl. und dessen Nachfolgern bis Volusianus von Silber
oder wenigstens einem sehr silberhaltigen BiUon sind. Bei einseinen dieser
Münzen, namentlich aber bei der Mehrzahl der unter den folgenden Regen-
ten geprägten Argentei, ist freilich der Silbergehalt des BiUon ein äusserst
feringer und bei einigen, in unserm Katalog mit * bezeichneten Stücken
aum noch durch eine letzte Spur bemerkbar.
Die unter Gallienus und seinen Nachfolgern fsowie den galliBchen
Kaisem) bis Aurelianus geprägten s. g. »weisskupternenc Denare oder
Quinare (eine Münze aus einem sehr wenig Silber haltenden, weissgesottenen
Öillon, deHsen Silbergehalt unter Gallienus auf 20 — 5 Procent herabsinkt
und unter den folgenden Kaisem bis Diocletian in dem Orade verschwindet,
dass deren Münzen als kupferne angesehen werden können}, bei welchen
die SUberoberflache durch den Gebrauch meist verschwunden ist , sind einer
besondem Rubrik W.-K. (Weisskupfer) zugetheüt.
*) Eine onter Garacalla (Antoninus) anfgekoBnene Silberminze, tob welcher
60 auf das Pfand gingen. Siehe Julia Domna Hr. 14; Garacalla 32, 34, 35, 37,
44; Blagabal S, 6, 9; Balbinni 1, Papienns 1.
M. Anton. Gordianus (III.) Plus.
A) Jugendlicher Kopf mit dem Paludamentmn von r. B) Kopf
mit Strahlenkrone und Palndamentam von r. C) Lorbeerbekrftnzter
Kopf mit dem Paludamentum von r.
1. M. ANT. GORDIANVS CAES.
2. IMP. CAES. M. ANT. GORDIANVS AVG.
3. IMP. CAES. GORDIANVS PIVS AVG.
4. IMP. GORDIANVS PIVS FEL. AVG.
J. 238 (991).
L PIETAS AVGG. S. C. Angumstab, Opfermesser, Opfer-
kmg, Opferkelle und Sprengwedel. )( A. 1.) K. 9*/,
2. CONCORDIA AVG. Sitzende Ck)ncordia mit Füllhorn
in der L. nnd Opferschale in der B. )( B. 2.) Ar-
genteus (7) schön, Gr. 5,10. (Dätwyl)
3. Gl. Umschr. und Gepr. mit S. C. )( C. 2.) K. 10*/,
d
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1
. PROVIDENTIA AVG. S. C. Stehende Frorideiitia mit
Hasta in der L. and Erdball in der R. )( C- 2.) E. 10
SALVS AVG. S. C. Sitzende Salns, den 1. Ellbogen
auf die StnhUetuie stQtzend, mit der B. eine mn einen
Altar sich windende Schlange tickend. )( C. 2.) K. 10
VIRTVS AVG. S. C. Stehender Man in voller BUstimg,
mit Hasta in der L., Oalzwsig in der R. und Schild
TB den Füssen. )( C. 2.) K. 10'/,
J. 238/9 (991/2).
. AEQVITAS AVG. Stehende Aeqnitas mit Fttllhom in
der L. nnd Wage in der R. )( B. 2.) Argent. (7),
g. Gr. 5,20
PAX AVGVSTI. Stehende Fax mit Hasta in der L.
nnd Oelzweig in der erhobenen R. X G- 2.) Arg.
(7) m. Gr. 3,95
PROVIDENTIA AVG. Stehende Providentia mit Hasta
in der L. nnd ErdbaU in der B. )( S. 2.) Arg. (7)
s. g. Gr. 5,40
VICTORIA AVG. Schreitende SiegesgSttin mit Palm-
zweig in der L. nnd Lorbeerkranz in der erhobenen
R. )(8. 2.) Arg. (7) B. g. Gr. 4,50
J. 239 (992).
. UQERALITAS AViG. II. Stehende Liberalitaa mit dop-
peltem Fttllhom in der L. nnd Tessera in der R.
)( B. 2.) Arg. (7'/,) 8. g. Gr. 4,75 (Vindm.); (7'/,)
8. g. Gr. 4,40
P. M. TR. P. I COS. P. P. Der Kaiser in der Toga,
mit Stab in der L., mit der R. ans einer Schale anf
einem Altar opfernd. )( B. 3.) Arg. (7) a. g. Gr. 3,70
(ViHdon.}; m. Gr. 3,45
Gl. Umschrift. Stehende Yenns mit Haata in der L.
and Apfel in der R. )( B. 2.) Arg. (7) m. Gr. 3,85
J. 241 (994).
P. M. TR. P. im COS. n P. P. Der Kaiser im Panzer
und mit Palndamentnm, mit schrägem Wurfapieaa in
der R. nnd Kngel in der L. )( B. 4.) Arg. (7'/,)
g. Gr. 3,15
Gl. Umschrift. Sitzender ApoUo, den L Arm anf die
Leier stützend, mit Oebweig in der R. )( B. 4.)
Arg. (7) g. Gr. 4,60; g- Gr. 4,05
J. 242 (995).
UBERALITAS AVG. IB. S. C Stehende Liberalitas mit
Fttllhom in der L. und Tessera in der B. )( C. 2.)
E. 10
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17. P. M. TH. P.V COS. II P.P., ionst wie Nr. 14. )(B.4.)
Arg. (7) g. Gr. 4,60. (Vindan.)
18. P. M. TR. P. V COS. II P. P. S. C. Apollo wie bei
Nr. 15. )( C. 4.) K. 10
Ohne Zeitbestimmung.
19. AEQVITAS AVG. Sitzende Aeqnitas mit Hasta in der
L. und Wage in der R. )( B. 4.) Argent. (7) m.
Gr. 4,70; m. Gr. 2,65
20. AETERNITATI AVG. Stehender Sonnengott mit Erd-
ball in der L. und erhobener R. )( B. 4.) Arg. (7)
8. g. Gr. 4,70; g. Gr. 4,40 (Vindon); m. Gr. 3,50
21. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. C. )( C. 4.) K. 10
22. Desgl. K. 77,
23. CONCORDIA MILIT. Sitzende Concordia mit Fttllhom
in der L. und Opferschale in der R. )( B. 4.) Arg.
(77,) g. Gr. 3,90 (Dätwyl)
24. FELICIT. TEMP. Stehende FeHcitas mit FüUhom in
der L. und langem Cadnceus in der R. )( B. 4.) Arg.
(8) g. Gr. 4,90; (7) m. Gr. 4,65 (Dätmy!)
25. FELICIT. TEMPOR., sonst wie Nr. 24. )( B. 4.) Arg.
(8) B. g. Gr. 4,15
26. FORTVNA REDVX. Sitzende Fortuna mit Füllhorn in
der L. und Steuerruder in der R. )( B. 4.) Arg.
(77f) g. Gr. 6,05; (7) g. Gr. 4,85
27. Umschrift und Gepräge wie oben, mit Rad unter dem
Sessel. )( B. 4.) Arg. (77,) ». g. Gr. 3,55
28. FORT. REDVX. Gepräge wie Nr. 27. #)( B. 4.) Arg.
(77,) B. g. Gr. 4,40 (Vindon,); (77,) g. Gr. 4,80;
(7%) 8. g. Gr. 3,60 (Vindon.)
29. FORTVNA REDVX. S. C. Fortuna wie bei Nr. 27.
)( C. 4.) K. 8 (Vindon.)
80. lOVI STATORI. Stehender Jupiter mit Hasta in der
R. und Blitz in der L. )( B. 4.) Arg. (8) schön,
Gr. 3,90; (7) g. Gr. 4,25; (7) g. Gr. 3,85 (Vmdon.)
31. lOVIS STATOR., sonst wie Nr. 30. )( B. 4.) Arg. (7)
schön, Gr. 4,95
32. lOVI STATORI. S. C. Gepräge wie Nr. 30. )( C. 4.)
K. 10 und 11
33. LAETITIA AVG. N.os/n. Stehendes Frauenzimmer mit
Sense in der L. und Blumenkranz in der R. )( B. 4.)
Arg. (77,) g. Gr. 4,25 (Vindon,); (77,) g. Gr. 3.95
34. Gl. Umschrift und Gepräge mit S. C. )( C 4.) K. 10
(1 Vindon.)
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85. MARS PR0PV6. Sohreitender Mars mit Lanze in der
B. und Schild am 1. Arme. )( B. 4.) Arg. (T'/j) g.
Gr. 8,80; (7) g. Gr. 3,45 (Vindan.)\ (8) zerbrochen,
sonst g. Gr. 2,25
36. MARSPROPVGNAT. S.C, BonstwieNr. 35. )(C.4.)
K. lOV,
37. MARTEM PROPVeNATOREM, sonst wie Nr. 35. )(B.4.)
Arg. (77,) g. Gr. 5,05; (8) g. Gr. 4,75 (DäiwyO;
(77a) g- ^^' -^»50 (VindmO
38. ORIENS AVG. Stehender Sonnengott mit Erdball in
der L. nnd erhobener B. )( B. 4.) Arg. (77,) m.
Gr. 3,95
39. PAX AETERNA. S. C. Schreitende Fax mit Hasta in
der L. und Oelzweig'in der B. )( C. 4.) K. 10
40. PROVIDENTIA AVG. Stehende Providentia mit Hasta
in der L., den Seepter, welchen sie in der B. hält,
über den Erdball ausstreckend. )( B. 4.) Arg. (8)
g. Gr. 3,65 (Vind(mO\ (77,) s. g. Gr. 4,20; (77.) g.
Gr. 3,75 (VindonO
41. ROMAE AETERNAE. Sitzende Boma mit Hasta in der
L. , Siegesgöttin in der B. und Schild zur Seite. )( B. 3.)
Arg. (77J schön, Gr. 3,80
42. Gl. ümschr. und Gepr. )( B. 4.) Arg. (7) g. Gr. 4,—
43. SECVRITAS PERPETVA. Secuntas, mit gekreuzten
Beinen sich gemächlich an eine Säule anlehnend, auf
welche sie den 1. Arm stützt, mit Hasta in der B.
)( B. 4.) Arg. (7) B. g. Gr. 3,90 (Vindon.)
44. SECVRIT. PERPET. Gepräge wie Nr. 43. )( B. 4.)
Arg. (7) g. Gr. 4,80 (DäittyO
45. Gl. ümschr. und Gepr. mit 8. C. )( C. 4) K. 8 u. 10
46. SECVRITAS PVBLICA. Securitas, bequem in einem
Stuhle sitzend, auf dessen Lehne sie den 1. Arm auf-
** stützt, einen Stab in der K. haltend, )( C. 4.) Denar,
(6) g. Gr. 2,50
47. VICTOR. AETER. Stehende Siegesgöttin mit Pahnzweig
in der L., in der B. die Ketten eines zu ihren Füssen
sitzenden Gefangenen haltend. )( B. 4.) Arg. (8) g.
Gr. 4,50; (77,) g. Gr. 4,20; (77,) g. Gr. 3,05
48. VICTORIA AETERNA. S. C. Gl. Gepräge. )( C. 4.)
K. 10
49. VIRTVS AVG. Mars wie bei Nr. 6. )( B. 4.) Arg.
(8) g. Gr. 3,70
50. VIRTVTI AVGVSTI. Herkulesstatue, in ruhender Stel-
lung, den 1. Arm, an welchem das Löwenfell
herabhängt, auf die Keule stützend, die r. Hand
an die Hüfte gestemmt.) )( B. 4.) Argent. (7) g.
Gr. 4,40 (Vindon.)', (7) g. Gr. 3.80
d
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51. Ol. Umschrift und OeprSge. )( C. 4.) Denar (6) s. g.
Qr. 4,05; (67,) 8. g. Gr. 3,35
52. Unbestimmbar, weil stark beschädigt. (1 Vindan.)
Furia Sabinia Tranqullllna.
* SABINIA TRANQVILUNA AV6. Kopf der Kaiserin,
auf einem Halbmond mhend, von r. )( CONCORDIA
AVGVSTORVM. S. C. Der Kaiser nnd die Kaiserin,
einander die Hftnde reichend. K. 9
dj
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2
2
1
M. Jul. Phillppui I.
A) Lorbeerbekränzter Kopf (voller, ganz kurz gestutzter Bart)
mit dem Paludamentum von r. B) Kopf mit Stiuhlenkrone und
dem Paludamentum ron r.
/ 1. IMF. M. IVL. PHILIPPVS AVG.
2. IMP. PHILIPPVS AVG.
J. 244 (997).
1. ADVENTVS AV6G. Der Kaiser zu Pferde, mit ge-
senkter Lanze in der L. und zum Gruss erhobener B.
)( B. 1.) Argenteus (7) g. Gr. 4,35; (7 Vi) m. Gr. 4,50
(VindonJ
J. 246 (999).
2. P. M. TR. P. III COS. P. P. Stehende FeUcitaa mit Füll-
horn in der L. und langem Caduceus in der B. )( B. 1.)
Arg. (7) g. Gr. 4,10; (77,) m. Gr. 5,15
3. Gl. ümschr. und Gepr. mit S. C )( A. 1.) K. 9*/,
J. 247 (1000).
4. LIBERALITASAV66.il. Stehende Liberabtas mit Füll-
horn in der L. und Tessera in der B. )( B. 1.) Arg.
(7Vj) 8. g. Gr. 4,20
5. P. M. TR. P. IUI COS. 11 P. P. Stehende FeUcitas mit
Füllhorn in der L. und langem Caduceus in der B.
)( B. 1.) Arg. (77,) g. Gr. 3,75 (DäiwyO; (7) s. g.
Gr. 3,95; (7) m. Gr. 3,85
6. Gl. ümschr. u. Gepr. )( B. 2.) Arg. (7) g. Gr. 4,70
J. 248 (1001).
7. SAECVLARES AV66. Stehender Hirsch von der r.
Seite; im Abschnitt V. )( B. 2.) Arg. (77,) g. Gr. 3,40
8. tri. Umschrift. Säule mit der zweizeiligen Inschrift:
COS. III. )( B. 2.) Arg. (77,) 8. g. Gr. 4,90; (7) g.
Gr. 4,20 (Vindon.); (7*/,) m. Gr. 3,85
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9. Ol. Umschrift. Stohende WCl£ii, nach 1., die 0»-
brOder Bomnlas und Bemoa sBngend; im Äbtchn. II.
)(B.2.) Arg. (7V.) g. Gr,4,50
10. Ol. Umschr. und Gepr. mit S. C. )( A. 1.) K. 10
11. SAECVLARES AVGG. S. C. Kach r. schrait«nder LSwe.
)( Der gefischte I{«TerB trttgt ein lorbeerbekr9nzt«s
Kopfbild T. r. mit der Umschrift IUP. CAESA. M. ANT.
GORDIANVS AFR. AVG. K. 10'/,
12. SAECVLVM NOWM. Sechseftnliger Tempel, in dessen
Mitte die Statne Jupiters. )( B. 2.) Arg. (7) s. g.
Gr. 3,90
Uhne Zeitbestimmang.
13. AEQVITAS AVGG. Stehende Aeqaitaa mit Füllhorn
in der L. und Wage in der R. )( B. 1.) Aj^. (7)
g. Gr. 4,10; (7) m. Gr, 3,70; (7) m. Gr. 4,30
14. Gl. Umschr. u. Gepr. )( B. 2.) Arg. (7) g. Gr. 3,85
(Vinäm.)
15. Ol. Umschr. n. Gepr. mit S. C. )( A. 1.) K. 8
16. AETERNITAS AV6G. Nach 1. schreitender Elephant
mit Führer. )( B. 2.) Arg. (7Vj) b. g. Gr. 4,05
17. ANNONA AVGG. Stehende Annona mit Füllhorn in
der L. , einem Büschel Getreide&bren in der B. nnd
einem mit Halmen gefällten Modios zq den Füssen.
)( B. 1.) Arg. (7) B. g. Gr. 3,90
18. Gl. Umschr. a. Gepr. mit S. C. )( A. 1.) E. 9 n. 10
19. Gl. Umschr. n.Gepr.mitPix>rastattdesModius. )(B.1.)
Arg. (77.) s. g. Gr. 3,95
20. Wie Nr. 19. )( B. 2.) Arg. (7'/,) a. g. Gr. 4,60
. (Dütm/Q
21. FELIGITAS TEMP. Stehende Feücitaa mit FüUhom in
der L. nnd langem Cadacens in der B. )( B. 1.) Arg.
(7%) B. g. Gr. 3.50
FIDES F "
22. FIDES EXERCITVS. Ein Legionsadlernnd ein Manipel
inmitten von zwei sonstigen Feldzeichen. )( B- 2.)
Arg. (7) 8. g. Gr. 4,60
23. Gl. Umschrift nnd Gepiflge mit 8. C. )( A. 1.) K. 9
24. Umschrift wie Nr. 22. Stehende Fides mit Feldzeichen
in der L. and Vexillnm in der R. K B- 2.) Arg.
(7) g. Gr. 3,45 (Vindoa.)
25. IVNO MARTIALIS. Sitzende Jnno mit Hasta in der t.
and 2 Oetreideähren (?) in der B. )< B. 1.) Ai%.
(7'A) m. Gr. 3,40
26. LAEr.itiaFVNDATA. S.C. Stehende Ltetitia mit St«aer-
mder in der B. nnd Blnmenkranz in der L. X A.t)
K. 10
27. PAX AETERN. Schreitende Fax mit Hasta in der L.
nnd Oekweig in 4er B. )( B. 1.) Arg. (7) m. Gr. 4,90
CViadcmJ
28. Gl. Umschr. und Gepr. mit S. C. )< A. I.) K. 10
192
29. ROMAE AETERNAE. Roma, aof einem Schilde sitzend,
mit Hasta in der L. and Siegesgöttin in der B. )( B. 1.)
Arg. (77,) 8. g. Gr. 4,-; (7) g. Gr. 4,85
30. SALVS AV6. Stehende Salus mit Hasta in der L.,
mit der R. eine um einen Altar sich emporwindende
Schlange aus einer Schale tränkend. )( B. 1.) Arg.
(77,) g. Gr. 3,80; (7) m. Gr. 3,25
31. Gl. Umschr. und Gepr. mit S.-C. )( A. 1.) K. 97, u. 8
32. TRANQVILLITAS AV66. S. C. Stehende Tranquillitas
mit Hasta in der L. und Delphin in der R. )( A. 1.)
K. 97a
33. VICTORIA AVG. Schreitende Siegesgöttin mit Lorbeer-
kranz in der R. und Palmzweig in der L. )( B. 1.)
Arg. (77,) Gr. 3,40
34. VIRTVS AVG. Roma, auf einem Panzer und Schild
sijtzend , mit Lanze in der L. und Oelzweig in der R.
)( B. 1.) Arg. (7) s. g. Gr. 3,95 ; (8) s. g. Gr. 3.90
35. VIRTVS AV6G. Schreitender Mai^s mit Speer in der
R. und Spolie auf der 1. Schulter. )( B. 2.) Arg. (7)
g. Gr. 4,20
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Marcta Otacilia Severa.
A) Kopf der Kaiserin mit Diadem von r. ; B) desgl. mit Diadem,
auf einem Halbmond ruhend^ von r.
1. MARCIA OTACIL. SEVERA AVG.
2. M. OTACIL. SEVERA AVG.
3. OTACIL. SEVERA AVG.
1. CONCORDIA AVGG. Sitzende Concordia mit doppeltem
Füllhorn in der L. und Opferschale in der R. )( B. 2.)
Arg. (7) g. Gr. 3,35 (Vindon,); (77,) g. Gr. 3,40;
(773) g. (durchlöchert) Gr. 4,-; (7) m. Gr. 3,35
(VindmJ] (7) m. Gr. 3,15 - 5
2. Gl. Umschr. und Gepr. )( B. 3.) Arg. (77^) s. g. Gr. 4,— - 1
3. Gl. Umschr. und Gepr. mit S. C. )( A. 1.) K. 10
4. IVNO CONSERVAT. Stehende Juno mit Hasta in der
L. und Opferschale in der R. )( B. 2.) Arg. (7) s. g.
Gr. 4,25 (Dätwyl); (77,) s. g. Gr. 3,95
5. PIETAS AVGVSTAE. Stehende Matrone mitWeihrauch-
kästohen auf dem 1. Arm und erhobener R. )( B. 3.)
Arg. (772) s.'g. Gr. 3,75 - 1
6. Gl. Umschr. und Gepr. mit S. C. )( A. 1.) K. 8
7. PVDICITIA AVG. Sitzende Pudicitia, mit schräger
Hasta in der L., mit der R. den Schleier lüftend.
)( B. 1.) Arg. (77J g. Gr. 3,r,5 - 1
8. Gl. Umschr. und Gepr. mit S. C )( A. 1.) K. 107,
y
IW
9. SAECVURE8 AVGG. KmV r. schreitwd«« tfjjpferd;
im Abschnitt Uli. )( B. 3.) Ai%. (8) g. Qr. 3,80;
Bruchstück, (7) Gr. 2,20 tViaäcu.)
10. Gl. ümschf, in»4Gapr, BÜt S. C. )( A. 1.) K. 9'/,
M. Jul. Phnippus 11.
A) JngendlüdMr Eiapf mit dem Palodamentovi von r. B^ Lor-
beerbdoSnEter JitgoodUdier Kopf mit dem PaJndamsnttua von r.
iG) Jiige>dlioher Kopf mit Stmhieiilcioiie ood PalDdamaatem von r.
1. M. IVL. PHILIPPVS CAES.
2. IMP. M. IVL. PfflUPPVS AVG.
3. mP. PHILIPPVS AVG.
J. 244/46 (997/9). Sj^^"**'
L PRMCIPI IWENT. Der Oesar mit Panzer xmA Pola- ^^:
damentnm, Lanze in der L. nnd Kngei in dw R. B^^.^'''''
)( C. 1.) Arg. (TV,) s. g. Gr. 3,85 (Vinäon.}: (7) s. g. Kfr^SÄE
Gr. 3^; (7) m. ör. 3,-; (7) m. Gr. 2,35 **vS8B
2. Gl. Cmschr. und Gepr. mit S. C. )( A. 1.) K. 9
3. Umschrift nnd GeprKge wie Kr. 1. Zu den FoaHsn I
des Cssars eine sitzende Figur, welche mit den Hou-
den das Gesicht verhüllt. )(,C. 1.J Awf. (7'/,) b. g.
Gr. 3,45; (7'/,) m. Gr. 4,40
4. Umschrift wie Nr. l. Der Ceesar im Panzer mid Palu-
damentom, nach r. schreitend, mit schrfiKem Wnrf-
spieas in der R. nnd Kngel in der L. )( C. 1.) Arg.
(8) g. Gr. 3,85 (Vindon.J
5. Gl. Dmschr. und Gepr. mit S- C. )( A. 1.) K. 10
J. 248 (1001).
UBERALITAS AVGG. IH. Die beiden PhiUppns, anf -
camlischen Stuhlen neben einander sitzend, nach 1.
)(C.3.) Arg. (8)s.g.Gr.4.45; {!) g. Gr.3,l5 {Dätwsl)
, Gl. Umschr. und Gepr. mit S. C. )( B. 2.) K. 9 j
SAECVUBES AVGG. S. C. Nach r. scbreltender Beh-
hoek. )( 8. 2.) K. 9'/, - '
Ohne Zeitbestimmung.
PAX AETERNA. S. C. Stehende Pax mit Hasta in
der L. and Oelzweig in der B. )( 8. 3.) K. 9
ich, AiFf. lÜnuiaBlang.
194
C. Messius Quintus Trajanus Decius.
A) Lorbeerbekränzter Kopf mit dem Palndamentum von r.
B. Kopf mit Strahlenkrone und Palndamentum von r.
1. IMP. C. M. Q. TRAUNVS DECIVS AYG.
2. IMP. GAE. TRA. DEC. AVG.
J. 249 (1002).
1. ADVENTVSAVG. Der Kaiser zu Pferd, mit gesenkter
Lanze in der L. und zum Gmss erhobener B. )( B.1.)
Argenteuß (7) g. Gr. 3,20; (7) g. Gr. 3,25 fDätwffl);
(7) g. Gr. 3,95 ; (7) m. Gr. 4.20
2. LIBERALITAS AVG. S. C. Stehende LiberaHtas mit
Füllhorn in der L. und Tessera in der R. )( A. 1.)
K. 8
3. Gl. Umschrift und Gepräge. )( B. 1.) K. 8
J. 250/1 (1003/4).
4. A6VNDANTIA AVG. Stehende Abundantia nach r., aus
einem Füllhorn Geldstücke ausschüttend. •)( R- ^0
Argenteus* (7) m. Gr. 3,80
5. DACIA. Stehende Dacia nach 1., in der R. einen Stab
mit einem Eselskopf auf der Spitze haltend. )( B. 1.)
Arg. (77,) m. Gr. 4,90; (6) m. Gr. 4,45; (7) g.
Gr. 3,80 (VindonJ
6. Gl. ümschr. und Gepr. mit S. C. )( A. 1.) K. 10
7. DACIA. Stehende Dacia nach 1., mit einem Feld-
zeichen in der R. )( B 1.) Arg. (7*/^) m. Gr. 4,05; (77,)
m. Gr. 3,85
8. GENIVS EXERC. ILLYRICIANI. Stehender Genius mit
Modius auf dem Lockenhaupte, Pallium über der 1.
Schulter, Füllhorn in der L. und Opferschale in der
R. ; zu seiner Linken ein Feldzeichen. )( B. 1.) Arg.
(67,) g. Gr. 3,80; (7) g. Gr. 3,65; (7) g. Gr. 3,10
9. GENIVS EXERCITVS ILLYRICIANI. S. C. Gl. Gepräge.
)( A. 1.) K. 9
GEN. ILLYRICI. Genius wie bei Nr. 8 (ohne Feld-
zeichen. )( A. 2.) Arg. (7) g. Gr. 3,25 (DäiwyO
11. PANNONIAE. Die Personifikationen beider Pannonien,
einander die Hände reichend; zwischen beiden ein
Feldzeichen. )( B. 1.) Arg. (77,) s. g. Gr. 3,-
12. Gl. Umschrift. Zwei Frauen, einander den Rücken
kehrend, und jede, die eine in der R., die andere
in der L. ein Feldzeichen haltend. )( B. 1.) Arg.
(77,) g. Gr. 3,55
13. PAX AVGVSTI. Stehende Pax mit Hasta in der L.
und Oelzweig in der R. )( B. 1.) Arg. (7) beschädigti
Gr. 2,90
10.
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195
14. VBERITAS AVG. Siebende Uberitas mit FüUhorn in
der L. und Geldsack in der R. )( B. 1.) Arg. (7)
9ch8n, Gr. 4,10 (Däluyt) ; (7) g. Gr. 4,35
15. yiCTORIA AVG. Schreitende Victoria mit Tiilmzweig
in derL. tind Lorbeerkranz in der erhobenen R. KB.1.)
Arg. (7) g. Gr. 4,80; (7) s. g. Gr. 4,30 (.DälttylJ;
(7J m. Gr. 4,10
Herennia EtruscIUa.
A) Kopf der Kaiserin mit Diadem von r.; B) de^l., anf e
Halbmond ruhend, von r.
t. HERENNIA ETRVSCILLA AVG.
2. HER. ETRVSCHJiA AVG.
1. IVNO REGINA. Stehende Jono mit Hasta in der L.,
Opferachale in der B. und Pfaa tu den Füssen.
)( B. 2.) Arg.' (7) m. Gr. 3,20
2. PVDiCITIA AVG. Sitzende Fudicitia mit Hosta in der
L. und mit der R. ihren Schleier lüftend. )( B. 2.)
Arg.' (7%) g. Gr. 4,15 (Vindon.); (7) g. Gr. 4,05;
(77,) g. Gr. 4,05; (6'/,) g. Gr. 4,- (Dät^sO; (7)
a. g. Gr. 3,70; (6) g. (Blei) Gr. 3,10 (Viadm.)
3. Gl. UmBchr. und Gepr. mit S. C. )( A. 1.) K. 9'/,
4. PVDICtTIA. Stehende Fudicitia mit Hasta in der L.
und mit der R. den Schleier lüftend. )( B. 2.) Arg.
(7) m. Gr. 3,65
Q. Herennjus Etruscus Caes.
A) Jagendlicher Kopf mit dem Paladamentom von r. ; B) d
mit Strahlenkrone und Falndamentnm von r.
Q. HER. ETR. MES. DECIVS NOB. C.
J. 249/50 (1002/3).
1. PIETAS AVG6. Stehender Mercar mit Caduceus in der
L. und Geldbeutel in der R. ){ B.) Arg. (7) s. g.
Gr. 4,30
2. Gl. ümflchr. und Gepr. mit S. C. )( A.) K. 10
3. PRrNCiPl IWEinVTlS. Sitzender ApoUo nach 1., mit
aufgestütztem 1. Ellbogen nnd Zweig in der E. )( B.)
Arg. (7'/,) g. Gr. 4,25
4. Gl. Umschrift. S. C. Der Ctesar' im Panzer und Faln-
damentnm, mit gesenktem Wurfspiess in der L. und
Stab in der R. )( A.) K. 9'/,
5. SPES PVBLICA. Wandelnde Spes mit anfgeaohUrztem
Kleid und Lilie in der B. )( B. ) Arg. (7'/,) g.
Gr. 4,60 CD^wtl)
196
C. Vatera Hottilianus Cm.
A) Jugendlicher Kopf mit dem Paladamentam von r.; B) desgL
mit Strahlenkrone und Paladamentnm von r.
1. C. VALENS HOSTIL. MES. QVINTVS N. C.
2. IMP. GAE. C. VAL. HOS. MES. QVINTVS AVG-
J. 249/50 (1002/3).
1. PRINCIPI IWENTVTIS. Der Csesar im Panzer und
Paludamentnm , mit Lanze in der L. uid Feldzeichen
in der R. )( B. 1.) Arg.* (7) m. Gr. 4,10
2. PRINCIPI IWENTVTIS. S. C. Sitzender ApoUo, den L
Ellbogen auf die Stuhllehne aufsiütaend, in der B.
einen Oelzweig haltend. )( A. 1.) K« 8
. J. 251 (1004).
3. SECVRITAS AV66. Securitas, mit verschränkten Beinen
neben einer kleinen Säule stehend, auf welcher sie den
1. Arm bequem aufstützt, während sie den r. Arm
(als Zeichen der Ruhe) aufs Uaupt legt. )( B. 2.)
Arg. (7) g. Gr. 3,35
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C. Vib. Tfeboniamii Galliis.
A) Lorbeerbekränzler Kopf mit dem Paludam^ntum ton r.
6) Kopf mit Strahlenkrone und Palüdamentum von r»
1. IMP. CAES. C. VIßIVS TREBONIANVS AVG.
2. IMP. GAE. C. VIB. TREB. GALLVS AVG. •
3. IMP. C. C. VIB, TREB. GALLVS AVG.
J. 251/54 (1004/7).
1. Al^OLL. SALVTARI. S. C. Stehender ApoUo, mit der
L. sich auf die Leier stützend, in der R. einen Lor-
beerzweig haltend. )( A. 1.) K, 9'/,
2. FEUeiTAS PVBLICA. Stehende FeUcitas mit schiülger
Uasta in dem auf eine Säule gestüzten L Arm und
Caduceus in der R. )( B. 2.) Argenteut (7) schOn,
Gr. 4,10 (Dätwyl)
3. Gl. Umschrift. Stehende Felioitas mit FülUioni in
der L. und langem Caduceus in der R.; Stern im r.
Felde. )( B. 2.) Arg. (7) m. Gr. 2,45
4. IVNÖ MARTIALIS. Sitzende Juno mit Hasta in der L.
und einem Büschel Getreideähren in der R. )( B. 3.)
Argv(7) g. Gr. 3,60; (7) m. Gn 2,65; (1)* s. m.
Gr. 3,05 (VindO
5. UBtRTAS AV66. Stehende Libert4i8 mit sehrägem
Stab in der auf eine Säule gestutaüsn L. «nd Uut
in der &. )( B. 2.) Arg. (7) s. g. Gr. 4,05
1
1
-; 1 -
191
%. OL UmsdurifL Stehende Liberias mit Stab oder Hasta
in der L. und Hat in der R.; Stern im r. Felde.
)( B. 2.) Arg. (7) g. Gr. 2,55
7. LIBERTAS PVBLICA. Stehende Liberias mit sehrägem
Stab in der L. nnd Hut in der B. )( B. 3.) Arg.
(7) to. Gr. 3,05 (Vimion.)'^ g. Gr. 3,55; g. Gr. 3,40;
m. Gr. 2,70
8. PAX AETERNA. Stehende Fax mit Hasta in der L.
und Oelzweig in der B. )( B. 3.) Arg. (772) s. g.
Gr. 8,50 (DätwylJ
9. PIETAS AVGG« Matrone, mit aufgehobenen Armen
vor' euoem Opferaltar stehend. )( B. 3.) Arg. (7)
m. 6r. 3,55; g. Gr. 3,35 (Dätwyl)\ m. Gr. 3,20
10. Gl. Umschrift. Siehende Matrone mit zum Gebet er-
hobenen Armen; Stern im r. Felde. )( B. 2.) Arg.
(7) g. Gr. 4,10; (6)* g. Gr. 3,60; (7)* m. Gr. 2,65
(Vifidm,)
IL Gl. Ümschr. u. Qepr. mit S. C. )( A. 1.) K. 10
12. SALVS AVGG. Stehende Salus mit Hasta in der L.,
mit der E. einer um einen Altar sich emporwinden-
den Schlange die Opferschale darreichend. )( 6. 2.)
Arg. (7) g. Gr. 4,05
13. VICTORIA AVGG. Stehende Victoria mit Palmzweig
in der L. und Kranz in der erhobenen B. )( B. 2.)
Arg. (7) s. g. Gr. 2,90
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C. Vib. Vohisianus.
A) Lorbeerbekränzter Kopf mit dem Paludamentnm von r,
B) Kopf mit Strahlenkrone imd Paludamentum von r.
1. IMP. C. C. VIB. VOLVSUNVS AVG.
2. IMP. GAE. G. VIB. VOLVSIANO AVG.
J. 251/4 (1004/7).
1. AEQVITAS AVGG. Stehende Aequitas mit FüUhom in
der L. und Wage in der R. )( B. 2.) Arg. (7) g.
Gr. 8,40; (67,) s. g. Gr. 3,10
2. Gl. Umsohr. und Gepr. mit S. C. )( A. 2.) K. 10
3. APOLL. SALVTARI. Stehender Apollo mit auf einem
Altar aufgesteUier Leier in der R. und Zweig in der L.
)( B. 2.) Arg. (7) 8. g. Gr. 3,20
4. CONCORDM AVGG. Siteende Concordia mit Füllhorn
in der L. und Opferschale in der R. )( B. 2.) Arg.
(7) ff. Gr. 3,50
5. Gl. Ümachr. und Gepr. mit S. C. )( A. 2.) K. 9V2
6. Gl. Umschrift. Stehende Concordia mit Füllhorn in
der L. und (^fersobale in der R. )( B. 2.) Arg. (7)
«. Gr. 2,90
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7. IVNONI MARTIALi. Statae der Juno in einem zwei-
säuligen Tempel mit kuppelfÖrmigem Dache. )( B. 2.)
Arg. (7) g. Gr. 3,60
8. Gl. ümschr. und Gepr. mit S. C. )( A. 2.) K. 10
9. IVNONI MARTIALI. Sitzende Juno mit ErdbaU in der
L. and 3 Getreideähren in der R. )( B. 2.) Arg.
(7) g. Gr. 3,90
10. PAX AV6G. Stehende Fax mit Hasta in der L. und
Oelzweig in der R. )( B. 2.) Arg. (7) g. Gr. 3,30
11. P. M. TR. P. Uli COS. II. (J. 254.) Der Kaiser in der
Toga, stehend, mit Scepter in der L. nnd Oekweig
in der erhobenen R. )( B. 2.) Arg. (7) m. Gr. 2,80
12. SALVS AVG6. Stehende Salus, eine Schlange, welche
sie in der R. hält, aus einer Schale tränkend. )( B. 2.)
Arg. (8) g. Gr. 3,40
13. VIRTVS AV66. Stehender geharnischter Jttngling mit
Speer in der L., dieR. auf den Schild gestützt. )(B.2.)
Arg. (7) g. Gr. 4,45; (7) g. Gr. 3,65 (Vindan.); (67,)
8. m. Gr. 1,80
14. Gl. ümschr. und Gepr., jedoch mit nach r. blickender
Figur. )( B. 1.) Arg. (7) m. Gr. 3,15
QQ
Aemllianus.
A) Lorbeerbekränzter Kopf (sehr schwacher Bart) mit dem Palu-
damentum von r. B) Kopf mit Strahlenkrone u. Paludamentnm von r.
1. IMP. CAES, AEMIUANVS P. F. AVG.
2. IMP. AEMILIANVS PIVS FEL. AVG/
J. 253/4 (1006/7).
1. APOL CONSERVAT. Stehender nackter ApoUo, die L.
auf die Leier gestützt, in der R. einen Zweig hal-
tend. )( B. 1.) Arg. (7Vj)* m. Gr. 3,20 (Vindon.)
2. GL Umschrift und Gepräge. )( B. 2.) Arg. (7) m.
Gr. 2,95 (Vittdan.)
3. ERCVL. VICTORI. Stehender Herkules , mit der R. sich
auf die Keule stützend, am 1. Arm das Löwenfell,
den Bogen in der L. )( B. 2.) Arg. (7) m. Gr. 3,10
4. MARTI PACIF. Schreitender Mars mit Schild und Lanze
zur L. und Oelzweig in der erhobenen R. )( B. 1.)
Arg. * (7) m. Gr. 3,55
5. MARTI PROPVGnaTori. Stehender Mars mit Lanze in
der L. und auf den Schild gelehnter R. )( B. 2.) Arg.
(7) g. Gr. 2,80
6. VOTIS I DECENNA | LiBVS. | S. C. Vierzeiüg in einem
Lorbeerkranze. K. 10
ö
OQjM
-
1
1
1
1
1
1
P. Lic. Valerianus.
A) LorbeerbfilcilitiEter Kopf mit dem PaludaraentTim von
B) Kopf mit Stralilenlarone und Palodamentiun von r.
1. IMP. C. P. LIC. VALEEUNVS AVO.
2. IMP. P. LIC. VALERIAKO AVG.
3. mP. VALEHIANVS AVG.1
4. IMP. VALERUNVS P. AVG.
6. IMP. 0. P. LIC. VALERIAKVS P. F. AVG.
6. IMP. VALEHIANVS P. F. AVG.
7. VALEELANVS P. F. AVG.
J. 253/60 (1006/13).
1. APOUNI CONSERVA. Stehmder nackter Apollo, die L.
auf die Leier stutzend, in der B. einen Zweig haltend.
)( B. 6.) Arg. (7)' m. Gr. 3,35 (KinAn..;; (7)' m.
Gr. 2,30 ,
2. APOLUNI COASERVA. Gl. Oeprtge. )( B. 5.) Arg.
(6) m. Gr. 2.45 (VindonJ
3. CONCORDIA EXERCIT. S. C. Sitzende Concordia mit
doppeltem FllUlioni in der L. and Opferscbale in der
B. )( A. 1.) K. 9V^
4. FELICITAS AVGG. Stehende FeUcitaB mit Füllhoni in
der L. and langem Cadnceus in der K. )( B. 1.) Arg.
(7)* m. Qr. 3,25 (Vindon.)
5. Gl. Umachr. und Gepr. }{ B. 5.) Arg. (6'/,) m.
Gr. 2,75 fKindo».;; (6'/,) • m. Gr. 2,- (Vindon.)
6. FIDES MILITVM. Stehende Fides tou 1., in jeder Hand
ein FeldEeichen haltend. )( B. 1.) Arg. (e'/,) * g.
Gr. 2,65
7. lOVI CONSERVATORI. Stehender Jupiter mit Hasta
in der L. und Blitz in der B. )( B. 1.) Arg. (7) g.
Gr. 3,70
8. lOVI CONSERVA. Gepräge wie oben. )( B. 1.) Arg.
(7) • m. Gr. 3,05 (Vindom.)
9. ORIENS AVGG. Gilender Sonnengott mit Feitfiche in
der L. und erhobener R. )( B. 7.) Ai^. (7) * g.
Gr. 2,45; (7)* m. Gr. 3,10
10. Gl. ÜmHchr. und Gepr. )( B. ♦.) Arg. (7) m. Gr. 3,20
11. Gl, Umschrift mit stehendem Sonnengott. )( B. S.)
Arg. (6) • s. m. Gr. 3,05
12. Gl. Umschrift. Stehender Sonnengott mit Engel in der
L. und erhobener R. )( B. 3.) Arg. (7) • g. Gr. 2,25
13. P. M. TR. P. V COS. IW. Der Kaiser, auf einem cnru-
tischen Stahle sitzend, mit Scept«r in der L. and
Kugel in der E. )( B. 5.) Arg. (6'/,) * m. Gr. 2,65
soo
U. RESTITVTOR ORBIS. DerKaiser im Panzer nndPalu-
damentum, mit Lanze in der L^ eitler vor ihm knieen-
den Person die R, darbietend. )( B. 5.) Arg. (7) *
g. Gr. 2,75 {VindonJ
15. SALVS AV6G. Stehende Salus mit Hasta in dar L.,
mit der R. einer nm einen Altar sich windenden
Schlange die Opferschale darreichend. X B« ^O A.rg.
(7) m. Gr. 3,65
16. Gl. Umschrift. Stehende Salnfl, eine Schlange, welche
sie in der R. hält, aus einer Schale ftlttenid. X B.6.)
Arg. (7) g. Gr. 3,10
17. VICTORIA AVG6. Stehende Siegesgöttin mit Palm-
zweig in der L. und Kranz in der erhobenen B.
)( B. 1.) Arg. (7) ♦ g. Gr. 3,50; (77,) g. Gr. 3,90;
(7) ♦ g. Gr. 3,80
18. Gl. Umschrift mit S. C. Stehende SiegesgötÜn mit
Palmzwei^ in der L. und Gnirlande in der R. )( A.5.)
K. 9
19. VICTORIA GERMANICA. Stehende Siegesgöttin mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der R.; zu ihren
Füssen sitzt ein Gefangener. )( B. 2.) Arg. (77,) *
m. Gr. 2,50
20. VIRTVS AVOG. Stehender Mars mit Hasta in der L.
und Siegesgöttin in der R. )( B. 7.) Arg. (7) m.
Gr. 3,50
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1
-
-
1
-
-
1
-
1
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1
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1
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1
-
1.
2.
Mariniana,
des ValerianuB Gemahlin.
A) Kopf der Kaiserin mit Diadem und Schleier von r.;
B) desgl., auf einem Halbmond ruhend.
DIVAE MARINIANAE.
CONSECRATIO. Vorwärts blickender Pfau mit aus-
gebreitetem Rade. )( B.) Arg. (7) g. Gr. 2,10
Gl. Umschrift und Gepi-äge mit S. C. )( A.) K. 7
1
-f 1
P. Lic. Gallienus.
A) Kopf mit Strahlenkrone, Panzer und Schild nach 1.; die R.
einen geschulterten Wurfspiess haltend. B) Kopf mit Strahlenkrone,
Panzer und Schild nach 1. C) Kopf mit Strahlenkrone und Palnda-
mentum nach r. D) Kopf mit Strahlenkrone und Panzer nadi r.
E) Kopf mit Strahlenkrone nach r. F) Kopf mit Strahlenkrone
nach r., das Paludamentum auf der l. Schulter. 6) Kopf mit
Strahlenkrone nach 1., das Paludamentum auf der r. Sehulter.
H) Lorbeerbekr&nzter Kopf mit Panzer nach r.
201
1. IMP. C. P. LIC. GALLIENVS P. F. AVG.
2. IMP. C. P. LIC. GALLIENVS AVG.
3. IMP. GALLIENVS P. F. AVG. G.ermanicus M.aximus.
4. mP. GALLIENVS PIVS AVG.
5. IMP. GALLIENVS P. AVG.
6. IMP. GALLIENVS AVG.
7. GALLIENVS P. F. AVG.
8. GALLIENVS AVG.
J. 254/268 (1007/1021).
1. ABVNDANTiA AVG. Stehende Abnndanüa, mit der R.
ein Ftülhom ausleerend. )( E. 8.) Weiss-Kapfer. 6
(1 Vindon.)
2. AEQVITAS AVG. Stehende Aeqnitas mit FoUhom in
der L. and Wage in der B. ; im Felde r. VI. )( E, 8.)
W.-K. 6
3. AETERNITAS AVG. Stehender Sonnengott mit ErdbaU
in der L. nnd erhobener B.; im Felde 1. F. )( E. 8.)
W.-K. 6-7 (3 Vindon.)
4. AETERN. AVG. Gl. Qeprttge; im Abschn. NT. (N?T.)(
E. 8.) W.-K. 6 (Vindon.)
5. ANNONA AVG. Stehende Annona mit Anker nnd
Aehren über einem Modius. )( E. 8.) W.-K. 6 V, (Vind.)
6. APOLLO CONSER. Stehender ApoUo, den 1. Arm anf
die auf einem Postament ruhende Leier gestützt, den
r. über den Kopf erhebend. )( E. 8.) W.-K. 7, schön
7. APOLLINI CONS. AVG. Centaor mit Steuerräder in
der L. und Erdball in der B. ; im Abschnitt H. )( E. 8.)
W.-K. 6V,-7Vj (1 Vindon,)
8. Gl. Umschrift. Centaor nach r., den Bogen spannend;
im Abschnitt Z. ){ E. 8.) W.-K. 67,-7%
9. Gl. Umschrift. Greif nach 1. ; im Abschn. A* )( E- G*)
W.-K. 6—7 (1 Vindon.)
10. Gl, Umschr. nnd Gepr. )( E, 8.) W.-K. 6 (Vindon.}
11. BON. EVEN. AVG. Stehender Jüngling mit Beisehnt,
einem Büschel Getreideähren in der L., mit der B.
ans einer Schale anf einem Altar opfernd; im Ab-
schnitt mrr. )( e. 8.) w.-k. 7
12. CONCORDIA AVGG. Zwei sich umfassende Bechten.
)( D. 2.) Arg. (7) ♦ m. Gr. 3,05 (Vindon.)
13. CONCOR. AVG. Sitzende Goncordia mit Füllhorn in
der L. und Schale in der B.; im Abschn. MT. )( E. 8.)
W.-K. 6Vj
14. CONCORDIA EXERCIT. S. C. Stehende Concordia mit
Füllhorn in der L. nnd Opferschale in der B. )( H.2.)
K. 97,
OQ
I
3
1
M
1
13
902
15. DIANAE C0N8. AVG. Stehende Hinchktih nach r.;
im Abschnitt XI. )( E. 8.) W.-K. 6-77,
16. Gl. Umschrift. Stehende Hirschkuh nach 1.} im Ab-
schnitt C. )( E. 8.) W.-K. 6% -7
17. Gl. Umschrift. Stehende Hirschkah nach r., rück-
wärts blickend; im Abschn. €. )( E. 8. W.-K 6—7
18. Gl. Umschrift. Stehender Hirsch nach r.; im Ab-
schnitt XXX. )( E. 8.) W.-K. 7
19. Gl. Umschrift. Stehender Hirsch nach L; im Ab-
schnitt X. )( E, 8.) W.-K. 6-7
20. Gl. Umschrift. Stehende Ziege nach r., im Ab«
schnitt XII. )( E. 8.) W.-K. 7
21. Gl. Umschrift. Stehende Ziege nach 1. ; im Ab-
schnitt XII. )( E. 8. W.-K. 6 (1 Vnukn.)
22. Gl. Umschr. und Gepr. )( G. 8.) W.-K. 6'/,
23. FECVNDiTAS AV6. Stehende Fecnnditas mit Flllttioni
in der L., die R. einem vor ihr stehenden Kinde dar-
reichend. )( L 8.) W.-K. 6
24. FIDES MIUTVM. Legionsadler zwischen 2 Feldxeiehen.
)( 0. 4.) Arg. (77,) g. Gr. 3,45
25. Gl. Umschrift. Stehende Fides mit einem Feldzeichen
in jeder Hand; im Felde r. 6*. )( E. 8-) W.-K. 7
(1 Vindon.)
26. FORTVNA REDVX. Stehende Fortuna mit Folihom in
der L. und Steuerruder in der B.; im Felde r. S.
)( E. 8.) W.-K. 6- 77, (5 Vindan.)
27. GERMANICVS MAXV.iMitt. Siegeszeichen zwischen 2 mit
^ rückwärts gebundenen Händen auf dem Boden sitzen-
den Gefangenen. )( D. 7.) Arg. (7) s. g. Gr. 3,55
(VindonOi (7) s. g. Gr. 3,-; (7) g. Gr. 3,45; (7) g.
Gr. 2,75 CDütwft) ; (8) m. Gr. 3,20
28. Gl. Umschr. und Gepr. )( A. 7.) Arg. (7) m. Gr. 2,25
CVindonJ
29. lOVI CONSERVAT. Stehender Jupiter mit Hasta in
der L. und Blitz in der B.; im Felde 1. N. K E. 8.)
W.-K. 6-8 (2 Vindon,)
30. lOVI CONS. AVG. Stehende Ziege nach r.; im Ab-
schnitt S. )( E. 8.) W.-K. 7 (2 KttMfofi.)
31. Gl. Umschrift. Stehende Ziege nach L; im Ab-
schnitt S. )( 0. 8.) W.-K. 7
32. lOVI PROPVGNAT. Schreitender Jupiter mit Blitz in
der L.; im Felde 1. X. )( E. 8.) W.-K. 7
33. 61. Umschrift. Stehender Jupiter mit Hasta in der
L. und Blitz in der R.; im Felde r. li )( L 8.)
W.-K. 57,-67,
GQ
1
5
1
TT
7
2
3
1
5
1
3
1
M
3
3
2
1
-I
208
34. lOVI VLTORI. Schreitender Jnpiter, mit der L. den
Saam des Gewandes, mit der B. den Blitz haltend;
im Felde 1. S. )( D. 8.) W.-K. 67, (1 Vindm.)
35. lOVI VICTORI. Bildsäule des Jnpiter Nicephoms, anf
einem Altar mit der Inschrift IMP. CESCsicJ- )( D. 7.)
Ai-g. (67,) g. Gr. 3,55 (DiUwyl)
36. IVNO CONS. AV6. Stehende Ziege nach 1. )( E. 8.)
W.-K, 6 (VimdmJ
37. LAETITIA AVG. Stehende Lsetitia mit Sense in der
L, und Blnmenkranz in der B. )( E. 8.) W.-K. 6 Va« g-
38. Gl. ümschr. und Gepr.; im Abschnitt P. )( E. 8.)
W.-K. 6-8 (3 Vindon.)
39. Des^. mit S im Abaohnitt. )( F. 7.) W.-K. 7
40. LEG. XXII VI P. VI F. Nach r. springender Steinbock.
)( B. 8.) Arg. (67,) ♦ m. Gr. 2,85
41. LIBERAL AV6. Stehende Liberalitas mit Füllhorn in
der L. und Tessera in der R.; im Felde l. S. )(D. 8.)
W.-K. 67,
42. Desgl. mit JB im r. Felde. W.-K. 67,
43. LIBERIAS AV6. Stehende Libertas mit Stab in der
L. und Hut in dar £.; im Felde r. XI. )( E 8.)
W -K 6V
44. LIBERO P.o/f» COHS.enaton AVG. Nach 1. schreiten-
der Panther; im Abschnitt B. )( t 8.) W.-K. 6—7
(1 Vindou.)
45. MARTI PACIFERO. Stehender geharnischter Mars mit
Schild und Lanze in der L. und Oelzweig in der R.;
im Felde 1. A. )( E. 8.) W.-K. 57,-8 (2 Vind.)
46. NEPTVNO CONS. AVCL Meerpferd nach r. ; darunter
N. )( E. 8.) W.-K. 7 (1 Vindm.)
47. Gl. Umschrift. Steinbock nach r. ; darunter S. )(E.8.)
W.-K. 67, (Vindqn.)
48. ORIENS AVG. Stehender Sonnengott mit Erdball in
der L. und erhobener K )( F. 8.) W.-K, 7
49. Wie oben. )( E. 8.) W.-K. 7
60. Wie oben; im L Felde r(?)(E. 8.) W.-K. 5-6 (Vind,)
51. Gl. Umschrift. Eilender Sonnengott mit Peitsche in
der L. und erhobener B. ; im Felde 1. Z. * )( E. 8.)
W.-K. 7
62. Wie oben. )( 0. 8.) W.-K. 6 (Vindm,)
53. PAX ÄETERNA. Stehende Pas mit schräger Hasta in
der L. und Oelzweig in der erhobenen R. ; im 1. Felde
A. )( E. 8.) W.-K. 7
64. PAX AVG6. Pax wie oben. )( C. 2.) Arg. (7) g.
Gr. 3,85 (Vindm.)
65. PAX AVG. Pax wie oben. )( E. 8.) W.-K. 6 (VindJ
66. Desgl. mit S-| im F^d« der Bikkseite. W.-K. 6
CQ
I
t^
1
1
^ l
204
57. Gl. ümBchr. nnd Gepr.; im 1. Felde A- )( E- 8.)
W.-K. 6 (1 Kfifdo».)
58. P. M. TR. P. Uli COS. ill P. P. (Vom J. 256.) EUen-
der Sonnengott mit Peitsche in der L. und erhobener
R. )( D. 1.) Arg. (67,) * g. Gr. 4,50
59. PIETAS AVG. Pietas nach L, mit anfgehobenen Ar^
men vor einem Altar stehend ; im Abschnitt P. )( F. 6.)
W.-K. 7
60. Gl. ümschr. nnd Gepr. ; im Abschnitt MP. )( E. 8.)
W.-K. 6 (VindonO
61. PROVID. AVG. Stehende Providentia mit schiftgerHasta
in der L. nnd Erdball in der R.; im Felde r. P.
)( E. 8.) W.-K. 5Vj-7 (1 VifuUm.)
62. SECVRIT. AVG. Stehende Seenritas, den 1. Arm auf
eine Säule lehnend, die R. über dem Kopf; im L Felde
V. )( D. 8.) W.-K. 7
63. SECVRIT. PERPET. Stehende Seenritas, mit dem 1.
Arm sich anf eine Sttnle lehnend, mit Hasta in der
R.; im r. Felde M. )( E. 8.) W.-K. 67,-7
64. SECVRIT. PERP. Gl. Gepräge; im Abschnitt MS.
)( E. 8.) W.-K. 7
65. SOLI CONS. AVG. ITftch r. sprengender Pegasns; im
Abschnitt A. )( E. 8.) W.-K. 6—7
66. SPES PVBLICA. Wandelnde Spes, mit der L. das
Gewand aufschürzend, in der R. eine Lilie haltend.
)( D. 5.) Arg. (7) s. g. Gr. 3,60 (Vindan.)
67. VBERITAS AVG. Stehende überitas mit Füllhorn in
der L. und Börse in der R.; im r. Felde €. )( L 8.)
W.-K. 57j— 77j (3 Vindon.)
68. VICTORIA AET. Stehende Victoria mitPalmzweig in d. L.
und Kranz in der R.; im l.FeldeZ. )( E.8)W.-K6— 77,
69. Desgl. mit P im r. Felde der Rückseite. W.-K. 6
70. Gl. ümschr. u. Gepr. ; im 1. Felde R )( D. 8.) W.-K. 6
71. VICT. GERMANICA, üeber den Erdball dahineüende
Siegesgöttin mit Kranz in der erhobenen R. und Palm-
zweig in der L,; zu beiden Seiten sitzt ein Gefan-
gener mit rückwärts gebundenen Händen. )( A. 7.)
Arg. (77j) g. Gr. 4,60 (DätwyO; (7) m. Gr. 2,70
72. VICTORIA GERM. S. C. Stehende Siegesgöttin mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der R. ; zu ihren
Füssen sitzt ein Gefangener mit auf den Rücken ge-
bundenen Händen. )( H. 1.) K. 10
73. VIRTVS AVGG. Schreitender Mars in voUer Rüstung,
mit Lanze in der R. und Spolie auf der 1. Schulter.
)( D. 3.) Arg. (8) g. Gr. 3,05
74. Gl. ümschr. u. Gepr. )( D.7.) Arg. (7) m. Gr. 2,90 (Vind.)
Ol
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1
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2
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1
1
1
1
1
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SOS
75. Öl. ÜmBohrift. Stehende Virtns mit Helm und Palu-
damentum, mit Hasta in der L., die R. auf den
Schild gestützt. )( C. 2.) Arg. (7'/,) g. Gr. 3,55
76. VIRTVS ÄVß. Der Kaiser mit Helm und Palnda-
mentam, stehend, mit Lanze in der L. und Kngel in
der R. )( D. 8.) Arg. (7'/,) • m. Gr. 2,75
77. Gl. TlmBchr. und Gepr.; im r. Felde P. )( D. 8.)
W.-K. 7
78. Wie oben. )( E. 8.) W.-K. 6 (Vitidm.)
79. Gl. Umschrift. Das Gepräge wie bei Nr. 75; im I.
Felde ein Stern. )( D. 7.) W.-K. 7
80. VIRTVS AVGVSTI. Stehender Mars mit Lanze in der
L, und Oelzweig in der B.; im 1. Felde X. )( E. 8.)
W.-K. 57,-7
81. Verdorbene, nicht t^her bestimmbare Stücke. (IVind.)
Restitution.
82. OIVO AV6VST0. Kopf des Aagostus mit Strahlen-
kröne tou r. )( CONSECRATIO. Altar mit Opfer-
fener. Arg. (7) g. Gr. 3,55 (nndfin.)
1 - -
1 - -
- 1 -
- l -
- 1 -
- 3 -
- 3 -
Cornelia Salonina,
des Gallienns Gemahlin.
Kopf der Kaiserin nach r., auf einem Halbmond ruhend.
1. CORNELIA SALONINÄ ÄVG.
2. CORN. SALONINA AVG. '
3. COR. SALONINA AVG.
4. SALONINA AVG.
1. AVG. IN PACE. Die Kaiserin als Friedensbringerin,
sitzend, mit schräger Hasta im 1. Arm und Oelzweig
in der B. ; im Abschnitt MS. )( 2.) W.-K. 6. g.
(2 Vindm.)
2. CONCORDIA AVQG. Oallienua und Salonina sich die
Hände reichend; darüber ein Kranz. )( 2.) Arg.
(7) • g. Gr. 3,40 (Vindoa.)
3. FECVNDITAS AV6. Stehende Feconditas, im 1. Arm
ein Kind haltend und einem solchen die R. dar-
reichend. )( 4.) Arg. (7) g. Gr. 3,45
4. Gl. Umschrift. Stehende Fecunditas mit Füllhorn in
der L., die R. nach einem Kinde ausstreckend; im
Felde r. A- )( *■) W.-K. B'/j— 7 (2 Vindon)
5. DEAE SEGETIAE. GStterbild mit aufgehobenen Armen,
inmitt«n eines o^nen viersäoligen Tempels. )( 4.)
Arg. (7) g. Gr. 2,80
206
6. FELICITAS PVBLICA. Sitzende Felicitaa mit Füllhom
in der L. und Caduceos in der erhobenen B. )( 4.)
Arg. (7) g. G. 3,45
7. IVNONi CONS. AV6. Nach 1. schreitender Hirsch; im
Abschnitt A- )( 3.) W.-K. 67,-7 (1 Vindon.)
8. IVNO CONSERVAT. Stehende Juno mit Hasta in der
L., Opferschale in der B. und Pfau zu den Füssen;
im r. Felde III (N?). )( 4.) W.-K. 6 (Vindon.)
9. IVNO REGINA. Stehende Juno mit Hasta in der L.
und Opferschale in der ß. )( 4.) Arg. (7) ♦ g. Gr. 2,50
10. Gl. Umschr. und Gepr. W.-K. 6, 7*/,
11. PIETAS AVGG. Salonina, sitzend, mit Hasta in der
L., zwei vor ihr stehenden Kindern die Hand rei-
chend. )( 4.) W.-K. 67,
12. PROVIDENT. Stehende Providentia mit schrftger Hasta
in der L. und Erdball in der R. )( 4.) W.-K. 57,
13. PVDICITIA. Stehende Pudicitia mit schräger Hasta
in der L., mit der B. den Schleier lüftend. )( 4.)
Arg. (7) * m. Gr. 4,35
U. Wie oben. W.-K. 6-67,
15. Gl. Umschrift. Sitzende Pudicitia mit schräger Hasta
in der L., mit der B. den Schleier lüftend; im Ab-
schnitt III. )( 4.) W.-K. 67,
16. PVDICITIA. S. C. Gepräge wie oben. )( 1.) K. 9
17. VENVS FELIX. Sitzende, verschleierte Venus mit Hasta
in der L. und Apfel in der B.; zu ihren Füssen steht
Cupido. )( 4.) Arg. (7) g. Gr. 3,60 (DäiwyQ'f (7)
m. Gr. 3,20
18. VENVS VICTRIX. Stehende Venus, dieL., in welcher
sie einen Palmzweig hält, auf einen Schild stützend,
in der ausgestreckten B. einen Apfel haltend. X ^0
Arg. (7) g. Gr. 3,60
19. Gl. Umschrift. Stehende Venus mit Hasta in der L.,
Helm in der B. und an den Fuss gelehntem Schild.
)( 4.) W.-K. 67,
20. Desgl. mit Q im r. Felde der Bückseite, W.-K. 67i
(VindonO
21. VENVS VICT. Stehende Venus, die L., in welcher de
eine schräge Hasta hält, auf den Schild gestüzt, in
der B. einen Helm haltend. )( 4.) W.-K. 67,
22. VESTA. Stehende Vesta mit schräger Hasta in der
L. und Opferschale in der B. )( 2.) Arg. (77s) S«
Gr. 3,90
23. Gl. Umschrift. Sitzende Vesta mit schräger Hasta in
der L. und dem Palladium in der B. )( 4.) Axg. (7)
g. Gr. 3,60
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24. Ol. Umschrift. Sitiende Veata mit schrftger Hasta in
der L. und Opferachale in der B. )( 4.) ■ W.-K.6- 7
25. Unbestimmbar, weil stark abgeechlifien. (VinäonJ
P. Ue. Cornel. Saloninus Valerianus Css.,
des Gallienns Sohn.
A) Jogendt. Kopf mit ttem Poludamentum nach r. B) Jogendl.
Kopf mit Strablenkrone und Palndamentiun nach r.
1. P. LIC. COR. SAL. VALERIANVS N. CAES.
2. SALON. VALERIANVS NÜB. CAES.
3. SALON. VALERIANVS CAES.
4. SAL. VALERIANVS CAES.
5. P. C. L. VALERIANVS NOB. CAES.
6. VALERIANVS CAES.
7. DIVO VALERUNO CAES.
J. 253/9 (1006/12).
1. lOVI CRESCENTI. Anf einer Ziege sitzender Knabe
mit aoagestreckten Aermohen (Jupiter anf der Ziege
Amalthea. )( B. 6.) Arg. (7) e. g. Qr. 2,70
2. PIETAS AVGG. Opferbeil, Platte, Opferknig und
Opferkelle. }( B. 5.) W.-K. 8'/, (Viudon.)
3. PtETAS AVG. Angumatab, OpCarbeil, Opferkrug,
Opferkelle und Sprengwedel. )( B. 3.) Arg. (7) g.
Qr. 2,80; (7) g. Gr. 2,50
4. PRINC. IWENT. Der Caaear, stehend, im Falndament,
mit schräger Lanze in der L. und Scepter (?) in der
B.; hinter ihm 2 Feldzeichen. )( B. 4.) Ai^. (7)
m. Gr. 2,70
b. PRINCIPI IWENTVTIS. S. C. Der Ceesar, stehend, im
Palndament, mit Hästa in der L. nud Kugel in der
B. ; zn seinen Füssen sitzt ein Gefangener. )( A. 1.)
K. 7'/,. (Verdächtig)
6. SPES PVBLICA. Die Personifikation der Hoffnnng, dem
neben ihr stehenden Ctesar eine aufknospende Lilie
nberreichend. )( B. 2.) Arg. (6'/,) * m. Gr. 3,35
. CONSECRATIO. Saloninua mit dem Scepter in der R.,
von einem Adler aufwärts getragen. )( B. 7.) Arg.
(6'/,) g. Qr. 3,20 (Vindon.); (7) g. Gr. 3,20
M. Cassianus Latinius Postumus.
A) Bärtiger Kopf mit Lorbeerkranz und Palndamentum nach r.;
B) desgl. mit Strahlenkrone and Palndamentum nach r.
1. IMP. C. POSTVMVS P. F. AVG. ,
2. IMP. C. M. CASS. LAT. POSTVMVS P. F. AVü.
3. IMP. POSTVMVS AVG.
208
J. 258 (1011).
1. P. M. TR. P. COS.il P. P. Fostornns mit Helm, Panzer
mid Palndamentnm, stehend, mit Lanze in der L. and
Kugel in der R. )( B. 1.) Arg. (7) ♦ m. Gr. 3,20
CVindmO y- (7) » m. Gr. 2,40
J. 261 (1014).
2. P. M. TR. P. IUI COS. III P. P. Schreitender Mars mit
schräger Lanze in der L. und Spolie auf der r. Schulter.
)( B. 1.) Arg. (77,) g. Gr. 3,-
• J. 265/6 (1018/19).
3. COS. IUI. stehende Victoria mit Kranz in der B. und
Palmzweig in der L. )( B. 1.) W.-K. 7
J. 267 (1020).
4. IMP. X COS. V. Victoria wie oben. )( B. 1.) W.-K. 6 Vi
Ohne Zeitbestimmung (258/67).
5. CONCORD. EQVIT. Stehende Frau mit Steuer in der
L. und Schale in der K. , den r. Fuss auf eine Prora
setzend; im Abschnitt S. )( B. 1. W.-K. 6
6. Wie oben. )( B. 3.) W.-K. 6
7. FEUCITAS AVG. Stehende Felicitas mit Füllhorn in
der L. und langem Oaduceus in der B. )( B. 1.) Arg.
(7Va) * g. Gr. 3,20 (Vindan.)
8. Gl. Umschrift. Das erste Wort als Inschrift eines
Triumphbogens, auf welchem ein Tropeeum aufge-
richtet ist, zu dessen beiden Seiten ein Gefangener
sitzt. )( B. 2.) (roh) K. 10
9. FIDES EQVIT. Sitzende Fides mit Feldzeichen in der
L. und Schale in der B. ; im Abschnitt P. )( B. 3.)
W.-K. 67,-7
10. FIDES MILITVM. Stehende Fides mit einem Feld-
zeichen in jeder Hand. )( B. 1.) Arg. (8) m. Gr. 3,45
(Vindan,); (7) s. g. Gr. 2,45
11. Gl. Umschr. und Gepr. )( B. 2.) (roh) K. 10
12. Gl. Umschrift. Stehende Fides mit schräger Hasta in
der L. und einer Schale mit Früchten in der erhobenen
ß.; im Abschnitt T. )( B. 1.) W.-K. 6
13. HERC. DEVSONIENSI. Stehender Hercules, die B. auf
die Keule stützend, mit Löwenfell am ausgestreckten
1. Arm und Bogen in der L. )( B. 1.) Arg. (7) s. g.
Gr. 3,05
14. [HERCVLI /)JS7VS0NIENSI. Viersäuliger Tempel mit
der Bildsäule des Hercules. )( B. 2.) (roh) K. 9
15. HERC. PACIFERO. Stehender Hercules mit Keule und
Löwenfell in der B. und Oelzweig in der L. )( B. 1.)
Arg. (7) s. g. Gr. 4,40; (7*/,) g. Gr. 3,35 (Vindon.)
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16. UETITIA AV6. Bematmte Galeere. )( B. 1.) Arg.
(8) s. g. Gr. 3,15; {7'/,) g. Gr. 3,20
17. Gl. Dmschr. und Gepr. ){ A. 1.) K. 11
18. MERCVRIO FELICI. Stehender Mercnr mit CadnceuB
in der L. und Börse in der B. )( B. 1.) Ai^. (7) •
m. Gr. 3,20
19. MINER. FAVTR. Schreitende PaUas mit Schild <md
Lanze in der L. und Zweig in der R. }( B. 1.) Arg.
(7) • g. Gr. 3,65
20. MONETA AV6. Stehende Uoneta mit FOllhom in der
L. und Wage in der R. )( B. 1.) {7'/,) • g. Gr. 3,10;
(77,)' g. Gr. 3,85
21. NEPTVNO REDVCI. Stehender Neptnn mit Dreizack
in der L. und Delphin in der R. )( B. 1.) Arg. (7) •
g. Gr. 3,36; (7'/,) m. Gr. 3,10 (Viadm.)
22. ORIENS AVG. Stehender Sonnengott mit Peitsche in
der L. und Erdball in der R. )( B. 1) Arg. (7) *
3. m. Gr. 2,60 (Vindon.)
23. PAX AVG. Stehende Fax mit schräger Hasta in der
L. nnd Oelzweig in der erhobenen R. )( B. 1.) Ai^.
(6'/,) ' 9. g- Gr. 4,40 (Vindon.)
24. PROVIDENTIA AVG. Stehende Providentia mit achtrer
Hasta in der L. und Erdball in der R. )( B. 1.) Arg.
(TV.) B- g- Gr. 3,50 (Vindim.); (G'/j) • s. g. Qr. 3,50
25. SAECVLI FELICITAS. Der Kaiser mit Panzer und
Palndamentnm, stehend, mit schrägem Wurfepiess in
der R. und Kogel in der L. )( B. 1.) Arg. (7) e. g.
Gr. 3,25
■ 26. SALVS AVG. Stehende Salus mit Steuer in der L.,
eine um einen Altar sich emporwindende Schlange
aus einer Schale, die sie in der R. hält, tränkend.
)( B. 1.) Arg. (7) s. g. Gr. 2,90 (Vindon.)
27. Gl. Urasehr. Stehender Aesculap von 1. )( B. l) K. 7
28. SERAPI COMITI AVG. Stehender Serapis mit schrilger
Hasta in der L., erhobener R. und Frora zu den
Füssen. )( B. 1.) Arg. (7) s. g. Gr. 2,75
29. Wie ol«n,(aber ohne Prora). W.-K. 7
30. VICTORIA AVfi. Schreitende Siegesgöttin mit Palm-
zweig in der L. und Kranz in der erhobenen B.
)( B. 1.) Arg. (7) • g. Gr. 4,10
31. VIRTVS AVG. Stehender Mars mit Lanze in der R.
nnd auf den Schild gestutzter L. )( B. 1.) Arg. (7)
g. Gr. 3,45
32. Gl. Umschrift. Schreitende Virtua mit Schild und
Lanze in der L. und Schwert in der erhobenen R.
){ B. 1.) Arg. (7) • m. Gr. 3,55 (Vindon.) .
■ ttncb, Airg. HttniiimmlDi^.
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210
33. VIRTVS EQVITVM. Stehender Hercules, die B. an die
Hüfte stemmend, die L., von welcher das Löwenfell
herabhängt, auf die Keule stützend; im Abschnitt S.
)( B. 1.) W.-K. 7
34. VIRTVTi EQVIT. Schreitender Mars mit schräger Lanze
-in der B. und Spolie auf der 1. Schulter. )( B. 3.)
W.-K. 6
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Ulpius Cornelius Laelianus.
IMP. C. LAELIANVS P. F. AVG. Lorbeerbekrllnzter Kopf
mit dem Paludaraentnm nach r. )( VICTORIA AVG.
Schreitende Siegesgöttin mit Palrozweig in der L.
und Kranz in der B. W.-K. 67j
M. Piawonius Victorinus.
Bärtiger Kopf mit Strahlenkrone und Paludamentura n. r.
1. IMP. C. PIAV. VICTORINVS P. F. AVG.
2. IMP. C. PL VICTORINVS AVG.
3. IMP. C. VICTORINVS P. F. AVG.
J. 265/267 (1018/20).
1. AEQVITAS AVG. Stehende Aequitas mit Füllhorn in
der L. und Wage in der R. )( 2.) W.-K. 6'/,
2. INVICTVS. Eilender Sonnengott mit Peitsche in der
L. und erhobener B. ; Stern im 1. Felde. )( 3.) W.-
K. 67,-7 (1 Vindon.) - Ö
3. PAX AVG. Stehende Pax mit schiäger Hasta in der
L., im 1. Felde V, im r. ein Stern. )( 1.) W.-K. 6»/, - 1
4. Wie oben. )( 3.) W.-K.. 67, - 1
5. PIETAS AVG. Stehende Pietas mit Weihrauchkästchen
in der L. , mit der B. aus einer Schale auf einem
Altar opfernd. )( 3.) W.-K. 7 - 1
6. PROVIDENTIA AVG. Stehende Providentia mit Füll-
horn in der L., die B., in welcher sie das Scepter
hält, über den Erdball ausstreckend. )( 3.) W.-K.
6-67,
7. SALVS AVG. Stehende Salus, eine Schlange, welche
sie in der B. hält, ans einer Schale tränkend. )( 3.)
W.-K. 67,-7
8. VIRTVS AVG. Stehender Krieger mit Lanze in der B.,
die L. auf den Schüd stützend. )( 3.) W.-K. 6—7
(2 Vindon.)
I
211
M. Aur. Mariut.
BOrÜger Kopf mit Strablenkrone nnd Palndamentum nach r.
IMP. C. MARIVS P. F. AVG.
J. 267 (1020).
CONCORD. MILIT. Zwei sich nmfasaendä Eecfaten.
W.-K. 6'/,
SAEC. FEUCITAS. Stehende Felicitas mit Fallhom in
der L. nnd Cftdncens in der B. W.-K. B'/j
C. Pesuvfut Tetricus.
A) Bärtiger Kopf mit StraUenkrone and Palndamentom oder
Panier nach i
Oeprftge).
B) Bärtiger Kopf mit Strahlenkrone nach r. (barbai
1. IMP. C. TETBICVS P. F. AVG.
2. IMP. TETßlCVS. P. F. AVG.
J. 267/273 (1020/26).
. COMES AVG. SiegeagOttin mit Palmzweig in der L.
und Kranz in dar R. ){ A. 2.) W.-K. 6
. HiLARITAS AVBG. Stehende Hilaritaa mit Füllhorn in
der L. und Palmzweig in dar B. )( A. 2.) W.-K.
5'/,— 7 (1 Vindon.)
. LAETITIA AVGG. Stehende Leetitia mit Sense in der
L. nnd Blumenkranz in der R. )( A. 2.) W.-K. 5—7
. PAX AVG. Stehende Fax mit schräger Hasta in der
L. tmd Zweig in der B. )( A. 1.) W.-K. 6
. GL DmackrifU Stehende Pas mit gerader Hasta in
der L. und Zweig in der B. )( A. 1.) W.-K. 5—7
(4 KiMdoM.)
Wie oben. )( A. 2.) W.-K. 6
Wieoben. )( B. mit der Umschrift: . . P. C. PES WIVS
TRCVS AVG. W.-K. 6
SALVS AVGG. Stehende Salos mit Hasta in der L., mit
der R. eine um einen Altar sieb windende Schlange
aus einer Schale tränkend. )( A. 1.) W.-K. 6 (1 Vind.)
SALVS AVG. Gepräge wie Nr. 8. )( A. 1.) W.-K. 6
SPES AVG. Nach 1. schreitende Spes mit Lilie in
der R. )( A. 1.) W.-K. 6 (Vindon.)
VICTORIA AVG. Schreitende Siegesgöttin mit Pabn-
zweig in der L. und Kranz in der B. )( A. 1.) W.-
K. 6^/,
VIRTVS AVGG. Stehender Krieger mit Lanze in der
L., die R. anf den Schild gestützt. )( A- 1.) W.-K.
67,-7 (1 (Vmäm-J
212
13. PIODE...A. (PrtmdenHa?) Stehende Frau mit Hasta
in der L. und Zweig in der B. (Barbar. Oepräge.)(
A. 2.) W.-K. 6 (VindanJ
14. AS.... Stehende Frau mit schräger Hasta in der L.
nnd erhobener R. )( B. 1 oder 2.)
15. Verdorbene, nicht bestimmbare Stücke oder barbarische
Typen mit theils sinnlosen Umschriften (4 Vindon.)
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C. Pesuvius Pivesus Tetricus,
des Vorigen Sohn.
Jugendlicher Kopf mit Strahlenkrone and Palndamentom nach r
1. C. PIVESV. TETRICVS CAES.
2. C. PE. TETRICVS CAES.
3. C. PEPVS (sie) TETRICVS CAE.
4. C. PIVES. TETRICVS CAES. (barb.).
5. C. PESV. TETRICVS AVG.
J. 267/73 (1020/26).
a) Als Caesar.
1. f AX AV6G. Stehende Pax mit Hasta in der L. und
Oelzweig in der R. )( 1.) W.-6 (Vindon.)
2. PIETAS AVGVSTOR. Opferkrag zwischen je 2 Opfer*
geräthschaften. )( 1.) W.-K. 6
3. PIETAS AV6G. Opferkrag swischen je 2 Opfergerftth-
schaften. )( 2.) W.-K. 5-6
4. PRINC. IWENT. DerOaBsar imPaladamentam, stehend,
mit Lanze in der L. and Oelzweig in der R. )( 1.)
W.-K. 7
5. SPES AV66. Wandelnde Spes, mit der L. das Ge-
wand aof schürzend, in der R. eine aufknospende Lilie
haltend. )( 1.) W.-K. 5-67^ (4 Vindon.)
6. Gl. Umschr. and Gepr. )( 3.) W.-K. 6'/,
7. Gl. Umschr. and Gepr. )( 4.) W.-K. 57, (barbar.)
(Vindon.)
8. SPES PVBLICA. Gl. Gepräge. )( 1.) W.-K. 57,-7
9. PXLVSA. Stehende Pax mit Hasta in der L. and Oel-
zweig in der R. )( 1.) W.-K. 6
10. Umschr. and Gepr. unkenntlich. )( 1.) W.-K. 57j
(Vindon.)
11. Barbarische Typen. (Vindon.)
12. Verdorbene and daher anbestimmbare Stücke. (Vind.)
b) Als Augastas.
13. FIDES MILITVM. Stehende Fides mit Hasta in der L.
and Feldzeichen in der R. )( 6.) W.-K. 6
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C. Fulvius Quietus.
J. 260/62 (1013/15).
IMP. C. FVL QVIETVS P. F. AVe. Kopf mit Strahlen-
krone und Paladamentom nach r. )( INDVLGENTIAE
AVG. Sitzende Frau mit schräger Hasta in der L.
und Opferschale in der R. W.-K, 7
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1
M. Aurel. Claudius.
A) Kopf mit Strahlenkrone nach r. B) Kopf mit Strahlenkrone
und Panzer nach r. C) Kopf mit Strahlenlo'one und Paludamentum.
nach r. D) Kopf mit Schleier und Lorbeerkranz nach r.
1. IMP. C. CLAVDIVS AVG.
2. DfP. CLAVDIVS AVG.
3. IMP. CLAVDIVS P. F. AVG.
4. IMP. CLAVDIO AVG.
5. DIVO CLAVDIO.
6. DIVO CLAVDIO OPTIMO IMP.
7. DIVO C. CLAVDIO GOTHICO.
J. 268/70 (1021/23).
1. AEQ VITAS AVG. Stehende Aequitas mit f%llhom in
der L. und Wage in der R. )( A. 1.) W.-K. 6-7
2. Wie oben. )( B. 1.) W.-K. 6-7
3. Wie oben. )( C. 1.) W.-K. 6'A
4. AETERNIT. AVG. Stehender Sonnengott mit Erdball in
der L. und erhobener B. ; im Abschnitt III. )( B. 1.)
W.-K. 7 (1 Vindon.)
5. ANNONA AVG. Stehende Annona mit FüUhorn in der
L. , 2 Getreideähren in der B. und Modius zu den
Füssen. )( B. 1.) W.-K 67^-7 (1 Vindon.)
6. Wie oben. )( C. 1.) W.-K. 6Vj
7. Wie oben. )( B. 2.) W.-K. 6
8. Wie ob^; im r. Felde J, )( B. 1.) W.-K. 6 und
6Vj (1 Vindon.)
9. CONCORD. EXER. Stehende Frau mit Füllhorn in der
L. und Feldzeichen in der B. ; im Abschn. T. )( A. 3.)
W..K.6Vj-7 (1 Vindon.)
10. FELICITAS AVG. Stehende Felicitas mit Füllhorn in
der L. und langem Caduceus in der B. )( A. 2.)
W.-K. 6
11. Wie oben. )( A. 1.) W.-K. 7
12. FELIC. TEMPO. Stehende Felicitas mit Hasta in der
L. und Caduceus in der B. ; im Abschn, T. )( C. 3.)
W.-K. 67,
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13. nOES EXERCI. Stehende Fides mit scluilgem Feld*
zeichen in der L. nnd geradem in der B. )( B. 1.)
W.-K. CV
14. Wie ohen! im r. Felde XI. )( A. 2.) W.-K. 6-6V,
15. FIDES MILIT. Stehende Fides, in jeder Hand ein Feld-
zeichen haltend;. im Abschn. S. )( C. 3.) W.*K. 6V3
16. FORTVNA REDVX. Stehende Fortuna mit Ffillhom in
der L. mid Steuer in der B.. )( A. 2.) W.-K. 6
17. Wie oben. )( C. 2.) W.-K. 6 (VindauJ
18. FORTVNAERED. Fortuna wie Nr. 16. )(A.3.) W.-K. 5
19. 6ENIVS AV6. Stehender Genius mitModius auf dem
Kopfe , Füllhorn in der L. , mit der B. aus einer Schale
auf einem Altar opfernd. )( C 1.) W.-K. 6
20. Wie oben; im r.Felde F. )( B. 1.) W.-K. 6'/, (Vind.)
21. 6ENIVS EXERCI. Stehender Genius mit Fttllhom in
der L. und Opferschale in der B. )( A. 1.) W.-K. 7
22. Wie oben. )( B. 1.) W.-K. 7
23. Wie oben; im r. Felde Z. )( B. 2.) W.-K. 7
24. Desgl. )( A. 1.) W.-K. 67, (Vindan.)
25. Desgl. )( A. 2.) W.-K. 6
26. lOVISTATORI. Stehender Jupiter mit BUts in der L.
und Hasta in der B. )( C. 1.) W.-K. 67,-7
27. Wie oben. )( B. 1.) W.-K. 6-67, (1 V^ndan.)
28. lOVI VICTORI. Stehender Jupiter mit Hasta in derL.
und Blitz in der B. )( B. 1.) W.-K. 6-7 {2 Vind.)
29. Wie oben. )( A. 1.) W.-K. 57,-6 (VindonJ
30. LAETITIA AVG. Stehende Leetitia mit FfÜlhom in
der L. imd Kranz in der B. ; im r. Felde I. )( B. 2.)
W.-K. 6 (2 Vindan.)
31. Wie oben. )( B. 1.) W.-K. 7
32. LIBERT. AV6. Stehende Libertas mit Hasta in der L.
und Hut in der B. )( B. 1.) W.-K. 67^ (3 Vindon.)
33. Wie oben. )( A. 2.) W.-K. 57,-6 {2 Vindan,)
34. Wie oben; im r. Felde X. )( B. 1.) W.-K. 7
35. Desgl. )( A. 2.) W.-K. 6
36. MARS VLTOR. Schreitender Mars mit gesenkter Lanze
in der B. und Spolie auf der 1. Schulter; im r. Felde *
H. )( B. 1.) W.-K. 57,-7 (2 Vindan.)
37. Wie oben; im r. Felde N. )( A. 1.) W.-K. 67,
38. FAX AVG. Schreitende Fax mit schräger Hasta in der
L. und Oelzweig in der erhobenen B. ; im Abschn. T.
)( C. 3.) W.-K. 6-67, (2 Vindan.)
39. PROVIDENT. AVG. Stehende Providentia, die L., in
welcher sie ein FtiUhom hält, auf eine Säule stützend,
mit Scepter in der über den Erdball ausgestreckten
B. )( A. 1.) W.-K. 6-7 (1 Vindan.)
40. Wie oben. )( C. 1.) W.-K. 67,
41. Wie oben; im r. Felde XII. )( A. 1.) W.-K. 67,
42. Desg. )( B. 1.) W.-K. 7
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43. PROVIDENT. AVG. »tehende Providentia mit Hasta in
der L, die lt., in wekher sie ein Scepter hält. Über
den Erdball ausstreckend; im r. Felde S )( A. 2.)
W.-K. 6'/,
44. SALVS AVG. Stehende Salus mit Hasta in der L.,
mit der it. eine um einen Altar sieb heraufwindende
Schlange am einer Schale fütternd. )( B. 1.) W.-
K. 6'/, (1 KifldOT.)
45. SECVRIT. AVe. Stehende Securitaa, den 1. Arm auf
eine Saale stutzend, in der B. einen Stab haltend;
im Abschnitt X.? )( A. 2.) W.-K. 6
4ti. SPES AV6. Stehende Spes, mit der L. das Gewand
aufscbOrzend, in der K. eine anfknospende Lilie hal-
tend; im I. Felde I. XC. 2.) W.-K. 7
47. SPESPVBLICA. Gl. Gepräge; im Abschnitt P. )(C.3.)
W.-K. 6-6'/, (l Vindon.)
48. Wie oben, mit leerem Abschnitt. )( B. 1.) W.-K. 6.
(1 Vindm.)
49. VICTORIA AVG. Schreitende Siegesgöttin mit Kranz
in der erhobenen K. und Palmzweig in der L.; im
Abschnitt S. )( C. 3.) W.-K. 6—6'/, (1 Vindm.)
50. Wie oben. )( A. 2.) W.-K. 5'/, (Vindon.)
51. VICTORIA AV6. Stehende Siegesgfittin mit Palmzweig
in der L. und Kranz in der erhobenen B.; im I. Felde
A. )( B. 1.) W.-K. 7 (1 Vindon.)
52. Wie oben. )( B. 2.) W.-K. 6'/,— 7
53. VIRTVS AVG. Stehender Krieger mit Lanze in der L.,
Oelzweig in der erhobenen R. und Schild zn den Füssen.
)( B. 1.) W.-K. 5'/,— 7 (3 Vindon.)
54. Wie oben; im r. Felde 0. )( A. 2 oder 1?) W.-K. 6
55. VIRTVS AVG. Schreitender Mars mit gesenktem Speer
in der B. und Spolie auf der I. Schulter ; im Abschnitt
P. )( C. 3.) W.-K. 6'/,-7
56. Desgl. mit H im Abschnitt der BOekaeite
57. Unbestimmbar (7 Vindon.)
J. 269 (1022).
58. P. M. TR. P. II COS. P. P. Der Kaiser in der Toga,
mit schr^r Hasta in der L. und Zweig in der R.
)( B. \.) W.-K. C
J. 270 (1023).
59. CONSECRATIO. Adler mit halb ausgebreiteten Flü-
geln. K A. 5.) W.-K. 5-77, (5 Vindon.)
60. Gl. Umschrift. Altar mit Opferfeuer. )( A. 5.) W.-
K. 5—7 (7 Vindon.)
61. Wie oben. )( A. ♦.) W.-K. 5-7
62. Wie oben. )( A. 7.) W.-K. 7
2f«
63. REQVIES OPTIMOR. MERIT. Der Kaiser mit verhüUtem
Hanpt, auf einem cnmlischen Stahl sitzend, mit schiHger
Hasta in der L. und Zweig (?) in der ausgestreckten
R.; im Abnchnitt A. Q. P. R. )( D. 6.) W.-K. 6
M*
.
1
^
M. Aurel. Claudius Quintiiius.
A) Kopf mit Strahlenkrone und Panzer nach r. B) Kopf mit
Strablenkrone und Paludamentum nach r.
IMP. C. M. AVR. CL. QVINTILLVS AVG.
J. 270 (1023).
1. CONCORDIA AVG. Stehende Conrordia mit Füllhorn
in der L., mit der R. aus einer Schale auf einem
Altar opfernd; im Abschnitt A- )( A.) W.-K. 7Va
2. FIDES MIUTVM. Stehende Fides mit Lanze in der L.
und Vexillum in der R.; im r. Felde €. )( B.) W.-K. 6
3. FORTVNA REDVX. Stehende Fortuna mit Follhom in
der L. und Steuer in der R.; im r. Felde Z. )( B.)
W.-K. 6-67,
4. LAETITIA AVG. Stehende Frau mit Steuer in der L.
und Kranz in der R.; im obem r. Felde XII. )( B.)
W.-K. 7 (1 Vindm.)
5. MARTI PACIF. Schreitender Mars mit Lanze und
Schild in der L. und Zweig in der R. ; im 1. Felde X.
)( B.) W.-K. 6'/j
6. PAX AVGVSTI. Stehende Pax mit schräger Hasta in
* der L. und Zweig in der erhobenen R. ; im 1. Felde I.
)( A.) W.-K. GVj
7. PROVIDENT. AVG. Stehende Providentia mit Hasta in
der L., die R., in welcher sie einen Stab hält, über
den Erdball ausstreckend; im r. Felde I. )( B.) W.-K. 7
8. VICTORIA AVG. Schreitende Victoria mit Kranz in
der ausgestreckten R. und Palmzweig in der L. ; im
r. Felde T. )( B.) W.-K. 6
9. VIRTVS AVG. Stehender Krieger mit Hasta in der
L. , die R. auf den Schild gestutzt; im r. Felde B.
)( B.) W.-K. 7
10. Verdorben und nicht bestimmbar
CO
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.
-
1
-
L. Domitius Aurelianus.
A) Lorbeerbekrünzter Kopf mit Panzer nach r. B) Kopf mit
Strahlenkrone imd Panzer nach r. C) Kopf mit Strahlenkrone und
Paludamentum nach r.
1. IMP. AVRELIANVS AVG.
2. IMP. C. AVRELIANVS AVG.
3. AVRELIANVS AVG.
211
J. 270/5 (1023/28).
1. CONCORDIA AV6. Aorelian (mit Lorbeerkranz, Panzer
-and Paladamentom, nnd mit Hasta in der L.) und
Severina (mit Schleier und Stola) , einander die Hände
reichend; darttber der Kopf des Sonnengottes. )( A. 1.)
K. 9
2. Desgl. mit d im Abschnitt der Bückseite, K. 8
3. GONCORDIA MILITVM. Der Kaiser in der Toga, der
Kaiserin, welche Schleier und Stola trägt, die Hand
reichend; dazwischen S; im Abschnitt XXIS. )(%. 2.)
W.-K. 77,
4. Wie oben, (ohne S) mit * P im Abschnitt. )(B. 1.)
W.-K. 8 (VindmO
5. Wie oben mit XXI im Abschnitt. )( B. 2.) W.-K. 8
6. Gl. Umschrift. Der Kaiser mit Hasta in der L., der
Kaiserin die Hand reichend; im Abschnitt P « P.
)( B. 1.) W.-K. 7
7. CONCORD. MILIT. Der Kaiser in der Toga und mit
Scepter in der L., der Kaiserin die Hand reichend;
im Abschnitt T. )( B. 1.) W.-K. 77,
8. FIDES MIUT. Stehende Fides mit Feldzeichen in je-
der Hand; im Abschnitt S. )( C. 1.) W.-K. 7
9. FORTVNA REDVX. Auf einem Rade sitzende Fortuna
mit Füllhorn in der L. und Steuer in der B.; im
Abschnitt S. )( B. 1.) W.-K. 67^-7
10. lOVI CONSER. Jcqpiter mit Hasta in der L. , dem vor
ihm stehenden Kaiser, der in der L. das Scepter hält,
eine Erdkugel überreichend; im Abschnitt P. )( B. I.)
W.-K. 6%^77,
11. Desgl. mit « C im Abschnitt der Rückseite. W.-K. 7
CVindanO
12. ORIENS AV6. Eilender Sonnengott mit Erdball in
der L. xmd aufgehobener R.; zu beiden Seiten sitzt
ein Gefangener mit rückwärts gebundenen Händen;
im Abschnitt XXIII. )( B. 1.) W.-K. 7 (Vindon.)
13. ORIENS AVG. Sonnengott, nach r. ausfallend, mit
erhobener R. und Bogen in der ausgestreckten L.;
vor ihm sitzt ein Gefangener mit rückwärts gebun-
denen Händen; im Abschnitt XXIR. )( B. 1.) W.-
K. 67, (Vindm.)
14. Gl. Umschr. Stehender, "rückwärts blickender Sonnen-
gott mit ausgestreckte? R. .und Erdball in der L.;
links daneben sitzt ein Gefangener mit rückwärts ge-
bundenen Händen; im Abschnitt T. )( B. 3.) W.-K. 7
15. P. M. TR. PT. P. P. Nach r. schreitender Löwe ; im
Abschnitt COS. )( C. 1.) W.-K. 7
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218
16. PROVIDEN. DEOR. Stehender Sonnengott mit Erdball
in der L. und erhobener B. ; ihm gegenüber eine Frau,
welche in jeder Hand ein Feldzeichen hält; im Ab-
schnitt SXX. X B. 2.) W.-K% 77,
17. Desgl. mit TXXT im Abschnitt der Rückseite. W.-
K. VI,
18. RESTITVTOR ORBIS. Der Kaiser (rechts) stehend, mit
Hasta in der L., gegenüber eine Frau, welche ihm
einen Kranz überreicht; dazwischen T; im Abschn.
XXI. )( B. 2.) W.-K. 7
19. RESTITVT. ORIENTIS. Gl. Gepräge; das Münzzeichen
im Abschnitt verwischt. )( B. 1.) W.-K. 7*/,
20. ROMAE AETER. Auf dem Schüde sitzende Borna
(recht-s) mit Hasta in der L., dem gegenüber stehen-
den Kaiser, der die Toga trägt, eine Siegesgöttin
überreichend ; im Abschnitt Q. )( B. 1.) W.-K. 7
21. VIRT. MILITVM. Der Kaiser im Paludamentum (links)
stehend , mit Hasta in der B. und Kugel in der L. ;
ihm gegenüber eine Frau mit schräger Hasta in der
L. und Siegesgöttin in der B.; im Abschnitt T. )( B.1.)
W.-K. 7
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1
Ulpla Severina.
A) Kopf der Kaiserin mit Diadem, auf einem Halbmond ruhend,
nach r. B) Kopf der Kaiserin mit Diadem nach r.
SEVERINA AVG.
1. CONCORDIAE MILITVM. Stehende Fides, in jeder Hand
ein Feldzeichen haltend; im Abschnitt XXI P. )( A.)
W.-K. 7
2. IVNO REGINA. Stehende Juno mit Hasta in der L.,
Opferschale in der B. und Pfau zu den Füssen; im
Abschnitt S. )( B.) K. 9
3. PROVIDEN. DEOR. Sonnengott und Frau mit 2 Feld-
zeichen wie bei Aurelian Nr. 16; im Abschnitt 4XXT.
)( A.) W.-K. 7-7'/, •
4. VENVS FEUX. Stehende Venus mit Hasta in der L.
und Apfel in der B.; im Abschn. T. )( B. 2.) W.-K. 6
od
U3
-
1
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1
"
.Vabalathus Athenodorus.
J. 267/73 (1020/26).
VABALATHVS VCRIMDR (sie). Lorbeerbekränzter Kopf
mit dem Paludamentum nach r. )( IMP. C. AVRE-
LIANVS AVG. Kopf des Aurelian mit Strahlenkrone
und Panzer n. r.; darunter Z. Arg. (7) * g. Gr. 3,10
M. Claudius Tacitus.
A) Kopf mit Strahlenkrone und Panzer nach r. B) Kopf mit
Strahlenkrone und Faladamentnm nach r.
1. IMP. C. M. CL. TACITVS AVG.
2. iMP. C. M. CL. TACITVS P. F. AVG.
3. IMP. CL. TACITVS AVG.
♦. IMP. C. CL. TACITVS AVG.
J. 275/6 (1028/29).
1. AEQVITAS AVe. Stehende Aequitjia mit FtÜlhorn In |
der L. und Wage in der R.; im Abschnitt XXI/^
)( B. I.) W.-K. 7'A
2. Desgl. mit leerem» Abschnitt. W.-K. 8
3. Wie oben. )( B. ♦.) Arg. (7) g. Gr. 3,80 (VMm.) [
4. CLEMENTIA TEMP. Btehende Frau, den 1. Arm aaf
eine SSule etOtzend, mit Uasta in der R. ; im Ab* I
schnitt XXIZ. )( B. 1.) W.-K. 7
5. MARTI PACIF. Schreitender Man mit Schild and
Haata in derL. und Zweig in der K.; im Abschnitt S.
)( A. 1.) W.-K. 7
6. FAX AETERNA. Stehende E^ mit Hasta in der L.
und Zweig in der R. ; im Felde B-. )( B. 2.) W.-K. 7
7. SALVS AV6. Stehende Salna mit Hasta in der L.,
mit der R. eine um einen Altar sich heraufwindende
Schlangeftltternd;im Abschn. XXI. )( B. I.) W.-K. 7 I
8. SECVRIT. PERP. Stehende Securitas, den 1. Arm auf ■
eine Süule stützend, mit der B. das Haapt bedeckend;
im Abschnitt VI. )( B. 1.) W.-K. 7 1
9. TEMPORVM FELICFTAS. Stehende Felicitaa mit Pttll- I
hom in der L. and langem Cadnceus in der R. ; im
Felde J—A. )( B. 3.) W.-K. 7'/, j
10. unkenntlich. )( B. 1.) W.-K. 7 |
M. Annius Florianus.
Kopf mit Strahlenkrone und Paludamentum nach r.
1. IMP. C. M. AN. FLÜRIANVS AVG.
2. mP. C. M. AN. FLORIANVS P. F. AVG.
3. IMP. C. FLÜRIANVS AVG.
J. 276 (1029).
1. AEQVITAS AVG. Stehende Aeqoitas mit FUllhom in
der L. und Wage in der R. ; im r. Felde /'.; im
Abschnitt XXI.? )( 3.) W.-K. 7'/,
2. PROVIDENTIA AVG. St«hende Providentia mit FüU-
bom in der L., die R., in welcher sie ein Scepter
hält, über den Erdball ausstreckend; im Absohnitt
XXIA. )( 3.) W.-K. 77,
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220
3. SALVS AV6. Stehende Salns mit Hasta in der L.,
mit der B. eine um einen Altar eioh emporwindende
Schlange aus einer Schale fttttemd; im Abschnitt
\XU. )( 3.) W.-K. 7 (VindoHj
4. TEMPORVM FELICITAS. Stehende Felicitas mit lan-
gem Caduceus in der B. und Füllhorn in der L. )( 2.)
W.-K. 8 äk
5. Wie oben. )( 1.) Arg. (7) g. Gr. 4,50. VerdÄchtig
6. VIRTVS AV6VSTI. Nach r. schreitender Mars mit ge-
senkter Hasta in der B. und Spolie auf der 1. Schulter.
)( 1.) W.-K. 77,
M. Aureiius Probus. ^
A) Kopf mit Strahlenkrone und Panzer nach r. B) Kopf mit
Strahlenkrone und Paludamentum nach r. C) Brustbild mit Strahlen-
krone und Panzer nach r. D) Brustbild nach 1., mit Helm und
Strahlenkrone. Panzer, Schild u. Lanze auf der r. Schalter. E) Brust-
bild nach 1., im Staatskleid mit Strahlenkrone und adlerrerziertem
Scepter in der B. F) Brustbild nach r., mit Strahlenkrone und
Staatskleid.
1. PBOBVS P. F. AVG.
2. IMP. PROBVS AVG.
3. IMP. PROBVS P. F. AVG.
4. IMP. C. PBOBVS AVG.
5. IMP. C. PBOBVS P. F. AVG.
6. IMP. C. M. AVR. PROBVS AVG.
7. IMP. C. M. AVR. PROBVS P. F. AVG.
8. VIBTVS PROBI AVG.
9. VIRTVS PROBI INVICTI AVG.
J. 276/82 (1029/35).
1. ABVNDANTIA AV6. Stehende Abundantia von r., ein
Fttllhom leerend; im Abschn. IUI. )( A. 5.) W.-K. 7
2. ADVENTVS AVG. Der Kaiser zu Pferd , mit Lanze in
der L. und Zweig in der erhobenen B.; vor ihm sitzt
ein Gefangener mit rückwärts gebundenen Händen; im
Abschnitt Blitz zwischen P-Z. ){ C. 3.) W.-K. 7
(Vifuhn.)
3. Wie oben, mit Halbmond zwischen R— S im Ab-
schnitt. )( C. 2.) W.-K. 7
4. Wie oben, mit Stern zwischen R — S im Abschnitt.
)( D. 2.) W.-K. 7*?
5. CLBNENTIA TeInP. ' Stehender Jupiter (rechts) mit
Hasta in der L. , dem vor ihm (1.) stehenden Kaiser,
der in der L. ein Scepter hält, die Erdkugel über-
reichend; dazwischen S; im Abschnitt XXI. )( B. 6.)
W.-K, 7Vj
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6. COttES AV6. Stehende PaOas, die L., in welcher sie
die Lanze hält, atif den Schild geetUM, mit Zweig
in der aofgehobeoen B.; im 1. Felde J. )( C. 5.)
W.-K. 7
7. CONCORDIA MILIT. Der Kaiser in der Toga, stehend
(rechts), einer ihm links gegenüber stehenden Frau
die Hand reichend ; im Abschn. XXI. )( B.3.) W.-K. 7
ü. CONCORD. MIUT. Gepr&ge wie oben, mit XXIQ im
Abschnitt )( B. 6.) W.-K. 7'/,
9. Desgl. mit PXXP im Abachn. der Rückseite. W.-K. 7'/,
lU. CONSERVAT, AVG. Stehender Sonnengott mit er-
hobener B. und Erdball in der L.; im Abschn. TXX.
)( F. 7.) Arg. (6) m. Gr. 2,40. Verdächtig
11. FEUCIT. TEMP. Stehende Felicitas mit Haata in der
L. nndCadaceuB in der K.; im Abschnitt II. )( B.6.)
W.-K. 7
12. lOVI CONS. PROB. AVG. Stehender Jupiter mit Hasta
in der L. nnd Blitz in der R. ; im Abschnitt Blitz
zwischen R-B. )( C. 1.) W.-K. 7
13. MARTI PACIF. Schreitender Mars mit Schild and
Lame in der L. nnd Zweig in der R. ; im 1. Felde P-,
im Abschnitt QXXI. )( E. 4.) W.-K. 7'/,
14. Wie oben. )( D. 8.) "W.-K. T/^ (Vindm.)
15. PAX AVGVSTI. St«hende Fax mit schräger Hasta in
der L. und Zweig in der R.; im r. Felde VI; im
Abschnitt XXI. )( C- 5.) W.-K. 7
16. PAX AVG. Stehende Fax mit schräger Hasta in der
L. nnd Zweig in der erhobenen R. ; im Abschn. XXIQ.
K IMP. C. PHOBVS Cic.) P. F. AVe. Kopf mit strahlen-
kröne nnd Staat«kleid nach r. Silber, gegossen (7)
Gr. 4,80. Moderne Fabrik.
17. PAX AVG. QepH^e wie Nr. 15; im Abschnitt Uli.
)( G. 5.) W.-K. 7 und 7'/, (1 St. Vindon.)
18. Wie oben; im r. Felde P, im Abschnitt XXI. )(0.7.)
W.-K. 7
19. PROVIDENT. AVG. Stehende Providentia mit schräger
Haeta in der L. nnd Kngel in der K. ; im 1. Felde Q ;
im Abschnitt SXXI. )( E. 4.) W.-K. 7'/,
20. Wie oben. )( E. 3.) W.-K. 7'/,
21. ROMAE AETERNAE. SechssBaliger Tempel, in dessen
Mitte sich die Statue der sitzenden Roma befindet,
in der L. die Lanze, in der R. die Siegesgöttin hal-
tend; im Abschnitt RA. )( C. 6.) W.-K. 8
22. ftOMAE AETER. Gepräge wie oben; im Absohn. RV^.
)( E. 1.) W.-K. 7
23. Desgl. mit Blitz zwischen R— ^ im Abschnitt der
BOokseite. W.-K. 7
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24. SALVS AV6. Stehende Salus, eine Schlange, welche
sie in der B. hält, aus einer Schale tränkend; im
1. Felde V; im Abschnitt TXXI. )( E. 4.) W.-K. iV,
25. Wie oben. )( D. 8.) W.-K. 7'/,
26. Wie oben. )( D. 9.) W.-K. 7*/,
27. SALVTI AV6. Sitzende Salus, den L Ellbogen auf
die Stuhllehne gestützt, mit der R. eine um einen
Altar sich windende Schlange aus einer Schale füt-
ternd; im Abschnitt XXIT. )( C. 5.) W.-K. V^ 0^^^)
28. SECVRIT. PERP. Stehende Securitas, den 1. Arm auf
eine Säule lehnend, mit der R. das Haupt bedeckend;
im Felde ♦-!; im Abschnitt VIXXI. (D. 8.) W.-K. 77,
29. Wie oben mit leerem Felde; im Abschnitt SXXI.
)( C. 4.) W.-K. 7-77,
30. Wie oben. )( E. 6.) W.-K. 77, (Vindm,)
31. SOLI INVICTO. Sonnengott mit Peitsche in der L.
und erhobener R. in nach 1. eilender Quadriga; im
Abschnitt Bütz zwischen R— r. )( E. 3.) W.-K. 7
32. Wie oben. )( E. 1.) W.-K. 7
33. SPES AVG. Wandelnde Spes, mit der L. das Ge-
wand aufschürzend, in der R. eine aufknospende Lilie
haltend; im r. Felde P(?). )( B. 6.) W.-K. 77,
34. TEMPOR. FELICI. Stehende Felicitas mit langem Ca-
duceus in der R. und Füllhorn in der L.; im Ab-
schnitt I. )( A. 5.) W.-K. 77,
35. VICTORIA GERM. Siegeszeichen inmitten von zwei
sitzenden Germanen mit rückwärts gebundenen Hän-
den; im Abschnitt Blitz zwischen n — A. )( C. 1.)
W.-K. 7
36. Wie oben mit RAA im Abschnitt der Rückseite.
W.-K. 77,
37. VIRTVS AVG. Schreitender Mars mit Lanze in der R.
und Spolie auf der 1. Schulter; im Abschnitt llll(?).
)( C. 6.) W.-K. 7 (Vindon.)
38. Unbestimmbar. (Vindon,)
QO
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1
1 -
1
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1
2
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1
1
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2
M. Aurel. Carus.
A) Kopf mit Strahlenkrone und Pjiludanientum nach r. B) Brust-
bild mit Strahlenkrone und Panzer nach r. C) Kopf mit Strahlen-
krone nach r.
1. IMF. CARVS P. F. AVG.
2. IMP. C. M. AVR. CARVS P. F. AVG.
3. DIVO CARO PERS.
4. DIVO CARO PIO.
J. 262/3 (1035/36).
1. AETERNITAT. IMPERI. Nach 1. eilender Sonnengott
mit Peitsche in der L, nnd erhobener R.; im Ab-
schnitt AKA. )( B. 2.) W.-K. 7, nchön
2. lOVI VICTORI. Stehender Jupiter mit Hasta in der
L. , Siegesgöttin in der B. nnd Adler zn den Ftlssen;
im Abachnitt KAB (?). )( B. 1.) W.-K. 7
3. PAX EXERCIT. Stehende Fax mit Feld/eichen in der
L. nnd Oekweig in der R.; im Äbschnitl PXXI. )( B.l.)
W.-K. 7'/,
4. Wie oben (?). [Indeutlich. )(*. 1.) W.-K. 6'/,
6. CONSECRATiO. Altar mit 0[Arfeuer. )( C. 3.) W.-K.
6'/, (Viitäoii.}
6. Ol. ümschi'ift. Adler mit halb ausgebreiteten Flü-
geln; darunter HH. )( C. 4.) W.-K. 7'/,, schön
M. Aurel. Numer'nnui.
A) Kopf mit Strahleukroue und Palodameutum nach r. B) Brost-
bild mit Strafalenkrone und Panzer nach r.
1. M. AVR. NVMERIANVS NOB. C.
2. IMP. NVMERIANVS AVO.
3. IMP. C. NVMERIANVS AVG.
♦. IMP. N\TWERIANVS P. F. AVG.
5. IMP. C. NVMERUNVS P. F. AVG.
J. 282 (1035).
1. PRiNCIPI IVVENTVT. Der Ciesar im Patudamentum
stehend, mit Lanze in der L. and Kugel in derR.;
im AhBchnitt SKA. )( A. I.) W.-K. l\
2. VIRTVS AVGG. Der Cnsar im Paludamentum stehend
(rechts), mit Hasta in der L. und Siegesgöttin in der
R.; ihm gegenüber (links) eine Frau, welche ihm
einen Kranz darbietet; dazwischen Fi im Abschnitt
XXI. )( A. 1.) W.-K. 7 (Yindon.)
J. 283/4 (1036/7).
3. MARS VICTOR. Schreitender Mars mit gesenkter Lanze
in der R. und Spolie anf der 1. Schulter; im r. Felde
C. )( B. 3.) W.-K. 7'/,
4. PAX AVGG. Stehende Fax mit schtfiger Lanze in der
L. nnd Oelzweig in der K.; im 1. Felde B. )( B. 3.)
W.-K. 7'/,
5. PIETAS AVGG. Auf einem Altar opfernde Matrone
naoh r.; im L Felde C. )( B. 3.) W.-K. 7
224
G. PROVIDENT. AV66. Stehende Annona mit Fttllhom
in derL., die B., in welcher sie drei Getreideähren
hält, über einen mit solchen gefüllten ModioB aus-
streckend; im Abschnitt VXXI. )( A. 4%) W.-K. -77,
7. VNDIQVE ViCTORES. Der Kaiser im Paindamentnm
stehend, mit- Lanze in der L. und Kugel in derB. ;
im Abschnitt KAS. )( B. 2.) W.-K. 7
8. VIRTVS AVGG. Die beiden Kaiser im Paludamentum,
einander gegenüber stehend und eine Siegesgöttin hal-
tend, derjenige im r. Felde mit Hasta in der L.;
dazwischen JT; im Abschnitt XXI. )( A. 5.) W.-K. 7
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.
CQ
M
M. Aurel. Carinut.
A) Kopf mit Strahlenkrone und Paludamentum nach r. B) Brust
bild mit Strahlenkrone und Panzer nach r.
t. M. AVK. CARINVS NOB. C.
2. IMP. C. M. AVR. CARINVS AVG.
3. IMP. CARINVS P. F. AVG.
J. 282 (1035).
1. PRINCIPI IWENTVT. Der Caesar im Paludamentum,
stehend, mit Lanze in der L. und Kugel in der B.;
zu seinen Füssen sitzt ein (jefangener mit rückwärts
gebundenen Händen; im Abschnitt TXXi. )( A. 1.)
jr283/4 (1036/7).
2. ADVENTVS AVG. Der Kaiser zu Pferd , mit Lanze in
der L. und zum Gruss erhobener B.; im Abschnitt
XXIT. )( B. 3.) W.-K. 7V, fKifMtofi.;
3. AEQVITAS AVGG. Stehende Aequitas mit Füllhorn
in der L. und Wage in der B.; im r. Felde A. )(A.2.)
W.-K. 7
4. AETERNIT. AVGG. Stehende Aetemitas, das Gewand
aufschürzend, in der B. eine Kugel, auf welcher ein
Phönix steht, halteift; im Abschnitt KAP. )( B. 3.)
W -K 7
5. FIDES MILITVM. Stehende Fides, in jeder Hand ein
Feldzeichen haltend; im Abschnitt KAC. )( B. 3.)
W -K 7
6. 6ENIVS EXEJiCITI (üc). Stehender Genius mit Mo-
dius auf dem Haupt, Füllhorn in der L. und Opfer-
schale in der B. ; im Abschnitt KAA. )( A. 2.) W.-K. 7
7. PIETAS AVG. Stehender Mercur mit Caduceus in der
L. und Börse in der B. ; im Abschnitt KA^. )( B. 3.)
W.-K. VL
8. SAECVLi FELICITAS. Der Kaiser im Panzer und Palu-
damentum stehend, mit schräger Lanze in der B. und
Erdkugel in der L.; im r. Felde D. )( A. 2.) W.-K.
7Vj, schön
828
Magnia Urbica,
des Carinus Oemahlin.
Kopf der Kaiserin, auf einem Halbmond ruhend, noch i
1. MAGNU VRBICA AVG.
2. MAGN. VRBICA AVG.
1. VENVS CELEST. Stehende Venus mit Hasta in der
L. and Apfel in der R.; im Abschnitt SXXI. )( 1.)
W.-K. 7
2. VENVS VrCTRIX. Stehende Venns mit Haata in ^er
L., Heim in der R. und an den Fnas gelehntem
SchUd; im Abschnitt KAS.^ K 2. W.-K. 7 '7, (Vind.)
des Carinne Sohn.
DIVO NIGRIANO. Jugendlicher Kopf mit Strahlenkrone
nach r. )( CONSECRATIO. Adler mit halb ansge-
breiteten Flügeln; im Abschnitt -Halbmond zwischen
KA-A. W.-K. 7
C. Valerius Diodetianus.
A) Kopf mit Strahlenkrone und Paladamentom nach r. B) Kopf
mit Strahlenkrone und Panzer nach r. C) Bmstbild nach 1. im
Staatskleid, mit Strablenkrone nnd adlergoziertem Scepter in der B.
D) Lorbeerbektfiinzter Kopf nach r. E) LorbeerbekrSnzter Kopf mit
Panser nach r. F) Lorbeerbekränztes Brustbild mit Staatekleid nach r.
1. DIOCLETIANVS AVG.
2. IMP. DIOCLETIANVS AVG.
3. IMP. DIOCLETUNVS P. F. AVG.
4. IMP. C. DIOCLETIANVS P. F. AVG.
5. IMP. C. C. VAL. DIOCLETIANVS AVG.
6. IMP. C. C. VAL. DIOCLETIANVS P. AVG.
7. IMP. C. C. VAL. DIOCLETIANVS P. F. AVG.
8. D. N. DIOCLETIANO FELICIS8IM0 SEN. AVG.
J. 284 (1037) bis zur Münzreform
von 296/301 (1049/54).
1. CONCORDIA MIUTVM. Stehender Jupiter (recht«) mit
Hasta in der L., dem vor ihm stehenden Kaiser, der
mit dem Paindament angethan ist, die Siegesgöttin
Überreichend; dazwischen A, im Abschnitt ALE. )( A.7.)
W.-K. 6'/, (1 VindoH.)
2. Wie oben; zwischen beiden Figuren B, im Abschnitt
XXI. )( A. 5.) W.-K. 6'/,
fliath, Anrf. Mtniiammlang. 1&
22Cf
CO
3. Wie oben; zwischen den Figuren KT, Abschnitt leer.
)( B. 7.) W.-K. 7
4. Wie oben; zwischen den Figuren KS, Abschnitt leer.
)( B. 7.) W.-K. 7
5. Wie oben; zwischen den Figuren HL, Abschnitt leer.
)( A. 7.) W.-K. 7
6. lOVI AVGG. Stehender Jupiter mit Hasta in der L.,
Siegesgöttin in der R. und Adler zu den Füssen ; im
Abschnitt P. )( C. 2.) W.-K. 7
7. lOVI C0N6ERVAT. 'Jupiter wie oben; im Abschnitt
PXXIT. )( B. 7.) W.-K. 77, (1 Vindan,)
8. iOVI CONSER. AVGG. Jupiter wie oben ; im Abschnitt
S.M.U?). )(A. 6.) W.-K. 7Vj
9. Wie oben; im r. Felde A, im Abschn. SML. )( A. 7.)
W.-K. 7Vj (Vindan.)
10. Desgl. mit B im r. Felde der Rückseite. W.-K. 6
11. iOVI CONSERVAT. AVGG. Jupiter wie bei Nr. 6; im
Abschnitt XXir. )( A. 2.) W.-K. 77, (Vindan.)
12. Wie oben; im Abschnitt XXIB (?).)( 8.2.) W.-K. 7
13. Desgl.; Abschnitt unkenntlich. )( B. 7.) W.-K. 7
14. Desgl. ; Abschnitt unkenntlich. )( B. 2.) W.-K. 6
15. IOVI FVLGERATORI. Nach 1. ausfallender Jupiter,
rückwärts blickend, den Saum des Gewandes mit der
L. erfassend , mit Blitz in der erhol)enen R. und Adler
zu den Füssen; im Abschnitt SMTR(?). )( A. 2.)
W.-K. 7 (VindonJ
16. IOVI TVTATORI AVGG. Stehender Jupiter mit Hasta
in der L., Siegesgöttin in der R. und Adler zu den
Füssen; unten P. )( A. 4.) W.-K. 77,
17. lOV. ET HERCV. CONSER. AVGG. Jupiter mit Erd-
ball in der L. und Hasta in der R. (links), ihm gegen-
über Hercules mit Keule und Löwenfell in der L.
und Siegesgöttin i)i der R.; dazwischen B; im Ab-
schnitt XXI )( A. 7.) W.-K. 77,
18. VICTORIA AVG. Stehende Siegesgöttin mit Palmzweig
in der L. und Kranz in der erhobenen R. )( A. 7.)
W.-K. 7
19. VOT I XX I ^. Dreizeilig in einem Lorbeerkranz.
)( A. 7.) W.-K. 7
Seit 296/301 (1049/54) bis 304 (1057).
20. FORTVNAE REDVCI AVGG. NN. Sitzende Fortuna mit
Füllhorn in der L. und Steuerruder in der R. ; im r.
Felde «, im Abschnitt TR. )( D. 3.) K. 97,
U4
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1
2
2
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1
1
1
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1
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1
- 1
227
21. GENIO POPVU ROMANI. Stehender Genius mit Uo-
dios aof dem Kopfe, Füllhorn in der L. nnd Opfer-
schale in der R.; im Abschn. SNNA. )( D. 7.) K. 10
22. Wie oben; im 1. Felde A, im Abschnitt TR. )< D.2.)
K. 8 (Vindm.)
23. Wi« oben. )( D. 3.) K. 9 (1 Vindon.)
24. Wie oben; im Felde S— F, im Abschnitt HTR.
HD. 4.?.) K. 9 (Vindm.)
25. Wie oben; im Felde S— F, Abschnitt leer. )( E.2.)
K. 9'/,
26. Wie oben; im 1. Felde «, im Abschnitt ST. )( 0.4.)
K. 9 (Vindm.)
11. GSrMO P. LI. RONSU (üe). Genii^ wie bei Nr. 21;
im Abschnitt Blitz zwischen P nnd ?. )( IRP. C. DIVO-
LETIANVS F. AVG. (tie). LorbeerbekrBnzter Kopf nach
r. K. 8. (Gnaa)
28. MONETA SACRA AVG6. ET CAESS. NN. Stehende Ho-
neta mit Pllllhom in der L. imd Wage in der R.;
im r. Felde «, im Abschnitt ATR. )( E. 3.) K. 10
29. SACRA MONET. AV6G. ET CAESS. NOSTR. Uoneta
wie oben; im r. Felde V, im Abschn. AQS. )( 0.3.) K.9
30. SAC. MON. VRB. AVGG. ET CAESS. NN. Moneta wie
oben; im r. Felde •, im Abachn. AP. ){ 0. 4.) K. 8'/,
31. SALVIS AVGG. £\ CAESS. FEL KART. Stehende Per-
Bonification Karthago's nacfa r., in beiden Händen
Fruchte haltend; im Abschn. A. )( 0- 3.) K. 9— 9'/,
32. VIRTVS MILITVM. Vor dem Thor eines priltoriani-
sehen Lagers stehen zn beiden Seiten eines Altars
je zwei fHgaren, wovon sich die beiden mittlem die
HSnde reichen. )( D.I.) Denar, (6) g. Gr. 2,35; g.
Gr. 2,10
33. Unbestimmbar
Nach der Abdankung geprägt.
34. PROVIDENTIA DEORVM QVIES AVG. Zwei einander
gegenüber stehende Frauen (Providentia und Quies),
jede in der R. einen Zwe^, und diejenige recht« in
der L. eine Hasta haltend; im Felde S — F, im Ab-
schnitt AQP. )( F. 8.) K. 9
M. Aurel. Valer. Maximianus.
A) Kopf mit Strahlenkrone und Palodamentum nach r. B) Kopf
mit Strahlenkrone und Panzer nach r. C) LorbeerbekiSnzter Kopf
nach r.; D) desgl. mit Palndamentoro nachr.; E) desgl. mit Panzer
nach r.; F) desgl. mit Staatskleid nach r.; G) desgl. mit Schleier
nach r.
228
t. IMP. MAXIMIANVS AVG.
2. IMP. MAXIMIANVS P. AVG.
3. IMP. MAXIMIANVS P. F. AVG.
4. IMP. C. MAXIMIANVS AVG.
5. IMP. C. MAXIMIANVS P. AVG.
6. IMP. C. MAXIMIANVS P. F. AVG.
7. IMP. C. VAL. MAXIMIANVS P. F. AVG.
8. IMP. C. M. A. MAXIMIANVS P. F. AVG.
9. IMP. C. M. A. VAL. MAXIMIANVS^ P. F. AVG.
tO. D. N. MAXIMIANO BAEATISSIMO SEN. AVG.
tt. DIVO MAXIMUNO SEN. FORT. IMP.
J. 286 (1039) bis zur Münzreform
von 296/301 (1049/54).
1. CONCORDIA MIUTVM. Stehender Jupiter (rechts) mit *
Hasta in der L. , dem vor ihm stehenden Kaiser, der
mit dem Paladamentom angethan it^t, die Siegesgöttin
überreichend; dazwischen J\ im Abschnitt ALE.
)( A. 8.) W.-K 67,
2. Desgl. mit K^ im Felde und leerem Abschnitt. W.-K. 7
3. lOVI CONSERV. AVGG. Stehender Jupiter mit Hasta
in der L. und Blitz in der B. ; im Abschnitt TXXIT.
)( A. 9.) W.-K. 8
4. PAX AVGG. Stehende Fax mit schräger Hasta in der
L. und Siegesgöttin in der R. ; im Abschnitt B. )( B.1.)
W.-K. 77,-8 (2 Vindon,)
5. Wie oben; im Abschnitt S. )( B. 4.) W.-K. 7
6. Wie oben. )( B. 6.) W.-K. 77,
7. PROVIDENT. DEOR. Sitzende Providentia mit Hasta
in der L., das Scepter, welches sie in der R. hält,
über den Erdball ausstreckend ; im Abschn. II. )( B. 1.)
W.-K. 77,
8. SALVS AVGG. Stehende Salus, eine Schlange, welche
sie in der B. hält, aus einer Schale tränkend; im 1.
Felde C. )( A. 7.) W.-K. 77,
9. VIRTVTI AVGG. Hercules im Kampfe mit dem nemäi-
schen Löwen. )( B. 6.) W.-K. 8
10. Wie oben. )( A. 6.) W.-K. 77, (Vindan.)
11. VOT I XX I P. Dreizeilig in einem Lorbeerkranz.
)( A. 8.) W.-K. 67,
Seit 296/301 (1049/54) bis 304 (1057).
12. FELIX ADVENT. AVGG. NN. Stehende Africa; im 1.
Felde B. )( C. 3.) K. 9 (Vindan J
•
1
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229
13. 6ENI0 POPVLI ROMANI. Genins pop. rom. mit seinen
Attributen; im.L Felde «, im Abschnitt ST. )( C 3.)
E. 9
14. Desgl. mit C— r im Felde und TR im Abschnitt.
K. §7, (Vindon.)
15. Wie oben mit S— F im Felde und PTR im Abschnitt.
)( E. 1.) K. 9 (Vindon.)
16. Wie oben mit S— F im Felde und ITR im Abschnitt.
)( E. 2.) K. 9
17. Wie oben mit S— F im Felde und IITR im Abschn.
)( E. 3.) K. 9
18. FORTVNAE REDVCI AVGG. NN. Stehende Fortuna mit
Füllhorn in derL., Steuerruder in der B. und Bad
zu den Füssen; im Felde B— •; im Abschnitt TR.
)( E. 3.) K. 9
19. SACRA MONET. AVGG. ET CAESS. NOSTR. Stehende
Moneta mit Füllhorn in der L. rmd Wage in der B.;
im Abschnitt PT. )( C 6.) K. 9
20. Desgl. mit * im r. Felde und PT im Abschn. K. 9
21. SACRA MON. VRB. AVGG. ET CAESS. NN. Moneta wie
oben ; im Abschnitt S. )( C. 6.) K. 87,
22. SALVIS AVGG. ET CAESS. FEL KART. Stehende Kar-
thago nach 1., mit Früchten in beiden Händen; im
Abschnitt B. ?. )( C. 3.) K. 9
23. Vertieft abgedrückte Vorderseite. )( E 2.) K. 97,
J. 305 (1058).
24. PROVIDENTIA DEORVM QVIES AVG. Gepräge wie bei
Diocletian Nr. 34; im Felde S— -F; im Abschnitt PTR.
)( F. tO.) K. 97,
J. 306 (1059).
25. CONSERV. VRB. SVAE. In einem sechssäuligen Tempel
Bildsäule der sitzenden Roma, welche in der L. die
Hasta und in der B. die Siegesgöttin hält; im Ab-
schnitt ST. )( C. 6.) K. 8. (S. Maxentius Nr. 1)
Nach dem Tode (310, 1063) geprägt.
26. MEMORIAE AETERNAE. Adler mit halb ausgebrei-
teten Flügehi; im Abschnitt RP. )( 0. 11. K. 67,
27. Unbestimmbar. (Vindon,)
QQ
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
M. Aur. Valeriut Carautiut.
Kopf mit Lorbeerkranz und Paludamentum naoh r.
IMP. CABAV8IVS P. F. AVG,
2*0
J. 287/293 (1040/46).
1. COS. . - . Stehende Siegesgöttin mit Palmzweig in der
L.; im Abechnitt ML K.
2. PAX AV6. Stehende Fax mit Hasta in der L. und
Oelzweig in der erhobenen R. K. 6 Vi
Alectais.
Kopf mit Strahlenkrone and Palndamentnm nach n
mP. C. ALLECTVS P. F. AVG.
üm's J. 293 (1046).
1. PAX AV6. Stehende Pax mit schräger Hasta in der
L. und Oelzweig in der R.; im Felde S— P; im Ab-
schnitt ML. K. 7
*2. SALVS AV6. Salus stehend, eine Schlange, welche
sie in der R. hält, ans einer Schale fQttemd; im
Felde S— A, im Abschn. MSL Argenteos g. Gr. 4,15
«5 J. Sä
-
-
1
1
1
AehiHeus.
üm's J. 292 (1045).
* ACHiLLEVS IMPERATOR. Kopf mit Strahlenkix)ne und
Panzer nach r. )( HDES MIUT. Sitzende Fides, in
jeder Hand ein Feldzeichen haltend. K. 6 Vf Verdächtig
Fl. Valer. Constantiut (Chlorus).
A) Kopf mit Strahlenkrone und Palndamentnm nach r. B) Lor-
beerbekränzter Kopf nach r.; C) desgl. mit Paludamentom nach r.;
D) desgl. mit Panzer nach r. E) Lorbeerbekränztes Brustbild mit
Panzer nach 1.; F) desgl. mit Panzer nach L, mit geschultertem
Speer in der R. G) Scbleiemmhüllter Kopf nach r. H) Schleier-
umhüUter Kopf mit Lorbeerkranz nach r.
1. CONSTANTIVS N. C.
2. CONSTANTIVS NOB. C.
3. CONSTANTIVS NOB. CAES.
4. FL. VAL. C(3NSTANTIVS N. C.
5. FL. VAL. CONSTANTIVS NOB. C.
6. FL. VAL. CONSTANTIVS NOBIL. C.
7. FL. VAL. CONSTANTIVS NOB. CAES.
8. IMP. CONSTANTIVS AVG.
9. DIVO CONSTANTIO AVG.
10. DIVO CONSTANTIO PIO PRINC.
281
J. 292 (1045) bis zur Münzreform
von 296/301 (1049/54).
CONCORDIA MILITVM. Stehender Jupiter (rechts) mit
Hasta in der L., dem vor ihm ütehenden Cffisan: eine
Siege^Sttin Überreichend; dazwischen B, im Ab-
schnitt ALE. )( A. 7.) W.-K. 6'/,
PROVIDENT. DEOR. Sitzende Providentia mit Hasta
in der L., die R., in welcher sie das Scepter hslt,
über den Erdball ausstreckend. )( A. 5.) W.-K. 7'/,
J. 296/301 (1049/54) big 304 (1057).
6ENI0 POPVLI ROMAN]. Oenius pop. rom. mit Uodins
auf dem Haapt, Füllhorn in der L. und Opferachale
in der R., auf einem Altar opfernd; im r. Felde A,
im Abschnitt PLC. )( F. 3.) K. 10 (Vindon.)
Wie oben, mit B im r. Felde. )( D. 2.) K. 9
Ol. Umschrift. Stehender Qenius pop. rom. mit seinen
Attributen; im i. Felde •, imAbachn.PT. )(B.3.) K. 9
Wie oben, rait ST im Abschnitt. K. 9
Wie oben, mit S— F im Felde und ITR im Abschn.
)( D. 5.) K. 9'A
Wie Nr. 7. )( D. 2.) K. 9 (Vindm.)
Wie Nr. 8.; im Abschnitt IITR. )( 0. 3.) K. 9'/,
M. SACRA AVGG. ET CAESS. NN. Stehende Moneta
mit Füllhorn in der L. und Wage in derR.; im r.
Felde ., im Abschnitt BTR. )( D. 6.) K. 9
. MONETA S. AVGG. ET CAESS. NN. Moneta wie oben;
im Felde S— F, ira Abschnitt iTR. )( C. ♦.) K. 10
SACRA MONET. AVGG. ET CAESS. NOSTR. Moneta wie
oben; im r. Felde V, im Abschnitt AQr. )( B. 3.) K. 9
. Wie oben, ohne Zeichen im Feld; im Abschnitt TT.
)( B. 3.) K. 9
. SACR. MONET. AVGG. ET CAESS. NOSTR. Moneta wie
oben; im r. Felde III, im Abschnitt AQr. )( B. 3.)
K. 9 (Vindon.)
. SACRA MON. VRB. AVGG. ET CAESS. NN. Moneta mit
ihren Attributen; ohne Zeichen im Feld, im Ab-
schnitt T. )( B. 3.) K. 9
. SAC. MON. VRB. AVGG. H CAESS. NN. Moneta wie
bisher; im r. Felde ., im Abschnitt PT. )( B. 3.)
K. 9'/, (Vindon.)
. SALVIS AVGG. ET CAESS. FEL. KART. Stehende Kar-
thago. )( B. 3.) K. 8'/,
. VIRTVS MILITVM. Vor dem Thor eines prätoriani-
schen Lagers stehen zu beiden Seiten eines Altars je
zwei Figuren, von denen die beiden mittlem sich die
Hände reichen. )( B. 1.) Denar. (6) s. g. Gr. 3,20
J. 305/6 (1058/59).
19. 6ENI0 POPVLI ROMANI. Auf einem Altar opfernder
Genia? pop. rom. wie bei Nr. 3; im r. Felde «, im
Abschnitt PLC. )( E. 8.) K. 9
20. MEMORIAE AETERNAE. Stehender L5we nach r.; im
Abschnitt AQ. )( H. 10.) K. 5
21. MEMORIA DIVI CONSTANTI. Runder Tempel, auf dessen
Spitze ein Adler mit halb ausgebreiteten Flflgeln ; im
Abschnitt PT. )( G. 9.) K. 87,
22. Desgl. mit einiger Stempelabweichong
■
M
od
•
M
-
-
1
-
-
1
^
1
1-
1
n. JuKa Helena. *)
A) Jngendl. Kopf der Kaiserin mit Diadem nach r.
B) Aeltlicher Kopf der Kaiserin mit Diadem nach r..
1. FL. IVL. HELENAE AVG.
2. FL. HELENA AVGVSTA.
1. PAX PVBLICA. Stehende Fax mit schräger Hasta in
der L.ond Zweig in der B.; im Abschn. CONS €\ TRP.;
TRS. )( A. 1.) K. 4-57,
2. Desgl. mit RS im Abschnitt der Bflckseite. K 5 (VimäJ
3. SECVRITAS REIPVBLICE (mc). Helena mit Stola und
Schleier, den Saum ihres Gewandes in der L., in der
R. einen Lorbeerzweig haltend; im Felde S — F; im
Abschnitt ARLT. )( B. 2.) K. 67,
4. Desgl. mit R— I im Felde «id SMAR im AbBchnitt.
K. 67,
5. Desgl., ohne Zeichen im Feld, mit STRP im Ab-
schnitt. K. 6
- 4
l
1
1
1
Fl. Maximia Theodora.
FL. MAX. THEODORAE AVG. Kopf der Kaiserin mit
Lorbeerkranz nach r. )( PIETAS ROMANA. Stehende
Frau mit einem Kind in den Armen; im Abschnitt
TRP; im 1. Felde X, im Abschnitt TRS. K. 47,-5
(1 Vindan,)
♦) Der chronologiBchen Reihenfolge halber sind die erat nnter der Be-
flening Conntantins d. Gr. zu £hren seiner Mutter Helena und Stiefmutter
heodora (davon Nr. 3/5 zu Lebzeiten der Erstem, die fibrigen erst nach
dem Tode beider Kaiserinnen) geprägten Münzen hier eingereiht. Wamm
Nr. 3/5 nicht der gleichnamigen Gemahlin Julianus* II. zuzutheilen, ist in
Revue numism. 1843 S. 88 u. ff. erörtert.
288
fial. Valer. Maximianus.
A) Kopf mit Strahlenkrone und Paludamentnm nach r, B) Loi>
, beerbekränzter Kopf nach r.; C) desgl. mit Palndamentum nach r,;
D) desgl. mit Panzer nach v. E) Kopf mit lorbeerbekrtnztem Helm
and Panzer nach r.
I. MAXIMUNVS NOB. CAES.
2. MAXIMUNVS NÜBIL. C.
3. G. VAL. MAXIMIANVS CAES.
4. GAL. VAL. MAXIMIANVS N. C.
5. GAL. VAL. MAXIMIANVS NOB. C.
6. IMP. MAXIMIANVS P. F. AVG.
7. IMP. C. MAXIMIANVS P. F. AVG.
8. GAL. MAXIMIANVS P. F. AVG.
9. IMP. C. GAL. VAL. MAXIMIANVS P. F. AVG.
10. IMP. C. MAXIMIANÜ P. F. S. AVG.
J. 292 (1045) bis zur MUnzreform —
von 296/301 (1049/54).
1. CONCORDIA AVGG. Zwei Frauen, jede mit FlUlhom
in der L. oud einander die Hände reichend; im Ab-
schnitt eine Kenle, )( A. 5.)- W.-K. 7'/,
2. VOT I XX. Zweizeilig in einem Lorbeerkränze, )( A. 5.)
W.-K. 7'/,-
J. 292/304 (1045/57).
3. lOVI CONSERVATORI. Stehender Jupiter mit Hasta
in der L. und Blitz in der R. ; im Abachnitt SMN.
)( B. 1) Schön. Aureus (C) Gr. 5,30
J. 296/301 (1049/54) bis 304 (1057).
4. GENIO POPVLI ROMANI. Stehender Genius mit Modius
auf dem Haupt, Fullhom
in der R. )( D. 1.) K. 9'/,
5. Wie oben. )( D. 2.) K. 9'/,
6. Wie oben; im Felde S-A.
7. Wie oben^ ohne Zeichen
schnitt. )( B. 3.) K. 9
8. Wie oben; im Felde B-
K. 8'/,
9. Wieoben; imFeldeS— F,
10. Wie Nr. 9. )( D. 2.) K.
11. Desgl. mit IITR im Abschnitt der Rückseite. K. 10
12. MONETA S. AVGG. ET CAESS. NN. Stehende Moneta
mit FOllhom in der L. und Wage in der R.; im
Felde S-F, im Abschnitt ITR. )( D. 4.) K. 10
13. SACRA MONET. AVGG. ET CAESS. NOSTR. Moneta wie
oben; im Absohnitt PTR. )( B. 1.) K. 87,-97,
r L. nnd Opferschale
)( B. 5.) K. 9%
im Feld, mit TR im Ab-
, , im Abschn. TR. )( E. 1.)
imAbschn.lTR. )(0.1.)K.9
9'A
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
2S4
J. 305/11 (1058/64).
14. RDES MILITVM. Sitzende Fides mit einem Feldzeichen
in der L. und der Spitze eines solchen in der B. ; im
Abschnitt TT. )( B. 7.) K. 9-97,
15. GENIO AVGVSTI. Genius wie bei Nr. 4; im l. ontem
Felde «, im r. A, im Abschn. SMTS. )( B. 8.) K. T'/,
16. Wie oben; im 1. Felde Halbmond, im r. A, im Ab-
schnitt SIS. )( B. 6.) K. 8 (VindonO
17. Desgl. mit B im r. Felde der Rückseite. K. 8
18. Desgl. mit 6 im r. Felde der Rückseite. K. 8
19. 6ENI0 IMPERATORIS. Genius wie oben; im Abschnitt
HJJ. )( B. 9.) K. 87,
20. Desgl. mit Halbmond im r. Felde und HTB im Ab-
schnitt der Rückseite. K. 8
21. GENIO POPVLI ROMANI. Genius wie oben; im 1. Felde
A, im Abschnitt PTR. )( B. 9.) K. 9 (VindonO
22. GENIO POP. ROM. Genius wie oben; im Abschnitt
PTR. )( CIO.) K..8 (VindonO
OQ
•
M
■•
-
2
2
Galeria Valerla.
GAL. VALERIA AVG. Kopf der Kaiserin n. r. )( VENERI
VICTRICI. Stehende Venus mit Schleier in der er-
hobenen L. und Apfel in der R.; im 1. Felde X, im
r. ^ ; im Abschnitt ALE. K. 9
1
Fl. Valer. Severus.
Lorbeerbekränzter Kopf mit dem Paludamentum n. r.
1. SEVERVS NOBILISSIMVS CAES.
2. SEVERVS NOBILIS C.
J. 305/6 (1058/59).
1. GENIO POPVLI ROMANI. Stehender Genius mit den
oben erwähnten Attributen. )( 1.) K. 9
2. Wie oben. )( 2.) K. 9
1
1
Gal. Valer. Maximinus.
A) Lorbeerbekränzter Kopf mit Paludamentum nach r. ; B) desgl.
mit Panzer nach r. C) Lorbeerbekränzter Kopf nach r. D) Brust-
bild mit Strahlenkrone und Paludamentum nach 1., mit Reichsapfel
in der L. und erhobener R.
1. MAXIMINVS NOB. CAES.
2. GAL. VAL. MAXIMINVS NOB. C.
3. GAL. VAL. MAXIMINVS NOB. CAES.
2SS
4. IMP. MAXDflNVS AVG.
5. IMP. MAXimNVS P. F. AVG.
6. BIP. C. GAL. VAL. MAXIMINVS P. F. AVG.
7. IMP. C. GAL. VAL. MAXIMINVS P. F. INV. AVG.
8. IMP. C. GAL. VAL. MAXIMINO P. F. INV. AVG.
J. 305/7 (1058/60).
1. 6ENI0 CAESARIS. Stehender Oenios mit Modios auf
dem Kopf, Füllhorn in der L. nnd träafelnder Opfer-
schale in der B.; im Abschnitt PTR. )( C. 3.) E. 97,
CVindon.)
2. GENIO POP. ROM. Genius mit Modius auf dem Kopf,
Füllhorn in der L. und Opferschale in der R.; im
Felde S— A , im Abschnitt PTR. )( B. 2.) K. 9
3. GENIO POPVU ROMANI. Genius wie oben; im Felde
S-A, im Abschnitt PTR. )( A. 2.) K. 9*/,
4. lOVI CONSERVATORI CAESS. NN. Stehender Jupiter
mit Hasta in der L. und Blitz in der R.; im Ab-
schnitt AQ. )( C. 1.) Denar, (G'/,) schön Gr. 23
J. 308/13 (1061/66).
5. GENIO AVGVSTI. Genius wie oben; Halbmond im 1.
Feld, im r. A; im Abschnitt SIS. )( C. 5.) K. 8
6. Desgl. mit B im r. Felde der Rückseite
7. GENIO EXERCITVS. Auf einem Altar opfernder Genius
mit Modius auf dem Haupt, FüUhom in der L. und
träufelnder Opferschale in der R. ; im obem 1. Felde
Halbmond, im r. Z; im Abschn. ANT. )( C. 6.) K. 77,
8. GENIO IMPERATORIS. Genius wie bei Nr. 1; im r.
Felde Halbmond, im Abschn. HTJ. )( C. 7.) K. 77,-8
9. Wie oben mit HTt im Abschnitt. )( C. 6.) K. 77,
10. Wie Nr. 9. )( C. 8.) K. 8
11. GENIO POP. ROM. Genius wie bei Nr. 2; im Felde
T-F, im Abschnitt PTR. )( B. 5.) K. 77,-8
12. Desgl.; auf der Rückseite im r. Felde «, im Ab-'
schnitt PUM. K. 77,
13. Wie Nr. 11. )( B. 3.) K. 77,
14. lOVI CONSERVATORI. Stehender Jupiter mit Hasta in
der L., Blitz in der R. und Adler zu den Füssen;
im r. Felde B, im Abschnitt SIS. )( 6. 5.) K. 9
15. Wie oben mit G im r. Felde. )( C. 5.) K. 8 (Vitui.J
16. Wie oben mit Kranz statt des Adlers. )( 0. 5.) K. 8
(Vindan.)
17. SOLI INVICTO COMITI. Sonnengott in einer Quadriga
mit erhobener R. und Peitsche in der L. ; im Ab*
»chuitt PTR. )( D. 4.) Denar, (6) g. Gr. 3,ü5 (Vind.)
GQ
M
I
1
1
1
l -
286
CO
J
M. Aur. Valer. Maxentius.
A) Lorbeerbekränzter Kopf nach r. ; B) desgl. mit Paludamentum
nach r. C) Behelmtes Brustbild mit Panzer und Schild nach 1. und
Lanze auf der r. Schulter.
1. MAXENTIVS F. F. AVG.
2. IMF. MAXENTIVS F. F. AVG.
3. IMF. C. MAXENTIVS F. F. AVG.
J. 306/12 (1059/65).
1. AETERNITAS AVG. N. Die beiden Dioscuren neben
ihren Fferden und einander gegenüber stehend, jeder
mit Lanze in der Hand; dazwischen die den Bomulus
und Bemus säugende Wölfin; im Abschnitt MOSTfi.
)( A. 3.) K. 9
2. CONSERV. VRB. SVAE. In einem sechssäuligen Tempel
das 8t.andbild der sitzenden Roma mit Hasta in der
L. , Siegesgöttin in der B. und Schild zu den Füssen;
im Abschnitt AQr. )( A. 3.) K. 8-^7,
3. Wie oben; im Abschnitt PT. )( B. 1.) K. 8
4. Wie oben; im Abschnitt RBP. )( A. 3.) K. Vj^
5. Wie oben; im Abschn. TT. )( A. 2.) K. 8 (l ViW.)
6. Wie oben; im 1. Felde A, i. Abschn. PT. )( A.3.) K. 8'/,
7. Gl. Umschrift. Zweisäuliger Tempel , in welchem die
sitzende Roma dem im Paludamentum vor ihr stehen-
den Kaiser eine Erdkugel überreicht; im Peristil das
Bild der den Bomulus und Bemus säugenden Wölfin ;
zu beiden Seiten des Daches Siegesgöttinnen; im Ab-
schnitt AQP. )( A. 3.)--K. .8
8. FIDES MILITVM AVG. N. Stehende Fides mit Feld-
zeichen in jeder Hand ; im Abschnitt MOSTT. )( A. 3.)
K. 8 (VindmJ
9. VICTORIA AETERNA AVG. N. Stehende Siegesgöttin,
mit der R. auf einen auf einer Säule aufgerichteten
Schild weisend, welcher die 3 zeilige Inschrift VOT|
XX I FEL. trägt; hinter ihr sitzt ein Gefangener mit
rückwärts gefesselten Händen ; im Abschnitt MOSTP.
)( C. 1.) K. 67,
1
1
1
ll
Romulus.
Jugendlicher Kopf nach r.
DIVO ROMVLO N.o«/raj V.rW« BIS CONS.iiÄ.
1. AETERNAE MEMORIAL Bunder Tempel mit Kuppel-
dach, auf dessen Spitze ein Adler mit halb ausge-
breiteten Flügeln steht; im Abschnitt AQ. K. 6Va
2. Desgleichen mit MOSTP im Abschnitt der Bückseite.
K. 5
1
1
287
Valer. Licinianut Licinius.
A) Lorbeerbekränzter Kopf nach r. ; B) desgl. mit dem Paluda-
mentnm nach r. ; C) desgl. mit Panzer nach r. D) Köpf mit Strahlen-
krone nnd Paladamentnm nach r.
1. IMP. LICINIVS P. F. AVG.
2. IMP. LIC. LICINIVS P. F. AVG.
3. IMP. C. VAL. LICIN. LICINIVS P. iT AVG.
4. LICINIVS P. F. AVG.
J. 307/23 (1060/76).
1. GENIO AVGVSTI. Stehender Genius mit Modins auf ^ <» M
dem Haupt, Füllhorn in der L. und Opferschale in
der R. ; im 1. Felde Halbmond, im r. JT; im Abschn.
SIS. )( A. 2.) K. 8-8Vj - - 2
2. Desgl. mit € im r. Felde der Bückseite. K. 8 - - 1
3. GENIO POP. ROM. Genius wie* oben, im Felde T—F,
im Abschnitt ATR. )( C. 1.) K. 7 (1 Vindon.) - - 9
4. Wie oben, mit BTR im Abschnitt. )( B. 1.) K. 6'/» - - 1
5. Wie oben, mit PTR im Abschnitt. )( 0. 1.) K. V/^
6. Desgl. mit S— F im Felde und PLN im Abschnitt
der Rückseite. K. 7 - - 2
7. Desgl. mit « im r. Felde und PLN im Abschnitt. K. 7 Vj - - 1
8. lOVI CONSERVATORI. Stehender Jupiter mit Hasta
in der L. und Siegesgöttin in der R. ; Adler mit einem
Kranz im Schnabel im 1. untern Feld, im untern r.
ein sitzender Gefangener mit rückwärts gefesselten
Händen; im obem r. Felde jjp, im Abschn. SMANTH.
)( D. 3.) K. 6
9. Desgl. mit SMALE im Abschnitt der Rückseite. K. 6
(Vindon,)
10. Gl. Umschrift. — Stehender Jupiter mit Hasta in der
L. , Siegesgöttin in der R. und Adler zu den Füssen ;
im r. Felde B, im Abschnitt SIS. )( A. 2.) K. 7
11. lOVI CONSERVATORI AVGG. NN. Jupiter wie oben;
im r. Felde J, im Abschnitt SIS. )( B. 2.) * K. 7
12. SOLI INVICTO COMITI. Nach 1. eüender Sonnengott
mit Erdball in der L. und erhobener R.; im Felde
C-S, im Abschnitt SARL )( B. 1.) K. 7
13. 61. Umschrift. -— Stehender Sonnengott mit Erdball
in der L. und erhobener R. ; im Abschnitt MARL.
V B 1 ^ K 6
14. Wieoben; im Felde S-P, im Abschn. LM. )( C 1.) K. 7
15. Desgl. mit S— P im Felde und MLN im Abschnitt
der Rückseite. K. 6 7,
16. Desgl. mit R — F im Felde und P « S im Abschnitt
der Rückseite. K. 6*/,
17. Wieoben; imFeldeC-S, im Abschn. SARL. )( B.1.) K.6
18. VIRTVS AV6VSTI. Nach 1. schreitend« LSwe; c
daraber eine Keule; im Abschnitt PAR. )( A.
Solidus (5'/,) g. Gr. 4,40
19. VO I TIS I XX. Dreizeilig in der Mitte; als Omadii
LrCINI AV6VSTI; im Abschnitt, SA. )( A. 1.) i
(Vindtm.)
20. Beschädigt -and nicht i^er bestimmbar
Fl. Valer. Ucinianin Licinius lunior.
A) Lorbeerbekifinzter jngendUcher Kopf nach r. E
Kopf mit Strahlenkrone and Paludamentam nach r.
Brustbild mit Panzer and Schild zar L. nnd Lanze auf
1. LICINIVS NOB. CAES.
2. LICINIVS IVN. NOB. 0.
3. D.N. VAL. LICIN. LICINIVS NOB.
J. 317/23 (1Ü70A6).
1. lOVI CONSERVATORI. Stehender Japit«r mit H<
in der L. und Siegesgöttin in der B.; im 1. Felde Ai
zu den FUäsen, im r. Felde sitzt ein Gefangener, <
Über jfj.; im Abschnitt SMANT. )( C. 3.) K.
2. VIRTVS EXERCIT. Labarnm mit der Inschi
VOT I XX, unter welchem zwei gefesselte Gefang
sitzen ; im Abschnitt STR. ){ B. 2.) Denar, (6]
Gr. 2,(15
3. Gl. Umschrift. — Siegeszeichen zwischen zwei am
den sitzenden Ge&ngenen ; im Abschn. STR. )( B.
K. 6
4. VOT I V. Zweizeilig in einem Lorbeerkranz, mit I
Schrift: CAESARVM NOSTRORVM; im Abschnitt
)( A. 1.) K. fi
M. Martinianui.
J. 323 (1076).
D. N. M. MARTINIANVS P. F. AVG. Kopf mit Strab
kröne und Palndamentom n. r. )( VOT [ .... [ FF. 1
Constantinus Magnus.
Bezüglich der etwa* Hohwierigen. nur annäbernd i
A) LorbeerbekrHuzter Kopf nach r.; 6) desgl. mit
r. ; C) desgl. mit Panzer nach r. D) Kopf mit H<
r.; t) desgl. nach 1., mit Speer aof deir. Schal
M9
bild mit Helm, Panzer nnd Schild nach 1., mit geRchnlt«rt«m Speer
in der B. G) Kopf mit Diadem und Palndamentnm nach r. H) Kopf
mit Strablenkrone nach r. I) Kopf mit Diadem nach r. K) Aufwärts
blickender Kopf mit Diadem nach r. L) Verschleierter Kopf nach r.
1. CONSTANTINVS NOB. CAES.
2. FL. VAL. CONSTANTINVS NOB. C.
3. FL. VAL. CONSTANTINVS NOBIL. C.
*. CONSTANTINVS FIL. AVGG.
5. CONSTANTINVS AVG.
6. IMP. CONSTANTINVS AVG.
7. CONSTANTINVS P. F. AVG.
8. IMP. CONSTANTINVS P. F. AVG.
9. IMP. C. CONSTANTINVS P. F. AVG.
10. FL. VAL. CONSTANTINVS AVG.
11. IMP. C. FL. VAL, CONSTANTINVS P. F. AVG.
12. CONSTANTINVS MAX. AVG.
13. IMP. CONSTANTINVS MAX. AVG.
M. D. N. CONSTANTINVS P.ater T.rium AVGG.
J. 306/7 (1059/60).
1. CONSERVATORES VRB. SVAE. Sechssäuliger Tempel
mit dem Staudbild der sitzenden Roma; im Abscbn.
R • Q. )( A. 1.) K. 9
2. eENIO POPVLI ROMANr. Stehender Senina mit Mo-
dins auf dem Haupt, Füllbom in der L. und Opfer-
scbale in derB.; im Felde S—A, im Abschnitt PTR.
)( B. 2.) K. 9
3. PRINCIPI IVVENTVTIS. Der Csear im Paludamentum,
stehend, in jeder Hand ein Feldzeichen haltend; im
Felde S— C, im Abschn. PTR. )( C. 3.) K. 9
J. 307 (1060).
GENIO AVGVSTI. Genius wie bei Nr. 2; im 1. Felde
Halbmond, 1 St. mit A, 1 St. mit F im r. Felde;'
beide im Abschn. SIS. )( A. 4.) K. 8— S'/j (1 KiW.)
GENIO AVGVSTI C.N. Oeuins wie oben; im r. Felde
H, im Abschnitt SMK. )( A. 11.) K. 7 (Tindon.;
J. 307/8 (1060/1).
PRINCIPI IVVENTVTIS. Der Kaiser im Paludamentum,
stehend , mit scbrilffer Lanze in der B. und Kugel in
derL.; im Felde T-F, im Abschnitt PI R. )( C. 8.)
K. 8'/,
240
J. 308/10 (1061/63).
7. GENIO POP. ROM. Genins mit den gewöhnlichen At-
tributen, auf einem Altar opfernd; im Abschn. PLG.
)( A. 9.) K. 9
8. Gl. Umschrift. — Genins wie bei Nr. 2; im Abschn.
PLN. )( C. 8.) K. 9
9. MARTI CONSERVATORI. Stehender Mars mit Hasta
in der B., die L. auf den Schild gestützt; im Felde
T-F, im Abschnitt PTR. )( C. 7.) K. 6*/, n. 8
10. Wie oben. )( C. 5.) K. 57,-6 (Vindm.)
11. Wie oben, mit S— F im Felde und MLL im Abschn.
)( C. 6.) K. 67,
12. MARTI CONSERVATORI. Kopf des Oonstantin, als
Mars, mit Helm und Panzer n. r. )( C. 6.) K. 77a
13. MARTI PATRI PROPVGNATORI. Nach r. schreitender
Mars mit ge^Uter Lanze in der R. und vorgehaltenem
Schild in der L. ; im Felde S— A, im Abschnitt PTR.
)( C. 8.) K. 87,
J^lO/23 (1063/1076).
14. lOVI CONSERVATORI. Stehender Jupiter mit Hasta in
der L. , Siegesgöttin in der R. und einem einen Kranz
im Schnabel haltenden Adler zu den Füssen; im r.
^ Felde r )( A. 11.) K. 6. (Vergoldet.) (Vindon.)
N-
15. PACI PERPET. Stehende Fax mit Feldzeichen in der
L. und Zweig in der erhobenen R.; im 1. Felde XII,
im Abschnitt PTR. )( C. 10.) K. 6
16. PROVIDENTIAE AVGG. Lager- oder Stadtthor; auf
demselben zwei Waffenpyramiden, dazwischen ein
St«m; im Abschnitt STR, auf andern Stücken STRB,
oder PTR, auch SMTSA. )( A. 5.) K. 6 (2 Vindon.)
17. Desgl. mit PLC oder SIS im Abschnitt der Rückseite.
K. 6 (Vindon.)
18. SARMATIA DEVICTA. Eilende Siegesgöttin mit Spolie
in der R. und Palmzweig in der L. ; vor ihr hockt ein
Gefangener mit rückwärts gefesselten Händen; im Ab-
schnitt PTR und Halbmond. )( A. 5.) K. 6—67,
19. Desgl. mit C im 1. Felde und PLG im Abschnitt der
Rückseite. K. 6—67, (2 Vindon,)
20. SOLI INVICTO. Stehender Sonnengott mit Erdkugel
und Pallium in der L. und erhobener R. ; im Abschn.
PTR. )( C. 5.) K. 5Va
21. SOLI INVICTO COMITI. Sonnengott wie oben; im
Abschnitt SMT. )( B. 7.) K. 7
22. Wie oben mit A~S im Felde und PTR im Abschn.
)( C. 7.) K. 7
^^■^
6
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-
-
1
-
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1
^
3
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4
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1
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-
1
^
^
1
DeBgl. mit T— F im Felde hnd ttH im Abschnitt der
Bflckseit«, K. 67,-7'/, (1 KtNdoM.)
Deagl. mit « im t. Felde nnd PLN im ÄbBchnitt der
Rückseite. E. 7'/, (Virndm.)
Wie oben, ohne Zeichen im Felde imd TT im Ab-
schnitt )( B. 7.) K. 7 (VMM.)
Desgl. mit T— F im Felde nnd ATR im Abschnitt
der Rückseite. K. 6 (VindM.)
Desgl. mit BTR im Abschnitt der Rflckseite. K. 6'/,
(Viitdm.}
Wie oben (1 St. ohn« Zeiidieti im Felde). ){ C. 7.)
K. 7 CVHtdo».^
Wie oben mit S— F im Felde nnd PL8 !m Abiehnitt
)( B. 6.) K. 7'/,
Wie oben, aber mit PLN. )( C. 6.) K. 7 (1 Vimd.)
DeMl. mit T— F im Felde tmd Pt im Abschnitt.
)( (f. 6.) K. 77,
De^l. mit PTR im Abschnitt der Rflckseit«. E. 7—8
(2 FihAm.)
Desgl. mit BTR im Abschn. der Rückseite. E. 6'/,
bis 7 (VindoH.)
Wie oben, mit T_F im Felde und PARL im Ab-
schnitt ){ B. 8.) ' K. 67,
Desgl., 1 8t. mit F— T im Felde und PLC im AH-
schnitt; 1 St. mit R— F im Felde nnd PT im Ab-
schnitt. E. 67,-77,
Wie oben; mit « im 1. Felde nnd PLN im Abschnitt.
)( G. 8.) K. 7
Desgl. mit T— F im Felde nnd PLN im Abschnitt
der Rflckseite. E. 77,
Wie oben; ohne Zeichen im Felde -nnd PS im Ab-
schnitt. )( B. 8.) K. 7
Desgl. mit T~F im Felde nnd PTR im Abschnitt
der Rückseite. E. 6
De^l. mit C— S im Felde nnd TARL im Abschnitt
der Rttckeelte. E. 6
Wieoben; im I.Felde •, imAbscbn....? ){C.9.) S.7
Wie oben; Eranz im 1, Felde, im Abschnitt AP.
K B. 8.) E. 67, (Vindon.)
Wie oben; im Felde T— F, im Abschnitt ATR. (1 St.
mit der Umschrift: CTO CONUTI CTO COMITI); im
Abschnitt PARL X C. 8.) K. 7 (Vindm.}
Aehnliche, mehr oder minder erhaltene Stflcke. (Vitid.)
SOU INViCTO COMITI. Kopf des Sonnengott«« n. r.
XC.7.) K. 77,
Ntln.b, Alrg. IIKiuf.i.al..f.
- - 3
- - 1
- - 1
- - 1
- - 1
- - 3
- - 1
- - 3
- - 1
- - 7
- - 2
- - 1
- - 4
- - 1
- - 3
- - l
- - I
- - 1
- - 1
- - 2
- - 4
. . I
242
QQ
4G. S. P* Q. R. OPUMO PRINCIPI. Legionsadler zwischen
2 Feldzeichen ; Abschnitt unkenntlich. )( B. 9.) K. 7
47. VICTORIAE AETERNAE. Auf einen Gefangenen tre-
tende Siegesgöttin nach 1. , mit Palmzweig in der L.
und Kranz in der R. ; im Abschn. PTR. )( C. 7.) K. 4*/,
4S. VICTORIAE LAETAE PRINC. PERP. Zwei zu beiden
Seiten eines Altars einander gegenüber stehende
Siegesgöttinnen halten einen Schild empor, welcher
die zweizeilige Inschrift VOT | P.opuli R.omofu trägt;
im Abschnitt PLN. )( E. 6.) K. 57,
49. Wie oben. )( D. 13.) K. 6 CVindan.)
50. Desgl. mit einiger Abweichung und STR im Ab-
schmtt der Rückseite. K. 6 (2 Vindon.)
51. Wie oben. )( D. 12.) K. 5-57,
52. Wie oben, mit PTR im Abschnitt. )( F. 6.) Denar,
(Argenteus) (57j) g. ör. 2,95
jTsie. (1069).
53. VO I TIS I X. Dreizeilig in einem Lorbeerkranz. )(C.10.)
K. 57,
J. 323/35 (1076/88).
54. BEATA TRANQVILLITAS. Auf einem Altar mit der
dreizeiligen Inschrift: VOT— 18— XX ruht eine Erd-
kugel, welche von einem Stern überragt ist ; im Ab-
schnitt PTR. )( D. 5.) K. 6-67, (2 Vindon.)
55. Desgl. mit STR im Abschnitt der Bückseite. K. 6
(1 Vindon.)
56. CONSTANTINIANA DAFNE. Sitzende Victona mit Palm-
zweig in der L. und Lorbeerzweig in der R. ; vor
ihr ein 'Siegeszeichen, unter welchem ein Gefangener
mit rückwärts gefesselten Händen sitzt; im Abschn.
CONS. )( K. 12.) K. 7
57. PRINCIPIS PROVIDENTISSIIMI. Nachteule auf einem
säulenartigen Altar (Cippus), der die vierzeilige In-
schrift: SA— PI— EN— TIA trägt und an welchen 1.
ein Helm und r. ein Schild sowie eine Lanze angelehnt
sind. )( A. 7.) Solidus, (57,) schön, Gr. 4,40
58. VIRTVS EXERCIT. Zwei Gefangene, unter einem Vex-
iUum sitzend, das die zweizeilige Inschrift: VOT | XX
trägt ; im Abschnitt ST. )( D. 5.) K. 6
59. Desgl. mit TT im Abschnitt der Bückseite. E. 6
(Vindon.) »
60. Wie oben; im Felde C — R, im Abschnitt PLC.
)( C. 5.). K. 67,
61. Wie oben. )( A. 5.) K. 7 (Vindon.)
- 1
1
1
3
2
1
Wie oben; im Felde g—^, im Abaohnitt PSIS.
K D. 5.) K. 6'/,
yVOT I XX. Zweizeilig in einem Lorbeerkranz mit der
Umschrift: D.N.CONSTAKTIKi MAX. AVB.; unten AQP.
)( A. 5.) K. 6
Desgl. mit P • AR im Abachn. der RBckBeite. K. 6'/,
Desgl. mit JSIS im Abschnitt der BücbBeite. K. 6
Desgl. mit TSrVI im Abschnitt der Rückseite. K. 6
Desgl. mit "ßeVI im Abschnitt der Rückseite. K. 6
Desgl. mit TSAVI im Abschnitt der Rückseite. K. 6
VOT — « — XX. Dreizeilig in einem Lorbeerkranz; Um-
schrift wie oben, ün nntern Felde ST. )( H. 5.) K. 6
(VindmJ
J. 335/37 (1088/90).
GLORIA EXERCITVS. Labamm mit dem Monogramm
^ zwischen zwei Soldaten , von welchen je der eine in
der B., der andere in der L. eme Lanze hält tind die
andere Hand auf den Schild stützt; im Abschn. PLC.
)( C. 5.) K. 4 (ViiuhH.J
VOT— XXX; ümschrifl wie bei Nr. GS; im Abschnitt
SMMA. )( I. 5.) K. 6 (VHtdai.)
Unbestimmbar.
Terdorbene Stücke (18 Vindon.)
Nach dem Tode geprägt.
CONSA.crii<to, darüber ein Stern; Alles von einem
Kranz umgeben. )( POP. ROMANVS. Lcrbeerbeki^nzter
jugendlicher Kopf des Oenias pop. rom. mit Paltiiun
nach 1.; dahinter ein Füllhorn. K. 4'/,
Der Kaiser in aufwärts eilender Biga, die R. nach
einer von oben ihm entgegen winkenden Hand aus-
streckend; nnten anf 1 St. SMNT, auf 1 SMANI, auf
1 SMAr, aof 1 nnleserUch. )( L M.) K. 5 (1 Vitut.)
Stehende Gestalt in Toga und rait verhülltem Kopf;
im Felde VN— MR CVeneranda ttemorim). )( L. 14.)
K. 4'/, u. 5 (1 Viitdm.)
Fl. Maxima Fausta.
1. FLAV. MAX. FAVSTA AVG. Kopf der Kaiserin nach r.
)( SALVS REIPVBLICAE. Stehende Frau mit verschleier-
tem Haupte, auf jedem Arm ein Kind tragend; im
Abschnitt SMTSB. K. 6
2. Desgl. mit STR im Abschnitt der Rückseite
Fl. Jiil. Crispn«.
A) LorbeerbekrKnzter Kopf nach r.; B) deagl. mit Pfuiaer n.r.;
C] deagl. mit Falndamenttuu n. r.; D) desgl. mit Piünd^mäiitiim n. L|
E) de^l. mit Panzer, Schild tmd Laiue n. 1, ; F). desgl. mit 8taalB-
kleid oud Adler-Scepter n. r. G) Kopf mit Hebn and Pamer n. r.;
H) desgl. nach t. I) Kopf mit Helm, Putzer, Schild and L&nie n. L
1. CBISPVS NOBIL. C.
2. CRISPV8 NOB. CÄES.
9. IVL. CRISPVS NOB. C.
4. IVL. CRISPVS NOB. CÄES.
6. FL. IVL. CRISPVS NOB. CAES.
6. CRISPVS N. C. COS. n.
7. D. N. CRISPO NOB. CAES.
J. 317/26 (1070/79).
1. BEATA TRANQVIUJTAS. Altar mit der dreiuUigen
InBobrift;: VO— TIS— XX; damnf der Ton 3 Sternen
überragte Erdball; im Felde C—R, im Abschn. PtC
)( F. 6.) K. 7
2. Wie oben, ohne Zeichen im Felde. )( |. 1.) K. 6
(Vindm.)
3. Wie oben; im Abschiütt PLÖN. K H. 1.) K. 6'/,
4. Wie oben; im Abachnitt PTR. )( E. 4.) K. 6'/,
5. Deagl. mit STR im Abschnitt der Bückaeite
6. CLARITAS REIPVBUCAE. Stehender Sonnengott mit
Erdball in der L. und erhobener E.; im Felde F— T,
im Abschnitt ATR. )( B'. S.) K. 6'/,
7. PRINCIPJ IVTOITVTIS. Crispns im Palndamentom,
stehend, mit Bchrfiger Lanse ia der &. und Kugel in
derL., im Felde f— F, im Abschnitt ATR. )( V- 5.)
K. 6'/, (1 Vindm.)
8. PROVIDENTIAE CAESS. Lagerthor, darauf ein Ge-
stirn zwischen 2 Waffenpjramiden ; im Abschn. PTR
und Halbmond. )( D. 5.) K. 6Vi
9. VIRTVS EXERCrr. VeiiUum mit der zweizeiligen Anf-
achrift: VOT— XX; darunter hocken 2 GebnAeoe; im
Felde C-R, im Abschnitt PLG. )( A. 7.) E. 7
10. Wie oben, ohne Zeichen im Feld, mit STR inj Ab-
schnitt. )( Q. 2.) K. 6.
11. Ol. Umschrift. — Siegeszeichen zwisdiea 2 hockenden
Gefangenen ; im oberu Felde T— F, im Abschn. PTR.
)( E. 4.) K. 6V, (Vmdm.)
12. VOT — V. Zweiteilig in einem Lorbeerkranz mit dw
Umschrift : CAESARVM NOSTRORVM ; darunter £^S •.
)( A. 3.) K. 6
13. Wie oben mit TR im ontem Felde. ){ A- 1) K. 6
S4S
14. VOT. X } im Oebrigui wie bei Nr. 12 ; im nntern Felde
PLCC. M D. 6.) K. 6
15. Wie oben mit STR im Ahecknitt. X A. 3.) K. 6
(Vindm.)
16. Wieobea mit T • AR imAbsofanitt. )(A.2.) K. 6*/,
(ViMd4M.J
Fl. Jul. D^matlus.
A) LorbeerbekrSnzter Kopf mit Pauer nach r.;
B) desgl. mit Falndamentam nach r.
1. FL. DELMATIVS NOB. C.
2. FL, DELMATIVS NOB. CAES.
J. 335/87 (10881^).
1. QLORIA EXERCITVS. VexiUnm Ewischen 2 mit Schild
nnd Lanza bewaSnetan Soldaten; im Abechn. R • Q.
M ,A. 1.) K. 5
2. Wie obw mit TR im Abschnitt. )( B. 2.) E. 5 (ViMi.}
3. PRINCIP) IWENTVTIS. Der Ccesar fhit lorbeerbe-
kränztopi Haupte nnd Palndameotum, stehend, mit
Scepter in der L. nnd Feldzeichen in der B. , hinter
ihm 2 Feldzeichen; im Abschnitt TR. )( B. 2.) Sili-
qna, (6'/,) schön, Gi-. 2,05
f
Fl. Claudtus Hanniballianus.
J, 335/37 (1088/90).
FL. HANNIBALUANO Rf Gl. Jngendlicher Kapf mit
dem Paladamenttun nach r. )( SECVRITAS PVBLICA.
Sitzender Flnsegott, die B. anf einen Stab stützend;
dahinter eine nrngestUrzte üme, ans welcher Wasser
entströmt; im Abschnitt CONS. E. 5
Fl. Claud. Jut. Comtantlmia II.
A) Lorbeerbekittazter Kopf nach r.; B) desgl. mit Panzer n. r. ;
C) de«sl. mit Palndamentnm n. r.; D) desgl. mit Paiudamentom n. 1.
E) Lorheerbekrttnztes BnistbUd mit Staatskleid n. 1., die L. an der
Brust, mit SiegeagSttin m der B. F) Kopf mit Panzer n. r. G) Kopf
mit Diadem nnd Palndamentnm n. r. H) Kopf mit Strahtenkrone
nnd Staatskleid n. 1. I) Kopf mit Helm nnd Panzer n. 1.
1. CÜN8TANTINVS IVN. N. C.
2. CONSTAUTINVS IVN. NOB. C.
3. CONSTANTINVS IVN. NOB. CAES.
4. F;,. CL. CONSTANTINVS IVN. N. C.
8, CONSTANTINVS P. F. AVG.
6. CONSTANTINVS MAX. AVG,
246
J, 317/37 (1070/90).
1. BEATA TRANQVILUTAS. Altar mit der dreizeiligen
Inschrift: VOf | IS—XX; da^raof der von 3 Sternen
überragte Erdball; im Abschn. PLÖN. )( H. 1.) K. 6V,
(VindanO
2. Wie oben mit F— B im Felde und PLÖN im Abschn.
)( 1 1.) K. 6
3. Wie oben mit STR im Abschnitt. )( E. 2.) K. 6 bis
67, (2 Vindan.)
4. CLARITAS REIPVBUCAE. Stehender Sonnengott mit
Erdball in der L. und erhobener R. ; im Felde F— T,
im Abschnitt ATR. )( F. 4.) K. 6'/,
5. GLORJA EXERCrrVS. 2 einander gegenüber stehende
Soldaten, jeder mit Feldzeichen und Lanze in derB.,
bezw. L.; im Abschnitt CONST. )( B. 2.) E. 57,
6. Desgl. mit SIS im Abschnitt der Rückseite. K. 6
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E. 6
E.57,
E. 57,
7. Desgl. mit TRS
8. Desgl. mit TRP
(VindonO
9. Desgl. mit SMNB
(Vindon.)
10. Desgl. ohne Münzstättebezeichnong. E. 57) (Vind.)
11. Wie oben. )( G. 1.) E. 4
12. Gl. Umschrift. — Feldzeichen zwischen 2 mit Schild
und Lanze bewaffiieten Soldaten; im Abschn. CSIS.
)( G. 1.) E. 57,
13. Wie oben. )( B. 2.) E. 5-47,
14. PROVIOENTIAE CAESS. Lagerthor, worauf ein Stern
inmitten von 2 Waffenpjramiden ; auf 1 Stück im
Abschn. STRB, auf dem andern PTRB. )( D. 2.) E. 6
15. Wie oben; im Abschn. SMN€. )( C. 2.) E. 6 (Vind.)
16. VICTORIAE LAETAE PRINC. PERP. 2 Siegesgöttinnen,
über einem Altar einen Schild haltend, der die zwei-
zeiHge Inschrift: VOT | P. R. trägt. )( B. 2 (?). E. 6
(VindanJ
17. VIRTVS CAESS. Stadt- oder Lagerthor; darauf 4 von
einem Stern überragte Waffenpyramiden; im Felde
S~F, im Abschnitt TCONST. )( D. 2.) E. 6
18. VIRTVS EXERCIT. Vexillum mit der zweizeüigen In-
schrift: VOT— X zwischen 2 hockenden Ge&ngenen;
im Felde S-F, im Abschnitt f'SIS. )( E. 2.) E. 6
CVindan.)
19. VO— TIS— V. Dreizeilig im Felde; als Umschrift:
CAESARVM NOSTRORVM; im Abschn. QA(?). )( A.3.)
E. 67, (Vindon,)
1
i
1
1
1
1
I
3
1
1
1
-
. ll
20. VOT— V Zweizeilig in einem Lorbeerkranz mit der
Umschrift: CAESARVM NOSTRORVM; im nntem Feld
ApT. )( B. 2.) K. 6
21. Wie oben mit QA im Abachnitt. )( A. 2.) K. 6%
(Vindm.)
22. VOT— X; im üebrigen vria oben; im nntem Feld
PLCB. )( A. 2.) K. 6'/,
23. Desgl. mit STR im Abschnitt der Bückaeite. E. 6'/,
24. Wie oben; im Abschnitt fSIS. )( A. 2.) K. 6'/,
(Vindm.)
25. Wie oben; im Abschnitt TSBVI. )( D. 2.) K. 6
26. Wie oben; Münzstätte verwischt. )( D. 2.) K. 6
27. Wie oben; Münzstätte verwischt )(C.2.) K.ßiVind.)
28. VOT— X, Zweizeilig in einem Lorbeerkranz mit der
Umschrift: DOMINOR. NOSTROR. CAESS. ; im untem
Feld ST. )( D. 2.) K. 6
29. Wie oben mit TT im untem Feld. )( C. 2.) K. 6
bis 6'A (1 Kl«*»«.)
J. 337/340 (1090/93).
30. GLORIA EXERCrrVS. Zwei einander gegenüber ste-
hende Soldaten, von denen jeder in der einen Hand
(der Mitte zu) ein Feldzeichen, in der andern eine
Lanze hält; im Abschnitt bei 6 BtOck SMTSA ; bei
3 St. aiu VindM. TRS, bei 1 St. ans Vindm. SIS.
)(G.12.) K. 4'A-6V.
31. Wie oben; im Abschn. tRP. )( B. 6.) K. 5'/, (Vind.)
32. Desgl. mit Lorbeerzweig zwischen beiden Feldzeichen
□nd CONSJ im Abschnitt. E. 6 (1 Vindm.)
33. Desgl. mit SMKS im Abschnitt. K. 6
34. Desgl. mit IUP im Abschnitt. K. 5'/, (Vindan.)
35. Desgl., zwischen beiden Feldzeichen Labamm mit dem
Monogramm ^ ; im Abacbn. CONS. K. G (Vindm.)
36. Gl. Umschrift. — Labarom mit dem Monogramm ^
zwJBchen 2 Soldaten, von welchen jeder in der L,
htizw. B. eine Lanze hält nnd mit der andern sich
auf den Schild stützt; bei 2 St. im Abschnitt TRS,
bei 2 St. CO^S. )( G. 12.) E. 5 (Vindm.)
37. Deagl. mit CONS. im Abachnitt. E. 3 (Vindm.)
38. De^l. ohne Monogramm mit SMTSB im Abschnitt.
)( (f. 5.) E. 5'/,
39. Die den Romnhia and Bemns Bangende Wölfin n. 1. ;
darüber 2 Sterne. )( C. 5.) K. 4 (Vindm.)
Ua bestimmbar.
40. Verdorbene Stücke (mit IVN. N. C. and NOB. C.) (4
Vindon.)
US
Fl. Jul. ConBtim r.
k) Lorbeerbetaifinztor Kopf mit Paludan
dit Diadem und Paliidamentam nach r. C
and Paludamentom nach 1. , mit Reichsatifet
Diadem nach r.
1. FL. CONSTAKS NOB. C.
2. FL. IVL. CONSTANS A\
3. FL. IVL. CONSTANS P.
4. D. N. CONSTANS P. F. A
6. CONSTANS P. F. AVG.
6. CONSTANS AVGVSTVS
J. 333/37 (1086/90).
1. GLORIA EXERCITVS. 2 Soldaten, jed
zeichen nnd Lanze in der B. . bezw. L.
AQP. )( A. I.) K. 6
J. 337/50 (1090/1103).
2. FELTEMP.REPARATIO.DerKaiserimPi
Btebend, einen Barbaren bei der Hand i
einem Baum beecbattetan Hlltte bervt
Abschnitt AQS; AQT; SLC. )( C.4.) I
3. Gl. Umsohrift. — Der Kaiser im Pala
der L. das Labaram mit dem Uonog
der R. den mit dem PbOnix gezierten Bt
tend, steht auf einer Galeere; hinter
Steuerruder führende Siegesgöttin ; im
im Abschnitt PLC. ){ B. ♦.) E. 8
4. Desgl. mit A im 1. Felde der Rückseite. 1
5. Desgl. mit F im 1. Felde und 6 SIS
der Rückseite. (Vindon.)
6. Desgl. mit TRP im Abschnitt der Rttct
7. Desgl.; Abschnitt unkenntlich. K. 5'/,
8. Wie oben; statt des FhOniz h< da
Siege^ttin in der R.; im Abschnitt 1
K. 7—8 (Viidtm.)
9. Wie oben mit A im 1. Felde and TRS
)( B. 4, im 1. Felde A.) K. 8 fKmdoi
10. Gl. Ümschnft. — Der Kaiser, gepanzerl
ment, mit erhobenem Schild in der L.
einen zu Boden gesttlrzten ß«iter mit
durchbohren; im I. Felde II, im Abw
)( B. 4.) K. 7
11. Desgl. mit ASIS im Abschnitt. K. 6
12. Desgl. mit PT „ „ K. 4'j
13. Gl. Umschrift. — Auf einem HOgel Bteb
im Abschnitt TRS. )( B. 4.) K. 6 (1
249
14. GAVDIVM POPVLI ROMANI. Lorbeerkranz mit der
vierzeiligen Inschrift : SIC— V— SIC— X ; im untern
Felde TST. )( B. 3.) Solidna, (7) acliBn, Gr. 4,45
15. GAVDIVM POPVLI ROMANI. Lorbeerkranz mit der
vierzeili^en Inschrift: SIC— X— SIC— XX; im untern
Felde MN. )( B. 3.) Miliarenaia, (6) schSn, Gr. 3,10
16. GLORIA EXERCITVS. Labamm mit dem Monogramm
^ zwischen 2 mit Lanze und Schild bewaftoeten Sol-
daten ; in den Abschnitten AQP; ASIS; PLC; TR.
)( B. 5.) K. 5-ö'A (2 Vi»don.)
17. Desgl. mit I im Labamm; im Abschnitt . . .? K. C
(Vindm.)
18. Desgl. mit M im Labamm: im Abschnitt TRP; TRS.
K. 5 (2 VindM.)
19. Deagl. mit Kranz im Labamm; im Abechnitt AQS;
SAQr. K. 5 (Yindon.)
20. Desgl. mit Halbmond im Labarum; imAbschn. CONS>
K. ."5 (Vindon.)
21. Wi« Nr. Iß mit einfachem Feldzeichen (statt des La-
bamm) und SMT (?) im Abschnitt. )( D. 4.) K. 5
22. Wie Nr. IC; im Abschnitt....? )( B. 2.) K. 4'/,
(Vindon.)
23. Gl. Umschrift, — Labamm mit dem Monogramm ^,
zwischen 2 Standarten tra^jern. )( B. 5.) K. 3 (barb.)
24. SECVRITAS REIPVB. Stehende Seenritas, den I.Arm
auf töne Säule stutzend, mit Hasta in der R. )( B. 2.)
K. 57,
25. VICTORIA DD. NN. AVGG. Schreitende Siegesgöttin
mit Palmiweig in der L. und Kranz in der E. ; im
Abschnitt TR. ){ B. 6.) Miliarenäis, (6) g. Gr. 3,20
2G. ViCTORIAE DD. NN. AVGG. 2 SicKesgCttionen, ge-
meinschaftlich einen Kranz emporhaltend , in welchem
die vierzeÜige Inschrift: VOT-X-MVLT-XX zu
lesen Ist; im Abschnitt TR. )( B. 6.) Solidua, (7'/,)
schön, Gr. 4,45
27. Siliqaa von gleichem Gepr^e, (T,\) schon, Gr. 2,30
28. VICTORIAE DD. AVGG. QNN. Zwei ihre Kränze sich
entgegen haltende Siegesgfittumen; dazwischen Tcr-
scbiedeue MUnzzeichen, als: einPalmzwelg; ein Kranz;
ein Stern; D; H; HR; M; P; ^; in den Ahschnitt«n
rSIS; PLC; TRP; TRS. )( B. 5.) K. 4V,-5'A (13
Viitdm.)
29. VOT-XX-MVLT-XXX. Vierzeilig in einem Kranz;
im Abschnitt SMNP. )( D. 4.) K. 5
30. Verdorben nnd nicht nILher bestimmbar (7 Vindoa.)
250
Fl. Jiil.
II.
1
A) Kopf nach r. B) Lorbeerbekrftnzter Kopf mit Fuizer nach r.;
C) desgl. mit Faladamentum nach r. ; D) deägL mit Palndamentom
nach 1. E) Kopf mit Diadem nach r.; F) de^gl. and mit Paluda-
mentum noch r. ; G) desgl. , mit Paludamentum nach 1. und mit Erd-
kugel in der R. H) Vorwärts blickendes BrnstLild mit Helm, Panzer,
Schild nnd geschultertem Speer in der R.
1 D. N. CONSTANTIVS NüB. CAES
2. FL. IVL. CONSTANTIVS NOB. C.
S. CONSTANTIVS AVG.
4. D. N. FL. CONSTANTIVS AVG.
5. FL. IVL. CONSTANTIVS AVG.
6. CONSTANTIVS P. F. AVG.
7. D. N. CONSTANTWS P. F. AVG.
8. FL. IVL. CONSTANTIVS P. F. AVG.
9. FL. IVL. CONSTANTIVS PERP. AVG.
J. 823/37 (1076/80).
L CONSTANTIVS CAESAR. Schreitende Siegesgöttin mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der R.; im Ab-
schnitt CONS. ){ D. 1.) Solidus (6) s. g. Gr. 4,30
2. GLORIA EXERCITVS. 2 Feldzeichen zwischen 2 mit
Schild nnd Lanze bewaffneten Soldaten ; im Abschnitt
der einzelnen Stücke : CONSA; SCONST; RET; SMNA;
TRS. )( C. 2.) K. 5Va-6 (2 Vindon.)
3. Wie oben mit z/SIS; TES; ^SIS; TRS; TRP; SMANS.
)( B. 2.) K. 5-6 (5 Vindon.)
4. Wie oben , mit 1 Feldzeichen ; im Abschnitt TR . ?
)( B. 2.) K. 47,-5 (Vindon.)
5. Wie oben; zwischen den beiden Soldaten das Labariun
mit dem Monogramm ^ ; im Abschn. CONS. )( C 2.)
K. 47,-5 (1 Vitidan,)
6. PROVIDENTIAE CAESS. Stadt- oder Lagerthor» wor-
auf 2 von einem Gestirn überragte Waffenpyramiden ;
im Felde T-F; im Abschnitt P CONST. )( D. 2.)
K. 67, (1 Vindon.)
7. Desgl., ohne Zeichen im Feld nnd mit STRr*, auch PTR
und Halbmond im Abschnitt. K. 6 (1 VituUm.)
S. VIRTVS CAESS. Stadt- oder Lagerthor, mit 4 von
einem Stern überragt-en Waffenpyramiden; im Felde
S-F, im Abschnitt T CONST. )( D. 2.) K. 67,
9. VOTIS-V-MVLTIS-X. Vierzeilig in einem Lorbeer-
kranz; im untern Feld SIRM. )( A. t.) Miliarensis,
(7) schön, Gr. 3,50
8
8
1
2
0
231
J. 337/61 (1090/1114).
10. FEL. TEMP. REPARATiO. Der Kaiser, in voller Rü-
stung, einen zu Boden gestürzten Beiter mit der Lanze
durchstechend; im 1. Felde A, im Abschnitt SLB(?);
im 1. Felde F, im Abschn. ANA; im 1. Felde JT, im
x\b8chn. SMTS ; im 1. Felde M, im Abschn. ASIS und
SCON; im 1. Felde «, im Abschn. SMKB; im 1. Felde ii,
im Abschn. PAQ and SAQ; ohne Zeichen im Felde, im
Abschn. ALEB; ASIS; Kranz zwischen R—r. )( F. 7.)
K. 5 Vi -8 (3 St ans Vindan.)
11. Gl. Umschrift. — Der Kaiser mit dem das Mono*
gramm j^ führenden Labamm in der L. und dem
mit einem Phönix gezierten Reichsapfel in der R. auf
einer Galeere stehend; hinter ihm die das Ruder
mhi:pnde Siegesgöttin; im Abschn. APLC; AQS; SLC;
TRP. )( F. 7.) K. 7-7Va (4 Vindan.)
12. Wie oben; im Abschnitt APLC; TRS. )( F. 7 mit A
im 1. Felde.) K. 7-7Va
13. Wie oben; Abschnitt unleserUch. )( F. 7.) K. 57i-6V,
14. Gl. Umschrift. — Der Kaiser im Paludament ste-
hend, die L. auf den Schild gestützt, das Labarum
mit dem Monogr. >g in der R. ; vor ihm 2 Gefemgene;
im Abschnitt RQ. )( G. 7.) K. 7 (VindonO
15. Gl. Umschrift. — Phönix auf einem Hügel (?).; im
untern Felde TRP. )( F. 7.) K. 57, (Vindon.)
16. GLORIA EXERCITVS. YexUlmn zwischen 2 mit Schild
und Lanze bewa&eten Soldaten ; im Abschnitt SANT.
)( E. 3.) K. 5
17. Wie oben, mit verschiedenen Zeichen im Vexillum;
im Abschn. AQS; PARL; SIS; SLC. )( F. 6.) K. 4'/,
bis 5 (4 Vind.}
18. Wie oben; im Abschnitt TRP; TRS; R ♦ S; SIS.
)( B. 5,) K. 4—5 (Ymdim.}
19. Wie oben; im Abschnitt TRS. )( F. 6.) K. 5-57,
(1 Vindon.)
20. Wie oben; Labarum mit dem Monogr. :{; ; im Ab-
schnitt BSIS. )( F. 6.) K. 57j (Vindon.)
21. GLORIA RPPVBLICAE. Zwei mit der Stola bekleidete
sitzende Frauenzimmer (die zur L. mit Helm, die zur
R. mit Mauerkrone, Hasta in der. L. und den Fuss
auf eine Galeere setzend) halten gemeinschaftlich einen
ovalen Schild, der die 4zeilige Inschrift: VOT— XXX—
MVLT— XXXX trägt; im Abschn. RSM6^ und Lorbeer-
zweig; SMAIL/. )( H. 9.) Solidus, s. g. ((>7^> Gr. 4,10,
(7) Gr. 4,40
QQ
13
2
3
1
2
1
7
5
3
1
252
22. GLORIA ROMANORVM. Der Kaiser stehend, mit Panzer
und Paludamentum , mit einem Feldzeichen in der L.
und dem das Monogr. ^ führenden Labarum in der
R. ; im 1. Felde III , im Abschnitt .,..?)( F. 7, im 1.
Felde A.) K. 8 (Vindon,)
23. Gl. Umschrift. — Der Kaiser zu Pferd nach r.
sprengend, im Begriff, einen vor ihm auf den Knien
liegenden und die Hände bittend emporbaltenden Feind
mit der Lanze zu durchbohren ; am Boden liegen ein
Schild und eine zerbrochene "Lanze; im r. Felde «,
im Abschnitt....? )( F. 7, im 1. Felde A.) K. 7*/,
24. SALVS AV6. NOSTRI. Das Monogr. >g zwischen A-w;
im Abschnitt ARP; TRS. )( F. 7.) K. 8
25. 8PES REIPVBLICAE. Der Kaiser mit Helm und Palu-
damentum, stehend, mit Lanze ta der L. und Reichs-
apfel in der R. )( F. 7.) K. 5 (1 Vindon.)
26. VICTORIA AV6G. Nach 1. eilende Siegesgöttin mit
Kränzen in den emporgehaltenen Händen; im r. Felde
;!:, im Abschnitt CSIS. )( F. 6.) K. 5
27. VICTORIA DD. NN. AV66. Stehende Siegesgöttin mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der R.; im Ab-
schnitt TR. )( F. 8.) Siüqua, (67^) g. Gr. 2,85
28. VICTORIAE DD. AVG6. QNN. Zwei einander gegen-
überstehende Siegesgöttinnen, jede einen Kranz empor-
haltend; dazwischen ein Palmzweig; im Abschn.ASIS;
PARL; SMTSB; im Felde G, im Abschnitt TRS; im
Felde M, im Abschnitt TRS; im Felde N, im Ab-
schn. 6 SIS; im Felde «, im Abschn. ^SIS. )( F. 6.)
K. 4Vj~5 (3 Find.)
29. VOT — XX— MVLT— XXX. Viei-zeilig in einem Lorbeer-
kranze; im untern Felde CONST. )( E. 7.) K. 4— 5
30. VOTIS-XXX^MVLTIS-XXXX. Vierzeilig in einem
Lorbeerkranze; im untem Felde SIRM. )( F. 8.) Milia-
rensis, schön, Gr. 3,55
3L Siüqua von gl. Gepräge, m. Gr. 2,10
32. Verdorben und nicht näher bestimmbar (14 Vind.)
GO
bd
1
1
2
1
11
2
1
1
22
Reichstheilung
unter Constans und Constantius (J. 340/1093).
1. VRBS ROMA. Brustbild der Koma mit Helm und
Panzer, bei einigen Stücken nach 1., bei andern nach
r. )( Den Homulus und Remus säugende Wölün
n. 1.; darüber 2 Gestirne, bei einigen Stücken Lor-
beerzweig zwischen 2 Gestirnen; im Abschnitt die
Siegel der Münzstätten: P CONST: PL; PLC; PRQ;
RFQ; SMAQ; SMKr; TRP; TRS; bei einigen Stücken
unkenntlich. K. 4—6 (10 Vindmi,)
34
2. CONSTANTINOPOLIS. Franenkopf mit lorWrtrakrtbu-
t«m Helm und Panzer nach 1., mit Scepter auf der
1. Schalter. )( Schreitende SiegesgCttin, die L. auf
den Schild gestutzt, mit Hasta in der R. , den Faaa
auf eine Prora setzend ; im Abschnitt die MUnzatätteu-
siegeh AQB; BLC; PLC; SPLCi SMK; BSIS; TRA;
TRP. K. 3-6
Wabrsclieinlich aus gleicher Periode.
VRBS ROMA. Bomakopf wie oben nach r. )( PIETA8
~~ Stehende Matrone. K. 4
Vetranto.
D. N. VETRAWO P. F. AVG. LcTbeerbekrtiiiitor Kopf mit
FalDdamentuDi muh r. )( VIRTVS AVGVSTORVM. Ve-
tranio Im Faludamentnin nach r., stehend, mit sduttger
Lanze in der B. und Beichmpfel in der L.; vor ihm
sitzt ein Gefangener; im Absohnitt f StS. K. 6.
V n. Magnus Magnentius.
A) Kopf mit Paludamentnm nach r. B) Kopf mit Diadem and
Paludamentom nach r.
1. D.N.MAGNENTIVS P. F. AVG.
2. IMP. GAE. MAGNENTIVS AVG.
3. IM. GAE. MAGNENTIVS AVG. ■
J. 350/53 (1103/6).
1. FEUeiTAS REIPVBUCE fMc;. Der Kaiser im Palnd»-
mentum, mit dem das Uonogr. ^ führenden labarum
in der L. und einer Siegesgöttin in der B.; im r.
Felde A, im Abschnitt TRS. )( A. 3.) K. 7 (Vind.)
2. Wie oben; im Abschnitt PLC und P8LC. )( B. 1.)
K. 77,-8 (2 VindM.)
3. FELTEMP.REPARATIO. Der Kaiser im Paludiunentnm,
mit Labarom ( ;() in der L. und Siegesgöttin in der
B. auf einer Galeere; hinter ihm die das Steuer fUh-
rende Siegesgnttiu; im I. Felde A, im Abschnitt TRS.
)( A.1, im 1. Felde A.) K. 7
4. Wie oben. )( A. 1.) K. 7
5. Gl. DmBohrift. — Der Kaiser im Paludamentnm,
nach 1., stehend, mit dem Labarom (;^) in der B.;
im I. Felde A , im Abechnitt PLC. )( B. 1 , im 1. Felde
A.) K. 77,
6. GLORIA n REPARATIO TEMPORVM. Der Kaiser im
Panzer mit Paludamentnm, stehend, mit Labsmm in
der L. und Siegesgöttin in der B. ; im Äbschn. PAR.
X B. 1.) Solidus, (7), schön, Gr. 4,40
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7. GLORIA ROMANORVM. Der Ceesar za Pferde, nach r.
sprengend, im Begrifif, einen knienden, die Hände
bittend emporstreckenden Baa'baren mit der Lanze tu.
durchbohren; unter dem Rosa Schild und zerbrochene
Lanze; im Abschnitt....? )( B. 5.) K. 77,
d
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1
Fl. Claud. Julianus.
A) Kopf mit Paludamentmn nach r. B) Kopf mit Diadem und
Paludamentum nach r. C) Bärtiger Kopf mit Diadem und Paluda-
mentum nach r.; D) desgl. mit Heim, Panzer, Schild und Lanze n. L
1. D. N. IVLIANVS NOB. CAES.
2. D. N. CL. IVLIANVS NOB. CS.
3. D. N. CL. IVLIANVS AVG.
♦. FL. CL. IVLIANVS P. F. AVG.
5. D. N. FL. CL. IVLIANVS P. F. AVG.
J. 355/60 (1108/13).
1. FEL. TEMP. REPARATIO. Der Ceesar, einen zu Boden
gestürzten Reiter mit der Lanze durchbohrend ; im 1.
FeHe M, im Abschnitt SMS. )( A. 2.) K. 57,
2. SPES REIPVBLICAE. Der Caesar im Panzer mit Pa-
ludamentum, stehend, mit Lanze in der L. und Reichs-
apfel in der R. ; im Abschnitt SMS. )( A. 1.) K. 5
J. 360/63 (1113/16).
3. SECVRITAS REIPVB. Stehender Apis-Stier nach r.;
darüber 2 Sterne; im Abschnitt AQVILP. )( C. 5.)
K. 97,
4. Gl. Umschrift. — Stehender Apis-Stier nach r.;
über ihm 2 Sterne, vor ihm ein Adler mit halb aus-
gebreiteten Flügeln, einen Kranz in den KraUen hal-
tend ; im Abschnitt P CONST. )( C. 5.) K. 9
5. VICTORIA DD. NN. AVG. Schreitende Siegesgöttin
mit Palmzweig in der L. und Kranz in der R. ; im
Abschn. LVS. )( B. ♦.) Siliqua, (57,) s. g. Gr. 1,90
6. VOTIS-V-MVLTIS~X. Vierzeilig in einem Lorbeer-
kranz; darunter PLV6. )( B. ♦.) Siliqua (5) g. Gr. 1,60
7. Wie oben; im untern Felde T CON. )( B. 3.) Süiqua,
(57,) g. Gr. 1,90
8. VOT— X— MVLT— XX. Vierzeilig in einem Lorbeer^
kränze; darunter S CONST. )( C. 5.) Siliqua, (57,)
s. g. Gr. 2,05 (Vtfuhn,)
9. VOT— X— IMV.LT— XX. Vierzeilig in einem Lorbeer-
kranze; darunter VRB. ROM. A. )( D. 5.) K. 7
10. Desgl. mit B SISr im nntem Feld der Rückseite. K. 6
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11. VOTA PVBLICA. Stehende IsiN mit SiBtrnm in der L.
und erhobener R. X DEO 9ARAPIDI. Serapiskopf nach
r. K. 4'/,
12. Verdorben und nicht näher bestimmbar
Flav. Jovianus.
J. 369/4 (1116/17).
D. N. lOVIANVS P. F. AVB. Kot>f mit Diadem and Pnln-
damentum nach r. H VOT— V— MVLT— X. VierzeiKg
in mem Kranz; damnter VRB. ROM. B. K. 6
CS <n M
FhiT. Valentinianiis I.
Kopf mit Diadem tmd Paludamentum nach r.
D. N. VALENTINIANVS P. F. AVG.
J. 364/75 (1117/28).
1. 6L0RIA ROMANORVM. Der Kaiser im Panzer nnd
Paludamentum, stehend und nach r. gekehrt, das
Labarnm in der L. , mit der R. einen vor ihm
knienden Barbaren bei den Haaren fiwaend; im Ab-
schnitt PCONS; im Felde OF-Ill. im Abschn. CONS;
im Abschn. A SISC;im Felde F— R, im Abscbn. A SISC;
im Felde OF-II, im Abschn. LVGSA; im Felde O-J^
D. im Abschn. LVG5; im Abschn. SLVB; im Abschn.
R.QVARTA; im Abschn. SMAQP; im r. Felde B, im
Abschn. SMAQP; im Abschn. SMAQS. K. 5'/,-6'/,
(18 Vindon.)
2. RESTITVrOR REIPVBLrCAE. Der Kaiser im Panier
nnd PalndamentuDi , stehend , mit Labarum in der R.
nnd Siegesgöttin in der L. ; im Abschn, AMTS. So-
lidos, (7) 8. g. Or. 4,45
3. RESTITVTOR REIP. Gepräge wie oben; im Abschn ?
Siliqua (5'/,) m. Gr. 1,70 (Vindon.)
4. SALVS REIPVBLICAE. Nach 1. schreitende Si^esgStÜn,
ränen knienden Gefangenen bei den Haaren schleifend;
im Abschnitt CONS. K. 4
5. SECVRITAS REIPVBLICAE. Schreitende Siegesgöttin
mit Palmzweig in der L, und Kranz in der R.; im
Abschn. R.QVARrrA;^ISC; SMAQP; RB;SCON;TRP;
im 1. Felde RCA (als Monogramm), im r. F, im AV
sehn. rSISCK; im Felde AR-F, im Abschn. rSISV;
im Abschn. SMAQS; einige Abschnitte ? K. 5'/t
bis C (9 Vindon.)
6. SPES REIPVBLICAE. Der Kaiser im Panzer nnd Paluda-
mentum, stehend und rückwllrs bückend, mit Reichs-
apfel in der L. und Labarum in der R., den Fusa
nof einen knienden Barbaren Mteend. K. S'/j
■ lieh, Airi. maiMBBlaaf. 11
258
7. VICTORIA AVGG. Die Kaiser Valentinian und ValenB,
auf einem von der Siegesgöttin überragten Thron
nebeneinander sitzend and gemeinschaftlich den Reichs-
apfel haltend; im Abschn. TR. OB. Solidus, (7) s. g.
Gr. 4,45
8. Desgl. Siliqna, (7) s. g. Gr. 2,10
9. VIGTORIA AVGGG. Schreitende Siegesgöttin mit Palm-
zweig in der L. und Kranz in der B.; im Abschnitt
PCON; PSIS; 2 Abschnitte unkenntlich. K. 4—47,
(VMUm.)
10. VRBS ROMA. Sitzende Roma mit Hasta in der L.
und Siegesgöttin in der R. ; im Abschn. RP. Siliqna,
(57,) s. g. Gr. 1,95
11. Die den Romains und Remus säugende Wölfin nach
1.; darüber 2 Sterne. (Der Beschaffenheit der Münze
nach vermuthlich Rückseite einer einem Valentinian
angerosteten ürbs Roma aus der Zeit der Reichs-
tfaeilung vom J. 340). X C. 5.) K. 4. (VindomJ
12. Beschädigt und nicht näher bestimmbar (14 Vindon,)
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Flav. Valens.
Kopf mit Diadem und Paludamentum nach r.
A. D. N. VALENS P. F. AVG.
B. D. N. VALENS PER?. AVG.
J. 364/78 (1117/32).
1. GLORIA ROMANORVM. Der Kaiser im Panzer und
Paludamentum, nach r. stehend und rückwärts
blickend, mit Labarum in der L., mit der R. einen
knienden Barbaren bei den Haaren fassend; im Ab-
schnitt RP; RS; BSISC; DASISC; SMAQP; SMAQS;
CONS.B; im Felde 0-FI, im Abschnitt CONST; im
Felde 0-FIII, im Abschnitt CONST .? )( A.) K. 5*/,
bis 6 (7 Vindon.)
2. RESHTVTOR REIPVBLICAE. Der Kaiser im Panzer
und Paludamentum, stehend und nach r. blickend,
mit dem Labarum (in welchem ein Kreuz) in der R.
und Siegesgöttin in der L.; im 1. Felde r^, im Ab-
schnitt ANfe. )( B.) Solidus, (67,) s. g. Gr. 4,20
3. RESTITVTOR REIP. Der Kaiser mit Labarum (:g)
wie bei Nr. 2, im Felde OF— I, im Abschn. CONST.
)( A.) SUiqua, (5) g. Gr. 1,80
4. Gl. Umschrift. — Gepräge wie oben; im Abschnitt
SMAQ.)(A.)K. 57, (VindonJ
12
1
259
5. SECVRITAS REIPVBLICAE. Schreitende Victona mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der B.; im Ab-
schnitt TXON, PLV6, R.SECVNDA, R.TERTIA, SSIRM,
SMRT; im 1. Felde OF— II, im Abschnitt CONST; im
1. Felde OF— I, im Abschnitt LVGD; im Felde fU-M,
im Abschnitt BSISC, TRP% SMKAP. SMAQP; im 1.
Felde Stern, im Abschn. SMAQP, PCON, SCON, R PRIMA,
R QVART; im 1. Felde ^^ (Monogr.), im r. F, im Ab-
schnitt MSISCP ; im Felde f— M, im Abschnitt ASISC;
im Felde OF~l, im Abschnitt LVGP. )( A.) K. 57,
tis 6 (28 Vindon.)
6. Wie oben, mit .^ im 1. Felde )( A.)K. 3 (VindonJ
7. VICTORIA AVGVSTORVM. Schreitende Siegesgöttin mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der B.; im Ab-
schnitt TROB. )( A.) Triens, (47,) s. g. Gr. 1,70
8. VICTORIAE DD. AVGGG. NN. Zwei ihre Kränze sich
entgegen streckende Siegesgöttinnen; im 1. Felde D,
im Abschnitt TRS. )( A.) K. 5
9. VRBS ROMA. Sitzende Borna mit Hasta in der L.
und Siegesgöttin in der B.; im Abschnitt RQ. )( A.)
SiHqua (6) g. Gr. 2,10
10. Beschädigte, nicht näher bestimmbare Stücke (1 1 Kind.)
6
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Gratianus.
Kopf mit Diadem und Paludamentum nach r.
A. D. N. GRATIANVS P. F. AVG.
B. D. N. GRATIANVS AVGG. AVG.
J. 367/83 (1120/26).
1. CONCORDIA AVGGG. Sitzende Boma mit Hasta in
der L. und Erdkugel in der B. ; im Abschnitt SMTR.
)( A.) K. 6 (2 Vindon.)
2. GLORIA NOVI SAECVLI. Der Kaiser mit Helm und
Paludamentum nach r. stehend und rückwärts blickend,
mit Labarum in der B., die L. auf den Schild ge-
stützt; im 1. Felde N, im Abschnitt TCON )( B.) K. 6
(1 Vindon.)
3. GLORIA ROMANORVM. Der Kaiser im Paludamentum,
nach r. stehend und rückwärts blickend, das Labarum
in der L., mit der B. einen knienden Barbaren bei
den Haaren schleifend; im Felde R, im Abschn. LVGD;
im Felde F— (^, im Abschnitt iiSISCE; im r. Felde
R, im Abschnitt BSISC; im Felde O-g— II, im Ab-
360
sdinitt LV6D; im Felde F— ^A, im Aböchn. JSI8CP;
im Felde S-F, im Abschnitt JTSISC. )( A,) K. ö*/,
bis 6 (8 Vitidon.)
4. Wie oljen; im Felde ^-fi^ im Abschn. LV6.? )( B.)
K. 57,-6 (2 (Vindan.)
5. REPARATIO REIPVB. Der Kaiser im Paladamentum,
stehend, mit Siegesgöttin in der L. , einer kniendeH
Frau, welche eine Mauerkrone trägt, die B. dar^
bietend; im Abschn. ^SISC, PCON, SMAQ, SMAQS,
LVGP; im r. Felde S, im Abschnitt LVGS. )( A.) K.
77,-8 (9 Vindon.)
G. SECVRITAS REIPVBUCAE. Schreitende Siegesgöttin
mit Palmzweig in der L. und Kranz in der B.; im
Abschn. R.TERTIA; im 1. Felde *, im Abschn. TRS;
i. Abschn. SMRT, RQVART. )( A.)K. 57,-6 (3 Vinä.)
7. Wie oben; im Felde OF — I, darunter Halbmond, im
Abschnitt...?; im Felde OF— I, darunter Palmzweig
oder R, im Abschnitt. LVGP(?). )( B.) K. 57,-6
(4 Vindon.)
8. VICTORIA AVG6. Die Kaiser Oratian und Valentinian
neben einander auf einem von der Siegesgöttin über-
ragten Thron sitzend und gemeinschaftlich den Reichs-
apfel haltend; im Abschnitt TROBS. )( A.) Solidus,
(67,) g. Gr. 4,40
9. VICTORIA AVGVSTORVM. Schreitende Siegesgöttin mit
Palm zweig in der L. und Kranz in der R.; im Ab-
schnitt TROB. )( A.) Triens, (47J s. g. Gr. 1,65
10. VOT— V— MVLT— X. Vierzeüig in einem Lorbeerkranz ;
im untem Felde SMART. )( A.) K. 5 (Viudim)
11. VOT— XV— MVLT— XX. Vierzeüig in einem Lorbeer-
kranz; im untern Felde...? )( A.) K. 47a— 5 CV^f^ä.)
12. VRBS ROMA. Sitzende Roma mit Hasta in der L. and
Siegesgöttin in der R.; im Abschn. TRPS. )( Siliqua,
(5) g. Gr. 1,45
13. Beschädigt und nicht näher bestimmbar (Vindon.)
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1.
2.
Flav. Valentinianus II.
Kopf mit Diadem und Paludamentum nach r.
Ü. N. VALENTINIANVS IVN. P. F. AVG.
J. 375/92 (1128/45).
CONCORDIA AVGGG. Sitzende Roma mit Hasta in
der L. und Erdkugel in der R.; im Abschn. SMTR. K, 6
GLORIA ROMANORVM. Gepr. wie bei Gmtian Nr. 3 ;
im Felde ♦-♦ ; im Abschn. SMAQP. K. 57,
1
1
261
. REPARATiO REIPVB. Der Kaiser im Panzer und Paln-
damentum, stehend, mit Siegesgöttin in der L., einer
vor ihm knienden Frao die K. darbietend; im ÄV
«ihnitt SMAQP, SMAQS, SMAQ, SCON. K. 6-7'/,
(5 KinAw.)
. VIRTVS EXERCITI. Der Kaiser im Panzer und Pala-
damentum, utehond, mit Labarum in der II. und
Reichsapfel in derL., mit dem I. Fuss auf einen am
Boden liegenden Barbivran tretend; im 1. Felde *, im
AbHchnitt SMAB. K. 7
Theodosius I. l
Kopf mit Diadem and Paludamentum nach r.
D. N. THEODOSIVS P. F. AVG.
J. 379/95 (1132/48).
CONCOROrA AVG6G. Sitzende Frau (ConatuntinopoUx)
.mit Mauerkrone, mit Uasta in derL. und Brdbull in
der H.; im Abschnitt LVGP. SMTR. K. G (1 Vind.)
GLORIA ROMANORVM. Der Kaiser im Panzer und
Palndamentum , stehend, mit Labarum in der B. und
Reichsapfel in der L.; im Abschnitt ANT-J. K. 6'/,
(l VimdoH.)
Ol. Dmacbrift. — Reiterstatue nach r. ; im Ab-
schn....? K. 4'/,
REPARATIO REIPVB. Der Kaiser im Panzer and Pa-
ludamentuin, stehend, mit Siegesgöttin in der L., einer
vor ihm knienden Frau die B. darreichend; im Ab-
schnitt kfnr. K. 7'/, (1 Vindm.)
SALVS REIPVBLICAE. Nach 1. schreitende Victoria,
mit der L. einen Barbaren an den Haaren achleifend;
im 1. Felde :ft , im Abschnitt SMAP(?). K. 4%
VICTORIA AVGGG. Der Kaiser im Punzer und Palu-
damentum, stehend, mit Ijabarum in der R. und
Siegesgöttin in der L', mit dem I. Fusü auf einen am
Boden liegenden Barbaren tretend; im Felde R~V,
im Abschnitt CoMoB. Silitjua, (7) s. g. Gr. 2,50
Gl. Umschrift. — Schreitende Siegesgöttin mit Palm-
zweig in der L. und Kmnz in der U.. im Abschnitt
ASIS, BSIS, SCON. K. 4—4'/, (3 Vindo«.)
VOT-V-MVLT-X. Vierzeilig in einem Lorbeerkranz;
damnter SMTR. K. 4'/,
VOT-X-MVLT-XX. Sonst wie oben. K. 4 (Vindm.)
262
Aelia Flaccilia.
Kopf der Kaiserin nach r.
AEL. FLACCILLA AVG.
1. SALVS REIPVBLICAE. Die Kaiserin in der Stola nach
r., stehend, mit andächtig über der Brust gefalteten
Händen; im 1. Felde *, im r. ein Kreuz, im Abscbn.
SMAS. K. 7
2. Gl. Umschrift. — Kniende Siegesgöttin nach r., mit
der B. das Monogr. )^ auf einen Schild' zeichnend;
im Abschnitt SMHA(?). K. 47,
Magnus Maximus.
Kopf mit Diadem und Paludamentum nach r.
A. D. N. MAG. MAXIMVS P. F. AVG.
B. D. N. AN. (sie) MAXIMVS P. F. AVG.
J. 383/8 (1136/41).
1 . REPARATIO REIPVB. Der Kaiser im Panzer und Paluda-
mentum, stehend, mit Siegesgöttin in der L., einer
vor ihm knienden Frau, welche eine Mauerkrone trägt,
die B. darbietend; im Abschnitt PCON, TRP; im r.
Felde C, im Abschnitt...?; im r. Felde P, im Ab-
schnitt LV6P, TCON. )( A.) K. 7-87, (7 Vindam.)
2. SPES ROMANORVM. Lager- oder Sfadtthor, darüber
ein Stern; im Abschnitt PCON. )( B.) K. 47,
3. Wie oben. )( A.) K. 4 CVindon.)
4. Stark beschädigt und nicht näher bestimmbar (Vind.)
Fiav. Victor.
Kopf mit Diadem und Paludamentum nach r.'
D. N. FL. VICTOR P. F. AVG.
J. 388 (1141).
1. SPES ROMANORVM. Lager- oder Stadtthor, darüber
ein Gestirn; im Abschnitt SMAQ. K. 4
2. VIRTVS ROMANORVM. Auf einem Thron sitzende, vor-
wärts blickende Boma mit Hasta in der L. und Erd-
ball in der R.; im Abschn. MDPS. 7i Siliqua, (5)
g. Gr. 1,30
Eugenius.
J. 392/94 (1145/47).
D. N. EV6ENIVS P. F. AVG. Bärtiger Kopf mit Diadem
und Paludamentum nach r. )( VRBS ROMA. Auf einem
Harnisch sitzende Boma, mit umgekehrter Lanze in
der L. und Siegesgöttin in der B. ; im Abschn. LV6PS.
Siliqua, s. g. Gr. 2,15
ö
ad
M
1
1
10
1
1
n. Weströmisches Beich.
J. 395/476 (114V1229)).
HoMrius.
Kopf mit Diadem and PalndameBtam mich r.
D. N. HONORIVS P. F. AVG.
J. 395/423 (1148/76). f
1. GLORIA ROMANORVM. Der Kaiaer im Panzer und '
Palodameatnm, Btohend und nach 1. gekehrt, mit Laba-
mm in der R. nnd Beichsapfel in der L.; im Ab-
achnitt SHNF. K. 7
2. VICTORIA AV6G6. Der Kaiser im Panzer nnd Polada-
mentnm, stehend, mit Labamm in der B. nadSieges-
gSttJn in der L. , mit dem 1. Fuse auf einen am Bo-
den liegenden Barbaren tretend; im Felde M — D, im
Abschnitt COMOB. Solidos, (7) s. g. Gr. 4,40
3. VICTORIA AV6GG (mit verkehrten Buchstaben von r.
nach I.). Sitzende Koma mit umgekehrter Hasta in
der L. und Siegesgöttin in der R.; im Abschn. CONOB
(ebenfalls verkehrt), '/i Siliqna, (5) b. g. Or. 1,30
4. VIRTVS EXERCITI. Der Kaiser im Panzer nnd Palada-
mentom, stehend, nach I., mit Hasta in der R.,die
L. auf den Schild gestützt, von einer im r. Felde
stehenden Victoria bekränzt; im Abschn. ANT/T^ K. 6
5. VIRTVS ROMANORVM. Aof einem Harnisch sitzende
Roma mit Hasta in der L. nnd Slegesg&ttin in der R. ;
im Abschnitt MOPS, '/i Siliqna, (&'/,) s. g. Qr. 1,15
6. Desgl. (5) g. Or. 1,25
7. VRBS ROMA. Sitzende Roma mit Hasta in der L.
nndSiege^Ottin in derR.; im Abschn. PVPS. Siliqua,
(5'/,) g. Gr. 2,-
Fl. Oaud. Constantinus.
Kopf mit Diadem nnd Palndamentam nach r.
D. N. CONSTANTINVS F. F. AVG.
J. 407/11 (1160/64),
1. VICTORIA AAVGGG. Constantinus im Panzer und Paln-
damentom, stehend, nach r., mit Labarum in der R.
and Siegesgöttin in der L. , mit dem 1. Fuss auf eitlen
am Boden liegenden Barbaren tretend; im Abschnitt
TROBS. Solidos, (7) schön, Gr. 4,45
2. Ol. Umschrift. — Auf einem Harnisch sitzende
Roma mit umgekehrter Hasta in der L. nnd Sieges-
göttin in der R. ; im Abschn. TRMS. '/i Siliqna, (5'/«)
m. Gr. 1,85
264
Jovbuis.
J. 411/13 (1164/66).
D. N. lOVINVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und Pa-
Indamentum nach r. )( VICTORIA AV66. Auf einem
Harnisch sitzende Roma mit umgekehrter Hasta in
der L. imd Siegesgöttin in der R. ; im Abschn. TRMS.
Va Siliqua, (öVi) s. g. Gr. 1,40
SebaitiaiNit.
J. 412/13 (1165/66).
D. N. SEBASTIAttVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und
Paludamentum nach r. )( CONCOROIA AV66(6?).
Sitzende Roma mit Hasta in der R. und Erdkugel in
der L. ; im 1. Felde 0, im Abschnitt SMRS(?). K. 6
Piaeid. Valentinlanus M.
Kopf mit Diadem und Paludamentum nach r.
A. D. N. PLA. VALENTINIANVS PL« C,a$ar.
B. D. N. PLA. VALENTINIANVS P. F. AVG.
J. 424 (1177).
1. Kreuz in einem Lorbeerkranze; im Abschnitt COMOB.
)( A.) Triens, (4'/^) s. g. Gr. 1,30
J. 425/55 (1178/1208).
2. VICTORIA AVGGG. Der Kaiser im Panzer und Paluda-
mentum , stehend und vorwärts blickend , mit Kreuz
in der R. und Siegesgöttin in der L. , mit dem r. Fuss
auf den Kopf eines Drachen tretend; im Felde R— V,
im Abschn. COMOB. )( B.) Solidus, (7) s. g. (barbar.
Gepräge) Gr. 4,40
3. Siliqua von gl. (regelmässigem) Gepräge, (7) s. g.
Gr. 2,05 (VindonO
M. Macll. Avitus.
J. 455/56 (1208/9). '
[Sr. MAECIL, i4K7lTVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und
Paludamentum nach r. )( VICTORIA AVGGG. Der
Kaiser, stehend, mit einem Kreuz in der R. und Sieges-
göttin in der L. ; im Felde OF— Q, im Abschnitt
COMOB. K. 5
Libius Severus.
J. 461/05 (1214/18).
D. N. ÜB. SEVERVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und
Paludamentum nach r. )( Das Monogr. ;|J in einem
Tiorbeerkranze; im untern Felde RM. 7a Siliqaa, (4)
g. Gr. 1,-
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1.-
265
Flav. Anicius Olybrius.
J. 472 (1225).
D. N. FL OLYBRIVS P. F. AVG. Kopf mi<( Diadem und
Paladamentura nach r. )( VOT — V. Zweizeilig in einem
Kranze ; im untern Felde . . . ? K. 4
6
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-
-
1
Flavius Glycerius.
J. 473/4 (1226/7).
D. N. FL. 6LYCERIVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und
Paludamentum nach r. )( VIRTVS ROMANORVM. Auf
einem Harnisch sitzende Roma mit umgekehrter Hasta
in der L. und Siegesgöttin in der R.; im Abschnitt
MOPS. Va Siliqua, (5) m. Gr.. 1,15
m. Oothen-Eönige in Italien.
J. 489/553 (1242/1306).
Athalaricus.
J. 526/34 (1279/87).
1. D. N. ATHALARICVS. Alarich mit Helm und Paluda-
ment, stehend und nach r. blickend, mit Lanze in
der R. , die L. auf den Schild gesttltzt; im Felde
|-C. )( INVICTAROMA. Romahaupt nach r. K. 57,
2. Desgl. mit einiger Stempelabweichung. K. SVj
3.^ D. N. ATHALARICVS REX. Im Felde V. )( INViCTA
ROMA. Romahaupt nach r. K. 47,
1
1
1
Theodahatus.
J. 534/36 (1287/89). •
1. D. N. THEODAHATVS REX. Brustbüd des Königs mit
Krone nach r. )( VICTORIA PRINGIPVM. Auf einem
Schiffsvordertheil nach r. schreitende Siegesgöttin mit
Kranz in der R. und Pabnzweig in der L. ; im Felde
S-C. K. 8
2. (TheodahaOyS fi(exj. Gekrönter Kopf nach r. )( Nach
r. schreitende Siegesgöttin mit Zweig in der R.; im
Felde S-C. K. 3
1
17
tdi
J. 536/40 (1289/93).
D.N.-WIT-IGES-RIX. Vierzeilig in einem Lor-
beerkranze. )( D. N. iVSTINIAN. AV6. Kopf mit Diadem
und Staatekleid nach r. Siliqua, (4Vb) g- ^r* 1»30
Baduila (Totila).
J. 541/52 (1294/1305).
1, D. N. BADVILA REX. Gekröntes, vorwärts blickendes
Brustbild. )( DNB-A.D.V~ILA-REX. Vierzeilig in
einem Kranze. K. 57a
2. D. N. BADVILA REX. Gekrönter Kopf nach r. )( Ver-
schiedene Zeichen, vielleicht das Monogramm », Ba-
duila". K. 5
o
CO
M
-|i|-
1
l
MUnzen der Stadt Rom unter gothischer Herrschaft.
1. INVICTA ROMA. Bomakopf nach r. )( Adler mit halb
ausgebreiteten Flügeln von der 1. Seite und rückwärts
blickend; im 1. Felde XL, im Abschnitt INI. K. 8
2. Vorderseite wie oben. )( Die den Bomulus und Bemus
säugende Wölfin; im obem Felde XL, im Abschnitt
IIIL K. 8Vj (barbar. Gepräge)
1
1
IV. Oströmisohes Beioli.
J. 395-1453.
Arcadlus.
Kopf mit Diadem und Paludamentum nach r.
1. D. N. ARCADIVS P. F. AVG.
2. D. N. ARCADIVS P. F. AVGVSTVS.
J. (383) 395/408.
1. GLORIA ROMANORVM. Der Kaiser im Panzer und
Paludamentum, stehend, mit Labarum in der B. und
Reichsapfel in der L.; im Abschn. ALE; SMNS. )( 1.)
K. 6Vj-7
2. Gl. Umschrift. — Der Kaiser im Panzer und Palu-
damentum, nach r. schreitend und rückwärts blickend,
mit Labarum in der L:, einen Barbaren an den Haaren
schleifend ; im Abschnitt SMAQS. )( 1.) K. 6 (VindJ
3. SALVS REIPVBLICAE. Nach 1. schreitende Siegesgöttin,
einen Barbaren an den Haaren schleifend. )( 1.) K. 4
ö
OD
•
:
-
2
1
1
4. VICTORIA AV6G6. Der Kaiser im Panzer und Falnda-
mentom , nach r. Btebend , mit Labamm in der R. und
Siegesgöttin i. d, L., m. d. 1. Fubs auf einen am Boden
liegenden Barbaren tretend; im Felde M — D, imAb-
scbnitt COMOQ. )( 1.) Solidus, (7) s. g. Gr. 4,45
5. Gl. Umschrift. — Schreitende Siegesgöttin mitPalm-
zweig in der L. und Kranz in der R.; im Abschnitt
LVG. )( 1.) K. 4
6. VIRTVS EXERCITI. Der Kaiser im Panzer und Palu-
damentum, stehend, mit dem Labarum in der H. Den
1. Fiisa auf einen vor ihm knienden Gefangenen setzend;
im 1. Felde ein Kreitz, im Abschnitt CONS:^. )( 2.)
K. 7'/,
7. VtRTVS ROMANORVM. Auf einem Harnisch sitzende
Roma mit umgekehrter Lanze in der L. und Sieges-
göttin in der E. ; im Äbachn. MDPS. )( 1.) '/, SiUqaa,
(4'/,) m. Gr. 0,90
8. VOT— V. Zweizeilig in einem Kranze; im untern
Felde . . . ? )( 1.) K. 4
TheodoBius II.
Von^rta blickendes Brustbild mit Helm und Panzer, Schild zur
und r. geschulterter Lanze.
D. N. THEODÜSIVS P. F. AVG.
J. 408/450.
CONCOROIA AV6G. Sitzende Frau, vorwärts blickend,
mit Lanze in der B. , Siegesgöttin in der L. und
Schi^Tordertheil zu den Füssen; im Abschnitt...?
K. 5'/,
Desgl. mit Stempelabweichung; im Abschn. CON. B.
K. 6
MarcianM.
J. 450/57.
D. N.'MARCIANVS P. F. AV. Kopf mit Diadem und '
Paludamentum nach r. )( Kreuz in einem Lorbeer-
kranze; im untern Felde CO MOB. Triena, (4'/,) s. g.
Gr. 1,45 1 - -
J. 457/74.
Leo I.
" D. M. LEO PERPET. AVG. Kopf mit Diatlem und Pa-
Indamentam nach r. )( GLORIA ROMANORVM.
Kaiser :
K. 5
1 Pferd mit erhobener B.;
Der
Abschn. CON.
268
6
OD
t4
1
Zeno.
J. 474/91.
D. N. ZENO PERP. AVG. Behelmtes voUes Brustbild
mit Panzer, Schild mit dem hl. Geor^ zur L. und
geschultertem Speer in der R. )( VICTORIA AVGGG^.
Stehende Siegesgöttin, mit aafjgeschürztem Gewand in
der L. und langem Kreuz in der B.; im Abschnitt
CONOB. Solidus, (67,) 8. g. Gr. 4,30
Anastasius.
A) Kopf mit Diadem und Paludamentum nach r. B) Vorwärts
blickendes Brustbild mit Helm und Panzer, Schild mit dem h. Georg
zur L. und geschultertem Speer in der R.
1. D. N. ANASTASIVS P. F. AVG.
2. D. N. ANASTASIVS P. P. AVG.
3. D. N. ANASTASIVS AVG.
♦. D. N. ANASTASIVS P. P. AVG.
J. 491/518.
1. CONCORD. (Zweizeilig.) Im Felde I. )( A. 2.) K. 5
2. VICTORIA AVGGG. Stehende Siegesgöttin nach 1. mit
langem Kreuz in der R. ; im r. Felde * , im Abschn.
CONOB. )( B. 2.) SoUdus, (ö»/*) a. g. Gr. 3,05
3. VICTORIA AVGGGV. Siegesgöttin wie oben; im Felde
II - ^, im Abschnitt COMOB. )( B. 1.) Siliqua, (7)
schön, Gr. 2,55
4. ^ inmitten eines Lorbeerkranzes )( A. 3.) Va Siliqua,
(4) g. Gr. 1,35
V
5. *J 1* , dai-über ein Kreuz, darunter zi und E;
im Abschnitt CON. )( A. ♦.) K. ll-ir/j
6. D.N.—BADV— ILA— REX. Vierzeilig in einem Lorbeer-
kranze. )( D. N. ANASTASIVS. Kopf mit Diadem n. r.
V, Siliqua, (47,) g. Gr. 1,40
Justinus i.
J. 518/27.
1. D. N. iVSTINVS P. P. AVG. Kopf mit Diadem und Pa-
ludamentum nach r. )( Langes Kreuz mit dem
griechischen P auf der Spitze zwischen 2 Sternen:
♦ -H ♦ . Va SiUqua, (4) g. Gr. 0,70 - 1
2. D. N. IVSTINVS P. P. AVG. Kopf mit Diadem und
Paludamentum nach r. )( Kreuz; zu beiden Seiten
M-C. K. 47, - - 1
3. D. N. YSTIINVPSAC. Kopf (Fratze) mit Diadem und
Mantel , auf der Brust ein Kreuz. )( VICTOR IITO-
RVAI. Fratzenhafte Conterfei einer nach r. schreiten-
den Siegesgöttin, im Abschnitt CNOJ. Triens (5)
von barbar. Gepräge, s. g. Gr. 1,40
6
GQ
M
-
—
1
1
-
-
-
1
-
-
1
-
-
-
2
-
1
.
269
6.
im Abschnitt CON. )( B. 1.) K. 12
;M.f.'
7. •"r4+; im Abschnitt KART. )( A. 1.) K. 10
8. Desgl. mit CON im Abschnitt. K. 10. (Fundort
a4geblich Winäisch)
9.
im Abschnitt CON. )( A. 1.) K. lOy,
10. »M+S darunter ROMA. )( A, 1.) K. 8'/,
11. «l». )( B.I.) K. 5'/,
12. £ * in einem von einem Kranz umgebenen Kreis.
• )( A. 2.) K. 47,
Justinus II. und Sophia.
J. 566/78.
1. D. N. IVSTINVS P. P. AV6. Justinus und Sophia vor-
wärts gekehrt neben einander sitzend, ersterer mit
dem kreuzverzierten Beichsapfel, letztere mit öinem
o
OQ
M
Kreuz in der B.)(
sIaIi'
im Abschn. NIKO. K. 10
Justinianus I.
A) Kopf mit Diadem und Paludamentum (oder Staatskleid) n. r.
B) Vorwärts blickendes Brustbild mit Panzer und St. Georgsschild
zur L.y in der erhobenen B. den mit einem Kreuz gezierten Beichs-
apfel haltend.
1. D. N. IVSTINIANVS P. P. AVG.
2. D. N. IVSTINIANVS P. P. A. .
J. 527/65.
1. VICTORIA AV66G. H. Stehende und vorwärts blickende
Siegesgöttin mit kreuzgeziertem Beichsapfel in der L.
und langem Kreuz in der B; im Abschnitt CONOB.
)( B. 1.) Solidus, (67,) g. Gr. 4,45
2. VICTORIA VSFI. Fratzenhafte Conterfei einer nach 1.
schreitenden, ein Kreuz in der B. haltenden Sieges-
göttin; im 1. Felde «, im Abschn. CON. (verkehrt).
)( D. N. IVSTIAN Fl.. Kopf mit Diadem und Paluda-
^ mentum (?) nach r. Triens, (47,) von barbar. Ge-
Eräge» g- Gr. 1,35
H in einem Lorbeerkranze. )( A. 1.) 7a Siliqua,
(5) s. g. Gr. 1,10
4. In einem Lorbeerkränze ein langes Kreuz mit dem
griechischen P auf der Spitze zwischen 2 Sternen.
)( A. 1.) 73 SiHqua, (4) g. Gr. 0,80
5. ; ]xl^°» ^ Abschnitt NIKO. )( B. 1.) K. 12
1
1
210
slrln'
6
QQ
\4
1.
1
1
2. Wie oben. )( S I 1. 1 g ; im Abscbn. CON. K. 87,
3. Wie oben, mit Stempelabweichung. )( XX ; im Ab-
schnitt ROM. K. 7 "~
Tiberius il. Constantinus.
J. 578/82.
/TNANOCco coNAITAPPIV. Vorwärts blickendes ge-
kröntes Brustbild mit einer Rolle (?) in der R. und
einem Adler-Scepter in der L. )( ; ||| S ; im Ab-
schnitt SHeUP. K. 10. (Saulcy p. 32) | - -
J. 582/602. MaurWus.
1. D. N. Tlb(^R. SflAVRC. P. P. A. Vorwärts bückendes
gekröntes Brustbild mit Reichsapfel in der R. )(
S T^l I ; im Abschnitt CON. K. 10. (Saulcy p. 39)
2. D. N. S^ll* • • • Vorwärts blickendes behelmtes Brust-
bild mit dem kreiizverzierten Reichsapfel in der R.
und Schild zur L. )( U Icni; im Abschnitt TfS.
K. 7. (Saulcy p. 41)
3. D. N. 3IIAVRIC. TIbER. P. P. A. Brustbild, dem obigen
ähnlich. )( S j^h ' ^^ Abschnitt CON. (Saulcy
Tab. IV, 5)
4. D. N. 311AVRICI Tl. P. P. AV. Brustbild wie oben.
)( ; Jv X ; '^^ Abschnitt CON. K. 6. (Saulcy p. 39)
5. DesglT^t ANNO XV und Tel im Abschnitt. K. 7
6. 311. TIb. CON. P. P. A. Vorwärts blickendes gekröntes
Brustbild. )( + in einem Kranz. K. 6
7. D. N. 3IlAVRie. Vorwärts blickendes Brustbild; im
Abschnitt ....NV. )( Kreuz auf 3 Stufen zwischen
N— M; im Abschnitt X. K. 5
J. 602/10. Phocas.
D. N. FOCAS PERP. AVG. Vorwärts blickendes ge-
kröntes Brustbild mit kreuzverziertem Reichsapfel in
der R. )( SlBlni; im Abschnitt KYZ. K. 9'/,
1
1
1
1
m
Flav. Heraclius, Proeonsul von Africa.
J. 610.
^ACLIO CONSVyfl. Vorwärts bUckendes Bnistbild
mit langen Haaren und einem Kreuz über dem Haupte.
)( N^^M K. 5. (Saulcyp. 52)
Heracltu8.
J. 610/41.
1. dN. hRACLl PERP. AV6. Vorwärts bliakendes ge-
d
GQ
M*
-
-
1
Ißf
kröntes Brustbild. )( !;|T,|I; im Abschnitt CON.
K. 9Va
2. Stehender, vorwärts blickender Kaiser mit Kreuz in
der B. nnd kreuzverziertem Reichsapfel in der L.
)( sM : K. 57,
Heraclius mit Heraclius Constantinus nnd Martina.
J. 614/41.
Der Kaiser Heraclius, stehend und vorwärts blickend ;
zn seiner L. sein Sohn Heraclius Constantinus, zur B.
die Kaiserin Martina. X
|Vl ; darüber ANNO, i. r. Felde XV, i. 1. Felde d. Monogr.
„Heraclius''; im Abschn. CON. K. 8. (Saulcy p. 70)
Heraclius mit Martina, Heracliua Constantinus und
Heracleonas.
J. 630/41.
Drei neben einander stehende, vorwärts blickende
Kaisergestalten, jede mit Beichsapfel in der R. )(
Stehender Kaiser mit dem Labarum in der B. ; im
untern Felde A— ^. K. 7
Constans II. (Cohstantlnus).
J. 641/68.
1 IN VS P. P. A V. Bärtiges Brustbild mit Reichs-
apfel in der R. K X X' ^^ Abschn. CRTfi. K. öV,
2. D. N. CONST .... A. Vorwärts blickendes bärtiges Brust-
bild. )( Cjfl^T K. 6. (Saulcy p. 93, IX,8)
3. CONSTANTIN. Vorwärts blickendes bärtiges Bmstbüd
mit kreuzverziertem Diadem und Reichsapfel mit Kreuz
in der R. )( ^^ K. 5
1
1
1
1
212
Constans II., Constantinus IV. Pogonatut, Heraclius mit Tiberius.
J. 659/68.
Bärtiges Bmstbild ConstanB' 11., daneben r. dasjenige
seines Sohnes Constantinas Pogonatus, beide vorwärts
blickend. )( TW; zn beiden Seiten die CsBsaren Hera-
clios und Tiberius (von denen der im 1. Felde einen
Reichsapfel in der R. hält) stehend und vorwärts
blickend ; darüber AN XX !|. K. T'/,. (Saulcy p. 99)
d
QQ
1
Con8tantinu8 IV.
J. 668/85.
1. D. N. CONSrANrINHS P. P. AV. Vorwärts blickendes
bärtiges Brustbild mit kreuzverziertem Diadem, Palu-
damentum t(nd Reichsapfel mit Kreuz in der R. )(
-vCHS A -vmrA RomANiS. Kreuz auf einer Kugel
und 3 Staflfeln. Va Tremissis {vo^iOfio), (7) g. Gr.
6,20. (Saulcy IX, 10; Mommsen S. 789. 7&2)
2. Vorwärts blickendes behelmtes Brustbild mit Lanze
auf der r. Schulter. )( ^x zwischen den vorwärts
blickenden von Kreuzen überragten Brustbildern der
Csesaren Heraclius und Tiberius; im Abschnitt Rom.
K. 5. (Saulcy p. 109)
Constantinus V. Copronymw und Leo IV. Chazams.
J. 751/775.
Vorwärts blickendes Brustbild Leo III., des Isauriers,
i ^
mit langem Kreuz in der R; im 1. Felde q, im r. ^
{SsonotT^g.X Die vorwärts blickenden Brustbilder des
Constantinus V. Copronymus und seines Sohnes Leo
A
Chazarus; im 1. Felde Kifayararrtrog), im r. q
AT
K. 6. (Saulcy p. 152, XIV, 8 u. 9) *
Michael II. Balbtis und Theophilus.
J. 821/29.
MiXAHL S eeOFIL. Die vorwärts blickenden
Broatbildor beider Kaiser. )( xl^^N Knfr 7
xIaIn ^
(Saulcy XVII, 3)
-I 1
1
- 1
ThMphilut.
J. 820/29.
1. 0COFIU bASIL Vorwärts blickendes Brustbild mit
Helm, lAbanuD in der B. and Beichsapfel mit Kreoz
in der L. )( fÖ^O-FILe AVG-OVSr tSV-nICAS
in 4 Zeilen. K. 9. (Saulcy XVU, 7)
2. G€ Vorwärts bliclcendea Bmstbild mit krenz-
verziertem Reichsapfel in der E. )( xlv'^ K. 6.
(Saalcy p. 188)
I I. Macedo. ConstantJnus VIII. und Leo VI.
J. 867/86.
t LeON bASIL SCONSrZ AUGG. • Diei vorvOrta
blickende Brustbilder, dasjenige in der Hitte (des
Basilius) etwua grösser als die andern. )( f bASIL—
CONSrAN-ZS Lf ONCn-eObASILS-ROMCOn.. 5-
zeilig. K. 9. (Saalcy XIX, 4)
Leo VI. Schalt.
5. 886/911.
t LCON bAS - ILEVS ROM. VorwSrts blickendes
Bmstbild mit Umitel. )( f L£On— £11. &E0 bA-
SILEVS. R-OniEON. 4zeilig. K. 6. (Saalcy XIX, 10)
Leo VI. and Alexander.
J. 886/9U.
t L£0n-SAL€^AnGR05 (sie). Zwei neben einander
sitzende, vorwSrta blickende Kaiser (der im I. Pelde
grösser); zwischen denselben Labamm. )( f L€On
-S»LeSAr-GROS.bASIL-ROm£On. toilig.K.8.
(Sauky XX.l)
Constantinus X. Porphyrogemha.
3. 906(11)— 959.
t COnSTAnT bA-SIL ROSIt. Vorwlrl. bliokmde.
Brnatbild mit kreusverziertem Reichsapfel in der L.
)( t COrST-En etO bA-SlUVS R-Olli£On. 4-
zeiiig. K. ey,
Vti
Consfantinus X. und Zoe Carbonopsine.
J. 912.
t CONSrAnTI CC ZOH b. Die vorwärts bHckenden
Brustbilder des Oonstantinus (1.) und der Zoe (r.),
zwischen denselben ein langes Doppelkreuz. )( COnS
-TÄnrlnO-CeZOH bA-SILIS R0-3ir€0n. özeilig.
K. 8. (Saulcy XX, 3)
Con8tantinu8 X. und Romanus II.
J- 948/59.
t OOnSr CC ROMAn bASIL Ra>m. Zwei vorwärta
blickende Brustbilder, dazwischen ein langes Doppel-
kreuz. )( COnSr-Cr RoMAn-En XRISr - b ROMEO.
4zeilig. K. SVj. (Saulcy XXI, 3)
Romanus II.
J. 959/63.
t RafMAn bASILCVS RwM. Vorwärts blickendes Brust-
bild mit 8cepter in der R. und Reichsapfel in der L.
)( t R««>MA-n En ÖEÄ»bA-SILEVS Rü^-HAIwn. 4-
zeiüg;. K. H'/^. (Saulcy XXI, 6)
Johannes I. ZinUscäs.
J. 969/75.
1. EMMANOVHL Vorwärts blickendes Brustbild des Hei-
landes mit dem Evangelium in den Händen ; im Felde
IC-XC. )( S-XS 1 bAS-ILE | bAS--IL£. äzeiüg
«wischen den Abschnitten eines auf 3 Stufen ruhsn-
d'en Kreuzes. K. 10. (Saulcy XXH, 6 u. p. 24G/250)
2. Vorderseite wie oben. )( f 'hSMS XRISTHS-bASI-
LtV-bASILE in 4 Zeilen, K. 87,- (Saiilcy XXII^4)
3. Vorderseite im Wesentlichen wie oben. )( IC— XC |
NI--'KA in 2 Zeilen zwischen den Abschnitten eines
' Kreizea. K. 9 und 10. (Saulcy XXIH, 1)
' 4. VoriräftH blickendes Brustbild des Heilandes in einem
Perlenkreisj im Felde IC— XC. X DrußtWld der hl.
Marfe mit emporgehobenen Händen in einem Perlen-
kreis; im Felde MP-ÖV (////r^p Oaov). K. 9Va.
(Saulcy XXIII, 2)
Oonstantinus XIH. Ducas.
J. 1059/67.
t K4?N BAC— 0 z/OVKAC. Im 1. Felde stehender und
vorwärts blickender Kaiser mit Reichsapfel in der L. ;
rechts neben ihm die hl. Jungfrau, ihm ein Diadem
6
CO
\<
.
1
TIS
anfiietzeiid. )( f IhS XPS REX REGNANTIVM. SUzen- I
der und Torw&ria bliokander Heiland mit dem Brau-
gelieubuch in den Uaoden. K. T'/i (conoav). Sanloy
287. XXIV, 6)
Alexlw I. Ommemu.
J. 1081/1118.
t AAiSIa Torrrtrte blickendea Bnutbild
mit Kreazscepter in der B. imd Reichsapfel in der L.
)( Sitzender, TorwUrta blickender Heiland, volle Ge-
stalt; im Felde IC— XC K. 6
Manuel I. Comtwnw Porphyrogemim.
J. 1148/80.
1. MANtl-H— ^eC/TOT. VonrtrtB bUckendes BroBtbild
mit Scepter in der L. und Reichsapfel in der R.
)( 0-r~e—^—ri—OC. Vorwarta blickendes.
Bmatbild des hl. Georg mit Heiligenschein, Schwert
in der B. nnd Schild znr 1. Seite. K. 7. (Sanier
XXVni 5, p. 340)
2. MAN8HL-^EC/70THC. Der Euser, stehend and vor-
wärts blickend, mit langem Kreuz in der R. and
Scepter (?) in der L. )( Die hl. Maria, nach r.
stehend, mit aufgehobenen Händen; im Felde Mr —
m. K. 7. (Saulcy p. 339; XXVm, 7)
ISMCillS II. Angela».
J. 1185/95; 1203/4.
ICAAKIOC ■ ■ . Der Kaiser, stehend imd vorwärts
blickend, mit Krenz in der R. und Reichsapfel in
der L. , wird von der neben ihm stehenden Mutter
Gottes gekrfint. )( Die hl. Maria, sitzend und vor-
wärts blickend; darüber MP-ÖV. Billon i). (Saulcy
XXIX, 6)
Vorwärts gekehrtes Kaiserhrustbild mit Kreuz in der
B. und Reichsapfel in der L.; im 1. Felde in 3 al>er
einander stehenden Zeilen ICA^AK— 0, im r. Felde
desgleichen in 3 ZeUen ^G- /ZOT— HC. ){ Vorwärts
blickendes Bmstbild des blraengels Michael mit aus-
gebreiteten Flügeln, Scepter in der R. und Reichs-
apfel in der L.; zu beiden Seiten
(Saulcy XXU, (
AP
576
3. Vorwärts blickende Kaisergestalt mit Scepter in der
B. nnd einer Bolle in der L.; im l. Felde in 5 über-
einander stehenden Zeilen : I'CAA—KI—O^C, im
r. eben£ftllB in 5 über einander stehenden Zeilen:
JEC—nO - T^H- C. Sitzende Mutter Gottes mit
dem Jesuskindlein auf dem Schoose ; su beiden Seiten
iP- eV. BiUon 87, (concav). (Saulcy p. 353 ; XXIX, 7)
ö
0!5
td
;.
1
Alexius V. Ducas (Mwr:iupUu$).
3. 1204.
AA^SIOC JtCIIOTHC. Der Kaiser, stehend und
vorwärts blickend , mit Labamm in der B. und Beichs-
apfel in der L. )( Vorwärts blickendes Brustbild des
hl. Oeorg mit Heiligenschein und schiäger Laaae in
O
derB.; im Felde p —qs K. 7. (Saulcy p. 365;
XXX, 5)
ca
I
y. Anhang.
Beschädig^ und nicht näher bestimmbare Münzen aus
den verschiedenen Epochen der Kaiserherrschaft
(346 aus Vindm.)
Kpfr.
394
/
3« ^btheiliuig'* (Anhang-*)
A. Denkmfiiuseii.
L Berfihmte Personen des Alterthnms.
1. Äleibiades. — AAKJBl-AJH^. Jugendlicher Kopf mit fliegenden Locken
nach r. X Nach r. schreitender Cupido mit zerbrochenem Donnerkeil
in der B.; hinter ihm eine lange Fackel mit quer daran hängendem
Bogen und Köcher. Kpfr. (7), modern.
2. ÄkxfmStr d. Chr&see, — Kopf des Alexander mit lorbeerumwundenem
Heim Badi r. X Sitssende Siegesgöttin nach r., mit Palmzweig in der
B., mit der L. einen auf ihrem Schoosse ruhenden oralen Schild
haltend, welcher die 3seilige Inschrifb: NIKH—ToY ^AAES trägt;
Yor ihr ein Haufen von .Waffenger&thschaften. Kpfr, (10 V*)» schönes
antikes (?) Medaillon.
3. Antigonus L, G^onaUu, König von Maoedoni^n. — Bärtiger Kopf mit
langem Haar n. r. X ANTirONOY-BASIAEJlS. Den Kopf vorwärts
streckender, von einem Hahn in den Schwanz gebissener Löwe.
Kpfr. (8Vs), antike Med.
4. AfUinöus. — ANTINOOC, Jünglingskopf n. r. X ^^^ Opferhandlung,
bei welcher sich ein Priester und vier Personen betheiligen, von denen
eine in gebückter Stellung den Kopf eines Lammes auf einen in der
Mitte stehenden runden Altar festzubinden im Begriffe ist; im Ab-
schnitt: ^AAUNSIN»KAAA..»BHMA. Metallcomposition (9Vt)f modern.
5. Aristides. — APHTTEUHS ABHNAIOX. Bärtiger Kopf mit langem
Haar n. r. X OY.AOKEIN.AAAH.KAL Sitzendes Frauenzimmer n. 1.,
den 1. Ellbogen auf die Stuhllehne aufstützend, mit Scepter in der B.;
im Abschnitt in 2 Zeilen: BOYAHS—IWSIMH. Kpfr. (10), modern.
6. DesgL mit Vergoldung.
7. ArisMOes. — APnTOTHAOYS TOY NIKOMAXOY. Bärtiges Greisen-
haupt n. r. X Vorwärts blickendes, verschleiertes, weibliches Götterbild,
dessen Arme in zwei Füllhörnern enden; zu beiden Seiten quer im
Felde die 22eilige Inschrifb: OYTIIX—UAN | AJO—AOS. Kpfr. (7 Vi),
modern.
278
8. Artemisia, Königin von Carien. — APTEMmJj: BJ-lSiAISSA, Brust-
bild der Königin mit Wittwenschleier n. 1. X MAYXSIAEION, Ansicht
des von Artemisia ihrem Gatten Mausolus in der St. Halikamassus er-
richteten Grabmals. Kpfr. (12V>)> modero.
9. DesgL mit einigen Stempelabweichungen. Kpfr. (117*)» modern.
10. Belisar. — BELISAR—IYS. Behelmter Kopf mit Palndamentom n. r.
X GOTfflS— S— DEVICTI8. Nach 1. schreitende Siegesgöttin mit
Palmzweig in der L. und Kranz in der R. Kpfr. (6), modern.
11. C. Jid, Cäsar. — C.CAESAB*DICTATOR. LorbeerbekrÄnzter Kopf
CfiBsars n. 1.; dahinter ein Augumstab. X VENI— VIDI— VICL 3 zeilig
in einem Lorbeerkra^se* Kpfr. (11), modern.
12. — DIVI IVLI. Lorbeerbekränztes Brustbild Ceesars mit Paludamentum
n. 1., dahinter Augumstab. (AUee vertieft). Metallcomposition (13).
13. Cicero. — M. TVLLIVS CICERO— CONSVL L P. P. Brustbüd des Cicero
n. r. X CERES — LIBERT AS S.P. Q.R. Vor einem Modius sitzende
Ceres n. r., mit 3 Kom&hren in der L. Metallcomposition (7), mod.Gu88.
14. Cicero und Ovid. — MAR. TV. CICERO. Brustbild des Cicero mit Palu-
damentum nach r. X OVIDFVS NASa Brustbild dqn Ovid mit Toga
n. r. Silber, vergoldet (6), Gr. 6,90 , modern.
15. Cleopaira, Königin von Egypten. — KAEOEATPA BAJliAElA (sie).
Brustbild der Cleopatra mit Wittwenschleier n. r. X EWHNH AU.
Stehende Friedensgöttin n. r,, einen Waffenhaufen mit der Fackel an-
zündend. Kpfr. (8), modern gegossen.
16. Cleopatra und AnUmiuB. — KAEOOAFPA AirUTToY BASlAiXSA.^
Kopf der Kleopatra mit Wittwenschleier rk.r. )( M. ANT. APMENIAlv!
KATAAoYAoX. Kopf des Antonius n. r. Kpfr. (Vit), antik.
17. EpamniKmda$. — EnAMlNSlNAA^—SHBAlOS. Bftrtiger Kopf nach r.
X KATA AAKI—JAMON. 2zeilig im Abschnitt Bpaminonda« vor
einem Siegeszeichen sitzend mit erhobener R. Kpfr. (9), moderner Guss.
18. Hannibai. — IMP. HANNIBAL. Brustbild mit Paludamentum n. r.
X VOTVM (im Abschnitt). Vier auf dem Altare Aesculaps opfernde
Frauen. Kpfr. (0), antik.
19. Homer. — OMH-POC. Bärtiges Brustbild n. r. X AMACTPIATiStN.
Liegender Flusagott n. L, die L. über einen Hafen ausbreitend, mit
Leier in der R. ; im Abschnitt MEAHC Metallabguss (9) einer antiken
Medaille.
20. Iphigenia. - ArAMEMNONO^^MirENBU. Brustbild einer Jung-
frau n. r. X Die gleic^he Darstellung wie auf der Medaille des Antinöus
Nr. 4. Kpfr. (lO'/v), antikes Medaillon.
21. Konon. — KONSINOS ASHNAIOY. Bärtiges Brustbüd n, r. K A.uf
einem Haufen von Waffengeräthschaften vor emem Altar sitzende Frau
n. r., mit Haata in der L., darüber die schwebende Siegesgöttin mit
Kranz in den Händen. Umschrift unleserlich. Metallcomposition (10),
modern.
22. Lymnder. — AYXANAPOY-^AAKSmOS. Bärtiges Brustbild n. r. )(
NIKU—NUmis: (im Felde). Siegesgöttin auf einer ?<» 2 Flufl8|»f«rdeQ
gezogenen Galeere. Kpfr. (9).
279
23. hydim und Dionyaodorus (BngiesMr in ApolloBia). -- AYSJIN BJSf-
AKJIE. Lorbeerbekränzter jugendlicher (stark hervorragender) Kopf.
X JIONYXO—JSIPOS, 2zeilig im Abschnitt A-n-O-A (quer durch's
Feld). 3 sich die Hände reichende, um einen rauchenden Vulkan
tanzende Nymphen. Measingartiges Kpfr. (10), antiker Qusb.
24. Marceüus und Cleopatra. — M. MAR - CELLVS. Brustbild mit Poluda-
mentum n. r. X OLB-OPATRA. Brustbild Her Cleopatra n. r. Auf
beiden Seiten bildet ein stark ausgeprägter Lorbeerkranz die Ein-
fassung. Kpfr. (8V>)» antikes MedaiUon.
25. Marim. -- G. MARIV8 VIl COS. Kopf des Marius mit Glatze n. 1.
X VICTORIA— CIMBRICHA (sie). Tropaum. Kpfr. (10), modern,
2& MiUitdu. •— MIATtAJOY ABHNÄtOY. Bärtiger Kopf mit Gewand
n. r. X MAPIlNiTJlN. Bacchus mit Tyrstisstab in der R. und er-
hobener L., in einem von einer Tigerin und einer Ziege nach r. ge*
Bogenen Gespann; zu seiner L. eine Bacchantin mit Kränzen in den
ausgestreckten Händen. Silber (9), Gr. 15,3o, modern.
27. Oi^piae. — OAYMiUA^BASIAI^JlA. Weibliches Brustbild n. r. X
rYNH (im Abschnitt). In einem viersäuligen Tempel steht ein Altar
mit Opferfeuer, auf welchem eine auf den Knien liegende verschleierte
Frau, hinter welcher eine andere Gestalt sichtbar ist, opfert; links da-
neben ein eine Ziege zum Altar führender Jüngling und eine männliche
Gestalt.
28. Omdius Naso. — OVIDIVS NASO. Brustbild mit dem Pallium n. r.
X Der junge Bacchus wird vor Fanthea gebracht In der Mitte Panthea
sitzend; vor derselben 2 kniende, zur R. 1 und zur L. 2 stehende Nym-
phen, von welchen sich die beiden mittlem mit dem Kinde beschäftigen.
Silber (7'/«)» dl Gr. 8,90, modern (?).
29. Fampejm d. Grosse, - CN. POMTPEIVS— M AGNVS. Bärtiger Kopf n. 1.
X COS III (quer durch's Feld). CONSECRATIO (im Abschnitt). Acht-
säuliger Tempel; rechts daneben eine Säule. Kpfr. (10*/ 1), modern (?).
30. Sdlomo. — T^onno^w (Schelomo Hamelech = der König Salomo). Kopf
dfe Salomo mit Strahlenkrone n. 1. X ^1* Umschrift, Darstellung des
salomonischen Tempels. Silber (6), g. Gr. 4,4o, moderner Guss.
31. Scipio (P. Camd. Africanus), — P. SCIPIO AFRIC. Kopf des Scipio n. 1.
X CART. SVBAC. Triumphator auf einer Quadriga n. r. Silber (6), g.
Gr. 4,10, gefälschter Denar.
32. Derselbe. — PRO. SCIPIO-AFRIC. Kopf des Scipio n. 1. X CAR-
THAG.— SVBAC (2 zeilig im obern Felde). Triumphator auf nach r.
gezogener Quadriga. Kpfr. (10), modemer Guss.
33. Derselbe. — SIPIO (sie) AFRICANVS. Behelmter Kopf n. r. X
AFRICHA (sie) RECEPTA. Pferdekopf n.r. Silber (7), Gr. b^, mod. Guss
34. Sextüia (des Vitellius Mutter). - SEXTILIA A.VITELLILM. Kopf
einer Matrone mit Schleier v. r. X S. C. in einem Lorbeerkranz. Kpfr.
(»V«)» njodtrp.
35. SeilofK — XOASINOSSQ^^Y. Bärtiger Kopf n. r. X KOlPfON—
ABHNIiN (sie) (quer durch's Feld). Viersäuliger Pallastempel mit
' der Büdstele des. Göttin. Kpfr. (10), moderner Guss.
36. HiaUs. — eAAHTOE—MUHXrOY. Bärtiger Kopf n. r. X OYTnS—
dnOAAYElN'-JYNAMESA (3 zeilig quer im L Felde). Verschleierte
«0
Fran mit Füllhorn in der R. und Sienerrader in der L., vor einem auf
einem Altar hockenden Hahn stehend, hinter welchem sich eine
Schlange am einen Stab emi>orwindet Kpfr. (10), antikes Medaillon.
37. Themistocles. — eEMISTnKAEiOY ASffNAIOY. Bärtiger Kopf mit Ge-
wand n. r. X ^^^ ^^^ einem Altar opfernde Franen. Hetalloompo-
sition (9), antiker (?) Ouss.
38. Derselbe, — eEMii:TIlKA[EIOY AeHNAIOY]. Behehnter bftrtiger
Kopf n. r. X Siegeszeichen anf einer Galeere (?), beinahe nnkenntlich.
Kpfr. (7), antikes Medaillon.
39. VaieniM Corvinus. — VALEBIVS CORVINVS. Kbrtiges Bmstbüd n. r.
X GONSEBV. SENAT. ET EQ. ORDIN. P. Q. R. Brasthamisch, auf
welchem ein Rabe sitst, mit angelehntem Schild, schrftger Lainie zar R.
und Helm z. L. Metalloomposition (77s)t modemer Gnas.
40. Virgüius Maro, FM. — VERGILIVS MARO MANT. AND. Bftrtiger
Kopf mit struppigem Haar n. r. X I>IVI AVG. GAES. IMP.- MVNYS.
(Letzteres Wort im Abschnitt.) An einem Baum, unter welchem Ge-
treide&hren emporragen und ein Fass liegt, emporklettemde und
leckende Ziege. Metallcompontion (7), mod. Guss.
Unbesfimmt.
41. Spuren eines Kopfes (Csesars oder Pompejus* d. Gr.?) n. L X I>IVI IVLI
als Inschrift eines Suggestus, auf welchem Ciesar n. r. auf einem curo-
lischen Stuhle sitzend abgebildet ist; links neben demselben ein Togatna,
vor ihm 2 Männer, von welchen derjenige im Hintergrund ein Tuch
von einem Haupte wegnimmt, welches der andere kniend dem Dictator
überreicht. Kpfr. (6), antik.
42. KPOTJIMI Lorbeerbekränzter Apollokopf n. r. X Darstellung
einer von Mauern und Thürmen umgebenen Stadt; darüber ein Blita-
strahl. Kpfr. (8), schöne antike Medaille.
43. IMP. HERCVLES GAE. AVG. PI. MAX. Lorbeerbekränzter unbärtiger
Kopf eines röm. Imperators n. L, mit um den Hals geschlungener
Löwenhaut und am Rücken aufwärts ragender Keule. X ^* ^* P* ^*
COS X OPTIM— INCI. Auf einer Keule stehender Löwe n.r.; darüber
ein Stern; unter den Füssen S. C. Kpfr. (lO'/t), modern?
44. YmKPATErA—BASIArj:. Frauenkopf mit Diadem n. r. X OMONOIA—
EAAHNSIN (2 zeilig quer im r. Felde). Sitzendes Frauenzimmer, den
1. Ellbogen auf die Stuhllehne stützend, in der R. ein doppeltes Füll-
horn haltend. Kpfr. (10), modemer Guss.
45. Epheubekränzter bärtiger Kopf n. r. X HPAKAEOS XnTHPO^i. Ueber
einer abwärts gekehrten Keule hängende Löwenhaut; im Abschnitt L
ein Füllhorn, r. 3 pj^ramidenartig aufgeschichtete Kugeln. Kpfr. (7),
modern.
II. Neiueit.
46. AUxafider J., Kaiser von Russland. — B. M . AJEKCAH4m. I. HMIER-
PATOFB H CAM04BPaRBin^. BCEPOCX;. (S. M. Alexander L, Kaiser
und Selbstherrscher aller Reussen.) Kopf des Kaisers n. r.; darunter
C. LEBERECHT F. X 3A40n. UAXBHCTBA. BCttTE ■ KAX^ATO.
(Pfand des Heils für Alle und den Einzelnen.) Die Kaiserkrone, auf
einer Säule ruhend, welche die Inschrift 3AR0HI (Gesetz) trägt.
281
Unter dem Abschnitt, auf welchem rechts, zunächst dem Bande, die
Lettern CM. F. stehen, die 2 zeilige Inschrift: KOPOHOBAITb. Wh.
MOCKB-B — CEHT. 15. 4 1801. (Gekrönt in Moscau — den 15. Sep-
tember 1801.) Gold (29), sehr schön, Gr. 117,—. (Vermächtniss des
yerstorbenen Generals Laharpe an den Staat Aargau.)
in. Miseellan-Medaillen.
1. Viereckige goldene Gedächtnissklippe auf die Grundsteinlegung der
Stiftskirche zu Luzem vom J. 1638; schön erhalten (6^^' in*s Geviert)
Gr. 3,30
2. 4 bleierne Erinnerungs-Medaillen auf den Bastadter Frieden v. J. 1714.
3. Messing-Medaille auf den Rheinubergang der österreichischen Truppen
unter Herzog Carl v. Lothringen im J. 1744 (Brustbild und DarsteUung
der Ueberschiffung); s. g.
4. Bleierne Erinnerungs-Medaille auf die Säkularfeier des Benediktiner-
stifts Ottobeuren (Bayern) vom J. 1766.
5. Bleierne Erinnemngs-Medaille auf das Segensjahr 1772.
6. do. do. auf den Friedensschluss von Teschen
vom J. 1779.
7. Bleierne Denkmünze für die bei Unterdrückung der bürgerlichen Un-
ruhen im Kanton Zürich vom J. 1804 bethätigten Milizen.
8. Silberne Erinnerungs-Medaüle auf die dritte Säkularfeier der Refor-
mation in Genf vom J. 1835, mit den Bildnissen d^~ Reformatoren
Calvin, Farel, Viret und de Bfeze; (v. Bovy), schön (21), Gr. 80,—.
9. Silberne Erinnerungs-Medaille auf die Annahme der schweizerischen
Bundesverfassung vom J. 1848; (v. Bovy), schön (44), erb. Gr. 18. — .
10. Erinnerungs-Medaille auf den Brand von Glanis vom J. 1860.
11. Silberne Gedächtniss-MedaiUe der jüdischen Gemeinde zu Hamburg;
(7) Gr. 6,«.
12. 2 alte messingene Gnadenpfennige,
13. 9 alte Rechenpfennige (Jettons).
18
B. ClirrendnunKen ans SliUelalter nnd Neuzeit.
I. Enropätflche Staaten.
Frankreich.
A«» der Merovingiatiien Periode,
1. VNVSVNVUVN. Kopf mit Stmhlenkrone uod Mantel (?)
n-r. X Vc)T HIVIinCVCNVVI. Fratzenhafte Darstellung
einer n. 1. schreitenden Siegesgöttin, die in der L. einen
Kninz nnd in der R. eine Krone bUlt. OoM, (h) g. Qc. I,u
2. t DOMN. ACIÄCO. Kopf mit Stirnbinde und Diadem n. i
qner davor: FAX. X FBEqlSTIVSF. Ankerlcienz; darüber
Punkt in einem Kranze. Silber, (4Vi) g. Gr. 1,»
3. AnkerfÖrmigea Kreuz in einem Ferienkreis; daneben und
darunter Ö Punkte. X Kreuz mit Ring auf der Spitze; i
wobi im Ring tüs in den zwei obem GeTiert«n je ein Funkt,
in den untern je ein A oder V. SUber, [i'l>) g. Gr. 1,»
4. Bärtiger behelmter Kopf n. 1., in einem Krei«; dahinter AL;
die äussere Umschrift bis auf die Biichstabeu T.LVT. ver-
wischt X Wie auf Nr. 3. Gold, (4'/i) m. Gr. l.oo
Carl JX.
5. Teston Tom J. 156Ä (Umetbild n. 1.; gekröntes Wappen
zwischen 2 gekr. C. g. Gr. 9,u
Ludwig XVL
6. Laubthaler vom J. 177!). g. Gr. 2S,n
7. 6-Livre»thaler vom J. 1792. s. g. Gr. 29jo
Be»iaigon, Stadt.
8. Viertelsthaler vom J. 1062. g. Gr. 6^
England.
Elis^Mih.
Siipence vom J. lr>67. (Brustbild und Wappen mit einem
Kreuze.) m. Qr. 2,79
Italien.
Genua, RepiAlA.
1. Silbermßnze vom J. 16TI>. (Wappen und bl. Jobannes Bap-
tista.) m. Gr. 1,m
Pavia, Stadt.
2. SilbermQnze o. J. des GaleozBO Visconti, Herzog« von Hai-
lund, von 1359—73. (Wappen und sitzender hl Sems.) m,
Gr. I,«
Venedig, EeptMik.
3. Zecbine o. J. des Dogen Francesco Dandcio TIl. von 1330
bis 1339. (Vor dem hl. Uarcns kniender Doge und zwischen
Sternen stehender Chriatua.) g. Gr. 3^
283
FlorefUf, Sepublik.
4. Goldgulden o. J. (Lilie tmd hL Johannes Baptista.) g,
Gr. 3,80
Bologna, Stadt.
5. Lira o. J. unter Pius V. (1566—72) gcprÄgt m. Gr. 4,to
Sicilien.
— Roger I., Graf ron Sicilien (1072- 1101).
6. (t S-B0QER1\S COMES. Geharnischter Reiter n. l. mit
schrägem Fähnlein in der R.) (f MARIA MATER DNI.
Sitzende hL Maria mit dem Jesuskindlein auf demSchooee.)
Kpfr. (S'/t). Revue numiem. 1842, p. 229
— Wilhelm IL (1166—1189).
7. Dickgeprägte Kupfermünze ohne Schrift, mit Palmbaum auf
der einen und Löwenkopf auf der andern Seite. Kpfr. (9).
Mader V, p. 88 Nr. 25
8. Löwenkopf in einem Ring. X Arabische Inschrift in einem
Perlenkreis. Kpfr. (4)
Schweiz.
Hdvetiache Bepuhlik,
1. 4(>-Batzen8tück vom J, 1798. Gr. 29,4o
2. 20-Batzen8tack vom J. 1798. Gr. 14,-
3. 10-Batzenstück vom J. 1799. Gr. 7,m
4. 5-6atzen8tück vom J. 1799. Gr. 4,7o
5. I-Batzenstück vom J. 1803. Gr. 2,35 (Billon)
6. 7*"^^^^^^^^^ ^^^ ^' ^803. Gr. l,9o do.
7. I-Rappenstücke vom J. 1800. (Billon)
CatUon Zürich.
8. Brakteat. (Kopf der hL Hildegard mit Schleier im Voll-
gesicht ZVRICH.) Viereckig (6), Gr. 0,35; 0,«; 0,4i; 0,«;
0,4«. (4 Btücke Geschenk von Herrn Dr. Heinrich Meyer-
Ochsner seL von Zürich.)
9. Zflrcher-Böcke vom J. 1747 und 1753. Gr. 4,»; 4,m
10. SchiUinge von 1641, 1730 und o. J. (Bülon)
11. Angster 0. J. (Billon)
Canton Bern,
12. Sechszehner-Pfennig (Thaler) o.J. (Schreitender Bär; zwei
mit Schwertern bewaffnete Arme.) s. g. Gr. 26,so
13. Halbbatzenstacke vom J. 1622, 1772 und o. J. (Billon)
14. VierteUbatzen vom J. 1620 (Billon)
Canton Freiburg.
15. Batzenstack vom J. 1630 (Billon)
16. Viertelsbatzenstacke vom J. 1624 und o. J. (Billon)
Canton Solothum.
17. Batzenstück vom J. 1642 (Bülon)
Canton Schaff hausen.
18. Dicken (»/i-Thlr.) vom J. 1632. s. g. Gr. 8,85
Canton Basel.
19. Brakteat mit dem Stadtwappen. Gr. 0,so
o
GQ
M
1
1
1
1
5
2
8
4
i
284
Qmton Aargau,
20. Vierfrankenthaler v. J. 1812. schOn erh. Gr. 29,30; 29^
21. ZweifrankenstÜcke v. J. 1809. » » » 14,7o; 15,oo
22. Zehnbatasenstüoke vom J. 1808. schön erhalten, Gr. 7,«s;
23. do. » J. 1809. » » T 7,M;7,ao
24. do. » J. 1818. » » > 7,w;7,50
25. FOnfbatzenstacke y. J. 1808. > » » 4,w; 4,ao
26. do. Y. J. 1810. » » » 4,so; 4,50
27. do. V. J. 1811. > » » 4,40 ; 4,40
28. do. Y. J. 1812. » » » 4,io; 4,8o
29. do. Y. J. 1815. » » » 4,00 ; 4,oo.
30. do. Y.J. 1826. » » » 4,4»;4,tt
31. Batzenstücke Yom J. 1808. schön erh. (Billon) » 2,7o; 2,7o
32. do. » J. 1809. » » » » 2,ss;2,85
33. do. » J. 1810. » » » » 2,oo; 2,oo
34. do. > J. 1811. » » » » 2,50; 2,50
35. Halbbatzenstücke Y. J. 1815. » » » » 2,i5;2,i5
36. do. Y.J. 1819. » » » > 2,00; 2,00
37. 27t-Rappen8tücke Y. J. 1831. > » » » 1,05; 1, s
38. Zweirappenstficke y. J. 1816. » » » » Ifto; l,to
39. Bappenstücke y. J. 1811. » » » » 0,7o;0,7o
— Lanfenbiirg (Herrschaft Habsburg).
40. Brakteat, 4eckig. (Gekrönter Helm mit Schvranenhals und
Bing im Schnabel nach 1. zwischen L— 7.) g. Gr. 0,t4. —
ArgOYia VI, Taf. I, 6
41. Brakteat, 4eckig. (Nach 1. schreitender Löwe.) g. Gr.0,tfft.
ArgOYia VI, Taf. i 24
42. Desgl. (Varietät), s. g. Gr. 0^. ArgOYia VI, Taf. I, 25
43. Desgl. (Var.). g. Gr. 0,3?; m. Gr. 0,ai. Arg. VI, Taf. I, 26
Anmerkung zu Nr. 41—44. Geschenk Yon Hm. Dr. H.
Meyer-Ochsner sei. Yon Zürich.
— Laufenburg (Stadt).
44. Plappart 0. J. (1503-1507) (Wappenschüd mit dem habs-
burgischen Löwen — hL Johann-Baptista) in 2 Varietäten,
g. Gr. l,»tt; g. Gr. 1,985. ArgoYia VI, Taf. II, 36, 37
45. Vierer 0. J. (1503— 1507j (Wappenschild — Kreuz), g. Gr. 1,30.
ArgOYia VI, Taf. II, 38
— Muri, Benedictiner AbteL
46. Ducaten Yon Abt Placid Yon 1720. (Geprägt zur Feier
seines 25jährigen Jubiläums.) Gr. 3^
47. Featthaler Yom gl. Jahre. Gr. 18,57
— Zofingen, Stadt.
48. Brakteat, 4eckig (gekrönte Heinizierde von Pfauenfedern),
g. Gr. 0,t35
49. Desgl. (vorwärts blickender Kopf zwischen 2 Sternen, dar-
über Halbmond, Z— 0— V— I). Schönes Exemplar, Gr. 0,t9
50. 20-Kreuzerstück von 1722. Schön, Gr. 4,45
51. 10- do. » 1722. » > ^
ö
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52. Batzen
53. V»- do.
54. Kreuzer
55. V«- do.
von 1726. Schön, Gr. 2,w
* 1726. » > 2,06
»
»
1722.
1722.
»
»
»
1.45
0,75
Deutschland.
QQ
T
1
1
1
\4
1. Gk>ldgalden (Biler) von Theodorich IL, Graf von MOrs, Erz-
bischof zu Cöln von 1414/62. (Der hL Petrus mit Schlüssel u.
Buch; Ejreuz mit dem M5rs*schen Wappen und die 4 Wappen-
schilde von Trier, Mainz, Bayern, Pfalz.) s. g. Gr. 3,45.
Fundort: GUrten zwischen Brugg und Windisch 1
2. Biler Goldgulden des Obigen. (Kreuz mit Wappenschild
auf der einen und 3 in's Kleeblatt gelegte Wappenschilde
von Mainz, Bayern und Trier auf der andern Seite.) g.
Gr. 3,45. Gleicher Fundort 1
3. Goldgulden (Schwabacher) von Albrecht Achilles, Markgraf
und Kurfürst von Brandenburg, f 1486. (HL Johannes
Baptista mit Lamm auf der einen und vier um das Wappen
der Stadt Schwabach in*s Kreuz gestellten Wappenschilden
auf der andern Seite.) s. g. Gr. 3,>5. Fundort : zwischen
Windisch und Hausen
4. Brakteat der Stadt Freiburg im Breisgau. (Wappenschild
mit Adlerkopf.) g. Gr. 0,so
5. Groschen von Ernst U., Graf zu Solms-Lich (f 1619). m.
Gr. 1,10
Belgien.
Viertelsthaler des Herzogthums Brabant v.J.' 1601. (Brust-
bilder von Albert und Isabella, Erzh. v. Oesterr. einer- und
Krone und Feuereisen anderseits.) m. Gr. 8,30
Dänemark.
Siibermünze von König Waldemar L (1157/82). g. Gr. l,oo
Türkisches Reich.
1. Funduk oder Goldzecchine von Sultan Soliman L v. 1519/66
(926/74) mit den arabischen Aufschriften : Schah- Sultan So-
leuman — ihn Sultan Seelim Schah — sarb fi sanae, d. h. Schach
Sultan Soleuman, Sohn des Sultan Schach Selim, geprägt
im J. 25. )( Sahib al asa fi al bach'r we al-ars, d.h. Der Herr*
von dem Meer und dem Land.) g. Gr. 3,45 1
2. 5 ältere Silbermünzen im Durchmesser von 4'" — 57«'". m.
Gr. 0,80 j 0,«; 0,«; O,fioj 0,35
1
1
U. Ansserenropätsefae Länder.
Asien,
1. loditcheGoldpagode mit Götzenbild; DnrchuLä'/i'", Qr.S,««
2. JapamBobeGoldmOnze; viereckig, DurchnL 5'/t"' long nnd
3'" breit. ». g. Gr. 4,»
3. De»gL Durchm. S'/t'" lang nnd V/i'" breit Gr. 2,«.
Brasiliuiisches lO-BeUstDck o. J. g. 0,ta
TITt Anhang.
1. Eapferbrakteat mit BiKchofemQtse in einem Kreis. (5'/t)
2. BiUonbrakteat mit eeakrecht getheiltem WappeDBchild
3. Silberbrakteat mit n. 1. icbreitendem LOwea. (5) g, Gr. 0^
4. Vencbiedene Ku^fermOnzen (1 «paniscbe, 6 franzOsisohe,
8 deateche, 1 schwedische, 1 indische, 1 brasilianische. 4
verdorbene Stücke)
Dritter Theil.
Katalog
der zur Sammlung der Historischen Geaellsoliaft des Eantons
Aargau gehörenden Münzen und Medaillen.
(Mil jtggiba drr FandorM and der Schenkcr.)
Römer- MQnzeti.
A. Aus der Zeit der Republik.
Obne Bezeichnnng der Mflnzmeiater:
1. Januakopf. X ROMA. Schiffsvorderthei]. Aa Wjt.
Fundort: Zarzach. Gtescheuk tod BnndeBratb WelM
Hit HQn2iiieiBt«mameii :
2. Furii. - M. FOVRl L. P. Januakopf. X PHILI RoMA.
Pallas ein TropEkum bekränzend. OefBtterter Denar. Gr.2,w.
Siehe Katalog Nr. 143. Zorzach (WelU)
3. Hermnii. — PIRTAS. Kopf der pjetaa. X M. HERENNI.
Aeneos, »einen Vater Anchiaea anf den Schultern tn^nd;
darüber 0. Denar, Or. 4.—. Katal. Nr. 144. Zuraach (Welti)
4. Junii. - AHALA. Kopf dea Ahala. K BRVTVa. Kopf
des J. BrutuH. Oefllttertcr Denar. Gr. 2^. Katal. Nr. 344.
Baden (Dr. Hinnicb)
B. Aus der Zeit der KaiterherrechafL
AugugUta (27 t. Chr. — 14 n. Chr.).
5. CAE8AR AVOVSTVS TRIBVNIC POTBST. Kopf n. r.
C. A8INIV8 GALLVS ÜI VK A. A.Ä.P.P. Im Felde S.C,
quer darQbcr die Contrem. TIB.iH.9. Zvrzach (Welti)
6. CAESAR AVOVST. PONT. MAX. TRIBVNIC. POT. Kopf
n. r. X M. SALVIVS OTHO III VIR A. A. A. F. F. Im
Felde 8. C. 9. Znrzach (Welti)
S88
7 Kopf des Aug. n.r. X IH VIR A. A Im
Felde S. C, darüber die 2 Contrem. IMP. AVG. u. M-C. 9.
Zurzach (Welti)
8 Kopf des Aug. n. r. X ^'^'^ darunter
die Contrem. IMP. AVG. S^/t. Zurzach (Welti)
9. CAESAR PONT. MAX. Lorbeerbekr. Kopf n. r. X ROM.
ET AVG. Altar mit 2 Siegesgöttinnen. S'/f. Zurz. (Welti)
10. IMP. CAESAR DI VI F. AVGVSTVS IMP. (XX). Kopfn.L
PONTIF. MAXIM. TRIBVN. POT. XXXIII. Im Felde S. C.
9Vf. Zurzach (Welti)
11. DI WS AVGVSTVS PATER. Kopf mit Strahlenkrone n. 1.
X PROVIDENT. S. C. Altar. S'/f. Zurzach (Welti)
12/14. 3 minder erhaltene Stücke von gl. Gepräge. Zurz. (Welti)
15. Wie oben. X S* ^* Sitzendes Frauenzimmer n. r. mit Hasta
und Schale. 9. Zurzach (Welti)
Cajus (st 4 n. Chr.) und Lucius (st. 2 n. Chr.) Cürss,
16. CAESAR AVGVSTVS DIVI F. PATER PATRIAE, Lor-
beerbekr. Kopf n. r. X C. L. CAESARES AVGVSTI F. COS.
DESIG. PRINC. IVVENT. Cajus und Lucius stehend, jeder
mit Schild und Hasta, dazwischen oben Opferschale und
Lituus. Denar, Gr. 3,s5. Zurzach (Welti)
3f. Agrippa, Conatd (St. 12 n. Chr.) .
17. M. AGRIPPA L. F. COS. III. Kopf des Agrippa mit der
Corona rostrata n.l. )( Neptun mit Dreizack in d. L.'und
Delphin in d. R. S'/t, m. e. Baden (Dr. Minnich)
18/22. 5 St. von gl. Grepräge, mehr oder minder erhalten.
Zurzach (Welti)
Tibenus (14-37 n. Chr.).
23/29. TL CAESAR AVGVSTI F. MPERAT. VIL Lorbeerbekr.
Kopf n. r. X ROM. ET AVG. Altar mit 2 Siegesgöttinnen.
7 mehr oder minder erhaltene St. im Durchm. von 8 — ^9.
Zurzach (Welti)
Germanicus Cas. (st 19 n. Chr.).
30. GERMANICVS — CAESAR. Germanicus auf triumphaler
Quadriga mit Scepter n. r. X SIGNIS— RECEP. | DEVIC-
TIS - GERM. S. C. Germanicus im Paludamentum mit Le-
gionsadler in der L. und erhobener R. 10, m. e.
Zurzach (Welti)
31/32. GERMANICVS CAESAR TL AVG VST. F. DIVI AVG. N.
Kopf n. 1. X C. CAESAR AVG. GERMANICVS PON.M. TR.
POT. Im Felde S. C. S*/t und 9»/t, beide St m. e.
Nero (54—68 n. Chr.).
33. IMP. NERO CAESAR AVG. P. MAX. TR. P. P. P. Lorbeer-
. bekr. Kopf n. r. X GENIO AVGVSTL S. C. Auf einem
Altar opfernder Genius mit Füllhorn in d. L. 9*/!, g. e.
Triest (Brandolf Siebenmann in Aarau)
34. NERO CLAVD. CAESAR AVG. GER. P.M. TR. P. IMP. P.P.
Lorbeerbekr. Kopf n. L )( MAC. AVG. S. C. Grosses zwei-
stöckiges Gebäude (das Macellum Neronianum). 10, ro. e.
Triest (Brand. Siebenmann in Aarau)
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289
S5. NERO CLAVD. CAESAR AVG. GER. P. M. TR. P. IMP. P.P.
Lorbeerbekr. Kopf n. r. )( S. C. Nach 1. schreitende Siegea-
göttin mit einem Schild in d. R., der die Initialen S.P.Q.R.
trägt. 97*» g« «• Baden (Dr. Minnich)
36/37. NERO CAESAR AVG. GERM. IMP. Lorbeerbekr. Kopf n. 1.
)( PACE P. R. VBIQ. PARTA lANVM CLVSIT. 8. C. Ge-
achloaaener Januatenipel. g.e. 9; m.e. S^t. Zurzach (Welti)
Gaiba (68-69).
38. SER. GALBA IMP. CAESAR AVG. P. M. TR. P. Lorbeer-
bekr. Kopf n. r. X ROMA VICTRIX. Stehende Roma mit
Haata in d. L. und Zweig in d. R. Denar, Gr. 3,—, m. e.
Baden (Dr. Minnich)
VUellms (69).
39. A. VITELLIVS IMP. GERMAN. Lorbeerbekr. Kopf n. L
X VICTORIA AVGVSTL Nach L achreitende Victoria mit
Schild in d. R., in welchem die Initialen S.P. Q. R. Denar,
Gr. 3,ss, g. e. Zurzach (Welti)
Vespasianus (69—79).
40. IMP. CAESAR VESPASD^N. AVG. COS. ÜI (od. im?). Lor-
beerbekr. Kopf n. r. X AEQVITAS AVGVSTL S. C. Ste-
hende Aequitaa. 9, m. e. Zurzach (Welti)
41. IMP. CAES, VESPASLA.N. AVG. P. M. TR. P. P. P. COS. lU.
Lorbeerbekr. Kopf n. r. X ROMA. S. C. Stehende Roma
mit Haata in d. L. und Siegeagöttin in d. R. lO'/s, g. e.
Zurzach (Welti)
DamUianus (81—91).
42. IMP. CAES. DIVI VESP. F. DOMITIAN. AVG. P. M. Lor-
beerbekr. Kopf n. r. X TR. P. COS. VII DES. VIII P. P. S. C.
Kämpfende Pallaa. S*/t, m. e. Baden
43. Wie oben. X TR. P. COS. VHI DES. Vim P. P. S. C. Ste-
hende Pallaa mit Haata in d. L. und Siegeagöttin in d. R.
9, m. e. Zurzach (Welti)
44. IMP. CAES. DOMIT. AVG. GERM. IM. TR. P. VHIL Lor-
beerbekr. Kopf n. r. X IMP. XXI COS. XUII CENS.P.P.P.
Kämpfende Pallaa n. r. Denar, Gr. 3,i&, g. e. Zurz. (Welti)
45. IMP. CAES. DOMIT. AVG. (JEEM.C0S.XII1I CENS.PER.P.P.
Lorbeerbekr. Kopf n. r. X FQRTVNAE AVGVSTL S. C.
Stehende Fortuna. 9Vt, m. e. Baden (Minnich)
46. Wie oben. 87t, 8. m. e. Zurzach (Welti)
47. lMP.CAES.DOMIT.AVG.GERM.COS.Xmi CENS.PER.P.P.
Lorbeerbekr. Kojpi n. r. )( lOVI AVGVSTO. S. C. Sitzen-
der Jupiter Nioephorua mit Siegeagöttin in d. R. 11, m.e.
Zurzach (Welti)
4a Wia Nr. 45. COS. XV. Kopf nüt Strahlenkrone. 9, m. e.
Trieat (Brandolf Siebenmajon)
49. CAES. DOMIT. AVG. GERM. COS Lorbeerbekr.
Kopf n. r. )( S. C, aonat unkenntlich. U'/t, a. m. e.
Zurzach (Welti)
Jfftnch, Aarg. MOnuaiiiinlBjif.
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Nerta (96-98).
50. [IMP. NERVA CAES. AVG. GERM. P. M.] Lorbeerbelcr.
Kopf n. r. ){ [TR. POT. COS. H od. m P. P.] S. C. Sitzende
Pax n. L llVf, 8. m. e. Zurzach (Welti)
Trajanus (98-117).
51. IMP. CAES. NE»VA TRAIAN. AVG. GERM. P.M. Lorbeer-
bekr. Kopf n. r. )( TR. POT. COS. IUI P. P. S. C. Nach L
eilende Siegesgöttin. 10, b. g. e. Vindonisaa (Dr. ürech)
52. Desgl. 9, s. m. e. Baden (Dr. Minnich)
53. IMP. CAES. NERVA TRAIAN. AVG. GERM. Lorbeerbekr.
Kopf n. r. X P- M. TR. P. COS. HI P. P. Stehende Pax mit
FQUhom in d. L. und Zweig in d. R. Denar, Gr. 2,yo, g. e.
Vindonissa (Dr. Urech)
Hadrianus (117—138).
54. H ADRIANVS AVG. COS. ID P. P. Kopf n. r. ohne Lorbeer-
kranz. )( AEQVTTAS AVG. S. C. Stehende Aequitas , mit
Hasta in d. L. und Waage in d. R. 8, m. e. Zurzach (Welti)
55. HADRIANVS AVGVSTVS. Kopf n. r. X COS. lü P.P. S.C.
Stehende Virtus mit Hasta in d. R. und FüUhom in d. L.
8Vt, g. e. Zurzach (Welti)
56. HADRIANVS AVG. COS. HI P. P. Lorbeerbekr. Kopf n. r.
X FORTVNA AVG. S. C. Fortuna mit Füllhorn in d. L.
und Schale in d. R. 8Yt, m. e. Zurzach (Welti)
57. IMP. CAESAR TRAIAN. HADRIANVS AVG. Lorbeerbekr.
Kopf mit Paludament n. r. X P- M. TR. P. COS. 10. S. C.
Stehende Pax. 87<f m. e. Zurzach (Welti)
58. ANTONINVS AVG. PIVS P. P. TR. P. COS.... lorbeerbekr.
Kopf n. r. )( Sitzende Frauengestalt (Securitas ?)
V. 1.; im Abschn. S. C. 11, s. m. & Kaiatenberg (Dr. [Jrech)
59. ANTONINVS AVG. PIVS P. P. TR. P. COS. ÜH. Lorbeer-
bekränzter Kopf n. r. )( SALVS AVG. S. C. Stehende
Salus wie S. 142, Nr. 99. Wjt, m. e. Vindon. (Dr. Urech)
AnUminua Pitts (138-161).
60. ANTONINVS AVG. PIVS P. P. TR. P. Kopf mit Strahlen-
krone n. r. )( COS. nil. S. C. Frauenzimmer mit den At-
tributen der Fortuna u. Salus. 87», g. e. Zurzach (Welti)
61. ANTONINVS AVG. PIVS P. P. IMP. H. Kopf wie oben.
)( TR. POT. XIX COS. IUI. S. C. Stehende Providentia.
87», g. e. Zurzach (Welti)
JfhugUna (Senior) (st 141).
62. DIVA FAVSTINA.- Kopf n. r. )( AVGVSTA. S. C. Vor
einem Altar stehendes Frauenzimmer. 107», ™' ®-
Suhrer Ackerfeld (Notar Stephani)
63. Wie oben. X CONSECRATIO. S. C. Opfernde Matrone mit
langer Fackel in d. L. 87«, g. e. Zurzach (Welti)
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M. Aurel. Anitmima (161—180).
64/65. M. ANTONINVa AVG. TB. P. XHUI. Lorbeerbekr. Kopf
n. r. X SALVTI AVG. COS. HL S. a Stehende Salus mit
Hasta in d. L., eine um einen Altar aich windende Schlajige
fütternd. lO'/i, g. e.; 9'/i, m. e. Zurzach (Welti)
66. M. ANTONINVS AVG. [AEM. PABTH. MAX.] Lorbeer-
bekr. Kopf n. r. X TB. POT. XX IMP. mi COS. UI. S. C]
Stehende SiegeagOttin mit Palmsweig in d. R., in d. L. eii
auf dem Stumpf einea Palmbaoms stehenden Schild mit
der heiligen Tiuchrift: TIC-PAR. haltend. 10, b. ni. e
Heltingen (Solothum)
Fawti«a (Janior) (st 175).
67. FAVSTINA AVGVSTA. Kopf n. r. X AVGVSTI PD FIL.
S.C. Stehende Concordia? mit Füllhorn in d. L. und Schale
in d. R. S'/i, m. e. Zurzach (Welti)
68. [FAVSTINA AVGVSTA.} Kopf n. r. )( B.C. Nicht
mehr bestimmbare Frauengeatalt. 10'/», b. m.e. Zxirz, (Welti)
LunOa (st. 183).
69. LVCaLAE AVG. ANTONTNI AVG. F. Kopf n. r. X -
S.C. Stehende Venus (?) ¥.r. 8'/t, m.e. Tind. (Dr.Drech)
Commodu» (180-192).
70. L. AVREL. COKMODVS AVG. TR. P. CIL Lorbeerbekr.
jugendl. Kopf n. r. X IMP. ÜI COS. U P. P. S. C. Auf
einem Altar opfernde Pallas. 10, m. e. Znrzach (Welti)
Oritpina (it 183).
71. CRISPINA AVGVSTA. Kopf n. r. X LÄErTITlA. a C.
Stehende Ltetitia mit Steuerruder in d. R. und Kranz in
d. L. 8, g. e. Zurcach (Welti)
Sept. Bevenu (193—211).
72. SEVERVS PIVS AVG. Lorbeerbekr. Kopf n. r. )( P. M.
TR. P. XVI COS. in P.P. Schreitender Jupiter mit schräger
Hasta in d. L. und Blitz in d. R. Denar, Gr. 2,ii, m. e.
Zurzach (Welti)
7a L. SEPT. SEV. PERT. AVG. IMP. Lorbeerbekr. Kopf
nach r. X (P- M. TR. P. HU COS. II P. P. S. C.) Mach r.
schreitende SiegesgSttin. lO'/t, B. m. e. Heltingeo (Soloth.)
74. IMP. ALEXANDER PIVS AVG. Lorbeerbekr. Kopf mit
Paludamentnm n. r. X lOVI PROPVGNATORL Nach L
schreitender Jnpiter mit Blitz in d. erholraneo R. Denar,
■ Gr. %». Zurzach (Welti)
75. IMP. SEV. ALEXANDER PIVS AVG. Lorbeerbekr. Kopf
mit Palndamentnm n. r. X MARS VLTOR. B.C. Nach.r.
schreitender Mars. 8'/t, m. e, Zurzach (Welti)
76. IMP. CAES. M. AVR. SEV. ALEXANDER AVG. Lorbeer-
bekr. Kopf mit Paludamentnm n. r. X P. M. TR. P. V COS. 11
P. P. &. C. Nach r. echieiteader Mars. 10, m. e.
Zurzach (Welti)
292
77. IMP. ALEXANDER PIVS AVG. Lorbeerbekr. Kopf n.r. X
PROVIDENTIA AVG. 8. C. Neben einem Modius stehende
Annona, mit Füllhorn in d. L. und Kornähren in d. R.
10, g. e. Zorzach (Welti)
Julia Mamaea (si 235).
78. IVLIA MAMAEA AVGVSTA. Kopfn.r. VENERI FELICI.
S. C. Stehende Venus mit Siegesgöttin in d. R. und Hasta
in d. L. 10, g. e. Zurzach (Welti)
a Jtd. Maximinus (235/38).
79/80. IMP. MAXIMIN VS PIVS AVG. Lorbeerbekr. Kopf mit
Paludamentum n. r. X .FIDES MILITVM. S. C. Stehende
Fides, in jeder Hand ein Feldzeichen haltend. 10, g. e.;
10, m. e. Zurzach (Welti)
81. Wie oben. X PAX AVGVSTI. S. C. Stehende Pax. lO'/f,
m. e. Zurzach (Welti)
82. MAXIMINVS PIVS AVG. GERM. Kopf wie oben. X SA-
LVS AVGVStl. S. C. Sitzende Salus, eine Schlange fut-
ternd. 10. s. m. e. Zurzach (Welti)
Gordianus Pius (238 244).
83. IMP.CAES.M.ANT.GORDIANVSAVG. Lorbeerbekr. Kopf
mit Paludamentum n. r. X ABVNDANTIA AVG. 8. C.
Stehende Abundantia. 10, g. e. Zurzach (Welti)
Trebonianus GaUus (251—254).
84. IMP.CAE.C.VIB. TREB.GALLV8AVG. KopfmitStrahlen-
krone und Paludamentum n. r. X SALVS AVGG. Stehende
Salus. Argenteus, 7, m. e.* Z\irzach (Welti)
Vdusianus (251—254).
85. IMP. GAE. C. VIB. VOLVSIANO AVG. Kopf mit Stmhlen-
krone und Paludamentum v. r. X P- M. TR. P. im COS. 11.
Volusian in der Toga, stehend, mit Scepter in d. L. und
Zweig in d. R* Argenteus, 7, s. m. e. Vindon. (Dr. Urech)
Välerianus (253-260).
86 LIC. VALERIANVS AVG. Kopf mit Strahlenkrone und
Paludamentum n. r. X APOLLINI CONSERVA. Stehen-
der Apoll, mit Leier in d. L. und Lorbeerzweig in d. R.
Arg. 6V<9 m. e. Zurzach (Welti)
GaUienus (253—268).
87. GALLIEN VS AVG. Kopf mit Strahlenkrone n. r. X ABVN-
DANTIA AVG. Abundantia mit umgeleertem FüUhom; im
L Felde R. 6, g. e. Oensingen (Solothum)
88. Wie oben. X AETERNITAS AVG. Stehender Sonnengott
mit Kugel in d. R. 7, m. e. Zurzach (Welti)
89. Wie oben. X DLANAE CONS. AVG. Hirschkuh n. L 5Vi,
g. e. Zurzach (Welti)
Tetricua,
90 Kopf mit Strahlenkrone n. r. X LAETITLA AVGG.
LflBtitia mit Sense in d. L. und Kranz in d. R. 6V*» ni. e.
Zurzach (Welti)
2
1
j
1
1
1
1
M8
91 Bärtiger Kopf mit Strahlenkrone n-r. X SPE6AVG.
Wandelnde 8pM mit anfgeschantem Kleid ood Lilie in d.
R. 4'/t, m. e., barbw. Type. Baden
Claudius GoAttm (268—270).
93. IMP. C. CLAVDIV8 AVG. Kopf mit Strahlenkrone und
Panier n. r. X Victoria?) ....U AVG. Nach 1. Bohrei-
tende Siegesgöttin mit Palme in d. L. und Kranz in d. er-
hobenen R. 6, t. m. e, Zurzacb (Welti)
93/4. DIVO CLAVDIO. Kopf mit StraWenkrone n. r. K CON-
SBCRATIO. Adler, i'/t und 5, g. e. Zurzach (Welti)
Aanlimu» (370—275).
95. IMP. C. AVR£LIANV8 AVG. Kopf mit Sttahlonkrone und
Panzer n, r. X PROVIDBN. DEOR. Sonnengott o. Fides,
letztere mit 2 Feldzeichen, im Abschnitt P. XXT. T/i, g. e.
Znrzach (Welti)
96. IMP. AVBELIANVS AVG. Kopf wie oben. X ÄOMAE
AfTTGRNAE. Aurelian in Toffi vor der ritaenden Roma,
welche ihm eine Siegesgöttin entg^(en hält) im Abeefan. Q.
8, m. e. Zurzach (Welti)
TMitua (275—276).
97. IMP. C. M. CL. TACITVS P. AVG. Kopf mit Strahlenkrone
□nd Panzer n. r. X LAETITIA AVG. Lietitia mit Steuer-
räder in d. L. und Kranz in d. R. 7*/*, g. e.
Oensingen (im sog. Oertele, in nnt«rird. Hanerwerk)
Fnbiu (278—282).
98. IHP. PBOBVS AVG. Brustbild mit Helm, Strolilenkrone
und Panzer, Schild lur L. und geechultertem Speer in der
B. X ADVENTVS AVG. Der Kaiser m Pferd n. L; im
Abschnitt R • r. 8, g. e, Oeusingen (im sog. Oertele)
99. VIBTVS PROBI INVICTI AVG. BmstbÜd dem obigen
ähnlich. X CONSE^VAT. AVö. Stehender Sonnengott;
im Abschnitt XXX T. 7Vi> s-g-e. Oensingeu (im sog. Gert)
100. IMP. C. M. AVR. PBOBVS P. F. AVG. Kopf mit Strahlen-
krone und Panzer n. r. X ROMAE AETTERNAE. Seohe-
säuligerTempelmitder Romastatuei darunter Rr. S,s.g.e.
Oensingen (im sog. Oertele]
101. IMP. C. PROBVS P. F. AVG. BmrtbUd mit Strahlenkrona.
Staatskloid und Adlerscopter nach 1. X VIBTVS AVG.
Stehender Krieger mit Schild und Lanze znr L. und Si^es-
gOttin in d, R. 7'jt, g, e. Oensingen (im sog. Gertele)
102. IM P. C. M. AVR. PROBVS P. F. AVG. Brustbild mit Strahlen-
krone und Panzer n. r. X VIKTVS AVG. Probus mit
schräger Lanze in d. R. und Reichsapfel in d. L.; im Ab-
schnitt ? 7, m. e. Zurzach (Welti)
Ntmerimmt (283-2S4).
103. IMP. NVMEBIANV8 P. F. AVG. Kopf mit Strahlenkrono
und Panzer n. r. X Proridentia? Weibliche Figur. V/t,
sehr verdwben. Zurzach (Welti)
294
Diocfefumtis (284-~305).
104. MP. C. C VAL. DIOCLETIANVS P/F. AVO. Kopf mit
Strahlenkrone und Panzer n. r. X lOVI C0N8ERVAT.
Stehender Jupiter mit Hasta in d. L., Blits in d.R. und
Adler zu den Füssen ; im Absclin. P. XXI r. 77*» m. e.
Zurzach (Welti)
105. Wie oben. X VOT.— XX., darunter B in einem Lorbeer-
kranze. 6, B. yercL Zurzach (Welti)
Theodora.
106. [FL. MAX. THEODORAE AVG.] Kopf n. r. X [PIETAS
ROMANA.] Stehendes Frauenzimmer mit einem Kind auf
den Armen. 4, stark beschädigt Baden
Gal, Maximifim (305[8]-313).
107. IMP.MAXIMTNVSP.F.AVG. Lorbeerbekrftnzter Kopf mit
Paludamentum y. r. )( GENIO POP VLI ROMANI. Stehen-
der Genius (wie auf Seite 235, Nr. 2 und 3) ; im Abschn.
TRS. 77t, m. e. Vindonissa (Dr. Urech)
CanstatUinua Magn, (308-337).
108. CONSTANTINVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und Pa-
ludament n. r. X SOLI INVICTO COMITL Stehender
Sonnengott; im Felde T— r, im Abschn. BTR. 67t» g. e.
Zurzach (Welti)
109. Gl. Gepräge. 6, s. .verd. Baden
Constantinus Junior (337>-340).
110. CONSTANTINVS IVN. NOB. C. Kopf mit lorbeerbekr.
Diadem und Panzer n. r. X GLORIA EXERCITVS. 2
Soldaten, jeder mit Feldzeichen und Lanze; im Abschnitt
P » S. 6. g. e, Zurzach (Welti)
111. Münze von ähnL Gepräge. 57t, m. e. Zurzach (Welti)
112. FL. CL. CONSTANTINVS IVN. N. C. Kopf mit Strahlen-
krone und Paludamentum n. L X VICTORIAE LAETAE
PRINC. PERP. 2 Siegesgöttinnen, über einem Altar einen
Schild haltend, der die Inschrift VOT.— P. R. trägt; ün
Abschnitt PLC. 6, m. e. Baden
OmsUms (337-^0).
113. CONSTANS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und Paluda-
mentum n. r. X GLORIE EXERCITVS. Labarum zwi-
schen 2 Kriegern; im Abschnitt AQP. 5, g. e.
Zurzach (Welti)
114. Wie oben. X VICTORLAE DD. AVGG. Q. NN. 2 sich
Kränze entgegenhaltende Siegesgöttinnen, dazwischen ein
Palmzweig; Abschnitt unleserlich. 5, g. e. Zurz. (Welti)
115?^ Münze von gl Gepräge; zwischen den beiden Siegesgöt-
tinnen das Münzzeichen D
116/117. 2 Stücke von ähnlichem Gepräge ohne Mfinzzeichen
cc
I
^
1
1
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1
- -
1
2
MS
ConaUmUug II. (337-361).
118. FL. IVL. CONSTANTIVS NOB. C. Kopf mit Lorbeerkranz
nnd Pauter n. r. X OLOBIA EXERCITV8. 2 Feldzeichen
zwischen 2 Kriegemi im Absdm.^SI3. 6, g.e. Zurz.{Welti)
119/120. 2 HQuen von OlmL Geprftge mit nur 1 Feldzeichen.
4. m. e. Znrzach (Welti)
121. FL. IVL. CONSTANTIVS NOB. C. Kopf mit Lorbeerkranz
und Panier lul. K PROVIDENTIAE CAESa Lagerthor
mit 2 WafTenpjnunideu, zwischen welchen ein UeBtim;
im ÄbBchmtt PoT. 6
122. D.N. CONSTANTIVS P. F. AVO. Kopf mit Diadem und
Paludamentom n. r.; dahinter A. X FBL TEMP. REPA-
BATIO. Der Kaiser, einen zu Boden geatünten Reiter mit
der Lame durchbohrend, im t. Felde A; im Abschn.PABL.
7'/^ g. e. , Baden
Oedäditnüsnümen auf die ReüAsAtäutig von 340.
123/124. CONSTANTINOPOLIS. Jugendlicher Kopf mit loi-
beerbekrftnztem Holm, Panzer und Scepter auf der linken
Schulter. )( Nach 1. schreitende SiegeagCttin , den Unken
Fuea auf ein Schifisvordertheil »etzend; mit verschiedenen
nicht erkennbaren MBnzzeichen. 5. m. e. Baden
125/126. Desgl. 3V»-4, m. e. Zoraach (Welti)
12T. VRBS ROMA. Brustbild der Roma n. 1. X Die den Bo-
mulus nnd Bemne säugende WJIlfin; HanzstOttezeichen un-
kenntßch. 4, m. e. Baden
FofentiwanMg I. (364-375).
128. DJ«. VALENTINIANVS P. F. AVO. Kopf mit Diadem nnd
Palndamentum n. r. X 8EGVRITAS BEIPVBLICAK Nach
I. Bchreitende Siegesgöttin i im Felde * — P; imAbechuitt
SlSC...6,m.e. Ausgrabungen im Böelisacker b. Z. (Welti)
139. HQnze von gl. OeprOge ohne Hflnzstättezeichen; im Ab-
schnitt SMN. Zunach (Welti)
130. Avere wie oben. X Restitutor Reip.) Der Kaiser im Pa-
ludamentum, mit SiegesgSttin in d. L. nnd Labamm in
d. R. 6, s. m. e. Baden
ral^fa (364—378).
131. D.N. VALENS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und Paluda.
mentnm n. r. X 8E0VR1TAS REIPVBLICAE. Nach L
schreitende Siegesgöttin; im 1. Felde r — S; im Abschnitt
AS13C. 6, m. e. Burg bei Zurzach (Schaufel bahl)
GriOianm (375-383).
132. D.N. GBATIANVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und Pa-
lndamentum n.r. X GLORIA ROMANORVM. Der Kaiser
mit dem Labarum ( ^ ) in der L. , einen knienden Gefan-
genen am Haar nachschleifend; im Abschnitt P.CON...
Ö. m, B. Zurzach (Welti) |
id6
Theodö8iu8 (379-395).
138. D.N. THEODOSIVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem und Pa-
ludamentum n. r. X VICTORIA AVGOG. Nach heilende
Victoria. 4, m. e. Zurzach (VVclti)
HofianHi (.'»5- 423).
134. D.N. HONORIVS P. F. AVCr. Kopf mit Diadem und Pa-
ladamentum.n.r. X VICTORIA AVGV8T0RVM, Sieges-
göttin mit Kranz und Reichsapfel; im Felde R — V; im
Abschnitt CON. GoldmOnze, 47t, Gr. 1^, g. e.
Triest (BrandoU Siebeamaon) | 1
Byzantiiiisehet Reieb.
Arcadius (395-408).
135. D.N. ARCADIVS P. F. AVG. Kopf mit Diadem n. r. K
VIC]TOR[IA AVGGG. Nach 1. eüende SiegesgGHin. 4,
m. e. (Brand. Siehenmann)
Cansiamtinus X. \md Zoi (911--d59).
136. t COhStAhTIClüZOH.b. Die vorwärts blickenden Brust-
bilder Constantins (L) und Zo^^s (r.), dazwischen ein langes
Doppelkreuz. X t COhS-tANtlhO-Ck: ZOH bA— SILIS
RO-^GOh (5zeilig). 8, m. e. (Welti)
137/180. Verdorbene, nicht näher bestimmbare römische Kupfer^
münzen
Griechische Colcnialmlinze. (Antiochia.)
Claudius, — Agrippina,
181. Tl KAAYJiOY KAt:LAPOX. Lorbeerbekränzter Kopf des
Claudius n. r. X OYAtAN AmmUNAN,... Kopf der
Agrippina n. 1.; davor ein Monogramm. Vjt^ m. e.
(Professor Ronka)
«5
1
•
M
•
•
1
1
1
44
1
Cnrrentmfinzeii ans Mittelalter und Neuelt.
Frankreich.
Republik (\l^ -WA).
182. Medaille de Confiance zu 5 Sols von Monneron Fr&res, 1792,
zur £rinnerung an das ConfMerationsfest vom 14. Juli 1790.
Auf die Constitution schwörende Krieger. Kpfr. 13
— EUaaa.
183. Silberbrakteat ohne Schrift. In einem Perlenkreis vorwärt«-
blickender Kopf (Brustbild) mit langem Haar, rar L. Kugel
und Stern, zur R. Kreuz, darüber /. Ca. 5 im Gevitti.
Fein Silber, Gr. 0,45. (Welti)
— Stramburg, Stadt
184. Silberbrakteat aus dem 17. Jahrh., ohne SchrifL Stadi-
wappen in einem von Perlen umgebenen Kreis. 5 Gr.O,M
OD
1
•
1
1
-
1
291
— LcfOmngen,
185. SilbermOnze der Sadt Nancy, t ANTHON. D. G. LOTOR.
Z. BAR. DVX. Gekröntes Brustbild mit Panzer v. 1. X
MONET A N ANCEU CVSA. Gekrönter Wappenschild von
Lothringen; darunter 1533. 10, g. e. Gr. 9,so
(Dr. Urech, Brugg)
186. Groschen o. J. (Gekr. lothr. Doppelschild — Adler, als
Stadtwappen.) 7, m. e. Gr. l,ot (Dr. Urech, Brugg)
(n
M
1
1
Italien.
— Genua,
187. t M : a : DVX : lÄ(NVßN). In einer Einfassung das Stadt-
zeichen. X t CONRADVS REX ROM. Kreuz in einer
Einfassung. 6, m*. e. Gr. I,t5 1
— Maüand,
Gdkazzo Visconti (1354—78). _
188. t GALEAZ ViaiiaOMES D. MEDIOLANl |a. Die Mai-
länder Schlange in einer 4 bögigen^ Einfassung; im Felde
G- Z. XS. ÄMBROSIVS MEDIOLÄN. Der Heilige sitzend.
8, m. e. Gr. 2,35.
Bei der Kapelle in Mellingen gefunden (Hümbelin) 1
— Favia.
__ Gdleaz IL Visconti.
189. t GALEAZ VIGEGOES (sie). Helm über d. Mailand. Wappen-
schild n.L; zu beiden Seiten G-Z. X t D. MEDIOLANl
PAPIE ^a. 6Vt, m. e. Gr. 1,05
— Florenz, Stadt.
190. Silbermünze, f FLOR-ENTIA. Lilie. )( S. lOAN-NES
BAPT. Der hl. Johannes, an Christus die Taufhandlung
vollziehend. 9, m. e. Gr. 2,w (Dr. Urech, Brugg) 1
— Kirchenstcuxt.
Clemens XI. Papst (1700—21).
19L Paolo. CLEM. XL P. M. A. IIH. Päpstliches Wappen. )(
IN— S VDORE— V VLTVS-T VI (4zeiHg in einer Cartouche).
6, m. e. Gr. l,>s (Dr. Steiner in Kulm) l
— Ascoli.
192. EVGENIV. PAP. Oben ,zu Anfang der Umschrift, die päpst-
lichen Schlüssel; in der Mitte ein gothi&ches A zwischen
4 Ringen. X S- ENNID. D. AS. Oben, zu Anfang der Um-
schrift, ein Gastell; in der Mitte die ins Kreuz gestellten
Buchstaben QVLO. 6, m. e. Gr. 0,75 1
— Sicüien.
193. Kupfermünze, unter Philipp III. von Spanien (1598—1621)
geschlagen. Gekr. Brustbild n. 1. )( Vliess in einem Lor-
beerkranz. Wellenheims Katalog Nr. 5092
19
298
Schweiz.
— Basel f Canton.
194. Brakteat ohne Schrift, mit dem Stadtwappen in einem
Kreise. 57t, g. e. Gr. 0,S5
195. öroBchen. f GLOR. IN EXCELS. DOE (aic). Baeelatab in
einer 4bögigen Einfassung. MON— ETA— BA&-ILIE. In
der Mitte ein einen Kreis durchschneidendes langes Kreoz.
Ö'/t, g. e. Gr. l,is
— Basel, Bisthum.
196/8. Brakteat (4eckig) aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. In
einem Kreise ein mit der Mitra bioomis bedeckter Kopf
n. 1., zwischen 2 Baselstäben. Ca 5 im Geviert, m. e.
Gr. 0,w; 0,S5; 0,15. Mfinzfnnd y. Wolfwil 1863
— Berrif Canton.
199. Brakteat (4eckig). In einem Kreise nach 1. schreitender
Bär, mit dem Kopf des hL Vincentius. 5 im Geviert, m. e.
Gr. 0,tft. Wolfwil 1863
200/1. Brakteat (4eckig). In einem Kreise n. 1. schreitender
Bär. 5 im Geviert, m. e. Gr. 0,1»; 0,is. Wolfwil 1863
— Burgdorf, Stadt.
Oraf Eberhard von Kyhurg.
202/4. Brakteat (4eckig). In einem Kreise ein Kopf mit Locken-
haar und Mütze n. 1.; zu beiden Seiten B — V. 5 im Ge-
viert, m. e. Gr. 0,m; 0,m; 0,u, Wolfwil 1863
— Laufenburg (Herrschaft Habsburg).
205/7. Brakteat (4eckig). In einem Kreise Schwanenhals n. 1.
mit King im Schnabel; im r. Felde Ring. 5 im Geviert, m.
e. Gr. O,»; 0,to; 0,w. Argovia VI. Taf. I., 2. Wolfwil 1863
Laufenburg (Stadt).
208/9. Brakteat (4eckig). In einem Kreise Löwenkopf n. L; zu
beiden Seiten L — 0^, 5 im Geviert, m. e. Gr. Own; 0,»
Argovia VL Taf. L, 20. Wolfwil 1863
— Neuenburg (Grafen).
210. Brakteat (4eckig). In einem Kreis Helm mit P&uenfedem;
zu beiden Seiten h—B (Novum Castrum). 5 im Geviert,
m. e. Gr. 0,t5. Wolfwil 1863
~ Schaffhausen, Cantoo.
211/3. Brakteat (4eckig) mit hohem rundem Rande. Aus einem
Thurm herausspringender Schafbock n. 1. 4 — 5 im Geviert
m. e. Gr, 0,15; 0,t5; 0,t». Wolfwil 1863
— Schtoyz, Canton.
214. Groschen von 1630. (Reichsadler — hl, Martin.) 7, g. e.
Gr. 1,10. (Dr. ürech, Brugg)
— Soloihum, Canton.
215/7. Aeltester Brakteat (4eckig) mit hohem rundem Rand.
Nach 1. schreitender Löwe. 4-5 im Geviert, m.e. Gr. 0,t5;
0,175; 0,175. . Wolfwü 1863
GQ
hä
I
1
3
M
1
299
218/20. Brakteat (4eckig) mit hohem nmdem Rand. Vorwärts-
blickender Kopf des hl., ün; in beiden Seiten S— 0. 5,
g. e. Or. 0,in; i),in; O.iti. Wolfwil 1868
— Z<^i)tgen, Stadt.
221/22. Brakteat (4eckig) mit hohem mndem Band. Krone mit
Pfauenfedern. 5, g. e. Gr. O.in; 0^ Wolfwil 1863
223. Brakteat tod gl OeprSge. 4, Gr. m. WolfwU 1863
— Zänch, Stadt.
224/25. Silberbrakteat ans dem 12. Jahrhnndert Kreuz mit einem
Kreis in der Mitte und solchen kleinern an jedem Ende,
Ca. 6 im QeTiert. Or. 0«; 0,«. (Welti)
226/2B. Brakteat (4eckig) mit hohem rundem Rand, Nach I.
blickender Kopf der Äebtissin oder hl, Hildegard ; bu bei-
den Seiten Z-V. 4Vi,g.e. Or.0,.i.;0,iT«;0,iis. Woifw. 1863
Oetterreich.
— Leopold I., Kaiwr (1658-1705).
229. I-Eienserstück ¥on 1677, mit Bmatbild und Doppeladler
mit Hanswappen. g. e. Glr. Q-fa
230/31. Groschen von 1669 und 1696. Sonst wie oben. 7, g. a
Or. 1,1«) l^M. (Dr. Urech, Bnigg)
— BäKmen.
232. Praget^OroBcben von KOnig WenEeelaua m. (1305—1306).
Krone mit der Umschrift: t WENÜESLAVS TEROIVS.
Die Ansseie Umschrift unleserlicL X Schreitender Lowe.
Die äussere Umschrift unleserlich. Silber, 9. Gr. 2fa.
Kapelle zu Meilingen (UOmbelin)
Bayern,
— Äugrimiy, Biathnm.
233/35. 3 ^ndlingspfennige aus dem 14. Jahrhundert. Hand.
X Krent m. e. Gr. 0,«; 0,«; 0,«. Wolfwil 1863
Kurpfalz (Neabnrger Linie).
— Carl PhHipp (1716—42).
236. Silberkreuzer von 1726 mit verschlungener Namenschiffre
und IiOwen. Gr. 0,u
Baden.
— ConsUmt, Stadt.
237. Groschen o. J. mit Mönchsschrift, einfachem Adler und
DoppelkreuE. Or. 0,<u
Schweden.
— Ovatao Adolph (1611/32).
238. In Ai^burg geprägter Thalcr von l(Ki2, mit Brustbild u.
Wappen. SchCn erh. Gr. 29,». (Bremer p. 1G9, Schultfa.
2035, Madoi 218)
Polen.
— Sigismimd III. (1587-lti32).
238. Dreifacher Groacben von lüOt). Gr. ^eo
MedaUlen.
240. Kleinea Silbermedaillon ohne Schrift. Nach r. blickeader
jugendlicher Kopf mit kursem Haar und HaUkrauee. )(
Nach r. blickender Frauenkopf. 4. Gr. 2^
241. BroDcomedaille auf die Grundsteinlegung der Colonne
nationale in Paris am 14. Juli 1800, mit dem Brustbild
von Bonaparte als 1. CoubuI. L4, g. e.
242. Silbermedaille auf die Schlacht von Harengo, mit dem
Brustbild von Bonaparte ali 1. Cousul. 14, schön erhalten,
(ir. 54,10. (Geschenk von Hm. eidg. Oberst Rothpletz)
243. Silberne DenkmOnze auf die Krönung von Napoleon L, von
1804, mit de« Kaisera Brustbild von 1. und der Schild-
erhcbung. 4i/i. Gr. 1,«. (MiUingcu XXXU, Nr. 84)
244. Silberne Denkmünte auf die 2. Säcularfeior der Augsburgcr
Confession von 1730, mit Dr. Martin Luthers Bildnis«.
17'/!. Gr. 29,». (Geschenk von Hm. eidg. Oberst Bothpleti)
Begister
der
auf den Bömermfinzen enthalteiieii InBchriften.
I. Ayerse.
Pag.
ÄMOeua 230
Adia IfladOa 262
Adim, Im 135
AemÜianM 198
Ägrippct, M. Vipsan. 98
Agrippina sen. 101
» jun. 107
AHnnus, D. Clod. 162
AkocandeTf M. AureL Seyerus. 179
Akxius L Coiimenu8 275
Alexius V. Ducas 276
AUectus 230
Anast(mu8 268
Amvia Faustma 178
Antfmiusy M., m Vir 82/84
ilntoma 101
Anttminua Pius, T. Ael. Hadr. 185
Antonmus, M. Aurel. 144
AnUminus, M. AureL (Caracalla) 168
Antoninus, M. Aurel. (Elagabalus) 175
Aquüia Severaf Jul. 178
jlrccuittis 266
Aihalaricus Bex 265
^tAenodoru«, Valabalathus 218
Augu8tu8 . 92; 93| t; 95, n
» 96, 40, 4f-44; 98, i-e
Aurelicmus, L. Domit. 216
Avüus, M. Mascil. 264
BaduOaRex 266/268
Baibinus, D. Ceel. 185
Barbia Orbiana, Sallustia 182
JBasüius L Constantinus VIIL
et Leo VL 273
Pag.
C€e8ar 78, sn; 79, sti
» 80, stt-9 ; 84, 368
Cajus et Ludm dess, 98
Cujus (Caligula) 101/2
C^aca0a(M. Aurel. Antoninus) 168/9
CarausiuSf M. Aur. Val. 229
Carinii«, M. AureL 224
Carus, M. Aurel. 222
Claudius (TL Claudius Drusus) 203
Claudius ChthicuSj M. Aurel. 213
Vlodius Macer 107
Commodus (L. [M.] AeL Aur.
— Antoninus) 156
Constans, FL JuL 248
Constans et Constantius
(Roma, Gonstantinopolis) 252
Constans IL (Constantinus) 271
Constans IL, Constantiims IV.
Heradius et Tiberius 272
Constantinus Magnus 239
Constantinus jun,, Fl. Cl. Jul. 245
Constantinus, FL Claud. (IIL) 263
Constantinus IV. 272
Constantinus V. et Leo IV. 272
Constanlinus X. 273
Constantinus X. et ^oe 274
Constantinus X. et Jßomanttö IL 274
a>nsea9i^nu« X/JJ. Ducas 274/5
Constantius (Ohiorus), FL Valer. 230
ConstanUus (IL), FL JuL 250
ConstanUus GaUus, FL Ca. Jul. 255
Cornelia Saionina 205
ürispinoj Bruttia 161
S02
Pag.
P»g.
Crispus, Fl. JoL
244
Bonoriw
263
HostOkmus, C. Valens
196
DeeenUm, Mag.
254
DeeiuSf C. Mesa. Qoini Trajanus
194
Johannes J., Ztmiao^
274
Ddmatius, FL JuL
245
Jovianus, Flav.
257
Desiderüu
255
JoOMMtf
264
7Hadumenianu8f M. OpeL
175
Isaadue IL, Angelas
275/6
Didia Chra
ie2
JuUa (Livia Dniailla)
98
DiocUUantu, C. Valer.
225
► (Titi fiL)
117
Domüianus
117
■
* Dom$ui
167
Damitaa, Flav. (Vesp. uxor)
114
* Comdia Paida
177
(Vesp. fiL)
115
» AqwSUa Seoera
178
DrwnUf Nero Claud. (Ben.)
100
» Soamias
178
» » » QvaL)
100
* Masa
Mam4ea
178
182
Ehgabalus (IL Aur. Antoninus)
173
JMamMB, M. Did.
162
Eimudüay Herexmia
195
Fl. CL
256
EUruscus^ Herennius— , Q.
195
JtwttnümtM L
269
Eugenius
262
Juttinue L
268
» IL et Sophia
269
FoMto, Flav. Maximia
243
FfMutinoj Ann. GaL (sen.)
142
Laiianus, ülp. Conu
210
» Annia (Jon.)
151
Leo L
267
> (ElagabO
178
» VL
273
FUmanm, M. Annins
219
» FL et Alexander
273
i^ria iSä6ima Tranquiüina
190
LickUus, VaL lidn.
W
GaXba, Ser. Sulp.
Galeria Valma
107/8
234
» FL VaL Licin. jun.
lAvia DrusiOa (Julia)
238
96
OaütmuSj P. Lic.
200
LudUat Annia
155
GaüuSj C. Vib. Trebonianus
196
V ^P ^^ ^^ 4
» Fl. Cl. JoL Gonstantius
Germanieus C(Eh,
Gäa, P. (L.) Sept.
GorcUanus Afr., M. Ant.
Afr. (IL), M. Ant
Piu8 (IIL), M. Ant
GraHanua
255
101
173
184
185
186
259
Macrtnm, M. OpeL
Masa, Julia
üfo^fieMlfttM, FL Mag.
Mamaa, Julia
Jfanuel J. Comnenua
174
178
253
22^
182
162
275
*
Jfaretana
12B
Hadrianus, Nerva Trajan.
128
Jfarcianii«
267
HannibaUiafius, Fl. Claud.
245
Jfanniana
21)0
Ifelena, Fl. Jul
232
Mariue, M. Aar.
211
HeraditM, FL, Proconsul Afr.
271
3fart»m<mi«5, M.
2:»
»
271
Matidia
128
» Herad. Canstantinm
Mauritiue
270
et üfarttna 271
MaxewtiuSf M. Aur. VaL
296
» Jforttfui, Herad. Con^
Maximianue, M. Aur. VaL
227/8
» «tanttfUM et Heradeonas 271
GaL VaL
233 J
Heretmia Etruscüia
195
MaximifMSj C. JuL Venu
183 1
Harenmus Etriiscus, Q.
195
» Gai. VaL
234ro 1
SOS
MaximuSi C. Jul. Ver.
» M. Clod. PupienuB
» Mag.
Michael IL et Theophüus
Nero et Drusiis dsss.
Neroy TL Claud.
Nero et Agrippina
Nervo, M. Cocccg.
^1^1 C. Peso.
Nigria$iu8
Nt»merianu8, M. Aar.
Olffbrius, Fl.
Orbicma, Sallastia Barbia
OtO/cHia Severa, Marcia
(Hhö, M. Saly.
Pertinax, P. Helv.
Peseennius Niger, C.
Phüippus, M. JuL ^
PhÜipptu (IL), M. Jul.
nocas
FUmtiOa, Fuly.
Plotina, Pomp.
PostumiM, M. Cassian. LatiB.
Probus, M. AureL
Pupienus Maacimus, M. Clod.
Quiam, G. Fulv.
Quintülus, M. Aar. Claad«
12omantM JJ.
BomuUis (Maxentii fil.)
Sabina, Julia
Säüugtia Barbia Orbiana
Salomna, Cornelia
SaUminus Väierianus, P. Lic Com. 207
SthagUanus
Severa, M. Otacilia
Severina, Ulpia
Pag.
Pag,
184
Severus, L. Sept.
163
186
» FL Valer.
234
262
» Lib.
264
272
So€emias, Julia
178
102
Sophia et Jwftinus IL
269
104
1 /\n
Tacitus, M. Claud.
219
107
120
t i90
TedricuSf C. Pesuvius
211
» C. Peauv. PivoBus
212
162
Theodahatus Rex
265
225
Theodora, Fl. Maximia
232
223
Theodosius L, Magnus
251
265
IL
267
182
Theophaua
273
192
Tiberius
99
109
9 IL ConstanHnus
270
Titus, Flav. Vespas.
115
161
Trajanus, M. XJlp. Nerva
121
162
» Decius, C.Me8B.Quintu8 194
190
TranquiUinaj Furia Sabinia
190
193
TrdHmianus Gaüus, C. Vib.
196
270
172
Ulpia Severina
218
127
Vabalaihua Athenodorus
218
207
VäUm, FL Flav.
258
220
VaknUniamts, Flav.
257
186
» jun,, Flav.
260
(IIL), Placid.
264
213
VäUriOy Galeria
234
216
ValerianuSj P. Lic
199
Venu, L.
153/4
274
Fefl|7a8tanfi«, Flav.
110
236
Vetranio
253
Victor, Flav.
262
134
Victorinu«, M. Piav.
210
182
Vüdlius, A.
109
205
Fo2imanti5, C. Vib.
197
Q.207
264
Wüiges Rex
266
192
218
^eno
268
804
A. ALBINVS S. P.
ABVNDANTIA AVO.
»
9
»
' » » 8.C.
A. C. (Abaolvo, Ctmdemno)
A. CAE. ROMA
ADLOCVT.
»
ADLOCVTIÜ
ADLOCVTIO COH.
» » S. C.
ADVENT VI AVG. GALLIAE.
ADVENTVS AVG.
»
» »
ADVENTVS AVGG.
AED. DTV. FAVSTINAE
AEGYPTOS
AEQVITAS AVG.
»
»
»
»
»
»
9
>
9
s. c.
AEQVITAS AVGG.
»
»
»
>
»
8. C.
AEQVITAS AVGVST.
AEQVITAS AVGVSTl. S. C.
AEQVIT. AVG. COS. m
AKT. AVG. COS. V P. F. S. P.Q. R
AETERNAE MEMORIAE
AETERN. AVG.
AETERNJTAS
» S. C.
AETERNITAS AVG.
AETERNJTAS AVGG.
11. Reyene.
A.
Pag. u. Nr.
A.Po8tiimiiiBAlbina8 Sp.F.
63,150.
Trojan. Decius
1H4.
GallienuB
201, 1 ; 292, 87.
Probus
220, 1.
Gordianus PiuR
292,83.
Q. Caftsioa Longinun
70,226.
Aulus Ciecilius
54,60.
Galba
108,2.
»
108,1.
»
108, 2.
Caligula
102,2.
»
102, a
S. C. Hadrianns
129,6.
»
129,5.
Trajan. Deciu8
194,1.
ProbuB
220, 2-4 ; 293, 98.
Carinus
224, 2.
Caracalla
170, 15.
Phüippas 1.
190, 1.
FauBtina sen.
142, 2. ,
HadrianuB
129, 7-9.
AntoninuB Pins
136,8.
Seyer. Alexander
180, 21.
GordianuB PiuB
187, 7; 188, 19.
FloriaBUB
219. L
GaUieuQB
201, 2.
VictorinuB
210, 1.
Claudius Gothicus
213, 1-a
TacituB
219, 1^
HadrianuB
129, 10; 290, 54.
PhilippuB I.
191, 13, 14.
VolusianuB
197, 1.
CarinuB
224,3.
PhilippuB I.
191, 15.
Voluaianus
197, 2.
Nerva
120, 1.
VespasianuH
113, 36, 289. 40.
TituB
115, 5.
Sever. Alezander
180, 22.
Pertinaz
161, 1.
.OPTTlMOPRINCIPITrajanuB 123, 20.
RomuloB (Maxentii f.)
236, 1,2.
GallienuB
201,4.
Faustina sen.
142,3; 143,10-14.
» »
142, 4 ; 143» &^.
Gallienus
201, 3; 292, 8&
PhilippuB I.
196. 16.
Pag. u. Nr.
Maxentius
286, 1.
• HadriaDns
129, 11.
Gordianus Pius
188, 20.
»
188, 21, 22.
CaruB
223, 1.
Claudius Gothicus
213,4.
GarinuB
224,4
Septim. Sererus
166,43.
»
164, 6.
A. S. C. Califfula
102, 1.
SOS
AETERNITAS AVG. N.
AETfiRNITAS AVGV8TL S
AETERNITATI AVG.
» » S. C.
AETERNTTAT. IMPERI
AETERNIT. AVG.
AETERNIT. AVGG.
AFRICA
» S.O.
AGRIPPINA. DRVSILLA. IV
AHALA M. Junius (Q.vCsßpio) Brutus 81, 344; 287,4.
AHENOBAR. Cn. Domitius Ahenobarbus 81, 342.
ALBINV. BRVTI F. Decimus Jun. Brutus 80, 330.
ALBINVS BRVTI F. » 80, 331-333.
ALEXANDRIA Hadrianua 129, 12.
A.LICIN.NERVA SILIAN.IÜ VIR A.A.A.F.F. S.C. Augustus 96, 46w
ALIM. ITAL. 8. P. Q. R. OPTIMO PRINCBPI Trajanus 123, 21.
ANCILIA. IMPERATOR IL 8. C. Antoninus Pius 136, 9.
ANCVS L. Mardus PhiUppus 73, 250.
ANNONA AVG. Vespasianus 114, 45.
» Hadrianua 129^ 13.
9 Antoninus Pius 136, 10.
» Sever. Alexander 181, 23.
» Qallienus 201, 5.
» Claudius €k>thicus 213, 5-8.
» 8. C. Hadrianus 129, 14.
» » Antoninus Pius 136, 11; 141, 89,90.
ANNONA AVG. COS. 11 P. P. 8. C. Septim. Severus 163, 7.
ANNONA AVGG. Phüippus L 191, 17, 19, 20.
» » 8. C. » * 191, 18.
ANNONA AVGVSTL CERES. S. C. Nero 105, 9.
ANNONA AVGVSTL 8. C. Sever. Alexander ' 181, 24.
ANNONAE AVGG. Septim. Severus 165, 22.
AP. CL. T. MAL. Q. VR. Appius Claud. Pulcher et T. Mallius (?) 62, 137.
APOL. CONSERVAT. Aemüianus 198, 1, 2.
APOUNI CONSERVA. Valerianus 199, 1.
APOLLINI AVGVSTO Antoninus Pius 136, 12.
APOLLINI CONa AVG. Gallienus 201, 7-10.
APOLLINI CONSERVA. Valerianus 199, 2; 292, 86.
APOLLO CONSER. GaUienus 201, 6.
APOLL. SALVTARI Volusianus 197, 3.
» » S. C. Trebon. Gallus 196, 1.
A. POST. A. F. 8. N. ALBIN. A. Postumius 75, 268.
A. P08TVMIVS COS. Decimus Jun. Brutus 80, 330.
A.VY.(Argento PMico) SABIN. L. Titurius L. F. Sabinus 67, 185.
AQVA MAR. L. Marc. Philippus 73, 250.
AQVATRAIANA.S.P.R.OPTIMOPRINCIPLS.C.Trajanus 123, 22.
ABAB. ADIAB. COS. n P. P. Septim. Severus 164, 8.
ABAB. ADQ. 8. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI Trajanus 126, 62.
■tBCh, Atrg. Münzsainiiilung.
t06
Pag. o. Kr.
ARAB.ADQ.S.P.Q.R.OP'riMOPEINCIPL 8.C. Trajanu»
123, 18.
ABA PACIS, 8. C.
Nero
105, 10.
ARG. PVB.
L. Sentiaa C. F.
66, 173.
ARMENIA. TR. P. lU IMP.Ü COS.n. 8.C. VeruB
154, 4, 5.
ARMKN.P.M.TR.P.XVIII TMP.n COaia
M. AnreL Antoninufl
147, 34.
ASIA RECfiPTA
Angustos
n 3.
A. SPVR. ROMA
AvliiB 8piuia8 (8puriiiiia?)
56, 81a.
AVG. IN PACE
Salonina
205, 1.
AVG. PTVS P. M. TR. P. C08. DES. II Antoninus Pin»
135, 1.
AVGVR PON. MAX.
Vespasianoa
111, 2.
AVGVR TRI. POT.
»
112,23.
AVGVSTA
Faustina sen.
143^15-19; 144,20.
» S.C.
»
144, 21-24; 290, 62.
AVGVSTI PH FIL.
FaofBtiiia Jon.
151, 1-2.
» » » S. C.
»
151,2^; 291,67.
AVGVSTVS. 8. C.
AnguatoB
93,6.
AVRELIVS CAES. AVG. PH P. C08. DES. AntoniniiB Piiia 136, 4.
AVRELIVS CAESAR AVG.PU F. 008. 8. a » 136, la
AV. RVF. ROMA Aur. RufoB 54, 57.
A. XLI M. Antonins m vir 82, 354.
B.
BALA
C. AUiuB Bala
62, 132.
BEATA TRANQVILLITAS
ConstaniiiiuB M.
242, 54, 55.
» »
CrispuB
244, 1-5.
» »
ConstantiniiB jun.
246, 1-3.
BONAE SPEI. 8. C.
Peso. Niger
162, 1.
BON. EVEN. AVG.
GallienuB
201, 11.
BON. EVENT. LIB.
L. ScriboniiiB Libo
75, 276.
BONl EVENTVS COS.
Sept. SeveniB
163, 1.
BROCCHI III VIR
L. FuriuB Cn. F. BroochaB
72,241.
BRVTVS
Q« Csepio
(M. JuniuB) BratuB 81, 344;
82,345/6; 287,4
BRVTV8 IMP.
»
82,347.
C. ABVRl. ROMA
0.
C. Aburiufl G«miiiaB
57, 82.
CAESAR
C. JuL Oseaar
72. 244-246.
» » 78, 309; 79, 310-315.
CAESAR AVG. F. COS. CAESAR AVG. F. PR. VeBpaaianus 1 11, 3.
CAESAR AVGVSTVS CL. V 8. P. Q. R. AugUBtuB 93, 12.
CAESAR IMP. PONT. Ul VIR R. P. C.
M. Antonius et Octavianus 84, 391-394.
CALD. C. CsliuB C. F. Caidus 62, 139.
C. ALLl (Bala) C. AlliuB Bala 62, 132.
C. ANNI T. F. T. N. PRO COS. EX a C. C. Annius Lubcub 68, 201.
CANTF^TIVS REGINVS III \ IR. Augustus 95, 30.
C. ANTIVS C. F. C. AntiuB C. F. ReBtio 76, 285.
CAPITOLINVS Petilliufl Capitolinu» 81, 336.
807
Pag. u. Nr.
CARISIVS LEG. AugosioB 98, 8.
CARITAS MVTVA AVGO. Papiexras Mazimns 186, 1.
C- ASINl VS C. P. OALLVS HI VIR A. A. A. F. F. Augusttw 95, 34.
C. ASINIV8 OALLVS m VIR A. A. A. F.F. • 287, 5.
C. AVG. (ROMA) a liinuciiui Augorinus 60, 119.
C. CAES. AVGVS. F. Augaatus 98, 1, 2.
C. CASSI mP. LEIBERTAS C. Cassius Longinns 81, 339, 340.
C. CASSL L. SALIN C. Caados L. F. Vams et L. Salinator 69, 215.
C. CASSL ROMA. a Caamus • 59, 101.
C. CASSIVS CELER. m VIR A.A.A. F.F. Augnstus 95, 36.
C. CL0DIV8 C. F. C. Clodiua C. F. 81, 335.
C. CLOVI FRAEF. URB. Ceaar 80, 325-327.
C. CONSIDI NONIANL S. C. C. CooBidiiu Nonianua 71, 282.
a CONSIDI (PAETI) C. Conaidiag Peetua 78, 303.
C. COPONIVS PR. S. C. G. Coponiua 78, 304-306.
a CVR. F. ROMA a CnriatiuB 55, 63.
a EGNATIVS CN. F. CN. N. (MAXSVMVS)
C. Egnatiaa Mazimua ^ 71, 236-237.
C.EGNATVLEI aF.Q. (ROMA) C. E;gxuitiileiua C. F. 62, 140; 63, 141.
CERES Fanatina aen. 144, 25.
» S. (}. Fanatina jnn. 151, 6.
CERES AVGVST. Veapaaianua 114, 46.
CEEE8 AVGVSTA. S. C. Clandina 103, 1.
CER. QVINQ. ROM. COS. C. Nero 105, 1.
CERCO Q. Lntaüna Cerco 60, 112.
C. FABI C. F. C. Fftbina G. F. 66, 171.
C.FLAV.HEMIC.LEG.PROPR. Q.C»pb(M.Juniua)Brntu8 81, 343.
C. FVNDAN. Q. C. Fundaiiina 63, 142.
C GALLIVS L VPERCVS m VIR A. A.A. F. F. 8. C. Augnatna 95, 38.
CHOSIDI C.F. (GETTA HI VIR) C. Hoaidiua G. F. Geta 72, 243, 244.
CIVIB.FrSIGN.MILIT.APARTH.RECVP. Angnatna 93,9.
dVlTATIBVS ASIAE RESTITVTIS. 8. C. Tiberina 100, 17.
C IVNI a F. ROMA C. Jnnina C. F. 55, 67.
CLARITAS REEPVBLICAE Criapna 244, 6.
» » Conatantinus jnn. 246, 4.
C.L.CAESARBS AVGVSTl F.CJOaDESIG.PRINCIVVENT.
Augnatna 98, 3-6; 288, 16.
CLEMENTIA AVG. Antoninua Piua 136, 14.
» » COa ni P. P. S. C. Hadnanua 129, 15, 16.
CLEMENTIA TEMP. Taoitna 219, 4.
» » Probna 220, 5.
CLEM. P. M. TR. P. COS. lü Hadnanua 131, 54.
CLEOPATRAE REGINAE REGVM PILIORVM REGVM
M. Antonius 83, 386.
C. LICINIVS L. P. MACER. L. Licinina C. F. Macer 69, 213.
C. LIMETA. P. CREPVSI (L. CENSORIN.) C. MamiUus
Limetanna, P. Oepuaina, L. Marciua Censorinus 69, 208.
CLOACIN. L. Muaaidiua Longus 85, 400.
C^ MAIAN. ROMA C Mwaniua ^i 73.
1
SOS
C. MAL. C. Poblicins Malleolus
C. MALLE. C. F. C. Poblksiiu C. F. MaUeoluB
C. MARI C. F. CAPIT. VIUI C. Marios C. F. Capito
C. MARI C. F. S. C. LXXXX VI (CAPIT. LXXXX VI)
C. MariuB C. F. Capito
C. MEMMI C. F. C. MemmiuB C. F.
C. MEMMI C. F. QVIRINVS »
C.MEMMIV8 AED.CERIALIA PREIMVS FECIT.
C. Memmius C. F.
C. MEMMIVS IMPERATOR
C. NAE. BALR C. Nsdtiim Balbns
CNAEVIVS CAPELLA. S.C. (UI V1RA.A.A.F.F.) Auguatu»
CN. DOMITIVS IMP. (AHENOBAR.) ,
Cn. DomitiuB Ahenobarbua
CN. QEL. ROMA Cn. G«Uiu8
CN. LEN. Q. EX S. C. (G. P. R.) On. Com. Lentolus MarceUinos
CN. LENT. >
CN. LENTVL, »
CN. LVCR. ROMA (TRIO) Cn. Lucr. Trio
C. N0RBANV8. CXIUI C. Norbanns Flaccos
CN. PISO CN. F. m VIR A. A. A. F. F. 8. C. Augustua
CN.PISO PRO Q. (MAONI PRO COS.) Cn. Calpurniua Piao
CN.PLANCIVSAED.CVR.S.C. Cn. Planciua
C. NVMITORL ROMA C. Numitoriua
COOLES Incertua
COHORTIVM PRAETORIANORVM Antonius -
Tetricua
ProbuB
M. Aorel. Antoninna
Gallienua
Anastaaina
COMES AVG.
» »
CONC. AVGVST. COS. III
CONCOR. AVG.
CONCORD.
CONCORD. AVG. TR. P. XV (XVI) COS. HI.
M. Anrel. Antoninas
CONCORD. AVGVSTOR. TR. P. XV COS.IIL 8. C.
M. Aurel. Antoninus
CONCORD. AVGVSTOR. TR. P.n COS.n. 8.C. Verus
CONCORD. EQVIT. Poatumua
CONCORD. EXER. Claudius Gothicua
CONCORDIA PAulluB Aemiliua L. F. M. N. Lepidua
9 L. Musaidins Longua
» Criapina
> Faustina jun.
» Julia Cornelia Paula
» Julia Aquilia Severa
» GordianuB Afr. I.
CONCORDIA. 8. C. M. Aurol. Antoninua
» » Fauatina jun.
» » LucUla
» » Criapina
Pag. u. Nr.
63, 14a
65, 163.
73, 251.
73, 252.
73, 254.
73, 253.
73, 253.
73, 254.
73, 256, 257.
96,39.
81,342.
59, 108.
71,233.
69, 212.
69, 211.
55, 72.
69, 214.
95, 37.
78, 302.
74, 265.-
60, 121.
56, 81b.
83, 356.
211, L
221,6.
147. 35.
201, 13.
fiOo, 1.
146,21; 147,28.
147, 22-24.
154, 3.
208, 5,6.
213, 9.
70, 222.
85, 401.
161, 1-2.
151, 7.
177.
178, 1.
184, 1.
145,6.
151, a
155, 1.
161,3.
809
CONCORDIA. S. C.
» »
CONCORDIA AVG.
» »
» »
» »
CONCORDIA AVG. S. C
9 9 9
CONCORDIA AVGG.
» »
»
»
»
>
9
»
»
»
>
»
»
»
»
9
9
CONCORDIA AVGG. S. C.
»
»
»
CONCORDIA AVGGG.
« »
» »
CONCORDIA AVGVSTA
CONCORDIA AVGVSTI. S. C. Titua
Julia Aquilia Severa
Annia Faustina
Sabina
Gordianas m. Pius
Quintülus
Aurelianus
Sabina
GordianuB
PlautUla
Sallust. Barbia Orbiana
BalbinuB
Otacilia Severa
Volusianus
Gallienus
Salonina
GaL MaximianuB
Sebastianus
Theodosius II.
Balbinua
Otacilia Severa
Volusianus
Gratianus
Valentinianus 11.
Theodosius I.
Nero
Pag. u. Nr.
178, 2.
178, 1.
134, 1-3.
186, 2.
216, 1.
217, 1, 2.
134, 4, 5.
183, 3.
172, 1.
182, 1.
185, L
192, 1, 2.
197, 4, 6.
201, 12.
205, 1.
233, 1.
264, 1.
267, 1, 2.
185, 2.
192, 3.
197, 5.
259, 1.
260, 1.
261, 1.
105, 11.
115, 1.
CONCORDIA AVGVSTORVM. S. C. Sal. Barbia Orbiana 182, 2.
» » » .
Furia Sabinia TranquiUina 190, 1.
OONCORDIAE L. Vinioius
CONCORDUE AETERNAE Plauialla
CONCORDIAE AVGVSTOR. TR. P. COS. U Verus
CONCORDIAE MILITVM Severina
CONCORDIA EXERCIT. S. C. Valerianus
* > » GallienuB
CONCORDIA EXERCITWM Nerva
S.C. Nerva
» Antoninus Pius
Gordianns III. Pius
Probus
Aurelianus
Diocletiantts
» »
» »
CONCORDIA MUJT.
> »
CONCORDIA MILITVM
» »
» »
» »
» »
76, 281.
172, 2.
154, 1.
218, 1.
199, a
201, 14.
120, 2; 121, 5.
121, 6, 7.
136, 15.
188,23.
221, 7.
217, 3-6.
225, 1, 2 ; 226, a-5.
231, 1.
CONCORDIA P. R.
CONCORDIA PROVINCIARVM Galba
CONCORD. MILIT. Did. Julianus
Constantius Chlorus
M. Aur. Val. Maximianus 228, 1, 2.
Constantius Gallns 255, 1.
VitelHus 109, 1.
108, 3.
162, 1.
M. Aur. Marias
211, 1,
810
•
Pag. u. Nr.
CONOORD. MtlilT.
Aurelianus
217, 7.
» »
Probna
221p 8,9.
CONCORD. PARTHIC. DIVl TRAT A N. AVG. F. P. M. TR. P.
COS. P.P.
Hadrumna
128, 1.
CONCORD. P. M. TR. P. COS. lU
<» »
131, 55.
CONCORD. TR. POT. COS. II
L.Aeliii0
135, 1.
CONCOR. TR. POT. COS. IL S. C.
»
135, 2.
CONGIAR. P. R. S. C.
Nenra
120,3.
CONSA.fcro(fo;
Constaatinus M«
243,73.
CONSECRATIO
Antoninus Pins
141, 83^.
»
Fanfltiiia sen.
144, 26, 27.
»
M. AoreL AntoninuB
151, 86.
»
Fautiiia jun.
153, 37,38.
»
L, Yenis
155, 16, 17.
»
Sept. SoTeraa
167, 5a
»
Mariniana
200, 1.
»
Angiutas (GaUienus)
205,82.
»
SaloninuB
207.7.
»
Claudius Gothicus 215, 1
>9^2; 293, 93, 94.
»
Garos
223. 5-6.
>
Nigriaaus
225.
CONSECRATIO. S. C.
Antomnns Pias
141, 83.
» »
Faostiiia sen.
144, 28; 290, 63.
» »
Faastma jon.
153, 39.
» »
Helv. Pertiiiax
161, a
» »
Mariniana
200,2.
CONSECRATIO S. P. Q, R.
Maroiana
128, 1.
CONSENSV SENAT. ET EQ. ORDIN. P. Q. R. Augustus
97, 6L
CONSERVAT. AVG.
Probus
221, 10; 293, 99.
CONSERVATORES VRB.SVAE Conitantmiu M.
239, 1.
CONSERV. VRa SVAE
M. Aar. VaL Maximianus
229,25.
» » »
Maxentius
236, 2-7.
CONSTANTIAE AVGVSTI (S. C.) dandiju Gothicua
103, 2^; 104, 16.
CONSTANTINIANA DAPNE
242,56.
CONSTANTINOPOLIS
Constans et Constantius
253,2.
CONSTANTIVS CAESAR
Constantius II.
250, 1.
cos.n
M. AureL Antoninus
145, 7.
» »
Clod. Albinus
163, 2.
COS. HL ^
Vespasianus
111, a
» » (S. C.)
Hadrianus
133,81-94.
» » »
M. AureL Antoninus 147,25; 149,57-61. '
» »
Did. Jttliaaus
162, 2.
» »
Philippus L
190, a
COS. m DKS. IUI
Antoninus Pius
137, 31.
COS. m PATER PATRIAE
Nerva
121, a
COS. IUI
Dondtianus
118, 2.
» » (S. C.)
Antoninus Pius 137,34;
138, 35, 42, 44-47.
» > »
I3S
1,52^,57,58,61. |
» » » AntoDinuB Pias 140, 64-67, 71, 72
; 141, 91; 290,60. 1
TAg. Q. Kr.
COS. nn Posttimus 208, 3.
COS. nn P. F. TR. F. Casaf 79, 317.
COS. ITER. ET TER. DESIG. Octavianua 84, 389, 390.
COS. n^ER. TR. FOT. Vespasianua 111, 4, 5.
COSTA LEG. Q. Caspio Brutus 82, 347.
COS. TERT. WCT. ITER. (AVGVR FONT. MAX.) Csesar 79, 316.
COS. V Galba 108, 4,
COS. V F.F. S. F. Q. R. OFTIMO FRINCff I Trajanus 124, 27-37.
COS. VI F. F. S. F. Q. R. Trajanua 126, 65.
COS. Vn Vespasianua 113, 37.
COS. ...(?) Carausius 230, 1. ^
C4FANSA (ALBINVS BR VTI F.) C. Fansa et Alb. Br. F. 80, 332, 333.
C. FISO L. F. PRV. C. Calp. Fiso Frugi L. F. 70, 224.
C. FLOTIVS RVPVS IH VIR A. A. Ä. F. F. a C. Augustus 96, 40, 52.
C. FLVT. ROMA C. Flutius 56, 76.
C. FOBLICI Q. F. C. FobUdus Q. F. 74, 266.
C. FOSTVMI TA (AT?) C. Fostumius 75, 269, 270.
C. RENI. ROMA C. Renius 56, 77.
C. RVBELLIV8 BLANDVS. S.C. (in VIR A. A.A. F. F.)
Augustus 96, 41.
C.SERVEILIC.F.(FLORAL.FRIMVS) C. Servilius C. F. 76,27a
C. TALN. ROMA C. Juventius Talna 55, 69-71.
C. TARQVm F. F. Q. C. Tarquitius Friscus 68, 201.
C. TER. LVC. ROMA C. Terentius Lucanus 61, 127, 128.
C. TrriNL ROMA (XVI) C. Titinius 58, 91.
C. VIBIVS C. F. (FANSA) C. Vibius C. F. Fansa 67, 188-191.
C. VIBIVS C. F. C. N. 10 VIS AXVR. (FANSA)
C. VibiuB Fkkttsa Capronianus 81, 338.
C. VIBIVS VARVS C. Vibius Varus 85, 402.
D.
DAC. CAF. COS. V F. F. 8. F. Q. R. OFTIMO PRINCIFI
Trajanus
DACIA Trajanus Decius
DACIA. S. C. Hadrianus
» » Trajanus Decius
DACIA CAF. COS. V F. F. S. F. Q. R. OFTIMO FRINCIFI
Trajanus
DACIA. COS. V F. F. S. F. Q. R. OFTIMO FRINCIFI
Tr%janu8
DAC. FARTHICO F. M. TR. FOT. XX COS. VI F. F. S. C.
Trajanus
DEAE SSGETIAE Cornelia Salonina
DECVRSIO. S. C. Nero
DE GERMANIS. TR. F. U COS. F. F. S. C. Commodus
DE GERM. TR. F. XXX IMF. Vin COS. HI F. F.
M. Aurel. Antoninus
DEI FENATES C. Antius C. F. Restio
123,
19.
194,
5,7.
129,
18.
194,
6.
124,
23,24.
124,
25.
127,
72.
205,
5.
105,
12.
157,
a
150,
75.
76, 285.
$12
Pag. u. Kr.
DEO 8ARAP1DT
Fl. Cl. Julianiu
257, 11,
DES. na s. c.
AntoninuB Pius
137,32.
DESTINATO IMPERAT.
Garacalla
169,3.
DEVS ADIVTA ROMANIS
Constantinus IV.
272, 1.
DIANAE CONS. AVG.
Gallienus
202, 15-22; 294 89
DIANA LVCIPERA
Lncilla
156, 2.
» »
Julia Domna
167. 1, 2.
DIANA LVCIP. (S. C.)
Faustina jon.
152, 9, 10.
DIVA AVOVSTA
Galba
108, 5.
DIVI M. Pn F. P. M. TR. P. mi COa U P.P. Sept. Severua 164, 13.
DIVO AVGVSTO
CbdlienuB
205,82.
DIVO AVGVSTO 8. P. Q. R. OB CIVIS SER. TiberiuB
99, 7.
DIVO IVL.
Octavianus
84,390.
DIVO PIO. S. C.
Antoninus Pias
141, 86.
DIV08 IVLIVS
AogQstiis
93, 2.
DIWS AVGVSTVS VESPASIAN. Titu»
116, 15.
DrVVS IVLIVS
Au^fltua
94, 15.
» »
Trajanus
127. 83.
D.N. BADVILA REX
AnastasiuB
268, a
DOSSEN.
L Rubritn Dossenns
69, 209, 210.
D. P. P. (Dd Penaten PMiei)
C. Snlpicius C. F.
65, 170.
D. SILANVS L. F. ROMA
D. Junius Silanus
66, 179-181.
D. S. S. (De Senaius SerUenÜa) C. Cassias L. F. Varna
et L. Saünator 69, 215.
EPPIVS LEG. F. C.
ERCVL. VIOTORI
ERVCftna;
EX S. G.
Q. CiBciL Metellua Pias Scipio 78, 300.
Aemilianua
G. GonsidiuB Nonianus
Glaudins
» » Agrippina jun.
EX S. C. M. P, OB CIVES SERVATOS Agrippina jun.
EX S. C. OB CIVES SERVATOS Claudius
FELICITAS PVBLIGA
S.C.
FELICITAS REIPVBLICE
FELICITAS TEMP.
FELICITAS TEMPORVM
Geta
Julia MamsBa
Trebon. Gallus
Salonina
Vespasiaaus
Titus
Julia Mamsea
Magnentius
Philippus L
Garacalla
Elagabalns
S. C. Macrinus
198.
3.
71,'
232.
104,
20.
107.
1.2.
107,
a
103,
5.
173,
1.
182,
2,5.
196,
2.3.
206,
6.
113,
80,34.
116,
6.
182,
3^1.6.
253, 1,2.
191,
21.
172,
40.
175,
1.
174,
a
i
Pag. u. Nr.
FELICITATI AVG. COS. lü P. P. S. C. Hikditeoi
129, 20, 21.
FELICITATl AVGVSTl
9
129, 19,
FELICrr. TKMP.
Gk>rdiaxiu8 IE. Pias
188, 24.
» »
Probus
221, 11.
PELICIT. TEMPOR.
Gordianus IIL Pius
188, 25.
FELIC. SAEC. COS. IIH
Antoninns Pius
141, 80.
FKLIC. TEMPO.
Claudius Gothicus
213, 12.
FELIX ADVENT. AVGG. NN.
M. Aur. Val. Maximianus
228, 12.
FRli. TEMP. REP ARATIO
Constans L
248, 2-18.
* . * *
Constantius II.
251, 10-15.
» » »
Magnentius
253, 3-5.
»9 9
Constantius Gallus
255. 2-5.
9 » »
Fl. OL Julianus
266, 1.
FIDEl COH. P. M. TR. P. XVI COS. VI Commodua
159, 35.
FIDES AVGV8T. 8. C.
Plotina
127, 1.
FIDES EQVIT.
Postumus
208, 9.
FIDES EXERCI.
Claudius Gothicus
214, 13, 14.
FIDES EXEßCITVS
Elagabalus
176, 2.
» »
Philippus I.
191, 22, 24,
» » s.a
Elagabalus
176, 3.
» » »
Philippus I.
191, 23.
FIDES EXERCITVVM. & C.
M. AureL Antoninus
149, 62.
FIDES MIUT.
Claudius Gothicus
214, 15.
» »
Aureliaous
217. 8.
9 »
Achüleus
230.
FIDES MITiTTVM
Macrinus
174, 4,
» ]
ElftgabaJus
176, 4.
» ]
JuL Maximinus
183,4.
» i
Valerianus
199, 6.
, »
Gallienus
202, 24, 25.
> 1
Postumus
208, xo-a
» 1
Tetricus
212, 13.
» 1
Quintültts
216, 2.
» :i
Carinus
224, 5.
» I
Gfal. Val. Maximianus
234, 14,
» 1
S.C,
Jul. Maximinus 183,
5, 6; 292, 79,
FIDES MILITVM AVG, N.
Maxentitts
236, 8.
FIDES PVBLICA
Hadnaa«9
129, 25.
» „ S. C.
Vespasianus
113, 39.
PID. EXEECIT. S. C.
Macrinus
174, 1.
FU). EKEEC. P. M. TR. P. XI IMP. VH COS. V P. P.
Commoduf
158, 19.
FLAVS. ROMA
C. Decimius FlaYus(?)
55,64.
FLORAL. PRIMVÖ
C. Servilius C. F.
76, 278.
FOR. RED. P. M. TR. P, XX JJÄP. Vn COS. V P. P.
Cammodus
158, 20.
FORT. RED.
.coe.ni
Vespaaittotus
111, 6.
FORT. RED. PARTHljQO P. M. TR. P. COS. VI P. P. S. P. Q. R.
S'rajanuB 127, 73.
20»
314
FORT. RED. PONT. MAX. lll.
FORT. RED S.C.
FORT. RED VC.
FORT. REDVX.
FORT VN A AVÖ. S.C.
» » »
FORTVNA AVÖ VST (S. C.)
FORTVNA AVGVSTA
FORTVNA AVGVSTI. S. C.
FORTVNAE AVCiVSTI. S. C.
FORTVNAE FELICI
FORTVNAE RED.
FORTVNAE REDVCI
» » S. c.
» » »
FORTVNAE REDVCI AVGG.
» » »
FORTVNA REDVX
POT. COS. 111. S. C.
Hadriamis
Commodua
Septira. Severu»
Gordianus 11 [. Pius
Hadrianus
Antoninus Pius
Nerva
Domitilla
Domitianus
Pag. u. Nr.
133, 76.
157. 8.
164, 15.
188. 2^.
13U, 20; 290, 56.
142, 04.
121, 9-12.
114.
120, 31.
» 119, 17,19,23; 289. 45,46,48.
Septim. Severus 167, 4.
Claudius Gothicus 214, 18.
Septim. Severus 163, 2.
Vespasianua 111, 7 ; 1 13, 40.
Hadrianu«« 130. 27.
NN. Diocletianus 226, 2(».
» M. Aur. Val. Maximianus 229, 18.
>
»
»
»
»
c »
FVNDATOR PACIS
s. c.
Septim. Severus
Gordianue IIL Piu8
Gallienua
Claudius Gothicus
Qnintillus
Aureliauus
Gordianus III. Pius
Septim. Severus
Caracalla
164, 14.
188, 2»3, 27.
202, 26.
214, 16, 17.
216, 3.
217, 9.
1^8, 29.
167, 44, 45.
172, 41.
G.
GALVS. SISENNA. A. A.A. F. F.
Augustus
96, 55.
GAR. OCVL. VER.
m viri incerti
68, 202.
GAVDIVM POPVLI ROMANI
Constans I.
249, 14, 15.
GEM.
C. Aburius Geminus
57, 82.
GEN. ILLYRIACI
Traian. Decius
194, 10.
GENIO AVGVSTI
Gal. Val. Maximianus
234, 15-18.
» »
Gal. Val. Maximinus
235, 5, 6.
» »
Licinius seu.
237, 1, 2.
» »
Constantinus M.
239, 4.
GENIO AVGVSTI C. N.
»
239, 5.
GENIO AVGVSTI. S. C.
Nero
105, 13-15; 288, 33.
GENIO CAESARIS
Gal. Val. Maximinus
235, 1.
GENIO EXERCITVS
9
235,7.
GENIO IMPERATORIS
Gal. Val. Maximianus
2M, 19. 29.
» »
Gal. VaL Maxi minus
235, 8-lU.
GENIO POP. ROM.
Licinus sen.
237, 3-7.
» » »
Constantinus M.
240, 7, 8.
» » »
Gal. Val. Maximianus
234,22.
> » »
Gal. Val. Maximinus
235, 2, 11-13.
815
GENIO POPVLI ROMANI
Pag. u. Nr.
Diocletianüs 227, 21-27.
M. Aur. Val. Maximianus 229, 13-17!
> » »
Constantius Chlorus
231, 3-9; 232, 19.
» » »
Gal. Val. Maximianus
233,4-11; 234, 2L
»3» »
FL Val. Severus
234, 1, 2.
» » »
Gal. Val. Maxiininus
235, 3; 294, 107.
> » »
Confltantinus M.
239, 2.
GENIVS AVG.
Claudius Gothicus
214, 19, 20.
GEN1V8 EXERCI.
»
«14, 21-25.
GENIVS EXERC. ILLYRICIANI Trajan. Decius
194. 8.
GENIVS EXERCITVS ILLYRICIANI. S.O. Trajan. Decius 194, 9.
GENIVS EXERCITI
Carinus
224,6.
GENIVS POP. ROMANI
Antoninus Pius
13H, 16.
GERM ANICO AVG. S. C.
M. Aurel. Antoninus
150, 71.
GERMANICVS MAXV.
. GaUienus
202, 27, 28.
GETA III VIR
C. HosidiuH Geta
72. 242.
GLORIA ET REPARATIO TEMPORVM Magnentiua
253, 6.
GLORDV EXERCITVS
Constantinus M.
243, 70.
» »
Delmatius
245, 1, 2.
» »
Constantinus jun. 1
246, 5-13; 247, 30-38;
294, 110, 111.
» »
Constans L 248, 1;
249, 16-23; 294, 113.
» »
Constantius II.
250, 2-5; 251, 16-20.
GLORIA. NO VI SAECVLI
Gratianus
259, 2.
GLORLA. REIPVBLICAE
Constantius U.
251, 21.
GLORLV ROMANORVM
Constantius IL
252, 22, 23.
» »
Magnentius
254, 7.
» »
Constantius Gallus
256, 7.
» »
Valentinianus L
257, 1.
» »
Valens
258, 1.
» »
Gratianus
259, 3; 260, 4.
» »
Valentinianus 11.
260, 2.
» »
Theodosius I.
261, 2, 3.
» »
Honorius
263, 1.
» »
Arcadius
266, 1, 2.
» »
Leo I.
267.
G. P. R.
GRAG.
Cn. Corn. Lentulus Marc 71, 233.
L. Antestius Gragulus 57, 84.
HERC. DEVSONIENSI
HERC. PACIFERO
HERCVLI DEFENS.
HERCVLI DEVSONIENSI
HERCVLI ROMANO AVG.
HERCVL. ROMAN. AVG(V). S. C.
HILAR. AVG. P. M. TR. P. Xfl IMP. VIII COS. V P. P.
Commodus
H.
Postumus
208, 13.
»
208, 15..
Sepi Severus
164, 19.
Postumus
208, 14.
Commodus
160, 39.
1 »
160, 37, 38
159, 25.
816
Pag. u. Nr.
HILARITAS M. AuieL Antonimu 145, 8.
» Julia Dornna 168, 5, 6.
9 S. C. M. Aurel. Antoninas 145, 9, 10.
9 € Faustina jun. 152, 13, 14.
» » Lucilla 156, 4.
9 9 Crispina 161, 4.
HILARITAS AVGG. Tetricus 211, 2.«
HILARITAS P. R. COS. HL & C. Hadrianus 130, 28.
HILAR. TEMPOß. S. p. Didia Clara 162.
HISPAN. A. Postumus Albinus 74, 26&
HISPANIA Hadrianus 130, 29.
HONORI AVG. COS. IIIL S. C. Antoninas Pius 138, 36.
HONORIS Lollius Palikanus 77. 295.
HONOS M. Aurel. Antoninus 145, L
H0N08 ET VIRTV8. S. C. ViteUius 109, 2.
HONOS. TR. POT. U COS. U. S. C. M. AuieL Antoninus 146. IL
HO. VIRT. Q. Fav. Kalenus et M. Cordns 72, 240.
IhS XP8 R£X REGNANTIVM Constantinus Xlü. 275.
IMP. Augustas 93, 4.
IMP. CAESAR » 93, 1, 5.
» » Agripi» 98, 3.
IMP. CAE8ARI SCARPVS IMP. AugustuB 93, 7.
IMP. COS. DESIG. Q. SALVIVS OctaTianns 84,388.
IMPERATOR II. S. C. Antomnua 136, 17.
IMPERU FELICITAS CacacaUa 169, 4.
IMP. II COS. m DESIGN. Uli P. P. Ner?a 121, lia
IMP. III COS. n P. P. S. C. Commodus 157, 5, 6; 291, 70,
IMP. mi COS. U DES. in P. P. S. C. Commodus 157, 9.
IMP. RECEPT. CSaadius 104, 17.
IMP. TER. M. Antonius 83, 355.
IMP. VI COS. UI M. AureL Antoninus 150, 72.
» » » > S. C. 9 149, 63-66, 69; 150, 73.
IMP. Vn COS. HI » 150, 74.
IMP. VII TR. POT, XVII Tiberius 99, 2.
IMP. Vm COS. III P. P. M. Aurel. Antoninus 150, 78.
IMP. X Augustus 94, 16-18.
IMP. X COS. ni P. P. S. C. M. AureL Antoninus 150. 80.
IMP. XII Augustus 94, 21.
IMP. Xn ACT. 9 94, 22.
IMP. Xin > 94, 2a.
9 9 Titus 116, 7.
IMP. Xlin COS. Xm (XIUI) CENS. P. P. P. Domltiai»» 119, 20, 24.
IMP. XIX VespananuB 114, 44.
IMP. XIX (^XXI) C08.Xnn(— XVI) CENS. P.P.P. (aock P.P.)
Domitiantts 119, 25^; 120, 32, 33, 40« 4L;
289, 44.
317
INDVLGENTIA AVG. S.C. Antoninus Pius
INDVLGENTIA AVGG. IN CARTH. Sept. Severus
» » »
INDVLGENTIAE AVO.
INVICTA ROMA
» »
INVICTVS
INVICTVS SACERDOS AVG.
10 V. ET HERCV. CONSER. AVGG. Diocletianus
lOV. EX SVP. P. M. TR. P. XII IMP. VIÜI COS. V P. P.
Commodns
» Caracalla
Quietns
Athalaricua
Urbe Roma
Victorinus
Elagabalus
lOVI AVGG.
lOVI AVGVSTO. S. C.
10 VI CONg. AVG.
lOVI CONSER.
10 VI CONSER. AVG.
lOVI CONSERVA.
lOVI CONSERVAT.
» »
lOVI CONSERVAT. AVGG.
lOVI CONSERVATORI
» »
» >
» »
» »
» »
Diocletianus
Domitiaous
Gallienus
Aureliauns
Diocletianus
Valerianus
Gallienus
Diocletianus
»
Sept. Severus
Macrinus
Elagabalus
Valerianus
Gal. VaL Mazimianus
Gal. Val. MaxindnuB
Licinius sen.
Licinius jun.
» » Constantinus M.
lOVI CONSERVATORI AVGG. NN. Licinius sen.
10 VI CONSERVATORI CAESS. NN. Gal. Val. Mwdminus 235, 4.
lOVI CONSER V. AVGG. M. Aur. Val. Maximianus 228, 3.
Pag. u. Nr.
139, 55.
1Ö6, 37.
170, 18.
213.
265, l. 3.
266, 1, 2.
210, 2.
177, 19.
226, 17.
159, 26.
226, 6.
289, 47.
202, 30,31.
217, 10, 11.
226, 8-10.
199, 8.
202, 29.
226, 7 ; 294, 104.
226, 11-14.
166, 33.
174, 5.
176, 5.
199, 7.
233, 3.
235, 14-16.
237, 8-10.
238, 1.
240, 14.
237, 11.
10 VI CONS. PROB. AVG.
lOVI CRESCENTI
lOVI FVLGERATORI
lOVI PROPVGNAT.
Probus
Saloninus
Diocletianus
Gallienus
10 VI PROPVGNATORL (S. C.) Sever. Alexander
lOVIS AXVR. C. VIBrVS C. F. C. N. )( PANSA
C. Vib. Pansa Capron.
lOVlS CVSTOS
lOVlS STATOR
lOVI STATORl
» »
» » s. c.
lOVl TVTATORI AVGQ.
lOVI VICTORI
»
»
»
S.C.
Vespasianus
Gordiauus IIL Pius
*
Claudius Gothicus
Gordianus III. Pius
Diocletianus
Grallienns
Claudius Gothicus
Carus
Domitianus
221, 12.
207, 1.
226, 15.
202, 32, 33.
181, 25, 26; 291, 71.
81, 338.
114. y.
188, 31.
188, 30.
214, 26, 27.
188, 32.
226, 16.
203, 35.
214, 28, 29.
223. 2.
119. 28; 120, 34.
20**
318
lOVI VLTORI
I. S. M. R. (Juno Sospüa Mater
ITAL. RO. Q.
IVDAEA
IVDAEA CAPTA. S. C
» » »
TVD. CAP. S. C.
IVDEX
IVNO
»
»
» s. c.
» »
IVNO CONS. AVG.
IVNO CONSERVAT.
» »
IVNO CONSERVATRIX
IVNO LVCINA. 8. C.
IVNO MARTIALIS
» »
IVNONI CONS. AVG.
IVNONI LVCINAE. S. C.
» » »
IVNONI MARTIALI (8. C.)
IVNONI RBGINAE
»
»
»
»
8.C.
V »
rVNO REGINA
»
»
»
»
»
»
S.C.
IVPPITER CVSTOS
rVSTITIA
I vsTrriA AVG. COS. m
irVSTITU AVG. P. P. COS. HI
rVSTITIA AVGVST.
IVSTITIA AVGVSTI. S. C.
IVSTITIA . P. M. TR. P. COS. m
IVVENTAS
KALENl
Pag. u. Nr.
Gkdlienas
203, 34.
Beginn) L. Thoriut Bkillnia
64, 152.
Fuv. Kaleuus; M. Cordus
72. 240.
Vesposianus
111.8.
»
111, Wl.
Titus
116, 8. 16, 17
»
116, 18.
C. Vettios Sabinus
76, 2jä).
Faustina jun.
152, 15.
Crispina
161, 5.
Julia Domna
168, 7.
Faustina sen.
144, 29.
Faustina jun.
152, 16-18.
Gallienus
203, 36.
Otacilia Severa
192, 4.
Salonina
206, 8.
Julia MamsBa
182, 7.
Crispina
161, 6.
Philippas I.
191, 25.
Trebon. Gallus
1H6, 4.
Salonina
206. 7.
Fanstina jun.
152, 19.
LuciUa
156, 5-7.
Volnsianus
198, 7-9.
l^bina
184, 6.
Faustina sen.
142, 1.
Sabina
134, 7-9.
Faustina jun.
152, 20.
Herenn. Etruacilla
195, 1.
Salonina
206, 9, 10.
Seyerina
218, 2.
Manila Scantilla
162.
Julia Domna
168, 8.
Nero
105, 16.
Tiberius
99, 6.
Uadrianus
180, 30.
»
130, 31.
Nerva
121, 4.
Sever. Alexander
181, 27.
Hadrianus
131. 57.
M. AureL Antoninus
145 , 2.
K
Q. Fuv. Kaleuus
72, 240.
LAECA. X M. PORC. ROMA M. Porcius LsBca
LAET. ARAB. PART. ADIAB. COS. II P. P.
Septim. Severus
57, 89, 90.
164, 9, 10.
]
319
Pag. u. Nr.
LAET. FVNDATA. S. C. Philippus I. 191, 20.
LAETITIA. S. C. Faustina sen. 152. 21.
Crispina 161, 7; 291, 7.
LAETITIA AVG. GaUienus 203, 37-3i^.
» » Postmnus 209, IG, 17.
» > ClaudiuB Gothicus 214, 30, 31.
QuintiUufl . 216, 4.
LAETITIA AVGG. Tetricua 211, 3; 292, 90.
» » Tacitu3 293, 97.
LAETITIA AVG. N. Gordianus IIL Pius 188, 33.
» » S. C. . » 188, 34.
LAETITIAE PVBLICAE Faustina jun. 152, 22.
LAETITIA PVBL. Elagabalua 176, 6.
L. ANTES. ROMA. X GRAG. L. Antestiua Gragulus 57, 84.
L. ANTONIVS COS. M. Antonius III vir 83, a85.
L. AQVILLIVS FLORVS UI VIR Auguatus 95, 2?.
LARES X L. CAESL L, Casius 62, 13 1, 135.
L. CANINIVS GALLVS lU VIR Auguatus 95, 29.
L. CASSL X OAEICIAN. L L. Casaius Cseicianua 62, 136.
L. CASSI Q. F. L. Caaaiua Q. F. Longinua 70, 225.
L. CENSOR. L. Marciua Cenaorinua 68, 207.
L. CENSORIN. » 69, 208.
L. CLODIVS MACER. S. C. Clodius Macer 107.
L. COSCO. M. F. L. CoacoBiua 62, 162.
L. COSSVTI C. F. XXVIIIL X SABVLA
L. Goaautiua Sabula 71, 235.
L. COT. L. AureL Cotta 65, 166.
L. CVP. ROMA L. Cupienniua 55, 62.
LEG. I-XX M. Antoniua 83, 357-384.
LEG. XIIII GEM. M. V. TR. ^. COS. Sept Severua 163, 3.
LEG. XVII CLASSICAE M. Antonius 83, 383.
LEG. XXII VL P. VI. F. Gallienua 203, 40.
LEIBERTAS. C. CASSI IMP. C. Caaaiua Longinua 81, 339, 340.
LENT. MAR. COS. L. Corn. Lentulua et
C. Claud. MarcelluB 78, 307.
LENTVLVS SPINT. P. Corn. Lentulua Spinther 81, 339, 340.
L. FARS VLEL X MENSOR. S. C. V. L. Farauleiua Menaor 71, 238.
L. FLAMINI I CILO. X ROMA L. Flaminiua Cilo 59, 107.
L. FLAMINIVS IHI VIR L. Flaminiua Chüo 79, 319.
L. FVRI CN. F. )( BROCCHl IH VIR
L. Für. Cn. F. Brocchua 72, 241.
L. HOSTILIVS SASERN(A) L. Hoatiliua Saaerna 77, 293, 294.
LIBERAL. AVG. GaUienua 203, 41, 42.
LIBERAL. AVG. IH. P. M. TR. P. COS. UI Hadrianua 132, 58.
LIBERAL. AVG. V COS. ÜI M. Aurel. Antoninua 149, 53.
LIBERALITAS AVG. Commodua 157, 1.
» > Sever. Alexander 179, 1.
» » 8. C. Trajan. Deciua 194, 2, 3.
LIBERALITAS AVG. II Gordianus m. Piua 187, 11.
320
Pag. u. Nr.
LIBERALITAS AVO. (HI? Uli?) Elagabalua
177, 17.
» »VI Hadrianuä
130,32.
» » » Septim. Sevenu
166, 41.
» » VII Commodns
159, 30,
LIBERALITAS AVG.m. S.C. Gordianu8 IH. Piua
187, 16.
LIBERALITAS AVGG. H Philippus L
190,4.
» ni(S.C.)Philippu8 IL
193, a 7.
» »V Septim. Severus
166, 35.
LIBERALITAS AVGVSTORVM. S. C. Balbinua
185, 3.
LIBERALITAS. S. C. Commodus
157, 10.
LIBERALITAS VU. COS. IUI Antoninua Pius
139, 56.
LIBERO P. CONS. AVG. Gallienus
203, 44.
LIBERT. Q. CASSIVS Q. Cassiua Longinus
70. 226.
LIBERTAS X BRVTVS Q. Caepio (M. Jon.) Brutus
82, 345. 346.
LIBERTAS AVG. Elagabalus
177, 16.
» » Sever. Alexander
181, 28.
> » Gallienus
203,43.
LIBERTAS AVGG. Trebon. Gallus
196, 5 ; 197, 6.
LIBERTAS AVG. IMP. 11 COS. P. P. S. C. Commodus
15?, 4.
LIBERTAS AVGVSTA. S. C. Claudius
103, 6-8.
LIBERTAS. COS. Hl I. S. C. Antoninua Piua
139, 59, 60.
LIBERTAS PVBLICA Nerva
121, 14.
» » Trebon. Gallus
197, 7.
» » S. C. Galba
108, 6-8.
» » » Nerva
121, 15, 16.
LIBERTAS RESTITVTA(S.C.) Vitellius
110, 3. 4.
LIBBRTATIS )( PALIKANVS Lollius Palikanufl
77, 296.
LIBERT. AVG. Claudius Gothicus
214. 32-35.
LIB. Till. TR. POT. COS. Uli Antoninus Pius
138, 37.
LIB. Vm. TR. POT. XXI COS. IUI. S. C. Antoninus Piua
140, 73.
LIBO X Q. MARC. ROMA Q. Marc. Libo
56, 74.
LIB. PVB. P. M. TR. P. COS. III Hadrianus
132, 59. 60.
L. ITL ROMA L. Itius
55, 66.
L. IVLI BVRSIO L. Jul. Bursio
67, 196.
L. IVLI L. F. )( CAESAR L. JuL L. F. Csesar
63, 146.
L. LIVINEIVS REGVLVS "h. Livineius Regulus
79, 320; 34, 398.
L. LVCRETI TRIO L. Lucretius Trio
72, 248; 73, 249.
L. MANLI PRO Q. L. Manlius Torquatua
68, 198, 199.
L. MEMMI GAL. X EX S. C. L. Memmius Galeria
65, 169.
L. MESCIKIVS RVFVS (UI VIR) Augustus
95, 31, 32.
L. MVSSIDIVS LONGVS. CLOACIN. L. Mussidius Longus
85, 400.
L. MVSSIDIVS T. F. LONGVS III VIR A. P. F.
Lepidus III vir
84, 337.
LONGINVS m VIR (L. Cassius?) Longinua
70, 228, 229.
L. Oi'EIML ROMA L. Opimius
57, 87.
L- PAPI L. Papius
74, 259.
L, PAPIVS CELSVS UI VIR L. Papius Celsua
77, 297.
L. PHILIPPVS X. Marciu« Philippua
60, 118.
L. PISO FRVGI XXXXV. X XXVIIl L. Calp. Piso Frugi
66, 176, 17a
J
821
Päg. Q. Nr.
L. PLANC. PBAEF. VRB. L. Mimatias Plancos 80, 329.
L. PLAVTIVS. K PLANCVS L. Plantins Plancus 77, 298.
L. POMPONI CN. F. L. Pomponius Cn. P. 65, 164.
L. POMPON. MOLO L. Pomponius Molo 63, 149.
L. PORCI LICl L. Porcina Licmus 65, 165.
L. PKOCILI P. X S. C. L. ProciHuB 75, 271, 272.
L. BEQVLVS L. Livinems Regalus 84, 399.
L. ROSGI. )( FABATI L. Rosoina Fabataa 75, 273.
L. BVBBL X DOSSEN. L. Bnbrius Dossenus 69, mo.
L. BVSTl. X S. C. L. Bnstius 75, 274.
L. SALIN. C. CAS8I D. S. S. C. GassioB Varus; L. Salinator 69, 215.
L. SATVBN. L. Appnl. Satominus 62, 133.
L. SAVF. BOMA L. Sanfems 56, 78, 79.
L. SCIP. ASIAG. L. Com. Scipio Aaiagenes 65, 167, 168.
L. SEMP.— BOMA X PmO L. Sempronins Pitia 56, 80.
L. SENTI C. F. X ABG. PVB. L. Sentius C. F. 66, 178.
L. SESTI PBO Q. L. Sestina 82, 34a
li. SVLLA DCP. L. Com. Sulla 68, 198, 199.
L. SVBDINVS ra VIB A. A. A. F. F. S. C. Anguatua 96, 44.
L. THOBIVS BALBVS X I. S. M. B. L. Thoriua Balbua 64, 152.
L. TITVBI SABIN. L. Titnriua Sabinua 67, 184-187.
L. TBE6ANI L. Trebamua 61, 129.
L. VALEBI FLACCI L. Valeriua Flaccaa 64, 153.
L. VALEBIV8 CATVLLVS. aC. X HI VIB A. A.A. F. F.
Angoatiia 96,45.
LVD. SAEC. S. C— S. P. Q. R. SVF. P. D. Domitianua 119, 30.
L. VINICL X CONCOBDIAE L. Viniciua 76, 281.
M.
M. ABVBL ROMA M. Abarina Geminua 57, 83.
MAC. AVG. a C. Nero 106, 17; 288, 34.
M'ACILIVS in VIB. VALETV. M'Aciliua (Aviola?) 69, 21&.2ia
M*AEMILIO LEP. AemiUua (incertua) 58, 93, 94.
MAGN. X FIVS IMP. Sextna Pompejua 82, 351.
MAGNVS IMP. ITEB. » 82, 350.
MAG. PIVS DIP. ITEB. » 82, 349.
M. AGBIPPA L. F. COa III M. Agrippa 98, 1-2.
M. ANT. AVGVB HI VIB R. P. C. M. Antoniua 83, 355.
M. ANT. IMP. AVG. IE VIR R. P. CM. NERVA PRO Q.P.
M. et L. Antoniua 83, 385.
M. ANTON. C. CAESAR X HI VIR. R. P. C.
M. Antoniua et Octayianüa 82, 353.
M. ANTON. IMP. AVG. IH VIR R. P. C. M. BARBAT. Q. P.
M. Antoniua et Octavianua 84, 391-393.
M'AQVIL. WF. M'N. X IH VIR M'AquilHua M. F. M. N. 70, 223.
M'AQVIL. ROMA M^Aquiiliua Coa. 58, 95.
MARS PACATOR Septim. Severaa 165, 23.
MARS PROPVG. Gordianua UL Piua 189, 35.
MARS PROPVGNAT. a C. » 189, 36.
MaBCh, Aarg. MfliusaiBmlaDg. 21
•» - !
s«
^
1
»
*v
MARS VICTOR
MARS VLTOR
Elagabalitt
Numerianus
S. C. ViteUiua
Serer. Alexander
Claudhu Golhicns
» > S. C. Serer. Alexander
MARTEM PROF VON ATOREM Gordiaaiu m. Piua.
MARTI CONSERVATORI ConstaaturaB M.
MARTI PACIP. AetmlianuB
» » Quiotfllua
» » Tacitufl
» » Probiui
MARTI PACIFERO Sepüm. SeveniB
» » Gallienna
MARTI PATRI PROPYQNATORI Constantinos M.
MARTI PROPVG. AemilianuB
MARTI PROFVGNATORI Gancalla
MARTI VICTORI Geta
MARTI VLTORI Caraoalla
Pag. TL Nr.
176, 7.
223, 3.
110, 5.
81, 129.
214, 36, 37.
181, 30; 291, 75.
189. 37.
240,9-12.
196,4.
216, 5.
219, 5.
221, 13, 14.
165, 24.
203,45.
240, 13.
196,5.
170, 22.
173,2.
169,5.
MART. PACAT. P.M. TR. P.XIIII MP. VIU OOaV P.P. S.C.
159, 31.
178, 1.
152, 23, 24.
65, 159-161.
Commodas
MATER D£VM. a C. Julia Soamiaa
MATRI MAGNAE (S. C.) Fauatina jan.
M. AVRELI. ROMA M. Aureliua Scaama
MAXSVMV8 X C. BGNATIVS CN. F. CN. N. VII
C. EgnatioB Maxmras
M. BARBAT. Q. P. M. Antonius
M.CALID. Q.MET. CN.FVLV. M.CaIidiu8, Q. Metellus,
Cn. Fulvius 59, 99, 100.
71, 236, 237.
84,391-399.
M. GARBO. ROMA M. Papirius Garbo
M. CATO M. Poroiua Gato sen.
M. GATO PRO FR. M. Porcina Gato jun.
M. CIPI M. F. M. Gipiug M. F.
M' GORDIVS RVFVS UI VIR M'Gordin» Ruftw
MET. Metellus incertua
MEMORIA DIVI GONSTANTI Gonatantina Ghlorua
MEMORIAE AETERNAE M. Aur. Val. Mazimianua 229, 2a
» » Oonatantiua Ghlorua 232, 20.
MEMORIAE DOMITILLAK a P. Q. R. DomitUla, Tiü F. 115.
MENSOR. 8. G. V. X L. FAR8VLEI L. Fanoleiua Menaor 71, 238.
61, 12&
64, 156 a.b.
78, 306.
.59, 102-104.
* 77, 290.292.
54,52.
232.21,22.
MKRGVRIO FELIGI Poatumua
MESSALLA. APRONIVS. IE VIR X GALVS. 8ISENNA.
A. A. A. F. F. Auguetoa
MESSALLA. APRONIVS. A. A. A. F. F.
X SISENNA. GALVS. IH VIR. Auguatua.
M. VANI G. F. M. Fanniua G. F.
M' FONTEI M'Fonteiua
M* FONTEI G. F. M' Fonteina G. F.
M'FONT. TR, MIL. P. Fonteina Gapito
209, 18.
96,55.
97,56.
eo, 113.
64, 157.
67, lO^ldS.
72,289.
M. FOVRI L. F. X PHILI. ROMA.M. Furina L. F. Phüua 63, 143; 287, 2.
8«
* Pag. u. Nr.
M. FVLVL ROMA M. Polvius 55, 65.
M. HEBENNI X PIETAS M. Herennios 63, 144, 145; 287, 3.
MINEB. FAVTB. Postonnis 209, 19.
MINERVA PACIF. COS. Glod. Albinus 168, 4.
MINER, Vier. P.M. TR. P.XmilMP.Vm COS.V DE&VL
S. 0. . CommoduB 159, 32.
M. IVNL ROMA M. Jnniiifl Silanus 55, 68.
M. LEPIDVS m VIR B. P. G. M. Aemüius Lepidus 84, 887.
M LVCILI RVF. M. Luoilina Rufus 66, 172.
M. MAECILIVS T VLLV8 HI VIR A. A. A. F. F. S. C.
Angostas 96, 49, 50.
M MAR. ROMA M. Mnvcias 57, 86.
M. METTELLVS Q. F. X ROMA M. Ccecilias Q. F. MeieUus 58, 96.
M. METTIV8 M. Mettiiu IIQ yir. m. 79, 321.
M. NERVA PRO Q. P. M. Antonius 83, 385.
MON. AVO. P. M. TR. P. XU IMP. Xm COS. V P. P. S. C.
Gommodns 159, 27.
MONETA X T. CARI8I T. Carinns 77, 288.
MONETA AVQ. Hadriums 130, 33.
> » Poflinnraa 209, 20.
» » S. C. HadriaAQi 130, 34.
MONETA AV6VSTI. S. C. Domitiamu 119, 18, 21, 29; 120. 85.
MONETA SACRA AVGG. ET CAESS. NN. DiodetianuB 227, 28.
MONETA 8. AVGG. ET CAESS. NN. Condantias Chlorus 231, 11.
» » » » » » GaL Maximianos 233, 12.
M. OPEIMI. ROMA M. Opimins 57, 88.
M. PLAETOR. CEST. S. C. SORa M. Pltator. Cestianns 74, ^.
M. PLAETORl CEST. S. C. » 74, 261.
M. PLAETORIVS AED. CVR. EX 8. C. X CESTIANVS
M. Plstor. CesüanuB 74, 262.
M. PORC. ROMA X LAECA M. Porcina LsBca 57, 89; 58, 90.
M. SACRA AVGG. ET CAESS. NN. Gonatantitts Chloros 231, 10.
M. SALVIVS OTHO m VIR A. A* A. F. F. a C. Auguatus 96, 53, 54; 287, 6.
M. SANQVINTVS HI VIR Anguatoa 95, 88.
M.SANQVINIV8 Q.F. IH VIR A. A. A, F. F. 8. C. » 96, 4a
M. SCAVR. AED. CVR. REX ARETA8. EX S. C.
M. Aemil. Soaurna 70, 219-221.
M. 8ERGI SILVS Q. X ROMA. - EX 8. G. M. Sergina Silna 61, 125, 126.
M. 8ERVEILI C. F. M. Servilina C. F. 64, 151.
M. 8ILA. ROMA M. Jnn. Silanus 59, 105« 106.
M. TVLLI X BOMA M. TulUua Deoula 61, 130.
M. VARG. X ROMA M. Vargunteiua 58, 98.
MVNIFICEN. AVG. P. M. TR. P. VUII IMP. VI COS. IHI
P. P. ä C. Commodna 158, 16.
MVNIFICBNTIA AVG. . Septim. Sevema 164, 16.
M. VOLTEI M. F. M. Volteins M. F. 76, 282-284.
MYBENA. BOMA Murena 59, 109.
824
N.
Pag. n. Nr
NATA. ROMA
PüuurinB Natta
61, 123.
NEPTVNI X Q- NA8IDIVS
Q. Nosidias
82,352.
NEPTVNO CONS. AVG.
Gallienns
203. 46, 47.
NEPTVNO REDVCI
Poitamus
209, 21.
NILVS (8. C.)
Hadrianiu
130, 35-37.
NOBILITAS
Geta
173, a
NVMA
Cn. Galp. Piso
78, 302.
NVMA POMPIL. X M. POMPON. MOLO L. Pompon. Molo 63, 149.
TiberiiM
AngiutiiB
OB CIVI8 SER.
OB CIVI8 SEE. S. C.
OB CrVlS SERVATOS »
OPTIME MAXIMK COS. Y P. P. GommodQS
0RIEN8 AVG. Govdianas Pias
» » GaJlieniu
» » Pontmmu
» » Aarelianufl
0RIEN8 AVGG. Valerianas
ORIENS. P. M. TR. P. COS. n HadrianuB
99, 7.
97,62.
95, 26,27,34.
158, 21.
203,48-52.
209,22.
217, 12-14.
199, 9-12.
128,2.
P. ACCOLEIVS LARISOOLVS P. Acooleius LarkeoluB 81, 334.
PAGE P. R. TERRA MARIQ. PARTA lANVM CLVSIT. S. C.
Nero 105, 4, 5.
PAGE P. R. VBIQ. PARTA lANVM CLVSIT. S. C.
Nero 105,
PAGI AVGV8TAE Claudias
» » VespasianuB
PAGI PERPET. CoiiBtaaturai M.
PALIGANVS LollioB Palikairas
PANNONIAE Trajan. Decios
PANNONUE CVRTA AEL. 8. G. L. Aeüua
PANNONIA. TR. POT. COS. IL 8. C. L. Aeline
PANSA X G. VIBIVS C F. G. Vibius Pansa
PANSA X I0VI8 AXVR. G. VIBIVS G. F. G. N.
G. Vibius Pansa CaproniannB
PAR. AR. AD. TR. P. VI G08. II P. P. Septim. Sevenw
PARTHIG. DI VI TRAIAN. AVG. F. P. M. TR. P. COS. P.P.
Hadrianiis
PARTfflOO P. M. TR. P. COS. VI P.P.S.P.Q.R. Tr^anua
PART. MAX. P. M. TR. P. Vin(X) Septim. Severus
PART. MAX. PONT. TR. P. IUI Garaoalla
PATER SENAT. P. M. TR. P. XII IMP. Vin GOS. V P. P.
Conimodu« 159, 28,
6-8;
289, 36, 37.
104,
19.
114,
48.
240,
15.
77, t
295,296.
194,
11,12.
135,
3.
135,
4.
67,1
L88-19L
81,;
138.
165,
26.
128,
••
127,
73w 1
1* 5, 28, 3L J
170,
1& 1
S25
1
Pag. u- Nr.
PAVLLVS. TER.
Paullns Aemil Lepidus
70, 222.
PAVLLVS LEProVS. CONCORDIA
9
PAX AETERN.
Philippas I.
191, 27.
• • s. c.
9
191, 28.
PAX AETERNA
Trebon. Gallus
197,8.
» »
GaUienoB
203,58.
»
TacitoB
219, 6.
» » 8. C.
GordianuB 111. Pins
189, 39.
» » »
PbilippuB 11.
193,9.
PAX A VG.
Seyer. Alexander
181, 31.
» »
GaUienuB 203, 55, 56; 204, 57.
» # »
PoBtumiiB
209,23.
» »
VictorinuB
210, 3, 4.
» »
TetricuB
211, 4-7.
» »
daudiuB Goihicus
214, 38.
9 »
ProbuB
221, 1^18.
» »
CaraaBiTU
230,2.
» >
AllectoB
290, 1.
» » s. c.
VeBpaBtanoB
112, 24.
» » »
AntoninQB Pius
138, 39.
PAX AVG. 008. niL S.C.
9
138,38.
PAX AVGG.
VolusiamiB
198, 10.
» »
GallientiB
203, 54.
» »
TetricBB jun.
212, 1.
» 9
NninerianuB
223, 4.
» »
M. Aur. VaL MaximianuB
228,4-6.
PAX AVG. TR. POT. COS. lU.
S. C. AntoninuB Pias
137, 18.
PAX AVG. TR. P. VI COS. U (barbar.)
141, 88.
PAX AVGVSTI
Jul. MaximinuB
183, 7.
GordianuB Pius
187, a
Tn^an. Decius
194, 13.
QaintilliiB
216, 6.
Probns
221, 15.
S. C.
Vespasianus
112, 12.
» »
Titas
116, 19.
» 9
Sever. Alexander
181, 32.
> 9
JaL Maziminos
183, 8, 9; 292, 81.
PAX AVGV8T. S. C.
Galba
108,9.
PAX EXERCrr.
Carus
223, 3, 4.
PAX ORBIS TERRARVM
Otho
109, 1.
PAX. P. M. TR. P. COS. n
Hadrianas
128,3.
PAX PVBLICA
Pupienas
186, 2.
» 9
Helena
232, 1,2.
PAX. TR. POT. COS. Ul. S. C.
Antoninus Pias
137, 19.
PAX. TR. POT. 3rai(XVI) COS. im »
138, 48; 139,51.
PAX TR. P. XX IMP. mi COS. EI M. AureL Antoninus
148, 43.
PAX. TR. P. XXXim IMP. X COS. UI P. P. *
150, 81.
r, BBTILIBNV8 BA88V8. S. (
ö. )(m VIR A.A. A. F.F.
^
Augostos
95,85.
.4
S26
» »*,
P. CA ROMA P. Oalpiirtdas
P. CLODIVS M. F. P. Clodiut
P. CREPVSL CCXXX(CCCCXVIIII) P. Cwpuriufl
PETILLIV8 CAPITOLINVS Petilliu« Capitolinua
P. FONTEIVS P. F. CAPITO m VIR P. Pouteiua Ci^ito
P. GALB. A£D. GVR. X S. C. P. Solpieiiia Galba
PHILL ROMA X M. FOVRI L. F. M. Forius Phüns
PHILIPPVS. AQVA MAR. L. Mamiu PhlUppne
Pag, u. Nr.
57,85.
84, a95-d97.
68,205,206.
81, dS6, 337.
7^239.
76, 279.
63, 143; 287, 2.
73, 250.
P. HYPSAE VS AED. CVR. C. H YP8AK 008. PREIVER. CAPT V.
PIETA8
PIETA8. 8. C.
PIETAS AVG.
P. Plftnüiu HypssBos
M. HeraBnitis
DeoimiM Jan. Brntos
DnuQS jm.
Laoilla
Fkoftiaa sen.
M. AueL Antoniniu
Julia Mkm
Gattienns
Saloniniis
Yictoiniifl
PIETAS AVG. S. C.
PIETAS AVGG.
ac.
Antoniiiaa Pins
Faottiiia aen.
M. AueL Antoninns
Coninodiifl
Julia Mo«
MasümuB Ona.
Julia Donma
PUtttilla
Hflar. Etroscas GaBs.
Trebon. Qallus
Salotuna
Saloninoa
TetrioQs Jon.
Numorianua
Oordianiu IIL Pins
Her. EtnucoB Cses.
Trebon. Gallus
Matidia
Otacilia Severa
Tetrieos jun.
Reiohstheüuiig von 340
PIETAS AVGVST. (S. C.)
PIETAS AVGVSTAE (a C.)
PIETAS AVGVSTOR.
PIETAS RO.
PIETAS ROMANA Fl. Max. Theodora
PIETATI AVG. COS. IIIL S. a AntoninuB Piu«
P1ET.C0S.VP.P.S.P.Q.R.0PT1M0PRINCIPI TiajaÄOB 124,26.
PISO FRVGI L. Calp. Piro Frogi 66, 177.
PITIO X L. SEMP. ROMA L. Sempronius Pitio 56, 80.
PIVS IMP. Sex. Pompeiua 82, 351.
F. LVRIVS AGRIPPA Ifl VIR A. A.A-F.F. S. a AugustuB 96, 47, 48.
70, 219-221.
63, 144, 145; 287, 3.
80,331.
100,2.
156,8.
144, 30, 31.
145, a
178, 1.
204, 59, 60.
207,3.
210, 5.
224^7.
142, 96» 97.
144,32.
145, 4, 5.
157,2.
178,2.
184, 1.
168,9.
172» 3.
195, 1.
197, 9, 10.
206, 11.
207,2.
212, 3.
223,5.
186, 1.
195,2.
197. IL
128,1,2.
192, 5,6.
212, L
253.
232, 1; 291, 106.
141, 81, 82.
S27
Pag. n. Kr.
P. M. TR. P. GGS. n Hadrümiu 128, 2-4.
P. M. TR. P. COS, III. (S. C.) ^ 131 IL f. 54-75; 290, 57.
* 9 » ^ » » S. C. Antoninua 137, 20.
P. M. TR. P. im COa n Volusianua 198, 11 ; 292, 85.
P. M. TR. P. V COS. IUI Valerianus 199. 13.
P. M. TR. P. COS. n- V P. P. Trtjanu« 122 ; 123 ; 290, 53.
P. M. TR. P. COS. VI P. P. 8. P. Q. R. Trajanus 126, 66-70; 127, 74-
p. M. TR. p. iii(— X VII) COS. mm) P. P. (S. C.)
SeptSeverofl 164-166, 11 a.f.
»»»» » »» »•» » 291, 72, 7a
P. M. TR. P. XV(— XX) COS. m(llll) P. P. CaracaUa 171, 24^.
P. M. TR. P. n COS. P. P. Macrmus 175, 9.
P. M. TR. P. n(-V) COS. U(— mi) P. P. Elagabalas 1T6, 11-14; 177, 20-22, 25.
P. M. TR. P. (-Xni) COS. (-IH) P. P. (a C.)
Sever. Alexander 179,2^ ; 180,9^20
9»»»» >» »» 9 291) 76.
P. M. TR. P. Il(ni) COS. P. P. JuL Maziminiia 188, 2, 3.
P. M. TR. P. COS. n P. P. S. C. Balbinna 185, 4.
P. M. TR. n(— V) COS. (-H) P. P. (8. C.)
Qordianos m. Pin« 187, 12-15; 188, 17-18.
P. M. TR. P. m(im) COS. (U) P. P. (a C.) Phllippua I. 190, 2, 8, 5. 6.
P. M. TR. P. mi COa III P. P. Gallienus 204, 58.
p. M. TR. p. (nn) coa nein) p. p. PostumaB 208, 1, 2.
P. M. TR. P. II coa P. P. ClaudioB Gothicns 215, 58.
P. M. TR. P. XVm(XIX) IMP. II COS. HI
M. AuxeL Antoninns ' 147, 36; 148, 40.
p. M. TR. p. vnii(xi.xvn) imp. (-viu) coa im(v.vn)
* P. P. (8. a) Commodus 158, 17, 22, 23; 160, 40-43.
p. M. TR. p. xvi(xvni) IMP. u(iii) coa IUI p. p. a c.
Cancalla 171, 27, 37.
P. M. TR. P. ntP. P. P. Nero 107, 42.
F. M. TR. POT. COS. DES. IL a C. AntomnuB Piua 136, 3.
P. M. TR. POT. XX coa VI P. P. Tr^janua 127, 72.
P. M. TR. P. P. P. JttL Mazümnos 183, 1.
P. M. TR. PT. P. P. coa Aurelianua 217, 15.
P. NERVA X ROMA P. Lioinius Nenra 59, 110, 111.
P. N. R. Claadios 103, 14.
PON. MAX. TR. P. COS. V(VI) Veapaeiaiiiis 113, 31-33, 35.
PON. M. TR. P. UI COS. TERT.-RCC Caligula 102, 7.
PON. M. TR. P. IMP. coa IL S. C. daadius 103, 14. 15.
PONTIP. coa (II) Qeta 173, 9, 10.
PONT]PEX TRIBVN. POTESTATE XU. a C. Tiberiua 99, 1.
PONTIF. MAXIM. AuguBtus 94, 24.
« > TiberioB 100, 9-n.
» » Vespanamis 112, 25; 114, 49.
PONTIF. MAXIM. TRIBVN. POT. XXXm(XXXIIII). S. C.
Auguatos 94, 25; 288, 10.
PONTIF. MAXIM. TRIBVN. POTEST.XXini(XXXlIIV). aC.
Tiberiua 99, 4, a
S28
P0NTIF.MAX.TR.P.P.P.8.a Nero
PONTIF. MAX. TB. P. VII(Vm) COS. im P. P. EX 8. C.
Nero
PONTIF. MAX. TR. POT. IMP. P. P. Nero
PONTIF. MAX. TB. P. P. P. 8. C. Macrinn«
PONTIF. TRIBVN. P0TE8T. ITEB. 8. C Dnwufl jun.
PONTIF. TB. P. COS. IH Titns
PONTIF. TB. P. X(Xni) COa noai) Camoalla
PONTIF. TB. P. II 008. H (8. C.) Qeta
PONT. VAX. Otho
PONT. MAX. TB. P. Vni Domitiamu
PONT. MAX. TB. POT. COa n Tnywuw
PONT. MAX. TB. POT. COS. IIL 8. a Hadrianus
PONT. TB. P. IL COS. CamoaUa
POB. OST. AVGVSTI. a C. Nero
PBAEF. CLAa ET OBAE MABIT. EX 8. C. Sex. Pompeina
PBAEF. CLAS. ET OBAE MABITIMAE. EX a G.
Sex. Pompeiiu
PBIMI DECENN ALES. COS. HI M. AvreL Antoniiina
DomitüuiaB
Philippas IL
Numerianiu
Gariniu
Caraealla
Heren. EStniBCOs Cibb.
Hostilianaa Cssa.
Coiuiaiitiniu M.
Critpiis
DehnatinB
MaximuB Ott«.
Heren. Etnucoa Cns.
HoBtilianus Csbs.
Saloninus Ces.
PBINCIPI8 PB0VIDENT1S8IMI 8APIENTIA
Conttantinas M.
PBINC. IWENT.
PBINCEPS IWENTVTIS
PBINCIPI IVVENT. (a a)
PBINCIPI IVVENTVT,
C 9
PBINCIPI IWENTVTIS
ac.
PBINC. IWENTVTIS
Saloninus Cibb.
TetricoB jun.
Qeta
Mazimus Cabb.
DiadumemanuB Ca».
Septim. SeyeruB
Clodius Macer
Veras
» » ac.
PROFECTIO AVG.
PRO PBAE. AFRICAE
PROV. DEOR. TR. P. COS. U
PROV. DEOR. TR. P. XV(-XVII) COS. III
M. Aurel. Anioninns
PROVID. AVG. aod. Albinuß
» » G^lienuB
PROVID. AVGG. Septim. Severaa
PROVID. DEORVM Elagabalus
Pag. n. Nr.
106, la
105, 2, 3.
106, 19.
174.2.
100, 1.
115, 4.
170, 19-21, 23.
174, 11, 12.
109,2.
119,90.
122, a
133, 76-80.
169, la
106,20.
8S^349.
82,350.
149,67.
118, 3, 5-7.
193, 1-5.
223» 1.
224, 1.
169, a
195, a
196. L
239, 3, a
245, a
184, a
195,4.
196, a
207,5.
242,57.
207,4.
212,4
173,4.
184, a
175, 1.
165, 20.
107.
154, a
147, 26, 29, 90.
162, 1.
204,61.
167,4a
176, 8, 9.
S29
»
Pag. u. Nr.
PROVm. DEOKVM
Sever. Alexander
181, 37.
PROVIDEN. DEOR.
Aureliaiiua
218, 16-17; 293, 95.
» »
Severina
218, 8.
PROVIDEN. S. C.
Titufl ^
116, 9.
PROVIDENT. S. C.
Augnstas
97, 63; 288, 11-14.
» »
Vespaflianas
112, la
» »
Salonina
206, 12.
PROVIDENT. AVG.
ClandiuB (Jothicus
214, 39-43.
» »
Quintillns
216, 7.
» »
Probus
221, 19, 29.
PROVIDENT. AVGG.
Numerianns
224, 6.
PROVIDENT. DEOR.
Maximianus
228,7.
» »
M.
Anr. VaL ConstantiuB Chlorua 231, 2.
PROVIDENTIA AVG.
Sever. Alexander
181, 33, 36.
JuL Maximinua
184, 10.
Gordianua IIL Pina
187, 9; 189, 40.
'
Poatmnaa
209, 2L
VictorinoB
210,6.
Florianna
219,2.
S.C.
8ey. Alexander
181, 34,85; 292, 77.
»
JoL Maximinua
184, 11.
»
Gordianua III. Pixxa
187, 7.
PROVIDENTIA AVGVSTI.
S.P. Q.R. Trajanua
127, 76.
PROVIDENTIA DEORVM
Macrinna
175, 6.
PROVIDENTIA DEORVM QVIES AVGVSTORVM
Diocletianua 227, 34.
» » » »
M. Anr. Val. Maximianua 229, 24.
PROVIDENTIAE AVGG.
PROVIDENTIAE CAESS.
»
Conatantinua M.
Griapua
Gonatantinna juiu
Gonatantiua IL
Antoninus Piua
S.C. »
» 9 » Caracalla
PROVIDENTIAE DEORVM. COS. IL 8. C. Pertinax
PROVID. P. M. TR. P. COS. VI P. P. S. P. Q. R. OPTIMO
» 9
PROVIDENTIAE DEORVM
» 9
PRINdPI
P. SATRIENVS. ROMA
P. SEPVLUVS MACER
P. SERVILI M. P. X RVLLI
P. SVLA. ROMA
PVDICITU. (S. C.)
» S.C.
»
»
9
»
(S*C.)
PVDICITIA AVG. (S. C.)
Tn^anua
P. Satrienna
Iin vir monet.
P. Serviüna Rullua
P. Comel. Sulla
Fauatina jun.
Criapina
Julia Domna
Julia Mseaa
Heren. Etruacilla
Salonina
OtaciL Serera
240, 16, 17.
244,8.
246, 14, 15.
250, 6, 7.
137, 21.
137, 22.
172, 42.
161, 2.
126, 69; 127,75.
75, 275.
80, 322-324.
66, 174, 175.
54, 61.
152, 25, 26.
161, &
168, IL
178, 4.
195, 4.
206, 13-16.
192, 7, 8.
21»
itlj<r-
^-
880
•i^.^
Päig. u. Nr.
PVDICrriA AVG. (S. C.)
Heren. Etniscilla
195, % 3.
PVLCHER. TAVRVS. REGVLVS. S. C.
X m VIR. A. A. A. P. F.
Augosttu
97, 57, 58.
PVTEAI4. SCRIBON.
L. Scribonitis Libo
75, 276, 277.
Q. ANTO. BALB. PR.
Q. Anton. Balbna
68,200.
Q. CAEP. BRVT. IMP.
Q. Gsepio (M. Jon.) Bratus
81, 343.
Q. CAEPIO BRVTVS PRO COS. da
81,348.
Q. CASSIVS
Q. Cassins Long^nus
70, 226, 22*;.
Q. CORNVFICL AVGVR IMP.
Q. Oomuficms
81, 34L
Q. CVRT.
Q. CurtioB
59, 105.
Q. LVTATI. Q. X CERCO
Q. Lutatius Cerco
60, 112.
Q. MARC. ROMA
Q. Marcius Libo
56, 74.
Q. METE.
Q. CflBciL MetelloB
58^97.
Q. METELL. PIVS SCIPIO IMP. Q. CiBciL Met Pius Scipio
78, 299.
Q. METELL. SCIPIO IMP.
c
78,300.
Q. MINV. ROMA X RVF.
Q. NASIDIVS
Q. Minncius Rufus
56,75.
Q. NaaidiuB
82,352.
Q. OPPIVS PR.
Q. Oppius
80, 328.
Q. PHILIPPVS. ROMA
Q. Marc Philippus
60, 114-117.
Q. POMPONL MVSA
Q. Pompon. Mnsa
74, 267.
Q. SICINIVS III VIR
Q. SidniuB
78, 304^306.
Q, THERM. M. F.
Q. Minucius Thermus
68, 147.
Q. Tll'L
Q. TitiuB
66, 182.
Q. VOCONIVS VITVLVS Q. DESIGN. Q. Voconius ^Titalua 85, 403.
Rcc (Bemissa Ducentesima)
Caligala
102, 7.
RECTOR ORBIS. S. C.
Did. Jnlianua
162, 3.
» »
Caracalla
169,8.
REGVLVS PR.
L. Livineios Regulus
84,398.
REPA RATIO REIPVB.
Gratianus
260,5.
» »
ValentinianuB IL
261, a
c »
TheodosiuB I.
261,4.
» »
Magn. MazimnB
262, 1.
REQVIES OPriMOR. MERIT.
Clandins Gothicua
216, 63.
RESTITVT. ORIENTIS
AurelianuB
218, 19.
RESTITVTOR ORBIS
ValerianuB
200, 14.
» »
Aurelianns
218, 18.
RESTITVTORI GALLIAE
HadrianuB
130, 3a
R RRTIT VTORI HISPANIAE (S. C.) »
130, 39, 40.
RESTITVTORI ORBIS TERRARVM. S. C. Hadrianus
130, 41.
RESTITVTOR REIP.
ValentinianuB L
257, 3.
* »
Valens
258, 3, 4.
RESTITVTOR REIPVBLICAE
ValentinianuB L
257,2.
p »
ValenB
258,2.
881
Pag. u. Nr.
RESTITVTOR VRBIS Septim. Severus 167, 47, 48.
REX ARMENÜS DATVS. S. C. Antonimifl Hub 137, 23. .
REX ARMENIS DATVS. IMP. U TR. P. im COS. U. S. C.
VeruB 154, 6.
ROMA A. ü. 490-580 61-53, 1-51 ; 287, 1.
ROMA. S. G. Nero 106, 21, 22.
» » Yespasiaaus 112, 14, 15; 289, 41.
» » Titus 115, 2; 116, 20.
ROMA RESVR6ES. S. C. Vespaaianua 112, 16.
ROMAfi AETER. Aorelianns 218, 20.
» % Probus 221, 22, 23.
ROMAE AETERNAE Gordianus I. 165, 2, 3.
» » Aurelianus 293, 96.
ROMAE AETERNAE. S. C. Gordianus II. ^ 185, 1.
» > » Gordiaaus III. Pius 189, 41, 42.
^ > » Philippus L 192, 29.
» > » Probus 221, 21; 293, 100.
ROMA FELIX Hadrianus 131, 4a
ROMA. TR. POT. COS. im. S. C Antoninus Pius 138, 40.
ROMA VICTRIX Galba 289, 38.
ROM. ET AVQVSTVS Augustus 94, 19, 20; 288, 9.
ROM. ET AVG. Tiberius 100, 12-16 ; 288, 23-29.
ROM. FEL. P. M. TR. P. XVI COS. VI Commodus 160, 36.
ROM. P. M. TR. P. X IMP. VU COS. im P. P. Commodus 158, 18.
ROMVLO CONDITORI Hadrianus 131, 43.
R.XL (Bemiasa QtMdnigenma) Galba 108, 7.
RVLLI X P. SERVnJ M. F. P. Sendl. RuUus 66, 174, 175.
s.
SABIN. P. (Vettius?) Sabinus 64, 154.
» L. Titurius Sabinus 67, 184-187.
SABVLA X li- COSSVTI. C. F. L. Cossutius^Sabula 71, 235.
SACERD. DEI SOLIS ELAGAB. Elagabalus 177, 23.
8AC. MON. VRB. AVGG. ET CAESS. NN. Diocletianus 227, 30.
> » » » ^ » »
Constantius Chlorus 231, 16.
SACRA MONET. AVGG. ET CAESS. jNOSTR. Diocletianus 227, 29.
» » > > » >
M. Aur. Val. Maximianus 229, 19, 20.
» > » » » NOSTR.
Constantius Chlorus 231, 12, 13.
> » » > » NOSTR.
Gal. Maximianus 233, 13.
SACRA MON. VRB. AVGG. ET CAESS. NN. ^
M. Aur. Val. Maximianus 229, 21.
SACRA MON. VRB. AVGG. ET CAESS. NN.
Constantius Chlorus 231, 15.
SACR. MONET. AVGG. ET CAESS. NOSTR. » 231, 14.
V •-■
882
«
• •
Pag. u. Nr.
^v
SAEC. FBLICTTAS
M . Aar. Kanus
"TJH. 2.
8AEGVLABES AYGG. (S. G.)
Philipput L
190/1, 7-11.
i
> -
» ' > (8.0.)
Otacilia Severa
19a, 9, 10.
9
» > S. C.
Philippni II.
193, 8.
0"
8AECVLI FELICIT.
Fanstina jun.
152, 27.
SAKOVLI FBLICITAS
Julia Mttsa
179, 5.
tk
» »
Postumus
209, 25.
*.''\^. i
» »
Garinus
224, a
» » 8. C.
Faostina Jon.
153, 28.
8AE0VLO FRVGIPERO. S. C.
Glod. Albinus
163,5.
>
SAECVLVM NOVVM
PbilippuB 1.
191, 12.
«
8. AFUA. ROMA
8purias Afranius
54, 56.
V
RAL. AVG. P.M.TR.P.COS.ni
Hadrianus
132, 61, 62.
SAL. GEN. HVM.
Garacalla
169,9.
^
3ALVi8 AYGG. ET GAE8SL FEL. KART. Diodetianiu
227, 81.
r
» » » » 1
» »
*
M. Aar. VaL Mazimianus 229, 22.
8ALV18 AVGG. ET GAE88. FEL. KART.
4
GoDstantius Ghlonis
231, 17.
8ALVS
Nero
106, &I-26.
8ALVS.8.G.
Hadrianus
131, 45.
» »
Grispina
161, 9.
8ALVS AVG. 8. G.
Titus
116, 21.
•
» > »
Hadrianus
290,59.
,— ~ -^
» > »
Antoninus Pins
137, 2; 142, 98,99.
» » >
GordianuB IH. Pius
187, 5.
f
» » {B.C.)
Philippus L
192, 30, 81.
8AT1V8 AVG.
Postumus
209, 26,27.
» »
Victorinus
210, 7.
» >
Tetrious sen.
211, 9.
> »
Glaudius Gothicus
215, 44.
» »
Tacitus
219, 7.
* »
Florianua
220,3.
> »
Probus
222,24,26.
» »
AUectns
230, 2.
RATiVS AVGG.
Trebon. Gallus
197, 12; 292, 84.
» »
Volusianus
198, 12.
» »
Valeriaaus
200, 15, la
» »
Tetricus
211, a
» »
M1^xi"*i^""w
228, a
SALV8 AVG. NOSTttl
Gonstans II.
252, 24.
8ALVS AVG. P. M. TR. P. COS. VI P. P. 8. P. Q. R.
Tr^janus
127, 70.
8ALV8 AVGVÖTA
Tiberios
8ALVS AVGVSTI (S. G.)
JuL Maziminus
184, 12-14; 292, 82.
8ALVS AVGV8TI. G08. IH. a G. Hadriannfl
131,44.
8ALV8 DD. NN. AVG. ET GAES. Magnentras
254, a
» » » » » ^
.Decentius
254, 1.
8ALVS GFiNERIS HVMANI
Gaiba
108, la
8S3
SALVS PVBLfCA
s.a
SALVS REIPVBLICAE
SALVTI AVG.
MacrinuB
Antoninus Pius
Sever. Alexander
Fl. Max. Fausta
Valentinianus I.
Theodoeins I.
Aelia FlaciUa
Aroadius
Probos
SALVTI AVG. COS. IIL S. C. M. Aurel. Antoninus 149,
SALVTI AVGVSTAE (S. C.) FanBÜna jun.
SALVTI AVGVSTL 8. C. Domitianus
SALVTI AVGVSTOR. TB. P. XVIL COS. IH. S. C.
M. AureL Antoninus
SALVTIS M'Acüiua
SAPIENTIA PRINCIPIS PROVIDKNTISSIMI
ConatantinuB M.
SARMATU DEVICTA »
SCAVRL L. LIC. CN. DOM.
SECVRITAS AVG. S. C.
SECVRITAS AVGG. S. C.
SECVRITAS AVGVSTL S. C.
SECVRITAS IMPERU
SECVRITAS PERPETVA
SECVRITAS P. R. (S. C)
SECVRITAS PVßLICA
» »
SECVRITAS REIFVB.
SECVRITAS REIPVBLICAE
M. Aur..Scaurus
Antoninus Pius
Gordianns I.
Hostilianus
Nero
Caracalla
€k>rdianu8 IIL
Otho
Gk>rdianu8 HI.
Hanniballianus
Constans 1.
Julianus
Valentinianus L
Valens
Gtratianus
Helena
SECVRITAS REIEVBLICE
SECVRITAS TEMPORVM. S. C Macrinus
SECVRITATI PERPETVAE. S. a Caracalla
SECVRIT.AVG.
» »
SECVRIT. IMPERH
SECVRIT. PERP.
SECVRIT. PERPET.
S.C.
Gallienus
Claudius Gk)thicu8
Geta
GaUienua
Tacitus
Probus
Gordianus m.
Gallienus
Gordianus m.
SECVMT. PVB. TR. P. XXX IMP. Vm. COS. HI. S. C.
M. AureL Antoninus
SENATVS POPVLVSQVE ROMANVS. S. C. Trajanus
SERAPI COMITI AVG. Postumus
Pag
\, u. Nr.
175,
7.
137,
25.
182, 45.
243,
1,2.
257,
4.
261,
5.
262,
1,2.
266,
a
222,
27.
54,55;
; 291, 63^.
153,
29-31.
119,
15.
147,
31-33.
69, 216.
242, 57.
240,
18, 19.
65, 1
159-161.
137,
27.
185,
4.
196,
3.
106,
35,36.
170,
14.
189,
43.
109,
3-6.
189,
46.
245,
1.
249,
24.
256,
3,4.
257,
5.
259,
5,6.
260,
6,7.
232,
3-5.
175,
8.
72,-
13.
204,
62.
215,
45.
173, 5.
204,
64.
219,
8.
222,
28-30.
189,
44.
204,
63.
189,
41.
150,
76.
126,
61.
209,
28,29.
1a>
884
SEYERI AYG. PH FIL. CanicaUa
8EVERI Pn AVG. F. Geta
SEX. NONL PR. L. V. P. F. M. Noniiu Sofenas
SEX. NONIVS QVmCTILIAN. m VIR A. A. A. F. F. 8. a
Aug^ustiu
SEX. PO. FOSTLVS. ROMA.
SIGILIA
SIC V SIC X
SIC X SIC XX
SIDERIBVS RECEPTA
SI6NIS RECEP. DE Vieris GERM.. S.C. Germanicus
SIGNIS RECEPTIS Augastus
8IGNIS RECEPTIS. S. P. Q. R. »
SlUVS. ANNIVS. LAMIA X in VIR. A. A. A.F. F. AugustuB
SISENNA. GALVS IH VIR. Augostiu
Sex. Pomp. Faustolus
M'AqoiUiiui
Constana L
»
Fanstina Jon..
SOLI CONS. AVG.
SOLI nJviCTO
» »
SOLI INVICTO COMITI
GaUienuB
Probus
Conatantinufl M.
GaL VaL MaximiiniB
Licinius sen.
Constantinus M.
^ » »
SPEI PERPETVAE
SPES AVG.
SPES AVGG.
SPES AVGVSTA. S. C.
» » »
» > »
SPES PVBLICA
Geta
Teiricus sen.
Clandius GothicuB
ProbuB
Tetricas jon.
Claudius
Vespasianus
HadrianuB
Caracalla
Diadnmenianus
Sever. Alexander
Heren. Etruscus Cabs.
Gallienus
Saloninus
Tetrioos jun.
Claudius Gothicus
Sever. Alexander
Constantius IL
Fl. CL Julianus
Valentinianus I.
Mag. MaximuB
Flav. Victor
AugustuB
» Nero
» Galba
» Vespasianus
S. P. Q. R. IVLIAE AVGVST. Tiberius
» > S. C.
SPES REIPVBLICAE
SPES ROMANORVM
S. P. Q. R.
Pag. u. Nr.
169, 1, 2.
173, 6.
73,258.
96, 51.
61, 124.
70, 223.
249, 14.
249, 15.
153, 41.
101, 1; 288, Sa
93, 10.
93, 11.
97, 59, 60.
»7, 56.
204, 65.
222, 81, 32.
240, 20.
235, 17. -
237, 12-17.
240/1, 21-45.
294, 108-109.
173, 7.
211, 10; 293,91.
215, 46.
222,33.
212, 5-7.
103, 12, 13.
112, 19.
131, 47, 48.
170, 11.
175, 3.
181, 38.
195,5.
204,66.
207,6.
212, 8.
215, 47, 48.
181. 39.
252, 25.
256, 2.
257, 6.
262,2,3.
262, 1.
94, 13, 14.
106, 28^.
108, 10,
112,27.
98, 1-2.
886
Pag. XL Nr.
S. P. Q. R. MEMORIAE AGRIPPINAE Agrippina (Germ.) 101, 2, 3.
S. P. Q. R. OB C. 8. Galba 108, 11.
> » » Vespasiauufl 112, 18.
S. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI Trajanus 125, 38-48, 71.
» ^ » GonstantinuB M. 242, 46.
» » » SrCS. Trajanos 125/6, 4d-60, 64.
» » > » Antoninas Pins 138, 41.
S. P. Q. R. P. P. OB CIVES SERVATOS Caligula 102, 5.
» » » « » Yespasianua 113, 28.
S. P. Q. R. P. P. OB C. S. Caligula 102, 6.
> > » » Claudius 104, 18.
S. P. Q. R. SVP. P. D. Dondtianus 119, 30.
8. P. Q. R. Y. S« PR. RE. CAES. Augustus 95, 31.
SVFENAS. 8. C. 8ex. Nonius 8ufenai 73, 258.
SYMMVS 8ACERD08 AYG. Elagabalua 177, 24.
TAMPIL. M. BsBbius Tamphilus 54, 58, 59.
TA. 8ABIN. L. Titurius 8abinu8 67, 84.
TA. 8ABINYS. 8. C. T. Yettius 8abinu8 76, 280.
T. CARISI T. Carisius 76/7, 286-288.
T. CARI8IY8 m YIR » 77, 289.
T. CLOYLI T. acBlius 62, 138.
T. CRISPINYS 8YLPICIANY8 IH YIR A. A. A. F. F. 8. C.
Augustus 96, 43.
TELLYS STABIL. Hadrianus 181, 51.
TELLY8 8TABILI8 » 131, 50.
TELLYS STABIL. P. M. TR. P. XU IMP. YIH COS. V P. P.
a C. Commodus 159, 29.
TEMP. FELICIT. P. M. TR. P. XY IMP. YUI COS. YL S. C.
Commodus 159, 34.
TEMP. PEUC. P. M. TR. P. XY IMP. YTH COS. YI. 8. C.
Commodus 159, 33.
TEMPLYM DIY. AYG.REST.C08.Iin(8.C.) AntoninusPius 141, 74, 75.
TEMPOR. PELICL Probus 222, 34.
TEMPORYM FELICITAS Elagabalus 176, 10.
» » Tacitus 219, 9.
» > Florianus 220, 4, 5.
TL CLAYD. TL F. AP. N. A. XXIII Ti. Claudius Nero 71, 230, 231.
Tl. MINYCI C. F. AYGYRINI Ti. Minucius Augurinus 60, 120.
TITYS ET DOMITIAN. CAESARES PRIN. lYYEN.
Yespasianus 111» 1*
TL YET. X ROMA TL Yeturius 61, 131.
TL Q. D. 8. 8. Incertus 64, 155.
TRANQ.TR.POT.XYCOS.im AntoninusPius 139,49.
TRANQYILLITAS AYG. COS. UI P. P. Hadrianus 131, 49.
TRANQYILLITAS AYGO. S.C. Philippus L 192, 32.
TRES GALLTAE Galba 108, 12.
it6
Pag. u. Nr.
TRIß. POT. COS. Antoninns Pius 136, 2.
TRIO X CN. LVCR. ROMA Cn. Lncretiua Trio 55, 72.
TRI. POT. II COS. m P. P. VespawanuB 112, 30.
TR. P. COS. II Antoninufl Pia« 136, 7.
TR. P. COS. VII(VIII) DES. Vra(VlIII) P. P. (S. C.)
Domitianus 118, 8-10; 289, 42, 43.
TR. P. Vmi IMP. Xmi(XV) cos. Vn P. P. Titus 116, 11-13.
TR. P. IX IMP. XV COS. Vm P. P. » 117, 26-80.
TR. P. XIX(-XXX) IMP. Il(— VIU) COS. IQ. (S. C.)
M. Aurel. Antoninus 148, 41, 42, 45, 46, 48-50, 52; 150, 77.
TR. P. XXXni IMP. X COS. m P. P. » ISO, 82, 83.
TR. P. Iin(~VII) IMP. Il(— nn) cos. iL (S. C.) Verue 154, 7, 8, 11-12, 14.
TR. p. nii(-vin) IMP. ii(-vi) COS. ii(-iiii) p. p. (a c.)
Commodufl 157, 7, 11; 158, 13-15.
TR. POT. COS. Vin. P. P. DomitianuB 118, 11.
TR. POT. COS. vm DES. VTIH P. P. S. C. Domitianus 118, 12-14.
TR. POT. COS. U(ni) P. P. S. C. Nerva 290, 50.
TR. POT. COS. n. S. C. TrajanuB 122, 1, 2.
TR. POT. COS. m(nil) P. P. S. C. » 122, 8, 9 ; 123, 10, 16.
» » » » » » » 290, 51, 52.
TR. POT. COS, IL S. C. AeHus Csbb. 135, 5-7.
TR. POT. COS. U Antoninua Piua 136, 5, 6.
TR. POT. COS. JU(mi). S. C. » 137, 28, 29; 142, 100,* 101.
TR. POT. COS. m DES. IIH. S. C. » 137, 3a
TR. POT. XV(— XX) COß. ira (S. C.) » 139, 50, 62-63; 140, 68-70; 290, 61.
TR. POT. m(— XV) COS. ii(m) (s. c.)
M. Anrel. Antoninus 146, 14-20; 147, 27.
TR. POT. xvin(xxu) IMP. n(-v) COS. m. s. c.
M. AureL Antonmus 147, 37, 38; 148, 44, 47; 291, 66.
T. VETTIVS IVDEX T. Vettiiw Sabinus 76, 280.
V.
VALETV.
M'AcUiaB
69, 216-21&
VBERTTAS AVG.
Trajan. Decios
195, I4w
» »
GrAllienns
204, 67.
VEISERI FELICI. S. C.
Julia Manuea
183, 9; 291, 78.
VENERI GENETRICI
Sabina
134, 10.
VENERI VICTK. S. C.
Julia Domna
168, 15.
VENERI VICTRICI
(Hleria Valeria
234,1.
VENVS
Faustina jun.
153,82.
» S.C.
>
153,33,34.
» »
Lucilla
156, 9, 10.
» >
Criq^ina
161, n.
VENVS CAELESTIS
Julia Sommaa
178, 2, 3.
VENVS CELKÖT.
Magma Urbica
225, L
VENVS FELIX
Julia DomBa
168, ISL
» » S. C.
Crispiiia
161, la
» » c
Julia Mamea
188,8.
l\
I
VENVS FELIX. S. C.
» » »
VENVS ÖENETRIX
VENVS VIOT.
VENVS VICTEIX
S.C.
VER. CAR. OC.
VESTA
S.C.
VESTAE SANCTAE
VESTALIS
887
Salonina
Bererina
Jalia Domna
Salonina
Lncüla
Caracalla
Plautilla
Julia Mamsea
Salonina
Magnia ürbica
Faustina jun.
III viri incerti
Nero
Faustina jun.
Julia Mamsea
Salonina
Calignla
Julia (Titi)
Sabina
Julia Mamsea
Julia Domna
C. aodiuB C. F.
VIA TRAIANA. S. P. Q. R. OPTIMO PRINCIPI Trajanus
VIC. GERM.
VIC. PAR.
Vier. AETERN.
M. Aurel. Antoninus
Verus
Caracalla
Geta
Sept. Severufl
M. Aurel. Antoninus
Sept. Se verus
VICT. AVO. COS. n P. P.
VICT. AVG. COS. m
VICT. AVGG. COS. II P. P.
VICT. AVG. TR. P. COS.
VICT. AVG. TR. P. im IMP. H COS. II. S. C. Verus
VICT. AVG. TR. P. VI COS. II Verus
VICT. BRTT. TR. P. UI COS. IL S. C. Geta
VICT. GERMANICA Gallienus
VICTOR. AETER. Gordianus lü.
VICTOR. ANTONINI AVG. Elagabalus
VICTORIA AET.
VICTORIA AETERNA. S. C.
VICTORIA AETERNA AVG. N. Maxentius
VICTORIA AVG. Hadrianus
» » Elagabalus
» » Sever. Alexanjler
» » Jul. Maximinus
» » Gordianus III.
» » PhÜippus L
» > Trajan. Decius
» » Postumus
> » Leelianus
Mfinch, Aarg> ManzsaminluB^.
Gallienus
Gordianus IIL
Pag. u. Nr.
206, 17.
218, 14.
168, 13, 14.
206, 21.
156, 11.
172, 44.
172, 4.
183, 10.
206, 18-20.
225,2.
153, 35.
68, 203, 204.
10(^, 37.
153, 36.
183, 11.
206/7, 22-25.
102, 4.
117.
134, 11.
183, la
168. 17.
81, 335.
126, 63.
149, 64-66.
154, 12.
169, 7.
173, 8.
167, 51.
147, 39; 149,56.
165, 25.
163, 4.
154, 9.
155, 13.
174, 15.
204, 7L
189, 47.
176, 15.
204, 68-70.
189, 48.
236, 9.
131, 52.
177, 18.
181/2, 40-42.
184, 15.
187, 10.
192, 33.
195, 15.
209, 30.
210,
22
888
> »SO
VICTORIA AVGG.
S.C.
VICTORIA AVGGG.
VICTORIA AVG. TetricuB
» » ClaudiiiB Gk>thicii8
» » Quintillus
» » Diodetdanus
Jtd. Maziminus
Balbinus
Trebon. Gallus
Valerianufl
ConstantiaB IL
Valentinianus I.
Gratianus
Joyianus
Papienus
ValerianuB
Valentinianoa I.
Theodorius L
Honorios
Constantinus m.
Valeutmianos IIL
Ayitua
Arcadias
Zeno
Anastasiua
Justinianus I.
VICTORIA AVG. LIB. ROMANOR. Magnentiua
VICTORU AVGVSTI Vitelliu«
» » ' VespasianuB
» S.C. Nero
* » » Vespasianna
' * » Domitianus
* » » Sever. Alexander
VICTORIA AVGVSTI. S. P. Q. R. ViteUiiw
VICTORIA AVGV8T0RVM Valens
* » GratiannB
Honorius
Titus
Fl. CL JoUanus
Constans L
Constantins II.
ConstantinuB M.
Peac. Niger
Sept Sevema
Valena
»
» 9
VICTORIA AVGVST. S. C.
VICTORIA DD. NN. AVG.
VICTORIA DD. NN. AVGG.
» » » »
VICTORIAE AETERNAE
VICTORIAE AVG.
VICTORIAE AVGG. S. C.
VICTORIAE DD. AVGG. NN.
VICTORIAE DD. AVGG. Q. NN. Conatana I.
* » » > » Conatantiaa II.
VICTORIAE DD. NN. AVG. ET C. Magnentiua
VICTORIAE DD. NN. AVG. ET CAE. »
* » » » » » Decentiua
VICTORIAE DD. NN. AVG.^T CAES. Magnentiua
' » » » » > DeBiderina
Pag. u. Nr.
211, 11.
215, 49-52.
216^8.
226, 18.
184, 16.
185, 5.
197, la
200, 17.
252, 26.
258, 7,8.
260, 8.
264.
186, 3.
200, 18.
258, 9.
261, 6, 7; 296, 133.
263, 2, 3.
263, 1,2.
264, 2, 3.
264.
267, 4, 5; 296, 135.
268.
268, 2,3.
269, 1.
254, 9.
289, 89.
113, 29; 114, 50.
107, 38-41.
112, 21, 22.
118, 1.
180, 16.
110, 7.
259,7.
260,9.
296, 134.
116, 14.
256, 5.
249,25.
252, 27.
242,47.
162,2.
167, 52.
259 8
249, 28; 294, 114-117.
252,28.
254, 15, 16.
254, 12-14.
254/5, 2^,
254, 11.
255.
j
889
Pag. u. Nr.
VICTORIAE DD. NN. AVGG. Conatans L 249, 26, 27.'
VICTORIAB LAETAE PRINC. PERP. Conatantinus M. 242, 48-52.
» > » > ConstantinuB jun. 246, 16 ; 294, 112.
VICTORIAE ROMANOR.
Magnentius
254, 10.
VICTORIA OERM.
Jul. Maximinns
184. 17.
» »
Probus
222, 35, 36.
VICTORIA GERMANICA
ValerianuB
200, 19.
VICTORIA GERM. S. C.
Gallienua
204, 72.
VICTORIA OTHONIS
Otho
109, 7.
VICTORIA P. R.
Galba
108, 13.
VICTORIA PRINCIPVM
Theodahatus
265, 1.
VICTORIA VSFI
Justinianas L
269,2.
VICT. PART. MAX.
Sept. Seyerus
165, 29, 30.
» > »
Caracalla
170, 12.
VICTRIX
M. Porcius Cato
64, 156; 78, 308.
VIRT. AVGG.
Sept. Severus
167, 49.
VIRT. AVG. TR. P. C08.'
»
163, 5.
VIRT. MIUTVM
Aurelianus
218, 21.
VIRTVS
M*AquiIlia8
70, 223. •
VIRTVS AVG.
Sever. Alexander
182,43.
» »
GordianuB n.
185, 2.
» »
GordianuB III.
189, 49.
» »
PhüippuB I.
192, 34.
» 9
GallienTiB
205, 76-79.
» »
PoBtumns
209, 31, 32.
9 »
VictorinuB
210, 8.
» »
Claudius Gothicus
215, 53-56.
» »
QuintilluB
216, 9.
» »
Probus
222, 37; 293, 101/2.
» «
GordianuB III.
187, 6.
VIRTVS AVGG.
Caraoalla
170, 13.
» »
PhilippuB I.
192, 35.
> »
Volusianus
. 198, 13, 14.
» »
ValerianuB
200, 20.
» »
GaUienus
204/5, 73-75.
» »
Tetricufl
211, 12.
» »
Numerianus
22B, 2; 224, 8.
VIRTVS AVG. IMP. VI COS. 10. S. C. M. Aurel. Antoninus 149, 70.
VIRTVS AVGVSTI
GaUienus
205, 80, 81.
» »
Florianus
220,6.
» »
Licinius sen.
238, 18.
» » s. c.
Sever. Alexander
182, 44.
VIRTVS AVGVSTORVM
Vetranio
253.
VIRTVS 0AKR8.
ConstantinuB jun.
246. 17.
> >
Constantius 11.
250, 8.
VIRTVS EXERCIT.
Licinius jun.
238, 2, 3.
» »
ConstantinuH M.
242/3, 58-62.
» »
CrispuB
244, 9-11.
» »
Constantiuus jun.
246, 18.
840
Pag. u. Nr.
VIRTVS EXERCITI Valentiniaima IL 261, 4.
» , Honorius 263, 4.
> » ArcadiuB 267, 6.
VIRTVS EQVrrVM Poatumus 210, 33.
VIRTVS MILITVM Diocletianus 227, 32.
» » Constantias Chlorus 231, 18.
VIRTVS ROMANORVM Flav. Victor 262, 2.
» » HoDoriuB 263, 5,6.
» » Qljcerius 265, 1.
» > ArcadiuB 267, 7.
VIRTVTI AVGG. M. Aur. VaL Maximianus 228, 9, 10.
VIRTVTI AVGVSTI. S. C. DomitianuB 120, 37, 38.
» . » » Hadrianua 131, 53.
» » » Gordianua UI. 189, 50 ; 190, 51.
VIRTVTI EQVrr. Poatumua 210, 34.
VNDIQVE VICTORES Numerianua 224, 7.
VN. MR. (Veneranda Memoria) Gonatantinua M. 243, 75.
VOTA COS. niL S. C. Antoninua Piua 138, 43.
VOTA PVBLICA Lucilla 156, 12.
» > Sept. Severua 164, 18.
» > FL OL Juiianua 257, 11.
» » S. C. Geta 174, 16.
VOTA SGL. DECENNAL. II Antoninua Piua 140, 77.
VOTA SGL. DECENN. COS. IH M. Aurel. Antoninua 149, 68.
VOTA SGL. DEC. H COS. IUI Antoninua Piua ' 140, 76.
VOTA SVSCEPTA DECENN. ÜI COS. im. S. C.
Antoninua Piua 140, 78.
VOTA SVSCEPTA DEC. UI COS. IUI. S. C. Antoninua Piua 140, 79.
VOTA SVSCEPTA X Caracalla 170, 17.
VOTA SVSCEPTA XX Sept. Severua 165, 32.
VOTA SVSCEPT. DECENN. U COS. lU Verua 155, 15.
VGTIS DECENNALIBVS Aemilianua 198, 6.
VOTIS V CAESARVM NOSTRORVM Gonatantinua jun. 246, 19.
VGTIS V MVLTJS X Conatantiua U. 250. 9.
> » » » Fl. GL Juiianua 256, 6, 7.
VGTIS X Gonatantinua M. 242, 53.
VOTIS XX > 242, 54.
» » Criapua 244, 1-5.
> » Gonatantinua jun. 246, 1-3.
VOTIS XX LICINI AVGVSTI Liciniua aen. 238, 19.
VOTIS XXX MVLTIS XXXX Gonatantinua IL 252, 30, 31.
VOT. P. R. Gonatantinua jun. 246, 16.
VOT. PVB. P. M. TR. P. COS. n(UI?) Hadrianua 128, 4.
VOT. V Olybriua 265.
» » Arcadiua 267, 8.
VOT. V CAESARVM NOSTRORVM Liciniua jun. 238, 4.
» » » » Criapua 244, 12, 13.
» » » » Conatantinus jun. 247, 20, 21.
VOT. V MVLT. X Decentiua 254/5, 2-6.
S41
VOT. V MVLT. X JorianuB
» » » » Gratianas
» » > » TheodosioB I.
VOT. X Sever. Alexander
» » Grispus
VOT. X CAESARVM N08TR0RVM Constantinus jun.
VOT. X DOMINOR. NOSTROR. CAE8S. »
VOT. X MVLT. XX
» > » »
VOT. XV MVLT. XX
VOT. XX
Pag. u. Nr.
257.
260, 10.
261,8.
180, 15, 16.
245, 14-16.
247, 22-27.
247, 28, 29.
249, 26.
256, 8-10.
261,9.
260, 11.
226, 19; 294, 105.
Gonstans I.
Fl. Gl. JulianuB
Theodosins L
Gratianus
DiocletianuB
» > M. Anr. Val. MaximianiAs 228, 11.
> » GaL VaL Mazimianus 233, 2.
» » Liciiiius jun. 238, 2.
» » Grispus 244, 9, 10.
VOT. XX D.N. CONSTANTINI MAX. AVG. Constantinus M. 243, 63-69.
VOT. XX FEL. Maxentius 236, 9.
VOT. XX MVLT. XXX Gonstans L 249, 29.
» » » » Gonstantius IL 252, 29.
VOT.XXX D.N.GONSTANTINI MAX.AVG. GonstantinusM. 243, 71.
VOT. XXX MVLT. XXYY Gonstantius IL 251, 21.
VOT. . . . Martinianus 238, 1.
VRBS ROMA Gonstans et Gonstantius 252,1; 253; 295, 127;
Valentinianus I. 258, 10.
Valens 259, 9.
Gratianus 260, 12.
Eugenius 262.
Honorius 263» 7.
XV VIR SAGR. FAG. Vitellius 110, 9.
Zu S. 28, 13-15; 29, la
K<üeU8. Nach neuern Fonchongen den Aeduem zugeschrieben.
Zu S. 63, 146.
Ist zu lesen : »CAESAR« (statt C JISAB).
Zu S. 160, 37.
Ist zu lesen: HERCVL. | ROMAN. | »AVGV.« (statt AVCV.) S. C.
Zu.S. 284, 40-45.
Ist zu lesen: »Argovia VIII« (d. h. der nächst erscheinende Band)
statt »1870«.
Zu S. 298, 205-209. DesgL
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